Tags: linguistik   wörterbuch  

ISBN: 978-3-411-04164-0

Year: 2007

Text
                    Das große
Fremdwörterbuch
Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter

über 85 000 Fremdwörter aus der Allgemein­
sprache und den wichtigsten Fachsprachen
ausführliche Herkunfts- und Bedeutungs­
angaben
exakte Beschreibung von Rechtschreibung,
Worttrennung, Aussprache und Grammatik

Mit „umgekehrtem“ Fremdwörterbuch
„Deutsches Wort - Fremdwort“

4.
Auflage


[klɛr'mð:] der; -[s], -s [,,,'mð:s] (nach der gleich­ namigen franz. Stadt im Département Puy-de-Dôme): ro­ ter franz. Muskatellerwein Clelvelit [kleve.... auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (nach dem schwed. Chemiker P. Th. Cleve (1840-1905) u. zu t2...it>: ein Mi­ neral, Seltenerdmetalle enthaltender Uraninit cle ver [kleve] (aus gleichbed. engl. clever): in taktisch schlauer, geschickter Weise vorgehend, klug, gewitzt. Cle­ verness die; - (aus gleichbed. engl. cleverness): clevere Art u. Weise, cleveres Verhalten Clilanlthus [k...] der; - (aus gleichbed. nial. clianthus zugr. kléos „Ruhm“ u. ánthos „Blume“): Ruhmesblume, zu den Î Leguminosen gehörender australischer, rot blühender Zierstrauch Clilché [kli'ʃe:] vgl. Klischee Clilent ['klaɪənt] der: -s, -s (aus engl. dient „Klient, Kun­ de", dies aus lat. cliens, vgl. Klient) : Rechner innerhalb ei­ nes Netzwerks, der vom Server Dienste in Anspruch nimmt (EDV). Clilent-Ser|ver-Ar|chi|tek|tur [klaɪənt 'sə:və...] die; Anordnung in Netzwerken zur effektiveren Nutzung der einzelnen Rechnerkomponenten (EDV) Cliff-Dwel|lings ['klɪfdwɛhŋz] die (Plur.) (aus engl. cliff dwellings „Felsenwohnungen“): in natürliche Felsüber­ hänge od. -höhlen gebaute Siedlungen der Ureinwohner in den ÎCanons im Südwesten Nordamerikas. Cliff Ihanger [,,,hɛŋn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. cliffhanger): ef­ fektvoller, Spannung hervorrufender Schluss der Folge ei­ ner Fernseh- od. Rundfunkserie, der Neugier auf die Fort­ setzung wecken soll Clinch [klmtʃ, klɪnʃ] der; -[e]s (aus gleichbed. engl. clinch zu to clinch „umklammern“): das Umklammern u. Festhal­ ten des Gegners im Boxkampf; im Clinch liegen: heftig miteinander streiten, clinlchen (nach gleichbed. engl. to clinch): den Gegner im Nahkampf mit den Armen so um­ klammern, dass keine od. nur Schläge aus ganz kurzer Dis­ tanz gewechselt werden können Clilnolmolbil [k...] vgl. Klinomobil Clinlquant [kle’kä:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. clinquant, eigtl. „Klingklang“, Part. Präs, von älter />. clinquer „Krach, Geräusche machen“): (veraltet) I. Rauschgold, Flittergold. 2. falscher Glanz, TTalmi Clip [k...] der; -s, -s (aus engl. clip „Klammer. Streifen“): 1. vgl. Klipp. 2. Kurzform von ÎVideoclip. Cliplboard [,,,bɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. clipboard): ver­ deckte Zwischenablage, z. B. in Textverarbeitungspro­ grammen (EDV). ’Clipiper® der- -s, - (aus gleichbed. engl. clipper, eigtl. „Schnellsegler“): (veraltet) auf Über­ seestrecken eingesetztes amerik. Langstreckenflugzeug. 2Clip|per der; -s, - (zu engl. to clip „begrenzen", eigtl. „ab­ schneiden“): Begrenzerschaltung zur Erzeugung von Rechteckimpulsen (Phys.). Clips vgl. Klips Clilque ['klɪkə, auch kli:kə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cli­ que zu altfr. cliquer „klatschen", also eigtl. „beifällig klat­ schende Menge“): a) (abwertend) Personengruppe, die vornehmlich ihre eigenen Gruppeninteressen verfolgt; b) Freundes-, Bekanntenkreis Clilvalge [kli'va:ʒə] die; -, -n [...jri] (aus/r. clivage „Spal­ tung, das Spalten“ zu lat. clivosus „abschüssig, steil"): schräge Schieferung, quer verlaufende Ablösungsschicht in Gesteinen (Geol.) Cli via ['kli:via]. auch Klivie [...io] die; -, ...vien [...[on] (aus nial, clivia; nach einer engl. Herzogin. Lady Clive, in de­ ren Gewächshäusern die Pflanzen zum ersten Mal in Eu­ ropa zum Blühen gebracht wurden): Zimmerpflanze mit orangefarbenen Blüten Clolalca malxiima [kɪo'a:ka-] die; - - (aus lal. cloaca ma­ xima „Hauptkanal"): der älteste, vom 6. Jh. bis ins 1. Jh. v. Chr. gebaute, zugleich bedeutendste Entwässerungska­ nal Roms Clerlmont 'N I — Stichwort mit Betonungsangabe I (_ = lang, . = kurz) und Trennfuge (|) ausführliche Angaben zur Wortherkunft (Etymologie) I I i— Ausspracheangabe in internationaler Lautschrift I Bedeutungsangabe grammatische Angaben idiomatische Wendung I I I Zeichen für als- Markenzeichen — geschützte Wörter — zeitliche Zuordnung I Angabe der Stilschicht Zuordnung zu Bereichen und Fach-/Sondersprachen I Variante des Stichworts außerhalb der alphabetischen Reihenfolge Ausführliche Erläuterungen zur Einrichtung des Wörterverzeichnisses auf S. 7-14 ife z
[klɔ'ʃa:r] fiter; -[s], -s (aus gleiehbed,/r. clochard —I— zu clocher „hinken“, dies über das Vulgärlat. zu spätlat. cloppus „lahm“): Stadtstreicher (bes. in Frankreich) Cloche [klɔʃ] fite; -, -s [klɔʃ] (aus gleichbed. fr. cloche, eigtl. „Glocke", dies über das Vulgärlat. aus dem Kelt.): bes. beim Servieren verwendete Metallhaube zum Warmhalten von Speisen; Wärmehaube Clock [klɔk] die; -, -s (aus engl. clock „Uhr“): Taktgeber zur synchronen Ablaufsteuerung von Prozessen (Elektro­ nik) Clog [klɔk, e ngl. klɔg] der: -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. clog): modischer Holzpantoffel Cloilson [kloa'zö:] ¿te.v; -[s]. -s (aus fr. cloison „(Zwischen-, Trenn-, Scheide)wand“. dies aus vulgärlat. clausio zu lat. clausus „geschlossen"): (veraltet) 1. Verschlag, Scheide­ wand. 2. Schott (in Schiffen). Cloilsojnislmus [kloazɔnis...] der: - (zu Î...Ismus (1)): Malweise, bei der die Farb­ flächen durch schwarze Linien umrahmt sind, vergleich­ bar der Technik des Cloisonnés in der Emailkunst u. Glas­ fenstern mit Bleistegen. Cloilsonlné [...'ne:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. cloisonné, eigtl. Part. Perf. von cloison­ ner „abtrennen", dies über das Vulgärlat. zu lat. claudere „schließen"): eine bestimmte Technik bei Goldemailarbei­ ten, Zellenschmelz Clolning [k...] i/as; -s, -s (zu engl. clone (vgl. Klon) u. T...ing): künstliches Erzeugen von Leben, einem Lebewe­ sen durch genetische Manipulation. 1Clo|nus der: -, -se (über n/ɑ/. clonus aus gr. klön „Schössling, Zweig“): svw. Klon. 2Clo|nus der: -, -se (zu-ΑClonus): ohne natürliche Zeugung aus lebenden Zellen entwickelter künstlicher Mensch Clolqué [klo'ke:] der: -[s]. -s (aus fr. cloqué „zusammenge­ schrumpft, blasig" zu cloque „Wasserblase"): modisches Kreppgewebe mit welliger Oberfläche; Blasenkrepp CI os [klo:] das; - [klo:(s)], - [klo:s] (aus fr. clos „Gehege“, dies zu (m)lat. clausum „Geschlossenes", substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von lat. claudere „schließen“): von ei­ ner Mauer od. Hecke eingefriedeter Weinberg od. -garten in Frankreich. Closed Loop ['kloʊzd 'lu:p] der; - -[s], —s (aus gleichbed. engl. closed loop, eigtl. „geschlossene Schleife“): Betriebsart von Computern, die automatisch Daten aus einem technischen Prozess erhalten u. aufgrund der errechneten Ergebnisse den Prozess unmittelbar steu­ ern (EDV); Ggs. Î Open Loop. Closed Shop [- 'ʃɔp] der; -[s], - -s (aus gleichbed. engl. closed shop, eigtl. „geschlos­ senes Geschäft“): 1. Betriebsart eines Rechenzentrums, bei der der Benutzer die Daten anliefert u. die Resultate abholt, jedoch zur Datenverarbeitungsanlage selbst kei­ nen Zutritt hat (EDV); Ggs. t Open Shop (l). 2. Unterneh­ men, das ausschließlich Gewerkschaftsmitglieder be­ schäftigt (in England u. in den USA); Ggs. tOpen Shop (2). Close-up [klo: zap] das; -, - (aus gleichbed. engl. close-up): Nah-, Großaufnahme bei Filmen u. im Fernsehen Clos|tri|di|um* [k...] das: -s (nlat. Verkleinerungsbildung zu gr. klöster „Spindel, Garnknäuel“): Gattung Sporen bildender [krankheitserregender] f Bakterien Cloth [klɔθ] fiter od. das: - (aus engl. cloth „Tuch“): glänzen­ der [Futterjstoff aus Baumwolle od. Halbwolle in Atlasbindung (einer besonderen Webart) Clolture [klo'ty:r] die; -, -n [...ran] (aus fr. clôture „Einzäu­ nung, Einfried(ig)ung; Klausur“ zu lat. clausura): (veral­ tet) I. Einfriedung. 2. (ohne Plur.) klösterliche Abge­ schlossenheit. 3. Rechnungsabschluss Clou [klu:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. clou, eigtl. „Nagel“, dies aus lat. clavus „Nagel, Pflock“): der Höhepunkt (im Ablauf) von etwas; Kernpunkt Clown [klaun] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. clown, eigtl. „Bauerntölpel“, dies über fr. colon aus Z«Z. colonus „Bau­ er, Siedler“): Spaßmacher [im Zirkus od. Variété]. ClowClo chard Hinweis auf die Herkunftssprache(n) fakultativer Wortbestandteil in eckigen Klammern Verweis auf das an entsprechender alphabetischer Stelle aufgeführte und erklärte Wort oder Wortbildungs­ element (Î) Hochzahlen kennzeichnen gleichlautende, aber semantisch oder grammatikalisch unterschiedliche Wörter Verweis auf das an entsprechender alphabetischer Stelle aufgeführte Antonym (Î) mit Angabe des Unter­ punktes in Klammern Hinweis auf andere zulässige Trennungen ergänzende Zusatzinformation zur Bedeutungsangabe in Klammern
iscarded by ' PUEBLO LIBRARY E Duden Das große Fremdwörterbuch

Duden Das große Fremdwörterbuch Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter 4., aktualisierte Auflage Herausgegeben und bearbeitet vom Wissenschaftlichen Rat der Dudenredaktion Dudenverlag Mannheim • Leipzig • Wien • Zürich
Redaktionelle Bearbeitung der 4. Auflage Ursula Kraif Herstellung Monika Schoch Die Duden-Sprachberatung beantwortet Ihre Fragen zu Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik u.Ä. montags bis freitags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr. Aus Deutschland: 09001 870098 (1,86€ pro Minute aus dem Festnetz) Aus Österreich: 0900 844144 (1,80€ pro Minute aus dem Festnetz) Aus der Schweiz: 0900 383360 (3,13 CHF pro Minute aus dem Festnetz) Unter www.duden-suche.de können Sie mit einem Online-Abo auch per Internet in ausgewählten Dudenwerken nachschlagen. Den kostenlosen Newsletter der Duden-Sprachberatung können Sie unter www.duden.de/newsletter abonnieren. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­ bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Das Wort Duden ist für den Verlag Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG als Marke geschützt. Alle Rechte Vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Einwilligung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. © Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, Mannheim 2007 Umschlaggestaltung J ürgen Sauerhöfer Satz A-Z Satztechnik GmbH, Mannheim (PageOne, alfa Media Partner GmbH) Druck und Bindung Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany ISBN-13: 978-3-411-04164-0 ISBN-10: 3-411-04164-1 www.duden.de R PF 3470 D7S ZOO 7 nlnr^rlɔ ! ! ñlUAKCtlw D1 i k Î i** Í lktθstu
Vorwort Das „Große Fremdwörterbuch“ liegt jetzt in einer vierten, auf der Basis der seit Au­ gust 2006 verbindlichen Rechtschreibregeln aktualisierten Auflage vor. Es ist kon­ zipiert als Nachschlagewerk, das neben dem aktuellen Fremdwortgut in der deut­ schen Sprache der Gegenwart auch diejenigen Fremdwörter des ausgehenden 18. und des 19. Jahrhunderts verzeichnet und erklärt, die in den schriftlichen Zeugnis­ sen dieser Zeit, insbesondere aber in der klassischen Literatur eine Rolle spielen und für das Verständnis der kulturellen, wissenschaftlichen und technischen Entwick­ lung von Bedeutung sind. Deshalb dient das „Große Fremdwörterbuch“ nicht nur zum alltäglichen Nachschlagen, sondern kommt auch anspruchsvollen Benutzer­ interessen entgegen. Neben den Angaben zur Aussprache, zur Bedeutung und zum Gebrauch der Fremdwörter stellen die ausführlichen Herkunftsangaben eine Besonderheit dar. Sie machen das „Große Fremdwörterbuch“ auch zu einem etymologischen Wör­ terbuch. In dem Kapitel „Zur Geschichte und Funktion des Fremdworts“ finden Interes­ sierte weitere wichtige Informationen zu den Fremdwörtern im Deutschen. Im Anhang bietet dieses Werk außerdem ein „umgekehrtes“ Fremdwörterbuch. Darin wird von deutschen Wörtern auf Fremdwörter verwiesen, die in ihrer Bedeu­ tung oder in Feilbedeutungen mit dem deutschen Wort synonym sind. Dieser Teil des Wörterbuchs erlaubt es seinen Benutzerinnen und Benutzern also, Fremdwör­ ter zu finden, die sie zwar kennen, die ihnen jedoch im Augenblick nicht gegenwärtig sind. Sie können hier aber auch nach fremdsprachlichen Ausdrücken suchen, wenn sie - aus stilistischen oder anderen Gründen - eine Formulierung variieren wollen. Der Wissenschaftliche Rat der Dudenredaktion dankt an dieser Stelle allen, die zur Fertigstellung dieses Werkes beigetragen haben. Mannheim und Leipzig, im Januar 2007 Die Dudenredaktion

Zur Einrichtung des Wörterverzeichnisses a®» I. Allgemeines Das „Große Fremdwörterbuch“ enthält in seinen beiden Teilen mehr als 85 000 Stichwörter. Es verzeichnet nicht nur den zentralen Fremdwortschatz der deutschen Gegenwartssprache, sondern auch Fremdwörter, die nur regional verbreitet sind oder im Begriff stehen zu veralten, sowie fremdsprachliche Fachausdrücke. Zu fin­ den sind außerdem heute veraltete Fremdwörter des ausgehenden 18. u. des 19. Jahr­ hunderts, die aber für das Verständnis der klassischen Literatur und der techni­ schen, wissenschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung dieser Zeit von Bedeutung sind. Lehnwörter werden nur dann aufgenommen, wenn sie für eine fremdwörtliche Wortfamilie erhellend sind. Fremde Eigennamen sind in der Regel nicht berücksichtigt, es sei denn, dass sie als generalisierende Gattungsnamen verwendet werden. Enthalten sind auch zahlreiche produktive Wortbildungsmittel (aero..., ...anz, ...ast, auto..., bio..., cyber..., des..., ...em, ...fizieren, foto..., logo... usw.). Diese Wortbildungsartikel vermitteln ein Bild vom Ausbau des Wortschatzes und helfen, mit fremdsprachlichen Bestandteilen neu gebildete Wörter zu erschlie­ ßen. An das Fremdwörterverzeichnis schließt sich der Wörterbuchteil „Deutsches Wort - Fremdwort“ an, in dem deutsche Wörter aufgeführt sind, für die es sinnver­ wandte Fremdwörter gibt. Die Rechtschreibung folgt den seit August 2006 verbindlichen Rechtschreibregeln. Es werden aber nicht alle zulässigen Schreib- und Trennvarianten angeführt. Nach welchen Kriterien die Variantenauswahl getroffen wurde, wird in den folgenden Ab­ schnitten im Einzelnen erläutert. II. Zeichen von besonderer Bedeutung Untergesetzter Punkt bedeutet betonte Kürze, z. B. Abiturient. _ Untergesetzter Strich bedeutet betonte Länge, z. B. Abitur. I Der senkrechte Strich dient zur Angabe von Worttrennungsmöglichkeiten, z. B. Abiltur, Chilrurg, kaltalstrolphal. * Das Sternchen nach einem Stichwort kennzeichnet Wörter (u. Wortfamilien), bei denen auch andere Trennmöglichkeiten zulässig sind, z. B. Abiltur* (möglich ist auch: Ablitur), Chilrurg* (möglich ist auch: Chirlurg), kaltalstrolphal* (möglich ist auch: kaltasltrolphal oder ka|tast|ro|phal), Tellelskop* (möglich ist auch: Teleslkop). Vgl. hierzu auch S. 9f. Das Sternchen vor einem Wort innerhalb von etymologischen Angaben zeigt an, dass das betreffende Wort nicht belegt, son­ dern erschlossen ist. / Der Schrägstrich besagt, dass sowohl das eine als auch das andere möglich ist, z.B. etwas/jmdn.; ...al/...eil.
8 Einleitung ® Das Zeichen ® macht als Marken geschützte Wörter (Bezeichnungen, Namen) kenntlich, z. B. Intercity® ; Neopren®. Sollte dieses Zeichen einmal fehlen, so ist das keine Gewähr dafür, dass das Wort als Handelsname frei verwendet werden darf. - Der waagerechte Strich vertritt das unveränderte Stichwort bei den Beugungs­ angaben und auch gelegentlich (um Platz zu sparen) bei den Beispielen für den Gebrauch des Stichworts, z.B. Effekt der, -[e]s, -e; amüsieren:... sich -. ... Drei Punkte stehen bei Auslassung von Teilen eines Wortes, z. B. ...täre; mega.... Mega... [] Altar der; -[e]s, In den eckigen Klammern stehen Ausspracheangaben (vgl. S. 10 f.), z. B. à deux mains [adorne], Daneben werden sie verwendet, wenn Buchstaben, Silben oder Wörter weggelassen werden können, z. B. Akkord <7er;-[e]s,-e; ad hoc ... 1. [ei­ gens] zu diesem Zweck [gebildet, gemacht], 2. aus dem Augenblick heraus [ent­ standen]. () In den Winkelklammern stehen Herkunftsangaben, z.B. Flair ... (aus fr. flair „Witterung, Spürsinn“ zu flairer „riechen, wittern“, dies aus lat. flagrare „stark riechen, duften“). () In den runden Klammern stehen erläuternde Zusätze, z.B. Stilschicht, Fachbe­ reich: Visage ...: (ugs. abwertend); Homecomputer ... für den häuslichen Anwendungsbereich (EDV). Innerhalb der Winkelklammern für Herkunftsan­ gaben stehen runde Klammern für Buchstaben, Silben oder Wörter, die wegge­ lassen werden können. Sie umschließen auch weiterführende Angaben, z. B. Ver­ weise, Lebensdaten u.Ä. : Der Doppelpunkt trennt im Allgemeinen den Artikelkopf (Stichwort, Ausspra­ che, grammatische und etymologische Angaben) von den Bedeutungsangaben. T Der Pfeil besagt, dass das damit versehene Wort oder das Wortbildungselement (in den Herkunftsangaben) an entsprechender alphabetischer Stelle aufgeführt und erklärt ist, z. B. Compact Cassette ...: eine genormte Tonbandkassette für Îminiaturisierte Aufnahme- u. Abspielgeräte; akut...; Ggs. Î chronisch. III. Anordnung und Behandlung der Stichwörter 1. Die Stichwörter sind halbfett gedruckt und farblich hervorgehoben. 2. Die Anordnung der Stichwörter ist alphabetisch. Die Umlaute ä, ö, ü, äu werden wie die nicht umgelauteten Vokale a, o, u, au behandelt. Ara Ara Araber Die Umlaute ae, oe, ue hingegen werden entsprechend der Buchstabenfolge al­ phabetisch eingeordnet. Caduceus Caecum Caeremoniale Cafard 3. Stichwörter, die im Ganzen oder in ihren Bestimmungswörtern etymologisch miteinander verwandt sind, sind in der Regel in einem Stichwortblock zusam­ mengefasst. Etymologisch nicht zusammengehörende Stichwörter beginnen da­ gegen stets mit einer neuen Zeile. 4. Wörter, die gleich geschrieben werden, aber in Aussprache, Herkunft, Genus oder Pluralform voneinander verschieden sind, erscheinen in der Regel als ge­ trennte Stichwörter mit hochgestellten Indizes. 1 Adonis der;-, -se: schöner [junger] Mann. 2Adonis<7/e;-, -: Hahnenfußgewächs.
9 Einleitung 5. Angaben zum Genus und zur Deklination des Genitivs im Singular und - soweit gebräuchlich - des Nominativs im Plural sind bei den Substantiven aufgeführt. Aquarell das; -s, -e; Ära die; -, Ären Substantive, die nur im Plural vorkommen, sind durch die Angabe die (Plur.) ge­ kennzeichnet. Alimente die (Plur.) ... 6. Rechtschreibliche Varianten werden beim jeweiligen Stichwort (aus Platzgrün­ den teilweise in verkürzter Form) und häufig auch zusätzlich als eigene Stich­ wörter mit Verweis angeführt. Kick-down, auch Kickdown ... Diktafon vgl. Diktaphon Diktaphon, auch ...fon ... 7. Nach der Rechtschreibreform nicht mehr gültige Schreibungen sind nur dann verzeichnet, wenn sie an anderer Stelle des Alphabets als die neue Schreibung auftreten. Friteuse, fritieren usw. : frühere Schreibung für Fritteuse, frittieren usw. Mop: frühere Schreibung für Mopp 8. Nach der neuen Regelung der Worttrennung am Zeilenende ergeben sich bei vie­ len Fremdwörtern mehrere Trennvarianten. So kann das Wort Konstruktion zum einen nach den Wortbestandteilen getrennt werden. Da hier das lateinische construere zugrunde liegt, das aus con und struere zusammengesetzt ist, trennt man entsprechend Kon-struktion. Zum anderen kann auch ohne Rücksicht auf die Wortbestandteile getrennt werden, wenn das Wort nicht als Zusammen­ setzung erkannt oder empfunden wird. Dann gilt entweder die Regel, dass bei Fremdwörtern die Verbindung von Konsonant plus 1, n oder r ungetrennt' bleibt, so trennt man also Kons-truktion. Oder man richtet sich nach der Regel, nach der von mehreren Konsonanten zwischen zwei Vokalen nur der letzte auf die neue Zeile kommt; dann ergibt sich die Trennung Konst-ruktion. Im Großen Fremdwörterbuch wird in solchen Fällen jeweils nur eine korrekte Trennstelle im Stichwort durch den senkrechten Strich markiert. Zusätzlich sind die betroffenen Stichwörter (oder das jeweils erste Wort des Stichwortblocks) je­ doch noch durch ein Sternchen gekennzeichnet, das auf andere Trennmöglich­ keiten hinweist. Die Frage, wann die Bestandteile eines zusammengesetzten Wortes nicht mehr als solche erkannt oder empfunden werden, ist sicher nicht in jedem Fall eindeu­ tig zu beantworten. Den Trennungsangaben in diesem Wörterbuch liegt die Ein­ schätzung zugrunde, dass Wortbestandteile wie -gramm, -graf/-graph, -krise (z. B. in Diakrise), -plastisch (z.B. in pathoplastisch) u.a. von den meisten Sprachteilhabern als eigenständige Komponenten einer Zusammensetzung an­ gesehen werden; deshalb ist in solchen Fällen das Sternchen nicht gesetzt wor­ den. Damit ist jedoch nicht gesagt, dass eine Trennung wie Prog-ramm grund­ sätzlich falsch sei. Bei geläufigen Zusammensetzungen und Ableitungen, deren Bestandteile heute kaum noch erkannt werden, wird die Trennung nach Sprechsilben angegeben, al­ so: Chi-rurg, Pä-da-go-ge, Vi-ta-min usw. (Bei deutlich erkennbaren Wortbe­ standteilen dagegen wie bisher: Bio-sphäre, Manu-skript, Typo-skript usw.) Ob in Fremdwörtern die Sprechsilbengrenze vor oder zwischen Konsonanten­ verbindungen wie bl, dr, gn usw. liegt, ist oft nicht eindeutig zu bestimmen. Die Diskussion über die neue Wahlmöglichkeit hat aber gezeigt, dass die bisherige
10 Einleitung Praxis, diese Gruppen ungetrennt zu lassen, bevorzugt wird. Deshalb findet man im Großen Fremdwörterbuch hier die gewohnten Trennungen wie Ta-blett, Qua­ drat, Ma-gnet usw. Die betroffenen Stichwörter (oder das jeweils erste Wort des Stichwortblocks) sind jedoch auch in diesen Fällen durch das Sternchen gekenn­ zeichnet, sodass ein deutlicher Hinweis auf andere Trennmöglichkeiten gegeben ist. Sprechsilbengemäße Trennstellen zwischen und nach Vokalen im Wortinneren sind im Allgemeinen berücksichtigt, also z. B. Ru-ine und Rui-ne, The-ater und Thea-ter. IV. Aussprache Ausspracheangaben stehen in eckigen Klammern hinter den Wörtern, deren Aus­ sprache von der im Deutschen sonst üblichen abweicht. Die verwendete Lautschrift fußt auf den Aussprachebezeichnungen der Association Phonétique Internationale (Internationale Phonetische Vereinigung), ist aber den Zwecken des Großen Fremd­ wörterbuchs angepasst. Die Angaben zur Aussprache beschränken sich auf Wörter oder Wortteile, deren Aussprache Schwierigkeiten bereitet. Bei den übrigen Stichwörtern werden Beto­ nung und Kürze bzw. Länge des akzenttragenden Vokals bzw. Diphthongs angege­ ben. Ein unter den Vokal gesetzter Punkt gibt betonte Kürze, ein Strich betonte Länge an. Besondere Zeichen der Lautschrift, Beispiele und Umschreibung Der Hauptakzent ['] steht vor der betonten Silbe, z. B. Catenaccio [kate'natʃo]. Die beim ersten Stichwort stehende Ausspracheangabe ist im Allgemeinen für alle nach­ folgenden Wortformen eines Stichwortblocks oder einer Wortgruppe gültig, sofern diese nicht eine neue Angabe erfordern. [a] Butler [bat...] [a:J à la hâte [ala'a:t] [ɑ:] cast [kɑ:st] Bulldozer [...do:zr] [?l Friseur [,,, zo:n] [ä] Centime [sa'ti:m] [à:] Franc [frà:] [æ] Campus ['kæmpəs] [ʌ] Dufflecoat ['dʌfleout] [ai] live [laif] [au] Mouse [maus] [Ç] Bronchie [...çio] [dj] Gin [dʒin] [e] [e:] [ɛ] [ɛ:] [ë] [ë:] [ə] [ə:] [i] [i:] [i] [ɪ] [1] Regie [re'ʒi:] Shake [ʃe:k] Handikap ['hɛndikɛp] fair [fɛ:n] Impromptu [eprö'ty:] Timbre [tɛ:brə] Rage ['ra:ʒə] Go-go-Girl [...god] Citoyen [sitoajɛ:] Creek [kri:k] Ingenieur [ɪnʒe'niæ:n] Freeclimbing [...klaimiq] Faible ['fɛ:bl]
11 [n] [ŋ] Io] [o:] [ɔ] [ɔ:] [ð] [ð:] [0] [o:] [ce] [æ:] [œ] [æ:] [oa] [oy] [S] Einleitung joggen ['ʤɔgn] Bon [bɔŋ] Logis [lo'ʒi:] Plateau [... to:] Hobby ['hɔbi] Baseball ['beɪsbɔ:l] Bonmot [bö'mo:] Chanson [fä'sö:] Pasteurisation [...to...] Friseuse [,,,'zo:zə] Feuilleton [fæjə'tð:] Chef d’Œuvre [ʃɛ'dæ:vr] chacun à son goût [fakœasô'gu] Parfum [par fœ:] chamois [ʃa'moa] Boykott [boy...] City ['sɪti] Charme [ʃarm] Cella [ts...] Match [mɛtʃ] Route [ ru:...] [u] Routine [ru...] [y] Lingua ['lɪŋgua] [O] Booklet ['buklɪt] [V] Viola [v...] [w] Whisky ['wɪski] w Bacchanal [baxa...] [y] Budget [by'dje:] [y:] Avenue [ava’ny:] [ÿ] Habitué [(h)abi'tÿe:] [Z] Bulldozer [,,,do:zn] [3] Genie [3e...] [θ] Thriller ['θrilə] [ð] on the rocks [ɔn ðə rɔks] Lll [ts] [tʃɪ [u:] Sonstige Zeichen der Lautschrift Zeichen für den Stimmritzenverschlusslaut („Knacklaut“) im Deutschen, z.B. Weekend [’vi:k|ent]; wird vor Vokal am Wortanfang weggelassen, z.B. Effet [ɛ'fe:]; eigentlich [lɛ'fe:]. : Längezeichen, bezeichnet Länge des unmittelbar davor stehenden Vokals, z. B. adieu [a'dio:]. ~ Zeichen für nasale Vokale, z. B. Fond [fö:J. Betonung, steht unmittelbar vor der betonten Silbe, z. B. Ballon [ba'lɔŋ]. , Zeichen für silbischen Konsonanten, steht unmittelbar unter dem Konsonanten, z. B. Bushel ['bʊʃl]. - Halbkreis, untergesetzt oder übergesetzt, bezeichnet unsilbischen Vokal, z.B. Milieu [mi'lio:]; Etui [ɛt'vi:, a'tyi:]. I V. Grammatische Angaben Mit Ausnahme der nur verwiesenen Stichwörter hat jedes Substantiv grammatische Angaben, und zwar den Artikel, die Genitiv- und die Pluralform(en). Einschrän­ kungen bzw. Hinweise zum Gebrauch in unterschiedlichen Sprachlandschaften (z.B. österr.) wurden durch Komma abgetrennt oder, wenn dadurch die Verständ­ lichkeit besser gewährleistet wird, in Klammern eingeschlossen. VI. Etymologische Angaben Alle Stichwörter sind mit Angaben zur Herkunft versehen, sofern es sich nicht um bloße Ableitungen mit deutschem Suffix oder um Zusammensetzungen handelt, de­ ren zweiter Bestandteil an entsprechender alphabetischer Stelle mit etymologischer
Einleitung Angabe verzeichnet ist. Der Entlehnungsweg wird, soweit feststellbar, bis zur Ur­ sprungssprache zurückverfolgt. Entlehnungen der gleichen Wortart werden durch „aus“ verbunden: Baiser ... (aus fr. baiser „Kuss“, subst. Infinitiv von baiser „küssen“, dies aus gleichbed. lat. ba­ siare). Gehen sie auf eine andere Wortart zurück, steht die Präposition „zu“: Devant... (zu fr. devant „vor, vorn“); burlesk (aus gleichbed. fr. burlesque, dies aus it. bur­ lesco zu burla „Posse“). Die Präposition „zu“ steht auch beim Verweis auf Wörter, bei denen die weitere Herkunft erklärt ist, auf Wortbildungselemente und auf Wortteile, die unmittelbare Bestandteile des Stichworts bilden: Bakteriämie ... (zu ¡Bakterie u. ¡...ämie); Bakteriologie ... (zu T...logie); Biofeedback ... (zu tbio... u. ¡Feedback); Bubblegum ... (aus engl. bubble gum „Ballonkaugummi“ zu bubble „Blase“ u. gum „(Kau)gummi“. Vermittelnde Sprachen od. Wortformen werden mit „über“ angezeigt: Bai ... (aus gleichbed. niederl. baai, dies über fr. baie aus span, bahía (aus spätlat. baia)); Bal­ sam ... (über lat. balsamum aus gr. bälsamon „Balsamstrauch“ ...); Kumpan ... (über altfr. compain aus spätlat. companio „Gefährte“, eigtl. „Brotgenosse“, dies über das Vulgärlat. zu lat. con- (vgl. kon...) u. panis „Brot“). Sind Formen von Mitt­ lersprachen nicht feststellbar oder belegt, steht statt „aus“ die Präposition „zu“. Bei Wörtern, die auf einen Namen zurückgehen, wird die etymologische Angabe mit „nach“ eingeleitet: Celsius ... (nach dem schwed. Astronomen A. Celsius, 1701-1744). Häufig wird dabei zusätzlich die Form der Herkunftssprache vorange­ stellt: Fauna ... (aus lat. Fauna; nach der altröm. Fruchtbarkeitsgöttin Fauna (Schwester od. Frau des Faunus), vgl. Faun). Mit „nach“ werden auch etymologische Angaben von Wörtern oder Fügungen ein­ geleitet, die in der Herkunftssprache eine ähnliche Form aufweisen bzw. als Be­ standteil mit ähnlicher Form einer Fügung vorkommen, im Deutschen aber eine deutsche bzw. eine dem deutschen Sprachsystem angepasste Endung aufweisen: kuvrieren ... (nach gleichbed. fr. couvrir; vgl. Kuvert u. ..deren); sprayen ... (nach gleichbed. engl. to spray, vgl. Spray). Gelegentlich wird das Benennungsmotiv angegeben; es wird meist mit „weil“, „nach“ oder „wegen“ angezeigt: Kroton ... (aus gleichbed. gr. krötön, eigtl. „Hun­ delaus“, weil die Frucht des danach benannten Baumes ähnlich aussieht); Rhe­ nium ... (zu lat. Rhenus „Rhein“ (nach der rheinischen Heimat der Mitentdeckerin I. Noddack-Tacke, 1896-1978) u. zu t ...ium); Albiklas ... (zu lat. albus „weiß“ u. gr. kläsis „Bruch“ (wegen der schrägen Spaltungsebene der einzelnen Kristalle)). In der Darstellung der etymologischen Angaben herrscht das Prinzip der Verwei­ sung auf das wichtigste Wort der etymologisch zusammengehörigen Wortgruppe, sofern dieses Wort nicht selbst am Beginn der Wortgruppe steht. Bei allen ihm fol­ genden Stichwörtern wird auf einen nochmaligen Verweis verzichtet. Beim Aufsu­ chen der Etymologie eines Wortes mit fremder Endung bzw. fremden Ableitungs­ silben, die als Wortbildungselement in der etymologischen Klammer angegeben sind, muss immer beim wichtigsten Wort der Wortgruppe mit nachgeschlagen wer­ den. Wortbildungselemente sind immer dann angegeben, wenn eine entsprechende fremdsprachliche Form nicht feststellbar oder belegt ist.
13 VII. Stilistische Bewertungen, räumliche und zeitliche Zuordnungen, Hinweise auf Fach- und Sondersprachen sowie auf Fachgebiete Alle eigentlich sprachlichen Angaben, d. h. stilistische Bewertungen, räumliche und zeitliche Zuordnungen sowie Hinweise auf Fach- und Sondersprachen, stehen vor der Bedeutungsangabe, während sachliche Zuordnungen zu Fachgebieten und Be­ reichen nach den Bedeutungen zu finden sind. Stilistische Bewertungen von Wörtern und Verwendungsweisen Den überwiegenden Teil unseres Fremdwortschatzes bilden Wörter, die in ihrem Stilwert neutral sind. Diese normalsprachlichen Wörter, die z. B. Barriere, Exkla­ ve und Konjunktur, werden nicht besonders gekennzeichnet. Das gilt auch für sol­ che Wörter, die in [leicht] gehobener Sprache verwendet werden, wie z. B. Odium. Alle Wörter unterhalb der normalsprachlichen Stilschicht werden mit „ugs.“ ( = umgangssprachlich) markiert, z.B. blümerant, meschugge, Promi. Gele­ gentlich sind solche Wörter, wenn sie durch starke Abweichung vom Normalsprach­ lichen nicht zum Allgemeinwortschatz gerechnet werden können, mit „Jargon“ ge­ kennzeichnet (z. B. abgefuckt). Gebrauchsangaben wie „scherzhaft, ironisch, ab­ wertend, verhüllend“ u.a. sagen etwas über die Haltung des Sprechers oder die Nuancierung einer Äußerung aus. Räumliche und zeitliche Zuordnungen Bei Wörtern und Verwendungsweisen, die nicht gemeinsprachlich sind, wird ange­ geben, dass sie nur in einem Teil des deutschen Sprachraums üblich sind. Ist die Zu­ ordnung zu einem bestimmten Sprachgebiet gesichert, so wird dieses genannt: „Schweiz.“ (= schweizerisch, z.B. Kantonnement), „österr.“ (= österreichisch, z.B. Palatschinke) usw. Lässt sich das Sprachgebiet nicht genau abgrenzen, so steht der Hinweis „landsch.“ ( = landschaftlich), z. B. penibel ... 2. (landsch.) un­ angenehm, peinlich. Bei den zeitlichen Zuordnungen besagt „veraltend“, dass ein Wort nur noch selten, meist von der älteren Generation verwendet wird (z. B. chauffieren). Mit „veral­ tet“ wird angegeben, dass ein Wort nicht mehr Bestandteil des Wortschatzes der Ge­ genwartssprache ist, aber noch im Zusammenhang mit alten technischen, wissen­ schaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung bzw. mit Bezug auf kulturhistori­ sche Gegebenheiten oder auch in altertümelnder, scherzhafter oder ironischer Aus­ drucksweise gebraucht wird (z. B. kurant, Chemikal, dekalkieren, Physikus). Die Angabe „früher“ kennzeichnet Amtsbezeichnungen, Sachen und Einrichtun­ gen, die heute nicht mehr üblich oder aktuell sind (z.B. Profos, Schogun, Kafess). Mit der Angabe „selten“ wird darauf hingewiesen, dass ein Wort nur ganz vereinzelt gebraucht wird (z.B. Dejekt, Rayonchef). Hinweise auf Fach- und Sondersprachen sowie auf Fachgebiete Das Wörterbuch grenzt das Allgemeinsprachliche vom Fach- und Sondersprachli­ chen ab und kennzeichnet genau die Bereiche, in denen die Wörter verwendet wer­ den. Während Hinweise zu Fach- und Sondersprachen vor der Bedeutungsangabe stehen, sind Zuordnungen zu Fachgebieten danach zu finden.
Einleitung 14 VIII. Bedeutungsangaben Die Angaben zur Bedeutung eines Stichworts stehen hinter dem Doppelpunkt, der dem Stichwort und den Angaben zur Aussprache, Grammatik, Etymologie usw. folgt. Hat ein Stichwort mehrere Bedeutungen, die sich voneinander unterscheiden, dann werden die einzelnen Bedeutungen durch Ziffern oder Buchstaben voneinan­ der getrennt. In den Bedeutungsangaben sind Verweispfeile angebracht, wenn nicht erwartet werden kann, dass der Benutzer alle darin enthaltenen Fremdwörter ohne spezielle Vorkenntnisse versteht. Pfeile stehen auch dann, wenn nur auf eine be­ stimmte Bedeutung des Wortes verwiesen werden soll; hinter dem betreffenden Wort wird dann die Ziffer bzw. der Buchstabe für die Bedeutungsvariante angege­ ben.
Zur Rechtschreibung der Fremdwörter Bei der Neuregelung der deutschen Rechtschreibung wurden auch für die Fremd­ wortschreibung einige Änderungen festgelegt. Dadurch gibt es jetzt insgesamt mehr Schreib- und Trennvarianten als früher. Es gibt mehr eingedeutschte (integrierte) Schreibungen. Die Getrennt- und Zusammenschreibung mehrteiliger Fremdwörter wurde den allgemeinen Regeln angenähert. Die Bindestrichschreibung wurde den allgemeinen Regeln angeglichen. Bei mehrteiligen Fremdwörtern gibt es mehr Großschreibungen. Die Regeln der Worttrennung wurden liberalisiert. Die im 19. Jahrhundert noch häufiger zu beobachtende Tendenz, Fremdwörter auch in ihrer Schreibweise ins deutsche Schriftsystem zu integrieren (aus „Blouse“ wurde „Bluse“, aus „Strike“ wurde „Streik“), ist in jüngerer Zeit kaum noch lebendig. Ob die Zulassung weiterer Integrationsformen (z. B. „Portmonee“, „Katarr“, „Spaget­ ti“) durch die Rechtschreibreform dieser Tendenz einen neuen Impuls verleiht, lässt sich heute noch nicht absehen. Deshalb steht bei der Mehrzahl der betroffenen Fremdwörter die „fremde“ Schreibung (noch) an erster Stelle; einige Ausnahmen sind im Folgenden genannt. Eine kleine Gruppe von Wörtern wurde in der Schreibung an andere Wörter derselben Wortfamilie angeglichen, deren Eindeutschung in der Schreibung schon weiter fortgeschritten war: Aus „plazieren" und „plaziert“ wurde zum Beispiel „platzieren“ und „plat­ ziert“ (in Anlehnung an „Platz“); statt „Stukkateur“ und „Stukkatur“ schreibt man nach den neuen Regeln „Stuckateur“ und „Stuckatur“ (wie bisher schon „Stuck“). Ähnliches gilt für die Wortteile -tial- und -tiell-; sie werden zu -zial- und -ziell-, wenn zur entsprechenden Wortfamilie ein Wort gehört, das auf z endet. Wenn also eine Zuordnung zu einem Grundwort mit z plausibel ist, dann steht bei Wörtern wie „existenziell“ und „Existenzialismus “ (wegen: Existenz) generell die z-Schreibung an erster Stelle im Wörterverzeichnis. Die ebenfalls mögliche Schreibung mit fist je­ weils mit „auch“ als Nebenform angeschlossen. Die größte Zahl der Änderungen in der Fremdwortschreibung besteht ohnehin da­ rin, dass in vielen Fällen eine zweite (eingedeutschte) Form neben der bisherigen zu­ gelassen wird. So kann beispielsweise das ph in den aus dem Griechischen stam­ menden Wortteilen -phon-, -phot- und -graph-generell durch f ersetzt werden. Vor allem in Texten der wissenschaftlichen Fachsprachen dürften die /^-Schreibun­ gen auch weiterhin vorherrschend bleiben, nicht zuletzt wegen der Parallelität zum Englischen. Da der Übergang von der Fachsprache zur Allgemeinsprache oft flie­ ßend ist und die Existenz unterschiedlicher Schreibungen in beiden Bereichen keine
Einleitung 16 besonders befriedigende Lösung darstellt, könnte man geneigt sein, hier ohne Aus­ nahme beim ph zu bleiben. Dem widersprechen jedoch bereits heute überwiegend gebräuchliche Schreibungen wie „Telefon“ und „Fotografie“, die zum Teil nach dem amtlichen Regelwerk nur noch mit der /-Schreibung zulässig sind. Aus diesem Grund gibt es hierbei eine Reihe von integrierten Formen. Auch „gemischte“ Schreibungen, sogenannte Hybridformen, bei denen ein Wortteil der Schreibweise im Deutschen angepasst ist und ein anderer nicht, sind möglich, z. B. „Orthografie“, „Fotosynthese“. Daneben gilt Folgendes: ■■ phot/fot Bei alltagssprachlichen und eher dem [druck- und satzjtechnischen Bereich zuzu­ ordnenden Wörtern ist die /-Schreibung (Foto, fotogen, fotokopieren, Fotosatz usw.) im Wörterverzeichnis an erster Stelle eingetragen, bei naturwissenschaftli ­ chen Fachwörtern dagegen die /z/z-Schreibung (Photochemie, Photometrie, Photo­ synthese, phototrop usw.), jeweils mit den entsprechenden Nebenformen. Wie „Telefon“ (nach amtlicher Wörterliste nur noch so) schreibt sich auch „Mikro­ fon“ und „Megafon“ mit /jeweils auch alle Ableitungen und Zusammensetzungen wie „telefonisch“ oder „Telefonzelle“. In allen anderen Fällen ist die^/z-Schreibung (Phon, phonografisch, Xylophon usw.) an erster Stelle im Wörterverzeichnis zu finden. graph/graf sass Neben den schon seit längerem gebräuchlichen Schreibungen „Fotografie“, „Ste­ nografie“ und „Telegrafie“ sind nun auch „Biografie“, „Grafik“ und „Paragraf“ immer häufiger mit der /-Schreibung anzutreffen. Daher steht nun in den meisten Fällen die /-Schreibung an erster Stelle, die weiterhin mögliche /z/z-Schreibung wird als Nebenform gezeigt. Die sehr oft gebrauchten Wörter „Fantasie“, „fantastisch“ usw. werden an erster Stelle mit/geschrieben, bildungssprachliche Wörter wie „Phantasmagorie “ behal­ ten dagegen das ph („Phantom“ ist im amtlichen Wörterverzeichnis auf ph festge­ legt). Wörter aus dem Französischen mit e/ee wie „Dragee“, „Frottee“ und „Separee“ sind in diesen Schreibungen schon so gebräuchlich, dass auf das Akzent-e verzichtet werden kann. In „Pappmaschee“ ist der erste Bestandteil bereits integriert; deshalb wurde auch der zweite Teil des Wortes der deutschen Schreibweise angepasst. Eine Ausnahme bildet hier der Schreibgebrauch in der Schweiz, wo Fremdwörter aus dem Französischen meist in der nicht angeglichenen Form („Dragée“, „Frotté“, „Séparée“, „Pappmaché“) geschrieben werden. Dagegen sind Wörter wie „Expo­ sé“ oder „Varieté“ noch häufig in der „fremden“ Schreibung anzutreffen, sodass diese Formen an erster Stelle im Wörterverzeichnis eingetragen sind. Bei den sonstigen Varianten in der Laut-Buchstaben-Beziehung, etwa hinsichtlich der c- oder Zc-Schreibung, ch- oder xc/z-Schreibung, der ou- oder w-Schreibung, der
17 Einleitung e- oder ¿¿-Schreibung u.a. lässt sich kaum eine systematische Richtlinie aufstellen. Hier hat die Redaktion in jedem Einzelfall geprüft, ob eine Tendenz zugunsten einer Variante im Schreibgebrauch feststellbar ist. Solchen Beobachtungen folgen die Stichwortansetzungen im „Großen Fremdwörterbuch“. Überhaupt ist in vielen Fäl­ len das ältere c in Fremdwörtern (schon vor der Rechtschreibreform) im Zuge der Eindeutschung zu k oder z geworden, und zwar abhängig von seiner ursprünglichen Aussprache. Es wurde zu k vor a, o, u und vor Konsonanten. Es wurde zu z vor e, i und y, ä und ö. Beispielsweise wurde „Copie“ zu „Kopie“, „Spectrum“ zu „Spek­ trum" und „Caesur“ bzw. „Cäsur“ zu „Zäsur“. In der Allgemeinsprache sind diese Formen heute völlig geläufig und haben die traditionelle Schreibung mit c verdrängt. Dagegen besteht in einzelnen Fachsprachen, so besonders in derjenigen der Che­ mie, die Neigung, im Sinne einer internationalen Sprachangleichung das c in den Fremdwörtern, die im Rahmen eines festen Systems bestimmte terminologische Aufgaben haben, größtenteils zu erhalten. In solchen Fällen werden fachsprachlich nicht nur Eindeutschungen vermieden, sondern es kommen auch immer häufiger „Ausdeutschungen“ vor, auch bei Fremdwörtern, die in der Gemeinsprache bereits fest verankert sind. So wird aus „Kampfer“ fachsprachlich wieder „Campher“, aus „Kalzium“ wegen der Systematik der chemischen Elemente „Calcium“, ringförmi­ ge Verbindungen sind nicht „zyklisch“, sondern „cyclisch“ usw. Diesem Trend fol­ gen auch andere Fachgebiete, so etwa die Datenverarbeitung. Unter englischem Einfluss wird das bereits seit längerem oft eingedeutschte Verb „kodieren“ meist wieder zu „codieren“ und damit auch „Kode“ zu „Code“. Dagegen behauptet sich bei „kodifizieren“ wegen der ebenfalls eingedeutschten Endung nach wie vor die Æ-Schreibung. Beispiele für Varianten bei anderen Laut-Buchstaben-Beziehungen sind etwa „Ketchup“, eingedeutscht auch „Ketschup“; „Nugat“ als häufigere Form neben „Nougat“, dagegen hat „Bouclé“ nur als Nebenform auch „Buklee“. In der chemi­ schen Fachsprache steht neben allgemeinsprachlich „Äther“ die aus dem Eng­ lischen beeinflusste Form „Ether“, ebenso bei „Polyäthylen“ die chemisch fach­ sprachliche Variante „Polyethylen“. Solche Einzelfälle sind jeweils dem Wörterver­ zeichnis zu entnehmen. Zusammengesetzte Fremdwörter werden in vielen Fällen nach derselben Grundregel wie die deutschen Zusammensetzungen behandelt: Man schreibt sie in einem Wort. Ist der erste Bestandteil ein Substantiv, so gilt neben der Zusammenschreibung auch die Bindestrichschreibung, z. B. „Fairychess“, auch „Fairy-Chess“. Ist das Wort in der Zusammenschreibung (z. B. wegen seiner Länge) schlecht lesbar, wird die Form mit Bindestrich an erster Stelle gebracht: „Desktop-Publishing“. Als Nebenform ist hier auch „Desktoppublishing “ angegeben. Ist der erste Bestandteil ein Adjektiv, kann zusammengeschrieben werden, wenn die gemeinsame Hauptbetonung auf dem ersten Bestandteil liegen kann. Andernfalls
Einleitung 18 gilt nur die Getrenntschreibung, also z. B. „Hotspot“ oder „Hot Spot“, aber nur „Electronic Commerce“, „Top Ten“. i||| Für Fremdwörter aus dem Englischen, die als zweiten Bestandteil eine Prä-Ä position oder ein Adverb haben, empfiehlt sich die Bindestrichschreibung, < da eine Zusammenschreibung in Fällen wie „Sit-in“ oder „Make-up“ zu sehr ungewohnten und schlecht lesbaren Schriftbildern führen würde. IWO® Wenn das Wort allerdings im Englischen bereits zusammengeschrieben wird (z.B. „Blackout“ oder „Countdown“), ist es in dieser Form an erster Stelle verzeichnet. Die Bindestrichschreibung folgt an zweiter Stelle. In mehrteiligen substantivischen Fügungen werden alle Substantive mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben. Beispiele dafür sind „Alma Mater“, „Eau de Toilette“, „Commedia dell’Arte“. Handelt es sich jedoch nicht um eine substantivische Fügung, so bleibt es bei der Kleinschreibung: „de facto“, „a capella“ (in Zusammensetzungen: De-facto-Aner­ kennung, A-capella-Chor). Bei der Worttrennung am Zeilenende ergeben sich bei vielen Fremdwör: mehrere Trennvarianten. Darauf wird bei den Stichwörtern durch ein Sternchen hingewiesen. Zu der Worttrennung am Zeilenende vgl. S. 9f.
Zur Geschichte und Funktion des Fremdworts Wie in allen Kultursprachen, so gibt es auch in der deutschen Sprache eine große Zahl von Wörtern aus anderen, d.h. aus fremden Sprachen. Sie werden üblicher­ weise Fremdwörter genannt, obgleich sie zu einem großen Teil gar keine fremden, sondern durchaus altbekannte, gebräuchliche und nötige Wörter innerhalb der deutschen Sprache sind. Was ist überhaupt ein Fremdwort? Woran erkennt man es? Es gibt zwar keine ein­ deutigen und zuverlässigen Kriterien, doch kann man vier Merkmale nennen, die oft - wenn auch nicht immer - ein Wort als nichtmuttersprachlich erkennen lassen: 1. Die Bestandteile des Wortes. So werden z. B. Wörter mit bestimmten Vor- und Nachsilben als fremd angesehen (expressiv, Kozzfrontatz'on, Lamento, Mobbz/zg, reformieren, SputnzÆ). 2. Die Lautung, d.h. die vom Deutschen abweichende Aussprache (z.B. Team [ti:m] oder- wie der folgende Reim erkennen lässt- „Büchersc/zecÄ:- mehr als ein Gag1' oder die nasale Aussprache von Engagement [agaʒəma:]) und die Beto­ nung, d. h. der nicht auf der ersten oder Stammsilbe liegende Akzent (absolut, di­ vergieren, Energie, interessant, Parität). 3. Die Schreibung, d.h. das Schriftbild zeigt für das Deutsche unübliche Buchsta­ benfolgen, unübliche grafische Strukturen, z. B. Bibliomanie, Bodybui lder, cou­ ragiert, Nuntius, Palazzo. Bestimmte Buchstaben- und Lautverbindungen kön­ nen Fremdsprachlichkeit signalisieren. Im Deutschen kommen beispielsweise die Verbindungen pt- und ts- nicht im Anlaut vor, sodass man Ptyalin, Ptosis, Tsuga u.a. aufgrund dieser Buchstabenverbindung als fremdsprachlich erkennt. 4. Die Ungeläufigkeit oder der seltene Gebrauch eines Wortes in der Alltagsspra­ che. So werden Wörter wie exhaustiv, extrinsisch, luxurieren, Quisquillen, pagi­ nieren, Revenue, stigmatisieren wegen ihres nicht so häufigen Vorkommens als fremde Wörter empfunden. Meistens haben die Fremdwörter aber mehr als eines der genannten Merkmale. All diese Merkmale sind jedoch nur Identifizierungsmöglichkeiten, keine sicheren Maßstäbe, denn es gibt beispielsweise einerseits deutsche Wörter, die nicht auf der ersten oder Stammsilbe betont werden (z.B. Forelle, Jahrhundert, lebendig), und andererseits Fremdwörter, die wie deutsche Wörter anfangsbetont sind (Epik, Fa­ zit, Genius, Kamera, Positivum, Schema). Außerdem werden die üblicherweise en­ dungsbetonten fremdsprachlichen Wörter oftmals auch auf der ersten Silbe betont, wenn sie im Affekt gesprochen werden oder wenn sie besonders hervorgehoben oder auch in Gegensatz zu anderen gestellt werden sollen, z. B. exportieren, finanziell, ge­ nerell, Import, kollektiv, permanent. Allerdings ist dabei die Stellung im Satz nicht unwichtig. Prädikativ gebrauchte Adjektive werden - beispielsweise - seltener auf der ersten Silbe betont (attributiv: der skandalöse/skandalöse Vorfall; aber prädi­ kativ fast nur: der Vorfall ist skandalös). Der Alltagssprecher neigt dazu, fremdsprachliche Wörter den deutschen Ausspra­ chegesetzen anzupassen. Im Unterschied zu Kindern, die so gut wie möglich nach-
Einleitung 20 zuahmen versuchen, gleichen Erwachsene in der Regel das Fremde dem Phonem­ system ihrer Muttersprache an, beziehungsweise sie überhören die Abweichungen. Auch sonst tragen die sogenannten Fremdwörter meist schon deutliche Spuren der Eindeutschung, so z. B. wenn eine nasale Aussprache teilweise aufgegeben ist (Pen­ sion, Balkon), ein fremdsprachliches sp und st als seht (Station) bzw. schp (Spurt), ein in der fremden Sprache kurzer Vokal in offener Silbe im Neuhochdeutschen lang gesprochen (Forum, Fokus, Logik), der Akzent den deutschen Betonungsgewohn­ heiten entsprechend verlagert wird (Discount statt engl. discount, Come-báck statt engl. comeback) oder wenn ein fremdes Wort im Schriftbild der deutschen Sprache angeglichen worden ist (Telefon, Fotografie, Nummer, Frisör). Die im Deutschen nicht üblichen Laute oder Lautverbindungen in fremden Wörtern werden bei häufigerem Gebrauch durch klangähnliche deutsche ersetzt, oder die in der fremden Sprache anders gesprochenen Schriftzeichen werden der deutschen Aussprache angeglichen (Portrait/Porträt; Poster: gesprochen mit langem oder kurzem o neben der englischen Aussprache 'poustə). Der Angleichungsprozess be­ ginnt mit Teilintegrationen und vollzieht sich sowohl in der Aussprache als auch in der Schrift. Manche fremden Wörter werden vielfach für deutsche gehalten, weil sie häufig in der Alltagssprache vorkommen (Möbel, Bus, Doktor) oder weil sie in Klang und Ge­ stalt nicht oder nicht mehr fremd wirken (Alt = tiefe Frauenstimme; Bluse, Dose, Droschke, Film, Flöte, Front, Keks, Klasse, Krem, Peitsche, spurten, Start, Streik, Trup­ pe, boxen, parken). So ist es auch zu erklären, dass das vor allem vom Lesen her be­ kannte Wort Puzzle von Testpersonen für schwäbisch gehalten und dementspre­ chend auch so ausgesprochen wurde. Es kann auch vorkommen, dass ein und das­ selbe Wort aufgrund mehrerer Bedeutungen je nach Häufigkeit der Bedeutung als deutsches oder fremdes Wort eingruppiert wird, z. B. Note in der Bedeutung Musik­ zeichen als deutsches Wort, Note in der Bedeutung förmliche schriftliche Mitteilung als fremdes Wort. In manchen Wörtern sind auch ein fremdes und ein deutsches Wort in der Lautung zusammengefallen, z. B. Ball (französisch bal) = Tanzfest und Ball (althochdeutsch bal) = Spielzeug, Sportgerät. Andererseits aber werden wieder deutsche Wörter für Fremdwörter gehalten, weil sie selten sind (Flechse, Riege, to­ sen) oder weil bei ihnen an einen deutschen Wortstamm eine fremdsprachliche En­ dung getreten ist (buchstabieren, hausieren, Bummelant, Schwulität). Gerade bei diesen Mischbildungen, den sogenannten hybriden Bildungen, besteht bei den Sprachteilhabern in der Beurteilung, ob es sich um deutsche oder fremde Wörter handelt, Unsicherheit, wobei sich in der Regel zeigt, dass fremde Suffixe die Zuordnung zum Fremdwort begünstigen, während Wörter mit fremdem Stamm und deutschen Ableitungssilben wie Direktheit, temperamentvoll, risikoreich und Naivling eher als deutsche empfunden werden. Da der Begriff „Fremdwort“ eigentlich nur für eine historische Sprachbetrachtung brauchbar ist, wurde vorgeschlagen, im Hinblick auf die Gegenwartssprache darauf zu verzichten. Es ist aber bisher keine Bezeichnung gefunden worden, die ihn zu­ friedenstellend ersetzen könnte. Das Phänomen „Fremdwort“ ist nicht nur als Terminus schwer abgrenzbar und in den Griff zu bekommen ; es ist auch grundsätzlich zu einem umstrittenen Thema ge­ worden. Wörter aus fremden Sprachen sind schon immer, nicht erst in der jüngsten
21 Einleitung Vergangenheit und in der Gegenwart in die deutsche Sprache aufgenommen wor­ den. Im Laufe der Jahrhunderte sind sie ihr jedoch meist in solch einem Maße an­ geglichen worden, dass man ihnen die fremde Herkunft heute gar nicht mehr an­ sieht. Das sind beispielsweise Wörter wie Mauer (lat. murus), Fenster (lat. fenestra), Ziegel (lat. tegula), Wein (lat. vinum), die die historisch orientierte Sprachwissen­ schaft als Lehnwörter bezeichnet. Der Grad der Eindeutschung fremder Wörter hängt aber nicht oder nur zum Teil davon ab, wie lange ein fremdes Wort schon in der Muttersprache gebraucht wird. Das schon um 1500 ins Deutsche aufgenom­ mene Wort Bibliothek beispielsweise hat seinen fremden Charakter bis heute beibe­ halten, während Wörter wie Streik (aus engl. strike) und fesch (aus engl. fashiona­ ble), die erst im 19. Jahrhundert aus dem Englischen ins Deutsche gekommen sind, bereits völlig eingedeutscht sind. Der Kontakt mit anderen Völkern und der damit verbundene Austausch von Kennt­ nissen und Erfahrungen hat im Mittelalter genauso wie heute in der Sprache seinen Niederschlag gefunden, ohne dass jedoch im Mittelalter aus der Aufnahme solcher Wörter eine irgendwie geartete Problematik erwuchs. Viele Bezeichnungen und Be­ griffe kamen damals - vor allem auch in Verbindung mit dem Rittertum - aus dem Französischen ins Deutsche, wie turnier, visier, tambür = Handtrommel, harnasch = Harnisch. Erst mit der Entstehung der deutschen Nationalsprache in der Neuzeit entwickelte sich eine Sprachbewusstheit, die den Ausgangspunkt für den Sprachpurismus bil­ dete, woraus dann die kritische oder ablehnende Einstellung zum nichtdeutschen Wort resultierte. Dem Fremdwort - dieses Wort wurde vermutlich von dem Philosophen und Puris­ ten K. C. F. Krause (1781-1832) geprägt und durch Jean Paul im Hesperus (1819) verbreitet - begann man in den Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Hand in Hand mit der Kritik am fremden oder aus­ ländischen Wort - wie man es damals noch nannte - ging die Suche nach neuen deutschen Wörtern als Entsprechung. Bedeutende Männer wie Harsdörffer (1607-1658), Schottel (1612-1676), Zesen (1619-1689) und Campe (1746-1818) so­ wie deren geistige Mitstreiter und Nachfolger setzten an die Stelle vieler fremder Wörter und Begriffe deutsche Wörter, von denen sich manche durchsetzten, wäh­ rend andere wirkungslos blieben oder wegen ihrer Skurrilität der Lächerlichkeit preisgegeben waren. Nicht selten trat aber auch das deutsche Wort neben das frem­ de und bereicherte auf diese Weise das entsprechende Wortfeld inhaltlich oder sti­ listisch. Fest zum deutschen Wortschatz gehören solche Bildungen wie Anschrift (Adresse), Ausflug (Exkursion), Bittsteller (Supplikant), Bücherei (Bibliothek), Em­ porkömmling (Parvenu), Fernsprecher (Telefon), fortschrittlich (progressiv), Sterb­ lichkeit (Mortalität), Weltall (Universum), während andere wie Meuchelpuffer für Pistole, Dörrleiche für Mumie, Lusthöhle für Grotte oder Lotterbett für Sofa lediglich als sprachgeschichtliche Kuriositäten erhalten geblieben sind. Selbst Lehnwörter, also solche Entlehnungen, die sich der deutschen Sprache in Lautgestalt und Flexion derart angepasst haben, dass erst wortgeschichtliche Forschung ihre fremde Her­ kunft zutage fördert, versuchte man zu ersetzen, z.B. Fenster durch Tageleuchter. Sogar ein Erbwort wie Nase wurde fälschlicherweise für ein Fremdwort gehalten und sollte mit Gesichtserker verdeutscht werden.
Einleitung 22 Der Anteil der Fremdwörter am deutschen Wortschatz ist gar nicht gering, was man in Fernsehen, Rundfunk und Presse, den Massenmedien, beobachten kann. Der Fremdwortanteil beläuft sich in fortlaufenden Zeitungstexten beispielsweise auf 8-9%. Zählt man nur die Substantive, Adjektive und Verben, so steigt der prozen­ tuale Anteil des Fremdworts sogar auf 16-17 %. In Fachtexten liegt der prozentuale Anteil des Fremdworts meist noch wesentlich höher. Man schätzt, dass auf das ge­ samte deutsche Vokabular von etwa 400000 Wörtern rund 100000 fremde Wörter kommen. Der mit rund 2 800 Wörtern aufgestellte deutsche Grundwortschatz ent­ hält etwa 6% fremde Wörter. Den größten Anteil am Fremdwort hat übrigens das Substantiv, an zweiter Stelle steht das Adjektiv, dann folgen die Verben und schließ­ lich die übrigen Wortarten. Erwähnenswert ist in dem Zusammenhang auch die Tatsache, dass man bei einer Auszählung der Fremdwörter in einer Tageszeitung aus dem Jahre 1860 zu einem Ergebnis kam, das nur wenig unter den aus der heutigen Tagespresse ermittelten Durchschnittswerten lag. Der Grund dafür liegt u.a. in der relativ schnellen Ver­ gänglichkeit vieler Fremdwörter: Es kommen nämlich fast ebenso viele Fremdwör­ ter aus dem Gebrauch wie neue in Gebrauch. Die alten Fremdwörterbücher machen bei einem Vergleich mit dem gegenwärtigen Fremdwortgut das Kommen und Gehen der Wörter oder ihren Bedeutungswandel genauso deutlich wie die Lektüre unserer Klassiker oder gar die Durchsicht alter Verordnungen und Verfügungen aus dem vo­ rigen Jahrhundert. In einem Anhang zu Raabes Werken werden beispielsweise fol­ gende Wörter, die heute weitgehend veraltet oder aber in anderer Bedeutung üblich sind, aufgeführt und erklärt:pragmatisch (geschäftskundig),/zerzVo/p ’sc/z (wurmför­ mig), Utilität (Nützlichkeit), Idiotismus (mundartlicher Ausdruck), Kollaborator (Hilfslehrer), subhastieren (zwangsversteigern), Subsellien (Schulbänke), Malefiz­ buch (Strafgesetzbuch), Molestierung (Belästigung), Molesten (Plagen), Pennal (spott. : neu angekommener Student), quiesziert (in den Ruhestand versetzt), Cockpit (Kampfplatz, (Zirkusjarena). Heute, in einer Zeit, in der Entfernungen keine Rolle mehr spielen, in der die Kon­ tinente einander näher gerückt sind, ist die gegenseitige kulturelle und somit sprach­ liche Beeinflussung der Völker besonders stark. So findet grundsätzlich ein Geben und Nehmen zwischen allen Kultursprachen statt, wenn auch gegenwärtig der Ein­ fluss des Englisch-Amerikanischen dominiert. Das bezieht sich nicht nur auf das Deutsche, sondern ganz allgemein auf die nicht englischen europäischen Sprachen. Gelegentlich werden Wörter auch nur nach englischem Muster gebildet, ohne dass es sie im englischsprachigen Raum überhaupt gibt. Man spricht dann von Schein­ entlehnungen (Twen, Handy, Showmaster) und Halbentlehnungen mit neuen Bedeu­ tungen (Herrenslip, engl. briefs). Es gibt jedoch auch den umgekehrten Prozess, dass deutsche Wörter in fremde Sprachen übernommen und dort allmählich angeglichen werden, wie z.B. im Englischen bratwurst, ersatz, gemütlichkeit, gneiss, kaffee­ klatsch, kindergarten, kitsch, ɪeberwurst, leitmotiv, Ostpolitik, sauerkraut, Schwär­ merei, Schweinehund, Weltanschauung, Weltschmerz, wunderkind, Zeitgeist, zinc. Auch Mischbildungen oder Eigenschöpfungen wie apple strudel, beer Stube, sitz bath, kitschy, hamburger kommen vor. Die im Deutschen mit altsprachlichen Be­ standteilen gebildeten Wörter Ästhetik und Statistik erscheinen im Französischen als esthétique bzw. statistique. Das deutsche Wort Rathaus wird im Polnischen zu ratusz, Busserl im Ungarischen zu puszi, und im Rumänischen gibt es u. a. chelner
23 Einleitung (= Kellner), chelneritä (= Kellnerin), halbä (= Halbes [Bier]), slager (= Schlager[lied]), sprit ( = gespritzter Wein) und strand ( = Strand). Eine besondere Gattung der Fremdwörter bilden die so genannten Bezeichnungsexotismen, Wörter, die auf Sachen, Personen und Begriffe der fremdsprachigen Umwelt beschränkt bleiben, wie z. B. Bagno, Garrotte, Iglu, Kreml, Torero, Türbe. Viele Fremdwörter sind international verbreitet. Man nennt sie Internationalismen. Das sind Wörter, die in gleicher Bedeutung und gleicher oder ähnlicher Form in mehreren Sprachen vorkommen, wie z.B. Medizin, Musik, Nation, Radio, System, Telefon, Theater. Hier allerdings liegen auch nicht selten die Gefahren für Missver­ ständnisse und falschen Gebrauch, nämlich dann, wenn Wörter in mehreren Spra­ chen in lautgestaltlich oder schriftbildlich zwar identischer oder nur leicht abgewan­ delter Form vorkommen, inhaltlich aber mehr oder weniger stark voneinander ab­ weichen (dt. sensibel = engl. sensitive; engl. sensible = dt. vernünftig). In diesen Fällen spricht man auch von Fauxamis, den „falschen Freunden“, die die Illusion hervorrufen, dass sie das Verständnis eines Textes erleichtern können, die in Wirk­ lichkeit aber das Verständnis erschweren bzw. Missverständnisse hervorrufen. Weil die fremdsprachlichen Wörter sich kaum auf die Wörter des deutschstämmigen Wortschatzes beziehen lassen, weil sie nicht in einer vertrauten Wortfamilie stehen, aus der heraus sie erklärt werden können, wie z.B. Läufer von laufen, aus diesem Grunde ist mit der Verwendung von Fremdwörtern auch ganz allgemein die Gefahr des falschen Gebrauchs verbunden. Nicht umsonst heißt es daher im Volksmund: „Fremdwörter sind Glücksache.“ So sind Fehlgriffe leicht möglich: Restaurator kann mit Restaurateur, Katheder mit Katheter, kodieren mit kodifizieren, konkav mit konvex oder - wie bei Frau Stöhr in Th. Manns „Zauberberg“ - insolvent mit insolent verwechselt werden. Dass falscher oder salopp-umgangssprachlicher Gebrauch zu Bedeutungswandel führen kann, der oft bis zur völligen Inhaltsumkehrung geht, macht beispielsweise die Geschichte der Wörter formidabel (von furchtbar, entsetz­ lich zu großartig) und rasant (von flach, gestreckt zu sehr schnell, schneidig) deutlich. Fremde Wörter bereiten aber nicht nur Schwierigkeiten beim Verstehen, sie berei­ ten nicht selten auch Schwierigkeiten im grammatischen Gebrauch. Es gibt ver­ schiedentlich Unsicherheiten vor allem hinsichtlich des Genus (der oder das Curry; das oder die Malaise) und des Plurals (die Poster oder die Posters, die Regime oder die Regimes). Neben vom Deutschen abweichende Flexionsformen (Atlas/Atlanten; Komma/Kommata) treten im Laufe der Zeit nach deutschem Muster gebildete (At­ lasse, Kommas). Aus dieser Unsicherheit heraus ergeben sich häufig Doppelformen, bis das jeweilige fremde Wort endgültig seinen Platz im heimischen Sprachsystem gefunden hat. Das Genus der fremdsprachlichen Wörter richtet sich in der Regel entweder nach möglichen Synonymen oder nach formalen Kriterien. So sind z.B. die aus dem Französischen gekommenen Wörter le garage, le bagage im Deutschen Feminina, weil sich mit dem unbetonten Endungs-e in der Regel das feminine Ge­ schlecht verbindet, während das Wort Campus anfangs zwischen Maskulinum (nach der Endung -us) und Neutrum (nach dem deutschen Synonym c/as Feld) schwankte. Eine wichtige Frage in Bezug auf das Fremdwort ist auch die nach seiner inhaltli­ chen, stilistischen und syntaktischen Leistung. Ein Fremdwort kann besondere sti­ listische (Portier/Pförtner; transpirieren/schwitzen; ventilieren/überlegen) und inhalt­ liche (Exkursion/Ausflug; fair/anständig; simpel/einfach) Nuancen enthalten, die es
Einleitung 24 von einem entsprechenden oder inhaltlich ähnlichen deutschen Wort unterscheiden. Es kann unerwünschte Assoziationen oder nicht zutreffende Vorstellungen aus­ schließen (Passiv statt Leideform, Substantiv statt Hauptwort, Verb statt Tätigkeits­ wort); es kann verhüllend (Fäkalien, koitieren), aber auch abwertend (Visage/Gesicht) gebraucht werden, sodass das Fremdwort in der deutschen Sprache eine wich­ tige Funktion zu erfüllen hat. Manche Fremdwörter, vor allem Fachwörter, lassen sich gar nicht durch ein einziges deutsches Wort ersetzen, oft müssten sie umständ­ lich umschrieben werden (Aggregat, Automat, Elektrizität, Politik). Das, was man an Fremdwörtern manchmal bemängelt, z. B. dass sie unklar, unpräzise, nicht eindeu­ tig seien, das sind Nachteile - unter Umständen aber auch Vorteile-, die bei vielen deutschen Wörtern ebenfalls festgestellt werden können. Wichtig für die Wahl eines Wortes ist immer seine Leistung, nicht seine Herkunft. Die Leistung liegt nicht nur auf inhaltlichem und stilistischem Gebiet; sie kann sich auch im Syntaktischen zei­ gen. Die fremdsprachlichen Verben beispielsweise geben dem deutschen Satz oft aufgrund ihrer Untrennbarkeit einen anderen Aufbau. Die Satzklammer fällt weg. Das muss nicht besser, kann aber übersichtlicher sein und bietet auf jeden Fall eine Variationsmöglichkeit (z. B. Klaus zitiert bei solcher Gelegenheit seine Frau/Klaus führt bei solcher Gelegenheit seine Frau oder: einen Ausspruch seiner Frau an). Man kann über Fremdwörter nicht pauschal urteilen. Ein Fremdwort ist immer dann gut und nützlich, wenn man sich damit kürzer und deutlicher ausdrücken kann. Solche Fremdwörter gibt es in unserer Alltagssprache in großer Zahl, und die­ se werden im Allgemeinen auch ohne weiteres verstanden. Gerade das ist auch aus­ schlaggebend, nämlich dass ein fremdes Wort verständlich ist, dass es nicht das Ver­ ständnis unnötig erschwert oder sogar unmöglich macht. Fragwürdig wird der Gebrauch von Fremdwörtern, wo sie zur Überredung oder Manipulation, z. B. in der Sprache der Politik oder der Werbung, mehr oder weniger bewusst verwendet werden oder wo sie lediglich als intellektueller Schmuck, zur Imagepflege, aus Bildungsdünkel oder Prahlerei, vielleicht auch nur aus Bequem­ lichkeit oder Gedankenlosigkeit benutzt werden, wo also außersprachliche Gründe den Gebrauch bestimmen. Fremdwörter können zwar aufgrund ihrer Herkunft aus anderen Sprachen beson­ ders geartete Schwierigkeiten im Gebrauch und im Verstehen bereiten; sie sind aber oft ein unentbehrlicher Bestandteil der deutschen Sprache. Es stellt sich im Grunde nicht die Frage, ob man Fremdwörter gebrauchen soll oder darf, sondern wo, wie und zu welchem Zweck man sie gebrauchen kann oder soll. Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Fremdwort kann dann nötig sein, wenn es mit deutschen Wörtern nur umständlich oder unvollkommen umschrieben werden kann. Sein Gebrauch ist auch dann durchaus gerechtfertigt, wenn man einen gra­ duellen inhaltlichen Unterschied ausdrücken, die Aussage stilistisch variieren oder den Satzbau straffen will. Es sollte aber - das versteht sich von selbst - im sprach­ lichen Alltag überall da vermieden werden, wo die Gefahr besteht, dass es der Hörer oder Leser, an den es gerichtet ist, nicht oder nur unvollkommen versteht, wo also Verständigung und Verstehen erschwert werden.
25 Einleitung Im Wörterverzeichnis verwendete Abkürzungen Die nachstehenden Abkürzungen sind nicht mit den sonst üblichen Abkürzungen (zum Beispiel a. m. = ante meridiem) zu verwechseln, die an den entsprechenden Stellen im Wörterverzeichnis stehen. Abk. aengl. afries. afrik. ags. ägypt. ahd. Akk. aind. aisl. alban. alemann. allg. altd. altfr. altgriech. altir. altital. altnord. altröm. altschott. alttest. amerik. amerik.-span. Amtsspr. Anat. andalus. Anthropol. arab. aram. Archäol. Archit. argent. armen. asiat. assyr. Astrol. Astron. Atomphys. Ausspr. austr. awest. aztek. Abkürzung altenglisch altfriesisch afrikanisch angelsächsisch ägyptisch althochdeutsch Akkusativ altindisch altisländisch albanisch alemannisch allgemein altdeutsch altfranzösisch altgriechisch altirisch altitalienisch altnordisch altrömisch altschottisch alttestamentlich amerikanisch amerikanisch­ spanisch Amtssprache Anatomie andalusisch Anthropologie arabisch aramäisch Archäologie Architektur argentinisch armenisch asiatisch assyrisch Astrologie Astronomie Atomphysik Aussprache australisch awestisch aztekisch babylon. Bankw. Bantuspr. bask. Bauw. bayr. Bed. bengal. Bergmannsspr. Bergw. bes. Bez. Bibliotheksw. Biochem. Biol. Börsenw. Bot. bras. bret. brit. Buchw. bulgar. byzantin. bzw. babylonisch Bankwesen Bantusprache baskisch Bauwesen bayrisch Bedeutung bengalisch Bergmannsspache Bergwesen besonders Bezeichnung Bibliothekswissen­ schaft Biochemie Biologie Börsenwesen Botanik brasilianisch bretonisch britisch Buchwesen bulgarisch byzantinisch beziehungsweise chald. ehern. Chem. chilen. chin., chines. chaldäisch chemisch Chemie chilenisch chinesisch d < • dän. dgl. d.h. d. i. dichter. Druckw. dt. «SSÍ dänisch dergleichen das heißt das ist dichterisch Druckwesen deutsch
26 Einleitung h e EDV Eigenn. eigtl. Eisenbahnw. elektr. elektron. Elektrot. engl. eskim. etrusk. etw. europ. ev. elektronische Datenverarbeitung u. -Übermittlung Eigenname eigentlich Eisenbahnwesen elektrisch elektronisch Elektrotechnik englisch eskimoisch etruskisch etwas europäisch evangelisch f MMMMNNNNR fachspr. Fachspr. finn. fläm. Forstw. Fotogr. fr. fränk. franz. fries. Funkw. fachsprachlich Fachsprache finnisch flämisch Forstwirtschaft Fotografie französisch fränkisch französisch friesisch Funkwesen gäl. gall, galloroman. gaskogn. Gastr. Gaunerspr. Geldw. Gen. Geneal. Geochem. Geogr. Geol. Geom. germ. Gesch. Ggs. gleichbed. got. gr., griech. gälisch gallisch galloromanisch gaskognisch Gastronomie Gaunersprache Geldwesen Genitiv Genealogie Geochemie Geographie Geologie Geometrie germanisch Geschichte Gegensatz gleichbedeutend gotisch griechisch hait, hebr. Heerw. hethit. hist. hochd. hottentott. Hüttenw. haitisch hebräisch Heerwesen hethitisch historisch hochdeutsch hottentottisch Hüttenwesen iber. idg. illyr. Imp. ind. indian. indones, ir. irán, iron, islam, isländ. it., ital. iberisch indogermanisch illyrisch Imperativ indisch indianisch indonesisch irisch iranisch ironisch islamisch isländisch italienisch j ■NM Jägerspr. jakut. jap., japan, jav. Jh. jidd. jmd. jmdm. jmdn. jmds. jüd. Jugendspr. Jägersprache jakutisch japanisch javanisch Jahrhundert jiddisch jemand jemandem jemanden jemandes jüdisch Jugendsprache kanad. karib. Kartogr. kaschub. katal. kath. Kaufmannsspr kaukas. kelt. Kernphys. Kinderspr. kirchenlat. kanadisch karibisch Kartographie kaschubisch katalanisch katholisch Kaufmannssprache kaukasisch keltisch Kernphysik Kindersprache kirchenlateinisch
27 Einleitung kirg. Konj. korean. kreol. kret. kroat. kuban. K-unstw. kirgisisch Konjunktiv koreanisch kreolisch kretisch kroatisch kubanisch Kunstwort, Kunst­ wissenschaft Kurzwort Kybernetik Kurzw. Kybern. I J " ladin. landsch. Landw. lat. lautm. lett. lit. Literaturw. ladinisch landschaftlich Landwirtschaft lateinisch lautmalend lettisch litauisch Literaturwissenschaft malai. masur. math. Math. mdal. Meeh. Med. melanes. Meteor. mex., mexik. mgr. mhd. Mil. Mineral. mittelengl. ml at. mniederl. mong. Mus. malaiisch masurisch mathematisch Mathematik mundartlich Mechanik Medizin melanesisch Meteorologie mexikanisch mittelgriechisch mittelhochdeutsch Militär Mineralogie mittelenglisch mittellateinisch mittelniederländisch mongolisch Musik nlat. nord, nordd norw. neulateinisch nordisch norddeutsch norwegisch o. ä. o. Ä. od. ökum. ostasiat. österr. ostmitteld. oder ähnlich [...] oder Ähnliche[s] oder ökumenisch ostasiatisch österreichisch ostmitteldeutsch Päd. Parapsychol. Part. Pass. Perf. pers. Pers. peruan. Pharm. philos. Philos. Phon. phöniz. Phys. physik. Physiol. Pol. poln. pol. Ökon. polynes. port. Postw. Präs. Prät. provenzal. Psychol. Pädagogik Parapsychologie Partizip Passiv Perfekt persisch Person peruanisch Pharmazie philosophisch Philosophie Phonetik phönizisch Physik physikalisch Physiologie Politik polnisch politische Ökonomie polynesisch portugiesisch Postwesen Präsens Präteritum provenzalisch Psychologie r neapolitan. neuseeländ. neutest. Neutr. ngr. nhd. niederd. niederl. neapolitanisch neuseeländisch neutestamentlich Neutrum neugriechisch neuhochdeutsch niederdeutsch niederländisch iu B Rechtsspr. Rechtsw. Rel. Rhet. röm. roman. rumän. russ. Rechtssprache Rechtswissenschaft Religion, Religions­ wissenschaft Rhetorik römisch romanisch rumänisch russisch
28 Einleitung sanskr. scherzh. schott. Schülerspr. schwed. Schweiz. Seemannsspr. Seew. semit. serb. sibir. Sing, singhal. sizilian. skand. slaw. slowak. slowen. sorb. Sozialpsychol. Soziol. span. Sprachpsychol. Sprachw. Steuerw. Stilk. Studentenspr. subst. Subst. südamerik. südd. sumer. svw. syr. sanskritisch scherzhaft schottisch Schülersprache schwedisch schweizerisch Seemannssprache Seewesen semitisch serbisch sibirisch Singular singhalesisch sizilianisch skandinavisch slawisch slowakisch slowenisch sorbisch Sozialpsychologie Soziologie spanisch Sprachpsychologie Sprachwissenschaft Steuerwesen Stilkunde Studentensprache substantiviert Substantiv südamerikanisch süddeutsch sumerisch soviel wie syrisch tahit. tamil. tatar. Techn. tahitisch tamilisch tatarisch Technik tessin. Theat. tib. Tiermed. tschech. tungus. türk. turkotat. tessinisch Theater tibetisch Tiermedizin tschechisch tungusisch türkisch turkotatarisch u. u. a. und unter anderem, und andere[s] und ähnliche [...] und Ähnlichejs] umgangssprachlich ukrainisch ungarisch ursprünglich und so weiter u. ä. u.Ä. ugs. ukrain. ung. urspr. usw. venez. venezianisch Verlagsw. Verlagswesen Vermessungsw. Vermessungswesen Versicherungsw. Versicherungswesen vgl. vergleiche vieil. vielleicht Völkerk. Völkerkunde vulgärlat. vulgärlateinisch w Wappenk. Werbespr. Wirtsch. Wappenkunde Werbesprache Wirtschaft z Zahnmed. Zool. z.T. Zahnmedizin Zoologie zum Teil
A [a] (aus fr. à „nach; zu; für“, dies aus lat. ad „zu“): für, je, zu, zu je; nach, z. B. â la carte @ [et] (nach dem Zeichen auf amerikan. Schreibmaschinen­ tastaturen für (commercial) at = à): meist als trennendes Zeichen in E-Mail-Adressen verwendetes Symbol A... (aus gr. a- „nicht, un-“>: verneinendes, den Inhalt des zugrunde liegenden Wortes ausschließendes Präfix von Fremdwörtern, die auf das Lateinische od. Grie­ chische zurückgehen, z. B. asozial, Atrophie ; vor Vokalen u. h erweitert zu an..., An..., z. B. anorganisch, vor rh ( = gr. q) angeglichen zu ar..., Ar..., z.B. Arrhythmie; vgl. Al­ pha privativum 2a..., A... vgl. ab..., Ab... Aak das; -[e]s, -e, auch Aalke die; -, -n (aus niederl. aak „Kahn“): flaches Rheinfrachtschiff Kamdie; -, -e (aus gleichbed. niederl. aam, dies aus kirchenlat. ama): svw. Ahm Aap das; -s, -e (vermutlich zu niederl. aap „Affe“): Besanstagsegel auf dreimastigen Schiffen Ab vgl. Aw ab..,. Ab... (aus gleichbed. lat. ab- usw,): Präfix mit der Be­ deutung „weg-, ab-, ent-, miss-“, z. B. abnorm. Abusus; vor tu. z(= lat. c)abs..., Abs..., z. B. abstrakt, Abszess; vor an­ deren Konsonanten außer h auch a..., A..., z.B. Aversion Abadze u. der; -[s], -s (aus gleichbed. arab. ‘abä’J: a) weiter, kragenloser Mantel der Araber mit angeschnittenen Är­ meln; b) grober Wollstoff Abadldon der; -[s] (zu hebr. abaddön „Verderben, Unter­ gang“ zu äbäd „zugrunde richten“): 1. Name des Todes­ engels in der Offenbarung des Johannes. 2. Totenreich, Unterwelt, Ort des Verderbens (im Alten Testament u. in der rabbinischen Literatur) Abalde der; -[s], -s (nach der iran. Stadt Abade): Teppich mit elfenbeinfarbigem Grund Abaldes [...des] die (Plur.) (zu span, abad „Spanische Flie­ ge“) : früher zu pharmazeutischen Präparaten verarbeitete Spanische Fliegen Abaisse [a'bɛ:s] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. abaisse): dünn gerollter Teig, Bodenteig bei Pasteten (Gastr.). abaislsielren [abe...] (aus gleichbed. fr. abaisser): sen­ ken, niederlassen, abaislsiert (zu t...iert): nach unten zum Schildrand gesenkt, geschlossen (in der Wappenkun­ de von den Adlerflügeln) Abalka [auch a'baka] der; -[s] (aus gleichbed. span, abacá, dies aus dem Indones.): svw. Manilahanf abakltelrilell (aus gr. a- „nicht, un-“ u. Tbakteriell, vgl. Bakterie): nicht durch bakterielle Erreger verursacht (z. B. von Krankheiten) Ablakltilon die: -, -en (zu lat. abactus, Part. Perf. von abi­ gere „wegtreiben, rauben“, u. t'...ion): (veraltet) Vieh­ à diebstahl. Ab|ak|tor der; -s, ...oren (zu t,,,or): (veraltet) Viehdieb Abalkus [auch aba...] ¿ter; -, - (aus gleichbed. lat. abacus, dies aus gr. ábax, Gen. ábakos): 1. a) antikes Rechen- od. Spielbrett; b) Rechengerät, bei dem die Zahlen durch auf Stäben verschiebbare Kugeln dargestellt werden. 2. Säu­ lendeckplatte beim t Kapitell abällarldilsielren (nach dem franz. Theologen u. Philoso­ phen P. Abälard (1079-1142), der wegen seiner Liebe zu seiner Schülerin Heloise entmannt wurde, u. zu t...isieren): (veraltet) entmannen Ab|ali|e|nalti|on [...lie...] die; -, -en (aus lat. abalienatio „Ent-, Veräußerung“ zu abalienare, vgl. abalienieren): 1. Entfremdung. 2. Ent-, Veräußerung (Rechtsw.). ablalilenielren (aus gleichbed. lat. abalienare zu Î ab... u. alienare „entfernen, veräußern“, dies zu alienus „fremd“): 1. ent­ fremden. 2. veräußern (Rechtsw.) Aballolne rZie; -, -n (aus gleichbed. amerik.-span. abulón): vor allem in der Gastronomie gebräuchliche Bez. für das Rote Seeohr, eine essbare Meeresschnecke Abanldon [abâ'dô] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. abandon zu altfr. a bandon „zur freien Verfügung“, dies zu bandon „Verfügung, Überlassung“): Abtretung, Preisgabe von Rechten od. Sachen (bes. im Gesellschafts- u. Seefracht­ recht). Abanldonlnelment [,,,dɔnə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. abandonneront): svw. Abandon, abandonlnielren (aus gleichbed. fr. abandonner zu abandon, vgl. Abandon): 1. abtreten, verzichten, preisgeben, aufge­ ben (von Rechten bei Aktien u. Seefracht). 2. den Aban­ don erklären (Rechtsw.) Ab|an|na|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. abannatio zu tab... u. annus „Jahr“): Landesverweisung, Verbannung auf Jahresfrist; vgl. Ablegation à bas [a'ba] (/r,): (veraltet) nieder!, weg [damit]!, herunter! Abalsie rfze; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, básis „Tritt, Gang“ u. t2...ie): Unfähigkeit zu gehen (Med.) Abalta Plur. von Î Abaton Abalte der; -[n], Plur. -n od. ...ti (aus it. u. span, abate „Abt“, dies über spätlat. abbas (Gen. abbatis) aus spätgr. ábbas, vgl. Abba): Titel eines Weltgeistlichen in Italien und Spanien Abaltis [... ti] der od. das: - (aus fr. abat(t)is „(Schlacht)abfälle“ zu abattre „schlachten“, dies aus vulgärlat. abatt(u)ere): (veraltet) Geflügelklein (Gastr.) abaltisch (ausgr. ábatos „nicht gehfähig“, eigtl. „unbetret­ bar“; vgl. Abaton): 1. die Abasie betreffend (Med.). 2. un­ fähig zu gehen (Med.) Abat|jour[aba'3u:u]der;-s,-s(ausgleichbed.fr. abat-jour): (veraltet) 1. Lampenschirm. 2. Fenster mit abgeschrägter Laibung
30 Abaton das; -s, ...ta <aus gr. ábaton „das Unbetretbare“ zu ábatos „unzugänglich“): das [abgeschlossene] Allerhei­ ligste, der Altarraum in den Kirchen mit orthodoxem Ri­ tus (Rel.) Abatltant der; -en, -en (aus gleichbed./r. abattant zu abat­ tre „niederschlagen, -reißen; fällen“): (veraltet) 1. Tür- od. Fensterladen. 2. an der Wand befestigter Klapptisch. Abatltelment [...to'mä:] das; -s (aus gleichbed./r. abat­ tement): (veraltet) Ermattung, Niedergeschlagenheit, abatltiert (zu T...iert>: (veraltet) niedergeschlagen, ent­ kräftet, mutlos Abat|ti|men|to das; -[s], ...ti (aus gleichbed. it. abbattimento): (veraltet) svw. Battuta (1, b) a bat Itu Ita (it. ; vgl. Battuta): [wieder streng] im Takt; Abk. : a batt. (Musizieranweisung) aba|zi|nie|ren (aus gleichbed. lat. abacinare): (veraltet) die Augen mit einer glühenden Metallplatte blenden Ablba (über spätlat. abbas, gr. ábbas aus aram. aba’ „Va­ ter!“): 1. neutest. Gebetsanrede an Gott. 2. alte Anrede an Geistliche der Ostkirche Ab|ba|do|na (zu Î Abaddon): Teufel in Klopstocks „Mes­ sias“, der den Abfall von Gott bereut u. begnadigt wird Ab|ba|si|de der; -n, -n (nach Abbas, dem Onkel Moham­ meds, u. zu Î...ide): Angehöriger eines in Bagdad ansässi­ gen Kalifengeschlechts (750-1258) ab|bas|sa|men|to di voice [- - 'vo:tʃə] (ft): die Stimme absenken, sinken lassen (Musizieranweisung) Ablbalte vgl. Abate Ablbé [a'be:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. abbé, dies aus spätlat. abbas, vgl. Abba): Titel eines Weltgeistlichen in Frankreich Ablbe|vil|li|en [abəvɪ'liɛ:] das; -[s] (fr. ; nach dem Fundort Abbeville in Frankreich): Kulturstufe der älteren Altstein­ zeit Ab|boz|zo der; -s, ...zzi (aus gleichbed. it. abbozzo zu abbozzare „entwerfen“): (veraltet) erster Entwurf eines Ge­ mäldes od. einer wissenschaftlichen Arbeit Ab|bre|vi|a|ti|on* [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. abbreviatio zu abbreviare, vgl. abbreviieren): svw. Abbre­ viatur. Ab|bre|vi|a|tor der; -s, ...oren (aus lat. abbrevia­ tor „jmd., der abkürzt“): hoher päpstlicher Beamter, der Schriftstücke (Bullen, Urkunden, Briefe; vgl. Breve) ent­ wirft (bis 1908). Ab|bre|vi|a|tyr die: -, -en (aus gleichbed. mlat. abbreviatura): Abkürzung, abgekürztes Wort in Handschrift, Druck- u. Notenschrift (z.B. i. V., cresc.). ab bre vi ie ren (aus gleichbed. spätlat. abbreviare zu Îab... u. lat. brevis „kurz“): abkürzen (bes. von Wörtern) ab|bron|zi_e|ren (aus gleichbed. it. abbronzare): (veraltet) ansengen, Bronzefarbe geben durch leichtes Brennen od. Erhitzen ablbrulnielren (aus gleichbed. it. abbrunire): (veraltet) bräunen, schwärzen Abc-Code [abe tse:ko:t] der; -s (zu tCode): Telegramm­ schlüssel, der auf dem Abc basiert Abc|da|ri|er [abetse...rin] usw. vgl. Abecedarier usw. abchagrinieren* (zu/r. chagriner „ärgern, betrüben“, dies zu chagrin „Ärger, Kummer, Verdruss“): (veraltet) sich abhärmen, abgrämen ablchanlgielren ['apʃaʒi:...] (zu îchangieren): beim Rei­ ten vom Rechts- zum Linksgalopp wechseln ablchelcken [,,,tʃɛkn] (nach gleichbed. engl. to check off): nach einem bestimmten Verfahren prüfen, [Punkt für Punkt] überprüfen, kontrollieren ABC-Staalten [abe'tse:...] die (Plur.): Sammelbez. für Ar­ gentinien. .Brasilien u. Chile ABC-WafIfen [abe'tse:...] die (Plur.): Sammelbez. für ato­ mare, Aiologische u. chemische Waffen Abd (aus arab. `abd „Sklave, Knecht“): oft erster Bestand­ teil arab. Personennamen, z. B. Abdallah „Knecht Gottes“ Abalton der; -en, -en (nach den Bewohnern der altgriech. Stadt Abdera u. zu t3...it>: (veraltet) einfältiger Mensch, Schildbürger. ab|de|ri|tisch: (veraltet) einfältig, schildbürgerhaft Ab|di|ka|ti|on die; -, -en (aus/öi. abdicatio „das Entsagen“ zu abdicare, vgl. abdizieren) : (veraltet) Amtsniederlegung, Abdankung. ab|di|ka|tiv (aus spätlat. abdicativus „ver­ neinend“): a) Abdankung, Verzicht bewirkend; b) Abdan­ kung, Verzicht bedeutend; abdikativer Führungsstil: freies Gewährenlassen der Untergebenen, wobei auf jeglichen Einfluss von oben verzichtet wird abldislpultielren (zu tdisputieren): [rechthaberisch] ab­ streiten, streitig machen Ab|di|to|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. abditorium „Behälter zur Aufbewahrung“ zu abditus, Part. Perf. von abdere „verbergen“): Reliquienschrein abldilzielren (aus gleichbed. lat. abdicare): (veraltet) ab­ danken, Verzicht leisten Abldolmen ¿tas; -s, Plur. - u. (in fachspr. Fügungen nur:) ...mina (aus gleichbed. lat. abdomen, Gen. abdominis, viel­ leicht zu abdere „verbergen“): a) Bauch, Unterleib (Med.); b) Hinterleib der Gliederfüßer (Zool.). abldolmilnal (zu I '...al (1)): zum Abdomen gehörend; vgl. ...al/...eil. Abldominaigravidiität die; -, -en: Bauchhöhlenschwanger­ schaft (Med.). Ab|do|mi|nal|tu|ber|ku|lo|se iZz'e; -: Tu­ berkulose der Organe des Bauchraums (Med.). Ab Idol minalltylphus der; -: Infektionskrankheit des Verdauungs­ kanals (Med.), abldolmilnell (zu Î ...eil): svw. abdominal; vgl. ...al/...eil. Abldolmilnolskolpie* ¿Zze; -, ...ien (zu ÎAbdomen u. t...skopie>: svw. Laparoskopie abldoslsielren (zu i Dossier): (veraltet) abschrägen Abldukltilon die; -, -en (aus spätlat. abductio „das Weg­ führen“ zu lat. abducere, vgl. abduzieren): das Bewegen von Körperteilen von der Körperachse weg (z.B. Heben des Armes), das Spreizen der Finger u. Zehen (Med.); Ggs. Î Adduktion. Ab|duk|ti|ons|pris|ma das; -s, ...men: 1 Prisma, das zur Korrektur des Auswärtsschielens auf Brillengläser aufgeschliffen ist. Abldykltor der; -s, ...oren (zu T...or>: Muskel, der eine îAbduktion bewirkt; Abziehmuskel (Med.). Ablduk|to|ren|palra|ly|se die; -, -n: Lähmung der Abduktoren, die die Stimmritze öffnen (Med.). Ab|du|zens der; - (aus lat. (nervus) abducens, Part. Präs, von abducere, vgl. abduzieren): VI. Gehirn­ nerv, der die äußeren geraden Augenmuskeln versorgt (Anat.). Ab|dy|zens|läh|mung die; -, -en: Lähmung des VI. Gehirnnervs (Med.). ab|du|zie|ren (aus lat. abducere „wegführen, -ziehen“): von der Mittellinie des Körpers nach außen bewegen (von Körperteilen); spreizen (Med.) Abelce|da|ri|er [abetse...riu], Abcdarier der; -s, - (zu ÎAbecedarius); (veraltet) Abc-Schütze, Schulanfänger. Abe|ce|da|ri|um, Abcdarium das; -s, ...ien [...ion] (aus (m)lat. abecedarium „Alphabet“): 1. alphabetisches Ver­ zeichnis des Inhalts von alten deutschen Rechtsbüchern. 2. (veraltet) Abc-Buch, Fibel. 3. svw. Abecedarius (2). Abecedalrius, Abcdarius der; -, ...rii (aus lat. abecedarius „Schulanfänger“): 1. svw. Abecedarier. 2. Gedicht od. Hymnus, dessen Vers- od. Strophenanfänge dem Abc fol­ gen. abe|ce|die|ren (zu !.. deren): Töne mit ihren Buch­ stabennamen singen (Mus.); Ggs. Isolmisieren ...abel (teilweise über/r. -able bzw. engl. -able aus gleich­ bed. lat. -(a)bilis): häufige Endung von Adjektiven aus Verbstämmen, die die Möglichkeit eines Verhaltens od. Geschehens ausdrückt, z.B. diskutabel, operabel, trans­ portabel Abe|!e|spie|le die (Plur.) (Lehnübersetzung von niederl. abele speien „schöne Spiele“ zu mniederl. abel „kunst­ voll“): Bez. der ältesten (spätmittelalterlichen) ernsten Dramen in niederländischer Sprache Abel|mp|schus [auch 'a:bl...] <7<?r; -, -se (zu arab. Abldelrit
31 abü’l-misk „Vater des Moschus“): Bisameibisch, zu den Malvengewächsen gehörende Tropenpflanze, aus deren Samen ein wohlriechendes Öl gewonnen wird a belnelplalcilto [a ,,,ʧito] (z'z.): nach Belieben, frei im Vortrag (Vortragsanweisung; Mus.) Aber|deen|rind [ɛbŋ di:n,,,, auch 'ɛbndi:n...] das: -[e]s, -er (nach der schottischen Stadt Aberdeen): hornlose schotti­ sche Rinderrasse ablerlrant (aus lat. aberrans, Gen. aberrantis, Part. Präs, von aberrare, vgl. aberrieren): [von der normalen Form o. Ä.] abweichend (z.B. von Lichtstrahlen, Pflanzen, Tie­ ren). Ab|er|ralti|on die; -, -en (aus lat. aberratio „Entfer­ nung; Ablenkung, Abweichung“ zu aberrare, vgl. aberrie­ ren): 1. bei Linsen, Spiegeln u. den Augen auftretender op­ tischer Abbildungsfehler (Unschärfe). 2. scheinbare Orts­ veränderung eines Gestirns in Richtung des Beobachters, verursacht durch Erdbewegung u. Lichtgeschwindigkeit. з. starke Abweichung eines Individuums von der betref­ fenden Tier- od. Pflanzenart (Biol.). 4. Lage- od. Entwick­ lungsanomalie (von Organen od. von Gewebe; Med.). Aber|ra|ti|ons|kon|stan[te* die; -: der stets gleichbleiben­ de Wert der jährlichen Aberration (2) des Sternenlichtes, ableijrielren (aus lat. aberrare „abirren, sich verirren, abweichen“): [von der normalen Form o.Ä.[ abweichen (z.B. von Lichtstrahlen, Pflanzen, Tieren) Abeslsilnilen [,,,niən] das; -s (nach dem früheren Namen von Äthiopien (weil man glaubte, dass man dort unbeklei­ det gehe)): (scherzh.) Nacktbadestrand. Abes|si|ni|er [...niu] der; -s, -: melierte Kurzhaarkatze Ableslsiv [auch ,,,'si:f] der; -s, -e [...va] (zu lat. abesse „ab­ wesend sein, fehlen“ u. î...iv): 1. Kasus in den finnischugrischen Sprachen, der die Abwesenheit od. das Fehlen von etwas angibt. 2. Wort im Abessiv (1) Ablevalkulaltilon [...vakua...] die; -, -en (zu Îab... u. tEvakuation): teilweise Entleerung ab exelcultilolne [- ...ku...] dat.; vgl. Exekution): mit ge­ richtlicher Hilfe, gerichtlich (vorgehen, zu etwas nötigen) ab exlperlto dat.; eigtl. „von einem, der es erfahren hat“, zu expertus „erfahren“): aus Erfahrung ablgelfuckt [...fakt] (zu engl. ugs. to fuck „koitieren“): (Jargon) in üblem Zustand, scheußlich, heruntergekom­ men Ab|gre|ga|ti|on die; -, -en (zu Tab..., lat. grex, Gen. gregis „Herde“ u. t...ation): (veraltet) Absonderung von einer Gruppe, Ausstoßung aus einer Gemeinschaft, ablgregielren (zu T ...ieren): (veraltet) von einer Gruppe od. Ge­ meinschaft absondern ablhorjrent (aus gleichbed. lat. abhorrens, Gen. abhorren­ tis, Part. Präs, von abhorrere, vgl. abhorrieren): abwei­ chend, unpassend, zurückschreckend. Ablhorlreslzenz die; - (aus gleichbed. spätlat. abhorrescentia): Abscheu, Verabscheuung, ablhoijreslzielren (aus spätlat. abhorrescere „sich entsetzen“): svw. abhorrieren. ablhorlrieren (aus lat. abhorrere „zurückschaudern“): verabscheu­ en, ablehnen; zurückschrecken ablhorltielren (aus gleichbed. spätlat. abhortari zu tab... и. lat. hortari „ermahnen“): (veraltet) a) ermahnen; b) [eindringlich] abraten Abi das; -s, -s: (ugs.) Kurzform von Î Abitur Abileltat [abie...] -s, -e (zu tAbietin u. t...at (2)): Salz od. T Ester der Abietinsäure (Chem.). Abileltin das; -s (zu lat. abies, Gen. abietis „Tanne“, u. t...in (1)>: Harzstoff aus Terpentin. Abi|e|tin|säulre die; -: zu den tTerpenen gehörende organische Säure, Hauptbestandteil des Î Ko­ lophoniums (Chem.) Abügeat* der; -en, -en (zu tabigieren u. t...at (1)): (veral­ tet) Viehdiebstahl; vgl. Abaktion, abligielren (aus lat. abigere „wegtreiben, verjagen; rauben“): (veraltet) Vieh stehlen abkapiteln [e'biliti] die; - (aus engl. ability „Fähigkeit, Ge­ schicklichkeit“, dies über altfr. abiete, (h)abilité aus gleichbed. lat. habilitas): die durch Veranlagung od. Schu­ lung bedingte Fähigkeit des Menschen, Leistung hervor­ zubringen (Psychol.) abilmielren (aus gleichbed. /r. abîmer zu abîme „Ab­ grund“, dies über kirchenlat. abyssus aus kirchengr. äbyssos „Hölle" zu gr. ábyssos „grundlos, unergründlich“): (veraltet) in den Abgrund stürzen, zugrunde richten ab in|cu|na|bi|lis [- ɪnku'na:bili:s] dat.; eigtl. „von den Windeln an“): von Kindheit an ab iniltio* dat.): von Anfang an ab inltesltalto dat.): ohne Testament Abiolgelnelse, Abio ge ne sis die: - (zu gr. a- „nicht, un-“, bios „Leben“ u. génesis „Erzeugung, Ursprung“, eigtl. „Entstehung aus Unbelebtem“): Annahme, dass Le­ bewesen ursprünglich aus unbelebter Materie entstanden seien (Urzeugung). Abiollolgie die;- (zut ...logie): Lehre von der unbelebten Natur. Abiolse, Abio sis die; - (zugr. a- „nicht, un-“ u. bios „Leben“): 1. das Fehlender Lebens­ vorgänge, Aufhören der Lebensfunktion (z. B. bei Körper­ geweben). 2. svw. Abiotrophie, abioltisch [auch 'a...]: mit Abiose verbunden; leblos. Abioltrolphie* die; -, ...ien (zu t ...trophie): Wachstumshemmung od. vorzeitiges Absterben einzelner Gewebe u. Organe (z.B. der Netzhaut des Auges; Med.) ab iralto dal. ; eigtl. „von einem Erzürnten“, dies zu iratus „zornig“): im Zorn; testamentum ab irato: im Zorn abge­ fasste letztwillige Verfügung (Rechtsspr.) ab ir ri tant (zu tab... u./r. irritant „er-, aufregend“, dies zu lat. irritare „reizen“): (veraltet) reizmindernd ablisollielren (zu tisolieren): die Isolierung (z.B. von ei­ nem Kabelende) entfernen Abiltilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. abitio zu abire „fort-, Weggehen“): (veraltet) das Weggehen. Abiltur das; -s, -e (Plur. selten) (aus gleichbed. nlat. abiturium zu abiturire „fortgehen werden“, dies zu ZuZ. abire, vgl. Abition): Abschlussprüfung an der höheren Schule; Reifeprüfung, die zum Hochschulstudium berechtigt. Abiltulrilent der; -en, -en (aus nlat. abituriens, Gen. abiturientis, eigtl. „wer (von der Schule) fort-, abgehen wird“, Part. Präs, von abiturire, vgl. Abitur): jmd., der das Abitur macht od. ge­ macht hat. Abiltulrilenltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎAbiturient. abi|tu|rie|ren (zu t...ieren): (veraltet) das Abitur machen. Abiltulrilum das; -s, ...rien [...rían] (zu t...ium): (veraltet) svw. Abitur abljekt (aus lat. abiectus „nachlässig hingeworfen, verwor­ fen“, eigtl. Part. Perf. von abicere, vgl. abjizieren): ver­ ächtlich. ab|ji|zie|ren (aus gleichbed. lat. abicere): 1. ver­ achten. 2. verwerfen Ab|ju|di|kalti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. abtudicatio zu lat. abiudicare, vgl. abjudizieren): [gerichtliche] Aberkennung, abljujdilzieiren (aus gleichbed. lat. abiu­ dicare): [gerichtlich] aberkennen, absprechen ab|jun|gie|ren (aus lat. abiungere „trennen“): absondern. Ab|junk|ti|on die;-, -en (zuZuZ. abiunctus, Part. Perf. von abiungere (vgl. abjungieren) u. t'...ion): 1. Absonderung. 2. logische Zusammensetzung zweier Aussagen, Verknüp­ fung durch „aber nicht“ (Logik) Abijulraltilgn die; -, -en (aus gleichbed. mlat. abiuratio zu lat. abiurare, vgl. abjurieren): (veraltet) Abschwörung, durch Eid bekräftigter Verzicht (Rechtsw.). ab ju rie ren (aus gleichbed. lat. abiurare): (veraltet) abschwören, unter Eid entsagen abljusltielren (zu Îjustieren): abgleichen ablkalpilteln (zu mlat. capitulare „in der Kapitelsver­ sammlung (vgl. Kapitel2, b) tadeln“): (veraltend) jmdn. schelten, abkanzeln, jmdm. einen [öffentlichen] Verweis erteilen Abillilty A
abklören ablklölren (zufr. couleur „Farbe“): (veraltet) entfärben ab|kom|man|die|ren (zu Îkommandieren): jmdn. [vorü­ bergehend] irgendwohin beordern, dienstlich an einer an­ deren Stelle einsetzen ab|komlpli|men|tie|ren* (zu îKompliment u. Î..deren): (veraltet) 1. höflich abweisen. 2. jmdm. etwas höflich ab­ schwatzen ab|kon|ter|fei|en (zu ÎKonterfei): (ugs.) abmalen, ab­ zeichnen ab|ko|pie|ren (zu tkopieren): [ängstlich genau] kopieren Abllakltaltilon die; -, -en (aus spätlat. ablactatio „Entwöh­ nung“ zu ablactare, vgl. ablaktieren): 1. das Abstillen, Ent­ wöhnen des Säuglings, die allmähliche Entziehung der Muttermilch (Med.). 2. Veredelungsmethode, bei der das Edelreis mit der Mutterpflanze verbunden bleibt, bis es mit dem Wildling verwachsen ist (Bot.), abllakltielren (aus spätlat. ablactare „den Säugling entwöhnen“ zu Îab... ü.lat. lac, Gen. lactis „Milch“): 1. (veraltet) abstillen. 2. ei­ nen Wildling durch Ablaktation (2) veredeln (Bot.) Ab|la|ta die (Plur.) (aus gleichbed. lat. ablata, Neutr. Plur. von ablatus, Part. Perf. von auferre „wegnehmen“): (ver­ altet) das Weggenommene, Gestohlene. Abllaltilon die; -, -en (aus lat. ablatio „Wegnahme“): 1. a) Abschmelzung von Schnee u. Eis (Gletscher, Inlandeis) durch Sonnen­ strahlung, Luftwärme u. Regen; b) Abtragung des Bodens durch Wasser u. Wind; vgl. Deflation (2) u. Denudation (1) (Geol.). 2. a) operative Entfernung eines Organs od. Körperteils; vgl. Amputation; b) [krankhafte] Loslösung eines Organs von einem anderen (Med.). Ab|la|ti|onsmolrälne die; -, -n: dünne Moränendecke, die beim Schmelzen des Eises entstanden ist; Flachmoräne (Geol.). Abllaltivt/er; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (casus) abla­ tivus zu ablatus „fortgetragen, entfernt, getrennt“): Kasus [in indogerm. Sprachen], der einen Ausgangspunkt, eine Entfernung od. Trennung zum Ausdruck bringt; Woherfall (Abk.: Abi.), abllaltilvisch : den Ablativ betreffend; im Ablativ [stehend] (Sprachw.). Ablatilvus ablsolutus [auch ... ti:vüs -] der; - -, ...vi ...ti (aus lat. ablativus ab­ solutus „selbstständig stehender Ablativ“): im Latei­ nischen eine selbstständig im Satz stehende satzwertige Gruppe in Form einer Ablativkonstruktion; z. B. Troiade exibant capitibus opertis (verhüllten Hauptes verließen sie Troja; Sprachw.) Abllelgat der: -en, -en (aus lat. ablegatus, Part. Perf. von ablegare, vgl. ablegieren): a) [päpstlicher] Gesandter; b) (veraltet. Rechtsspr.) Verbannter. Abllelgaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. ablegatio): (Rechtsspr.) Verban­ nung auf ein Jahr, abllelgielren (aus lat. ablegare „weg­ schicken, entfernen“): 1. als Gesandten wegschicken. 2. (Rechtsspr.) auf ein Jahr verbannen Ablelphalrie* <r//c; - (zugr. a- „nicht, un-“, blépharon „Au­ genlid“ u. t2...ie>: angeborenes Fehlen od. Verlust des Au­ genlides (Med.) Ableplsie* die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, blépein „sehen“ u. T2...ie>: (veraltet) svw. Amaurose (Med.) Abletlte* die; -, -n (aus gleichbed. fr. ablette, Verkleine­ rungsform von able „Weißfisch“, dies zu lat. albus „weiß“): kleiner Weißfisch Ab|lo|ka|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. ablocatio zu ablocare, vgl. ablozieren): (veraltet) Vermietung, Ver­ pachtung. ab|lo|zie|ren (aus gleichbed. lat. ablocare): (veraltet) vermieten, verpachten Abllulenltia die (Plur.) (aus lat. abluentia, Neutr. Plur. von abluens, Gen. abluentis, Part. Präs, von abluere „abwa­ schen, wegspülen“, dies aus gr. apoloúein): (veraltet) Ab­ führmittel. Ab|iu|ti|on die; -, -en (aus lat. ablutio „Abspü­ len, Abwaschen): 1. das Abtragen von noch nicht verfes­ tigten Meeresablagerungen (Geol.). 2. bei der 'Messe Aus­ spülung der Gefäße u. Waschung der Fingerspitzen [u. des 32 Mundes] des Î Zelebranten nach dem Empfang von Brot u. Wein [u. der Austeilung der Î Kommunion (1)] in der Î Eu­ charistie (kath. Rel.) Ab|mo|de|ra|ti|on die; -, -en (zu TModeration): die eine Fernseh- od. Rundfunksendung abschließenden Worte des Moderators. ab|mo|de|rie|ren: als Moderator einer Sendung die abschließenden Worte sprechen Ab I ne Iga Itilon die; -, -en (aus lat. abnegatio „Verleugnung, Absage“ zu abnegare, vgl. abnegieren): (veraltet) Teil­ nahmslosigkeit. ablnelgielren (aus gleichbed. Zai. abne­ gare zu tab... u. negare „Nein sagen“): (veraltet) vernei­ nen, absagen ablnokltielren (aus gleichbed. lat. abnoctare zu tab... u. nox, Gen. noctis „Nacht“): (veraltet) auswärts übernach­ ten ablnorm (aus lat. abnormis „von der Regel abweichend“ zu norma „Regel, Richtschnur“, vgl. normal): 1. im krank­ haften Sinn vom Normalen abweichend. 2. ungewöhnlich, außergewöhnlich; z. B. ein abnorm kalter Winter, abInor­ mal (zu tab... u. lat. normalis, vgl. normal): vom Übli­ chen, von der Norm abweichend; [geistig] nicht normal. Ab|nor|mi|tät die; -, -en (aus spätlat. abnormitas, Gen. abnormitatis „Abweichung von der Regel“ zu lat. abnor­ mis, vgl. abnorm): 1. das Abweichen von der Regel. 2. krankhaftes Verhalten. 3. a) stärkster Grad der Abwei­ chung von der Norm ins Krankhafte, Fehlbildung (Med.); b) abnorm entwickeltes od. fehlgebildetes Wesen (Mensch od. Tier) ablnulielren (aus gleichbed. lat. abnuere); (veraltet) durch Winken od. Kopfschütteln ablehnen, verweigern Abo íZízá; -s, -s: (ugs.) Kurzform von t Abonnement abollielren* (aus lat. abolere „vernichten, abschaffen“): (veraltet) 1. abschaffen, aufheben. 2. begnadigen. Abollitilon die; -, -en (aus lat. abolitio „Abschaffung, Aufhe­ bung“): Niederschlagung eines Strafverfahrens vor sei­ nem rechtskräftigen Abschluss; vgl. Amnestie. Abolliltiolnislmus der; - (aus gleichbed. engl. abolitionism zu abolition „Abschaffung. Aufhebung“, dies aus gleichbed. lat. abolitio zu abolere, vgl. abolieren; vgl. ...ismus): 1. Be­ wegung zur Abschaffung der Sklaverei in Großbritannien u. Nordamerika im 18. u. 19. Jh. 2. von Großbritannien im 19. Jh. ausgehender Kampf gegen die ÎProstitution. 3. rechtsphilosophische Strömung, die sich gegen jede staat­ liche Aufsicht wendet u. auf Abschaffung des bisherigen strafrechtlichen Systems abzielt. Abolli|ti|o|nist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. abolitionist; vgl. ...ist): Anhänger des Abolitionismus. abo|li|ti|olnisltisch: den Abolitio­ nismus, den Abolitionisten betreffend Abpllla iZZe; -, ...len (aus gleichbed. lat. abolla): (veraltet) Umhang, dichter Mantel A-Bamlbe rZze; -, -n: Kurzform von Î Atombombe abo|mi|na|bel (aus gleichbed. fr. abominable zu spätlat. abominabilis, dies zu lat. abominari, vgl. abominieren): (veraltet) abscheulich, scheußlich, widerlich. Abolmilnatilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. abominatio): (veraltet) Verfluchung, Verwünschung, Abscheu, abolmilnielren (aus lat. abominari „wegwünschen, verabscheuen“): (ver­ altet) eine böse Vorbedeutung abzuwenden suchen, verab­ scheuen Abonldance [abö dä:s] - (aus gleichbed. fr. abondance, dies zu lat. abundantia, vgl. Abundanz): (veraltet) Über­ fluss, Fülle, Menge, abonldielren (aus gleichbed. ʃr. abonder, dies aus lat. abundare „überfließen“): (veraltet) im Überfluss, reichlich vorhanden sein Abonlnelment [abonamä, Schweiz, auch ... ment] das; -s, Plur. -s, Schweiz, auch -e (aus gleichbed. fr. abonnement zu abonner, vgl. abonnieren): a) fest vereinbarter Bezug von Zeitungen, Zeitschriften o. Ä. auf längere, aber meist noch unbestimmte Zeit; b) für einen längeren Zeitraum gelten-
33 de Abmachung, die den Besuch einer bestimmten Anzahl kultureller Veranstaltungen (Theater, Konzert) betrifft; Anrecht, Miete. Abonlnentr/er; -en. -en (zu Îabonnieren u. t...ent): a) jmd., der etwas (z. B. eine Zeitung) abonniert hat; b) Inhaber eines Abonnements (b). abon nie ren (aus fr. abonner „ausbedingen, festsetzen; vorausbestel­ len“, dies aus altfrz. abosner „abgrenzen“ zu bosne „Grenzstein“): etwas [im Abonnement] beziehen, abon­ niert (zu T ...iert); in der Fügung auf etwas abonniert sein: a) ein Abonnement (b) auf etwas besitzen; b) (scherzh.) et­ was mit einer gewissen Regelmäßigkeit immer wieder be­ kommen, erleben abloral [auch ap...] (zu Îab..., lat. os, Gen. oris „Mund“ u. î '...al (1)): vom Mund entfernt liegend, zum After hin lie­ gend (von einzelnen Teilen des Verdauungstraktes im Ver­ hältnis zu anderen; Med.) aborldalbel (aus gleichbed. fr. abordable zu à bord „an Bord“; vgl. ...abel): (veraltet) 1. zugänglich, befahrbar (z. B. von Häfen). 2. zugänglich (gegenüber anderen Men­ schen u. für Eindrücke), aborldielren (aus gleichbed./r. aborder): (veraltet) 1. anlegen, landen, entern. 2. anreden ab|ori|gi|nal (zu lat. Aborigines (Plur.) „Urbewohner der Landschaft Latium im alten Italien“ u. t',,,al(l)): a) die Ureinwohner betreffend; b) zu den Ureinwohnern gehö­ rend. ’Ablorilgilne [ɛbə'rɪʤini:] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. aborigine, dies zu lat. aborigines, vgl. Aborigine): Ureinwohner, bes. von Australien. 2 A b ! o ri I g i I n e die; -, -s : weibliche Form zu I 'Aborigine. abor[nielren (aus gleichbed. fr. aborner, verwandt mit abonner, vgl. abonnieren): (veraltet) Grenzsteine setzen, vermarken 'Abort* der; -s, -e (aus lat. abortus „Früh-, Fehlgeburt“ zu aboriri „abgehen, verschwinden“): Schwangerschaftsab­ bruch; Fehlgeburt (Med.). "Abort der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. abort, dies aus lat. abortus, vgl. 'Abort): Ab­ bruch eines Raumflugs, aborltielren (zu lat. abortus, Part. Perf. von aboriri (vgl. 'Abort) u. Î..deren): 1. fehlge­ bären (Med.). 2. gewisse Organe nicht ausbilden (Bot.), aborltiv (aus gleichbed. lat. abortivus); 1. abgekürzt, leicht verlaufend (von Krankheiten; Med.). 2. abtreibend, eine Fehlgeburt bewirkend (Med.). 3. unfertig ausgebildet, auf einer frühen Entwicklungsstufe stehen geblieben (von Pflanzen; Biol.). Aborltivum [...vum] das; -s, ...va (zu t...ivum): 1. Mittel, das den Verlauf einer Krankheit ab­ kürzt od. ihren völligen Ausbruch verhindert (Med.). 2. Mittel zum Herbeiführen einer Fehlgeburt (Med.). Abprltus der; -, - [...tu:s] (aus gleichbed. lat. abortus): 1. svw. ‘Abort. 2. Nichtausbildung gewisser Organe bei Pflanzen (Bot.) Aboulchelment [abuʃə'md:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. abouchement zu aboucher „in Verbindung treten“): (ver­ altet) 1. Fühlungnahme, Unterredung. 2. Einmündung [zweier Rohre u.Ä. ineinander] About [a'bu] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. about zu aboutir „enden“): (veraltet) abgeschrägtes Ende am Zimmerholz, Balkenkopf. Aboultislselment [abutɪsə mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. aboutissement): (veraltet) Ergebnis, Ausgang, Ende ab ovo [- 'o:vo] (lat. ; „vom Ei (an)“>: 1. vom Anfang einer Sache an; bis auf die Anfänge zurückgehend. 2. von vorn­ herein, grundsätzlich, ab ovo uslque ad malla dat.; „vom Ei bis zu den Äpfeln“, d. h. vom Vorgericht bis zum Nachtisch): vom Anfang bis zum Ende ab|pa|rie|ren (zu tparieren): (veraltet) [Hiebe, Stiche] ab­ lenken, abwenden ablpaslsielren (zu tpassieren): [Kräuter od. Gemüse] in Fett rösten (Gastr.) abpatrouillieren* (zu Îpatrouillieren): [eine Gegend] patrouillierend abgehen, abfahren Abrenuntiation das; -s, -e (zu tab... u. TProdukt): Abfall, Reststoff, nicht verwertbarer Rückstand aus einem Pro­ duktionsprozess ablprolzeslsielren (zu Î prozessieren): im Rechtsstreit ab­ gewinnen ab|qua|lilfi|zie|ren (zu tqualifizieren): a) jmdm. die Eig­ nung für eine Sache absprechen ; b) abwertend, abfällig be­ urteilen Abra|chie*</ze; -, ...ten (zugr. a- „nicht, un-“, lat. brachium „Arm“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen der Arme (Med.). Abralchilus der; -, Plur. ...ien [,,,iən] u.... chii (aus gleich­ bed. nlat. abrachius): Fehlbildung, bei der ein Arm od. bei­ de Arme fehlen (Med.) Ab| raldat das; -[e]s, -e (zu lat. abradere (vgl. 'abradieren) u. t...at (1)>: das bei einer Abrasio gewonnene Material (Med.).1ab|raldie|ren (aus /ai. abradere „abkratzen“): eine Abrasio vornehmen. 2ab|ra|die|ren (zu tradieren): durch Radieren entfernen ’Abralhalmit* der; -en, -en (nach dem Sektenoberhaupt Abraham von Antiochien; vgl. 3...it): Angehöriger einer syrischen Sekte im 9. Jh., die die Gottheit Christi leugnete "Abralhalmit* der; -en, -en (nach der biblischen Gestalt Abraham; vgl. 3...it): Angehöriger der auf die Hussiten zu­ rückgehenden böhmischen Deistensekte Ende des 18. Jh.s Abra ka da bra* das; -s (aus gleichbed. spätlat. abracada­ bra, Herkunft unsicher): 1. Zauberwort. 2. (abwertend) sinnloses Gerede ablralken (aus gleichbed. fr. embraquer): von einer gefähr­ lichen Stelle losmachen (Seew.) Abralsax* der; - (Herkunft unsicher): svw. Abraxas Abrasch* - (aus arab. abras „gefleckt“): beabsichtigte od. unbeabsichtigte Farbabweichung bei Orientteppichen ablralsielren (zu Îrasieren): 1. Haare mit dem Rasiermes­ ser, -apparat entfernen. 2. (ugs.) dem Erdboden gleichma­ chen Ablralsio die; -, ..donen (aus gleichbed. lat. abrasio zu ab­ radere, vgl. 'abradieren): Ausschabung, Auskratzung (bes. der Gebärmutter; Med.). Ablralsilpn die; -, -en (zu t‘...ion>: 1. svw. Abrasio. 2. Abschabung, Abtragung der Küste durch die Brandung (Geol.). Ablralsit® [auch ...zit] der; -s, -e (zu t2...it): aus tBauxit gewonnenes Ton­ erdeprodukt, das zur Herstellung von feuerfesten Steinen u. Schleifmitteln verwendet wird, ablralsiv (zu lat. abra­ dere, vgl. 'abradieren, u. t...iv>: a) von reibender, schlei­ fender Wirkung u. dadurch glättend, reinigend od. abnut­ zend (bes. Techn.); b) durch Reiben, Schleifen bewirkt (bes. Techn.) à bras oulverts [abrazu vɛ:r] (/?.): mit offenen Armen Abralwilza* die; -, -s (aus gleichbed. serb. abravica): Tra­ gestange für zwei Wasserkrüge Abralxas* der; - (aus spätgr. Abräxas, Herkunft unsicher): 1. Geheimname Gottes in der t Gnostik. 2. Zauberwort auf Amuletten ablrelalgielren (zu 1 reagieren): 1. länger angestaute seeli­ sche Erregungen u. Spannungen entladen. 2. sich abrea­ gieren: sich beruhigen, zur Ruhe kommen. Ab|re|ak|tion die; -, -en: a) Beseitigung seelischer Hemmungen u. Spannungen durch das bewusste Nacherleben (Psychothe­ rapie); b) Entladung seelischer Spannungen u. gestauter Affekte in Handlungen (Psychol.) Abrélgé* [abre'ʒe:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. abrégé zu abréger, vgl. abregieren): (veraltet) kurzer Auszug, Zu­ sammenfassung. abrelgielren [...'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. abréger, dies aus lat. abbreviare „verkürzen“): (veraltet) abkürzen, kurz zusammenfassen Abrelgo* der; -s, -s (aus gleichbed. span, ábrego zu lat. (ventus) africus ): Südwestwind in Südspanien Ab|re|nun|ti|a|tilon, auch Ab|re|nunlzi|a|ti|on rZze; -, -n (aus gleichbed. spätlat. abrenuntiatio zu Za/. abrenuntiare Ablproldukt
Abreption „absprechen, entsagen“): 1. Entsagung, Lossagung des Täuflings vom Satan u. seinen Werken (nach altem kirch­ lichen Ritus) beim Übertritt zum Christentum. 2. Ver­ zichtleistung, Aufkündigung Ablrepltilon die; -, -en <aus gleichbed. kirchenlat. abreptio zu lat. abreptus, Part. Perf. von abripere „wegreißen“): (veraltet) Losreißung, Trennung der Seele vom Körper (Rel.) Abrélvilalteur* [abrevia'ta:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. abréviateur, eigtl. „Verkürzer“, dies aus lat. abbreviator; vgl. Abbreviator); (veraltet) Verfasser eines [literarischen] Auszugs Abri* der; -s, -s (ausfr. abri „Obdach, Schutz“) : altsteinzeit­ liche Wohnstätte unter Felsvorsprungen od. in Felsni­ schen. Abrilvent [..,'vä] der od. das. -s, -s (aus gleichbed. fr. abrivent, eigtl. „Windschutz“, zu vent „Wind“, dies aus lat. ventus): (veraltet) Wetterdach, Schutzhütte Abrolahs* [...as] od. Abrohani die (Plur.) (aus dem Ind.): feine, schmale Nesseltücher aus Ostindien Ab|rolga|ti|on die; -, -en (aus lat. abrogatio „Abschaf­ fung“ zu abrogare, vgl. abrogieren): Aufhebung eines Ge­ setzes durch ein neues Gesetz. ab|ro|gie|ren (aus gleich­ bed. lat. abrogare): (veraltet) a) abschaffen; b) zurückneh­ men Abrolhalni* vgl. Abroahs abrumpieren (aus gleichbed. lat. abrumpere): (veraltet) abbrechen, ablrupt (aus lat. abruptus „jäh, steil abfal­ lend“, eigtl. Part. Perf. von abrumpere, vgl. abrumpieren): a) plötzlich u. unvermittelt, ohne dass man damit gerech­ net hat, eintretend (in Bezug auf Handlungen, Reaktionen o.Ä.); b) zusammenhanglos. Ablruplta die (Plur.) (aus /ɑr. (verba) abrupta „abgerissene (Worte)“): (veraltet) plötzliche, witzige Einfälle [aus dem Stegreif], Ablrupltio üüe; -, ...tiones [...ne:s] (aus lat. abruptio „das Abreißen“): svw. Ablation (2b). Ablrupltilgn die; -, -en (zu t',,,ion): [plötzliches] Abbrechen, Verstummen [von Musik od. ei­ ner Rede] abrultielren* [abry...] (aus gleichbed. fr. abrutir zu abruti „roh, gefühllos“, dies zu lat. brutus „schwerfällig, dumm“): (veraltet) verrohen, verdummen; einschüchtern abs..., Abs... vgl. ab..., Ab... ablsalven [-seɪvn] (zu engl. to save „sichern“): a) Compu­ terdaten sichern, speichern; b) (ugs.) genau absichern Abslcilsin* vgl. Abszisin Abi sence [a'psa:s] 4ze; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. ab­ sence, vgl. Absenz): Geistesabwesenheit, bes. epilepti­ scher Anfall mit nur kurz andauernder Bewusstseinstrü­ bung (Med.), ablsent [ap'zent] (über/r. absent aus gleich­ bed. lat. absens, Gen. absentis, Part. Präs, von abesse „fort sein“): abwesend. Ablsenltaltilon die; -, -en (zu spätlat. absentare (vgl. absentieren) u. T...ation): (veraltet) Entfernung, das Weggehen. Ablsenltee [ɛpsn'ti:] der; -s, -s (aus engl. absentee „Abwesender“): Grundbesitzer, der nicht auf seinen Gütern, sondern [meist] im Ausland lebt. ab|sen|tia [ap...] vgl. in absentia. ab|sen|tie|ren, sich (aus gleichbed. fr. s’absenter, dies msspätlat. se absenta­ re): sich [heimlich] entfernen. Ab|sen|tis|mus der; - (zu t. Jsmus (5)>: 1. gewohnheitsmäßige Abwesenheit der Großgrundbesitzer von ihren Gütern. 2. das Fernbleiben vom Arbeitsplatz (durch Arbeitsunfähigkeit, Pausen u. Ä.). Ab senz die; -, -en (aus gleichbed. lat. absentia): 1. a) das Fehlen; b) Abwesenheit, Fortbleiben. 2. svw. Ab­ sence ablsillielren (aus gleichbed. lat. absilire): (veraltet) weg-, davonspringen Ablsinth der; -[e]s, -e (überfr. absinthe aus lat. absinthium „Wermut“, dies aus gleichbed.gr. apsinthion (nicht indogerman. Ursprungs)): 1. grünlicher Branntwein aus Wer­ mut mit Zusatz von Anis u. Fenchel. 2. Wermutpflanze. 34 Ablsinlthin das; -s (zu t...in (1)>: Bitterstoff des Wer­ muts. Ablsinlthislmus der; - (zu t ...ismus (3)>: Krämpfe, Lähmungen u. Verwirrungszustände infolge übermäßigen Absinthgenusses ablsisltielren (aus gleichbed. lat. absistere): (veraltet) Ab­ stand nehmen, ablassen ablsit {lat.}'. das sei ferne! behüte! ablsit omen {lat.', vgl. Omen): möge es ohne [böse] Vorbedeutung sein! abslkonldielren (aus gleichbed. lat. abscondere): (veral­ tet) verbergen, verstecken ablsollut [auch ap...] (aus lat. absolutus „losgelöst“, Part. Perf. von absolvere, vgl. absolvieren; z.T. über fr. absolu „unabhängig, unbedingt“): 1. von der Art od. so beschaf­ fen, dass es durch nichts beeinträchtigt, gestört, einge­ schränkt ist; uneingeschränkt, vollkommen, äußerst. 2. überhaupt, z.B. das sehe ich absolut nicht ein. 3. unbe­ dingt, z. B. er will absolut recht behalten. 4. rein, bezie­ hungslos, z. B. das absolute Gehör (Gehör, das ohne Hilfs­ mittel die Tonhöhe erkennt). 5. auf eine bestimmte Grund­ einheit bezogen, z. B. die absolute Temperatur (die auf den absoluten Nullpunkt bezogene, die tiefste überhaupt mög­ liche Temperatur); die absolute Mehrheit (die Mehrheit von über 50% der Gesamtstimmenzahl); der absolute Mehrwert (der durch Verlängerung des Arbeitstages ge­ schaffene Mehrwert) (pol. Okon.); absolute Atmosphäre: Maßeinheit des Druckes, vom Druck null an gerechnet; Zeichen: ata; absolute Geometrie: svw. nichteuklidische Geometrie; absolute Musik: völlig autonome Instrumen­ talmusik, deren geistiger Gehalt weder als Tonmalerei au­ ßermusikalischer Stimmungs- od. Klangphänomene noch als Darstellung literarischer Inhalte bestimmt werden kann (seit dem 19. Jh.); Ggs. ÎProgrammmusik; absoluter Ablativ: svw. Ablativus absolutus; absoluter Nominativ: ein außerhalb des Satzverbandes stehender Nominativ; absoluter Superlativ: svw. Elativ; absolutes Tempus: selbstständige, von der Zeit eines anderen Verhaltens un­ abhängige Zeitform eines Verbs. Ab|so|lu|te das; -n (zu lat. absolutus, vgl. absolut) : das rein aus sich bestehende u. in sich ruhende Sein (Philos.). Ab|so|lu|tie|rung die; -, -en (zu t,,,ierung): vollständige Entwässerung von Flüs­ sigkeiten, bes. von organischen Lösungsmitteln (Chem.). Ab|so|lu|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. absolutio, vgl. absolut): Los-, Freisprechung, Begnadigung, Verge­ bung, bes. Sündenvergebung. Ablsollultislmus der; (aus gleichbed. fr. absolutisme, vgl. absolut): a) Regie­ rungsform, in der alle Gewalt unumschränkt in der Hand des Monarchen liegt; b) unumschränkte Herrschaft. Abso lultist der; -en, -en (zu î...ist): a) Anhänger, Vertreter des Absolutismus; b) Herrscher mit unumschränkter Macht, ablsollultisltisch (zu 1 ...istisch): a) den Absolu­ tismus betreffend; b) Merkmale des Absolutismus zei­ gend. Ablsollultiv der; -s, -e (aus gleichbed. nlat. (casus) absolutivus; vgl. ...iv): 1. Kasus im Grönländischen u. in typologisch ähnlichen Sprachen, in dem das î Subjekt bei intransitiver u. das ÎObjekt bei transitiver Satzkonstrukti­ on erscheint (Sprachw.). 2. Kasus des ÎSubjekts u. des no­ minalen Î Prädikats in den semitischen Sprachen (Sprachw.). Ab|so|lu|ti|vum [...v...] das;-s, -va (zut ...iv): erstarrter Kasus eines Verbalabstraktums als nähere Be­ stimmung der im Hauptverb ausgedrückten Handlung (Sprachw.). Ablsollultolrilum das; -s, ...rien [...rían] (aus mlat. absolutorium zu lat. absolutorius „frei-, losspre­ chend“): 1. (veraltet) die von der zuständigen Stelle, Be­ hörde erteilte Befreiung von der Verbindlichkeit von An­ sprüchen o. Ä. 2. (veraltet) a) Reifeprüfung: b) Reifezeug­ nis. 3. (österr.) Bestätigung einer Hochschule, dass man die im Verlauf des Studiums vorgeschriebene Anzahl von Semestern u. Übungen belegt hat. Ablsollvent [...vent] der; -en, -en (aus lat. absolvens, Gen. absolventis, Part.
35 Präs, von absolvere, vgl. absolvieren): jmd., der die vorge­ schriebene Ausbildungszeit an einer Schule abgeschlossen hat. ab|sol|vielren (aus lat. absolvere „loslösen, vollen­ den“ ; vgl. absolut): 1. a) die vorgeschriebene Ausbildungs­ zeit an einer Schule o.Ä. ableisten; b) etwas ausführen, durchführen, bewältigen. 2. jmdm. die Absolution erteilen (kath. Kirche) ablsolnant(austo. absonans, Gen. absonantis, Part. Präs, von absonare „misstönen“): (veraltet) misstönend, abge­ schmackt ab|sor|ba|bel <zu lat. absorbere, vgl. absorbieren u. t. ..abel): einsaugbar, auflöslich. Ab|sor|balbilli|tät die: - (zu Î ...ität): (veraltet) Auflösbarkeit. Ablsorlbat das; -[e]s, -e (zu t...at(l)>: svw. Absorptiv. Absorbend der; -en, -en (zu 1 ...end): svw. Absorptiv. Ablsoijbens das; -, Plur. ...benzien [...tsian] u. ...bentia (aus lat. absorbens, Part. Präs, von absorbere, vgl. absorbieren): der bei der Absorption absorbierende (aufnehmende) Stoff; vgl. Ab­ sorptiv. ablsorlbent (zu t...ent>: aufsaugend. Ablsorber der; -s, - (aus gleichbed. engl. absorber): 1. svw. Ab­ sorbens. 2. Vorrichtung zur Absorption von Gasen (z. B. in einer Kältemaschine). 3. Kältemaschine, ablsorlbielren (aus lat. absorbere „hinunterschlürfen, verschlingen“): 1. aufsaugen, in sich aufnehmen. 2. [gänzlich] beanspru­ chen. Ab|sorp|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. ab­ sorptio zu lat. absorbere, vgl. absorbieren): das Aufsau­ gen, das In-sich-Aufnehmen von etwas. Ablsorpltilonsprinlziprfrzj; -s: Grundsatz, dass bei mehreren Straftaten einer Person die Strafe nach dem Gesetz verhängt wird, das die schwerste Strafe androht (Rechtsw.). Absorptions¡spek!trum*í/<75; -s, Plur. ...trenu. ...tra: Î Spektrum, das durch dunkle Linien od. Streifen jene Bereiche des Spektrums angibt, in denen ein Stoff durchtretende Strah­ lung absorbiert (Phys.), ablsorpltiv (zu t...iv>: zur Ab­ sorption fähig. Ablsorpltiv das; -s, -e [,,,və]: der bei der Absorption absorbierte Stoff; vgl. Absorbens Absltelmilus der; -, ...ien [,,,miən] (aus gleichbed. spätlat. abstemius zu lat. abs „weg“ u. temetum „Met, Wein“): (veraltet) enthaltsamer Mensch, bes. in Bezug auf Alkohol u. Geschlechtsverkehr Absltenltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. abstentio zu abstinere, vgl. abstinieren): (veraltet) Verzicht, Erb­ schaftsverzicht Abslterlgens das; -, Plur. ...genzien [...tsian] u. ...gentia (aus lat. abstergens, Part. Präs, von abstergere, vgl. abster­ gieren): reinigendes, abführendes Heilmittel, absltergent(zuî...ent): svw. abstersiv. abslterlgielren (aus/ɑt. abstergere „wegwischen, beseitigen“): reinigen, abführen. Abslteijsilon die; -, -en (zu lat. abstersus, Part. Perf. von abstergere (vgl. abstergieren) u. t'...ion): (veraltet) [inne­ re] Reinigung, abslterlsiv (zu T...iv): reinigend, abfüh­ rend. Abslter|so|ri|um das; -s, ...ien [...rian] (aus mlat. abstersorium „Reinigungstuch“): Leinentuch zum Sam­ meln der geweihten Hostienpartikel u. zum Austrocknen des Kelches nach dem Abendmahl absltilnent (aus lat. abstinens, Gen. abstinentis, Part. Präs, von abstinere, vgl. abstinieren; z.T. über engl. absti­ nent „enthaltsam“): enthaltsam, auf bestimmte Genüsse (bes. alkoholische Getränke) völlig verzichtend. Absltinent der; -en, -en (zu f...ent): (Schweiz., sonst veraltet) svw. Abstinenzler. Absltilnenz die; - (aus gleichbed. lat. abstinentia): Enthaltsamkeit, das Abstinentsein. AbsltinenzllerrZer; -s, -: jmd., der enthaltsam lebt, bes. in Bezug auf Alkohol. Abs|tilnenz|the|o|rie die; im 19. Jh. ver­ tretene Zinstheorie, nach der der Sparer den Zins gleich­ sam als Gegenwert für seinen Konsumverzicht erhält. abs|ti|nie|ren (aus lat. abstinere „fern-, zurückhalten“): (veraltet) sich enthalten Absltract* [ ɛpstrɛkt] das u. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. Abszisin abstract zu to abstract „einen Auszug machen“; vgl. abs­ trakt): kurzer Abriss, kurze Inhaltsangabe eines Artikels od. Buches. abs|tra|hie|ren [apstra...] (aus lat. abstrahe­ re „ab-, wegziehen“): 1. etwas gedanklich verallgemei­ nern, zum Begriff erheben. 2. von etwas absehen, auf et­ was verzichten, absltrakt (aus lat. abstractus „abgezo­ gen“, Part. Perf. von abstrahere, vgl. abstrahieren): a) vom Dinglichen gelöst, rein begrifflich; b) theoretisch, ohne unmittelbaren Bezug zur Realität; abstrakte Kunst: Kunst­ richtung, die vom Gegenständlichen absieht; abstraktes Substantiv: svw. Abstraktum; abstrakte Zahl: reine Zahl, d.h. ohne Angabe des Gezählten (Math.). Absltraklte die; -, -n (aus mlat. abstracta, substantiviertes Fern, von lat. abstractus, vgl. abstrakt): Teil der Orgel, das die Taste mit dem Pfeifenventil verbindet. abs|trak|ti|fi|zieren (zu t...fixieren): zunehmend abstrakter machen. Abs­ traktion die; -, -en (aus gleichbed. lat. abstractio, eigtl. „das Fortschleppen, Entführen“): 1. a) Begriffsbildung; b) Verallgemeinerung; c) Begriff. 2. auf zufällige Einzelhei­ ten verzichtende, begrifflich zusammengefasste Darstel­ lung (Stilk.). abs trak tiv (zu t...iv): 1. fähig zum Abstra­ hieren, zur Î Abstraktion. 2. durch Abstrahieren gebildet. Absltrakltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. mlat. (verbum) abstractum zu lat. abstractus „abgezogen", vgl. abstrakt): Substantiv, das Nichtdingliches bezeichnet; Begriffswort; z.B. Hilfe, Zuneigung (Sprachw.); Ggs. ÎKonkretum ablstrinlgielren* (zu lab... u. lat. stringere „zusammen­ binden, fesseln“): (veraltet) losschnüren, losbinden abs|tru|die|ren* (aus lat. abstrudere „verstecken, verber­ gen“): (veraltet) geheimhalten, absltrus (aus lat. abstru­ sus „versteckt, verborgen“): a) (abwertend) absonderlich, töricht; b) schwer verständlich, verworren, ohne gedank­ liche Ordnung. Absltru|si|on die; -, -en (zu 1 '...ion): (ver­ altet) das Verbergen, Verdunkeln [der Begriffe], Absltrusi\tät die; -, -en (zu t ...ität): Verworrenheit ab|su|mie|ren (aus gleichbed. lat. absumere); (veraltet) wegnehmen, aufzehren. Ab|sump|tilon die; -, -en (aus spätlat. absumptio „Verbrauch“): (veraltet) Wegnahme, Aufzehrung ablsurd (aus lat. absurdus „misstönend“): widersinnig, dem gesunden Menschenverstand widersprechend, sinn­ widrig, abwegig, sinnlos; vgl. ad absurdum führen; absur­ des Drama: moderne, dem 1 Surrealismus verwandte Dra­ menform, in der das Sinnlose u. Widersinnige der Welt u. des menschlichen Daseins als tragendes Element in die Handlung verwoben ist; absurdes Theater: Form des mo­ dernen Dramas, bei der Irrationales u. Widersinniges so­ wie Groteskes als Stilmittel verwendet werden, um die Ab­ surdität des Daseins darzustellen. Ab|sur|dis|mus der; (zu t ...ismus(l)): moderne Theaterform, die ganz be­ stimmte antirealistische Stilmittel verwendet u. satirische Zwecke verfolgt; vgl. absurd (absurdes Drama). Ab|surdist der; -en, -en (zu t ...ist): Vertreter des Absurdismus, ablsurldisltisch (zu t...istisch): den Absurdismus be­ treffend. Ab|sur|di|tätcZ/e;-,-en (aus spätlat. absurditas, Gen. absurditatis „Missklang, Ungereimtheit“): 1. (ohne Plur.) Widersinnigkeit, Sinnlosigkeit. 2. einzelne widersin­ nige Handlung, Erscheinung o. Ä. abszedieren* (aus lat. abscedere „Weggehen; sich ab­ sondern“): eitern (Med.). Abslzess der, österr. ugs. auch das; -es, -e (aus gleichbed. Zat. abscessus zu abscedere, vgl. abszedieren): Eiterherd, Eiteransammlung in einem ana­ tomisch nicht vorgebildeten Gewebshohlraum (Med.) abs|zin|die|ren* (aus gleichbed. lat. abscindere): abrei­ ßen, abtrennen Abslzilsin* u. Abscisin das; -s, -e (zu lat. abscisus, Part. Perf. von abscidere „abhauen, trennen“, u. t...in(l)>: Wirkstoff in Pflanzen, der das Wachstum hemmt u. das Abfallen der Blätter u. Früchte bewirkt (Bot.)
Abszisse die; -, -n (aus nlat. (linea) abscissa „abgeschnitten(e Linie)“ zu lat. abscissus, Part. Perf. von abscindere „abreißen“): 1. horizontale Achse, Waagerechte im Koor­ dinatensystem. 2. auf der gewöhnlich horizontal gelegenen Achse (Abszissenachse) eines Î Koordinatensystems abge­ tragene erste Koordinate eines Punktes (z.B. x im x,y,¿-Koordinatensystem; vgl. Koordinate; Math.). Abszislsilon </ze; -, -en (zu î‘...ion>: 1. Trennung, das Ab­ schneiden. 2. Unterbrechung (Rhet.) Ab tes tat das: -[e]s, -e (zu TTestat): (früher) ÎTestat des Hochschulprofessors am Ende des Semesters (neben der im Studienbuch der Studierenden aufgeführten Vorlesung od. Übung); Ggs. Î Antestat. abitesitielren (zu îtestieren>: ein Abtestat geben; Ggs. Îantestieren ab|trai|nie|ren [...tre..., ...tre...] (zu t trainieren) : Überge­ wicht o. Ä. durch Î Training verringern, abbauen ablturlnen [...ta:?...] (zu! turnen): (ugs.) aus der Stimmung bringen; Ggs. fan turnen (2) Abu [auch abu] (aus gleichbed. arab. abü „Vater“): Be­ standteil arabischer Personen-, Ehren- u. Ortsnamen Abullie die; -, ...ien (aus gr. aboulia „Unentschlossenheit, Unüberlegtheit“ zu a- „nicht, un-“ u. boule „Wille“): krankhafte Willenlosigkeit; Willensschwächung, Willens­ lähmung, Entschlussunfähigkeit (Med., Psychol.), abulisch: a) die Abulie betreffend; b) willenlos Abulna der; -s, -s (aus arab. abünä „unser Vater“): Titel in arabischsprachigen Kirchen [Asiens] für einen Geistli­ chen, bes. Titel für das Oberhaupt der äthiopischen Kir­ che abunldant* (aus lat. abundans, Gen. abundantis, Part. Präs, von abundare, vgl. abundieren): häufig [vorkom­ mend], reichlich, dicht; vgl. redundant. Abunldanltia die; - (aus lat. abundantia „das Überströmen, Überfluss“) : spätröm. Personifikation des Überflusses. Abunldanz die; - (zu t...anz): 1. [große] Häufigkeit, Dichte des Vor­ kommens, Fülle. 2. Merkmals- od. Zeichenüberfluss bei einer Information (Math.). 3. (selten) svw. Pleonasmus (Sprachw.). 4. (größere) Bevölkerungsdichte. Abunldatilon die; - (aus gleichbed. lat. abundatio): (veraltet) das Überströmen, Überfließen, abunldielren (aus lat. abun­ dare „überströmen“): (veraltet) Überfluss haben Abulra das; - (aus einer westafrik. Sprache): rötliches bis braungraues Holz aus Westafrika ab urlbe con di ta [ - - 'kɔn...] (lat. ; eigtl. „seit Gründung der Stadt (Rom)“): altrömische Zeitrechnung, beginnend 753 V. Chr. ; Abk. : a. u. c. ; vgl. post urbem conditam Abus [a'by] iter; - [a'by(s)J, - [a’bys] (aus gleichbed. fr. abus, dies zu lat. abusus, vgl. Abusus): (veraltet) svw. Abusus. Abi useur [aby'z0:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. abuseur): (veraltet) Betrüger, Verführer. ab|üsie|ren (aus gleichbed. fr. abuser): svw. abutieren. Ab usi ón die; -, -en (aus lat. abusio „Missbrauch (eines Wortes)“): svw. Katachrese. ablusiv (aus gleichbed. spätlat. abusive): missbräuchlich. Ablusus z/er; -, - [,,,zu:s] (über mlat. ab­ usus „Missbrauch“ aus lat. abusus „Verbrauch“, dies zu abuti „aufbrauchen, im Übermaß gebrauchen“): Miss­ brauch, übermäßiger Gebrauch, z.B. von bestimmten Arznei- u. Genussmitteln, ablusus non tplllit usum (lat.): Missbrauch hebt den [rechten] Gebrauch nicht auf. ablutielren (aus lat. abuti „missbrauchen“; eigtl. „ver­ brauchen“): (veraltet) hintergehen Abultillon das; -s, -s (aus gleichbed. arab. abütilün): Gat­ tung der Malvengewächse (z. B. Zimmerahorn) ablvoltielren (zu tvotieren): (veraltet) durch Stimmen­ mehrheit verwerfen abyslsal (zu gr. ábyssos „grundlos“ u. T*...al(l)>: svw. abyssisch. Abyslsal das; -s (zu T '...al (2)>: (veraltet) svw. abyssische Region. Abys|sal|re|gi|on die; -: svw. abyssische Region, abyslsisch (ausgr. ábyssos „grundlos“): a) Abslzislse* 36 aus der Tiefe der Erde stammend; b) zum Tiefseebereich gehörend, in der Tiefsee gebildet, in großer Tiefe; abyssi­ sche Region: Tiefseeregion (Tiefseetafel), Bereich des Meeres in 3 000— 10000m Tiefe; c) abgrundtief. Abys­ sus o'er; - (über lat. abyssus aus gr. ábyssos „Abgrund“, eigtl. „das Bodenlose“): 1. a) grundlose Tiefe, Unterwelt; das Bodenlose ; b) Meerestiefe. 2. (veraltet) Vielfraß, Nim­ mersatt Ablzu ['apsu] vgl. Apsu ac..., Ac... vgl. ad..., Ad... Acaldelmy award [ɛ'kɛdəmi ɛ'wɔ:t] der; -, -s (aus engl. Academy award „Preis der Akademie“): der jährlich von der amerik. „Akademie für künstlerische u. wissenschaft­ liche Filme“ in verschiedenen Bereichen (Darstellung, Re­ gie, Ausstattung usw.) verliehene Filmpreis; vgl. Oscar Acaljou [aka'ʒu:] das; -[s] (aus/r. acajou, dies zu port, acajú „Nierenbaum“): alte Bez. für westind. Hölzer, heute allg. für Mahagonihölzer. Aca|jou|nuss die; -, ...nüsse: svw. Cashewnuss a cap pel la [a ka...] (z7. ; „(wie) in der Kapelle od. Kir­ che“): ohne Begleitung von Instrumenten (Mus.). A-cappel la-Chor der; -s, ...Chöre: Chor ohne Begleitung von Instrumenten a Ca pric cio* [a ka'prɪtʃo] (z7. ; „nach Laune“): nach Belie­ ben, frei im Vortrag (Mus.) Acar [ a:ʧar] das; -[s], -[s] (aus gleichbed. indones, acar): Bestandteil der indones. Reistafel, ein saures Dessert Acalrya [a'tʃa:ria] (aus sanskr. âcâryà „(geistlicher) Leh­ rer“, eigtl. „vom rechten Wandel“): Titel od. Namensbe­ standteil in Indien ac|ca|rez|ze|vo|le [akarɛ'tse:vole] (z7.): [einschmei­ chelnd, mit liebkosendem Ausdruck (Vortragsanweisung; Mus.) acc.c.inf.: Abk. für accusativus cum infinitivo; vgl. Akku­ sativ aclcel.: Abk. für accelerando. ac|ce|le|ran|do [atʃe...] (aus gleichbed. it. accelerando zu lat.-it. accelerare „be­ schleunigen“): allmählich schneller werdend, beschleuni­ gend; Abk.: accel. (Vortragsanweisung; Mus.). Aclcelleraltor [ɛk sɛləre:tn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. accele­ rator, dies aus lat. accelerator „Beschleuniger“): Ange­ stellter einer Werbeagentur, der die Termine überwacht Aclcent ailgu [aksätegy] der; - -, -s -s [aksäze'gy] (aus gleichbed. fr. accent aigu, eigtl. „scharfes Tonzeichen“): Betonungszeichen, lAkut (Sprachw.); Zeichen ', z.B. é. Aclcent cirlconlflexe [aksäsirkö'fleks] der; - -, -s -s [ak­ säsirkö'fleks] (aus gleichbed. fr. accent circonflexe, eigtl. „gebogenes Tonzeichen“): Dehnungszeichen, tZirkum-, flex (Sprachw.); Zeichen ", z.B. ä. Aclcent grave [aksägra:v] der; - -, -s -s [aksa'gra:v] (aus gleichbed. fr. accent grave, eigtl. „schweres Tonzeichen“): Betonungszeichen, ÎGravis (Sprachw.); Zeichen ’, z.B. é. Ac cen tus [ak'tsen...] der; -, - [,,,tu:s] (aus lat. accentus, eigtl. „das An­ tönen, Blasen“): liturgischer Sprechgesang; Ggs. 7Concentus Ac cess [ekses] der; -, -es [,..siz] (aus engl. access „Zutritt, Zugang“, dies über gleichbed. mittelfr. access aus lat. ac­ cessus, Part. Perf. von accedere „hinzukommen“): Zu­ griff, Zugriffsmöglichkeit auf Daten, die in einem Spei­ cher abgelegt sind (EDV). Aclceslsoire [aksɛ'soa:g] das; -s, -s (meist Plur.) (aus/r. accessoire „Nebensache, Zube­ hör“, dies über mlat. accessorium zu lat. accedere „hinzu­ kommen“): modisches Zubehör, bes. zur Kleidung (z.B. Gürtel, Handschuhe, Schmuck). ac|ces|solri|um sequiltur su um prin ci pa le [aktsɛ..tsi... ] (lat.): das Zubehör richtet sich nach der Hauptsache Ac|ciac|ca|tu|ra [atʃaka...] z//e,` -, ...ren (aus gleichbed. it. acciaccatura, eigtl. „Quetschung“): besondere Art des Tonanschlags in der Klaviermusik des 17./18. Jh.s, wobei
37 eine Note gleichzeitig mit ihrer unteren Nebennote (meist Untersekunde) angeschlagen, diese jedoch sofort wieder losgelassen wird Ac|ci|pi|es|holz|schnitt [ak'tsi:piɛs...] der: -[es], -e <zu lat. accipies „du wirstannehmen“, 2. Pers. Sing. Fut. I (In­ dikativ) von accipere „annehmen, empfangen“): Holz­ schnitt als Titelbild in Lehr- u. Schulbüchern des 15. Jh.s, der einen Lehrer mit Schülern u. ein Spruchband zeigt mit den lat. Worten „Accipies tanti doctoris dogmata sancti“ (du wirst die Lehren eines so großen frommen Gelehrten annehmen!) Aclco|gli|en|za* [akɔl jɛn...] die; - <aus gleichbed. it. accoglienza): (veraltet) Annahme eines Wechsels (Wirtsch.) Ac co la [ akola] der; -s, -s (aus gleichbed. mlat. accola zu tad... u. lat. colonus „Landmann, Siedler“): Beisasse, Feldnachbar im Mittelalter Ac|com|pa|gna|to* [akɔmpanja:to] das: -s, Plur. -s u. ...ti (aus it. accompagnato „begleitet“): das von Instrumenten begleitete Î Rezitativ Aclcon [a kö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. accon, weitere Herkunft unsicher) : flacher Lastkahn, Prahm, bes. auf der Loire aclcotjdanldo [akɔr...] u. ac|cor|dan|te (¡7.): 1. zusam­ menstimmend (Vortragsanweisung; Mus.). 2. auf leeren Saiten der Streichinstrumente in der Art des Einstimmens (Musizieranweisung). Ac|cor|da|tu|ra die: - (aus z7. accordatura „das Stimmen“ zu accordare „abstimmen“): normale Stimmung der Saiteninstrumente (Mus.); Ggs. Î Scordatura Aclcou cheiment [akufa’mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. accouchement zu accoucher „niederkommen, entbin­ den“): (veraltet) Entbindung Aclcouldoir [aku doam] das; -s, -s (ausfr. accoudoir „Arm­ lehne“ zu coude „Ellenbogen“, dies aus gleichbed. lat. cu­ bitus): Armlehne am Chorgestühl Aclcount [ə kaʊnt] der od. das; -s, -s (aus engl. account „Verzeichnis“): 1. Rechnung; Berechnung (Wirtsch.). 2. Benutzerzugang zu einem Datensystem, z.B. zum Inter­ net. Aclcounltant [ə kaʊntənt] der; -[s), -s (aus engl. ac­ countant „Rechnungsführer, Buchhalter“): Bez. für den Rechnungs- od. Wirtschaftsprüfer in Großbritannien, Ir­ land, den Niederlanden u. den USA. Ac|count-Managelment, auch Aclcountlmalnagelment [,,,mænɪdʒmənt] das; -s, -s: a) auf Kunden[gruppen] ausgerich­ tete Organisationsform von Werbeagenturen, Dienstleis­ tungsunternehmen u.Ä.; b) auf Großkunden orientierte Abteilung eines Unternehmens. Aclcount-Malnalger, auch Ac|count|malna|ger [,,,mɛnɪdʒn] der; -s, -: Beauf­ tragter für die kundenspezifische Auftragsbearbeitung u. anwendungstechnische Beratung aclcresc.: Abk. für accrescendo, aclcrelscenldo* [akrɛ'ʃɛndo] (z7.; eigtl. „steigernd“, Gerundium von accrescere „erhöhen, steigern“, dies zu lat. accrescere): stärker wer­ dend, an Tonstärke zunehmend; Abk.: accresc. Ac crolcha ge* [akrɔ'ʃa:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ac­ crochage zu accrocher „anhängen, anschlagen“): 1. a) Vorpostengefecht (Milit.); b) Auseinandersetzung zwi­ schen Polizei u. Demonstranten. 2. Ausstellung aus den ei­ genen Beständen einer Galerie. Aclcroche-coeur [akrɔʃko:e] das; -, -: (aus fr. accroche-cœur „Herzensfän­ ger“): Schmachtlocke, Locke, die dem Betreffenden einen schmachtenden Ausdruck gibt Ac|cu|ra|cy ['ɛkjʊrəsi] die; - (aus engl. accuracy „Sorgfalt“ zu accurate „sorgfältig, genau“, dies aus gleichbed. lat. ac­ curatus): (fachspr.) Genauigkeit (z.B. bei statistischen Er­ gebnissen in der Meinungsforschung od. bei Rechenope­ rationen in der Datenverarbeitung) ACE-Hem|mer [a:tse'e:...] die (Plur.) (Abk. für engl. angio­ tensin convertising enzyme „Angiotensin-Konversions­ Acharnement Enzym"): Bez. für eine Gruppe blutdrucksenkender Sub­ stanzen (Med.) Acellla® [a'tsela] das; - (Kunstw.): eine aus Vinylchlorid hergestellte Kunststofffolie Acelquia [a'se:kia] die; -, -s (ausspa«. acequia „Wassergra­ ben“ zu arab. säqiyä, Part. Präs, von saqä „(be)wässern“): Bewässerungsgraben in einer 1 Huerta Acelrolla [atse...] die; -, -s (aus span, acerolo „Azerolbaum“, dies aus arah. az-zu'rür): auf den Westindischen Inseln beheimateter Baum od. Strauch mit kirschenähnli­ chen Früchten. Ace|ro|lalkir|sche die; -, -n: VitaminC-reiche Frucht der Acerola Aceijra [a'tsɛra] die; -, -s (aus gleichbed. lat. acerra): Weih­ rauchkästchen, -büchse Ace tal [ats...] das; -s, -e (zu t2...al>: ehern. Verbindung aus einem ÎAldehyd u. ÎAlkohol (1). Acet|a!|de|hyd* [atse:t...] der; -s (Kunstw. aus lAce/umu. ÎAldehyd}: farb­ lose Flüssigkeit von betäubendem Geruch, wichtiger Aus­ gangsstoff od. Zwischenprodukt für chem. Î Synthesen (2). Acetlamid* das; -s, -e: Amid der Essigsäure. Aceltat das;-s, -e (zuÎ...at(2)): 1. eine Chemiefaser. 2. Salzod. Es­ ter der Essigsäure. Aceltatlseilde die; -: Kunstseide aus Zelluloseacetat; vgl. Zellulose. Aceltin das; -s, -e (zu t...in (1)>: Essigsäureester des 1 Glyzerins, Lösungsmittel. Aceitón das; -s (zu î2...on): einfachstes 1 aliphatisches ÎKeton; Stoffwechselendprodukt u. wichtiges Lösungs­ mittel; Propanon. Aceltolnälmie* die; -, ...ien (zu t...ämie>: das Auftreten von Aceton im Blut (Med.), acetolnälmisch*: die Acetonämie betreffend, auf ihr beru­ hend (Med.); acetonämisches Erbrechen: hartnäckiges, meist wiederholt auftretendes Erbrechen aufgrund einer Stoffwechselstörung. Ace|to|ni|tril* das; -s: Nebenpro­ dukt bei der Herstellung von Î Acrylnitril, Lösungsmittel. Aceltolnulrie* die; -, ...ien (zu t...urie>: Auftreten von Aceton im Harn (Med.). Aceltolphelnon das; -s (zu tPhenol u. t2...on): aromatisches Î Keton, Riechstoff zur Parfümierung von Seifen. Ace tum das; -[s] (aus gleich­ bed. lat. acetum): Essig. Aceltyl das; -s (zu t...yl): Säure­ rest der Essigsäure. Aceltyllchlolrid das; -: Chlorid der Essigsäure. Aceltyllchollin das; -s: gefäßerweiternde Substanz (Gefäßhormon; Med.) Aceltyllen das; -s (zu t...en>: gasförmiger, brennbarer Kohlenwasserstoff, Aus­ gangsprodukt für Î Synthesen (2), in Verbindung mit Sauerstoff zum Schweißen verwendet. Aceltyllelnid, Aceltyllid das: -s, -e (zu t3...id>: Metallverbindung des Acetylens. ace|ty|lie|ren (zu t..deren): eine bestimmte Molekülgruppe (Essigsäurerest) in eine organische Ver­ bindung einführen. Aceltyllielrung die; -, -en (zu t...ierung): Austausch von Hydroxyl- od. Aminogruppen durch die Acetylgruppe in organischen Verbindungen. Aceltylsäulre die; -: Essigsäure Achallanldalge [aʃala'da:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. acha­ landage zu achalander, vgl. achalandieren): (veraltet) Kundenwerbung, achallanldielren (aus gleichbed. fr. achalander zu chaland „Kunde, Kundin“): (veraltet) Kundschaft anlocken Acha|la|sie [axa...] die: -, ...ien (zugr. a- „nicht, un-“, chálasis „Erschlaffung“ u. t2...ie): Unfähigkeit der glatten Muskulatur, sich zu entspannen (Med.) Achälne die; -, -n (zu gr. a- „nicht, un-“ u. chainein „gäh­ nen, klaffen“): einsamige Frucht der Korbblütler, deren Samen bei der Reife u. Verbreitung von der Fruchtwand umschlossen bleiben (Schließfrucht, z.B. Beere, Nuss; Bot.) Acha|ri|en|tis|mus [açarisn...] der: - (zu gr. a- „nicht, un-“, charlen „reizend, schön“ u. T...ismus (5)): (veraltet) Reizlosigkeit. Achalrisltie die; - (aus gleichbed. gr. acharistia) : (veraltet) Undankbarkeit Achaijnelment [ajarns'mä:] das; -s (aus gleichbed. fr.
38 acharnieren acharnement zu acharner, vgl. acharnieren): (veraltet) Er­ bitterung; Kampfbereitschaft, Mordlust. achar|nie|ren (aus gleichbed./r. acharner zu î à u. chair „Fleisch“, eigtl. „aufs Fleisch hetzen“): (veraltet) erbittern; gierigmachen, acharlniert (zu Î ...iert): (veraltet) hitzig; [auf etw.] er­ picht Achat der; -[e]s, -e (über lat. achates aus gleichbed. gr. achátes): ein mehrfarbig gebänderter Schmuckstein; vgl. Chalzedon. achalten: aus Achat bestehend Achaltes [...tes] der; - (nachdem Freund des Äneas): treuer Freund, Kampfgefährte Acheillie [,..x..., ...ç...], Achilie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, cheïlos „Lippe“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen einer od. beider Lippen (Med.) Acheilrie [...x..., ...ç...] vgl. Achirie. Achei|ro|poi|elta [...pay...] die (Plur.) (zu mgr. acheiropoieta „nicht von Menschenhänden gemacht“): Bez. für einige byzantini­ sche Bildnisse Christi u. der Heiligen, die als „wahre“ Bild­ nisse gelten, weil sie nicht von Menschenhand verfertigt, sondern auf übernatürliche Weise entstanden seien (z.B. der Abdruck des Antlitzes Christi im Schweißtuch der Ve­ ronika) Ache|mi|ne|ment [aʃminə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. acheminement zu acheminer, vgl. acheminieren): (ver­ altet) Einleitung, Anbahnung. ache|mi|nie|ren (aus gleichbed. fr. acheminer zu 1 à u. chemin „(künstlich ange­ legter) Weg“, dies zu mlat. caminus „Kamin, Weg“): (ver­ altet) den Weg bahnen, anbahnen; emleiten achelronltisch (nach Acheron, einem Fluss der Unterwelt in der griech. Sage): 1. den Acheron betreffend. 2. zur Un­ terwelt gehörend Acheullélen [aʃole'ɛ:] í/ím; -[s] (ʃr,,- nach Saint-Acheul, ei­ nem Vorort von Amiens) : Kulturstufe der älteren Altstein­ zeit à che val [aʃ(ə)'val] (fr.>: zu Pferde Achia [a'ʃi:a], Atchia das; -[s], -[s] (zu Hindi acär „Marina­ de“, dies aus dem Pers.): indisches Gericht aus Bambus­ schösslingen (Gastr.) Achian ['akian] das; -s, -e (über schwed. ackja aus gleich­ bed. finn. ahkio): offener Schlitten der Lappländer Achievelmentltest [ətjɪ:vmənt-] der; -s, -s (zu engl. achievement „Leistung, Errungenschaft“): Leistungstest für Schule u. Beruf Achillie [...x..., ...ç...] vgl. Acheilie Achil|les|fer|se [axiles...] rfze; - (nach der einzigen ver­ wundbaren Stelle am Körper des Helden der griech. Sage Achilles): verwundbare, empfindliche, schwache Stelle bei einem Menschen. Achil|les|seh|ne rfze; -, -n: am Fersen­ bein ansetzendes, sehniges Ende des Wadenmuskels. Achil|les|seh|nen|re|flex* der; -es, -e: Reflex beim Be­ klopfen der Achillessehne, wodurch der Fuß sohlenwärts gebeugt wird. Achil|lo|dy|n[e* die; -, ...ien (zu t...odynie): Schmerz an der Achillessehne, Fersenschmerz (Med.). Achil|lor|rha|phie die; -, ...ien (zu gr. rhaphë „Naht“ u. T2...ie>: chirurgische Vernähung (u. damit Ver­ kürzung) der Achillessehne (Med.) Achilrie [,..x..., ...ç...], Acheirie die; -, ...ien (aus gr. a„nicht, un-“, cheir „Hand“ u. î2...ie>: angeborenes Fehlen einer Hand od. beider Hände (Med.) achllalmyldelisch [ax...] (aus gr. a- „nicht, un-“ u. chla­ mys. Gen. chlamydos „Oberkleid, Mantel“): nacktblütig (von einer Blüte ohne Blütenblätter; Bot.) Achlorlhyldrie* [aklo:p...] die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, ÎChloru. Î ...hydrie) : [vollständiges] Fehlen von Salzsäure im Magensaft (Med.). Achlolroplsie* [aklorɔp...] die; (zu t...opsie): svw. Deuteranopie Achllys die; - (aus gr. achlÿs „das Dunkel“): Trübung der Sehschärfe durch Geschwüre od. Narben der Augenhorn­ haut (Med.) der; -en, -en (zu gr. aichmälötos „kriegsgefangen“ u. archös „Anführer“, dies zu árchein „führen, befehligen“): Vorsteher der Juden während der Babylonischen Gefangenschaft Achine die; - (aus gr. ächne „Spreu, Schaum“): (veraltet) svw. ’Scharpie Achollie [...x..., ...ç...] die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, choie „Galle“ u. T 2...ie> : mangelhafte Absonderung von Gallen­ flüssigkeit (Med.) Achonldrit* façon..., auch ... dritj der; -s, -e (zu gr. a„nicht, un-“, chóndros „Korn, kleine Kugel“ u. î?...it>: ei­ senarmer, chondrenfreier Steinmeteorit Achrolit [akro'i:t, auch ...'it] ¿Zer; -s, -e (zu gr. a- „nicht, un-“, chróos „grün, farbig“ u. T 2...it> : farbloser Turmalin Achrolmalsie [akro...] c/ie; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, ehrðma „Farbe“ u. t2...ie>: 1. svw. Achromie. 2. besondere Art erblicher Blindheit (Zapfenblindheit; Med.). 3. durch achromatische Korrektur erreichte Brechung der Licht­ strahlen ohne Zerlegung in Farben (Phys.). Achrolmat der; -[e]s, -e (zugr. achrömatos, vgl. achromatisch): Linsen­ system, bei dem der Abbildungsfehler der Îchromatischen Aberration korrigiert ist. Achrolmaltin das; -s (zu t...in (1)>: mit spezifischen Chromosomenfärbemethoden nicht färbbarer Zellkernbestandteil (Biol.). achrolmaltisch (aus gr. achromatos „ohne Farbe“): 1. die Achromasie be­ treffend, sie aufweisend. 2. die Eigenschaft eines Achro­ mats habend. Achro|ma|tis|mus der; -, ...men (zu T...ÍSmus (3)): svw. Achromasie (2). Achro|ma|top|sie* die; -, ...ien (zu t...opsie>: Farbenblindheit (Med.). Achro matolse ¿¿e; -, -n (zu î’...ose): svw. Achromie. Achromie die; -, ...ien (zu T2...ie>; angeborenes od. erworbenes Fehlen von ÎPigmenten (1) in der Haut (Med.); vgl. Albinismus achrolnisch [akro:...] (zu gr. a- „nicht, un-“ u. chrönos „Zeit“, eigtl. „zeitlos“) : der Sonne beim Auf- u. Untergang gegenüberstehend (von Gestirnen; Astron.), achrolnyktisch [akro...] (zugr. nÿx, Gen. nyktös „Nacht“): bei Son­ nenuntergang auf- od. untergehend (von Gestirnen; As­ tron.) Ach|sen|hy|per|o|pie die; -, ...ien [,,,pi:ən] (zu THyperopie): durch zu kurze Augenachse bedingte Weitsichtig­ keit. Ach|sen|my|o|pie die; -, ...ien [,,,pi:ən]: durch zu lange Augenachse bedingte Kurzsichtigkeit. Achfsenlzylinlder der; -s, -: von einer Nervenzelle ausgehende, erre­ gungsleitende Nervenfaser; vgl. Neurit Achyllie [...x..., ...ç...] die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, chylös „Saft“ u. T2...ie): das Fehlen von Verdauungssäften, bes. im Magen (Med.), achyllisch: mit Achylie verbun­ den, durch Achylie bedingt (Med.) a.c.i. [a:tse:'i:]: Abk. für accusativus cum infinitivo; vgl. Akkusativ Acid ['ɛsɪt] das; -s (aus engl. acid „Säure, LSD“, dies zu lat. acidus „sauer“): im Jargon der Drogenszene Bez. für LSD. Acildälmie* [atsi...] die; -, ...ien (zu Î Acidum u. t...ämie>: svw. Acidose. Acid House [ ɛsɪt haus] das u. der; - - (zu engl. acid (vgl. Acid) u. house „Haus“): von schnellen [computererzeugten] Rhythmen geprägter Tanz- u. Musikstil, der die Tanzenden in einen rauscharti­ gen Zustand bringen soll. Aci|di|me|trie* [atsi...] die; (zu lat. acidus „sauer“ u. t...metrie): Methode zur Bestim­ mung der Konzentration von Säuren (Chem.). Acildiltät die; - (aus lat. aciditas, Gen. aciditatis „Säure“): Säure­ grad od. Säuregehalt einer Flüssigkeit. Acid Jazz ['ɛsɪt ʤɛs] der; - -: svw. Acid House, acildolklin [atsi...] (zu 1 Acidum u. gr. klinein „sich neigen“): svw. acidophil (1). acildolphil (zu T...phil>: 1. sauren Boden bevorzugend (von Pflanzen). 2. mit sauren Farbstoffen färbbar. Acidolse die; -, -n (zu t'...ose): krankhafte Vermehrung des Säuregehaltes im Blut (Med.). Acildum das; -s, ...da (aus gleichbed. nlat. acidum zu lat. acidus „sauer“): Säure. Ächlmalloltarch*
39 das; -s (Kunstw.; zu lat. durus „hart“): säurebe­ ständige Gusslegierung aus Eisen u. Silicium Acklja der; -[s], -s (aus schwed. ackja, dies aus finn. ahkio „Rentierschlitten“): 1. Rentierschlitten. 2. Rettungsschlit­ ten der Bergwacht à con diti on [akôdi'sjô] (fr. ; „auf Bedingung“; vgl. Kon­ dition): bedingt, unter Vorbehalt, nicht fest (Rückgabe­ vorbehalt für nicht verkaufte Ware); Abk.: àc. Aco ni tin [ako...] das; -s (zu lat. aconitum „Eisenhut“ u. t. ..in (1)>: aus den Wurzeln des Eisenhuts gewonnenes, sehr giftiges Î Alkaloid (Arzneimittel) a conlto [a 'kɔnto] (it.): auf Rechnung von ...; Abk.: ac.; vgl. Akontozahlung à conltre* cœur [akðtr'kæ:r] (/r,): ungern à coup peridu [akupsr'dy] (/?.): aufs Geratewohl, auf gut Glück Ac|qui|si|tion [ækvɪ'ziʃn] die: -, -s (aus engl. acquisition „Erwerb, Aneignung“; vgl. Akquisition): Übernahme ei­ nes Unternehmens durch ein anderes (Wirtsch.). Aclquit [a'ki:] das; -s, -s (aus gleichbed.//-. acquit zu acquitter „be­ scheinigen“, dies zu quitter „(aus einer Verbindlichkeit) entlassen, (etw.) erlassen“): (veraltet) Quittung, Emp­ fangsbescheinigung; vgl. pour acquit Acre ['eɪkə] der; -s, -s , (aber: 5 -) (aus engl. acre, eigtl. „Acker“): engl. u. nordamerik. Flächenmaß (etwa 4047 m2) Acrildin* [akri...] das; -s (zu lat. acer, Gen. acris „scharf* u. Î...in ( 1)>: aus Steinkohlenteer gewonnene stickstoffhalti­ ge organische Verbindung, Ausgangsstoff für Arzneimittel Acrollelin* [akro...] vgl. Akrolein Acrolnal* [akro...] das; - (Kunstw.; zu gr. ákron „Spitze, Gipfel“ u. î2...al>: Kunststoff, farbloser Lackrohstoff (Acrylharz) across*-the-board [ə'krɔsðə'bɔ:d] (engl.; eigtl. „pau­ schal“): an fünf aufeinanderfolgenden Tagen zur gleichen Zeit gesendet (von Werbesendungen in Funk u. Fernse­ hen) Acryl* [a'kryd] das; -s (Kurzw. aus Acrolein (vgl. Akrolein) u. t...yl): Kunststoff aus Î Polyacrylnitril. Acryl Ian das; -s (zu t...an): Kunstfaser. Acryllat das; -[e]s, -e (zu T...at (2)): Salz od. Ester der Acrylsäure. Acryllniltril das; -s: stechend riechendes Î Nitril (Ausgangsstoff wichtiger Kunstfasern). Acryl|säu|re ¿Zie; -: stechend riechende Karbonsäure (Ausgangsstoff vieler Kunstharze) Act [ɛkt] der; -s, -s (aus engl. act „Handlung, Tat“, dies aus to. actum „(Rechts)handlung“, zu agere „treiben, bewe­ gen“; vgl. Akt): 1. bestimmte Art von Urkunden; Doku­ ment (im angloamerik. Recht). 2. Willenserklärung, Be­ schluss, Verwaltungsanordnung. 3. vom Parlament verab­ schiedetes Gesetz. 4. Großereignis, attraktive Massenver­ anstaltung, bes. der Popmusik. Aclta [’akta] die (Plur.) (aus lat. acta (Plur.) „Taten“): 1. Handlungen, Taten. 2. Berichte, Protokolle, Akten. Aclta Aposltollolrum die (Plur.) dat.; „Taten der Apostel“): die Apostelgeschichte im Neuen Testament. Aclta Marltylrum dze (Plur.) dat.; „Taten der Märtyrer“): Berichte über die Prozesse u. den Tod der frühchristlichen Märtyrer. Acltant [ak'tä:] der; -s, -s (aus fr. actant „Handelnder“): svw. Aktant. Aclta Sancltolrum die (Plur.) dat.; „Taten der Heiligen“): Sammlung von Lebensbeschreibungen der Heiligen der kath. Kirche, bes. der Î Bollandisten Acltin [ak...] vgl. Aktin Ac|ting-out* ['ɛktɪŋaut] das; - (aus gleichbed. engl. acting out): das Abreagieren [verdrängter Impulse] (Psychol.) Acltilnilde [ak...] vgl. Actinoide. Acltilnilum das;-s(,mgr. aktis, Gen. aktinos „Strahl“, u. t...ium): ehern. Element, ein Transuran; Zeichen Ac. Aclti|no|i|de die (Plur.) (zu ÎActinium u. î...oid>: Gruppe von chem. Elementen, die vom Actinium bis zum Î Lawrencium reicht Acildyr® ADA [ aktsio] die; - (aus lat. actio „Handlung“; vgl. Akti­ on): 1. Klagemöglichkeit im röm. Recht. 2. Tätigkeit, Han­ deln (Philos.); Ggs. Î Passio, acltio et relacltio [- - re...] dat.y. Wirkung und Gegenwirkung. Acltilolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu Î Actio u. T...grafie>: Kunstrichtung in der Fotografie. Acltion ['ɛkʃən] die; -, -s (aus gleichbed. engl. action, eigtl. „Handlung, Tat“, dies über fr. action aus gleichbed. lat. actio): 1. ereignis- od. handlungsreicher Vorgang; spannender, dramatischer Handlungsablauf. 2. Klage, Rechtsstreit (engl. Recht). Acltionlcolmic [,,,'kɔmɪk] der; -s, -s (zu engl. comic „lustig, komisch“; vgl. Co­ mic): Comic, bei dem das Hauptgewicht auf turbulenter Handlung liegt. Acltion dilrecte [aksjðdi'rɛkt] die: - -, -s -s [aksjödi rekt] (aus fr. action directe „direkte Aktion, un­ mittelbares Handeln“): 1. (ohne Plur.) unmittelbarer An­ spruch (franz. Recht). 2. direkte, unmittelbar wirkende Aktion. 3. Anspruch auf Entschädigung bei der Kfz-Haft­ pflichtversicherung, der unmittelbar bei dem Versicherer erhoben werden kann. Acltionlfilm [ɛkʃən...] der; -s, -e (zu î Action): Spielfilm mit einer spannungs- u. abwechs­ lungsreichen Handlung, in dem der Dialog auf das Nötigs­ te beschränkt wird. Acltion-Painlting, auchAcitionpain ting [...pemtirj], das; - (aus engl. action painting „Aktionsmalerei“): Richtung innerhalb der amerik. abs­ trakten Malerei (abstrakter Expressionismus), bei der das Bild Ergebnis eines spontanen Malvorgangs ist. Action-Re|search, auch Acltionlrelsearch [,,,rɪsəʧ] das; -[s], -s: sozialwissenschaftliches Forschungspro­ gramm mit dem Ziel, eine Änderung der bestehenden so­ zialen Verhältnisse herbeizuführen (Soziol.). Acltionstolry [,,,stɔ:rɪ, ...stori] die; -, -s: Wiedergabe eines dra­ matischen od. spannungsreichen Ereignisses, wobei die wichtigsten Geschehnisse zu Beginn gebracht werden. Actionlthrilller [,,,θrɪlə] der; -s, -: Film, Roman (auch Hör­ spiel od. Theaterstück) mit nervenaufreibender Spannung sowie abwechslungsreicher u. turbulenter, oft auch gewalt­ betonter Handlung. Ac|tu|a|ry ['ɛktjʊəri] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. actuary): 1. Gerichtsschreiber. 2. Statisti­ ker; vgl. Aktuar, acltum ut sylpra* dat.y. (veraltet) ver­ handelt wie oben; Abk. : a.u.s.AcItus der; - (aus lat. actus „das Wirken“) : 1. das schon Gewordene, im Gegensatz zu dem noch nicht Gewordenen, sondern erst Möglichen (scholastische Philos.). 2. Bez. für feierl. Musikwerke im 17./18. Jh. Acltus pylrus der; - - (aus gleichbed. lat. actus purus, eigtl. „reines Wirken“): das reine, aller Möglichkei­ ten u. Stofflichkeit bare, aktive Wirken Gottes (scholasti­ sche Philos.) a cunabillis [a k...] dat.y. von der Wiege an acu te I ti I gis |ti [rem] ['a:ku: - (-)] dat.; zu acus „Nadel“ u. tangere „berühren“, eigtl. „du hast (die Sache) mit der Na­ del berührt“): du hast den Nagel auf den Kopf getroffen acylclisch* [’atsy...] vgl. azyklisch (4) ad dat.y. zu, z. B. ad 1 = zu [einem bereits aufgeführten] Punkt 1 ad.... Ad... (aus lat. ad „zu, bei, an"): Präfix mit der Bedeu­ tung „zu-, hinzu-, bei-, an-“ u. a., z. B. in adsorbieren, Ad­ latus; vielfach od. stets angeglichen vor folgenden Buch­ staben: vor c zu ac... (z. B. Accentus), vor f zu af... (z. B. affirmieren), vor g zu ag... (z. B. Aggressor), vor k, qu und z zu ak... (z. B. akklamieren, akquirieren, akzeptieren), vor 1 zu al... (z. B. Allokution), vor n zu an... (z.B. Annexion), vor p zu ap... (z. B. appellieren), vor r zu ar... (z. B. Arro­ ganz), vor s zu as... (z. B. assimilieren), vor t zu at... (z. B. attestieren) Ada die; - (aus arab. ‘ädä „Gewohnheit“): islamisches Ge­ wohnheitsrecht ADA das; -s (nach der Entwicklerin A. Ada Byron): Pro­ grammiersprache für den Îalgorithmischen Programmier­ stil (EDV) Acltio A
ad absurdum ad abisurldum (lat.; „zum Sinnlosen“); in der Wendung ad absurdum fiɪhren:die Unsinnigkeit od. Nichthaltbarkeit ei­ ner Behauptung o. Ä. beweisen ad aclta [- 'akta] (lat.; „zu den Akten“): erledigt, abge­ schlossen; Abk. etwas ad acta legen: a) (Schriftstücke) als erledigt ablegen; b) (eine Angelegenheit) als erledigt be­ trachten adalgietlto [---'ʤɛto] (it.; Verkleinerungsform von tadagio): ziemlich ruhig, ziemlich langsam (Vortragsanwei­ sung; Mus.). Adalgietltodas; -s, -s: kurzes Adagio, ada­ gio [a'da:dʒo] <aus gleichbed. it. adagio): langsam, ruhig (Vortragsanweisung; Mus.). Adalgio das; -s, -s: langsa­ mes Musikstück AdalgüollolgieÄe; -, ...ien <zu lat. adagium „Sprichwort“ u. gr. légein „sammeln“): (veraltet) Sprichwörtersamm­ lung ada|gis|si|mo [ada'ʤɪ...] <zu Tadagio u. -issimo (ital. Suf­ fix zur Superlativbiläung)): äußerst langsam (Vortragsan­ weisung; Mus.) Adalgilum das; -s, ...gia (aus gleichbed. lat. adagium); Sprichwort Adakltyllie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, dáktylos „Finger, Zehe“ u. T2...ie>: das Fehlen der Finger od. Zehen als angeborene Missbildung (Med.), adakltyllisch: fin­ ger- od. zehenlos (Med.) Adallin® das; -s (Kunstw.): Schlaf- u. Beruhigungsmittel ad alItilolra (lat.; zu altus „hoch, erhaben“): zu höheren Dingen Adalmantder; -en, -en (zu î Adamas u. T...ant>: svw. Ada­ mas. Adalmanltin das; -s (zu t...in (1)>: Zahnschmelz (Med.). Ada|man|ti|nom das; -s, -e (zu î...om): Kiefer­ geschwulst (Med.). Adalmanltolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastos „Spross, Trieb“): längliche, sechseckige Zelle, die den Zahnschmelz bildet (Med.). Adalmasder; -, ...manten (aus lat. adamas „härtestes Ei­ sen, Stahl“, eigtl. „der Unbezwingbare“, dies aus gleich­ bed. gr. adámas, Gen. adámantos): (veraltet) Diamant adalmisch (nach Adam, dem biblischen Stammvater der Menschen, dessen Name mit hebr. adama „Erde“ in Ver­ bindung gebracht wird); in der Fügung atlantische Erde: 1. Verwesungsrückstand von Leichen. 2. Bodenschlamm von verfaulten Stoffen im Wasser. Ad a | mit der; -en, -en (nach dem biblischen Stammvater der Menschen od. nach einem Sektengründer namens Adam u. zu îü.it): Angehöriger von alten Sekten, die angeblich nackt zu ihren Kulten zu­ sammenkamen, um so ihre paradiesische Unschuld zu do­ kumentieren. adalmiltisch: a) nach Art der Adamiten; b) nackt Adam|sit[auch ,,,'zɪt] das; -s (nach dem amerik. Chemiker R. Adams (1889-1971) u. zu Î '...it): Haut u. Atemwege rei­ zendes Gas adap|talbel*(zu lat. adaptare (vgl. adaptieren) u. t ...abel): 1. passend, anwendbar. 2. anpassungsfähig. Adapltalbililtät die; - (zu T...ität): Vermögen, sich anzupassen; An­ passungsfähigkeit. Adapltaltilgn die; -, -en (aus mlat. adaptatio „Anpassung“ mlat. adaptare, vgl. adaptieren): a) Anpassungsvermögen (z. B. des Menschen an die sozia­ le Umwelt); b) Anpassung (z.B. von Organismen) an die Gegebenheiten, Umstände, an die Umwelt. Adapltaltions syn drom das; -s, -e: krankhafte Erscheinung, die ihrem Wesen nach Anpassungsreaktion des Organismus auf krank machende Reize (z. B. Stress) ist (Med.). AdapXerder; -s, - (aus gleichbed. engl. adapter zu to adapt „an­ passen“, dies aus /«z. adaptare, vgl. adaptieren): 1. Vor­ richtung. um elektrische Geräte miteinander zu verbinden u. einander anzupassen (z.B. Leitungen von verschiede­ nen Durchmessern). 2. Zusatzgerät zu einem Hauptgerät (z. B. zur Kamera), adapltielren (aus lat. adaptare „an­ passen“): 1. anpassen (Biol., Physiol.). 2. bearbeiten, z. B. 40 einen Roman für den Film adaptieren. 3. (österr.) eine Wohnung herrichten. Adaplti|o|ge|ne|se die; -, -n: Ent­ stehung neuer Anpassungserscheinungen an veränderte Umweltverhältnisse (Genetik). Adapltilon die; -, -en (zu î '...ion): 1. svw. Adaptation. 2. a) Umformung eines Tex­ tes in eine andere Gattungsform (Stilk.) ; b) Übersetzung durch eine ähnliche Situation, weil die gleiche in der Ziel­ sprache nicht üblich ist (Sprachw.); c) [elektronische] Än­ derung eines Layouts in ein anderes Format (Druckw.). adaptiv (zu t...iv): auf Adaptation beruhend. Adapltomelterdas; -s, - (zu Α...meter): optisches Gerät, das die Anpassungsfähigkeit des Auges an die Dunkelheit misst. Adapltolmeltrie die; - (zu t...metrie): Messung der An­ passungsfähigkeit des Auges mit dem Adaptometer. Adapltrolnikd/e; - (Kurzw. ausîada/ttivu. ÎElektrontTc): Î interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit t multi­ funktionellen technischen Systemen befasst Adälquanz* die; - (zu lat. adaequare (vgl. adäquieren) u. t...anz): Angemessenheit u. Üblichkeit [eines Verhaltens], Adälquanz|the|o|rie die; Lehre im Zivilrecht, nach der ein schadenverursachendes Ereignis nur dann zur Schadenersatzpflicht führt, wenn es im Allgemeinen u. nicht nur unter bes. ungewöhnlichen Umständen einen Schaden herbeiführt; vgl. Äquivalenztheorie, adälquat (aus /ai. adaequatus, Part. Perf. von adaequare, vgl. adä­ quieren): [einer Sache] angemessen, entsprechend; über­ einstimmend; Ggs. Îinadäquat. Adälquatlheit die; -: Angemessenheit; Ggs. ÎInadäquatheit (a). adä quie ren (aus gleichbed. lat. adaequare): angleichen, anpassen Adar der; - (aus gleichbed. hebr. adär): sechster Monat im jüd. Kalender (Februar/März) ad arlma (lat.; eigtl. „zu den Waffen!“): ans Werk! a dalto (zu lat. a „von“ u. Î dato): vom Tag der Ausstellung an (z.B. auf ÎDatowechseln); Abk.: ad. ad belne pia|ci|tum[- - ...ts...] (lat.y. nach Belieben, Gut­ dünken; beliebig ad callenldas graecas [- ka... 'grɛ:ka:s] (lat.; „an den griechischen Kalenden (bezahlen)“ (d. h. niemals, weil die Griechen keine Î Calendae kannten, die bei den Römern Zahlungstermine waren)): niemals, am Sankt-Nimmer­ leins-Tag ad capitum [vullgi][- kap... ('vʊlgi)] (lat.y. nach der Fas­ sungskraft [des Volkes] Ad-Click ['ædklɪk] der: -s, -s (zu engl. ad „Anzeige“ u. click „das Klicken“ (dies zu to click „klicken“)): Aufruf des Î Hyperlinks auf dem Bildschirm mit der Maus (EDV) ad colllilgertlda [- ko...] (lat.y. zur [betreffenden Schriften]sammlung ad compitum [- 'kɔm...] (lat.y. in od. zur Rechnung [brin­ gen] ad conlcluldenldum* [- kɔnklu...] (lat.}'. (Rechtsspr.) zur Beschlussfassung Ad-Co|py ['ædkɔpi] die: -, -s (mengl. ad „Anzeige“ u. copy „Aufzeichnung“): Werbetext (Wirtsch.) adldaltur (lat.; eigtl. „es werde hinzugefügt“): svw. adde. adlde(/ɑt,): füge hinzu! (Hinweiswort auf ärztlichen Re­ zepten) ad delcreltum* [- de'kre:...] (lat.y. nach [dem] Beschluss, per Dekret Adlded Va lues ['ɛdɪd 'væɪjʊz] die (Plur.) (aus engl. added values „zugefügte Werte“ zu to add, vgl. Adder): Zusatz­ nutzen eines Produkts, um höhere Marktanteile zu erzie­ len (Wirtsch.) ad de|li|be|ran|dum (lat.y. zur Erwägung Adldertd der; -en, -en (aus lat. addendus „der Hinzuzufü­ gende“, Gerundivum von addere, vgl. addieren) : Zahl, die beim Addieren hinzugefügt werden soll; Î Summand. Ad­ dendum das; -s, ...da (meist Plur.) (aus lat. addendum „das Hinzuzufügende“): Zusatz, Nachtrag, Ergänzung,
41 Beilage. Adldenldus der; -, ...di (aus lat. addendus): svw. Addend ad delpglsiltum {lat.}: zur, in Verwahrung Adlder ['ædə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. adder zu to add „hinzufügen“, dies aus lat. addere, vgl. addieren): elektro­ nische Schaltung, in der die Summe aller eingehenden Sig­ nale gebildet wird ad|de|zi|mie|ren (zu tad... u. lat. decimare, vgl. dezimie­ ren): (früher) mit dem Zehnten belegen; vgl. Decima Ad|di|bi|li|tät die; - (aus gleichbed. lat. addibilitas. Gen. addibilitatis; vgl. addieren): Hinzufügbarkeit, Vermehr­ barkeit ad dilem dic tum [- ,,,ɛɪn 'dɪk...] (/ɑt,): (Rechtsspr.) auf den anberaumten Tag adldielren (aus lat. addere „hinzufügen “): zusammenzäh­ len, hinzufügen; addierende Zusammensetzung: svw. Ad­ ditionswort (Sprachw.) ad diles vi tae [- ...e:s v...] {lat.; eigtl. „für die Tage des Le­ bens“): auf Lebenszeit Ad|dik|ti|gn die; -, -en (aus gleichbed. lat. addictio zu ad­ dicere, vgl. addizieren): (Rechtsspr.) Zuerkennung adldio (aus it. addio „Gott befohlen!“): auf Wiedersehen!; leb[t] wohl!; vgl. adieu adldilta ae ta te [- ɛ...] {lat.}; im vorgerückten Alter Ad|di|talment das; -s, -e u. Ad|di|ta|men|tum das; -s, ...ta (aus gleichbed. /ai. additamentum): Zugabe, Anhang, Ergänzung zu einem Buch. Adldiltilon die; -, -en (aus lat. additio „das Hinzufügen“ zu addere, vgl. addieren): 1. das Addieren (Math.); Ggs. TSubtraktion. 2. Anlagerung von Atomen od. Atomgruppen an ungesättigte Moleküle (Chem.). adldi|ti|o|nal (zu Î '...al (1)): zusätzlich, nach­ träglich; vgl. ...al/...eil. adldiltilolnell (aus gleichbed. fr. additionnelle)): svw. additional; vgl. ...al/...eil. Adldiltionsithe o rem das; -s, -e: Formel zur Berechnung des Funktionswertes (vgl. Funktion) einer Summe aus den Funktionswerten der tSummanden (Math.). Adldiltions ver bin dung die: -, -en: chem. Verbindung, die durch einfache Aneinanderlagerung von zwei Elementen od. von zwei Verbindungen entsteht. Adldiltilgnslwort das; -[e]s, ...Wörter: zusammengesetztes Wort, das zwei gleichwertige Begriffe addiert; addierende Zusammenset­ zung, ÎKopulativum (z.B. taubstumm, Strichpunkt); vgl. Oxymoron, adldiltiv (aus lat. additivus „hinzufügbar“): a) durch Addition hinzukommend; b) auf Addition beru­ hend; c) hinzufügend, aneinanderreihend; additives Ver­ fahren: Herstellung eines Farbfilmbildes durch Überei­ nanderprojizieren von drei in den drei Grundfarben gefil­ terten Bildern. Adldiitiv [,,,'ti:f] das; -s, -e [...va] (unter Einfluss von engl. additive „Zusatz“ zu lat. additivus, vgl. additiv): Zusatz, der in geringer Menge die Eigenschaften eines chem. Stoffes merklich verbessert (z.B. für Treib­ stoffe u. Öle) ad|di|zie|ren <aus gleichbed. lat. addicere); zuerkennen, zusprechen (z. B. ein Bild einem bestimmten Meister) Adldukltilgn die; -, -en (aus lat. adductio „das (Her)anziehen“ zu adducere „(her)anziehen“): heranziehende Bewe­ gung eines Gliedes [zur Mittellinie des Körpers hin] (Med.); Ggs. Î Abduktion. Ad|duk|ti|ons|pris|ma das; -s, ...men: ÎPrisma, das zur Korrektur des Einwärtsschie­ lens auf Brillengläser aufgeschliffen ist. Adldukltor der; -s, ...oren (aus lat. adductor „Zuführer“): Muskel, dereine Adduktion bewirkt (Med.) ad du|pli|can|dum* [- ...’kan...] {lat.}: (Rechtsspr.) zur Be­ antwortung der zweiten Klageschrift ade (aus altfr. adé „zu Gott, Gott befohlen", dies aus gleich­ bed. lat. ad Deum): svw. adieu (bes. in der Dichtung u. im Volkslied gebrauchte Form) Ade das; -s, -s: Lebewohl (Abschiedsgruß); Ade sagen. ...ade (nach/r. -ade): Endung weiblicher Substantive, die Adept meist eine Handlung, eine Tätigkeit, die in der bestimmten Art von jmdm. ausgeführt wird, bezeichnen; z.B. Chaplinade, Robinsonade; vgl. ...iade à délcoulvert [adeku'vɛ:r] {fr.; „unbedeckt“): 1. frei, offen. 2. ungedeckt, ohne Deckung (Finanzw.) Ade lan ta do der; -s, -s (aus gleichbed. span, adelantado, eigtl. „jmd., der bei einer Sache vorangeschickt wird“, zu adelante „vor, vorwärts“): a) Statthalter im alten Spanien; b) Ehrentitel span. Familien adellolderlmisch (zu gr. ádelos „unsichtbar“ u. dérma „Haut“): unter der Haut verborgen (Zool.). adellolgenisch (zugr. génos „Geschlecht“): von nicht erkennbarer Gattung (Zool.). Adel Io Iphalge der; -en, -en (zu Î...pha­ ge): Angehöriger einer Sekte des 4. Jh. n.Chr., die das Es­ sen in Gegenwart anderer für unstatthaft hielt. Adellopolde der; -en, -en (zu ɪ,,,pode): [anscheinend] fußloses Tier (Zool.). ade|lolpo|disch: ohne sichtbare Füße (Zool.) Adellphie die; -, ...ien (zu gr. adelphoi „Geschwister“ u. t2...ie>: Vereinigung von Staubblättern zu einem od. meh­ reren Bündeln (Bot.). Adellpholgalmie die; -, ...ien (zu t...garnie (l)): Bestäubung zwischen zwei îvegetativ (2) aus einer gemeinsamen Mutterpflanze hervorgegangenen Geschwisterpflanzen (Bot.). Adel|pho|kar|pie die; -, ...ien (zu T...karpie): Fruchtbildung durch Î Adelphogamie (Bot.). Adellpho|kto|nie* die; -, ...ien (zu gr. kteinein „töten“ u. t2...ie>: (veraltet) Bruder-, Geschwistermord à delmi [ad(ə)'mi] (/?.): zur Hälfte Ademltilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. ademptio): (ver­ altet) Wegnahme, Entziehung Aden der; -s, -e (aus gleichbed. gr. adên): Drüse (Med.), aden..., Aden... vgl. adeno..., Adeno... Adelnie die; -, ...ien (zu T2...ie): ältere Bez. für Î Pseudoleukämie (Med.). Adelnin das; -s, -e (zu T...in (1)): Bestandteil der Nukleinsäure; Purinbase (Biochem.). Adelniltis die; -, ...itiden (zu t...itis): a) Drüsenentzündung; b) Kurz­ form von Î Lymphadenitis (Med.), adelno..., Adelno..., vor Vokalen meist aden..., Aden... (aus gleichbed. gr. adén. Gen. adénos): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Drüse“, z.B. adenomatös, Adenotomie. Adenolgelnelsis die; -: Drüsenbildung (Med.). Adelnogralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): Drüsenbeschreibung (Med.). Ade|no|hy|po|phy|se die; -, -n: Vorderlappen der ÎHypophyse (1) (Med.), adelnolid (zu î...oid): drüsenähnlich (Med.). Adelnoid das; -s, -e (zu t...oid>: drüsige Wucherung der Ra­ chenmandeln (Med.). Ade|no|kar|zi|ngm das; -s, -e: drüsige Strukturen bildende Krebsgeschwulst (Med.). Adelngm das; -s, -e u. Adelnglma das; -s, -ta (zu t...om): [gutartige] Drüsengeschwulst, adelnolmaltös (zu Î...ÔS): adenomartig. Adelnolmylgm das; -s, -e: gutartige Geschwulst, vorwiegend der Gebärmutter (Med.), adelnös (zu îAden u. t...ös>: die Drüsen betref­ fend. Adelnolsin das; -s (zu t...in (1)>: chem. Verbin­ dung aus î Adenin u. T Ribose, die als Pharmazeutikum gefäßerweiternd wirkt (Biochem.). Ade|no|to|mie die; -, ...ien (zu î...tomie>: operative Entfernung von Wuche­ rungen der Rachenmandel od. Entfernung der Rachen­ mandel selbst. ade|no|trop* (zu t,,,trop): svw. glandotrop. Ade|no|vi|rus [,..v...] ¿Zas, auch der; -, ...ren: Erre­ ger von Drüsenkrankheiten (Med.) Adeps ['a:dɛps] die od. der; -, Adipes [,,,pe:s] (aus gleich­ bed. lat. adeps): [tierisches] Fett, das in der Heilkunde, Kosmetiku.Ä. verwendet wird. Adeps lalnae [- ...ne] die od. der; - -, Adipes - (zu lat. lana, Gen. lanae „Wolle“): Wollfett, Lanolin (findet als Salbengrundlage Verwen­ dung) Adept* der; -en, -en (aus lat. adeptus „der etwas erreicht hat“, Part. Perf. von adipisci „erreichen, erlangen“): 1.
Adermin Schüler, Anhänger einer Lehre. 2. in eine geheime Lehre od. in Geheimkünste Eingeweihter Aderimin das; -s (zu gr. a- „nicht, un-“, dérma „Haut“ u. T...in (í)>: Vitamin B6, das hauptsächlich in Hefe, Getrei­ dekeimlingen, Leber u. Kartoffeln vorkommt, das am Stoffwechsel der 1 Aminosäuren beteiligt ist u. dessen Mangel zu Störungen im Eiweißstoffwechsel u. zu zentral­ nervösen Störungen führt Adeslpolta die (Plur.) (aus gleichbed. ngr. adéspota, eigtl. „herrenlose (Werke)“, zu gr. adéspotos „von unbekann­ tem Verfasser“): Werke (bes. Kirchenlieder) unbekannter Verfasser, adeslpoltisch (zu gr. a-„nicht, un-“ u. despo­ tes „(unumschränkter) Herrscher“; vgl. Despot): nicht despotisch, mit beschränkter Macht ausgestattet ad eslse {lat.; eigtl. „zum Sein“): zum Dasein, Leben à deslsein [adɛsɛ] {fr.); absichtlich, mit Fleiß, geflissent­ lich Adleslsenltia rZze; - (zu tad... u. 1Essentia): Gegenwart, Allgegenwart Gottes. Adleslsiv [auch ,..'si:f] der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. nial, (casus) adessivus; vgl. ...iv): Kasus, bes. in den finnisch-ugrischen Sprachen, der die Lage bei etwas, die unmittelbare Nähe angibt (Sprachw.) à deux cordes [ada'kɔrd] (/r.): auf zwei Saiten (Mus.) à deux mains [ado'mɛ] </?.): für zwei Hände, zweihändig (Klavierspiel); Ggs. îà quatre mains ad exlemiplum* {lat.); zum Beispiel, nach dem Muster ad exltra* {lat.); nach außen, außerhalb der Reihe, neben­ bei ad exltrelmum* {lat.}; zuletzt, aufs Äußerste ad fultulram me|mo|ri|am {lat.); zu künftigem Gedächt­ nis Adhan [a'da:n] der; -s, -e (aus gleichbed. arab. ädän): der vom Î Muezzin vorgetragene Aufruf zu den täglichen fünf Gebeten u. dem Freitagsgottesdienst des Islam Adlhälrens das; -, ...renzien [...ian] (aus lat. adhaerens, Part. Präs, von adhaerere, vgl. adhärieren): 1. (veraltet) Anhaftendes, Zubehör. 2. Klebstoff (Chem.). ad hälrent (zu T...ent>: 1. anhängend, anhaftend (von Körpern); vgl. Adhäsion (1). 2. angewachsen, verwachsen (von Geweben od. Pflanzenteilen); vgl. Adhäsion (2 u. 3). Ad hä renz die; -, -en (zu T...enz): (veraltet) Hingebung, Anhänglich­ keit. ad|hä|rie|ren (aus lat. adhaerere „anhaften, an et­ was hängen“): 1. anhaften, anhängen (von Körpern od. Geweben). 2. (veraltet) beipflichten. Adlhälsilon die; -, -en (aus lat. adhaesio „das Anhaften“): 1. a) das Haften zweier Stoffe od. Körper aneinander; b) das Aneinander­ haften der Moleküle im Bereich der Grenzfläche zweier verschiedener Stoffe (Klebstoff; Phys.). 2. Verklebung von Organen, Geweben, Eingeweiden u. a. nach Operationen od. Entzündungen (Med.). 3. Verwachsungin der Blüte ei­ ner Pflanze (z.B. Staubblatt mit Fruchtblatt; Bot.). Adhä|si|ons|ver|schluss der; -es, ...Verschlüsse: mit einer Haftschicht versehener Verschluss zum Öffnen und Wie­ derverschließen von Briefen o.Ä. ad hä siv (zu t,,,iv): anhaftend, [an]kɪebend ad hasltam pu bli cam* [- - ...kam] {lat.); zur öffentlichen Versteigerung Ad|hi|ben|da die (Plur.) (aus lat. adhibenda „Anzuwen­ dendes“, Plur. des Gerundivums von adhibere, vgl. adhibieren): (veraltet) [anzuwendende] Hilfsmittel, adlhilbieren (aus gleichbed. lat. adhibere); (veraltet) anwenden, gebrauchen ad hoc [- hak] {lat.; „für dieses“): 1. [eigens] zu diesem Zweck [gebildet, gemacht], 2. aus dem Augenblick heraus [entstanden], Ad-hoc-Pu|bli|zi|tät* [...hak...] iZZe; -: Verpflichtung eines tEmittenten zur unverzüglichen Ver­ öffentlichung aller Tatsachen, die den Kurs des zugelasse­ nen Wertpapiers erheblich beeinflussen können ad holmilnem [- ...nem] {lat.; „zum Menschen hin“): auf 42 die Bedürfnisse u. Möglichkeiten des Menschen abge­ stimmt; ad hominem demonstrieren: jmdm. etwas so wi­ derlegen od. beweisen, dass die Rücksicht auf die Eigenart der Person u. die Bezugnahme auf die ihr geläufigen Vor­ stellungen, nicht aber die Sache selbst die Methode bestim­ men ad holnglrem [- ...rem] {lat.); zu Ehren, ehrenhalber, ad holnglres [- ...re:s] {lat.); rangmäßig, dem Range nach Adlhorltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. adhortatio zu adhortari, vgl. adhortieren): (veraltet) Ermahnung, adhor ta tiv (zu t...iv): (veraltet) ermahnend. Adlhorltativ der; -s, -e [...va] (aus lat. adhortativuszu adhortari, vgl. adhortieren): Imperativ, der zu gemeinsamer Tat auffor­ dert, z.B. Hoffen wires! (Sprachw.). ad|hor|tie|ren (aus lat. adhortari „aufmuntern, ermahnen“): (veraltet) er­ mahnen adilalbat vgl. adiabatisch. Adi|a|ba|te die; -, -n (zu Î adia­ batisch): Kurve der Zustandsänderung von Gas (Luft), wenn Wärme weder zu- noch abgeführt wird (Phys., Me­ teor.). adilalbaltisch (zu gr. a-„nicht, un-“ u. diabainein „hindurchgehen “, eigtl. „nicht hindurchtretend“): ohne Wärmeaustausch verlaufend (von Gas od. Luft; Phys., Meteor.) Adi|aldolcho|ki|ne|se die; - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. TDiadochokinese): Unfähigkeit, entgegengesetzte Mus­ kelbewegungen rasch hintereinander auszuführen, z. B. Beugen u. Strecken der Finger (Med.) adilalgnosltisch* (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Î Diagnostik): gar nicht od. nur sehr schwer unterscheidbar, nicht festzu­ stellen (Med.) Adi|a|kri|to|laltrie*dz'e; - (zugr. a- „nicht, un-“, diakrinein „unterscheiden“ u. latreia „Dienst, Gottesverehrung“): (veraltet) urteilslose Verehrung Adilanltum das; -s, ...ten (aus gleichbed. lat. adiantum, dies aus gr. adianton „Frauenhaar“): Haarfarn (subtropi­ sche Art der Tüpfelfarne, z.B. Frauenhaar) adilalphan (zu gr. a- „nicht, un-“ u. diaphanes „durchsich­ tig“): undurchsichtig Adilalphon, auch ...fon (zu gr. a- „nicht, un-“ u. diäphonos „misstönend“): 1. Tasteninstrument, bei dem vertikal auf­ gestellte Stahlstäbe durch Anreißen zum Klingen gebracht werden. 2. Stimmgabelklavier, bei dem abgestimmte Stimmgabeln die Töne erzeugen adilalphor (aus gr. adiáphoros „nicht verschieden“): (ver­ altet) gleichgültig, tindifferent. Adilalpholrie die; - (zu T2...ie): (veraltet) Gleichgültigkeit, Uninteressiertheit. Adi|a|pho|rist tZer;-en, -en (zu t ...ist): (veraltet) Gleich­ gültiger; Freidenker, adilalpholrisltisch (zu Î ...istisch): svw. adiaphor. Adi aipho ron das; -s, ...ra (meist Plur.) (aus gr. adiäphoron „Nichtunterschiedenes“): 1. Gleich­ gültiges. 2. Sache od. Verhaltensweise, die außerhalb von Gut u. Böse liegt u. damit moralisch wertneutral ist (Phi­ los.). 3. a) sittliche od. kultische Handlung, die in Bezug auf Heil od. Rechtgläubigkeit unerheblich ist (Theol.); b) Verhaltensweise, die gesellschaftlich nicht normiert ist u. deshalb in den Bereich der persönlichen Entscheidungs­ freiheit fällt Adilarlrhö die; -, -en u. Adi ar rhöe [...’ro:] die; -, -n [,,,'rə:ən] (zugr. a- „nicht, un-“ u. ÎDiarrhö): Verstopfung, î Obstipation adi|a|ther|man (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Tdiatherman): wärmeundurchlässig adileu [a dio:] (aus gleichbed. fr. adieu, eigtl. à Dieu „Gott befohlen“, dies aus lat. ad Deum „zu Gott“): (veraltend, aber noch landsch.) leb[t] wohl!; vgl. addio. Adileu das; _-s, -s: (veraltend) Lebewohl (Abschiedsgruß) Adilkulla iZze; -, ...lä (aus lat. aedicula „kleiner Bau“ zu ae­ des „Wohnung, Haus“): a) kleiner antiker Tempel; b) alt­ christliche [Grab]kapelle; c) kleiner Aufbau zur Aufnah-
43 me eines Standbildes; d) Umrahmung von Fenstern, Ni_ sehen u.a. mit Säulen, Dach u. Giebel Ädil der; Gen. -s od. -en, Plur. -en (aus lat. aedilis, eigtl. „Tempelbeamter“, zu aedes „Tempel“): hoher altrömi­ scher Beamter, der für Polizeiaufsicht, Lebensmittelver­ sorgung u. Ausrichtung der öffentlichen Spiele verant­ wortlich war. Ädilliltät r/te; - (aus gleichbed. Zar. aedilitas, Gen. aedilitatis): Amt u. Würde eines Ädils adimieren (aus gleichbed. lat. adimere); (veraltet) weg­ nehmen, entziehen ad in|fi|ni|tum, in infinitum dat.; „bis ins Grenzenlose, Unendliche“): beliebig, unendlich lange, unbegrenzt (sich fortsetzen lassend) Adilnol der: -s, -e (Kunstw.; zu gr. adinös „fest, dicht ge­ drängt“): ein feinkörniges Gestein, das durch Î Kontakt­ metamorphose beim Eindringen von t Diabas in Tonge­ steine entsteht (Geol.) ad inltelrim (lat.)'. einstweilen, unterdessen; vorläufig; Abk.: a. i. Adi pes [,,,pe:s]: Plur. von Î Adeps. Adilpinlsäulre die; (zu lat. adeps „Fett“ u. t...in (1)>: eine organische Fettsäu­ re (Rohstoff für die Herstellung von îNylon u. t Perlon). Adilpolcire [,..'si:ç] die; - (aus gleichbed. fr. adipocire, dies zu lat. adeps „Fett“ u. cera „Wachs“): in Leichen, die luftabgeschlossen in Wasser od. feuchtem Boden liegen, entstehendes wachsähnliches Fett (Leichenwachs), adi­ pös (zu lat. adeps, Gen. adipis „Fett“ u. Î...ÔS): a) fett[reieh]; b) fettleibig, verfettet. Adilpolsiltas die; - (aus gleichbed. nlat. adipositas): a) Fettsucht, Fettleibigkeit (Med.); b) übermäßige Vermehrung od. Bildung von Fett­ gewebe (Med.). Adi|po|si|tät die; - (zu t...ität): svw. Adi­ positas. Adilpolsolgilganltislmus der; -: Form der Fettsucht bei Kindern mit Hochwuchs u. überdurch­ schnittlichem Körpergewicht (Med.) Adiplsie die; - (zu gr. a- „nicht, un-", dipsos „Durst“ u. T2...ie>: mangelndes Trinkbedürfnis, Durstlosigkeit (Med.) adi|ra|to dt.): wütend, zornerfüllt (Vortragsanweisung; Mus.) a d i I r it I tu I r a dt.): (Kaufmannsspr.) geradewegs, unmittel­ bar, ohne Umladung adilrös (aus gleichbed. it. adiroso): (veraltet) jähzornig à dislcréltiion* [adɪskre'sjo:] (/r,): nach Belieben, z.B. Wein -- (im Restaurant, wenn man für eine pauschal be­ zahlte Summe beliebig viel trinken kann) Adilti (aus sanskr. á-diti zu ädi „der Erste, Anfang“): Göt­ termutter der ind. Mythologie Adiltio* heireldi ta tis <Äe; -- dat.): (lat. Rechtsspr.) Erb­ schaftsantritt. Adiltilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. adi­ tio zu adire „herantreten“): (veraltet) Antritt. Adiltiv [auch ...ti:f] der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (casus) aditivus zu aditus „herangekommen, genähert“): tKasus, der die Richtung einer Bewegung anzeigt (Sprachw.) a ditlto dt.: zu Îdito): (Kaufmannsspr.) an demselben Tag Ädiltulus der; -, ...tui (aus lat. aeditu(m)us „Tempelaufse­ her“ zu aedes „Tempel“): a) altröm. Tempelhüter, -aufseher; b) (veraltet) Kirchner, Küster Adiltya [...tia] (aus sanskr. äditya „die Sonne“): Name ei­ ner von 1 Aditi abstammenden Göttergruppe Adi|ure|ti|kum das; -s, ...ka (zu gr. a- „nicht, un-“ u. tDi­ uretikum) : Mittel, das den übermäßigen Harnfluss hemmt (Med.). Adilureltin ¿Zas; -s (zu 1 ...in (1)): svw. Vasopres­ sin. adiiureltisch: übermäßigen Harnfluss hemmend (von Medikamenten; Med.) Adljalzent der; -en, -en (aus Zat. adiacens, Gen. adiacentis, Part. Präs, von adiacere, vgl. adjazieren): Anwohner, An­ rainer, Grenznachbar, adljalzielren (aus lat. adiacere „bei od. neben etwas liegen“): angrenzen Ad|jek|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. Zat. adiectio zu adi- adjurieren cere, vgl. adjizieren) : Mehrgebot bei Versteigerungen, ad(aus Zar. adiectivus „hinzugefügt“): zum Beifügen geeignet, beigefügt; adjektive Farben: Farbstoffe, die nur zusammen mit einer Vorbeize färben. Adljekltiv das; -s, -e [...va] (aus lat. (nomen) adiectivum „hinzugefügtes (Wort)“ zu adicere, vgl. adjizieren): Eigenschaftswort, Artwort, Beiwort; Abk.: Adj Adijek tiv abs trak tum* das; -s, ...ta: von einem Adjektiv abgeleitetes Î Abstraktum (z.B. Tiefe von tief). ad jek tilvielren [...v...] (zu T...ieren): zu einem Adjektiv machen (z. B. ein Substantiv od. ein Adverb). Ad|jek|ti|vie|rung die; -, -en (zu t...ierung): Verwendung eines Substantivs od. Adverbs als Ad­ jektiv (z.B. ernst, selten), adljekltilvisch: eigenschafts­ wörtlich, als Adjektiv gebraucht. Ad|jek|ti|vum das; -s, ...va: svw. Adjektiv, adljilzielren (aus lat. adicere „hin­ zutun“ zu tad... u. iacere „werfen“): (veraltet) 1. hinzufü­ gen. 2. nachbedingen ad|jour|nie|ren [edʒo:n...] (nach engl. to adjourn (vgl. Ad­ journing) u. t,,,ieren): svw. ajournieren. Adljourlning [ɛ'dʒo:n...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. adjourning, Ge­ rundium von to adjourn „vertagen“, dies über/’r. ajourner (vgl. ajournieren) zu lat. diurnus „täglich“): (veraltet) Ver­ tagung (einer Parlamentssitzung) Ad|ju|di|ka|tar der; -s, -e (zu lat. adiudicare (vgl. adjudizieren) u. t...ar (2)>: (veraltet) der Meistbietende beim Zwangsverkauf, dem Vermögensgegenstände zuerkannt werden. Adljuldilkaltilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. adiudicatio): a) Zuerkennung eines von zwei od. mehr Staaten beanspruchten Gebietsteiles] durch ein interna­ tionales Gericht (Völkerrecht); b) Übertragung von Vermögen[sgegenständen] durch einen Richter (z.B. bei der Teilung des Hausrats nach der Ehescheidung; Zivilrecht), adljuldilkaltiv (zu t...iv): zuerkennend, zusprechend. adlju|di|zie|ren (aus gleichbed. Zar. adiudicare): zuer­ kennen, zusprechen Adljulment das; -s, -e u. Ad ju men tum rfɑʌ,' -s, ...ta (aus gleichbed. lat. adiumentum zu adiuvare „unterstützen“): (veraltet) Hilfe, Hilfsmittel adljunlgielren (aus gleichbed. lat. adiungere; vgl. Ad­ junkt): zuordnen, beifügen (Math.). ’Adljunkt das; -s, -e (aus lat. adiunctum „das (eng) Verbundene“, Neutr. von adiunctus „(eng) verbunden“): sprachliches Element, das mit einem anderen Ikommutiert, d.h. nicht gleichzeitig mit diesem in einem Satz auftreten kann (Sprachw.); Ggs. IKonjunkt. 2Ad|junkt r/er; -en, -en (aus lat. adiunctus, Part. Perf. von adiungere „als Begleiter beigeben“, eigtl. „(eng) verbinden“): 1. (veraltet) einem Beamten beigeord­ neter Gehilfe. 2. (österr.) Beamter im niederen Dienst. Adljunklta die (Plur.) (aus lat. adiuncta „(eng) Verbun­ dene“): (veraltet) Nebenumstände. Adljunklte die; -, -n: die einem Element einer Î Determinante (1) zugeordnete Unterdeterminante (Math.). Ad|junk|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. adiunctio): 1. Hinzufügung, Beiord­ nung, Vereinigung. 2. Verknüpfung zweier Aussagen durch oder; nicht ausschließende ÎDisjunktion (lc); for­ male Logik. Adljunkltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. adiunctum): (veraltet) Anlage, das Angefügte; vgl. Adjunkta. Adljunkltus der; -, ...ti: svw. 2Adjunkt (1) Adljulraltilon die; -, -en (zu spätlat. adiurare (vgl. adjurie­ ren) u. t ...ation): (veraltet) Beschwörung, Auferlegung des Eids. Adljulraltor der; -s, ...oren (zu Î...or): jmd., der ei­ nen Eid leistet. ad|ju|ra|to|risch: (veraltet) eidlich ad|jur|gie|ren (aus gleichbed. spätlat. adiurgare zu tad... u. lat. iurgare „streiten“): (veraltet) streiten, zanken. Adjurlgilum das; -s, ...ien [...jan] (zu t...ium): (veraltet) Streit, Zank adljulrielren (aus spätlat. adiurare „beschwören“ zu Tad... u. lat. iurare „schwören“): (veraltet) 1. eidlich versichern. 2. inständig bitten jekltiv
Adjustable Peg [ɛ'ʤastəbl -] der: - -s, - -s (aus engl. ad­ justable peg „regulierbare Markierung“): stufenweise Än­ derung der Währungsparität. Adljusltalge [atjʊs'ta:ʒə] die; -, -n (zu/r. ajustage „Anpassung. Einrichtung“; vgl. ad... u. justieren): 1. a) Einrichten einer Maschine: b) Ein­ stellen eines Werkzeugs; c) Nacharbeiten eines Werk­ stücks (Fachspr.). 2. Abteilung in Walz- u. Hammerwer­ ken, in der die Bleche zugeschnitten, gerichtet, geprüft, sortiert u. zum Versand zusammengestellt werden, adjus|tie|rers (zu îad... u. tjustieren): 1. (fachspr.) in die entsprechende richtige Stellung o.Ä. bringen. 2. (österr.) ausrüsten, in Uniform kleiden. Ad[jusltie|rungi/Ze; -, -en (zu t...ierung): 1. das Adjustieren (1). 2. (österr.) a) Uni­ form; b) Kleidung, „Aufmachung“ (in Bezug auf die äu­ ßere Erscheinung eines Menschen). 3. Berichtigung der Wertangaben für einzelne börsennotierte Wertpapiere (Börsenw.). Adljustlment [ɛ'dʒastmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. adjustment): Anpassung an Forderungen der Bezugsgruppe od. der Gesellschaft (Psychol.) AdljuItant der; -en, -en (über fr. adjudant aus span, ayu­ dante „Helfer, Gehilfe“, substantiviertes Part. Präs, von ayudar „helfen“, dies aus lat. adiuvare, vgl. adjuvieren): den Kommandeuren militärischer Einheiten beigegebener Offizier. ad|ju|tan|tie|ren (zu t..deren): (veraltet) Adju­ tantendienste leisten. Ad|ju|tan|tyrrf;e; -, -en (zu T...ur): a) Amt eines Adjutanten; b) Dienststelle eines Adjutanten. Adljultortfer.- -s, ...oren (aus gleichbed. lat. adiutor): Hel­ fer. Gehilfe. ad|ju|to|risch: (veraltet) aushelfend, unter­ stützend. Adlju|to|ri|um das: -s, ...orien [...¡an] (aus lat. adiutorium „Hilfe“): (veraltet) 1. (ohne Plur.) Hilfe. 2. Hilfsmittel. Adljultum das; -s, ...ten (aus lat. adiutum „Unterstützung, Hilfe“, eigtl. Part. Perf. (Neutr.) von adiuvare, vgl. adjuvieren): 1. (veraltet) [Beihilfe, Zu­ schuss. 2. (österr.) erste, vorläufige Entlohnung eines Praktikanten im Gerichtsdienst. Ad|ju|vans[,..v.... auch: at'ju:...] das; -, Plur. ...anzien [,,,iən] u. ...antia (aus lat. adiuvans, Part. Präs, von adiuvare, vgl. adjuvieren): ein die Wirkung unterstützender Zusatz zu einem Arzneimit­ tel (Med.), adljulvant(zu t...ant (2)>: unterstützend (von Arzneimitteln; Med.). Ad|ju|vant</er; -en, -en (zu T...ant (1)): (veraltet) Gehilfe, Helfer, bes. Hilfslehrer. Adljuvantlchor der; -[e]s, ...chöre: (früher) vor allem in klei­ neren Orten gebildeter Laienchor, der den Gottesdienst musikalisch ausgestaltete. Adljulvaltilon die; -, -en (zu T.-.ation): (veraltet) Beihilfe. Unterstützung, adljulvieren (aus gleichbed. /«(. adiuvare): (veraltet) helfen, unter­ stützen AdllaltiviZe/-; -es, -e [...va] (zu lat. adlatus, „hinzugetragen, -gefügt“, Part. Perf. von afferre ..hinzufügen“, u. t,,,iv): svw. Allativ. Adllaltus der; -, ...ten (zu lat. ad latus „zur Seite (stehend)“): (veraltet, heute noch scherzh.) meist jüngerer, untergeordneter Helfer, Gehilfe, Beistand Ad|le|ga|ti|on die: -, -en (aus lat. adlegatio, Nebenform von allegatio „Sendung. Auftrag“, dies zu allegare „als Unterhändler entsenden"): die Beigesellung der Abge­ sandten der Kreise zu denen des Kaisers in der dt. Ge­ schichte ad lelgenldum (/ar. ): zum Lesen. Ad|lek|ta|ti|gn vgl. Allektation, ad|lek|tie|ren vgl. allektieren ad li|bi|tum </«(.,• „nach Belieben"): 1. nach Belieben. 2. a) Vortragsbezeichnung, mit der das Tempo des damit be­ zeichneten Musikstücks dem Interpreten freigestellt wird (Mus.); b) nach Belieben zu benutzen od. wegzulassen (in Bezug auf die zusätzliche Verwendung eines Musikinstru­ ments in einer Komposition: Mus.); Ggs. Tobligat (2). 3. Hinweis auf Rezepten für beliebige Verwendung bestimm­ ter Arzneibestandteile; Abk.: adlib., adl,, a. 1. Ad|lilgatr/ö5,- -s, -e (aus lat. adligatum, Nebenform von al­ ligatum „das Verbundene“, zu alligare, vgl. alligieren): Adljusltable Peg 44 selbstständige Schrift, die mit anderen zu einem Band zu­ sammengebunden worden ist (Buchw.). Adllilgaltilon vgl. Alligation, adllilgielren vgl. alligieren ad lilnelam dat.): nach der Linie, nach der Schnur ad lilquildanldum [et prae|clu|den|dum] [- - (- prɛklu...)] (/or,): (lat. Rechtsspr.) zur Begründung einer Schuldforderung [bei Strafe der Ausschließung] ad loica [- ...ka] dat.): an die Plätze, auf den Platz ad malgnilfilcum* [ciltalre] [- ...kum (tsi...)] dat.): vor den Rektor [laden], zum Rektor [bestellen] ad maliolrem Dei glglrilam [- ma'jo:rɛm - -] vgl. omnia ad ... ad manldaltum dat.): nach, auf Befehl : ad mandatum Se­ renissimi: (veraltet) nach höchstem od. landesfürstlichem Befehl; ad mandatum Serenissimi proprium bzw. speciale: (veraltet) nach höchsteigenem bzw. ausdrücklichem Be­ fehl des Fürsten ad malnum me di ci [- - ...tsi] dat. ; eigtl. „zur Hand des Arztes“): svw. ad manus medici, ad malnus meldilci [- ,,,nu:s-]:zu Händen des Arztes, z. B. als Hinweis bei Me­ dikamenten; Abk.: ad m. m. ad malnus prolprilas* [- ...nu:s ...a:s] dat.): eigenhändig (abzugeben) ad marlgilnem [- ...nem] dat.): an den Rand (von Vermer­ ken) ad|ma|tulrie|ren (aus gleichbed. lat. admaturare zu îad... u. maturus „reif'): (veraltet) beschleunigen, zur Reife bringen ad mellilolrem for tu nam [- ,,,rɛm-] dat.: eigtl. „zu bes­ serem Glück"): in bessere Umstände (kommen) ad men|su|ram(/at.):nach Maß [undGewicht]. Adlmensu ra ti on die: -, -en (zu îad..., spätlat. mensuratus „ab­ gemessen“ u. î...ation): (veraltet) Zu-, Abmessung, admen su rie ren (zu îad... u. Îmensurieren): (veraltet) zu-, abmessen adlmilgrielren* (aus lat. admigrare „hinzuziehen, hinzu­ treten“): (veraltet) zu-, einwandern Adlmilnaltilon die; -, -en (zu îad... u. lat. minatio „Dro­ hung“, dies zu minari „drohen“): (Rechtsspr.; veraltet) Bedrohung Ad|mi|ni|cu|lum [...k...] das; -s, ...la (aus lat. adminiculum „Stütze“): Sehnenverbreiterung. -Verstärkung (an Mus­ kelansatzstellen; Med.). Adlmilni|kulla|tor der: -s. ...oren (aus lat. adminiculator „Helfer" zu adminiculare; vgl. adminikulieren): (veraltet) Witwen- u. Waisenpfleger in der kath. Kirche. ad|mi|nilkullie|ren (aus lat. admi­ niculare „stützen" zu ad manum „zur Hand"): (veraltet) unterstützen, zur Hand gehen. Adlmilnilkullum das: -s, ...la (aus lat. adminiculum): 1. (veraltet) Hilfsmittel. 2. svw. Adminiculum Ad|mi|nisltralti|on*</k>,- -, -en (aus lat. administratio „Lei­ tung, Verwaltung“, eigtl. „Dienstleistung“, zu administra­ re, vgl. administrieren): 1. a) Verwaltung; b) Verwaltungs­ behörde. 2. (abwertend) bürokratisches Anordnen, Verfü­ gen. 3. a) Regelung militärischer Angelegenheiten, die nicht unmittelbar mit Î Strategie u. ÎTaktik ( 1 ) Zusammen­ hängen (Mil.); b) Regelung des inneren Dienstes der Ein­ heiten (Mil.). 4. Regierung, bes. in Bezug auf die USA. admi|nis|tra|tiv (aus lat. administrativus): a) zur Verwal­ tung gehörend; b) behördlich: c) (abwertend) bürokra­ tisch, von oben her bestimmt. Adlmilnisltraltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. administrator): a) Verwalter, Bevollmächtigter; b) Verwalter einer Pfarrei (kath. Kir­ che); c) Verwalter eines größeren Landwirtschaftsbetrie­ bes.: d) Betreuer eines Netzwerks (z.B. eines Intranets; EDV), adlmilnisltrielren (aus lat. administrare „leiten, verwalten"; vgl. Minister): a) verwalten; b) (abwertend) bürokratisch anordnen, verfügen adlmilralbel (aus gleichbed. lat. admirabilis): (veraltet) be­ wundernswert
45 der; -s, Plur. -e, auch ...äle (aus gleichbed./r. ami­ ral, älter admiral, dies aus arab. amir (ar-rahl) „Befehlsha­ ber (des Transports)“; vgl. Emir): 1. Seeoffizier im Gene­ ralsrang. 2. schwarzbrauner Tagfalter mit weißen Flecken u. roten Streifen. 3. warmes Getränk aus Rotwein, Zucker, Eiern u. Gewürzen. Adlmi|ra|li|tät die; -, -en (zu t...ität>: 1. Gesamtheit der Admirale. 2. oberste Kommandostelle u. Verwaltungsbehörde einer Kriegsmarine. Ad|mi|ra|litäts kar te die: -, -n: eine von der Admiralität herausge­ gebene Seekarte. Ad|mi|ral|stab der; -s, ...Stäbe: obers­ ter Führungsstab einer Kriegsmarine Ad|mi|ra|teur [,,,'to:j] der; -s, -e (aus gleichbed./r. admi­ rateur, dies aus Zat. admirator): (veraltet) Bewunderer, Anbeter. Adlmi|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. Za/. ad­ miratio zu admirari, vgl. admirieren): (veraltet) Bewunde­ rung. Adlmilraltor der; -s, ...oren (aus lat. admirator „Verehrer“): svw. Admirateur. ad|mi|rie|ren (aus gleich­ bed. lat. admirari): (veraltet) bewundern adlmislsilbel <zu lat. admissus, Part. Perf. von admittere (vgl. admittieren), u. t ...ibel): (veraltet) zulässig. Adlmissilon die; -, -en (aus lat. admissio „Zulassung“): 1. a) Übertragung eines katholischen geistlichen Amtes an eine Person trotz tkanonischer (1) Bedenken; b) Aufnahme in eine t Kongregation (1). 2. Einlass des Dampfes in den Zy­ linder einer Dampfmaschine adlmislzielren (aus gleichbed. lat. admiscere); (veraltet) bei-, vermischen Adlmitltanz die; - (aus gleichbed. engl. admittance, dies zu lat. admittere, vgl. admittieren): Leitwert des Wechsel­ stroms, Kehrwert des Wechselstromwiderstandes (Phys.). Adlmitltaltur das; -s (aus lat. admittatur „er, es werde zu­ gelassen“): (früher) Bescheinigung der Würde, einen Or­ den o.Ä. zu erhalten, Zulassungsschein, adlmitltielren (aus gleichbed. lat. admittere): (veraltet) zulassen, Zutritt verschaffen. Ad|mit|ti|tur das; -s (aus lat. admittitur „er, es wird zugelassen“): alte Amtsformel, die die Erlaubnis zu einer Handlung gab Ad|mix|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. admixtio zu ad­ miscere, vgl. admiszieren): (veraltet) Beimischung Adlmoldilaltilon die; -, -en (zu mlat. admodiare (vgl. 'admodiieren) u. T...ation): (veraltet) Verpachtung. Adlmodiator der; -s, ...oren (zu î...or): (veraltet) Verpächter, Pächter, ’adlmoldilielren (aus gleichbed. mlat. admo­ diare zu fad... u. lat. modius „Scheffel“): (veraltet) ein Grundstück verpachten. 2ad|mo|di|ie|ren (zu t ad..., lat. modus „Maß“ u. t...ieren): (veraltet) ermäßigen, verrin­ gern. ad moldum (lat.): nach Art u. Weise adlmolnielren (aus gleichbed. lat. admonere): (veraltet) 1. erinnern, ermahnen. 2. verwarnen ; einen Verweis erteilen. Ad|mo|ni|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. admonitio): (veraltet) Ermahnung, Verwarnung, Verweis, adlmolnitiv (zu t...iv>: (veraltet) ermahnend, warnend; vgl. ...iv/ ...orisch. Ad|mo|ni|tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. admonitor): (veraltet) Mahner, Warnender, adlmolniltorisch: svw. admonitiv; vgl. ...iv/...orisch. Adlmolniltorilum e/ɑs,- -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. admoni­ torium): (veraltet) Erinnerungsschreiben Ad|mor|ti|ka|ti|on die; -, -en (zu tad..., lat. mors, Gen. mortis „Tod“ u. Î ...ation): (Rechtsspr. ; veraltet) Übergabe von Grundstücken von der weltlichen Gerichtsbarkeit an die geistliche, an die „Tote Hand“ (Körperschaft o. Ä., die ihr Eigentum nicht veräußern od. vererben kann) Ad|mo|ti|on die; -, -en (aus lat. admotio „das Anlegen“, eigtl. „das Herbeibewegen“, zu admovere, vgl. admovie­ ren): (veraltet) Hinzufügung, Beifügung. ad|mo|vie|ren [,..'vi:...] (aus gleichbed. lat. admovere): (veraltet) herbei­ bringen, -schaffen ad mulltos an nos [- ...to:s ...no:s] (lat.): auf viele Jahre (als Glückwunsch) Ad mi ral Adoptianer ad naulselam {lat.}: bis zum Ad|nek|to|mie* die; -, ...ien Überdruss (zu tAdnex u. t...ektomie): Kurzform für T Adnexektomie. Adlnex der; -es, -e (aus lat. adnexus „Verbindung“, zu adnectere „anknüpfen, hinzu­ fügen“): 1. (veraltet) Anhang. 2. (meist Plur.) a) Anhangs­ gebilde von Organen des menschlichen od. tierischen Kör­ pers (z. B. Augenlid; Med.); b) Anhangsgebilde (Eierstö­ cke u. Eileiter) der Gebärmutter (Med.). Ad|nex|ek|tomie die; -, ...ien (zu t...ektomie>: operative Entfernung der Gebärmutteradnexe (Eileiter u. Eierstöcke; Med.). Adlnelxiltis die; -, ...itiden (zu T ...itis): Entzündung der Gebärmutteradnexe (Med.) Ad|no|men das; -s, ...mina (zu 1 ad... u. lat. nomen „Name, Benennung“): zum Substantiv tretendes Attribut. ad|nominal (zu T’...al (1)): a) zum Substantiv (Nomen) hinzu­ tretend; adnominales Attribut: Attribut, das zum Substan­ tiv tritt (z. B. liebes Kind, der Hut des Vaters) ; b) vom Sub­ stantiv syntaktisch abhängend ad norlmam (lat.): nach der Vorschrift, nach der Regel ad noltam (lat.): zur Kenntnis: etwas ad notam nehmen: et­ was zur Kenntnis nehmen, sich etwas gut merken. Adlnotan da die (Plur.) (aus gleichbed. lat. adnotanda, Neutr. Plur. von adnotandus, Gerundivum von adnotare, vgl. adnotieren): (veraltet) Aufzuzeichnendes, Bemerkenswer­ tes. Adlnoltalta die (Plur.) (aus gleichbed. lat. adnotata, Neutr. Plur. von adnotatus, Part. Perf. von adnotare, vgl. adnotieren): das Aufgezeichnete, Anmerkungen. Adlnota ti on iZ/e;-, -en (aus gleichbed. lat. adnotatio): svw. An­ notation. adlnoltielren (aus gleichbed. lat. adnotare): svw. annotieren, ad no|ti|ti|am (lat.): (Rechtsspr.) zur Aufzeichnung, zur Nachricht adlnulielren vgl. annuieren ad nultum (lat. ; eigtl. „auf den Wink“): (früher) Bez. der Stellung eines Geistlichen od. Beamten, der einem ande­ ren für jeweils zu bestimmende Aufgaben beigegeben ist Adglbe ¿Zer, -, -s (aus gleichbed. span, adobe, dies aus arab. at-tüb „Ziegelstein“): iuftgetrockneter Lehmziegel ad ocultos [- o:kulo:s] (lat.): vor Augen; etwas ad oculos demonstrieren: jmdm. etwas vor Augen führen, durch An­ schauungsmaterial o.Ä. beweisen adolleslzent (aus gleichbed. lat. adolescens, Gen. adoles­ centis, Part. Präs, von adolescere, vgl. adoleszieren): he­ ranwachsend, in jugendlichem Alter stehend. Adolleszent der; -en, -en (zu t...ent): 1. Heranwachsender, Ju­ gendlicher. 2. (veraltet) Grünschnabel. Adolleslzenz ¿Zze; - (aus gleichbed. lat. adolescentia): Jugendalter, Reifezeit, bes. der Lebensabschnitt nach beendeter Pubertät, adoleslzielren (aus gleichbed. lat. adolescere): (veraltet) he­ ranwachsen Adolnai (ohne Artikel) (aus hebr. adonay „mein Herr“): alttest. Umschreibung für den Gottesnamen Jahwe, der aus religiöser Scheu nicht ausgesprochen werden durfte (Rel.) 'Adolnis ¿Zer;-,-se (nach dem schönen Jüngling der griech. Sage): schöner [junger] Mann. 2Adolnis die; -, - (nach 'Adonis, der von Aphrodite nach seinem Tod in eine Blu­ me verwandelt wurde): Hahnenfußgewächs (Adonisrös­ chen). adolnisch: schön [wie ’Adonis]; adonischer Vers: antiker Kurzvers (Schema:-u ul- -). Adolnilseur [,,,ni'zo:n] der; -s, -e (französierende Bildung zu t adonisieren u. f...eur): (veraltet) Geck, Stutzer. ado|ni|sie|ren (aus gleichbed./r. adoniser): (veraltet) herausputzen. Adolnius der; - (über lat. adonius aus gleichbed. gr. Adonios): svw. adonischer Vers Adopltant* der; -en, -en (aus lat. adoptans, Gen. adoptan­ tis, Part. Präs, von adoptare, vgl. adoptieren): svw. Adop­ tator. Adopltaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. spätlat. adoptator): (veraltet) der Adoptierende, Adoptivvater. Adopltilaner die (Plur.) (zu Îadoptieren u. Î...aner): An­
46 Adoptianismus hänger des Adoptianismus. Adop|ti|a|nis|mus4er; - (zu t...ismus (1)): Lehre, nach der Christus seiner menschli­ chen Natur nach nur als von Gott „adoptierter“ Sohn zu gelten hat (Rel,). adopltielren (aus gleichbed. lat. adop­ tare, eigtl. „hinzuerwählen“, vgl. optieren) : 1. als Kind an­ nehmen. 2. etwas annehmen, nachahmend sich aneignen, z.B. einen Namen, Führungsstil adoptieren. Adopltilon i/ie; -, -en (aus gleichbed. lat. adoptio) : 1. das Adoptieren. 2. Annahme, Genehmigung. Adop|ti|o|nis|mus vgl. Adoptianismus. adopltiv (aus gleichbed. Zat. adoptivus): auf Adoption beruhend. Adopltivlelltern die (Plur.): El­ tern eines Adoptivkindes. Adopltivlkind das; -[e]s, -er: adoptiertes Kind adolralbel* (aus gleichbed. lat. adorabilis zu adorare, vgl. adorieren): anbetungs-, verehrungswürdig adloral* [at..., auch at...] (zu Îad... u. Îoral): um den Mund herum [gelegen], mundwärts (Med.) Adolrant* der; -en, -en (aus lat. adorans, Gen. adorantis, Part. Präs, von adorare, vgl. adorieren) : in der christlichen Kunst eine stehende od. kniende Gestalt, die mit erhobe­ nen Händen Gott anbetet od. einen Heiligen verehrt. Adolralteur [...'tarn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. adora­ teur, eigtl. „Anbeter“): (veraltet) Verehrer, Liebhaber. Adolraltilon die: -, -en (aus gleichbed. lat. adoratio): a) Anbetung, Verehrung, bes. des Altarsakraments in der kath. Kirche; b) dem neu gewählten Papst erwiesene Hul­ digung der Kardinäle (durch Kniefall u. Fußkuss). Adoratorilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. spätlat. adoratorium): (veraltet) Götzentempel, adolrielren (aus gleichbed. lat. adorare): anbeten, verehren Ador|ne|ment* [...no'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. adornement zu adorner „[aus]schmücken, verzieren“, dies aus lat. adornare): (veraltet) Verzierung, ador|nie|ren (aus gleichbed. lat. adornare): (veraltet) [aus]schmücken, verzieren Ados [a'do:] der; -, - (aus gleichbed. fr. ados zu adosser, vgl. adossieren): (veraltet) schräg gegen die Sonne gerichtetes Beet, Frühbeet. Adoslselment [adoso'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. adossement): (veraltet) Böschung, Ab­ schrägung. adoslsielren (aus fr. adosser „(mit dem Rü­ cken) anlehnen“ zu dos „Rücken“, dies aus gleichbed. lat. dorsum): (veraltet) anlehnen, abschrägen, abdachen, adoslsiert (zu Î ...iert): 1. mit der Blattunterseite der Abstammungs- od. Mutterachse des Seitensprosses zuge­ kehrt (in Bezug auf das Vorblatt, d. h. das erste od. zweite Blatt des Sprosses, das sich auf der der Mutterachse zuge­ kehrten Seite des Seitensprosses befindet; Bot.). 2. spie­ gelbildlich angeordnet (Kunstw., Heraldik) adoulcie ren [adu'si:...] (aus gleichbed. fr. adoucir zu doux „weich“, dies aus lat. dulcis „süß, lieblich“): (veraltet) l.a) versüßen; b) mildern; c) besänftigen. 2. svw. tempern. 3. (Farben) verwischen, verdünnen. Adoulcislseur [...si'sa:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. adoucisseur): (veraltet) Glas-, Spiegelschleifer ad pallaltum {lat.; eigtl. „nach dem Gaumen“): nach dem Munde [reden] ad partem [- ...tern] {lat.; eigtl. „zum Teil“): mit jedem Teil einzeln, besonders [verhandeln] ad paltres* [- ...tre:s] {lat.; „zu den Vätern“); in der Wen­ dung ad patres gehen: (veraltet) zu den Vätern gehen, d. h. sterben ad per|pe|tulam [rei] melmglrilam {lat.): zu dauerndem Gedächtnis [an etwas] ad pilas caulsas [- ...a:s 'kauza:s] {lat.; eigtl. „zu frommen Zwecken“): zu wohltätigen Zwecken, für Stiftungen ad pilos ysus [- ...o:s ...zu:s] {lat.; eigtl. „zu frommem Ge­ brauch“): svw. ad pias causas ad ponldus omlnilum {lat.): nach dem Gewicht aller an­ deren Teile [der Arzneirezeptur] {lat.): (Rechtsspr.) zum Ausschluss [einer Partei im Rechtsstreit] ad prjlmam maltelrilam [re du ce re] [- - - (...ts...)] {lat.): in den vorigen Stand (Erststand) [(zurückver)setzen] Adlprolmislsor der; -s, ...oren (zu tad..., lat. promissus, Part. Perf. von promittere (vgl. promittieren) u. t...or): (veraltet) Mitbürge. ad|pro|mit|tie|ren (zu lat. promit­ tere „versprechen“ u. Î..deren): (veraltet) bürgen, mitbür­ gen ad prolpolsiltum {lat.): zum Vorhaben, zum Thema, zur Sache [kommen] adlprolprilielren* vgl. appropriieren ad proltolcolllum [- ...ko...] {lat.): zur amtlichen Auf­ zeichnung, zu Protokoll [geben] ad prolxilmam [seslsilolnem] {lat.): (Rechtsspr.) zur nächsten [Sitzung (vorzulegen)] ad pulblilcanldum* [- ... kan...] {lat.): zum Veröffentli­ chen, zur Veröffentlichung ad ra|ti|fi|can|dum [- ...kan...] {mlat.): (Rechtsspr.) zur Bestätigung, Genehmigung, Ratifizierung ad relfelrenldum {lat.): zum Berichten, zur Berichterstat­ tung ad rem {lat.): zur Sache [gehörend] Adrelma®* -, -s (Kurzw. aus Zk/ressierw/schine): eine î Adressiermaschine, adrelmielren (zu Î ...ieren): mit der Adrema beschriften ad rem nil falcit [— ...tsit] {lat.): es tut nichts zur Sache, gehört nicht dazu adrelnal* (zu lat. ad „zu, hinzu“, lat. ren „Niere“ u. Î ’...al (1)): die Nebenniere betreffend. Adrelnallin das; -s (zu T...in (1)): Hormon des Nebennierenmarks, adrelnallotrop (zu t...trop): auf das Nebennierenmark einwirkend (Med.). Adre|nar|che die; - (zu gr. arche „Anfang, Be­ ginn“): Beginn vermehrter, der Pubertät vorausgehender Produktion von Î Androgen in der Nebennierenrinde, adreinerg (zugr. érgon„Werk, Tätigkeit“): durch Î Adre­ nalin bewirkt, auf Î Adrenalin ansprechend; vgl. ...isch/-. adrenergisch: svw. adrenerg; vgl. ...isch/-. adrelnogelniltal: Nebenniere und Keimdrüsen betreffend; adre­ nogenitales Syndrom: krankhafte Überproduktion von männlichen Geschlechtshormonen durch die Nebennie­ renrinde. adre|no|korlti|ko|trop (zu tKortex u. t...trop): svw. kortikotrop. Adrenokortikotropin rfas;-s,-e (zu t...in (1)): svw. Kortikotropin. Adrelnollytilkum das: -s, ...ka (zu gr. lytikós „lösend“ u. t,,,ikum): Substanz, die die Wirkung des t Adrenalins aufhebt (Med.). Adre|no|pau|se <7z<?; -, -n (zu t’Pause): Rück­ gang der Produktion männlicher Geschlechtshcrmone mit dem Aufhören der Funktion der Keimdrüsen (Med.). Adrelnosltelron (zu tSteron): Hormon der Nebennie­ renrinde. adrelnoltrgp (zu T...trop): svw. adrenalotrop ad relplilean|dum*[- ...'kan...] {lat.): (lat. Rechtsspr.)zum Einwenden, zur Gegenklage Adreslsant*der: -en, -en (zu t'Adresse u. t...ant>: Absen­ der [einer Postsendung]. Adreslsatder, -en, -en (zu t...at (1)): 1. Empfänger [einer Postsendung]; jmd., an den etw. gerichtet, für den etw. bestimmt ist. 2. (veraltet) der Bezo­ gene (derjenige, an den der Zahlungsauftrag gerichtet ist) beim gezogenen Wechsel. 3. Schüler, Kursteilnehmer (im programmierten Unterricht). Adresslbuch das: -[e]s, ...bûcher: Einwohner-, Anschriftenverzeichnis. Adresscomptoir das; -s, -s: (veraltet) Stellenvermittlungsbüro. 'Adreslse die; -, -n (aus gleichbed. fr. adresse zu adres­ ser, vgl. adressieren): 1. Anschrift, Aufschrift, Wohnungs­ angabe. 2. Angabe des Verlegers [auf Kupferstichen], 2Adres|se 4/e; -, -n (aus engl. address „Ansprache, Denkschrift“, dies zu fr. adresser, vgl. adressieren): 1. schriftliche Meinungsäußerung, die von Einzelpersonen ad praelcluldenldum [- preklu...]
47 od. dem Parlament an das Staatsoberhaupt, die Regie­ rung o. Ä. gerichtet wird (Pol.). 2. Zahl, Wort od. Zeichen­ folge zur eindeutigen Kennzeichnung einer Speicherzelle, eines Teils einer Speicherzelle od. einer Gruppe von Spei­ cherzellen im Speicher einer Rechenanlage (EDV). ...adreslse (aus engl. address, vgl. “Adresse): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Schreiben an eine Per­ son des öffentlichen Lebens od. an eine Partei o. Ä. an­ lässlich eines feierlichen od. offiziellen Anlasses“, z.B. Grußadresse, adreslsielren (aus/r. adresser „an jmdn. richten“, dies zu tad... u. lat. directus, Part. Perf. von di­ rigere „gerade richten“): 1. a) mit der Adresse versehen; b) eine Postsendung an jmdn. richten. 2. jmdn. gezielt an­ sprechen. Adreslsierlmalschilne die; -, -n: Maschine zum Aufdruck regelmäßig benötigter Adressen; vgl. Adrema. Adresslspeldilteur, auch Adress-Spelditeur der; -s, -e: Empfangsspediteur, der Sammelgut emp­ fängt u. weiterleitet ad relstiltulenldum* (Jat.y. zur Wiedererstattung, -Vergü­ tung adrett* (aus fr. adroit „geschickt, gewandt“, dies zu Tad... u. lat. directus, Part. Perf. von dirigere „gerade richten“): 1. a) durch ordentliche, sorgfältige, gepflegte Kleidung u. entsprechende Elaltung sowie Bewegung äußerlich anspre­ chend; b) sauber, ordentlich, proper (in Bezug auf Klei­ dung o.Ä.). 2. (veraltet) gewandt, flink ad rhomlbum <Zai.; eigtl. „nach der Raute“): tauglich, ge­ eignet Adria* das; -[s] (Fantasiebezeichnung): a) ripsartiges Ge­ webe aus Seide od. Chemiefasern; b) Kammgarn in Schrägbindung (einer bestimmten Webart) Adrilenne* [...Tn], Andrienne [ädri'en] rZ/e; -, -s (fr.; nach der Titelfigur Andria in einer Komödie von Terenz, die 1703 bei einer Aufführung in Paris ein solches Kleid trug): loses Frauenüberkleid des Rokokos Adrio* das; -s, -s (aus fr. atrian, älter hâtereau „Stück ge­ röstete Schweineleber“, dies über altfr. hâte „Bratspieß“ zu lat. hasta „Spieß, Stab“): (Schweiz.) im Netz eines Schweinebauchfells eingenähte faustgroße Bratwurstmas­ se aus Kalb- od. Schweinefleisch a dritltulra (zZ. > : svw. a dirittura. Adritltulra* das: - (zu it. a dirittura „geradezu, geradewegs“): Einziehung der Re­ gressforderung durch einen Rückwechsel od. ohne Ver­ mittlung eines Maklers Ad|rolga|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. arrogatio zu Tad... u. rogare „bitten, (nach)fragen“): (veraltet) svw. Adoption (1). adlrolgielren (aus gleichbed. lat. arroga­ re): (veraltet) svw. adoptieren (1) adroit* [a'droa] (aus fr. adroit „geschickt, gewandt“; vgl. adrett): (veraltet) svw. adrett (2). à droite [a droat] (/r. ; eigtl. „zur Rechten“): rechts, nach rechts ad sa|tu|ra|tilo|nem (Jat.y. bis zur Sättigung (Angabe auf ärztlichen Rezepten); Abk.: ad sat. ad se|pa|ra|tum (Jat.y besonders, allein Ad-Ser|ver [ ædsə:və] der; -s, - (aus engl. ad, Abk. von ad­ vertisement „Anzeige“ u. TServer): Server für die [Banner]werbung im Internet (EDV) adlskrilbielren (zu Tad... u. lat. scribere „schreiben“): (veraltet) zuschreiben, zueignen. Adlskripltor der; -s, ...oren (zu T...or): (veraltet) Mitunterzeichner Ad|sor|bat das; -s, -e (zu (adsorbieren u. T...at (2)>: svw. Adsorptiv. Adlsorlbens das; -, Plur. ...benzien [...ion] od. ...bentia (Analogiebildung zu T Absorbens; vgl. adsorbie­ ren): svw. Adsorber. Adlsorlber der; -s, - (anglisierende Neubildung zu Îadsorbieren): 1. der bei der Adsorption adsorbierende Stoff. 2. Stoff, der infolge seiner Oberflä­ chenaktivität gelöste Substanzen u. Gase (physikalisch) an sich bindet. 3. den adsorbierenden Stoff enthaltendes Bau­ teil einer Kältemaschine (Kältetechnik), adlsorlbielren adulieren (aus lat. ad „hinzu“ und sorbere „schlucken, schlürfen“ (Analogiebildung zu (absorbieren)): Gase od. gelöste Stoffe an der Oberfläche eines festen Stoffes anlagern. Adlsorpt das; -s, -e (verkürzt aus (Adsorptiv): svw. Ad­ sorptiv. Ad|sorp|ti|on die; -, -en (zu ( ‘...ion): Anlagerung von Gasen od. gelösten Stoffen an der Oberfläche eines festen Stoffes. Ad|sorp|ti|ons|ana|ly|se gfe; -, -n: auf der unterschiedlichen Adsorbierbarkeit von ehern. Verbin­ dungen beruhende (Analyse. Adlsorpltilonslchrolmatogralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Verfah­ ren zur Trennung chem. Verbindungen, die unterschiedli­ che Adsorbierbarkeit aufweisen, adlsorpltiv (zu T...iv>: a) zur Adsorption fähig; b) nach Art einer Adsorption. Adlsorpltiv das; -s, -e [,,,və]: der bei der Adsorption ad­ sorbierte Stoff ad spe|ci|a|lia [- spe'tsia:...] (Jat.y. (lat. Rechtsspr.) zu den besonderen Umständen, ad speichern (lat.): [nur] zum Schein ad specltaltolres [- sp...re:s] (/ar.; „an die Zuschauer“): an das Publikum [gerichtet] (von Äußerungen eines Schauspielers auf der Bühne) Adlstant der; -en, -en (aus lat. adstans, Gen. adstantis, Part. Präs, von adstare „dabeistehen, helfen“): (veraltet) Beistand, Gehilfe, bes. Hilfslehrer Ad|sti|pu|la|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. astipulatio zu (ad... u. (Stipulation): (veraltet) Zustimmung. ad|stipu lie ren (aus gleichbed. lat. astipulari): (veraltet) bei­ stimmen, beitreten Adlstrat das; -s, -e (Analogiebildung zu (Substrat mit dem lat. Präfix ad- „zu, hinzu“): fremdsprachlicher Bestandteil in einer Sprache, der auf den Einfluss der Sprache eines Nachbarlandes zurückzuführen ist (Sprachw.) Adlstrikltilon die; -, -en (zu Z«t. adstrictus, Part. Perf. von adstringere (vgl. adstringieren) u. T'...ion>: (veraltet) Zu­ sammenziehung, Verstopfung. Ad|strin|gens das; -, Plur. ...genzien [,,,iən] od. ...gentia (aus lat. adstringens, Part. Präs, von adstringere, vgl. adstringieren): auf Schleimhäute od. Wunden zusammenziehend wirkendes blutstillendes Mittel (Med.). Adlstrinlgent das; -s, -s (zu T...ent): Gesichtswasser, das ein Zusammenziehen der Po­ ren bewirkt. Adlstrinlgenz die;- (zu T...enz): zusammen­ ziehende, verstopfende Wirkung. ad|strin|gie|ren (aus Zö/. adstringere „straff anziehen“): zusammenziehend wir­ ken (von Arzneimitteln) ad sumlmam (.lat.}: im Ganzen, in der Summe, ad sum­ mum (Jat.y aufs Höchste, höchstens ad sulpe|ri|o|rem iuldilcem [- - ...ts...] (Zat.): (lat. Rechtsspr.) [sich] auf den höheren Richter [berufen] adlszislzielren (aus gleichbed. lat. asciscere zu Tad... u. sciscere „wissen wollen“): (veraltet) annehmen, sich zu­ eignen ad temlpus (Jat.y auf einige Zeit, zeitweilig, ad temlpus viltae [- - 'vi:tɛ] 'Jat.y. auf Lebenszeit Adul car [...k...] die; - (aus gleichbed. span, adúcar): span. Flockseide a due [a 'du:e] (z7.; „zu zweit“): Anweisung in Partituren, ei­ ne Instrumentalstimme doppelt zu besetzen (Mus.), a due cor Ide [--k...] (it.y. auf zwei Saiten [zu spielen] (Vortrags­ anweisung; Mus.), a due voici [- - 'vo:ʧi] (zt.): für zwei Stimmen, zweistimmig (Mus.) Adulfe die; -, -n (aus gleichbed. span, adufe, dies aus dem Arab.): [maurische] Schellentrommel, Handpauke Adullant der; -en, -en (aus lat. adulans, Gen. adulantis, Part. Präs, von adulare, vgl. adulieren): svw. Adulateur Adullar der; -s, -e (nach den Adulaalpen in Graubünden): Feldspat (ein Mineral) Adullalteur [,,, to:g] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. adulateur zu aduler „schmeicheln“, dies aus lat. adulare, vgl. adulie­ ren): (veraltet) [kriecherischer] Schmeichler. adu|lie|rer> A
48 adult (aus gleichbed. lat. adulare): (veraltet) [kriecherisch] schmeicheln adult (aus gleichbed. /at. adultus, eigtl. Part. Perf. von ado­ lescere „heranwachsen“): erwachsen; geschlechtsreif (Med.). Adult-Edu|ca|tion ['ædʌltɛdjukeʧən] Æe; - (aus engl. adult education „Erwachsenenbildung“): Sammelbez. für alle Formen der Aus- u. Weiterbildung von Er­ wachsenen Adullter der; -s, - (aus gleichbed. lat. adulter): (veraltet) Ehebrecher. Adulltelra die; -, -s (aus gleichbed. lat. adul­ tera): (veraltet) Ehebrecherin. Adul|te|ra|ti|on die; - (aus gleichbed. lat. adulteratio zu adulterare, vgl. adulterieren): (veraltet) 1. Ehebruch. 2. Fälschung, Verfälschung von Münzen. Adul|te|ra|tor der; -s, ...oren (aus gleich­ bed. lat. adulterator): (veraltet) 1. svw. Adulter. 2. Fäl­ scher, Münzfälscher. adul|te|rie|ren (aus gleichbed. lat. adulterare): (veraltet) 1. ehebrechen; zum Ehebruch ver­ führen. 2. fälschen, verfälschen, bes. Münzen, adulltelrin (aus gleichbed. Zat. adulterinus): (veraltet) 1. im Ehebruch erzeugt (Rechtsw.). 2. verfälscht; unecht. Adulltelrilum tto; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. adulterium): (ver­ altet) Ehebruch, außereheliches Verhältnis ad ulltilmum (lat.y. zuletzt, schließlich Adult-School ['ædʌltsku:l] die; - (aus engl. adult school „Erwachsenenschule“): Einrichtung zur Fortbildung, Umschulung u. Weiterbildung von Erwachsenen Ad|um|bra|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. lat. adumbra­ tio zu adumbrare, vgl. adumbrieren): (veraltet) kurzer Ab­ riss, Entwurf, adlumlbrielren (aus gleichbed. lat. adum­ brare zu Îad... u. umbra „Schatten“): (veraltet) 1. beschat­ ten. 2. entwerfen, skizzieren. 3. beschönigen ad yna corlda [- - k...] <z7.>: svw. a una corda ad un gu em [- ...guem] (Zar. ; eigtl. „auf den Nagel“): sehr genau ad unum [omines] [- - (...nets)] (.lat. y. [alle] ohne Ausnah­ me Adulrens* das; -, Plur. ...enzien [...ian] od. ...entia (aus lat. adurens, Part. Präs, von adurere, vgl. adurieren): (veral­ tet) ätzendes [Heilmittel adlur gie ren (aus gleichbed. lat. adurgere): (veraltet) hart bedrängen, [eifrig] verfolgen adulrielren* (aus gleichbed. lat. adurere): (veraltet) an-, verbrennen, entzünden Adulrol das; -s (Kunstw.): früher verwendete fotografische Entwicklersubstanz ad us. med.: Abk. für ad usum medici, ad us. prop.: Abk. für ad usum proprium adust* (aus gleichbed. lat. adustus, eigtl. Part. Perf. von adurere, vgl. adurieren): (veraltet) entzündet, adusltilbel (zu T ...ibel): (veraltet) entzündbar. Adusltilon die; -, -en <zu(‘...ion>: (veraltet) das Anbrennen, Entzünden, adustjv (zu t...iv>: (veraltet) entzündend, verbrennend ad usum (lat.y. zum Gebrauch (Angabe auf ärztlichen Re­ zepten); Abk.: ad us. ad usum Dellphilni (lat.; „zum Gebrauch des Dauphins“ (weil auf Veranlassung Ludwigs XIV. für dessen Thronfolger Ausgaben antiker Schriftstel­ ler bearbeitet wurden)): für Schüler bearbeitet (von Klas­ sikerausgaben, aus denen moralisch u. politisch anstößige Stellen entfernt sind), ad usum meldilci [- -...tsi], pro usu medici (lat. y. für den persönlichen Gebrauch des Arz­ tes bestimmt (Aufdrucke auf unverkäuflichen Arzneimus­ tern); Abk.: adus. med. bzw. pro us. med. ad usum proprilum* (lat.y. für den eigenen Gebrauch (Hinweis auf ärztlichen Rezepten, die für den ausstellenden Arzt selbst bestimmt sind); Abk. : ad us. prop, ad usum veltelrilnarii [--V...] (lat.y. für den Gebrauch des Tierarztes (Hinweis auf Rezepten); Abk.: adus. vet. ad us. vet.: Abk. für ad usum veterinarii Advailta* [...v...] der; - (aus sanskr. a-dvaita „Einzigkeit", eigtl. „das ohne ein Zweites ist“): Îmonistische Lehre des von der alleinigen Wirklichkeit ÎBrahmans, während die Welt als Illusion gilt ad vallolrem [- v...] (lat.; „dem Werte nach“): vom Waren­ wert (Berechnungsgrundlage bei der Zollbemessung) ad vallvas [- 'valva:s] (lat.y. an die Türen [anschlagen, -hef­ ten] Adlvanltage [əd'vɑ:ntɪdʒ] der; -s, -s (aus engl. advantage „Vorteil“, dies aus gleichbed. fr. avantage zu avant „vor“, dies aus spätlat. abante): Vorteil, der erste gewonnene Punkt nach dem Einstand (40 :40) beim Tennis ad|vek|tie|ren [...v...] (aus gleichbed. lat. advectare): (ver­ altet) zu-, heranführen. Adlvekltilon die; -, -en (aus lat. advectio „Heranführung, Transport“): 1. in waagerechter Richtung erfolgende Zufuhr von Luftmassen (Meteor.); Ggs. ÎKonvektion (2). 2. in waagerechter Richtung erfol­ gende Verfrachtung (Bewegung) von Wassermassen in den Weltmeeren (Ozeanografie); Ggs. (Konvektion (3). adlvekltiv (zu t...iv): durch (Advektion (1 u. 2) herbei­ geführt Adlvelnilat [,..v...] das; -s, -s (aus lat. adveniat „es komme (dein Reich)“; vgl. Advent): Weihnachtsspende der Ka­ tholiken zur Unterstützung der Kirche in Lateinamerika, adlvelnielren (aus gleichbed. lat. advenire): (veraltet) hinzu-, ankommen. Adlvent der; -[e]s, -e (aus lat. adven­ tus „Ankunft“ (Christi) zu advenire, vgl. advenieren): a) der die letzten vier Sonntage vor Weihnachten umfassende Zeitraum, der das christliche Kirchenjahr einleitet; b) ei­ ner der vier Sonntage der Adventszeit. Ad|ven|tis|mus der; - (aus gleichbed. engl. -amerik. Adventism, dies zu lat. adventus „Ankunft (des Herrn)“; vgl. ...ismus (1)): Glau­ benslehre der Adventisten. Adlvenltist der; -en, -en (aus gleichbed. engl.-amerik. Adventist; vgl. ...ist): Angehöriger einer der Glaubensgemeinschaften, die an die baldige Wie­ derkehr Christi glauben, adlvenltisltisch (zu ( ...istisch): die Lehre des Adventismus betreffend. Adlvenltjltia rZ/e; -, ...tiae [...tie] (aus gleichbed. «Zar. (tunica) adventitia zu lat. adventicius „(von außen) hinzukommend; äußerer“): die aus Bindegewebe u. elastischen Fasern bestehende äußere Wand der Blutgefäße (Med., Biol.). Ad|ven|ti|ti|um das; -s, ...tia (aus nlat. (bonum) adventitium „hinzugekomme­ nes Gut“): (Rechtsspr.) hinzugekommenes, nicht von den Eltern ererbtes Vermögen, adlvenltiv (zu lat. adventus, Part. Perf. von advenire (vgl. advenieren), u. Î...iv): 1. hin­ zukommend. 2. wild wachsend, nachtreibend (Biol.); vgl. ...iv/...orisch. Adlvenltivlbilldung die; -, -en: Bildung von Organen an ungewöhnlichen Stellen bei einer Pflanze (z.B. Wurzeln am Spross). Adlven|tivlem|bryo|nen* die (Plur.): pflanzliche (Embryonen, die sich unge­ schlechtlich aus den sie umgebenden Zellen entwickeln. Ad|ven|tiv|flolra die; -: Gesamtheit der Î Adventivpflan­ zen. Ad|ven|tiv|kra|ter der; -s, -: Nebenkrater auf dem Hang eines Vulkankegels. Ad|ven|tiv|pflan|ze die; -, -n: Pflanze eines Gebiets, die dort nicht schon immer vorkam, sondern absichtlich als Zier- od. Nutzpflanze eingeführt od. unabsichtlich eingeschleppt wurde. Ad|ven|tiz|gut das; -[e]s, ...güter: svw. Adventitium. adlvenltglrisch: (veraltet) die Ankunft betreffend; vgl. ...iv/...orisch. ad­ ven Itulal (zu lat. adventus (vgl. Advent) u. t‘...al (1)>: zur Adventszeit gehörend. Adlvenltulrers [ad'vgntjorEs] die (Plur.) (zu engl. adventurer „Abenteurer, Unternehmer, Spekulant“; vgl. Aventiure): Name alter engl. Handelsge­ sellschaften. Ad|venltu|rin [atventu...] der; -s, -e (zu (...in (1)): svw. Aventurin Adlverb [,..v...] das; -s, -ien [...¡an] (aus gleichbed. lat. ad­ verbium, eigtl. „das zum Verb gehörende Wort“): Um­ standswort; Abk.: Adv. ad I veri bal (aus (ad... u. (verbal): 1. zum (Verb hinzutretend, von ihm syntaktisch abhän­ gend. 2. svw. adverbial. Adlverlballe das; -, Plur. -n, auch Î Vedanta
49 ...lia u. ...lien [...ion]: eng zum Verb gehörende sprachl. Einheit, z.B. Adverbialbestimmung. ad|ver|bi|al (aus gleichbed. lat. adverbialis): als Umstandswort [ge­ braucht]; adverbiale Bestimmung: svw. Adverbialbestim­ mung; adverbialer Akkusativ od. Genitiv: Umstandsanga­ be in Form eines Substantivs im Akkusativ od. Genitiv. Adi veri bi |al das; -s, -e: svw. Adverbiale. Ad I ver | bi I al...: Wortbildungselement mit der Bedeutung „einen Umstand betreffend od. angebend", z. B. Adverbialsatz. Ad|ver|bial|ad|jek|tiv das; -s, -e [,,,və] : Adjektiv, das das Substan­ tiv, bei dem es steht, nach seiner räumlichen od. zeitlichen Lage charakterisiert (z. B. der heutige Tag). Ad|ver|bi|albelstimlmung die; -, -en: Umstandsbestimmung, -angabe. Adlverbiale das; -, ...lien [...ion] (substantiviertes Neutr. von lat. adverbialis): t Adverbialbestimmung. Adve r I b i I a 11 i I tat die; - (zu T...ität>: Eigenschaft eines Ad­ verbs, Wortgebrauch als Adverb. Ad|ver|bi|al|par|ti|zip das: -s, -ien [...ion]: vom tVerb abgeleitete Form im Rus­ sischen zum Ausdruck einer Nebenhandlung, die die Haupthandlung näher bestimmt. Ad|ver|bi|al|satz der, -es, ...sätze: Gliedsatz (Nebensatz), der einen Umstand angibt (z. B. Zeit, Ursache). Ad|ver|bi|allsuf|fix das; -es, -e: ÎSuffix zur Bildung eines Adverbs, ad|ver|bi|ell (zu T ...eil): svw. adverbial; vgl. ...al/...eil. Ad|ver|bi|um das; -s, Plur. ...ien [...ion], auch ...bia (aus gleichbed. lat. adver­ bium); svw. Adverb ‘adlvers [...v...] (aus gleichbed. lat. adversus, Part. Perf. von advertere, vgl. advertieren): (veraltet) zugewandt 2adlvers [,..v...] (aus gleichbed. lat. adversus zu adversari, vgl. adversieren): entgegengesetzt. Adlverlsaire [,..‘ze:ç] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. adversaire): svw. Adversarius. Adlverlsalria, Adverisarien [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. adversaria): a) unverarbeitete Aufzeich­ nungen, Kladde; b) Sammlungen von Notizen. Adlversarius der; -, ...rii (aus gleichbed. lat. adversarius): (ver­ altet) Gegner, Widersacher, adlverlsaltiv (aus gleichbed. lat. adversativus) : einen Gegensatz bildend, gegensätzlich, entgegensetzend; adversative [...va] Konjunktion: entge­ gensetzendes Bindewort (z. B. aber); adversatives Asynde­ ton: bindewortlose Wort- od. Satzreihe, deren Glieder ge­ gensätzliche Bedeutung haben (z. B. heute rot, morgen tot). Adlverlsaltilve [,,,və] die; -, -n: (veraltet) Entgegenset­ zung. Ad|ver|sa|tor der; -s, ...oren (zu t...or): svw. Ad­ versarius. ad|ver|sie|ren (aus gleichbed. lat. adversari): (veraltet) widerstreben, sich widersetzen. Adlverlsiltät die: - (aus gleichbed. spätlat. adversitas, Gen. adversita­ tis): (veraltet) 1. Widerwärtigkeit. 2. Missgeschick Ad|ver|siv|an|fall [...ver...] der; -[e]s, ...anfälle (zu Î ’advers u. t...iv): zur TEpilepsie zu rechnende anfallsweise Blickwendungen nach einer Seite bei gleichzeitiger Kopf­ wendung zur gleichen Seite (Med.), adlverltielren (aus gleichbed. lat. advertere): (veraltet) zuwenden. Adlverltising ['ædvətaɪzɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. adverti­ sing zu to advertise „ankündigen, werben“, dies über fr. advertir „benachrichtigen“ aus lat. advertere, vgl. adver­ tieren): 1. Ankündigung, Anzeige. 2. Reklame; Werbung. Adlverltilsing-Agenlcy [,,,'eɪʤənsɪ] 4fe; -, -s [,,,si:s] (aus gleichbed. engl. advertising agency): Werbeagentur. Ad|ver|tis|ment [əd'və:tɪs...] -s, -s (aus gleichbed. engl. advertisment; vgl. Advertising): Inserat, Anzeige Ad-View ['ædvju:] der; -s, -s (zu engl. ad „Anzeige“ u. view „(An)sicht“): Zugriff auf eine Seite des Î Internets (EDV) ad|vi|gi|lie|ren [,..v...] (aus gleichbed. lat. advigilare zu lad... u. vigilare „wachen“): (veraltet) [überwachen Adlvis [at vi:, auch at'vi:s] der; -, -e [at'vi:zə] (zu 1 ad... u. lat. visum „gesehen“): (veraltet) svw. Avis Adlviltalliltät [,..v...j die; - (zu lad... ti.fr. vitalité, dies zu lat. vita „Leben“ u. T...ität>: (veraltet) lebenslängliche Nutznießung. Ad|vi|ta|li|täts|recht das; -[e]s: im österr. Aeipathie Erbrecht dem überlebenden Ehegatten eingeräumte Be­ fugnis zur Nutznießung des anfallenden Vermögens ad vitr.: Abk. für ad vitrum, ad viltrum* [- v...] {lat.; „in ein Glas“): in einer Flasche [abzugeben] (Angabe auf ärzt­ lichen Rezepten); Abk.: ad vitr. ad vilvum re|se|ca|re [- 'vi:vʊm ...k...] {lat.; „bis zum Le­ benden (Fleisch) zurückschneiden “): es gar zu genau neh­ men Ad| volcaltio [...vo'ka:...] die; -, ...onen (aus lat. advocatio „Anrufung“ zutad... u. vocatio „Einladung“): Teil rituel­ ler Gebete, der die Anwesenheit Gottes herbeiführen soll; vgl. Epiklese. Adlvolcaltus Dei der; - -, ...ti - (aus lat. ad­ vocatus Dei, eigtl. „Anwalt Gottes“): (scherzh.) Geistli­ cher, der in einem Heilig- od. Seligsprechungsprozess der katholischen Kirche die Gründe für die Heilig- od. Selig­ sprechung darlegt. Adlvolcaltus Di|a|boili der; - -, ...ti (aus Zur. advocatus diaboli, eigtl. „Anwalt des Teufels“): 1. (scherzh.) Geistlicher, der in einem Heilig- od. Seligspre­ chungsprozess der katholischen Kirche die Gründe gegen die Heilig- od. Seligsprechung darlegt. 2. jmd., der um der Sache willen mit seinen Argumenten die Gegenseite ver­ tritt, ohne selbst zur Gegenseite zu gehören, od. jmd., der bewusst Gegenargumente in eine Diskussion einbringt, um sie zu beleben, ad vo|cem [- 'vo:tsɛm] {lat.; zu vox „Stimme; (gesprochenes) Wort“): zu dem Wort [ist zu be­ merken], dazu wäre zu sagen. Ad Ivo Ikat der; -en, -en (aus gleichbed. lat. advocatus, eigtl. „der Herbeigerufene“, zu advocare „herbeirufen“): (landsch., sonst veraltet) [Rechts]anwalt, Rechtsbeistand. Ad|vo|kalten|bir|ne die; -, -n: svw. Avocado. ad|vo|ka|tisch: in der Art eines Advokaten, einem Advokaten gemäß. Adlvolkaltur die; -, -en (aus gleichbed. mlat. advocatura); (landsch., sonst veraltet) Rechtsanwaltschaft adlvollvielren [...volvi:...] (zutad... u. lat. volvere „wäl­ zen, drehen“): (veraltet) herbeiwälzen ad vo|tan|dum [- v...] {lat.y. zur Stimmabgabe, zur Abstim­ mung ad|vo|zie|ren [...v...] (zu Î Advokat u. Î..deren): (veraltet) als [Rechts]anwalt arbeiten Adynamandrie* die; - (zu î Adynamie u. gr. aner, Gen. andrös „Mann“): Funktionsunfähigkeit der männlichen Teile od. Pollen einer Blüte (Bot.); vgl. Adynamogynie. Ady na mie die: -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, dynamis „Kraft“ u. t2...ie): Kraftlosigkeit, Muskelschwäche, adynalmisch: kraftlos, schwach, ohne ÎDynamik (2). Adynalmolgylnie die; - (zu gr. gynê „Frau“ u. t2...ie): Funk­ tionsunfähigkeit der weiblichen Teile einer Blüte (Bot.). Ady|na|to|kralsie* die; -, ...ien (zu Î Adynaton, gr. krasis „Mischung, Verbindung“ u. t2...ie): schwache, lockere Mi­ schung (Pharm.). Adylnalton du.s; -s, ...ta (aus gr. adyna­ ton „das Schwache, das Unmögliche): Form der îPeri­ phrase, bei der vergebliche Mühe durch Vergleich mit of­ fenkundig Unmöglichem umschrieben wird, z.B. „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr...“ (Sprachw.) Adylton das; -s, ...ta (aus gr. ádyton „das Unbetretbare“): das Allerheiligste (von griech. u. röm. Tempeln) Adlziltat der; -en, -en (zu îad... u. lat. citare, vgl. zitieren, u. î...at (l)): (veraltet) der Hinzugeladene (Rechtsw.). Adziltatilon die; -, -en (zu î ‘...ion): (veraltet) Hinzuladung, Hinzuziehung. ad|zi|tie|ren (zu !..deren): (veraltet) [zu einem Rechtsstreit] hinzuziehen Aechlmea [sç...] 4Ze; -, ...meen (zugr. aichmê „Spitze, Lan­ ze“) : zu den Ananasgewächsen gehörende Zimmerpflanze mit in Rosetten angeordneten Blättern; Lanzenrosette (Bot.) aed (aus gleichbed. gr. aedes „unangenehm, ungern“): (ver­ altet) ekelhaft, widrig, missfallend Aeilpalthie [aai...] die; - {m gr. aei „immer“ u. t,,,pathie): (veraltet) fortwährendes Kränkeln
Aeneolithikum das; -s (zu to. aenus „ehern, kup­ fern“ u. TEolithikum): svw. Chalkolithikum, aelneollithisch: das Aeneolithikum betreffend aelquis par|ti|bus ['ɛ:... -] (lat.}; zu gleichen Teilen aer.... Aer... vgl. aero..., Aero... Aelrälmie* [ae...] die; -, ...ien <zu îaero... u. 1 ...ämie): Bildung von Stickstoffbläs­ chen im Blut bei plötzlichem Abnehmen des äußeren Luft­ drucks (z. B. bei Tauchern; Med.). Aelrat das; -s (zu Î ...at (1)>: kohlengesäuertes Wasser. Ae|ra|ti|on die; -, -en (zu Î '...ion): Auftriebsverlust durch Lufteinbruch in das Un­ terdruckgebiet an der Profiloberseite des Auftrieb liefern­ den Tragflügels bei Tragflügelbooten. Aelrenlchym* das; -s, -e (zu îaero... u. gr. égchyma „das Eingegossene; Aufguss“) : mit der Außenluft in Verbindung stehender In­ terzellularraum (vgl. interzellular) bei Wasser- u. Sumpf­ pflanzen. Aelrilal das; -s (zu t‘...al (2)>: der freie Luft­ raum als Lebensbezirk der Landtiere; vgl. Biotop, aelrifilzielren (zu Î ...fizieren): svw. vertikutieren. aelril (zu T ...il (1)>: svw. aerisch. aelrisch: durch Luft- od. Wind­ einwirkungentstanden (Geol.). aelro..., Aelro..., vor Vo­ kalen meist aer..., Aer... (zu gr. aer „Luft“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Luft, Gas“, z.B. aerodyna­ misch, Aerobiologie, Aerämie. Aelrolakusltik die; - (zu Î Akustik): Forschungsgebiet, das sich mit Ursachen der Lärmentwicklung u. mit der gezielten Lärmreduzierung bei Îaerodynamischen Vorgängen (z.B. bei Luftstrahl­ triebwerken) befasst. ae|ro|akus|tisch (zu îakustisch): die Aeroakustik betreffend, aelrob (zu gr. bios „Leben“): Sauerstoff zum Leben brauchend (von Organismen; Biol.). Ae|ro|bat der; -en, -en (zu gr. batos „gangbar, zu­ gänglich“, dies zubainein „gehen“): 1. Seiltänzer. 2. Grüb­ ler, Träumer. Ae|ro|ba|tik¿to; - (aus gleichbed. engl. ae­ robatics, vgl. Aerobat): Kunstflug[vorführung], Aelrobic [ɛ'ro:bɪk] das; -s (meist ohne Artikel) (aus gleichbed. engl.-amerik. aerobics (Plur.) zu aerobic „unter Einfluss von Sauerstoff stattfindend“): im Rhythmus von Disco­ musik betriebenes Fitnesstraining mit tänzerischen u. gymnastischen Übungen zur Schulung von Ausdauer u. Beweglichkeit. Ae|ro|bi|er [ae'ro:biɛ] der; -s, - (Substan­ tivierung zu aerob): Organismus, der nur mit Sauerstoff leben kann; Ggs. TAnaerobier. Ae|ro|bio|lo|gie ¿to; -: Teilgebiet der Biologie, auf dem man sich mit der Erfor­ schung der lebenden Mikroorganismen in der Atmosphäre befasst. Ae|ro|bi|ont¿fer; -en, -en (zu T...biont): svw. Ae­ robier. Ae|rolbi|os¿/er, -: die Gesamtheit der Lebewesen des freien Luftraums, bes. die fliegenden Tiere, die ihre Nahrung im Flug aufnehmen; vgl. Benthos. Aelrolbiolse die; - izxxgr. bios „Leben“): auf Luftsauerstoff angewiese­ ne Lebensvorgänge; Ggs. TAnaerobiose. Aelrolbus der; -ses, -se (Kurzw. aus îaero... u. Omnibus): 1. Hubschrau­ ber im Taxidienst. 2. Nahverkehrsmittel, das aus einer Ka­ bine besteht, die an Kabeln zwischen Masten schwebt. Ae| ro|c ho Ilie die; -, ...ien (zu gr. choie „Galle“ u. î2,..ie): Füllung der Gallenwege mit Luft. Aelrolclub vgl. Aero­ klub. Ae|ro|dia|pha|no|me|ter¿to;-s, - (zugr. diaphainein „durchscheinen“ u. t‘...meter): (veraltet) Luftdurch­ sichtigkeitsmesser. Aelroldrom*das: -s, -e (zugr. drómos „Lauf“): (veraltet) Flugplatz. Ae|ro|dy|na|mik die; -: Lehre von der Bewegung gasförmiger Stoffe, bes. der Luft. Ae|ro|dy|na|mi|ker der; -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Aerodynamik. ae|ro|dy|na|misch: a) zur Ae­ rodynamik gehörend; b) den Gesetzen der Aerodynamik unterliegend. Ae|ro|dy|ne das; -s, -n (zu gr. dynamis „Stärke, Kraft“): senkrecht startendes u. landendes Luft­ fahrzeug. Ae|ro|elas|ti|zi|tät die; -: das Verhalten (Schwingen, Flattern) der elastischen Bauteile bei Flug­ zeugen gegenüber den aerodynamischen Kräften. Aelroelekltrik* ¿to; svw. Geoelektrik. Ae|ro|epi|thel das; -s, -ien [-,-iən]: Luft enthaltendes Epithel (z.B. die Zellen Ae|neo|li|thi|kum [ae...] 50 des ergrauenden Haares). Ae|ro|fo|to|gra|fie die; -, ...ien: a) (ohne Plur.) das Fotografieren aus Luftfahrzeu­ gen (bes. für kartografische Zwecke); b) Luftmessbild. Aelrolgelle die (Plur.) (zu îGel); zur Wärmedämmung eingesetzte hochporöse, federleichte Materialien, aelrogen (zu Î ...gen): 1. Gase bildend (z. B. von Bakterien). 2. durch die Luft übertragen (z. B. von Infektionen). Aelrogeo|lo|gie ¿to; -: geologische Erkundung vom Flugzeug od. anderen Flugkörpern aus. Aelrolgeolphylsik die; -: Teilgebiet der î Geophysik, in dem die Erforschung geo­ physikalischer Gegebenheiten vom Flugzeug od. anderen Flugkörpern aus erfolgt. Aelrolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu Î ...graf): Spritzgerät zum Zerstäuben von Far­ be (mittels Druckluft). Ae ro gramm das; -s, -e (zu ɪ,,,gramm): 1. Luftpostleichtbrief. 2. grafische Darstel­ lung von Wärme- u. Feuchtigkeitsverhältnissen in der At­ mosphäre. Ae|ro|gra|vi|me|ter [...v...] das; -s, -: vom Flugzeug aus einsetzbares TGravimeter. Aelrolgralvime trie* die; -: Teilgebiet der Î Aerogeophysik, das sich mit Messungen der Schwerkraft u. der Schwereanomalien befasst, aelrolid (zu T...oid): (veraltet) luftartig; neblig. Aelrolkarltolgraf, auch ...graph der; -en, -en: 1. Gerät zum Ausmessen u. Î Kartieren von Luftbildaufnahmen. 2. jmd., der mit einem Aerokartografen arbeitet. Aelrolklimaltollolgie die; -: ÎKlimatologie der höheren Luft­ schichten, die sich mit der Erforschung der Î Atmosphäre befasst. Ae|ro|kli|no|skop* das; -s, -e (zu gr. klinein „(sich) neigen, beugen“ u. î...skop): altes Sturmsignal in den Niederlanden (senkrecht stehender Pfahl mit beweg­ lichem rot und weiß gestreiftem Arm). Aelrolklub der; -s, -s: Luftsportverein. Aelrollith [auch ...ht] der; Gen. -en u. -s, Plur. -e[n] (zu T...Iith>: (veraltet) svw. Meteorit. Aerollolgie die; - (zu 1 ...logie): Teilgebiet der Meteorologie, dessen Aufgabenstellung die Erforschung der höheren Luftschichten ist. ae|ro|io|gisch (zu Î ...logisch): a) nach Methoden der Aerologie verfahrend; b) die Aerologie be­ treffend. Ae|ro|ma|gne|tik* die; -: Teilgebiet derîAerogeophysik. Ae|ro|mant¿to; -en, -en (zu gr. mántis „Seher, Wahrsager“): jmd., der mithilfe von Lufterscheinungen wahrsagt. Ae ro man tie die; - (zu î2...ie): das Wahrsa­ gen mithilfe von Lufterscheinungen. Ae|ro|me|cha|nik die; -: Wissenschaftszweig, der sich mit dem Gleichge­ wicht u. der Bewegung der Gase, bes. der Luft, befasst; vgl. Aerodynamik u. Aerostatik. Ae|rolme|di|zin die; -: Luftfahrtmedizin, Teilgebiet der Medizin, dessen Aufga­ benstellung die Erforschung der physischen Einwirkungen der Luftfahrt auf den Organismus der Flugreisenden ist. Ae| ro| melter das: -s, - (zu î '...meter): Gerät zum Bestim­ men des Luftgewichts od. der Luftdichte. Ae|ro|naut¿to; -en, -en (zu î...naut): (veraltet) jmd., der ein Luftfahrzeug führt. Aelrolnaultik die; - (zu Î2...ik (l)): Luftfahrtkun­ de. Aelro|nau|ti|ker der; -s, -; Fachmann, der sich mit Aeronautik befasst. ae|ro|nau|tisch: a) Methoden der Aeronautik anwendend; b) die Aeronautik betreffend. Aelro|na|vi|ga|ti|on [...v. .] die; -: Steuerung von Luft­ fahrzeugen mithilfe von Ortsbestimmungen. Ae|ro|nomie die; - (zu T2...nomie): Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der obersten Atmosphäre (über 30 km Höhe) befasst. Ae|ro|oti|tis die; -, ...itiden: Mittelohrentzün­ dung als Folge extremer Luftdruckschwankungen, z.B. beim Fliegen od. Tauchen (Med.). Aelrolphalgie die; -, ...ien (zu t...phagie): [krankhaftes] Luftschlucken (Med.). Aelrolpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie (a)): überstei­ gerte, zwanghafte Angst vor frischer Luft bes. als Begleit­ symptom bei Tollwut (Med.). ae|ro|pho|bisch: die Ae­ rophobie betreffend (Med.). Aelrolphon, auch ...fon das; -s, -e (zu Î ...phon): durch Lufteinwirkung zum Tönen ge­ brachtes Musikinstrument (z.B. Blasinstrument), aelropho nisch, auch ..Tonisch: die Luft durchtönend. Ae-
51 der; -s, -e (zu t ...phor): ein dem Spielen von Blas­ instrumenten dienendes Gerät, das durch einen mit dem Fuß zu bedienenden Blasebalg dem Instrument Luft zu­ führt, unabhängig vom Atem des Spielers (Mus.). Aelropho toigramm me trfe* die; -, ...ien: Aufnahme von Messbildern aus der Luft u. ihre Auswertung. Aelrolphotolgralphie vgl. Aerofotografie. Aelrolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î ...phyt): Pflanze, die auf einer ande­ ren Pflanze lebt, d.h. den Boden nicht berührt. Aelroplan der: -[e]s, -e (zu fr. planer „schweben“, dies zu lat. planus „eben, flach“): (veraltet) Flugzeug. Aelrolplankton das; -s: Gesamtheit der im Luftraum schwebenden Kleinlebewesen (Bakterien, Sporen, Protozoen u.a.; Biol.). Aelrolsallon der: -s, -s: Ausstellung von Fahr­ zeugen u. Maschinen aus der Luft- u. Raumfahrttechnik. Ae ro skoipie* die; -, ...ien (zu Î ...skopie): Luftbeobach­ tung. Aelrolsol das;-s,-e (zulat. solutio „Lösung“): Lein Gas (bes. Luft), das feste od. flüssige Stoffe in feinstver­ teilter Form enthält. 2. zur Einatmung bestimmtes, flüssi­ ge Stoffe in feinst verteilter Form enthaltendes Arznei- od. Entkeimungsmittel (in Form von Sprühnebeln). Aeirosol bom be die,-,-n: Behälter zum Zerstäuben eines Ae­ rosols. ae|ro|so|lie|ren (zu t..deren): Aerosole, z.B. Pflanzenschutz- od. Arzneimittel, versprühen. Aelrolsololgie die: - (zu Î...logie): Teilgebiet der Chemie, das sich mit der Herstellung u. Verwendung von Aerosolen befasst. Ae|ro|sol|the|ralpie die; -, ...ien: Behandlung (bes. von Erkrankungen der oberen Luftwege) durch t Inhalation wirkstoffhaltiger Aerosole. Aelrolsonlde die; -,-n: an ei­ nem Ballon hängendes Messgerät, das während des Auf­ stiegs Messwerte über Temperatur, Luftdruck- u. Feuch­ tigkeit zur Erde sendet. Ae|ro|sphä|re die; -: svw. Atmo­ sphäre (1 b). Aelrolstat der; Gen. -[e]s u. -en, Plur. -e[n] (zu î...stat>: (veraltet) Luftballon. Ae|ro|sta|tik die; -: Wissenschaftsgebiet, auf dem man sich mit den Gleich­ gewichtszuständen bei Gasen befasst, aelrolstaltisch: a) nach Gesetzen der Aerostatik ablaufend; b) die Aero­ statik betreffend. Aelroltalxe die; -, -n od. Aelroltalxi das; -s, -s: Mietflugzeug. Ae|ro|ta|xis die; -, ...xen (zu î2Taxis): die durch Sauerstoff ausgelöste gerichtete Orts­ veränderung frei beweglicher Organismen (Biol.). Aelrotel das; -s, -s (Kurzw. aus Îaero... u. HoteZ): Flughafenho­ tel. Aelrolthelralpie die; -, ...ien: Sammelbez. für Heil­ verfahren, bei denen [künstlich verdichtete od. verdünnte] Luft eine Rolle spielt (z. B. Klimakammer, Inhalation, Hö­ henaufenthalt). aelroltherm (zu Î...therm): a) mit heißer Luft [geröstet], z.B. im Heißluftstrom gerösteter Kaffee; b) aus heißer Luft. Aelroltholrax der; -[es], -e: (veraltet) svw. Pneumothorax. Aelroltolnon das; -s, ...na (zugr. to­ nos, dies zu teinein „spannen“): antikes Geschoss, dessen Wirkung auf der Entspannung von Pressluft beruht. Aeroltrain® [,,,trɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. Aérotrain, vgl. Train): Luftkissenzug. Aelroltrilanlgullaltilon die; -, -en: Verfahren der Photogrammmetrie zur Bestimmung geodätischer Festpunkte aus Luftbildern. Aelroltrolnik die; - (Kurzw. aus taero... u. ElektrowiA): das Luftfahrt­ meldewesen. Ae Iroltrol pisimus der; -: durch Gase (z.B. Kohlendioxid od. Sauerstoff) ausgelöste gerichtete Wachstumsbewegung von Pflanzen (Biol.). Aelrolzin das; -s (Kurzw. aus taero... u. Benzin): Raketentreibstoff. Aelrolzyslte die; -, -n: die Schwimmblase bestimmter Meeresalgen Aes [ɛ:s] das; - (aus lat. aes „Kupfer, Erz“): ältestes u. lange Zeit wichtigstes Münzmetall im antiken Rom u. in Italien, daher oft mit Geld gleichgesetzt Aeltit [ae..., auch ,.,'tit] der; -s, -e (zu gr. aetös „Adler“ u. t2...it): Adlerstein, Eisenmineral. Aeltgm das; -s, -e (aus gleichbed. gr. aétôma): Dachgiebel (an Tempeln; Archit) Ae|tolsau|ri|er [ae,,,rin] der; -s, - u. Aeltolsaulrus der;-, rolphör Affektuosität ...rier [...in] (zu gr. aetös „Adler“ u. saüros „Eidechse“): fossile Panzerechse mit vogelähnlichem Schädel u. kroko­ dilähnlichem Körper Aelvum ['ɛ:vʊm] das: - (aus gleichbed. lat. aevum): Ewig­ keit; Lebenszeit, Menschenzeitalter af..., Af... vgl. ad..., Ad... AFC [a :lɛf 'tse:, auehe:lɛf 'si:] die; - (Abk. für eng/, automatic frequency control): Frequenzregelung (zur automatischen Abstimmung eines Empfängers auf einen Sender; Elektrot.) afelbril* [auch a...] (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Îfebril): fie­ berfrei (Med.) Aferlmenltie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, 1 Ferment u. t2...ie): svw. Anenzymie affabel (aus gleichbed. lat. affabilis); (veraltet) gesprä­ chig, leutselig, umgänglich Aflfailre [a'fɛ:rə] i/ie; -, -n (aus gleichbed. fr. affaire, das durch Zusammenrückung aus (avoir) à faire „zu tun ha­ ben“ entstanden ist): ältere Schreibung für ÎAffäre. Af­ faire die; -, -n: 1. besondere, oft unangenehme Sache, An­ gelegenheit; peinlicher, skandalöser Vor-, Zwischenfall. 2. Liebschaft, Liebesabenteuer; sich aus der Affäre ziehen: sich mit Geschick u. erfolgreich bemühen, aus einer unan­ genehmen Situation herauszukommen Af|fa|to|mie die; -, ...ien (aus mlat. affatomia „Adoption (eines Erben)“): (hist.) Adoption mit Eigentumsübertra­ gung, die dem Erblasser (derjenige, der das Erbe hinter­ lässt) aber die Nutzung des Erbes bis zum Tode überlässt (fränk. Recht) Aflfekt der; -[e]s, -e (aus lat. affectus „Gemütsstimmung, Empfindung, Leidenschaft“ zu afficere, vgl. affizieren): a) heftige Erregung, Zustand einer außergewöhnlichen seeli­ schen Angespanntheit; b) (nur Plur.) Leidenschaften. Affekt|am|bi|va|lenz die; -, -en: Bez. für das gleichzeitige Auftreten miteinander unverträglicher Affekte, z.B. Lie­ be u. Hass (Psychol.). Af|fek|ta|ti|on die; -, -en (aus lat. affectatio „eifriges Streben; Sucht, originell zu sein“ zu af­ fectare, vgl. affektieren): a) (ohne Plur.) affektiertes Be­ nehmen; b) affektierte Äußerung, Handlung, aflfekltieren (aus lat. affectare „eifrig nach etwas streben; etwas durch Künstelei zu erreichen suchen“): (veraltet) sich ge­ künstelt benehmen, sich zieren, aflfekltiert (zu t...iert): geziert, gekünstelt, eingebildet. Aflfektlilllulsilon die; -, -en: durch starke Gemütserregung bedingte Verkennung (z. B. unrealistische Überbewertung) von Fakten. Af |fektilgn die; -, -en (aus lat. affectio „Einwirkung, Beeinflus­ sung; Neigung“): 1. Befall eines Organs mit Krankheitser­ regern ; Erkrankung (Med.). 2. (veraltet) Wohlwollen, Nei­ gung; vgl. Affektionswert. af|fek|ti|olniert (zu ...iert): (veraltet) wohlwollend, geneigt, [herzlich] zugetan. Affekltilonslwert der; -[e]s, -e: (veraltet) Liebhaberwert, aflfekltisch (aus lat. affectus „beschaffen, gestimmt“, Part. Perf. von afficere, vgl. affizieren) : von Gefühl od. Er­ regung beeinflusst (in Bezug auf die Sprache; Sprachw.). aflfekltiv (aus lat. affectivus „ergreifend, rührend“): a) gefühls-, affektbetont, durch heftige Gefühlsäußerungen gekennzeichnet; b) auf einen Affekt bezogen (Psychol.). Af|fek ti|viItät [,..v...] die; - (zu T ...ität): 1. Gesamtheit des menschlichen Gefühls- u. Gemütslebens. 2. die Ge­ fühlsansprechbarkeit eines Menschen. Af|fekt|pro|jektilon rfze; -, -en: Übertragung eigener Affekte auf Lebe­ wesen od. Dinge der Außenwelt, sodass diese als Träger der Affekte erscheinen, bes. bei Kindern u. Primitiven (Psychol.), aflfekitulos, aflfekltulös (aus gleichbed. Za/. affectuosus, fr. affectueux): seine Ergriffenheit von et­ was mit Wärme u. Gefühl zum Ausdruck bringend. Affek tulo si tät die; -, -en (zu T ...ität): (veraltet) heftige Gemütserregung, Leidenschaftlichkeit, Neigung, Gewo­ genheit A
afferent afferens, Gen. afferentis, Part. Präs, von affere „hinführen“>: hin-, zuführend (bes. von Nervenbah­ nen, die von einem Sinnesorgan zum Zentralnervensystem führen; Med.); Ggs. Îefferent. Aflfelrenz die; -, -en (zu T...enz): Erregung (Impuls, Information), die über die af­ ferenten Nervenfasern von der Peripherie zum Zentral­ nervensystem geführt wird (Med.); Ggs. TEfferenz Af Iféltelrie [afe...] die; - (aus gleichbed./r. afféterie zu älter fr. affété „gekünstelt“): (veraltet) gekünsteltes Wesen, Ziererei af Ifetltulolso (Zt.; aus gleichbed. spätlat. affectuosus zu lat. affectus, vgl. Affekt): bewegt, leidenschaftlich (Vortrags­ anweisung; Mus.) Af|fi|bu|la|ti|on ¿te; -, -en (zu Îaffibulieren u. Î...ation): (veraltet) Anheftung, das Anschnallen, aflfilbullielren (zu tad..., lat. fibula „Schnalle“ u,t,,,ieren): (veraltet) an­ schnallen, anheften Af |fi|cha|ge [afi'ʃa:ʒə] die; - (aus gleichbed. /r. affichage zu afficher, vgl. affichieren): (Schweiz.) Plakatwerbung. Affilche [a'fɪʃə] die; -, -n (aus gleichbed./r. affiche): Ansehlag[zettel], Aushang, Plakat. Af lfileheur[afi'ʃo:n] der; -s, -e (aus gleichbed./r. afficheur): (veraltet) Zettel-, Plakatankleber. af fi chie ren (aus gleichbed./r. afficher; vgl. ’Fiche): [Plakate] ankleben, befestigen Af|fi|da|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. affidatio zu affidare „versichern“, dies zu Tad... u. lat. fides „Zusage, Versprechen“): (veraltet) gegenseitige Verpflichtung, Ver­ trag. Af|fi|da|vit [...vit] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. af­ fidavit, dies aus mlat. affidavit „er hat bezeugt“): 1. eides­ stattliche Versicherung (bes. auch für Wertpapiere). 2. Bürgschaft eines Bürgers des Aufnahmelandes für einen Einwanderer, aflfildiert (zu t...iert): (veraltet) eidlich verpflichtet; vertrauenswürdig af|fi|gie|ren (aus gleichbed. lat. affigere; vgl. fixieren): 1. (veraltet) [eine Affiche] anheften, aushängen. 2. ein Affix an den Wortstamm anfügen (Sprachw.). Af Ifilgielrung cZte; -, -en (zu T...ierung): das Anfügen eines tAffixes an den Wortstamm Af|fi|li|a|ti|oniZZe;-, -en (aus mlat. affiliatio „Adoption“ zu Tad... u. lat. filius „Sohn“): 1. das Verhältnis von Spra­ chen, die sich aus einer gemeinsamen Grundsprache entwickelt haben, zueinander u. zur Grundsprache (Sprachw.). 2. (veraltet) svw. Adoption (Rechtsw.). 3. a) Logenwechsel eines Logenmitglieds (vgl. Loge 3 a) nach einem Wohnungswechsel; b) rituelles Annahmeverfahren nach eigenem Logenwechsel (vgl. Loge 3 a). 4. a) An­ schluss, Verbrüderung; b) Beigesellung (z. B. einer Toch­ tergesellschaft). af|fi|li|ie|ren (aus gleichbed. mlat. affiliare): 1. aufnehmen (bes. in eine Freimaurerloge). 2. (z. B. einer Tochtergesellschaft) beigesellen. 3. (veraltet) an Kin­ des statt annehmen; vgl. adoptieren aflfin (aus lat. affinis „angrenzend, verwandt“): 1. wesens­ verwandt (Philos.). 2. die Affinität (2) betreffend, reakti­ onsfähig (Chem.). 3. durch eine affine Abbildung ausein­ ander hervorgehend; affine Abbildung: math. Abbildung von Bereichen od. Räumen aufeinander, bei der bestimmte geometrische Eigenschaften erhalten bleiben (Math.); af­ fine Geometrie: Sätze, die von gleichbleibenden Eigen­ schaften von ÎFiguren (1) handeln. Af|fi|na|ge [---ʒə] die; -, -n (zu T...age>: svw. Affinierung. Af|fi|na|ti|on <ZZe; -, -en (zu T ...ation): svw. Affinierung; vgl. ...ation/...ierung. af|fi|né[...'ne:] (ausfr. affiné „ähnlich, verwandt“, vgl. af­ fin): (praktisch) kohlenstofffrei (Kennzeichnung bei Fer­ rolegierungen; Hüttenw.). Af fi ne rie die; -, ...ien (aus gleichbed./r. affinerie): I. Scheideanlage [für Erze], 2. Drahtzieherei. Af Ifilneur [...na'.n] der; -s, -e (aus gleich­ bed./r. affineur): (veraltet) 1. Beschäftigter in einer Schei­ deanlage. 2. Drahtzieher, aflfilnielren (aus gleichbed./r. affiner): 1. reinigen, scheiden (von Edelmetallen). 2. Zu­ aflfelrent(aus/ɑt. 52 ckerkristalle vom Sirup trennen. Affinierungrf«?,-, -en (zu T...ierung): Trennung von Gold u. Silber aus ihren ÎLe­ gierungen mittels Schwefelsäure; vgl. ...ation/...ierung. aflfilnis (lat.; vgl. affin): verwandt (in der biologischen Systematik zur Andeutung der Verwandtschaft bei nicht mit Sicherheit zu bestimmenden Formen). Af|fj|nis¿Zer; -, ...nes [,..ne:s] (aus lat. affinis „Schwager, Schwieger­ sohn“): (veraltet) Verwandter, Schwager. Af|fi|ni|tätdie; -, -en (aus lat. affinitas, Gen. affinitatis „Verwandt­ schaft“): 1. Wesensverwandtschaft von Begriffen u. Vor­ stellungen (Philos.). 2. Triebkraft einer chemischen Reak­ tion, Bestreben von Atomen od. Atomgruppen, sich mit­ einander zu vereinigen (Chem.). 3. a) svw. affine Abbil­ dung; b) Bez. für die bei einer affinen Abbildung gleich­ bleibende Eigenschaft geometrischer Figuren. 4. Schwä­ gerschaft, das Verhältnis zwischen dem einen Ehegatten u. den Verwandten des anderen (Rechtsw.). 5. eine der Ursa­ chen für Gestaltungsbewegungen von Î Protoplasma (Biol.). 6. Anziehungskraft, die Menschen aufeinander ausüben (Sozialpsychol.). 7. Ähnlichkeit zwischen unver­ wandten Sprachen (Sprachw.); vgl. Affiliation (1). Aflfinolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu T...graf): Gerät zur Erzeugung ebener, geometrisch ähnlicher Abbildun­ gen. Af|fi|nor der; -s, ...oren (zu T...or): ältere Bez. für T Tensor (1) Af [filon das; -s (über it. affione aus türk, afyon „Opium“): (veraltet) mit Î Ambra u. Î Safran zu Dicksaft eingekochtes Opium Aflfilquet [...ke:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. affiquet): (veraltet) 1. Stricknadelbehälter. 2. (meist Plur.) kleines Schmuckstück [zum Anstecken] Af Ifirlmaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. affirmatio zu affirmare, vgl. affirmieren): Bejahung, Zustimmung, Be­ kräftigung; Ggs. TNegation (1). af|fir|ma|tiv(aus gleich­ bed. lat. affirmativus); bejahend, bestätigend. Aflfirlmatilve [...va] die; -, -n: bejahende Aussage, Bestätigung, affirlmielren (aus gleichbed. lat. affirmare): bejahen, be­ kräftigen Af Ifix [auch a...] das; -es, -e (aus Zai. affixus „angeheftet“, Part. Perf. zu affigere, vgl. affigieren): an den Wortstamm tretendes t Morphem (T Präfix od. Î Suffix; Sprachw.); vgl. Formans. Af |fi|xo|iddas; -s, -e (zu T...oid): an den Wort­ stamm tretendes t Morphem in Form eines T Präfixoids od. TSuffixoids (Sprachw.) aflfilzielren (aus lat. afficere „hinzutun; einwirken; anre­ gen“): a) Eindruck machen, bewegen, reizen; b) angreifen, krankhaft verändern (Med.). af|fi|zi_ert(zuT...iert): 1.be­ fallen (von einer Krankheit; Med.). 2. betroffen, erregt; affiziertes Objekt: Objekt, das durch die im Verb ausge­ drückte Handlung unmittelbar betroffen wird (z.B. den Acker pflügen; Sprachw.); Ggs. Teffiziertes Objekt Aflflaltilon* die; -, -en (zu lat. afflatus, Part. Perf. von af­ flare „anwehen, -hauchen“, u. T ‘...ion): (veraltet) das An­ hauchen. Af|fla|tusder; -, - (aus gleichbed. lat. afflatus): (veraltet) das Anhauchen [des göttlichen Geistes], göttli­ che Eingebung Af|fleu|re|ment* [aflarə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. affleurement zu affleurer, vgl. affleurieren): (veraltet) 1. Abgleichung (Bauw.). 2. das Zutagestreichen [einer Koh­ le- od. Erzader] (Bergbau). af|fleu|rie|ren (aus gleich­ bed. fr. affleuer; vgl. Fleur): (veraltet) 1. abgleichen (Bauw.). 2. zutage streichen [von Kohle- od. Erzadern] (Bergbau) af|fli|gie|ren* [... gi:...] (überfr. affliger aus gleichbed. lat. affligere): (veraltet) betrüben, kränken aflflulent* (aus gleichbed. lat. affluens, Gen. affluentis, Part. Präs, von affluere, vgl. affluieren): (veraltet) reich­ lich. Aflflulenz die; - (aus gleichbed. lat. affluentia): 1. Zustrom. 2. (veraltet) Überfluss, aflflulielren (aus
53 gleichbed. lat. affluere): (veraltet) zufließen, reichlich vor­ handen sein. Aflflulxilon die; -, - (aus gleichbed. lat. affluxio): (veraltet) Zufluss, Zulauf Af IfoIdill, Asphodill der: -s, -e (aus gleichbed. mlat. aspho­ delus, dies aus gr. asphodelos „lilienartige Pflanze“): a) Gattung der Liliengewächse; b) Weißer Affodill (eine Art aus dieser Gattung) aflfolliert (aus fr. affolé „verrückt, närrisch“; vgl. ...iert): (veraltet) 1. vernarrt. 2. falsch zeigend (vom Kompass) Af|fo|ra|ge [,,,ʒə] die: -, -en (zu fad... u. fr. forage „Wein­ zins“): (veraltet) Umgeld, Abgabe [von Wein] Af formation die: -, -en (zu fad... u. lat. formatio „Ge­ staltung“): in der hebr. Grammatik die Bildung der ver­ schiedenen Personen des Î Verbs durch Anhängung der ab­ gekürzten Î Personalpronomen Af|fou|a|ge [a'fua:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. affouage): (veraltet) das Recht, im Gemeindewald Brennholz zu schlagen Af Ifoulralgelment [afuraʒə'md:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. affouragement zu affourager „füttern"): (veraltet) Füt­ terung, Futtervorrat aflfourlchielren [afor'Jr:...] (aus gleichbed. fr. affourcher zu fourche „Gabel", dies aus gleichbed. lat. furca): (veral­ tet) a) mehrere Anker auswerfen; b) vertäuen aflfranlchielren* [afrä’Ji:...] (aus gleichbed. fr. affranchir zu franc „frei“, dieszum/at. Francus „Franke“): (veraltet) portofrei machen. Af Ifranlchisiselment [,,,sə'ma:] das: -s, -s (aus gleichbed. fr. affranchissement): (veraltet) 1. das Freimachen von Briefen. 2. Freilassung [Leibeigener] Af|fre|te|ment* [afretə'ma:] das: -s, -s (aus gleichbed. fr. affrètement zu affréter, vgl. affretieren): (veraltet) das Mieten, Chartern eines Schiffes; Schiffsfracht, aflfretielren (aus gleichbed. fr. affréter): (veraltet) ein Schiff mieten od. befrachten, Îchartern afIfretltanldo* <Zr.>: schneller, lebhafter werdend (Vor­ tragsanweisung; Mus.) aflfrilanldielren* [afriä...] (aus gleichbed. fr. affriander zu frire „backen, braten“, dies aus lat. frigere „rösten“): (ver­ altet) locker machen, verwöhnen; verführen Aflfrilkalta*, Aflfrilkalte die: -, ...ten (aus lat. affricata, Part. Perf. (Fern.) von affricare, vgl. affrizieren): enge Verbindung eines Verschlusslautes mit einem unmittelbar folgenden Reibelaut (z.B.pf; Sprachw.) af Ifrilollielren* (aus gleichbed. fr. affrioler): svw. affriandieren af|fri|zie|ren* (aus lat. affricare „anreiben“): einen Ver­ schlusslaut in eine Affrikata verwandeln (Phon.) Af liront* [a'frð:, auch a'frɔnt] der; -s [a'frð:s, auch a'frɔnts], Plur. -s [a'frð:s] u. (bei deutscher Aussprache) -e (aus gleichbed. fr. affront zu affronter, vgl. affrontieren): he­ rausfordernde Beleidigung, Schmähung, Kränkung, affronltielren [afrɔn...] (aus gleichbed. fr. affronter zu front, vgl. Front): (veraltet) jmdn. durch eine Beleidigung, Kränkung, Beschimpfung herausfordern, angreifen, affronltiv (zu î...iv>: (veraltet) beleidigend aflfrös* (aus gleichbed. fr. affreux zu affre „Schrecken, Grauen“): (veraltet) abscheulich, hässlich Aflfulblelment* [afybla'mä:] ¿as; -s, -s (aus gleichbed. fr. affublement zu affubler, vgl. affublieren): (veraltet) Ver­ mummung, lächerlicher Aufzug. af|fu|blie|ren (aus gleichbed. fr. affubler): (veraltet) vermummen, ausstaffie­ ren aflfunldielren (aus gleichbed. lat. affundere): hinzugie­ ßen, hinzuschütten. Af Ifulsilgn die; -, -en (zu lat. affusus, Part. Perf. von affundere (vgl. affundieren), u. t*...ion>: Aufguss, das Zugießen Aflghallaine [afga'lɛ:n] der; -[s] (Fantasiebezeichnung aus dem Namen des Staates4/gAanistan u./f. laine „Wolle“): Kleiderstoff aus Mischgewebe. Aflghan der; -[s]. -s (nach Afzelia dem Herkunftsland Afghanistan): 1. handgeknüpfter, meist weinroter Wollteppich mit geometrischer Muste­ rung. 2. Haschischsorte. Aflghaine der; -n, -n: eine Hun­ derasse (Windhund). Aflghalni der; -[s], -[s]: afghanische Münzeinheit Aflaltolxilkglse* die: -, -n (zu Aflatoxin u. î'...ose): durch Aflatoxine hervorgerufene Erkrankung bei Tieren, bes. bei Geflügel. Aflaltolxin das, -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus Aspergillus flavus u. Toxin): giftiges Stoffwechselpro­ dukt verschiedener Schimmelpilze afolkal (zu gr. a- „nicht, un-“, lat. focus „Feuerstätte, Herd" u. t*...al (1)): ohne Fokus, brennpunktlos à fond [a lo] (/r,): gründlich, nachdrücklich, à fonds per­ du [aföper'dy:] (fr.; vgl. Fondsu. perdu): auf Verlustkonto; [Zahlung] ohne Aussicht auf Gegenleistung od. Rücker­ stattung à forifait [afɔrfɛ] (fr.): ohne Rückgriff (Klausel für die Ver­ einbarung mit dem Käufer eines ausgestellten Wechsels, nach der die Inanspruchnahme des Wechselausstellers [od. gegebenenfalls auch des ÎIndossanten] durch den Käufer ausgeschlossen wird) a forltilolri (lat.: „vom Stärkeren her“): nach dem stärker überzeugenden Grunde; erst recht, umso mehr (von einer Aussage; Philos.) a freslco, al fresco <z7.; „auf frischem (Kalk)“; vgl. 'Fres­ ko): auf frischem Verputz, Kalk, auf die noch feuchte Wand [gemalt]; Ggs. ta secco Afrilcanlthrolpus* [...k...] vgl. Afrikanthropus Afri|kaan|der‘, Afrikander der; -s, - (aus gleichbed. niederl. Afrika(a)nder „Afrikaner“): in der Republik Südafri­ ka geborener Weißer mit Afrikaans als Muttersprache, afrilkaans (ausniederl. afrikaans „afrikanisch“): kapholländisch. Afrilkaans das: -: das Kapholländisch, Sprache der Buren in der Republik Südafrika. Afrilkalna die (Plur.) (zu t...ana>: Werke über Afrika. Afrilkanlder vgl. Afrikaander. Afrilkalnist der; -en, -en (zu t ...ist): Wis­ senschaftler, der die Geschichte, die Sprachen u. Kulturen Afrikas untersucht. Afrilkalnisltik die; - (zu T...istik>: Wissenschaft, die sich mit der Geschichte, der Kultur u. den Sprachen der afrikanischen Völker beschäftigt. Afrikanthropus, fachspr. auch Africanthropus [...k...] der; (zu lat. Africa u. gr. änthröpos „Mensch“): Menschentyp der Altsteinzeit, benannt nach den [ost]afrikanisehen Fundstätten. afro|al|pin (zu lat. Afer, Gen. Afri „afrika­ nisch“ u. Îalpin): a) das afrikanische Hochgebirge betref­ fend ; b) oberhalb der Waldgrenze tropischer Hochgebirge vorkommend. Afro|ame|ri|ka|ner der; -s, -: aus Afrika stammender Amerikaner (Schwarzer). afro|ame|ri|kanisch : 1. die Afrikaner in Amerika betreffend. 2. Afrika u. Amerika betreffend, afrolasilaltisch: Afrika u. Asien betreffend. Afrolfrilsur die; -, -en: Frisur im tAfrolook. Afro look der; -[s] (aus gleichbed. engl. Afro look, zu look „Aussehen“): Frisur, bei der das Haar in stark gekrausten, dichten Locken nach allen Seiten hin absteht Aflschar, Aflschalri der; -[s] -s (nach einem iran. Noma­ denstamm): Teppich mit elfenbeinfarbenem Grund Af |ter-Hour-Par|ty, auch Af Iterihourlparlty ['ɑ:ftəauə(r)pɑ:tɪ] die; -, -s (engl.; zu after „nach“, hour „Stunde“ u. Î Party): Party, die im Anschluss an die eigent­ liche Party stattfindet aflter shave ['ɑ:ftə ʃeɪv] (engl.; zu after „nach“ und to shave „rasieren“): nach der Rasur (in Bezug auf kosmeti­ sche Mittel). Aflterlshave ['ɑ:ftəʃeɪv] das; -[s], -s u. Afterlshavelloltion [,,,loʊʃən] die; -, -s, auch Afterlshave-Loltion die; -, -s: nach der Rasur zu verwen­ dendes hautpflegendes Gesichts wasser Afl zellia ¿Ze; - (aus nZai. afeelia, nach dem schwed. Botani­ ker A. Afzelius, 11837): Pflanzengattung der Hülsen­ früchtler A
ag..., Ag... . türk, aga „Herr“}: a) früherer Ti­ tel für höhere türk. Offiziere od. auch für niedere Offiziere u. Zivilbeamte; b) pers. Anrede („Herr“). Agade die; -, -n (aus bleichbed./r. agada zu hebt; haggädä „Sage, Mär­ chen; Erzählung“}: (veraltet) svw. Haggada Aga Khan [- kam] der,--s,--e (zu (Aga u. Î Khan}: Titel des erblichen Oberhaupts der islamischen Glaubensgemein­ schaft der T Hodschas (2) in Indien u. Ostafrika Aga|lak|tie die; -, ...ten (zugr. a- „nicht, un-“ u. gála, Gen. gálaktos „Milch“, u. Î2 ...ie): Stillunfähigkeit, völliges Feh­ len der Milchsekretion bei Wöchnerinnen (Med.) ; vgl. Hy­ pogalaktie Agallmaltollith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu gr. ágalma, Gen. agálmatos „Schmuck“ u. T...lith): farbloses, zur Bildschnitzerei verwendetes Mineral agam (zugr. a- „nicht, un-“ u. t...gam>: ohne vorausgegan­ gene Befruchtung zeugend; agame Fortpflanzung: svw. Agamogonie. Ag a I met der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î Ga­ met): durch Agamogonie entstandene Zelle niederer Le­ bewesen, die der ungeschlechtlichen Fortpflanzung dient (Zool.). Agamie die; - (zu î2...ie>: 1. Ehelosigkeit. 2. ge­ schlechtliche Fortpflanzung ohne Befruchtung (Biol.). aga misch (aus gr. ágamos „ehelos“): 1. ehelos. 2. ge­ schlechtslos (Bot.). Agalmist der; -en, -en (zu (...ist): (veraltet) Junggeselle Agam|ma|glo|bu|li|nä|mi_e* die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, (Gammaglobulin u. T...ämie>: angeborenes od. er­ worbenes Fehlen von Î Gammaglobulin im Blutserum (be­ dingt Anfälligkeit gegenüber Infektionen infolge verhin­ derter Antikörperbildung; Med.) Aga|mo|ge|ne|se die; -: svw. Agamogonie. Agamogo­ nie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. t Gamogonie) : unge­ schlechtliche Vermehrung durch Zellteilung (Biol.) Aga!nak|te|se, Aga|nak|te|sis die; - (aus gr. aganâktêsis „Unwille“): (veraltet) a) schmerzhafter Reiz, Zustand; b) Entrüstung agan|gli|o|när*(zugr. a- „nicht, un-“, ÎGanglion u. ( ...är>: ohne Ganglienzellen. Agan|gli|o|no|se die: -, -n (zu t`,,,ose): Krankheitsbild, das durch einen Defekt der Darmganglien charakterisiert ist Aga|pan|thus* der; -, ...thi (aus n/at. agapanthus, eigtl. „Liebesblume“, zu Î Agape u. gr. ánthos „Blume“): südafrik. Gattung der Liliengewächse, Schmucklilie. Agalpe ]...pe] die; -, -n (über kirchenlat. agape aus gleichbed. gr. agápe, eigtl. „Liebe“): 1. (ohne Plur.) die sich in Christus zeigende Liebe Gottes zu den Menschen, bes. zu den Ar­ men, Schwachen u. Sündern; Nächstenliebe; Feindeslie­ be; Liebe zu Gott (Rel.). 2. abendliches Mahl der früh­ christlichen Gemeinde [mit Speisung der Bedürftigen] (Rel.) Agalphit [auch ...'fit] der; -s, -e (Kunstw.; vgl. T2...it>: (ver­ altet) eine Art Türkis Agar-Agar der od. das; -s (aus gleichbed. malai. agaragar): stark schleimhaltiger Stoff aus ostasiat. Rotalgen, der u.a. als Nährboden für Bakterienkulturen verwendet wird Agalrilzin das; -s (zu gr. agarikön „Baumschwamm“ u. T ...in ( 1)>: aus einem Blätterpilz gewonnene schweißhem­ mende Droge Agalrolpekltin das: -s, -e (zu (Agar-Agar u. ( Pektin): ein (Polysaccharid, Bestandteil des Agar-Agars. Agalrglse die; - (zu t2...ose): ein (Polysaccharid. Bestandteil des Agar-Agars Agas|trie*<Äe; - (zugr. a- „nicht, un-“, gastêr, Gen. gastrós „Magen“ u. t2...ie>: angeborenes od. (durch Operation) er­ worbenes Fehlen des Magens (Med.), agasltrisch: ohne Magen (z. B. nach Magenresektion) ; durch das Fehlen des Magens bedingt; agastrische Anämie: Anämie, die nach ag..., Ag... vgl. ad..., Ad. Aga, Agha der; -s, -s <aus 54 operativer Entfernung von Teilen des Magens od. Zwölf­ fingerdarms auftreten kann (infolge Fehlens des von den entfernten [Magenjteilen ausgeschiedenen Enzyms); agastrisches Syndrom: Komplex von schwerwiegenden Störungen im Verdauungssystem als Folge einer Î Gastrektomie od. Magenresektion, bedingt durch Ausfall der Ma­ genfunktion (Med.) à gauche [ago:j] (fr.; eigtl. „zur Linken“): links, nach links Agalve [,,,və] die; -, -n (aus gleichbed. fr. agave, dies zugr. agauös „edel“, eigtl. „die Edle“): Gattung aloeähnlicher Pflanzen (vgl. Aloe) der Tropen u. Subtropen Aglba das; -s (aus einer afrik. Sprache): rötlich braunes, witterungsfestes harzhaltiges Laubbaumholz für Furnier u. Parkett aus Afrika age <Jat.; eigtl. „handle!“, Imperativ Sing, von agere, vgl. agieren): wohlan!, vorwärts! ...age [...'a:ʒə] (aus gleichbed. fr. -age): Suffix weiblicher Substantive, die meist eine Handlung od. Sache (oft von verbaler Basis ausgehend) bezeichnen, z. B. Massage, Sa­ botage; Passage; Garage Agelism ['eɪdʒɪzm] der; - (aus gleichbed. eng/, ageism zu age „Alter“): Diskriminierung von alten Menschen (bes. die Bevorzugung junger Menschen gegenüber alten) Agenlda die; -, ...den (aus lat. agenda „was zu tun ist“, Neu­ trum Plur. des Gerundivums agendus von agere, vgl. agie­ ren): 1. a) Schreibtafel, Merk-, Notizbuch; b) Terminka­ lender. 2. Aufstellung der Gesprächspunkte bei politi­ schen Verhandlungen. agen|da|risch: zur Gottesdienst­ ordnung gehörend, ihr entsprechend. Agenlde die; -, -n (aus mlat. agenda (dies) „durch Messfeier ausgezeichnet(er Tag)“): 1. Buch für die Gottesdienstordnung. 2. Gottesdienstordnung. Agenlden die (Plur.): (bes. österr.) zu erledigende Aufgaben, Obliegenheiten agelnelisch (aus gr. agéneios „unbärtig“): (veraltet) bart­ los, ohne Kinnbart Agelnelsie die; - (zugr. a- „nicht, un-“, génesis „Zeugung, Schöpfung“ u. (2...ie): a) vollständiges Fehlen einer Or­ gananlage (Med.); b) verkümmerte Organanlage (Med.) Agelniltailislmus der; - (zu gr. a- „nicht, un-“, (Genitale u. (...ismus (3)>: das Fehlen od. die mangelhafte Ausbil­ dung der männlichen od. weiblichen Geschlechtsorgane à genoux [aʒə'nu] (ʃr,): auf den Knien 'Agens das;-, Plur. Agenzien [...ian] (aus mlat. agens „trei­ bende Kraft“, substantiviertes Part. Präs, von lat, agere, vgl. agieren): treibende Kraft; wirkendes, handelndes, tä­ tiges Wesen od. (Prinzip (Philos.). 2Agens das: -, Plur. Agenzien [...ion], fachspr. auch Agentia: medizinisch wirksamer Stoff; krank machender Faktor. 3Agens das, selten der; -, -: Täter, Träger eines durch das Verb ausge­ drückten Verhaltens (Sprachw.); Ggs. (Patiens. Agent der; -en, -en (aus gleichbed. it. agente, dies aus lat. agens, Gen. agentis, Part. Präs, von agere, vgl. agieren): 1. Abge­ sandter eines Staates, der neben dem offiziellen diploma­ tischen Vertreter einen besonderen Auftrag erfüllt u. meist keinen diplomatischen Schutz besitzt. 2. in staatlichem Geheimauftrag tätiger Spion. 3. a) (österr., sonst veraltet) Handelsvertreter; b) jmd., der berufsmäßig Künstlern En­ gagements vermittelt. Agenltenlrolman der; -s, -e: ein Genre der Kriminalliteratur, in dem die Tätigkeit von Agenten (2) im Mittelpunkt der Handlung steht. Agen­ tia: Plur. von 2Agens. Agenltie [agɛn'tsi:] die; -, ...tien (aus it. agenzia zu agente, vgl. Agent): (österr.) Geschäfts­ stelle der Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft, agentielren [...t...] (zu (...ieren): (österr.) Kunden werben. Agenltiv der; -s, -e [...vo] (zu (-’Agens u. t...iv): Bez. für den belebten Träger der Verbalhandlung in der Kasus­ grammatik (Sprachw.). Agent Pro|vo|ca|teur, auch Agent pro|vo|ca|teur [a jä: provoka`to:n] der; - -, -s -s [a'ʒa: provoka'tam] (aus gleichbed. fr. agent provocateur,
55 eigtl. „herausfordernder, provozierender Agent“): Agent (2), der verdächtige Personen zu strafbaren Handlungen verleiten od. Zwischenfälle od. kompromittierende Hand­ lungen beim Gegner provozieren soll; Lockspitzel. Agen­ tur [ag.-.J die: -, -en <zu Î Agent u. T...ur>: 1. Stelle, Büro, in dem [politische] Nachrichten aus aller Welt gesammelt u. an Presse, Rundfunk u. Fernsehen weitergegeben werden. 2. Geschäftsnebenstelle. Vertretung. 3. Büro, das Künst­ lern Engagements vermittelt; Vermittlungsbüro, Ge­ schäftsstelle eines Agenten (3 b). Agenzilen [a'gɛntsiən]: Plur. von t1-2Agens Age ra sie die: - (zugr. a- „nicht, un-“, géras „das Alter“ u. t2...ie>: (veraltet) das Nichtaltern, rüstiges, frisches Grei­ senalter Agelraltum das: - <aus gleichbed. niât, agératum zugr. agératos „nicht alternd, ewig jung“): Leberbalsam (ein Korb­ blütler) Ager pu bli cus* [- ...kus] der: - - (aus gleichbed. lat. ager publicus, eigtl. „öffentliches Land“): das staatseigene Ackerland im alten Rom Ageulsie die: -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, geüsis „Ge­ schmack, u. Î2 ...ie): Verlust der Geschmacksempfindung (Med.). Ageusltie i/ie; - (zu gr. ágeustos „nicht gekostet habend“ u. f2...ie): (veraltet) Nüchternheit, das Fasten age!volle [a'dʒe:vole] (z7.>: leicht, gefällig (Vortragsanwei­ sung; Mus.) Aglgellaltilon die: - (zu lad..., lat. gelare „gefrieren ma­ chen“ u. t...ation>: (veraltet) das Gefrieren Aglger der: -s, -es (aus lat. agger „Damm“): [Schleimhaut]wulst (Anat). aggerieren (aus gleichbed. lat. ag­ gerare, Intensivbildung von aggerere, vgl. Aggestion): (veraltet) an-, aufhäufen. Aglgesltilgn die: - (aus lat. ag­ gestio „das Anhäufen“ zu aggerere „herbeitragen“): (ver­ altet) Aufschlämmung, Anhäufung, das Herbeischaffen Aglgiorlnalmenlto [adʒɔr...] das: -s (aus gleichbed. it. aggiornamento zu aggiornare „zeitgemäß gestalten, moder­ nisieren“, eigtl. „dem Tag angemessen machen“): Versuch der Anpassung der kath. Kirche u. ihrer Lehre an die Ver­ hältnisse des modernen Lebens (Rel.) ag giuslta men te [adʒus...] 07.): genau im Takt (Vor­ tragsanweisung; Mus.) AgIgloImelrat* das; -s, -e (aus lat. agglomeratus „zu einem Knäuel zusammengedrängt“, Part. Perf. von agglomerare, vgl. agglomerieren): 1. Ablagerung von unverfestigten Ge­ steinsbruchstücken; Ggs. t Konglomerat (2). 2. aus groben Gesteinsbrocken bestehendes vulkanisches Auswurfpro­ dukt (Geol.). 3. feinkörniges Erz. Ag|glo|me|ra|ti|on die; -, -en (zu t'...ion): Anhäufung, Zusammenballung (z. B. vieler Betriebe an einem Ort); Ggs. 1 Deglomeration. ag glo merie ren (aus lat. agglomerare „zu einem Knäuel zusammenballen“): zusammenballen ag|glu|ti|na|bel* (zu lat. agglutinare (vgl. agglutinieren) u. t...abel): zur Verklumpung, Zusammenballung fähig (Med.). Aglglultilnanltia die (Plur.) (aus lat. agglutinan­ tia, Neutrum Plur. von agglutinans, Part. Präs, von agglu­ tinare, vgl. agglutinieren): (veraltet) schnell verbindende, anleimende Heilmittel. Aglglultilnaltilon die: -, -en (aus lat. agglutinatio „das Ankleben“): 1. Verschmelzung (z.B. des Artikels od. einer Präposition mit dem folgenden Sub­ stantiv wie im Neugriech. u. in den roman. Sprachen, z. B. „Alarm“ ausital. „all’arme“ = zu den Waffen; Sprachw.). 2. Ableitung u. Beugung eines Wortes mithilfe von 1 Affi­ xen, die an den unverändert bleibenden Wortstamm ange­ hängt werden; vgl. agglutinierende Sprachen (Sprachw.). 3. Verklebung, Zusammenballung, Verklumpung von Zel­ len (z. B. Bakterien od. roten Blutkörperchen) als Wirkung von ÎAntikörpern (Med.). aglglu ti|nie|ren (aus lat. ag­ glutinare „ankleben“): 1. zur Verklumpung bringen, eine Agglutination herbeiführen (Med.). 2. Beugungsformen Aggressor durch Anhängen von Affixen bilden (Sprachw.); aggluti­ nierende Sprachen: Sprachen, die zur Ableitung u. Beu­ gung von Wörtern 1 Affixe an das unverändert bleibende Wort anfügen, z.B. das Türkische u. die finnisch-ugri­ schen Sprachen; Ggs. 1 flektierende u. 1 isolierende Spra­ chen. Aglglultilnin das; -s, -e (meist Plur.) <zut...in (1)): ÎAntikörper, der im Blutserum Blutkörperchen fremder Blutgruppen od. Bakterien zusammenballt u. damit un­ schädlich macht. Ag|glu|ti|no|gen das; -s, -e (meist Plur.) (zu t...gen>: 1 Antigen, das die Bildung von Agglutininen anregt Aglgraltilaltilon* die; - (zu mlat. aggratiare „begnadigen“ u. t...ation): Begnadigung (lat. Recht) Ag| gralvaltilgn* [,..v...] die: -, -en (aus lat. aggravatio „Be­ schwerung“ zu aggravare, vgl. aggravieren): 1. Erschwe­ rung, Verschlimmerung. 2. a) Übertreibung von Krank­ heitserscheinungen; b) Verschlimmerung einer Krankheit (Med.). Aglgrave [a'gra:f] das; -s (aus gleichbed. fr. ag­ grave zu aggraver „verschärfen“, dies aus lat. aggravare, vgl. aggravieren): [verschärfte] Androhung des Kirchen­ banns (ReL). aglgralviθlren [...v...] (aus lat. aggravare „schwerer machen, verschlimmern“): Krankheitserschei­ nungen übertreibend darstellen (Med.) aglgreldielren* (aus gleichbed. lat. aggredi): (veraltet) an­ greifen, anfallen Aglgrelgat* das; -s, -e (aus lat. aggregatum „das Angehäuf­ te“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von aggregare, vgl. aggregieren, Bed. 4 nach engl. aggregate): 1. Maschi­ nensatz aus zusammenwirkenden Einzelmaschinen, bes. in der Elektrotechnik. 2. mehrgliedriger math. Ausdruck, dessen einzelne Glieder durch + od. — miteinander ver­ knüpft sind. 3. Verwachsung von Î Mineralen der gleichen oder verschiedener Art. 4. Summe von Personen, die [bei statistischen Untersuchungen] ausgewählt werden, ohne in einer sozialen Beziehung zueinander zu stehen (SozioL). Ag gre ga ti on die; -, -en (aus lat. aggregatio „das Zu­ sammenhäufen“): 1. Vereinigung von Molekülen zu Mole­ külverbindungen (Chem.). 2. Ansammlung von Tieren, z. B. an Tränken (Verhaltensforschung). 3. Zusammenfas­ sung gleichartiger Einzelgrößen zu Gesamtgrößen (Volks­ wirtschaftslehre). aglgrejgaltiv (zu t...iv): 1. (veraltet) insgesamt, im Ganzen genommen. 2. anhäufend, zusam­ menfügend. Aglgrelgaltor der: -s, ...oren (zu t...or): (veraltet) Sammler. Aglgrelgatlzulstand der; -s, ...stän­ de: Erscheinungsform eines Stoffes (fest, flüssig, gasför­ mig bzw. plasmatisch). ag gre gie ren (aus gleichbed. lat. aggregare): vereinigen, ansammeln, anhäufen Ag|gres|si|ne* die (Plur.) (zu Î Aggression u. T...in (1)>: von Bakterien gebildete Stoffe, die die Wirkung der natür­ lichen Abwehrstoffe des Körpers herabsetzen. Aglgressilon die; -, -en (aus lat. aggressio „Angriff1 zu aggredi „herangehen, angreifen“): 1. rechtswidriger Angriff auf ein fremdes Staatsgebiet, Angriffskrieg. 2. a) [affektbe­ dingtes] Angriffsverhalten, feindselige Haltung eines Menschen od. eines Tieres als Reaktion auf eine wirkliche od. vermeintliche Minderung der Macht mit dem Ziel, die eigene Macht zu steigern od. die Macht des Gegners zu mindern (Psychol.); b) feindselig-aggressive Äußerung, Handlung, aglgreslsiv (nach gleichbed. fr. agressif): an­ greifend; auf Angriff, Aggression gerichtet; aggressives Fahren: rücksichtsloses, andere Verkehrsteilnehmer ge­ fährdendes Fahren im Straßenverkehr; Ggs. Idefensives Fahren, aglgreslsilvielren [...v...] (zu T...ieren>: aggres­ siv machen. Aglgreslsilviltät die; -, -en (zu T ...ität): 1. (ohne Plur.) a) die mehr od. weniger unbewusste, sich nicht offen zeigende, habituell gewordene aggressive Haltung des Menschen [als î Kompensation (3) von Minderwertig­ keitsgefühlen] (Psychol.); b) Angriffslust. 2. die einzelne aggressive Handlung. Aglgreslsor der; -s, ...oren (aus
Aggriperlen gleichbed. lat. aggressor): rechtswidrig handelnder An­ greifer Aglgriiperllen* u. Aggryperlen [...i...] die (Plur.) (vermut­ lich zu Haussa (vgl. Haussa) gori „Schneckenhaus (als Schmuckstück)“): Glas-, seltener Steinperlen veneziani­ scher od. Amsterdamer Herkunft, die früher in Westafrika als Zahlungsmittel dienten aglgroplpielren*, aggruppieren (aus gleichbed. it. aggroppare bzw. aggruppare): (veraltet) sammeln, anhäufen aglgrulmielren* (aus gleichbed. it. aggrumare): (veraltet) gerinnen aglgruplpielren vgl. aggroppieren Ag|gry|per|len* [...i...] vgl. Aggriperlen Agha [ a:ga] vgl. Aga Aghirllik [agir...] vgl. Agirlik Aghol ra [ago:ra] (zusanskr. á-ghoracaksus „keinen bösen Blick habend“): verhüllender Name des Gottes JSchiwa. Aghoiris die (Plur.): Anhänger von Aghora, die dessen ri­ tuelles Verhalten nachahmen Ägilde die: - (über lat. aegis, Gen. aegidis aus gr. aigis „Schild (des Zeus und der Athene)“, vgl. Ägis); in der Wendung unter jnids. Ägide: unter jmds. Schirmherr­ schaft, Leitung agielren (aus lat. agere „tun, treiben, handeln“): a) han­ deln, tun, wirken, tätig sein; b) [als Schauspieler] auftre­ ten, eine Rolle spielen, agil (aus gleichbed. fr. agile, dies aus /a(. agilis, eigtl. „leicht zu führen, beweglich“): behän­ de, flink, gewandt; regsam, geschäftig, agille [ a:ʤile] (zt.; zu lat. agilis, vgl. agil): flink, beweglich (Vortragsanwei­ sung; Mus.). Agilliltät [agi...] die; - (aus gleichbed. fr. agi­ lité. dies aus lat. agilitas „Beweglichkeit, Schnelligkeit“): temperamentbedingte Beweglichkeit, Lebendigkeit, Reg­ samkeit (im Verhalten des Menschen zur Umwelt) Agillops der; - (über lat. aegilops aus gleichbed. gr. aigilöps): Windhafer (Gräsergattung in Südeuropa u. im Ori­ ent) Agilnelten die (Plur.) (über lat. Aeginetae aus gleichbed. gr. Aiginetai. nach der Insel Ägina): Giebelfiguren des Aphäatempels auf der griech. Insel Ägina Aging [ e:dʒɪŋ] das; -s, -s (aus engl. aging „Alterung“ zu age „Alter“, dies über altfr. aage, eage u. vulgärlat. aetaticum aus /ai. aetas, Gen. aetatis „Leben(szeit)“): die Reifung bestimmter Tabaksorten durch ein bis zwei Jahre dauern­ de Lagerung in Ballen od. Fässern Agio [ a:ʒio, auch a:dʒo] das; -s, Plur. -su. Agien[...ian] (un­ ter Einfluss von fr. agio aus gleichbed. it. aggio, dies über mundartlich lajjo zumgr. allágion „Tausch, Wechsel“, dies aus gleichbed. gr. allagê): Aufgeld (z.B. Betrag, um den der Preis eines Wertpapiers über dem Nennwert liegt). Agio|pa|pie|re die (Plur.): Schuldverschreibungen, die mit Agio zurückgezahlt werden AgiolsildeEron, Hagiosideron zZas; -s, ...ra (aus gr. hägios „heilig, geweiht“ u. sideros „Eisen“): der eiserne Hammer, der den Christen der Ostkirchen zum Anschlägen der Glo­ cken dient. Agiolskop* das; -s, -e (zu J...skop): (veraltet) Apparat zur Herstellung von Nebelbildern Agioltalge [aʒio ta:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. agiotage zu agio, vgl. Agio): I. Spekulationsgeschäft durch Ausnut­ zung von Kursschwankungen an der Börse. 2. (österr.) nicht rechtmäßiger Handel zu überhöhten Preisen, z.B. mit Eintrittskarten. Agiolteur [...’tom] iZer; -s, -e (aus gleichbed. fr. agioteur): 1. Börsenspekulant. 2. jmd., der unrechtmäßig z.B. mit Eintrittskarten zu überhöhten Prei­ sen handelt. Agiolthelolrie die; -: Kapitalzinstheorie, die den Zins als Agio erklärt, agioltielren (aus gleichbed. agioter): an der Börse spekulieren Agilrin der; -s, -e (nach dem isländ. Meeresgott Ägir u. zu T ...in (1)): grünlich schwarzes, gesteinsbildendes Mineral Agirllik das: -s, -s (aus gleichbed. türk, agirlik): Hofge­ 56 schenk eines eine türkische Prinzessin heiratenden Pa­ schas Agis die: - (über lat. aegis aus gleichbed. gr. aigis, eigtl. „Ziegenfell“): Schild des Zeus u. der Athene agiltalbel (aus gleichbed. lat. agitabilis zu agitare, vgl. agi­ tieren): leicht beweglich; fraglich. Agiltalkel das; -s, (aus gleichbed. nlat. agitaculum zu lat. agitare, vgl. agitie­ ren): früher zur Arzneimittelbereitung verwendetes Rühr­ stäbchen. Agiltaltio z/zep -,... tionen (aus lat. agitatio „das In-Bewegung-Setzen“; vgl. Agitation): körperliche Unru­ he, Erregtheit eines Kranken (Med.). Agi|ta|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. agitation, dies aus lat. agitatio (vgl. Agitatio) zu agitare, vgl. agitieren): a) (abwertend) aggressive Tätigkeit zur Beeinflussung anderer, vor allem in politischer Hinsicht; Hetze; b) politische Aufklärungs­ tätigkeit; Werbung für bestimmte politische od. soziale Ziele. Agiltaltilon und Prolpalganlda die;-----: svw. 'Agitprop, agiltalto [adʒi...] {it.; zu lat. agitatus „ange­ trieben“): aufgeregt, heftig (Vortragsanweisung; Mus.). Agiltaltor [agi...] der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. agi­ tator, dies aus lat. agitator „Treiber“): jmd., der Agitation betreibt, agiltaltoirisch: a) (abwertend) aggressiv [für politische Ziele] tätig, hetzerisch; b) politisch aufklärend, agiltielren (nach gleichbed. engl. to agitate, dies aus lat. agitare „antreiben; heftig betreiben; aufhetzen“): a) (ab­ wertend) in aggressiver Weise [für politische Ziele] tätig sein, hetzen; b) politisch aufklären, werben, agiltiert (zu î...iert): erregt, unruhig (Psychol.). ’Agitlprpp die; - (aus gleichbed. russ. agitprop; Kurzw. aus zlgiiation und Pro­ paganda): in den 1920er-Jahren entstandene Bewegung zur Beeinflussung der Massen mit dem Ziel, in ihnen re­ volutionäres Bewusstsein zu entwickeln u. sie zur Teilnah­ me am Klassenkampf zu veranlassen. 2Agitlprpp der; -[s], -s: jmd., der agitatorische Propaganda betreibt. Agit­ prop Igruplpe die; -, -n: Gruppe von Laienspielern, die in der Art eines Kabaretts Propaganda im Sinne der ‘Agit­ prop treibt. Agit|prpp|the|a|ter das; -s: in den ehemali­ gen sozialistischen Ländern entstandene Form des Laien­ theaters, das an die Traditionen der ‘Agitprop anknüpfte Aglia* die; -, ...jen (aus gr. aglaia „Prunk, Glanz, Herrlich­ keit“): Nachtpfauenauge, ein Schmetterling Aglilgak* der; -s, -s (aus gleichbed. eskim. agligak): grön­ ländischer Wurfspieß Aglolbullie* die; - dzugr. a- „nicht, un-“, lat. globulus „Kü­ gelchen“ u. T2... ie> : Verminderung der Zahl der roten Blut­ körperchen (Med.) Agloslsie* die; -, ...ien (zugr. a- „nicht, un-“, glðssa „Zun­ ge“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen der Zunge (Med.) AgluItiltiIon* die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, lat. glut(t)ire „verschlucken“ u. T‘...ion): Unfähigkeit zu schlucken (Med.) Aglylkon* das; -s, -e (zugr. a- „nicht, un-“ u. glykÿs „süß“): zuckerfreier Bestandteil der Î Glykoside Aglma das; -[s] (aus gr. ágma „Bruchstück“): Bez. für den velaren Nasallaut gg (ng) [ŋ] in der griech. u. lat. Gram­ matik Agnat* der; -en, -en (aus lat. agnatus „der Nachgeborene“): männlicher Blutsverwandter der männlichen Linie (Rechtsw.) Agnaltha* die (Plur.) (zu gr. a- „nicht, un-“ u. gnäthos „Kinnbacken“): Klasse von im Wasser lebenden, fisch­ ähnlichen Wirbeltieren, die keinen Kiefer haben. Agnathie die; -, ...ien (zut2...ie): angeborenes Fehlen des Ober­ od. Unterkiefers (Med.) Agnaltilon* die; - (zu tAgnat u. t',,,ion): Blutsverwandt­ schaft väterlicherseits (Rechtsw.). agnaltisch: im Ver­ wandtschaftsverhältnis eines Agnaten stehend (Rechtsw.) Agnel* [anjɛl] der; -s, -s (aus gleichbed. altfr. agnel „Lamm“, dies zu lat. agnellus „Lämmchen“, Verkleine­
57 rungsform von agnus „Lamm“): altfranz. Goldmünze mit dem Bild des Lammes. Agnelline [anjə'li:n] die; - {aus fr. (laine) agneline „Lamm(wolle)“): Lammwolle Agniltilon* iZz'e; -, -en (aus gleichbed. lat. agnitio): Aner­ kennung von Rechtsverhältnissen od. Tatsachen (Rechtsspr.) Agnolmen* das; -s, ...mina (aus gleichbed. lat. agnomen): in der röm. Namengebung der Beiname (z. B. die Bezeich­ nung „Africanus“ im Namen des P. Cornelius Scipio Afri­ canus); vgl. Kognomen. Agnomination vgl. Annomi­ nation. agnolmilniejren (zu Î..deren): einen Beinamen geben Agnolsie* die; -, ..den (über nlat. agnosia aus gr. agnosia „das Nichterkennen“): 1. krankhafte Störung der Fähig­ keit, Sinneswahrnehmungen (trotz erhaltener Funktions­ tüchtigkeit der Sinnesorgane) als solche zu erkennen (Med.). 2. Nichtwissen; Unwissenheit (Philos.). Agnos­ tiker der; -s, - (nach gleichbed. engl. agnostic zu gr. a„nicht, un-“ u. gnöostikös „erkennungsfähig, einsichtig“): Verfechter der Lehre des Agnostizismus, agnosltisch (aus gr. ägnöstos „unbekannt, nicht erkennbar“): die Agnosie betreffend. Agnoslti|zis|mus der; - (nach gleichbed. engl. agnosticism; vgl. ...ismus (1)): Sammelbez. für alle philosophischen u. theologischen Lehren, die eine rationale Erkenntnis des Göttlichen od. Übersinnli­ chen leugnen. agnos|ti|zis|tisch (zu t ...istisch): die Lehre des Agnostizismus vertretend. Agnosltus der; -, Plur. ...ti u. ...ten (aus nlat. agnostus „der Unbekannte“, dies aus gleichbed. gr. ägnöstos): ausgestorbene Gattung der Dreilappkrebse (vgl. Trilobit) aus dem Î Paläozoikum agnosizie ren* (aus lat. agnoscere „anerkennen“): a) an­ erkennen; b) (österr.) die Identität [von Toten] feststellen Agnus* Dei das; - -, - - (lat.; „Lamm Gottes“): 1. (ohne Plur.) Bez. u. Sinnbild für Christus. 2. a) Gebetshymnus im katholischen Gottesdienst vor der Î Eucharistie (a); b) Schlusssatz der musikalischen Messe. 3. vom Papst ge­ weihtes Wachstäfelchen mit dem Bild des Osterlamms Agolgilat der; -en, -en (aus gleichbed. ngr. agögiätes, dies zu gr. ágein „führen, fahren“, vgl. agieren): (veraltet) Wa­ genlenker, Maultiertreiber. Agolgik die; - (zu gr. agöge „Tempo der Musik“, eigtl. „Leitung, Führung“, u. t2...ik (2)): Lehre von der individuellen Gestaltung des Tempos beim musikalischen Vortrag, agolgisch: individuell ge­ staltet (in Bezug auf das Tempo eines musikalischen Vor­ trags) à go go [agɔ'go] (aus gleichbed. fr. à gogo (scherzh. Ver­ doppelung der 1. Silbe von gogue „Scherz“)): in Hülle u. Fülle, nach Belieben Agolgo das; -s, -s (aus dem Afrik.): westafrik. (bes. in Ni­ geria verbreitetes) Schlaginstrument Agon der; -s, -e (über ZaZ. agon „Wettkampf' aus gleichbed. gr. agön, eigtl. „Versammlung“): 1. sportlicher od. geisti­ ger Wettkampf im antiken Griechenland. 2. der Hauptteil der attischen Komödie, agolnal (zu Î ‘...al (1)): den Agon betreffend; zum Wettkampf gehörend, wettkampfmäßig Ago ne die; -, -n (zu gr. ágonos „ohne Winkel“; vgl. Gon): Linie, die alle Orte, an denen keine Magnetnadelabwei­ chung von der Nordrichtung auftritt, miteinander verbin­ det Agolnie die; -, ...ien (über lat. agonia aus gr. agonía „Kampf, Anstrengung, Angst“): a) (ohne Plur.) Gesamt­ heit der vor dem Eintritt des klinischen Todes auftretenden typischen Erscheinungen, z.B. t Facies hippocratica (Med.); b) Todeskampf. Ago|nis|mus der; -, ...men (über spätlat. agonismus aus gleichbed. gr. agonismos): Wett­ kampf, Wetteifer. Agolnist der; -en, -en (über spätlat; agonista aus gleichbed. gr. agönistes. Bed. 2 rückgebildet aus (Antagonist (2)): 1. Wettkämpfer. 2. einer von paar­ weise wirkenden Muskeln, der eine Bewegung bewirkt, die Agrargeografie der des ÎAntagonisten (2) entgegengesetzt ist (Med.). Agolnisltik íZí<?; - (zu gr. agöonistikös „zum Wettkampf gehörig“; vgl. ...istik): Wettkampfwesen, Wettkampfkun­ de. Ago|nis¡ti|ker¿//e (Plur.): Anhänger einer oppositio­ nellen, gegen die offizielle christliche Kirche gerichteten Bewegung im Nordafrika der Spätantike, agolnisltisch: kämpfend; agonistische Schriften: Streitschriften Ägolphoinie, auch Ägofonie die: - ( zu gr. aix, Gen. aigós „Ziege“ u. 1...phonie): Meckerstimme (Med.) ’Agojra íZí<?; -, Agoren (aus gleichbed. gr. agorá): 1. Volks­ versammlung der altgriech. Î Polis. 2. rechteckiger, von Säulen umschlossener Platz in altgriech. Städten; Marktu. Versammlungsplatz 2Ago|ra die; -, Agorot (aus gleichbed. neuhebr. agörä): is­ raelische Währungseinheit (1 Neuer Schekel = 100 Ago­ rot) Ago|ra¡nom der; -en, -en (aus gleichbed. gr. agoranomos); altgriech. Marktmeister, Marktaufseher. AgolralphobieiZze; -, ...ien (zu î 'Agorau. (...phobie (a)): übersteiger­ te. zwanghafte Angst in einer Umgebung, in der man sich hilflos ausgeliefert, ohne Fluchtmöglichkeit sieht, z.B. in Menschenmengen, auf öffentlichen Plätzen, in öffentli­ chen Verkehrsmitteln o.Ä. (Psychol., Med.) Agolren: Plur. von T 'Agora Agolrot: Plur. von (2Agora Agraflfe* die; -, -n (aus fr. agrafe „Haken, Spange“): 1. als Schmuckstück dienende Spange od. Schnalle. 2. klammer­ förmige Verzierung an Rundbogen als Verbindung mit ei­ nem darüber liegenden Gesims (Archit.). 3. Verschluss­ kappe aus Draht zur Sicherung des Sektkorkens Agralfie, auch Agraphie die; -, ...ien (zu ( 2...ie>: Unfähig­ keit, einzelne Buchstaben od. zusammenhängende Wörter richtig zu schreiben (Med.) Agram|ma|tis|mus der; -, ...men (zugr. agrámmatos „ungelehrt, nicht lesen und schreiben könnend“ u. (...ismus (3)): 1. (ohne Plur.) krankhaftes od. entwicklungsbeding­ tes Unvermögen, beim Sprechen die einzelnen Wörter grammatisch richtig aneinanderzureihen (Med.); vgl. Aphasie. 2. einzelne Erscheinung des Agrammatismus (1) agranldielren* [agrá...] (aus gleichbed. fr. agrandir zu grand „groß“, dies aus gleichbed. lat. grandis): (veraltet) vergrößern, erweitern, ausdehnen. Agranldislselment [...mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. agrandissement): (veraltet) Vergrößerung, Erweiterung à grands cou rants [a’grà ku'rä] (ʃr,): in langen Zügen à grands pas [a grá 'pa] (/r,): mit großen Schritten Agra|nujlo|zy|tp|se* die; -, -n (zu gr. a- „nicht, un-“, (Granulozyt u. (‘...ose>: durch Fehlen od. starke Abnah­ me der TGranulozyten im Blut bedingte schwere, meist tödlich verlaufende Krankheit Agralpha die (Plur.) (zu gr. ägraphos „nicht aufgeschrie­ ben“, eigtl. „Ungeschriebenes“): Aussprüche Jesu, die nicht in den vier (Evangelien (1), sondern in anderen Schriften des Neuen Testaments od. in sonstigen Quellen überliefert sind. Agralphie vgl. Agrafie. agrar...*. Agrar... (aus lat. agrarius „den Ackerbau be­ treffend“): Wortbildungselement mit der Bedeutung ,,Landwirtschaft[s]..., Boden...“, z.B agrarpolitisch, Agrarprodukt, Agrarreform. Agrarlarlchälollolgie die; -; interdisziplinäre Wissenschaft (bes. Vor- u. Früh­ geschichte, Bodenkunde, Botanik) zur Erforschung der ländlichen Siedlungsentwicklung. Agrar|bio|lo!gie die; -: svw. Agrobiologie. Agrarlchelmie die; -: svw. Agri­ kulturchemie. Agrarleth|nolgra|fie, auch ...graiphie iZZe; -: Teilgebiet der (Ethnografie, das die Landwirt­ schaft als Phänomen der Kultur erforscht. Agrarlexport der; -[e]s, -e: (Export von landwirtschaftlichen Er­ zeugnissen. Agrarlgeolgralfie, auch ...gralphie die; -: Teilgebiet der (Geografie, das sich mit den von der
Agrarier Landwirtschaft genutzten Teilen der Erdoberfläche be­ schäftigt. Agralriler [...in] der; -s, - (meist Plur.) <aus lat. agrarii „Freunde der Ackergesetze u. der Ackerverteilung“): Landwirt, bes. Großgrund-, Gutsbesitzer in den ostdt. Gebieten nach 1871. Agrarlimlport ¿er; -[e]s, -e: Timport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, agrairisch (aus gleichbed. lat. agrarius): die Landwirt­ schaft betreffend. Agrar|ko|lo|ni|sa|ti|on die; -: land­ wirtschaftliche Erschließung von wenig genutzten od. ungenutzten Gebieten. Agrarlkonljunkltur ¿¿e; -: spe­ zielle Ausprägung der gesamtwirtschaftlichen Konjunk­ turlage (vgl. Konjunktur) im Agrarbereich. Agrarlkredit der; -s, -e: Kredit, der landwirtschaftlichen Betrie­ ben gewährt wird. Agrar|me|te|olro|lolgie die; -: Teil­ gebiet der Î Meteorologie, das sich mit der Wirkung von Wetter u. Klima auf die Landwirtschaft befasst. Agraröko no mie die; -: Teilgebiet der ÎAgronomie, das landwirtschaftliche Betriebslehre, landwirtschaftliche Marktlehre u. die t Agrarpolitik umfasst. Agrarlpollitik die; -: Gesamtheit der Maßnahmen zur Förderung der Landwirtschaft, agrarlpolliltisch: die Agrarpolitik betreffend, zu ihr gehörend. Agrarlproldukt das; -s, -e: landwirtschaftliches Erzeugnis. Agraijquolte die; -: Anteil der in der Landwirtschaft Beschäftigten an der Gesamtbeschäftigtenzahl. Agrarlrelform die; -, -en: Komplex von Maßnahmen, deren Ziel die Förderung des Wohlstands der in der Landwirtschaft Beschäftigten u. die Ertragssteigerung der Landwirtschaft ist. Agrarsoizi ollolgie die; -: Teilgebiet der ÎSoziologie, das sich mit den wirtschaftlichen, sozialen u. politischen Verhält­ nissen der Landbevölkerung (z.B. Landflucht, Verstäd­ terung) befasst. Agrarlstrukltur die; Gesamtheit der Bedingungen (z.B. Siedlungsform, Bodennutzungsform), unter denen die landwirtschaftliche Produktion u. der Verkauf der landwirtschaftlichen Erzeugnisse stattfin­ den. Agrarltechlnik die; -, -en: Technik der Bodenbe­ arbeitung u. -nutzung. Agrar|techlni|ker der; -s, -: technischer Beruf in der Landwirtschaft. Agrarlwissenlschaft ¿je; -: svw. Agronomie. Agrarlzolne die; -, -n: Gebiet mit überwiegend landwirtschaftlicher Er­ werbsstruktur agrelalbel* (aus gleichbed. fr. agréable): (veraltet) ge­ nehm; angenehm, gefällig; anmutig. Agreement [ɛ'gri:mənt] das; -s, -s (aus engl. agreement „Vereinbarung, Übereinstimmung“, dies aus fr. agrément, vgl. Agrément): 1. svw. Agrément (1). 2. [vertragliche] Übereinkunft bes. zwischen Staaten, wirtschaftlichen Institutionen o.Ä.; Abkommen; vgl. Gentleman’s Agreement Agrélgé* [agre'ʒe:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. agrégé, eigtl. Part. Perf. von agréger „beigesellen, aufnehmen“, dies aus lat. aggregare, vgl. aggregieren): in Frankreich Dozent mit Lehrbefähigung für die Oberstufe höherer Schulen agre|ie|ren* (aus gleichbed. fr. agréer, zu gré „Wille, Ge­ fallen“, dies aus /ɑt. gratum „das Willkommene“): geneh­ migen, für gut befinden. Agrélment [agre'mà:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. agrément): 1. Zustimmung einer Regie­ rung zur Ernennung eines diplomatischen Vertreters in ih­ rem Land. 2. a) (nur Plur.) Ausschmückungen od. rhyth­ mische Veränderungen einer Melodie (Mus.); b) (veraltet) kleine schmückende Beigaben; Schönheitsmittelchen. 3. (veraltet) Annehmlichkeit; Zierde Agrer|go|gra|fie*, auch ...gralphie ¿Ze; - (zu gr. agros „Acker“, érgon „Arbeit“ u. 1 ...grafie): Beschreibung der Ackergeräte agrest* (aus gleichbed. lat. agrestis, eigtl. „wild (wach­ send)“): (veraltet) ländlich, bäurisch Agrest* der; -[e]s, -e (aus it. agresto „unreife Traube, Saft davon“, eigtl. „Säuerling“, zu agro „sauer“, dies aus lat. 58 acer „scharf, sauer“): aus unreifen Weintrauben gepress­ ter Saft, Erfrischungsgetränk Agresltie* die; - < zu lat. agrestis (vgl. agrest) u. l2...ie>: (veraltet) bäurisches Wesen, Grobheit Agrilbusiness* [...biznis] das; - (aus gleichbed. engl. agri­ business zu ZöZ. ager, Gen. agri „Acker“ u. tBusiness): svw. Agrobusiness ägrielren* (zu fr. aigre „sauer“ (aus lat. acer „scharf, sau­ er“) u. Î..deren): (veraltet) erbittern Agrilkulltur* die; -, -en (aus gleichbed. lat. agricultura; vgl. Kultur): Ackerbau, Landwirtschaft. Agri|kul|tur|chemie die; -: Teilgebiet der angewandten Chemie, das sich bes. mit Pflanzen- u. Tierernährung, Düngerproduktionu. Bodenkunde befasst. Agri|kul|tu|ris|mus der; - (zu f...ismus (1)>: (veraltet) Landwirtschaftswesen. Agri Ikulturlphylsik die; -: svw. Agrophysik. Agrilmenlsor der; -s, ...oren (aus spätlat. agrimensor „Feldmesser“): Feld­ vermesser der röm. Kaiserzeit Ägrilmolnie* die; - (aus gleichbed. lat. aegrimonia zu aeger „krank, traurig“): (veraltet) Betrübnis, Kummer Agrilolthylmie die; - (zu gr. ágrios „wild“, thymós „Sinn, Gemüt“ u. t2...ie>: (veraltet) ungestüme Wesensart agro...*. Agro... (aus gr. agros „Acker, Feld“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung ,,Landwirtschaft[s]..., Boden...“, z.B. agrobiologisch, Agrophysik. Agrolbiololgie die; - (nach gleichbed. russ. agrobiologia): Lehre von den biologischen Gesetzmäßigkeiten in der Landwirt­ schaft. agrolbiollo gisch: die Agrobiologie betreffend. Agrolbiolzölnolse die; - (zu lagro...): Lebensgemein­ schaft von Pflanzen u. Tieren, die sich in einem von Men­ schen kultivierten Bereich (z.B. Acker, Garten) einstellt. Agro|busi|ness [...biznis] das;-: 1. Vermarktungu. Ver­ arbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse durch große private Unternehmen. 2. die Gesamtheit aller für die Ver­ sorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln ablaufen­ den Wirtschaftsprozesse. Agrolchelmie die; - (nach gleichbed. russ. agrochimia): svw. Agrikulturchemie. Agro|che|mi|ka|li|en [...ion] die (Plur.): zusammenfas­ sende Bez. für die in der Landwirtschaft u. im Gartenbau verwendeten Chemikalien wie Düngemittel, 1 Herbizide, ÎInsektizide, agrolchelmisch: die Agrochemie betref­ fend. Agrolmalne der u. die; -n, -n (zu t...mane): (veral­ tet) leidenschaftlicher Liebhaber des Ackerbaus. Agro­ nom der; -en, -en (aus gr. agronómos „Aufseher über die Stadtländereien“, Bed. 2 über russ. agronom): 1. akade­ misch ausgebildeter Landwirt. 2. Fachkraft in der Land­ wirtschaft mit leitender od. beratender Tätigkeit. Agronolmeltrie die; - (zu tagro... u. t,,,metrie): (veraltet) Feldwertberechnung. Agrolnolmie die; - (zu t2...nomie): Lehre vom Ackerbau, Landwirtschaftswissenschaft, agrolnglmisch: ackerbaulich. Agrolphylsik die; -: Lehre von den physikalischen Vorgängen in der Landwirt­ schaft. agrolphy|si|ka|!isch: die Agrophysik betref­ fend. Agrolstadt die; -, ...Städte: 1. große, stadtähnliche Siedlung, deren Bewohner vorwiegend in der Landwirt­ schaft arbeiten (z. B. in Südeuropa, Südamerika, China). 2. als Mittelpunkt von Kollektivwirtschaften propagierte u. geförderte Siedlung städtischen Typs in der ehemaligen Sowjetunion (nach 1930) Agros|to|gra|fie*, auch ...gralphie die; - (zu gr. ägröstis „Gras“ u. T...grafie): Beschreibung der Gräser. Agrostollolge der; -n, -n (zu î...loge): Gräserkundler. Agrostologie die; - (zu t...logie): Gräserkunde ägrot* (aus gleichbed. lat. aegrotus): (veraltet) krank, ägroltant (aus gleichbed. lat. aegrotans, Gen. aegrotan­ tis, Part. Präs, von aegrotare, vgl. ägrotieren): (veraltet) krank, kränkelnd Agro|tech|nik* die; - (nach gleichbed. russ. agrotechnika zu tagro... u. TTechnik): Anbautechnik (in der Landwirt-
59 schäft). Agroltechlnilker der; -s, -: svw. Agrartechniker, agroltechlnisch: die Agrotechnik betreffend ägroltielren* (aus gleichbed. lat. aegrotare); (veraltet) krank sein, kränkeln Agroltylpus* der; -, ...pen (zu îagro... u. TTypus): Kultur­ pflanzensorte als Produkt einer Pflanzenzüchtung Agrulmen*, Agrumi die (Plur.) (aus it. agrume (Plur.) „Sauerfrüchte", dies zu lat. acer „scharf“): Sammelname für Zitrusfrüchte (Zitronen, Apfelsinen) Agryplnie* die; -, ...ien (aus gr. agrypnia „Schlaflosig­ keit“): svw. Asomnie Agu a dor [agua...] der: -s, -es (aus gleichbed. span, agua­ dor zu agua „Wasser“, dies aus gleichbed. lat. aqua): span. Wasserträger in Madrid Ague ['e:gju] das; -, - (aus gleichbed. engl. ague zu altfr. ague, dies verkürzt aus (m)lat. febris acuta „heftiges Fie­ ber“): (veraltet) [amerik.] Sumpffieber aguerlrielren [age...] (aus gleichbed. fr. aguerrir zu guerre „Krieg“, dies aus frank, werra „Verwirrung, Streit“): (veraltet) an den Krieg gewöhnen Aguillalrit [agi..., auch ... rit] der; -s, -e (nach dem mexikan. Mineninspektor P. Aguilar u. zu t2...it): dem Argentit ähn­ liches Silbermineral Aguija [...xa] der; -s. -s, auch die: -, -s (aus gleichbed. span. aguja): südamerik. Bussard Agulrin das; -s (zu lat. agere ,,[heraus]treiben“ u. urina „Harn“): altes harntreibendes Mittel AgultirZerod. das,: -s, -s (über gleichbed. span, aguti aus Gu­ arani u. Tupi (südamerik. Indianersprachen) acuti): ha­ senähnliches Nagetier (Goldhase) in Südamerika Agylnie die; - (aus gr. a- „nicht, un-“, gynê „Frau“ u. î2...ie): (veraltet) das Nicht-verheiratet-Sein (von Män­ nern). agylnisch: (veraltet) nicht verheiratet (von Män­ nern) Ägypltilenne [eʒɪ'psiɛn] vgl. Egyptienne, ägypltisch [e'gyp...] (aus gleichbed. gr. aigyptos): das Land Ägypten betreffend; ägyptische Finsternis: sehr große Dunkelheit. Ägypltollolge der; -n, -n (zu t...loge>: Wissenschaftler, der sich mit der Erforschung von Kultur u. Sprache des al­ ten Ägyptens beschäftigt. Ägypltollolgie die; - (zu t ...logie): Wissenschaft von Kultur u. Sprache des alten Ägyp­ tens. ägypltollolgisch (zu Î...logisch): die Ägyptologie betreffend Agylrie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, gyrós „krumm, rund“ u. t2...ie): Mangel od. völliges Fehlen von Hirnwin­ dungen in der Großhirnrinde (Med.) Agy.rt der; -en, -en (nach gr. agÿrtës, den altgriech. Bettel­ priestern der kleinasiat. Mutter- u. Fruchtbarkeitsgöttin Kybele): (veraltet) Marktschreier, Gaukler, Bettler Ahar der; -[s], -s (nach der iran. Stadt): Orientteppich von feiner Knüpfung u. schwerer Struktur Ahaslver [...v..., auch a'hasvn] der; -s, Plur. -s u. -e (nach der latinisierten Form Ahasvérus, dem Ewigen Juden, zu hebr. Ahasweros, eigtl. „Xerxes“): ruhelos umherirrender Mensch, ahaslvelrisch: ruhelos umherirrend à haute voix [ao:t 'vwa] (/k): mit lauter Stimme ah, ça volyons [a: sa vwa'jö] (fr.): nun, wir wollen sehen! ahe|mi|to|nisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. themitonisch): halbtonlos (Mus.) Ahelna die; -, -s (aus gleichbed. mlat. a(h)ena zu lat. a(h)eneus „aus Erz, kupfern“): früher in der Chemie ver­ wendete eherne Abdampfschale ahelreldiltär (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Îhereditär): nicht erblich (bes. von Krankheiten) ahisltolrisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Îhistorisch): ge­ schichtliche Gesichtspunkte außer Acht lassend Ahm das; -[e]s, -e (aus kirchenlat. ama „Gefäß, Weinmaß“, dies aus lat. (h)ama „Feuereimer“ aus gr. áme „Eimer, Aigreurs Schaufel“): altes, bes. für Getränke verwendetes Flüssigkeitsmaß, etwa 1501 aholrisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. lat. hora „Stunde“): (veraltet) zur Unzeit, zu früh Ahyllolgnolsie* d('e; - (zu gr. a- „nicht, un-“, hÿlê „Wald, Holz, Stoff, gnösis „Erkennen“ u. t2...ie): Unfähigkeit, die stoffliche Zusammensetzung eines getasteten Gegen­ standes zu erkennen Ahyplnie die; - (aus gr. a- „nicht, un-“, hÿpnos „Schlaf u. t2.,,ie): svw. Asomnie Ai [auch a'i:] das: -s, -s (über gleichbed. port, ai aus Twpz (ei­ ner südamerik. Indianersprache) ai): Dreizehenfaultier Aichlmolpholbie die: -, ...ien (zugr. aichmë „Lanzenspit­ ze“ u. T...phobie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst, sich od. andere mit spitzen od. scharfen Gegenständen verletzen zu können (Psychol., Med.) Ailda das; -[s] (Fantasiebezeichnung): Baumwoll- od. Zell­ wollgewebe, bes. als Stickereigrundstoff verwendet AIDA-Relgel die; - (Kurzw. aus engl. attention, interest, desire, action „Aufmerksamkeit, Interesse, Verlangen, Handlung“): zusammenfassende Formel für die Aufga­ ben, die zu erfolgreicher Werbung führen sollen, d. h. Auf­ merksamkeit erregen, Interesse wecken, Verlangen her­ vorrufen u. die Handlung, die im Kauf des betreffenden Objekts besteht, auslösen Aide [ɛ:t] der; -n ['ɛ:dn], -n ['ɛ:dn] (aus gleichbed. fr. aide zu aider „helfen“, dies aus lat. adiutare): 1. (veraltet) Helfer, Gehilfe. 2. (Schweiz.) Küchengehilfe, Hilfskoch (Gastr.). 3. Mitspieler, Partner [im t Whist], Aide de Camp [ɛ:dəkä] der; —, -s - - [ɛ:dəka] (aus gleichbed. fr. aide de camp, eigtl. „Lagergehilfe“): (veraltet) Adjutant. Aide-Mé­ moire, auch Aidemémoire [ɛ:tme'moa:r] das; -, -[s] (aus gleichbed. fr. aide-mémoire, eigtl. „Gedächtnishilfe“): im diplomatischen Verkehr eine in der Regel während einer Unterredung überreichte knappe schriftliche Zusammen­ fassung eines Sachverhalts zur Vermeidung von späteren Missverständnissen Aildilolrhythlmus [alidio..., auch alidio...] der; -, ...men (zu gr. aidios „immer während“ u. 1 Rhythmus): ständiger abnormer (langsamer) Rhythmus der Wellen im Hirn­ strombild (Med.) Ai|doi|o|ma|nie [aidoyo...] die; - (zugr. aidoia „die Scham, Schamteile“ u. Î.. .manie) : ins Krankhafte gesteigerter Ge­ schlechtstrieb (Psychol.) Aids [e:ts, engl. eidz], AIDS das; - (meist ohne Artikel) (aus gleichbed. engl. aids, Kurzw. aus acquired immune defi­ ciency syndrome „erworbenes Immundefektsyndrom“): Erkrankung, die zu schweren Störungen im t Immunsys­ tem führt (Med.). aids|in|fi|ziert [e:ts..., engl. eidz...]: mit dem Aidsvirus infiziert. Aidsltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e: medizinisches Untersuchungsverfahren zur Fest­ stellung von Aids. Aids|vi|rus [,..v...] das, auch der; -, ...ren: svw. HIV Ailgellstein der; -[e]s, -e (zu fr. aigle „Adler“, dies über altfr. aigle aus gleichbed. lat. aquila): altröm. Grabstein mit Adler Ailgrelfin* [ɛgrə'fɛ] der, -s, -s (aus gleichbed. fr. aigrefin, ai­ glefin od. églefin, dies über älter fr. esclefin(s) u. esclevis, entlehnt aus niederl. schelvisch „Schellfisch“): 1. eine Art Schellfisch. 2. (veraltet) a) Gauner, Schwindler; b) Hoch­ stapler Ailgretlte* [s...] die; -, -n (aus fr. aigrette „Silberreiher“, dies aus provenzal. aigreta zu aigron „Reiher“): 1. [Reiher]federsehmuek, als Kopfputz auch mit Edelsteinen. 2. büschelförmiges Gebilde, z.B. Strahlenbündel bei Feuer­ werken Ailgreur* [ɛ'gro:g] die; -, -s (aus gleichbed. fr. aigreur zu ai­ grir, vgl. aigrieren): (veraltet) 1. Säure, Schärfe, Bitterkeit. 2. zu tiefer Stich (Kupferstecherei). Ailgreurs die (Plur.):
60 aigrieren (veraltet) Magensäure, Sodbrennen. ailgr¡e|ren (aus gleichbed. fr. aigrir zu aigre „sauer, scharf“, dies aus lat. acer): (veraltet) 1. säuern, sauer machen. 2. erbittern, aigriert (zu î ...iert): (veraltet) erbittert, verstimmt Ailguade [ɛ'ga:t] ö7<?; -, -n [...dn] (aus gleichbed. fr. aiguade zu aigue „Wasser“, dies über altfr. aigue aus gleichbed. lat. aqua>: (veraltet) [Süß]wasserquelle, -platz (am Meer). Aiguière [ɛ'giɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. aiguière): bauchige Wasserkanne aus Metall od. Keramik (Kunstw.) Ailguilllalde [ɛgija:də] die; -, -n (zu tAiguille u. t,,,ade): (veraltet) Treibstachel (der Rinderhirten). Ailguil le [ɛ'gi:jə] die; -, -n (aus fr. aiguille „Nadel, Nähnadel“ zu lat. acucula, Verkleinerungsform von acus „Nadel“): (veral­ tet) 1. Nadel. 2. Berg-, Turmspitze. 3. Uhrzeiger. AiIguilɪetlte [ɛgi'jɛtə] die; -, -n (aus fr. aiguillette „Schnürband“, eigtl. „Nädelchen“): 1. Streifen von gebratenem Fisch, Fleisch, Wild od. Geflügel. 2. (veraltet) Achselschnur [an Uniformen], Schnur zum Verschließen von Kleidungsstü­ cken. ailguilllielren [ɛgiji:...] (aus/r. aiguiller „mit einer Nadel reinigen“): (veraltet) den grauen Star mit einer Na­ del beheben (Med.) Ailguilseur [ɛgi'zo:n] der; -s, -e (aus gleichbed./r. aiguiseur zu aiguiser, vgl. aiguisieren ): (veraltet) Schleifer, vor allem für Nadeln, aijguilsielren (aus gleichbed./r. aiguiser zu aigu „scharf, spitz“, dies aus lat. acutus): (veraltet) schär­ fen, dengeln Ai|ken-Code ['e:kn...] der; -s (nach dem amerik. Mathema­ tiker u. Informatiker H. H. Aiken (1900-1973) u. zu tCode): Code zur Verschlüsselung von Dezimalzahlen Ailkildo das; -s (aus jap. ai „Harmonie“, ki „(lenkende) Kraft, Energie“ u. dö „Weg“): Form der Selbstverteidi­ gung Ailkilnit [e..., auch ...nit] der; -s, -e (nach dem engl. Che­ miker A. Aikin (* 1854) u. zu î2...it>: ein seltenes, schwärz­ liches bis stahlgraues Mineral Ail vgl. Aul Ai|lan|thus|spin|ner der; -s, - (über nlat. ailanthus aus Bantu ai lanto „Götterbaum, Baum des Himmels“): ein Nachtschmetterling, der mit dem Götterbaum, der Wirts­ pflanze seiner großen grünen Larven, aus Indien in Euro­ pa eingebürgert wurde Aiflelrons [ɛlə'rð:] rZze (Plur.) (aus gleichbed./r. ailerons (Plur.) zu aile „Flügel“, dies aus lat. ala): Flügelstücke von größerem Geflügel. Ailes de Pilgeon [ɛ:ldəpi'ʒð] die (Plur.) (zu fr. aile „Flügel“ u. pigeon „Taube“): Ballettfi­ gur, bei der nach Absprung von einem Fuß u. gleichzeitig in die Luft geworfenem anderen Bein die Beine aneinander geschlagen werden u. dann die Landung auf dem Spielbein erfolgt, während das andere Bein in die Luft gestreckt wird ...aillle [,,,a:j, eingedeutscht ,,aljə] (aus fr. -aille): Suffix weiblicher Fremdwörter aus dem Französischen, z. B. Ka­ naille, Emaille; noch produktiv bei gelegentlicher Bildung abwertender Bezeichnungen von Personengruppen wie Journaille Ailmalbel [s...] der; -s, -s (zu fr. aimable „liebenswürdig“, dies aus lat. amabilis): (veraltet) Stutzer, Geck Ailmant [e'mä:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. aimant zu lat. adamantinus „stahlhart“; vgl. Adamantin): (veraltet) Ma­ gnet Ai I o 11 i [ajɔ'li] das; - (aus gleichbed./r. aioli, dies aus provenzalisch aioli zu ai „Knoblauch“ u. oli „Öl“): Knoblauch­ mayonnaise (Gastr.) aiophyilisch [ajo...] (aus gr. aei „immer“ u. phÿllon „Laub“): (veraltet) mit immergrünen Blättern. Ailpathie die; - (zu Î...pathie): (veraltet) ständiges Kranksein, Leiden 'Air [ɛ:p] ito; -s, -s (aus fr. air „Luft“, dies aus lat. aer „Luft(schicht), Dunstkreis“): 1. Hauch, Fluidum. 2. Aus­ sehen, Haltung [ɛ:p] das; -s, -s, auch Äe; -, -s (aus fr. air „Melodie, Lied“, dies aus it. aria; vgl. Arie): liedartiges Instrumen­ talstück air..., Air... ['em...] (aus engl. air „Luft“, vgl. ‘Air): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „Luft“, z. B. Airbag Ailrak der; -s, Plur. -eu. -s (aus dem Tatar.): tatarisches Ge­ tränk aus gegorener Kuhmilch Airlbag ['ɛ:pbɛk, engl. 'ɛ:bag] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. air bag; zu Î 'Air u. bag „Beutel, Sack“): Luftsack, sich au­ tomatisch aufblasende Sicherheitseinrichtung in Kraft­ fahrzeugen zum Schutz der Insassen bei einem Zusam­ menstoß. airlborne [...boten] (aus engl. airborne „in der Luft getragen“): im Flugzeug befördert, vom Flugzeug aus, luftgestützt (durch Trägerflugzeuge). Airlbrush [,,-brʌʃ] der; -s, -s (aus engl. airbrush „Spritzpistole“): Farbsprühgerät für besondere grafische Effekte, airlbrushen: (ugs.) grafische Arbeiten in Airbrushtechnik aus­ führen. Air|brush|tech|nik die; -: vor allem in der Wer­ begrafik, aber auch in der Kunst angewendete Technik, um bestimmte optische Wirkungen (z.B. metallische Ef­ fekte) zu erzielen. Airlbus® der; -ses (auch: -), -se (aus gleichbed. engl. airbus): Passagierflugzeug mit großer Sitzkapazität, bes. für Mittel- u. Kurzstrecken. Air-Condiltion, auch Airlconldiltion [,,,kɔndɪʃn] vgl. Air-Conditioning. Air-Con|di|tio|ner, auch Airlconldiltiolner [,,,ʃənu] der; -s (aus gleichbed. engl. air-conditioner, zu to condition „in den richtigen Zustand bringen“; vgl. Kondi­ tion): Klimaanlage. Air-Con|di|tio|ning, auch Airlcondi tio ning [,..d ɪʃnɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. airconditioning): Temperaturregelung u. Frischluftzufuhr mithilfe einer Klimaanlage. Airldelsign [...dizain] das; -s, -s: Unterstützung der Gestaltung von Verkaufs- od. Aus­ stellungsräumen durch eine dezente [verkaufsfördernde] Duftnote Aire|dale!ter|ri|er ['ɛ:nde:l...] der; -s, - (nach einem Airdale genannten Talabschnitt, durch den der engl. Fluss Aire fließt): Vertreter einer temperamentvollen, sehr dres­ surfähigen engl. Haushundrasse, mittelgroß, rauhaarig, mit meist gelblich braunem Fell, das auf dem Rücken u. der Oberseite von Hals u. Kopf schwarz ist Airlflow me tho de ['ɛ:nflo:...] die; - (zu engl. airflow „Luftstrom“ u. ÎMethode): Verfahren zur Bewertung der mittleren Feinheit von Baumwollfasern u. Wollhaaren in der Textilprüfung. Air Force [- Toms] die; - - (aus gleich­ bed. engl. airforce): [die engl. u. amerik.] Luftwaffe, Luft­ streitkräfte. Airlfresh [,,,frɛʃ] das; - (zu engl. air „Luft“ u. fresh „frisch“): Mittel zur Luftverbesserung. Airlglow [...glo:] das: -s (zu engl. to glow „leuchten“): Leucht­ erscheinung in der tlonosphäre (Astron.). Airlhosltess [,,,hɔstɛs] die; -, -en: (bes. Schweiz.) Î Hostess, die im Flug­ zeug Dienst tut; Stewardess. Ailring ['ɛ:rɪŋ] das; -s -s (aus gleichbed. engl. airing): 1. (ohne Plur.) das Lüften. 2. (ver­ altet) Spaziergang an frischer Luft. Airllift ['ɛ:n...] der; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus engl. airlift „Luftbrücke“): Versor­ gung auf dem Luftweg, Luftbrücke. Air|lift|ver|fah|ren das; -s: Verfahren zum Fördern von Erdöl durch das Ein­ pressen von Luft, das angewendet wird, wenn die Ölzufuhr zum Bohrloch nachlässt. Airlline [...Iain] die; -, -s (aus gleichbed. engl. airline): Fluglinie, Fluggesellschaft. Air­ mail [,,,me:l] iZZe; - (aus gleichbed. engl. airmail): Luft­ post. Ai|ro|tor [ɛ...] der; -s, ...toren (Kurzw. aus tAir... u. tRotor): eine bestimmte Art von Zahnbohrer. Airlport ['e:çpo:çt] der: -s, -s (aus gleichbed. engl. airport): Flugha­ fen. Air|sur|fing [,,,sə:fɪŋ] das; -s (zu fair... u. tSurfing): eine Extremsportart, bei der Fallschirmspringen und Windsurfing miteinander koordiniert werden. Airltermilnal [,,,to:nminəl, engl. 'ɛətə:mɪnl] der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. air terminal): Flughafen Aise [ɛ:s] die; - (aus gleichbed./r. aise): (veraltet) 1. Wohl2Air
61 stand. 2. Bequemlichkeit, Gemächlichkeit; à son aise sein [a sð'nɛ:s -]: sein gutes Auskommen haben, wohlhabend, auch aufgeräumt sein ...aise [,,,ɛ:zə], eingedeutscht ...äse (aus/r. -aise): Suffix weiblicher Fremdwörter aus dem Französischen, z.B. Marseillaise, Française, eingedeutscht Majonäse Aislsaugue [ɛ so:k] die: -, -n [ɛso:kn] (aus gleichbed. fr. aissaugue): Fischerboot (an der Mittelmeerküste) Ailsymlnelte der; -en, -en (meist Plur.) (aus gr. aisymnëtês „Kampfrichter“): altgriech. Beamter mit unterschiedli­ chen Funktionen, vor allem (im 7. u. 6. Jh. v.Chr.) als Schlichter zur Lösung politischer u. sozialer Konflikte mit Gesetzgebungsbefugnis u. fast monarchischer Gewalt Ailtilollolgie vgl. Ätiologie. ai|ti|o|lolgisch vgl. ätiolo­ gisch Ailzglon das;-s (zu gr. aei „immer“ u. zöon „lebend“): südafrikan. Immergrün Aja die; -, -s (aus gleichbed. it. aia): (veraltet) Hofmeisterin, Erzieherin (fürstlicher Kinder) Ajalda [a'xa:da] die; -, Plur. ...den u. -s (zu span, ajo „Knob­ lauch“, dies zu lat. al(l)ium): Knoblauchbrühe, -salat Ajaltolllah der; ~[s], -s (aus gleichbed.pers. äyatulläh, eigtl. „Licht Gottes“): schiitischer Ehrentitel für geistliche Wür­ denträger Ajax der: -, - (Fantasiebezeichnung, vermutlich nach den beiden Heerführern der griech. Sage vor Troja): aus drei od. fünf Personen gebildete Pyramide, bei der der Ober­ mann im Handstand steht (Kunstkraftsport) Ajilmez [axi'mes] das; -, -e (aus gleichbed. span, ajimez, dies aus arab. as-sammis): geteiltes Bogenfenster (an mau­ rischen Bauwerken) Ajlmallin [aʧ...] das; -s (aus dem Ind.; vgl. ...in (1)): in be­ stimmten, dem Oleander ähnlichen Gewächsen vorkom­ mendes Alkaloid, das in der Medizin als Herzmittel ver­ wendet wird à jour [a'ʒu:u] (zuʃr. jour „Tag“, dies zu lat. diurnus „bei Ta­ ge, täglich“, Bed. 2 zu/r. ajour „Durchbruchsarbeit“, eigtl. „Öffnung (für das Tageslicht)“): 1. a) bis zum [heutigen] Tag; à jour sein: auf dem Laufenden sein; b) ohne Bu­ chungsrückstand (Buchführung). 2. (österr. ajour): durch­ brochen gearbeitet (von Spitzen u. Geweben); à jour ge­ fasst: nur am Rande, also bodenfrei, gefasst (von Edelstei­ nen). ajoulrielren [aʒu...] (aus gleichbed. fr. ajourer): 1. (österr.) etwas à jour herstellen. 2. (österr.) Edelsteine nur am Rande, also bodenfrei, fassen. 3. auf dem Laufenden halten, aktualisieren, ajoulriert (aus fr. ajouré „durch­ brochen“): durchsichtig, durchbrochen, durchlöchert (z.B. Stoffe); mit Hohlsaum gearbeitet (in der Stickerei). Ajourlnelment [aʒʊrnə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. ajournement): (Rechtsspr. veraltet) Vorladung, Verta­ gung. ajourlnielren (aus gleichbed. fr. ajourner): (veral­ tet) vertagen, aufschieben. Ajourlstil [aju:u...] der; -[e]s (zufr. ajour „Durchbruchsarbeit“; vgl. à jour): Ornament­ technik in Stein, Stuck, Bronze usw. in der Baukunst des Islams sowohl im Sakral- als auch im Profanbau Ajoulté [aʒu'te:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ajouté): (ver­ altet) Zusatz, Nachtrag (zu einer Schrift) a Jo ve prin|ci|pi|um [a jo:və ,,,'tsi:piʊm] dat. ; eigtl. „mit Jupiter, dem obersten der röm. Götter“): der Anfang mit Gott Ajolwanlöl das; -[e]s (Herkunft unsicher): ätherisches Öl, das zur Herstellung von Mundwasser u. Zahnpasta ver­ wendet wird ak..., Ak... vgl. ad..., Ad... Akaldelmie die; -, ...ien (aus fr. académie „Gesellschaft von Gelehrten od. Künstlern“, dies über/ai. Academiaaus gr. Akadëmeia, dem Namen der Lehrstätte des altgriech. Philosophen Platon in Athen): 1. a) Institution, Vereini­ gung von Wissenschaftlern zur Förderung u. Vertiefung Akarophobie der Forschung; b) Gebäude für diese Institution. 2. [Fachjhochschule (z. B. Kunst-, Musikakademie, medizi­ nische Akademie). 3. (österr.) literarische od. musikali­ sche Veranstaltung. Aka|de|mi|ker der; -s, -: 1. jmd., der eine abgeschlossene Universitäts- od. Hochschulausbil­ dunghat. 2. Mitglied einer Akademie (1 a). Aka|de|mi|kerin die; -, -nen: weibliche Form zu IAkademiker, aka demisch: 1. an einer Universität od. Hochschule [erworben, erfolgend, üblich], 2. a) wissenschaftlich; b) (abwertend) trocken, theoretisch; c) müßig, überflüssig. aka|de|misieren (zu t...isieren): a) in der Art einer Akademie (1 a, 2) einrichten; b) (abwertend) akademisch (2b) betreiben; c) (bestimmte Stellen) nur mit Leuten akademischer ( 1 ) Aus­ bildung besetzen. Aka|de|mi|sie|rung die; - (zu Î ...isierung): das Akademisieren. Aka de mis mus der; - (zu t...ismus (5)>: starre, dogmatische Kunstauffassung od. künstlerische Betätigung. Aka|de|mist der; -en, -en (zu t ...ist) : (veraltet) Mitglied einer Akademie Akailrie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, kairós „rechte Zeit“ u. t2...ie): (veraltet) unrechte Zeit, Störung, akailrisch: (veraltet) unangebracht Akalkie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. kakia „Schlechtig­ keit“): (veraltet) Harmlosigkeit, Unschuld Aka|lit® [auch ... lit] das; -s (Kunstw.; vgl. 2...it): Kunststoff aus Kasein Akal|ku|lie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, lat. calculare „[berechnen“ u. T2...ie): Rechenschwäche, meist infolge einer Erkrankung des unteren Scheitellappens (Med.) akallglrisch (zu gr. a- „nicht, un-, “ u. Î Kalorie): keine Ka­ lorien enthaltend (z. B. von Vitaminen) Akanlje das; - (zu russ. akat’ „,a‘ sprechen“ (lautmalend)): veränderte Aussprache unbetonter Silben in der russ. Sprache, bes. die Aussprache des unbetonten o als a Akanlthalriler [...in] <//e (Plur.) (zu gr. ákantha „Spitze, Dorn“): im Meer lebende, zu den Strahlentierchen gehö­ rende Einzeller (Zool.). Akanlthit [auch ,,,'tɪt] der; -s (zu T2...it> : Silberglanz (ein Mineral). Akan|tho|se die; -, -n (zu f',,,ose): krankhafte Verdickung der Oberhaut infolge von Vermehrung bzw. Wucherung der Stachelzellen (Med.). Akanlthus der; -, - (über lat. acanthus aus gleich­ bed. gr. ákanthos zu ákantha „Dorn“): a) Bärenklau (stachliges Staudengewächs in den Mittelmeerländern) ; b) Ornament nach dem Vorbild der Blätter des Akanthus (z. B. an antiken Tempelgiebeln; Kunstw.) Akaplnie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, kapnós „Rauch, Dampf' u. î2...ie): das Fehlen von Kohlendioxid im Blut (Med.), akaplnisch: (veraltet) rauchlos Akar|di|a|kus, Akardius der; - (aus gleichbed. nlat. acardi(ae)us, dies zu gr. a- „nicht, un-“ u. kardia „Herz“): Doppelmissgeburt, bei der einem Zwilling das Herz fehlt (Med.). Akarldie die; - (aus gleichbed. gr. akardia, eigtl. „Herzlosigkeit“): (veraltet) Feigheit, akarldisch (aus gleichbed. gr. akárdios): (veraltet) herzlos, mutlos. Akardilus vgl. Akardiakus Akariaise die; -, -n (zu gr. akari „Milbe“ u. t...iasis): svw. Akarinose (2). Akalrilde die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. gr. akari, Gen. akaridos): svw. Akarine. Akarilne die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. acariña): Milbe. Akalrilnolse die; -, -n (zu t'...ose): 1. durch Mil­ ben hervorgerufene Kräuselung des Weinlaubs, Kräusel­ krankheit. 2. durch Milben hervorgerufene Hauterkran­ kung. Akalrilzid i/as; -s, -e (zu T...zid): Milbenbekämp­ fungsmittel im Obst- u. Gartenbau. Aka|ro|id|harz das; -es (zu T...oid): aus den Bäumen der Gattung Xanthorrhoea gewonnenes gelbes od. rotes Harz (Farbstoff für Lack u. Firnis). Akalrollolgie die; - (zu T...logie): Teilge­ biet der Zoologie, das sich mit der Untersuchung der Mil­ ben u. Zecken befasst. Aka|ro|pho|bie die; -, ...ien (zu gr. akari „Milbe“ u. î ...phobie (a))übersteigerte, zwanghafte A
Akarusräude Angst vor Milben bzw. Milbenkrankheiten (Psychol., Med.). Aka|rus|räu|dedfe;-<zun/ßt. acarus „Milbe“ aus gleichbed. gr. akari) : svw. Demodikose Aka|ryo|bi|on|ten die (Plur.) (zu gr. a- „nicht, un-“, káryon „Nuss, Kern“ u. T...biont>: svw. Prokaryonten. Akarylpnt der; -en, -en (zu t...ont>: kernlose Zelle (Zool.). akalrylot: kernlos (von Zellen; Zool.) akaltallekltisch <zu gr. a- „nicht, un-“ u. Tkatalektisch): mit einem vollständigen Versfuß (der kleinsten rhythmi­ schen Einheit eines Verses) endend (antike Metrik); vgl. brachykatalektisch, hyperkatalektisch u. katalektisch Aka¡ta|lep¡sie die; - (aus gr. akatalepsia „Unbegreiflich­ keit“, dies zu a- „nicht, un-“ u. katalambánein „fassen, er­ greifen“) : von den T Skeptikern (2) behauptete Unmöglich­ keit, das Wesen der Dinge zu begreifen, akaltailepltisch (aus gleichbed. gr. akataleptikös): unbegreifbar, zweifel­ haft Aka ¡ta I pha 1 sie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, katá „von - he­ rab, abwärts“, phäsis „Sprache, das Sprechen“ u. t2...ie): Unvermögen, die grammatischen Gesetze richtig anzu­ wenden Akalthijsie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, káthisis „das Sit­ zen“ u. t2...ie): unstillbarer u. quälender Bewegungsdrang der unteren u. oberen Extremitäten, Symptom des Î Par­ kinsonismus (Med.). Akalthisltosder; -, ...toi (zugr. akäthistos „nicht sitzend“): Marienhymnus der orthodoxen Kirchen, der im Stehen gesungen wird Akalthollik [auch ,,,'li:k] der; -en, -en (zugr. a- „nicht, un-“ u. TKatholik): jmd., der nicht zur kath. Kirche gehört, akaltholtisch [auch ...’to:...]: nicht zur kath. Kirche ge­ hörend. Akaltho|lijzis|rnus [auch ...’tsis...] der; -: Nicht­ katholizismus akaullisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. kaulös „Stängel“): stängellos, ungestielt (Bot.) akaulsal [auch 'a,,,] (zugr. a- „nicht, un-“ u. Îkausal): ohne ursächlichen Zusammenhang akausltisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Tkaustisch): nicht ät­ zend (Chem.); Ggs. Tkaustisch Aka zie [,,,ɪə] ¿¿e; -, -n (über lat. acacia aus gleichbed. gr. akakia): a) tropischer, zur Familie der ÎLeguminosen ge­ hörender Laubbaum, der Gummiarabikum liefert; b) (ugs.) svw. Robinie Akeldie die; - (aus gleichbed. gr. akëdeia): (veraltet) Sorg­ losigkeit, geistige Stumpfheit Akellei die; -, -en (aus gleichbed. mlat. aquile(g)ia): Zier- u. Arzneipflanze (ein Hahnenfußgewächs) akelphal, selten akephalisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. kephalê „Kopf“): a) am Anfang um die erste Silbe verkürzt (von einem Vers; antike Metrik); b) ohne Anfang (von ei­ nem literarischen Werk, dessen Anfang nicht od. nur ver­ stümmelt erhalten ist); vgl. ...isch/-. Akelphaüe vgl. Azephale. Ake|pha|lie¿/e; -, ...ien (zu T2...ie): 1. vgl. Azephalie. 2. (ohne Plur.) das Fehlen politischer Zentralinstanzen mit physischer Sanktionsgewalt in den Stammesgesellschaften (Völkerk.). akeipha lisch vgl. akephal Akilnalkes [...kes] der; -, - (aus gleichbed. gr. akinákés, dies aus dem Pers.): Kurzschwert der Perser, Sarmaten u. Sky­ then Akilneise od. Akilnelsie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. ki­ nesis „Bewegung“): Bewegungsarmut, Bewegungshem­ mung von Gliedmaßen (Med., Psychol.). Akilnelten die (Plur.) (aus gr. akinêtoi „die Unbeweglichen“): dickwan­ dige unbewegliche Einzelzellen, Dauerzellen der Grünal­ gen zur Überbrückung ungünstiger Umweltbedingungen (Biol.). akijneltisch (aus gr. akinetos „unbewegt“): be­ wegungsgehemmt, unbeweglich (von Gliedmaßen; Med., Psychol.) Ak|kla|malti|on* die; -, -en (aus lat. acclamatio „das Zu­ rufen“ zu acclamare, vgl. akklamieren): 1. beistimmender 62 Zuruf ohne Einzelabstimmung [bei Parlamentsbeschlüs­ sen]. 2. Beifall, Applaus. 3. liturgischer Grußwechsel zwi­ schen Pfarrer u. Gemeinde. ak|kla|mie|ren (aus lat. acclamare „zurufen“): (bes. österr.) a) jmdm. applaudie­ ren; b) jmdm. laut zustimmen Ak|kli|ma|ti|sa|ti|on* die; -, -en (zu takklimatisieren u. t. ..isation): Anpassung eines Organismus an veränderte, umweltbedingte Lebensverhältnisse, bes. an ein fremdes Klima; vgl. ...ation/...ierung. ak|kli|ma|ti|sie|ren, sich (unter Einfluss von fr. acclimater zu îad... u. ÎKlima; vgl. ...isieren): 1. sich an ein anderes Klima gewöhnen. 2. sich eingewöhnen, sich anderen Verhältnissen anpassen. Akklimatilsierung die; -, -en (zu t ...isierung): svw. Ak­ klimatisation; vgl. ...ation/...ierung ak|kli|nie|ren* (aus gleichbed. Zat. acclinare); (veraltet) anlehnen, hin-, zuneigen aklkliv* (aus gleichbed. Zat. acclivis): (veraltet) hügelartig, sanft ansteigend. Aklklilviltät [...v...] <Zze; - (aus gleich­ bed. lat. acclivitas, Gen. acclivitatis): (veraltet) sanfte Steigung, Erhebung aklkluldielren* (zuTad... u. lat. eludere „schließen“): (ver­ altet) anschließen, beifügen. Aklklulsum das; -s, ...sa (zu lat. clusum, Part. Perf. (Neutr.) von eludere, vgl. akkludieren): (veraltet) Anschluss, Beilage Aklkollalde die; -, -n (aus.fr. accolade „Umarmung“, dies zu lat. ad collum „an den Hals“): 1. feierliche Umarmung bei Aufnahme in einen Ritterorden od. bei einer Ordens­ verleihung. 2. geschweifte Klammer, die mehrere Zeilen, Sätze, Wörter, Notenzeilen usw. zusammenfasst (Zeichen [...]; Buchw.) al< kom molda bei (aus gleichbed. fr. accommodable zu accommoder, vgl. akkommodieren): a) anpassungsfähig; b) zweckmäßig; c) anwendbar, einrichtbar; d) [gütlich] bei­ legbar (von Konflikten). Ak|kom|mo|dalbi|li|tät die; (zu T...ität): a) Anpassungsfähigkeit; b) Zweckmäßigkeit; c) Anwendbarkeit; d) [gütliche] Beilegbarkeit (von Kon­ flikten). Akkommodalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. accommodage): (veraltet) a) Zubereitung (der Speisen); b) das Ordnen (der Haare), akikom mo dant (aus gleichbed. fr. accommodant) : (veraltet) gefällig, um­ gänglich. Ak|kom|mo|da|ti|on <Z/e; -, -en (aus gleichbed. fr. accommodation, dies aus lat. accomodatio zu accomodare, vgl. akkommodieren): Angleichung, Anpassung, bes. Einstellung des Auges auf die jeweilige Sehentfer­ nung. Ak kom.mo delment [...modo'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. accommodement): (veraltet) a) gütliche Bei­ legung, Vergleich, Übereinkunft; b) bequeme Einrichtung (z.B. eines Zimmers), ak kom mo die ren (aus fr. ac­ commoder „anpassen“, dies aus lat. accomodare zu Tad... u. commodus „angemessen“): angleichen, anpassen; sich -: sich mit jmdm. über etwas einigen, sich vergleichen. Akkomlmoldolmelter das; -s, - (zu Î ‘...meter): Instrument zur Prüfung der Einstellungsfähigkeit des Auges Ak¡kom|pa¡gne|ment* [...panjsmä:] das; -s, -s (aus gleichbed. ʃr. accompagnement zu accompagner, vgl. akkompagnieren): musikalische Begleitung (Mus.), akkom|pa|gnie|ren [...pan'ji:...] (ausʃr. accompagner „be­ gleiten“) : einen Gesangsvortrag auf einem Instrument be­ gleiten. Aklkomlpalgnist der; -en, -en (zu T...ist): Be­ gleiter (Mus.) aklkomlplielren* [akö'pli:...] (aus gleichbed. fr. accom­ plir, dies aus vulgärlat. adcomplere „anfüllen, vollen­ den“): (veraltet) erfüllen, vollständig machen; vollziehen. Ak|kom|plis|se|ment [... ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. accomplissement) : (veraltet) Erfüllung, Vollendung Aklkord der; -[e]s, -e (ausfr. accord „Übereinstimmung“ zu accorder, vgl. akkordieren): 1. Zusammenklang von min­ destens drei Tönen verschiedener Tonhöhe (Mus.). 2. güt­ licher Ausgleich zwischen gegensätzlichen Interessen. 3.
63 Einigung zwischen Schuldner u. Gläubigern] zur Abwen­ dung des t Konkurses (Vergleichsverfahren; Rechtsw.). 4. Bezahlung nach der Stückzahl, Stücklohn; im im Stück­ lohn [und daher schnell]; im - arbeiten. ak|kor|da|bel (aus gleichbed. fr. accordable): (veraltet) vereinbar, zuläs­ sig. aklkorldant (zu T...ant (2)>: sich an vorhandene Strukturelemente anpassend (Geol.); vgl. diskordant, konkordant. Aklkorldant der: -en, -en (zu î...ant ( 1 )> : 1. jmd., der für Stücklohn arbeitet. 2. (Schweiz.) kleiner Un­ ternehmer (bes. im Bauwesen u.Ä.), der Aufträge zu ei­ nem Pauschalpreis je Einheit auf eigene Rechnung über­ nimmt. Aklkorldanz die; -, -en (zu l...anz): Anpassung bestimmter Gesteine an vorhandene Strukturelemente (Geol.); vgl. Diskordanz, Konkordanz. Ak|kord|ar|beit die; -: [auf Schnelligkeit ausgerichtetes] Arbeiten im Stücklohn. Aklkord|dis|so|nanz die; -, -en: Dissonanz eines Akkordes (Mus.). Aklkorldelon das: -s, -s (aus äl­ terem Accordion (1829 geprägt vom österr. Instrumenten­ bauer C. Demian)): Harmonikainstrument mit gleichem Ton bei Zug u. Druck, Schifferklavier. Aklkorldelolnist der; -en, -en (zu Î ...ist): jmd., der [berufsmäßig] Akkorde­ on spielt. Ak|kor|de|o|nis|tin die; -, -nen: weibliche Form zu tAkkordeonist. ak|kor|delo|nis|tisch (zu t...istisch>: a) das Akkordeon betreffend; b) im Stil des Akkordeons, aklkorldielren (aus fr. accorder „in Ein­ klang bringen" zu îad... u. lat. cor, Gen. cordis „Herz“): vereinbaren, Übereinkommen. Aklkprldikz/ze; - (zu T2...ik (2)): Lehre von den Akkorden (1). Akkordionist vgl. Akkordeonist. akkordisch: a) den Akkord (1) betref­ fend; b) in Akkorden (1) geschrieben. Aklkordllohn der; -[e]s, ...löhne: Stücklohn, Leistungslohn Ak|kou|cheu|se [,,,'ʃa:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ac­ coucheuse): (veraltet) Hebamme, aklkoulchielren [,,,'ʃɪ:...] (aus gleichbed. fr. accoucher zu coucher „nieder­ legen“, dies aus gleichbed. lat. collocare): (veraltet) ent­ binden, Geburtshilfe leisten aklkreldiltielren* (aus gleichbed. fr. accréditer zu crédit „Vertrauen“, vgl. Kredit): 1. beglaubigen (bes. einen di­ plomatischen Vertreter eines Landes). 2. Kredit einräu­ men, verschaffen. Aklkreldiltielrung die; -, -en (zu î...ierung): das Akkreditieren. Aklkreldiltiv das; -s, -e [...va] (zu t.-.iv): 1. Beglaubigungsschreiben eines diplo­ matischen Vertreters. 2. a) Handelsklausel; Auftrag an ei­ ne Bank, einem Dritten (dem Akkreditierten) innerhalb einer bestimmten Frist einen bestimmten Betrag auszu­ zahlen; b) Anweisung an eine od. mehrere Banken, dem Begünstigten Beträge bis zu einer angegebenen Höchst­ summe auszuzahlen Aklkrelment* das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. accrementum zu accrescere, vgl. akkreszieren): (veraltet) Zuwachs. Aklkreslzenz die; -, -en (zu t...enz): das Anwachsen [ei­ nes Erbteils], aklkreslzielren (aus gleichbed. lat. accres­ cere): (veraltet) anwachsen, zuwachsen. Aklkreltilonrfze; -, -en (aus lat. accretio „das Anwachsen, Zunahme“): bei Sternen die gravitationsbedingte Massenzunahme durch Aufsammeln von Materie (Astron.). Aklkreltilonslkatallog der; -[e]s, -e: Verzeichnis der neu angeschafften bzw. eingegangenen Bücher, aklkreltiv (zu t...iv): an­ wachsend, zunehmend Ak|kri|mi|na|ti|on* zZie; -, -en ( zu tad... u. lat. criminatio „Anklage“): (veraltet) Beschuldigung. ak|kri|mi|nie|ren (zu Î..deren): (veraltet) beschuldigen Aklku der: -s, -s: Kurzform von Î Akkumulator (1) Ak kul tu ra tilon die; -, -en (zu T ad..., Î Kultur u. Î ...ation): 1. Übernahme fremder geistiger u. materieller Kul­ turgüter durch Einzelpersonen od. ganze Gruppen (Soziol.). 2. a) svw. Sozialisation; b) Anpassung an ein frem­ des Milieu (z.B. bei Auswanderung); vgl. Enkulturation. ak|kul|tu|rie|ren (zu Î..deren): anpassen, angleichen aknemisch Ak|ku|mu|lat rfaj; -[e]s, -e (aus lat. accumulatum „das An­ gehäufte“, Part. Perf. (Neutrum) von accumulare, vgl. ak­ kumulieren): (veraltet) Agglomerat (1). Ak ku mu la tion die; -, -en (aus lat. accumulatio „Anhäufung“): Anhäu­ fung, Speicherung, Ansammlung. Ak|ku|mu|la|tor der; -s, ...oren (aus lat. accumulator „Anhäufer“): 1. Gerät zur Speicherung von elektrischer Energie in Form von chem. Energie; Kurzform Akku. 2. Druckwasserbehälter einer hydraulischen Presse. 3. spezielle Speicherzelle einer Re­ chenanlage, in der Zwischenergebnisse gespeichert werden (EDV). ak|ku|mu|lielren (aus Zar. accumulare „an-, auf­ häufen“; vgl. Kumulus): anhäufen; sammeln, speichern aklkulrat (aus Zat. accuratus „sorgfältig“ zu accurare „mit Sorgfalt tun“): 1. sorgfältig, genau, ordentlich. 2. (ugs., süddt. u. österr.) gerade, genau, z. B. akkurat das habe ich gemeint. Ak|ku|ra|tes|se die; - (französierende Bildung zu akkurat): Sorgfalt, Genauigkeit, Ordnungsliebe aklkul salbel (aus gleichbed. lat. accusabilis): (veraltet) an­ klagenswert, verklagbar. Ak|ku|sa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. accusatio): (veraltet) Anklage, Anklage­ schrift, Beschuldigung. Ak|ku|sa|ti|ons|prin|zip das; -s: im Strafprozessrecht geltendes Prinzip, nach dem das Gericht ein Strafverfahren erst übernimmt, wenn durch die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben wurde (Rechtsw.). Aklkulsaltiv ¿Zer; -s, -e [...vo] (aus Za/. (casus) accusativus „die Anklage betreffend(er Fall)“, einer fal­ schen Übersetzung von gr. (ptösis) aitiatiké „Ursache und Wirkung betreffend(er Fall)“): 4. Fall, Wenfall; Abk.: Akk.; Akkusativ mit Infinitiv (lat. accusativus cum infini­ tivo [Abk.: acc. c. inf. od. a.c.i.]): Satzkonstruktion (bes. im Lat.), in der das Akkusativobjekt des ersten Verbs zu­ gleich Subjekt des zweiten, im Infinitiv stehenden Verbs ist (z. B. ich höre den Hund bellen = ich höre den Hund. Er bellt.). aklku|sa|ti|visch [,..v..„ auch aku...]: im Akku­ sativ. Aklku|sa|tiv|ob|jekt das, -s, -e: Ergänzung eines Verbs im 4. Fall (z. B. sie fährt den Wagen). Aklkulsaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. accusator): (veraltet) [An]kläger. ak kulsa to risch (aus lat. accusatorius „an­ klagend“): (veraltet) auf Antrag eines [Anklägers geführt aklasltisch* (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Îklastisch): (veraltet) nicht brechend, durchlässig (von Lichtstrahlen) Aklilne* die; - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. klinein „sich nei­ gen“): Verbindungslinie der Orte ohne magnetische Î In­ klination (2). akti nisch (aus gr. aklinês „ohne sich zu beugen, fest“): (veraltet) nicht beugbar, nicht deklinierbar (Sprachw.). Aklilsie ¿Zie; - (aus gleichbed. gr. aklisia): Nichtdeklinierbarkeit aklmasltisch (aus gr. akmastës „kräftig“ zu akmäzein „auf dem Höhepunkt sein“): auf dem Höhepunkt (einer Krankheit). Aklme ¿Zze; - (aus gr. akrnê „Spitze; Gipfel, Vollendung“): 1. Gipfel, Höhepunkt einer Entwicklung, bes. einer Krankheit od. des Fiebers. 2. in der Stammesgeschichte der Höhepunkt der Entwicklung einer Organis­ mengruppe (z.B. der ÎSaurier); vgl. Epakme u. Parakme. Aklmelislmus ¿/er; - (zu f ...ismus (1)>: neoklassizistische literarische Richtungin Russland (um 1914), deren Vertre­ ter Genauigkeit im Ausdruck u. Klarheit der Formen for­ derten. Aklmelist der; -en, -en (zu !.. ist): Vertreter des Akmeismus. Aklmit [auch ...mit] der; -s -e (zu T2...it>: svw. Agirin Ak ne die; -, -n (wohl aus einer falschen Lesart von gr. akmê „Hautausschlag“): zusammenfassende Bez. für mit Knöt­ chen- u. Pustelbildung verbundene Entzündungen der Talgdrüsen (Med.). ak nelilform (zu t...form): akne­ artig, -ähnlich (von Hautausschlägen). ak|ne|i|gen (zu t...gen>: Akne hervorrufend (von Substanzen; Med.) Aknemie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, knêmê „Un­ terschenkel“ u. T2...ie>: angeborenes Fehlen der Beine (Med.), aklnelmisch: beinlos (Med.) A
Aknitis die; -, ...itiden (zu TAkne u. T...itis): akneartige Form der Hauttuberkulose (Med.) Ako as ma das: -s, ...men (entstellt aus gr. ákousma „das Gehörte“): krankhafte Gehörshalluzination, subjektiv wahrgenommenes Geräusch (z.B. Dröhnen, Rauschen; Med.). Ako |e| melter deru. das: -s, - (zu gr. akoë „Gehör“ u. t‘...meter, eigtl. „Gehörmesser“): svw. Audiometer. Ako|e|nu|se die; - (zu gr. noùsos, nósos „Krankheit“): (veraltet) Krankheit des Gehörs (Med.) Akolgnolsie* die; - (.zugr. ákos „Heilmittel“ u. t...gnosie>: (veraltet) Kenntnis der (in der Chirurgie verwendeten) äu­ ßeren Heilmittel, auch Arzneimittelkunde A-Koh|le die; -: svw. Aktivkohle Akollalsie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, kolázein „strafen“ u. t2...ie): (veraltet) Unmäßigkeit, fehlende Enthaltsam­ keit, Zügellosigkeit. Akollast der; -en, -en (zugr. akölastos „zuchtlos“): (veraltet) zügelloser Mensch, Schlemmer Akolluth vgl. Akolyth. Akollu that der; -en (zu mlat. aco­ luthus aus gr. akölouthos „begleitend, folgend“ u. T...at (1)>: (veraltet) Amt u. Würde des Akolythen. Akolluthie die; -, ...jen (ausgr. akolouthia „Folge, Gehorsam“): 1. gottesdienstliche Ordnung der Stundengebete in den orthodoxen Kirchen (Rel.). 2. stoische Lehre von der not­ wendigen Folge der Dinge (Philos.). 3. die Zeitspanne, in der eine vorhergehende seelische, noch nicht abgeklunge­ ne Erregung die nachfolgende hemmt (Psychol.). Ako­ lyth der; Gen. -en u. -s, Plur. -en (über mlat. acolythus bzw. acoluthus „Gehilfe (eines Geistlichen)“ aus gr. akö­ louthos „Diener“, eigtl. „Begleiter“): Laie (2), der wäh­ rend der ‘Messe (1) bestimmte Dienste am Altar verrich­ tet (katholischer Kleriker im 4. Grad der niederen Wei­ hen) Akolmie die, - (zu gr. a- „nicht, un-“, kómé „Haar“ u. T2...ie> : svw. Akosmie (2) Akon das; -[s] (Kunstw.): Handelsbezeichnung einiger Pflanzenseiden, die als Füllmaterial verwendet werden Akolnist der; -en, -en (zugr. äkön „Wurfspieß“ u. T...ist): svw. Akontist Akolnit [auch ... nit] das; -s, -e (über lat. aconitum aus gleichbed. gr. aköniton, dies zu akönai (Plur.) „steile Fel­ sen“): Eisenhut, Sturmhut (zur Familie der ÎRanunkulazeen gehörende Pflanzengattung mit großen blauen Blü­ ten). Ako|ni|ta|se die; -, -n (zu t...ase): ein Enzym des Zi­ tronensäurezyklus. Akolniltin vgl. Aconitin Akonltilon das; -s, -s (aus gleichbed.gr. aköntion): leichter Speer im antiken Griechenland. Akonltist der; -en, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. gr. akontistês): Leichtbewaff­ neter, mit dem Akontion Bewaffneter im alten Griechen­ land, der durch Speerwerfen den Kampf eröffnete Akonlto das; -s, Plur. ...ten u. -s (aus it. a conto „auf Rech­ nung“; vgl. Konto): (bes. österr.) Anzahlung. Alton |tozahlung die; -, -en: Anzahlung, Abschlagszahlung; vgl. aconto ’Akolrie die; -, ...ien (zu gr. ákoros „unersättlich“ u. t2...ie): Unersättlichkeit, Gefräßigkeit 2Ako|rie die; -, ...ien (zugr. a- „nicht, un-“, köre „Mädchen; Pupille“ u. t2...ie): pupillenlose t Iris (2) akolrylphisch (zugr. a- „nicht, un-“, koryphê „Scheitel“): (veraltet) kopflos, ohne Anfang Akoslmie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, kösmos „Weltall, Weltordnung“ u. t2...ie): 1. (veraltet) Unordnung, Schmucklosigkeit. 2. Gesichtsblässe, kränkliches Ausse­ hen (Med.), akoslmisch: 1. (veraltet) schmucklos. 2. blass. Akoslmislmus der; - (zu f...ismus (1)): philos. Lehre, die die selbstständige Existenz der Welt leugnet u. Gott als einzig wahre Wirklichkeit betrachtet (Philos., Rel.). Akoslmist der; -en, -en (zu T...ist>: Vertreter des Akosmismus akotyledon (zu gr. a- „nicht, un-“ u. kotyledön „Keim­ Akiniltis 64 blatt“): keimblattlos (Bot.). Akoltylleldolne die; -, -n: keimblattlose Pflanze Aklquileslzenz die; - (zu lat. acquiescere, vgl. akquieszieren): (veraltet) das Zufriedengeben mit etwas, die Einwil­ ligung in etwas, aklquileslzielren (aus gleichbed. lat. acquiescere): (veraltet) zufrieden sein, sich zufriedenge­ ben Aklquilrent der: -en, -en (aus lat. acquirens, Gen. acqui­ rentis, Part. Präs, von acquirere, vgl. akquirieren): (veral­ tet) jmd., der etwas erwirbt. ak|qui|rie|ren (aus lat. acquirere „dazuerwerben“): 1. erwerben, anschaffen. 2. als Akquisiteur tätig sein. Aklquilrierung die; -, -en: svw. Akquisition. Aklquis [aki:] der; - [a'ki:(s)], - [a'ki:s] (aus gleichbed. fr. acquis, eigtl. „das Erworbene“): (veraltet) Geschicklichkeit, Fertigkeit, Kunstgriff. Aklquilse [a'kvi:zə] die; -, -n (aus/r. acquise, Part. Perf. von acquérir, dies aus lat. acquirere, vgl. akquirieren: (ugs.) svw. Akqui­ sition (2). Ak|qui|si|teur [akvizi t0:ç] der; -s, -e (franzö­ sierende Neubildung, vgl. ...eur): a) Kundenwerber, Wer­ bevertreter (bes. im Buchhandel); b) jmd., der andere da­ für wirbt, dass sie Anzeigen in eine Zeitung setzen lassen. Ak|qui|si|teu|rin die; -, -nen: weibliche Form zu T Akqui­ siteur. Aklquilsiltilon die; -, -en (über fr. acquisition „Kauf, Erwerb“ aus mlat. acquisitio „Erwerbung“ zu lat. acquirere, vgl. akquirieren): 1. Erwerbung, Anschaffung. 2. Kundenwerbung, bes. durch Vertreter, aklquilsiltiv (zu t...iv): (veraltet) durch Gewohnheit erworben, ange­ nommen. Aklquilsiltor der; -s, ...oren (zu T...or>: (ös­ terr.) svw. Akquisiteur. ak|qui|si|to|risch: die Kunden­ werbung betreffend akr..., Akr... vgl. akro..., Akro... akral* (zugr. äkros „spitz, hoch“ u. t'...al (1)): die Î Akren betreffend Akralnie* die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“ u. kranion „Schädel“) : angeborene Missbildung mit Fehlen des Schä­ dels od. Schädeldachs (Med.). Akralniler [...in] die (Plur.): schädellose Meerestiere mit knorpelartigem Rü­ ckenstützorgan (z.B. Lanzettfischchen). Akralnilus der; -, ...nien [...ian] (aus gleichbed. nlat. acranius): Missge­ burt, bei der Schädel od. Schädeldach fehlt (Med.) Akralton* das; -s, ...ta (aus gr. äkraton, eigtl. „das Unge­ mischte“ zu a- „nicht, un-“ u. kräsis „Mischung“): (veral­ tet) ungemischter Wein. Akraltolpelge die; -, -n (zu gr. ákratos „ungemischt, rein“ u. pëgé „Quelle“): kalte Mine­ ralquelle (unter 20° C) mit geringem Mineralgehalt. Akratoltherlme die; -, -n: warme Mineralquelle (über 20°C) mit geringem Gehalt an gelösten Stoffen Akren* die (Plur.) (zu gr. äkros „Spitze, äußerstes Ende“): die äußersten (vorstehenden) Körperteile (z.B. Nase, Kinn, Extremitäten). Akrenlzelphallon das; -s, ...la (zu gr. egképhalos „Gehirn“): svw. Telenzephalon Akrilbie* die; - (aus gleichbed. gr. akribeia): höchste Ge­ nauigkeit, Sorgfalt in Bezug auf die Ausführung von etwas, akrilbisch (aus gleichbed. gr. akribës): mit Akribie, sehr genau, sorgfältig und gewissenhaft [ausgeführt], akrilbistisch (zu T...istisch): äußerst akribisch, übertrieben ge­ nau. Akri|bo|lo|gie t//e,- - (zu T...logie): Genauigkeit im Reden, in wissenschaftlichen Untersuchungen, im Leben. Akrilbolmelter das; -s, - (zu Î ’...meter): Haarzirkel, Ge­ rät zum Messen sehr kleiner Entfernungen u. Gegenstän­ de. Akribometrie die; - (zu t...metrie): genaue Mes­ sung _ Akri din* vgl. Acridin Akrit* der; -en, -en (aus gr. akrites „Grenzkämpfer“): Sol­ datenbauer im byzantinischen Reich, der gegen Beleh­ nung mit Land militärischen Grenzschutz übernahm akriltisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. t kritisch): ohne kriti­ sches Urteil, unkritisch, kritiklos akro...*, Akro..., vor Vokalen gelegentlich akr..., Akr... (aus gleichbed. gr. akro-, akr- zu äkros „äußerst, oberst;
65 spitz“): Wortbildungselement mit den Bedeutungen „spitz“, „hoch“, z. B. akrobatisch, Akropolis, Akrenzephalon. akro|a|ma|tisch (ausgr. akroamatikös „hörbar, zum Anhören bestimmt“): 1. nur für den internen Lehrbe­ trieb bestimmt (von Schriften des griech. Philosophen Aristoteles). 2. ausschließlich Eingeweihten vorbehalten (von Lehren griech. Philosophen). 3. nur zum Anhören be­ stimmt (von einer Lehrform, bei der der Lehrer vorträgt u. der Schüler zuhört); vgl. erotematisch. Akrolanläslthesie die; -: Empfindungslosigkeit in den t Akren, Störung der Gefühlswahrnehmung (Med.). Akrolbatifer; -en, -en (aus gr. akröbatos „auf den Fußspitzen gehend“; vgl. Ba­ sis): jmd., der turnerische, gymnastische od. tänzerische Übungen beherrscht u. [im Zirkus od. Variété] vorführt. AkrolbaltikrfZe,- - (zu t2...ik (2)): a) Kunst, Leistung eines Akrobaten; b) überdurchschnittliche Geschicklichkeit u. Körperbeherrschung. Akrolbaltin T/e, -, -nen: weibliche Form zu t Akrobat. akroibaltisch: a) den Akrobaten u. seine Leistung betreffend; b) körperlich besonders ge­ wandt, geschickt. Akrolbysltie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. akrobystia): (veraltet) a) svw. Akroposthie; b) svw. Zirkumzision (1). Akrolchollie [,..ç...] Æe; - (zugr. cholé „Galle“ u. t2...ie): (veraltet) Jähzorn, akrolchollisch: (veraltet) jähzornig. Akro|chor|dit [...k..., auch ... dit] der; -s, -e (zu gr. akrochordön (vgl. Akrochordon) u. î2...it): ein rotbraunes, kugeliges Mineral. Akrolchordondas; -s, ...da (aus gleichbed. gr. akrochordön); gestiel­ te Warze (vorwiegend am Hals od. an den Augenlidern; Med.), akroldont (zu gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): (von Zähnen) mitten auf der Kante der Kiefer sich befin­ dend (z.B. bei Lurchen, Schlangen). Akroldont der; -s, -e: Missbildung, bei der die Zähne auf dem freien Kiefer­ rand u. nicht in t Alveolen (1) sitzen (Zahnmed.). Akrodylnie die; -, ...ien (zu t...odynie): Schmerz an den äu­ ßersten (vorstehenden) Körperteilen (Med.). Akroldystolnierfze; -, ...ien: Krampf u. Lähmung anden äußersten Enden der Gliedmaßen (Med.). Akroilpoldilum [...oy...] das; -s, ...dia (zu gr. ákroi (Plur.) „die Äußersten“ u. t Po­ dium): äußerstes Glied der Zehen (Anat.). akrolkarp (zu t. ..karp): die Frucht an der Spitze tragend (Bot.), akrokelphal usw. vgl. akrozephal usw. Akrollelin das: -s (zu lat. olere „riechen“ u. î...in (l)): scharf riechender, sehr reaktionsfähiger ÎAldehyd. Akrollith [auch ...'lit] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (zu Î ...lith): altgriech. Statue, bei der die nackten Teile aus Marmor, der bekleidete Körper aus schlechterem Material (z.B. Holz, Stuck) besteht. AkroiloigieT/e, - (zu t ...logie): 1. Erklärung der obersten Grundsätze. 2. Deutung der t Hieroglyphen als Anfangs­ buchstaben. Akrolmelgallie die; -, ...ien (zu gr. mégas, Gen. megälou „(riesen)groß“ u. 12...ie> : abnormes Wachs­ tum der T Akren (z. B. Nase, Ohren, Zunge, Gliedmaßen), bedingt durch eine zu hohe Ausschüttung des Wachstums­ hormons (Med.). Akrolmilkrierfze, -, ...ien (zu gr. mikrös „klein“ u. t2...ie): abnormer Kleinwuchs des Skeletts u. der Î Akren, bedingt hauptsächlich durch Erkrankungen der îHypophyse (Med.). Akrolmilon das; -s, ...mia (aus gr. akrömion „Schulterknochen“): Schulterhöhe, anthro­ pologischer Messpunkt. Akro|neu|ro|se die; -, -n: zu­ sammenfassende Bez. für funktionelle Durchblutungsstö­ rungen der îAkren (Med.), akrolnylchisch od. akronykltisch (aus gleichbed. gr. akronyktios): beim (schein­ baren) Untergang der Sonne erfolgend. Akrolnym das; -s, -e (zu gr. önyma „Name“): svw. Initialwort, akrolorogen : in der Tiefe gefaltet u. nachträglich gehoben, gebirgs­ bildend (Geol.). Akrolpalthierfie, -, ...ien (zut...pathie): allg. Bez. für Krankheiten im Bereich der t Extremitäten (Med.). akro|pe|tal(zu/«Z. petere „zustreben, erstreben“ u. Î ’...al (1), eigtl. „nach oben strebend“): aufsteigend (von den Verzweigungen einer Pflanze; der älteste Spross ist Akte unten, der jüngste oben; Bot.); Ggs. tbasipetal. Akropho bie die; -, ...ien (zu î...phobie): mit Schwindel ver­ bundene krankhafte Angst vor großen Höhen (z.B. vor Berggipfeln, Talbrücken; Med.). Akrolpholnie, auch ...fonie die: - (zu t...phonie): Benennung der Buchstaben einer Schrift nach etwas, dessen Bezeichnung mit dem ent­ sprechenden Laut beginnt (z. B. in der phönizischen Schrift), akrolpholnisch, auch ..Tonisch: die Akrophonie betreffend; akrophonisches Prinzip: svw. Akrophonie. AkrpipollisTZe;-, ...polen (ausgr. akrópolis, eigtl. „Ober­ stadt"): hoch gelegener, geschützter Zufluchtsplatz vieler griech. Städte der Antike. Akrolposlthie die, -, ...ien (zu gr. pösthion „Vorhaut“ u. t2...ie>: (veraltet) äußerster Teil der Vorhaut, der bei der Beschneidung entfernt wird. Akrolsom das; -s, -en (zu gr. soma „Körper“): den Kopf des Spermienfadens umgebendes Gebilde (Biol.). Akroso phie die; - (zu gr. sophia „Weisheit“): höchste Weis­ heit. Akrosltilchon das; -s, Plur. ...chen u. ...cha (aus gleichbed. gr. akröstichon): a) hintereinander zu lesende Anfangsbuchstaben, -silben od. -Wörter der Verszeilen, Strophen, Abschnitte od. Kapitel, die ein Wort, einen Na­ men od. einen Satz ergeben; b) Gedicht, das Akrostichen enthält; vgl. Mesostichon, Telestichon. Akros|to|li|on das; -s, ...ien [...ion] (zu gr. stolion, Verkleinerungsform von stölos „Schiffsschnabel“): verzierte Spitze des Vorste­ venaufsatzes am Vorderteil antiker Schiffe. Akroltelleuton ¿fas; -s, Plur. ...ten u. ...ta (zu gr. akroteleütion „End­ reim“): Gedicht, in dem Akrostichon u. TTelestichon ver­ eint sind, sodass die Anfangsbuchstaben der Verse od. Zei­ len eines Gedichts od. Abschnitts von oben nach unten gelesen u. die Endbuchstaben von unten nach oben gelesen das gleiche Wort od. den gleichen Satz ergeben. Akrolter der; -s, -e (aus gr. akröter „(Giebel)vorsprung“): svw. Akroterion. Akroltelrie [,,,iə] die; -, -n (aus gr. akröteria „Giebelverzierung“): svw. Akroterion. Akrolte|ri|on u. Akroterilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. acroterium, dies ausgr. akroterion, eigtl. „Spitze, Äußers­ tes“): a) Giebelverzierung an griech. u. röm. Tempeln; b) Schmuckelement auf dem First u. an den Ecken des Gie­ bels repräsentativer Bauten, auf Grabstelen u.Ä. Akroltislmus* der; -, ...men (zu gr. a- „nicht, un-“, kroteîn „schlagen“ u. T...ismus (3)>: Zustand des Organismus, in dem der Puls nicht mehr gefühlt werden kann (Med.) Akroltolnie* die; - (zu takro..., gr. tonos „Hebung, das Spannen“ u. t2...ie): Verzweigungsart eines Pflanzen­ sprosses, die zur Kronenbildung führt (bes. bei Laubbäu­ men; Bot.). akro|ze|phal, akrokephal (zu gr. kephalê „Kopf“): hoch-, spitzköpfig (Med.). Akrolzelphalle, Akrokephale der; -n, -n: Hoch-, Spitzkopf (Med.). Akrozelphallie, Akrokephalie die; -, ...ien (zu 12...ie> : Wachs­ tumsanomalie, bei der sich eine abnorm hohe u. spitze Schädelform ausbildet (Med.). Akrolzylalnglse die; -, -n: bläuliche Verfärbung der Î Akren bei Kreislaufstörun­ gen (Med.) Akryllsäulre vgl. Acrylsäure Akt der; -[e]s, -e (aus lat. actus „Handlung, Geschehen“ zu agere, vgl. agieren): 1. a) Vorgang, Vollzug, Handlung; b) feierliche Handlung, Zeremoniell (z.B. in Zusammenset­ zungen wie Staatsakt, Festakt). 2. Abschnitt, Aufzug eines Theaterstücks. 3. künstlerische Darstellung des nackten menschlichen Körpers. 4. svw. Koitus. 5. svw. Akte. Ak­ tant der; -en, -en (aus fr. actant „Handelnder“, dies zu lat. agere, vgl. agieren): vom Verb gefordertes, für die Bildung eines grammatischen Satzes obligatorisches Satzglied (z. B. der Gärtner bindet die Blumen; Sprachw.); vgl. Valenz ak|tä|o|ni|sielren (nach Aktäon, einem von Diana in ei­ nen Hirsch verwandelten Jäger der griech.-röm. Sage, u. zu Î...isieren): (veraltet) den Ehemann betrügen Aklte die; -, -n, österr. auch Akt der; -[e]s, -e (zu lat. acta
Aktei 66 Akltilnolthelralpie die; -, ...ien: (veraltet) Strahlenbe­ (Plur.) „das Verhandelte, die Ausführungen, der Vor­ handlung (Med.) gang“, dies zu agere, vgl. agieren): [geordnete] Sammlung zusammengehörender Schriftstücke. Akltei die; -, -en: Akltilon die; -, -en (aus lat. actio „Tätigkeit, Vorgang“ zu agere, vgl. agieren): a) gemeinsames, gezieltes Vorgehen; Aktensammlung. Akltenlnoltiz die; -, -en: kurze Auf­ b) planvolle Unternehmung, Maßnahme; in Aktion [tre­ zeichnung, Anmerkung, Eintragung in die Akten. Ak­ ten, sein]: in Tätigkeit [treten, sein]; vgl. konzertierte Ak­ teur [ak'to:n] der; -s, -e (aus gleichbed./r. acteur, dies aus tion. aklti[olnal (zu Î1 ...al (1)>: die Aktion betreffend; vgl. lat. actor zu agere, vgl. agieren): 1. handelnde Person. 2. ...al/...eil. Akltilolnär rfer; -s, -e (aus gleichbed. fr. action­ Schauspieler. Aktlfolto das; -s, -s: Kurzform von tAktnaire): Inhaber von IAktien einer ÎAktiengesellschaft. fotografie. Akt|folto|gra|fie die; -, -n: I Fotografie (2) ei­ ak|ti|o|nell (zu T ...eil): svw. aktional; vgl. ...al/...eil. Aknes Aktes (3). Akltie [...ja] die; -, -n (aus gleichbed. nieti|o|nen|sys|tem das; -s: Wesen des röm. Rechts, das derl. actie, dies zu lat. actio „Tätigkeit, Klage, klagbarer privaten Rechten nur insoweit Rechtsschutz gewährt, als Anspruch“; vgl. Aktion): Anteilschein am Grundkapital es für sie eine gerichtsfähige Klageart (t Actio) gibt einer Aktiengesellschaft. Aklti|en|ge|sell|schaft die; -, (Rechtsw.). Ak|ti|o|nis|mus der; - (zu T...ismus): 1. das -en: Handelsgesellschaft, deren Grundkapital (Aktienka­ Bestreben, das Bewusstsein der Menschen od. die beste­ pital) von Gesellschaftern (Î Aktionären) aufgebracht henden Zustände in Gesellschaft, Kunst od. Literatur wird, die nicht persönlich, sondern mit ihren Einlagen für durch gezielte [provozierende, revolutionäre] Aktionen zu die Verbindlichkeiten haften; Abk.: AG. Ak|ti|en|in|dex verändern. 2. (oft abwertend) übertriebener Tätigkeits­ der; -es, -e: Kennziffer für die Entwicklung des Kurs­ drang. Akltilolnist der; -en, -en (zu Î ...ist): Vertreter des durchschnitts der bedeutendsten Aktiengesellschaften. Aktionismus, akltilolnisltisch (zu Î...istisch): im Sinne Ak ti en ka pi tal das; -s, Plur. -e u. (österr. nur) -ien des Aktionismus (1) [handelnd]. Aklti|ons|art die; -, -en: [...¡an]: Summe des in Aktien zerlegten Grundkapitals ei­ Geschehensart beim Verb, die die Art u. Weise bezeichnet, ner Aktiengesellschaft. Ak|ti|en|kurs der; -es, -e: an der in welcher das durch das Verb ausgedrückte Geschehen Börse festgestellter Preis von Wertpapieren. Akltilenlpavor sich geht, z.B. sticheln (iterativ);/¿Wen (faktitiv; ket das; -[e]s, -e : größere Anzahl von Aktien einer Gesell­ Sprachw.); vgl. Aspekt (3). Ak|ti|ons|ka|ta|log der; -s, schaft, die ihrem Besitzer bedeutenden Einfluss auf die -e: svw. Ethogramm. Ak|ti|onslpa|ra|me|ter der; -s, -: Gesellschaft sichert. Ak|ti|en|spelkullant der; -en, -en: Größe, die ein Wirtschaftssubjekt direkt beeinflussen u. jmd., der mit Aktien spekuliert. Ak|ti|en|spejku|la|tifestlegen kann (z. B. Preisforderung eines Unternehmens; on die; -, -en: ÎSpekulation mit Aktien. Akltin das, -s, -e Wirtsch.). Akltionslpotenzilal das; -s, -e: elektrische (zu lat. actio „Tätigkeit, Vorgang“ u. T ...in (1)>: Eiweißver­ Spannungsänderung mit Aktionsströmen bei Erregung bindung im Muskel (Biochem.) Ak|ti|nj|de vgl. Actinide. Akltilnie [...io] die; -, -n (zu gr. von Nerven, Muskeln, Drüsen (Biochem.). Akltilonsquo ti ent der; -en, -en: Maß für die Aktivität, die ein aktis, Gen. aktînos „Strahl“ u. t’...ie): Seeanemone, aktilnisch: a) radioaktiv (von Heilquellen); b) durch Strah­ Sprechender durch seine Sprache ausdrückt, das durch lung hervorgerufen (z.B. von Krankheiten). Akltilnisdas Verhältnis aktiver Elemente (z. B. Verben) zu den qua­ mus der; - (zu t...ismus (2)): svw. Aktinität. Ak|ti|ni|tat litativen (z.B. Adjektive) bestimmt wird (Psychol.). Akltidie; - (zu t...ität>: photochemische Wirksamkeit einer onsradius der; -, ...ien [...ion]: Wirkungsbereich, Lichtstrahlung, bes. ihre Wirkung auf fotografisches Ma­ Reichweite. Akltilonslstrom der; -[e]s, ...ströme: bei der terial. Ak|ti|ni|um vgl. Actinium. ak|ti|no..., Ak tiTätigkeit eines Muskels auftretender elektrischer Strom. no... (zu gr. aktis, Gen. aktmos „Strahl“): Wortbildungs­ Ak|ti!onslsub|stanlzen* die (Plur.): Stoffe, die nach element mit der Bedeutung „Strahl, Strahlung“, z.B. aktiReizung eines Nervs an den Nervenendigungen u. I Synap­ nomorph, Aktinometer. Ak|ti|nolbo|lislmus der; - (zu sen frei werden u. deren T Chemismus zur Reizübertragung gr. bolë „das Werfen, Wurf1 u. T...ismus, eigtl. „das vom Nerv auf das Ausführungsorgan (Muskel) dient (z. B. Strahlenwerfen“): (veraltet) Ausstrahlung. AkltilnoAdrenalin; Med.). Ak|ti|ons|sys|tem das; -s, -e: Ge­ elek|tri|zi|tät* die; -: I Elektrizität, die durch Sonnen­ samtheit aller Verhaltensweisen einer Tierart. Akltilpnseinstrahlung in einigen Kristallen entsteht. Akltilnoturbine die; -, -n: Turbine, bei der die gesamte Energie graf, auch ...graph der; -en, -en (zu T...graf): Gerät zur (Wasser, Dampf od. Gas) vor dem Eintritt in das Laufrad Aufzeichnung der Sonnenstrahlung (Meteor.). Akltilnoin einer Düse in Bewegungsenergie umgesetzt wird; gramm das; -s, -e (zu t...gramm): (veraltet) Röntgen­ Gleichdruckturbine. Ak|ti|ons|zen|trum* das, -s, bild. Ak|ti|no|i|de vgl. Actinoide. Ak|ti|no|kar|dio...tren: 1. zentrale Stelle, von der [politische] Aktionen gralfie, auch ...gralphie die; -: Sammelbez. für Metho­ ausgehen. 2. die Großwetterlage bestimmendes, relativ den zur röntgenologischen Untersuchung des Herzens häufig auftretendes, ausgedehntes Hoch- od. Tiefdruckge­ (Med.). Ak|ti|no|lith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, biet (Meteor.) Plur. -e[n] (zu î...lith>: Strahlstein (ein grünes Mineral). akltiv [bei Hervorhebung od. Gegenüberstellung zu passiv Akltilnolmelter das; -s, - (zu Î'...meter): Gerät zur Mes­ auch 'ak...] (aus lat. activus „tätig, wirksam“): 1. a) unter­ sung der Sonnenstrahlung (Meteor.). Aklti|no|meltrie* nehmend, geschäftig, rührig, zielstrebig; Ggs. Iinaktiv, die; - (zu T...metrie>: Messung der Strahlungsintensität 1 passiv (la); b) selbst in einer Sache tätig, sie ausübend der Sonne (Meteor.). ak|ti|no|mprph (zu Î...morph): (im Unterschied zum bloßen Erdulden o.Ä. von etw.); strahlenförmig (z.B. von Blüten; Bot.). Ak|ti|no|myGgs. tpassiv; aktive Bestechung: Verleitung eines Beam­ kom das; -s, -e (zu gr. mykês „Pilz“ u. t...om): bretthar­ ten od. einer im Militär- od. Schutzdienst stehenden Per­ te, geschwulstartige ÎInfiltration (3), meist an der Mund­ son durch Geschenke, Geld o.Ä. zu einer Handlung, die schleimhaut, bei Î Aktinomykose (Med.). Akltilnolmyeine Amts- od. Dienstpflichtverletzung enthält; aktive ko|se die; -, -n (zu t‘...ose): Strahlenpilzkrankheit Handelsbilanz: Handelsbilanz eines Landes, bei der mehr (Med.). Ak|ti|no|my|zet der; -en, -en: Strahlenpilz (Fa­ ausgeführt als eingeführt wird; aktives Wahlrecht: das denbakterie). Ak|ti|non das; -s (Kunstw.; zu î4...on>: ra­ Recht zu wählen; aktiver Wortschatz: Gesamtheit aller dioaktives Edelgas (tIsotop des TRadons), das beim Wörter, die ein Sprecher in seiner Muttersprache be­ radioaktiven Zerfall des 1 Actiniums entsteht. Akltilnoherrscht u. beim Sprechen verwendet. 2. a) im Militär­ phalge der u. die; -n, -n (meist Plur.) (zu Î...phage): dienst stehend (im Unterschied zur Reserve); b) als Mit­ Strahlenpilze auslösendes ÎVirus. Ak|ti|no|sko|pie* glied einer Sportgemeinschaft regelmäßig an sportlichen die: -, ...ien (zu î...skopie): svw. Elektrokymografie. Wettkämpfen teilnehmend. 3. svw. aktivisch. 4. svw. op-
67 Aktualisierung tisch aktiv. 5. stark reaktionsfähig (Chem.); Ggs. tinaktiv auf ihm beruhend, zu ihm gehörend, ihn vertretend. 2. den (3 a). 6. einer studentischen Verbindung mit allen Pflichten Aktivisten (1) betreffend, zu ihm gehörend. Akltilviltas angehörend; Ggs. Îinaktiv (2b). 'Akltiv das; -s, -e [,,,və] die; - (nach gleichbed. mlat. activitas; vgl. aktiv): Gesamt­ (aus gleichbed. lat. (genus) activum): Verhaltensrichtung heit der zur aktiven Beteiligung in einer studentischen Ver­ des Verbs, die vom (meist in einer Tätigkeit befindlichen) bindung Verpflichteten. Ak|ti|vi|tät die; -, -en (zu Subjekt her gesehen ist; z. B. er streicht sein Zimmer; die t. ..ität): 1. (ohne Plur.) Tätigkeitsdrang, Betriebsamkeit, Rosen blühen (Sprachw.); Ggs. tPassiv. 2Ak|tiv das: -s, Unternehmungsgeist; Ggs. tInaktivität (1), ÎPassivität Plur. -s od. -e [...va] (aus gleichbed. ruʌ`ʌ. aktiv, dies zu /ɑt. ( 1 ). 2. (ohne Plur.) Maß für den radioaktiven Zerfall, d. h. activus, vgl. aktiv): Arbeitsgruppe in den sozialistischen die Stärke einer radioaktiven Quelle (Chem.); vgl. Radio­ Ländern, deren Mitglieder zusammen an der Erfüllung be­ aktivität; 3. (meist Plur.) das Tätigwerden, Sichbetätigen stimmter gesellschaftlicher, wirtschaftlicher od. politi­ in einer bestimmten Weise, bestimmte Handlungen. Akscher Aufgaben arbeiteten. Akltilva [...va] die (Plur.) (aus ti vi tätsihy peritro phie* die; -: Größenzunahme ei­ lat. activa, Neutrum Plur. von activus „wirksam“; vgl. ak­ nes Organs od. Muskels bei ständiger starker Beanspru­ tiv): Vermögenswerte eines Unternehmens auf der linken chung (Med.). Ak|ti|vi|täts|rhyth|mus der; -, ...men: Seite der tBilanz; Ggs. /Passiva. Ak ti va tiion [,..v...] lichtabhängiger Tag-und-Nacht-Rhythmus (Ökologie). i/ze; -, -en (aus engl. activation „Aktivierung“): ungerich­ Akltilviltätslzenitrum* das; -s, ...tren: 1. Mittelpunkt tete Grunderregung des Nervensystems als Voraussetzung einer Aktivität ( 1 ). 2. Ursprungsgebiet der Erscheinungen für die normalen psychischen Funktionen im Wachzu­ der Sonnenaktivität (Astron.). Ak|tiv|koh|le die; stand (Neurologie). Akltilvaltorz/er; -s, ...oren (zu Î aktiv staubfeiner, poröser Kohlenstoff, als Î Adsorbens zur Ent­ u. f...ator>: 1. Stoff, der die Wirksamkeit eines Î Katalysa­ giftung, Reinigung od. Entfärbung benutzt (z. B. in Gas­ tors steigert. 2. einem nicht leuchtfähigen Stoff zugesetzte maskenfiltern); Kurzw. A-Kohle. Akltivlkonlten, AkSubstanz, die diesen zu einem Leuchtstoff macht (Chem.). tivlkonlti od. Ak|tiv|kon|tos die (Plur.): Konten der 3. im î Serum (1 a) vorkommender, die Bildung von Î An­ Aktivseite der Bilanz; vgl. Aktiva (Wirtsch.); Ggs. tPastikörpern aktivierender Stoff (Med.). 4. Hilfsmittel zur sivkonten. Ak|tiv|le|gi|ti|malti|on die: -, -en: im Zivil­ Kieferregulierung (Zahnmed.). ’Ak ti ve der; -n. -n (zu prozess die sachliche Befugnis des Klägers, das strittige lat. activus, vgl. aktiv): a) Sportler, der regelmäßig an Recht geltend zu machen (Rechtsw.); Ggs. ÎPassivlegiti­ Wettkämpfen teilnimmt ; b) Mitglied eines Karnevalsver­ mation. Ak|tiv|pos|ten der; -s, -: Vermögensposten, der eins, das sich mit eigenen Beiträgen an Karnevalssitzun­ auf der Aktivseite der Bilanz aufgeführt ist; Ggs. Î Passiv­ gen beteiligt; c) Mitglied einer studentischen Î Aktivitas. posten. Akltivlprolzess der; -es, -e: Prozess, denjmd. als 2Ak|ti|ve die; -, -n: (veraltet) fabrikmäßig hergestellte Zi­ Kläger führt (Rechtsw.); Ggs. ÎPassivprozess. Akltivgarette im Unterschied zur selbst gedrehten. Akltilven sal do der; -s, Plur. -s, ...salden u. ...Saldi: Saldo auf der vgl. Aktiva u. Aktive. Ak|tiv|fi|nan|zie|rung zZze; -, -en: Aktivseite eines Kontos; Ggs. î Passivsaldo. Akltivlstoff Überlassung von Kapital an einen Dritten. Akltivlgeder; -[e]s, -e: Stoff von großer chem. Reaktionsfähigkeit. schäft das; -s, -e: Bankgeschäft, bei dem die Bank Kre­ Akltilvum [,,,vʊm] das; -s, ...va (aus gleichbed. mlat. acti­ dite an Dritte gewährt; Ggs. Î Passivgeschäft. Akltjvvum): (veraltet) svw. ‘Aktiv. Ak|tiv|ur|laub der; -s, -e: hanldel der; -s: von den einheimischen Kaufleuten eines Urlaub mit sportlichen Aktivitäten, z.B. Wandern, Sur­ Landes betriebener Außenhandel; Ggs. / Passivhandel. fen, Tennis, Golf. Akltivjzinlsen die (Plur.): Zinsen, die den Banken aus Kreditgeschäften zufließen; Ggs. ÎPas­ akltilvielren [...v...] (nach gleichbed. fr. activer; vgl. ak­ tiv): 1. a) zu größerer Aktivität (1) veranlassen; b) in Tä­ sivzinsen. Akltolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu lat. tigkeit setzen, in Gang bringen, zu größerer Wirksamkeit actio (vgl. Aktion) u. Î ...graf): Registriergerät für Lebens­ äußerungen der Tiere verhelfen. 2. etwas als Aktivposten in die Bilanz aufneh­ men; Ggs. tpassivieren (1). 3. künstlich radioaktiv ma­ Akltolmyloisin, fachspr. Actomyosin das; -s, -e (zu Î Aktin u. t Myosin): aus Î Myosin u. / Aktin gebildeter Eiweißkör­ chen. Ak|ti|vie|rung die; -, -en (zu /...ierung): 1. (ohne per, dessen Bildung u. Zerfall für die Muskelkontraktion Plur.) das Aktivieren (1). 2. (ohne Plur.) Erfassung von bedeutsam ist (Med.) Vermögenswerten in der /Bilanz; Ggs. ÎPassivierung (Wirtsch.). 3. Prozess, durch den chem. Elemente od. Ver­ Akltor der; -s, ...oren (aus /ɑt. actor „jmd., der (etwas) in Bewegung setzt; Vollzieher; Kläger“): 1. (veraltet) han­ bindungen in einen reaktionsfähigen Zustand versetzt wer­ delnde Person. 2. (veraltet) Kläger, bevollmächtigter An­ den (Chem.). 4. das Aktivieren (3) von Atomkernen walt. 3. svw. Î Aktuator. Akltolrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (Phys.). Ak|ti|vie|rungs|ana|ly|se die; -, -n: Methode (zu /...ium): (veraltet) die dem Aktor (2), dem Anwalt er­ zur quantitativen Bestimmung kleinster Konzentrationen teilte Vollmacht. Akltrilce* [...sa] die; -, -n (aus gleich­ eines Elements in anderen Elementen (Chem.). Akltilviebed. fr. actrice; vgl. Akteur): Schauspielerin. ak|tu|al rungs ener gie die; -, -n: 1. Energiemenge, die für die (aus lat. actualis „tätig, wirksam“; vgl. agieren): 1. wirk­ Einleitung gehemmter chem. u. physik. Reaktionen nötig sam, tätig (Philos.); Ggs. /potenzial (1). 2. in der Rede ist. 2. Energie, die einem atomaren System zugeführt wer­ od. im /Kontext verwirklicht, eindeutig determiniert den muss, um es in einen angeregten Energiezustand zu (Sprachw.); Ggs. /potenziell. 3. im Augenblick gegeben, bringen. Ak|ti|vie|rungs|prolduklte die (Plur.): durch sich vollziehend, vorliegend, tatsächlich vorhanden; Ggs. Neutronenstrahlung in einem Kernreaktor radioaktiv ge­ /potenziell. Ak|tu|al|gelnelse die; -, -n: stufenweise wordene tNuklide außerhalb des Brennstoffs, z. B. in den sich vollziehender Wahrnehmungsvorgang, ausgehend Brennstabhüllrohren, im Kühlmittel, bei den Reaktorein­ vom ersten, noch diffusen Eindruck bis zur klar geglie­ bauten. Ak|ti|vin das; -s (zu /...in (1)>: ein tChloramin. derten u. erkennbaren Endgestalt (Psychol.). Ak|tu|a|liak tilvisch [auch ak...] (aus/ai. activus „die Tätigkeit be­ sa ti on die; -, -en (zu /...isation): 1. (ohne Plur.) svw. zeichnend“; vgl. aktiv): das 'Aktiv betreffend, zum 'Aktiv Aktualisierung. 2. aktualisierter Text (Sprachw.); vgl. gehörend (Sprachw.); vgl. ...isch/-; Ggs. tpassivisch. Ak...ation/...ierung. akltulallilsielren (aus gleichbed. fr. tivismus der; - (zu î ...ismus (2)): aktives Vorgehen, Tä­ actualiser zu lat. actualis; vgl. aktual u. ...isieren): 1. et­ tigkeitsdrang. Akltilvist der; -en, -en (zu /...ist): 1. ziel­ was [wieder] aktuell machen, beleben, auf den neuesten bewusst u. zielstrebig Handelnder. 2. jmd., der im sozialis­ Stand bringen. 2. Varianten sprachlicher Einheiten in ei­ tischen Wettbewerb für besondere berufliche u./od. gesell­ nem bestimmten Kontext verwenden (Sprachw.). Akltuschaftliche Leistungen ausgezeichnet worden ist. akltialliisielrung die; -, -en (zu /...isierung): das Aktualisievisltisch (zu /...istisch): 1. den tAktivismus betreffend,
Aktualismus ren; vgl. ...ation/...ierung. Ak|tu|a|lis|mus der; - <zu t...ismus (1)): a) philos. Lehre, nach der die Wirklichkeit ständig aktuales (1), nicht unveränderliches Sein ist; b) Auffassung, dass die gegenwärtigen Kräfte u. Gesetze der Natur- u. Kulturgeschichte die gleichen sind wie in früheren Zeiträumen. ak|tu|a|lisltisch (zu I...istisch); die Lehre, Theorie, Auffassung des Aktualismus betref­ fend, sie vertretend. Ak|tu|a|li|tat die; -, -en (aus gleichbed. fr. actualité zu lat. actualis; vgl. aktual u. ...ität): 1. (ohne Plur.) Gegenwartsbezogenheit, -nähe, unmittelbare Wirklichkeit, Bedeutsamkeit für die unmittelbare Gegen­ wart. 2. (nur Plur.) Tagesereignisse, jüngste Geschehnis­ se. 3. (ohne Plur.) das Wirklichsein, Wirksamsein; Ggs. Î Potenzialität (Philos.). Ak|tula|li|tä|tenlki|no das; -s, -s: Kino mit [durchgehend laufendem] aus Kurzfilmen verschiedener Art gemischtem Programm. Ak|tu|a|litatstheorie die; -: 1. Lehre von der Veränderlichkeit, vom unaufhörlichen Werden des Seins (Philos.). 2. Lehre, nach der die Seele nicht an sich, sondern nur in den aktu­ ellen, im Augenblick tatsächlich vorhandenen seelischen Vorgängen besteht (Psychol.). Ak|tu|al|neu|rolse die; -, -n (zu I aktual): durch aktuelle, tatsächlich vorhandene, vorliegende Affekterlebnisse (z.B. Schreck, Angst) aus­ gelöste tNeurose (Psychol.). Akltular der; -s, -e (zu Î Aktuarius): 1. (veraltet) Gerichtsangesteilter. 2. wissen­ schaftlicher Versicherungs- u. Wirtschaftsmathematiker. Ak|tu|a|ri|at das; -[e]s, -e (zu t...iat>: Amt des Aktuars (1). Aktuarius der; -, ...ien [...isn] (aus lat. actuarius „Schnellschreiber (bei Verhandlungen)“; vgl. Akte): svw. Aktuar (1). Akltulaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. actuator zu lat. actualis, vgl. aktual): Bauelement am Ausgangsteil einer Steuer- od. Regelstrecke, der in Energie- od. Massenströme eingreift u. darin als verän­ derlicher Widerstand wirkt, akltulell (aus gleichbed. fr. actuel, dies aus lat. actualis, vgl. aktual): 1. im augen­ blicklichen Interesse liegend, zeitgemäß, zeitnah; Ggs. I inaktuell. 2. svw. aktual (2, 3), im Augenblick gegeben, vorliegend, tatsächlich vorhanden; Ggs. Î potenziell. Aktum das; -s, ...ta (aus lat. actum, Part. Perf. (Neutrum) von agere, vgl. agieren): Objektkasus, in den das Subjekt z. B. deutscher Sätze mit intransitivem Verb in den Spra­ chen mit anderer Verbalauffassung gesetzt werden muss (z.B. im Tibetanischen od. vergleichsweise franz, me voi­ là für dt. da bin ich; franz, il me faut un crayon für dt. ich brauche einen Bleistift). Ak|tuolgeo|lo|gie die: - (zu lat. actuosus „lebhaft, tätig“): Teilgebiet der Geologie, das die Vorgänge der geologischen Vergangenheit unter Be­ obachtung der in der Gegenwart ablaufenden Prozesse zu erklären sucht. Akltuo|pa|lä|on|to|lo|gie die; -: Teilge­ biet der Paläontologie, das die Bildungsweise paläontolo­ gischer Fossilien unter Beobachtung der in der Gegen­ wart ablaufenden Prozesse zu erklären sucht. Akltus der; -, - [...tu:s] (aus gleichbed. lat. actus): (veraltet) [Schuljfeier, [Schul]aufführung Akuem das; -s, -e (zu gr. akoüein „hören“ u. Î ...em): phonisches u. artikulatorisches Element, in dem sich ein Af­ fekt od. Gefühlszustand kundgibt (Sprachw.) aku ie ren <aus gleichbed. lat. acuere zu acus „Nadel“): (veraltet) schärfen, zuspitzen, reizen, akiɪlɪert <zuî...iert, eigtl. „geschärft“): scharf betont (von einer Silbe, einem Vokal; Phon.). Akuültät die; - (zu lat. acuere (vgl. akuie­ ren ) u. 1 ...ität): 1. (veraltet) Schärfe des Tones. 2. akuter Krankheitsverlauf, akutes Krankheitsbild (Med.); Ggs. t Chronizität Akullallie ¿Z/e; -, ...ien (zugr. akoüein „hören“, lalein „spre­ chen“ u. T 2...ie>: unsinnige lautliche Äußerung bei t Apha­ sie Aku|le|a|ten die (Plur.) (zu lat. aculeatus „stachelig“): Bez. für alle mit einem Giftstachel bewehrten Insekten 68 (z.B. Bienen, Wespen). aku|le|i|form (zu lat. aculeus „Stachel“ u. t...form>: (veraltet) stachelförmig akullielren [aky...] (aus fr. acculer „in die Enge treiben“, reflexiv „sich auf den Hintern setzen“, dies zu cul „Hin­ tern“): sich beim Reiten zu weit hinten (auf das Kreuz des Pferdes) setzen Akul meter das; -s, - (zu gr. akoüein „hören“ u. I '...meter): svw. Audiometer. Akulmeltrie* die; - (zu T...metrie): svw. Audiometrie akulmilnös (aus fr. acumineux „zugespitzt“, dies zu lat. acumen „Spitze“; vgl. ...ös): scharf zugespitzt Akulpikltur die; -, -en (zu lat. acus „Nadel" u. pictura „Ma­ lerei“): (veraltet) Nadelstickerei. Akulpreslsur die; -, -en (zu lat. pressura „Druck“ (Analogiebildung zu t Akupunk­ tur)): der Akupunktur verwandtes Verfahren, bei dem durch kreisende Bewegungen der Fingerkuppen (unter leichtem Druck) auf bestimmten Körperpunkten manche Schmerzen behoben werden sollen. Akulpunklteur [,,,'to:n] der; -s, -e (zu Î Akupunktur u. t...eur>: jmd., der ei­ ne Akupunktur durchführt, akulpunkltielren (zu T..de­ ren): eine Akupunktur durchführen. Akulpunkltur die; -, -en (zu lat. acus „Nadel“ u. punctura „das Stechen, der Stich“): alte asiatische Heilmethode, bei der durch das Einstechen von Nadeln aus Edelmetall an bestimmten Körperpunkten unter die Haut in das Körpergewebe die den Einstichstellen „zugeordneten“ Organe geheilt wer­ den sollen, auch bei Neuralgien, Migräne, Rheumatismus u.Ä. angewendet. Aku|punk|tu|rist der; -en, -en (zu t ...ist): svw. Akupunkteur Akus|ma|ti|ker der; -s, - (zu gr. akousmatikös „Zuhörer, Schüler des Pythagoras“): Angehöriger einer Untergrup­ pe der Î Pythagoreer (Philos.). Akusltik die; - (zu gr. akoustikös (vgl. akustisch) u. I2...ik (2)): 1. a) Lehre vom Schall, von den Tönen; b) Schalltechnik. 2. Klangwir­ kung. Akusltilker der; -s, -: Fachmann für Fragen der Akustik. Akusltik log der; -s (zu engl. log „Bohrbe­ richt“): Gerät zur Schichtgrenzbestimmung von Gestei­ nen. Akusltilkon das; -s, ...ka (aus gleichbed. gr. akoustikön zu akoustikös, vgl. akustisch): (veraltet) ein Höhr­ rohr. akusltisch (aus gr. akoustikös „das Gehör betref­ fend“): a) die Akustik (1, 2) betreffend; b) klanglich; durch das Gehör [erfolgend]; vgl. auditiv; akustischer Typ: Menschentyp, der Gehörtes besser behält als Gese­ henes; Ivisueller Typ. Akusltolchelmie die; -: Teilge­ biet der physikalischen Chemie, das sich mit der Erzeu­ gung von Schall durch chem. Reaktionen u. mit der Be­ einflussung dieser durch Schallschwingungen beschäftigt. Akusltolelekltrolnik* die; -: Teilgebiet der Elektronik, das sich mit der Beeinflussung von elektronischen Funk­ tionen in Festkörpern durch hochfrequente Ultra- u. Hy­ perschallwellen befasst. Akusltolopltik die; -: Teilgebiet der Optik, das die Wechselwirkungen zwischen hochfre­ quenten Ultra- u. Hyperschallwellen mit elektromagneti­ schen Wellen untersucht u. die dabei auftretenden Brechungs- u. Beugungseffekte z. B. zum Bau von Lichtschal­ tern anwendet akut (aus lat. acutus „scharf, spitz“): 1. brennend, drin­ gend, vordringlich, unmittelbar [anrührend] (in Bezug auf etwas, womit sich jmd. sofort beschäftigen muss od. was gerade unübersehbar im Vordergrund des Interesses steht). 2. unvermittelt auftretend, schnell u. heftig verlau­ fend (von Krankheiten u. Schmerzen; Med.); Ggs. Ichro­ nisch (1). Akut der; -s, -e: Betonungszeichen, Akzent für steigende Stimmführung, z. B. é; vgl. Accent aigu Akylalnolbleplsie* die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, kyáneos „blau“, blépein „sehen“ u. t2...ie): svw. Azyanopsie. Akyalnoblept der; -[e]s, -e (zugr. bleptös „sehend“): (veral­ tet) jmd., der blind für blaue Farbe ist Akylelsie, Akylelsis die; - (zugr. a- „nicht, un-“ u. kÿêsis
69 Akzidens „Schwangerschaft“ (u. T2...ie)>: (veraltet) weibliche Un­ (Plur.): eine Partei der tJansenisten in Frankreich im fruchtbarkeit (Med.).; vgl. Sterilität 18. Jh. Ak|zep|tanz die; -, -en (zu t,,,anz): 1. (bes. WerAkyn der; -s, -e (aus gleichbed. russ. akyn zu kirg. akyn u. bespr.) Bereitschaft, etwas (ein neues Produkt o. Ä.) anzu­ aserbaidschan. achun „islam. Theologe, gelehrter Mulla“, nehmen. 2. bejahende od. tolerierende Einstellung von dies aus dem Turkotat.): kasachischer u. kirgisischer Personen od. Gruppen gegenüber Neuerungen u. Ent­ Volkssänger; vgl. Rhapsode wicklungen in Wirtschaft, Politik u. Gesellschaft (Soziol.). Akyltelria die (Plur.) (aus gleichbed. gr. akytéria): (veral­ Ak| zepltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. accepta­ tet) Abtreibungsmittel (Med.) tio): Annahme (z.B. eines Wechsels), Anerkennung; vgl. Aklzeldenz die; - (zu lat. accedere (vgl. akzedieren) u. ...ation/...ierung. Akzeptierbarkeit <//<?, - (zu Î akzep­ T...enz>: Beipflichtung, Zustimmung. ak|zeldie|ren (aus tieren): svw. Akzeptabilität (b). akzeptieren (aus gleichbed. lat. accedere): beitreten, beistimmen gleichbed. lat. acceptare zu accipere „annehmen“): etwas Ak|ze|le|ra|ti|onÆe; -, -en (aus lat. acceleratio „Beschleu­ annehmen, billigen, hinnehmen. Aklzepltielrung die; -, nigung” zu accelerare, vgl. akzelerieren): 1. Zunahme der -en (zu î...ierung>: das Anerkennen, Einverstandensein Umlaufgeschwindigkeit des Mondes. 2. Zeitunterschied mitetwas/jmdm.; vgl. ...ation/...ierung. Aklzep tilomfe, zwischen einem mittleren Sonnen- u. einem mittleren - (zu Î ‘...ion): svw. Akzeptation. Ak|zep|ti|vi|tät [...v...] Sterntag. 3. Änderung der Ganggeschwindigkeit einer die: - (zu T...iv u. l...ität): svw. Akzeptanz. AklzeptlkreUhr. 4. Entwicklungsbeschleunigung bei Jugendlichen. 5. dit der; -[e]s, -e: Einräumung eines Bankkredits durch Beschleunigung in der Aufeinanderfolge der Individual­ Bankakzept. Ak|zep|tor</er. -s, ...oren (aus lat. acceptor entwicklungsvorgänge (Biol.); vgl. ...ation/...ierung. Ak„Annehmer, Empfänger“) : 1. Stoff, dessen Atome od. Mo­ zellelraltilonslprinlzip das; -s: Wirtschaftstheorie, leküle Î Ionen od. T Elektronen (1) von anderen Stoffen nach der eine Schwankung der Nachfrage nach Konsum­ übernehmen können (Phys., Chem.). 2. Fremdatom, das gütern eine prozentual größere Schwankung bei den Î In­ ein bewegliches I Elektron (1) einfängt (Phys., Chem.). 3. vestitionsgütern hervorruft. Ak|ze|le|ralti|ons|proStoff, der nur unter bestimmten Voraussetzungen von zess der; -es, -e: Beschleunigungsvorgang, ak|ze|le|raLuftsauerstoff angegriffen wird. 4. System, das Informa­ tjv (zu lat. accelerare (vgl. akzelerieren) u. I...iv): be­ tionen von einem anderen System aufnimmt (Kybern.); schleunigend. Ak|ze|le|raltor<7er; -s, ...oren (zu î ...or): 1. Ggs. Î Donator (3) Teilchenbeschleuniger (Kernphysik); vgl. Synchrotron, Ak zess der; -es, -e (aus lat. accessus „Zutritt, Zugang“ zu Zyklotron. 2. Verhältniszahl, die sich aus den Werten der accedere „hinzukommen, hinzutreten“): (österr.) 1. Zulas­ ausgelösten (veränderten) Nettoinvestition und der sie sung zum Vorbereitungsdienst an Gerichten u. Verwal­ auslösenden (verändernden) Einkommensänderung er­ tungsbehörden. 2. Vorbereitungsdienst an Gerichten u. gibt (Wirtsch.). ak ze le rie ren (aus gleichbed. lat. ac­ Verwaltungsbehörden, aklzeslsilbel (aus gleichbed. fr. celerare): beschleunigen, vorantreiben; fördern. Aklzeaccessible zu accès „Zutritt, Zugang“, dies aus lat. acces­ leirie rung die; -, -en (zu t...ierung>: das Akzelerieren; sus, vgl. Akzess): (leicht) zugänglich. Aklzeslsilon die; -, vgl. ...ation/...ierung -en (aus lat. accessio „das Herantreten, Zutritt; Zusatz“): Aklzentrfer; -[e]s, -e (aus lat. accentus, eigtl. „das Antönen, 1.Zugang; Erwerb. 2. Beitritt [eines Staates zu einem in­ das Beitönen“, zu accinere „dazu singen, dazu tönen“): 1. ternationalen Abkommen], 3. Zusatz eines als Gleitlaut Betonung (z. B. einer Silbe). 2. Betonungszeichen. 3. (ohne wirkenden Konsonanten, z.B. des t in gelegentlich Plur.) Tonfall, Aussprache. 4. svw. Accentus. Ak|zen|tu(Sprachw.). Aklzeslsilonslklaulsel die; -: Zusatz in ei­ altilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. accentuatio zu acnem Staatsvertrag, durch den angezeigt wird, dass jeder­ centuare, vgl. akzentuieren): svw. Akzentuierung; vgl. zeit auch andere Staaten diesem Vertrag beitreten können. ...ation/...ierung. ak zen tu ell (zu t...ell): den Akzent Ak |zes|si|ons|lis|te die; -, -n: Liste in Bibliotheken, in der neu eingehende Bücher nach der laufenden Nummer betreffend. ak|zen|tu|ie|ren (zu gleichbed. mlat. accen­ tua« u. t..deren): a) beim Sprechen hervorheben; b) be­ eingetragen werden. Ak zes|sist<sfer; -en, -en (zu T ...ist): tonen, Nachdruck legen auf etwas. ak|zen|tu|ie|rend (veraltet) Anwärter [für den Gerichts- u. Verwaltungs­ dienst], Ak|zes|siti/as; -s, -s (aus lat. accessit „er ist nahe (zu î...ierend): hervorhebend; akzentuierende Dichtung: herangekommen“, 3. Pers. Perf. Sing, von accedere, vgl. Dichtungsart, in der metrische Hebungen (Versakzente) Akzess): (veraltet) zweiter od. Nebenpreis bei einem Wett­ mit den sprachlichen Hebungen (Wortakzente) zusam­ bewerb. Ak|zes|so|ri|en [,,,iən] die (Plur.) (aus lat. acces­ menfallen. Ak|zen|tu|ie|rung die; -, -en (zu T...ierung): soria, Plur. von accessorium, vgl. Akzessorium): Samenan­ Betonung, Nachdruck (beim Sprechen); vgl. ...ation/...iehängsel bei Pflanzen als Fruchtfleischersatz (Bot.). Aklzesrung solri|e|tät[...rie...] die; -, -en: 1. (ohne Plur.) a) Zugänglich­ Akzepisse das; -, - (aus lat. accepisse „erhalten zu ha­ keit; b) Zulassbarkeit. 2. Abhängigkeit des Nebenrechtes ben“, Infinitiv Perf. von accipere „annehmen“): (veraltet) von dem zugehörigen Hauptrecht (Rechtsw.). aklzeslsoEmpfangsschein. Aklzeptito; -[e]s, -e (aus lat. acceptum risch: hinzutretend, nebensächlich, weniger wichtig; ak­ „das Angenommene“, substantiviertes Part. Perf. (Neu­ zessorische Atmung: zusätzliche Luftatmung neben der trum) von accipere „annehmen“): 1. Annahmeerklärung Kiemenatmung bei Fischen, die in sauerstoffarmen Ge­ des Bezogenen (desjenigen, der den Wechsel bezahlen wässern leben; akzessorische Nährstoffe:Ergänzungsstof­ muss) auf einem Wechsel. 2. der akzeptierte Wechsel. Akfe zur Nahrung (Vitamine, Salze, Wasser, Spurenelemen­ zeplta die (Plur.) (aus gleichbed. lat. accepta, Plur. von te); akzessorische Rechte: Nebenrechte (Rechtsw.). Akacceptum, vgl. Akzept): Einnahmen. ak|zep|ta|bei (aus zessoirium das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. ac­ fr. acceptable „annehmbar“, dies aus gleichbed. spätlat. cessorium): (veraltet) Nebensache, Beiwerk acceptabilis): annehmbar, brauchbar. Ak|zep|ta|bi|li|tät die; - (zu T ...ität): a) Annehmbarkeit; b) die von einem Ak|zi|densdas; -, ...denzien [...ion] (aus lat. accidens „Zu­ fall“, Part. Präs, von accidere „an etwas fallen; vorfallen, kompetenten Sprecher als sprachlich üblich u. richtig be­ geschehen“, dies zu lad... u. cadere „fallen“): 1. (Plur. urteilte Beschaffenheit einer sprachlichen Äußerung auch Akzidentia) das Zufällige, nicht notwendig einem (Sprachw.); vgl. Grammatikalität. Aklzepltantrfer; -en, Gegenstand Zukommende, unselbstständig Seiende (Phi­ -en (aus lat. acceptans, Gen. acceptantis, Part. Präs, von los.); Ggs. tSubstanz (2). 2. (Plur. fachspr. auch Akzidenacceptare, vgl. akzeptieren): 1. der durch das Akzept (1) tien [...ion]) Versetzungszeichen (it, b oder deren Aufhe­ zur Bezahlung des Wechsels Verpflichtete (der Bezogene). bung h), das innerhalb eines Taktes zu den Noten hinzutritt 2. Empfänger, Aufnehmender. Ak|zep|tan|ten ¿/ie
70 akzidental (Mus.), aklzildenltal (zu t’...al (1)>: svw. akzidentell; vgl. ...al/...ell. Ak|zi|den|ta|ii|en [,,,iən] die (Plur.): Nebenpunkte bei einem Rechtsgeschäft (z. B. Vereinbarung einer Kündigungsfrist); Ggs. Î Essenzialien. ak|zi|den|tell, ak|zi|den|tilell (nach gleichbed. fr. accidentel aus mlat. accidentalis); 1. zufällig, unwesentlich. 2. nicht zum ge­ wöhnlichen Krankheitsbild gehörend (Med.). Aklzildenz die; -, -en (aus lat. accidentia (Plur.) „Zufälligkeiten, Ne­ bensächlichkeiten“; vgl. ...enz); 1. (meist Plur.) Druckar­ beit, die nicht zum Buch-, Zeitungs- u. Zeitschriftendruck gehört (z.B. Drucksachen, Formulare, Prospekte, Anzei­ gen). 2. svw. Akzidens (1). Ak|zi|den|zi|en [,,,iən]: Plur. von TAkzidens. Ak[zi|denz|satz der; -es: Herstellung (Satz) von Akzidenzen (vgl. Akzidenz 1 ; Druckw.) ak|zi|pie|ren (aus gleichbed. lat. accipere); (veraltet) emp­ fangen, annehmen, billigen Ak|zi|sant der; -en, -en (zu tAkzise u. t...ant): (veraltet) der zur Zahlung einer Akzise Verpflichtete. Aklzilse die; -, -n (aus fr. accise „Verbrauchssteuer“, dies zu /ai. acci­ dere „anschneiden, vermindern“, zu caedere „schlagen, hauen, stoßen“) : 1. indirekte Verbrauchs- u. Verkehrssteu­ er. 2. (veraltet) Zoll (z.B. die Torabgabe im Mittelalter). ak|zi|sie|ren (zu î...ieren): versteuern. Ak|zi|sor der; -s, ...oren (zu t...or): (veraltet) Steuereinnehmer al..., AI... vgl. ad..., Ad... ’...al (aus lat. -alis): 1. Suffix von Adjektiven, das die Zuge­ hörigkeit (wie in embryonal od. orchestral) ausdrückt od. auf die Ähnlichkeit (wie in oval, genial, pastoral „wie ein Pastor, in der Art eines Pastors“) hinweist; vgl. ...al/...eil u. ...ial. 2. Suffix von Substantiven (z. B. General, Fanal) 2.. .al (zu tzl/dehyd): Suffix von Substantiven aus dem Ge­ biet der Chemie, das das Vorhandensein von 1 Aldehyden anzeigt (z.B. Chloral) 3.. .al vgl. ...al/...eil Ala die; - (aus lat. ala „Flügel“); Bez. für die auf den Flügeln aufgestellten bundesgenössischen Truppen im altröm. Heer à la [ala] (fr.): auf, nach Art von ... à la baisse [ala'bɛ:s] (fr. ; „nach unten“): im Hinblick auf (wahrscheinlich) fallende Kurse, z. B. à la baisse spekulie­ ren; Ggs. t à la hausse Alalbanldislmus der; - (nach der wegen ihres schlechten Kunstgeschmackes bekannten Stadt Alabanda in Klein­ asien u. zu T...ismus (5)>: (veraltet abwertend) Ge­ schmacklosigkeit in der Kunst Alalbarch der; -en, -en (aus gleichbed. gr. alabárches zu álaba „Ruß, Tinte“): Zollschreiber, Zolleinnehmer im al­ ten Ägypten. Ala Ibarlchie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. alabarchia): Amt des Alabarchen Alalbasiter der; -s, - (aus lat. alabaster „(Salbenflasche aus) Edelgips“, dies zu gleichbed. gr. alábastros, nach der alten oberägypt. Stadt Alabastron): 1. marmorähnliche, feinkörnige, reinweiße, durchscheinende Art des Gipses. 2. bunte Glaskugel, die die Kinder beim Murmelspiel ge­ gen die kleineren Kugeln aus Ton werfen. ala|bas|tern: 1. aus Alabaster. 2. wie Alabaster. Alalbasltron* das; -s, Alabastren (aus gleichbed. gr. alábastron): kleines antikes Salbölgefäß à la bonne heure [alabɔ'næ:r] (fr.; eigtl. „zur guten Stun­ de“): recht so!, ausgezeichnet!, bravo! à la carte [ala kart] (fr.): nach der Speisekarte à la chasse [ala'ʃas] (fr.): in der Art der Jagdmusik (Vor­ tragsanweisung; Mus.) à la fin [ala'fɛ] (/k): am Ende, zum Schluss à la forltune [alafor'tyn] (fr.; eigtl. „zum Glück“): auf gut Glück, aufs Geratewohl à la française [alafra'zɛ:s] (fr.): auf französische Art Alalga die; - (aus span, álaga „Berberweizen“): Dinkel, Spelt [ala'grɛk] (fr.; „auf griech. Art“): die Mode des t Directoire betreffend, die das Vorbild der antiken Kleidung nachahmte à la hâte [ala'a:t] (fr.): in der Eile, hastig à la hausse [ala 'o:s] (fr.; „nach oben“): im Hinblick auf (wahrscheinlich) steigende Kurse, z. B. à la hausse speku­ lieren; Ggs. î à la baisse Alaise [a'lɛ:s] íZze; -, -n [a'lɛ:sn] (zu fr. à l’aise „gemütlich; bequem“): (veraltet) leinenes, nahtloses Unterlegtuch [für Kranke] à la jar|di|nière [alaʒardi'nje:r] (fr.; „nach Art der Gärtne­ rin“): mit Beilage von verschiedenen Gemüsesorten (zu gebratenem od. gegrilltem Fleisch); Suppe à la jardinière: Fleischbrühe mit Gemüsestückchen (Gastr.) Ala|kri|tät* die; - (aus gleichbed. lat. alacritas, Gen. alacri­ tatis): (veraltet) Munterkeit, Lebhaftigkeit Alakltie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, lat. lac, Gen. lactis „Milch“ u. î2...ie>: (veraltet) Milchlosigkeit [bei Wöchne­ rinnen]; vgl. Agalaktie Alallie die; -, ...ien (zugr. a- „nicht, un-“, laleîn „sprechen“ u. T2...ie>: Unfähigkeit, artikulierte Laute zu bilden, Sprechunfähigkeit à la longue [ala'lð:g] (fr): auf die Dauer à la mai son [alamɛ:'zð] (fr.): nach Art des Hauses (Gastr.) AI amlbik der; -s, -s (aus gleichbed. fr. alambic, dies über span, alambique zu arab. al-inbiq „Becher“): Destillier­ kolben [der Alchemisten] Alalmelda die:-,-s (aus gleichbed. span, alameda zu álamo „Pappel“): Pappelallee, Baumanlage in span. Städten Alalmélrilcaine [,,,ɪneri'kɛ:n] das: -s (aus/r. à l’américaine „auf amerikanische Art“) : Springprüfung, in der der Î Par­ cours beim ersten Fehler beendet ist (Pferdesport) à la melsure [alams'zy:r] (fr.): im Takt (Musizieranwei­ sung) à la meulnière [alamo njɛ:r] </r.; „nach Art der Mülle­ rin“): in Mehl gewendet u. in Butter gebraten (Gastr.) à la mode [alamɔd] (fr.): nach der neuesten Mode. Alamode|li|te|ra|tur die; -: stark von ausländischen, bes. franz. Vorbildern beeinflusste Richtung der deutschen Li­ teratur im 17. Jh. (Literaturw.). Ala modelwe sen das;-s : übertriebene Ausrichtung des modisch-gesellschaftlichen u. kulturellen Lebens nach franz. Vorbild im 17. Jh. in Deutschland.alaImoldisch: das Alamodewesenbetreffend Alamlpie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, lámpein „leuchten“ u. T2...ie) : (veraltet) Lichtlosigkeit Alan das: -s, -e (Kunstw.): Aluminiumwasserstoff. Alalnate die (Plur.) (Kunstw.): Mischhydride des Aluminiums à l'anglaise [ala'glɛ:z] (fr.): auf englische Art Alalnin das; -s (Kunstw.): eine der wichtigsten T Aminosäu­ ren (Bestandteil fast aller Eiweißkörper) Alalpulrin das; -s, -e (zu lat. adeps „Fett“, lana „Wolle“, purus „rein“ u. 1 ...in (1)>: für Salben verwendetes wasser­ freies Wollfett à la queue [ala'ko] (fr.): am Ende à la renlverse [alara'vɛrs] (fr.; eigtl. „umgekehrt“): rück­ lings Alarm der; -s, -e (aus gleichbed. it. aliarme, dies zusammen­ gezogen aus dem Ruf ,all’arme!‘ „zu den Waffen!“ zuspätlat. arma „Waffe“; vgl. Armee): 1. a) Warnung bei Gefahr, Gefahrensignal; b) Zustand, Dauer der Gefahrenwar­ nung. 2. Aufregung, Beunruhigung, alarlmielren (aus gleichbed. fr. alarmer): 1. eine Person od. Institution zu Hilfe rufen. 2. beunruhigen, warnen, in Unruhe versetzen. Alaijmielrung die; -, -en (zu t ...ierung): das Alarmieren. Alarlmist der; -en, -en (zu t ...ist): (veraltet) Lärmverur­ sacher, Unruhestifter. Alarm|pi|kett das; -[e]s, -e: (Schweiz.) Überfallkommando. Alarmlsilgnal* das; -s, -e: akustisches od. optisches Zeichen, mit dem Alarm ge­ geben wird à la grecque
71 à la ronde [ala'ro:d] </?.; eigtl. „in der Runde“): im Umkreis à la sailson [alasɛzo] (/r,): der Jahreszeit gemäß Al äsithe sie die; -, ...ien (zu Jallo..., gr. aisthesis „Wahr­ nehmung“ u. J2...ie): eine Unterform der TTelepathie (Parapsychol.) Alas tor der; -s, ...oren (aus gr. alàstôr „Quälgeist, Übeltä­ ter“): 1. (veraltet) Missetäter. 2. (ohne Plur.) Rachegeist im alten griech. Drama. Alaslto|r[e die; - (aus gleichbed. gr. alastöria): (veraltet) Gemeinheit, Ruchlosigkeit Alasltrim* das; -s (zu port, alastrar-se „sich ausbreiten, um sich greifen“): Pockenerkrankung von gutartigem Cha­ rakter u. leichtem Verlauf; weiße Pocken (Med.) à la suite [alasÿit] (/r,,` „im Gefolge von...“): einem Trup­ penteil ehrenhalber zugeteilt (Heerw.) a latere (Jat.Y. von der Seite à la tête [ala tɛ:t] (ʃr,,- eigtl. „am Kopf“): an der Spitze, vornan Alaltilon die; -, -en (aus nlat. alatio zu lat. ala „Flügel“): (veraltet) Beflügelung. Alaltit [auch ... tit] der; -en, -en (zu t2...it): versteinerte Flügelschnecke der Kreidezeit Alaun der; -s, -e (nach gleichbed. lat. alumen; vgl. Alumi­ nium): Kalium-Aluminium-Sulfat (ein Mineral), alaulnisielren (zu T...isieren>: mit Alaun behandeln à l’ave nant [alav’nà:] (/?.): verhältnismäßig, dementspre­ chend, den Umständen gemäß ’Allba die; -, ...ben (aus gleichbed. lat. alba zu albus „weiß; weiß gekleidet“): svw. Albe. 2Allba die; -, -s (aus lat. alba „Helle, Morgenröte“): altprovenzal. Tagelied (Minnelied) AI I ba I no I Io Ige der; -n, -n (nach dem Land Albanien aus lat. Albania u. zu J...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Albanologie. Allbalnollolgie die; - (zu l...logie): Wissenschaft von der albanischen Sprache u. Literatur, allbalnollolgisch (zu Î...logisch): die Albanologie be­ treffend Allba|rel|lo das; -s, ...lli (aus gleichbed. /7. albarello): Apo­ thekergefäß von zylindrischer Form Allbaltros* der; -, -se (aus gleichbed. niederl. albatros, engl. albatross, dies unter Einfluss von lat. albus „weiß“ aus span, alcatraz zu alcaduz „Brunnenrohr“, dies aus dem Arab. ; der Vogel wurde nach der hornigen Nasenröhre auf dem Schnabel benannt): 1. großer Sturmvogel [der südli­ chen Erdhalbkugel]. 2. das Erreichen eines Lochs mit drei Schlägen weniger als gesetzt (Golf) All be die; -, -n (aus gleichbed. lat. alba zu albus „weiß; weiß gekleidet“): weißes liturgisches Untergewand der katholi­ schen u. anglikanischen Geistlichen. Alibeldo die; - (aus lat. albedo „weiße Farbe“): Rückstrahlungsvermögen von nicht selbstleuchtenden, 1 diffus reflektierenden Oberflä­ chen (z. B. Schnee, Eis; Phys.). Al|beldo|me|ter das; -s, (zu Î ‘...meter): Gerät zur Messung der Albedo Allberlge die; -, -n (aus gleichbed. fr. alberge, dies aus span. albérchiga (mitaraó. Artikel al-zu/aí. pérsica „Pfirsich“): Sorte kleiner, säuerlicher Aprikosen mit festem Fleisch Allberlgo das; -s, Plur. -su. ...ghi [...gi] (aus gleichbed. it. al­ bergo, dies aus ahd. heriberga „das Heer bergender Ort“): ital. Bez. für Wirtshaus, Herberge, Hotel Al|ber|to|ty|pie die; -, ...ien (nach dem dt. Kunstdrucker u. Fotografen J. Albert (1825-1886) u. zu t...typie): a) (oh­ ne Plur.) heute veraltetes Lichtdruckverfahren; b) Erzeug­ nis, das durch Albertotypie hergestellt wird allbeslzielren (aus gleichbed. lat. albescere): weiß werden, ailbilflolrisch (zu lat. albus „weiß“ u. Î ‘Flor): weiß blü­ hend Al|bi|gen|ser der; -s, - (aus gleichbed. mlat. Albigenses (Plur.), nach der südfranz. Stadt Albi): Angehöriger einer Sekte des 12./13. Jh.s in Südfrankreich u. Oberitalien Allbilklas* der; -es, -e (zu lat. albus „weiß“ u. gr. klásis „Bruch“ (wegen der schrägen Spaltungsebene der einzel­ nen Kristalle)): svw. Albit Alcazaba der; - (zu ÎAlbino u. T...ismus (3)>: erblich bedingtes Fehlen von t Pigment ( 1 ) bei Lebewesen, al|biniltisch, albinotisch: 1. ohne Körperpigment. 2. a) den Albinismus betreffend; b) die Albinos betreffend. Allbi­ no der; -s, -s (aus gleichbed. span, albino, eigtl. „Weiß­ ling“, zu albo „weiß", dies aus lat. albus): 1. Mensch od. Tier mit fehlender Farbstoffbildung. 2. bei Pflanzen ano­ mal weißes Blütenblatt o.Ä. mit fehlendem Farbstoff, albinotisch vgl. albinitisch Al bilon (aus lat. Albion, Herkunft ungeklärt, wohl mit lat. albus „weiß“ in Verbindung gebracht u. auf die Kreide­ kliffküste bei Dover bezogen): alter dichterischer Name für England al biisogno* [- bi'zɔnjo] üt.; „bei Mangel“): im Notfall Allbit [auch al'bit] der: -s, -e (zu lat. albus „weiß“ u. J2...it): Natronfeldspat (ein Mineral) Allbizlzie [...ja] die; -, -n (nach dem ital. Naturforscher F. degli Albizzi (18. Jh.) u. zu Î ‘...ie> : tropisches Mimosen­ gewächs Allbollit® [auch ...’lit] das; -s (Kunstw.): Phenolharz (ein Kunstharz). Allbulcid® [,,,'tsi:t] ito; -s (Kunstw.): ein Î Sulfonamid, allbulgilnös (zu lat. albugo, Gen. albuginis „weißer Fleck“ u. T...ös>: weißfleckig. Allbulgo die; -, ...gines [,,,ne:s] (aus gleichbed. lat. albugo): weißer Fleck der Hornhaut (Med.). Allbum das; -s, ...ben (aus Za7. al­ bum „das Weiße, die weiße Tafel“) : 1. a) eine Art Buch mit stärkeren Seiten, Blättern, auf die bes. Fotografien, Brief­ marken, Postkarten o.Ä. geklebt werden ; b) eine Art Buch mit einzelnen Hüllen, in die Schallplatten gesteckt werden. 2. im Allgemeinen zwei zusammengehörende Langspiel­ platten in zwei zusammenhängenden Hüllen. Allbulmen das; -s (aus lat. albumen (ovi) „das Weiße (des Eies)“): Ei­ weiß (Med., Biol.). Al|bu|min das; -s, -e (meist Plur.) (zu Î ...in (1)>: einfacher, wasserlöslicher Eiweißkörper, haupt­ sächlich in Eiern, in der Milch u. im Blutserum vorkom­ mend. Allbulmilnat das; -s, -e (zu J...at (2)>: Alkalisalz der Albumine. Allbu|mi|ni|me|ter das; -s, - (zu Î '...me­ ter): Messgerät (Röhrchen) zur Bestimmung des Eiweiß­ gehaltes [im Harn] (Med.). Al|bu|mi|no|cho|lie die, -, ...ien (zu gr. choie „Galle“ u. J2...ie): svw. Proteinocholie. al bu mi no id (zu T...oid>: eiweißähnlich; eiweißartig. Al|bu|mi|no|id das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t ...oid): den echten Eiweißkörpern nahestehender, wasserunlöslicher u. unverdaulicher Eiweißstoff. al|bu|mi|nös <zu ...ös): ei­ weißhaltig. Al|bu|min|pa|pier das; -s, -e: mit Eiweiß be­ handeltes Papier zum Fotografieren. Al|bu|mi|nu|rie* die; -, ...ien (zu T...urie): Ausscheidung von Eiweiß im Harn (Med.). Al|bu|mo|se die; -, -n (meist Plur.) (zu t2...ose): Spaltprodukt der Eiweißkörper. Allbus der; -, -se (aus gleichbed. mlat. albus zu lat. albus „weiß“): Weiß­ pfennig (eine Groschenart aus Silber, die vom 14. bis 17. Jh. am Mittel- u. Niederrhein Hauptmünze war u. in Kurhessen bis 1841 galt) allcälisch [...ts...] vgl. alkäisch All calla [alka'la:] (aus span, alcalá „befestigter Platz“, dies aus arab. al-qal’ä „Schloss, Burg, Festung“): häufiger Be­ standteil von Ortsnamen in Spanien Al|can|ta|ra® [,..k...] dos; -[s] (Kunstw.): hochwertiges Wildlederimitat, das für Kleidungsstücke (Mäntel, Jacken usw.) verarbeitet wird Al|can|ta|ra|or|den [...k...] der; -s (nach der span. Stadt Alcántara): span, geistlicher Ritterorden im 13. Jh., später militärischer Verdienstorden. Al|can|ta|ri|ner die (Plur.): vomheiligen Petrus von Alcántara 1540 gegründe­ te span. Abzweigung des Franziskanerordens Al|car|ra|za [alka'rasa] vgl. Alkarraza Allcaltron* [...k...] das; -s, ...troné (Kunstw.): ein Sperr­ schicht-Feldeffekttransistor ( Elektronik) Al|ca|za|ba [alka'sa:ba] die; -, ...ben (aus gleichbed. span. Albinisimus
72 Alcázar alcazaba, dies aus arab. qasabä „Festung, Zitadelle“): Bez. für eine maurische Festungsanlage, auch für die ge­ samte Oberstadt eines Ortes in Spanien Allcálzar [al'kasar] vgl. Alkazar Al chattib [al'xa:...] der; -s, -e (aus gleichbed. arab. al-hätib): Prediger in der Moschee Allchelmie, auch Alchimie iZZe; - (aus gleichbed. fr. alchi­ mie, dies aus span, alquimia zu arab. al-klmiyä’ „die Che­ mie“; vgl. Chemie): 1. Chemie des Mittelalters. 2. Versu­ che, unedle Stoffe in edle, bes. in Gold, zu verwandeln. Al|che|mist, auch Alchimist der; -en, -en (aus mlat. alchimista): 1. jmd., der sich mit Alchemie (1) befasst. 2. Goldmacher. al|che|mis|tisch, auch alchimistisch (zu Î ...istisch): die Alchemie betreffend. Allchilmie, Allchymie usw. vgl. Alchemie usw. Allcolmat® [,..k...J der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (Kunstw.): transportables Alkoholanalysegerät Allcolpops, auch AJkopops die (Plural) (aus gleichbed. engl. alcopop, eigtl. „Alkoholbrause“): fertige Mischge­ tränke aus [hochprozentigem] Alkohol u. Limonade od. Saft al cprlso [- k...] (Zt.): zum laufenden Kurs (Börsenw.) Allcoltest® [...k...] der; -s, Plur. -s, auch -e (Kunstw.): Blut­ alkoholtestgerät, bei dem Alkohol in der Atemluft durch Verfärbung von Chromat nachgewiesen wird ailcylolnisch [...k...] vgl. alkyonisch Alldea die; -, -s (aus gleichbed. span, aldea, dies aus dem Arab.): Dorf, Weiler, kleine Ortschaft in Spanien Al|delba|ra|ni|um das; -s (nach Aldebaran (arab. ad-dabarän „der Folgende“), dem hellsten Stern im Sternbild Stier, u. zu t...ium>: (veraltet) svw. Ytterbium Alldelhyd der; -s, -e (Kurzw. aus nlat. zl/coholus dehydrogenatus): ehern. Verbindung, die durch teilweisen Wasser­ stoffentzug aus Alkoholen entsteht (Chem.). Alldelhydoxildalse, auch Al|de|hyd|oxyldalse die; -, -n: in der Leber vorkommende Î Oxidase, die verschiedene Î Aldehy­ de zu entsprechenden î Karbonsäuren oxidiert (Biochem.) al denlte {it.; eigtl. „für den Zahn (zu spüren)“): nicht ganz weich gekocht (bes. von Nudeln; Gastr.) Allderlman [ ɔldemən] der; -s, ...men [...mon] (zu altengl. (e)aldor „Fürst, Herr“ u. man „Mann“): (früher) [ältester] Ratsherr, Vorsteher in angelsächsischen Ländern Alldilne die; -, -n (nach dem venezianischen Drucker Aldus Manutius, 1449-1515): 1. (ohne Plur.) halbfette Antiqua­ schrift. 2. ein Druck von Aldus Manutius od. einem seiner Nachfolger (bes. kleinformatige Klassikerausgaben) Alldilolnen die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. aldiones): halbfreie Bauern, bes. die Hörigen der freien Gutsbesitzer bei den Langobarden u. Bayern Alldol der; -s, -e (Kurzw. aus .d.Wehyd u. AlkohoZ): Verbin­ dung von zwei Aldehyden bzw. von 1 Aldehyd u. Î Keton, die wichtig für den Zuckeraufbau im Körper ist (Chem.). AI I d o I la I se die; -, -n (zu t...ase>: Enzym der tGlykolyse zur Fructosespaltung. Al|do|se die; -, -n (Kurzw. aus Î Al­ dehyd u. t2...ose): eine Zuckerverbindung mit einer Alde­ hydgruppe im Molekül. Al|dos|te|ron* das; -s (zu gr. ste­ reos „starr, hart“u. t2...on): Hormon der Nebennierenrin­ de. Alldolxim das; -s, -e (Kunstw.): Produkt aus tAldehyd u. Î Hydroxylamin Alldrey®* [aldrai] das; -s (Kunstw.): Aluminiumlegierung von guter elektrischer Leitfähigkeit Alldrin* rfas; -s (nach dem dt. Chemiker K. Alder (1902 bis 1958) u. zu î...in (1)>: wegen seiner Giftigkeit inzwischen verbotenes Insektizid aus der Gruppe der Chlorkohlen­ wasserstoffe Aldlschalme* tZZe; -, -n (zu arab. gama’a „vereinigen“): (veraltet) moslemisches Bethaus Ale [e:l, engl. eil] das; -s (aus gleichbed. engl. ale): helles engl. Bier {lat.y. Endung weiblicher, auch sächlicher Substanti­ ve, die von Adjektiven auf ‘...al (1) abgeleitet sind, z.B. Horizontale, Internationale; Personale alea iaclta est [- jakta -] {lat.; „der Würfel ist geworfen“ ; angeblich von Caesar beim Überschreiten des Rubikon 49 V.Chr. gesprochen): die Entscheidung ist gefallen, es ist entschieden. Alelaltor der; -s, -en (aus gleichbed. lat. aleator): (veraltet) Würfelspieler. Alelaltolrik die; - (zu Î aleatorisch u. t2...ik (2)>: Kompositionsrichtung, die dem Zufall breiten Raum gewährt, wobei einzelne Klangteile in einer dem Interpreten weitgehend überlassenen Abfolge aneinander gereiht werden, sodass sich bei jeder Auffüh­ rung eines Stückes neue Klangmöglichkeiten ergeben, alelaltolrisch (aus/at. aleatorius „zum Würfel-, Glücks­ spiel gehörig“): vom Zufall abhängig [u. daher gewagt]; aleatorische Verträge: Spekulationsverträge. Ale|a|to|rium das; -s, ...ien (aus gleichbed. spätlat. aleatorium); (ver­ altet) Spielhaus, Spielhölle Alekltrylolmalchie* die; -, ...ien (zu gr. alektryön „Hahn“ u. máche „(Zwei)kampf‘): (veraltet) Hahnenkampf. Alek|try|o|man|tie die; - (zu gr. manteia „Weissa­ gung“): (veraltet) Wahrsagerei aus dem Krähen od. Fres­ sen des Hahnes ...al/...eil: Adjektivsuffixe, die oft konkurrierend nebenei­ nander am gleichen Wortstamm auftreten, sowohl ohne in­ haltlichen Unterschied (hormonal/hormonell) als auch mit inhaltlichem Unterschied (ideal/ideell, rational/rationell, real/reell); die Adjektive auf ...al geben meist als ÎRe­ lativadjektive die Zugehörigkeit (formal, rational), die auf ...eil meist eine Eigenschaft (formell, rationell) an, wobei es auch gegenteilige Differenzierungen (ideal/ideell) gibt; vgl. '...al (1 ) u. ...eil Alemlbik vgl. Alambik Alemdar der; -s, -e (aus türk, alemdar „Fahnenträ­ ger“): (veraltet) Titel für türk. Offiziere, die dem Sul­ tan die heilige Fahne des Propheten Mohammed voran­ trugen Alen die; -, - (aus dän. bzw. norw. alen „Elle“): früheres dän. u. norweg. Längenmaß (62,8 cm) Alen|çon|spit|ze [alä'sö:...] die; -, -n (nach dem franz. Herstellungsort): Spitze mit Blumenmustern auf zartem Netzgrund à Penlvers [alä've:r] {fr. ; zu gleichbed. lat. inversus): um­ gekehrt, verkehrt à l’enlvi [alä'vi] {fr.; mlat. invidia „Neid“): um die Wette Alelpine [.,,'pi:n] die; - (aus gleichbed. fr. alépine; nach der syr. Stadt Aleppo (arab. halab)): geköperter Stoff aus Wol­ le od. Seide. Aleplpolbeulle die; -, -n: bes. in den Tropen vorkommende, ansteckende Hautkrankheit mit Knotenu. Geschwürbildung. Aleplpolkielfer die; -, -n: harzrei­ che Kiefernart im Mittelmeerraum Alepltolne die (Plur.) (zu gr. a- „nicht, un-“ u. leptós „dünn, mager“): (veraltet) eisenhaltige Tabletten als Mit­ tel gegen Blutarmut (Pharm.) alert {aus fr. alerte „wachsam“, dies zu it. all’erta „auf die Anhöhe!“ (Zuruf an die Feldwache)): munter, aufgeweckt, frisch alelsielren (aus gleichbed. fr. aléser, dies zu à l’aise „be­ quem, passend“): (eine Kanone) ausbohren Alelthollolgie die; - (zu gr. alêthës „wahr“ u. t,,,logie): Wahrheitslehre (in der Antike) Aleulkälmie* die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“ u. TLeukämie): Leukämieform mit Auftreten von unreifen weißen Blutkörperchen, aber ohne Vermehrung derselben (Med.), aleulkälmisch*: das Erscheinungsbild der Aleukämie zeigend, leukämieähnlich. Aleulkie die; -, ...ien (zu gr. leukös „weiß“ u. t2...ie>: schwere Bluterkrankung mit hochgradigem Schwund der Î Granulozyten, ÎThrombo­ zyten u. a. (Med.) ...ale
73 [auch ’...lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu î Aleuron u. t...lith> : verfestigter Schluff, Grobton (Geol.). Aleulrolmanitie die: - <zu gr. manteia „Weissagung“): (veraltet) Wahrsagerei aus dem Knistern des Opfermehls im Feuer. Aleulro|me|ter das; -s, - (zu î '...meter): Gerät zur Bestimmung der Dehnbarkeit des Mehlklebers u. da­ mit der Backfähigkeit des Mehls. Aleu Iron das; -s (aus gr. áleuron „Weizenmehl“): in Form von festen Körnern od. im Zellsaft gelöst vorkommendes Reserveeiweiß der Pflanzen (Biol.). Aleulrolnat das; -[e]s (zu f...at (1)): kohlenhydratarmes u. eiweißreiches Weizenmehl für Diabetikerbackwaren. Aleulro skop* das; -s, -e (zu t. ..skop): svw. Aleurometer A le vit der; -en, -en (nach dem Kalifen Ali, dem Schwie­ gersohn des Propheten Mohammed): Anhänger einer isla­ mischen Religionsgemeinschaft in Vorderasien ’Alelxanldrilner* der; -s, - (nach der Stadt Alexandria in Ägypten): Gelehrter, bes. Philosoph in Alexandria zur Zeit des Î Hellenismus 2Alelxanldrilner* der: -s, - (nach Alexander von Aphrodisios in Karien (um 200 n. Chr.), dem berühmtesten Kom­ mentator der Lehre des Aristoteles): Anhänger einer phi­ los. Strömung in der Renaissance (Alexandrismus), die sich mit der Aristotelesinterpretation befasste 3AI e|xan|dri|ner* der; -s, - (Kurzform von alexandrini­ scher Vers; nach dem franz. Alexanderepos von 1180): sechshebiger (6 betonte Silben aufweisender) [klassischer franz.] Reimvers mit 12 od. 13 Silben alelxanldrilnisch* (zu t 'Alexandriner): zur Stadt Alexan­ dria od. den Alexandrinern gehörig; Alexandrinische Bi­ bliothek: Name der beiden von Ptolemäus gegründeten Bi­ bliotheken im Museion u. tSerapeion in Alexandria; Ale­ xandrinische Katechetenschule: Lehranstalt zu Alexan­ dria im 2. Jh. n.Chr., die außer Theologie das gesamte griech. Wissen behandelte Ate|xan|dris|mus* der; - (zu ^Alexandriner u. T...ismus (1)): philos. Richtung der Renaissancezeit, die die Lehre des Aristoteles in ursprünglicher Reinheit erneuern wollte u. den Menschengeist für sterblich erklärte. Alelxandrist der: -en, -en (zu Î ...ist): Anhänger des Alexandris­ mus. ale|xan|dris|tisch (zu Î ...istisch): den Alexandris­ mus betreffend Alelxanldrit* [auch ..,'dnt] der; -s, -e (nach dem russ. Za­ ren Alexander II. (1818-1881) u. zu t2...it>: besondere Art des 1 Chrysoberylls Ale|xi|a|ner der; -s, - (nach dem heiligen Alexius u. zu T ...aner): Angehöriger einer um 1350 entstandenen Laien­ bruderschaft zur Krankenpflege Alelxie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, léxis „das Spre­ chen, Rede, Wort“ u. Î 2...ie> : Leseschwäche; Unfähigkeit, Geschriebenes zu lesen bzw. Gelesenes zu verstehen trotz intakten Sehvermögens (Med.) Alelxilne die (Plur.) (zu gr. aléxein „abwehren“ u. t...in (1)): natürliche, im Blutserum gebildete Schutzstoffe ge­ gen Bakterien. Ale|xi|phar|ma|kon das; -s, ...ka: (veral­ tet) Gegengift. ale|xi|phar|ma|zeultisch: (veraltet) zur Alexipharmazie gehörend. Ale|xilphar|ma|zie die; -: (veraltet) Lehre von den Gegengiften. Alelxilpylreltikum das; -s, ...ka: (veraltet) fiebervertreibendes Mittel, alelxilpylreltisch: (veraltet) fiebervertreibend, alelxitelrisch (zu Î Alexiterium): (veraltet) als Gegengift die­ nend. Ale|xi|te|ri|um das;-s, ...in (zu gr. terein „behüten“ u. t,,,ium): (veraltet) Hilfsmittel, bes. Gegengift Ale|xi|thy|mie die; -, ...ien (zugr. a- „nicht, un-“, léxis „das Sprechen, Rede, Wort“, thymos „Gemüt“ u. T2...ie>: Un­ vermögen, Gefühle richtig zu beschreiben (Med.). Alelxithymilker der; -s, -: einer, der an Alexithymie leidet Alelxilusldor der; -s, -e (aber: 5 -) (nach dem Herzog Ale­ xius von Anhalt-Bernburg ( 1796-1834) u. zu fr. d’or „aus. Aleu ro lith Algesimeter von Gold“): alte Goldmünze, die unter Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg geprägt wurde à l’ex té rieur [alɛkste'rjæ:r] (/r,): äußerlich, dem Schein nach à l'exitré mi té* [alɛkstremi'te] (fr.): in der äußersten Not, am äußersten Ende Alelzan [alə'za:n] der; -s, -e (aus gleichbed./r. alezan, dies aus span, alazán): (veraltet) Falbe, [Rot]fuchs ale zi thal (zu gr. a-„nicht, un-“, tLezithin u. t*...al (1)): dotterarm (von Eiern; Biol.) Allfa die; - (aus arab. halfa „Gras“): svw. Esparto Al|fa|ki der; -s, -s (aus arab. al-fakih „Gelehrter“): mauri­ scher Priester AI If al If a die; - (aus gleichbed. span, alfalfa zu arab. al-fasfasah): svw. Luzerne al|fan|zen (zu it. all’avanzo „zum Vorteil“): 1. Possen rei­ ßen, närrisch sein. 2. schwindeln. Al|fan|ze|rei die; -, -en: 1. Possenreißerei. 2. [leichter] Betrug Al|fa|pa|pier das; -s, -e (zu Î Alfau. t Papier): voluminöses, weiches, bes. druckfähiges Papier aus Alfa, das von Nach­ richtensprechern im Hörfunk u. Fernsehen verwendet wird, weil es nicht raschelt AI Faltah [-fa'tax] rfie; -, - (zu arab. fath „Sieg, Erobe­ rung“): svw. El Fatah Al|fe|nid íZízí; -[e]s (nach dem franz. Chemiker Halfen u. zu t3...id>: galvanisch versilbertes Neusilber Allfelron das; -s (Kunstw. aus t^/uminium, 1Ferrum u. ɪɪ,,,on): hitzebeständiges legiertes Gusseisen al fi|ne (it.): bis zum Schluss [eines Musikstückes]; vgl. da capo al fine Allfilsol der; -s, -e (Kunstw.): Boden mit Tonanreiche­ rungshorizont u. hoher Basensättigung Al|fol-Iso|lie|rung® die; -, -en (Kunstw.): Wärmedäm­ mung aus mehreren Lagen blanker Aluminiumfolien im Hohlraum zwischen zwei Wänden al freslco [- ...ko] vgl. a fresco Allgallie die; -, ...ien (aus gleichbed./r. algalie zugr. argáleion „Werkzeug“): (veraltet) Sonde, Harnröhrenspritze (Med.) Allgalralde die; -, -n (aus span, algarada, eigtl. „plötzlicher Angriff“, zu arab. gärah „Raubzug“): (veraltet) grobe Be­ leidigung, Kränkung Allgalrolbillla [...’bilja] die (Plur.) (aus span, algarobilla, Verkleinerungsform von algarroba „Johannisbrot“, dies zu arab. al-harrübä): zerquetschte Hülsen einer südamerik. Akazienart zum Schwarzfärben Allgalrottlpullver das: -s, - (nach dem ital. Arzt Algarotto): (veraltet) Pulver aus Antimon, Chlor u. Sauerstoff, das als Brechmittel verwendet wurde Allge die; -, -n (aus gleichbed. lat. alga): niedere, meist was­ serbewohnende Pflanze Allgelbra* die; -, ...ebren (durch it. u. span. Vermittlung aus arab. al-gabr, eigtl „Wiederherstellung, Einrenkung (ge­ brochener Teile)“): 1. (ohne Plur.) Lehre von den Glei­ chungen,von den Beziehungen zwischen math. Größen u. den Regeln, denen sie unterliegen. 2. svw. algebraische Struktur, allgelbralisch: die Algebra betreffend; alge­ braische Struktur: eine Menge von Elementen (Rechenob­ jekten) einschließlich der zwischen ihnen definierten Ver­ knüpfungen Algeima das; -s, -ta (aus gleichbed. gr. álgema): (veraltet) Schmerz (Med.) Al|gen|säu|re vgl. Alginsäure Al|ge|ri|enne [alʒe'riɛn] die; - (aus gleichbed./r. Algéri­ enne, dies nach der Stadt Algier): (veraltet) Wollstoff mit bunten Querstreifen Allgelsie die; -, ...ien (zu gr. álgesis „Schmerz“ u. T2.. ,ie> : a) Schmerz; b) Schmerzempfindlichkeit. Al ge silme ter u. Algometer das; -s, - (zu Î '...meter): Gerät zur Messung der A
Algesimetrie Schmerzempfindlichkeit (Med.). Al|ge|si|me|trie*í//e; <zu î ...metrie> : Messung der Schmerzempfindlichkeit. Alge|sio|lo|gie - (zu t...logie>: Wissenschaftsgebiet, das sich mit dem Schmerz, seinen Ursachen, Erschei­ nungsweisen u. seiner Bekämpfung befasst. Allgelsisrfze; -, ...gesen (aus gleichbed. gr. álgesis): svw. Algesie. allgetisch: schmerzhaft. ...allgie (zu gr. álgos „Schmerz“ u. T2...ie>: Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schmerz, Schmerzzustand“, z.B. Neuralgie Allgin das; -s, -e (zu ÎAlge u. t...in (1)>: (veraltet) aus See­ tang gewonnenes eiweißähnliches Klebemittel, das auch zur Herstellung fotografischer Papiere u. zum Appretieren von Tuch verwendet wurde. Allgilnat das; -[e]s, -e (zu î...at (2)): Salz der Alginsäure. Al|gin|säu|re, Algensäu­ re die; aus Algen gewonnenes ehern. Produkt von vielfa­ cher technischer Verwendbarkeit. Al|gi|ziddas; -s, -e (zu î...zid): chem. Mittel zur Bekämpfung von Algen (z.B. Chlorkalk, Aluminiumsulfat) Allgolgelnerfze (Plur.) (zugr. álgos „Schmerz“ u. t...gen>: Schmerzstoffe; Schmerzen hervorrufende chem. Kampf­ stoffe allgolildisch (zu Î Alge u. 1 ...oid): (veraltet) tangartig ALGOL das; -s (Kurzw. aus engl. ɑ/gorithmie language): Formelsprache zur Programmierung beliebiger Rechen­ anlagen aus den 1960er-Jahren, die großen Einfluss auf später entwickelte Programmiersprachen (z.B. PASCAL) hatte (EDV) AI|go|la|gnie*Äe;-, ...ien (zugr. álgos „Schmerz“, lägnos „geil, wollüstig“ u. f2...ie): sexuelle Lustempfindung beim Erleiden od. Zufügen von Schmerzen; Oberbegriff für Î Masochismus und Î Sadismus (Med.) Allgollglge der; -n, -n (zu lat. alga (vgl. Alge) u. f...loge>: Algenforscher. Allgollolgie die; - (zu î...logie): Algen­ kunde. allgollolgisch (zu Î ...logisch): algenkundlich al|go|ma|nisch vgl. algomisch Al|go|me|tervgl. Algesimeter al go misch (nach dem Algomagebiet in Kanada); in der Fügung algomische Faltung: Gebirgsbildungsprozess in Nordamerika während des Î Algonkiums (Geol.) algonkisch: das Algonkium betreffend. Al|gon|ki|um das; -s (nach dem Gebiet der Algonkinindianer in Kanada u. zu t,,,ium): jüngerer Abschnitt der erdgeschichtlichen Frühzeit (Geol.) Al|go|phy|ti|kumd«s; -s (zu lat. alga (vgl. Alge), gr. phytón „Pflanze“ u. t ...ikum): auf die Entwicklung der Pflan­ zenwelt bezogene Bez. für die ältesten erdgeschichtlichen Zeiträume, in denen die ersten pflanzlichen Organismen entstanden Allgorrfer; -s (aus gleichbed. lat. algor): Kälte (Med.) al|go|rith|misch (zu Î Algorithmus): einem methodischen Rechenverfahren folgend. Al|go|rith|mus der; -, ...men (in Anlehnung an gr. árithmos „Zahl“ aus mlat. algorismus, dies aus arab. al-Hwärizmi „der (Mann) aus Chwarism“, dem Beinamen des pers. Mathematikers Muham­ mad Ibn Musa Al Chwarismi (9. Jh.)> : 1. (veraltet) Rechen­ art mit Dezimalzahlen. 2. Rechenvorgang, der nach einem bestimmten [sich wiederholenden] Schema abläuft (Arith­ metik). 3. Verfahren zur schrittweisen Umformung von Zeichenreihen (math. Logik) Al|go|spas|mus*c/er; -, ...men (zu gr. álgos „Schmerz“ u. spasmós „Zuckung, Krampf“): mit Schmerzen einherge­ hender Krampf (Med.) Allgralfie, auch Allgralphie die; -, ...ien (Kurzw. aus M/uminiumu. iTypogra/i'e): 1. (ohne Plur.) Flachdruck­ verfahren mit einem Aluminiumblech als Druckfläche. 2. ein nach diesem Druckverfahren hergestelltes Kunstblatt Al|gu|a|cil [algua'si:l] der; -s, -e (über gleichbed. span, al­ guacil aus arab. al-wazir „der Beamte, Diener“; vgl. We­ sir): span. Gerichtsdiener 74 AI|ha|gi<Äw,'-s(ausara6. al-käj): daspers. îManna,honig­ artige Ausschwitzung des Mannaklees, eines zur Pflan­ zengattung der î Leguminosen gehörenden, dornigen Strauches der asiatischen Steppen AHhenlnadas, -[s], auchrfze; - (aus gleichbed. arab. al-hennä’): svw. Henna Al|hi|da|de7/e; -, -n (aus arab. al-’idäda „Abgleichlineal“): drehbarer Arm (mit Ableseeinrichtung) eines Winkel­ messgerätes alilas dat.; „ein anderes Mal, sonst“ zu alius „ein ande­ rer“): auch ... genannt, mit anderem Namen ..., unter dem [Deckjnamen ... bekannt (in Verbindung mit einem Na­ men). Ali|as[auch: 'eɪlɪas] das;-, -[se] (ausgleichbed. engl. alias): Ersatzname in einem E-Mail-Verzeichnis (EDV). Alilalsing ['eɪliəzɪŋ] das; -s (zu engl. alias (vgl. alias) u. T...ing): gezacktes od. stufenartiges Erscheinungsbild von Kurven u. diagonalen Linien bei Computergrafiken mit geringer Bildschirmauflösung (EDV). Alilbi das; -s, -s (aus lat. alibi „anderswo“ zu alius „ein anderer“): a) Be­ weis, Nachweis der persönlichen Abwesenheit vom Tatort zur Tatzeit des Verbrechens (Rechtsw.); b) Entschuldi­ gung, Ausrede, Rechtfertigung. Alilbilfunkltilon die; -, -en: Funktion, etwas zu verschleiern od. als gerechtfertigt erscheinen zu lassen, die durch eine genannte Person od. einen genannten Sachverhalt erfüllt werden soll Ali lean |te[...k...[ der; -s, -s (nach der span. Stadt Alicante): span. Rotwein Ali|ca|ta|dos [,..k...[ <7ze (Plur.) (aus span, alicatado „Flie­ senbelag, Kacheltäfelung im arab. Stil“): aus farbig gla­ sierten, meist quadratischen Mosaikfliesen gebildeter Wand- u. Bodenschmuck mit geometrischen Mustern Alilen ['e:liən, engl. 'eɪliən] der od. das: -s, -s (aus engl. alien „Fremder, Ausländer“, dies aus gleichbed. lat. alienus) : außerirdisches Lebewesen, alilelnalbel [alie...] (zu lat. alienare, vgl. alienieren u. t...abel): veräußerlich, verkäuf­ lich. Ali|e|na|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. aliena­ tio): 1. Entfremdung. 2. Veräußerung, Verkauf. 3. beson­ dere Form einer Î Psychose (Med.). Alilelnirfe (Plur.) (zu lat. alienus, Plur. alieni „einem anderen gehörig, fremd“): Tiere, die zufällig in ein ihnen fremdes Gebiet geraten bzw. dieses zufällig durchqueren (Zool.). ali|e|nie|ren [alie...] (aus gleichbed. lat. alienare): 1. entfremden, abspenstig machen. 2. veräußern, verkaufen. Ali|e|ni|ge|na der; -s, -s (aus gleichbed. lat. alienigena): (veraltet) Ausländer, Fremder alilfprm (zu lat. ala „Flügel“ u. T...form): flügelförmig Ali|gne|ment*[alinj3'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ali­ gnement zu aligner, vgl. alignieren): 1. das Abstecken einer. Fluchtlinie (der festgesetzten Linie einer vorderen, rück­ wärtigen od. seitlichen Begrenzung, bis zu der etwas ge­ baut werden darf) [beim Straßen- oder Eisenbahnbau]. 2. Fluchtlinie [beim Straßen- od. Eisenbahnbau], alilgnieren[alɪnji:...] (aus fr. aligner „Fluchtlinien abstecken“ zu ligne „Linie“, dies aus gleichbed. lat. linea): abmessen, Fluchtlinien [beim Straßen- od. Eisenbahnbau] abstecken AHimehvgl. Alme Alilmelnie - (zu gr. a- „nicht, un-“, limen „Hafen“ u. f2...ie): (veraltet) Mangel an Häfen alilmenltär (aus gleichbed. lat. alimentarius): a) mit der Ernährung zusammenhängend; b) durch die Ernährung bedingt. Alilmenltari/er;-s,-e u. Alimentarilusder; -, ...rier [...ie] (aus gleichbed. nlat. alimentarius): Erbpflegling, durch Testamentsbestimmung zu Unterhalten­ der (Rechtsw.). Ali|men|ta|ti|on¿/ie; -, -en (aus mlat. ali­ mentado „Lebensunterhalt“ zu alimentare, vgl. alimentieren) : die finanzielle Leistung für den Lebensunterhalt [von Berufsbeamten], Unterhaltsgewährung in Höhe der amts­ bezogenen Besoldung, Lebensunterhalt. Alilmenlte die (Plur.) (aus lat. alimenta „Nahrung; Unterhalt“, Neutrum
75 Plur. von alimentum „Nahrungsmittel“, dies zu alere „er­ nähren“): Unterhaltsbeiträge (bes. für nicht eheliche Kin­ der). ali|men|tie|ren (aus gleichbed. mlat. alimentare): Lebensunterhalt gewähren, unterstützen alilmilne (lat.; „von der Schwelle“): kurzerhand, von vorn­ herein; ohne Prüfung in der Sache Alilnea das; -s, -s (aus lat. a linea „von der (neuen) Linie“): (veraltet) die von vorn, mit Absatz beginnende neue Druckzeile; Abk.: Al. alilnelielren (zu t.Jeren): (veral­ tet) absetzen, einen Absatz machen, durch Absatz trennen (Druckw.) Alinllik die (Plur.) (aus gleichbed. türk, alinltk): Stirn­ schmuck à l'inlsu [ale sy] fr.): ohne Wissen alio die [- ’die] (lat.): an einem anderen Tag ali|pha|ti|sch (zugr. áleiphar, Gen. aleiphatos „Fett“): im Molekül nur offene Atomketten enthaltend (Chem.); ali­ phatische Verbindungen: organische Verbindungen mit of­ fenen Kohlenstoffketten in der Strukturformel (Chem.). Alipt der; -en, -en (aus gleichbed. gr. aleiptës): (veraltet) a) Salbmeister ; b) in der Antike derjenige, der die Wettkämp­ fer einsalbte. Alipltelrilum das;-s, ...ien [...ion] (über nlat. alipterium aus gleichbed. gr. aleiptërion): in der Antike Raum, in dem gesalbt wurde. Alipltelrum das; -s, ...teren (über nlat. alipterum aus gleichbed. gr. áleiptron): (veral­ tet) Salbendose. Alipltik die; - (verkürzt aus gr. aleiptiké téchnë „die Kunst des Salbens“): (veraltet) Salbkunst alilquant (aus lat. aliquantus „ziemlich groß, ziemlich viel“) : mit Rest teilend (der aliquante Teil einer Zahl ist je­ de dem Betrag nach kleinere Zahl, die nicht als Teiler auf­ treten kann, z. B. 4 zur Zahl 6; Math.); Ggs. Îaliquot, ali­ quot (zu lat. aliquot „einige“): 1. ohne Rest teilend (der aliquote Teil einer Zahl ist jeder ihrer Teiler, z.B. 2 zur Zahl 6; Math.); Ggs. taliquant. 2. die Aliquottöne betref­ fend (Mus.). Alilquolte die; -, -n: 1. Zahl, die eine andere Zahl ohne Rest in gleiche Teile teilt (Math.). 2. svw. Ali­ quotton. Alilquotlton der: -[e]s, ...töne: mit dem Grund­ ton mitklingender Oberton (Mus.) alilter {lat.}: anders 1ali|tie|ren (Kunstw.): svw. alumetieren 2ali|tie|ren (aus gleichbed. fr. (s’)aliter zu lit „Bett“, dies aus lat. lectus „Lager, (Ruhe)bett“): (veraltet) 1. an das Bett fesseln. 2. sich -: a) das Bett hüten; b) bettlägerig sein od. werden, aliltiert (zu t...iert): (veraltet) bettlägerig Aliltur die; -, -en (zu lat. alere „(er)nähren“ u. T...ur): (ver­ altet) Ernährung, Ernährungsvermögen [des Körpers] alilturlgisch (aus gr. a- „nicht, un-“ u. tliturgisch): ohne Feier des heiligen Messopfers (Rel.) Ali ud das; -, Alia (aus lat. aliud „ein anderes“): Leistung, die fälschlich anstelle der geschuldeten erbracht wird (der Gläubiger erhält etwas, was von der vertraglich festgeleg­ ten Leistung entscheidend abweicht; Rechtsw.) ali us dat.}: ein anderer à lilvre* oulvert [ali:vr u'vɛ:r] {fr.; „nach offenem Buch“): frei vom Blatt (Mus.) Alil za Irin das; -s (durch romanische Vermittlung zu arab. al-’usära „ausgepresster Pflanzensaft“ u. 1 ...in (1)): früher aus der Krappwurzel gewonnener, jetzt synthetisch herge­ stellter roter Farbstoff Alljalmia [alxa...] das; - (aus gleichbed. span, aljamía, dies aus arab. al-’agamiyyä „fremde Sprache“): mit arab. Ele­ menten vermischtes Spanisch der christlichen Mauren 1Alk der; Gen. -[e]s u. -en, Plur. -en, auch -e (aus gleichbed. schwed. alk): meerbewohnender Schwimmvogel der Nord­ halbkugel 2Alk der; -s: (Jargon) Kurzform von 1 Alkohol (3) Al ka hest der od. das; -[e]s (nach dem Alchemisten Alcahest): eine angeblich alle Stoffe lösende Flüssigkeit (An­ nahme der Î Alchemisten) Alkohol (nach dem äolischen Lyriker Alkäus, gr. Alkaios (um 600 v. Chr.)>: in Odenform gedichtet; alkäische Stro­ phe: vierzeilige Odenstrophe der Antike (auch bei Hölder­ lin) Al|ka|lam das; -s (aus gleichbed. arab. al-kaläm): aus der Lehre des Aristoteles u. dem Koran entwickeltes philoso­ phisch-theologisches System Al|kal|de der; -n, -n (aus gleichbed. span, alcalde, dies aus arab. al-qädi „Richter", vgl. Kadi): [Strafjrichter, Bürger­ meister in Spanien Allkalli das;-s,.. .alien [,,,iən] (aus gleichbed. fr. alcali, span. álcali, dies aus arab. al-qäly „die Pottasche“): ÎHydroxid der Alkalimetalle. Al|ka|li|ä|mie die; -, ...ien (zu T...ämie>: svw. Alkalose. Al|ka|li|me|tall das; -s, -e (meist Plur.): chemisch sehr reaktionsfähiges Metall aus der ersten Hauptgruppe des T Periodensystems der Ele­ mente (z.B. Lithium, Natrium, Kalium). Al|ka|li|metrie* die; - (zu t...metrie): Methode zur Bestimmung des genauen Laugengehaltes einer Flüssigkeit, allkallin <zu t. ..in (2)): a) alkalisch reagierend; b) alkalihaltig. Allkalilniltät die; - (zu T...ität): 1. alkalische Eigenschaft, Be­ schaffenheit eines Stoffes (Chem.). 2. alkalische Reaktion eines Stoffes (Chem.). allkallisch: basisch, laugenhaft; alkalische Reaktion: chem. Reaktion mit Laugenwirkung, al|kalli|sie|ren (zu Î...isieren): etwas alkalisch machen. Al|ka|li|tät die; - (zu Î ...ität): Gehalt einer Lösung an al­ kalischen Stoffen. Alkallolid das; -s, -e (zu T...oid): eine der vorwiegend giftigen stickstoffhaltigen Verbindungen basischen Charakters pflanzlicher Herkunft (Heil- u. Rauschmittel). Al|ka|lo|se die; -, -n (zu tL.ose): auf Ba­ senüberschuss od. Säuredefizit im Blut beruhender Zu­ stand starker, bis zu Krämpfen gesteigerter Erregbarkeit (Med.). All kan das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus ÎA/Zcyl u. 1 ...an): gesättigter Îaliphatischer Kohlenwasserstoff Allkanlna die; - (durch span. Vermittlung aus arab. al-hinnä’ „Henna“): Gattung der Raublattgewächse, die bes. im Mittelmeerraum vorkommt (Bot.). Allkanlnin das; -s (zu Î.. in ( 1 )) : ein roter Naturfarbstoff Allkalnol der; -s, -e (meist Plur.) (zu tAlkan u. Î...O1): ge­ sättigter Taliphatischer ÎAlkohol (1). Al|ka|nolla|min* das; -s, -e (meist Plur.): ölige Flüssigkeit od. kristalliner Stoff (in Wasser leicht löslich) Al|kaplto|nu|rie* die; -, ...ien (zu f Alkali, gr. háptein „er­ greifen“ u. T...urie>: Ausscheidung vonfAlkali enthalten­ dem Harn, eine Störung des Eiweißstoffwechsels (Med.) Al|kar|ra|za [,..sa] die; -, -s (aus span, alcarraza „irdener Krug, Wasserkühlgefäß“, dies aus arab. al-karräz „Krug mit engem Hals“): span. Tongefäß zum Kühlhalten des Wassers Allkarlsin das; -s (Kurzw. aus TM //cali, ',trren u. 1 ...in (1)): (veraltet) wasserhelle, giftige, stechend riechende Flüssig­ keit aus essigsaurem Kali u. Tarseniger Säure (Chem.) Allkal sal das; -s (Kurzw. aus î/1/uminium, t.Kaliumu. t Sa/izylsäure): (veraltet) blutstillendes, antiseptisches Mittel (Med.) Allkalzar [af ka:zar, auch alka'tsa:n, al katsar] der; -s, ...are u. Alcázar [al’kasar] der; -[s], -es (aus gleichbed. span, al­ cázar, dies aus arab. al-qasr „das Schloss, die Burg“): span. Bez. für Burg, Schloss, Palast Allken das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus T^t/Æyl u. t ...en): ungesättigter Î aliphatischer Kohlenwasserstoff mit einer Doppelbindung im Molekül; vgl. Olefin. Alikin das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus îA//cyl u. î...m (l)): ungesättig­ ter t aliphatischer Kohlenwasserstoff mit einer Dreifach­ bindung im Molekül alklmälnisch (nach dem griech., im 7. Jh. v. Chr. in Sparta lebenden Dichter Alkmán aus Sardes); in der Fügung aɪkmänischer Vers: [antiker] Versfuß mit vier Hebungen Allkclhol der; -s, -e (aus span, alcohol „Alkohol; Bleiallkälisch A
Alkoholase glanz", dies aus arab. al-kuhl „das Antimon(pulver)“; von Paracelsus auf den flüchtigen, feinen Bestandteil des Wei­ nes (Weingeist) bezogen): 1. organische Verbindung mit einer od. mehreren 1 Hydroxylgruppen im Molekül. 2. (oh­ ne Plur.) svw. Äthylalkohol (Bestandteil aller alkoholi­ schen Getränke). 3. (ohne Plur.) alkoholisches Getränk; vgl. Alkoholika. Al|ko|ho|la|se<7ze; - (zut ...ase): svw. Al­ koholdehydrogenase. Al|ko|ho|lat das; -s, -e <zu t...at (2)>: Metallverbindung eines Alkohols (1). Allkoholdehydrolgenase* die; -, -n: Alkohol (2) oxidierendes ÎEnzym (in der Leber u. in Hefe vorkommend). Allkohollemlbryolpathie* die; -, ...ien [...ion]: Schädigung des 1 Embryos durch Alkoholmissbrauch der Mutter wäh­ rend der Schwangerschaft (Med.). Al|ko|hol|en|ze|phalo pa thie die; -, ...ien [...ion]: [meist] alkoholbedingtes neurologisches Krankheitsbild mit Gangunsicherheit, Ge­ dächtnis-u. Merkfähigkeitsstörungen u. a. (Med.). Allkohol hal lu zi no se die; -, -n: durch chronischen TAlkoholismus (2) bedingte akute Î Alkoholpsychose mit Sinnes­ täuschungen u. Verfolgungswahn bei klarem Bewusstsein (Med.). Al|ko|ho|li|ka die (Plur.) <zu T...ika>: alkoholi­ sche Getränke; vgl. Alkohol (3). Al|ko|ho|li|kerder, -s, -: Alkoholabhängiger; Gewohnheitstrinker. Al|ko|ho|likelrin die; -, -nen: weibliche Form zu tAlkoholiker. Alko ho li sa ti on die; -, -en <zu 1 ...isation): svw. Alkoho­ lisierung; vgl. ...ation/...ierung. al ko holisch: 1. den ÎÄthylalkohol betreffend, mit diesem zusammenhängend. 2. Weingeist enthaltend, Weingeist enthaltende Getränke betreffend, allkolhollilsielren <zu t...isieren): 1. mit Al­ koholversetzen. 2.jmdn. betrunken machen. al|ko|ho|lisiert (zu Î ...isiert): unter der Wirkung alkoholischer Ge­ tränke stehend, [leicht] betrunken. Allkohollilsielrung die; -, -en (zu Î ...isierung): das Alkoholisieren; vgl. ...ation/...ierung. Allkolhollislmusätez-; - (zu 1 ...ismus (3)): 1. zusammenfassende Bez. für verschiedene Formen der schädigenden Einwirkungen, die übermäßiger Alkoholge­ nuss im Organismus hervorruft. 2. Trunksucht. AllkohoI ¡ kri 1 mi I na 11 i I tät die; -: unter Alkoholeinfluss verübte Straftaten. Al|kolho|lo|melter das; -s, - (zu Î'...meter): Messgerät zur Bestimmung des Alkoholgehalts in Flüssig­ keiten. Allko|ho|lolme|trie*rfze; - (zu Î ...metric): die Er­ mittlung des Alkoholgehalts in Flüssigkeiten durch Be­ stimmen der Dichte mit einem geeichten Î Aräometer od. einemÎPyknometer. Al|kolhol|phos|pho|redie (Plur.): in Alkohol gelöste Kohlenwasserstoffe mit charakteristi­ scher tPhosphoreszenz. Al|ko|hol|psy|cho|se die; -, -n: bei chronischem T Alkoholismus (2) auftretende Psychose. Allkolhollyl se die; -, -n (zu T ...lyse): Spaltung einer Sub­ stanz unter Einwirkung von Alkohol (Chem.). Ai ko lat das; -s, -e (Kunstw.): alkoholarmes Getränk. AI I ko I mat der; -en, -en (Kurzw. aus,-l//rohoi u. Autoznat): Gerät zur Messung des Alkoholspiegels im Blut All kor® das; -s (nach dem Stern im Großen Wagen): eine 'Folie (1) aus Kunststoff Allkolsol das; -s (verkürzt aus 1 Alkohol u. T2So/>: Lösung mit Alkohol als î Dispersionsmittel Allkolven [...vn] der; -s, - (aus gleichbed.ʃr. alcôve, dies aus span, alcoba „Schlafgemach“ zu arab. al-qubba „die Kup­ pel“): Bettnische, Nebenraum Alkloxid, auch Alkoxyd das; -, -e (verkürzt aus T/l//rohol u. T Oxid): svw. Alkoholat Alkydharz das; -es, -e (Kunstw.): 1 Polyester, der durch t Polykondensation von mehrwertigen Alkoholen (z.B. Glyzerin) mit Î Dikarbonsäuren (z. B. 1 Phthalsäure), meist unter Zugabe von Ölen od. Fettsäuren, hergestellt u. als Lackbindemittel verwendet wird Allkyl das, -s, -e (Kunstw. aus I Alkali u. 1 ...yb: einwertiger Kohlenwasserstoffrest, dessen Verbindung z. B. mit einer Î Hydroxylgruppe einfache Alkohole liefert (Chem.). Al- 76 kyllanzilen [-iən], auch Alkylantia die (Plur.) (Kunstw.): Substanzen mit Alkylgruppen, die mit Phos­ phatgruppen reagieren u. Moleküle t inaktivieren (zur Be­ handlung von Tumoren u. Leukämie; Med.). Allkyllatben zin das; -s (zu Î...at (2)): klopffestes, Î synthetisch aus TAlkanen u. TAlkenen erzeugtes Benzin. AI I ky I la |ti Ion die; - (zu ɪ',,,ion): Einführung von Alkylgruppen in eine organische Verbindung; vgl. ...ation/...ierung. Al ky len das, -s, -e (meist Plur.) (zu Î... en): (veraltet) svw. Olefin. Allkyllhallolgelnid das; -s: organische Verbindung, bei der ein od. mehrere Wasserstoffatome durch Halogen­ atome ersetzt sind (Chem.). allkyllielren (zu t...ieren): eine Alkylgruppe in eine organische Verbindung einführen (Chem.). Allkyllielrung dZe; - (zu Î ...ierung): svw. Alky­ lation; vgl. ...ation/...ierung. Al kyl sul fat das; -[e]s, -e: organische Verbindung, bei der ein od. beide Î Protonen der Schwefelsäure durch Alkylreste ersetzt sind, Aus­ gangsstoff für Waschmittel allkylolnisch (zu gr. alkyóneiai (hëmérai) „die Winterta­ ge, in denen der Eisvogel (alkyön) sein Nest baut u. das Meer ruhig ist“): heiter, friedlich all.... All... vgl. allo..., Allo... ailla brelve [- 'bre:və] (z7.): beschleunigt (Taktart, bei der nicht nach Vierteln, sondern nach Halben gezählt wird; Mus.) ailla caclcia [- 'kaʧa] <z7.; „in der Art der Jagd(musik)“): svw. à la chasse ailla calmelra [- k...[ (z7.>: im Kammerstil, kammermusik­ artig (Vortragsanweisung; Mus.) ailla camlpalgna* [- kampanja] (z7.; eigtl. „auf dem Land“): nach ländlicher Art ailla caplpellla [- k...] <z7.): svw. a cappella Alllachl äs|the|sie*dze;-, ...ien (zu gz: allachè „anderswo“ u. aisthesis „Sinneswahrnehmung“): svw. Allästhesie ailla diIritlta (z7.>: stufenweise, nach der Tonleiter (Mus.) alllalgielren (aus gleichbed. it. allagare, eigtl. „zum See machen“, zu lago „See“, dies aus lat. lacus): (veraltet) un­ ter Wasser setzen, überschwemmen Alllah (wohl zusammengezogen aus arab. al-iläh „der Gott“ od. aus aram. alelahä): Name Gottes im Islam Alllaitelment [alɛt'ma] das; -s (aus gleichbed. fr. allaite­ ment zu allaiter, vgl. allaitieren): das Stillen, Säugen. Allaitelment mixte [- 'mɪkst] das; - - (aus fr. allaitement mixte „gemischtes Stillen“): Zwiemilchernährung (Med.). al|lai|tie|ren [ale...] (aus gleichbed. fr. allaiter zu lait „Milch“): (veraltet) stillen, säugen ailla marlcia [- 'martʃa] (z7.): nach Art eines Marsches, marschmäßig (Vortragsanweisung; Mus.) alllamlbielren (aus gleichbed. spätlat. allambere): (veral­ tet) belecken ailla mer|can|ti|le [- ...k...] <z7.): kaufmännisch ailla milnulta <z7.; eigtl. „im Kleinen“): Kleinhandel be­ treibend ailla milsulra (z7.): wieder im Takt (Vortragsanweisung; Mus.) Alllalnit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem schott. Minera­ logen Th. Allan (1777-1833) u. zu î2...it>: svw. Orthit Al|lara|ti|a|sis die; -, ...iasen (zu gr. alias, Gen. alläntos „Wurst“ u. T ...iasis): svw. Botulismus. AI|lanlto|iniAzs, -s (zu T...in ( 1 )>: Produkt des Harnstoffwechsels. Alllanltois [...tois] die; - (zu gr. allantoeidés, eigtl. „die Wurstför­ mige“): Urharnsack (t embryonales Organ der Reptilien, Vögel u. Säugetiere einschließlich des Menschen). Alllanto tolxilkon das; -s, ...ka (zu gr. toxikón „Gift“, eigtl. „Wurstgift“): das sich in verdorbener Wurst entwickelnde Gift ailla pezlza (z7.): stückweise ailla pollaclca [- ...ka] (z7.>: in der Art einer ÎPolonäse (Vortragsanweisung; Mus.)
77 (it.; „aufs Erste“): die Malweise mit einmali­ gem Aufträgen der Farbe, ohne Unter- od. Übermalung bezeichnend; vgl. Primamalerei alllarlganldo </Z. >: langsamer, breiter werdend (Vortrags­ anweisung; Mus.) Alllarlgenltum das: Gen. -s od. - <zu tallo... u. Î Argen­ tum): ein Mineral, Mischkristall aus Silber u. Antimon alllarlgielren (aus gleichbed. it. allargare zu largo „breit“, dies aus lat. largus) : (veraltet) verbreitern, breiter machen, erweitern ailla rinlfulsa (//..• „durcheinander“): in loser Schüttung erfolgend (z. B. bei der Verladung von Getreide) Alllasch der; -s, -e (nach dem lett. Ort Allasch (Jett. Allazi) bei Riga): ein Kümmellikör ailla silciHila Ina [- ziʧi...] </7. ): in der Art eines Î Sicilianos (Vortragsanweisung; Mus.) ailla silgnolrille* [- zinjo...] 07.; eigtl. „nach Herrenart“): (veraltet) edelmännisch, in der Art eines Edelmannes Allläslthelsie* die; -, ...ien (zu tallo..., gr. aisthësis „Sinneswahrnehmung“ u. t2...ie>: Abschwächung der Oberflä­ chensensibilität in der Form, dass ein Empfindungsreiz an einer anderen Stelle lokalisiert wird (Med.) ailla stretlta [- st...] (it.): in gesteigerter Bewegung wie bei einer t Stretta (Vortragsanweisung; Mus.) AIllalta die (Plur.) (aus lat. allata, Plur. von allatum, dies Part. Perf. (Neutrum) von afferre „herbeibringen, -tra­ gen“): das von der Frau in die Ehe eingebrachte Gut (Rechtsspr.) ailla teldeslca [- ...ka] 07.): nach Art eines deutschen Tan­ zes, im deutschen Stil (Vortragsanweisung; Mus.) ailla temlpelra (it.): mit tTemperafarben gemalt AIIla|tiV [auch ,,,'ti:f] der; -s, -e [...va] (zu lat. allatus, Part. Perf. von afferre „herbeibringen, -tragen“ u. t...iv): Ka­ sus, der das Ziel angibt (bes. in den finnisch-ugrischen Sprachen vorkommend; Sprachw.) Alllalturz/ze; - (aus gleichbed. spätlat. allatura; vgl. Allata u. ...ur>: 1. (veraltet) Mitgift der Frau (in Ungarn). 2. von Dritten zu den Haushaltskosten geleisteter Zuschuss (Rechtsspr.) ailla turlca [- ...ka] (it.): in der Art der türk. Musik (in Be­ zug auf Charakter u. Vortrag eines Musikstücks; Mus.) Alllaultal® ¿fas; -s (Kunstw.): mit Reinaluminium plattier­ tes Î Lautal ailla zinlgalrelse (it.): in der Art der Zigeunermusik (in Bezug auf Charakter u. Vortrag eines Musikstücks; Mus.); vgl. all’ungherese Al lèche ment [alɛʃ'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. allèchement zu allécher „anlocken, verführen“, dies aus lat. allectare, vgl. allektieren): svw. Allektation Allleclti [a'lɛkti] die (Plur.) (aus lat. allecti, Plur. von al­ lectus, dies Part. Perf. von alligere „hinzuwählen“): in der röm. Kaiserzeit Männer, die durch kaiserlichen Befehl au­ ßerhalb der Rangstufenfolge zu einem höheren Amt beru­ fen wurden All lee die; -, Alleen (aus fr. allée „Gang (zwischen Bäu­ men)“ zu aller „gehen“): sich lang hinziehende, gerade Straße, die auf beiden Seiten gleichmäßig von hohen, recht dicht beieinanderstehenden Bäumen begrenzt ist alllelgalbel (zu î'allegieren u. î...abel>: zitierbar, anführ­ bar. Alllelgat das; -[e]s, -e (aus mlat. allegatum „das Zi­ tierte“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von lat. al­ legare, vgl. `allegieren): Zitat, angeführte Bibelstelle. Alle galti on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. allegatio): An­ führung eines Zitats, einer Bibelstelle. Al|le|gat|strich der; -s -e: Strich als Hinweis auf eine Briefanlage. Alllège [a'lɛ:j] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. allège zu alléger, vgl. Öl­ legieren): Leichter, zum Entlasten eines Schiffes verwen­ detes kleineres Wasserfahrzeug. Al|lège|ment [alɛʃ'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. allègement): (veraltet) Er­ allia prilma Alleluiarium leichterung, Linderung. Allleglgio [a'ledʒo] der; -s, -s (aus it. alleggio): svw. Allège Al|le|gha|ny|it [ælɪgenθ'i:t, auch ...Bit] der, -s, -e (nach dem amerik. Gebirge Alleghany (mountains) u. zu î2...it): rötliches Mineral, ein basisches Mangansilikat Alllelgiance [ə'li:dʒəns] ¿ZZe; - (aus gleichbed. engl. alle­ giance zu altfr. lige „lehnspflichtig“) : (veraltet) Unterta­ nenpflicht, -treue 'al|le|gie|ren (aus lat. allegare „zitieren, sich berufen auf'): ein Zitat, eine Bibelstelle anführen 2al|le|gie|ren [,,,'ʒi:...] (aus gleichbed./r. alléger zu mlat. alleviare, dies zu lat. levis „leicht“): (veraltet) erleichtern Al|le|go|re|se <7/7; -, -n (zu t Allegorie u. t...ese): Ausle­ gung von Texten, die hinter dem Wortlaut einen verborge­ nen Sinn sucht. Alllelgolrie die; -, ...ien (über lat. allego­ ria aus gleichbed. gr. allegoria, eigtl. „das Anderssagen“): rational fassbare Darstellung eines abstrakten Begriffs in einem Bild, oft mithilfe der Personifikation (bildende Kunst, Literatur). Al|lelgo|rik die; - (zu gr. allegorikös „bildlich“; vgl. f2...ik (2)): a) allegorische Darstellungs­ weise; b) die Gesamtheit der Allegorien [in einer Darstel­ lung], alllelgolrisch: sinnbildlich, gleichnishaft, alllego|ri|sie|ren (zu Î...isieren): etwas mit einer Allegorie darstellen, versinnbildlichen. Alllelgolrislmus der; -, ...men (zu t ...ismus (2)): Anwendung der Allegorie. Allle­ go Irist der; -en, -en (zu T ...ist): jmd., der beim Reden Al­ legorien verwendet, der gleichnishaft, sinnbildlich redet alllelgretlto* (it. ; Verkleinerungsform zu Î allegro): weni­ ger schnell als allegro, mäßig schnell, mäßig lebhaft (Vor­ tragsanweisung; Mus.). Alllelgretlto das; -s, Plur. -s u. ...tti: mäßig schnelles Musikstück, alllelgro (it.; eigtl. „lustig, heiter“): lebhaft, schnell; allegro assai [a'sai]: sehr lebhaft, sehr schnell; allegro con [kɔn] brio: lebhaft, mit Feuer; allegro ma non tanto: nicht allzu schnell; allegro ma non troppo: nicht so sehr schnell; allegro moderato: mäßig schnell (Vortragsanweisung; Mus.). Alllelgro das; -s, Plur. -s u. ...gri: schnelles Musikstück. Alllelgrolform die; -, -en: durch schnelles Sprechen entstandene Kurz­ form (z. B. gna Frau für gnädige Frau; Sprachw.) Alllekltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. allectatio zu allectare, vgl. allektieren): (veraltet) Anlockung, Reiz, allek tie ren (aus gleichbed. lat. allectare): (veraltet) anlo­ cken, reizen Alllekltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. allectio zu allege­ re „hinzuwählen“): (veraltet) Wahl, Aufnahme, Werbung alllel (zu gr. allelön, „einander, wechselseitig“, dieszuállos „anderer“): einander entsprechend (von den Î Genen eines Îdiploiden Chromosomensatzes). Alllel das; -s, -e (meist Plur.) : eine von mindestens zwei einander entsprechenden Erbanlagen Îhomologer T Chromosomen (Biol.). AI Hellie die; - (zu t2...ie>: Zusammengehörigkeit von Allelen; ver­ schiedene Zustände einer Erbeinheit (z.B. für die Blüten­ farbe Weiß, Rot, Blau o.Ä.; Biol.). alllello..., Alllello... (aus gleichbed. gr. allelön): Wortbildungselement mit der Bedeutung „wechselseitig“, z.B. allelodidaktisch, Allelopathie. al|le|lo|di|dakltisch: auf den wechselseitigen Unterricht bezüglich, sich gegenseitig unterrichtend. Alle|lo|kle|ro|no|mie* die; -, ...ien (zu gr. kleronomia „Erbschaft“, dies zu klèros „Los“ u. némein „verteilen, ordnen“): (veraltet) Vertrag über gegenseitige Beerbung, gegenseitiges Testament. Allle lo ma chie die; -, ...ien (zu gr. máche „Kampf“): (veraltet) Streit. Al|le|lo|morph is mus der; -: svw. Allelie. Al|le|lo|pa|thie die; - (zu Î ...pathie): gegenseitige Wirkung von Pflanzen aufeinan­ der (Bot.). Alllelloltrolpie* die; -, -n (zu Î ...tropie): teil­ weise Umwandlung einer t tautomeren Substanz in ihr Iso­ meres (vgl. Isomerie; Chem.) AII le I lu|i|a|riIum das; -s, Plur. ...rien [,,,iən] od. ...ria (kirchenlat. Bildung zu Îhalleluja! u. T...arium): Sammlung A
alleluja der zwanzig mit „Halleluja“ beginnenden TPsalmen, al­ le IluIja usw. vgl. halleluja usw. Allemande [alə'md:də] die; -, -n (aus/r. (danse) alleman­ de „deutscher (Tanz)“): a) alte Tanzform in gemäßigtem Tempo; b) Satz einer t Suite (3) Alleimontit [auch ...'tit] der; -s, -e (nach dem franz. Fund­ ort Allemont, einer Stadt im Departement Isère, u. zu t2...it): seltenes mineralisches Gemenge von Arsen u. An­ timon u. deren untereinander gebildeten Verbindungen (Mineral.) Alllen das; -s, -e (zu tallo... u. t...en): ungesättigter Koh­ lenwasserstoff mit einer kumulierten Doppelbindung (farbloses, brennbares Gas; Chem.) allenielren (zu Tad... u. lat. lenire „lindern“): (veraltet) lindern, nachlassen. Al|le|ni|ment das; -[e]s, -e (zu t'...ment): (veraltet) Linderungsmittel al|len|tan|do (it.; zu lat. lentus „langsam“): nachlassend, langsamer werdend (Vortragsanweisung; Mus.) Alllenlthelse* die; -, -n (zu Îallo... u. gr. ênthesis „das Hi­ neinsetzen“): a) operatives Einbringen einer körperfrem­ den Substanz ins Gewebe; b) das so eingebrachte t Implan­ tat (Med.) 1al|lerg* (zu tAllergie): (veraltet) svw. allergisch; vgl. ...isch/-. 2al lerg (zu tallo... u. gr. érgon „Arbeit, Werk“): auf fremder Arbeitsleistung beruhend; allerge Wirtschaft: Wirtschaft, in der die Besitzer knapper Produktionsmittel aufgrund dieser Vorzugsstellung ein Einkommen erzielen, das nicht auf eigener Arbeitsleistung beruht; Ggs. auterge Wirtschaft. Alllerlgen das; -s, -e (zu Î Allergie u. t,,,gen): Stoff (z. B. Blütenpollen), der bei entsprechend disponier­ ten Menschen Krankheitserscheinungen (z.B. Heu­ schnupfen) hervorrufen kann (Med.). Allleijgie die; -, ...ien (gelehrte Bildung des österr. Mediziners v. Pirquet aus dem Jahr 1906 zu gr. állos „anderer“ u. érgon „Werk, Tätigkeit“, also eigtl. „Fremdeinwirkung“): vom norma­ len Verhalten abweichende, krankhaft veränderte Reakti­ on des Organismus auf bestimmte (körperfremde) Stoffe (z.B. durch Blütenpollen ausgelöster Heuschnupfen); Überempfindlichkeit. Alllerlgielpass der; -es, ...pässe: Ausweis eines Allergikers, auf dem ärztlich festgestellte Allergien mit ihren auslösenden Substanzen eingetragen sind. Al|ler|gi|ker der; -s, - (vgl. 2...ik (2)): jmd., der für Allergien anfällig ist. alllerlgisch: 1. die Allergie betref­ fend. 2. überempfindlich, eine Abneigung gegen etwas od. jmdn. empfindend; vgl. ...isch/-. al|ler|gi|sie|ren (zu t...isieren): einen Organismus allergisch machen (von Al­ lergenen). Alllerlgilsielrung die; -, -en (zu Î ...isierung): Vorgang der aktiven I Sensibilisierung od. Umstimmung des Organismus durch ein Î Allergen bzw. durch Aufnah­ me eines 1 Allergens in den Körper (Med.). Al|ler|go|id das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu T ...oid): chemisch veränder­ tes ÎAllergen zur Behandlung einer Allergie. Alllerlgololge der; -n, -n (zu î ...loge): Wissenschaftler auf dem Ge­ biet der Allergologie. Alllerlgollolgie iZte; - (zu t ...logie): med. Forschungsrichtung, die sich mit der Untersuchung der verschiedenen Allergien befasst, alllerlgollolgisch (zu 1...logisch): die Allergologie betreffend. Alllerlgomeltrie* die; -, ...ien (zu t...metrie): Prüfung der Stärke einer allergischen Reaktion durch dosierte Zufuhr von 1 Allergenen. Al ler go se die; -, -n (zu t*...ose): allergi­ sche Krankheit Alllelvalment [...v...J das; -[e]s, -e u. Allevamentum das; -s, ...ta (aus lat. allevamentum „Erleichterung“ zu al­ levare, vgl. allevieren): (veraltet) Erleichterungsmittel, alle vie ren (aus gleichbed. lat. allevare zu tad... u. levis „leicht“): (veraltet) aufrichten, erleichtern alliez [a le:] (aus gleichbed. fr. allez!, eigtl. „geht!“; vgl. Al­ lee): vorwärts!; los! Alllilance [a'ljä:s] vgl. Allianz. Alllilanz die; -, -en u. Alli­ 78 ance [a'lja:s] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. alliance zu s’allier, vgl. alliieren): 1. Bündnis zwischen zwei od. meh­ reren Staaten. 2. Verbindung, Vereinigung AIIlilein [...ts...] vgl. Allizin AIIliIga|tiIon die; -, ...-en (aus lat. alligatio „das Anbinden, Umwicklung“ zu alligare, vgl. alligieren): Mischung (meist von Metallen); Zusatz Alllilgaltor der; -s, ...oren (unter Einfluss von gleichbed. engl. bzw.fr. alligator aus span, el lagarto „die Eidechse“, dies aus lat. lacertus, lacerta „Eidechse“): zu den Kroko­ dilen gehörendes Kriechtier im tropischen u. subtropi­ schen Amerika u. in Südostasien alllilgielren (aus gleichbed. lat. alligare): 1. [Metalle] mi­ schen. 2. (veraltet) anbinden, verbinden alllilielren, sich (aus gleichbed. fr. s’allier, dies über altfr. aleier aus lat. alligare „anbinden, verbinden“): sich ver­ bünden. AI Ili I ier |te der u. die; -n, -n: a) Verbündete[r]; b) (nur Plur.) die im 1. u. 2. Weltkrieg gegen Deutschland ver­ bündeten Staaten, heute bes. Frankreich, Großbritannien, USA [u. Rußland bzw. die ehemalige Sowjetunion] Alllilin das; -s (zu lat. allium „Knoblauch“ u. t...in (1)>: Aminosäure der Knoblauchzwiebel u. anderer Lauch­ arten, Grundstoff des t Allizins all-inlclulsive* ['ɔ:l ɪn'klu:sɪv] (engl.; vgl. inklusiv): alles [ist im Preis] enthalten (bei Pauschalreisen u.Ä.) AI 11 i I o I n a I ® das; -s (Kunstw.): Schlafmittel der Barbitur­ säurereihe AlllilsiIon iZze; -, -en (aus gleichbed. lat. allisio zu allidere „anschlagen“): (veraltet) das Anstoßen, Anschlägen Al|li|te|ralti|on die; -, -en (zu tad..., lat. littera „Buchsta­ be“ u. t...ation): Stabreim, gleicher Anlaut der betonten Silben aufeinanderfolgender Wörter (z.B. bei Wind und IPetter). Al|li|te|ra|ti|ons|vers der; -es, -e: Stabreimvers, stabender Langzeilenvers der altgerm. Dichtung, alli|te|rie|ren (zu t ...ieren): den gleichen Anlaut haben allliltisch (Kunstw. zuT/uminium u. gr. lithos „Stein“); in der Fügung allitische Verwitterung: Verwitterung in win­ terfeuchtem Klima, bei der Aluminiumverbindungen ent­ stehen Alllilum das; -s (aus lat. allium „Knoblauch“): Lauch, Gat­ tung der Zwiebelgewächse (Bot.). Alllilzin, chem. fachspr. Allicin das; -s (zu t Allium, lat. caedere „töten“ u. T...in (1)): keimtötender, die Bakterienflora des MagenDarm-Kanals regulierender Wirkstoff des Knoblauchs aillo.... Aillo..., vor Vokalen all..., All... (aus gr. allo- zu ál­ los „anderer“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „anders, verschieden, fremd, gegensätzlich“, z. B. Allopa­ thie, Allenthese. Alllolbar ¿/us; -s, -e (zu gr. báros „Schwe­ re, Gewicht, Druck“): chem. Element, bei dem die Anteile der verschiedenen Î Isotope nicht der in der Natur vorkom­ menden Zusammensetzung entsprechen (z.B. durch künstliche Anreicherung eines Isotops). Al|lo|bi|o|se die; -, -n (zugr. bios „Leben“): verändertes Verhalten des Orga­ nismus bei veränderter Umgebung (Biol.). Allocheilrie [...?...] die: -, ...ien (zu gr. cheir „Hand“ u. t2...ie): feh­ lerhafte Lokalisation des Schmerzes bes. an den ÎExtre­ mitäten (Med.). Alllolcholrie [...ko...] die; - (zu gr. chöretn „sich fortbewegen“ u. t2...ie>: Verbreitung von Früch­ ten u. Samen bei Pflanzen durch Einwirkung besonderer, von außen kommender Kräfte (z. B. Wind, Tiere, Wasser), alllolchrolisch [,..k...] (zu gr. chrös od. chróa „Haut, Hautfarbe“): die Farbe wechselnd, schillernd. Alllochroismusder;-, ...men(zuÎ...ismus(2)!: Farbenwech­ sel. Alllolchrolit [auch ,.,'it] der; -s, -e (zu î2...it>: ver­ schieden, meist grünlich gefärbte Abart des Granats, allolchrolmaltisch [...k...]: verfärbt (durch geringe Bei­ mengungen anderer Substanzen); Ggs. tidiochromatisch. al loch thon* [alox...] (zugr. chthön „Erde“): an anderer Stelle entstanden, nicht am Fundplatz heimisch (von Le-
79 bewesen u. Gesteinen; Geol. u. Biol.); Ggs. Îautochthon (2) Al lod das; -s, -e <aus gleichbed. mlat. allodium, dies aus dem Germ., eigtl. „Ganzbesitz“) u. Allodium das, -s, ...ien [-iən]: im mittelalterlichen Recht der persönliche Besitz, das Familienerbgut, im Gegensatz zum Lehen od. grund­ herrlichen Land (Rechtsw.) al lo da pisch (ausgr. allodapós „anderswoher stammend, fremd“): Einschaltung Îdetritischer Kalke in Tonstein (Geol.) al I lo| di lal (zu t Allod u. î '...al (1)): zum Allod gehörend. Alloldi|filkatilon die; -, -en (zu T...fikation): Umwandlung eines Lehnsguts in eigenen Besitz (Rechtsw.); vgl. ...ation/ ...ierung. al|lo|di|fi|zie|ren (zu Î...fizieren): ein Lehnsgut in eigenen Besitz umwandeln (Rechtsw.). Al|lo|di|fizie rung die; -, -en (zu Î...fizierung): svw. Allodifikation; vgl. ...ation/...ierung. Allloldilum vgl. Allod Allloldolxie die; -, ...ien (zu Îallo..., gr. doxa „Meinung“ u. î2...ie>: (veraltet) eine andere, irrige Meinung od. Lehre, a 111 o I g a m (zu T...gam): a) fremdbestäubend; b) von ande­ ren Pflanzen bestäubt (Bot.). Alllolgalmie die; -, ...ien (zu î ...garnie): Fremdbestäubung von Blüten (Bot.), al liogen (zu t...gen): svw. allothigen. Al lo ge ne se die; -: Î Radiation (1) einer ursprünglich einheitlichen Gruppe von Organismen in Anpassung an tdifferente Umweltbedingungen (Biol.). alllolgplnisch (zu gr. gönia „Win­ kel“): in verschiedenen Winkeln, nach mehreren Grund­ formen kristallisiert. Alllolgraf, auch ...graph das; -s, -e (zu Î...graf): 1. stellungsbedingte Î Variante (4) eines Î Gra­ fems, die in einer bestimmten grafemischen Umgebung vorkommt (z. B. wissenu. wei/?; Sprachw.). 2. Buchstabe in einer von mehreren möglichen grafischen Gestaltungen in Druck- u. Handschriften (z. B. a, a. A, A). Al lo gramm das; -s, -e (zu T...gramm): svw. Heterogramm. Alllolgraphon das: -s, -e (zu gr. gráphein „schreiben“ u. t‘...on): (veraltet) Handschrift eines anderen. Al|lo|kar|pie die; -, ...ien (zu T...karpie): Fruchtbildung aufgrund von Fremd­ bestäubung Alllolkaltilon die; -, -en (zu îad... u. lat. locatio „Stellung, Anordnung“): Zuweisung von finanziellen Mitteln, Pro­ duktivkräften u. Material (Wirtsch.). Al lo ka ti onspolliltik die; -: Teilbereich der t Finanzpolitik, der sich mit der ÎAllokation befasst. Alllolkaltilonslprolblem* das; -s, -e: die Frage der bestmöglichen Verteilung der Produktionsfaktoren einer Wirtschaft auf die jeweiligen Verwendungszwecke im Hinblick auf Kosten u. Gewinn (Wirtsch.). al|lo|kie|ren im mlat. allocare): für einen be­ stimmten Zweck bereitstellen (bes. EDV) Al|lo|ku|ti|on die; -, -en (aus lat. allocutio „das Anreden“): päpstliche Ansprache, eine der Formen offizieller münd­ licher Mitteilungen des Papstes AI I Io I la I lie die; -, ...ien (zu Î allo..., gr. lalein „sprechen“ u. t2...ie>: das Fehlsprechen bei Geisteskrankheiten (Med., Psychol.). Alllolmelrie die; -, ...ien (zu t...merie): die Übereinstimmung der Kristallform bei chemisch unter­ schiedlich zusammengesetzten Stoffen (Chem.). Alllomeltrie* die; -, ...ien (zut ...metrie): das Vorauseilen bzw. Zurückbleiben des Wachstums von Gliedmaßen, Organen od. Geweben gegenüber dem Wachstum des übrigen Or­ ganismus (Med., Biol.); Ggs. tlsometrie. al lometrisch* (zu Î ...metrisch): unterschiedliche Wachstumsge­ schwindigkeit im Verhältnis zur Körpergröße od. zu an­ deren Organen zeigend (von Gliedmaßen, Organen od. Geweben; Med., Biol.). Alllolmilmelse <7ze; -: die Er­ scheinung der Angleichung mancher Tiere od. Pflanzen an Form u. Farbe lebloser Materie (z. B. Steine; Biol.). alllomorph (zu Î...morph): svw. allotrop. Alllolmorph <Äw; -s, -e: ÎVariante (4) eines 1Morphems, die in einer be­ stimmten phonemischen, grammatikalischen od. lexikali­ allotieren schen Umgebung vorkommt (z. B. das Pluralmorphem in: die Bette«, die Kinder; Sprachw.). Alllolmoijphie die; (zu î...morphie>: svw. Allotropie. Al|lolmor|pho|se die; -, -n (zu gr. morphösis „Verwandlung“): krankhafte Um­ bildung all'on|ga|re|se vgl. all’ungherese Allon ge [a'lð:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed fr. allonge zu al­ longer „verlängern“, vgl. allongieren): 1. Verlängerungs­ streifen bei Wechseln für t Indossamente. 2. das Buchblatt, an dem ausfaltbare Karten od. Abbildungen befestigt sind. Al|lon|ge|ment [aɪðʒə'ma:] das; -, -s (aus gleichbed. fr. allongement): (veraltet) Verlängerung. Al|lon|ge|pelrücke [a'lo:ʒə...] die; -, -n: Herrenperücke mit langen Lo­ cken (17. u. 18. Jh.) all'on ghalreise [alɔŋga...] vgl. all’ungherese al|ion|gie|ren (aus gleichbed. fr. allonger zu long(ue) „lang, weit“, dies aus lat. longus): (veraltet) verlängern, in die Länge ziehen allions [a'lð:] (aus gleichbed. fr. allons!, eigtl. „lasst uns ge­ hen!“; vgl. Allee): vorwärts!, los! Allions, enlfants de la paltrie! [a'lözä'fä də la pa'tri(ə)] (fr.; „Auf, Kinder des Vaterlandes“): Anfang der franz. Nationalhymne; vgl. Marseillaise alllolnym* (zu t allo... u.gr. önyma „Name“): mit einem an­ deren, fremden Namen behaftet. Alllolnym das; -s, -e: Sonderform des Î Pseudonyms, bei der der Name einer be­ kannten Persönlichkeit verwendet wird. Alllolpath der; -en, -en (zu gr. páthos „Leiden, Krankheit“): Anhänger der Allopathie. Alllolpalthie die: - (zu t...pathie): Heil­ verfahren, das Krankheiten mit entgegengesetzt wirken­ den Mitteln zu behandeln sucht; Ggs. ÎHomöopathie, allolpa thisch: die Allopathie betreffend. Al|lo|pa|trie* die; - (zu gr. patriä „Vaterland, Heimat“): Form der Tier­ verbreitung ohne Überlappung von Arten (Biol.). Alllophan der; -s, -e (zu gr. phanös „hell, leuchtend“): blass­ blaues od. grünliches, wasserreiches, durch Verwitterung [vor allem auf vulkanischen Aschen] gebildetes, nahezu tamorphes Tonmineral. Alllophan das; -s, -e (zu gr. phainesthai „erscheinen“): Erbmerkmal, dessen Entste­ hung in Zellen nicht durch zelleigene, sondern zwischen­ zellige Genwirkung von außen bewirkt wird (Genetik); Ggs. Î Autophän. Al lo phon, auch ...fon das; -s, -e (zu Î ...phon): phonetische Variante (4) des ÎPhonems in einer bestimmten Umgebung von Lauten (z. B. ch in ¿cA u.Dach ; Sprachw.). Al|lo|plas|tik die; -, -en: Verwendung anor­ ganischer Stoffe als Gewebeersatz (z.B. Elfenbeinstifte, Silberplatten); vgl. Prothetik. Al|lolpo|ly|plo|i|die* [...ploi...] die; -: Vervielfachung des Chromosomensatzes eines Zellkerns durch Artenkreuzung. Al|lo|psy|cho|se die; -: (veraltet) Psychose, bei der die Orientierung des Be­ wusstseins über die Außenwelt gestört ist alllolquielren (aus gleichbed. lat. alloqui zu Î ad... u. loqui „reden, sprechen“): (veraltet) anreden Allloijrhilzie die; - (zu Î allo..., gr. rhiza „Wurzel“ u. t2...ie): Bewurzelungsform der Samenpflanzen, bei der die Pri­ märwurzel alleiniger Träger des späteren Wurzelsystems ist (Biol.); Ggs. ÎHomorrhizie. Al lo sau ri er [...in] der; -s, - u. AI I lo I sau I rus der; -, ...rier [...in] (zu gr. saüros „Ei­ dechse“): fleischfressender Dinosaurier des Erdmittelal­ ters. Alllolsem das; -s, -e: im Kontext realisierte Bedeu­ tungsvariante eines TSemems. Al lo som das; -s, -en (zu gr. söma „Leib, Körper“): svw. Heterochromosom. Alllothelrilum rfas; -s, ...rien [ , iən] (zu gr. thërion „(wildes) Tier“): zur ältesten ausgestorbenen Gruppe gehörendes Säugetier von der oberen ÎTrias ( 1 ) bis zum Î Paläozän. a Ilo thiigen (zu gr. ällothi „anderswo“ u. Î...gen): nicht am Fundort, sondern an anderer Stelle entstanden (von Be­ standteilen mancher Gesteine; Geol.); Ggs. tauthigen allloltielren (aus /r. alloter, allotir zu lot „Los“, dies aus A
Allotment frank. löt): (veraltet) durch das Los verteilen. Alllotment [ə'lɔtmənt] das: -s, -s (aus gleichbed. engl. allotment zu to allot „(durch Los) zuteilen“, dies aus (alt)fr. alloter, vgl. allotieren): (veraltet) Los, Anteil Al|lo|trans|planltat das; -[e]s, -e (zu tallo... u. ÎTrans­ plantat): Transplantat, das zwischen zwei Individuen der gleichen Art ausgetauscht wird (Med.) Allloltria* die (Plur.), heute meist Allotria cto; -[s] (aus gr. allótria (Plur.) „abwegige Dinge“, eigtl. „fremde Interes­ sen“): mit Lärm, Tumult o.Ä. ausgeführter Unfug, Dummheiten. Allloltriloldonltie die; -, ...ien (zu gr. aliótrios „andersartig“, odoús, Gen. odóntos „Zahn“ u. T2.. .ie> : das Einsetzen künstlicher Zähne (Med.). AI I IoItriogeusie die; -, ...ien (zu gr. geüsis „Geschmack“ u. T2...ie>: Täuschung des Geschmacksinns. Allloltrilollogierf/e; - (zu gr. légein „sprechen“ u. T2...ie): (veraltet) das Einmischen fremden Gedankenguts in eine Rede od. Mei­ nungsäußerung. al|lo|tri|o|mprph (zu T...morph): nicht von eigenen Kristallflächen begrenzt (von Mineralien; Geol.); Ggs. tidiomorph. Al|lo|tri|olpha|gie<7ze; -, ...ien (zu Î ...phagie): krankhafte Neigung von Haustieren, Stof­ fe zu fressen, die als Futter ungeeignet od. ungewöhnlich sind, z. B. Steine, Erde, Kot. Al|lo|tri|os|mie die; -, ...ien (zu gr. osmë „Geruch“ u. t2...ie): svw. Heterosmie. alllotrop (zu tallo... u. t...trop): a) zur îAllotropie fähig; b) durch Allotropie bedingt, allloltroph (zu t...troph): in der Ernährung auf organische Stoffe angewiesen (Biol.). Al lotropie die; - (zu t...tropie): Eigenschaft eines ehern. Stoffes, in verschiedenen Kristallformen vorzu­ kommen (z.B. Kohlenstoff als Diamant u. Graphit; Chem.) all’ottava [...va] (it. „in der Oktave“): a) eine Oktave hö­ her (Zeichen: 8va über den betreffenden Noten); b) eine Oktave tiefer (Zeichen: 8va unter den betreffenden No­ ten) allloulalbel [alu...] (aus gleichbed. fr. allouable zu allouer, vgl. allouieren): (veraltet) zulässig, gültig, allloulielren (aus gleichbed. fr. allouer): (veraltet) billigen, zugestehen all lover [ ɔ:louvə] (engl.'); über u. über gemustert (von Stof­ fen u. Gewirken). All|over|des|sin [ɔ:l'oʊvərdɛsɛ] das; -s, -s: IDessin, das über die ganze Oberfläche des Gewe­ bes verteilt ist. All|over|spit|ze die; -, -n: Spitzenstoff vom laufenden Meter (Meterware) im Gegensatz zur in Form genähten od. geklöppelten Spitze Alllolxan* das; -s (Kunstw. aus TX//antoin, 1 Oxalsäure u. 1 ...an); Spaltungsprodukt der Harnsäure al|lo|zie|ren (zu tad... u. lat. locare „setzen, stellen“; vgl. Allokation): finanzielle Mittel, Materialien, Produktions­ kräfte in einem bestimmten Raum verteilen, zuweisen (Wirtsch.) all right ['ɔ:l rait] (.engl.); richtig!, in Ordnung!, einverstan­ den! Alll round... ['ɔ:l raund...] (aus engl. all-round „vielseitig“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „allseitig, für alle Gelegenheiten“. z.B. Allroundsportler. Alllroundlath\etder; -en,-en: Sportler, der viele leichtathletische Sport­ arten ausübt. All|roun|der[...do] der; -s, - (aus gleichbed. engl. all-rounder): svw. Allroundman. AHIroundlman [...mon] der; -, ...men [...mon] (aus gleichbed. engl. allround man): wendiger, vielseitiger Mann, der Kenntnisse u. Fähigkeiten auf zahlreichen Gebieten besitzt. Allround Ispie I ler der; -s, - : Spieler, der mehrere Positionen in einer Mannschaft ausfüllen kann. All|round|sport|ler der; -s, - : Sportler, der in zahlreichen, z. T. sehr unter­ schiedlichen Sportarten gute Ergebnisse erzielt All-Star-Band [ ɔ:l'stɑ:bænd] die; -, -s (,zu,engl,-amerik. ali­ star „ganz aus Spitzenkräften bestehend“ (vgl. Star) u. T Band): 1. Jazzband, die nur aus berühmten Musikern be­ steht. 2. erstklassige Tanz- u. Unterhaltungskapelle. All- 80 Star-Team [,,,ti:m] das; -s, -s: bei internationalen Turnie­ ren aus dem Gesamtspielerkreis von einem Gremium (z. B. von den Sportjournalisten) nominierte beste Mann­ schaftsaufstellung all’s well [ɔ:ls 'wɛl] (engl.); alles [ist] in Ordnung (Antwort der Schiffswache auf den Anruf des wachhabenden Offi­ ziers auf engl. Marineschiffen) All-Terlrain-Bike ['ɔ:lte'reɪnbaɪk] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. all-terrain bike): stabileres, auch für Gelände- bzw. Gebirgsfahrten geeignetes Fahrrad al|lu|die|ren (aus gleichbed. lat. alludere); (veraltet) [auf etwas] anspielen, [etwas] andeuten Alllulmetlte [aly...] die;-, -n (aus gleichbed. fr. allumette zu allumer, vgl. allümieren): (veraltet) Streich-, Zündholz, allülmielren (aus gleichbed. fr. allumer, dies aus vulgärlat. alluminare zu lat. luminare „erleuchten“, dies zu lumen „Licht“): (veraltet) an-, entzünden ail’unlghelrelse [aloŋge...] (it.; „in der ungarischen Art“): in der Art der Zigeunermusik (meist in Verbindung mit „Rondo“, musikalische Satzbezeichnung [für den Schluss­ teil eines Musikstücks] in der klassisch-romantischen [Kammer]musik); vgl. alla zingarese all’uni so no (it.); svw. unisono AIllülre die; -, -n (aus fr. allure „Gang(art)“, Plur. allures „Benehmen“, zu aller „gehen“, vgl. Allee): 1. a) Gangart [des Pferdes]; b) Fährte, Spur (von Tieren). 2. (nur Plur.) Umgangsformen, [auffallendes, als Besonderheit hervor­ stechendes] Benehmen, [arrogantes] Auftreten Alllul silon die; -, -en (zu lat. alludere, vgl. alludieren): An­ spielung auf Worte u. Geschehnisse der Vergangenheit (Stilk.). alllulsiv (zu t,,,iv): anspielend, die Allusion be­ treffend; vgl. ...iv/...orisch. alllulsolrisch: svw. allusiv; vgl. ...iv/...orisch al |lu I vi lai [...V...] (zu J Alluvium u. T*...al (1)>: das Alluvium betreffend; [durch Ströme] angeschwemmt, abgelagert (Geol.). Al|lulvi|on die; -, -en (aus lat. alluvio „das An­ spülen, die Anschwemmung“): neu angeschwemmtes Land an Fluss-, Seeufern u. Meeresküsten (Geol.). Allluvilum das; -s (aus lat. alluvium „das Anspülen, die An­ schwemmung"): (veraltet) svw. I Holozän Alllyl das; -s, -e (zu lat. allium „Knoblauch“ u. T...yl): un­ gesättigte taliphatische Verbindung (Chem.). Alllyllaldelhydi/er;-s,-e: svw. Akrolein. AI I ly 11 al | ko I ho i der; -s: wichtigster ungesättigter Alkohol. Alllyllen das; -s (zu î...en): ein ungesättigter gasförmiger Kohlenwasserstoff Al ma die; -, -s (aber: 5 -) (zu türk, almak „fassen“): frühe­ res türk. Hohlmaß für Öl, Most usw. (etwa 5,2 1) Al ma gra* die; -, ...ren (aus gleichbed. span, almagre zu arab. al-magra „rote Erde“): (veraltet) Ackererde, Rötel Allma Malter die; - - (aus lat. aima mater „nährende Mut­ ter“): Universität, Hochschule (u. zwar mit persönlichem Bezug auf den od. die dort Studierenden) Allmalnach der; -s, -e (aus mniederl. almanag „Kalender“, dies aus mlat. almanachus): 1. [bebildertes] kalendarisch angelegtes Jahrbuch. 2. [jährlicher] Veilagskatalog mit Textproben All man Idin der; -s, -e (aus mlat. al(a)mandina (nach der an­ tiken Stadt Alabanda in Kleinasien) u. zu J...in (1)): Son­ derform des Î 'Granats; edler, roter Schmuckstein Allmalralda die; -, -s (aus gleichbed. span, almaräda): (ver­ altet) dreischneidiger Dolch al marico [- ...ko] (it.; „nach der Mark“): nach dem Ge­ wicht einer größeren Menge (bes. beim Justieren u. Prüfen von Münzen) Allmalria die; -, ...rien [...ion] (aus gleichbed. mlat. almaria): (veraltet) Urkundenschrank, -saal [in Kirchen u. Klöstern] Al|ma|si|go der; -s, -s (aus gleichbed. span, almáciga, dies aus arab. al-másgara): (veraltet) Baum-, Pflanzschule
81 od. Alimeh die: -, Awalim (aus arab. ‘älime, eigtl. „die Kundige“ zu ‘älim „gelehrt, wissend“): früher bei Gastmählern gehobener Kreise auftretende Tänzerin u. Sängerin im Orient Allmelmar, Al|me|mor das: -[s] (aus gleichbed. hebt: almemör, dies entstellt aus arab. al-minbar „Kanzel“): der erhöhte Platz in der t Synagoge für die Verlesung der T Thora Allmelralit [auch ... it] der: -s, -e (nach Aimera, dem Fund­ ort in Nordspanien, u. zu t2...it): dem Î Karnallit verwand­ tes, rötliches Mineral Allmjllla [...lja] die; -, -s (aus gleichbed. span, almilla): (frü­ her) ärmelloses Jäckchen, Wams; unter dem I Kamisol od. der TChupa getragene eng anliegende, baumwollene Un­ terweste al milnulto (it.): im Kleinen, im Einzelnen Al|mi|ran|te der: -n, -n (aus gleichbed. span, almiránte): Ti­ tel für den Führer einer span. Flotte seit dem 13. Jh., später Bez. für den Kapitän eines Kriegsschiffes Allmolhalden die (Plur.) (aus arab. al-muwahhidun „die Bekenner der göttlichen Einheit“): span.-arab. Dynastie 1147-1269, hervorgegangen aus der gleichnamigen islami­ schen Glaubenspartei Allmolralvilden [...v...] die (Plur.) (aus arab. al-muräbitun „Bewohner eines Wehrklosters“): Dynastie berberischer Herkunft in Marokko u. Spanien 1061-1147, hervorgegan­ gen aus einem am Senegal zur Islamisierung der Berber ge­ gründeten Missionsorden Allmolsen das; -s, - (aus mlat. eleemosyna, dies aus gr. eleêmosÿnê „Mitleid, Erbarmen“): 1. [milde] Gabe, kleine Spende für einen Bedürftigen. 2. (abwertend) dürftiges Entgelt. Al|mo|se|nier der; -s, -e (zu t'...ier): Almosen­ verteiler, ein [geistlicher] Würdenträger [am päpstlichen Hof] Allmulcilum [...ts...] das; -s, ...cia (aus gleichbed. mlat. almucium zu /a/, almus „Segen spendend“, eigtl. „näh­ rend“): svw. Amicia Allmud die; -, - (aus gleichbed. span, almud, dies über arab. al-mudd aus gr. módios „Scheffel“): altes span. Flüssig­ keitsmaß (0,32 1) u. Hohlmaß (1,76 1). Allmulde die; -, -n (aus gleichbed. port, almude, vgl. Almud): 1. altes port. u. bras. Flüssigkeitsmaß (16,751). 2. port. Hohlmaß (20-25 1) Al mu kan ta rat der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. almucantaratus, dies zu arab. al-muqantarät (Plur.) „Bogenlinien (auf dem Astrolabium)“): Kreis der Himmelssphäre, der mit dem Horizontkreis parallel verläuft Allmultia die; -, ...ien [--iən] (aus gleichbed. mlat. almutia; vgl. Almucium): svw. Amicia Ain die; -, Alnar (aus schwed. aln „Elle“): früher in Schwe­ den u. Finnland verwendetes, der deutschen Elle entspre­ chendes Längenmaß. Allnage ['ælmʤ, 'ɔ:l...] -s (aus gleichbed. engl. alnage): die früher übliche (amtliche Tuch)messung nach Ellen. Aliñar: Plur. von tAln Al ni co [...ko] das; -s (Kurzw. aus zl/uminium, Wickel u. Cobaltum (Kobalt)): eine Metalllegierung al nulmelro (it.): (Verkauf) nach der [Anjzahl (Kaufmannsspr.) al oclcorlrenlza [- ɔko...] (it.): gelegentlich, nach Umstän­ den (Kaufmannsspr.) aloldielren (Kunstw. aus l^/uminiumu. toxidieren): dün­ ne oxidische Korrosionsschutzschichten an der Oberflä­ che von Aluminium od. Aluminiumlegierungen durch Ein­ tauchen in Chromsäure erzeugen; vgl. eloxieren Aloe [ a:loe] die; -, -n ['a:loən] (aus gleichbed. lat. aloe, dies aus gr. aloe): dickfleischiges Liliengewächs der Tropen u. Subtropen. AI loe vera die; -- (aus gleichbed. nlat. aloe ve­ ra „Echte Aloe“): Wasser speichernde Wüstenlilie, deren Inhaltsstoffe bes. für Hautpflegemittel verwendet werden Alo|gan|dro|me|lie* die; -, ...ien (zu gr. álogos „unver­ Al me Alphaalkoholiker nünftig“ (vgl. Logik), aner, Gen. andrös „Mann“, mélos „Glied“ u. t2...ie): tierische Missgeburt mit menschenähn­ lichen Gliedern. Alolger u. Alolgilalner die (Plur.) (zu gr. a- „nicht, un-“ u. logos „(göttliche) Vernunft“; vgl. ...aner): Anhänger einer christlichen Partei Kleinasiens im 2. Jh., die die Bezeichnung Christi als Î Logos (6) ablehnte. Alolgie die; -, ...ien (aus gr. alogia „Sprachlosigkeit“): svw. Aphasie (1). Alolgik die; - (zu gr. a- „nicht, un-" u. t Logik): Unlogik, alolgisch: ohne ÎLogik, vernunftlos, -widrig. Alolgislmus der; -, ...men (zu Î ...ismus (3)): Un­ vernunft, Vernunft-u. Denkwidrigkeit, alolgisltisch (zu Î ...istisch): (veraltet) unüberlegt, unbedacht. Alolgoltrophie* die; -, ...ien (zugr. álogos „unvernünftig“ u. t...trophie): ungleichmäßige, ungeregelte Ernährung u. daraus resultierende Missbildungen an Körperteilen u. Organen (Med.) alolha (aus gleichbed. hawaiisch aloha, eigtl. „Liebe, Zu­ neigung, Mitgefühl“): a) willkommen!; b) leb/lebt wohl! Aloi [a'loa] der; -s (aus gleichbed. fr. aloi): (veraltet) gesetz­ lich vorgeschriebener Feingehalt der Münzen Alo|in das; -s (zu JAloe u. T...in (1)): abführend wirkender Hauptbestandteil der Aloe, ein Derivat des t Anthracens. Alo in pro be die; -, -n: Methode zum Nachweis von Blut in Urin, Stuhl, Mageninhalt u.a. mittels Aloin u. einem Sauerstoff liefernden Zusatz aloof [ə'lu:f] (engl.; eigtl. „fern, abseits“): dem Wind zuge­ dreht, luvwärts (Seemannsspr.) Alo pe zie die; -, ...ien (aus gr. alöpekia, eigtl. „Fuchsräu­ de“): a) krankhafter Haarausfall; vgl. Pelade (Med.); b) Kahlheit à l’or di naire [alɔrdi'nɛ:r] (fr.): wie gewöhnlich alourldielren [alur...] (aus gleichbed. fr. alourdir zu lourd „schwer[fällig]“>: (veraltet) 1. träge, schwerfällig machen, [jmdm.] beschwerlich fallen. 2. betäuben al|oxi|die|ren, auch aloxydieren (Kunstw. ausîzi/uminium u. (oxidieren): svw. eloxieren. alo|xie|ren (Kunstw.): svw. eloxieren Allpaclca [...ka] vgl. 4Alpaka Allpalgattes [..,'gat] die (Plur.) (aus gleichbed. älter/r. alpagattes): Schuhe aus Stricken u. altem Tauwerk (in den Pyrenäen) ’Allpalka das; -s, -s (aus gleichbed. span, alpaca, dies aus Quechua (einer südamerik. Indianersprache) (al)paco zu paco „rot(braun)“): 1. als Haustier gehaltene Lamaart (vgl. *Lama) Südamerikas. 2. (ohne Plur.) die Wollhaare des Alpakas, Bestandteil des Alpakagarns. 2AI|pa|ka der, -s (zu Î 'Alpaka): dichtes Gewebe in Tuch- od. Köperbin­ dung (bestimmte Webart). 3AI|pa|ka die; - (zu t ‘Alpaka): Reißwolle aus Wollmischgeweben 4AI|pa|ka, auch Alpacca [...ka] -s (Herkunft unsicher): Neusilber Allparlgaltas die (Plur.) (aus gleichbed. span, alpargatas): Sandalen aus Hanf od. Espartogras, die früher von den span. Fußtruppen getragen wurden al palri (//.; „zum gleichen (Wert)“): zum Nennwert (einer Î Aktie) al pel so (it.>: svw. al marco allpeslter (aus gleichbed. fr. alpestre): svw. alpikolisch al pezlzo dt.; „zum Stück“): (Verkauf) nach Stück (Kauf­ mannsspr.) Allpha das; -[s], -s (aus gr. alpha, dies aus hebr.-phöniz. äleph, eigtl. „Ochse“ (nach der Ähnlichkeit des althebr. Buchstabens mit einem Ochsenkopf)): erster Buchstabe des griech. Alphabets: A, a. Allpha...: Wortbildungsele­ ment zur Kennzeichnung einer Abstufung, z.B. Alphaal­ koholiker. Al|pha|ak|ti|vie|rung die; -, -en: Aktivierung des 1 Alpharhythmus. Al|pha|allko|ho|li|ker ¿fer; -s, -: Konflikt- bzw. Erleichterungstrinker ohne Kontrollver­ lust, jedoch mit einer gewissen psychischen Abhängigkeit. A
Alphabet 1AI|pha|betíZíZ5r; -[e]s, -e <aus lat. alphabetum, gr. alphábëtos, nach den ersten beiden Buchstaben des griech. Alphabets alpha u. beta): festgelegte Reihenfolge der Schriftzeichen einer Sprache. 2Allphalbet der: -en, -en (Rückbildung zu Î Analphabet): jmd., der lesen kann. Alphabeltarius der; -, ...rii (zu î'Alphabet u. T...arius): (veraltet) Schulanfänger. Al|pha|be|ti|sa|ti|on die; - (zu Î2Alphabet u. t...isation): Bildungsaktion in ehemaligen Kolonien u. in Ländern der Dritten Welt zur Beseitigung des Analphabetentums bzw. zum Erwerb von Grund­ kenntnissen in der Schriftsprache; vgl. ...ation/...ierung. al pha betisch (zu Î'Alphabet): der Reihenfolge des 'Alphabets folgend, allphalbeltilsielren (zu t...isieren): 1. nach der Reihenfolge der Buchstaben (im 'Alphabet) ordnen. 2. einem Î Analphabeten Lesen u. Schreiben bei­ bringen. Al|pha|be|ti|sie|rung die: -, -en (zu T...isierung) : 1. das Alphabetisieren. 2. svw. Alphabétisation ; vgl. ...ation/...ierung. alphalmeirisch (Kurzw. aus alphabetisch u. numerisch): svw. alphanumerisch. AI|pha-r>-Reak ti'on [...’en...] die; -, -en (zu n = Neutron): Kernreak­ tion unter Einfang eines t Alphateilchens u. Î Emission ei­ nes TNeutrons (Kernphys.). allphalnulmelrisch: 1. ne­ ben Ziffern u. Operationszeichen auch beliebige Zeichen eines Alphabets enthaltend (vom Zeichenvorrat bei der In­ formationsverarbeitung) ; alphanumerische Tastatur: Tas­ tatur für Alphabet- u. Ziffernlochung. 2. mithilfe von röm. od. arab. Ziffern, von Groß- u. Kleinbuchstaben geglie­ dert. Allpha pri va ti vum [- ...vum] das; - - (zu lat. pri­ vare „berauben“): griech. Präfix, das das folgende Wort verneint. Allphalrhythlmus der; - (zu Î Alpha...): typi­ sche Wellenform, die im Î Elektroenzephalogramm eines Erwachsenen als Kennzeichen eines ruhigen u. entspann­ ten Wachzustandes sichtbar wird. Allphalspekltrum* das; -s, ...tren: Energiespektrum der T Alphateilchen beim Î Alphazerfall (Kernphys.). Al|pha|strah|len, a-Strahlen die (Plur.): radioaktive Strahlen, die als Folge von Kernreaktionen, bes. beim Zerfall von Atomkernen be­ stimmter radioaktiver Elemente, auftreten (Kernphys.). Allphalstrahller, a-Strah ler der; -s, -: eine TAlphastrahlen aussendende radioaktive Substanz (Kernphys.). Allphalteillchen, ct-Teil|chen die (Plur.): Heliumker­ ne, die beim radioaktiven Zerfall bestimmter Elemente u. bei bestimmten Kernreaktionen entstehen (Bestandteil der Alphastrahlen; Kernphys.). Allpha Itter das; -[e]s, -e: bei in Gruppen mit Rangordnung lebenden Tieren das Tier, das seinen Artgenossen überlegen ist u. die Gruppe beherrscht (Verhaltensforschung). Allphaltron* das; -s, Plur. ...one, auch -s (Kurzw. aus Alphastrahlen u. Elek­ tro«): Messgerät für kleine Gasdrücke; vgl. Vakuummeter. Allphalzerlfall, a-Zer|fall der; -[e]s, ...fälle (zu ÎA1pha...): der mit der t Emission von Î Alphateilchen verbun­ dene radioaktive Zerfall instabiler Atomkerne (Kernphys.) Allphiltit [auch ...tit] der; -s (zu gr. älphiton „(Gersten)mehl“ u. T2...it): durch mechanische Zerkleinerung entstandenes Gesteinsmehl (Geol.). Ai phi toiman tie die; -, ...ien (zu gr. manteia „Prophezeiung“): (veraltet) Wahrsagerei aus Gerstengraupen od. Mehlhäufchen A!|pho|der|mie die; -, ...ien (zu gr. alphós „weißer Fleck auf der Haut“, dérma „Haut“ u. t2...ie): svw. Albinismus. Allphol das; -s (zu T...ol): früher in der Medizin gegen TDiarrhö u. Gelenkrheumatismus angewandtes Pulver Allphonlsin das; -s, -e (nach dem Erfinder Alphonse Fer­ ri): altes dreiarmiges medizinisches Instrument zum Ent­ fernen von Kugeln bei Schusswunden AI I pi Ide ndie (Plur.) (aus gleichbed. nlat. Alpides; nach den Alpen): zusammenfassende Bez. für die in der Kreide u. im 1 Tertiär gebildeten europäischen Ketten- u. Faltenge­ birge (Geol.). al I pi I disch : zu den Alpiden gehörig; alpi- 82 dische Faltung:jüngste Faltungsperiode u. Hauptphase im tTertiär, die u.a. den Gebirgsgürtel der Alpen schuf, alpi|ko|lisch (zu lat. colere „wohnen“): (veraltet) in den Alpen wachsend, allpin (aus lat. Alpinus „zu den Alpen gehörig“): a) die Alpen od. das Hochgebirge betreffend; b) in den Alpen od. im Hochgebirge vorkommend; alpine Kombination: Verbindung von Abfahrtslauf u. ÎSlalom (Skisport); alpine Stufe: Vegetationsstufe oberhalb der Waldgrenze in den Hochgebirgen gemäßigter und kalter Zonen; vgl. ...isch/-. Al pi nalde die: -, -n (zu î...ade): svw. Alpiniade. Al pi na ri um das; -s, ...ien [...¡an] (zu î...arium): Naturwildpark im Hochgebirge. Allpilni die (Plur.) (aus gleichbed. it. alpino, Plur. alpini): ital. Alpen­ jäger (Gebirgstruppe). Al|pi|ni|a|dedie; -, -n (zu Îalpinu. t...iade): alpinistischer Wettbewerb für Bergsteiger in den osteuropäischen Ländern, ailpjlnisch: svw. alpin; vgl. ...isch/-. Allpilnislmusder; - (zu T...ismus (2)): als Sport betriebenes Bergsteigen im Hochgebirge; vgl. ...ismus/ ...istik. Al piinist der; -en, -en (zu T...ist>: jmd., der das Bergsteigen im Hochgebirge als Sport betreibt. Allpilnistiki/ze; - (zu Î...istik): svw. Alpinismus; vgl. ...ismus/...is­ tik. al|pi|nîs|tisch(zuî...istisçh): l.die Alpinistik betref­ fend, zu ihr gehörend. 2. den Alpinisten betreffend, zu ihm gehörend. a!|pi|no|typ (zu î...typ>: der Entstehung der Alpen ähnlich, den Typ der Gebirgsbildung betreffend, bei dem der îorogenetische Druck zur Faltung führt (Geol.); Ggs. tgermanotyp. Al pi num das; -s, ...nen (aus lat. Al­ pinum „das zu den Alpen Gehörende“, substantiviertes Neutrum von Alpinus, vgl. alpin): Anlage mit Gebirgs­ pflanzen [für wissenschaftliche Zwecke] al più [- 'piu:] <z7.): aufs Höchste Allpla lte|ver|fah|ren* das; -s (nach dem Namen Alplatin für eine aushärtbare Aluminiumlegierung, dies Kurzw. aus î/1/uminium u. 1 Platin): das Aluminieren von Gussei­ sen u. Stahl in einer Aluminiumschmelze nach Sättigung der Eisenoberfläche mit Wasserstoff Allpolralma das; -s, ...men (nach den Alpen u. zugr. hörama „das Sehen, das Geschaute“, eigtl. „Alpenschau“): Hochgebirgsansicht (bes. von den Alpen) al punlto (it.; eigtl. „auf den Punkt“): aufs Haar, ganz ge­ nau Allquelil re [al'kɛirə] der; -s, -s (aber: 5 -) (ausport, alqueire „Scheffel“): altes Getreide- u. Flüssigkeitsmaß, in Portu­ gal etwa 13,8, in Brasilien 36,2 1 Allquilfoux [alki’fu] das; - (aus gleichbed. fr. alquifoux, dies über span, alquifol aus arab. al-kohl „Grauspießglanz“): eine Art Bleiglanz, der bes. als Schönheitsmittel zum Schwärzen der Wimpern u. Augenbrauen in der arab. Welt benutzt wurde al rilgolre di temlpo(it,): (ganz) streng im Zeitmaß, streng im Takt (Musizieranweisung) al rilverlso [- ...v...] u. al rolvelscio [- ...’vejo] (z7.>: in der Umkehrung, von hinten nach vorn zu spielen (bes. vom Kanon; Vortragsanweisung; Mus.) al seclco [- 'zɛko] vgl. a secco al selgno* [- 'zɛnjo] (it.): bis zum Zeichen (bei Wiederho­ lung eines Tonstückes); Abk.: als. al sgraflfilto (¡7.; eigtl. „in gekratzter Art“): dunkel auf weißem Grund gemalt Alt der, -s, -e (aus it. alto „hohe Männer-, tiefe Frauenstim­ me“, urspr. „hoch“, zu lat. altus „hoch; tief'): 1. a) tiefe Frauen- od. Knabensingstimme; b) svw. Altus. 2. svw. Altistin. 3. Gesamtheit der Altstimmen im gemischten Chor AIItalit [auch ...it] der; -s, -e (nach dem südsibir. Gebirge Altai u. zu T2...it>: schwarzes Mineral von metallischem Glanz, ein Bleitellurid Al tam bor der; -s, Plur. -e, auch -en (aus arab. al tanbür, vgl. Tambour): (veraltet) große Pauke [mit schlaffem Fell]
83 die; - - (zr.; „hohe Mode“): italienische Vari­ ante der t Haute Couture (bes. in Mailand) Alltan der; -[e]s, -e u. Alltalne die; -, -n (aus gleichbed. it. altana zu alto „hoch“, dies aus lat. altus) : Söller, vom Erd­ boden aus gestützter balkonartiger Anbau (Archit.) al|ta otitalva [-...va] (¡Z.): svw. all’ottava Alltar der; -[e]s, ...täre (aus lat. altare „Aufsatz auf dem Op­ fertisch; Brandaltar“): 1. erhöhter Aufbau für gottes­ dienstliche Handlungen in christlichen Kirchen. 2. heidni­ sche [Brandjopferstätte. Alltalralgilum* das; -s, ...gia (aus gleichbed. mlat. altaragium): (veraltet) das dem Altar Geweihte, Altar-, Opfergabe. Al|ta|re sum mum das; - -, ...res summa [,,,re:s -] (lat.): Hoch-, Hauptaltar. Alltalrist der; -en, -en (aus mlat. altarista „Geistlicher (an einem ihm zugewiesenen Altar)“): kath. Priester, der keine bestimm­ ten Aufgaben in der Seelsorge hat, sondern nur die Messe liest. Al|tar[s]|salkra|ment* das; -[e]s: svw. Eucharis­ tie (a) Alt azi mut* das, auch der; -s, -e (zu lat. altus „hoch“ u. Î Azimut): astronomisches Gerät zur Messung des ÎAzi­ muts u. der Höhe der Gestirne Alltelllus der; -, ...Ili (Verkleinerungsform zu lat. altus, Part. Perf. von alere „(er)nähren, aufziehen“): (veraltet) [von der Gemeinde aufgezogenes] Findelkind, Waise al temlpo vgl. a tempo alltelralbel (zu lat. alterare (vgl. alterieren) u. t...abel>: veränderlich, wandelbar. Al|te|ralbi|li|tät die; - (zu t...ität): Veränderlichkeit. Al|te|rans das; -, Plur. ...anzien [,,,iən] u. ...antia (Substantivierung von Zaz. alterans, vgl. alterant): den Stoffwechsel umstimmendes Mittel (Med.), alltelrant (aus lat. alterans, Gen. alterantis, Part. Präs, von alterare, vgl. alterieren): den Stoffwechsel um­ stimmend (Med.), alltelra pars vgl. audiatur et altera pars. Al|te|ra|ti|on die; -, -en (aus mlat. alteratio „Verän­ derung“ zu lat. alterare, vgl. alterieren): 1. a) (veraltet) Aufregung, Gemütsbewegung; b) [krankhafte] Verände­ rung, Verschlimmerung eines Zustands (Med.). 2. chro­ matische (1 ) Veränderung eines Tones innerhalb eines Ak­ kords (Mus.). al|te|ra|tiv (zu t...iv): die Alteration (lb) betreffend; alterative Entzündung: Entzündung mit Ge­ websschädigung (Med.). Al|te|ra|tiv das; -s, -e [...va]: Blutreinigungsmittel (Med.) Allterlcaltio [...k...] die; -, ...iones [...ne:s] (aus lat. alterca­ tio „Wortwechsel“): rhetorisch ausgeprägte Wechselrede; [literarisches] Streitgespräch Aliter Ego [auch - 'ɛgo] íZúw; - - (lat.; „das andere Ich“): 1. sehr enger, vertrauter Freund. 2. der abgespaltene seeli­ sche Bereich bei Personen mit Bewusstseinsspaltung. 3. svw. Anima (2) bzw. Animus ( 1 ; als Begriffe für die im Un­ terbewussten vorhandenen Züge des anderen Geschlechts bei C. G. Jung). 4. Es (Begriff für das Triebhafte bei S. Freud). 5. nach dem Glauben vieler Naturvölker ein Tier od. eine Pflanze, mit denen eine Person eine beson­ ders enge Lebens- u. Schicksalsgemeinschaft hat. allterielren (z.T. unter Einfluss von fr. altérer „beängstigen, beunruhigen“ aus lat. alterare „anders, schlimmer ma­ chen“ zu alter „der andere“): 1. a) jmdn. aufregen, ärgern; sich alterieren: sich aufregen, sich erregen, sich ärgern; b) etwas abändern. 2. einen Akkordton î chromatisch ( 1 ) ver­ ändern. allterlnant (aus gleichbed. lat. alternans, Gen. alternantis, Part. Präs, von alternare, vgl. alternieren): (ab)wechselnd, einander ablösend. Allterlnant der; -en, -en (zu T...ant (1)): freie od. stellungsbedingte Variante ei­ nes Î Grafems, t Morphems od. Î Phonems (Sprachw.); vgl. Allograf, Allomorph, Allophon. Allterlnanz die; -, -en (zut ...anz): 1. Wechsel, Abwechslung, bes. im Obstbau die jährlich wechselnden Ertragsschwankungen. 2. svw. Alter­ nation (3). Aliterlnat das; -s (zu T...at (1)): Wechsel der Rangordnung od. Reihenfolge im diplomatischen Verkehr, Alita Molda Alternität z. B. bei völkerrechtlichen Verträgen, in denen jeder Ver­ tragspartner in der für ihn bestimmten Ausfertigung zu­ erst genannt wird u. zuerst unterschreibt. al|ter|na|tim (aus gleichbed. lat. alternatim): wechselweise, alternativ (1). Al|ter|na|tim rfɑs,- -s; wechselweises Musizieren im Gottesdienst zwischen Chor, Orgel u. Gemeinde (Mus.). Al|ter|na|ti|on die; -, -en (aus lat. alternatio „Abwechs­ lung“ zu alternare, vgl. alternieren): 1. Wechsel zwischen zwei Möglichkeiten, Dingen usw. 2. svw. Alternanz ( 1 ). 3. das Auftreten von Alternanten (z.B. das Vorhandensein verschiedener Endungen zur Kennzeichnung des Plurals; Sprachw.). 4. Wechsel zwischen einsilbiger Hebung u. Sen­ kung (Metrik), allterlnaltiv (aus gleichbed. fr. alternatif zu alterne „abwechselnd“, dies aus lat. alternus, vgl. alter­ nieren): 1. wahlweise; zwischen zwei Möglichkeiten die Wahl lassend. 2. a) eine Haltung, Einstellung vertretend, die bestimmte Vorstellungen von anderen, menschen- u. umweltfreundlicheren Formen des Zusammenlebens zu verwirklichen sucht; b) im Gegensatz zum Herkömm­ lichen stehend, bes. im Hinblick auf die ökologische Ver­ tretbarkeit; alternative Energie: aus anderen Quellen (z. B. aus Sonne, Wind, Biogas) als den herkömmlichen (wie z. B. Kohle, Öl) geschöpfte Energie (2); alternative Medi­ zin: Richtung der Medizin, die naturgemäße, teilweise auch historisch überlieferte Heilmethoden (z. B. die Î Aku­ punktur) einzusetzen versucht. Allterlnaltivlbelwegung die; -, -en: Protest- u. Reformbewegung, die sich als Alternative zur Kultur- u. Wertordnung der bürgerlichen Gesellschaft versteht. 1AI|ter|nalti|ve [,,,və] die; -, -n (zu t. ..ive): a) freie, aber unabdingbare Entscheidung zwi­ schen zwei Möglichkeiten (der Aspekt des Entwederoder); b) zweite, andere Möglichkeit; Möglichkeit des Wählens zwischen zwei od. mehreren Dingen. 2AI|teijnatilve der u. die; -n, -n: Anhänger bzw. Anhängerin der al­ ternativen (2) Idee. Allterlnaltivlelelment das; -[e]s, -e: eine der beiden Aussagen in der 'Alternative (a; Logik), allterlnaltivelment [...tiv'mä] (fr.; „abwechselnd“): svw. alternativo. Allterinaltivlhylpolthelse die; -, -n: Hypothese, die bei einem Prüfverfahren davon ausgeht, dass festgestellte Abweichungen von einem Sollwert zufäl­ lig sind; Ggs. TNullhypothese. Allterlnaltivlkulltur -: Gesamtheit der kulturellen Theorien u. Formen von Protest- u. Reformbewegungen, die sich als Alternative zur Kultur- u. Wertordnung der bürgerlichen Gesellschaft verstehen. al|ter|na|ti|vo [...vo] (z'Z.; „abwechselnd“): bei einem zweiteiligen Tanzsatz die Anweisung, dass der erste Teil nach dem zweiten wiederholt werden soll od. dass bei­ de Teile mehrfach abwechselnd gespielt werden können. Al|ter|naltivlob|lilgalti|on* die; -, -en: Wahlschuld, Schuldverhältnis, bei dem mehrere Leistungen derart ge­ schuldet werden, dass nur eine von ihnen erbracht zu wer­ den braucht. Allterlnaltivlprolgramm das; -s, -e: Pro­ gramm, das eine 'Alternative (b) darstellt. Al|ter|na|tivprojekt das; -[e]s, -e: Projekt, das eine 'Alternative (b) zu traditionellen, als negativ angesehenen Lebens-, Wohnu. Arbeitsformen o.Ä. darstellt. Al|ter|na|tor der; -s, ...oren (zu t...or): Schaltelement zur Realisierung einer von zwei möglichen Entscheidungen (EDV), allterlnieren (aus gleichbed. lat. alternare zu alternus „abwech­ selnd“, dies zu alter „der andere“) : [ab]weehseln, einander ablösen, allterlnielrend (zu t...ierend): abwechselnd; al­ ternierende Blattsteilung: Anordnung der Blätter einer Pflanze, bei der die Blätter des jeweils nächsten Knotens meist genau in den Zwischenräumen der vorangegangenen Blätter stehen (Bot.); alternierende Reihe: Reihe mit wech­ selnden Vorzeichen vor den einzelnen Gliedern (Math.); alternierendes Fieber: Erkrankung mit abwechselnd fieb­ rigen u. fieberfreien Zuständen (Med.). Al|ter|ni|tät die; -, -en (zu T...ität>: (veraltet) Abwechslung, wechselseitige A
84 alteruter Folge, allterlyter {lat.)', einer von beiden (unter Aus­ schluss des anderen) Allthee die; -, -n <aus gleichbed. lat. althea, dies aus gr. althaia): a) malvenähnliche Heilpflanze (Eibisch); b) ein aus der Altheewurzel gewonnenes Hustenmittel Allti: Plur. von tAltus. alltigrad <zu lat. altus „hoch“ u. gradi „schreiten“): (veraltet) in die Höhe steigend. Allti­ graf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf>: automati­ scher Höhenschreiber (Meteor.). al|ti|lo|quent (zu lat. loquens, Gen. loquentis „sprechend“): (veraltet) groß­ sprecherisch. Alltillolquenz die; - (zu t...enz>: (veraltet) arrogante Redeweise, Großsprecherei. Alltilmelter das; -s, - (zu Î'...meter): Höhenmesser (Meteor.). Al|ti|metrie* die; - (zu t...metrie>: Höhenmessung, alltilmetrisch* (zu Î ...metrisch): die Altimetrie betreffend Alltin vgl. Altun alltilor adlverlsis [- atv...] (lat.): über Missgeschick erha­ ben (bes. als Ordensumschrift) Al|tisti/er, -en, -en (zuÎAlt u. T...ist) : Sänger (meist Knabe) mit Altstimme. Alltisltin die; -, -nen: Sängerin mit Alt­ stimme. Al|ti|ty|de die; -, -n (aus gleichbed. fr. altitude, dies aus lat. altitudo „Höhe“): (veraltet) Seehöhe, Höhe über dem Meeresspiegel, alltilvollant [,..v...J (zu tat. altus „hoch“ u. volans, Gen. volantis, Part. Präs, von volare „fliegen“): (veraltet) hochfliegend Alltolbaslso der; -s, ...bassi (aus it. alto basso „hoher Bass“): venez, volkstümliches Saiteninstrument. Alltokulmullus der; -, ...li (zu lat. altus „hoch“ u. ÎKumulus): Haufenwolke in mittlerer Höhe (Meteor.). Alltolstraltus der; -, ...ti (zu TStratus): gleichmäßige, graue od. bläuliche Wolkenschicht in mittlerer Höhe (Meteor.) Alltrulislmus* der; - (aus gleichbed. fr. altruisme, dies zu lat. alter „ der andere“ u. t...ismus (2)): durch Rücksicht auf andere gekennzeichnete Denk- u. Handlungsweise, Selbstlosigkeit; Ggs. ÎEgoismus. Alltrulist der, -en, -en (zu t...ist>: selbstloser, uneigennütziger Mensch; Ggs. TEgoist. alltrulisltisch (zu T...istisch): selbstlos, unei­ gennützig, aufopfernd; Ggs. Îegoistisch Altltulberlkullin das; -s (zu tTuberkulin): von R. Koch eingeführtes, keimfreies t Filtrat einer abgetöteten Kultur (3) von tTuberkelbakterien, das zu Tuberkulosetests auf der Haut benutzt wird (Med.) Alltun u. Altin der; -[s], -s (aber: 5 -) (aus türk, altin „Gold“): türk. Goldmünze Alltusifer, -, ...ti (zu lat. altus „hoch, hell“): 1. falsettierende Männerstimme in Altlage (bes. in der Musik des 16.-18. Jh.s); vgl. Alt (1). 2. Sänger mit Altstimme Alltyn der; -[s], -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. russ. altyn zu tatar. alty „sechs“): alte russ. Münze im Wert von sechs Dengi (vgl. Denga) Alu das; -s: (ugs.) Kurzform von î Aluminium Alulalte der; -n, -n (aus gleichbed. fr. alouate; nach einer einheimischen Benennung im nordöstlichen Südamerika): ein südamerik. Brüllaffe Alulchrom® [,..k...] das; -s (Kurzw. aus t/ltaminium u. t Chrom): Werkstoffgruppe, die zur Herstellung von Wi­ derstandslegierungen od. Heizleitern verwendet wird. Alul coa ting [...’ko:...] das; -s (zu engl. coating „Über­ zug“): die Herstellung von Korrosionsschutzüberzügen hoher Haftfestigkeit aus Aluminium auf Stahl durch Licht­ bogen- od. Plasmaspritzen. Aluldur® das; -s (Kurzw. aus t^/uminium u. lat. durus „hart“): eine Aluminiumlegie­ rung. Alulfollie [...ja] die; -, -n: Kurzform von Î Alumini­ umfolie. Alulkon fitas; -s, -e (Kurzw. aus t^Zuminium u. t Keton): durch Einbau von Aluminiumatomen abgewan­ deltes t Silikon. AI ul man das; -s (Kurzw. aus tA /«minium u. TMangan): Aluminiumknetlegierung mit Kupfer, Man­ gan u. Silicium für hoch beanspruchte Teile. Alulmen das; -s (aus gleichbed. lat. alumen): svw. Alaun, alulme- (Kunstw.): Stahl mit Aluminium bespritzen u. an­ schließend bei hohen Temperaturen bearbeiten. Alulminat das; -s, -e (zu Î Aluminium u. î ...at (2)>: Salz der Alu­ miniumsäure. alulmilnielren (zu T..deren): Metallteile mit Aluminium überziehen, alulmilnisch (zu lat. alumen, vgl. Alumen): alaunhaltig. Alulmilnit [auch ...nit] der; -s (zu Î Aluminium u. T2...it> : natürlich vorkommendes, kris­ tallisiertes Aluminiumsulfat (vgl. Sulfat). Alulmilnilum das; -s (zu lat. alumen, Gen. aluminis „Alaun“ (wegen sei­ nes natürlichen Vorkommens in der Alaunerde) u. t...ium): ehern. Element, Leichtmetall; Zeichen Al. Alumi ni um fo lie [...io] die; -, -n: dünne TFolie aus Alumi­ nium. Alulmilnilumllunlge die; -, -n: Aluminiumstaub­ lunge (durch Ablagerung eingeatmeten Aluminiumstaubs in den unteren Lungenabschnitten hervorgerufenes Krankheitsbild). alu|mi|nös (zu Î...ÔS): svw. aluminisch. Alulmilnolse rfze; -, -n (zu ɪɪ,,,ose): svw. Aluminiumlun­ ge. Alulmilnoltherlmie die; - (zu gr. thérmê „Wärme, Hitze“ u. t2...ie>: thermisches Verfahren, bei dem schwer reduzierbaren Metalloxiden Sauerstoff durch Aluminium entzogen wird, alulmilnoltherlmisch: die îAlumino­ thermie betreffend Alumina die; -, ...nen (weibliche Form zu lat. alumnus, vgl. Alumne): weiblicher Zögling eines Alumnats. Alumlnat das; -s, -e (zu Î Alumnus u. t...at(l)>: 1. mit einer Lehran­ stalt verbundenes [kostenfreies] Schülerheim. 2. (österr.) Einrichtung zur Ausbildung von Geistlichen. 3. kirchliche Erziehungsanstalt. Alumlnaltilkum das; -s, ...ka (zu t. ..ikum): (veraltet) Beitrag der Pfarrer zu den Unterhal­ tungskosten der kirchlichen Erziehungsheime ihrer Diöze­ se. Alumine der; -n, -nu. Alumlnus der; -, ...nen (aus lat. alumnus „Pflegekind“ zu alere „ernähren“; vgl. Alimen­ te): Zögling eines Alumnats Alu|mo|si|li|kat das; -[e]s, -e (zu 1 Aluminium u. t Silikat): 1 Silikat, bei dem ein Teil der Siliciumatome durch Alumi­ niumatome ersetzt ist. Alunldumitas; -s (Kurzw. auszl/uminiumoxid u. ’ KorunoWn): blättriges, kristallines, als Schleifmittel verwendetes Aluminiumoxid, alülnielren (aus gleichbed. fr. aluner): (veraltet) mit Alaun behandeln. Alulnit [auch ...nit] der; -s (zu lat. alumen „Alaun“ u. t2...it): Alaunstein. Alulnolgen der; -s, -e (zu Î...gen): ein farbloses bis rötliches Mineral, Aluminiumsulfat. Alusil® das; -s (Kunstw. aus Tzl/uminium u. TSzZicium): eine Aluminiumlegierung zur Herstellung von Motorenkolben u. einer bestimmten Schweißdrahtsorte allvelollar [,..v...] (zu îAlveole u. l...ar (1)>: mit der Zun­ genspitze] an den Alveolen (a) gebildet. Allvelollar t/er; -s, -e <zut...ar (2)): mit der Zunge[nspitze] anden Alveolen, (a) gebildeter Laut, Zahnlaut (ÎDental, z.B. d, s). al|veollär (zu t...är): a) mit kleinen Fächern od. Hohlräumen versehen (Med.); b) die Alveolen betreffend (Med.). Alvelo|lar|abs|zess* der; -es, -e: Zahnfleischabszess bei Zahnwurzelhautentzündung (Med.). Al|ve|o|la|rek|tasie* die:-, -n: krankhafte Ausdehnung der Lungenbläschen (Med.). Al|ve|o|lär|ner|ven die (Plut.): Kiefernerven (Med.). Allvelolle die; -, -n (meist Plur.) (zu lat. alveolus „kleine Vertiefung“, Verkleinerungsform von alveus, vgl. Alveus): 1. Knochenmulde im Ober- od. Unterkiefer, in der die Zahnwurzeln sitzen (Med.). 2. Lungenbläschen (Med.), allvelollielren (zu Î..deren): (veraltet) mulden­ förmig vertiefen, mit kleinen Fächern versehen. Allveloliltis die; -, ...itiden (zu T...itis>: 1. Knochenhautentzün­ dung an den Zahnfächern (Med.). 2. Entzündung der Lun­ genbläschen (Med.). Al|ve|o|lo|tolmie ehe; -, ...ten (zu t,,,tomie): chirurgisches Abtragen von Teilen des knö­ chernen Zahnfaches u. des Zahnfortsatzes (Med.). Allveus [alveus] der; -, Alvei [’alvei] (aus lat. alveus „Mulde, Wanne“): Höhlung, Ausbuchtung in einem Organ (Med.) Al|weg|bahn die; -, -en (Kurzw.; nach dem schwed. Industielren
85 triellen Txel Leenhart RFnner-Gren, 1881-1961): eine Einschienenhochbahn alykltisch (zu gr. alÿein, alyktázein „außer sich sein“): (veraltet) unruhig, beklommen, ängstlich Alym|pho|zy|to|se die: -, -n (zu gr. a- „nicht, un-“, Î Lym­ phozyt u. t',,,ose): das Verschwinden der Lymphozyten aus dem Blutbild (Med.) Alylta die (Plur.) (zugr. álytos „unauflöslich“): nicht zu er­ kennendes Ding od. Denkaufgabe mit nicht lösbaren Wi­ dersprüchen (Philos.) a. m. [ei em] (eng!. Abk. für lat. ante meridiem „vor Mit­ tag“): (engl.) Uhrzeitangabe: vormittags; Ggs. tp.m. amalbel (aus gleichbed. lat. amabilis): (veraltet) liebens­ würdig. amalbille (it.; aus lat. amabilis, vgl. amabel): lie­ benswürdig, lieblich, zärtlich (Vortragsanweisung; Mus.) amalgneltisch* (zu gr. a- „nicht, un-" u. tmagnetisch): nicht Î magnetisch amailgrie ren* [ame...] (aus gleichbed. fr. amaigrir zu mai­ gre „mager, dünn“, dies aus lat. macer): (veraltet) abma­ gern. Amailgrisselment [...gris ma] das; -s (aus gleich­ bed. fr. amaigrissement): (veraltet) Abmagerung à main [a'mɛ] </h): in Vorhand sein (beim Kartenspiel) amalkrin* (zu gr. a- „nicht, un-“, makrös „groß“ u. is, Gen. inös „Muskel, Sehne. Faser“): ohne lange Fortsätze, ohne lange Fasern (von Nervenzellen; Med.) Amallgam das: -s, -e (aus gleichbed. mlat. amalgama, dies unter arab. Vermittlung zu gr. málagma „das Erweichen­ de“): eine Quecksilberlegierung. Amallgalmaltilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. amalgamation Verfahren zur Gewinnung von Gold u. Silber aus Erzen durch Lösen in Quecksilber. Amallgalmaltor der; -s, ...oren (zu t...or): Gerät der zahnärztlichen Praxis zum maschinellen Anmi­ schen von Amalgam für Zahnfüllungen. amallgalmieren (aus gleichbed. mlat. amalgamare): 1. eine Quecksil­ berlegierung herstellen. 2. Gold u. Silber mithilfe von Quecksilber aus Erzen gewinnen. 3. verbinden, vereinigen. Amallgalmielrung die; -, -en (zu T...ierung>: das Amal­ gamieren, das Amalgamiertwerden Amanlco [...ko] das; -s, -s (zu i7. a manco, eigtl. „auf Ab­ gang“): (veraltet) 1. Soll, [Waren]ausgang. 2. Vorsehuss[forderung] Aman di ne die; - (zu fr. amande „Mandel“ u. t...ine>: frü­ her als Schönheitsmittel bereitete Masse aus Mandelöl, Ei­ weiß u.a. Amaniltin das; -s, -e (zu gr. amanîtai „Erdschwämme“ u. î...in (1)>: das tödlich wirkende Gift des Grünen Knollen­ blätterpilzes Amant [a'mä:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. amant, substan­ tiviertes Part. Präs, von aimer „lieben“, dies aus lat. ama­ re): (veraltet) Liebhaber, Geliebter Ama|nu|en|sis der; -, ...ses [,,,ze:s] (aus gleichbed. lat. amanuensis): (veraltet) Gehilfe, Schreiber, Sekretär [eines Gelehrten] amalrant (zu Î Amarant): dunkelrot. Amalrant der; -s, -e (aus lat. amarantus „Fuchsschwanz“ (mit dunkelroten Blüten), dies zugr. amárantos „unverwelklich“): 1. Fuchs­ schwanz, Pflanze aus der Gattung der Fuchsschwanzge­ wächse. 2. dunkelroter Farbstoff, amalranlten: svw. amarant. Amalranltit [auch ,,,'tɪt] der; -s, -e (zu t2...it>: ein bräunliches bis rotes, strahliges Mineral Amalrellle die; -, -n (aus gleichbed. mlat. amarella zu lat. amarus „bitter, sauer“): Sauerkirsche. Amalretlto der; -s, ...tti (zu/7. amaretto „bitterlich“): 1. ein Mandellikör. 2. (meist Plur.) ein Mandelgebäck. Amalrolne der; -s, - (zu it. amaro „bitter“, dies aus lat. amarus) : schwerer ital. Rotwein aus getrockneten Trauben. AmaIrum -s,' ...ra (meist Plur.) (aus lat. amarum „das Bittere“): Bitter­ mittel zur Steigerung der Magensaft- u. Speichelabsonde­ rung (Med.) Ambi..., Ambi... der; -s, -e (Fantasiebezeichnung zu tAmaryllis): künstlicher, hellgrüner tSaphir. Ama ryl lis die; -, ...lien (nach gr. Amaryllis (Name einer Hirtin)): eine Zierpflanze (Narzissengewächs) Amaslselment [amasə'ma:] i/as; -s, -s (zuʃr. amasser (vgl. amassieren) u. î2...ment): (veraltet) Anhäufung, amassielren (aus gleichbed. fr. amasser): (veraltet) aufhäufen Amasltie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, mastós „Brust“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen der Brustdrüse (Med.) Amalteur [...to:?] der; -s, -e (aus fr. amateur „Liebhaber, Freund", dies aus gleichbed. lat. amator zu amare „lie­ ben“): a)jmd,, der eine bestimmte Tätigkeit nur aus Lieb­ haberei, nicht berufsmäßig betreibt; b) aktives Mitglied ei­ nes Sportvereins, das eine bestimmte Sportart zwar regel­ mäßig, jedoch ohne Entgelt betreibt; Ggs. ÎProfi; c) Nichtfachmann. Amalteulrislmus [...to...] der; - (zu t,,,ismus (2)>: zusammenfassende Bez. für alle mit dem Amateursport zusammenhängenden Vorgänge u. Bestre­ bungen. Amalteurllilga [...'to:?...] die; -, ...gen: höchste Spielklasse der Fußballamateure in den Landesverbän­ den. Amalteurlsport der; -s: sportliche Betätigung nur aus Liebhaberei u. Freude am Spiel; Ggs. Profisport. Amalteurlstaltus der; -: Eigenschaft, Stellung als Ama­ teur Amalthie die; - (aus gleichbed. gr. amathia): (veraltet) Un­ wissenheit Amalti die; -, -s (nach der ital. Geigenbauerfamilie aus Cre­ mona ( 16./17. Jh. )> : von einem Mitglied der Geigenbauer­ familie Amati hergestellte Geige Amaltolrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus lat. amatorium, substantiviertes Neutrum von amatorius „verliebt“): (ver­ altet) Liebestrank, Î Aphrodisiakum Amaltoxin das; -s, -e (zugr. amanîtai „Erdschwämme“ u. ÎToxin): vorwiegend die Leber schädigendes Gift des Knollenblätterpilzes Amaulrglse die; -, -n (zu gr. amaurös „dunkel, blind“ u. î '...ose): [völlige] Erblindung (Med.), amaulrgltisch (zu T...otisch): blind, ohne Sehvermögen Amaulse die; -, -n (entstellt aus fr. émaux, Plur. von émail „Email“): (veraltet) 1. Email. 2. Schmuckstein aus Glas Amalzolne die: -, -n (aus lat. Amazon, gr. Amazon, Plur. Amazones, nach dem Namen eines kriegerischen, beritte­ nen Frauenvolkes der griech. Sage): 1. a) Turnierreiterin; b) Fahrerin beim Motorsport. 2. sportliches, hübsches Mädchen von knabenhaft schlanker Erscheinung. 3. be­ tont männlich auftretende Frau, Mannweib, ama zonisch: amazonenhaft. Amalzolnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem Amazonas (wo er zuerst gefunden wurde) u. zu T2...it): grüner Schmuckstein (ein Mineral) amb..., Amb... vgl. ambi..., Ambi... am|ba|gi|ös* (zu lat. ambages „Umschweife“ u. t...ös): (veraltet) weitschwei­ fig, umständlich. Am|ba|gi|o|si|tät* die; - (zu t...ität>: (veraltet) Umständlichkeit Am|bas|sa|de [auch äba...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. am­ bassade, dies aus it. ambasciata, provenzal. ambaissada; verwandt mit dt. Amt aus dem Kelt. ) : Botschaft, Gesandt­ schaft. Amlbaslsaldeur [...do:?] der; -s, -e (aus gleich­ bed. fr. ambassadeur): Botschafter, Gesandter Amibe die; -, -n (aus gleichbed. fr. ambe, dies aus lat. ambo „beide“): 1. Doppeltreffer im Lotto. 2. Verbindung zweier Größen in der Kombinationsrechnung (Math.) ’Am Iber der; -s, -[n] (aus gleichbed. fr. ambre bzw. it. am­ bra, diese auszzraA ‘anbar): fettige Darmausscheidung des Pottwals, die als Duftstoff bei der Parfümherstellung ver­ wendet wird 2Am|ber ['æmbə] der; -s (aus gleichbed. engl. amber): engl. Bez. für Bernstein amlbi..., Amlbi..., vor Vokalen meist amb.... Amb... (zu Amalryl
Ambiance lat. ambo „beide (zusammen)“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „beide Seiten betreffend, doppelt (vor­ handen)“, z.B. ambidexter, Ambivalenz; Amburbium. Am|bi|an¡ce [ä'biä:ss] die; - (aus fr. ambiance „Um­ welt“, vgl. Ambiente): (Schweiz.) svw. Ambiente, amlbidexlter </at.; eigtl. „auf beiden Seiten eine rechte Hand (habend)“): mit beiden Händen gleich geschickt. Amlbidexlter der; -s, -: jmd., der mit beiden Händen gleich ge­ schickt ist. Am bi dexitrie* <//<?, -, ...ien (zuT2...ie): Beidhändigkeit, gleich ausgebildete Geschicklichkeit beider Hände (Med.). Am|bi|en|te das; - (aus it. ambiente „Umwelt, Milieu“ zu lat. ambiens, Gen. ambientis, Part. Präs, von ambire „herumgehen, umgeben“): 1. in der Kunst alles, was eine Gestalt umgibt (Licht, Luft, Gegen­ stände). 2. die spezifische Umwelt u. das Milieu, in dem jmd. lebt, bzw. die besondere Atmosphäre, die eine Per­ sönlichkeit umgibt od. einem Raum sein besonderes Ge­ präge verleiht. Amlbilentlsound ['æmbɪəntsaʊnd] der; -s (aus gleichbed. engl. -amerik. ambient sound zu ambient „Umgebungs-“ u. ÎSound): entspannende Umgebungs­ musik, wobei ruhige, spährisch-elektronische Klänge do­ minieren. amlbielren (aus lat. ambire „herumgehen“): (veraltet) sich [um eine Stelle] bewerben, nach etwas trachten, amlbig u. ambigu [äbi'gy] (aus gleichbed. fr. ambigu, dies aus lat. ambiguus zu ambigere „etwas nach zwei Seiten hin betreiben; uneins sein“): mehrdeutig, doppelsinnig, amlbilgielren (aus gleichbed. lat. ambige­ re): (veraltet) schwanken, unschlüssig sein, amlbilgu [äbi'gy] vgl. ambig. Amlbilgu [äbi'gy] das; -s (aus gleich­ bed. fr. ambigu): 1. Gemisch entgegengesetzter Dinge. 2. kaltes Abendessen. 3. franz. Kartenspiel, amlbilgue [am'bi:guə] {lat.; Adverb von ambiguus, vgl. ambig): svw. ambig. Amlbilguliltät die; -, -en (aus lat. ambiguitas, Gen. ambiguitatis „Zweideutigkeit, Doppelsinn“): a) Mehr-, Doppeldeutigkeit von Wörtern, Werten, Symbo­ len, Sachverhalten; b) lexikalische od. syntaktische Mehr­ deutigkeit (Sprachw.). am bi gu os (zu lat. ambiguus u. T2...os): zweideutig. Amlbillolgie die; -, ...ien (zu t...logie): (veraltet) zweideutiger Ausdruck, Zweideutigkeit. Am|bi|lo|quie die; - (zu lat. loqui „sprechen“ u. t2...ie): (veraltet) doppelsinnige Redeweise. Am bio pho nie, auch ...fonie die; - (zu î...phonie, Analogiebildung zu ÎStereophonie): Verfahren zur besseren Wiedergabe des Raumeindruckes bei der (Stereophonie durch Anord­ nung zusätzlicher Raummikrofone im Aufnahmeraum, amibilpollar (zu (polar): beide Polaritäten betreffend. Amlb i|se|xu|alli|tät die; -: svw. Hermaphroditismus. Am|bi|ten|denz die; -, -en: bei (Schizophrenie vorkom­ mende Störung der Entscheidungsfähigkeit (Med.). Ambi|ti|on <7ze; -, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. ambi­ tion, dies aus lat. ambitio „Bewerbung, Ehrgeiz“, eigtl. „das Herumgehen (bei den Wählern)“; vgl. Ambitus): hö­ her gestecktes Ziel, das man zu erreichen sucht, wonach man strebt; ehrgeiziges Streben. am|bi|ti|o|niert (zu 1 ...iert): ehrgeizig, strebsam. am|bi|ti|ös (aus gleichbed. lat. ambitiosus; vgl. ...ös>: ehrgeizig. Am|bi|tus der; -, [,,,tu:s] (aus lat. ambitus „das Herumgehen; der Umlauf; der Umfang“ zu ambire „herumgehen, umgeben“): der vom höchsten bis zum tiefsten Ton gemessene Umfang ei­ ner Melodie, einer Stimme, eines Instruments (Mus.). am|bi|va|lent [...v...] (zu (ambi... u. lat. valens, Gen. va­ lentis, Part. Präs, von valere „stark, gesund sein“): in sich widersprüchlich; zwiespältig. Amlbilvallenz die; -, -en (zu f...enz): Doppelwertigkeit bestimmter Phänomene od. Begriffe, z.B. Zuneigung u. Abneigung zugleich (wo­ raus Zwiespältigkeit, innere Zerrissenheit resultiert) Am ble’ [ a:blə] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. amble zu am­ bler, vgl. amblieren): (veraltet) Passgang [des Pferdes], Amlbleur [ä blo'.B] der; -s, -s (aus fr. (cheval) ambleur 86 „Pferd, das im Passgang geht“): (veraltet) Passgänger, amlblielren (aus gleichbed. fr. ambler, dies aus lat. am­ bulare „(spazieren) gehen“): (veraltet) im Passgang gehen Amlblolma* iftzs; -s, -s (aus gleichbed. gr. ämblöma): (ver­ altet) Früh-, Fehlgeburt Amlblylalphie’cfe; -, ...ien (zugr. amblÿs „stumpf1, aphë „das Berühren; Tastsinn“ u. T:...ie): Stumpfheit des Tastsinns(Med-). AmlblylgoncZas; -s, -e (zugr. amblygönios, vgl. amblygonisch): (veraltet) Figur mit stumpfen Win­ keln. amlblylgolnisch (aus gleichbed.gr. amblygönios): (veraltet) stumpfwinklig. Am|blylgo|nit[auch . .,'nit] der; -s, -e (zu t2...it>: ein zur Lithiumgewinnung wichtiges Mi­ neral. AmlblylolpieiZze, -, ...ien (zugr. amblÿs „schwach“ u. î...opie): Schwachsichtigkeit (Med.). Amlblylpglde der; -n, -n (zu t...pode): ausgestorbenes elefantengroßes Huftier aus dem tTertiär. am bly te risch (zu gr. arnblytês „Stumpfheit“): (veraltet) mit abgestumpften Rändern u. Ecken 'Amibo der; -s, Plur. -s u. ...ben (aus it. ambo; vgl. Ambe): (österr.) svw. Ambe 2Am|bo, auch Ambon der; -s, ...onen (aus gr. ämbön „er­ höhter Rand“, dies zu ambainein bzw. anabeinein „hinauf­ steigen“): erhöhtes Pult in christlichen Kirchen für gottes­ dienstliche Lesungen Amlboilna [am'boyna] das; -s (nach der gleichnamigen Mo­ lukkeninsel): rotbraun bis orange gesprenkeltes Hartholz Ami bon vgl. 2 Ambo Amlboltrace* [äbo'tras] die; -, -n (aus älter fr. ambotrace zu lat. ambo „beide“ vt.fr. tracer „zeichnen“): (veraltet) Werkzeug, mit dem man zwei Buchstaben zu gleicher Zeit zeichnen kann am|bou|tie|ren [äbu...] (aus gleichbed. fr. emboutir): (ver­ altet) [Metall] ausbauchen, treiben Am|bo|zep|torí/er; -s, ...oren (verkürztaus lat. ambo „bei­ de“ u. ÎRezeptor): Schutzstoff im Blutserum Am Ibra* tZZe; -, -s (aus gleichbed. arab. ‘anbar): svw. 'Am­ ber. Amlbretlte [ä'brcto] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ambrette zu ambre, vgl. 'Amber): 1. nach t'Amber duftende Birne. 2. Bernsteinschnecke. 3. Bisampflanze. Amlbrettollid [am...] das; -s (zu fr. ambrette „Bisamstrauch, -blume“, lat. oleum „Öl“ u. t3...id>: ungesättigtes Î Lacton mit moschusartigem Geruch, das im Moschuskörneröl enthal­ ten ist u. als Moschusersatz dient, amlbrielren [ä'bri:...] (aus gleichbed. fr. ambrer): mit t'Amber räuchern Amlbrolsia* die; - (über lat. ambrosia aus gleichbed. gr. ambrosía zu ambrosios „unsterblich“): 1. Speise der Göt­ ter in der griech. Sage. 2. eine Süßspeise. 3. von bestimm­ ten Insekten zu ihrem eigenen Gebrauch selbst gezüchtete, Pilznahrung. am|bro|si|a|nisch (nach dem Bischof Am­ brosius von Mailand, um 340-397); in den Fügungen ambrosianische Liturgie: von der röm. t Liturgie abweichende Gottesdienstform der alten Kirchenprovinz Mailand; ambrosianischer Lobgesang: das (fälschlich auf Ambrosius zurückgeführte) TTedeum. am bro sisch (aus lat. am­ brosius; vgl. Ambrosia): 1. göttlich, himmlisch. 2. köstlich [duftend] Amlbroltilne* die; - (zu gr. ámbrotos „unvergänglich“ u. t...ine>: ein früher verwendetes flüssiges Trockenmittel für Ölfarben Amlbulbaljerfie; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. ambubaia, eigtl. „Flötenspielerin“, zu syr. abbüb „Pfeife, Flöte“): syr. 1 Hetäre im alten Rom, die auch als Sängerin auftrat amlbuliant (aus fr. ambulant „umherziehend“, dies zu lat. ambulare „umhergehen, wandern“): 1. nicht fest an einen bestimmten Ort gebunden, z.B. ambulantes Gewerbe. 2. nicht an eine Krankenhausaufnahme gebunden (Med.); Ggs. 1 stationär (2); ambulante Behandlung: a) (sich wie­ derholende) Behandlung in einer Klinik ohne stationäre
87 Aufnahme des Patienten; b) ärztliche Behandlung, bei der der Patient den Arzt während der Sprechstunde aufsucht. Amlbullanz die; -, -en (aus gleichbed. fr. ambulance): 1. (veraltet) bewegliches Feldlazarett. 2. fahrbare ärztliche Untersuchungs- u. Behandlungsstelle. 3. Rettungswagen, Krankentransportwagen. 4. kleinere poliklinische Station für ambulante Behandlung, Ambulatorium. am|bu|la|torisch (aus lat. ambulatorius „hin und her gehend, beweg­ lich“): auf das Ambulatorium bezogen; ambulatorische Behandlung: svw. ambulante Behandlung. Am|bu|la|torilum das; -s, ...ien [...¡an] (zu lat. ambulatorius, vgl. am­ bulatorisch, u. T...ium>: svw. Ambulanz (4). amlbullieren (aus lat. ambulare „umhergehen, wandern“): (veral­ tet) spazieren gehen, lustwandeln Am bur bi um* das; -s (aus gleichbed. /at. amburbium zu tambi... u. lat. urbs „Stadt“): sühnender Umzug um die Grenzen des Stadtgebietes im alten Rom am|bu|rie|ren* (aus gleichbed. lat. amburere): (veraltet) anbrennen, verbrennen Am|bus|ka|de [engl. æmbə'skeɪd] die; -s, -s (aus gleichbed. engl. ambuscade, dies aus fr. embuscade, vgl. Embusca­ de): (veraltet) Hinterhalt [im Busch] Amlbusltilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. ambustio zu amburere, vgl. amburieren): Verbrennung, Brandwunde (Med.) ’Amellie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, mélos „Glied“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen einer od. mehrerer Glied­ maßen (Med.) 2Ame|lie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, melétë „Sorge“ u. t2...ie>: (veraltet) Sorglosigkeit Amellilolraltilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. amélioration zu améliorer, vgl. ameliorieren): Verbesserung [bes. des Ackerbodens], amellilolrielren (aus gleichbed. fr. amé­ liorer zu lat. melior „besser“): [den Ackerboden] verbes­ sern Amellolblast* der; -en, -en (Kurzw. aus ÎEnamelum u. gr. blastós „Spross, Trieb“): svw. Adamantoblast. Amelloblasltom das; -s, -e (zu L.om): svw. Adamantinom Amelius der; -, ...li (zu gr. a- „nicht, un-“ u. mélos „Glied“): Missgeburt, der eine od. alle Î Extremitäten fehlen (Med.) Amemlphie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, mémphesthai „ta­ deln“ u. î2...ie): (veraltet) Tadellosigkeit amen (aus lat. amen, gr. amén, dies aus hebr. amen „wahr­ lich; es geschehe!“): bekräftigendes Wort als Abschluss ei­ nes Gebets u. liturgische Akklamation im christlichen, jü­ dischen u. islamischen Gottesdienst. Amen das; -s, -: das bekräftigende Wort zum Abschluss eines Gebets; sein Amen zu etw. geben: einer Sache zustimmen; vgl. amen amelnalbel [ə'mi:nəbl] (aus gleichbed. engl. amenable zu altfr. amener „(herbei)führen, (über)leiten“, dies zu là u. spätlat. minare „treiben, führen“): (veraltet) verantwort­ lich. Amelnalge [amə'na:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. amenage zu amener „herbei-, mitführen“; vgl. amenabel): (veraltet) Zufuhr, Zustellung; Fuhrlohn amenldalbel [amä...] (zu 1 Amende u. T...abel>: (veraltet) straffällig; verbesserungsfähig (Rechtsw.). Amenlde [a madə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. amende zu amender, vgl. amendieren): (veraltet) Geldbuße, Geldstrafe (Rechtsw.). Amenldelment [...’ma:] u. Amendment [ə'mɛndmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. amendement bzw. engl. amendment zu fr. amender, vgl. amendieren): 1. a) Änderungsantrag zu einem Gesetzentwurf; b) Gesetz zur Änderung od. Ergänzung eines bereits erlassenen Ge­ setzes (Rechtsw.). 2. Berichtigung od. Änderung der von einer Partei dargelegten Tatsachen, Behauptungen usw. im Verlauf eines gerichtlichen Verfahrens (Rechtsw.). amendieiren [amen...] (aus fr. amender „verbessern“, dies aus gleichbed. lat. emendare): ein Amendement ein­ bringen. Amenldielrung die; -, -en (zu T...ierung): das Ametrie Amendieren. Amendlment [ə'mɛndmənt] vgl. Amende­ ment Amelnorlrhö die; -, -en, auch Ame|nor|rhöe [,,, ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu gr. a- „nicht, un-“ u. IMenorrhö): das Ausbleiben bzw. Fehlen der TMenstruation (Med.), amenor rho isch: die Amenorrhö betreffend Amenlthes der; - (über gleichbed. gr. Aménthës aus dem Ägypt.): ägyptische Unterwelt Amenltia die; -, ...iae [...ie] u. Amenz die; -, -en (aus lat. amentia „Sinnlosigkeit, Wahnsinn“): vorübergehende geistige Verwirrtheit, Benommenheit (Med.) Amercelment [ə'mə:smənt] -s, -s (aus gleichbed. engl. amercement zu to emerce „(be)strafen“): (veraltet) Geld­ buße, Geldstrafe (Rechtsw.) Amélrilcaine [ameri'kɛ:n] das, Schweiz, die; -, -s (verkürzt aus fr. course à l’américaine „Zweiermannschaftsfahren“, eigtl. „Wettrennen auf amerikanische Art“): Bahnradren­ nen für Zweiermannschaften mit beliebiger Ablösung. Ame|ri|can Bar [ə'mɛrɪkən -] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. American bar) : schon am Vormittag geöffnete, meist einfachere Hotelbar. Amelrilcan Foot ball [- 'fʊtbɔ:l] der; - -[s] (aus gleichbed. engl. American football): svw. Football. Ame|ri|ca|nis|mo [amerika...] der; - (span.); svw. Criollismo. Amelrilcan Way of Life [əmɛrɪkən weɪ əv 'laɪf] der; ------ (engl.); amerikanischer Lebensstil. Ame|ri|ci|um [ame'ri:tsiʊm] das; -s (nach dem Kontinent Amerika u. zu î...ium): chem. Element, ein TTransuran; Zeichen Am. Amelrilkalna die (Plur.) (zu t...ana): Werke über Amerika. ame|ri|ka|ni|sielren (zu t...isieren): a) der amerikanischen Sprache od. den amerikanischen Ver­ hältnissen angleichen; b) (einen Betrieb, eine Firma) mit US-amerikanischem Kapital ausstatten, unter US-ameri­ kanische Leitung stellen. Amelrilkalnislmus der; -, ...men (zu î...ismus (4)>: 1. sprachliche Besonderheit des amerikanischen Englisch. 2. Entlehnung aus dem Ameri­ kanischen [ins Deutsche]; vgl. Interferenz (3). Amelrikalnist der; -en, -en (zu T ...ist> : Wissenschaftler auf dem Gebiet der Amerikanistik. Amelrilkalnisltik die; - (zu T ...istik): 1. wissenschaftliche Erforschung der Geschich­ te, Sprache u. Kultur der USA. 2. wissenschaftliche Erfor­ schung der Geschichte, Sprache u. Kultur des alten Ame­ rikas. ame|ri|ka|nis|tisch (zu t ...istisch): die Amerika­ nistik (1, 2) betreffend. Amelrind ['æmərɪnd] der; -s, -s (Kurzw. aus engl. american iridian „amerikanischer Indianer“): Bez. für nordamerik. Indianer (Völkerk.) Amerltume [,..'ty:m] die; - (aus gleichbed. fr. amertume zu amer „bitter, schmerzlich“, dies aus gleichbed. lat. amarus): (veraltet) Bitterkeit, herber Schmerz Amelsit [auch ... zit] der; -s, -e (nach dem amerik. Berg­ werksdirektor James Ames (19. Jh.) u. zu T2...it): ein grü­ nes, faseriges Mineral aus der Gruppe der Î Serpentine, das salzähnliche Massen bildet a metà [a me'ta] (it.; „zur Hälfte“): (Kaufmannsspr.) Ge­ winn u. Verlust zu gleichen Teilen ameltalbol (zu gr. a- „nicht, un-“ u. metabolë „Ände­ rung“): unveränderlich. Ameltalbollie die; -, ...ien (zu t2...ie): direkte Entwicklung bei flügellosen Insekten (Zool.) ameltholdisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. îmethodisch): oh­ ne feste ÎMethode, planlos. Ameltholdist der; -en, -en (zu t ...ist) : (veraltet; abwertend) jmd., der ohne Methode, ohne Sachkenntnis vorgeht; Quacksalber, Pfuscher Amelthyst der; -[e]s, -e (über gleichbed. lat. amethystus aus gr. améthystos, eigtl. „nicht trunken“, da der Stein ge­ gen Trunkenheit schützen sollte): ein violetter bis purpur­ roter Schmuckstein (Quarz) Ameltrie* die;-, ...ien (ausgr. ametría „Überschreitungdes Maßes“): Ungleichmäßigkeit, Missverhältnis, ame- A
Ametropie trisch [auch a...] (aus gr. ámetros „ungemessen, maß­ los“): nicht gleichmäßig, in keinem ausgewogenen Ver­ hältnis stehend, vom Ebenmaß abweichend. Ameltrolpie die; -, ...jen (zu t,,,opie): Fehlsichtigkeit infolge Abwei­ chungen von der normalen Brechkraft der Augenlinse Ameulblelment* [amoblhmä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ameublement zu ameubler, vgl. ameublieren) : (veraltet) Zimmer-, Wohnungseinrichtung, ameulblielren (aus gleichbed. fr. ameubler zu meuble „Möbel, bewegliches Gut“, dies zu /«/. mobilis „beweglich“): (veraltet) ein Zim­ mer od. eine Wohnung einrichten Ameultelment [amotə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ameutement): 1. a) Zusammenkopplung der Jagdhunde; b) Koppel. 2. (veraltet) Zusammenrottung, Menschenauf­ lauf. ameu'tie ren (aus gleichbed. fr. ameuter): 1. Jagd­ hunde zusammenkoppeln. 2. (veraltet) aufhetzen, aufwie­ geln ’Ami(Je?-; -[s], -[s] (Kurzw.): (ugs.) Amerikaner. 2Amirfte; -, -s: (ugs.) amerik. Zigarette Amilant der; -s (über gleichbed. lat. amiantus aus gr. ami­ antos, eigtl. „unbefleckt, rein“): eine Asbestart Amilcia [.. .tsia] die; - Plur. ...ciae [...tsie] u. ...eien [,,,tsiən] (aus gleichbed. mlat. amicia, dies zu lat. amicire „umhül­ len“): Mönchskapuze Amid ites; -s, -e (Kunstw. aus tzlmmoniak u. t3...zd>: a) chem. Verbindung des Ammoniaks, bei der ein Wasser­ stoffatom des Ammoniaks durch ein Metall ersetzt ist; b) Ammoniak, dessen Wasserstoffatome durch Säurereste ersetzt sind. Amildalse die; -, -n (zu t ...ase) : Î Enzym, das Säureamide spaltet. Amildo... Wortbildungselement bei der Bez. anorganischer Verbindungen mit der Bedeutung „die Aminogruppe enthaltend“; vgl. Amino... ...ä|mie,nach Vokalen auch ...hämie (zugr. haima „Blut“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Blutkrankheit“, z.B. Leukämie, Anoxyhämie Ami Iga die; -, -s (aus span, amiga „Freundin“; vgl. Amigo): weibliche Form zu Î Amigo. Amilgoiter; -s, -s (aus span. amigo „Freund“, dies aus lat. amicus): (ugs.) als Freund u. Gönner eines Politikers auftretender Geschäftsmann amilkal (aus gleichbed. fr. amical, dies zu spätlat. amicalis zu lat. amicus „Freund“): freundschaftlich Amil krön* otes; -s, -en (meist Plur.) (zugr. a- „nicht, un-“ u. mikros „klein“): sehr kleines Teilchen, das auch im Ultra­ mikroskop nicht mehr erkennbar ist. amilkrolskolpisch [auch 'a...]: durch ein normales Mikroskop nicht mehr sichtbar Amikt fiter; -[e]s, -e (aus lat. amictus „Gewand, Mantel“): svw. Humerale (1) amikltisch (aus gr. ämiktos bzw. ämeiktos „nicht ver­ mischt“): nicht durchmischt; amiktischer See: See ohne Zirkulation ami|me|tisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. mimetös „nachah­ mend“, dies zu mimeïsthai „nachahmen, sich gebärden“): (veraltet) unnachahmlich. Amilmie fiüe; -, ...ien (aus gleichbed. nlat. amimia): 1. fehlendes Mienenspiel, mas­ kenhafte Starre des Gesichts (Med.). 2. (veraltet) a) Ver­ lust des mimischen Ausdrucksvermögens (Med.); b) das Nichtverstehen der Mimik anderer (Med.) Amin das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw. aus tT/nmoniak u. t ...in ( 1)>: organische Verbindung, die durch Ersatz von ei­ nem od. mehreren Wasserstoffatomen durch T Alkyle aus Ammoniak entsteht. Amin... vgl. Amino... Amilnierung cZzte; -, -en (zu t...ierung): das Einführen einer Ami­ nogruppe in eine organische Verbindung. Amilno..., vor Vokalen auch Amin... (zu tAmin): Wortbildungselement bei der Bez. organischer Verbindungen mit der Bedeutung „die Aminogruppe enthaltend“, z. B. Aminosäure, Aminurie. Ami no al ko hol der; -s, -e (meist Plur.): svw. Al­ kanolamin. Ami|no|ben|zol das; -s, -e: svw. Anilin. 88 Amilnolgruplpe die; -, -en: aus einem Stickstoffatom u. zwei Wasserstoffatomen bestehende funktionelle Gruppe der Aminoverbindungen. Amilnolnaphltholle die (Plur.): t Derivate des ÎNaphthalins (Ausgangsprodukte von Farbstoffen). Ami|no|phe|no|lefife (Plur.): Tisomere Î Derivate des Î Phenols (Zwischenprodukte der Synthe­ se von tAzofarbstoffen u. Pharmazeutika). Ami|noplast* fites; -[e]s, -e (meist Plur.): Kunstharz, das durch î Kondensation (2) von Harnstoff u. TFormaldehyd ge­ wonnen wird a milnolri ad ma ius (lat.}; vom Kleineren aufs Größere [schließen] Ami|no|säu|refi(ze; -, -n (meist Plur.) (zu Î Amino...): orga­ nische Säure, bei der ein Wasserstoffatom durch eine Ami­ nogruppe ersetzt ist (wichtigster Baustein der Eiweißkör­ per). Amilnuirie*fi/te; -, ...ien (zu t,,,urie): Ausscheidung von Aminosäuren im Harn (bei Stoffwechselstörungen; Med.) amislsilbel (aus gleichbed. lat. amissibilis): (veraltet) ver­ lierbar. Amislsi bi li|tätdie; - (zu T ...ität): (veraltet) Verlierbarkeit. Amis si on die; -, -en (aus gleichbed. lat. amissio) : (veraltet) Verlust Amiltolsefilze; -, -n (zugr. a- „nicht, un-“ u. ÎMitose): ein­ fache (direkte) Zellkernteilung (Biol.); Ggs. ÎMitose, amiltoltisch: die Amitose betreffend amitltielren (aus lat. amittere „loslassen, fallen lassen, verlieren): (veraltet) verlieren Ami xie die; - (aus gr. amixia „Ungeselligkeit, Uneinig­ keit“): das Nicht-zustande-Kommen der Paarung zwi­ schen Angehörigen der gleichen Art aufgrund bestimmter (z. B. geografischer) Isolierungsfaktoren; Ggs. î Panmixie (2) Am min salz das; -es, -e (zu tAmmoniak; vgl. ...in (1)): svw. Ammoniakat. Am nion das; -s, -e (zu tAmmoniak): Kurzform von Î Ammonium. Ammoinälmie* die; -, ...ien (zu Î ...ämie): vermehrtes Vorkommen von Ammoni­ um im Blut (Med.). Am|mo|ni|ak [auch a..., österr. a'mo:...] das; -s (aus lat. (sal) Ammoniacum „ammoniseh(es Salz)“, dies aus gr. ammöniakön (nach der Am­ monsoase, heute Siwa, in Ägypten, wo dieses Salz gefun­ den wurde)): stechend riechende gasförmige Verbindung von Stickstoff u. Wasserstoff. am|mo|ni|a|ka|lisch (zu T '...al (1) >: ammoniakhaltig. Amlmolnilalkat das; -[e]s, -e (zu TAmmoniak u. T...at (2)>: chem. Verbindung, die durch Anlagerung von Ammoniak an Metallsalze entsteht. Am|mo|ni|filkalti|on die; - (zu î ...fikation): îMinerali­ sation des Stickstoffs mithilfe von Mikroorganismen; vgl. ...ation/...ierung. am|mo|ni|fi|zie|ren (zu t ...fizieren): den Stickstoff organischer Verbindungen durch Mikroor­ ganismen in Ammoniumionen überführen. Am|mo|ni|fizielrung die; - (zu t...fizierung): svw. Ammonifikation; vgl. ...ation/...ierung. ’Am mo nit [auch ... mt] der; -en, -en (zu lat. cornu Ammonis „Ammonshorn“ (nach dem ägypt. Gott Ammon, der mit Widderhörnern dargestellt wurde) u. t2...it): 1. ausgestorbener Kopffüßer der Krei­ dezeit. 2. spiralförmige Versteinerung eines 'Ammoniten (1). 2Am|molnit [auch .,,'mt] der; -s, -e: Kurzform von ÎAmmoniumnitrat (2). Amlmoniium das; -s (zu t,,,ium): aus Stickstoff u. Wasserstoff bestehende Atom­ gruppe, die sich in vielen chem. Verbindungen wie ein Me­ tall verhält. Amlmo|ni|um|ni|trat* das; -s: 1. ein Stick­ stoffdünger. 2. Sicherheitssprengstoff im Kohlenbergbau. Amlmolnollylse die; -, -n (zu t.Jyse): Spaltung einer chem. Verbindung durch Reaktion mit tAmmoniak. Ammonpulver das; -s, -: rauchschwarzes Schießpulver, hauptsächlich aus salpetersaurem Ammonium, Kohle u. Salpeter bestehend. Ammonshorn das; -[e]s, ...hörner (zu Î'Ammonit): 1. Teil des Großhirns bei Säugetieren u. beim Menschen (Zool., Anat.). 2. svw. ‘Ammonit (2)
89 die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, mnèsis „das Erinnern" u. t2...ie>: Erinnerungslosigkeit, Gedächtnis­ schwund; Ggs. ÎHypermnesie (Med.), Am|nes|tie die; -, ...ien (über lat. amnestia aus gr. amnestia „das Vergessen; Vergebung“): allgemeiner, für eine nicht bestimmte Zahl von Fällen geltender, aber auf bestimmte Gruppen von (häufig politischen) Vergehen beschränkter [gesetzlicher] Beschluss, der den Betroffenen die Strafe vollständig od. teilweise erlässt; vgl. Abolition, aminesltielren (zu Î ...ieren): jmdm. [durch Gesetz] die weitere Verbüßung ei­ ner Freiheitsstrafe erlassen. Am|nes|tie|rung die; -, -en (zu Î ...ierung) ; das Amnestieren. Amlnesltik die; - (zu gr. ámnestos (vgl. amnestisch) u. T2...ik (2)) ; Kunst od. Fähig­ keit zu vergessen, amlnesltisch (aus gr. ámnestos „ver­ gessen, aus dem Sinn"): die Amnesie betreffend. Amneslty International ['æmnɪstɪ ɪntənæʃənl] die; {engl.y. 1961 gegründete Organisation zum Schutz der Menschenrechte, bes. für Menschen, die aus politischen od. religiösen Gründen in Haft sind; Abk.: ai am|ni|ko|lisch (zu lat. amnis „Fluss" u. colere „bebauen, bewohnen“): (veraltet) am Flussufer befindlich amlnilo..., Amlnilo... (aus gr. amnion, vgl. Amnion): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Embryonalhül­ le, Fruchtblase“, z.B. Amniotomie. Am|ni|o|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu î...grafie): Tintrauterine Röntgendarstellung des ÎFetus; heute durch Ultraschall­ diagnostikersetzt (Med.). Am|ni|o|kleplsis* die; -, ...sen (zu gr. klépsis „Diebstahl", dies zu kléptein „stehlen“): Schwund der Embryonalhülle (Med.). Aminilon das; -s (aus gr. amnion „Haut, die die Leibesfrucht umgibt“, eigtl. „Schafshaut“): Embryonalhülle der höheren Wirbeltiere u. des Menschen (Schafhaut, Eihaut; Bioi., Med.). Amlniorlrhö die; -, -en, auch Amlnilorlrhöe [... ra:] die; -, -n [,,,'ra:ən] (zu gr. rhem „fließen"): vorzeitiges Abfließen des Fruchtwassers (Med.). Am|ni|o|skop* das; -s, -e (zu t...skop): konisch geformtes Rohr zur Durchführung der Amnioskopie. Amlnilolskolpie* die; -, ...ien (zu t...skopie): Verfahren zur Untersuchung der Fruchtblase u. zur Beurteilung des Fruchtwassers mithilfe eines Amnioskops (Med.). Am|ni|o|ten die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. amniota (von E. Haeckel geprägt); vgl. Amnion): zusammen­ fassende systematische Bez. für Reptilien, Vögel u. Säuge­ tiere (einschließlich des Menschen; Biol.); Ggs. î Anamnier. am|ni|o|tisch: das Amnion bzw. die Amnioten betreffend. Am|ni|olto|mie die; -, ...ien (zu t,,,tomie): instrumentelle Sprengung der Fruchtblase zur Geburts­ beschleunigung (Med.). Am|ni|o|zen|telse die; -, -n (zu gr. kéntêsis „das Stechen“): das Durchstechen des Am­ nions zur Gewinnung von Fruchtwasser für diagnostische Zwecke (Med.) amölbälisch (latinisiert aus gr. amoibalbs „zum Wechseln bestimmt, abwechselnd"): das Amöbäum betreffend. Amölbälum vgl. Amoibaion. Amölbe die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. amoibë „Wechsel, Veränderung“): Einzeller der Klasse der Wurzelfüßer; Krankheitserreger [der Amö­ benruhr]. Amö|bi|a|sis die; -, ...biasen (zu T...iasis>: Er­ krankung durch Amöbenbefall (Med.). Amölbilzid das; -[e]s, -e (zu t...zid>: ehern. Mittel zur Vernichtung von Amöben, amölbolid (zu Î ...oid): amöbenartig. Amölbozyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. kÿtos „Gefäß, Zelle“) : Wander- u. Fresszelle niederer Tiere (z.B. der Schwäm­ me), im weiteren Sinne Bez. für alle Zellen mit Î amöboider Fortbewegung (Biol.). Amoilbajlon [amoy...] das; -s, ...aia u. Amöbäum das; -s, ...äa (aus gr. amoibaion, latini­ siert amoebaeum „Abwechslung“): Wechselgesang in der griech. Tragödie Amok der; -s {zu Malayalam amuk „wütend, rasend“): Zu­ stand heftiger Gemütserregung mit Panikstimmung u. ag­ gressiver Angriffs- u. Mordlust; Amok laufen: in einem Amlnelsie* Amortisation Zustand krankhafter Verwirrung [mit einer Waffe] umher­ laufen u. blindwütig töten. Amok...: Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „in einem anfallartig auftreten­ den Affekt- u. Verwirrtheitszustand mit Panikstimmung u. aggressiver Mord- u. Angriffslust blindwütig zerstörend u. tötend“, z. B. Amokfahrer, Amokläufer, Amokschütze amolllielren (aus gleichbed. fr. amollir zu molle „weich, schlaff1, dies aus lat. mollis): (veraltet) erweichen, ver­ weichlichen Amom das; -s, -e (aus lat. amomum, dies aus gr. ämörnon „indische Gewürzpflanze“): eine tropische Gewürzpflan­ ze amön (aus gleichbed. lat. amoenus) : anmutig, lieblich. Amölniltät die; - (aus gleichbed. lat. amoenitas, Gen. amoenitatis): Anmut, Lieblichkeit. Amö|no|ma|nie die; - (zu t...manie): krankhafte Heiterkeit (Psychol.) amonltal (zu /ɑt. a(d) „zu, bei, an“, mons, Gen. montis „Berg“ u. t '...al (1)>: nach den Bergen hin, diesseits der Berge, amonlzellielren (aus gleichbed. fr. amonceler zu monceau „Haufen; Menge; Berg“, dies zu lat. mons, Gen. montis „Berg“); (veraltet) anhäufen, aufhäufen Arno Irai die; - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Î Moral): Unmoral, Mangel an Moral u. Gesittung, amolrallisch: a) sich au­ ßerhalb der Moral od. moralischer Bewertung befindend; b) die moralischen Grundsätze völlig missachtend u. daher verwerflich. Amo|ra|lis|mus der; - (zu Î ...ismus (5)): 1. gegenüber den geltenden Grundsätzen der Moral sich ab­ lehnend verhaltende Geisteshaltung. 2. der Moral gegen­ über indifferente Lebenseinstellung. Amolrallist der; -en, -en (zu Î...ist): 1. Anhänger des Amoralismus. 2. amo­ ralischer Mensch. amo|ra|lis|tisch (zu Î ...istisch): Grundsätzen des Amoralismus folgend. Amolralliitat die; - (zu t ...ität): Lebensführung ohne Rücksicht auf die geltenden Moralbegriffe Amorce [a'mɔrs] rfze; -, -s (aus gleichbed. fr. amorce zualtfr. amordre „(an)beißen“, dies aus gleichbed. lat. admorde­ re): (veraltet) 1. Köder, Lockspeise. 2. (meist Plur.) Zünd­ blättchen (für Feuerwerkskörper u.Ä.). 3. (meist Plur.) Abfallstück von belichteten Filmen, amorlcielren [amɔrsi:...] (aus gleichbed. fr. amorcer): (veraltet) 1. anködern, anlocken. 2. mit einem Zünder versehen Amo|ret|te die; -, -n (meist Plur.) (mit franz. Endung nach gleichbed. z7. amoretto, Verkleinerungsform zum Namen des röm. Liebesgottes Amor): Figur eines nackten, geflü­ gelten, Pfeil u. Bogen tragenden kleinen Knaben (oft als Begleiter der Venus; Kunstw.). Amor Falti der; - - {lat.', „Liebe zum Schicksal“): Liebe zum Notwendigen u. Un­ ausweichlichen (bei Nietzsche Zeichen menschlicher Grö­ ße). Amolrolsa ¿Z/e; -, Plur. -s, auch ...ose (aus gleichbed. it. amorosa): Liebhaberin in ital. Theaterstücken, amorolso {it.; vgl. amourös): verliebt, zärtlich (Vortragsan­ weisung; Mus.). Amolrolso der; -s, ...osi (aus gleichbed. it. amoroso): Liebhaber in ital. Theaterstücken amorph (aus gleichbed. gr. ámorphos zu a- „nicht, un-“ u. Î...morph): 1. form-, gestaltlos. 2. nicht kristallin (Phys.). 3. keine Eigenschaft, kein Merkmal ausprägend (von Ge­ nen; Biol.); vgl. ...isch/-. Amorlphie die; -, ...ien (zu t2...ie>: 1. Missgestaltung. 2. amorpher Zustand (eines Stoffes; Phys.), amorlphisch: svw. amorph; vgl. ...isch/-. Amorlphislmus der; - (zu 1 ...ismus (3)): 1. Gestaltlosig­ keit. 2. Missgestaltung. Amorlpholgnolsie* rfze; -, ...ien (zu Î ...gnosie) : Unfähigkeit, die Form eines getasteten Ge­ genstandes zu erkennen (Med.) amor tieiren (ausfr. amortir, vgl. amortisieren): (veraltet) svw. amortisieren. amor|ti|sa|bel (zu î...abel): tilgbar. Amor|ti|sa|ti|on die; -, -en (zu t,,,ation): 1. allmähliche Tilgung einer langfristigen Schuld nach vorgegebenem Plan. 2. Deckung der für ein Investitionsgut aufgewende­ ten Anschaffungskosten aus dem mit dem Investitionsgut
90 Amortisationsfonds erwirtschafteten Ertrag. 3. gesetzliche Beschränkung od. Genehmigungsvorbehalt für den Erwerb von Vermögens­ werten (Rechtsw.). 4. Kraftloserklärung einer Urkunde. 5. Abschreibung des Verschleißes, dem die Grundmittel in der Produktion ausgesetzt sind (in der Sozialist. Planwirt­ schaft). Amor|tilsa|ti|ons|fonds [,..fö:] der: - [...fö:(s)], - [,,,fð:s]: Gesamtheit der an den Betrieb zurückgeflosse­ nen u. zeitweilig bei ihm angesammelten Geldmittel auf der Grundlage der verrechneten Abschreibungen nach Realisierung der Erzeugnisse u. Leistungen (in der Sozia­ list. Planwirtschaft), amorltilsielren <zu/r. amortir „ab­ töten; abtragen, tilgen“, dies zu lat. ad- „zu, hinzu“ u. mor­ tuus „tot“): 1. eine Schuld nach einem vorgegebenen Plan allmählich tilgen. 2. a) die Anschaffungskosten für ein In­ vestitionsgut durch den mit diesem erwirtschafteten Er­ trag decken; b) sich - : die Anschaffungskosten durch Er­ trag wieder einbringen. 3. den Verschleiß der Grundmittel in der Produktion abschreiben (in der Sozialist. Planwirt­ schaft). Amorltislselment [...tisa'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. amortissement): (veraltet) Schuldentilgung Amo sit [auch ,,,'zɪt] der; -s, -e (nach dem südafrik. Fund­ ort, der Asbestos Mine of South, u. zu t2...it): ein Horn­ blendeasbest Amoltilpn i/ze; -, -en (aus gleichbed. lat. amotio zu amove­ re, vgl. amovieren): (veraltet) Entfernung aus dem Amt Amour bleu [amur'blo] die; - - (aus fr. amour bleu, eigtl. „blaue Liebe“): franz. Bez. für Liebe unter Männern. Amoulren [a'mu:rən] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. amours, Plur. von amour „Liebe“, dies aus lat. amor): Liebschaften, Liebesverhältnisse. Amou|ret|ten|holz [amu...] das; -es, ...hölzer (zu/r. amourette „Liebelei“): hartes, rötliches Holz einer westind. Mimose, amoulrös (aus gleichbed. fr. amoureux, dies aus mlat. amorosus; vgl. amoroso): eine Liebschaft betreffend, Liebes...; verliebt amo|vie|ren [...v...] (aus gleichbed. lat. amovere): (veral­ tet) entfernen, beseitigen, entwenden Amlpellolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. ámpelos „Weinstock“ u. t...graf): (veraltet) Beschreiber des Wein­ baus, der Traubensorten. Am|pe|lo|gra|fie, auch ...gra­ phie die; - (zu t...grafie): Beschreibung der Traubensor­ ten, Rebsortenkunde. Am pellur gie* die; - (zugr. érgon „Werk, Bearbeitung“ u. t2...ie>: (veraltet) Weinbaukunde Amlpere [am'pɛ:u] das; -[s], - (nach dem franz. Physiker A. M. Ampère, 1775-1836): Einheit der elektrischen Stromstärke; Zeichen A. Amperemeter das; -s, - (zu Î'...meter): Messgerät für die elektrische Stromstärke. Am|pere|se|kun|dedz'e; -, -n: Maßeinheit für die Menge der elektrischen Ladung, die transportiert wird, wenn Strom von 1 Ampere 1 Sekunde lang fließt (1 Ampere x 1 Sekunde = 1 Coulomb); Abk.: As. Amlperejstunlde die; -, -n: Maßeinheit für die Menge der elektrischen La­ dung, die transportiert wird, wenn Strom von 1 Ampere 1 Stunde lang fließt (1 Ampere x 3 600 Sekunden = 3 600 Coulomb); Abk.: Ah. Am|pe|rolme|trie* die; - (zu t...metrie>: elektrochem. Analyseverfahren zur Bestim­ mung oxidierender od. reduzierender Substanzen durch TTitration (Chem.) Amlpex® die; - (Kunstw. aus engl. automatic programming system extended): nach dem Ampexverfahren hergestell­ tes Band mit aufgezeichneten Bildfolgen. Amlpexlverfahlren® das; -s: Verfahren zur Aufzeichnung von Bild­ impulsen am|pha|rislte|risch (aus gleichbed. gr. ampharisteros): (veraltet) mit beiden Händen linkisch, ungeschickt Am phe ta min* das; -s, -e (Kunstw.): T Weckamin, das als schnell wirkende Droge benutzt wird amlphi..., Amphi... (aus gleichbed. gr. amphi): Präfix mit der Bedeutung „um-herum, ringsum, beid-, doppel-“, z. B. amphibolisch, Amphibie die; -, -n (zu 1 amphi... u. Î Arthrose): straffes, durch starke Bänder gehemmtes Gelenk mit nur geringer Beweglichkeit (Med.) amlphib (aus gr. amphibios „doppellebig“): svw. amphi­ bisch; vgl. ...isch/-. Amlphilbie [...io] die; -, -n u. Amphi­ bium das; -s, ...ien [...ion] (meist Plur.) (über lat. amphibium ausgr. amphibion, eigtl. „das Doppellebige“; vgl. amphib): Lurch. Am|phi|bi|en|fahr|zeug das; -[e]s, -e: Kraftfahrzeug, das im Wasser u. auf dem Land verwendet werden kann. Am|phi|bio|lith [auch ... lit] der; -en, -en (zu tamphi...): versteinerter Lurch, amlphilbisch: I. im Wasser u. auf dem Land lebend bzw. sich bewegend. 2. zu Lande u. zu Wasser operierend (Mil.); vgl. ...isch/-. Amphi bi um vgl. Amphibie amlphilbol (aus gr. amphibolos „zweideutig“): svw. am­ phibolisch; vgl. ...isch/-. Amlphilbol der; -s, -e: Horn­ blende (gesteinsbildendes Mineral; Geol.). Amlphilbolie die; -, ...ien (über lat. amphibolia aus gleichbed. gr. am­ phibolia): Doppelsinn, Zweideutigkeit, Mehrdeutigkeit; vgl. Ambiguität, amlphilbollisch: zweideutig, doppel­ sinnig; vgl. ...isch/-. Am|phi|bo|lit [auch ...’lit] der; -s, -e (zu t2...it): Hornblendefels, ein Gestein aus der Gruppe der kristallinen Schiefer (Geol.). Am|phi|bo|lo|gierfze;-, ...ien (zu t...logie): svw. Amphibolie Amlphilbralchys* [...x...] der; -, - (über lat. amphibrachys aus gleichbed. gr. amphibrachys, eigtl. „beiderseits kurz“): dreisilbiger Versfuß, dreisilbige rhythmische Ein­ heit eines Verses (u - u ; antike Metrik) Amlphilbranlchie* [...çio] die; -, -n (zu Îamphi..., gr. brägchos „Kehle“ u. t‘...ie>: früher verwendete Bez. für Ra­ chenmandel (Tonsille) Amlphildilplolildie* [...ploi...] die; - (zu Îamphi... u. ÎDiploidie): das Vorhandensein von zwei vollständigen, ver­ schiedenen Arten zugehörenden Chromosomensätzen (Biol.) Amphidromie* i/ze; -, ...ien (zu tamphi..., gr. drömos „Lauf“, eigtl. „das Umlaufen“, u. t2...ie>: durch Überlage­ rung der Gezeitenströme entstehende, kreisförmig umlau­ fende Gezeitenbewegung (ohne Ebbe u. Flut) Amlphilgolnie die; - (zu tamphi... u. t...gonie): zweige­ schlechtliche Fortpflanzung (durch Ei u. Samenzellen; Biol.) Amlphilgulrie die; -, ...ien (aus gleichbed./r. amphigouri zu tamphi... u. gr. gyros „Kreis“): (veraltet) sinnloser Wortschwall, verworrenes Gerede (Rhet.). amphigurisch: (veraltet) verworren, schwülstig. Amlphilgulrist der; -en, -en (zu t...ist): (veraltet) verworrener Schwätzer amlphilkarp (zu tamphi... u. t...karp): (veraltet) zur Amphikarpie fähig; vgl. ...isch/-. Am|phi|kar|pie die; - (zu t...karpie): 1. das Hervorbringen von zweierlei Fruchtfor­ men an einer Pflanze (Biol.). 2. das Reifen der Früchte über u. unter der Erde (Biol.). am|pht|kar|pisch: svw. amphikarp; vgl. ...isch/-. Am|phi|kar|pi|um das; -s, ...ien [...ion] (zu t...ium): (veraltet) Umschlag, Pflaster auf der Handwurzel Amlphilkralnie* die; -, ...ien (zu tamphi..., gr. kranion „Schädel“ u. t2...ie): Kopfschmerz in beiden Kopfhälften (Med.) Amlphikitylglne* der; -n, -n (aus gr. amphiktÿones (Plur.) „Umwohner“): Mitglied einer Amphiktyonie. Amphiktyonie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. amphiktyonia): kultisch-politischer Verband von Nachbar­ staaten od. -Stämmen mit gemeinsamem Heiligtum im Griechenland der Antike (z. B. Delphi u. Delos), amphikltylolnisch (aus gleichbed. gr. amphiktyonikós): a) nach Art einer Amphiktyonie gebildet; b) die Amphiktyo­ nie betreffend Am|phi|lo|gie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. amphilogia, eigtl. „das Reden nach zwei Seiten“): (veraltet) Streit, Wi­ Amlphilarlthrolse*
91 derspruch. amphilogisch (aus gleichbed.gr. amphilogos>: (veraltet) zweifelhaft, strittig Amlphilmalcer [...ts...J, Amphimazer der; -s, - (aus gleichbed. lat. amphimacrus, gr. amphimakros, eigtl. „bei­ derseits lang“): dreisilbiger Versfuß, dreisilbige rhythmi­ sche Einheit eines Verses; auch TKretikus genannt (-u-; antike Metrik) amlphilmikltisch (zu Îamphi... u. gr. miktós „gemischt“): durch Amphimixis entstanden. Am|phi|mi|xis die; - (zu gr. mixis „Mischung“): Vermischung der Erbanlagen bei der Befruchtung (Biol.) amlphilnoltisch (zu tamphi... u. gr. notos „Süden“): die Verbreitung von Lebewesen beiderseits des Südpazifiks betreffend Amlphilolle® die: -, -n (Kurzw. aus Mmpulle u. 1 Phioley. Kombination aus Serum- od. Heilmittelampulle u. Injek­ tionsspritze (Med.) Amlphilolxus der; - (zu îamphi... u. gr. oxÿs „scharf, schneidend“): (veraltet) Lanzettfisch (schädelloser, glas­ heller kleiner Fisch); vgl. Branchiostoma am phi phil (zu Tamphi... u. T...phil>: grenzflächenaktiv (Chem.) Am phi pneuimie* die; -, ...ien (zu Tamphi..., gr. pneüma „Atem, Luft“ u. T2...ie): das bei Atemnot eintretende gleichzeitige Atmen durchNaseu. Mund (Med.), amphipneus tisch (zu gr. pneustikós „zum Atmen gehörig“): nur vorne u. hinten Atemöffnungen aufweisend (von be­ stimmten Insektenlarven; Biol.) Amlphilpolde der; -n, -n (zu Tamphi... u. T...pode): Floh­ krebs Amlphilproslty llos* der; -, ...stylen (zu Î amphi... u. T Pros­ tylos): griech. Tempel mit Säulenvorhallen an der Vorderu. Rückseite amlphilstolmaltisch* (zu Tamphi... u. gr. stóma, Gen. stómatos „Mund“): beidseitig mit Spaltöffnungen verse­ hen (von bestimmten Pflanzenblättern; Bot.); vgl. epistomatisch, hypostomatisch Am phi the a ter das; -s, - (über gleichbed. lat. amphithea­ trum aus gr. amphithéatron): meist dachloses Theaterge­ bäude der Antike in Form einer Ellipse mit stufenweise aufsteigenden Sitzen, amlphilthelaltrallisch*: in der Art eines Amphitheaters amlphiltolmisch (zu Tamphi... u. gr. tomé „Schnitt“): (veraltet) zweischneidig amlphiltrop* u. amphitropisch (zu Tamphi... u. T...trop>: (veraltet) sich nach beiden (oder nach allen) Sei­ ten richtend, wendend; vgl. ...isch/am phi zerk (zu Tamphi... u. gr. kérkos „Schwanz“): svw. homozerk am'phi zöl (zu Tamphi... u. gr. koilos „hohl“): beidseits ausgehöhlt (von Wirbeln; Med.) Amlphollyt der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (meist Plur.) (zu T amphoter u. gr. lytós „lösbar“, dies zu lÿein „(auf)lösen“>: Stoff, der unter Salzbildung mit starken Säuren als Base u. mit starken Basen als Säure reagiert (Chem.) Amlpholra, Am pho re die; -, ...oren (aus gleichbed. lat. amphora, dies zu gr. amphoreüs, eigtl. „an beiden Seiten zu tragender (Krug)“, zu Î amphi... u. gr. phorein, phérein „tragen“): zweihenkliges enghalsiges Gefäß der Antike zur Aufbewahrung von Wein, Öl, Honig usw. ampho­ risch: metallisch, hohl klingend amlpholter (ausgr. amphöteros „jeder von beiden, der ei­ ne u. der andere; zwitterhaft“): teils als Säure, teils als Ba­ se sich verhaltend (Chem.). Amlpholtelrie die; - (zu T2...ie>: Eigenschaft einer chem. Verbindung, sich je nach Reaktionspartner u. -bedingungen als Säure od. Base zu verhalten (Chem.) amlpholtrop* (zu gr. ämphö „beide“ u. T...trop>: von ent­ gegengesetzter Wirkung auf verschiedene Organe (von Amulett Medikamenten; Pharm.). Am pho tro pie die; -, ...ien (zu T...tropie>: unterschiedliche Wirkungsweise eines Me­ dikaments auf verschiedene Organe (Pharm.). Amlphotrolpin® das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)): Mittel gegen Ent­ zündungen der Harnwege Amlplex* der; -es, -e (aus gleichbed. lat. amplexus zu am­ plecti „umschlingen, umfassen“): liturgische Umarmung bei der T Eucharistiefeier Am|pli|a|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. lat. ampliatio zu ampliare „erweitern“, dies zu amplus „weit, geräu­ mig“): (veraltet) 1. Erweiterung. 2. Vertagung einer noch nicht spruchreifen Sache, bes. eines Gerichtsverfahrens. Amlplildylne die; -, -n (zu lat. amplius „weiter, stärker, noch mehr“ u. gr. dynamis „Kraft“): Querfeldverstär­ kermaschine, eine elektrische Gleichstrommaschine be­ sonderer Bauart. Amlpli|fi|ka|ti|on die; -, -en (aus lat. amplificatio „Erweiterung (der Vorstellung)“ zu amplifi­ care, vgl. amplifizieren); 1. kunstvolle Ausweitung einer Aussage über das zum unmittelbaren Verstehen Nötige hinaus (Stilk., Rhet.). 2. Erweiterung des Trauminhalts durch Vergleich der Traumbilder mit Bildern der Mytho­ logie, Religion usw., die in sinnverwandter Beziehung zum Trauminhalt stehen (Psychoanalyse). Amlplilfika tiv präifix das; -es, -e (zu spätlat. amplificativus „erweiternd“): svw. Augmentativpräfix. Amplifikativlsuflfix das; -es, -e: svw. Augmentativsuffix. Ampli|fi|ka|tilvum [...vom] das; -s, ...iva [...va]: svw. Augmentativum. am pli fi zie ren (aus gleichbed. lat. am­ plificare): a) erweitern; b) ausführen; c) etwas unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten; vgl. Ampli­ fikation. Amlpliltron das; -s, Plur. ...one, auch -s (Kurzw. aus TAwpZztude u. TElekRon): Variante des T Magnetrons zur Mikrowellenverstärkung, bes. in der Endstufe der Hochleistungsimpulsradaranlagen. Ampliltulde die; -, -n (aus lat. amplitudo „Größe, Weite, Umfang“): größter Ausschlag einer Schwingung (z.B. beim Pendel) aus der Mittellage (Math., Phys.). Amlplituldenlmoldullaltilon die; -, -en: Verfahren der Über­ lagerung von niederfrequenter Schwingung mit hochfre­ quenter Trägerwelle; Abk. AM amlpulllar, am pul lär (zu lat. ampulla (vgl. Ampulle) u. T...ar bzw. T...är>: zu einem Hohlorgan gehörend. Am­ pul I le die; -, -n (aus lat. ampulla „kleine Flasche; Ölge­ fäß“, Verkleinerungsform von amphora, vgl. Amphore): 1. kleiner, keimfrei verschlossener Glasbehälter für Injekti­ onslösungen (Med.). 2. blasenförmige Erweiterung eines röhrenförmigen Hohlorgans (z. B. des Mastdarms; Med.). 3. kleine Kanne (mit Wein, Öl u. dgl.) für den liturgischen Gebrauch Amlpu|ta|ti|on die; -, -en (aus gieichbed. Zzzr. amputatio zu amputare, vgl. amputieren): operative Abtrennung eines Körperteils, bes. einer Gliedmaße (Med.); vgl. Ablation (2a). Am|pu|ta|ti|ons|neu|rom das; -s, -e: am Ende ei­ nes Amputationsstumpfes im Bereich durchtrennter Ner­ ven auftretendes TNeurom (Med.). am|pu|tie|ren (aus lat. amputare „ringsherum wegschneiden“): einen Kör­ perteil operativ entfernen (Med.) Am pyx ¿Zer; -[es], -e (aus gleichbed. gr. ámpyx): Stirnband der Frauen in der Antike Amlrilta das; -s (aus gleichbed. sanskr. a-mfta, eigtl. „un­ sterblich“): Unsterblichkeitstrank der ind. Götter Ämu|la|ti|on die; - (aus gleichbed. lat. aemulatio zu aemu­ lare, vgl. ämulieren): (veraltet) Nacheiferung. Ämullator der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. aemulator): (veral­ tet) Nacheiferer Amu lett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. amuletum, wei­ tere Herkunft unsicher): kleinerer, als Anhänger (bes. um den Hals) getragener Gegenstand in Form eines Medail­ lons o.Ä., dem besondere, Gefahren abwehrende od.
ämulieren Glück bringende Kräfte zugeschrieben werden; vgl. Talis­ man ämullielren (aus gleichbed. /ai. aemulare); (veraltet) nach­ ahmen, wetteifern Amur ka - (aus gleichbed. lat. amurca): Ölbodensatz, Ölhefe amülsalbel (aus gleichbed. fr. amusable zu (s’)amuser, vgl. amüsieren): ergötzlich; leicht zu unterhalten, amülsant (aus fr. amusant „unterhaltend“; vgl. amüsieren): unter­ haltsam, belustigend, vergnüglich. Amuse-Gueule [amyz'gœl] das: -, -[s] (zu fr. gueule „Schlund; Kehle“): kleines Appetithäppchen. Amülselment [...mä:] das: -s, -s (aus gleichbed. fr. amusement): unterhaltsamer, belus­ tigender Zeitvertreib, [oberflächliches] Vergnügen Amuisie die: - (aus gr. amousia „Mangel an feiner Bil­ dung“): 1. a) Unfähigkeit, Musisches (Künstlerisches) zu verstehen; b) Unfähigkeit zu musikalischem Verständnis od. zu musikalischer Hervorbringung. 2. krankhafte Stö­ rung des Singvermögens od. der Tonwahrnehmung (Med.) Amülsier... (zu Îamüsieren): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Vergnügung, Unterhaltung“, z.B. Amüsier­ viertel (Stadtviertel, in dem sich Unterhaltungsgaststät­ ten, Barsusw. befinden), amülsielren (aus gleichbed. fr. (s’)amuser, eigtl. „das Maul aufreißen machen, foppen, belustigen“; wohl zu einem vulgärlat. Wort mit der Bedeu­ tung „Schnauze“): 1. jmdn. angenehm, mit allerlei Späßen unterhalten; jmdn. erheitern, belustigen. 2. sich - : a) sich vergnügen, sich angenehm die Zeit vertreiben, seinen Spaß haben; b) sich über jmdn. od. etwas lustig machen, belus­ tigen amulsisch (aus gleichbed. gr. ámousos; vgl. musisch): oh­ ne Kunstverständnis, ohne Kunstsinn Amyle|lenlzelpha|lie* die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“-, myelós „Mark“, egképhalos „was im Kopf ist, Gehirn“ u. t2...ie>: angeborenes Fehlen von Gehirn u. Rückenmark (Med.). Amylellie die; -, ...ien (zu t2...ie): angeborenes Fehlen des Rückenmarks (Med.), amylellisch (aus gleichbed. gr. amyelos): rückenmarklos (Med.) amyleltisch (aus gleichbed. gr. amÿëtos): (veraltet) unein­ geweiht Amygldallin das; -s (zu gr. amygdále „Mandel“ u. t...in (1)>: blausäurehaltiges ÎGlykosid in bitteren Mandeln u. Obstkernen, amygldallolid (zu T...oid): bittermandel­ ähnlich amykltisch (ausgr. amyktikös „ritzend“ zu amyssein „zer­ kratzen“): (veraltet) stark angreifend (von Heilmitteln) amyl..., Amyl... vgl. amylo.... Amylo... Amyllaceltat* [...ts...] das; -s (zu îamylo... u. ÎAcetat): Essigsäureester des Amylalkohols, Lösungsmittel für Harze u. Öle. Amylalkohol der; -s: Hauptbestandteil der bei der alkoholi­ schen Gärung entstehenden Fuselöle; vgl. Pentanol. Amyllalse die: -, -n (zu T...ase): tEnzym, das Stärke u. tGlykogen spaltet. Amyllen das; -s, -e (zu T...en): svw. Penten. Amyllenlhyldrat* das; -[e]s, -e: früher als Schlafmittel dienende Flüssigkeit, die aus Amylen u. Jod­ wasserstoff bzw. Schwefelsäure hergestellt wurde, amy­ lo..., Amyllo..., vor Vokalen meist amyl..., Amyl... (aus gr. ámylon „Stärkemehl“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Stärke“, z. B. amylophil, Amylolyse, Amylal­ kohol. amyllolid (zu t...oid>: stärkeähnlich. Amyllolid das; -s, -e : stärkeähnlicher Eiweißkörper, der durch krank­ hafte Prozesse im Organismus entsteht u. sich im Binde­ gewebe der Blutgefäße ablagert (Med.). Amy|lo|id|nephrolse* <rfe: -, -n: Î degenerative Erkrankung der Nieren, Zerstörung des Nierengewebes durch Ablagerung von Amyloid an den Blutgefäßwänden (Med.). Amyllolildose die; -, -n (zu î '...ose): Gewebsentartung (bes. in Leber, Milz, Nieren) infolge Ablagerung von Amyloiden, wo­ durch eine Verhärtung des Gewebes entsteht (Med.). 92 Amyllo id tu mor der; -s, Plur. -en, auch -e: durch Ein­ lagerung von Amyloid entstehender Tumor in Geweben, die normalerweise nicht von Amyloidose befallen werden (Med.). Amyllollylse die; -, -n (zu Îamylo... u. t...lyse>: Stärkeabbau im Stoffwechselprozess, Überführung der Stärke in tDextrin (2), îMaltose od. 1 Glykose. amyllolyltisch: die Amylolyse betreffend. Amyllolpekltin das; -s: wasserunlöslicher, beim Erwärmen quellender Teil der Stärke, der sich vor allem in der Hüllstruktur der Stärke­ körner befindet. Amyllolplaslten* die (Plur.): farblose Î Plastiden zur Speicherung von Stärke in der pflanzlichen Zelle. Amyllorlrhelxis die; - (zu gr. rhèxis „das Reißen, Durchbruch“) : das Auflösen der Kleberstoffe in den Stär­ kekörnern durch Enzyme (Med.). Amyllorlrhö die; -, -en, auch Amyllorlrhöe [...'re:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu gr. rhem „fließen“): Ausscheidung unverdauter Stärke im Stuhl (Med.). AmylloIse die; - (zu T2...ose): in Wasserlös­ licher innerer Bestandteil stärkehaltiger Körner (z.B. Ge­ treidekörner, Erbsen). Amyllum das; -s (über lat. amylum aus gr. ámylon „Stärkemehl“): pflanzliche Stärke Amysltis die; - (aus gleichbed. gr. ámystis): (veraltet) a) das Zechen; b) langer Zug beim Trinken amylthisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Î Mythos): ohne My­ then Amylxie die; -, ...ien (zugr. a- „nicht, un-“, mÿxa „Schleim“ u. t2...ie>: fehlende od. ungenügende Schleimabsonderung (Med.) ’an.... An... vgl. 'a..., A... 2an..„ An... vgl. ad..., Ad... ...an [,,,a:n] Suffix in ehern. Bezeichnungen gesättigter Koh­ lenwasserstoffe, z.B. Methan, Äthan ana: Abk. für Îana partes aequales Ana die; -, -s (Substantivierung zu T...ana): (veraltet) Sammlung von Aussprüchen od. kleineren Beiträgen zur Charakteristik berühmter Männer ana..., Ana... (aus gleichbed. gr. aná): Präfix mit den Be­ deutungen „auf; hinauf; wieder; gemäß, entsprechend“, z.B. analog, Anabiose ...alna, ...iana (aus lat. -(i)ana (Adjektivsuffix, das die Zu­ gehörigkeit bezeichnet)): Endung pluralischer, mit Eigen­ namen gebildeter Substantive, die zusammenfassend Wer­ ke bezeichnen, die sich mit der betreffenden Person od. Sa­ che beschäftigen, z. B. Goetheana, Afrikana; vgl. ...ika Anabaptisimus der, - (zu TAnabaptist u. t...ismus (1)>: Lehre der Wiedertäufer, einer Sekte der Reformationszeit, die eine Erneuerung der Kirche erstrebte u. in der die Er­ wachsenentaufe üblich war. Analbapltist der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. anabaptista, dies zu mgr. anabaptizein „nochmals taufen“): Wiedertäufer, analbapltistisch: wiedertäuferisch Anabasin das; -s (zu gr. anabasis „das Hinaufsteigen“ u. zu T...in): Alkaloid mit nikotinähnlicher Struktur u. Wir­ kung, das in einem asiat. Gänsefußgewächs vorkommt (in Spuren auch im Tabak) u. als Î Insektizid verwendet wird Analbalten die (Plur.) (aus gr. anabátai „die Aufsteiger“): Wagenkämpfer in den altgriech. Wettspielen, analbatisch (zu gr. anabainein „hinaufsteigen“): aufsteigend (von Winden; Meteor.); Ggs. tkatabatisch. Analbaiton das; -, ...ta (aus gleichbed. mgr. anábaton, eigtl. „das Auf­ steigende“): erhöhter Platz vor dem Altar in den griech. Kirchen Analbelxis die; - (zu Îana... u. gr. bex „Husten“): (veraltet) das Aushusten Analbilolse die; - (aus gr. anabiosis „das Wiederaufle­ ben“): Fähigkeit von niederen Tieren u. Pflanzensamen, länger andauernde ungünstige Lebensbedingungen (z.B. Kälte, Trockenheit) in scheinbar leblosem Zustand zu überstehen analbol (zu tana... u. gr. bállein „werfen“): die Anabolie
93 betreffend. Analbollie die; -, ...ien (zu T2...ie>: 1. Erwerb neuer Merkmale in der Individualentwicklung (Biol.). 2. svw. Anabolismus. Ana|bo|li|kum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu Î ...ikum): den Aufbaustoffwechsel [des Körper­ eiweißes] fördernder Wirkstoff mit geringer tandrogener Wirkung, der auch als Dopingmittel zum Aufbau von Muskeln benutzt wird (Med.). Ana|bo|lis|mus der; - (zu T...ismus (2)>: Aufbau der Stoffe im Körper durch den Stoffwechsel; Ggs. ÎKatabolismus Ana|cholret[...ç..., auch...k..„ ...x...]der;-en,-en (über Zaz. anachoreta aus gleichbed. gr. anachorètes, eigtl. „zurück­ gezogen (Lebender)“): Klausner, [frühchristlicher] Ein­ siedler. analcholreltisch (über lat. anachoreticus aus gleichbed. gr. anachöretikös): den Anachoreten betref­ fend; einsiedlerisch Ana|chrolnis|mus[...k...] der;-, ...men (über lat. anachronismus aus gr. anachronismös „Verwechslung der Zei­ ten“); 1. a) falsche zeitliche Einordnung von Vorstellun­ gen, Sachen od. Personen; b) Verlegung, das Hineinstellen einer Erscheinung usw. in einen Zeitabschnitt, in den sie eigentlich - historisch gesehen- nicht hineingehört. 2. eine durch die allgemeinen Fortschritte, Errungenschaften usw. überholte od. nicht mehr übliche Erscheinung, anachrolnisltisch (zu t ...istisch): 1. den Anachronismus (1) betreffend. 2. nicht in eine bestimmte Zeit, Epoche pas­ send; nicht zeitgemäß; zeitwidrig An|aci|di|tät [...ts...] zZZe; - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Î Aci­ dität): das Fehlen von freier Salzsäure im Magensaft (Med.) Ana|di|dy|mus der; -, ...mi (aus nlat. anadidymus zu tana... u. gr. didymos „doppelt, zusammengewachsen, Zwilling“): Zwillingsmissgeburt mit zusammengewachse­ nen unteren Körperhälften (Med.) Analdilplolse* u. Anadiplolsis die; -, ...osen (aus gr. anadiplosis „Verdoppelung“): Wiederholung des letzten Wortes od. der letzten Wortgruppe eines Verses od. Satzes am Anfang des folgenden Verses od. Satzes zur semanti­ schen od. klanglichen Verstärkung (z. B. „Fern im Süd das schöne Spanien, Spanien ist mein Heimatland“; Geibel) (Rhet., Stilk.) Ana doisis die; - (zu tana... u. gr. dosis „Gabe, das Ge­ ben“, dies zu didönai „geben“): Verteilung des Nahrungs­ saftes durch den Körper; Verdauung (Med.) Analdro|me*z7z'e (Plur.) (ausgr. anádromoi (ichthÿes) „(Fi­ sche,) die aus dem Meer in die Flüsse hinaufziehen“) : wan­ dernde Wassertiere, die, im Süßwasser geboren, den größ­ ten Teil ihres Lebens im Meer verbringen u. zur Fortpflan­ zung wieder ins Süßwasser der Flüsse aufsteigen (z. B. Lachs u. Stör) Anajdylolmelne [...'dyo:mene, ... memo] (aus gr. anadyoménë „die (aus dem Meer) Auftauchende“): Beiname der griech. Göttin Aphrodite an|ae|rob [anlae...] (zugr. a(n)- „nicht, un-“ u. t aerob): oh­ ne Sauerstoff lebend (Biol.). An|ae|rolbi|er[...ior] der; -s, - u. Anaero'biont der; -en, -en: niederes Lebewesen, das ohne Sauerstoff leben kann (z.B. Darmbakterien); Ggs. tAerobier. Aniae roibio:se die; -: Bez. für Lebens­ vorgänge, die unabhängig vom Sauerstoff ablaufen; Ggs. t Aerobiose Anagenese die; - (zu tana... u. tGenese): Höherent­ wicklung innerhalb der Stammesgeschichte (Biol.) Analglylphe* r/ze; -, -n (zu gr. anäglyphos „reliefartig zise­ liert, erhaben“): in Komplementärfarben etwas seitlich verschoben übereinander gedrucktes u. projiziertes Bild, das beim Betrachten durch eine Farbfilterbrille mit glei­ chen Komplementärfarben räumlich erscheint (Phys.). Ana|gly|phen|bril|le die; -, -n: spezielle Brille für das Betrachten von dreidimensionalen Bildern od. Filmen. Analglypltik die; - (zu gr. anáglyptos „erhaben gearbei­ Anakoinosis tet, geschnitzt“, Nebenform von anäglyphos, u. 12...ik (1)>: (veraltet) die Kunst, erhabene Arbeiten (Reliefs) zu schaf­ fen. analglypltisch: die Anaglyptik betreffend. Anaglyp to gra fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t ...grafie): a) (ohne Plur.) Anaglyphendruck, Verfahren des Blin­ dendrucks; b) Druckwerk als Ergebnis dieses Verfahrens Ana|gnp|ri|sis* die; - (aus gleichbed. gr. anagnorisis): das Wiedererkennen (zwischen Verwandten, Freunden usw.) als dramatisches Element in der antiken Tragödie. Anagnos ma <7a.s; -s, Plur. ...men od. ...ta (aus gr. anägnösma „das (Vor)lesen, das Vorgelesene“ zu anagignöskein „le­ sen“): (veraltet) Lesedrama. Analgnpst der; -en, -en (über lat. anagnostes aus gleichbed. gr. anagnostes): 1. Vorleser im orthodoxen Gottesdienst (Rel.). 2. in der An­ tike ein Sklave, der bei Tisch vorlas. Analgnos |ti Iker der; -s, - (zugr. anagnöstikös „zum (Vor)lesen geeignet“): (ver­ altet) Dichter von Lesedramen Analgolge* die; - (aus gr. anagôgë „das Hinaufführen“ zu anägein „hinaufführen“): 1. Hinaufführung des Einge­ weihten zur Schau der Gottheit (griech. Philos.). 2. Erläu­ terung eines Textes durch Hineinlegen eines höheren Sin­ nes (griech. Rhet.). Analgolgik die; - (zu gr. anagögikos „erhebend“ u. î2...ik (l)): teschatologische Deutung von Bibelstellen, vor allem in theologischer Literatur u. in der geistlichen Dichtung des Mittelalters, analgolgisch: die Anagoge (1, 2) betreffend Analgramm das; -s, -e (aus gleichbed. gr. anägramma): a) Umstellung der Buchstaben eines Wortes zu anderen Wör­ tern mit neuem Sinn (z.B. Ave- Eva); vgl. Palindrom; b) Buchstabenversetzrätsel, ana gram ma tisch: nach Art eines Anagramms. analgram|malti|sie|ren (zu T ...isieren): (veraltet) Anagramme [er]finden, verfertigen Analka|lyp|te|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (über lat. anacalypterium aus gleichbed. gr. anakalyptêrion): a) im Alter­ tum die Entschleierung der Braut am Schluss des Hoch­ zeitsmahles; b) (meist Plur.) bei der Entschleierung über­ reichtes Geschenk Analkampltik die; - (zu gr anakamptikós „umbiegend“ u. t2..,ik (1)>: (veraltet) Lehre von der Lichtreflexion (vgl. Katoptrik) u. Schallreflexion (vgl. Reflexion 1). anakampltisch: (veraltet) [Schall, Licht] zurück werfend, -strahlend Ana|kar|die [...ja] die; -, -n (zu Tana... u. gr. kardia „Herz“): ein tropisches Holzgewächs Analkaltharlsisdz'e; - (zu Îana... u. îKatharsis): (veraltet) Entleerung durch Erbrechen (Med.). Analkaltharltikum das; -s, ...ka (zu T ...ikum): (veraltet) Brechmittel Analkelphallälglsis die; -, ...sen (aus gleichbed. gr. anakephalaiösis zu kephalê „Kopf, Haupt“): (veraltet) kurze Zusammenfassung od. Wiederholung des Hauptinhalts (Rekapitulation) Analklalse* u. Analkla sis die; - (ausgr. anäklasis „Zu­ rückbiegung, das Zurückbiegen“ zu anaklän „(zurückjbiegen, umbrechen“): 1. die Vertauschung benach­ barter, verschiedenen Versfüßen (den kleinsten rhythmi­ schen Einheiten eines Verses) angehörender Längen u. Kürzen innerhalb eines metrischen Schemas (antike Me­ trik). 2. (veraltet) Brechung der Lichtstrahlen (Optik). Analklasltik die; - (zu T2...ik (1)>: (veraltet) TDioptrik, analklasltisch: 1. eine Anaklasis enthaltend (von anti­ ken Versen). 2. (veraltet) infolge der Lichtbrechung ge­ krümmt od. gebrochen erscheinend Ana|klin|te|ri|um*<Zos, -s, ...ien [,,,iən] (über lat. anaklinterium aus gleichbed. gr. anaklintêrion zu anaklinein „zu­ rücklehnen“): (veraltet) Lehnstuhl, Ruhebett, analklitisch (aus gr. anaklitikös „hin-, zurücklehnend“); in der Fügung anaklitische Depression: extreme Form des tHos­ pitalismus bei Säuglingen u. Kleinkindern Ana|koi|no|sis [...koy...] u. Anakönose die; -, ...sen (aus A
anakoiuth gleichbed. gr. anakoinösis zu anakoinoün „mitteilen“, dies zu koinós „gemeinsam“): (veraltet) 1. gemeinsame Bera­ tung, Verabredung. 2. Darlegung der Ansicht des Redners in Form einer Beratung mit den Zuhörern in der antiken Rhetorik analkolluth* <aus gr. anakólouthos „ohne Zusammen­ hang“): svw. anakoluthisch; vgl. ...isch/-. Analkolluth das, auch der; -s, -e <aus gleichbed. gr. anakólouthon, eigtl. „das Zusammenhanglose, Unpassende“): das Fortfahren in einer anderen als der begonnenen Satzkonstruktion, Satzbruch (Sprachw.). Ana|ko|lu|thie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. anakolouthia): svw. Anakoiuth. analkolluthisch: in Form eines Anakoluths, einen Anakoiuth ent­ haltend; vgl. ...isch/Analkpnlda die; -, -s (vermutlich aus einer Eingeborenen­ sprache Guayanas): südamerik. Riesenschlange Analkölnolse vgl. Anakoinosis Ana|kre|on|te|en* die (Plur.) (aus gleichbed. gr. anakreónteia): Sammlung von anakreontischen Gedichten (vgl. anakreontisch b). Ana|kre|on|tik die; - (nach dem altgriech. Lyriker Anakreon (gr. Anakreön) u. zu t2...ik (2)> : literarische Richtung, Lyrik des Rokokos mit den Haupt­ motiven Liebe, Freude an der Welt u. am Leben. Anakre|on|ti|ker der; -s, -: Vertreter der Anakreontik, Nach­ ahmer der Dichtweise Anakreons. analkrelonltisch (aus gleichbed. gr. Anakreónteios) : a) zur Anakreontik ge­ hörend; b) in der Art Anakreons; anakreontischer Vers: in der attischen Tragödie verwendeter Îanaklastischer ioni­ scher t Dimeter (vgl. ionisch) analkrot* (zu Tana... u. gr. krotem „schlagen, klopfen“): den ansteigenden ersten Gipfel der Pulswelle betreffend (Med.). Analkroltie die; -, ...ien (zu T2...ie): erster Gipfel der Pulskurve (Med.) Anaikrulsis* [auch ..,'kru:...] die; -, ...krusen (aus gleich­ bed. gr. anákrousis, eigtl. „das Zurückstoßen“): (veraltet) Auftakt, Vorschlagsilbe, unbetonte Silbe am Versanfang Anaktinose die; -, -n (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, aktis, Gen. aktînos „Strahl“ u. t ‘...ose): Erkrankung, die bei feh­ lender od. ungenügender Bestrahlung des Organismus mit ultraviolettem Licht auftritt (z.B. Rachitis; Med.) Anakltolron* das; -s, ...ra (aus gleichbed. gr. anáktoron, eigtl. „Herrscherwohnung“, zu anáktor „Herr“): das Al­ lerheiligste im [griech.] Tempel Analkuisis* die; - (zugr. a(n)- „nicht, un-“ u. akoüein „hö­ ren“): Taubheit (Med.) anal (zu Î Anus u. Î ‘...al ( 1)> : a) zum After gehörend; b) den After betreffend; c) anale Phase: frühkindliche, durch Lustgewinn im Bereich des Afters gekennzeichnete Ent­ wicklungsphase (Psychoanalyse) Anlallbit [auch ... bit] der;-s, -e (ausgr. a(n)- „nicht, un-“ u. TAlbit): eine bei hohen Temperaturen gebildete Î Modifi­ kation des Î Albits An|al|bu|mi|nä|mie* die; -, ...ien (Kunstw. aus gr. a(n)„nicht, un-“, ÎAlbumin u. T...ämie>: Trezessiv erbliche Î Anomalie in der Eiweißzusammensetzung des Blutse­ rums (Med.) Anallcim* [,,,tsi:m] der; -s (nlat. Bildung zu gr. ánalkis „kraftlos“ (wohl wegen seiner geringen elektrischen Aufladbarkeit)) : ein farbloses, graues od. fleischrotes Mineral Analleklten u. Analekta die (Plur.) (über lat. analecta aus gleichbed. gr. análekta zu analégein „auflesen, sam­ meln“): Sammlung von Auszügen od. Zitaten aus dichte­ rischen od. wissenschaftlichen Werken od. von Beispielen bestimmter literarischer Gattungen: vgl. Kollektaneen. Analektiker der; -s, -: (veraltet) Sammler von Auszü­ gen od. Zitaten aus dichterischen od. wissenschaftlichen Werken, anallekltisch: a) die Analekten betreffend; b) auswählend Analieplsis die; - (aus gr. análepsis „Wiederaufnahme, 94 Wiedererlangen“): Wiederholung u. Bestätigung ausdrü­ ckende Formel der barocken Figurenlehre (Mus.). Analepltilkum das; -s, ...ka (aus gleichbed. lat. analepticum, dies aus gr. analéptikon): belebendes, anregendes Mittel (Med.), anallepltisch (aus gr. analêptikôs „kräftigend, stärkend“): belebend, anregend, stärkend (Med.) Analleroltik die; - (zu Îanal u. TErotik): [frühkindliches] sexuelles Lustempfinden im Bereich des Afters, vor allem im Zusammenhang mit der Kotentleerung (Psychoanaly­ se). Anal lerolti Iker der; -s, -: jmd., dessen sexuelle Wün­ sche auf den After u. dessen Umgebung fixiert sind. Analfislsur die; -, -en: schmerzhafte Rissbildung der Haut am After (Med.). Anallfisltel die; -, -n: Mastdarm-, After­ fistel (vgl. Fistel; Med.) Anlallgen das; -s, -e (verkürzt aus ÎAnalgesie u. T...gen): svw. Analgetikum. An|al|ge|sie die; -, ...ien (aus gr. anal­ gesia „Unempfindlichkeit“ zu a(n)- „nicht, un-“ u. álgos „Schmerz“): Aufhebung der Schmerzempfindung, Schmerzlosigkeit. An|al|ge|si|me|trie* die; -, ...ien (zu T...metrie>: Registrierung des Grades der Aufhebung ei­ ner Schmerzempfindung [durch Arzneimittel]. Anlallgetilkum das; -s, ...ka (zu T...ikum): schmerzstillendes Mit­ tel (Med.), anlallgeltisch: schmerzstillend. Anlallgie die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. t...algie): svw. Analgesie. An|al|go|seldie|rung rfze; -, -en (zu TSedierung): Schmerzausschaltung durch Verabreichung eines Î Analgetikums an|al|lak|tisch (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. allaktös „ab­ weichend“ (Analogiebildung zu tparallaktisch)): unverän­ derlich; anallaktischer Punkt: vorderer Brennpunkt bei Fernrohren an|al|ler|gisch (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. Îallergisch): keine Antikörperbildung im Blut hervorrufend, keine An­ tigen-Antikörper-Reaktion mit schon vorhandenen Anti­ körpern auslösend (Med.) ana |log (aus gleichbed. fr. analogue, dies über lat. analogos aus gr. análogos „verhältnismäßig, übereinstimmend“, eigtl. „dem TLogos gemäß“): 1. [einem anderen, Ver­ gleichbaren] entsprechend, ähnlich; gleichartig; vgl. ...isch/-. 2. a) kontinuierlich, stufenlos (EDV); b) durch ein und dieselbe mathematische Beziehung beschreibbar; ei­ nen Wert durch eine physikalische Größe darstellend; Ggs. Üdigital. Anallolgat das: -[e]s, -e (zu ÎAnalogie u. T...at (1)>: analoges Verhältnis von Begriffen (z.B. in der Philosophie). Ana|log-di|gi|tal-Kon|ver|ter [...'ver...] der; -s, -: elektronische Schaltung, die analoge Eingangs­ signale in digitale Ausgangssignale umsetzt (EDV); Ggs. t Digital-analog-Konverter. Ana|log-di|gi|tal-Wandler der; -s, -: svw. Analog-digital-Konverter. Analloggröße <7¡e; -, -n: zur Signaldarstellung u. -Übermittlung verwendbare physikalische Größe, deren Informations­ parameter (z.B. ÎAmplitude u. Phase bei zeitlich perio­ dischen Größen) in bestimmten Grenzen beliebige Zwischenwerte annehmen können (EDV); Ggs. TDigital­ größe. Anallolgie ¿Zze; -, ...ien (über lat. analogia aus gleichbed. gr. analogía): 1. Entsprechung, Ähnlichkeit, Gleichheit von Verhältnissen, Übereinstimmung. 2. gleiche Funktion von Organen verschiedener entwicklungsge­ schichtlicher Herkunft (Biol.). 3. a) in der antiken Gram­ matik Übereinstimmung in der Formenlehre (z. B. gleiche Endungen bei denselben Kasus) od. in der Wortbildung (gleiche Ableitungen); b) Ausgleich von Wörtern od. sprachlichen Formen nach assoziierten Wörtern od. For­ men aufgrund von formaler Ähnlichkeit od. begrifflicher Verwandtschaft (Sprachw.). Ana|lo|gielbil|dung ¿/je; -, -en : Bildung od. Umbildung einer sprachlichen Form nach dem Muster einer anderen (z.B. Diskothek nach Biblio­ thek; Sprachw.). Ana|lo|gie|schluss der; -es, ...Schlüs­ se: Folgerung von der Ähnlichkeit zweier Dinge auf die
95 Ähnlichkeit zweier anderer od. aller übrigen. Anallolgiezau ber der: -s, mit Zauber verbundene Handlung, die bewirken soll, dass sich Entsprechendes od. Ähnliches [an jmdm.] vollzieht (z.B. das Verbrennen von Haaren eines Menschen, der dadurch geschwächt werden od. sogar ster­ ben soll). Anallolgilon das; -s, Plur. ...gien [,,,iən] od. ...gia (aus gleichbed. gr. analogeɪon zu analégein „lesen"): das Lesepult in der orthodoxen Liturgie, anallglgisch (zu tAnalogie): nach Art einer Analogie; vgl. ...isch/-. ana|lo|gi|sie|ren (zu T...isieren): an-, vergleichen. Analolgislmus der; -, ...men (zu î...ismus (2)>: svw. Analo­ gieschluss. Ana|lolgi|um das; -s, ...gia (über nlat. analo­ gium aus gleichbed. gr. analogeion): svw. Analogion. Anallolgon das; -s, ...ga (aus gleichbed. gr. análogon): ähnlicher, gleichartiger (analoger) Fall. Anallolgolphilie die; - (zu tanalog u. t ...philie): svw. Maximaphilie. Ana log rech ner der; -s, -: Rechenanlage, in der die Ausgangswerte u. das Ergebnis einer Rechenaufgabe als physikalische Größen dargestellt werden; Ggs. t Digital­ rechner. Anallpglsilgnal* das; -s, -e: durch eine ÎAnaloggröße repräsentiertes od. mit ihr moduliertes Signal; Ggs. ÎDigitalsignal. Anallogluhr die; -, -en: Uhr, die die Zeit auf einem Zifferblatt angibt; Ggs. Î Digitaluhr Anlallphalbet [auch ... be:t] der; -en, -en (aus gleichbed.gr. analphábetos; vgl. Alphabet): 1. jmd., der nicht lesen u. schreiben gelernt hat, der des Lesens u. Schreibens unkun­ dig ist. 2. (abwertend) jmd., der in einer bestimmten Sache nichts weiß, nicht Bescheid weiß; z.B. ein politischer An­ alphabet. an|al|pha|be|tisch [auch ... be:...]: des Lesens u. Schreibens unkundig. An|al|pha|be|tis|mus<7er,' - (zu Î ...ismus (3)>: Unfähigkeit, die eigene Sprache zu lesen u. zu schreiben (weil es nicht gelernt worden ist) AnallverlkehrzZer; -s (zu Îanal): das Einführen des T Penis in den After (als Variante des Geschlechtsverkehrs) Anallylsand der; -en, -en (zu tAnalyse u. t...and): jmd., der sich einer Psychoanalyse unterzieht. Anallylsaltor der; -s, ...oren (zu T...or>: 1. Messeinrichtung zum Nach­ weis u. zur Untersuchung von linear polarisiertem Licht (Phys.). 2. Vorrichtung zum Zerlegen einer beliebigen Schwingung in harmonische Schwingungen (Phys.). 3. jmd., der eine Psychoanalyse durchführt. Anally Ise die; -, -n (aus mlat. analysis „Auflösung“, dies ausgr. anälysis zu analÿein „auflösen“): 1. systematische Untersuchung ei­ nes Gegenstandes od. Sachverhalts hinsichtlich aller ein­ zelnen Komponenten od. Faktoren, die ihn bestimmen; Ggs. 1 Synthese (1). 2. Ermittlung der Einzelbestandteile von zusammengesetzten Stoffen od. Stoffgemischen mit ehern, od. physik. Methoden (Chem.). Anallylser ['ænəlaɪzə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. analyser zu to analyse „auswerten“; vgl. analysieren): Einrichtung an Hi-Fi-An­ lagen, die eine grafische Darstellung des Pegels od. Fre­ quenzbandes auf einem Display ermöglicht (Elektrot.). anallylsielren [analy...] (zu !..deren): etwas [wissen­ schaftlich] zergliedern, zerlegen, untersuchen, auflösen, Einzelpunkte herausstellen. Anallylsis die; - (aus gr. anä­ lysis „Auflösung“): 1. Teilgebiet der Mathematik, in dem mit Grenzwerten gearbeitet, die Infinitesimalrechnung angewandt wird. 2. Voruntersuchung beim Lösen geome­ trischer Aufgaben. Anallyst [auch engl. 'ænəlɪst] der; -en, -en u. (bei engl. Ausspr.) der; -s, -s (aus engl. analyst „Ana­ lytiker“): Börsenfachmann, der berufsmäßig die Lage u. Tendenz an der Wertpapierbörse beobachtet u. analysiert. Anallyt der; -en, -en (zu gr. analytikös, vgl. analytisch): der zu bestimmende Stoff (Chem.). Analyltik<f/í?. - (über gleichbed. lat. analytice aus gr. analytikë (téchnë)): 1. a) Kunst der Analyse; b) Lehre von den Schlüssen u. Bewei­ sen (Logik). 2. svw. analytische Chemie. Anallyltilker der; -s, a) jmd., der bestimmte Erscheinungen analysiert; b) jmd., der die Analytik anwendet u. beherrscht; c) svw. Ananke Psychoanalytiker, anallyltisch (aus gr. analytikös „auf­ lösend“): zergliedernd, zerlegend, durch logische Zerglie­ derung entwickelnd; analytische Chemie: Teilgebiet der Chemie, das sich mit der Zerlegung u. Strukturaufklärung von Verbindungen befasst; analytische Geometrie: Geo­ metrie, die Punkte der Linie, der Ebene u. des Raumes durch Zahlen im t Koordinatensystem definiert sowie Gleichungen zwischen diesen aufstellt; analytisches Dra­ ma: Drama, das die Ereignisse, die eine tragische Situati­ on herbeigeführt haben, im Verlauf der Handlung schritt­ weise enthüllt: analytische Sprachen: Sprachen, bei denen syntaktische Beziehungen nicht am Wort selbst, sondern mithilfe selbstständiger Wörter ausgedrückt werden (z. B. dt. „ich habe geliebt“ im Gegensatz zu lat. „amavi“; Sprachw.); Ggs. t synthetische Sprachen; analytisches Er­ teil: Urteil, das aus der Zergliederung eines Begriffs ge­ wonnen wird und nur so viel Erkenntnis vermittelt, wie in diesem enthalten ist (Philos.) Analmarltelsie* die; - (aus gleichbed. gr. anamartesia zu a(n)- „nicht, un-“ u. hamartia „Fehler, Sünde“): (veraltet) Fehlerlosigkeit, Sündlosigkeit. analmarlteltisch (aus gleichbed. gr. anarmártétos): (veraltet) fehlerfrei, sündlos Anälmie* die; -, ...ten (aus gr. anaimia „Blutleere“ zu a(n)„nicht, un-“ u. t ...ämie): a) Verminderung des t Hämoglo­ bins u. der roten Blutkörperchen im Blut; b) akuter Blut­ mangel nach plötzlichem schwerem Blutverlust (Med.), anälmisch: die Anämie (a, b) betreffend (Med.) Analmilxis die; - (aus gleichbed. gr. anämixis): (veraltet) Vermischung Anamlnelse* die; -, -n (über spätlat. anamnesis aus gr. anámnesis „Erinnerung“): 1. Vorgeschichte einer Krank­ heit nach Angaben des Kranken (Med.). 2. in der Eucha­ ristiefeier das Gebet nach der TKonsekration (2) (Rel.). 3. svw. Anamnesis. Anamlnelsis die; -, ...nesen (aus gr. anámnesis, vgl. Anamnese): Wiedererinnerung der Seele an vor der Geburt, d.h. vor ihrer Vereinigung mit dem Körper, geschaute Wahrheiten (griech. Philos.), anamnesltisch u. anamlneltisch (aus gr. anàmnêstos „erin­ nerlich“): die Anamnese betreffend Anamlniler* [...re] die (Plur.); Sing. Anamnier der; -s (zugr. a(n)- „nicht, un-“ u. amnion „Haut, die die Leibesfrucht umgibt“): alle ohne ÎAmnion sich entwickelnden Wirbel­ tiere (Fische u. Lurche; Biol.); Ggs. tAmnioten Ana|mor|pho|se die; -, -n (aus gr. anamorphosis „Umge­ staltung, Verwandlung“) : die für normale Ansicht verzerrt gezeichnete Darstellung eines Gegenstandes (Kunstw.). Anamorphot der; -en, -en (zu gr. anamorphoün „um­ gestalten, verwandeln“): Linse zur Entzerrung anamor­ photischer Abbildungen, ana|mor|pho|tisch: umgestal­ tet, verwandelt, verzerrt; anamorphotische Abbildungen: Abbildungen, die bewusst verzerrt hergestellt sind (Fotou. Kinotechnik) Analnas die; -, Plur. - u. -se (aus port, ananás, dies aus gleichbed. indian. (a)naná): 1. tropische Pflanze mit rosettenartig angeordneten Blättern u. wohlschmeckenden flei­ schigen Früchten. 2. Frucht der Ananaspflanze Anlan drie* z/ze. - (aus gleichbed. gr. anandreia zu a(n)„nicht, un-“, aner, Gen. andrös „Mann“ u. zuî2...ie): (ver­ altet) 1. Unmännlichkeit, Feigheit. 2. Mannlosigkeit. anan drisch: (veraltet) 1. a) unmännlich; b) ohne Mann. 2. ohne Staubfäden (Bot.) Ananlkaslmus* der; -, ...men (aus gleichbed. nlat. anancasmus, dies zu gr. anágkasma „Zwangsmittel, Zwang“; vgl. Ananke): 1. (ohne Plur.) Zwangsneurose (Denk­ zwang, Zwangsvorstellung); krankhafter Zwang, be­ stimmte [unsinnige] Handlungen auszuführen (Med., Psy­ chol.). 2. zwanghafte Handlung. Ananlkast der; -en, -en (zu î...ast>: jmd., der unter Zwangsvorstellungen (z.B. Zählzwang) leidet (Med., Psychol.). Ananlke die; - (aus
Anantapodoton gr. anágke „Zwang, schicksalhafte Notwendigkeit“): 1. Verkörperung der schicksalhaften Macht (bzw. Gottheit) der Natur u. ihrer Notwendigkeiten (griech. Philos.). 2. Zwang, Schicksal, Verhängnis Anan|ta|po|do|ton* das: -, ...ta (aus gr. anantapodoton „unvollständiger Satz“, eigtl. „das Nichtzurückgegebe­ ne“): bei Sätzen mit zweigliedrigen Konjunktionen das Fehlen des durch die zweite Konjunktion eingeleiteten Satzes (Sprachw.); vgl. Anakoluth ananthisch (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. ánthos „Blume“): nicht blühend (Bot.) Analnym das: -s, -e (zu T ana... u. gr. önyma „Name“): Son­ derform des ( Pseudonyms, die aus dem rückwärts ge­ schriebenen wirklichen Namen besteht, wobei die Buch­ staben nicht od. nur teilweise verändert werden, z. B. Grob (aus Borg), Cerarn (aus Marek) ana parites aelqualles [- - ɛ'kva:le:s] dat.: „zu gleichen Teilen“): Vermerk auf ärztlichen Rezepten; Abk.: ää od. ää. pt. aequ. od. ana Analpäst der: -[e]s, -e (über lat. anapaestus aus gleichbed. gr. anápaistos, eigtl. „Zurückgeschlagener, Zurückpral­ lender“): 1. aus zwei Kürzen u. einer Länge (u u -) beste­ hender Versfuß. 2. (meist Plur.) im Versmaß des Anapästs (1) abgefasstes Spottgedicht, analpäsltisch: in der Form eines Anapästs Analpeltie die; -, ...ien (zu 1 ana..., gr. petannÿnai „ausbrei­ ten“ u. t2...ie>: (veraltet) Gefäßausdehnung, Gefäßerwei­ terung Ana|pha|lan|ti|alsis die; -, ...iasen (zu t ana..., gr. phalantias „Kahlkopf* u. (...iasis): (veraltet) das Ausfallen der Kopfhaare u. der Augenbrauen Analphalse die; -, -n (zu tana... u. TPhase): besonderes Stadium bei der Kernteilung der Zelle (Biol.) Ana pher die; -, -n (zu Î Anaphora): 1. Wiederholung eines Wortes od. mehrerer Wörter zu Beginn aufeinanderfol­ gender Sätze od. Satzteile (Rhet., Stilk.); Ggs. î Epiphora (2) . 2. Ausdruck, der sich auf vorausgegangene Ausdrücke im Text bezieht, z.B. in Form eines Pronomens (Karl er­ wachte; er hatte schlecht geschlafen; Sprachw.); Ggs. Î Katapher Analpholnelse die; -, -n (aus gr. anaphönesis „das Ausru­ fen, Deklamieren“ zu îana... u. phônêsis „das Tönen, Ru­ fen“; vgl. ...ese): (veraltet) Stärkung der Lunge durch lau­ tes Sprechen od. Singen Analpholra die; -, ...rä (über gleichbed. lat. anaphora aus gr. (ep)anaphorä zu anaphoreîn, anaphérein „hinauftra­ gen, zurückbeziehen“): 1. svw. Anapher. 2. a) Hochgebet in der Eucharistiefeier der Ostkirchen; b) die Eucharistie selbst als Hauptteil der orthodoxen Messe (vgl. Kanon 7). Ana pho re se die: - (Kurzbildung aus rlnode u. TElekixophorese'): spezielle Form der T Elektrophorese, anapho risch (zu t Anaphora): 1. die Anapher betreffend, in der Art der Anapher. 2. rückweisend (z. B. Ein Mann ... Er ...); Ggs. Îkataphorisch (Rhet., Stilk.) An|aph|roldi|si|a|kum* das; -s, ...ka (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. (Aphrodisiakum): Mittel zur Herabsetzung des Geschlechtstriebes (Med.); Ggs. (Aphrodisiakum. Anaphrodisie die; -, ...ien (zu tAphrodisie): geschlechtli­ che Empfindungslosigkeit (Med.). An|aph|ro|dit der: -en, -en (zu (3...it): (veraltet) zeugungsunfähiger Mann. an|aph|ro|di|tisch: (veraltet) zeugungsunfähig analphyllakltisch (zu Î ana... u. gr. phylaktéos „zu hüten, beschützend“): die TAnaphylaxie betreffend (Med.); ana­ phylaktischer Schock: Schock infolge von Überempfind­ lichkeit gegenüber wiederholter Zufuhr desselben Eiwei­ ßes durch Injektion (1). ana phy lak to id (zu (...oid): der t Anaphylaxie ähnlich, mit anaphylaxieähnlichen Er­ scheinungen einhergehend (Med.). Ana|phy|la|xie die; -, ...ien (zu tana..., gr. phÿlaxis „Beschützung“ u. (2...ie): 96 Überempfindlichkeit, schockartige allergische (1) Reakti­ on, bes. gegen artfremdes Eiweiß, eine Sonderform der T Allergie (Med.) Ana pla sie* die; -, ...ien (zu tana... u. gr. plässein „bilden, formen“, eigtl. „Umbildung“; Analogiebildung zu ÎMeta­ plasie): für bösartige Gewächse charakteristischer Verlust der Differenzierungsfähigkeit von Zellen (Med.). Anaplaslmolse die; -, -n (zu ('...ose): durch Anämie u. Gelb­ sucht gekennzeichnete Tierseuche (Tiermed.). Analplas­ tik die; -, -en (zu tana... u. T 'Plastik): svw. Transplantati­ on (1). analplasltisch: 1. die Anaplasie betreffend. 2. die Anaplastik betreffend Anlaplsilde die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. tApside): ein (Reptil ohne Öffnung in der Schläfenre­ gion des Schädeldaches Analpsylche die; - (zu I ana... u. gr. psyche „Hauch, Atem; Seele“): (veraltet) das Aufatmen, Atemholen; Erquickung Anapltylsis* die; - (aus gleichbed. gr. anäptysis zu anaptÿein „ausspeien“): (veraltet) das Aushusten, Ausspeien (Med.) Anapltylxe* die; -, -n (aus gr. anäptyxis „Entfaltung, Ent­ wicklung“ zu anaptÿssein „entfalten“): Bildung eines Sprossvokals zwischen zwei Konsonanten, z.B. fünef für fünf; vgl. Swarabhakti u. Epenthese anarch* (aus gr. ánarchos „führerlos“): svw. anarchisch; vgl. ...isch/-. Anar chie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. anarchia zu ánarchos, vgl. anarch): a) Zustand der Herrschaftslosigkeit, Gesetzlosigkeit; Chaos in rechtlicher, po­ litischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher Hinsicht; b) gesellschaftlicher Zustand, in dem eine minimale Gewalt­ ausübung durch Institutionen u. maximale Selbstverant­ wortung des Einzelnen vorherrscht (Philos.), anar­ chisch: herrschaftslos, gesetzlos, ohne feste Ordnung, chaotisch; vgl. ...isch/-. Anarlchislmus der; - (zu t...ismus (1)>: Lehre, die jede Art von Autorität (z.B. Staat, Kirche) als Form der Herrschaft von Menschen über Men­ schen ablehnt u. menschliches Zusammenleben nach den Grundsätzen von Gerechtigkeit, Gleichheit u. Brüderlich­ keit ohne alle Zwangsmittel verwirklichen will. Anar­ chist der; -en, -en (zu Î ...ist): Anhänger des Anarchismus. Anarlchisltin die; -, -nen: weibliche Form zu T Anarchist. anar|chis|tisch (zu Î ...istisch): a) dem Anarchismus ent­ springend; b) den Anarchismus vertretend. Anarlcho der; -[s], -[s] (meist Plur.) (italianisierende Bildung zu ÎAnarchist): (ugs.) jmd., der sich gegen die bestehende bürgerliche Gesellschaft u. deren Ordnung mit Aktionen u. Gewalt auflehnt. Anar|cho|kom|mu|nis|mus der; (zu (anarchisch): Variante des Anarchismus, verbunden, mit der Idee des Kollektivismus. Anar|cho|syn|di|kalislmus der; -: sozialrevolutionäre Bewegung in den ro­ man. Ländern (bes. Ende des 19. Jh.s), die die Arbeiter­ schaft zu organisieren suchte u. die Gewerkschaften als die einzigen effektiven Kampforgane betrachtete. Anarlchosyndikalist der; -en, -en: Anhänger des Anarchosyn­ dikalismus. Anar|cho|sze|ne die; -, -n (zu (...szene): Gruppe von Personen mit anarchistischen Zielvorstellun­ gen Anälrelsis* die; -, ...resen (über spätlat. anaeresis aus gr. anairesis „Aufhebung“): die Entkräftung einer gegneri­ schen Behauptung (antike Rhet.) an|ar|gy|risch (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. argÿrion „Sil­ ber, Geld“): (veraltet) ohne Silber, kein Geld kostend Anlatjthrie* iZ/e; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, arthroün „gliedern, artikulierte Laute hervorbringen“ u. (2...ie): Störung der Lautbildung; Unvermögen, Wörter od. Ein­ zellaute trotz Funktionstüchtigkeit der Sprechorgane rich­ tig zu bilden (Med.); vgl. Pararthrie Anaisarlka die; - (Zusammenrückung aus gr. aná sárka „ins Fleisch hinein“): Hautwassersucht, (Ödem des Un-
97 terhautzeɪlgewebes (Med.). Ana|sar|kie die; - (zuî2...ie>: svw. Anasarka Anasazikultur die: - <zu Navajo (einer nordamerik. In­ dianersprache) ’a-naa-sázi „die fremde alte (Zeit)“ u. ÎKultur): Indianerkultur im südwestlichen Nordamerika, die ihre Blütezeit zwischen dem 9. u. 13. Jh. hatte Anasltalsis* die; - (über lat. anastasis aus gr. anástasis „Auferstehung“): bildliche Darstellung der Auferstehung Jesu in der byzantinischen Kirche (Kunstw.). anasltatisch (aus gr. anástatos „aufgestanden“): wieder auffri­ schend, neubildend; anastatischer Druck: ehern. Verfah­ ren zur Vervielfältigung alter Drucke ohne Neusatz durch Übertragung der Druckschrift auf Stein od. Zink An|äs|the|sa|tilon die; - (zu tAnästhesie u. t...ation): das Ausschalten der Schmerzempfindung; vgl. ...ation/...ierung. Anästhesie iZZe; -, ...ien (aus gr. anaisthesia „Un­ empfindlichkeit“): 1. Ausschaltung der Schmerzempfin­ dung (z. B. durch Narkose). 2. das Fehlen der Schmerzemp­ findung (bei Nervenschädigungen), anläslthelsielren (zu t...ieren): schmerzunempfindlich machen, betäuben. An|äs|the|sie|rung die; - <zut...ierung): das Anästhesie­ ren; vgl. ...ation/...ierung. Anästhesin® das; -s, -e (zu t...in ( 1)>: Anästhetikum für Haut u. Schleimhäute. An­ äs IthelsioHolge der; -n, -n (zu t ...loge): Forscher u. Wis­ senschaftler auf dem Gebiet der Anästhesiologie. Aniästhesiologie die; - (zu J...logie): Wissenschaft von der Schmerzbetäubung, den Narkose- u. Wiederbelebungs­ verfahren. an|äs|the|sio|lolgisch (zu Î...logisch): die Anästhesiologie betreffend. Anläslthelsist der; -en, -en (zu T...ist): Narkosefacharzt. Anläsltheltilkum das; -s, ...ka (zu t...ikum): schmerzstillendes, schmerzausschal­ tendes Mittel. an|äs|the|tisch (aus gr. anaisthetos „un­ empfindlich, gefühllos“): 1. den Schmerz ausschaltend. 2. mit [Berührungsjunempfindlichkeit verbunden, anlästheltilsielren (zu Î ...isieren): svw. anästhesieren An| asitigmat der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n], selten auch das; -s, -e (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. îastigmatisch): [fo­ tografisches] Objekt, bei dem die Verzerrung durch schräg einfallende Strahlen u. die Bildfeldwölbung beseitigt ist. an|asltig|ma|tisch: unverzerrt, ohne Astigmatismus (1). Anlasltiglmaltislmus der; - (zu t...ismus (3)): das Vorliegen gleicher Brechungsverhältnisse der Augen Anasltölchilolse* die; - (zu Îana...,gr. stoieheɪon „Grund­ bestandteil, Element“ u. î '...ose): (veraltet) Auflösung der Körper in ihre Grundstoffe Anasltolle* [...le] die; -, -n (aus gr. anastolê „das Zurück­ werfen“ zu anastéllein „zurückdrängen“): (veraltet) das Zurückschlagen der Wundränder zwecks Untersuchung u. Reinigung Anasltolmglse* die; -, -n (zu gr. anastomoün „eine Mün­ dung (Schleuse) öffnen“ u. t'...ose): 1. Querverbindung zwischen Gefäßsträngen od. Pilzfäden (Bot.). 2. a) natür­ liche Verbindung zwischen Blut- od. Lymphgefäßen od. zwischen Nerven; b) operativ hergestellte künstliche Ver­ bindung zwischen Hohlorganen (Med.), anasltolmosielren (zu Î..deren): 1. sich miteinander durch eine Î Anastomose (2 a) verbinden (Med.). 2. Hohlorgane durch Herstellung einer Î Anastomose (2 b) künstlich miteinan­ der verbinden (Med.) Analstrolphe* [...fe] die; -, -n [,..'stro:fn] (aus gr. anastrophë „das Umlenken, Umkehr“): Umkehrung der gewöhn­ lichen Wortstellung, bes. die Stellung der Präposition hin­ ter dem dazugehörenden Substantiv (z. B. zweifelsohne für ohne Zweifel; Sprachw.) Anasltyllolse* die; -, -n (zu Îana... u. gr. styloün „mit Säu­ len stützen“): vollständige Demontage eines zu rekonstru­ ierenden Bauwerks (Kunstw.) Analtas der; - (zugr. anátasis „Steigung, Emporstreckung“ (wegen des Vorkommens in gewöhnlich spitzen Kristal­ Anchorman len)): ein blauschwarzes, auch gelbes, braunes od. rotes Mineral Analtelxis die; - (aus gr. anátexis „das Schmelzen“ zu anatêkein „zerschmelzen, auflösen“): das Wiederauf­ schmelzen von Gesteinen in der Erde durch Î tektonische Vorgänge (Geol.) Anathem das; -s, -e u. Anathema das; -s, ...themata (über lat. anathema aus gr. anáthema „Verfluchung, Ver­ wünschung“ zu anatithénai „(öffentlich) aufstellen, aus­ stellen“): 1. Verfluchung, Kirchenbann. 2. a) den Göttern vorbehaltenes Weihegeschenk (antike Reh); b) das dem Zorn der Götter Überlieferte, das Verfluchte, analthemaltilsielren (zu (...isieren): mit dem Kirchenbann be­ legen (Reh). Ana|the|malti|sie|rung die; -, -en (zu (...isierung): das Anathematisieren analtilolnal (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Tnational): nicht na­ tional [gesinnt] Analtol der; -[s], -s (nach der türk. Landschaft Anatolien): handgeknüpfter, buntfarbiger Teppich aus Kleinasien Analtom der; -en, -en (zu gr. anatémnein „aufschneiden, zergliedern“) : Wissenschaftler auf dem Gebiet der Anato­ mie. Analtolmie die; -, ...ien (aus gleichbed. lat. anatomía zu gr. anatomë „Zergliederung“): 1. a) (ohne Plur.) Wis­ senschaftsgebiet, das sich mit Form u. Körperbau der Le­ bewesen befasst; b) Aufbau, Struktur des [menschlichen] Körpers. 2. anatomisches Institut. 3. Lehrbuch der Ana­ tomie (1). ana tolmielren (zu Î ...ieren): zergliedern (von Leichen); vgl. sezieren, analtglmisch: a) die Wissen­ schaft der Anatomie betreffend; b) den Bau des [mensch­ lichen] Körpers betreffend; c) zergliedernd Analtolxin das; -s, -e (zu tana... u. TToxin): durch Formalineinwirkung entgiftetes Bakteriengift, das zur Schutz­ impfung dient Ana|to|zis|mus der; -, ...men (zu gr. anatokizein „wieder verzinsen“ u. Î ...ismus (2)): Verzinsung aufgelaufener Zin­ sen analtrop* (zu îana... u. î...trop): umgewendet, gegenläufig (von der Lage einer Samenanlage; Bot.) Anatlto der od. das; -[s] (aus indian. annotto „gelbroter Farbstoff1): svw. Orlean an axi al (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. Taxial): nicht in der Achsenrichtung angeordnet, nichtachsig, nicht achsrecht; anaxialer Satz: bestimmte drucktechnische Gestaltungs­ art eines Textes (Druckw.) An|azi|di|tät vgl. Anacidität anaizylklisch* [auch ... tSYk...] (aus gleichbed. gr. anakyklikós; vgl. zyklisch); vorwärts und rückwärts gelesen den gleichen Wortlaut ergebend (von Wörtern od. Sätzen, z. B. Otto); vgl. Palindrom ...anee [,..ä:s] (aus fr. -anee, dies aus Zai. -antia): Suffix weiblicher Fremdwörter, z.B. Renaissance, Résistance; vgl. ...anz anlceps [...ts...] vgl. anzeps Anlchilmeltaimorlphplse die; -, -n (zu gr. ágehi „nahe bei“ u. ÎMetamorphose): gesteinsbildender Prozess im Grenzbereich von f Diagenese u. Î Metamorphose (4), z. B. die Bildung von Tonschiefern (Geol.). Anlchilpolde der: -n, -n (zu t...pode): Missgeburt, bei der das Becken defor­ miert ist u. die unteren Extremitäten eng beieinanderstehen (Med.). Anlchilpoldie die; -, ...ien (zu t2...ie>: die beim t Anchipoden vorliegende Missbildung (Med.) Anlchor ['æŋkə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. anchor „An­ ker“ zu aengl. ancor über lat. anchora aus gr. agkura): Sprungmarke, [im Text hervorgehobenes] Verweisziel auf einer Website (EDV). Anlchorlman ['æŋkəmən] der; -s, ...men [...man] (aus gleichbed. engl. anchorman zu anchor „Anker“ u. man „Mann“): Journalist o.Ä., der im Rund­ funk und Fernsehen bes. in Nachrichtensendungen die einzelnen journalistischen Beiträge vorstellt, die verbin-
Anchorwoman denden Worte u. Kommentare spricht. Anlchorlwoman [,,,wʊmən] die; -, ...women [,,,wɪmɪn]: Journalistin o.Ä., die im Rundfunk und Fernsehen bes. in Nachrich­ tensendungen die einzelnen journalistischen Beiträge vor­ stellt, die verbindenden Worte u. Kommentare spricht Anlcholse [an'ʃo:zə] die;-, -n (meist Plur.) {zu span. anchoa n.port, anchova; vgl. Anschovis): aus Sardellen, Sprotten, Heringen u. a. Fischen durch Einlegen und anschließende Reifung hergestellte tPräserve. Anlcholvis [an'ço:vis] vgl. Anschovis An|ci|en|ni|tät [äsieni...] die; -, -en (aus gleichbed./r. anciennité zu ancien „alt“): 1. Dienstalter. 2. Dienstalterfol­ ge. An|ci|en|ni|tätslprin|zip das; -s: Prinzip, nach dem z.B. Beamte nach dem Dienstalter, nicht nach der Leis­ tung befördert werden. Anlcilen Ré gime [â'siê: re'ʒi:m] das; - - (aus/r. ancien régime „alte Regierungsform“): alte u. nicht mehr zeitgemäße Regierungsform, überlebte Ge­ sellschaftsordnung, bes. in Bezug auf das Herrschafts- u. Gesellschaftssystem in Frankreich vor 1789 Anlcille [an'tsi:lə] das; - (aus lat. ancile „Schild“, eigtl. „der auf beiden Seiten Eingeschnittene“): heiliger, länglich runder Schild, der, angeblich vom Himmel herabgefallen, als Unterpfand für den Bestand Roms angesehen wurde Anlcillla [...ts...] die; -, -s (aus gleichbed. lat. ancilla): (ver­ altet) Magd. Anlcillla The|o|lo|gi|ae [- ...e] die; - - (aus lat. ancilla theologiae „Magd der Theologie“): Bez. für die dienende Rolle der Philosophie gegenüber der Theologie an Ico Ira una volita [aŋ'ko:ra - v...] <;t.>: noch einmal, wie­ derholen! (Mus.); vgl. da capo An| crage* [a'kra:ʒə] die; - (aus gleichbed./r. ancrage zu mlat. ancroagium): (veraltet) a) Ankergrund; b) Anker­ geld. Anlcre ['a:krə] die; - (aus fr. ancre zu lat. ancora „Anker“): ankerförmige Hemmung des Kron- od. Gang­ rades in alten Uhren ...and (aus der lat. Gerundivendung -andus, die ausdrückt, dass etwas mit jmdm. geschehen soll): Suffix männlicher Fremdwörter mit passivischer Bedeutung, z.B. Konfir­ mand „jmd., der konfirmiert wird“ An|da|ba|ten die (Plur.) (aus gleichbed. lat. andabatae): altröm. Gladiatoren, die mit verbundenen Augen kämpf­ ten. An|da|ba|tis|mus der; - (zu Î ...ismus): (veraltet) das Tappen im Ungewissen Anldallulsjt [auch ...zit] der; -s, -e (nach den Erstfunden in Andalusien u. zu t2...it): Aluminiumsilikat (ein graues, rötliches, gelbes od. grünes metamorphes Mineral) An|da|men|to das; -s, Plur. -s od. ...ti (aus it. andamento „Fortgang, Entwicklung“; vgl. andante): a) eine der Bez. für die Zwischenspiele in einer Fuge; b) Bez. für ein aus­ gedehntes Fugenthema mit deutlich zweiteiliger Form (Mus.). an|dan|ta|men|to (it.): ununterbrochen, fortge­ hend (Vortragsanweisung; Mus.). an|dan|te {it.; eigtl. „gehend“, Part. Präs, von andaré „gehen“, dies aus vulgärlat. ambitare zu lat. ambire; vgl. Ambitus): ruhig, mä­ ßig langsam, gemessen (Vortragsanweisung; Mus.). Andan te das; -[s], -s: ruhiges, mäßig langsames, gemesse­ nes Musikstück. an|dan|te con molto [- kɔn -] (it.; eigtl. „andante mit Bewegung“): etwas schneller als an­ dante (Mus.), anldanlte mo de ra to {it.; eigtl. „gemä­ ßigt gehend“): etwas langsamer als andante (Mus.), andanite mollto {it.; eigtl. „sehr ruhig (gehend)“): etwas langsamer als andante (Mus.). an|dan|ti|no {it.}; etwas schneller als andante (Mus.). An|dan|ti|no das; -s, Plur. -s u. ...ni: kurzes Musikstück im Andante- od. Andantinotempo An|da|ri|ni die (Plur.) (aus gleichbed. z7. andarini): erbsen­ große, länglich runde Nudeln Anld erslsen der; -, - (nach dem dt. Schachspieler A. Anderssen, 1818-1879): den Schnittpunkt zweier Langschrittler nutzende Idee in Form einer Verstellung der 98 Wirkungslinie (ohne TKritikus 2 im Gegensatz zum tin­ der) mit nachfolgendem Abzugsmatt (Kunstschach) Anldelsin der; -s (nach den Anden (Hochgebirge in Süd­ amerika) u. zu t...in (1)): ein gesteinsbildendes Mineral. Anldelsit [auch ...zit] der; -s, -e (zu t2...it): ein vulkani­ sches Gestein, anldin (zu t...in (2)>: die Anden betref­ fend, in ihnen vorkommend ...anldin (aus der lat. Gerundivendung -anda; vgl. ...and): weibliche Form zu t...and, z.B. Doktorandin, eine Frau, die an ihrer Î Dissertation schreibt anldolcken (zu tdocken): [Raumschiffe aneinander] an­ koppeln; [elektronische Geräte] miteinander verbinden andr...*, Andr... vgl. andró..., Andro... Anidralgalthie die; - (aus gleichbed. gr. andragathia zu anër, Gen. andrós „Mann“, agathös „gut“ u. t2...ie): Bez. für die Mannes­ tüchtigkeit u. Tapferkeit bei den alten Griechen. Anldragolge der; -n, -n (zu Îandró... u. gr. agögös „Führer“, dies zu ágein „führen, leiten“): Wissenschaftler auf dem Ge­ biet der Andragogik. Anldralgolgik die; - (zu T 2...ik (1)): Wissenschaft von der Erwachsenenbildung (Päd.). andralgglgisch: die Andragogik betreffend. Anldrallogolmellie die; - (zu gr. álogon „unvernünftiges (Tier)“, mélos „Glied“ u. T2...ie>: (veraltet) menschliche Missge­ burt mit Tiergliedmaßen. Anldralppldilsis die; - (aus gleichbed. gr. andrapödisis): svw. Andrapodismus. Andrapodislmus der; - (aus gleichbed. gr. andrapodismós zu poús, Gen. podós „Fuß“; vgl. ...ismus): Unterjochung, Versklavung gefangener Feinde im alten Griechenland. Anldralpoldist der: -en, -en (aus gleichbed. gr. andrapodistês): (veraltet) Menschen-, Sklavenhändler. Anldria die; - (aus gleichbed. gr. andria): a) Mannhaftigkeit, Mut, Ausdauer bei den alten Griechen; b) (veraltet) Mannweib Anldrilenne* [ädri'en] die; -, -s (aus fr. a(n)drienne, vgl. Adrienne): svw. Adrienne anldro...*, An dro..., vor Vokalen meist andr..., Andr... (aus gleichbed. gr. andró- zu anër, Gen. andrós „Mann“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Mann, männ­ lich“, z.B. androgen, Androgynie, Andragogik. Anldroblas tom das; -s, -e: Eierstockgeschwulst, die eine ver­ mehrte Androgenwirkung verursacht. Anldroldilölzie die; -: das Vorkommen von Pflanzen mit nur männlichen Blüten neben solchen mit zwittrigen Blüten bei der glei­ chen Art (Bot.). An|dro|ga|met der; -en, -en: männliche Keimzelle; Ggs. ÎGynogamet. Anldrolgalmon das; -s, -e (meist Plur.): Befruchtungsstoff des männlichen tGame­ ten. anldrolgen (zu t...gen): a) von der Wirkung eines Androgens; b) die Wirkung eines Androgens betreffend; c) männliche Geschlechtsmerkmale hervorrufend. Androlgen das; -s, -e: männliches Geschlechtshormon. Andro|ge|ne|se die; -, -n: Entwicklung eines Lebewesens aus einer befruchteten Eizelle, deren weiblicher Kern zu­ grunde geht u. die nur noch den väterlichen Chromoso­ mensatz enthält (Biol.). anldrolgyn (zu gr. gynë „Frau“): 1. Androgynie (1) zeigend. 2. a) zuerst männliche, dann weibliche Blüten am gleichen Blütenstand ausbildend; b) viele weibliche u. dazwischen wenig männliche Blüten auf­ weisend (von einem Blütenstand; Bot.); vgl. ...isch/-. Androlgylnie die; - (zu î2...ie>: 1. Vereinigung männlicher und weiblicher Körpermerkmale und Wesenszüge in einer Person; vgl. Gynandrie (3). 2. Zwitterbildung bei Pflanzen (Bot.), anldrolgylnisch: (veraltet) svw. androgyn; vgl. ...isch/-. An|dro|gy|no|phor das; -s, -en (zu T...phor): stielartige Verlängerung der Blütenachse, auf der Stempel u. Staubblätter sitzen (Bot.), anldrolid (zu t...oid>: einem Mann ähnlich, vermännlicht. Anldrolid der; -en, -en: svw. Androide. An|dro|i|de der; -n, -n (zu t,,,oide): (bes. in der futuristischen Literatur) Maschine, die in ihrer äu­ ßeren Erscheinung u. in ihrem Bewegungsverhalten einem Menschen ähnelt, künstlicher Mensch. Anldrolkelpha-
99 loiid der; -en, -en (zugr. kephalë „Kopf' u. (...oid): men­ schenkopfähnlicher Stein. Anidrolleplsie die; - (zu gr. lèpsis „das Nehmen, Erhalten" (dies zu lambänein „ergrei­ fen, in Besitz nehmen“) u. (2...ie>: a) Geiselnahme im alten Athen; b) (veraltet) Anbiederung, Einschmeichelei. Andro lith [auch ... ht] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu (...lith): Versteinerung menschlicher Knochen. Anldrolo|ge der; -n, -n (zu (...loge): Facharzt für Andrologie. Anldrollolgiedie; - (zu t...logie>: Teilgebiet der Medizin, das sich mit den [geschlechtsabhängigen] Erkrankungen des Mannes beschäftigt; Männerheilkunde; vgl. Gynäko­ logie. anldrollolgisch (zu (...logisch): die Andrologie betreffend. An|dro|ma|nie die; -, ...ien (zu (...manie): (krankhaft) gesteigerter Geschlechtstrieb bei Frauen; t Nymphomanie An|dro|meldi|den* die (Plur.) (nach dem Sternbild An­ dromeda u. (...iden): ein Ende November auftretender Meteorstrom, dessen I Radiant im Sternbild Andromeda liegt An|dro|me|ro|go|nie* die; -: (zu (andró... u. (Merogonie): experimentell erreichbare Embryoentwicklung aus kernlosen Eiteilstücken allein mit dem Samenkern (Biol.). Andromonözie rZte; -: das Vorkommen von männli­ chen u. zwittrigen Blüten auf derselben Pflanze (Bot.). An|dro|ny|mi|kon<iai; -s, Plur. ...ken u. ...ka (zu gr. önyma „Name“ u. (‘...on, Analogiebildung zu tPatronymikon): vom Familiennamen des Mannes abgeleiteter Frau­ enname, z.B. Millerin von Miller. Anldrolpaulse die; (zu (’Pause): das Aufhören der Sexualfunktion beim Mann (Med.). An|dro|pha|gen die (Plur.) (aus gr. Androphägoi (Plur.) „Menschenfresser“, vgl. Anthropophagen) : frühere Bez. für mehrere Völker in Indien, Äthiopien u. in Skythien. an dro phil (zu (andró... u. (...phil): zu Androphilie neigend, Androphilie bekundend. Anldrophillie die; - (zu (...philie): ausgeprägte [homojsexuelle Vorliebe für reife Männer (Psychol.), anldrolphob (zu (...phob (a)>: unter Androphobie leidend, Androphobie bekundend. Anldrolpholbie die; - (zu t...phobie (b)): (von weiblichen Personen) ausgeprägte Abneigung gegen das männliche Geschlecht (Psychol.). Anldrolphor das; -s, -en (zu 1 ...phor): 1. svw. Gonophor. 2. Staubblätter tra­ gender Teil der Blütenachse (Bot.). An|drolsper|mi|um das; -s, ...ien [,,,iən] (meist Plur.): Samenfaden, der ein ( Y-Chromosom enthält u. damit das Geschlecht als männ­ lich bestimmt; vgl. Gynäkospermium. Anldrolspolre die; -, -n: 1. Spore, die zu einer männlichen Pflanze wird. 2. Schwärmspore der Grünalgen. An|dros|te|ron das; -s (Kunstw. aus Îandró..., (iteroid u. 1 Hormon): männliches Keimdrüsenhormon, Abbauprodukt des (Testosterons. Androtermone die (Plur.); Sing. Androtermon das; -s: geschlechtsbestimmende Stoffe bei Pflanzen u. niede­ ren Tieren (Biol.). Anldrölzelum das; -s (aus gleichbed. niai, androeceum zu gr. oikos „Haus“): Gesamtheit der Staubblätter einer Blüte ...älne (aus fr. -aine, dies aus lat. -ana): Suffix weiblicher Fremdwörter, z. B. Fontäne, Quarantäne anelanltielren (aus gleichbed. fr. anéantir zu néant „Nichts, Nichtigkeit“): (veraltet) a) vernichten; b) für nichtig erklären anelbisch* (aus gr. änebos „unerwachsen, unmündig“ zu a(n)- „nicht, un-“ u. hëbê „Mannesreife“): noch nicht mannbar; Ggs. ( ephebisch Anée [a'ne:] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ânée, eigtl. „Esels­ last“, zu âne „Esel“, dies aus lat. asinus) : altes Weinmaß in Lyon (etwa 82 Liter) An|ei|dy|lis|mus der; - (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, eidÿllion „kleines Bild“ u. (...ismus (2)): Unfähigkeit, Bildsymbole zu verstehen Anei|le|ma*ifas; -s (aus gleichbed. gr. aneilema zu aneilem Anenzephalus „zurückdrängen“): (veraltet) Blähung u. dadurch bedingte Leibschmerzen Anek|do|te* die; -, -n (aus gleichbed. fr. anecdote, dies zu gr. Anékdota (Plur.), dem Titel eines Werkes des byzanti­ nischen Geschichtsschreibers Prokop (6. Jh. n.Chr.), eigtl. „noch nicht Herausgegebenes, Unveröffentlichtes“, zu anékdotos „unveröffentlicht“): kurze, oft witzige Ge­ schichte (zur Charakterisierung einer bestimmten Persön­ lichkeit, einer bestimmten sozialen Schicht, einer be­ stimmten Zeit usw.). Anekldgltik die; - (zu (2...ik (2)): Gesamtheit aller Anekdoten, die eine bestimmte Persön­ lichkeit, eine soziale Schicht, eine Epoche betreffen, anekldoltisch: in Form einer Anekdote verfasst Anlelasltilziltät die; -, -en (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. ÎElastizität): Abweichung vom elastischen (1) Verhalten anleiekltrisch* (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. (elektrisch): durch Reibung nicht elektrostatisch aufladbar. Anlelektrollyt fiter; Gen. -en, selten -s, Plur. -e, selten -en: Verbin­ dung, die nicht aus Ionen aufgebaut ist; Ggs. (Elektrolyt Anelllierung die; -, -en (zu lat. anellus „kleiner Ring“ (Verkleinerungsform von anus „Ring“) u. (...ierung): Bil­ dung von (kondensierten Ringen, in denen zwei benach­ barte Ringe zwei nebeneinanderiiegende Kohlenstoffato­ me gemeinsam haben (Chem.) Anelmie die; -, ...ien (aus gr. änemos „Wind“ u. t2...ie): (veraltet) Blähung (Med.), anelmo.... Ane mo... (zu gr. änemos „Wind“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Wind“. Ane|mo|cho|ren [...k...] die (Plur.) (aus gr. anemöchöroi „Windwanderer“ zu chôreîn „sich verbrei­ ten“): Pflanzen, deren Samen od. Früchte durch den Wind verbreitet werden (Bot.). Ane|mo|cho|rie die; - (zu (2...ie): Verbreitung von Samen, Früchten od. Pflanzen durch den Wind, anelmolgam (zu (...gam): durch Wind bestäubt (von Pflanzen; Bot.). Anelmolgalmie die; - (zu (...garnie): Windbestäubung, anelmolgen (zu (...gen): durch Wind gebildet, vom Wind geformt. Anelmolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu (...graf): Windrichtung u. -geschwindigkeit messendes u. aufzeichnendes Gerät, Windschreiber (Meteor). Anemogramm das; -s, -e (zu (...gramm): Aufzeichnung eines Anemografen. Anemollolgie die; - (zu t ...logie): Wissenschaft von den Luft­ strömungen (Meteor.). Ane|mo|me|ter itezs; -s, - (zu (‘...meter): Windmessgerät. Anelmolne <fze; -, -n (über lat. anemone aus gr. anemone (wohl nicht griech. Her­ kunft, aber mit gr. änemos „Wind“ in Verbindung ge­ bracht)): kleine Frühlingsblume mit sternförmigen, wei­ ßen bis rosa Blüten, Buschwindröschen, anelmolphil (zu lanemo... u. (...phil): svw. anemogam. Anemoplank­ to niters; -s: Gruppe von ( Mikroorganismen, die in der nur wenige Hundertstel Millimeter dicken Grenzschicht zwi­ schen Wasser u. Luft an der Gewässeroberfläche leben u. vom Wind passiv verbreitet werden. Anelmolskop* das; -s, -e (zu t...skop): Instrument zum Ablesen der Windge­ schwindigkeit. Anelmosltat®* der; -en, -en (zu t...stat): den Luftstrom gleichmäßig verteilendes Gerät zur Luft­ verbesserung. Ane|mo|ta|xis die; -, ...taxen (zu gr. taxis „Ordnung, Stellung“; vgl. 'Taxis): nach der Luftströmung ausgerichtete aktive Ortsbewegung von Lebewesen (Biol.). Anelmoltrolpolgraf*, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. tropos „Wendung, Richtung“ u. (...graf): die Windrichtung aufzeichnendes Gerät (Meteor.). Anelmotrolpol melter* das; -s - (zu(’...meter): die Windrichtung anzeigendes Gerät (Meteor.) Anlenerlgiefife; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. (Ener­ gie): svw. Anergie, anlenerlgisch: svw. anergisch An|en|ze|pha|lieáte; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, egképhalos „Gehirn“ u. (2,..ie): angeborenes Fehlen des Ge­ hirns (Med.). Anlenlzelphallusder; -, Plur. ...phalen od. ...phali: Missgeburt ohne Gehirn u. Schädeldecke (Med.)
100 Anenzymie die; -, ...ien <zu gr. a(n)- „nicht, un-“, t En­ zym u. t2...ie): völliges od. teilweises Fehlen von Enzymen, bes. in den Verdauungssäften (Med.) anlepiigralfisch, auch ...graphisch: unbetitelt; Anlepigralpha die (Plur.) (zu gr. anepigraphos „ohne Auf­ schrift, ohne Name des Verfassers“): unbetitelte Schrif­ ten an|epo!nym* (zu gr a(n)- „nicht, un-“ u. ÎEponym): ohne Zu- od. Beiname ...alner u. ...ianer (aus lat. -(i)ani, Plur. von-(i)an(e)us (Zu­ gehörigkeitssuffix)) : Endung von Substantiven od. von Ei­ gennamen zur Bezeichnung der Herkunft od. der Anhän­ gerschaft, z.B. Arianer, Aquarianer Anlerlgie die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, érgon „Werk, Willen“ u. t2...ie> : 1. svw. Abulie. 2. Unempfind­ lichkeit (gegen Reize), fehlende Reaktionsfähigkeit gegen­ über TAntigenen (Med.). 3. der nicht in technische Arbeit umsetzbare Anteil der für das Ablaufen eines thermody­ namischen Prozesses nötigen Energie (Phys.), anlergisch: 1. energielos (Med., Psychol.). 2. unempfindlich (gegen Reize) Anelrie die; -, ...ien (aus gleichbed.ʃr. ânerie zu âne „Esel, Dummkopf', dies aus lat. asinus) : (veraltet) Eselei, Dummheit Anelrolid das; -[e]s, -e (zugr. a- „nicht, un-“ u. nerös „flie­ ßend, nass“, d.h. „ohne Flüssigkeit“): Kurzform von Aneroidbarometer. Ane|ro|id|ba|ro|melter das; -s, -: Gerät zum Anzeigen des Luftdrucks Anlerolsie die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, érôs „Lie­ beisverlangen)“ bzw. Erös (griech. Gott der Liebe) u. t2...ie): svw. Anaphrodisie Aner vie [...v...] die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, lat. ner­ vus „Nerv“ u. t2...ie): svw. Aneurie. anerlvisch: (veral­ tet) nervenschwach Anlerylthrolpolelse* die; - (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. 1 Erythropoese): fehlende od. ungenügende Produktion von roten Blutkörperchen im Knochenmark (Med.). Anerylthroplsie die; -, ...ien: Rotblindheit (Med.) Anesie u. Anelsis die; - (aus gr. änesis „das Nachlassen, Erholung“ zu aniénai „nachlassen“): (veraltet) das Nach­ lassen des Schmerzes, Schwächerwerden eines Anfalls (Med.) Anelthol das; -s (zu lat. anethum „Dill“ (dies aus gr. ànêthon) u. T...ol): wichtigster Bestandteil des Anis-, Stern­ anis- u. Fenchelöls Aneltilkum das; -s, ...ka (zu gr. änetos „nachgelassen; schlaff' (vgl. Anesie) u. t...ikum): (veraltet) svw. Analge­ tikum. Ane|to|der|mi_e die -, ...ien (zu dérma „Haut“ u. t2...ie>: krankhafte Erschlaffung der Haut (Med.) anleulplolid* (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. teuploid): eine von der Norm abweichende, ungleiche Anzahl Chromoso­ men od. ein nicht ganzzahliges Vielfaches davon aufwei­ send (von Zellen od. Lebewesen; Biol.); Ggs. teuploid. Anleulplolildie die; - (zu t2...ie): das Auftreten anorma­ ler Chromosomenzahlen im Zellkern (Biol.) Aneulrie die; -, ...ien (zugr. a- „nicht, un-“, neüron „Sehne, Nerv“ u. t2...ie): Nervenschwäche (Med.). Aneulrin das; -s (zu t ...in (1)>: Vitamin B, Aneu|rys|ma* das, -s, Plur. ...men od. -ta (aus gr. aneürysma „Erweiterung“): krankhafte, örtlich begrenzte Erwei­ terung einer Schlagader (Med.) Anlfalnie die;-, ...ien (aus gleichbed. it. anfaniazuanfanare „dummes Zeug reden, schwatzen“): (veraltet) albernes Geschwätz, Ungereimtheit Anlfilxe die; -, -n (zu Îfixen, vgl. fixieren): (Jargon) der ers­ te „Schuss“ Rauschgift. an|fi|xen: (Jargon) jmdn. dazu überreden, sich zum ersten Mal eine Droge zu injizieren Anlgalria die; - (nach dem sibir. Fluss Angara u. zu Î ’..da): geotektonische Aufbauzone Nordasiens jenseits des Urals An en zy mie das; -s (zu spätlat. angaria „Fron­ dienst“, dies über gr. aggareia aus dem Pers.): das Recht eines Staates, im Notstandsfall (bes. im Krieg) die in sei­ nen Häfen liegenden fremden Schiffe für eigene Zwecke zu verwenden, anlgalrielren <zu Î..deren): (veraltet) zu Frondiensten zwingen. Anlgalroi [...roy] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. äggaroi, Plur. von äggaros „reitender Eilbo­ te“, dies aus dem Pers.): im Perserreich Eilboten für den Briefverkehr zwischen dem Großkönig u. den ÎSatrapen anlgelfuckt [...fakt] (zu engl. to fuck „ficken“): (Jargon) abgerissen-salopp, heruntergekommen An|ge|li|ca [...ka] rZie;-, Plur. -s od. ...cae [...ko] (ausspätlat. angelica, weibliche Form von angelicus „himmlisch“, dies zu gr. aggelikös „den Boten, Engel betreffend“): a) kleine theorbenartige Laute des 17./18. Jh. mit 17 diatonisch ge­ stimmten Saiten; b) ein Orgelregister; vgl. vox angelica. An|ge|li|ka die; -, Plur. ...ken u. -s (aus gleichbed. nlat. angelica): Engelwurz (Heilpflanze). An!ge|lo|laltrie* die; - (zu Î Angelus u. gr. latreia „(Gottes)verehrung“): En­ gelverehrung. An|ge|lo|lo|gie die; - (zu t...logie>: Lehre von den Engeln (Theol.). An|ge|lo¡pha|inie die; -, ...ien (zu gr. phainesthai „erscheinen“, Analogiebildung zu TEpiphanie): (veraltet) Engelserscheinung. Anlgeüot [engl. 'eɪndʒəlɔt, franz, aʒ(ə)lo:] der; -s, -s (aus gleichbed. ʃr. angelot): alte engl.-franz. Goldmünze. Anlgellus der, auch das; -, - (nach dem Anfangswort lat. Angelus Domini „Engel des Herrn“, ausgr. äggelos „Bote, Engel“): a)kath. Gebet, das morgens, mittags u. abends beim sogenannten Angelusläuten gebetet wird; b) Glockenzeichen für das Angelusgebet (Angelusläuten) anlgi..., Anlgi... vgl. angio..., Angio... Anlgilallgie die; -, ...ien (zu tangió... u. t...algie): Gefäßschmerz, in Blutge­ fäßen auftretender Schmerz (Med.). An|gi|as|thelnie, auch Angioasthenie die; -, ...ien: Gefäßschwäche, Tonus­ verlust der Blutgefäßwände (Med.). An|gi|ek|talsie die; -, ...ien: krankhafte Erweiterung od. Ausbuchtung eines Blutgefäßes (z.B. 1 Aneurysma; Med.) anlgielren (aus gleichbed. lat. angere): (veraltet) beengen, ängstigen AnIgililtis die; -, ...itiden (zu gr. aggeion „(Blut)gefäß“ u. T...itis): Entzündung eines Blutgefäßes (Med.) Anlgilna die; -, ...nen (aus gleichbed. lat. angina, dies zu gr. agchöne „das Erwürgen, das Erdrosseln“ unter Anleh­ nung an lat. angere „beengen"): Entzündung des Rachen­ raumes, bes. der Mandeln (Med.). An|gi|na Pecltolris [- 'pɛk...] die; - - (zu lat. pectus, Gen. pectoris „Brust“): an­ fallartig auftretende Schmerzen hinter dem Brustbein in­ folge Erkrankung der Herzkranzgefäße (Med.), anlginös (zu Î...ÔS): a) auf Angina beruhend; b) anginaartig (Med.). An|gi|nolse die; -, -n (zu t‘...ose>: Allgemeinin­ fektion im Verlauf u. im Gefolge einer Angina (Med.) anlgio..., Anlgio..., vor Vokalen meist angi..., Angi... (zu gr. aggeion „(Blut)gefäß“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Gefäß“, z.B. Angiologie, Angiektasie. Angio|ar|chi|tek|to|nik die; -: Aufbau u. räumliche Glie­ derung des Blutgefäßnetzes in der Großhirnrinde (Med.). An|gio|as|thelnie vgl. Angiasthenie. Anlgiolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastos „Spross, Trieb“): Endothelzellen der î Kapillaren, aus denen neue Gefäße hervorgehen (Med.). An|gio|blas|tom* das; -s, -e: Ge­ schwulst des Gefäßgewebes (Med.). An|gio|chi|rur|gie* die; -: Gefäßchirurgie. Anlgioldyslplalsie* die; -, ...ien: fehlerhafte Entwicklung von Blutgefäßen (Med.). Àngiografie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): röntgenologische Darstellung von Blutgefäßen mithilfe in­ jizierter Kontrastmittel (Med.). an|gio|gra|fie|ren, auch ...gralphielren (zu Î..deren): a) eine Angiografie machen; b) Gefäße röntgenologisch darstellen, anlgiografisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): mithilfe An|ga|ri|en|recht
101 der Angiografie erfolgend. Anigiolgramm das; -s, -e <zu î...gramm>: Röntgenbild von Blutgefäßen (Med.), anlgioid (zu T...oid>: blutgefäßähnlich (Med.). Anlgiolkarldiogralfie, auch ...gralphie die: -, ...ien: röntgenologische Darstellung des Herzens u. der Lungengefäße mithilfe in­ jizierter Kontrastmittel (Med.). An|gio|kar|dio|pa|thie i/Ze; -, ...ien: Erkrankung des Herzens u. der Blutgefäße, mit Gefäßmissbildungen kombinierter angeborener Herz­ fehler (Med.), anlgiolkarp <zu t...karp>: im Inneren des Fruchtkörpers erfolgend (von der Sporenbildung bei Pilzen; Bot.). An|gio|ke|ra|tom das: -s, -e: Blutwarze, rotes Hautknötchen mit horniger Oberfläche (Med.). Angiole die: -, -n (meist Plur.) (Verkleinerungsbildung zu gr. aggeton „(Blut)gefäß“>: zusammenfassende Bez. für die Endverzweigungen (Endstrombahnen) der Blutgefä­ ße, also für T Arteriolen, Î Venulae (vgl. Venula) u. Î Kapil­ laren (Med.). Anlgiollolge der: -n, -n (zu tangió... u. t ...loge): Arzt u. Forscher mit Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Angiologie. Anlgiollolgie rf/e; - (zu Î ...logie): Wissenschaftsgebiet, das sich mit den Blutgefäßen u. ih­ ren Erkrankungen beschäftigt (Med.), anlgiollolgisch (zu t...logisch): die Angiologie betreffend. Anlgiollolpath je -, ...ien (zu t,,,pathie): Durchblutungsstörung im Bereich der 1 Angiolen (Med.). Anlgilom das; -s, -e (zu t...om): Geschwulst aus Blut- (t Hämangiom) od. Lymph­ gefäßen (tLymphangiom; Med.). Anlgilolma das: -s, -ta (aus mgr. aggiöma, Gen. aggiömatos „Gefäßge­ schwulst“): svw. Angiom. an|gio|ma|tös (zu t ...ös> : auf einer Gefäßgeschwulst beruhend. Anlgiolmaltglse die; -, -n (zu t '...ose): [erblich bedingte] Erkrankung des Blut­ gefäßsystems mit Bildung zahlreicher Angiome (Med.). An|gio|neu|rolpa|thie die; -, ...ien (zu tangió...): svw. Angioneurose. Anlgiolneulrolse die; -, -n: zusammen­ fassende Bez. für funktionell bedingte Gefäßerkrankun­ gen mit Neigung zu Î vasomotorischen t Dystonien (Med.). an|gio|neu|ro|tisch: die Angioneurose betref­ fend, auf Angioneurose beruhend. Anlgio|or|ga|nolpathje die; -, ...ien (zu îOrgan u. t ...pathie): zusammenfas­ sende Bez. für Gefäßleiden aufgrund organischer Verän­ derungen an den Gefäßen (Oberbegriff für t Angiitiden u. tAngiosen; Med.). Angiolpathied/e, -, ...ien (zu t...pa­ thie): Gefäßleiden. An|gio|pneu|mo|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien: röntgenologische Darstellung der Lungengefäße (Med.). An|gio|sar|kom das; -s, -e (Kurzw. aus tAngiom u. ÎSarkom): bösartige Blutgefäß­ geschwulst (Med.). An|gi|o|se die; -, -n (zu tangió... u. t'...ose): durch gestörten Stoffwechsel entstandene Ge­ fäßerkrankung. Anlgiolsklelrolse die; -, -n: Verhär­ tung, krankhafte Entartung der Blutgefäßwände; vgl. Ar­ teriosklerose (Med.), anlgiolsklelroltisch: die Angiosklerose betreffend. Anlgiolskolpie* die; -, ...ien (zu t...skopie): mikroskopische Untersuchung von ÎKapilla­ ren (Med.). Anlgiolspaslmus der; -, ...men: Gefäß­ krampf (Med.), anlgiolspasltisch: mit Gefäßkrämpfen verbunden, auf Gefäßkrämpfen beruhend. Anlgiolspermen die (Plur.): Blütenpflanzen mit Fruchtknoten. Angiolstelnolse* u. Anlgiolstelnolsis die; -, ...osen: Ge­ fäßverengung (Med.). Anlgioltenlsin das; -s, -e (zu lat. tensus (Part. Perf. von tendere „spannen, ausdehnen“) u. t...in (1)>: zu den Gewebshormonen zählendes, aus acht Aminosäuren aufgebautes 1 Peptid, das auf die Gefäßmus­ kulatur t kontrahierend u. dadurch blutdrucksteigernd wirkt (Med.). An|gio|to|nilkum das; -s, ...ka (meist Plur.): gefäßverengendes Mittel. An gioltolnin das;-s, -e (zu ITonus u. T...in (1)): svw. Angiotensin, anlgioltrop* (zu T...trop): svw. vasotrop. Anlgioltrolpin* das; -s, -e (meist Plur.) (zu T...in (1)): Protein, das eine Sprossung von Blutgefäßen auslöst u. die Entwicklung von Gefäßsys­ temen steuert Angostura [a'glɛ:zə] die; -, -n (aus fr. anglaise „englischer (Tanz)“): alter Gesellschaftstanz An gle do zer* [æŋgldoʊzə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. angledozer zu angle „Ecke, Winkel“ (Analogiebildung zu ÎBulldozer)): Planierraupe mit schwenkbarem Schild Anlglelsit* [auch ,,,'zɪt] rfer; -s, -e (nach dem Vorkommen auf der Insel Anglesey vor Wales u. zu Î2...it): helles, dia­ mantglänzendes Mineral, ein Bleisulfat. An|gle|so|baryt [auch ...’ryt] der; -s, -e (zu t Anglesit u. t Baryt): Misch­ kristall aus 1 Baryt u. 1 Anglesit (Mineral.) An gli ka ner* der: -s, - (zu langlikanisch; vgl. ...ianer): Angehöriger der anglikanischen Kirche. an|gli|ka|nisch (aus mlat. Anglicanus zu lat. Anglii „die Angeln“ (germ. Völkername)): die anglikanische Kirche betreffend; an­ glikanische Kirche: die engl. Staatskirche. An|gli|ka|nismus der; - (zu T...ismus (1)): Lehre u. Wesen[sform] der engl. Staatskirche, anlgli sielren (zu t ...isieren): 1. an die Sprache, die Sitten od. das Wesen der Engländer anglei­ chen. 2. svw. englisieren (2). Anlglist der; -en, -en (zu T ...ist): jmd., der sich mit der Anglistik befasst [hat] (z. B. Hochschullehrer, Student). Anlglisltik die; - (zu t ...istik): engl. Sprach- u. Literaturwissenschaft, anlglisltisch (zu t ...istisch): die Anglistik betreffend. Anlglilzislmus der; -, ...men (zu 1 ...izismus): Übertragung einer für das briti­ sche Englisch charakteristischen Erscheinung auf eine nicht englische Sprache im lexikalischen od. syntaktischen Bereich, sowohl fälschlicherweise als auch bewusst (z.B. jmdn. feuern = jmdn. hinauswerfen; engl. to fire); vgl. In­ terferenz (3). anlglo..., An glo.... (aus lat. Anglus „eng­ lisch“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Eng­ land, Großbritannien, die Engländer, Briten u. die eng­ lische, britische Kultur betreffend“, z.B. anglophil, Ang­ lophobie. An|glo|ka|tho|li|zis|mus der; katholisch orientierte Gruppe der anglikanischen Kirche. Anlgloma ne der; -n, -n (zu 1 ...mane): übertriebener Nachahmer engl. Wesens. An|glo|ma|nie die; - (zu î...manie): über­ triebene Nachahmung engl. Wesens, anlglolphil (zu t ...phil): eine ausgeprägte Vorliebe für England, Großbri­ tannien, für die Engländer, Briten, für die englische, briti­ sche Kultur empfindend, bekundend; Ggs. Tanglophob. Anlglolphillie ¿Zz'e; - (zu t ...philie) : anglophile Haltung; Ggs. 1 Anglophobie, anlglolphob (zu t,,,phob (b)): eine ausgeprägte Abneigung gegen England, Großbritannien, die Engländer, Briten, die englische, britische Kultur emp­ findend, bekundend; Ggs. tanglophil. Anlglolpholbie die; - (zu î...phobie (b)): anglophobe Haltung; Ggs. tAnglophilie. anlglolphon, auch ...fon (zu î...phon): Eng­ lisch als Mutter- bzw. Verkehrssprache sprechend. Anglolpholne, auch ...fone der u. die; -n, -n: jmd., der Eng­ lisch als Mutter- bzw. Verkehrssprache spricht. Anlglopholnie, auch ...fonje die: - (zu t...phonie): Englischspra­ chigkeit an|go|lie|ren (nach dem südwestafrikan. Staat Angola u. zu !..deren): (veraltet) mit dem Farbstoff des angolani­ schen Rotholzes färben An|go|phra|sie die; -, ...ien (zu lat. angere „beengen, zu­ sammenschnüren“, gr. phrásis „das Sprechen; Sprache“ u. T2...ie>: stoßweises Sprechen unter Einschub unartiku­ lierter Laute (Psychol.) Anlgolra... (nach dem früheren Namen der türk. Haupt­ stadt Ankara): Wortbildungselement mit der Bedeutung „mit feinen, langen Haaren“, z. B. Angorakatze, Angora­ wolle anlgolsciolso [,,,'ʃo:zo] (zi.>: ängstlich (Vortragsanwei­ sung; Mus.) Anlgosltulra® der; -[s], -s {span.; nach dem früheren Na­ men der Stadt Ciudad Bolivar in Venezuela): Bitterlikör mit Zusatz von Angosturarinde, der getrockneten Zweig­ rinde eines südamerik. Baumes Anlglailse* A
Angotheke die; -, -n (zugr. ággos „Gefäß“ u. thêkë „Ab­ stellplatz“, dies zu tithénai „stellen“): früher für [größere] Gefäße verwendetes Gestell (Chem.) Anlgry* Young Men ['æŋgrɪ 'jʌŋ 'mɛn] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. angry young men, eigtl. „zornige junge Männer“): Vertreter einer sozialkritischen literarischen Richtung in England in der zweiten Hälfte der 50er-Jahre des 20. Jh.s Angslter der; -s, - (zu lat. angustus „eng“): Trink[vexierjglas des 15. u. 16. Jh.s Angst|neu|ro|se die; -, -n (zu tNeurose): auf seelischen Störungen beruhende Angstgefühle, -Vorstellungen. Angstipsy|cho|se die; -, -n: durch Angst verursachte tPsychose Angsltröm* ['ɔŋstræm, auch aŋ...] das; -[s], -, Angström ein heit die; -, -en (nach dem schwed. Physiker A.J. Ängström, 1814-1874): veraltete Einheit derLicht-u. Röntgenwellenlänge (1 Â = IO-10 m); Zeichen À, früher auch A, ÂE, AE Anlgulalrilna [aŋgua...] die; -, ...nen (aus span, anguarina „Bauernmantel“): (veraltet) bis auf die Knie reichender Mantel zum Reiten Anlguilllette [ägi'jet] die; -, -n (aus gleichbed. fr. anguillette, Verkleinerungsform von anguille „Aal“, dies aus lat. anguilla): marinierter Aal anlgullar (aus lat. angularis „winklig, eckig“): zu einem Winkel gehörend, einen Winkel betreffend, an|gu|lie|ren (zu Î..deren): (veraltet) winklig od. eckig machen, anlgulös (zu T...ÖS): (veraltet) winklig, eckig. Anlgullus der; -, ...li (aus gleichbed. lat. angulus); Winkel (der beispielswei­ se an Knochenflächen, -ästen u. a. gebildet wird; Anat.) Anguirie [...io] die; -, ..den [...ion] (aus gleichbed. nlat. anguria zu gr. aggoürion): Wassermelone Anlguslrind ['æŋgəs...] das; -[e]s, -er (nach dem Namen der ostschottischen Grafschaft Angus): Rind der AberdeenAngus-Rasse, dessen Fleisch (für Steaks) bes. geschätzt wird anlhälmollyltisch (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. 1 hämoly­ tisch): keine ÎHämolyse bewirkend (von Bakterien; Med.) An|he|do|nie die; - (zu gr. anhëdonos „ohne Vergnügen, unangenehm, lästig“ u. t2...ie>: geschlechtliche Empfin­ dungslosigkeit (Med.) An I he I Ii I o I se die; - (zu gr. anhelios „ohne Sonne“ u. t*...ose): Gesundheits- od. Leistungsstörung, die auf Man­ gel an Sonnenlicht zurückgeführt wird (z. B. bei Gruben­ arbeitern; Med.) an|he|milto,nisch (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. themitonisch): ohne Halbtöne (Mus.) Anlhildrolse*, Anidrose die; -, -n, fachspr. auch Anlhidrolsis, Anidrosis die; -, ...oses [,..ze:s] (zu gr. ánhidros „ohne Schweiß“ u. t'...ose>: a) angeborenes Fehlen der Schweißdrüsen; b) fehlende od. verminderte Schweißab­ sonderung (Med.), anlhildroltisch (aus gr. anhidrötos „nicht in Schweiß gesetzt“): ohne Schweißabsonderung (Med.) An|hor|mie die; -, ...ien (zugr. a(n)- „nicht, un-“, Î Hormon u. t2...ie): Antriebsmangel infolge mangelhafter od. feh­ lender Hormonproduktion (Med.) an|hydr...‘, Anlhydr... vgl. anhydro..., Anhydro... An|hydrälmie die; - (zu t anhydro... u. Î ...ämie): Verminderung des Wassergehalts im Blut (Med.). An|hy|dram|nie die; -, ...ien (zu T Amnion u. t2.,,ie>: das Fehlen des Fruchtwas­ sers (Med.), anlhyldrilcus [,,,kʊs] {nlat. ; zu gleichbed. gr. änhydros): wasserfrei; Abk.: anhydr. Anlhyldrid das; -s -e (zu Îanhydro... u. t3...id): chem. Verbindung, die aus ei­ ner anderen durch Wasserentzug entstanden ist. Anlhydrie die; - (zu î2...ie> : das Fehlen von Wasser. Anlhyldrit [auch ... drit] der; -s, -e (zu t2...it): wasserfreier Gips, anhyldro..., Anlhyldro..., vor Vokalen meist anhydr..., An­ Anigolthelke 102 hydr... (aus gleichbed. gr. änhydros): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „wasserlos, -frei“, z. B. Anhydrobiose, Anhydrämie. An|hy|dro|ba|se die; -, -n (zu T'Base): wasserfreie chem. Verbindung, die in Wasser ein t Hy­ drat bildet, das Hydroxidionen liefert; Ggs. t Anhydrosäu­ re. An|hy|dro|biolse die; -, -n (zu î ...biose): bei manchen Tieren nach Wasserentzug künstlich herbeiführbarer od. im Wechsel der Jahreszeiten natürlich einsetzender Zu­ stand verminderter Lebensaktivität, bei dem die Körper­ flüssigkeit auf das eben noch tragbare Mindestmaß herab­ gesetzt u. alle Lebensprozesse verlangsamt werden, anhy dro mprph (zuÎ...morph): ohne Wasser, ohne Feuch­ tigkeit beschaffen; anhydromorpher Boden: Bodentyp ohne Grundwasser- u. Staunässemerkmale. Anlhyldrolsäulre die; -, -n : wasserfreie chem. Verbindung, die in Wasser ein t Hydrat bildet, das îProtonen liefert; Ggs. t Anhydrobase Ani der; -, -s (über span. u. port, ani aus gleichbed. Tupi (ei­ ner südamerik. Indianersprache) ani): süd- u. mittelamerik. Kuckucksvogel, der in Gesellschaftsnestern brütet An|i|a|tro|lo|ge* der; -n, -n (zugr. a(n)- „nicht, un-“, iatrós „Arzt“ u. t...loge): (veraltet) in der ärztlichen Heilkunst Unerfahrener. An|i!a|tro|lo!gie die; - (zu t...logie): (ver­ altet) Unkenntnis der ärztlichen Heilkunst Anjildrolse*, An i dro sis vgl. Anhidrose Äniglma das; -s, Plur. -ta od. ...men (aus gleichbed. lat. ae­ nigma, dies ausgr. ainigma): Rätsel, äniglmaltisch (aus gleichbed. gr. ainigmatikös): rätselhaft, äniglmaltilsieren (nach gleichbed. gr. ainigmatisesthai; vgl. ...ieren): in Rätseln sprechen anliklmisch (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. ikmäs „Feuchtig­ keit“): (veraltet) ohne Feuchtigkeit, dürr anlikltelrisch (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. ÎIkterus): ohne ÎIkterus verlaufend (von Krankheiten; Med.) anilkullalrisch (zu lat. anicula „altes Mütterchen“): svw. anil, anil (aus gleichbed. lat. anilis zu anus „Greisin“): (veraltet) in der Art einer alten Frau; vergreist Anillid das; -s, -e (Kunstw. zu Î Anilin u. t3...id): die dem TAmid entsprechende Verbindung von [meist organi­ schen] Säuren mit Anilin. Anillin das; -s (zu fr. anil „In­ digopflanze“, dies über port, anil, arab. an-nïl aus gleich­ bed. sanskr. nîlî zu nila „dunkelblau“): einfachstes aroma­ tisches (von Benzol abgeleitetes) TAmin, Ausgangspro­ dukt für zahlreiche Arzneimittel, Färb- u. Kunststoffe. Anillinldruck der; -[e]s: Hochdruckverfahren, bei dem Anilinfarben verwendet werden. An:|lis|mus der; - (zu t...ismus (3)>: Anilinvergiftung Ani|liItät die; - (aus lat. anilitas, Gen. anilitatis „hohes Al­ ter“ zu anilis, vgl. anil): (veraltet) Altweiberglaube Anilma die; -, -s (aus lat. anima „Seele“, eigtl. „Lufthauch, Atem“): 1. Seele (Philos.). 2. Frau im Unbewussten des Mannes (nach C. G. Jung); vgl. Animus (1). 3. der aus un­ edlem Metall bestehende Kern einer mit Edelmetall über­ zogenen Münze. Ani|mad|ver|si|on* [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. animadversio zu animadvertere, vgl. animadvertieren): (veraltet) 1. Wahrnehmung, Aufmerk­ samkeit. 2. Tadel, gerichtlicher Verweis, anilmadlvertielren* (aus gleichbed. lat. animadvertere); (veraltet) 1. wahrnehmen. 2. tadeln, verweisen, ahnden, anilmal (aus lat. animalis „lebend, lebendig“): 1. a) die aktive Lebens­ äußerung betreffend, auf [Sinnesreize reagierend; b) zu willkürlichen Bewegungen fähig. 2. svw. animalisch (1, 2); vgl. ...isch/-. Anilmallilsaltilon die; -, -en (zu Î ...isation): (veraltet) Verwandlung in tierische Substanz, anilmalisch (zu lat. animal „Tier“): 1. tierisch, den Tieren eigen­ tümlich. 2. triebhaft. 3. urwüchsig-kreatürlich, z.B. ein animalisches Vergnügen ; animalischer Magnetismus: Bez. für die bestimmten Menschen angeblich innewohnenden magnetischen Heilkräfte, anilmallilsielren (zu t...isieren): 1. Zellulosefasern durch dünne Überzüge von Ei­
103 weißstoffen, Kunstharzen u.dgl. wollähnlich machen. 2. (veraltet) in tierische Substanz verwandeln. Anilmallismus der: - (zu T...ismus (2)>: religiöse Verehrung von als heilig angesehenen Tieren. Ani|ma|li|tät - (zu T ...ität) : tierisches Wesen. Ani|mal|ku|lis|mus der: - (zu nlat. animalculus, Verkleinerungsform von lat. animal „Lebewesen“, u. t...ismus (2)>: svw. Präformationstheo­ rie. Anilmallkullist der: -en, -en (zu t...ist): svw. Präformist. Ani mal pol der: -s, -e (zu tanimal u. t ‘Pol): dotter­ armer Teil der tierischen Eizelle, anilma na tu ralli ter christilana [- - kns...] (Zat. ; „die Seele ist von Natur aus christlich“): von dem röm. Kirchenschriftsteller Tertullian geprägte Formel, die besagt, dass die Fähigkeit zur Er­ kenntnis Gottes jedem Menschen innewohnt u. somit Teil seiner Natur ist. Anilmalteur [... torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. animateur zu animer, vgl. animieren): jmd., dessen [berufliche] Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass die Freizeit, z. B. einer Reisegesellschaft, durch Veranstal­ tungen, Besichtigungen u.Ä. unterhaltsam u. abwechs­ lungsreich verläuft. Anilmaltilon die; -, -en (aus gleich­ bed. engl. animation, dies aus spätlat. animatio „Bele­ bung“): 1. film- bzw. videotechnisches Verfahren, unbe­ lebten Objekten [im Trickfilm] Bewegung zu verleihen. 2. Gestaltung der Freizeit, z. B. einer Reisegesellschaft, durch einen Animateur. Anil ma Itilons Ifilm afer,--[e]s, -e: Sammelbez. für Trick-u. Zeichentrickfilme. Anilmaltismus der; - (zu t...ismus (1)): svw. Animismus (1). animaltiv (aus gleichbed. engl. animativ, dies zu lat. anima­ tus „belebt, beseelt): belebend, beseelend, anregend, ani­ ma Ito (z7.>: lebhaft, belebt, beseelt (Vortragsanweisung; Mus.). Anilmaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. animator, dies aus Zar. animator „Beleber“): 1. jmd., der ei­ ne Animation (1) vornimmt. 2. Trickfilmzeichner. Animierdame die; -, -n (zu Îanimieren): in Bars o. Ä. ange­ stellte Frau, die die Gäste zum Trinken animieren (1) soll, anilmielren (aus gleichbed. fr. animer, dies aus lat. ani­ mare „beleben“): 1. a) anregen, ermuntern, ermutigen; b) anreizen, in Stimmung versetzen, Lust zu etwas erwecken. 2. Gegenstände od. Zeichnungen in einzelnen Phasen von Bewegungsabläufen filmen, um den Eindruck der Bewe­ gung eines unbelebten Objekts zu vermitteln; vgl. Anima­ tion. Anilmier|lo|kal das; -s, -e: Bar od. Lokal, wo Frau­ en (seltener auch Männer) angestellt sind, die die Gäste zum Trinken animieren (1) sollen. Anilmierjmädlchen das; -s, -: svw. Animierdame. Ani|mie|rung die; -, -en (zu t...ierung): Ermunterung zu etwas [Übermütigem o.Ä.]. Anilmis mus der; - (zu lat. anima „Seele“ u. ...ismus (1)): 1. der Glaube an anthropomorph gedachte seelische Mächte, Geister (Völkerk.). 2. die Lehre von der unsterb­ lichen Seele als oberstem Prinzip des lebenden Organis­ mus (Med.). 3. Theorie innerhalb des tOkkultismus, die tmediumistische Erscheinungen auf ungewöhnliche Fä­ higkeiten lebender Personen zurückführt; Ggs. Î Spiritis­ mus. 4. Anschauung, die die Seele als Lebensprinzip be­ trachtet (Philos.). Anilmist der; -en, -en (zu T ...ist): Ver­ treter der Lehre des Animismus (4). animistisch (zu T ...istisch) : a) die Lehre des Animismus (4) vertretend; b) die Lehre des Anismismus (4) betreffend. Anilmo das; -s (aus it. animo „Seele, Mut, Wille“, vgl. Animus): (österr.) 1. Schwung, Lust. 2. Vorliebe, anilmos (aus lat. animosus „hitzig, leidenschaftlich“): 1. feindselig. 2. (veraltet) auf­ geregt, gereizt, aufgebracht, erbittert. Ani|mo|si|tät die; -, -en (aus gleichbed. mlat. animositas, Gen. animositatis): 1. a) (ohne Plur.) feindselige Einstellung; b) feindselige Äußerung o.Ä. 2. (ohne Plur.; veraltet) a) Aufgeregtheit, Gereiztheit; b) Leidenschaftlichkeit, anilmolso (Zi.>: leb­ haft, munter (Vortragsanweisung; Mus.). Anilmus der; (aus lat. animus „Seele, Gefühl“, Bed. 2 angelehnt an dt. Ahnung): 1. das Seelenbild des Mannes im Unbewussten Anisometrie der Frau (C. G. Jung); vgl. Anima (2). 2. (scherzh., ugs.) Ahnung [die einer Aussage od. Entscheidung zugrunde ge­ legen hat u. die durch die Tatsachen bestätigt u. als eine Art innerer Eingebung angesehen wird], Anilmus Aucltoris [- auk...] der; - - (aus lat. animus auctoris „Wille des Urhebers“): (Rechtsspr.) Täterwille. Anilmus So|cii [- 'zo:tsii] der; - - (aus lat. animus socii „Wille des Gefähr­ ten“): (Rechtsspr.) Gehilfenwille An|ion rfɑs`,` -s, -en (aus Tana... u. tlon): negativ geladenes ÎIon. an|io|nen|ak|tiv: aktiv bezüglich des Anions (Chem.). Anionenaustauscher der; -s, -: Filtermas­ se, die aus einer sie durchfließenden Lösung bestimmte Anionen aufnimmt u. andere dafür an die Lösung abgibt (z.B. bei der Wasseraufbereitung), anliolnisch: als od. wie ein Anion wirkend. Anlionltenlsid das; -s, -e: TTensid, das in wässriger Lösung Anionen bildet An|i|ri|die iZ/e; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, TIris u. t2...ie>: [angeborenes] Fehlen der Regenbogenhaut im Au­ ge (Med.) 'An is [ani:s, auch, österr. u. Schweiz, nur 'a:nɪs] der; -es, -e (über gleichbed. lat. anisum aus gr. ánison): a) am östli­ chen Mittelmeer beheimatete Gewürz- u. Heilpflanze; b) die getrockneten Früchte des Anis 2Anis das; Gen. - od. -es (nach dem latinisierten Namen der Enns): die zweitälteste Stufe der alpinen ÎTrias (1) anis..., An is... vgl. aniso..., Aniso... Anlilschulrie* [...ç...] die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. tlschurie): das Unvermögen, den Harn zurückzuhal­ ten, Harninkontinenz (Med.) An|i|sei|kolnie* iZ/e; -, ...ien (zu Îaniso..., gr. eikön „Bild“ u. t2...ie>: a) ungleiche Größe der Netzhautbilder in einem Auge bei abwechselnd t temporaler u. î nasaler Blickrich­ tung; b) anomale Ungleichheit der Netzhautbilder in bei­ den Augen (Med.) Anilsette [..,'zet] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. anisette zu anis, vgl. 'Anis): süßer, dickflüssiger Likör aus 'Anis (b), Koriandern, a. anisielren (aus gleichbed. fr. aniser):mit 'Anis (b) würzen anliso..., Anliso..., vor Vokalen meist anis..., Anis... (aus gleichbed. gr. ánisos zu a(n)- „nicht, un-“ u. isos „gleich“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „ungleich, unter­ schiedlich“, z.B. Anisogamie, anisodont. Anlisolchromie [...kro...] die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, Tisochrom u. t 2...ie): ungleichmäßige Farbstärke der roten Blutkörperchen infolge Unterschieds in ihrem Hämoglo­ bingehalt (bei Störungen der Blutbildung; Med.), anlisodelmisch (zu Îaniso... u. gr. démein „bauen“): svw. anisodesmisch. anlisoldeslmisch (zu gr. desmem „binden, fesseln“): mit nicht verknüpften, isolierten Gitterbaustei­ nen (von Kristallen), anlisoldpnt* (zu gr. odoüs, Gen. odóntos „Zahn“): svw. heterodont. Anlisodontie* die: - (zu t2...ie>: svw. Heterodontie. Anlisolgalmelten die (Plur.): bei Algen u. Pilzen verbreitete bewegliche, un­ gleich gestaltete od. sich ungleich verhaltende Fortpflan­ zungszellen. Anlisolgalmie die; -, ...ien (zu T...garnie): Befruchtungs vorgang mit ungleich gestalteten od. sich un­ gleich verhaltenden männlichen u. weiblichen Keimzellen (Biol.). An|iso|ka|ry|o|se -, -n (zu gr. káryon „Fruchtkern“ u. t '...ose): unterschiedliche Größe u. Form von Zellkernen (Biol.). Anlisolkolrie die; -, ...ien (zu gr. köre „Pupille“ u. t2...ie): unterschiedliche Weite der Pu­ pillen (Med.) Anislöl das; -s (zu t'Anis): Îätherisches Öl des 'Anis Anlisolmasltie die; -, ...ien (zu Taniso..., gr. mastös „Brust(warze)“ u. t2...ie): ungleiche Ausbildung der weib­ lichen Brüste [als Entwicklungsstörung] (Med.). Anlisomeltrie* die; - (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. TIsometrie): Ungleichheit von Silbenzahl od. Metrum innerhalb der gleichen Strophe od. des gleichen Gedichts (Metrik); Ggs.
anisometrisch TIsometrie. anlisolmeltrisch*: die Anisometrie betref­ fend. An|iso|meltrolpie*rfie; -, ...ten <zu.gr. a(n)- „nicht, un-“ u. llsometropie): unterschiedliche Sehstärke beider Augen infolge ungleicher Brechkraft der Augenlinsen, anisolmprph <zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. Îisomorph): die Anisomorphiebetreffend. Anlisolmorlphierfze, -: unter­ schiedliche Ausbildung gewisser Pflanzenorgane je nach ihrer Lage zum Boden hin od. zur Sprossachse (Bot.). Anisolmorlphislmus der; -, ...men: nicht volle Entspre­ chung zwischen Wörtern verschiedener Sprachen. Aniso phyi lie die; - <zu îaniso..., gr. phÿllon „Blatt“ u. l2...ie): das Vorkommen unterschiedlicher Laubblattfor­ men in derselben Sprosszone bei einer Pflanze (Bot.), aniso to nisch <zugr. a(n)- „nicht, un-“ u. Î isotonisch): an­ deren Î osmotischen Druck habend (in Bezug auf Lösun­ gen). anlisoltop: nur aus einem einzigen natürlichen Î Isotop bestehend, anlisoltrop*: die Anisotropie betref­ fend; Anisotropie aufweisend. Anlisoltrolpie* die; -: 1. Fähigkeit von Pflanzenteilen, unter gleichen Bedingungen verschiedene Wachstumsrichtungen anzunehmen (Bot.). 2. Eigenart von Kristallen, nach verschiedenen Richtun­ gen verschiedene physikalische Eigenschaften zu zeigen (Phys.). AnÜsoltylpierfze; -: t Isotypie, bei der 1 Anionen u. t Kationen im Kristallgitter vertauscht sind. Anlisolzytolse die; -, -n <zu îaniso..., gr. kÿtos „Rundung, Wöl­ bung, Höhlung“ u. î’...ose): das Auftreten von unter­ schiedlich großen roten Blutkörperchen im Blut (bei be­ stimmten Blutkrankheiten; Med.) An|ka|the|te die; -, -n <zu di. an... u. (Kathete): eine der beiden Seiten, die die Schenkel des rechten Winkels eines Dreiecks bilden (Math.) Anlkelrit [auch ...rit] der; -s, -e (nach dem österr. Minera­ logen u. Arzt Matthias J. Anker ( 1771-1843) u. zu î2...it>: Braunspat, gelbliches, dem Î Dolomit ähnliches Mineral Anlkisltron* das; -s, -s <aus gr. ágkistron „Angelhaken“): (veraltet) hakenförmiges Instrument zum Herausziehen von Fremdkörpern (Med.). Anlkon der; -s, -e <aus gr. agkön „Bug, Krümmung“): (veraltet) Gesimsträger, vor­ stehender Eckstein (Archit.). Anlkolnalgra* das; -s <zu gr. -ágra „Gicht“, eigtl. „das Fangen“): Gicht im Ellenbo­ gengelenk (Med.) Anklter der; -s, -e (aus gr. agktêr „Verband“ zu ágchein „zuschnüren“): (veraltet) Heftpflaster (Med.). Ankltelrias mus der; -, ...men (zu gr. agkteriasmös „das Zusam­ menziehen“): (veraltet) das Zusammenziehen der Wund­ ränder durch Heftpflaster (Med.) anlkyllo..., Anlkyllo... (aus gleichbed. gr. agkÿlos): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „gekrümmt, haken­ förmig“, z.B. Ankylotom. An|ky|loldak|ty|lie die; -s, ...ten (zu gr. dáktylos „Finger“ u. l2...ie>: angeborene Ge­ lenkversteifung der Finger od. Zehen in Beugestellung (Med.). An|ky|lo|sau|ri|er [...in] der; -s, - u. Anlkyliosaulrusrfer; -, ...rier [...re] (zu gr. saüros „Eidechse“): ge­ panzerter TDinosaurier der Kreidezeit. An|ky|lo|se die; -, -n (zu îl...ose>: Gelenkversteifung [nach Gelenkerkran­ kungen] (Med.). Anlkyllosltolmilalse*u. Anlkyllosltomi a sis die; -, ...miasen (zu nlat. ancylostoma „Gattung der Hakenwürmer“ u. t...iasis): Hakenwurmkrankheit, Tunnelanämie, Wurmkrankheit der Bergleute. Anlkyllosto|mg|se*iZZe;-, -n (zu î1...ose): svw. Ankylostomiase, ankyllgltisch (aus gleichbed. gr. agkylötos): a) die Ankylose betreffend; b) versteift (von Gelenken). An|ky|lo|tom das: -s, -e (zu îankylo... u. gr. témnein „schneiden“): ge­ bogenes Operationsmesser An|mo|de|ra|ti|on ¿/¿e,- -, -en (zu dl. an... u.îModeration): das Anmoderieren. an|mo|de|ne|ren (zu Îmoderieren): als Moderator einer Sendung die einführenden Worte sprechen Anina der; -[s], -[s] (aber: 5 -) (aus gleichbed. Hindi anä): '1. 104 a) Rechnungseinheit des alten Rupiengeldsystems in Vor­ derindien; b) Kupfermünze mit Wappen der Ostind. Kom­ panie. 2. Bez. für verschiedene ind. Gewichtseinheiten anlnal (aus gleichbed. lat. annalis zu annus „Jahr“): ein Jahr dauerndjährlich. Anlnallen die (Plur.) (aus gleich­ bed. lat. (libri) annales): Jahrbücher, chronologisch geord­ nete Aufzeichnungen von Ereignissen Anlnallin das; -s (Herkunft unbekannt): feinpulveriger Gips an|na|lilsie|ren (zuî annal u. Î...isieren): die Ereignisse ei­ nes Jahres aufzeichnen. An|na|list der; -en, -en (zu T...ist): Verfasser von Annalen. An|na|lis|tik die; - (zu T.Jstik): Geschichtsschreibung in Form von Î Annalen. Anlnalten die (Plur.) (aus mlat. annata (Plur.) „Jahreser­ trag“): im Mittelalter übliche Abgabe an den Papst für die Verleihung eines kirchlichen Amtes Anlnatlto vgl. Anatto annektieren (aus gleichbed. fr. annexer unter Einfluss von lat. annectere „an-, verknüpfen“): etwas gewaltsam u. widerrechtlich in seinen Besitz bringen Anlnellet [...'le:, fr. ...'le] der; -s, -s (aus fr. annelet „kleiner Ring“, dies zu lat. an(n)ulus; vgl. Anneliden): Kranz um den Wappenrand od. um einen Säulenschaft. Anlneiliden die (Plur.) (zu lat. an(n)ulus „kleiner Ring“ (Verklei­ nerungsform von anus „Ring; After“) u. T...iden): Ringel­ würmer. An|ne|lu|re [... Ty:ra] 4ze; - (aus gleichbed. fr. annelure): Kräuselung [der Haare] Anlnex der; -es, -e (aus lat. annexus, Part. Perf. von an­ nectere, vgl. annektieren): 1. Anhängsel, Zubehör. 2. svw. Adnex (2). Anlnelxilon -, -en (aus fr. annexion „Ver­ bindung, Einverleibung“ zu annexer, dies aus lat. annecte­ re, vgl. annektieren): gewaltsame u. widerrechtliche An­ eignung fremden Gebiets. An|ne|xi|o|nis|mus der; - (zu î...ismus (5)>: Gesamtheit von Bestrebungen, die auf eine gewaltsame Aneignung fremden Staatsgebiets abzielen. An|ne|xi|o|nist der; -en, -en (zu t...ist>: Anhänger des Annexionismus. anlnelxilolnisltisch (zu t...istisch): den Annexionismus betreffend. An|ne|xi|tis die; -, ...itiden (zu T...itis>: svw. Adnexitis anlni curlrenltis [-kʊ...] {lat.); (veraltet) laufenden Jahres (Abk.: a. c.). anlni fultu|ri (lat.): (veraltet) künftigen Jah­ res; Abk.: a. f. Anlnilhillaltilon die; -, -en (aus lat. annihilatio „das Zu­ nichtemachen“ zu annihilare, vgl. annihilieren): 1. Ver­ nichtung, Zunichtemachung, Ungültigkeitserklärung. 2. das Zerstrahlen von Materie beim Zusammentreffen mit Antimaterie (Kernphys.); vgl. ...ation/...ierung. anlnilhilieren (aus lat. annihilare „zunichte machen“ zu îad... u, nihil „nichts“): 1. a) zunichtemachen; b) für nichtig erklären. 2. Elementar- u. Antiteilchen zerstrahlen (Kernphys.). Anlnilon die; -, -en (zu lat. annus „Jahr“ u. tɪ,,,ion): (ver­ altet) einjährige Frist zur Zahlung einer Schuld, anlni prae te ri ti* [- prs...] (lat.); (veraltet) vorigen Jahres (Abk.: a.p.). An|ni|ver|sar [,..v...] das; -s, -e u. Anlniver|sa|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (meist Plur). (aus gleichbed. kirchenlat. anniversarium zu lat. anniversarius „jedes Jahr wiederkehrend“): jährlich wiederkehrender Tag, an dem das Gedächtnis eines bestimmten Ereignisses begangen wird (z. B. der Jahrestag des Todes in der kath. Kirche). An|nix|hi|lie|rungd/e;-, -en (zu Î ...ierung): das Annihilieren; vgl. ...ation/...ierung. anlno (lat.); im Jahre (Abk.: a.). anlno curlrenlte [- k.„] (lat.); (veraltet) im laufenden Jahr (Abk.: a. c.). Anlno Dolmilni (lat.); im Jahre des Herrn, d.h. nach Christi Geburt (Abk.: A. D.) An|no|mi|na|ti|on die; -, -en (zu lad... u. TNomination): Wortspiel, das in der Zusammenstellung von Wörtern gleicher od. ähnlicher Lautung, aber unterschiedlicher, im Zusammenhang oft gegensätzlicher Bedeutung besteht
105 (z.B. der Mond schien schon schön; Rhet.); vgl. Paronomasie An|no|naí/¡e; -, ...ae [...e] (aus gleichbed. lat. annona): (ver­ altet) Jahresertrag [des Getreides]; Getreide[versorgung], An no naigi um* das; -s (aus gleichbed. mlat. annonagium>: (veraltet) Getreidezins. an|no|na|risch (aus gleich­ bed. lat. annonarius): (veraltet) den Preis u. Vertrieb des Getreides sowie die Getreideversorgung betreffend Anlnonlce [a'nð:sə] die; -, -n (aus fr. annonce „öffentliche Ankündigung“ zu annoncer, vgl. annoncieren): 1. Zei­ tungsanzeige, Î Inserat. 2. Ankündigung von etw. Annon cen ex pe di ti on die; -, -en; Anzeigenvermitt­ lung. An|non|ceu|se [,,,'so:zə] die; -, -n (zu t...euse): An­ gestellte im Gastwirtschaftsgewerbe, die die Bestellungen an die Küche weitergibt. an|non|cie|ren [...'si:...] (aus fr. annoncer „ankündigen", dies aus gleichbed. lat. annuntia­ re; vgl. Nuntius): 1. eine Zeitungsanzeige aufgeben. 2. a) etwas durch eine Annonce anzeigen; b) jmdn. od. etwas [schriftlich] ankündigen Anlnolne die; -, -n (aus gleichbed. span, anona, dies zu indian. anon): tropische Pflanze mit ledrigen Blättern u. wohlschmeckenden Früchten An|nolta|ti|on die; -, -en (aus lat. annotatio „(schriftliche) Bemerkung, Aufzeichnung“ zu annotare, vgl. annotieren): 1. (veraltet) Auf-, Einzeichnung, Vermerk. 2. erläuternder Vermerk zu einer bibliografischen Anzeige (Buchw.). annoltielren (aus lat. annotare „aufzeichnen“): den Inhalt eines Buches o.Ä. aufzeichnen, erläutern, analysieren Anlnua: Plur. von TAnnuum. an nu al (aus gleichbed. lat. annualis zu annus „Jahr“): svw. annuell (1); vgl. ...al/...eil. An|nu|a|le das; -, ...lia (zu T...ale): svw. Anniversar. Annu|aliItät die; - <t ...ität): (veraltet) Jährlichkeit. An nualrilum das; -s, Plur. ...ien [...ian] od. ...ia (aus gleichbed. mlat. annuarium): Kalender; Jahrbuch, anlnulell (aus gleichbed. fr. annuel, dies aus /ai. annualis, vgl. annual): 1. (veraltet) [all]jährlich. 2. einjährig (von Pflanzen); vgl. ...al/...eil. Anlnulellle die; -, -n (zu Î...eile): Pflanze, die nach einer Î Vegetationsperiode abstirbt an|nu|ie|ren (aus gleichbed. lat. annuere): (veraltet) [durch Zunicken] zusagen, bewilligen An|nu|i|tätrZze; -, -en (über engl. annuity „Jahresrente“ aus mlat. annuitas, Gen. annuitatis „jährliche Zahlung“): Jah­ reszahlung an Zinsen u. Tilgungsraten bei der T Amortisa­ tion (1) einer Schuld (Wirtsch.). Annuitäten die (Plur.): jährliches Einkommen (Wirtsch.). anlnuliltätisch: der Annuität entsprechendem Rahmen der Annui­ tät (Wirtsch.) an|nu|la|risch (aus gleichbed. lat. an(n)ularis; vgl. Annu­ lus): (veraltet) ringförmig, annulliert (zu T ...iert): (ver­ altet) geringelt an|nul|lie|ren (aus gleichbed. lat. annullare): etwas [amt­ lich] für ungültig, für nichtig erklären. An|nul|lie|rung die; -, -en (zu t...ierung>: [amtliche] Ungültigkeits-, Nichtigkeitserkärung Anlnullus der; -, ...li (aus lat. an(n)ulus „kleiner Ring“): svw. Anulus an|num|me|rie|ren (aus gleichbed. lat. annumerare): hin­ zuzählen Anlnunltilaltilon die; - (aus gleichbed. mlat. annuntiatio zu lat. annuntiare „ankündigen“): Verkündigung, Ankün­ digung [der Maria]. Anlnun|ti|a|ti|onslstil der; -s: Zeit­ bestimmung des Mittelalters u. der frühen Neuzeit, bei der der Jahresanfang auf das Fest Mariä Verkündigung (25. März) fiel Anlnulum das; -[s], Annua (aus gleichbed. lat. annuum); (veraltet) Jahresgeld, Jahresbeitrag od. Jahresgehalt Anoa das; -s, -s (aus gleichbed. indones, anoa): indones. Wildrind Anolde* die; -, -n (aus engl. anode (von dem engl. Physiker Anonychie M. Faraday eingeführt) zu gr. ánodos „Aufweg; Eingang“, dies zu Îana... u. hodós „Weg“): positive t Elektrode; Ggs. IKathode. ano disch: a) die Anode betreffend; b) mit der Anode zusammenhängend Anoldylnum* das; -s, ...na (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, odynê „Schmerz, Qual“ u. t...ium>: (veraltet) Analgetikum anolgen (zu gr. áno „auf, hinauf u. t...gen): aus der Tiefe aufsteigend (von Eruptivgesteinen; Geol.) Anoia [a'naya] die; - (aus gr. ánoia „Unverstand, Torheit“): Unverstand, Stumpfheit; vgl. Demenz Anollyt der; Gen. -en, auch -s, Plur. -e[n] (Kurzw. aus tänode u. ÎElektrolyt): Elektrolyt im Anodenraum (bei Verwendung von zwei getrennten Elektrolyten; Chem.) anom (aus gr. ánomos „gesetzlos“): Anomie zeigend, auf­ weisend anolmal* [auch ... ma:ɪ] (über gleichbed. spätlat. anomalus aus gr. anómalos „uneben“): unregelmäßig, regelwidrig, nicht normal [entwickelt] (in Bezug auf etwas Negatives, einen Mangel od. eine Fehlerhaftigkeit). Anolmallie die; -, ...ien (über gleichbed. spätlat. anomalia aus gr. anomalía „Unebenheit“): 1. a) (ohne Plur.) Abweichung vom Nor­ malen, Regelwidrigkeit (in Bezug auf etwas Negatives, ei­ nen Mangel od. eine Fehlerhaftigkeit); b) Missbildung in Bezug auf innere u. äußere Merkmale (Biol.). 2. Winkel zwischen der Verbindungslinie Sonne-Planet u. der t Ap­ sidenlinie des Planeten (Astron.), anolmallisltisch (zu Î.. .istisch) : auf gleiche Anomalie (2) bezogen; anomaiistischer Mond : Zeit von einem Durchgang des Mondes durch den Punkt seiner größten Erdnähe bis zum nächsten Durchgang; anomalistisches Jahr: Zeit von einem Durch­ gang der Erde durch den Punkt ihrer größten Sonnennähe bis zum nächsten Durchgang. Anolmallolgie die; - (zu t...logie): (veraltet) Lehre von den sprachlichen Unregel­ mäßigkeiten. Anolmallon das; -s, ...la (aus gr. anömalon „das Schwankende, Ungleichmäßige“): Wort (bes. Verb) mit unregelmäßiger Flexion. Ano|ma|lo|skop das; -s, -e (zu Î anomal u. t ...skop) : Apparat zur Prüfung des Farben­ sinnes bzw. der Abweichungen vom normalen Farbense­ hen (Med.) Anolmelre das; -n, -n (ein -s; meist Plur.) (Kunstw. aus ta«a... u. t Isomere); Isomer (1), das sich im Molekül nur in der Stellung von zwei Atomen od. Atomgruppen von ei­ ner entsprechenden anderen Verbindung unterscheidet (Chem.) Anolmiez/ze;-, ...ien (aus gleichbed.gr. anomia): 1. Gesetz­ losigkeit, Gesetzwidrigkeit. 2. a) Zustand mangelnder so­ zialer Ordnung (Soziol.); b) Zusammenbruch der kulturel­ len Ordnung (Soziol.); c) Zustand mangelhafter gesell­ schaftlicher Integration innerhalb eines sozialen Gebildes, verbunden mit Einsamkeit, Hilflosigkeit u. Ä. ano misch (aus gleichbed. gr. ánomos): gesetzlos, gesetzwidrig. Anomit [auch ...mit] der; -s, -e (zu t2...it): Mineral, Î Biotit mit abweichenden optischen Achsen. Anomokephalie die; -, ...ien (zu gr. kephalê „Kopf“ u. î2...ie): unregelmä­ ßige Kopfbildung (Med.) Ano|mölo|me|rie*rfze; - (zugr. a(n)- „nicht, un-“, homoɪos „gleich“, méros „Teil“ u. î2...ie>: (veraltet) das Bestehen aus ungleichartigen Teilen Anlomlphallos der; -, Plur. ...loi [...loy] u. ...phalen (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. omphalos „Nabel“): (veraltet) nabel­ los geschaffener Mensch (nach der Bibel Adam u. Eva) Angina die; -, -s (aus span, anona „Flaschenbaum“, dies zu iridian, (a)naná „Ananas“): Zimt-, Zuckerapfel, große Frucht des tropischen Flaschenbaumes anonlnielren (aus gleichbed. fr. änonner, eigtl. „ein Esels­ füllen werfen“, zu änon „Eselsfüllen“, dies zu âne „Esel“ aus lat. asinus) : (veraltet) beim Lesen stottern Anlonylchie* die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, ónyx,
anonym Gen. ónychos „Nagel“ u. î2...ie): angeborenes od. erwor­ benes Fehlen der Finger- u. Fußnägel (Med.) anolnym* <über spätlat. anonymus aus gr. anönymos „na­ menlos“, vgl. Anonymus): a) ungenannt, ohne Namen, oh­ ne Angabe des Verfassers; namenlos; Anonyme Alkoholi­ ker: Selbsthilfeorganisation (Hilfe bes. durch sozialthera­ peutische Maßnahmen) von Alkoholabhängigen, deren Mitglieder ihre Abhängigkeit eingestehen müssen, aber anonym bleiben ; Abk. : AA ; b) (in Bezug auf den Urheber von etwas) nicht [namentlich] bekannt; nicht näher, nicht im Einzelnen bekannt; vgl. ...isch/-. Ano ny ma die (Plur.): Schriften ohne Verfasserangabe, anolnylmisch: svw. anonym; vgl. ...isch/-. ano|ny|mi|sieïren (zu 1 ...isieren): persönliche Daten aus einer Statistik, aus Fra­ gebogen o.Ä. löschen. Anolnylmiltät die; - (zu T ...ität): Unbekanntheit des Namens, Namenlosigkeit, das Nicht­ bekanntsein od. Nichtgenanntsein (in Bezug auf eine be­ stimmte Person). Anglnylmus der; -, Plur. ...mi u. ...nymen <,\A>er spatial. anonymus aus gr. anönymos „namenlos“ zu a(n)- „nicht, un-“ u. önyma „Name“): jmd., der etwas geschrieben o.Ä. hat, dessen Name jedoch nicht bekannt ist od. bewusst verschwiegen worden ist Anolphelles* iü'e; -, - (zu gr. anopheles „nutzlos, schäd­ lich“): tropische u. südeuropäische Stechmückengattung (Malariaüberträger) anolpholnisch, auch...tonisch (zu gr. änö „empor“ u. phöne „Laut, Ton“): (veraltet) aufwärts-, emportönend An|oph|thal|mie* <ize; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, ophthalmós „Auge“ u. t2...ie): das Fehlen eines od. beider Augäpfel (angeboren od. nach Entfernung; Med.). Anoph thal mus der; -, ...mi (aus gleichbed. nlat. anophthalmus): 1. svw. Anophthalmie. 2. Missgeburt, der die Augäpfel fehlen (Med.) Anlolpie die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, öps, Gen. öpös „Auge, Gesicht“ u. î2...ie): das Nichtsehen, Untätig­ keit des einen Auges (z. B. beim Schielen; Med.) an|opisltholgra|fisch, auch ...gralphisch (zu gr. a(n)„nicht, un-“ u. 1 opisthografisch, eigtl. „nicht von hinten beschrieben“): a) nur auf einer Seite beschrieben (von Papyrushandschriften); b) einseitig bedruckt; Ggs. Topisthografisch Anloplsie die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. gr. ópsis „das Sehen“): svw. Anopie Anolrak der; -s, -s (aus eskim. anorak „Pelzüberzug, Schneejacke“): 1. Kajakjacke der Eskimos. 2. Jacke aus windundurchlässigem Material u. mit angearbeiteter Ka­ puze Anlorlchüdie die; -, ...ien (zugr. a(n)- „nicht, un-“, orchis „Hoden“ u. T2...ie>: angeborenes Fehlen der Hoden (Med.) anolrekltal (zu î Anus u. trektal): Mastdarm u. After be­ treffend, in der Gegend von Mastdarm u. After gelegen (Med.) Anolrekltilkum*, auch Anorexikum das; -s, ...ka (zu gr. anorekteîn „keinen Appetit haben“ u. î...ikum>: Appetit­ zügler. Ano|re|xia neijvolsa [- ...v...] die; - - (aus gleich­ bed. nlat. anorexia nervosa): fpsychisch bedingte Mager­ sucht (Med.). Ano|re|xie die; - (zu t2...ie): Appetitlosig­ keit; Verlust des Triebes, Nahrung aufzunehmen (Med.), anolrelxilgen (zu t...gen): Appetitlosigkeit erzeugend (von Medikamenten). Ano|re|xi|kum vgl. Anorektikum Anlorlgalnik die; - (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, torganisch u. t2...ik (1)): svw. anorganische Chemie. Anlor|ga|ni|ker der; -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet der anorgani­ schen Chemie, anlorlgalnisch: 1. a) zum unbelebten Be­ reich der Natur gehörend, ihn betreffend; Ggs. Î organisch (lb); b) ohne Mitwirkung von Lebewesen entstanden. 2. nicht nach bestimmten [natürlichen] Gesetzmäßigkeiten erfolgend; ungeordnet, ungegliedert. 3. eingeschoben, unetymologisch (von Lauten od. Buchstaben ohne tmor­ 106 phologische Funktion, z. B. p in lat. sum-p-tum statt sumtum zu sumere = nehmen; Sprachw.); anorganische Che­ mie: Teilgebiet der Chemie, das sich mit Elementen u. Ver­ bindungen ohne Kohlenstoff beschäftigt; Ggs. Îorgani­ sche Chemie. An!or|ga|nis!mus der; - (zu t...ismus): zusammenfassende Bez. für die unbelebte Natur, für an­ organische Stoffe. an|or|ga!no|gen (zu t...gen): 1. aus anorganischen Bestandteilen gebildet. 2. ehem, t Sedimen­ te betreffend. Anlorlgalnolgralfie, auch ...gralphije die; -, ...ien (zu t...grafie): Beschreibung anorganischer Stoffe. An|or|ga|no|lolgie die; - (zu t,,,logie): 1. alte Bez. für die anorganische Chemie. 2. alte Bez. für ÎMine­ ralogie Arilorlgaslmie die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, îOrgasmus u. t2...ie>: das Fehlen bzw. Ausbleiben des TOrgasmus (Med.) anorlmal (aus mlat. anormalis, einer Kreuzung der unter Îanomal u. 1 normal behandelten lat. Wörter): nicht nor­ mal; von der Norm, Regel abweichend u. daher nicht üb­ lich, ungewöhnlich anlorolgen (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. torogen): geologi­ sche Zeitabschnitte betreffend, in denen keine Gebirgsbil­ dungen erfolgt sind Anlorlthit [auch ... tit] der; -s (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, or­ thos „gerade“ u. t2...it): Kalkfeldspat (ein Mineral). Anoijtholklas* der; -es, -e (zu ÎOrthoklas): in Ergussgestei­ nen oft vorkommende Mischung von Kali- u. Natronfeld­ spat. An|or|tho|plo|i|die* [...ploi...] dZe; - (zu -ploid (ver­ selbstständigt aus Wörtern wie haploid u. diploid) u. t2..,ie): besondere Form der ÎEuploidie (Biol.). Anlorthosit [auch ,.,'zit] der; -s (zu t2...it): ein Tiefengestein, das fast ausschließlich aus TPlagioklas besteht. Anlortholskop* das; -s, -e (zu ÎOrthoskop): Apparat zur Fest­ stellung der Abweichungen vom verzeichnisfreien Sehen (Med.). An|or|tho|sko|pie* die; -, ...ien (zu t...skopie): das Auftreten einer Verzeichnung bei abbildenden opti­ schen Systemen, speziell beim Auge. An|or¡tho|spi|ra|le die; -, -n: aus den beiden 1 Chromatiden eines Chromo­ soms gebildete Doppelspirale (Biol.) Anjoslmat der; -en, -en (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, osme „Geruch" u. t...at (1)): Tier ohne Geruchssinn. Anlosmie die; - (zu t2...ie): Verlust des Geruchssinnes (Med.) Anolsolgnolsie* die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, nösos „Krankheit“ u. t...gnosie>: Unfähigkeit, Erkrankungen der eigenen Person wahrzunehmen (bei manchen Gehirn­ erkrankungen; Med.) An|os|phra|sie die; - (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, ósphrasis „Geruch“ u. T2...ie> : svw. Anosmie An I os Ite I o I g e I n e I se die; -, -n (zugr. a(n)- „nicht, un-“, ostéon „Knochen“ u. tGenese): svw. Hypophosphatasie. An os toise die; -, -n (zu î ‘...ose): Störung des Knochen­ wachstums u. der Knochenentwicklung (Knochen­ schwund; Med.) ano ¡therm (zu gr. änö „oben“ u. t ...therm): mit zunehmen­ der Wassertiefe kälter werdend; Ggs. Tkatotherm. Anotherlmie die; - (zu Î 2...ie>: Abnahme der Wassertempera­ tur in den Tiefenzonen stehender Gewässer u. der Meere; Ggs. 1 Katothermie Anioltie die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, oüs, Gen. otos „Ohr“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen der Ohrmu­ scheln (Med.) Anlovalrie [...v...] die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“, 1 Ovarium u. T2...ie>: angeborenes Fehlen der Eierstöcke (Med.). Anlovullaltilon die; -, -en (zu TOvulation): Ab­ lauf des Menstruationszyklus ohne Eisprung (Med.), anovullaltolrisch: ohne Eisprung (Med.) Anloxälmie*, Anoxyhämie die; -, ...ien (zu ÎAnoxie u. t...ämie): Sauerstoffmangel im Blut (Med.), anloxildativ, auch anoxydativ (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. Î oxida-
107 tiv): von Sauerstoff unabhängig (Biol.). Anloxie die; -, ...jen (Kurzbildung aus gr. a(n)- „nicht, un-“, Î Oxygenium u. î2...ie>: Sauerstoffmangel in den Geweben (Med.), anoxisch: auf Sauerstoffmangel im Gewebe beruhend, durch Sauerstoffmangel verursacht (Med.). Anloxylbiose die: - (zu TOxybiose): svw. Anaerobiose. anloxyldativvgl. anoxidativ. Anloxylhälmie vgl. Anoxämie anquilrieren (aus gleichbed. lat. anquirere): (veraltet) 1. untersuchen, nachforschen. 2. einen Strafantrag stellen (Rechtsw.). An|qui|si|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. anquisitio zu anquirere, vgl. anquirieren): (veraltet) Straf­ antrag (Rechtsw.) Anlsalveijbinldung die; -, -en (zu lat. ansa „Griff, Öse“): ehern. Verbindung, in der eine Atomkette henkelartig an ein Ringsystem geknüpft ist Anlscholvis [...vis], auch Anchovis [...’ço:...] <Zz'e; -, - (aus gleichbed. niederl. ansjovis, dies über span, anchoa, it. mdal. ancioa aus gr. aphÿê „Sardelle“): in Salz od. Mari­ nade eingelegte Sardelle od. Sprotte Anlsetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. ansette. Verkleine­ rungsform von anse „Griff, Öse“, dies aus gleichbed. lat. ansa): kleine Öse, Tauende mit kleiner Öse Anslpekt*ifer; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. anspect): Hebe­ baum auf Schiffen ant..., Ant... vgl. anti..., Anti... ...ant (aus lat. -ans. Gen. -antis (Endung des Part. Präs, der a-Konjugation)>: 1. Suffix von männlichen Substantiven mit der aktivischen Bedeutung des Präsenspartizips, z. B. Fabrikant (der Fabrizierende), Formant (der bildende, formende Bestandteil). 2. Suffix von Adjektiven, z. B. ar­ rogant (anmaßend) Antlacid® [,..'tsi:d] das; -s , -e (Kunstw. aus tAnti... u. 1 Aci­ dum): gegen Säuren sehr widerstandsfähige Eisen-Silici­ um-Legierung. Antlacildumvgl. Antazidum Ant|ae|roph|tho|ra*[...ae...] die (Plur.) (zu Î anti..., gr. aêr „Luft“ u. phthorä „Verderben“): (veraltet) Mittel zur Luftreinigung Anltalgolnislmus*der; -, ...men (zugr. antagönisma „Wi­ derstreit“ u. t ...ismus): 1. a) (ohne Plur.) Gegensatz, Geg­ nerschaft, Widerstreit, Widerstand ; b) einzelne gegensätz­ liche Erscheinung o.Ä. 2. gegeneinandergerichtete Wir­ kungsweise (z.B. Streckmuskel - Beugemuskel; Med.). 3. gegenseitige Hemmung zweier Mikroorganismen (Biol.). Anta go nist der; -en, -en (über lat. antagonista aus gr. antagonistes „Gegner, Nebenbuhler“, vgl. Agon): 1. Geg­ ner, Widersacher. 2. einer von paarweise wirkenden Mus­ keln, dessen Wirkung der des Î Agonisten (2) entgegenge­ setzt ist; vgl. Antagonismus (2). anitagolnistisch (zu Î...istisch): gegensätzlich, in einem nicht auszugleichen­ den Widerspruch stehend, widerstreitend, gegnerisch anltailllielren [...taji:...] (zu Îtaillieren): leicht auf Taille arbeiten, in der Taille etwas einnehmen (Schneiderei) Ant|al|gi|kum das; -s, ...ka (zu tanti..., gr. álgos „Schmerz“ u. t,,,ikum): svw. Anästhetikum antlallkallisch (zu Tanti... u. talkalisch): den T Alkalien entgegenwirkend Antlanalgolge die; -, -n (zu tanti... u. TAnagoge): (veral­ tet) das Zurückweisen einer Beschuldigung an den Urhe­ ber AntlanalklaIsis*die; - (zu tanti... u. t Anaklasis): Wieder­ holung eines Wortes in anderer Bedeutung (Rhet.) ant an na risch (zu tanti... u. lat. annarius „das Jahr be­ treffend“, dies zu annus „Jahr“): (veraltet) vorjährig Antiapex, Antiapex der; -, ...apizes [,,,tse:s] (zu t anti... u. t Apex) : Gegenpunkt des t Apex ( 1 ) Ant|aph|roldi|si|a|kum*das,' -s, ...ka (zu Îanti... u. T Aph­ rodisiakum): svw. Anaphrodisiakum. ant|aph|ro|ditiseh:svw. anaphroditisch Antlapolplekltilkum*das; -s, ...ka (zu tanti..., tApople­ Anteloquium xie u. t,,,ikum): Mittel gegen Schlaganfall u. Gehirnschlag (Med.). ant|apo|plek|tisch: gegen Schlaganfall, Ge­ hirnschlag wirkend (von Arzneimitteln) Ant|ark|ti|ka die; - (zu lat. antarcticus, gr. antarktikós „südlich", vgl. Arktis): der Kontinent der Antarktis (Süd­ polarkontinent). Antlarkltisd/e; - (zu tanti... u. T Arktis): Land- u. Meeresgebiete um den Südpol; vgl. Arktis, antark tisch: a) die Antarktis betreffend; b) zur Antarktis gehörend. Ant|ark|to|kar|bon das; -s: am Ende der Steinkohlenzeit bestehende, später zerfallene Landmasse der südlichen Halbkugel Ant|ar|thri|ti|kum* das; -s, ...ka (zu tanti..., (Arthritis u. t...ikum): Arzneimittel gegen Gelenkentzündung u. Gicht, antlarlthriltisch: gegen Gelenkentzündung u. Gicht wirkend (von Arzneimitteln) antlaslthelnisch (zu tanti... u. gr. asthenes „kraftlos, schwach"); gegen Schwächezustände wirksam, stärkend (Med.) Ant|asth|malti|kum usw. vgl. Antiasthmatikum usw. Antiatro philkum’ das; -s, ...ka (zu Tanti..., t Atrophie u. Î ...ikum): Mittel gegen T Atrophie, antlatrolphisch: ge­ gen Atrophie wirkend. Antlatrolphon das; -s, ...pha (zu gr. átrophos „schlecht genährt, dürr“): svw. Antatrophi­ kum Antlazildum, auch Antacidum [...ts...] das; -s, ...da (zu Tanti... u. T Acidum): Magensäure bindendes Arzneimittel (Med.) Anlte die; -, -n (aus lat. antae (Plur.) „(Eck)pfeiler“): die meist pfeilerartig ausgebildete Stirn einer frei endenden Mauer (in der altgriech. u. röm. Baukunst) an|te..., Anlte... (aus gleichbed. lat. ante): Präfix mit der Bedeutung „vor“, z. B. antediluvianisch, Antepänultima An te bra chi um [...x...] das; -s, ...chia (zu tante... u. T Brachium): Unterarm An|te|ca|pi|tu|lum [,..k...] das; -s, ...la (aus gleichbed. mlat. antecapitulum; vgl. Kapitel): Vorraum zum Kapitel­ saal in Klöstern anlte Chrisltum [naturn] [- k... (-)] (lat.): vor Christi [Geburt], vor Christus; Abk.: a. Chr. [n.] anlte cilbum [- 'tsi:...] {lat.; „vor dem Essen“): vor der Mahlzeit [einzunehmen] (Hinweis auf Rezepten) an|te|da|ti_e|ren (zu tante... u. tdatieren): (veraltet) 1. [ein Schreiben] auf ein zukünftiges Datum ausstellen. 2. [ein Schreiben] auf ein vergangenes Datum ausstellen; vgl. postdatieren anlte dilem {lat.; „vor dem Tag“): vor der festgesetzten Zeit anlteldi|lu|vi|a|nisch [...v...] (zu tante... u. lat. diluvium „Überschwemmung, Wasserflut“, eigtl. „vorsintflut­ lich“): 1. vor dem t Diluvium liegend, auftretend. 2. auf ei­ ner sehr frühen Entwicklungsstufe stehend Anltelfix das; -, Plur. -a od. -en (aus gleichbed. lat. antefi­ xum): bemalter od. plastisch verzierter Schmuckaufsatz antiker Bauten (Archit.). An|te|fi|xa|ti|on die; -, -en (zu tante... u. TFixation): operative Befestigung eines Orga­ nes an den Bauchdecken (Med.) anltelflekltiert (zu Tante... u. tflektieren, vgl. ...iert): nach vorn gebogen (Med.). An|te|fle|xilçn die; -, -en: von der normalen Lage abweichende Vorwärtsneigung von Organen, vor allem der Gebärmutter (Med.) Anlte|kli|se*dze; -, -n (zu Îante... u. gr. klisis „Neigung“): weiträumig gespannte Gesteinsstruktur in Tafelgebieten (Geol.); Ggs. TSyneklise antekolisch (zu Tante... u. tKolon): vor dem Grimm­ darm gelegen (Med.) An|te|kur|va|ti|on [,..v...] die; -, -en (zu Tante... u. lat. cur­ vatio „Krümmung“, dies zu curvare „krümmen, biegen“): Verbiegung, bes. des Unterschenkels nach vorn (Med.) Anlte|!olqui|um das; -s, ...quia (zu Tante..., lat. loqui A
108 Anteludium „sprechen“ u. t,,,ium): (veraltet) das Recht, zuerst zu sprechen An|te|lu|di|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. an­ teludium zu î...ante u. ludere „spielen“): musikalisches Vorspiel An|te|mens|trulum* das; -s (zu tante... u. lat. menstruum „monatliche Regel“): Zeitspanne kurz vor der ÎMenstru­ ation anlte meridiem [- ...diem] (Zai. ; „vor Mittag“): vormit­ tags; vgl. a. m.; Ggs. tpost meridiem Ant'eme tilkum das; -s, ...ka (zu Tanti... u. TEmetikum): Mittel gegen Erbrechen (Med.), antlemeltisch: gegen Erbrechen wirkend anltelmitltielren (aus gleichbed. lat. antemittere): (veral­ tet) vorausschicken an|te mor tem dal.')-, vor dem Tode (Med.); Abk.: a.m. anltelmunldan (zu Tante... u. spätlat. mundanus „welt­ lich“, dies zu lat. mundus „Welt“): (veraltet) vorweltlich Ant|enan|ti|olse* die; -, -n (zu Tanti... u. gr. enantiösis „Widerspruch“): Umschreibung eines Ausdrucks durch den verneinten Gegenausdruck (Rhet.) Anlteinat der; -en, -enu. An te naitus der; -, ...tus [...tu:s] (zu Îante... u. lat. natus „geboren“): (veraltet) 1. der Erst­ geborene. 2. Vorfahr anltenlnalrisch (zu T Antenne): mit Antennen (2) verse­ hen. An|ten|na|ten die (Plur.) (zu it. antennato „mit An­ tennen versehen“, dies zu antenna, vgl. Antenne): Anten­ nen (2) tragende Gliedertiere. Anltenlne die; -, -n (aus gleichbed. it. antenna, eigtl. „(Segel)stange“, dies aus lat. antenna, antemna „Segelstange, Rahe“): 1. Vorrichtung zum Senden od. Empfangen (von Rundfunk-, Fernsehsen­ dungen usw.). 2. Fühler der Gliedertiere (z. B. Krebse, In­ sekten). anltenlnilfprm (zu T...form): Fühlhörnern ähn­ lich. Anltenlnulla die; -, ...lae [,..s] (Verkleinerungsform von lat. antenna, vgl. Antenne): vordere Antenne (2) der Krebse Anltenltemlpel der; -s, - (zu TAnte): ein mitTAnten aus­ gestatteter altgriech. Tempel anltelnupltilal (zu Tante..., lat. nuptiae „Hochzeit“ u. T ’...al (1)): vor der Hochzeit (stattfindend) An|te|pän|ul|ti|ma* die; -, Plur. ...mä u. ...men (aus gleich­ bed. lat. antepaenultima): die vor der ÎPänultima stehen­ de, drittletzte Silbe eines Wortes anlte paritum dat.): vor der Geburt an|te|pas|chal [...pas'çad] (zu Tante..., T2Pascha u. T'...al ( 1 )> : (veraltet) vorösterlich Anltelpenldilum das; -, ...ien [...ion] (aus mlat. antependium „Vorhang“): Verkleidung des Altarunterbaus, aus kostbarem Stoff od. aus einer Vorsatztafel aus Edelmetall od. geschnitztem Holz bestehend Ant|epi|leplti|kum usw. vgl. Antiepileptikum usw. Antlepirlrhem* das; -s, -ata (zu Tanti... u. TEpirrhem): Dialogverse des Chors in der attischen Komödie, Gegen­ stück zum T Epirrhem; vgl. Ode (1) antepolnierend (zu lat. anteponere „vorsetzen, vorstel­ len“; vgl. ...ierend): verfrüht auftretend (Med.) anlte pprltas [- ...ta:s] (Zai.; „vor den Toren“): (scherzh.) im Anmarsch, im Kommen (in Bezug auf eine Person, vor der man warnen will) An|te|po|si|ti|on die; -, -en (zu lat. antepositus, Part. Perf. von anteponere (vgl. anteponierend) u. T'...ion ): 1. Verla­ gerung eines Organs nach vorn (Med.). 2. vorzeitiges Auf­ treten einer erblich bedingten Krankheit im Lebenslauf von Personen späterer Generationen (im Verhältnis zum Zeitpunkt des Auftretens bei früheren Generationen; Med.) An|te|ri|den die (Plur.) (aus gleichbed. lat. anterides, dies zu gr. antereidein „entgegenstemmen, abstützen“): Stre­ bepfeiler dat.): vorderer, nach vorn gelegen (Lagebe­ zeichnung im Körper; Med.); Ggs. Tposterior Anterotikum ¿Zas; -s, ...ka (zu Tanti..., gr. éróos, Gen. örötos „Liebe(sverlangen)“ u. T...ikum): svw. Anaphro­ disiakum. antleroltisch: svw. anaphroditisch Antesolairiium das; -s, ...ria (aus gleichbed. spätlat. antesolarium zu Tante... u. lat. solarium „Söller, Terrasse“ (zu sol „Sonne“)): t Altan an röm. Häusern Anltesltat das; -[e]s, -e (zu TTestat): (früher) TTestat des Hochschulprofessors zu Beginn des Semesters neben der im Studienbuch des Studierenden aufgeführten Vorlesung od. Übung; Ggs. TAbtestat. attes tie ren: ein Antestat geben; Ggs. Tabtestieren Anlte tor si on die; -, -en (zu Îante... u. TTorsion): Verdre­ hung (z. B. eines Knochens) nach vorn (Med.) an|te|ve|nie|ren [,..v...] (aus gleichbed. lat. antevenire); (veraltet) zuvorkommen, vereiteln An|te|ver|si|on [,..v...] die; -, -en (zu Tante... u. lat. versio „Wendung“, dies zu vertere „wenden“): die Vorwärtsnei­ gung eines Organs, vor allem die physiologische (natürli­ che) Neigung der Gebärmutter (Med.) An|te|ze|dens ¿Zas; -, ...denzien [...ion] (aus lat. antece­ dens, Part. Präs, von antecedere, vgl. antezedieren): Grund, Ursache; Vorausgegangenes. an|te|ze|dent (zu t. ..ent): durch Antezedenz (2) entstanden. Anltelzedenz die: - (zu Î ...enz): 1. svw. Antezedens. 2. Talbildung durch einen Fluss, der in einem von ihm durchflossenen aufsteigenden Gebirge seine allgemeine Laufrichtung bei­ behält (z.B. Rheintal bei Bingen); Ggs. TEpigenese. Ante ze den zi en [...ion] die (Plur.): 1. Plur. von Î Anteze­ dens. 2. (veraltet) Vorleben, frühere Lebensumstände, antelzeldielren (aus gleichbed. lat. antecedere): (veraltet) vorhergehen, vorausgehen an|te|zel|lie|ren (ausgleichbed. Zar. antecellere): (veraltet) hervorragen, sich auszeichnen An|te|zes|sor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. antecessor zu antecedere, vgl. antezedieren): (veraltet) [Amts]vorgänger Antlhelilon das; -s, Plur. ...lia u. ...lien [...ion] (meist Plur.) (aus gleichbed. gr. anthelion): Gegensonne (Astron.), anthellisch (aus gr. anthêlios „der Sonne gegenüberlie­ gend“): das Anthelion betreffend (Astron.). Antlhellium das: -s, ...heben [...ion] (zu T...ium): Art eines THalos (l) in Form eines leuchtenden Flecks in gleicher Höhe wie die Sonne, jedoch in entgegengesetzter Himmelsrichtung (Gegensonne; atmosphärische Optik) Antlhellix die; - (zu Îanti... u. ÎHelix): Gegenwindung der Ohrmuschel analog zur Helix (1) Ant|hel|min|thi|kum das: -s, ...ka (zu îanti..., gr. hélmi(n)s, Gen. hélminthos „Wurm, Eingeweidewurm“ u. T...ikum): Wurmmittel (Med.). ant|hel|min|thisch: gegen Würmer wirksam (Med.) Anlthem ['ænθom] das; -s, -s (aus gleichbed. eng/. anthem zu altengl. antefn, dies über kirchenlat. antefana aus (m) lat. antiphona, vgl. Antiphon): motetten- od. kantaten­ artige engl. Kirchenkomposition, Hymne An|the|mi|on das;-s, ...ien [...ion] (ausgr. anthémion „Blü­ te“): Schmuckfries mit stilisierten Palmblättern u. Lotos­ blüten (altgriech. Baukunst). Anlthelmis tZ/e; -, - (aus gr. anthémis „die Blühende“): Hundskamille (Korbblütler). Anlthelre iZZe; -, -n (zu gr. antherós „blühend“): Staub­ beutel der Blütenpflanzen. An|the|ri|di|um das; -s, ...dien [...ion] (zu gr. eidos „Gestalt, Form“ u. T...ium): Geschlechtsorgan der Algen, Moose u. Farne, das männ­ liche Keimzellen ausbildet; vgl. Archegonium. Anltherozoid das: -[e]s, -e (zu gr. zöiedön „nach Art der Tiere“ u. T...oid): männliche Keimzelle der Algen, Moose u. Far­ ne. Anlthelse die; - (zu gr. anthem „blühen, hervorbre­ chen“ u. T...ese): die Zeit vom Aufbrechen einer Blüte bis an|te|ri|or
109 zum Verblühen (Bot.). An|thes|te|ri|en [---iən] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. anthesteria): dreitägiges, im Frühjahr begangenes Fest des Dionysos im alten Athen Antlhi|dro|ti|kum* das: -s, ...ka (zu tanti... u. (Hidrotikum): schweißhemmendes Arzneimittel (Med.) anltho..., An|tho... (zugr. ánthos „Blüte“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Blüte, Blume“, z.B. anthophil, Antholyse. An tho chlor [...’klom] das; -s, -e: im Zellsaft gelöster gelber Blütenfarbstoff. Anltholcylan [...ts...J vgl. Anthozyan. An tho lith [auch ...’lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu t ...lith): Blumenversteinerung. Anlthollolgie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. anthologia, eigtl. „Blumenlese“): ausgewählte Sammlung, Auswahl von Gedichten od. Prosastücken. An|tho|lo|gi|on, Anthologium das: -s, Plur. ...ia od. ...ien [...ion] (aus gleich­ bed. kirchenlat. anthologium, dies aus gr. anthológion, eigtl. „Blütenlese“): liturgisches Gebetbuch ((Brevier 1) der orthodoxen Kirchen, anlthollplgisch (aus gleich­ bed. gr. anthológos, eigtl. „Blumen sammelnd“): ausge­ wählt. Anlthollolgist der; -en, -en (zu (...ist): Herausge­ ber von Anthologien, Sammler von Gedichten od. Prosa­ stücken. Anlthollolgilum vgl. Anthologion. An tho lyse - (zu t...lyse): Auflösung der Blüte einer Pflanze durch Umwandlung der Blütenorgane in grüne Blätter (Bot.). anltholphil (zuf ...phil): Blumen liebend, anlthophor (zu t...phor>: Blüten tragend. An|tho|phyl|lit [auch ...’lit] der; -s, -e (zu gr. phÿllon „Blatt“ u. t2...it): bräunlicher ÎAmphibol. Anltholphyltum das; -s, ...ten (zugr. phytön „Gewächs, Pflanze“): Samenpflanze (Bot.). Anltholxanlthin das; -s, -e: im Zellsaft gelöster gelber Blütenfarbstoff. An|tho|zo|on das; -s, ...zoen (zugr. zöon „Lebewesen, Tier“): Blumentier (z.B. Koralle). Anlthozylan, chem. fachspr. Anthocyan [,..ts...] das; -s, -e: Pflanzenfarbstoff Anlthralcen* [,,,tse:n], auch Anthrazen das; -s, -e (zu gr. ánthrax, Gen. ánthrakos „Kohle“ u. Î ...en): aus Steinkoh­ lenteer gewonnene chem. Verbindung, die als Ausgangs­ material für viele Farbstoffe dient. Anithra|chi|non das; -s (Kurzw. aus Anthracen u. Chinony. 1. Ausgangsstoff für die Anthrachinonfarbstoffe. 2. Bestandteil von Abführ­ mitteln. Anlthraklnolse die; -, -n (zu gr. nösos „Krank­ heit“ ; vgl. '.. .ose) : durch Pilze verursachte Pflanzenkrank­ heit (z.B. Stängelbrenner). Anlthralkolmelter das; -s, (zu Î'...meter): altes Messgerät zur Ermittlung des Koh­ lenstoffgehalts der Luft. Anlthralkolnit [auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (zu t2...it>: Kohlenkalkstein, Kohlenspat. Anlthrakolse die; -, -n (zu T'...ose>: a) Ablagerung von Kohlen­ staub in Organen; b) Kohlenstaublunge (Med.). Anlthrako si li koise die; -, -n (Kurzw. ms Anthrakose u. Siliko­ se}: mit Ablagerung von Kohlenstaub in der Lunge ver­ bundene ÎSilikose. An|thra|kolthelri|en [...ion] die (Plur.) (zu gr. therion „Tier“): Tierversteinerungen in Kohle, anlthralkoltisch (zu ( ...otisch): mit Einlagerung von Kohlenstaubteilchen verbunden, dadurch hervorge­ rufen (Med.). Anlthrax der; ■ (ausgr. ánthrax „fressendes Geschwür“, eigtl. „Kohle“): Milzbrand (Med.). Anlthrazen vgl. Anthracen. anlthralzit [auch ...’tsit] (zu (An­ thrazit): grauschwarz. An thra zit der; -s, -e (über lat. an­ thracites aus gr. anthrakitês „Kohlenstein“; vgl. (2...it): harte, glänzende Steinkohle anlthrolpisch* (aus gr. anthröpeios „menschlich, irdisch“ zu ánthropos „Mensch“); einen engen Zusammenhang zwischen den Naturgesetzen, dem Kosmos u. der mensch­ lichen Existenz postulierend. Anlthrolpislmus der; - (zu (...ismus (1)): kosmologische Lehre vom Zusammenhang zwischen den Naturgesetzen, dem Kosmos u. der mensch­ lichen Existenz, anlthrolpo..., Anlthrolpo... (zu gr. ánthröpos „Mensch“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Mensch“, z.B. anthropogen, Anthropologie. An- anthropomorphistisch [auch an...] die; -: Lehre von den Er­ scheinungsformen des menschlichen Lebens u. der biolo­ gischen Beschaffenheit des Menschen. Anlthrolpolchemie [auch an...] die; -: Lehre von den chem. Stoffen im menschlichen Körper. An|thro|po|cho|ren [...’ko:...] die (Plur.) (zu gr. choros „Platz, Ort“, dies zu chörizein „absondern, trennen“): durch den Menschen verbreitete Pflanzen u. Tiere (z. B. Kulturpflanzen, Ungeziefer). Anthro po cho rie [...ko...] die; - (zu (2...ie): durch den Menschen verursachte Verbreitung von Tieren u. Pflan­ zen (Biol.). anlthrolpolform (zu (...form): menschenar­ tig, -ähnlich. An|thro|po|gäa die: -, ...gäen (zu gr. gaia „Erde“): die vom Menschen gestaltete Landschaft, bes. der Siedlungs- u. Agrarbereich (Ökologie), anlthrolpogen (zu (...gen): durch den Menschen beeinflusst, verur­ sacht. An|thro|po|ge|ne|se die; svw. Anthropogenie. Anlthrolpolgelneltik die; svw. Humangenetik (Med.). Anlthrolpolgelnie die; - (zu (...genie): Wissen­ schaft von der Entstehung u. Abstammung des Men­ schen Anlthrolpolgeolgralfie, auch ...gralphie [auch ’an...] die; Teilgebiet der Geografie, das sich mit dem Einfluss des Menschen auf die Erdoberfläche u. mit dem Einfluss der geografischen Umwelt auf den Menschen be­ fasst. An|thro|polgo|nie die; - (zu (...gonie): religiöse Anschauung über die Entstehung des Menschen. Anthrolpolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu (...graf): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Anthropografie. Anthrolpolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu 1 ...grafie): Wissenschaft von den menschlichen Typenmerkmalen. an|thro|po|gra|fisch, auch ...gralphisch (zu (...gra­ fisch): die Anthropografie betreffend. an|thro|po|id (zu (...oid): menschenähnlich. Anlthrolpolid der; -en, -en: svw. Anthropoide. An|thro|po|i|de der; -n, -n (zu t...oide): Menschenaffe. An|thro|po|klilma|to|lo|gie [auch ’an...] die; -: Wissenschaft von den Beziehungen zwischen Mensch u. Klima. An|thro|po|la|trie die; -, ...ien (zu gr. latreia „Dienst, Gottesverehrung“): gottähnliche Vereh­ rung eines Menschen, Menschenkult. an|thro|po|latrisch: Menschen-, Personenkult betreibend. Anlthropologe der; -n, -n (zu ( ...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Anthropologie. Anlthrolpollolgie die; - (zu (...logie): a) Wissenschaft vom Menschen u. seiner Ent­ wicklung in natur- u. geisteswissenschaftlicher Hinsicht; b) Geschichte der Menschentypen. an|thro|po|lo|gisch (zu (...logisch): die Anthropologie betreffend. Anlthropollogismus der; - (zu (...ismus (1)): Auffassung, dass die naturwissenschaftlich orientierte Anthropologie die grundlegende Wissenschaft vom Menschen sei (L. Feuer­ bach). An|thro|po|melter das; -s, - (zu (anthropo... u. t'...meter): Gerät zur exakten Bestimmung der Maßver­ hältnisse am menschlichen Körper. An|thro|po|me|trie die: - (zu (...metrie): Wissenschaft von den Maßverhält­ nissen am menschlichen Körper-u. deren exakter Bestim­ mung. anlthrolpolmeltrisch (zu (...metrisch): auf die Anthropometrie bezogen, anlthrolpolmorph (zu (...morph): menschlich, von menschlicher Gestalt, men­ schenähnlich. Anlthrolpolmorph der; -en, -en: svw. An­ thropomorphe. An|thro|po|mpr|phe der; -n, -n: Men­ schenaffe. an|thro|po|mpr|phisch: die menschliche Gestalt betreffend, sich auf sie beziehend, anlthrolpomorlphisieiren (zu Î ...isieren): vermenschlichen, menschliche Eigenschaften auf Nichtmenschliches über­ tragen. An|thro|po|mor|phis|mus der; -, ...men (zu (...ismus (2)>: 1. (ohne Plur.) Übertragung menschlicher Gestalt u. menschlicher Verhaltensweisen auf nicht menschliche Dinge od. Wesen, bes. in der Gottesvorstel­ lung. 2. menschlicher Zug an nicht menschlichen Wesen. an|thro|po|mor|phis|tisch (zu 1 ...istisch): den An­ thropomorphismus betreffend, auf ihm beruhend. Anthro po bio io gie
110 Anthropomorphose thro|po|morlpho|lolgie die; alte Bez. für Anatomie des Menschen. An|throipo|mor|pho|se iZze; Ver­ menschlichung. Anlthrolpolnglse die; -, -n <zu gr. nósos „Krankheit“; vgl. '...ose): [lnfektions]krankheit, deren Erreger nur den Menschen befallen u. die deshalb nur von Mensch zu Mensch übertragen werden kann (Med.); Ggs. t Anthropozoonose. Anlthrolpolnym das; -s, -e (zu gr. ónyma „Name“): Personenname (z. B. Vorname, Famili­ enname). An|thro|po|nylmie die; - (zu t2...ie): svw. Anthroponymik. Anlthro po nyimik die; - (zu t2...ik (l)): Personennamenkunde. An|thro|po|pa|thie zZz'e; -, ...ien (zu t...pathie): (veraltet) menschliche Empfindung, anthro po pa thisch: (veraltet) menschlich empfindend. An|thro|po|palthis|mus z/er; - (zu gr. páthos „Gefühls­ bewegung, Leidenschaft“ u. î...ismus (1)): die Vorstel­ lung Gottes als eines Wesens mit menschlichen Eigen­ schaften (Philos.). An|thro|po|pha|ge der; -n, -n (zu t...phage): svw. Kannibale. Anlthrolpolphalgie dz'e; (zuî...phagie): svw. Kannibalismus, anlthrolpolphjl (zu T ...ptiil): den Menschen bevorzugend (von Krankheitser­ regern). Anlthrolpolphillie die; - (zu t2...ie): Bevorzu­ gung des Menschen (von Krankheitserregern), anlthropo phob (zu t,,,phob (a)>: an Anthropophobie leidend (Psychol., Med.). An|thro|po|pho|bie die; - (zu î...pho­ bie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst vor dem Umgang mit Menschen (Psychol., Med.). An|thro|po|phy|sio|logie [auch an...] die: -: Teilgebiet der Anthropologie, des­ sen Aufgabenbereich das Studium der Zell-, Gewebe-, Or­ ganfunktionen u. biochem. Prozesse bei verschiedenarti­ gen Menschengruppen umfasst. Anlthrolpolphylten die (Plur.) (zu T...phyt>: durch den Menschen verbreitete Pflanzen. Anlthrolpolplasltik die; -, -en (zu T * Plastik) : 'Plastik (1), die Menschen darstellt. Anlthrolpolplastilker der; -s, -: Schöpfer von Menschen darstellenden Plastiken. Anlthrolpolsoph der; -en, -en (zu gr. sophós „der Weise, Kundige“): Anhänger der Anthroposophie. Anlthrolpolsolphie die; - (zu gr. sophia „Weisheit“, eigtl. „Menschenweisheit“): (von Rudolf Steiner 1913 begründete) Lehre, nach der der Mensch höhere seeli­ sche Fähigkeiten entwickeln u. dadurch übersinnliche Erkenntnisse erlangen kann. an|thro|po|so|phisch: die Anthroposophie betreffend. Anlthro|po|tech|nik die; -: Gebiet der Arbeitswissenschaft, das sich mit dem Problem befasst, Arbeitsvorgänge, -mittel u. -plätze den Eigenarten des menschlichen Organismus anzupassen. An|thro|po|the|is|mus der; -: (veraltet) Vergötterung von Menschen. Anlthrolpolthelralpie die; alte Bez. für Humanmedizin. Anlthrolpolthylsie die; -, ...ien (zu gr. thysia „Opferung“): (veraltet) Opferung von Menschen, Erbringen eines Menschenopfers. Anlthropo|to|mie die; - (zu t ...tomie): 1 Anatomie (1) des Men­ schen. an|thro|po|zen|trisch: den Menschen in den Mittelpunkt stellend. An|thro|po|zo|en die (Plur.) (zu gr. zöon „Lebewesen“): durch den Menschen unbewusst eingeschleppte u. verbreitete Tiere. An|thro|polzo|ikum das; -s (zu t...zoikum>: erdgeschichtliches Zeitalter der Entwicklung des Menschen bis zur Gegenwart. Anthro polzoo no se die; -, -n (zugr. nósos „Krankheit“; vgl. ‘...ose): Infektionskrankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann (z. B. Papageien­ krankheit, Tollwut; Med.); Ggs. tAnthroponose. Anthrolpus der; - (aus gleichbed. nlat. anthropus, dies aus gr. änthröpos „Mensch“): Frühmensch, Vertreter einer Frühstufe in der Entwicklung des Menschen (z. B. t Sinan­ thropus) Anlthulrie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. anthuria zu gr. änthos „Blume“ u. ourá „Schwanz“): Flamingoblume (Aronstabgewächs). An|thu|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (zu Î ...ium): svw. Anthurie das; -s, ...ka (zu tanti..., gr. hydrops, Gen. hÿdropos „Wassersucht“ u. t,,,ikum): Mittel gegen Wassersucht, antlhyldrolpisch: gegen Wassersucht wir­ kend Ant|hylgron|do|se* die; -, -n (zu tanti... u. gr. hygrós „nass, feucht“): Stromverteilerdose für feuchte Räume, Feuchtraumdose (Elektrot.) Ant|hy|per|i|drolti|kum* das; -s, ...ka (zu tanti..., thy­ per... u. tHidrotikum): svw. Anthidrotikum Ant|hy|po|pho|ra die; -, ...phpren (zu tanti... u. gr. hypophorä „Vorwand, Einwurf“): Anführung u. gleichzeitige Widerlegung des gegnerischen Einwandes (Rhet.) anlti (verselbstständigt ausgr. anti- „entgegen“); in der Fü­ gung anti sein: (ugs.) dagegen sein; eine grundsätzlich an­ dere Ansicht vertreten anlti..., Anlti..., vor Vokalen u. vor h gelegentlich ant..., Ant... (aus gr. anti- „gegenüber, entgegen“): a) Präfix, das einen ausschließenden Gegensatz bezeichnet (z.B. anti­ bürgerlich); b) Präfix, das ausdrückt, dass das im Grund­ wort Enthaltene verhindert wird (z. B. antikonzeptionell); c) Präfix, das einen komplementären Gegensatz bezeich­ net (z. B. Antimaterie); d) Präfix, das ausdrückt, dass das so Bezeichnete ganz anders ist, als das, was das Grund­ wort angibt, dass es dessen Eigenschaften nicht enthält (z. B. Antiheld) An|ti|adre|ner|gi|kum‘rfas,- -s, ...ka (zu Îanti..., Îadrenal, gr. érgon „Werk, Tätigkeit“ u. t...ikum>: svw. Sympathikolytikum An tilaging [anti'eɪdzɪŋ] tfös; -s (aus gleichbed. engl. antiag[e]ing zu tanti... u. to age „altern“, dies über altfr. aus lat. aetas, aetatis „Alter“): Gesamtheit der medizinischen u. kosmetischen Maßnahmen zur Verzögerung der Alte­ rungsprozesse An|ti|ali|a|sing [æntɪəɪ'liəzɪŋ] das; -s (zu engl. anti- (vgl. anti,,,)u. Î Aliasing): Beseitigung des gezackten od. stufen­ artigen Erscheinungsbildes von Kurven u. diagonalen Li­ nien auf dem Bildschirm mithilfe einer speziellen Software (EDV) Anltilallkolhollilker [auch an...] der; -s, - (zu tanti... u. tAlkoholiker): Alkoholgegner, jmd., der grundsätzlich keinen Alkohol zu sich nimmt. An|tilal|ko|ho|li|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu t Antialkoholiker An|ti|al|ler|gi|kum* das: -s, ...ka (zu tanti..., t Allergie u. t...ikum): Arzneimittel zur Vorbeugung gegen u. zur Be­ handlung von Allergien An|ti|ame|ri|ka|nis|mus [auch an...] der; - (zu Îanti... u. t Amerikanismus) : ablehnende Haltung gegenüber Gesell­ schaftssystem, Politik und Lebensstil der USA An|ti|anä|mi|kum* das; -s, ...ka (zu tanti..., tAnämie u. t...ikum): Arzneimittel zur Vorbeugung gegen u. zur Be­ handlung von Blutarmut (Med.) An|ti|anldro|gen* das; -s, -e (zu tanti... u. tAndrogen): Arzneimittel, das die Wirkung der männlichen Ge­ schlechtshormone herabsetzt (Med.) An|ti|an|nelxi|o|nist der; -en, -en (zu îanti... u. Î Annexi­ onist): Gegner von Annexionen. an|ti|an|ne|xilo|nistisch: gegen Annexionen eingestellt Anltilapex vgl. Antapex An|ti|aphro|di|si|alkum* das; -s, ...ka (zu tanti... u. t Aphrodisiakum): svw. Anaphrodisiakum An|ti|ar|rhyth|mi|kum das; -s, ...ka (zu t anti..., Î Arrhyth­ mie u. t ...ikum): Arzneimittel, das den Herzrhythmus nor­ malisiert (Med.) an|ti|as|the|nisch* (zu tanti... u. tAsthenie): gegen Schwäche wirkend Anlti|asth|ma|ti|kum das; -s, ...ka (zu tanti..., gr. ästhma „schweres, kurzes Atemholen, Beklemmung“ u. t ...ikum): Heilmittel gegen Bronchialasthma (Med.), anltilasthmaltisch: gegen Bronchialasthma wirkend Antlhyldrolpilkum*
111 das,-s,-e (zu tanti...u. Î Atom): Atom der Î An­ timaterie (Phys). an|ti|au|to|ri|tär [auch 'an...] (zu tanti... u. Îautoritär): ge­ gen autoritäre Normen gewendet, gegen Autorität einge­ stellt (z.B. von sozialen Verhaltensweisen, theoretischen Einstellungen); Ggs. Î autoritär (1 b);antiautoritäre Erzie­ hung: Erziehung der Kinder unter weitgehender Vermei­ dung von Zwängen (z.B. in Bezug auf Triebverzicht) u. t Repressionen zu selbstständig denkenden u. kritisch ur­ teilenden Menschen an|ti|au|xo|chrom [,,,'kro:m] (zu Îanti... u. tauxochrom): in Farbstoffen Farbänderungen hervorrufend (von einer Elektronen empfangenden Molekülgruppe; Chem.) Anltilbalbylpillle [,,,'be:bi...] die; -, -n (zu tanti... u. ÎBa­ by): (ugs.) empfängnisverhütendes Mittel, dessen Wir­ kungsmechanismus in einer durch Hormone gesteuerten Unterdrückung der t Ovulation beruht an|ti|bak|te|ri|ell [auch an...] (zu tanti... u. tbakteriell): gegen Bakterien wirksam od. gerichtet (bes. von Medika­ menten) Anltilbapltist der; -en, -en (zu tanti... u. t Baptist): Gegner der Taufe Anltilbarlbalrus der; -, ...ri (zu tanti... u. gr. bárbaros „Fremder, Ausländer“): Titel von Büchern, die Verstöße gegen den richtigen Sprachgebrauch aufführen u. berich­ tigen; vgl. Barbarismus (1 b) Antibaryon das; -s, ...onen (zu tanti... u. t Baryon): An­ titeilchen der tBaryonen (Phys.) An|ti|bio|gramm das; -s, -e (Kurzbildung aus Ï Antibiose u. t ...gramm): Aufzeichnung des Ergebnisses bei Bestim­ mung der Empfindlichkeit von Krankheitserregern gegen Î Antibiotika u. t Sulfonamide. Anltilbilont der; -en, -en (zu t...biont): Kleinstlebewesen, von dem die Antibiose ausgeht. An|ti|bio|se die; -, -n (zu t...biose): hemmende od. abtötende Wirkung der Stoffwechselprodukte be­ stimmter Mikroorganismen auf andere Mikroorganismen. Anltilbioltilkum das; -s, ...ka (zu t...ikum>: biologischer Wirkstoff aus Stoffwechselprodukten von Kleinstlebewe­ sen, der andere Mikroorganismen im Wachstum hemmt od. abtötet (Med.), anltilbiloltisch: von wachstumshem­ mender od. abtötender Wirkung (Med.) Anltilblock der; -s, -s (zu tanti...): Idee in Schachaufgaben, bei der ein bestehender Block durch Wegziehen der blo­ ckenden Figur aufgehoben wird (Kunstschach) Anitilblolckieijsysltem das; -s, -e (zu tanti..., tblockieren u. ÎSystem): Bremssystem, das beim Bremsvorgang das Blockieren der Räder verhindert; Abk. : ABS Antibolschewislmus [auch an...] der; - (zu tanti... u. ÎBolschewismus): Gegnerschaft gegen den ÎBolschewis­ mus an|ti|bo|relal (zu tanti... u. tboreal): südlich; dem südli­ chen Klima Afrikas, Australiens u. Südamerikas zugehö­ rend. an|ti|bo|re|isch: svw. antiboreal An|ti|cham|bre* [atija:brə] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. antichambre, dies aus /Z. anticamera, zu lat. ante „vor“ u. camera „Zimmer“): (veraltet) Vorzimmer, anltilchambrielren [antiʃam...] (zut..deren): 1. (veraltet) im Vorzim­ mer eines Vorgesetzten, einer hochgestellten Persönlich­ keit o.Ä. warten. 2. durch beharrliches, wiederholtes Vor­ sprechen bei einer Behörde o.Ä. etwas zu erreichen suchen Anltilchlor [,,,klo:u] tfas; -s (zu tanti... u. tChlor): chem. Stoff, der Chlor unwirksam macht u. Reste von Chlor (aus Geweben nach dem Bleichen) entfernt An|ti|cho|le|ri|kum [,..k...] das; -s, ...ka (zu tanti..., tCholerau. t...ikum>: Mittel gegen Cholera (Med.), anltilcholelrisch: gegen Cholera wirkend (bes. von Medikamen­ ten) Anltilchrelse [,,,'gre:zə] die; -, -n (zu tanti... u. gr. chrësis „Gebrauch, Benutzung“, eigtl. „Gegengebrauch“): Über­ Anitilatom Antidiuretikum lassung der Pfandnutzung an den Gläubiger, anltilchretisch: die Pfandnutzung dem Gläubiger überlassend 1An|ti|christ [...krist] der; -[s] (über faz. Antichristus ausgr. Antichristos „der Widerchrist, Teufel“); der Teufel; Wi­ dersacher Christi. 2Anltilchrist der; -en, -en (zu Î'Anti­ christ): Gegner des Christentums. Anltilchrisltilalnismus der; - (zu lat. -ianus (Zugehörigkeitssuffix) u. t...ismus (1)>: dem Christentum feindlich gesinnte religiöse Anschauung. an|ti|christ|lich [auch ...krist...]: gegen das Christentum eingestellt, gerichtet Anltilchrolnislmus [...kro...] der; - (zu Î anti..., gr. chrönos „Zeit“ u. t,,,ismus (2)>: svw. Anachronismus Anltichltholne* [,..'çto:na] der; -n, -n (zu tanti... u. gr. chthön „Erde, Erdboden“): svw. 'Antipode (1) anti ci pan do [,..ts...] vgl. antizipando Antilcodon [,..k...] das; - (zu tanti... u. tCodon): spezifi­ sche Abfolge von drei ÎNukleotiden (vgl. Triplett 2) in der Molekularbiologie Anltilcum [...kum] das; -s, ...ca (aus gleichbed. far. anticum zu ante „vor, vorn“): Vorhalle, vorderer Teil des altröm. Tempels An|ti|dak|tyllus der; -, ...ylen (über lat. antidactylus aus gr. antidáktylos „Gegendaktylus, umgekehrter Dakty­ lus“): svw. Anapäst anltildälmolnisch (zu tanti... u. t Dämon): gegen Dämo­ nie ankämpfend An|tilde|mo|krat* der; -en, -en (zu t anti... u. t Demokrat): Gegner der bzw. einer Demokratie. an|ti|de|mo|kratisch: gegen die t Prinzipien einer Demokratie gerichtet anltildelpreslsiv* (zu tanti... u. tdepressiv): gegen De­ pressionen wirkend. Anltildelpreslsilvum [...vum] das; -s, ...va [...va] (meist Plur.) (zu t,,,ivum): Arzneimittel ge­ gen t Depressionen (Med.) anltildeslpoltisch (zu tanti... u. tDespot): jeder Gewalt­ herrschaft gegenüber ablehnend Anltildeultelrilum das; -s (zu t anti... u. ÎDeuterium): die dem schweren Wasserstoff entsprechende Î Antimaterie. An|ti|deu|te|ron das; -s, ...onen: der aus einem tAnti­ proton u. einem Î Antineutron bestehende Atomkern eines Antideuteriumatoms An|ti|di|a|be|ti|kum das; -s, ...ka (zu t anti..., Î Diabetes u. t...ikum>: Arzneimittel, das den Blutzuckerspiegel senkt (Med.) An|ti|di|älre|se u.An|ti|di|ä|re|sis die; -, ...resen (zu tan­ ti... u. tDiärese): (veraltet) Unterabteilung Anltildilarlrholilkum das; -s, ...ka (zu tanti..., Î Diarrhö u. t...ikum): Arzneimittel gegen Durchfall (Med.), anltildiar rhö isch: Durchfall verhindernd, stopfend (Med.) Anltildilasltolle* die; -, -n (zu tanti... u. tDiastole): (ver­ altet) genaue Unterscheidung von Krankheiten durch ihre Gegenüberstellung An|tildi|e|ge|se die; -, -n (zu Îanti..., gr. diêgësis „Erörte­ rung“): Gegenerzählung, andere Darstellung der Erzäh­ lung eines Gegners (Rhet.) Antildikasie die; -, ...ien (zu gr. antidikázesthai „um das Recht streiten“ u. t2...ie>: (veraltet) Rechtsstreit. AnItildiko|ma|ri|a|ni|ten die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. antidicomarianitae zu gr. antidikem „(vor Gericht) streiten, wi­ dersprechen“, Maria (Name der Mutter Jesu) u. t3...it): a) Gegner der Lehre von der unverletzten Jungfräulichkeit der Maria; b) Bez. mehrerer altchristlicher Sekten. Anltidilkos der; - (aus gleichbed. gr. antidikos): Gegner vor Gericht, Prozessgegner bei den alten Griechen An|ti|di|ni|kum das; -s, ...ka (zu îanti..., gr. dine „Wirbel, Drehung“ u. t...ikum): (veraltet) Mittel gegen Schwindel­ gefühl An|ti|di|ulrelti|kum das; -s, ...ka (zu tanti..., ÎDiurese u. t...ikum): die Harnausscheidung hemmendes Arzneimit­ tel (Med.) A
Anti-dive-System [...daiv...] das; -s <zu Tanti..., engl. to dive „(mit dem Kopf zuerst) ins Wasser springen, unter­ tauchen“ u. T System): Vorrichtung an der Radaufhängung von Motorrädern, die die Nickbewegung des Fahrzeugs beim Bremsen mindert Anltildoglmaltislmus der; - <zu tanti... u. TDogmatismus): gegenjede Art von Dogmatismus gerichtete Einstel­ lung An tildo ron das; -s, ...ra <zu Tanti... u. gr. dðron „Ge­ schenk“): a) (veraltet) Gegengeschenk, Vergeltung; b) (nur Plur.) Verteilung des übrig gebliebenen gesegneten Brotes nach dem Abendmahl unter das Volk in der griech.orthodoxen Kirche. An|ti|do|sis dze; -, ...dosen (aus gleichbed. gr. antidosis, eigtl. „Umtausch“): (veraltet) Ge­ gengabe, Ersatz. Anltildotdas; -[e]s, -e u. Antidoton das; -s, ...ta (aus gr. antidoton „Gegengabe“): Gegengift. Anti|do|ta|ri|umdas; -s, ...ia (aus gleichbed. mlat. antidotarium): a) Verzeichnis von Gegenmitteln, Gegengiften; b) Titel alter Rezeptsammlungenu. Arzneibücher. an|ti|dotielren (zu Î..deren): [ein] Gegengift geben, verabrei­ chen. Anltildolton vgl. Antidot anltildralmaltisch [auch an...] (zu Tanti... u. Tdramatisch): den Regeln des T Dramas entgegengesetzt an¡ti|drom* (zu Tanti... u. gr. drómos „Lauf'): entgegen der normalen Richtung verlaufend (von der Nervenreiz­ leitung; Med.) Anltildulal der; -s, -e (zu Tanti... u. TDual): themagemäße Technik zur Vermeidung von Î Dualen (2) in [zweizügigen] Schachaufgaben (Kunstschach) anltildylnasltisch (zu Î anti... u. tDynastie): einem Fürs­ tenhaus od. der Fürstenherrschaft überhaupt feindlich ge­ sinnt An|ti|dylsen|telri|kum* das; -s, ...ka (zu Tanti..., TDys­ enterie u. T...ikum): Arzneimittel gegen die Ruhr (Med.). an|ti|dy[sen|te|risch: gegen Durchfall wirk­ sam (Med.) Anlti!elek!tron* [auch an...] das; -, ...onen (zu Tanti... u. t‘Elektron): das TPositron als das ÎAntiteilchen des T ‘Elektrons An|ti|eme|ti|kum vgl. Antemetikum An ti en ne [a tiɛnə] die; - (aus gleichbed. fr. antienne, dies über älter fr. entievene aus kirchenlat. antefana, umgewan­ delt aus antiphona; vgl. Antiphon): kirchlicher Wechsel­ gesang Anltijenlzymdas; -s, -e (zu Îanti... u. TEnzym): Î Antikör­ per, der sich bei Zufuhr artfremder Enzyme im Organis­ mus bildet u. deren Wirksamkeit herabgesetzt bzw. auf­ hebt (Med.) Anltilepillepltiikumdas;-s, ...ka (zu Î anti..., ÎEpilepsie u. Î ...ikum): Arzneimittel zur medikamentösen Behandlung der Î Epilepsie (Med.) Anftilfakltorder; -s, ...oren (zu î anti... u. tFaktor): natür­ licher Hemmstoff der Blutgerinnung (z.B. THeparin; Med.) anlti|fa|na|tisch (zu Tanti... u. Tfanatisch): gegen Schwär­ merei u. Bimdgläubigkeit eingestellt An|ti|fa|schisimus [auch an.,.] der; - (zu T anti... u. T Fa­ schismus): Îpolitische Einstellung u. aktives Handeln ge­ gen Nationalsozialismus u. Faschismus. Anltilfalschist [auch ’an...] der; -en, -en (zu T...ist): Gegner des National­ sozialismus u. Faschismus, anltilfa schisltisch [auch an...]: a) den Antifaschismus betreffend; b) die Grundsät­ ze des Antifaschismus vertretend An|ti|fe|bri!le*das; -[s], ...lia (zu Tanti... u. lat. febris „Fie­ ber“): fiebersenkendes Mittel (Med.). An|ti|fe|brin das; -s, -e (zu T ...in ( 1 )) : (kaum mehr verwendetes) Fiebermittel An|ti|fer|mentdas; -s, -e (zu tanti... u. ÎFerment): (veral­ tet) svw. Antienzym An|ti!fer|ro|elek|tri|kum* das; -s, ...ka (zu Tanti..., TFerAnIti-dive-SysItem 112 roelektrizität u. T...ikum>: kristalliner Festkörper mit Überstruktur im Kristallgitter, wobei die beiden Teilgitter gleich starke, aber entgegengesetzte elektrische Î Polarisa­ tion aufweisen, sodass die Gesamtpolarisation des Kris­ talls null ist an|ti|fer|ro|malgneltisch*: besondere magnetische Ei­ genschaften aufweisend (von bestimmten Stoffen; Phys.) Antifibrinolysin* das; -s, -e (zu Tanti..., TFibrinolyse u. Î ...in): im Blut gebildeter T Antikörper, der einer Î Fibri­ nolyse entgegenwirkt (Med.). An|ti|fi|bri|no!lylsin|test der; -s, Plur. -s, auch -e: Probe zum Nachweis von T Antifibrinolysinen im Blut (Med.). An|ti|fübri|no|ly|ti|kum das; -s, ...ka (zu t...ikum>: Arzneimittel gegen u. zur Be­ handlung von Blutungen infolge gesteigerter T Fibrinolyse (Med.) Anltilfoulling ['æntɪ faolɪŋ] das: -s (zu T anti... u. engl. fou­ ling „Verunreinigung“, vgl. Fouling): Anstrich für den un­ ter Wasser befindlichen Teil des Schiffes, der die Anlage­ rung von Pflanzen u. Tieren verhindert Anltilfrikltilgnslmeltall das; -s, -e (zu Tanti..., ÎFriktion u. ÎMetall): wegen seiner geringen Reibung zur Anferti­ gung von Zapfenlagern geeignete Metallmischung (z.B. Zinn od. Zink mit Kupfer) Anltilgallakltilkumdas; -s, ...ka (zu Tanti...,gr. gála, Gen. gálaktos „Milch“ u. T ...ikum): Arzneimittel gegen zu star­ ke Milchabsonderung (Med.) anltilgalllisch (zu Tanti... u. Gallia, dem lat. Namen für Frankreich): franzosenfeindlich Anltilgen das; -s, -e (zu Tanti... u. T...gen): artfremder Ei­ weißstoff (z. B. Bakterien), der im Körper die Bildung von T Antikörpern bewirkt, die den Eiweißstoff selbst unschäd­ lich machen. Anltilgen-Anltilkörlper-Relakltilon die; -, -en: Abwehrreaktion des Körpers auf artfremde Eiweiß­ stoffe (T Antigene), bei der spezifische Î Antikörper die ein­ gedrungenen Fremdstoffe unschädlich zu machen versu­ chen anltilgliss (zu Îanti... u./r. glisser „rutschen“; vgl. Glissa­ de): rutschsicher (z.B. von Skianzügen) Anltilgolrit [auch ...fit] der; -s, -e (nach dem Antigoriatal in der ital. Landschaft Piemont u. zu T2...it): farbloses, durchscheinendes Mineral, Abart des T Serpentins Anltilgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu Tanti... u. T...graf>: (veraltet) Verfasser einer Gegenschrift. Anltigralphon das; -s, ...pha (aus gleichbed. gr. antigraphon): (veraltet) Abschrift (einer Urkunde) Anitiihälmoliylsin das; -s, -e (zu tanti... u. ÎHämolysin): Stoff, der die Wirkung des Î Hämolysins aufhebt (Med.), anltilhälmolphil: gegen ÎHämophilie gerichtet od. wir­ kend (Med.). An|ti|hälmor|rha|gi|kum das; -s, ...ka (zu THämorrhagie u. T...ikum): Arzneimittel zur Vorbeugung gegen u. zur Behandlung von Blutungen (Med.) Anltüheld der; -en, -en (zu T anti...): inaktive, negative od. passive Hauptfigur in Drama u. Roman im Unterschied zum aktiv handelnden Helden Anltilhellilum das; -s (zu T anti... u. ÎHelium): dem Helium entsprechende T Antimaterie Anltilhisltalmilnilkum* das; -s, ...ka (zu Î anti..., THistamin u. T...ikum>: Arzneimittel gegen allergische Reaktio­ nen (Med.) An|ti|hor| mon das; -s, -e (zu Îanti... u. THormon): eiweiß­ artiger Stoff, der die Wirkung eines Hormons abschwä­ chen od. aufheben kann (Med.) An Iti I hu Iman Iglol bu Hin Itest der; -s (zu T anti..., Î human, T Globulin u. TTest): serologisches Verfahren zum Nach­ weis unvollständiger T Antikörper, die sich an menschliche Blutzellen (besonders rote Blutkörperchen) binden, ohne eine sichtbare ÎReaktion (z.B. ÎAgglutination od. THä­ molyse) hervorzurufen (Med.) An|ti|hy|pe|ron das; -s, ...onen (zu Tanti... u. THyperon):
113 Antiteilchen des als Î Hyperon bezeichneten Elementar­ teilchens An|ti|hy|perlten|si|vum [...vom] das; -s, ...va [...va] <zu tanti..., îHypertension u. î...ivum): svw. Antihypertoni­ kum An|ti|hy|per|tolni|kum das; -s, ...ka (zu îanti..., T Hyper­ tonie u. î ...ikum): Arzneimittel gegen krankhaft erhöhten Blutdruck (Med.) An|ti|hylpo|gly|kä|mi|kum* das; -s, ...ka <zu tanti..., THypoglykämie u. t...ikum>: Arzneimittel zur Behand­ lung der Hypoglykämie (Med.) An|ti|hy|po|tolni|kum das; -s, ...ka (zu tanti..., îHypotonie u. Î ...ikum): Arzneimittel zur Vorbeugung gegen u. zur Behandlung von niedrigem Blutdruck (Med.) Anltilicings [æntɪ'aɪsɪŋs] die (Plur.) (zu tanti... u. engl. icing „Vereisung“): Vereisungsschutzmittel, die Vergaser­ kraftstoffen zugesetzt werden An|ti|idi|o|typ der; -s, -en (zu tanti... u. tldiotyp): Anti­ körper, der sich gegen die spezifischen Anteile der Î Im­ munglobuline richtet (Med.) An|ti|in|krus|ta|tor* der; -s, ...oren (zu tanti..., tInkrus­ tation u. t...or>: (veraltet) Apparat zur Verhinderung der Bildung von Kesselstein in Dampfkesseln An|ti|inloku|list der; -en, -en (zu tanti..., ÎInokulation u. Î ...ist) : (veraltet) Gegner der Pockenschutzimpfung Anltiljuldalislmus der; - (zu îanti... u. t Judaismus): tra­ ditionelle Form der Judenfeindschaft, Vor- u. Nebenform des t Antisemitismus (b) an tik (aus fr. antique „altertümlich“, dies aus lat. antiquus „alt“): 1. auf das klassische Altertum, die Antike zurück­ gehend; dem klassischen Altertum zuzurechnen. 2. in al­ tertümlichem Stil hergestellt, vergangene Stilepochen (je­ doch nicht die Antike) nachahmend (von Sachen, bes. von Einrichtungsgegenständen); vgl. ...isch/Antikachektikum* [,..x...] das; -s, ...ka (zu îanti..., tKachexieu. t...ikum): Arzneimittel gegen Körperschwä­ che u. Blutarmut (Med.). an|ti|ka|chek|tisch: der kör­ perlichen Kräftigung dienend (Med.) An|ti|ka|gli|en* [,,,'kaljən] die (Plur.) (aus it. anticaglia „Altwaren“ zu antico „alt“, dies aus lat. antiquus, vgl. an­ tik): kleine antike Kunstgegenstände (Kunstw.) An'tilkankrin* das; -s, -e (zu Îanti..., zu lat. cancer, Gen. cancri „Krebs(geschwür)“ u. t...in (1)): Serum gegen Krebs (Med.). an|ti|kan|krös (zu t...ös): gegen Krebs wirksam (Med.) An|ti|kar|di|on das; -s (zu tanti..., gr. kardia „Herz“ u. t'...on): Herzgrube (Anat.) antikariös (zu îanti..., Î Karies u. Î ...ös): gegen den Zer­ fall an Knochen u. Zahn gerichtet (Med.) An|ti|karlzi|nolge|ne|se die; - (zu Îanti... u. Î Karzinogenese): Gebiet der Krebsforschung, das sich mit der Hem­ mung der chem. Karzinogenese befasst an|ti|ka|tar|rha|lisch (zu îanti... u. Îkatarrhalisch): ge­ gen Husten u. Schnupfen wirksam (Med.). An|ti|ka|tarrhalilum das; -s, ...lia (zu t...ium): Arzneimittel gegen Husten u. Schnupfen (Med.) Anltilkaltholde, fachspr. auch Antikatode [auch an...] die; -, -n (zu îanti... u. tKathode): der ÎKathode gegen­ überstehende t Elektrode (Anode) einer Röntgenröhre an|ti|ka|tho|lisch (zu îanti... u. tkatholisch): gegen den kath. Glauben, die kath. Kirche gerichtet Anltilkaltglde vgl. Antikathode An|ti|kaus|ti|kum das; -s, ...ka (zu îanti... u. tKaustikum): Mittel gegen das Verbrennen od. Ätzen (Med., Chem.). anltilkausltisch: gegen das Brennen od. Ätzen wirkend Anltilke die; -, -n (nach gleichbed./r. antique; vgl. tantik): 1. (ohne Plur.) das klassische Altertum u. seine Kultur. 2. (meist Plur.) antikes Kunstwerk. An|ti|ken|ka|bi|nett Antikritikus das; -s, -e: Ausstellungsraum für antike Kunstwerke, antilkisch: dem Vorbild der antiken Kunst nachstrebend; vgl. ...isch/-.an|ti|ki|sie|ren (zu t ...isieren): nachArtder Antike gestalten; antike Formen nachahmen (z.B. im Versmaß) An|ti|kla|se* i/ze; -, -n (zu Îanti... u. gr. klásis „Bruch, das Brechen"): durch seitliches Auseinanderweichen der Fels­ wände entstandene u. mit Gesteinsschutt ausgefüllte Spal­ te (Geol.) a n 11 i I k I e I r i | ka I [auch an...] (zu tanti... u. tklerikal): kir­ chenfeindlich. An|ti|kle|ri|ka|lis|mus [auch an...] der; (zu t...ismus (5)): kirchenfeindliche Einstellung An|ti|kli|max die; -, -e (zu Îanti... u. ÎKlimax): Übergang vom stärkeren zum schwächeren Ausdruck, vom Wichti­ geren zum weniger Wichtigen (Rhet., Stilk.); Ggs. ÎKli­ max ( 1 ) an|ti|kli|nal* (zu gr. antiklinein „entgegenneigen“ u. Î ’...al (1)>: sattelförmig (von geolog. Falten; Geol.). Anltilklinalle die: -, -n (zu î ...ale): Sattel (nach oben gebogene Fal­ te; Tektonik). An Itilklilne die; -, -n (zugr. kline „Lager“): 1. svw. Antiklinale. 2. senkrecht zur Oberfläche des Or­ gans verlaufende Zellwand einer Pflanze. Anlti|kli|no|rium das; -s, ...ien [,,,iən] (zu t...orium): Faltenbündel, des­ sen mittlere Falten höher als die äußeren liegen (Geol.); Ggs. t Synklinorium Anltilkolalgullans das; -, Plur. ...lantiau. ...lanzien [,,,iən] (meist Plur.) (zu tanti... u. tKoagulans): die Blutgerin­ nung verzögerndes od. hemmendes Mittel (Med.). An|tikoagulation die; -, -en: Verzögerung der erhöhten Blutgerinnung (Med.) An|ti|kom|mu|nis|mus [auch an...] der; - (zu îanti... u. ÎKommunismus): Ablehnung kommunistischer Ideologie u. Politik, Gegnerschaft gegen den Kommunismus. Anltikomlmulnist [auch an...] der; -en, -en: Gegner des Kom­ munismus. an|ti|komlmulnisltisch [auch 'an...]: gegen den Kommunismus eingestellt, gerichtet anlti|kon|sti|tu|ti|olnell* (zu îanti... u. Îkonstitutionell): verfassungsfeindlich, -widrig. An|ti|kon|sti|tulti|o|nist der; -en, -en (zu ÎKonstitution u. t...ist>: a) Verfassungs­ gegner; b) Geistlicher, der sich der päpstlichen Bulle gegen den î Jansenismus nicht unterwarf An|ti|kon|ta|gi|o|nist der; -en, -en (zu îanti..., ÎKontagion u. t...ist): (veraltet) Gegner der Ansteckungslehre (Med.). an|ti|kon|ta|gi|ös: der Ansteckung entgegen­ wirkend (Med.). An|ti|konlta|gi|o|sum das; -s, ...sa (zu î...osum): Arzneimittel gegen Ansteckung, Schutzmittel (Med.) anltilkonlvullsiv [...v.„] u. an|ti|kon|vullsi|visch [,,,vʧ] (zu Îanti... u. îkonvulsivisch): gegen Krämpfe u. Zuckun­ gen wirkend (Med.). An|ti|konlvul|silvum [...vom] das; -s, ...va [...va] (zu t...ivum): krampflösendes bzw. -verhin­ derndes Mittel mit Wirkung an der glatten Muskulatur u. am Zentralnervensystem (Med.) An|ti|kon|zep|tilon die; - (zu îanti... u. ÎKonzeption): Empfängnisverhütung (Med.). an|ti|kon|zep|ti|o|nell: die Empfängnis verhütend (Med.). Anltilkonlzepltivum [...vom] das; -s, ...iva [...va] (zu Zaz. conceptivum „das (in sich) Aufgenommene“): empfängnisverhütendes Mit­ tel (Med.). An|ti|kon|zi|pi|ens [...picns] das; -, ...pienzien [...ian] (zu lat. concipiens „aufnehmend“, Part. Präs, von concipere „aufnehmen, zusammenfassen“): svw. Antikonzeptivum Anltilkörlper der; -s, - (zu îanti...): im Blutserum als Re­ aktion auf das Eindringen von Î Antigenen gebildeter Ab­ wehrstoff (Med.) An|tiIkriItik [auch ... ti:k] die; -, -en (zu îanti... u. Î Kritik): Gegenbeurteilung, Zurückweisung einer ungünstigen Ein­ schätzung. An|tiIkri|tiIker der; -s, -: Verfasser einer Ge­ genkritik. Anltilkriltilkus rZer; -, Plur. -se, auch ...tizi:
antikritisch Zug eines Langschrittlers [aus der Grundstellung] über ein Î kritisches (6) Feld hinweg in Gegenbewegung zu einem vorher ausgeführten (od. gedachten) T Kritikus (2) zum Zwecke der Beseitigung einer bestehenden kritischen Schädigung (Kunstschach). an|ti|kri|tisch [auch an...]: eine bestehende Î kritische (6) Schädigung aufhebend (Kunstschach) Anltillalbe die; -, -n (aus gr. antilabë „Haltegriff, Wider­ halt“): Aufteilung eines Sprech verses auf verschiedene Personen Anlti|lelgo|me|non das; -s, ...omena (aus gr. antilegömenon „was bestritten wird“): 1. (ohne Plur.) Buch des Neuen Testaments, dessen Aufnahme in den ÎKanon (5) früher umstritten war. 2. (nur Plur.) Werke antiker Schriftsteller, deren Echtheit bezweifelt od. bestritten wird Anltüleplsis die; -, ...sen (zu tanti... u. gr. lèpsis „das Neh­ men“, dies zu lambánein „nehmen, empfangen“): Ein­ wand, Einwurf, Widerlegung des angenommenen Satzes, Tadel (Rhet.). an ti lep tisch: (veraltet) zur Ablenkung einer Krankheit auf einen dem kranken entgegengesetzten Körperteil einwirkend (Med.) Anltillepiton Azs; -s, ...onen(zu Î anti... u. GLepton): Î An­ titeilchen des als GLepton bezeichneten Elementarteil­ chens (Phys.) an|ti|le|tharjgisch (zu t anti... u. Î Lethargie): 1. gegen die Schlafsucht wirkend (Med.). 2. gegen Gleichgültigkeit u. körperliche Trägheit gerichtet an|ti|leu|ko|zyltär (zu tanti..., ÎLeukozyt u. t...är>: gegen Leukozyten gerichtet (Med.) anltillilbelral [auch an...] (zu Tanti... u. iliberal): 1. der Freisinnigkeit entgegengesetzt. 2. gegen den Liberalismus gerichtet. Anlti|li|be!ra|lis|mus [auch an...] der; -: Ein­ stellung gegen den Liberalismus An|ti|lolga|rith|mus* [auch an...] der; -, ...men (zu Îanti... u. tLogarithmus): svw. Numerus (2) Anltillolgie die; -, ...ien (aus gr. antilogía „Gegenrede“ zu antilégein „widersprechen“): Rede u. Gegenrede über die Haltbarkeit eines Lehrsatzes. Anltillojgik die; - (zu gr. antilogikös „zum Widerlegen bereit, streitsüchtig“; vgl. 2...ik (2)): Zwiespalt mit den Denkgesetzen Anltillglpe die; -, -n (aus gleichbed. niederl. bzw./r. antílo­ pe, diese über engl. antelope aus mlat. ant(h)alopus, mgr. anthölöps, dem Namen eines Fabeltiers, eigtl. „Blumen­ auge“): gehörntes afrik. u. asiat. Huftier Anltillolquist der; -en, -en (zu tanti..., lat. loqui „spre­ chen“ u. T ...ist): (veraltet) Widersacher. Anltillolquilum das; -s, ...quia (zu T...ium>: (veraltet) Gegenrede, Wider­ spruch An|ti|lu|i|kum das; -s, ...ka (zu Îanti..., î Lues u. Î ...ikum): Mittel gegen Syphilis (Med.) an|ti|lymlpho|zy|tär (zu Tanti..., TLymphozyt u. T...är): gegen Leukozyten gerichtet (Med.). Anltülymlpholzyten glo bu lin -s, -e: aus ÎAntilymphozytenserum hergestelltes Globulin (Med.). An|ti|lym|pho|zy|tenselrum das; -s, ...ren: bei Organtransplantationen ver­ wendetes Antiserum zur Unterdrückung von Abstoßungs­ reaktionen gegen das körperfremde Gewebe (Med.) An|ti|ma|chi|a|vel|lis|mus [...makiavel...] der; - (nach ei­ ner Schrift Friedrichs d. Gr. (1712-1786) gegen Machia­ velli u. zu Î ...ismus): gegen den TMachiavellismus gerich­ tete Anschauung AnEtilmaltelrie [...io, auch 'an...] die; - (zu Tanti... u. T Ma­ terie): Form der Materie, deren Atome aus Antiteilchen zusammengesetzt sind an|ti|maltri|mo|ni|al* (zu Tanti... u. Îmatrimonial): ehe­ feindlich An|ti|mellan!cho|li|kum [...k...] -s, ...ka (zu Tanti..., TMelancholie u. T...ikum): Arzneimittel gegen Melancho­ 114 lie (Med.). an|ti|mellan|cho|lisch: aufmunternd, den Trübsinn, die schlechte Laune vertreibend An|tilmen|si|um das; -s, Plur. ...sien [...ion] u. ...sia (zu gr. anti „anstelle von, anstatt“, lat. mensa „Tisch“ u. Î ...ium) : in der griech.-orthodoxen Kirche ein vom Bischof geweih­ tes Tuch, womit jeder Unterlage die Eigenschaft eines Al­ tars verliehen werden kann Anltilmelrie die; -, ...ien (zu Tanti..., gr. méros „Teil“ u. G...ie>: Vertauschung eines Redeteils gegen einen anderen (Rhet.) Anltilmeltalbolle die; -, -n (aus gr. antimetabole „Umän­ derung, Vertauschung“): Wiederholung von Wörtern ei­ nes Satzes in anderer Stellung zur Darstellung einer ge­ danklichen Antithese (Rhet., Stilk.). An ti meita bo lit [auch ... lit] der; -en, -en (zu G...it>: den Zellstoffwechsel schädigende Substanz, die z. B. infolge ehern. Ähnlichkeit die Stelle eines T Metaboliten einnehmen kann, ohne des­ sen Aufgabe im Stoffwechselvorgang zu erfüllen (Med.) Anltilmeltalleplsis die; -, ...psen (zu Îanti... u. Î Metalepse): svw. Antimetabole an|ti|me|ta|phy|sisch [auch an...] (zu Tanti... u. Tmetaphysisch): gegen die Î Metaphysik gerichtet An|ti|me|ta|the|sisdie;- (zu Tanti... u. TMetathese): Wie­ derholung der Glieder einer Î Antithese (2) in umgekehrter Folge Anltilmeltrie* die: - (zu Tanti... u. Î ...metrie): ein im Auf­ bau symmetrisches System, das unsymmetrisch belastet ist (Bautechnik), anltilmeltrisch (zu Î...metrisch): belastet mit symmetrisch angebrachten Lasten, die jedoch eine entgegengesetzte Wirkungsrichtung haben (Bautechnik) An|ti¡mi|li|ta|ris|mus [auch an...] der; - (zu Tanti... u. TMilitarismus): den Militarismus ablehnende Einstellung, Gesinnung, Bewegung. An|ti|mi|li|ta|rist [auch an...] der; -en, -en: Anhänger des Antimilitarismus, anltilmillita ris tisch [auch an...]: gegen den Militarismus gerich­ tet, auftretend, den Antimilitarismus betreffend Anltilmolderlnisltenleid der; -s (zu Tanti... u. TModernist): Eid gegen die Lehre des T Modernismus (2) (von 1910 bis 1967 für alle kath. Priester vorgeschrieben) Anltilmon das; -s (aus gleichbed. mlat. antimonium): ehern. Element, ein Halbmetall; Zeichen Sb anltilmolnarlchisch* [auch ’an...] (zu Tanti... u. TMonarchie): gegen die monarchische Staatsform gerichtet anlti|mo|nas|tisch [auch an...] (zu Îanti... u. T Monaste­ rium): gegen die Klöster gerichtet An|ti|mo|nat das; -[e]s, -e (zu TAntimon u. T...at (2)): ein Salz der Antimonsäure. 1An|ti|mo|nit [auch ,,,'nɪt] das; -[e]s, -e (zu tɪ,,,it): Salz der antimonigen Säure. 2An|timolnit [auch ...nit] der; -[e]s (zu G...it): wichtigstes An­ timonerz (Antimonglanz, Grauspießglanz). Anltilmonpig ment das; -[e]s, -e: Antimonfarbmittel für hitzebe­ ständige Anstricheu. TEmail. An|ti|monlprälpa|rat4n5, -[e]s, -e: organische Antimonverbindung zur ÎChemothe­ rapie bestimmter tropischer Infektionskrankheiten (Med. ) Aniti moira lis mus [auch 'an...] der; - (zu Tanti... u. TMoralismus): ablehnende, feindliche Haltung gegenüber der herrschenden Î Moral, gegenüber der Verbindlichkeit u. Allgemeingültigkeit moralischer Gesetze. An|ti|mo|ralist [auch an...] der; -en, -en: Verfechter des Antimoralismus An|ti|mu|ta|gen das; -s, -e (meist Plur.) (zu Tanti... u. TMutagen): Substanz, die ÎMutagenen entgegenwirkt An|ti|my!ko|ti|kum das; -s, ...ka (zu Tanti..., gr. mÿkës „Pilz“ u. T...ikum): Arzneimittel zur Behandlung von Pilz­ infektionen (Med.) Anltilmylon das; -s, ...onen (zu Tanti... u. TMyon): Î Anti­ teilchen des T Myons (Phys.) an|ti|nalti|o|nal (zu Tanti... u. (national): gegen die Inte­ ressen der [eigenen] Nation gerichtet
115 -s, ...ka (zu Î anti..., tNeuralgie u. t...ikum): a) Mittel gegen Nervenschmerzen; b) schmerzstillendes Mittel (Med.) An|ti|neu|tri|no* das: -s, -s (zu îanti... u. ÎNeutrino): T An­ titeilchen eines tNeutrinos (Phys.). An|ti|neu|tron rfos; -s, ...onen: Elementarteilchen, das entgegengesetzte Ei­ genschaften hat wie das tNeutron (Kernphys.) An ti no mie die; -, ...ien (über lat. antinomia aus gr. anti­ nomia „Widerspruch innerhalb eines Gesetzes“): Wider­ spruch eines Satzes in sich od. zweier Sätze, von denen je­ der Gültigkeit beanspruchen kann (Philos., Rechtsw.). anti no misch: widersprüchlich. Antinomismus der; - (zu T...ismus (1)): theologische Lehre, die die Bin­ dung an das [bes. alttest.J Sittengesetz leugnet u. die menschliche Glaubensfreiheit u. die göttliche Gnade be­ tont. An|ti|no|mist der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter des Antinomismus Anltilnulklelon* das; -s, ...onen (zu Tanti... u. TNukleon): Î Antiteilchen eines T Nukleons (T Antiproton bzw. T Anti­ neutron; Phys.) An|ti|ös|tro|gen* das; -s, -e (zu Tanti... u. ÎÖstrogen): Stoff, der die Wirkung von T Östrogenen unterdrückt (Med.) Anltiloxildans, auch Antioxydans das; -, Plur. ...danzien [,,,iənj u. ...dantien [.,,iən] (zu Tanti..., gr. ózein „riechen“ u. T...anz): Zusatz zu Lebensmitteln, der die TOxidation verhindert. an!ti|oxildan|tie!ren, auch antioxydantieren (zu T..deren): bei Lebensmitteln durch einen Zusatz das TOxidieren verhindern. Anltiloxyldansusw. vgl. An­ tioxidans usw. An ti ozoinans das; -, ...nantien [...jan] u. Antiozoinant das; -s, Plur. -e u. -s (zu T anti..., gr. ózein „riechen“ u. T...ant): Zusatzstoff, der TPolymere gegen die Einwirkung von Î Ozon schützt (Chem.) Antipädoibaptisten die (Plur.) (zu Tanti..., gr. país, Gen. paidós „Kind“ u. (Baptist): Gegner der Kindtaufe, Wiedertäufer An|ti|pa|pa der; -s (zu Îanti... u. T2Papa>: (veraltet) Gegen­ papst. anltilpalpal: gegen das Papsttum gerichtet. Anltipapismus der; -: gegen das Papsttum gerichtete Hal­ tung. Anltilpalpist der; -en, -en: Gegner des Papsttums anltilpalralllel* (zu Tanti... u. Tparallel): parallel verlau­ fend, jedoch entgegengesetzt gerichtet. An|ti|pa|ral|lelolgramm das; -s, -e: ein Viereck, in dem zwei Seiten pa­ rallel, aber ungleich, die anderen beiden Seiten gleich, aber nicht parallel sind An|ti|pa|rally|tilkum das;-s, ...ka(zu Îanti..., Î Paralyseu. T...ikum): Mittel gegen paralytische Erkrankungen (Med.), anltilpalrallyltisch: gegen die TParalyse wir­ kend (Med.) An|ti|par|ti|kel die; -, -n, auch das; -s, - (zu T anti... u. T Par­ tikel): svw. 'Antiteilchen An|ti|pa!si|gra|fie, auch ...gralphie t/ze; -, ...ien (zu Tan­ ti... u. TPasigrafie); Bez. für eine Abhandlung, die nachzu­ weisen versucht, dass eine Allgemeinschrift undurchführ­ bar ist Anltilpaslsat der; -[e]s, -e (zu Tanti... u. TPassat): dem Î Passat entgegengerichteter Wind der Tropenzone An|tilpas|to<7erod. rfɑs,-[s], Plur. -sod. ...ti (aus gleichbed. it. antipasto, zu anti- „vor“ u. pasto „Speise“): ital. Bez. für Vorspeise Anltilpalthie die; -, ...ien (über lat. antipathia aus gleich­ bed. gr. antipátheia): Abneigung, Widerwille gegen jmdn. od. etwas; Ggs. ÎSympathie (1). anltilpalthisch: mit Ab­ neigung, Widerwillen erfüllt gegen jmdn. od. etwas An|ti|pe|ris|tal|tik* die; - (zu Îanti... u. TPeristaltik): Um­ kehrung der normalen TPeristaltik des Darmes (z.B. bei Darmverschluss; Med.) Anltilperlthit [auch ...'tit] der; -s, -e (nach der Ortsbezeich­ Anitilneuralgikum* Antiproton nung Perth in der Provinz Ontario in Kanada u. zu T2...it): ein Mineral (mit Verwachsungen von Kalifeldspat in Na­ tronfeldspat) Anltilphalsie die: -, ...ien (zu Tanti..., gr. phásis „das Spre­ chen“ u. T2...ie): (veraltet) Gegenrede, Widerspruch An|ti|pher|na die (Plur.) (aus gleichbed. lat. antipherna zu Tanti... u. gr. pherne „Mitgift“): (lat. Rechtsspr.) Gegen­ geschenk des Bräutigams an die Braut An|ti|phlo|gis|ti|kum das; -s, ...ka (zu Tanti..., gr. phlogizein „in Brand setzen, verbrennen“ u. T...ikum): entzün­ dungshemmendes Mittel (Med.). an|ti|phlojgis|tisch (zu T...istisch): entzündungshemmend (Med.) Anltilphon die: -, -en, auch Antiphone die; -, -n (aus gleich­ bed. lat. antiphona, dies aus gr. antiphöna zu antiphôneîn „dagegen tönen, antworten“): liturgischer Wechselge­ sang. an|ti|pho|nal (zu T '...al (1)): im liturgischen Wech­ selgesang. Anltilpholnalle das; -s, ...lien [,,,iən] u. AnltipholnarzZzM; -s,-ien [...ton] (aus gleichbed. mlat. antipho­ nale bzw. antiphonarium): liturgisches Buch mit dem Text der Antiphonen u. des Stundengebets. Anltilphojne vgl. Antiphon. An|ti|pho|niez/z'e; -, ...ien (zuT2...ie): svw. An­ tiphon. anltilpholnisch (aus gr. antiphönos „entgegen­ tönend“): im Wechselgesang (zwischen erstem u. zweitem Chor od. zwischen Vorsänger u. Chor) Anltilpholra die; -, ...ren (aus gleichbed. gr. antiphorá zu antiphérein „entgegenstellen“): Entgegenstellung; sprachlicher Gegensatz (Rhet.) An ti phraise die; -, -n (über spätlat. antiphrasis aus gr. antiphrasis „Gegenbenennung“): Wortfigur, die das Gegen­ teil des Gesagten meint (z.B. ironisch: eine schöne Be­ scherung!; Rhet.; Stilk.). anltiphrasieren (zu T..de­ ren): eine (Antiphrase anwenden (Rhet.; Stilk.) Anltiphlthilsilalkum* das; -s, ...ka (zu Tanti..., gr. phthisis „Auszehrung, Schwindsucht“ u. T...ikum): Mittel gegen Lungentuberkulose (Med.). an|tiph|thi|sisch: gegen die Lungentuberkulose wirkend (Med.) an|ti|phy|sisch (zu Tanti... u. (physisch): gegen die Natur (gerichtet), unnatürlich An|ti|pil|ling|aus|rüs|tung die; -, -en (zu Tanti... u. TPil­ ling): bei Textilstoffen verwendetes Ausrüstungsverfah­ ren, das Knötchenbildung verhindert an|ti|pleu|ri|tisch (zu Tanti... u. ÎPleuritis): gegen Seiten­ stechen wirkend (Med.) an|ti|pneu|molni|tisch (zu Tanti... u. (Pneumonie): ge­ gen Lungentuberkulose wirkend (Med.) Anltilpnilgos* der; - (zu Tanti... u. TPnigos): schnell ge­ sprochener Abschluss des tAntepirrhems; Ggs. TPnigos 1An|ti|po|de der; -n, -n (aus gr. antipodes (Plur.) „Gegen­ füßler“ zu Tanti... u. gr. poüs, Gen. podös „Fuß“): 1. auf der dem Betrachter gegenüberliegenden Seite der Erde wohnender Mensch. 2. Mensch, der auf einem entgegen­ gesetzten Standpunkt steht. 3. Zirkusartist, der auf dem Rücken liegend auf seinen Fußsohlen Gegenstände od. ei­ nen Partner balanciert. zAn|ti|polde die; -, -n (zu T 'Anti­ pode): kleine, in der pflanzlichen Samenanlage der Eizelle gegenüberliegende Zelle; Gegenfüßlerzelle (Biol). an|tipoldisch: den 'Antipoden betreffend Anltilporltilkus der, fachspr. auch die; -, Plur. - [,,,ku:s] u. ...ken (zu Tanti... u. tPortikus): offene Türhalle mit Säulen (an Kirchen) Anltilprolpempltilkon das; -s, ...ka (zu Tanti... u. gr. propémptikon „das Begleitende“, dies zu propémpein „be­ gleiten“, eigtl. „vorausschicken“): in der Antike Ab­ schiedsgedicht eines Scheidenden als Antwort auf ein T Propemptikon Antiproltasis die; -, ...sen (aus gleichbed. gr. antiprótasis) : Ankündigung einer Widerlegung, meist in Form einer Frage (Rhet.) An|ti|pro|ton das; -s, ...onen (zu Tanti... u. TProton): Eie-
Antipruriginosum mentarteilchen, das die entgegengesetzten Eigenschaften hat wie das Î Proton An|ti|pru|ri|gi|no|sum das; -, ...sa <zu Tanti..., lat. pruri­ go, Gen. pruriginis „juckender Grind" u. Î ...osum): Mittel gegen Juckreiz (Med.) Anltilpsylcholtilkum das; -s, ...ka (zu Îanti..., ÎPsychose u. Î ...ikum): Arzneimittel zur Behandlung von Erregungs­ zuständen (Med.) An|tip|tg!se*ife; -, -n(ausgr. antiptösis „Gegenfall“): Set­ zung eines Î Kasus (2) für einen anderen An|ti|py|re|se die; - (zu Tanti..., gr. pyretós „Fieberhitze“ u. (...ese): Fieberbekämpfung (Med.). Anltilpylreltikum das; -s, ...ka (zu T...ikum): fiebersenkendes Mittel (Med.). an|ti|py|re|tisch: fiebersenkend, fieberbekämp­ fend. Anltilpylrin® das: -s (zu (...in (1)): Fiebermittel Anltilqua die; - (aus lat. antiqua, eigtl. „die alte (Schrift)“, Fern, von antiquus „alt“, vgl. antik): Bez. für die heute all­ gemein gebräuchliche Buchschrift. An|ti|quar der; -s, -e (aus lat. antiquarius „Kenner u. Anhänger des Alten“): [Buchjhändler, der gebrauchte Bücher, Kunstblätter, No­ ten o.Ä. kauft u. verkauft. An|ti|qualri|at das; -[e]s, -e (zu (,,,iat): a) Handel mit gebrauchten Büchern; b) Buch­ handlung, Laden, in dem antiquarische Bücher verkauft werden. an|ti|qua|risch (aus mlat. antiquarius „alter­ tümlich“): gebraucht, alt. An|ti|qualri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. antiquarium; vgl. ...arium): Sammlung von Altertümern An|ti|quark [,,,kwɑ:k] das; -s, -s (zu tanti... u. TQuark): t Antiteilchen eines t Quarks (Phys.) an|ti|quie|ren (zu lat. antiquus (vgl. antik) u. Î..deren): 1. veralten. 2. für veralteterklären. an|ti|quiert (zut...iert>: a) nicht mehr den gegenwärtigen Vorstellungen, dem Zeit­ geschmack entsprechend, aber noch immer existierend [u. Gültigkeit für sich beanspruchend] ; b) veraltet, nicht mehr zeitgemäß; altmodisch, überholt. Anltilquiertlheit die; -, -en: a) (ohne Plur.) das Festhalten an veralteten u. über­ holten Vorstellungen od. Dingen; b) altmodisches Geba­ ren. An|ti|qui|tät die; -, -en (meist Plur.) (aus lat. antiqui­ tates (Plur.) „Altertümer“; vgl. antik): altertümlicher [Kunstjgegenstand (Möbel, Münzen, Porzellan u. a.) An|ti|ra|chi!ti|kum das; -s, ...ka (zu Tanti..., TRachitis u. T ...ikum): Mittel gegen ÎRachitis (Med.) An|ti¡ra|ke¡te die; -, -n (zu Îanti... u. Î Rakete): svw. Anti­ raketenrakete. An|ti|ra|ke|ten|ra|ke|te die; -, -n: Kampfrakete zur Abwehr von T Interkontinentalraketen An|ti|rheu|ma|ti|kum das; -s, ...ka (zu Îanti..., ÎRheuma u. (...ikum): Mittel gegen rheumatische Erkrankungen (Med.) An|tir¡rhi|num rfzw; -s (aus nlat. antirrhinum, eigtl. „das Nasenähnliche“, zu Tanti... u. gr. rhis, Gen. rhinós „Na­ se“): Löwenmaul (Sommerblume) An|ti|sa¡tel]li|ten|waf|fen die (Plur.) (zu îanti... u. Î Sa­ tellit): Waffensysteme zur Bekämpfung militärischer T Sa­ telliten anltilsem (zu Tanti... u. gr. sema „Zeichen, Merkmal“): entgegengesetzt (in der Bedeutung), antonym (z.B. Sieg/ Niederlage; Sprachw.) An|ti|se|mitrfer; -en, -en (zu Tanti... u. ÎSemit): Judengeg­ ner,-feind. an|ti|se|mi|tisch: judenfeindlich. An|ti|semi tis mus - (zu T...ismus (5)>: a) Abneigung od. Feindschaft gegenüber den Juden; b) [nationalistische] Bewegung mit ausgeprägten judenfeindlichen Tendenzen An|ti¡sense!tech|no|lo¡gie, [... sens...] die; - (zu Tanti..., engl. sense „Sinn“ u. TTechnologie): Verfahren zur Unter­ drückung der Ablesung der genetischen Information der Zelle durch Einführung einer Nukleotidsequenz, die T komplementär zur Nukleinsäuresequenz des Zielgens ist (Gentechnologie) Anltilseplsis die; - (zu T anti... u. T Sepsis) : Vernichtung von 116 Krankheitskeimen mit ehern. Mitteln, bes. in Wunden (Med.); vgl. Asepsis. Anltilsepltik die; - (zu T2...ik (2)): svw. Antisepsis. Anltilsepltilkum das; -s, ...ka (zu T...ikum): Bakterienwachstum hemmendes od. verhin­ derndes Mittel (bei der Wundbehandlung; Med.), anltiseptisch: Wundinfektionen verhindernd (Med.) An|ti|se|rum das; -s, Plur. ...seren u. ...sera (zu Tanti... u. ÎSerum): Antikörper enthaltendes Heilserum (Med.) Anltilskalbilolsum das; -s, ...sa (zu Tanti..., TSkabies u. T...osum>: Mittel gegen Krätze (Med.) Anltilskalting [,,,skeɪtɪŋ] das; -s, -s (zu Tanti... u. engl. to skate „gleiten“): mechanische od. elektronische Vorrich­ tung am Tonarm von Plattenspielern, die den Druck der Abtastnadel auf die Plattenrille so gering wie möglich hält, um eine optimale Klangwiedergabe zu erreichen An|ti|skepltilzis|mus<ier; - (zu Tanti... u. (Skeptizismus): Bekämpfung des Skeptizismus Anltilskorlbultilkum das; -, ...ka (zu Îanti..., (Skorbut u. (...ikum): Mittel gegen den Skorbut (Med.), anltilskorbultisch: gegen Skorbut wirkend (Med.); antiskorbuti­ sches Vitamin: Vitamin, das gegen Skorbut wirkt, Vita­ min C An|ti|skrip|tu|a|riler [...in] der; -s, - (zu tanti..., lat. scrip­ tura „Schrift“ u. (...arier): Gegner der Heiligen Schrift. An|ti!skripltu|ris|mus der; - (zu (...ismus (5)): Ableh­ nung, Verwerfung der Heiligen Schrift An|ti|so|maltolgen das: -s, -e (zu tanti... u. Îsomatogen): svw. Antigen anlti|so|zi|al (zu (anti... u. (sozial): bewusst gegen die Ge­ sellschaft eingestellt An|ti|spas|mo|di|kum*ito; -s, ...ka (zu(anti..., 1 spasmo­ disch u. (...ikum): krampflösendes, krampflinderndes Mittel (Med.). Anltilspast der; -s, -e (aus gleichbed. gr. antispastos) : auf T Anaklasis des Î Choriambus beruhende viersilbige rhythmische Einheit eines antiken Verses (Vers­ fuß u - - u ). An|ti|spaslti|kum das; -s, ...ka (zu (anti..., (spastisch u. (...ikum): svw. Antispasmodikum. anltispasltisch: krampflösend (Med.) Anlti|spilriltu|allis!mus der; - (zu Tanti... u. (Spiritualis­ mus): Leugnung alles Geistigen Anltilstarrfe/7 -s, -s (zu (anti... u. (Star): bekannte Persön­ lichkeit, deren Aussehen u. Auftreten von dem abweicht, was üblicherweise einen Star ausmacht (wie z.B. Aus­ strahlungskraft, Schönheit, angemessenes Verhalten u. Ä.) An tis ta sis* die; -, ...sen (zu gr. antistasis „Gegenpar­ tei“, dies zu (anti... u. stäsis „das Stehen, Feststehen“): 1. rhetorische Figur, bei der ein Wort od. ein Wortteil in zwei verschiedenen Bedeutungen benutzt wird (z.B.. „Einbildung ist auch eine Bildung“; Rhet.). 2. (veraltet) Entgegenstellung, Gegenbeschuldigung. An|tis|ta|tikum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu (anti..., gr. statós „(still) stehend“ u. (...ikum): Mittel, das die elektrostati­ sche Aufladung von Kunststoffen (z. B. Schallplatten, Fo­ lien) u. damit die Staubanziehung verhindern soll, anltista tisch: elektrostatische Aufladungen verhindernd od. aufhebend (Phys.) An|tis|tes* der; -, ...stites [,,,te:s] (aus lat. antistes „Vorste­ her“): 1. Priestertitel in der Antike. 2. Ehrentitel für kath. Bischöfe u. Äbte. 3. (Schweiz, früher) Titel eines Oberpfar­ rers der reformierten Kirche. Anltisltilta die; -, ...ae [...s] (aus lat. antistita „Vorsteherin“): 1. Tempelpriesterin in der Antike. 2. Stiftsoberin in mittelalterlichen Klöstern anltilstokeslsche Lilnie [,,,'stouksʃə -] die; -n -, -n -n (nach dem engl. Physiker u. Mathematiker Sir G. G. Stokes, 1819-1903) : tSpektrallinie im (Emissionsspek­ trum von kleinerer Wellenlänge als die des anregenden Lichts (Kernphys.) Anltistrelphon das; -s, ...pha (zu gr. antistréphein „sich nach entgegengesetzter Richtung wenden“ u. t‘...on):
117 (veraltet) eine unrichtige Art des Schlusses, woraus man auch das Gegenteil folgern kann An|ti|stress|mi|ne|ral das; -s, Plur. -e u. -ien [,,,iən] <zu Îanti..., engl. stress „Druck, Spannung“ u. T Mineral): Mi­ neral, das im Stressfeld (gegen Druck u. Hitzespannun­ gen) unbeständig ist Anltilstrolphe [auch an...] die; -, -n <aus gleichbed. gr. antistrophé, eigtl. „das Umkehren“): 1. in der altgriech. Tra­ gödie die der Î Strophe (1) folgende Gegenwendung des Chors beim Tanz in der Î Orchestra. 2. das zu dieser Be­ wegung vorgetragene Chorlied Anltilsylphilliltilkum das;-s, ...ka <zu îanti..., Î Syphilis u. T...ikum): svw. Antiluikum (Med.) anltiltechlnisch (aus gr. antitechnos „gegen die Kunst ge­ richtet“ zu Î anti... u. téchnê „Kunst“): 1. sich der techni­ schen Entwicklung entgegenstellend. 2. (veraltet) gegen die Regeln u. das Wesen der Kunst gerichtet. Anltiltechnos der; - (aus gr. antitechnos „Nebenbuhler auf dem Ge­ biet der Kunst“, eigtl. „Gegenkünstler“): (veraltet) Kon­ kurrent auf künstlerischem Gebiet Anltilteillchen das; -s, - (zu Tanti...): Elementarteilchen, dessen Eigenschaften zu denen eines anderen Elementar­ teilchens in bestimmter Weise T komplementär sind (Kernphys.) An ti thau ma tur gie* die; - (zu Tanti... u. gr. thaumatourgia „Wundertätigkeit“): (veraltet) Leugnung der Wunder An|ti|thela|ter das; -s (zu Tanti... u. TTheater): Sammelbez. für verschiedene Richtungen des modernen experi­ mentellen Theaters. an|ti|theja|tral* (zu T ‘...al (1)): (ver­ altet) gegen die Bühnenregeln [verstoßend] Anltilthelse [auch an...] die; -, -n (aus gr. antithesis „das Entgegensetzen“): 1. der TThese entgegengesetzte Be­ hauptung, Gegenbehauptung; Gegensatz; vgl. These (2), Synthese (4). 2. [T asyndetische] Zusammenstellung entge­ gengesetzter Begriffe (z. B. der Wahn ist kurz, die Reu’ ist lang; Rhet., Stilk.). An|ti|the|tik rfze; - (zu î2...ik (2)): Lehre von den Widersprüchen u. ihren Ursachen (Philos.), anltiltheltisch (ausgr. antithetos „entgegengestellt, ent­ gegengesetzt“): gegensätzlich Anltilthromlbin das; - (zu Tanti... u. ÎThrombin): bei der Blutgerinnung wirksamer natürlicher Hemmstoff (Med.). Anltilthromlboltilkum das; -s, ...ka (zu Tanti..., TThrombose u. T...ikum>: Arzneimittel zur Verhütung ei­ ner Thrombose (Med.) An|ti|to|xi|kum das; -s, ...ka (zu Tanti... u. TToxikum): Ge­ gengift (Med.). Anltiltolxin [auch an...] das; -s, -e: vom Körper gebildetes, zu den Immunstoffen gehörendes Ge­ gengift gegen von außen eingedrungene Gifte (Med.), antiltolxisch: als Antitoxin wirkend (Med.) Anltiltranlspilrant* das; -s, Plur. -eu. -s <zu T anti..., * tran­ spirieren u. T...ant): schweißhemmendes 1 Deodorant An|ti|tri|ni|ta|ri|er [...re] der; -s, - (zu Tanti... u. TTrinitarier): Gegner der Lehre von der göttlichen Dreieinigkeit, anltiltrilniltalrisch: gegen die Dreieinigkeitslehre ge­ richtet anltiltripltisch (zu Tanti... u. gr. triptós „gerieben“, dies zu tribein „reiben“): überwiegend durch Reibung entstanden (Meteor.) anltiltrolpisch* (zu Îanti... u. gr. tropos „gewendet“, dies zu trépein „wenden“): (veraltet) verkehrt im Mutterleib liegend, in falscher Geburtslage befindlich (Med.) An|ti|tulber|ku|lolti|kum das; -s, ...ka (zu Tanti..., lat. tu­ berculum (vgl. Tuberkel) u. T...ikum): Arzneimittel gegen ÎTuberkulose, das hemmend auf das Wachstum von Tu­ berkelbakterien einwirkt (Med.) An|ti|tus|si|vum [...vom] das; -s, ...va [...va] (zu Tanti..., tTussis u. T...ivum): Arzneimittel gegen Husten (Med.) Anltiltyp der; -s, -en: 1. jmd., der den allgemein üblichen Antöke Vorstellungen von einem bestimmten Typ in keiner Weise entspricht. 2. jmd., der einer bestimmten Person, Figur o. Ä. völlig entgegengesetzt ist; Gegenfigur An|ti|va|lenz [,..v...] die; -, -en (zu îanti... u. ÎValenz): Funktion der Schaltalgebra, die sich als TNegation der ÎÄquivalenz ergibt (Math., Logik) An|ti|valri|ko|sum [...v...] das; -s, ...sa (zu îanti..., lat. va­ rix, Gen. varicis „Krampfader“ u. Î ...osum): Arzneimittel zur Vorbeugung gegen u. zur Behandlung von Krampf­ adern (Med.) an|ti|ve|ne|risch [...v...] (zu Îanti... u. Tvenerisch): gegen die Geschlechtskrankheiten gerichtet (von Arzneimitteln; Med.) An|ti|ver|tex [...v...] der; - (zu Îanti... u. TVertex): Gegen­ punkt des Vertex (2) Antilvertiginosum [...v...] das; -s, ...sa (zu îanti..., ÎVertigo u. T...osum): Arzneimittel zur Behandlung von Schwindelzuständen (Med.) an|ti|vi|ral [...v...] (zu îanti... u. Îviral): gegen ÎViren ge­ richtet (von Substanzen; Med.) An!ti|vi|ta|min* [...v...] das; -s, -e (zu Îanti... u. Î Vitamin): natürlicher od. künstlicher Stoff, der die spezifische Wirk­ samkeit eines Vitamins vermindert od. ausschaltet (BioL, Med.) an|ti|zi|pan|do (aus lat. anticipando „durch Vorwegnah­ me“, Ablativ des Gerundiums von anticipare, vgl. antizi­ pieren): (veraltet) im Voraus. Anlti|zilpa|ti|on die; -, -en (aus lat. anticipatio „vorgefasste Meinung“): La) Vorweg­ nahme von etwas, was erst später kommt od. kommen soll­ te, von zukünftigem Geschehen; b) Vorwegnahme von Tö­ nen eines folgenden Î Akkords (1 ; Mus.). 2. Bildung eines philos. Begriffs od. einer Vorstellung vor der Erfahrung (î a priori). 3. a) Vorgriff des Staates [durch Aufnahme von Anleihen] auf erst später fällig werdende Einnahmen; b) Zahlung von Zinsen u. a. vor dem Fälligkeitstermin. 4. Er­ teilung der Anwartschaft auf ein noch nicht erledigtes kirchliches Amt. 5. svw. Anteposition (2). 6. das bei einer jüngeren Generation gegenüber älteren Generationen frü­ here Erreichen einer bestimmten Entwicklungsstufe (BioL).anltilzilpaltiv (zuT...iv): etwas (eine Entwicklung o.Ä.) vorwegnehmend; vgl. ...iv/...orisch. an|tilzi|pa|torisch (aus nlat. anticipatorius): etwas (eine Entwicklung o. Ä.) [bewusst] vorwegnehmend; vgl. ...iv/...orisch. anltizi pie ren (aus/at. anticipare „vorher nehmen“): 1. etwas [gedanklich] vorwegnehmen. 2. vor dem Fälligkeitstermin zahlen anltilzylklisch* [auch ,,,'tsvk...] (zu îanti... u. Tzyklisch): 1. in unregelmäßiger Folge wiederkehrend. 2. einem beste­ henden Konjunkturzustand entgegenwirkend; Ggs. Îprozy­ klisch (Wirtsch.).an|ti|zy|klo|nal: durch eine Antizyklone bedingt (Meteor.; antizyklonale Strömung: Luftströmung, die auf der Nordhalbkugel der Erde im Uhrzeigersinn (auf der Südhalbkugel entgegengesetzt) um eine Antizyklone kreist (Meteor.). Anltilzylklolne die; -, -n: Hochdruck­ gebiet], barometrisches Maximum (Meteor.) an|ti|zy|misch (zu îanti... u. gr. zÿmê „Sauerteig“): die Gärung verzögernd. An|ti|zy|mo|ti|kum das; -s, ...ka (zu T...ikum): die Gärung verzögerndes Mittel Antlleirit [auch ... rit] ifer; -s, -e (nach dem amerik. Fund­ ort, der Antiermine in Arizona, u. zu T2...it): dunkelgrü­ nes, in dicken Tafeln kristallisierendes Mineral Anltglde* die; -, -n (ausgr. antöide „Gegengesang“): Chor­ gesang in der griech. Tragödie, zweiter Teil der TOde (1) Anlto|don|tal|gi|kum* das; -s, ...ka (zu Îanti..., gr. odoüs, Gen. odóntos „Zahn“, álgos „Schmerz“ u. T...ikum): Mit­ tel gegen Zahnschmerzen (Med.). an|to|don|tal|gisch: gegen Zahnschmerzen wirkend (von Arzneimitteln; Med.) Anltölke* der; -n, -n (zu gr. ántoikos „gegenüberwoh­ nend“): auf entgegengesetzter geografischer Breite, aber A
118 Antonomasie auf demselben Meridian wie der Betrachter wohnender Mensch An|to|no|ma|sie*</ze,- -, ...ien (ausgr. antonomasia „ande­ re Benennung“): 1. Ersetzung eines Eigennamens durch eine Benennung nach besonderen Kennzeichen od. Eigen­ schaften des Benannten (z. B. der Zerstörer Karthagos = Scipio; der Korse = Napoleon). 2. Ersetzung der Bezeich­ nung einer Gattung durch den Eigennamen eines ihrer ty­ pischen Vertreter (z.B. Krösus = reicher Mann), anltonym (zu Î Antonym): (von Wörtern) eine entgegengesetz­ te Bedeutung habend (z.B. alt/jung, Sieg/Niederlage; Sprachw.); Ggs. tsynonym (2 a). Anltolnym das; -s, -e <zu Îanti... u. gr. önyma „Name“): Wort, das einem ande­ ren in Bezug auf die Bedeutung entgegengesetzt ist (z.B. schwarz/weiß, starten/landen, Mann/Frau; Sprachw.); Ggs. TSynonym (1). AnltoinyImierf/e, -, ...ien (zu t2...ie): bedeutungsmäßige Gegensätzlichkeit, wie sie zwischen Antonymen besteht (Sprachw.) An|toph|thal|milkum*das; -s, ...ka (zu tanti... u. tOphthalmikum): Mittel gegen Augenkrankheiten (Med.) anltörlnen vgl. anturnen anltrailnielren [...tre...] (zu Î trainieren): durch TTraining vermitteln, sich durch Training aneignen Anltrolskop* das; -s, -e (zu gr. ántron „Höhle, Grotte“ u. t...skop): TEndoskop zur direkten Besichtigung der Na­ sennebenhöhlen (Med.). Anltrolskolpie die; -, ...ien (zu t...skopie>: tendoskopische Untersuchung der Nasenne­ benhöhlen. An|tro|to|miei/ie; -, ...ien (zuT...tomie): ope­ rative Öffnung der Höhle des Warzenfortsatzes (des war­ zenförmigen Fortsatzes des Schläfenbeins) mit Ausräu­ mung vereiterter Warzenfortsatzzellen (Med.) an|tur|nen [...torn...] (nach engl. to turn on, eigtl. „aufdre­ hen“): (ugs.) 1. in einen Drogenrausch versetzen. 2. in Stimmung, Erregung o.Ä. versetzen; Ggs. tabturnen Anu|kle|o|bi|pn|ten*r/;e (Plur.) (zugr. a- „nicht, un-“, lat. nucleus „(Frucht)kern“ u. t...biont): svw. Prokaryonten Anullusifer; -, ...li (aus lat. anulus „kleiner Ring“, Verklei­ nerungsform von anus „(Fuß)ring“>: 1. Ring am Stiel von Blätterpilzen (Bot.). 2. ringförmiger Teil eines Organs (Anat.). 3. (nur Plur.) umlaufende Ringe am dorischen T Kapitell (Kunstw.) Anulren* die (Plur.) (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. ourá „Schwanz“, eigtl. „Schwanzlose“): Froschlurche Anlulrie* die; -, ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. Î ...urie): Harnverhaltung, das Versagen der Harnausscheidung (Med.) Anusder; -, Ani (aus gleichbed. lat. anus; vgl. anal): After. Anus praelter[- 'pre:...] der; - -, Plur. Ani - u. - - (verkürzt aus gleichbed. niât. anus praeternaturalis): künstlich an­ gelegter, verlegter Darmausgang (z.B. bei Mastdarm­ krebs) An Iversder; -es, -e (zu Î Vers) : die erste Hälfte eines ÎLangverses an vi sie ren (zu tvisieren): 1. ins Visier nehmen, als Ziel­ punkt nehmen. 2. etwas ins Auge fassen, anstreben anlvi|su|a|li|sie|ren (zu Îvisualisieren): (Werbespr.) eine Idee durch eine flüchtig entworfene Zeichnung festhalten An|xi|e|tät[...ksie...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. anxietas, Gen. anxietatis): 1. (veraltet) Beängstigung. 2. Angstge­ fühl; nervöse Unruhe (Med.), anlxilolgen (zu lat. anxius „ängstlich“ u. t,,,gen): Angst od. nervöse Unruhe auslö­ send (von Medikamenten; Med.). An|xi|o|ly|sedze; -, -n (Plur. selten) (zu l...lyse): Beseitigung nervöser Unruhe (durch Medikamente; Med.). Anlxilollyltilkum das; -s, ...ka (zu Tlytisch u. t,,,ikum): angstlösendes Arzneimittel (Med.), anlxilös (zu t...ös): (veraltet) ängstlich, beängs­ tigend An| xisdze; -, ...xen (zu gr. ágchein „zuschnüren, würgen“): Einklemmung eines Organs (Med.) goes ['enɪθɪŋ 'goʊs] (engl.; „alles geht“): Schlagwort für die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten in der î Postmoderne ...anzdeilweise über/r. -anee aus/at. -antia): Endung weib­ licher Substantive, z.B. Ambulanz, Distanz; vgl. ...anee anlzeps (aus lat. anceps „doppelköpfig, -seitig, schwan­ kend“): lang od. kurz (von der Schlusssilbe im antiken. Vers) anlzesltral* (aus engl. ancestral „angestammt, ererbt“, dies aus gleichbed. altfr. ancestrel (fr. ancestral) zu ancêtre „Stammvater, Vorfahr“, dies aus gleichbed. lat. anteces­ sor; vgl. Antezessor): altertümlich, stammesgeschichtlich Aochllelsie [...x...] die; - (aus gleichbed. gr. aochlesia): (veraltet) Ungestörtheit, Ruhe Aölde der; -n, -n (über lat. aoedus aus gleichbed. gr. aoidós): griech. Dichter-Sänger im Zeitalter Homers Äollilne die; -, -n (nach dem griech. Windgott Aiolos (lat. Aeolus) u. zu Î ...ine): ein Musikinstrument (Vorläufer der Hand- bzw. Mundharmonika; Mus.). 1äo|lisch (nach dem griech. Windgott Aiolos, lat. Aeolus): durch Wind­ einwirkung entstanden (von Geländeformen u. Ablage­ rungen; Geol.). 2äo|lisch(nach der altgriech. Landschaft Aiolis): die altgriech. Landschaft Äolien betreffend; äoli­ sche Tonart: dem Moll entsprechende [neunte] Kirchen­ tonart; äolische Versmaße: Versformen der antiken Met­ rik, die eine feste Silbenzahl haben u. bei denen nicht eine Länge durch zwei Kürzen od. zwei Kürzen durch eine Länge ersetzt werden können; vgl. Glykoneus, Pherekrateus, Hipponakteus, alkäische Strophen, sapphische Stro­ phen. Äolslharlfetfe; -, -n (zu lat. Aeolus, vgl. 'äolisch): altes Instrument, dessen meist gleich gestimmte Saiten durch den Wind in Schwingungen versetzt werden u. mit ihren Obertönen in Dreiklängen erklingen; Windharfe, Geisterharfe Aon der; -s, -en (meist Plur.) (über lat. aeon aus gr. aiön „Ewigkeit“): [unendlich langer] Zeitraum; Weltalter; Ewigkeit. Äo|ni|en[...ian] die (Plur.): Jahrhundertfeste Aolristrfer; -[e]s, -e (über spätlat. aoristos aus gleichbed. gr. aoristos, eigtl. „unbestimmte Zeitform)“, zu gr. a(n)„nicht, un-“ u. horizein „begrenzen“): Zeitform, die eine momentane od. punktuelle Handlung ausdrückt (z.B. die erzählende Zeitform im Griechischen; Sprachw.) Aor|tai//e; -, ...ten (aus gleichbed. gr. aorte): Hauptschlag­ ader des menschlichen Körpers (Anat.). Aor|ta!|gie*iZie; -, ...ien (zu î ...algie): an der Aorta od. im Bereich der Aor­ ta auftretender Schmerz (Med.). Aor|ten|[klap|pen|]insuflfizienzaVe, -: Schließunfähigkeit der Aortenklappe (Med.). Aorltiltisrfze; -, ...itiden (zu ɪ,,,itis): Entzündung der Aorta (Med.). Aor|to|gra|fie, auch ...gra phie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): Sichtbarmachung der ÎAorta im Röntgenbild durch Einspritzen eines jodhaltigen, wasser­ löslichen ÎKontrastmittels (Med.) apslmisch (aus gleichbed. gr. áosmos zu a- „nicht, un-“ u. osmê „Geruch“): geruchlos à ou|trance*[au’trâ:s] (/?.): aufs Äußerste, über alle Maßen 'ap..., Ap...vgl. ad..., Ad... 2ap..., Ap... vgl. apo..., Apo... Apalbhramlsha* [,,,'bramʃa] der; - (aus gleichbed. sanskr. apabhramsä, eigtl. „Sturz“): von ind. Grammatikern ge­ prägter Ausdruck für Abweichungen von der t Standard­ sprache, dem streng geregelten T Sanskrit Apalche [...xa] der; -n, -n (nach dem indian. Stamm der Apachen, Bed. 2 über gleichbed. fr. apache): 1. [auch a'paʧə] Angehöriger eines nordamerik. Indianerstammes. 2. Großstadtganove (bes. in Paris). Apa|chen|ball der; -[e]s, ...balle: Kostümfest, auf dem die Teilnehmer als Ga­ noven o.Ä. verkleidet erscheinen Apäldeulsie die; - (aus gleichbed. gr. apaideusia zu a„nicht, un-“ u. paideüein „erziehen, unterrichten“): (ver- anylthing
119 altet) Mangel an Bildung, Ungebildetheit, apäldeultisch (aus gleichbed. gr. apaideutos): (veraltet) ungebildet, ungelehrt Apalgolge* [auch ...go:ge] die; - (aus gr. apagöge „das Wegführen"): Schluss aus einem gültigen Obersatz u. ei­ nem in seiner Gültigkeit nicht ganz sicheren, aber glaub­ würdigen Untersatz (griech. Philos.), apalgplgisch (aus gr. apagögös „wegführend"): die Apagoge betreffend, in­ direkt beweisend; apagogischer Beweis: indirekter Beweis durch Aufzeigen der Unrichtigkeit des Gegenteils (Phi­ los.) Apailselment [apezə‘mä:J das; -s, -s (aus gleichbed. fr. apaisement zu apaiser, vgl. apaisieren): (veraltet) Beruhi­ gung, Beschwichtigung, apailsielren [ape...] (aus gleich­ bed. fr. apaiser zu altfr. pais „Frieden", dies aus lat. pax): (veraltet) beruhigen, besänftigen Apl al la ge [auch ... la:ge] die; -, -n [,,,'la:gən] (aus gleich­ bed. gr. apallagê): (veraltet) 1. Befreiung von Leiden. 2. Entleerung, aplaillakltisch (aus gleichbed.gr. apallaktikós): (veraltet) 1. befreiend, erleichternd. 2. abführend Apalllilker der; -s, - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. lat. pallium „Hirnrinde“ (eigtl. „Mantel“); vgl. 2...ik(2)>: jmd., der an einem apallischen Syndrom leidet, apalllisch; in der Fü­ gung apallisches Syndrom: Funktionsstörungen bei einer Schädigung der Großhirnrinde, die sich im Fehlen gerich­ teter Aufmerksamkeit, in fehlender Reizbeantwortung u.a. äußert (Med.) Apa Imin* das; -s, -e (zu lat. apis „Biene“ u. Î Amin) : im Bie­ nengift enthaltenes, zu den stärksten bisher bekannten t Neurotoxinen zählendes Î Polypeptid Apalnalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. apanage, dies aus mlat. appanagium zu lat. ad „zu, hinzu“ u. panis „Brot“): regelmäßige [jährliche] Zahlung anjmdn., bes. an nicht regierende Mitglieder eines Fürstenhauses zur Si­ cherung standesgemäßen Lebens. apa|na|gie|ren [,,-'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. apanager): eine Apanage ge­ ben, gewähren Aplanltelse ¿fe; -, -en (aus gleichbed. gr. apántesis): Be­ gegnung, Entgegnung, Widerlegung Aplanlthislmus der; -, ...men (über nlat. apanthismus aus gleichbed. gr. apanthismós zu apanthizein „Blumen pflü­ cken; schmähen“): (veraltet) a) das [mutwillige] Abpflü­ cken der Blumen; b) Schmähung, Beleidigung Aplanlthrolpie* die; - (aus gleichbed. gr. apanthröpia) : Menschenscheu Ap|an|to|man|tie die; -, ...ien (zu gr apantän „begegnen“ u. manteia „Wahrsagung“): (veraltet) Wahrsagerei aus Zufälligkeiten Aplarithlmelsis die; -, ...sen (aus gleichbed. gr. aparithmesis zu aparithmein „abzählen“): Aufzählung [von Punk­ ten, Einwänden] (Rhet.) Aplarkltilas der; - (aus gleichbed. gr. aparktias zu ärktos „Norden“): (veraltet) Nordwind apart (aus fr. à part „beiseite“, dies aus gleichbed. lat. ad partem): 1. in ausgefallener, ungewöhnlicher Weise an­ sprechend, anziehend, geschmackvoll; reizend. 2. (veral­ tet) gesondert, getrennt. 3. einzeln zu liefern (in Bezug auf andere Veröffentlichungen [einer Reihe]; Buchw.). à part [a 'pa:ŋ] (fr.; „beiseite (sprechen)“): Kunstgriff in der Dra­ mentechnik, eine Art lautes Denken, durch das eine Büh­ nenfigur ihre [kritischen] Gedanken zum Bühnengesche­ hen dem Publikum mitteilt. Apartheid die; - (aus gleich­ bed. afrikaans apartheid, eigtl. „Gesondertheit“, zu tapart): [Politik der] Rassentrennung zwischen weißer u. nicht weißer Bevölkerung (in der Republik Südafrika in der Zeit von 1948-93). Apartlholtel [auch ə'pɑ:t...] das; -s, -s (Kurzw. aus MparZment u. ÎHotely. Hotel, das Ap­ partements (und nicht Einzelzimmer) vermietet Ap|ar|ti|sis die; - (aus gleichbed. gr. apártisis zu apartizein Aperitif „vollenden“): (veraltet) Vollendung, körperliche Vollkom­ menheit Apartlment [engl. ə`pa:t...] das; -s, -s (aus engl.-amerik. apartment „Wohnung, Zimmer", dies aus/r. appartement, vgl. Appartement): Kleinwohnung (in einem [komfortab­ len] Mietshaus); vgl. Appartement. Apartlmentlhaus das; -es, ...häuser: 1. Wohnhaus, das ausschließlich aus Apartments besteht. 2. (verhüllend) Bordell Apasltie die; - (aus gleichbed. gr. apastia zu ápastos „nüch­ tern“): (veraltet) das Nüchternsein od. Fasten Aplasltron* das; -s, ...stren (zu lapo... u. gr. ástron „Ge­ stirn, Stern(bild)“): Punkt der größten Entfernung des kleineren Sterns vom Hauptstern bei Doppelsternen Apalthie die; -, ...ien (über lat. apathia aus gr. apátheia „Schmerzlosigkeit, Unempfindlichkeit“): Teilnahmslosig­ keit; Zustand der Gleichgültigkeit gegenüber den Men­ schen u. der Umwelt, apalthisch: teilnahmslos, gleich­ gültig gegenüber den Menschen u. der Umwelt, apalthogen (zugr. a- „nicht, un-“ u. Îpathogen): keine Krankhei­ ten hervorrufend (z.B. von Bakterien im menschlichen Organismus); Ggs. Îpathogen Apaltit [auch ... tit] der; -s, -e (zu gr. apäte „Täuschung“ (weil bei der wissenschaftlichen Bestimmung mehrfach Irrtümer vorgekommen waren) u. zu t2...it): ein kristalli­ nes Mineral. Apaltolsaulriler der; -s, ...rier [...in] u. Apa to sau rus der; -, ...rier [...in] (zugr. apäte (vgl. Apa­ tit) u. sátiros „Eidechse“): Vertreter einer Gattung Pflan­ zen fressender, riesiger Î Dinosaurier (1) der Kreidezeit Apaltrilde* der; -n, -n u. die; -, -n (zu gr. äpatris, Gen. apätridos „vaterlandslos, mit unbekanntem Vaterland“): Vaterɪandslose[r], Staatenlose[r] Apaltulrilen [...jan] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. Apatoúria): dreitägiges Fest im alten Athen, an dem die im Verlauf des Jahres geborenen Kinder in die Verbände der Î Phratrien u. damit in die Bürgerschaft aufgenommen wurden Ap|eche|ma* das; -s, ...men (zu tapo... gr. echema.„das Schallen“, dies zu Schein „schallen, ertönen“): Gegenspal­ te an einem verletzten Knochen (Med.) Apeilrie vgl. Apirie. Apei|ro|ka|lie die; - (aus gleichbed. gr. apeirokalia): 1. (veraltet) Geschmacklosigkeit. 2. unge­ schicktes Streben nach verfeinertem Ausdruck (Rhet.) Apeilron das; - (aus gr. äpeiron „Unendlichkeit“): das nie an eine Grenze Kommende, das Unendliche, der unge­ formte Urstoff (griech. Philos.) Apellla die; - (aus gleichbed. gr. apélla): Volksversammlung im alten Sparta Ap|enilau|tis|mus* der; - (über lat. apeniautismus aus gleichbed. gr. apeniautismos): [einjährige] Verbannung im alten Griechenland Apeplsie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, pépsis „das Verdauen“ u. T2...ie ): Fehlen bzw. Ausfall der Verdau­ ungsfunktion des Magens (Med.). Apeplta die (Plur.) (aus gr. äpepta „Unverdautes“, Neutr. Plur. von äpeptos, vgl. apeptisch): unverdauliche Speisen (Med.), apeptisch (aus gr. äpeptos „unverdaut“, eigtl. „ungekocht“): unverdaulich, an t Apepsie leidend (Med.) Aperlçu [...'sy:] das; -s, -s (aus/r. aperçus (Plur.) „Ansich­ ten, Bemerkungen“, substantiviertes Part. Perf. von aper­ cevoir „wahrnehmen, bemerken“): geistreiche Bemer­ kung Apelrilens [...riens] das; -, Plur. ...rienzien [,,,iən] u. ...rientia (aus lat. aperiens, eigtl. „das Öffnende“, Part. Präs, von aperire „öffnen“): Abführmittel apelriloldisch (zugr. a- „nicht, un-“ u. Îperiodisch): nicht t periodisch Apelriltif der; -s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed. fr. apéritif, eigtl. „(magen)öffnend“, dies zu mlat. aperitivus „öff­ nend“ zu lat. aperire „öffnen“): appetitanregendes alko- A
Aperitivum holisches Getränk, das bes. vor dem Essen getrunken wird. Apelriltilvum [...v...] das; -s, ...va (aus mlat. aperi­ tivum „das Öffnende“): 1. mildes Abführmittel. 2. appe­ titanregendes Arzneimittel. Apélro [a'pe:ro] der; -s, -s (aus gleichbed./r. mdal. apéro): (bes. Schweiz.) svw. Ape­ ritif Aperlsolnallislmus der; - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. ÎPer­ sonalismus): buddhistische Lehre, dass die menschliche Person nur trügerische Verkörperung eines unpersönli­ chen Allwesens sei aperlspekltilvisch [,,,vɪʃ] (zu gr. a- „nicht, un-“ u. tperspektivisch): ohne Begrenzung auf den gegenwärtigen Î perspektivischen Standpunkt des Betrachters (von der Weitsicht des Schweizer Philosophen Jean Gebser, der die Zeit als „vierte Dimension“ mit einbezieht) Aperltolmelteri/as; -s, - (zu lat. apertus „offen (stehend)“ u. Î ‘...meter): Messgerät zur Bestimmung der Apertur bei Mikroskopobjektiven. Aperitur die; -, -en (aus spätlat. apertura „Öffnung“ zu lat. aperire „öffnen“): a) Maß für die Leistung eines optischen Systems u. für die Bildhellig­ keit; b) Maß für die Fähigkeit eines optischen Gerätes od. fotografischen Aufnahmematerials, sehr feine, nahe beiei­ nanderliegende Details eines Objekts getrennt, deutlich unterscheidbar abzubilden. Aperlturlsynlthelse die; -: Verfahren der 1 Radioastronomie zur genaueren Positi­ onsbestimmung und Beobachtung der Detailstruktur von kosmischen Radioquellen apeltal (aus nlat. apetalus „kronblattlos“ zu gr. a- „nicht, un-“ u. pétalon „Blatt“): keine Blumenkrone aufweisend (von bestimmten Blüten; Bot.). Apeltallen die (Plur.): Blutenpflanzen ohne Blumenkrone Apeltislselment (aptis(s) mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. apetissement zu apetisser „kleiner machen“, dies zu * a u. petit „klein“): (veraltet) Verkleinerung Apex der; -, Apizes [...tse:s] (aus lat. apex „Spitze“): 1. a) Zielpunkt eines Gestirns, z. B. der Sonne, auf den dieses in seiner Bewegung gerade zusteuert (Astron.); b) Zielpunkt eines bewegten Objekts (Meeh.). 2. Zeichen (" od. ') zur Kennzeichnung langer Vokale (Sprachw.). 3. Hilfszeichen (’) zur Kennzeichnung betonter Silben (Metrik). 4. die Zungenspitze (Phon.) Aplfellsilne die; -, -n (aus älter niederl. appelsina, eigtl. „Apfel aus China“): Frucht des Orangenbaumes aph..., Aph... [af...] vgl. apo..., Apo... Aphalgierf/e; - (zugr. a- „nicht, un-“ u. î...phagie): das Un­ vermögen zu schlucken (z.B. aufgrund von Schmerzen beim Schluckakt; Med.) aphak (zu gr. a- „nicht, un-“ u. phakös „Linse, linsenför­ miges Gebilde“): ohne Augenlinse (als angeborene od. er­ worbene Missbildung; Med.). Aphalke der; -n, -n: Mensch ohne Augenlinse (Med.). Aphalkie </ze; - (zu t2...ie): das Fehlen der Augenlinse (nach Verletzung od. Operation, seltener angeboren; Med.) Aphälrelse* u. Aphä relsis rfze; -, ...resen (über lat. aphaeresis aus gr. aphairesis „das Wegnehmen“): Abfall eines Anlautes od. einer anlautenden Silbe, z. B. ’s für es, raus für heraus Aphalsietfte;-, ...ien (ausgr. aphasia „Sprachlosigkeit“): 1. Verlust des Sprechvermögens od. Sprachverständnisses infolge Erkrankung des Sprachzentrums im Gehirn (Med.). 2. Urteilsenthaltung gegenüber Dingen, von denen nichts Sicheres bekannt ist (Philos.). AphalsilkerrZer; -s, -: jmd., der an Aphasie (1) leidet (Med.), aphalsiseh:die Aphasie betreffend, auf Aphasie beruhend Aphel*das; -s, -e (zu tapo... u. gr. helios „Sonne“): Punkt der größten Entfernung eines Planeten von der Sonne (As­ tron.); Ggs. ÎPerihel Aphe|lan|dra* die; -, ...dren (zu gr. aphelês „einfach, schlicht“ u. anër, Gen. andrós „Mann“): Pflanze aus der 120 Gattung der Akanthusgewächse aus dem wärmeren Ame­ rika (Glanzkölbchen, eine beliebte Zierpflanze). Aphé­ lie die; - (aus gleichbed. gr. aphéleia): (veraltet) Schlicht­ heit, Natürlichkeit des Ausdrucks Aphe|li|um*<7as,' -s, ...ien [...ion] (aus mlat. aphelium „Son­ nenferne“): svw. Aphel Aphelmie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, phëmê „Re­ de“ u. t2...ie): svw. Aphasie (1) Aphi|lan|throp*zfer;-en, -en (zugr. a- „nicht, un-“ u. Î Phi­ lanthrop): (veraltet) svw. Misanthrop aphillolsolphisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Îphiloso­ phisch): unphilosophisch aphlolgisltisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. îphlogistisch): ohne Flamme brennend Apholbie die; - (aus gleichbed. gr. aphobia, dies zu a„nicht, un-“ u. phóbos „Furcht“): Furchtlosigkeit Aphonlgeltrielbedas; -s, - (zugr. a- „nicht, un-“ u. phöne „Stimme“): geräuscharmes Schaltgetriebe. Apholnie die; -, ...ien (zu î2...ie): Stimmlosigkeit, Fehlen des Stimm­ klangs, Flüsterstimme Apholrislmus der; -, ...men (über lat. aphorismus aus gr. aphorismös „Abgrenzung, Bestimmung, kurzer (Lehr)satz“ zu aphorizein „abgrenzen“; vgl. Horizont): prägnant-geistreich in Prosa formulierter Gedanke, der ei­ ne Erfahrung, Erkenntnis od. Lebensweisheit enthält. Apholrisltik die; - (zu T ...istik) : die Kunst, Aphorismen zu schreiben. Apholrisltilker der; -s, -: Verfasser von Aphorismen, apholrisltisch (zu Î.. .istisch) : 1. a) die Aphorismen, die Aphoristik betreffend; b) im Stil des Aphorismus; geistreich u. treffend formuliert. 2. kurz, knapp, nur andemungsweise erwähnt apholtisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. phös, Gen. phötös „Licht“) : lichtlos, ohne Lichteinfall (z.B. von der Tiefsee) ; Ggs. Îeuphotisch Aphralsie*d/e; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, phrásis „das Reden, Ausdruck, Ausdrucksweise“ u. î2...ie): 1. Stumm­ heit (Med.). 2. Unvermögen, richtige Sätze zu bilden (Med.) Aph|ro|di|si|a|kum* das; -s, ...ka (zu gr. aphrodisiakös „den Liebesgenuss betreffend“): den Geschlechtstrieb an­ regendes Mittel; Ggs. î Anaphrodisiakum. Aphlroldüsie die; -, ...ien (aus gr. aphrodisia, Neutr. Plur. von aphrodisios, vgl. aphrodisisch): krankhaft gesteigerte geschlecht­ liche Erregbarkeit.. aph|ro|di|sisch (aus gr. aphrodisios „die Liebesgöttin Aphrodite bzw. den Liebesgenuss be­ treffend“) : 1. auf Aphrodite bezüglich. 2. den Geschlechts­ trieb steigernd (Med.), aphlroldiltisch (nach Aphrodi­ te): svw. aphrodisisch (1) Aph|ro|ne|sis*iZze; - (aus gleichbed. gr. aphrönesis zu áphrön „unvernünftig“): (veraltet) Unvernunft, Torheit. Aphlrolsylne die: - (aus gleichbed. gr. aphrosÿnë): (ver­ altet) a) Sinnlosigkeit, Unverstand; b) das Irrereden im Fieber Aphlthe die: -, -n (meist Plur.) (über lat. aphtha aus gr. áphtha „Mundausschlag“): bes. an den Lippen u. im Be­ reich der Mundschleimhaut befindliche, schmerzhafte, kleine, gelblich weiße Pustel; Bläschen, Fleck (Med.). Aphlthenlseulche die: -; Maul- u. Klauenseuche Aphlthonlgieiüe; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, phthóggos „Laut“ u. T 2...ie> : durch Krämpfe im Zungenfleischgebiet auftretende Sprechstörungen (Med.) aphlthös (zu îAphthe u. Î...ÔS): an TAphthen leidend (Med.) Aphyllleife; -, -n (zugr. a- „nicht, un-“ u. phyllon „Blatt“): blattlose Pflanze (z.B. Kaktus). Aphylllie die; - (zu T2...ie): Blattlosigkeit. aphyl lisch: blattlos (Bot.) Aphyltilkum das; -s (zu gr. a- „nicht, un-“, phytón „Pflan­ ze“ u. Î ...ikum): das frühe Zeitalter der Erdgeschichte oh­ ne nachweisbares Pflanzenleben
121 [a pia tʃe:rə] (it.: zu lat. placere „gefallen, gut scheinen“): nach Belieben, nach Gefallen (Vortragsbe­ zeichnung, die Tempo u. Vortrag dem Interpreten frei­ stellt; Mus.); vgl. ad libitum (2 a) Apila ri um das; -s, ...ien [...ion] <aus gleichbed. lat. apiari­ um zu apis „Biene“): Bienenstand, -haus Apilces [...tse:s] die (Plur.) (aus lat. apices „Spitzen“, Plur. von apex, vgl. Apex): mit ind.-arab. Zahlzeichen versehene Rechensteine zum Rechnen mit dem t Abakus à pied [a'pje] (/>.): zu Fuß apilform (zu lat. apis „Biene“ u. T...form): bienenförmig apilkal (zu lat. apex, Gen. apicis (vgl. Apex) u. Î '...al ( 1)>: 1. an der Spitze gelegen, nach oben gerichtet (z.B. vom Wachstum einer Pflanze). 2. mit der Zungenspitze artiku­ liert (von Lauten; Sprachw.). 3. am spitz geformten äu­ ßersten Ende eines Organs gelegen (Med.). Apilkal der; -s, -e: mit der Zungenspitze artikulierter Laut (Sprachw.). Api|kal|do|mi|nanz die; Wachstum der Gipfelknospe bei gleichzeitiger Wachstumshemmung der Seitenknospen (bei Pflanzen; Bot.). Apilkallkörlper der: -s, Kopf des Spermienfadens (Biol.). Api kal me ris tem das; -s, -e: pflanzliches Bildungsgewebe an den Spross- u. Wurzel­ spitzen (Bot.). Api|ko|tolmi_e die; -, ...ien (zu T...tomie): tResektion einer Zahnwurzelspitze (Zahnmed.). api kotomieren (zu t ...ieren): eine Zahnwurzelspitze operativ entfernen (Zahnmed.) Apilkulltur die: -, -en (zu/ai. apis „Biene“ u. t Kultur): Bie­ nenzucht Apilrie die; - (aus gleichbed. gr. apeiria): Unerfahrenheit, apilrisch (aus gleichbed. gr. ápeiros): unerfahren Apis der;-(über gr. Apis aus ägypt. Häpi): heiliger Stier, der im alten Ägypten verehrt wurde. Apislstier der; -[e]s, -e: [figürliche] Darstellung des Apis Api| zes [...'tse:s]: Plur. von fApex Aplalnat* der; -en, -en, auch das; -s, -e: (zu taplanatisch): Linsenkombination, durch die die T Aberration (1) korri­ giert wird, aplalnaltisch (aus gleichbed. engl. aplanatic, dies zu gr. aplanetos „nicht umherirrend“; vgl. Planet): den Aplanaten betreffend aplalnielren* vgl. applanieren. Aplalnislselment [...’mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. aplanissement zu aplanir „ebnen“, dies zu plain „eben“ aus gleichbed. lat. planus): (veraltet) das Ebnen, Planieren Aplalnolspolren* die (Plur.) (zugr. aplanes „nicht umher­ irrend“ u. ÎSpore): geißellose, unbewegliche Sporen, die bei Algen u. Pilzen auf ungeschlechtlichem Weg entstehen u. der Vermehrung dienen Aplalsie* die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, plássein „bil­ den, formen“ u. T2...ie): angeborenes Fehlen eines Organs (Med.), aplasltisch: die Aplasie betreffend Apla zen talii er* [...m] der; -s, - (meist Plur.) (zu gr. a„nicht, un-“ u. tPlazentalier) : Säugetier, dessen Embryo­ nalentwicklung ohne Ausbildung einer t Plazenta (1) er­ folgt; Ggs. TPlazentalier Aplit* [auch a'plɪt] der; -s (zugr. haplós „einfach“ u. T 2...it>: ein feinkörniges Ganggestein Aplomb* [a'plð:] der; -s (aus gleichbed. fr. aplomb, eigtl. „senkrechte Stellung“, zu à plomb „im (Blei) Lot“): 1. a) Sicherheit [im Auftreten], Nachdruck; b) Dreistigkeit. 2. Abfangen einer Bewegung in den unbewegten Stand (Bal­ letttanz) Apneulmie* die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, pneüma „Atem“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen der Lunge (Med.). Apnoe [a'pno:ə] die; - (aus gr. ápnoia „Windstille, Atem­ losigkeit“): Atemstillstand, Atemlähmung (Med.), apnoisch : keine Atmung zeigend, mit Atemstillstand einherge­ hend (Med.) apo..., Apo..., vor Vokalen ap..., Ap..., vor h aph..., Aph... [af...] (aus gr. apó „von- weg, ab“): Präfix mit der Bedeu­ a piacere Apogalaktikum tung „von - weg, ausgehend von, entfernt von, abgesetzt, abgegliedert, ab, nach, ent...“, z. B. apodiktisch, Apoka­ lypse, Apastron, Aphärese Apo ap sis die; -, ...iden (zu tapo... u. t Apsis): größte der beiden T Apsis (1) ApoIbat der; -en, -en (aus gleichbed. gr. apobátes zu apobainein „Weggehen, absteigen, landen“): Wettkämpfer, der bei griech. Wagenwettkämpfen während der Fahrt abu. wieder aufsprang. Apo|ba|te|ri|on das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. gr. apobatërion zu apobatérios „zur Lan­ dung gehörig“): 1. (veraltet) Abschiedsgesang. 2. Abstei­ geplatz der Äpobaten Apo chro mat [...kro...] der; -en, -en, auch: das; -s, -e: (zu Tapo..., gr. chröma „Farbe“ u. T...at (1)>: fotografisches Linsensystem, das Farbfehler korrigiert, apolchrolmatisch: den Apochromat betreffend, auf ihm beruhend a polco a polco [a 'pɔko a 'pɔko] (zT. > : nach und nach, all­ mählich (Vortragsanweisung; Mus.) apod u. apodisch (ausgr. ápous, Gen. ápodos „ohne Fuß“): fußlos (von bestimmten Tiergruppen); vgl. ...isch/apoldeikltisch [auch ...de'ik...] (zu Tapo... u. Tdeiktisch): (veraltet) svw. apodiktisch. Apoldejlxis die; -, ...xen: (veraltet) 1. Darstellung; Beweisführung. 2. Festrede Apoldelmet der; -en, -en (aus gleichbed. gr. apodêmêtés zu apodêmeîn „verreisen“, dies zu Tapo... u. demos „Land“): (veraltet) Reiselustiger. Apo|de|mi|al|gie die; - (zu î ...al­ gie): (veraltet) Sehnsucht nach der Ferne, Fernweh. Apodelmik die; - (zuT2...ik (2)>: (veraltet) Anleitung zum Rei­ sen. apoldelmisch (aus gr. apodemos „abwesend, ver­ reist“): außerhalb des ursprünglichen Verbreitungsgebie­ tes vorkommend (von Tieren u. Pflanzen; Biol.) Apolden die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. apodes, eigtl. „Fußlose“, zu gr. ápous, Gen. ápodos „ohne Fuß“; vgl. apod): 1. (veraltet) systematische Bez. für einige fußlose Tiergruppen (z.B. Aale, Blindwühlen). 2. zusammenfas­ sende systematische Bez. für Aale u. Muränen. Apoldie die; -, ...ien (zu T2...ie): angeborenes Fehlen eines od. bei­ der Füße (Med.) Apoldikltik die; - (zu Tapodiktisch u. T2...ik (1)): die Lehre vom Beweis (Philos.), apoldikltisch (über /at. apodicti­ cus aus gr. apodeiktikós „beweiskräftig“ zu apodeiknÿnai „vorzeigen, beweisen“): 1. unumstößlich, unwiderleglich, von schlagender Beweiskraft (Philos.). 2. keinen Wider­ spruch duldend, endgültig, keine andere Meinung gelten lassend, im Urteil streng u. intolerant Apoldil saltilon die; - (aus gleichbed. nlat. apodisatio, dies zu gr. apodistánai „auseinander stellen, trennen“): [Ver­ fahren zur] Verbesserung des Auflösungsvermögens (des Vermögens, sehr feine, dicht beieinanderliegende Details getrennt wahrnehmbar zu machen) eines optischen Geräts apoldisch vgl. apod Apoldilxis vgl. Apodeixis Apoldolsis [auch a'pɔ...] die; -, ...dosen (aus gleichbed. gr. apödosis, eigtl. „das Wiedergeben"): Nachsatz, bes. der bedingte Hauptsatz eines Konditionalsatzes (Sprachw.) Apo|dy|te|ri|on, Apo dy te ri um das; -s, ...ien [,,,iən] (teilweise über lat. apodyterium aus gleichbed. gr. apodytërion): Auskleidezimmer in den antiken Thermen Apoier. zym das; -s, -e (zu Tapo... u. TEnzym): hochmole­ kularer Eiweißbestandteil eines Enzyms (Biol.; Med.) Apolerylthelin das; -s, -e (zu Tapo..., gr. erythros „rot“ u. T ...in (1 )> : enzymartiger Faktor, der das Vitamin Bl2 durch Komplexbindung vor Zerstörung schützt u. so dessen Î Resorption (1) ermöglicht (Med.) Apolferlment das; -s, -e (zu Tapo... u. TFerment): (veral­ tet) svw. Apoenzym Apolfolnie vgl. Apophonie Apolga|lak|ti|kum das; -s, ...ken (zu Tapo..., gr. gála, Gen. gálakios „Milch“ u. T...ikum): vom Zentrum des Milch­
Apogalaktismus straßensystems entferntester Punkt auf der Bahn eines Sterns der Milchstraße. ApolgallakltisEmus der; -s (zu ɪ,,,ismus (2)>: Entwöhnung von der Muttermilch apo gam (zu tapo... u. t...gam (1)>: sich ungeschlechtlich (ohne Befruchtung) fortpflanzend (von bestimmten Pflan­ zen; Bot.). Apolgalmie die; - (zu Î...garnie (1)>: unge­ schlechtliche Fortpflanzung, Vermehrung ohne Befruch­ tung (eine Form der ÎApomixis; Bot.) Apolgälum das; -s, ...äen (aus gleichbed. nlat. apogaeum zu tapo... u. gr. gata „Erde“): erdfernster Punkt der Bahn eines Körpers um die Erde (Astron.); Ggs. ÎPerigäum. Apo|gä|ums|sa|tel|lit der; -en, -en: ein aus dem Apo­ gäum einer vorläufigen Umlaufbahn in den endgültigen tOrbit eingeschossener Satellit. Apolgälumsltriebwerk das; -s, -e: im Apogäum der Umlaufbahn eines Sa­ telliten kurzzeitig zu zündendes Raketentriebwerk zum Einschuss aus einer vorläufigen in die endgültige Umlauf­ bahn Apolgeusitie Ae, - (zugr. apogeüein „kosten, schmecken“ bzw. zu Î apo... u. gr. geustós „was gekostet werden kann“ u. T2...ie): (veraltet) verdorbener Geschmack Apolgraf, auch ...graph das; -s, -en (seltener -e), (aus gr. apógraphon „das Abgeschriebene“): Ab-, Nachschrift, Kopie nach einem Original, apolgralfisch, auch ...gra­ phisch (aus gleichbed. gr. apógraphos): abgeschrieben, kopiert. Apolgralphon: (veraltet) svw. Apograf à point [a’pwè] (/r,): zu nichts (beim Billard) Apo|jo|vi|um [...vium] das; -s (zu Îapo..., lat. Jupiter, Gen. Jovis u. t...ium): weiteste Entfernung des Jupitermondes von diesem Planeten (Astron.) Apo|ka|lyp|se die; -, -n (über kirchenlat. apocalypsis aus gr. apokälypsis „Enthüllung, Offenbarung“ zu apokalÿptein „enthüllen, entblößen“): 1. Schrift in der Form einer Abschiedsrede, eines Testaments o.A., die sich mit dem kommenden [schrecklichen] Weitende befasst (z.B. die Offenbarung des Johannes imNeuen Testament). 2. (ohne Plur.) Untergang, Grauen, Unheil. Apolkallypltik die; (zut2...ik(2)>: 1. Deutung von Ereignissen im Hinblick auf ein nahes Weitende. 2. Schrifttum über das Weitende. Apo|ka|lyp|ti|ker der; -s, -: Verfasser od. Ausleger einer Schrift über das Weitende, apolkallypltisch: 1. in der Apokalypse [des Johannes] vorkommend, sie betreffend. 2. a) auf das Weitende hinweisend; Unheil kündend; b) ge­ heimnisvoll, dunkel; apokalyptische Reiter: Sinnbilder für Pest, Tod, Hunger, Krieg; apokalyptische Zahl: die Zahl 666 (s. Offenbarung 13, 18) Apo|kamlno|se die; - (zu gr. apokämnein „ermüden“ u. î ’...ose): krankhafte Ermüdbarkeit (Med.) apolkarp (zu îapo... u. 1 ...karp): aus einzelnen getrennten Fruchtblättern bestehend (von Blüten; Bot.). Apolkarpijum das; -s, ...pien [...ion] (aus gleichbed. nlat. apokarpium): aus einzelnen Früchten zusammengesetzter Fruchtstand (Bot.) Apo|kar|te|relse die; - (aus gleichbed. gr. apokartérësis zu apokarterem „sich durch Hunger töten“): Selbstmord durch Nahrungsverweigerung Apo|ka|tas|ta|se*, Apolka tasita sis die; -, ...tasen (aus gr. apokatástasis „Wiederherstellung“): Wiederkehr eines früheren Zustandes, bes. Wiederherstellung allgemeiner Vollkommenheit in der Weltendzeit (Lehre des Î Parsismus u. mancher ÎMystiker; Reh). Apo ka tasjtat der; -en, -en (zu t,,,at (1)>: Anhänger der Apokatastase. apo|katastatisch: die Apokatastase betreffend, zu ihr gehö­ rend Apo|ka|taslte|ris* die; - (zu Îapo..., gr. katá „über etwas hin“ u. aster „Stern“): der vollständige Sternumlauf (As­ tron.) Apo|ka|thar|sis die; - (zu tapo... u. ÎKatharsis): Reini­ gung des Darmkanals (Med.). Apo|ka|thar|ti|kum das; 122 -, ...ka (zu t...ikum>: Arzneimittel zur Reinigung des Darmkanals (Med.) Apolkelnglsis die; - (aus gr. apokenösis „Ausleerung“): (überstarke) Entleerung der Gefäße (Med.), apolkelnotisch: starke Entleerung bewirkend (Med.) Apo|ke|ry|xis die; - (aus mgr. apokëryxis „(öffentliche) Ex­ kommunikation“, eigtl. „Enterbung (eines Sohnes)“): Ausstoßung aus der kirchlichen Gemeinschaft, Ächtung (Rel.) Apölkie* die; -, ...ien (aus gr. apoikia „Ansiedlung, Nieder­ lassung“): im Griechenland der Antike eine Form der Ko­ lonisation mit dem Ziel der Gründung eines von der Mut­ terstadt unabhängigen neuen Staates ApolklasEma* das; -s, ...mata (aus gr. apöklasma „das Ab­ gebrochene“ zu tapo... u. klän „brechen, abbrechen“): (veraltet) svw. Fraktur (1) Apo kle ro sis* die; - (aus gr. apoklerösis „Wahl durch Los“ zu apoklëroûn „durch Los wählen“): (veraltet) Er­ wählung (der Obrigkeit) durch das Los Apolklet* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. apôklëtos „ab­ gerufen“): Mitglied des höchsten Rats bei den alten Äoliern Apo koi nu [...koy...] das; -[s], -s (aus gleichbed. gr. apô koinoü, eigtl. „vom Gemeinsamen“): grammatische Kon­ struktion, bei der sich ein Satzteil od. Wort zugleich auf den vorhergehenden u. den folgenden Satzteil bezieht (z.B. Was sein Pfeil erreicht, das ist seine Beute, was da kreucht und fleucht; Schiller) ApglkoEpe [...pe] die; -, ...open (über lat. apocope aus gleichbed. gr. apokopë, eigtl. „das Abschlagen, Abhau­ en“): Wegfall eines Auslauts od. einer auslautenden Silbe (z.B. halt' für hatte; Sprachw.). apolkol pie Iren (zu Î ...ieren): ein Wort am Ende durch Apokope verkürzen (Sprachw.). Apolkolpos der; - (zu gr. apökopos „abge­ hauen, verschnitten“): (veraltet) Verschnittener, Verstüm­ melter, Entmannter apolkrin* (zu gr. apokrinein „absondern, ausscheiden“): ein vollständiges Sekret produzierend u. ausscheidend (von Drüsen; Med.). Apolkrilsilar zier; -s, -e (aus gleich­ bed. kirchenlat. apocrisiarius zu gr. apökrisis, vgl. Apokrisis): hoher Gesandter in kirchlichen Angelegenheiten, bes. des Papstes in Konstantinopel. Applkrilsis die; - (aus gr. apökrisis „Absonderung; Sendung“): a) Absonderung; b) Ausscheidung überflüssiger Feuchtigkeit aus dem Körper (Med.), apolkriltisch: a) ausgewählt, geweiht; b) ausge­ sondert apolkryph* (über lat. apocryphus aus gr. apökryphos „un­ tergeschoben, unecht“, eigtl. „verborgen“): 1. zu den Apo­ kryphen gehörend, sie betreffend. 2. unecht, fälschlich jmdm. zugeschrieben. Apolkryph das; -s, -en, auch Apokrylphonrfa.s,'-s,Plur. ...yphau. ...yphen (meist Plur.) (zu gr. apökryphos (vgl. apokryph) u. t',,,on): nicht in den Ï Kanon (5) aufgenommenes, jedoch den anerkannten bib­ lischen Schriften formal u. inhaltlich sehr ähnliches Werk (Reh); vgl. Pseudepigraf Apo|ky|e|sis Æe; - (aus gleichbed. gr. apokÿësis zu apokyem „gebären“): (veraltet) das Gebären, die Geburt apollar (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Îpolar): nicht polar; keine 'Pole besitzend Apollelpislmus der; - (zu gr. apolépein „abschälen“ u. Î ...ismus (3)): Abschälung, Abschuppung der Haut (Med.) Apolleplsis die; - (aus gr. apôlëpsis „das Umzingeln“ zu apolambánein „hinwegnehmen, hemmen“): (veraltet) Hemmung, Unterbrechung, Lähmung, Ausbleiben des Pulses (Med.), apollepltisch: (veraltet) hemmend, un­ terbrechend, stockend (vom Puls; Med.) Apollis der; -, ...liden (zu gr. äpolis „heimatlos; verbannt“, eigtl. „ohne Stadt“): (veraltet) a) Heimatloser; b) Ver­ bannter
123 die; -, -n (zu tapo... u. gr. lithos „Stein"): (veraltet) Versteinerung apolliltisch (aus gr. apolitikós „zu Staatsgeschäften unge­ schickt"): a) nicht politisch; b) ohne Interesse gegenüber der Politik, gegenüber politischen Ereignissen Apoll der; -s, -s (nach dem griech.-röm. Gott Apollo): svw. Apollo (1) Apolllilnalrjslmus der; - (nach Apollinarios, dem Bi­ schof von Laodizea (*um 390 n.Chr.), u. zu f...ismus (1)): Lehre, dass Christus das Fleisch nicht mit der menschlichen Seele, sondern mit der göttlichen Vernunft angenommen habe. Apolllilnalrist der; -en, -en (zu t,,,ist): Anhänger des Apollinarismus. apolilinaristisch (zu T ...istisch) : den Apollinarismus betreffend, da­ zugehörig apolllilnisch (aus lat. Apollineus, zum Namen des Gottes ÎApollo): 1. den Gott Apollo betreffend, in der Art Apol­ los. 2. harmonisch, ausgeglichen, maßvoll (Philos.); Ggs. Îdionysisch. Apolllo der; -s, -s (nach dem griech.-röm. Gott der Weissagung u. Dichtkunst): 1. schöner [junger] Mann. 2. ein Tagschmetterling. 3. ein ÎPlanetoid apolllplnisch (nach dem griech. Mathematiker Apollonios von Perge, 3. Jh. v.Chr.): nach Art des Mathematikers Apollonios; apollonisches Problem: math. Aufgabe, be­ stimmte festgelegte Linien durch eine Kurve zu berühren Apolllo-Prolgramm das; -s (zu Î Apollo): Raumfahrtpro­ gramm der USA in den 60er-Jahren des 20. Jh.s, das u. a. die Landung bemannter Raumfahrzeuge auf dem Mond vorsah Ap|ol|ly|on der; -s (aus gr. apollyön „der Verderbende“): Todesengel (nach spätjüdischer Vorstellung) Apollog der; -s, -e (aus gr. apólogos „Erzählung, Fabel“): [humoristische] Erzählung, [Lehr]fabel (Literaturw.). Apollolgelma das; -s, ...mata (aus gleichbed. gr. apolögëma): Verteidigungsgrund. Apollolget der; -en, -en (Rückbildung zu îapologetisch): a) jmd., der eine be­ stimmte Anschauung mit Nachdruck vertritt u. verteidigt ; b) [literarischer] Verteidiger eines Werkes (bes. Vertreter einer Gruppe griech. Schriftsteller des 2. Jh.s, die für das Christentum eintraten). Apollolgeltik die; -, -en (zu t2...ik (1)): 1. Gesamtheit aller apologetischen Äußerun­ gen; wissenschaftliche Rechtfertigung von [christlichen] Lehrsätzen. 2. (ohne Plur.) Teilbereich der Theologie, in dem man sich mit der wissenschaftlich-rationalen Absi­ cherung des Glaubens befasst, apollolgeltisch (über spätlat. apologeticus aus gleichbed. gr. apologêtikôs zu apologeîsthai „sich mit Worten verteidigen“; vgl. Logos): eine Ansicht, Lehre o.Ä. verteidigend, rechtfertigend, apollolgeltilsielren (zu f,,,isieren): verteidigen, recht­ fertigen. Apollolgie die; -, ...ten (über spätlat. apologia aus gr. apología „Verteidigung“): a) Verteidigung, Recht­ fertigung einer Lehre, Überzeugung o.Ä.; b) Verteidi­ gungsrede, -schrift. apollolgisch (zu Î Apolog) : nach Art einer Fabel, erzählend; apologisches Sprichwort: erzäh­ lendes od. Beispielsprichwort (z. B. „Alles mit Maßen“, sagte der Schneider und schlug seine Frau mit der Elle tot.), apollolgilsielren (aus gleichbed. gr. apologizesthai) : verteidigen, rechtfertigen. Apollolgist der; -en, -en (zu t,,,ist): svw. Apologet Apollun das; -s, -e (zu tapo... u. lat. luna „Mond“): svw. Aposelen Apolysis die; - (aus gr. apólysis „Lossprechung“): Entlas­ sung der Gemeinde in der griech.-orthodoxen Kirche nach dem Gottesdienst. Apollyltilkon das; -s (zu gr. apolytikós „loslösend, befreiend“ u. Î ’...on): Schlussgesang am Ende des (griech.-orthodoxen) Gottesdienstes. Apollyltrosis* i/ze; - (aus gr. apolytrösis „Freigebung gegen Löse­ geld, Loskaufung“): Erlösung der Menschen durch den Tod Christi (Rel.) Apolithoise Apophyten (aus gleichbed. gr. apömachos zu tapo... u. máche „Kampf, Schlacht“): (veraltet) kampfunfähig Apo|mei|o|sis die; - (zu tapo... u. gr. meiösis „Verkleine­ rung, Abnahme“): bleibende Reduktionsteilung bei der Bildung des Embryosackes (Biol.) Apo me ko meiter das; -s, - (zu Î apo..., gr. mëkos „Län­ ge" u. t...'meter): altes Entfernungsmessgerät. Apojmekolmeltrie* die; - (zu t...metrie): ein altes Verfahren, Entfernungen od. entfernte Gegenstände zu messen apo|melsos|to|misch* (zu tapo..., gr. mésos „Mitte“ u. stóma „Mund“): mit nicht in der Mitte stehendem Mund (Biol.) apolmikltisch (zu tapo... u. gr. miktós bzw. meiktós „ge­ mischt"): sich ungeschlechtlich (ohne Befruchtung) fort­ pflanzend (von bestimmten Pflanzen; Bot.). Apolmilxis die; - (zu gr. mixis bzw. meixis „Mischung“) : ungeschlecht­ liche Fortpflanzung, Vermehrung ohne Befruchtung (Bot.) Apo|mnelmo|neu|ma* das; -s, -ta (aus gleichbed. gr. apomnémóneuma zu apomnemoneüein „(sich) erin­ nern“): (veraltet) Denkwürdigkeit Apolmorlphin das; -s (zu îapo... u. ÎMorphin): ein tDerivat (3) des Î Morphins (starkes Brechmittel bei Vergiftun­ gen; Med.) Apolneulrolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu ÎAponeurose u. T...grafie): Muskelsehnenbeschreibung. Apolneulrolse die; -, -n (aus gleichbed. gr. aponeürösis): 1. Ansatzteil einer Sehne (Med.). 2. flächenhafte, breite Sehne (z. B. die der schrägen Bauchmuskeln; Med.). Aponeu|ro|to|mie die; -, ...ien (zu t...tomie): operative Durchtrennung einer Sehne (Med.) Apolnie die; - (aus gleichbed. gr. aponía zu a- „nicht, un-“ u. pónos „Arbeit, Mühe“): (veraltet) a) Schmerzlosigkeit, Wohlbefinden; b) Arbeitsscheu Apolpempltilkon das; -s, ...ka (aus gleichbed. mgr. apopémptikon zugr. apopémpein „fortschicken, entlassen“): Abschiedsgedicht einer fortgehenden Person an die Zu­ rückbleibenden, im Unterschied zum T Propemptikon apolphanltisch (aus gleichbed. gr. apophantikós zu apophánai „bestimmt berichten“): aussagend, behauptend; nachdrücklich Apolpholnie, auch Apofonie die; - (zu tapo... u. î...pho­ nie): Ablaut (Vokalwechsel in der Stammsilbe wurzelver­ wandter Wörter, z.B. sprechen - sprach; Sprachw.) Apo pho re ta die (Plur.) (aus gleichbed. gr. apophoreta zu apophérein „forttragen“): Geschenke, bes. Esswaren, die an Festtagen den Gästen mitgegeben wurden (in der An­ tike) Apophltheglma* das; -s, Plur. ...men u. -ta (aus gleichbed. gr. apöphthegma zu apophthéggesthai „seine Meinung sa­ gen“): [witziger, prägnanter] Ausspruch, Sinnspruch, Zi­ tat, Sentenz, apophltheglmaltisch (aus gleichbed. gr. apophthegmatikós): in der Art eines Apophthegmas ge­ prägt Applphylge die; -, -n (zu Îapo... u.gr. phygë „Flucht“): die bogenförmige Überleitung vom überstehenden Gesims zum Säulenschaft (Archit.) Apolphylllit [auch ...'lit] der; -s, -e (zu Îapo... u. ÎPhyllit): ein Silikatmineral Apolphylse die; -, -n (aus gr. apophysis „Auswuchs“): 1. Knochenfortsatz [als Ansatzstelle für Muskeln] (Med.). 2. Einstülpung des Außenskeletts bei Gliederfüßern (Zool.). 3. a) Anschwellung des Fruchtstiels bei Moosen; b) Verdi­ ckung der Zapfenschuppe bei Kiefern (Bot.). 4. Gesteins­ verästelung (Geol.). 5. das Schlankerwerden des Säulen­ schafts (Archit.), apolphylsiert (zu T...iert): mit Apo­ physe (5) versehen, schlanker werdend, sich verjüngend (von Säulen). Apolphylten ift'e (Plur.) (zu gr. apophyteüein „Ableger machen, verpflanzen“; vgl. ...phyt): einhei­ apolmalchisch A
apophytisch mische Pflanzen, die ihre natürlichen Standorte verlassen haben u. auf vom Menschen geschaffene Wuchsorte über­ gegangen sind (Bot.), apoiphyltisch: 1. eine Apophyse bildend, sie betreffend. 2. die Apophyten betreffend Apo|plek|ti|ker*iter; -s, - (zu Î apoplektisch): a) jmd., der zu Schlaganfällen neigt; b) jmd., der an den Folgen eines Schlaganfalles leidet (Med.), apolplekltisch (über spätlat. apoplecticus ausgr. apoplëktikôs „vom Schlagfluss ge­ troffen“): a) zu Schlaganfällen neigend; b) zu einem Schlaganfall gehörend, damit zusammenhängend; durch einen Schlaganfall bedingt (Med.). Apolplelxie die; -, ...ien (über .spád/aí. apoplexiaausgleichbed.gr. apoplexia): 1. Schlaganfall, Gehirnschlag (Med.). 2. plötzliches teil­ weises od. gänzliches Absterben der Krone von Steinobst­ bäumen (Bot.) Apolpsylchie die; -, ...ien (aus tapo..., gr. psyché „Seele, Lebenskraft“ u. t2...ie>: (veraltet) Bewusstlosigkeit, Ohn­ macht. apolpsylchisch: (veraltet) ohnmächtig Apoplto!se*d(e; -, -n (zuÎapo... u.gr. ptosis „das Fallen“): genetisch programmierter Zelltod, der für die Entwick­ lung vielzelliger Organismen notwendig ist (Biol.) Apolrem das; -s, -ata (aus gr. apôrêma „Streitfrage“): lo­ gische Schwierigkeit, Unlösbarkeit eines Problems (Phi­ los.). apolrelmaltisch (aus gr. aporematikös „zweifel­ haft, streitig“): zweifelhaft, schwer zu entscheiden (Phi­ los.). Apolreltik die; - (zu gr. aporetikös „zum Zweifeln geneigt“ u. î2...ik (2)): Auseinandersetzung mit schwieri­ gen philosophischen Fragen (Aporien) [ohne Berück­ sichtigung ihrer möglichen Lösung], Apolreltilker der; -s, - (nach gr. aporetikoi (Plur.) „Skeptiker“): 1. der die Kunst der Aporetik übende Philosoph. 2. Zweifler, Skeptiker, apolitisch: 1. a) die Aporetik betreffend; b) in der Art der Aporetik. 2. zu Zweifeln geneigt. Apo­ rie die; -, ...ien (über spatial, aporia aus gr. aporia „Rat­ losigkeit, Verlegenheit“ zu äporos „ohne Mittel u. Wege, ratlos“): 1. Unmöglichkeit, eine philosophische Frage zu lösen. 2. Unmöglichkeit, in einer bestimmten Situation die richtige Entscheidung zu treffen od. eine passende Lösung zu finden; Ausweglosigkeit. Apo|ri|no|sis die; -, ...sen (zu gr. aporia „Mangel“ u. nösos „Krankheit“): jede Art von Mangelkrankheit (Med.). Apolrislma das; -s, Plur. ...men od. -ta (aus gr. apórisma „Ratlosigkeit“): svw. Aporem. Apo ro ga mie die; - (zu gr. äporos „un­ wegsam, schwer passierbar“ u. î...garnie (1)>: Befruch­ tungsvorgang bei Blütenpflanzen, bei dem der vom t Pol­ len vorgetriebene Schlauch die Samenanlage nicht un­ mittelbar über die Höhlung des Fruchtknotens erreicht (Bot.) Apor|rhan|te|ri|on das; -s, ...ien [...isn] (aus gr. aporrhantërion „Weihkessel“): Weihwasserbecken Aporlrhelta die (Plur.) (aus gr. apörrhea „Untersagtes, Verbotenes“, Neutrum Plur. von apórrhetos, vgl. aporrhetisch): (veraltet) 1. Geheimnisse, die nicht ausgesprochen werden dürfen. 2. Waren, deren Ausfuhr verboten ist. apoɪjrheltiseh(aus gleichbed.gr. apórrhetos): (veraltet) verboten, untersagt Aporlrhö die: -, -en, auch Aporjrhöe [...ra:] die; -, -n [,,/ra:ən] (aus gleichbed. gr. aporrhoê): (veraltet) Aus­ fluss, krankhafte Ausdünstung (Med.) Applschalsis* [...sça...] die; -, ...sen (aus gleichbed. gr. apóschasis): (veraltet) Aderlass (Med.) Apolsellen das; -s, -e (zu lapo... u. gr. selene„Mond“>: mondfernster Punkt einer Mondumlaufbahn (Astron.); Ggs. 1 Periselen Apo|se|ma|tik</(e; -, -en (zu t apo..., gr. sema „ Zeichen“ u. t2...ik (2)>: Warnfärbung (Zool.) Apol silolpelse die; -, -n (über spätlat. aposiopesis aus gr. aposiopesis „das Verstummen“ zu aposiöpän „verstum­ men“): bewusster Abbruch der Rede od. eines begonne­ 124 nen Gedankens vor der entscheidenden Aussage, z. B. Hol dich doch...! (Rhet; Stilk.) Apo si tie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. apositia zu apositein „zu essen aufhören, fasten“): (veraltet) Essunlust, Mangel an Appetit (Med.). apo|sj|tisch (aus gr. apósitos „appetitlos“: (veraltet) appetithemmend Apo|skeplsis¿/(<?, -, ...sen (aus gleichbed. gr. apóskepsis zu aposkÉptein „stürzen, fallen (auf etwas)“): (veraltet) Ver­ lagerung des Krankheitsherdes an eine andere Stelle im Körper (Med.), apolskepltisch: (veraltet) die Verlage­ rung eines Krankheitsherdes betreffend (Med.) Apo|spaslma*i/ai; -s, ...men (aus gleichbed. gr. apóspasma zu apospän „abreißen“): (veraltet) abgerissenes Stück einer Sehne (Med.). Apolspaslmus der; -, ...men (über nlat. apospasmus aus gleichbed. gr. apospasmós): (veral­ tet) das Trennen sehniger Teile (Med.) Apolsphalkellilsis* die; -, ...sen (aus gleichbed. gr. aposphakélisis zu aposphakelizein „durch Erfrieren ster­ ben“): (veraltet) das Absterben der Glieder durch starke Frosteinwirkung (Med.) ApoisphralgisimaVLM, -s, ...men (aus gleichbed. gr. aposphrägisma zu aposphragizein „versiegeln“): (veraltet) Siegelabdruck Apolspolrie* die; - (aus gleichbed. nlat. aposporia zu tapo... u. ÎSpore): das Überspringen der Sporenbildung bei Farnen u. Blütenpflanzen im Generationswechsel (Bot.) Apos|ta|sie* die; -, ...ien (über spätlat. apostasia aus gr. apostasia „das Abfallen vom Herrscher“): 1. Abfall [eines Christen vom Glauben], 2. Austritt einer Ordensperson aus dem Kloster unter Bruch der Gelübde, aposltalsieren (zu T..deren): abtrünnig werden. Aposltat der; -en, -en (über lat. apostata aus gr. apostâtes „der Abtrünni­ ge“): Abtrünniger, bes. in Bezug auf den Glauben, apostatisch: abtrünnig Aposltel der; -s, - (über gleichbed. (kirchen)lat. apostolus aus gr. apostolos, eigtl. „abgesandt; Bote“): La) einer aus dem Kreis der zwölf Jünger Jesu; b) urchristlicher Missi­ onar (Reh). 2. (iron.) jmd., der für eine Welt- od. Lebens­ anschauung mit Nachdruck eintritt u. sie zu verwirklichen sucht Aposltem das; -s, ...ta (aus gr. apostema, Gen. apostëmatos „Abstand, Absonderung; Geschwür, Abszess“): Ge­ schwür, Abszess (Med.). apos|te|ma|tös (zu T...ös>: ei­ ternd (Med.) a pos|te|ri|o|ri (.lat.; „vom Späteren her“, d.h., man er­ kennt die Ursache aus der zuerst erfahrenen späteren Wir­ kung): 1. aus der Wahrnehmung gewonnen, aus Erfahrung (Erkenntnistheorie); Ggs. ta priori. 2. nachträglich, spä­ ter; Ggs. ta priori, aposltelrilolrisch: erfahrungsge­ mäß; Ggs. Tapriorisch. Aposltelrilsolridas; -, -: Erfah­ rungssatz, Inbegriff der Erkenntnisse, die a posteriori ge­ wonnen werden; Ggs. TApriori. Apo stilb das: -s, - (zu gr. apostilbein „erglänzen, leuch­ ten“): nicht gesetzl. photometrische Einheit der Leucht­ dichte; Abk.: asb.; vgl. Stilb Aposltillle die; -, -n (unter Einfluss von fr. apostille aus gleichbed. nlat. apostilla (in Anlehnung an T Postille) zu gr. apostéllein „schreiben“, eigtl. „abschicken“): 1. Randbe­ merkung. 2. [empfehlende od. beglaubigende] Nachschrift zu einem Schriftstück. 3. (veraltet) Entlassungsgesuch, aposltilllielren (zu t.,deren): mit Randbemerkungen versehen, eine Nachschrift anfertigen Apos|to|latrfa5, fachspr. auch der; -[e]s, -e (aus gleichbed. (kirchen)lat. apostolatus zu apostolus, vgl. Apostel): a) Sendung, Amt der Apostel (Rel.) ; b) Sendung, Auftrag der Kirche; vgl. Laienapostolat. Apos|tg|li!ker</er;-s,-: An­ gehöriger verschiedener christlicher Gruppen u. Sekten, die sich am Kirchenbild der apostolischen Zeit orientie-
125 ren. Apositollilkum das: -s (gekürzt aus kirchenlat. Sym­ bolum apostolicum „Apostolisches Glaubensbekennt­ nis“): 1. das (angeblich auf die 12 Apostel zurückgehende) christliche Glaubensbekenntnis. 2. (veraltet) svw. Aposto­ los. aposltpllisch (über (kirehen)lat. apostolicus aus gleichbed. gr. apostolikós): a) nach Art der Apostel, von den Aposteln ausgehend; b) päpstlich (kath. Kirche); Apostolische Majestät: Titel der Könige von Ungarn u. der Kaiser von Österreich; Apostolischer Nuntius: ständiger Gesandter des Papstes bei einer Staatsregierung; Aposto­ lische Signatur: höchstes ordentliches Gericht u. oberste Gerichtsverwaltungsbehörde der katholischen Kirche; Apostolischer Stuhl: Heiliger Stuhl (Bez. für das Amt des Papstes u. die päpstlichen Behörden); apostolische Suk­ zession: Lehre von der ununterbrochenen Nachfolge der Bischöfe u. Priester auf die Apostel; apostolische Väter: die ältesten christlichen Schriftsteller, angeblich Schüler der Apostel. Apos|to|li|zi|tät die; - (zu T...izität>: nach katholischem Verständnis die Wesensgleichheit der gegen­ wärtigen Kirche in Lehre u. Sakramenten mit der Kirche der Apostel. Aposltoilos der: - (ausgr. apostolos „zu den Aposteln (des Neuen Testaments) gehörig“): (veraltet) Sammelbez. für die nicht zum 1 Evangelium ( 1 b) gehören­ den Schriften des Neuen Testaments Apolstralteg* der: -en, -en (aus gleichbed. gr. apostrâtëgos): (veraltet) abgedankter od. ausgedienter Feldherr; vgl. Stratege Apolstroph* der: -s, -e (über spätlat. apostrophos, apostrophus aus gleichbed. gr. apostrophos, eigtl. „abgewandt; abfallend“): Auslassungzeichen; Häkchen, das den Aus­ fall eines Lautes od. einer Silbe kennzeichnet (z. B. hatt’, ’aus). Apolstrolphe [auch ,,,'stro:fə] die; -, ...ophen (über lat. apostropha, apostrophe aus gleichbed. gr. apostrophé, eigtl. „das Sichabwenden (vom Publikum)“): feierliche Anrede an eine Person od. Sache außerhalb des Publi­ kums; überraschende Hinwendung des Redners zum Pu­ blikum od. zu abwesenden Personen (Rhet., Stilk.). apostrolphielren (zu 1 ...ieren): 1. mit einem Apostroph ver­ sehen. 2. a) jmdn. feierlich od. gezielt ansprechen, sich deutlich auf jmdn. beziehen; b) etwas besonders erwäh­ nen, sich auf etwas beziehen. 3. jmdn. od. etwas in einer bestimmten Eigenschaft herausstellen, als etwas bezeich­ nen. apolstrolphisch: mit Apostroph versehen, anre­ dend apo|sym|bi|pn|tisch (zu tapo... u. Tsymbiontisch): frei von T Symbiose Apolsylnalgolgus* der;-, ...gi (niât. Bildung zu gr. aposynägögos „aus der Synagoge gestoßen“ ; vgl. Synagoge) : ein aus der Kirchengemeinschaft od. aus der Synagoge Aus­ gestoßener Apolsylrinlgolse die: -, -n (zu tapo..., gr. sÿrigx, Gen. sÿriggos „Pfeife, Fistel“ u. î '...ose): (veraltet) die Bildung ei­ ner Fistel (Med.) Apo|te|les|ma das; -s, ...men (aus gr. apotélesma „das Vollendete“ zu apotelem „beendigen“): (veraltet) 1. Voll­ endung, Wirkung. 2. vermeintlicher Einfluss der Gestirne auf das Schicksal des Menschen. Apoltelleslmaltik die; - (aus gleichbed. gr. apotelesmatikë (téchnë)): (veraltet) Sterndeutung, apoltelleslmaltisch (aus gleichbed. gr. apotelesmatikös): (veraltet) 1. zur Vollendung gehörend. 2. die Sterndeutung betreffend Apolthalnalsie die; - (zu tapo..., gr. thänatos „Tod“ u. t2...ie): (veraltet) völliges Absterben, der unzweifelhaft eingetretene Tod (Med.) Apolthelcilum [...tsiom] das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleich­ bed. nlat. apothecium zu gr. apothëkê, vgl. Apotheke): schüsselförmiger Fruchtkörper bei Flechten u. Schlauch­ pilzen (Bot.). Apolthelke die; -, -n (über lat. apotheca aus gr. apothekë „Abstell-, Vorratsraum“): 1. Geschäft, in apparativ dem Arzneimittel verkauft u. hergestellt werden. 2. Schränkchen, Tasche, Behälter für Arzneimittel (meist in Zusammensetzungen wie Hausapotheke, Autoapotheke). з. (abwertend) teurer Laden; Geschäft, das hohe Preise fordert. Apolthelker der; -s, - (aus mlat. apothecarius „der in der Apotheke Beschäftigte“): jmd., der aufgrund eines Hochschulstudiums mit t Praktikum u. aufgrund sei­ ner 1 Approbation (1) berechtigt ist, eine Apotheke zu lei­ ten. Apo|the|ker|fau|na die; Sammelbez. für die in chin. Apotheken als Heilmittel geführten Fossilien. Apothejkerlgelwicht das; -s,-q: frühere Gewichtseinheit für Arzneimittel (z.B. Gran, Unze). Apolthelma das; -s, ...mata (aus nlat. apothema zu gr. apotithénai „ablegen“): a) die vom Mittelpunkt eines regelmäßigen Vielecks auf ei­ ne Seite gefällte Senkrechte (Math.); b) Niederschlag von Pflanzenauszügen (Chem.) Apo the o se die; -, -n (über lat. apotheosis aus gleichbed. gr. apothéôsis zu 1 apo... u. theös „Gott“): 1. Erhebung ei­ nes Menschen zum Gott, Vergöttlichung eines lebenden od. verstorbenen Herrschers. 2. Verherrlichung. 3. wir­ kungsvolles Schlussbild eines Bühnenstücks (Theat.). apo the o tisch: 1. zur Apotheose (1) erhoben. 2. eine Apotheose darstellend Apo|the|ra|pie die; - (zu tapo... u. tTherapie): (veraltet) a) vollständige Heilung; b) Nachkur Apolthelzilum vgl. Apothecium Apoltilmelsis die; - (aus gleichbed. gr. apotimesis zu apotimän „(ab)schätzen“): Schätzung, Verpfändung; vgl. Hy­ pothek a poltilglri (lat.;' „vom Stärkeren her“): von der Hauptsa­ che her, nach der Mehrzahl apgltisch [auch 'a...] (ausgleichbed.gr. ápotos zu a- „nicht, un-“ u. potos „trinkbar“): (veraltet) nicht trinkend; nicht trinkbar Apoltgm das; -s u. Appltolme [...ine] die; - (aus gr. apotomë „das Aufschneiden“ zu témnein „schneiden“): (ver­ altet) a) Abschnitt, Größenunterschied; b) Unterschied zwischen dem ganzen u. nächsten Halbton im pythagoräi­ schen Tonsystem Apo|tro|pä|er* der; -s, - (zu Îapotropäisch): (veraltet) a) Abwender von Unheil; b) Nothelfer. Apoltrolpailon vgl. Apotropäum. apoltrolpalisch (aus gleichbed. gr. apotröpaios zu apotrépein „abwenden“): Unheil abwehrend (von Zaubermitteln). Apoltrolpälum das; -s, Plur. ...äau. ...äen u. Apotropaion das; -s, ...aia (über lat. apotropaeum aus gr. apotropaion „das Unheil Abwendende“): Zauber­ mittel, das Unheil abwehren soll à pouldre [a'pu:dr] (fr.; eigtl. „auf Puder“): [Edelsteine] fassen, eine weiße Unterlage geben Apo ze ma das; -s, -ta (aus gleichbed. gr. apózema zu zeih „sieden, kochen“): Abkochung (von Kräutern od. Wur­ zeln); vgl. Dekokt Ap pairat der; -[e]s, -e (aus Zöt. apparatus „Zubereitung, Einrichtung; Werkzeuge“ zu apparare „zubereiten“): 1. zusammengesetztes mechanisches, elektrisches od. opti­ sches Gerät. 2. (ugs.) a) Telefon; b) Radio-, Fernsehgerät; c) Elektrorasierer; d) Fotoapparat. 3. Gesamtheit der für eine [wissenschaftliche] Aufgabe nötigen Hilfsmittel. 4. Gesamtheit der zu einer Institution gehörenden Menschen и. [technischen] Hilfsmittel. 5. svw. kritischer Apparat. 6. (salopp) etwas, das durch seine ungewöhnliche Größe, durch seine Besonderheit, Ausgefallenheit Aufsehen od. Staunen erregt (z.B. ein toller Apparat von einem Hecht). 7. Gesamtheit funktionell zusammengehörender Organe (z. B. Sehapparat; Med.). ap|pa|ra|tiv (zu t...iv): a) einen Apparat betreffend; b) den Apparatebau betreffend; c) mit Apparaten arbeitend (z.B. von technischen Verfah­ ren); d) mithilfe von Apparaten feststellbar; apparative Di­ agnostik: 1 Diagnostik mithilfe von Geräten (z.B. Rönt­ A
Apparatschik gen, EKG; Med.). Ap|pa|rat!schikz/er,-s, -s (aus gleichbed. russ. apparatcikzu apparat „Verwaltungsbehörden“; vgl. Apparat): (abwertend) Funktionär in der Verwaltung u. im Parteiapparat, der von höherer Stelle ergangene Wei­ sungen u. Anordnungen bürokratisch durchzusetzen ver­ sucht. Aplpalraltur die; -, -en (aus lat. apparatura „Ge­ rätschaft“): Gesamtanlage zusammengehörender Appa­ rate u. Instrumente, die einem gemeinsamen Zweck die­ nen Aplpalreil [.. ,'rɛ:j] der; -s (aus gleichbed./-. appareil): (ver­ altet) a) Vorbereitung, Pracht, Gepränge; b) Auffahrt, Rampe, aplpalreilllielren [...re'ji:...] (aus gleichbed./r. appareiller): (veraltet) a) zusammenjochen; b) zurüsten, segelfertig machen aplpalrent (unter Einfluss von fr. bzw. engl. apparent „au­ genscheinlich, offenbar“ aus lat. apparens, Gen. apparen­ tis, Part. Präs, von apparere „erscheinen“): sichtbar, wahrnehmbar (von Krankheiten; Med.); Ggs. tinapparent appa'remtiert (zu tad..., lat. parentes „Eltern“ u. T...iert): (veraltet) verwandt, verschwägert Aplpalrenz die; - (über fr. apparence aus lat. apparentia „Anschein, Wahrscheinlichkeit, Ersichtlichkeit“): äußere Erscheinung, Ansehnlichkeit einer Ware Ap|pa|ri|tiion die; -, -en (teilweise über fr. apparition „Er­ scheinung, Gespenst“, eigtl. „das Auftauchen, Sichtbar­ werden“, aus lat. apparitio „Erscheinung“): 1. (veraltet) Erscheinung, Gespenst. 2. (veraltet) Aufwartung, Bedie­ nung. 3. Dienst des Apparitors im alten Rom. 4. das Sicht­ barwerden eines Sternes (Astron.). Apjpalriltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. apparitor): altröm. Amts-, Ge­ richts-, Stadtdiener, Diener der röm. Beamten od. Pries­ ter. Aplpajriltur die; -, -en (aus gleichbed. lat. apparitu­ ra): Amt des Apparitors Aplparltelment ]...'mä:, Schweiz. ...'ment] das; -s, Plur. -s, Schweiz, -e (aus gleichbed./r. appartement, dies aus z7. appartamento „abgeteilte Wohnung“ zu appartare „abtei­ len“, dies zu lat. a parte „abgetrennt“); a) komfortable Kleinwohnung; b) Zimmerflucht, einige zusammenhän­ gende Räume in einem größeren [luxuriösen] Hotel; vgl. Apartment. Aplparltelmentlhaus das; -es, ...häuser: modernes Mietshaus mit einzelnen Kleinwohnungen ap|pas|si|o|na|to (z7.; zu passione „Leidenschaft“, vgl. Passion): leidenschaftlich, entfesselt, stürmisch (Vor­ tragsanweisung; Mus.) aplpaulmiert [apo...] (zu Îad...,/r. paume „(innere) Hand­ fläche, flache Hand“ (dies aus lat. palma) u. t...iert): mit einer ausgestreckten Hand versehen (Wappenk.) ap pau vrie ren* [apo’vri:...] (aus gleichbed./r. appauvrir zu pauvre „arm“, dies aus gleichbed. lat. pauper): (veral­ tet) arm machen. Aplpaulvrislselment [...vriso'mä:] das; -s (aus gleichbed./r. appauvrissement): (veraltet) 1. Verelendung. 2. Auslaugung (des Bodens). 3. Verarmung (der Sprache) Aplpeal [əpi:l] der; -s (aus engl. appeal „Anzie­ hungiskraft), Wirkung“; vgl. Appell): a) Anziehungskraft, Ausstrahlung. Aussehen, l'Image; b) Aufforderungscha­ rakter, Anreiz (Psychol.) Ap!pease|ment [ə'pi:zmənt] das; -s (aus engl. appease­ ment „Beruhigung, Beschwichtigung“ zu peace „Frie­ den“, dies über altfr. pais aus gleichbed. lat. pax) : Haltung der Nachgiebigkeit; Beschwichtigungfspolitik] Ap pell der; -s, -e (aus fr. appel „Anruf“ zu appeler „(herbei)rufen“, dies aus lat. appellare, vgl. appellieren): 1. Auf­ ruf, Mahnruf [zu einem bestimmten Verhalten], 2. das An­ treten (zur Befehlsausgabe u.a.; Mil.). 3. Gehorsam des [jagd]hundes. 4. kurzes Auftreten mit dem vorgestellten Fuß (Fechten). 5. svw. Appeal. ap|pel|la|bel (zu Îappel­ lieren u. t...abel): (veraltet) gerichtlich anfechtbar. Ap- 126 pelllantz/er; -en, -en (aus lat. appellans, Gen. appellantis, Part. Präs, von appellare, vgl. appellieren): (veraltet) Be­ rufungskläger (Rechtsw.). Ap pel lan ten die (Plur.): Partei der T Jansenisten, die die Papstbulle von 1713 nicht annahmen. Aplpelllat der; -en, -en (aus lat. appelatus, Part. Perf. von appellare, vgl. appellieren): (veraltet) Be­ rufungsbeklagter (Rechtsw.). Aplpelllaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. appellatio, eigti. „Anrede“): Berufung (Rechtsw.). aplpelllaltion conltrôllée* [...lasjôkôtro'le] (/■.; „kontrollierte Marke, Qualität“): Kennzeichnung für Weine, die festgesetzten îNormen genügen, aplpeillaltiv (aus lat. appellativus „benennend“): svw. appellativisch; vgl. ...isch/-. Appellativ das; -s, -e [,,,və] (aus lat. (no­ men) appellativum „zur Benennung dienend(es Wort)“; vgl. appellieren): Substantiv, das eine ganze Gattung gleichgearteter Dinge od. Lebewesen u. zugleich jedes ein­ zelne Wesen od. Ding dieser Gattung bezeichnet (z. B. Tisch, Mann). aplpel|la|ti|visch [...vif]: als Appellativ gebraucht; vgl. ...isch/-. Ap|pel|la|tiv|nalmez/er; -ns, -n: als Gattungsbezeichnung verwendeter Eigenname (z.B. Zeppelin für „Luftschiff“). Ap pel la ti vum [...vom] das; -s, ...va [...va] (aus lat. (nomen) appellativum); (veral­ tet) svw. Appellativ, aplpelllielren (aus lat. appellare „um Hilfe ansprechen, (auf)rufen“>: 1. sich an jmdn., etw. in mahnendem Sinne wenden. 2. (veraltet) Berufung ein­ legen (Rechtsw.) ap|pe|na!to (z7.; eigtl. Part. Perf. von appenare „quälen, betrüben, ängstigen“ zu pena „Buße, Strafe, Qual“, dies aus lat. poena): mit leidendem Ausdruck (Vortragsanwei­ sung; Mus.) Apipenldekltolmie* die; -, ...ien (zu I Appendix u. t...ektomie): operative Entfernung des Wurmfortsatzes des Blinddarms, Blinddarmoperation. ap|pen|dek|to|mieren* (zu t...ieren) : den Wurmfortsatz operativ entfernen. ap|pen|die|ren (aus gleichbed. lat. appendere); (veral­ tet) an-, aufhängen. Aplpenidijkolpalthie die; -, ...ien (zu 1 Appendix t...pathie): allg. Bez. für Erkrankung des Wurmfortsatzes des Blinddarms. Ap!pen|di|ku|la die; (aus gleichbed. lat. appendicula, Verkleinerungsform von appendix, vgl. Appendix); (veraltet) kleines Anhängsel. Aplpenldixzter; -[es], Plur. ...dizes [.. ,tse:s] od. -e (aus lat. appendix, Gen. appendicis „Anhang, Anhängsel“ zu ap­ pendere, vgl. appendieren); 1. Anhängsel. 2. Ansatzstück zum Füllen an Luftballons. 3. Anhang eines Buches (der unechte Schriften, Tafeln, Tabellen, Karten, den kriti­ schen Apparat o.Ä. enthält). 4. (fachspr. die; -, Plur. ...di­ zes od. ...dices [...tsers]) Wurmfortsatz des Blinddarms (Med.). Aplpenldilzilen [,,,iən] die (Plur.) (aus gleich­ bed. mlat. appendicia): (veraltet) Zubehör (z. B. zu einem Amt, zu einem Haus gehörende Grundstücke; Rechtsw.); vgl. Pertinens, aplpenldilzielren (zuÎ...ieren): (veraltet) anhängen, beifügen, nachtragen. Aplpenidüziltis rfz'c; -, ...itiden (zu T...itis): Entzündung des Wurmfortsatzes des Blinddarms, Blinddarmentzündung (Med.), aplpenldiziltisch: die Appendizitis betreffend Aplperlsolnielrung die; - (zu 1 ad..., lat. persona „Person“ u. t...ierung): schizophrenes Krankheitsbild, bei dem der Kranke fremde Erlebnisse als eigene ausgibt u. sich mit Verhaltensweisen anderer Personen identifiziert (Med.) Ap[per|ti|nens das; -, ...enzien [...ion] (meist Plur.) (aus mlat. appertinens, Part. Präs, von appertinere „dazugehö­ ren““): (veraltet) Zubehör Ap|per|zep|ti|on die; -, -en (nach fr. aperception „Wahr­ nehmung““ zu tad... u. tPerzeption); 1. begrifflich urtei­ lendes Erfassen im Unterschied zur tPerzeption (Philos.). 2. bewusstes Erfassen von Erlebnis-, Wahrnehmungs- u. Denkinhalten (Psychol.). Ap|per|zep|ti|ons|psy|chololgie die;-', (von W. Wundt begründete) Lehre von der Auffassung des Ablaufs der psychischen Vorgänge als Wil-
127 lensakt. apperzeptiv (zu t...iv): durch Apperzeption (2) bewirkt, durch Aufmerksamkeit zustande kommend, aplperlzilpielren (zu !..deren): Erlebnisse u. Wahrneh­ mungen bewusst erfassen im Unterschied zu tperzipieren (Psychol.) aplpeltent (aus gleichbed. lat. appetens, Gen. appetentis zu appetere, vgl. appetieren) : (veraltet) verlangend, begeh­ rend. Apl peltenz die: -, -en (aus lat. appetentia „Begeh­ ren“): a) [ungerichtete] suchende Aktivität (z. B. bei einem Tier auf Nahrungssuche); b) das Begehren; Sexualverlangen (Verhaltensforschung). Ap|pe|tenz|ver|hal|ten das; -s: Triebverhalten bei Tieren zur Auffindung der triebbefriedigenden Reizsituation (Verhaltensforschung). ap|pe|tie|ren (aus gleichbed. lat. appetere): (veraltet) be­ gehren, verlangen. aplpe|tis|sant [. . sä:] (aus/r. appétis­ sant zu appétit, vgl. Appetit): (veraltet) appetitlich, köst­ lich, reizend, anziehend, verführerisch. Aplpeltit der; -[e]s, -e (aus lat. appetitus „Verlangen“ zu appetere, vgl. appetieren): Wunsch, etw. [Bestimmtes] zu essen od. auch zu trinken. Appetitioni/ze, -, -en (zu tɪ,,,ion): svw. Ap­ petenz. aplpeltitllich: a) appetitanregend; b) hygienisch einwandfrei, sauber; c) adrett u. frisch aussehend. Aplpetitzügler der; -s, -: Medikament, das eine appetithem­ mende Wirkung hat (Med.). Aplpeltilzer [ æpɪtaɪzə] der; -s, - (aus gleichbed. e«g/. appetizer): appetitanregendes Mittel Apipla na tilon*í/z(?, -, -en (zu t ad..., /ɑt. planare „ebnen“ (vgl. applanieren) u. î...ation): Abflachung der Hornhaut des Auges (Med.). Ap|plalnalti|onslto|nolme|ter das; -s, -: Instrument, das den Augeninnendruck aus der Ab­ plattung der Augenhornhaut unter der Einwirkung eines bestimmten Gewichts misst (Med.), aplplalnielren (aus gleichbed. fr. aplanir zu plain „eben“, dies aus lat. planus „eben, flach“): a) [ein]ebnen; b) ausgleichen aplplauldielren* (aus gleichbed. lat. applaudere): a) Bei­ fall klatschen; b)jmdm./einer Sache Beifall spenden. Ap­ plaus der; -es, -e (Plur. selten) (aus lat. applausus, Part. Perf. von applaudere, vgl. applaudieren): Beifallsruf], Händeklatschen, Zustimmung Ap plet* ['æplɪt] das; -s (Kunstw. zu engl. to apply „anwen­ den“, dies über altfr. aplier aus lat. applicare, vgl. appli­ zieren): Anwendungsprogramm, das der Benutzer vom TInternet auf seinen Computer lädt u. dort ausführt (EDV), aplplilkalbel (zu lat. applicare (vgl. applizieren) u. î...abel): anwendbar. Ap|pli|ka|bi|li|tät die; - (zu t...ität): Anwendbarkeit. Aplplilkant der; -en, -en (aus lat. applicans, Gen. applicantis, Part. Präs, von applicare; vgl. applizieren): (veraltet) 1. Bewerber, Anwärter. 2. Bitt­ steller. Aplplilkalte die; -, -n (aus n/ai. applicata „die An­ gelehnte“): dritte t Koordinate (1) eines Punktes im recht­ winkligen Koordinatensystem (Math.). Aplplilkaltilpn die; -, -en (aus lat. applicatio „das Sichanschließen, Zunei­ gung“): 1. Anwendung, Zuführung, Anbringung. 2. (ver­ altet) Bewerbung, Fleiß, Hinwendung. 3. Verordnung u. Anwendung von Medikamenten od. therapeutischen Maß­ nahmen (Med.). 4. Darbringung der katholischen Messe für bestimmte Personen od. Anliegen (Rel.). 5. aufgenähte Verzierung aus Leder, Filz, dünnerem Metall o. Ä. an Ge­ weben (Textilkunde). 6. haftendes od. aufgelegtes Symbol auf Wandtafeln o.Ä. aplplilkaltiv (zu t...iv): als T Applikation (3) verwendet (Med.). Aplplilkaltiv zfer; -s, -e [...va]: Verbalform in nicht indogermanischen Sprachen (z.B. Indianersprachen), die angibt, dass die Handlung zum Vor- od. Nachteil eines Dritten geschieht (Sprachw.) Aplplikaltor der; -s, ...oren (zu t...or>: röhren-, düsen­ förmiges Teil, mit dem Salbe o.Ä. appliziert, an eine be­ stimmte Stelle (z. B. auf eine offene Wunde, in den Darm) gebracht werden kann (Med.), aplplilkaltolrisch: (ver­ altet) anwendend; praktisch; vgl. ...iv/...orisch. Aplpli- appositionell ka|tur<Z/e; -, -en (aus gleichbed. lat. applicatura): 1. (ver­ altet) zweckmäßiger Gebrauch. 2. Fingersatz, das zweck­ mäßige Verwenden der einzelnen Finger beim Spielen von Streichinstrumenten, Klavier u.a.; Mus.). Ap|pli|ke die; -, -n (aus/r. applique „an der Wand befestigter od. in die Wand eingelassener Gegenstand“): 1. in der griech.-röm. Kunst meist Bez. flacher Tonreliefs, die auf einem anderen Untergrund befestigt werden (z.B. an Vasen, ÎSarkopha­ gen u. Bauwerken). 2. selbstständig gearbeitetes Zierstück (z.B. vergoldeter Bronzebeschlag für Möbel). 3. ein- od. mehrarmiger Wandleuchter, aplplilzielren (aus lat. ap­ plicare „anfügen, anwenden, hinwenden“): 1. anwenden. 2. verabreichen, verabfolgen, dem Körper zuführen (z.B. Arzneimittel; Med.). 3. [Farben] auftragen. 4. [Stoffmus­ ter] aufnähen. 5. sich-: (veraltet) sich auf etw. verlegen aplplomlbielren* (zu tad... u. fr. plomber „verbleien“, dies zu plomb „Blei“ aus gleichbed. lat. plumbum): (ver­ altet) anlöten. Aplplomlbist der; -en, -en (zu t...ist): (veraltet) jmd., der etwas mit Blei verlötet, der plombiert aplpoglgialto [,,,'ʤa:to] (zi,): getragen, gehalten (Vor­ tragsanweisung; Mus.). Aplpoglgialtur u. Appoggiatylra [...d^a...] die;-, ...rentaus gleichbed. it. appoggiatura zu appoggiare „anlehnen, unterstützen“): langer Vor­ schlag, der Hauptnote zur Verzierung vorausgeschickter Nebenton (Mus.) Aplpoint [a'poɛ:] der; -s, -s (aus fr. appoint „Rest, Rest-, Ergänzungssumme“ zu point „Punkt“, dies aus lat. punctum): Ausgleichsbetrag; Wechsel, der eine Rest­ schuld vollständig ausgleicht. Aplpoinltelment [apostə’mä:] das; -s, -s (aus fr. appointements „Gehalt“): (veral­ tet) 1. das genau Festgesetzte, Vereinbarte; Gehalt der hö­ heren Beamten. 2. gerichtlicher Bescheid. Aplpoinlteur [,,,'to:u] der; -s, -e (zu T...eur): (veraltet) Gerichtsbeisitzer; jmd., der [einen Streit] schlichtet, aplpoinltielren (ausfr. appointer „besolden; (einen Streit) beilegen“): (veraltet) 1. besolden. 2. schlichten, ausgleichen, beilegen. 3. eine Rechnung genau mit den Geschäftsbüchern vergleichen. Aplpointlment [ə'pɔmtmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. appointment, dies aus fr. appointement, vgl. Appointement): Festlegung, Termin ap|poInielren (aus lat. apponere „hinzusetzen“): (veraltet) beifügen aplport (aus fr. apporte!, Imperativ von apporter „herbei­ bringen“, dies aus lat. apportare, vgl. apportieren): bring [es] her! (Befehl an den Hund). Aplport der; -s, -e: 1. (ver­ altet) Sacheinlage statt Bargeld bei der Gründung einer Kapitalgesellschaft. 2. (Jägerspr.) das Herbeischaffen des erlegten Wildes durch den Hund 3. das angebliche Herbei­ schaffen von Gegenständen od. die Lage- oder Ortsverän­ derung materieller Dinge, bewirkt von Geistern od. von ei­ nem ΑMedium (4a) (Parapsychol.); Ggs. ÎAsport. Appor ta ge [---ʒə] die; -, -n (zu î...age): (veraltet) Träger­ lohn. ap|por|tie|ren (zum Teil über fr. apporter aus lat. apportare „herbeibringen“): Gegenstände, erlegtes Wild herbeibringen (vom Hund). Aplpor|tier|hunlde die (Plur.): Sammelbez. für Jagdhunde, die speziell darauf ab­ gerichtet sind, erlegtes Wild zu bringen aplporlti|o|nie|ren (zu îad... u. Îportionieren): (veraltet) svw. portionieren Aplpolsiltilon die; -, -en (aus lat. appositio „das Hinzuset­ zen, der Zusatz“ zu apponere, vgl. apponieren): 1. sub­ stantivisches Attribut, das üblicherweise im gleichen Ka­ sus steht wie das Substantiv od. Pronomen, zu dem es ge­ hört (z. B. Paris, die Hauptstadt Frankreichs; Sprachw.). 2. Anlagerung von Substanzen (z.B. Dickenwachstum pflanzlicher Zellwände od. Anlagerung von Knochensub­ stanz beim Aufbau der Knochen; Biol.); Ggs. Tlntussuszeption (1). aplpo|si|ti|o|nal (zu T‘...al (1)): svw. apposi­ tionell; vgl. ...al/...eil. aplpolsiltilolnell (zu T...ell>: die
Appositionsauge Apposition (1) betreffend, in der Art einer Apposition ge­ braucht; vgl. ...al/...eil. Ap|po|si|ti|onslau|ge das; -s, -n : lichtschwaches, doch scharf abbildendes T Facettenauge bei Insekten (Zool.); vgl. Superpositionsauge, aplpolsitiv (zu t,,,iv): als Apposition (1) [gebraucht], in der Appo­ sition stehend (Sprachw.) appraisiv* [apre...] (zu engl. to appraise „(ein)schätzen, bewerten“ u. t...iv): nicht wertfrei, bewertend (von Wör­ tern u. Begriffen) aplpreihenldielren* (aus gleichbed. lat. apprehendere): (veraltet) 1. ergreifen; begreifen, auffassen. 2. befürchten. ap|pre|hen|si|bel (aus gleichbed. lat. apprehensibilis); (veraltet) begreiflich. Ap|pre|hen|silbi|li|tät die; - (nach gleichbed. fr. appréhensibilité; vgl. ...ität); (veraltet) Begreifbarkeit. Ap pre hen siion die; -, -en (aus lat. appre­ hensio „das Anfassen; das Begreifen, Verstehen“): 1. das Erfassen eines Gegenstandes durch die Sinne; Zusam­ menfassung mannigfaltiger Sinneseindrücke zu einer Vor­ stellungseinheit. 2. (veraltet) Besorgnis, Abneigung, appre henisiv (nachgleichbed. fr. appréhensif; vgl. ...iv): 1. reizbar. 2. furchtsam Ap|pre|ka|ti|on* die; -, -en (zu Îad... u. lat. precatio „Ge­ bet“, dies zu precari „anrufen, bitten“): (veraltet) flehent­ liche Bitte Aplprenlti* [aprä'ti] der; -s [aprä'ti], -s [,,,'ti:(s)] (aus gleich­ bed. fr. apprenti zu apprendre, dies aus Zat. apprehendere „begreifen, lernen“): (veraltet) Lehrling. Apiprenltissa|ge [,,,'sa:ʒə] de;-,-n (aus gleichbed./r. apprentissage): (veraltet) Lehrzeit Aplpret* [apre] das od. der; -s [apre], -s [a'prɛ(s)] (aus/r. apprêt „Zurichtung, Ausrüstung“ zu prêt, vgl. appretie­ ren): 1. Mittel zur Î Appretur. 2. appretierte Stoffeinlage (Textilkunde). Apiprelteur [...'to:u] der; -s, -e (aus fr. apprêteur „Zurichter, Ausrüster“ zu apprêter, vgl. appretie­ ren): jmd. (Facharbeiter), der Gewebe, Textilien appre­ tiert Ap|pre|ti|a|ti|on* die; -, -en (zu lat. appretiare (vgl. appretiieren) u. T...ation>: (veraltet) Abschätzung, Wertbestim­ mung aplpreltielren* (aus/r. apprêter „zubereiten; steifen, pres­ sen“ zu prêt „bereit, fertig“): Geweben, Textilien durch entsprechendes Bearbeiten ein besseres Aussehen, Glanz, höhere Festigkeit geben aplpreltilielren* (aus gleichbed. lat. appretiare zu Îad... u. pretium „Preis“): (veraltet) den Wert bestimmen, taxie­ ren; werten, würdigen Aplpreltur* die; -, -en (aus gleichbed. nlat. appretura; vgl. appretieren): 1. das Appretieren. 2. Mittel. Masse zum Appretieren, wodurch ein Gewebe Glanz u. Festigkeit er­ hält; Raum, in dem Textilien appretiert werden Ap proach* [ə'proʊtʃ] der; -[e]s, -s (aus engl. approach „das Näherkommen, Annäherung“ zu to approach „sich nähern“, dies über altfr. aprochier aus spätlat. appropia­ re): 1. Sehweise, Art der Annäherung an ein [wissenschaft­ liches] Problem. 2. Anfang eines Werbetextes, der die Auf­ merksamkeit des Verbrauchers erregen soll. 3. Landean­ flug eines Flugzeugs. 4. Annäherungsschlag beim Golf Aplprolbaitilon* de; -, -en (aus lat. approbatio „Billigung, Genehmigung“ zu approbare, vgl. approbieren): 1. staat­ liche Zulassung zur Berufsausübung als Arzt od. Apothe­ ker. 2. a) Anerkennung, Bestätigung, Genehmigung durch die zuständige kirchliche Autorität; b) Bevollmächtigung zur Wortverkündung u. zur Spendung des Bußsakraments (kath. Reh), approbativ (zu T ...iv): (veraltet) guthei­ ßend, billigend; vgl. ...iv/...orisch. ap pro balto risch (zu/öt. approbator „einer, der billigt, zustimmt): (veraltet) svw. approbativ; vgl. ...iv/...orisch. ap pro ba tur (3. Pers. Sing. Präs. Passiv von lat. approbare „zustimmen“): es wird gebilligt (Formel der kirchlichen Druckerlaubnis); 128 vgl. Imprimatur (2). ap|pro|b[e|ren (aus lat. approbare „zustimmen“): bestätigen, genehmigen, aplproibiert (zu T...iert): zur Ausübung des Berufes staatlich zugelassen (von Ärzten u. Apothekern) Aplprolche* [a'prɔʃə] die; -, -n (aus/r. approche „Annähe­ rung, das Nahen; Zugang“ zu approcher, vgl. approchieren): (veraltet) Laufgraben (Mil.). Aplprolchelment [aprofa'mä:] das; -s, -s (zu T2...ment>: (veraltet) Annähe­ rung. aplprolchielren [,,,'ʃi:...] (aus/r. approcher „näher bringen, annähern“ zu spätlat. appropiare): (veraltet) 1. sich nähern. 2. Laufgräben anlegen (Mil.) aplprolfonldielren* [...fö...] (aus gleichbed./r. approfon­ dir zu profond „tief“, dies aus gleichbed. Zat. profundus): (veraltet) vertiefen, ergründen. Ap|pro|fon!dis|sement [,,,fðdɪsə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. appro­ fondissement): (veraltet) Vertiefung; Ergründung, Erfor­ schung aplprolpelrielren* (aus gleichbed. lat. approperare); (ver­ altet) beschleunigen; sich beeilen, herbeieilen Ap|pro¡pin|qua|tilgn* die; -, -en (aus gleichbed. lat. ap­ propinquatio zu appropinquare, vgl. appropinquieren): (veraltet) Annäherung, das Herannahen, aplprolpinquielren (aus gleichbed. lat. appropinquare): (veraltet) sich nähern Ap|pro|pri|an|ce* [,,,'pria:sə] d'e; -, -n (französierende Bil­ dung zu/r. approprier „in Besitz nehmen“, dies aus mlat. appropriate, vgl. appropriieren): (veraltet) Besitzergrei­ fung. Ap|pro|pri|a|ti|on d'e; -, -en (aus gleichbed. mlat. appropriatio); Zu-, Aneignung, Besitzergreifung. Appro|pri|alti|onslklau|sel die; -: Klausel, wonach die Regierung Steuergelder nur zu dem vom Parlament gebil­ ligten Zweck verwenden darf. ap|pro|pri|ie|ren (aus mlat. appropriate „zueignen; (selbst) beanspruchen“ zu Î ad... u. lat. proprium „Eigentum“): in Besitz nehmen apEprolvijanltielren* [...v...] (zu 1 ad..., tProviant u. Î ...ieren): (veraltet) mit Lebensmitteln od. sonstigem Vorrat versehen. Aplprolvilanltielrung die; -, -en (zu T...ierung): (veraltet) Versorgung mit Lebensmitteln Aplprolvilsaltilon* [...v...] die; -, -en (zu Îapprovisionieren u. t...ation): (österr. Amtsspr. veraltet) Versorgung, bes. von Truppen, mit Lebensmitteln. aplpro|vi|si|olnie|ren (aus fr. approvisionner „versorgen“ zu Îad... u. lat. provi­ sio „Vorsorge“): (österr. Amtsspr. veraltet) [Truppen] mit Lebensmitteln versorgen aplprolxilmal* (aus nlat. approximalis „berührend“ zu lat. approximare, vgl. approximieren): die Berührungsfläche, Seitenfläche eines Zahnes zum Nachbarzahn hin betref­ fend (Zahnmed.). Aplproximalkaries [...ries] die; -:. durch Kontakt mit dem Nachbarzahn zerstörte Berüh­ rungsfläche eines Zahnes (Zahnmed.). Ap|pro|xi|ma|tion die; -, -en (aus gleichbed. nlat. approximate zu lat. ap­ proximare, vgl. approximieren): 1. Näherungswert], an­ genäherte Bestimmung od. Darstellung einer unbekann­ ten Größe od. Funktion (Math.). 2. Annäherung (an einen bestimmten Zielpunkt (o.Ä.). ap|pro|xi|ma|tjv (zu 1 ...iv): angenähert,ungefähr. Aplpro|xi|maltivdz.s;-s, -e [...va]: Formklasse des Adjektivs, die eine Annäherung ausdrückt (vergleichbar deutschen Adjektivbiidungen wie rötlich zu rot; Sprachw.). aplprolxilmielren (aus gleich­ bed. lat. approximare zu lad... u. proximus „der Nächs­ te“): (veraltet) sich nähern Aplpui [a'pÿi] der; -[s] [a'pÿi], -s [a’pÿi(s)] (aus fr. appui „(Ab)stützung; Unterstützung; Pfeiler“ zu appuyer, vgl. appuyieren): (veraltet) Stützpunkt, Lehne, aplpulyieren [apÿi'ji:...] (aus fr. appuyer „(unter)stützen“, dies aus mlat. appodiarezu1ad...u. lat. podium „erhöhter Platz“): (veraltet) 1. unterstützen; sich lehnen. 2. aufetw. dringen, den Nachdruck auf etw. legen aprakltisch* (aus gr. ápraktos „nichts ausrichtend“): die
129 Î Apraxie betreffend, mit Apraxie verbunden (Med.). Apralxie die; -, ...ien (aus gr. apraxia „Untätigkeit"): durch zentrale Störungen bedingte Unfähigkeit, sinnvolle u. zweckmäßige Bewegungen auszuführen (Med.) après*[a'pre] {fr.}-, nach; nachher. Après der; - [a'prɛ(s)], [a'prɛs] : (veraltet) der beim Kartenspiel in Hinterhand Sit­ zende. après la letltre [aprɛla'lɛtr] {fr.: „nach der Schrift“): Formel, die besagt, dass der Kupferstich durch den Künstler signiert wurde, après nous le déjuge [...nu lə de'ly:3] {fr. ; „nach uns die Sintflut!"; angeblicher Ausspruch der Marquise von Pompadour nach der verlo­ renen Schlacht bei Roßbach 1757): nach mir die Sintflut!; für mich ist nur mein heutiges Wohlergehen wichtig, um spätere, daraus eventuell entstehende Folgen kümmere ich mich nicht, die müssen andere tragen! Après-Ski [aprɛ'ji:, fr. aprss'ki] das; - (aus gleichbed. fr. après-ski, eigtl. „nach dem Skilaufen“, zu t après u. T Ski) : a) jede Art von Zerstreuung od. Vergnügen [nach dem Skilaufen] im Win­ terurlaub; b) sportlich-saloppe, modisch-elegante Klei­ dung, die nach dem Skisport, aber auch allgemein von nicht Ski laufenden Winterurlaubern getragen wird. Après-Swim [... svim] das; - (zu engl. swim „das Schwim­ men“, eigtl. „nach dem Schwimmen“): leichte u. bequeme Strandkombination für die Dame nach dem Schwimmen apri|cot*[...'ko:[ (aus gleichbed. /r. abricot, vgl. Aprikose): aprikosenfarben. Aprilkolserf/e;-,-n(aus gleichbed. niederl. abrikoos, dies über fr. abricots (Plur.), span, albaricoque aus arab. al-barqüq „Pflaumen“, dies über das Spät­ griech. aus spatial, praecoca „Pfirsiche“, eigtl. „frühreife (Früchte)“, zu lat. praecoquus „vor der Zeit reif“): a) gelb­ liche, pflaumengroße, fleischige Steinfrucht des Apriko­ senbaumes; b) Aprikosenbaum; c) Gartenzierbaum aus Japan, aprilkoltielren (zu Î..deren): Süßspeisen u. Ku­ chen mit Aprikosenmarmelade überziehen (Gastr.) April* der; -[s], -e (aus lat. Aprilis (mensis), weitere Her­ kunft unbekannt): vierter Monat im Jahr, Ostermond, Wandelmonat; Abk.: Apr. a prilma ae ta te [- - ɛ...] {lat.}-, von frühester Jugend an a pri ma visita[- - v...[ {it.; „auf den ersten Blick“): 1. ohne vorherige Kenntnis, unvorbereitet. 2. vom Blatt, d. h. ohne vorhergehende Probe bzw. Kenntnis der Noten singen od. spielen (Mus.); vgl. a vista a pri Io I ri {lat.; „vom Früheren her“): 1. von der Erfahrung od. Wahrnehmung unabhängig, aus der Vernunft durch lo­ gisches Schließen gewonnen (Erkenntnistheorie); Ggs. îa posteriori. 2. grundsätzlich, von vornherein; Ggs. î a pos­ teriori. Apri|o|ri*rfiJ5; -, -: Vernunftsatz, Inbegriff der Er­ kenntnisse, die a priori gewonnen werden; Ggs. TAposteriori. aprilolrisch*: aus Vernunftgründen [erschlossen], allein durch Denken gewonnen; Ggs. Îaposteriorisch. Aprilolrislmus* der; -, ...men (zu I...ismus (l)): a) Er­ kenntnis a priori; b) philosophische Lehre, die eine von der Erfahrung unabhängige Erkenntnis annimmt. Aprilorist* der; -en, -en (zu Î ...ist): Vertreter der Lehre des Apriorismus, aprilolrisltisch* (zu T ...istisch) : den Apriorismus betreffend à pro por ti on [aprɔpɔrsjo] (fr.)-. im Verhältnis apro|pos*[...'po:] (aus ʃr. Apropos „der Sache, dem Thema angemessen“ zu propos „Gespräch“): da wir gerade da­ von sprechen ...; nebenbei bemerkt, übrigens Ap ros|do|ke|se*<7ze; -, -n (aus gleichbed. nlat. aprosdocesis zu gr. aprosdôkêtos „unerwartet, unvermutet“): An­ wendung des Î Aprosdoketons als bewusstes Stilmittel (Rhet.; Stilk.). aprosldolkeltisch: a) die Aprosdokese, das Aprosdoketon betreffend; b) in Form eines Aprosdo­ ketons abgefasst. Aprosldolkelton das; -s, ...ta (aus gr. aprosdoketon „Unerwartetes“): unerwartet gebrauchtes, auffälliges Wort bzw. Redewendung anstelle erwarteter geläufiger Wörter od. Wendungen (Rhet.; Stilk.) Aptychen die; -, ...ien (aus gr. aprosexia „Unaufmerk­ samkeit“): Konzentrationsschwäche; Störung des Vermö­ gens, sich geistig zu sammeln, aufmerksam zu sein Aprolsollept* der; -en, -en (zu gr. a- „nicht, un-“, prösöpon „Person“ u. leptós, Part. Perf. zu lambánein „neh­ men“): (veraltet) jmd., bei dem kein Ansehen einer Person gilt. Aprolsolpie die; -, ...ien (zu t...opie): angeborenes Fehlen des Gesichts (bei Missgeburten; Med.). Aprolsopus der; -, ...pen (aus gleichbed. nlat. aprosopus): Miss­ geburt ohne Gesichtsbildung (Med.) aproltisch* (zu gr. a- „nicht, un-“ u. IProton): frei von Î Protonen (Phys.) Apl salrasiüe (Plur.) (aus gleichbed. sanskr. apsaräs): ind. Wasserfrauen, nymphenartige Wesen der altind. Fabel­ dichtung Ap Isjldet/fe; -, -n (aus spätlat. apsida zu lat. apsis, vgl. Ap­ sis): 1. Punkt der kleinsten od. größten Entfernung eines Planeten von dem Gestirn, das er umläuft (Astron.). 2. svw. Apsis (1). Aplsilden lilniedie; -, -n: Verbindungsli­ nie der beiden Apsiden (Astron.), aplsildilal (zu T*...al ( 1 )) : a) die Apsis ( 1 ) betreffend ; b) nach Art einer Apsis ( 1 ) gebaut. Ap|si|di|o|laúüe;-, ...len («lat. Verkleinerungsbil­ dung zu ÎApsis): einer Apsis (1) od. einem Chorumgang angebaute kleine Chorkapelle. Aplsis die; -, ...iden (aus gleichbed. lat. apsis, dies aus gr. ápsis „Bogen“): 1. halb­ runde, auch vieleckige Altarnische als Abschluss eines Kirchenraumes. 2. [halbrunde] Nische im Zelt zur Auf­ nahme von Gepäck u. a. Apl su, Abzu [äpsu] der; - {assyr.i: babylon. Gott des unter­ irdischen Süßwasserozeans apsylcholnom (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Tpsychonom): au­ ßerhalb der Gesetze des Bewusstseins stehend, außerhalb der psychischen Gesetze ablaufend (Psychol.) Apt u. Aptien [ap'tjɛ] das; -s (nach dem Ort Apt in Süd­ frankreich): eine Stufe der Kreide (Geol.) ap ta bel (aus gleichbed. lat. aptabilis zu aptare, vgl. aptieren): (veraltet) brauchbar, passend, anwendbar 1Ap|te|rie*iü‘e; - (aus gleichbed. nlat. apteria zu gr. ápteros „flügellos“; vgl. 2...ie): Flügellosigkeit (bei Insekten; Zook). 2Ap|te|rie [...is] <Z/e; -, -n (meist Plur.) (zu t’Apterie u. t*...ie>: federfreie Stelle im Gefieder der Vögel (Zool.). ap te ry got (aus gr. aptérygos „ohne Flügel“): flügellos (von Insekten; Zool.). Apltelrylgglten die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. apterygota (Plur.)): flügellose Insekten (Zool.) Apltilen [ap'tjɛ] vgl. Apt apltielren (aus gleichbed. lat. aptare): 1. (veraltet) anpas­ sen; herrichten. 2. (in der Briefmarkenkunde) einen Stem­ pel den neuen Erfordernissen anpassen, um ihn weiterhin benutzen zu können Apltiltude [ æptɪtju:d] die; -, -s (aus engl. aptitude „Eig­ nung, Begabung“, dies ms spätlat. aptitudo „Brauchbar­ keit“): anlagebedingte Begabung, die die Voraussetzung für eine bestimmte Höhe der Leistungsfähigkeit ist. Aptiltudeltest der; -s, -s: Leistungsmaß zur Bestimmung der Lernfähigkeit in verschiedenen Verhaltensbereichen Apltolta* die (Plur.) (aus gr. äptöta, Plur. von áptoton „nicht beugbar(es Substantiv)“, eigtl. „das nicht Fallen­ de“, zu gr. a- „nicht, un-“ u. ptösis „das Fällen, Fall“, dies zu piptein „fallen“): (veraltet) ÎSubstantive, die nicht de­ kliniert werden können (Sprachw.) Ap tu mis mus der; - (zu lat. aptum, Neutrum von aptus „passend, bestens geeignet“ (dies zu aptare, vgl. aptieren) u. t...ismus): (veraltet) Tauglichkeit, Geschicklichkeit. Apltylallislmus* der; - (zu gr. a- „nicht, un-“, ptyalizein „viel spucken“ u. î...ismus (3)>: völliges Aufhören der Speichelabsonderung (Med.); vgl. Asialie Apltylchen* die (Plur.) (zu gr. a- „nicht, un-“ u. ptyché „Faite“): als fossile Kieferelemente angesehene, von I AmAprolselxie* A
Apudom 130 Messe], aqualmalrin (zu Î Aquamarin): von der Farbe moniten stammende, hornig kalkige od. kalkige, muschel­ des Aquamarins. Aqualmalrin der; -s, -e (zu lat. aqua ähnliche Deckel (Geol.) marina „Meerwasser“): meerblauer ÎBeryll, Edelstein. Apu dom das; -s, -e (aus nlat. apudomazu Î Apud-Zellenu. Aqualmeltrie* die; - (zu Î ...metrie): Gesamtheit der Ver­ Î ...om): îTumor der Apud-Zellen (Med.). Apud-Zelllen fahren zur quantitativen Bestimmung von Wasser in che­ die (Plur.) (Abk. für engl. amine and precursor uptake and mischen Verbindungen, Kristallen, Lebensmitteln u.a. decarboxylation „Aufnahme und Dekarboxylierung von Aqua naut der; -en, -en (zu Î...naut): Forscher, der in ei­ Aminen und ihren Vorstufen“): hormonbildende Îendo­ ner Unterwasserstation die besonderen Lebens- und Um­ krine Zellen in der Schilddrüse, in der Bauchspeicheldrüse weltbedingungen in größeren Meerestiefen erforscht. u. im Magen (Med.) Aqualnaultik die; - (zu 12...ik (2)): Teilgebiet der TOzeaa punito (it; „auf den Punkt“): ganz übereinstimmend nografie, auf dem man sich mit Möglichkeiten des länger­ Apulrelment [apyrs'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. /r. apu­ fristigen Aufenthaltes von Menschen unter Wasser sowie rement zu pur „rein; unverfälscht; klar“, dies aus gleich­ der Erkundung u. Nutzung von Meeresbodenschätzen be­ bed. lat. purus): (veraltet) Prüfung u. Anerkennung der fasst. Aqualplalning das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. Richtigkeit einer Rechnung, Rechnungsabschluss (Fi­ aquaplaning, eigtl. „Wassergleiten“, vgl. engl.-amerik. nanz w.) aquaplane „Wellengleitbrett“): Wasserglätte; das Rut­ Apus der; -, Apoden (zugr. a- „nicht, un-“ u. poüs, Gen. poschen, Gleiten der Reifen eines Kraftfahrzeugs auf Was­ dós „Fuß“): Missgeburt, der die Füße bzw. Beine fehlen ser, das sich auf einer regennassen Straße gesammelt hat. (Med.) Aqualrell das; -s, -e (aus gleichbed. it. acquerello zu apylrelnisch (aus gleichbed. gr. apyrenos); kernlos. Apyacqua „Wasser“, dies aus lat. aqua): mit Wasserfarben ge­ re|no|me|le die; -, -n (zu gr. mêle „Sonde“): (veraltet) maltes Bild; in Aquarell: mit Wasserfarben [gemalt], in Sonde ohne knöpfchenförmige Erweiterung an der Spitze Aquarelltechnik. aqua|rel|lie|ren (zu !...ieren): mit (Med.) Wasserfarben malen. Aqualreillist der; -en, -en (zu apylreltisch (aus gleichbed. gr. apyretos): (veraltet) fie­ T...ist) : Künstler, der mit Wasserfarben malt. Aqualrellberfrei (Med.). Apylrelxie die; -, ...ien (zu îPyrexie): fie­ techlnik die; -, -en: Technik, die beim Malen von Aqua­ berloser Zustand, fieberfreie Zeit (Med.). Apylrjt [auch rellen angewandt wird. Aqualrilalner der; -s, - (zu ...rit] der; -s, -e (zugr. äpyros „ohne Feuer“ u. î2...it): ein t Aquarium u. Î ...aner): jmd., der sich aus Liebhaberei mit Mineral, pfirsichblütenroter ÎTurmalin (früher bekannt der Haltung u. Züchtung von Wassertieren u. -pflanzen in als schwedisches, rauchloses Schießpulver) Aquarien beschäftigt. Aqualrilden die (Plur.) (zu lat. aq.dest.: Abk. für ÎAqua destillata. Aqualbike [...baik] aquarius „Wassermann“ (da die Meteorströme vom das; -s, -s (aus gleichbed. engl. aquabike zu lat. aqua, Sternbild des Wassermanns auszugehen scheinen) u. „Wasser“ u. tBike): kleines, sehr wendiges Wasserfahr­ î...iden): zwei im Sommer beobachtbare Meteorströme. zeug mit Stahltriebwerk; Wassermotorrad. Aqua desltilla ta das;-- (aus lat. aqua „Wasser“ u. destillata, Part. Aq ualrilen [,,,iən]: Plur. von Î Aquarium. Aqualrist der; -en, -en (zu î Aquarium u. Î ...ist): jmd., der sich mit Aqua­ Perf. von destillare, vgl. destillieren): destilliertes, che­ mischreines Wasser; Abk.: aq. dest. Aquä dukt der, auch ristik beschäftigt. Aqualrisltik die; - (zu Î... istik): sach­ das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. aquae ductus, zu ducere gerechtes Halten u. Züchten von Wassertieren u. -pflan­ „führen“): (altrömisches) steinernes, brückenartiges Bau­ zen als Hobby od. aus wissenschaftlichem Interesse, werk mit einer Rinne, in der das Wasser für die Versor­ aqualrisltisch (zu Î ...istisch): die Aquaristik betreffend. gung der Bevölkerung weitergeleitet wurde. AqualenerAqualrilum das; -s, ...ien [...ion] (zu lat. aquarium (Neu­ geltik die; - (zu lat. aqua „Wasser“ u. tEnergetik): [aus trum von aquarius) „zum Wasser gehörend“): 1. Behälter der Î Hydrotherapie u. der Î Bioenergie entwickelte] Be­ zur Pflege, Zucht u. Beobachtung von Wassertieren. 2. handlungsweise, die zu gesteigerter Lebendigkeit, Locke­ Gebäude [in zoologischen Gärten], in dem in verschiede­ rung chronischer Verspannung, Abbau von Ängsten sowie nen Aquarien (1) Wassertiere u. -pflanzen ausgestellt wer­ zu Selbstverwirklichung u. kreativem Verhalten beitragen den. Aqualtel das; -s, -s (Kurzw. aus /ɑi. aqua „Wasser“ soll (Med.). Aqua|fit|ness riie; -: durch Übungen im u. tHotel): Hotel, das anstelle von Zimmern od. Apart­ Wasser (z.B. Wassertreten) erzielte gesundheitliche Ver­ ments Hausboote vermietet. Aqualtinlta die; -, ...ten (aus fassung u. körperliche Leistungsfähigkeit. Aqua forltis gleichbed. it. acquatinta, dies aus lat. aqua tincta „gefärb­ das; - - (zu lat. fortis „stark, kräftig“) : Bez. für die zum Ät­ tes Wasser“, vgl. Tinktur): 1. (ohne Plur.) Kupferstichver­ zen der Druckplatten verwendete Säure. Aqualforltist fahren, das die Wirkung der Tuschzeichnung nachahmt. 2. der; -en, -en (zu T...ist): jmd., der Radierungen herstellt. einzelnes Blatt in Aquatintatechnik, aqualtisch (aus Aqualgilum das; -s (aus lat. aquagium „Wassergraben“, gleichbed. lat. aquaticus): 1. dem Wasser angehörend; im zu agere „führen, leiten“): (veraltet) das Recht, Wasser Wasser lebend. 2. wässrig von Grundstücken abzuleiten. Aqualjoglging das; -s Äqualtiv der;-s, -e [...va] (aus gleichbed. nlat. aequativus zu (aus gleichbed. engl. aquajogging zu lat. aqua „Wasser“ u. mlat. aequatio „Entsprechung, Vergleich“, dies zu lat. ae­ Î Jogging): Joggen in brusttiefem Wasser als Ausdauer- u. quare, vgl. äquieren): 1. Vergleichsstufe des Adjektivs im Kräftigungstraining. Aqualkomlplex* der,-es,-e: Koor­ Keltischen zur Bez. der Gleichheit od. Identität bei Perso­ dinationsverbindung, die Wassermoleküle als Î Liganden nen od. Sachen (Sprachw.). 2. Kasus in den kaukas. Spra­ enthält (Chem.). Aquakulltur die; -, -en: 1. (ohne Plur.) chen zur Bez. der Gleichheit od. Identität (Sprachw.) systematische Bewirtschaftung des Meeres (z.B. durch Aqua|tone|ver|fah|ren [... tom...] das; -s (zu engl. aquaAnlegen von Muschelkulturen). 2. (ohne Plur.) Verfahren tone „Wassertönung“, dies zu lat. aqua „Wasser“ u. engl. zur Intensivierung der Fischzüchtung u. -produktion. 3. tone „Ton, Färbung“): Offsetdruckverfahren für bes. fei­ Anlage, in der Verfahren zur extensiven Nutzung des Mee­ ne Raster (Druckw.) res od. zur Intensivierung der Fischproduktion entwickelt Äqualtor der; -s, ...toren (aus lat. aequator „Gleichma­ werden cher“ zu aequare, vgl. äquieren): 1. (ohne Plur.) größter äqual (aus gleichbed. lat. aequalis): gleich [groß], nicht ver­ Breitenkreis, der die Erde in die nördliche u. die südliche schieden; Ggs. Îinäqual Halbkugel teilt. 2. Kreis auf einer Kugel, dessen Ebene Aqua ma ni le das: -, -n (aus gleichbed. kirchenlat. aquasenkrecht auf einem vorgegebenen Kugeldurchmesser manile zu lat. aqua „Wasser“ u. manus „Hand“): Gießge­ steht (Math.). Äqua|to|relal, Äquatorial das; -s, -e (aus fäß od. Schüssel [zur Handwaschung des Priesters bei der gleichbed. nlat. aequatorealis bzw. aequatorialis): (veral­
131 tet) ein um zwei Achsen bewegbares astronomisches Fern­ rohr, mit dem man Stundenwinkel u. t Deklination (2) ab­ lesen kann. äqualtolrilal (zu tÄquator u. t',,,aɪ (1)>: a) den Äquator betreffend; b) unter dem Äquator befindlich. Äqualtolrilal vgl. Äquatoreal. Äqualtolrilallsekltor der: -s, -en: eine den 1 Äquator schneidende Linie. Äquatorialsystem rtas,- -s, -e: 1. 1 Koordinatensystem, bei dem Himmelsäquator u. Himmelspol die Zuordnungsgrö­ ßen bilden (Kartogr.). 2. zur Positionsbestimmung von Himmelskörpern verwendetes Koordinatensystem, des­ sen Grundebene die des Erdäquators ist, die die Himmels­ kugel im Himmelsäquator schneidet (Astron.). Äquator|sub|mer|genz die: -: Lebensweise von Meerestieren, die Î ökologisch den Kaltwasserregionen angehören u. deshalb das Î äquatoriale Warmwasser im kühleren Î tro­ pischen Tiefenwasser unterwandern (Biol.) à qualtre* [a'katr] (ʃr,): zu vieren, à qua tre mains [...tra­ mé] tfr.; „zu vier Händen“): vierhändig (Mus.), à qualtre parities [.. ,trəpar'ti] : (/`r,): vierstimmig (Mus.), a quáttro voici [a 'kvatro 'vo:tfɪ] (Zí. ): vierstimmig (Mus.) Aqualvit [,,,'vi:t, auch ...vit] der: -s, -e (aus lat. aqua vitae „Lebenswasser“): vorwiegend mit Kümmel gewürzter Branntwein äqui..., Äqui... (aus lat. aequus „gleich“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „gleich“, z.B. äquivok, Äqui­ valenz. Äqui|de|forlma|te die (Plur.) (zu lat. deformatus „verunstaltet, entstellt“, eigtl. Part. Perf. von deformare, vgl. deformieren): Linien gleicher Verzerrungswerte in der TKartografie. Äquildenlsilten die (Plur.); Sing. Äquidensite die: - (zu lat. densitas „Dichte“, dies zu den­ sus „dicht“): Kurven gleicher Schwärzung od. Helligkeit auf [astronomischen] Fotos bzw. Kurven gleicher Leucht­ dichte. Äqui|denlsi|to|me|trie* die: -: photometrisches od. elektronisches Auswertungsverfahren von tÄquidensiten. äqui dis tant (aus gleichbed. spätlat. aequidistans, Gen. aequidistantis zu Îäqui... u. lat. distans, Gen. distan­ tis, Part. Präs, von distare „getrennt stehen“): gleich weit voneinander entfernt, gleiche Abstände aufweisend (z.B. von Punkten od. Kurven; Math.). Äquildisltanlte die: -, -n (drei -[n]): svw. Parallele (Math.). Äquildisltanz die: -, -en: gleich großer Abstand, äquielren (aus gleichbed. lat. aequare zu aequus „gleich“): vergleichen, gleichmachen, äqui if a Izi al : auf Ober- u. Unterseite gleichartig gebaut (Bot.) Aquilfer der: -s (aus lat. aquifer, eigtl. „Wasserträger“, zu aqua „Wasser“ u. ferre „tragen“): Grund- od. Mineral­ wasser enthaltende Erdschicht (Geol.). aqui|fe|risch: wasserhaltig, Wasser führend Äqui|fi|na|li|tät die; - (zu täqui... u. 1 Finalität): Eigen­ schaft offener Systeme (z. B. Organismen), dass bei Ände­ rung der Anfangsbindungen im Allgemeinen der gleiche Endzustand erreicht wird. Äqui|gla|zi|a|le die: -, -n (zu lat. glacialis „eisig, voll Eis“): Verbindungslinie zwischen Orten gleich langer Eisbedeckung auf Flüssen u. Seen (Meteor.). Äquilgralvilsphälre [...v...] die; -: kosmische Zone, in der sich die Schwerkraft der Erde u. des Mondes die Waage halten (Astron.). Äquiljunkltilon die; -, -en (zu lat. iunctio „Verbindung“): svw. Äquivalenz (Logik) Aquilla die: -,-s (aus lat. aquila „Adler“): 1. Legionszeichen bei den Römern. 2. Giebelverzierung in Adlergestalt (Arch.). 3. mittelalterliches Notenpult mit einem Adler, auf dessen ausgebreitete Flügel das Chorbuch gelegt wur­ de. 4. ein Sternbild (Astron.). Aquilla allba die; - - (aus lat. aquila alba „weißer Adler“): alte Bez. für fKalqmel äquilateral (zu täqui... u. t lateral): gleichseitig. Äquilaltelrum das; -s, ...ra (aus nlat. aequilaterum): (veraltet) gleichseitige Figur (z.B. gleichseitiges Dreieck; Math.), äquillilbrielren*, auch equilibrieren (nach gleichbed. fr. équilibrer zu lat. aequilibris „im Gleichgewicht“): ins Äquipotenzialität Gleichgewicht bringen. Äquillilbrislmus* der; - (zu lat. aequilibris „im Gleichgewicht" u. t,,,ismus (1)): scholas­ tische Lehre vom Einfluss des Gleichgewichts der Motive auf die freie Willensentscheidung. Äquilibrist*, auch Equilibrist der; -en, -en (nach gleichbed. fr. équilibriste): Î Artist (2), der die Kunst des Gleichgewichthaltens (mit u. von Gegenständen) beherrscht, bes. Seiltänzer. Äquillibrisltik*, auch Equilibristik die; - (zu Î ...istik): die Kunst des Gleichgewichthaltens. äqui|li|bris|tisch*, auch equilibristisch (zu Î ...istisch): die Äquilibristik betreffend. Äquillilbrilum*, auch Equilibrium das: -s (unter Einfluss von fr. equilibre zu gleichbed. lat. aequilibrium): Gleich­ gewicht Aquillilfer der; -s, - (aus lat. aquilifer „Adlerträger“ zu lat. aquila „Adler“ u. ferre „tragen“): röm. Fähnrich, der die Î Aquila trug, aquillin (aus gleichbed. lat. aquilinus): (ver­ altet) adlerartig aquillisch (nach dem Prätor Aquilius); in der Fügung aquilisches Gesetz: altröm. Gesetz über wissentlich zugefügten Schaden Aqui|li|zilum das; -s, ...zien [,,,iən] (meist Plur.) (zu lat. aqua „Wasser“ u. elicere „hervorlocken“): altröm. Opfer für Jupiter, um Regen zu erlangen Aquilio der; -s, -s (aus gleichbed. lat. aquilo): (veraltet) Nordwind bzw. Nordostwind äquilmalnisch (zu täqui... u. lat. manus „Hand“): (veral­ tet) gleichhändig. äqui|mo|lar: die gleiche Anzahl von Molen (vgl. Mol) pro Volumeneinheit enthaltend (von Ga­ sen od. Flüssigkeiten). äqui|mo|le|ku|lar: die gleiche Anzahl von Î Molekülen pro Volumeneinheit enthaltend (von Lösungen), äquilnokltilal (aus gleichbed. lat. aequi­ noctialis, vgl. Äquinoktium): a) das Äquinoktium betref­ fend; b) tropisch, die Tropen betreffend. Äqui|nok|ti|alkreis der; -s: svw. Äquator. Äquilnokltilallpunkt ¿Zer, -[e]s, -e: einer der beiden Punkte auf der Î Ekliptik, in dem sich die Sonne zur Zeit eines Äquinoktiums im Frühling bzw. Herbst befindet. Äqui|nok|tilal|stür|me die (Plur.); in der Zeit der Tagundnachtgleiche bes. am Rande der Tropen auftretende Stürme. Äquilnokltilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. aequinoctium): Tagund­ nachtgleiche; Zeitpunkt, in dem die Sonne auf ihrer jähr­ lichen scheinbaren Bahn den Himmelsäquator schneidet u. für alle Orte auf der Erde Tag u. Nacht gleich lang sind. äqui|pa|ra|bel (aus gleichbed. Zaz. aequiperabilis, aequiparabilis zu aequiperare, vgl. äquiparieren): vergleichbar. Äqui|pa|ra|ti|on iZze; - (aus gleichbed. lat. aequiperatio, aequiparatio): Gleichstellung, Gleichheit, äqui I pal rie­ ren (aus gleichbed. lat. aequiperare, aequiparare zu täqui... u. par „gleich“): gleichmachen, gleichstellen. Äqui|par|ti|ti|on die; -, -en (zu täqui.. u. lat. partitio „Teilung“): Gleichverteilung, z.B. einer bestimmten Energiemenge auf die einzelnen Teile eines Systems (Phys.). Äqui|par|ti|ti|ons|satz der; Gleichvertei­ lungssatz (Phys.), äquilpeldisch (zu lat. pes, Gen. pedis „Fuß“): gleichfüßig. äquilpolllent (aus gleichbed. (m)lat. aequipollens, Gen. aequipollentis zu Îäqui... u. lat. pollens „mächtig, stark“, eigtl. „gleichviel geltend“): gleichbedeutend, aber verschieden formuliert (von Begrif­ fen od. Urteilen; Fachspr.). Äqui pol lenz zZze; - (zu Î ...enz): logisch gleiche Bedeutung von Begriffen od. Ur­ teilen, die verschieden formuliert sind (Philos.). Äquiponldilum das; -s (zu täqui..., lat. pondus „Gewicht“ u. t...ium): (veraltet) Gleichgewicht, Gegengewicht. Äquipo|tenlzi|al|flä|che, auch Äquipotentialfläche die; -, -n: 1. Fläche gleichen (zeitlich konstanten) Î Potenzials in ei­ nem Feld, auf dem die Feldlinien senkrecht stehen (Phys.). 2. Fläche mit tkonstantem tPotenzial (Math.; vgl. Potenzialfläche). Äquilpo|ten|zi|a|liltät die; - (zu spätlat. po­ tentials „kräftig“ u. t...ität>: die Fähigkeit von Organen, A
Äquipotenziallinienmethode Funktionen anderer Organbereiche zu ersetzen (Med.). Äqui|poltenlzilal|li|nilen|me|tho|de die; -, -n (Plur. selten): geophysikalisches Verfahren zur Lagerstättener­ forschung, wobei Abweichungen vom Normalverlauf der Linien gleichen T Potenzials (2) auf Lagerstätten hinweisen Aquiltan das; -s (nach der südwestfranz. Landschaft Aqui­ tanien): die unterste Stufe des ÎMiozäns (Geol.) Äquiltät die; - (aus lat. aequitas, Gen. aequitatis „Gleich­ heit“): (veraltet) das eigentlich übliche u. jmdm. zuste­ hende Recht, Gerechtigkeit, äquilvallent [...V...J (aus gleichbed. mlat. aequivalens, Gen. aequivalentis zu lat. aequus „gleich“ u. valere „wert sein“): gleichwertig, im Wert od. in der Geltung dem Verglichenen entsprechend. Äquilvallent das; -s, -e: gleichwertiger Ersatz, Gegen­ wert. Äqui|va|lentlge|wicht das; -s, -e: tQuotient aus Atomgewicht u. Wertigkeit eines ehern. Elements. Äquivalentladung die; -, -en: telektrische Ladung eines TMols einwertiger Ionen (Chem.). Äqui|va|lent|tempe ra tur die; -, -en: fiktiver Zahlenwert für den Ge­ samtwärmeinhalt der Luft, bei dem auch die latente Wär­ meenergie berücksichtigt ist, die eine Luftmasse durch die ihr beigemischte Feuchtigkeitsmenge aufweist (Mete­ or.). Äquilvallentlzahl die; -, -en: Zahl der TÄquivalente an TKationen u. ÎAnionen, die in einem T Mol eines ÎElektrolyten enthalten sind (Chem.). Äquilvallenz die; -, -en (aus gleichbed. mlat. aequivalentia): Gleichwertig­ keit (z.B. einer Aussage; Logik; z.B. von Mengen glei­ cher Mächtigkeit; Math.). Äqui|va|lenz|hy|po|thelse die; -: svw. Äquivalenzprinzip (3). Äquilvallenzlpalrität die; Wertgleichheit von Münzen od. Wechselprei­ sen an zwei verschiedenen Orten. Äqui|va|lenz|prinzip das; -s: 1. Grundsatz der Gleichwertigkeit von Leis­ tung u. Gegenleistung (z.B. bei der Festsetzung von Ge­ bühren; Rechtsw.). 2. svw. Äquivalenztheorie. 3. a) der Satz von der Äquivalenz von träger u. schwerer Masse; b) der Satz von der Äquivalenz von Masse u. Energie (Phys., Relativitätstheorie). Äqui|va|lenz|rella|ti|on üh'e; -, -en: Îreflexive, îsymmetrische u. T transitive Rela­ tion, durch die ein neues ideales Objekt in der Logik kon­ struiert wird (z.B. T Analogie, T Isomorphie. Äquilvalenzlthelolrie die; -: 1. Lehre von der Gleichwertigkeit aller Bedingungen (Strafrecht); vgl. Adäquanztheorie. 2. Theorie zur Rechtfertigung der Erhebung von Steuern als Gegenleistung des Einzelnen für den Nutzen, den ihm der Staat gewährt (Finanzwissenschaft). äquilvallieren (zu Täqui... u. /ai. valere „vermögen, gelten“): glei­ chen Wert, gleiche Geltung haben, äquilvok [...'vo:k] (zu lat. vox, Gen. vocis „Stimme“): a) verschieden deut­ bar, doppelsinnig; b) zwei-, mehrdeutig, von verschiede­ ner Bedeutung trotz gleicher Lautung. Äqui|volka|ti|on die; -, -en: 1. Doppelsinnigkeit, Mehrdeutigkeit. 2. Wort­ gleichheit bei Sachverschiedenheit (Philos.) à quoi bon? [akwa'bö] (fr; aus lat. cui bono? „wem nützt es?“): zu welchem Nutzen, wozu? Aquolkomlplex* der; -es, -e (zu lat. aqua „Wasser“ u. îKomplex): Anlagerungskomplex mit Wassermolekülen als Î Liganden (Chem.). Aquolxid*, auch Aquolxyd das; -[e]s, -e: wasserhaltiges Oxid (Chem.) 1Ar das, auch der; -s, -e (aber: 3 Ar) (aus fr. are „Flächen­ raum“, dies aus lat. area „freier Platz, Fläche“): Flächen­ maß von 100 qm; Zeichen a; vgl. Are 2Ar [a'ɛr]: chem. Zeichen für Argon ar..., Ar...: 1. vgl. *a..., A... 2. vgl. ad..., Ad... ...ar (aus lat. -arius, vgl. ...arius): 1. Endung von Adjektiven mit verschiedenen Bedeutungen, z.B. axillar (räumliche Beziehung), vermikular (Ähnlichkeit). 2. Endung von Sub­ stantiven, z.B. Archivar, Referendar, Ärar ...är (aus fr. -aire, dies aus lat. -arius): Endung von Adjek­ tiven u. meist männlichen Substantiven, die über das Fran­ 132 zösische ins Deutsche gekommen sind, z. B. konträr, vul­ gär; Aktionär, Parlamentär Ara, Arara der; -s, -s (aus gleichbed. fr. ara bzw. port, arara, diese aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) arara): Langschwanzpapagei aus dem tropischen Südamerika Ära die; -, Ären (aus spätlat. aera „gegebene Zahl, Rech­ nungsposten; Zeitabschnitt“; eigtl. Plur. von lat. aes „Geld“; vgl. Ärar): 1. längerer, durch etw. Bestimmtes ge­ kennzeichneter, geprägter Zeitabschnitt. 2. Erdzeitalter, Gruppe von ÎFormationen (5 a) der Erdgeschichte (Geol.) Aralba iZfe; -, -s (aus arab. ’araba „Wagen“): 1. vierrädriger Wagen mit Schutzverdeck, bes. für Frauen im arab. Raum. 2. zweirädriger, von Ochsen gezogener Wagen aus Holz im inneren Asien. Ara badlschi* der; -s, -s (aus arab. arabagy „Kutscher, Fuhrmann“): Wagenlenker, Kutscher im arab. Raum Aralban der; -s, -e (zu TAraber u. T...an): aus fArabinose aufgebaute îHemizellulose, die im Gummiarabikum u. in anderen Pflanzengummis vorkommt. Araiber ( a:..., auch a..., österr. u. Schweiz, auch a'ra:...] c/er; -s, - (nach dem geografischen Begriff Arabien): 1. Bewohner der Arabi­ schen Halbinsel. 2. arabisches Vollblut, Pferd einer edlen Rasse, aralbesk (zu I Arabeske u. T ...esk): rankenförmig verziert, verschnörkelt. Aralbeslke die; -, -n (ausʃr. ara­ besque „(arabische) Verzierung“, dies aus it. arabesco zu arabo „arabisch“): 1. aus der Dekorationskunst der griech.-röm. Antike entwickelte rankenförmige Verzie­ rung, Ornament; vgl. Moreske. 2. a) Verzierung einer Me­ lodie, reiche ÎFiguration; b) heiteres Musikstück [für Kla­ vier], Aralbesque [...’besk] die; -, -s [...bssk] (aus fr. ara­ besque, vgl. Arabeske): Tanzpose auf einem Standbein, bei der das andere Bein gestreckt nach hinten angehoben ist, während ein Arm nach vorne ausgestreckt wird (Bal­ lett). Aralbin das; -s (zu TAraber u. T...in (1)): Hauptbe­ standteil des Gummiarabikums (Chem.). Aralbilnolse Jze; - (zu t2...ose): ein einfacher Zucker mit 5 Sauerstoff­ atomen im Molekül, der u. a. in Rüben, Kirschen u. Pfir­ sichen vorkommt. Araibis ɑfe,` - (aus nlat. arabis zu gr. äraps „Araber“ (wegen der Fähigkeit der Pflanze, auf san­ digem u. steinigem Boden zu gedeihen)): Gänsekresse (ei­ ne Polster bildende Zierpflanze). ara|bi|sie|ren (zu TAraber u. t ...isieren): an die arab. Sprache, an die Sitten, das Wesen der Araber angleichen. Aralbislmus der; -, ...men (zu T...ismus (4)): a) Eigentümlichkeit der arab. Sprache; b) Nachahmung der blumenreichen arab. Spra­ che. Aralbist der; -en, -en (zu T ...ist): jmd., der sich wis­ senschaftlich mit der arab. Sprache u. Literatur befasst [hat] (z.B. Hochschullehrer, Student). Aralbisltik die; -, (zu T...istik): wissenschaftliche Erforschung der arab. Sprache u. Literatur, aralbisltisch (zu T...istisch): die Arabistik betreffend. Aralbit [auch ...'btt] der; -s (zu T‘...it>: weißes, wasserlösliches Pulver, fünfwertiger Alko­ hol, der durch Î Reduktion (5 b) aus Arabinose entsteht. Aralbilziltät die; - (zu T ...izität): 1. das Wesen der arab. Sprache. 2. (veraltet) Kenntnisse in der arab. Sprache. ara|bo|te|des|co [...ko] (it.; „arabisch-deutsch“): die Mischung des maurischen u. gotischen Baustils betreffend Ara|chi|don|säu|re die; - (zu gr. arächidna „eine Hülsen­ frucht“): vierfach ungesättigte essenzielle Fettsäure, die in Pflanzenölen, Fett u. in der Leber vorkommt (Biochem.). Aralchin das; -s (zu gr. árachos „eine Hülsenfrucht“ u. T...in (1)>: TProtein der Erdnuss (Biochem.). Aralchinsäulre die; -: Fettsäure, die als Bestandteil von TGlyceriden in der Natur in geringer Konzentration weit verbreitet ist (Biochem.). Aralchis die; - (aus nlat. arachis): Gattung der Schmetterlingsblütler (z.B. Erdnuss) Arachine (aus gr. arächne „Spinne“): antiker Fachaus­ druck für das Spinnengeweben ähnliche Netz der Stundenu. Schattenlinien auf Sonnenuhren. Arach|ni|de vgl.
133 Arachnoide. Arachnit [auch ... nit] der; -s, -en (zu t2...it): (veraltet) Bez. für eine angebliche Versteinerung von Spin­ nen. Arach ni tisi/zü, -, ...itiden (zugr. arâchnê „Spinne“ u. T ...itis): Entzündung der Arachnoidea (Med.). Arachno|dak|ty|lieí/ie,-, ...ien (zugr däktylos „Finger. Zehe“ u. t2...ie): abnorme Länge der Hand- u. Fußknochen (Spinnenfingrigkeit; Med.). Arachlnolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu t...grafie>: svw. Arachnologie. arachnoid (zu t...oid>: spinnenähnlich. Arachl noli Ide u. Arachnide die; -, -n (zu T...oide): Spinnentier. Arachno ildea die: - (aus gleichbed. nlat. arachnoidea, dies zu gr. arächne „Spinne“ u. -eidës „gestaltet, ähnlich“): eine der drei Hirnhäute, die das Zentralnervensystem der Säu­ getiere u. des Menschen umgeben (Med.). Arach|no|i|ditis (zu î...itis): svw. Arachnitis. Arach|no|lith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t,,,lith): svw. Arachnit. Arachlnollglge der; -n, -n (zu t...loge): Wis­ senschaftler, der sich mit Spinnen beschäftigt. Arachlnololgier/ze; - (zu 1 ...logie): Teilgebiet der Zoologie, das sich mit den Spinnentieren befasst, arachlnollolgisch (zu Î...logisch): die Arachnologie betreffend. Arachlnophobie die; -, ...ien (zu t...phobie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst vor Spinnen (Psychol.). Arach|no|podilumifas; -s, ...dien [,,,iən] (zu Î Podium): ein mittelalter­ liches chirurgisches Instrument Araf (aus arab. araf (Plur.) zu urf „hoher Ort“): nach Mo­ hammeds Lehre ein Ort zwischen Paradies u. Hölle, ähn­ lich dem christlichen Fegefeuer Aralgolnit [auch ... nit] der; -s (nach der span. Landschaft Aragonien u. zu T2...it>: ein Mineral aus der Gruppe der 1 Karbonate Arai die (Plur.) (aus gr. ará, Plur. arai „Verwünschung, Fluch“): Verwünschungsgedichte u. Schmähverse (altgriech. Literaturgattung); vgl. Dirae Arallie [---iə] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. aralia, weitere Herkunft unbekannt): Pflanze aus der Familie der Efeu­ gewächse Aralmilde die (Plur.) (Kurzw. aus aromatische Amide): aromatische Î Polyamide, die sich durch hohe Temperatur­ beständigkeit u. z.T. durch eine hohe Reißfestigkeit aus­ zeichnen (Chem.) Arancini [...'tjunij u. Aranzini die (Plur.) (zu it. arancia „Orange“, dies aus arab. närang(a), vgl. ‘Orange): (bes. österr.) überzuckerte od. schokoladenüberzogene gekoch­ te Orangenschalen Aranldilsit [auch ,..'zit] der; -s, -e (Herkunft unbekannt): ein Mineral, feines t kristallines Gemenge von Î Kassiterit u. Quarz Aranlyalka der; -[s] (aus gleichbed. sanskr. äranyaka, eigtl. „Waldbuch“, zu áranya „Wald“): eine Art religiöser Lite­ ratur der Inder, zu deren Lesung sich die Gläubigen in den Wald zurückzogen Aranlzilni vgl. Arancini arälo..., Arälo... (aus gleichbed. gr. araiös): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „dünn, schmal, eng; schwach“, z.B. Aräometer, Aräotikum. Arälolmelter das; -s, - (zu Α...meter): Gerät zur Bestimmung der Dichte bzw. des spezifischen Gewichts von Flüssigkeiten u. festen Stoffen (Phys.). Arä|o|me|trie* die; - (zu T...metrie): Bestim­ mung der Dichte bzw. des spezifischen Gewichts von Flüs­ sigkeiten u. festen Stoffen (Phys.). Arälolpyklnolmelter das; -s, - : (veraltet) Gerät zur Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten. Arä|o|sac|chalri|me|ter [...zaxa...] das; -s, - (zu TSaccharum u. Α...meter): (veraltet) Gerät zur Feststellung des Zuckergehaltes im Harn. Arälosltyl* das: -s, ...len (zu gr. araiöstylos „mit einzeln stehenden Säulen“, zu stylos „Säule“): Gebäude mit weit auseinan­ derstehenden Säulen. Arälo lsyn|kriltos*i/er -, ...ten (zu taräo... u. gr. sÿgkritos „zusammengesetzt“, dies zu syg- Arbitration krinein „zusammensetzen“): (veraltet) Mensch von schwächlichem, zartem Körperbau. Arä|plti|kumi/a.i,-s, ...ka (zu t...ikum>: (veraltet) Nahrungs- bzw. Heilmittel, das zum Abnehmen beitragen soll (Med.) Aralpalilma der: -, -s (aus gleichbed. span. bzw. port, arapaima, dies aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) pirarucu): ein südamerik. Süßwasserfisch Ärar das; -s, -e (aus lat. aerarium „Schatzkammer“ zu aes „Erz, Kupfer; Geld“): 1. a) Staatsschatz, -vermögen; b) Staatsarchiv. 2. (österr.) t Fiskus Ara|ra vgl. Ara. Aralraulna der; -s, -s (aus dem Tupi (einer südamerik. Indianersprache): Gelbbrust-Ara araire boive et asi|no [-...va - -] (lat.; „mit Ochs und Esel pflügen“): ungeschickt zu Werke gehen, etw. verkehrt an­ fangen äralrilal (zu TÄrar u. î‘...al (1)>: (veraltet) die Staatskasse betreffend, zu ihr gehörend, ärairisch (aus lat. aerarius „die Schatzkammer betreffend“): zum tÄrar gehörend, staatlich Aralselment [arazə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ara­ sement zu araser, vgl. arasieren): a) Abgleichung; b) abge­ glichene Fläche (Bauw.). aralsielren (aus gleichbed. fr. araser zu ras „eben; glatt“, dies aus lat. rasus, Part. Perf. zu radere „glätten“): abgleichen (Bauw.) Araltinlga der; -s, -s (aus dem Port., dies vermutlich aus dem Tupi (einer südamerik. Indianersprache)): südame­ rik. Sittich, der wie ein kleiner Î Ara wirkt Araltilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. aratio zu arare „pflügen, bebauen“): (veraltet) das Pflügen. Araltort/er; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. arator): (veraltet) Pflüger. Araltur die; -, -en (zu t...ur): die Bearbeitung des herr­ schaftlichen Ackerlandes im Frondienst Araulkalrie [...ja] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. araucaria; nach der chilen. Provinz Arauco): ein Nadelbaum; Zim­ mertanne Arazlzo der; -s, ...zzi (aus gleichbed. it. arazzo; nach der nordfranz. Stadt Arras) : gewirkter Bildteppich [aus Arras] Arlbellos der; -, - (aus gr. árbélos „rundes Schustermes­ ser“): Kreisbogendreieck, bei dem in einem Halbkreis zwei nebeneinanderliegende Halbkreise so ausgespart werden, dass die Summe ihrer Durchmesser gleich dem Durchmesser des großen Halbkreises ist (Geom.) Ar bi gas si die (Plur.) (aus dem Türk.): Aufseher über die Hofbedienten des Sultans Arlbilter der; -s, - (aus gleichbed. lat. arbiter): (veraltet) Schiedsrichter; Arbiter Litterarum: Literatursachverstän­ diger. Arlbilter Elelganltilalrum, Arlbilter Elelgantiae [- ...e] der; - -, - - (zu lat. elegantia „geschmackvolle Wahl, Feinheit“): [einflussreicher] Sachverständiger in Sachen des guten Geschmacks, des Lebensstils Arlbith das; -s, -s (aus hebr. ‘arvit „Abendgebet“ zu ‘êrev „Abend“): Nachtgebet der Juden Ar|bi|tralge*[...3a] die; -, -n (aus fr. arbitrage „Schieds­ spruch, Entscheidung“ zu arbitrer, vgl. arbitrieren): 1. Ausnutzung von Preis- od. Kursunterschieden für das glei­ che Handelsobjekt (z. B. Gold, Devisen) an verschiedenen Börsen. 2. Schiedsgerichtsvereinbarung im Handelsrecht. ar|bi|trär (aus gleichbed. fr. arbitraire, dies aus lat. arbi­ trarius „willkürlich, nach Belieben“): 1. nach Ermessen, willkürlich. 2. als sprachliches Zeichen (Wort) willkürlich geschaffen, keinen erkennbaren naturgegebenen Zusam­ menhang zwischen Lautkörper u. Inhalt aufweisend, son­ dern durch Konvention der Sprachgemeinschaftfestgelegt (z.B. Mann im Unterschied zu mannbar, männlich; Sprachw.); Ggs. t motiviert. Ar|bi|tra|ri|tät die; - (zu T...ität): Beliebigkeit des sprachlichen Zeichens im Hin­ blick auf die Zusammengehörigkeit von t Signifikant u. Î Signifikat (Sprachw.). Ar|bi|tra|ti|on die; -, -en (aus Zat. arbitratio „Gutachten“): Schiedswesen für Streitigkeiten A
Arbitrator an der Börse; vgl. Arbitrage (2). Arlbiltraltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. arbitrator): (veraltet) Schieds­ richter. arlbiltrielren (aus gleichbed. fr. arbitrer, dies aus Zat. arbitrari „glauben, halten für“): 1. (veraltet) schätzen. 2. eine Arbitrage (1) vollziehen. 3. (Schweiz.) Schiedsrich­ ter sein (Sport). Ar|bi|tri|um das; -s, ...ia (aus gleichbed. lat. arbitrium): Schiedsspruch, Gutachten (im röm. Zivil­ prozessrecht) ; Arbitrium liberum: Willensfreiheit (Philos.) Ar|bo|relal das; -s, -e (zu lat. arbor „Baum“ u. arealis, vgl. areal): der Îökologische Lebensraum Wald (Biol.). arlboreslzent (zu Zai. arborescens, Gen. arborescentis, Part. Präs, von arborescere, vgl. arboreszieren): baumartig wachsend. Ar|bo|res|zenz die; - (zu t...enz): baumähnli­ cher Wuchs. ar|bolres|zie|ren (aus gleichbed. lat. arbo­ rescere): zum Baum werden. Ar|bo|re|tum das; -s, ...ten (aus lat. arboretum „Baumpflanzung“): Baumgarten, zu Studienzwecken angelegte Sammelpflanzung verschiede­ ner Baumarten, die auf freiem Lande wachsen (Bot.), arbolrilform (zu î...form): (veraltet) baumförmig. Arlborilkulltur Æe; -: (veraltet) Baumzucht. Arlbolrilsaltilon die; - (zu Î...isation): natürliche Baum- u. Laubzeichnung auf Steinen. ar|bo|risch: (veraltet) baumartig, arlbolrisielren (zu Î...isieren): (veraltet) baumartig zeichnen. Arlbolrist der; -en, -en (zu T ...ist): (veraltet) Baumgärt­ ner. Arlbolrilzid das; -s, -e (zu t...zid>: ÎHerbizid gegen Gehölze Ar|bu|se die; -, -n (aus gleichbed. russ. arbuz, dies auspers. charbüza, eigtl. „Eselsgurke“): Wassermelone, in warmen Gebieten angebautes Kürbisgewächs Ar|bu|tus der; -, ...ti (aus gleichbed. lat. arbutus): Erdbeer­ baum, ein voreiszeitliches Gewächs arc: Formelzeichen für ÎArkus arch.... Arch... vgl. archi..., Archi... Arlchalik die;- (zugr. archaikös „altertümlich“, vgl. archaisch u. 2...ik (1)): a) frühzeitliche Kulturepoche; b) Îarchaische (a, b) Art. Archalilker der; -s, -: in tarchaischem (c) Stil schaffender Künstler. Ar|cha|i|kum, auch Ar|chä|i|kum das; -s (zu tarchaisch u. T...ikum>: ältester Abschnitt der erdge­ schichtlichen Frühzeit (Geol.); vgl. Archäozoikum. archa isch (aus gr. archaikös „altertümlich“): a) altertüm­ lich; b) frühzeitlich; c) aus der Frühstufe eines Stils, bes. aus der der Klassik vorangehenden Epoche der grie­ chischen Kunst stammend, arlchälisch (über lat. archaeus aus gr. ardíalos „uranfänglich, von alters her“): das Ar­ chaikum, Archäikum betreffend. ar|cha|i|sie|ren (zu 1 ...isieren): archaische Formen verwenden, nach alten Vorbildern gestalten. Arlchalislmus der; -, ...men (zu T...ismus>: a) (ohne Plur.) Rückgriff auf veraltete Wörter, Sprach- od. Stilformen; b) älteres, einer früheren Zeit an­ gehörendes Element (in Sprache od. Kunst). Ar|cha|ist der; -en, -en (zu T...ist>: Vertreter einer künstlerischen, geistigen Haltung, die sich an einer frühzeitlichen Epoche orientiert, arlchalisltisch (zu î...istisch): den Archais­ mus betreffend. Arlchanlthrolpilnen* die (Plur.) (zu îarchi... u. gr. ànthrôpos „Mensch“): ältester Zweig der Frühmenschen; vgl. Anthropus. arlchälo..., Arlchälo... (aus gr. ardíalos „uranfänglich, von alters her“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „alt, vorgeschichtlich“, z.B. Archäozoikum. Ar|chä|o|li|thi|kum [auch ...'ll...] das; -s (zu Î...lithikum): die vor der Altsteinzeit liegende Ursteinzeit. ar|chä|o|li|thisch [auch ...Ti...]: zum ÎArchäolithikum gehörend, das t Archäolithikum betreffend. Ar|chä|o|io|ge der; -n, -n (aus gr. archaiolögos „Erfor­ scher der alten Geschichte“): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Archäologie, Altertumsforscher. Ar|chä|o|logie die; - (aus gr. archaiologia „Erzählungen aus der alten Geschichte“): Altertumskunde, Wissenschaft von den sichtbaren Überresten alter Kulturen, die durch Ausgra­ bungen od. mithilfe literarischer Überlieferung erschlos­ 134 sen werden können. ar|chä|o|lo|gisch (zu tarchäo... u. t...logisch): die Archäologie betreffend. Ar|chä|o|metrie* die; - (zu Î ...metrie): Teilgebiet der Archäologie, das sich mit der Untersuchung kulturgeschichtlicher Fragen mithilfe von natur- u. sozialwissenschaftlichen Methoden befasst. Arlchälolphyt der; -en, -en (zu t...phyt): in früh­ geschichtlicher Zeit eingeschleppte fremde Pflanze (z.B. Klette, Kornblume). Ar|chä|op|te|ris* die; -, ...riden (zu gr. ptéris „Farn“): ausgestorbener Farn des t Devons. Archälopltelryx* der; -[es], Plur. -e od. ...pteryges od. die; -, Plur. -e od. ...pteryges (zugr. ptéryx „Flügel“): ausgestor­ bener Urvogel aus dem 12Jura. Arlchälolzolilkum das; -s (zu tarchäo..., gr. zoë „Leben“ u. t,,,ikum): die erdge­ schichtliche Frühzeit mit den Abschnitten Î Archaikum u. TAlgonkium (Geol.). Arlchelbakltelrie [...io] die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. arche „Anfang, Ursprung“ u. T Bakte­ rie): an extremen Standorten (z.B. in Salzseen) vorkom­ mender, früher den Bakterien zugeordneter Organismus (Biol.). Arlchelget der; -en, -en (aus gr. archëgétës „Stammvater eines Geschlechts“): 1. Stammvater. 2. Vor­ läufer, Protagonist. Ar|che|go|nilalten die (Plur.) (zu gr. archégonos „zuerst entstanden“ u. t,..iat): zusammenfas­ sende Bez. für Moose u. Farnpflanzen, die ein Archegonium ausbilden (Bot.). Arlcheigolnilum das; -s, ...ien [...ion] (zu t ...ium): Geschlechtsorgan der Moose u. Farne, das weibliche Keimzellen ausbildet (Bot.); vgl. Antheridi­ um. Arlchelgolsaulriler [...in] der; -s, - u. Arlchelgosaulrus -, ...rier [...in] (zugr. saüros „Eidechse“): fossile Î Amphibie aus dem 1 Perm Mitteleuropas (Geol.). Archei on das; -s, ...en (aus gleichbed. gr. archeîon): 1. Ver­ sammlungshaus der Behörden in der Antike. 2. Tempel­ schatzkammer, Archiv. Arlcheilolte der; -n, -n (aus gleichbed. gr. archeiötes): Verwahrer des tArcheions (2), tArchivar. Arlchellon das; -s, -s (zu gr. archë „Anfang, Ursprung“ u. chelônë „Schildkröte“): fossile Riesen­ schildkröte aus der Kreidezeit (Geol.). Ar|chen|ze|phalon* das; -s (zu Îarchi... u. gr. egképhalos „Gehirn“): Ur­ hirn (Tembryonales Organ), die vordere Hirnregion mit Vorderhirn, Riechhirn u. Zwischenhirn (Med.). Arlchespor* das; -s (zu gr. sporá „Samen“): Zellschicht, aus der die Sporen der Moose u. Farne sowie die Pollen der höhe­ ren Pflanzen hervorgehen (Biol.). Arlcheltyp [auch ar...] der; -s, -en (über lat. archetypum aus gr. archétypon „zu­ erst geprägt; Urbild“): 1. Urbild, Urform. 2. Komponente des kollektiven Unbewussten im Menschen, die die ererbte Grundlage der Persönlichkeitsstruktur bildet (C. G. Jung; Psychol.). 3. a) älteste überlieferte od. erschließbare Fas­ sung einer Handschrift, eines Druckes; b) Original eines Kunst- od. Schriftwerkes im Gegensatz zu Nachbildungen od. Abschriften, arlcheltylpisch [auch ar...]: der Ur­ form entsprechend. Arlcheltylpus der; -, ...pen (aus gleichbed. mlat. archetypus zu lat. archetypum, vgl. Ar­ chetyp): svw. Archetyp. Ar|che|us der; -, ...chei (über gleichbed. mlat. archeus zu gr. archë „Anfang, Ur­ sprung“): organische Lebenskraft, Weltgeist (bei Paracel­ sus u. in der t Alchemie), arlchi..., Ar chi..., vor Vokalen arch..., Arch... (aus gleichbed. gr. archi- zu árchein „der Erste sein, Führer sein“ bzw. archös „Anführer“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „Erster, Oberster“, „Ober...“, „Haupt...“, „Ur...“, „Erz...“. Ar|chi|ab|bas der; -, - (zu 1 Abba): Oberabt in griech. Klöstern. Arlchialter der; -s, - (zugr. iatrös „Arzt“): 1. Titel der Leibärzte der hellenistischen Fürsten, in der oström. Kaiserzeit der Hofärzte u. der Gemeindeärzte. 2. (veraltet) Oberarzt. Archilbouf Ifon [arʃibu'fo:] der; -s, -s (aus gleichbed. älter/r. archibouffon): Obernarr, Erznarr (früher im Theater). Ar|chi|di|a|kon [auch ...di:a...J der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (über (kirchen)lat. archidiaconus aus gr. archidiákonos): höherer geistlicher Würdenträger. Arlchi|di|a|ko-
135 nattas, auch der: -[e]s, -e (zu T...at (1)): 1. Amt eines Archidiakons. 2. Wohnung eines Archidiakons. Archigenelse, Archigenesis die; - (zu tarchi... u. tGenese bzw. Î Genesis): svw. Abiogenese. Ar|chi!go!nie<//e, - (zu T...gonie>: svw. Abiogenese. Ar|chi|le|xem das: -s, -e: das ÎLexem innerhalb eines Wortfeldes, das den allge­ meinsten Inhalt hat (z.B. Pferd gegenüber Klepper: Sprachw.) Ar chi lo chilus der: - (lat.; nach dem altgriech. Dichter Archilochos): Bez. für verschiedene antike Versformen; Archilochius maior: aus einer tdaktylischen tTetrapodie u. einem T Ithyphallicus bestehende Versform Ar|chi|man|drit* der: -en, -en (über spätlat. archimandri­ tes aus spätgr. archimandrites, zu mándra „Stall; Klos­ ter“): in den orthodoxen Kirchen Vorsteher mehrerer Klöster arlchilmeldisch (nach dem griech. Mathematiker Archi­ medes (um 285-212 v.Chr.)): nach Archimedes benannt; archimedische Schraube: Gerät zur Be- od. Entwässerung (Wasserschnecke); archimedisches Prinzip: Gesetz vom Auftrieb eines Körpers in einer Flüssigkeit od. einem Gas Ar|chi|mi|me der; -n, -n (aus gleichbed. gr. archimimos): Anführer, erster Schauspieler einer antiken Mimustruppe. Ar|chi|mor|phem<ia5.- -s, -e (zu Îarchi... u. TMorphem): Wortbestandteil, der einem anderen entspricht, ohne ihm völlig gleichen zu müssen (Sprachw.). Ar|chi|my|zetäter, -en, -en; primitivste Form der Algenpilze (Bot.). ArlchiorlgalnotZas; -s, -s (zu fr. archi- (vgl. archi...) u. lat. orga­ num „Orgel“): Orgel mit 31 Tönen in der Oktave, mit der man Î diatonisch, Îchromatisch u. tenharmonisch rein musizieren konnte. Ar|chi|pal|li|um das: -s, ...allia (zu tarchi... u. ÎPallium): entwicklungsgeschichtlich ältester Teil des Hornmantels (Biol.). Arlchilpel der: -s, -e (aus gleichbed. älter it. are(h)ipelago, eigtl. „Hauptmeer“, dies wohl umgebildet aus gr. Aigaîon pélagos „Ägäisches Meer“): Inselgruppe, -meer. Ar chilpho nem das; -s, -e (zu tarchi... u. ÎPhonem): Gesamtheit der îdistinktiven Merkmale, die zwei oder mehreren 1 Phonemen gemein­ sam sind (Sprachw.). Arlchilpreslbylter der; -s - (aus mgr. archipresbÿteros „Erzpriester“): 1. (früher) oberster Priester einer [Bischofsjkirche, Erzpriester. 2. Vorsteher eines ländlichen ev. Kirchenkreises. Ar|chiplte|rylgium* das; -s, ...gien [...¡an] (aus nlat. archipterygium zu t archi... u. gr. pterÿgion „Fischflosse“, eigtl. „Urflosse“): primitivster Flossentyp der Fische, der heute noch bei Lungenfischen vorkommt (Zool.). Arlchiltekt der; -en, -en (über lat. architectus aus gr. architéktôn „Oberzim­ mermann, Baumeister“): auf einer Hochschule ausgebil­ deter Fachmann, der Bauwerke entwirft u. gestaltet, Bau­ pläne ausarbeitet u. deren Ausführung überwacht. Archiltekltenlbülro das: -s, -s: Büro eines Architekten. Arlchilteklten|kol|lek|tiv das; -s, -e [...va]: Arbeitsge­ meinschaft von Architekten. Arlchiltekltin die; -, -nen: weibliche Form zu t Architekt. Arlchiltekltolnik die; -, -en (ausgr. architektonikë (téchnê) „Baukunst“): 1. (ohne Plur.) Wissenschaft von der Baukunst. 2. künstlerischer Aufbau einer Dichtung, eines Musikwerkes o.Ä. arlchitek tolnisch (aus gr. architektonikös „zum Baumeister gehörig“): die Architektonik betreffend. Arlchiltekltur die; -, -en (aus gleichbed. lat. architectura); 1. a) (ohne Plur.) Baukunst [als wissenschaftliche Disziplin]; b) Bau­ stil. 2. der nach den Regeln der Baukunst gestaltete Auf­ bau eines Gebäudes. ar|chi|tek|tu|ral (zu t‘...al (1)>: (Schweiz.) svw. architektonisch. Ar|chi|tek|tur|kriltik die; -: Erklärung, Analyse u. Wertung von Gebäuden, ar­ chitektonischen Planungen od. î Architekturtheorien so­ wie der Intentionen u. des Werks von Architekten. Arlchiteklturlmoldell das; -s, -e: dreidimensionale, plastische Wiedergabe eines Bauwerks in Holz, Ton, Gips, Pappe ardente u.a. Arlchi|tek|tur|mu|selum das; -s, ...seen [,,,zeən]: Sammlung von Bauentwürfen u. Modellen. Arlchiltektur plas tiki/zc, -, -en: für einen Bau geschaffene, an die­ sem fest angebrachte Plastik (meist aus Stein), Bauplastik. Ar|chi|tek|tur|thelo|rie die; -, ...ien [,,,i:ən]: systema­ tisch-intellektuelle Auseinandersetzung mit der Baupraxis der Vergangenheit, Gegenwart od. Zukunft. Ar|chi|trav* der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. it. architrave, eigtl. „Hauptbalken“, zu tarchi... u. lat. trabs „Balken“): die Säulen verbindender Querbalken (Tragbalken) in der an­ tiken Baukunst. Arlchiv das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. spätlat. archivum, dies aus gr. archeîon „Regierungs-, Amtsgebäude“): a) Einrichtung zur systematischen Erfas­ sung, Erhaltung u. Betreuung rechtlicher u. politischer Dokumente; b) Raum, Gebäude, in dem Schriftstücke, Urkunden u. Akten aufbewahrt werden, arlchilval [...v...] (zu T ‘...al (1)): einem Archiv angehörend. Ar|chi|va|le das; -s, ...lien [...jan] (meist (Plur.) (aus gleichbed. nlat. ar­ chívale): Aktenstück, Urkunde aus einem Archiv, arlchivallisch: urkundlich. Ar|chi|var der; -s, -e (aus gleich­ bed. nlat. archivarius): wissenschaftlich ausgebildeter Fachmann, der in einem Archiv arbeitet. ar|chi|varisch: a) das Archiv betreffend; b) den Archivar betref­ fend. Arlchivldilrekltoráer -s, -en: Direktor eines Ar­ chivs. Archivlexemiplar*rfäs, -s, -e: das für ein Archiv bestimmte Exemplar. Ar|chiv|film<Zer; -[e]s, -e: Film- od. Videobandaufzeichnung, die im Archiv von Film- u. Fern­ sehstudios zur Wiederverwendung bereitgehalten wird, arlchi Ivielren [...v...] (zu Î..deren): Urkunden u. Doku­ mente in ein Archiv aufnehmen, arlchi Ivisch : das Archiv betreffend. Ar|chi|vis|mus der; -, ...men (zu t...ismus (5)): sammelnde, anekdotenhafte, im Faktischen verblei­ bende Einstellung in der Geschichtswissenschaft. Arlchivist der; -en, -en (zu t ...ist): (veraltet) svw. Archivar. Archi vis tik die; - (zu Î...istik): Archivwissenschaft. Archivmaterial das; -s, ...lien [,,dən]: in einem Archiv aufbewahrtes Material Ar|chi|vpl|te [,..v...] die; -, -n (aus gleichbed. it. archivolto, dies aus mlat. archivoltum zu lat. arcus „Bogen“ u. volu­ tum, Part. Perf. (Neutrum) von volvere „drehen, win­ den“): 1. bandartige Stirn- u. Innenseite eines Rundbo­ gens (Archit.). 2. plastisch gestalteter Bogenlauf im roma­ nischen u. gotischen Portal (Archit.) Arlchollolgie die; - (zu gr. arche „Anfang, Ursprung“ u. T...logie): Anfangslehre, Grundlehre der Philosophie Arlchon ¿Zer; -s, Archonten u. ArlchontzZer; -en, -en (über lat. archon aus gleichbed. gr. ärchön, Gen. archöntos, eigtl. Part. Präs, von gr. árchein „herrschen“): höchster Beamter in Athen u. anderen Städten der Antike. Ar­ chon I tat das; -[e]s, -e (zu T.. .at ( 1 )> : 1. Amt eines Archon­ ten. 2. Amtszeit eines Archonten Ar|cho|sau|ri|er[...ÍB] der; -s, - u. Ar|cho|sau|rus der; -, ...rier [...re] (zu gr. archaios „alt, uranfänglich“ u. saüros „Eidechse“): Sammelbez. für die Îfossilen ÎReptilien u. ihre Vorfahren arico ['arko] (¡7.; zu lat. arcus „Bogen“): svw. coll’arco. Ar­ co der; -s, ...chi [...ki] (aus gleichbed. it. arco): Bogen der Streichinstrumente (Mus.) Arlcot [ar'ko:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. arcot (pikardische Form) zu älter fr. archal „Messing“, dies aus lat. au­ richalcum): rohes Messing nach dem ersten Schmelzen, Ofenbruch Arlcus [...k...] vgl. Arkus Ar|da|bil, Arldelbil iter; -[s], -s (nach der iran. Stadt (be­ deutender Teppichhandelsplatz)): handgeknüpfter Tep­ pich arldent (aus gleichbed. lat. ardens, Gen. ardentis, Part. Präs, von ardere „verbrennen, glühen“): (veraltet) bren­ nend, heiß, hitzig, leidenschaftlich, arldenlte (z7.): feurig,
136 Ardenz glutvoll (Vortragsanweisung; Mus.). Arldenz die; - (zu T...enz): (veraltet) Hitze, Glut, Eifer, Inbrunst, arldeszie ren (aus gleichbed. lat. ardescere): (veraltet) entbren­ nen, heiß werden, arldilto (it.>: kühn, verwegen, frech (Vortragsanweisung; Mus.). Aridolmelter® das; -s, - (zu lat. ardere (vgl. ardent) u. t’...meter): Gerät zur Messung hoher Temperaturen; vgl. Pyrometer Arldor der; -s (aus lat. ardor „Brand, Feuer“): brennendes Gefühl, das Brennen (Med.) Are die; -, -n (aus fr. are „Flächenraum“, dies aus lat. area; vgl. ‘Area); (Schweiz.) svw. ‘Ar ...are dat.}'. Endung weiblicher, auch sächlicher Substanti­ ve, die von Adjektiven auf ...ar abgeleitet sind, z. B. Polare ‘Area die; -, Plur. Areen od. -s (aus lat. area „freier Platz, Fläche“): 1. (veraltet) Fläche, Kampfplatz. 2. umschrie­ bener Bezirk eines Organs (Anat.). 2Area die; -, -s (über gleichbed. span, area aus lat. area, vgl. 'Area): Flächen­ einheit in Kolumbien u. Argentinien. Arelalfunkltilon die; -, -en (zu Î'Area): Umkehrfunktion einer ÎHyperbel­ funktion (Math.). are|al (aus mlat. arealis „die Fläche be­ treffend“, eigtl. „zur Tenne gehörend“): Verbreitungsge­ biete (von Pflanzen, Tieren u. sprachlichen Erscheinun­ gen) betreffend. Arelal das; -s, -e: 1. a) Bodenfläche; b) abgegrenztes Gebiet, Gelände, Grundstück. 2. Verbrei­ tungsgebiet, bes. von Tier- od. Pflanzenarten u. sprachli­ chen Erscheinungen. Arelallerupltilon die; -, -en: vulka­ nische Tätigkeit an verschiedenen Eruptionsstellen, die ei­ nen gemeinsamen Herd haben. Arelallkunlde die; Wissenschaft von der räumlichen Verbreitung der Tiere u. Pflanzen auf der Erde. ArelalllinIgulisltik die; -: [neue­ re] Sprachgeografie. are|al|lin|gu|isltisch: die Areallin­ guistikbetreffend. Are|al|meltho|de die; -: Stichproben­ verfahren der Meinungsforschung, bei dem Personen aus einem bestimmten, aber willkürlich ausgewählten Sied­ lungsgebiet befragt werden; vgl. Quotenmethode à re cu lons [arsky'lö] (/?.): rückwärts, zurück; rücklings Arelen: Plur. von 'Area Arelfakt das; -[e]s, -e (zu lat. arefactus, Part. Perf. von are­ facere (vgl. arefazieren), eigtl. „das Trockengemachte“): (veraltet) das Gedörrte (z. B. Fleisch, Früchte). Arelfaktilon die; - (aus gleichbed. nlat. arefactio): (veraltet) Aus­ trocknung, das Dörren. are|fa|zie|ren (aus lat. arefacere „trocknen“): (veraltet) trocken machen, ausdörren Arelflelxie* die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, t Reflex u. t2...ie): das Ausbleiben reflektorischer Reaktionen auf Reize (Med.) Are|ka|nuss die; -, ..müsse (Lehnübersetzung von gleich­ bed. port, areca, dies aus Malayalam atecca): Frucht der Areka- od. Betelnusspalme arelliIgilös (zu gr. a- „nicht, un-“ u. t religiös): nicht religi­ ös, außerhalb der Religion [stehend] Arelna die; -, ...nen (aus lat. (h)arena „Sand; Sandbahn; Kampfplatz im Amphitheater“): 1. a) Kampfbahn, Kampfplatz im Amphitheater der römischen Antike; b) Sportplatz, Wettkampfstätte mit ringsum steigend ange­ ordneten Zuschauersitzen. 2. a) Vorführplatz für Stier­ kämpfe; b) Zirkusmanege. 3. (österr. veraltet) Sommer­ bühne. Arelnant der; -en, -en (zu t ...ant ( 1)>: svw. Arena­ rius. Arelna|ri|us der; -, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. arenarius): Kämpfer, Gladiator im alten Rom. Arelnaltion die; -, -en (aus gleichbed. lat. arenatio) : (veraltet) Sand­ bad Arenlda die; -, ...den (aus rass. arenda „Pacht“, dies über poln. arenda aus mlat. arrenda): svw. Arrende Arenlga die; -, ...gen (aus gleichbed. mlat. arenga): Teil der feierlichen Einleitung mittelalterlicher Urkunden Arelnig ['ærɪnɪg] das; -[s] (aus gleichbed. engl. arenig, nach dem Bergzug Arenig in Wales): erdgeschichtlicher Zeit­ raum; Stufe des ÎOrdoviziums (Geol.) (aus gleichbed. lat. arenosus zu (h)arena, vgl. Are­ na): (veraltet) sandig, voll Sand Arelolgralfie, auch ...gralphie iZie; - (zu gr. áreios „den Ares (lat. Mars) betreffend“ u. t...grafie): die kartografi­ sche Darstellung der Marsoberfläche, arelolgralfisch, auch ...gralphisch: die Areografie betreffend Are|olia die; -, ...lae [...le] (aus lat. areola „kleiner freier Platz“): kleiner [Haut]bezirk, kleiner Hof (Anat.). Arelolen die (Plur.); Sing. Areole die; - (zu î Areola): mit Blatt­ dornen u. Stacheln besetzte Seitentriebe der Kakteen, die kissenartig angeordnet sind (Bot.) Arelolpag der; -s (über lat. Areopagus aus gr. Areiópagos, eigtl. „Hügel des Ares“, nach dem Tagungsort): höchster Gerichtshof im Athen der Antike. Arelolpalgit der; -en, -en (zu t3...it>: Mitglied des Areopags arelsorpltiv (zu gr. a- „nicht, un-“, lat. resorptus, Part. Perf. von resorbere „(wieder)schlürfen, aufsaugen“, u. t...iv): nicht resorbierbar, auf mangelhafter tResorption (1) beruhend (Med.) Aresltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. mlat. arestum, vgl. Arrest): (veraltet) gerichtlicher Spruch areslzielren (aus gleichbed. lat. arescere); (veraltet) tro­ cken werden; vertrocknen Areltallolge der; -n, -n (aus gleichbed. lat. aretalogus, dies ausgr. aretalogos): bezahlter altröm. od. altgriech. Philo­ soph, der bei Festen die Tugend des Gastgebers zu rühmen hatte. Areltallolgie die; -, ...ien (aus gr. aretalogia „Tu­ gendschwätzerei“): in Form eines Î Traktats abgefasste Lobpreisung einer Gottheit od. eines Helden (Literatur­ gattung in später griech.-röm. Zeit). Arelte die; - (aus gr. arete „Tugend“): Tüchtigkeit, Vortrefflichkeit, Tauglich­ keit der Seele zu Weisheit u. Gerechtigkeit (griech. Phi­ los.). Areltollolgie die; - (zu Î.Jogie): Lehre von der Arete, Tugendlehre Arlgalli der, auch das; -[s]. -s (aus mong. argol „trockener Dung“): Wildschaf in Zentralasien Ar|gand|bren|ner [ar'gä...] der; -s, - (nach dem Schweizer Erfinder Argand, 1755-1803): ein Gasbrenner Arlgenltan das; -s (aus gleichbed. nlat. argentanum zu lat. argentum „Silber“): (veraltet) Neusilber. Arlgenltalrilus der; -, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. argentarius): (ver­ altet) 1. Geldwechsler. 2. Silberarbeiter. Ar|gen|ta|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. argentatio) : (veraltet) Ver­ silberung. arlgenltin (aus gleichbed. fr. argentin): silber­ farben, silberhell. Arlgenltilne die; - (zu t...ine): Silber­ farbe zur Herstellung von Metallpapier. Arlgenltit [auch ...'tit] der; -s (zu lat. argentum u. t2...it): graues, metallisch glänzendes Mineral; Silberglanz. Ar|gen|tolme|trie* die; -, ...ien (zu t ...metrie): maßanalytisches Verfahren zur Bestimmung des Gehalts einer Lösung an Halogenidionen (Chem.). Arlgenltum das; -[s] (aus gleichbed. lat. argen­ tum, dies zu gr. argös „weiß, glänzend“): lat. Bez. für Sil­ ber (chem. Element); Zeichen Ag Arlghul [ar'gu:l] der; -s, -e (aus dem Arab.): Doppelschal­ mei des Vorderen Orients Arlgillla die; -, ...lien (aus gleichbed. lat. argilla, dies aus gleichbed. gr. árgillos): weißer Ton, Töpfererde. Arlgilllit [auch ...lit] der; -s, -e (zu t Argilla u. t2...it): Tonerde, ein Mineral. Ar|gi|na|se die; -, -n (Kurzw. aus Mrginin u. Î ...ase}: wichtiges Stoffwechselenzym. Arlgilnin das; -s, -e (zu gr. arginóeis „hell schimmernd“ u. t ...in (1)): lebens­ wichtige Î Aminosäure, die in allen Eiweißkörpern enthal­ ten ist Arlgon [auch ar'go:n] das; -s (zu gr. argos „untätig, träge“ (weil das Element keine chem. Reaktionen einging) u. t'...on): chem. Element, Edelgas; Zeichen Ar Arlgolnaut der; -en, -en (aus gleichbed. lat. Argonauta, dies aus gr. Argonaútes): 1. in der griech. Sage ein Mann der Besatzung des Schiffes Argo. 2. besondere Art des Tinarelnös
137 tenfisches. Argonaultika die (Plur.) <zu t,,,ika): Ge­ dichte, die die Argonautenfahrt behandeln Ar|gon|me|tho|de [auch ar'go:n...] dze; - (zu tArgon u. tMethode): Methode zur Altersbestimmung von Gestei­ nen u. Fossilien durch Ermittlung ihres Gehalts an be­ stimmten Argonisotopen (Archäol., Geol.) Ar got [argo:] das od. tter; -s, -s (aus /r. argot „Rotwelsch“, weitere Herkunft unbekannt): 1. (ohne Plural) Sonder­ sprache der franz. Gauner u. Bettler. 2. Sondersprache ei­ ner sozialen od. beruflichen Gruppe; Jargon (a). Arlgotislmus der; -, ...men (zu ɪ,,,ismus (4)): Argotwort od. -Wendung in der saloppen Umgangssprache arlgulielren (aus gleichbed. lat. arguere, eigtl. „erhellen, beweisen“): (veraltet) beschuldigen, darlegen. Argu­ ment das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. argumentum, eigtl. „was der Veranschaulichung dient“): 1. Rechtfertigungs­ grund, [stichhaltiger, plausibler] Beweisgrund, etw., was als Beweis, Bekräftigung einer Aussage vorgebracht wird. 2. vom Verb abhängende Leerstelle im Satz, die besetzt werden muss, damit ein sinnvoller Satz entsteht (z. B. wer­ den in dem Satz sie verschenkt das Kleid die Argumente durch die Wörter (Aktanten) sie u. Kleid realisiert; Sprachw.). 3. unabhängige Veränderliche einer math. Funktion. 4. a) (deutsche) Inhaltsangabe u. Personenprä­ sentierung bei lat. Aufführungen des Mittelalters u. der Renaissance; b) (im Barock) allegorische Pantomime, die auf den Sinn der darauffolgenden Handlung vorbereitet, arlgulmenltal (aus lat. argumentalis „Beweise enthal­ tend“): (veraltet) zum Beweis dienend. Arlgulmenltaltion die; -, -en (aus gleichbed. lat. argumentatio zu argu­ mentari, vgl. argumentieren): Darlegung der Argumente, Beweisführung, Begründung, arlgulmenltaltiv (aus gleichbed. /«Z. argumentativus): a) die vorgebrachten Ar­ gumente betreffend; b) mithilfe von Argumenten [ge­ führt]; vgl. ...iv/...orisch. Ar|gu|men|ta|tor der; -s, ...oren (aus lat. argumentator „der Beweisführer“): 1. im Schultheater der Sprecher des Î Arguments (4 a), der Er­ klärer des latein. Texts. 2. (veraltet) den Beweis Erbringen­ der. arlgulmenltaltolrisch: die vorgebrachten Argu­ mente betreffend; vgl. ...iv/.,.orisch. ar|gu|men|tie|ren (aus gleichbed. lat. argumentari): Argumente vorbringen, seine Beweise darlegen, beweisen, begründen. Arlgumenltum ad Holmilnem das;---- , ...ta - - (lat.; eigtl. „Beweis für den Menschen“): auf das Verständnis des Hö­ rers zugeschnittener Beweis. Arlgulmenltum e Con­ traído* [- - kɔn...] das; —, ...ta - - dat.): Schlussfolgerung aus dem Gegenteil. Arlgulmenltum e Si len tio das; - -, ...ta - - (lat.): Schlussfolgerung aus dem Stillschweigen Arlgus der; -, -se (nach dem hundertäugigen Riesen der griech. Sage): scharf u. misstrauisch beobachtender Wächter. Arlguslaulgen die (Plur.): scharf beobach­ tender Blick arlgut (aus gleichbed. lat. argutus zu arguere, vgl. arguieren): (veraltet) scharfsinnig. Arlgultilen [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. argutiae (Plur.)): Spitzfindigkeiten Arlgylllith [auch ...'lit] der; -[e]s (zu gr. árgillos „weißer Ton, Töpfererde“ u. T ...lith): svw. Argillit Ar|gy|raslpi|den* die (Plur.) (zugr. argyraspis, Gen. argyráspidos, eigtl. „Silberschildträger“, dies zu árgyros „Sil­ ber“ u. aspis „Schild“) : Bez. für die Leibwache Alexanders des Großen. Ar|gy|ri|a|sis rfz'e,- -, ...iasen (zu gr. árgyros „Silber“ u. ɪ,,,iasis): svw. Argyrie. Arlgylrie iZze; -, ...ien (zu t2...ie): Blaugrauverfärbung der Haut u. innerer Orga­ ne durch Ablagerung von Silbersulfit (vor allem nach An­ wendung silberhaltiger Medikamente; Med.). Arlgylrodit [auch ... dit] der; -s (zu t2...it> : ein stahlgraues Silber­ mineral, Mischkristall aus Silbersulfid u. Germaniumsul­ fid. arlgylrolkolmisch (zu gr. körne „Haar“): (veraltet) silberhaarig. Arïgy|ro|kra|tie* die; -, ...ien (zu t...kratie): arios (veraltet) svw. Plutokratie. arlgylrolphil (zu t,,,phiɪ): durch Anfärbung mit Silberpräparaten mikroskopisch darstellbar (von Gewebsstrukturen; Med.). Arlgylrophillie die; - (zu Î ...philie): Imprägnierbarkeit, Anfärb­ barkeit (von Geweben) mit Silberpräparaten (Med.). Argylrolpölie die; -, ...ien (zu gr. argyropoiös „Silberarbei­ ter“ (dies zu árgyros „Silber“ u. poiein „machen“) u. t2...ie): (veraltet) alchemistische Kunst der Silberherstel­ lung aus unedlen Metallen. Ar|gy|ro|py|rit [auch ..,'rit] der; -s, -e: Mineral, ein Silber-Eisen-Sulfid. Arlgylrolse die: -, -n (zu î '...ose): svw. Argyrie Arhat ['arat] der; -[s], -s (zu sanskr. árhat „würdig“): der vollkommen Erlöste im ÎDschainismus u. Î Buddhismus, der nach seinem Tod ins t Nirwana eingeht arhelisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. rheîn „fließen, strö­ men“): flusslos, abflusslos (von geografischen Gebieten) Arhythlmie usw. vgl. Arrhythmie usw. Ari die; -, -s: (ugs.) Kurzform von T Artillerie Aria die; -, Plur. Arie ['a:riə], auch Arias (aus gleichbed. it. aria, dies über lat. aer ausgr. aer „Luft“): 1. Lied, Melodie. 2. liedhaftes Instrumentalstück, bes. Tanzstück in der Bal­ lettsuite des 17. Jh. 3. svw. Arie Ari|ad|ne|fa|den der: -s (nach der sagenhaften kretischen Königstochter, die Theseus mit einem Wollknäuel den Rückweg aus dem Labyrinth ermöglichte): etwas, was aus einer verworrenen Lage heraushilft Arilalner der; -s, - (nach dem tPresbyter (1 ) Arius von Ale­ xandria (4. Jh.) u. zu ɪ,,,aner): Anhänger des Arianismus, arilalnisch: a) den Arianismus betreffend; b) die Lehre des Arianismus vertretend. Arilalnislmus der: - (zu Î ...ismus ( 1 )> : Lehre des Arius, wonach Christus mit Gott nicht wesenseins, sondern nur wesensähnlich sei Ari|bo|fla|vi|no|se* [...v...] die;-, -n (zu gr. a- „nicht, un-“, Î Riboflavin u. tɪ,,,ose): Vitamin-B2-Mangel-Krankheit arid (aus gleichbed. lat. aridus) : trocken, dürr, wüstenhaft (vom Boden od. Klima). Ari|diItät die; - (aus gleichbed. lat. ariditas, Gen. ariditatis): Trockenheit (in Bezug auf das Klima). Arildiltätslfakltor der; -s, -en: Formel zur Berechnung der Trockenheit eines Gebiets Arie ['a:riə] die; -, -n (aus it. aria „Lied, Weise, Arie“, eigtl. „Weise des Auftretens“): Sologesangsstück mit Instru­ mentalbegleitung (bes. in Oper u. Oratorium) Ariler [a:rɪe] der; -s, - (aus sanskr. árya „der Edle“): 1. An­ gehöriger frühgeschichtlicher Völker mit indogerm. Spra­ che in Indien u. im Iran; vgl. indoarisch u. iranisch. 2. in der nationalsozialistischen Rassenideologie Angehöriger der sogenannten nordischen Rasse, Nichtjude ...ariler [,,,'a:riu] (aus lat. -arius (vgl. ...arius) bzw. -arii (Plur. von -arius); Zugehörigkeitssuffix): Endung von Substantiven od. Ableitungen von Eigennamen im Sing. u. Plur. zur Bez. der Anhängerschaft, z.B. Antiskriptuarier, Trinitarier Ariles ['a:rie:s] der; -, Arieten (aus gleichbed. lat. aries): 1. Widder. 2. Sturmbock, ein altröm. Belagerungsgerät Ariletlta, Ari et te die; -, ...tten (aus gleichbed. fr. ariette bzw. z7. arietta, dies Verkleinerungsform von aria; vgl. Arie): kleine Î Arie Arilki die (Plur.) (polynes.; „Häuptling“): ehrende Bez. für steinerne Monumentalplastiken auf der Osterinsel arilllalrisch (aus nlat. arillarius zu mlat. arillus, vgl. Arillus): hülsenartig (Bot.), arillliert (zu t...iert): mit einem fleischigen Samenmantel versehen (Bot.). Arilllus der; -, ...Hi (aus gleichbed. mlat. arillus): fleischiger Samenman­ tel mancher Pflanzen Arin das; -[e]s, -e (Kunstw. aus Mromat u. t ...in (1)> : Bez. für instabile, sehr reaktionsfähige zyklische Verbindung, die im selben Ring zwei Doppel- u. eine Dreifachbindung hat (Chem.) arilos (aus gleichbed. it. arioso zu aria, vgl. Arie): gesang- A
138 arioso lieh, melodiös (Vortragsanweisung; Mus.), arilolso (z'Z. >: in der Art einer Arie gestaltet, liedmäßig (Vortragsanwei­ sung; Mus.). Arilolso das; - s, Plur. -s u. ...si: 1. instru­ mental begleitetes [gegen den Sprechgesang abgehobenes] liedhaft-ausdrucksvolles od. arienähnliches Gesangs­ stück, Zwischenstück. 2. liedhaft-ausdrucksvolles Instru­ mentalstück arisch <zu ÎArier): 1. a) die Sprachen der 7 Arier (1) betref­ fend; b) zu den Ariern (1) gehörend. 2. in der nationalso­ zialistischen Rassenideologie die Arier (2) betreffend, zu den Ariern (2) gehörend, arilsielren (zut ...isieren): (frü­ her) [durch Enteignung] in arischen (2) Besitz überführen (von jüdischen Geschäften u. Unternehmen durch das na­ tionalsozialistische Regime) Arisltarch* der; Gen. -[e]s od. -en, Plur. -e[n] (nach dem griech. Philologen u. Textkritiker Aristarchos (von Samothrake)): strenger Kunstrichter, unerbittlicher Kunstkriti­ ker. arisltaijchisch: streng richtend Arisltie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. aristeia zu áristos „der Beste“): überragende Heldentat u. ihre literarische Verherrlichung (speziell von der Schilderung der Helden­ kämpfe von Troja in der Ilias) Arisltolkrat* der; -en, -en (rückgebildet aus 7 Aristokratie; vgl. ...krat): 1. Angehöriger des Adels. 2. Mensch von vor­ nehm-zurückhaltender Lebensart. Arisltolkraltie die; -, ...ien (über spätlat. aristocratia ausgr. aristokratia „Herr­ schaft der Vornehmsten“ zu áristos „der Beste“ u. 7 ...kratie): 1. Staatsform, in der die Herrschaft im Besitz einer privilegierten sozialen Gruppe ist. 2. adlige Oberschicht mit besonderen Privilegien. 3. (ohne Plur.) Würde, Adel. aris|to|kra|tisch (aus gleichbed. gr. aristokratikós): 1. die Aristokratie (1, 2) betreffend. 2. vornehm, edel. Aristokraltislmus der; - (zu T...ismus (2)>: Grundsätze u. Handlungsweisen von Aristokraten (2) Arisltol® das; -s (Kunstw.): ein îAntiseptikum Aris to lo chia die; -, ...ien [...ian] (aus gleichbed. gr. aris­ tolochia zu áristos „der Beste“ u. locheia „Geburt“, weil der Pflanze eine die Geburt befördernde Wirkung zuge­ schrieben wurde): [Vertreter der] Pflanzengattung der Osterluzeigewächse (z.B. der Pfeifenstrauch). Arisltonym* das; -s, -e (zu gr. önyma „Name“): Deckname, der aus einem Adelsnamen besteht; vgl. Pseudonym Aris|to|pha|ne|us der; -, ...neen (aus gleichbed. lat. Aris­ tophaneus, nach dem altgriech. Komödiendichter Aristo­ phanes (gr. Aristophánés), um 445 bis um 385 v. Chr.): an­ tiker Vers (von der Normalform - u u - u - o). aris to­ phanisch: a) in der Art des Aristophanes; b) geistvoll, witzig, mit beißendem Spott Aris|tolphy|la|xie die: -, ...ien (zu gr. áristos „der Beste“, phÿlaxis „Beschützung“ u. t2...ie): durch 7Sensibilisierung od. 7 Immunisierung gewonnene Abwehrbereitschaft des Organismus gegen Infektionen Aris|to|te|li|ker der; -s, - (nach dem griech. Philosophen Aristoteles): Anhänger der Philosophie des Aristoteles, arisltoltellisch: a) die Philosophie des Aristoteles be­ treffend; b) die Philosophie des Aristoteles vertretend. Aris|to|te|lismus der; - (zu t...ismus (1)): die von Aris­ toteles ausgehende, über die 7 Scholastik bis in die heuti­ gen Tage reichende Philosophie Ariltalporlzelllan das; -s (nach dem Herstellungsort Arita auf der südjapan. Insel Kiuschu): japan. Porzellan des 17. Jh.s Arith me tik die; - (über lat. arithmetica aus gr. arithmëtikë (téchnê) „Rechenkunst“ zu arithmëtikôs „zum Rech­ nen gehörig“, dies zu arithmein „rechnen, zählen“): Teil­ gebiet der Mathematik, das sich mit bestimmten u. allge­ meinen Zahlen, Reihentheorie, Kombinatorik u. Wahr­ scheinlichkeitsrechnung befasst. Arith|me|ti|ker der; -s, -: Fachmann auf dem Gebiet der Arithmetik, arithlme- (ausgr. arithmetös „zählbar“): a) die Arithmetik be­ treffend; b) rechnerisch; arithmetische Reihe: Reihe mit gleichbleibender Differenz zweier aufeinanderfolgender Glieder; arithmetisches Mittel: ÎQuotient aus dem Zah­ lenwert einer Summe u. der Anzahl der Summanden; Durchschnittswert. Arithlmolgriph* der; -en, -en (zu gr. arithmös „Zahl“ u. grîphos „Rätsel“): Zahlenrätsel. Arithlmollolgie die: - (zu t.Jogie): Lehre von den ma­ gischen Eigenschaften der Zahlen. Arithlmo ma nie die; -, ...ien (zut...manie): Zwangsvorstellung, Dinge zählen zu müssen, Zählzwang (Form des tAnankasmus; Med.). Arith|mo|man|tie die; - (zu gr. manteia „Weissagung“): das Wahrsagen aus Zahlen. Arith|mo|man|tik die; - (zu gr. mantiké (téchnë) „Wahrsagekunst“): svw. Arithmomantie. Arithlmolmelter das; -s, - (zu t’...meter, eigtl. „Zahlenmesser“): (veraltet) Rechenmaschine ...arilum (lat,'): Endung sächlicher Substantive, die (künst­ lich geschaffene) Anlagen u. Einrichtungen bezeichnen, z.B. Delphinarium, Planetarium. ...arilus (lat.): Endung männlicher Substantive, die meist eine Zugehörigkeit be­ zeichnen, z.B. Primarius Arlkalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. arcade, dies aus it. ar­ eata zu arco „Bogen(gewölbe)“, dies aus lat. arcus) : a) von zwei Pfeilern od. Säulen getragener Bogen; b) (meist Plur.) Bogenreihe, einseitig offener Bogengang [an Gebäuden]; c) nach oben gewölbter Bogen bei Kleinbuchstaben einer Handschrift Ar|ka|di|en [,,,iən] das; -s (nach der altgriech. Landschaft Arkadien): Schauplatz glückseligen, idyllischen [Landle­ bens. Aijkaldiler [...íb] der; -s, 1. Bewohner von Arka­ dien. 2. Mitglied einer im 17. Jh. in Rom gegründeten lite­ rarischen Gesellschaft aijkaldielren (zu ÎArkade u. 7..deren): ein Gebäude mit Arkaden (b) versehen (Archit.) aijkaldisch (zu tArkadien): Arkadien betreffend, zu Ar­ kadien gehörend; arkadische Poesie: Hirten- und Schäfer­ dichtung [des 16. bis 18. Jh.s]; vgl. Bukolik Ar|kal der; -s, -e (zu mong. argol „trockener Dung“): dem Mufflon verwandtes Wildschaf Arkandisziplin* die; - (zu lat. arcanum (vgl. Arkanum) u. tDisziplin): Geheimhaltung von Lehre u. Brauch einer Religionsgemeinschaft vor Außenstehenden (bes. im frü­ hen Christentum). Ar|ka|nist der; -en, -en (zu 7,..ist): in ein Î Arkanum (1) Eingeweihter Arlkanlsit [auch ..,'zit] der; -s (nach dem Staat Arkansas in den USA u. zu T2...it>: ein Mineral Arlkalnum das; -s, ...na (aus lat. arcanum „Geheimnis“ zu arcanus „geheim“): 1. a) Geheimnis; b) das Geheimgehal-. tene in manchen Religionen u. Kulten. 2. alte Bez. für Ge­ heim-, Wundermittel Arlkaltur die; -, -en (aus mlat. arcatura zu ÎArkade u. t...ur>: Gesamtheit der 7Arkaden eines Gebäudes (Archit.) Ar ke bu salde die; -, -n (aus gleichbed. fr. arquebusade zu arquebuse, vgl. Arkebuse): (veraltet) a) Büchsenschuss, Schusswunde; b) Wundflüssigkeit bei einer Schusswunde. Ar|ke|bu|se die; -, -n (aus fr. arquebuse „Büchse“, dies aus älter niederl. hakebusse „Hakenbüchse“): Handfeuer­ waffe des 15./16. Jh.s. Ar|ke|bu|sier der; -s, -e (aus gleichbed. fr. arquebusier): Soldat mit Arkebuse, arlkebulsielren (nach gleichbed. fr. arquebuser): (standrecht­ lich) erschießen Arlkellei, Arike ley die; -, -en (Herkunft unsicher): alte Bez. für Kriegsmaschinen aller Art, bes. für Geschütze (14.-17. Jh.) Arlkolse die; - (aus gleichbed. fr. arcose): mit Feldspat u. Glimmer durchsetzter Sandstein Ar|ko|sol, Ar|ko|so|li|um -s, ...ien [,,,iən] (aus gleich­ bed. mlat. arcosolium zu lat. arcus „Bogen“ u. solium tisch
139 „Lehnsessel; Sarg“>: Wandgrab unter einer Bogennische in den Î Katakomben Arkltilker der; -s, - (zu tarktisch): Bewohner der Arktis. Arkltiklfront die; -, -en: Grenzfläche zwischen den ark­ tischen Luftmassen u. den Luftmassen der gemäßigten Zonen (Meteor.). Arkltis i/fe; - (zu gr. árktos „Bär; Nor­ den" vgl. arktisch): Gebiet um den Nordpol; vgl. Ant­ arktis. arkltisch (über/at. arcticus ausgr. arktikós „nörd­ lich" zu árktos „Bär", nach den Sternbildern des Großen u. Kleinen Bären am nördlichen Himmel): zum Nordpo­ largebiet gehörend; arktische Kälte: sehr strenge Kälte. Arkltolgäa die: - (zu gr. gata „Erde“): tFauna von Asien, Europa, Afrika u. Amerika (Zool.). arkltolter|ti|är:über die gesamte gemäßigte Zone der Nordhalbkugel verbreitet (z.B. von Pflanzen) Ar|kulballlis|te<Re; -, -n (aus gleichbed. lat. arcuballista zu arcus „Bogen“ u. ballista „Wurfmaschine“): Bogen­ schleuder (röm. u. mittelalterliches Belagerungsgeschütz) Arlkus, auch Arcus der; -, - ['arku:s] (aus lat. arcus „Bo­ gen“): Bogenmaß eines Winkels; Zeichen arc. Arlkusfunkltilon die; -, -en: svw. zyklometrische Funktion Arll ecchino [arlɛ'ki:no] der; -s, Plur. -s u. ...ni (aus it. arlecchino „Harlekin“; vgl. Harlekin): bunt gekleideter Hanswurst der ital. t Commedia dell’Arte; vgl. Harlekin (1) Arlma Chris ti [- k...J die (Plur.) (aus gleichbed. lat. arma Christi): die Leidenswerkzeuge Christi, Geißelsäule, Gei­ ßel, Kreuz, Dornenkrone, Lanze, Schwamm mit Stab u. a., auch als wappenartige Darstellung in der mittelalterlichen Kunst. Arlmalda die; -, Plur. ...den u. -s (aus span, arma­ da, dies aus lat. armata „bewaffnete (Streitmacht)“; nach der Flotte des span. Königs Philipp IL; vgl. armieren): [mächtige Kriegsflotte; Pulk, Heer. Ar|ma|dill der; -s, -e (aus gleichbed. span, armadillo zu armado „bewaffnet“, dies aus lat. armata, vgl. Armada); 1. svw. Armadille. 2. Gürteltier. Ar|ma|dil|le [... dɪljə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. armadille, dies zu span, armado, vgl. Armadill): kleine (span.) Flotte, kleines bewaffnetes Schiff, Zollschiff Ar|ma|ged|don u. Harmagedon das; - (aus hebr. harmagedön „Berg von Megiddo“, südlicher Ausläufer des Kar­ melgebirges; nach Offenb. Joh. 16,16 der mythische Ort, an dem die bösen Geister die Könige der gesamten Erde für einen großen Krieg versammeln): [politische] Kata­ strophe Arlmalgnac* [arman'jak] der; -[s], -s <fr. ; nach der gleich­ namigen franz. Landschaft): franz. Weinbrand von hoher Qualität. Ar|ma|gna|ken [,,,'jakən] die (Plur.): kriegeri­ sches Söldnerheer der Grafen v. Armagnac (15. Jh.) Arlmallcollit [...k..., auch ...'lit] der; -s (Kurzw. aus den Na­ men der amerik. Astronauten Armstrong, A/drin u. Co/lins u. zu t2...it>: graues, undurchsichtiges, rhombisches Mine­ ral, das in Mondgesteinen u. in Gesteinsgläsern des Rieses bei Nördlingen vorkommt Arlmalles [,..le:s] die (Plur.) (aus gleichbed. spätlat. árma­ les (litterae)): Wappenbrief, Adelsbrief. Ar|ma|list der; -en, -en (zu T ...ist>: (veraltet) durch Adelsbrief Geadelter in Ungarn, der keinen Grund u. Boden besaß. Arlma lu­ so Iría die (Plur.) (aus gleichbed. lat. arma lusoria (Plur.), eigtl. „Spielwaffen“): hölzerne Waffen der Gladiatoren. Arlmalment das; -s (aus gleichbed. lat. armamenta (Plur.)): Ausrüstung; Takelwerk von Schiffen. Arlmamenltarium das; -s, ...ien [...jan] (aus gleichbed. lat. ar­ mamentarium): Zeughaus, Rüsthaus. Arlma|ri|o|lum das; -s, ...la (aus gleichbed. lat. armariolum, Verkleine­ rungsform von armarium, vgl. Armarium): Schränkchen (bes. in der Kirche zur Aufbewahrung der Kelche u. Hos­ tien). Arlmalrilum das; -s, Plur. ...iau. ...ien [...ian] (aus lat. armarium „Schrank“ zu arma (Plural) „Gerät, Waf­ fen“): 1. a) (in der Antike) Schrank zur Aufbewahrung armillar von Speisen, Kleidern, Kleinodien; b) (in der Spätantike u. im Mittelalter) Bücherschrank. 2. Wandnische neben dem Altar zur Aufbewahrung von 1 Hostien, t Reliquien u. ÎSakramentalien (kath. Kirche). Arlmalrilus der; (aus gleichbed. mlat. armarius): Bibliothekar, Archivar (einer Kirche od. eines Klosters). Ar|ma|teur [...'torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. armateur): 1. Reeder, Schiffsausrüster. 2. (veraltet) Kaperkapitän. 3. (veraltet) Kaperschiff Arlmaltgllen die (Plur.) (aus gleichbed. ngr. harmatoloi, Plur. von harmatolös, eigtl. „Bewaffneter", zu harmata „Waffen“): griech. Freischaren der Türkenzeit, Kern des Befreiungsheeres von 1821-1830 Arlmaltur die: -, -en (aus lat. armatura „Ausrüstung; Be­ waffnung“; vgl. armieren): 1. a) Ausrüstung von techni­ schen Anlagen, Maschinen u. Fahrzeugen mit Bedienungs- u. Messgeräten; b) (meist Plur.) Bedienungs- u. Messgerät an technischen Anlagen. 2. (meist Plur.) Dros­ sel- od. Absperrvorrichtung, Wasserhahn u.Ä. in Bade­ zimmern, Duschen usw. 3. (veraltet) militärische Ausrüs­ tung. Arlmaltulrenlbrett das; -[e]s, -er: Tafel, Fläche, auf der die Armaturen ( 1 b) angebracht sind (z.B. in Kraft­ fahrzeugen od. im Flugzeugcockpit). Ar|ma|tur|kammerrftü; -, -n: (veraltet) Rüst-, Gewehrkammer Arm|co-Ei|sen® [...ko...] das; -s (Kurzw. aus dem Namen der Herstellerfirma American Rolling Mi 11 Company aus Ohio): in der Elektrotechnik verwendetes, sehr reines Ei­ sen Arlmee die; -, ...meen (aus gleichbed. fr. armée zu armer, vgl. armieren): a) Gesamtheit aller Streitkräfte eines Lan­ des, Staates; Heer; b) großer Truppenverband, Heereseinheit, Heeresabteilung. Ar mee korps [...ko:n] das; [,,,ko:n(s)], - [,,,ko:js]: Verband von mehreren tDivisionen (2). Ar mée Selcrète* [ar me: sə'krɛt] die; - - (fr. ; „Ge­ heimarmee“): frühere Geheimorganisation nationalisti­ scher Algerienfranzosen u. Angehöriger der franz. Alge­ rienarmee. Arlmée voilante [- vo'lät] die; - -, -s -s [arme: vɔ'lat] (aus gleichbed. fr. armée volante, eigtl. „fliegende Armee“): leichte Heeresabteilung. Arlmelment [arməmä:] das; -s (aus gleichbed. fr. armement zu armer, vgl. ar­ mieren): (veraltet) a) Bewaffnung, Ausrüstung; b) Kriegs­ geschwader Arlmelnist der; -en, -en (nach dem Volk der Armenier u. zu t,,,ist): jmd., der sich wissenschaftlich mit der armen. Sprache u. Literatur befasst. Ar|me|nis|tik die; - (zu T.. ,istik) : Wissenschaft von der armen. Sprache u. Litera­ tur Arlmes par lantes [armpar'la:t] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. armes parlantes, eigtl. „redendes Wappen“, zu lat. ar­ ma (Plur.) „Gerät, Waffen“ u. fr. parier „reden, spre­ chen“): den Namen des Inhabers durch bildliche Darstel­ lung andeutende Wappen. Arlmia Kraljolwa ipoln.; „Armee im Lande“): poln. Untergrundarmee im 2. Welt­ krieg, militärischer Arm der in London residierenden Exilregierung. ar|mie|ren (aus ʃr. armer „bewaffnen; ausrüsten; verstärken“, dies aus lat. armare zu arma (Plur.) „Waffen, Gerät“): 1. (veraltet) mit Waffen ausrüs­ ten, bestücken (Mil.). 2. mit Armaturen (1 b, 2) versehen (Technik). 3. mit einer [verstärkenden] Ein-, Auflage, Um­ kleidung versehen (Bauw., Technik). Ar mie rung die; -, -en (zu t...ierung>: 1. Waffenausrüstung (Bestückung) ei­ ner militärischen Anlage od. eines Kriegsschiffs. 2. Stahl­ einlagen für Beton. Arlmielrungsltruplpe die; -, -n: bis zum 1. Weltkrieg Bez. für Bautrupp (Mil.). Arlmilfer der; -s, - (zu lat. armifer „Waffen tragend“, zu ferre „tragen“): (veraltet) Waffenträger, Knappe Arlmillla die; -, ...lien (aus lat. armilla „Armband“): 1. ring­ förmiger Hauptlappen am Stiel einiger Pilze (Bot.). 2. svw. Armillarsphäre. ar mil lar (aus gleichbed. lat. armillaris):
140 Armillarsphäre ringförmig. Ar|mil|lar|sphä|re die; -, -n: altes astrono­ misches Gerät zum Messen der Himmelskreise Ar|mi|lu|di|en [...isn] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. armiludii): (veraltet) Waffenübungen, Waffenspiele. Arlmilustrium* das; -s, ...trien [...inn] (aus gleichbed. lat. ar­ milustrium) : Fest der jährlichen Waffenschau u. -weihe im alten Rom. Ar|mi|lus|trum* das; -s (aus gleichbed. lat. armilustrum) : Festplatz für die Armilustrien am Aventinischen Hügel im alten Rom Ar|mi|ni|a|ner der; -s, - (nach dem Theologen J. Arminius (1560-1609) u. zu T...aner>: Angehöriger einer liberal­ evangelischen Glaubensgemeinschaft in den Niederlan­ den; vgl. Remonstrant. ar|mi|ni|a|nisch: a) den Arminianismus betreffend; b) die Lehre des Arminius vertre­ tend. Ar|mi|ni|a|nis|mus der; - (zu î...ismus (l)): Lehre des J. Arminius, die den Vorrang der Bibel vor den kirch­ lichen Bekenntnissen betonte u. sich gegen die kalvinisti­ sche Staatskirche der Niederlande wandte arjmilpoltent (aus gleichbed. lat. armipotens, Gen. armi­ potentis): (veraltet) waffenmächtig, kriegsstark. Arlmipoltenz die;- (aus gleichbed. lat. armipotentia): (veraltet) Waffengewalt, Kriegstüchtigkeit. ar|mi|so|nant (zu lat. arma (Plur.) „Waffen“ u. sonans, Gen. sonantis, Part. Präs, von sonare „klingen, tönen“): (veraltet) waffenklir­ rend. Ar|mis|ti|ti|um <¿05; -s, ...tia (zu lat. sistere (Stamm stit-) „(still)stehen“ u. T...ium): (veraltet) kurzer Waffen­ stillstand Armljak der; -s, -s (aus gleichbed. russ. armjak zu tatar. ärmäk „Rock aus Kamelgarn“): [kamelhaarener] langer, breiter Bauernrock atjmolnilolso (zi,): wohlklingend, klangvoll (Vortragsan­ weisung; Mus.) Arlmoirilal das; -s, -e (aus gleichbed. fr. armorial zu armoi­ ries (Plur.) „Wappen“, dies zu älter fr. armoyer „mit Wap­ pen schmücken“): Wappenbuch. ar|mo|rie|ren (aus gleichbed. fr. armorier): mit einem Wappen versehen. Armolrist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. armoriste): Heral­ diker, Wappenkundiger. Arlmulre [ar'my:ra] u. Arlmüre die; -, -n (aus fr. armure „(Gewebe)bindung“, eigtl. „Rüstung“, zu /a/, armatura, vgl. Armatur): klein gemus­ tertes [Kunstjseidengewebe. Ar|mü|re|rie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. armurerie): Waffenschmiedearbeit, Waffenschmiedekunst. Ar|mü|rier [...'ne:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. armurier): Waffenschmied, Waffenhändler Arlni der; -s, -s (.Hindi}; ind. Großbüffel, Stammform des asiat. Wasserbüffels Arlnilka die; -, -s (aus n/ai. arnica, Herkunft unsicher): 1. Bergwohlverleih; Zier-u. Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler. 2. (ohne Plur.) aus den Blüten u. Wurzeln der Arnika (1) hergestellter, heilwirksamer Extrakt. Arlnilkatink tur die; -, -en: dünnflüssiger Auszug aus Arnikablü­ ten als äußerliches Heilmittel für Umschläge Arolin das; -s (zu gr. áron „Natterwurz, Aronstab“ u. t ...in (1)>: giftiges Î Glykosid, das psychische Erregung u. da­ nach Lähmungserscheinungen hervorruft Arom das; -s, -e (zu t Aroma): svw. Aroma. Arolma das; -s, Plur. ...men, -su. (selten) -ta (über lat. aroma aus gr. ârôma „Gewürz“): 1. deutlich ausgeprägter, [angenehmer] sub­ stanzspezifischer Geschmack. 2. deutlich ausgeprägter, [angenehmer] würziger Duft, Wohlgeruch von etwas (bes. eines pflanzlichen Genussmittels). 3. natürlicher od. künstlicher Geschmacksstoff für Lebensmittel, Speisen od. Getränke; Würzmittel. Aro ma gramm das; -s, -e (zu T...gramm): Feststellung der Merkmale einer Weinsorte. Arolmallith [auch ... lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu 1 ...lith, eigtl. „Würzstein“): (veraltet) ein wohlriechen­ der Myrrhenstein. Aro I mat der; -en, -en (meist Plur.) (zu 1 ...at (2)>: svw. aromatische Verbindung. Aro|ma|the|rapie die; -; die Anwendung von aus Pflanzen gewonnenen ätherischen Ölen zu Heilzwecken (in der Naturheilkunde). das; -s, ...ka (zu Î ...ikum): aromatisches Mittel zum Würzen. Aro|ma|ti|sa|ti|on die; - (zu Î ...isation): svw. Aromatisierung; vgl. ...ation/...ierung. aroma tisch (über lat. aromaticus aus gr. arömatikös „aus Gewürz bestehend“): 1. einen deutlich ausgeprägten, an­ genehmen Geschmack habend, wohlschmeckend. 2. wohl­ riechend; aromatische Verbindungen: Benzolverbindun­ gen (Chem.). aro|malti|sie|ren (nach gleichbed. fr. aro­ matiser): mit Aroma versehen. Aroimaltilsielrung die; (zu î...ierung): das Aromatisieren; vgl. ...ation/...ierung. Arolmaltit [auch ... 'tɪt] der; -s, -e (zu T2...it): svw. Aromalith. Aro ma tiizi tät die; - (zu t ...izität): die Eigenschaft, Aroma (1 u. 2) zu enthalten, arolmaltös (zu T...ÖS): voll Würze, voll Wohlgeruch, Duft Aronldellle [arð'dɛlə] die; -, -n (aus fr. arondelle „kleines Fahrzeug“ zu aronde „Schwalbe“, dies über provenzal. aronda aus gleichbed. lat. hirundo) : (veraltet) leichtes Se­ gellastschiff; vgl. Brigantine (2), Pinasse Aron ha-Ko|desch (aus hebr. ’ärön-haqödes „der Heilige Schrein“): Thoraschrein, Kasten zur Aufbewahrung der Thorarollen in der Synagoge . Aron[s] stab der; -s, ...Stäbe (Plur. selten) (über lat. aron aus gr. áron „Aronstab“): bes. in Laubwäldern wachsende Pflanze mit giftigen roten Beeren Atjpa die; -, ...pen (aus gleichbed. z't. arpa, dies aus dem Germ.): (veraltet) Harfe (Mus.) Ar|pa|den die (Plur.) (nach Arpad, dem ersten Fürsten der Ungarn): Angehörige einer ung. Dynastie, Nachkommen von Arpad Arlpallik das; -s, -s (zu türk, arpa „Gerste“, eigtl. „Gers­ tengeld“): altorientalischer Gerichtsbezirk, dessen Ein­ künfte die 'Paschas bezogen Ar|pa|net|ta die; -, -s (aus gleichbed. it. arpanetta, Verklei­ nerungsform von arpa, vgl. Arpa): Spitzharfe. Arlpalnette die; -, -n (französierende Form; vgl. ...ette): svw. Arpa­ netta. arlpeglgialto [arpɛ'dʒa:to] (z7.): harfenähnlich, ge­ brochen (Vortragsanweisung; Mus.). Arlpeglgialtur [,,,dʒa...] die; -, -en (aus gleichbed. it.-nlat. arpeggiatura; vgl. arpeggio): Reihe von Akkorden, deren Töne gebro­ chen werden, d. h. (nach Harfenart) nacheinander erklin­ gen (Mus.), arlpeglgieiren [,,,ʤi:...] (aus it. arpeggiare, vgl. arpeggio): arpeggio spielen (Mus.), arlpeglgio [ar'pɛdʒo] (aus gleichbed. it. arpeggio zu arpeggiare „Harfe spielen“, dies zu arpa; vgl. Arpa): in Form eines gebroche­ nen Akkords zu spielen (Vortragsanweisung; Mus.); Abk. : arp. Arlpeglgio das; -[s], Plur. -s u. ...ggien [-dʒən]: ein arpeggio gespieltes Musikstück. Arlpeglgiolne [,,,'dʒo:nə] die; -, -n (aus gleichbed. it. arpeggione): ein gi­ tarrenartiges Streichinstrument Arlpent [ar'pä:] (zufr. arpent „Morgen (Feldmaß)“, dies zu gall, arepennis): altes franz. Feldmaß. Arlpenltalge [arpa'ta:ʒə] rf/e; - (aus gleichbed. fr. arpentage zu arpenter, vgl. arpentieren): (veraltet) das Feld-, Landvermessen. Arlpenlteur [...'torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. arpen­ teur): (veraltet) Feld-, Landvermesser. ar|pen|tie|ren [arpen...] (aus gleichbed. fr. arpenter): (veraltet) ein Feld, Land vermessen Ar|pi|cpr|do [,..k...J das; -s, ...di (zu it. arpa „Harfe“ (vgl. Arpa) u. corda „Seil, Strang; Saite“): spinettartiges Tas­ teninstrument in Form einer liegenden Harfe arlralchielren [araʃi:...] (aus gleichbed. fr. arracher, dies über altfr. esrachier zu lat. eradicare „mit der Wurzel he­ rausreißen“): (veraltet) entreißen Aijrak der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. arak, dies aus arab. ’araq „starker Branntwein“, eigtl. „Schweiß“): [ostind.] Branntwein aus Reis od. 1 Melasse Ar|ran|ge|ment [araʒə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. arrangement zu arranger, vgl. arrangieren): 1. a) AnordAro|ma|ti|kum
141 nung, [künstlerische] Gestaltung, Zusammenstellung; b) [künstlerisch] Angeordnetes, aus einzelnen Komponenten geschmackvoll zusammengestelltes Ganzes. 2. Überein­ kommen, Vereinbarung, Abmachung, Abrede. 3. a) Bear­ beitung eines Musikstückes für andere Instrumente, als für die es geschrieben ist; b) Orchesterfassung eines Themas [im Jazz], 4. Abwicklung der Börsengeschäfte. Arlrangeur[ara'ʒa:t:] der; -s, -e (ausfr. arrangeur „Einrichter“): 1. jmd., der ein Musikstück einrichtet od. einen Schlager Îinstrumentiert ( 1 ). 2. jmd., der etwas arrangiert ( 1 ). arrangielren [... 'ʒi:...] (aus fr. arranger „in Ordnung brin­ gen, zurechtmachen" zu ranger „in Ordnung aufstellen“, vgl. rangieren): 1. a) sich um die Vorbereitung u. den plan­ vollen Ablauf einer Sache kümmern; b) in die Wege leiten, zustande bringen. 2. a) ein Musikstück für andere Instru­ mente, als für die es geschrieben ist, od. für ein Orchester bearbeiten; b) einen Schlager für die einzelnen Instrumen­ te eines Unterhaltungsorchesters bearbeiten. 3. sich - : sich mit jmdm. verständigen u. eine Lösung für etwas finden; eine Übereinkunft treffen trotz gegensätzlicher od. abwei­ chender Standpunkte. Ar|ran|gier|pro|be die; -, -n: Stellprobe im Theater arlrälsonlnielren (aus gleichbed./r. arraisonner zu raison „Vernunft“; vgl. Räson): (veraltet) gut zureden Aijraltelrfer; -s, Arrateis [,,,`tɛʧ] (aus gleichbed. port, arrátel): altes portugiesisches Pfund (459 g) Ar ray [ə'reɪ] das; u. der; -s, -s (aus engl. array „Reihe“): 1. flächenhafte Anordnung od. Gruppierung von meist gleichartigen Objekten (bes. von elektronischen Bauele­ menten). 2. Anordnung mehrerer verschiebbarer Î Radio­ teleskope zur î Apertursynthese (Astron.). 3. matrixförmige Anordnung von überwiegend gleichartigen elektroni­ schen Bauelementen, logischen Schaltungen od. Daten­ speicherelementen (Elektronik). 4. zusammenfassende Bezeichnung für ein-, zwei- od. mehrdimensional angeord­ nete Daten bei der Programmierung (EDV) Arlrazlzo vgl. Arazzo Ar ren daiti on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. arrendatio zu arrenda, vgl. Arrende): svw. Arrende. Ar|ren|da|tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. arrendator): Pächter, bes. von Krongütern im alten Russland. Aijrenlde die; -, -n (aus mlat. arrenda zu lat. reddere „(zurück)geben, über­ lassen“): Pachtvertrag (im alten Russland), aijrenldieren (aus gleichbed. mlat. arrendare): ein Gut verpachten ar|re|ra|gie|ren [,,,'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. arrérager): (veraltet) im [Zahlungsrückstand sein, sich summieren (bes. von Zinsen) Arlrest der; -[e]s, -e (aus mlat. arrestum „Verhaftung“ zu lat. restare „stillstehen“; vgl. arretieren): 1. a) Beschlag­ nahme von Sachen (dinglicher Arrest) zur Sicherung von Forderungen (Rechtsw.); b) Haft von Personen (persönli­ cher Arrest) zur Sicherung von Forderungen (Rechtsw.); c) leichte Freiheitsstrafe, z.B. Jugendarrest. 2. Ort der Haft. 3. (veraltend) das Nachsitzen in der Schule. Arres­ tant der; -en, -en (zu î...ant): Häftling. Arlresltat der; -en, -en (zuÎ...at (l)): (veraltet) Festgenommener. Arlrestaltilon die; -, -en (aus gleichbed./r. arrestation; vgl. Ar­ rest) : (veraltet) Festnahme. Ar | res Ita Ito I ri I um das; -s (zu 1 ...orium): Verbot von Zahlungen an den Schuldner beim Konkursverfahren. Arlrestlhylpolthek die; -, -en (zu ÎArrest): zwangsweise eingetragene [Sicherungs]hypothek. Arrestlokal das; -[e]s, -e: (veraltend) [behelfsmä­ ßiger] Raum für Arrestanten. Arlrêt [a'rɛ(:)] der; -s [a'rɛ(s) bzw. a'rɛ:(s)], -s [a'rɛ(:)s] (aus fr. arrêt „das Anhalten“ zu arrêter, vgl. arretieren) : scharfes Zügelanziehen beim Rei­ ten. ar|re|tie|ren (aus gleichbed./r. arrêter, dies über das Vulgärlat. aus lat. restare „Stillstehen“): 1. verhaften, fest­ nehmen. 2. bewegliche Teile eines Geräts bei Nichtbenut­ zung sperren, feststellen. Ar|re|tie|rung die; -, -en (zu Arrhythmie î...ierung>: 1. Festnahme, Inhaftierung. 2. Sperrvorrich­ tung, durch die bewegliche Teile (z. B. an Messgeräten) zur Entlastung u. Schonung der Lagerstellen festgestellt wer­ den können arlreltilnisch (nach der etrusk. Stadt Arretium (heute Arezzo) in Mittelitalien); in der Fügung arretinische Keranɪik:rote Tongefäße der tAugusteischen Zeit; vgl. Terra sigillata AijrêtlstoB [a'rɛ(:)...] der; -es, ...stöße (zufr. arrêt „das An­ halten"; vgl. Arrêt): Sperrstoß beim Sportfechten. Arlretur die; -, -en (zu tarretieren u. î...ur): (veraltet) 1. Ver­ haftung, Festnahme. 2. svw. Arrêt. 3. Hemmung, Hemm­ vorrichtung Arlrha dfe; -, - (aus gleichbed. gr. arrhabön, dies zu hebt; ’eräbön): Geld, das beim Abschluss eines Vertrages vom Käufer gezahlt wird u. als Bestätigung des Vertrages gilt; Anzahlung. ar|rha|bo|ni|sie|ren (zu t ...isieren): (veral­ tet) durch Anzahlung einen Kauf vertraglich bestätigen; vgl. Arrha, arlrhal (zu 1 *...al(l)>: (veraltet) die Anzahlung betreffend Ar|rha|phie die; -, ..den (zu gr. ärrhaphos „ohne Naht“ u. t2..de): svw. Dysrhaphie arlrhen..., Arrhen... vgl. arrheno..., Arrheno... arlrhenisch (aus gleichbed.gr. ärrhen): männlich, ar rhe no..., Ar|rhe|no..., vor Vokalen auch arrhen..., Arrhen... (aus gleichbed. gr. ärrhen): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „männlich“, z.B. Arrhenogenie. Arrhenoblasltom*i/«s, -s, -e: Eierstockgeschwulst, die Störungen im weiblichen Hormonhaushalt hervorruft u. zur Ver­ männlichung führt (Med.). Arlrhelnolgelniethe; -, ...ien (zu Î.. .genie) : Erzeugung ausschließlich männlicher Nach­ kommen (Med.); Ggs. TThelygenie. arlrhe no id (zu t...oid): männliche Merkmale aufweisend (von weiblichen Individuen; Med.). Ar|rhe|no|i|die die; -, ...ien (zu T2...ie): Vermännlichung weiblicher Individuen (z.B. Aus­ bildung von Hahnenfedern beim Huhn; Biol., Med.). Arrhelnolthellys der; -, ...lydes (zu gr. thèlys „weiblich“): svw. Hermaphrodit. Ar|rhe|nolto|kie<h'e;-(zugr. arrhenotokeîn „männliche Junge gebärend“ u. f2...ie): 1. Ent­ wicklung von männlichen Tieren (z.B. Drohnen) aus un­ befruchteten Eiern (Biol.). 2. Erzeugung ausschließlich männlicher Nachkommen (Med.).; Ggs. TThelytokie. arrhe|no|to|kisch (aus gleichbed. gr. arrhenotökos): [nur] männliche Nachkommen habend (Med.); Ggs. Tthelytokisch arlrhelpisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. rhépein „sich neigen, schwanken“): unwandelbar. Arlrheplsie die; - (aus gleichbed. gr. arrhepsia): (veraltet) [seelisches] Gleichge­ wicht, ruhige [Gemüts]verfassung, ruhiger Zustand arlrhielren (zu tArrha u. t..deren): (veraltet) ein Drauf­ geld, Handgeld zahlen Ar|rhi|nie4ze; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, rhis, Gen. rhi­ nos „Nase“ u. t2...ie>: angeborenes Fehlen, auch rüsselar­ tige Missbildung der Nase (Med.) arlrhilzisch (aus gleichbed. gr. ärrhizos): wurzellos. Arrhilzolphytiter; -en, -en (meist Plur.) (zu Î ...phyt): Pflan­ ze, die noch keine echte Wurzel besitzt, z.B. Alge, Pilz, Flechte, Moos Ar|rhö4ze; -, -en, auch Aijrhöefa ro:] die; -, -n [a'ra:ən] (zu gr. a- „nicht, un-“ u. rhetn „fließen“): (veraltet) Mangel an natürlichem Ausfluss (Med.) Arlrhos Itel ma das; -s, -ta (aus gleichbed. gr. arrhöstema zu ärrhöstos „kraftlos“): Kraftlosigkeit, Kränklichkeit, [Geistesjschwäche. Arlrhosltie die; -, ...ien (aus gleich­ bed. gr. arrhöstia): svw. Arrhostema. arlrhosltielren (zu Î..deren): (veraltet) kränkeln Ar|rhyth|mie die; -, ..den (über lat. arrhythmia aus gr. ar­ rhythmia „Mangel an Rhythmus“): 1. unregelmäßige Be­ wegung; Unregelmäßigkeit im Ablauf eines rhythmischen A
arrhythmisch Vorgangs. 2. unregelmäßige Herztätigkeit (Med.), arrhythl misch (aus gleichbed. gr. ärrhythmos): unrhyth­ misch, unregelmäßig. Arlrhythlmus der; -, ...men: unre­ gelmäßiger Pulsschlag (Med.) Ar|ri|ère|gar|de [a'rie:g...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ar­ rière-garde): (veraltet) Nachhut (Mil.), Arlrilèrelpensée [ariɛrpa'se:] die; -, -s (aus gleichbed. fr. arrière-pen­ sée): (veraltet) Hintergedanke Arlrilmalge [.,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. arrimage zu arrimer, vgl. arrimieren): (veraltet) 1. gleichmäßige Ver­ teilung der Ladung im Schiff. 2. Stauerlohn. Arlrilmeur [...morn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. arrimeur): (veraltet) Packmeister, Stauer, Hafenarbeiter, arlrilmielren (aus gleichbed. fr. arrimer, weitere Herkunft unsicher): (veral­ tet) ordnen, zweckmäßig verpacken, verstauen (von Schiffsladungen) ar|ri|pie|ren (aus gleichbed. lat. arripere): (veraltet) ergrei­ fen, festnehmen, [rechtswidrig] an sich reißen ar|ri|va|bel [...v...] (zu fr. arriver (vgl. arrivieren) u. T...abel):(veraltet)erreichbar.Arlrilvalge [,,,'va:ʒə]die;-, -n (aus gleichbed. fr. arrivage): (veraltet) Ankunft, Lan­ dung. Ar|ri|val [ə'raɪvəl] das; -s, -s: (aus gleichbed. engl. arrival, dies zu fr. arriver, vgl. arrivieren): Ankunft (Hin­ weis auf Flughäfen) ar|ri|ve|der|ci [arive'dɛrtʃi] (ii.>: auf Wiedersehen! (bei Verabschiedung von mehreren Personen) ar|ri|vie|ren [,..v...] (aus gleichbed. fr. arriver, eigtl. „das Ufer erreichen“, zu fad... u. lat. ripa „Ufer“): vorwärts kommen, Erfolg haben; beruflich od. gesellschaftlich em­ porkommen. ar|ri|viert (zu t,,,iert): beruflich, gesell­ schaftlich aufgestiegen, zu Erfolg, Anerkennung, Ansehen gelangt. Arlrilvierlte der u. die; -n, -n: jmd., der sich be­ ruflich, gesellschaftlich nach oben gearbeitet hat, zu Er­ folg, Ansehen u. Anerkennung gelangt ist. Arlrilvist der; -en, -en (zu Î...ist): (abwertend) Emporkömmling Aijrolba «üe; -, - (aus gleichbed. span, arroba, dies zu arab. ar-rob „ein Viertel“): 1. früheres Handelsgewicht in Spa­ nien, Mittel-u. Südamerika (11,5 kg), Portugal u. Brasilien (14,7 kg). 2. früheres span. Flüssigkeitsmaß (16,2 1) arrodferen (aus lat. arrodere „benagen“): [Gewebe, Ge­ fäßwände u.a.) annagen, anfressen, schädigen (z.B. von Entzündungen; Med.) arlrolgant (unter Einfluss von gleichbed. fr. arrogant aus lat. arrogans, Gen. arrogantis, Part. Präs, von arrogare „sich etwas Fremdes aneignen“): überheblich, anmaßend, dünkelhaft. Arlrolganz die; - (aus gleichbed. lat. arrogan­ tia): anmaßendes Benehmen, Überheblichkeit. Arlrolgatiion die; -, -en (aus gleichbed. lat. arrogatio zu arrogare, vgl. arrogieren): 1. das Arrogieren. 2. Î Integration frem­ der Gruppen, z. B. Familien, in eine homogene Stammesgemeinschaft (Völkerk.). ar|ro|gie|ren (aus gleichbed. lat. arrogare): eine nicht unter väterlicher Gewalt stehen­ de Person an Kindes statt annehmen (röm. Recht) Ar|ro|ja|dit [auch ... dit] der; -s, -e (nach dem bras. Geolo­ gen M. Arrojado u. zu t2...it>: ein dunkelgrünes Mineral arjronldielren [arɔn,,,, älter arö...] (aus fr. arrondir „ab­ runden“ zu rond „rund“, dies aus lat. rotundus): 1. ab­ runden, Zusammenlegen (von einem Besitz od. Grund­ stück). 2. Kanten abrunden (z.B. von Leisten). Arlrondierung die; -, -en (zu f...ierung): 1. das Arrondieren. 2. Auf- od. Abrundung eines Wertpapierbestandes durch An- od. Verkauf kleinerer Posten (Bankw.). Arron dis se ment [arðdɪsə'ma:] das; -s, -s (aus fr. arron­ dissement „Kreis; (Stadt)bezirk“, eigtl. „Abrundung“, zu arrondir, vgl. arrondieren): a) dem ÎDepartement (1) untergeordneter Verwaltungsbezirk in Frankreich; b) Verwaltungseinheit, Stadtbezirk in franz. Großstädten, bes. in Paris Arlrplpe der; -s (zuspan, arropar „(Wein) Sirup zusetzen“): 142 zur Herstellung von Dessertwein gebräuchlicher einge­ dickter Traubensaft Ar|ro|sa|ge [,,,'za:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. arrosage zu arroser, vgl. arrosieren): Bewässerungsgraben], Ar|roselment [... ma:] das; -s (aus gleichbed. fr. arrosement, eigtl. „Bewässerung“, zu arroser, vgl. arrosieren): Um­ wandlung einer Staatsanleihe, bei der der Nominalzins er­ höht [u. die Laufzeit der Anleihe verlängert] wird (Finanzw.). ar|ro|sie|ren (aus/r. arroser „benetzen, begie­ ßen“ zu fad... u. lat. ros „Tau“): 1. anfeuchten, bewässern. 2. zuzahlen. Arlrolsielrung die; -, -en (zu T...ierung): svw. Arrosement Arlrolsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. arrosio, eigtl. „Benagung“, zu arrodere, vgl. arrodieren): Zerstörung von Gewebe, bes. von Gefäßwänden, durch entzündliche Vorgänge, Geschwüre (Med.) Arlrolsoir [...'zoam] das,s, -s (aus gleichbed. fr. arrosoir zu arroser, vgl. arrosieren): (veraltet) Gießkanne atjroultielren [aru...] (aus gleichbed. fr. arrouter zu route „Weg“): (veraltet) auf den Weg bringen Arlrowlroot [ ɛroru:t] das; -s (aus gleichbed. engl. ar­ rowroot zu arrow „Pfeil“ u. root „Wurzel“): 1. Pfeilwurz, ein Marantengewächs. 2. Stärkemehl aus Wurzeln u. Knollen bestimmter tropischer Pflanzen (z.B. Maranta-, Maniokstärke) Ar|sa|ki|den die (Plur.) (nach dem Ahnherrn Arsakes I. u. zu t...iden): parthische Dynastie im iran. Raum um 250 v. Chr. bis 224 n. Chr. Ars Amanldi die; - - (aus gleichbed. lat. ars amandi): Lie­ beskunst. Ars anltilqua die; - - (aus lat. ars antiqua „alte Kunst“): erste Blütezeit der ÎMensuralmusik (bes. im Pa­ ris des 13. u. 14. Jh.s); Ggs. Î Ars nova Arlschin der: -[s], -en (aber: 3 Arschin) (aus gleichbed. russ. arsin, dies aus turkotat. arsyn „Elle“): altruss. Län­ genmaß (71,1 cm) Ars clelrilcallis [- kleri'ka:...] die; - - (aus lat. ars clericalis „geistliche Kunst“): Schreibkunst. Ars com|bi|na|to|ria [- k...] die; - - (aus lat. ars combinatoria „Kunst der Kom­ bination“): Kunstfertigkeit, Begriffe zu kombinieren, um dadurch zu neuer Erkenntnis zu gelangen (scholastische Philos.). Ars Dicltanldi [- dik...] die; - - (aus lat. ars dictandi „Kunst des Aufzeichnens“): die Kunst, regelrich­ tig u. nach den Theorien der gültigen rhetorischen Lehr­ bücher zu schreiben (Rhetorik der Antike u. des Mittelal­ ters) Arisen das; -s (aus älterem arsenic, dies über spätlat. arse­ nicum aus gr. arsenikön „Arsenik“, wohl oriental. Lehn­ wort): a) ehern. Element; Zeichen As; b) (ugs.) svw. Arse-, nik Arl se ñal das; -s, -e (aus gleichbed. it. arsenale, dies aus arab. dar as-sinä’a, eigtl. „Haus des Handwerks“): 1. Zeughaus; Geräte-u. Waffenlager. 2. Vorratslager, Samm­ lung Arsenat das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu Î Arsenu. Î ...at(2)>: Salz der Arsensäure. Arlselnid das; -s, -c (meist Plur.) (zu t3...id>: Verbindung aus Arsen u. einem Metall, ariseInieren (zu t...ieren>: Metallgegenstände mit einer dünnen Arsenschicht überziehen, arlselnig: 1. arsenikhaltig. 2. arsenhaltig. Arlselnik das; -s (unter Einfluss von fr. arse­ nic aus spätlat. arsenicum, dies aus gr. arsenikön; vgl. Ar­ sen): wichtigste [giftige] Arsenverbindung (Arsentrioxid). Ar|se|ni|ka|lie [,,,iə] die: -, -n (Kunstw. aus t Arsen u. t Chemikalie'): arsenhaltige ehern. Verbindung. Ar|se|nikiasis die; -, ...iasen (zu T ...iasis) : chronische Arsenver­ giftung (Med.). Arlselnilolplelit* [auch ...'n] der; -s, -e (zu gr. pleiön „mehr“ u. t2...it): ein braun- bis kirschrotes Mineral. Arlselnit [auch ..,'nit] das; -s, -e (zu t2...it): ein farbloses Mineral (kristallisiertes Arsenik). Ar|se|nobenlzol das; -s, -e: Grundkörper einiger organischer Ar-
143 senverbindungen, die als Î Chemotherapeutika verwendet werden Arlselnolgolnie die; -, ...ien (zu gr. ársén „männlich" u. t...gonie): (veraltet) svw. Arrhenogenie Arsenoklasit* [auch ... zɪt] der; -s, -e (zu tArsen u. gr. klásis „Bruch“): ein rotes, körniges Mineral. Arlselnolith [auch ...'lit] der; Gen. - u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith) : svw. Arsenit Arsenomorph zZer; -en. -en (zu gr. ársén „männlich" u. morphö „Gestalt“): (veraltet) männlich scheinender Zwit­ ter Arlselnolpylrit [auch ...rit] der; -s, -e (zu Î Arsen u. t Py­ rit): Arsenkies, ein Mineral, arlsenlorlgalnisch: orga­ nische Verbindungen betreffend, in denen mindestens ein Kohlenstoffatom direkt an Arsenatome gebunden ist Ar|se|no|the|lys der; -, ...lydes (zugr. ársén „männlich" u. thëlys „weiblich“): svw. Hermaphrodit Ar|sen|pig|ment ¿Zas; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu Î Arsen u. tPigment): in Malerfarben verwendete, heute wegen ihrer Giftigkeit vielfach verbotene Arsenverbindung arlsilbeɪ (zu/zz/. arsus „gebrannt“ u. Î ...ibel): (veraltet) ent­ zündlich, brennbar Arlsin das; -s (Kurzw. aus ,4 even u. Arm«): eine dem t Amin entsprechende, äußerst giftige Arsenverbindung Ar| sis die; -, ...sen (über lat. arsis aus gr. ärsis „Hebung“ (des taktschlagenden Fußes) zu airein „heben, emporhe­ ben“): 1. a) unbetonter Taktteil (antike Metrik); Ggs. ÎThesis (1 a); b) aufwärts geführter Schlag beim Takt­ schlagen (Mus.). 2. betonter Taktteil in der neueren Met­ rik; Ggs. tThesis (2) Ars malgna* die; - - (aus lat. ars magna „große Kunst“): im 16. u. 17. Jh. Bez. für Algebra. Ars Mo|ri|en|di die;--, Ar­ tes Moriendi [...te:s -] (aus Za/.ars moriendi „Kunst zu ster­ ben“): kleines Sterbe- u. Trostbuch des Mittelalters. Ars noIva [- 'no:va] die; - - (aus lat. ars nova „neue Kunst“): die neue Strömung in der franz. Musik (kontrapunktisch­ mehrstimmig) des 14. Jh.s; Ggs. t Ars antiqua. Ars poletilca [- ...ka] die; - - (aus gleichbed. lat. ars poetica zu poe­ ticus „dichterisch“): Dichtkunst. Ars Vi|ven|di die; - (aus lat. ars vivendi „Kunst zu leben“): die Kunst zu leben, das Leben zu genießen; Lebenskunst. Arltalbe die; -, -n (aus dem Arab.): zuerst persisches, dann ägyptisches, noch in römischer Zeit verwendetes großes Trockenhohlmaß Arltal das; -s, - (zu arab. ratl „ein Gewicht“): dem Pfund entsprechendes altes marokkan. Gewicht Art brut [ar'bryt] die od. der; - - (aus fr. art brut „unverbil­ dete Kunst“): von dem franz. Maler Jean Dubuffet (1901 — 1985) geprägte Bez. für die spontan und unreflek­ tiert gestaltete Kunst (z.B. von Kindern). Art délco [ardeko] die od. der; - - (aus fr. art déco(ratif) „dekorative Kunst“): künstlerische Richtung (bes. Kunstgewerbe) et­ wa von 1920 bis 1940. Artldilrecltor ['ɑ:tdɪrɛktə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. art director): künstlerischer Leiter [des t Layouts in einer Werbeagentur] arltelfakt (aus lat. arte factum „mit Geschick gemacht“ zu arte „mit Geschick“ (Ablativ von ars „Kunst, Geschick­ lichkeit“) u. factum „das Gemachte“, dies eigtl. Part. Perf. (Neutrum) von facere „machen“): künstlich hervorgeru­ fen (z.B. von Krankheiten u. Verletzungen zum Zwecke der Täuschung). Arltelfakt das; -[e]s, -e: 1. das durch menschliches Können Geschaffene, Kunsterzeugnis. 2. Werkzeug aus vorgeschichtlicher Zeit, das menschliche Bearbeitung erkennen lässt (ArchäoL). 3. künstlich her­ vorgerufene körperliche Veränderung (z. B. Verletzung), meist mit einer Täuschungsabsicht verbunden (Med.). 4. Störsignal (Elektrot.). arIteifi|zilell vgl. artifiziell Arltel [auch ar'tjel] zZ«s; -s, -s (aus gleichbed. russ. artel, dies aus z7. artieri, Plur. von artiere „Handwerker“): a) [Arbei- Artha ter]genossensehaft im zaristischen Russland; b) landwirt­ schaftliche Produktionsgenossenschaft in der ehemaligen Sowjetunion mit der Möglichkeit privaten Eigentums u. privater Bewirtschaftung Ar|tel|li|o|nen|pelz der; -[e]s, -e (Herkunft unbekannt; vielleicht zu span, ardilla „Eichhörnchen“): aus kleinen Pelzstücken zusammengesetzter Pelzumhang (im 17. Jh.) Arltelpelriltus der; -, ...ti (zu Za/. ars, Gen. artis „Kunst“ u. peritus „erfahren, sachkundig“): (veraltet) Kunstverstän­ diger. Arlte povera [- ...v...] c//e; -- (aus it. arte povera „arme Kunst“): Objektkunst, vor allem in den 60er- u. 70er-Jahren des 20. Jh.s in Italien, die unkonventionelle Materialien wie Erde, Asche, Abfälle u.Ä. verwendet u. diese bewusst unästhetisch darbietet arltelri..., Arltelri... vgl. arterio..., Arterio... Arltelrie [...ja] die; -, -n (über lat. arteria aus gleichbed. gr. artería): Schlagader; Blutgefäß, das das Blut vom Herzen zu einem Organ od. Gewebe hinführt; Ggs. 1 Vene. Arteriektasie die; -, ...ien (zu Î arterio...): Erweiterungeineri Arterie (Med.), arjtelrilell (nach gleichbed. fr. artériel): die Ar­ terien betreffend, zu einer Arterie gehörend. ArlteIriIitis die; -, ...itiden (zu Îarterio... u. t ...itis): Schlagaderentzün­ dung (Med.), aijtelrio..., Ar|te|rio..„ vor Vokalen auch arteri..., Arteri... (zu Za/. arteria, vgl. Arterie): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „die Arterien betref­ fend“, z.B. Arteriosklerose, Arteriekstasie. Ar|te|riogralfie, auch ...gralphie zZze; -, ...ien (zu l,,,grafie): rönt­ genologische Darstellung einer Arterie bzw. des arteriel­ len Gefäßnetzes mithilfe eines Kontrastmittels (Med.). Ar|te|rio|gramm das; -s, -e (zu 1 ...gramm): Röntgenbild einer Arterie (Med.). Ar|te|ri|o|le die; -, -n (Verkleine­ rungsbildung zu lat. arteria, vgl. Arterie): sehr kleine, in Haargefäße (Kapillaren) übergehende Schlagader. Arlteriolli Itis die; -, ...itiden (zu 1 arterio... u. T...itis): Arterio­ lenentzündung, entzündliche Veränderungen an den Wän­ den einer 1 Arteriole (Med.). Arltelriollolgie die; - (zu Î ...logie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Arte­ rien befasst. Ar|te|rio|lo|nelkro|se* iZze; -, -n (zu Î Arte­ riole): schwere Î degenerative Erkrankung der t Arteriolen mit lokalem Gewebstod in den Gefäßwänden (Med.). Arteriolosklerose* die; -, -n: krankhafte Veränderung der Arteriolen (Med.). ar|te|ri|ös (zu Î arterio... u. Î ...ös): svw. arteriell. Ar|te|ri|olse die; -, -n (zu t‘...ose>: tdegenerative Erkrankung der Arterienwand infolge Stoffwech­ selstörungen (Med.). Ar|te|rio|skle|rglse‘ die; -, -n: krankhafte Veränderung der Arterien, Arterienverkal­ kung (Med.). ar|te|rio|skie|ro|tisch‘: a) die Arterio­ sklerose betreffend; b) durch Arteriosklerose hervorgeru­ fen (Med.). Ar té rio to mie die; -, ...ien (nach lat. arteriotomia, dies aus gleichbed. gr. arteriotomia): operatives Öffnen einer Arterie zur Entfernung eines ÎEmbolus (Med.). Ar|te|rit [auch ...rit] der; -s, -e (Kurzw. aus Arte­ rie u. t2.,.z7): ein mit TAplit- u. Granitadern durchsetztes Gestein; Adergneis arltelsisch (nach der franz. Landschaft Artois); in der Fü­ gung artesischer Brunnen: natürlicher Brunnen, bei dem das Wasser durch einen Überdruck des Grundwassers selbsttätig aufsteigt Ar|tes Iliberales [ arte:s ...le:s] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. artes liberales (Plur.)): die sieben freien Künste (Grammatik, Rhetorik, Dialektik [Î Trivium], Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik [î Quadrivium]), die zum Grundwissen der Antike u. des Mittelalters gehörten Ar|te|so|na|do der; -s, - (aus span, artesonado „Täfelung, Kassettierung“ zu artesón „Paneel, Holztäfelung“): Bez. für reich verzierte kassettierte Holzdecken u. -türen Ar tha der; - (aus gleichbed. sanskr. ártha, eigtl. „Arbeit; materieller Nutzen, Vermögen“): eines der Lebensziele ei­ nes t Hindu (das Streben nach Besitz weltlicher Güter) A
arthr..., Arthr... vgl. arthro..., Arthro... Arlthrallgie 4ze; -, ...ien <zu Tarthro... u. T...algie): Gelenkschmerz (Med.). Ar|threk|to|mie die; -, ...ien (zu T ...ektomie): teilweise operative Entfernung eines Gelenks (Med.). Ar­ thri ltiIker der; -s, - (zu gr, arthritikós, vgl. arthritisch): an Gelenkentzündung Leidender; Gichtkranker. Arlthriltis die; -, ...itiden (über lat. arthritis aus gr. arthritis „Gicht“): Gelenkentzündung, arlthriltisch (über lat. arthriticus aus gleichbed. gr. arthritikós): die Arthritis betreffend. Ar|thri|tis|mus 4er; - (zu T ...ismus (3)): erbliche Neigung zu Gicht, Î Asthma, Fettsucht u. a. (durch Verlangsamung des Stoffwechsels bedingt), arlthro..., Arlthro..., vor Vo­ kalen arthr..., Arthr... (aus gr. árthron „Glied, Gelenk“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Gelenk“, z. B. Arthralgie, Arthropathie. Ar|thro|delse die; -, -n (zu gr. désis „das Binden, Verbindung“, dies zu dem „(verbin­ den“): künstliche, operative Versteifung eines Gelenks (Med.). Arlthroldie die; -, ...ien (über gleichbed. nlat. ar­ throdia zu gr. arthrödes „mit Gliedern versehen“): nach allen Seiten frei bewegliches Gelenk, Kugelgelenk (Med.). Ar|thro|dy|nie die; -, ...ien (zu tarthro... u. t...odynie): (veraltet) Gelenkschmerz, arlthrolgen (zu T...gen): a) vom Gelenk ausgehend; b) von einer Gelenkerkrankung herrührend. Ar|throlgra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie>: Röntgenkontrastdarstellung der Ge­ lenkhöhlen mit Teilen des Gelenkapparates. Arlthrollith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T...lith>: krankhaft gebildeter, frei beweglicher, verknorpelter od. verkalkter Fremdkörper in einem Gelenk; Gelenkmaus. Arlthrollolgie die; - (zu Î ...logie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Gelenken befasst. Ar|thro|pa|thie die; -, ...ien (zu T...pathie>: Gelenkleiden, Gelenkerkrankung, arlthrolpalthisch: gelenkleidend. Arlthrolphyt der; -en, -en (zu t...phyt): Gewebsneubildung, Geschwulst der gelenkbildenden Gewebe (z.B. des Knochengewebes; Med.). Ar|throlplas|tik 4ze; -, -en: künstliche Bildung ei­ nes neuen Gelenks nach T Resektion des alten. Anthro­ poiden 4ze (Plur.) (zu Î...pode): Gliederfüßer (Zool.). Arthro se die; -, -n (zu T'...ose): 1. svw. Arthropathie. 2. Kurzbez. für Arthrosis deformans. Arlthrolsis delformans die; - - (aus gleichbed. nlat. arthrosis deformans zu Î Arthrose u. lat. deformans, Part. Präs, zu deformare „entstellen“): degenerative, nicht akut entzündliche Er­ krankung eines Gelenks als chronisches Leiden (Med.). Arlthrolskop das; -s, -e (zu Tarthro... u. t...skop): opti­ sches Spezialinstrument zur Untersuchung des Gelenkin­ neren. Arlthrolskolpie die; -, ...ien (zu T...skopie): Un­ tersuchung des Gelenkinneren mit dem (Arthroskop (Med.), ar Ith rol tisch (zu T Arthrose u. T...otisch>: die Ar­ throse betreffend; von Arthrose befallen (Med.). Arlthrotolmie die; -, ...ien (zu Tarthro... u. t...tomie): operative Eröffnung, Spaltung eines Gelenks (Med.) ar|ti|fi|zi|ell, auch artefiziell (aus gleichbed. fr. artificiel, dies aus lat. artificialis „kunstmäßig“): 1. künstlich. 2. ge­ künstelt Arltilkel [auch ar'tikl] der; -s, - (aus lat. articulus „kleines Gelenk; Glied; Abschnitt“, Bed. 3 unter Einfluss von /r. article „Ware“): 1. [der Genusbezeichnung von Substan­ tiven dienende] Wortart mit identifizierender, individua­ lisierender od. generalisierender Funktion; Geschlechts­ wort (Abk.: Art.) 2. Abschnitt eines Gesetzes, Vertrages usw.; Abk.: Art. 3. Handelsgegenstand, Ware; Abk.: Art. 4. [Zeitungsjaufsatz. Abhandlung. 5. Darstellung ei­ nes Wortes in einem Wörterbuch (Wortartikel) od. in ei­ nem Lexikon (Sachartikel). 6. Glaubenssatz einer Religi­ on. arltilkullär (aus gleichbed. lat. articularis): zum Ge­ lenk gehörend (Anat.). Ar|ti|ku|la|ten die (Plur.) (zu lat. articulatus „mit Gliedern versehen“): Gliedertiere (Zool.). ArIti|kuIlaItiIon die; -, -en (aus spätlat. articu­ arlthr...*, Arlthr... 144 latio „gehörig gegliederter Vortrag“ zu articulare, vgl. ar­ tikulieren): 1. a) [deutliche] Gliederung des Gesproche­ nen; b) Lautbildung (Sprachw.). 2. das Artikulieren (2) von Gefühlen, Gedanken, die einen beschäftigen. 3. [Ab­ folge der] Bissbewegungen (Zahnmed.). 4. das Binden od. das Trennen der Töne (Mus.); vgl. legato u. staccato. 5. Gelenk (Med.); vgl. ...ation/...ierung. Arltilkulaltor der; -s, ...toren (aus /at. articulator „Zergliederer“): zahntechnisches Gerät, das zur Herstellung von Zahn­ prothesen, Brücken u. Kronen die Kiefermodelle in der richtigen Bissstellung fixiert. ar|ti|ku|la|to|risch: die Artikulation betreffend. ar|ti|ku|lie|ren (aus lat. articu­ lare „gliedern, deutlich aussprechen“): 1. (Silben, Wör­ ter, Sätze) deutlich, in bestimmter Weise aussprechen. 2. Gefühle, Gedanken, die einen beschäftigen, in Worte fas­ sen, zum Ausdruck bringen, formulieren. Ar|ti|ku|lierung 4ze; -, -en (zu T...ierung): svw. Artikulation (1,2); vgl. ...ation/...ierung Ar I ti 111 e I r i e [auch ,.,'ri:] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. ar­ tillerie zu altfr. artill(i)er „mit Kriegsgerät bestücken, aus­ rüsten“): 1. mit meist schweren Geschützen ausgerüstete Truppengattung.2. schweres Geschütz, Geschütze. Arltillelrist [auch ,,,'rɪst] der; -en, -en (zu Î...ist): Soldat der Ar­ tillerie. arltilllelrisltisch (zu Î...istisch): die Artillerie betreffend Arltilnit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem ital. Mineralogen Artini u. zu t2...it>: ein faseriges Mineral, Mischkristall aus Magnesiumhydroxid u. Magnesiumkarbonat Arltilsan [,..'zä:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. artisan, dies aus it. artigiano zu lat. ars „Kunst“): (veraltet) Handwer­ ker Ar|ti|schp|cke die; -, -n (aus gleichbed. nordit. (mdal.) articiocco, weitere Herkunft unsicher): distelartige Gemüse­ pflanze mit wohlschmeckenden Blütenknospen Ar|ti|sel|li|um der; -s, ...lien [...ion] (aus lat. artisellium „Lehnstuhl“ zu ars, Gen. artis „Kunst“ u. sella „(Amts)stuhl“): (veraltet) Arbeitsstuhl. Arltist der; -en, -en (unter Einfluss von fr. artiste „Künstler; Akrobat“ aus mlat. artista „Künstler“ zvdat. ars, Gen. artis „Kunst“): 1. im Zirkus u. Variété auftretender Künstler [der Geschick­ lichkeitsübungen ausführt] (z. B. Jongleur, Clown). 2. jmd. (z. B. ein Dichter), der seine Darstellungsmittel u. -formen souverän beherrscht. Ar|tis|ten|fa|kul|tät die; -, -en: die Fakultät der Î Artes liberales an mittelalterlichen Univer­ sitäten. Arltisltik die; - (zu <T2...ik (2)): 1. Variété- u. Zir­ kuskunst. 2. außerordentlich große [körperliche] Ge­ schicklichkeit. Arltisltin 4ze; -, -nen: weibliche Form zu ÎArtist, arltisltisch: a) die Artistik betreffend; b) nach Art eines t Artisten Art noulveau [arnu'vo] der; - - (aus/r. art nouveau „neue Kunst“): Bez. für den Jugendstil in Großbritannien, den USA u. Frankreich Arltolgalla das; -s, ...len (zu gr. ártos „Brot“ u. gála „Milch“): (veraltet) Breiumschlag aus Brot u. Milch. Artollaitrie* die; -: Anbetung Christi in der Gestalt des Bro­ tes. Arltollith [auch ... lit] der; Gen. -s od. -en. Plur. -e[n] (zuî.Jith): brotähnlicher Stein. Arltolmelli das; -s, ...len (zu gr. méli „Honig“): (veraltet) Breiumschlag aus Brot u. Honig. Arltolphalge der; -n, -n (zu gr. artophagem „Brot essen“): (veraltet) jmd., der hauptsächlich Brot isst, arltophagisch: sich hauptsächlich von Brot ernährend. Artophoirilum das; -[s], ...ien [...ion] (über gleichbed. kirchenlat. artophorium aus gr. artophórion „Brotkorb, -tel­ ler“): Behälter für das geweihte Brot zur Wegzehrung der Kranken (in der griech. Kirche) Ar|to|thek die; -, -en (zu lat. ars, Gen. artis „Kunst“ u. t...thek>: Galerie, Museum, das Bilder od. Plastiken an Privatpersonen verleiht. Ar|to|the|kar der; -s, -e (zu T...ar): Angestellter in einer Artothek
145 der; -, ...lloi [...loy] (aus gr. arÿballos „Schöpf­ gefäß“ zu arÿein „schöpfen“): kleines altgriech. Salbgefäß Aryk der; -s, -e (aus gleichbed. russ. aryk, dies aus dem Turkotat.): Wassergraben, Bewässerungskanal Aryl das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus aromatisch u. t. .._y/>: einwertiger Rest eines aromatischen Kohlenwas­ serstoffs (Chem.). Aryllen das: -s (zu t...en>: zweiwerti­ ges Î Radikal (2), das durch Abspaltung von zwei Wasser­ stoffatomen aus einem aromatischen Ring entsteht (Chem.) 'As [a'ɛs]: chem. Zeichen für Arsen (a) 2As [a'ɛs]: Abk. für Amperesekunde 3As [as]: frühere Schreibung für tAss. ‘As [as] der: Asses, Asse <aus lat. as „Gewichts- und Münzeinheit“ (urspr. im Wert eines Kupferstücks von 268 Gramm)): altröm. Geo wichts- u. Münzeinheit As [o:s] vgl. 2Os as..., As... vgl. ad..., Ad... Asaldo der; -s, -s (aus span, asado „Braten" zu asar „bra­ ten, rösten“, dies aus spätlat. assare); Schmorbraten Asa foeltilda [- To:...] die: - -, auch Asa|fö|ti|da die; - (zu mlat. asa „stark riechendes Harz“ u. foeditus „stinkend“, dies zu lat. foetere „übel riechen“): a) eingetrocknetes Gummiharz aus den Wurzeln eines asiat. Doldengewäch­ ses; b) Nervenberuhigungsmittel (Med.) a salivo [- ...vo] (z7.; zu gleichbed. lat. salvus): (Kaufmannsspr.) unbeschädigt Asalna die; -, -[s] (aus sanskr. äsana „das Sitzen; die Sitz­ weise“): Bez. für die Sitzhaltung ind. Götter, z. B. Yogasitz Asalphie die; -, ...ien (aus gr. asaphía, asápheia „Undeut­ lichkeit“): Undeutlichkeit [der Stimme], Heiserkeit. Asaphus der: ...phi, ...phi (aus gleichbed. nlat. asaphus zu gr. asaphës „undeutlich, unbestimmt, unklar“): vorwiegend in t ordovizischen Gesteinen gefundene Gattung der tTrilobiten Asar kie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. asarkia zu ásarkos „mager“): 1. Magerkeit. 2. svw. Myatrophie, Muskel­ schwund As I best der; -[e]s, -e (über lat. asbestos aus gr. ásbestos (11thos) ,,unzerstorbar(er Stein)“): mineralische Faser aus Î Serpentin od. Hornblende, widerstandsfähig gegen Hitze u. schwache Säuren, aslbesltin (zu t...in (2)): (veraltet) aus Asbest, asbestartig. Aslbesltin das; -s u. Aslbesltine die; - (zu t ...in (1) bzw. t...ine): [als Füllstoff in der Pa­ pierherstellung verwendetes] Magnesiumsilikat. Aslbestolse die; -, -n (zu t’...ose): durch Einatmen von As­ beststaub hervorgerufene Staublungenerkrankung A-Scan ['a:skæn] der; -s, -s (zu engl. to scan „abtasten, prü­ fen“): eindimensionale Î Echoenzephalografie Aslceltolnym* [astset...] das; -s, -e (über nlat. ascetonymum zu gr. asketös „künstlich hergestellt; eingeübt“ (vgl. Asket) u. önyma „Name“): Sonderform des ÎPseudo­ nyms, bei der ein Heiligenname als Deckname verwendet wird; vgl. Hieronym Aschan ti nuss die; -, ..müsse (nachdem afrik. Stamm der Aschanti): (österr.) Erdnuss Aschalrit [auch ...rit] der; -s, -e (nach dem Fundort Aschersleben u. zu t2...it>: weißes, in kreidigen Massen vorkommendes Mineral aslchist* [as'çist] (zu gr. áschistos „ungespalten“); in der Fügung aschistes Gestein: magmatisches Ganggestein, dessen chem. Zusammensetzung mit dem Muttergestein übereinstimmt Aschlkelnalsim [,,,zi:m, auch ...zi:m] die (Plur.) (über jidd. ’askenazim „die Deutschen, Deutsch Sprechende“ nach dem Namen eines Volksstammes im Alten Testa­ ment): Bez. für die Juden in Mittel- u. Osteuropa mit ei­ gener Tradition u. Sprache (Jiddisch) im Unterschied zu Arylballlos Asianismus den JSephardim. asch kelna sisch: die Aschkenasim betreffend, zu ihnen gehörend Aschlram der: -s, -s (aus sanskr. äsrama „Einsiedelei“): a) Einsiedelei eines indischen Asketen; b) einem Kloster ähnliche Anlage in Indien (bes. als Ort der Meditation für die Anhänger einer Lehre) Aschug der; -en, -en u. Aschu ge der; -n, -n (aus russ. aschug „Volkssänger (im Kaukasus)“, eigtl. „Liebhaber“, zu tatar. asyk „Liebhaber, Verliebter“): wandernder Volksdichter u. -sänger in Anatolien u. den Kaukasuslän­ dern Äslchylnit [auch ...nit] ifer; -s, -e (zu gr. aischÿnê „Scham, Scheu“ u. t2...it): ein schwarzes bis graubraunes Mineral ASCII [aski] tZer; -s (Abk. für engl. American Standard Code of information interchange): Zeichencode, der in Rechnern zur Darstellung bestimmter Informationen ver­ wendet wird (EDV) Aslciltes [as'tsi:...] vgl. Aszites Aslcolgon [asko...] vgl. Askogon. Aslcolmy zelten vgl. Askomyzeten Ascorlbinlsäure* [askɔr...] rfz'e, - (zu gr. a- „nicht, un-“, ÎSkorbut u. 1 ...in (1)>: chem. Bez. für Vitamin C ...alse (aus gr. -asis): Endung zur Bez. von chem. Î Enzymen (im Stamm ist entweder der Stoff genannt, der gespalten wird, z. B. Protease, oder der Vorgang bzw. das Ergebnis, z. B. Oxydase) ...ä|se vgl. ...aise Aselbie die; - (aus gr. asébeia „Gottlosigkeit“ zu asebein „gottlos handeln“): (veraltet) Frevel gegen die Götter, Gottlosigkeit; Ggs. ÎEusebie. asebisch: (veraltet) gott­ los, frevelhaft, lästerlich; Ggs. 1 eusebisch a sedeo [- 'zɛko] (.it.: „auf dem Trockenen“): auf trocke­ nem Verputz, Kalk, auf die trockene Wand [gemalt]; Ggs. 1 a fresco aseisimisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. seísmos „(Erd)erschütterung“): erdbebenfrei, erschütterungsfrei Aseliltät [azei...] die; - (zu lat. a se „von sich aus“ u. t ...ität): absolute Unabhängigkeit [Gottes], das reine Aussich-selbst-Bestehen (Philos.; Theol.) asellelnisch (aus gr. asélênos „mondlos, finster“): 1. mondlos (von Planeten). 2. mondscheinlos Asellgie die; - (aus gleichbed. gr. asélgeia zu aselgês „üp­ pig, ausschweifend“): (veraltet) Üppigkeit, Ausschwei­ fung, Wollust Aselmie die;-, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, sema „Zeichen“ u. î2...ie): Unfähigkeit, sich der Umwelt durchZeichen od. Gebärden verständlich zu machen (z.B. bei Î Aphasie od. bei Verlust der Mienen- u. Gebärdensprache; Med.), asemisch: die Asemie betreffend Aseplsis die; - (zugr. a- „nicht, un-“ u. ÎSepsis): Keimfrei­ heit (von Wunden, Instrumenten, Verbandstoffen u.Ä.; Med.). Asepltik die; - (zu t2...ik (3)>: keimfreie Wundbe­ handlung. asepltisch: a) keimfrei (Med.): Ggs. t septisch (2); b) nicht auf î Infektion beruhend (bei Fieber) ase|xu|al [auch ,,,'a:l] u. asexuell [auch ... el] (gr. a- „nicht, un-“ u. Î sexual bzw. tsexuell) : 1. sich in einem Zustand un­ terhalb normaler sexueller Erregbarkeit befindend. 2. ungeschlechtig, geschlechtlos; vgl. ...al/...eil. Aselxulallität [auch ,..'te:t] die; - (zu t...ität): 1. das Fehlen jeglicher Î Libido (Med.). 2. das Fehlen der Geschlechtsdrüsen (Med.), aselxulell [auch ... el] vgl. asexual Ashlbyltest ['æʃbɪ...] der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (nach dem engl. Arzt H. Ashby (1846-1908) u. zu tTest): Methode zur Bestimmung der mittleren Lebensdauer der roten Blutkörperchen (Med.) Ashlram ['a:ʃ...] vgl. Aschram Asilallie die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, sɪalon „Speichel“ u. t2...ie): svw. Aptyalismus Asilalnislmus der; - (zu lat. Asia „Asien“ u. T...ismus (1 )):
Asiatika in Kleinasien aufgekommene Richtung der antiken grie­ chischen Rhetorik, die sich durch Schwülstigkeit, aber auch durch pointierte Kürze auszeichnete; vgl. Attizis­ mus, Asi a ti ka die (Plur.) (zu t...ika): Werke über Asien Asildelrit [auch ...'rɪt] der; -s, -e (zu gr. a- „nicht, un-“, sidêros „Eisen“ u. t2...it) : ein Meteorstein ohne od. überwie­ gend ohne Eisen. Asi|de|ro|se die; -, -n (zu Î *...ose): Ei­ senmangel (Med.) Asilenlto der; -[s], -s (aussptzrc. asiento, eigtl. „Sitz, Lage“>: Vertrag, [Handels-, Darlehens-, Wirtschaftsjabkommen im frühneuzeitlichen Spanien asiglmaltisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. dem Namen des griech. Buchstabens s (Sigma)>: den Asigmatismus betref­ fend. Asiglmaltislmus der; - (zu t...ismus (3)>: Sprach­ störung, bei der der s-Laut fehlerhaft gebildet wird Asi|na|ri|er [...is] der; -s, - (zu Za/. asinus „Esel“ u. T...arier>: Eselsanbeter, Spottname der Römer für Juden u. Christen im 2. Jh. asi Ina Irisch (aus lat. asinarius „zum Esel gehörig, den Esel betreffend“): (veraltet) eselhaft. Asilnerie die; -, ...ien (französierende Bildung zu lat. asi­ nus „Esel“): (veraltet) Eselei, Eselsstreich Asiltie die; - (aus gleichbed. gr. asitia zu asitein „nicht es­ sen, fasten"): (veraltet) 1. das Fasten. 2. Speisemangel, Ess­ unlust Aslkalri der; -s, -s(ausara6. ‘askari „Soldat“): afrik. Soldat im ehemaligen Deutsch-Ostafrika As|ka|ri|a|sis die; - (zu îAskaris u. I...iasis): svw. Askaridiasis. As|ka|ri|di|a|sis die; - (zu lat. ascarida „Spul­ wurm“ (dies aus gr. askaris, vgl. Askaris) u. t ...iasis): eine Wurmkrankheit (durch Infektion mit Spulwürmern her­ vorgerufen; Med.). Aslkalris die; -, ...riden (meist Plur.) (aus gleichbed. gr. askaris): Spulwurm askepltisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Îskeptisch): unüber­ legt, unbedacht Aslkelse, auch Aszese die; - (aus gr. àskêsis „(körperliche u. geistige) Übung“ zu askem „sorgfältig tun, üben“): a) streng enthaltsame u. entsagende Lebensweise [zur Ver­ wirklichung sittlicher u. religiöser Ideale]; b) Bußübung. Aslket, auch Aszet der; -en, -en (über mlat. asceta aus gr. askêtês „der Geübte“): enthaltsam [in Askese] lebender Mensch. Aslkeltik vgl. Aszetik. aslkeltisch: a) die As­ kese betreffend; b) entsagend, enthaltsam; c) Askese (b) übend; d) wie ein Asket; e) formal zurückhaltend, spar­ sam, streng as|kle|pi|a|delisch* (zu ÎAsklepiadeus): svw. asklepiadisch. As klelpiia de us der; -, Plur. ...deiu. ...deen (Za/.; nach dem altgriech. Dichter Asklepiades): Versform der antiken Lyrik (Schema:----- „ u - - v u - u - = Asklepia­ deus minor od.----- u u-- ü u -- u u- u - = Asklepiadeus maior). as|klelpi|a|disch: den Asklepiadeus betreffend, in der Form des Asklepiadeus aslkolgen (zu gr. askós „Schlauch“ u. î...gen): denîAskus bildend. Aslkolgon das; -s, -e (zu gr. gónos „Keim“): weibliches Geschlechtsorgan der Schlauchpilze. Aslkomylzet die (Plur.) (zu gr. mÿkës „Pilz“): Schlauchpilze, größte Klasse der Pilze As|kor|bin|säu|re* vgl. Ascorbinsäure As|kos der; -, ...koi (aus gr. askós „Schlauch“): altgriech. kleines schlauchartiges Gefäß mit engem Ausguss u. bügelartigem Henkel, das vermutlich als Ölfläschchen diente Aslkripltor* der: -s, ...oren (aus lat. ascriptor „Mitunter­ zeichner“ zu ascribere „dazuschreiben; zuordnen, erklä­ ren“): Wortkomplex, der ein Objekt identifiziert u. ihm ei­ ne Bedeutung zuordnet (Sprachw.) Äs ku lap stab der; -[e]s, ...stäbe (nach dem Schlangen­ stab des griech.-röm. Gottes der Heilkunde, Äskulap): Sinnbild der Medizin, Berufssymbol der Ärzte Aslkus der; -, Aszi (über lat. ascus aus gr. askós 146 „Schlauch“): schlauch- od. keulenförmiger Sporenbehäl­ ter der Schlauchpilze asolmaltisch [auch ... ma:...] (aus gleichbed. lat. asomatus, dies aus gr. asömatos): nicht îsomatisch; körperlos, unkörperlich (Philos.) Asomlnie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, lat. somnus „Schlaf“ u. î2...ie): Schlaflosigkeit, Schlafstörung (Med.) à son aise [asðn'ɛz] {fr.; eigtl. „nach seiner Behaglichkeit, Bequemlichkeit“): bequem, behaglich; à son aise leben: sein gutes Auskommen haben, wohlhabend sein, à son goût [asö’gu] (/r,): nach seinem Geschmack Asolphie die: - (aus gleichbed. gr. asophia zu äsophos „un­ klug“): (veraltet) Torheit, Dummheit, asolphisch: (ver­ altet) töricht, unklug äsolpisch (nach dem altgriech. Fabeldichter Aisopos, Za/. Äsop): a) in der Art, im Geist des altgriech. Fabeldichters Äsop; b) witzig Asot der; -en, -en (zu gr. äsötos „unrettbar, sittlich verdor­ ben“): (veraltet) Wüstling, Schlemmer. Asoltie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. asötia); (veraltet) ausschweifen­ des Leben, Schlemmerei Asowslkit* [auch ...kit] der; -s, -e (nach dem Asowschen Meer (nordöstl. Nebenmeer des Schwarzen Meeres) u. zu t2...it): ein Mineral, aus Eisenhydroxid u. -phosphat aso zi al [auch . ,,'tsia:l] (ausgr. a- „nicht, un-“ u. tsozial): unfähig zum Leben in der Gemeinschaft, sich nicht in die Gemeinschaft einfügend, am Rande der Gesellschaft le­ bend. Aso|zi|a|le der u. die; -n, -n: jmd., der asozial ist. Asolzilalliltät die; - (zu T ...ität): gemeinschaftsfeindli­ ches Verhalten Aslpalralgin das; -s (zu TAsparagus u. t...in ( 1 )>: ein IDe­ rivat (3) der Asparaginsäure, Eiweißbestandteil (bes. in Spargeln). Aspairaginase die; -, -n (zu 1 ...ase): in tie­ rischen u. pflanzlichen Geweben verbreitetes Enzym aus der Gruppe der î Hydrolasen, das Î Asparagin spaltet (ver­ wendet zur Therapie einiger Formen der Leukämie). Aspa|ralgin|säulre die; -: eine der häufigsten, in vielen Eiweißstoffen vorkommende IAminosäure. Aslpalragus [auch ...’ra:...] der; - (über lat. asparagus aus gr. aspa­ ragos „Pflanzenkeim, Spargel“): a) Spargel (Gemüse­ pflanze); b) Sammelbez. für bestimmte Spargelarten, die zu Zierzwecken verwendet werden (z. B. für Blumengebin­ de) aslparltisch* (ausgr. áspartos „unbesät"): (veraltet) brach liegend, unbestellt Aslpekt* der; -[e]s, -e (aus lat. aspectus, eigtl. „das Hinse­ hen“): 1. Blickwinkel, Betrachtungsweise. 2. bestimmte Stellung von Sonne, Mond u. Planeten zueinander u. zur Erde (Astron.; Astrol.). 3. [den slawischen Sprachen ei­ gentümliche] Geschehensform des Verbs, die mithilfe for­ maler Veränderungen die Vollendung od. Nichtvollen­ dung eines Geschehens ausdrückt; Verlaufsweise eines verbalen Geschehens im Blick auf sein Verhältnis zum Zeitablauf (z. B. durativ: schlafen, perfektiv: verblühen; Sprachw.); vgl. Aktionsart. 4. Aussehen einer Pflanzenge­ sellschaft (z. B. der Wiese) in einer bestimmten Jahreszeit (Bot.). Aslpekltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. aspectio zu aspicere „anblicken, betrachten“): (veraltet) das Anschauen, der Anblick. as|pek|tisch: den Aspekt (3) betreffend (Sprachw.) Aslper ¿Zer; -[s], - (aus lat. asper „rau“): svw. Spiritus asper. As|pe|ra|ti|ons|prin|zip das; -s (zu lat. asperatio „Ver­ schlimmerung“ (dies zu asperare „verschlimmern“, eigtl. „rau machen; schärfen“) u. IPrinzip): Grundsatz zur Be­ stimmung der Strafe bei Tatmehrheit (Rechtsw.) Aslperlgelrie [,,,ʒə,..] die; -, ...ien (aus gleichbed./r. asper­ gerle zu asperge „Spargel“, dies aus lat. asparagus, vgl. Asparagus) : (veraltet) Spargelpflanzung, Spargelbeet aslperlgielren* (aus lat. aspergere „anspritzen“): (veral-
147 tet) besprengen (mit Weihwasser). Aslperlgill das; -s, -e (aus gleichbed. lat. aspergillum): Weihwasserwedel. Asperlgilllom das; -s, -e (zu TAspergillus u. t...om): durch Pilzfäden von Pilzen der Gattung Î Aspergillus hervorge­ rufene Geschwulst in der Lunge (Med.). As|per|gil|lo|se die; -, -n (zu t'...ose>: durch einige Arten der Schimmel­ pilzgattung Aspergillus verursachte Erkrankung (am häu­ figsten der Atmungsorgane; Med ).Aslperlgilllus der;-, ...lien (zu lat. aspergillum (vgl. Aspergill), benannt nach dem gießkannenähnlichen Aussehen der Sporenträger): eine Gattung der Schlauchpilze (Kolben- od. Gießkannen­ schimmel; Bot.) asperlmaltisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. spérma, Gen. spérmatos „Samen“): ohne Samenzellen (vom (Ejakulat; Med.). Asperlmaltislmus ¿Zer; - (zu î...ismus (3)): l.das Fehlen des Î Ejakulats bzw. das Ausbleiben der Î Ejakula­ tion (Med.). 2. svw. Aspermie (1). Asper mie die; - (zu t2...ie>: 1. das Fehlen von Samenzellen im (Ejakulat (Med.). 2. svw. Aspermatismus (1) As per na ti on die; - (aus gleichbed. lat. aspernatio zu as­ pernari, vgl. aspernieren): (veraltet) Verachtung, aslpernie ren (aus gleichbed. lat. aspernari); (veraltet) verach­ ten, verschmähen Aslperlsilon* die;-,-en (aus/ur. aspersio „das Anspritzen" zu aspergere „an-, bespritzen“): das Besprengen mit Weihwasser. Aslperlsolrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. aspersorium): Weihwasserbehälter Aslphalleilalsysltem* das; -s (zu gr. aspháleia „das Fest­ stehen, die Sicherheit“ u. (System): das erste Bühnensys­ tem, das zur Erhöhung der Sicherheit Konstruktionen aus Eisen verwandte Aslphalt [auch as...] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. asphalte, dies aus lat. asphaltus, gr. ásphaltos „Erdharz“, eigtl. „un­ zerstörbar“, zu a- „nicht, un-“ u. sphällesthai „beschädigt werden“): Gemisch von ÎBitumen u. Mineralstoffen (bes. als Straßenbelag verwendet). Aslphaltlbelton [auch as...] der; -s, Plur. -s od. -e: Gemisch aus Sand, Splitt, Füll­ stoffen u. ( Bitumen für Fahrbahndecken im Straßenbau. Aslphalften das; -s, -e (meist Plur.) (zu (...en): Bez. für ( kolloide Erdölbestandteile, die sich durch niedere Î Alka­ ne aus Erdölrückständen ausfällen lassen, aslphalltieren (nach gleichbed. fr. asphalter): eine Straße mit einer Asphaltschicht versehen.as|phal|tisch: mit Asphalt be­ schichtet, versehen. Aslphalltit [auch ,,,'tɪt] der; -[e]s, -e (zu (2...it): harter natürlicher Asphalt mit geringem Gehalt an Mineralen. As|phalt|ma|ka|dam [auch ’as...] der od. das; -s, -e: Gemisch aus grobkörnigem Gestein, das zur Herstellung von Straßendecken verwendet wird asphälrisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. (sphärisch): nicht sphärisch, nicht kugelförmig (Math.) Aslpholdellus der; - (über nlat. asphodelus aus gr. aspho­ delos „lilienartige Pflanze“): svw. Affodill. As pho dill vgl. Affodill aslphykltisch (aus gr. äsphyktos „ohne Pulsschlag“): pulslos, der Erstickung nahe (Med.). Aslphylxie die; -, ...ien (aus gr. asphyxia „Pulslosigkeit“): Atemstillstand, Erstickung (infolge Sauerstoffverarmung des Bluts; Med.).as|phy|xie|ren (zu t..deren): (veraltet) ohnmäch­ tig werden (Med.) Aslpilden die (Plur.) (zugr. aspis, Gen. aspidos „Schild“): im altgriech. Heer mit Schilden ausgestattete Krieger, die den feindlichen Lanzenangriff abzuwehren hatten, aslpidisch: (veraltet) schildförmig. As|pi|dis|tra* die; -, ...stren (aus nlat. aspidistra „die Schildartige“ zu gr. aspis, vgl. Aspiden (wegen der großen schildförmigen Narbe)): Schildblume (Zierstaude u. Zimmerpflanze) Aslpik der, auch das; -s, -e (aus gleichbed. fr. aspic, weitere Herkunft unsicher): Gallert aus Gelatine od. Kalbskno­ chen Ass der; -en, -en (aus fr. aspirant „Bewerber“ zu aspirer, vgl. aspirieren): 1. Bewerber, [Beamten]anwärter. 2. wissenschaftliche Nachwuchskraft an Hochschulen der DDR. 3. svw. Postulant (2). Aspi ran tin ¿Zz<?; -, -nen: weibliche Form zu tAspirant. As|pi|ran|tur rZze; -, -en (aus gleichbed. «Zur. aspirantura): besonderer Ausbil­ dungsgang des wissenschaftlichen Nachwuchses. Aslpirata die; -, Plur. ...ten u. ...tä (aus gleichbed. lat. aspirata, Part. Perf. (Fern.) von aspirare, vgl. aspirieren): behauch­ ter [Verschlusslaut (z.B. griech. θ = th; Sprachw.). Aspi ra teur [,,,'to:ɛ] der; -s, -e (aus fr. aspirateur „Ventila­ tor, Entlüfter“): Maschine zum Vorreinigen des Getrei­ des. Aslpilraltilon die: -, -en (aus lat. aspiratio „das An­ wehen, Anhauchen“ zu aspirare, vgl. aspirieren): 1. (meist Plur.) Bestrebung, Hoffnung, ehrgeiziger Plan. 2. [Aus­ sprache eines Verschlusslautes mit] Behauchung (Sprachw.); vgl. Aspirata. 3. a) das Eindringen von Flüs­ sigkeiten od. festen Stoffen in die Luftröhre od. Lunge; b) Ansaugen von Luft, Gasen, Flüssigkeiten u.a. beim Ein­ atmen (Med.). Aslpilraltilonslbiloplsie die; -, -n [,,,i:ən]: Form der tBiopsie mit Materialentnahme zur ge­ weblichen Untersuchung durch eine Sonde, Kanüle o. Ä. unter Sogwirkung (Med.). As|pi|ra|ti|ons|kü|ret|ta|ge [,,,ta:ʒə] die; -, -n: Methode, bei der durch Erzeugung von Unterdrück die Gebärmutterhöhle leer gesaugt wird (zu therapeutischen od. diagnostischen Zwecken bzw. zum Schwangerschaftsabbruch; Med.). As|pi|ralti|ons¡lipekito mie* die; -, ...ien Operationstechnik der kosmeti­ schen Chirurgie zur Fettabsaugung (Med.). Aslpilraltor der; -s, ...oren (zu t...or>: Luft-, Gasansauger, aslpilratplrisch: mit Behauchung gesprochen (Sprachw.). aspi rie ren (über gleichbed. fr. aspirer aus lat. aspirare „hinhauchen; sich einer Person oder Sache zu nähern su­ chen“): 1. (veraltet) nach etwas streben; sich um etwas bewerben. 2. einen Verschlusslaut mit Behauchung aus­ sprechen (Sprachw.). 3. ansaugen (von Luft, Gasen, Flüs­ sigkeiten u. a.) Aslpilrin ® ¿Zas; -s, -e (Kunstw.): ein Schmerz- u. Fiebermit­ tel Aslpi|ro|me|ter* das; -s, - (zu lat. aspirare „anhauchen“ (vgl. aspirieren) u. Î'...meter): Gerät zum Bestimmen der Luftfeuchtigkeit; vgl. Psychrometer Aslpis die; - (über lat. aspis aus gr. aspis „Giftschlange; Schild“): 1. schlangenartiges biblisches Fabeltier. 2. christliches Symbol des Todes. Aslpislvilper [...v...] die; -, -n: Giftschlange aus der Familie der Ottern. Aslpit [auch ...’pit] der; -[e]s, -e (zu t2...it): Schildvulkan, Vulkan, der nur Lava u. keine Asche fördert u. durch die an seinen Hängen abfließende u. erstarrende t Lava ein schildartiges Aussehen erhalten hat (Geol.) As|ple|nie* die; -, ...ien (zu gr. ásplénos „ohne Milz“ u. T2...ie): angeborenes Fehlen der Milz (Med.) Aslplit®* [auch ... plit] das; -s (Kunstw.): selbsthärtender Kitt aus Phenolharz Aslport der; -s, -e (aus lat. asportatio „das Fortschaffen“ zu asportare „wegführen, -schaffen“): das (paranormale Verschwinden eines Objektes, das verschwunden bleibt od. an einem anderen Ort wiedergefunden wird (Parapsychol.); Ggs. (Apport (3) Aslprilno* der; -[s], -s (aus gleichbed. /7. asprino, dies wohl zu lat. asper) : eine Weißweinsorte aus der Gegend von Neapel mit ein wenig herbem Geschmack Ass das; -es, -e (aus fr. as „Eins“ (im Würfelspiel) zu lat. as; vgl. 4As): 1. a) [höchste] Karte im Kartenspiel; b) die Eins auf Würfeln. 2. hervorragender Spitzenkönner, bes. im Sport. 3. a) platzierter Aufschlagball, der vom Gegner nicht zurückgeschlagen werden kann (bes. Tennis); b) mit einem Schlag vom Abschlag ins Loch gespielter Ball (Golf) Aslpilrant* A
assablieren <zu tad... u./r. sabler „mit Sand bestreu­ en“): (veraltet) mit Sand bedecken, versanden Aslsalfelta ¿fe; -, -s (aus gleichbed. span, azafata): Amme des Königs od. der Königin am span. Hof im Rang einer Kammerfrau mit Ehrenrechten Aslsalgai der; -s, -e (über gleichbed. engl. assagai aus port. azagaia, dies aus arab. -berberisch az-zagaya „der Speer"): Wurfspieß eines Bantustammes im südlichen Afrika aslsaj <zZ. ; aus vulgärlat. ad satis „genug“): sehr, genug, recht, ziemlich (in Verbindung mit einer musikalischen Tempobezeichnung; Mus.) As|sailson|ne|ment [asɛzɔnə'ma:] das; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. assaisonnement zu assaisonner, vgl. assaisonnie­ ren): (veraltet) Zurichtung, Würze, Brühe (Gastr.). assai|son|nie|ren [asɛzɔ...] (aus gleichbed. fr. assaisonner zu saison „Jahreszeit“ (vgl. Saison), eigtl. „zeitgemäß ma­ chen“): (veraltet) zurichten, würzen (Gastr.) asjsallielren (aus gleichbed. älter fr. assalir zu lat. sal „Salz“): (veraltet) salzen Aslsam der; -s, -s (nach dem ind. Bundesstaat): eine kräf­ tige, würzige Teesorte As sa mar das; -s (zu lat. assare „rösten“ u. amarus „bit­ ter“): Röstbitter, eine beim Rösten von Brot, Fleisch u.a. entstehende Stoffmischung, die die bräunliche Färbung des Bratens u. den Bratengeschmack verursacht (Gastr.) aslsalnielren (unter Einfluss von/>. assainir „gesund ma­ chen“ zu Îad... u. lat. sanus „gesund“; vgl. sanieren): (österr.) gesund machen; verbessern (bes. im hygienischen Sinne). As|sa|nie|rung<7ie;-, -en (zu Î ...ierung): (österr.) Verbesserung der Bebauung von Liegenschaften aus hy­ gienischen, sozialen, technischen od. verkehrsbedingten Gründen As|sas|si|ne der; -n, -n (über it. assassino aus arab. hassäsin, Plur. von hassäs „Haschischgenießer“): 1. (veraltet) Meuchelmörder. 2. (meist Plur.) Angehöriger einer islami­ schen Glaubensgemeinschaft Aslsaltilon die; -, -en (aus mlat. assatio „das Braten, Rös­ ten“ zu lat. assare „braten“): (veraltet) Röstung, Schmo­ ren im eigenen Saft (Gastr.) Aslsautfa'so:] das, auch der; -s, -s (aus/r. assaut „Angriff“, dies aus lat. assultus zu assultare „heranstürmen“): sport­ licher Fechtwettkampf Assegno* [a'sɛnjo] das; -s, -s (aus gleichbed. it. assegno zu assegnare „anweisen, zuschreiben“, dies aus gleichbed. lat. assignare; vgl. assignieren): Zahlungsanweisung, Überlassung einer Forderung As|sek|ta!ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. assectatio zu assectari, vgl. assektieren): (veraltet) ständige Begleitung. aslsek|tie|ren (aus gleichbed. lat. assectari); (veraltet) ständig begleiten As|se|ku|rajdeur [... dorn] der; -s, -e (französierende Bil­ dung zu TAssekuranz; vgl. ...eur): Versicherungsagent, der als Selbstständiger für Versicherungsgesellschaften bes. an Seehandelsplätzen tätig ist. Aslselkulrant der; -en, -en (zu t ...ant): Versicherer, Versicherungsträger. Asselkulranz die; -, -en (aus gleichbed. it. assicuranza zu tad... u. lat. securus „sicher“): (fachspr.) Versiche­ rungsgesellschaft], Aslselkulranzlbrief der; -s, -e: Ver­ sicherungsschein. As|selku|ranz|prin|zipiZas,--s: Theo­ rie, nach der die Steuern Versicherungsprämien für den vom Staat gewährten Personen- u. Eigentumsschutz sind. Aslse|ku|rat der; -en, -en (zu t...at (1)): Versicherter, Versicherungsnehmer, aslselkulrielren (zu Î ..deren): versichern Aslsemlblalge* [asa'bla:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. as­ semblage, eigtl. „das Zusammenfügen“, zu assembler, vgl. assemblieren): dreidimensionaler Gegenstand, der aus ei­ ner Kombination verschiedener Objekte entstanden ist (moderne Kunst); vgl. Collage. As sem blee [asä...] A'e; aslsalblielren* 148 -, ...bleen (aus gleichbed. /r. assemblée, eigtl. „das Sam­ meln“): Versammlung. Aslsemlblée nationale [asäblenasjɔnal] die; - -, -s -s [...blenasjo'nal] (fr.>: Nationalver­ sammlung [in Frankreich 1789, 1848,1871,1946]. Assem­ bler [ə'sɛmblə] der; -s, - (zu engl. to assemble „sammeln“, dies aus fr. assembler, vgl. assemblieren): 1. maschinenori­ entierte Programmiersprache (EDV). 2. Übersetzungspro­ gramm zur Umwandlung einer maschinenorientierten Pro­ grammiersprache in die spezielle Maschinensprache (EDV). Aslsemlbleur [asa'blo:n] der; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. assembleur): (veraltet) Beschäftigter in der Buch­ binderei, der die einzelnen Druckbogen eines Buches zu­ sammenträgt. aslsemlblielren [asəm...] (aus gleichbed. fr. assembler): 1. (veraltet) versammeln, vereinigen. 2. a) sich wirtschaftlich zusammenschließen; b) hinsichtlich Produktion, Vertrieb u. Werbung gemeinsam handeln. 3. Programmiersprachen in die spezielle Maschinensprache umwandeln (EDV). Aslsemiblielrer der; -s, -: Pro­ gramm zur automatischen Umwandlung von maschinen­ orientierten Programmiersprachen in die speziellen Ma­ schinensprachen (EDV). As|sem|bling [ə'sem...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. assembling): Vereinigung, Zusam­ menschluss von Industriebetrieben zur Produktionssteige­ rung u. Rationalisierung des Vertriebs Asjsens der; -es, -e (aus lat. assensus „das Beipflichten, Beipflichtung, Zustimmung“ zu assentiri, vgl. assentie­ ren): svw. Assension. As|sen|si|oniÄe; -, -en (aus gleich­ bed. lat. assensio): (veraltet) Zustimmung, Beifall, assenltielren (aus lat. assentiri bzw. assentari „beistim­ men“): 1. bei-, zustimmen. 2. (österr. veraltet) auf Militär­ diensttauglichkeit hin untersuchen. Aslsen|tie|rung4ze; -, -en (zu 1...ierung): (österr. veraltet) Musterung. Assen ti ment [asàti'mâ:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. as­ sentiment zu assentir „beistimmen“, dies aus lat. assenti­ ri): (veraltet) Zustimmung as|se|re|nie|ren (zu tad..., lat. serenus „heiter“ u. t..de­ ren): (veraltet) aufmuntern, aufheitern as|se|rie|ren (aus gleichbed. spätlat. asserere, eigtl. „zu­ sprechen“): behaupten, versichern (Philos.) aslserlmenltielren [,..mä...J (aus gleichbed. fr. assermenter zu serment „Eid“, dies über älter serement, sairement u. sagrament aus gleichbed. lat. sacramentum): (veraltet) vereidigen, einen Eid schwören lassen od. leisten Aslserltilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. assertio, eigtl. „Freisprechung (eines Menschen)“, zu asserere, vgl. asserieren): bestimmte, einfach feststehende Behauptung, Versicherung, Feststellung (Philos.), aslserltojnsch (aus gleichbed. zr/ßZ. assertorius): behauptend, versi­ chernd (Philos.) Aslserlvat [...'va:t] das; -[e]s, -e (aus lat. asservatum „Auf­ bewahrtes“, substantiviertes Neutrum von asservatus, Part. Perf. von asservare, vgl. asservieren) : ein in amtliche Verwahrung genommener, für eine Gerichtsverhandlung als Beweismittel wichtiger Gegenstand. As|ser|va|tenkon to ito; -s, ...ten: Bankkonto, dessen Guthaben be­ stimmten Zwecken Vorbehalten ist. aslserlvielren (aus gleichbed. lat. asservare): aufbewahren, in Verwahrung nehmen As!ser|vis|selment [,,,vɪsə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. /r. asservissement zu asservir „unterjochen, -werfen“, dies zu serf aus lat. servus „Sklave“): (veraltet) Unterwerfung, Unterjochung, Versklavung As|ses|si|on d/e; -, -en (aus gleichbed. lat. assessio zu as­ sidere, vgl. assidieren): (veraltet) Beisitz, das Beisitzen [im Gericht]. As|sess|ment [ə'sɛsmənt] das; -s, -s (aus engl. assessment „Schätzung, Taxierung; Einschätzung, Beur­ teilung“ zu to assess „(ein)schätzen, beurteilen“ (aus lat. assessus, Part. Perf. von assidere, vgl. assidieren)): 1. Steuerveranlagung, -betrag, -Zahlung. 2. Kurzform von
149 Î Assessment-Center. As|sess|ment-Cen|ter, auchAs[...sentn] das; -s, - (aus gleichbed. engl. assessment centre, zu centre, vgl. 'Center): psycho­ logisches Testverfahren, bei dem jmds. Eignung (bes. für eine Führungsposition) festgestellt werden soll; Einstu­ fungstest. Aslseslsor der; -s, ...oren (aus lat. assessor „Beisitzer, Gehilfe"): 1. jmd., der die zweite juristische Staatsprüfung bestanden hat. 2. (veraltet) t Studienasses­ sor; Abk.: Ass. aslseslsolral (zu t'...al (1)): a) den As­ sessor betreffend; b) in der Art eines Assessors, aslsesso risch (aus gleichbed. nial, assessorius); svw. assessoral Asset [æsət] das; -s, -s (aus engl. asset „Stütze, Hilfe“ zu altfr. asez (fr. assez) „genug“, dies aus vulgärlat. ad satis): 1. Vermögenswert eines Unternehmens (Wirtsch.). 2. (meist Plur.) Besonderheit, Ergänzung, Zusatz (z. B. Bildu. Tonbeiträge od. Animationen bei CD-ROMs zur Erhö­ hung ihrer Attraktivität) Aslselvelraltilon [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. as­ severatio zu asseverare, vgl. asseverieren): (veraltet) Be­ teuerung. aslse|ve|rie|ren (aus gleichbed. lat. assevera­ re zu tad... u. severus „ernst“): (veraltet) versichern, be­ teuern aslsez [a’se:] </?.): genug, ziemlich AslsilbiliaItiIon die; -, -en (aus gleichbed. nlat. assibilatio zu Îad... u. lat. sibilare „zischen, pfeifen“): a) Aussprache eines Verschlusslautes in Verbindung mit einem Zischlaut (z. B. z = ts in „Zahn“); b) Verwandlung eines Verschluss­ lautes in einen Zischlaut (z.B. niederd. Water = hochd. Wasser; Sprachw.); vgl. ...ation/...ierung.aslsilbillielren (zu T...ieren): einem Verschlusslaut einen s- od. sch-Laut folgen lassen. As|si|bi|lielrung die; -, -en (zu î ...ierung): svw. Assibilation; vgl. ...ation/...ierung as si dent (aus gleichbed. lat. assidens, Gen. assidentis, Part. Präs, von assidere, vgl. assidieren): (veraltet) beisit­ zend. Aslsildenz die; -, -en (aus gleichbed. mlat. assi­ dentia; vgl. ...enz): (veraltet) svw. Assession. aslsildieren (aus gleichbed. lat. assidere): (veraltet) beisitzen aslsildu [,..'dy:] (aus gleichbed. fr. assidu, dies aus lat. as­ siduus „beharrlich, beständig“): (veraltet) beständig, eif­ rig. Aslsilduliltät die; - (z.T. unter Einfluss von gleichbed./r. assiduité aus lat. assiduitas, Gen. assiduitatis „(be­ ständige) Anwesenheit“): Ausdauer, Beharrlichkeit, assildulös (zu t...ös>: (veraltet) emsig Aslsiietlte die; -, -n (aus/r. assiette „Teller, flache Schüs­ sel; Lage; Gemütszustand“): 1. flacher [Servierjbehälter (z. B. mit tischfertigen Gerichten). 2. (österr. veraltet) klei­ nes Vor- od. Zwischengericht. 3. (veraltet) Stellung, Lage; [Gemütsverjfassung Assignant* der; -en, -en (aus lat. assignans, Gen. assi­ gnantis, Part. Präs, von assignare, vgl. assignieren): An­ weisender, Aussteller einer Geldanweisung. Aslsilgnat der; -en, -en (zu î...at (l)): jmd., der auf eine Geldanwei­ sung hin zahlen muss. Aslsilgnaltar der; -s, -e (zu t,,,ar (2)): Empfänger einer Geldanweisung. Aslsilgnalte die -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. assignats, dies zu lat. as­ signare, vgl. assignieren): Papiergeld der Ersten Franz. Republik. As|si|gna|ti|on -, -en (aus lat. assignatio „Anweisung, Zuteilung“): Geld- od. Zahlungsanweisung, aslsilgnielren (aus lat. assignare „anweisen, zuweisen; übergeben“): [Geld] anweisen Aslsilmillat das; -[e]s, -e (aus lat. assimilatum, substanti­ viertes Neutrum von assimilatus, Part. Perf. von assimilare, vgl. assimilieren): ein in Lebewesen durch Umwand­ lung körperfremder in körpereigene Stoffe entstehendes Produkt (z. B. Stärke bei Pflanzen, ÎGlykogen bei Tieren). As|si|mi|la|ti|on die; -, -en (aus lat. assimilatio „Ähnlichmachung“): 1. a) Angleichung, Anpassung; b) Anglei­ chung eines Konsonanten an einen anderen (z. B. das m in sess|ment|cen|ter assonieren dt. Lamm aus mittelhochdt. lamb); Ggs. Î Dissimilation (1). 2. a) Überführung der von einem Lebewesen aufge­ nommenen Nährstoffe in Î Assimilate; Ggs. ÎDissimilati­ on (2); b) die Bildung von Kohlehydraten aus Kohlensäure der Luft und aus Wasser unter dem Einfluss des Lichtes, wobei Sauerstoff abgegeben wird. 3. Angleichung von Menschen, die in einer anderen ethnischen od. rassischen Gruppe leben (Soziol.); vgl. ...ation/...ierung. Aslsilmilationsgewebe das; -s, -: svw. Palisadengewebe. Assi|mi|la|ti|ons|pro|zess der; -es, -e: Vorgang der Assi­ milation. as|si|mi|la|to|risch (aus gleichbed. nlat. assimilatorius): 1. die Assimilation betreffend. 2. durch Assi­ milation gewonnen. as|si|mi|lierlbar (zu Îassimilieren): so beschaffen, dass es assimiliert werden kann.aslsilmilielren (aus/at. assimilare „ähnlich machen“, Nebenform von assimulare, vgl. assimulieren): angleichen, anpassen. Aslsi|mi|lie|rung die; -, -en (zu Î...ierung): svw. Assimi­ lation; vgl....ation/...ierung. As|si|mu|la|tilon die; -, -en (aus lat. assimulatio „Gleichstellung“ zu assimulare, vgl. assimulieren): (veraltet) Verstellung, scheinbare Annähe­ rung des Redners an die Meinung der Zuhörer, aslsilmulielren (aus lat. assimulare „ähnlich machen; vortäu­ schen, (er)heucheln“): (veraltet) heucheln Aslsilsen die (Plur.) (aus gleichbed. fr. assises (Plur.) zu as­ seoir „hin-, niedersetzen“, dies zu lat. sedere „(zu Gericht) sitzen“): Schwurgericht u. dessen Sitzungen in der Schweiz u. in Frankreich Aslsist [ə'sɪst] der; -s, -s (zu engl. to assist „helfen“, dies über gleichbed. fr. assister aus lat. assistere, vgl. assistie­ ren): Zuspiel, das zum Treffer führt (Sport). Aslsisltance [,,,'sta:s] rfze; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. as­ sistance, dies aus mlat. assistentia, vgl. Assistenz): (veral­ tet) Beistand, Hilfe. Aslsisltent der; -en, -en (aus lat. as­ sistens, Gen. assistentis „Beisteher, Helfer“, Part. Präs, von assistere, vgl. assistieren): a) jmd., der einem anderen assis­ tiert; b) [wissenschaftlich] entsprechend ausgebildete Fach­ kraft innerhalb einer bestimmten Laufbahnordnung, bes. in Forschung u. Lehre. As|sis|ten|tin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Assistent. Aslsisltenz die; -, -en (aus gleichbed. mlat. assistentia); Beistand, Mithilfe. Aslsisltenzlarzt der; -es, ...ärzte: Îapprobierter Arzt, der einem Chefarzt unterstellt ist. Aslsisltenzlfilgur die; -, -en: in sakralen Bildern verwendete Figur, die nicht zum Sinngehalt des Bil­ des beiträgt, sondern das Bild nur auffüllt u. abrundet (Kunstw.). As|sisltenz|pro|fes|sor rfer; -s, -en: wissen­ schaftliche Fachkraft an deutschen Universitäten, aslsistie ren (aus lat. assistere „sich hinstellen, jmdm. beiste­ hen“): jmdm. nach dessen Anweisungen zur Hand gehen Aslsize [ə'saɪz] die; -, -s [ə'saɪzɪz] (aus gleichbed. engl. as­ size; vgl. Assisen) : früher periodisch an bestimmten Tagen zusammentretendes Gericht in England u. Wales Aslsolcié [aso'sie:] der; -s, -s (ausfr. associé „Mitarbeiter“ zu associer, vgl. assoziieren): (veraltet) Teilhaber As|so|lulta die; -, -s (aus gleichbed. it. assoluta, dies aus lat. absoluta „die Vollendete“): weiblicher Spitzenstar in Bal­ lett u. Oper. as|so|lu|to {it.); absolut, uneingeschränkt (Vortragsanweisung; Mus.) aslsomlmielren (aus gleichbed. fr. assommer zu altfr. as­ sommer „einschläfern; betäuben“, dies zu somme „Schlaf aus lat. somnus): (veraltet) töten, totschlagen. Aslsomlmoir [... moa:ç] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. as­ sommoir): (veraltet) Totschläger, Stock od. mit Leder überzogene Stahlspirale mit einer Bleikugel als [Mord]waffe As|so|nanz die; -, -en (zu Tassonieren u. T...anz): Gleich­ klang zwischen zwei od. mehreren Wörtern [am Vers­ ende], der sich auf die Vokale beschränkt (Halbreim; z.B. laben-klagen; Metrik).aslsolnielren (aus lat. assonare „tönend beistimmen“): anklingen, ähnlich klingen
assortieren <aus fr. assortir „passend zusammenstel­ len“): nach Warenarten auswählen, ordnen u. vervollstän­ digen. Aslsorltilmentdai; -s, -e (ausfr. assortiment „Zu­ sammenstellung“): Warenlager, Auswahl, TSortiment (1). Aslsorltislsa'ge [,,,ʒə] die; -, -n (zu t ...age): (veraltet) a) das Ordnen eines Warenlagers; b) die dafür erhobene Ge­ bühr aslsoltielren (zu lat. ad „zu, hinzu“, fr. sot „dumm“ u. t ..deren): (veraltet) verdummen, den Kopf verdrehen, assoltiert (zu t ...iert): (veraltet) vernarrt aslsoulpielren [asu...] (aus gleichbed./r. assoupir, dies aus lat. sopire „einschläfern; beschwichtigen“): (veraltet) ein­ schläfern; betäuben, lindern. Aslsoulpislselment [...pi­ so mä:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. assoupissement): (ver­ altet) Schläfrigkeit ; Betäubung, Linderung as|sou|plie|ren* [asu...] (aus gleichbed. fr. assouplir zu souple „geschmeidig“, dies aus lat. supplex): (veraltet) ge­ schmeidig machen as|sou|vie|ren [asu'vi:...] (aus gleichbed./r. assouvir, dies zu Î ad... u. lat. sufficere „ausreichend vorhanden sein; ge­ nügen“): (veraltet) sättigen, [Hunger] stillen as|so|zi|a|bel (aus fr. associable „zusammenstellbar“ zu associer, vgl. assoziieren): vereinbar. Aslsolzilat das; -[e]s, -e (zu Îassoziieren u. T...at (1)>: größeres Gebilde aus 1 Molekülen, das durch zwischenmolekulare Kräfte zu­ sammengehalten wird (Chem.). As|so|zila|ti|on die; -, -en (aus fr. association „Vereinigung“ zu associer, vgl. as­ soziieren): 1. Vereinigung, Zusammenschluss. 2. Verknüp­ fung von Vorstellungen, von denen die eine die andere her­ vorgerufen hat (Psychol.). 3. Vereinigung mehrerer gleich­ artiger Moleküle zu einem Molekülkomplex (Chem.). 4. Gruppe von Pflanzen, die sich aus verschiedenen, aber charakteristischen Arten zusammensetzt (Bot.). 5. bünd­ nisloser, militärischer u. politischer Zusammenschluss von Staaten. 6. klangliche, inhaltliche, formale assoziative Be­ ziehung zwischen sprachlichen Zeichen (Sprachw.). 7. Zu­ sammenhang zwischen zwei statistischen Reihen (Statis­ tik). 8. Ansammlung von Sternen (Astron.); vgl. ...ation/ ...ierung. Aslso|zi|alti|ons|ex|pe|ri|ment das; -[e]s, -e: Test, bei dem nach Nennung eines Begriffes durch den Versuchsleiter die Assoziation des 1 Probanden registriert u. tiefenpsychologisch gedeutet wird (Biol., Med.). Aslsoz i I alt i I on s I koi 11 o I i d das: -[e]s, -e: 1 Kolloid, das sich auf­ grund der Assoziation von 1 Molekülen ergibt, aslsolzialtiv (aus gleichbed. nlat. associativus) : a) durch Vorstel­ lungsverknüpfung bewirkt (Psychol.); b) verbindend, ver­ einigend. Aslsoizilaltivlgelsetz das; -es: math. Gesetz, das für eine Verknüpfungsart die Unabhängigkeit des Er­ gebnisses von der Klammersetzung fordert, z. B. a • (b • c) = (a • b) • c. Aslso|zi|altiv|speilcherifer;-s,-: Speicher, in dem auf die Information nicht durch Angabe einer 2Adresse (2), sondern durch Angabe des Inhalts der Infor­ mation zurückgegriffen wird (EDV). as|solzi|ie|ren (über fr. s’associer aus /ai. associare „zugesellen, vereini­ gen“): 1. eine gedankliche Vorstellung mit etwas verknüp­ fen (Psychol.). 2. sich -: sich genossenschaftlich zusam­ menschließen, vereinigen. As|so|zi|ie|rung iZt'e; -, -en (zu 1...ierung): 1. vertraglicher Zusammenschluss mehrerer Personen, Unternehmen od. Staaten zur Verfolgung be­ stimmter gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen. 2. svw. Assoziation (2); vgl. ...ation/...ierung Aslsu|e|fak|tilon die; - (zu lat. assuetus „gewöhnt“ (zu as­ suescere, vgl. assueszieren) u. factio „das Handeln“): (ver­ altet) Gewöhnung. aslsules|zie|ren (aus gleichbed. lat. assuescere): (veraltet) [sich] gewöhnen as|su|mie|ren (aus lat. assumere „an sich, zu sich neh­ men“): annehmen, gelten lassen. Aslsumpltio vgl. Assumtion. Aslsumpltilolnist der; -en, -en (zu spätlat. as­ sumptio, Gen. assumptionis „(Mariä) Himmelfahrt“ u. as|sor|tie|ren 150 T...ist): Angehöriger der ÎKongregation der Augustiner von Mariä Himmelfahrt (1845). Asisumltilon die; -, ...tionen (aus lat. assumptio „das An-, Auf-, Zu-sich-Nehmen“ zu assumere „zu sich nehmen“): Aufnahme einer Seele in den Himmel, bes. die Himmelfahrt Marias. Assurɪtarfie,-, ...ten(ausit. assunta„die Aufgenommene“): bildliche Darstellung der Himmelfahrt Marias. Aslsunzilolne die; -, -n (aus it. assunzione „die Aufnahme“): svw. Assunta Aslsulrance [asy'rä:s] die; -, -n [...son] (aus gleichbed./r. assurance zu assurer, vgl. assurieren): (veraltet) a) Sicher­ stellung, Bürgschaft ; b) Selbstvertrauen ; c) Sicherheit, As­ sekuranz. Aslsulré [... re:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. as­ suré): (veraltet) Versicherter, Assekurat. Aslsulreellilnien (zu fr. assurrée, Part. Perf. (Fern.) von assurer „si­ chern, gewährleisten, garantieren“): svw. Azureelinien. As su reur [...'rem] der; -s, -e (aus gleichbed./r. assureur zu assurer, vgl. assurieren): (veraltet) Versicherer, Asse­ kurant. as|su|rie|ren (aus gleichbed./r. assurer, dies aus vulgärlat. assecurare zu Îad... u. lat. securus „sicher“; vgl. assekurieren): (veraltet) versichern, assekurieren As|sy|rio|lo|ge der; -n, -n (nach den Assyrern (einem Volk im Altertum) u. t ...loge): Wissenschaftler, der sich mit der Erforschung der assyrisch-babylonischen Kultur u. Spra­ che befasst. As|sy|rio|lolgi_e die; - (zu t...logie): Wissen­ schaft von Geschichte, Sprachen u. Kulturen des alten As­ syrien u. Babylonien, asisylriollolgisch (zu Î...logisch): die Assyriologie betreffend ...ast (aus gr. -astês): Endung männlicher Fremdwörter, z. B. Gymnasiast, Fantast Asltalkollith [auch ... lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu gr. astakös „Krebs“ u. t ...lith) : versteinerter Krebs Asltalsie* die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, stásis „das Stehen“ u. î2...ie>: Unfähigkeit zu stehen (bes. bei Hyste­ rie; Med.), asltaisielren (zu t..deren): ein Messinstru­ ment gegen Beeinflussung durch störende äußere Kräfte (z.B. Erdmagnetismus, Schwerkraft) schützen. Asltasielrung die; -, -en (zu Î...ierung): Vorrichtung, die frem­ de Einflüsse auf die schwingenden Teile von Messinstru­ menten schwächt (z. B. die Einwirkung des Erdmagnetis­ mus auf die Magnetnadel). Asltat das; -s (zu gr. ástatos „unstet, unbeständig“ (wegen des raschen radioaktiven Zerfalls)): chem. Element; Zeichen At. Asltaltin das; -s (zu t...in (2)): svw. Astat, asltaltisch (aus gr. a- „nicht, un-“ u. Îstatisch): gegen Beeinflussung durch äußere elek­ trische od. magnetische Felder geschützt (bei Messinstru­ menten); astatisches Nadelpaar: zwei entgegengesetzt ge­ polte, starr untereinander verbundene (nicht gegeneinan­ der bewegliche) Magnetnadeln gleichen magnetischen t2Moments (2) As teia to sis* die; -, ...osen (zu gr. a- „nicht, un-“, stéar, Gen. stéatos „Fett, Talg“ u. î‘...ose): fehlende Absonde­ rung der Talgdrüsen (Med.) Asjtelreolgnolsie* die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, Tstereo... u. t...gnosie): Tastblindheit, Unfähigkeit, einen Ge­ genstand bei geschlossenen Augen nur durch Betasten zu erkennen (Med.). Asltelreolskolpie die; - (zu T...skopie): Fehlen des räumlichen Sehens Asltelrie [...io] die; -, -n (zu gr. astër „Stern“ u. lɪ,,,ie): Schmuckstein (Edelstein), der infolge feiner Einschlüsse im auffallenden Licht einen sternartigen Lichtschein zeigt, asltelrisch: sternähnlich. As|te|risk vgl. Asteriskus. Asteriskos der; - (aus gr. asteriskos „Sternchen“): ein Altargerät aus zwei sich kreuzenden Metallbogen als Trä­ ger der Decke über dem geweihten Brot (in den Ostkirchen verwendet). Asltelrislkus «ter; -, ...ken u. Asltelrisk der; -s, Plur. -s od. -e (über lat. asteriscus aus gleichbed. gr. as­ teriskos; vgl. Asterie): a) Sternchen (Zeichen ♦) als Hin­ weis auf eine Fußnote od. eine mögliche Variante; b)
151 Sternchen (Zeichen *) als Kennzeichnung von erschlosse­ nen, nicht belegten Formen (Sprachw.). Asltelrislmus der: - (zu gr. astër „Stern“ u. t...ismus (2)>: Eigenschaft verschiedener Kristalle, auffallendes Licht strahlenförmig zu reflektieren (Phys.). Asterit [auch ... rit] der; -s, -e (zu t2...it>: versteinerter Seestern. Asltelrolid der: -en, -en (zu T...oid>: 1. kleiner Planet, ÎPlanetoid. 2. (meist Plur.) Seestern (Zool.). As telro lith [auch ... lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith): svw. Asterit. Asltelronym‘ das; -s, -e (zugr. ónyma „Name“): Zeichen aus drei Sternchen (***) anstelle des Verfassernamens (in Schrift­ werken) Äslthem* das; -s, -e (aus gr. aisthema „Wahrnehmung, Empfindung“): Ausdruckswert der klanglichen Beschaf­ fenheit eines Sprachlautes an sich ohne die Ausnutzung artikulatorischer Ausdrucksmöglichkeiten (Phon.) Aslthelnie* die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. asthénaia zu asthenös „kraftlos, schwach“): 1. (ohne Plur.) Kraftlosigkeit, Schwächlichkeit (Med.). 2. Schwäche, Entkräftung, [durch Krankheit bedingter] Kräfteverfall (Med.). Astheniker der; -s, -: jmd., der einen schmalen, schmäch­ tigen, muskelarmen u. knochenschwachen Körperbau be­ sitzt. aslthelnisch: schlankwüchsig, schmalwüchsig, schwach; dem Körperbau des Asthenikers entsprechend. Aslthe|no|lolgie die; - (zu f...logie): (veraltet) Lehre von den asthenischen Krankheitserscheinungen (Med.). Asthenoɪpie die; - (zugr. öps, Gen. öpos „Auge“ u. T2...ie): rasche Ermüdbarkeit der Augen [beim Nahesehen] (Med.). As|the|no|sper|mie die; -, ...ien (zu TSperma u. t2...ie): Verminderung u. herabgesetzte Beweglichkeit der Samenfäden im lEjakulat (Med.). As|the|no|sphälre die; -: in etwa 100 bis 200 km Tiefe gelegener Bereich des __ Erdmantels Aslthelsie die; - (zu gleichbed. gr. aisthesisu. t2...ie): Emp­ findungsvermögen. As|the|sio|lo|gie die; - (zut...logie): Lehre von den Sinnesorganen u. ihren Funktionen (Med.), äslthelsiollglgisch (zu Î...logisch): die Ästhesiologie betreffend. Äslthelsilolmelter das; -s, - (zu Α...meter, eigtl. „Empfindungsmesser“): Instrument zur Prüfung der Hautempfindlichkeit (Med.). Äslthe|si|o|neu|ro|se die; -t -n: Neurose mit Störungen des Empfindungsvermögens. Aslthet der; -en, -en (zu gr. aisthêtês „der Wahrnehmen­ de“, eigtl. „der wahrnimmt“): jmd., der in besonderer Wei­ se auf kultivierte Gepflegtheit, Schönheit, Künstlerisches anspricht, was sich auch in seinem Lebensstil nieder­ schlägt. Äsltheltik die; -, -en (aus gr. aisthêtikë (téchnê) „Wissenschaft vom sinnlich Wahrnehmbaren; vgl. 2...ik): 1. Wissenschaft vom Schönen, Lehre von der Gesetzmä­ ßigkeit u. Harmonie in Natur u. Kunst. 2. (ohne Plur.) das stilvoll Schöne; z.B. auf - Wert legen. Äsltheltilker der: -s, -: Vertreter od. Lehrer der Ästhetik (1). äsltheltisch (aus gr. aisthetös „wahrnehmbar, sinnlich“): 1. die Ästhe­ tik (1) betreffend. 2. stilvoll-schön, geschmackvoll, an­ sprechend. äs|the|tilsi_e|ren (zu Î...isieren): einseitig nach den Gesetzen des Schönen urteilen od. etwas danach gestalten. Äsltheltilzislmus der; - (zu T...izismus); Le­ bens- u. Kunstanschauung, die dem Ästhetischen einen absoluten Vorrang vor anderen Werten einräumt. Aslthetilzist der; -en, -en (zu T...ist>: Vertreter des Ästhetizis­ mus. äsltheltilzisltisch (zu 1 ...istisch): den Ästhetizis­ mus betreffend Asthlma das; -s (aus gr. ästhma „schweres, kurzes Atem­ holen, Beklemmung“): anfallsweise auftretende Atemnot, Kurzatmigkeit. Asthlmalbronlchiltis die; -, ...itiden: Form der tspastischen Bronchitis. Asth|ma|ti|ker der; -s, - (zu gr. asthmatikös „kurzatmig, schwer atmend“): jmd., der an Asthma leidet, asthlmaltisch: a) durch Asthma bedingt; b) an Asthma leidend, kurzatmig, asthma to id (zu t...oid>: asthmaähnlich (von Krankheits­ astralisch symptomen). asth|mo|id (zu tAsthma u. f...oid>: svw. asthmatoid. Asthmolyltikum das; -s, ...ka (zugr. lytikós „zum Lösen, Auflösen geschickt“ (dies zu lÿein „lö­ sen, auflösen“) u. T...ikum>: Arzneimittel zur Bekämp­ fung od. Linderung eines Asthmaanfalls Aslti der: -[s], - (nach der oberital. Stadt Asti): Wein aus dem Gebiet um die oberital. Stadt Asti. as|tig|ma|tisch* (zu gr. a- „nicht, un-“ u. stigma, Gen. stigmatos „Punkt“): Punkte strichförmig verzerrend (von Linsen bzw. vom Auge). Asltiglmaltislmus der; - (zu t...ismus (3)): 1. Abbildungsfehler von Linsen (Phys.). 2. Sehstörung infolge krankhafter Veränderung der Horn­ hautkrümmung (Med.). As|tig|mo|melter das; -s, - (zu Î ‘...meter): svw. Ophthalmometer As|til|be* die; -, -n (zu gr. a- „nicht, un-“ u. stilbe „Glanz“, eigtl. „die Glanzlose“): Zierstaude aus der Familie der Steinbrechgewächse mit weißen od. rötlichen Blüten äs|ti|ma|bel (aus gleichbed. lat. aestimabilis): schätzbar, schätzenswert. Äs|ti|ma|ti|on die; -, -en (über gleichbed. fr. estimation aus lat. aestimatio zu aestimare, vgl. ästimie­ ren): Achtung, Anerkennung, Wertschätzung. Äsltilmator der: -s, ...oren (aus gleichbed. lat. aestimator): (veral­ tet) Schätzer, äsltilmaltolrisch (aus gleichbed. lat. aes­ timatorius): die Schätzung betreffend. äs|ti|mie|ren (über ʃr. estimer aus lat. aestimare „abschätzen, würdi­ gen“): 1. jmdn. als Persönlichkeit schätzen, ihm Aufmerk­ samkeit zuteilwerden lassen. 2. jmds. Leistungen o. Ä. ent­ sprechend würdigen Asltilpullaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. astipulatio zu astipulari „(völlig) übereinstimmen“): (veraltet) Über­ einkunft, gegenseitiger Vergleich Aslti spulmanlte [- sp...] der; -- (zu tAsti u. it. spumante „schäumend“, Part. Präs, von spumare) : ital. Schaumwein äsltiv (aus gleichbed. lat. aestivus): (veraltet) sommerlich. Äsltilvallilen [,,,'va:liən] die (Plur.) (zu lat. aestivalis „sommerlich“ (damit verwandt dt. Stiefel)): (veraltet) Sommerschuhe Äsltolmelter das; -s, - (zu to. aestus „Hitze, Glut, Strö­ mung“ u. Α...meter): Gerät zur Îenergetischen Strah­ lungsmessung mit Photozellen Asltolmie die; -, ...ien (zu gr. ástomos „ohne Mund“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen des Mundes (Med.), asltomisch: mundlos Asltorlgie die; - (aus gleichbed. gr. astorgia): (veraltet) Lieblosigkeit, asltorlgisch (aus gleichbed. gr. ástorgos): (veraltet) lieblos Asltralbollislmus* der; - (zu gr. ästron „Stern(bild)“. bolë „Wurf1 (dies zu bállein „werfen, treffen“) u. t ...ismus (3)): a) Sonnenstich; b) Tod durch Blitzschlag Asltralchan* der; -s, -s (nach der gleichnamigen südruss. Stadt): 1. Lammfell eines südruss. Schafes. 2. Plüschgewe­ be mit fellartigem Aussehen Asltralgal* der; -s, -e (über gleichbed. lat. astragalus aus gr. astrágalos, vgl. Astragalus): Rundprofil (meist Perl­ schnur), bes. zwischen Schaft u. Kapitell einer Säule; vgl. auch Astragalus (3). asltralga|li|sie|ren (zu t...isieren): (veraltet) würfeln. As|tra|ga|lo|man|tie die; - (zu gr. astragalómantis „der aus Würfeln weissagt“ u. T 2...ie> : das Wahrsagen aus Würfeln, deren Flächen Buchstaben statt der Punkte aufweisen. As|tra|ga|lus der; -, ...li (über lat. astragalus aus gr. astrágalos „Wirbelknochen; Sprung­ bein“): 1. (veraltet) oberster Fußwurzelknochen (Sprung­ bein; Anat.). 2. in der Antike ein kleiner Spielstein (aus dem Sprungbein von Schafen gefertigt). 3. svw. Astragal Asltralkalnit* [auch ... nit] der; -s, -e (nach der südruss. Stadt Astrachanu. zu I2...it): ein meist farbloses, körniges Mineral asltral* u. asltrallisch (aus gleichbed. lat. astralis zu astrum „Stern(bild)“, dies aus gr. ástron): die Gestirne be-
Astralleib 152 (a). asltrollolgisch (zu Î...logisch): a) die Astrologie be­ treffend, zu ihnen gehörend, von ihnen stammend; Stern-; treffend; b) mit den Mitteln der Astrologie erfolgend, asvgl. ...isch/-. As tral leib der; -s, -er: 1. im ÎOkkultismus tro|lolgi|sie|ren (zu t...isieren>: aus den Sternen wahr­ den Tod überdauernder unsichtbarer Leib des Menschen. 2. in der Î Anthroposophie ätherisch gedachter Träger des sagen. Asltrolmanltie die; - (aus gleichbed. gr. astromanteia): das Wahrsagen aus den Sternen. AsltrolmeLebens im Körper des Menschen. 3. (ugs., meist iron.) dilzin die; - (zu tastro...): Spezialgebiet der Medizin, das schöner menschlicher Körper. As|trallmyltho|lo|gie sich mit der Untersuchung u. Überwachung von Raum­ die; -: Lehre von den Gestirnen als göttlichen Mächten fahrern vor, während u. nach dem Flug befasst. AsltroAsltrallon®* fes; -s (Kunstw.): durchsichtiger Kunststoff melte o ro lo gie die: -: 1. Wissenschaft von den Î At­ Asltrallrellilgilon* die; - (zu tastral u. ÎReligion): göttli­ mosphären (1) anderer Himmelskörper (bes. der Plane­ che Verehrung der Gestirne ten). 2. Lehre vom Einfluss der Gestirne auf das Wetter. Asltrild* der: -s, -e (aus dem Afrikaans): vorwiegend in Asltrolmelter das: -s, - (zu Î ’...meter): Gerät zum Mes­ Afrika heimischer Webervögel, Prachtfink sen der Helligkeit von Sternen. Asltrolmeltrie die; - (zu As!tri|o|nik*¿Zze; - (Kurzw. aus Astronomie u. Elektrowz'/c): t,,,metrie): Zweig der Astronomie, der sich mit der Mes­ Gesamtheit der in der Raumfahrt anwendbaren elektroni­ sung der Ortsveränderungen von Sternen beschäftigt. As­ schen Verfahren der Steuerung, Regelung, Fernmessung. tron das; -s, - (aus gr. ástron „Stern(bild)“): astronomi­ Datengewinnung u. -Speicherung u. der dazu nötigen An­ sche Längeneinheit; vgl. Parsec. Asltrolnaut der; -en, lagen. asltro..., Asltro... (aus gleichbed. gr. astro- zu ás-en (zu tastro... u. t...naut): [amerik.] Weltraumfahrer, tron „Stern(bild)“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ Teilnehmer an einem Raumfahrtunternehmen; vgl. Kos­ tung „Stern, Weltraum“, z.B. astronomisch, Astronom. monaut. As|trolnau|ten|di|ät die; -: svw. Elementardi­ Asltrolbiollolgie die; -: Wissenschaft vom Leben auf ät. Asltrolnaultik die; - (zu t2...ik (1)>: [Wissenschaft anderen Himmelskörpern u. im Weltraum. Asltrolblem von der] Raumfahrt, asltrolnaultisch: die Raumfahrt das; -s, -e (zugr. blèma „Wurf, Schuss, Wunde“): Îfossiler betreffend; vgl. kosmonautisch. Asltro|na|vi|ga|ti|on Meteoritenkrater mit rundlicher Form u. stark zerrütte­ die; -: 1. ÎNavigation unter Verwendung von Messdaten tem Gestein (Geol.). Asltroldyinalmik ¿fe; -: 1. Teilge­ angepeilter Himmelskörper. 2. Bestimmung von Ort u. biet der 1 Astrophysik, das sich mit der Î Dynamik (1 ) von Kurs eines Raumschiffs nach den Sternen. Asltrolnom Sternsystemen o.Ä. befasst. 2. Teilgebiet der Raumflug­ der; -en, -en (über lat. astronomus aus gr. astrónomos technik, das sich mit der Bewegung künstlicher 1 Satelliten (3) befasst. As|tro|fo|to|gra|fie die;-: Stern-, Himmels­ „Sternkundiger, -beobachter“): jmd., der sich wissen­ schaftlich mit der Astronomie beschäftigt; Stern-, Him­ fotografie. Asltrolgnolsie die; - (zu î...gnosie): Kennt­ melsforscher. As|tro|no|mi_e die; - (über lat. astronomia nis des Sternenhimmels, wie er dem bloßen Auge er­ scheint. AsltroIgnost der; -en, -en (zu gr. gnöster „Bür­ aus gr. astronomía „Sternkunde“): Stern-, Himmelskun­ ge, Zeuge für eine ihm bekannte Wahrheit“, dies zu gide als exakte Naturwissenschaft. As|tro|no|mie|saltelgnêskein „erkennen, kennen“): (veraltet) Sternkundiger. lit der; -en, -en: künstlicher Satellit für astronomische Asltrolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu T...graf): 1. Forschungen, asltrolnolmisch: 1. die Astronomie be­ astronomisches Fernrohr zur fotografischen Aufnahme treffend, sternkundlich. 2. [unvorstellbar] groß, riesig (in von Gestirnen. 2. Vorrichtung zum Zeichnen von Stern­ Bezug auf Zahlenangaben od. Preise). Asltrolpholtokarten. Asltrolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu meltrie, auch ...foltolmeltrie [auch astro...] die; -: T...grafie): Sternbeschreibung. as|tro|gra|fisch, auch Messung der Helligkeit von Gestirnen. Asltro|phyl|lit ...gralphisch (zu Î...grafisch): die Astrografie betref­ [auch ...'lit] der; -s, -e: ein bronzefarbenes, in sternartigen fend. Asltrolilde die; -, -n (zu t...oide): sternförmige Aggregaten kristallisierendes Silikatmineral. AsitroKurve, die ein auf einem Stab liegender Punkt beschreibt, phylsik [auch astro...] die; -: Teilgebiet der Astronomie, wenn dieser zwischen zwei Koordinatenachsen bewegt das sich mit dem Aufbau u. der physik. Beschaffenheit der wird (Geom.). As|tro|kom|pass der; -es, -e: Gerät zur Gestirne beschäftigt. as|tro|phy|si|ka|lisch [auch Bestimmung der Nordrichtung unter Bezug auf einen ’astro...]: die Astrophysik betreffend. Asltrolphylsilker Himmelskörper. Asltrollalbilum das; -s, ...ien [...ion] [auch 'astro...] der; -s, -: Wissenschaftler, der auf dem Ge­ (über gleichbed. mlat. astrolabium aus gr. astroläbos zu biet der Astrophysik arbeitet. Asltrolskop das; -s, -e (zu tastro... u. lambänein „nehmen“): altes astronomisches î...skop): (veraltet) Sternfernrohr; vgl. Teleskop. AsltroInstrument zur lagemäßigen Bestimmung von Gestirnen. skolpie die: - (zu î...skopie): (veraltet) Beobachtung der Asltrollaltrie die; - (zu tastro... u. gr. latreia „Dienst, Gestirne durch das Fernrohr. Asltrolsolphie die: - (zu (Gottes)verehrung“): Sternverehrung. Asltrollith [auch gr. sophia „Weisheit“): (veraltet) svw. Astronomie. As...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith) : grüne, ei­ trolspektroskopie [auch astro...] die; -: Untersu­ senreiche Abart des î Biotits. As|tro|lo|gas|ter der; -s, chung des Î Spektrums von Gestirnen. As|tro|sta|tik (zu ÎAstrologe, Analogiebildung zu lat. philosophaster [auch astro...] die: -: (veraltet) Lehre vom Stand der Ster­ „Scheinphilosoph“): (veraltet) schlechter Sterndeuter. ne u. von ihren Bewegungen. As|tro|theo|lo|gie [auch Asltrollolgefer;-n,-n <überZ¿zt. astrologus aus gr. astro­ astro...] die; -: (veraltet) Erkenntnis Gottes aus den Wahr­ logos „Sternkundiger“): a) jmd., der sich systematisch u./ heiten der Sternkunde. Asltrolzyt der; -en, -en (meist od. beruflich mit Astrologie beschäftigt; Sterndeuter; b) Plur.) (zu T...zyt): zur TNeuroglia gehörende Nervenzelle (scherzh.) jmd., der aufgrund seiner Kenntnis der politi­ mit zahlreichen sternförmigen Fortsätzen (Med.). As­ schen Verhältnisse [eines Landes o. Ä.J Voraussagen über tro Izyltom das; -s, -e (zu 1 ...om): von Î Astrozyten ausge­ zu erwartende Maßnahmen machen kann. As|tro|lo|gie hender langsam wachsender Groß- od. Kleinhirntumor die; - (über spätlat. astrologia „Sterndeutung“ aus gr. as­ (Med.). Asltrum das; -s (über /«/. astrum aus gr. ástron, trologia „Sternkunde“): a) der Versuch, das Geschehen vgl. Astron): Gestirn auf der Erde u. das Schicksal des Menschen aus bestimm­ Äsltular das; -s, -e u. Ästualrbum das; -s, ...ien [...ion] ten Gestirnstellungen zu deuten u. vorherzusagen ; b) Leh­ (aus gleichbed. Zai. aestuarium zu aestus „Brandung, re, die aus der math. Erfassung der Orte u. Bewegungen Flut“, eigtl. „Wallung“): 1. trichterförmige Flussmün­ der Himmelskörper sowie von orts- u. zeitabhängigen Ko­ dung. 2. (veraltet) Dampfbad. Äsltulaltilon die; - (aus lat. ordinatenschnittpunkten Schlüsse zur Beurteilung von ir­ aestuatio „Unruhe des Gemüts“ zu aestuare, vgl. ästuiedischen Gegebenheiten u. deren Entwicklung zieht; c) ren): (veraltet) 1. das Meeresbrausen. 2. Aufregung, äsSchicksalsdeutung u. Vorhersage aus einem ÎHoroskop tuieren (aus gleichbed. lat. aestuare zu aestus, vgl. Äs-
153 tuar): (veraltet) brausen, aufgeregt sein, äsltulös <aus lat. aestuosus „wogend; brandend“): (veraltet) aufbrausend, aufgeregt asltulrisch (nach der span. Landschaft Asturien); in der Fügung asturische Phase: eine (variskische Faltungspha­ se während des Oberkarbons (Geol.) Astygraf, auch...graph der; -en, -en (ausgr. ásty „Stadt“ u. (...graf): (veraltet) Stadtbeschreiber. Asltylgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu (...grafie): (veraltet) Stadtbeschreibung asltyllisch* (aus gleichbed. gr. ästylos): säulenlos. Asltylon das; -s, ...la (zu T'...on): Tempel ohne Säulen Asltylnom der; -en, -en (aus gleichbed. gr. astynómos): Stadtaufseher, Verwalter der städtischen Gebäude, bes. im alten Athen. Asltylnolmie die; - (aus gleichbed. gr. astynomia): Aufsicht über die Gebäude einer Stadt in der An­ tike Asltylsie* die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, stÿsis „Aufrichtung des männlichen Gliedes“ u. t2...ie): (veraltet) Unfähigkeit zur (Erektion des männlichen Gliedes; vgl. Impotenz a suo arlbiltrio* <Jat.'>: nach eigenem Ermessen, a suo Pial cilto [- - ...tsito] dat.y. nach (eigenem) Belieben; vgl. ad libitum Asyl das; -s, -e (über lat. asylum aus gr. äsylon „Freistätte“, eigtl. „Unverletzliches“): 1. Unterkunft, Heim (für Ob­ dachlose). 2. a) Aufnahme u. Schutz (für Verfolgte); b) Zu­ fluchtsort. Asy liant rfer,--en, -en (zu ( ...ant): jmd., der um Asyl nachsucht, asyllielren (zu Î..deren): in einem Asyl unterbringen. Asyllielrung die; -, -en (zu t...ierung>: Un­ terbringung in einem Asyl asylllolgisltisch (aus gr. asyllógistos „unlogisch“): ohne Schlussfolgerung (Logik) Asymlblasltie* die; - (zu gr. a-„nicht, un-“, symblastánein „zugleich od. zusammen keimen“ u. t2...ie>: unterschied­ liche Keimungszeiten von Samen derselben Pflanze (Bot.) Asymlbollie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, sÿmbolon „Zeichen“ u. t2...ie): Verlust des Verständnisses für Zei­ chen; Unvermögen, Zeichen zu erkennen (Med.), asymbollisch: die Asymbolie betreffend Asymlmeltrie* [auch a...] die; -, ...ien (aus gr. asymmetria „Mangel an Ebenmaß“): Mangel an ÎSymmetrie (1, 2), Ungleichmäßigkeit, asymlmeltrisch [auch a...] (aus gr. asÿmmetros „ohne Ebenmaß“): auf beiden Seiten einer Achse kein Spiegelbild ergebend (von Figuren o.Ä.), un­ gleichmäßig; Ggs. Î symmetrisch Äsymlnelte vgl. Aisymnete asympathisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Îsympathisch): unsympathisch asympitolmaltisch* (zugr. a-„nicht, un-“ u. Î symptoma­ tisch): ohne typische Krankheitszeichen verlaufend. Asympltolte die; -, -n (zu gr. asymptötos „nicht zusam­ menfallend“): Gerade, der sich eine ins Unendliche ver­ laufende Kurve nähert, ohne sie zu erreichen, asympto­ tisch: sich wie eine Asymptote verhaltend (Math.) asylnarlteltisch* (aus gleichbed. gr. asynártetos zu a„nicht, un-“ u. synartän „verbinden“): nicht zusammen­ hängend, z.B. Verse ohne durchlaufenden Rhythmus asynlchrom [,,,'kro:m] (zu gr. a- „nicht, un-“, Îsyn... u. gr. chröma „Farbe“); in der Fügung asynchromer Druck: Mehrfarbendruck, bei dem für jede Farbe eine Druckplat­ te vorhanden ist asynlchron [auch ...kro:n] (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Î syn­ chron): 1. nicht mit gleicher Geschwindigkeit laufend; Ggs. (synchron (1). 2. a) nicht gleichzeitig; b) entgegen­ laufend; Ggs. (synchron (1). Asynlchronlmoltor der; -s, -en: Wechsel- od. Drehstrommotor, dessen Drehzahl unabhängig von der Frequenz des Netzes geregelt werden kann asynldeltisch (aus gr. asyndetos „unverbunden“): a) das Atakamit Asyndeton betreffend; b) nicht durch Konjunktion ver­ bunden, unverbunden (Sprachw.); Ggs. tsyndetisch. Asyn|de|ton das; -s, ...ta (über lat. asyndeton aus gr. asyndeton „das Unverbundene, nicht durch Konjunktio­ nen Verbundene“): Wort- od. Satzreihe, deren Glieder nicht durch Konjunktionen miteinander verbunden sind (z.B. „alles rennet, rettet, flüchtet“, Schiller; Sprachw.); vgl. Polysyndeton Asylnerlgie* dZe; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“ u. (Syner­ gie): Störung im Zusammenwirken mehrerer Muskelgrup­ pen (z. B. bei der Durchführung bestimmter Bewegungen; Med.) Asylnelsie* die; -, ...esen (aus gleichbed. gr. asynesia): (veraltet) Unverstand, Einsichtslosigkeit Asynlkliltislmus* der; - (zxt gr. a- „nicht, un-“, gr. synklinein „zusammenliegen“ u. 1 ...ismus (3)>: nicht achsenge­ rechte Einstellung des kindlichen Schädels während der Geburt nach der Seite als Anpassung bei engem Becken (Med.) Asylnoldie* die; - (zu gr. a- „nicht, un-“, synodos „Zusam­ menkunft“ u. t2...ie>: (veraltet) Unfähigkeit zum Ge­ schlechtsverkehr; vgl. Impotenz Asysltollie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, (Systole u. (2...ie): Systolenabschwächung od. -ausfall bei Herzmus­ kelschädigung. asysltollisch [auch a...]: die Asystolie betreffend, bei ihr auftretend aslzenldent* (aus lat. ascendens, Gen. ascendentis, Part. Präs, von ascendere, vgl. aszendieren): 1. aufsteigend (z. B. von Dämpfen; Geol.); Ggs. Î deszendent. 2. den Auf­ bau kleinerer Einheiten zu komplexeren Ganzen betref­ fend. Aslzenldent der; -en, -en: 1. Vorfahr; Verwandter in aufsteigender Linie. 2. a) Gestirn im Aufgang; b) Auf­ gangspunkt eines Gestirns (Astron.); Ggs. (Deszendent. 3. das im Augenblick der Geburt über den Osthorizont tre­ tende Tierkreiszeichen (Astrol.). As|zen|denz die; -, -en (zu Î ...enz): 1. (ohne Plur.) Verwandtschaft in aufsteigen­ der Linie. 2. Aufgang eines Gestirns; Ggs. (Deszendenz, aslzenldilbel (aus gleichbed. lat. ascendibilis): (veraltet) ersteigbar, besteigbar. aslzenldjelren (aus gleichbed. lat. ascendere): 1. aufsteigen (von Gestirnen). 2. (veraltet) be­ fördert werden, im Dienstrang aufrücken. Aslzenlsilon die; - (aus lat. ascensio „das Hinaufsteigen; Aufstieg“): 1. (veraltet) Himmelfahrt [Christi]. 2. Aufsteigen von Krank­ heitserregern entlang den Blut- od. Lymphbahnen (Med.). As|zen|si|onslthelo|rie die; -: alte geologische Ansicht, dass die Erzlager in Gesteinen durch warme Quellen aus den Tiefen emporgetrieben seien; Ggs. 1 Deszensionstheorie. As|zen|sor der; -s, -en (aus spätlat. ascensor „Reiter, Lenker“): (veraltet) Fahrstuhl Aslzelse usw. vgl. Askese usw. Aslzeltik die; - (zu gr. asketikös „übend“; vgl. Askese): Lehre vom Streben nach christlicher Vollkommenheit. Aslzeltüker der; -s, -: Ver­ treter der Aszetik Aslzi: Plur. von ( Askus As zi tes u. Ascites [as'tsi:...] der; - (aus gleichbed. gr. askites): Bauchwassersucht (Med.) at [et] (nach gleichbed. engl. at>: engl. Bez. für bei (in E-Mail-Adressen in Bezug auf den Provider); Zeichen @ (EDV) at.... At... vgl. ad..., Ad... ...at (aus lat. -atus, Endung des Part. Perf. der a-Konjugation): 1. Suffix männlicher u. sächlicher Fremdwörter, z.B. der Legat, das Derivat. 2. Suffix ehern. Fachwörter zur Bez. der normalen Oxidationsstufe der Säure, aus der das Salz entsteht, z.B. Kaliumnitrat Atalbeg der; -[s], -s {türk. ; „Vater Fürst“): ehemaliger türk. Titel für Emire. Atalbek vgl. Atabeg Atalkalmit [auch ...mit] der; -s, -e (nach der Wüste Ataca­ ma (Chile) u. zu f2...it): ein grünes, durchscheinendes
ataktisch Kupfermineral, das in Australien, Südamerika u. Südafri­ ka vorkommt atakltisch [auch a'tak...] (aus gr. átaktos „ungeordnet“): unregelmäßig, ungleichmäßig (von Bewegungen; Med.). Atak|to|mor|pholse die; - (zu gr. mörphösis „das Ge­ stalten“): (veraltet) Insektenverpuppung Atalman der; -s, -e (aus gleichbed. russ. ataman): frei ge­ wählter Stammes- u. militärischer Führer der Kosaken; vgl. Hetman Atalphie die; - (aus gr. ataphia „das Unbegrabensein“): (veraltet) das Fehlen der Bestattung ’Atarrfas; -s (zuaraè. ’attar „mit Duft umgeben“): Rosenöl 2Mar das; -[s] (aus dem Altiran.; „Feuer“): zentrales Ele­ ment im Kult der T Zoroastrier Ata|rak|ti|kum das: -s, ...ka (zu tataraktisch u. t ...ikum): Beruhigungsmittel (Med.), atalrakltisch: (aus gr. atáraktos „nicht verwirrt, nicht beunruhigt“): 1. beruhigend, die Wirkung eines Ataraktikums habend. 2. (veraltet) lei­ denschaftslos. Atarlanlallgelsie* die; -, ...ien (Kurzbil­ dung aus T/ltoraktikum u. t Analgesie): Schmerzausschal­ tung durch Verabreichen eines Ataraktikums (Med.). Atalralxie die; - (aus gr. ataraxia „Leidenschaftslosig­ keit“): Unerschütterlichkeit, Gleichmut, Seelenruhe (griech. Philos.) Atalvislmus [...v...] der; -, ...men (zu lat. atavus „Großva­ ter des Urgroßvaters, Urahn“ u. Î ...ismus): 1. (ohne Plur.) das Wiederauftreten von Merkmalen der Vorfahren, die den unmittelbar vorhergehenden Generationen fehlen (bei Pflanzen, Tieren u. Menschen). 2. entwicklungsgeschicht­ lich als überholt geltendes, unvermittelt wieder auftreten­ des körperliches od. geistig-seelisches Merkmal, ataIvistisch (zu T...istisch>: 1. den Atavismus betreffend. 2. (ab­ wertend) in Gefühlen, Gedanken usw. einem früheren, primitiven Menschheitsstadium entsprechend Atalxiedie; -, ...ien (aus gr. ataxia „Unordnung, Verwir­ rung“): Störung im geordneten Ablauf u. in der Koordi­ nation von Muskelbewegungen (Med.). Atalxit [auch ...ksit] der; -, -e (zu t2...it): feinkörniger tSiderit (2) mit strukturloser Meteoreisenmasse Atlchia [a(t)ʃɪ:a] vgl. Achia Atelbrin®* das; -s (Kunstw.): ein Malariamittel Atechlnie die; - (aus gleichbed. gr. atechnia zu téchnê „Kunst“): Unerfahrenheit in einer Kunst, Kunstlosigkeit. atech|nisch[auch a...] (aus gleichbed. gr. átechnos): un­ künstlerisch, ungeschickt Ateklnierfze; - (aus gleichbed. gr. atekniazu a- „nicht, un-“ u. téknon „Kind"): (veraltet) Kinderlosigkeit, ateknisch (aus gleichbed. gr. áteknos): (veraltet) kinderlos, unfruchtbar atekltolnisch (zu gr. a- „nicht, un-“ u. ttektonisch): nicht Î tektonisch verformt (Geol.) Ate|leklta|sedze; -, -n (zu gr. áteles „unvollständig“ u. éktasis „Ausdehnung“) ; Zustand einer Luftverknappung od. Luftleere in den Lungen (Med.), atellekltaltisch: ver­ mindert lufthaltig (z.B. von den Lungen; Med.). Atellie die; -, ...ien (aus gr. atéleia „Unvollkommenheit“): 1. das Weiterbestehen infantiler Merkmale beim erwachsenen Menschen (Med.). 2. Merkmal, Eigenschaft eines Tiers od. einer Pflanze ohne erkennbaren biologischen Zweck (Biol.). 3. (veraltet) Freiheit von Staatslasten u. Abgaben Ate|lier[...'lie:] das; -s, -s (ausfr. atelier „Werkstatt“, urspr. „Haufen von Spänen, Zimmermannswerkstatt“, zu spätlat. astella „Splitter, Span“): Arbeitsraum, -Stätte (z. B. für einen Künstler, für Foto- od. Filmaufnahmen) Atelllalnerfie; -, -n (nach der altröm. Stadt Atella in Kam­ panien): (urspr. oskische) altröm. Volksposse Ate|lo|my!e!lie die; -, -ien (zu gr. áteles „unvollständig“, myelös „Mark“ u. t2...ie): angeborenes teilweises Fehlen des Rückenmarks (als Fehlbildung; Med.). Atellolpro- 154 so|pie*r/ze; -, ...ien (zu gr. prösöpon „Gesicht“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen des Gesichts (Med.) a tetnlpelra tit.): mit ÎTemperafarben [gemalt] a tem|po(z7.; „zurZeit; im Zeitmaß“; vgl. Tempo): 1. (ugs.) sofort, schnell. 2. im Anfangstempo [weiterspielen] (Vor­ tragsanweisung; Mus.) äterlnielren (aus gleichbed. lat. aeternare): (veraltet) ver­ ewigen Äthan, chem. fachspr. Ethan das; -s (zu TÄther u. t...an>: gasförmiger Kohlenwasserstoff. Äthalnal, chem. fachspr. Ethanal das; -s (zu T2...al>: svw. Acetaldehyd (Chem.) Athalnalsilalnum das; -s (nlat.; nach dem Patriarchen Athanasius v. Alexandria, f373>: christliches Glaubensbe­ kenntnis aus dem 6. Jh. Athajnalsie die; - (aus gleichbed. gr. athanasia): Unsterb­ lichkeit (Reh). Athalnaltislmusi/er; - (zu Î ...ismus (1)): Lehre von der Unsterblichkeit (Verewigung) der Seele Äthanldilal, chem. fachspr. Ethandial das; -s (zu ÎÄthan, gr. dis „zweifach“ u. T2...al>: svw. Glyoxal. Äthalnol, chem. fachspr. Ethanol das; -s (Kurzw. aus îÀthan u. T Al­ kohol): chem. Verbindung aus der Gruppe der Alkohole (Äthylalkohol), äthalnollisch, chem. fachspr. ethanolisch: svw. alkoholisch (2). Ätha|no|ly|se,chem. fachspr. Ethanolyse die; -, -n (zu T...lyse): TAlkoholyse unter Ver­ wendung von Äthanol Athaulmalsie r/ze; - (zu gr. a- „nicht, un-“ u. thaumasia „Bewunderung“); das Sich-nicht-Wundern, Verwunderungslosigkeit; notwendige Bedingung der Seelenruhe (tAtaraxie) u. Glückseligkeit (tEudämonie; Phil.), athaulmasltisch (aus gr. athaümastos „sich nicht ver­ wundernd“): gleichmütig, unerschütterlich ruhig Athelislmus der; - (zu gr. átheos „ohne Gott, gottlos“ u. Î...ismus (1)): Gottesleugnung, Verneinung der Existenz Gottes od. seiner Erkennbarkeit. Athelist der; -en, -en (zu t...ist>: Anhänger des Atheismus, Gottesleugner, athelisltisch (zu T...istisch): a) dem Atheismus anhän­ gend; b) zum Atheismus gehörend, ihm entsprechend Athellalsie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, theläzcin „säugen“ u. T2...ie>: (veraltet) svw. Agalaktie Athe lie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, thëlê „Mutter­ brust“ u. T2...ie>: angeborenes Fehlen der Brustwarzen (als Fehlbildung; Med.) Athe|ma|tik[auch ...’ma:...] die; - (ausgr. a- „nicht, un-“ u. TThematik): Kompositionsstil, der auf die Arbeit mit fi­ xierten Themen verzichtet (Mus.), athelmaltisch [auch ...ma:...] 1. ohne Thema, ohne Themaverarbeitung (Mus.). 2. ohne ÎThemavokal gebildet (von Wortformen); Ggs. Î thematisch (2) athe mis tisch (aus gleichbed. gr. athemistios): (veraltet) „frevelhaft, gesetzlos, ungerecht Äthen,chem. fachspr. Ethen das; -s (zu TÄther u. t...en): svw. Äthylen Athelnälumdaj; -s, ...äen (über lat. Athenaeum aus gleich­ bed. gr. Athenaion): Tempel der Göttin Athene Atheo re sie die; - (aus gleichbed. gr. atheöresia); (veral­ tet) Unkenntnis, atheolreltisch: (veraltet) unkundig Äther der; -s (über lat. aether aus gr. aither „obere, feine Luft“): 1. a) Himmelsluft, wolkenlose Weite des Himmels; b) nach einer heute aufgegebenen Annahme das nicht nä­ her bestimmbare Medium, in dem sich die elektrischen Wellen im Weltraum ausbreiten (Phys.). 2. a) (chem. fachspr. Ether) das Oxid eines Kohlenwasserstoffs; b) Äthyläther (Narkosemittel). 3. Urstoff allen Lebens, Welt­ seele (griech. Philos.) Athelralpie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. atherapeia): . (veraltet) Mangel an Pflege Athel rat, chem. fachspr. Etherat das; -s, -e (zu TÄther; vgl. ...at): chem. Verbindung, bei der Äther an einen Metallio-
155 nenkomplex gebunden ist. Äthe|ri|sa|ti|on die; -, -en (zu î...isation>: Äthernarkose; vgl. ...ation/...ierung. äthe­ risch: a) überaus zart, erdentrückt, vergeistigt; b) äther­ artig, flüchtig; ätherische Öle: flüchtige pflanzliche Öle von charakteristischem, angenehmem Geruch (z. B. La­ vendel-, Rosen-, Zimtöl). äthe|ri|sie|ren (zu I ...isieren): Äther anwenden; mit Äther behandeln (Med.). Äthelrisie rung die; -, -en (zu t...isierung>: svw. Ätherisation; vgl. ...ation/...ierung. Äthe|ris|mus der; - (zu f,,,ismus (3)>: krankhafte Sucht nach Äther (Med.). Ätherlleib der; -s, -er: ätherisch gedachter Träger des Lebens im menschlichen Körper (Anthroposophie); vgl. Astralleib atherlman (Kurzw. aus ta... u. tdiat/ierman): für Wärme­ strahlen undurchlässig. Ather|ma|ni|tät die; - (zu t...ität>: athermane Beschaffenheit. Ather|mo|sie die; -, ...jen (zu gr. áthermos „ohne Wärme“ u. t2...ie>: (veraltet) Wärmemangel athelrolgen (zu ÎAtherom bzw. TAtherosklerose u. t...gen>: 1. ein tAtherom hervorrufend (Med.). 2. eine tAtherosklerose erzeugend (Med.). Athelrolgelnelse die: -, -n: 1. Entstehung eines Î Atheroms. 2. Entstehung ei­ ner t Atherosklerose. Athelrom das; -s, -e (zu gr. athérë (atháre) „Weizenmehlbrei" u. t...om>: 1. Talgdrüsen-, Haarbalggeschwulst (Med.). 2. degenerative Veränderung der Gefäßwand bei t Arteriosklerose (Med.) Athe|ro|ma|nie die;-, ...ien (zu tÄtheru. î...manie): svw. Ätherismus athelro ma tös (zu TAtherom u. t...ös>: 1. das Atherom betreffend (Med.). 2. breiartig (Med.). Athe|ro|ma|to|se die; -, -n (zu t'...ose>: krankhafte Veränderung der Arte__ rieninnenhaut im Verlauf einer T Arteriosklerose (Med.) Äthelrolphon, auch ...fon das; -s, -e (zu ÎÄther u. t. ..phon): Musikinstrument, bei dem die Töne durch Fre­ quenzgeneratoren erzeugt werden Athelrolsklelrolse* die; -, -n (Kurzw. aus IMrAeromatose u. TXrieriosklerosey. svw. Arteriosklerose, athelrolsklero tisch: svw. atheromatös. Athe|ro|throm|bo|se die; -, -n (Kurzw. aus ÎAtheromatose u. tThrombosey. Arte­ rienverschluss durch Blutgerinnsel infolge Einlagerung von Blutbestandteilen in den Arterienablagerungen (Med.) Atherlrelf lex* ¿/er; -es, -e (zu TÄther u. Î Reflex): durch In­ jektion von Äther hervorgerufene Sekretion der Bauch­ speicheldrüse (Med.) Athelsie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. athesia, eigtl. „Bundbrüchigkeit“): Unbeständigkeit, Treulosigkeit. Atheslmie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. athesmia): Ge­ setz-, Zügellosigkeit, atheslmisch (aus gleichbed. gr. äthesmos): gesetzlos. Atheltelse die; -, -n (aus gleichbed. gr. athétêsis zu athetem „verwerfen“): Verwerfung einer überlieferten Lesart (Textkritik), atheltolid (zu Î *...oid): der t Athetose ähnlich (Med.). Atheltolse die; -, -n (zu gr. áthetos „nicht gesetzt, ohne feste Stellung“ u. t‘...ose): Krankheitsbild bei verschiedenen Erkrankungen mit un­ aufhörlichen, ungewollten, langsamen, bizarren Bewegun­ gen der Gliedmaßenenden (Med.) Äthin, ehern, fachspr. Ethin das; -s (zu t Äther u. Î ...in ( 1)>: svw. Acetylen Äthilolpilalnislmus, der; - (nach dem Staat Äthiopien, f,,,aner u. T...ismus (1)): um 1890 unter den Schwarzen in Südafrika entstandene Bewegung, die den Einfluss der Weißen in den christlichen Kirchen Afrikas einschränken od. beseitigen wollte. Äthilolpilde der; -n, -n (vgl. ...ide): Angehöriger eines ostafrik. Menschentypus (Völkerk.). Äthi o pislmus (nach dem Staat Äthiopien u. t...ismus (1)): svw. Äthiopianismus Athlet der; -en, -en (über lat. athleta aus gleichbed. gr. athlêtés): 1. Wettkämpfer. 2. muskulös gebauter Mann, Kraft­ mensch. Athlleltik die; - (aus gleichbed. lat. athletica ...ation/...ierung (ars)): die von berufsmäßig kämpfenden Athleten (1) aus­ getragenen Wettkämpfe im antiken Griechenland. Athletiker der; -s, -: Vertreter eines bestimmten Körperbau­ typs (kräftige Gestalt, derber Knochenbau); vgl. Leptoso­ me, Pykniker. ath|le|tisch (über gleichbed. lat. athleticus aus gr. athletikös „zum Wettkampf gehörig, tauglich“): a) muskulös, von kräftigem Körperbau; b) sportlich durch­ trainiert, gestählt At-Home [əfhoʊm] das; - (zu engl. at home „zu Hause“): Empfangs-, Besuchstag Ätholxglse die; -, -n (Kunstw.): Zellulosederivat, das als wasserlösliches Binde- u. Verdickungsmittel in der Textil­ industrie u. Keramik verwendet wird Athrilolskop* das; -s, -e (zu gr. aithria „heiterer, freier Himmel" u. t...skop>: in einem Hohlspiegel stehendes Thermometer für die Messung von Raumstrahlung (Phys.). Äthri|o|skolpie die; -, ...ien (zu t ...skopie): Mes­ sung der Raumstrahlung mit einem Äthrioskop Athroislma* [a'troysma] das; -s, ...men (aus gr. áthroisma „Versammlung“); (veraltet) ungeordnete Häufung von Wahrnehmungen. Athro|zy|to|se die; -, -n (zu gr. athröos „zusammengezogen, zusammengedrängt“, t...zyt u. Î .ose) : Aufnahme u. Speicherung Î kolloider Substanzen durch verschiedene Zellarten (z. B. der Nieren; Med.) Äthyl, chem. fachspr. Ethyl das; -s, -e (zu ÎÄther u. t...yl>: einwertiges Kohlenwasserstoffradikal (vgl. Radikal 2), das in vielen organischen Verbindungen enthalten ist. Äthyllaceltat, chem. fachspr. Ethylacetat das; -s, -e: Es­ sigester (Lösungsmittel [bes. für schnell trocknende La­ cke] u. Aromastoff). Äthyllallkolhol, chem. fachspr. Ethylalkohol der; -s : der vom Î Äthan ableitbare Alkohol (Weingeist); vgl. Äthanol. Äthyllazeltat vgl. Äthylace­ tat. Äthyl|chlo|rid, chem. fachspr. Ethylchlorid das; -s: Chlorverbindung des Äthans, die als Vereisungsmittel zur örtlichen Betäubung u. als Lösungsmittel verwendet wird. Äthyllen, chem. fachspr. Ethylen das; -s (zu t...en): ein­ fachster ungesättigter Kohlenwasserstoff (im Leuchtgas enthalten). Äthy|len|gly|kol, chem. fachspr. Ethylengly­ kol das; -s, -e: einfachste Verbindung aus der Gruppe der ÎGlykole, die als Gefrierschutzmittel u. zur Herstellung von IPolyestern verwendet wird. Äthyllglylkol, chem. fachspr. Ethylglykol das; -s, -e : Flüssigkeit, die als langsam verdunstendes Lösungsmittel für Lacke verwendet wird. Äthyllislmus der; -, ...men (zu î...ismus (3)>: Vergiftung mit Äthylalkohol, Alkoholvergiftung (Med.) Athylmie die; -, ...ien (aus gr. athymia „Mutlosigkeit, Ver­ zagtheit“): Antriebslosigkeit, Schwermut (Med.), athymisch (aus gleichbed. gr. áthymos): antriebs-, mutlos Athylrelolse die; -, -n (zu gr. a... „nicht, un-“, thyreós „Tür, türförmiges Schild; Schilddrüse“ u. î ‘...ose): angeborenes Fehlen od. krankhafte Veränderung der Schilddrüse (Med.) Atilmie die; - (aus gleichbed. gr. atimiazu átimos „ehrlos“): a) Entehrung, Ehrlosigkeit; b) bes. im alten Athen Entzie­ hung der bürgerlichen Ehrenrechte als Strafe, atilmieren (zuT...ieren): (veraltet) a) entehren; b) jmdm. die bür­ gerlichen Ehrenrechte entziehen (bes. im alten Athen) Ätiollolgie die; -, ...ien (über lat. aetiologia zugr. aitiologia „Angabe des Grundes“, dies zu aitia „Grund, Ursache“): 1. Lehre von den Krankheitsursachen (Med.). 2. Gesamt­ heit der Faktoren, die zu einer bestehenden Krankheit ge­ führt haben (Med.); vgl. Pathogenese, ätiollolgisch (zu !...logisch): a) die Ätiologie betreffend; b) ursächlich, be­ gründend; ätiologische Sagen: Sagen, die auffällige Er­ scheinungen, Bräuche u. Namen erklären wollen ...altilon (aus gleichbed. lat. -atio, Gen. -ationis): Endung weiblicher Substantive, die meist den substantivischen Ge­ brauch des zugrunde liegenden Vorgangs ausdrückt, z. B. Inspiration, Meditation. ...altilon/...ielrung: oftmals
Ätiopathogenese 156 eine poröse Wand (Chem.). Atlmolmelter das; -s, - (zu konkurrierende Endungen von Substantiven, die von Ver­ t‘...meter): Verdunstungsmesser (Meteor.), atlmolphil ben auf Î..deren abgeleitet sind. Oft stehen beide Bildun­ (zu Î ...phil) : in der Atmosphäre angereichert vorkommend gen ohne Bedeutungsunterschied nebeneinander, z. B. Iso(z.B. Stickstoff, Sauerstoff). Atlmolsphälre die; -, -n: 1. lation/Isolierung, Konfrontation/Konfrontierung, doch a) Gashülle eines Gestirns; b) Lufthülle der Erde. 2. [nicht zeichnen sich insofern Bedeutungsnuancen ab, als die gesetzliche] Einheit des Druckes (Zeichen für die physik. Wörter auf ...ation stärker das Ergebnis einer Handlung A.: atm, früher: Atm; für die techn. A.: at). 3. eigenes Ge­ bezeichnen, während die Parallelbildung auf ...ierung präge, Ausstrahlung, Stimmung, Fluidum. Atlmolsphämehr das Geschehen od. die Handlung betont, wofür al­ renüberdruck der; -s: der über 1 Atmosphäre (2) lie­ lerdings auch nicht selten die Bildung auf ...ation ge­ gende Druck (veraltetes Zeichen: atü). Atlmolsphälrillibraucht wird; vgl. ‘...ion en [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. atmosphaerilia Ätio|pa|tho|ge|ne|se die; - (zu gr. aitia „Grund, Ursa­ (Plur.)): die physik. u. chem. wirksamen Bestandteile der che“): Lehre von der Ursache u. der Entstehung einer Atmosphäre (z.B. Sauerstoff, Stickstoff), atlmolsphäKrankheit, ätioltrop* (zu î ...trop): auf die Ursache einer risch: 1. a) die Atmosphäre (1) betreffend; b) in der At­ Krankheit wirkend mosphäre (1). 2. a) Atmosphäre (3), ein besonderes Flui­ Atjar [a:tʃar] vgl. Acar dum betreffend; b) nur in sehr feiner Form vorhanden u. Atllantrfer; -en, -en (nach dem Riesen Atlas (vgl. 'Atlas) u. daher kaum feststellbar; nur andeutungsweise vorhanden, zu t ...ant) : Gebälkträger in Gestalt einer kraftvollen Män­ anklingend, z.B. ein nur -er Bedeutungsunterschied. Atnerfigur anstelle eines Pfeilers od. einer Säule (Archit.): molsphälrolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu t...gravgl. Karyatide. at|lan|tal (zu t'...al (1)>: zum Î'Atlas (3) fie): wissenschaftliche Beschreibung der Atmosphäre (1). gehörend (Med.). Atllan|thro|pus*iZer;-, ...pi (nach dem Atimo sphä rollo gierfe, - (zu Î ...logie): Zweig der Me­ Fundort im Atlas(gebirge) u. zu gr. änthröpos „Mensch“): teorologie, der sich mit der Atmosphäre (1) befasst Urmenschenform der Pithekanthropus-Gruppe. Atllantikóter; -s (über lat. Atlanticus (oceanus) ausgr. Atlantikös Atoll das; -s, -e (über gleichbed. engl. atoll aus Malayalam adal „verbindend“): ringförmige Koralleninsel (pélagos), nach dem Gebirge Atlas): Atlantischer Ozean. At|lan|tik|char|ta [...karta] die; -: 1941 auf einem ame- Atom das; -s, -e (über lat. atomus aus gr. átomos „unteilbar; unteilbarer Urstoff“ zu gr. a- „nicht, un-“ u. témnein rik. Kriegsschiff zwischen Roosevelt u. Churchill aufge­ „schneiden“): kleinste, mit chem. Mitteln nicht weiter zer­ stellte Grundsätze über Kriegsziele u. Nachkriegspolitik. Atllanltiklpaktrfer; -s: svw. NATO. Atllanltilkum das; legbare Einheit eines chem. Elementes, die noch die für das Element charakteristischen Eigenschaften besitzt, -s (zu I Atlantik u. t...ikum): Wärmeperiode der Nacheis­ atolmar (zu 7...ar): a) ein Atom betreffend; b) die Kern­ zeit. Atllanltis die; - (aus Atlantis, dem Namen einer von energie betreffend; c) mit Kernenergie [angetrieben]; d) Platon (428/427-348/347 v. Chr.) erwähnten Insel im At­ Atomwaffen betreffend. Atom|bat|te|rie die; -, -n: svw. lantischen Ozean): sagenhafte Insel im Atlantischen Oze­ an. atllanltisch: 1. dem Atlantischen Ozean angehörend. Reaktor (1). Atomibomlbe die; -, -n: Sprengkörper, bei 2. den Atlantikpakt betreffend. 3. (veraltet) riesenhaft, at- dessen Explosion Atomkerne unter Freigabe größter Energiemengen zerfallen. Atomlbomiber der; -s, -: lanltolaxilal: zum î 'Atlas (3) u. zum zweiten Halswirbel (vgl. Axis) gehörend (Med.). Atllanltolsaulriler [...in] Kampfflugzeug, das Atomsprengkörper mit sich führt. Atomlbrenlner der; -s, -: svw. Reaktor (1). Atomldisder; -s, - u. Atllanltolsaulrus der; -, ...rier [,..iu]: (zu gr. saüros „Eidechse“): svw. Apatosaurier. 'At las der; Gen. perisilonUZ/e, -, -en: Differenz der Atomrefraktionen bei zwei verschiedenen Wellenlängen (Chem.). Atomlener- u. -ses, Plur. -se u. ...lantén (nach dem Riesen Atlas (gr. Atlas) in der griech. Sage, der das Himmelsgewölbe trägt): gie die; -: bei einer Kernspaltung frei werdende Energie, 1. a) Sammlung gleichartig bearbeiteter geografischer Kernenergie. Atom|ge|ne|ra|tor der; -s, -en: Gerät zur Karten in Buchform; b) Sammlung von Bildtafeln aus fei­ Gewinnung elektrischer Energie aus radioaktiver Strah­ nem Wissensgebiet in Buchform. 2. (selten) svw. Atlant. 3. lung. Atom ge wicht das; -[e]s: Vergleichszahl, die an­ (ohne Plur.) erster Halswirbel, der den Kopf trägt (Med.) gibt, wievielmal die Masse eines bestimmten Atoms grö­ 2At|las der; Gen. - u. -ses, Plur. -se (aus arab. atlas „kahl, ßer ist als die eines Standardatoms. Atomlgitlter das; -s: glatt; Seidenstoff4): Gewebe mit hochglänzender Oberflä­ Kristallgitter, dessen Gitterpunkte mit Atomen besetzt che in besonderer Bindung (Webart) sind (z.B. beim Diamanten). Atom gramm das; -s, -e: At|las-Ra|ke|te die; -, -n (zu î'Atlas u. tRakete): amerik. svw. Grammatom, atolmisch: (schweiz.) svw. atomar. Rakete für Forschungs- u. Militärzwecke Atolmilseur [,,,'zo:b] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. atomi­ atllaslsen (zu t2Atlas>: aus Î'Atlas seur): Zerstäuber, atolmilsielren (zu TAtom u. T ...isieAt latl ¿fe; -, - (aus aztek. (Nahuatl) atlatl „Speerschleu­ ren) : bewirken, dass etw. in kleinste Teile zerfällt, aufge­ der“): als Kriegs- u. Jagdwaffe auf dem gesamten amerik. löst, zerlegt wird. Atomismus der; - (zu t...ismus (1)>: Kontinent seit altindian. Zeit verbreitete Speerschleuder Anschauung, die die Welt u. die Vorgänge in ihr auf die Be­ Atlman der od. das: -[s] (aus gleichbed. sanskr. ätmän): wegung von Atomen zurückführt. Atolmist der; -en, -en Seele in der indischen Philosophie (zu Î...ist) : Vertreter der Lehre des Atomismus. AtolmisAt|mi|a|trie* die; - (zu gr. atmös, atmis, Gen. atmidos tik die; - (zu T ...istik): svw. Atomismus. atolmisltisch „Dampf' u. T...iatrie>: (veraltet) svw. Pneumologie. At(zu T ...istisch): 1. die Atomistik betreffend. 2. in kleine mildilaltrie* die; - (zu gr. diá „durch“ u. î...iatrie>: (ver­ Einzelbestandteile auflösend. Atolmilum das; -s (zu altet) Heilung durch Dämpfe mittels 11nhalation. Atlmit...ium): das auf der Brüsseler Weltausstellung 1958 er­ dolmelteri/ɑ,s`, -s, - (zuT‘...meter): svw. Atmometer. Atrichtete Ausstellungsgebäude in Form eines Atommo­ molbios das; -: die Gesamtheit der auf Landpflanzen u. dells. Atolmilzer [ætəmaɪzə] der; -s, - (aus gleichbed. Landtieren lebenden Organismen. Atlmolkaulsis die; engl. atomizer): svw. Atomiseur. Atom|ka|lot|te die; -, (zu gr. kaüsis „(von Ärzten geübtes) Brennen, Ausbren­ -n (zu TAtom u. tKalotte): Atommodell aus Holz od. nen“): Ausdampfung der Gebärmutterhöhle bei starken Kunststoff, das die räumliche Ausdehnung des Atoms u. Blutungen (Med.). Atlmol!olgie<#e; - (zu Î ...logie): (ver­ die Bindungsabstände u. -winkel wiedergibt u. als Baustein altet) Teilgebiet der Physik, das sich mit der Verdunstung zum Aufbau von Molekülmodellen dient. Atom Ikern der,: beschäftigt. Atlmollylsedie; -, -n (zu t...lyse>: Trennung -[e]s, -e: der aus Î Nukleonen bestehende, positiv geladene eines Gasgemisches unter Ausnutzung der unterschiedli­ innere Bestandteil des Atoms, der von der Elektronenhülle chen Diffusionsgeschwindigkeiten der Einzelgase durch (vgl. 'Elektron) umgeben ist. Atpm|kon|stan|te*<7ie,-n,
157 -n: für die Eigenschaften u. das Verhalten der Materie in atomaren u. tsubatomaren Bereichen charakteristische universelle t Konstante, Atomlmeiller der; -s, svw. Re­ aktor (1). Atomlmoldell das; -s, -e: von experimentellen Befunden ausgehende räumliche Darstellung des Atom­ baus, mit deren Hilfe viele der Eigenschaften u. Wirkun­ gen des Atoms gedeutet werden können, Atomlmüll der; -s: Sammelbez. für radioaktive Abfallstoffe. Atomlphysik die; -: Physik der Elektronenhülle u. der in ihr ablau­ fenden Vorgänge. Atomlraldilus der; -, ...dien [,,,jən]: kürzeste Entfernung, bis zu der sich ein Atom an den Kern eines zweiten Atoms annähern kann. Atomlralkelte die; -, -n: 1. Rakete mit atomarem Sprengkopf. 2. Rakete, die durch Atomenergie angetrieben wird. Atomlrelakltor der: -s, -en: svw. Reaktor (1). Atomlspekltrum* das; -s, ...tren: von der Hülle eines Atoms ausgesandtes ÎSpek­ trum. Atomlstopp der: -s: Einstellung der Atombom­ benversuche u. Einschränkung der Herstellung spaltbaren Materials. Atomltest der: -s, Plur. -s, auch -e u. Atomverlsuch der; -s, -e: Erprobung von atomaren Sprengsät­ zen im Weltraum, auf u. unter der Erde. Atom|waf|fen die (Plur.): Waffen, deren Wirkung auf der Kernspaltung od. -Verschmelzung beruht Aton {ägypt.; eigtl. „Sonnenscheibe“>: ägypt. Sonnengott (dargestellt als Scheibe mit Strahlen, die an ihren Enden zu Händen ausgebildet sind) atolnal [auch ... na:l] (zu gr. a- „nicht, un-“ u. T tonal): nicht tonal, nicht auf dem harmonisch-funktionalen Prinzip der ÎTonalität beruhend; atonale Musik: Musik, die nicht auf dem harmonisch-funktionalen Prinzip der (Tonalität be­ ruht. Atolnallist der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter der atonalen Musik. Ato|na|li|tät die; - (zu T...ität): Kompo­ sitionsweise der atonalen Musik. Atol nie zZZe; -, ...ien (über mlat. atoniaausgleichbed.gr. atonía): Erschlaffung, Schlaffheit [der Muskeln] (Med.), atolnisch (aus gr. áto­ nos „abgespannt, schwach“): auf Atonie beruhend. Atonon [auch 'a,,,] das; -s, ...na (zu Î ‘...on): unbetontes Wort ((Enklitikon od. t Proklitikon) Atoipen das; -s, -e (zu (Atopie u. (...en): Stoff, der eine T Atopie auslöst (Med.) Atolphan® das; -s (Kunstw.): Mittel gegen Rheuma u. Gicht Atolpie die; -, ...ien (aus gr. atopia „Widerspruch“): svw. Idiosynkrasie, atolpisch (aus gr. átopos „nicht an seiner Stelle“): nicht in der richtigen Lage befindlich, versetzt, verlegt (Med.) ...altor (aus lat. -ator (mit Erweiterungssilbe -at- zu Î ...or)>: Endung von männlichen Substantiven, die den Träger des im Wortstamm genannten Geschehens bezeichnet (Person od. Sache), z.B. Organisator, Generator Atour [a'tu:n] der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. atour zu atourner, vgl. atournieren): (veraltet) weiblicher Putz, Schmuck, Staat, atourlnielren (aus gleichbed. fr. atourner): (veraltet) putzen, schmücken Atout [a'tu:] das, auch der; -s, -s (aus gleichbed. fr. atout zu à tout „bei, zu allem“): Trumpf im Kartenspiel, à toute force [atut'fɔrs]: mit aller Kraft, atout ha Isard [atuta'za:r]: auf gut Glück, aufs Geratewohl, atoultielren [atu'ti:...] (zu (..deren): (veraltet) mit Trumpf stechen, durch Trumpf mitnehmen (beim Kartenspiel), à tout prix [atu'pri] (/k): um jeden Preis atolxisch (ausgr. a- „nicht, un-“ u. (toxisch): ungiftig atra|bi|lär* od. atra|bi|la|risch (ausgleichbed. mlat. atrabilarius, eigtl. „schwarzgallig“, zu lat. ater „schwarz“ u. bilis „Galle“): (veraltet) schwermütig. Atra billiItät die: (zu (...ität): svw. Melancholie atralchellisch* (aus gleichbed. gr. atráchélos): (veraltet) ohne Hals, kurzhalsig (Med.) AtraIment* das; -s, -e (aus lat. atramentum „schwarze Attachement Flüssigkeit, schwarze Farbe“): (veraltet) eine früher ver­ wendete schwarze Farbe bzw. Tinte, atralmenltielren (zu ( ..deren): Stahl zur Verhütung von Korrosion u. Rost­ bildung mit einer Oxid- od. Phosphatschicht überziehen, atralmenltös (zu (...ös): (veraltet) tintenfarbig, tinten­ schwarz atraulmaltisch* (zu gr. a- „nicht, un-“ u. (traumatisch): ohne Wunde od. Verletzung verlaufend (z. B. von der chi­ rurgischen Naht mit atraumatischen Nadeln: Med.) atrelkisch* (zu gr. atrekem „wahr, genau sein“): (veraltet) richtig, wahrheitsgemäß Atrelmie* die; -, ..den (aus gr. atremia „das Nichtzittern; Unerschrockenheit“): (veraltet) 1. Furchtlosigkeit, Uner­ schrockenheit, Ruhe. 2. Unfähigkeit zu gehen u. zu stehen wegen mangelnden Zusammenwirkens der entsprechen­ den Muskeln (Med.), atrelmisch (aus gr. atremes „nicht zitternd, ruhig“): (veraltet) 1. unerschrocken, ruhig. 2. an Atremie (2) leidend (Med.) Atrelsie* die;-, ..den (zugr. a- „nicht, un-“, trësis „Loch“ u. (2...ie): Fehlen einer natürlichen Körperöffnung (z. B. des Afters; Med.), atreltisch (aus gr. átretos- „nicht durch­ bohrt, ohne Öffnung“): verschlossen, mit verwachsener Öffnung (Med.) a tre volci [- - 'vo:tʃi] (Z/.; „zu, für drei Stimmen“): drei­ stimmig (Mus.) Atrilchie* die; -, ..den (zu tatrichisch u. (2...ie): angebore­ nes od. erworbenes Fehlen der Körperhaare (Med.), atrichisch (aus gleichbed. gr. ätrichos): unbehaart (Med.) Atril* der; -s, -e (aus gleichbed. span, atril): (veraltet) Lese­ pult Atriloltolmie* die; -, ..den (zu tAtrium u. (...tomie): ope­ rative Spaltung eines Herzvorhofs (Med.). Atrilum das; -s, ...ien [..dan] (aus lat. atrium „Hauptraum des Hauses“, weitere Herkunft unsicher): 1. offener Hauptraum des altröm. Hauses. 2. Säulenvorhalle (vgl. Paradies 2) altchrist­ licher u. romanischer Kirchen. 3. Vorhof, Vorkammer des Herzens (Med.). 4. Innenhof eines Hauses. Atrilumlbungallow der; -s, -s u. Atrilumlhaus das; -es, ...häuser: Bungalow, Haus, das um einen Innenhof gebaut ist atrop* (zu gr. a- „nicht, un-“ u. (...trop): aufrecht, gerade (von der Stellung der Samenanlage; Bot.) Atrolphie* die; -, ..den (über lat. atrophia aus gr. atrophia „Mangel an Nahrung; Auszehrung“): (bes. durch Ernäh­ rungsstörungen bedingter) Schwund von Organen, Gewe­ ben, Zellen (Med.). atro|phi_e|ren (zu T..deren): schwin­ den, schrumpfen (von Organen, Geweben, Zellen; Med.), atrolphisch: an Atrophie leidend, im Schwinden begrif­ fen (Med.) Atrolpin* i/ɑs,- -s (zu nlat. atropa belladonna „Tollkirsche“ (dies zum Namen der gr. 1 Moira Atropos „die Unerbittli­ che“) u. t...in (1)): giftiges ÎAlkaloid der Tollkirsche Atrolsie* rZZe; - (aus gleichbed. gr. atrösia): (veraltet) Un­ verwundbarkeit Atrolziltät* die; -, -en (aus gleichbed. lat. atrocitas, Gen. atrocitatis zu atrox „grausam“): Grausamkeit, Abscheu­ lichkeit atltaclca [...ka] {it.; Imperativ von attaccare „anhängen“): den folgenden Satz od. Satzteil ohne Unterbrechung an­ schließen (Vortragsanweisung; Mus.), atltalchant [...Ja:] {fr.; Part. Präs, von attacher, vgl. attachieren): (ver­ altet) anziehend; anhänglich. Atltalché [...Je:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. attaché, eigtl. „Zugeordneter“, substan­ tiviertes Part. Perf. von attacher, vgl. attachieren): 1. erste Dienststellung eines angehenden Diplomaten bei einer Vertretung seines Landes im Ausland. 2. Auslandsvertre­ tungen eines Landes zugeteilter Berater (Militär-, Kultur-, Handelsattaché usw.). Atltalchelment [,,,ʃə'ma:] das,s, -s (aus gleichbed. fr. attachement zu attacher, vgl. attachie­ ren): (veraltet) Anhänglichkeit, Zuneigung, atltalchie- A
attachiert ren [,,,'ʃt:...] (aus fr. attacher „festmachen, anschließen, zuordnen“): 1. (veraltet) zuteilen (Heerw.). 2. sich (ver­ altet) sich anschließen. at|ta|chi_ert (zu t.-.iert): (veral­ tet) ergeben, zugetan; beigegeben. Atltachlment [ə'tæʧmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. attachment, eigtl. „Zuordnung; Anhänglichkeit“, dies aus fr. attachement, vgl. Attachement): als Anlage mit einer ÎE-Mail mitge­ schickte digitale Datei (EDV). Atltack [ə'tæk] die; -, -s (aus engl. attack, eigtl. „Angriff, Ansatz“, vgl. Attacke): Zeitdauer des Ansteigens des Tons bis zum Maximum beim ÎSynthesizer. ’Atltaicke [a'takə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. attaque zu attaquer, vgl. attackieren): 1. a) Reiterangriff; b) Spielzug, durch den der Gegner in die Verteidigung gedrängt wird (Sport) ; c) mit Schärfe geführ­ ter Angriff; eine Attacke gegen jmdn./etwas reiten: jmdn. od. jmds. Ansichten o.Ä. attackieren, dagegen zu Felde ziehen. 2. Schmerz-, Krankheitsanfall (Med.). 2Atlta|cke die; -, -n (aus gleichbed. engl. attack, dies aus fr. attaque, vgl. 'Attacke): lautes, explosives Anspielen des Tones im Jazz, atltajckielren (aus fr. attaquer „angreifen“): 1. [zu Pferde] angreifen. 2. scharf kritisieren, gegen jmdn., etw. zu Felde ziehen. At|ta|ckier|stoß der; -es, ...stoße: rasch ausgeführter Fechtstoß bei einer vom Gegner gegebenen Blöße at|ta|mi|nie|ren (aus lat. attaminare „entehren“): (veral­ tet) beflecken, verderben, schänden Atltaque [a'tak] die; -, -s [a'tak] (aus gleichbed. fr. attaque, vgl. 'Attacke): gegen den nicht angreifenden Gegner ge­ führter Angriff (Fechten) Atltalsche die; -, -n (zu fr. attacher „befestigen“): Ansatz­ platten für Henkel od. Griffe an Metallgefäßen (bes. aus Antike u. Altertum), die ornamental (z.B. palmettenför­ mig) od. figürlich gestaltet sein können Atlteinlte [a'tetə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. atteinte zu at­ teindre „erreichen; berühren, befallen“, dies zu gleichbed. lat. attingere); (veraltet) 1. Berührung. 2. leichter Krank­ heitsanfall, Anwandlung (Med.) Atltellaige [.,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. attelage zu at­ teler, vgl. attelieren): (veraltet) Pferdegeschirr. at|te!lieren (aus gleichbed. fr. atteler): (veraltet) anspannen atjtemlpelrielren (aus lat. attemperare „anpassen, anfü­ gen“): (veraltet) mäßigen, mildern atltemlpolrielren (zu tad..., lat. tempus, Gen. temporis „Zeit“ u. t,,,ieren): (veraltet) sich in die Zeit schicken, den Zeitumständen anpassen atltenldielren (über fr. attendre „erwarten“ zu lat. atten­ dere „hinstrecken; achtgeben“): (veraltet) 1. achtgeben. 2. erwarten at|tenldrie|ren* [atä...] (aus gleichbed. fr. attendrir zu ten­ dre „weich“, dies zu lat. tener): (veraltet) rühren, milde stimmen. At|ten|dris|se!ment [...’mi] das; -s (aus gleichbed. fr. attendrissement): (veraltet) Rührung Atltenltat [auch ... 'ta:t] das; -s, -e (unter Einfluss von fr. at­ tentat „(Mord)anschlag“ aus lat. attentatum „versuchtes (Verbrechen)“): Anschlag auf einen politischen Gegner; Versuch, einen politischen Gegner umzubringen; ich habe ein Attentat auf dich vor: (ugs. scherzh.) ich werde mich gleich mit einer für dich vielleicht unbequemen Bitte um Unterstützung o.Ä. an dich wenden. Atltenltälter [auch .. ,'tɛ:,,,] der; -s, -: jmd., der ein Attentat verübt, atltenltatolrisch (aus gleichbed. nlat. attentatorius): (veraltet) wi­ derrechtlich eingreifend. at|ten|tie|ren (überfr. attenter zu lat. attentare „versuchen“): (veraltet) 1. versuchen. 2. in fremde Rechte eingreifen. At|ten|ti|on [atâ'siô:] die; (aus gleichbed. fr. attention): Aufmerksamkeit, Achtung, Obacht (meist als Ausruf, Mahnung zur Vorsicht). Atten tisimus [aten...] der; - (aus gleichbed. fr. attentisme, eigtl. „abwartende Haltung“, zu attendre „warten“ (dies zu lat. attendere, vgl. attendrieren); vgl. ...ismus): 1. Hal­ 158 tung eines Menschen, der seine Entscheidung zwischen zwei kämpfenden Parteien vom jeweiligen Erfolg einer der Parteien abhängig macht. 2. abwartende Haltung beim Kauf von Rentenwerten (Wirtschaft) At|te|nula|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. attenuatio zu attenuare, vgl. attenuieren): (veraltet) Verdünnung, [Abjschwächung; vgl. ...ation/...ierung. atlte|nu|ie|ren (aus gleichbed. lat. attenuare); verdünnen, [abjschwächen. Atltelnulielrung die; -, -en (zu t,,,ierung): Abschwä­ chung der krank machenden Fähigkeit von Erregern (Med.); vgl. ...ation/...ierung Atlteriralge [--,ʒə] die; -, -n (aus fr. atterrage „Nähe des Landes; küstennaher Meeresteil" zu atterrir, vgl. atterrieren): (veraltet) das Landen, Landeplatz. at|ter|rie|ren (aus gleichbed. fr. atterrir, dies zu lat. ad terram „ans Land, zur Erde“): (veraltet) 1. zu Boden werfen. 2. a) an­ landen; b) zu Uferland werden Atltest das; -[e]s, -e (Kurzf. für älter Attestat aus lat. attes­ tatum, Part. Perf. (Neutrum) von attestari, vgl. attestie­ ren; vgl. Testament): 1. ärztliche Bescheinigung über ei­ nen Krankheitsfall. 2. (veraltet) Gutachten, Zeugnis. At­ testant der; -en, -en (zu t,,,ant (1)): (veraltet) jmd., der etw. bescheinigt. At|tes|ta|tilon die; -, -en (aus lat. attes­ tatio „Bezeugung, Bescheinigung“): 1. a) Erteilung der Lehrbefähigung in der DDR unter Erlass gewisser Prü­ fungen; b) Titelverleihung bzw. Bescheinigung einer Qua­ lifikationsstufe in der DDR ohne Prüfungsnachweis, und zwar als Berufsanerkennung für langjährige Praxis. 2. schriftliche, regelmäßige Beurteilung der Fähigkeiten ei­ nes Offiziers der Nationalen Volksarmee der DDR zur Förderung seiner Entwicklung; vgl. ...ation/...ierung. attesltielren (aus lat. attestari „bezeugen, bestätigen“, vgl. ..deren): 1. bescheinigen, schriftlich bezeugen. 2. (veral­ tend) jmdm. eine Attestation erteilen. Atltesltielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Bescheinigen; vgl. ...ation/ ...ierung Atltilka die; -, ...ken (aus Zat. Attica, Fem. von Atticus, aus gr. Attikös „aus der griech. Landschaft Attika“): halbge­ schossartiger Aufsatz über dem Hauptgesims eines Bau­ werks, oft Träger von Skulpturen od. Inschriften (z. B. an römischen Triumphbogen; Archit.) Atltüla die; -, -s, auch der; -s, -s (aus gleichbed. ung. atilla, nach dem Hunnenkönig Attila): a) kurzer Rock der ung. Nationaltracht; b) mit Schnüren besetzte Husarenjacke atltilrielren (aus gleichbed. fr. attirer): (veraltet) hinzuzie­ hen, anlocken, bestechen atltisch (aus gleichbed. lat. Atticus, gr. Attikös): 1. auf die altgriech. Landschaft Attika, bes. auf Athen bezogen. 2. fein, elegant, witzig; attisches Salz: geistreicher Witz at|ti|sie|ren (aus gleichbed. fr. attiser): (veraltet) anschü­ ren, anfachen. At|ti|soir [..,'zoam] der; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. attisoir): (veraltet) Schüreisen, Feuerhaken At|ti|tude [,.,'tyd] die; -, -s [,..'tyd] (aus/r. attitude „Stel­ lung, Haltung“, dies über Z/. attitudine aus lat. aptitudo „Brauchbarkeit“ ) : Ballettfigur, bei der ein Bein rechtwink­ lig angehoben ist. 1Atltiltü|de die; -, -n: a) Einstellung, [innere] Haltung; b) angenommene, nur den Anschein ei­ ner bestimmten Einstellung vermittelnde Pose. 2AtItiItüde iZ/e; -, -n (aus gleichbed. engl.-amerik. attitude zu î At­ titude): durch Erfahrung erworbene dauernde Bereit­ schaft, sich in bestimmten Situationen in spezifischer Wei­ se zu verhalten Atltilzisimus der; -, ...men (über lat. atticismus aus gr. attikismös „attische Mundart, attischer Ausdruck“): 1. [fei­ ne] Sprechweise der Athener; Ggs. ÎHellenismus (2). 2. Gegenbewegung gegen den 1 Asianismus, die die klassi­ sche Sprache als Vorbild bezeichnete. Atltilzist der; -en, -en (zu t...ist): Anhänger der klassischen athenischen Sprechweise, Vertreter des Attizismus (2). at ti zis tisch
159 (zu Î ...istisch): a) den Attizismus betreffend; b) die Auf­ fassung des Attizismus vertretend Atlto... (zu dän. atten „achtzehn“ (weil es den 10'8ten Teil einer Maßeinheit bezeichnet)): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „ein Trillionstel (der 10lste Teil)“ der genannten Maßeinheit; Zeichen a (z. B. Attometer; Zei­ chen am). At|to|me|ter [auch ato...] der od. das; -s, ein trillionstel Meter Atltolniltät die; - (zu lat. attonitus „betäubt“ u. Î ...ität): re­ gungsloser Zustand des Körpers. Regungslosigkeit bei er­ haltenem Bewusstsein (Med.) Atltracltant* [ə'træktənt] der od. das; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. attractant zu lat. attractus, Part. Perf. von attrahere, vgl. attrahieren): Lockstoff (für Insekten), atltralhielren [atra...] (aus gleichbed. lat. attrahere); (veraltet) anziehen, an sich ziehen. Atltrait [a'trɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. attrait): (veraltet) Anziehung, Reiz. ’Atltrakltilon die; -, -en (über gleichbed. engl. attraction, fr. attraction aus lat. attractio „das An-sich-Ziehen“; vgl. attrahieren): 1. Anziehung, Anziehungskraft. 2. Glanz­ nummer, Zugstück. 2Atltrak|ti|on die; -, -en (aus lat. at­ tractio, vgl. 'Attraktion): Angleichung im Bereich der Lautung, der Bedeutung, der Form u. der Syntax (z. B. die am stärksten betroffensten statt betroffenen Gebiete; Sprachw.). atltrakltiv (aus gleichbed. fr. attractif): 1. ver­ lockend, begehrenswert, erstrebenswert. 2. anziehend auf­ grund eines ansprechenden Äußeren, gut aussehend. Attrakltilviltät [...v...] die; - (zu t ...ität): Anziehungskraft, die jmd./etwas besitzt. Atltrakltor der; -s, ...oren (zu T...or): Bez. für den Endzustand eines tdynamischen Sys­ tems bei Ablaufen eines fevolutionären Prozesses (z.B. Ausgleichsprozess, Phasenumwandlung; statistische Phys.) Atltraplpe* die; -, -n (aus gleichbed. fr. attrape, eigtl. „Fal­ le, Schlinge“, zu attraper, vgl. attrappieren): [täuschend ähnliche] Nachbildung bes. für Ausstellungszwecke (z.B. von verderblichen Waren); Blind-, Schaupackung. Attrap pen ver such der; -[e]s, -e: Experiment mit Attrap­ pen, d.h. mit [meist vereinfachten] Nachbildungen von Reizmustern, auf die das Versuchstier seiner Natur ent­ sprechend reagiert (Verhaltensforschung), atltraplpieren (aus fr. attrapper „fangen, erwischen, täuschen“ zu trappe „Falle“, dies aus dem Germ.): (veraltet) erwischen, ertappen at|trek|tie|ren* (aus gleichbed. lat. attrectare): (veraltet) berühren, betasten atltribuieren* (aus lat. attribuere „zuteilen“): 1. als At­ tribut (2) beigeben. 2. mit einem Attribut versehen. Attri­ but das; -[e]s, -e (aus lat. attributum „das Zugeteilte“, Part. Perf. (Neutrum) von attribuere, vgl. attribuieren) : 1. Eigenschaft, Merkmal einer Substanz (Philos.). 2. einem Substantiv, Adjektiv od. Adverb beigefügte nähere Be­ stimmung (z.B. der große Garten; die Stadt hinter dem Strom; sehr klein; tief unten; Sprachw.). 3. Kennzeichen, charakteristische Beigabe einer Person (z. B. der Schlüssel bei der Darstellung des Apostels Petrus). At|tri|bu|ti|on die; -, -en (aus lat. attributio, eigtl. „Anweisung einer Geld­ schuld“): (veraltet) Verleihung von Rechten, Bevollmäch­ tigung. atltrilbultiv (zu Î Attributu. T...iv): als Beifügung, beifügend (Sprachw.). Atltrilbultilvum [...v...] das; -s, Plur. ...va u. ...ve (aus nlat. (verbum) attributivum): als T Attribut (2) verwendetes Wort (Sprachw.). At|tri|butsatz der; -es, ...sätze: Nebensatz in der Rolle eines Glied­ teilsatzes, der ein Attribut (2) wiedergibt (z. B. eine Frau, die Musik studiert,... anstelle von: eine Musik studierende Frau ...) atltrisltielren* (aus gleichbed. fr. attrister zu triste „be­ trüblich, schwermütig“, dies aus gleichbed. lat. tristis); (veraltet) betrüben, kränken Audimeter (aus gleichbed. lat. attritus, Part. Perf. von atterere „zerreiben; abnutzen; schwächen, hart mitnehmen“): (veraltet) abgerieben; abgenutzt; geschwächt. Atltrütilon die; -, -en (aus lat. attritio „Abreibung“, mlat. „Zerknir­ schung“): noch nicht vollkommene, nur aus Furcht vor Strafe empfundene Reue; Ggs. tKontrition. Atltriltilonislmus der; - (zu t...ismus (1)): katholisch-theologische Lehre, die besagt, dass die unvollkommene Reue zum Empfang des Bußsakraments genügt; vgl. Kontritionismus atü: veraltetes Zeichen für Atmosphärenüberdruck Atylchie die; - (aus gleichbed. gr. atychia): (veraltet) Un­ glück, Missgeschick, atylchisch: (veraltet) unglücklich Atylpie die;-(.zugr. a- „nicht, un-“, ÎTyp u. î2...ie): Regel­ losigkeit (des Verlaufs einer Krankheit; Med.j.atylpisch [auch a’ty:...] (aus.gr. a- „nicht, un-“ u. Ttypisch): a) unre­ gelmäßig, nicht typisch; b) von der Regel abweichend (bes. vom Krankheitsverlauf gesagt) Aulbade [o'ba:d] die; -, -n [o'ba:dən] (aus gleichbed. fr. au­ bade): 1. svw. Aube. 2. Morgenlied, -Ständchen (Mus.); Ggs. TSerenade. Aube [o:b] die; -, -n ['o:bən] (aus fr. aube „Morgendämmerung, Tagesanbruch“): nordfranz. Min­ nelied, das neben der provenzal. î2Alba Vorbild des deut­ schen Tagesliedes wurde Aulberge [o'bɛrʒ] die; -, Plur. -s [o bɛrʒ] od. -n [o'bɛrʒən] (aus gleichbed. fr. auberge, dies zu ahd. heriberga „Her­ berge“): (veraltet) Gasthaus, Wirtshaus au|ber|gi|ne [ober'ʒi:nə] (zu Î Aubergine (nach deren Far­ be)): dunkellila. Au|ber|gi|ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. aubergine, dies über katal. alberginia aus arab. al-badingän): 1. a) ein Nachtschattengewächs, Eierpflanze; b) dunkelviolette od. weißliche gurkenähnliche Frucht der Aubergine (la), Eierfrucht. 2. a) blaurote Glasur be­ stimmter chinesischer Porzellane; b) chinesisches Porzel­ lan mit blauroter Glasur Aulbrileltie* [...io] rfie; -, -n (aus nlat. aubrietia; nach dem franz. Maler Aubriet): Blaukissen, Polster bildende Zier­ staude Aulbuslson [oby'sö:, fr. oby'sö] der; -[s], -[s] (nach der gleichnamigen franz. Stadt): ein gewirkter Teppich au contraire* [okð'trɛ:r] (fr.): im Gegenteil au coulrant [oku'rä] (/?.): auf dem Laufenden Aulculba [...k...], Aukube die: -, ...ben (aus gleichbed. nlat. aucuba zu jap. aokiba): Zierstrauch aus Japan mit gelb ge­ fleckten Blättern u. korallenroten Beeren atltrit* auldaclter callum ni a re, sem per alilquid hae ret [au'daktB k... - - 'hɛ:,..] dat.): verleumde [nur] immer dreist, etwas bleibt immer hängen (Rechtsgrundsatz im alten Rom). Au|da|zi|tät die; -, -en (zu lat. audacia „Kühnheit, Mut; Frechheit“ (dies zu audax „mutig; waghalsig; frech“) u. t...ität): (veraltet) Kühnheit, Frechheit auldi..., Auldi... vgl. audio..., Audio... auldilaltur et alte|ra pars dat. ; „auch der andere Teil möge gehört wer­ den“): man muss aber auch die Gegenseite hören, auldibel (aus gleichbed. lat. audibilis): (veraltet) hörbar. Audilbilliltät die; - (zu T...ität): (veraltet) Hörbarkeit. Audilencelflow ['ɔ:dɪənsfloʊ] der; -s, -s (zu engl. audience „Publikum; Zuschauer“ (aus lat. audientia, vgl. Audienz) u. flow „Fluss“): Einschaltquote bei Fernsehsendungen. Auldilenz [au...] die; -, -en (aus lat. audientia „Gehör, Aufmerksamkeit“ zu audire „hören“): 1. feierlicher Emp­ fang bei einer hochgestellten politischen od. kirchlichen Persönlichkeit. 2. Unterredung mit einer hochgestellten Persönlichkeit. Auldilphon, auch ...fon das; -s, -e (zu T...phon): Hörapparat für Schwerhörige. Auldilmax das; -: studentisches Kurzwort für îAuditorium maximum. Auldilmelter der; -s, - (zu îaudio... u. Î ...'meter): Gerät, das an Rundfunk- u. Fernsehempfänger von Testpersonen angeschlossen wird, um den Sender sowie Zeitpunkt u.
Audimutitas Dauer der empfangenen Sendungen zum Zweck statisti­ scher Auswertungen zu registrieren. Auldilmultiltasahe; - <zu mlat. mutitas „Sprachlosigkeit, das Verstummen“, dies zu lat. mutus „stumm“): Stummheit bei intaktem Ge­ hör (Med.), auldio..,. Au dio..., auch audi,.., Audi... (zu lat. audire „hören“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „hörbar; Gehör“, z.B. Audiometer, audiovisuell, Au­ ditorium. Auldiolbook [...buk] das; -s, -s (zu engl. book „Buch“): Kassette od. CD, die gesprochenen Text (Belle­ tristik, Hörspiele, Sprachkurse o.Ä.) enthält. Au|dio|file [...fail] der; -s, -s (zu engl. file, vgl. File): Datei eines Com­ puters, die digitalisierte Töne speichert, z.B. Geräusche für Computerspiele (EDV). Au|dio|fon,auch ...phon: vgl. Au­ difon. Auldiogrammto.s, -s, -e (zu l...gramm): grafische Darstellung der mithilfe des Î Audiometers ermittelten Wer­ te. au|dio|lin|gu¡al: vom gesprochenen Wort ausgehend (in Bezug auf eine Methode des Fremdsprachenunter­ richts). Auldiollolgerfer; -n, -n (zu l...loge): Facharzt auf dem Gebiet der Audiologie. Auldiollolgieto; - (zu t...logie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Funktionen u. den Erkrankungen des menschlichen Gehörs befasst, audiologisch (zu Î...logisch): die Audiologie betreffend. Au|dio|me|terrto; -s, - (zu Î ‘...meter): Gerät zum Messen der menschlichen Hörleistung auf 1 elektroakustischem Wege (Med.). Auldiolmeltrietoze; - (zut...metrie): Prü­ fung des Gehörs mit Hörmessgeräten (Med.), auldiomeltrisch* (zu Î ...metrisch): 1. die Audiometrie betref­ fend. 2. mit dem Audiometer ermittelt. Auldilon das; -s, Plur. -s u. ...onen (zu t2...ion): Schaltung in Rundfunkge­ räten mit Elektronenröhren zum Verstärken der hörbaren (niederfrequenten) Schwingungen u. zur Trennung von den hochfrequenten Trägerwellen (Elektrot.). Au IdioItex der; - (Kurzw., Analogiebildung zu 1 Teletex): Bez. für te­ lefonische Ansagedienste, bes. in den Bereichen Informa­ tion und Unterhaltung. Au|dio-Vi|deo-Techlnik [...v...] die; -: Gesamtheit der technischen Verfahren u. Mittel, die es ermöglichen, Ton- u. Bildsignale aufzunehmen, zu über­ tragen u. zu empfangen sowie wiederzugeben. Auldiolvisi|on die; -: 1. Technik des Aufnehmens, Speicherns u. Wiedergebens von Ton u. Bild. 2. Information durch Bild u. Ton. auldio!vilsu|ell:zugleichhör-u. sichtbar, Hören u. Sehen ansprechend; audiovisuelle Medien [...ion]: Ge­ samtheit der [elektron.] Medien, die auditiv u./od. visuell dargeboten werden (z.B. das Fernsehen); audiovisueller Unterricht: Unterrichtsgestaltung mithilfe [moderner] technischer Lehr- u. Lernmittel, die sowohl auf auditivem als auch auf visuellem Wege die Wirksamkeit des Unter­ richts erhöhen. Auldit['o:dit] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. audit): [unverhofft durchgeführte] Überprü­ fung; Untersuchung, Prüfung (Wirtsch.). Auldilteur [audi'tom] der; -s, -e (aus gleichbed./r. auditeur): (früher) Richter an Militärgerichten. Auldilting ['ɔ:dɪtɪŋ] das; -s, -s (aus engl. auditing, eigtl. „das Prüfen“, zu to audit „prü­ fen, ausforschen“, dies aus lat. auditare, vgl. Audition): mit psychologischen Tests verbundene Aufnahmeprüfung für die Mitgliedschaft in der Scientologybewegung. Audiltio co|lo|ra|ta [au... k...] die; - - (aus lat. auditio colo­ rata „farbiges Hören“): svw. Audition colorée (Med.). ’Auldiltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. auditio zu au­ ditare „oft hören“): das innere Hören von Worten u. das damit verbundene Vernehmen von Botschaften einer hö­ heren Macht (z.B. bei den Propheten). zAuldi|tion [ɔ:'dɪʃn] die; -, -s (aus gleichbed. engl. audition): Veranstal­ tung, auf der [Musical]sänger, -tänzer usw. Prüfern vorsin­ gen, vortanzen, um an ein Theater o. Ä. engagiert zu werden. Au|di|ti|on colorée [odisjðkɔlɔre] (ausʃr. audition co­ lorée, dies aus lat. auditio colorata „farbiges Hören“): in Verbindung mit akustischen Reizen auftretende Farbemp­ findungen, eine Form der ISynästhesie. au di tiv [au...] 160 (zu T...iv): 1. a) das Gehör betreffend, zum Gehörsinn od. -organ gehörend (Med.); b) fähig, Sprachlaute wahr­ zunehmen u. zu analysieren (in Bezug auf das menschliche Gehör; Med.); vgl. akustisch. 2. vorwiegend mit Gehör­ sinn begabt (Psychol.). Auldiltiv der; -s, -e [...va]: ein I Modus (vor allem in den uralischen Sprachen), der an­ gibt, dass man einen Sachverhalt nach dem Hörensagen berichtet (Sprachw.). Auldiitor der; -s, ...oren, auch ...ores [...re:s]) (aus lat. auditor „Zuhörer“): 1. a) Richter an der tRota; b) Vernehmungsrichter an kirchlichen Ge­ richten; c) Beamter der römischen t Kurie (1). 2. (österr. u. Schweiz.) svw. Auditeur. 3. (veraltet) Zuhörer. Aujdiltorat ¿to; -[e]s, -e (zu î...at (l)): Amt eines Auditors bzw. Auditeurs. Auldiltolrilum das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. auditorium): 1. Hörsaal einer Hochschule. 2. Zuhörerschaft. Au|di|to!ri¡um ma xi mum das; - (aus gleichbed. lat. auditorium maximum): größter Hör­ saal einer Hochschule. Auldiltusto; - (aus gleichbed. lat. auditus) : Hörvermögen des menschlichen Hörorgans (hörbar sind Schwingungen im Frequenzbereich zwischen 20 u. 20000 Hz) auf|adldie!ren (zu Taddieren): zusammenzählen au fait[o'fɛ] (fr.'/-, gut unterrichtet, im Bilde; jmdn. au fait setzen:jmdn. aufklären, belehren auflokltrolyielren* [...troa'ji:...] (zu Îoktroyieren): auf­ zwingen au fond [o'fô] (fr.')-, im Grunde (genommen) au four [o'fu:r] (ʃr,): im Ofen (gebacken od. gebraten; Gastr.) auf pop pen (zu TPop): (ugs.) poppig zurechtmachen, in der Art der Popkunst gestalten Auflproliekltilon die; -, -en (zu TProjektion): Filmtrick­ verfahren, bei dem der Hintergrund einer Szene auf eine Bildwand mit hohem Reflexionsfaktor projiziert wird auflspraylen [,,,ʃpre:ən] (zu 1 Spray): in Form von 1 Spray auftragen aulfulgielren (aus gleichbed. to. aufugere): (veraltet) ent­ fliehen Aujgendder; -en, -en (aus lat. augendum „das zu Vermeh­ rende“ zu augere, vgl. augieren): der erste Summand einer zweigliedrigen Summe (Math.) Au|genldi|a!gno|se* die; -, -n (zu 1 Diagnose): 1. (ohne Plur.) im Gegensatz zur Schulmedizin entwickelte Diag­ nostik aufgrund der Vorstellung, dass alle Organe nervale Verbindungen zur Iris besitzen, in der dann Veränderun­ gen als Organkrankheiten zu erkennen sind. 2. einzelne Diagnose mithilfe dieser Methode. Aulqenlooltilker der; -s, -: Optiker, der sich mit der Herstellung, Reparatur u. Anpassung von Sehhilfen (Brillen) beschäftigt (Berufsbez.) au ges zie ren (aus gleichbed. lat. augescere zu augere, vgl. augieren): (veraltet) zu wachsen beginnen, zunehmen Aulgilaslstall [auch au...] o'er; -[e]s (nach der griech. Sage der in dreißig Jahren nicht ausgemistete Stall mit 3 000 Rindern des Königs Augias, den Herakles in einem Tag reinigte); üblich in der Wendung den Augiasstall ausmis­ ten, reinigen: einen durch arge Vernachlässigung o.Ä. ent­ standenen Zustand großer Unordnung, korrupter Verhält­ nisse durch aktiv durchgreifendes Handeln beseitigen u. wieder Ordnung, ordentliche Verhältnisse herstellen aulgielren (aus gleichbed. lat. augere); (veraltet) vermeh­ ren, vergrößern, erweitern Aulgit [auch ...'gɪt] der; -s, -e (zu gr. auge „Glanz, Schim­ mer“ u. T2...it): ein weit verbreitetes gesteinsbildendes, zu den tPyroxenen gehörendes Mineral. Aulgiltit [auch ...’tit] der; -s, -e (zu l2...it>: ein im Wesentlichen aus Glas u. tPyroxenen bestehender, feldspat- u. olivinfreier îBa­ salt Augment das; -s, -e (aus lat. augmentum „Vermehrung,
161 Zuwachs“ zu augere, vgɪ. augieren) : Präfix, das dem Verb­ stamm zur Bezeichnung der Vergangenheit vorangesetzt wird, bes. im Sanskrit u. im Griechischen (Sprachw.). Augmenltaltilon die; -, -en (aus spätlat. augmentatio „Vermehrung" zu augmentare, vgl. augmentieren>: a) die aut mehrfache Weise mögliche Wertverlängerung einer Note in der tMensuralnotation; b) die Wiederaufnahme des Themas einer Komposition (z. B. Sonate) in größeren als den ursprünglichen rhythmischen Werten (Mus.). Auglmenltaltiv das; -s, -e [...va] u. Augmentativum [...V...] das; -s, ...va (zu t,,,iv bzw. t,,,ivum): ein Wort, das mit einem Augmentativpräfix od. -suffix gebildet ist; Ver­ größerungswort (Sprachw.); Ggs. t Diminutiv[um], Augmen ta tiv prä fix, Amplifikativpräfix das; -es, -e: Prä­ fix, das die Größe eines Dinges od. Wesens ausdrückt (z. B. dt. un... in Unsumme, maxi... in Maxidiskette). Augmenltaltivlsuf|fix, Amplifikativsuffix das; -es, -e: Suf­ fix, das die Größe eines Dinges od. Wesens ausdrückt (z. B. ital. ...one in favone „große Bohne“; von fava „Boh­ ne“). Aug|men|ta|ti|vum [...vorn] vgl. Augmentativ. auglmen tielren (aus spätlat. augmentare „vermeh­ ren“): 1. vermehren. 2. mit einer Augmentation versehen (Mus.) au graltin [ogra'tê] </?.>: mit einer Kruste (überbacken; Gastr.); vgl. gratinieren Aulgur der; Gen. -s u. ...uren, Plur. ...uren (aus gleichbed. lat. augur): 1. Priester u. Vogelschauer im Rom der Antike. 2. jmd., der als Eingeweihter Urteile, Interpretationen von sich anbahnenden, bes. politischen Entwicklungen aus­ spricht. aulgulral (aus gleichbed. lat. auguralis); (veral­ tet) das Weissagen betreffend. Au|gu|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. auguratio zu augurare bzw. augurari, vgl. augurieren): Weissagung. Au|gu|ren|lä|cheln das; -s; viel sagendes, spöttisches Lächeln des Wissens u. Ein­ verständnisses unter Eingeweihten. au|gu|rie|ren (aus gleichbed. lat. augurare bzw. augurari) : weissagen, vermu­ ten. aulgu|ri|ös (zu t...ös): (veraltet) mit Vorbedeutung(en) behaftet. Aulgulrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. augurium) : (veraltet) 1. Beobachtung u. Deutung der Wahrzeichen, Mutmaßung. 2. Verkündigung des göttlichen Willens aus Zeichen Aulgust der; Gen. -[e]s u. -, Plur. -e (aus gleichbed. lat. (mensis) Augustus, nach dem röm. Kaiser Octavianus Au­ gustus): achter Monatim Jahr; Abk.: Aug. Aulgus|ta|na die; - (gekürzt aus Confessio Augustana; nach der Stadt Augsburg (lat. Augusta Vindelicorum)): die Augsburgische Î Konfession, das Augsburger Bekenntnis (wichtigste lutherische Bekenntnisschrift von 1530). aulgusltelisch (aus gleichbed. lat. Augusteus) : a) auf den römischen Kai­ ser Augustus bezüglich; b) auf die Epoche des römischen Kaisers Augustus bezüglich; ein augusteisches Zeitalter: eine Epoche, in der Kunst u. Literatur besonders gefördert werden. Au|gus|ti|ner der; -s, - (nach dem Kirchenlehrer Augustinus, 354-430): a) Angehöriger des kath. Ordens der Augustiner-Chorherren (Italien, Österr., Schweiz); b) Angehöriger des kath. Ordens der Augustiner-Eremiten. Aulgusltilnislmus der; - (zu Î ...ismus (1)>: sich auf die Lehren von Augustinus stützende Richtung der mittelal­ terlichen Philosophie u. Theologie Auk|ta|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. auctarium zu augere, vgl. augieren): (veraltet) Zugabe (zu einer Geldsumme), aukltilfilzielren (aus gleichbed. lat. auctificare): (veraltet) vermehren, zuiegen. Auktiion die; -, -en (aus gleichbed. lat. auctio, eigti. „Vermehrung“, zu augere, vgl. augieren, bzw. auctionari, vgl. auktionie­ ren): Versteigerung. Auk|ti|o|naltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. spätlat. auctionator); Versteigerer, aukltilonielren (aus gleichbed. lat. auctionari); versteigern, an den Meistbietenden verkaufen. Aukltor der: -s, ...oren Aurantiasis (aus lat. auctor „Vertreter (eines Eigentums)“) : (im österr. Zivilprozessrecht) der nach der Behauptung des verklag­ ten Besitzers einer Sache od. eines dinglichen Rechts tat­ sächlich Berechtigte u. Verpflichtete. auk|to|ri|al (zu lat. auctor „Urheber" (vgl. Autor) u. T ...ial): (Literaturw.) a) aus der Sicht des Autors dargestellt; b) dem Autor eigen­ tümlich, für ihn charakteristisch auk|to|ri|tär (zu 1 ...är): svw. autoritativ Aulkulbe vgl. Aucuba Aul der; -s, -e (aus gleichbed. tatar. u. kirgis. aul): Zeltlager, Dorfsiedlung der Turkvölker; vgl. Ail Au|la die; -, Plur. ...len u. -s (aus lat. aula „gedeckter Hof­ raum“, dies aus gr. aulé „Hof; Wohnung“): 1. größerer Raum für Veranstaltungen, Versammlungen in Schulen u. Universitäten. 2. freier, hofähnlicher Platz in großen griech. u. röm. Häusern der Antike; vgl. Atrium. 3. Palast in der röm. Kaiserzeit. 4. Vorhof in einer christlichen 1 Ba­ silika Au|lae|um [aulɛ:ʊm] das; -s, ...läen u. Auleum das; -s, -s (aus gleichbed. lat. aulaeum); altröm. Theatervorhang Aullalkolgen das; -s, -e (zu gr. aülax, Gen. aülakos „Fur­ che“ u. Î ...gen) : tiefe asymmetrische Furche in alten Platt­ formen (Kontinentaltafeln), die von Sedimenten ausge­ füllt sind (Geol.) au lalvis [ola vi] (/r,): in getuschter Manier, als Tuschzeich­ nung (ausgeführt; Malerei) Aullet der; -en, -en (aus gleichbed. gr. aulëtêr): Aulosspieler. Aulleltik die; - (zu gr. aulêtikôs „das Flötenspiel be­ treffend“): das Spielen des Aulos ohne zusätzliche Musik­ od. Gesangsbegleitung im antiken Griechenland Au|le|um vgl. Aulaeum Aullik die; - (über engl. aulic u. fr aulique zu lat. aulicus, vgl. aulisch): Kunst, die zur Repräsentation des Herr­ schers an afrikanischen Königshöfen gepflegt wird, aulisch (über gleichbed. lat. aulicus aus gr. aulikös): (veral­ tet) höfisch, zum Hofe gehörend Aulodie* die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. aulöidia): Aulosspiel mit Gesangsbegleitung im Griechenland der Antike. Aullos der; -, Plur. Auloi [ auloy] u. ...len (aus gleichbed. gr. aulos): antikes griech. Musikinstrument in der Art ei­ ner Schalmei aulmenltanldo (it.); svw. crescendo au molment [omomä] (fr): im Augenblick a una eprida [a - k...] (it.): auf einer Saite (zu spielen; Vor­ tragsanweisung; Mus.) au naltulrel [onaty'rsl] (fr.; „nach der Natur“; vgl. Natu­ rell): ohne künstlichen Zusatz (von Speisen u. Getränken; Gastr.) Aune [o:n] die; -, -n ['o:nən] (aus fr. aune „Elle“, dies über got. aleinaaus lat. ulna „Ellenbogen“): alte franz. Längen­ einheit unterschiedlicher Größe au pair [o'pɛ:r] (fr; „zum gleichen (Wert)“): (in Bezug auf einen Arbeitsplatz in einem Haushalt im Ausland) ohne Bezahlung; nur gegen Unterkunft, Verpflegung u. Ta­ schengeld. Au-pair die; -s, -s od. das; -s, -s: kurz für t Aupair-Mädchen. Au-pair-Mäd|chen das; -s, -Junge Frau (meist Studentin od. Schülerin), die au pair arbeitet, um die Sprache des betreffenden Landes zu erlernen au porlteur [opɔr'tæ:r] (fr): auf den Inhaber lautend (von Wertpapieren) Aulra die; - (über lat. aura aus gr. aüra „Hauch“): 1. Hauch, Wirkungskraft. 2. Vorstufe, Vorzeichen eines [epilepti­ schen] Anfalls (Med.). 3. besondere [geheimnisvolle] Aus­ strahlung; vgl. Fluidum aulral (zu lat. auris „Ohr" u. t`,,,al ( 1)> : svw. aurikular Au ra min* das; -s (Kurzw. aus ÎAurum u. (Amin): gelber Farbstoff, der u.a. als Mikroskopierfarbstoff verwendet wird Au|ranlti|a|sis die; - (zu lat. aurare „vergolden“ u. t...ia- A
162 Aurar sis>: Gelbfärbung (der Haut) durch Einlagerung von Î Ka­ rotin (Med.) Aul rar: Plur. von tEyrir au ra risch <aus gleichbed. lat. aurarius): (das) Gold be­ treffend aulraltisch (zu Î Aura): zur Aura (1, 3) gehörend Aulralturdie; -, -en (aus gleichbed. lat. auratura zu aurare, vgl. Aurantiasis): Vergoldung. Aulrea Meldilolcriltas* [- ...k...J die; - - (aus gleichbed. lat. aurea mediocritas; geflü­ geltes Wort aus den Oden des Horaz) : der goldene Mittelweg. Aul relolle die; -, -n (aus mlat. aureola „Heiligenschein“ zu lat. aureolus „golden, goldfarbig“): 1. Heiligenschein, der die ganze Gestalt umgibt, bes. bei Christusbildern. 2. bläulicher Lichtschein am Brenner der Bergmannslampe, der Gru­ bengas anzeigt. 3. durch Wolkendunst hervorgerufene Leuchterscheinung (Hof) um Sonne u. Mond. 4. äußere Leuchterscheinung eines Lichtbogens od. Glimmstromes (Elektrot.). Au|reo|my|cin® [,,,'tsi:n] das; -s (nach dem lat. Namen der Bakterienart Aureoi&ciens Streptomyces, eigtl. „einen goldfarbigen Stoff ausscheidender Strahlen­ pilz“, zu gr. mÿkës „Pilz“): ein ÎAntibiotikum. Aulrelus der; -, ...rei [...rei] (aus gleichbed. lat. aureus): altrömische Goldmünze au relvoir [orə'voa:r] </?.): auf Wiedersehen Aulrilalsis rfze; -, Plur. ...riases [,,,ze:s] od. ...riasen (zu lat. aureus „golden“ u. T ...iasis): svw. Chrysiasis. Aulrilfex der; Gen. -es od. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. lat. auri­ fex): (veraltet) Goldschmied. Auriflamma die; - (aus gleichbed. mlat. auriflamma): svw. Oriflamme aulrilfprm (zu lat. auris „Ohr“ u. î...form): (veraltet) ohr­ förmig Au|ri|gnalci|en* [orɪnja'siɛ] das; -[s] (fr. ; nach der franz. Stadt Aurignac): Kulturstufe der jüngeren Altsteinzeit. Aulrilgnaclmensch [orinjak...] der; -en, -en: Men­ schentypus des Aurignacien Au ri kel die; -, -n (aus lat. auricula „Öhrchen, Ohrläpp­ chen“, Verkleinerungsform von auris „Ohr“): Primelge­ wächs mit in Dolden stehenden Blüten. au|ri|ku|lar, aurilkullär (aus gleichbed. lat. auricularis): 1. zu den Ohren gehörend (Med.). 2. ohrförmig gebogen (Med.). Aulrilkulolakulpunkiturz/ze, -, -en: Ohrakupunktur, fAkupunktur im Ohrmuschelbereich. au|ri|ku|loltem|po|ral: zur Ohrmuschel u. Schläfe in Beziehung stehend (Med.). Auri|ku|lo|the|ra|peut¿/er, -en, -en: die T Aurikulotherapie anwendender Arzt od. Nichtmediziner. Au|ri|ku|lo|theralpiezfe; -: svw. Aurikuloakupunktur Aulrilpiglmentz/as; -[e]s (zu lat. aurum, Gen. auri „Gold“ u. Î Pigment): Rauschgelb (ein Arsenmineral) Aulrilpunkltur^e; -, -en (zu to. auris „Ohr“ u. t Punktur): (veraltet) Î Parazentese (Med.). Au|n|skop*ito; -s, -e (zu Î ...skop): mit einer Lichtquelle versehenes Instrument zur direkten Betrachtung des Innenohres (Med.). Aulristtto, -en, -en (zu Î ...ist) : (veraltet) svw. Otologe Au| ro|ra die; -, -s (aus lat. aurora „Morgenröte“, nach der röm. Göttin der Morgenröte): 1. (ohne Plur.) Morgenröte. 2. Tagfalter aus der Familie der Weißlinge (Zool.). 3. Po­ larlicht (Astron.), aulrolra mulsis amilca [- - ...ka] (lat. ; eigtl. „die Morgenröte ist den Musen hold“): Morgenstun­ de hat Gold im Munde (lat. Sprichwort) aulros (aus lat. aurosus „goldhaltig“): (veraltet) gold­ reich. Aulroslmilrid der; -s, -e (Kurzw. aus "IMurum, ÎO.sn¡ium u. TIridium) : Mineral, Mischkristall von me­ tallischem îOsmium, Î Iridium, Î Ruthenium u. Gold. Au|ros|ti|bit* [auch ... bit] der; -s, -e (zu "1 Aurum, lat. stibium „Antimon“ u. î2...it): weißes Mineral, Misch­ kristall aus Gold u. ÎAntimon. Au|ro|the|ra|pie die; -, ...jen: Behandlung von Krankheiten mit goldhaltigen Präparaten (z.B. bei chronischen Gelenkentzündungen; Med.). Au|ro|xan|thin das; -s (zu gr. xanthös „gelb“ u. '...in (1)>: Blütenfarbstoff der gelben Stiefmütterchen (Biochem.) Aurires ku der; - (bask. ; eigtl. „Vorderhand“): alter baski­ scher Tanz, benannt nach dem vordersten Tänzer einer Kette au|ru|gi|nös (aus lat. auruginosus „gelbsüchtig“): svw. ik­ terisch. Aulrulgo die; -, ...gines [,..ne:s] (aus lat. aurugo, Gen. auruginis „Gelbsucht“): svw. Ikterus Aulrum das; -[s] (aus gleichbed. lat. aurum): lat. Bez. für Gold; ehern. Zeichen Au auslaqielren (zu Î agieren): eine ÎEmotion [ungehemmt] in Handlung umsetzen u. dadurch eine innere Spannung abreagieren (Psychol.) auslballanlcielren [...lapsi:...] (zu Îbalancieren): ins Gleichgewicht bringen, ausgleichen auslballdolwern (zu tbaldowern): (ugs.) mit List, Ge­ schick auskundschaften auslchelcken [,,,tʃɛkn] (zuTchecken): 1. (Flugw.) a) (nach der Ankunft) abfertigen (z.B. Passagiere, Gepäck); Ggs. feinchecken (la); b) (nach der Ankunft) sich abfertigen lassen; Ggs. Teinchecken (lb). 2. (aus einem Hotel o.Ä.) ausziehen, abreisen (u. die entsprechenden Formalitäten erledigen); Ggs. Îeinchecken (2) aus chil len [,,,tʃɪlən] (aus gleichbed. engl.-amerik. to chill out): sich nach einer Anstrengung, Anspannung erholen; entspannen (Jugendspr.) aus diflfe ren zielren (zu tdifferenzieren): svw. differen­ zieren ( 1 ) aus dis ku tie ren (zu Îdiskutieren): eine Frage, ein Pro­ blem so lange erörtern, bis alle strittigen Punkte geklärt sind aus|fes|tolnie|ren (zu TFeston u. Î..deren): am Rand mit T Feston verzieren auslfitlten (zu ffit): (ein Schiff) mit dem seemännischen Zubehör ausrüsten (Seemannsspr.) auslfliplpen (nach engl. (ugs.)1 to flip out „verrückt wer­ den“) : (ugs.) 1. sich einer als bedrückend empfundenen ge­ sellschaftlichen Lage [durch Genuss von Rauschgift] ent­ ziehen. 2. durch Drogen in einen Rauschzustand geraten. 3. die Selbstkontrolle verlieren, mit den Nerven fertig sein, durchdrehen. 4. vor Freude ganz außer sich geraten aus|forlmu|lie|ren (zuf formulieren): einem Antrag o.Ä., den man inhaltlich erst einmal in Umrissen entworfen hat, eine endgültige Formulierung geben auslklalrielren (zu fklarieren): Schiff u. Güter bei der Ausfahrt verzollen. Aus|kla|rie|runq die; -, -en (zu t...ierung): Verzollung von Gütern bei der Ausfahrt aus dem Hafen auslknolcken [,,,nɔkn] (nach gleichbed. engl. to knock out (of time)): im Boxkampf durch einen entscheidenden Schlag besiegen, k. o. schlagen aus|kris|tal|li|sie|ren (zu tkristallisieren): aus Lösungen Kristalle bilden Auslkulltant der; -en, -en (aus lat. auscultans, Gen. aus­ cultantis „der Zuhörende“, Part. Präs, von auscultare, vgl. auskultieren): (veraltet) 1. Beisitzer ohne Stimmrecht. 2. (österr.) Anwärter auf das Richteramt. Auslkulltaltion die; -, -en (aus lat. auscultatio „das Lauschen“): das Abhören von Geräuschen, die im Körperinnern, bes. im Herzen (Herztöne) u. in den Lungen (Atemgeräusche) ent­ stehen (Med.). Auslkulltaltor der; -s, ...oren (aus lat. auscultator „Zuhörer“): (veraltet) Gerichtsreferendar. aus|kul|ta|to|risch: durch Abhorchen feststehend od. feststellbar (Med.), auslkulltielren (aus lat. auscultare „an-, zuhören, horchen“): abhorchen, Körpergeräusche abhören (Med.) auslloqlqen (zu engl. to log off „sich abmelden“): durch Eingabe bestimmter Daten die Verbindung zu einem Com­ puter beenden (EDV); Ggs. Îeinloggen Î
163 aus lo gie ren [,,,ʒi:...] (zu Ilogieren): svw. ausquartieren aus|ma|nölvrie!ren* (zu Îmanövrieren): jmdn. durch ge­ schickte Manöver als Konkurrenten o.Ä. ausschalten a uso (zi. ; zu lat. usus „Gebrauch, Übung, Praxis“): (Kaufmannsspr.) nach der gebräuchlichen Frist (von Wechseln) auslpilzielren* (aus lat. auspicare „den Götterwillen aus dem Vogelflug weissagen“): (veraltet) Vorhersagen, die Aussichten [für ein Vorhaben] ausleuchten, auslpilzilös (zu t...ös): (veraltet) mit guter Vorbedeutung, Glück ver­ heißend. Auslpilzilum das: -s, ...ien [,,jən] (aus lat. aus­ picium (für avispicium) zu avis „Vogel; Vorzeichen“): a) Vorbedeutung; b) (nur Plur.) Aussichten [für ein Vorha­ ben]; unter jmds. Auspizien: unter jmds. Schutz, Leitung auslpolwern (zu fr. pauvre „arm“): wegnehmen, was man gebrauchen kann, ausbeuten, ausplündern u. dadurch arm machen auslpunkltielren (zu Îpunktieren): (veraltet) ergründen auslquarjtielren (Gegenbildung zu feinquartieren): jmdn. veranlassen, seine Unterkunft zu räumen auslranlgielren [,,,raŋʒi:...] (zu frangieren, eigtl. „durch Rangieren wegschieben“) : etwas, was alt, abgenutzt ist od. nicht mehr gebraucht wird, aussondern, wegwerfen au|ßer|tour|lich [,,,tu:r...] (zu fTour): (österr.) außerhalb der Reihenfolge, zusätzlich [eingesetzt] (z. B. ein Bus) aus|staf|fie|ren (zu fstaffieren): jmdn./etwas mit [not­ wendigen] Gegenständen, mit Zubehör u. a. ausrüsten, ausstatten ausltalrielren (zu 1 tarieren) : 1. ins Gleichgewicht bringen. 2. (österr.) auf einer Waage das Leergewicht (fTara) fest­ stellen Ausltelnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem engl. Metal­ lurgen Sir W. C. Roberts-Austen (1843-1902) u. zu f...it): bestimmter Mischkristall im System Eisen-Kohlenstoff, ausltelniltisch: wie ein Austenit beschaffen, gestaltet; austenitischer Stahl: ein unmagnetischer, warmfester, hitze- u. korrosionsbeständiger Stahl. Aus|te|ni|ti|sierung die; -, -en (zu f ...isierung): Wärmebehandlung beim Härten von Stahl Auslter die; -, -n (über (m)niederl. oester u. roman. Ver­ mittlung zu lat. ostreum „Muschel“, dies aus gr. ostéon „Knochen“ (wegen der harten Schale)): essbare Muschel, die in warmen Meeren vorkommt Aus|te|ri|tätz//e; - (aus gleichbed. lat. austeritas, Gen. aus­ teritatis, eigtl. „Strenge; Herbheit“, zu austerus „streng; herb“, dies aus gr. austeros): (veraltet) Strenge, mürri­ sches Wesen. Ausltelrilty [ɔs'tɛrɪtɪ] die; - (aus engl. aus­ terity „Strenge, Ernst, Herbheit“, dies aus lat. austeritas, vgl. Austerität): wirtschaftliche Einschränkung, energi­ sche Sparpolitik Ausltilnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem amerik. Mine­ ralogen F. R. Austin (f 1957) u. zu f2...it>: farbloses, nade­ liges Mineral aus tral* (aus lat. australis „zum Südwind gehörig, süd­ lich“): (veraltet) auf der südlichen Halbkugel befindlich. Ausltral der; -s, -e (aber: 5 -): argentinische Währungs­ einheit. ausltrallid (zu f2...id>: Rassenmerkmale der Australiden zeigend. Ausltrallilde der od. die; -n, -n (zu f ...ide): Angehörige[r] der australischen Rasse. Ausltralit [auch ...lit] der; -s, -e (zu f2...it): Glasmeteorit; vgl. Tektit. ausltra loiid (zu f...oid): den Australiden ähnli­ che Rassenmerkmale zeigend. Aus|tra|lo|i|de der od. die; -n, -n (zu f...oide): Mensch von australoidem Typus. Aus|tra|lo|pi|the|cus [...kus] der; -, Plur. ...cinae [...'tsime] od. ...einen [... tsi:...] od. ...zinen (zu gr. pithekos „Affe“): Vormensch, Halbmensch, Übergangsform zwi­ schen Tier u. Mensch. Ausltria <,mlat.; zu lat. australis „südlich (gelegen)“): latinisierter Name von Österreich. Aus|tri|a|zis|mus der; -, ...men (zu f ...ismus (4)>: eine innerhalb der deutschen Sprache nur in Österreich (Aus­ Authentikum tria) übliche sprachliche Ausdrucksweise; vgl. Helvetis­ mus aus|trick|sen (zu fTrick): durch einen Trick, geschickt überlisten, ausschalten Ausltrilolmalnie* die; - (zu îAustria u. î...manie): [schwärmerische] Verehrung für alles Österreichische. Aus|tri|o|pholbie die; - (zu f ...phobie): (veraltet) Abnei­ gung gegenüber Österreich. Ausltrilo|sla|wis|mus vgl. Austroslawismus. Ausltrolasilalten die (Plur.) (zu lat. australis „südlich“; vgl. austral): Völker u. Stämme in Südu. Südostasien mit verwandten Sprachen, aber unter­ schiedlichen Kulturen. Aus|tro|fa|schis|mus der; - (zu ÎAustria): politische Bewegung in der Republik Öster­ reich (1919-1938), die sichamital. Faschismus orientierte, ausltrolfalschisltisch: den Austrofaschismus betref­ fend, von ihm ausgehend. Aus|tro|mar|xis|mus [auch au...]der;eine von österr. Sozialdemokraten vor u. nach dem 1. Weltkrieg entwickelte Sonderform des Marxismus. Aus|tro|mar|xist [auch au...] der; -en, -en: Vertreter des Austromarxismus, ausltrolmarlxisltisch [auch au...]: a) den Austromarxismus betreffend, auf ihm beruhend; b) die Theorie des Austromarxismus vertretend. Ausltrone si er der; -s, - (zu lat. australis „südlich“, gr. nèsos „Insel“ u. f...ier>: Sprecher austronesischer Sprachen, ausltrolnelsisch: die Austronesier betreffend; austro­ nesische Sprachen: weit reichende Sprachfamilie, zu der Angehörige verschiedener Völker u. Kulturen gehören. Ausltrolslalwislmus der; - (zu ÎAustria): politische Richtung unter den Slawen in der Donaumonarchie Öster­ reich-Ungarn in der 2. Hälfte des 19. Jh.s, die eine natio­ nale Eigenentwicklung anstrebte aut.... Aut... vgl. auto..., Auto... Aultan [o'tä] der; -s (aus gleichbed. fr. autan, dies überprovenzal. autan zu lat. altanus „Südwestwind“, zu lat. altus „hoch“): warmer, trockener Fallwind in Südfrankreich Aultarch* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. autärches): Selbstherrscher. Aultarlchie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. autarchia): Selbstherrschaft aultark (aus gr. autârkês „sich selbst genügend, unabhän­ gig“ zu autos „selbst“ u. arkein „abwehren; ausreichen, genügen“): [vom Ausland] wirtschaftlich unabhängig, sich selbst versorgend, auf niemanden angewiesen; vgl. ...isch/-. AultarlkieiZze;-, ...ien (ausgr. autárkeia „Selbst­ genügsamkeit“): a) wirtschaftliche Unabhängigkeit [vom Ausland]; b) Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, aultarkisch: die Autarkie betreffend; vgl. ...isch/aulteln (zu TAuto): (veraltet) Auto fahren aulterg* (zu îauto... u. gr. érgon „Arbeit, Werk“): auf eige­ ner Arbeitsleistung beruhend; auterge Wirtschaft: Wirt­ schaft, in der alle Einkommen auf eigener Arbeitsleistung beruhen; Ggs. Îallerge Wirtschaft Aulteur [o'to:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. auteur, dies aus lat. auctor) : Verfasser, Autor autlhelmelrisch (aus gr. authemerós „am selben Tag ge­ macht“ zu autos „selbst“ u. hêméra „Tag“): (veraltet) am selben Tag erfolgend od. wirkend Au|then|t[e die; - (zu îauthentischu. T2...ie): svw. Authen­ tizität. Au|then|ti|fi|kalti|on die; -, -en (zu Tauthentisch u. ɪ,,,fikation): (durch Passwort o.Ä.) Identitätsprüfung eines Benutzers als Zugangs- u. Rechtekontrolle für ein System (EDV). aulthenlti|fi|zie|ren (zu t...fizieren>: a) beglaubigen, die Echtheit bezeugen; b) die Legitimation (z. B. das Passwort) des Benutzers bestätigen (EDV). Authenltik die; -, -en (zu t2...ik>: im Mittelalter eine durch ein authentisches Siegel beglaubigte Urkundenabschrift. Au|then|ti|ken die (Plur.) (aus gleichbed. lat. authenti­ cae (leges)): von den hohenstaufischen Kaisern Fried­ rich I. u. II. unmittelbar in das Gesetzbuch eingeschobene Verordnungen. Aulthenltilkum das; -s (zu Tauthentisch A
authentisch u. T...ikum): Urschrift, alte Gesetzessammlung des 6. Jh. au then tisch (über spätlat. authenticus „zuverlässig verbürgt; eigenhändig“ aus gr. authcntikós): echt; zuver­ lässig, verbürgt, aulthenltilsielren (zu t...isieren): glaubwürdig, rechtsgültig machen. Auithenltilziltät die: - (zu Î ...izität): Echtheit, Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit aulthilgen (aus gleichbed. gr. authigenes): am Fundort selbst entstanden (von Gesteinen; Geol.); Ggs. Tallothigen Au tis mus der; - (zu Îauto... u. t ...ismus (3)> : bes. bei schi­ zoiden u. schizophrenen Personen vorkommende psy­ chische Störung, die sich in krankhafter Ichbezogenheit u. affektiver Teilnahmslosigkeit, Verlust des Umweltkontak­ tes u. Flucht in die eigene Fantasiewelt äußert; Insichge.kehrtheit. Aultist der; -en, -en (zu Î ...ist): jmd., der an Au­ tismus leidet. au|tis|tisch (zu T...istisch>: a) den Autis­ mus betreffend; b) an Autismus leidend Autller der; -s, - (zu Îauteln): (veraltet) Autofahrer ’Aulto das; -s, -s (zugr. autos „selbst“): Kurzform von t Au­ tomobil 2Aulto das; -s, -s (ausport. u. span, auto „Handlung, Schau­ spiel“, dies aus gleichbed. lat. actio): 1. feierliche religiöse od. gerichtliche Handlung in Spanien u. Portugal. 2. spät­ mittelalterliches geistliches Spiel des spanischen Theaters, das an Festtagen des Kirchenjahres aufgeführt wurde au|to..., Au|to..., vor Vokalen meist aut..., Aut... (aus gleichbed. gr. auto- zu autos „selbst“): Wortbildungsele­ ment mit den Bedeutungen „selbst, eigen, persönlich; un­ mittelbar“, z. B. autochthon, Automobil, autark, Autop­ sie Au|to|ag|gres|si|on* die; -, -en (zu Tauto... u. t Aggressi­ on): gegen die eigene Person gerichtete Aggression (Psy­ chol.). Au|tolag|gres|si|onslkranklheit die; -, -en durch Autoantikörper verursachte Krankheit (Med.; vgl. Autoimmunkrankheit) Au|tolak|ku|sa|tor der; -s, ...toren (zu tauto... u. lat. ac­ cusator „Ankläger“, dies zu accusare „anklagen“ >: jmd., der sich einer nicht begangenen Tat bezichtigt, bes. Epi­ leptiker u. Psychopathen Au|to|ana|ly|zer [,,,ænəlaɪzə] der; -s, - (zu Îauto... u. engl. analyzer „Analysierender; Analysator“): Automat, der selbsttätig Laboruntersuchungen durchführt Aultolanltilgen das; -s, -e (meist Plur.) (zu tauto... u. t An­ tigen): im Î Organismus selbst gebildetes Î Antigen, das die Bildung von Antikörpern bewirkt Au|to|an|ti|kör|per der; -s, - (meist Plur.) (zu tauto... u. t Antikörper): t Antikörper, der gegen körpereigene Sub­ stanzen wirkt (Med.) Aultolbiolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu tauto... u. tBiograf): jmd., der eine Autobiografie schreibt. Aultobio gra fie, auch ...gralphie die; -, ...ien: literarische Darstellung des eigenen Lebens od. größerer Abschnitte daraus. au|to|biolgra|fisch, auch...gra|phisch: a) die Autobiografie betreffend; b) das eigene Leben beschrei­ bend; c) in Form einer Autobiografie verfasst Aultolbus der; -ses, -se (Kurzw. aus t 'Auto u. Î Omnita): svw. Omnibus Aultolcamp [...kemp] das; -s, -s (zu t’Auto u. t'Camp): Campingplatz für Urlauber mit Kraftfahrzeug. Aultocamlping das; -s: Urlaub auf einem Autocamp Aultolcar [...kam] der; -s, -s (aus fr. autocar „Reise-, Fern­ bus“): (Schweiz.) t Omnibus Au|to|chir der; -s, -e (aus gleichbed. gr. autöcheir): (veral­ tet) Selbstmörder. Au|to|chi|rie die; - (aus gleichbed. gr. autocheiria, eigtl. „eigenhändige Tat“): Selbstmord Aultolcholre [,,,'ko:rə] die; -, -n (zu tauto... u. gr. chörein „gehen, laufen“): Pflanze, die ihre Früchte od. Samen selbst verbreitet (Bot.). Au|to|cho|rie [...ko...] die; - (zu t2...ie>: Verbreitung von Früchten u. Samen durch die 164 Pflanze selbst (z. B. durch Schleuder- od. Spritzbewegung; Bot.) Aultolchrom [,,,'kro:m] das; -s, -e (zu îauto... u. gr. chroma „Farbe“): Ansichtspostkarte, bei der durch farbigen Über­ druck auf ein schwarzes Rasterbild der Eindruck eines Mehrfarbendruckes entsteht aultochlthon* [...x'to.n] (über lat. autochthon aus gr. au­ tochthon „aus dem Lande selbst, eingeboren“ zu tauto... u. chthön „Erde, Boden“): 1. alteingesessen, eingeboren, bodenständig (von Völkern od. Stämmen). 2. am Fundort entstanden, vorkommend (von Gesteinen u. Lebewesen; Geol. u. Biol.); Ggs. tallochthon. Aultochlthplne der od. die; -n, -n: Ureinwohnern], Alteingesessene^], Eingeborene[r]. Aultochltholnie die; - (zu t2...ie): Urein­ wohnerschaft, Ureingesessenheit Aultolcoat [...koot] der; -s, -s (zu t 'Auto u. engl. coat „Ja­ cke, Mantel“): kurzer Mantel für Autofahrer Aultolcolder der; -s (aus gleichbed. engl. autocoder zu t au­ to... u. to code, vgl. Code): maschinenorientierte Pro­ grammiersprache (EDV) Aultolcross, auch Aulto-Cross das; -, - (aus gleichbed. engl. autocross): Autorennen auf einer abgesteckten Stre­ cke im Gelände; vgl. Motocross Aultolcue ['ɔ:toukju:] der; -s, -s (aus engl. Autocue®; zu tauto... u. engl. cue „Stichwort, Zeichen zum Aufnahme­ beginn“): svw. Teleprompter Aultoldalfé [...Te:] das; -s, -s (aus gleichbed. port, auto-defé, eigtl. „Urteil über den Glauben“, dies aus lat. actus fi­ dei „Glaubensakt“): 1. öffentliche Bekanntgabe u. Voll­ streckung eines Inquisitionsurteils; Ketzerverbrennung. 2. öffentliche Verbrennung von verbotenen Büchern, Schriften u.Ä. Aultoldelterlmilnaltilon die; -, -en (zu î auto... u. I Deter­ mination): [polit.] Selbstbestimmung[srecht], Aultoldeter mi nis mus der; -: Lehre von der Selbstbestimmung des Willens, die sich aus innerer Gesetzmäßigkeit unab­ hängig von äußeren Einflüssen vollzieht (Philos.) Aultoldildakt der; -en, -en (zu Îautodidaktisch): jmd., der sich ein bestimmtes Wissen ausschließlich durch Selbstun­ terricht aneignet od. angeeignet hat. aultoldildakltisch (aus gr. autodidaktos „selbst gelehrt“): den Selbstunter­ richt betreffend ; durch Selbstunterricht erworben. Au Itodildalxie die; - (zu Îauto..., gr. didaxis „das Lehren, Un­ terricht“ u. T2...ie>: Selbstbelehrung Au|toldi|ges|ti|on die; - (zu tauto... u. ÎDigestion): 1. svw. Autolyse. 2. Selbstverdauung des Magens nach dem Tode u. bei schweren Pankreaserkrankungen durch Enzymakti­ vierung (Med.), aultoldilgesltiv: mit Selbstverdauung einhergehend (Med.) Au|to|di|kie die; - (zu gr. autödikos „eigene Gerichtsbar­ keit habend“ u. t2...ie): (veraltet) Selbstgerichtsbarkeit; das Recht, sich selbst zu richten Aultoldrom* das; -s, -e (aus fr. autodrome „Automobil­ rennbahn“ zu îauto... u.gr. drömos „Lauf, Rennbahn“): 1. svw. Motodrom. 2. (österr.) Fahrbahn für t Skooter au|to|dy|na|misch (zu îauto... u. tdynamisch): selbstwir­ kend, selbsttätig Aultolelekltrik* die; - (zu î 'Auto u. Î Elektrik): elektrische Ausstattung der Kraftfahrzeuge Aultoleroltik die; - (zu îauto... u. f Erotik): Form des ero­ tisch-sexuellen Verhaltens, das Lustgewinn u. Triebbefrie­ digung ohne Partnerbezug zu gewinnen sucht; vgl. Nar­ zissmus. aultoleroltisch: die Autoerotik betreffend, narzisstisch. Aultoleroltislmus der; -: svw. Autoerotik Au|to|fo|kus der: -, -se (zu Tauto... u. TFokus): Vorrich­ tung an Kameras u. Diaprojektoren für eine automatische Einstellung der Bildschärfe Au|to|fo|ni_e vgl. 'Autophonie Au|to|fret|talge [,,,ʒə] die; - (zu tauto... u./r. frettage „das
165 Anlegen von Stahlringen“, dies zu fretter „beringen“): ein Kaltverfestigungsverfahren für hoch beanspruchte Werk­ stoffe, die zur Herstellung von Druckbehältern u. Rohren verwendet werden aultolgam (zu t auto... u. Î ...gam ( 1 )>: sich selbst befruch­ tend (Biol.). Au to ga mie die; -, ...ien (zu î...garnie ( 1 )>: Selbstbefruchtung, geschlechtliche Fortpflanzung ohne Partner (bei bestimmten Pflanzen u. Tieren; Biol.) aultolgen (aus gr. autogenes „aus sich selbst erzeugt, her­ vorgebracht“; vgl. ...gen): 1. ursprünglich, selbsttätig, un­ mittelbar [erfolgend]; autogenes Schweißen: das Ver­ schweißen zweier Werkstücke mit heißer Stichflamme oh­ ne Zuhilfenahme von Bindematerial. 2. aus sich selbst od. von selbst entstehend (Med.); autogenes Training: von dem dt. Psychiater J. H. Schultz (1884—1970) entwickelte Methode der Selbstentspannung durch Î Autohypnose. 3. vom selben Individuum stammend (z. B. von Transplanta­ ten) Aultolgilro [,,,'ʒi:ro] das; -s, -s (aus gleichbed. span, auto­ giro zu îauto... u. gr. gÿros „Kreis“): Drehflügelflugzeug, Tragschrauber Aultolgnolsje die; - (zu tauto... u. T...gnosie): Selbster­ kenntnis (Philos.) Aultolgolnietee;- <zu îauto... u. t...gonie): Selbst-, Urzeu­ gung aus anorganischen Stoffen Aultolqralder [auch ,,,greɪdə] der; -s, - (zu Î 'Auto u. engl. grader „Planiermaschine“): pioniertechnisches Fahrzeug für den Straßenbau u. andere Erdarbeiten aultolgraf, auch ...graph:svw. autografisch; vgl. ...isch/-. Au to graf, auch ...graph das; -s, -e[n] (über lat. auto­ graphum aus gr. autógraphon „eigenhändig Geschriebe­ nes, Handschrift“): 1. von einer bekannten Persönlichkeit stammendes, eigenhändig geschriebenes od. authentisch maschinenschriftliches Î Manuskript [in seiner ersten Fas­ sung], Urschrift. 2. (veraltet) der in der Frühzeit des Buchdrucks noch in Gegenwart des Verfassers hergestell­ te erste Druck. Aultolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu tauto... u. t,,,grafie): veraltetes Vervielfälti­ gungsverfahren. au|to|gra|fie|ren, auch ...gralphieren (nachgr. autographeln „eigenhändig schreiben“; vgl. ..deren): 1. (veraltet) eigenhändig schreiben. 2. (nach einem heute veralteten Verfahren) vervielfältigen, aultografisch, auch ...gralphisch (über lat. autographus aus gr. autographos „eigenhändig geschrieben“): 1. (ver­ altet) eigenhändig geschrieben. 2. (nach einem heute veralteten Verfahren) vervielfältigt; vgl. ...isch/-. Aultogramm das; -s, -e (zu îauto... u. Î...gramm): 1. eigenhän­ dig geschriebener Namenszug [einer bekannten Persön­ lichkeit], 2. (veraltet) svw. Autograf. Aultolgralphillie die; - (zu ÎAutograf u. T ...philie): Liebhaberei für alte [θriginal]manuskripte Aultolgra|vü|re [...v...] die; - (Kurzw. aus îauto... u. 1 Pho­ togravure): Rastertiefdruck, ein grafisches Verfahren Aultolhyplnolse [auch auto...] die; - (zu T auto... u. Î Hyp­ nose): ein hypnotischer Zustand, in den sich jmd. selbst, also ohne Einwirkung einer anderen Person, versetzt; Ggs. Î Heterohypnose aultolimlmun (zu îauto... u. Îimmun): gegenüber dem ei­ genen Organismus tirnmun. Au|to|im|mu|ni|sie|rung (Zi'e; -, -en: Bildung von 1 Antikörpern gegen körpereigene Eiweiße (Med.). Au|tolim|mun|krank|heit die; -, -en: svw. Autoaggressionskrankheit. Aultolimlmunlrelaktilon die; -, -en: krankhafte t immunologische Reaktion des Organismus gegen körpereigenes Gewebe Au|to|in|fek|ti|on¿te;-, -en (zu îauto... u. tInfektion): In­ fektion des eigenen Körpers durch den Erreger, der bereits im Körper vorhanden ist (Med.) Au|to|inioku|la|tilon die; -, -en (zu tauto... u. ÎInokulati­ on): Î hämatogene bzw. tlymphogene Ausbreitung eines Autolith im Körper bereits zur Wirkung gelangten Infektionsstof­ fes (Med.) Au|to|in|to|xilka|ti|onrfie; -, -en (zu t auto... u. tIntoxika­ tion): Selbstvergiftung des Körpers durch im Organismus bei krankhaften Prozessen entstandene u. nicht weiter ab­ gebaute Stoffwechselprodukte (Med.) Au|to|io|ni|sa|ti|on die; -, -en (zu tauto... u. Î Ionisation): Selbstionisation eines Atoms infolge inneratomarer Vor­ gänge (Kernphys.) Autokarpie die; - (zu gr. autökarpos „von selbst Frucht bringend“ u. t2...ie>: Fruchtansatz nach Selbstbestäubung (Bot.) Aultolkaltallylse die; - (zu Tauto... u. 1 Katalyse): Be­ schleunigung einer Reaktion durch einen Stoff, der wäh­ rend dieser Reaktion entsteht (Chem.) autokephal (aus gleichbed. spätgr. autoképhalos zu Tau­ to... u. gr. kephalê „Köpf'): mit eigenem Oberhaupt, un­ abhängig (von den orthodoxen Nationalkirchen, die nur ihrem TKatholikos unterstehen). Au|tolke|pha|lie die; (zu t2... ie> : kirchliche Unabhängigkeit der orthodoxen Na­ tionalkirchen Aultolkilnelse die; - (aus gr. autokinesis „Selbstbewe­ gung“): scheinbare Eigenbewegung eines Gegenstandes, aultolkilneltisch (aus gleichbed. gr. autokinetos): aus eigener Kraft beweglich Au Ito Iki Ino das; -s, -s (zu î 'Auto u. Î Kino): Freilichtkino, in dem man sich einen Film vom ‘Auto aus ansieht Au|to|klav*ter; -s, -en [...von] (aus fr. autoclave „Schnell­ kochtopf“ zu Îauto... u. lat. clavis „Schlüssel“): 1. Druck­ apparat in der chem. Technik. 2. Apparat zum Sterilisieren von Lebensmitteln. 3. Rührapparat bei der Härtung von Speiseölen, aultolklalvielren [,,,'vi:...] (zu T..deren): mit dem Autoklav (2) erhitzen Au|tolkol|li|ma|ti|on die; -, -en (zu T auto... u. Î Koilimation): Verfahren zur schnellen u. genauen Einstellung eines Fernrohrs auf unendlich (Optik). Autlökollolqie die; (zu tauto... u. tÖkologie): Teilgebiet der Ökologie, das sich mit den Auswirkungen der Umweltfaktoren auf ein einziges Individuum befasst Au|to|kor|so der; -s, -s (zu t 'Auto u. ÎKorso): Korso (1), der aus 'Autos besteht Aultolkran der; -[e]s, Plur. ...kräne, fachspr. ...krane (zu t'Auto): drehbar auf einem Lkw-Fahrgestell montierter Kran Au|to|krat*ter; -en, -en (zugr. autokratês „unumschränkt herrschend“, dies zu kratein „herrschen“): 1. diktatori­ scher Alleinherrscher. 2. selbstherrlicher Mensch; vgl. Autokrator. Aultolkraltie die; -, ...ien (aus gr. autokräteia „Selbstherrschaft“): Regierungsform, bei der die Staats­ gewalt unumschränkt in der Hand eines einzelnen Herr­ schers liegt, aultolkraltisch: die Autokratie betreffend, auf ihr beruhend; unumschränkt. Au|to|kraltis|mus der; - (zu T...ismus (1)): Denk- u. Handlungsweise eines Î Autokraten (1), Selbstherrlichkeit. Au|to|kra|torter; -, ...oren (über lat. autocrator aus gr. autokrätör „Selbstherr­ scher“): 1. der Inhaber 1 autoritativer Gewalt, die in der Antike noch nicht unumschränkt war. 2. Titel des byzan­ tinischen Kaisers. 3. seit dem 16. Jh. Titel des russischen Zaren; vgl. Autokrat Aultolkriltik ¿te; -, -en (zu tauto... u. ÎKritik): (veraltet) Selbstkritik, Beurteilung seiner eigenen Schriften u.Ä. au to kri tisch: (veraltend) sich selbst beurteilend Au|to|la|ryn|go|skop*tes; -s, -e (zu Tauto... u. ÎLaryngo­ skop): elektrische Lampe, um den Kehlkopf unmittelbar, ohne Hilfe von Spiegeln, untersuchen zu können (Med.) Aultollith [auch ... lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu Î auto... u. t ...lith) : Einschluss eines jüngeren Î Magmas (1) in einem älteren, wobei beide von dem gleichen Mutter­ magma stammen (Geol.)
Autolyse die; - (zu tauto... u. Î ...lyse): 1. Abbau von Or­ ganeiweiß ohne Bakterienhilfe (Med.). 2. Selbstauflösung des Larvengewebes im Verlauf der Metamorphose bei In­ sekten (Biol.). Aultollylsin das: -s, -e (meist Plur.) (zu t. ..in (1)>: Stoff, zumeist Eiweißkörper, der körpereigene Zellen bzw. zellige Bestandteile auflöst (Med.), aultollytisch (zu gr. lytikós „lösend“): sich selbst auflösend (von Körpereiweiß; Med.) Aultolmalchie die;-, ...ien (zugr. automacheîn „selbst sei­ nen Prozess führen“ (dies zu tauto... u. gr. máche „Kampf“) u. t2...ie>: (veraltet) Widerstreit mit sich selbst Au to mat der; -en, -en (aus gleichbed. fr. automate zu gr. automatos „sich selbst bewegend, aus eigenem Antrieb“): 1. a) Apparat, der nach Münzeinwurf selbsttätig Waren abgibt od. eine Dienst- od. Bearbeitungsleistung erbringt; b) Werkzeugmaschine, die Arbeitsvorgänge nach Pro­ gramm selbsttätig ausführt; c) automatische Sicherung zur Verhinderung von Überlastungsschäden in elektri­ schen Anlagen. 2. elektronisch gesteuertes System, das In­ formationen an einem Eingang aufnimmt, selbstständig verarbeitet u. an einem Ausgang abgibt (Math., EDV). Au|to|malten|res|tau|rant das; -s, -s: TRestaurant, in dem man sich über Automaten selbst bedienen kann. Auto maiten theio rie die; -: Theorie, die sich mit math. Modellen von Automaten, bes. von informationsverarbei­ tenden Systemen befasst. Aultolmaltie die; -, ...ien (zu t2...ie): svw. Automatismus. Aultolmaltik die; -, -en (zu t2...ik (2)>: a) Vorrichtung, die einen eingeleiteten techni­ schen Vorgang ohne weiteres menschliches Zutun steuert u. regelt; b) (ohne Plur.) Vorgang der Selbststeuerung. Auto|ma|ti|on dze; - (aus gleichbed. engl. automation): der durch Automatisierung erreichte Zustand der modernen technischen Entwicklung, der durch den Einsatz weitge­ hend bedienungsfreier Arbeitssysteme gekennzeichnet ist. Au|to|ma|ti|sa|ti|on die; -, -en (zu Îautomatisieren u. t ...isation): svw. Automatisierung; vgl. ...ation/...ierung. au to ma tisch (nach gleichbed. fr. automatique): 1. a) mit einer Automatik ausgestattet (von technischen Gerä­ ten); b) durch Selbststeuerung od. Selbstregelung erfol­ gend; c) mithilfe eines Automaten. 2. a) unwillkürlich, zwangsläufig, mechanisch; b) ohne weiteres Zutun (des Betroffenen) von selbst erfolgend. au|to|ma|ti|sie|ren (nach fr. automatiser): auf vollautomatische Fabrikation, Steuerung o.Ä. ein-, umstellen. Au|tolma|ti|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung>: das Automatisieren, Automa­ tisiertwerden; vgl. ...ation/...ierung. Au to ma tis mus der; -, ...men (zu T Automatu. t ...ismus (2)>: a) (ohne Plur.) selbsttätig ablaufende Organfunktion (z.B. Herztätig­ keit); b) spontan ablaufender Vorgang od. Bewegungsab­ lauf, der nicht vom Bewusstsein od. Willen beeinflusst wird (Med., Biol.). Aultolmaltolgraf, auch...graph der; -en, -en (zu t ...graf): Gerät zur Aufzeichnung unwillkürli­ cher Bewegungen (Psychol.) Aultolme|cha|ni|ker der; -s, - (zu î'Auto u. ÎMechanik): 1 Mechaniker, der in einer Autowerkstatt arbeitet. Au|tomeicha ni ke rin die; -, -nen : weibliche Form zu Î Auto­ mechaniker Au|to|me|ta|mor|phg|se die; -, -en (zu t auto... u. Î Meta­ morphose): gesteinsbildende Umwandlungen bei der Ent­ stehung der Gesteine ohne besondere Einwirkung von au­ ßen (Geol.) Automixis die; - (zu tauto... u. gr. mlxis „Mischung“): Selbstbefruchtung durch Verschmelzung zweier Keimzel­ len gleicher Abstammung (Biol.) aultolmolbil (zu Î'Auto u. lat. mobilis „beweglich“): das Auto betreffend. Aultolmolbil das; -s. -e: Kraftfahrzeug, Personenkraftwagen. Au|to|mo|bil|in|dus|trie* die; -, -n: Gesamtheit der Betriebe, die Automobile od. Teile für Automobile herstellen. Au|to|mo|bi|lis|mus der; - (zu Au|to|ly|se 166 t. ..ismus (2)>: Kraftfahrzeugwesen. Aulto|mo|bi|list der; -en, -en (zu Î ...ist): (bes. Schweiz.) Autofahrer, aultomolbillisltisch (zu Î...istisch): den Automobilismus be­ treffend. Aultolmolbillsallon [,,,lɔŋ] der; -s, -s: Ausstel­ lung, auf der die neuesten Automobile vorgestellt werden aultolmorph (zu t auto... u. t ...morph): 1. svw. idiomorph. 2. den Automorphismus betreffend. Au|to|mor|phismus der; -, ...men (zu Î...ismus (2)>: spezielle Zuordnung der Elemente einer t algebraischen Struktur innerhalb der gleichen algebraischen Struktur (Math.); vgl. Homomor­ phismus Aultolmultalgen das; -s, -e (meist Plur.) (zu tauto... u. t Mutagen): beim Stoffwechsel entstandene Substanz, die Veränderung des genetischen Materials u. damit der Erb­ eigenschaften hervorrufen kann (Biol.) Au|to|ne|phrek|tolmie* die; -, ...ien (zu tauto... u. ÎNephrektomie): Selbstausschaltung der Niere (bei Ver­ schluss des Harnleiters; Med.) aultolnom (aus gr. autónomos „nach eigenen Gesetzen le­ bend“): 1. [verwaltungsmäßig] selbstständig, unabhängig. 2. zu den Autonomen gehörend, von ihnen ausgehend. Au|to|no|me dem. die; -, -n: Angehörigefr] einer Grup­ pierung, die das Gesellschaftssystem ablehnt u. mit Ge­ waltaktionen bekämpft. Aulto|no|mie die; -, ...ien (aus gleichbed.gr. autonomía): 1. Selbstständigkeit [in nationa­ ler Hinsicht], Unabhängigkeit. 2. Willensfreiheit (Philos.). Aultolnolmilsielrung die; - (zu t...isierung): Verfahren aus der Regelungstechnik, durch das eine gegenseitige Be­ einflussung der Regelkreise beseitigt werden soll. Aultonomist der; -en, -en (zu Î...ist): jmd., dereine Autonomie anstrebt aultolnym* (zu tauto... u.gr. ónyma „Name“): 1. vom Ver­ fasser unter seinem eigenen Namen herausgebracht. 2. ausdrückend, dass ein Zeichen als Eigenname von sich selbst gilt (Logik, Semiotik). Aultolnym das; -s, -e: a) Ei­ genname (bes. von Schriftstellern); Ggs. t Pseudonym; b) unter dem wirklichen Verfassernamen veröffentlichtes Buch Au|to|oxi|da|ti|on usw. vgl. Autoxidation usw. Aultopaster [,,,'peɪstə] der;-s,-s (zu tauto... u. engl. pas­ ter „Klebestreifen“, dies zu paste „Kleister“): automati­ sche Papierrollenanklebevorrichtung an Rotationsdruck­ maschinen Aultolpalthie die; - (aus gleichbed. gr. autopátheia): (ver­ altet) Selbsterfahrung, -empfindung Au to pha gie die: - (zu tauto... u. t...phagie): 1. die Ei­ genschaft mancher Tiere, von ihrem Körper abgetrennte Glieder selbst aufzufressen. 2. das Selbstsuchen der Nah­ rung bei Jungtieren Aultolphän das; -s, -e (zu tauto... u. gr. phainesthai „er­ scheinen“): ein Merkmal, das sich durch die Wirkung ei­ nest Gens in demselben Zellsystem, in dem das Î Gen aktiv ist, ausbɪldet (Genetik); Ggs. tAllophän Autolphillie dze; - (zu îauto... u. Î ...philie): Selbst-, Eigen­ liebe (Psychol.) 'Aultolpholnie, auch ..Tonie die; -, ...ien (zu tauto... u. î ...phonie): überlautes Hören der eigenen Stimme bei Mit­ telohrentzündung sowie bei offener Ohrtrompete (Med.) 2Au|to|pho|nie die;-, ...ien (zutauto...,gr. phónos „Mord“ u. t2...ie>: (veraltet) Selbstmord Aultolphylsiolthelralpie [auch 'auto...] die; - (zu tauto... u. ÎPhysiotherapie): svw. Autotherapie Aultolpillot der; -en, -en (zu tauto... u. tPilot): automati­ sche Steuerungsanlage in Flugzeugen, Raketen o.Ä. Au|to|plas|tik die; -, -en (zu tauto... u. t'Plastik): Über­ tragung körpereigenen Gewebes (z. B. die Verpflanzung eines Hautlappens auf andere Körperstellen; Med.), autolplasltisch: die t Autoplastik betreffend Aultolpoilelse [...poy...] die; - (zu tauto... u. gr. poiesis
167 „das Machen, Verfertigen“): Fähigkeit, sich selbst erhal­ ten, wandeln, erneuern zu können. au|to|poi|e|tisch (zu Tpoietisch): die Autopoiese betreffend, auf ihr beruhend Au to po ly plo i die* [...ploi...] die; - (zu Tauto... u. t Po­ lyploidie): Vervielfachung des arteigenen Chromosomen­ satzes bei einem Lebewesen Au|to|por|trät* [,,,'trɛ:] das; -s, -s (zu tauto... u. ÎPorträt): Selbstbildnis aultolprolsolpisch* (aus gleichbed.gr. autoprôsôpos): in eigener Person, persönlich (erscheinend) Aulto|prolto|ly|se die; -, -n (zu tauto..., tProton u. t...ly­ se): Übertragung eines t Protons von einem als Säure wir­ kenden Ampholytmolekül auf ein als 'Base wirkendes (Chem.) Aultoplsie* die; -, ...ien (ausgr. autopsia „das Sehen mit ei­ genen Augen“): 1. a) Inaugenscheinnahme einer Leiche durch einen Richter (Leichenschau); b) Leichenöffnung. Untersuchung des [menschlichen] Körpers nach dem Tod zur Feststellung der Todesursache (Med.). 2. persönliche Inaugenscheinnahme eines Buches vor der bibliografi­ schen Aufnahme (Buchw.) Au to psy cho se die; -, -n (zu tauto... u. tPsychose): (veraltet) t Psychose mit Verlust des Ichbewusstseins (Med.) Aultopt* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. autóptés zu autoptein „mit eigenen Augen sehen“): (veraltet) Augenzeuge, aultopltisch: die tAutopsie betreffend Aultor der; -s, ...oren (aus lat. auctor „Urheber, Schöpfer, Verfasser“ zu augere „wachsen machen, mehren, för­ dern“): Verfasser eines Werkes der Literatur, Musik, Kunst, Fotografie od. Filmkunst Aultolraldio das; -s, -s (zu î'Auto u. Î Radio): im Auto ein­ gebautes spezielles Radio Au|to|ra|dio|gra|fie, auch ...gralphie die; -: Methode zur Sichtbarmachung der räumlichen Anordnung radioak­ tiver Stoffe (z. B. in einem Versuchstier; Phys.). Aultolradiolgramm das; -s, -e (zu t auto... u. ÎRadiogramm): Auf­ nahme, die durch Autoradiografie gewonnen wurde Au|to|re|du|pli|ka|ti|on* die; -, -en (zu Tauto... u. îRedu­ plikation): identische Verdoppelung der t genetischen In­ formation u. der sie tragenden Strukturen (Biol.) Auitoreferat das; -s, -e (zu tauto... u. tReferat): svw. Autorreferat Au Itolrelgu Haiti Ion die;-, -en (zu tauto... u. Î Regulation): Selbststeuerung bestimmter Körperfunktionen, z.B. die Gewebsneubildung nach Wachstumsstörungen (Med.) Aultolrenlkolllekltiv das; -s, -e [...vo] (zu Î Autor u. t Kol­ lektiv): Verfassergruppe, die ein Buch in gemeinschaftli­ cher Arbeit herausbringt. Aulto|ren|kor|rek|tur vgl. Autorkorrektur. Au|to|ren|plu|ral der; -s: svw. Pluralis Modestiae Aultolrelpeat [,,,rɪ'pi:t] das; -s (zu tauto... u. engl. to re­ peat, vgl. Repeat) : Automatik zur Wiederholung (bei Kas­ settenrekordern u. CD-Playern) Au|to|re|prolduk|ti|on* i/ie; -, -en (zu t auto... u. t Repro­ duktion) : identische t Reproduktion der Organismen u. ih­ rer vermehrungsfähigen Teile wie Zellen u. Î Chromoso­ men (Biol.) Aultolrelverse [,,,rɪvə:s] das; - (zu tauto... u. tReverse): Umschaltautomatik bei Tonbandgeräten, Kassetten- u. Videorekordern Au tc rhyth mie die; -, ...ien (zu tauto..., tRhythmus u. t2...ie): Aussendung von rhythmisch unterbrochenen Im­ pulsen (z. B. durch das Atemzentrum im Gehirn) Au|to|ri|sa|ti|on die; -, -en (zu Îautorisieren u. t...isation): Ermächtigung, Vollmacht; vgl. ...ation/...ierung. auto|ri|sie|ren (aus mlat. auctorizare „Vollmacht geben“; vgl.....ieren): 1. jmdn. bevollmächtigen, [als Einzigen] zu etwas ermächtigen. 2. etwas genehmigen, aultolrilsiert Autoslalom (zu T...iert): [einzig] berechtigt, ermächtigt; autorisierte Übersetzung: vom Verfasser durchgesehene u. genehmig­ te Übersetzung. Au|to|ri|sie|rung die; -, -en (zu t...ierung): Bevollmächtigung; vgl. ...ation/...ierung. aultolritär (aus fr. autoritaire „die Regierung betreffend; selbst­ ständig auftretend, herrisch“ zu auteur aus lat. auctor, vgl. Autor): 1. (abwertend) a) totalitär, diktatorisch; b) unbedingten Gehorsam fordernd; Ggs. Î antiautoritär. 2. (veraltend) a) auf Autorität beruhend; b) mit Autorität herrschend. Au|to|ri|ta|rislmus der; - (zu Î ...ismus (1)): absoluter Autoritätsanspruch. Aultolriltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. auctoritas, Gen. auctoritatis; vgl. Au­ tor): 1. (ohne Plur.) auf Leistung od. Tradition beruhen­ der maßgebender Einfluss einer Person od. Institution u. das daraus erwachsende Ansehen. 2. einflussreiche, maß­ gebende Persönlichkeit von hohem [fachlichem] Anse­ hen. aultolriltaltiv (nach gleichbed. mlat. auctoritativus): auf Autorität, Ansehen beruhend; maßgebend, ent­ scheidend. Au|tor|kor|rek|tur, Autorenkorrektur rf/e; -, -en: Korrektur des gesetzten Textes durch den Autor selbst Aultolroltaltilon z/ze; -, -en (zu îauto... u. ÎRotation, eigtl. „Selbstdrehung“): a) die auf Îaerodynamische Kräfte zu­ rückzuführende Drehbewegung des Î Rotors eines Hub­ schraubers um seine eigene Achse ; b ) die bei zu hohem An­ stellwinkel auftretende Drehbewegung eines Flugzeugs um seine Längsachse (Luftf.) Au|tor|re|fe|rat zto; -[e]s, -e (zu Î Autor u. ÎReferat): vom Autor eines Werkes selbst verfasste inhaltliche Zusam­ menfassung bzw. Zusammenstellung der Ergebnisse sei­ ner Untersuchungen Au|to|sa|lon [,,,lɔŋ] der; -s, -s (zu î'Auto u. T Salon): svw. Automobilsalon Aultolsave [...seiv] zto; - (zu Tauto... u. engl. to save „ret­ ten“): automatische Speicherung von Daten (EDV) Au|tolse|man|ti|kon u. Autosemantikum das; -s, ...ka (zu Tauto..., gr. semantikös „bezeichnend, bedeu­ tend“ u. T '...on bzw. Î ...ikum): Wort od. größere sprachli­ che Einheit mit eigener, selbstständiger Bedeutung (z.B. Tisch, Geist; Sprachw.); Ggs. TSynsemantikon. au to semanltisch [auch ‘auto...] : eigene Bedeutung tragend (von Wörtern; Sprachw.); Ggs. Îsynsemantisch Aultolsen|si|bi|li|sie|rung die; -, -en (zu îauto... u. TSensibilisierung) : Bildung von Antikörpern im Organismus aufgrund körpereigener Substanzen (Med.) aultos epha (aus gr. autos épha „er hat es selbst gesagt“): a) Formel der T Pythagoreer, mit der sich die Schüler auf Worte des Meisters beriefen; b) Hinweis auf die höchste Lehrautorität Au|to|ser|vice [,,,sə:vɪs] der, selten das; -s, -s [,,,sə:vɪs] (zu T'Auto u. T2Service>: auf Ausstattung, Pflege u. Instand­ haltung des 'Autos gerichteter Kundendienst 1Au|to|sex der; -[es] (zu Tauto... u. T Sex): am eigenen Kör­ per vorgenommene sexuelle Handlung. 2Au|tolsex der; -[es] (zu T 'Auto u. T Sex): Sex im Auto. Aultolselxulallismus der; - (zu Tsexual u. T...ismus (3)): auf den eigenen Körper gerichtetes sexuelles Verlangen (Psychol.), aultoselxulell: den Autosexualismus betreffend Aultolsit der; -en, -en (Kurzw. aus lauto... u. TParajzt): Hauptkörper einer Doppelmissbildung, bei der ein Teil des zweiten Körpers im Hauptkörper eingeschlossen ist (Med.) Aultolskoolter [,,,sku:tn] vgl. Skooter Aultolskolpie* die: -, ...ien (zu Tauto... u. T...skopie): un­ mittelbare Kehlkopfuntersuchung ohne Spiegel (Med.), aultolskglpisch: die Autoskopie betreffend Au|tolsla|lom der; -s, -s (zu T'Auto u. TSlalom): sportli­ cher Wettbewerb, bei dem mit Autos eine Hindernisstre­ cke zu durchfahren ist
Autosom das; -s, -en (Kurzw. aus lauto... u. ÎChromo­ som): nicht geschlechtsgebundenes îChromosom. aultosolmal (zu T ’...al (1)>: das ÎAutosom betreffend. Aultosolmie die; -, ...ien {zu gr. söma „Körper“ u. î2...ie): all­ gemeine Bez. für krankhafte Veränderungen im Bereich der Î Autosomen Aultolstelreolgramm ¿Zas; -s, -e (zu îauto..., ÎStereo... u. î...gramm>: Bild, bei dem sich bei intensivem Betrachten ein räumlicher Eindruck einstelit; 3-D-Bild. Au|to|stereoltyp das; -s, -e (meist Plur.): Urteil, das sich eine Per­ son od. Gruppe von sich selbst macht au|to|ste|ril (zu îauto... u. Îsteril): durch eigene Abwehr­ kräfte des Körpers neutralisiert (Med.). Aultolstelrillisaltilon die; -, -en: Neutralisierung von Bakterien durch eigene Abwehrkräfte des Körpers (Med.) Au|tolsti|mu|la|tilon die; -, -en (zu îauto... u. 1 Stimulati­ on, eigtl. „Selbstreizung“): Methode der Gehirn- u. Ver­ haltensphysiologie zur Beeinflussung der Erregbarkeit von Hirnzentren, die das Zuwendungs- u. Suchverhalten regeln Aultolstopp der; -s, -s (zu t'Auto): das Anhalten von Au­ tos mit dem Ziel, mitgenommen zu werden Aultolstralda die; -, -s (aus gleichbed. it. autostrada): ital. Bez. für mehrspurige Autoschnellstraße, Autobahn Au|to|sug|qes|ti|on [auch ,,,'tio:n] die; -, -en (zu îauto... u. ÎSuggestion, eigtl. „Selbsteinredung“): das Vermögen, ohne äußeren Anlass Vorstellungen in sich zu erwecken, sich selbst zu beeinflussen, eine Form der Î Suggestion. au|to|sug|qesltiv [auch ,,,'ti:f]: sich selbst beeinflussend Auitoltellelfon das; -s, -e (zu î 'Auto u. TTelefon): im Auto eingebautes Telefon Au|to|te|lie die; - (aus gleichbed. gr. autotéleia, eigtl. „Selbstständigkeit; Vollkommenheit“): Selbstbestim­ mung, Unabhängigkeit Au|to|tem|po|me|ter das; -s, - (zu îauto..., ÎTempo u. Î1.,,meter): alte Bez. für einen elektrisch betriebenen ÎTa­ chografen, Geschwindigkeitsfahrtschreiber Aultolthelislmus der; - (zu î auto... u. TTheismus): Selbst­ vergötterung. Au|to|the|ist der; -en, -en: jmd., der sich selbst vergöttert Aultolthelralpie [auch auto...] die; - (zu îauto... u. TTherapie): Selbstheilung durch die natürliche Selbstheilungs­ kraft (ohne Medikamente) Au|to|ther|mik|kol|ben der; -s, - (zu tauto... u. TThermik): Kolben für Verbrennungsmotoren, der bei Erwär­ mung seinen Außendurchmesser nur gering ändert Aultoltolmie die; -, ...ien (zu îauto... u. î...tomie, eigtl. „Selbstverstümmelung“): bei verschiedenen Tieren vor­ kommendes Abwerfen von meist später wieder nachwach­ senden Körperteilen an vorgebildeten Bruchstellen (z. B. Schwanz der Eidechse; Biol.) Aultoltolpalgnolsie* die; -, ...ien (zu îauto..., gr. topos „Ort, Platz“ u. Î Agnosie): Unfähigkeit, Teile des eigenen Körpers zu erkennen u. zu lokalisieren (Med.) Aultoltour [...tum] die; -, -en (zu î'Auto u. ÎTour): ÎTour mit dem Auto. Aultoltoulrislmus der; -: Î Tourismus mit dem [eigenen] Auto Aultoltolxin das; -s, -e (zu îauto... u. ÎToxin): ein im eige­ nen Körper entstandenes Gift; vgl. Autointoxikation Au|to|trans|for|ma|tor der; -s, ...oren (zu îauto... u. ÎTransformator): häufig als Regelumspanner verwende­ ter Î Transformator mit nur einer Wicklung, an der die Se­ kundärspannung durch Anzapfen entnommen wird (Elektrot.) Au toitrans fu si on die; -, -en (zu îauto... u. ÎTransfusion): 1. Eigenblutübertragung, bei der sich in einer Körper­ höhle (infolge einer Verletzung) stauendes Blut wieder in den Blutkreislauf zurückgeführt wird (Med.). 2. Notmaß­ nahme (bei großen Blutverlusten) zur Versorgung der le­ Aultolsom 168 benswichtigen Organe mit Blut durch Hochlegen u. Ban­ dagieren der Gliedmaßen (Med.) Au|to|translplan|tat das; -[e]s, -e (zu îauto... u. îTransplantat): körpereigenes Gewebe für die î Autoplastik (Med.) aultoltroph* (zu îauto... u. î...troph): sich ausschließlich von anorganischen Stoffen ernährend (von Pflanzen; Bot.); Ggs. Îheterotroph. Aultoltrolphie die; - (zu î...trophie): Fähigkeit der grünen Pflanzen, anorganische Stoffe in körpereigene umzusetzen (Bot.) Aultoltrolpislmus* der; -, ...men (zu îauto... u. TTropismus): Bestreben eines Pflanzenorgans, die Normallage einzuhalten od. sie nach einem Reiz wiederzugewinnen (Bot.) ’Aultoltyp der; -s, -en (zu î ‘Auto u. ÎTyp): Kraftfahrzeug­ typ, -marke 2Au|to|typ der; -s, -en (zu îauto... u. ÎTyp): a) Urabdruck; b) vom Verfasser selbst besorgter Druck. Aultoltypie die; -, ...ien (zu T...typie, eigtl. „Selbstdruck“): Rasterät­ zung für Buchdruck, aultoltylpisch: die Autotypie be­ treffend. Aultoltylpolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien: Übertragung einer îAutografie auf Zink zur Ver­ vielfältigung mittels Î Zinkografie Autovakizin [,..v...] das; -s, -e (zu îauto... u. ÎVakzine): svw. Autovakzine. Au|to|vak|zi|ne die: -, -n: Impfstoff, der aus Bakterien gewonnen wird, die aus dem Organis­ mus des Kranken stammen (Med.) au|to|velgelta|tiv [...v...] (zu Tauto... u. Îvegetativ): sich direkt, ohne Veredlung vermehrend (Obstbau) Aut|oxi|da|ti|on*, auch Autoxydation die; -, -en (zu îau­ to... u. TOxidation): nur unter Îkatalytischer Mitwirkung sauerstoffreicher Verbindungen erfolgende TOxidation eines Stoffes (z. B. Rosten, Vermodern; Chem.). autloxidaltiv, auch autoxydativ: auf Autoxidation beruhend. Autloxildaltor, auch Autoxydator der; -s, ...oren: Sau­ erstoffüberträger, Stoff, der bei gewöhnlicher od. wenig erhöhter Temperatur freien Sauerstoff aus der Luft auf­ nimmt u. an einen anderen Stoff abgibt, autloxildieren, auch autoxydieren: bei gewöhnlicher od. wenig er­ höhter Temperatur der Oxidation durch den Luftsauer­ stoff unterliegen. Aut|oxy|da|ti|on usw. vgl. Autoxidati­ on usw. aultolzenltriert* (zu Tauto... u. Tzentrieren; vgl. ...iert): eigenständig, ohne Integration in ein übergreifendes (in­ ternationales) System aultolzelphal usw. vgl. autokephal usw. Au|to|zid|me|tho|de die; - (zu îauto..., î ...zid u. ÎMetho­ de): Verfahren der biologischen Schädlingsbekämpfung, bei dem durch sterilisierte Schädlinge die Zahl der unbe­ fruchteten Eier erhöht wird aultölzisch* (zu îauto... u. gr. oikia „Haus“); in der Fü­ gung autözische Parasiten: Schmarotzer, die sich auf dem­ selben Wirtsorganismus entwickeln (Biol.); Ggs. Theterözisch Au to zoom [,..zu:m] das; -s, -s (zu îauto... u. î’Zoom): Vorrichtung, die den Zoom in der Filmkamera selbststän­ dig reguliert u. somit automatisch eine maximale Schär­ fentiefe gewährleistet aut si|mi|le {lat.y. oder Ähnliches (auf ärztlichen Rezep­ ten) aultumlnal (aus gleichbed. lat. autumnalis): herbstlich. Au|tum|nal|ka|tarrh der; -s, -e: im Herbst auftretender heuschnupfenartiger Katarrh (Med.) Aultulnit [auch ... nit] das: -s (nach der franz. Stadt Autun u. zu T2...it): ein Uranmineral Aul vent [ova:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. auvent): (ver­ altet) Wetterdach, Vor-, Schutzdach Aul vers [o've:b] dɑs, -u. Au ver sien [ovɛr'sjɛ:] das; -s {fr.; nach der franz. Ortschaft Auvers-sur-Oise): Unterstufe
169 des îEozäns (Geol.). Au|ver|si|um [over...] das; -s <zu svw. Auvers aux.... Aux... vgl. auxo..., Auxo... Au|xa|no|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien <zu gr. auxânein „vermehren“ u. t ...grafie) : Methode zur Untersuchung der wachstumsför­ dernden od. -hemmenden Wirkung bestimmter ehern. Substanzen auf Mikroorganismen (Physiol.). Aulxalnomelter das; -s, - (zu Î '...meter): Messgerät für das Pflan­ zenwachstum aux armes [o'zarm] (fr.): zu den Waffen! aulxelnisch (zu gr. aúxein, auxânein „wachsen"): keimfrei (Ökologie) Aulxerlrois [osɛ:'roa] der; - (nach der gleichnamigen franz. Landschaft): weißer Burgunderwein Aulxelsis die: -, ...esen (aus gleichbed. gr. aùxësis): (veral­ tet) Vermehrung, Vergrößerung, Übertreibung aux fines herbes [ofin'zɛrb] (/r,): mit frisch gehackten Kräutern (Gastr.); vgl. Fines Herbes aulxillilar (aus gleichbed. lat. auxiliaris): helfend, zur Hilfe dienend. Au|xi|li|ar|truplpen die (Plur.): svw. Auxilien. Au|xi|li|ar|verb das; -s, -en: Hilfsverb (z.B. sie hat ge­ arbeitet). Au|xi|li|a|ti|pn die; -, -en (aus gleichbed. lat. auxiliatio zu auxiliari, vgl. auxiliieren): (veraltet) Hilfe­ leistung. Aulxi|li|en [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. auxilia): fremde Hilfstruppen im römischen Heer, aulxililielren (aus gleichbed. lat. auxiliari): (veraltet) helfen, Hilfe leisten Aulxin das; -s, -e (zu t auxo... u. Î ...in (1)>: organische Ver­ bindung, die das Pflanzenwachstum fördert, aulxo..., Aulxo..., vor Vokalen auch aux..., Aux... (zu gr. aúxein „mehren, fördern, vergrößern, wachsen lassen“) : Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „(Wachstum) fördernd, vermehrend, vergrößernd“, z.B. auxochrom. aulxochrom [...kro:m] (zu gr. chröma „Farbe“): eine Farbver­ tiefung od. Farbänderung bewirkend (von bestimmten ehern. Gruppen; Chem.). Au|xo|chrom das; -s, -e: farb­ vertiefende Atomgruppe in einem Farbstoff (Chem.), auxolheltelroltroph*: unfähig, die für die eigene Entwick­ lung nötigen Wuchsstoffe selbst zu t synthetisieren (von bestimmten Organismen; Biol.). Aulxolmelter das: -s, (zu Î'...meter): altes Messgerät zur Feststellung der Ver­ größerungsstärke von Fernrohren. Aulxolspolre die; -, -n: Wachstumsspore bei Kieselalgen (Biol.). aulxolton (zu îTonus): den Tonus (1) unterstützend (Med.), aulxotroph* (zu t...troph): auf optimalen Nährboden angewie­ sen (von bestimmten Kleinlebewesen; Biol.) Avai|la|ble-Light-Foltolgra|fie [ə'veɪləbl'laɪt...] die; - (zu engl. available light „zur Verfügung stehendes Licht“ u. ÎFotografie): das Fotografieren bei ungünstigen natürli­ chen Lichtverhältnissen ohne Zusatzbeleuchtung (Fotogr.) Aval [aval] der. seltener das; -s, -e (aus gleichbed. fr. aval): Bürgschaft, insbes. für einen Wechsel, avallielren (aus gleichbed./r. avaler): einen Wechsel als Bürge unterschrei­ ben. Avallist der; -en, -en (aus gleichbed./r. avaliste): Bürge für einen Wechsel. Avallkreldit der; -s, -e (zu tAval): Kreditgewährung durch Bürgschaftsübernahme seitens einer Bank Avallolnen [ava...] vgl. Abalonen Avanlce [a'va:sə] die; -, -n (aus fr. avance „Vorsprung“ zu avancer, vgl. avancieren): 1. a) Vorsprung, Gewinn; b) Geldvorschuss. 2. Preisunterschied bei Handelsware zwi­ schen An-und Verkauf; Gewinn. 3. (ohne Plur.) Beschleu­ nigung (an Uhrwerken; Zeichen A); jmdm. Avancen ma­ chen: jmdm. gegenüber zuvorkommend, entgegenkom­ mend sein, ihn umwerben in dem Wunsch, ihn für sich zu gewinnen. Avanlcelment [avasə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. avancement): Beförderung, Aufrücken in ei­ ne höhere Position, avanlcielren [,,,'si:...] (aus/r. avan­ avenant cer „vorwärts bringen, gehen“, dies zu lat. abante „vor­ weg"; vgl. avanti): in eine höhere Position aufrücken. Avanlcierlte der; -en, -en (vgl. ...iert): (veraltet) der Be­ förderte, Unteroffizier (Mil.) Avajnie [ava...] die; -, ...ien (aus gleichbed./r. avanie): (ver­ altet) [öffentliche] Beleidigung, Schimpf Avanltalge [ava'ta:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. avantage zu avant „vor; vorn“): Vorteil, Gewinn. Avanltalgeur [,,,ta'ʒa:n] der; -s, -e (zu t,,,eur): (veraltet) Fahnenjunker, Offiziersanwärter, avanltalgeux [.../a:] (/r.): (veraltet) vorteilhaft, einträglich. avan|ta|gie|ren [,,,'ʒi:...] (aus gleichbed./r. avantager): (veraltet) bevorzugen; begünsti­ gen. Avantlcour [avä'kum] die; - (aus gleichbed./r. avantcour): (veraltet) Vorhof. Avantlcoulreur [,,,ku ra:n] der; -s, -s (aus gleichbed./r. avant-coureur): (veraltet) Vorläu­ fer. Avantlgarlde [ava..., fr. avä'gardo] ¿fe; -, -n (aus fr. avant-garde „Vorhut“): 1. die Vorkämpfer einer Idee od. Richtung (z. B. in Literatur u. Kunst). 2. (veraltet) Vorhut einer Armee. Avantlgarldislmus der; - (zu t...ismus (1)): fortschrittliche Haltung, Einstellung; für neue Ideen eintretende kämpferische Richtung auf einem bestimmten Gebiet (bes. in der Kunst). Avantlgarldist der; -en, -en (aus gleichbed. /r. avant-gardiste): Vorkämpfer, Neuerer (bes. auf dem Gebiet der Kunst u. Literatur), avantlgardisltisch: vorkämpferisch, avanlti [a'vanti] (it. ; aus lat. abante „vorweg“): vorwärts! Avantlkorps [avä'kom] das; - [,,,'ko:n(s)], - [,,,'ko:ns]: militärische Vorausabtei­ lung. avant la letltre* [avalaTetr] (fr. ; „vor der Schrift“): Bez. für die vor Einstechen der Schrift abgezogenen Pro­ bedrucke von grafischen Blättern. Avantlprolpos [avàprɔ'po:] der; -, - (aus gleichbed./r. avant-propos): (veral­ tet) Vorrede. Avantlszelne [a'vä...] die; -, -n (aus gleich­ bed./r. avant-scène): (veraltet) Vorbühne, Proszenium Avanltulrin [avan...] vgl. Aventurin avaslkullär [avas...] (zu gr. a- „nicht, un-“ u. (vaskulär): ohne Blutgefäße (z. B. von einer Geschwulst; Med.) Avaltar [ava..., auch 'ævəta:] der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. engt, avatar zu sanskr. avatära, vgl. Avatara): grafische Darstellung, Animation, Karikatur o.Ä., mit der sich der Benutzer im Cyberspace eine virtuelle Identität schafft. Avaltalra [ava...] die; - (aus sanskr. avatära „das Herabsteigen, Herabkunft; Inkarnation“): Bez. für die Verkörperungen eines Gottes auf Erden in den ind. Reli­ gionen ave [’a:ve] (lat.; „sei gegrüßt!“): sei gegrüßt!, lebe wohl! (la­ teinische Grußformel). Ave ¿as; -[s], -[s]: Kurzform für Ave-Maria Avec [a vɛk] (aus/r. avec „mit“, dies aus vulgärlat. ab „mit“ u. lat. hoc „dieses“); in der Fügung mit |einem] Avec: (ugs.) mit Schwung, avec la letltre* [avɛkla'lɛtr] (fr. ; „mit der Schrift“): Bez. für die Drucke der fertigen Auflage nach Anbringen von Titel, Künstlernamen u. Verlegeradresse bei grafischen Blättern, avec perlmislsion [... sjö] (/r.): mit Erlaubnis, wenns erlaubt ist ave imlpelraltor, molriltulri te sallultant [ a:ve------ ] (lat.; „heil dir, Kaiser, die dem Tode Geweihten grüßen dich“): Gladiatorengruß an den altröm. Kaiser avelllielren [avɛ...] (aus gleichbed. lat. avellere): (veraltet) losreißen Ave-Ma|ria ['a:ve...] das; -[s], -[s] (aus lat. ave Maria! „Ge­ grüßt seist du, Maria!“, nach den Anfangsworten des En­ gels Gabriel bei der Ankündigung der Geburt Jesu (Lukas 1,28)): 1. Bez. eines kath. Mariengebets. 2. Ave-MariaLäuten, Angelusläuten Avelna [a've:na] die; - (aus gleichbed. lat. avena): Hafer (Gattung der Süßgräser, darunter der Zierhafer). Avelnaeinlheit die; -: Wuchsstoffwirkeinheit, bezogen auf die Reaktion des Haferkeimlings (Bot.) avelnant [ava'nä:] (aus gleichbed./r. avenant zu avenir, ad-
Avenida venir aus lat. advenire „ankommen“): (veraltet) passend, anmutig, schicklich. Avelnilda die; -, Plur. ...den u. -s <aus gleichbed. span., port, avenida, eigtl. „Zufahrtsstraße“, zu lat. advenire „ankommen“): 1. breite Prachtstraße span., port. u. lateinamerik. Städte. 2. in Spanien u. Portugal Bez. für eine Sturzflut nach heftigen Regengüssen. Aventiulre [av£n'ty:rs] die; -, -n (aus gleichbed. mhd. aventiure, dies über altfr. aventure „Ereignis“ zu /a/. advenire „he­ rankommen, sich ereignen“; vgl. dt. Abenteuer): 1. ritter­ liche Bewährungsprobe, die der Held in mhd. Dichtungen bestehen muss. 2. Abschnitt in einem mhd. Epos, das sich hauptsächlich aus Berichten über ritterliche Bewährungs­ proben zusammensetzt. Avenltülre die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. aventure, vgl. Aventiure): Abenteuer, seltsamer Vorfall, avenltulreux [aväty'ro:] {fr.}; (veraltet) abenteu­ erlich, waghalsig. Aven|tür|han|dei [avsn...] der; -s: (veraltet) Handelsgeschäft mit fremdem Kapital, aber auf eigene Rechnung. Aven|tu|ri|er [aväty'rie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. aventurier; vgl. Aventiure): (veraltet) Aben­ teurer, Glücksritter. aven|tü|rie|ren [aven...] (ausgleich­ bed. fr. aventurer): (veraltet) 1. abenteuern. 2. schwindeln. Avenltulrin der; -s, -e (zufr. aventure (vgl. Aventiure) u. t ...in ( 1), nach seiner zufälligen Entstehung): gelber, roter od. goldflimmriger Quarz mit metallisch glänzenden Ein­ lagerungen. Avelnue [avə ny:] die; -, ...uen [,..'ny:sn] (aus gleichbed. fr. avenue, eigtl. „Ankunft“, zu advenir aus lat. advenire „ankommen“): 1. städtische, mit Bäumen be­ pflanzte Prachtstraße. 2. (veraltet) Zugang, Anfahrt avelrage ['ævərɪdʒ] {engl.; vgl. Average): mittelmäßig, durchschnittlich (Bez. für Warenqualität mittlerer Güte). Avelrage der; - (aus gleichbed. eng/, average, dies über mittelfr. avarie „Seeschäden, Hafengeld“ u. altital. avaria „See-, Frachtschäden“ aus arab. ’awär „Fehler, Schaden“; vgl. Havarie): 1. arithmetisches Mittel, Mittelwert, Durch­ schnitt (Statistik). 2. Sammelbegriff für alle Schäden, die Schiff u. Ladung auf einer Seefahrt erleiden können; vgl. Havarie (1 b) a verlbis ad verlbelra [- 'vɛr,,. - ver...] dat.}; (bes. lat. Rechtsspr.) von Worten zu Schlägen. Averlbo [a verbo] das; -s, -s (aus lat. a verbo „vom Tätigkeitswort“): die Stammformen des Verbs (Sprachw.) Ave relgilna cae lo rum ['a:ve - tse...] {lat.; „Gegrüßet seist du, Königin der Himmel“): eine Tmarianische Anti­ phon avelrielren [ave...] (aus gleichbed. fr. avérer zu lat. versus „wahr“): (veraltet) [sich] als wahr erweisen, bewahrheiten averlnallisch [aver...] u. averlnisch (aus lat. Avernalis „zum Averner See gehörig“, nach dem lat. Wort für „Un­ terwelt“ Avernus, deren Eingang in der griech. Sage an diesen Kratersee bei Neapel gelegt ist): höllisch, qualvoll Averlroiislmus [avero...] der; - (nach dem arab. Philoso­ phen Averroes (1126-1198) u. zu t...ismus ( 1)>: mittelal­ terliche philos. Richtung, die die Ewigkeit der Welt u. der einen, allen Menschen gemeinsamen Vernunft annahm Avers [a'vɛrs] der; -es, -e (aus gleichbed. fr. avers zu lat. ad­ versus „zugewandt“, dies zu advertere, vgl. advertieren): Vorderseite einer Münze od. einer Medaille; Ggs. 12Revers aver sa bel [...v...] (zu /at. aversus, Part. Perf. von averte­ re „abwenden“, u. î...abel): (veraltet) abscheulich. Aversallsumlme die; -, -n (zu T '...al (1) u. tSumme): svw. Aversum. Averlsilon die: -, -en (über gleichbed. fr. aver­ sion aus spätlat. aversio „das Sichabwenden“): Abnei­ gung, Widerwille. Aver|si|o|nal|sum|me die; -, -n (zu T '...al (l)u. tSumme): svw. Aversum. aver|si|o|ni_e|ren (zu Î..deren): (veraltet) abfinden. Aver|si|o|nie|rung die; -, -en (zu T...ierung): (veraltet) das Festlegen einer Abfindungssumme. Aver|si|onslthe|ra|pie die; -, -n [,,d:ən]: umstrittene Methode, einem psychisch Gestör­ 170 ten eine Verhaltensweise abzugewöhnen, indem deren Auftreten mit negativen Reizen gekoppelt wird. Aver­ sum das; -s, ...sa (aus lat. aversum, Part. Perf. (Neutr.) von avertere „sich abwenden) : (veraltet) Abfindungssum­ me, Ablösung aver|tie|ren (aus gleichbed. fr. avertir, dies zu lat. adverte­ re „hinwenden, aufmerksam machen“): (veraltet) a) be­ nachrichtigen; b) warnen. Averltin® das; -s (Kunstw.): ein trektal anzuwendendes Narkosemittel. Averltislsement [... mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. avertissement zu avertir, vgl. avertieren): (veraltet) a) Benachrichtung, Nachricht; b) Warnung avilar [...v...] (aus lat. aviarius „zu den Vögeln gehörig“ zu avis „Vogel“): Vögel betreffend, von Vögeln stammend (z.B. aviäre Tuberkelbakterien; vgl. Tuberkel). Avilalrium das: -s, ...ien [-,dən] (aus gleichbed. lat. aviarium): gro­ ßes Vogelhaus (z.B. in zoologischen Gärten). Avilaltik die; - (zu T2...ik (1)): (veraltet) Flugtechnik, Flugwesen. Avilaltilker der; -s, -: (veraltet) Flugtechniker, Kenner des Flugwesens. Avilaltilor» die; - (zu t‘...ion>: (veraltet) das Fliegen mit Flugzeugen avid [...v...] (aus lat. avidus „gierig“): tAntikörper anzie­ hend (Med.). Avildin das; -s (zu 1 ...in ( 1 )> : Eiweißkörper im Eikiar des rohen Hühnereies. Avildiltät die; - (aus lat. aviditas, Gen. aviditatis „Verlangen, Gier“): Bindungsnei­ gung von t Antikörpern (Med.) Avildya [a'vidja] vgl. Awidya Avi|ku|lalri|en [avi,,,riən] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. avicularia (Plur.), eigtl. „einem kleinen Vogel ähnlich(e)“, zu lat. avicula „Vöglein“, Verkleinerungsform von avis „Vogel“): stark differenzierte Individuen der Moostier­ chen Avil® [a'vi:l] das; -s (Kunstw.): ein Î Antihistaminikum avi lie ren [avi...] (aus gleichbed. fr. avilir zu vil „niedrig, gering“, dies aus lat. vilis „wertlos, gering“): (veraltet) he­ rabwürdigen, entwerten. Avilolnik [a’vio:...] die; - (Kunstw. aus Mv/atiku. TElektronik}; 1. Gesamtheit der elektron. Geräte, die in der Luft­ fahrt verwendet werden. 2. Wissenschaft u. Technik der Avionik (1) avilru lent ['avi...] (aus gr. a- „nicht, un-“ u. (virulent): nicht ansteckend (von Mikroorganismen ; Med.) ; Ggs. t vi­ rulent ’Avis [a'vi:] ¿Zer od. das - [a'vi:(s)], - [a'vi:s] (aus gleichbed./r. avis, zu vulgärlat. mihi visum est „mir scheint“) : 1. Ankün­ digung [einer Sendung an den Empfänger], 2. Mitteilung des Wechselausstellers an den, der den Wechsel zu bezah­ len hat, über die Deckung der Wechselsumme. 2Avis [a vi:s] der od. das; -es, -e (nach it. avviso „Nachricht“, vgl: 2 Aviso): svw. 'Avis. Avilsaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. mlat. avisatio zu avisare, vgl. avisieren): (veraltet) Benach­ richtigung. avilsielren (aus gleichbed. mlat. avisare zu t'Avis): 1. ankündigen. 2. (veraltet) benachrichtigen. 'Avilso der; -s, -s (über gleichbed. fr. aviso aus span, barca de aviso „schnelles Schiff, das Nachrichten übermittelt“, vgl. 'Avis): (veraltet) leichtes, schnelles, wenig bewaffne­ tes Kriegsschiff. 2Avi|so das; -s, -s (aus it. avviso „Nach­ richt“, vgl. 2 Avis): (österr.) t 'Avis (1) a visita [a vista] (it.; „bei Sicht“): bei Vorlage zahlbar (Hin­ weis auf Sichtwechseln); Abk.: a v.; vgl. a prima vista u. Vista. Avis|ta|wech|sel der; -s, -: Wechsel, der bei Vor­ lage (innerhalb eines Jahres) fällig ist; Sichtwechsel Avi|tail|le|ment [avita(l)jə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. /r. avitaillement zu avitailler, vgl. avitaillieren): (veraltet) Versorgung mit Lebensmitteln, bes. mit Schlachtvieh, avitailllielren [,,,ta(l)'ji:...] (aus gleichbed. fr. avitailler zu altfr. vitadle, heute victuailles (Plur.) „Lebensmittel“, dies aus spätlat. victualia): (veraltet) mit Lebensmitteln, Provi­ ant versorgen
171 [avi...] die; -, -n (zu gr. a- „nicht, un-“ u. tVitaminose): Vitaminmangelkrankheit (z.B. TBeriberi; Med.) aviltisch [,..v...] <aus gleichbed. lat. avitus zu avus „Groß­ vater, Urgroßvater, Vorfahr“): (veraltet) großväterlich, von den Ahnen herstammend. Avi|ti|zi|tät die; -, -en (zu T ...izität): (veraltet) Unveräußerlichkeit des Ahnenbesitz­ tums (Rechtsw.) Avi va ge [avi'va:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. avivage zu aviver, vgl. avivieren): Behandlung von Fäden u. Garnen aus Chemiefasern mit fetthaltigen Stoffen zur Verbesse­ rung von Griff, Weichheit u. Geschmeidigkeit, a vil vie­ ren (aus gleichbed. fr. aviver, dies über vulgärlat. advivare „beleben“ zu lat. vivus „lebendig“): Glanz u. Geschmei­ digkeit von Geweben u. Garnen aus Chemiefasern durch Nachbehandlung mit fetthaltigen Mitteln erhöhen Avolcaldo [avok...] die; -, -s (aus gleichbed. älter span, avo­ cado, span, aguacate, dies aus aztek. (Nahuatl) ahuacatl „Avocadobirne“): dunkelgrüne bis braunrote birnenför­ mige, essbare Steinfrucht eines südamerik. Baumes, deren Fleisch man z.B. - entsprechend zubereitet - zum Essen verzehrt Avo|cas|se|rie [avok...] die; -, ...rien (aus gleichbed. /r. avocasserie zu avocasser „als Rechtsverdreher handeln“, dies zu avocat „Advokat“ aus lat. advocatus): (veraltet) Rechtsverdreherei Avolcalto [avok...] vgl. Avocado a voice solla [a 'vo:tʃə -] (¿í.): nur für eine Stimme, ohne Instrumentalbegleitung (Vortragsanweisung; Mus.) Avolgaldrit*[avo..., auch ... dnt] das; -s, -e (nach dem ital. Chemiker u. Physiker A. Avogadro (1776-1856) u. zu 12...it>: ein farbloses Mineral Avoirldulpois [fr. avoardy'poa, auch ɛvndə pays] das; -s (aus gleichbed. engl. avoirdupois zu fr. avoir-du-poi(d)s): engl. u. nordamerik. Handelsgewicht (16 Ounces); Zei­ chen: avdp Avoi si ne ment [avoazinə'ma:] das; -s, -s (zu Îavoisinieren u. t2...ment>: (veraltet) das Angrenzen, die Nachbar­ schaft. avoilsilnielren (aus gleichbed. fr. avoisiner zu voisin „benachbart; Nachbar“, dies aus gleichbed. lat. vi­ cinus): (veraltet) angrenzen, anstoßen Avolkaldou. Avolkalto [avo...] vgl. Avocado Avo|kalto|ri|en[avo...risn] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. avocatoria (Plur.) zu Zat. avocare „wegrufen, abberufen“): Erlasse des Kaisers im Deutschen Reich im Zusammen­ hang mit einer Kriegsankündigung, wodurch alle in Fein­ desdiensten beschäftigten Deutschen ins Reich befohlen wurden Avorltelment [avɔrtə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. avortement zu avorter, vgl. avortieren): (veraltet) 1. Fehl­ geburt. 2. das Scheitern, das Fehlschlagen, avorltielren (aus gleichbed. fr. avorter, dies aus lat. abortare „zu früh gebären“): (veraltet) 1. eine Fehlgeburt haben. 2. misslin­ gen, fehlschlagen Avoué [a'vue:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. avoué zu avocat, vgl. Avocasserie): im franz. Prozessrecht der Anwalt einer Partei, dem bes. die formelle Vorbereitung eines Prozesses vor den Berufungsgerichten obliegt avoulielren [avu...] (aus gleichbed. fr. avouer): (veraltet) zustimmen, bekennen, eingestehen avolzielren [avo...] (aus gleichbed. lat. avocare): (veraltet) abberufen, einfordern Avullsilgn [avol...] die; -, -en (aus lat. avulsio „das Abrei­ ßen“ zu avellere „losreißen“): das Abreißen eines Organ­ teils (durch Gewalteinwirkung; Med.) Ävum ['ɛ:vom] das; -s, Även (aus gleichbed. lat. aevum): (veraltet) Zeitalter Avunlkullat [avʊŋ...] das; -[e]s, -e (zu lat. avunculus „On­ kel (Bruder der Mutter)“ u. t...at (1)): Vorrecht des Bru­ Aviltalmilnglse* Axishirsch ders der Mutter eines Kindes gegenüber dessen Vater in mutterrechtlichen Kulturen (z.B. bei Pflanzervölkern) Aw der; - (aus hebr. ’äv): elfter Monat im jüd. Kalender (Juli/August) 'AWACS ['avaks, engl. 'eɪwæks] (ohne Artikel) iamerik.; Kurzw. für engl. Airborne early warning and control sys­ tem): Frühwarnsystem der NATO-Staaten bei feindlichen Überraschungsangriffen. 2AWACS die (Plur.) (zu t1 AWACS ): fliegende Radarstationen Awallim: Plur. von Î Alme Award [ə'wɔ:d] der; -s, -s (aus engl. award „Urteil, Ent­ scheidung“): die schiedsgerichtliche Entscheidung (im angloamerik. Rechtskreis) Aweslta das; - (auspers. äwestä, eigtl. „Grundtext“): Bez. für die heiligen Schriften der ÎParsen; vgl. Zendawesta. awes|tisch:das Awesta betreffend; awestische Sprache: altostiranische Sprache, in der das Awesta geschrieben ist Awildya [...dja] die; - (aus sanskr. ävidyä „Unwissenheit“): die Nichterkenntnis, die in der ind. Philosophie die Bin­ dung des Menschen an den Kreislauf der Wiedergeburten bewirkt Axel der; -s, - (nach dem norweg. Eisläufer Axel Paulsen, 1855-1938): schwieriger Sprung im Eis- u. Rollkunstlauf Axelnie die; - (aus gr. axenia „Ungastlichkeit“): Keimfrei­ heit des Organismus (bes. beim Neugeborenen mit Im­ munmangel; Med.), axelnisch (aus gr. áxenos „nicht gastlich“): keimfrei (Med.) Axelrophlthol* das; -s (Kunstw.): Vitamin A, axilal (zu lat. axis „Achse“ u. T *...al (1)): 1. in der Achsen­ richtung, [längs]achsig, achsrecht. 2. zum zweiten Hals­ wirbel gehörend (Med.). Axilalliltät die; -, -en (zu T ...ität): das Verlaufen von Strahlen eines optischen Sys­ tems in unmittelbarer Nähe der optischen Achse; Achsig­ keit. Axilallturlbilne die; -, -n: vom Arbeitsmittel (Dampf, Gas od. Wasser) achsparallel durchströmte îTur­ bine axilllar (zu lat. axilla „Achselhöhle“ u. t...ar): 1. zur Ach­ selhöhle gehörend, in ihr gelegen (Med.). 2. unmittelbar über einer Blattansatzstelle hervorbrechend od. gewach­ sen; achselständig (Bot.) Axi|nit[auch ... 'nɪt] der; -s, -e (zu gr. axine „Beil“ u. t2...it): Silikatmineral von unterschiedlicher Färbung (für Schmucksteine verwendet). Axilnolmanltiedze; -, ...tien (zu gr. manteia „das Weissagen“): (veraltet) Wahrsagung aus Beilen u. Äxten Axiollolgie die; -, ...ien (zu gr. áxios „wert“ u. t...logie>: Wertlehre (Philos.), axiolloigisch (zu Î...logisch): die Axiologie betreffend. Axilom das; -s, -e (über lat. axioma aus gr. axioma „Grundwahrheit“): 1. als absolut richtig an­ erkannter Grundsatz, gültige Wahrheit, die keines Bewei­ ses bedarf. 2. nicht abgeleitete Aussage eines Wissen­ schaftsbereiches, aus der andere Aussagen t deduziert werden. Axiolmaltikdze; - (zu t2...ik (1)>: Lehre vom De­ finieren u. Beweisen mithilfe von Axiomen, axiolmatisch: 1. auf Axiomen beruhend. 2. unanzweifelbar, ge­ wiss. axiolmaltilsielren (zu Î...isieren): 1. zum Axiom erklären. 2. axiomatisch festlegen. Axilolmenlsysltem das; -s, -e: Gesamtheit der Î Axiome, die ein bestimmtes Teilgebiet eines Wissenschaftsbereiches (bes. in der Ma­ thematik) begründen. Axiolmelter das; -s, - (zu Α...me­ ter): Richtungsweiser für das Steuerruder von Schiffen Axilondas; -, Axionen (zu ÎAxis u. t ‘...on, Analogiebildung zu TProton, ÎNeutron): zur Lösung von grundsätzlichen Spiegelungsinvarianzproblemen der starken Wechselwir­ kung postuliertes Î Elementarteilchen (Phys.). Axis der; -, Axes ['akse:s] (aus lat. axis „Achse“): 1. anatomische Bez. für Achse, Mittellinie (z. B. eines Organs). 2. anatomische Bez. für den zweiten Halswirbel Axislhirsch der; -[e]s, -e (nach dem Namen Axis, den der
Axis Mundi röm. Historiker Plinius d. Ä. (23/24-79) dem ihm unbe­ kannten Tier aus Indien gab): Rothirsch mit rotbraunem Fell, das ganzjährig lebhaft weiß getupft ist Axis Munldi (aus/af axismundi „Achse der Welt“): vor al­ lem in den germanischen u. altaischen Religionen vertre­ tene Vorstellung eines Pfahls, Pfeilers od. Baumes in der Mitte der Welt, um den sich der Himmel dreht Axlminslterlteplpich ['ɛks...] der; -s, -e (nach der engl. Stadt Axminster): Florteppich mit Î Chenillen als Schuss (Querfäden) Axollotl der; -s,- (aus dem Aztek.): mexikan. Schwanzlurch Axon das;-s, Plur. -eu. -en(aus gr. âxôn „Achse“)): [der mit einer bes. Isolierschicht umgebene] Neurit (Biol., Med.), axolnal (zu T‘...al (1)>: ein Axon betreffend, durch ein Axon geleitet. Axglnen die (Plur.): um eine Achse dreh­ bare hölzerne Gesetzestafeln od. hölzerne Säulen mit den Gesetzen des Solon in Athen. Axolnolmelter das; -s, (zu Î'...meter): Vorrichtung zur Bestimmung der opti­ schen Achse bei Zylindergläsern. Axolnolmeltrie* die; -, ...ien (zu t...metrie): geometrisches Verfahren, räumliche Gebilde durch Parallelprojektion auf eine Ebene darzu­ stellen (Math.). axo|no|me|trisch* (zu Î ...metrisch): auf dem Verfahren der Axonometrie beruhend (Math.). Axonlrelflex* der; -: einfacher, innerhalb eines Axonzweiges ohne Überschreitung einer î Synapse ablaufender Reflex (z. B. die Erweiterung der Hautgefäße bei Reizung der lokalen Schmerzpunkte: Biol., Med.). Axolpoldilum das; -s, ...ien [...ran] (zu lat. podium, vgl. Podium): strah­ lenförmiges Scheinfüßchen bei Strahlen- u. Sonnentier­ chen Aya íZ¡e; -, -s (aus span, aya „Kinderfrau“): svw. Aja Aylan eZie (Plur.) (aus gleichbed. türk, ayan): auf Lebenszeit berufene (türk.) Amtsvorsteher Ayaltolllah vgl. Ajatollah Aye-Aye [auch a jai] der; -, - (aus dem Malagassi): ein Halbaffe Madagaskars mit langen, schlanken Fingern Ayillu [ai'lu:, ai'lju:] das; -[s], -s (aus dem Quechua, einer südamerik. Indianersprache): Organisationseinheit des Inkastaates (Wohn- u. Produktionsgemeinschaft vom Umfang eines Dorfes mit gewähltem Vorsteher) Ayo der; -s, -s (aus gleichbed. span, ayo): Hofmeister u. Er­ zieher in Spanien Ayrlshirelrind ['ɛ:əʃə...] das; -[e]s, -er (nach der schott. Grafschaft Ayrshire): ein meist weißes, rot bis dunkel­ braun geschecktes Hausrind Ayu der; -s, -s (aus dem Japan.): Lachsfisch der japan. Küs­ ten, der zum Laichen in die Flüsse einwandert Ayun|ta|mi|en|to [ajunta...] der od. das; -[s],-s (aus gleich­ bed. span, ayuntamiento): Gemeinderatspan. Gemeinden Ayurlvelda, Ayurweda [ajurve:da] der; -[s] (aus sanskr. äyurveda „Heilkunde“ zu äyu „Leben(szeit)“ u. véda „Wissen (von der Verlängerung der Lebensdauer)“; vgl. Veda): 1. Sammlung der wichtigsten Lehrbücher der altin­ dischen Medizin aus der brahmanischen Epoche. 2. auf dem Ayurveda (1) beruhende Körperpflege u. aktive Ge­ sundheitsvorsorge. ayurlveldisch, ayurwedisch: den Ayurveda betreffend, in ihm enthalten. Ayurlwelda usw. vgl. Ayurveda usw. Azalla die; - (aus dem Türk.): zum Färben des türk. Garns verwendeter Krapp Azallee, auch Azallie [...io] die; -, -n (aus nlat. azalea bzw. azalia zu gr. azaléos „trocken, dürr“): Felsenstrauch, Zier­ pflanze aus der Familie der Heidekrautgewächse Aza|rol|ap|fei der; -s, ...äpfel (zu span, acerolo „Azerolbaum“, dies zu arab. az-za‘rür „Mispel“): Frucht der (zu den Rosengewächsen gehörenden) mittelmeerischen Mis­ pel. Azalrplle die; -, -n: svw. Azarolapfel Azalselrin das; -s (Kunstw.): ein t Antibiotikum azenltrisch* (aus gr. a- „nicht, un-“ u. tzentrisch): kein 172 Zentrum aufweisend (z.B. von einem astronomischen Weltbild) azeloltrop* (zu gr. a- „nicht, un-“, zeïn „sieden, kochen“ u. T...trop): einen bestimmten konstanten Siedepunkt besit­ zend (von einem Flüssigkeitsgemisch, das aus zwei od. mehr Komponenten besteht; Chem.). Azeloltropldestilllaltilon die; -, -en: tthermisches Verfahren zur Tren­ nung von azeotropen Gemischen, die durch I Destillation nicht trennbar sind (Chem.). Azeloltrolpie die; -, -en (zu t...tropie): die Erscheinung, dass zwei od. mehrere Flüs­ sigkeiten einen einheitlichen Siedepunkt aufweisen, der sich jedoch von dem Siedepunkt der Komponenten unter­ scheidet (Chem.) azelphal vgl. akephal. Azelphalle der od. die; -n, -n (zu gr. aképhalos „kopflos“, dies zu a- „nicht, un-“ u. kephalê „Köpf') : Missgeburt ohne Kopf (Med.). Aze I pha lien die (Plur.): (veraltet) Muscheln (Biol.). Azelphallie die; -, ...ien (zu t2...ie): das Fehlen des Kopfes (bei Missgebur­ ten; Med.) Azelrilden die (Plur.) (zu gr. a- „nicht, un-“ u. lat. cera „Wachs“; vgl. ...ide): Arzneimittel, bes. Salben, die kein Wachs enthalten Azetlalldelhyd vgl. Acetaldehyd. Azeltalle vgl. Acetale. Azeltat usw. vgl. Acetat usw. Azelton usw. vgl. Aceton usw. Azeltyl usw. vgl. Acetyl usw, Azid das; -[e]s, -e (zu fr. azote „Stickstoff“, vgl. Azo... u. 3...id): Salz der Stickstoffwasserstoffsäure (Chem.) Azid... (aus/flZ. acidus „scharf “>: chem. fachspr. nicht mehr übliche Schreibung für Acid... in Wortbildungen, die sich auf Säure beziehen Azillilen [azi'liɛ:] das; -[s] (fr.; nach dem Fundort Le Masd’Azil in Frankreich): Stufe der Mittelsteinzeit Azi I mut das, auch der; -s, -e (aus arab. as-sumüt „die We­ ge“): Winkel zwischen der Vertikalebene eines Gestirns u. der Südhälfte der Meridianebene, gemessen von Süden über Westen, Norden u. Osten. azi|mu|tal (zut',,,al (1)>: das Azimut betreffend Azilne die (Plur.) (zu /r. azote „Stickstoff“ (vgl. Azo...) u. T...in (1)): stickstoffhaltige Verbindungen des ÎBenzols, Grundstoff der Azinfarbstoffe (Chem.) azilnös (aus gleichbed. lat. acinosus zu acinus, vgl. Azinus): traubenförmig, beerenartig (von Drüsen; Med.). Azilnus der; -, Plur. - od. ...ni (aus Zaf. acinus „(Wein)beere“): a) beeren- od. traubenförmiges Endstück von Drüsen; b) ein für den Gasaustausch wichtiger Teil der Lunge (Med.) Azilolne telaltralle* die; --, ...ni ...li (aus Zf azione teatrale „Theaterhandlung“): Bez. für höfische Festspiele u. kurze Huldigungsoper im 17. u. 18. Jh. Azo..., auch Azot... u Azoto... (zu/r. azote „Stickstoff“', dies von dem franz. Chemiker A. L. de Lavoisier (1743-1794) geprägte Neubildung aus gr. a- „nicht, un-“ u. zôê „Leben“): in Fachwörtern aus der Chemie, Medizin u. Biologie auftretendes Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Stickstoff“. Azojbenlzol das:-s`. orangerote or­ ganische Verbindung, Grundstoff der Azofarbstoffe (Chem.). Azolfarblstoff der; -[e]s, -e: Farbstoff der wichtigsten Gruppe der Teerfarbstoffe (Chem.). Azogrup pe die; -, -n: aus zwei Stickstoffatomen bestehende zweiwertige Atomgruppe (Chem.). Azolilkum das; -s (zu gr. äzöos „ohne Leben“ u. î...ikum>: Erdzeitalter ohne Spuren organischen Lebens; vgl. Archaikum (Geol.). azo­ isch: 1. zum Azoikum gehörend (Geol.). 2. ohne Spuren von Lebewesen (Geol.) azöl (aus gr. akollios „ohne Höhlungen“): an beiden Enden nicht ausgehöhlt (von Wirbeln mit abgeplatteten Endflä­ chen, bei Säugetieren) Azol das; -s, -e (meist PI.) (zu Î Azo... u. Î ...ol): fünfgliedrige Î heterozyklische chemische Verbindung, die im Molekül­ ring ein od. mehrere Stickstoffatome enthält
173 (zu gr. a- „nicht, un-“ u. Îzonal): ohne Zonen, keine Zonen bildend, nicht an Zonen gebunden Azooldylnalmie [atsoo...] die; -, ...ien (zu gr. azöos „ohne Leben“, dÿnamis „Kraft“ u. î2...ie): (veraltet) Mangel an Lebenskraft, Kraftabnahme. Azoolsperlmie die; -, ...ien (zu tSperma u. t2...ie>: das Fehlen von beweglichen Sper­ mien in der Samenflüssigkeit (Med.). Azot... vgl. Azo... Azoltälmie* die; -, ...ien (zu tAzo... u. t...ämie>: Stick­ stoffüberschuss im Blut (Med.), azoltälmisch*: mit ei­ nem Überschuss von Stickstoff im Blut einhergehend (Med.). Azote [azɔt] der; -: franz. Bez. für Stickstoff, azoltielren [atso...] (aus gleichbed./r. azoter): Stickstoff in eine chem. Verbindung einführen (Chem.). Azoltierofen der; -s, ...Öfen: chem. Reaktor zur Erzeugung von Kalkstickstoff aus Kalziumkarbonat u. Stickstoff, azotisch: stickstoffhaltig. Azolto... vgl. Azo... Azoltolbakterder od. das; -s, - (zu Î Azo... u. Î Bakterie): frei im Boden lebende Knöllchen-(Stickstoff-)Bakterie, die molekularen Stickstoff der Luft zu binden vermag. Azo|to|bak|te|rin das; -s (zu t...in (1)>: Düngemittel, das tAzotobakter ent­ hält. Azoltolgen das; -s, -e (zu T...gen>: aus Luftstickstoff bindenden Bakterien hergestellter Bodenimpfstoff. Azotolmelter das; -s, - (zu t’...meter): Messgerät zur quanti­ tativen Bestimmung von Stickstoff in organischen Verbin­ dungen. Azo|tor|rhö die; -, -en u. Azoltorlrhöe [...'ra:j die; -, -n [,,,'ro:ən] (zugr. rhein „fließen“): gesteigerte Aus­ scheidung stickstoffhaltiger Verbindungen (z. B. Harn­ stoff) im Stuhl (Med.). Azoltulrie* die; -, ...ien (zu T...urie): stark gesteigerte Ausscheidung von Stickstoff (Harnstoff) im Harn (Med.). Azolverlbinldung die; -, -en: chem. Verbindung mit der Azogruppe im Molekül Azulleljos [...'lexos, azu...] die (Plur.) (aus gleichbed. span. azulejos zu azul „blau“): bunte, bes. blaue Fayenceplatten (vgl. Fayence) aus Spanien. Azullen das; -s, -e (zu Î ...en): ein Kohlenwasserstoff; keimtötender Bestandteil des ätherischen Öls der Kamille Azumlbre* [a'som...] das; -s, -n (aus gleichbed. span, azum­ bre, dies aus arab. tumn „achter Teil“): altes span. Flüs­ sigkeitsmaß (2,016 1) Azur der; -s (aus /r. azur „Lapislazuli, Himmelsblau“, dies überwta. azurrum aus arab. lazaward,pera. lägward „La­ surstein, Lasurfarbe“): (gehoben) 1. das Blau des Him­ mels (intensiver Blauton). 2. der blaue Himmel. AzulreeazoInal Azzurris li I ni len ¿//e (Plur.) (aus fr. azurée, Part. Perf. (Femininum) von azurer „lasurblau färben“): waagerechtes, meist wel­ lenförmiges Linienband auf Vordrucken (z. B. auf Wech­ seln od. Schecks) zur Erschwerung von Änderungen od. Fälschungen. Azu|ree|stem|pel der: -s, - (zu fr. azuré, vgl. Azureelinien): Stempel zur Vergoldung des Buchein­ bandes mit Blattmustern, azulriert (zu Î ...iert): mit Azu­ reelinien versehen. Azulrit [auch ,,,'rɪt] der; -s (zu t2...it>: ein Mineral (Kupferlasur), azurn: himmelblau Azylalnolbleplsie* (zu gr. a- „nicht, un-“, kyáneos „dun­ kelblau“, blépsis „das Sehen“ u. t2...ie): Farbenblindheit für blaue Farben (Med.). Azylalnoplsie* die; -, ...ien (zu t...opsie): svw. Azyanoblepsie Azylgie die; - tzugr. ázygos (Nebenform von ázyx) „unver­ bunden“ u. 12...ie> : 1. Ungepaartheit, das Nichtverschmel­ zen von t Gameten (Biol.). 2. einfaches Vorhandensein ei­ nes Organs (Unpaarigkeit; z. B. von Leber u. Milz; Med.), azylgisch od. azylgos: 1. ungepaart. 2. unpaarig azylklisch* [auch a'tSYk...] (aus gr. a- „nicht, un-“ u. tzyklisch): 1. nicht kreisförmig. 2. zeitlich unregelmäßig. 3. spiralig angeordnet (von Blütenblättern; Bot.). 4. (chem. fachspr. acyclisch) mit offener Kohlenstoffkette im Mole­ kül (von organischen chem. Verbindungen) Azylma die (Plur.) (über kirchenlat. azyma aus gleichbed. mgr. ázyma, Plur. von ázymon, vgl. Azymon): 1. Plur. von Î Azymon. 2. umschreibende Bez. für das Passahfest (vgl. Passah 1). azylmisch: nicht gärungserregend, nicht durch Gärung entstanden (Chem.). Azylmit der; -en, -en (meist Plur.) (zuT3...it): Bez. der orthodoxen Kirche für ei­ nen röm.-kath. Christen, der die ÎEucharistie mit unge­ säuertem Brot feiert. Azy mon [auch ats...] ifas; -[s], ...ma (über kirchenlat. azymon aus gleichbed. mgr. ázymon zu gr. ázymos „ungesäuert“): ungesäuertes Brot, (Matze Azysitie die; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, tZyste u. T2...ie>: angeborenes Fehlen der Harnblase (Med.) Azytlhälmie rfe; -, ...ien (zu gr. a- „nicht, un-“, îzyto... u. t...ämie>: Funktionsstörung in der Blutbildung mit Ab­ nahme der î korpuskularen Blutelemente, auch der Î Lym­ phozyten (Med.), azytlhäImisch: die Azythämie betref­ fend, an Azythämie leidend Az|zur|ri, auch Azlzurlris die (Plur.) (aus it. azzurri „die Blauen“ (wegen der Farbe des Nationaltrikots); vgl. Azur): Bez. für Sportmannschaft[en] aus Italien
['bi:'eɪ] der; -; Abk. für îBachelor of Arts der; -s, Plur. -e u. -im <aus hebr. ba'al „Herr“): altori­ entalische Gottesbezeichnung, biblisch meist für heidni­ sche Götter. Baallit der; -en, -en <zu Î3...it): Anbeter eines Baals, Baalsdiener. Baalsldienst der; -[e]s: Verehrung eines Baals; Götzendienst. Baalslprieslter der; -s, -: Priester eines Baals Baas der; -es, -e (aus gleichbed. niederl. baas): (bes. Seemannsspr.) Herr, Meister, Aufseher, Vermittler (in Hol­ land u. Norddeutschland) 'Balba der; - (aus tür/c. baba „Vater“): (früher) türkischer Ehrentitel von Geistlichen u. Frommen 2Balba die; -, -s (aus slaw. baba (Kinderspr.), eigtl. „alte Frau, Greisin“): (landsch.) Großmutter. Balba-Jalga die; -, -s: (aus gleichbed. rwss. baba-jaga): [Name der] Hexe im russischen Volksmärchen ’Bablbitt ['bɛbɪt] das; -s, -s (nach dem amerik. Erfinder J. Babbitt, 1799-1862): Sammelbez. für Blei- u. Zinnbron­ zen 2Bablbitt ['bɛbɪt] der; -s, -s (nach dem Titelhelden eines Ro­ mans von S. Lewis, 1885-1951): geschäftstüchtiger [nordamerik.J Spießbürger Bal bei das; -s, - (aus hebr. Bävel, dem biblischen Namen für TBabylon): 1. vom Sittenverfall gekennzeichneter Ort. 2. Stadt, in der nicht nur die Landessprache, sondern verwir­ rend viele andere Sprachen gesprochen werden Ba|be|si|en [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. babesia (Plur.), nach dem rumän. Arzt V. Babes, 1854-1926): Ein­ zeller aus der Klasse der Sporentierchen, Erreger von ver­ schiedenen Tierkrankheiten, die durch Zecken übertragen werden. Ba|belsi|o|se die; -, -n (zu tJ...ose>: durch ÎBabesien verursachte Erkrankung Balbilllalge [babi'ja:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. babil­ lage zu babiller, vgl. babillieren): (veraltet) Geschwätz. ba|bil|lie|ren [,,,'ji:...] (aus gleichbed. fr. babiller): (ver­ altet) schwatzen Balbilne die; -, -n (aus älter russ. babina „Katzenfell“): ge­ ringwertiges, braunschwarzes Katzenfell Balbilglle die; -, -n (aus gleichbed. fr. babiole): (veraltet) [Kinderjspielzeug, nichtiger Gegenstand Balbilruslsa der; -[s], -s (aus malai. babi „Schwein, Eber“ u. rusa „Hirsch“): Hirscheber auf Celebes Balbislmus der; - (zupers. bäb „Pforte (zu Gottes Reich)“ u. t...ismus ( 1 )> : religiöse Bewegung des persischen Islams im 19. Jh. (ging dem t Bahaismus voraus). Balbist der; -en, -en (zu 1 ...ist): Anhänger des Babismus Babouvismus [babu'vis...] der; - (aus gleichbed. fr. ba­ bouvisme ; vgl....ismus ( 1 )): Lehre des franz. Jakobiners u. Sozialisten F. N. Babeuf, 1760-1797. Balboulvist der; -en, -en (zu 1 ...ist): Anhänger des Babouvismus B. A. Baal Balbu der;-s, -s (ausHindibäbü „Fürst“): a) (ohne Plur.)in­ discher Titel für gebildete Inder, entsprechend dem urspr. Sinn von dt. „Herr“; b) Träger dieses Titels Baibulin der; -s, -e (aus gleichbed. fr. babouin, weitere Her­ kunft unklar): Î Pavian der Steppen u. Savannen Afrikas Balbulsche [auch ba'bu:ʃə] u. Pampusche [auch ... pu:ʃə] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. babouche, dies über arab. bäbüg aus pers. päpus „Fußbekleidung“): (landsch.) bequemer, warmer, aus Stoff hergestellter Hausschuh Balbuschlka ['ba(:)...] die; -, -s (auss/aw. babuska, Verklei­ nerungsform von baba, vgl. 2Baba): (landsch.) alte Frau, Großmutter Balby ['be:bi, engl. 'beɪbɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. ba­ by zu mittelengl. babe, baby, lautm. nach dem Babbeln „ba-ba“ von kleinen Kindern): 1. Säugling, Kleinkind. 2. Schätzchen, Liebling (als Anrede). Balbylbeef ['be:bibi:f] das; -s (aus gleichbed. engl. baby beef): Fleisch von Jung­ rindern, die nach einem speziellen Verfahren gemästet wurden. Balby Ibonds, auch Balby-Bonds die (Plur.) (aus gleichbed. engl.-amerik. baby bonds): Schuldver­ schreibungen mit sehr geringen Nennbeträgen. Balbyboom [,,,bu:m] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. baby boom): [plötzlicher] Anstieg der Geburtenzahlen. Balbyboolmer [,,,bu:mn] der; -s, -[s]: (ugs.) jmd., der einem ge­ burtenstarken Jahrgang entstammt. Ba|by|car [,,,ka:n] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. baby car): (ugs. scherzh.) sehr kleines 'Auto. Balbyldoll das; -[s], -s (nach der Titel­ figur des gleichnamigen amerik. Films): Damenschlafan­ zug aus leichtem Stoff mit kurzem Höschen u. weitem Oberteil. Balbylfon, auch ...phon das; -s, -e (aus gleich­ bed. engl. baby phone zu TBaby u. TPhon): telefonähnli­ ches Gerät, das Geräusche aus dem Kinderzimmer über­ trägt Balbyllon das; -s, -s (aus babylon. bäbiläni „Pforte der Göt­ ter“ (mesopotamische Stadt)): svw. Babel, balbyllonisch: in den Wendungen eine babylonische Sprachver­ wirrung, ein babylonisches Sprachengewirr: verwirrende Vielfalt von Sprachen, die an einem Ort zu hören sind, ge­ sprochen werden. Ba|by|lo|nis|mus der; -, ...men (vgl. ...ismus): Wirrwarr, Vielfalt, Durcheinander Balbyllook ['be:bɪlʊk] der; -s, -s (zu TBaby u. tLook): a) verjüngtes Aussehen durch kosmetische Behandlung; b) Make-up, das dem Gesicht ein junges, kindliches Ausse­ hen gibt (Kosmetik). Balbylphon vgl. Babyfon. Balbypro, auch Ba|by-Pro dze od. der; -, - (Kurzw. zu TProstituierte(r)): (Jargon) besonders junger, sich prostituieren­ der weiblicher bzw. männlicher Minderjähriger, balbysitlten (aus gleichbed. engl. to babysit): (ugs.) während der Abwesenheit z. B. der Eltern auf das kleine Kind, die
175 Bacon kleinen Kinder aufpassen, sie betreuen, sich um sie küm­ Backlfitlting ['bæk...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. mern. Balbylsitlter der: -s, - (aus gleichbed. engl. baby­ back fitting): die urspr. nicht geplante Ausstattung einer sitter): jmd., der auf ein kleines Kind, kleine Kinder wäh­ technischen Anlage mit zusätzlichen Geräten u.Ä. Back­ rend der Abwesenheit z. B. der Eltern [gegen Entgelt] auf­ flip der; -s, -s: Rückwärtssalto beim Î Inlineskating. passt, sie betreut, sich um sie kümmert. ba|by|sit|tern Backlgamlmon [bæk'gæmən] das; -s (aus gleichbed. vgl. babysitten. Balbylsitlting das: -[s] (aus gleichbed. engl. backgammon): ein Würfelbrettspiel. Back ground engl. babysitting): das Babysitten ['bɛkgraunt, engl. 'bækgraʊnd] der; -s, -s (aus engl. back­ Baclcallaulrelus [baka'laureos] vgl. Bakkalaureus ground „Hintergrund“): 1. Filmprojektion od. stark ver­ Bac|ca|rat ['bakara(t), auch ,..'ra] vgl. Bakkarat größertes Foto als Hintergrund einer Filmhandlung. 2. a) ‘Bacichalnal [baxa...] das: -s, Plur. -eu. -ien [...ian] (ausZai. musikalischer Hintergrund; b) vom Ensemble gebildeter Bacchanal „Fest des Bacchus“ (gr. Bákchos)): altröm. harmonischer Klanghintergrund, vor dem ein Solist im­ Fest zu Ehren des griech.-röm. Weingottes Bacchus. provisiert (Jazz). 3. geistige Herkunft; Milieu, aus dem et­ 2Baclcha|nal das: -s, -e (zu ΑBacchanal): ausschweifen­ was erwachsen ist. 4. Berufserfahrung, Kenntnisse. des Trinkgelage. bac|cha|na|lisch: (veraltet) trink-, Backlgroundlmulsilker der; -s, -: zum Background zechfreudig. baclcha|na|li|sie|ren (zu t,,,isieren): (ver­ (2b) gehörender Musiker. Backlhand ['bɛkhɛnt, engl. altet) ausschweifend zechen. Baclchant der: -en, -en (aus 'bækhænd] die; -, -s, auch der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. lat. bacchans, Gen. bacchantis, Part. Präs, von bacchari backhand): Rückhand[schlag] im [Tischtennis, Badmin­ „das Bacchusfest begehen“): 1. (dichter.) weinseliger Trin­ ton, [Eis]hockey u. Polo; Ggs. ÎForehand. Backllist ker; trunkener Schwärmer. 2. fahrender Schüler im Mit­ ['bɛk,,,, engl. 'bæk...] die; -, -s (aus gleichbed. engl. backtelalter. Baclchanltin die: -, -nen: svw. Mänade. bac­ list): Anzahl. Reihe, Verzeichnis von Büchern, die nicht in chantisch: ausgelassen, trunken, überschäumend. neuester Zeit erschienen sind, aber weiterhin im Pro­ Baclchilus [ba'xros] e/er; -, ...ien (über Zar. bacchius (pes) gramm eines Verlags geführt werden (Verlagsw.). Back­ aus gr. bakcheíos (poüs) „bacchischer Versfuß“): dreisil­ Office ['bɛkɔfɪs, engl. 'bæk...] das; -, -s (aus gleichbed. bige antike rhythmische Einheit (Versfuß) von der Grund­ engl. backoffice zu back „hinter....“ u. î2Office): (in Ban­ form u--. ’Baclchus [baxos] (über lat. Bacchus aus gr. ken, Versicherungsanstalten o.Ä.) Abrechnungsstelle, Bákchos): griech.-röm. Gott des Weins; [dem| Bacchus Buchhaltung (Finanzw.). Backlpalcker [ bɛkpɛke, engl. huldigen: (gehoben verhüllend) Wein trinken. 2Bac|chus 'bækpækə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. backpacker zu der: -, - (zu ÎBacchus): a) (ohne Plur.) Rebsorte aus einer back „Rücken“ u. to pack „packen“, dies über mittelengl. Kreuzung von Silvaner, Riesling u. Müller-Thurgau; b) aus mniederl., mittelniederd. pak, pakken): Rucksacktou­ Wein der Rebsorte 2Bacchus (a) rist. Back room ['bɛkru:m, engl. 'bæk...] der: -s, -s (aus Ba che li er [baʃə'lie:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. bache­ gleichbed. engl. back room): (veraltet) Hinterzimmer. lier, dies zu mlat. baccalaris, vgl. Bachelor): svw. Bachelor. Backlslash ['bɛkslɛʃ, engl. 'bækslæʃ] der; -s, -s (zu engl. Balchellor ['bɛʧəln] der: -[s], -s (aus gleichbed. engl. ba­ back „zurück“ u. slash „Schrägstrich“): Schrägstrich von chelor, eigtl. „junger Edelmann, Knappe“, dies über altfr. links oben nach rechts unten, wird als Steuerbefehl ver­ wendet (EDV). Backlspin ['bɛkspɪn, engl. 'bæk...] der; -s, bacheler aus mlat. baccalaris; weitere Herkunft unsicher): niedrigster akademischer Grad in England, den USA u. -s (zu engl. back „zurück“ u. to spin „drehen, wirbeln“): anderen englischsprachigen Ländern; Abk. : B.; vgl. Bak­ ein mit Rückwärtsdrall geschlagener Ball (Golf, Tennis). kalaureus. Balchellor of Arts [ bɛʧəln ɔf a:ts] der; -[s] - -, Backlspring ['bæksprɪŋ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. back spring): Sprung nach rückwärts, um dem Schlag des -s - - (aus gleichbed. engl. bachelor u. engl. arts „Geistes­ Gegners auszuweichen (Boxen), backlstage ['bæksteɪdʒ] wissenschaften“): niedrigster akademischer Grad in den {engl.): hinter der Bühne, hinter den Kulissen. BackltraGeisteswissenschaften; Abk.: B. A. Balchellor of Scicking|ver|fah|ren ['bæktrækɪŋ...] zZzw; -s (zu engl. to enlce [ betJslB ɔf 'saɪəns] der; -[s] - -, -s - - (aus gleichbed. backtrack „wieder zurückgehen“): Lösungsverfahren, das engl. bachelor u. engl. science zu science „Wissenschaft“ die Teillösung eines Problems systematisch zur Gesamtlö­ (dies über (alt)fr. science aus ZaZ. scientia)): niedrigster sung ausbaut u. bei Fehlern den Lösungsweg rückverfolgt. akademischer Grad in den Naturwissenschaften; Abk.: Back-up, auch Backlup ['bækʌp] das u. der; -s, -s (aus B.Sc. engl. back-up „Unterstützung“): das Sichern von Daten Ba chot [ba jo:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bachot, Ver­ auf einem zweiten Datenträger, Sicherungskopie (EDV). kleinerungsform von bac „Fähre, Fährschiff1): (veraltet) Back-up-Line, auch Backluplline [...Iain] <//<?, -, -s (zu Fährkahn, Nachen. Balcholteur [baʃo'to:u] der; -s, -e engl. line „Linie, Reihe“): Gesamtheit der Kreditmöglich­ (aus gleichbed. fr. bachoteur): (veraltet) Fährmann keiten, die ein Kreditnehmer beanspruchen kann. BackBachlschi [baxfi] der; -, -s (aus dem Turkotat.): kirgisi­ ward|di|o|de ['bækwəd...] zZZe; -, -n (aus engl. backward scher Volkssänger „rückwärts (gerichtet)“ u. îDiode): Rückwärtsdiode, Bachltilalri der; -[s], -[s] (nach dem iran. Bergvolk der Halbleiterdiode mit Tunneleffekt, bei der in Sperrrichtung Bachtiaren): ein handgeknüpfter Teppich Strom fließt (Phys., Elektrot.). Back woods ['bækwʊdz] Balcille [ba'tʃi:lə] das; -, ...li (aus it. bacile, Nebenform von die (Plur.) (aus engl. backwoods „abgelegene Wälder“): bacino „Becken“): beckenartige große [Majolika]schale Bez. für die Urwälder im Westen Nordamerikas während Ba cil lus [ba'tsilos] der; -, ...lli (aus lat. bacillus „Stäb­ der Zeit der Kolonialisierung. Backlwoodslmen chen“): 1. (meist Plur.) Arzneistäbchen zur Einführung in [...man] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. backwoodsmen enge Kanäle. 2. svw. Bazillus (Plur.)): Bez. für die Ansiedler in den îBackwoods Back [bɛk, engl. bæk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. back, eigtl. „hinten (Spielender)“): (österr. u. Schweiz.) Vertei­ Balclalge* [ba'kla:ʒə] die;-, -n (aus gleichbed. fr. bâclage zu bâcler „(ab)sperren“, dies zu spätlat. baculus „Stock, diger (Fußball). Backlbonelnetz ['bækboon...] das; -es, Stange“ aus lat. baculum „Stock, Stab“): (veraltet) a) -e (zu engl. backbone „Wirbelsäule, Rückgrat“): leistungs­ Sperrung des Hafens [für einlaufende Schiffe]; b) Anlege­ fähiges Netz, das lokale Netze miteinander verbindet [also gebühr für Schiffe. Balcleur [ba'klom] der; -s, -e (aus keine eigentlichen Rechneranschlüsse besitzt] (EDV). gleichbed. fr. bâcleur): (veraltet) Hafenschließer Back|fire|an|ten|ne ['bækfaɪə...] die; -, -n (zu engl. back­ fire „Rückschlag“): Antenne, die als so genannter Rück­ Balcon [ be:kn, engl. beikn] der; -s (aus gleichbed. engl. ba­ con, dies über altfr. bacon aus dem Germ.): durchwachse­ wärtsstrahler arbeitet, indem die Sendeenergie eines ner, leicht gesalzener u. angeräucherter Speck. BalconLängsstrahlers gegen eine Reflexionswand geleitet wird.
Bacsonien das; -s, -e: Schwein mit zartem Fleisch u. dün­ ner Speckschicht Bac|so|ni|en [bakso'niɛ:] das; -s {fr. ; nach der vietnamesi­ schen Provinz Bacson): Îprähistorische Kulturepoche in Südostasien (Archäol.) Baicullalgelwelbe ['ba:ku...] das; -s, - <zu lat. baculum „Stock, Stab“) : ein Putzträger aus dünnen Holzstäben, die mit Draht zusammengeflochten sind Ba|da|ri|kul|tur die; - (nach der oberägypt. Ortschaft Badari) : vordynastische ägyptische Kultur mit charakteristi­ scher schwarzrandiger Keramik (Archäol.) Baldaud [ba'do:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. badaud, dies aus provenzal. badau): (veraltet) Schaulustiger, Gaffer. ba|dau|die|ren (aus gleichbed./r. badauder): (veraltet) gaffen, Maulaffen feilhalten Badge [bædʒ] das; -s, -s [...djiz] (aus engl. badge „Abzei­ chen, Kennzeichen“): Namensschildchen zum Anstecken Baldía die;-, ...ien (aus it. badia „Abtei“, dies aus gleichbed. kirchenlat. (ecclesia) abbatia zu (spät)gr. äbbas, vgl. t Ab­ ba): ital. Bez. für Abtei[kirche] Baldin [bade:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. badin, dies zu provenzal. badar „gaffen“): (veraltet) Narr, Spaßvogel. Baldilnalge [badi'na:ʒə] die; -, -nu. Badinerie die; -, ...ien (aus/r. badinage, badinerie „Scherz, Tändelei“ zu badin, vgl. Badin): scherzhaft tändelndes Musikstück, Teil der Suite im 18. Jh. Baldilne Ae; -, -n (aus fr. badine „Spa­ zierstöckchen, Reitgerte“): a) [Reit]gerte; b) leichter Spa­ zierstock des Rokoko (2) mit Schleife für Damen. Baldinelrie vgl. Badinage Baldisltik die; - (zu gr. badistikós „gut zu Fuß, gut lau­ fend“, dies zu badizein „schreiten, gehen, wandern“): (veraltet) die Kunst, gut zu laufen, zu wandern Badlands ['bædlændz] die (Plur.) (aus engl. badlands „schlechte Ländereien“; nach dem gleichnamigen Gebiet in Süddakota): vegetationsarme, durch Rinnen, Furchen o.Ä. zerschnittene Landschaft (Geogr.) Bad|min|ton ['bɛtmɪntən, engl. 'bæd...] das; - (nach dem Ort Badminton (England), wo das Spiel zuerst nach festen Regeln gespielt wurde): Wettkampfform des Federball­ spiels badlniltrielren* (zu Tnitrieren): in einem Bad aus ge­ schmolzenen stickstoffhaltigen Salzen nitrieren (Chem.) Bad Trip [bæd...] der; -s, -s (aus engl. ugs. bad trip, eigtl. „schlechte Reise“): svw. Horrortrip Balfel u. Bofel u. Pafel der; -s, - (aus talmud. babel, bafel „minderwertige Ware“): 1. (ohne Plur.) Gerede, Ge­ schwätz. 2. Ausschussware Baflfle [bæfl] der od. das; -s, -s (aus engl. baffle „Prallflä­ che“): Vorrichtung, die das Eintreten von Öldämpfen aus Vakuumpumpen in das Hochvakuum verhindert (Techn.) Bag [bɛk, engl. bag] das; -[s], -[s] (aus engl. bag „Sack, Ta­ sche", dies über mittelengl. bagge aus altnord. baggi): Sack als Maß (in Kanada 1 Bag Kartoffeln = 40,8 kg) Balgalge [ba'ga:ʒə] die; -, -n (aus fr. bagage „(Reise-, Kriegs)gepäck“>: 1. (veraltet) Gepäck, Tross. 2. (abwer­ tend) Gruppe von Menschen, über die sich jmd. ärgert Balgarlre die; -, -n (aus gleichbed./r. bagarre, dies auspro­ venzal. bagarro): (veraltet) [durch Streit verursachter] Lärm, Schlägerei Balgaslse die; -, -n (aus gleichbed./r. bagasse, dies aus span, bagazo): Pressrückstand bei der Zuckergewinnung aus Rohrzucker. Balgaslsglse die; -, -n (zu t*...ose>: Staublungenerkrankung bei Zuckerrohrarbeitern Ba|ga|tell|de|likt das; -[e]s, -e (zu ÎBagatelle u. ÎDelikt): Straftat, bei der die Schuld des Täters gering ist u. kein öf­ fentliches Interesse an einer Strafverfolgung besteht. Bagaltellle die; -, -n (über gleichbed./r. bagatelle aus it. bagatella, einer Verkleinerungsbildung zu lat. baca „Bee­ re“) : 1. unbedeutende Kleinigkeit. 2. kurzes Instrumental­ schwein 176 stück ohne bestimmte Form (Mus.). balga|tel|li|sie|ren (zu t.Jsieren): als Bagatelle behandeln, als geringfügig u. unbedeutend hinstellen, verniedlichen Bagldad das; -s, -s (nach der Stadt): Fell karakulähnlicher Lämmer einer in Syrien, Irak u. Iran lebenden Fett­ schwanzschafrasse. Bagldallin der; -s (wohl nach der Stadt Bagdad; vgl. ...in (1)>: (veraltet) baumwollener, bunt gestreifter u. gemusterter Stoff Balgei ['beɪgl] der; -s, -s (aus gleichbed. jüd. beygel, wohl zu österr., bayr. Beugel „Hörnchen“, dies zu beugen, biegen): ringförmiges Brötchen aus Hefeteig, das man vorm Ba­ cken in siedendem Wasser ziehen lässt Baglgings ['bɛgɪŋs,engl. 'bægɪŋz]r//e (Plur.) (aus engl. bag­ ging „Sack-, Packleinwand“): Bastfasergewebe (Jute), bes. für Wandbespannungen, Verpackungsstoffe usw. Bag gy pants ['bægɪpænts], auch Baglgy Pants die (Plur.) (zu engl. baggy „weit (geschnitten), ausgebeult“ u. pants „Hose“): weite, sackähnlich geschnittene lange Ho­ sen für Jugendliche Balgno* [’banjo] das; -s, Plur. -s u. ...gni (aus gleichbed. it. bagno, eigtl. „Bad“, dies über lat. balneum aus gr. balaneion (nach einem alten Badehaus in Konstantinopel, in dem christliche Galeerensklaven gefangen gehalten wurden)): Strafanstalt, Strafverbüßungsort [für Schwerverbrecher] (in Italien u. Frankreich) Baglpipe ['bægpaɪp] die; -, -s (aus gleichbed. engl. bag­ pipe): Sackpfeife, Dudelsack Baguelnaude [bag'no:d] die; -, -n [...dn] (aus fr. bague­ naude „Knallerbse, Schneebeere“, weitere Herkunft unsi­ cher): Form der franz. Nonsensdichtung im Mittelalter Balguette [ba’get] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed./r. ba­ guette, eigtl. „Stab, Leiste“, dies aus it. bacchetta, Verklei­ nerungsform von bacchio aus lat. baculum „Stab“): 1. be­ sondere Art des Edelsteinschliffs. 2. (auch das; -s, -s): franz. Stangenweißbrot Baihai der; u. die; -, -[s] (zu IBahaismus): Anhänger[in] des Bahaismus. Balhalislmus u. Behaismus der; - (zu pers. Baha Ullah „Glanz Gottes“, dem Ehrennamen des Grün­ ders Mirsa Husain Ali (1817-1892), u. t...ismus (1)): aus dem Î Babismus entstandene universale Religion Balhar der od. das: -[s], -[s] (über das Arab, aus sanskr. bhára, bhärä „Last“): Handelsgewicht in Ostindien u. Afrika Balhalsa inldolnelsia die; -- {indones.}', amtliche Bez. der modernen indonesischen Sprache. Balhalsa Ma lay sia rfze; -- {indones.}', amtliche Bez. der modernen malaysi­ schen Sprache Balhir der; -s (aus gleichbed. hebr. bahîr): Buch der Kabbala Bahr [baxsr] der; -s, - (aus gleichbed. arab. bahr): Fluss, Meer, See (in Zusammensetzungen u. geografischen Na­ men) Baht der; -, - {Thai}: Währungseinheit in Thailand; Abk.: ß Baihut [ba'y:] rfer; -s, -s (aus gleichbed./r. bahut): (veraltet) Truhe [mit gewölbtem Deckel], großer Koffer Ba|hu|wri|hi* das od. der; -, - (aus sanskr. bahuvrihi „viel Reis (habend)“): Wortzusammensetzung, die eine Person od. Sache, die nicht in den Wortgliedern genannt wird, nach einem charakteristischen Merkmal benennt; Texozentrisches Kompositum, Possessivkompositum (z.B. Langbein, Löwenzahn; Sprachw.) Bai die; -, -en (aus gleichbed. niederl. baai, dies über fr. baie aus span. bahia (aus spätlat. baia)): Meeresbucht Bailao der; - {port.; nach dem brasilian. Bundesstaat Bahia od. dem ehemaligen Namen Bahia der brasilian. Stadt Sal­ vador): moderner lateinamerik. Gesellschaftstanz in offe­ ner Tanzhaltung u. lebhaftem 2/4- od. /-Takt Bai gneur* [bɛnjo:u] der; -s, -e (aus gleichbed./r. baigneur, dies aus lat. balneator „Bademeister“ zu balneum, vgl. Ba­ gno): (veraltet) a) Badegast; b) Bademeister. Bailgneuse [,,,'jo:zə] die; -, -n (ausfr. baigneuse „Badehaube“): (im
177 18. u. 19. Jh. getragene) Haube mit Bändern u. Spitzen. Bailgnoir [...joa:u] der: -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed./r. baignoir): (veraltet) Badestelle. Bailgnoire [,,,joa:ɛ] die; -, -n [...ran] <aus gleichbed./r. baignoire): (veraltet) Bade­ wanne. Bailgnoirllolge [,,,lo:ʒə] die; -, -n: (veraltet) sich nach hinten wannenförmig verbreitende Loge im Theater BaiIliff ['be:lɪf, engl. beɪɪɪf] der; -s, -s (aus engl. bailiff, vgl. Bailli): engl. Form von Bailli. B ai 111 i [baji] rZer; -[s], -s (aus gleichbed./r. bailli(f), dies über mlat. bajulus, lat. baiulus „(Last)träger“ zu lat. baiulare „(eine Last) tragen“): mit­ telalterlicher Titel für bestimmte Verwaltungs- u. Ge­ richtsbeamte in England, Frankreich u. bei den Ritter­ orden. Bailjlialge [baja:ʒa] die; -, -n (aus gleichbed./r. bailliage): a) Amt eines Bailli; b) Bezirk eines Bailli; vgl. Ballei Bailnit [auch ... nit] der; -s (Kunstw.; vgl. 2...it): Gefügebe­ standteil in hochwertigem Stahl Bain-Ma|rie [be...], Bains-Marie [bɛ...] das; - (aus gleichbed. fr. bain-marie): Wasserbad (zum Warmhalten von Speisen) Bailrakt/er; -s, -s (aus türk, bairak „Fahne, Banner“): Feld­ zeichen in der Türkei Bai ram der; -[s], -s (aus türk, bayram „Fest“): türk. Name zweier großer Feste des Islams Baiseimain [bɛz'mɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. baise­ main; vgl. Baiser): (veraltet) 1. Handkuss [des Î Vasallen]. 2. höfliche Empfehlung. Baiselment [...'mä:J das; -s, -s (aus gleichbed./r. baisement): (veraltet) das Küssen [des päpstlichen Pantoffels]. Bailser [bɛ'ze:] das; -s, -s (aus fr. baiser „Kuss“, subst. Infinitiv von baiser „küssen“, dies aus gleichbed. lat. basiare) : feines, aus Eischnee u. Zucker bestehendes porös-sprödes, weißes Schaumgebäck Baislse ['bɛ:sə] rZZe; -, -n (aus gleichbed./r. baisse zu baisser „senken“, dies über das Vulgärlat. zu spätlat. bassus „niedrig“): [starkes] Fallen der Börsenkurse od. Preise; Ggs. ÎHausse. Bais|se|klau|sel die; -, -n: Vereinbarung zwischen Käufer u. Verkäufer, dass der Käufer von einem Vertrag zurücktreten darf, wenn er von anderer Seite bil­ liger beziehen kann. Bais|se|spe|ku|lant der; -en, -en: svw. Baissier. Baislsiler [bɛ sie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. baissier): jmd., der auf Baisse spekuliert; Ggs. THaussier. baislsielren [bɛ'si:...] (aus gleichbed. fr. baisser): (veraltet) a) sinken (von Preisen u. Börsenkursen); b) sen­ ken, herunterlassen; c) ein Geschütz tiefer richten (Mil.) Bait das; -[s], -s (über das Pers, aus arab. bejt, bet „Zelt, Haus“): Verspaar des fGasels; vgl. Königsbait Ba ja de re die; -, -n (aus gleichbed./r. bayadère, dies aus port, bailadeira zu bailar „tanzen“, dies aus (spät)lat. bal­ lare, vgl. Ball): ind. Tempeltänzerin Baljaldo [ba'xa:do] der; -s, -s (zu span, bajada „Gefälle, Niedergang“ bzw. bajamar „Ebbe[zeit]“>: im Sommer fast gänzlich austrocknender Fluss im Mittelmeergebiet Baljan der; -s, -e (aus gleichbed. russ. bajan): russ. îchromatisches Akkordeon mit Knopfgriffanordnung Baljazlzo der; -s, -s (aus gleichbed. venez, pajazzo, it. pagliaccio, eigtl. „Strohsack“ (nach seiner Kleidung)): Possen­ reißer (des ital. Theaters) Baljolnettrfas; -[e]s, -e (aus gleichbed./r. baïonnette, vom Namen der Stadt Bayonne in Südfrankreich): auf das Ge­ wehr aufsetzbare Hieb-, Stoß- u. Stichwaffe mit Stahlklin­ ge für den Nahkampf; Seitengewehr, baljolnetltielren (zu Î..deren): mit dem Bajonett fechten. Baljolnettlverschluss der; -es, ...üsse: leicht lösbare Verbindung von rohrförmigen Teilen (nach der Art, wie das Bajonett auf das Gewehr gesteckt wird). Ba|jo|nett|zan|ge die; -, -n: Instrument zur Zahnwurzelextraktion am Oberkiefer Balkel der; -s, - (aus spätlat. baculus „Stock“): (veraltet) Schulmeisterstock Balkellit® [auch ...lit] das; -s (Kunstw.; nach dem belg. Bakterizid Chemiker L.H. Baekeland, 1863-1944): aus Kunstharzen hergestellter, spröder Kunststoff Bak|ka|lau|relat das; -[e]s, -e (unter Einfluss von fr. bac­ calauréat zu mlat. baccalaureus (vgl. Bakkalaureus) u. Î ...at ( l)): 1. unterster akademischer Grad (in England u. Nordamerika). 2. (in Frankreich) Abitur, Reifeprüfung. bak|ka|lau|re|ie|ren (zu Î..deren): (veraltet) Bakkalau­ reus werden [wollen], Bak|ka|lau|re|us [...reos] der; -, ...rei [...rei] (aus mlat. baccalaureus, dies unter Einfluss von bacca lauri „Lorbeerbeere“ umgedeutet aus baccalaris „untergeordneter Ritter, Knappe“): Inhaber des Bak­ kalaureats Baklkalrat [bakara(t), auch ...ra] das; -s (aus gleichbed./r. baccara, weitere Herkunft unbekannt): ein Kartenglücks­ spiel Baklken der; -[s], - (aus norw. bakke „Hügel“): Sprunghü­ gel, -schanze (Skisport) Balklalva* [...va] das; -s (aus gleichbed. türk, baklava): türk. Blätterteiggebäck mit Nüssen od. Mandeln u. Honig Baklschisch das; Gen. - u. -[e]s, Plur. -e (aus pers. bahsis „Geschenk“): 1. Almosen; Trinkgeld. 2. Bestechungsgeld Bak|te|ri|amie¿/Ze,' -, ..den (zu ÎBakterie u. Î ...ämie): Auf­ treten von Bakterien im Blut in sehr großer Anzahl (Med.). Bakltelrie [...ja] die; -, -n (meist Plur.) (zu lat. bacterium (vgl. Bakterium) u. tɪ,,de): einzelliges Kleinstlebewesen (Spaltpilz), oft Krankheitserreger. bak|telri|ell (zu t,,,ell): a) Bakterien betreffend; b) durch Bakterien her­ vorgerufen. Bakltelrilenlemlbollie [,,,riən...] die: -, ..den [,,d:ən]: Verstopfung eines Blutgefäßes durch in die Blutbahn eingedrungene Bakterien (Med.). Bakltelrilenflolra die; -: Gesamtheit der Îapathogenen Bakterien, die normalerweise die Haut, die Schleimhäute u. den MagenDarm-Trakt des Menschen u. des Tieres besiedeln (Biol.). Bak te ri en kuliturdze, -, -en: 1. in festem od. flüssigem künstlichem Nährmedium gezüchtete Bakterien (Biol.). 2. Nährboden zum Züchten von Bakterien (Biol.). Baklterilolid das; -[e]s, -e (zu î...oid>: bakterienähnlicher Mi­ kroorganismus, dessen Gestalt von den normalen Wuchs­ formen der Bakterien abweicht (Biol.). Bak|te|rio|lo|ge der; -n, -n (zu f,,doge): Wissenschaftler u. Forscher auf dem Gebiet der Bakteriologie. Bak|te|rio|lo|gie die; (zu t,,dogie): Wissenschaft von den Bakterien, baklteriollolgisch (zu t...logisch): die Bakteriologie betref­ fend. Bakltelriollylse die; -, -n (zu t ...lyse>: Auflösung, Zerstörung von Bakterien durch spezifische Î Antikörper (Biol.). BakltelriollyIsindas; -s, -e (meist Plur.): im Blut entstehender Schutzstoff, der bestimmte Bakterien zer­ stört (Biol., Med.), bakltelriollyltisch: Bakterien zer­ störend (Biol.). bakltelriolphag (zu t...phag): Bakterien vertilgend, tötend (Biol., Med.). Baklte|rio|pha|ge der; -n, -n (meist Plur.) (zu t...phage): virenähnliches (vgl. Vi­ rus) Kleinstlebewesen, das Bakterien zerstört (Biol.). Bakltelriolpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie): krank­ hafte Angst vor Bakterien (als Krankheitserregern; Med.). Bak|te|ri|o|sea7e; -, -n (zu Î ',,,ose): durch Bakterien ver­ ursachte Pflanzenkrankheit (Bot.). Bak|te|rio|sko|pie* die; -, ...ien (zu f,,,skopie): Untersuchung der Bakterien. Bak|te|rios|ta|se* die; -, -n (zugr. stäsis „das Stehen“): Hemmung des Wachstums u. der Vermehrung von Bakte­ rien (Biol.). bak|te|rios|ta|tisch*: Wachstum u. Ver­ mehrung von Bakterien hemmend (Pharm.). Bakltelriothelralpie die; -, ...ien: Erzeugung einer tlmmunität ge­ gen ansteckende Krankheiten durch Schutzimpfung (Med.). Bakltelrilum das; -s, ...ien [...ian] (über lat. bacterium „Stäbchen, Stöckchen“ aus gr. baktërion „Stöckchen“): (veraltet) Bakterie. Bakltelrilulrie die; (zu t...urie>: Vorkommen von Bakterien im Harn (Med.), bakltelrilzid (zu t...zid>: keimtötend (Pharm.). Baklterilzid das; -s, -e: keimtötendes Mittel (Pharm.). Baklte-
Baladin die; - (zu t2...ie>: Abtötung von Bakterien (durch chemische Mittel) Ballaldin [...'de:] der; -s, -s (aus/r. baladin „Balletttänzer; Possenreißer“ zu altfr. baller „tanzen“): der Grotesktän­ zer u. Possenreißer des ältesten franz. Theaters Ballalgan der; -s, - e (aus russ. balagan „Schaubude, Jahr­ marktsbude“): a) auf Pfählen errichtete Sommerwohnung in Kamtschatka; b) (veraltet) Bude, Baracke Ballallailka die; -, Plur. -s u. ...ken (aus gleichbed. russ. balalajka (tatarisches Wort)) : mit der Hand od. einem 1 Plek­ tron geschlagenes, dreisaitiges russ. Instrument Ba|lan|ce [ba'laŋsə, auch ba'la:s(ə)] die; -, -n (aus fr. ba­ lance „Waage, Gleichgewicht“, dies aus lat. bilanx, vgl. Bi­ lanz): Gleichgewicht. Ballanlcé [..,'se:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. balancé): Schwebeschritt (Tanzk.). Balancelakt [ba'laŋsə...] der; -[e]s, -e: Vorführung eines Balan­ cierkünstlers, Seilkunststück. Ballanlcelment [balasə'mä:] das; -s (aus fr. balancement „das Schwanken, Schau­ keln“) : Bebung (leichtes Schwanken der Tonhöhe) bei Sai­ teninstrumenten (Mus.). Ba ¡lance of Powler ['bæləns əv 'paʊə] die; — (aus engl. balance of power „Gleichgewicht der Kräfte“): Grundsatz der Außenpolitik, die Vorherr­ schaft eines einzigen Staates zu verhindern (Pol.). Ba­ lance rolmaine [ba'la:s rɔ'mɛn] <-//<?. -s-s [ba'ld:s rɔ'mɛn] (aus fr. (balance) romaine „Schnellwaage“, eigtl. „römisches Gleichgewicht“): Waage mit Laufgewicht, ein schon bei den Römern bekannter u. nach ihnen benannter Laufgewichtswaagentyp, der heute noch in Frankreich be­ nutzt wird. Ba|lan|ci|er [balä'sie:] der; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. balancier): 1. a) waagerechter Balken einer Waage; b) Unruh (in einer Uhr). 2. zwischen Kolben u. Pleuelstan­ ge befindlicher Schwinghebel an alten Dampfmaschinen. 3. Balancierstange (der Seiltänzer), ballanlcielren [balaŋ'si:.... auch balä'si...] (aus fr. balancer „ins Gleichge­ wicht bringen“) : (in Bezug auf eine Situation, Lage, in der es schwierig ist, Mühe macht, das Gleichgewicht nicht zu verlieren) das Gleichgewicht halten, sich im Gleichgewicht fortbewegen Ballanldran* [bala dra:] der; -s, -s (aus fr. balandrán „Re­ genmantel“): mit Kapuze versehener Regenumhang (im 16./17.Jh.) Ballalniltis die; -, ...itiden (zu gr. bálanos „Eichel (des männlichen Gliedes)“ u. Î ...itis) : Entzündung im Bereich der Eichel, Eicheltripper (Med.), Ballalnolposlthiltis die; -, ...itiden (zu gr. pösthe „männliches Glied“ u. t ...itis): svw. Balanitis Ba|lan|ti|di|o|se die; -, -n (zu îBalantidium u. t'...ose>: Dickdarmerkrankung, die bes. in tropischen Ländern auf­ tritt (Med.). Ballanltildilum das; -s, ...ien [,,,iən] (über nlat. balantidium aus gr. balantidion „Beutelchen“): darmbewohnendes einzelliges Geißeltierchen (Biol., Med.). Ballanltin das; -s, -e (aus gr. baläntion „Geldbeu­ tel“): (veraltet) aus Silberdraht geflochtenes Arbeitskörb­ chen mit gewölbtem Deckel Ballalta [auch ba'la:ta] die; - (aus gleichbed. span, balata, dies aus einer südamerik. Indianersprache): kautschuk­ ähnliches Naturerzeugnis. Ballaltum® [auch bala:...] ¿Zas; -s (Kunstw.; vgl. ...ium): Fußbodenbelag aus Wollfilz, mit Kautschuklösung getränkt Ba|la|yeu|se [baɪa'jo:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bala­ yeuse zu balayer „fegen, kehren“): dem Saum untergesetz­ te zierliche Rüsche an langen Röcken u. Ballkleidern (um 1900) Ballban der; -s, -e (wohl zu russ. balaban „(Würg)falke“}: (veraltet) künstlicher Lockvogel (Jagdw.) ballbielren vgl. barbieren Bal ¡boa der; -[s], -[s] (nach dem span. Eroberer V.N. de Bal­ boa, um 1475-1519): Währungseinheit in Panama Ballbus der; -, ...bi (zu lat. balbus „stammelnd, lallend“): rilzildie 178 (veraltet) Stammler, Stotterer.bal|bu|tie|ren (aus gleich­ bed. lat. balbutire): (veraltet) stammeln, lallen. Ballbulties [...es] die; -: das Stammeln, das Lallen (Med.) Balldalchin [,..xi:n] der; -s, -e (aus gleichbed. it. baldacchino, eigtl. „Stoff aus Baldacco“ (frühere ital. Form des Na­ mens der irakischen Stadt Bagdad)): 1. eine Art Dach, Himmel aus Stoff u. in prunkvoller Ausführung, der sich über etw. (z. B. Thron, Altar, Kanzel, Bett) drapiert befin­ det. 2. steinerner Überbau über einem Altar, über Statuen usw. bal do wern (zu gaunerspr. baldower „Auskundschafter, Anführer“, eigtl. „Herr der Sache“, dies zu jidd. baal „Herr, Mann“ u. dovor „Sache“): (landsch.) nachfor­ schen, auskundschaften Balleine [ba'lɛ:n] zfe; -, -n ]...nan] (über fr. baleine „Wal, (Korsett)stange“ aus lat. bal(l)aena „Wal“): (veraltet) Fischbeinstab. Ballelnit [auch ... mt] das; -s (zu tɪ-,,it): Versteifungsplättchen aus vulkanisiertem Kautschuk (Er­ satz für Fischbein) Ba|les|ta|ri|us der; -, ...ien [...ion] (zu Î Balester u. t,,,arius): (veraltet) Armbrustschütze. Balleslter der; -s, - (aus mlat. balestrum „Armbrust“, dies aus Z«t. ballistarium „Wurfmaschine“ zu gr. bállein „werfen“): (hist.) Kugel­ armbrust. Ballesltra* <7z'<?; -, ...ren (aus it. balestra „Arm­ brust“): (beim Fechten) Sprung vorwärts mit Ausfall, eine Angriffsbewegung, bei der sich der bewaffnete Arm u. das entsprechende Bein nach vorn bewegen Balliktlschi der; -, - (aus gleichbed. türk, balikçi): türk. Fischhändler bal|kalni|sie|ren (nach dem Balkan (türk. ; „Gebirge“) u. zu Î ...isieren): staatlich zersplittern u. in verworrene poli­ tische Verhältnisse bringen (wie auf dem Balkan).Ballkani sie rung die; - (zu Î...isierung): Prozess staatlicher Zersplitterung u. die damit verbundenen verworrenen po­ litischen Verhältnisse. Ba!|ka|nisltik die; - (zu T ...istik> : svw. Balkanologie. Ballka no lo ge der; -n, -n (zu î...lo­ ge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Balkanologie. Bal|ka|no|lolgie z/ze; - (zu T ...logie>: wissenschaftliche Erforschung der Balkansprachen u. -literaturen Bal kon [,,,'kɔŋ, auch, bes. südd., österr. u. Schweiz. ... ko:n] der; -s, Plur. -s u. (bei nicht nasalierter Ausspr.) -e (aus gleichbed. fr. balcon, dies aus it. balcone, eigtl. „Bal­ kengerüst“, aus dem Germ.): 1. offener Vorbau an einem Haus, auf den man hinaustreten kann. 2. höher gelegener Zuschauerraum im Kino u. Theater. Bal|kon|mö|bel das; -s, - (meist Plur.): wetterfestes Möbel für den Balkon Ball der; -[e]s, Bälle (aus gleichbed. fr. bal zu älter fr. baller „tanzen“, dies aus (spät)lat. ballare zu gr. bállein „werfen, schleudern“): Tanzfest. bal|la|bi|le (zi.; eigtl. „Tanzmu­ sikstück“): tanzartig, tänzerisch (Vortragsanweisung; Mus.). Balllalde die; -, -n (unter Einfluss von gleichbed. engl. ballad aus fr. ballade, it. ballata „Tanzlied“, dies zu it. ballare aus lat. ballare „tanzen“; vgl. Ball): 1. episch-dra­ matisch-lyrisches Gedicht, in dem ein handlungsreiches, oft tragisch endendes Geschehen erzählt wird. 2. Verto­ nung einer Ballade ( 1 ), meist in Form eines Liedes bzw. ei­ nes Songs, balllaldesk (zu T...esk): in der Art einer Bal­ lade, balladenhaft. Bal|lad-Opelra ['bæləd ɔpərə] die; -, -s (aus gleichbed. engl. ballad opera): engl. Singspiel des 18. Jh.s mit volkstümlichen Liedern. Balllalta die; -, Plur. -s od. ...ten (aus gleichbed. it. ballata; vgl. Ballade): kur­ zes, strophiges Tanzlied (in Italien im 13.-15. Jh.; Mus.) Baillalwatsch vgl. Paliawatsch Balllei die; -, -en (aus gleichbed. mlat. ballia zu ballivus „Rechtspfleger u. Verwalter eines Bezirks“, dies aus baju­ lus, vgl. Bailli): [Ritter]ordensbezirk, Amtsbezirk Ballle|ri|na, selten Bal|le|ri|ne die; -, ...nen (aus gleich­ bed. it. ballerina zu ballo „Tanz(fest)“; vgl. Ball): [Solo]tänzerin im Ballett. Bal|le|ri|no der; -s, -s (aus gleich-
179 Bal masqué bed. it. ballerino): [Solo]tänzer im Ballett. Bal|le|ron der; mit Luft od. Gas gefüllter Gegenstand. 2. von einer gasge­ -s, -s (zu/r. balle „Ball, Kugel“): (Schweiz.) eine dicke Auf­ füllten Hülle getragenes Luftfahrzeug. 3. große Korbfla­ schnittwurst. Balllet blanc [bale'blä] das; --, -s-s [baɪɛsche. 4. Glaskolben (Chem.). 5. (salopp) Kopf. Balllonblä] (aus/r. ballet blanc, eigtl. „weißes Ballett“): Ballett­ astro'nomie* ¿te; -: Teilgebiet der Astronomie, in dem stil, bei dem die Tänzerinnen weiße Knieröcke tragen. Beobachtungen kosmischer Objekte von Stratosphären­ Ballletd'AcItion [balɛda'ksjð] das; --, -s- [baledaksjö] ballons aus vorgenommen werden. Bâillon d'Eslsai [ba(aus gleichbed./r. ballet d’action): Handlungsballett. Bal­ lðdɛsɛ] der; --, -s- [balodɛ'sɛ] (aus fr. ballon d’essai „Ver­ let de Cour [bale də 'ku:r] das; ---, -s-- [ba'le (aus/r. suchsballon“): Nachricht, Versuchsmodell o. Ä., womit ballet de cour, eigtl. „Hofballett“): prunkvolles Ballett des man die Meinung eines bestimmten Personenkreises er­ franz. Barocks. Balllett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. kunden will. Bal|lon|de|ta|che|ment [ba'lðdetaʃəma:] balletto, Verkleinerungsform von ballo „Tanz“; vgl. Ball): das; -s, -s: (veraltet) militärische Abteilung, die einen 1 Bal­ I. a) (ohne Plur.) [klassischer] Bühnentanz u. die dazuge­ lon (2) bedient. Bal|lo|ne|ment [balonomä:] das; -s, -s hörige Musik; b) einzelnes Werk dieser Gattung. 2. Tanz­ (aus fr. ballonnement „(Aufblähung“ zu ballonner „mit gruppe für [klassischen] Bühnentanz. Bal|lett|di|rek|tor Gas füllen, aufblähen“): Behandlungsverfahren, bei dem der; -s, -en: künstlerischer od. geschäftlicher Leiter einer Luft in natürliche Körperhöhlen eingeblasen wird (z.B. Ballettgruppe. Bal|lett|en|semlble das; -s, -s: Gruppe beim ÎPneumothorax; Med.). Balllolnett das; -[e]s, Plur. der Balletttänzer u. -tänzerinnen eines Theaters. Balllet-e u. -s (aus fr. ballonnet „kleiner Ballon“): Luftteu se [,,,'to:zə] dze; -, -n (französierende Ableitung von (Gas-)Kammer im Innern von Fesselballons u. Luftschif­ (Ballett; vgl. ...euse): Balletttänzerin. Balllettlkorps fen. Balllolnielrung tZte; -, -en (zu Î...ierung): akute Auf­ [-,,ko:n] das; - [,,,ko:n(s)], - [,,,ko:ss]: tCorps de Ballet; blähung der Lungen (z.B. beim Ertrinkungstod; Med.). Gruppe der nicht solistischen Balletttänzer, die auf der Bal|lon|ka|the|ter [ba'lɔŋ...] der; -s, -s: ÎKatheter mit Bühne den Rahmen u. Hintergrund für die Solisten bilden. aufblasbarem Gummiballon. Bal|lon|miit|ze die; -, -n: Ballletlto rfas; Gen. - od. -s, Plur. ...ti (aus gleichbed. it. hohe, runde Mütze [mit Schirm]. Balllonlné [balɔ'ne:] balletto, vgl. Ballett): 1. mehrstimmiges [ital.] Tanzlied des <Zer; -, -s (aus gleichbed. fr. ballonné): Ballettfigur, bei der 16. Jh.s. 2. [von einer 1 Intrada eingeleitete] Folge von Tän­ im Sprung ein Bein vor-, rück- od. seitwärts gestreckt wird. zen innerhalb einer Oper od. Pantomime im 17. Jh. 3. Bal|lon|rei|fen [,,,'lɔŋ...] der; -s, -: Niederdruckreifen für Tanzsatz der Suite des 18. Jh.s. Ballletltolmalne </er; -n, Kraftfahrzeuge u. Fahrräder. Bal|iort|se|gel das; -s, -: -n (zu t...mane): Ballettbesessener. Balllettltanz der; -es, leichtes, sich stark wölbendes Vorsegel auf Jachten. Bal...tänze: [klassischer] Bühnentanz einer Gruppe von Tän­ lonlsonlde die; -, -n (aus gleichbed. fr. ballon-sonde zern u. Tänzerinnen „Versuchsballon“): unbemannter, wasserstoffgefüllter Balllgoal ['bɔ:lgo:l] das; -s (aus gleichbed. engl. ballgoal zu Ballon mit registrierenden Geräten für Messungen in hö­ ball „Ball“ u. goal „Ziel“): engl. Ballspiel, bei dem der Ball heren Luftschichten der Erdatmosphäre. Balllonltellemit einem netzlosen 1' Racket geworfen u. gefangen wird skop* das; -s, -e: astronomisches Instrument für Him­ ball|hor|ni|sie|ren (nach dem Lübecker Buchdrucker melsbeobachtungen außerhalb der Erdatmosphäre. BalJ. Ballhorn (fl537) u. zu Î...isieren): (selten) verballhor­ loo ning [bə'lu:nɪŋ] das; -s (zu engl. to balloon „im Ballon nen aufsteigen, fahren“): das Ballonfahren Balll isimus der; - (nachgr. ballismös „das Tanzen“): plötz­ 'Balllot [ba lo:] das; -s, -s (aus fr. ballot „(kleiner) Ballen, liche krankhafte Schleuderbewegungen der Arme (Med.). Packen“ zu balle „Ballen; Kugel“, dies aus dem Idg.): 1. Balllisltalrilus der; -, ...rii (aus gleichbed. lat. ballistarius kleiner Warenballen. 2. Stückzählmaß im Glashandcl. zBal|lot ['bɛlət, engl. 'bælət] das; -s, -s (aus engl. ballot zu ballista, vgl. Balliste): Schütze, der die Bailiste bedien­ „Wahlkugel, Stimmzettel“, dies aus fr. ballotte „Kugel te. Balllislte die; -, -n (aus gleichbed. lat. ballista, dies zu zum Abstimmen“ zu balle „Kugel“; vgl. 'Ballot): engl.gr. bällein „werfen, schleudern“): antikes Wurfgeschütz. amerik. Bez. für geheime Abstimmung. Ballloltalde [ba­ BalIlisltik die; - (zu T2...ik ( 1 )> : Lehre von der Bewegung lo...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ballotade zu ballotter „hin geschleuderter od. geschossener Körper. Balllisltilker u. her schwanken“): ein Sprung des Pferdes bei der hohen der; -s, -: Forscher auf dem Gebiet der Ballistik, balllisSchule. Ballloltalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bal­ tisch: die Ballistik betreffend; ballistische Kurve: Flug­ lottage zu ballotte „Kugel zum Abstimmen“); geheime bahn eines Geschosses; ballistische Rakete: Rakete, die Abstimmung mit weißen od. schwarzen Kugeln; Stich­ sich in einer Geschossbahn bewegt; ballistisches Pendel: wahl. ballloltielren (aus gleichbed. ʃr. ballotter, eigtl. Vorrichtung zur Bestimmung von Geschossgeschwindig­ „hin und her schütteln, schwanken“): mit Kugeln abstim­ keiten. Bal|lislto|kar|dio|graf, auch ...graph der; -en, men. Ballloltilne die; -, -n (aus gleichbed. fr. ballottine): -en: Apparat zur Durchführung einer 1 Ballistokardiograa) Vorspeise, die aus Fleisch, Wild, Geflügel od. Fisch be­ fie. Bal|lis|to|kar|dio|gra|fie, auch ...gralphie die; -, steht; b) von Knochen befreite, gebratene u. gefüllte Ge­ ...ien: Aufzeichnung der Bewegungskurven, die die Glied­ flügelkeule (Gastr.). Balllotlté [...'te:] der; -, -s (zu fr. bal­ maßen aufgrund der Herztätigkeit u. des damit verbunde­ lotté, Part. Perf. zu ballotter, vgl. ballotieren): Ballettfigur, nen stoßweisen Füllens der Arterien ausführen (Med.). bei der im Sprung die Knie gebeugt u. die Füße gekreuzt Balllisltolkarldiolgramm das; -s, -e: bei der ÎBallistowerden. Balllotltelment [,..'mä:] das; -s, -s (aus gleich­ kardiografie aufgezeichnetes Bewegungsbild. bed. fr. ballottement): (veraltet) svw. Ballotage. BalllotBaillât [auch ...’lit] das; -s (Kunstw.): ein plastisches Holz ti|ni die (Plur.) (aus gleichbed. it. ballottini, Verkleine­ aus knetbarer Paste rungsform von ballotta „(Wahl)kugel“): Glaskügelchen Balllo der; Gen. - od. -s, Plur. ...Ui (aus it. ballo „Tanz“; vgl. mit hohem Brechungsindex, die z.B. als Lichtreflektoren Ball): um 1600 schneller, zweiteiliger, geradtaktiger Tanz; bei Verkehrsschildern verwendet werden. Bal|lot|ti|nivgl. Balletto (1). Bal|lolelekltri|ziltät* die; - (zu gr. bálmolsaik das; -s, -en: (veraltet) das Anschmelzen von lein „werfen, schleudern“ u. 1 Elektrizität): Wasserfall­ Î Ballottini an Glasgefäße u. a. elektrizität, elektrische Aufladung der in der Luft schwe­ Balllylhoo [ bælɪhu:, ... hu;] das; - (aus gleichbed. engl. bal­ benden Tröpfchen beim Zerstäuben von Wasser (Phys.) lyhoo (Herkunft unbekannt)): marktschreierische Propa­ Bâillon [ba'lɔŋ, auch, bes. südd., österr. u. Schweiz, ba'lo:n] ganda, Reklamerummel der; -s, Plur. -s u. (bei nicht nasalierter Ausspr.) -e (aus gleichbed. fr. ballon, dies aus it. pallone „großer Ball“ zu Bal masqué [balmas'ke:] der; - -, -s -s [balmas'ke:] (aus gleichbed. fr. bal masqué): Maskenball palla „Kugel, Ball“, dies aus dem Idg.): 1. ballähnlicher,
180 Balme die; -, -n (vermutlich kelt. Ursprungs): Gesteinsni­ sche od. Höhle unter einer überhängenden Wand, bes. in Juraschichten balineo.... Balineo... (zu /u/. balneum, balineum „Bad“, dies aus gleichbed. gr. balaneion): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Bad, Bäder betreffend“, z.B. Bal­ neologie. Bal|neo|di|älteltik die; -: ärztliche Verhaltens­ maßregeln für die Anwendung von Bädern. Ballneolgrafie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie>: Beschrei­ bung von Heilbädern. BalIneo lolge der; -n, -n (zu Î...loge): Arzt mit Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Balneolo­ gie. Bal|neo|lo|gie die; - (zu J...logie): Bäderkunde, Heil­ quellenkunde. bal|neo|lo|gisch (zu Î...logisch): die Bä­ derkunde betreffend. Bal|neo|phy|sio|lo|gie die; -: Physiologie der innerlichen u. äußerlichen Anwendung von Heilquellen beim Menschen. Bal|neo|the|ra|pie die; -: Heilbehandlung durch Bäder (Med.) Ballorldo (aus z7. balordo „Dummkopf, Tölpel“ zu lordo „schmutzig“, dies aus lat. luridus „blass, fahl“): svw. Ba­ lourd. Ballourd [ba'lu:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. ba­ lourd zu lourd „plump, schwerfällig“): eine stehende Mas­ ke der t Commedia dell’Arte. Ba|lour|di|se [balur...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. balourdise): (veraltet) Dummheit, Tölpelei Bal pairé [balpa're:] der; - -, -s -s [balpa're:] (aus gleichbed. fr. bal paré, eigtl. „Ball, bei dem jeder reich geschmückt er­ scheint“): besonders festlicher Ball ’Ball sa das; - (aus span, balsa „Floß“): sehr leichtes Nutz­ holz des mittel- u. südamerik. Balsabaumes (u. a. im Floßbau verwendet). 2Bal|sa die; -, -s, auch Balse die; -, -n (zu Î'Balsa): floßartiges Fahrzeug aus Binsenbündeln (urspr. aus dem leichten Holz des Balsabaumes) bei den Indianern Südamerikas Bal sam der; -s, -e (über lat. balsamum aus gr. bálsamon „Balsamstrauch“, dies aus gleichbed. hebr. bäsäm): 1. dickflüssiges Gemisch aus Harzen u. ätherischen Ölen, bes. in der Parfümerie u. (als Linderungsmittel) in der Me­ dizin verwendet. 2. Linderung, Labsal, z. B. das war - für seine Ohren. Ballsalmilco der; -s (aus it. aceto balsámico „balsamischer Essig“ zu lat. acetum u. 1 Balsam): tiefbrau­ ner, aromatischer italienischer Weinessig, der über Jahre in Fässern aus verschiedenen Hölzern reift, wobei ein gro­ ßer Teil der Flüssigkeit verdunstet. bal|sa|mie|ren (zu î...ieren): einsalben, Îeinbalsamieren. Bal|sa|mi|ne die; -, -n (zu t...in (1)): svw. Impatiens, ballsalmisch: 1. wohlriechend. 2. wie Balsam, lindernd Ballse vgl. 2Balsa Balltadlschi* [,,,ʤi] der; -s, -s (aus türk, baltaci „Beilträ­ ger“): niedriger Angehöriger der Palastgarde des türki­ schen Sultans, später î Pionier (1) im türkischen Heer Balltisltik die; - (zu mlat. Mare Balticum „Baltisches Meer“ (Ostsee), nach Baltia, dem lat. Namen für ein Bern­ steingebiet im Ostseeraum, u. zu Î ...istik): svw. Baltologie. Bal to lo ge der; -n, -n (zu î...loge>: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Baltologie. Balltollolgie die; - (zu Î ...lo­ gie): wissenschaftliche Erforschung der baltischen Spra­ chen u. Literaturen, balltollolgisch (zu Î...logisch): die Baltologie betreffend Balluslter der; -s, - (aus gleichbed. fr. balustre, dies aus it. balaustre zu mlat. balaustium, gr. balaüstion „Blüte des wilden Granatbaums“ (nach der Form der Säule)): kleine Säule als Geländerstütze. Ballusltralde* die; -, -n (aus gleichbed. fr. balustrade): Brüstung, Geländer mit Balus­ tern. ba|lus|trie|ren* (zu t...ieren): (veraltet) mit einem Geländer, einer Balustrade versehen Ballyk der; - (aus gleichbed. russ. balyk): getrockneter Stör­ rücken (russ. Delikatesse) Ballzac [..,'zak] der; -s, -s (nach dem franz. Romancier H. de Balzac, 1799-1850): (veraltet) bequemer Sessel Ballme das; -s, -s (nach dem Namen eines Rehkitzes, der Hauptfigur in einem Zeichentrickfilm von W. Disney (1901-1966)): 1. (Kinderspr.) junges Reh. 2. jährlich ver­ liehener Preis für besondere Verdienste im Bereich Film u. Fernsehen. Bamlbilna die; -, -s (aus gleichbed. it. bambina): (ugs.) a) kleines Mädchen; b) junges Mädchen, Back­ fisch; c) Freundin. Bamlbilno der; -s, Plur. ...ni u. (ugs.) -s (aus gleichbed. it. bambino): 1. das Jesuskind in der ital. Bildhauerei u. Malerei. 2. (ugs.) a) kleines Kind; b) kleiner Junge. Bamlboclcialde [bambɔ'ʧa:də] rfze; -, -n (nach it. Bamboccio, eigtl. „Zwerg“, dem Spottnamen des Nieder­ länders P. van Laer (um 1595-1642), durch den Bilder die­ ser Art in Italien zuerst bekannt wurden, u. zu T...iade): genrehafte, derbkomische Darstellung des Volkslebens Bamlboo [bæm'bu:] das; -s, -s (aus engl. bamboo „Bam­ bus“, vgl. Bambus): in Indien gefertigte bambusfarbene (gelbliche) unglasierte Tonware Bamlbulle die; -, -n (aus fr. bamboula „afrik. Trommel; zu Trommelrhythmen dargebotener Tanz“, dies aus einer westafrik. Sprache): 1. in Form von Krawall[en] geäußer­ ter Protest, bes. von Häftlingen; Bambule machen: Lärm, Radau machen. 2. bes. von Jugendlichen veanstaltetes äu­ ßerst ausgelassenes Treiben auf einem Fest o.Ä. Bamlbus rfer; -[ses], -se (aus niederl. bamboes, dies aus gleichbed. malai. bambú): schnellwüchsige (sub)tropische Graspflanze, deren leichter, hohler Stängel stark verholzt. Ba|mi-go|reng, auch Balmilgolreng das; -[s], -s (aus ma­ lai. bami goreng, eigtl. „gebratene Nudeln“): indones. Nu­ delgericht Bamlja das; -, -s (aus gleichbed. türk, bamya): svw. Okra ’Ban der; -s, -e u. Banus der; -, - (aus serb. u. kroat. ban „Herr“): (hist.) Statthalter, Gebietsvorsteher (besonders in Kroatien u. Südungarn) 2Ban das; -, - (Thai}; thailändisches Getreidemaß (1 472 Li­ ter) 3Ban der; -[s], Bani (aus gleichbed. rumän. ban, eigtl. „Geld(stück)“): rumän. Münze (100 Bani = 1 Leu) balnal (aus fr. banal „gemeinnützig; allgemein; alltäglich“ ■zualtfr. ban „Bann“): [in enttäuschender Weise] nichts Be­ sonderes darstellend, bietend, balnallilsielren (aus gleichbed. fr. banaliser): ins Banale ziehen, verflachen. Balnalliltät die; -, -en (aus gleichbed. fr. banalité; vgl. ...ität): 1. (ohne Plur.) Plattheit, Fadheit. 2. banale Bemer­ kung, Feststellung Balnallsit [auch ...zit] iZer; -s, -e (Kurzw.; nach der ehern. Zusammensetzung aus Î.Barium, Î Natrium, Tyl/uminium u. î Silicium u. zu î2...it): zu den Feldspaten gehörendes Mineral Balnalne die; -, -n (aus gleichbed. port, banana (dies aus ei-' ner afrik. Eingeborenensprache)): wohlschmeckende, länglich gebogene tropische Frucht mit dicker, gelber Schale. Ba nalnenlre pulblilc die; -, -en (nach amerik. banana republic) : kleines Land in den tropischen Gebieten Amerikas, das fast nur vom Südfrüchteexport lebt u. von fremdem, meist US-amerik. Kapital abhängig ist. Balnanenlsplit das; -s, -s (aus gleichbed. engl. banana split, eigtl. „zerteilte Banane“): Eisspeise, bestehend aus einer längs durchgeschnittenen Banane, Eis, Schlagsahne [u. Schokoladensoße] Balnaulse der; -n, -n (aus gr. bánausos „Spießbürger“, eigtl. „Handwerker“): (abwertend) jmd., der ohne Kunst­ verständnis ist u. sich entsprechend verhält; Mensch ohne feineren Lebensstil, der Dinge, denen von Kennern eine entsprechende Wertschätzung entgegengebracht wird, un­ angemessen behandelt od. verwendet. Ba|nau|sie die; (aus gleichbed. gr. banausia, eigtl. „handwerksmäßige Ar­ beit u. Gesinnung“): (veraltet) Banausentum, Art, Wesen, typisches Verhalten eines Banausen. ba|nau|sisch (aus gr. bánausos „gemein, niedrig“, eigtl. „gewerbetreiBamlbi
181 bend“): (abwertend) ohne Verständnis für geistige u. künstlerische Dinge; ungeistig Band [bɛnt, engl. bænd] die; -, -s (aus gleichbed. engl.-ame­ rik. band, eigtl. „Verbindung, Vereinigung“, zu fr. bande „Band, Binde“, vgl. Bande): Gruppe von Musikern, die vorzugsweise moderne Musik wie Jazz, Beat, Rock, Pop spielt. Banlda ['banda] die; -, ...de (aus gleichbed. il. ban­ da): 1. Gruppe der Blechblasinstrumente im Orchester. 2. Bühnen[blas]orchester (in Opern). Banldalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bandage zu bande, vgl. Bande): 1. fester Verband od. Wickel zum Stützen od. Schützen eines verletzten Körperteils bzw. einer Wunde. 2. Schutzver­ band (z.B. der Hände beim Boxen). ban|da|gie|ren [--,'ʒi:,,,] (zu t„deren): mit Bandagen versehen, umwi­ ckeln. Ban|da|gist [--'ʒɪst] der; -en, -en (aus gleichbed. fr. bandagiste): Hersteller von Bandagen u. Heilbinden Banldalnaldruck der: -s, -e (über engl. bandana aus dem Hindi): 1. (ohne Plur.) Zeugdruckverfahren zur Herstel­ lung weißer Muster auf farbigem Grund. 2. Ergebnis die­ ses Verfahrens Ban!da|no [...'danjo] der; -s, -s (zu span, banda „Binde“): svw. 2Foulard Ban dar der; -s, -en (aus gleichbed. Hindi bädar zu sanskr. ványa „Waldtier, bes. Affe“): indischer Hundskopfaffe mit struppiger Kopfbehaarung Banlde die; -, -n (aus gleichbed. fr. bande, dies über altfr. bende aus dem Germ.): 1. Rand, Einfassung, besonders beim Billard, bei Eis- u. Hallenhockey u. in der Reitbahn. 2. Vielzahl eng benachbarter Spektrallinien (Phys.) Ban­ deau [bä'do:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bandeau): (ver­ altet) Stirnband. Banldellette [bäds'let] die; -, -n [,,,tən] (aus gleichbed.//'. bandelette, Verkleinerungsform von fr. bande, vgl. Bande) : (veraltet) Bändchen, kleine [Zierjleiste (bes. Archit.). Banldellier [ban...] das; -s, -e (nachfr. ban­ doulière „(Trage)gurt“, dies aus span, bandolera): (veral­ tet) breiter Schulterriemen als Patronengurt, Degengurt (Wehrgehänge), Patronentaschenriemen der berittenen Truppen. Banldellotlten die (Plur.) (zu tBandelette): (veraltet) Ohrgehänge. Banldenlspekltrum* das; -s, Plur. ...tren u. ...tra (zu tBande): Viellinienspektrum; be­ sonders linienreiches, zu einzelnen Bändern verschmolze­ nes, von bestimmten Molekülen ausgesandtes Spektrum (Phys.) Banldelrie [,,,iə] /ZZe; -, -n (zu span, bandera „Fahne“ (dies zu banda „Fahne“) od. fr. bandière, (alt)fr. bannière, dies aus dem Germ.): 1. berittene Mannschaft, die die Î Mag­ naten u. Î Prälaten im alten Ungarn zu stellen hatten. 2. (nur Plur.) die bei öffentlichen Feiern beritten u. mit Ge­ folge erschienenen Edelleute eines ung. Komitats. BandeIril11a [... 'rɪlja] die; -, -s (aus gleichbed. span, banderilla, eigtl. „Fähnchen“, Verkleinerungsform von bandera „Banner, Fahne“): mit Fähnchen geschmückter kleiner Spieß, den der Banderillero dem Stier in den Nacken stößt. Banldelrilllelro [...nlje:ro] der; -s, -s (aus gleichbed. span, banderillero): Stierkämpfer, der den Stier mit den Banderillas reizt. Banldelrolle die; -, -n (unter Einfluss von dt. Band aus fr. banderole „Fähnchen“): 1. mit einem Steuervermerk versehener Streifen, mit dem eine steuerod. zollpflichtige Ware versehen u. gleichzeitig verschlos­ sen wird (z.B. Tabakwaren). 2. ornamental stark ver­ schlungenes, mit einer Erklärung versehenes Band auf Ge­ mälden, Stichen o.Ä. (Kunstw.). 3. a) Wimpel an Speer od. Lanze; b) Quastenschnur um die Trompete der Spielleute u. Heerestrompeter (im Mittelalter), banldelrollielren (zu Î ...ieren): mit einer Banderole versehen Band|ge|ne|raltor der; -s, -en (zu/Zt. Band u. 1 Generator): Gerät zur Erzeugung sehr hoher Gleichspannungen mit­ tels eines isolierten Endlosbandes (Elektrot.) Banldit [auch ...’dit] der; -en, -en (aus gleichbed. it. bandito, Banker eigtl. „Geächteter“, zu bandire „verbannen“, dies aus dem Germ.): 1. Verbrecher, [Straßen]räuber. 2. (abwertend) jmd., der sich anderen gegenüber unmenschlich, verbre­ cherisch verhält Band|ke|ra|mik /ZZe; -, -en (zu dt. Band u. t Keramik): 1. (ohne Plur.) Kultur der frühen Jungsteinzeit. 2. Tongefäß mit bandförmiger Verzierung (Archäol.). band kelramisch: die Bandkeramikbetreffend Bandliealder ['bɛntli:du, engl. 'bændli:də] der; -s, - (aus gleichbed. engl. bandleader zu ÎBand u. leader „Leiter“): 1. im traditionellen Jazz der die Führungsstimme (tLead) im Jazzensemble übernehmende Kornett- od. Trompeten­ bläser. 2. Leiter einer Î Band Banldglla die; -, ...len (aus span, bandola „Laute“): svw. Bandura Ban|do|ne|on, Ban do ni on das; -s, -s (Analogiebildung zu ÎAkkordeon; nach dem dt. Erfinder des Instruments H. Band, 1821-1860): Handharmonika mit Knöpfen zum Spielen an beiden Seiten Ban|dou|li|è|re [badu'liɛ:rə] die; -, -n (aus fr. bandoulière, vgl. Bandelier): svw. Bandelier Banldum das; -s, Plur. ...da u. ...den (aus gleichbed. mlat. bandum, dies aus lat. bandum „Banner“): Fahne der mit­ telalterlichen Fußsoldaten Banldulra die; -, -s (aus gleichbed. russ. bandura, dies über it. pandora u. lat. pandura aus gr. pandoùra „dreisaitiges lautenähnliches Musikinstrument“): lauten- od. gitarren­ ähnliches ukrain. Saiteninstrument. Ban|dur|ria die: -, -s (aus gleichbed. span, bandurria, dies über spätlat. bandurium aus gr. pandoürion): mandolinenähnliches, zwölfsai­ tiges span. Zupfinstrument Banldy ['bɛndi, engl. 'bændɪ] /Zas; -, -s (aus gleichbed. engl. bandy zu fr. bandé, Part. Perf. von bander „(einen Ball) an die Bande schlagen“; vgl. Bande): dem Fußball verwandte Sonderform des Eishockeyspiels, bei der mit einem Kork­ ball gespielt wird Banldyllith [bændi..., auch ...'lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (nach dem amerik. Bergbauingenieur M. C. Bandy (20. Jh.) u. zu t ...lith): ein tiefblaues, kupferhaltiges Borat­ mineral Ba|ni: Plur. von ’Ban Balnilza [...sa] vgl. Banniza Ban,ja die; -, -s (aus gleichbed. russ. banja, dies wohl über das Vulgärlat. zu lat. balneum „Bad“: öffentliches russ. [Dampfjbad Banljan die (Plur.) (aus gleichbed. engl. banian, dies über Hindi baniyä zu sanskr. vänijä „Kaufmann“): Kaste der Kaufleute in Indien, bes. in den ehemaligen Provinzen Bombay u. Bengalen Banljo [auch 'bɛnʤo] das; -s, -s (aus engl.-amerik. banjo, nach der Aussprache von älter engl. bandore „ein Saiten­ instrument“): fünf- bis neunsaitige, langhalsige Gitarre Bank die; -, -en (unter dem Einfluss von banque aus gleich­ bed fr. it. banco, banca, eigtl. „Tisch des Geldwechslers“, dies aus dem Germ.): Kreditanstalt, Unternehmen für Geldanlage u. Finanzierung sowie für die Durchführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. ...bank: Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „zentrale Stelle, wo das im ersten Bestandteil des Kompositums Genannte für den Gebrauchsfall bereitgehalten wird“, z.B. Blut-, Daten­ bank. Bank|ak|zept das; -s, -e: auf eine Bank gezogener u. von dieser zur Gutschrift Î akzeptierter Wechsel Banlkalzinn das; -s (nach der Sundainsel Bangka, Banka): Zinn, das aus besonders reinen Erzen Indonesiens gewon­ nen wird (1710 entdeckt) Ban|ken|in|kas|so /Z/rs;-s, Plur. -s, auch (österr. nur) ...ssi (zu îBank u. tInkasso): Rechnungseinzugsverfahren der Banken, Einzugsverfahren von Forderungen aus Waren­ lieferungen u. Leistungen durch die Bank. Banlker [auch
bankerott 'bɛŋkə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. banker; vgl. Bank): [führender] Bankfachmann, banlkelrott usw. vgl. bank­ rott usw. 'Ban kett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. banchetto, eigtl. „kleine Bank, Beisetztisch" (Verkleinerungs­ form von it. banco), vgl. Bank): Festmahl, -essen. ’Ban­ kettes; -[e]s, -e, auch Banlketlte die; -, -n (aus fr. ban­ quette „Fußsteig“, eigtl. „Erdaufwurf“): 1. etwas erhöhter [befestigter] Randstreifen einer [Auto]straße. 2. unterster Teil eines Gebäudefundaments (Bauw.). bankettieiren (aus gleichbed. it. banchettare): (veraltet) ein 'Bankett hal­ ten, festlich tafeln. Ban|ki|er [baŋ'kie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. banquier zu banque, vgl. Bank): 1. Inhaber einer Bank. 2. Vorstandsmitglied einer Bank. Ban,king ['bæŋkɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. banking): Bankwe­ sen, Bankgeschäft, Bankverkehr. Banlkinglsysltem das; -s: von der Höhe der Deckung bestimmte Ausgabe von Banknoten. Banlkinglthelolrie die; -: Geldtheorie, nach der die Ausgabe von Banknoten nicht an die volle Edelmetalldeckung gebunden zu sein braucht. Ban | leist [baŋ...] der; -en, -en (nach gleichbed. fr. banquiste): (ver­ altet) 1. wandernder Geldwechsler. 2. Gaukler, Kunstrei­ ter. Bank|kon|to das; -s, Plur. ...ten, auch -s u. ...ti (zu ÎBank): 1. Soll-und-Haben-Aufstellung eines Kunden bei einer Bank. 2. Bankguthaben. Bank|li|qui|di|tät die; -: Fähigkeit der Banken, ihren Verpflichtungen gegenüber den Kontoinhabern gerecht zu werden. Banklnolte die; -, -n: von einer Notenbank ausgegebener Geldschein. Banko das; -s, -s (aus it. banco, vgl. Bank): (veraltet) bankmä­ ßige Währung. Banlkolkraltie'i/ie; - (zu Î ...kratie): Bez. für die Herrschaft des Finanzkapitals (aus marxistischer Sicht). Ban|ko|mat® der; -en, -en (Kurzw. aus TBank u. ÎAutomat): (bes. österr. u. Schweiz.) Geldautomat eines Geldinstituts, bei dem ein Kunde auch außerhalb der Schalterstunden Geldbeträge bis zu einer bestimmten Hö­ he unter Anwendung bestimmter Bedienungsvorschriften erhalten kann, banklrott (aus it. banca rotta (bzw. banco rotto) „zerbrochener Tisch (des Geldwechslers)“): finan­ ziell, wirtschaftlich am Ende; zahlungsunfähig. Bank­ rott der; -s, -e: finanzieller, wirtschaftlicher Zusammen­ bruch; Zahlungsunfähigkeit. Banklrotlteur [,,,'to:n] der; s-, -e (französierende Bildung, vgl. ...eur): jmd., der Bank­ rott gemacht hat. banklrotltielren (zu t...ieren): Bank­ rott machen Banlner ['bænə] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. banner, eigtl. „Transparent“, dies aus (alt)fr. bannière „Fahne, Banner“): Werbebalken auf einer Seite des T World Wide Webs (EDV) ban|ni|sie|ren (zu gleichbed. fr. bannir u. Î ...isieren): (ver­ altet) verbannen Ban|ni|za od. Baniza [...sa] die; -, -s (aber: 5 -) (aus gleich­ bed. rumän. banita): rumän. Getreidemaß, etwa 80 Liter Balnon [ba'nð:] der; -s, -s (nach der südfranz. Ortschaft Banon, Montagne de Lure): zum Reifen in Weinblätter gewi­ ckelter u. mit Bast umbundener kleiner franz. Ziegenkäse banlsai vgl. banzai Banlschaft die; -, -en (zu t'Ban): historischer Verwal­ tungsbezirk (im Königreich Jugoslawien) Ban|tam|ge|wicht das; -[e]s (nach gleichbed. engl. ban­ tamweight; nach dem zum Hahnenkampf verwendeten ÎBantamhuhn): leichte Körpergewichtsklasse u. a. im Bo­ xen, Gewichtheben, Ringen, Taekwondo. Banltamhuhn das; -[e]s, ...hühner (nach der javan. Provinz Ban­ tam): ein [in England gezüchtetes] Zwerghuhn Banlteng das: -s. -s (aus dem Malai.): südostasiat. Wild­ rind Banlti-Kranklheit die; - (nach dem ital. Pathologen G. Banti, 1852-1925): Krankheitsbild mit Leberzirrhose, T Anämie. Milzvergrößerung u. 1 Aszites (Med.) Banltu das: -[s] (zu afrik. ba-ntu „Menschen“, nach einer 182 Völkergruppe im südlichen u. mittleren Afrika): bes. im südlichen u. mittleren Afrika gesprochene Gruppe afrik. Sprachen. Banltulist der; -en, -en (zu t...ist): jmd., der sich wissenschaftlich mit den Sprachen u. Kulturen der Bantuvölker befasst. Ban|tu|is|tik die; - (zu t ...istik): Wissenschaft von den Sprachen u. Kulturen der Bantuvöl­ ker. Banltusltan [,..ta(:)n] der od. das; -s, -s {afrikaans}: svw. Homeland Bainus vgl. ’Ban banlzai [...zai] <jap.): lebe hoch! 10000 Jahre [lebe er]! (ja­ pan. Glückwunschruf) Balolbabder; -s, -s (aus gleichbed. arab. bu-hubüb, dies aus einer zentralafrik. Sprache): Affenbrotbaum, zu den Mal­ vengewächsen gehörender afrik. Steppenbaum Balpholmetder; -[e]s (Herkunft unbekannt): angeblich ge­ heimes Sinnbild der Tempelherren eines mittelalterlichen Ritterordens bapltilsielren (zu 1 Baptist u. !..deren): (veraltet) unter­ tauchen, tauchen. Bapltislmus der; - (zu t,,,ismus (1)): Lehre ev. (kalvinischer) Freikirchen, die nur die Erwach­ senentaufe zulässt. Bapltist der; -en, -en (über spätlat. baptista aus gr. baptistês „Täufer“ zu baptizein „ein-, un­ tertauchen, taufen“): Anhänger des Baptismus. Bapltistelri|umdas;-s, ...ien [...ion] (über gleichbed. (kirchen)lat. baptisterium aus gr. baptistêrion „Badestube, Taufzelle“; vgl. Baptist): 1. a) Taufbecken, -stein; b) Taufkapelle; c) [frühmittelalterl.] Taufkirche. 2. Tauch- u. Schwimmbe­ cken eines Bades in der Antike, bapltisltisch (zu t...istisch): die Baptisten, den Baptismus betreffend 'Bar das; -s, -s (aber: 5-) (zugr. báros „Schwere, Gewicht“): alte Maßeinheit des [Luftjdrucks; Zeichen bar 2Bar die; -, -s (aus engl. bar „Schanktisch“, eigtl. „Schran­ ke“, dies aus ɑ/tʃr. barre „Stange, Schranke“; vgl. Barrie­ re): 1. erhöhter Schanktisch mit Barhockern. 2. a) intimes Nachtlokal; b) barähnhehe Räumlichkeit in einem Hotel o.Ä. Balralber der; -s, - (zu it. parlare „sprechen“, urspr. für jmdn., der parlare statt sprechen sagt, d.h. für ital. Arbei­ ter): (österr. ugs.) schwer arbeitender Hilfs-, Bauarbeiter, balralbern: (österr. ugs.) schwer arbeiten Ba Iralcke die; -, -n (aus gleichbed. fr. baraque, dies aus span, barraca „(Bauern)hütte“ zu barro „Lehm“, weil die Hütten urspr. aus Lehm gebaut wurden): behelfsmäßige Unterkunft, einstöckiger, nicht unterkellerter leichter Bau, bes. aus Holz. Balralka die; - (zu arab. bar’ „Schöpfung“): Bez. für die überirdische Kraft in der Natur, in den Nachkommen Mo­ hammeds u. im Sultan bei den islam. Nordafrikanern (Völkerk.) Ba|ra|ka|ra|holz das; -es, ...hölzer (aus einer südamerik. Indianersprache): Holz des südamerik. Korallenbaumes Balranlda u. Balranldillla [... dilja] die; -, -s (aus gleich­ bed. span, baranda bzw. der Verkleinerungsform barandil­ la): (veraltet) Geländer Balranlka die; -, Plur. -s, auch ...ki (aus gleichbed. russ. baranka): weißer russ. Fastenkringel Balranlke die;.-, -n u. Ba|ran|ken|fell das; -[e]s, -e (zu russ. baran „Hammel, Widder; Schaf“): Fell des neu- od. ungeborenen Lammes Ba I ra I rit [auch ... 'rɪt] der; -s, -e (nach dem Fundort Barari in Indien u. zu t2...it): ein weißes Mineral Balralsinlgha [...ga] der; -s, -s (aus Hindi barahsingha „zwölf Zacken habend“): ind. Zackenhirsch aus der Grup­ pe der Rothirsche Ba|rat der; -s, -s (aus türk, bar’ät „Quittung, Patent; Brief“): a) von den osmanischen Sultanen ausgestellte Ur­ kunde, die dem Inhaber gewisse Privilegien zusicherte; b) Form des Î Exequaturs (1) für Konsuln Balratt der; -[e]s (aus gleichbed. it. baratío zu barattare, vgl.
183 barattieren): (Kaufmannsspr.) Tausch von Waren, Tauschgeschäft. Balratltaltilon, die: -, -en (zu t...ation): svw. Baratt. Balratltelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. it. baratteria) : Unredlichkeit der Schiffsbesatzung gegenüber Reeder od. Frachteigentümer (im Seerecht), balratltieren (aus gleichbed. it. barattare): [Ware] gegen Ware tau­ schen. Balratltolgelschäft das; -[e]s, -e: (früher) Tauschhandel [von Ware] gegen Ware (mit Bewertung u. Verrechnung in Geld) Bar|ba|ka|ne die; -, -n (aus fr. u. ital. barbacane, dies wohl aus dem Arab. od. Pers.): bei mittelalterlichen Befesti­ gungswerken ein dem Festungstor vorgelagertes Außen­ werk, das der ersten Verteidigung diente Barlbar der; -en, -en (über lat. barbarus aus gr. bárbaros „Ausländer, Fremder“, eigtl. „stammelnd“): 1. roher, un­ gesitteter u. ungebildeter Mensch; Wüstling, Rohling. 2. Nichtgrieche (für die Griechen der Antike). Bar|ba|rei die; -, -en: Rohheit, Grausamkeit; Unzivilisiertheit. Barba res ken die (Plur.) (Analogiebildung zu auf -esk gebil­ deten Adjektiven; vgl. ...esk): veraltete Bez. für die arab.berberischen, früher wegen Seeräuberei u. Sklavenhandel gefürchteten nordafrik. Sultanate u. Emirate. Barlbalrikalriler [...re] die (Plur.) (zu lat. barbaricus „ausländisch, fremd“ u. t...arier): (veraltet) mit ausländischem Ge­ schmack arbeitende Künstler u. Handwerker im Mittelal­ ter. baribalrisch: 1. roh, grausam; unkultiviert, unzivili­ siert. 2. (ugs.) sehr [groß, stark]; über das normale Maß hi­ nausgehend. 3. die Barbaren (2) betreffend, barlbalrilsieren (zu Î...isieren): (veraltet) 1. roh, unmenschlich ma­ chen. 2. gegen die sprachlichen Normen grob verstoßen. Bar|ba|ris|mus der; -, ...men (über lat. barbarismus aus gleichbed.gr. barbarismos zubarbarizein „unverständlich, schlecht sprechen“) : 1. a) in das klassische Latein od. Grie­ chisch übernommener fremder Ausdruck; b) grober sprachlicher Fehler im Ausdruck. 2. Anwendung von Aus­ drucksformen der Primitiven in der modernen Kunst u. Musik, barbaroglottisch* (zu gr. (attisch) glötta „Sprache“, eigtl. „Zunge“): (veraltet) fremdsprachig re­ dend. Bar|ba|ro|le|xis die; - (zu gr. léxis „das Sprechen; Redeweise“, dies zu légein „sprechen, reden“): (veraltet) mit fremden Wörtern vermischte Sprache, Mischsprache Barlbe die; -, -n (aus lat. barba „Bart“): 1. ein Karpfenfisch. 2. (früher) Spitzenband an Frauenhauben Barlbelcue [bɑ:bɪkju:] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.amerik. barbecue, eigtl. „Bratspieß, Grill“, dies über mex.-span. barbacoa „Feldofen“ aus dem Taino): 1. in Amerika beliebtes Gartenfest, bei dem ganze Tiere (Rin­ der, Schweine) am Spieß gebraten werden. 2. a) Bratrost; b) auf dem Rost gebratenes Fleisch Barlbelra der; -s, -s (zi.): ein ital. Rotwein Barlbet [,..'be:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. barbet zu barbe „Bart“ (wegen der 1 angen Haare) aus lat. barba) : (veraltet) Pudel[hund]. Barlbetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. bar­ bette, Verkleinerungsform von barbe, vgl. Barbet): 1. (hist.) Geschützbank, Brustwehr von Schiffsgeschützen. 2. ringförmiger Panzer um die Geschütztürme auf Kriegs­ schiffen. Barlbie ® die; -, -s (Fantasiename; nach der Tochter Barbara der amerik. Designerin R. Handler, 1916-2002): Spiel­ zeugpuppe aus [Hart]plastik, erwachsene Puppe gegen­ über den bis dahin üblichen Babypuppen (seit 1959) Barlbier der; -s, -e (über gleichbed. it. barbiere, fr. barbier aus mlat. barbarius „Bartscherer“ zu lat. barba „Bart“): (veraltet, noch scherzh.) [Herrenfriseur, bar bie ren (zu t...ieren): (veraltet) rasieren BarI biIe Irit [...bie..., auch ...’rit] der; -s, -e (nach dem franz. Chemiker P. Barbier (* 1908) u. zu î2...it>: Î monokline Mo­ difikation des Î Albits, die bei hohen Temperaturen ent­ steht (Mineral.) Barème das; -s, -s u. Bar bi tos iZze;-,-(über gleichbed. lat. barbitos aus gr. bárbitos, bárbiton): altgriech., der Ly­ ra (1) ähnliches Musikinstrument Bar|bi|tu|rat das; -s, -e (meist Plur.) (zu ÎBarbitursäure; vgl. ...at(l)>: Medikament auf der Basis von Barbitursäu­ re, das als Schlaf- u. Beruhigungsmittel verwendet wird. Bar|bi|tur|säu|re die; - (Kunstw.): chem. Substanz mit narkotischer Wirkung Bar|bo|ti|ne die; -, -n (aus fr. barbotine „Tonschlamm, Schlicker“ zu barboter „im Schlamm waten“): Bez. für ei­ ne plastische Oberflächenverzierung von Tongefäßen, die durch Aufbringen von Tonschlamm entsteht Barlbouilllalge [,,,buja:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bar­ bouillage zu barbouiller, vgl. barbouillieren): (veraltet) 1. a) Sudelei, Schmiererei: b) schlechte Malerei, schlechter Anstrich. 2. verworrenes Geschwätz. barlbouil|lie|ren [-'ji:...] (aus gleichbed. fr. barbouiller, eigtl. „einen Bart machen“, zu barbe „Bart“ aus lat. barba): (veraltet) 1. [be]sudeln, schmieren. 2. verworren schwatzen Barlchan [,.. ça:n] der; -s, -e (aus turkotat. barchán „Wan­ derdüne“): bogenförmige Binnendüne (Geogr.) Bar chent der; -s, -e (aus mhd. barchant, dies über mlat. barchanus aus arab. barrakän „grober Stoff’): auf der lin­ ken Seite aufgerauter Baumwollflanell Barlches [...ças] der; -, - (zu hebt: beräkä „Segen, Seg­ nung“): weißes Sabbatbrot der Juden Barlchetlta [...’keta] die; -, Plur. ...tte, auch ...tten (aus gleichbed. it. barchetta, Verkleinerungsform von barca „Boot“; vgl. Bark): (veraltet) kleines Boot (bei Galeeren) Barlcode [...ko:t, engl. ...koud] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. bar code zu bar „Stab, Stange“ u. tCode): Code, der aus unterschiedlich dicken, parallel angeordneten Stri­ chen besteht u. der Artikelnummerierung u. automati­ schen Erfassung der Verkaufsdaten (z.B. des Preises) an Computerkassen dient; Strichcode Bar|da|ken die (Plur.) (zu arab. bard „kühl“): irdene, un­ glasierte Krüge zum Kühlhalten des Wassers 'Baride der; -n, -n (aus fr. barde „keltischer Sänger“, dies über lat. bardus aus dem Kelt.): 1. keltischer Sänger u. Dich­ ter des Mittelalters. 2. Verfasser von [zeit- u. gesellschafts­ kritischen] Liedern, der sie selbst (zur Gitarre) vorträgt 2Bar|de die; -, -n (aus gleichbed. fr. barde, eigtl. „Reitkis­ sen“, dies über span, albarda „Saumsattel; Speckschnitte“ aus gleichbed. arab. al-barda zu barda'a „Sattelunterla­ ge“): Speckscheibe um gebratenes mageres Fleisch, bardie ren (zu Î..deren): mit Speck umwickeln Barldiet das; -[e]s, -e (zu Î Barditus in Anlehnung an t 'Bar­ de): 1. von Klopstock geschaffene Bez. für ein vaterländi­ sches Gedicht. 2. svw. Barditus Bardiglio* [... diljo] der; -s (aus gleichbed. it. bardiglio): sehr harter, heller Marmor aus der Gegend von Florenz barldisch (zu Î 'Barde): die 'Barden betreffend, in der Art der 'Barden Barldiltus u. Barritus der; -, - [,,,tu:s] (aus gleichbed. lat. barditus): Schlachtgeschrei der Germanen vor dem Kampf Barldollilno der; -[s] (nach der Gemeinde Bardolino am Ostufer des Gardasees): trockener italienischer Rotwein Barldolne der; -s, ...ni (aus it. bardone, Vergrößerungsform von bardo „Sänger“): svw. Baryton Barldot [...'do:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bardot zu barde „Sattelkissen“): svw. Bardotto. Bardotito der; -[s], -s (aus gleichbed. it. bardotto, eigtl. „kleiner Maulesel“): (veraltet) 1. Packesel. 2. Sündenbock Balrèlge [ba'rɛ:ʒə] der; -s (aus /r. barège, nach dem franz. Ort Barèges): durchsichtiges Seidengewebe Balrèlme [ba'rɛ:mə] der; -s, -n (nach dem franz. Mathema­ tiker F. Barrême, 1638-1703): 1. Frachttabelle bei der Ei­ senbahn. 2. franz. Rechenbuch Barlbilton
Barett -[e]s, Plur. -e, auch -s (aus mlat. barretum, birretum zu lat. birrus „Umhang mit Kapuze“): flache, schirmlose, kappenartige Kopfbedeckung, meist als Teil der Amtstracht von Geistlichen, Richtern u. a. ; vgl. Birett Barlgailning [ bɑ:gɪnɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. bar­ gaining): a) das Verhandeln; b) [Vertragsjabschluss (Wirtsch.) ’Barge [barʒ] die; -, -n ['barʒən] (aus gleichbed. fr. barge, dies aus lat. barca, vgl. Bark): (veraltet) plattes, langes Flussschiff. 2Barge [bɑ:dʒ] fite; -, Plur. -s u. -n [ba:dʒn] (aus gleichbed. engl. bärge, dies aus (alt)fr. barge, vgl. 'Barge): (Seew.) 1. flaches Mehrzweckfahrzeug für den Hafenbetrieb. 2. Schwimmcontainer, der von Spezialschif­ fen transportiert wird (zur Verkürzung der Liegezeiten, zum besonders schnellen Weiterleiten der Ladung).’ Barge|car|ri|er, auch Barge-Car|ri|er ['bɑ:dʒkærɪə] der; -s, -s (zu Î Carrier) : Schiff zum Transport von "Bargen (2) Balrilbal der; -s, -s (Herkunft unbekannt): nordamerik. Schwarzbär Ba|ri|le das; -, ...li (aus it. barile „Fass“): älteres ital. Flüs­ sigkeitsmaß BaIrill das; -[s], -s (aber: 5-) (wohl aus gr. barÿllion „Waage zur Feststellung des Gewichts von Flüssigkeiten“): frühe­ res südeurop. u. südamerik. Flüssigkeitsmaß für Wein u. Öl Ba I ril I la [barilja] die; - (aus gleichbed. span, barilla): soda­ haltige Asche aus verbrannten Meeres- od. Salzsteppen­ pflanzen Balrilnas [auch ba'ri:...] vgl. Varinas Ba|ri|o|la|ge[...3a] die; -,-n (aus/r. bariolage, eigtl. „buntes Farbengemisch“, zu barioler, vgl. bariolieren): besonderer Effekt beim Violinspiel (wiederholter rascher Saitenwech­ sel mit der Absicht einer Klangfarbenänderung; höherer Ton auf tieferer Saite). ba|ri|o|lie|ren (aus gleichbed. fr. barioler) : (veraltet) bunt bemalen bairisch (zu gr. barÿs „schwer“): den Luftdruck betref­ fend; vgl. 'Bar Balrislta der; -s, auch: -, -s, auch: -i (aus itɑ/. barista, eigtl. „Manager einer Bar; Bedienung in einer Bar“, zu ital. Bar u. ...ista, vgl. ...ist): jmd., der in einer Espressobar o.Ä. für die professionelle Kaffeezubereitung zuständig ist Balrilton der; -s, -e (aus gleichbed. it. barítono, dies zu gr. barytonos „stark tönend“): a) Männerstimme in der mitt­ leren Lage zwischen Bass u. Tenor; b) solistische Bariton­ partie in einem Musikstück ; c) Sänger mit Baritonstimme. ba|ri|to|nal (zu t'...al (1)): in der Art, Klangfarbe des Ba­ ritons. Balriltolnistter; -en, -en (zu T...ist) : Baritonsän­ ger Ba|ritt|di|o|de ['bæ...] die; -, -n (Kurzw. aus engl. barrier injection transit rime „Laufzeit durch injizierte Sperr­ schicht“ u. 1 Diode): ÎDiode, bei der der Laufzeiteffekt der Elektronen genutzt wird Ba ri um das; -s (zu gr. barÿs „schwer“ u. T...ium>: ehern. Element, Metall; Zeichen Ba. Balrilumlsullfatte/.s', -[e]s: schwefelsaures Barium Bark fite; -, -en (aus gleichbed. engl. bzw. niederl. bark, dies überʃr. barque aus lat. barca, gr. bäris, kopt. bari „Nachen, Floß“): Segelschiff mit zwei größeren u. einem kleineren Mast. Barlkalne, Barkone die; -, -n (aus it. barcone, Ver­ größerungsform von barca „Boot“): Fischereifahrzeug im Mittelmeer. 'Bar|kalro|le,BarkeroleiZte;-,-n(ausii. bar­ carola „Gondellied“ zu barca „Boot“): a) Gondellied im 6/8- od. l2/8-Takt; b) gondelliedähnliches Instrumental­ stück; c) früher auf dem Mittelmeer verwendetes Ruder­ boot. 2Bar|ka|ro|le, Barkerole der; -n, -n (zu Î'Barkaro­ le): Schiffer auf einer 'Barkarole (c). Barlkaslseate; -, -n (aus niederl. barkas, dies aus span, barcaza „große Barke“ ; vgl. Bark): 1. größtes Beiboot auf Kriegsschiffen. 2. grö­ Balretttes; 184 ßeres Motorboot. Barkefite; -, -n (aus mittelniederl. barke, fr. barque; vgl. Bark): kleines Boot ohne Mast; Fi­ scherboot, Nachen Barlkeelper [...ki:pn] der; -s, - (aus engl. barkeeper „Bar­ besitzer“; vgl. 2Bar): jmd., der in einer 2Bar [alkoholische] Getränke, bes. Cocktails, mixt u. ausschenkt Bar|ke|rolle vgl. Barkarole. Barlketlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. barquette, Verkleinerungsform von barque, vgl. Bark): kleines Ruderboot. Barlkolne vgl. Barkane Barllong [auch ... lö:J der; -s, -s (aus gleichbed. fr. barlong(ue) „ungleichmäßig viereckig, ungleich lang“): (ver­ altet) ungleichmäßig viereckige [geometrische] Figur, bes. î Trapez (1) Bar|mi|xerter; -s, - (zu t2Bar): jmd., der in einer 2Bar Ge­ tränke, Cocktails mixt 1Bar-Miz|wa der; -s, -s (aus hebr. bar-mizbäh „Sohn der Verpflichtung“): männlicher Jude, der das 13. Lebensjahr vollendet hat u. auf die religiösen Vorschriften des Juden­ tums verpflichtet ist. 2Bar-Miz|wa die; -, -s (zu î'BarMizwa): Feier, bei der die 'Bar-Mizwas in die jüd. Glau­ bensgemeinschaft eingeführt werden Barn das; -s, -s (aus gleichbed. engl. barn): (nicht gesetzli­ che) Maßeinheit für die [angenäherte] Querschnittsfläche eines Atomkerns (Zeichenb; lb= 10-28 m2) Bar|na|bitter; -en, -en (nach dem Kloster St. Barnabas in Mailand u. zu î2...it): Angehöriger eines 1530 gegründeten kath. Männerordens balro..., Balro... (zu gr. bäros „Schwere, Gewicht“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „Schwere, Luft­ druck“, z.B. baroklin, Barometer balroek(aus gleichbed. fr. baroque, eigtl. „sonderbar, selt­ sam“, dies unter Einfluss von it. barocco „die Barockkunst betreffend; schwülstig“ aus port, barroco „sonderbar, un­ regelmäßig“): 1. zum Barock gehörend, im Stil des Ba­ rocks. 2. a) verschnörkelt, überladen ; b) seltsam, verschro­ ben, eigenartig. Bairock das od. der; -[s]: a) Kunststil von etwa 1600 bis 1750 in Europa, charakterisiert durch For­ menreichtum u. üppige Verzierungen; b) Barockzeitalter, balrolckal (zu î '...al (1)>: dem Barock entsprechend. Baro cke rie die; -, ...ien (zu t2...ie>: (veraltet) sonderbares, seltsames u. lächerliches Wesen, balrolckilsielren (zu Î...isieren): den Barockstil nachahmen. Ba|rock|perlle fite; -, -n: unregelmäßig geformte Perle. Balrocklrock der; -[s] (aus engl. Barock rock, vgl. "Rock): Stilbereich der Rockmusik seit Ende der 60er-Jahre, in dem Gestaltungs­ prinzipien der sogenannten klassischen Musik (vor allem der Barockmusik) mit Klangvorstellungen des Î2Rocks ge­ koppelt wurden od. Rockversionen klassischer Konzert­ werke entstanden. Ba|rock|stil der; -[e]s (zu tbarock): svw. Barock (a) Bairograf, auch ...graphder; -en, -en (zu t,,,graf): selbst­ aufzeichnender Luftdruckmesser, Luftdruckschreiber (Meteor.). Ba.rolgramm das; -s, -e (zu tbaro... u. t...gramm): Aufzeichnung des Barografen, balrolkiin* (zu gr. Hinein „(sich) neigen“): Bez. für jede Schichtung der Atmosphäre, in der die Î isobaren Flächen gleichen Drucks gegen die Flächen gleicher Temperatur bzw. glei­ cher Dichte geneigt sind (Meteor.); Ggs. tbarotrop Balro Io der; -s, -s <zZ.>: ein ital. Rotwein Ba|ro|me|ter das, österr. u. Schweiz, auch der; -s, - (zu T'...meter): Luftdruckmesser (Meteor.). Balrolmeltrie* die; - (zu T...metrie): Luftdruckmessung. ba|ro|metrisch* (zu Î ...metrisch): die Luftdruckmessung betref­ fend. Ba|ro|me|tro|graf*,auch ...graphter;-en,-en (zu T...graf): svw. Barograf Balron der; -s, -e (aus gleichbed. fr. baron, dies aus dem Germ.): Freiherr. Balrolnat das; -[e]s, -e (zu t ...at ( 1 )) : 1. Besitz eines Barons. 2. Freiherrenwürde. Balrolnessfite; -, -en u. Balrones Ise die; -, -n (aus älter fr. baronesse):
185 Freifräulein, Freiin. Ba ro net ['barɔnɛt, 'bɛronɛt, engi. bærənɪt] der; -s, -s <aus gleichbed. engl. baronet}: in männ­ licher Linie erblicher englischer Adelstitel (die Baronets stehen innerhalb des niederen Adels an erster Stelle). Baronie die; -, ...ien (aus gleichbed. frz. baronie): 1. Besitz eines Barons. 2. Freiherrnwürde. Ba roinin die: -, -nen: Freifrau. ba|ro|ni|sie|ren (zu T...isieren>: in den Freiher­ renstand erheben Balrolrelzepltor der; -s, ...oren (meist Plur.) (zu tbaro... u. Î Rezeptor): t Ganglienzelle, die auf Druckschwankungen z.B. mit Engstellung von Blutgefäßen antwortet (Med.). ba|ro|sen|silbel: auf Druckschwankungen empfindlich reagierend. Balrolskop* das; -s, -e (zu t...skop): (veral­ tet) svw. Barometer. Balrostat* der: Gen. -[e]s od. -en, Plur. -e[n] (zu Î ...stat): Druckregler, Gerät zur Erzeugung eines konstanten Drucks. Ba|ro|ther|mo|graf, auch ...graph der; -en, -en: Verbindung von tBarograf u. ÎThermograf zur Aufzeichnung von Kurven des atmo­ sphärischen Zustands (Meteor.). Balroltraulma das; -s, Plur. ...men od. -ta: Gesundheitsstörung durch Druck­ schwankungen, z. B. beim Tauchen od. Fliegen (Med.), balroltrop* (zu t ...trop): Bez. für jede Schichtung der At­ mosphäre, in der die t isobaren Flächen gleichen Drucks zu denen gleicher Temperatur bzw. gleicher Dichte paral­ lel verlaufen (Meteor.); Ggs. îbaroklin ’Bar ra vgl. 'Para (1) 2Bar ra das; -s (ausspan. barra „(Eisen)stange“): altes span. Spiel, bei dem mit einer Eisenstange nach einem Ziel ge­ worfen wurde Barlralge [---ʒə] die: -, -n (aus fr. barrage „Absperrung“ zu barre „Stange, Stab“): 1. Abdämmung, Sperrung. 2. Schlagbaum. 3. Bodenquerhölzer zur festen Verwahrung von Fässern Bar|ra|ku|da der; -s, -s (aus gleichbed. span, barracuda): Pfeilhecht, ein Seefisch mit langem gestrecktem Körper, spitzem Kopf u. kräftigen Zähnen; Speisefisch Barlranlco [...ko] der; -, -s (aus gleichbed. span, barranco „Schlucht“, dies aus dem Iberischen): eine in der Wand ei­ nes Vulkankraters verlaufende Erosionsrinne (Geol.) Bariran da die; -, -s (zu span, barra „Stange; Schranke“): Absperrschranke bei Stierkämpfen Barlras der; - (Herkunft ungeklärt): (ugs.) Militär, Militär­ dienst Bar|ré [bare:] das; -s, -s (zu/r. barré, Part. Perf. von barrer „verriegeln, verschließen“, dies zu barre „Stange, Stab“): 1. Quergriff eines Fingers über mehrere Saiten beim Lau­ ten- u. Gitarrenspiel. 2. quer gestreiftes Gewebe aus Che­ miefasern. Barlreau [ba'ro:] das; -s, -s (aus fr. barreau „Gitterstab“): Anwaltskammer (in Frankreich) Barlrel ['bɛrəl, engl. 'bærəl] das; -s, -s (aus engl. barrel „Fass, Tonne“, eigtl. „Holzgefäß“, dies aus altfr. baril „Fässchen“): engl. Hohlmaß; Fass, Tonne. Barlrelhouse-Stil [...haus...] der; -[e]s (aus gleichbed. amerik. barrel-house-style zu engl. barrel house „Kneipe, Bier­ haus“): einfache Klavierspielweise, die in den Kneipen der Südstaaten der USA entwickelt wurde u. als Vorläufe­ rin des t Boogie-Woogie gilt Barlrême [ba'rɛ:m] das; -[s] (nach derprovenzal. Ortschaft Barrême): Stufe der Unteren Kreide (Geol.) Bar|ret|ter der; -s, - (aus gleichbed. engl. barretter, dies zu altfr. barreter „absperren, behindern“): 1. ein von der Temperatur abhängender elektrischer Widerstand. 2. svw. Barretteranordnung. Bar|ret|ter|an|ord|nung die; -, -en: auf dem Prinzip des T Bolometers beruhende Brü­ ckenschaltung zur Messung kleiner Wechselströme Barlrilalda die; -, -s (aus span, barriada „Stadtviertel“): Elendsviertel [in großen Städten Perus u. der nördlichen Andenländer]; vgl. Favela Barlrilelre die; -, -n (aus fr. barriere „Schranke“ zu barre Barytage „Stange“, Stab; vgl. 2Bar): etwas, was sich trennend, hin­ dernd zwischen Dingen od. Personen befindet; Schranke, Schlagbaum, Sperre. Barlrilkalde die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. barricade zu barrique „Fass“ (Barrikaden wurden oft aus Fässern errichtet)): [Straßenjsperre zur Verteidi­ gung, bes. bei Straßenkämpfen; auf die Barrikaden gehen: (ugs.) empört gegen etwas angehen. bar|ri|ka|die|ren (zu Î..deren): (selten) verbarrikadieren. Barlring die; -, -s (aus gleichbed. niederl. barring zu fr. barre „Stange, Stab“): Gerüst auf Schiffen zwischen Fock- u. Großmast zur Aufstellung größerer Boote. Barlrique [ba'rik] iZze; -, -s (aus gleichbed. fr. barrique, vgl. Barrikade): 1. früheres franz. Weinmaß unterschiedlicher Größe. 2. Weinfass aus Eichenholz. Barlrislter [be..., engl. 'bæ...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. barrister zu bar, eigtl. „Schranke“, dies zu fr. barre, vgl. Barriere): Rechtsanwalt bei den engl. Ober­ gerichten Bar|ri|tus vgl. Barditus Barschtlschilna* zZz'e; - (aus gleichbed. russ. barscina): Fronarbeit der Leibeigenen im zaristischen Russland Barlsoi [bar'zoy] der; -s, -s (aus gleichbed. russ. borzoj, eigtl. „der Schnelle, Rasche“): russ. Windhund Barlsorltilment das; -[e]s, -e (zu tSortiment): Buchhan­ delsbetrieb, der zwischen Verlag u. Einzelbuchhandel ver­ mittelt Bar|ter|ge|schäft das; -[e]s, -e (zu engl. barter „Tausch(handel)“): Tausch- od. Handelsgeschäft, bei dem Waren gegen Waren ausgetauscht werden Barltholli|niItis die; -, ...itiden (nach dem dän. Anatomen C. Bartholin (1655-1738) u. zu T...itis): Entzündung der Bartholin-Drüsen [beiderseits des Scheideneingangs der Frau] (Med.) Bariton ['bɑ:tn] das; -s (nach der südengl. Stadt Barton): obere Stufe des t Eozäns (Geol.) Barltolnelllolse die; -, -n (nach dem Erreger Bartonella (dies nach dem amerik. Naturforscher B. S. Barton, 1768-1815) u. zu î '...ose): eine Bluterkrankung Balrutlsche u. Birutsche die; -, -n (aus gleichbed. it. baroccio, dies überʃr. birouche aus lat. birotus „zweirädrig“): (veraltet) zweirädrige Kutsche, zweirädriger Wagen balry..., Balry... (aus gleichbed. gr. bary- zu barÿs „schwer“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „schwer; tief1, z.B. baryzentrisch, Barysphäre. Balryakusie die; - (zugr. äkousis „das Hören“ u. T2...ie): (ver­ altet) Schwerhörigkeit. Balrye [bari] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. barye): eine in Frankreich übliche Einheit des [Luft]drucks. Baryglossie* die; - (zu îbary..., gr. glössa „Sprache“ u. T2...ie>: (veraltet) erschwertes Spre­ chen. Ba|ry|la|lie die; - (zu gr. laliá „Gerede“): (veraltet) svw. Baryglossie. Balryllith [auch..... 'ht] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith>: ein farbloses, blättriges Mine­ ral. Ba|ry|me|trik* die; -: Errechnung von Viehgewichten aus dem Volumen des Rumpfes (Landwirtsch.). Balrymonpho se die: -, -n: Veränderung pflanzlicher Organe u. Gewebe durch Einfluss der Schwerkraft Balrynlja iZze; - (aus gleichbed. russ. barynja): russ. Volks­ tanz Balrylon das; -s, ...onen (zu îbary... u. î4...on): Elementar­ teilchen, dessen Masse mindestens so groß ist wie die eines Protons (Phys.); vgl. Lepton, Meson, Tachyon. Balryphonie die; - (zu î...phonie): (veraltet) 1. erschwertes Sprechen. 2. tiefe Stimme, Bass (1 a). barypodisch (zu gr. poús, Gen. podós „Fuß“): (veraltet) schwerfällig ge­ hend. Barysomatie ¿ZZe; - (zu gr. soma, Gen. sömatos „Körper“ u. î2...ie): (veraltet) Schwerfälligkeit des Kör­ pers [infolge Î Korpulenz], Balry |sphä Ire die;-: innerster Teil der Erde, Erdkern. Balryt [auch ba'ryt] der; -[e]s, -e (zu gr. barÿs, Gen. bárytos „schwer“): Schwerspat, Bari­ umsulfat. Balryitalge [---ʒə] die: -, -n (aus gleichbed. fr.
186 Barythymie barytage): Aufträgen einer Barytschicht auf [das fotogra­ fische Roh]papier. Ba ry thy mie J/e; - <aus gr. barythymia „Missmut“}: Melancholic, missmutige Stimmung, balryltielren (zu tBaryt u. t..deren): [fotografisches Rohjpapier mit einer Barytschicht versehen. Balrylton das; -s, -e (aus gleichbed. fr. baryton zu gr. barytonos „stark tönend“; vgl. Bariton): tief gestimmtes Streichin­ strument des 18. Jh.s in der Art der t Viola d’Amore. Baryltolnelse die; -, -n (aus gr. barytönesis „das Setzen des Gravis“): Verschiebung des Akzents vom Wortende weg (z.B. lat. Themistocles gegenüber gr. Themistokles). Baryltolnon das; -s, ...na (aus gr. barÿtonon „das stark Tö­ nende“): Wort mit unbetonter letzter Silbe (Sprachw.). Ba ry toise die; -, -n (zu ÎBaryt u. t!...ose): durch Schwerspat hervorgerufene Staublungenerkrankung (Med.). Balrytlweiß das; -[es]: aus Bariumsulfat herge­ stellte Malerfarbe. ba|ry|zen|trisch*: auf das Baryzentrum bezüglich. Ba|rylzen|trum* das; -s, ...tren: Schwer­ punkt (Phys.) Barlzellletlta die; -, Plur. ...tten u. -s (aus it. barzelletta „Witz“ zu barzelletare „scherzen, spaßen“): volkstüml. nordital. Tanzlied (im 15. u 16. Jh. auch als literarisch-mu­ sikalische Gattung) balsal (zu lat. basis aus gr. básis „Sockel, Grundlage“, vgl. Basis u. tl...al): a) die Basis bildend; b) auf, an der Basis, Grundfläche (z.B. eines Organs) befindlich. Balsal das; -s: (veraltet) unterste Schicht einer geologischen Schich­ tenfolge. Balsallilom das; -s, -e (zu t...om): eine [meist lange Zeit gutartige] Hautgeschwulst, Basalzellenkrebs (Med.) Baisalt der; -s, -e (aus lat. basaltes, einer fehlerhaften Schreibung für lat. basanites (aus gr. basanites) „(harter) Probierstein“): dunkles Ergussgestein (bes. im Straßen-u. Molenbau verwendet) Balsailtemlpelraltur die; -, -en (zu tbasal u. TTemperatur): Ausgangstemperatur, bes. die morgens bei der Frau zur Beobachtung des TZyklus (3) gemessene Körpertem­ peratur balsallten, basalltig, balsalltisch (zu 1 Basalt): aus Ba­ salt bestehend. Balsalltit [auch ... tit] der; -s, -e (zuî2....it): ein basaltähnliches Mineral Balsälmie* die; -, ...ien (zu t 'Base u. t...ämie): Überschuss Î basisch reagierender Stoffe im Blut (Med.) Balsalne die; -, -n (über fr. basane aus provenzal. bazana „(Futter)stoff, Verkleidung“, dies über span, badana aus gleichbed. arab. bitänä): für Bucheinbände verwendetes Schafleder, balsalnielren (aus fr. basaner „schwarz­ braun färben; bräunen“): 1. mit Schafleder einbinden. 2. dunkelbraun färben Balsalnit [auch ... mt] der; -s, -e (zu lat. basanites (vgl. Ba­ salt) u. t2...it>: Alkalibasalt mit Einsprenglingen von Î Pla­ gioklas, t Leuzit, t Pyroxen u. 1 Olivin (Geol.) Balsar u. Bazar [baza:u] der; -s, -e (über gleichbed. fr. bazar aus pers. bäzär „Markt“): 1. Händlerviertel in orientali­ schen Städten. 2. Warenverkauf zu Wohltätigkeitszwe­ cken. 3. (regional) a) Verkaufsstätte; b) Ladenstraße Bas-bleu [ba'blo:] der; -s, -s (aus fr. bas bleu „Blau­ strumpf“): veraltete Bez. für eine gelehrte, schriftstellern­ de Dame Basch u. Baischi der: -s, -s (aus türk. ba§i, eigtl. „Kopf‘>: der Oberste, Befehlshaber (meist in Zusammensetzungen, z.B. Baschibosuks). Balschilbolsuks die (Plur.) (aus türk. ba§i bozuk, eigtl. „Tollkopf1): im Osmanischen Reich berittene Freischärlertruppen, deren Raubgier u. Wildheit berüchtigt waren. Baschllik der; -s, -s (aus türk. baçlik „Kopfbedeckung“): kaukasische Wollkapuze Basch|mak|lik u. Baschlmaliik der; -s, -s (zu türk. ba§mak „Schuh, Sandale“): (früher) der Sultanin zufließende Abgaben, sogenanntes Pantoffelgeld die; -, -n (aus türk, bastarda „Galeere“): (früher) großes Ruderboot des Sultans od. des Großadmi­ rals der türk. Flotte Balschyr vgl. Beschir Bas-de-Casse [bad'kas] der; -s [bad'kas], -s [bad'kas] (aus gleichbed. fr. bas-de-casse zu bas „niedrig, tief“ u. casse „Satz-, Schriftkasten“): (veraltet) unterer Teil des Setz­ kastens (Druckw.) 1Ba|se die; -, -n (über lat. basis aus gr. básis „Grundlage“, vgl. Basis): Metallhydroxid; Verbindung, die mit Säuren Salze bildet. 2Base [be:s, engl. beis] das; -, -s ['be:sɪs, engl. 'beɪsɪz] (aus gleichbed. engl. base, dies aus fr. base, „Grundlage, -linie“; vgl. Basis): Eckpunkt des Malqua­ drats (einer markierten Stelle) im Spielfeld des Baseball­ spiels. 3Base [be:s, engl. bets] c/ze;-, -s ['be:sɪs, engl. beɪsɪz] (aus gleichbed. engl. base, dies aus lat. basis, vgl. 'Base): svw. Basis (2). Baselball ['beɪsbɔ:l] der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. baseball zu T2Base u. engl. ball „Ball“): 1. (ohne Plur.) amerik. Schlagballspiel. 2. beim Baseballspiel verwendeter Ball. Baselballler [bei engl. Aussprache ,,,bɔ:lə] der; -s, -: Baseballspieler. Base­ cap ['be:skɛp, engl. beiskap] das; -s, -s, auch die; -, -s (ge­ kürzt aus gleichbed. engl. baseball cap): Kappe mit gebo­ genem Schirm und verstellbarer Weite durch rückwärtigen Klettverschluss o.A. Basedowoid das; -[e]s, -e (nach dem dt. Arzt K. v. Ba­ sedow (1799-1854) u. zu t2...id): eine der Basedowkrank­ heit (einer auf gesteigerter Schilddrüsenfunktion beruhen­ den Krankheit) ähnliche Erkrankung Balseliltät die; - (zu ÎBasis u. t ...ität): svw. Basizität (2). Base line ['beɪslaɪn] die; -, -s (aus engl. baseline „Grund­ linie“, dies zu base, vgl. 2Base, u. line „Linie, Zeile“): 1. Verbindungslinie zwischen zwei Malen beim Baseball (Sport). 2. unterste Zeile einer Anzeige o. Ä. ; Ggs. t Head­ line Ba|sell|gelwäch|se die (Plur.) (zu fr. baselie „tropische Nahrungspflanze“): mit den Portulakgewächsen ver­ wandte, tropische, bes. in den Anden verbreitete Pflanzen­ familie Base man ['beɪsmæn] der; -s, ...men [...men] (aus gleich­ bed. engl. baseman zu ÜBase u. man „Mensch, Mann“): Spieler der Fängerpartei, der ein ÜBase bewacht (Base­ ball). Baselment ['beɪs...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. basement): Keller-, Untergeschoss. Baselmentlstore [,,,stɔ:] der; -s, -s (zu engl. store „Laden“): Ladengeschäft od. Kaufhausabteilung im Untergeschoss. Balsen [ ba:...]: Plur. von TBase u. 1'Basis. Ba|se|o|lolgie die; (zu! Basisu. t...logie, eigtl. „Grundlehre“): (veraltet)Leh­ re von den ehern. Grundlagen der Körper, balsilal (zu ÎBasis u. Î ‘...al (1)): ältere Form von tbasal BASIC [beisik] das: -[s] (Kunstw. aus engl. beginner’s all purpose symbolic instruction code „symbolischer Univer­ salbefehlscode für Anfänger“): leicht erlernbare, vielfach verwendbare Programmiersprache (EDV) Balsic Eng lish ['beɪsɪk 'ɪŋglʧ] das; - - (aus gleichbed. engl. basic English, eigtl. „Grundenglisch“): vereinfachte Form des Englischen mit einem Grundwortschatz von 850 Wör­ tern u. wenig Grammatik (von dem engl. Psychologen C. K. Ogden zur besseren Verbreitung des Englischen ge­ schaffen). Balsic Meslsage [- 'mɛsɪdʒ] die; - -, - -s [,,,ʤɪz] (zu engl. message „Botschaft“ : grundlegende Aus­ sage, die durch die Werbung vermittelt werden soll. Ba­ sic Needs [- ni:dz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. basic needs, zu need „Bedarf, Notwendigkeit“): die wesentli­ chen menschlichen Grundbedürfnisse. Balsildie [ba'zi:diə] die; -, -n (aus nlat. basidia, Verkleinerungsbildung zu lat. basis „Grundlage“, vgl. Basis): Sporenträger be­ stimmter Pilze, auf dem sich bis zu vier Sporen abgliedern (Bot). Ba|si|dio|spg|rs die; -, -n (meist Plur.): an einer Basch|tar|de
187 Basidie befindliche Spore, balsielren (aus gleichbed. fr. baser zu base, vgl. Basis): 1. auf etwas beruhen, fußen; sich auf etwas gründen, stützen, z. B. der Roman basiert auf ei­ ner wahren Begebenheit. 2. (selten) etwas auf etwas auf­ bauen, z.B. Argumente auf bestimmten Tatsachen -. basilklin* (zu t'Base u. gr. klinein „sich neigen“): häufiger auf alkalischem als auf saurem Boden vorkommend (von Pflanzenarten u. -gesellschaften) Balsil das; -s, -s (aus gleichbed. engl. basil mfr. basane, vgl. Basane): halb gares (halb gegerbtes) austr. u. ind. Schaf­ leder balsillar (aus nlat. basilaris „die Grundlage, Basis betref­ fend“): svw. basal. Balsillaijme|nin|gi|tis die; -, ...tiden: tuberkulöse Hirnhautentzündung, die sich hauptsächlich an der Hirnbasis ausbreitet (Med.) Bal sillelollaltrie* die; -, ...trien (zugr. basileüs „König“ u . latreia „Dienst, Verehrung“): (veraltet) Königsanbetung Ba|si|li|a|ner der; -s, - (nach dem griech. Kirchenlehrer Ba­ silius dem Großen (330-379) u. zu (...aner): Mönch der griech.-orthodoxen od. griech.-unierten Kirche, der nach der Regel des hl. Basilius lebt Balsillie [-iə] die; -, -n u. Ba|si|li|en|kraut [...isn...] das; -s, ...kräuter (über (m)lat. basilia aus gr. basileia „Köni­ gin“): (selten) svw. Basilikum. Balsillilka die; -, ...ken (über spätlat. basilica „Gerichtshalle, Hauptkirche“ aus gr. basilikê, eigtl. „Königshalle“): 1. altröm. Markt-u. Ge­ richtshalle. 2. [altchristl.] Kirchenbauform mit überhöh­ tem Mittelschiff, balsillilkal (zu ('...al (1)>: in der Form einer Basilika. Ba|sj|li|ken die (Plur.) (zugr. basilike„Regierungskunst“): königliche Rechtsversammlung, ein Ge­ setzbuch des griech. Kaiserreiches (886-911). Balsillikum das; -s, Plur. -s u. ...ken im lat. basilicus, gr. basilikös „königlich“ u. t...ikum): Gewürz- u. Heilpflanze aus Süd­ asien. Bal sillisk der; -en, -en (über gleichbed. lat. basilis­ cus aus gr. basiliskos, eigtl. „kleiner König"): 1. Fabeltier mit todbringendem Blick. 2. tropische Eidechse, mittelamerik. Leguanart. Balsillislkenlblick der: -[e]s, -e: bö­ ser, stechender Blick BaIsi liusliturlgie rüe; - (nach dem griech. Kirchenleh­ rer Basilius dem Großen (330-379) u. zu (Liturgie): eine der beiden Grundformen der Liturgie in der Ostkirche Ba|sillo|sau|ri|er [...in] der; -s, - u. Ba si lo sau rus der; -, ...rier [...in] (zugr. basileüs „König“ u. tSaurier): ausge­ storbener Wal aus dem Miozän Balsilment das; -s, -e (aus it. basamento „Fundament“ zu base „Grundlage“, dies aus lat. basis, vgl. Basis): (veraltet) Grundmauer, Untergeschoss, Säulenfuß, Fußgestell Balsin [ba'zɛ:] der; -s (aus gleichbed. fr. basin): feiner, ge­ köperter t Barchent Balsilon das; -s (zu (Basis u. 1 '...on>: Messpunkt am Schä­ del, vorderster Punkt des Hinterhauptloches, bal si ¡pe­ tal (zu lat. petere „nach etwas streben“, eigtl. „abwärts strebend“): absteigend (von den Verzweigungen einer Pflanze; der jüngste Spross ist unten, der älteste oben; Bot.); Ggs. takropetal. basiphil (zu ( ...phil): fast aus­ schließlich auf alkalischem (kalkreichem) Boden vorkom­ mend (von Pflanzenarten u. -gesellschaften). Balsilpodilum das; -s, ...dien [...ian]: Fußansatz (Anat.). Saisis die; -, ...sen (über lat. basis aus gr. básis „Sockel, Grund­ mauer; Grundlage“, eigtl. „Gegenstand, worauf etwas ste­ hen kann; Tritt“, zu bainein „gehen, treten“): 1. Grundla­ ge, auf der man aufbauen, auf die man sich stützen kann; Ausgangspunkt. 2. militärischer Stützpunkt [in fremdem Hoheitsgebiet] (z. B. Flottenbasis, Raketenbasis). 3. a) die ökonomische Struktur der Gesellschaft als Grundlage menschlicher Existenz (Marxismus); b) die breiten Volks­ massen als Ziel politischer Aktivität. 4. a) Grundlinie einer geometrischen Figur; b) Grundfläche eines Körpers; c) Grundzahl einer Potenz od. eines Logarithmus (Math.). Basophalangie balsisch: sich wie eine t'Base verhaltend; basische Ge­ steine: kieselsäurearme Gesteine; basische Reaktion: svw. alkalische Reaktion. Ba|sislde|mo|kra|tie* die: -, -n: de­ mokratisches System, bei dem die Basis (3 b) selbst aktiv ist u. entscheidet. balsis|de|mo|kra|tisch*: a) Basisde­ mokratie ausübend; b) auf der Grundlage der Basisdemo­ kratie zustande gekommen. Ba|sis|dis|tanz die: -, -en: die (horizontale u. (vertikale Entfernung von der 1 Erosi­ onsbasis (Geol.). Ba sis eiekltrolde* die;-, -n: t Elektro­ de, über die der Kollektorstrom in einem Transistor ge­ steuert werden kann. Ba|sis|frak|tur die; -, -en: Bruch der Schädelbasis (Med.). Ba|sis|im|mu|ni|tät die; -: Fä­ higkeit des Körpers, auf antigene Reize mit Anstieg der Antikörperproduktion zu reagieren (Med.). Balsislinnolvaltilon die; -, -en: grundlegende Neuerung (EDV). Balsislkurs der; -es, -e: (im Prämiengeschäft) Tageskurs eines Wertpapiers (Börsenw.). Ba|sis|nar|kolse die; -, -n: durch Medikamente bewirkter Schlafzustand, der durch inhalierte (Narkotika zur gut steuerbaren Vollnar­ kose wird (Med.). Balsislpeldilon das; -s, ...ia: unsym­ metrische Spiegelebene in Kristallen. Balsislpilnalkolid [...koit] das; -s, -e: parallele Spiegelebene in Kristallen. Ba|sis|re|li|ef [...lief] das; -s, Plur. -s od. -e: (Relief auf den Seiten des Basisblocks einer Plastik. Balsislschaltung die; -, -en: elektron. Schaltung eines Transistors, bei der die Basis des Transistors gemeinsamer Bezugspunkt von Eingangs- u. Ausgangskreis ist. Ba|sis|sys|tem das; -s, -e: System von linear unabhängigen Vektoren, mit dem sich jeder weitere Vektor darstellen lässt (Math.). Balsisthelralpie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Behandlung von (Rheu­ matismus mit langfristig wirksamen Medikamenten (z.B. Gold; Med.). Ba|sis|vek|tor der; -s, -en: Vektor eines tBasissystems (Math.). Balsislwort das; -[e]s, ...Wörter: Wort, das einem abgeleiteten Wort zugrunde liegt (z.B. Mensch in umuenwAlich). Balsislzolne die; -: schmaler Bereich an den Übergängen eines (bipolaren Transistors. Balsit [auch ba'zit] der: -s, -e (zu (2...it): Sammelbez. für basische [kieselsäurearme] Eruptivgesteine (Geol.). Basilziltät i/ze; - (nach engl. basicity; vgl. ...izität): 1. Zahl der Wasserstoffatome im Molekül einer Säure, die bei Salzbildung durch Metall ersetzt werden können; danach ist eine Säure einbasisch, zweibasisch usw. 2. svw. Alkali­ tät Bas|ker|ville [...vil] die; - (nach dem engl. Buchdrucker J. Baskerville, 1706-1775): Antiqua- u. Kursivdruck­ schrift Baslketlball der; -s, ...bälle (aus gleichbed. engl. basketball zu basket „Korb“): 1. (auch das; ohne Plur., meist ohne Artikel) Korbballspiel. 2. beim Korbballspiel verwendeter Ball. Baslket-Malker-Kulltur [...meika...] die; - (zu engl. basket-maker „Korbflechter“ u. (Kultur): Vorstufe der Î Anasazikultur mit Sammelwirtschaft, beginnendem Be­ wässerungsfeldbau, versenkten Hütten, geflochtenen Matten u. Gefäßen Baslkilne vgl. Basquine Baslkülle iüe; -, -n (aus fr. bascule „Schaukel, Wippe“): 1. Treibriegelverschluss für Fenster u. Türen, der zugleich [seitlich] oben u. unten schließt. 2. nach oben gewölbte Hals- u. Rückenlinie des Pferdes beim Sprung (Reitsport). Bas|kü|le|ver|schluss der; -es, ...üsse: svw. Basküle (1) Bas malti der; -s (aus dem Hindi): eine langkörnige, aro­ matische ind. Reissorte Balsoche [ba'sɔf] die; -, -n [...Jn] (aus gleichbed. fr. ba­ soche, dies zu lat. basilica „Gerichtsgebäude“): Körper­ schaft der Parlamentsadvokaten von Paris im 16./17. Jh. Baisolid das; -[e]s, -e (zu Î'Base u. (3...id>: Stoff, der in Wasser (alkalisch reagiert (Chem.). Ba|so|phallan|gie die; -, ...gien (zu ( Basis, (Phalanx u. (2...ie): Missbildung der Finger od. Zehen durch Verkürzung od. Verlängerung
basophil der Grundglieder (Med.), balso'phil (zu T'Base u. t,..phil>: 1. mit basischen Farbstoffen färbbar (bes. von weißen Blutkörperchen; Med., Biol.). 2. zur basischen Re­ aktion neigend (Chem.). Ba so pho bie die; -, ...ien (zu gr. basis „Tritt, Gang“ u. t...phobie): übersteigerte, zwanghafte Angst, nicht laufen zu können (Psychol., Med.). Balsolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...zyt): 1 basophiles weißes Blutkörperchen (Med.). Ba|so|zy|topejniedz'e; -, ...nien (zu gr. penla „Armut, Mangel“): ab­ norm geringer Gehalt des Blutes an Basozyten (Med.). Balso|zy|to|se die; -, -n (zu T‘...ose): abnorme Vermeh­ rung der ÎBasozyten im Blut (Med.) Bas|qui|ne[...'ki:ns] u. Baskine die; -, -n (aus gleichbed./r. basquine, dies aus span, basquiña „baskischer Rock“):.l. nach unten spitz auslaufendes, steifes Oberteil der Frau­ entracht im 16./17. Jh. 2. reich verzierte, lose Frauenjacke um 1850 Baslrellilef ['bareliɛf] das; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. basrelief zu bas „niedrig“): Flachrelief, flach erhabenes T Relief. Bassrfer; -es, Bässe (zu it. basso „tief', dies aus spätlat. bassus „dick; niedrig“): 1. a) tiefe Männer[sing]stimme; b) (ohne Plur.) Gesamtheit der tiefen Männerstimmen in einem Chor. 2. (ohne Plur.) [solistische] Basspartie in einem Musikstück. 3. Sänger mit Bass­ stimme. 4. besonders tief klingendes Instrument, z. B. 1 Kontrabass Basisa der; -s, -s: früher in Europa verwendete Form von 1‘Pascha Basisa Dan Iza die; - -, - - (aus it. bassa danza „tiefer Tanz“ zu basso, vgl. Bass): svw. Basse Danse. Bas Isa Inei [loder; -s, ...lli (ital. Verkleinerungsbildung): schalmeiähnliches Blasinstrument. Basslbalrilton der; -s, -e (zu tBass): Sänger mit Baritonstimme in Basstönung. Basslbuflfo der; -s, Plur. -s u. ...ffi: Opernsänger mit einer Stimme, die sich besonders für komische Bassrollen eignet. Basse Danse [bas'da:s] die; - -, -s -s [bas'däs] (aus fr. basse danse „tiefer Tanz“): langsamer Schreittanz des 15. u. 16. Jh.s (in Spanien, Italienu. Frankreich). Basse fon|da|men|tale [- födamä'tal] die; -- (ausʃr. basse fondamentale „Grund­ bass“): nach J.-P. Rameau (1683-1764) Îfiktive Funda­ mentalstimme, die sich aus den Grundtönen der Harmo­ nien ergibt u. nicht mit dem Generalbass identisch ist Bassellisse [baslis, bas'lis] die; -, ...lissen [...son] (aus gleichbed. fr. basse lisse): gewirkter Bildteppich mit waa­ gerecht geführter Kette; Ggs. îHautelisse. Bassellissestuhl der; -s, ...Stühle: bes. zur Teppichherstellung ver­ wendeter Flachwebstuhl mit waagerechter Kettenführung Baslselnadze; -, -s (unter dem Einfluss von fr. bassin, altfr. bacin „Wasserbecken“ aus it. bacino „Becken“, dies aus dem Vulgärlat.; vgl. Bassin): (ostösterr.) Wasserbecken im Flur eines alten Wohnhauses, von dem mehrere Wohnpar­ teien das Wasser holen Baslset [ba se:, engl. 'bæsɪt] der; -s, -s (aus fr. basset, engl. basset „Dachshund“ zu fr. basset „kurzbeinig“): Hund ei­ ner kurzbeinigen Rasse mit kräftigem Körper u. Hänge­ ohren Basseitaillle [bas taljə, auch bas'taj] die; -, -n (aus ʃr. basse-taille „tiefer Tenor; erster Bass“): svw. Bariton Baslseltitfauch ... tit] der; -s, -e (nach den Bassett-Gruben im engl. Cornwall u. zu î2...it): ein gelbes Uranmineral Baslsett der; -s, Plur. -e u. -s (aus it. bassetto „kleiner Bass“, Verkleinerungsform von basso, vgl. Bass): (veral­ tet) Violoncello. Baslsettlhornr/as; -s, ...hörner: Altkla­ rinette, Holzinstrument (seit dem 18. Jh. gebräuchlich). Bass|gi|tar|re6Ü'<?; -, -n (zu TBass): Gitarre in Basstonla­ ge Bassialfett das; -[e], -e (meist Plur.) (nach der ostind. Pflanzengattung Bassia, die nach dem ital. Botaniker F. Bassi (1714-1774) benannt ist): aus den Samen der 188 Bassia gewonnenes u. zur Seifen- u. Kerzenherstellung verwendetes Fett Baslsin[ba'sè:] das; -s, -s (aus fr. bassin „Wasserbecken (im Garten)“, altfr. bacin, dies aus dem Vulgärlat.): künstlich angelegtes Wasserbecken, baslsilnielren [basi...] (aus gleichbed. fr. bassiner) : (veraltet) besprengen, anfeuchten ; nasse Umschläge machen. Baslsilnoire [basi'noa:p] die; -, -n [,,,'noa:rən] (aus gleichbed. fr. bassinoire): (veraltet) Wärmflasche Baslsistifezy -en, -en (zu ÎBass u. T ...ist, vgl. Basso): 1. Sän­ ger mit Bassstimme. 2. Kontrabassspieler. BasslklalrinetlterZie; -, -n: Klarinette, die eine Oktave tiefer als die gewöhnliche Klarinette gestimmt ist. Baslsorfer; -, Bassi (zu it. basso „tief'): Bass (Abk.: B); Basso continuo[-k...]: svw. Generalbass (Abk.: b.c., B.c); Basso (di) ripieno:nur in Tuttipartien den Streicherchor auffüllende bzw. verstär­ kende Bassstimme; Basso ostinato: sich ständig, hartnä­ ckig wiederholendes Bassmotiv; Basso seguente: Orgel­ bass, der der tiefsten Gesangstimme folgt. Baslson [ba­ so:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. basson): franz. Bez. für Fagott, Basspfeife Bas|so|rin das; -s (nach der türk. Stadt Bassora (Basra) u. zu T...in (1)>: Bestandteil vieler Gummiarten, bes. des f Tragants (1) Bas spt ti die (Plur.) (aus it. bassotti (Plur.), eigtl. „geba­ ckene Nudeln“): dünne ÎMakkaroni baslta (aus it. basta „es ist genug“ zu bastare „genug sein“, dies aus mlat. bastare): (ugs.) genug!; Schluss! (mit Nach­ druck gesprochenes Wort, das zum Ausdruck bringen soll, dass keine Einwände mehr gemacht werden sollen). Bas­ ta der; -[s] od. die; -: 1. dritthöchster Trumpf im Î Lomber. 2. zweithöchster Trumpf im Schafskopf (Kartenspiel) Basltaard der; -[s] -s (aus afrikaans bastaard, eigtl. „Mischling“, dies aus dem Niederl., vgl. Bastard): (veral­ tet) svw. Baster Basltalga die; - (über lat. bastaga „Fronfuhre, Frachtfuh­ re“ aus gleichbed. gr. bastagê zu bastázein „tragen“): Rei­ segepäck der späten röm. Kaiser. Basltalgalriler [...in] der; -s, - (aus gleichbed. lat. bastagarius): kaiserlicher Ge­ päckträger im alten Rom Basltardder; -s, -e (aus altfr. bastard „anerkanntes unehe­ liches Kind eines Adligen“ (fr. bâtard) zu bast „Kebsehe, Verhältnis“): 1. Mischling, durch Rassen- od. Artenkreu­ zung entstandenes Tier od. entstandene Pflanze (Biol.). 2. a) (veraltet) uneheliches Kind eines hochgestellten Vaters u. einer Mutter aus niedrigerem Stand; b) grobes Schimpf­ wort. Basltarlda die; - (aus gleichbed. it. bastarda, eigtl. „uneheliche Tochter“): Druckschrift zwischen Gotisch u. Antiqua (ÎBastardschrift). Bas|tarlda|gi|um* das; -s (aus gleichbed. mlat. bastardagium zu ÎBastard u. lat. agere „handeln, führen“): (alte Rechtsspr.) Recht des Grundbzw. Landesherrn auf den Nachlass unehelicher Personen ohne Erben, basltarldielren (zu Î ...ieren): [verschiedene Rassen od. Arten] kreuzen (Biol.). Bas|tar|dielrungz7ie; -, -en (zu T...ierung): Artenkreuzung, Rassenmischung. Basltarldin die; -, -nen: weiblicher Bastard, basltarldisielren (zu T...isieren): svw. hybridisieren. Bas|tar|disie rung die; -, -en (zu Î ...isierung): svw. Hybridisierung (1). Basltardlschriftrfze; -, -en: Druckschrift, die Eigen­ arten zweier Schriftarten vermischt, bes. die von Fraktur u. Antiqua Baslte die; -, -n (aus fr. baste „Eichelass“, dies aus span. basto „Eicheln, Treff'): Trumpfkarte (Treffass in ver­ schiedenen Kartenspielen) Basltej die; -, -en (aus gleichbed. it. bastía zu altfr. bastir „bauen, herrichten, fertigstellen“, weitere Herkunft unsi­ cher): vorspringender Teil an alten Festungsbauten, Boll­ werk, Î Bastion Basiter der: -s, - (aus afrikaans baster, vgl. 1 Bastaard):
189 Nachkomme aus Verbindungen zwischen Europäern u. Hottentottenfrauen in SW-Afrika (bes. in Rehoboth) Bas til le [bas'ti:jə, ,,,'tɪljə] die; -, -n (aus gleichbed./r. bas­ tille zu altfr. bastir, vgl. Bastei): befestigtes Schloss, bes. das 1789 erstürmte Staatsgefängnis in Paris, basltillliert [...tijirnt, ...tilji:çt] (aus gleichbed./-. bastille, vgl. ...iert): mit Türmen versehen (von Wappen). Basltilon -, -en (aus gleichbed./r. bastion, dies aus it. bastione, Vergröße­ rungsform von bastia, vgl. Bastei): 1. vorspringender Teil an alten Festungsbauten. 2. Bollwerk Basltit [auch ...tit] der; -s, -e (nach dem Fundort Baste bei Bad Harzburg u. zu T2...it): ein grünes Mineral aus der Gruppe der Î Pyroxene Basltolnalde, älter Bas|ton|na|de die; -, -n (überfr. bas­ tonnade aus gleichbed. it. bastonata zu bastone „Stock, Schlagholz“): bes. im Orient übliche Prügelstrafe od. Fol­ terung, bes. durch Stock- od. Riemenschläge auf die Fuß­ sohlen. basltonlnielren (zu T...ieren): (veraltet) durch­ prügeln, Stock- od. Riemenschläge auf die Fußsohlen ver­ abreichen Ba|tail|le [ba`taljə, ba'ta:jə] die; -, -n (aus gleichbed./r. ba­ taille, dies über vulgärlat. battalia „Fechtübungen der Sol­ daten mit Stöcken“ zu lat. battuere „schlagen, klopfen“): (veraltet) Schlacht, Kampf. ba|tail|lie|ren [,.. ji:...] (aus gleichbed./r. batailler): (veraltet) a) sich raufen, schlagen; b) eine Schlacht austragen. Baltailllon [batal jo:n] das; -s, -e (über gleichbed./r. bataillon aus it. battaglione, Vergrö­ ßerungsform von battaglia „Schlacht, Schlachthaufen“): Truppenverband aus mehreren Kompanien od. Batterien Ba|tar|di|se die; - (aus fr. bâtardise „Bastardierung“ zu bâ­ tard, vgl. Bastard): (veraltet) uneheliche Abstammung BaItalie die; -, -n (ausspaw. batata „Süßkartoffel“, dies aus einer Indianersprache Haitis): stärkereiche, süß schme­ ckende, kartoffelartige Knolle eines tropischen Winden­ gewächses Batchlprolceslsing, auch Batch-Prolceslsing [`bætʃproʊsɛsɪŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. batch processing): Schub- od. Stapelverarbeitung (stapelweise Verarbeitung gleichartiger Daten, die sich während eines bestimmten Zeitabschnitts angesammelt haben; EDV) Balteau [bato:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. bateau, dies aus altengl. bât „Boot“): (veraltet) 1. Nachen, Boot. 2. Holzkasten der Kutsche. Bath [ba:θ] das; -s (nach der engl. Stadt Bath (on Avon)): Stufe des Oberen T2Doggers bath..., Bath... vgl. bathy..., Bathy... Balthik rf/e; - (zu tbathy... u. T2...ik): niedrige, vulgäre Art des Schreibens od. Redens, balthisch: die Bathikbetreffend; niedrig, vulgär schreibend, redend bathlmoltrop* (zu gr. bathmös „Stufe, Schwelle“ u. T...trop>: die Reizschwelle des Herzens betreffend, beein­ flussend (Med.) baltho..., Baltho... vgl. bathy..., T Bathy... baltholchrom [,,,'kro:m] (zu Tbathy... u. gr. chröma „Farbe“): farbvertie­ fend; Ggs. Thypsochrom. Ba tho lith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith): in der Tiefe erstarr­ ter, meist granitischer Gesteinskörper. Ba|tho|me|ter, Bathymeter das; -s, - (zu T’...meter): Tiefseelot. Balthomeltrie*. Bathymétrie die; - (zu T...metrie): Tiefenmes­ sung. ba|tho|me|trisch*, bathymetrisch (zu Î...me­ trisch) : die Tiefenmessung von Gewässern betreffend. Batholpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie (a)): (mit Schwin­ delgefühl verbundene) übersteigerte, zwanghafte Angst beim Anblick großer Höhen od. Tiefen (Psychol.. Med.) Balthrolkelphallie* vgl. Bathrozephalie. Balthrolklalse die; -, -n (zu gr. báthron „Grundlage, Stufe“ u. klásis „Bruch“): Fuge zwischen Gesteinsbänken (Geol.). Bathro|ze|pha|lie die; -, ...ien (zu gr. kephalé „Kopf“ u. t2...ie): stufenartige Ausbildung des Schädels (Med.). Battarismus auch batho..., Batho..., vor Vokalen gelegentlich bath..., Bath... (zu gr. bathÿs „tief* bzw. báthos „Tiefe“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „tief, zur Tiefe, bes. der Meerestiefe gehörig“, z. B. Bathygrafie, Bathometer, Bathik. balthylal (zu T '...al (1)): zum Bathyal gehörend. Balthylal das; -s: lichtloser Bereich des Meeres zwischen 200 u. 800m Tiefe. Balthylbilus der; -(zu Tbathy... u. gr. bios „Leben“): weiße, flockige, schleimige Masse in den Tiefen des Atlantiks, früher als Organismen angesehen. Balthylgralfie, auch ...gra­ phie die; - (zu Tbathy... u. T...grafie): Tiefseeforschung, balthylgralfisch, auch ...gralphisch (zu T ...grafisch): die Tiefseeforschung betreffend. Balthylkarldie die; -, ...ien (zu gr. kardia „Herz“): svw. Kardioptose. Balthymelter usw. vgl. Bathometer usw. Ba|thy|pe|lalgi|al das; -s: lichtlose Freiwasserzone des Meeres. Balthyphgn, auch ...fondas; -s, -e (zu T ...phon): im 19. Jh. in Mi­ litärkapellen verwendetes tief klingendes Holz- od. Blech­ blasinstrument. Balthylpnoe* die; - (zu gr. pnoe „das Wehen, Schnauben, Atemholen, Atem“): tiefe Atmung (Med.). Balthylscaphe [... 'ska:f] der od. das; -[s], -u. Bathylskaph der; -en, -en (aus gleichbed./-. bathyscaphe, dies zu gr. bathÿs „tief’ u. skâphê „Gefäß, Trog“): (von dem Physiker A. Piccard, 1884-1962, entwickeltes) Tief­ seetauchgerät. Balthylsonlde die; -, -n (zu Tbathy...): Gerät zur Messung von Temperatur, Dichte u. Strömung im Meerwasser. Ba|thy|sphä|re die; -: tiefste Schicht des Weltmeeres. Balthyltherlmolgraf, auch ...graph der; -en, -en: Gerät zur Messung der Tvertikalen Temperatur­ verteilung im Meer Baltik der; -s, -en, auch die; -, -en (zu malai. batik „gespren­ kelt“): 1. altes Verfahren zur Herstellung gemusterter Stoffe, bes. zum Färben von Seide u. Baumwolle, mithilfe von Wachs. 2. unter Verwendung von Wachs hergestelltes gemustertes Gewebe. Baltilment [...'mä:J das; -s, -s (aus gleichbed./-. bâtiment zu bâtir „bauen“): (veraltet) 1. Gebäude, Bauwerk. 2. Schiff Baltilnilten die (Plur.) (zu arab. bätin „innerlich, esote­ risch“ u. T3...it>: im Islam Bez. für Religionsgelehrte, die nach dem inneren, d. h. verborgenen Sinn des Korantextes forschen Baltist der; -[e]s, -e (aus gleichbed./-. batiste; angeblich nach einem Fabrikanten namens Baptiste aus Cambrai, der als Erster diesen Stoff hergestellt haben soll) : sehr feinfädiges, meist dicht gewebtes, leichtes Gewebe aus Baum­ wolle, Leinen, Zellwolle, Seide od. Chemiefasern, baltisten: aus Batist Baiton [ba'tð:] der; -s, -s (aus fr. bâton „Stock, Stab“, dies aus vulgärlat. bastum) : (veraltet) Stock, [Marschall]stab, Taktstock, baltolnielren [batɔni:...], älter batonnieren (aus fr. bätonner „Stockschläge verabreichen“): mit 1,50 m langen Stöcken od. Stäben Fechtübungen (Stock­ fechten) ausüben. Baltonlniler [... nie:] der; -s, -s (aus gleichbed./-. bâtonnier): 1. Vorsteher der franz. Anwalt­ schaft. 2. (veraltet) Stabträger bei Zünften u. Bruderschaf­ ten. baltonlnielren vgl. batonieren Baltralchit* [auch ...'xit] der; -s, -e (zu gr. bátrachos „Frosch“ u. t2...it): (veraltet) Krötenstein, alter Mineral­ name Bat ta glia* [ba'talja] die; -, ...ien [...ion] (aus it. (canto di) battaglia „Schlachtgesang “; vgl. Bataillon u. Bataille): Komposition, die Kampf, Schlachtgetümmel schildert. Batltant [ba'tä:] der; -s, -s (aus gleichbed./-. battant zu battre „schlagen", dies aus lat. battuere „schlagen, klop­ fen“): (veraltet) 1. Glockenschwengel, Klöppel. 2. Türflü­ gel Bat|ta|ris|mus der; -, ...men (aus gr. battarismös „das Stammeln, Stottern“, dies zu battarizein „poltern, sich balthy..., Balthy...,
Battarist 190 überstürzen (von der Sprache), stottern“; vgl. t...ismus Ba vet te [ba'vetə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bavette zu bave, vgl. bavardieren): (veraltet) Sabberlätzchen (3)>: stotternde Sprechweise, eine Sprachstörung. BatltaBax|te|rila|nis|mus [bekste...] der; - (nach dem engl. ristiZer; -en, -en (zu T...ist): (veraltet) Stotterer Geistlichen Baxter (f 1691) u. zu t...ismus (1)>: gemäßigte Batltelment t/as; -s, -s (aus ʃr. battement „das Form des engl. 1 Puritanismus Schlagen, Klopfen“ zu battre „schlagen“, vgl. Battant): 1. im 18. Jh. gebräuchliche trillerartige Verzierung (Mus.). 2. BayIöl [ bai...] das; -[e]s, -e (zu engl. bay, eigtl. „Lorbeer­ baum“, dies über mittelengl. baye, mittelfr. baie aus lat. ba­ Ballettfigur, bei der das Spielbein aus einer geschlossenen ca „Beere“): nelkenartig riechendes, ätherisches Öl des Position bis zur mittleren Höhe gehoben u. wieder in die westindischen Baybaumes Ausgangsposition zurückgeführt wird; Ggs. Î Batterie (5). Bat ter ['bɛtn] der: -s, - (aus gleichbed. engl. batter): Baizar [ba'za:n] vgl. Basar Schlagmann beim Baseball. Batltelrie die; -, ...jen (aus Ba|zil|lä|mie' die; -, ...ien (zu TBazillus u. t...ämie): svw. Bakteriämie. ba|zil|lär(zu t...är): a) Bazillen betreffend; gleichbed. fr. batterie, eigtl. „gemeinsames Schlagen“): 1. b) durch Bazillen verursacht. Ba|zil|la|rilolphytáer; -en, der Kompanie entsprechende militärische Grundeinheit, -en (meist Plur.) (zu t...phyt>: svw. Diatomee. Ba|zil|le kleinste Einheit bei der Artillerie u. der Flugabwehrtruppe if/e; -, -n (rückgebildet aus dem Plur. von ÎBazillus): (ugs.) des Heeres. 2. a) Stromquelle, die aus mehreren elektroBazillus. Ba|zil|lo|pho|bierfze; -, -n (zu t...phobie): svw. chem. Elementen besteht (z.B. Taschenlampenbatterie); Bakteriophobie. Balzilllulrie* die; - (zu t...urie): svw. b) zusammengeschaltete Gruppe von gleichartigen techn. Bakteriurie. Balzil|lus</cr -, ...lien (aus lat. bacillus, -um Vorrichtungen, Elementen; c) Mischbatterie; regulierba­ „Stäbchen“ zu baculum „Stock, Stab“; vgl. Bakterie): res Gerät, das Warm- u. Kaltwasser in der gewünschten Vertreter einer Gattung stäbchenförmiger, Sporen bilden­ Temperatur für ein gemeinsames Zapfrohr mischt. 3. die der [Krankheiten hervorrufender] T Bakterien Schlaginstrumente einer Band od. eines Orchesters. 4. große Anzahl von etwas Gleichartigem. 5. Bez. für Ballett­ Balzoolka [ba'zu:ka] die; -, -s (aus engl.-amerik. bazooka „Panzerfaust“) : tragbares Gerät zum Abschießen kleinka­ figuren, bei denen beide Beine gegeneinander geschlagen libriger Raketen werden; Ggs. t Battement (2). Bat|teur[ba't0:j] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. batteur, eigtl. „Schläger“): Schlagma­ BCD-Code [be:tse:'de:ko:t, engl. bi:si:'di:koʊd] der; -s, -s (zu BCD (Abk. für engl. binary coded decimals „binär koschine in der Spinnerei zur Auflockerung der Baumwoll­ dizierte Dezimalzahlen“) u. îCode): einer der am häufigs­ klumpen. Bat|teu|se[ba't0:za] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ten verwendeten Codes zur Darstellung von Dezimalzah­ batteuse): (veraltet) Dreschmaschine. bat|tie|ren(aus/r. len in Datenverarbeitungsanlagen battre „schlagen“): 1. eine Batterie (5) ausführen (Ballett). 2. dem Gegner beim Fechten die Waffe aus der Hand Bdeillilum das; -s (über gleichbed. lat. bdellium aus gr. bdéllion, dies aus hebr. bädal „aus-, absondern“): Pflan­ schlagen. Batltilmenltoifas; Gen. - od. -s, Plur. ...ti od. -s zenharz aus Indien od. Afrika, das dort zu Arzneimitteln (aus it. battimento „das Schlagen, Klopfen“): svw. Batte­ verwendet wird ment (1) Bat|to|lo|gie die; -, -n (zu gr. battologem „plappern, Bé: Abk. für Baumé; vgl. Baumégrad schwätzen“ u. t2...ie): dem Stottern ähnliche Artikulation Beach-la-Mar['bi:tJ13'ma:] das; - (aus engl. beach-la-mar) : engl. Form von 1 Bêche-de-Mer (Phon.). bat|to|lo|gisch (zu Î...logisch): 1. die BattoloBeach vol ley ball ['bi:tʃ...] der, auch das; -s (zu engl. gie betreffend. 2. (veraltet) geschwätzig Batltulta, BatltulteiZ/e; -, ...ten (aus it. battuta „Schlag“ beach „Strand“ u.TVolleyball, eigtl. „Strandvolleyball“): zu battere „schlagen“, dies aus lat. battuere): 1. a) Takt­ auf Sand von Zweiermannschaften gespielte Art des Vol­ schlag; b) Schlag nach unten am Anfang des Taktes; vgl. a leyballs (1). Beach|wear[ bi:t/we:n] die; - (aus gleichbed. battuta; 2. beim Stoßfechten starker Schlag mit der ganzen engl. beachwear zu beach „Strand“ u. wear ,,[Be]kleiStärke der Klinge längs der Klinge des Gegners dung“): Strand- u. Badebekleidung Bälty lilen [...ian] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. baitylos, Bealgle [bi:gl] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. beagle): baitÿlion, dies aus hebr. bethel „Haus Gottes“): Meteor­ Hund einer in Großbritannien gezüchteten kurzbeinigen steine, die im Altertum, bes. im Orient, als Fetische ver­ Rasse, der zur Hasen- u. Fuchsjagd mit der Meute verwen­ ehrt wurden det wird Baud [auch bo:d] das; -[s], - (nach dem franz. Erfinder des Beam [bi:m] der; -s, -s (aus engl. beam „(Licht-, Schnelltelegrafen, E. Baudot, 1845-1903): Maßeinheit für Leitjstrahl“, eigtl. „Balken“): keulenförmige Fläche, die die Schrittgeschwindigkeit (Anzahl der pro Sekunde statt­ der Sendestrahl eines Satelliten abdeckt. Beam|an|tenfindenden Signal wechsel; Datenübertragung) ne['bi:m...] rfze; -, -n : Strahlantenne mit besonderer Richt­ Baulmélgrad [borne:...] der; -[e]s, -e (aber: 5-) (nach dem wirkung. bealmen['bi:mən] (auseng/. to beam „ausstrah­ franz. Chemiker A. Baumé, 1728-1804): Maßeinheit für len“): a) bis zur Unsichtbarkeit auflösen u. an einem an­ das spezifische Gewicht von Flüssigkeiten; Zeichen °Bé deren Ort wieder Gestalt annehmen lassen (bes. von Per­ Bautastein der; -s, -e (aus gleichbed. altnord. bautasonen in Science-Fiction-Filmen u.a.); b) bewirken, dass steinn): Gedenkstein der Wikingerzeit in Skandinavien jmd. durch Beamen (a) irgendwohin gelangt. Bealmer Bautltarf/e; -, ...tten (aus gleichbed. it. bautta): klassisches ['bi:mn] der; -s, -: Gerät, mit dem eine Grafik vom Com­ venez. Maskenkostüm für Männer u. Frauen im 18. Jh. puterbildschirm auf eine Leinwand o. Ä. projiziert wird Bau|xit[auch ,,,'ksɪt] der; -s, -e (nach dem ersten Fundort Be|a|nus der; -, ...ni (Kurzw. aus mlat. heanus est animal Les Baux in Frankreich u. zu T2...it) : wichtigstes Alumini­ nesciens vitam studiosorum „Beanus ist ein Wesen, das umerz das Studentenleben nicht kennt“): (veraltet) Grünschna­ Balvard [ba'va:p] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bavard zu bel, Neuling im Studium bave, vgl. bavardieren): (veraltet) Schwätzer, balvarldie- Bear[bea] der; -s,-s (aus engl. bear „Bär“) : jmd., der auf fal­ ren (aus gleichbed. fr. bavarder zu bave „Speichel, Gei­ lende Börsenkurse spekuliert, Î Baissier; Ggs. TBull. fer“): (veraltet) schwatzen Bearlmarlket ['bɛmɑ:kɪt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. Balvalria [ba va:...] die; - Inlat.y. Frauengestalt als Sinnbild bear market, zu market „Markt“): Markt mit fallenden Bayerns. Ba|va|roise[bava'roa:s] die; -, -n [...san] (ausfr. Börsenkursen u. Preisen; vgl. Baisse bavaroise „bayerisch“): vorderer, den bayerischen Trach­ Bélarlnaise [bear'nɛ:z] die; - (aus fr. béarnais(e) „aus (der tenhosen nachgeahmter Verschluss der franz. Kniehose franz. Landschaft) Béarn“): kurz für TSauce béarnaise. des 17. Jh.s Bé|ar|ner Solßei/Ze; - -, - -n: svw. Sauce béarnaise
191 [bi:t] der; -[s] (aus engl. beat „Schlag, Taktschlag“): 1. Kurzform für t Beatmusik. 2. durchgehender gleichmäßi­ ger Grundschlag der Rhythmusgruppe einer Jazzband; vgl. Offbeat belaltae me mo ri ae [...te ...rie] (lat.): seligen Angeden­ kens (von Verstorbenen); Abk.: b. m. Belalta Maria Virlgo [- - 'virgo] die; Gen.---- od. (ohne Artikel) ...tae [...te] ...iae [,..ie] ...ginis (/ɑ/. ; „selige Jung­ frau Maria“); kath. Bez. für die Mutter Jesu; Abk.: B.M.V. bealten ['bi:tn] (nach engl. to beat „(Takt) schlagen“): (ugs.) a) tBeatmusik machen; b) nach Beatmusik tanzen Beialten die (Plur.) (aus lat. beatae (Plur.) „die Glückli­ chen, Seligen“ zu beatus „glücklich, selig“): in Spanien Name für Laienschwestern u. TTerziarinnen Beat fan [ bi:tfɛn] der; -s, -s (zu tBeat u. fFan): jmd,. der sich für Beatmusik begeistert. Beat|ge|ne|ra|tion, auch Beat-Gelnelraltion ['bi:tʤɛnə'reɪʃən] die; - (aus engl.(-amerik.) beat generation, eigtl. „geschlagene Gene­ ration“ (urspr. zu engl. beatitude „Glückseligkeit“)): Gruppe amerik. Schriftsteller, die in den Jahren 1956-1960 Bedeutung gewann u. in deren Schaffen ein be­ stimmtes, bes. durch eine radikale Ablehnung alles Bür­ gerlichen gekennzeichnetes Lebensgefühl Ausdruck fand Belaltilfikation die; -, -en (aus lat. beatificatio „Beglü­ ckung“ zu beatificare, vgl. beatifizieren): Seligsprechung. belalti|fi|zie|ren (aus (m)lat. beatificare „beglücken“, dies zu beatus „selig“ u. facere „machen“): selig sprechen. Belaltilkum das; -s, ...ka (aus lat. beaticum „das Seligma­ chende“): das heilige Abendmahl für Kranke u. Sterben­ de. Be|a|til|len [... 'tɪljən] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. béatilles (Plur.) zu béat „selig“, dies aus gleichbed. lat. bea­ tus): (veraltet) Leckerbissen, Pasteten, belalti poslsidentes [- ...te:s] (lat.; „glücklich (sind) die Besitzen­ den“): Sprichwort des röm. Rechts, das aussagt, dass nicht der Besitzer die Rechtmäßigkeit des Besitzes, sondern der Kläger das Gegenteil nachweisen muss. Belaltiltuldo die; - (aus gleichbed. lat. beatitudo, spät- u. mlat. auch als ehrende Anrede): (veraltet) Glückseligkeit Bealtle [bi:tl] der; -s, -s (engl.; nach den Beatles, den Mit­ gliedern eines Liverpooler Quartetts der Beatmusik, die lange Haare („Pilzköpfe“) trugen): (veraltend) langhaari­ ger Jugendlicher. Beatlmulsik ['bi:t...] die; -: stark rhyth­ misch bestimmte Form der Î Popmusik. Beatlnik der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. beatnik): 1. Angehöriger der ÎBeatgeneration. 2. jmd., der sich durch unkonventio­ nelles Verhalten gegen die bürgerlichen Normen wendet. Beatlpad [...pet, engl. ...pæd] der; -s, -s (zu engl. pad „Bu­ de, Zimmer“, eigtl. „Schlagschützer“): (Jargon) Stelle, wo man Rauschgift kaufen kann Beau [bo:] der; -, -s (aus gleichbed. fr. le beau, eigtl. „der Schöne“, dies aus lat. bellus „hübsch, niedlich, fein“): (iron.) bes. gut aussehender [ausgesucht gekleideter] Mann, der mit einer gewissen Eitelkeit sein gutes Ausse­ hen selbst genießt; Stutzer Beaulfortlskalla ['bo:fɛt,,,, bo'fɔ:r...] die; - (nach dem engl. Admiral Sir F. Beaufort, 1774-1857): urspr. 12-, jetzt 17-teilige Skala zur Bestimmung der Windstärken Beau Geste [bo ʒɛst] die; - -, -x -s [bo'ʒɛst] (aus gleichbed. fr. beau geste): höfliche Geste, freundliches Entgegen­ kommen Beauljollais [boʒɔ`lɛ], der; - [,,,'lɛ(s)], - [...’les] (nach dem Gebiet der Monts du Beaujolais in Mittelfrankreich): franz. Rotwein Beaune [bo:n] der; -(s] [bo:n(s)], -s [bo:ns] (nach der südfranz. Stadt Beaune (Burgund)): ein franz. Qualitätswein Beaulté [bo'te:] die; -, -s (aus gleichbed. fr. beauté zu beau „schön“; vgl. Beau): [elegante] schöne Frau, Schönheit. Beaulty ['bju:ti] die; -, -s (aus gleichbed. engl. beauty, dies Beat Beefalo aus fr. beauté): svw. Beauté. Beaulty lease, auch Beauty-Case [...keis] das od. der; -, Plur. - u. -s [...siz] (zu engl. case „Behälter, Futteral“): kleiner Koffer für Schönheits­ utensilien [der Dame], Beaulty cen ter, auch Beauty-Cen|ter [...sentn] das; -s, -: a) Geschäft od. Teil eines Geschäftes, in dem Kosmetikartikel ausprobiert u. ge­ kauft werden können ; b) Geschäft, in dem Schönheitspfle­ ge betrieben wird, Schönheitssalon. Beau|ty|farm, auch Beau|ty-Farm <ZZe; -, -en: einem Sanatorium ähnliche Einrichtung, in der sich bes. Frauen einer umfassenden kosmetischen Behandlung unterziehen. Beaultylflulid, auch Beau|ty-Flu|id das; -s, -s: flüssiges Mittel zur Pfle­ ge der [Gesichts]haut Bea ver ['bi:və] der; -s (aus engl. beaver, eigtl. „Biber“, dies aus gleichbed. altengl. beofor): ein stark gerautes Baum­ wollgewebe Bélbé [be'be:] das; -s, -s (aus/r. bébé „Säugling; Puppe“): (Schweiz.) Baby, kleines Kind, Püppchen Belbop ['bi:...] der; -[s], -s (aus gleichbed. amerik. bebop (lautnachahmend)): 1. (ohne Plur.) kunstvoller nordamerik. Jazz um 1940. 2. Tanz in diesem Stil Belchalmellsolße [beʃa'mɛl...] die; -, -n: (nach dem franz. Marquis L. de Béchamel, dem Haushofmeister Lud­ wigs XIV.): weiße Rahmsoße Bêche-de-Mer [bɛʃdə'me:n] das; - (aus gleichbed. /r. bêche-de-mer, eigtl. „Seegurke“, weil die Seegurke ein wichtiger Handelsartikel der Inseln im westlichen Stillen Ozean war): vereinfachte Verkehrssprache zwischen Ein­ geborenen u. Europäern im westlichen Stillen Ozean BelchilkumiZfli; -s, ...ka (zugr. bëx, Gen. bechös „Husten“ u. T...ikum>: (veraltet) Hustenmittel belcirlcen [bə'tsɪrtsn] vgl. tbezirzen Beclquelrel [bɛkə'rɛl] das; -s, - (nach dem franz. Physiker Henri Becquerel, 1852-1908): Maßeinheit für die Aktivi­ tät ionisierender Strahlung; Zeichen Bq. Bec que rel effekt, auch Beclquelrel-Eflfekt [bɛkə'rɛl...] der; -s: Un­ terschied in der Elektrodenspannung, der auftritt, wenn die eine von zwei gleichen, in einen Elektrolyten getauch­ ten Elektroden belichtet wird. Bec|que|re|lit [auch ... lit] das; -s, -e (zu t2...it> : gelbes, tafeliges Uranmineral Beczlka [`bɛtʃka] die; -, ...ki (aus gleichbed. poln. beezka, weitere Herkunft unsicher): [altes poln.] Flüssigkeitsmaß, Tonne (entspricht etwa 1001) Bed and Breaklfast [- ənd brɛkfəst] (aus engl. bed and breakfast „Bett und Frühstück“) : (Angebot der Übernach­ tung in angloamerik. Ländern) Zimmer mit Frühstück (in Privatwohnungen) Be|de|gu|ar [,..'gua:n] tZer; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. bedég(u)ar zu altfr. bedegard, dies auspers. badaward): zot­ tig behaarte Galle an Rosensträuchern Beldid lik der: -s, -s (aber: 5 -) (wohl zu türk, bedel „Ge­ genwert, Preis“): Goldmünze in Ägypten (1839-1914) im Wert von 100 Piastern Bed Hal mit der; -en, -en (nach dem Namen der großen Lon­ doner psychiatrischen Klinik Bedlam (dies verderbt aus dem hebr. Ortsnamen Bethlehem) u. zu t3...it>: (veraltet) psychisch Kranker, Insasse einer psychiatrischen Klinik od. Anstalt Bed|lingltonlter|riler ['bɛdlɪŋtəntɛrin] der; -s, - (nach der engl. Stadt Bedlington u. zu ITerrier): engl. Hunderasse Beldon [bə'dð:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bedon zu be­ daine „dicker Bauch, Wanst“): dem Tamburin ähnliches franz. Schlaginstrument des 15. u. 16. Jh.s ’Belduli ne der; -n, -n (über fr. bédouin aus arab. badawiyyün, vulgärarab. bedewin, Plur. vonbadawi (bedewi) „Wüs­ tenbewohner“): arab. Nomade; vgl. Fellache. 2Be|du|j|ne die; -, -n: (früher) der arab. Tracht nachgeahmter Damen­ mantel mit Kapuze Beelfallo [ bi:...] der od. das; -s, -s (Kurzw. aus engl. beef
192 Beefburger „Rind“ (dies über altfr. boef, buef aus lat. bos „Rind“) u. buffa/o „Bison“): Bez. für das Kreuzungsprodukt aus Hausrindu. nordamerik. Bison. Beef|burlger['bi:fb3:go] der;-s, - (zu engl. beef „Rindfleisch“ u. (...burger): 1. deut­ sches Beefsteak (Beefsteak aus Hackfleisch). 2. mit einer Frikadelle belegtes Brötchen. Beef lealter [,,d:tə] der; -s, -s (meist Plur.) <aus gleichbed. engl. beefeater, eigtl. „Rindfleischesser“): (scherzh.) Angehöriger der königli­ chen Leibwache im Londoner Tower (eigtl. Yeoman of the Guard). Beeflsteak [,,,ste:k] das; -s, -s <aus gleichbed. engl. beefsteak; vgl. Steak): Steak vom Rind; Beefsteak à la tatare: [- a la ta'tar] svw. Tatarbeefsteak], Beefitea [,,,ti:] der; -s, -s (auseng/. beef tea „Fleisch-, Kraftbrühe“): kräftige Rindfleischbrühe Beel Izel bub [auch 'bei..., auchbe'el...] der; - (.über lat. Beel­ zebub, gr. Beelzeboüb aus hebr. Ba’al zevüv „Herr der Fliegen“): [oberster] Teufel Beelper ['bi:pu] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. bee­ per zu to beep „einen Piepton abgeben“) : kleines, tragbares elektronisches Rufgerät, das einen Piepton abgibt, wenn der Träger (z.B. im Bereitschaftsdienst) kontaktiert wird Beg der; -[s], -s u. Bei der; -[s], Plur. -e u. -s (aus türk, bey „Herr“): höherer türk. Titel, oft hinter Namen, z.B. AliBei; vgl. Beglerbeg Belgard der; -en, -en u. Belgarlde der; -n, -n (aus gleich­ bed. mlat. beg(gh)ardus, weitere Herkunft unsicher): Mit­ glied einer halbklösterlichen Männervereinigung im Mit­ telalter; vgl. Begine Belgaslse vgl. Bagasse BelgilneiZZe; -, -n (über gleichbed. niederl. begijne aus mlat. beguina, weitere Herkunft unsicher): Mitglied einer halb­ klösterlichen Frauenvereinigung in Belgien u. den Nieder­ landen; vgl. Begard Begllerlbeg der; -s, -s (aus türk, beylerbeyi „Herr der Her­ ren“) : Provinzstatthalter in der alten Türkei. Begllik, Bei­ lik das; -s, -s (aus gleichbed. türk, beylik): Würde, auch Verwaltungsbezirk eines Begs Beg Ima das; -s (aus gleichbed. gr. bègma zu bessern „hus­ ten“, dies zu bëx „Husten“): (veraltet) Auswurf beim Hus­ ten (Med.) Belgolnie [,,,iə] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. begonia, nach dem Franzosen M. Bégon, Gouverneur von San Domingo (fl710)>: Zier- u. Gartenpflanze, die große leuchtende Blüten, saftige Stängel u. gezackte, unsymmetrisch ge­ formte, meist bunte Blätter hat Belgueule [be'gcel] die; -, -n [...lsn] (aus gleichbed. fr. bé­ gueule zu bée „offen“ u. gueule „Rachen“, dies aus lat. gu­ la „Kehle, Schlund“): (veraltet) gezierte, spröde, prüde Person Belguine [be'gi:n] der; -s, -s, fachspr. die; -, -s (aus gleich­ bed. kolonialfr. béguine zu fr. béguin „Flirt“, dies zu s’em­ béguiner „sich vernarren“, eigtl. „eine Haube aufgesetzt haben“, zu béguin „Haube“): lebhafter volkstümlicher Tanz aus Martinique u. Santa Lucia, ähnlich der Rumba Belgium die; -, -en (über engl. begum aus Hindi begam „(meine) Herrin“, dies zu türk, bey, vgl. Beg): Titel indi­ scher Fürstinnen Be|ha|is|mus vgl. Bahaismus Be|ha|vi|o|ris|mus [biheviə...] der; - (zu engl. behavio(u)r „Benehmen, Verhalten“ u. T...ismus (1)): sozialpsycholo­ gische Forschungsrichtung, die sich nur mit dem objektiv beobachtbaren u. messbaren Verhalten beschäftigt, behalvi|o|ris|tisch (zu (...istisch): a) den Behaviorismus betreffend; b) nach der Methode des Behaviorismus ver­ fahrend Belhelmoth der; -[e]s, -s (aus hebr. behemöt „Großtier“, eigtl. Plur. von behemä „Tier“) : 1. im Alten Testament Na­ me des Nilpferdes. 2. in der Î Apokalyptik mythisches Tier der Endzeit Bennuss die; -, ..müsse (aus arab. bän „Meerrettichbaum, der die Behennuss liefert“): ölhaltige Frucht eines ostind. Baumes Belhind [bi'haind] das; -s (zu engl. behind „hinter; hin­ ten“): (schweiz.) Raum hinter der Torlinie (Fußball) Beh|rai/ze; -, -s (aus gleichbed. engl. beira, baira, dies aus ei­ ner afrik. Eingeborenensprache): Zwergantilope aus den Gebirgen Ostäthiopiens u. des nördlichen Somaliland.es Bei vgl. Beg Bei Idel I lit [auch ...'lit] iter; -s, -e (nach dem Ort Beidell in Colorado (USA) u. zu (2...it): ein Tonmineral beige [be:ʃ] (fr.; „ungefärbt; sandfarben“ (von Wolle)): sandfarben. Beige das; -, Plur. - u. (ugs.) -s: beige Farbe Beilgnet* [bɛn'je:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. beignet): Schmalzgebäck mit Füllung; Krapfen Beillik vgl. Beglik Beilram vgl. Bairam Bejlsalanltiliolpe die; -, -n (verdeutlichende Bildung aus gleichbed. afrik. be’za u. Î Antilope) : fast ausgerottete ost­ afrikanische Antilopenart belkallmen (zu ÎKalme): (einem anderen Segelschiff durch Vorbeifahren) den Fahrtwind nehmen Be|kas|si|ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. bécassine zu bec „Schnabel“, dies aus gall.-lat. beccus): vor allem in Sümp­ fen lebender Schnepfenvogel belkiflfen (zu ÎKif): (Jargon) sich durch ÎKiffen in einen Rauschzustand versetzen Bekljalren die (Plur.) (zu türk, bekär „Junggeselle“ od. serb. bécar, ung. betyár „Vagabund“): Räuberbanden, die vor allem im 17. Jh. in den Balkanländern u. Südungarn auftraten u. sich als Söldner od. Freischärler u.a. an den Türkenkämpfen beteiligten belkomlplilmenltielren* (zu TKompliment): (veraltet) begrüßen, bewillkommnen Bekltalschi der; -[s], -[s] (nach dem legendären Hadschi Bektasch): Angehöriger eines im 13. Jh. entstandenen, vornehmlich in der Türkei verbreiteten Î synkretistischen Derwischordens ’Bei das; -s, - (nach dem Amerikaner A. G. Bell (1847 bis 1922), dem Erfinder des Telefons) : Kennwort bei Größen, die als dekadischer Logarithmus des Verhältnisses zweier physik. Größen gleicher Art angegeben werden; Zeichen B 2Bel (aus semit. bëlum „Herr“): Beiname mehrerer babylon. Götter, z. B. Bel-Charran „Herr von Charran“ (entspricht dem Mondgott Sin) Bel|ami*iter; -[s], -s (ausfr. bel ami „schöner Freund“ (nach der Titelgestalt eines Romans von Maupassant)): Frauenliebling. Bel|amour[...a'mu:i3]i/er;-s,-s(zu/r. bei „schön“ u. amour „Liebe, Zuneigung“): (veraltet) Liebhaber bel|can|tie|ren [...k...] u. belkantieren (zu (Belcanto u. (..deren): im Stil des tBelcantos singen. Bellcanltist u. Belkantist der; -en, -en (zu (...ist): Sänger, der die Kunst des ÎBelcantos beherrscht. Bellcanlto, auch Belkanto der; -s (aus it. bel canto „schöner Gesang“): virtuoser ital. Gesangsstil, bei dem bes. auf Klangschönheit Wert gelegt wird Bel|chi|te [,,, tʃɪ:tə] die; - (nach der span. Stadt Belchite): eine Art span. Wolle Bellemlnit [auch ..,'nit] der; -en, -en (zu gr. bélemnos „Blitz, Geschoss“ (weil man früher die versteinerten Ske­ lettteile für Geschosse hielt, die beim Gewitter zur Erde herabgeschleudert worden seien) u. zu (2,..it): 1. ein aus­ gestorbener, tintenfischähnlicher Kopffüßer. 2. Donner­ keil, Teufelsfinger (fossiler Schalenteil dieser Tiere) Belleslprit* [bɛlɛs'pri:] der; -s, -s (aus fr. bei „schön“ u. (Esprit): (veraltet, oft spöttisch) Schöngeist. Belletalge [-,,e'ta:ʒə] die; -, -n (zu (Etage, eigtl. „schönes Stock­ werk“): (veraltend) Hauptgeschoss, erster Stock Be|li|al der: -[s] (zu hebr. bli „nicht“ u. ja’al „Nutzen“): früBe|hen|nuss,
193 here Bez. für Teufel, Dämon. Bellilalsldienst der: -[e]s, -e: Verehrung Belials. Be|li|ar vgl. Belial Belliler [be'lie:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. bélier, dies zu niederl. belhamel „Leithammel“): (veraltet) 1. Widder. 2. Mauerbrecher Be|li|no|graf, auch...graph der; -en, -en (nach dem franz. Erfinder E. Belin (1876-1963) u. zu t...graf>: Bildtelegraf Bel lit [auch bellt] das; -s (Kunstw.): Zementmineral, haupt­ sächlich aus Kalziumsilikat bestehend bellkanltielren usw. vgi. belcantieren usw. Bel la don na die: -, ...nnen (aus ü. bella donna „schöne Frau“ (wegen der früheren Verwendung der Pflanze zu Schönheitsmitteln)): 1. Tollkirsche (giftiges Nachtschat­ tengewächs). 2. aus der Tollkirsche gewonnenes Arznei­ mittel. Bel|la|don|nin das: -s (zu î...in ( 1)>: ein Alkaloid Belllanlde die; -, -n (aus gleichbed. it. belanda, dies wie/r. bélandre aus niederl. bijlander): nordisches, unten plattes Segelschiff Belle Époque [bɛlepɔk] die; - (aus fr. belle „schön, heiter“ u. époque „Epoche“): Bez. für die Zeit des gesteigerten Lebensgefühls in Frankreich zu Beginn des 20. Jh.s. Belle Mère [bɛl'mɛ:r] die; - -, -s -s [bɛl'mɛ:r] (zu/r. mère „Mut­ ter“, eigtl. „schöne Mutter“): (scherzh.) Schwiegermutter. Bellleltrist* der; -en, -en (zu ÎBelletristik u. t,..ist>: Schriftsteller der schöngeistigen od. unterhaltenden Lite­ ratur. Bel leitris telrei* die: -: das Schreiben von min­ derwertiger Unterhaltungsliteratur. Bel le tris tik* die; (zu fr. belles-lettres „schöne Literatur“ u. f ...istik): unter­ haltende, schöngeistige Literatur, Unterhaltungsliteratur. bel|le|tris|tisch* (zu Î...istisch): a) die Belletristik be­ treffend; b) schöngeistig, literarisch. ’Bellelvue [befvy:] die; -, -n [,..'vy:an] (aus fr. belle vue „schöne Aussicht“): (veraltet) Aussichtspunkt. 2Belle|vue das; -[s], -s (zu Î’Bellevue): Name von Schlössern od. Gaststätten mit schöner Aussicht; vgl. Belvedere Bel|li|ge|rant [...je'rä:] der; -en, -en (aus gleichbed./r. bel­ ligérant zu lat. heiligere« „Krieg führen“): (veraltet) der Kriegführende. bel|li|kös (aus gleichbed. lat. bellicosus): (veraltet) kriegerisch, streitbar belllislsilma (it.; Femininum vont bellissimo): sehr schön, die Schönste (von Frauen). bel|lislsi|mo (it.; Superlativ von bello „schön, groß“, dies aus lat. bellus „hübsch“, mlat. „schön“): sehr schön, der Schönste (von Männern) Belllilzist der; -en, -en (zu lat. bellum „Krieg“ u. 7 ...ist): Anhänger u. Befürworter des Krieges; Kriegstreiber, bellilzisltisch: den Krieg befürwortend, kriegstreiberisch belllo moldo (lat.): auf schöne, passende Art belllum om ni um conltra* omines [- - kɔn... 'ɔmne:s] dat.; „Krieg aller gegen alle“): der Staatslehre des engl. Philosophen Th. Hobbes (1588-1679) entstammender Ausspruch, nach dem die Menschen sich eine übermäch­ tige Staatsmaschine einrichten müssen, um sich in ihrem Egoismus nicht selbst zu zerstören Bellolmanltie die; - (aus gleichbed. gr. belomantia): (ver­ altet) das Wahrsagen aus mit Zeichen versehenen Pfeilen, die aus dem Köcher gezogen wurden Bellolnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu gr. belong „Spitze, Na­ del“ u. t2...it): nadelförmiger ÎMikrolith (1) Bel-Palelse der; - (zu it. bel(lo) „schön“ u. paese „Land, Dorf’, eigtl. „schönes Land“): Butterkäse; vollfetter ital. Weichkäse ’Bellulga die; -, -s (aus gleichbed. russ. beluga zu bely „weiß“); 1. russ. Name für den Hausen (einen Störfisch). 2. ältere Bez. für den Weißwal. 2Bellulga der; -s: aus dem Rogen des Hausens bereiteter Î Kaviar Beilutsch der; -[e]s, -e (nach den Belutschen, einem iran. Hirtenvolk in Vorderasien): handgeknüpfter, meist lang­ fransiger Orientteppich mit rotlila od. blaulila Grund aus dem Gebiet der Belutschen Benefiz [belve...] das: -[s], -s (aus gleichbed. it. belve­ dere, eigtl. „schöne Aussicht“, zu bei „schön“ u. vedere „sehen“): 1. (veraltet) Aussichtspunkt. 2. svw. 2Bellevue Bel ma das:-s, -ta (ausgr. bèma „Stufe“, eigtl. „(Fuß)tritt“): a) svw. Almemar; b) erhöhter Altarraum in orthodoxen Kirchen. Belmaltist der: -en, -en (meist Plur.) (ausgr. bêmatistês „der mit Schritten Abmessende“ zu bematizein „schreiten“): Vermesser der Wegstrecken im Heer Ale­ xanders des Großen bélmol [be'mɔl] (fr.): franz. Bez. für das Erniedrigungszei­ chen in der Notenschrift Ben (aus hebr. u, arab. ben „Sohn“): Teil hebräischer u. ara­ bischer Familiennamen mit der Bedeutung „Sohn“ od. „Enkel“, z.B. Ben Akiba Beinaride die; -, -n (aus gleichbed./r. bénarde): (veraltet) Doppelschloss, von beiden Seiten zu schließendes Schloss Belnalres der; - (nach der ind. Stadt Benares): silberge­ stickter ind. Seidenstoff Benchlmark [bɛntʃmɑ:k] der; -s, -s, auch die; -, -s: Maß­ stab für den Vergleich von Leistungen (bes. Wirtsch.). benchmarken ['bɛntʃmɑ:kən] (aus gleichbed. engl. to benchmark): anhand eines Benchmarks bewerten (bes. Wirtsch., EDV). Benchlmarlking [,,,mɑ:kɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. benchmarking): 1. das Vergleichen von Herstellungsprozessen, Managementpraktiken sowie Produkten od. Dienstleistungen zur Aufdeckung von Leis­ tungsdefiziten (Wirtsch.). 2. Bewertungsprogramm für die Rechenleistung von Computern (EDV) Benldak der; -s, -s (aus dem Pers.): hohe, mützenartige Kopfbedeckung der Derwische belne (lat., it.): gut! be|ne|dei|en (aus mhd. benedien, dies über it. benedire aus lat. benedicere, vgl. benedizieren): segnen, lobpreisen. Belne|diclti|o|na|le [...dik...] das; -, ...lien [...ion] (verkürzt aus kirchenlat. benedictionalis liber „Lobpreisungsbuch“): liturgisches Buch für die ÎBenediktion. Be|ne|dic|ti|o|nalri|um das; -s, ...ien [...ion] (vgl. ...arium): svw. Benedictionale. Belneldictus das; -, - (zu lat. benedictus „gesegnet“. Part. Perf. von benedicere, vgl. benedizieren): 1. Anfangswort u. Bez. des Lobgesangs des Zacharias nach Lukas 1,67 ff. (liturgi­ scher Hymnus). 2. zweiter Teil des USanctus. Belneldiktenlkraut das; -[e]s, ...kräuter: 1. zu den Korbblütlern ge­ hörende, gelb blühende distelartige Pflanze, die reich an Bitter- u. Gerbstoffen ist u. von der Auszüge aus den Blät­ tern für Kräuterliköre verwendet werden; Bitterdistel. 2. Echte Nelkenwurz (Rosengewächs). Belne|dik|ti|ner der; -s, - (nach dem Ordensgründer Benedikt von Nursia (um 480 bis etwa 547)): 1. Mönch des nach der Regel des hl. Benedikt lebenden Benediktinerordens (Ordinis Sancti Benedicti „vom Orden des hl. Benedikt“; Abk.: OSB). 2. ein feiner Kräuterlikör. Be|neldiklti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. benedictio): Segen, Segnung, kath. kirchli­ che Weihe. Belneldikltus vgl. Benedictus. be|ne|di|zi_eren (aus lat. benedicere „Gutes wünschen, segnen“): seg­ nen, weihen. Be|ne|fak|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. benefactio zu benefacere, vgl. Benefaktiv): (veraltet) Wohltätigkeit. Belnelfakltiv der; -s, -e [...va] (zu lat. be­ nefactus (Part. Perf. von benefacere „wohltun“) u. T...iv>: Ausdrucksform zur Bezeichnung des Nutznießers einer Handlung, z.B. ihm in er gibt ihm ein Buch (Sprachw.); Ggs. ÎDetrimentiv. Be|ne|fak|tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. benefactor): (veraltet) Wohltäter. Belnefitlting das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. benefitting zu to benefit „nützen“): Werbeangebot mit unmittel­ barem Nutzen für den Adressaten (z.B. kostenloser In­ ternetzugang, aber mit Werbeeinblendung; Wirtsch.). Belnelfiz das, -es, -e (aus (m)lat. beneficium, vgl. Benefizium): 1. (veraltet) Lehen. 2. (veraltet) Wohltat. 3. Vor­ stellung zugunsten eines Künstlers od. für einen wohltätiBellveldelre
Benefizenz gen Zweck; Ehrenvorstellung. Be|ne|fi|zenzí/¿e,-, -en (aus gleichbed. lat. beneficentia): svw. Benefaktion. be|ne|fizi|al (aus gleichbed. lat. bénéficiais): (veraltet) 1. wohltä­ tig. 2. zu einem Benefizium (3) gehörig. Be|ne|fi|zi|ant der; -en, -en (zu Î ...ant (1)): von einem Benefiz (3) begüns­ tigter Künstler. Be|ne|fi|zi|ar der; -s, -e (zu t...ar (2)>: svw. Benefiziat. Belne|fi|zi|atr/er; -en, -en (zu Î ...at (1)>: Inhaber eines [kirchlichen] Benefiziums. be nelfi zieren (zu Î ...fizieren): (veraltet) Wohltaten erweisen. Bene|fi|zi|um das; -s, ...ien [...jan] (teilweise über mlat. be­ neficium „Lehen“ aus lat. beneficium „Wohltat, Begüns­ tigung“ zu benefacere „wohltun, gute Dienste leisten“): 1. (veraltet) Wohltat, Begünstigung. 2. mittelalterliches Le­ hen (zu [erblicher] Nutzung verliehenes Land od. Amt). 3. mit einer Pfründe (Landnutzung od. Dotation) verbunde­ nes Kirchenamt; vgl. Offizium. Be|ne|fiz|kon|zertdas; -[e]s, -e: svw. Benefiz (3). Be|ne|fiz|vor|stel|lungfiíze; -, -en: svw. Benefiz (3) Be ne lux [auch ... luks]: Kurzw. für die in einer Zoll- u. Wirtschaftsunion zusammengeschlossenen Länder Bel­ gique (Belgien), Nederland (Niederlande) u. Luxembourg (Luxemburg). Be|ne|lux|staa|ten<Be (Plur.): svw. Bene­ lux Belnelmelrenz die; - (aus gleichbed. mlat. benemerentia zu tbene u. lat. merere „verdienen“): (veraltet) das Ver­ dienst um etwas; Wohlverdientheit. be ne mislcelaltur [- mistse...] tlat.y. es werde gut gemischt (auf alten Rezep­ ten). Be|ne|pla|ci|tum* [...tsi...] das; -s, Plur. ...ta od. -s (aus lat. beneplacitum, Neutr. von beneplacitus „wohlge­ fällig“): (veraltet) Wohlgefallen, Gutdünken, belnelventielren [...V...] (zu tbene, lat. ventum, Part. Perf. (Neutr.) von venire „kommen“ u. Î..deren): (veraltet) bewillkomm­ nen. be|ne|vo|lent [...vo...] (aus gleichbed. lat. benevo­ lens, Gen. benevolentis): (veraltet) wohlwollend, belnevo ius fat.y wohlwollend, gewogen, freundlich gesinnt Ben|ga|li|ne die; - (nach der Landschaft Bengalen in Vor­ derindien u. zu t ...ine): ripsbindiger (nach Ripsart geweb­ ter) Halbseidenstoff, ben¡gallisch: in ruhig-gedämpften Farben leuchtend (in Bezug auf Beleuchtung); bengali­ sches Feuer: buntes Feuerwerk belnilgne* (zu lat. benignus „gutmütig“): gutartig (z.B. in Bezug auf Tumoren); Ggs. tmaligne. Be nilgniltät die; -(aus/ɑt. benignitas, Gen. benignitatis „Güte“): 1. Gutar­ tigkeit einer Krankheit (Med.); Ggs. ÎMalignität. 2. (ver­ altet) Güte, Milde, Gutherzigkeit ’Benljalmin der; -s, -e (aus hebr. benjamin „Sohn der rech­ ten (Seite)", d.h. des Südens; nach dem jüngsten Sohn Ja­ kobs im A.T.): (scherzh.) Jüngster einer Gruppe od. Fa­ milie. 2Ben|ja|min der; -s, -e (zu Î'Benjamin): kurzer, zweireihiger Herrenmantel (Mode); Kurzform Benny ben lelgalto (L.): gut gebunden (Vortragsanweisung; Mus.) ben marl caito [- ...ka:to] (it.): gut betont, scharf markiert, akzentuiert (Vortragsanweisung; Mus.) BenlnezZ/e; -, -n (über fr. benne „Tragkorb, Kübel, Wagen­ kasten“ aus gall, benna „Wagen“): (Schweiz, mdal.) Schubkarren Benlnetltiltee die; -, -n (meist Plur.) (zu nlat. bennettitales, nach dem engl. Botaniker J. J. Bennett (19. Jh.)> : Ord­ nung fossiler Pflanzen der ÎTrias u. der Kreidezeit Benlnussvgl. Behennuss Benlny der; -s, -s: Kurzform von t2Benjamin. Benlnygown [...gaun] das; -[s], -s (zu engl. gown „Robe, Talar“): seidene Hausjacke für den Herrn (Mode) Benltang das; -, -s (aus gleichbed. afrik. benteng, bentengi): Männergemeinschaftshaus in Westafrika für Ver­ sammlungen u. kultische Handlungen ben telnulto(/z,): gut gehalten (Vortragsanweisung; Mus.) benlthal (zu (Benthos u. t`,,,al (1)>: das Benthal betref­ 194 fend, zu ihm gehörend. BenlthalíZ¿zs;-s (zut ’...al (2)>: Re­ gion des Gewässergrundes od. Meeresbodens (BioL). ben thisch vgl. benthal. benltholgen (zu t...gen): aus vulkanischen Tiefen entstanden (Geol.). ben tho nisch: das Benthos betreffend. Benlthos das; - (aus gr. benthos „Tiefe, Meerestiefe“): die Tier- u. Pflanzenwelt des Mee­ resbodens; vgl. Aerobios. Benltholskop* das; -s, -e (zu t. ..skop): eine stählerne Tauchkugel, die an einem langen Drahtseil von einem Begleitschiff aus bewegt wird Benltolnit [auch ...' nit] der; -s, -e (nach dem ersten Fund­ ort in der Gegend von Fort Benton in Montana, USA, u. zu t2...it>: ein Ton mit starkem Quellungsvermögen benz..., Benz... vgl. benzo..., Benzo... Benzlalldelhyd der; -s, -e (Kurzw. aus Îbenzo... u. ÎAldehydy. künstliches Bittermandelöl. Benlzenr/as, -s, -e (Kurzw. aus t benzo... u. Î ...eny. svw. Benzol. Benlzildin das; -s (zu tBenzin): Ausgangsstoff der Benzidinfarbstoffe. Benlzin das; -s, -e (zu îbenzo... u. t...in (1)): Gemisch aus gesättigten Koh­ lenwasserstoffen, das bes. als Treibstoff für Vergasermo­ toren sowie als Lösungs- u. Reinigungsmittel verwendet wird, benlzo..., Benlzo..., auch benz..., Benz... (aus mlat. benzoë, vgl. Benzoe): Wortbildungselement mit der Bedeutung „(aromatische) Kohlenwasserstoffe enthal­ tend“, z. B. Benzaldehyd, Benzin, benzoid, Benzoyl. Benzolat das; -[e]s, -e (zu t...at (2)>: Salz der Benzoesäure. Benlzoldilalzelpin das; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. dis „zweifach“, îAzo...,gr. êpios „besänftigend, mildernd“ u. Î ...in> : Arzneimittel gegen Angst- u. Spannungszustände, Schlafstörungen sowie Depressionen. Benlzoe [...tsoe] die; - u. Benizoelharzr/a.s, -es (zu mlat. benzoë (Name ei­ nes südostasiat. Harzes, zunächst Bez. für das Teerdestil­ lat Benzol, dann auf das Erdöldestillat übertragen), dies über gleichbed. it. bengiui aus arab. lubän gäwl „Weih­ rauch aus Java“): wohlriechendes Harz bestimmter ostin­ discher u. indochinesischer. Benzoebaumarten (Verwen­ dung als Räuchermittel, in der Parfümherstellung u. als Heilmittel). Benlzoelsäulre die; -: ein Konservierungs­ mittel. benlzolid (zu îbenzo... u. t...oid): die Struktur des Benzols aufweisend. Benlzolc/aj; -s, -e (Kurzw. aus Îben­ zo... u. îAlkohol): Teerdestillat [aus Steinkohlen], ein­ fachster aromatischer Kohlenwasserstoff (Ausgangsmate­ rial vieler Verbindungen; Zusatz zu Treibstoffen; Lö­ sungsmittel). Benlzollcarlbonlsäulre [...kar...] die; -: svw. Benzoesäure. Benlzolyl das; -s (Kurzw. aus Î benzo... u. î..._yZ): Restgruppe des Moleküls der Benzoesäure. ben|zo|y|Eie|ren (zu t ...ieren): eine Benzoylgruppe in ei­ ne chem. Verbindung einführen. Benzlpylren das; -s (zu gr. pyroün „brennen“ u. t...en>: ein Krebs erzeugender Kohlenwasserstoff (in Tabakrauch, Auspuffgasen u. a.). Benlzyldas; -s (zu T ...yl> : einwertige Restgruppe des ÎTo­ luols. Ben zyliallko hol der; -s: in vielen Blütenölen vor­ kommender aromatischer Alkohol (Grundstoff für Parfü­ me) Beo der; -, -s (aus dem Indones.): Singvogel aus Indien Belralchaßfe, -, ...chot [,..'xo:t] (aus gleichbed. hebr. berakä zu bárak „segnen“): Bez. für Î Benediktionen, Segensfor­ meln orthodoxer Juden für verschiedene Anlässe Beirat vgl. Barat Berlberi/er; -s, - (nach dem nordafrik. Volk): 1. ein wollener Knüpfteppich. 2. in Nordafrika gezüchtetes Reitpferd. 3. jmd., der keinen festen Wohnsitz hat; Nichtsesshafter, Land-, Stadtstreicher Berlbelrin das; -s (zu ÎBerberitze u. t...in (1)): aus der Wurzel der Berberitze gewonnenes, als gelber Farbstoff sowie als Bittermittel verwendetes Î Alkaloid. Ber|be|ritze die; -, -n (aus mlat. berberís „Sauerdorn“, weitere Her­ kunft ungeklärt): Zierstrauch der Gattung Sauerdorn mit gelben Blüten u. roten Beerenfrüchten Berlceau [bɛr'so:] der; -s, -s (aus fr. berceau „Wiege“, dies
195 über das Altfr. aus dem Vulgärlat.): (veraltet) Lauben­ gang. Berlceulse [bɛr'so:zə] die: -, -n <aus gleichbed./r. berceuse zu bercer „schaukeln, wiegen“, dies über das Altfr. aus dem Vulgärlat.): 1. Wiegenlied (Mus.). 2. (veral­ tet) Schaukelstuhl Bélret ['berɛ] das: -s, -s <aus gleichbed./r. béret, dies aus vulgärlat. birrum „Kapuze“; vgl. Barett): (Schweiz., auch luxemburgisch) Baskenmütze Berlgalma der: -[s], -s (nach der türk. Stadt Bergama): handgeknüpfter, streng geometrisch gemusterter Orient­ teppich Berlgalmaslca [...ka] r//e; -, -s {it. ; nach dem Gebiet um Bergamo): fröhlicher ital. Volkstanz Berlgalmo vgl. Bergama Berlgalmotlte die: -, -n (aus gleichbed./r. bergamote, dies über it. bergamotta aus türk, bey-armüdi „Herrenbirne“; vgl. Beg): 1. a) in Südeuropa u. Westindien kultivierter Baum mit süßlich riechenden Blüten u. runden, glatten, blassgelben Früchten ; b) Frucht der Bergamotte ( 1 a). 2. in mehreren Sorten vorkommende würzig schmeckende Bir­ ne. Ber|ga|mot|telli|kör der: -s, -e: gelbgrüner Likör aus den Schalen der Bergamotte ( 1 b). Bergamottöl iZas; -[e]s, -e : aus den Schalen der Bergamotte ( 1 b) gewonnenes Öl für Parfüme u. Liköre Berlgelnie [,,,iə] rfie; -, -n (aus gleichbed. nlat. bergenia, nach dem dt. Botaniker K. A. v. Bergen, 1704-1759): zu den Steinbrechgewächsen gehörende Pflanze, die in Euro­ pa in zwei Arten als winterharte Zierstaude kultiviert wird Berlgelre [bɛr'ʒe:rə] die: -, -n (aus gleichbed./r. bergère, eigtl. „Schäferin“; vgl. Bergerette): 1. (veraltet) bequemer, gepolsterter Lehnsessel. 2. ein schlichter Kopfputz. Ber­ ge Iretlte [bɛrʒɛ...] die; -, -n (aus fr. bergerette „Hirten­ lied“ zu berger „Schäfer“, dies über das Vulgärlat. zu lat. vervex „Schaf*): 1. Hirten-, Schäferstück (Mus.). 2. (ver­ altet) Getränk aus Wein u. Honig Berlgilt der; -[e]s, -e (aus gleichbed. norw. berggylta, dies zu berg „Felsen“ u. gylta „Sau, Schwein“): Goldbarsch Berglsolnislmus der; - (nach dem franz. Philosophen Henri Bergson (1859-1941) u. zu l...ismus (1)): philos. Anschauung, wonach die Welt u. das Leben nicht durch den Verstand, sondern allein über Intuitionen erfassbar seien Belrilbelri die; - (Verdoppelung von singhales. beri „Schwäche“): Vitamin-B^Mangel-Krankheit (bes. in ostasiat. Ländern) mit Lähmungen u. allgemeinem Kräfte­ verfall Berlkan der; -s (über mlat. barracanus aus pers. baranka „Schafwolle“): ein glatter Wollstoff Ber|ke|li|um das; -s (aus gleichbed. nlat. bercelium, nach der nordamerik. Universitätsstadt Berkeley): ehern. Ele­ ment (ein Transuran); Zeichen Bk Ber|ko|wez der; -, - (aus gleichbed. russ. berkovez zu älter russ. *brkovsk pod „Gewicht der Stadt Björkö am Mälarsee“>: russ. Schiffspfund, alte russ. Gewichtseinheit von lOPud (163kg) Berkshire ['bɑ:kʃɪə] das; -s, -s (nach der gleichnamigen engl. Grafschaft): schnellwüchsiges, schwarzes Schwein mit weißen Flecken Berllilnalle die; -, -n (zum Namen der dt. Hauptstadt, Ber­ lin, Analogiebildung zu Î Biennale): Bez. für die alljährlich in Berlin stattfindenden Filmfestspiele. Berllilne die; -, -n (nach dem ersten Herstellungsort Berlin u. zu Î ...ine): (im 17. u. 18. Jh.) viersitziger Reisewagen mit einem Verdeck, das zurückgeschlagen werden konnte. Berllinlgot [...1Ê'go:] der; -s, -s (aus gleichbed. /r. berlingot): eine Form der Berline, Zweisitzer Berllilnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem schwed. Chemi­ ker N. J. Berlin (1821-1891) u. zu t2...it): ein faseriges Mi­ neral Besoin die; -, -n (ausfr. berloque, Nebenform von bre­ loque „zierliche Kleinigkeit, Uhrgehänge“): kleiner Schmuck an [Uhrjketten (Mode im 18. u. 19. Jh.) Berime die; -, -n (über gleichbed. fr. berme aus niederl. berm, dies aus mittelniederl. bærm): waagerechter Absatz in hohen Dämmen u. Böschungen, bes. in Tagebauen Berllolcke Berlmuldalholsen, Bermudas, Bermuldashorts [,,,ʃo:gts] die (Plur.) (nach den Bermudas, einer Inselgrup­ pe im Atlantik): a) eng anliegende, fast knielange Î Shorts; b) eng anliegende knielange Badehose Berlnarldon [... dö:] der: -s, -s (in Anlehnung anden franz. Personennamen Bernard vom Wiener Schauspieler J. Kurz geprägte Fantasiebezeichnung): komische Figur des Wiener Volkstheaters im 18. Jh. Berlneur [bɛr'no:n] der; -s, Plur. -s od. -e (aus gleichbed. fr. berneur zu berner, vgl. bernieren): (veraltet) Preller, Spöt­ ter. berlnielren (aus gleichbed. fr. berner): (veraltet) prellen, lächerlich machen Betjnoilse [,,,'noa:zə] die; -, -n (nach der franz. Namens­ form des Schweiz. Kantons Bern): Berner Tanz Be|ro|li|na die; - (nach dem nlat. Namen für Berlin): 1. Frauengestalt als Sinnbild Berlins. 2. (berlinisch, scherzh.) große, kräftig gebaute Frau. Be|ro|li|nislmus der; -, ...men (zu t,,,ismus (4)): der Berliner Umgangssprache ei­ gentümlicher Ausdruck Ber|sa|gli|e|re* [,,,zalje:rə] der; -[s], ...ri (meist Plur.) (aus gleichbed. it. bersagliere zu bersaglio „Zielscheibe“, dies über altfr. bersail zu berser „schießen"): Angehöriger ei­ ner ital. Scharfschützentruppe Ber| serlker [auch brr...] der; -s, - (aus altnord. berserkr „Bärenfell, Krieger im Bärenfell“): 1. wilder Krieger der altnord. Sage. 2. a) kampfwütiger, sich wild gebärdender Mann; b) Mann von bes. kräftiger Statur, berlserlkern: wie ein Berserker wüten, sinnlos toben Berlthe die; -, -n (aus gleichbed. /r. berthe): kragenartige Einfassung des Halsausschnittes (Damenmode um 1850) Ber|til|lo|na|ge [bɛrtijo'na:ʒə] die; - (nach dem franz. An­ thropologen A. Bertillon (f 1914) u. zu Î ...age): überholtes Verfahren zur Wiedererkennung rückfälliger Verbrecher durch Registrierung unveränderlicher Körpermerkmale Bertlranldit* [auch ...'dit] der; -s, -e (nach dem franz. Geo­ logen M. À. Bertrand (1847-1907) u. zu T2...it): ein farb­ loses bis hellgelbes Mineral, das in t Pegmatiten vorkommt Belryll der: -[e]s, -e (über lat. beryllus aus gr. beryllos, dies aus mittelind, vêruliya, zum alten Namen Velür der ind. Stadt Belür): häufig als Schmuckstein verwendetes Mine­ ral. Be I ry 11 li lo I se die: -, -n (zu T ‘...ose): durch Î Beryllium hervorgerufene Staublungenerkrankung. Be|ryi|li|um das; -s (zu t...ium): ehern. Element, Metall; Zeichen Be. Be|ryl|lo|nit [auch ...nit] der; -s, -e (zu T2...it): ein farblo­ ses od. trübes, berylliumhaltiges Mineral Beisan [auch ’be:...] der: -s, -e (aus gleichbed. mittelniederl. besane, dies über it. mezzana „Besansegel, -mast“ zu iai. medianus „in der Mitte befindlich“): a) Segel am hinters­ ten Mast; b) der hinterste Mast; Besanmast Belschir u. Baschyr der; -[s], -[s] (aus dem Turkmenischen): rotgrundiger turkmenischer Teppich mit Blüten- od. Wol­ kenbandmuster Beschlmet der; -, -s (aus dem Tatar.): umhangartiges Klei­ dungsstück kaukas.u. türk. Völker Be|sem|schon das; -s (aus niederl. bezemschoon, eigtl. „besenrein“): Vergütung für die an der Verpackung hän­ gen bleibenden Warenteilchen Bélsigue [be'zi:k], Be sik das; -s (aus gleichbed./r. bésique, Herkunft unsicher): ein franz. Kartenspiel Belsolgne* [bə'zɔnjəl die; -, -n (aus gleichbed./r. besogne, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) Besorgung, Ge­ schäft, Arbeit. Belsoin [bə'zoɛ:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr besoin): (veraltet) Bedarf, Bedürfnis, Not
Bessemerbirne die; -, -n (nach dem engl. Erfinder H. Bessemer, 1813-1898): birnenförmiger Behälter zur Stahl­ herstellung. beslselmern: Stahl nach dem Verfahren Bessemers herstellen besltilallisch (aus lat. bestialis „tierisch“ zu bestia, vgl. Bestie): 1. (abwertend) unmenschlich, viehisch, teuflisch. 2. (ugs.) fürchterlich, unerträglich, z.B. hier stinkt es -. bes|ti|a|li|sie|ren (zu f,,,isieren): (veraltet) verrohen, vertieren, zum Unmenschen machen. Bes|ti|a|li|tätdie; -, -en (zu Î...ität): a) (ohne Plur.) Unmenschlichkeit, grau­ sames Verhalten; b) grausame Handlung, Tat. Besltilalrier[,,,in] der; -s,- (aus gleichbed. lat. bestiarius): mit Tieren kämpfender Gladiator im alten Rom. besltilalrisch: die Bestiarier betreffend; bestiarische Spiele: Gladiatoren­ kämpfe im alten Rom. Bes|ti|a|rilumdas; -s, ...ien [...ion]' (aus gleichbed. mlat. bestiarium zu lat. bestiarius „die Tie­ re betreffend“): Titel mittelalterlicher Tierbücher. Bes­ tie [...io] die;-, -n (aus lat. bestia „(wildes) Tier“): a) Raub­ tier; wildes, gefährliches Tier; b) (abwertend) Unmensch. Bes|ti|en|kalpi|tell [...ion...] das; -s, -e: romanisches tKapitell mit symbolischen Tiergestalten. Besltilensàuiedie; -, -n: Säule mit reliefartigen Darstellungen mit­ einander kämpfender Tiere (romanische Kunst) Bestlselllerder; -s, - (aus gleichbed. engl. best seller zu to sell „verkaufen“): etwas (bes. ein Buch), was [einige Zeit] sehr gut verkauft wird; vgl. Longseller, Steadyseller Belta das; -[s], -s (aus gr. bêta, dies über hebt; bêt aus dem Phöniz.): zweiter Buchstabe des griech. Alphabets B, ß. Belta...(zu Î Beta): Wortbildungselement zur Kennzeich­ nung einer Abstufung. Be|ta|al|kolho|li|kerder; -s, - (zu TBeta... u. tAlkoholiker): Gelegenheitstrinker ohne psy­ chische u. physische Abhängigkeit. Beltalbilon® das; -s (Kunstw.): Vitamin-B,-Präparat. Betablocker der; -s, -: Kurzform von î Betarezeptorenblocker Beltalfit [auch ... fit] der; -s, -e (nach dem Fundort Betafo auf Madagaskar u. zu T2...it): ein grünliches niob- u. tan­ talhaltiges Uranmineral Be|ta|glo|bu|lin das; -s, -e (zu TBeta... u. TGlobulin): he­ terogene Eiweißfraktion (vgl. Fraktion 2) des Serums (Med.) Beltalin das; -s (zu lat. beta „Rübe“ u. T...in (1)>: aus der Melasse von Zuckerrüben gewonnene Aminosäure, die als Arzneimittel bes. zur Senkung des Cholesterinspiegels, bei Lebererkrankungen u. zur Substitution von Magensäu­ re verwendet wird Be|ta|milme|ti|kum das; -s, ...ka(zu t Beta..., gr. mimëtikós „zur Nachahmung gehörig“ u. î...ikum): Substanz, die im Körper die gleichen Erscheinungen hervorruft, wie sie durch die Betarezeptoren ausgelöst werden (Med.). Beltare zepitor der; -s, ...oren: tRezeptor (2) des sympathi­ schen Nervensystems, der die hemmenden Wirkungen be­ stimmter Substanzen vermittelt (z.B. Erweiterung der Blutgefäße, Erhöhung von Schlagvolumen und Frequenz des Herzens) (Med., Physiol.). Be|ta|re|zepltolren|blocker der; -s, - (zu engl. to block „blockieren, hemmen, (ver)hindern“): ehern. Substanz, mit der die Wirkung auf die Betarezeptoren blockiert wird; Arzneimittel zur Be­ handlung bestimmter Herzkrankheiten, Bluthochdruck u.a. (Med., Chem.). Beltaspekltrograf*, auch ...gra ph der; -en, -en: automatisch registrierendes Beta­ spektrometer. Be|ta|spek|tro|me|ter* das; -s, -: Mess­ gerät zur genauen Messung der Energie- od. Impulsvertei­ lung von Betastrahlen. Be|ta|spek|trum*das; -s, ...tren: Energiespektrum der Betateilchen beim Î Betazerfall (Kernphys.). Be ta strah len, ß-Strah|len die (Plur.): radioaktive Strahlen, die aus Elektronen bestehen. Beltastrah 1er, ß-StrahIler der; -s, -: eine 1 Betastrahlen aus­ sendende radioaktive Substanz. Be|ta|sym|pa|thi|kolylsedie; -, -n: Hemmung der Betarezeptoren sympathi­ Bes|se|metjbiijne 196 scher Nerven durch Arzneimittel (Med., Chem.). Beltasym|pa|thi|ko|lylti|kumdas; -s, ...ka: Arzneimittel, das die Betarezeptoren sympathischer Nerven hemmt. Beltateillchen, ß-Teilchen die (Plur.): beim radioaktiven Zerfall femittierte Elektronen. Beltaltron*das; -s, Plur. ...one, auch -s (Kurzw. aus îRetastrahlen u. ÎElektron): Gerät zur Beschleunigung von Elektronen, Elektronen­ schleuder. Beltalverlsilon [...v...] die; -, -en: neues Soft­ ware- od. Hardwareprodukt im zweiten Entwicklungssta­ dium (EDV). Beltalwelllen, ß-Wel|len die (Plur.): im t Elektroenzephalogramm auftretende wellenförmige Kur­ ven mit einer Frequenz von 14 bis 30 Hertz. Beltalxin® das; -s (Kunstw.): Vitamin-B,-Präparat; vgl. Betabion. Be ta zer fall, ß-Zer|fall der; -[e]s, ...fälle: der mit der Emission von TBetastrahlen verbundene Zerfall instabiler Atomkerne (Kernphys.). Be|ta|zis|mus der; - (zu mus (4)>: Verhärtung der Aussprache von „v“ zu „b“, z. B. in der tschech. Umgangssprache „buft“ aus dt, „Wurst“ bête [bɛ:t] (aus fr. bête „dumm, einfältig“, dies über vulgärlat. besta zu lat. bestia, vgl. Bestie); in der Fügung bête sein: [im Spiel] verloren haben. Bêtedze; -, -n ['bɛ:tn] od. das; -s, -n ['bɛ:tən]: Einsatz, Strafsatz od. das Geld des Verlierers beim Kartenspiel; Bête machen: setzen; Bête ziehen: einen Satz od. ein Spiel gewinnen Belteider; -s (aus gleichbed. port, bétele, dies aus Malaya­ lam vettila „einfaches, bloßes Blatt“): indisch-malaiisches Kau- u. Genussmittel aus der Frucht der Betelnusspalme beltexlten (zu TText): mitText[en] versehen (z.B. Bilder) Beth (aus hebt; bêt „Haus, Wohnung“): Bestandteil vieler hebr. Ortsnamen, z.B. Bethel „Haus des Herrn“, Bethle­ hem „Haus des Brotes“ be|tha|ni|sielren (Kunstw.): Kabel auf Îelektrolytischem Wege zum Schutz gegen mechanische Einflüsse verzinnen Beth Din der; - -, - - (aus hebr. bêt-dîn „Gerichtshof“): ein mit wenigstens drei tRabbinern besetztes Gericht, das re­ ligiöse Streitfragen u. in freiwilliger Gerichtsbarkeit Rechtssachen jüdischer Gemeindeglieder entscheidet, so­ weit dem nicht die staatliche Gesetzgebung entgegensteht Beltilkol das; -s (zu fr. bête „Tier“ (vgl. bête) u. gr. kólla „Leim“): in kaltem Wasser löslicher tierischer Leim. Betilse die; -, -n (aus gleichbed. fr. bêtise zu bête „dumm, einfältig“): Dummheit Belton [be'tɔŋ, auch be'tö: u. (österr. nur) be'to:n] der; -s, Plur. -s u. (bei nicht nasalierter Ausspr.) -e (aus gleichbed. fr. béton, dies aus lat. bitumen „Erdharz, Erdpech“): Bau­ stoff aus einer Mischung von Zement, Wasser u. Zuschlag­ stoffen (Sand, Kies u.a.). Beiton...: Wortbildungseiement, mit dem Unpersönlichkeit, Hässlichkeit u. Ä. emo­ tional-abwertend charakterisiert werden soll, z.B. in Be­ tonbunker (für Hochhaus), -bürg, -klotz, -köpf Beltolnie [...ja] die; -, -n (aus lat. betonica, entstellt aus (herba) vettonica „vettonische Pflanze“ (genannt nach ih­ rem Vorkommen im Gebiet der Vettonen, einer Völker­ schaft im alten Spanien) u. zut',,,ie): eine rote Wiesenblu­ me belto|nie|ren (aus gleichbed. fr. bétonner zu béton, vgl. Beton): 1. a) mit Beton bauen, ausbauen; b) mit einem Be­ tonbelag versehen. 2. stark, unverrückbar festlegen (z.B. einen Standpunkt). Beltolnielrung die; -, -en (zu t,,,ierung): a) das Betonieren; b) Schicht, Belag o.Ä. aus Be­ ton. Be|ton|kos|me|ti|kerder; -s, -: Arbeiter, der Schä­ den am Beton beseitigt. Be|ton|na|ge [betɔ'na:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bétonnage): (veraltet) das Betonieren Betlting das; -s, -s (aus gleichbed. engl. betting zu bet „Wet­ te“, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) das Wetten, bes. bei Wettrennen Belvaltron* [ be:vatro:n, auch ,..'tro:n] das; -s, Plur. -s od. ...troné (Kunstw. aus amerik. óillion electron volts u. syn­ chrotron): Teilchenbeschleuniger (Phys.)
197 [bevy:] die: -, -n [be'vy:on] (aus gleichbed./r. bévue, dies zu altfr. bes „schief, falsch“ u. vue. Part. Perf. (Fem.) von voir „sehen“): (veraltet) Versehen, Missgriff Bey [bai] der; -s, Plur. -e u. -s (aus türk, bey „Herr“): svw. Beg Belzetite [bə'zɛtə] die: -, -n (aus gleichbed. fr. bezettes (Plur.)): früher in Südfrankreich gebräuchliches, rot ein­ gefärbtes Läppchen [zum Schminken od. zum Färben von Backwerk] Belziers [be'zje:] der: - (nach der gleichnamigen Stadt am Canal du Midi): ein weißer Bordeauxwein belzirlzen, auch be|cir|cen [bə'tsɪrtsn] (nach der in der griech. Sage vorkommenden Zauberin Kirke, latinisiert Circe) : (ugs.) bezaubern, betören, auf verführerische Wei­ se für sich gewinnen Belzolar der: -s, -e u. Belzolarlstein der: -[e]s, -e (über span, bezoar „Ziegenstein" aus arab. bäzahr, dies auspers. bäadzahr, päadzahr „Gegengift“): Magenstein von Wie­ derkäuern (z, B. der asiat. Bezoarziege; in der Volksmedi­ zin gebraucht). Be|zo|ar|wur|zel die; -, -n: Wurzel eines südamerik. Maulbeergewächses, die als Heilmittel bei Schlangenbiss verwendet wird. Belzolarlzielge die; -, -n: eine asiat. Wildziege Bha|ga|wad|gi|ta [ba...] die; - (aus sanskr. bhagavad-gitä „Gesang des Erhabenen“; vgl. Bhagvan): altindisches religionsphilosophisches Lehrgedicht in 18 Gesängen (Teil des TMahabharata). Bhag van [bagvan], Bhag­ wan der; -s, -s (aus Hindi bhagvan zu sanskr. bhagavan „der Erhabene“): 1. (ohne Plur.) Ehrentitel für religiöse Lehrer des Hinduismus. 2. Träger des Ehrentitels Bhag­ van Bhaklti ['bakti] die; - (aus gleichbed. sanskr. bhakti) : lieben­ de Hingabe an Gott als der wichtigste Heilsweg des Î Hin­ duismus Bhar [ba:ç] vgl. Bahar Bhiklku [ biku] der; -s, -s (ms Pali bhikkhu „Bettler“): Mit­ glied des buddhistischen Mönchsordens. Bhiklschu der: -s, -s (aus sanskr. bhiksu „Bettler“): svw. Bhikku Bhulta ['bu:ta] der; -s (aus sanskr. bhütá „Wesen“): Dämon od. Gespenst, das sich nach ind. Vorstellung bes. auf Lei­ chenplätzen aufhält bj (verselbstständigt aus Tbi...): (ugs.) kurz für tbisexuell bi.... Bi..., vor Vokalen oft bin.... Bin... (aus gleichbed. lat. bi- zu bis „zweimal“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „zwei, doppel[t]“, z.B. Bigamie, binaural bi|ai|sie|ren [big...] (aus gleichbed. fr. biaiser zu biais „schief, schräg“, dies wohl über gleichbed. provenzal. biais zu gr. epikärsios „schräg, quer, seitwärts“): (veraltet) ab­ weichen, schräg verlaufen Bilanldrie* die: - (zu Tbi..., Tandro... u. t2...ie): das gleich­ zeitige Verheiratetsein mit zwei Männern (Völkerk.) Bi arichie die; -, ...ien (zu Tbi..., gr. arche „Herrschaft, Re­ gierung“ u. T2...ie> : Doppelherrschaft, bilarlchisch: die Doppelherrschaft betreffend, mitregierend bilarltilkulliert (zu Tbi..., lat. articulus „kleines Gelenk, Glied“ u. T ...iert): zweigelenkig, mit zwei Gelenken ausge­ stattet Bilas [auch 'baɪəs] das; -, - (aus engl.-amerik. bias „Vorur­ teil“ zu/r. biais „schief, schräg“; vgl. biaisieren): durch fal­ sche Untersuchungsmethoden (z.B. durch Suggestivfra­ gen) verursachte Verzerrung des Ergebnisses einer Reprä­ sentativerhebung (Meinungsforschung) Bilathllet der; -en, -en (zu Tbi... u. Î Athlet): jmd., der Bi­ athlon betreibt. 'Bilathllon das; -s, -s (zu gr. athlon „Kampf1): Kombination aus Skilanglauf u. Scheiben­ schießen als wintersportliche Disziplin. 2Bi|ath|lon der: -s, -s: einzelner Wettkampf im 'Biathlon bilatolmisch (zu Tbi... u. T Atom): die doppelte Anzahl an Atomen enthaltend Belvue Bibliomane (zu Tbi... u. ÎAtrium): zwei Vorhöfe (vgl. Atrium 3) aufweisend (Med.) bilaulral vgl. binaural Bilbax der; -[es], -e (zu lat. bibax „trunksüchtig“, dies zu bi­ bere „trinken“): (veraltet) Zechbruder. Bi|ba|zi|tät (zu t. ..ität>: (veraltet) Trunksucht Bjlbeldte;-,-n (überm/iiZ. biblie (Sing.) aus mlat. biblia „die Bücher (der Heiligen Schrift)“, dem Plur. von gr. biblion „Schriftrolle, Buch“, dieszu biblos, bÿblos „Papyrus(staude)“>: 1. Gesamtheit der von den christlichen Kirchen als offenbartes Wort Gottes betrachteten Schriften des Alten u. Neuen Testaments, heiliges Buch der Christen; Heilige Schrift. 2. (ugs. scherzh.) a) maßgebendes Buch, maßge­ bende Schrift; Buch, das Gedanken o.Ä. enthält, die jmdm. od. einer Gruppe als Richtschnur dienen; b) dickes, großes Buch. Bi|bel|kon|korldanz die; -, -en: alphabeti­ sche Zusammenstellung von biblischen Wörtern u. Begrif­ fen mit Stellenangabe. Bi IbelIkri|tik die; -: kritische his­ torisch-philologische Untersuchung der Bibeltexte Bi|be|lot [... lo:] der; -s, -s (aus gleichbed. /k bibelot): Nipp­ sache, Kleinkunstwerk Bilbellrelgal das; -s, -e (zu TBibelu. T2Regal): kleine trag­ bare Orgel des 16.-18. Jh.s (Größe einer Bibel) Bi|be|ret|te die; -, -n (französierende Neubildung zu <fz. Bi­ ber; vgl. ...ette): 1. Kaninchenfell, das durch Veredlung bi­ berähnlich gemacht worden ist. 2. plüschartiger Stoff Bilber|nel|le die; -, -n (zu lat. pipinella „kleines Ding“): svw. Pimperneil Bilbi der; -s, -s (aus/r. bibi „kleiner Damenhut“): 1. (ugs. scherzh.) Herrenhut mit schmaler Krempe. 2. hauptsäch­ lich von Juden getragene kleine runde Kopfbedeckung BiIblia* Pau pe rum í/ze; - -, ...ae [,.,s] - (mlat.; „Armenbi­ bel“): 1. mittelalterliche Bez. für einfache Kurzfassungen lat. Bibeltexte. 2. spätmittelalterliche Bilderbibel, die die wichtigsten Stationen der Heilsgeschichte als Zusammen­ schau von Neuem Testament u. Altem Testament darstellt bilblio...*, Bilblio... (aus gr. biblion „Buch, Schrift“; vgl. Bibel): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Buch, Bücher“, z.B. Bibliophilie. Bilbliolchrom [.,.'kro:m] das; -s, -e (zu gr. chroma „Farbe“): Schriftwerk mit ver­ schiedenfarbigem Papier zur leichteren Orientierung. Bibliolgnolsie die: - (zu T...gnosie): (veraltet) Bücher­ kenntnis, -künde. Bilbliolgnost der; -en, -en (zu gr. gnöstes „Kenner“): (veraltet) Bücherkenner, -kundiger. Bilbliolgraf, auch ...graph der;-en, -en (zugr. bibliográphos „Bücher schreibend“; vgl. ...graf): a) Bearbeiter ei­ ner Bibliografie; b) jmd., der eine Bibliografie schreibt. Bilbliolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (aus gr. bibliographia „das Bücherschreiben“): 1. Bücherverzeich­ nis; Zusammenstellung von Büchern u. Schriften, die zu einem bestimmten Fachgebiet od. Thema erschienen sind. 2. Wissenschaft von den Büchern. 3. svw. Biobibliografie, bilbliolgralfielren, auch ...gralphielren (zu Î..deren): a) den Titel einer Schrift bibliografisch verzeichnen; b) den Titel eines bestellten Buches genau feststellen (Buch­ handel). bilbliolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): die Bibliografie betreffend. Bilbliolklast der; -en, -en (zu gr. klän „zerbrechen“, Analogiebildung zu TIkonoklast): jmd., der aus Sammelleidenschaft Bü­ cher zerstört, indem er bestimmte Seiten herausreißt. Bibliollaltrie die: - (zu gr. latreia „Dienst, Gottesvereh­ rung“): a) übermäßige Verehrung heiliger Bücher, bes. der Bibel; b) Buchstabengläubigkeit, bilbliollaltrisch: die Bibliolatrie betreffend. BiIbliollith der; en, -en (meist Plur.) (zu T...lith): Handschrift der Antike, die bei Vulkan­ ausbrüchen halb verkohlte u. das Aussehen von Steinen erhielt. Bilbliollolgie die; - (zu t,,,logie): a) Bücherkun­ de; b) Bibelkunde. Bi|blio|ma|ne der; -n, -n (zu T...ma­ ne): jmd., der aus krankhafter Leidenschaft Bücher sambilatrialtisch*
198 Bibliomanie melt; Büchernarr. Bi|blio|ma|nie die; - <zu t...manie): krankhafte Büchersammelwut. bi|blio|ma|nisch: a) sich wie ein Bibliomane verhaltend; b) die Bibliomanie be­ treffend. Bilbliolmanltie - (zu gr. manteia „das Weissagen, Weissagung“): das Wahrsagen aus zufällig aufgeschlagenen Buchstellen, bes. aus der Bibel, bilbliomanltisch: die Bibliomantie betreffend, auf ihr beru­ hend. Bilbliolphalge der; -n, -n (zu t ...phage, eigtl. „Bü­ cherfresser“): leidenschaftlicher Bücherleser, bilbliophil (zu Î ...phil): 1. eine ausgeprägte Vorliebe für [schöne u. kostbare] Bücher habend. 2. für Bücherliebhaber wert­ voll, kostbar ausgestattet (von Büchern). Bi|blio|phi|le der u. die; -n, -n (zwei -[n]): jmd., der bibliophil ist. Bibliolphillie die; - (zu t2...ie>: ausgeprägte Vorliebe für Bücher, bilbliolphob (zu Î ...phob (b)>: eine ausgeprägte Abneigung gegen Bücher habend, zeigend. Bilbliolphobe der u. rfze; -n, -n (zwei -[n]): jmd., der bibliophob ist. Bilbliolpholbie die; - (zu î...phobie (b)): ausgeprägte Abneigung gegen Bücher. Bilbliolsolphie die; - (zu gr. sophia „Weisheit“): (veraltet) Lehre vom Zweck des Bü­ chersammelns. Bi|blio|taph der; -en, -en (zu gr. täphos „Grab“, eigtl. „Büchergrab“): jmd., der seine Bücher an geheimen Stellen aufbewahrt u. nicht verleiht. Bilbliothek die; -, -en (über lat. bibliotheca „Bücherschrank, -saal“ aus gr. bibliothêkê, eigtl. „Büchergestell“): 1. Auf­ bewahrungsort für eine systematisch geordnete Samm­ lung von Büchern, [wissenschaftliche] Bücherei. 2. [große] Sammlung von Büchern, größerer Besitz an Büchern. 3. a) Sammlung von Programmen od. Dateien; b) Sammlung von t Routinen (3; EDV). Bilbliolthelkar der; -s, -e (zu T...ar (2)>: [wissenschaftlicher] Verwalter einer Biblio­ thek. Bi|blio|the|ka|rin die; -, -nen: weibliche Form zu t Bibliothekar. bi|blio|the|ka|risch: den Beruf, das Amt eines Bibliothekars betreffend. Bi|blio|the|ko|gra!fie, auch ...gralphiedie; -, ...ien (zu T...grafie>: Beschreibung der Geschichte u. der Bücherbestände einer Bibliothek. Bübliolthelkolnolmie die; - (zu t2...nomie): Wissen­ schaft von den Aufgaben u. der Verwaltung einer Biblio­ thek. Bilbliolthekslprolgramm das; -s, -e: Programm für einen oft benötigten Rechenvorgang (EDV). Bilbliothelralpierfze,' - (zu tbiblio...): 1. Wiederherstellung alter od. beschädigter Bücher. 2. Förderung der [seelischen] Gesundung von Patienten durch ausgewählte Lektüre bilblisch* (zu ÎBibel) : a) die Bibel betreffend; b) aus der Bi­ bel stammend ; biblisches Alter: sehr hohes Alter ; biblische Theologie: religiöse u. sittliche Anschauungen, die in den biblischen Schriften zum Ausdruck kommen. B i | blist der; -en, -en (zu t...ist): Bibelkenner, der nur die Bibel aner­ kennt, nicht aber die Tradition. Bilblisltik die; - (zu Î ...istik): Bibelkunde. Bi|bli|zis|mus der; - (zu Î...izismus): christliche, meist îpietistische Art des Bibelverständnis­ ses, die alle biblischen Aussagen wörtlich nimmt u. als un­ mittelbare Lebensnorm wertet. BilbliIzist der; -en, -en (zu T...ist): Vertreter des Biblizismus. Bi bli zi tät rZze; -(zu t...izität): Schriftmäßigkeit, Übereinstimmung mit der Bibel Bilcarlbolnat [...kar...] vgl. Bikarbonat Bilchet [biʃɛ] der; -s, -s (aber: 5 -) (aus fr. bichet „Schef­ fel“): altes franz. Kornmaß Bilchon [bi'ʃð:] der; -s, -s (aus fr. bichon, eigtl. barbichon „Löwenhündchen“, dies zu barbe „Bart“ aus lat. barba): langhaariger, weißer, mit dem Zwergpudel verwandter Rassehund, bilchonlniert [biʃɔ'ni:nt] (aus gleichbed. fr. bichonné, Part. Perf. von bichonner „(Haare) kräuseln“; vgl. ...iert): klein gelockt, lockenhaarig bilchrom ['bi:kro:m, auch bi'kro:m] (zu tbi... u. gr. chroma „Farbe“): zweifarbig. Bilchrolmat [auch ,,,'ma:t] das; -[e]s, -e (zu t ...at (2)): svw. Dichromat. Bi|chro|mie die; (zu t2...ie): Zweifarbigkeit [bi'tsi:...] das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. bicinium „Zweigesang“): svw. Bizinie Bi|co|lor|stil [...kolorg...] der; -[e]s (zu lat. bicolor „zwei­ farbig“ u. tStil): zweifarbige Mode Bi|cy|cle-Mo|to|cross* ['baɪsɪkl 'mɔtəkrɔs], auch Bilcycle-Mo¡to-CirossdíM; -, -e (zu engl. bicycle „Fahrrad“ u. îMotocross): Radrennen mit Spezialrädern auf Hinder­ nisbahnen von 200 bis 350m Länge im offenen Gelände; Abk. BMX bilcylclisch* [...'tsy :k..., auch ...'tSYk...] vgl. bizyklisch Bilda die; -, -s (aus arab. bid’ä „Neuerung“): Gesamtheit der Gebräuche od. Glaubensvorstellungen, die nicht durch die Î Sunna sanktioniert werden (islam. Rel.) Bildensi/er; -, ...dentes [,,,te:s] (aus gleichbed. lat. bidens zu tbi... u. dens „Zahn“, da die Tiere erst nach dem Zahn­ wechsel geopfert wurden): Opfertier (Schaf) bei den alten Römern. Bildenlta) das; -s, -e (aus gleichbed. lat. biden­ tal) : bei den alten Römern Bez. für einen vom Blitz getrof­ fenen Ort, der durch Opferung eines Schafes entsühnt wurde Bildet [bi'de:] -s,-s (aus gleichbed. fr. bidet, eigtl. „klei­ nes Pferd“): längliches Becken für Scheidenspülungen u. für die Reinigung im körperlichen Intimbereich bi|di|rek|ti|o|nal (zu tbi... u. engl. directional „die Rich­ tung betreffend“): die Eigenschaft besitzend, Signale in beide Richtungen übertragen zu können (von Übertra­ gungsleitungen; EDV) Bidljar* [biʤa:p] vgl. Bidschar Bi don [bi'dð:] der; -s, -s (aus fr. bidon, dies über it. bidone aus mgr. pithon „Weinfass“, dies aus gr. pithos): (Schweiz.) Eimer, Kanne mit Verschluss, [Benzinjkanister. Bildon vilie [bidð'vil] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bidon­ ville, eigtl. „Kanisterstadt“): a) aus Kanistern, Wellblech u.Ä. aufgebautes Elendsviertel in den Randzonen der nordafrik. Großstädte; b) Elendsviertel, Slum Bidlschar*, auch Bidjar [bi'ʤa:p] der; -s, Plur. -s u. -e (nach der gleichnamigen iran. Stadt): schwerer, fest geknüpfter Teppich mit Blüten- u. Rankenmuster Bildulum das; -s, ...dua (aus gleichbed. lat. biduum zu tbi... u. dies „Tag“): Zeitraum von zwei Tagen, zweitägi­ ge Frist Biellilden die (Plur.) (nach dem dt. Astronomen W. von Biela (1782-1856) u. zu t,,,ide): svw. Andromediden bien [biɛ:] {fr.; aus lat. bene „gut“): gut, wohl (als Zustim­ mung) bilenn (aus lat. biennis „zwei Jahre dauernd“ zu tbi... u. an­ nus „Jahr“): zweijährig (von Pflanzen mit zweijähriger Lebensdauer, die erst im zweiten Jahr blühen u. Frucht tragen; Bot.), bilenlnal (aus gleichbed. spätlat. bienna­ lis): a) von zweijähriger Dauer; b) alle zwei Jahre [stattfin­ dend]. Bilenlnalle die; -, -n (aus it. biennale „alle zwei Jahre (stattfindendes Fest)“) : alle zwei Jahre stattfindende Ausstellung od. Schau, bes. in der bildenden Kunst u. im Film. Bilenlne die; -, -n (zu tbienn): zweijährige (erst im zweiten Jahr blühende) Pflanze (Bot.). Bilenlnilum das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. biennium): Zeitraum von zwei Jahren bienlvelnu [bieva'ny] {fr.}; willkommen! Bilerlgol iZas; -s, -e (Kunstw.): ein Raketentreibstoff bi|fe|risch (aus gleichbed. lat. bifer zu tbi... u. ferre „tra­ gen“): zweimal im Jahr Blüten od. Früchte tragend (Bot.) Bi|fi|dus|flo|ra die; - (zu lat. bifidus „in zwei Teile gespal­ ten u. ÎFlora): natürliche Darmflora der mit Muttermilch ernährten Säuglinge bilfillar (zu tbi..., lat. filum „Faden“ u. t...ar (1)>: zweifä­ dig, zweidrähtig (Techn.). Bi fi lar pen del das; -s, -: an zwei Fäden od. Drähten aufgehängtes Pendel. Bi|fi|larwickllung die; -, -en: Doppeldrahtwicklung zur Herab­ setzung der t Induktivität (Èlektrot.) Bi|ci|ni|um
199 <zu Tbi... u. lat. flos, Gen. floris „Blume“): zweiblütig (Bot.) Bilflujenz [auch 'bi:...] die; -, -en (zu tbi... u. lat. fluentia „Fluss“, dies zu fluere „fließen“): Flussgabelung Bi|fo|kal|glas das; -es, ...gläser (meist Plur.) (zu tbi... u. t fokal): Zweistärkenglas, Brillenglas mit zwei Brennpunk­ ten (oberer Abschnitt zum Weitsehen, unterer Abschnitt zum Nahsehen); vgl. Trifokalglas bilfgllisch (zu tbi... u. lat. folium „Blatt“): zweiblättrig (Bot.) Bi|fo|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. bifo­ rium zu lat. biforis „zweiflügelig, mit zwei Öffnungen“): zweiflügeliges, durch eine Mittelsäule gegliedertes Fens­ ter (gotische Baukunst) bi ¡form (aus gleichbed. lat. biformis): doppelgestaltig. Bifor mi tät die; -, -en (zu Î ...ität): Doppelgestaltigkeit bi|funk|ti|o|nell (zu tbi... u. Îfunktionell): zwei funktio­ nelle Gruppen in einem Molekül aufweisend (Chem.) Büfurkation die; -, -en (zu tbi..., lat. furca „Gabel“ u. t,..ation>: 1. Gabelung (bes. der Luftröhre u. der Zahn­ wurzeln) in zwei Äste (Med.). 2. Flussgabelung, bei der das Wasser eines Armes in ein anderes Flussgebiet ab­ fließt (Geogr.). Bi|fur|ka|tilonslthelo|rie die; -: math. Forschungsgebiet, in dem Gleichungen behandelt werden, deren parameterabhängige (vgl. Parameter 1) Lösungen sich für bestimmte Werte der Parameter verzweigen Bilga die; -, Bigen (aus gleichbed. lat. bigae (Plur.) zu biiugus „zweispännig“): von zwei Pferden gezogener Renn­ oder Prunkwagen im alten Rom Bilgahr/i'e,-, -s (aber: 50 -) (aus gleichbed. Hindi blghä, dies zu sanskr. vigraha „Form, Gestalt“): altes ind. Ackermaß von etwa 13,4 Ar Bilgalmie die; -, ...ien (zu tbi... u. t...garnie (2)): [gesetz­ widrige] Doppelehe, bilgalmisch: in einer Doppelehe le­ bend. Bilgalmist der; -en, -en (zu t ...ist): jmd., der eine zweite Ehe eingeht, obwohl die erste noch besteht. Bilgamisltin die; -, -nen: Frau, die in Bigamie lebt, bilgalmistisch (zu Î ...istisch): a) die Doppelehe betreffend; b) in Bigamie lebend Big-Aplpie-Walk [bɪg'æplwɔ:k], auch Biglaplplelwalk der; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. big-apple-walk, eigtl. „großer Apfeltanz“): in Reihen getanzter Modetanz (bes. in den 30er-Jahren in den USA) Bi|ga|ra|de die; -, -n (aus gleichbed. fr. bigarade): 1. bittere Pomeranze (Zitrusfrucht). 2. bes. zu Entenbraten gereich­ te Soße, die mit dem Saft od. der Schale der Bigarade (1) gewürzt ist Biglband ['bɪgbænd] die; -, -s, auch Big Band die; - -, - -s (aus gleichbed. engl.-amerik. big band, eigtl. „große Ka­ pelle“): in Instrumentalgruppen gegliedertes großes Jazz­ od. Tanzorchester mit [vielfach] verschiedener Besetzung; vgl. Smallband Big Bang ['big 'bæŋ] der; - -[s] (aus engl. big bang „großer Knall“): Bez. für die Ihypothetische Urexplosion bei der Entstehung des Weltalls; Urknall Big Business [ big 'bɪznɪs] das: - - (aus gleichbed. engl.amerik. big business, eigtl. „großes Geschäft“): 1. mono­ polartige Ballung von Großkapital u. Industrieorganisa­ tionen. 2. a) Geschäftswelt der Großunternehmer; b) vor­ teilhaftes großes Geschäft Bi|gelmi|niei/ie; -, ...ien (zu lat. bigeminus „zweimal, dop­ pelt“ u. t2...ie): Doppelschlägigkeit des Pulses infolge ei­ ner Î Extrasystole, die an den normalen Schlag des Her­ zens gekoppelt ist (Med.) bilgelnelrisch (zu Tbi... u. lat. genus, Gen. generis „Ge­ schlecht“): zweigeschlechtig, zwitterhaft (Biol.) bilgerm (zu Tbi... u. lat. germen „Keim, Spross, Knospe“): zweikeimig (Bot.) Biglfoot ['bɪgfŋt] i/er; -[s], ....feet [,,,fi:t] (aus gleichbed. bilflolrisch Bikompositum engl. bigfoot zu big „groß“ u. foot „Fuß“ in Bezug auf die Größe der Fußspuren): ein mutmaßliches, dem Î Yeti ähn­ liches Wesen in Nordamerika. Biglfootlski ['bigfut...], auch Big|foot-Ski der; -[s], Plur. -er, auch - (zu engl. big „groß“, foot „Fuß“ u. T Ski) : Ski mit breitem, kurzem Brett Bilgnetlte* [bin'jɛtə] r//e,- -, -n (Herkunft unsicher): eine fast kugelförmige Zitronenart Bilgnolnie* [,,,iə] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. bignonia, nach dem franz. Abbé J. P. Bignon (1662—1743)): tropi­ sche Kletter- u. Zierpflanze, Gattung der Trompeten­ baumgewächse Bilgos, Bi gosch das; - (aus gleichbed. poln. bigos): als polnisches Nationalgericht geltender Eintopf aus Schwei­ nefleisch, Speck, Zwiebeln, Weißkraut u. Pilzen bilgott (aus gleichbed. fr. bigot): (abwertend) a) Frömmig­ keit zur Schau tragend, scheinheilig; b) übertrieben glau­ benseifrig; frömmelnd. Bi|got|te|rie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. bigoterie): (abwertend) 1. (ohne Plur.) bigot­ tes Wesen. 2. bigotte Handlungsweise, Äußerung. Bilgottjslmus der; - <zuT...ismus (5)>: Hang zur Frömmelei Biglpoint [...poynt] der: -s, -s, auch Big Point der; - -s, - -s (aus engl. big point, eigtl. „großer Punkt“): entscheiden­ der, für den Verlauf des Spiels oft ausschlaggebender Punkt im Tennis Biglpush ['big 'poʃ] der; -[e]s, -es [...iz, auch ...ts], auch Big Push der; - -[e]s, - -es (zu engl. big „groß, kräftig“ u. TPush): hohe Kapitalunterstützung, bes. für langfristige Entwicklungsprogramme (Wirtsch.) biljekltiv [auch ,,,'ti:f] (zu Tbi..., lat. iacere „werfen“ u. T...iv): bei der Abbildung einer math. Menge jedem Ur­ bild nur einen Bildpunkt u. umgekehrt zuordnend (Math.) Biljou [bi'ʒu:] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bijou, dies aus breton, bizou „Fingerring“): (Schweiz.) Kleinod, Schmuckstück. Biljoultelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. bijouterie): 1. Schmuckstück, -gegenstand. 2. (ohne Plur.) Handel mit Schmuckwaren, Edelsteinhandel. Bijoultier [...'tie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bijoutier): (Schweiz.) Juwelier Biljunkltilon die; -, -en (zu Tbi... u. lat. iunctio „Verbin­ dung“): Verknüpfung zweier Aussagen in der mathemati­ schen Logik Bilkalmelrislmus der: - (zu Tbi..., lat. camera „Kammer“ u. T...ismus (2)): Zweikammersystem als Regierungsform in manchen Staaten Bi|kar|bo|nat, chem. fachspr. Bicarbonat [...k...] das; -s, -e (zu Tbi... u. TKarbonat): doppeltkohlensaures Salz Bike [baik] das; -s, -s (aus engl. bike (kurz für bicycle) „Fahrrad“): 1. kleines Motorrad. 2. a) kurz für TMountainbike, T Trekkingbike ; b) Fahrrad, büken ['baikən] (aus gleichbed. engl. to bike): 1. Motorrad fahren. 2. Fahrrad fahren bilkelphal vgl. bizephal Bilker ['baikn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. biker): 1. Mo­ torradfahrer. 2. a) Mountainbike-, Trekkingbikefahrer; b) Fahrradfahrer Bilkilni der, Schweiz, das: -s, -s (Fantasiebezeichnung; nach demT Atoll in der Ralikgruppe der Marshallinseln): knap­ per zweiteiliger Damenbadeanzug bilkolllaltelral (aus nlat. bicollateralis „von zwei Seiten her“ zu Tbi..., Ikon... u. lat. lateralis „seitlich“); in der Fü­ gung bikollaterales Leitbündel: strangartiges Gewebebün­ del im Gefäßsystem einer Pflanze, das sowohl innen als auch außen einen Siebteil (zur Leitung der Assimilations­ produkte) besitzt (Bot.); vgl. Leptom, Phloem; vgl. Hadrom, Xylem Bi|komlpo|si|tum das; -s, Plur. ...ta u. ...iten (zu Tbi... u. T Kompositum) : Verb od. Verbalsubstantiv mit zwei Vor­ silben (z.B. an-er-kennen, Rück-an-sicht; Sprachw.)
200 bikonkav [auch 'bi:...] <zu tbi... u. Îkonkav): beiderseits hohl [geschliffen]; Ggs. tbikonvex bilkonlvex [...'veks, auch ’bi:...] <zu tbi... u. Îkonvex): bei­ derseits gewölbt [geschliffen]; Ggs. tbikonkav Bilkrisltall der; -s, -e <zu bi... u. î'Kristall): künstlich er­ zeugter Doppelkristall aus zwei unterschiedlich orientier­ ten 'Kristallen bilkuslpildal* <zu tbi..., lat. cuspis, Gen. cuspidis „Spitze, Stachel“ u. t'...al (1)>: zweispitzig, zweizipfelig (von Or­ ganen od. anderen Körperteilen; Med.). Bilkuslpildalklaplpe die; -, -n: Klappenapparat zwischen linkem Vor­ hof u. linker Herzkammer (Med.). Bi|kuslpi|da|tus der; -, Plur. ...ti od. ...ten (aus nlat. bicuspidatus „zwei Höcker aufweisend“): svw. Prämolar billa Ibi |al [auch bi:...] (zu tbi... u.tlabial): mit beiden Lip­ pen gebildet (vom Laut). Billa Ibilai der; -s, -e: mit beiden Lippen gebildeter Laut (z. B. b; Sprachw.) Billanzd/e; -, -en (aus gleichbed. it. bilancio, eigtl. „Gleich­ gewicht (der Waage)“, zu bilancia „Waage“, dies über das Vulgärlat. zu lat. bilanx „zwei Waagschalen habend“; vgl. Balance): 1. Gegenüberstellung von Vermögen (Î Aktiva) u. Kapital u. Schulden (Î Passiva) [für ein Geschäftsjahr], 2. Ergebnis, Î Fazit, abschließender Überblick (über Ereig­ nisse). bi|lan|zie|ren (zu Î ..deren): 1. in Bezug auf Soll u. Haben ausgeglichen sein. 2. eine Bilanz (1) abschließen. Billanlzielrung die; -, -en (zu t...ierung): Kontoaus­ gleich, Bilanzaufstellung bi|la|te|rai [auch ... ra:l] (zu tbi... u. lat. lateralis „seit­ lich“): 1. zweiseitig; zwei Seiten, Partner betreffend, von zwei Seiten ausgehend; Ggs. Îmultilateral. 2. svw. bilate­ ralsymmetrisch. Bi I la I te I ra I lia die (Plur.) (aus nlat. bila­ teralia (Plur.) „zwei symmetrische Seiten aufweisend(e Tiere)“): svw. Bilateria. Billaltelrallislmus der; - (zu t...ismus (2)): System von zweiseitigen völkerrechtlichen Verträgen, insbesondere von Handels- u. Zahlungsabkom­ men. Bi|la|telra|li|tät die; -, -en (zu t ...ität): zweiseitige Symmetrie, die nur eine Symmetrieebene zulässt (Biol.). Bi|lalte|ral|sym|meltrie* die; -, -n [,,d:ən]: svw. Bilateralität. billaltelrallsymlmeltrisch*: durch eine Symme­ trieebene in zwei äußerlich spiegelbildliche Hälften teilbar (in Bezug auf Menschen und Tiere); vgl. radialsymme­ trisch. BiIlaltelria die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. bilate­ ria (Plur.)): bilateralsymmetrisch gebaute vielzellige Tiere mit zentralem Nervensystem (Biol.) Billbolquet [...bo'ke:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bilbo­ quet, eigtl. „Fangbecher“, zu bille „Ball“): Spiel, bei dem eine Kugel in einem Fangbecher aufgefangen werden muss Billge die; -, -n (aus gleichbed. engl. bilge, eigtl. „Bauch“): (Seemannsspr.) Kielraum eines Schiffes, in dem sich Leckwasser sammelt Bil har zie [,,,iə] die; -, -n (aus gleichbed. w/az. bilharcia, nach dem dt. Arzt T. Bilharz (1825-1862) u. zu t*...ie): (veraltet) svw. Schistosoma. Bil|har|zi|olse iZze; -, -n (zu t‘...ose): [ägypt.] Wurmkrankheit (durch Bilharzien her­ vorgerufen) billilär (zu lat. bilis „Galle“ u. t...är): a) die Galle betref­ fend; b) durch Galle bedingt, gallig (Med.), biliilfer (zu lat. ferre „tragen, bringen, leiten“): Galle (Gallenflüssig­ keit) leitend (von Körperkanälen; Med.). Billilfuslzin das; -s, -e (zu lat. fuscus „dunkel(braun)“ u. t...in (1)>: braunes Endprodukt des Hämstoffwechsels (vgl. Häm), das dem Kot seine typische Farbe verleiht biIlilnelal (zu tbi... u. lat. linealis „in Linien bestehend“): in Bezug auf die Abstammungsreihen beider Eltern gesehen; Ggs. Î unilineal bi|li|ne|ar (zu Tbi... u. tlinear): mit zwei [geraden] Linien versehen; bilineare Form: algebraische Form, in der zwei Gruppen von Veränderlichen nur im 1. Grad (also nicht quadratisch u. nicht kubisch) auftreten (Math.) bi|kon|kav [auch ...gua:l] (zu tbi... u. tlingual): 1. zwei Sprachen sprechend, verwendend; zweisprachig. 2. zwei Sprachen betreffend, auf zwei Sprachen bezogen. Billingulallislmus ifer; - (zu t...ismus (4)): Zweisprachigkeit, bes. die [kompetente] Anwendung von zwei Sprachen durch eine Person; t Diglossie, billinlgue [...gua] (fr.; aus lat. bilinguis „zweisprachig“): svw. bilinguisch. Billingue die; -, -n: zweischriftige od. zweisprachige Inschrift od. Handschrift. bi|lin|gu|isch, bilingue: in zwei Spra­ chen [geschrieben], zweisprachig. Bi|lin|gu|is|mus der; u. Billinlguliltät die; - (zu T...ismus (4) bzw. Î ...ität): svw. Bilingualismus Bi lilnit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem Fundort Bilina in Böhmen u. zu t2...it): ein weißes Eisensulfatmineral billiloldilgesltiv (zu lat. bilis „Galle“ u. tdigestiv): die Gallenblase u. den Verdauungskanal betreffend (Med.), billilös (aus gleichbed. lat. biliosus): gallig, gallehaltig (Med.). Bi|li|ruIbin das; -s: rötlich brauner Farbstoff der Galle. Bi|li|rulbi|nä|mie*^'e;-, ...ien (zu t ...ämie): 1. das physiologische (normale) Vorkommen von Bilirubin im Blut. 2. erhöhtes Bilirubinvorkommen im Blut, das zu Gelbsucht führt (Med.). Bi|li|rulbi|nu|rie* </;<?; -, ...ien (zu Î ...urie): Auftreten von t Bilirubin im Harn (Med.). Bi­ lis die; - (aus gleichbed. lat. bilis): von der Leber gebilde­ tes, für die Fettverdauung wichtiges Sekret; Galle billiltelral (zu tbi... u. mlat. iiteralis, Nebenform von litte­ ralis „buchstäblich“, dies zu lat. littera „Buchstabe“): (veraltet) zweibuchstabig, aus zwei Buchstaben bestehend BiIIiIver dín [,..v...] das; -s (zu lat. bilis „Galle“ u. fr. vert, dies aus lat. viridis „grün“ u. t...in (1)): grüner Farbstoff der Galle Bill die; -, -s (aus gleichbed. engl. bill): englische Bez. für Gesetzentwurf]; Urkunde; Rechnung Billiard [ bɪljart, österr. bija:?] das;-s, Plur. -e, auch (österr. nur) -s (aus gleichbed. fr. „(jeu de) billard“, dies unter Ein­ fluss von fr. bille „Kugel“ aus älter fr. billard „krummer Stab“): 1. Spiel, bei dem nach bestimmten Regeln Kugeln mithilfe eines Stabes (Queue) auf einer Art Tisch mit ei­ nem Rand (Bande), dessen Platte mit Stoff, Tuch bezogen ist, gestoßen werden. 2. Billardtisch, biillarldielren (nach älter/r. billarder „den Ball mit dem Queue ein zwei­ tes Mal stoßen“): in unzulässiger Weise stoßen (beim Bil­ lard). Bil|lard|ka|ram|bol das; -s (zu ʃr. carambole „rote Billardkugel“): svw. Karambolagebillard. Billiardqueue [...ko:] das; -s, -s: svw. 'Queue Billlberlgia vgl. Billbergie. Billbergie [...is] die; -, -n u. Billbergia <7ie; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. billbergia, nach dem schwed. Botaniker G. J. Billberg (1772-1844)): Zimmerpflanze aus dem trop. Amerika, ein Ananasgewächs Billletldoux [bijɛ'du:] das; - [,,,'du:(s)], - [,.. du:s] (aus gleichbed. fr. billet doux, eigtl. „süßes, liebreiches Brief­ chen“): (veraltet, noch scherzh.) kleiner Liebesbrief. Billeltcur [...'ta:?] z/er; -s, -e (zu fr. billet (vgl. Billett) u. t...eur>: 1. (österr.) Platzanweiser. 2. (Schweiz.) Schaffner. Billlelteulrin [...'ta:rin] die; -, -nen: weibliche Form zu ÎBilleteur. Billlelteulse [,,,'ta:zə] die; -, -n (zu t...euse): weibliche Form zu Î Billeteur. Billlett [bɪl'jɛt, österr. bi je:, bɪ'lɛt, bɪ:jɛt] das; -[e]s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. billet zu altfr. billette, bullette „Beglaubigungsschein “, dies aus lat. bulla, vgl. Bulle): 1. a) Einlasskarte, Eintrittskarte; b) (Schweiz., sonst veraltet) Fahrkarte. 2. (veraltet) Zettel, Briefchen. bil|let|tie|ren (aus gleichbed. fr. billeter): (veraltet) mit Preiszetteln versehen Billlilarlde die; -, -n (zusammengezogen aus tbi... u. TMil­ liarde) : 1015 (1 mit 15 Nullen), tausend Billionen Billlieltit [bilje..., auch ...tit] der; -s, -e (nach dem belgi­ schen Mineralogen V. I. Billiet (f 1945) u. zu t2...it): mit dem 1 Becquerelit verwandtes Uranmineral billinlgulal
201 die; -, -en (aus gleichbed. fr. billion, dies zusammengezogen aus îbi... u. fr. million; vgl. Million): 10’2 (1 mit 12 Nullen), eine Million Millionen (in Deutschland u. Großbritannien; 10’ = I mit 9 Nullen in den Ländern der ehemaligen UdSSR, in den USA u. in Frankreich) Bil I Ii Ito I nit [auch ... nit] der; -s, -e (nach der Insel Billiton (Indonesien) u. zu î2...it>: ein Glasmeteorit Bill of At|tainlder[-9V3 teinda]rf/e, ---, -s - - (aus engl. bill of attainder „Ächtungsurkunde“): 1. in Großbritannien alte Form der Anklage politischer u. schwerer Verbrechen im Gesetzgebungsverfahren unter Verlust der bürgerl. Eh­ renrechte u. Einziehung des Vermögens. 2. in den USA die unmittelbare Bestrafung einer Person durch den Gesetz­ geber unter Umgehung eines ordentlichen Gerichtsverfah­ rens Billion [bil jö] der od. das; -s (aus fr. billon „schlechte, min­ derwertige Münze“ zu bille, vgl. Billard): Silberlegierung mit hohem Kupfer-, Zinn- od. Zinkgehalt. Billlolnalge [biljɔ'na:ʒə] die; -, -en (aus gleichbed. fr. billonnage zu billonner, vgl. billonnieren): (veraltet) Handel mit Münzen, die zu geringen Edelmetallgehalt aufweisen, billlonlnieren (aus gleichbed. fr. billonner): (veraltet) mit verbote­ nen, minderwertigen Münzen handeln Billlot [bijo:] der; -s, -s (aus fr. billot „(Holz)klotz“ zu bille „Kugel“, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) a) runder Klotz als Koppelstange für Pferde; b) Halsknüppel für Hunde Billlrothlbaltist der; -s (nach dem dt.-österr. Chirurgen T. Billroth (1829-1894) u. zu ÎBatist): gelber, wasserdich­ ter Verbandsstoff Bil|ly|cock[...kok] der; Gen. - od. -s, Plur. -s (nach dem Er­ finder William (Billy) Coke): steifer, runder, niedriger Filzhut Billolbekltolmie’ die; -, ...ien (zu îbi... u. îLobektomie): operative Entfernung von zwei Lungenlappen zur gleichen Zeit (Med.) Bi|io|ka|ti|on die; -, -en (zu Tbi... u. lat. locatio „Stellung, Anordnung“): (bes. in Heiligenlegenden berichtetes) gleichzeitiges Erscheinen eines Menschen an zwei [od. mehreren] Orten billolkullär (zu îbi..., lat. loculus „Örtchen, Kästchen“ (dies Verkleinerungsform von locus „Ort“) u. Î ...är) : zwei­ fächerig (von Organen od. anderen Körperteilen; Med.) Bi|lux|lamlpe® die; -, -n (zu Îbi... u. lat. lux „Licht“): Fernund Abblendlampe in Autoscheinwerfern bilmalnulell [auch 'bi:...] (zu îbi... u. Tmanuell): zweihän­ dig bilmalxilllär (zu îbi... u. lat. maxillaris „zur Kinnlade ge­ hörig“): Ober- u. Unterkiefer betreffend Bim|ba|schi</er; -s, -s (zu mrL. bin „tausend“ u. î Basch): Anführer, Befehlshaber von tausend Mann im Osmani­ schen Reich Bimlbellot [bɛbə'lo:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bimbelot (lautmalend)): (veraltet) [Kinderjspielzeug. Bimbelo­ terie [bɛbəlɔ...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. bimbelote­ rie): (veraltet) a) Spielsachen; b) Spielwarenfabrik; c) Spielwarenhandel BilmesItertZas; -s, - (zu lat. bimestris „zweimonatig“, dies zu bis „zweimal“ u. mensis „Monat“): Zeitraum von zwei Monaten als Teil eines größeren Zeitraums, bilmesltral* (zu Î ’...al (l)): svw. bimestrisch. bilmesltrisch*: zwei­ monatig Bi|me|tallrfas; -s, -e (zu îbi... u. ÎMetall): Streifen aus zwei miteinander verbundenen, verschiedenen Metallen, der sich bei Erwärmung aufgrund der unterschiedlichen Aus­ dehnung krümmt (bei Auslösevorrichtungen u. Messin­ strumenten in der Elektrotechnik). bi|me|tal|lisch: a) auf zwei. Metalle bezüglich; b) aus zwei Metallen beste­ hend. Bi|ma|tal|lislmusefcr, - (zu Î ...ismus (2)): Doppel­ Bil llilon binokular währung; Währung, bei der zwei Metalle (meist Gold und Silber) Zahlungsmittel sind. Bilme|tal|list der; -en, -en (zu Î ...ist): Anhänger des Bimetallismus bilmolekular [auch bi:...] (zu Îbi... u. Îmolekular): aus zwei Molekülen bestehend od. zusammengesetzt; bimole­ kulare Reaktion: ehern. Reaktion, zu deren Ablauf jeweils zwei Teilchen (Atome, Moleküle od. Î Radikale) Zusam­ menstößen müssen bilmorlphisch (zu îbi... u. Î...morph): zweigestaltig bin.... Bin... vgl. bi..., Bi... bilnär, auch binar u. binarisch (aus lat. binarius „zwei enthaltend“): je zwei Einheiten, Teile, Glieder, Stoffe enthaltend, verwendend; zweistellig, zweiwertig; binäre Einheit: svw. Bit; binäre Variable: Va­ riable, die zwei Zustände annehmen kann (wahr od. falsch, ja od. nein, 1 od. 0; Logik, Informatik); vgl. ...isch/-. Binär|code[...ko:t] der; -s, -s: aus einem Zeichenvorrat von nur zwei Zeichen bestehender îCode (1). bilnärlcoldieren: in einem îBinärcode darstellen, bilnalrisch vgl. bi­ när. Bilnalrislmustier; - (zu Î ...ismus (1)>: sprachwissen­ schaftliche Theorie, wonach sich Sprachsysteme auf eine begrenzte Anzahl binärer Î Oppositionen (5) zurückführen lassen. Bi|na|ri|tät</ze; -, -en (zu ...ität): Zweigliedrigkeit. bilnärlkoldielren vgl. binärcodieren. Bilnärlsysltem das; -s: svw. Dualsystem. Bilnärlziflferrfze; -, -n: Ziffer 0 od. 1 od. eine Folge aus diesen Ziffern (z. B. 10, 111; EDV) Bi|na|ti|on die; -, -en (zu lat. bini „je zwei“ u. t...ation): zweimaliges Lesen der Messe an einem Tage durch densel­ ben Priester bi|na|ti|o|nal [auch ’bi:...] (zu îbi... u. Înational): zwei Na­ tionen od. Staaten gemeinsam betreffend bin|au|ral*,auchbiaural (zu lat. bini „je zwei“, auris „Ohr“ u. î'.-.al (1)>: 1. beide Ohren betreffend, für beide Ohren (z. B. von einem Stethoskop od. einem Kopfhörer; Med. u. Techn.). 2. zweikanalig (von elektroakustischer Schall­ übertragung) binlgo (nach dem Ausruf des Gewinners beim Bingo): ge­ troffen! Bin Igo ¿Zas; -[s] (aus gleichbed. engl. -amerik. bingo): engl. Glücksspiel (eine Art Lotto). Binlgolcard [...ka:d] die; -, -s (zu engl. card „Karte“): Antwortkarte, bei der man seine Wünsche durch Ankreuzen von Zahlen in einem Zahlenfeld angeben kann Bing|re|flex*der; -es (nach dem Schweizer Neurologen R. Bing (1878-1956) u. zu tReflex): reflektorische Beugung des Fußes beim Beklopfen der Fußgelenke (Med.) bi|nie|ren (zu lat. bini „je zwei“ u. !..deren): die Messe zweimal an einem Tage lesen; vgl. Bination Bilniou [bi’niu:] ¿/er; -s, -s (aus fr. biniou „Dudelsack“, dies aus dem Breton.): Sackpfeife in der bretonischen Volks­ musik Bilnisltor der; -s, ...oren (zu lat. bini „je zwei“; Analogie­ bildung zu ÎTransistor): Halbleiterbauelement mit zwei Steuerelektroden Binlnit [auch bi'mt] der; -s, -e (nach dem Binntal im Wallis u. zu î2...it): ein flächenreich gebildetes Mineral binlobljekltiv* (zu lat. bini „je zwei“ u. TObjektiv): mit zwei Öbjektiven ausgestattet (von optischen Instrumen­ ten) Bilnolde* die; -, -n (zu lat. bini „je zwei“ u. gr. hodös „Weg“; vgl. Anode): Elektronenröhre mit zwei Röhren­ systemen in einem Glaskolben; Verbundröhre Bilnplkel* [auch bi'nɔkl] das; -s, - (aus gleichbed. fr. binocle, dies zu lat. bini „je zwei“ u. oculus „Auge“): 1. (veral­ tet) a) Brille; b) Fernrohr. 2. Mikroskop für beide Augen. 3. (auch der; ohne Plur.) schweizerisches Kartenspiel, binolkeln: Binokel (3) spielen. bi|no|ku|lar (zu Îokular): 1. beidäugig; binokulare Instrumente: optische Geräte, die für die Benutzung mit beiden Augen eingerichtet sind (z. B. der Feldstecher); binokulares Sehen: Fähigkeit, mit beiden Augen, also plastisch, zu sehen 2. für beide Augen
202 Binokular bestimmt, zum Durchblicken für beide Augen zugleich. Bilnolkullar das; -s, -e: optisches Gerät, das für das Se­ hen mit beiden Augen eingerichtet ist (z.B. Mikroskop, Fernglas). Bi|no|ku|lar|mi|kro|skop das; -s, -e: für bei­ de Augen eingerichtetes t Mikroskop Bilnom das: -s, -e (zu tbi... u.l3...nom) Summe od. Diffe­ renz aus zwei Gliedern (Math.), bilnolmilal (zu t ...ial>: svw. binomisch. Bilnolmilal|kolef|fi|zi|enlten die (Plur.): Î Koeffizienten der einzelnen Glieder einer bino­ mischen Reihe. Bi|no|mi|al|ver|tei|lung die; -: spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilung von einer bestimmten An­ zahl von Versuchen bzw. zufälligen Ereignissen (Statistik), bilnolmisch: zweigliedrig; binomische Formeln: math. Formeln für die Produkte u. Potenzen von Binomen; bi­ nomische Reihe: Potenzreihe, mit der sich Wurzeln u. Po­ tenzen näherungsweise berechnen lassen; binomischer Lehrsatz: math. Formel zur Berechnung von Potenzen ei­ nes Binoms; binomische Verteilung: svw. Binomialvertei­ lung Bilnorlmalle die; -[n], -n (zu tbi... u. TNormale): 1. eine der beiden optischen Achsen in zweiachsigen Kristallen. 2. die Senkrechte auf Î Tangente u. 1 Normale in einem Punkt ei­ ner Raumkurve (Math.) Binltulrong der; -s, -s (aus dem Indones.): Raubtier aus der Familie der Schleichkatzen Bilnulbus der; -, ...bi (zu tbi... u. lat. nubere „heiraten“): (veraltet) svw. Bigamist bio..., Bio... (zu gr. bios „Leben“): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: 1. „das Leben betreffend; Lebens­ vorgänge; Lebewesen; Lebensraum“, z. B. biologisch, Bio­ chemie. 2. „gesund, natürlich, ohne chemische Zusätze“, z. B. Bioladen, Biogärtner. 3. „in irgendeiner Weise mit or­ ganischem Leben in Beziehung stehend“ (z.B. bioklima­ tisch, biokybernetisch; Biomechanik, Biotechnologie) BioEak|kulmu|la|ti|on die; -, -en (zu tbio... u. t Akkumu­ lation): Anreicherung von [giftig wirkenden] Substanzen in Organismen nach Aufnahme aus der Luft, dem Boden u. dem Wasser biolakltiv [auch 'bi:o...] (zu t bio... u. Î aktiv): biologisch ak­ tiv, aufgrund biologischer (Abbau)prozesse wirksam Bio|akus|tik die; - (zu tbio... u. Î Akustik): Wissensgebiet, das die Lautäußerungen von Tieren (z. B. von Insekten) mithilfe akustischer Messgeräte untersucht Biolallkolhol der; -s (zu tbio... u. t Alkohol): durch Gärung aus t Biomasse gewonnener Î Äthylalkohol (Chem.) Bioarithmetik [auch 'bi:o,,,] die; - (zu tbio... u. t Arith­ metik): (veraltet) Berechnung der mittleren Lebensdauer Bio|as|tro|nau|tik* [auch 'bi:o...] die; - (zu tbio... u. ÎAs­ tronautik): Wissenschaftszweig, der sich mit medizini­ schen u. biologischen Problemen unter Raumfahrtbedin­ gungen befasst Biolbilblliolgralfie* [auch bi:o...], auch ...gralphie die; -, ...ien (zu tbio... u. tBibliografie): tBibliografie, die das über eine Person erschienene Schrifttum verzeichnet Bio|che|mi_e [auch 'bi:o...] die; - (zu îbio... u. ÎChemie): 1. Chemie auf dem Gebiet der Biologie, Wissenschaft von der chemischen Zusammensetzung der Organismen u. den chemischen Vorgängen in ihnen. 2. biochemische Beschaf­ fenheit im Ganzen. 3. ein homöopathisches Heilverfahren. Bio|che|mi|ker [auch 'bi:o...] der; -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Biochemie, biolchelmisch [auch bi:o...J: die Biochemie betreffend, dazu gehörend, darauf beruhend; biochemisches Element: Vorrichtung zur Er­ zeugung von elektr. Strom auf biochem. Grundlage, z. B. durch Mikroorganismen Biolchip [-,-ʧɪp] der; -s, -s (zu tbio... u. tChip): aus orga­ nischen Verbindungen mit Halbleitereigenschaften beste­ hender t Chip (3) mit sehr hoher Schaltelementdichte (noch im Teststadium) [...'kom] i/aʌ,' -s, -en (zu tbio... u. gr. chorion bzw. chora „Raum, Platz, Stelle“): svw. Biochore. Biolcholre die; -, -n u. Bio cho ri on das; -s, ...ien [...ion]: eng um­ schriebener Lebensbereich innerhalb eines Î Biotops, z. B. Aas, Baumstumpf, Exkremente (Biol.) Bio dy na mik [auch 'bi:o...] die; - (zu tbio... u. ÎDyna­ mik): Wissenschaftszweig, der sich mit den Wirkungen verschiedener Außeneinflüsse auf Organismen befasst; vgl. Biochemie (1) u. Biophysik. bio|dy|na|misch [auch bi:o...J: 1. die Biodynamik betreffend. 2. nur mit organi­ schen Düngemitteln gedüngt (in Bezug auf Nahrungsmit­ tel) Biolelek|tri|zi|tät* [auch bi:o...] die; - (zu tbio... u. tElektrizität): Gesamtheit der elektr. Vorgänge in lebenden Or­ ganismen. Bio|elek|tro|nik [auch 'bi:o...]die;-: Wissens­ gebiet, das biologische Vorgänge im Hinblick auf ihre Nutzbarkeit für informationsverarbeitende Systeme er­ forscht (z.B. für die Herstellung von Biochips) Bio|ele|ment í/íw; -s, -e (meist Plur.) (zu tbio... u. tElement) : Spurenelement ; wichtiges, nur in sehr kleiner Men­ ge im Körper vorhandenes u. wirksames chem. Element (z. B. Kupfer, Jod) Biolenerlgeltik [auch 'bi:o...] die; - (zu tbio... u. ÎEnerge­ tik): 1. philos. Lehre von der Anwendung der Energiege­ setze auf die Lebensvorgänge. 2. Form der Psychothera­ pie, deren Ziel es ist, dem Menschen Körper- u. Bewe­ gungsgefühl u. positive Formen von Aggressionen zu ver­ mitteln, ihn von falschen Hemmungen u.Ä. mithilfe von Bewegungs-, Haltungs-, Atemübungen u. Ä. zu befreien. bio|ener|ge|tisch [auch 'bi:o...] die Bioenergetikbetref­ fend. Biolenerlgie [auch 'bi:o...] die; -, ...ien: Energie der tBiomasse; in den Organismen eines Lebensraums che­ misch gebundene t Energie (2) Biolethik [auch 'bi:o...] die; - (zu tbio... u. t Ethik): Teilge­ biet der Î Ethik, das sich mit sittlichen Fragen zu Geburt, Leben u. Tod im Hinblick auf neue Entwicklungstenden­ zen der biologisch-medizinischen Forschung (z.B. Gen­ technik) u. Therapie befasst. Biolethilker [auch 'bi:o...] der; -s, -: Fachmann auf dem Gebiet der Bioethik Biolfeedlback [,,,fi:dbæk] das; -s, -s (zu tbio... u. ÎFeed­ back): Rückkopplung innerhalb eines Regelkreises biolo­ gischer Systeme. Bio|feed|back-Me|tho|de rfZe; -: Me­ thode, suggestives Verfahren zur Kontrolle autonomer, vom Menschen sonst kaum wahrgenommener Körper­ funktionen (z.B. Blutdruck, Herzfrequenz, Hirnwellen), das über Apparate erfolgt, an denen der Patient seine Funktionen ablesen u. entsprechend beeinflussen kann (z.B. willentlich den Blutdruck senken, den Puls verlang­ samen), was wiederum durch Signale angezeigt wird Biolfillter der, fachspr. das; -s, - (zu tbio...): Vorrichtung zur biologischen Abluftreinigung, bei der Geruchsstoffe durch Î Mikroorganismen abgebaut werden Biolgas das; -es, -e (zu tbio...): Faulgas, brennbares Gas, das sich aus feuchter Î Biomasse, z. B. aus Kuhmist, bildet u. als alternative Energiequelle genutzt werden kann biolgen (zu tbio... u. Î ...gen): durch Tätigkeit von Lebewe­ sen entstanden, aus abgestorbenen Lebewesen gebildet; biogene Amine: durch biologische Vorgänge aus t Amino­ säuren entstandene t Amine. Biolgelne die (Plur.): Hart­ teile von Organismen, die Ablagerungen bilden (Geol.). Bio ge neise die; -, n: Entwicklungsgeschichte] der Le­ bewesen, die sowohl t Ontogenese als auch t Phylogenese umfasst. bio|ge|ne|tisch: zur Biogenese gehörend; bio­ genetisches Grundgesetz: Gesetz, wonach die Entwick­ lung des Einzelwesens (t Ontogenese) eine Wiederholung der stammesgeschichtlichen Entwicklung (t Phylogenese) ist. Biolgelnie die; - (verkürzt aus ÎBiogenese; vgl. ...ge­ nie): svw. Biogenese Biolgeolchelmie [auch 'bi:o...] die: - (zu tbio... u. TGeoBioichor
203 chemie>: Wissenschaft von den ökologischen Zusammen­ hängen u. Wechselbeziehungen zwischen ehern. Stoffen u. den Organismen auf der Erde, biolgeolchelmisch [auch bi:o...]: die Biogeochemie betreffend. Biolgeolgralfie, auch ...gralphie [auch 'bi:o...] die: Wissenschaft von der geografischen Verbreitung der Tiere u. Pflanzen, biogeolgralfisch, auch ...gralphisch [auch bi:o...]: die Biogeografie betreffend. Biolgeo|zö|no|se [auch 'bi:o...] die; - (zu gr. koinós „gemeinsam“): System der Wechsel­ beziehungen, die zwischen Pflanzen u. Tieren eines Bio­ tops mit ihrer unbelebten Umwelt bestehen; vgl. Biozöno­ se Biolghurt® [...gurt] der od. das; -[s], -[s] (Kurzw. aus biolo­ gischer Joghurt) : mit lebenden ÎKulturen (3) angereicher­ tes Joghurterzeugnis Bio graf, auch Biolgraph der; -en, -en <zu TBiografie; vgl. ...graf): Verfasser einer Lebensbeschreibung. Biolgrafie,aueh Biolgralphiedze;-, ...ien (aus gleichbed.gr. biographia zu gráphein „schreiben“): 1. Beschreibung der Le­ bensgeschichte einer Person. 2. Lebens[ab]lauf, Lebensge­ schichte eines Menschen. Biolgralfik, auch Biolgraphik die; - (zu Tbio...): Kunst der Lebensbeschreibung historischer Persönlichkeiten, biolgralfisch, auch biogralphisch: 1. die Biografie (1) betreffend. 2. den Le­ benslauf eines Menschen betreffend; biografischer Ro­ man: literarische Lebensbeschreibung, die zugunsten le­ bendiger Gestaltung vom streng Historischen abweicht. B i o 1 g ra m m das; -s, -e (zu î bio... u. Î.. .gramm) : Aufzeich­ nung des Lebensablaufs von Individuen einer zusammen­ lebenden Gruppe (Verhaltensforschung) Biolherm das; -s, -e (zu îbio... u. gr. hérma „Sandbank, Riff“, eigtl. „Hügel“): von Organismen aufgebautes, kup­ pelförmig aus dem Meer aufragendes Riff Bio|in|di|ka|tor [auch 'bi:o...] der; -s, ...oren (meist Plur.) (zu tbio... u. ÎIndikator): pflanzlicher od. tierischer Orga­ nismus, der sehr empfindlich auf Änderungen in seinem Lebensraum reagiert u. dadurch als Anzeiger für die Um­ weltqualität dienen kann Bio|ka|ta|lylsa|tor [auch 'bi:o...] der; -s, ...oren (zu tbio... u. tKatalysator): Wirkstoff (z. B. Hormon), der die Stoff­ wechselvorgänge steuert. bio|ka|ta|ly|tisch [auch bi:o...]: unter dem Einfluss eines Biokatalysators erfol­ gend bzw. ablaufend Bio|ke|ra|mik [auch 'bi:o...] die; -, -en (zu tbio... u. Î Kera­ mik): keramischer Werkstoff zur Herstellung von Kno­ chen-, Gelenk- u. Zahnwurzelersatz mit hoher Gewebe­ verträglichkeit Biolklast der; -s, -e (zu tbio... u. gr. klän „brechen“): nur bruchstückweise erhaltene t Biogene Biolklilma das; -s (zu tbio... u. tKlima): Gesamtheit der Einflüsse des tKlimas (1) auf lebende Organismen, bioklilmaltisch [auch bi:o...]: das Bioklima betreffend. Bio|kli|ma|to|lolgie [auch 'bi:o...] die; -: Wissenschaft von den Einwirkungen des Î Klimas auf das Leben, bioklimatoloigisch [auch bi:o...]: die Bioklimatologie betreffend Biolkom|pa|ti|bi|li|tät die; - (zu tbio... u. t Kompatibili­ tät): Verträglichkeit eines natürlichen Gewebes mit einem Werkstoff (z.B. einem Zahnimplantat; Med.). Bio|kon|ver|si|on [...v...] die; -, -en (zu îbio... u. t Konver­ sion): Umwandlung der in organischer Substanz gespei­ cherten Sonnenenergie in andere Energieträger, z.B. in T Biogas Bio|kur|ve die; -, -n (zu tbio... u. tKurve): individueller, von der Geburt an in bestimmten Intervallen verlaufender Rhythmus positiver u. negativer Konstellationen, Um­ stände in Bezug auf Körper, Psyche u. Geist Bio|ky|ber|ne|tik [auch 'bi:o...] die; - (zu îbio... u. ÎKyber­ netik): Wissenschaft, die die Steuerungs- und Regelungs­ biomantisch vorgänge in biologischen Systemen (Mensch, Tier, Pflan­ ze) untersucht, biolkylberlneltisch [auch bi:o...]: die Biokybernetik betreffend Bio|la|den der; -s, ...läden (zu t bio...): Laden, Geschäft, in dem nur Produkte, bes. Nahrungsmittel, verkauft werden, die nicht mit chemischen Mitteln behandelt sind Biollealching [,,,li:tʃɪŋ] das; -s (zu tbio... u. engl. to leach „auslaugen“): Verfahren zur Gewinnung von Metallen mithilfe von Mikroorganismen aus Erzen, die mit her­ kömmlichen Methoden nicht mehr wirtschaftlich ausbeut­ bar wären Biollith [auch ...'ht] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (meist Plur.) (zu îbio... u. Î ...lith): aus abgestorbenen Lebewesen entstandenes Î Sediment (Geol.) Bio lo ge der; -n,-n (ausgr. biolögos „Lebensschilderer“): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Biologie, Erforscher der Lebensvorgänge in der Natur. Biollolgilcal Molnitolring [baɪə'lɔʤɪkəl 'mɔnɪtənŋ] das, - -[s] (aus gleichbed. engl. biological monitoring, eigtl. „biologisches Beobach­ ten“): Verfahren zur Beurteilung der Belastung des Men­ schen durch bestimmte Schadstoffe in seiner Arbeitsum­ welt Biollolgie die; - (aus gleichbed. nlat. biología zu îbio...u. l...logie): 1. Wissenschaft von der belebten Natur u. den Gesetzmäßigkeiten im Ablauf des Lebens von Pflanze, Tier u. Mensch. 2. biologische, der Natur entspre­ chende Beschaffenheit, z.B. viel -, weniger Chemie, biololgisch: 1. die Biologie betreffend, auf ihr beruhend. 2. auf natürlicher Grundlage, naturbedingt, unter Verzicht auf Chemie; biologischer Landbau: moderne Form der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise, bei der auf künstlichen Dünger u. chem. Bekämpfungsmittel zuguns­ ten einer natürlichen Selbstregulation des ökologischen Systems verzichtet wird; biologische Waffen: für den mili­ tärischen Einsatz vorgesehene Mikroorganismen (z.B. Vi­ ren. Bakterien) od. deren giftige Stoffwechselprodukte, die die Menschen u. deren Umwelt vernichten bzw. ver­ seuchen können ; biologisch-dynamische Wirtschaftsweise : Landwirtschaft u. Gärtnerei auf natürlicher Grundlage ohne künstliche Düngung, nach der Lehre R. Steiners (vgl. Anthroposophie); vgl. biodynamisch. Bio|lo|gis|mus der; - (zu t...ismus (5)>: einseitige u. ausschließliche An­ wendung biologischer Gesichtspunkte auf andere Wis­ sensgebiete. biollolgisltisch (zu Î ...istisch): den Biologismus betreffend, im Sinne des Biologismus Biolumilneszenz [auch 'bi:o...] die; - (zu îbio... u. TLumineszenz): auf biochemischen Vorgängen beruhende Lichtausstrahlung vieler Lebewesen (Bakterien, Tiefseefi­ sche u. a.) Biollylse die; -, -n (zu îbio... u. î...lyse): chem. Zersetzung organischer Substanz durch lebende Organismen, biollytisch: die Biolyse betreffend, auf Biolyse beruhend Bilom das; -s, -e (zu gr. bios „Leben“): Lebensgemeinschaft von Tieren u. Pflanzen in einem größeren geografischen Raum (tropischer Regenwald, Savanne u.a.) biolmalgneitisch* [auch 'bi:o...] (zu îbio... u. îmagnetisch): auf Biomagnetismus beruhend. Bio|ma|gneltismus [auch bi:o...] der; -: zusammenfassende Bez. für magnetische Erscheinungen, die ihren Ursprung in den Lebensvorgängen von Organismen haben Bio|malgnilfi|ka|ti|on*d/e;-, -en (zu îbio... u. mlat. mag­ nificatio „Vergrößerung“): Anreicherung von Schadstof­ fen (z.B. von Schwermetallen) in Tieren über eine Nah­ rungskette Biolmant der; -en, -en (zu îbio... u. gr. mántis „Wahrsa­ ger“): jmd., der sich mit Biomantie befasst. Biolmanltie die; - (zu gr. manteia „das Weissagen; Sehergabe“): Vo­ raussage des Lebensschicksals aus biologischen Zeichen (z. B. aus den Linien der Hand), biolmanltisch: auf Bio­ mantie beruhend
Biomasse die; - <zu Tbio...): Masse der durch Lebewesen anfallenden organischen Substanz in einem bestimmten Lebensraum Bio|ma|te|ri|al das; -s, ...ien [...ion] <zu îbio.., u. tMaterial>: Werkstoff, der sich für die Î Implantation in den menschlichen Körper eignet, z.B. Biokeramik Biolmaithelmaltik [auch 'bi:o...] die: - (zu îbio... u. Î Ma­ thematik): Anwendung mathematischer Verfahren u. Me­ thoden auf biologische Prozesse Biolmelchalnik [auch 'bi:o...] die; - (zu îbio... u. Î Mecha­ nik): Teilgebiet der t Biophysik, das sich mit den mechani­ schen Vorgängen in den Organismen befasst, biolmechalnisch [auch bi:o...]: die Biomechanik betreffend Biolmeltelolrollolgie [auch bi:o...J die; - (zu tbio... u. ÎMeteorologie): Wissenschaft vom Einfluss des Wetters auf die Lebewesen, insbesondere auf den Menschen (Biol., Med.). bio|melte|o|ro|lolgisch [auch bi:o...]: 1. die Biometeorologie betreffend. 2. den Einfluss des Wetters auf Lebewesen betreffend Biolmeltrie*, Biolmeltrik die; - (zu tbio... u. t,,,metrie bzw. t Metrik): a) Wissenschaft von der Zählung u. [Kör­ permessung an Lebewesen; biologische tStatistik; b) Zählung u. [Körper]messung an Lebewesen, biolmetrisch: die Biometrie betreffend bio|mi|me|tisch (zu tbio... u. tmimetisch): biologische Prozesse, Strukturen o. Ä. nachahmend (bes. bei neuen Technologien) Bio|mi|ne|ra|le die (Plur.) (zu îbio... u. ÎMineral): von Or­ ganismen aufgebaute mineralische Festkörper, z. B. Scha­ len, Knochen. Bio|mi|ne|ra|li saltilon [auch 'bi:o...] die; -, -en: Aufbau von mineralischen Stoffen durch den leben­ den Organismus Bio|mo|ni|tor der; -s, Plur. -en, auch -e (zu tbio... u. Î Mo­ nitor): Gerät zur Überwachung der Organfunktionen (z.B. der Herztätigkeit) des Menschen (Med.). Biolmoni to ring [,,,'mɔnɪtərɪŋ, auch 'bi:o...] das; -s (zu engl. mo­ nitoring „Überwachung“, dies zu lat. monere „erinnern, ermahnen“): Verfahren zur Bestimmung des Gefähr­ dungsgrades eines Î Ökosystems durch umweltbelastende Einflüsse bioimorph (zu t bio... u. t morph): von den Kräften des na­ türlichen Lebens geformt, geprägt. Biolmorlpholse Æe; -: durch die Lebensvorgänge bewirkte Veränderung im Er­ scheinungsbild eines Lebewesens (z.B. das Altern), biomor pho tisch (zu gr. morphötikös „zur Gestaltung ge­ hörig“): die Biomorphose betreffend Biolmoltor [auch 'bi:o...] der; -s, ...oren (zu tbio... u. t Mo­ tor): Apparatur zur künstlichen Beatmung der Lunge Biolnaltor der; -s, ...oren (zu tbio..., lat. natum, Part. Perf. (Neutrum) von nasci „geboren werden, aufstehen“, u. t...or): kieferorthopädisches Gerät mit Lippen- u. Zahn­ bügel, das eine gesunde Gebissentwicklung ermöglicht (Zahnmed.) bio ne ga tiv [auch 'bi:o...] (zu îbio... u. tnegativ): lebens­ schädlich, lebensfeindlich Biolnik die; - (Kurzw. aus Biologie u. Technik, wohl unter Einfluss von engl. -amerik. bionics u. electronics): Wissen­ schaft, die technische, bes. elektronische Probleme nach dem Vorbild biologischer Funktionen zu lösen sucht (Wär­ mespürgeräte, nervengesteuerte t Prothesen u. a.); vgl. Biotechnik, biolnisch: die Bionik betreffend, auf ihr be­ ruhend Biolnolmie die; - (zu tbio... u. T...nomie): Lehre vom ge­ setzmäßigen Ablauf des Lebens im Tierreich ...bilont (ausgr. bioún, Gen. bióntos, Part. Präs, von bióein „leben“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Lebe­ wesen“, z.B. Symbiont. Bi|on|to|lo|gie die; - (zu t...logie): (veraltet) Wissenschaft von den Lebewesen Biolopltik [auch 'bi:o...] die; - (Kurzw. aus ÎBiologie u. Biolmaslse 204 Î Optik): Lehre von den Sehvorgängen u. optischen Er­ scheinungen im Bereich der Biologie Bio|phä|no|melno|lolgie die; - (zu tbio... u. tPhänomenologie): (veraltet) Lehre von den Erscheinungen des Le­ bens bioipharlmalzeultisch (zu tbio... u. tpharmazeutisch): die Biopharmazie betreffend, zu ihr gehörend. Biolpharmalzie [auch 'bi:o...] die; -: Fachrichtung der Pharmazie, die sich mit den physikalisch-chemischen Eigenschaften von Arzneimitteln und Arzneizubereitungen als Voraus­ setzung für deren Wirkung befasst Biolpholneltik [auch bi:o...J die; - (zu îbio... u. ÎPhone­ tik): Wissenschaft, die sich mit den biologischen Grund­ lagen für die Entstehung u. Aufnahme der Sprachlaute u. den dabei stattfindenden Vorgängen im Zentralnervensys­ tem befasst Biolphor der; -s, -e (zu tbio... u. t ...phor, eigtl. „Lebensträ­ ger“): früher angenommene Elementareinheit des Zell­ plasmas Biolphyllalxe die; - (zu îbio... u. gr. phÿlaxis „Schutz, Be­ wachung“, dies zu phylássein, phylättein „schützen“): Le­ bensschutz, Gesamtheit aller Maßnahmen zur Erhaltung der natürlichen Lebensbedingungen Biolphylsik [auch 'bi:o...] die; - (zu tbio... u. tPhysik): 1. Wissenschaft von den tphysikalischen Vorgängen in u. an Lebewesen. 2. heilkundlich angewendete Physik (z.B. Strahlenbehandlung u. -schütz), biolphylsilkallisch [auch bi:o...J: die Biophysik betreffend Biolpollylmer [auch 'bi:o...] das: -s, -e (meist Plur.) (zu t bio... u. t Polymer) : durch t Polymerisation aus kleineren Bausteinen entstandener hochmolekularer Naturstoff, der an Aufbau u. Stoffwechsel der lebenden Organismen we­ sentlich beteiligt ist, z.B. Eiweiß, Nukleinsäure, Poly­ saccharid Biolprolduklte die (Plur.) (zu tbio... u. tProdukt): zusam­ menfassende Bez. für Erzeugnisse (bes. Lebensmittel), die aus t biologischem Landbau hervorgegangen sind Biolprolgnolse’ [auch 'bi:o...] die; -, -en (zu tbio... u. tPrognose): spezifische Wettervorhersage (bes. für Ärz­ te), die auf mögliche Gefährdungen der menschlichen Ge­ sundheit bzw. des Wohlbefindens aufmerksam macht Biolprolgramm das: -s, -e (zu tbio... u. ÎProgramm): Pro­ gramm einer Waschmaschine, das Waschvorgänge mit Î bioaktiven Waschmitteln ermöglicht Biolproltekltilon die: - (zu îbio... u. tProtektion): svw. Biophylaxe Biolprolthelse die; -, -n (zu tbio... u. ÎProthese): aus menschlichem od. tierischem Gewebe hergestelltes Er­ satzstück, z.B. für Herzklappen od. Blutgefäße (Med.) Biloplsie die; -, ...ien (zu îbio... u. Î ...opsie): Untersuchung von Material (Gewebe u.a.), das dem lebenden Organis­ mus entnommen ist Biolpsylchislmus [auch 'bi:o...] der; - (zu îbio... u. tPsy­ chismus): philos. Anschauung, nach der jedem organi­ schen Geschehen ein psychischer Prozess zuzuordnen ist bilopltisch (zu tBiopsie): die Biopsie betreffend Bio|re|ak|tor der; -s, -en (zu tbio... u. ÎReaktor): svw. Fer­ menter Bio|re|gi|on die; -, -en (zu tbio... u. tRegion): ein vom Großklima mitgestalteter Bereich der t Biosphäre Biolrheollolgie die; - (zu îbio... u. t Rheologie): Lehre vom Fließverhalten biologischer Substanzen, bes. des Blutes Biolrheulse, auch Biorrheuse die: - (zu tbio... u. gr. rheüsis „das Fließen, der Fluss“, dies zu rhein „fließen, strö­ men“): Bez. für den natürlichen Prozess des Alterns u. die damit zusammenhängenden Veränderungen im Organis­ mus Biolrhythlmik die; - (zu îbio... u. t Rhythmik): Art, Cha­ rakter des Biorhythmus. Biolrhythlmus der; -: in peri­
205 odischem Ablauf erfolgender Rhythmus von physiologi­ schen Vorgängen bei Lebewesen (z.B. Wachstum, Leis­ tungsfähigkeit u. Ä.) Bio ri sa tor der; -s, ...oren (zu tbiorisieren u. T...ator): Zerstäubungsgerät zur Herstellung keimfreier Milch, biorilsielren (zu tbio... u. t...isieren, eigtl. „in den natürli­ chen Zustand versetzen“): keimfreie Milch mit dem Bio­ risator herstellen Bi|or|rheu|se vgl. Biorheuse Bilosr/er, - (ausgr. bios „Leben“): 1. das Leben; die belebte Welt als Teil des Î Kosmos. 2. svw. Biosstoff BIOS (Abk. für engl. öasis input output system „Basis-Ein­ gabe-Ausgabe-System“): Bez. für den Teil des Betriebs­ systemkerns, der alle standardisierten Grundfunktionen enthält, die für die Ein- u. Ausgabe benötigt werden (EDV) Biolsaltel I lit der; -en, -en (zu tbio... u. TSatellit): mit Tie­ ren [und Pflanzen] besetztes kleines Raumfahrzeug zur Erforschung der Lebensbedingungen in der Schwerelosig­ keit Bilolse die; -, -n (zu Îbi... u. t2...ose>: einfacher Zucker mit zwei Sauerstoffatomen im Molekül ...biolse (aus gi; biösis „Lebensweise“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Lebensweise“, z.B. Anabiose, Symbiose Biolsenlsor der; -s, ...oren (zu Tbio... u. TSensor): Gerät zur elektronischen Messung physik. u. ehern. Lebensvor­ gänge am u. im Körper Bi loslfakltor der; -s, ...oren (zu T Bios u. tFaktor): svw. Biosstoff Biolskop* das; -s, -e (zu tbio... u. t...skop): alter, 1891 er­ fundener kinematografischer Apparat Bio|so|lar|zel|le [auch 'bi:o...] die; -, -en (zu Îbio... u. Tso­ lar) : Anlage zur unmittelbaren Umwandlung von Sonnen­ energie in chemische Energie, z.B. mithilfe von Algenkul­ turen Biolsolziollolgie [auch 'bi:o...] die; - (zu Tbio... u. TSozio­ logie): Wissenschaft von den Wechselbeziehungen zwi­ schen biologischen u. soziologischen Gegebenheiten, biosoziologisch [auch bi:o...J: die Biosoziologie betref­ fend, zu ihr gehörend, auf ihren Untersuchungen beru­ hend Biolsphälre die; - (zu Tbio... u. TSphäre): Gesamtheit der von Lebewesen besiedelten Schichten der Erde, biosphärisch: zur Biosphäre gehörend Biloslstoff der; -s, -e (zu TBios): lebensnotwendiger pflanzlicher Wirkstoff nach Art der TVitamine; unter­ schieden als BiosI, Bios II usw. Bio sta tis tik die; - (zu Tbio... u. T Statistik): svw. Biome­ trie Biolstraltilgralfie, auch ...gralphie [auch 'bi:o...] die; (zu Tbio... u. TStratigrafie): Festlegung der geologischen Gliederung u. ihres Alters mithilfe der Î Fossilien. Biostraltilnolmie [auch 'bi:o...] die; - (zu T'...nomie): Fest­ stellung der aus T Fossilien erkennbaren Vorgänge vom Absterben der Organismen bis zu ihrer endgültigen Ein­ bettung in T Sedimenten Biolströlmerü'e (Plur.) (zu Tbio...): elektrische ÎPotenziale bzw. Ströme, die von lebenden Geweben (z.B. Muskeln, Nerven) ableitbar sind Biolsynlthelse die; -, -n (zu Tbio... u. TSynthese): 1. der Aufbau ehern. Verbindungen in den Zellen des lebenden Organismus. 2. Herstellung organischer Substanzen mit­ hilfe von Mikroorganismen (z. B. von Penicillin aus niede­ ren Pilzen) Bilot [auch bjo:] das; -, - (nach dem franz. Physiker J.-B. Biot (1774-1862)): alte Maßeinheit der elektrischen Stromstärke, entspricht 10 Î Ampere; Zeichen Bi Bioltar das; -s, -e (Kunstw.): fotografisches Objektiv mit größerem Öffnungsverhältnis Biozönose [auch 'bi:o...] die; -, -en (zu Tbio... u. TTechnik): technische Nutzbarmachung biologischer Vorgänge (z.B. der Hefegärung); vgl. Bionik, bioltechlnisch [auch bi:o...]: auf die Biotechnik bezogen, lebenstech­ nisch. Bio|tech|nollolgie [auch 'bi:o...] -: Wissen­ schaft von der Biotechnik. bioltech|no|lg|gisch [auch bi:o...]: auf die Biotechnologie bezogen, mithilfe der Bio­ technologie erfolgend Bio|telle|me|trie* [auch 'bi:o...] die; - (zu tbio... u. TTelemetrie): Funkübermittlung von biologischen Messwerten, die ein Î Biosensor aufgenommen hat (Luft- u. Raumfahrt; Verhaltensforschung) Bio ¡test der: -[e]s, Plur. -s, auch -e (zu Tbio... u. TTest): Me­ thode zur quantitativen Erfassung biologisch wirksamer Substanzen durch den Nachweis ihrer Wirkung auf leben­ de Organismen Bioltin das; -s (zu gr. biotos „Lebensunterhalt, Lebenser­ haltung“ u. T ...in (1)): Vitamin H (in Leber und Hefe auf­ tretend) bioltisch (zu gr biotê „Leben“): auf Lebewesen, auf Leben bezüglich Bioltit [auch ... tit] der; -s, -e (nach dem franz. Physiker J.-B. Biot (1774-1862) u. zu T2...it): zu den Glimmern ge­ hörendes dunkelgrünes bis schwarzes Mineral. Bioltitgranit der; -s: ein Tiefengestein Bioltolnus der; - (zu Tbio... u. TTonus): Art u. Weise der Spannkraft u. der gesamten Energie des menschlichen Or­ ganismus (Psychol.) Bioltop der od. das; -s, -e (zu Tbio... u. gr. topos „Ort, Raum“): 1. durch bestimmte Pflanzen- u. Tiergesellschaf­ ten gekennzeichneter Lebensraum. 2. Lebensraum einer einzelnen Art Bioltranslforlmaltilon die; -, -en (zu Tbio... u. (Transfor­ mation): a) Methode zur Î enzymatischen Veränderung von Substanzen mithilfe von Mikroorganismen (Biotech­ nologie); b) bei Mensch u. Tier der Umbau niedermoleku­ larer körperfremder Stoffe zu wasserlöslichen, die mit dem Harn ausgeschieden werden können (Physiol.) bioltrop* (zu Tbio... u. î ...trop): durch physikalische u. kli­ matische Reize auf die Verfassung u. Leistungsfähigkeit eines Organismus einwirkend; biotrope Faktoren: Kräfte (wie Sonnenschein, Luftdruck), die auf die Lebewesen be­ stimmend einwirken. Bioltrolpie die; -, ...ien (zu T...tropie): wetterbedingte Empfindlichkeit des Organismus (z.B. bei plötzlichen Luftdruckschwankungen). Bioltropislmusr/er; -: Orientierungsbewegung eines Mikroorga­ nismus auf eine Reizquelle hin Bio|tur|balti|on [auch 'bi:o...] die; -, -en (zu tbio... u. TTurbation): Durchmengung, Veränderung des Bodens durch die Tätigkeit wühlender Organismen (Geol.) Bio typ [auch 'bi:o...] der; -s, -en (zu Tbio... u. TTyp): svw. Biotypus, bioltylpisch [auch 'bi:o...] : den Biotypus be­ treffend. Bioltylpus [auch 'bi:o...] der; -, ...pen: Gruppe od. Generationsfolge von Individuen mit gleicher Erban­ lage BiolwislsenlschafIten die (Plur.) (zu Tbio...): Gesamt­ heit der zur Biologie gehörenden Wissenschaftszweige biolzenltrisch* [auch 'bi:o...] (zu Tbio... u. Tzentrisch): das Leben, seine Steigerung u. Erhaltung in Jen Mittelpunkt aller Überlegungen stellend, z.B. -e Weltanschauung; Ggs. Tlogozentrisch ’Bio zid das; -[e]s, -e (zu Tbio... u. T...zid): svw. Pestizid. 2Bioizid dem. das; -[e]s, -e (zu Î ’Biozid) : Vernichtung von Biotopen Bio|zö|no|lolge der; -n, -n (zu Îbio..., gr. koinös „gemein­ sam“ u. T...loge): Erforscher von biologischen Lebensge­ meinschaften. Biolzölnollolgie die; - (zu T...logie>: Wis­ senschaft von den biologischen Lebensgemeinschaften. Biolzölnolse die; -, -n (zu gr. koinös „gemeinsam“): LeBio|tech|nik
biozönotisch bensgemeinschaft, Gesellschaft von Pflanzen u. Tieren in einem Î Biotop (1). biolzölno tisch: die Lebensgemein­ schaft in Biotopen betreffend, darauf beruhend Bio zy klus* der; -, ...len (zu tbio... u. TZyklus): biologi­ scher Kreislauf, sich wiederholende Abläufe biologischer Funktionszustände in Zellen u. Organen bzw. Organismen bilpaltent (aus gleichbed. lat. bipatens, Gen. bipatentis zu Tbi... u. patere „offen stehen“): nach beiden Seiten offen bilped (zu Tbi... u. lat. pes, Gen. pedis „Fuß“): svw. bipe­ disch; vgl. ...isch/-. Bi pe de der; -n, -n: Zweifüßer; zwei­ füßiges Tier. Bilpeldie die; - (zu T2...ie): Zweifüßigkeit. bi pe'disch: zweifüßig; vgl. ...isch/Bi|pha lan|gieJ/<?, -, ...ien (zu Tbi...,gr. phálagx, Gen. phálaggos „Glied, Gelenk“ u. t2...ie): Fingermissbildung mit nur zwei Gliedern an einem Finger (Med.) Bilphelnyl das; -s, -e (zu Tbi... u. TPhenyl): in farblosen Blättchen kristallisierender Kohlenwasserstoff, der zur Konservierung von Zitrusfrüchten verwendet wird bilpollar [auch 'bi:...] (zuTbi... u. Îpolar): zweipolig. Bilpolalriltät [auch bi:...] die; -, -en: Zweipoligkeit, Vorhan­ densein zweier entgegengesetzter Pole. Bilpollarltechnik die; -, -en: Gesamtheit der Verfahren zur Herstellung von Î Bipolartransistoren, Î Dioden u. Kondensatoren in der Halbleitertechnologie u. Mikroelektronik. Bilpollartranlsisltorrfer; -s, ...oren: TTransistor, in dem gleichzei­ tig negative u. positive Ladungsträger am Stromtransport u. an der Wirkungsweise beteiligt sind Bilpollylmertos; -s, -e (zu Îbi... u. TPolymer): ein aus zwei verschiedenen Sorten von Monomeren gebildetes 1 Poly­ mer Bilprislma das; -s, ...men (zu Tbi... u. TPrisma): gleich­ schenkliges Prisma mit einem brechenden Winkel von na­ hezu 180° zur Erzeugung von ÎInterferenzen Bilqualdrat* das; -[e]s, -e (zu tbi... u. TQuadrat): Quadrat des Quadrats, vierte Potenz (Math.), bilqualdraltisch: in die vierte Potenz erhoben; biquadratische Gleichung: Gleichung vierten Grades Bilquet [bi'ke:] iZer; -s, -s (aus gleichbed. fr. biquet, eigtl. „Zicklein“): Schnellwaage für Gold- u. Silbermünzen, bique tie ren (aus gleichbed. fr. biqueter): Münzen abwie­ gen Bi|ra|di|a|le¿to; -, -n (zu tbi... u. Tradial): Strahlungsachse optisch zweiachsiger Kristalle (Optik) Birld ie ['bə:di] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. birdie, eigtl. „Vögelchen“): Gewinn eines Lochs mit einem Schlag we­ niger als festgesetzt (Golf); vgl. Par Birdljand* [,,,dʒ,,,], Bird schand der; -s, -s (nach der gleichnamigen Stadt im Ostiran): dem t Belutsch ähnlicher Teppich mit charakteristischem Sternmedaillon Bilrelflelxilon* die; -, -en (zu tbi... u. ÎReflexion): Refle­ xion eines aus einem t isotropen Medium kommenden Lichtstrahls an der Grenzfläche eines T anisotropen Medi­ ums unter Verlust seiner Isotropie (Phys.) Bi|re|me die; -, -n (aus gleichbed. lat. biremis zu Tbi... u. remus „Ruder“): Zweiruderer (antikes Kriegsschiff mit zwei übereinanderliegenden Ruderbänken) Bilrett das; -s, -e (aus mlat. birretum, vgl. Barett): aus dem Barett entwickelte viereckige Kopfbedeckung kath. Geist­ licher Birlmalnisltik die; - (zu Birma (Staat in Hinterindien) u. T ...istik) : Wissenschaft von Sprache u. Kultur der Birma­ nen. birlmalnisltisch: die Birmanistik betreffend Bilrolta die; -, -s (aus gleichbed. to. birota zu birotus „zwei­ rädrig“): (veraltet) zweirädriger Wagen Birlrus der; -, ...ri (aus gleichbed. lat. birrus): kurzer Kapu­ zenmantel aus rauem Wollstoff im alten Rom Bilrutlsche vgl. Barutsche bis (aus lat. bis „zweimal“): a) wiederholen, noch einmal (Anweisung in der Notenschrift); b) in einer musikali­ 206 schen Aufführung als Zuruf die Aufforderung zur Wieder­ holung Bilsam der; -s, Plur. -e u. -s (aus mlat. bisamum „Bisam­ saft“, dies aus hebr. bäsäm; vgl. Balsam): 1. (ohne Plur.) svw. Moschus. 2. Handelsbez. für Bisamrattenpelz Bilseaulschliff [bi'zo:...] der; -s, -e (zu/r. biseau „Abschrä­ gung“): schrägkantiger Schliff an Edelsteinen, bilseautielren (aus gleichbed. fr. biseauter): Spielkarten zum Falschspielen am Rand schräg abschneiden Bilsekltrix* die; -, ...trizes [...tse:s] (zu tbi... u. lat. sectrix „die (Ab)schneidende“, dies zu secare „schneiden, tren­ nen“): Winkelhalbierende zwischen den optischen Achsen eines Kristalls (Optik) Bilselllilum das; -s, ...lia (aus lat. bisellium „zweisitziger, prächtig verzierter Ehrenstuhl“ zu Îbi... u. sella „Stuhl“): (veraltet) zweisitziger Stuhl bi|se|ri|al (zu Tbi..., lat. serere „reihen“ u. T ’...al (1)>: (ver­ altet) zweireihig, zweizeilig bilselriert (zu Tbi..., lat. serescere „trocken werden“, eigtl. „zweimal getrocknet“, u. Î ...iert); in der Fügung biserierte Magnesia: doppelt gebrannte Magnesia (Heilmittel) Bilselxulalliltät die; - (zu Tbi... u. ÎSexualität): 1. a) Doppelgeschlechtigkeit (BioL); b) angeborene Disposition von Männern u. Frauen, psychische Merkmale des anderen Geschlechts zu entwickeln. 2. das Nebeneinanderbestehen von hetero- u. homosexuellen Neigungen u. Beziehungen, von sexuellen Antrieben u. Handlungen zu bzw. mit Part­ nern des anderen wie des eigenen Geschlechts, bilselxuell: 1. doppelgeschlechtig. 2. ein sowohl auf Personen des anderen als auch auf die des eigenen Geschlechts gerich­ tetes Sexualempfinden, sexuelles Verlangen habend BislkotlteAe,-, -n (aus Zr. biscotto „Zwieback, Keks“, vgl. Biskuit): (österr.) längliches Biskuit, Löffelbiskuit. Bis­ kuit [bɪs'kvi(:)t] das, auch der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed. fr. biscuit, eigtl. „zweimal Gebackenes“, dies über it. biscotto (vgl. Biskotte) zu lat. bis coctum „zweimal gekocht“): 1. Feingebäck aus Mehl, Eiern, Zucker. 2. svw. Biskuitporzellan. Bis|kuit|por|zel|lan das; -s, -e: gelbli­ ches, unglasiertes Weichporzellan bislmilllah (aus arab. bismillä „im Namen Allahs“): im Na­ men Gottes (islam. Eingangsformel für Gebete, Schrift­ stücke o.Ä.) Bis mu tit [auch ,,,'tɪt] der; -s, -e (zu TBismutum u. 12...it> : ein meist gelbliches Mineral. Bis|multum das; -s (Latini­ sierung von dt. Wismut): lat. Bez. für Wismut (ein Metall); ehern. Zeichen Bi Bilson der, auch das; -s, -s (aus lat. bison „Auerochs“, dies aus dem Germ.): nordamerik. Büffel bi Ista I bil [auch 'bi:...] (zu Tbi... u. t stabil): zwei stabile Zu­ stände aufweisend (vor allem bei elektronischen Bauele­ menten) Bislter der od. das; -s (aus gleichbed. fr. bistre, weitere Her­ kunft ungeklärt): aus Holzruß hergestellte bräunliche Wasserfarbe Bisltoulri [bis'tu:ri] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bis­ touri): 1. langes, schmales T Skalpell mit auswechselbarer Klinge. 2. früher benutztes Operationsmesser mit ein­ klappbarer Klinge bisltrielren* (aus gleichbed. fr. bistrer): mit 1 Bister malen 1Bis|tro* das; -s, -s (aus/r. bistro(t) „Kneipwirt, Kneipe“): kleine franz. Gastwirtschaft. 2Bisltro der; -s, -s (zu T 'Bis­ tro): franz. Bez. für Schankwirt. Bisltronlnet [...'ne:] das; -s, -s (zu/r. bistronner „im Bistro essen“): Lokal mit [franz.] Schnellkost Bilsullfat das; -s, -e (zu Tbi... u. T Sulfat): (veraltet) svw. Hy­ drogensulfat. Bilsullfit das; -s, -e: (veraltet) svw. Hydro­ gensulfit bilsylllalbisch (zu Tbi... u. Isyllabisch): (veraltet) zweisil­ big
207 -[s], -[s] (Kurzw. aus engl. binary digit „Zweierstel­ le, Zweierzahl“): 1. a) binäre Einheit für die Anzahl mög­ licher alternativer Entscheidungen in einem binären Sys­ tem; b) Binärzeichen; Zeichen bit; c) die einzelne Ent­ scheidung. 2. Einheit für den Informationsgehalt einer Nachricht; Zeichen bit; vgl. Byte 2Bit¿er od. das; -s, -s (aus engl. bit (of drill) „(Bohr)einsatz“, eigtl. „Gebiss (eines Pferdes)“): genormtes Einsatz­ stück für Bohrmaschinen od. Schraubgeräte Bitljug der; -s, -s (nach dem gleichnamigen russ. Fluss): warmblütiges Last- u. Arbeitspferd Bitlmap [...mæp] die; -, -s (zu Î 'Bit u. engl. map „Bild, Kar­ te“): Datenformat, das eine aus Î Pixeln bestehende Gra­ fik direkt im Arbeitsspeicher eines Computers abbildet Biltok der -s, Plur. -s u. Bitki (aus russ. bitok, Gen. bitka „Klops, Keule“): kleiner, runder, gebratener Fleischkloß biltolnal (zu îbi... u. tonal): 1. auf zwei verschiedene Ton­ arten zugleich bezogen (Mus.). 2. doppeltönend (z. B. vom Husten; Med.). Biltolna li tät die; -: gleichzeitige An­ wendung zweier verschiedener Tonarten in einem Musik­ stück Bit-Slice-Pro|zes|sor [ bitslais...] der; -s, ...oren (zu Î 'Bit, engl. slice „Scheibe“ u. îProzessor): schneller, mit Bipo­ lartechnik gefertigter Mikroprozessor Bit|ter|le|mon[...'lgman] das; -[s], -, auch Bititer Lelmon das; - -[s], - - (zu engl.bitter „bitter“ u. lemon „Zitrone“): milchig-trüb aussehendes Getränk aus Zitronen- u. Limet­ tensaft mit geringem Chiningehalt Biltulmen das; -s, Plur. -, auch ...mina (aus lat. bitumen „Erdharz, Erdpech“, dies wahrscheinlich aus dem Kelt.): aus organischen Stoffen natürlich entstandene teerartige Masse (Kohlenwasserstoffgemisch), auch bei der Aufar­ beitung von Erdöl als Destillationsrückstand gewonnen (verwendet u. a. als Abdichtungs- u. Isoliermasse). Biltumen be ton der; -s, Plur. -s u. (bei nicht nasalierter Ausspr.) -e: Baustoffgemenge aus Zuschlagstoffen mit Bi­ tumen als Bindemittel für Straßenbelag u. Sperrungen im Wasserbau. Bi|tu|men|emul|silon die; -, -en: mit Was­ ser verbundenes Bitumen zum Abdichten u. Imprägnieren, biItulmig: Bitumen enthaltend, dem Bitumen ähnlich, bitulmilnielren (zu Î..deren): mit Bitumen behandeln od. versetzen. bi|tu|mi|nös (zu Î ...ös): Bitumen enthaltend Biltylit [auch ...it] der; -s, -e (nach dem Fundort Bity auf Madagaskar u. zu Î2...it): dem fZinnwaldit verwandtes gelbliches Mineral Bi|u|ret¿as; -s (Kunstw. zu î bi... u. gr. oüron „Harn“): kris­ talline Substanz, die sich beim starken Erhitzen von Harn­ stoff bildet. Bilu|ret|relakltilon¿ie; Nachweis von Ei­ weißkörpern mit Kupfersulfat durch Reaktion mit Biuret bilvallent [auch bi:...] (zu îbi... u. îValenz): zweiwertig (Chem.). Bi Iva lien ¡te die (Plur.): die bei der Î Redukti­ onsteilung gepaarten Î homogenen Chromosomen (Biol.). BilvallenziZze; -, -en: Zweiwertigkeit (Chem.) Bilvaivefbaivælv] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. bivalve, dies zu îbi... u. lat. valvae (Plur.) „Türflügel, (Flü­ geltür“): Sperrwechsel für Linien verschiedener Figuren (Thema im Kunstschach); vgl. Valve. Bi|val|ven [bivalvn], Bilvallvia die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. bivalvia, eigtl. „Zweitürige“): Muscheln (Zool.) bilventral* (zu Îbi... u. Îventral): zweibäuchig (Biol.) bilvenltrilkullär* (zu îbi... u. Îventrikulär): zweikamme­ rig (Med.) Bi|vi|um['bi:vium] das; -s, ...via (zu Î bi... u. lat. via „Weg"): (veraltet) Scheideweg, Kreuzweg bilvolltin [bivɔl'ti:n, auch 'bi:...] (aus gleichbed. /r. bivolt(a)in zu îbi... u. lat. evolutio, vgl. Evolution): zwei Ge­ nerationen im Jahr hervorbringend (von Insekten) Bilwarfie; -, -s (aus dem Japan.): vier- bis sechssaitiges ja­ panisches Lauteninstrument ’Bit ¿as; Black-out Bilwakrfas; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. bivouac, dies (über niederl. bijwacht) aus niederdt. biwake „Beiwache“ (zusätzlicher Wachtposten im Freien)): behelfsmäßiges Nachtlager im Freien (Mil., Bergsteigen). bi|walkie|ren (zu Î..deren): im Freien übernachten (Mil., Bergsteigen) Bixlbylit [auch ... ɪt] der; -s, -e (nach dem amerik. Minera­ logen M. Bixby (19. Jh.) u. zu î2...it): ein braunschwarzes metallisches Mineral Bilxin das; -s (aus einer südamerik. Indianersprache; vgl. ...in ( 1 )> : orangeroter Pflanzenfarbstoff bilzarr (aus fr. bizarre „seltsam, wunderlich“, dies aus gleichbed. it. bizarro): von absonderlicher, eigenwillig schroff-verzerrter, fremdartig-fantastischer Form, Ge­ stalt. Bi|zar|re|rie</te; -, ..den (aus gleichbed. fr. bizarre­ rie): Absonderlichkeit [in Form u. Gestalt] bilzelphal (zu îbi... u. gr. kephalë „Kopf1): doppelköpfig Bilzeps der; -[es], -e (aus lat. biceps „zweiköpfig“ zu bis „doppelt“ u. caput „Kopf“): zweiköpfiger Oberarmmus­ kel (Beugemuskel). Bi|zepslrelflex*¿er; -s, -e: reflekto­ risch bedingte Beugung des Unterarms bei einem Schlag auf die Bizepssehne (Med.) Bi |zi| nie [..da] die;-, -n (zu lat. bicinium „Zwiegesang“, dies zu îbi... u. lat. canere „singen, spielen“): zweistimmiges Musikstück (auch Gesang) des 16. u. 17. Jh.s bi|zo|nal(zu Îbi... u. îzonal): die Bizonebetreffend. Bilzone die; -: aus der amerikanischen u. britischen Besat­ zungszone in Deutschland 1947 gebildetes einheitliches Wirtschaftsgebiet (Gesch.) bi zy klisch* [auch ...tsYk...], chem. fachspr. bicyclisch [...'tsy:k..., auch ..,'tsYk...] (zu îbi... u. Îzyklisch): einen Kohlenstoffdoppelring enthaltend (von Molekülen) Bilzyltolpelnie die; -, -ien (Kurzw. aus Îbi... u. ÎGranulo­ zytopenie): Erkrankung an Î Anämie u. Î Granulozytope­ nie zusammen (Med.) Bla|cher|ni|oltis|sa ¿ze; - (mgr.; nach Bildern in der Blachernenkirche in Konstantinopel): byzantinischer Bildty­ pus der betenden Mutter Maria Blacklbandf'blækbænd] das; -s (aus gleichbed. engl. black­ band, eigtl. „schwarzes Band“ (wegen des hohen Kohlean­ teils im Erz)): weniger wertvolles Eisenerz, Kohleneisen­ stein. Black Botltom ['blæk 'bɔtəm] der; - -s, - -s, auch Blacklbotltom ¿er; -s, -s (aus engl.-amerik. black bot­ tom, eigtl. „schwarzer Boden“ (vermutlich nach der Erde am Ufer des Mississippi)): nordamerik. Gesellschafts­ tanz. Blacklbox ['blæk...] die: -, -es [...ksiz], auch Black Box die; - -, - -es [...ksiz] : (aus gleichbed. engl. black box, eigtl. „schwarzer Kasten (des Zauberers)“), Teil eines îkybernetischen Systems, dessen Aufbau u. innerer Ablauf aus den Reaktionen auf eingegebene Signale erst erschlos­ sen werden muss. Black-Box-Me|tho|de¿ze; -: Verfah­ ren zum Erkennen noch unbekannter Systeme (Kyberne­ tik). Black Calribs [ blæk 'kærɪbz] die (Plur.) (aus ame­ rik.-span. black caribs „schwarze Kariben“): Bez. für Nachkommen von Indianern u. Negriden in Mittelameri­ ka. Black Hole ['blæk 'hoʊl] das; - -, - -s (aus gleichbed. engl. black hole): Schwarzes Loch (Astrophys.). Black­ jack ['blækdʒæk] das; -, -, auch Black Jack das; --, -(aus gleichbed. engl. blackjack): amerik. Kartenspiel als Variante des Siebzehnundvier. Black Letlter ['blæk -] die; - -, - -n (aus gleichbed. engl. black letter, zu letter „Buchstabe“): im 16. Jh. in England gebräuchliche goti­ sche Schrift. Blacklmail['bɪækmeɪl] die; -, -s, auch Black Mail die; - -, - -s (aus engl. blackmail „Erpressung“): Er­ pressung [durch Androhung der Bloßstellung], Blacklout ['blɛklaut, auch 'bɪæk'aʊt], Black-out¿as, auch ¿er; -[s], -s (aus engl. blackout, eigtl. „Verdunklung“): 1. a) plötzli­ ches Abdunkeln der Szene bei Bildschluss im Theater; b) kleinerer Î Sketch, bei dem ein solcher Effekt die unvermit­ telte Schlusspointe setzt. 2. a) Aussetzen des Empfangs
Black Panther von Kurzwellen durch den Einfluss von Korpuskular- u. Röntgenstrahlen der Sonne; b) Unterbrechung des Funk­ kontakts zwischen Raumschiff u. Bodenstation. 3. nächt­ liche Verdunkelung zum Schutz vor Luftangriffen in Kriegszeiten. 4. totaler Stromausfall [in einer Stadt], 5. plötzlicher, vorübergehender Ausfall von Funktionen, z. B. des Erinnerungsvermögens (Med.). Black Panlther ['blæk 'pænθə] der; - -s, - - (engl.; „Schwarzer Panther“): Angehöriger der Black Panther Party, einer afroamerika­ nischen Organisation, deren Mitglieder die soziale Be­ nachteiligung der Schwarzen zu beseitigen versuchen. Black Powler ['blæk 'paʊə(r)] die; - - (engl.; eigtl. „schwarze Macht“): Bewegung nordamerikanischer Schwarzer gegen die Rassendiskriminierung, die u.a. die Schaffung eines unabhängigen Staates der Schwarzen auf dem Territorium der USA anstrebte, und zwar nicht mehr durch Gewaltlosigkeit, sondern durch bewaffneten Auf­ stand (bes. in den 1960er-Jahren). Black Tongue ['blæk 'tʌŋ] die; auch Blackltongue die; - (aus engl. black tongue „schwarze Zunge“): 1. krankhafte braune Verfär­ bung der Zunge[nmitte] (Med.). 2. Schwarzzungenkrank­ heit des Hundes. Blalcky ['blɛki, engl. 'blækɪ] (engl.y. Ko­ sename für ein Wesen, das durch ein od. mehrere schwarze od. dunkle Merkmale gekennzeichnet ist Blaflfert der; -s, -e (aus mlat. blaffardus „Silbergroschen“ zu germ. *blaikvaro, blaikvarwer „bleich von Farbe“) : gro­ schenartige Silbermünze des 14.-16. Jh.s blalgielren (aus gleichbed. fr. blaguer zu blague, vgl. Blague): (veraltet) 1. prahlen. 2. sich lustig machen. Blague [bla:g] -, -en [,,,gən] (aus gleichbed. fr. blague): (veraltet) a) Aufschneiderei, Prahlerei; b) Lüge[ngesehiehte]. Blalgueur [,,,'go:g] der; -s, -e (aus gleich­ bed. fr. blagueur): (veraltet) Prahlhans blalmalbel (aus fr. blâmable „tadelnswert“ zu blâmer, vgl. blamieren): beschämend. Blalma|bi|li|tät ¿/e; - (zu t...ität>: (veraltet) Lächerlichkeit, blamable Beschaffen­ heit. Bialmalge [-,-ʒə] die; -, -n (französierende Bildung zu Tblamieren; vgl. ...age): etwas, was für den Betreffen­ den peinlich, beschämend, bloßstellend ist. blalmielren (aus fr. blâmer „tadeln, eine Rüge aussprechen“, dies aus vulgärlat. blastemare für lat. blasphemare „lästern, schmähen“; vgl. Blasphemie): jmdm., sich eine Blamage bereiten BI anc [bla] das; -s [blä], -s [blas] (zufr. blanc „weiß“): 1. hel­ le Soße od. Brühe von Kalbfleisch od. Geflügel (Gastr.). 2. Weißgroschen, alte franz. Silbermünze. Blanc de Blancs [bläda'blä] der; ---, -s-- (fr.y. nur aus weißen Trau­ ben gekelterter Weißwein. Blanc fixe [blä’fiks] das; - (fr.y. svw. Permanentweiß. Blanlcheur [bla'ʃo:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. blancheur zu blanchir, vgl. blanchie­ ren): Apparat zum Blanchieren von Lebensmitteln, blanchielren [blà'Jï:...] (aus fr. blanchir „weiß machen“ zu blanc „weiß“, dies aus dem Germ.): Fleisch, Gemüse, Reis, Mandeln u. a. kurz mit heißem Wasser überbrühen. Blan|chis|seu|se [,,,'so:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. blanchisseuse): (veraltet) Wäscherin, Bleicherin. Blancmanlger [blämä je:] das; -s -s (aus fr. blanc-manger „Mandelpudding“): Mandelgelee bland (aus lat. blandus „mild, freundlich“): 1. mild, reizlos (z. B. von einer Diät). 2. a) ruhig verlaufend; b) nicht auf Ansteckung beruhend (von Krankheiten; Med.), blandielren (aus gleichbed. lat. blandiri): (veraltet) schmei­ cheln Blank [blæŋk] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. blank, eigtl. „weiße Stelle“, dies zu fr. blanc, vgl. blanchieren): Leer­ stelle, Zwischenraum zwischen zwei geschriebenen Wör­ tern (Sprachw.; EDV). Blanlket ['blæŋkɪt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. blanket, eigtl. „Decke“): Brutzone, Zone außerhalb od. innerhalb der Spaltzone eines Kernreak­ 208 tors, der als schneller Brüter arbeitet. Blanlkett ¿Zas; -[e]s, -e (französierende Bildung zu dt. blank; vgl. ...ett): a) Wertpapiervordruck, zu dessen Rechtsgültigkeit noch wichtige Eintragungen fehlen (Wirtsch.); b) Schriftstück mit Blankounterschrift, das der Empfänger absprachege­ mäß ausfüllen soll. Blanlketts die (Plur.): Sammelbez. für Î Akzidenzen, in die nachträglich Eintragungen erfol­ gen (Druckw.). blanlkielren (zu t...ieren): Filmschram­ men beseitigen, blanlko (unter Anlehnung an dt. blank auszf. bianco „weiß“): leerod. nicht vollständig ausgefüllt (von unterschriebenen Schriftstücken, Urkunden, Schecks u. dgl.). Blanlkolaklzept das; -[e]s, -e: Wechsel, der Î akzeptiert wird, ehe er vollständig ausgefüllt ist. Blanlkolphor der; -s (zu f...phor): fluoreszierender Stoff als Waschmittelzusatz, der Gelbstichigkeit von Geweben zu Weiß ausgleicht (Chem.). Blanikolscheck der; -s, -s: Scheck, der nur teilweise ausgefüllt, aber unterschrieben ist. Blanlkolvolllmacht die; -, -en: unbeschränkte Voll­ macht. Blanlkolzeslsilon die; -, -en: Abtretung eines Rechts ohne Angabe der Person, an die die Abtretung er­ folgt. Blanklvers der; -es, -e (aus gleichbed. engl. blank verse): meist reimloser fünffüßiger (fünf betonte Silben aufweisender) Jambenvers Blanlquette [blä ket] die; -, -s (aus gleichbed. fr. blanquette zu blanc, vgl. blanchieren): heller u. trockener Schaum­ wein aus Südfrankreich BI anlquislmus [blä'kis...] der; - (nach dem franz. Sozialis­ ten L. A. Blanqui (1805-1881) u. zu T...ismus (1)>: revolu­ tionäre sozialistische Bewegung des 19. Jh.s in Frankreich. Blanlquist der; -en, -en (zu t...ist): Anhänger des Blanquismus blalsiert (aus/r. blasé „abgestumpft, übersättigt“ zu blaser „abstumpfen“, weitere Herkunft unbekannt; vgl. ...iert): überheblich, eingebildet, hochnäsig, herablassend Blalson [bla'zö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. blason): 1. Wappenschild. 2. Wappenkunde. 3. franz. Preisgedicht des 16. Jh.s, das in detaillierter Beschreibung von Frauen od. Pferden, Waffen, Wein u.a. handelt, blalsolnielren [blazo'ni:...] (aus gleichbed. fr. blasonner): 1. ein Wappen kunstgerecht ausmalen. 2. ein Wappen entsprechend den Regeln der t Heraldik beschreiben, erklären Blaslphelmie die; -, ...ien (über lat. blasphemia aus gr. blasphemia „Schmähung“ zu blasphemem „schmähen, lästern“ ; vgl. blamabel) : Gotteslästerung, verletzende Äu­ ßerung über etwas Heiliges. blas|phe|mie|ren (zu Î..de­ ren): lästern, etwas Heiliges beschimpfen, blaslphemisch (aus gr. blásphemos „lästernd, verleumdend“): Heiliges lästernd, verhöhnend; eine Gotteslästerung ent­ haltend. Blaslphelmist der; -en, -en (zu T...ist): Gottes­ lästerer. blaslphelmisltisch (zu T.. .istisch) : svw. blasphemisch BI asltem das; -s (aus gr. blâstêma „Keim, Spross“ zu blastánein „keimen“): aus undifferenzierten Zellen be­ stehendes Gewebe, aus dem sich schrittweise die Kör­ pergestalt entwickelt (Biol.). Blasltelse die; -, -n (aus gr. blastesis „das Keimen, Wachsen“): Sprossung einzel­ ner Minerale bei Umkristallisationsvorgängen während einer Gesteinsmetamorphose (Geol.). blas to..., Biasto... (ausgr. blastós „Keim, Spross“; vgl. Blastem): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „Keimanlage eines Organismus; Pflanzenknospe, Pflanzenspross“, z. B. blastogen, Blastozyten. Blas to derm das; -s (zu gr. dérma „Haut“): Keimhaut, Zellwand der t Blastula, biasltolgen (zu ɪ,,,gen): von der Keimanlage ausgehend. Blasltolgenelse die; -: ungeschlechtliche Entstehung eines Lebewe­ sens (z.B. eines tPolypen 2) durch Sprossung od. Knos­ pung. Blas|to|i|dea die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. blastoidea (Plur.) zu îblasto... u. t2...id): tfossile Seeknospen, Knospensterne (Stachelhäuter; Zool.). Blas to ko lin
209 das; -s, -e <zu gr. kólos „abgestumpft, eingeschränkt“ u. î...in (l)): Keimungshemmstoff, der gasförmig od. gelöst das Auskeimen von Samen u. Sporen od. das Austreiben von Knospen, z.B. an Knollen, verhindert (Pflanzenphysiol.), Blastonvte.v, -s, -e (zu l,,,om): krankhafte Gewebs­ neubildung, echte (nicht entzündliche) Geschwulst (Med.). Blasltolmelre die; -, -n (zu gr. méros „Teil"): durch Fur­ chung entstandene Zelle. Blasltolmylkolse die; -, -n: durch Sprosspilze verursachte Erkrankung (zunächst) der Haut u. Schleimhaut (Med.). Blas|to|my|lo|nit [auch ... ntt] der; -s, -e: infolge Temperaturerhöhung u. mechani­ scher Beanspruchung unkristallisierter tMylonit (Geol.). Blas|to|my|zeti/er; -en, -en: Sprosspilz, Hefepilz. Blastoph|tho|rie*</te,- - <zu gr. phthorä „Verderben, Vernich­ tung“ u. t2...ie): Keimschädigung. Blasltolpplrus der; -: Urmund (Öffnung des Urdarms). Blasltolzöl das; -s (zu lat. coelum, Nebenform von caelum „Wölbung“): die Fur­ chungshöhle der Blastula. Blasltolzyt der -en, -en (meist Plur.) (zu T ...zyt): noch undifferenzierte Tembryonale Zel­ le. Blasltulla die: -, ...lae [...le] (aus gleichbed. nlat. blas­ tula, dies zugr. blastós „Keim. Spross“): Blasenkeim, frü­ hes Entwicklungsstadium des tEmbryos Blalzer ['ble:ze] der; -s, - (aus gleichbed. engl. blazer): 1. blaue Klubjacke für Herren. 2. sportlich-elegantes Da­ men- oder Herrenjackett Blealching [`bli:tʃɪŋ] das; -s (zu engl. to bleach „bleichen“) : das Bleichen der Zähne (Zahnmed.) Biel mislselment [,..'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. blê­ missement zu blêmir „bleich werden“, dies zu altnord. blami „bläulich, blass“): (veraltet) das Erblassen, das Erblei­ chen Blend der od. das; -s, -s (aus engl. blend „Mischung“): 1. Verschnitt, Mischung, z. B. Tee, Tabak, bes. aber bei alko­ holischen Getränken zur Verbesserung von Geruch, Ge­ schmack od. Farbe. 2. Verschmelzung zweier Wörter zu ei­ ner neuen absichtlichen Kontamination (z. B. Schwabylon aus Schwabing u. Babylon, Sexperte aus Sex u. Experte, Demokratur aus Demokratie u. Diktatur; Sprachw.) Blenlnadenitis* die; -, ...itiden (zu gr. blénnos „Schleim“ u. ÎAdenitis): Schleimhautdrüsenentzündung (Med.). Blenlnorlrhalgierfte;-, ...ien (zugr. rhagê „Riss, Ritze“ u. t2...ie): eitrige Schleimhautabsonderung, bes. eitrige Augenbindehautentzündung (Med.). Blenlnorrhödie; -, -enu. Bleninorlrhöe [...’re:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu gr. rheîn „fließen, strömen“): svw. Blennorrhagie blelphar..., Blephar... vgl. blepharo..., Blepharo... Blephariltis die; -, ...itiden (zu Îblepharo... u. t...itis>: Au­ genlid-, insbes. Lidrandentzündung (Med.), bleipharo..., Ble pha ro..., vor Vokalen auch blephar..., Ble­ phar... (aus gr. blépharon „Augenlid“ bzw. blepharis „Au­ genwimper“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Augenlid, Augenwimper; wimpernförmiges Gebilde“, z. B. Blepharoklonus. Blelpha|ro|cha|la|sis¿/ze,’ - (zu gr. chálasis „das Nachlassen; Erschlaffung“): Erschlaffung [u. Herabhängen] der Augenlidhaut (Med.). Blelphalroklolnus’rfer; -, Plur. -se u. ...klonen u. Blelphalrolspasmus* der; -, ...men: Augenlidkrampf (Med.) bleslsielren (aus gleichbed. fr. blesser, dies aus dem Germ.): verwunden, verletzen. Bleslsur die; -, -en (aus gleichbed. fr. blessure): a) Verwundung, Verletzung (z. B. beim Sport); b) (veraltet) Kriegsverletzung bleu [blo:] (aus fr. bleu „blau“, dies aus dem Germ.): blass­ blau, bläulich (mit einem leichten Stich ins Grüne). Bleu das; -s, -[s]: bleu Farbe Blimpi/er; -s, -s (aus gleichbed. engl. blimp): 1. in den USA Bez. für ein unstarres Kleinluftschiff, das bes. in der Luit­ werbung u. für militärische Beobachtungszwecke verwen­ det wird. 2. Schallschutzgehäuse für eine Kamera [zur Dämpfung der Eigengeräusche] Blubber Blimlping die; -, -s (malai. Blinldalge [blɛ'da:ʒə] die; Wort): eine Tropenfrucht -, -n (rückentlehnt aus fr. blin­ dage „Blende, Verkleidung“ zu dt. Blende) : Deckwand ge­ gen Splitter im Festungsbau Blind Date ['blaɪnd deit] das; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. blind date): Verabredung mit einer unbekannten Person Blilni die (Plur.) (aus gleichbed. russ. blini (Plur.)): russi­ sche Pfannkuchen, bes. aus Buchweizenmehl Blislterrfer; -s, - (aus engl. blister „(Haut)blase“): 1. (ohne Plur.) früher verwendetes Einreibemittel zur Behandlung von Beinschäden bei Pferden. 2. [festere, geformte u. durchsichtige] der Aufbewahrung, Verpackung dienende Kunststofffolie, bes. für kleinere Gegenstände (z. B. Brief­ marken). blisltern (nach engl. to blister „Pflaster aufle­ gen, einreiben“): mit Blister (1) einreiben Blizlzard [ bliznt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. blizzard): Schneesturm (in Nordamerika) Blolckalde die; -, -n (französierende Bildung zu 1 blockie­ ren u. î...ade>: 1. a) Maßnahme, mit der der Zugang zu et­ was verhindert werden soll; b) vorübergehender Ausfall bestimmter Funktionen. 2. im Satz durch I gekennzeich­ nete Stelle (Druckw.). Blocklbuslter [,,,bʌstə] der; -s, (aus gleichbed. engl. blockbuster zu block „Klotz, Block“, dies aus (alt)fr. bloc (vgl. blockieren), u. zu buster „Kerl, Bursche“) : ein außergewöhnlich erfolgreicher Film od. ein bes. erfolgreiches Buch; Kassenschlager, blolckielren (aus /r. bloquer „einschließen, sperren“ zu bloc „Klum­ pen, Klotz) : 1. den Zugang zu etwas versperren. 2. als Hin­ dernis im Wege sein. 3. die Funktion hemmen (bei Rädern, Bremsen o.Ä.). 4. an seiner Funktion gehindert sein. 5. fehlenden Text durch eine Blockade (2) kennzeichnen (Druckw.). Blolcking das; -s, -s (aus engl. blocking „das Versperren“ zu to block, dies aus fr. bloquer, vgl. blockie­ ren): svw. Blockade (lb) Blog das, auch der; -s, -s (aus gleichbed. engl. blog, kurz für engl. weblog; vgl. Weblog): Kurzform von tWeblog (EDV), bloglgen (nach engl. to blog „ein Weblog unter­ halten, schreiben"): ein Blog verfassen, an einem Blog mit­ schreiben (EDV). Blpglgerrfer; -s, - (aus gleichbed. engl. blogger „Weblogautor“): jmd., der an einem Blog mit­ schreibt (EDV) Blonlde [auch blð:dl die; -, -n (aus gleichbed./r. blond, eigtl. „goldgelb“, dies aus dem Germ.): feine Seidenspitze mit Blumen- u. Figurenmuster, blonldielren (nach gleich­ bed./r. blondir): aufhellen (von Haaren). Blonldilne die; -, -n (aus gleichbed./r. blondine): blondhaarige Frau Blooldy Mairy ['blʌdɪ mɛərɪ] die; - -, - -s [...riz] tengl.; „blu­ tige Marie“): Mixgetränk aus Wodka u. Tomatensaft mit Zitronensaft u. verschiedenen Gewürzen Bloom [blu:m] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. bloom): Block, der im Walzwerk zu Profilstahl ausgewalzt wird Bloulson [blu'zɔŋ, auch ..,'zö:] das, auch der; -[s], -s (aus fr. blouson „Joppe, Wollbluse“, Vergrößerungsform von blouse „Bluse“) : a) über dem Rock getragene, an den Hüf­ ten eng anliegende Bluse; b) kurze Windjacke mit Bund. Bloulson noir [- 'nwa:e] der; - -, -s -s (aus gleichbed./r. blouson-noir, eigtl. „schwarzes Blouson“): franz. Bez. für Halbstarker in schwarzer Lederkleidung Blow-down-Sys|tem ['bloʊdaʊn...] das; -s (zu engl. to blow down „ausblasen“ u. tSystem): Sicherheits- u. Ent­ leerungssystem u. a. in ehern. Anlagen u. Raffinerien. Blow-out ['bloʊlaʊt], auch Blowlout iter; -s, -s (zu engl. to blow out „ausbrechen; platzen“): unkontrollierter Aus­ bruch von Erdöl od. Erdgas aus einem Bohrloch. Blow-up [ bloʊlʌp], auch Blowlup das: -s, -s (aus gleichbed. engl. blow-up zu to blow up „vergrößern“, eigtl. „aufblasen“): Vergrößerung einer Fotografie od. eines Fernsehbildes Blublber ['blʌbə] der; -s (aus gleichbed. engl. blubber): Speck, Tran von Meeressäugetieren
Blue Baby ['blu:beɪbɪ] das; - -s, - -s (aus engl. blue baby, eigtl. „blaues Kind“, zu blue „blau“): Kind, dessen Haut­ farbe aufgrund eines angeborenen Herzfehlers bläulich aussieht (Med.). Bluelback ['blu:bæk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. biueback, eigtl. „Blaurücken“): 1. Pelz aus dem blaugrauen Fell jüngerer Mützenrobben. 2. Papier­ geldschein (mit blauer Rückseite) im amerik. Sezessions­ krieg (1861-65). Bluelbox [blu:bɔks], die; -, -es, auch Blue Box die; - -, - -es (aus engl. blue box, eigtl. „blauer Kasten“): Gerät für ein Projektionsverfahren, bei dem künstliche Hintergründe in Aufnahmestudios geschaffen werden können, wobei ein Bildgeber ein Bild auf eine blaue Spezialleinwand wirft, die das auftreffende Bild in die elektronische Kamera zurückwirft (Fernsehen). Bluechip ['blu:'ʧɪp] der; -s, -s, auch Blue Chip der; - -s, - -s (meist Plur.) (aus engl.-amerik. blue chip „blaue Spielmar­ ke“ (beim Pokerspiel)): erstklassiges Wertpapier (Spitzen­ wert an der Börse). Blueljeans ['blu:dʒi:ns, engl. blu:ʤi:nz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl.-amerik. blue jeans, vgl. Jeans): blaue [Arbeitsjhose aus Baumwollgewe­ be in Köperbindung (eine Webart). Blue Molvie [ blu:'mu:vi] der od. das; - -s, - -s (aus engl.-amerik. blue movie, eigtl. „blauer Film“ (zu blue in der Bed. „unanstän­ dig“)): Film erotischen, pornografischen Inhalts. Blue­ note [blu:'nout] die; -, -s, auch Blue Note die; - -, - -s (meist Plur.) (aus engl. -amerik. blue note, eigtl. „blaue No­ te“): abweichend intonierter 3. bzw. 7. Ton der (Dur)tonleiter im Blues. Blues [blu:s, engl. blu:z] der; -, - (aus gleichbed. engl.-amerik. blues): 1. a) zur Kunstform ent­ wickeltes schwermütiges Volkslied der nordamerik. Schwarzen; b) daraus entstandene älteste Form des T Jazz, gekennzeichnet durch die abweichende Intonierung des 3. u. 7. Tons der (Dur)tonleiter (vgl. Bluenote); c) langsamer nordamerik. Tanz im 4/4-Takt. 2. (ohne Plur.) Trübsinn, Schwermut, Depression. Bluelscreen ['blu:'skri:n] rfer; -[s], -s (aus engl. blue screen, eigtl. „blauer Schirm“): svw. Bluebox Blületlte, auch Bluletlte [bly’ets] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bluette, eigtl. „Fünkchen“): kleines, witzig-geistreiches Bühnenstück Bluff [veraltend blœf, österr. auch blaf] der: -s, -s (aus gleichbed. engl. bluff zu to bluff, vgl. bluffen): dreiste, be­ wusste Irreführung; Täuschungsmanöver], bluflfen [veraltend 'blæfn, österr. auch 'blafn] (nach engl. to bluff „prahlen, großtun“): durch dreistes Auftreten o.Ä. be­ wusst irreführen, täuschen Bluffs [blʌfs, blœfs] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. bluffs zu bluff „steil, schroff1): hohe, steile Flussufer blülmelrant (aus fr. bleu mourant „blassblau“, eigtl. „ster­ bendes Blau“): (ugs.) flau, unwohl, übel Blunlder ['blʌndə, 'blændə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. blunder): [grober] Fehler, Missgriff, Schnitzer BMX-Rad [be:lɛml'ɪks...] das; -[e]s, BMX-Räder (Abk. für engl. bicycle motocross; das X steht für cross, eigtl. „Kreuz“): kleineres, besonders geländegängiges Fahrrad Boa zZze; -, -s (aus lat. boa „Wasserschlange“): 1. Riesen­ schlange einer südamerik. Gattung. 2. schlangenförmiger, modischer Halsschmuck (für Frauen) aus Pelz od. Federn Board [bɔ:d] das; -s, -s (aus engl. board „Brett; Tisch“): 1. Kurzform für: Snowboard, Surfboard. 2. a) Behörde, Ge­ richt, Ausschuss; b) (auch der) für die Leitung u. Kontrolle eines [internationalen] Unternehmens zuständiges Gremi­ um (Wirtsch.). 3. T Platine (5) mit aufgesetzten Chips (EDV). Boar|der|cross ['bɔ:dəkrɔs] das; -, - (zu TCross, vgl. cross): Sportart, bei der vier 1 Snowboarder gleichzei­ tig eine mit Hindernissen versehene Strecke abfahren. Boarlding-House, auch Boarldinglhouse [bo:prdɪŋhaus, engl. 'bɔ:dɪŋhaʊs] das; -, -s [...siz, auch ...sis] (aus gleichbed. engl. boarding house zu boarding „Kost, Ver­ Blue Balby 210 pflegung“): engl. Bez. für Pension, Gasthaus. Boar­ ding-School, auch Boarldinglschool [,,,sku:l] die; -, -s (aus gleichbed. engl. boarding school): engl. Bez. für In­ ternatsschule mit familienartigen Hausgemeinschaften Boatlpeolple ['boʊt'pi:pl], auch Boat Peolple die (Plur.) (aus gleichbed. engl. boat people, eigtl. „Bootsmen­ schen“) : mit Booten geflohene [vietnamesische] Flüchtlin­ ge; Bootsflüchtlinge Bob der; -s, -s (Kurzform von ÎBobsleigh): Sportschlitten für zwei bis vier Personen mit getrennten Kufenpaaren für Steuerung u. Bremsen Bolbak der; -s, -s (aus dem Poln.): Steppenmurmeltier Bplbath-Thelralpie die; - (nach dem Neurophysiologen K. Bobath (*1906) u. seiner Ehefrau (*1908) u. zu ITherapie): krankengymnastische Methode zur Behandlung 1 zerebraler Bewegungsstörungen u. halbseitiger Lähmun­ gen bob Iben (nach engl. to bob „sich ruckweise bewegen“): beim Bobfahren eine gleichmäßige ruckweise Oberkörper­ bewegung zur Beschleunigung der Fahrt ausführen Bob I by ['bɔbi] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. bobby, eigtl. Koseform des Namens Robert Peel, dem Reorganisator der brit. Polizei): (ugs.) engl. Polizist Bolbilerlrit [bobie..., auch ...rit] zfer; -s, -e (nach dem französ. Chemiker P. A. Bobierre (f 1881) u. zu J2...it): ein farbloses bzw. weißes Mineral, Magnesiumphosphat Bolbilne die; -, -n (aus/r. bobine „Spule, Haspel“): 1. Garn­ spule in der [Baumjwollspinnerei. 2. fortlaufender Papier­ streifen zur Herstellung von Zigarettenhülsen. 3. schmale Trommel, bei der sich das flache Förderseil in mehreren Lagen übereinander aufwickelt (Bergw.). Bo|bi|net [...net, auch ... net] der; -s, -s (über engl. bobbinet „Tüll“ zu /r. bobiner „Fäden wickeln, spulen“): durchsichtiges Ge­ webe mit meist drei sich umschlingenden Fadensystemen, englischer Tüll. Bolbilnoir [,,,'noa:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bobinoir. eigtl. „Spulrad“): Spülmaschine in der Baumwollspinnerei Bglbo der; -s, -s (zu span, bobo „dumm, albern“): Possen­ reißer, Narr im spanischen Theater Bob I sleigh ['bɔbsleɪ] der: -s, -s (aus engl.-amerik. bobsleigh „Bobschlitten“ zu to bob „sich ruckweise bewegen“ u. sleigh „Schlitten“): svw. Bob Bobltail [ bɔbteɪl] der; -s, -s (aus engl. bobtail (dog) „(Hund mit) Stummelschwanz“): mittelgroßer, langzottiger grauer Hütehund Bolcage [bɔ'ka:ʒ] der; -, -s (aus fr. bocage „Gebüsch, Ge­ hölz“ zu bois „Wald“, dies aus dem Germ.): Landschafts­ typ im Nordwesten Frankreichs mit schachbrettartig an­ gelegten kleinen Feldern, die durch Hecken od. Baumrei­ hen begrenzt sind Boclca ['bɔkka] die; -, ...echen ['bɔkkən] (aus it. bocea „Mund, Öffnung, Mündung“): 1. Flussmündung, Bucht. 2. kleinere Austrittsöffnung an einem Vulkan Boclcalle [bɔk ka:lə] der; -, ...li (aus/7. boccale „Krug, Kan­ ne“): altes ital. Weimnaß Boclca qua dra ta* ['bɔkka-] die; - - (aus it. bocea quadra­ ta „viereckige Öffnung“): Keramik mit quadratisch ge­ formter Mündung (Archäologie) Boclcia ['bɔʧa] das od. die; -, -[s] (aus it. boccia „(Ke­ gelkugel“): ein ital. Kugelspiel Bolchalra vgl. Buchara Boche [bɔʃ] der; -, -s (aus gleichbed./r. boche, weitere Her­ kunft unsicher): abwertende Bez. der Franzosen für den bzw. die Deutschen Bolcher der; -s, ...rim (über jidd. bocher „Junggeselle, Bur­ sche“ aus hebt: bahür „junger Mann“): 1. Jüngling. 2. rabbinischer Schüler od. Student. 3. Beamter, der sich mit Gaunern u. dem Rotwelsch auskennt Bolchorlno [bo'ʧɔrno] der: -s, -s (aus span, bochorno
211 „Schwüle“) : in der warmen Jahreszeit vom Mittelmeer we­ hender, feuchtwarmer Südostwind Boldelga die;-, -s (aus gleichbed. span, bodega, dies aus lat. apotheca „(Wein)lager“ zu gr. apothékê, vgl. Apotheke): 1. a) span. Weinkeller; b) span. Weinschenke. 2. (veraltet) Warenlager in Seehäfen Boldhilsattlwa [bodi...] der; -, -s (aus sanskr. bodhisattva „Anwärter auf die Buddhawürde“): werdender t Buddha, der den Schritt in die letzte Vollkommenheit hinauszögert, um den Frommen zu helfen Bodlje das; -s, -n (aus schwed. bodje, eigtl. „Bootchen“): kleines dreimastiges Schiff Boldolni die: - (nach dem ital. Stempelschneider u. Buch­ drucker G. Bodoni (1740-1813)): eine Antiquaschrift Boldy der; -s, -s (aus engl. body, eigtl. „Körper“, Bed. 2 Kurzform von tBodysuit): 1. Nachrichteninhalt einer ÎE-Mail (EDV). 2. (ugs.) svw. Bodysuit. Bo|dy-Art [...a:t] die; - (aus engl. body art „Körperkunst“): moderne Kunst­ richtung, in der der Körper [des Künstlers] Mittel od. Ob­ jekt der Demonstration ist. Boldy Ibuillder [...bildn] der; -s, - (zu engl. to build ,,(auf)bauen“): jmd., der Bodybuil­ ding betreibt. Boldylbuillding [,,,bɪɪdɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. body-building): a) moderne Methode der Körperbildung u. Vervollkommnung der Körperformen durch gezieltes Muskeltraining mit besonderen Geräten; b) Darstellung trainierter Muskeln im Wettkampf. Boldy­ check [,,,ʧɛk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. bodycheck, eigtl. „Körperhindernis“) : hartes, aber nach den Regeln in bestimmten Fällen erlaubtes Rempeln des Gegners beim Eishockey. Bpldyldoulble [,,,du:bl] das; -s, -s: (zu ÎDou­ ble) : Ersatzdarsteller in Filmszenen, in denen nur der Kör­ per zu sehen ist (Film). BoIdy drill der; -[e]s Fitnesstrai­ ning, das nach den Methoden des militärischen Drills durchgeführt wird. Bpldylguard [,,,gɑ:d] der; -s, -s (aus engl. bodyguard „Leibwache“, zu guard „Wache“, dies aus (alt)fr. garde (vgl. Garde)): Leibwächter. Boldylpainting [...pemtiji] das; -s (zu engl. painting „das Malen, Ma­ lerei“): eine Form der Body-Art, bei der der ganze Körper mit abwaschbarer Farbe bemalt wird. Boldylshalping [-,,ʃeɪpɪŋ] das; -s (zu engl. shaping „das Formen“): Kör­ pertraining zur Straffung u. Stärkung der gesamten Mus­ kulatur, bes. der Problemzonen wie Bauch, Gesäß, Schen­ kel u.a. Boldylstolcking [,,,stɔkɪŋ] der; -[s], -s (aus engl. body-stocking „Trikotanzug“, zu stocking „Strumpf*): svw. Bodysuit. Boldylstylling [...stailip] das; -s (zu ÎSty­ ling): besonders intensives Bewegungstraining zur Steige­ rung der Fitness. Boldylsuit [,,,sju:t] der; -[s], -s (zu engl. suit „Anzug; Kostüm“): eng anliegende, einteilige Unter­ kleidung aus elastischem Material Boerlde ['bu:rdə] die; -, -n (aus gleichbed. niederl. boerde): mittelniederl. Erzählung mit erotisch-satirischem Inhalt Bœuf [bœf] das; -[s] (aus gleichbed. fr. bœuf): Rind, Rind­ fleisch. Bœuf Strolgalnoff [ bæf 'strɔ...] das; - -, - - (wohl nach dem Namen einer alten russ. Familie): in kleine Stü­ cke geschnittenes Rindfleisch, bes. Î Filet (3 a), in pikanter Soße mit saurer Sahne Bolfel vgl. Bafel Bolfelse vgl. Pafese Bolgaz [türk, bɔ:'az] der; -, - (aus türk, bogaz „Kehle, Hals, Schlund“): Mündung, Meerenge (in türk. Ortsnamen) Bpgldo-Gelgeen der; -[s] t,mong. ; „Erhabener Heiliger“): Titel des geistlichen u. weltlichen Oberhauptes in der Mongolei bis 1924 Bolgey ['boʊgɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. bogey): ein Schlag mehr als die für das Loch festgesetzte Einheit (Golf); vgl. Par Bog|head|koh|le [ bɔghɛd...] die: - (nach dem schott. Ort Boghead): dunkelbraune Abart der tKännelkohle Bo|go|mi|le der; -n, -n (nachdem Gründer, dem bulgar. od. Bolivar makedon. Priester Bogomil): Anhänger einer mittelalter­ lichen t gnostischen Sekte auf dem Balkan, die die Welt als Teufelsschöpfung verwarf Bo|go|mo|lez|se|rum das; -s (nach dem russ. Physiologen A. Bogomolez (1881-1946) u. zu îSerum): tAntikörper enthaltendes Serum gegen Alterungsprozesse u. a. Bo gu ro dzi ca* [,,,'dzjɪ(sa] die; - (poln.; „Mutter Got­ tes“): älteste polnische Hymne Bolheme [boɛ:m, boɛ:m, auch bo'he:m, bo'hɛ:m] die; (aus gleichbed. fr. bohème, dies aus mlat. bohemus „Böh­ me, Zigeuner“): Künstlerkreise außerhalb der bürgerli­ chen Gesellschaft; ungebundenes Künstlertum, unkon­ ventionelles Künstlermilieu. Bolhelmilen [boe'miɛ:, auchbohe...] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. bohemien): An­ gehöriger der Boheme; unbekümmerte, leichtlebige u. un­ konventionelle Künstlernatur. Bo|he|mist der; -en, -en (zu mlat. Bohemia „Böhmen“ u. t,,,ist): Wissenschaftler auf dem Gebiet der tschechischen Sprache u. Literatur. Bo|he|mis|tik die; - (zu t...istik): Wissenschaft von der tschechischen Sprache u. Literatur, bolhelmisltisch (zu t ...istisch): die Bohemistik betreffend Boh|ri|um das; -s (nach dem dän. Physiker Niels Bohr (1885-1962) u. zu t...ium ): künstlich hergestelltes chem. Element, ein Transuran; Zeichen Ns Boi [boy] der; -s, -s (aus gleichbed. älter fr. boie zu bai „rost-, rotbraun“, dies wohl aus lat. badius „kastanienbraun“): Woll- od. Baumwollflanell Boiller [ boy...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. boiler zu to boil „kochen, sieden“ über altfr. boillir zu lat. bullire „sprudeln“): Gerät zur Bereitung u. Speicherung von hei­ ßem Wasser Boilna ['boyna] die; -, -s (aus gleichbed. span, boina): Bas­ kenmütze boilsielren [boa'zi:...] (aus fr. boiser „mit Holz ausbauen“ zu bois „Holz, Wald“, dies über mlat. boscus aus dem Germ.): (veraltet) täfeln, mit Holz bekleiden Boislseau [boa so:] der; -, -x [,,,'so:s] (aus fr. boisseau „Scheffel“, dies zu vulgärlat. buxida „Büchse“): früheres franz. Getreidemaß unterschiedlicher Menge Boiltout [boa tu:] der; -, -s (aus fr. bois tout „trink alles“): halbkugelförmiges Trinkglas ohne Fuß u. Henkel, das nur ausgeleert abgestellt werden kann Bol jar der; -en, -en (aus russ. bojarin, dies vermutlich zu äl­ ter türk, bai „vornehm, reich“): 1. Angehöriger des nicht fürstlichen Adels, der gehobenen Schicht in der Gefolg­ schaft der Fürsten u. Teilfürsten im mittelalterl. Russland. 2. adliger Großgrundbesitzer in Rumänien bis 1864 Boklmal ['bo:kmo:l] das; -[s] tnorw.; „Buchsprache“): vom Dänischen beeinflusste norweg. Schriftsprache (früher tRiksmäl genannt); Ggs. tNynorsk Bol vgl. Bolus Bolla die; -, -s (aus span, bola „Kugel, Ball“, dies aus lat. bulla „Wasserblase“; vgl. Bulla): südamerik. Wurf- u. Fanggerät. Bollelrc der; -s, -s (aus span, bolero „Bolero­ tanz, Bolerotänzer“): 1. stark rhythmischer span. Tanz mit Kastagnettenbegleitung. 2. a) kurzes, offen getragenes Herrenjäckchen der spanischen Nationaltracht; b) kurzes, modisches Damenjäckchen. 3. der zu dem spanischen Jäckchen getragene rund aufgeschlagene Hut Bolleltit [auch ...'tɪt] der; -s, -e (zu ÎBoletus u. t2...it): (ver­ altet) Pilzversteinerung (Geol.). Bo le tus der; -, ...ti (aus lat. boletus „(essbarer) Pilz“, dies vermutlich aus gleich­ bed. gr. bölites): Pilz aus der Gattung der Röhrlinge Bollid der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (aus lat. bolis, Gen. bo­ lidis „Meteor“, dies aus gr. bolis „Pfeil“): 1. großer, sehr heller Meteor, Feuerkugel. 2. schwerer Rennwageneinsit­ zer mit verkleideten Rädern. Bolli Ide der; -n, -n: svw. Bolid (2) Bollilvar [...v...] der; -[s], -[s] (aber: 5 -) (nach dem südame-
Boliviano rik. Staatsmann S. Bolivar ( 1783-1830)> : Währungsein­ heit in Venezuela (1 Bolivar = 100 Céntimo). Bollilvilano der; -[s], -[s] (span.): bolivian. Münzeinheit (100 Cen­ tavos) Bolllanldist der; -en, -en (nach dem Jesuiten J. Bolland (1596-1665) u. zu t...ist>: Mitglied der jesuitischen Ar­ beitsgemeinschaft zur Herausgabe der Î Acta Sanctorum Bol|le|trie|holz* das; -es (zu engl. bole „Baumstamm“): Pferdefleischholz (nach dem Aussehen), Spezialholz für Violinbögen u. a. Bolllet te die; -, -n (aus it. bolletta, Verkleinerungsform von bolla „Siegel, Schein“, dies aus lat. bulla, vgl. Bulle): (österr. Amtsspr.) Zoll-, Steuerbescheinigung Bollolgnelser* [boiɔn'je:...] der; -s, - (nach der ital. Stadt Bologna): dem ÎMalteser (2) ähnlicher Zwerghund Bollolmelter das; -s, - (zu gr. bolê „Strahl“ (eigtl. „Wurf1) u. Î'...meter): Strahlungsmessgerät mit temperaturemp­ findlichem elektrischem Widerstand, bollolmeltrisch* (zu t...metrisch): mithilfe des Bolometers Bollolskop* das; -s, -e (zugr. bðlos „Erdkloß, Klumpen“ u. T...skop): Gerät zum Aufsuchen von Fremdkörpern im Körper (Med.) Bollschelwik der; -en, Plur. -i, abwertend -en (aus russ. bolsevik, eigtl. „Mehrheitler“, zu bolsinstvo „Mehrheit“): 1. Mitglied der von Lenin geführten revolutionären Frak­ tion in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russ­ lands vor 1917. 2. (bis 1952) Mitglied der Kommunisti­ schen Partei Russlands bzw. der Sowjetunion. 3. (veral­ tend abwertend) Kommunist, bollschelwilkisch: svw. bolschewistisch (1). bol sche wilsie ren (zu T ...isieren): 1. nach der Doktrin des Bolschewismus gestalten, einrich­ ten. 2. (abwertend) gewaltsam kommunistisch machen. Bol|sche|wis|mus der; - (zu T...ismus (1)): 1. Theorie u. Taktik des revolutionären marxistischen Flügels der russi­ schen Arbeiterbewegung mit dem Ziel, die Diktatur des Proletariats zu verwirklichen. 2. (abwertend) Kommunis­ mus. Bollschelwist der; -en, -en (zu T ...ist): 1. svw. Bol­ schewik (1, 2). 2. (abwertend) jmd., der die geltende Ord­ nung u. Kultur radikal verändern will; Kommunist, bolschelwis tisch (zu t ...istisch): 1. a) den Bolschewismus betreffend; b) die Bolschewisten betreffend. 2. (abwer­ tend) kommunistisch Bollspn der od. das; -s, -e (aus span, bolsón „Senke“ zu bol­ sa „Beutel, Tasche“): in Trockengebieten Amerikas (bes. in Mexiko) gelegenes, abflussloses, Îintramontanes Be­ cken Boltz|mann-Kon|stan|ts die; -n (nach dem österr. Physi­ ker u. Mathematiker L. Boltzmann (1844-1906) u. zu 1 Konstante): in den Gesetzen der ÎThermodynamik u. statistischen Mechanik auftretende physik. Konstante (Phys.) Bollus u. Boi der; -, ...li (über nlat. bolus ausgr. bolos „Erd­ kloß, Klumpen“): 1. (ohne Plur.) ein Tonerdesilikat (z.B. ÎTerra di Siena). 2. a) Bissen, Klumpen (Med.); b) große Pille (Tiermed.). Bolusitod der; -es : Tod durch Ersticken an einem verschluckten Fremdkörper Bplmätlsche der; -n, -n (aus tschech. pomahac „Helfer, Gehilfe“): Schiffstreidler (ehemals an der Elbe), bolmätschen (nach tschech. pomähat „helfen“): Lastkähne stromaufwärts ziehen, treideln Bom|ba|ge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bombage zu bomber „wölben, bauchig machen“; vgl. bombieren): 1. das Biegen von Glastafeln im Ofen. 2. das Umbördeln oder Biegen von Blech. 3. Aufwölbung des Deckels bei Konser­ venbüchsen, wenn sich der Inhalt zersetzt. 4. elastisches Material als schonende Unterlage od. Umhüllung von Ma­ schinenwalzen. Bomlbarlde die; -, -n (über fr. bombarde aus gleichbed. it. bombardazubomba, vgl. Bombe); 1. Be­ lagerungsgeschütz (Steinschleudergeschütz) des 15. bis 212 17. Jh.s. 2. schalmeiartiges Blasinstrument in der bretoni­ schen Volksmusik; ÎBomhart (1). Bomlbarldelment [...'ma:, Schweiz, ...ment] das; -s, Plur. -s, Schweiz, -e (aus gleichbed. fr. bombardement): 1. (veraltet) anhaltende Be­ schießung durch schwere Artillerie. 2. massierter Abwurf von Fliegerbomben, bomlbarldielren (aus gleichbed. fr. bombarder): 1. (veraltet) mit Artillerie beschießen. 2. Flie­ gerbomben auf ein Ziel abwerfen. 3. (ugs.) a) mit [harten] Gegenständen bewerfen; b) überschütten, überhäufen (z. B. mit Fragen). Bomlbarldierlkälfer der; -s, -: Ange­ höriger einer Gattung der Laufkäfer, die zur Abwehr aus den Afterdrüsen Sekrete verspritzen. Bomlbarldon [...do:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bombardon zu bom­ barde, vgl. Bombarde): Basstuba mit 3 od. 4 Ventilen Bom|ba|sin der; -s, -e, älter [böba'ze:] das; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. bombasin, dies aus it. bambagino „aus Barchent“ zu bambagia „Barchent“, dies aus mgr. bambäkion): Ge­ webe aus Halbseide Bom bast der; -[e]s (aus gleichbed. engl. bombast, eigtl. „Baumwolle zum Auswattieren von Kleidern“, dies über lat. bombax, gr. pämbax aus mittelpers. pambak „Baum­ wolle“): (abwertend) [Rede]schwulst, Wortschwall, bom­ bastisch (nach gleichbed. engl. bombastic): übertrieben viel Aufwand aufweisend, schwülstig; pompös Bomlbe die; -, -n (über fr. bombe aus z'r. bomba „Bombe“, dies aus lat. bombus, gr. bombos „dumpfes Geräusch“): 1. a) mit Sprengstoff od. Brandsätzen gefüllter Hohlkörper; b) (ugs.) Atombombe. 2. (ugs.) wuchtiger, knallharter Schuss od. Wurf (Fußball u.a. Sportarten). 3. von einem Vulkan ausgeworfene, in der Luft erstarrte Lavamasse. 4. Eisenkugel mit Griff, die im Kunstkraftsport als Jonglier­ gewicht benutzt wird. 5. (ugs.) steifer, runder Herrenhut. bomlben (zu îBombe): 1. (ugs.) svw. bombardieren (2). 2. (Jargon) [illegal] Graffiti sprayen. Bpmlbenlatltentat das; -[e]s, -e: Attentat mithilfe von Bomben. Bomben ex plo si on die; -, -en: Explosion einer Bombe. Bpmlbenlterlror der; -s: Terror durch Bombenangriffe bzw. Bombenanschläge auf die Bevölkerung. Born Iber der: -s, -: 1. Bombenflugzeug. 2. (ugs.) Fuß-, auch Hand­ ballspieler mit überdurchschnittlicher Schuss- bzw. Wurf­ kraft. 3. (Jargon) Graffitisprayer. Bom|be|sis die; -, ...sen (aus gleichbed. gr. bómbésis zu bombein „dumpf tö­ nen, erklingen“; vgl. ...ese): (veraltet) dumpfer Ton, das Summen, bomlbielren (aus gleichbed. fr. bomber zu bombe, vgl. Bombe): 1. Glasplatten im Ofen biegen. 2. Blech umbördeln od. biegen, z. B. bombiertes Blech (Well­ blech). 3. den Deckel durch Gasdruck u.Ä. nach außen wölben (von Konservendosen); vgl. Bombage. Bomlbiila [...'bɪlja] die; -, -s (aus span, bombillo „Ansaugrohr“ zu bombear „(Wasser) pumpen“): Saugrohr aus Silber od. Rohrgeflecht, an einem Ende siebartig (in Südamerika zum Trinken des Matetees verwendet). Bomlbing das; -s (aus engl. bombing „Bombardierung“ zu to bomb „bom­ bardieren“, dies zu bomb „Bombe“ aus fr. bombe, vgl. Bombe): (Jargon) [illegales] Graffitisprayen. Bombus der; - (über lat. bombus aus gr. bombos „dumpfes Ge­ räusch“): 1. Ohrensausen (Med.). 2. Darmkollern (Med.) Bomlbylkol das; -s (zu gr. bómbyx „Seidenraupe“ u. î...ol): Sexuallockstoff der Seidenspinnerweibchen, der noch in äußerst geringer Konzentration für Männchen wahrnehmbar ist. Bomlbylkolmelter das; -s, - (zu î‘...meter): Umrechnungstafel zur Ermittlung der Faden­ feinheit aufgrund des Fadengewichts (Textilindustrie) Bomlhard u. Bomlhart der; -s, -e (aus gleichbed. fr. bom­ barde (it. bombardo, span, bombarda) zu (m)lat. bombus, vgl. Bombus) : 1. mittelalterliches Holzblasinstrument aus der Schalmeienfamilie. 2. Zungenstimme bei der Orgel bon [bɔŋ] (aus gleichbed. fr. bon, dies aus lat. bonus): (ugs.) gut. Bon [bɔŋ, bö:] der; -s, -s: (aus gleichbed.ʃr. bon. Sub-
213 stantivierung von bon, vgl. bon): 1. Gutschein für Speisen od. Getränke. 2. Kassenzettel, boina tilde dat.): guten Glaubens, auf Treu u. Glauben; vgl. mala fide Bolnang das; -s, -s (aus dem Jav.): javanisches Gongspiel Bo|na|par|tislmus der; - (nach Napoleon Bonaparte I. u. III. u. zu Î ...ismus (1 )>: autoritäre Herrschaftsausübung in Frankreich [bes. im 19. Jh.J (Gesch.). Bo|na|par|tistder, -en, -en (zu T...ist>: a) Anhänger des Bonapartismus; b) Anhänger der Familie Bonaparte Bonlbon [bɔŋ'bɔŋ, auch bobo:] der od. das: -s, -s (aus gleichbed. fr. bonbon, Wiederholungsform von bon „gut“): 1. geformtes Stück Zuckerware mit aromatischen Zusätzen zum Lutschen. 2. (ugs. scherzh.) [rundes] Partei­ abzeichen. Bonlbonlnielre [bɔŋbɔ'nie:rə, ,,,'niɛ:rə, auch bö...] die: -, -n (aus gleichbed. fr. bonbonnière): 1. Behälter (aus Kristall, Porzellan o.Ä.) für Bonbons, Pralinen o.Ä. 2. hübsch aufgemachte Packung mit Pralinen od. Fon­ dants Bond der: -s, -s (meist Plur.) (aus engl. bond „Anleihe“, eigtl. „Bund“): Schuldverschreibung mit fester Verzin­ sung. Bonldage ['bɔndɪdʒ] das; - (aus gleichbed. engl. bondage, eigtl. „Sklaverei“): das Fesseln zur Steigerung der geschlechtlichen Erregung (im sexuell-masochisti­ schen Bereich) Bonlde der; -n, -n (aus dän. bonde „Bauer“): während des Mittelalters in den nordischen Ländern ursprüngliche Bez. für jeden auf dem Land Angesessenen im Unter­ schied zum Stadtbürger, dann Bez. für den Freibauern bon I d e n (aus engl. to bond „zusammenfügen“ ) : elektrische Anschlusskontakte an od. auf miniaturisierten elektroni­ schen Bauelementen, z. B. Chips, anbringen (Mikroelek­ tronik) Bpnlder® der: -s, - (Kunstw.): Phosphorsäurebeize zur Oberflächenbehandlung metallischer Werkstoffe, bon­ de rn: gegen Rost mit einer Phosphatschicht überziehen; vgl. parkerisieren Bonldur® das; -s (Kunstw.): Legierung aus Aluminium, Kupfer u. Magnesium Bonelbed ['bounbɛd] das; -s, -s (aus engl. bonebed „Kno­ chenlager“ zu bone „Knochen, Bein“ u. bed „Lager, Schicht“): vorwiegend aus Knochenresten, Zähnen u. Schuppen von Fischen, Reptilien u.a. Wirbeltieren beste­ hende, wenig mächtige Gesteinsbank als Ablagerung in vielen geologischen Formationen. Bone Chilna ['boon 'tʃaɪnə] das; - - (aus engl. bone china „Knochenporzel­ lan“): Porzellan, das Knochenasche enthält Bonlfestdas; -es (zu jap. bon, urabon „Totenfest“): Aller­ seelenfest, das Hauptfest des japan. Î Buddhismus bonlgen (zu TBon): (ugs.) [an der Registrierkasse] einen T Bon ausstellen ’Bpnlgo der; -s, -s (aus Bobangi (einer Bantusprache) mbangani): leuchtend rotbraune Antilope mit weißen Streifen (Äquatorialafrika) 2Bon|godas; -[s], -s od. die; -, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. amerik.-span. bongo): einfellige, paarweise verwendete Trommel kubanischen Ursprungs (Jazzinstrument) Bonlgglsi das; -[s] u. Bonlgglsilholz das; -es (aus dem Afrik.): schweres, sehr widerstandsfähiges Holz des west­ afrikanischen Bongosibaums Bonlheur [bɔ'næ:r] der; -s (aus fr. bonheur „Glück“ zu bon (vgl. bon) u. gleichbed. heur, älter fr. aür u. eür, dies zu lat. augurium „Wahr-, Vorzeichen“): Glück, Zufall; vgl. à la bonne heure. Boniholmie [bɔno'mi:] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. bonhomie zu bonhomme „gutmütiger Mensch“): Gutmütigkeit, Einfalt, Biederkeit. Bon­ homme [bɔ'nɔm] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. bon­ homme): gutmütiger, einfältiger Mensch. Bolni:Plur. von TBonus. bo nie ren (zu tBon u. ..deren): svw. bongen. Bolnilfilca [...fika] die; - (aus it. bonifica „Urbarma­ Bonvivant chung" zu lat. bonus „gut“ u. facere „machen, tun“; vgl. bonifizieren): Agrarerschließung von Land durch Melio­ ration u. Kulturbaumaßnahmen in Italien. Bo|ni|fi|kaltiondie; -, -en (zu bonifizierenu. î...ation): 1. Vergütung für schadhafte Teile einer Ware. 2. a) Gutschrift am Ende des Jahres (Jahresbonus) im Großhandel; b) Zeitgutschrift [im Radsport], bo|ni|fi|zie|ren (zu lat. bonus „gut“ u. fa­ cere „machen, tun“; vgl. ...fizieren): 1. vergüten. 2. gut­ schreiben. Bo|ni|tät d/e; -, -en (aus lat. bonitas, Gen. bo­ nitatis „Güte, gute Beschaffenheit“): 1. (ohne Plur.) [ein­ wandfreier] Ruf einer Person od. Firma im Hinblick auf ihre Zahlungsfähigkeit u. -Willigkeit. 2. Güte, Wert eines Bodens (Forst- u. Landwirtschaft). Bo|ni|ta|ti|on die; -, -en (zu T...ation): svw. Bonitierung; vgl. ...ation/...ierung. Bo ni teur [,, `to:e] der; -s, -e (zu T...eur): (veraltet) Be­ gutachter (von Böden u. Tieren), bolniltielren (zu Î..de­ ren) : abschätzen, einstufen (von Böden u. Tieren, auch von Waren). Bo|ni|tie|rung die; -, -en (zu T...ierung): Ab­ schätzung u. Einstufung (von Böden u. Tieren, auch von Waren); vgl, ...ation/...ierung. Bo ni to der; -s, -s (aus gleichbed. span, bonito): Makrelenart tropischer Meere, bes. in japan. Gewässern. Bo|ni|tur die; -, -en (zu tbonitieren u. t ...ur): svw. Bonitierung. Bonljour [bð'ʒu:r] der, -s, -s (ausfr. bonjour „guten Morgen“): (veraltet) 1. Mor­ gengruß. 2. Bez. für einen Überrock. Bonljourltröpfchen das; -s, -: Bez. für den ersten Sekrettropfen, der bei ÎGonorrhö morgens aus der Harnröhre austritt (Med.). Bon mot [bo'mo:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bon mot): treffender geistreich-witziger Ausspruch. Bonlne die; -, -n (aus /r. bonne „Dienstmädchen“, eigtl. „die Gute“): Kindermädchen, Erzieherin Bonlnet [bɔ ne:] das; -s, -s (ausfr. bonnet „Mütze“, dies aus gleichbed. mlat. boneta): 1. Damenhaube des 18. Jh.s. 2. (Seemannsspr.) Beisegel, Segeltuchstreifen. Bonlnelterie [bɔnɛtə...] die; -, ..den (aus fr. bonneterie „Wirk- od. Strickwarenhandel“): 1. (Schweiz.) Kurzwarenhandlung. 2. (veraltet) Mützen- u. Strumpfwirkerei. Bonlneltier [... tie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bonnetier): (veraltet) Mützen- od. Strumpfwirker. Bonlneltièlre [,,,'tiɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bonnetière): (veraltet) Mützen- od. Strumpfwirkerin, bonlneltielren (aus älter fr. bonneter „grüßen“): (veraltet) 1. den Kopf mit einer Mütze od. Haube bedecken. 2. eine tiefe Verbeugung machen Bolnglboder; -s, -s (aus dem Afrik.): Zwergschimpanse des Urwalds im südlichen Kongogebiet bolno moldo dat.): auf gute Weise, gütlich 1Bon|sai der; -[s], -s (aus gleichbed. jap. bonsai): japan. Zwergbaum (durch besondere, kunstvolle Behandlung niedrig gehalten). 2Bonlsaid«s; - (zu Î 'Bonsai): die japan. Kunst, Zwergbäume zu ziehen. Bonlsailbaum der; -[e]s, ...bäume: svw. 'Bonsai Bonlsens [bö'säs] der; -s (aus fr. bon sens, eigtl. „guter Sinn“): (veraltet) gesunder Menschenverstand, Mutter­ witz. Bonlsoir [bö’soam] der; -s, -s (aus/r. bon soir „guten Abend“): (veraltet) 1. Abendgruß. 2. Kerzenlöscher. Bon­ ton [bð'tð:] der: -s (aus/r. bon ton „guter Ton“): (veraltet) gute Umgangsformen. Bol nus der; Gen. - u. -ses, Plur. -u. -se, auch ...ni (unter engl. Vermittlung aus lat. bonus „gut“): 1. Sondervergütung [bei Aktiengesellschaften]; Versicherungsrabatt. 2. etwas, was jmdm. gutgeschrieben wird, was ihm als Vorteil, Vorsprung vor anderen ange­ rechnet wird; Ggs. TMalus. Bglnusltrack [...trek, engl. ...træk] der; -s, -s (zu tTrack): zusätzlicher, nicht zu den ei­ gentlichen Aufnahmen gehörender tTrack (3) auf einer CD od. DVD (als besonderer Kaufanreiz; Jargon). Bonlvilvant [bövi'vä:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bon vi­ vant, eigtl. „jmd., der gut lebt“): 1. (veraltend) Lebemann. 2. Rollenfach des leichtlebigen, eleganten Mannes (Theat.)
214 Bonze der; -n, -n (über /r. bonze „ostasiat. Priester“ u. port, bonzo ausjap. bözu „Priester“): 1. (abwertend) jmd., der die Vorteile seiner Stellung genießt [u. sich nicht um die Belange anderer kümmert]; höherer, dem Volk ent­ fremdeter Funktionär. 2. buddhistischer Mönch, Priester. Bpnlzenltum das; -s: Gesamtheit der Bonzen (2). Bonzolkraltie* 4/e; -, ...ien (zu t...kratie>: (abwertend) Herr­ schaft, übermäßiger Einfluss der Bonzen (1) Boodltit [bu:d..., auch ...tit] der; -s, -e (nach dem belgi­ schen Arzt u. Mineralogen A. B. de Boodt ( 1550-1632) u. zu î2...it): svw. Transvaalit Boo gie-Woo gie ['bʊgi'vʊgi] der; -[s], -s (aus gleichbed. amerik. boogie woogie, Herkunft ungeklärt): 1. vom Kla­ vier gespielter Î Blues mit tostinaten Bassfiguren u. star­ kem Î Offbeat. 2. daraus entwickelte Form des Gesell­ schaftstanzes (z. B. Î Jitterbug, Î Rock ’n’ Roll) Book|buil|ding ['bʊkbɪldɪŋ] das: -[s] (aus gleichbed. engl. bookbulding): Verfahren zur Bestimmung des Emissions­ preises von Aktien (Wirtsch.). Book let ['boklɪt] das; -[s], -s (aus engl. booklet „Büchlein“, Verkleinerungsbildung zu book „Buch“): [Wcrbejbroschüre [ohne Umschlag, Einband]; Beilage, Beiheft [in einer CD-Hülle], Book­ maker ['bʊkmeɪkə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. book­ maker): (veraltet) Buchmacher, gewerbsmäßiger Wetter od. Vermittler von Wetten bei Pferderennen. Booklmaking [,,,meɪkɪŋ] das; -s, -s (aus engl. bookmaking, eigtl. „Buchmacherei“): (veraltet) gewerbsmäßige Veranstal­ tung von Rennwetten. Booklmark ['bʊkmɑ:k] die od. e/a,s,` -, -s (aus gleichbed. engl. bookmark, eigtl. „Lesezei­ chen“): Eintrag in einem elektronischen Adressverzeich­ nis für Î Homepages. Books [buks] die (Plur.) (zu engl. book „Buch“): Bez. für ein fest gesponnenes Baumwollge­ webe Boom [bu:m] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. boom zu to boom „summen, brausen“): plötzliches großes Interesse an etwas; [plötzlicher] wirtschaftlicher Aufschwung, Hochkonjunktur, boolmen ['bu:mən] (nach gleichbed. engl. to boom): einen Boom erleben Boomlslanq die; -, -s (aus gleichbed. afrikaans boomslang, dies aus niederl. boomslang „Baumschlange“): bis 2 mlan­ ge Trugnatter auf Sträuchern u. Bäumen in Afrika Boomitown ['bu:mtaon] die; -, -s (aus gleichbed. engl. boom town zu îBoom u. ITown): (Jargon) Stadt, die in kürzester Zeit einen enormen wirtschaftlichen Auf­ schwung erlebt Bololpie die; - (zugr. bous, Gen. boos „Rind, Ochse, Kuh“, öps, Gen. öpös „Auge; Gesicht“ u. t2...ie, eigtl. „Kuhäu­ gigkeit“): schmachtender Gesichtsausdruck bei Hysterie (Med.) Booslter ['bu:stu] der; -s, - (aus engl. booster „Förderer, Unterstützer“ zu to boost „nachhelfen, fördern“): 1. a) Hilfstriebwerk; Startrakete (Luftfahrt); b) Zusatztrieb­ werk; erste Stufe einer Trägerrakete (Raumfahrt). 2. Kraftverstärker in der Flugzeugsteuerung. 3. zusätzlicher Verstärker zum Einbau in Antennen- und Hi-Fi-Anlagen (Elektronik). Boos|ter|di|o!de die; -, -n: Gleichrichter zur Rückgewinnung der Spannung bei der Zeilenablen­ kung (Fernsehtechnik). Booslterleflfekt der; -[e]s, -e: Auffrischungseffekt (vermehrte Bildung von Î Antikör­ pern im Blut nach erneuter Einwirkung des gleichen Î An­ tigens; Med.) Boot [bu:t] der;-s, -s (meist Plur.) (aus engl. boot „Stiefel“): 1. bis über den Knöchel reichender [Wildlederjschuh. 2. Gummiglocke; Überzug aus Gummi für Hufe von Trabrenn- u. Springpferden, boolten [bu:tn] (aus gleichbed. engl. to boot (up), eigtl. „laden“, zu bootstrap, vgl. Boots­ trapping): einen Computer neu starten, wobei alle gespei­ cherten Anwenderprogramme neu geladen werden Böloltüer [...iß] der; -s, - (nach der altgriech. Landschaft Bonlze Böotien): (veraltet) denkfauler, schwerfälliger Mensch, (veraltet) denkfaul, unkultiviert ['bu:t...] der; -s, - (aus engl.-amerik. bootleg­ ger „Schmuggler“): Alkoholschmuggler; jmd., der illegal Schnaps brennt (in den USA zur Zeit der Î Prohibition 2). Boot leg ging das,■ -s (aus gleichbed. engl. -amerik. boot­ legging zu to bootleg „schmuggeln“) : in den USA ugs. Bez. für Schmuggel u. Schwarzhandel Bootlstraplping ['bu:tstræpɪŋ] das; -s, -s (zu engl. boot­ strap „Ladeprogramm“, eigtl. „Riemen am Stiefel (der das Anziehen erleichtert)“, u. Î ...ing): Verfahren, mit dem ein gewünschter Zustand durch eigene Funktion erreicht wird, z. B. das Eingeben des Betriebs- bzw. Operationssys­ tems in einen Computer mithilfe eines Urladers od. das Einsetzen von Î Compilern (EDV) Bop der: -[s], -s: Kurzform von î Bebop Bor das; -s (aus mlat. borax, vgl. Borax): ehern. Element, Nichtmetall; Zeichen B Boira die; -, -s (aus gleichbed. il. bora, dies über lat. boreas aus gr. boréas.vgl. Boreas): trocken-kalter Fallwind an der dalmatinischen Küste. Bolraclcia [bo'ratʃa] die; -, -s: be­ sonders heftige Bora Bolralgo der; -s (aus gleichbed. mlat. borrago, dies vermut­ lich zu arab. abü ‘araq „Vater des Schweißes“ (weil die Pflanze früher als schweißtreibendes Mittel verwendet wurde); vgl. Borretsch): ein Raublattgewächs, bes. 1 Bor­ retsch (Bot.) Bolran das; -s, -e (meist Plur.) (zu îBor u. T...an): Borwas­ serstoff. Bolralnat das; -s, -e (zu T ...at (2)> : tertiäres Bor­ hydrid, eine Borverbindung. Borläquilvallent das; -[e]s, -e: Maßzahl für die Neutronenabsorption eines Stoffes (Phys.). Bolrat das; -s, -e (zu î...at (2)): Salz der Borsäure. Bolrax der, österr. das; -[es] (aus mlat. borax, dies über arab. bauraq aus pers. büräh „borhaltiges Natron“): in großen Kristallen vorkommendes Natriumsalz der Tetra­ borsäure. Bo|ra|zit [auch ..,'tsit] der; -s, -e (zu 1 Borax u. t2...it>: zu den Boraten gehörendes Mineral. Bolralzol* das; -s, -e (zu íBor,/r. azote „Stickstoff* u. Î...O1): anor­ ganisches Benzol, benzolähnliche Flüssigkeit (Chem.) Borbolrygimus der; -, ...men (über nlat. borborygmus aus gr. borborygmós „Bauchknurren, Bauchkullern“): kul­ lerndes, plätscherndes Geräusch im Unterbauch (durch Darmwinde hervorgerufen; Med.) Boijdalge [...30] die; -, -n (aus gleichbed./r. bordage zu bor­ der, vgl. bordieren): Boots-, Schiffsbeplankung. Bord­ ease [...keis] das od. der; -, Plur. - u. -s [,,,sɪz] (zu dt. Bord u. engl. case „Kasten, Behälter“): kleines kofferähnliches Gepäckstück, das man bei Flugreisen unter den Sitz legen kann. Bord|com|pu|ter [,,,kɔmpju:tu] der; -s, -: elektron. Anlage an Bord von Flugzeugen, Schiffen, Kraftfahrzeu­ gen u.a., die bordbezogene Daten auswertet, der Zielfüh­ rung dient u. Defekte anzeigt borldeaux [bor do:] (zu Î Bordeaux): weinrot, bordeauxrot. Bordeaux der; - [...'do:(s)], - [,..'do:s] (nach der franz. Stadt Bordeaux): Wein aus der weiteren Umgebung von Bordeaux (Departement Gironde) Borldellailser Brülhe [bords'l£:zB -] die; - - (nach der franz. Landschaft Bordelais bei Bordeaux): 2- bis 4%ige Kupfervitriollösung zum Bespritzen der Weinstöcke u. Obstbäume gegen Pilzkrankheiten Borldell das; -s, -e (durch Vermittlung von mittelniederl. bordeel aus gleichbed. altfr. bordel, eigtl. „Bretterhütt­ chen“): Haus, Räumlichkeiten, in denen Prostituierte ihr Gewerbe ausüben Boijdelreau [,.,'ro:], auch Bordero der od. 4as; -s, -s (aus/r. bordereau „Register, Liste“): Verzeichnis eingelieferter Wertpapiere, bes. von Wechseln Bor|der|line|syn|drom* [...lam...] das; -s, -e (zu engl. bor­ derline „Grenzlinie“ (vgl. Borderpreis) u. ÎSyndrom): böloltisch: Bootlleglger
215 Bez. für nicht genau einzuordnende Krankheitsbilder (Grenzfälle) zwischen Neurosen u. Psychosen (Med.) Borldelro vgl. Bordereau Bor|der|preisz/er, -es,-e (zuengl. border „Grenze“): Preis frei Grenze (z.B. bei Erdgaslieferungen; Wirtsch.) Bor di almant der; -en, -en (zu T Bor u. Î 'Diamant): einem ' Diamanten an Härte, Glanz u. Lichtbrechung gleichkom­ mender Stoff aus Aluminium u. Bor bor|die|ren (aus gleichbed. fr. border zu bord „Rand, Saum“, dies aus dem Germ.): einfassen, [mit einer Borte] besetzen, borldolyielren [...doa'ji:...] (aus gleichbed. fr. bordoyer): (veraltet) 1. einfassen. 2. Emailfarbe bleiartig u. undurchsichtig machen (Malerei) Borldun der; -s, -e (aus gleichbed. it. bordone (lautmalen­ des Wort)): 1. Register der tiefsten Pfeifen bei der Orgel. 2. in gleich bleibender Tonhöhe gezupfte, gestrichene od. in Resonanz mitschwingende Saite. 3. gleich bleibender Bass- od. Quintton beim Dudelsack. 4. svw. Orgelpunkt Borldülre die; -, -n (aus gleichbed. fr. bordure zu bord „Rand. Borte“, vgl. bordieren): Einfassung, Besatz, farbi­ ger Geweberand. Borldülrelform die; -, -en: runde Ku­ chenform aus Blech (Kochkunst) Boi re die; -, -n (aus engl. bore „Flutbrandung“, dies aus altnord. bära „Flut“): stromaufwärts gerichtete Flutwelle in rasch sich verengenden Flussmündungen (vor allem beim Ganges) bolrelal (aus lat. borealis „nördlich“, vgl. Boreas): nörd­ lich; dem nördlichen Klima Europas, Asiens u. Amerikas zugehörend. Bolrelal tfas; -s: Wärmeperiode der Nach­ eiszeit. Bglrelas der; - (über lat. boreas „Nordwind, Nor­ den“ aus gleichbed. gr. boréas): a) Nordwind im Gebiet des Ägäischen Meeres (in der Antike als Gott verehrt); b) (veraltet) kalter Nordwind Bolretsch vgl. Borretsch Borlgis die; - (entstellt aus fr. (lettre) bourgeoise „bürgerli­ che (Schrift)“, weil nach der Franz. Revolution Bücher der „Bürgerlichen“ in diesem Schriftgrad gesetzt wurden): Schriftgrad von 9 Punkt (Druckw.) Bolrid das; -s, -e (zu Î Bor u. T ɜ,,,id) : Verbindung aus Bor u. einem Metall (Chem.). Bolrin das; -s (zu t...in (1)): ein­ fachster Borwasserstoff Borinan das; -s, -e (Kunstw. aus I Borneol u. t...an>: bizy­ klischer Terpenkohlenwasserstoff, der das Grundgerüst u.a. des ÎBorneols u. des ÎKampfers bildet. Bor|ne|ol das; -s (nach der Sundainsel Borneo u. zu t...ol): aromati­ scher Alkohol, der in den Ölen bestimmter Bäume auf den Sundainseln vorkommt (von kampfer- u. pfefferminzähn­ lichem Geruch) borlniert (aus gleichbed. fr. borné, eigtl. „abgegrenzt“, zu borne „Grenze, Grenzstein“; vgl. ...iert): a) geistig be­ schränkt, eingebildet-dumm; b) engstirnig Borlnit [auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (nach dem österr. Mineralo­ gen I. von Born (1742-1791) u. zu t2...it>: Buntkupfererz Borloxid, auch Borloxyd das; -[e]s, -e (zu ÎBor u. ÎOxid): Verbindung des Î Bors mit Sauerstoff Borlrelgo das; -s, -s (aus span, borrego „einjähriges Lamm“): südamerik. Schaffell mit großflächiger Moirémusterung Borlrellie [...ja] die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. borrelia; nach dem franz. Bakteriologen A. Borrel (1867-1936)): Bakterie einer Gattung der îSpirochäten. Bor|re|li|o|se die; -, -n (zu 1 '...ose): durch Borrelien verursachte Krank­ heit Borlretsch, auch Boretsch tfer; -s (überʃr. bourrache, eigtl. „Ochsenzunge“ (wegen der starken Behaarung der Pflan­ ze) u. zt. borragine aus mlat. bor(r)ago, vgl. Borago): Gur­ kenkraut (Gewürzpflanze) Bor|rolmäle|rin die; -, -nen (nach dem hl. Karl Borromäus ( 1538—1584)!: Mitglied einer kath. Frauenkongregation Bota der; -s, -s (nach demital. Fabrikanten T. Borsalino (1867-1939)): ein Herrenfilzhut Borschtsch der; - (aus gleichbed. russ. borsc): russ. Kohl­ suppe mit Fleisch, verschiedenen Kohlsorten, roten Rü­ ben u. etwas Î Kwass Bör si ainer der; -s, - (zu dt. Börse u. l,,,aner): (ugs.) a) Börsenmakler; b) Börsenspekulant Bort der; -[e]s, -e (aus engl. bort „Diamantabfall, -splitter“): aus kugeligen 1 Aggregaten bestehender Diamant, der oft als Schleifmittel verwendet wird Bolruslsia die; - {nlat.}: Frauengestalt als Sinnbild Preu­ ßens Boi sa die; -, -s (aus gleichbed. türk, boza): bierähnliches Getränk aus Gerste u. Hirse Bolsatlsu der; - (übery'a/j. bosatsu aus sanskr. bodhisattva „Anwärter auf die Buddhawürde“): Titel buddhist. Heili­ ger in Japan (entspricht dem Titel Î Bodhisattwa) Boslkett das; -s, -e (aus fr. bosquet „Wäldchen“, dies aus gleichbed. it. boschetto, Verkleinerungsform von bosco „Wald“, dies aus mlat. boscus, weitere Herkunft unsi­ cher): Lustwäldchen, Gruppe von beschnittenen Büschen u. Bäumen (bes. in Gärten der Renaissance- u. Barockzeit) Boslkoop (Schweiz, nur so), Boslkop der; -s, - (nach dem niederl. Ort Boskoop): eine Apfelsorte, säuerlich schme­ ckender Winterapfel mit rauer Schale Bolson das; -s, ...onen (nach dem indischen Physiker S. N. Bose (1894-1974) u. zu î4...on): Elementarteilchen mit ganzzahligem od. verschwindendem îSpin (Phys.) Boss der; -es, -e (aus engl.-amerik. boss „Chef“, dies aus niederl. baas „Meister“): 1. derjenige, der in einem Unter­ nehmen, in einer Gruppe die Führungsrolle innehat, der bestimmt, was getan wird; Chef; Vorgesetzter. 2. Anführer einer Gruppe Boslsalge [bɔ'sa:ʒə] die; -,-n [,,,ʒən] (aus gleichbed. fr. bos­ sage zu bosse, vgl. Bosse): Bossenwerk, hervorragende, roh behauene Steine am Mauerwerk Boslsa No va der; - -, - -s (aus port, bossa nova „neue Wel­ le“): ein südamerik. Modetanz Bpslse die; -, -n (aus fr. bosse „Beule, Anschwellung“; vgl. bosseln): 1. rohe od. nur wenig bearbeitete Form eines Werksteins (z. B. einer Skulptur). 2. erhabene Verzierung, bes. in der Metallkunst, boslsellielren (aus fr. bosseler, vgl. bosseln): svw. bossieren. bos seln (aus fr. bosseler „erhabene Arbeiten machen, Beulen schlagen“, dies über das Galloroman. aus dem Germ.): 1. sich an einem Gegen­ stand mit einer gewissen Liebe zu ihm arbeitend betätigen, ihn mit kleinen Arbeiten zustande bringen, verbessern. 2. svw. bossieren. Boslsenlqualder der; -s, -, auch die; -, -n: Naturstein, dessen Ansichtsfläche roh bearbeitet ist. Bossenlwerk das;-[e]s: Mauerwerk, das aus Bossenquadern besteht, boslsielren (zu fr. bosse (vgl. Bosse) u. Î..de­ ren): 1. die Rohform einer Figur aus Stein herausschlagen. 2. roh gebrochene Mauersteine mit dem Bossiereisen be­ hauen. 3. in Ton, Gips od. Wachs (Bossierwachs) model­ lieren. Boslsierlwachs das; -es, -e: Modellierwachs für die Bildhauerei Boslsing das; -s (aus gleichbed. engl. bossing zu to boss (around) „herumkommandieren“; vgl. Boss): das (Mob­ ben einzelner Mitarbeiter durch den Vorgesetzten Bqs so lo der; -, ...li (aus gleichbed. it. bossolo, dies aus lat. buxus, gr. pyxis „Büchse aus Buchsbaumholz“): Büchse. Würfelbecher Bosltan der; -s, -s (aus türk, bostan „Garten“, dies auspers. bustän): orientalischer Garten Bosltellla vgl. La Bostella ’Bpslton das; -s (nach der Stadt in den USA): amerik. Kar­ tenspiel. 2Bos|ton der; -s, -s (zu t'Boston): langsamer amerik. Walzer mit sentimentalem Ausdruck Boita die; -, -s (aber: 3 -) (aus gleichbed. span, bota, dies aus Bor|sa|li|no®
Botanik mlat. buttis „Fass“): altes span. Hohlmaß, bes. für Wein u. Öl Boltalnik rfZe; - (ausgr. botanikë (epistëmë) „Pflanzenkun­ de“ zu botanikós „pflanzlich“, dies zu botáne „Futter-, Weidekraut“): Teilgebiet der Biologie, auf dem man die Pflanzen erforscht. Bo|ta|ni|ker der; -s, -: Wissenschaft­ ler u. Forscher auf dem Gebiet der Botanik, boltalnisch: pflanzenkundlich, pflanzlich; botanischer Garten: Anla­ ge, in der Bäume u. andere Pflanzen nach einer bestimm­ ten Systematik zu Schau- u. Lehrzwecken kultiviert wer­ den. bo|ta|ni|sie|ren (zu T...isieren): Pflanzen zu Studi­ enzwecken sammeln Boltalnylholz, Boltalnylbaylholz ['bɔtənɪ(beɪ)...] das; -s, ...hölzer (nach der austr. Meeresbucht Botany): eine aus­ tralische Holzart aus Î Kasuarinen Boltarlga <7/e; - <aus dem Span.): dem Kaviar ähnlicher Ro­ gen der Meeräsche u. des Zanders Boltel das; -s, -s <Kurzw. aus Boot u. Hofe/): schwimmendes Hotel; als Hotel ausgebautes verankertes Schiff Both|ri|um* das; -s, ...thria (aus nlat. bothrium, dies ausgr. bothrion, Verkleinerungsform von bóthros „Grube“): (veraltet) vertieftes Hornhautgeschwür (Med.) Bo|to|ku|de der; -n, -n (nach dem Indianerstamm in Süd­ ostbrasilien): (abwertend) ungebildeter Mensch mit schlechtem Benehmen Botlrylolgen* der; -s, -e (zu gr. bótrys „Weintraube“ u. t ...gen): ein orangerotes Mineral in traubenförmigen Î Ag­ gregaten. Bot|ry|o|my|ko|se die; -, -n: Traubenpilz­ krankheit (bes. der Pferde) Botschlka die; -, ...ki (aus gleichbed. russ. bocka, eigtl. „Fass, Tonne“): altes russ. Flüssigkeitsmaß Botltelga die; -, -s (aus it. bottega „Laden“): svw. Bodega Botltellier der; -s, -s u. Bottler der; -s, - (aus niederl. bottelier „Kellermeister“, dies über gleichbed. fr. bouteiller zu bouteille „Flasche“, vgl. Bouteille): (Seemansspr.) Kanti­ nenverwalter auf Kriegsschiffen Botlter der; -s, - (aus niederl. botter „Fischerboot“): flach gehendes holländisches Segelfahrzeug Bot|ti|cel|li|fri|sur [...'tjelli...] die; - (nach dem Maler S. Botticelli (1445-1510) u. zu t Frisur): längeres, welliges Haar [eines jungen Mannes] Botltilne die; -, -n (ausfr. bottine „Schnürstiefel“, eigtl. „le­ derne Reitgamaschen“): Damenhalbstiefel (bes. im 19. Jh.) Bot tle neck ['bɔtlnɛk] der; -s, -s (aus engl. bottleneck „Flaschenhals“): früher abgeschlagener Flaschenhals, heute Metallaufsatz, der auf einen Finger gesteckt wird u. mit dem dann auf den Gitarrensaiten entlanggeglitten wird, sodass ein hoher, singender Ton erzielt wird (Gitar­ renspielweise im ÎBlues b; Mus.), Bot|tle|par|ty ['bɔtl...] die; -, -s (aus gleichbed. engl. bottle-party, eigtl. „Fla­ schenparty“): Party, zu der die geladenen Gäste die alko­ holischen Getränke mitbringen. Botiller vgl. Bottelier Botltoms ['bɔtəmz] die (Plur.) (aus engl. bottoms (Plur.) „Tiefland“ zu bottom „Grund, Boden“): Überschwem­ mungsgebiete nordamerik. Flüsse. Botltom-up-Metholde [,,,'ʌp...] die; - (zu engl. up „hinauf“ u. ÎMethode): induktive Methode, bei der man von speziellen Details ausgeht u. schrittweise über immer umfassendere Struktu­ ren die Gesamtstruktur eines Systems errichtet (Informa­ tik, Sprachw.); Ggs. Top-down-Methode Bo|tu|lis|mus der; - (zu lat. botulus „Wurst“ u. t...ismus (3)): bakterielle Lebensmittelvergiftung (bes. Wurst-, Fleisch-, Konservenvergiftung) Boulchée [bu’Je:] die; -, -s (aus fr. bouchée „Bissen, Hap­ pen“, eigtl. „Mundvoll“): Appetithäppchen (gefülltes Pastetchen als warme Vorspeise) bou|che|rilsie|ren [buʃa...] (nach dem franz. Chemiker A. Boucherie (1801-1871) u. zu t ...isieren): den Saft frischen 216 Holzes durch Einführen bestimmter Lösungen verdrängen (Holzschutzverfahren) ’Boulclé* [bu'kle:] auch Buklee das; -s, -s (aus fr. bouclé „gekräuseltes Garn“ zu boucle „Ring, Schleife“, dies aus lat. buccula, Verkleinerungsform von bucca „Wange, Ba­ cke“): Garn mit Knoten u. Schlingen. 2Bou|clé [bu'kle:], auch Buklee der; -s, -s (zu Î'Bouclé): 1. Gewebe aus Bouclégarn; Noppengewebe. 2. Haargarnteppich mit nicht aufgeschnittenen Schlingen Bou|di|na|ge [budi'na:ʒə] cZ/e; -, -n (zu fr. boudin „Blut-, Weißwurst“ u. î...age): îtektonische Verformung von dünnen Gesteinslagen zu wurstförmigen Körpern, die in plastischerem Gestein eingebettet sind (Geol.) Bou do ir [budoa:u] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. boudoir, eigtl. „Schmollkämmerchen“, zu bouder „schmollen“): elegantes, privates Zimmer einer Dame Bouflfante [bu'fä:t] die; -, -s (aus gleichbed. fr. bouffante zu bouffer „sich bauschen“): unterhalb der geschnürten Taille hinten unter dem Rock getragene wulstige Einlage (17./18. Jh.) Bouffonnerie [bʊfɔ...] die; -, ...ien (aus fr. bouffonnerie „Possenreißerei“ zu bouffonner „Possen reißen, den Hanswurst spielen“, dies über bouffon „Possenreißer“ aus it. buffone; vgl. Buffo): (veraltet) Spaßhaftigkeit, Schel­ merei Boulgainlvilllea [buge'vilea] die; -, ...een (nlat.; nach dem franz. Seefahrer L.-A. de Bougainville (1729-1811)): südamerik. Gattung der Wunderblumengewächse (Bot.) Boulgie [bu'ʒi:] die; -, -s (aus fr. bougie „Kerze“): Dehn­ sonde (zur Erweiterung enger Körperkanäle, z. B. der Harnröhre); vgl. Bacillus (1). bou gie ren [bu'ʒi:...] (zu Î..deren): mit der Dehnsonde untersuchen, erweitern. Boulgielrohr das; -s, -e: Kabelschutzüberzug Boulgram* [bu'gra:], auch Boulgran der; -s, -s (aus/r. bougran „(gummierte) Leinwand“, umgebildet aus älter fr. bouquerant zu Boukhara, dem franz. Namen der Stadt Bu­ chara): Steifleinen, steifer Baumwollstoff, der als Zwi­ schenfutter verwendet wird Bouilllalbaisse [buja'bɛ:s] ¿Zze; -, -s [,,,'bɛ:s] (über fr. bouil­ labaisse aus provenzal. bouiabaisso, eigtl. „Siede und senk dich!“ (der Topf muss schnell vom Feuer genommen wer­ den); vgl. Baisse): würzige provenzal. Fischsuppe, bouil­ lant [bu'jä:] (aus fr. bouillant „kochend, siedend“, Part. Präs, von bouillir, vgl. Bouillon): (veraltet) aufbrausend. Bouilllant der; -s, -s: 1. heißes Fleischpastetchen. 2. (ver­ altet) Hitzkopf. Bouillleur [bu'jo:n] der; -s, -e (aus gleich­ bed. /r. bouilleur): (veraltet) a) Branntweinbrenner; b) Dampfkessel; Siedekessel, -rohr. Bouilllon [bʊl'jɔŋ, auch ... jö:, öster. nur bu'jð:] íZz<?; -, -s (aus gleichbed. fr. bouillon zu bouillir „sieden, kochen“, dies aus lat. bullire zu bulla „Wasserblase“): 1. Kraft-, Fleischbrühe. 2. bakteriologi­ sches Nährsubstrat. Bouilllonldraht der; -[e]s, ...drähte: svw. Kantille. 'Bouilllotlte [bujɔtə] rZfe; -, -n (aus gleich­ bed. fr. bouillotte zu bouillir „sieden, kochen“, vgl. Bouil­ lon): (veraltet) Kochkessel, Teekessel 2Bouil|lotte [bu jɔt] íZím; - (aus gleichbed. fr. bouillotte zu älter /r. bouillir „ein Vergnügen bereiten, machen“): altes franz. Kartenglücksspiel Boullanlgelrie [bulaʒə...] rZZe; -, ...ien (aus gleichbed. fr. boulangerie zu boulanger „Bäcker; backen“): (veraltet) Backstube, Bäckerladen Bou|lan|ge|rit [bulaʒə,,,, auch ...’rit] der; -s (nach dem franz. Geologen C. L. Boulanger (1810-1849) u. zu T 2...it>: ein Mineral (Antimonbleiblende) Boule [bu:l] das; -[s], auch die; - (aus fr. boule, dies aus lat. bulla „Blase“): franz. Kugelspiel Boulletlte [bu...] die; -, -n (aus fr. boulette „Fleischklöß­ chen“): svw. Bulette Boullelvard [bulə'va:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. boule­
217 vard, dies aus mittelniederl. bolwerc „Bollwerk“ (die Ring­ straßen entstanden aus alten Stadtbefestigungen)): [von Bäumen gesäumte] breite [Ringstraße. Boullevarldier [...'die:] rfcr; -[s], -s (aus gleichbed. fr. boulevardier, eigtl. „Spaziergänger“): Verfasser von reißerischen Bühnen­ stücken. bou|le|var|di|sie|ren (zu Î...isieren): das Wichtigste (eines Artikels o.Ä.) zusammenfassen u. ver­ deutlichen (z. B. durch einen speziellen Druck). Boullevardpresse die;-: sensationell aufgemachte, in großen Auflagen erscheinende u. daher billige Zeitungen, die überwiegend im Straßenverkauf angeboten werden. Boule|vard|thelalter ¿fas; -s, urspr. Bez. für die kleinen Theater an den Boulevards von Paris, heute allg. Theater mit leichtem Unterhaltungsrepertoire Boule|ver|se|ment [bulvɛrsə'ma:] das; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. bouleversement zu bouleverser „umstürzen“, dies zu boule „Kugel“ u. verser „umwerfen, -stürzen“ (aus lat. versare)): (veraltet) Umsturz, Umwälzung Boullilnalge [bulina:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. boulinage zubouliner, vgl. boulinieren): (veraltet) das Segeln mit Sei­ tenwind. Boulline [bu li:n] -, -n [,,,nən] (aus gleich­ bed. fr. bouline, dies aus engl. bowline, eigtl. „Bugleine“, zu bow „Bug“ u. line „Leine“): (Seemannsspr. veraltet) Lenkseil, -tau an beiden Seiten des Rahsegels.boullilnieren [bu...] (aus gleichbed. fr. bouliner): (veraltet) 1. mit Seitenwind segeln. 2. stehlen Boullelarlbeilten [’bul...] die (Plur.) (nach dem franz. Kunsttischler A. Ch. Boulle (1642-1732)): Einlegearbei­ ten aus Elfenbein, Kupfer od. Zinn (18. Jh.) Bou lon nais [bulɔnɛ:] der; - [,,,nɛ:(s)], - [,,,'nɛ:s], auch Boullonlnailse [,,,'nɛ:zə] der; -n, -n (fr. ; nach der histo­ rischen Landschaft um Boulogne-sur-Mer): edles Kalt­ blutpferd aus den nordfranz. Departements Pas-de-Calais u. Somme bounce [bauns] (zu engl. to bounce, eigtl. „hüpfen, sprin­ gen“): mäßig bewegt, aber rhythmisch betont (Jazz). Bounce der od. die; - (aus gleichbed. engl. bounce, eigtl. „(heftiger) Schlag“): rhythmisch betonte Spielweise im Jazz (Mus.). Bouncellight ['baʊnslaɪt] das; -, -s (zu engl. light „Licht“): Beleuchtungstechnik bei Blitzaufnahmen, bei der das Blitzlicht nicht gegen das Motiv gerichtet wird, sondern gegen reflektierende Flächen in dessen Umge­ bung (meist die Zimmerdecke), wodurch eine gleichmäßi­ ge Ausleuchtung erzielt wird, bounlcen [ baunsn] (nach engl. to bounce, vgl. bounce): 1. das Bouncelight anwen­ den. 2. eine unzustellbare E-Mail an den Absender zurück­ senden Bounlty ['baʊntɪ] die; -, -s (aus engl. bounty „Subvention“): (veraltet) Ausfuhrprämie, staatliche Subvention für Wa­ renexporte Boulquet [bu'ke:] das: -s, -s (aus fr. bouquet „(Blu­ menstrauß“ zu bois „Wald, Baum, Strauch“, dies aus dem Germ.): svw. Bukett. Boulqueltelrie [buke...] die; (französierende Bildung zu T Bouquet, Analogiebildung zu Î Papeterie): Kunst des Blumenbindens. Boulquet garlni das; -s -, -s - (aus gleichbed. fr. bouquet garni zu garni „aus­ gestattet“): Kräutersträußchen (Gastr.). Boulqueltiler [...'tie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bouquetier): (veraltet) Blumenhändler, -binder. Boulqueltièlre [,,,'tiɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bouquetière): weibliche Form zu T Bouquetier Boulqui|ne|rie [buki...] rfe; -, ...ien (aus gleichbed. fr. bouquinerie zu bouquin „(altes) Buch“, dies aus mniederl. boeckin): (veraltet) a) Sammlung alter Bücher; b) Handel mit alten Büchern. Boulquilneur [...'ne:?] z/er; -s, -e (aus gleichbed. fr. bouquineur zu bouquiner, vgl. bouquinieren): Liebhaber alter Bücher, boulquilnielren (aus gleichbed. fr. bouquiner): (veraltet) [alte] Bücher suchen, kaufen, schmökern. Boulquilnist u. Bukinist der; -en, -en Boutique (teilweise über niederl. Vermittlung aus fr. bouquiniste „Buchtrödler, Antiquar“): Straßenbuchhändler, bes. am Seineufer in Paris, der an einem Stand antiquarische Bü­ cher verkauft Bourlbon ['bə:bən] der; -s, -s (aus engl.-amerik. bourbon, eigtl. „Konservativer“ (nach dem franz. Königsge­ schlecht); Kurzform von TLw/w? whiskey): amerik. Whis­ ky; vgl. Scotch Bour|bo|nal [bur...] zZzm; -s (Kunstw.): ein Aromastoff (Äthylvanillin) Bourldon [bʊr'dð:] der; -s, -s (aus /r. bourdon „das Sum­ men“): svw. Bordun Bour don fe der [bur’dö...] die; -, -n.Bour don rohr das; -[e]s, -e bzw. bour donlsche Röhre die; -n -, -n -n (nach dem franz. Ingenieur E. Bourdon (1808-1884)): [ÎMano­ meter mit] Biegefeder in Form eines kreisförmig geboge­ nen Metallröhrchens von zweiseitig abgeflachtem Quer­ schnitt Boulretlte [bu..., bu...] die; -, -n (aus fr. bourrette, vgl. Bourrette): svw. Bourrette bourlgeois [bʊr'ʒoa, in attributiver Verwendung bur'ʒoa:z...] (aus fr. bourgeois „bürgerlich“, vgl. Bourgeois): a) zur Bourgeoisie gehörend; b) die Bourgeoisie betref­ fend. Bourlgeois der; - [,,,'ʒoa(s)], - [...'ʒoa(:)s] (aus ʃr. bourgeois „Bürger“ zu bourg „befestigter Ort, Marktfle­ cken“, dies aus dem Germ.): Angehöriger der Bourgeoi­ sie. Bourlgeoilsie [,,,ʒoa'zi:] die: -, ...ien (aus fr. bour­ geoisie „Bürgerschaft“): 1. wohlhabender Bürgerstand, Bürgertum. 2. herrschende Klasse der kapitalistischen Gesellschaft, die im Besitz der Produktionsmittel ist (Mar­ xismus) Bourlnolnit [bur..., auch ..,'nit] der; -s, -e (nach dem franz. Mineralogen J. L. de Bournon (1751-1825) u. zu î2...it): oft in zahnradähnlicher Zwillingsform (Rädelerz) auftre­ tendes Blei- u. Kupfererz Bourlrée [bu're:, bʊ're:] die; -, -s (aus gleichbed. fr. bourrée zu bourrer „ausstopfen“; vgl. Bourrette): a) heiterer bäu­ erlicher Tanz aus der Auvergne; b) von etwa 1650 an Satz der Î Suite (4). Bour retlte [bu..., bu...] die; -, -n (aus fr. bourrette „Seidenabfall“ zu bourre „Wollhaar, Füllmate­ rial“, dies aus lat. burra „Scherwolle“): raues Gewebe in Taftbindung aus Abfallseide; Seidenfrottee Bourlride [bu'rid] die; -, -s (aus gleichbed. fr. bourride): südfranz. Gericht aus kleinen Seefischen mit Zwiebeln, Tomaten u. Knoblauch bourlrielren [bu..., bu...] (aus gleichbed. ʃr. bourrer zu bourre, vgl. Bourrée): polstern, [aus]stopfen Bourlrique [bu'rik] der; -s, -s (aus fr. bourrique, eigtl. „Esel“, dies über gleichbed. span, borrico aus lat. *burricus, buricus „kleines (fuchsrotes) Pferd“): (veraltet) Dummkopf, Tölpel Boulsoulki [bu'zu:ki] vgl. Busuki Bouslsinlgaulltit [busiqgol..., auch ...tit] der; -s, -e (nach dem franz. Chemiker J. B. Boussingault ( 1802-1887) u. zu î2...it>: ein farbloses krustiges Mineral Bou|teil|la|ge [butɛ'ja:ʒə] rfz'e; -, -n [,,,ʒən] (aus gleichbed. fr. bouteillage, eigtl. „Flaschengeld“, zu bouteille, vgl. Bouteille): (veraltet) Weinsteuer. Boulteillle [bu'tɛ:jə] rZie; -, -n (aus gleichbed. fr. bouteille, dies aus spätlat. butticula, Verkleinerungsform von lat. buttis „Fass“): (veral­ tend) Flasche. Boulteilllenlstein der; -[e]s, -e: (veraltet) svw. Moldavit. Boulteilller [bute je:] u. Boultillliler [buti(l)'je:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bouteiller bzw. boutillier, eigtl. „Flaschenmacher“): (veraltet) Mundschenk an Fürstenhöfen, Kellermeister Boultilqualge [buti'ka:ʒə] die;-, -n [,,,ʒən] (zu Î Boutique u. t,,,age): (veraltet) Kleinhandel, Krämerei. Boultique [bu'ti:k] rZie;-, Plur. -n [...kn], selten -s [bu'ti:ks] (aus gleich­ bed./r. boutique, dies aus gr. apothekê „Vorratsraum“;
218 Bouton vgl. Apotheke): 1. kleiner Laden für [exklusive] modische Neuheiten. 2. (veraltet) Kramladen Boulton [bu'tð:] der; -s, -s (aus fr. bouton „Knospe; Knopf“, verwandt mit niederl. bot „Spross, Auge“): Schmuckknopf für das Ohr. Boultonlnelrie [butɔnə...] die; -, ...ien (aus gleichbed. /r. boutonnerie): (veraltet) Knopfmacherei, -fabrik. Bou|ton|nile|re [butɔ'niɛ:rə] die; -, -n (aus/r. boutonnière, eigtl. „Knopfloch“): 1. äu­ ßerer Harnröhrenschnitt (Med.). 2. (veraltet) Ansteckblu­ me. boultonlnielren (ausgleichbed. fr. boutonner): (ver­ altet) a) mit Knöpfen versehen; b) zuknöpfen, boultonniert(zuî...iert): (veraltet) zugeknöpft, schweigsam, ver­ schlossen Boulzoulki [bu'zu:ki] vgl. Busuki bolvin [bo'vi:n] (aus gleichbed. spätlat. bovinus zu lat. bos, Gen. bovis „Ochse, Rind“): 1. zum Rind gehörend (Tiermed ); bovine spongiforme Enzephalopathie: svw. BSE. 2. aus Rindern gewonnen. 3. einem Rinderherzen (in der Größe) entsprechend (Med.). Bo|vo|vak|zin [bovo...] das; -s (zu Î Vakzine) : früher gebräuchlicher Impfstoff ge­ gen Rindertuberkulose Bow|den|zug [baudn...] der; -s, ...züge (nachdem engl. Er­ finder Sir H. Bowden (1880-1960)): Drahtkabel zur Über­ tragung von Zugkräften, bes. an Kraftfahrzeugen Bolwielmeslser ['bo:vi...] das; -s, - (nach dem amerik. Oberst J. Bowie (1796-1836)): langes Jagdmesser Bowlle [ bo:lə] die; -, -n (aus gleichbed. engl. bowl, dies aus altengl. bolla „(Punsch)napf“): 1. Getränk aus Wein, Schaumwein, Zucker u. Früchten oder würzenden Stof­ fen. 2. Gefäß zum Bereiten und Aufträgen einer Bowle ( 1 ) bowllen ['bo:lən, engl.-dt. boulon] (aus gleichbed. engl.amerik. to bowl zu bowl „Kugel“, dies aus fr. boule, vgl. Boule): 1. Bowling (1) spielen. 2. Bowling (2) spielen 'Bowller ['bo:la, engl. boulo] der; -s, - (aus gleichbed. engl. bowler): runder, steifer [Herren]hut; vgl. Melone (2) 2Bowller ['bo:ls, engl. 'boulə] der; -s, - (zu 1 bowlen): Kegler auf einer Bowlingbahn. Bowlling ['bo:lɪŋ, engl. 'boulɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. bowling; vgl. bowlen): 1. engl. Kugelspiel auf glattem Rasen. 2. amerik. Art des Kegelspiels mit 10 Kegeln. Bowllinglbahn die; -, -en: Bahn, auf der Bowling (2) gespielt wird. Bowllinggreen [,,,gri:n] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. bowling green): Spielrasen für Bowling (1) Bowlstringlhanf [boʊstrɪŋ...] der; -[e]s (zu engl. bow­ string „Bogensehne“): von afrik. Eingeborenen als Bogen­ sehne verwendeter Hanf aus Blattfasern; vgl. Sansevieria box (aus gleichbed. engl. box!, Imperativ von to box, vgl. boxen): boxt [weiter]! (Kommando des Ringrichters beim Boxkampf) Box ¿fie; -, -en (aus gleichbed. engl. box, eigtl. „Büchse, Be­ hälter“, dies über vulgärlat. buxis, lat. pyxis aus gr. pyxis „Dose aus Buchsbaumholz“): 1. a) von anderen gleichar­ tigen Räumen abgeteilter [kastenförmiger] Raum inner­ halb einer größeren Einheit; b) abgegrenzter Montage­ platz für Rennwagen an einer Rennstrecke. 2. einfache Rollfilmkamera in Kastenform. 3. kastenförmiger Behäl­ ter od. Gegenstand; oft in Zusammensetzungen, z.B. Kühlbox, Musikbox. Boxlcalf [...kalf] vgl. Boxkalf. Bo­ xe die; -, -n (zu 1 Box): svw. Box (1) bo xen (aus engl. to box „(mit der Hand) schlagen“): [nach bestimmten sportlichen Regeln] mit den Fäusten kämp­ fen. Bolxerrfer; -s, - (aus gleichbed. engl. boxer): 1. Sport­ ler, der Boxkämpfe austrägt; vgl. boxen. 2. (bes. süddt., österr.) Faustschlag. 3. Hund einer mittelgroßen Rasse mit kräftiger Schnauze (Wach- u. Schutzhund), bplxelrisch: den Boxsport betreffend, zu ihm gehörend, für ihn charak­ teristisch. Bp|xer|mo|tor der; -s, -en: Verbrennungsmo­ tor mit einander gegenüberliegenden Zylindern, deren Kolben scheinbar gegeneinander arbeiten Boxcalf das; -s (aus gleichbed. engl. box calf): Kalb[s]leder Box loa der [,,,loodə] der; -s, - (zu tBox u. engl. loader, eigtl. „Ver-, Auflader“): mechanische Vorrichtung für den automatischen Spulenaustausch im Schützen der Webma­ schine Boy [boy] der; -s, -s (aus engl. boy „Junge“): I. Laufbursche, Diener, Bote. 2. (ugs.) junger Mann. Boylfriend [ boyfrɛnd] der; -[s], -s (aus engl. boyfriend „Freund, Vereh­ rer“): (ugs.) der Freund eines jungen Mädchens. Boy­ group [,,,gru:p] die; -, -s (aus gleichbed. engl. boy group, zu group „Gruppe“): Popgruppe aus jungen, attraktiven Männern, deren Bühnenshow bes. durch tänzerische Ele­ mente geprägt ist Boylkott [boy...] der; -s, Plur. -s, auch -e (nach dem in Ir­ land geächteten engl. Hauptmann u. Gutsverwalter Ch. C. Boycott (1832-1897)): 1. politische, wirtschaftliche od. so­ ziale Ächtung; Ausschluss von den politischen, wirtschaft­ lichen od. sozialen Beziehungen. 2. das Boykottieren (2, 3). Boylkotlteur [...'torn] der; -s, -e (nach fr. boycotteur; vgl. ...eur): jmd., der jmdn. od. etwas boykottiert, boykotltielren (nach gleichbed. engl. to boycott; vgl. ..de­ ren): 1. mit einem Boykott (1) belegen. 2. die Ausführung von etw. ablehnen u. erschweren od. zu verhindern suchen. 3. zum Ausdruck der Ablehnung bewusst meiden Boylscout ['boyskaut] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. boy scout, zu TBoy u. engl. scout „Späher“): engl. Bez. für Pfadfinder Boylsenlbeelre die; -, -n (nach dem amerik. Gärtner R. Boysen (1895-1950)): aus einer Kreuzung von Brom­ beere u. Himbeere hervorgegangene, aromatische Beere Bozlzetlto der; -s, -s (aus gleichbed. it. bozzetto, Verklei­ nerungsform von bozza „roher Stein; Entwurf'): erster skizzenhafter, plastischer Entwurf für eine Skulptur, für Porzellan Bralbanlçonne [braba'sɔn] die; - (fr. ; nach der belgischen Provinz Brabant): belgische Nationalhymne. Bralbante [,,,ba:t] die; - (aus gleichbed. fr. brabante): eine Art nie­ derl. Leinwand. Bralbanltillle [braba'ti:jə] die: - (zu Î...Üle): svw. Brabante. Bra|ban|zp|nen die (Plur.) (aus gleichbed. /r. brabançons): meist in Brabant geworbene Söldnertruppen des 12. u. 13. Jh.s, die als plündernde Ban­ den in Westeuropa gefürchtet waren Bralça [ brasa] die; -, -s (aber: 5 -) (aus port, braça „Klaf­ ter“; vgl. brachial): port. Längenmaß. Braclcio ['brattʃo] der; -s, -s (aber: 5-) (aus it. braccio „Arm“, dies aus gleich­ bed. lat. brae(e)hium, vgl. Brachium): früheres, der Elle entsprechendes ital. Längenmaß. Bracellet [bras lɛ] das; -s, Plur. -s, älter Braceletten [...'letón] (aus gleichbed. fr. bracelet zu bras „Arm“, dies aus gleichbed. lat. brachium, gr. brachiön): svw. Brasselett. Brache [braj] die; -, -n ['braʃn] (aber: 5-) (unter franz. Einfluss über z't. braccio (vgl. Braccio) aus lat. brae(e)hium, vgl. Brachium): frühe­ res, der Elle entsprechendes Längenmaß in der Schweiz Bra|che|ri|um [,..x...j das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. bracherium zu lat. braca (bracha) „Beinkleid, Plu­ derhose“): Bruchband, Hilfsmittel zum ÎReponieren von Eingeweidebrüchen bralchilal [...x...] (aus gleichbed. lat. brachialis zu brachi­ um, vgl. Brachium): 1. zum Oberarm gehörend (Med.). 2. handgreiflich, mit roher Körperkraft. Bralchilalle das; -s, Plur. ...lia, ...lien [...ion] u. -n (zu I...ale): (veraltet) Armband. Bralchi|ai|ge|walt die; -: rohe körperliche Gewalt als Mittel zur Durchsetzung von Zielen. Bralchiallgie die; -, ...ien (zu lat. brachium „Arm“ u. 1...algie): Schmerzen im [θber]arm. Braichi altolren die (Plur.) (aus nlat. brachiatores zu spätlat. brachiatus, eigtl. „mit Armbändern geschmückt“): Gruppe der 1 Primaten mit stark verlängerten Armen (Schwingkletterer, z.B. der Boxlkalf,
219 î Gibbon). Bra|chi|o|me|trie* die: -, ...ien (zu lat. brachi­ um „Arm" u. î...metrie>‘ (veraltet) das Messen der Arm­ länge. Bralchilolpolde ¿Zer, -n, -n (zu t...pode): Armfü­ ßer (muschelähnliches, festsitzendes Meerestier), brachilolraldilal: zum Oberarm u. zur Speiche gehörend (Med.). Bralchi|o|sau|ri|er [...in] der; -s - u. Bralchiosau rus der; -, ...rier [...in] <zu gr. saüros „Eidechse"): Pflanzen fressender, sehr großer ÎDinosaurier mit langen Vorderbeinen. Bralchi|o|to|mie die: -, ...ien (zu f...tomie): Armamputation Bra|chislto|chro|ne [braxisto'kroma] die; -, -n (zugr. bráchistos „kürzeste" u. chrónos „Zeit“): Kurve, auf der ein der Schwerkraft unterworfener Massenpunkt bzw. Körper am schnellsten zu einem tiefer gelegenen Punkt gelangt (Phys.) Bra|chi|um [,..x...] das; -s, ...chia (aus gleichbed. lat. bra­ chium, dies aus gr. brachiön): Arm, im engeren Sinne Oberarm bralchy..., Bra chy... (aus gleichbed. gr. brachÿs): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „kurz“, z.B. Brachygrafie. Bra chylbaisie die; -, ...ien (zu gr. básis „Tritt, Gang“ u. t2...ie): trippelnder Gang (bes. bei Greisen; Med.), bralchylbioltisch: kurzlebig; Ggs. tmakrobiotisch. bra chy chro nisch (aus gleichbed. gr. brachychrönios): (veraltet) von kurzer Dauer. bra|chy|dak|tyl (aus gleichbed. gr. brachydáktylos): kurzfingerig (Med.). Bralchyldakltyllie z/ze; -, ...ien (zu t2...ie): angeborene Kurzfingerigkeit (Med.). Bralchylgelnie die; -, ...ien (zu Î...genie): svw. Brachygnathie. Bralchylgnalthie* die; -, ...ien (zu gr. gnáthos „Kinnbacken" u. î2...ie>: abnor­ me Kleinheit des Unterkiefers (Med.). Bralchylgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu T...graf>: (veraltet) Kurz­ schriftler, Stenograf. Bralchylgralfie, auch ...graphie die; - (zu T...grafie>: (veraltet) Kurzschrift, Stenografie. bra|chy|ka|ta|lek|tisch (über gleichbed. lat. brachycatalectus aus gr. brachykatâlëktos „mit einer kurzen Silbe endigend“): am Versende um einen Versfuß (eine rhythmi­ sche Einheit) bzw. um zwei Silben verkürzt (von antiken Versen); vgl. katalektisch, akatalektisch u. hyperkatalektisch. Bralchy|ka|ta|le|xe die; -, -n (aus gleichbed. gr. brachykatalexia) : Verkürzung eines Verses um den letzten Versfuß (die letzte rhythmische Einheit) oder die letzten zwei Silben, bralchylkelphal usw. vgl. brachyzephal usw. Brachylalie die; - (zu gr. laleɪn „sprechen“ u. î2...ie): Aussprache abgekürzter Zusammensetzungen od. Wortgruppen mit den Namen der Abkürzungsbuchstaben (z.B. USA [u:lɛsl'a:]). Bralchyllolgie die; -, ...ien (zugr. brachylogeîn „kurz reden“ u. f2...ie): knappe, prägnante Ausdrucksweise (Rhet., Stilk.). bralchyllolgisch (aus gleichbed. gr. brachylögos): knapp, prägnant (vom Aus­ druck; Rhet., Stilk.). Bra|chylme|ta|kar|pie die; -, ...ien (zu fmetakarpal u. f2...ie>: angeborene Verkürzung der Mittelhandknochen (Med.). Bra|chy|me|talpo!die die; -, ...ien (zu Îmeta..., gr. poüs, Gen. podös „Fuß“ u. t2...ie>: angeborene Verkürzung der Mittelfußknochen (Med.). Bralchylmeltaltarlsie die; -, ...ien (zu t Metatarsus u. T2...ie): svw. Brachymetapodie. Bralchylösolphalgus der; -, ...gi: [angeborene] abnorme Verkürzung der Speise­ röhre (Med.); vgl. Ösophagus. Brajchylphallanlgie die; -, ...ien (zu fPhalanx u. T2...ie): angeborene abnorme Ver­ kürzung der Finger- bzw. der Zehenglieder (Med.). Brachylpnpe* die; - (zu gr. pnoë „das Wehen, Hauchen; Atem“): (veraltet) Kurzatmigkeit; Engbrüstigkeit; vgl. Dyspnoe, bralchylpoldisch (zu gr. poüs, Gen. podös „Fuß“): kurzfüßig (Med.). Bralchyrlrhalchie die; -, ...ien (zugr. rháchis „Rücken; Rückgrat" u. Î2... ie>: ange­ borene Verkürzung der Wirbelsäule (Med.), bralchystyl* (zu gr. stylos „Stiel, Griffel“): kurzgriffeiig (von Pflanzenblüten).bra|chy|syl|îalbisch (zuÎBrachysylla- Braguette bus): kurzsilbig. Bra chy syl laibus der; -, Plur. ...syllabenu. ...syllabi (über lat. brachysyllabus aus gr. brachysÿllabos „kurzsilbig“): antiker Versfuß (rhythmische Ein­ heit), der nur aus kurzen Silben besteht (z. B. Î Pyrrhichi­ us, TTribrachys, ÎProkeleusmatikus). Bra chyt der; -en, -en (zu gr. brachÿs „kurz"): Kurzform von fBrachyteleskop. Bra chy teile skop* das; -s, -e: kurzes Spiegelte­ leskop mit Z-förmigem Strahlengang, großer Brennweite u. großem, fehlerfreiem Bild. Bra|chy|the|ra|pie die; -, ...ien: Behandlung vor allem bösartiger Geschwülste mit ionisierenden Strahlen aus kurzer Entfernung (Med.), bralchylzelphal u. brachykephal (aus gleichbed. gr. brachyképhalos): kurzköpfig, rundschädelig (Med.). Brachy ze phalle u. Brachykephale der u. die; -n, -n: Kurzkopfige[r], Kurzkopf (Med.). Bra|chy|zelpha|lie u. Brachykephalie die; -, ...ien (zu î2...ie): Kurzköpfigkeit (Med.). Bra|chy|zelphallilsa|ti|on u. Brachykephalisatipn die; -, -en (zu f...isation>: Bez. für die seit dem frühen Mittelalter zu beobachtende allmähliche Verkürzung u. Verbreiterung des Schädels (Anthropol.) Bra ckets ['brækɪts] die (Plur.) (aus engl. brackets „Klam­ mern“): für kieferorthopädische Korrekturen verwende­ te, an den Zähnen befestigte Metallklammern (Zahnmed.) Bradlsot e//e,` - (aus skand. bradsot „schnelle Seuche“ zugr. brachÿs „schnell“): bes. in nordischen Ländern seuchenhaft auftretende Schafkrankheit braldy..., Bra dy... (zu gr. bradÿs „langsam“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „langsam, verlangsamt, verzögert“, z.B. Bradykardie. Brajdylarlthrie* die; -, ...ien (zu gr. arthroün „gliedern, artikulierte Laute hervor­ bringen“ u. T2...ie>: schleppende, buchstabierende Spra­ che (Med.). Bra|dy|dialdo|cho|kilne|se <7ze; -, -n: ver­ langsamter Ablauf einander entgegengesetzter Gliedbe­ wegungen (Med.), braldylkard (zu gr. kardia „Herz“): mit verlangsamter Herztätigkeit einhergehend (Med.). Braldylkarldie Æe; -, ...ien (zu t2...ie): langsame Herztä­ tigkeit (Med.). Bra|dy|ki|ne|sie die; -, ...ien (zu gr. kine­ sis „Bewegung" u. f2...ie): allgemeine Verlangsamung der Bewegungen (Med.). Bra|dy|ki|nin das; -s, -e (zu gr. kineîn „bewegen“ u. î...in (1)>: Gewebshormon, das durch lokale Gefäßerweiterung eine fördernde Wirkung auf die Speichel- u. Schweißdrüsen ausübt (Med.). Braldyllallie die; -, ...ien (zugr. laleîn „viel reden, schwatzen“ u. f2...ie): svw. Bradyarthrie. Braldylpeplsie ¿Zze; -, ...ien (aus gleichbed. gr. bradypepsia): verlangsamte Verdauungstä­ tigkeit (Med.). Braldylphalgie die; -, .. ien (zu T...phagie): krankhafte Verlangsamung des Essvorgangs (Med.). Braldylphralsie die; -, ...ien (zu gr. phräsis „das Reden, Sprechen" u. t2...ie>: langsames Sprechen (Med.). Brady'phre nie zfze; -, ...ien (zu gr. phrën, Gen. phrenös „Zwerchfell; Seele, Geist; Verstand" u. t2...ie): Verlangsa­ mung der psychomotorischen Aktivität, Antriebsmangel (Med.). Braldylpnoe* die; - (zu gr. pnoë „das Wehen, Hauchen; Atem“): verlangsamte Atmung (Med.), bradyl sejslmisch: langsam verlaufend (von Bodenbewe­ gungen; Geophys.). Braldylsysltollie* die; -, ...ien (zu fSystole u. f2...ie): Verlangsamung der Î systolischen Kon­ traktionsbewegung des Herzens (Med.). Braldyltelleoki ne se die; -, -n (zugr. téleos „vollendet“ u. kinesis „Be­ wegung“): Verlangsamung einer zielgerichteten Bewe­ gung kurz vor dem Ziel (bei Kleinhirnerkrankungen; Med ), braldyltroph (zu Î ...troph): spärlich versorgt mit Blutgefäßen (von Körpergeweben; Med.). Braldylulrie die; -, ...ien (zu t...urie): verzögerte Urinausscheidung (Med.). Bralgozlzo der; -[s], ...zzi (aus gleichbed. it. bragozzo): [zweimastige] Barke im Adriatischen Meer Bralguette [bra gɛt] ifze; -, -n [...tan] (aus gleichbed. fr. bra­ guette, eigtl. „Hosenschlitz“, zu brague „(Knie)hose“,
Brahma dies ausprovenzal. braga zu lat. braca (bracha) „Beinkleid, Pluderhose“): urspr. Hosenlatz der Beinlinge, im 16. Jh. als Schamkapsel modischer Bestandteil des männlichen Kostüms Brahlma der; -s <zu ÎBrahman): höchster Gott des tHin­ duismus, Personifizierung des Brahmans. Brahmahuhn vgl. Brahmaputrahuhn. Brah|ma|is|mus der; - (zu Î ...ismus (1)): svw. Brahmanismus. Brah man das; -s (aus sanskr. bràhman „Gebet; geheimnisvolle Macht“): Welt­ seele, magische Kraft der ind. Religion, die der Brahmane im Opferspruch wirken lässt. Brahlmalnas die (Plur.) (aus sanskr. brähmanas): altind. Kommentare zu den T Ve­ den, die Anwendung und Wirkung des Opfers erläutern. Brahlmalne der; -n, -n: Angehöriger der ind. Priester­ kaste. brahlmalnisch: die Lehre od. die Priester des Brahmanentums betreffend. Brahlmalnislmus der; - (zu Î...ismus (1)>: 1. eine der Hauptreligionen Indiens (aus dem Î Vedismus hervorgegangen). 2. (selten) Hinduismus. Brahlmalpultralhuhn* [auch ...pu:...], auch Brahma­ huhn das; -s, ...hühner (nach dem ind. Strom Brahmapu­ tra): Huhn einer schweren Haushuhnrasse. Brahlmalsutra* die (Plur.) (aus sanskr. brahmasütra „Leitfaden über das Brahman“): Schriften, die die Grundlage des philos. Systems des Î Vedanta bilden. Brahimi Ine vgl. Brahmane. Brahimi Ischrift die; -: als Erfindung des Gottes Brahma geltende ind. Schrift Brai [brɛ] der; -s (aus gleichbed. fr. brai zu gall. *bracu „Schlamm“): (veraltet) Schiffsteer Braildislmus [brei...] der; - (nach dem engl. Chirurgen J. Braid (1795-1860) u. zu Î...ismus (1)>: Lehre von der sug­ gestiven Wirkung des Arztes auf den Patienten Braiillard [brɛja:u] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. braillard zu brailler „schreien; grölen“): (veraltet) Schreihals, Groß­ maul Brailllelschrift ['bra(:)jə...] die; - (nach dem franz. Erfin­ der L. Braille (1809-1852)): international gebräuchliche Blindenschrift Brainldrain [bremdrem] der; - (aus engl.-amerik. brain drain „Abfluss von Intelligenz“ zu engl. brain „Gehirn, Verstand“ u. to drain „ausfließen lassen“): Abwanderung von Wissenschaftlern u. hoch qualifizierten Fachkräften ins Ausland. Brainlstorlming [,,,stɔ:mɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. brainstorming zu brainstorm „Geistesblitz“ u. T...ing): das Sammeln von spontanen Einfällen [der Mitarbeiter], um die beste Lösung eines Problems zu finden. Brainltrust [,,,trʌst] der; -[s], -s, auch Brain Trust der; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl.-ame­ rik. brain trust): Beratungsausschuss; Expertengruppe, bes. in Wirtschaft u. Politik. Brain|truslter[...trAsts] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. brain truster): Mitglied eines Braintrusts, Unternehmensberater. Brainlware [,,,wɛə] die; -, -s (zu engl. ware „Ware“, eigtl. „Gehirnpro­ dukt, Geistesarbeit“): geistige Vorarbeit bei der Pro­ grammerstellung (EDV). Brainlwalshing [,,,wɔʃɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. brainwashing): durch psychophy­ sischen Druck erzwungene politische u. weltanschauliche Umerziehung, Gehirnwäsche Brailse ['brɛ:zə] die; -, -n (aus fr. braise „Schmorfleisch“, dies aus dem Germ.): [säuerliche] gewürzte Brühe zum Dämpfen von Fleisch od. Fischen. Brai|si|è|re [,,,ziɛ:rə] die; -, -n (zu î'...iere): dickwandige Brat- od. Schmorpfan­ ne. brailsielren (aus gleichbed. fr. braiser): in der Brühe dämpfen Bra|kon|ni|er [...'nie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bracon­ nier): (veraltet) Wilddieb, Wilderer, bralkonlnielren (aus gleichbed. fr. braconner zu a/tprovenziz/. bracon „Bra­ cke, ein Jagdhund“, dies aus dem Germ.): (veraltet) wil­ dern, Wilddieberei betreiben Brakltelatrfer; -en, -en (aus lat. bracteatus „mit Goldblätt­ 220 chen überzogen“ zu bractea, vgl. Braktee): 1. Goldblech­ abdruck einer griechischen Münze (4.-2. Jh. v. Chr.). 2. einseitig geprägte Schmuckscheibe der Völkerwande­ rungszeit. 3. einseitig geprägte mittelalterl. Münze. Brak­ tee die; -, -n (aus lat. bractea „dünnes Blatt, Blättchen“): Deckblatt, in dessen Winkel ein Seitenspross od. eine Blü­ te entsteht (Bot.). brak|te|o|id (zut ...oid): deckblattartig (Bot.). Brakltelolle die; -, -n (aus gleichbed. lat. bracteo­ la, eigtl. „Goldblättchen“): Vorblatt, erstes Blatt eines Sei­ ten- od. Blütensprosses (Bot.) Bram die; -, -en (aus niederl. bram): zweitoberste Verlänge­ rung der Masten sowie deren Takelung (Seemannsspr.; meist als erster Bestandteil von Zusammensetzungen wie Bramsegel, Î Bramstenge) Bralmahlschlossrfav, -es, ...schlosser (nach dem engl. Er­ finder J. Bramah (1749-1814)): Schloss mit Steckschlüssel Bralmarlbas der; -, -se (nach der literarischen Figur des 18. Jh.s, vielleicht zu span, bramar „schreien, heulen“): Prahlhans, Aufschneider. bra|mar|ba|sie|ren (zu Î..de­ ren): aufschneiden, prahlen Bramlbulri die (Plur.) (aus tschech. brambory (Plur.) „Kar­ toffeln“, eigtl. „Brandenburger“ (weil die Kartoffeln zu­ erst in Brandenburg angebaut wurden)): (österr. scherzh.) Kartoffeln Bramlstenlge die; -, -n (zu ÎBram): (Seemansspr.) zweit­ oberste Verlängerung eines Mastes Branlcard [brä'kam] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. brancard zu branque, landsch. Nebenform von branche „Arm, Stan­ ge“; vgl. Branche); (veraltet) 1. Trage, Tragsessel, Sänfte. 2. Gabeldeichsel. Branlcarldiler [...kar'die:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. brancardier): (veraltet) Sänftenträger. Branlche ['bra:ʃə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. branche, eigtl. „Ast, Zweig“, dies aus vulgärlat. branca, wohl aus dem Gall.): Wirtschafts-, Geschäftszweig. Branlchenmix der; -, -e (zu tMix): das Vertretensein der jeweiligen Branchen in großer Vielfalt in den Läden eines Geschäfts­ viertels, eines Einkaufszentrums o. Ä. [zur Vermeidung ei­ nes zu einseitigen Einkaufsangebots] Bran|chi|al|bo|gen der; -s, - (zu nlat. branchialis „die Branchien betreffend“, dies zu lat. branchiae, vgl. Branchie): Kiemenbogen (Zool.). Bran|chilat der; -en, -en (zu îBranchie u. î...at (1)): durch Kiemen atmendes Wirbel­ od. Gliedertier. Branlchie [...is] die; -, -n (meist Plur.) (aus lat. branchiae (Plur.), dies aus gr. ta brágchia (Plur.) „Kiemen“): Kieme, branlchilolgen (zu Î ...gen): von den Kiemengängen ausgehend (Biol.). Bran|chi|o|sau|ri|er [...in] der; -s, - u. Branlchi olsaulrus der; -, ...rier [...iu] (zu gr. saüros „Eidechse“): Panzerlurch des ÎKarbons u. t‘Perms. Branchiostoma* das; - (zu gr. stóma „Mund“): Lanzettfisch (schädelloser, glasheller kleiner Fisch); vgl. Amphioxus Bran dade [bra'da:d] die; -, -n [...dan] (aus gleichbed. fr. brandade) : provenzal. Stockfischgericht Branldelum [...deum] das; -s, ...een [...dean] (aus mlat. brandeum „Reliquientuch“, dies aus spätlat. brandea, eigtl. „Seidenstoff“): seidenes Tuch zur Einhüllung von Reliquien der Märtyrer, das vielfach selbst als Reliquie galt Branlding [ brændɪŋ] das; - (aus gleichbed. engl. branding zu to brand „mit einem Markenzeichen versehen; einbren­ nen“): 1. Markengebuug; Entwicklung von Markennamen (Wirtsch.). 2. das Einbrennen von Narbenmustern in die Haut mithilfe einer heißen Nadel; vgl. Piercing. Brandmanager ['brændmɛnɪʤu] der; -s, - (zu engl. brand „Marke, Markenzeichen“ u. Î Manager) : Angestellter eines Unternehmens, der für ÎMarketing u. Werbung eines Mar­ kenartikels verantwortlich ist; Markenbetreuer (Wirtsch.). Branldy [ brɛndi] der; -s, -s (aus engl. brandy, Kurzwort für älter engl. brandwine): engl. Bez. für Weinbrand
221 ['brænfleɪks] die (Plur.) (zu engl. bran „Kleie“, Analogiebildung zu TCornflakes): Kleieflocken­ nahrungsmittel Branlie [ bra:lə] der; - (aus gleichbed. fr. branle, eigtl. „Schwung“): a) ältester franz. Rundtanz (im 16. u. 17. Jh. Gesellschaftstanz); b) Satz der t Suite (4) bras deslsus, bras deslsous [brad'sy brad'su:] (fr.; eigtl. „Arm darüber, Arm darunter“): Arm in Arm, unterge­ hakt; vertraulich Bralselro der; -s, -s (aus span. brasero „Kohlenbecken; Kü­ chenherd“): (veraltet) Kohlenpfanne zum Wärmen ’Bralsil der; -s, Plur. -e u. -s (nach dem Namen des südamerik. Staates Brasilien): a) dunkelbrauner, würziger südamerik. Tabak; b) eine Kaffeesorte. 2Bra|sil die; -, -[s] (zu t 'Brasil): Zigarre aus Brasiltabak. Bralsillelin das; -s (zu t ...in ( 1 )>: ein Naturfarbstoff; vgl. Brasilin. Bralsi letltoholz das; -es (zu span. brasilete „Rotholz“): westind. Rot­ holz. Bralsillholz u. Brasilienholz [,,,liən...] das; -es: südamerik. Holz, das rote Farbstoffe liefert. Bra|si|li|an der; -s, -e (zu T...an): ein Mineral, goldgelber brasilianischer tTopas. Brasillilenholz [...lian...] vgl. Brasilholz. Bra­ si Hin das; -s (2m T ...in ( 1 )): für die Stofffärberei wichtiger Bestandteil des bras. Rotholzes; wird durch ÎOxidation zum Farbstoff Brasilein Brass Band ['brɑ:s bænd] die; - -, - -s (aus engl. brass band „Blaskapelle“, eigtl. „Blechkapelle“): Bez. für eine Marschkapelle, die ausschließlich aus Blechblasinstru­ menten u. Schlagzeug zusammengesetzt ist Braslse die; -, -n (über niederl. bras ausʃr. brasse „Faden; Klafter“): 1. a) Klafter; b) (Seemannsspr.) Faden. 2. Tau zum Stellen eines Rahsegels Brasseilett das; -s, -e (aus/r. bracelet „Armband“ zu bras „Arm“, dies aus gleichbed. lat. brachium.gr. brachiön): 1. Armband. 2. (Gaunerspr.) Handschelle braslsen (über niederl. brassen aus gleichbed. fr. brasser): mit den Brassen die Stellung der Rahsegel ändern Braslselrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. brasserie zu bras­ ser „(Bier) brauen“): Bierlokal. Braslseur [bra'so:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. brasseur): (veraltet) Brauer; Bier­ wirt Bras|si|è|re [bra'siɛ:rə, ,,,'sie:rə] die; -, -n (aus fr. brassière „Mieder, Hemdchen“): knappes, taillenfreies Oberteil; Leibchen Brass Rock ['brɑ:s-] der; --[s] (aus engl. brass rock „Blech­ bläserrock“): Variante der Rockmusik, bei der durch Ver­ wendung mehrerer Blasinstrumente eine Annäherung an das Klangbild einer ÎBigband erreicht wird. Brass Rub­ bing [- `rʌbɪŋ] das; - -[s] (aus engl. brass rubbing „Kopie einer Messingtafel“, eigtl. „das Abreiben“): Verfahren, gravierte Messingplatten mithilfe eines Druckverfahrens abzubilden. Brass Secltion [- 'sɛkʃən] die; - -, - -s (aus engl. brass section „Blechbläsergruppe“): in der ÎBigband die Gruppe der Blechbläser, d.h. Trompeten u. Posaunen Bratlsche die; -, -n (gekürzt aus älterem Bratschgeige nach it. viola da braccio „Armgeige“): Streichinstrument, das eine Quinte tiefer als die Violine gestimmt ist. Bratschenlschlüslsel der; -s, -: Altschlüssel (e' auf der Mit­ tellinie; Mus.). Bratlscher der; -s, - u. Bratlschist der; -en, -en (zu T ...ist): Musiker, der Bratsche spielt Bralvache [bra'vaj] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bravache): (veraltet) Prahlhans, Aufschneider. Bralvalde die; -, -n (ausfr. bravade „prahlerische Herausforderung“; vgl. bra­ vo): (veraltet) a) Prahlerei;b)Trotz, bralvislsilmo [.,.v...J (it.; Superlativ von bravo, vgl. bravo): sehr gut! (Ausruf od. Zuruf, durch den Beifall u. Anerkennung ausgedrückt werden), bralvo (it.; zu bravo „wacker; unbändig, wild“, dies aus lat. barbarus „fremd, ungesittet“): gut!, vortreff­ lich! (Ausruf od. Zuruf, durch den Beifall u. Anerkennung ausgedrückt werden). ’Bralvo das; -s, -s: Beifallsruf. Branflakes Bretesche der; -s, Plur. -s u. ...vi [...vi] (aus gleichbed. it. bra­ vo, eigtl. „der Meisterhafte“): ital. Bez. für Meuchelmör­ der, Räuber Bralvour [bra'vu:ɛ], auch Bravur die; -, -en (aus gleichbed. fr. bravoure zu brave „tapfer“, dies aus it. bravo): 1. (ohne Plur.) a) Tapferkeit, Mut, Schneid; b) Geschicklichkeit; sichtbar forsche, gekonnte Art u. Weise, etwas zu bewälti­ gen. 2. (nur Plur.) meisterhaft ausgeführte Leistungen. Bra|vour|arie [...ia], auch Bravurarie die; -, -n: schwieri­ ge, auf virtuose Wirkung abzielende Arie (meist für So­ pranstimme). Bra|vour|leis|tung, auch Bravurleistung die; -, -en: Glanz-, Meisterleistung, bralvoulrös, auch bravurös (zu t...ös): mit Bravour. Bralvourlstück, auch Bravurstück das; -[e]s, -e: Glanznummer. Bralvur usw. vgl. Bravour usw. break [breɪk] (aus gleichbed. engl. break!, Imperativ von to break „(ab-, unterbrechen“): geht auseinander! (Kom­ mando des Ringrichters beim Boxkampf). ’Break der od. das; -s, -s (aus engl. break „Durchbruch; Unterbre­ chung"): 1. a) (Sportspr.) plötzlicher u. unerwarteter Durchbruch aus der Verteidigung heraus; Überrumpelung aus der Defensive, Konterschlag; b) Gewinn eines Punktes bei gegnerischem Aufschlag (im Tennis). 2. kurzes Zwi­ schensolo im Jazz. 2Break das; -s (Substantivierung zu engl. to break, vgl. breaken): 1. das Breaken (1). 2. Trenn­ kommando des Ringrichters beim Boxsport. 3. (der; -s, -s) Unterbrechung bzw. Beendigung eines laufenden Compu­ terprogramms. Breakldance [...do:ns, amerik. ...dæns] der; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. break dance): zu Popmusik getanzte rhythmisch-akrobatische Darbietung mit pantomimischen, roboterhaft anmutenden Elementen. Breakldanlcer [,,,dɑ:nsə, amerik. ...dænsn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. break dancer): jmd., der Breakdance tanzt. Brealke ['breɪkə] Æe; -, -s (zu tbreaken): Hobby­ funkgerät. brealken [ breikn] (nach to break „(ab-, unterbrechen“): 1. a) sich mit einem entsprechenden Sig­ nal in ein laufendes Gesprächüber Î CB-Funk einschalten; b) über CB-Funk ein Gespräch führen. 2. dem Gegner bei dessen Aufschlag einen Punkt abnehmen (Tennis) Break-even-Point [breɪk'i:vənpɔɪnt] der; -[s], -s (aus engl. break-even point „Nutzschwelle“): Rentabilitätsschwelle, Übergang zur Gewinnzone (Wirtsch.) Break fast ['brɛkfəst] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. break­ fast): engl. Bez. für Frühstück Breclcie ['brɛtʃə] u. Brekzie [,,,iə] die; -, -n (aus it. breccia „Schotter“, eigtl. „Bresche“, dies über fr. brèche (eigtl. „Bruch, Spalt“) aus dem Germ.): Sedimentgestein aus kantigen, durch ein Bindemittel verkitteten Gesteinstrüm­ mern Breldouillle [bre'dʊljə] die; -, -n (aus /r. bredouille „Matsch“ (im Spiel), urspr. „Dreck“; weitere Herkunft ungeklärt): (ugs.) Verlegenheit, Bedrängnis Breelches ['brɪtʃəs] die (Plur.) u. Breelcheslholse die; -, -n (aus engl. breeches „Kniebundhose“): kurze, oben wei­ te, an den Knien anliegende Sport- u. Reithose Breglma das; -s, Plur. -ta od. ...men (aus gr. brégma, Gen. brégmatos „Oberschädel“, eigtl. „Aufguss“ (weil der Schädel bei Säuglingen noch lange feucht ist)): a) Gegend der großen Fontanelle am Schädel, in der die beiden Stirn­ beinhälften u. die beiden Scheitelbeine Zusammenstößen; b) Punkt am Schädel, in dem die Pfeilnaht auf die Kranz­ naht stößt (Med.), breglmaltisch: zum Bregma gehö­ rend; zum Scheitel gehörend (Med.) Breklzie vgl. Breccie, breklzilös (zu tBreccie u. t...ös): aus verkitteten, kantigen Gesteinstrümmern bestehend Breltelsche die; -, -n (aus fr. bretèche „Zinne“ zu mlat. brittisca „hölzerner Verteidigungsturm“, weitere Her­ kunft unsicher): Erker an Burgmauern u. Wehrgängen zum senkrechten Beschuss des Mauerfußes 2Bra|vo
Breton [brə'to:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. breton, eigtl. „der Bretonische“): [Stroh]hut mit nach oben gerollter Krempe (aus der Volkstracht der Bretagne übernommen). Bre|tonne|spit|ze [brə'tɔn...] die; -, -n (zu fr. bretonne, eigtl. „die Bretonische“): eine zuerst in Frankreich aufge­ kommene Klöppelspitze mit stark konturierten Mustern Brelve [bre:və] das; -s. Plur. -n u. -s (aus lat. breve, Neu­ trum von brevis „kurz“): päpstlicher Erlass in einfacher Form. Brelvet [bre ve:] das; -s, -s (aus fr. brevet „Urkun­ de, Zeugnis“): 1. kurzer Gnadenbrief des franz. Königs (mit Verleihung eines Titels u.Ä.). 2. (veraltet) Schutz-, Verleihungs-, Ernennungsurkunde (bes. in Frankreich). bre|ve|tie|ren [,..v...J (aus gleichbed. fr. breveter): ein Brevet ausstellen. Brelvilar vgl. Breviarium (1). Brelvia ri um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus lat. breviarium „kurzes Verzeichnis“): 1. (veraltet) kurze Übersicht; Auszug aus einer Schrift. 2. svw. Brevier (1). Brelvilaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. breviatio): svw. Breviatur. Brelvilatur die; -, -en (aus gleichbed. mlat. breviatura): (veraltet) Abkürzung. Brelvier das; -s, -e (verkürzt aus lat. brevia­ rium, vgl. Breviarium): 1. a) Gebetbuch des kath. Kleri­ kers mit den Stundengebeten; b) tägliches kirchliches Stundengebet. 2. kurze Sammlung wichtiger Stellen aus den Werken eines Dichters od. Schriftstellers, z.B. Schil­ lerbrevier. Bre|vi|lo|qui|um das; -s, ...ien [...ion] (zu t,,,ium): (veraltet) kurze, bündige Rede. bre|vi malnu {lat.}', kurzerhand (Abk.: b. m., br. m.). Brelvis die; -, ...ves [,..ve:s] (aus lat. brevis (nota) „kurze (Note)“): Dop­ pelganze, Note im Notenwert von zwei ganzen Noten (No­ tierung als quer liegendes Rechteck; Mus.); vgl. alia breve. Bre|vi|tät die; - (aus gleichbed. lat. brevitas, Gen. brevi­ tatis): (selten) Kürze, Knappheit, brelviltaltis caulsa [-k...] {lat.}; der Kürze wegen, um es kurz zu machen, breviiter (nlat. Adverbialbildung zu lat. brevis): (veraltet) kürzlich Brilard [bri'a:n] der; -[s], -s {fr. ; nach der franz. Landschaft Brie): Schäferhund einer franz. Rasse Bric-à-brac [brika’brak] das; -[s] (aus fr. bric-à-brac „Trö­ delkram, Gerümpel“): a) Trödel, Wertloses; b) Ansamm­ lung kleiner Kunstgegenstände Brilde die; -, -n (aus fr. bride „Zügel; Bügel“): 1. Verwach­ sungsstrang (Med.). 2. (Schweiz.) Kabelschelle. Brides [braidz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. brides (Plur.), dies zu fr. bride, vgl. Bride): Bez. für die verbindenden Stege bei Nadel- u. Klöppelspitzen, auch bei t Richelieustickerei Bridge [brɪtʃ, engl. brɪdʒ] das; - (aus gleichbed. engl. bridge, eigtl. „Brücke“): ein Kartenspiel. Bridgelparltie ['brɪʧ...] die; -, ...ien [,,,i:ən]: einzelnes Bridgespiel brildielren (aus/r. brider „zusammenbinden, fesseln“ zu bride, vgl. Bride): dem Fleisch od. Geflügel vor dem Bra­ ten die gewünschte Form geben Brie vgl. Briekäse brieifen (aus gleichbed. engl. to brief zu brief „kurz“, dies über (alt)fr. bref aus lat. brevis „kurz“): jmdn. über einen Sachverhalt informieren, unterrichten. Brielfing das; -s, -s (aus gleichbed. engl. briefing zu to brief, vgl. briefen): 1. kurze Einweisung od. Lagebesprechung (Mil.). 2. Infor­ mationsgespräch [zwischen Werbefirma u. Auftraggeber über die Werbeidee] Brielkälse der; -s, - u. Brie der; -[s], -s (nach der franz. Landschaft Brie): Weichkäse mit Schimmelbildung Bri|ga|de die; -, -n (aus gleichbed. fr. brigade, dies aus it. brigatazu briga „Streit“): 1. größere Truppenabteilung. 2. Gesamtheit der in einem Restaurationsbetrieb beschäftig­ ten Köche u. Küchengehilfen (Gastr.). 3. kleinste Arbeits­ gruppe in einem Produktionsbetrieb der DDR. ’Brilgadier [...’die:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. brigadier): Be­ fehlshaber einer Brigade (1). "Brigadier [...'die:, auch ... dim] der; -s, Plur. -s, bei dt. Ausspr. -e (zu t‘Brigadier): Breiton 222 (in der DDR) Leiter einer Brigade (3). Brigaldierin die; -, -nen: (in der DDR) Leiterin einer Brigade (3). Brilgant der; -en, -en (aus gleichbed. it. brigante zubriga „Streit“): a) Freiheitskämpfer; b) Straßenräuberinitalien. Brilgantilne die; -, -n (aus it. brigantina „Panzerhemd“ bzw. brigantino „Kampfschiff' zu briga „Streit“): 1. leichte Rüs­ tung aus Leder od. starkem Stoff. 2. svw. Brigg. Brigg die; -, -s (aus gleichbed. engl. brig, dies Kurzform zu fr. brigan­ tine, vgl. Brigantine): zweimastiges Segelschiff Briggsllolgalrithlmen* die (Plur.) (nach dem engl. Ma­ thematiker H. Briggs (1561-1630) u. zu îLogarithmus): Logarithmen mit der Basis 10 Brilghellla [...'gɛlla] der; -, Plur. -s od. ...Ile (aus it. brighella „Hanswurst“): Figur des verschmitzten, Intrigen spinnen­ den Bedienten in der ital. I Commedia dell’Arte Brightlstock ['braɪtstɔk] der; -s (zu engl. bright „hell, durchsichtig“ u. stock „Rohmaterial“): bei der Erdölver­ arbeitung gewonnenes helles, hochviskoses Öl Brilgnole* [brɪn'jɔl] die; -,-s (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. brignole, nach der Stadt Brignoles in der Provence): ge­ schälte u. an der Luft getrocknete Pflaume; vgl. Prünelle Bri|hat|ka|tha die; - (sanskr. ; „die große Erzählung“): ind. Märchenroman über die Abenteuer des Prinzen Naravahanadatta Bri kett das; -s, Plur. -s, selten -e (aus gleichbed. fr. bri­ quette, Verkleinerungsform von brique „Ziegelstein“): aus kleinstückigem oder staubförmigem Gut (z. B. Stein­ kohlenstaub) durch Pressen gewonnenes festes Formstück (bes. Presskohle). bri|ket|tie|ren (zu t,,,ieren): zu Bri­ ketts formen Bri|ko|le die; -, -n (aus gleichbed. fr. bricole, eigtl. „Wurf­ maschine“, dies aus it. briccola, weitere Herkunft unsi­ cher): Rückprall des Billardballes von der Bande, brilkolielren (aus gleichbed. fr. bricoler): durch Rückprall [von der Billardbande] treffen brilliant [brɪljant] (aus gleichbed. fr. brillant, Part. Präs, von briller, vgl. brillieren): von einer Art, die sich z.B. durch bestechende, faszinierende Kunstfertigkeit, glän­ zende Form, gekonnte Beherrschung der Mittel auszeich­ net; hervorragend. 'Brilliant der; -en, -en (aus gleichbed. fr. brillant, eigtl. „der Glänzende“): geschliffener Dia­ mant. 2Brilliant die; - (zut 'Brillant): Schriftgrad von drei ÎPunkt (2). bril lan te [brɪ'lantə] (aus ;7. brillante, Part. Präs, von brillare, vgl. brillieren): perlend, virtuos, bra­ vourös (Mus.). Brilllanltier [brɪljan'tie:] der; -s, -s (zu Î'Brillant u. t‘...ier): Diamantschleifer. bril|lan|tie|ren (aus gleichbed. fr. brillanter): glänzende Oberflächen her­ stellen (z.B. bei Messingplatten durch Beizen). Brilllantin das; -s, -e (zu îBrillantine): (österr.) svw. Brillantine. Briillanltilne die; -, -n (aus gleichbed. fr. brillantine): Haarpomade. Brilllantlschliff der; -s, -e (zu tBrillant): Schliffform von Edelsteinen. Brillianz die; - (aus fr. bril­ lance „Glanz“, eigtl. „Helligkeit“): 1. glänzende, meister­ hafte Technik bei der Darbietung von etwas; Virtuosität. 2. a) Bildschärfe (Fotogr.); b) unverfälschte Wiedergabe, bes. von hohen Tönen; Tonschärfe (Akustik), brilllielren [bril'ji:...] (aus fr. briller „glänzen“, dies aus z7. brillare, eigtl. wohl „glänzen wie ein ÎBeryll“): [in einer Fertigkeit] glänzen, sich hervortun. Brilllolnetlte [briljo...] die; -, -n (meist Plur.) (verkleinernde Bildung zu Î 'Brillant; vgl. ...ette): Halbbrillant (Hacher Brillant ohne Unterteil) Brimjborium das: -s (nach /r. brimborion „Lappalie“, dies unter Einfluss von gleichbed. brimbe, bribe aus mittelfr. breborion „Zauberformel, Zaubergebet“, vermutlich einer Verballhornung von (m)lat. breviarium; vgl. Brevia­ rium): (ugs. abwertend) unverhältnismäßiger Aufwand; überflüssiges Drumherum; Aufheben Brimlsen der; -s, - (wohl aus gleichbed. tschech. brynza): (österr.) ein Schafskäse
223 [,,,kɔɪi] die (Plur.) (aus it. brincólo „Spiel“): (ver­ altet) Spielmarken Bri|nell|här|te die; - (nach dem schwed. Ingenieur J. A. Brinell (1849-1925)): Maß der Härte eines Werkstoffes (eine gehärtete Stahlkugel wird mit einer bestimmten Kraft in das Prüfstück eingedrückt); Zeichen HB Brinklmanlship [brɪŋkmənʃɪp] die; - (aus gleichbed. engl. brinkmanship zu brink „äußerster Rand, Abgrund“ u. (horse)manship „(reiterliches) Können“): Politik des äu­ ßersten Risikos Brio das; -s (aus gleichbed. it. brio, dies aus dem Kelt.): Feuer, Lebhaftigkeit, Schwung; Ekstatik, Leidenschaft (Mus.); vgl. brioso Briloche [bri'ɔf] die; -, -s [bri'ɔʃ] (ausfr. brioche „feiner, ge­ formter Kuchen“ zu normann. (pain) brié „Brot mit harter Kruste“): feines Hefegebäck in Brötchenform Brilolletts, auch Brilolletiten die (Plur.) (Herkunft unsi­ cher, vielleicht verkleinernde Bildung zu T 'Brillant; vgl. ...ette): Doppelrosen (birnenförmiges Ohrgehänge aus ringsum facettierten Diamanten) brilolso (it.; zu brio, vgl. Brio): mit Feuer, mit Schwung; zü­ gig (Vortragsanweisung; Mus.) Bri|que|ta|ge [brikə'ta:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. brique­ tage zu brique „Ziegelstein“): 1. Sammelbez. für tönernes Arbeitsgerät vorgeschichtlicher Salinen. 2. (veraltet) Backsteinmalerei, ziegelsteinähnlicher Anstrich brilsant (aus fr. brisant, Part. Präs, von briser „zerbrechen, zertrümmern“, dies aus dem Gall.): 1. hochexplosiv; sprengend, zermalmend (Waffentechnik). 2. hochaktuell; viel Zündstoff enthaltend (z. B. von einer [politischen] Re­ de). Brilsanz die; -, -en (zu t...anz): 1. Sprengkraft. 2. (oh­ ne Plur.) brennende, erregende Aktualität; zündende Wir­ kung. Bri|sanz|ge|schoss das; -es, -e: Geschoss mit hochexplosivem Sprengstoff. Brilsé [bri ze:] das; -s, -s (zu fr. briser „zerschlagen, zerbrechen“): Ballettfigur, bei der die Bewegung durch leichtes Aneinanderschlagen der Bei­ ne in der Luft unterbrochen wird. Brise-Bise [bri:z'bi:z] der; -, - (aus fr. brise-bise „Fensterschutz (aus Stoffstrei­ fen)“ zu bise „Nordwind, Kälte“, eigtl. „Kältebrecher“): die untere Scheibenhälfte bedeckende Gardine. Brilsement [brizə'ma:] das; -s, -s (aus fr. brisement „das Zer­ brechen“): gewaltsames Geradebiegen eines in Fehlstel­ lung verheilten Gelenks (Med.). Briselsolleil [bri:zsɔ'lɛj] der; -[s], -s [...'lej] (aus gleichbed. fr. brise-soleil, eigtl. „Sonnenschutzdach“): Sonnenschutz an der Außenseite von Fenstern. Bril so lieft das; -s, -eu.Brilsolletlte die; -, -n (französierende Bildung zu fr. briser „zerbrechen, zer­ kleinern“; vgl. ...ett u. ...ette): gebratenes Klößchen aus gehacktem Kalbfleisch Brislsalgo die; -, -[s] (nach dem Ort Brissago in der Schweiz): Zigarrensorte aus der Schweiz Brisltollkarlton [bristl...] der; -s, -s (nach der engl. Stadt Bristol u. zu ÎKarton): glattes, reinweißes Kartonpapier zur Aquarellmalerei u. zum Kreidezeichnen Brilsur die; -, -en (aus/r. brisure „Scharniergelenk“): feines Gelenk an Ohrgehängen Bri|tan|nia|me|tall das; -s, -e (nach Britannia, dem lat. Namen der brit. Inseln u. zu ÎMetall): wie Silber glänzen­ de Legierung aus Zinn u. Antimon, bisweilen auch Kupfer. Bri|ti|zis|mus der; -, ...men (zu t...ismus (4)): 1. sprach­ liche Besonderheit des brit. Englisch. 2. Entlehnung aus dem brit. Englisch ins Deutsche; vgl. Anglizismus. Brit­ pop, auch Brit Pop der; -[s] (aus gleichbed. engl. Britpop zu Britisch u. ÎPop): typischer Gitarrensound u. Stilrich­ tung in der britischen Popmusik Britschlka die; -, -s (auspoln. bryczka „Kalesche"): leich­ ter offener Reisewagen Brix-Ska|la die; - (nach dem dt. Wissenschaftler A. F. W. Brix (1798-1870) u. zu tSkala): auf Aräometern verwen­ Brinicolli Brokatelle dete Gradeinteilung, die der Anzahl der Gewichtsprozente Zucker in einer Zuckerlösung bei 20 °C entspricht Bril zolmant der; -en, -en (zugr. brizein „schlafen“ u. mántis „Seher, Wahrsager“): (veraltet) Traumdeuter. Brilzomanltie die; - (iu gr. manteia „Weissagung“): Traumdeu­ tung Broadlcaslting ['brɔ:dkɑ:stɪŋ] (aus gleichbed. engl. broad­ casting): Rundfunk (in England u. Amerika). Broad Church [- ,ʧə:tʃj die; - - (aus engl. Broad Church, eigtl. „breite Kirche“): liberale Richtung der tanglikanischen Kirche im 19. Jh. Broad side tech nik ['brɔ:dsaɪd...] die; -, -en (zu engl. broadside „Breitseite“ u. ÎTechnik): bestimmte Art, eine Kurve zu durchfahren (beim Automobilrennen) Broadlway ['brɔ:dweɪ] der; -s (aus gleichbed. engl. broadway): Haupt[verkehrs]straße amerik. [Großjstädte (bes. in New York) mit Sitz von Banken, Industrieunter­ nehmen u. Theatern Bro|ca|for|mel [brɔ'ka...] die; - (nach dem franz. Anthro­ pologen u. Chirurgen Paul Broca (1824-1880) u. zu T For­ mel): Formel zur Berechnung des Körpergewichts in Ki­ logramm durch Abzug von 100 von der Körpergröße in Zentimetern Brolcarldilca [...kardika] die (Plur.) (nach dem latinisier­ ten Namen Burkhards von Worms, der um 1000 eine Sammlung von Kirchengesetzen in sprichwörtlicher Form herausgab): Rechtssprichwörter, sprichwörtliche Rechts­ regeln Broclcolli [...k...] vgl. Brokkoli Broch [brɔk] der; -s, -s (aus engl. broch „runder Stein­ turm“): Wehrturm der röm.-frühgeschichtlichen Zeit in Nordschottland u. auf den nordbrit. Inseln Bro|chan|tit [auch ... tit] der; -s, -e (nach dem franz. Mine­ ralogen A. J. F. M. Brochant de Villiers (1772-1840) u. zu f2...it): ein smaragd- bis schwärzlich grünes Mineral Brolché [brɔ'ʃe:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. broché zu broche „Spieß; Nadel“, dies zu vulgärlat. brocchus „her­ vorstehend“ (von Zähnen)): Stoff mit eingewebten, sticke­ reiartig wirkenden Mustern, brolchielren (aus gleich­ bed. fr. brocher): Muster einweben Brodelquin [brɔd'kɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. brode­ quin zu niederl. broseken): (veraltet) Schnürstiefel Broldelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. broderie zu bro­ der, vgl. brodieren): (veraltet) a) Stickerei; b) Einfassung. Brolde|rie|par|ter|re das; -s, -s: unmittelbar vor dem Schloss gelegener ebener Gartenteil, dessen Teppichbeete durch geordnete Blumen wie eine Stickerei gemustert sind (Archit.), broidielren (aus gleichbed. fr. broder): (veral­ tet) a) sticken; b) einfassen, ausnähen Broiller [broy...] der; -s, - (anglisierende Bildung zu engl. to broil „braten, grillen“): a) zum Grillen gemästetes Hähn­ chen; b) (regional) Brathähnchen, gegrilltes Hähnchen Bro|kan|teur [...kä'to:?] der; -s, -e (aus fr. brocanteur „Ra­ ritätenhändler, Trödler, Antiquar“ zu brocanter „antiqua­ risch verkaufen“): (veraltet) Kunst-, Bilderhändler Brolkarldeur [,,,kar'do:n] der; -s, -e (aus /r. brocardeur „Stichler, Spötter“ zu brocarder, vgl. brokardieren): (ver­ altet) Spötter. bro|kar|die|ren (aus fr. brocarder „sti­ cheln“): (veraltet) spötteln, witzeln Brolkat der; -[e]s, -e (aus it. broccato „durchwirktes Gewe­ be“ zu broceare „durchwirken“, eigtl. „hervorstechen ma­ chen“): 1. kostbares, meist mit Gold- od. Silberfäden durchwirktes, gemustertes [Seidenjgewebe. 2. pulverisier­ te Zinn- od. Zinkbronze für Bronzefarben. Brolkatldamast der; -[e]s, -e: feiner glänzender Damast, der oft mit erhabenem Muster versehen ist. Bro|ka|tell der: -s, -e u. Brolkaltellle die; -, -n (aus fr. brocatelle „brokatähnli­ cher Seidenstoff1, dies aus it. broccatello, vgl. Brokatello): mittelschweres Baumwoll- od. Halbseidengewebe mit
224 Brokatello plastisch hervortretenden Mustern. Brolkaltelllo der; -s <aus it. broccatello „der Brokatähnliche“): Marmor mit blumigen Mustern, brolkalten:aus Brokat bestehend od. hergestellt. Brolkatlglas das; -es, ...gläser <zu t Brokat): Glasgefäß mit eingelegten Gold- u. Silberfäden. Brolkatmarlmorifer;-s: svw. Brokatello. Brolkatlpalpierrfas; -s, -e: mit Klebstoff bestrichenes, dann mit Gold- und Sil­ berpulver bestäubtes Papier Brolken Tea ['broʊkən 'ti:] der; - -s, - -s <zu engl. broken, Part. Perf. von to break „brechen“, u. tea „Tee“): mit Schneidemaschinen zerkleinerter Tee, der ergiebiger als Blatttee ist Brolker [engl. 'broʊkə] der; -s, - <aus gleichbed. engl. bro­ ker, eigtl. „Händler“): Börsenmakler. Broikelrin die;- -, -nen: weibliche Form zu Î Broker. Brok|ko|li, auch Broclcolli die (Plur.) (aus gleichbed. it. broccoli, Plur. von broccolo „Sprossenkohl“, zu broceo „Sprössling“); dem Blumenkohl ähnlicher Gemüsekohl mit grünem Blütenstand Brom.-fevs (über/at. bromusaus.gr. bromos „Gestank“): ehern. Element, Nichtmetall; Zeichen Br. Bromlacelton ¿Zas; -s <zu Î Brom u. 1 Aceton) : durch Bromieren von Î Ace­ ton entstehende, stechend riechende Flüssigkeit, die als Tränengas verwendet wird. Bromlaklnerfze; -, -n: durch Brom hervorgerufener akneartiger Hautausschlag (tAkne). Broimat ¿Zas; -[e]s, -e <zu î...at (2)): Salz der Bromsäure. Bromläthyl, ehern. fachspr. Bromethyl das; -s, -e: Bromwasserstoffsäureester des Äthylalkohols zur Inhalationsnarkose Bro|ma|to|lo|gie die; - <zu gr. brðma, Gen. brömatos „Speise, Nahrungsmittel“ u. t...logie): Lehre von den Zu­ bereitungsmethoden der Nahrungsmittel u. Diätprodukte Bromlazelton vgl. Bromaceton Brolmellie [...io] die: -, -n (aus nlat. bromelia; nach dem schwed. Botaniker Olaf Bromei (1639-1705)): Ananasgewächs aus dem trop. Amerika. Brolmellin das; -s, -e (zu t...in (1)>: aus Früchten, Blättern u. Stängeln der Ananaspflanze isolierbares, Eiweiß spaltendes Enzym Bromlethyl vgl. Bromäthyl. Brolmid das; -[e]s, -e (zu ÎBrom u. T3...id): Salz des Bromwasserstoffs, Verbindung eines Metalls od. Nichtmetalls mit Brom. Bromlidrolsis ¿Zíe; - (zu gr. hidrös „Schweiß“, vgl. Hidrose): Absonde­ rungübel riechenden Schweißes (Med.). bro|mie|ren(zu Î..deren): Brom in eine organische Verbindung einführen. Bro mis mus der; - (zu t...ismus (3)>: Vergiftungser­ scheinungen nach [übermäßiger] Einnahme von Brom (Med.). 'Brolmit [auch ...mit] der; -s, -e (zu t2...it>: ein gelbes bis olivgrünes Mineral. 2Bro|mit[auch ...’mit] ¿Zas; -s, -e (zu t '...it): Salz der bromigen Säure. Bromlkalchexie* die; -, -ien [,,,i:ən]: Vergiftungssymptom bei lang an­ dauernder Einnahme von tBrompräparaten (Med.). Bromlkallilum das; -s: svw. Kaliumbromid. Bromlkalzi um vgl. Kalziumbromid. Brolmolderlma das; -s (zu gr. dérma „Haut“): Hautausschlag nach [übermäßiger] Bromeinnahme (Med.). Bro mo form das; - (Kunstw.; Analogiebildung zu Î Chloroform) : chloroformähnlich rie­ chende Flüssigkeit, die wegen ihrer hohen Dichte zur Dichtebestimmung von Mineralen verwendet wird. Bromolmeltrie*¿ZZe; - (zu T...metrie): Maßanalyse mit Brom als Oxidationsmittel. Bromlprälpalrat das; -[e]s, -e: Bromsalze enthaltendes Beruhigungsmittel u. mildes Schlafmittel (Pharm.). Brom sillber, Silberbromid das; -s: äußerst lichtempfindliche Schicht auf Filmen u. Plat­ ten. Bromlstylrol das; -s: stark nach Hyazinthen rie­ chende chem. Verbindung, die als Riechstoff vor allem für Seifen Verwendung findet. Brolmulral® das; -s (Kunstw.): ein leichtes Beruhigungsmittel Brgimus ¿Zer; - (über lat. bromos aus gr. bromos „Hafer“): Bez. für die Pflanzengattung Trespe Brpnlche ¿Z/e; -, -n (zu tBronchie): svw. chilal (aus gleichbed. nlat. bronchialis Bronchie, bronzu lat. bronchia (Plur.), vgl. Bronchie): a) zu den Bronchien gehörend; b) die Bronchien betreffend. Bron|chi|al|asthlma das; -s: Asthma infolge krampfartiger Verengung der Bronchiolen (Med.). Bronlchilallbaum ¿Zer; -s, ...bäume: die gesamte baumartige Verästelung eines Bronchus; die Gesamtheit der Bronchien (Med.). Bron|chi|al|ka|tarrh der; -s, -e: svw. Bronchitis. Brpnlchie [...çio] die; -, -n (meist Plur.) (über gleichbed. lat. bronchia (Plur.) aus gr. brógehia (Plur.) zu brögehos „Luftröhre, Kehle“): Luftröhrenast (Med.). Bronlchilekltalsie die; -, ...ien: krankhafte Er­ weiterung der Bronchien (Med.). Bronlchilplle die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. bronchiolus, Verkleinerungsform von Î Bronchie): feinere Verzweigung der Bronchien in den Lungenläppchen (Med.). Bron|chi|olli|tis¿Zze; -, ...itiden (zu t...itis): Entzündung der feinsten Äste des Bronchial­ baumes (Med.). Bronlchiltis die; -, ...itiden (zu tBronchie u. t,,,itis): Entzündung der Bronchialschleimhäute, Luftröhrenkatarrh (Med.), bronlcho..., Bron|cho...(zu ÎBronchie): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Luftröhre u. deren Verzweigungen“, z. B. Bronchografie. Bronlcholgralfie, auch ...graphie die; -, ...ien (zu t. ..grafie): Aufnahme der (mit einem Kontrastmittel ge­ füllten) Bronchien mittels Röntgenstrahlen (Med.). Bron­ cholgramm das; -s, -e (zu T...gramm): Röntgenbild der Luftröhrenäste (Med.). Bron|cholphoini_e,auch ...fonie die; -, ...ien (zu T ...phonie): Verfahren der Lungendiagnos­ tik durch Abhorchen der Sprache des Kranken über die Lunge (Med.). Bron|cholpneu|mo|niedie; -, ...ien: ka­ tarrhalische od. herdförmige Lungenentzündung (Med.). Bron|cho|skop*¿Zas; -s, -e (zut...skop): Spiegelgerät mit elektr. Lichtquelle zur Untersuchung der Bronchien (Med.). Bronlcholskolpie* die; -, ...ien (zu t...skopie>: Untersuchung der Bronchien mithilfe des Bronchoskops (Med.). Bronlcholspaslmollyltilkumi/as; -, ...ka: Arz­ neimittel, das Krampfzustände der Bronchialmuskulatur löst u. die Atemwege erweitert. Bronlcholspaslmus* der; -, ...men: Krampf der Bronchialmuskulatur, z. B. bei tBronchialasthma (Med.). Bron|cho|spi|rolme|trie* die: -: Methode zur quantitativen Bestimmung der Sauer­ stoffaufnahme bzw. des Sauerstoffverbrauchs der rechten u. linken Lunge. Bron|cho|stelno|se* die; -, -n: Veren­ gung eines Luftröhrenastes (z.B. durch einen Tumor; Med.). Bron cholto miedie; -, ...ien (zu T...tomie): ope­ rative Öffnung der Bronchien (Med.). Bronlchus der; -, Plur. ...chen, fachspr. auch ...chi (über/at. bronchus ausgr. brögehos „Kehle; Luftröhre“): a) [rechter od. linker] Hauptast der Luftröhre (Anat.); b) (in fachspr. Fügungen) svw. Bronchie Bronlteilon das; -s, -s (aus gleichbed. gr. bronteion zu brontê „Donner“): Donnermaschine des antiken griech. Theaters. Bronltollolgie die; - (zu t...logie): (veraltet) Gewitterlehre. Bronltolmelter das; -s, - (zu t1...meter): (veraltet) Instrument zur Messung der Elektrizität beim Gewitter. Bronltolpholbie die; - (zu î...phobie): (veral­ tet) [krankhafte] Furcht vor Gewitter (Med.). Bronltosau ri er [...re] der; -s, -: 1. svw. Brontosaurus. 2. (scherzh.) schwülstiges Möbelstück in barocker Aufma­ chung. Bron|to|saulrus¿Zer;-, ...rier [...in] (zu gr. saüros „Eidechse“): früher irrtümlich Name für T Apatosaurier Bronlze [ brð:sə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. bronze bzw. it. bronzo, weitere Herkunft unsicher): 1. gelblich braune Kupfer-Zinn-Legierung [mit ganz geringem Zinkanteil]. 2. Kunstgegenstand aus einer solchen Legierung. 3. (ohne Plur.) gelblich braune, metallische Farbe, gelblich brauner Farbton. Bron|ze|krank|heit die; -: schwere Erkran­ kung der Nebennieren mit Braunverfärbung der Haut (addisonsche Krankheit). Bron|ze|me|dail|le die: -, -n:
225 sportliche Auszeichnung für den dritten Platz bei olympi­ schen Spielen, bei Welt- u. Europameisterschaften sowie anderen internationalen u. nationalen Wettbewerben, bronlzen: 1. aus Bronze. 2. wie Bronze [aussehend], bronlzielren [brö'si:...] (nach gleichbed./r. bronzer): mit Bronze überziehen. Bronlzit [bron..., auch ../tsit] ifer,` -s (zu î2...it>: ein faseriges, oft bronzeartig schillerndes Mi­ neral Broom [bru:m] der; -s, -s (phonetische Umsetzung von gleichbed. engl. brougham; vgl. Brougham): eine früher gebräuchliche vierrädrige Kutsche Brolquart [brɔ'ka:e] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. broquart zu broche, vgl. Brosche): Spießer, einjähriger Hirsch- od. Rehbock. Brolquetlte [brɔkɛtə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. broquette bzw. brochette, Verkleine­ rungsform von broche, vgl. Brosche): Tapezierstift, Zwe­ cke. Brolsche die: -, -n (aus fr. broche „Spitze; Spieß; Nadel“, vgl. Broché): Anstecknadel, Spange, brolschieren (aus gleichbed./r. brocher, eigtl. „aufspießen; durch­ stechen“): [Druckjbogen in einen Papier- od. Kartonum­ schlag heften od. leimen (Buchw.). brolschiert (zu T...iert>: geheftet, nicht gebunden; Abk.: brosch. Bro­ schur die; -, -en (zu ÎBroschüre): 1. (ohne Plur.) das Ein­ heften von Druckbogen in einen Papier- od. Kartonum­ schlag. 2. in einen Papier- od. Kartonumschlag geheftete Druckschrift. Brolschülre die; -, -n (aus gleichbed. fr. brochure): leicht geheftete Druckschrift geringeren Um­ fangs, Druckheft, Flugschrift Bros|sa|ge [,,,ʒə] die; - (aus fr. brossage „das Bürsten, Po­ lieren“ zu brosser, vgl. brossieren): in der Tuchherstellung das Bürsten des UFlors (2). broslsielren (aus fr. brosser „bürsten, putzen“): [Flor] bürsten Bro|to|phi|lie rfZe; - (zu gr. brotós „menschlich, sterblich“ u. t...philie): sexueller Kontakt zu jmdm., wobei dessen Alter keine Rolle spielt, weil das sexuelle Verlangen domi­ niert Brouletlte [bruɛtə] die; -, -n (aus gleichbed./r. brouette zu lat. birota „zweirädriger Wagen“): früher üblicher zwei­ rädriger Handwagen mit einer Gabel, Handkarre Brougham [brum, bru:m] der; -s, -s (nach dem britischen Politiker H. P. Brougham (1778-1868)): svw. Broom Broulhalha [brua'a:] der; -s (aus gleichbed./r. brouhaha (lautmalendes Wort)): (veraltet) lärmender Beifall Brouilllelrie [brujə...] die; -, -jen (aus gleichbed./r. brouillerie zu brouiller, vgl. brouillieren): (veraltet) Misshellig­ keit, Zerwürfnis, brouiɪlɪielren [bru’ji:...] (aus gleichbed. fr. brouiller, eigtl. „(ver)mischen“): a) in Verwirrung brin­ gen; b) entzweien, Unfrieden stiften. Brouilllon [brujo:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. brouillon): erster schriftl. Ent­ wurf, Skizze. brouil|lon|nie|ren [brujɔ'ni:...] (aus gleich­ bed./r. brouillonner): [flüchtig] entwerfen, skizzieren Browining ['braʊnɪŋ] der; -s, -s (nach dem amerik. Erfin­ der J. M. Browning (1855-1926)): Pistole mit Selbstlade­ vorrichtung browlsen [brauzn] (aus gleichbed. engl. to browse „schmökern“): [mehr od. weniger gezielt] in Datenbanken nach etwas suchen (EDV). Browlser [ braʊzə] der; -s, (aus gleichbed. engl. browser zu to browse „schmökern“): Software zum Verwalten, Finden u. Ansehen von Dateien (EDV). Browlsing das; -s (aus gleichbed. engl. browsing): Bez. für das Durchblättern bzw. flüchtige Durchsehen von Daten od. Î Biogrammen am Bildschirm (EDV) Brulcellla [... tsela] die; -, ...lien (meist Plur.) (aus gleich­ bed. nlat. brucella, nach dem engl. Arzt D. Bruce (1855-1931)): eine Bakteriengattung. Brulcelllolse die; -, -n (zu T'...ose): durch Brucellen hervorgerufene Krank­ heit Brulcin [,,,'tsi:n], auch Bruzin das; -s (nach dem schott. Brutalität Afrikaforscher J. Bruce (1730-1794) u. zu t...in): ein mit dem sehr giftigen Strychnin verwandtes Alkaloid Brulcit [...'tsi:t, auch ../tsit] der, -s: (nach dem amerik. Mi­ neralogen A. Bruce (1777-1818) u. zu t2...it>: farbloses, weißes od. grünes, durch Eisen- od. Mangangehalt brau­ nes, meist blättriges, 1 trigonales Mineral Brülgnolle* [bryn 'jo:lə] die; -, -n (zu fr. brugnon „Nektari­ ne“): Pfirsichsorte mit schwer ablösbarem Fruchtfleisch u. glatter Haut Bruliltislmus [bryi...] der; - (zu fr. bruit „Lärm, Geräusch" u. t,,,ismus (1)>: Richtung der neuen Musik, die in der Komposition auch außermusikalische Geräusche verwen­ det brüllalbel (aus gleichbed./r. brülable zu brûler „verbren­ nen, anbrennen“): (veraltet) brennbar, verbrennbar. Brülelrie die; -, ...ien (aus gleichbed./r. brûlerie): (veraltet) Branntweinbrennerei Brulmaire [bry'mem] der; -[s], -s (aus fr. brumaire „Nebel­ monat“, dies aus lat. bruma „(Winter)nebel“): zweiter Monat im franz. Revolutionskalender (22. Oktober bis 20. November) Brunch [branʧ, branj] der; Gen. -[e]s od. -, Plur. -[e]s od. -e (engl. Bildung aus ¿reakfast „Frühstück“ u. \unch „Mit­ tagsmahlzeit“): spätes, ausgedehntes u. reichliches Früh­ stück, das das Mittagessen ersetzt, brunlchen: einen Brunch einnehmen Brulnelüe die; -, -n (wohl latinisierende Bildung zu dt. braun; vgl. ...eile): 1. Braunelle (ein Wiesenkraut, Lippen­ blütler). 2. Kohlröschen (Orchideengewächs der Alpen) Brülnellle vgl. Prünelle brü nett (aus gleichbed./r. brunet zu brun „braun“): a) braunhaarig; b) braunhäutig. Brulnette [bry'nct] die; -, -n [...tan] (aus fr. brunette „Liebeslied“): einfaches, volks­ tümliches Lied mit Instrumentalbegleitung, dessen The­ men Schäferidylle u. Liebe sind (in Frankreich im 17./18. Jh.). Brülnetlte die; -n, -n (aber: zwei -[n]) (aus gleichbed./r. brunette): braunhaarige Frau, brülnielren (aus gleichbed./r. brunir): Metallteile durch ein besonde­ res Verfahren bräunen Brulnilsem [,,,'ziɔm] u. Brulnosljom* das; -s (aus gleich­ bed. russ. brjunizëm): Prärieboden, unter Hochgras vor­ kommender Bodentyp Bruslchetlta [,..sk...] die; -, -s (aus gleichbed. ital. brus­ chetta zu bruscare „toasten, rösten“): geröstetes italieni­ sches Weißbrot mit einer Mischung aus klein geschnitte­ nen Tomaten, frischem Basilikum u. Knoblauch sowie Oli­ venöl Brulshit ['brʌʃɪt] der; -s, -e (nach dem amerik. Mineralogen G. J. Brush (1831-1912) u. zu t2..,it): ein blassgelbes Mi­ neral brüsk (aus gleichbed./r. brusque, dies aus it. brusco „stach­ lig, rau“): in unerwartet unhöflicher Weise barsch, schroff. brüs|kie|ren (aus gleichbed./r. brusquer): sich jmdm. gegenüber unhöflich, schroff verhalten, sodass die­ ser sich [öffentlich] bloßgestellt, verletzt, herausgefordert fühlt brut [bryt, fr. bryt] (aus fr. brut „roh, unfertig“, dies aus lat. brutus „schwer, schwerfällig“): herb (Bez. für den nied­ rigsten Trockenheitsgrad des Champagners). Brulta: Plur. von ÎBrutum, brulta! [bru...] (aus spätlat. brutalis „grob; unvernünftig“): roh u. gefühllos; ohne Rücksicht zu nehmen, sein Vorhaben o.Ä. [auf gewaltsame Art] durchsetzend, ausführend. bru|ta|li|sie|ren (zu Irisie­ ren): brutal, gewalttätig machen; verrohen. Brultallismus der; - (zu t...ismus (1)): Baustil, bei dem die Bauten von dem Material u. der Funktion der Bauelemente be­ stimmt sein sollen, was dadurch erreicht wird, dass Mate­ rial, Konstruktion u. a. in ihrer ursprünglichen Beschaf­ fenheit sichtbar sind (Archit.). Bru Ita I liltät die; -, -en (zu
226 brutto t...ität): a) (ohne Plur.) brutales Verhalten; b) brutale Tat, Gewalttätigkeit, brutito <aus it. brutto „roh“, dies aus lat. brutus „schwerfällig“): a) mit Verpackung; b) ohne Abzug [der Steuern]; roh, insgesamt gerechnet; Abk. : btto.; brut­ to für netto: der Preis versteht sich für das Gewicht der Ware einschließlich Verpackung (Handelsklausel; Abk.: bfn.). Brutito...: Wortbildungselement auf dem Gebiet der Wirtschaft u. des Handels mit der Bedeutung „roh, oh­ ne Abzug; mit Verpackung“, z.B. Bruttoertrag, Bruttoge­ wicht. BrutItolgelwicht das; -[e]s, -e: Gewicht einer Wa­ re einschließlich der Verpackung. Brut|to|ge|winn der; -[e]s, -e: 1. Rohgewinn (ohne Abzug der Kosten). 2. De­ ckungsbeitrag (der Teil des Verkaufserlöses, der die Stück­ kosten übersteigt; Wirtsch.). Brut to na ti o nal produkt das; -[e]s, -e: (österr.) Bruttosozialprodukt. Brutto|re|gis|ter|ton|ne die; -, -n: Einheit zur Berechnung des Rauminhalts eines Schiffes; Abk.: BRT. Brut|to|sozilallproldukt das; -[e]s, -e: das gesamte Ergebnis des Wirtschaftsprozesses in einem Staat während eines Jah­ res; Abk.: BSP. Brultum das; -s, Plur. ...ten u. ...ta (aus lat. brutum, Neutrum von brutus „schwerfällig, dumm“): (veraltet) a) Tier; b) dummer Mensch Brulxislmus der; - (zu gr. brÿxein „mit den Zähnen knir­ schen“ u. î...ismus (3)>: nächtliches Zähneknirschen (Med.); vgl. Bruxomanie. Brulxo malnie die; - (zu T...manie): abnormes Knirschen, Pressen u. Mahlen mit den Zähnen außerhalb des Kauaktes; vgl. Bruxismus brulyant [bry'jä:] {fr.; eigtl. Part. Präs, von bruire „brau­ sen, rauschen, Geräusche verursachen“, dies aus vulgärlat. brugere, Nebenform von spätlat. rugire „brüllen“): (veraltet) lärmend, tobend Brulyèrelholz [bry'je:r...] das; -es, ...hölzer (zu fr. bruyère „Heidekraut“, dies über das Vulgärlat. aus spätlat. brucus „Erika“): Wurzelholz der mittelmeerischen Baumheide (wird hauptsächlich für Tabakspfeifen verwendet). Bruyèrelpfeilfe die; -, -n: Tabakspfeife aus Bruyèreholz. Bru yère ta sche íZ/e; -, -n; schmale Tasche für eine Bruyèrepfeife im Herrenanzug Brulzin vgl. Brucin Brylgnoile* [brvn'jo:lə] vgl. Brügnole Brylollolgiedie; - (zugr. brÿon „Moos“ u. Î ...logie): Moos­ kunde; Wissenschaft u. Lehre von den Moosen. Brylolnie [...ja] die; -, -n (über lat. bryonia zu gr. brÿein „sprossen, treiben" ; vgl. ‘...ie>: Zaunrübe aus der Familie der Kürbis­ gewächse (Kletterpflanze). Brylolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. brÿon „Moos“ u. T...phyt): Moos­ pflanze. Bry|o|zo|on das; -s, ...zoen (zu gr. zöon „Lebe­ wesen“): Moostierchen (in Kolonien festsitzendes kleines Wassertier) Bry|tal|ver|fah|ren ¿Zas; -s (Kunstw.); das elektrolytische Polieren von Aluminium in einer alkalischen Lösung aus Natriumkarbonat u. Trinatriumphosphat B. Sc. ['bi:ɛs'si:] der; -: Abk. für 1 Bachelor of Science B-Scan ['be:skæn] der; -s, -s (zu engl. to scan „abtasten, prüfen“): zweidimensionale fEchoenzephalografie BSE [belɛs'e:] die; - (kurz für îèovine spongiforme TEnzephalopathie): Seuche, die vor allem bei Rindern unheilba­ re Veränderungen im Gehirn hervorruft, Rinderwahn­ sinn Bulba die; -, -s (meist Plur.) (aus span, buba „syphilitische Pustel“): svw. Frambösie Bubi ble Igum ['bʌblgʌm] der od. das; -s, -s (ausewg/. bubble gum „Ballonkaugummi“ zu bubble „Blase“ u. gum „Gum­ mi“): sehr weicher Kaugummi. Bublblelspeilcher der; -s, -: Magnetblasenspeicher, elektronisches Bauelement zur Informationsspeicherung, bei dem die Magnetisierung dünner Schichten genutzt wird (EDV) Bulbo der; -s, ...onen (aus gr. boubön, Gen. boubönos „Leiste, Schamgegend“): entzündliche Lymphknoten­ schwellung (bes. in der Leistenbeuge; Med.). Bulbolnaldie; -, ...ien (zu 1...algie): mit Bubo einhergehender Schmerz in der Leistenbeuge (Med.). Bulbolnilum iZa-s; -s, ...ien [...ian] (zu T...ium): Mittel gegen Bubo. Bulbonullus der; -, ...li (Verkleinerungsbildung zu IBubo): bei akuter Entzündung eines Lymphgefäßes auftretender klei­ ner entzündlicher Knoten od. Abszess (an dem betreffen­ den Lymphgefäß; Med.) Buclca [boka] die; -, Buccae [...ke] (aus lat. bucca „Ba­ cke“): Backe, Wange (Anat.) Buclcelllalrilus [bʊktsɛ...] der; -, ...rii (aus spätlat. buccel­ larius, eigtl. „Kommissbrotesser“, zu buccella, lat. buccea „Bissen, Happen“; urspr. vermutlich ein Spitzname, da die Soldaten von ihrem Herrn beköstigt u. ausgerüstet wurden): 1. Gefolgsmann, Söldner im Dienste eines Grund- od. Feldherrn in spätrömischer, westgotischer u. byzantinischer Zeit. 2. Angehöriger einer byzantinischen Elitetruppe im 7. Jh. Bucchero [bokero] der; -s, Plur. -s u. ...ri od. Buclcherolvalse die; -, -n (zu it. bucchero „wohlriechende Ton­ erde, Tonvase“, dies aus gleichbed. span, búcaro): schwar­ zes Tongefäß mit Reliefs aus etruskischen Gräbern Buclcilna ['bʊktsina] vgl. Bucina Bulchalra, Bochara der; -[s], -s (nach der Stadt Buchara in Usbekistan): handgeknüpfter turkmenischer Teppich mit sehr tiefem Rot (als Grundfarbe) und einem Reihenmuster aus abgerundeten Achtecken (aus dem Gebiet um Bucha­ ra) Bulchollith [auch ... lit] das; -[e]s (Kunstw.; vgl. ...lith): (veraltet) ein zu Formstücken gepresstes Kunstharz ohne Füllstoffe aus 1 Kasein, das mit 1 Formaldehyd gehärtet ist Bulcilna ['bu:tsina], auch Buccina ['bʊktsina] die; -, ...nae [...ne] (aus gleichbed. lat. buccina, bucina): altröm. Blas­ instrument (Metall- od. Tierhorn) Bulcinltolro [buttʃɪn...] der;s, auch relatinisiert Buzentaur der; -en (it.; ausm/at. bucentaurus zugr. bous „Rind“ u. kéntauros „Zentaur“): nach einem Untier der griech. Sage benannte Prunkbarke der venezian. Dogen (12.-18. Jh.); vgl. Buzentaur Buck ram der. auch das; -s (aus gleichbed. engl. buckram, dies zu (alt)fr. bouquerant, vgl. Bougram): Buchbinder­ leinwand (grob gewebter u. geglätteter Bezugsstoff aus Leinen, Baumwolle u.Ä.) Bucklskin* der; -s, -s (aus gleichbed. engl. buckskin, eigtl. „Bocksfell“): gewalktes u. gerautes Wollgewebe [meist in Köperbindung] für Herrenanzüge Budldha [...da] der; -[s], -s (aus sanskr. buddha „der Er­ leuchtete“, Ehrentitel des ind. Prinzen Siddharta (um 500 V. Chr.)) : Titel für frühere od. spätere Verkörperungen des histor. Buddha, die göttlich verehrt werden. Budldhismus der; - (zu 1 ...ismus (1)): die von Buddha begründete indisch-ostasiatische Heilslehre. Budldhist der: -en, -en (zu t...ist): Anhänger des Buddhismus, budldhisltisch (zu Î...istisch): den Buddhismus betreffend, zu ihm gehö­ rend. Budldhollolge der; -n, -n (zu t...loge): jmd., der sich wissenschaftlich mit dem Buddhismus befasst. Buddho lo gie die; - (zu T...logie): den Buddhismus erfor­ schende Wissenschaft, budldhollglgisch (zu Î...lo­ gisch): die Buddhologie betreffend Buddlleia, Buddllelja die; -, -s (aus gleichbed. nlat. buddleia; nach dem engl. Botaniker A. Buddle, 18. Jh.): Sommerflieder (Bot.) Budlget [bv'dʒe:] das; -s, -s (unter Einfluss von fr. budget aus engl. budget „Haushalt“, dies über altfr. bougette „Le­ derbeutel“ aus gall.-lat. bulga „lederner (Geld)sack“): Haushaltsplan, Voranschlag von öffentl. Einnahmen u. Ausgaben, budlgeltär (aus fr. budgétaire; vgl. ...är): das Budget betreffend, z. B. einem Land -e Hilfe leisten, budgeltielren (zu J...ieren): ein Budget aufstellen. Budlgegie*
227 tie rung Bularch die; -, -en (zu t,,,ierung): Aufstellung eines Bud­ gets Buldilke die; -, -n: 1. kleiner Laden. 2. kleine Kneipe. Budi ker der; -s, -: Besitzer einer Budike Budijonlnylpferd das; -[e]s, -e (nach dem Sowjet. Mar­ schall S. M. Budjonny, 1883-1973): aus dem Donpferd ge­ züchtetes Warmblutpferd, ein Reitpferd Budlka die; -, -s (aus gleichbed. ruʌ`s. budka, Verkleine­ rungsform von buda „Gebäude“, dies über poln. buda, tschech. bouda aus mhd. buode „Hütte, Bude“): russ. Bez. für Wärterhäuschen, Schilderhaus, Kiosk Buido das; -s (zu jap. bu „ritterlich, kriegerisch“ u. dö „Weg, Grundsatz“): Sammelbez. für Judo, Karate u. ähn­ liche Sportarten. Bu|dolka¿er;-s,-s(zujfl/). ka ,,jmd,,der eine vollendete Fertigkeit od. Fähigkeit in einem wissen­ schaftlichen od. künstlerischen Fach hat“) : jmd., der Budo als Sport betreibt Bulen Reltilro das; - -s, - -s (span.; „gute Zuflucht“; ein span. Schlossname): Ruhe-, Zufluchtsort Bü|fett</öj;-[e]s, Plur. -su. -eu. Buffet [byfe:, Schweiz, byfe] das; -s, -s, österr. auch Büffet [by'fe:] das; -s, -s (alle Formen aus gleichbed./r. buffet): 1. Geschirrschrank, An­ richte. 2. a) Schanktisch in einer Gaststätte; b) Verkaufs­ tisch in einem Restaurant od. Café ; kaltes Buffet, auch Bü­ fett: auf einem Tisch zur Selbstbedienung zusammenge­ stellte, meist kunstvoll arrangierte kalte Speisen (Salate, Fleisch, Pastetenu.Ä.). Bü|fet|ti|er [...’tie:] der;-s,-s (aus gleichbed./r. buffetier) : jmd., der das Bier zapft, am Büfett ausschenkt. bü|fet|tie|ren (nachfr. buffeter „direkt vom Fass trinken“): (veraltet) a) Weinfässer anschlagen; b) viel trinken Buflfa die; -, -s (aus it. buffa „lächerliche Sache"; vgl. Buf­ fo): Posse; vgl. Opera buffa Bufl fer ['bʌfe] der; -s, - (aus engl. buffer „Verstärker; Puf­ fer, Stoßdämpfer“): Puffer, elektronische Schaltung zur Datenzwischenspeicherung in Computern (EDV). Bufferlstock [,,,stɔk] der; -s, -s (zu engl. stock „Vorrat, Wa­ renlager“): Ausgleichslager für Rohstoffe zur Stabilisie­ rung der Rohstoffpreise BufIfet, Büf fet vgl. Büfett Buflfi: Plur. von Î Buffo buflfielren (zu engl. to buff „Leder aufrauen“, dies zu buff „Büffel-, Ochsenleder“, zu (alt)fr. buffle „Büffel“, dies über it. búfalo aus lat. bubalus (Nebenform bufalus) „An­ tilope, Büffel“) : die Narben vom Leder spanend entfernen Buflfo der; -s, Plur. -s u. ...ffi (aus gleichbed. zt. buffo zu buffone „Hanswurst“, dies zu buffare „mit vollen Backen blasen, Possen reißen“, zu buffa „Posse, Scherz“ (laut­ malend)): Sänger komischer Rollen. buf|fo|nesk (zu t...esk): in der Art eines Buffos. Buf|fo|nist der; -en, -en (zu fr. bouffon, eigtl. „Possenreißer, Narr“, u. t...ist): franz. Anhänger der ital. Î Opera buffa im Buffonistenstreit. Buflfolnisltenlstreit der; -[e]s: 1752 in Paris entbrannter Streit zwischen den Befürwortern der älte­ ren höfischen franz. Oper u. der volkstümlichen ÎOpera buffa Bu|fo|nit [auch ...nit] der; -s, -e (zu lat. bufo „Kröte“ u. t2...it>: Krötenstein, im Volksglauben kostbarer Stein im Kopf der Kröte, der Krankheiten zu heilen vermag, od. tierische Versteinerung schlechthin Bug [bʌg] der; -s, -s (aus engl. bug, eigtl. „Wanze“): Pro­ grammfehler in einem Softwareprogramm (EDV) Bulgalku das; -s 'jap.y. in der japan. tGagaku Bez. für die Tänze u. die sie auf Blasinstrumenten u. Trommeln beglei­ tende Musik Buglgy ['bagi] der; -s, -s (aus engl. buggy „leichter Wa­ gen“): 1. leichter, ungedeckter, einspänniger Wagen mit zwei oder vier hohen Rädern (früher bei Trabrennen be­ nutzt). 2. geländegängiges Freizeitauto mit offener Kunst­ stoffkarosserie. 3. zusammenklappbarer Kindersportwa­ gen buglsielren (aus gleichbed. niederl. boegseren, dies mit Anlehnung an boeg „Schiffsbug“ aus port, puxar „ziehen, schleppen“): 1. (Seemannsspr.) [ein Schiff] ins Schlepptau nehmen u. zu einem bestimmten Ziel befördern. 2. (ugs.) jmdn./etwas mühevoll irgendwohin bringen, lotsen. Bugsielrer der; -s, -: (Seemannsspr.) kleiner Schleppdampfer Bulhurt der; -[e]s, -e (aus gleichbed. «/t/r. b(o)uh(o)urt zu hurter „stoßen"): mittelalterliches Ritterkampfspiel, Tur­ nier Bulilaltrik*, auch Bulilaltrie - (zu gr. bous „Rind“ u. iatrikós „ärztlich, heilkundig“ bzw. T...iatrie): Wissen­ schaft u. Lehre von den Rinderkrankheiten Buillder [ bilde] der; -s, - (meist Plural) (zu engl. to build „bauen“ > : wichtiger, waschaktiver Bestandteil von Wasch­ mitteln (z.B. Waschphosphate). Build-Uplper [bilt apn] der; -s, - (zu engl. build-up „Reklame“): (Werbespr.) Re­ klamechef, Werbeleiter. Built-in-Fle|xi|billi|ty [biltɪnflɛksɪ'bɪlɪtɪ] die; - (aus gleichbed. engl. built-in-flexibility>: Bez. für die automatische konjunkturelle Stabilisie­ rungswirkung der staatlichen Finanzpolitik Bulkalniler [...in] der; -s, -, auch Bu|ka|nier der; -s, -e (teil­ weise unter Einfluss von engl. buccaneer aus gleichbed./r. boucanier, eigtl. „Büffeljäger“, zu boucan „Rauchfleisch, Räucherhütte“ (karib. Wort)): westindischer Seeräuber im 17. Jh. Bulkarldie die; -, ...ien (zu gr. bous „Ochse“ u. kardia „Herz“, eigtl. „Ochsenherz“): erheblich vergrößertes Herz, Herzhypertrophie infolge Bewältigung einer dau­ ernd vergrößerten Blutmenge (Med.). Bulkarldit [auch ... dit] der; -s, -e (zu t2...it): ochsenherzförmige versteiner­ te Muschel Bulke der; -, - tjap.y. Familie, Sippe des feudalen japan. Kriegsadels Bulkenltaur vgl. Buzentaur. Bulkelphallos, Bukephalas (aus gr. bouképhalos, boukephálas, eigtl. „Ochsenköpfi­ ger“, nach dem eingebrannten Zeichen eines Rindskop­ fes): Name des Lieblingspferdes Alexanders des Großen Bulkett das; -s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed./r. bouquet, vgl. Bouquet): 1. Blumenstrauß. 2. Duft u. Geschmacks­ stoffe (Blume) des Weines od. Weinbrands. Bulkettlvirus [,..v...] das, auch der; -, ...viren: Virus der Tabakring­ fleckengruppe, das bei Kartoffelpflanzen bukettartigen, gedrängten Wuchs hervorruft Bulkilnist vgl. Bouquinist buklkal (aus gleichbed. nlat. buccalis zu lat. bucca „Ba­ cke“): zur Backe, Wange gehörend (Med.). Buklkallreflex* der; -es, -e: reflektorische rüsselartige Verwölbung der Lippen beim Beklopfen der Oberlippe (bei Hirnschä­ digungen; Med.) Bulklee* vgl. ‘"Bouclé Bulko lik Æe; - (zu TBukolika, vgl. 2...ik (1)>: Hirten- od. Schäferdichtung (Dichtung mit Motiven aus der einfa­ chen, naturnahen, friedlichen Welt der Hirten). Bulkollika die (Plur.) (über lat. bucolica (Plur.) aus gr. boukoliká „Hirtengedichte“ zu boukölos „Rinderhirt“): Hirten- u. Schäfergedichte. Buikollilker der; -s, -: Vertreter der Bukolik; Hirtenlieddichter, bulkgllisch: a) die Bukolik be­ treffend; b) in der Art der Bukolik Bu|kra|ni|on* das; -s, ...ien [iən] (über lat. bucranium aus gr. boukránion „Ochsenschädel“): [Fries mit] Nachbil­ dung der Schädel von Opfertieren an griech. Altären, Grabmälern u. t Metopen Buklzi na tor der; -s, ...oren (aus lat. bue(e)inator „Horn­ bläser“ zu bucca „Backe“): Wangenmuskel, mimischer Gesichtsmuskel (Med.) Bullarch* der; -en, -en (aus gr. boülarchos „der Erste im Rat“; vgl. Bule): Vorsteher der TBule
228 bulbär (zu Î Bulbus u. t...är): das verlängerte Mark betref­ fend, von ihm ausgehend (Med.). Bul|bär|pa|ra|ly|se die; -, -n: Lähmung der Schluck-, Kau- u. Kehlkopfmus­ kulatur infolge einer Schädigung des verlängerten Rü­ ckenmarks (Med.). Bul|bär|spra|che die; Sprachstö­ rung (langsame, verwaschene Sprache; Med.). Bullbi: Plur. von ÎBulbus, bullbilfelrisch (zu lat. ferre „tra­ gen“): Zwiebeln tragend. bul|bi|fprm (zu Î ...form): svw. bulboid. Bull bi Itis die; -, ...itiden (zu Î ...itis): Entzündung des verdickten Endes des Harnröhrenschwellkörpers des männlichen Gliedes (Med.), bullbolid (zu T...oid): zwie­ belförmig, knollig (Med.), bullbolkalverlnös [...v...]: ei­ ne zwiebelförmige, innen hohle Auftreibung betreffend (Med.), bullbös (zu t...ös>: svw. bulboid. Bullbolskopie* die; -, ...ien (zu T...skopie): direkte instrumentale Un­ tersuchung des verdickten Anfangsteiles des Zwölffinger­ darms (Med.), bul|bo|ure|thral‘: das verdickte Ende des Harnröhrenschwellkörpers des männlichen Gliedes u. die männliche Harnröhre betreffend (Med.). Bullbolurethralldrü sen* die (Plur.): Drüsen an der Wurzel des männlichen Gliedes, deren Sekret dem Î Sperma beige­ mischt wird (Med.) Büllbül der; -s, -s (aus pers. bül-bül „Nachtigall“, dies aus dem Arab.): pers. Nachtigall (in der pers.-türk. Dichtung Sinnbild der Gott suchenden Seele) Bullbus der;-, Plur. ...biu. ,,,ben(aus/ɑt. bulbus „Zwiebel“, dies aus gleichbed. gr. bolbös): 1. a) Zwiebel, Pflanzen­ knolle; b) (Plur. Bulben) Luftknollen an tropischen Orchi­ deen. 2. a) zwiebelförmiges, rundliches Organ (z. B. Aug­ apfel); b) Anschwellung (Med.). Bullbuslrelflex* der; -es, -e: Senkung von Pulsfrequenz u. Blutdruck durch Druck auf die Augäpfel bei geschlossenen Lidern. Bulbuslsympltom* das, -s, -e: Druckunempfindlichkeit des Augapfels bei Rückenmarksschwindsucht (Med.) Bulle die; -, -n (über lat. bule aus gleichbed. gr. boule, eigtl. „Wille, Ratschluss“): Ratsversammlung (wichtiges Organ des griech. Staates, besonders im alten Athen) Bul lei Ine die; -, -n, Bulin die: -, -en od. Buline die; -, -n (aus engl. bowline, eigtl. „Bugleine“, vgl. Bouline): Hilfsleine, Tau; vgl. Bouline Bulletlte die; -, -n (aus gleichbed./r. boulette, eigtl. „Kü­ gelchen“): (landsch., bes. berlin.) flacher, gebratener Kloß aus gehacktem Fleisch, deutsches Beefsteak Bulleut der; -en, -en (aus gr. bouleutês „Ratsherr“): Mit­ glied der Ratsversammlung im altgriech. Rathaus. Buleuterion das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. gr. bouleutêrion): seit dem 4. Jh. v. Chr. zu jeder T ‘Agora (2) ge­ hörendes altgriech. Rathaus Bullgalrist der; -en, -en (nach der latinisierten Form Bul­ garia für das Land Bulgarien u. zu T ...ist): jmd., der sich wissenschaftlich mit der Bulgaristik beschäftigt. Bullgarisltik die; - (zu Î ...istik): Wissenschaft von der Sprache u. Kultur der Bulgaren. bul|ga|ris|tisch (zu Î...istisch): die Bulgaristik betreffend Bullguru. Burgul der; -s (zu arab. burr „Weizen“): gekoch­ ter, getrockneter Weizen, lagerfähiges u. leicht zuzuberei­ tendes Lebensmittel im Nahen Osten Bullilmie die; - (aus gr. boulimia „Heißhunger“, eigtl. „Ochsenhunger“): Störung des Essverhaltens mit Heiß­ hungeranfällen u. anschließend absichtlich herbeigeführ­ tem Erbrechen; Essbrechsucht Bullin u. Bullilne vgl. Buleine Bulk car ri er [ bʌlkkærm] der; -s, - (zu engl. bulk „unver­ packte Schiffsladung“ u. carrier „Träger“): Massengut­ frachter (Frachtschiff zur Beförderung loser Massengü­ ter); vgl. Carrier. Bylkllaldung die; -, -en: lose u. unver­ packt zur Verschiffung gelangendes Frachtgut Bull der; -s, -s (aus engl. bull „Bulle“): jmd., der auf steigen­ de Börsenkurse spekuliert, Î Haussier; Ggs. TBear bullbär die;-, ...llae [...le] (aus lat. bulla „Wasserblase“): Bla­ se (Med.). Bulllalrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu mlat. bul­ la „Urkunde, Siegel“, vgl. Bulle u. ...arium): Sammlung päpstlicher Î Bullen u. 1 Breven Bylllboot das; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. bullboat, eigtl. „Bullenboot“, nach der Herstellung aus dem Fell der männlichen Büffeltiere): Bootsform der nordamerik. In­ dianer aus einem runden, mit Bisonhaut überzogenen Korbgestell Bullldog® der; -s, -s (zu TBulldogge): eine Zugmaschine. Bullldoglge die; -, -n (aus gleichbed. engl. bulldog zu bull „Bulle“ u. dog „Hund“ (früher zur Bullenhetze verwen­ det)): kurzhaariger, gedrungener Hund mit großem Schä­ del u. kurzer Schnauze. Bullldolzer [,,,do:zn] der; -s, (aus gleichbed. engl. bulldozer): schweres Raupenfahr­ zeug für Erdbewegungen (z. B. als Î Planierraupe) Bullle die; -, -n (aus mlat. bulla „Urkunde, Siegel“ zu /ɑt. bulla „Wasserblase; Siegelkapsel“; vgl. Bulla): 1. Siegel[kapsel] aus Metall (Gold, Silber, Blei) in kreisrunder Form (als Urkundensiegel, bes. im Mittelalter gebräuch­ lich). 2. a) mittelalterl. Urkunde mit Metallsiegel (z.B. die Goldene Bulle Kaiser Karls. IV.); b) feierlicher päpstli­ cher Erlass. Bulleltin [bvftɛ:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bulletin zu altfr. bulle „Siegelkapsel“; vgl. Bulle): 1. amtl. Bekanntmachung, Tagesbericht. 2. Krankenbericht. з. Titel von Sitzungsberichten u. wissenschaftl. Zeit­ schriften Bulllfinch [,,,fɪnʧ] der; -s, -s(aus gleichbed. engl. bullfinch, älter engl. bullfinch fence „Gimpelzaun“): hohe Hecke als Hindernis bei Pferderennen bulllielren (zu îBulIe u. Î... ieren): (veraltet) mit [Metall]siegel versehen, versiegeln (von Urkunden) Bulllion ['bʊɪjən] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. bullion): ungeprägtes Gold od. Silber; Pro-forma-Zahlungsmittel Bulllist der; -en, -en (zu lat. bulla „Wasserblase“ u. T ...ist) : päpstlicher Bullenschreiber. Bulliit [auch ...’lit] der; -s, -e (zu t2...it): versteinerte Blasenschnecke Bulllmarlket [,,,mɑ:kɪt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. bull market zu bull (vgl. Bull) u. market „Markt“): Markt mit steigenden Börsenkursen; vgl. Hausse (lb) Bulllmasltiff [,,,ma:stɪf] der; -s, -s (Kurzw. aus ÎBulldogge и. Î Mastiff) : aus der Englischen Bulldogge u. dem î Mas­ tiff gezüchteter kräftiger englischer Haushund bullios, bul lo sus (aus gleichbed. nlat. bullosus; vgl. Bul­ la u. ...ös): blasig (Med.) Bull|ter|ri|er [...in] der; -s, - (aus gleichbed. engl. bullterrier zu bulldog (vgl. Bulldogge) u. terrier (vgl. Terrier)): aus Bulldogge u. Terrier gezüchteter englischer Rassehund 1Bul|ly das; -s, -s (aus gleichbed. engl. bully, weitere Her­ kunft unsicher): das von zwei Spielern ausgeführte An­ spiel im [Eis]hockey 2Bul |ly der; -s, -s (Kurzform von Bulldogge): Französische Bulldogge, kurzhaariger Hund mit Fledermausohren Bult|fon|tei|nit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem Fundort Bultfontein in Südafrika u. zu t2...it): rosarotes Mineral, ein Olivin Bum boot das; -[e]s, -e (aus engl. bumboat „Händlerschiff, Proviantboot“): Boot von Händlern, die den Mannschaf­ ten von Schiffen, die auf Reede liegen, Waren anbieten Bylmelrang [auch bʊmə,..] der; -s, Plur. -su. -e (aus gleich­ bed. engl. boomerang, dies aus einer Eingeborenenspra­ che Australiens) : gekrümmtes Wurfholz, das beim Verfeh­ len des Zieles zum Werfer zurückkehrt. Bylmelrangleffekt [auch ’bums...] der; -[e]s, -e (nach dem Bild des Bu­ merangs, der den Werfer treffen kann): unbeabsichtigte negative Auswirkung eines Unternehmens, die sich gegen den Urheber richtet By Ina® der od. das; -[s] (Kurzw. aus Butadien u. Natrium): synthetischer Kautschuk Bullía
229 die; -, -s (aus ung. bunda „Pelz“): Schaffellmantel ungarischer Bauern, bei dem das bestickte Leder nach au­ ßen getragen wird Bund Hing ['bʌndhŋ] das; -s, -s (zu engl. to bundle „bün­ deln“ u. t,,,ing): Zusammenfassung mehrerer [zusammen­ gehöriger] Produkte zu einer Verkaufseinheit Bunlgallow [bʊŋgalo] der; -s, -s (aus angloind. bungalow, dies aus hindustan. banglä, eigtl. „(Haus) aus Bengalen“): frei stehendes, geräumiges eingeschossiges Wohn- od. Sommerhaus mit flachem od. flach geneigtem Dach Bunlgee ['bʌndʒi] das; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. bungee „Gummi(band)“): svw. Bungee-Jumping. Bungee-Jumlping [...ʤʌmpɪŋ], auch Bunlgeeljumlping das; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. bungee-jumping zu Î Bungee u. engl. to jump „springen“): das Springen an ei­ nem Gummiseil von großer Höhe im freien Fall, wobei der bzw. die Springende durch das elastische Seil kurz vor dem Aufprall auf den Boden aufgehalten wird Bunlker der; -s, - (aus gleichbed. engl. bunker): 1. Behälter zur Aufnahme von Massengütern (Kohle. Erz). 2. a) Be­ tonunterstand [im Krieg] ; b) Schutzbau aus Stahlbeton für militärische Zwecke od. für die Zivilbevölkerung. 3. Sand­ loch als Hindernis beim Golf, bunlkern: Massengüter wie Kohle, Erz in Sammelbehälter einlagern Bun|ny ['bʌnɪ] das; -s, -s (aus engl. bunny „Häschen“): mit Hasenohren u. -Schwänzchen herausgeputztes Mädchen, das in bestimmten Klubs als Bedienung arbeitet bulnoldpnt* (zugr. bounös „Hügel“ u. odoús, Gen. odöntos „Zahn“): stumpfhöckerig (von einem für Allesfresser charakteristischen Backenzahntyp) Bunlralku das; - (nach dem jap. Puppenspieler Bunrakuen (19. Jh.)>: modernes japan. Puppentheater Bunlselnit [auch ...mt] der; -s, -e (nach dem dt. Chemiker R. W. Bunsen (1811-1899) u. zu î2...it>: ein dunkelgrünes Mineral Bulpholnilen [...ion] die (Plur.) (aus gr. bouphónia „Fest mit Stieropfern in Athen“ zu bous „Stier“ u. phónos „Mord“): frühgriechische Opferriten, bes. in Athen am Fest des Stadtbeschützers Zeus Polieus. Buph|thal|mie‘ die; -, ...ien (zu gr. ophthalmós „Auge“ u. t2...ie): krank­ hafte Vergrößerung des Augapfels (Med.). Buphlthalmus der; -, ...mi (über lat. buphthalmos ausgr. boüphthalmos, eigtl. „Ochsenauge“): svw. Hydrophthalmus Bu ran der; -s, -e (aus russ. buran „Schneesturm“): lang an­ dauernder winterlicher Nordoststurm mit starkem Schneefall in Nordasien Bu ratiti no der; -s, Plur. -s u. ...ni (aus gleichbed. it. burattino): ital. Bez. für Gliederpuppe, Marionette Burlberlry® ['bə:bərɪ] der; -, -s (aus engl. burberry „wasser­ dichter Stoff', nach dem Tuchhändler Th. Burberry (19. Jh.), der diesen Stoff entwarf): sehr haltbares eng­ lisches Kammgarngewebe Buijdilgal, Burjdilgallilum das; -[s] (nach Burdigala, dem lat. Namen von Bordeaux; vgl. ...ium): eine Stufe des T Miozäns (Geol.) Bur do der; -s, ...donen (meist Plur.) (aus spätlat. burdo „Maultier, Lasttier“): Pflanzenbastard, der durch Ver­ schmelzen artfremder Zellen beim Pfropfen entstanden sein soll (heute überholte Theorie) Bulreau [by'ro:] das; -s, Plur. -s u. -x [by'ro:s] (aus gleich­ bed./r. bureau, vgl. Büro): franz. Schreibung von TBüro. Bulreau plat [byro'pla] das; - -, -x -s [byro'pla] (aus fr. bu­ reau plat „flacher Schreibtisch“): Schreibtisch des 17. u. 18. Jh.s mit Schubläden unter der Tischplatte, oft verziert mit Intarsien u. Beschlägen aus Goldbronze. Bulreau toillette [...toa'let] das; - -, -x -s [byrotoa'let] (aus gleich­ bed./r. bureau toilette): kleines Möbelstück des 18. Jh.s, das Toilettentisch u. zugleich Schreibtisch war Bü|ret|te die; -, -n (aus fr. burette „Krug, Kännchen“): Bunida Bürokrat Glasrohr mit Verschlusshahn u. Volumenskala (wichtiges Arbeitsgerät bei der Maßanalyse) ...burlger [...burgn, engl. ,,,bə:gə] (verkürzt aus Î Hambur­ ger): Wortbildungselement mit der Bedeutung „nach Art des Hamburgers belegtes Grillbrötchen“, z. B. Cheesebur­ ger, auch für Wortbildungen, die die Menge od. Qualität des Belegten ausdrücken, z. B. Duplexburger „doppelt be­ legter Hamburger“ bzw. Fischburger „eine mit einer Fischfrikadelle belegte Art Hamburger“ Burlgul vgl. Bulgur Burlgunlder der, -s (nach der franz. Landschaft Burgund): Wein aus Burgund Bulrilal-Mound-Kulltur ['bɛrɪəlmaund...] die; - (zu engl. burial mound „Grabhügel“ u. t Kultur): von etwa 800 vor bis 1200 n.Chr. durch große Grabhügel u. ausgeprägtes Totenritual gekennzeichnete prähistorische Kultur im öst­ lichen Nordamerika Bulrin [by'rs:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. burin, weitere Herkunft unsicher): Radiernadel des Kupferstechers 1Bur|ka die; -, -s (aus gleichbed. russ. burka, wohl zu bury „graubraun“): halbkreisförmig geschnittener Mantelum­ hang der Kaukasier aus dickem, rauem Wolltuch 2Bur|ka die; -, -s (aus arab. burqà „etw. Bedeckendes“): (von muslimischen Frauen in Afghanistan, Pakistan u. Teilen Indiens getragener) den ganzen Körper bedecken­ der Umhang mit einem Einsatz aus Netzgewebe für die Augen Burllak der; -en, -en (aus russ. burlak „Treidler“): Schiffs­ knecht, Schiffszieher (im zarist. Russland) burllesk (aus gleichbed./r. burlesque, dies aus it. burlesco zu burla „Posse“): possenhaft. Buijleslke die; -, -n: 1. Schwank, Posse. 2. derb-spaßhaftes Musikstück. Burlletta die; -, Plur. ...tten u. -s (aus gleichbed. it. burletta, Ver­ kleinerungsform von burla; vgl. burlesk): kleines Lustspiel burlnetltilsielren [bə:nɛti...] (nach dem Engländer Bur­ nett u. zut,,,isieren): Holz zum Schutz gegen Pilzbefall mit Chlorzinklösung tränken Burn-in [bə:n'in] das; -s, -s (zu engl. to burn in „einbren­ nen“): Maßnahme zur Steigerung der Zuverlässigkeit von technischen Erzeugnissen, bei der durch künstliche Alterung die Anzahl der Frühausfälle verringert wird. Burning Feet ['bə:nɪŋ 'fi:t] die (Plur.) (aus engl. burning feet „brennende Füße“): brennende, brennend heiße od. stechende I Parästhesien in den Gliedmaßenenden (Med.). Burn-out, auch Burnlout ['bə:naʊt, bə:n'aʊt] das; -s, -s (zu engl. to burn out „ausbrennen“): 1. a) Brennschluss; Zeitpunkt, in dem das Triebwerk einer Ra­ kete abgeschaltet wird u. der antriebslose Flug beginnt; b) svw. Flame-out. 2. das Durchbrennen von Brennstoff­ elementen bei Überhitzung (Kerntechnik). 3. Syndrom (a) der völligen seelischen u. körperlichen Erschöpfung (Med.). Burn-up [bə:n'ʌp] das; -s, -s (zu engl. to burn up „abbrennen“): der Abbrand im Kernreaktor, d.h. die je Masseeinheit des Kernbrennstoffs erzeugte Energie (Kerntechnik) Burlnus der; Gen. - u. -ses, Plur. -se (über fr. burnous aus gleichbed. arab. burnus, dies aus gr. birrhos „Überwurf' (lat. birrus)): Kapuzenmantel der Beduinen Bülro das; -s, -s (aus gleichbed./r. bureau, eigtl. „grober Wollstoff (zum Beziehen von Tischen)“, dies aus vulgärlat. bura, lat. burra „zottiges Gewand“): 1. Arbeitsraum; Dienststelle, wo die verschiedenen schriftlichen od. ver­ waltungstechnischen Arbeiten eines Betriebes od. be­ stimmter Einrichtungen des öffentlichen Lebens erledigt werden. 2. die zu der Dienststelle gehörenden Angestellten od. Beamten; z.B. das ganze - gratulierte. Bülrolkrat* <ter; -en, -en (aus gleichbed./r. bureaucrate, vgl. ...krat): (abwertend) jmd., der sich ohne Rücksicht auf besondere Umstände nur pedantisch an seine Vorschriften hält. Bü-
bürokratisch rolkraltie* die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. bureaucratie, vgl. ...kratie): 1. (abwertend; ohne Plur.) bürokratische Denk- u. Handlungsweise. 2. Beamten-, Verwaltungsap­ parat. bülrolkraltisch*: 1. (abwertend) sich übergenau an die Vorschriften haltend [ohne den augenblicklichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen], 2. die Bürokratie (2) betreffend, bülrolkraltilsieren* (nach gleichbed. fr. bu­ reaucratiser): den Ablauf, die Verwaltung von etwas einer schematischen, engstirnig-formalistischen Ordnung un­ terwerfen. Bülrolkraltislmus* der; - (zu î...ismus (5)): (abwertend) pedantisches, engstirnig-formalistisches Denken u. Handeln. Bü|ro|kra|ti|us* der; - (latinisierte Scherzbildung zu ÎBürokratie): (scherzhaft) Heiliger des Bürokratismus. Bülrollistifer; -en, -en (Schweiz. Bildung zu Î Büro u. t ...ist): (Schweiz, veraltend) Büroangestellter. Bülrollisltin die; -, -nen: (Schweiz, veraltend) Büroange­ stellte Bulrolsem [,,,'ziɔm] das; -s u. Bulrosljom* das; -s (aus gleichbed. russ. burosëm): brauner Halbwüstenboden mit Kalk- od. Gipsanreicherung in Oberflächennähe Bü|ro|tech|nik die; - (zu ÎBüro u. TTechnik): Sammelbez. für die Gestaltung u. technische Ausstattung der Arbeits­ plätze in Büros. Bülroitel das; -s, -s (Kurzw. aus ‘\Biiro u. ÎHotel): Hotel, das Wohnräume mit Büros vermietet Buijrildadze; -, Plur. ...de, auch -s (Herkunftunsicher): ital. Fischgericht ’Burlsa der; -[s], -s (nach der gleichnamigen türk. Stadt): handgeknüpfter Seidenteppich mit vielfarbig gemusterter Bordüre 2Bur|sa die; -, ...sae [...se] (aus gleichbed. (m)lat. bursa, eigtl. „Ledersack, Beutel, (gemeinsame) Kasse“, dies aus gr. bÿrsa „Fell, Tierhaut“): 1. Gewebetasche, taschen- od. beutelförmiger Körperhohlraum (Med.). 2. Tasche an li­ turgischen Gewändern (Rel.). burlschilkos (zu dt. Bursch(e) u. der griech. Adverbendung -ikös): betont un­ gezwungen, ungeniert in seinen Äußerungen, im Verhal­ ten. Bur|schi|ko|si|tätdze; -, -en (zu T ...ität) : burschiko­ se Art. Burlse die; -, -n (zu T2Bursa): Studentenwohn­ heim. Bur|seklto|mie*dze; -, ...ien (zu T...ektomie): ope­ rative Entfernung eines Schleimbeutels (Med.). Burlsiltis die; -, ...itiden (zu T...itis>: Schleimbeutelentzündung (Med.). Bur|so|gra|fie, auch ...gralphiedie; -, ...ien (zu t...grafie): röntgenografische Darstellung eines Schleim­ beutels (Med.). Burlsolgramm das; -, -e (zu 1 ...gramm): Röntgenbild eines Schleimbeutels (Med.). Burlsollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T.. .lith) : stein­ artiges Î Konkrement in einem Schleimbeutel (bei chroni­ scher Schleimbeutelentzündung vorkommend; Med.). Bur|so|to|mie die; -, ...ien (zu t,,,tomie): operative Öff­ nung eines Schleimbeutels (Med.) Burst [bə:st] der; -[s], -s (aus engl. burst „Ausbruch“, eigtl. „Bruch“): bei einer Sonneneruption auftretender Strah­ lungsausbruch im Bereich der Radiowellen Bulrunldukdas; -s, -s (aus gleichbed. russ. burunduk): vor allem in Russland, Nordjapan u. in großen Teilen Chinas vorkommendes Erdhörnchen ’Busder; -ses, -se (verkürzt aus lat. omnibus „für alle“, Ab­ lativ von omnes (Plur.) „alle“): Kurzform für Autobus, Omnibus. 2Bus der; -ses, -se (aus engl. bus (bar) „elektri­ sche Sammelleitung“; zu T’Bus gebildet): Sammelleitung zur Datenübertragung zwischen mehreren Funktionsein­ heiten (EDV) Bulschi Ido das; -[s] (ausjap. bushidö „Weg des Kriegers“): Ehrenkodex des japan. Militäradels aus der Feudalzeit Bulshel ['bʊjl] der; -s, -s (aber: 6 -[s]) (aus engl. bushel, eigtl. „Scheffel“, dies über gleichbed. fr. boisseau, ɑ/t/r. boissiel, boistel wohl aus gall. *bosta „Handhöhlung“): engl.-amerik. Getreidemaß Bulsilne die; -, -n (aus altfr. buisine „Trompete“, dies aus 230 lat. bucina „Waldhorn“): lang gestreckte, aus dem Orient stammende Blechtrompete des Mittelalters, aus der sich später Trompete u. Posaune entwickelten Busilness [biznis] das; - (aus engl. business „Geschäft, Gewerbe“ zu busy „beschäftigt“, dies aus altengl. bisig, bysig): a) (abwertend) Geschäftemacherei, vom Profit­ streben bestimmtes Geschäft; b) Geschäftsleben, busi­ ness as usulal ['bɪznɪs əz ju:ʒʊəl] (.engl.): die Geschäfte gehen ihren Gang, alles geht seinen Gang. Busilnessclass, auch Busilness-Class ['bɪznɪs'klɑ:s] die; - (aus gleichbed. engl. business class): für Geschäftsreisende ein­ gerichtete Reiseklasse, bes. im Flugverkehr. Business­ man [...mæn] der; -[s], ...men [...man] (aus engl. busi­ nessman „Geschäftsmann“): auf Profit bedachter Ge­ schäftsmann. Busi|ness-to-Busi|ness [...tu'biznis] das: - (aus gleichbed. engl. business to business): Handel mit Waren od. Dienstleistungen zwischen Unternehmen [im Internet]; Abk. B2B. Busi|ness-to-Conlsu¡mer [...tu kən'sju:mə] das; - (aus gleichbed. engl. business to consu­ mer zu consumer „Verbraucher, Konsument“): Geschäfte zwischen Unternehmen u. Privatkunden [im Internet]; Abk. B2C Bu sing ['bʌsɪŋ] vgl. Bussing Buslsard der; -s, -e (aus gleichbed. fr. busard, dies über altfr. buson, buison vermutlich zu lat. buteo, Gen. buteo­ nis „eine Falkenart“): ein Greifvögel Busising ['bʌsɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. bussing; vgl. ’Bus): Beförderung von farbigen Schulkin­ dern per Omnibus in vorwiegend von nicht farbigen Kin­ dern besuchte Schulen anderer Bezirke, um der Rassen­ trennung entgegenzuwirken Buslsolle dze; -, -n (aus gleichbed. zi. bussola, eigtl. „kleine Büchse“ (für die Magnetnadel), dies über vulgärlat. buxida (Akk. von buxis) aus lat. pyxis, gr. pyxis „Büchse“): Kompass mit Kreisteilung u. Ziellinie zur Festlegung von Richtungen u. Richtungsänderungen in unübersichtli­ chem Gelände u. unter Tage busltal (zu 1 Bustum u. T ’...al (1)>: das 1 Bustum betreffend Busltalmit [auch ...'mit] der; -s, -e (nach dem mexik. Ge­ neral A. Bustamente (f 1853) u. zu î2...it): ein graurotes Si­ likatmineral Busltiler [bys'tie:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bustier zu buste „Büste, weibliche Brust“, dies aus it. busto „Büste“): Teil der Unterkleidung für Frauen in Form eines mieder­ artig anliegenden, nicht ganz bis zur Taille reichenden Oberteils ohne Ärmel Bus|tro|phe|dpn* das; -s (über gleichbed. lat. bustrophedon aus gr. boustrophëdôn, eigtl. „sich wendend wie der Ochse beim Pflügen“) : Schreibrichtung, bei der die Schrift abwechselnd nach rechts u. links (furchenwendig) läuft (bes. in frühgriech. Sprachdenkmälern) Busltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. bustum zu burere, Nebenform von urere „brennen, verbrennen“): Leichen­ brandstätte, Grab, Grabhügel Bulsulki die; -, -s (aus gleichbed. ngr mpouzoüki, dies aus dem Türk.): griechisches, in der Volksmusik verwendetes Lauteninstrument Bultaldilen das; -s (Kurzw. aus ÎButan, Vdi... u. t...en): ungesättigter gasförmiger Kohlenwasserstoff (Ausgangs­ stoff für synthetischen ‘Gummi). Bultan das; -s, -e (zu lat. butyrum aus gr. boütyron „Butter“ u. T...an): gesättigter gasförmiger Kohlenwasserstoff, in Erdgas u. Erdöl enthal­ ten. Bultalnol das; -s, -e (zu î...ol): svw. Butylalkohol butch [butʃ] (engl.): ausgeprägt männlich (im Aussehen usw.) Bülten das; -s (Kurzw. aus 1 Butylen): svw. Butylen Bultilke vgl. Boutique u. Budike. Bultilker vgl. Budiker Bultin das; -s (zu ÎButan u. t...in (1)>: vom Butan abgelei­ teter, dreifach ungesättigter Kohlenwasserstoff
231 [byti'nom] der: -s, -e <zu fr. butin „Beute“ u. l...eur): (veraltet) Freibeuter Butller ['bat...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. butler, dies über altfr. bouteillier „Kellermeister“ zu spätlat. butticula „Fässchen, Krug“): ranghöchster Diener in vornehmen engl. Häusern Butllelrit [auch bʌtlə,,,, auch ... rit] der; -s, -e (nach dem amerik. Geologen u. Mineralogen D. G. M. Butler u. zu T2,..it>: ein orangefarbiges, tafeliges Mineral Butlsuldan der; -s, -e <jap.; zu Butsu „Buddha(figur)“): schrankförmiger buddhistischer Hausaltar für den Toten­ kult in der japan. Familie Butlteijfly ['bʌtəflaɪ] der; -[s], -s (aus engl. butterfly, eigtl. „Schmetterling“): 1. bestimmter Spreizsprung im Eis­ kunstläufen. 2. (Turnen) Salto seitwärts gestreckt, der von einem Bein gesprungen und auf dem anderen Bein (Schwungbein) aufgefangen wird. 3. (ohne Plur.) svw. But­ terflystil. Butlterlflylstil der: -[e]s: Schmetterlingsstil (im Schwimmsport) ’Butlton [bʌtn] der: -, - (nach dem gleichnamigen amerik. Eiskunstläufer): hoher Spreizsprung beim Eiskunstlauf 2Butlton [bʌtn] der: -s, -s (aus engl. button „Knopf“): 1. runde Plastikplakette mit Inschrift, die die Meinung des Trägers zu bestimmten Fragen kennzeichnen soll. 2. knopfartige Darstellung einer Schaltfläche auf dem Bild­ schirm (EDV). Butlton-down-Hemd [ bʌtndaon...] rfas; -s, -en (zu engl. to button down „sich durchknöpfen las­ sen“): sportliches Oberhemd, dessen Kragenspitzen fest­ geknöpft sind Bultyl das; -s (zu tButan u. t...yl): Kohlenwasserstoffrest mit 4 Kohlenstoffatomen (meist als erster Bestandteil von Zusammensetzungen). Bultyllallkolhol der; -s, -e: Alko­ hol mit 4 Kohlenstoffatomen (Lösungsmittel, Riechstoff). Bultyllen das: -s (zu t...en): ungesättigter gasförmiger Kohlenwasserstoff (aus Erdöl gewonnener Ausgangsstoff für Buna, Nylon u.a.). Bultylrat das; -s, -e (zu lat. buty­ rum „Butter“ (dies aus gleichbed. gr. boütyron, eigtl. „Kuhquark“) u. Î ...at (2)>: Salz od. Ester der Buttersäure. Bultylrolmelter das; -s, - (zu T'...meter): Messrohr zur Bestimmung des Fettgehaltes der Milch Bul vel ti 1er [byva'tie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. buvetier): (veraltet) Schankwirt. Bu|vet|te [bv'vɛtə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. buvette): (veraltet) Trinkstübchen, kleine Weinstube Bulxin das; -s, -e (zu lat. buxus „Buchsbaum“ u. î...in (1)>: 1 Alkaloid aus der Wurzel des Buchsbaums (früher als Fie­ bermittel gebraucht). Bulxus der; - (aus gleichbed. lat. bu­ xus) : Buchsbaum (Bot.) Buylalhollic [baɪə'hɔlɪk] (zusammengezogen aus engl. to buy „kaufen“ u. alcoholic „Alkoholiker“, Analogiebildung zu Workaholic): svw. Shopaholic. Buy-back-Ge|schäft [bai'bsk...] das; -[e]s, -e („Rückkaufgeschäft“, zu engl. to buy back „zurückkaufen"): Î Kompensationsgeschäft, bei dem der Maschinen u. Anlagen liefernde Partner den Wert in Form von damit erstellten Produkten zurückerhält (Wirtsch.). Buyling-Cenlter, auch Buylinglcenlter ['baɪɪŋsɛntə] das; -s, - (aus engl. buying center, eigtl. „Kaufzentrum“): Gesamtheit der Personen, die an der Be­ Bultilneur B2C schaffung eines Produkts beteiligt sind (Wirtsch.). Buy­ [baɪ'aot] das; -s, -s (zu engl. to buy out „aufkaufen“): Kurzform für 1 Management-Buy-out Bu Izenltaur der; -en, -en (aus mlat. bucentauruszugr. bous „Rind“ u. kéntauros „Zentaur“): 1. Zentaur mit Stierleib, Untier der griech. Sage. 2. vgl. Bucintoro bye-bye ['baɪ'baɪ] (engl.): auf Wiedersehen! Byllaws ['baɪlɔ:z] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. by-laws): (veraltet) Verordnungen Byllilne die; -, -n (aus gleichbed. russ. bylina, eigtl. „was ge­ wesen ist“): episches Heldenlied der russ. Volksdichtung Bylpass ['baipas] der; -[es], Plur. ...pässe, med. fachspr. auch -es [,,,pa:sɪz] (aus engl. bypass „Umleitung, Umge­ hung“): 1. a) Umführung [einer Strömung], Nebenleitung (Techn.); b) Kondensator (1) zur Funkentstörung (Elektrot.). 2. a) Umleitung der Blutbahn; b) Ersatzstück, durch das die Umleitung der Blutbahn verläuft (Med.) Bylrolnislmus [bairo...] der; - (nach dem engl. Dichter G. G. N. Lord Byron (1788-1824) u. zu T...ismus (1)>: li­ terarische Richtung des 19. Jh.s, die sich an der satirisch­ melancholischen Weltschmerzdichtung des engl. Dich­ ters Byron orientiert (z.B. Platen, Grabbe, Puschkin, Musset) Bys|si|no|se die; -, -n (zu IByssus u. tɪ,,,ose): Baumwoll­ lunge, durch eingeatmeten feinen Baumwollstaub verur­ sachte Erkrankung mit Bronchitis u. Asthmaanfällen (bei Baumwollarbeitern vorkommend; Med.). Bys Isus der; (über lat. byssus aus gr. byssos „Baumwolle, Flachs“, dies aus hebr. büs „feine weiße Baumwolle“): 1. kostbares, zar­ tes Leinen- od. Seidengewebe des Altertums (z. B. ägypt. Mumienbinden). 2. feines Baumwollgewebe für Leibwä­ sche. 3. Haftfäden mehrerer Muschelarten (als Muschel­ seide verarbeitet) Byte [bait] das; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. byte): a) Zu­ sammenfassung von 8 Binärstellen als Einheit für die Spei­ cherkapazität; b) Maß für die Speicherkapazität eines Computers; vgl. 'Bit (EDV) Bylthisltes [,,,te:s] der; -, ...teten (zugr. bythizein „versen­ ken“): der den Täufling untertauchende Priester in der griech.-orthodoxen Kirche Byl towlnit [baɪ'toʊmt] der; -s (nach dem Ort Bytown in Ka­ nada u. zu t2...it>: ein zu den Feldspaten gehörendes Mi­ neral Bylzanltilner der; -s, - (nach Byzanz, dem alten Namen von Istanbul/Konstantinopel): (veraltet abwertend) Kriecher, Schmeichler. by|zan|ti|nisch: 1. zu Byzanz gehörend, z. B. -e Kunst. 2. (veraltet, abwertend) kriecherisch, unter­ würfig. Bylzanltilnislmus der; - (zu Î...ismus (5)>: (ab­ wertend) Kriecherei, unwürdige Schmeichelei. Bylzanltinist der; -en, -en (zu T...ist> : Wissenschaftler [u. Lehrer] auf dem Gebiet der Byzantinistik. By|zari|ti|nis|tik die; (zu t...istik): Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der byzantin. Kultur u. Geschichte befasst, bylzanltinistisch (zu t...istisch): die Byzantinistik betreffend. By|zan|ti|no|lolgie die; - (zu t...logie>: svw. Byzantinis­ tik B2B [bi:tʊ'bi] das; -: Abk. für t Business-to-Business. B2C [bi:tʊ si] das; -: Abk. für 1 Business-to-Consumer out
Ca.: Abk. für Carcinoma; vgl. Karzinom Calaltinlga [k...] vgl. Catinga Cab [kæb] das; -s, -s <aus gleichbed. engl. cab>: einspännige engl. Droschke Ca|ba|let|ta [ka...] die; -, Plur. -s u. ...tten <aus gleichbed. it. cabaletta, eigtl. „lebhafte, gefällige Schlussphrase“): klei­ ne Arie; vgl. Kavatine Ca|bal|le|ria [kabalje...] die; - (aus span, caballería „Ritter­ tum, Ritterschaft“ zu caballero, eigtl. „Reiter“, dies aus lat. caballus „Pferd“): eine Bruderschaft adliger Ritter im mittelalterl. Spanien. Ca|bal|le|ro [kabalje:ro, auch ka­ va...] der; -s, -s (aus gleichbed. span, caballero, dies aus lat. caballarius „Pferdeknecht“): 1. (früher) span. Edelmann, Ritter. 2. Herr (span. Titel) Calban [ka'bä:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. caban, eigtl. „Regenmantel“, dies über das Sizilian. aus arab. qabä’ „tunikaartiger Umhang“): a) kurzer sportlicher Herren­ mantel [mit breiten Revers u. breitem Kragen]; b) längere [Kostümjjacke für Frauen Calbalnoslsi [k...] vgl. Kabanossi Ca ba ret [kaba’re:, auch kabare] vgl. Kabarett Cajbas [ka'ba] der; -, - (aus gleichbed. fr. cabas, dies aus altprovenzal. cabas, weitere Herkunft unsicher): Binsenkorb für Feigen, Handkörbchen Calbalza [ka'basa] die; -, -s (ausport, cabaça „Flaschenkür­ bis“): bras. Rasselinstrument aus einer ausgehöhlten Î Ka­ lebasse, über die ein Netz von Perlenkugeln gezogen ist Cablcart ['kæbkɑ:t] das; -[s], -s (zu engl. cab „Droschke, Führerhaus“ u. cart „Wagen, Karren“): einspänniger, zweirädriger Wagen Ca|bi|net noir [kabinɛ'nwa:r] das; -[s] - (ausʃr. cabinet noir „schwarzes Kabinett“): Geheimbüro zur Durchsicht von Briefen politisch Verdächtiger (erstmals von Ludwig XIV. in Frankreich eingerichtet) Cablelcar ['keɪblka:] der; -s, -s (aus engl. cable car „Seil­ bahn“, dies zu cable „(Draht)seil“ u. car „Wagen“): a) Standseilbahn; b) Straßenbahn, die von Seilen gezogen wird (z.B. in San Francisco). Cableltransjfer ['keɪbltrænsfɛ:] der; -s, -s (zu engl. transfer „Überweisung“): te­ legrafische Überweisung von Geldbeträgen nach Übersee ; Abk. : CT Cab man ['kæbmən] der; -s, ...men (aus gleichbed. engl. cabman): Droschkenkutscher Calbo ['ka:...] der; -s, -s (aus gleichbed.port. u. span, cabo): Kap, Vorgebirge (meist in geografischen Namen) Calbolchilens [kabɔ'ʃjɛ] z/ze (Plur.) <fr.; nach dem Anfüh­ rer Simon Caboche): Aufständische, die 1412 u. 1413 in Paris ein Schreckensregiment führten Calboichon [kabɔ'ʃð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cabo­ chon, eigtl. „kuppelförmige Verzierung“, zu caboche „Kuppe“): a) Schliff, bei dem die Oberseite des Schmuck­ steins kuppelförmig gewölbt erscheint; b) Schmuckstein mit Cabochonschliff Calbolclo* [ka'boklu] der; -s, -s (aus port, caboclo „Halb­ blutindianer, Mischling“, dies aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) caboclo): Nachkomme aus den Misch­ ehen zwischen den ersten port. Siedlern u. indian. Frauen in Brasilien Calbo|talge [ka,,,ʒə] vgl. Kabotage Calbretlta* [k...] das; -s (aus span, cabrita „junge Ziege“ zu cabra „Ziege“, dies aus lat. cabra): sehr feines Nappaleder aus den Häuten spanischer Bergziegen Ca brio* [k...] vgl. Kabrio. Ca|bri|o|le die; -, -n (aus fr. ca­ briole „Luft-, Bocksprung, Purzelbaum“, dies aus z'i. capriola, vgl. Kapriole): Sprungschritt mit gestreckten Bei­ nen in der klassischen Balletttechnik. Ca|bri|o|let [...le:] vgl. Kabriolett Caclcia ['kaʧa, it. kattʃa] die; -, -s (aus it. caccia „Jagd“, zu cacciare „jagen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. capere „fassen, fangen“): Kanon von zwei Solostimmen mit In­ strumentalstütze in der ital. Î Ars nova Calchalça [ka'ʃasa] die; - (aus gleichbed. port, cachaça): Zuckerrohrschnaps Cache [kæʃ, auch kaʃ...] der; -, -s (aus engl. cache „Lager, Versteck“, dies aus gleichbed. fr. cache zu cacher, vgl. ka­ schieren): Speichereinheit als Zwischenträger von Daten zweier kommunizierender Funktionseinheiten unter­ schiedlicher Datenflussgeschwindigkeiten; Pufferspei­ cher; Zwischenspeicher (z. B. für Internet- od. Intranetda­ ten; EDV). Cache-cache [kaʃ kaʃ] das; - (aus gleichbed, fr. cache-cache): Versteckspiel Cajchellot [kaʃə'lɔt] vgl. Kaschelott Cache mire [kaʃ'mi:n] vgl. Kaschmir Calchelnez [kaʃ(ə)'ne:] das; - [... ne:(s)], - [,,,'ne:s] (aus gleichbed. fr. cache-nez, eigtl. „etwas, was die Nase ver­ steckt“, zu cacher, vgl. kaschieren, u. nez „Nase“): [seide­ nes] Halstuch. Cachelpain [kaʃ'pɛ:] das; -s, -s (zufr. pain „Brot“, dies aus gleichbed. lat. pañis): (veraltet) Brotkorb­ decke. Cachelpot [kaʃ'po:] der od. das; -s, -s (zu fr. pot „Topf“): (veraltet) Topfhülle, Umkleidung eines Blumen­ topfes. Cacheisexe [kaʃ'sɛks] das; -, - (aus fr. cache-sexe, eigtl. „was (nur) die Geschlechtsteile bedeckt“, zu sexe aus lat. sexus „Geschlecht“): sehr knapper Damen- od. Her­ renslip. Ca¡chet [ka'ʃe:, ka'ʃɛ] das; -s, -s (ausʃr. cachet „Petschaft, Siegel“ zu cacher (vgl. kaschieren) in der urspr. Bed. „(ein)pressen“): (veraltet) 1. Siegel. 2. (Schweiz., sonst veraltet) Eigenart, Gepräge, Eigentüm­ lichkeit; vgl. Lettres de Cachet. Cacheltalge [kaʃ'ta:ʒə] die; -, -n (ausfr. cachetage, eigtl. „Versiegelung“): 1. (ohne Plur.) Verfahren der Oberflächengestaltung in der moder-
233 nen Kunst, bei dem Münzen, Schrauben u. Ä. in reliefartig erhöhte Farbschichten wie ein Siegel eingedrückt werden. 2. ein nach diesem Verfahren gefertigtes Bild (Kunstw.) Ca che te ro [kaʧe...] der; -s, -s (aus gleichbed. span, ca­ chetero zu cachete „Hirschfänger“): Stierkämpfer, der dem vom Î Matador (1) verwundeten Stier den Gnaden­ stoß gibt cacheltielren [kaʃ'ti:...] (aus gleichbed. fr. cacheter zu ca­ chet, vgl. Cachet): (veraltet) versiegeln. ca|chie|ren [ka'ʃi:...] vgl. kaschieren. Calchot [kaʃo:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. cachot, eigtl. „Versteck“ zu cacher, vgl. ka­ schieren): (veraltet) 1. finsteres [unterirdisches] Gefäng­ nis. 2. strenger Arrest Calchou [ka'ʃu:] das; -s, -s (aus/r. cachou „Katechu“, dies über älter port, cacho aus tamil, käsu): 1. svw. Gambir. 2. Hustenmittel (Salmiakpastillen) Calchulcha [ka'ʧuʧa] die; - (aus gleichbed. span, ca­ chucha): andalus. Solotanz im 3/4-Takt mit Kastagnetten­ begleitung Cä|ci|li|a|nis|mus [tsetsi...] der; - inlat.; nach der heiligen Cäcilia, seit dem 15. Jh. Schutzpatronin der Musik, u. zu t...ismus): kirchenmusikalische Reformbewegung (in Be­ zug auf die Hinwendung zur mehrstimmigen Î Vokalmu­ sik) im 19. u. beginnenden 20. Jh. (Mus.) Calciolcalvalllo [kaʧoka'valo] der; -[s], -s (aus gleichbed. it. caciocavallo, eigtl. „Stutenmilchkäse“, zu cacio „Käse“ (dies aus lat. caseus) u. cavallo „Pferd“ (dies aus lat. ca­ ballus)): [geräucherter] südital. Hartkäse Calcollet [kako'le:, ...'le] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. cacolet): (veraltet) Sattelkorb, gepolsterte Krankentrage Cacltalceae [kakta tse:ɛ] die (Plur.) (aus nlat. cactaceae, dies über lat. cactus zu gr. käktos „stachlige Pflanze, Dorn“; vgl. Kaktus): wissenschaftliche Ordnungsbez. für î Kaktazeen CAD [kæd] (Abk. für engl. computer-aided design „rechner­ unterstütztes Entwerfen“): rechnerunterstützte Kon­ struktion und Arbeitsplanung Caldalvelrin [kadave...] vgl. Kadaverin Cad die ['kɛdi, engl. 'kædɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. caddie zu cadet, vgl. Kadett): 1. Junge, der dem Golfspie­ ler die Schläger trägt. 2. ® zweirädriger Wagen zum Trans­ portieren der Golfschläger. 3. ® Einkaufswagen [in einem Supermarkt] Cadldy [ kɛdi, engl. kædɪ] der; -s, -s (aus engl. caddy „Be­ hälter“): Schutzhülle für eine CD-ROM, mit der diese in das Laufwerk eingeführt wird Caldeau [ka'do:] rfɑs/ -s, -s (aus gleichbed. fr. cadeau, eigtl. „mit Schnörkeln verzierter Anfangsbuchstabe“, dies über provenzal. (letra) capdal, cabdau bzw. cadau „Hauptbuch­ stabe“ aus lat. capitalis „vorzüglich, den Kopf betref­ fend“): (veraltet) 1. kleines Geschenk. 2. Schnörkelzug Ca|de|nette [kadə'nɛt] die; -, -n [...tn] (nach Sir H. d’Albert de Cadenet, einem franz. Höfling des 17. Jh.s; vgl. ...ette): geflochtener Seitenzopf als Haartracht des 17. u. 18. Jh.s Caldett [k...] vgl. 2Kadett Cad mi um [k...] vgl. Kadmium Caldran* [ka'drä:] der; -s, -s (aus fr. cadran „Zifferblatt“, dies aus lat. quadrans „Viertel“, eigtl. Part. Präs, von qua­ drare „viereckig sein“ (die Sonnenuhren waren ursprüng­ lich alle viereckig)): (veraltet) a) Sonnenuhr; b) Zifferblatt [einer Uhr], Caldre ['ka:drə] das; -s, -s (aus fr. cadre „Ein­ fassung, Rahmen“, dies aus ii. quadro „Gemälde im Rah­ men“, zu lat. quadrus „viereckig“): Kennzeichnung be­ stimmter Cadrepartien beim Billard (in Verbindung mit zwei Zahlen; z.B. Cadre 47/2). Caldrelparltie die; -, -n: svw. Kaderpartie Caldulcelus [ka'du:tseos] der; -, ...cei [...tsei] (aus lat. ca­ duceus „Heroldsstab“, dies aus gr. (dorisch) karykelon): Heroldsstab des altröm. Gottes Merkur Cairnterrier [k..., auch ...'m] der; -s, -e (nach dem amerik. Mineralogen C. B. M. Cadwalader (20. Jh.) u. zu T 2,..it>: ein zitronengelbes Mineral CAE [si :leɪ'i:] (Abk. für engl. computer-aided engineering „rechnerunterstützte Ingenieurarbeit“): Bez. für alle mit­ hilfe von Computern u. geeigneten Programmen durchge­ führten Ingenieurarbeiten Caelcum ['tsɛ:kum] vgl. Zäkum u. Zökum Caellaltulra [tsɛ...] die; -, -s (aus gleichbed. lat. caelatura, eigtl. „Ziselierkunst“): das geprägte Bild einer Münze Caenlspitlze [ kä...] die; -, -n (nach dem Herstellungsort Caen in Nordfrankreich) : zuerst als Leinenspitze, dann als schwarze Seidenspitze u. ÎBlonde hergestellte feine franz. Klöppelspitze Cae|relmo|ni|a|le [tse...] das; -, Plur. ...lien [,,iən] u. ...lia (aus gleichbed. mlat. caeremoniale zu lat. caeremonia „Verehrung, religiöser Brauch“): amtliches Buch der ka­ tholischen Kirche mit Anweisungen für das Î Zeremoniell feierlicher Gottesdienste Calfard [ka1 fam] das; -[s] (aus gleichbed. fr. cafard, eigtl. „Scheinheiliger“, dies über span, cafre „wilder, roher Mensch“ zu arab. kafir „ungläubig“): (Schweiz., sonst ver­ altet) a) tiefe Niedergeschlagenheit, Apathie; b) Unlust; Überdruss Calfé [ka'fe:] das; -s, -s (ausgleichbed. fr. café, vgl. Kaffee): Gaststätte, die vorwiegend Kaffee u. Kuchen anbietet; Kaffeehaus; vgl. Kaffee. Calfé chanltant [ka'feʃa'ta] das; -s -, -s -s [...Jä'tä] (zu fr. chanter „singen“): Café mit Gesangsdarbietungenu. Kabarett. Calfé comlplet* [kafeko'ple] der: -s -s [...'ple] (aus/f. café complet „Kaffee­ gedeck“): (Schweiz.) Kaffee mit Milch, zu dem Brötchen, Butter u. Marmelade serviert werden. Calfé crème [kafe'krɛ:m] der; - -, -s - [,,,'kre:m] (aus gleichbed. fr. café crème): (Schweiz.) Kaffee mit Sahne. Calfé snéllange [ka'fe:me'la:ʒ] <7er; - -, -s - [...me'la:ʒ] (zu fr. mélange, vgl. Melange): (Schweiz.) Kaffee mit Schlagsahne. Calfelteria die; -, Plur. ...ienu.-s (über amerik. cafeteria aus span. cafetería „Kaffeegeschäft“): Imbissstube, Restaurant mit Selbstbedienung. Calfeltiler [..,'tie:] der; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. cafetier): (veraltet) Kaffeehausbesitzer. Calfeltielre [,,,'tie:rə, ,,,'tiɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cafe­ tière) : (veraltet) 1. weibliche Form zu îCafetier. 2. Kaffee­ kanne Calful sa [k...] die; -, -s (aus gleichbed. port, cafuza): weib­ liche Form zu ÎCafuso. Ca fulso der; -s, -s (aus gleichbed. port, cafuzo): (in Brasilien lebender) Nachkomme eines schwarzen u. eines indian. Elternteils Cage [ka:ʒə] die; -, -n (aus fr. cage „Käfig, Vogelbauer“): (veraltet) 1. Rädergehäuse einer Uhr. 2. Krinoline, Reif­ rock Calgoullards [kagu'la:r] die (Plur.) (aus fr. cagoulards „Kapuzenmänner“) : Mitglieder eines dem Ku-Klux-Klan ähnlichen franz. Geheimbundes vor dem 2. Weltkrieg Calhier [ka'je:] das; -s, -s (aus/r. cahier „Schreibheft“, dies aus lat. quarterni „Gruppe von vier“): (früher) Wünsche od. Beschwerden enthaltendes Schreiben, das dem König von den Ständevertretern überreicht wurde CAI [si: ei 'aɪ] (Abk. für engl. computer-aided instruction bzw. computer-assisted instruction „computerunterstütz­ ter Unterricht“): Bez. für Anwendungen von Datenverar­ beitungsanlagen, die der Vermittlung, Veranschaulichung, Einführung, Prüfung u. Bewertung von Kenntnissen u. Fähigkeiten dienen (EDV) Cailpilrinlha [kaipi'rinja] der; -s, -s u. die; -, -s {port.'): Mix­ getränk aus Zitronensaft, Rum u. Eis Ça ira [safra] (ausfr. Ca ira „es wird gehen“, nach dem Re­ frain): Titel eines Lieds während der Französischen Revo­ lution 1789 Cairnlterlriler ['kɛən...] der; -s, - (zu altir. earn „SteinhüCad|wa|la|de|rjt
234 Caisse gel" u. îTerrier): kleiner wetterfester schottischer Terrier als wachsamer Haus- u. Jagdhund Caisse [kɛ:s] die; -, -s (aus gleichbed. fr. caisse, dies über provenzal. caissa aus lat. capsa „Behälter“): (veraltet) Kasten, Kasse. Caislson [kɛ'sð:] der; -s, -s (aus gleichbed. /r. caisson, dies aus it. cassone zu cassa „Kasten“): Senk­ kasten für Bauarbeiten unter Wasser. Caislsonlkrankheit rfie; -: Krankheit, die nach Arbeiten unter erhöhtem Luftdruck auftritt; Druckluftkrankheit (Med.) Cake [ke:k, auch keik] der; -s, -s (aus engl. cake „Kuchen“): (Schweiz.) in länglicher Form gebackene Art Sandkuchen. Cakelwalk [keɪkwɔ:k] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. cakewalk, eigtl. „Kuchentanz“): aus einem urspr. panto­ mimischen Tanz um 1900 entstandener afroamerik. Ge­ sellschaftstanz cal: Abk. für Kalorie Callalmalres [k...] die (Plur.) (aus span, calamares, Plur. von calamar „Tintenfisch“, dies über z7. calamaro aus spätlat. calamarium „Futteral für die Schreibfeder“ zu lat. ca­ lamus, vgl. Calamus): Gericht aus frittierten Tintenfisch­ stückchen. Callalmalri die (Plur.) (aus it. calamari, Plur. von calamaro, vgl. Calamares): svw. Calamares. Calla­ mus der; -, ...mi (über lat. calamus aus gr. kälamos „(Schreib)rohr“): 1. antikes Schreibgerät aus Schilfrohr. 2. hohler Teil des Federkiels bei Vogelfedern (Spule) ca| Ian Ido [k...] ((/.; „nachlassend“): an Tonstärke u. Tempo gleichzeitig abnehmend (Vortragsanweisung; Mus.) Callalta [k...] die; -, -s (aus it. calata „das Hinabsteigen, Senken“): altital. Schreittanz im raschen Zweiertakt Callaltor [k...] der; -s, ...oren (aus lat. calator „Diener“ zu calare „holen“): im alten Rom ein Sklave, der für seinen Herrn Gäste einzuladen u. gewünschte Leute herbeizuru­ fen hatte Callaltralvalorlden* [kalatra:va...] der; -s (nach der span. Stadt Calatrava in Neukastilien): der erste große spani­ sche Ritterorden, der 1158 zur Verteidigung des Schlosses Calatrava gegen die Mauren gegründet wurde Callalvelrit [kalave..., auch ...rit] der; -s, -e (nach dem Fundort, dem Bezirk Calaveras in Kalifornien, u. zu t2...it): Golderz, Goldtellurit (Mineral.) Cal|ca|ne|us [kafka:neʊs] der; -, ...nei [...nei] (aus nlat. cal­ caneus, dies zu lat. calx, Gen. calcis „Ferse“): Fersenbein, hinterster Fußwurzelknochen (Med., Biol.) Call ce|o|la|ria [kaltseo...] vgl. Kalzeolarie Callees fkaltse:s]: Plur. von TCalx Cal|cet|to [kal'ʧeto] der od. das; -[s] (aus gleichbed. it. calcetto, Verkleinerungsform von calcio, vgl. Calcio): ital. Bez. für Straßenfußball Callci|felrol [kaltsi...] das; -s (Kurzw. aus nlat. calcíferas „Kalk tragend“ u. Î Ergostero/): Vitamin D, [mit antira­ chitischer Wirkung], Callci na ti on vgl. Kalzination. callci|nie|ren vgl. kalzinieren Callcio ['kaltʃo] das; - (aus gleichbed. it. calcio, eigtl. „Fuß­ tritt“): 1. altitalienisches (bes. florentinisches) rugbyarti­ ges Fußballspiel, das heute noch zweimal jährlich in Flo­ renz ausgetragen wird. 2. ital. Bez. für Fußball Callcilpot® ['kaltsi...] das; -s (Kunstw. zu lat. calx, vgl. 2Calx): ein Kalkpräparat. Cal|ci|spon|gi|ae [...gie] die (Plur.) (zu lat. spongia „Schwamm“): Kalkschwämme. Callcit vgl. Kalzit. Callcilum vgl. Kalzium. Callcullus ['kalku...] der; -, ...li (aus gleichbed. lat. calculus, eigtl. „Steinchen“, Verkleinerungsform von calx „(Kalk)stein“): 1. in der Antike der Rechenstein für den t Abakus (1). 2. svw. Konkrement Calldalrilum [k...] vgl, Kaldarium. Calidas [k...] die (Plur.) (aus span. u. port, caldas (Plur.) „Therme, Ther­ malbad“, eigtl. „heiße Quellen“, zu lat. caldus „warm“): in Spanien, Portugal u. Lateinamerika Teil von Ortsnamen zur Kennzeichnung von Thermalbädern [k...], Kaldera die; -, ...ren (aus span, caldera „Kessel“, dies aus spätlat. caldarium „Kochkessel“): durch Explosion od. Einsturz entstandener kesselartiger Vulkankrater (Geol.). Cal|de|rit [auch ...'rɪt] der; -s, -e (zu t2...it>: zu den Aluminiumgranaten gehörendes Mineral Calielçons [kalə'sð:] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. caleçons (Plur.), dies aus it. calzoni (Plur.) „Hosen“ zu calza „Ho­ se“, eigtl. „Strumpf'): (veraltet) Unterhosen Callemlbour, Calembourg [kalä'bu:n] der; -s, -s (aus gleichbed./r. calembour, weitere Herkunft unsicher): (ver­ altet) Wortspiel; vgl. Kalauer. Ca|lem|bour|di|er [kaläbʊr'die:] der; -s, -s (zu t2...ier): Schöpfer von (Calembours. Ca lem bourg [kala bu:g] vgl. Calembour. Callemlbredaine* [kalabrə'dɛ:n] die; -, -n [,,,nən] (aus gleichbed./r. calembredaine): (veraltet) ausweichende Antwort, Schwindelei, Flause Ca len dae [kalɛndɛ] vgl. Kalenden u. ad calendas graecas. Ca lenldulla die; -, ...lae [...le] (aus lat. calendula „kleiner Kalender“, weil die Pflanze durch Öffnen und Schließen des Blütenstandes die Tage anzeigt): Ringelblu­ me (Korbblütler) Calf [kalf, engl. kɑ:f] das; -s (aus engl. calf „Kalb“): Kalbs­ leder, das bes. zum Einbinden von Büchern verwendet wird Callgon® [k.. .] das; -s (Kunstw.): Wasserenthärtungsmittel Callilban [ka..., auch engl. 'kælɪbæn] vgl. Kaliban Callilche [ka li:tʃə] <Vz<?, - (aus span, caliche „Kalkflocke“ zu cal „Kalk“, dies über das Vulgärlat. aus gleichbed. lat. calx): Salzvorkommen mit hohem Gehalt an Natriumni­ trat im Boden trockener Klimagebiete Callilcot [kali ko:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. calicot; vgl. Kaliko): 1. svw. Kaliko. 2. (ugs. veraltet) Verkäufer [im Warenhaus] Ca|li|for|ni|um [k...] das; -s (nach dem amerik. Bundes­ staat Kalifornien u. zu t...ium): stark radioaktives, künst­ lich hergestelltes chemisches Element aus der Gruppe der (Transurane; Zeichen Cf Callilga [k...] die; -, -s (aus gleichbed. lat. caliga): unter der Sohle genagelter, schienbeinhoher Riemenschuh der rö­ mischen Antike, bes. Soldatenstiefel Callilna [k...] die; -, -s (aus span, calina „Nebeldunst“, dies aus lat. caligo, Gen. caliginis): sommerliche Lufttrübung durch Staub u. Schlieren der aufsteigenden Warmluft, bes. über den Hochflächen Innerspaniens Callit [k..„ auch ...'lit] das; -s (Kunstw.): ein Isolierstoff Callix [k...] der; -, Calices [,,,tse:s] (aus gleichbed. lat. calix): Becher, Kelch, Schale, Schüssel, meist als Teil eines Hohl­ organs (Anat.) Call [kɔ:l] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. call zu engl. to call „rufen“): 1. Kaufoption (Börsenw.). 2. (meist Plur.) Optionspapier auf steigende Aktien; Ggs. (Put Calila [k...], auch Kalla die; -, -s (über nlat. calla aus gr. kállos „Schönheit“, weil der Blütenkolben von einer schönen, weißen Hülle umgeben ist): (zu den Aronstäben gehören­ de) Pflanze mit breiten, glatten grünen Blättern u. lang ge­ stieltem Blütenstand mit weißem Hüllblatt (Schlangen­ wurz) Cal|la|ne|tics® [kɛləneɪtiks] die (Plur.) (Kunstw.; nach dem Namen der amerik. Erfinderin, Callan Pinckney (* 1939), in Analogie zu aerobics, vgl. Aerobic): Fitnesstrai­ ning, das bes. auf die tieferen Bindegewebsschichten wirkt Calllboy ['kɔ:lbɔɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. call-boy zu to call „anrufen“ u. boy „Junge“) : junger Mann, der auf te­ lefonischen Anruf hin Besuche macht od. Besucher emp­ fängt u. gegen Bezahlung deren [homosexuelle Wünsche befriedigt. Cail-by-Call-Verfahren ['kɔ:lbaɪ'kɔ:l...] das; -s (zu engl. call by call „(An)ruf für (An)ruf‘; vgl. Call): Verfahren, bei dem für jeden Anruf das jeweils preisgüns­ tigste Fernsprechunternehmen [mithilfe einer bestimmten Calldelra
235 Vorwahlnummer] ausgewählt wird. Caldcar [,,,kɑ:] der: -s, -s (zu engl. car „Auto“): Mietauto, das nur telefonisch bestellt werden kann. Caldcenlter, auch Call-Cen|ter [...ssntp] das; -s, - (zu Î ‘Center): zentrale Stelle, in der die für eine Abteilung, einen Betrieb, ein Unternehmen u. Ä. eingehenden Anrufe entgegengenommen u. bearbeitet od. weitergeleitet werden. Calllcenlterlagent, auch Call-Cen|ter-Agent [...lagent, auch: ,,,leɪdʒənt] der: -s, -s: jmd., der in einem TCallcenter Anrufe entgegennimmt. Calllcenlterlagenltin, auch Call-Cen|ter-Agen|tin die: -, -nen: weibliche Form zu Î Callcenteragent. CallIgirl [,--gə:l] das: -s, -s (aus gleichbed. engl. call-girl zu to call „anrufen“ u. girl „Mädchen“): Prostituierte, die auf tele­ fonischen Anruf hin Besucher empfängt od. Besuche macht. Call-in [kɔ:l'ɪn] das: -, -s (zu engl. to call ,,(an)rufen“): Sendung im Rundfunk od. Fernsehen, in der die Zu­ hörer bzw. Zuschauer anrufen können; Anrufsendung. Calllinglcard, auch Cal|ling-Card [kɔ:lɪŋ'ka:d] ¿Ze; -, -s (aus engl.-amerik. calling card „Visitenkarte“ zu engl. cal­ ling „das Anrufen“ u. card „Karte“): 1. Visitenkarte. 2. Telefonkarte zum internationalen bargeldlosen Telefonie­ ren Calllolsiltas [k...] die; -, ...sitates [...te:s] (aus gleichbed. nlat. callositas zu lat. callosus „hart-, dickhäutig“, dies zu callum, vgl. Kallus): Hautverdickung, Hautschwiele (Med.) Calllov [ka'lo:f], Cal lo vi um [...vium] das; -[s] (nach Callovium, dem lat. Namen für Kelloway (England), u. zu t...ium): die oberste Stufe des Î Doggers (Geol.) Calls [kɔ:lz]: Plur. von ÎCall Calllus [k...] vgl. Kallus callmalto [k...] <z7.>: beruhigt (Vortragsanweisung: Mus.) Calme [k...] vgl. Kalme Cal|mette|ver|fah|ren [kalmet...] ¿as; -s (nach dem franz. Bakteriologen A. L. Ch. Calmette, 1863-1933): Schutzimpfung gegen Tuberkulose Callo [k...] vgl. Kalo Callor [k...] der: -s (aus gleichbed. lat. calor): Wärme, Hitze (als erhöhte Temperatur bei Fieber od. als Symptom einer Entzündung; Med.). ca|lo|ri|sie|ren vgl. kalorisieren Ca lo yos [ka'lo:jɔs] die (Plur.) (zuspan. caloyo „Lamm“): wollige Felle des span. od. südamerik. Merinolammes Cal I ppi I li [k...] vgl. Calpulli. Calpulli, Calpolli der: -[s], -s (aus aztek. calpulli „großes Haus“): wirtschaftliche, so­ ziale u. politische Stammeseinheit bei den Azteken (Völkerk.) Calque [kalk] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. calque zu calquer „durchzeichnen, abpausen“, dies aus lat.-it. calcare „tre­ ten“): (veraltet) Durchzeichnung, Pause Callulmet [kalu'mst, auchkaly'me] vgl. Kalumet Ca lu tron* [k...] das; -s, Plur. ...one, auch -s (Kurzw. aus Ca/ifornia University Cyclotron): Trennanlage für ÎIsoto­ pe Cal Iva [kalva] vgl. Kalva Calva dos [k...] der; -, - (nach dem gleichnamigen franz. Departement in der Normandie): franz. Apfelbranntwein Callvalria [kafva:...] die; -, ...riae [...rie] (aus spätlat. calva­ ria „Hirnschale, Schädel“ zu gleichbed. lat. calva): knö­ chernes Schädeldach (Med.) callvilnisch [kalv...] usw. vgl. kalvinisch usw. Cal vi ti es [kal'vi:tsiɛs] die; - (zu lat. calvitium „Glatze“): Kahlköpfigkeit (Med.) ’Calx [k...] die; -, Calces [...tse:s] (aus gleichbed. lat. calx, Gen. calcis) : Ferse 2Calx [k...] die; -, Calces [...tse:s] (aus lat. calx, Gen. calcis „(Kalk)stein“): Kalk Callylces ['kalytse:s] : Plur. von TCalyx. callylcilnisch (zu ÎCalyx): kelchartig (von Blütenhüllen; Bot.) Callyplso [ka'hpso] der; -[s], -s (Herkunft unsicher): 1. Camera obscura volkstümliche Gesangsform der afroamerik. Musik West­ indiens. 2. figurenreicher Modetanz im Rumbarhythmus Ca|lyp|tra* [k...] vgl. Kalyptra Callyx [k...] der; -, Calyces [ kalyt§e:s] (über/at. calyx aus gr. kälyx „Blütenkelch, Fruchtknospe“): 1. Blütenkelch (Bot.). 2. Körperteil der Seelilien (Zool.) CAM [kæm] (Abk. für engl. computer-aided manufacturing „computerunterstütztes Fertigen“): Bez. für die computeruhterstützte Steuerung u. Überwachung von Produkti­ onsabläufen Calmalieu [kama'jo:] die; -, -en (aus gleichbed. fr. camaïeu, dies unter Einfluss von camée (vgl. Kamee) vielleicht aus dem Arab.): 1. aus einem Stein mit verschieden gefärbten Schichten (z.B. aus Onyx) herausgearbeitete ÎKamee. 2. Gemälde auf Holz, Leinwand, Porzellan, Glas, das in mehreren Abtönungen einer Farbe gehalten ist, bes. häufig grau in grau; vgl. Grisaille (lb). Camaieuholzschnitt der; -[e]s, -e: besondere Art des Farbholzschnit­ tes (Grau-in-grau-Schnitt). Ca ma ieu ma le rei die; -: besondere Art der Porzellanmalerei (Ton-in-Ton-Bemalung) Camail [ka'maj] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. camail zu altprovenzal. capmalh „Kopfrüstung“): (veraltet) 1. a) Schul­ terkragen höherer Geistlicher; b) kurzer Frauenmantel. 2. Helmdecke auf Wappen Ca|ma|re|ra [k...] die; -, -s (aus gleichbed. span, camarera): span. Bez. für Kellnerin u. Kammerdienerin. Calmalrero der; -[s], -s (aus gleichbed. span, camarero zu cámara „Kammer“, dies über das Vulgärlat. aus lat. camera): span. Bez. für Kellner u. Kammerdiener Calmarguelpferd [ka'marg...] das: -[e]s, -e (nach der Landschaft Camargue im Rhönedelta, Südfrankreich): in Südfrankreich gezüchtete Pferderasse Ca|ma|ro|sau|ri|er [k...re] der; -s, - u. Calmalrolsaulrus der: -, ...rier [...in] (zugr. kámmaros „Krebstier “ u. saüros „Eidechse“): ein nordamerik. Dinosaurier Camlber [kernbu] der; -s, - (aus engl. camber, eigtl. „Wöl­ bung“): weicher Herrenfilzhut Camlbilalta [k...] die; -, ...ten (aus gleichbed. it. cambiata zu mlat. cambiare „tauschen, wechseln“): vertauschte No­ te, Wechselnote (Mus.). Camlbio usw. vgl. Kambio usw. Camlbilum vgl. Kambium Cam bric* [‘kambnk, engl. 'keɪmbrɪk] usw. vgl. Kambrik usw. Cam|cop|ter* ['kamkɔp...] der; -s, -s (Kurzw. aus ÎCam­ corder u. engl. helicopter, vgl. Helikopter): Flugroboter mit Kamera zur Erkundung und Überwachung (bes. von nuklearen Anlagen). Camlcorlder der; -s, - (aus gleich­ bed. engl. camcorder, zusammengezogen aus camera „Ka­ mera“ u. recorder „Recorder“): svw. Kamerarekorder Calmellot [kamə'lɔt, fr. kam'lo] vgl. 2Kamelott Ca mem bert [ kamombe:?, ,,,bɛ:n, auch kamabɛ:u] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. camembert, nach der gleichnami­ gen Stadt in der Normandie): vollfetter Weichkäse mit weißem Schimmelbelag Calmeo ['kæmɪoʊ] der; -s, -s (aus engl. cameo „(winzige) Nebenrolle“, dies aus it. cammeo, vgl. Kamee): Kurzauf­ tritt prominenter Zeitgenossen in einem Film Calmelra lulcilda [k... lu:tsida] die; --, ...rae [...re] ...dae [...de] (aus lat. camera lucida „helle Kammer“): Vorrich­ tung zum Abzeichnen von Gegenständen, bei der die vom Gegenstand kommenden Lichtstrahlen so abgelenkt wer­ den, dass dem Zeichner der Gegenstand in die Zeichen­ ebene projiziert erscheint. Calmelra obslculra* [- ɔps'ku:ra] die; - -, ...rae [...rs] ...rae [...re] (aus lat. camera obs­ cura „dunkle Kammer“): innen geschwärzter Kasten mit transparenter Rückwand, auf der eine an der Vorderseite befindliche Sammellinse ein auf dem Kopf stehendes, sei­ tenverkehrtes Bild erzeugt (Urform der fotografischen
Camerarius Kamera). Calmelralrilus der; -, ...rii (aus mlat. camera­ rius „Kämmerer, Kammerherr“): Vorsteher der fürstli­ chen Vermögensverwaltung, Schatzmeister. Calmelralta die; -, -s (aus it. camerata „Gruppe, Gemeinschaft, Ver­ ein“ zu lat.-it. camera „Kammer“; nach der Camerata Florentina, einer akademischen Vereinigung von Musi­ kern, Dichtern u. Gelehrten um den Florentiner Grafen Bardi im 16. Jh.): Name von Kammermusikvereinigungen, die sich im Zusammenhang mit musikwissenschaftlichen Erkenntnissen um zeitgenössische Aufführungspraktiken der gespielten Werke bemühen. Calmer|len|go der; -s, -s (aus it. camerlengo, älter camarlingo „Kämmerer“, dies aus dem Germ.): Schatzmeister des Kardinalskollegiums, Kämmerer Calmilon ['kamio] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. camioji): (Schweiz.) Lastkraftwagen. Ca|mi|on|na|ge [kamiɔna:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. camionnage): (Schweiz.) 1. Spedition. 2. Gebühr für die Beförderung von Frachtgut. Calmilonlneur [...na:?] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. ca­ mionneur): (Schweiz.) Spediteur Calmijsalde [k...] die; -, -n (aus gleichbed./r. camisade; die Teilnehmer machten sich durch Überziehen von weißen Hemden (spätlat. camisiae) gegenseitig kenntlich): (veral­ tet) nächtlicher Überfall. Caimilsole [kamizɔl] das; -s, -s (aus fr. camisole, eigtl. „Unterjacke“, dies aus it. camiciola, Verkleinerungsform von camicia „Hemd“): Hemd­ röckchen mit schmalen Trägern und eingearbeitetem Büs­ tenteil Calmoijra [k...], KamorraÆe; - (aus gleichbed. it. camorra, urspr. Name eines politische Ziele verfolgenden Geheim­ bundes im Königreich Neapel): (mit Mafiamethoden ar­ beitende) Geheimorganisation in Süditalien, bes. in Nea­ pel. Calmorlrist, Kamorrist der; -en, -en (zu T...ist): Mit­ glied der Camorra Calmoulflalge* [kamu'fla:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. Camouflage): 1. (veraltet) Tarnung von Befestigungsanla­ gen. 2. (abwertend) Tarnung von [politischen] Absichten, calmoulflielren [kamu...] (aus gleichbed. fr. camoufler, dies aus it. camuffare „sich verkleiden“): (veraltet) tarnen, verbergen ’Camp [kɛmp] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. camp, dies über fr. camp, it. campo aus lat. campus „Feld“): 1. [Zelt]lager, Ferienlager (aus Zelten od. einfachen Häus­ chen). 2. Gefangenenlager, Internierungslager. 3. Militär­ stützpunkt, Feldlager 2Camp [kæmp] iter; -s, -s (zu engl. camp „schwul", weitere Herkunft unsicher) : männliche Person mit extravaganten [homosexuellen] Verhaltens- u. Erlebnisweisen, eine Art Î Dandy Camlpan [kä'pä:] u. Campanium [kam...] das; -[s] (nach der Champagne, Frankreich): eine Stufe der Kreide (Geol.) Campana [k...] die; -, ...ne (aus gleichbed. zt. campana, vgl. Kampanile): ital. Bez. für Glocke Cam|pa|na|re|li|efs [k...] die (Plur.) (nach der Sammlung des Italieners G. Campana (1806-1880) u. zu I Relief): et­ wa von 50 V. Chr. bis 150 n.Chr. hergestellte Terrakotta­ platten mit bemalten Flachreliefs Cam|pa|ni|le [k...j vgl. Kampanile Camlpalnilum [k...] vgl. Campan Camlpalnulla [k...] die; -, ...lae [...le] (aus nlat. campanula „Glöckchen“, Verkleinerungsbildung zu spätlat. campana „Glocke“): Glockenblume Camlpalri® [k.. .] der; -s, -s (aber: 2 Campari) (nach der Herstellerfirma Campari in Mailand): ein Bitterlikör Camlpelchelholz [kam'petʃe...] vgl. Kampescheholz Cam pe ment [... mà:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. campe­ ment zu camp, vgl. Camp): (veraltet) Feldlager, ÎBiwak, camlpen [kern...] (aus gleichbed. engl. to camp, vgl. kam­ pieren): am Wochenende od. während der Ferien im Zelt 236 od. Wohnwagen leben. Cam per der; -s, - (aus gleichbed. engl. camper): 1. jmd., der am Wochenende od. während der Ferien im Zelt od. Wohnwagen lebt. 2. Wohnmobil, Minibus. Cam|pe|si|no [ka...] rfer; -s, -s (aus gleichbed. span, campesino zu campo, vgl. Campo): armer Landar­ beiter, Bauer (in Spanien u. Südamerika) Camlphen [k...] usw. vgl. Kämpfen usw. camlpielren [k...] (aus gleichbed. fr. camper, vgl. kampie­ ren): (österr. u. Schweiz.) svw. campen Cam|pi|gni|en* [kapɪnjɛ:] das; -[s] (nach der Fundstelle Campigny in Frankreich) : Kulturstufe der Mittel- u. Jung­ steinzeit Camlpillit [k...] das; -s (Kunstw.): starkes Nervengift Camlping [kern...] das; -s (aus gleichbed. engl. camping; vgl. Camp): das Leben im Freien [auf Campingplätzen], im Zelt od. Wohnwagen während der Ferien od. am Wo­ chenende. Camlpinglplatz der; -es, ...plätze: Gelände, auf dem gegen Gebühr gezeltet bzw. der Wohnwagen ab­ gestellt werden darf. Cam|pi|olnis|si|mo [kam...] der; -[s], ...mi (aus it. campionissimo „Weltmeister, großer Sportler“ zu campione „Held, Kämpfer“, dies über campa „Feld" aus gleichbed. lat. campus): (bes. österr.) Meister im Sport. Camp mee ting ['kæmpmi:...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. camp meeting): [Îmethodisti­ sche] Versammlung zur Abhaltung von Gottesdiensten im Freien od. in einem Zelt (bes. in den USA); Zeltmission. Camlpo [ kampo] der: -s, -s (meist Plur.) (aus span. u. port, campo „flaches Land“, dies aus lat. campus „Feld“): 1. bras. Î Savanne mit weiten Grasflächen. 2. Rinderhaut aus Eigenschlachtungen südamerik. Viehzüchter. 3. ital. Feldmaß, etwa 41 Ar. Camipo|san!to der; -s, Plur. -s od. ...ti (aus gleichbed. it. camposanto, zu santo „heilig“, dies aus lat. sanctus): ital. Bez. für Friedhof Campltolnit [k..., auch ,.,'nit] der; -s, -e (nach dem Ort Campton in New Hampshire (USA) u. zu T 2...it>: ein dunk­ les Ganggestein Camp|to|sau|ri|er [k...in] der; -s, - u. Camplto saulrus der; -, ...rier [...in] (zugr. kämptein „beugen, krümmen“ u. saüros „Eidechse“): ein Dinosaurier Nordamerikas u. Eu­ ropas Camjpus [ kam..., engl. 'kæmpəs] der; -, - (aus gleichbed. engl.-amerik. campus, dies aus lat. campus „Feld"): Ge­ samtanlage einer Hochschule, Universitätsgelände camlpy ['kɛmpi] (engl.}; extravagant, theatralisch, manieristisch in der Art eines ÜCamps Calna [k...] die; -, -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. span, cana): altes span. Längenmaß von etwa 2 Ellen Ca|na|di|enne [kana'diɛn] die; -, -s (zu fr. canadien „kana­ disch“): lange, warme, sportliche Jacke mit Gürtel Calnaillle [ka naljə] usw. vgl. Kanaille usw. Calnalle [k...] der; -, ...li (aus it. canale „Leitungsröhre“, vgl. Kanal): ital. Bez. für Kanal. Ca|na|ii|cu|lus [...kulos] der; -, ...li (aus lat. canaliculus, Verkleinerungsform von canalis, vgl. Canalis): kleiner Körperkanal (Med.). Ca­ nalis der; -, ...les [,,,le:s] (aus lat. canalis „Rinne, Röhre, Kanal“): röhrenförmiger Durchgang, Körperkanal (z.B. Verdauungskanal; Med.) Calnanlgalöl [k...] vgl. Kanangaöl Caina pé [kana'pe:] vgl. 2Kanapee Ca nard [ka na:?] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. canard zu äl­ ter fr. caner „schnattern“): (veraltet) a) Ente; b) falsche [Presse]meldung. Calnarldiler [kanar'die:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. canardier): (veraltet) a) Entenjäger; b) Ver­ fasser falscher Pressemeldungen Calnalrie [k...] die; - (aus gleichbed. fr.canarie; nach den Kanarischen Inseln): Paartanz im 3/4- od. 3/8-Takt (vom 16. bis 18. Jh. Gesellschaftstanz), eine Art schnelle T Courante od. îGigue. Calnalry [kə'nɛ:ri, engl. kə'neərɪ] der; (engl.';; engl. Form von ICanarie
237 [k...] das; -s (aus gleichbed. span, canasta, eigtɪ. „Korb“, dies aus lat. canistellum „Körbchen“, Verkleine­ rungsform von canistrum; vgl. Kanister): (aus Uruguay stammendes) Kartenspiel für 2 bis 6 Mitspieler, das mit 2 mal 52 Karten u. 4 Jokern gespielt wird Canlcan [kà'kà:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cancan, wohl kindersprachl. Bez. für canard „Ente“ (nach der Ähnlich­ keit der Bewegungen): lebhafter Tanz im 2/4-Takt, heute vor allem als erotischer Schautanz in Varietés u. Nachtlo­ kalen. can|ca|nie|ren [käka'ni:...] (aus gleichbed.fr. can­ caner): (veraltet) 1. klatschen, tratschen. 2. den Cancan tanzen Canlcellli [kan'tsɛli] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. cancelli (Plur.) zu cancer „Gitter, Schranke“): Schranken aus Holz od. Marmor zur Abgrenzung des Altarraumes vom Ge­ meinderaum in frühchristlichen Basiliken, Chorschran­ ken. canlceln ['kɛntsln] (aus gleichbed. engl. to cancel, dies über (alt)fr. canceller aus lat. cancellare „gitterförmig durchstreichen“): streichen, absagen, rückgängig machen Canlcer [ kantsn] r/er; -s, - (aus lat. cancer „Krebs“): svw. Karzinom. Canlcer en Cuilrasse [kàseràkÿi'ras] der; - -,----- (aus gleichbed. fr. cancer en cuirasse zu cuirasse „Harnisch, Brustpanzer“): Brustdrüsenkrebs mit harten Ausläufern, die in angrenzende Teile des Brustkorbs ein­ dringen (Med.), canlcelrolgen [kantse...] vgl. kanzero­ gen Canlcilón [kan'θiɔn] das; -s, -s (aus span, canción „Lied, Gesang“, dies aus lat. cantio „Gesang“): span, lyrische Gedichtform. Can|ci|o|nei|ro [käsiu'nairu] der; -s, -s (ausport, cancioneiro): port. Form von Cancionero. Canci o ne ro [kansio'ne:ro, span, kanθio'nero] der; -s, -s (aus span, cancionero „Liederbuch“): in der port. u. span. Li­ teratur eine Sammlung lyrischer Gedichte cand. [k...]: Abk. für candidatus; vgl. Kandidat (2) Can de la [k...] die; -, - (aus lat. candela „Wachslicht, Ker­ ze“): Einheit der Lichtstärke; Zeichen cd Can|de|lil|la|wachs [k...] vgl. Kandelillawachs Can deur [kado:u] die; - (aus gleichbed. fr. candeur, dies aus lat. candor): (veraltet) Reinheit, Lauterkeit, Aufrich­ tigkeit Canldi ['ʧandi] der; -[s], -s <jav.y. Tempel auf Java, in dem der Wohnsitz des Gottes, der Ahnen u. eines zum Gott er­ hobenen Königs, dessen Grabtempel der Candi war, ver­ ehrt wurde Canldilda [k...] die; - (aus lat. candida, eigtl. „die (Schnee)weiße“): 1. Antiquadruckschrift. 2. [krankheits­ erregender] Sprosspilz auf Haut u. Schleimhaut. Canldidaltus [re ve ren di] mi|nis|te|rii [- (reve...)-] der;—, ...ti - - dal.): Kandidat des [lutherischen] Predigtamts; Abk.: cand. [rev.] min. od. c. r. m. can dide [kä'did] </?.; dies aus lat. candidus): (veraltet) rein, weiß, lauter, auf­ richtig Can|dle-Light-Din|ner ['kændllaɪt...] das; -s, -[s] (zu engl. candlelight „Kerzenlicht“): festliches Abendessen mit Kerzenbeleuchtung Calnelpin [kanə pɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. canepin): weiß gegerbtes Schaf- od. Ziegenleder für Handschuhe Ca net te [k...] die; -, -n (aus fr. canette, eigtl. Verkleine­ rungsform von cane „Ente“): (veraltet) marmornes Spiel­ kügelchen für Kinder, Murmel Canelzou [kan'zu] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. canezou, weitere Herkunft unbekannt): von etwa 1800 bis 1870 mo­ disches Jäckchen od. Schulterkragen als Teil der Frauen­ kleidung Calnilnus [k...] der; -, ...ni (verkürzt aus lat. dens caninus „Hundszahn“ zu canis „Hund“): Eckzahn (Zahnmed.) Ca ni ti es [ka'ni:tsiɛs] die; - (aus lat. canities „weißgraue. Farbe“ zu canus „grau, weißgrau“): das Ergrauen der Haare (Med.) Calnasita Cantatorium [k...], auch Kanna die; -, -s (über lat. canna aus gr. känna, vgl. Kanal): in tropischen Gebieten wild wachsen­ de, als Zierpflanze kultivierte hohe Staude mit roten, gel­ ben od. rosa Blüten; Blumenrohr Can|na|bi|o|se [k...J die;-, -n (zu 1 Cannabis u. t’...ose): ei­ ne Form der 1 Byssinose (Med.). Canlnalbis der; - (über lat. cannabis aus gr. kánnabis „Hanf1, Bed. 2 über engl. cannabis): 1. Hanf. 2. (Jargon) svw. Haschisch. Canlnabislmus der; - (zu t...ismus (3)>: chronische Vergiftung durch Î Haschisch Caninae ['kanɛ] vgl. Kannä Can ne lé [kanə le:] der; -[s] (aus gleichbed. fr. cannelé): Ripsgewebe mit Längsrippen verschiedener Stärke Can|nel|koh|le ['kenl...] vgl. Kännelkohle Canlnelllolni [k...] die (Plur.) (aus gleichbed. it. cannelloni, Plur. von cannellone, zu lat. canna „kleines Rohr“; vgl. Kanal): mit Fleisch gefüllte u. mit Käse überbackene Nu­ delteigröllchen. Canlnette [ka'nɛt] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. cannette zu canne „Rohr“, dies aus lat. can­ na, vgl. Canna): (veraltet) 1. spanisches Rohr. 2. in der We­ berei verwendetes Spulröhrchen Canlning ['kɛnɪŋ] das; -s, -s (aus engl. canning „Verkapse­ lung“ zu to can „in einen Behälter füllen“): Umhüllung des Brennstoffs in Kernreaktoren zur Verhinderung der Ver­ seuchung des Kühlmittels u. a. Can|non-Not|fall|relaklti|on ['kænən...] die; - (nach dem amerik. Physiologen W. B. Cannon, 1871-1941): Sofortreaktion des menschlichen Organismus auf plötzliche, schwere physische od. psychische Belastungen Calnoe [ka:nu, ka'nu:] vgl. Kanu Calnon [k...] vgl. Kanon Ca|ñon ['kanjɔn, kanjo:n] der; -s, -s (aus gleichbed. mex.span. cañón, dies wohl über älter span, callón, Vergröße­ rungsform von calle „Straße“, aus lat. callis „Fußpfad“): enges, tief eingeschnittenes, steilwandiges Tal, bes. im westlichen Nordamerika Calnglnilcus [k,,,kʊs] vgl. Kanoniker Calnons [kanð:] die (Plur.) (aus älter fr. canons „Spitzen­ besatz (am Knie)“): gefältelte 1 Volants aus weißem Stoff od. weißer Spitze als Abschluss der Hosenbeine im /17. Jh. 16. Ca nos sa [k...], Kanossa das; -s, -s (nach Canossa, einer Burg in Norditalien, in der Papst Gregor VII. im Jahr 1077 den dt. Kaiser Heinrich IV. auf dessen Bußgang hin vom Bann lossprach): tiefe Demütigung, von der Situation ge­ forderte tiefe Selbsterniedrigung; Gang nach Canossa: de­ mütigender Bußgang; nach Canossa gehen: sich demüti­ gen, sich erniedrigen Calnoltiler [kano tie:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. cano­ tier, eigtl. „Bootfahrer“, zu canot „Boot, Kahn“, vgl. Ka­ nu): steifer, flacher Strohhut mit gerader Krempe Cant [kɛnt, engl. kænt] der; -s (aus gleichbed. engl. cant, verwandt mit Zai. cantus „Gesang; Weissagung, Zauber­ spruch“): a) heuchlerische Sprache, Scheinheiligkeit; b) Rotwelsch. canlta|bi|le [kan...] (¿í.; zu cantare aus lat. cantare „singen“): gesangartig, ausdrucksvoll (Vortrags­ anweisung; Mus.) Canltal [kä'tal] der; -s, -s (aus fr. cantal, nach der gleichna­ migen Region in der Auvergne): franz. Hartkäse aus der Auvergne Can|ta|lou|pe [kanta'lu(:)pə] iZze; -, -n (aus gleichbed. fr. cantaloup, dies nach dem ersten europäischen Anbau bei Cantalupo, einer vormals päpstlichen Villa bei Rom): eine Zuckermelonenart canltanldo [k...] dt.); singend (Vortragsanweisung; Mus.) Canltalro [k...] der; -s, ...ari (aus it. cantaro, vgl. Kantar): svw. Kantar Canitalte [k...] vgl. Kantate Can|ta|to|ri|um [k...] das; -s, ...rien [...jan] (aus gleichbed. Canina
238 Canter mlat. cantatorium zu lat. cantator „Sänger“, eigtl. „Ge­ sangbuch“): liturgisches Buch des Mittelalters, in dem die Sologesänge der Messe zusammengefasst waren Canlter [ kan..., engl. 'kæntə] usw. vgl. Kanter usw. Cantharildin [k...] vgl. Kantharidin Canltilca [kantika] die (Plur.) (über spätlat. cantica, Plur. von canticum „geistliches Lied, Psalm“ aus lat. canticum „(arien- od. rezitativartiger) Gesang“): 1. die gesungenen Teile des altröm. Dramas; Ggs. tDiverbia. 2. zusammen­ fassende Bez. der biblischen Gesänge u. Gebete nach den Psalmen in t Septuaginta u. Î Vulgata, Bestandteil der Stundengebete; Cantica maiora [majo:ra]: die neutestamentlichen Lobgesänge (eigtl. „große Lieder“); Cantica minora: die alttestamentlichen Lobgesänge (eigtl. „kleine Lieder“). Can|ti|cum Canlticorum das; -s - {lat.; „das Lied der Lieder“; vgl. Cantica): das Hohelied Salomos im Alten Testament. Canltilga die; -, -s (aus port, cantiga „Lied“, eigtl. „Lobgesang“, zu cantar „singen“, dies aus /ɑz. cantare): eines der in den TCancioneiros überlieferten span. u. port. Lieder des 12. bis 14. Jh.s. Canltillelna die; -, ...nen (aus it. cantilena „Lied“, dies aus (spät)lat. canti­ lena, vgl. Kantilene): (im MA.) a) liedhafter Teil im litur­ gischen Gesang (z.B. Tropus 2 c); b) einstimmiges Spiel­ mannslied; c) mehrstimmiger Liedsatz. Canltilno der; -s, -s (aus it. cantino „Sangsaite“): ital. Bez. für ÎChanterelle. Canltio die; -, ...ones [...ne:s] (aus lat. cantio „Gesang“ zu canere „singen“): einstimmiges [geistliches] lat. Strophen­ lied des Mittelalters; Cantio sacra ['za:kra]: heiliges Lied, Motette des 16. u. 17. Jh.s. Canltilolnaile das; -s, Plur. ...lia, ...lien [...ion] u. - (aus kirchenlat. cantionale): svw. Kantional. Canito der; -s, -s (aus gleichbed. it. canto, dies aus lat. cantus): Gesang. Canitus der; -, - [,..tu:s] (aus lat. cantus „Gesang“ zu canere „singen“): Gesang, Melodie, melodietragende Oberstimme bei mehrstimmigen Gesän­ gen; Cantus choralis [ko...]: einstimmiger gregorianischer Gesang; Cantus figuralis: mehrstimmige Musik des 15. bis 17. Jh.s; Cantus firmus: [choralartige] Hauptmelodie eines polyphonen Chor- od. Instrumentalsatzes; Abk.: c. f.; Cantus mensurabitis od. Cantus mensuratus: in der grego­ rianischen Kirchenmusik Choralnoten mit Bez. der Ton­ dauer; Cantus planus: in der gregorianischen Kirchenmu­ sik Choralnoten ohne Bez. der Tondauer; vgl. Kantus Canlvaslsing ['kænvəsɪŋ] das; -[s] (aus engl. canvassing „Wahl-, Kundenwerbung“ zu to canvass „(Wahl)werbung machen"): Wahlstimmenwerbung durch persönliche Hausbesuche prominenter Politiker Canlyon [ kænjən] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. canyon): engl. Form von TCañon. Can yo ning ['kænjənɪŋ] das; -s (zu T ...ing): eine Extremsportart, bei der unzugängliche Schluchten durch Klettern, Abseilen od. tRafting be­ zwungen werden Can|zo|ne [k...] die; -, -n (aus it. canzone „Lied“): ital. Form von tKanzone. Canzonetlta ¿/Ze; -, ...tten (aus gleichbed. it. canzonetta, Verkleinerungsform von canzo­ ne, vgl. Canzone): ital. Form von TKanzonetta. Canlzoniere iZZe; -, -n (aus gleichbed. it. canzoniere): Sammlung von Liedern od. anderen lyrischen Gedichten Ca|o-Dai ['ka:o...] der; - (aus annamit. cao-dai „höchster Palast“): 1926 begründete Î synkretistische Religion mit buddhistischen, christlichen u. a. Bestandteilen in Viet­ nam. Ca|o|da|is|mus der; - (zu t,,,ismus (1)>: svw. CaoDai Cap [kæp] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. cap zu to cap „eine obere Grenze festlegen“): vereinbarte Zinsobergrenze bei Krediten (Geldw.) Ca pa [k...] die; -, -s (aus gleichbed. span, capa, dies aus spätlat. cappa „Mantel mit Kapuze“): farbiger Umhang der Stierkämpfer. Cape [ke:p] das; -s, -s (aus engl. cape „Mantelkragen, Umhang“, dies über altprovenzal. capa aus spätlat. cappa): ärmelloser Umhang [mit Kapuze], [ka...] der; -s, -es, auch Kapeador der; -s, -e (aus gleichbed. span, capeador): Stierkämpfer, der den Stier mit der Capa reizt CaIpil|liItiIum [k...] vgl. Kapillitium. Calpilllus iZer; -, ...lli (meist Plur.) (aus lat. capillus „Haupt-, Barthaar“): Kopf­ haar (Anat.) Ca pis trum* [k...] das; -s, ...tra (aus lat. capistrum „Hal­ teschlinge, Halfter“) : besondere Art eines Kopfverbandes um Schädel u. Unterkiefer (Halfterbinde; Med.) Calpilta [ka(:)...]: Plur. von tCaput. Calpiltaine [kapi'tɛn] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. capitaine; vgl. Kapitän): franz. Offiziersdienstgrad im Rang eines Hauptmanns. Calpiltal Flow ['kæpɪtl Tlou] íZízí od. der; --s, --s (aus engl. capital flow „Kapitalfluss“): Kapitalverlagerung (zwischen Volkswirtschaften, auch zwischen einzelnen Wirtschaftsbereichen; Wirtsch.). Calpiltalno [ka...] der; -s, ...ni (aus gleichbed. it. capitano; vgl. Kapitän): 1. ital. Offiziersdienstgrad im Rang eines Hauptmanns. 2. als Fi­ gur der t Commedia dell’Arte ein bramarbasierender Sol­ dat. Calpilte Cen si [- tsenzi] die (Plur.) (aus Zai. capite censi (Plur.) „nachdem Kopf Geschätzte“): vermögenslo­ se römische Bürger, die bei der amtlichen Schätzung nur Angaben über ihre Person machten. Ca|pi|ti|um das: -s, ...tia (aus spätlat. capitium „Kapuze“ zu lat. capitium „Kopföffnung in der Tunika“) : rnützenartiger Kopf[tuch]verband (Med.) calpilto [k...] {it.; zu capire, lat. capere, vgl. kapieren): ugs. [hast du] verstanden? Calpiltolio [k...] das; -, ...li (aus it. capitolo „Kapitel, Ab­ schnitt; scherzhaftes Gedicht“): ital. Gedicht in der Form der JTerzine. Ca pi tu lum das; -s, ...la (aus gleichbed. lat. capitulum, Verkleinerungsform von caput, Gen. capi­ tis „Kopf, Haupt“): Köpfchen, Gelenkköpfchen (Med.). Calpoltaslto der; -, ...sti (aus it. capotasto „Hauptbund“, vgl. Kapodaster): svw. Kapodaster Caplpa [k...] die; -, -s (aus mlat. cappa „[geistliches] Ge­ wand, Umhang; Kapuze“): rund geschnittener Mantel­ umhang mit Kapuze od. ärmelloser Kapuzenmantel (All­ tagstracht der Geistlichen im Mittelalter) Caplpuclcilno [kapʊ'tʃi:no] der: -[s], -[s] (aber: 3 Cappuc­ cino) (aus gleichbed. it. cappuccino zu cappuccio „Kapu­ ze“, nach der Farbe der Kutte der Kapuzinermönche): heißes Kaffeegetränk, das mit aufgeschäumter Milch od. geschlagener Sahne u. ein wenig Kakaopulver serviert wird Calpriclcio*. auch Kapriccio [kapritfo] das; -s, -s (aus gleichbed. it. Capriccio, eigtl. „Laune“): scherzhaftes, lau­ niges Musikstück (Mus.), calpriclciolso [,,,'tʃo:zo] {it.): eigenwillig, launenhaft, kapriziös, scherzhaft (Vortrags­ anweisung; Mus.). Calprilce [ka pri:sə, fr. ka'pris] die; -, -n (ausʃr. caprice „Laune, Eigensinn“): 1. franz. Form von Î Capriccio. 2. svw. Kaprice Calprollacltam* [k...k...] vgl. Kaprolaktam. Calprolnat vgl. Kapronat. Caipronsäure vgl. Kapronsäure Caps, (verkürzt aus mlat. capsula, Verkleinerungsform von lat. capsa „Kapsel“): Abkürzung auf Rezepten für Kapsel. Caplsilcum [ kapsikom] vgl. Kapsikum Cap silen [ka'psiɛ:] das; -[s] {fr.; nach dem Fundort Gafsa (altröm. Capsa) in Tunesien): Kulturstufe der Alt- u. Mit­ telsteinzeit Capsltan [ kæpstən] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. caps­ tan, dies aus fr. cabestan „(Schiffs)winde“, zu lat. capistra­ re „anbinden“): Antriebswelle von Tonbandgeräten u. Vi­ deorekordern Capltain [ kæptɪn] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. captain; vgl. Kapitän): engl. Offiziersdienstgrad im Rang eines Hauptmanns Capltaltio Be ne vo lenltiiae [k........vo'lɛntsiɛ] iZZe; - Calpelaldor
239 (aus lat. captatio benevolentiae „Haschen nach Wohlwol­ len“): das Werben um die Gunst des Publikums mit be­ stimmten Redewendungen; vgl. Kaptation Cap tu ring [ kæptʃərɪŋ] das; -s (aus engl. capturing „das (Ein)fangen“ zu to capture „(ein)fangen, einnehmen“): Ersatz eines häufigen Elements in einem Mineral durch ein Spurenelement mit gleicher Raumbeanspruchung, aber höherer Wertigkeit, z. B. Barium für Kalium im Or­ thoklas (Geochem.) Calpulchon [kapy'jo:] der; -s, -s (aus fr. capuchon „kapu­ zenartiger Überwurf' zu cape „Kappenmantel“, dies über altprovenzal. capa aus spätlat. cappa): a) Damenmantel mit Kapuze; b) eine Art Kapuze aus einem Wollschlauch Calput ['ka(:)...] das; -, Capita (aus lat. caput, Gen. capitis „Haupt, Köpf'): 1. Hauptstück, Kapitel eines Buches. 2. a) Kopf; b) Gelenk- od. Muskelkopf (Med.). Calput mortulum das; - - (aus lat. caput mortuum „toter Kopf'): 1. rotes Eisen-HI-Oxid, Englischrot (Malerfarbe, Poliermit­ tel). 2. (veraltet) Wertloses. 3. (veraltet) nicht nutzbarer Rückstand aus ehern. Prozessen CAQ [si:leɪ'kju:] (Abk. für engl. computer-aided quality as­ surance „rechnergestützte Qualitätssicherung“): Bez. für die mithilfe von Computern u. geeigneten Programmen durchgeführte Qualitätssicherung bei der Fertigung von technischen Produkten Calquellon [kakə'lð:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. caquelon, dies über das Vulgärlat. zu lat. caccabus „(Koch)topf, Pfanne“): Topf aus Steingut od. Keramik mit Stiel (z.B. zum Fondue) Car [ka:u] der; -s, -s (verkürzt aus fr. autocar „Bus“): (schweiz.) Kurzform für Î Autocar Calralbilnilelre [k...], Karabiniere der; -[s], ...ri (meist Plur.) (aus gleichbed. it. carabiniere, dies aus fr. carabi­ nier): Angehöriger der ital. Polizeitruppe Ca|ra|cal|la [kara'kala] die; -, -s (aus gleichbed. lat. cara­ calla, dies aus dem Gall.): langer Kapuzenmantel (Klei­ dungsstück in der Antike) Calralcho [ka'raxo] vgl. Karacho Ca|ra|co [kara'ko:] der; -[s], -s (aus fr. caraco „Schoßbluse, -jäckchen“): hüftlange Schoßjacke der Frauenkleidung im 18. Jh., mit festem Mieder od. lose fallend Calraldoc [kara'dɔk] das; -[s] u. Calraldolcilum [...tsiom] das; -s (nach der engl. Ortschaft Caradoc u. zu Î ...ium): ei­ ne Stufe des Î Ordoviziums (Geol.) calramlba [k...] (span.): (ugs.) Teufel!, Donnerwetter! Calramlbolla [k...] die; -, -s (aus span, carambola „Stern­ apfel“): svw. 2Karambole Ca ra mel [k...] vgl. Karamell Calranlcho [ka'rantʃo] der; -s, -s (aus span. carancho „Gei­ erfalke“, dies aus dem Indian.): ein amerik. Greifvögel Calralvan ['ka(:)ravan, kara'va:n, seltener 'kɛrəvɛn, ... ven] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. caravan, dies aus it. carava­ na, vgl. Karawane): 1. a) ® Wagen, der sowohl als Freizeit­ fahrzeug als auch als Fahrzeug für Transporte benutzt wer­ den kann; b) Reisewohnwagen. 2. Verkaufswagen. Calravalner ['ka(:)rava:nu, auch kara'va:nu, seltener 'kɛrəvɛnu] der; -s, -: jmd., der im Caravan (lb) lebt bzw. Urlaub macht. Ca|ra|va|ning ['ka(:)rava:nɪŋ, kara va:nɪŋ, selte­ ner 'kɛrəvɛnɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. caravanning): das Leben im Caravan (1 b) carb..., Carb... [k...J vgl. karbo..., Karbo... Carlbalzpr [k...] vgl. Karbazol. Car bid vgl. Karbid. Carlbo der; -[s] (aus gleichbed. lat. carbo): Kohle; Carbo medicinalis [...tsi...]: medizinische Kohle, Tierkohle (Heilmittel bei Darmkatarrh u. Vergiftungen), carlbo..., Carlbo... vgl. karbo..., Karbo... Carlbolcylclen* [...tsy:klan] usw. vgl. Karbozyklen usw. Carlbolgen das; -s (Kurzbildung aus ÎCarboneum u. Î...gen): zur künstli­ chen Beatmung verwendetes Gemisch aus 95% Sauer­ Caritas stoff u. 5% Kohlendioxid (Chem., Med.). Car|bo|li|neum vgl. Karbolineum. Car bollsäulre vgl Karbolsäure. Car|bo|na|do vgl. Karbonado. Car|bo|na|ri vgl. Karbonari. Car bo nat vgl. Karbonat. Carlbolnelum das; -s (aus nlat. carboneum zu lat. carbo „Kohle“): ältere Bez. für Kohlenstoff; Zeichen C. Car bomyl das; -s, -e (zu t...yl>: jede flüssige od. feste anorganische Verbin­ dung, die Kohlenoxid u. ein Metall in chem. Bindung ent­ hält (Chem.). Carlbolnyllgruplpe die; -, -n: zweiwertige CO-Gruppe, bes. reaktionsfähige Atomgruppe (z.B. der Ketone). Car|bo|run|dum® vgl. Karborund. Carlboxyllgruplpe* vgl. Karboxylgruppe. caribuirie ren vgl. karburieren Carlcalvelllo [karka'v...] der; -s (nach dem Weinbaugebiet Carcavelos in der port. Landschaft Estremadura): ein sü­ ßer Weißwein Carlcilno... [kartsino...] vgl. Karzino... Car di gan [k..., engl. 'kɑ:dɪgən] der; -s, -s (nach J. Th. Brudenell, 7. Earl of Cardigan (1797-1868)): (von Frauen u. Männern getragene) lange, kragenlose ein- od. zweireihige Strickweste carldilo..., Carldilo... [k...] vgl. kardio..., Kardio... CARE [kɛə] (Abk. für engl. Cooperative for American Re­ mittances to Europe, zugleich angelehnt an engl. care „Sorge“): 1946 in den USA entstandene Hilfsorganisati­ on, die sich um die Milderung wirtschaftlicher Not in Eu­ ropa nach dem 2. Weltkrieg bemühte Calrême [ka'rɛ:m] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. carême, dies über vulgärlat. quaresima zu lat. quadragesima, eigtl. „der 40. Tag (vor Ostern)“): a) die vierzigtägige Fastenzeit; b) Sammlung von Fastenpredigten. Calrelna die; -, ...nae [...ne] (aus gleichbed. mlat. carena; vgl. Carême): a) Fas­ ten- od. Bußzeit von vierzig Tagen; b) Kirchenbuße von geringerer Dauer; c) Entzug des Mittagessens als Strafe in den mittelalterlichen Lateinschulen care of ['kɛər əv] (engl.; eigtl. „unter Obhut (von)“): wohn­ haft bei ...; in Firma... (Zusatz bei der Adressenangabe auf Briefumschlägen); Abk.: c/o Care|pa|ket ['kɛə...] das; -[e]s, -e (zu ÎCARE u. ÎPaket): Geschenkpaket an Bedürftige in Notstandsgebieten calrezlzanldo [k...] u. ca|rez|ze|vo|le [...vole] (it.; zu carezzare „schmeicheln“, dies über mlat. caritia „Schmei­ chelei“ aus lat. carus „lieb, teuer“): zärtlich, schmei­ chelnd, liebkosend (Vortragsanweisung; Mus.) Carlgo [k...] vgl. Kargo Ca ri es ['ka:riɛs] vgl. Karies Calrilgnan* [kari njä] rfZe; - (fr.): spätreife Rotweinrebsorte, V. a. im Süden Frankreichs Calrilllon [kari jo:] das; -[s], -s (ausʃr. carillon „Glocken­ spiel“, dies aus vulgärlat. quadrinio, lat. quaternio „Grup­ pe von vier“) : 1. mit Klöppeln geschlagenes, mit einer Tas­ tatur gespieltes od. durch ein Uhrwerk mechanisch betrie­ benes Glockenspiel. 2. Musikstück für Glockenspiel od. Instrumentalstück mit glockenspielartigem Charakter. Calrilllonlneur [,,,jɔna:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. carillonneur): Glockenspieler Calrilna [k...] iZZe; -, ...nae [...ne] (aus lat. carina „Kiel“): 1. kielartiger Vorsprung an Organen (Med., Biol.). 2. Brustbeinkamm der Vögel (Zool.). 3. Gehäuseteil (Rückenplat­ te) gewisser Rankenfüßer (z.B. der Entenmuschel) aus der Ordnung der niederen Krebse calrinlthisch [k...] (latinisierende Bildung nach der alten römischen Provinz „provincia Cartana“, dem heutigen Kärnten) : Kärnten bzw. die Kärntner betreffend Ca|ri|o|ca [ka'rio:ka] die; -, -s (aus gleichbed. port, carioca, dies zu Tupi (einer südamerik. Indianersprache) cari „weiß“ u. oca „Haus“): um 1930 in Europa eingeführter lateinamerik. Modetanz im 4/4-Takt, Abart der t Rumba Calriltas [k...] die; - (zu mlat. caritas „Nächstenliebe“): c
caritativ Kurzbez. für den Deutschen Caritasverband der kath. Kirche; vgl. Karitas. calriltaltiv vgl. karitativ Car|ja|cker [kɑ:dʒækn] der; -s, - <aus gleichbed. engl. -amerik. carjacker zu car (vgl. Car) u. to hijack „entführen; aus­ rauben, überfallen“): [bewaffneter] Autoräuber. Carl ja­ cking [,,,dʒækɪŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. carjacking): Autoraub unter Androhung von Gewalt Carlmalgnolle* [karman'jo:lə] die; -, ...ölen (nach der piemontesischen Stadt Carmagnola): 1. (ohne Plur.) ein franz. Revolutionslied aus dem 18. Jh. 2. ärmellose Jacke [der t Jakobiner (1)] Car men [k...] das; -s, ...mina (aus gleichbed. lat. carmen): 1. [Fest-, Gelegenheitsjgedicht. 2. bis ins 16. Jh. instrumen­ taler Liedsatz Carlnalllit [k..., auch ... lit] vgl. Karnallit Car nap per ['kɑ:nɛpn] der; -s, - (zu engl. car „Auto“, Ana­ logiebildung zu Kidnapper): svw. Carjacker. Carlnapping das; -s, -s (zu t...ing): svw. Carjacking Carinet [kar'ne] das; -s, -s (aus fr. carnet „Notizbuch, Merkbüchlein; Block“, zusammengezogen aus lat. quaternettum, Verkleinerungsform von quaternum): (veraltet) Reisebuch, Tag- u. Schuldregister des Kaufmanns. Car­ net [de Paslsalges] [- (də pa'sa:ʒə)] das; —, -s [kar'nɛ] - (aus gleichbed. fr. carnet de passages): bei der [vorüber­ gehenden] Einfuhr von Kraftfahrzeugen benötigtes zoll­ amtliches Dokument Carlnilfex [k...] der; -, ...nifices [..,fitse:s] (aus lat. carnifex „Henker(sknecht), Folterknecht, Peiniger; Schurke“): röm. Bez. für denjenigen, der Hinrichtungen u. Folterun­ gen an Unfreien, eventuell auch Fremden zu vollziehen hatte Carlnoltit [k..., auch ... tit] der; -s, -e (nach dem franz. Che­ miker S. Carnot (1796-1832) u. zu t2...it): ein gelbes, zu den Uranmineralen gehöriges Mineral Carlnotlzet [...tset, Schweiz. ...tse] das; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. (mundartlich) carnotzet): kleine [Keller]schenke (in der franz. Schweiz) Calroa [k...] die; -, -s (aus einer südamerik. Indianerspra­ che): aus bestimmten Ananasgewächsen gewonnene reiß­ feste Faser, die vor allem zu Bindfäden verarbeitet wird Calrol ['kærəl] das; -s, -s (aus engl. carol „Lied“, dies aus gleichbed. altfr. carole): englisches volkstümliches [Weihnaehts]lied Calroltin [k...] vgl. Karotin. Calroltilnolid vgl. Karotinoid Calroltis [k...] vgl. Karotis Car pac cio [kar'patʃo] das u. der; -s, -s {it.; wohl dem Ma­ ler V. Carpaccio (f 1526) zu Ehren): kalte [Vorjspeise, die aus rohen, dünn geschnittenen Rindfleischscheiben, ange­ richtet mit Zitronensaft, Olivenöl und Parmesan, besteht Carlpallia [k...] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. carpalia (Plur.) zugr. karpös „Handwurzel“): Sammelbezeichnung für die acht Handwurzelknochen carlpe diiem [k...-] {lat.; „pflücke den Tag!“; Spruch aus Horaz, Oden I, 11, 8): a) nutze den Tag!; b) koste den Tag voll aus! Car|pen|ter|brem|se [k...] vgl. Karpenterbremse Carlport ['kɑ:pɔ:t] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. carport): [aus Holz gefertigter] überdachter, an den Seiten offener Abstellplatz für Autos Carlpus [k...] der; -, ...pi (über nlat. carpus aus gleichbed. gr. karpös): Handwurzel (Med.) Carlralra [k...] der; -s (nach der gleichnamigen Stadt in Oberitalien): Marmor aus Carrara. car|ra|risch: Carra­ ra betreffend, aus Carrara stammend; carrarischer Mar­ mor: svw. Carrara Carrelfour [kar fu:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. carrefour zu spätlat. quadrifurcum „vier Gabeln bildend“): (veral­ tet) Kreuzweg, Straßenecke, -kreuzung Car rel ['kærəl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. carrel): Ar­ 240 beitsnische, kleiner Raum für wissenschaftliche Arbeiten (in einer Bibliothek) Carlrick ['kærɪk] der; -s, -s (vermutlich nach dem engl. Schauspieler D. Garrick, 1716-1779): Herrenmantel mit mehreren übereinanderliegenden Schulterkragen Carlriler ['kærɪə] der; -s, -s (aus engl. carrier „Transportun­ ternehmer“, eigtl. „Träger“): 1. Unternehmen od. Organi­ sation, die Personen od. Güter zu Wasser, zu Land u. in der Luft befördert. 2. Bez. für stofftragende od. stoffüber­ tragende Substanzen (Chem., Techn.). 3. Bez. für La­ dungsträger, z. B. Elektronen in einem Halbleiter (Elek­ tronik) Carlroclcio [kar'rɔtʧo] der; -[s], -s (aus gleichbed. it. carroccia zu cairo „Kutsche, Wagen“, dies aus lat. carrus „Wagen“): der Fahnenwagen im Heer der ital. Städte des Mittelalters, auf dem die großen Feldzeichen u. religiösen Symbole mitgeführt wurden Caijrolllit [k..., auch ...lit] der; -s, -e (nach dem Country Carroll (USA) u. zu t2...it): ein kupferhaltiges Mineral Carlrulca [k...ka] die; -, -s (aus gleichbed. lat. carruca): vierrädriger Reisewagen der röm. Kaiserzeit Carlry ['kærɪ] der; -, -s (aus engl. carry „Übertrag“ zu to car­ ry „tragen, bringen“): Übertrag, der bei einer Befehlsab­ arbeitung entsteht (EDV). Car|ry-over-Ef Ifekt [...'oovə...] der; -[e]s, -e (zu engl. to carry over „vertragen“): die Erscheinung, dass absatzpolitische Maßnahmen zeitlich verzögert wirken (Wirtsch.) Carlshalring ['kɑ:ʃɛərɪŋ] das; -[s] (zu engl. car (vgl. Car) u. sharing „das Teilen“, dies zu to share „teilen“): organisier­ te [gebührenpflichtige] Nutzung eines Autos von mehreren Personen Carite blanche [kartə'bla:ʃ] die; - -, -s -s [kartə'bla:ʃ] (aus gleichbed. fr. carte blanche, eigtl. „weiße Karte“): unbe­ schränkte Vollmacht car|te|si|a|nisch [k...], auch kartesianisch (nach Cartesius, dem latinisierten Namen des franz. Philosophen R. Descartes (1596—1650)): von Descartes eingeführt, nach ihm benannt. Car|te|si|a|nis|mus, auch Kartesianismus der; - (zu t...ismus (1)>: die Philosophie von Descartes u. seinen Nachfolgern, die von der Selbstgewissheit des Be­ wusstseins ausgeht u. durch die Vorstellung eines LeibSeele-Dualismus sowie durch mathematischen Rationalis­ mus gekennzeichnet ist. carltelsisch, auch kartesisch: svw. cartesianisch Carlthalmin [k...] vgl. Karthamin Carltillalgo [k...] die; -, ...gines [,,,ne:s] (aus gleichbed. lat. cartilago): Knorpel (Med.); vgl. kartilaginär Carltoon [kar'tu:n] der od. das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. cartoon, dies aus fr. carton, vgl. Karton): 1. parodistische Zeichnung, Karikatur; gezeichnete od. gemalte [satiri­ sche] Geschichte in Bildern. 2. (Plur.) svw. Comicstrips. Car|too|nist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. cartoo­ nist): Künstler, der Cartoons zeichnet Ca|run|cu|la [k...] vgl. Karunkel carlven ['ka:pvən] (aus engl. to carve „schnitzen, einrit­ zen“) : ohne zu rutschen auf der Kante fahren, extreme, en­ ge Kurven fahren (z.B. beim Snowboardfahren). Car­ ving das; -[s] (aus gleichbed. engl. carving): das extreme Kurvenfahren auf der Kante, ohne zu rutschen (beim Skiu. Snowboardfahren) Calsalnolva [kaza'no:va] der; -[s], -s (nach dem ital. Aben­ teurer G. Casanova, 1725-1798): jmd., der es versteht, auf verführerische Weise die Liebe der Frauen zu gewinnen; Frauenheld Calsalquin [kazakɛ:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. casaquin): halblanger Hausrock für Männer (im 18. Jh.) Cälsar ['tsɛ:...] der; Gen. Cäsaren, Plur. Cäsaren (nach dem röm. Feldherrn u. Staatsmann G. Julius Caesar, 100-44 v. Chr.): (ehrender Beiname für einen röm.) Kaiser, Herr-
241 1. kaiserlich. 2. selbstherrlich. Cälsat...ismus (5)>: unbeschränkte, meist despotische Staatsgewalt. Cälsalrolpalpislmus der; Staatsform, bei der der weltliche Herrscher zugleich auch geistliches Oberhaupt ist Caslcaldeur [kaska’do:?] vgl. Kaskadeur Caslcallho [kas'kaljo] der; -s (aus gleichbed. port, cascalho): grober Sand, Steinabfalle, in denen Diamanten ein­ geschlossen sind Caslcalra sa gra da* [ kaskara-] - - (zu span. cáscara „Rinde, Schale“ u. sagrado „heilig“): Rinde des amerik. Faulbaums (Abführmittel) Caslcalval [kaska'val] die; -, -s (aus gleichbed. span, casca­ bel, dies aus einer Indianersprache): eine Klapperschlan­ ge Caslco ['kasko] der; -[s], -[s] (aus gleichbed. span, casco): Mischling in Südamerika CASE [keis] (Abk. für engl. computer-aided software engi­ neering „computerunterstützte Softwareentwicklung“): Bez. für Software, die für den Einsatz von Computern konzipiert ist (EDV) Case-Hisltolry, auch Caselhisltolry [keishɪstərɪ] die; -, -s (aus engl. case history „(Vor)geschichte“): a) Fallge­ schichte; ausführliche Beschreibung einer Werbeaktion (Wirtsch.); b) Beschreibung sämtlicher erfassbarer Le­ bensdaten, Umweltverhältnisse u. deren Einflüsse auf die Entwicklung eines Individuums (Psychol.) Cal selin [k...] vgl. Kasein Caselwork ['keɪswə:k] das; -s (aus engl. casework „Einzel­ fallarbeit“): Methode der Sozialarbeit zur fürsorglichen Betreuung von einzelnen Personen od. Familien Cash (kæʃ] das; - (aus gleichbed. engl. cash, dies über mittelfr. casse aus it. cassa, vgl. Kassa): Bargeld, Barzahlung, cash and carlry ['kæʃənd 'kærɪ] <,engl.y. bar bezahlen u. mitnehmen (Vertriebsform des Groß- u. Einzelhandels, die auf Bedienung u. besondere Präsentation der Waren verzichtet u. die dadurch bewirkten Kostenersparnisse an die Abnehmer weitergibt); vgl. Discountgeschäft. Cash-and-car|ry-Klau|sel rfie; -: 1. Vertragsklausel im Überseehandel, wonach der Käufer die Ware bar bezahlen u. im eigenen Schiff abholen muss. 2. Bestimmung der nordamerik. Neutralitätsgesetzgebung von 1937, dass an Krieg führende Staaten Waffen nur gegen Barzahlung u. auf Schiffen des Käufers geliefert werden dürfen, cash belfore dellilvelry [-bɪ'fɔ: dɪ'lɪvərɪ] (engl.y. bar bezahlen vor Auslieferung (Handelsklausel, nach der der Kaufpreis vor der Warenlieferung zu zahlen ist). Cashlcow ['kæʃkau] die; -, -s (aus gleichbed. engl. cash cow, eigtl. „Geld­ kuh“): Unternehmen mit hohen Liquiditätsreserven (Wirtsch. Jargon). Cashlcrops ['kæʃkrɔps] die (Plur.) (aus engl. cash crop „zum Verkauf bestimmtes landwirt­ schaftliches Erzeugnis“ zu TCash u. engl. crop „(Feld)frucht“): in Entwicklungsländern angelegte Î Monokultu­ ren, deren Produkte zur Erwirtschaftung von Î Devisen ex­ portiert werden Ca|shew|nuss ['kɛʃu,,,, engl. kə'ʃu:...] die; -,..müsse (nach gleichbed. engl. cashew nut, dies über port, (a)caju aus Tu­ pi (einer südamerik. Indianersprache) acajú „Nieren­ baum“): wohlschmeckende Frucht des Nierenbaums aus dem trop. Amerika Cashlflow [ kæʃfloʊ] der; -s (aus gleichbed. engl. cash flow zu TCash u. flow „Fluss“): Überschuss, der einem Unter­ nehmen nach Abzug aller Unkosten verbleibt u. die Kenn­ ziffer zur Beurteilung der finanziellen Struktur eines Un­ ternehmens ergibt. Cash-Ma|nage|ment-Sys|tem [,,,mænɪʤmənt-]: elektronisches Kommunikationssys­ tem zwischen Banken u. Firmenkunden zur Übertragung u. Weiterverarbeitung von Finanzdaten, cash on dellivelry ['kæʃɔn dɪ'lɪvərɪ] (engl.y. bar bezahlen bei Ausliefe­ scher, cälsalrisch: rislmus der; - (zu Casting rung (Handelsklausel, nach der der Kaufpreis bei Überga­ be der Ware zu zahlen ist); Abk.: c. o. d. Ca sing ['keɪsɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. casing): in der Tabakverarbeitung die Vorbehandlung des Tabaks mit Zu­ cker- od. glyzerinhaltigen Flüssigkeiten vor dem Aromati­ sieren Calsilno [k...] vgl. Kasino Cä|si|um [ts...] i/a.y; -s (aus lat. caesium, Neutrum von cae­ sius „blaugrau“ (wegen der blauen Doppellinie im Spek­ trum)): ehern. Element, Metall; Zeichen Cs Caslquette [kas'kɛt] die;-, -n [...tn] (ausfr. casquette, Ver­ kleinerungsform von casque „Helm“, vgl. Kaskett): svw. Kaskett Cas sa [ kasa] tZte; - (aus gleichbed. it. cassa): 1. ital. Bez. für Kasse; vgl. per cassa u. Kassa. 2. Trommel; gran Cas­ sa: große Trommel (Mus.) Caslsalde [k...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cassade zu lat. cassus „leer, eitel, nichtig“): 1. (veraltet) Notlüge, leere Ausflucht. 2. das Überbieten beim Kartenspiel Caslsalpanlca [kasa'paŋka] die; -, -s (aus /7. cassapanca „Sitztruhe“): ein ital. Möbelstück des Mittelalters u. der t Renaissance ( Verbindung von Truhe und Bank mit Rückund Seitenlehnen) Caslsalta [k...] die;-, -[s] od. 4as; -[s], -[s] (aus gleichbed. it. cassata, dies aus arab. qas’ä „große u. tiefe Schüssel“): ital. Eisspezialität mit kandierten Früchten Caslsalva [ka'sa:va] vgl. Kassawa Casselgrain an ten ne [kas'grg...] die; -, -n (nach dem franz. Naturforscher N. Cassegrain (17. Jh.) u. zu I Anten­ ne): rauscharme Richtantenne für Mikrowellen Caslseilver [kæ'si:və] der; -s, - (aus gleichbed. engl. casseiver): Kompaktgerät, das aus Kassettendeck u. Rundfunk­ empfänger einschließlich Verstärker besteht Casseltête [kas'tɛ:t] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. cassetête, eigtl. „schlage den KopP‘>: (veraltet) 1. schwerer Stock, Totschläger. 2. schwerer Wein Caslsetlte [k...J vgl. Kassette. Cas|set|ten|re|cor|der vgl. Kassettenrekorder Caslsilnet ['kɛsinɛt], auch Kassinett der; -[s], -s (aus gleich­ bed. engl. casinet zu cassimere, ältere Form von cashmere „Kaschmir(wolle)“, vgl. Kaschmir): dem ÎBuckskin ähn­ licher, meist halbwollener Streichgarnstoff in Leinen- od. Köperbindung (eine Webart) Caslsilolpeilum [k...], eindeutschend auch Kassiopeium das; -s (.nlat.; nach dem Sternbild Kassiopeia): (veraltet) Bez. für das ehern. Element ÎLutetium; Zeichen Cp Caslsis [ka'si:s] der; -, - (aus gleichbed. fr. cassis, eigtl. „Jo­ hannisbeere“, dies aus mlat. cassia „Kassia“, weil die Jo­ hannisbeere in der mittelalterlichen Heilkunst als Ersatz­ mittel für die tKassia verwendet wurde): a) französischer Likör aus Johannisbeeren; b) französischer Branntwein aus Johannisbeeren Caslsglne [k...] der; -, ...ni (aus it. cassone „(großer) Kas­ ten“, Vergrößerungsform von cassa „Kasten“): wertvolles ital. Möbelstück der 1 Renaissance (lang gestreckter, geradflächiger Kasten, mit Malerei, Schnitzerei u. Einlege­ arbeiten verziert) Caslsoullet [kasulɛ]das;-[s], -s[...'le(s)] (ausgleichbed.fr. cassoulet): franz. Eintopfgericht aus weißen Bohnen, Schweinefleisch, Gans od. Ente, mit Würstchen u. vielen Kräutern Cast [kɑ:st] das; - (aus engl.-amerik. cast „Besetzung, Rol­ lenverteilung“ zu to cast, vgl. Casting): der gesamte Stab von Mitwirkenden an einem [Fernsehjfilm. caslten (aus gleichbed. engl.-amerik. to cast „werfen; (eine Rolle) be­ setzen“, vgl. Casting): für eine bestimmte Film- od. Fern­ sehrolle auswählen; Probeaufnahmen von jmdm. machen. Caslting das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. casting, eigtl. „das (Aus)werfen“, zu to cast „werfen; (eine Rolle) beset-
Castize zen“): 1. (in der Sportfischerei) Wettkampf, der darin be­ steht, dass man die Angel weit od. auf ein bestimmtes Ziel hin auswirft. 2. (bei Film, Fernsehen) Auswahl der für eine bestimmte Rolle geeigneten Person; Rollenbesetzung Casltilze [k...], Kastize der; -n, -n (aus gleichbed. span, (mex.) castizo, eigtl. „von reinem Blut“, zu casto „rein“, dies aus lat. castus): Nachkomme eines europiden u. eines mestizischen Elternteils in Südamerika Calstle [kɑ:sl] das; -, -s (aus gleichbed. engl. castle, dies übera/t/k castel aus lat. castellum, vgl. Kastell): engl. Bez. für Schloss, Burg ’Casitor [k...] vgl. Kastor 2Casltor® der; -s, Plur. -s, auch ...oren (Kurzw. aus engl. cask for .storage and transport of radioactive material) : Be­ hälter zum Transportieren u. Lagern von radioaktivem Material Cas|to|ret|te die; -, -n (zu ÎKastor u. T...ette): dem Biber­ fell ähnliches, veredeltes Fell. Casltolrelum das; -s (aus gleichbed. lat. castoreum): Drüsenabsonderung des Bi­ bers (Bibergeil) Casltrisimus* u. Casltrolislmus [k...] der; - (aus span. castrismo, nach dem kuban. Revolutionsführer u. Politi­ ker F. Castro (*1927) u. zu T...ismus (1)): Bez. für die po­ litischen Ideen u. das politische System des von Castro ge­ prägten kubanischen Sozialismus; vgl. Fidelismo Casltrum* [k...] das; -s, ...ra (aus gleichbed. lat. castrum): altrömisches befestigtes Militärlager Cäsltus ['tsɛstʊs] der; -, - [,..tu:s] (aus gleichbed. lat. caes­ tus): Kampfhandschuh od. Schlagriemen der Faustkämp­ fer im alten Rom Ca|su|a|ri|na [k...] vgl. Kasuarina Calsu la [k...] vgl. Kasel Cälsur [ts...] vgl. Zäsur Calsus [k...] der; -, - ['ka:zu:s] (aus gleichbed. lat. casus): Fall; Ereignis; Beugungsfall (in Fügungen mit lat. Be­ standteilen); vgl. Kasus; Casus Belli: Kriegsfall, kriegs­ auslösendes Ereignis; Casus Foederis: Ereignis, das die Bündnispflicht eines Staates auslöst; Casus knacksus: (scherzh.) Knackpunkt; Casus obliquus: abhängiger Fall (z.B. Genitiv, Dativ, Akkusativ); Casus rectus: unabhän­ giger Fall (Nominativ) CATfkæt] (Abk. für eng/, computer-aided translation „com­ puterunterstütztes Übersetzen“): Bez. für die computer­ unterstützte Übersetzung von Wörtern u. Texten Caltallpa [k...J vgl. Katalpa Ca ta rac ta [kata'rakta] vgl. Katarakta Cat boot ['kɛt...] das; -[e]s, -e (nach gleichbed. engl. catboat): kleines einmastiges Segelboot ’Catch [kæʧ] der; -, -es [...iz] (aus engl. catch „Rundge­ sang“ zu to catch „greifen“, dies aus altfr. cachier „jagen“ über das Vulgärlat. aus lat. captare „fangen“): geselliges engl. Chorlied mit derbkomischen, spaßhaften Texten (17. u. 18. Jh.). 2Catch [kɛtʃ] das; -: Kurzform von tCatch-ascatch-can. Catch-as-catch-can ['kætʃ əz 'kætʃ 'kæn] das; - (aus gleichbed. engl.-amerik. catch as catch can, eigtl. „greifen, wie man nur greifen kann“): von Berufsrin­ gern ausgeübte Art des Freistilringens, bei der fast alle Griffe erlaubt sind, catlchen ['kɛʧn] (zu Î 2Catch): im Stil des Catch-as-catch-can ringen. Catlcher ['kɛʧa] der; -s, (aus gleichbed. engl. catcher): Freistilringkämpfer. Catcherlpro molter [,,,prəmootə] der; -s, -: Veranstalter ei­ nes Freistilringkampfes Catlchup* ['kɛtʃap] vgl. Ketchup Caltelchilne [k...] die (Plur.) (zu IKatechu u. î...in (l)): farblose, kristallisierte organische Verbindungen (Grund­ lage natürlicher Gerbstoffe). Ca|te|chu vgl. Katechu Caltelnaclcio [kate'naʧo] der; -[s] (aus gleichbed. it. catenaccio „Sperrkette, Riegel“ zu lat. catena „Kette“): be­ sondere Verteidigungstechnik im Fußballspiel, bei der sich 242 bei einem gegnerischen Angriff die gesamte Mannschaft kettenartig vor dem eigenen Strafraum zusammenzieht. Caltelnalne, Ca|te|na|ver|bin|dunlgen die (Plur.) (zu lat. catena „Kette“): chemische Verbindungen, bei denen zwei od. mehrere Einzelringe wie Glieder einer Kette in­ einander greifen Caltelne [k...] vgl. Katene Caite ring ['keɪtərɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. catering zu to cater „Lebensmittel liefern“, dies zu älter cater „Lie­ ferant von Speisen u. Getränken“ aus altfr. acatour „(Ein)käufer“): Beschaffung von Lebensmitteln, Verpfle­ gung; Verpflegungswesen Calteijpilllar® ['kætəpɪlə] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. caterpillar, eigtl. „Raupe“): Raupenschlepper (bes. im Straßenbau) Catlgut ['katgut, engl. 'kætgʌt] vgl. Katgut Caltheldra* [k...] die; -, ...rae [...re] (über lat. cathedra aus gr. kathédra „Stuhl, Sessel“): 1. [Lehrjstuhl (vgl. Kathe­ der). 2. Ehrensitz, bes. eines Bischofs od. des Papstes; Ca­ thedra Petri: der Päpstliche Stuhl; vgl. ex cathedra Caltilnat [kati’na] der; -[s] (nach dem franz. Marschall Catinat, 41712): gemusterte Kleidung aus Baumwoll- u. Lei­ nengarn Caltinlga [k...], Caatinga die; -, -s (überport, catinga „nied­ riger Busch-, Trockenwald“, aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) caatinga zu caá „Wald“ u. tinga „weiß“) : Dornbuschvegetation in Brasilien, die während der Tro­ ckenzeit das Laub abwirft Catlling ['kæt...] ¿Zaj; -s, -s (aus engl. catling „feines Mes­ ser“): bes. zu Amputationen verwendetes chirurgisches Messer CatlliInit [k..., auch ...nit] der; -s (nach dem amerik. For­ scher G. Catlin (1796-1872) u. zu t2...it>: nordamerik. Pfeifenstein (Tonschiefer), aus dem der Kopf der indian. Friedenspfeife besteht Catlsuit ['kɛtsju:t] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. catsuit): einteiliges, eng anliegendes, figurbetontes Kleidungs­ stück, Hosenanzug Cat|ta|ke|lung ['ket..., auch kat...] die; -, -en (Plur. selten) (zu ÎCatboot): Takelungsart eines einmastigen Segelboo­ tes CatltileIrit [katie.auch ...nt] der; -s, -e (nach der Eisen­ bahnstation Cattier bei Kinshasa (Kongo) u. zu T2...it>: reinweißes Mineral (Kobaltsulfid) Cattlleya [kat'laia], Cattlleye die; -, ...leyen (aus gleich­ bed. nlat. cattleya; nach dem engl. Züchter Cattley, 41832): Orchideengattung aus dem tropischen Amerika Catlwalk ['kɛtwɔ:k] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. catwalk, eigtl. „Katzenweg“, zu cat „Katze“ u. to walk „(entlangjgehen“): Laufsteg Cauchelmar [koʃ'ma:r] der; -s (aus gleichbed. fr. cauche­ mar zu altfr. caucher „niedertreten“ u. mhd. mar, ahd. mara „[Nachtjmahr, Alb“): (veraltet) das Albdrücken Caulda [k...] die; -, ...dae [...de] (aus lat. cauda „Schwanz“): 1. Schwanz; Endstück eines Organs od. Körperteils (Med.). 2. Schleppe, bes. an den liturgischen Gewändern hoher Geistlicher (Reh). 3. der nach oben od. unten ge­ richtete Hals einer Note od. tLigatur (2) (Mus.), cauldalis vgl. kaudal. Cau|da|ta|ri|us der; -, ...ier [...in] (aus gleichbed. mlat. caudatarius, eigtl. „Schleppenträger“): (veraltet) blindlings ergebener Anhänger Cauldex [k...] der; -, ...dices [,,,tse:s] (aus lat. caudex „Baumstamm, Klotz“): 1. [nicht verholzender] Stamm der Palmen u. Baumfarne. 2. tiefere Teile des Gehirns bei Säu­ getieren u. beim Menschen (im Gegensatz zu Groß- u. Kleinhirn) Cauldilllislmus [...dil jis...] der; - (zu ÎCaudillo u. Î ...ismus (1)>: die bes. für Lateinamerika typische Form der [Mili­ tärdiktatur. Cau dil lo [..,'dlljo] der; -[s], -s (aus span.
243 caudillo „Anführer, Heerführer", dies aus spätlat. capitel­ lum, Verkleinerungsform von lat. caput „Haupt“): 1. po­ litischer Machthaber, Diktator. 2. Häuptling, Heerführer, Anführer Caulsa [k...] 4/e; -, ...sae [...ze] (aus gleichbed. lat. causa): Grund, Ursache [eines Schadens, einer Vermögensände­ rung usw.], Rechtsgrund, caulsa filnallis {lat.'r. letzte, endliche Ursache, caulsa mixlta (lat.; „gemischte Rechtssache"): Rechtsangelegenheit, an deren Klärung sowohl die geistliche als auch die weltliche Macht beteiligt ist. Cause céllèbre* [kozse'lɛbr] die; - -, -s -s [kozse'lɛbr] (aus gleichbed. fr. cause célèbre): a) berühmter Rechts­ streit; b) berüchtigte Angelegenheit. Cau|se|rie [kozə'ri:] rfie; -, ...jen (aus gleichbed. fr. causerie zu causer „plau­ dern"): unterhaltsame Plauderei. Caulseur [ko zo:b] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. causeur): [amüsanter] Plauderer. Caulseulse [ko'zo:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cau­ seuse): 1. (veraltet) unbekümmert-munter plaudernde Frau. 2. kleines Sofa Causltilcum [k...] vgl. Kaustikum Cauxbewegung [ko:...] die; - (nach dem Schweizer Luftkurort Caux): religiöse Gemeinschaftsbewegung zur moralischen Erneuerung Calva ['ka:va] der; -s, -s (aus span, cava „(Sekt)kellerei“): spanischer Schaumwein ça va [sa'va] (/r,): es geht; ça va?: wie gehts? Caiva ge [ka'va:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cavage zu cave „Keller“, dies zu lat. cavus „hohl“): (veraltet) a) Ein­ kellerung von Waren; b) Kellermiete Cal val [ka val] der; -s, -s (aus it. cavallo, vgl. Cavaliere): der Ritter im Tarockspiel. Calvalletlto das; -s, ...tti (aus it. cavaletto „Gestell, Gerüst“): 1. Bodenrick, ein Hinder­ nis beim Springreiten. 2. a) [hölzernes] Pferd für Turn­ übungen; b) Steckenpferd. 3. (veraltet) Prügelbock. 4. (veraltet) Gestell, bes. Staffelei. Ca|va|li|e|re der; -, ...ri (aus zt. cavaliere „Ritter“ zu cavallo, vgl. Cavallo): ital. Adelstitel; Abk.: Cav.; vgl. Chevalier u. Kavalier, calvali ère ment [...lisr'mä:] tfr.'): (veraltet) 1. ritterlich, welt­ männisch. 2. anmaßend, hochfahrend, frech. Calvallleria [kavalle...] die; - (aus gleichbed. it. Cavalleria, vgl. Ka­ vallerie): (veraltet) Ritterlichkeit. Calvalllo der; -[s], ...lli (aus it. cavallo „Pferd, Reiter“, dies aus lat. caballus): alte Kupfermünze im Königreich Nepal mit einem aufgepräg­ ten Pferd. Calvalllptlto der; -[s], -s (aus gleichbed. it. cavallotto, eigtl. Vergrößerungsform von cavallo, vgl. Ca­ vallo): alte ital. Goldmünze mit dem heiligen Martin zu Pferd Calvalta [ka'va:ta] die; -, ...te (aus gleichbed. it. cavata, eigtl. „das Dehnen, Aushalten eines Tons“, zu cavare „he­ rausziehen, ausgraben“): gedanklich zusammenfassender ariosohafter Schlussabschnitt eines Rezitativs in der ers­ ten Hälfte des 18. Jh.s, Vorform der ÎKavatine (Mus.) Calvea ['ka:vea] die; -, Caveae [...e] (aus gleichbed. lat. ca­ vea zu cavus „hohl, gewölbt“): terrassenartig angelegter, halbkreisförmiger Zuschauerraum des antiken römischen Theaters calve calnem ['ka:və ka:nɛm] (Za/.; „hüte dich vor dem Hund!“): Inschrift auf Tür od. Schwelle altröm. Häuser Calvelçon [kavə'sð:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. caveçon, dies aus it. cavezzone zu cavezza „Halfter“): (veraltet) Kappzaun Calviltät [kavi...] vgl. Kavität Calvum [ ka:vʊm] das; -s, ...va [...va] (aus lat. cavum „Höh­ lung, Loch“): Hohlraum (Med.) Calyennelpfeflfer [kajɛn...] der; -s (nach Cayenne, der Hauptstadt von Französisch-Guayana): vorwiegend aus Î Chili hergestelltes scharfes Gewürz CB-Funk [tsefbe:..., engɪ. si:'bi:...] </er; -s (verkürzt aus engl. citizens’ ¿and zu citizen „Bürger“ u. band „Band“): Ama­ Cellon teurfunk mit anmelde- u. gebührenfreien Geräten in einem dafür freigegebenen Wellenbereich CC: Abk. für Compact Cassette ’CD die; -, -[s] (Abk. für engl. compact rfisc): TCompact Disc, Î CD-ROM 2CD: Abk. für Corps diplomatique CD-Play|er [tse:'de:pleɪə] der; -s, - (zu Î 'CD u. engl. player „Plattenspieler“): Plattenspieler für CDs. CD-ROM die;-, -[s] (Abk. für engl. read only memory „Nurlesespeicher“): als Datenbank od. elektronisches Nachschlagewerk die­ nende Speicherplatte [für PCs mit entsprechendem Lauf­ werk], deren Programminhalt abgerufen, aber nicht verän­ dert werden kann. CD-Spie|ler ¿Zer; -s, -: svw. CD-Player Celalra [sia'ra] die; - (nach dem brasilianischen Bundes­ staat Ceará): brasilianische Baumwollsorte Celcildie [tse'tsi:diə] vgl. Zezidie Celdi ['se:di] der; -, -s (aber: 5 -) (aus dem Afrik.): Wäh­ rungseinheit in Ghana Celdillle [se'di:j(ə)] die; -, -n [,,,jən] (aus gleichbed. fr. cedille, dies aus span, zedilla „kleines Z“>: kommaartiges, î diakritisches Zeichen [unterhalb eines Buchstabens] mit verschiedenen Funktionen (z. B. franz, ç [s] vor a, o, u od. rumän. 5 [ʃ]) Celdro* [ts...] das; - (aus span, cedro „Zeder“, dies über lat. cedrus ausgr. kédros „Wacholder; Zeder“): leichtes, wei­ ches, sehr gut spaltbares Holz einer amerikanischen im­ mergrünen Baumgattung, das vor allem für Furniere u. Täfelungen verwendet wird Celdule [se'dy:l] die; -, -n [...Ion] (aus gleichbed. fr. cédule, dies aus spätlat. schedula „Blättchen Papier, Zettel“): (veraltet) Pfandbrief, Schuldschein Cei|lo|me|ter [ts...] das; -s, - (zu engl. ceiling „Wolkenhö­ he“ u. Î'...meter): Wolkenhöhenmesser Ceinltulron [ssty'rö:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ceintu­ ron zu ceinture „Gürtel“, dies aus lat. cinctura „Gürtung (der Toga)“): (Schweiz.) Koppel (des Soldaten) Cellasltrus* [ts...] der; -, Plur. ...ri od. ...ren (über nlat. ce­ lastros aus gr. kêlastros „ein immergrüner Baum", dies zu gr. kêlàs „Spätherbst“, eigtl. „Wolke, die Wind ankün­ digt“): Gattung der Spindelbaumgewächse in den Tropen u. Subtropen (Baumwürger, Schlinggewächs) Cellelbret* ['tse:...] vgl. Zelebret ce ler [ts...] {lat.y. schnell (Med.), cellelre ['ʧe:...] <z7.>: schnell, geschwind (Vortragsanweisung; Mus.). Cellelrifère [seleri fɛ:r] die; -, -n [...ran] (aus gleichbed. fr, célérifère zu lat. celerare „beschleunigen, eilen“ (dies zu celer „schnell“) u. ferre „tragen“): Eilfuhre, -wagen in Frank­ reich Celleslta [tʃe...] die; -, Plur. -s u. ...ten (aus gleichbed. it. ce­ lesta, eigtl. „die Himmlische“, dies aus lat. caelestis „himmlisch“): zart klingendes Tasteninstrument, das zur Tonerzeugung Stahlplatten u. röhrenförmige Î Resonato­ ren verwendet Ce Hit [ts..., auch ...'lit] das; -s (Kunstw.; vgl. 2...it): ein helles Zementmaterial Cellla [ts...] die; -, Cellae [...le] (aus gleichbed. lat. cella, eigtl. „Kammer“): 1. der Hauptraum im antiken Tempel, in dem das Götterbild stand. 2. a) (veraltet) Mönchszelle; b) svw. TKellion (Rel.). 3. kleinste Einheit eines Organis­ mus, Zelle (Med.). Celllelrar der; -s, -e u. Cel|le|ra|ri|us der; -, ...rii (aus mlat. cellerarius „Kellermeister“): Wirt­ schaftsverwalter eines Klosters Celllist [tʃ...] der; -en, -en (zu ÎCello u. Î ...ist): Musiker, der Cello spTelt. CelIlisltirɪ die; -, ...innen: weibliche Form zu ÎCellist. cel|lis|tisch: 1. das Cello betreffend. 2. celloar­ tig. Celllo das; -s, Plur. -s u. ...lli (aus it. cello, Verkleine­ rungsendung von violoncello „kleine Bassgeige“): Kurz­ form von Î Violoncello Celllon® [ts...] das; -[s] (Kunstw.): Kunststoff aus Zellulo-
Cellopaille seacetat. Celllolpaille [sɛlɔ'pa:j] die; - (zu fr. cellulose u. paille „Stroh“, eigtl. „Zellstroh“): schmale Zellophan­ streifen, die als Stickmaterial verwendet werden u. wegen des glänzenden Effekts in schmalen Streifen in Stoffe ein­ gewebt werden (Textilkunde). Celllolphan® vgl. Zello­ phan. cellloiphalnielren vgl. zellophanieren. Celllulla áte; -, ...lae [...le] (aus lat. cellula „kleine Zelle“, Verklei­ nerungsform von cella, vgl. Cella): kleine Körperzelle (Med.). Celllullalse vgl. Zellulase. CelIlu|ljItis vgl. Zel­ lulitis. Cel I lu lloid [,.,'byt], seltener Cel I lu lio lid vgl. Zel­ luloid. Celllullol se vgl. Zellulose Cellsilus [ts...] (nach dem schwed. Astronomen A. Celsius, 1701-1744): Gradeinheit auf der Celsiusskala; Zeichen C, fachspr. °C. Cel|si|uslska|la ¿fe; -, ...len: Temperatur­ skala, bei der der Abstand zwischen dem Gefrier- u. Sie­ depunkt des Wassers in 100 gleiche Teile unterteilt ist Celltilum ['tsɛltsiʊm] das; -s (nach lat. Celtae, dem Volk der Kelten, u. zu T...ium): (veraltet) svw. (Hafnium Cemiba list [tʃ...] der; -en, -en (aus gleichbed. it. cembalista): Musiker, der Cembalo spielt. Cem|ba|lis|tin die; -, ...innen: weibliche Form zu tCembalist. cem|ba|listisch (zu T ...istisch): 1. das Cembalo betreffend. 2. cem­ baloartig. Cemlballo das: -s, Plur. -s u. ...li (aus it. cem­ balo; Kurzform von Clavicembalo): Tasteninstrument des 14. bis 18. Jh.s (alte Form des Klaviers, bei dem die Saiten angerissen, nicht angeschlagen werden) Ce|na [ts...] die; -, Cenae ['tse:nɛ] (aus lat. cena „Mahlzeit, Essen“): Hauptmahlzeit im antiken Rom Célnacle [se'nakl] das; -[s] (aus gleichbed. fr. cénacle, dies über mlat. cenaculum „Abendmahlsraum“ aus lat. cena­ culum „Speisesaal“): 1. Abendmahlsraum (in der franz. Bibelsprache). 2. Vereinigung franz. Dichter u. a. Künstler in der franz. Romantik (19. Jh.) Cenlcerlro [sɛn'sɛro] der; -[s], -s (ausspau. cencerro „Vieh­ glocke, -schelle“): kleine klöppellose Glocke aus Eisen od. Kupferblech, die mit einem Schlag- od. Trommelstock an­ geschlagen wird (Mus.) Celnolman [ts...] das; -s (nach dem Siedlungsgebiet der Cenomanen, eines keltischen Volksstamms): Stufe der Krei­ deformation (Geol.) Cent [sent] der; -[s], -[s] (aber: 5 -) (aus engl. cent, dies über mittelfr. cent „hundert“ aus lat. centum): 1. a) Unterein­ heit der Währungseinheiten verschiedener Länder (z.B. USA, Tansania, Zypern); Abk.: c u. ct, im Plur.: cts; b) Untereinheit des 1 Euros. 2. ein Hundertstel der Reaktivi­ tätseinheit (Kernphys.). Cenital [sɛntl] der; -s, -s (aus engl. cental „Zentner“): in Großbritannien verwendete Gewichtseinheit ( = 45,359kg). Cenltalvo [sɛn ta:vo] der; -[s], -[s] (aber: 5 -) (aus span. u.port, centavo, eigtl. „Hun­ dertstel“, zu lat. centum „hundert“): Untereinheit der Währungseinheiten verschiedener südamerikanischer Länder (z. B. Argentinien, Brasilien). Cen|te|nar... [ts...] vgl. Zentenar... ’Ceniter ['sente] das; -s, - (aus amerik. center, engl. centre „Mittelpunkt“, dies über fr. centre aus lat. centrum; vgl. Zentrum): a) großes Kaufhaus, Einzelhandelsgeschäft; b) Geschäftsviertel mit verschiedenen Einzelhandelsge­ schäften u.Ä., vgl. ...center. 2Cen|ter der; -s, - (zu Î 'Cen­ ter): Kurzform von Centerspieler. ...ceniter: Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Geschäft, Mittel­ punkt“, z.B. Fitnesscenter. Cenlter-Court ['sɛntu 'kɔ:t] vgl. Centre-Court. Cenlterlpark [sente...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. center park): modernes Ferienzentrum mit einem reichen Angebot zur Freizeitgestaltung für Er­ wachsene u. Kinder. Cen|ter|spie|ler [’sente...] der; -s, -: zentraler Angriffsspieler im Basketball Cen|te|si|mo [tʃ...] der; -[s], ...mi (aber: 5 -) (aus it. cente­ simo, dies aus lat. centesimus „der Hundertste“): Unter­ einheit der Währungseinheiten verschiedener Länder 244 (z.B. Italien, Somalia). Cenitélsilmo [sente:...] der; -[s], -[s] (aber: 5 -) (aus span, centésimo, dies aus lat. centesi­ mus „der Hundertste“): Untereinheit der Währungsein­ heiten verschiedener Länder (z.B. Panama, Chile). Cen­ time [sa'ti:m] der; -s, -s [sa'ti:m(s)] (aber: 5 -) (ausʃr. cen­ time, dies aus lat. centum „hundert“): Untereinheit der Währungseinheiten verschiedener Länder (z.B. Frank­ reich, Schweiz); Abk. : c u. ct, Plur. ct[s], Schweiz, nur Ct. Cénltilmo ['sen...] der; -[s], -s (aber: 5 -) (aus span, cénti­ mo, eigtl. „Hundertstel“; vgl. Centime): Untereinheit der Währungseinheiten bestimmter Länder (z.B. Spanien, Costa Rica). Cenltilnaljo [ʧ...] der; -s, -s (aber: 3 -) (aus it. centinaio „Hundert“): alter ital. Zentner (35-48kg) Cenlto [ts...] der; -s, Plur. -su. Centones [,..ne:s] (ausgleich­ bed. spätlat. cento, eigtl. „Flickwerk“, zu lat. cento „De­ cke, Flickengewand“): 1. Gedicht, das aus einzelnen Ver­ sen bekannter Dichter zusammengesetzt ist. 2. a) [Choral]melodie, die aus vorhandenen Melodieteilen zusam­ mengesetzt ist (Mus.); b) Quodlibet (1) Cenltral* Intel li gence Agenlcy [ sɛntrəɪ ɪn tɛlɪʤəns 'eɪdʒənsɪ] die; - - - (engl.}: US-amerikanischer Geheim­ dienst; Abk. CIA. Cen|tre-Court u. Center-Court, auch Cenltrelcourt u. Centercourt ['sɛntəkɔ:t] der; -s, -s (zu engl. centre bzw. amerik. center (vgl. Center) u. engl. court „(Tennis)platz“): Hauptplatz großer Tennisanlagen. Centri clea ner [sentri'kli:...] iZer; -s, - (zu engl. centri- „mit­ tel...“ u. to clean „säubern, reinigen“, eigtl. „Zentralreini­ ger“): bei der Papierherstellung Gerät zur Entfernung von Unreinheiten aus der wässrigen Faserstoffsuspension, z. B. aus Altpapier u. Zellstoff, durch Zentrifugalkraft Cenltrolsom* [ts...] vgl. Zentrosom Cenltumlvilri [ts,,,viri] die (Plur.) (aus lat. centumviri „Hundertmänner“): altrömischer Gerichtshof für Privat­ prozesse, bes. für Eigentums- u. Erbschaftsfragen. Centulria Æe,- -, ...riae [...s] (aus gleichbed. lat. centuria zu centum „hundert“): altes röm. Flächenmaß von etwa 50ha; vgl. Zenturie. Cenltylrie usw. vgl. Zenturie usw. Cen tu ri um vgl. Zenturium. Centiweight ['sɛntweɪt] (aus engl. cent „hundert“ u. weight „Gewicht, Schwere“): svw. Hundredweight celphal..., Celphal..., ce pha lo..., Ce pha lo... [ts...] vgl. zephalo..., Zephalo... Cer [tse:e], auch Zer das; -s (nach dem 1801 entdeckten As­ teroiden Ceres): chem. Element, Metall; Zeichen Ce Celra [ts...] die; -, ...ren (aus lat. cera „Wachs“): 1. [Bienen]waehs (Pharm.). 2. weiche Hautverdickung am Schnabel vieler Vögel (Zool.) Celran® [ts...] das; -s (Kunstw.): [gewalzte] Glaskeramik (bes. für das Kochfeld von Elektro- u. Gasherden) Cerlclalge* [ser'kla:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cerclage zu cercle, vgl. Cercle) : kreisförmige Naht bei Operationen (Med.). Cerlcle ['sɛrkl] der; -s, -s (aus fr. cercle „Kreis, Zirkel“, dies aus lat. circulus): 1. a) Empfang [bei Hofe];b) vornehmer Gesellschaftskreis. 2. (österr.) die ersten Rei­ hen im Theater od. Konzertsaal. Cerlclelsitz der; -es, -e: (österr.) Sitz in den vordersten Reihen im Theater u. Kon­ zertsaal celrelal [ts...] (aus gleichbed. lat. Cerealis, eigtl. „der Ceres geweiht“, zu Ceres „(röm.) Göttin des Getreide- u. Acker­ baus“): zum Acker-, Getreidebau gehörig. Ce|re|a|li|en [-iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. Cerealia): altrömi­ sches Fest zu Ehren der Göttin Ceres; vgl. Zerealie Ce|re|bel|la [ts...]: Plur. von îCerebellum. ce|re|bel|lar vgl. zerebellar. Celrelbelllum das; -s, ...bella (aus lat. ce­ rebellum „kleines Gehirn“, Verkleinerungsform von cere­ brum; vgl. Cerebrum): Kleinhirn (Med.). Celrelbra*: Plur. von Î Cerebrum. Ce I reib rum*, auch Zerebrum das; -s, ...bra (aus gleichbed. lat. cerebrum): [Groß]hirn, Ge­ hirn (Med.)
245 Celrelsin [ts...] vgl. Ce|re|us [ts...] der: Zeresin - (aus lat. cereus „Wachskerze“ zu ce­ reus „wächsern, aus Wachs“): Säulenkaktus eelrise [sə'ri:z] (aus gleichbed. fr. cerise zu cerise „Kir­ sche“, dies über lat. cerasus aus gr. kérasos „Kirsch­ baum“): kirschrot Ce|rjt[ts..., auch ...'nt] vgl. Zerit. Ce|ri|um<ias; -s (zu (Cer u. Î...ium): svw. Cer Cerlmets ['sə:mɛts] die (Plur.) (Kunstw. aus engl. ceramic u. metals): metallkeramische Werkstoffe, die aus einem Metall u. einer keramischen Komponente bestehen Ce|ro|fer[ts...] der;-s, -e (zu/ɑ/. cera „Wachs“ u. ferre „tra­ gen“): (veraltet) Leuchter-, Kerzenträger bei feierlichen Gottesdiensten. Celrolmel das; -s (zu lat. mel „Honig“): (veraltet) Salbe aus geschmolzenem Wachs u. Honig Ce|ro|tin|säu|re [ts...] vgl. Zerotinsäure Cerlto sa [tʃ...] die; -, ...sen (aus it. certosa „Kartause“): Kloster der (Kartäuser in Italien. Cerlto|salmo|sa|ik das; -s, -en: geometrisch gemustertes Elfenbeinmosaik orientalischen Charakters der nordital. Renaissance. Certo si na techlnik die; - (zu it. certosino „Kartäuser(mönch)“): früher bes. in Kartäuserklöstern Oberita­ liens gepflegte Technik, Möbel mit Einlegearbeiten aus El­ fenbein zu verzieren Celrulmen [ts...] vgl. Zerumen. Celruslsit [auch ...sit] vgl. Zerussit Cervara [tʃɛrv...] die; - (nach der bei Rom gelegenen Stadt Cervara): (veraltet) das Maifest der deutschen Künstler von Rom Cerlvellat [ sérvala] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cervelas, dies aus zt. cervellata, vgl. Zervelatwurst): (Schweiz.) Brühwurst aus Rindfleisch mit Schwarten u. Speck; vgl. Servela, Zervelatwurst Cerlvixftserviks] die; -, ...ices [,,,tse:s] (aus lat. cervix „Na­ cken, Hals“): a) Hals, Nacken; b) halsförmiger Abschnitt eines Organs, z. B. der Gebärmutter (Anat.) Ce rylial ko hol [ts...] der; -s, -e (zu lat. cera „Wachs“, T...yl u. Î Alkohol): höherer, gesättigter îaliphatischer Al­ kohol, der in Form von Estern in Tier- u. Pflanzenwachsen vorkommt Cé|sar[se'za:r] der; -[s], -[s] (nach dem Bildhauer César Baldaccini (1921-1998)): dem amerik. Oscar entsprechender franz. Filmpreis Ce|sa|ro|lith [ts..., auch ... lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (nach dem italobelgischen Mineralogen G. R. P. Cesaro (f 1939) u. zu T ...lith) : ein stahlgraues Mineral Ces|sio[ts...]d/e;-,..donen (aus gleichbed. Zat. cessio zu ce­ dere „(an jmdn. etw.) abtreten“): Abtretung (Rechtsw.); Cessio legis: Abtretung kraft Gesetzes c’est la guerre [sɛla'gɛ:r] (fr.; „das ist der Krieg!“): so ist es nun einmal [im Krieg], da kann man nichts machen! c'est la vie [sɛla'vi:] (fr.; „das ist das Leben!“): so ist das [Leben] nun einmal! Cesltoldes [ts...de:s] die (Plur.) (aus nlat. cestodes, vgl. Zestoden): svw. Zestoden Ce ta ce um [tse'ta:tseʊm] das; -s (aus nlat. cetaceum „Meeressäugetier“ zu gr. kètos „großes Meerestier, Wal“): aus dem Kopf von Pottwalen gewonnene fettartige, spröde Substanz (Walrat) Celtan [ts...] das; -s (Kunstw.; vgl. ...an): ein gesättigter Kohlenwasserstoff. Ce|tan|zahl die; -, -en: Maßzahl für die Zündwilligkeit eines Dieselkraftstoffs celtelris pa|rilbus[ts...-] (lat.y. unter [sonst] gleichen Um­ ständen (methodologischer Fachausdruck der Wirt­ schaftstheorie). celtelrum cenlseo [-'tsɛn...] (lat.; „im Übrigen meine ich“ (dass Karthago zerstört werden muss) ; Schlusssatz jeder Rede Catos im römischen Senat) : im Übrigen meine ich (als Einleitung einer immer wieder vorgebrachten Forderung, Ansicht) Chain-Stores [ts...] der; -s (zu gr. kètos (vgl. Cetaceum), T ...yl u. (Alkohol): höherer, gesättigter (aliphatischer Al­ kohol, in Form eines Esters Hauptbestandteil des Walrats Celvaplcilci [ʧevapʧitʃi] die (Plur.) vgl. Tschewaptschitschi Ce|va-Satz['tje:va..., 'tʃɛ:va...] der; -es (nach dem ital. Ma­ thematiker G. Ceva (um 1647-1734)): ein geometrischer Lehrsatz CGS-Sysltem [tse:ge:'lɛs...] das; -s (Abk. aus Centimeter (für (Zentimeter), Gramm, (Sekunde u. (System): altes physik. Maßsystem, das auf den Grundeinheiten Zentime­ ter, Gramm u. Sekunde aufgebaut ist Chalbalsit [ç..., auch ,.,'zit] der; -s, -e (zu spätgr. chalazias, verfälscht zu chabazias (dem Namen eines Edelsteins), eigtl. „Hagelstein“, dies zu chálaza „Hagel“ u. (2...it): rhomboedrische Kristalle bildendes Mineral Chalblis* [ʃa'bli:] der; - [ʃa'bli:(s)], - [fa'bli:s] (nach der gleichnamigen franz. Stadt): Weißwein aus Niederbur­ gund Chalbotte [ʃa'bɔt] die; -, -n [...tri] (aus gleichbed. fr. chabotte): Ambossstock, Unterbau für den Amboss Chalbrus* [x...] die; -, - (aus jidd. chawruse „Gesellschaft; Kumpanei“ zu hebr. hever „Genossenschaft“): (veraltet) Genossenschaft von Geldleuten, die Grundstücke erwirbt u. sich dadurch politischen Einfluss verschafft Cha-Cha-Cha ['tʃa'tʃa'tʃa] der; -[s], -s (aus gleichbed. span. cha-cha-cha): dem (Mambo ähnlicher Modetanz aus Kuba Chaclmool [tʃak...] der; -s, -s (zuMaya (einer in Mexiko ge­ sprochenen Indianersprache) chac „Regengott“ u. mool „Tatze, Pfote“): altmexik. Steinfigur mit zur Seite gewand­ tem Kopf u. einer Opferschale auf dem Bauch (Völkerk.) Cha conne [ʃa'kɔn] die; -, Plur. -s u. -n [...nan] u. Ciacona [ʧa'ko:na] die; -, -s (aus gleichbed. fr. chaconne bzw. it. ciaccona, beide aus span, chacona): 1. span. Tanz im 3/4-Takt. 2. Instrumentalstück im 3/4-Takt mit zugrunde lie­ gendem achttaktigem (ostinatem Bassthema (Mus.) chalcun à son goût [ʃakæasðgu] (/r,): jeder nach seinem Geschmack; jeder, wie es ihm beliebt chalcun pour soi. Dieu pour tous [fakœpur'soa djopur'tʊs] (fr.y. jeder für sich und Gott für alle Chaldor [tʃa'dor, auch ...'do:j] vgl. Tschador Cha|gas|krank|heit ['ʃa:...] die; - (nach dem brasiliani­ schen Arzt u. Bakteriologen Carlos Chagas, 1879-1934): trop. Infektionskrankheit ’Chaigrin* [fa'grɛ:] das; -s, -s (aus fr. chagrin „Eselshaut“, dies aus türk, sagri „Haut über der (Pferde)kruppe“): Le­ der aus Pferde- od. Eselshäuten mit Erhöhungen auf der Narbenseite 2Cha|grin* [fa grɛ:] der; -s (aus gleichbed. fr. chagrin zu altfr. graignier „betrüben“, vermutlich zu germ, gramî „Erbitterung“): (veraltet) Kummer, Verdruss, chalgrinant [fagri'nä:] (fr.; zu chagriner, vgl. 2chagrinieren): (veraltet) betrübend, kränkend 1cha|gri|nie|ren* [ʃa...] (aus gleichbed. fr. chagriner zu chagrin, vgl. 'Chagrin): ein Narbenmuster auf Leder auf­ pressen 2chalgri|nie|ren* [Ja...] (aus gleichbed. fr. chagriner zu chagrin, vgl. 2Chagrin): (veraltet) kränken, bekümmern Chalhut Lfa'y:] der; -, -s (aus gleichbed. fr. chahut, eigtl. „Lärm“): svw. Cancan Chain [tʃeɪn] das; -s, - (aus engl. chain „Kette“, dies aus fr. chaîne, vgl. Chaîne): Längeneinheit in Großbritannien u. in den USA (20,11 m). Chailne ['ʃɛ:n(ə)] die; -, -n [...nan] (aus/r. chaîne „Kette“, dies aus lat. catena): I. Kettfaden. 2. Kette (beim Tanz) Chainse [ʃɛ:ns] die; -, -n [...san] (aus gleichbed. altfr. chainse) : frühmittelalterliches [langärmliges] Untergewand Chain-Stores ['tʃeɪnstɔ:z] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. Celtyllallkolhol
246 Chaire chain stores (Plur.), eigtl. „Kettenläden“, zu chain (vgl. Chain) u. store „Laden“): zu einer Großhandelskette ge­ hörende Einzelhandelsgeschäfte Chalire [tʃ...] die; -, -n (aus dem Jap.): Teedose aus Ton od. Lack für die japan. Teezeremonie Chairllelder ['ʃɛm...] ¿to;-s, - (zu/r. chair „Haut“): pflanz­ lich nachgegerbtes T Glacéleder Chairlman ['ʧɛ:emən] der; -, ...men [...man] (aus engl. chairman „Vorsitzender“ zu chair „Stuhl“ u. man „Mensch, Mann“): engl. Bez. für den Vorsitzenden eines politischen, wirtschaftlichen od. wissenschaftlichen Gre­ miums o. Ä. Chairlperlson [,,,pə:sən] <7ie;-, -s: engl. Bez. für Vorsitzende, Vorsitzender Chailse ['ʃɛ:zə] die; -, -n (aus/k chaise „Stuhl“, dies aus lat. cathedra, vgl. Cathedra): 1. (veraltet) Stuhl, Sessel. 2. a) (veraltet) halb verdeckter Wagen; b) (abwertend) altes, ausgedientes Fahrzeug. 3. (veraltet) svw. Chaiselongue. Chailsellongue [ʃɛzə'lɔg, ,,,'lð:k] die;-, Plur. -n [...'logon, ,..'lö:gn] u. -s [... logs] (ugs. auch [... log] -s, -s) (aus fr. Chaiselongue, eigtl. „Langstuhl“): gepolsterte Liege mit Kopflehne (ähnlich dem Sofa, aber ohne Rückenlehne) Chalkan [xa...] (aus mong.-türk. hakän, vgl. Khan): ältere Form von Î Khan Chalki [tʃ...] die (Plur.) (aus dem Jap.): Geräte für die ja­ pan. Teezeremonie Chalkra* ['tʃa...] das; -[s], Plur.-s u. ...kren (über engl. cha­ kra aus sanskr. cakrä „Rad“): 1. (nach indischer Vorstel­ lung) eines von sieben Energiezentren im menschlichen Körper. 2. tTschakra Chaku ['ʧa:ku] das; -s, -s (aus jap. cha-ku): Kurzform von Î Nunchaku Chalamurlti [tʃ...] das; -s, -s bzxi sanskr. cala „beweglich“ u. mürti „Figur, Bild“): für Prozessionsumzüge verwende­ tes Götterbild, auch als Amulett Challand [fa'lä:] der; -s, -s (aus fr. chaland „Kunde, Kun­ din" zu altfr. chaloir, vgl. nonchalant): (veraltet) Kunde, Abnehmer einer Ware. Challalsie [ç...[ die; -, ...ien (ausgr. chálasis „das Nachlas­ sen“ (dies zu chalän „nachlassen; erschlaffen“) u. t2...ie>: Erschlaffung, Erweichung von Körperteilen (Med.) Challat [x...[ der; -s, -s od. die; -, -s (aus arab. hil‘a „Ehren­ gewand“): mantelartiges, von einem breiten Gürtel zu­ sammengehaltenes Gewand im westlichen Mittelasien u. in Zentralasien Challalza [ç...] die; -, ...lazen, auchChallalze die; -, -n (aus gr. chálaza „Hagel, Hagelfleck“): 1. bei Blütenpflanzen die Stelle, von der die Hüllen der Samenanlage mit dem Knospenkern (TNucellus) ausgehen (Knospengrund; Bot.). 2. zweispiralig gedrehter Eiweißstrang im Ei der Vö­ gel (Hagelschnur; Zool.). Challalzilon u. Challalzilum das; -s, ...ien [...ion] (über gleichbed. nlat. chalacium aus gr. chaläzion „Hagelkorn“): entzündliche Anschwellung am Augenlid (Hagelkorn; Med.). Cha|la|zo|ga|mie die; -, ...ien (zu î...garnie (1)>: Form der lAporogamie; Be­ fruchtungsvorgang bei den Blutenpflanzen, bei dem der Weg des Pollenschlauchs über die Î Chalaza ( 1 ) zur Eizelle führt (Bot.) Challceldon [kaltse...] usw. vgl. Chalzedon usw. Chal dron* ['tʃɔ:ldron] rfas; -s, -s (aber: 3 -) (aus gleichbed. engl. chaldron): in Großbritannien verwendetes Hohlmaß von 1,3 m3 Cha let [ʃa'le:, ʃa'lɛ] das; -s, -s (aus fr. chalet (Schweizer Wort, aus einer vorlat. Mittelmeersprache)): 1. Sennhütte. 2. Ferien-, Landhaus [in den Bergen] Challilkglse [ç...] die; -, -n (zu gr. chálix, Gen. chálikos „Kalkstein“ u. t’...ose): Kalk[staub]lunge (Med.) chalk.... Chalk... [ç...] vgl. chalko..., Chalko... Challkanthit* [auch ... tit] der; -s, -e (zu Îchaiko..., gr. ánthos „Blu­ me“ u. t2...it): ein leicht wasserlösliches Mineral, chal­ vor Vokalen meist chalk..., Chalk... (aus gr. chalkós „Erz, Metall, Kupfer“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kupfer, Erz“, z.B. Chalkolith, Chalkanthit. Challkolchelmilgralfie, auch ...gralphie die; Metallgravierung. Challkolgelne die (Plur.) (zu t,,,gen): Sammelbez. für die Elemente der sechsten Hauptgruppe des periodischen Systems (Chem.). Chalkolgelnjd das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t3...id): Verbin­ dung zwischen einem Metall u. einem Chalkogen. Chal­ ko Igraf, auch...graph der; -en, -en (zu t...graf): Kupfer­ stecher. Challkolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): (veraltet) 1. (ohne Plur.) Kupferstechkunst. 2. Kupferstich, challkolgralfisch, auch ...gralphisch (zu î...grafisch): die Chalkografie betreffend. Challkolith [auch ...’lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t ...lith) : ein grünes Uranmineral. Chal|ko|li|thi|kum [auch ...'li­ ti...] das; -s (zu Î...lithikum): jungsteinzeitliche Stufe, in der bereits Kupfergegenstände auftreten, challkollithisch [auch ...'litijj: das Chalkolithikum betreffend, zu ihm gehörend. Challkolmelnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu gr. mène „Mond“ (gehobene Bez. fürselênêju. t2...it): ein blaues od. blaugrünes nadeliges Mineral (Kupferselenit). Challkolphalnit [auch ... mt] der; -s, -e (zu gr. phainein „zeigen“ u. t2...it>: ein schwarzes krustiges Zink-ManganMineral. chailkolphil (zu T ...phil) : sich mit Chalkogenen verbindend (von [metallischen] Elementen). Challkolpyrit [auch ... rit] der; -s, -e: Kupferkies, ein Mineral. Chalkolse die; -, -n (zu t'...ose): Ablagerung von Kupfer od. Kupfersalzen im Gewebe, bes. im Augapfel (Med.). Chalkolsin der; -s, -e (zu 1 ...in (1)): Kupferglanz, ein Mineral. Challkolsphälre die; die vermutlich mit Schwerme­ tallsulfiden u. -oxiden angereicherte Zwischenschicht zwi­ schen Erdmantel u. Erdkern (Geol.). Challkoltylpie die; -, ...ien (zu t...typie): (veraltet) 1. (ohne Plur.) Kupfer­ druckkunst, Hochätzverfahren auf Kupfer- od. Messing­ platten. 2. Kupferdruck. Challkus der: -, - (über lat. chalcus aus gleichbed. gr. chalkoüs, zusammengezogen aus chälkeos „ehern, kupfern“): kleinste Bronzemünze des al­ ten Athen Cha|lo|der|mie [ç...] die; -, ...ien (zu gr. chalän „erschlaf­ fen“, dérma „Haut“ u. t2...ie): Faltenhaut, Erschlaffung der Haut infolge Verlustes der elastischen Fasern (Med.). Challón das; -s, -e (zu t2...on): Stoff im Körpergewebe, der die normale Zellteilung regelt Challulmeau [J'aly’mo:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. chalu­ meau, dies aus mlat. calamellus „Röhrchen“, Verkleine­ rungsform von lat. calamus „Rohr(flöte)“): 1. einfaches Holzblasinstrument des Mittelalters mit einfachem Rohr­ blatt, Vorläufer der Klarinette. 2. (ohne Plur.) tiefstes, nicht überblasbares Register der Klarinette Chally [ʃa'li:] der; -[s] (aus dem Franz.): dem TMusselin ähnlicher taftbindiger Kleiderstoff aus Seide u. Wolle Challylbit [ç..., auch ,.,'bit] der; -s, -e (zu lat. chalybs „Stahl“ (dies aus gleichbed. gr. chályps, chálybos) u. T2...it>: ein Eisenkarbonatmineral. Cha|ly|bo|gra|fié, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie): (veraltet) 1. (ohne Plur.) Stahlstecherei, Stahlstichkunst. 2. Stahlstich Chal|ze|don, auch Chalcedon [kaltse...] der; -s, -e (vermut­ lich nach der altgriech. Stadt Kalchedon (lat. Chalcedon) am Bosporus): ein Mineral (Quarzabart), challzedonisch, auch chalcedonisch: die altgriech. Stadt Kal­ chedon od. den Chalzedon betreffend chalmä..., Chalmä... [ç...] (zu gr. chamal „auf der Erde (befindlich); niedrig“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „niedrig, flach; auf dem Boden (vorkommend)“, z. B. Chamäphyt Cha ma de [Ja...] vgl. Schamade Cha mä ke phallie vgl. Chamäzephalie. Chalmälkonchie die; -, ...ien (zu tchamä..., gr. kögche „Muschel“ u. ko..., Challko...,
247 t2...ie>: kleine, niedrige Augenhöhle bei kurzsichtigem Au­ ge (Med.). Chalmäleon [k...] das: -s, -s (über lat. cha­ maeleon aus gleichbed. gr. chamailéôn, eigtl. „Erdlöwe“): 1. [auf Bäumen lebende] kleine Echse, die ihre Hautfarbe bei Gefahr rasch ändert. 2. unbeständiger, seine Meinung häufig wechselnder Mensch. Chalmällelonlecho das: -s, -s: Farbwechselecho, Echomatt (-patt) auf Feldern ver­ schiedener Farbe (Kunstschach). Cha|mä|le|on|stein der; -[e]s, -e (der Stein verändert bei Wasseraufnahme sei­ ne Farbe): svw. Hydrophan. cha|mä|le|on|tisch: sehr veränderlich, die Farbe od. die Gesinnung häufig wech­ selnd. Chalmälphyt [ç...] der; -en, -en (meist Plur.) (zu Tchamä... u. T...phyt): Zwergstrauch; Lebensform von Pflanzen, deren Erneuerungsknospen in Bodennähe lie­ gen u. darum ungünstige Jahreszeiten relativ geschützt (z.B. unter einer Schneedecke) überdauern (Bot.). Chamäprosopie* die: -, ...ten (zu gr. prösöpon „Gesicht“ u. T2...ie): Breitgesicht, breite Gesichtsform (Med.) Chalmalre, Cha mar re [ʃ...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. chamarre, andere Form von samarre, dies aus span, za­ marra „(ärmellose) Pelzjacke“): (veraltet) Pelzjacke, chamar rie ren (aus gleichbed. fr. chamarrer): (veraltet) ver­ brämen Cha|mä|ze|pha|lie [ç...] -, ...ien (zu Tchamä..., gr. kephalë „Kopf* u. T2...ie, eigtl. „Flachköpfigkeit“): Schädel­ deformierung mit niedriger Gesichtsform (Med.) Chamlbelllan (Jabela:] der; -s, -s (aus gleichbed.fr. cham­ bellan, dies über altfr. chamberlenc, chamberlayn): (veral­ tet) Kammerherr. Chamlberllain ['ʧe:mbnlɪn, engl. 'ʧeɪmbəlm] der: -s, -s (aus gieichbed. engl. chamberlain, dies aus fr. chambellan, vgl. Chambellan): svw. Chambel­ lan Chamlberltin [ʃabɛrtɛ] der; -[s] (nach der Weingegend Chambertin an der Côte de Nuits (Frankreich)): burgun­ discher Spitzenwein aus Gevrey-Chambertin Cham branlle* [ʃa'bra:lə] der; -[s], Plur. -s [ja'bra:lə] u. -n (aus gleichbed. fr. chambranle, eigtl. „Verkleidung“): (ver­ altet) Türgesims Chamlbray* [fam’bre:] der; -s, -s (aus gleichbed. amerik. chambray, wohl nach der franz. Stadt Cambrai): leichtes Baumwollgewebe in Leinwandbindung mit farbigen Schuss- u. weißen Kettfäden Chamlbre* atjdente (]abrar'da:t] die; - - (aus gleichbed. fr. chambre ardente, eigtl. „brennendes Zimmer“, weil in dem mit schwarzem Tuch ausgeschlagenen Raum bei Ker­ zenlicht verhört wurde): franz. Sondergerichtshof im 16. u. 17. Jh. Chamlbre des Délpultés [fàbradedepyte] die: — (fr.Y. franz. Abgeordnetenkammer der Dritten Repu­ blik (1875-1940). Chamlbre garlnie ŋabrəgar'ni] das; -, -s -s [ʃabrəgar'ni] (aus gleichbed. fr. chambre garnie): (veraltet) möbliertes Zimmer zum Vermieten. Chambrelgarlnist der; -en, -en (zu t ...ist): (veraltet) Bewohner eines Chambre garnie. Chamlbre sélpalrée [jabrəsepa're] das; - -, -s -s [jabrəsepa're] (aus/r. chambre séparée „abgesondertes Zimmer“): 1. (veraltet) kleiner Neben­ raum in Restaurants für ungestörte Zusammenkünfte. 2. (Rechtsspr.) Gerichtshof; Kammer, Haus (als gesetzge­ bende Versammlung). Cham|bri|e|re (fä...] die; -, -n (aus fr. chambrière, urspr. „Kammerjungfer, Zofe“): 1. (veral­ tet) Kammermädchen. 2. beim Zureiten u. in der Manege benutzte Peitsche, cham brie ren (aus gleichbed. fr. chambrer): 1. (veraltet) [mit jmdm.] in demselben Zimmer wohnen. 2. auf Zimmertemperatur bringen (von Rotwein) Chame|li|er [ʃamlie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. chame­ lier zu chameau „Kamel“, dies über lat. camelus aus gr. kámëlos, vgl. Kamel): (veraltet) Kameltreiber Chalmez [x...] der: - (aus hebr. hames „Gesäuertes“): Sau­ erteig, der für die jüdischen Ostertage (Passahfest) verbo­ ten ist u. vorher weggeschafft werden muss Chanelstil [fa'moa] (aus gleichbed. fr. chamois zu chamois „Gämse“, dies aus spätlat. camox): gämsfarben, gelb­ bräunlich. Chalmois das; - : 1. besonders weiches Gams-, Ziegen-, Schafleder. 2. gelbbräunliche Farbe. Chalmoispalpier das; -s, -e: gelbbräunliches Kopierpapier (Fotogr.) Cha mo sit [f..., auch ... zit] der; -s, -e (nach dem Fundort Chamoson, Kanton Wallis (Schweiz), u. zu T2...it> : zu den t2Chloriten gehörendes grünlich graues bis schwarzes Mi­ neral Champ [ʧɛmp] der; -s, -s (aus engl. (ugs.) champ): Kurz­ form von (Champion (1). cham pa gner* [ʃampanjn] (zu (Champagner; nach der Farbe des Schaumweins): zart gelblich, sektfarben. Chamlpalgner* der; -s, - (nach der nordfranz. Landschaft Champagne) : in Frankreich herge­ stellter weißer od. roter Schaumwein [aus Weinen der Champagne], chamlpalgnern* [...panjnn]: (veraltet) Champagner trinken. Champilgnon ['ʃampɪnjɔŋ, selten ʃa:pɪnjð] der; -s, -s (aus fr. champignon „essbarer Pilz“, dies aus altfr. champegnuel, eigtl. „der auf dem Feld (lat. campus) Wachsende“): ein essbarer Pilz (auch gärtnerisch angebaut). Chamlpilon ['ʧɛmpiən] der; -s, -s (aus engl. champion „Kämpfer, Sieger“, dies über altfr. champion u. galloroman. campio „Kämpfer“ aus lat. campus „(Schlacht)feld“>: 1. Meistermannschaft] in einer Sport­ art, Spitzensportler. 2. (österr. veraltet) Aufsatz auf dem Rauchfang. Chamlpilo nat [ʃampio...] das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. championnat): Meisterschaft in einer Sport­ art. Cham|pi|on|ship ['tʃɛmpiənʃɪp] die; -, -s (aus gleich­ bed. engl. championship): Meisterschaft im Sport (bes. Tennis). Chamlpilons League [...s li:g] die; - - (aus gleichbed. engl. champions league, eigtl. „Meisterliga“): Pokalwettbewerb europäischer Spitzenmannschaften (z.B. im Fußball), bei dem die Viertelfinalgegner durch Punktspiele ermittelt werden. Champllelvé [ʃalə've:] das; -s (aus gleichbed. fr. (email) champlevé zu champ „Feld“ u. lever „hoch-, herausheben“): Grubenschmelz (Kunst). Champs-Élylsées [fâzeli'ze:] die (Plur.) <fr.; „Elysäische Felder“); Parkanlage u. Promenade in Paris Chamlsin [k...] vgl. Kamsin ’Chan [xa:n], auch Han der; -s, Plur. -s u. -e (aus pers.-arab. hän „Haus“): Herberge im Vorderen Orient 2Chan [kam, xa:n] vgl. Khan 3Chan [tʃan] das; -[s] (.chin.y. im Buddhismus die chines. Bez. für (Zen Chaînât [k..., x...] vgl. Khanat Chan Ice ['ja:sə, auehʃa:s] die; -, -n (aus/r. chance „Glücks­ fall“, eigtl. „(glücklicher) Wurf im Würfelspiel“, zu lat. ca­ dere „fallen“): 1. a) Glückswurf, Glücksfall; b) günstige Gelegenheit. 2. [gute] Aussicht; bei jmdm. Chancen haben: bei jmdm. Erfolg haben, bei jmdm. aufgrund von Sympa­ thie mit Entgegenkommen rechnen können Chan|ce|li|er [jasə'lie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. chan­ celier, dies aus spätlat. cancellarius „Leiter einer Kanz­ lei“): franz. Bez. für Kanzler. Chan|ce|li|e|re [auch ,,,'liɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. chancelière): Frau ei­ nes Chanceliers. Chanlcelllor ['ʧa:nsəln, engl. 'tʃɑ:nsələ] der; -s, -s (aus engl. chancellor, dies aus/r. chancelier, vgl. Chancelier): engl. Bez. für Kanzler u. Rektor einer Uni­ versität Chanlcenlgleichlheit ['ja:sn...] die; - (zu (Chance): indi­ vidueller Anspruch eines Kindes od. Jugendlichen auf eine Schulbildung, die seinen Anlagen u. Fähigkeiten gerecht wird; gleiche Möglichkeit des sozialgesellschaftlichen Weiterkommens ohne Rücksicht auf Herkunft, Ge­ schlecht o. Ä. (Bildungspolitik) Chandlschar* [x...] vgl. Handschar Chalnellstil [ʃa'nɛl...] der; -s (nach der franz. Modeschöp­ ferin Coco Chanel (1883-1971) u. zu (Stil): Bekleidungschalmois
Chang Stil, für den bequemer Sitz, tweedartige Stoffe u. Borten­ besatz typisch sind Chang [ʧaŋ] das; -[s], -[s] ichm.y. früheres chines. Längen­ maß (etwa 3,60m) Change [fr. ja:ʒ, engl. tʃeɪnʤ] die; - (bei franz. Ausspr.) u. der; - (bei engl. Ausspr.) (aus fr. change bzw. engl. change zu fr. changer, vgl. changieren): Tausch, Wechsel [von Geld], changeant [fä/ä:] (fr.; „veränderlich, schil­ lernd“): in mehreren Farben schillernd (von Stoffen). Chanlgeant der; -[s], -s: 1. [taftbindiges] Gewebe mit ver­ schiedenfarbigen Kett- u. Schussfäden, das bei Lichtein­ fall verschieden schillert. 2. Schmuckstein mit schillernder Färbung. Chanlgelment ljaʒə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. changement): (veraltet) Vertauschung, Wechsel, Änderung; Changement de Pieds [,,,də pie:] : Ballettfigur mit Wechsel der Position der Füße im Sprung. Chanlger ['tʃeɪndʒə] der; -s, - (aus engl. changer „Wechsler“); auto­ matisches Wechselgerät für Schallplatten bzw. Compact Discs. Chanlgeur [ʃa'ʒo:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. changeur): (veraltet) [Geldwechsler. chan|gie|ren [ʃa'ʒi:...] (aus fr. changer „tauschen, wechseln“, dies aus mlat. cambiare „wechseln“ (gall. Wort)): 1. (veraltet) wechseln, tauschen, verändern. 2. [verschiedenfarbig schillern (von Stoffen). 3. (veraltet) vom Rechts- zum Linksgalopp über­ gehen (Reiten). 4. die Fährte wechseln (Jägerspr.) Chanmallerei ['tʃan...] die; - (zu T’Chan): die Malerei des chines. Meditationsbuddhismus; vgl. Zen Chanfnel [tʃænl] der; -s, -s (aus engl. channel „Kanal“, dies über altfr. chanel aus gleichbed. lat. canalis); 1. svw. Chan­ nelmontage. 2. der vom Î Gate gesteuerte Strompfad zwi­ schen den Elektroden beim Feldeffekttransistor (Elektro­ nik). Chanlnelling ['tʃænəlɪŋ] das; -s, -s (aus engl. chan­ neling „Übermittlung“ zu to channel „lenken, richten“): okkultistische Kontaktaufnahme durch ein Medium (4a), z. B. mit Verstorbenen. Chan|nel|mon|talge ['tʃænɪ...] die; -, -n: Vormontage eines t Chips (3) auf ein metallisier­ tes Keramikplättchen bei der Herstellung von Hybrid­ schaltungen (Elektronik). Chan|nel|sur|fing [,,,sə:fɪŋ] das; -s: svw. Zapping Chalnolyu ['ʧanoju] vgl. Tschanoju ’Chanlson [ʃa'sð:] die; -, -s (aus/r. chanson „Lied“, dies aus lat. cantio, Gen. cantionis „Gesang“ zu cantare „singen“): a) in der frühen franz. Dichtung episches od. lyrisches Lied, das im Sprechgesang vorgetragen wurde (z. B. Chan­ son de Geste); b) Liebes- od. Trinklied des 15.-17. Jh.s. 2Chan|son das; -s, -s (zu t'Chanson): witzig-freches, geistreiches rezitativisch.es Lied mit oft zeit- od. sozialkri­ tischem Inhalt. Chanlson de Geste [ʃasod'ʒɛst] die; —, -s -- [jasðd'ʒest] (aus gleichbed. fr. chanson de geste): altfranz. Heldenlied. Chanlsolnetlte [Jaso...] vgl. Chan­ sonnette. Chanlsolnüer [...nie:] vgl. Chansonnier. Chan|so|ni|e|re [,,,'nie:rə, ,,,'niɛ:rə] vgl. Chansonnière. Chan|sonlnet|te, auch Chanlsolnetlte die; -, -n (aus /r. chansonnette, eigtl. „Liedchen“, Verkleinerungsform von Î 2Chanson) : 1. kleines Lied komischen od. frivolen In­ halts. 2. Chansonsängerin. Chan|son|ni|er [...'nie:], auch Chanlsolnüer der; -s, -s (aus gleichbed. fr. chansonnier): 1. franz. Liederdichter des 12.-14. Jh.s; vgl. Troubadour. 2. Liedersammlung mit provenzal. Troubadourliedern. 3. Chansonsänger od. -dichter. Chan|son|ni|è|re [,,,'nie:rə, ,,, niɛ:rə], auch Chanlsolnilelre die; -, -n (zu 1 Chanson­ nier u. t‘...iere>: svw. Chansonnette (2). ’Chant [Ja:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. chant, dies aus lat. cantus, vgl. Cantus): a) Gesang, Lied, Melodie; b) Teil eines Epos; Chant royal [färoa'jal]: franz. Gedichtform des Mittelal­ ters. 2Chant [tʃɑ:nt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. chant, eigtl. „Gesang, Weise“, dies zu î‘Chant): Bez. für den Psalmen- u. Canticagesang (vgl. Cantica 2) der anglika­ nischen Kirche. Chan|ta|ge [ʃa'ta:ʒə] <Jze; - (aus fr. chan­ 248 tage „Erpressung“): Androhung von Enthüllungen zum Zweck der Erpressung. Chanltant [ʃa'ta:] das; -s, -s (zu/r. chantant „singend, sangbar, melodisch“): (veraltet) Tin­ geltangel, Vergnügungsstätte mit Gesangsdarbietungen. Chantdu Dé part [fâdyde'pam] der; — (aus/r. chant du départ „Abschiedslied“): ein Massenlied der Französi­ schen Revolution. Chan|te|fa|ble [/äts'fa.bl] die; -, -s [,,,fa:bl] (zu fr. chanter „singen“ (dies aus lat. cantare) u. fable „Fabel, Geschichte“ (dies aus lat. fabula)): volks­ tümliche franz. Prosaerzählung des Mittelalters, deren Prosateile gesprochen u. deren eingeschobene Verse ge­ sungen werden. Chanltelrelle [ʃat(ə)'rɛl] die; -, -s [...'rd] (aus gleichbed. fr. chanterelle, eigtl. „Quinte(nsaite)“): 1. die am höchsten gestimmte Saite bei Streich- u. Zupfin­ strumenten. 2. Melodie- od. Spielsaite bei Drehleier u. Banjo (Mus.). Chanlteur [ʃa'to:n] der; -s, -e (aus gleich­ bed. fr. chanteur): Sänger. Chan|teu|se ŋa'ta:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. chanteuse): Sängerin Chanltilllylporlzellian [fati'ji...] das; -s, -e (nach dem franz. Ort Chantilly in der Picardie u. zu ÎPorzellan): Por­ zellan der von 1725 bis 1800 bestehenden Manufaktur in Chantilly. Chan|til|ly|spitlze die; -, -n: Klöppelspitze Chan|tour|na|ge []atur'na:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. chantournage zu chantourner, vgl. chantournieren) : (ver­ altet) das Auskehlen (von Holz). chan|tour|nielren (aus gleichbed. fr. chantourner zu chant „Ecke“ u. tourner „(um)drehen, drechseln (dies aus /<az. tornare)): (veraltet) a) [Holz] auskehlen; b) nach einer Vorlage ausschneiden Chalnuklka [x...] die; - (aus hebr. hanukka „Einweihung“): jüd. Fest der Tempelweihe im Dezember Chalos ['ka:ɔs] das; - (über lat. chaos aus gr. chäos „der un­ endliche leere Raum; die gestaltlose Urmasse (des Welt­ alls)“): totale Verwirrung, Auflösung aller Ordnungen, völliges Durcheinander. Chaloslära die; -: Bez. für den Urknall in der t Kosmologie. Chaloslthelolrie die; -: ma­ thematisch-physikalische Theorie, die versucht, zufallsbe­ dingte Vorgänge rechnerisch zu beschreiben. Chalot der; -en, -en (Neuprägung zu tChaos): a) (meist Plur.) jmd., der seine politischen Ziele durch Gewaltaktionen u. geziel­ te Zerstörungsmaßnahmen zu erreichen sucht; b) (ugs.) jmd., der Unruhe u. Verwirrung stiftet. Chaloltik (zu t2...ik (3)): chaotische Art und Weise. cha|o|tisch: wirr, ungeordnet Chalpalda [ʃ---] die; -, -s (aus port, chapada „ebene Flä­ che“): terrassenförmige, trockene Hochebene in Zentral­ brasilien Chalpeau [j`a'po:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. chapeau, dies aus spätlat. cappa „eine Art Kopfbedeckung“): (ver­ altet, aber noch scherzhaft) Hut. Chalpeau bas [fapo'ba] der; --, -x - [fapo'ba] (aus fr. chapeau bas „flacher Hut“): flacher, schmalkrempiger Dreispitz der 2. Hälfte des 18. Jh.s. Chalpeau bonlnet [fapobɔ'nɛ] der; - -, -x -s [ʃapobɔ'nɛ] (aus fr. chapeau bonnet „Huthaube“): hutartige Frauenhaube um 1790. Chalpeau claque, auch Cha­ peau Claque [fapo'klak] der; - -, -x -s [ʃapo klak] (aus fr. chapeau claque, zu claque „Schlag mit der flachen Hand“): zusammenklappbarer Zylinderhut. Chalpel ['tʃæpəl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. chapel; vgl. ‘Ka­ pelle): svw. Chapelle. Chalpellet [ʃap(ə)'le:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. chapelet zu chapeau „Kopfputz, Kranz“, vgl. Chapeau): (veraltet) Rosenkranz. Chalpelle [fa'pɛl] die; -, -s [ʃa'pɛl] (aus gleichbed./-. chapelle; vgl. ‘Kapelle): Kapelle. Cha|pel|le|rie [f...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. chapellerie): (veraltet) Hutgeschäft, Hutma­ cherei. Chalpelron [ʃapə'rð:] der; -[s], -s (aus fr. chaperon „Schweifkappe, Kopfbinde“): 1. im Mittelalter von Män­ nern u. Frauen getragene eng anschließende Kapuze mit kragenartigem Schulterstück. 2. (veraltet) ältere Dame, die eine jüngere als Beschützerin begleitet
249 [tʃ...] die (Plur.) <zu span, chapetón „neu (angekommen), unerfahren“): Bez. für die Neueinwande­ rer nach Spanisch-Südamerika Chalpilteau [ʃapi'to:] das: -, -x [...to:] (aus fr. chapiteau „Aufsatz, Kuppel“, dies aus lat. capitellum „Köpfchen“): Zirkuszelt, -kuppel Chalpiltre* [ʃa...] das; -s, -s (aus gleichbed./r. chapitre zu lat. capitulum, vgl. Kapitel): (veraltet) 1. Kapitel, Ab­ schnitt. 2. Gesprächsgegenstand, chalpiltrielren (aus gleichbed./r. chapitrer): (veraltet) 1. in Abschnitte od. Ka­ pitel (1) einteilen. 2. abkanzeln, die Leviten lesen Chap|li|na|de‘ [tʃ...] die; -, -n (nach dem engl. Filmschau­ spieler Ch. Chaplin (1889-1977) u. zu Î...ade): komischer Vorgang, burlesk-groteskes Vorkommnis (wie in den Fil­ men Chaplins), chapllilnesk (zu T...esk): in der Art Chaplins, burlesk-grotesk Chaplmalnit [ʧæpmə,,,, auch ... nit] der; -s, -e (nach dem engl. Mineralogen E. Chapman (fl904) u. zu t2...it): dem tOlivin ähnliches grünes Mineral Chaps [ʧæps] die (Plur.) (aus engl. chaps „lederne Bein­ schützer“): lederne Überziehhosen zum Reiten Chapltallilsaltilpn [f...] die; - (aus gleichbed./r. chaptali­ sation, nach dem franz. Staatsmann u. Chemiker J. A. C. Chaptal ( 1756-1832)): Zuckerung des Weinmostes vor der Gärung, um in Jahren mit ungünstigem Witterungsverlauf einen Mangel an Traubenzucker auszugleichen, chapltalilsielren (aus gleichbed./r. chaptaliser): Weinmost vor der Gärung durch Zusatz von Zucker verbessern Char [ʃa:r] der; -s, -s (aus gleichbed./r. char, dies aus lat. carrus „(vierrädriger) Karren, Wagen“): 1. (veraltet) Wa­ gen. 2. altes Weinmaß in der franz. Schweiz (etwa 6 hl). Chalralbanc [ʃaraba] der; -s, -s (aus gleichbed./r. char à bancs): (veraltet) Kremser, offener Wagen mit Bänken an beiden Seiten Chalraclter in|de|le|bi|lis [ka'rakte-] der; - - (aus gleichbed. lat. character indelebilis; vgl. Charakter): unzerstör­ bares Merkmal od. Siegel, das nach kath. Lehre Taufe, Fir­ mung u. Priesterweihe der Seele einprägen Chalralde [ʃ---] vgl. Scharade Chalradsch [x...] der; - (aus gleichbed. arab. haräg): Grundsteuer der Nichtmoslems in islam. Ländern (bis Mitte des 19. Jh.s) Chalraklter [k...] der; -s, ...ere (aus gleichbed. lat. charac­ ter, dies aus gr. Charakter, eigtl. „eingebranntes, einge­ prägtes Schriftzeichen“, zu charässein „spitzen, schärfen, einritzen“): 1. a) Gesamtheit der geistig-seelischen Eigen­ schaften eines Menschen, seine Wesensart; b) Mensch als Träger bestimmter Wesenszüge. 2. (ohne Plur.) a) charak­ teristische Eigenart, Gesamtheit der einer Personengrup­ pe od. einer Sache eigentümlichen Merkmale u. Wesens­ züge; b) einer künstlerischen Äußerung od. Gestaltung ei­ gentümliche Geschlossenheit der Aussage. 3. (nur Plur.) Schriftzeichen, Buchstaben. 4. (veraltet) Rang, Titel. Cha|rak|terlart die; -, -en: Pflanzen- od. Tierart, die in einem bestimmten Gebiet ganz vorkommt od. für die eine bestimmte Pflanzengesellschaft bzw. ein bestimmtes Î Bio­ top charakteristisch ist (Ökologie). Cha|rak|ter|dra|ma das; -s, ...men: Drama, dessen Schwerpunkt nicht in der Verknüpfung des Geschehens, sondern in der Darstellung der Charaktere liegt. cha|rak|te|ri|s[er|bar: so beschaf­ fen, dass man es charakterisieren kann. cha|rak|te|risie ren (aus gleichbed./r. caractériser): l.jmdn./etwas in seiner Eigenheit darstellen, kennzeichnen, treffend schil­ dern. 2. für jmdn./etwas kennzeichnend sein. Chalrakterismus der; -, ...men (zu t...ismus): (veraltet) a) Bez. durch ein Merkmal, Eigenart ; b) rednerische Schilderung. Cha|rak|te|ris|tik die; -, -en (zu t ...istik): 1. Kennzeich­ nung, treffende Schilderung einer Person od. Sache. 2. grafische Darstellung einer physik. Gesetzmäßigkeit in ei­ Cha|pe|tg|nes Chargennummer nem Koordinatensystem (Kennlinie). 3. Kennziffer eines t Logarithmus (Math.). Chalrak|te|ris|ti|ker der; -s, -: (veraltet) 1. Charakterschilderer. 2. Maler, der das Eigen­ tümliche in der Darstellung besonders betont. Chalrakte ris ti kum das; -s, ...ka (zu t,,,ikum): bezeichnende, hervorstechende Eigenschaft. cha|rak|te|risltisch (zu T ...istisch) : bezeichnend, kennzeichnend für jmdn./etwas. Cha|rak|ter|ko|möldie fife; -, -n: Komödie, deren komi­ sche Wirkung weniger auf Verwicklungen der Handlung als auf der Darstellung eines komischen Charakters be­ ruht. Chalraklterlkopf der; -[e]s, ...köpfe: Kopf mit aus­ geprägter Form u. ausdrucksvollen Gesichtszügen, charaklterllich: den Charakter (1 a) eines Menschen betref­ fend. Chalrakltelrollolge der; -n, -n (zu î ...loge): Erfor­ scher der menschlichen Persönlichkeit. Cha|rak|te|rolo gie die; - (zu Î ...logie): Persönlichkeitsforschung, Cha­ rakterkunde. chalrakltelrollolgisch (zu Î...logisch): die Charakterologie betreffend, charakterkundlich. Charak te ro pa thie die; -, ...ien (zu l,,,pathie): erworbene charakterliche Abnormität (Psychol.). Cha|rak|ter|rolle die; -, -n: Rollenfach im Theater (Darstellung eines komplexen u. widersprüchlichen Charakters). Chalrakterlstück das; -s, -e: romantisches Klavierstück, dessen Gehalt durch den Titel bezeichnet ist (z. B. „Nocturnes“). Cha|rak|ter|stu|die [--iə] die; -, -n: intensive Beobach­ tung, Analyse u. Beschreibung eines Charakters (bes. in der Literatur). Cha|rak|terltralgö|die [...is] die; -, -n: Tragödie, die sich aus den besonderen Charaktereigen­ schaften des Helden entwickelt. Cha|rak|tron* [k...] das; -s, ...onen (Kurzw. aus engl. character „Zeichen“ u. elec­ tron „Elektron“): Elektronenstrahlröhre zur schnellen Umwandlung von (in Computern gespeicherten) Codezei­ chen in Buchstaben u. Ziffern, die auf dem Bildschirm ab­ gebildet u. mit einem Îxerografischen Schnelldrucker aus­ gegeben werden Char|cu|te|rie [farky...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. Charcuterie): (südd. veraltet) [Schweine]schlachterei. Charlcultiler [...‘tie:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. charcu­ tier): (südd. veraltet) [Schweine]schlachter Charldonnay [fardɔ'nɛ] der; -s (/r,): Rebsorte, aus der z. B. trockener weißer Burgunder u. Champagner herge­ stellt werden Charldonlnetlseilde [ʃardɔ'ne:...] die: - (nach dem franz. Chemiker Graf de Chardonnet, 1839-1924): die erste, heute nicht mehr hergestellte Art von Kunstseide Charldons [far’dö:] die (Plur.) (ausfr. chardons (Plur.) „Ei­ senspitzen“, eigtl. „Disteln“): (veraltet) Eisenspitzen auf einer Mauer, um das Übersteigen zu verhindern Chardlschit* [x...] der; -en, -en (aus arab. hardsit „Auszie­ hender“): Mitglied einer islamischen Sekte Cha|ren|ti|en [farä tic] das; -[s] </r.; nach Funden im Ge­ biet des franz. Departements Charente): Kulturstufe der mittleren Altsteinzeit charlgé [ʃarʒe:] (fr.; Part. Perf. von charger (une lettre) „(einen Brief) einschreiben lassen“): eingeschrieben (Auf­ schrift auf Briefsendungen). Charlge ['ʃarʒə] die: -, -n (aus gleichbed./r. charge, eigtl. „Last, Ladung“, zu char­ ger, vgl. chargieren): 1. Amt, Würde, Rang. 2. a) militäri­ scher Dienstgrad ; b) Vorgesetzter (Mil.). 3. svw. Chargier­ ter. 4. Ladung, Beschickung (Techn.). 5. Nebenrolle mit meist einseitig gezeichnetem Charakter (Theat.). 6. Serie, z.B. von Arzneimitteln, die während eines Arbeitsab­ schnitts u. mit den gleichen Rohstoffen gefertigt u. ver­ packt werden (Med.). Charlgé d'Aflfaires [far'ʒe: da'fɛ:g, fr. ʃarʒeda'fɛ:r] der; - -, -s - [far'ʒe: -, fr. ʃarʒe...] (aus gleichbed./r. chargé d’affaires): Geschäftsträger, Chef ei­ ner diplomatischen Mission od. dessen Vertreter. Chargen numlmer ['ʃarʒən...] die; -, -n: auf der Verpackung von Arzneimitteln aufgedruckte Zahlenreihe, die Aus­
250 chargieren kunft über Art u. Datum der Herstellung gibt, changie­ [ʃar'ʒi:...] (aus fr. charger „beladen, belasten“, dies über vulgärlat. carricare zu lat. carrus „Wagen“): 1. in der studentischen Festtracht erscheinen (von Chargierten). 2. einen Î Reaktor mit Brennstoff beschicken. 3. a) eine Ne­ benrolle spielen; b) in seiner Rolle übertreiben (Theat.). Char gierte der; -n, -n (vgl. ...iert): einer der drei Vor­ sitzenden eines 1 Korps (2) Chairis [auch çaris] i/ze; -, ...riten (aus gr. cháris „Anmut, Gunst, Gnade“): 1. (ohne Plur.) Anmut. 2. (meist Plur.) Göttin der Anmut. Chalrislma [auch 'çaris..., ça ris...] das; -s, Plur. ...rismen u. ...rismata (über spätlat. charisma aus gr. chárisma, Gen. charismatos „Gnadengabe“ zu charizesthai „gefällig sein, gern geben“): 1. die durch den Geist Gottes bewirkten Gaben und Befähigungen des Christen in der Gemeinde (Theol.). 2. besondere Aus­ strahlungskraft eines Menschen. cha|ris|ma|tisch: a) das Charisma betreffend; b) Charisma besitzend, chalrita tiv [k...] vgl. karitativ. Chalrilté [ʃari'te:] die; -, -s (aus fr. charité „Barmherzigkeit“): (veraltet) Krankenhaus, Pflegeanstalt. Chalrilten: Plur. von TCharis (2). Chalritin die; -, -nen (zu tCharis (2)): svw. Charis (2) Cha|ri|va|ri [ʃariva:ri] das; -s, -s (aus gleichbed./r. chari­ vari, eigtl. „(großer) Lärm“, dies aus spätlat. caribaria, gr. karebaria „Kopfschwere-, -schmerz“): 1. (veraltet) Durch­ einander. 2. (veraltet) Katzenmusik. 3. (veraltet) alle vier Damen (beim Kartenspiel) in einer Hand. 4. a) Uhrkette (an altbayerischen Männertrachten); b) Anhänger an ei­ ner Uhrkette Charleslton ['ʧarlstn, engl. tʃɑ:lstən] der; -, -s (nach der Stadt Charleston in South Carolina, USA): Modetanz der 20er-Jahre im schnellen, stark synkopierten Foxtrott­ rhythmus Charllilèlre [ʃar'liɛ:rə] die; -, -n (nach dem franz. Physiker J. A. C. Charles (1746-1823) u. zu T'...iere>: Luftballon; vgl. Montgolfière Charllptlte [ʃ...] die; -, -n (aus gleichbed./r. charlotte (nach dem weiblichen Vornamen), eigtl. „Apfelmus“): warme od. kalte Süßspeise aus Biskuits, Makronen u. Früchten Charily ['ʧɑ:lɪ] der; -[s] (vermutlich engl. Sprechform von c für cocaine): (Jargon) Kokain Charm [tʃɑ:m] das; -s (aus engl. charm, eigtl. „Reiz, Zau­ ber“, dies aus fr. charme, vgl. Charme): ein Elementarteil­ chen aus der Gruppe der tQuarks; Zeichen C (Phys.), char mant [/armant], auch scharmant (aus gleichbed./r. charmant, Part. Präs, von charmer „bezaubern“, dies aus spätlat. carminare zu lat. carmen, vgl. Charme): Charme besitzend; bezaubernd, von liebenswürdig-gewinnender Wesensart. Charme [ʃarm], auch Scharm der; -s (aus gleichbed./r. charme, dies aus lat. carmen „Lied, Zauber­ spruch“): liebenswürdig-gewinnende Wesensart; Anzie­ hungskraft, die von jmds. Wesen ausgeht. Charlmellaine [farmə'lɛ:n] der; -[s] od. die; - (zu fr. charme (vgl. Charme) u. laine (lat. lana) „Wolle“): schmiegsamer Kammgarn­ wollstoff in Köper- od. Atlasbindung (eine Webart). Charlmeur [far'mo:?] der; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. charmeur): Mann, der [Frauen gegenüber] besonders liebenswürdig ist u. [diese] darum leicht für sich einzuneh­ men vermag. Charlmeuse [,,,'mo:z] die; - (aus fr. char­ meuse, weibliche Form von charmeur, vgl. Charmeur): maschenfeste Wirkware aus synthetischen Fasern, charmie ren (aus gleichbed. fr. charmer, vgl. charmant): (ver­ altet) durch seinen Charme bezaubern Char|mil|le [ʃar'mi:jə] die;-, -n (aus gleichbed./r. charmille zu charme „Weiß-, Hainbuche“, dies aus lat. carpinus): (veraltet) Hainbuchenhecke, -allee char ming [ ʧɑ:mɪŋ] (aus gleichbed. engl. charming zu to charm „bezaubern, entzücken“): liebenswürdig, gewin­ nend ren [ç...] die; -, ...¡en (zugr. chairein „sich freu­ en“ u. î...manie): krankhafte Heiterkeit (Med.) Charlque ['tʃarkə] der; - (aus gleichbed. span, charque): an der Luft getrocknetes Rindfleisch Charlretlte [f...] die; -, -n (aus gleichbed./r. charrette zu char, vgl. Char): leichter, zweirädriger Karren, Wagen Charlrilèlre [ʃar'jɛ:r(ə)] das; -s, - (nach dem franz. Instru­ mentenbauer J. F. B. Charrière, 1803-1876): Maßeinheit für die Dicke eines Î Katheters Chart [tʃart] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. chart „Schaubild, Tabelle“, dies aus (mittel)fr. charte, vgl. Char­ te): grafische Darstellung von Zahlenreihen; vgl. Charts. Charlta ['karta] die; -, -s (aus ZaZ. charta „Papier, Brief, Urkunde“, dies aus gr. chártés „Papyrusblatt, dünnes Blatt“ (wie die Pflanze wohl ägypt. Herkunft)); Verfas­ sungsurkunde, Staatsgrundgesetz; vgl. Magna Charta. Charite ['ʃartə] die; -, -n (aus fr. charte „Urkunde“, dies aus lat. charta, vgl. Charta): wichtige Urkunde im Staatsu. Völkerrecht. Char|telpar|tie die; -, -n (aus fr. chartepartie, eigtl. „geteiltes Blatt“): Beweisurkunde über den Inhalt des Chartevertrages. Charlter ['ʧartn, auch Ja...] die; -, -, auch der; -s, -s (aus gleichbed. engl. charter, dies über altfr. chartre aus lat. chartula „Briefchen“, Verklei­ nerungsform von charta): 1. engl. Bez. für Urkunde, Frei­ brief. 2. Miet- od. Pachtvertrag über ein Flugzeug, ein Schiff o.Ä. Charltelrer der; -s, - (zu engl. to charter, vgl. chartern): jmd., der etwas chartert, gechartert hat. Charter maischi ne die; -, -n: von einer privaten Gesellschaft o.Ä. [für eine Flugreise] gemietetes Flugzeug (keine Lini­ enmaschine). charltern (aus engl. to charter „mieten“): durch entsprechende eigene Bemühungen erreichen, dass man über ein Flugzeug o.Ä. zur Beförderung von Perso­ nen od. Gütern verfügt. Charltislmus der; - (aus gleich­ bed. engl. chartism; nach der 1838 von W. Lovett formu­ lierten People’s Charter; vgl. ...ismus (1)): erste organi­ sierte Arbeiterbewegung in England. ’Charltist der; -en, -en (zu t...ist>: Anhänger des Chartismus. 2Char|tist [ʧ...] der; -s, -s (zu Î'Chart u. t ...ist): jmd., der ‘Charts er­ stellt u. sie im Hinblick auf künftige Kurs-u. Preisentwick­ lungen analysiert ’Charltreulse®* [ʃar'tra:z(ə)] der; - (nach dem Kloster Grand Chartreuse bei Grenoble (Frankreich)): von franz. Kartäusermönchen hergestellter Kräuterlikör. 2Chartreulse die; -, -n (zu î‘Chartreuse): ein Gericht aus Ge­ müse od. Teigwaren u. Fleisch Charts [`ʧarts] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. the charts (Plur. von chart), vgl. Chart): 1. svw. Hitliste. 2. Plur. von î Chart Char|tu|la|ria [kar...] die (Plur.) (zu mlat. chartularium „Abteilung der kaiserlichen Hofkanzlei“, dies zu chartula „kleine Schrift, Briefchen“, Verkleinerungsform von lat. charta, vgl. Charta): gesammelte Abschriften von Urkun­ den in Buchform Chalrybldis [ça...] die; - (über lat. charybdis ausgr. chárybdis): gefährlicher Meeresstrudel der griech. Sage; vgl. Szylla Chalsan [x...] der; -s, -e (aus gleichbed. hebr. hasän): Vor­ beter in der Synagoge Chase [tʃeɪs] das od. die; - (aus gleichbed. engl.-amerik. chase, eigtl. „Jagd“; vgl. Chasse): im Jazz Form der Im­ provisation, bei der sich zwei od. mehrere Solisten ständig abwechseln Chas ma [ç...] das; -s, ...men u. Chasmus der; -, Plur. -se u. ...men (über nlat. chasmus u. lat. chasma aus gr. chásma, Gen. chásmatos „klaffende Öffnung, Schlund“ zu cháskein „offen stehen, gähnen“): Gähnkrampf (Med.). Chas|ma|to|sau|ri|er [...in] der; -s, - u Chaslmaltosaulrus der; -, ...rier [...in] (zu gr. saüros „Eidechse“): ausgestorbene Gattung von etwa 1,5 m langen Echsen aus Chälrolmalnie
251 der Trias, chaslmolgam <zu t,,,gam (1)>: offenblütig, der Fremdbestäubung zugänglich (von Pflanzen; Bot.); Ggs. Tkleistogam. Chasmogamie die: -, ...ien <zu î...garnie (1)>: Fremdbestäubung bei geöffneter Blüte (Bot.); Ggs. 1 Kleistogamie. Chasmophyt der: -en, -en (meist Plur.) <zu I...phyt>: Pflanze, die in humushaltigen Felsspalten wächst. Chaslmus vgl. Chasma Chasse [Jas] die: - (aus fr. chasse „Jagd“ zu chasser „ja­ gen“, dies über vulgärlat. captiare aus Z«i. captare „zu fan­ gen suchen, jagen“); 1. Billardspiel mit 15 Bällen. 2. drei­ stimmiger, gesungener Kanon in der franz. Musik des 14. Jh.s (Mus.). Chaslsé [ʃa'se:] der: -s, -s (aus fr. chassé „Wechselschritt“, eigtl. Part. Perf. von chasser, vgl. Chassieren): Ballettfigur, bei der sich im Sprung das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagert. Chas|sé-croisé [ʃasekroa ze:] der: -[s], -s (aus gleichbed./r. chassé-croi­ sé, zu croisé „gekreuzt“, Part. Perf. von croiser „kreu­ zen“): Bewegen der Tanzpartner in die entgegengesetzte Richtung Chaslsélen [fases:] das: -[s] (/r.; nach dem Felsplateau Chassey-le-Camp bei Chagny): Kulturstufe des Mittel­ neolithikums in Süd- u. Westfrankreich Chaslsellas [ʃas(ə)la] der; - (nach dem gleichnamigen franz. Ort) : in der Westschweiz u. in Frankreich Name der Rebsorte Gutedel Chasselmalrée [fasma're:] der; -s, -s (aus/r. chasse-marée „Fischwagen, -karren“): (veraltet) 1. Fuhrmann, der See­ fische zur Stadt bringt. 2. kleines Frachtschiff Chaslselne [x...] die; -, -n (aus gleichbed.chässene zu hebr. hatunnä): Vermählung. Hochzeit Chaslselpotlgelwehr [fasə'po:...] das; -[e]s, -e (nach dem franz. Gewehrkonstrukteur A. A. Chassepot, 1833-1905): franz. Hinterlader im Krieg 1870-71 Chaslseur [fa'so:n] der: -s, -e (aus/r. chasseur „Jäger“ zu chasse, vgl. Chasse): 1. Page, Saaldienerin Spielbanken. 2. (meist Plur.) Angehöriger eines Jägertruppenteils der franz. Armee Chaslsid [x...] der; -[s], ...dim (meist Plur.) (zu hebr. hasid „fromm, ehrfürchtig“): 1. Anhänger des Chassidismus. 2. svw. Chassidäer. Chas|si|dä|er der: -s, - (meist Plur.) (zu spätgr. asidaioi „die Frommen“, dies zu hebr. hasid, vgl. Chassid): Gegner der jüd. Hellenisten während der Erhe­ bung der Makkabäer im 2. Jh. v.Chr. Chaslsildislmus der:- (zut,,,ismus (1)): im 18. Jh. entstandene religiöse Be­ wegung des osteuropäischen Judentums, die der starren Gesetzeslehre eine lebendige Frömmigkeit entgegensetzt Chaslsielren [f...] das; -s (zu /r. chasser „jagen, vorwärts treiben“): geradlinige Fortbewegung beim Tanz mit ra­ schen Schritten Chaslsis [fa si:] das; - [ʃa'si:(s)], - [ʃa'si:s] (aus fr. châssis „Einfassung, Rahmen“ zu châsse „Kästchen, Einfas­ sung“, dies aus lat. capsa „Behälter“): 1. Fahrgestell von Kraftfahrzeugen. 2. Montagerahmen elektronischer Ap­ parate (z.B. eines Rundfunkgerätes) Chalsulble [fr. Ja'zybl, engl. 'tʃæzjubl] ¿Zas; -s, -s (aus fr. chasuble bzw. engl. chasuble „Messgewand“, diese aus spätlat. easu[b]la „Mantel mit Kapuze“): ärmelloses Überkleid für Damen nach Art einer Weste Chat [tʃæt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. chat, eigtl. „Un­ terhaltung, Plauderei“ zu to chat, vgl. chatten): a) im Tlnternet angebotenes Medium, mit dem online Kontakte hergestellt u. Informationen ausgetauscht werden können; b) Kommunikation mithilfe des Chats (a) Cha ta [x...] <ZZe; -, -s (aus gleichbed. russ. chata, eigtl. „Hüt­ te“): Bauernhaus in Russland Chälteau, auch Chalteau [ʃa'to:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. château, dies über altfr. chastel aus lat. castellum, vgl. Kastell): Schloss, Herrenhaus, Landgut, Weingut Chalteaulbriland [fatobri a:] das; -[s], -s (nach F. R. Vi­ Chauvinismus comte de Chateaubriand, 1768-1848): doppelt dick ge­ schnittene Rinderlende, die gegrillt od. in der Pfanne ge­ braten wird (Gastr.) Cha te laine [fata lem] iZie; -, -s od. das; -s, -s (aus gleich­ bed./r. chatelaine, eigtl. „Burgfrau“, dies aus lat. castella­ na „Bewohnerin eines IKastells“): 1. aus Metallgliedern zusammengesetzter Frauengürtel, an dem im 16. Jh. Ge­ betbuch, Schlüssel usw. hingen. 2. (veraltet) kurze verzier­ te Uhrkette; Uhranhänger Chä|tel|per|ro|ni|en [fatɛlpɛro'niɛ:] iZa.s; -[s] fr.; nach der franz. Gemeinde Châtelperron): erster Abschnitt der Alt­ steinzeit in Frankreich Chaltib [x...] der; -, -e (zu arab. hataba „predigen“): beson­ derer Prediger, der am Freitagmorgen das rituelle Gebet der Moslems u. eine Predigt hält Chaltonlfaslsung [fa'to:...] die; -, -en (zu fr. chaton „Fas­ sung (eines Edelsteins)“): Kastenfassung aus Gold- od. Silberblech für Edelsteine Chaltoylance [fatoajä:s] die; - (zu fr. chatoyer „schillern“ u. t...ance): seidiger Schimmer von bes. geschliffenen Edelsteinen Chatlroom ['tʃætru:m] der; -s, -s (zu engl. chat (vgl. Chat) u. room „Raum“): virtueller Gesprächsraum im Internet, chatlten ['tʃætən] (aus engl. to chat „plaudern“): [mit E-Mails] imî Internet kommunizieren. Chatlter der; -s, -: jmd., der im IInternet chattet Chatltilen [kat'jɛ:] rfas; -[s] fr.; nach dem germ. Stamm der Chatten): Stufe des Tertiärs (Geol.) Chauideau [fo'do:] das; -[s], -s (aus fr. chaudeau, eigtl. „warme Eiersuppe“, zu chaud „warm, heiß“, dies aus lat. cal(i)dus): Weinschaumsauce. Chaudlfroid [fo'frwa] das; -[s], -s (aus gleichbed./r. chaud-froid): Vorspeise aus Fleisch- u. Fischstückchen, die mit einer geleeartigen Soße überzogen sind. Chauflfeur [fo'fom] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. chauffeur, eigtl. „Heizer“, zu chauffer „warm machen, heizen“, dies über vulgärlat. calefare aus lat. calefacere) : jmd., der berufsmäßig andere Personen im Auto fährt, befördert. Chauflfeurs [ʃɔ'foms] die (Plur.) (aus fr. chauffeurs (de pieds) „(Fuß)brenner“): Räuber­ banden in Frankreich zur Zeit der Revolution. Chauff eu Ise [fɔ'fo:zə] iZze; -, -n: (bes. Schweiz.) weibliche Form zu Chauffeur, chauflfielren (zu !..deren): (veraltend) 1. ein Kraftfahrzeug lenken. 2.jmdn. [berufsmäßig] in einem Kraftfahrzeug transportieren Chaullmoolgralöl* [tʃo:l'mu:gra...] das; -s (über engl. Ver­ mittlung aus Bengali ca(u)lmugra): gelbbraunes, fettes Öl aus dem Samen eines birmanischen Baumes, Arzneimittel gegen bösartige Hautkrankheiten Chau|mi|è|re [l`o'miɛ:r(ə)] die; -, -n (aus gleichbed. fr. chaumière, eigtl. „Strohhütte“, zu chaume „Halm, Stop­ pel“, dies aus Zai. calamus „Halm, Stroh“): (veraltet) klei­ nes Landhaus, ländliche Hütte in einem Park Chauslsee [fɔ'se:] die; -, ...sseen (aus gleichbed./r. chaus­ sée, dies aus vulgärlat. (via) calciata „mit Kalk(stein) ge­ pflasterte Straße“, vgl. 2Calx): mit Asphalt, Beton od. Steinpflaster befestigte u. ausgebaute Landstraße, chauslsielren (zu Î ...ieren): (veraltend) mit einer festen Fahrbahndecke versehen, asphaltieren, betonieren Chaulvi [ Jovi] der; -s, -s (Kurzw. aus Chauvinist}: (ugs. ab­ wertend) Vertreter des IChauvinismus (2). Chaulvilnismus [fovi...] der; -, ...men (aus gleichbed./r. chauvinisme, nach der Gestalt des extrem nationalistischen Rekruten Nicolas Chauvin aus einem Lustspiel der Brüder Cogniard (1831); vgl. ...ismus (5)): (abwertend) l.a) (ohne Plur.) ex­ zessiver Nationalismus militaristischer Prägung; extrem patriotische, nationalistische Haltung; b) einzelne chauvi­ nistische (1) Äußerung, Handlung. 2. selbstgefällige, über­ hebliche Art von Männern aufgrund eines gesteigerten Selbstwertgefühls u. die damit verbundene gesellschaftli- c
Chauvinist 252 leader, zu leader „Anführer, Leiter“): Angehörige einer che Bevorzugung der Angehörigen des eigenen Ge­ Gruppe von attraktiven jungen Frauen, die bei manchen schlechts. Chau|vi|nist der; -en, -en (zu Î ...ist): (abwer­ Sportveranstaltungen dazu eingesetzt werden, die Anhän­ tend) Vertreter des Chauvinismus (la, 2). chaulvilnisger einer bestimmten Mannschaft dazu zu bringen, diese tisch (zu Î ...istisch): (abwertend) von Chauvinismus er­ möglichst lebhaft anzufeuern u. durch lautstarken Beifall füllt; dem Chauvinismus entsprechend zu unterstützen Chalvilcol [çavi'kod] das; -s (Kunstw.): in mehreren äthe­ Cheeselburlger ['ʧi:zbə:gə] der; -s, - (aus amerik.-engl. rischen Ölen enthaltenes Phenolderivat cheeseburger zu cheese „Käse“ u. t...burger): eine Art Chalvin [tʃa'vin] das; -s (nach dem Ort Chavín de Huántar t Hamburger, der zusätzlich zu den übrigen Zutaten eine in Peru): älteste vorkolumbische Hochkultur im Anden­ Scheibe Käse enthält raum (1200-300 v. Chr.) Chalwan [tʃ...] der; -s, -s (aus dem Jap.): Teeschale aus Chef [ʃɛf] der; -s, -s (aus fr. chef „(Ober)haupt“, dies über das Vulgärlat. aus lat. caput „Kopf*): 1. a) Leiter, Vorge­ meist glasiertem Ton od. Steingut für die japan. Teezere­ setzter, Geschäftsinhaber; b) (ugs.) Anführer. 2. (ugs.) sa­ monie loppe Anrede (als Aufforderung o.Ä.) an einen Unbe­ Chalwer [x...] der; -[s], -n (aus jidd. chawer „Gefährte, kannten. Chef... (zu TChef): Wortbildungselement mit Freund“, dies aus hebr. havër zu hävar „verbunden sein“): der Bedeutung „Hauptverantwortlicher, Leitender“, z. B. 1. rabbinischer Ehrentitel (für Gelehrte). 2. Freund, Ka­ Chefpilot, Chefarzt, Chefideologe. Cheflarzt der; -es, merad, Partner (als Anrede bes. von Organen der zionis­ ...ärzte: leitender Arzt in einem Krankenhaus. Chefibe­ tischen Arbeiterpartei im Sinne von „Genosse“ ge­ ralter der; -s, -: erster Berater. Cheflcholreolgraf, auch braucht) ...graph [...ko...] der; -en, -en: leitender T Choreograf ei­ Chalyolte [tʃa'jo:tə] die; -, -n (aus span, chayote „Stachel­ nes Theaters. Cheflcoach [...kootj] der; -[s], -s: erster, gurke“, dies aus gleichbed. aztek. chayotli): Strauch u. leitender ‘Coach. Chef de Culilsine [ʃɛfdəkvɪzin] der; Frucht aus dem trop. Amerika -[s] - -, -s - - [ʃɛf...] (aus gleichbed. fr. chef de cuisine): Kü­ Chai zozlra [x...J die; -, -s (aus gleichbed. hebr. hasosra): altchenchef. Chef de Mislsilon [fɛfdəmi'sið] der; -[s] - -, -s jüd. Metalltrompete mit geradem Rohr - [ʃɛf...] (aus/r. chef de mission „Missions-, Delegations­ 'Check [tʃɛk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. check, eigtl. chef“): Leiter einer sportlichen Delegation (z.B. bei den „Hindernis“, dies aus altfr. eschec „Schach“): jede Behin­ Olympischen Spielen). Chef de Parltie [ʃɛfdəpar'ti] der; derung des Spielverlaufs im Eishockey 2Check [ʃɛk] der; -s, -s (aus gleichbed. amerik. check, engl. - [s] - -, -s - - [Jef...] (aus fr. chef de partie, eigtl. „Abteilungs­ cheque, Herkunft unbekannt): (Schweiz.) svw. Scheck chef*): Abteilungskoch in großen Hotels. Chef de Rang ]ʃɛfdə'ra] der; -[s] - -, -s - - [fɛf...] (aus gleichbed. fr. chef de 3Check [tʃɛk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. check): Über­ prüfung von technischen Geräten u. Fahrzeugen hinsicht­ rang): Abteilungskellner in großen Hotels. Chef de Rélich ihrer Funktionsfähigkeit, Sicherheit u.Ä. cep ti on [ʃɛfdəresɛp sið] der; -[s] - -, -s - - [ʃɛf...] (aus che cken ['tʃɛkn] (aus gleichbed. engl. to check; vgl. gleichbed. /r. chef de réception): Empfangschef. Chef d'Étage [ʃɛfde'ta:ʒ] der; -[s] -, -s - [ʃɛf...] (aus fr. chef 'Check, ’Check): 1. (einen Gegenspieler) behindern, [an]rempeln (Eishockey). 2. nachprüfen, kontrollieren. 3. d’étage, eigtl. „Etagenchef*): Zimmerkellner in großen (ugs.) merken, begreifen, verstehen. Chelcker der; -s, Hotels. Chef Idilrilgent der; -en, -en (zu tChef...): erster (aus engl. checker „Prüfer“): Kontrolleur (Techn.). Dirigent eines Opernhauses, einer Rundfunkanstalt od. Check-in das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. check-in): Ab­ eines großen Orchesters. Chef d'ŒuIvre* [ʃɛ'do:vrə, fr. fertigung des Fluggastes vor Beginn des Fluges. Che­ ʃɛ'dæ:vr] das: - -, -s - [ʃɛ...] (aus gleichbed. fr. chef-d’œvre): cking das; -s, -s (aus gleichbed. engl. checking): das Che­ Hauptwerk, Meisterwerk. Chefldol|met|scher der; -s, cken. Checkllist die; -, -s (aus gleichbed. engl. checklist): (zu tChef...): erster Dolmetscher. Chefletalge die; -, -n: Kontrollliste, mit deren Hilfe das einwandfreie Funktio­ Etage in einem Geschäftshaus, in der sich die Räume der nieren komplizierter technischer Apparate überprüft od. Geschäftsleitung, des Chefs befinden. Chelfeulse [ʃɛdas Vorhandensein notwendiger Ausrüstungsgegenstände 'fo:zə] die; -, -n (zu t...euse): (ugs. scherzh.) Chefin. Cheffestgestellt wird. Check|lis|te die; -, -n: 1. svw. Checklist. ide|o|lo|ge der; -n, -n (zu TChef...): maßgeblicher Theo­ 2. a) Liste der Flugpassagiere, die abgefertigt worden sind; retiker einer politischen Richtung. Che |f in die; -,.. .innen : b) Kontrollliste [zum Abhaken]. Check-out ['tʃɛklaut] weibliche Form zu tChef. Chef|in|ge|ni|eur der; -s, -e: das; -[s], -s (zu engl. to check out „überprüfen“): Durch­ leitender technischer Angestellter. Cheflkoch der; -[e]s, führung automatischer Kontrollmaßnahmen bei der Her­ ...koche: erster Koch. Chef|lek|tor der; -s, -en: Leiter ei­ stellung u. Prüfung technischer Geräte. Checklpoint nes Verlagslektorats. Chef|pi|lot der; -en, -en: erster Pi­ ['ʧɛkpɔ^nt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. checkpoint >: 1. lot ( la). Chef |re|dak|teur der: -s, -e: Leiter einer Redak­ Kontrollpunkt an Grenzübergangsstellen. 2. Fixpunkt im tion. Chef Iselkreltälrin* die; -, -nen: Sekretärin des Programm (EDV). Check-up ['ʧɛkap] der od. das; -[s], -s Chefs. Chefltrailner der; -s, -: erster, leitender Trainer. (aus engl. check-up „Untersuchung“): 1. umfangreiche Chef|vi|si|te die; -, -n: tVisite des Chefarztes im Kran­ med. Vorsorgeuntersuchung. 2. Überprüfung, Inspektion kenhaus Ched|dar|kä|se ['ʧɛde...] der; -s, - (nach der engl. Ort­ Cheillallgie* [ç...] die; -, ...ien (zu gr. cheilos „Lippe“ u. schaft Cheddar): ein fetter Hartkäse î...algie): Lippenschmerz (Med.). Cheilljltis die; -, ...itiChelderlschulle [xedn...] die: -, -n {zu jidd. chejder „Zim­ den (zu t,,,itis): Lippenentzündung (Med.). Cheillolgnamer“, dies aus hebt; heder „innerer Raum eines Hauses“): tho pa la tos chi sis* [,..'çi:zis] die; -, ...schisen (Kurzw. traditionelle jüdische Grundschule für Jungen vom vierten aus Î Cheiloschisis, Î Gnathoschisis u. TPalatoschisis')-. Lebensjahr an schwere angeborene Missbildung im Bereich von Mund u. Cheldi [tf...] der; -s, -s (.Thaiy. dem ÎStupa entsprechendes Gesicht, Lippen-, Kiefer- u. Gaumenspalte (auch Wolfs­ Gebäude in Thailand rachen genannt; Med.). Cheillolgnalthoslchilsis* Cheldilve [çe'di:va, auch x...] vgl. Khedive [,..'çi:zis] die; -, ...schisen (Kurzw. aus ÎC/tet/oschisis u. Cheer [tʃɪə] das; -s, -s (aus engl. cheer, eigtl. „gute Stim­ t Gnathoschisis) : angeborene Missbildung im Bereich der mung, Fröhlichkeit“): Hoch-, Beifalls-, Jubelruf. chee­ Oberlippe u. des Oberkiefers, Lippen-Kiefer-Spalte rio [ tʃi:rio, engl. 'ʧiərɪ'oʊ] (aus gleichbed. engl. cheerio): (Med.). Chei|io|plas|tik die; -, -en: Lippenplastik, Bil­ (ugs.) 1. prost!, zum Wohl! 2. auf Wiedersehen! Cheerdung einer künstlichen Lippe (Med.). Chei|los|chi|sis* lealder [tʃi:nli:dn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. cheer­ [.,.'çi:zis] die; -, ...schisen (zu gr. schisis „Spaltung“): Lip-
253 penspalte, Hasenscharte (Med.). Chei loise die; -, -n u. Chei lo sis die; -, ...oses [,,,ze:s] (aus nlat. cheilosis zu gr. cheilos „Lippe“; vgl. '...ose): entzündliche Schwellung der Lippen (mit Borkenbildung u. Faulecken; Med.) cheir..., Cheir... vgl. cheiro..., Cheiro... Cheiranthus* [ç...] der; - (aus gleichbed. niai, cheiranthus zu arab. kairi „wohlriechende Pflanze“ u. gr. ánthos „Blü­ te"): Goldlack, ein Kreuzblütler chei ro..., Cheilro..., vor Vokalen meist cheir..., Cheir... (aus gr. cheir, Gen. cheirös „Hand"): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Hand, mit den Händen erfol­ gend“, z. B. Cheirotonie; vgl. chiro..., Chiro... Cheilrollogie vgl. Chirologie. Chei|ro|me|ga|lie die; -, ...ien (zugr. mégas (mit Stammerweiterung mégalo-) „groß“ u. t2...ie): durch Auswüchse u. Missbildungen verursachte Vergrö­ ßerung der Hände (Med.). Cheilrolnolmie u. Chironomie die; - (aus gr. cheironomia „die Bewegung der Hände nach gewissen Regeln, um etwas damit auszudrücken, Gestikulation, Pantomime“): 1. mimische Bewegung u. Gebärdensprache der Hände zum Ausdruck von Hand­ lung, Gedanke u. Empfindung (Tanzkunst). 2. Chorlei­ tung durch Handbewegungen, mit denen dem Chor me­ lodischer Verlauf, Rhythmus u. Tempo eines Gesangs angezeigt werden (altgriech. u. frühchristl. Musik), cheilrolnolmisch u. chironomisch: a) die Cheironomie betreffend; b) mit Mitteln der Cheironomie gestaltet. Chei|ro|pom|pho|lyx die; -, ...pholyges (zu Îcheiro... u. gr. pompholyx „Blase, Wasserblase"): Blasenbildung an den Händen (Med.). Chei|ro|skop* das; -s, -e (zu t...skop): Gerät zur Behandlung von Schielstörungen (Med.). Cheilrolskolpie* die; - (zu T ...skopie): svw. Chi­ romantie. Cheilrolspaslmus* u. Chirospasmus der; -, ...men: Schreibkrampf (Med.). Chei|rolto|nie -, ...ien (aus gr. cheirotoma „das Ausstrecken der Hände“): 1. Abstimmungsart durch Heben der Hand in Institutio­ nen der altgriech. Staatsverwaltung. 2. Handauflegung [bei der kath. Priesterweihe] (Rel.) Chelkilang [tʃ...] vgl. Tschekiang Che liât [ç...] das; -s, -e (zu nlat. chela (dies aus gr. chëlë „Kralle, Krebsschere“) u. t...at (2)): zyklische Verbin­ dung, bei der ein bestimmtes Atom an zwei od. mehrere funktionelle Gruppen eines Moleküls gebunden ist u. da­ bei von den Gruppen wie von einer Krebsschere umfasst wird (Chem.) Chelliidonin [ç...] das; -s (zu gr. chelidönion (vgl. Cheli­ donium) u. t...in ( 1)>: Alkaloid aus dem Schöllkraut von beruhigender Wirkung. Che|li|dolnis|rnus der; - (zu t...ismus (3)>: Vergiftung durch Schöllkraut. Chellildoni um das; -s (über lat. chelidonium aus gleichbed. gr. che­ lidönion zu chelidön, Gen. chelidönos „Schwalbe“, weil die Pflanze mit der Ankunft der Schwalben erblüht, mit ih­ rem Wegzug verblüht): Schöllkraut, giftigen Milchsaft ab­ sondernde Pflanze chellilfelrisch [ç...] (zugr. chëlë „Kralle, Krebsschere“ u. lat. ferre „tragen“, eigtl. „Scheren tragend“): mit Scheren versehen (Zool.). cheliform (zu T...form>: scherenför­ mig. Chellilzelre die; -, -n (zugr. kéras „Horn, Fühler“): die ersten Gliedmaßenpaare des Mundes der Spinnentie­ re, die zum Zerkleinern der Nahrung dienen; Kieferfühler (Zool.) Chel|lé|en [ʃɛle'ɛ:] das; -[s] (/r.; nach dem franz. Ort Chelles): Kulturstufe der älteren Altsteinzeit Chellolnia [ç...] die; -, ...niae [...nie] (über lat. chelonia aus gr. chelônë „Schildkröte“): Suppenschildkröte, chelloniltisch: (veraltet) schildkrötenartig. Chellolnolphage der u. die; -n, -n (zu T ...phage): jmd., der [gern] Schild­ kröten isst Chel|sea|por|zel|lan ['ʧɛlsɪ...] das; -s (nach dem Londo­ ner Stadtteil Chelsea u. zu ÎPorzellan): im 18. Jh. herge­ Chemise stelltes engl. Weichporzellan mit bunter Bemalung; vgl. Sèvresporzellan chem..., Chem... [ç...] vgl. chemo..., Chemo... Chemíabralsilgn* í/te; -, -en (zu îchemo... u. t Abrasion): kosme­ tische Korrektur von Narben od. anderen Hautdeformitäten durch chem. Substanzen. Chemlcor® [çem'kom] das; -s (Kunstw.): eine hochfeste Glassorte, chelmi.... Chemi... vgl. chemo..., Chemo... Che|mi|alter* der; -s, - (zu tchemo... u. gr. iatrös „Arzt“): svw. Iatrochemiker. Chemilaltrie* die; - (zu t...iatrie): svw. Iatrochemie. Che­ mie die; - (über mlat. chemia, chymia aus gr. chemeia, chymeia, eigtl. „Kunst der Metallverwandlung“; wohl auch Rückbildung aus Î Alchemie): 1. Naturwissenschaft, die die Eigenschaften, die Zusammensetzung u. die Um­ wandlung der Stoffe u. ihrer Verbindungen erforscht. 2. al­ les, was an chemischen, also nicht mehr natürlichen u. so­ mit meist auch der Gesundheit abträglichen Bestandteilen in etwas enthalten, vorhanden ist; z. B. ich lasse keine - an meinen Körper; nur so viel - wie unbedingt nötig. Chemiellalbolrant der; -en, -en: für Tätigkeiten in der chem. Industrie ausgebildeter Laborant (Berufsbez.). Che migraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t chemo... u. T ...graf): jmd., der Druckplatten mit chem. Mitteln herstellt. Chemilgralfie, auch ...gralphie die; - (zu t...grafie): Her­ stellung von Druckplatten durch Ätzen od. Gravieren, chelmilgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): a) die Chemigrafie betreffend; b) mit chem. Mitteln her­ gestellt (von Druckplatten). Chelmilkal das; -s, Plur. -ien [,,,iən] u. -e (Substantivierung zu nlat. chemicalis „zur Chemie gehörend, chemisch (hergestellt)“): (veraltet) svw. Chemikalie. Chelmilkallie [...ja] die; -, -n (meist Plur.) (zu T ‘...ie>: industriell hergestellter chem. Stoff. Chelmikant der; -en, -en (zu t...ant): Chemiefacharbeiter. Chemi Iker der; -s, Wissenschaftler auf dem Gebiet der Che­ mie. Chelmilkus rfer; -, -se (aus gleichbed. nlat. chemicus): (veraltet) svw. Chemiker. Che|mi|lu|mi|nes|zenz u. Chemolumineszenz die; - (zu tchemo...): durch chem. Vorgänge bewirkte Lichtausstrahlung (z. B. bei Leuchtkä­ fern) Che|mi|née ['ʃmɪne] die; -, -s, Schweiz, das; -s, -s (aus fr. cheminée „Kamin“, dies aus mlat. caminata „(heizbares) Gemach, Kemenate“ zu lat. caminus „(Schmelz)ofen“, dies aus gr. káminos): (Schweiz.) offener Kamin in einem modernen Haus chelmilnielren [ʃmi'ni:...] (aus gleichbed. fr. cheminer, eigtl. „wandern“, zu chemin „(künstlich angelegter) Weg“, dies über vulgärlat. camminus aus dem Gall.) : (veraltet) im Zickzack gehen, sich einer Front, einer Festung im Zick­ zackgang nähern (Mil.) chelmisch [ç...] (zu (Chemie): a) die Chemie betreffend, mit der Chemie zusammenhängend; auf den Erkenntnis­ sen der Chemie basierend; in der Chemie verwendet; b) den Gesetzen der Chemie folgend, nach ihnen erfolgend, ablaufend; durch Stoffumwandlung entstehend; c) mithil­ fe von [giftigen, schädlichen] Chemikalien erfolgend, [gif­ tige, schädliche] Chemikalien verwendend; chemische Keule: Reizstoffsprühgerät als eine Art Kampfmittel bei polizeilichen Einsätzen; chemische Verbindung: Stoff, der durch chem. Vereinigung mehrerer Elemente entstanden ist; chemische Waffen: für den militärischen Einsatz vor­ gesehene chem. Verbindungen, Pflanzen schädigende Stoffe, Brand- u. Nebelstoffe, die durch ihre starke Gift- u. Reizwirkung einen Gegner töten od. vorübergehend kampfunfähig machen Chelmise [ʃə'mi:z] die; -, -n [,..zn] (aus fr. chemise „Hemd“, dies aus gleichbed. spätlat. camisia); a) (veraltet) Hemd, Überwurf; b) hochgegürtetes Kleid in hemdarti­ gem Schnitt aus leichtem Stoff (um 1800); c) (veraltet) Mauerbekleidung der Festungswälle, Rasenbekleidung
Chemiserie 254 schichtliche Verwandtschaft von Organismen aufgrund ih­ der Brustwehr (Mil.). Chelmilselrie [ʃəmizə...] die; -, rer chem. Bestandteile feststellt. Che|mo|tech|nik4te;-: ...ien (aus gleichbed. fr. chemiserie): (veraltet) Wäschege­ die Gesamtheit der Maßnahmen, Einrichtungen u. Ver­ schäft, -fabrik. Che mi sett das; -[e]s, Plur. -s u. -e u. fahren, die dazu dienen, chem. Erkenntnisse praktisch Che mi set te die; -, -n (aus /r. chemisette „Vorhemd­ nutzbar zu machen. Chelmo|tech|ni|ker</er; -s, -: Fach­ chen“): a) gestärkte Hemdbrust an Frack- u. Smoking­ kraft der chem. Industrie. Che|mo|the|ralpeultilkum hemden; b) heller Einsatz an Damenkleidern das; -s, ...ka (meist Plur.): aus chem. Substanzen herge­ che|mi|sie|ren [ç...] (zu Î Chemie u. Î ...isieren): auf tech­ stelltes Arzneimittel, das Krankheitserreger in ihrem nischem Gebiet verstärkt die Chemie anwenden Wachstum hemmt u. abtötet, chelmolthelralpeultisch: Cheimilsierlkleid [ʃəmi'zie:...] das; -[e]s, -er (zu fr. a) die Chemotherapie betreffend; b) nach den Methoden (blouse) chemisier „Hemdbluse“, dies zu chemiser „ein­ der Chemotherapie verfahrend. ChelmolthelralpieÆe; hüllen, verkleiden“; vgl. Chemise): (bes. Schweiz.) Kittel­ -: Behandlung u.a. von Infektionskrankheiten mit chem. kleid, Damenkleid mit blusenartigem Oberteil Mitteln. Chelmoltrolpislmus* der; -, ...men: durch Chelmilsielrung [ç...] die; -, -en (zu Îchemisieren; vgl. chem. Reize ausgelöste Wachstumsbewegung bei Pflan­ ...ierung): das Chemisieren. Che misimus der; - (zu zen. Chelmurlgie* die; - (zu gr. érgon „Werk, Arbeit"): t,,,ismus (2)): Gesamtheit der chem. Vorgänge bei Stoff­ Gewinnung chem. Produkte aus land- u. forstwirtschaftli­ umwandlungen (bes. im Tier- od. Pflanzenkörper). Chechen Erzeugnissen milsorpltilonvgl. Chemosorption. Chelmiltylpiei/ie; (zu Tchemo... u. t...typie>: (veraltet) svw. Chemigrafie, Chelnal [ʃə'nal] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. chenal, dies über altfr. chanel aus lat. canalis) : (veraltet) [enges] Fahr­ chelmo..., Che|mo...u. chemi..., Chemi..., vor Vokalen wasser, Fahrrinne [zwischen Klippen] meist chem..., Chem... (zu tChemie): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „chemisch, auf chemischem Weg Che|ney-Loyd ['tʃi:nɪ'lɔɪd] der; - (nach den Namen zweier Problemkomponisten): Îkritische Schnittpunktkombina­ (erfolgend), die Chemie betreffend“, z.B. chemotaktisch, tion im Kunstschach mit Î Kritikus u. nachfolgender Ver­ Chemigrafie. Chemurgie. Che molau toitrolphie' die; stellung, aber ohne Abzugsschach durch die verstellte Fi­ -: tautotrophe Ernährungsweise bestimmter Mikroorga­ gur nismen (Biol.). Che|mo|chi|rur|gie*4ie; -: chirurgische Entfernung chemisch fixierten Gewebes (Med.). Che- ehelnillle]ʃə'nɪljə, auehʃə'ni:jə] 4z'e; -, -n (aus gleichbed. fr. chenille, eigtl. „Raupe“): Garn, dessen Fasern in dichten molfoslsilifas; -s, -ien [...¡an]: nur mit physik.-chem. Me­ thoden als Substanz organischer Herkunft nachweisbarer Büscheln seitlich vom Faden abstehen îfossiler Rest. Chelmolgelneltikaïe; -: Wissenschaft u. cher, chère [ʃɛ:r] (/)■.,■ aus lat. clarus „angesehen, ausge­ Lehre von den durch chem. Substanzen hervorgerufenen zeichnet, glänzend“): lieb, teuer Veränderungen im Erbgang. Chelmolkeulle die; -, -n: Che|ra|lith [tʃ,,,, auch ...’lit] zZer; -s, -e (nach dem Fundort svw. chemische Keule. Che|mo|li|tho|ly|se die; -, -n: Chera in Italien (heute Kerala), u. zu T ...lith> : ein grünes Auflösung von Nieren-, Gallensteinen usw. mit chem. Mit­ Mineral von hohem Thoriumgehalt teln (Med.). Che|mo|lu|mi|neslzenz vgl. Chemilumi- cherIchez la femme[ʃɛrʃela'fam] (fr.; „sucht die Frau!“): neszenz. Chelmolnasltiedie;-, ...ien: durchchem. Reize dahinter steckt bestimmt eine Frau! ausgelöste Bewegung von Pflanzenteilen, die keine deutli­ chère [ʃɛ:r] vgl. eher. che Beziehung zur Richtung des Reizes hat (z.B. Krüm­ Che|ri|molya [tf...] die; -, -s (aus einer südamerik. India­ mungsbewegungen der Drüsenhaare des Sonnentaus). nersprache): a) baumförmiges Annonengewächs (vgl. An­ Chelmolnulklelollylse* die; -: Behandlungsverfahren nona); b) wohlschmeckende Frucht der Cherimoya (a), beim Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbel­ Rahmapfel säule (Med.). Che|mo|plas|te die (Plur.): härtbare chelrislsalbel [ʃeri...] (aus gleichbed. fr. chérissable zu chéri „geliebt“): (veraltet) liebenswürdig, -wert Kunstharze. Chelmolprolphy|la|xe4i?,' -, -n; Verabfol­ gen von Î Chemotherapeutika zum Schutz vor Infektionen Cherlry-Branldy, auch Cher|ry|bran|dy ['ʧɛri'brɛndi] od. zur Verhinderung einer Ausbreitung von Infektionen. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. cherry brandy zu cherry Che|mo|re|sis|tenzdie; -: bei der Behandlung von In­ „Kirsche“ u. brandy „Branntwein“): feiner Kirschlikör fektionen entstehende Unempfindlichkeit mancher cher|so|gen [ç...] (zu gr. chérsos „Festland“ u. t...gen): Krankheitserreger gegen vorher wirksame Î Chemothera­ vom Festland kommend u. im Meer abgelagert (Geol.) peutika (Med.). Chelmolrelzepltolren die (Plur.): Sin- Che|rub['çe:..., auch 'ke:,,,], ökum. Kerub der; -s, Plur. -im neszellen od. Sinnesorgane, die der Wahrnehmung chem. u. -inen, auch -e (aus hebt; kerüb, Plur. keruvim „himmli­ Reize dienen (Med.). Chelmolseu. Chemosis die; -, ...sen sches Wesen“): [biblischer] Engel (mit Flügeln u. Tierfü­ (zu T*...ose>: entzündliches TÖdem der Augenbindehaut ßen), himmlischer Wächter (z. B. des Paradieses), chelru(Med.). che|mo|sen|si|bel: empfindlich gegenüber bi nisch; von der Art eines Cherubs, engelgleich. CheÎChemotherapeutika (von Krankheitserregern). Cherulbilnislmus der; -, ...men (zu t.Jsmus (3)>: Missbil­ mo sis vgl. Chemose. Chelmolsorpltilon die; -, -en: dung mit Fehl- bzw. Unterentwicklung des Unterkiefers u. Aufnahme eines Gases od. gelösten Stoffes an der Ober­ pausbäckigem Engelsgesicht (Med.) fläche eines flüssigen od. festen Stoffes unter chem. Reak­ Chesiterlfield ['tʃɛstəfi:ld] der; -[s], -s (nach dem engl. tion. Che|mos|tat*r/er; Gen. -[e]s u. -en, Plur. -e[n] (zu Lord, der 1889 den betreffenden Mantel kreierte): elegan­ t...stat): Gefäß zur kontinuierlichen Bakterienkultur mit ter Herrenmantel mit verdeckter Knopfleiste. Cheslterkonstantem Zufluss von Nährlösung u. Abfluss der Bak­ kälse der; -s, - (nach der engl. Stadt Chester): ein fetter teriensuspension. Che|molste|ri|lans<fa5; -, Plur. ...lanHartkäse zien [...¡an] u. ...lantia (zu lat. sterilis „unfruchtbar“): che|va|le|resk [ʃəva...] (aus gleichbed. fr. chevaleresque chem. Substanz, die bes. bei Insekten die Fortpflanzungs­ zu 1 Chevalier): ritterlich, galant, zuvorkommend. Che­ fähigkeit herabsetzt. Che|mo|syn|the|se die; -: Fähig­ val le|rie die; - (aus gleichbed. fr. chevalerie): 1. Ritter­ keit mancher Bakterien, ohne Sonnenlicht körperfremde schaft, Rittertum. 2. Ritterlichkeit. Chelvallet [...'le:, Stoffe in körpereigene umzuwandeln, chelmoltak...'le] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. chevalet): (veraltet) a) tiseh:die Chemotaxis betreffend. Chelmoltalxisdie; -, Gestell, bes. Staffelei; b) Prügelbank, Folterbank; c) Steg ...xen (zu t2Taxis>: durch chem. Reize ausgelöste Orientie­ an Saiteninstrumenten; vgl. Cavaletto. Cheivaiier rungsbewegung von Tieren u. Pflanzen. Chelmoltalxo[... lie:] der; -s, -s (aus fr. chevalier „Ritter“ zu cheval nolmierfie; -: Teilgebiet der Biologie, das die stammesge„Pferd“, dies aus lat. caballus, vgl. Kavalier) : franz. Adels-
255 titel; vgl. Cavaliere. Chelvaullelger [,,,le'ʒe:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. chevau-léger. dies aus chevaux légers „leichte Pferde“): (veraltet) Angehöriger der leichten Ka­ vallerie (einer bis ins 19. Jh. bestehenden Truppengattung) Chelvet [ʃə'vɛ] das; -s, -s [ʃə'vɛ(s)] (aus gleichbed. fr. che­ vet, dies über mlat. capitium, eigtl. „Kopföffnung der Tu­ nika“, zu lat. caput „Kopf“): (veraltet) 1. Kopfkissen, Kopfende des Bettes. 2. Geschützlafette (Mil.) chelvilllielren ɛʃəvi'ji:...] (aus/r. cheviller, eigtl. „ein Loch verstopfen“, zu cheville „Pflock. Zapfen“, dies aus gleich­ bed. lat. clavicula, Verkleinerungsform von clavus „Na­ gel“): [Kunstjseide nachbehandeln, um sie glänzender zu machen Chelvilot ['ʃɛviɔt, 'ʃe:viɔt] der: -s, -s (aus gleichbed. engl. cheviot, nach den Cheviot Hills an der engl.-schott. Gren­ ze): aus der Wolle der Cheviotschafe hergestelltes, dauer­ haftes Kammgarngewebe [in Köperbindung (eine Web­ art)] Chelvreau* [ʃə'vro:, 'ʃɛvro] das: -s (aus gleichbed. fr. che­ vreau, eigtl. „Zicklein“, zu chèvre „Ziege“, dies aus gleich­ bed. lat. capra): Ziegenleder. Chelvretlte [ʃə'vrɛt(ə)] áze; -, -n (aus gleichbed. fr. chevrette, eigtl. Verkleinerungs­ form von chèvre, vgl. Chevreau) : mit Chromsalzen gegerb­ tes Schafleder. Chelvron [ʃə'vrð:] z/er; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. chevron): 1. Wollgewebe mit Fischgrätenmuste­ rung. 2. nach unten offener Winkel. Sparren (Wappenkun­ de). 3. franz. Dienstgradabzeichen. 4. (veraltet) Dach­ sparren. Chelvronlnage [ʃəvrɔ'na:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (aus gleichbed. ʃr. chevronnage): (veraltet) Sparrenwerk des Daches. Chelvronlné [...'ne:] der; -s, -s (zu fr. chevronné „mit Sparren versehen; diensterfahren, altgedient“): (ver­ altet) mit Chevrons (3) ausgestatteter, ausgezeichneter Soldat. Che|vro|te|ment [ʃəvrɔtəma:] das: -s (aus fr. chevrotement „das Meckern, Gemecker“ zu chevroter, vgl. chevrotieren): meckerndes Singen, meckernder Triller (sogenannter Bockstriller; Mus.), chelvroltielren [ʃəvro...] (aus /r. chevroter „hüpfen, Bocksprünge ma­ chen“): (veraltet) a) ungeduldig sein; b) meckernd singen, mit der Stimme zittern. Chelvroltin [...‘te:] das; -s (aus gleichbed. fr. chevrotin): Rehleder Chelvy-Chase-Strolphe ['tʃɛvɪ'ʧeɪs...] die:-, -n (nach der Ballade von der Jagd (.engl. chase) auf den Cheviot Hills u. zu ÎStrophe): Strophenform engl. Volksballaden Chelwinglgum* ['tʃu:ɪŋgʌm] der: -[s], -s (aus gleichbed. engl. chewing gum zu chewing „das Kauen“ u. gum „Gum­ mi“): Kaugummi Chi [çi:] das: -[s], -s (ausgr. chi): zweiundzwanzigster Buch­ stabe des griech. Alphabets: X, x Chiamaita [kia...] die; -, ...ten (aus gleichbed. it. chiamata, eigtl. „Ruf1, zu chiamare „rufen, schreien“, dies aus lat. clamare): (veraltet) 1. Herausruf im Theater. 2. Ver­ weisungszeichen in Druckschriften Chi|an|ti ['kianti] der; -]s] (nach der gleichnamigen ital. Landschaft): ein kräftiger, herber ital. Rotwein Chilalroslculro* [kiarɔs'ku:ro] das; -]s] (aus gleichbed. it. chiaroscuro, eigtl. „Halbdunkel“): Helldunkelmalerei Chil as ma [ç...] das; -s, ...men (aus gr. chiasma „Überkreu­ zung“, nach der Gestalt des griech. Buchstabens t Chi = X (= kreuzweise)): Überkreuzung zweier Halbchromoso­ men eines Chromosomenpaares während der tRedukti­ onsteilung (Biol.); Chiasma opticum [...kum]: Sehnerven­ kreuzung (Med.). Chilaslmalge [,,,ʒə] die; -, -n (zu t,,,age): Kunstwerk, das aus in Fetzen zerrissenen u. wie­ der zusammengeklebten Texten od. Bildern besteht, die mit anderem derartig verarbeitetem Papier kombiniert od. als Hintergrund verwendet werden. Chilaslmalsyndrom* das; -s, -e: Bez. für Sehstörungen, die durch Raum fordernde Prozesse (meist Tumoren der Hirnanhangsdrü­ sen), die auf die Sehnervenkreuzung drücken, ausgelöst Chiffre werden (Med.). Chilaslmus der; - (über nlat. chiasmus aus gr. chiasmös „das Überkreuzstellen“; vgl. Chiasma): kreuzweise syntaktische Stellung von aufeinander bezoge­ nen Wörtern od. Redeteilen (z. B. groß war der Einsatz, der Gewinn war klein: Rhet.; Stilk.); Ggs. t Parallelismus (2). ɑhi as tisch (aus gr. chiastös „gekreuzt“): in der Form des Chiasmus. Chilasltollith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith): Abart des 1 Andalusits mit kreuzförmigen Kristallen Chi|a|vet|te [kia'vɛtə] die; -, -n (aus it. chiavettä „Schlüsselchen“, Verkleinerungsform von chiave „Schlüssel“, dies aus gleichbed. lat. clavis): in der Vokalmusik des 15.-17. Jh.s Notenschlüssel, der zur leichteren Lesbarkeit entfernt liegender Tonarten gegenüber den üblichen Schlüsseln um eine Terz höher od. tiefer geschoben wurde (Mus.) chic Lfik] usw. vgl. schick usw. Chilcalgo Jazz [ʃi'ka:go ...] der; - (nach der Stadt in den USA): von Chicago ausgehende Stilform des Jazz in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg; vgl. New-Orleans-Jazz Chil calno [tʃɪk...] der; -s, -s (verkürzt aus amerik.-span. (me)jieano, (me)xicano „Mexikaner“ nach der amerik. Ausspr.): Bez. für die aus Mexiko stammenden, Spanisch sprechenden Bürger der USA Chilcalrot ['tʃika...] das; -s (zu span, chica „kleine Fla­ sche“, eigtl. „Kleine, Mädchen“): roter Farbstoff aus den Blättern einer südamerik. Bignonienpflanze, der von den t Indios zum Färben der Haut verwendet wird Chilcha ['tʃɪtʃa, span, 'tʃitʃa] die; - (aus span, chicha „Mais­ branntwein“, dies aus aztek. (Náhuatl) cicla „säuerliches Getränk“): süßes südamerik. Getränk mit geringem Alko­ holgehalt Chilchi [fi'ʃi:] das: -[s], -[s] (aus gleichbed. fr. chichi (laut­ malendes Wort)): 1. (ohne Plur.) Getue, Gehabe. 2. ver­ spieltes t Accessoire Chi cken ['tʃɪkn] das; -[s], - (aus engl.-amerik. chicken „Strichjunge“, eigtl. „Hühnchen“): (Jargon) Junge, der sich prostituiert Chilcle* ['tʃiklə] der; -[s] (aus span, chicle „Baum-, Pflan­ zensaft“, dies aus aztek. (Nahuatl) tzictli): aus Rindenein­ schnitten des Sapotillbaumes gewonnener Milchsaft, der zur Herstellung von Kaugummi dient Chilco ['tʃi:ko, 'tʃɪko] der; -[s], -s (aus gleichbed. span, chi­ co): span. Bez. für kleiner Junge Chi|co|rée, auch Schikoree ['ʃɪkore, ʃiko're:] der; -s, auch die: - (aus gleichbed. fr. chicorée, dies aus mlat. cichorea, vgl. Zichorie): die als Gemüse od. Salat zubereiteten gelb­ lich weißen Blätter der Salatzichorie Chief [tʃi:f] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. chief, dies aus altfr. chief (fr. chef), vgl. Chef): engl. Bez. für Chef, Ober­ haupt, Häuptling Chif Ifon ['ʃɪfð,ʃɪ'fo, osterr,ʃɪ'fo:n] der; -s, Plur. -s, österr. -e (aus fr. chiffon „Lumpen, durchsichtiges Gewebe“ zu chiffe „minderwertiges Gewebe“, dies aus arab. siff „Ga­ ze“): feines, schleierartiges Seidengewebe in Taftbindung (eine Webart). Chiflfolnalde [ʃɪfo...] die; -, -n (zufr. chif­ fonner (vgl. chiffonieren) u. t...ade): in feine Streifen ge­ schnittenes Gemüse, als Suppeneinlage verwendet, chiffolnielren (nach gleichbed. fr. chiffonner zu chiffon, vgl. Chiffon): (veraltet) verknittern, zerzausen. Chiflfonniler [...'nie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. chiffonnier): 1. (veraltet) Lumpensammler. 2. Schrank mit aufklappbarer Schreibplatte, hinter der sich Schubladen u. Fächer befin­ den. Chif |fon|ni|e|re [auch ,,,'niɛ:rə] die; -, -n (aus gleich­ bed./r. chiffonnière, eigtl. „Lumpensammlerin“): 1. Näh­ tisch, hohe Schubladenkommode. 2. (Schweiz.) Kleider­ schrank. Chif lire* ['ʃɪfrə, auch 'ʃɪfn] die; -, -n (aus gleichbed. fr. chif­ fre, dies über altfr. cifre „null“ (it. cifra) aus arab. sifr
256 Chiffreur „null“): 1. Ziffer. 2. geheimes Schriftzeichen, Geheimzei­ chen, Zeichen einer Geheimschrift. 3. Kennziffer einer Zeitungsanzeige. 4. Stilfigur [der modernen Lyrik] (Literaturw.). Chif IfreurLfi'from] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. Chiffreur zu chiffrer, vgl. chiffrieren): jmd., der Chiffren (2) dekodiert, chiflfrielren (aus gleichbed. fr. chiffrer, eigtl. „beziffern“): verschlüsseln, in einer Geheimschrift abfassen; Ggs. Îdechiffrieren Chilgnon* [fmjð:] der; -s, -s (aus fr. chignon „Nacken­ zopf1, dies über vulgärlat. catenio zu lat. catena „Kette“): im Nacken getragener Haarknoten Chi|hu|a|hua[tJTuaua] der; -s, -s (aus gleichbed. span, chi­ huahua, nach dem gleichnamigen mexik. Staat): kleinster, dem Zwergpinscher ähnlicher Hund mit übergroßen, fle­ dermausartigen Ohren Chillalna [ç...] rZ/e; - (Kurzw. aus China u. lat. lana „Wol­ le“): aus China stammende Wolle mittlerer Qualität Chi|lat[ç...] die; -s, -s (aus dem Türk.): früher in der Türkei ein Ehrenkleid zur Auszeichnung von Beamten Child-Guildanceftfaildgaidans] die; - (aus engl. child gui­ dance „Erziehungsberatung“ zu child „Kind“ u. guidance „Unterweisung, Belehrung, Anleitung“): eine in den USA u. in Großbritannien entwickelte Methode der Diagnostik u. Behandlung von kindlichen Entwicklungs- u. Verhal­ tensstörungen sowie der Elternberatung Childrelnit* [tʃ,,,, auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (nach dem engl. Physiker J. G. Children u. zu T2...it): ein Mineral von durchscheinender, blassgelber bis dunkelbrauner Farbe Chi I le I nit [tʃ..auch ... nit] der; -s, -e (nach dem südamerik. Staat Chile u. zu î2...it): ein Mineral, Mischkristall aus Sil­ ber u. Wismut. Chi|le|sal|pe|ter [tf..., auch ç...] ¿er; -s: aus den Nordprovinzen von Chile u. Peru stammender Na­ tronsalpeter Chilli['tʃi:li] der; -s (aus gleichbed. span, chile, dies aus az­ tek. (Nahuatl) chilli): 1. mittelamerik. Paprikaart, die den Î Cayennepfeffer liefert. 2. mit Cayennepfeffer scharf ge­ würzte Tunke Chil li la Ide [ç...] die; -, -n (aus gr. chillas, Gen. chiliádos „tausend, eine Anzahl von tausend“): (veraltet) Reihe, Zahl von tausend. Chillilarchrfer; -en, -en (aus gleichbed. gr. chiliárchés): Befehlshaber über tausend Mann (im alten Griechenland). ChiililasImusiZer; - (über kirchenlat. chiliasmus aus gr. chiliasmós „Tausendjähriges Reich (Chris­ ti)“): [Lehre von der] Erwartung des Tausendjährigen Rei­ ches Christi auf Erden nach seiner Wiederkunft vor dem Weitende (Offenbarung 20, 4L). Chillilast der: -en, -en (aus gleichbed. gr. chiliástes) : Anhänger des t Chiliasmus. chi|li|as|tisch:den Chiliasmus betreffend Chilli con Carine['tʃi:li kɔn k...] das; -s-- (aus gleichbed. engl. chilli con carne „Chili mit Fleisch“; vgl. Chili): mit Chilischoten od. Cayennepfeffer scharf gewürztes mexika­ nisches Rinderragout mit [Kidney]bohnen ehilllalgit[tʃɪlə. . , auch ... git] der; -s, -e (nach dem Fundort Chillagoe in Australien u. zu t2...it>: tafeliges Mineral, ein Mischkristall ehilllen[ʧɪlən] (aus gleichbed. engl.-amerik. to chill): dem Nichtstun frönen; faulenzen, sich ausruhen (Jugendspr.). Chillier['tʃɪlŋ] der; -s, - (aus gleichbed. engl. chiller zu to chill „frösteln lassen“) : Erzählung od. Theaterstück mit ei­ ner gruselig-schauerlichen Handlung. Chilllies ['ʧɪlɪs] die (Plur.) (über gleichbed. engl. chillies (Plur.) zu aztek. (Nahuatl) chilli): Früchte des tChilis (1), die getrocknet den Î Cayennepfeffer liefern Chill-out-Room [tʃɪl'aʊt 'ru:m] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. chill-out-room): Entspannungs-, Erholungsraum für Î Raver ehilmarɪlgo[ʧi...] ¿er; -s, -s (aus gleichbed. span, chimango, dies aus einer Indianersprache): ein amerik. Greifvö­ gel die; - (über lat. Chimaera aus gr. Chimaira, eigtl. „Ziege“): Ungeheuer der griech. Sage (Löwe, Ziege u. Schlange in einem). Chilinälre die; -, -n ((über/r. chi­ mère) nach dem Ungeheuer tChimära): 1. svw. Schimäre. 2. a) Organismus od. einzelner Trieb, der aus genetisch verschiedenen Zellen aufgebaut ist (Biol.); b) Lebewesen, dessen Körper Zellen mit abweichender Chromosomen­ struktur besitzt (Med.), chilmälrisch:svw. schimärisch Chimlney ['tʃɪmnɪ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. chim­ ney): engl. Bez. für Kamin, Esse, Schornstein Chi|na|cralcker[ç...] der; -s, -[s] (nach dem ostasiat. Land China u. zu Î'Cracker): ein Feuerwerkskörper. China­ gras ¿as; -es, ...gräser: svw. Ramie. Chi|na|karp|fen der; -s, -: ein Knochenfisch. Chilnalkohl der; -[e]s: als Gemüse od. Salat verwendete Kohlart mit geschlossenem, keulenförmigem Kopf. Chilnalkrepp¿er; -s: ein îCrêpe de Chine aus Kunstseide od. Chemiefasergarnen. Chjlnalei nen das; -s: Grasleinen, Gewebe aus ÎRamie ehilnamlpa[tʃ...] die -, -s (meist Plur.) (zu span, chinampa „Lagunengarten“, dies aus aztek. (Nahuatl) chinamitl „Schilf, geflochtene Matte“ u. pa „oben“): am Rande ei­ nes Sees angelegte, als Anbaufläche dienende künstliche Insel in Mexiko Chi|na|rin|de[ç...] die; - (zu gleichbed. span, quina(quina), dies aus Quechua (einer südamerik. Indianersprache) qui­ naquina)): chininhaltige Rinde bestimmter südamerik. Bäume Chil na|sei|de[ç...] die; -, -n (nach dem ostasiat. Land Chi­ na): Sammelbez. für Naturseidenstoffe mit kleinen Unre­ gelmäßigkeiten in der Garnstärke Chilnaltinkltur [ç...] die; - (zu TChinarinde): Alkoholaus­ zug aus gemahlener Chinarinde ehilnaltown['ʧaɪnə'taʊn] ¿as; -[s], -s {engl.-amerik.; eigtl. „Chinesenstadt“): Chinesenviertel in einer nicht chines. Stadt, bes. in Südostasien u. in den USA. Chilnalwalre [ çi:na...] ¿¿e; - (nach dem ostasiat. Land): kunstgewerbli­ che Arbeiten aus China, bes. Porzellan. Chilnalwhite ['tʃaɪnəwaɪt] das; -[s] (aus engl.-amerik. china-white, eigtl. „Chinaweiß“): sehr stark wirkendes Rauschmittel, bei dem schon eine geringe Mehrdosis tödlich wirkt 'Chinlehilllθ [tʃɪn'ʧɪla] die; -, -s (aus gleichbed. span, chin­ chilla, dies wohl aus einer südamerik. Indianersprache): südamerik. Nagetier mit wertvollem Pelz, Wollmaus. 2Chin|chil|la¿aj; -s, -s (zu Î ‘Chinchilla): 1. deutsche Ka­ ninchenrasse mit bläulich aschgrauem Fell. 2. Fell der 'Chinchilla, ehinlehilllolna[tʃɪntʃɪrjo:na] das; -s, -s (aus gleichbed. span, chinchillona, Vergrößerungsform von 'Chinchilla): Fell der Haselmaus chin-chin ['ʧɪn'ʧɪn] {engl.y. (ugs.) prost!, zum Wohl! Chilné [fine:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. chiné, eigtl. Part. Perf. von chiner „ein Muster einweben“) : [Kunst]seidengewebe mit abgeschwächter, verschwommener Muste­ rung Chinlhyldron* [ç...] das; -s (Kunstw. aus 1 Chinan u. 'Hy¿rochinon): eine Anlagerungsverbindung (Chem.). Chini|din¿as; - (zu tChinin): Chinarindenalkaloid, weißes Pulver von bitterem Geschmack (Anwendung u.a. bei Herzrhythmusstörungen) chiiniert (zu îChiné u. Î ...iert): in Zacken gemustert (von Geweben) Chiinin (/ɑ,s,` -s (aus gleichbed. it. chinina zu china, dies aus span, quina(quina), vgl. Chinarinde): ÎAlkaloid der ÎChi­ narinde (als Fieber-, bes. Malariamittel verwendet). Chinin|pra|pa|rat¿as; -[e]s, -e: chininhaltiges Arzneimittel Chilno ['ʧi:no] der; -[s], -s (aus span, chino „Mischling“): Nachkomme eines schwarzen u. eines indian. Elternteils Chilnois [fi'noa] der; -, - (aus gleichbed. fr. chinois, eigtl. „chinesisch“): kleine kandierte, unreife ÎPomeranze od. Zwergorange. Chilnoilselrie [finoazə'ri:] die; -, ...ien Chilmälra [ç...]
257 <aus gleichbed. fr. chinoiserie vgl. chinois): 1. kunstge­ werblicher Gegenstand in chines. Stil (z.B. Porzellan, Lackarbeit). 2. an chines. Vorbilder anknüpfende Zier­ formfen] in der Kunst des 18. Jh.s Chilno lin [ç...] tfas; -s (Kunstw. aus \ Chinin, lat. o/eum „Öl" u. I ...in (1)>: gelbliche Flüssigkeit, ein t Antiseptikum (Med.). Chilnollon das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw.): Î Chemotherapeutikum mit antibakterieller Wirkung (Med.). Chilnon das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw.): gelb bis rot gefärbte Verbindung mit hoher Reaktionsbereit­ schaft (Chem.) Chi nook [tʃɪ'nok] der; -s (nach dem nordamerik. Indianer­ stamm): warmer, trockener u. föhnartiger Fallwind an der Ostseite der Rocky Mountains Chintz [ʧɪnts] der; -[es], -e (aus gleichbed. engl. chintz, dies aus Hindi chint): bunt bedrucktes Gewebe aus Baumwolle od. Chemiefasergarnen in Leinenbindung mit spiegelglat­ ter, glänzender Oberfläche; vgl. Ciré, chintlzen [tjm...]: Stoff mit dünnem Wachsüberzug versehen Chilollith [ç..., auch ... lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu gr. chiön, Gen. chiónos „Schnee" u. t.Jith): ein wei­ ßes, körniges Mineral. Chilolnolgraf, auch ...graphder; -en, -en (zu t ...graf) : Gerät zur Aufzeichnung der Fallmen­ ge von Niederschlägen in fester Form, bes. von Schnee. chi|o|no|phil (zu t...phil): schneeliebend (von Pflanzen, die im Winter eine dauerhafte u. dicke Schneedecke als Kälteschutz benötigen; Bot.) Chip [tʃɪp] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. chip, eigtl. „in kleine Stücke Geschnittenes“): 1. Spielmarke (bei Glücks­ spielen). 2. (meist Plur.) in Fett gebackenes Scheibchen ro­ her Kartoffeln. 3. sehr kleines Halbleiterplättchen, das ei­ nen integrierten Schaltkreis od. eine Gruppe solcher Schaltungen trägt u. auf dem Informationen gespeichert werden können (Mikroelektronik). Chiplbaulelelmente die (Plur.): die Gesamtheit aller chipartigen elektron. Bauelemente mit miniaturisierter, gehäuseloser Quader­ form (Mikroelektronik). Chiplkarlte die; -, -n: als Aus­ weis, Zahlungsmittel o.Ä. dienende Kunststoffkarte mit einem Chip (3) Chiplmunk ['tʃɪpmʌŋk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. chip-munk, dies aus einer nordamerik. Indianersprache): ein nordamerik. Hörnchen (Nagetier) Chilpollin []ɪpɔlɛ:] der; -s, -s (aus dem Franz.): gefirnisster Wasserfarbenanstrich auf Holz Chiplpenldale ['(t)ʃɪpəndeɪl] das; -[s] (aus engl. chippen­ dale, nach dem engl. Tischler Th. Chippendale, 1718 bis 1779): engl. Möbelstil des 18. Jh.s, der in sich Elemente des engl. Barocks, des franz. Rokokos, chines, u. got. Formen mit der Tendenz zum Geraden u. Flachen vereinigt (in ers­ ter Linie Sitzmöbel, die dem Körper angepasst sind; be­ vorzugt Mahagoni, verzichtet wird auf Beschläge u. Einla­ gen) Chiplpy ['ʧɪpi] der; -s, -s (aus engl. chippy „winziges Stück­ chen“, Verkleinerungsform von IChip): jmd., der Rausch­ gift nur in kleinen Dosierungen nimmt; Anfänger (in Be­ zug auf Rauschgift) Chilquilto [tʃi'kito] der; -[s], -s (zu span, chiquito „sehr klein“): eine besonders dünne Zigarre chir..., Chir...[ç...] vgl. chiro..., Chiro... Chi|rag|ra*i7a5,-s (über lat. chiragra aus gleichbed. gr. cheirágra): Gicht in den Hand- u. Fingergelenken (Med.). Chi|ra|li|tät die; (nach gleichbed. engl. chirality zu chiral „zur Hand gehö­ rig“, dies zu gr. cheir „Hand“ u. 1 '...al (1); vgl. ...ität): Ei­ genschaft von Körpern u. chem. Strukturen (z.B. Mole­ külen), sich mit ihrem Spiegelbild nicht zur Deckung brin­ gen zu lassen Chi|ri|molya [tʃiri'mo:ja] die; -, -s (aus span, chirimoya „Zuckerapfel“7 dies vermutlich aus einer südamerik. In­ dianersprache): svw. tCherimoya Chitarrone [ç...], vor Vokalen meist chir..., Chir... (über lat. chiro- aus gr. cheiro- zu cheir „Hand“) : Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Hand, mit den Händen erfolgend“, z.B. chirurgisch, Chiropraktik; vgl. cheiro..., Cheiro... Chi|ro|gno|mie*die; - (zu gr. gnome „Einsicht, Erkenntnis“ u. T 2...ie> : svw. Chirologie. Chi ro graf,auch ...graph das; -s, -en u. Chilrographum das; -s, Plur. ...graphen u. ...rographa (aus gleichbed. mlat. chirogra­ phum, dies aus gr. cheirógraphon „Handschriftliches“): 1. Vertragsurkunde, deren Beweiskraft nicht auf Zeugen, sondern auf der Handschrift des Verpflichteten beruht (röm. Recht). 2. besondere Urkundenart im mittelalterli­ chen Recht. 3. päpstliche Verlautbarung in Briefform mit eigenhändiger Unterschrift des Papstes. Chilrolgrammatomantie die; -, ...ien (zu gr. grámma, Gen. grámmatos „das Geschriebene“ u. manteia „das Weissagen“): Handschriftendeutung. Chi|ro|lo|gie u. Cheirologie die; - (zugr. cheirologein „mit der Hand lesen“, vgl. ...logie): 1. Lehre von der Deutung der Handlinien, die Ausdruck in­ nerer Wesenseigenschaften sein sollen. 2. die Hand- u. Fingersprache der Taubstummen. Chilrolmant der; -en, -en (zu gr. cheirömantis „aus der Hand u. den Linien der­ selben weissagend“): Handliniendeuter. Chi|ro|man|tie die; - (aus gleichbed. gr. cheiromanteia): Handlesekunst Chilronlja [tfi'raqxa] die; -, -s (über das Span, wohl aus dem Indian.) : Zitrusfrucht aus Puerto Rico mit gelber, leicht zu lösender Schale Chilrolnolmie [ç...] usw. vgl. Cheironomie usw. Chilropäldie die; - (zu Îchiro... u. gr. paideia „Erziehung (eines Kindes), Übung“): Handfertigkeitsunterricht. Chilroplasltik die; -: Handbildnerei, die Kunst, mit der Hand Bildwerke zu formen. Chi|ro|prak|tik die; -: manuelles Einrenken verschobener Wirbelkörper u. Bandscheiben. Chi|ro|prak|ti|ker der; -s, -: Fachmann auf dem Gebiet der Chiropraktik. Chi|rop|te|ra*¿ze(Plur.)(zugr. pterón „Feder, Flügel“): Fledermäuse (Zool.). Chilropltelrit* [auch ...rit] das: -s (zu T ’...it): phosphorsäurehaltige Erde aus allmählich fossil werdendem Kot von Fledermäusen (Biol.). Chilropltelrolgalmie* die; - (zu t...garnie (l)): Bestäubung von Blüten durch Fledermäuse (Biol.). chirop te ro phil* (zu t,,,phil): durch besonderen Bau für die Bestäubung durch Fledermäuse geeignet (Biol.). Chirospasmus* vgl. Cheirospasmus. Chilrolthelralpie die; -: von einem Arzt ausgeführte Chiropraktik. Chilrothelri um das; -s, ...ien [...jan] (aus gleichbed. nlat. chirotherium, eigtl. „Handtier“, zu gr. therion „Tier“): Saurier aus der Buntsandsteinzeit, von dem nur die Fußabdrücke bekannt sind. Chi|ro|the|sie die; - (aus gr. cheirothesia „das Handanlegen, Behandeln“): Heilung durch Hand­ auflegen Chirp [tʃə:p] der; -s, -s (ausengl. chirp „das Zwitschern, Zir­ pen“): Änderung der Trägerfrequenz bei kurzen Impulsen eines Lasers Chilrurg* [ç...] der; -en, -en (über lat. chirurgus „Wund­ arzt“ aus gr. cheirourgós, eigtl. „Handwerker“, dies zu cheir „Hand“ u. érgon „Werk, Tätigkeit“): Facharzt [u. Wissenschaftler] auf dem Gebiet der Chirurgie (1). Chirurgat das; -[e]s (zu T...at (1)): (veraltet) das Amt eines Chirurgen od. Wundarztes. Chilrurlgie die; -, ...ien (über lat. chirurgia ausgr. cheirourgia): 1. (ohne Plur.) Teilgebiet der Medizin, Lehre von der operativen Behandlung krank­ hafter Störungen u. Veränderungen im Organismus. 2. chirurgische Abteilung eines Krankenhauses, chilrurgisch: a) die Chirurgie betreffend; b) operativ Chisltelra [tʃ...] die; -, -s (aus span, chistera „Fangkorb, Korbschläger“ ) : bei der t Pelota verwendeter Schläger aus Korbgeflecht mit einer Mulde in der Bogenmitte Chiltarlrolne [k...] der; -[s], Plur. -s u. ...ni, auch die; -, -n (aus gleichbed. it. chitarrone, Vergrößerungsform von chichilro..., Chilro...
Chitin tarra, dies über lat. cithara aus gr. kithára „Zither“): ital. Basslaute, Generalbassinstrument im 17. Jh. (Mus.) Chiltin [ç...] das; -s (zu 7 Chiton u. 7...in (1)): stickstoffhal­ tiges Î Polysaccharid, Hauptbestandteil der Körperhülle von Krebsen, Tausendfüßern, Spinnen, Insekten, bei Pflanzen in den Zellwänden von Flechten u. Pilzen, chitinig: chitinähnlich, chiltilnös (zu Î ...ös): aus Chitin be­ stehend. Chi|tin|ske|lettite;-[e]s,-e: aus ÎChitin gebil­ detes, panzerartiges Hautskelett der Insekten, Krebse u. Spinnen (Biol.). Chilton der; -s, -e <aus gr. chitön „(Un­ terkleid, Brustpanzer“): Leibrock, Kleidungsstück im Griechenland der Antike. Chiltolnen die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. chitones): Gattung aus der Familie der Käferschnecken Chilwa [ç...] der; -s, -s (nach der gleichnamigen usbekischen Stadt) : dem î Buchara ähnlicher Teppich mit rotem Grund u. Musterung in Blau u. Weiß Chlad|ni-Fi|gu|ren [kl...] die (Plur.) (nach dem dt. Physi­ ker E. F. F. Chladni (1756-1827) u. zu 7Figur) : sichtbar ge­ machte Linien bzw. Flächen, die bei Erregung stehender Wellen in elastisch schwingenden Körpern ständig in Ru­ he bleiben Chlajlna [ç...] u. Chläna die; -, ...nen (über lat. chlaena aus gr. chlaina „Mantel“): ungenähter wollener Überwurf für Männer im Griechenland der Antike Chlalmyldolbak|te|ri|en [ç...ian] die (Plur.) (zu gr. chla­ mys, Gen. chlamydos „Oberkleid“ u. ÎBakterie): Faden­ bakterien, die eine Schicht auf Gewässern bilden. Chlamyldolspolren die (Plur.): dickwandige Sporen bei vie­ len Pilzen. Chlalmyste, -, - (aus gleichbed. gr. chlamys) : knielanger, mantelartiger Überwurf für Reiter u. Krieger im Griechenland der Antike Chlälna [ç...] vgl. Chlaina Chlolanlthit [kl..., auch ... tit] der; -s, -e (zu gr. chloanthes „aufkeimend, aufgrünend“ u. 7 2...it>: Arsennickelkies, ein weißes od. graues Mineral. Chlo|as|ma¿Za5; -s, ...men (zu gr. chloázein „junge Keime od. Sprossen treiben“): brau­ ner Hautfleck (Med.) Chior [klo:u] das; -s (zu gr. chlörös „gelblich grün“): ehern. Element, Nichtmetall; Zeichen CI. chlor..., Chlor... vgl. chloro..., Chloro... Chlor|aceltolphe|non [...atse...] das; -s (zu TChlor): ein Reizkampfstoff; Abk.: CN. Chlo­ ral das; -s (Kurzw. aus Î Chlor u. ' /1/dchyd): Chlorverbin­ dung, stechend riechende, ätzende Flüssigkeit. Chlolralhyldrat* das; -s: ein Schlafmittel. Chlo|ra|lis|mus der; -, ...men (zu 7...ismus (3)>: Chloralvergiftung. Chlorlalkallilelekltrollylse* die; - (zu 7 Chlor): großtechnisches Verfahren zur Gewinnung von Chlor, Alkalilauge u. Was­ serstoff aus Alkalichloriden. Chlor|alu|mi|nit [auch .,,'nit] der; -s, -e: ein farbloses, an der Luft zerfließendes Mineral. Chlo|ram|bu|cil* [...tsi:l] das; -s (Kunstw.): Bez. für ein Îzytostatisches Mittel zur Îperoralen Anwen­ dung gegen Leukämie u. Karzinome. Chlolralmin* das; -s (zu Îchloro...): Bleich- u. Desinfektionsmittel. Chloranlthie* die; - (zu gr. anthós „Blüte“ u. t2...ie): das Grünwerden, Verlauben von Blütenorganen (Bot.). Chlorlapaltit [auch ...tit] der; -s, -e: ein farbloses Mine­ ral. Chlorlarlgylrit [auch ,.,'rit] der; -s (zu gr. ärgyros „Silber“ u. t2...it): braunes bis schwarzes kubisches Mine­ ral. Chlolratite; -s, -e (zu Î ...at (2)): Salz der Chlorsäure. Chlorläthan, ehern, fachspr. Chlorethan das; -s (zu ÎChlor): angenehm ätherartig riechender Kohlenwasser­ stoff. Chloijäthyl, ehern, fachspr. Chlorethyl das; -s, -e: leicht flüchtige Flüssigkeit, die Anwendung findet bei Î Lokalanästhesie u. bei der Einleitung der Äthernarkose. Chlo|ra|ti|on die; - (zu Î ...ation): Verfahren zur Goldge­ winnung aus goldhaltigen Erzen. Chlolraltit [auch ... tit] das; -s, -e (zu 7‘...it>: [reibungsempfindlicher] Chloratsprengstoff. Chlor|ben|zolate; -s, -e (meist Plur.): orga­ 258 nische Verbindung, bei der Wasserstoffatome des Benzols durch Chloratome ersetzt sind. Chlorlbromlmelthan das; -s: farblose Flüssigkeit, die im Gemisch mit Methy­ lenchlorid in Handfeuerlöschern verwendet wird. Chlor­ dan ¿te; -s (Kunstw.): in Deutschland verbotenes Insek­ tizid [gegen Bodenschädlinge] aus der Gruppe der Chlor­ kohlenwasserstoffe. Chlorldiloxid,auch Chloijdiloxyd das; -s (zu TChlor): eine Chlorverbindung, Desinfektionsu. Mehlbleichmittel. Chlolrellla die; -, ...lien (zu Îchlo­ ro... u. 7...eile, eigtl. „die kleine Grünliche“): Vertreter der weltweit verbreiteten Grünalgengattung, chlolren (zu tChlor): svw. chlorieren (2). Chlor ethan vgl. Chlor­ äthan. Chlorlethyl vgl. Chloräthyl. Chlolrid <te; -s, -e (zu t3...id>: ehern. Verbindung des Chlors mit Metallen od. Nichtmetallen, chlolrielren (zu 7..deren): 1. in den Mo­ lekülen einer ehern. Verbindung bestimmte Atome od. Atomgruppen durch Chloratome ersetzen. 2. mit Chlor keimfrei machen (z.B. Wasser), chlolrig: chlorhaltig, chlorartig. ’Chlolrit [auch ...rit] das; -s, -e (zu Î *...it>: Salz der chlorigen Säure. 2Chlo|rit [auch ...rit] der; -s, -e (zu t2...it): ein grünes, glimmerähnliches Mineral, chlolri|tisie ren (zu 7‘...it u. Î ...isieren) : in ein Salz der chlorigen Säure umwandeln. Chio|ri|to|id der; -s (zu t...oid): ein grünes bis schwarzes Mineral. Chloijkalk der; -[e]s: Bleich- u. Desinfektionsmittel. Chlorlkautlschuk der; -s: chlorierter Naturkautschuk für chemikalienfeste An­ striche. Chlorlmelthan das; -s: farbloser, giftiger, gas­ förmiger ChlorkohJenwasserstoff. Chlor|naltrilum*ite, -s: svw. Natriumchlorid, chlolro.... Chlo ro..., vor Vo­ kalen meist chlor..., Chlor... (aus gr. chlörös „gelblich grün“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „eine grünliche Farbe besitzend, grün“, z. B. Chlorophyll, Chloropsie. Chlo|ro|don|tie*rfze; - (zu gr. odoús, Gen. odöntos „Zahn“ u. T2...ie>: grünliche Milchzahnverfärbung als Folge einer Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mut­ ter u. Kind. Chlolrolform das; -s (teilweise unter Ein­ fluss von fr. Chloroforme gebildet aus C'A/orkalk u. lat. aci­ dum /ormicicum „Ameisensäure“ (nach den früher be­ nutzten Ausgangsstoffen)): süßlich riechende, farblose Flüssigkeit (früher ein Betäubungsmittel, heute nur noch als Lösungsmittel verwendet), chlolrolforlmielren (zu !..deren): durch Chloroform betäuben. Chlo|ro|formnaijkolseite; -, -n: Betäubung durch Chloroform. Chlorolkrulolrin* das; -s (zu tchloro..., lat. crúor „Blut“ u. 7...in (1)>: eisenhaltiger grüner Blutfarbstoff mancher Röhrenwürmer u. Seeigel (Biol.). Chlo|ro|leu|kä|mie* die; -, ..den: bösartig verlaufende akute Leukämieform, die in den infiltrierten Geweben einen schwach grünen Farbstoff bildet (Med.). Chlolrgm das; -s, -e (zu 7 ...om): bösartige Geschwulst mit eigentümlich grünlicher Fär­ bung (Med.). Chlolrolmelter das; -s, - (zu 71...meter): Gerät zur Bestimmung des Chlorgehalts einer Flüssigkeit (Med.). Chlo|ro|my|ce|tin® [...mytse...] das; -s (zu gr. mÿkës „Pilz“ u. 7...in (l)>: ein 7Antibiotikum. Chlolropelnie die; - (zu gr. pênes „arm“ u. 72...ie): verminderter Chloridgehalt des Blutes. Chlolrolphan der; -s, -e (zu gr. diaphanës „durchsichtig“): smaragdgrüner t’Korund. Chlol rol phyllite; -s (zu gr. phÿllon „Blatt“, eigtl. „Blatt­ grün“): magnesiumhaltiger, grüner Farbstoff in Pflanzen­ zellen, der die 7Assimilation (2b) ermöglicht. Chlolrophyltum das; -s, ...ten (zu gr. phytön „Pflanze“): Grün­ lilie, eine Zierpflanze aus Südafrika. Chlolrolphylzee die; -, -n (meist Plur.) (zugr. phÿkos „Alge, Tang“): Grün­ alge. Chlolrolplastite, -en, -en (meist Plur.) (zugr. plas­ tes „gebildet, geformt“): kugeliger Einschluss der Pflan­ zenzellen, der Chlorophyll enthält. Chlo|ro|pren* das; -s (Kunstw.): stechend riechender flüssiger Chlorkohlen­ wasserstoff. Chlolroplsie* die; - (zu tchloro... u. t,,,opsie) : das Grünsehen (als Folgeerscheinung bei bestimmten
259 Cholinesterase Vergiftungen; Med.). Chlolrolquin r/as; -s (zu span, qui­ Grundsubstanz der Gallensäuren. Chollaslkos* der; naquina), vgl. Chinarinde): ein als Malariamittel verwen­ (zu gr. askós „Schlauch“): Austritt von Gallenflüssigkeit detes Chinolinderivat (vgl. Chinolin). Chlolrolse die: -, in die freie Bauchhöhle (Med.), cholle.... Cholle..., sel­ -n (zu t‘...ose>: 1. mangelnde Ausbildung von Blattgrün tener cholo..., Cholo..., vor Vokalen meist chol..., Chol... (Ptlanzenkrankheit). 2. Bleichsucht bei Menschen infolge (aus gr. choie, cholos „Galle“): Wortbildungselement mit Verminderung des Blutfarbstoffes (Med.). Chlo|ro|thi|oder Bedeutung „Galle, Gallenflüssigkeit“, z. B. Cholämie, nit [auch ... nit] der; -s, -e (zu gr. theion „Schwefel“ u. Cholelith, Cholostase. Cholledochoskop* das: -s, -e t2...it): ein blaues, krustiges Mineral. Chlorloxid, auch (zu gr. choledochos „die Galle aufnehmend“ u. t...skop): Chloroxyd das; -[e]s. -e (zu ÎChlor): ehern. Verbindung Instrument zur Ausspiegelung des Gallenganges (Med.). aus Chlor u. Sauerstoff. Chlolrolxilphit* [auch ... fit] der; Cho|le|do|cholsko|pie* die; -, ...ien (zu T...skopie): -s, -e (zu gr. xiphos „Schwert“ u. 12...it>: ein grünes Mine­ Ausspiegelung des Gallenganges (Med.). Cholleldoral. Chlorloxyd vgl. Chloroxid. Chlolrolzytifer;-en,-en cho tolmie die; -, ...ien (zu ¡...tomie): operative Eröff­ (meist Plur.) (zu Îchloro... u. t ...zyt) : blasser, wenig Blut­ nung des Gallenganges (Med.). Cho|lelki|nelti|kum farbstoff enthaltender 1 Erythrozyt. Chlorlphelnol das: das; -s, ...ka (zu gr. kinetikós „zum Bewegen gehörig“ -s, -e (meist Plur.) (zu ÎChlor): organische Verbindung, bei (dies zu kinem „bewegen“) u. T...ikum>: Mittel, das die der Wasserstoffatome des Phenols durch Chloratome er­ Entleerung der Gallenblase anregt (Med.). Chollellith setzt sind, chlorlsauler: die Chlorsäure betreffend, mit [auch ... lit] der: Gen. -[e]s u. -en, Plur. -e[n] (zu T...lith>: Chlorsäure angereichert; chlorsaures Kalium: svw. KaliGallenstein (Med.). Cholle|li|thi|a|sis die: - (zu T ...iaumchlorat. Chlorjstickstoff der; -s; eine hochexplosi­ sis): Gallensteinleiden, Gallenkolik (Med.). Chollellive, ölige Chlorverbindung. Chlorlzylan das; -s (zu tho lylse die; -, -n (zu ¡...lyse): medikamentöse Auflö­ ÎChlor): ein farbloses, giftiges, die Augen u. Lungen rei­ sung von Gallensteinen (Med.). Cho|le|li|tho|tolmie zendes Gas die; -, ...ien (zu t...tomie): operative Entfernung eines Chlyst [xlYst] der; -en, -en (aus russ. chlyst „Gerte, Reit­ Gallensteins (Med.). Cho|le|li|tho|trip|sie die; -, ...ien peitsche“ zu chlestat’ „peitschen, schlagen“): Anhänger (zu gr. tripsis „das Reiben“ (dies zu tribein „reiben, zer­ einer russ. Sekte (seit dem 17. Jh.), die die christlichen Sa­ reiben“) u. t2...ie): Zertrümmerung von Gallensteinen in kramente verwirft der Gallenblase (zur besseren Entfernung der Steine; cholalnal [ç...] (zu t Choane u. Î ‘...al ( 1)> : die Choanen be­ Med.). Chollelra [k...] die; - (über lat. cholera aus gr. treffend. Chola|na|la|tre|sie* die; -, ...ien: angeborener choléra „Gallenbrechdurchfall“ zu cholë „Galle“): ein- od. beidseitiger Verschluss der hinteren Nasenöff­ schwere (epidemische) Infektionskrankheit (mit heftigen nung (Med.). Cholalne die; -, -n (meist Plur.) (aus gr. Brechdurchfällen; Med.). Chollelrelse [ç...] die; -, -n chóanos „Schmelzgrube, Trichter“): hintere Öffnung der (vermutlich Analogiebildung zu tDiurese; vgl. ...ese): Nase zum Rachenraum (Med.) Gallenabsonderung (Med.). Cho|le|re|ti|kum das; -s, Choc [ʃɔk] ältere Schreibung für t Schock ...ka (zu gr. eréthein „(an)reizen“ u. ¡...ikum): Mittel, das Cholcallho* [ʃu'kalju] der; -s, -s (ausport, chocalho „Schüt­ die Gallenabsonderung in der Leber anregt (Med.), chotelrohr“) : aus Südamerika stammendes Rasselinstrument, lelreltisch: die Gallenabsonderung anregend (Med.). das in der T Samba verwendet wird Cho|le|ri|ker [k...] der; -s, - (zu ¡cholerisch): (nach dem Cho|co|la|te|rie [ʃokolatəri:] die; -, ...ien (aus gleichbed. von Hippokrates aufgestellten Temperamentstyp) reizba­ fr. chocolaterie, dies über span, chocolate zu mex. chocorer, jähzorniger Mensch: vgl. Melancholiker, Phlegmati­ latl) : 1. Spezialgeschäft für Schokoladenartikel. 2. Kondi­ ker, Sanguiniker. Chollelrilne die; -, -n (zu tCholera u. torei, die auf Schokoladenartikel spezialisiert ist. Cholcot...ine): abgeschwächte Form der Cholera (Med.), cholaltier [ʃokola'tie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. chocola­ le risch (zu mlat. cholera „galliges Temperament, Zorn­ tier; vgl. Chocolaterie): Schokoladenhersteller, -händler ausbruch“, vgl. Cholera): jähzornig, aufbrausend; vgl. melancholisch, phlegmatisch, sanguinisch. Chollesltan Choke [tʃo:k, engl. tʃoʊk] der; -s, -s u. Choker der; -s, - (aus das; -s (zu tCholesterin u. t...an): gesättigter Kohlenwas­ gleichbed. engl. choke zu to choke „drosseln, würgen“): serstoff, der das Grundgerüst des t Cholesterins u. ver­ Luftklappe im Vergaser (Kaltstarthilfe; Kfz-Technik). wandter ¡Steroide ist (Chem.). Cho|les|ta|se* [ç...] vgl. Chokelbohlrung die; -, -en: kegelförmige Verengung an Cholostase. Cho|les|te|a|tom* das; -s, -e (Kurzw. aus der Mündung des im Übrigen zylindrischen Laufes von tCholesterin u. tSteatom): 1. besondere Art der chroni­ Jagdgewehren. Cholkervgl. Choke schen Mittelohrknocheneiterung (Med.). 2. gutartige cholkielren [ʃɔ,,,]: ältere Schreibung für ¡schockieren Perlgeschwulst an der Hirnrinde (Med.). Cho|leslte|rin* chol..., Chol... [ç...] vgl. choie..., Chole... Chollalgo[auch k...] das; -s (zu tchole... u. tSterin): wichtigstes, in gum* das; -s, ...ga (zu Tchole... u. gr. agögös „führend“): allen tierischen Geweben vorkommendes tSterin, Haupt­ galletreibendes Mittel, zusammenfassende Bez. für tChobestandteil der Gallensteine. Cho|lelzys|tek|to|mie* lekinetikum u. ÎCholeretikum (Med.). Chollälmie* die; [ç...] die; -, ...ien: operative Entfernung der Gallenblase -, ...ien (zu f...ämie): Übertritt von Galle ins Blut (Med.). (Med.). Chollelzysltiltis die; -, ...itiden: Gallenblasen­ Chollanlgie* die; -, ...ien (zu gr. aggeîon „Gefäß“ u. entzündung (Med.). Cho|le|zyslto|gra|fie, auch ...gra­ f2...ie>: Bez. für (hauptsächlich nicht entzündliche) Er­ phie die; -, ...ien: die Röntgendarstellung der Gallenbla­ krankungen der Gallenwege (Med.). Chollanlgiolgrase durch jodhaltige Kontrastmittel (Med.). Chollelzysfie*, auch ...gralphie die; -, ...ien: die Röntgendarstel­ tolpalthie die; -, ...ien (zu t,,,pathie): Gallenblasenlei­ lung des Gallensystems sowie der Gallenblase (Med.). den (Med.) Chollanlgiolliltis* die; -, ...itiden (zu gr. aggeilion „klei­ nes Gefäß“ (Verkleinerungsform von aggeîon „Gefäß“) Cholliamlbus* [ç...] der; -, ...ben (über lat. choliambus aus gr. choliambos „Hinkjambus“ zu cholos „lahm, hin­ u. T ...itis): Entzündung der kleinsten, kapillaren Verzwei­ kend“): ein aus Jamben bestehender antiker Vers, in dem gungen der Gallenwege (Med.). Cho|lan|gi|om* das; -s, statt des letzten î Jambus ein ¡Trochäus auftritt -e: [bösartige] Geschwulst im Bereich der Gallenwege (Med.). Cho|lan|giolpa|thi_e* die; -, ...ien: allgemeine Chollin [ç...] das; -s (zu gr. cholë „Galle“ u. ¡...in (1)): Gal­ lenwirkstoff (in Arzneimitteln verwendet), chollilnerg*, Sammelbez. für Erkrankungen der Gallenwege (Med.). chollilnerlgisch (zugr. érgon „Werk, Tätigkeit“): durch Cho|lan|gi|tis*r/ze; -, ...itiden (zu gr. aggeîon „Gefäß“ u. Cholin bewirkt, auf Cholin ansprechend (Pharm.). ChoÎ ...itis): Entzündung der Gallengänge (einschließlich der ii nes telralse* </ze; -, -n: ¡Enzym, das die TEster des Gallenblase; Med.). Cho|lan|säu|re die; - (zu ¡...an):
Cholo Cholins mit organischen Säuren t hydrolytisch spaltet (Physiol.) eholɪo['ʧo:lo, span, tʃ...] der; -[s], -s (aus span. cholo „Mes­ tize“): Mischling mit indianischem u. mestizischem El­ ternteil in Südamerika chollo.... Chollo...[ç...] vgl. choie..., Chole... ChoHosItase*u. Cholestase die; -, -n (zu îchoie... u. gr. stásis „das Stehen, Feststehen“): Stauung der Gallenflüssigkeit in der Gallenblase, chollosltaltisch*: durch Gallenstauung entstanden (Med.). ChollsäulreJze; - (zu Tchole...): pri­ märe Gallensäure, die in der Leber aus Î Cholesterin ge­ bildet wird. Cho|lu|rie*t/ie; -, ...ien (zu T...urie>: Auftre­ ten von Gallenbestandteilen im Harn (Med.) eholmalgelverlsilehelrunglʃo'ma:ʒə...] die; -, -en (zu fr. chômage „Arbeitsruhe“, dies zu chômer „feiern“ über spätlat. cauma „Hitze“ aus gr. kauma): Ausfallversiche­ rung bei Betriebs- od. Mietunterbrechung Cho|mer[x...] das; -s, -s (aber: 3 -) (aus gleichbed. hebr. hömer): ein Hohlmaß für Getreide im alten Israel Cholmolphytfç...] der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. chôma „aufgeschüttete Erde“ u. T...phyt>: Pflanze, die an der dünnen Humusauflage von Felsvorsprüngen u. Felsflä­ chen wurzelt Choms|ky|hie|rar|chie* ['ʧɔmskɪ...] die; - (nach dem amerik. Sprachwissenschaftler N. Chomsky (*1928) u. zu Î Hierarchie) : î hierarchische ( 1 ) Gliederung von sprachli­ chen Eigenheiten, die bes. für die automatische Sprachver­ arbeitung bzw. für Programmiersprachen von Bedeutung ist (Informatik) ehon[tʃɔn] der; -, - ikorean.}: korean. Währungseinheit chonldr...*, Chonldr... [ç...] vgl. chondro..., Chondro... ehonldral(zugr. chóndros„Korn,Graupe“u.Î’...al(1)>: zum Knorpel gehörend (Med.). ChonldrenJie (Plur.) (zu gr. chóndros „Korn“): kleine Körner (Kristallaggregate), aus denen die Chondrite aufgebaut sind, chonldri..., Chon|dri...vgl. chondro..., Chondro... Chon|drinJas;-s (zu î...in (l)): aus Knorpelgewebe gewonnene Substanz, die als Leim verwendet wird. Chonldrilolsom -s, -en (meist Plur.) (zugr. chondrlon „Körnchen“ u. soma „Kör­ per“): für den Stoffwechsel wichtiges tierisches od. pflanz­ liches Zellorganell (Biol.). Chon Idrit [auch ... drit] der; -s, -e (zu îchondro... u. î2...it): 1. aus Chondren aufgebauter Meteorstein. 2. pflanzlichen Verzweigungen ähnelnder Abdruck in Gesteinen (Geol.). Chonldrjltis JZe; -, ...itiden (zu T...itis): Knorpelentzündung (Med.), chonldritiseh(zu TChondrit): die Struktur des Chondrits betref­ fend. chonldro..., Chonldro..., auch chondri..., Chondri..., vor Vokalen meist chondr..., Chondr... (aus gr. chóndros „Korn; Knorpel“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Knorpel, Knorpelgewebe; Körnchen“, z. B. Chondritis, Chondroblast. Chonldrolblast Jer; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastós „Spross, Trieb“): Bindege­ webszelle, von der die Knorpelbildung ausgeht (Med.). Chonldroiblasitom Jas, -s, -e: gutartige Geschwulst aus Knorpelgewebe (Med.). Chonldroldysltrolphie die; -: erbbedingte Knorpelbildungsstörung bei Tier u. Mensch. Chon|dro|klast Jer; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. klastázein, Nebenform von klän „brechen“) : Zelle, die beim Ein­ setzen des Verknöcherungsprozesses den Knorpel abbaut (Biol.). Chon Idrom Jas; -s, -e (zu t ...om): svw. Chondro­ blastom. Chon|dro|ma|la|zie die; -, ...ien (zu îchon­ dro...): krankhafte Knorpelerweichung im Gefolge einer Îdegenerativen Erkrankung (Med.). Chonldrolmaltosedie; -, -n (zu ÎChondrom u ɪɪ,,,ose): Bildung zahlrei­ cher Knorpelgewebsgeschwülste im Körper (Med.). Chonldrolpalthiedie; -, ...ien (zu îchondro... u. T...pathie): krankhafte Veränderung des Knorpels (Med.). Chon|dro|sar|komdas; -s, -e: vom Knorpelgewebe aus­ gehende bösartige Geschwulst (Med.). Chonldrullendie 260 (Plur.) (zu gr. chóndros „Kern“ u. -ule, engl. Verkleine­ rungssuffix) : erbsengroße Steinchen in Meteoriten (Mine­ ral.) Chölnix[ç...] die; -, - (aus gleichbed. gr. choïnix): ein Tro­ ckenhohlmaß im antiken Griechenland Chons [x...] der; - (aus ägypt. chonsu „Wanderer“): ägypt. Mondgott, in Menschengestalt od. mit dem Kopf eines Falken dargestellt Cho|pi|ne[f...J die; -, -n (aber: 3 -) (aus gleichbed. fr. chopine, weitere Herkunft unsicher): ein früheres Weinmaß. cholpilnielren (aus gleichbed. /r. chopiner): (veraltet) zechen ehoplper[ tʃɔpn, engl. 'tʃɔpə] der; -s, -[s] (aus engl. chopper „Hacker; Zerhacker“ zu to chop „(zer)hacken“): 1. vor­ geschichtliches Hauwerkzeug, aus einem Steinbrocken o.Ä. geschlagen. 2. Vorrichtung zum wiederholten, zeit­ weisen Unterbrechen (Zerhacken) einer Strahlung, wo­ durch getrennte Impulse entstehen (Phys.). 3. Motorrad mit hohem Lenker und einem Sattel mit hoher Rückenleh­ ne. Choplping-Tool ['tʃɔpiŋtu:l] das; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. chopping tool, eigtl. „Hackwerkzeug“): aus ei­ nem Geröllstück geschlagenes Hauwerkzeug der Altstein­ zeit mit einer beidflächig behauenen Arbeitskante Choplsuley [tʃɔp'su:i] das; -[s], -s (über gleichbed. engl. chop-suey aus chin, (kantonesisch) schap sui, eigtl. „ver­ schiedene Bissen“): mit verschiedenen Gemüsen, Zwie­ beln u. Pilzen gebratene Fleisch- od. Fischstückchen, die mit Reis u. Sojasauce serviert werden ’Chgr[k...] der, selten das; -[e]s, Chöre (über Zai. chorus aus gr. choros „Tanzplatz“): 1. erhöhter Kirchenraum mit [Hauptjaltar (urspr. für das gemeinsame Chorgebet der Î Kleriker). 2. Platz der Sänger auf der Orgelempore. 2Chorder; -[e]s, Chöre (über lat. chorus „Rundtanz, Rei­ gen, Sängerschar“ aus gr. choros „Tanz, Reigen“; vgl. ‘Chor): 1. Gruppe von Sängern, die sich zu regelmäßigem, gemeinsamem Gesang zusammenschließen. 2. gemeinsa­ mer [mehrstimmiger] Gesang von Sängern. 3. Musikstück für gemeinsamen [mehrstimmigen] Gesang. 4. Verbindung der verschiedenen Stimmlagen einer Instrumentenfamilie. 5. gleich gestimmte Saiten (z. B. beim Klavier, bei der Lau­ te o.Ä.). 6. zu einer Taste gehörende Pfeifen der gemisch­ ten Stimmen bei der Orgel; im Chor: gemeinsam (spre­ chend o.Ä.). 3Chor der od. das; -s, -e (Neubildung zu î2Chor): die für ein Muster erforderliche Abteilung im Kettsystem des Webgeschirrs (Weberei). Choira! der; -s, ...räle (aus mlat. (cantus) choralis „Chorgesang“ zu lat. chorus, vgl. 2Chor): a) kirchlicher Gemeindegesang; b) Lied mit religiösem Inhalt. Cholrallist der; -en, -en (zu t...ist): mittelalterlicher Chorsänger. cholraliilter tmlat.y. 1. choralmäßig, choralartig. 2. chormäßig, für Chorgesang (im Mittelalter). Cholrallkanltalte die; -, -n: Kantate, der ein ev. Kirchenlied in mehreren Sätzen zugrunde liegt. Cho|ral|nolta|ti|on die; -, -en: mittelal­ terliche Notenschrift, die nur die relativen, nicht die tmensurierten Tonhöhenunterschiede angibt. Cho|ral|pas|sion die; -, -en: gesungener Passionsbericht im einstimmi­ gen gregorianischen Choralton Cholralsan [x...] der; -[s], -s (nach dem iran. Gebiet Chorasan): ein handgeknüpfter Teppich Chprldau. Chorde [k...] die; -, ...den (über lat. chorda aus gr. chordë „Darm(saite)“): 1. Sehnen-, Knorpel- od. Ner­ venstrang (Anat.). 2. knorpelähnlicher Achsenstab als Vorstufe der Wirbelsäule (bei Schädellosen, Mantel- u. Wirbeltieren; Biol.). Chor|da|phon, auch ...fon das; -s, -e (zu î...phon, eigtl. „Saitentöner“): Instrument mit Sai­ ten als Tonerzeugern. Chorldaltendie (Plur.) (aus gleich­ bed. nlat. chordata (Plur.) zu lat. chorda, vgl. Chorda): zu­ sammenfassende Bez. für Tiergruppen, die eine Chorda besitzen (Schädellose, Wirbeltiere, Lanzettfischchen,
261 Manteltiere; Biol.). Chpride vgl. Chorda. Chorldiltis die: -, ...itiden <zu TChorda u. t...itis>: Entzündung der Stimmbänder (Med.). Chorldom das; -s, -e (zu t,,,om): [bösartige] Geschwulst an der Schädelbasis (Med.). Chordoltolmie die; -, ...ien (zu I...tomie>: operative Durch­ trennung der Schmerzbahnen im Rückenmark als thera­ peutische Maßnahme bei unerträglichen Schmerzzustän­ den (Med.). Chor|do|to|nallor|gan das; -s, -e (meist Plur.) (zu Îtonal u. ÎOrgan): Sinnesorgan der Insekten (primitives Hörorgan; Biol.) Cho re [k...] die; -, -n (aus gr. chöra „freier Platz, Raum, Fläche, Land“) : 1. einheitliche Landschaft, die sich von ih­ rer Umgebung abhebt. 2. die die Chore (1) umgrenzende Linie. Cholrea die; - (aus gr. choreia „Reigentanz, Tanz“): Veitstanz, Bez. für eine Gruppe von Erkrankun­ gen mit Bewegungsstörungen, die auf Muskelzuckungen u. herabgesetzte Muskelspannung zurückzuführen sind (Med.). cho|re|a|form u. choreiform [...rei...] (zu t...form): veitstanzartig. Cholrelge [ç..., k...] der; -n, -n (aus gleichbed. gr. chorêgôs zu ágein „führen, leiten“): Chorleiter im altgriech. Theater, cholrelilform [k...] vgl. choreaform. Cholreolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. choreia „Tanz“ u. t ...graf): jmd., der [als Leiter ei­ nes Balletts] eine Tanzschöpfung kreiert u. inszeniert. Cholreolgralfie, auch ...gralphie d/e; -, ...ien (zu t. ..grafie): a) künstlerische Gestaltung u. Festlegung der Schritte u. Bewegungen eines Balletts; b) (veraltet) grafi­ sche Darstellung von Tanzbewegungen u. -haltungen. choreografieren, auch ...gralphielren (zu Î..de­ ren): ein Ballett einstudieren, inszenieren. Cholreolgrafin, auch ...gralphin die; -, -nen: weibliche Form zu tChoreograf. cholreolgralfisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): die Choreografie betreffend. Cholreomalnie u. Choromanie die; -, ...ien (zu î...manie): krank­ haftes Verlangen, zu tanzen od. rhythmische Bewegungen auszuführen (Med.). Cholrelus [ç..., auch k...] der; -, ...een (über gleichbed. lat. choreus aus gr. choretos (poús), eigtl. „zum Tanz gehörender Versfuß“): svw. Trochäus. Cholreut [ç...] der; -en, -en (aus gr. choreutês „Reigen­ tänzer“): 1. altgriech. Chorsänger. 2. altgriech. Chortän­ zer. Cholreultik die; - (zu T2...ik (1)): altgriech. Lehre vom Chorreigentanz. cho|reu|tisch: a) die Choreutik betreffend; b) im Stil eines altgriech. Chorreigentanzes ausgeführt. Chorlfrau [k...] dze;-, -en (zuÎ'Chor): 1. ÎKa­ nonissin. 2. a) Angehörige einer religiösen, nach der Au­ gustinerregel lebenden Gemeinschaft; b) Angehörige des weiblichen Zweiges eines Ordens (z.B. Benediktinerin). Chorlhaupt das; -[e]s, ...häupter: Abschluss des 'Chors (1) als halbkreisförmige t Apsis (1). Chorlherr der; -[e]n, -en: 1. Mitglied eines Domkapitels. 2. Angehöriger einer Ordensgemeinschaft, die nicht nach einer Ordensregel, sondern nach anderen Richtlinien lebt (z.B. Prämonstratenser). chorliamlbisch* [ç...] (zu ÎChoriambus): in der Art eines Choriambus. Chorliamlbus* [ç...] der; -, ...ben (über lat. choriambus aus gleichbed. gr. choriambos): aus einem T Choreus u. einem Î Jambus bestehender Versfuß (-u u-). chölrig [k...] (zu t2Chor): bei Saiteninstrumen­ ten entweder Bez. der Anzahl der für einen einzelnen Ton vorhandenen Saiten od. Bez. der Anzahl von Einzelsaiten od. von Gruppen gleich gestimmter Saiten Cho|ri|o|ildea [k...] die; - (zu t Chorion u.gr. -eides „gestal­ tet, ähnlich“): Aderhaut des Auges (Med.). Cholri|o|iIditis die; -, ...itiden (zu t...itis): Entzündung der Aderhaut im Auge (Med.). Cholrilon das; -s (aus gr. chorion „Haut, Fell“): 1. Zottenhaut, embryonale Hülle vieler Wirbeltiere u. des Menschen (Biol.). 2. hartschalige Hülle vieler Insek­ teneier (Zool.). Cholri|on|bi|op|sie die; -; neuere Me­ thode der Schwangerschaftsuntersuchung durch Probe­ entnahme von Gewebe aus Chorionzotten zur Erkennung Chorus von Erkrankungen u. Schäden des Kindes (Med.). Chorilolniltis die: -, ...itiden (zu t ...itis) : bakterielle Infektion des Chorions (Biol., Med.) Cholrilolzölnplse [ç,..] die; -, -n (zu gr. chorion „Platz, Stelle“ u. koinós „gemeinsam“): Bez. für die Lebensge­ meinschaft in einem eng umschriebenen Lebensraum cholrilpeltal [k...] (zu gr. chöris „getrennt, gesondert“ u. pétalon „Blatt“): getrenntblättrig (von Pflanzen, deren Blütenkronblätter nicht miteinander verwachsen sind; Bot.). Cho|ri|pe|ta|len die (Plur.): zweikeimblättrige Blütenpflanzen, deren Blütenkrone aus nicht miteinander verwachsenen Blütenblättern gebildet wird (z.B. Rosen­ gewächse; Bot.) chplrisch [k...] (über lat. choricus aus gleichbed. gr. chorikös): den 2Chor betreffend, durch den 2Chor auszuführen Cholrislmos [ç..,] der; - (aus gr. chörismös „Trennung“): vor allem von den neukantianischen Philosophiehistori­ kern verwendeter Begriff zur Kennzeichnung des Verhält­ nisses der Ideen zu den Einzeldingen in der Philosophie Platons. Cholrislmus der; -, ...men (zu f...ismus (2)>: das Abstoßen von pflanzlichen Organen, insbesondere Blü­ tenteilen (z.B. bei der Königskerze; Bot.) Cholrist [k...] der; -en, -en (aus mlat. chorista „Chorsän­ ger“ zu lat. chorus, vgl. 2Chor): Mitglied eines [θpern]ehors. Cholrisltin die; -, -nen: weibliche Form zu I Chorist Cholrisltom [ç...] das; -s, -e (zu gr. chöris „abgesondert, verschieden“, histös „Gewebe“ u. t...om>: Geschwulst aus versprengten Gewebskeimen (Med.) Cholrilzo [tʃo...] iZie; -, -s (aus gleichbed. span, chorizo, Herkunft unbekannt): leicht geräucherte spanische Wurst aus grob gehacktem Schweinefleisch, das mit Knoblauch, süßen roten Chilies u. scharfem Paprika gewürzt ist Cholrilzonlten die (Plur.) (aus gleichbed. gr. ¿horizontes zu chörizein „trennen“): griech. Kritiker, die „Ilias“ u. „Odyssee“, als verschiedenen Verfassern zugehörig, trennten u. nur die „Ilias“ dem Homer zuschrieben Chorlkanltalte [k...] die; -, -n (zu t2Chor u. TKantate): Kantate mit Instrumentalbegleitung, die vom "Chor allein (ohne Solisten) gesungen wird. Chörllein das; -s, - (Ver­ kleinerungsform von t'Chor): halbrunder od. vieleckiger Erker an mittelalterlichen Wohnbauten. Cholro [xo'ro] der; -s, -s (aus gleichbed. bulgar. choro, dies aus gr. choros, vgl. 2Chor): bulgar. Reigentanzlied. Chölro ['ʃɔru] der; -, -s (aus gleichbed. port, chôro, dies aus lat. chorus, vgl. 2Chor>: Volksmusikform der afroamerik. Bevölkerung Brasiliens, eine mäßig bewegte Sambaart. Cholroldidaskalos [k...] der; -, ...loi [...loy] (aus gleichbed.gr. chorodidäskalos) : Leiter des 2Chors im antiken griech. Drama Cholrolgralfie, auch ...gralphie [ç...] ¿fe; -, ...ien (zu gr. choros „Raum, Ort“ u. T...grafie>: 1. (veraltet) Beschrei­ bung von Landschaften. 2. svw. Chorologie. cholrolgrafisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): 1. (veraltet) a) die Landschaft beschreibend; b) die Landschaftsbe­ schreibungbetreffend. 2. svw. chorologisch. Cholrollith [auch ...'lit] der; Gen. -en u. -s, Plur. -e[n] (zu T...lith): Landschaftsstein, Stein mit Pflanzenabdrücken, die Landschaftszeichnungen gleichen. Cholrollolgie die; -, ...ien (zu T...logie): 1. Raum- od. Ortswissenschaft, bes. Geografie u. Astronomie. 2. svw. Arealkunde, cholrollogisch (zu Î...logisch): die Chorologie betreffend Cholrolmalnie [k...] vgl. Choreomanie Cholrolmelter [ç...] der; -s, - (zu gr. choros „Raum, Ort“u. t2...meter): (veraltet) Landvermesser. Cho ro meltrie* ¿fe; -, ...ien (zu T...metrie): (veraltet) Landvermessung Chorlrelgent [k...] der; -en, -en (zu î2Chor u. tRegent): (südd.) Leiter eines kath. Kirchenchors. Chorlton der; -s: Normalton für die Chor-u. Orgelstimmung. Cholrus der; -, -se (aus lat. chorus, vgl. 2Chor): 1. das einer Kompositi- c
Chose 262 T...isierung>: Bekehrung zum Christentum. Chrisltilalnion zugrunde liegende Form- u. Akkordschema, das die tasdie; - (aus gleichbed. spätlat. christianitas): Christlich­ Basis für Improvisationen bildet (Jazz). 2. Hauptteil od. keit als Geistes- u. Lebenshaltung. Chrisltian Scilence Refrain eines Stückes aus der Tanz- od. Unterhaltungsmu­ ['krɪstjən 'saɪəns] die; - - {engl.; „Christliche Wissen­ sik schaft“): (1879 in den USA gegründete) christliche Ge­ Cholse [£...], auch Schose die; -, -n (Flur, selten) (aus fr. meinschaft, die durch enge Verbindung mit Gott mensch­ chose „Ding, Sache“, dies aus gleichbed. /ɑz. causa): (ugs.) liche Unzulänglichkeit überwinden will; vgl. Szientismus 1. [unangenehme] Sache, Angelegenheit. 2. Dinge, Gegen­ (2). Chrisltin [k...] die; -, -nen (zu Î'Christ): weibliche stände Form zu Î'Christ, christikalthollisch: (Schweiz.) den Chot|bah[x...] der; -[s], -s (zu arab. hataba „predigen“): an Christkatholizismus betreffend. Christlka|tho|li|zisjedem Freitag stattfindender islam. Gottesdienst (Predigt mus (Schweiz.) der; -: Geist u. Lehre der altkath. Religi­ u. Gebet) für die Regierenden im islam. Kulturkreis onsgemeinschaft, die den Primat des Papstes ablehnt, ehow-ehow[tʃau'tʃau, auehʃau'ʃau] rZer; -s, -s (aus gleich­ christllich (nach gleichbed. lat. Christianus): a) auf bed. engl. chow chow, dies aus dem Chines., vermutlich zu Christus u. seine Lehre zurückgehend; der Lehre Christi kantonesisch kaü „Hund“): Hund einer in China gezüch­ entsprechend; b) im Christentum verwurzelt, begründet; teten Hunderasse c) kirchlich; christliches Hospiz: Hotel der ev. Inneren Chow-Mein [ʧau'me:n] das; -[s] (aus chin, ch’ao-mien zu Mission in Großstädten. Christlmas-Calrol ['krɪsməsch’ao „braten“ u. mien „Mehl, Teig,Nudeln“): chines. Ge­ kærəl] das; -s, -s (aus engl. Christmas carol): volkstümli­ richt aus Huhn auf gebratenen Fadennudeln ches engl. Weihnachtslied; vgl. Carol. Christlmas-PanChre|ma|tisltik[k...] die; - (ausgr. chrèma, Gen. chrêmatolmime[,,,pæntəmaɪm] die; -, -s (meist Plur.) (aus engl. tos „Ding, (gebrauchsfähige) Sache, Unternehmung“ u. Christmas pantomime „Weihnachtsspiel“): in England t...istik): gewerbsmäßiges Betreiben einer Erwerbswirt­ zur Weihnachtszeit aufgeführtes burleskes Ausstattungs­ schaft mit dem Ziel, sich durch Tauschen u. Feilschen zu stück nach einem Thema aus Märchen, Sage u. Geschich­ bereichern. Chre|ma|to|pö|ierfze; -, ...ien (zu gr. poiein te. Christimetlte [k...] die; -, -n (zu 1'Christ): Mitter­ „machen, herstellen“ u. T2...ie): (veraltet) Gelderwerb, nachtsgottesdienst in der Christnacht. Chrisltolgramm Anleitung zur Erwerbung von Reichtum das; -s, -e: Kurzform von ÎChristusmonogramm. ChrisChres|mo|lo|gie[ç...J die; -, ...ien (aus gleichbed.gr. chrêsto|kraltie*d/e; - (zu 1 ...kratie): a) Christusherrschaft; b) mologia): (veraltet) Weissagung. Chresltelrilondas; -s, Herrschaft der christlichen Kirche. Chris|to|laltrie*i/ie; ...ien [...¡an] (aus gleichbed. gr. chrëstêrion): (veraltet) a) -: Verehrung Christi als Gott. Chrisltollolgier/ie; -, ...ien Weissagung, Orakel(spruch); b) Orakelsitz, der Ort, wo (zu t...logie): Lehre der christlichen Theologie von der Orakel erteilt werden Person Christi, chrisltollolgisch (zu Î...logisch): die Chres|to|ma|thie [k...] iZze; -, ...ien (aus gleichbed. gr. Christologie beireffend. Chrisltolmolnislmus der; -: chrestomátheia, eigtl. „das Erlernen von Nützlichem“): für den Unterricht bestimmte Sammlung ausgewählter theologische Anschauung, die die Person Jesu Christi so stark betont, dass die beiden anderen Personen der Trini­ Texte od. Textauszüge aus den Werken bekannter Auto­ tät nahezu bedeutungslos erscheinen. Chris|to|pha|nie ren. Chrie[çri:(o)J die; -, -n [ eri:ɔn] (zu gr. ehre „es ist nö­ tig, man braucht, muss, darf1, dies zu chréos „Schuld, Ver­ die; -, ...ien (zu gr. phainein „sich zeigen, sichtbar werden“ pflichtung“): 1. praktische Lebensweisheit, moralisches u. t2...ie): Erscheinung Jesu Christi, bes. des auferstande­ Exempel. 2. (veraltet) Anweisung für Schulaufsätze nen Christus. Chrisltolphitfauch ... fit] der; -s, -e (nach Chri|sam[ç...] das od. der; -s u. Chrisma das; -s (über kir­ dem Fundort St. Christoph in Sachsen u. zu T2..,it): ein chenlat. chrisam, chrisma aus gr. chrisma „Salbe, Salböl“ dunkelbraunes bis schwarzes, metallisch glänzendes Mi­ zu chriein „salben“): geweihtes Salböl (in der kath. u. or­ neral. Chrisltolzenltrik* die; - (zu TChristus, /ɑ/. cen­ thodoxen Kirche bei Taufe, Firmung, Bischofs- u. Pries­ trum „Mittelpunkt“ u. t2...ik (2)): Betonung der zentralen terweihe verwendet). ChrilsiszZZe; -, ...sen (aus gleichbed. u. einzigartigen Stellung Jesu Christi in der Schöpfungs- u. gr. chrlsis): Salbung. Chrislmavgl. Chrisam. ChrislmaHeilsgeschichte, chrisltolzenltrisch*: auf Christus als ledas; -s, Plur. ...lien [...ian] u. ...lia (aus gleichbed. kir­ Mittelpunkt bezogen. Chrisltus der; - (ohne Artikel: chenlat. chrismale; vgl. Chrisam): 1. Tuch od. Kopfbinde Gen. ...ti, Dat. ...to, Akk. ...tum) (über lat. Christus aus gr. zum Auffangen des Salböls (kath. Kirche). 2. mit Wachs christös „der Gesalbte“ (dies als griech. Lehnübersetzung getränktes Altartuch (kath. Kirche). 3. Gefäß zur Aufbe­ von hebr. mäsiah, vgl. Messias)): Ehrenname von Jesus, wahrung des Chrisams (kath. Kirche). Chris|ma|ri|um der Messias; nach Christus, auch nach Christi Geburt: das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. kirchenlat. chrismari­ nach dem Jahr null unserer Zeitrechnung. Chrisltuslmoum): 1. Reliquiengefäß im Mittelalter. 2. svw. Chrismale no grammdas; -s, -e: Symbol für den Namen Christus, (3). Chris|ma|ti|oniZZe; -, -en (aus gleichbed. kirchenlat. das aus dessen griech. Anfangsbuchstaben X (Chi) u. P chrismatio): (veraltet) svw. Chrisis. Chrislmon das; -s, (Rho) zusammengefügt ist; vgl. IHS. ChristlvesíperrZú?; ...ma (Kurzw. aus 1 Christus u. ÎMonogramm): reich ver­ -, -n: Abendgottesdienst am Heiligen Abend zierter Buchstabe C am Anfang vieler mittelalterlicher Ur­ ehrom[k...] das; -s (aus gleichbed. fr. chrome, dies über lat. kunden (urspr. das Î Christogramm) chroma aus gr. chroma Farbe“): ehern. Element, Metall; 'ehrist[k...] der; -en, -en (aus lat. Christianus, vgl. christ­ Zeichen Cr. chrom..., Chrom... vgl. chromo..., Chro­ lich): Anhänger [u. Bekenner] des Christentums; Getauf­ mo... Chrglma die; -, -s (aus gleichbed. it. croma; vgl. ter. 2Christrfer; - (zu TChristus): svw. Christus; der Hei­ Chromameter): Achtelnote (Mus.), chromlaflfin (zu lige Christ:das Christkind; zum Heiligen Christ:zu Weih­ tchromo...): mit Chromsalzen anfärbbar (von Zellen u. nachten. Christ|de|mo|krat*cZer -en, -en (zu 1 'Christ): Zellteilen; Biochem.); chromaffines System:eine Gruppe Anhänger einer christlich-demokratischen Partei. Chris­ hormonliefernder Zellen, die sich bei Behandlung mit be­ te eleilson (aus gleichbed. mgr. Christe eléêson zu gr. stimmten chem. Substanzen braun färben. Chromameeleein „sich erbarmen“) : Christus, erbarme dich ! ; vgl. Ky­ terdas; -s, - (zu gr. chröma „(Klang)farbe“ u. t'...meter): rie eleison. ChrisItenltumiZüw; -s (zu Î 'Christ): auf Jesus (veraltet) Gerät zum Stimmen des Klaviers (Mus.). ChroChristus, sein Leben u. seine Lehre gegründete Religion. man® das; -s (Kunstw.): Chrom-Nickel-Legierung. chris|ti|a|ni|sie|ren (zu lat. Christianus „christlich“ u. Chrolmalsie die; - (zu gr. chröma „Farbe“ u. T2...ie): T...isieren): (die Bevölkerung eines Landes) zum Christen­ Farbzerstreuung, die bei unkorrigierten Linsen Bilder mit tum bekehren. Chris|ti|a|ni|sie|rung die; -, -en (zu bunten Rändern ergibt (Optik). Chrolmatdas; -s, -e (zu
263 ÎChrom u. Î ...at (2)>: Salz der Chromsäure, chrolmat..., Chrolmat... vgl. chromato..., Chromato... Chrolmaltid das;-[e]s, -en (meist Plur.) (zugr. chroma, Gen. chrömatos „Farbe“ u. T2...id>: Chromosomenspalthälfte, aus der bei der Zellteilung das Tochterchromosom entsteht (Biol.). Chro ma tie die; -, ...ien (zu t2...ie): Projektionsverfah­ ren beim Fernsehen, durch das künstliche Hintergründe in Aufnahmestudios geschaffen werden können; vgl. Blue­ box. chrolmaltielren <zu t...ieren>: die Oberfläche von Metallen mit einer Chromatschicht zum Schutz gegen t Korrosion (1) überziehen. Chrolmaltik die; - (über lat. chromatice aus gr. chrömatike (mousikê) „chromatisches Tongeschlecht“ zu chroma „(Klang)farbe; chromatische Tonleiter“): 1. a) Veränderung (Färbung) der sieben Grundtöne durch Versetzungszeichen um einen Halbton nach oben od. unten; Ggs. TDiatonik; b) durch Halbton­ folgen charakterisierte Musik (Mus.). 2. Farbenlehre (Phys.). Chrolmaltin das; -s, -e {zu gr. chrömätinos „ge­ färbt“): mit bestimmten Stoffen anfärbbarer Bestandteil des Zellkerns, der das Erbgut der Zelle enthält, chrolmatisch (nach gleichbed. gr. chrömatikös): 1. in Halbtönen fortschreitend (Mus.). 2. die Chromatik (2) betreffend; chromatische Aberration: Abbildungsfehler von Linsen durch Farbzerstreuung; chromatische Adaption: Aus­ gleich von Lichtart u. Beleuchtungsstärke durch das Auge bei der Farbwahrnehmung. chro|ma|ti|sie|ren (zu fChromat u. t,,,isieren): svw. chromatieren. chrolmato..., Chromaito..., vor Vokalen meist chromât..., Chro­ mat... (aus gr. chroma, Gen. chrömatos „Farbe“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „Farbe, Färbung", z.B. Chromatografie, Chromatopsie; vgl. chromo.... Chromo... Chrolmaltoldysloplsie* die; -, ...ien (zu îdys... u. t...opsie>: Farbenblindheit (Med.). Chrolmato gra fie, auch ...gralphie die; - (zu T...grafie>: Verfah­ ren zur Trennung chemisch nahe verwandter Stoffe ( zuerst für Farbstoffe verwendet). chro|ma|to|gra|fisch, auch ...gra phisch (zu t ...grafisch): a) die Chromatografie be­ treffend; b) das Verfahren der Chromatografie anwen­ dend. Chrolmaltolgramm das; -s, -e (zu t...gramm>: Darstellung des Analysenergebnisses einer Chromatogra­ fie [durch Farbbild]. chro|ma|tolgra|fie|ren, auch ...gralphielren (zu T..deren): eine Chromatografie durchführen. Chro|ma|to|ly|se die; -, -n (zu t.Jyse): Zerfall des Chromatins in Körnchen bis zum völligen Ver­ schwinden beim Absterben von Zellen (Biol.). Chrolmatol melter das; -s, - (zu t '...meter): Gerät zur Bestimmung des Anteils der Grundfarben in einer Farbmischung, chrolmaltolphil (zu T...phil>: leicht färbbar (bes. von Textilfasern). Chro|ma|to|pholb[e die; -, ...ien (zu î...phobie): krankhafte Angst vor bestimmten Farben (Med., Psychol.). Chrolmaltolphor das; -s, -en (meist Plur.) (zu t...phor): 1. farbstofftragende T Organelle der Pflanzenzelle (Bot.). 2. Farbstoffzelle bei Tieren, die den Farbwechsel der Haut ermöglicht (z. B. beim Chamäleon; Zool.). Chro|ma|top|sie*dze; -, ...ien (zu Î ...opsie): Seh­ störung, bei der Gegenstände in bestimmten Farbtönen verfärbt od. Farbtöne bei geschlossenen Augen wahrge­ nommen werden (Med.). Chrolmatlopltolmelter* das; -s, -: Apparat zur Messung der Farbwahrnehmungsfähig­ keit (Med.). Chrolmaltgise die: -, -n (zu î'...ose): abnor­ me Farbstoffablagerungin der Haut (Med.); vgl. Dyschro­ mie. Chrolmaltolskop* das;-s, -e <zuî...skop>: svw. Ka­ leidoskop. Chro|ma|tron*das; -s, Plur. ...one, auch -s (zu gr. chröma „Farbe“ u. t ...tron): spezielle Bildröhre für das Farbfernsehen. Chrolmaltrolpie* die; -, ...ien (zu t,,,tropie): Farbenspiel. Chrolmaltylpie die; -, ...ien <zuî...typie): (veraltet) 1. (ohne Plur.) Verfahren des Mehrfarben­ drucks. 2. nach diesem Verfahren hergestelltes Druck­ erzeugnis. Chro|ma|ven|tu|rin [...v...] das; -s: durch Chromosomenanomalie Schmelzen von Glas mit chromsaurem Kali hergestelltes grünes Glas. Chrom|ge|la|ti|ne die; - (zu t Chrom): mit Chromsalzen getränkte, nach der Belichtung wasserunlös­ liche Gelatine für Pigment- u. Lichtdruck. Chromlgelb das; -s: deckkräftige Malerfarbe, Bleichromat. Chromgralnat der; -[e]s, -e: ein smaragdgrünes Mineral; vgl. Uwarowit. Chromlgrün das; -s: Deckgrün, Mischfarbe aus Berliner Blau u. Chromgelb. Chrom |hi|dro|se* die;-, -n: farbige Schweißabsonderung. Chrolmildie [...ja] die; -, -n (meist Plur.) (zu t chromo..., t2...idu. t',,,ie): (veraltet) svw. Mikrosom. chrolmielren (zu TChrom u. T..deren): Wolle nach dem Färben mit Chromverbindungen beizen. Chro|mi|nanz|si|gnal*das; -s, -e (zu t...anz): das Farb­ artsignal (Fernsehtechnik). ’Chrolmit [auch ... mit] der; -s, -e (zu t2...it): Chrom[eisen]erz, ein Mineral. 2Chro|mit [auch ...'mit] das; -s, -e (zu t',,dt): veraltete Bez. für ein Chromsalz. Chromleder -s: mit Chromverbindun­ gen gegerbtes Leder, chrolmo..., Chrolmo..., vor Voka­ len meist chrom..., Chrom... (aus gr. chröma „Farbe“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Farbe, Farb­ stoff1, z.B. chromogen, Chromophor; vgl. chromato..., Chromato... Chrolmolbakitelrilum das; -s, ...ien [..dan] (meist Plur.): in Böden u. Gewässern verbreitetes Bakte­ rium, das ein wasserunlösliches purpurfarbenes Pigment bildet. Chro mo blas to my ko se die, -, -n: chronische entzündliche Pilzerkrankung der Haut (Med.), chrolmogen (zu T...gen): Farbstoff bildend. Chrolmollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith) : unglasier­ tes Steinzeug mit eingelegten farbigen Verzierungen. Chrolmo|li|tho|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien: Mehrfarben[stein]druck. chro|molli|tholgra|phielren, auch ...gralfielren: farbigen Steindruck herstellen. Chro molmerdiis; -s, -en (meist Plur.) (zu t...mer): stark anfärbbare Verdichtung der Chromosomenlängsachse, Träger bestimmter Erbfaktoren (Genetik). Chrolmolnema das; -s, ...men (meist Plur.) (zu gr. nema „Faden, Garn“): spiralig gewundener Faden, der mit 2-4 anderen ein Chromosom bildet (Genetik). Chrolmolnilka die; -, Plur. -s u. ...ken (Kunstw. aus t c/zromatisch u. T Harmoni­ ka): eine t diatonische u. chromatische Mundharmonika. Chrolmolpalpier das; -s, -e (zu îchromo...): [einseitig] mit Kreide gestrichenes glattes Papier für T Offset- u. Steindruck. Chrolmolphor der; -s, -e (zu T...phor): Atomgruppe organischer Farbstoffe, die für die Farbe des betreffenden Stoffes verantwortlich ist (Chem.). Chromolplast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. plastös „ge­ bildet, geformt“): gelber od. roter kugeliger Farbstoffträ­ ger bestimmter Pflanzenzellen, der die Färbung der Blü­ ten od. Früchte bestimmt. Chrolmolproltelid das; -[e]s, -e (meist Plur.): Eiweißstoff, der Farbstoffe enthält (z.B. Hämoglobin, Chlorophyll; Chem.). Chromloplsie* die; -, ...ien (zu Î...opsie): svw. Chromatopsie. Chromlopltomelter* das;-s, -: svw. Chromatoptometer. Chrolmolradiolmelter das; -s, -: Gerät zur Bestimmung der Menge der zu Heilzwecken angewandten Röntgenstrahlen. Chro|mo|skop* das: -s, -e (zu T ...skop): Vorrichtung zur Untersuchung u. Projektion von Farben mithilfe von Farb­ filtern (Optik). Chromosom das; -s, -en (meist Plur.) (zu gr. söma „Körper“, eigtl. „Farbkörper“ (da es durch Färbung sichtbar gemacht werden kann)): in jedem Zell­ kern in artspezifischer Anzahl u. Gestalt vorhandenes, das Erbgut eines Lebewesens tragendes, fadenförmiges Gebil­ de, Kernschleife (Biol.). chrolmolsolmal (zu T'...al (1)): das Chromosom betreffend. Chro|mo|so|men|ablerraition die; -, -en: Veränderung in der Chromosomen­ struktur vor einer Aufteilung der Chromosomen in Chro­ matiden. Chrolmo soimen anolmallie die; -, -n [,,,li:ən]: durch Chromosomenmutation entstandene Ver­ änderung in der Zahl od. Struktur der Chromosomen.
Chromosomendiagnostik 264 die Jahreszahl eines geschichtlichen Ereignisses ergeben, Chro|mo|sg|men|di|algnos|tik* die; Untersuchung auf das sich der Satz bezieht. 2. Aufzeichnung eines Chro­ von Chromosomen mit (zytologischen Methoden zur nografen. Chro|no|lolgerfer; -n, -n (zuT...loge): Wissen­ Feststellung von Anomalien. Chrolmolsolmenlmarschaftler auf dem Gebiet der Chronologie. Chrolnollokerrfer; -s, -[s] (meist Plur.) : bekannter Abschnitt des Erb­ giezüe, -, ...ien (zu Î ...logie): 1. (ohne Plur.) Wissenschaft guts, der einem spezifischen Chromosom eindeutig zuge­ u. Lehre von der Zeitmessung u. -rechnung. 2. Zeitrech­ ordnet werden kann. Chro|molso|men|mu|ta|ti!on nung. 3. zeitliche Abfolge (von Ereignissen), chrolnollodie; -, -en : Strukturänderung eines Chromosoms, die zu ei­ gisch (zu (...logisch): zeitlich geordnet. Chrolnolmener Änderung des Erbguts führt. Chrolmoisglmenlreter das; -s, - (zu (‘...meter): 1. transportable Uhr mit duk ti on die; -, -en: Halbierung der Chromosomen­ höchster Ganggenauigkeit, die bes. in der Astronomie u. zahl durch ÎReduktionsteilung. ChrolmolsglmenlsubSchifffahrt eingesetzt wird. 2. a) Präzisionsarmbanduhr; sti|tu|ti|on4ze; -: Austausch einzelner Chromosomen ge­ b) (scherzh.) Taschenuhr. Chrolnolmeltrie* die; -, ...ien gen andere. Chrojmolsphälrerfze; - <zu Tchromo...>: glü­ (zu (...metrie): Zeitmessung. chro|no|me!trisch* (zu hende Gasschicht um die Sonne. Chrolmoltylpie die; (...metrisch): auf genauer Zeitmessung beruhend. Chro­ <zu T...typie>: Farbendruck. Chromioxidigrün, auch non das; -s, -s (zu t4...on): (hypothetisches) Zeitquant Chromloxydlgrünt/a.s,' -s (zu 1 Chrom): dunkelgrüne de­ (vgl. Quant). Chrolnolpalthollolgie die; -: Lehre vom ckende Malerfarbe. Chrolmolxyllolgralfie, auch gestörten zeitlichen Ablauf der Lebensvorgänge unter ...graiphierfze; - (zu îchromo...): Farbholzschnitt. Chrokrankhaften Bedingungen. Chrolnolpharlmalkollolgie mo|zen|trum*rfiZ5,' -s, ...tren: stark anfärbbarer Chromo­ ihe; -: Lehre von der optimalen Applikationszeit eines somenabschnitt (Biol.). Chro|mo|zys|to|sko|pie*zü'e;-, Arzneimittels. Ch r o I n o I p hy I si o 11 o I g ie die;: Lehre vom ...ien: Prüfung der Nierenfunktion durch eine in die Blut­ zeitlichen Ablauf der normalen Lebensvorgänge bei bahn injizierte blaue Farbstofflösung (Med.). ChromMensch u. Tier (z.B. Schlaf-wach-Rhythmus). Chrolnos pig|menti/izs7 -[e]s, -e (meist Plur.) (zu îChrom): farbge­ der; - (zu gr. chrónos „Zeit“) : Personifikation der Zeit, die bende Chromverbindungen für Malerei, Anstrich, Kera­ dann auch als Gott der Zeit angesehen u. mit Kronos mik usw. Chrgmlrotrfas; -s: Malerfarbe (basisches Blei­ gleichgesetzt wurde. Chro|no|skop*rf<M; -s, -e (zu (chro­ chromat) no... u. 1 ...skop): genau gehende Uhr mit einem Stoppuhr­ chron..., Chron...[k...J vgl. chrono..., Chrono... Chrolnamechanismus, mit dem Zeitabschnitte gemessen werden xie* die; - (zu Îchrono... u. gr. axia „Wert“): elektrodiagkönnen, ohne dass der normale Gang der Uhr dadurch be­ nostisch verwendetes Zeitmaß für die elektr. Erregbarkeit einflusst wird. Chro|noslti|chon*das; -s, ...chen (zu gr. von Muskel- od. Nervenfasern. Chrolnemrfai; -s, -e (zu stichos „Vers“): (Chronogramm in Versform. Chrolno(...em): Einheit der Dauer eines Lautes, wenn sie bedeu­ therm® das; -s, -e (zu gr. thérmê „Wärme, Hitze“) : mit ei­ tungsunterscheidende Funktion besitzt, z. B. Mus u. muss ner Uhr verbundener Temperaturregler an einer Wärme­ (Sprachw.). Chrolnikdze; -, -en (über lat. chronica (Plur.) aus gr. chronikà (biblia) „Geschichtsbücher“ zu chrónos quelle in Versuchsräumen. Chrg|no|tron*iZas;-s, ...onen (zu (...fron): Gerät zur Messung der Zeitdifferenz zweier „Zeit“): 1. Aufzeichnung geschichtlicher Ereignisse in Impulse im Nanosekundenbereich, chrolnoltrop* (zu zeitlich genauer Reihenfolge. 2. (ohne Plur.) Bez. für zwei geschichtliche Bücher des Alten Testaments. Chrglnilka (...trop): die Frequenz der Herztätigkeit beeinflussend die (Plur.): svw. Chronik (2). chro ni ka lisch (zu gr. (Med.) chronikós „die Zeit betreffend“): in Form einer Chronik Chro|o|lo|gie [çroo...] die: - (zu gr. chrös, Gen. chroós abgefasst. Chrolnique scan|da|leuse [kronikskäda„Farbe“ u. Î...logie) : (veraltet) Farbenkunde, Farbenlehre lo:z] die; - -, -s -s [kronikskäda'lo:z] (aus fr. chronique Chrptlta [k...] die; -, Plur. -s u. ...tten (über ir. crott „Harfe“ scandaleuse „Skandalgeschichten“): Sammlung von aus gleichbed. kelt. chrotta, crotta, verwandt mit mlat. Skandal- u. Klatschgeschichten einer Epoche od. eines be­ ro(t)ta „zitherähnliches Saiteninstrument“): svw. Crwth stimmten Milieus. chro|nisch(über lat. chronicus ausgr chrys..., Chrys... [ç...] vgl. chryso..., Chryso... Chrylsachronikós „zeitlich (lang)“): 1. sich langsam entwickelnd, ijldezü’e; -, -n (zu (Chrysalis u. (...ide): mit goldglänzen­ langsam verlaufend (von Krankheiten; Med.); Ggs. Îakut den Flecken bedeckte Puppe mancher Schmetterlinge (2). 2. (ugs.) dauernd, ständig, anhaltend. Chrolnistz/er, (Zool.). Chrylsallis die; - (zu gr. chryseos „golden“ u. -en, -en (aus gleichbed. mlat. chronista zu gr. chrónos halés „Müßiggang“): das Puppenstadium der Insekten „Zeit“): Verfasser einer Chronik. ChrolnisItikÆe; - (zu (Zool.). Chrylsanlthelme* [k...J die; -, -n u. Chrylsant...istik): Gattung der Geschichtsschreibung. Chrolnilzithe|mum*Äw; -s, ...men (über lat. chrysanthemon aus gr. täldie; - (zu (...izität): chronischer Verlauf einer Krank­ chrysanthemon „Goldblume“): Zierpflanze mit größeren heit; Ggs. (Akuität (Med.), chrolno..., Chroino..., vor strahlenförmigen Blüten, Wucherblume, chrysleleVokalen auch chron..., Chron... (zu gr. chrónos „Zeit“): phanltin* [ç...] (zu (chryso..., gr. eléphas, Gen. eléphanWortbildungseiement mit der Bedeutung „Zeit, die Zeit tos „Elfenbein“ u. (...in (2)>: in Goldelfenbeintechnik ge­ betreffend“, z. B. chronologisch, Chronometer. Chrolnoarbeitet (von antiken Figuren, bei denen die nackten Teile bio io gie die; -: Fachgebiet der Biologie, das die zeitli­ des Körpers mit Elfenbein, die bekleideten Teile u. die chen Gesetzmäßigkeiten im Ablauf von Lebensvorgängen Haare mit Gold belegt sind). Chry|sen<7a.s; -s (zu ( ...en): erforscht. Chrolnoldisltijchon das; -s, ...chen: ( Chroein 1 tetrazyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff nogramm in der Form eines Î Distichons. Chrolnolfolto(Chem.). Chry|si|a|sis die; -, .. jasen (zu (...iasis): svw. gralfie,aueh ...photographie die; -: Vorstufe der (KineChrysose. chrylso..., Chrylso..., vor Vokalen meist matografie, bei der die Bewegung fotografisch in Einzel­ chrys..., Chrys... (aus gr. chrysós „Gold“): Wortbildungs­ bilder zerlegt wurde. Chrolnolgraf, auch ...graph der; element mit der Bedeutung „Gold, Goldfarbe“, z. B. Chry­ -en, -en (zu î...graf): Gerät zum Aufzeichnen der Zeitan­ santheme, Chrysoberyll. Chrylsolbelryll der; -s, -e: ein gabe einer Uhr, z.B. auf einen Papierstreifen. Chrolnogrüner Edelstein. Chrylsolchalk [... çalk] u. Chrysokalk gra|fie,auch ...gralphiezfze; -, ...ien (zu ( ...grafie): Ge­ der; -[e]s (zu gr. chalkós „Erz, Metall, Kupfer“): goldfar­ schichtsschreibung nach der zeitlichen Abfolge, chrolnobige Bronze. Chrylsolderlmadas; -s, Plur. ... men, auch gra fisch, auch ...gralphisch (zu (...grafisch): die -ta: svw. Chrysose. Chrylsolgralfie, auch ...gralphie Chronografie betreffend. Chro|no¡grammí/a5,' -s, -e (zu die; - (zu ( ...grafie): die Kunst, mit Goldtinktur zu schrei­ ( ...gramm): 1. ein Satz od. eine Inschrift (in lat. Sprache), ben od. zu malen bzw. Schriftzeichen u. Ä. mit Blattgold zu in der hervorgehobene Großbuchstaben als Zahlzeichen belegen. Chrylsolildin das; -s (zu gr. chrysoeidês „gold-
265 artig, goldfarben“ u. t,,,in (1)>: orange- bis braunroter Farbstoff. Chrylsolkalk vgl. Chrysochalk. Chrysollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu Îchryso... u. t, ..lith): klare, grüne Abart des Î Olivins, ein Schmuck­ stein. Chry|so|phan|säulre </Ze; - (zu gr. phainein „er­ scheinen lassen, zeigen“): ein Naturfarbstoff. Chrylsopras* der; -es, -e (über Zat. chrysoprasus aus gleichbed. gr. chrysóprasos): grüne Abart des tChalzedons, ein Schmuckstein. Chrylsolse u. Chry so sis die; -, ...osen (zu gr. chrysós „Gold" u. Î '...ose): Ablagerung von Gold in der Haut u. damit verbundene Gelbfärbung der Haut nach längerer Behandlung mit goldhaltigen Arzneimitteln Chry|sos|to|mus|li|tur|gie [ç...] die; - (nach dem griech. Kirchenlehrer Chrisóstomos (um 350-407) u. zu Î Litur­ gie) : seit dem 11. Jh. in allen t orthodoxen u. Î unierten Kir­ chen des byzantinischen Ritus gebräuchliche Î Liturgie Chrylsoltil cZer; -s, -e (zu gr. tilos „Flocken, Fasern“): ein farbloses, feinfaseriges Mineral chtholnisch [ç...] (aus gleichbed. gr. chthónios zu chthön „Erde, Erdboden“): der Erde angehörend, unterirdisch; chthonische Götter: Erdgottheiten; in der Erde wohnende u. wirkende Götter (z. B. Pluto, die Titanen) Chulbaslco [tʃu'basko] der; - (aus gleichbed. span, chubas­ co): Seewirbelwind an der Küste von Mittelamerika Chubblschloss® [ tʃap...] das; -es, ...schlosser (nach dem engl. Erfinder): ein Sicherheitsschloss Chulcholtelrie [fyjota...] <7ie; -, ...ien (aus gleichbed. fr. chuchoterie zu chuchoter „flüstern, tuscheln“ (lautmalen­ des Wort)): (veraltet) Getuschel, Geheimniskrämerei Chucklwallla ['tʃʌkwʌlə] der; -s, -s (über gleichbed. engl. chuckwalla aus Indian, chacahuala): in den Wüsten Ame­ rikas lebender Pflanzen fressender t Leguan, der sich bei Gefahr stark aufbläht Chuklker ['tʃa...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. chukker, eigtl. „Rad, Zirkel“, dies über Hindustani chakar, chakkar aus sanskr. cakrá) : einzelner Abschnitt beim Pferdepolo Chulilpa od. Chullpa ['tʃulpa] die; -, -s (aus gleichbed. amerik.-span. chullpa bzw. chulpa): Stein- od. Lehmzie­ gelturm in Südperu u. Bolivien, der als Häuptlingsgrab diente Chulltun [tjul'tun] der; -s, -s (Mayan Zisterne mit Auffang­ flächen, in der die Maya in vorspanischer Zeit Regenwas­ ser sammelten Chulpa ['tʃupa] ¿Z/e; -, ...pen (aus gleichbed. span, chupa): (früher) Unterkleid mit Ärmeln, eine Art Joppe Chuplpa [x...] der; -s, -s (aus gleichbed. hebr. huppä zuhäfa „bedecken, verhüllen“): ein Tragzeit, unter dem die Zere­ monie der jüd. Eheschließung vorgenommen wird Church Arlmy [ʧə:tf 'ɑ:mɪ] die; - - {engl.; „Kirchenar­ mee“): kirchlich-soziale Laienbewegung der engl. Staats­ kirche, die ihre Aufgabe in sozialer Fürsorge u. Volksmis­ sion sieht Churlchit ['tʃə:tʃɪt] der; -s, -e (nach dem engl. Chemiker A. H. Church (f 1915) u. zu t2.,.it): ein weißes Mineral churlrilguelresk (aus gleichbed. span, churrigueresco, vgl. ...esk): in der Art des Churriguerismus. Chur rilgueris mus [tʃurrige...] der; - (aus gleichbed. span, churrigue­ rismo, vgl. ...ismus (1)>: Bez. für die Spätphase des span. Barocks Churlros ['tʃurros] die (Plur.) (zu span, churro „grob, ge­ ring (in Bezug auf Wolle)“): Schafe mit grober, kurzer Wolle Chus [çu:s] der; -, - (aus gleichbed. gr. choüs) : Kanne, Krug (als Flüssigkeitsmaß) im alten Griechenland Chutlba [x...J cZZe; -, ...ben (aus gleichbed. arab. hutba): Pre­ digt im islam. Gottesdienst an Freitagen u. Festtagen Chutlney ['tʃatni, engl. 'tʃʌtnɪ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. chutney, dies aus Hindi chatni): Paste aus zerkleiner­ ten Früchten mit Gewürzzusätzen Cilia [xutspa] die; - (aus gleichbed. jidd. chuzpo, dies aus hebr. huspä „Frechheit“): (salopp abwertend) Unver­ frorenheit, unbekümmerte Dreistigkeit, Unverschämtheit Chy|lo|mi|kro|nen* [ç...] die (Plur.) (zu îChylus u. ÎMi­ kron): kleinste Fetttröpfchen im Blut, die das bei der Ver­ dauung gespaltene Fett transportieren (Med.), chyllös (zu t...ös): a) aus Chylus bestehend; b) milchig getrübt (Med.). Chyllulrie* die; -, ...ien (zu T...urie): Ausschei­ dung von Chylus mit dem Harn (Med.). Chyllus der; (übernZaZ. chylus, lat. chylos ausgr. chylös „Saft, Brühe“): milchig trüber Inhalt der Darmlymphgefäße (Med.) Chy|mi|fi|ka|ti|on [ç...] die; -, -en (zu tChymus u. t...fikation): Umwandlung der in den Magen aufgenommenen Nahrung in Speisebrei (Med.). Chylmolsin das; -s (zu t...in ( 1 )> : Absonderung des Labmagens im Kälbermagen, Labenzym (Biol.). Chy mo tryp sin* das; -s, -e: im Saft der Bauchspeicheldrüse gebildetes (Enzym. Chymus der; - (über lat. chymus aus gr. chymös „Saft“): nicht zu Ende verdauter (angedauter) Speisebrei im Magen, der von dort aus in den Darm gelangt (Med.) Chylpre* ['ʃi:prə] ztas; - (nach der franz. Bez. der Insel Zy­ pern): ein Parfüm CIA [si:aɪ'eɪ] der; - (gekürzt aus engl. Central Zntclligence Agency): US-amerikanischer Geheimdienst Cialbatlta [ʃta...] die; -, ...te, auch ¿Zas; -s, -s (aus gleichbed. ital. ciabatta, eigtl. „Pantoffel“, wahrscheinlich orientali­ scher Herkunft): mit Olivenöl gebackenes, knuspriges ita­ lienisches Weißbrot Cialcolna [ʧa'ko:na] vgl. Chaconne ciao [ʧau] <z't.>: tschüs!, hallo! (salopper Gruß zum Ab­ schied [od. zur Begrüßung]); vgl. tschau Cilbalzol® [ts...] das; -s (Kunstw.): ein ÎSulfonamid Ci bo ri um [ts...] vgl. Ziborium ’CIC [si:aɪ'si:] : Abk. für Counter Intelligence Corps 2CIC [tseli' tse:]: Abk. für Codex Juris Canonici Ci Icelro [ tsitsero, auch 'tsi:...] die, Schweiz. cZer; - (nach dem röm. Redner M. T. Cicero (106-43 v. Chr.), für dessen Werke erstmalig dieser Schriftgrad verwendet wurde): Schriftgrad von 12 Punkt (ungefähr 4,5mm Schrifthöhe; Druckw.). Ci ce ro ne [tʃitʃe'ro:nə] der; -[s], Plur. -s u. ...ni (aus gleichbed. it. cicerone zu îCicero u. -one, ital. Vergrößerungssuffix (aufgrund eines scherzhaften Ver­ gleichs mit dem röm. Redner Cicero)) : [sehr viel redender] Fremdenführer. Ci|ce|ro|ni|a|ner [tsitse...] der; -s, - (zu t...aner>: Vertreter des Ciceronianismus. ci|celro|ni|anisch : La) nach Art des Redners Cicero ; b) mustergültig, stilistisch vollkommen. 2. a) den Ciceronianer betreffend; b) den Ciceronianismus betreffend. Ci|ce|ro|ni|a|nismus der; - (zu t...ismus): in der Renaissancezeit einset­ zende Bewegung in Stilkunst u. Rhetorik, die sich den Stil des röm. Redners u. Schriftstellers Cicero zum Vorbild nahm Cilcislbeo [tʃitʃɪs...] der; -[s], -s (aus it. cicisbeo „Galan“): [vom Ehemann akzeptierter] Liebhaber der Ehefrau ci-devant [si'dvä] (/?.): (veraltet) ehemals, früher. Ci-devants die (Plur.) (aus gleichbed. fr. ci-devants): 1. Anhänger des î Ancien Régime nach 1789. 2. (veraltet) Re­ aktionäre Cildre* ['si:drə] der; -[s] (aus /r. cidre „Apfelmost“, dies über älter fr. cisdre aus mlat. sicera „ein berauschendes Getränk“, dies über gleichbed. gr. sikera aus hebr. sekarzu sikkër „betrunken machen“): franz. Apfelwein aus der Normandie od. Bretagne cif [tsif, sif] (Abk. für engl. cost, insurance,/reight „Kosten, Versicherung u. Fracht“): Rechtsklausel im Uberseehan­ delsgeschäft, wonach im Warenpreis Verladekosten, Ver­ sicherung u. Fracht bis zum Bestimmungshafen enthalten sind Cillia [ts...] vgl. Zilie Chuzlpe
CIM [siaɪ'ɛm] <Abk. für engl. computer-integrated manu­ facturing „computerintegrierte Fertigung“): Bez. für In­ tegration der im Büro anfallenden Planungs- u. Steue­ rungsdaten in die betriebswirtschaftlichen Aufgaben, die technische Fertigung u. den Vertrieb Ci|mar|rón[sima'rron] der; -s, -es (zu span. cimarrón, eigtl. „wild, ungezähmt“): in Südamerika Bez. für Pferde u.a. Haustiere, die wieder verwildert sind, aber auch für wild lebende Tiere allgemein Cimlbal[ts...] vgl. Zimbal Ci|mi|er[si'mie:] vgl. 2Zimier Cin cho na [sɪn'tʃo:na] die; -, ...nen (nach der Gemahlin des Grafen Cinchón, des Vizekönigs von Peru im 17. Jh., die durch den Gebrauch der Rinde vom Wechselfieber be­ freit wurde): Chinarindenbaum (Südamerika). Cinlchonini/as; -s (zu t ...in (1)): ein Î Alkaloid der 1 Chinarinde Cinchlstelcker ['sɪntʃ...] der; -s, - (zu engl. (ugs.) cinch „fester Halt, sichere Sache“): Steckverbinder mit zentra­ lem Stift u. ihn umgebender Hülse als zweitem Pol, bes. zum Anschluss von Audio- u. Videogeräten an einen Com­ puter Cincltus [ts...] der; -, - [...’tu:s] (aus lat. cinctus „Gürtel, Gurt“): altröm. Toga, die als Wulst um den Leib geschlun­ gen od. unter die Schulter gelegt wurde Cinlde|rel|la|komlplex* [ts...] der; -es (nach Cinderella, dem engl. Namen für Aschenputtel, u. zu îKomplex): heimliche Angst der Frau[en] vor der Unabhängigkeit Ci|nelast[s...] der; -en, -en (aus gleichbed./r. cinéaste zu cinéma(tographe), vgl. Kino): a) Filmschaffender; b) Film­ kenner, -kritiker; c) begeisterter Kinogänger. Cilnelastikrf/e; - (zu t2...ik (1)>: Filmkunst. ci|ne|as|tisch: die Cineastik betreffend Cilnellli[tf--] vgl. Tschinellen Cilnelma [ʧ...] (aus it. cinema (Kurzform von cinemató­ grafo), dies ausgr. kinëma „Bewegung“): Filmtheater, Ki­ no. Cilnelma [sine’ma] das; -s, -s (aus/r. cinéma; Kurz­ form von cinématographe); svw. Cinema. Cilnelmalgic [smə'mæʤɪk] das: - (Kunstw. aus t Cinema u. engl. magic „Magie, Zauberei“): Verfahren der Trickfilmtechnik, bei dem Real- u. Trickaufnahmen gemischt werden (Filmw.). Ci|ne|ma|scope®* [sinema'sko:p] cZas; - (aus gleichbed. engl. Cinemascope, dies zugr. kinëma „Bewegung“ u. skopem „betrachten, schauen“): besonderes Projektionsver­ fahren (Filmw.). Cilnelmalthekvgl. Kinemathek. Cilnéma-Vélri|té[...vente] die; - (aus fr. cinéma-vérité „Film­ wahrheit“) : Stilrichtung der Filmkunst seit den 50er-Jahren, die die authentische Wahrheit z.B. durch improvisiertes Agieren von Laiendarstellern zu erreichen sucht. Cilnemax® ['sɪnə...] das; - (zu engl. cinema „Kino“): Filmtheater mit mehreren Kinosälen, Kinocenter, cilnelphil (zu tCi­ nema u. t ...phil): sehr an der Filmkunst interessiert, kino­ begeistert. Ci|ne|phi|ler/eru. die; -n, -n (aus/r. cinéphile „Filmfreund“): jmd., dessen Interessen u. Aktivitäten sich ganz auf die Filmkunst richten. Ci|ne|ra|ma® das: - (aus engl. Cinerama zu gr. kinem „bewegen“ u. T Panorama): besonderes Projektionsverfahren (Filmw.) Ci|ne|ralri|um[ts...] usw. vgl. Zinerarium usw. Cin gu lum [ts...] vgl. Zingulum einlgueleenltiseh[ʧɪŋkvetʃ...] (zu Î Cinquecento): im Stil des ÎCinquecentos. Cinlquelcenltist der; -en, -en (aus gleichbed. it. cinquecentista): Künstler des Cinquecento. Cinlque cenito r/ä.s. -[s] (aus gleichbed. it. (mil) cinquecento, eigtl. „(tausend)fünfhundert“ (nach den Jahreszah­ len)): Kultur u. Kunst des 16. Jh.s in Italien (Hochrenais­ sance, Î Manierismus 1) Cin quil le [sɛ'ki:jə] die; - (zu fr. cinq „fünf1 (dies aus lat. quinque); vgl. ...ille; eigtl. „Fünfspiel“): eine Art ÎLomber für 5 Personen Cin|vat|brü|cke ['ʧɪnvat...] die; - (zu a west. cinvat „Ent­ CIM 266 scheidung, Trennung“, eigtl. „Trennungsbrücke“): die To­ tenbrücke der alten iranischen u. der t parsischen Religi­ on, von der die Bösen in die Hölle stürzen Cinlzalno® [tʃɪn...] der; -[s], -s (aber: 3 Cinzano) (nach dem Namen des ital. Herstellers in Turin): ital. Wermutwein CIO [si:aɪ'ou]: Abk. für Congress of Industrial Organizati­ ons Cilpolllalta [tʃ...] die; -, Plur. -s u. ...en (aus it. cipollata „Zwiebelgericht“ zu cipolla „Zwiebel“, dies aus lat. cepulla „kleine Zwiebel“, Verkleinerungsform von cepa, eigtl. caepa „Zwiebel“): a) Gericht aus Bratwürstchen, Zwie­ beln, Maronen, Karotten u. Speck; b) kleines, in der Zu­ sammensetzung der Weißwurst ähnliches Würstchen. Cipollinu. Ci|pol|li|no¿/er, -s (aus gleichbed. it. cipollino): Zwiebelmarmor (mit Kalkglimmerschiefer durchsetzter Marmor) Ciplpus [ts...] vgl. Zippus Ci|ra|ge [si'ra:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cirage zu cire „Wachs“, dies aus gleichbed. lat. cera): a) das Überziehen mit Wachs; b) Malerei mit wachsähnlicher gelber Farbe auf gelbem Grund cirlca ['tsɪrka] (lat.; „ungefähr“); svw. zirka; Abk.: ca. circaldilanvgl. zirkadian. Cir|ca|ra|ma[sirka...] das; - (aus engl. circarama zu lat. circa „um-herurn“ u. t Panorama): Filmwiedergabetechnik, bei der der Film so projiziert wird, dass sich für den Zuschauer von der Mitte des Saales aus ein Rundbild ergibt Cirlce ['tsɪrtsə] -, -n (nach der latinisierten Form von Kirke, einer Zauberin der griech. Sage): verführerische Frau, die es darauf anlegt, Männer zu betören eiijeenlsiseh [tsɪr'tsɛn...] vgl. zirzensisch Cir|co|la|ti|on [sirkola sio:] die; -, -s (unter Einfluss von it. circolazione aus fr. circulation „Kreislauf, -bewegung“, dies zu lat. circulari „einen Kreis bilden“): Kreisstoß beim Fechten Cir|con|stant* [sirkð'sta:] das; -s, -s (zu fr. circonstanciel „adverbial, Umstände betreffend“ u. Î ...ant, gebildet ana­ log zu /ai. circumstantia „Einschließung“): Umstandsbe­ stimmung, vom Verb abhängiges, aber im Unterschied zum ÎAktanten fakultatives Satzglied (z.B. er beklagte sich oft; Sprachw.) Cir|cuitltrai|ning ['sə:kɪt...] i/as; -s (zu engl. circuit „Um­ lauf“ (dies aus gleichbed. lat. circu(m)itus) u. zu tTraining): moderne, zur Verbesserung der allgemeinen Î Kon­ dition (2 b) geschaffene Trainingsmethode, die in einer pausenlosen Aufeinanderfolge von Kraftübungen an ver­ schiedenen, im Kreis aufgestellten Geräten besteht Cirlcullus ['tsɪrku...] der; -, ...li (aus lat. circulus „Kreisli­ nie)“): [kleiner] Kreis, Ring (Med.). Cirlcullus vi'tilosus[- vi...] der; - -, ...li ...si (zu lat. vitiosus „fehlerhaft“): 1. Zirkelschluss, bei dem das zu Beweisende in der Voraus­ setzung enthalten ist. 2. gleichzeitig bestehende Krank­ heitsprozesse, die sich gegenseitig ungünstig beeinflussen (Med.). 3. Versuch, aus einer unangenehmen o. ä. Lage he­ rauszukommen, der aber nur in eine andere unangenehme Sache führt; Teufelskreis, Irrkreis Cir|cum|cel|li|o|nen [tsɪrkʊmtsɛ...] die (Plur.) (zu spätlat. circumcellio, Plur. circumcelliones „aufsässiges Landvolk in Nordafrika“): (abwertend) svw. Agonistiker Cirlcus [ 'tsɪrkʊs] vgl. Zirkus Ci|ré [si re:] der; -[s], -s (aus fr. ciré „gewachst“, eigtl. Part. Perf. von cirer „(ein)wachsen“, dies zu cire „Wachs“ aus gleichbed. /ɑz. cera): Seidengewebe mit harter Glanz­ schicht; vgl. Chintz. Cire perldue [sirper'dy] die; - - (aus gleichbed./r. cire perdue, eigtl. „verlorenes Wachs“); beim Bronzeguss über einem tönernen Kern modellierte u. beim Guss wegschmelzende Wachsform cislailpin [ts...] vgl. zisalpin Cilsi|o|ja|nus [tsizio...] der; -, ...ni (zu mlat. cisio „Be-
267 schneidung“ u. jan(uari)us „Januar“): kalendarischer Merkvers des Mittelalters in lat. Sprache, der das Datum eines bestimmten Festes angibt (so bedeutet cisio „Be­ schneidung“ in Anfangsstellung vor Janus (Januarius), dass das Fest Christi Beschneidung auf den 1. Januar fällt) Cilsilum [ts...] vgl. Zisium Cislaweng [ts...] vgl. Zislaweng cis lu nar [ts...] vgl. zislunar Cislta [ts...] usw. vgl. Zista usw. Cislter [ts...] die; -, -n (aus gleichbed./r. cistre, weitere Her­ kunft unsicher): altes, bes. im 16. bis 18. Jh. verbreitetes Zupfinstrument mit 4-12 [Metalljsaitenpaaren Cisltolpholrus [ts...] der: -, ...ri: lat. Form von t Kistophoros Cisltron* [ts...] das; -s, -s (Kunstw.): Abschnitt der ÎDNS od. t RNS, der die t genetische Information enthält (Gene­ tik) ciltalto lolco [ts... 'lo:ko, auch - 'lɔko] {lat.): an der ange­ führten Stelle; Abk.: c. 1.; vgl. loco citato ci|tis|si|me [ts...] {lat.): sehr eilig, ciltilus, al tilus, fortilus {lat.; „schneller, höher, stärker“): Wahlspruch der Olympischen Spiele, ci Ito {lat.): eilig Ciltolyen [sitoajɛ:] der: -s, -s (aus fr. citoyen zu altfr. citeain, einer Ableitungsform von cité „Stadt“, dies aus lat. civitas „Bürgerschaft, Staat“; vgl. City): franz. Bez. für Bürger Ciltral* [ts...] vgl. Zitral. Ciltrat vgl. Zitrat. Ciltrin vgl. Zi­ trin. Ciltrouillle [si'tru:jə] die; -, -n (aus gleichbed./r. ci­ trouille, dies über älter fr. citrole u. it. citriuolo aus lat. citrium „Zitronengurke“ zu citrus „Zitrone(nbaum)“): (ver­ altet) a) Kürbis; b) svw. Zitrulle. Ciltruslfrucht [ts...] vgl. Zitrusfrucht. Cilty ['sɪti] die; -, -s (aus engl. city „(Haupt)stadt“, dies über altfr. cité aus lat. civitas „Bürgerschaft, Gemeinde, Staat“; vgl. zivil): Geschäftsviertel einer Großstadt. In­ nenstadt, Stadtmitte. Ciltylbike [,,,baik] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. city bike zu bike „Fahrrad“): 1. kleines Motorrad für den Stadtverkehr; vgl. Bike (1). 2. Fahrrad für den städtischen Bereich. Ciltylcall [,,,kɔl] der; -s, -s (zu engl. call „Ruf“): svw. Cityruf. Ciltylfakltor der; -s, -en : Kenngröße zur Berücksichtigung der Bedeutung eines Stadtzentrums, z.B. bei der Verkehrsplanung. Cilty-Hall [sɪtɪ'hɔ:l] die: -, -s (aus gleichbed. engl. city hall): engl. Bez. für Rathaus, Magistratsgebäude. CiltyllolgisItik die; -: Kooperation von (meist unabhängigen) Unternehmen zur Belieferung eines Stadtzentrums mit Gütern, ciltylnah: zentrumsnah, in der Nähe der City gelegen. Ciltylruf der: -s, -e: auf unterschiedliche Weise über meist kürzere Stre­ cken übermittelbarer Funkruf, der in Form von Tönen, Ziffern od. Text mithilfe kleiner, handlicher Empfangsge­ räte empfangen werden kann Ciluldad [siu'dad, span, θiu'ðað] die; -, -es {aus span. ciudad „Stadt“, dies aus lat. civitas „Bürgerschaft, Gemeinde“): Bez. für Stadt (auch als Namensbestandteil) in Spanien u. Lateinamerika Cilvet [si've:, si've] das; -s, -s (aus fr. civet „Ragout“ zu cive „Schnittlauch“, dies aus lat. caepa „Zwiebel“): ÎRagout von Hasen u. Wildkaninchen Cilvetlte [si'vɛtə] die: -, -n (aus fr. civette, dies über it. zibetto aus arab. zabäd „Zibetparfüm“): Name der Afrika­ nischen Zibetkatze ci|vi|li|ter [ts...] {lat.): bürgerlich Cilviltas Dei ['tsi:vi...] <7ie; - - (aus lat. civitas dei „Gottes­ staat“) : der Staat Gottes, der dem Staat des Teufels gegen­ übergestellt wird (geschichtsphilosophischer Begriff aus dem Hauptwerk des Augustinus) Clalbaud [kla'bo:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. clabaud, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) 1. a) Bracke, ein Jagdhund; b) ständig kläffender Hund. 2. Schreier, Clarsach Schwätzer, Lästerer. Clalbauldeur [,,,'do:n] der: -s, -e (aus gleichbed./r. clabaudeur): (veraltet) a) Kläffer; b) Schreier. cla|bau|die|ren (aus gleichbed./r. clabauder): (veraltet) a) kläffen; b) schreien, lästern Clac|to|ni|en [klɛkto'niɛ:] das; -[s] {fr.; nach dem Fundort Clacton on Sea in England): Kulturstufe der älteren Alt­ steinzeit. Clac|ton|tech|nik ['klæktən...] die; -: einfache Steinbearbeitungstechnik der Altsteinzeit, bei der mit Schlagsteinen vom Rohstück Abschläge mit breitem Schlagflächenrest gewonnen wurden Claldolcelra [kla'do:tsera] vgl. Kladozeren Claim [kleɪm] der, auch da.s; -[s], -s (aus gleichbed. engl. claim zu to claim „beanspruchen“, dies über altfr. clamer „(aus)schreien“ aus lat. clamare „rufen, schreien“): 1. Anrecht, Rechtsanspruch, Patentanspruch (Rechtsw.). 2. Anteil (z.B. an einem Goldgräberunternehmen; Wirtsch.). 3. Behauptung, die von der Werbung aufgestellt wird Clailret [klɛ'rɛ] der; -s, -s [,,,'rɛ(s)] {aus fr. clairet „(heller) Rotwein“, dies aus mlat. (vinum) claratum ,,geklart(er Wein)“, Part. Perf. (Neutr.) von lat. clarare „erhellen“): franz. Rotwein, der wenig Gerbstoff enthält. Clailrette [...'ret] die; - (aus gleichbed./r. clairette; vgl. ...ette): leich­ ter franz. Weißwein. Clair-obslcur* [klɛrɔpskv:e] das; -[s] (aus gleichbed. fr. clair-obscur): Helldunkelmalerei (Stil in Malerei u. Grafik). Clairlobslcurlschnitt* der; -[e]s, -e: Helldunkelschnitt in der Holzschnittkunst. Clai­ ron [klɛro:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. clairon zu clair „hell (klingend)“, dies aus gleichbed. lat. clarus) : 1. Bügel­ horn, Signalhorn. 2. svw. Clarino (1). 3. svw. Clarino (2). Clair vo yance [klervoa jä:s] die; - (aus gleichbed. fr. clairvoyance, eigtl. „Scharfblick“): Fähigkeit, im Îsom­ nambulen od. Trancezustand die Zukunft vorauszusehen; Hellsehen, clairlvolyant [...ja:] {fr.): hellsehend, hellse­ herisch, die Clairvoyance betreffend Clan [kla:n, engl. klæn] der; -s, Plur. -eu. (bei engl. Ausspra­ che) -s (aus gleichbed. engl. clan, dies aus gäl. dann „Ab­ kömmling“): 1. schott. Lehns- u. Stammesverband. 2. (iron, abwertend) durch gemeinsame Interessen od. ver­ wandtschaftliche Beziehungen verbundene Gruppe Claque [klak] die; - (aus gleichbed./r. claque, eigtl. „Schlag mit der flachen Hand“, zu claquer „klatschen“): bestellte, mit Geld od. Freikarten bezahlte Gruppe von Beifallklat­ schern. Clalqueur [,,,'ko:e] der; -s, -e (aus gleichbed./r. claqueur): bestellter Beifallklatscher 1Clalret ['klɛrət, engl. 'klærət] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. claret, vgl. 2Claret>: engl. Bez. für roten Bordeaux­ wein. 2Cla|ret der; -[s], -e (über engl. claret (vgl. 'Claret) aus gleichbed./r. claret, Nebenform von clairet, vgl. Clai­ ret): leichter Rotwein Clalrilno [k...] das; -s, Plur. -s u. ...ni (aus gleichbed. z'Z. cla­ rino zu claro „hell (klingend)“, dies aus gleichbed. lat. cíarus): 1. hohe Trompete (Bachtrompete); Ggs. VPrinzipal (2). 2. Zungenstimme der Orgel. Clalrjt [auch ,,,'rɪt] ¿/er; -[e]s (zu lat. clarus „glänzend“ u. t2...it): streifenförmiger Einschluss in der Steinkohle, meist aus Pflanzengeweben u. Sporenhäuten Clarlkelit [k..., auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (nach dem amerik. Geochemiker F. W. Clarke (1847-1931) u. zu î2...it>: ein rötlich braunes Uranmineral. Clarkelwert ['klɑ:k...] der; -[e]s, -e: Bez. für die durchschnittliche Häufigkeit eines ehern. Elements in der Erdkruste Clarlkia [k...] u. Clarlkie [...io] die; -, ...ien [...ion] (aus nlat. clarkia; nach dem amerik. Forscher W. Clark, 1770 bis 1838): Zierpflanze aus Nordamerika (Nachtkerzenge­ wächs) Ciarlsach ['kleəsæk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. clar­ sach zu ir.-gäl. cläirseach): breite irische Harfe mit gebo­ gener Vorderstange u. Tierkopfverzierung c
Clasp 268 weltverträgliche Produktionsweise. Clean Room[- 'ru:m] der; -s, -s (aus engl. clasp „Haken, Klammer, der; - -s, - -s (aus engl. clean room „reiner Raum“, zu room (Ordens)spange“): (veraltet) Metallspange als Ehrenzei­ „Raum“): Reinstraum, weitgehend staubfreier Raum zur chen für Teilnehmer an Feldzügen Fertigung bes. von hoch integrierten Halbleiterbauele­ clas si co ['klasiko] (aus it. classico „klassisch“, dies aus menten, z. B. Chips (3) lat. classicus, vgl. klassisch): bei ital. Weinen Bez. für Wei­ ne aus dem traditionellen Kernraum eines bestimmten An­ Clear-Air-Turlbu|lenz[kli3'£3...J die; -, -en (zu engl. clear air „klare Luft“; vgl. Clearing): Klarluftturbulenz, ÎTur­ baugebietes (z. B. Chianti classico) bulenz (2) im wolkenfreien Raum (Meteor.). Clearance Clasjsic Rockfklæsik -] der; - -[s] (aus engl. classic rock ['kli:rəns] das od. die; - (aus gleichbed. engl. clearance, „klassischer 2Rock“>: svw. Barockrock eigtl. „das Aufräumen“, zu to clear „reinigen“): Reinigung Clas|si|fi|ner ['klæsɪfaɪnə] der; -s, - (zu engl. to classify einer bestimmten Blutplasmamenge von in ihr befindli­ „sortieren“): Drucksortierer zur Ausscheidung von Ver­ chen körpereigenen od. künstlich eingebrachten Substan­ unreinigungen (Fremdkörpern) bei der Aufbereitung von zen durch ein Ausscheidungsorgan (z.B. Nieren od. Le­ Altpapier ber; Med.). Clearing ['kli:rɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. Clalthrat*[k...J das; -(e]s, -e (zu lat. clatratus „vergittert“, engl. clearing, eigtl. „Klärung“ zu clear „sauber, ohne dies zu clatra „Gitter“ aus gr. kleɪthron „Schloss, Rie­ Schulden“, dies über a/i/r. der aus lat. clarus „hell“): 1. gel“): käfigartige Einschlussverbindung (Chem.) Verrechnung; Verrechnungsverfahren (Wirtsch.). 2. Prü­ Clau|de!tit[klode..., auch ..,'tit] der; -s, -e (nach dem franz. fung von Daten auf Ordnungsmäßigkeit u. Vollständigkeit Chemiker F. Claudet (19. Jh.) u. zu t2...it): ein Tmonokli­ (EDV). Clealringlverlkehr der; -[e]s: Schuldenaus­ nes, farbloses Mineral gleich über eine Verrechnungsstelle (Wirtsch.) Claul sililum[k,] das; -s, ...ien [...ion] (aus nlat. clausilium zu clausum, Part. Perf. (Neutr.) von claudere „schlie­ Clealver [`kli:və] der; -s, - (aus gleichbed. engl. cleaver): Spaltkeil, Steinwerkzeug der frühen Altsteinzeit mit brei­ ßen“): Schließplatte, dem Verschluss des Gehäuses die­ ter Schneide u. keilförmigem Längsschnitt nendes Kalkplättchen an der Gehäusemündung bestimm­ eielmaltis[k...] vgl. Klematis ter Schnecken (Zool.) eiauslthallit[k ,, auch ...’lit] der; -s, -e (nach dem ersten Cle|men|ti|ne[k...] die; -, -n (wohl nach dem ersten Züch­ ter, dem franz. Trappistenmönch Père Clément, Analogie­ Fundort, der Grube Charlotte bei Clausthal im Harz, u. zu bildung zu 1 Mandarine; vgl. ...ine): süße [kernlose] man­ t2...it>: ein grauweißes Mineral von metallischem Glanz Clausltroiphillie* [k...] vgl. Klaustrophilie. Clausltrodarinenähnliche Frucht Clen|bu!te|rof® [k...] das; -s (Kunstw.): ein früher zur Käl­ pholbievgl. Klaustrophobie Claulsulla [k...] die; -, ...ae [...le] vgl. Klausel, claulsulla bermast u. zum Doping verwendetes Mittel mit Î anaboler re bus sic stan|ti|bus [- - zɪk-] {lat.; „Vorbehalt, dass Wirkung die Umstände so bestehen bleiben“): Vorbehalt, dass ein eielrilhew['klɛrɪhju:] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. cle­ Schuldversprechen od. ein Geschäft bei Veränderung der rihew, nach dem ersten Verfasser E. Clerihew Bentley): Verhältnisse seine bindende Wirkung verliert (Rechtsw.) vierzeilige humoristische Gedichtform eialvelein[klavə'sɛ:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. clavecin, Clerk [kɪark, engl. klɑ:k] der; -s, -s (aus engl. clerk „Ange­ dies über clavecimble aus mlat. clavicymbalum, vgl. Clavis stellter“, dies überfr. clerc „Schreiber, Angestellter“, eigtl. u. Zimbal): franz. Bez. für tCembalo. Clalvelcilnislten „Kleriker“, aus kirchenlat. clericus, vgl. Kleriker u. Kle­ [klavəsi...] die (Plur.) (zu fr. claveciniste, eigtl. „Cembalo­ rus): 1. kaufmännischer Angestellter (in England od. spieler“): franz. Komponisten u. Spieler des Clavecins im Amerika). 2. brit. od. amerik. Verwaltungsbeamter [beim 17. u. 18. Jh. ’Clalves [...vas] die (Plur.) (zu gleichbed. Gericht] span, clave, eigtl. „Schlüssel“, dies aus lat. clavis „Schlüs­ eɪerlmont[klɛr'mð:] der; -[s], -s [,,,'mð:s] (nach der gleich­ sel, Riegel“ od. zu span, clavo „Nagel“ (da die Stäbchen namigen franz. Stadt im Département Puy-de-Dôme): ro­ urspr. aus Schiffsnägeln aus Hartholz entstanden)): Hart­ ter franz. Muskatellerwein holzstäbchen als Rhythmusinstrument. 2Cla|ves[...ve:s]: Cle|ve|it[kleve..., auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (nach dem schwed. Plur. von ÎClavis. Cla|vi:Plur. von 1 Clavus. Claivi cemChemiker P. Th. Cleve (1840-1905) u. zu T 2...it>: ein Mi­ balɪo [,,,'ʧɛm...] das; -s, Plur. -s u. ...li (aus gleichbed. it. neral, Seltenerdmetalle enthaltender Uraninit clavicembalo, mlat. clavicymbalum, vgl. Clavis u. Zimbal) : clelver [’kleve] (aus gleichbed. engl. clever): in taktisch svw. Cembalo. Clalvilchord [...’kort] vgl. Klavichord. schlauer, geschickter Weise vorgehend, klug, gewitzt. CleCla|vi|cu|la [... kula] die; -, ...lae ['lɛ] (aus lat. clavicula verlnessdie; - (aus gleichbed. engl. cleverness): clevere „Schlüsselchen“, Verkleinerungsform von clavis „Schlüs­ Art u. Weise, cleveres Verhalten sel“): Schlüsselbein (Med.). Cla|vi|cy|the|ri|um[...tsy...] Cli|an|thus[k...] der; - (aus gleichbed. nlat. clianthus zugr. vgl. Klavicitherium. Clalvisiüe; -, Plur. - u. ...ves [...ve:s] kléos „Ruhm“ u. ánthos „Blume“): Ruhmesblume, zu den (aus mlat. clavis „Schlüssel, Taste“, dies aus lat. clavis î Leguminosen gehörender australischer, rot blühender „Schlüssel, Riegel“): 1. a) Orgeltaste; b) Notenschlüssel Zierstrauch (Mus.). 2. (veraltet) lexikografisches Werk zur Erklärung Clilché [kli'ʃe:] vgl. Klischee antiker Schriften od. der Bibel. Clalvusrfer; -, ...vi (aus Clilent ['klaɪənt] der; -s, -s (aus engl. client „Klient, Kun­ gleichbed. lat. clavus, eigtl. „Nagel“): 1. Purpur- od. Gold­ de“, dies aus lat. cliens, vgl. Klient): Rechner innerhalb ei­ streifen am Gewand altröm. Würdenträger. 2. a) Hornzelnes Netzwerks, der vom Server Dienste in Anspruch lenwucherung der Haut; b) Hühnerauge (Med.) nimmt (EDV). Cli|ent-Ser|ver-Ar|chi|tek|tur [klaɪənt Claylmore ['kleɪmɔ:] das; -, -s (aus gleichbed. engl. clay­ 'sə:və...] die; -: Anordnung in Netzwerken zur effektiveren more zu gäl. claidheam mör „großes Schwert“): zwei­ Nutzung der einzelnen Rechnerkomponenten (EDV) schneidiges Langschwert mit langem Griff (vor allem in Cliff-DwelHings ['klɪfdwɛlɪŋz] die (Plur.) (aus engl. cliff Schottland im 16. u. 17. Jh. verbreitet) dwellings „Felsenwohnungen“): in natürliche Felsüber­ clean [kli:n] (aus gleichbed. engl. clean, eigtl. „rein, sau­ hänge od. -höhlen gebaute Siedlungen der Ureinwohner in ber“): (ugs.) von Drogen nicht mehr abhängig. Clealner den tCañons im Südwesten Nordamerikas. CliffIhan['kli:nn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. cleaner): 1. Reini­ ger[,,,hɛŋe] der; -s, - (aus gleichbed. engl. cliffhanger): ef­ gungsmittel. 2. Reinigungsfirma, bes. für öffentliche Ge­ fektvoller, Spannung hervorrufender Schluss der Folge ei­ bäude u. Dienststellen. Clean Prolducltion ['kli:n prəner Fernseh- od. Rundfunkserie, der Neugier auf die Fort­ 'dʌkʃn] die; - - (zu engl. production „Herstellung“): um­ setzung wecken soll dasp[klɑ:sp]
269 Clinch [klɪntʃ, klmʃ] rfer; -[e]s (aus gleichbed. engl. clinch zu to clinch „umklammern“): das Umklammern u. Festhal­ ten des Gegners im Boxkampf; ɪm Clinch liegen: heftig miteinander streiten, clinichen (nach gleichbed. engl. to clinch): den Gegner im Nahkampf mit den Armen so um­ klammern, dass keine od. nur Schläge aus ganz kurzer Dis­ tanz gewechselt werden können Clilnolmolbjl [k...] vgl. Klinomobil Clinlquant [klɛ'ka:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. clinquant, eigtl. „Klingklang“, Part. Präs, von älter fr. clinquer „Krach, Geräusche machen“): (veraltet) 1. Rauschgold, Flittergold. 2. falscher Glanz, Î Talmi Clip [k...J der; -s, -s (aus engl. clip „Klammer, Streifen“): 1. vgl. Klipp. 2. Kurzform von tVideoclip. Ciiplboard [,,,bɔ:d] das: -s, -s (aus gleichbed. engl. clipboard): ver­ deckte Zwischenablage, z.B. in Textverarbeitungspro­ grammen (EDV). 'Clipiper® der; -s, - (aus gleichbed. engl. clipper, eigtl. „Schnellsegler“): (veraltet) auf Über­ seestrecken eingesetztes amerik. Langstreckenflugzeug. 2Clip|perrfer; -s, - (zu engl. to clip „begrenzen“, eigtl. „ab­ schneiden“): Begrenzerschaltung zur Erzeugung von Rechteckimpulsen (Phys.). Clips vgl. Klips Clilque ['klɪkə, auch kli:kə] die: -, -n (aus gleichbed. fr. clique zu altfr. cliquer „klatschen", also eigtl. „beifällig klatschende Menge“): a) (abwertend) Personengruppe, die vornehmlich ihre eigenen Gruppeninteressen verfolgt ; b) Freundes-, Bekanntenkreis Clilvalge [kli'va:ʒə] die: -, -n [,,,ʒn] (aus fr. clivage „Spal­ tung, das Spalten" zu lat. clivosus „abschüssig, steil“): schräge Schieferung, quer verlaufende Ablösungsschicht in Gesteinen (Geol.) Clilvia ['kli:via], auch Klivie [...io] die; -, ...vien [...ion] (aus nlat. clivia; nach einer engl. Herzogin, Lady Clive, in de­ ren Gewächshäusern die Pflanzen zum ersten Mal in Eu­ ropa zum Blühen gebracht wurden): Zimmerpflanze mit orangefarbenen Blüten Clolalca ma xi ma [klo'a:ka-] die; - - (aus lat. cloaca ma­ xima „Hauptkanal“); der älteste, vom 6. Jh. bis ins 1. Jh. v. Chr. gebaute, zugleich bedeutendste Entwässerungska­ nal Roms Clolchard [klɔ'ʃa:r] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. clochard zu clocher „hinken“, dies über das Vulgärlat. zu spätlat. cloppus „lahm“): Stadtstreicher (bes. in Frankreich) Cloche [klɔʃ] die: -, -s [klɔʃ] (aus gleichbed. fr. cloche, eigtl. „Glocke“, dies über das Vulgärlat. aus dem Kelt.): bes. beim Servieren verwendete Metallhaube zum Warmhalten von Speisen; Wärmehaube Clock [klɔk] ¿Zze; -, -s (aus engl. clock „Uhr“): Taktgeber zur synchronen Ablaufsteuerung von Prozessen (Elektro­ nik) Clog [klɔk, engl. klog] der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. clog): modischer Holzpantoffel Cloilson [kloa'zö:] das; -[s], -s (ausfr. cloison „(Zwischen-, Trenn-, Scheide)wand“, dies aus vulgärlat. clausio zu lat. clausus „geschlossen“): (veraltet) 1. Verschlag, Scheide­ wand. 2. Schott (in Schiffen). Cloilsolnislmus [kloazɔ'nɪs...] der; - <zu t...ismus (1)): Malweise, bei der die Farb­ flächen durch schwarze Linien umrahmt sind, vergleich­ bar der Technik des Cloisonnés in der Emailkunst u. Glas­ fenstern mit Bleistegen. Cloilsonlné [...'ne:] ¿Zas; -s, -s (aus gleichbed. fr. cloisonné, eigtl. Part. Perf. von cloison­ ner „abtrennen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. claudere „schließen“) : eine bestimmte Technik bei Goldemailarbei­ ten, Zellenschmelz Clolning [k...] das; -s, -s (zu engl. clone (vgl. Klon) u. f...ing>: künstliches Erzeugen von Leben, einem Lebewe­ sen durch genetische Manipulation. 'Clglnus der; -, -se (über nlat. clonus aus gr. klön „Schössling, Zweig“): svw. Klon. 2Clo|nus der; -, -se (zu Î 'Clonus): ohne natürliche Clusterion Zeugung aus lebenden Zellen entwickelter künstlicher Mensch Clolqué [klo'ke:] der; -[s], -s (aus fr. cloqué „zusammenge­ schrumpft, blasig“ zu cloque „Wasserblase“): modisches Kreppgewebe mit welliger Oberfläche; Blasenkrepp Clos [klo:] das: - [klo:(s)], - [klo:s] (aus fr. clos „Gehege“, dies zu (m)lat. clausum „Geschlossenes“, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von lat. claudere „schließen“): von ei­ ner Mauer od. Hecke eingefriedeter Weinberg od. -garten in Frankreich. Closed Loop ['kloʊzd lu:p] der: - -[s], --s (aus gleichbed. engl. closed loop, eigtl. „geschlossene Schleife“): Betriebsart von Computern, die automatisch Daten aus einem technischen Prozess erhalten u. aufgrund der errechneten Ergebnisse den Prozess unmittelbar steu­ ern (EDV); Ggs. ÎOpen Loop. Closed Shop [- 'ʃɔp] der; -[s], - -s (aus gleichbed. engl. closed shop, eigtl. „geschlos­ senes Geschäft“): 1. Betriebsart eines Rechenzentrums, bei der der Benutzer die Daten anliefert u. die Resultate abholt, jedoch zur Datenverarbeitungsanlage selbst kei­ nen Zutritt hat (EDV); Ggs. ÎOpen Shop (1). 2. Unterneh­ men, das ausschließlich Gewerkschaftsmitglieder be­ schäftigt (in England u. in den USA); Ggs. lOpen Shop (2). Close-up [klo:'zap] das; -, - (aus gleichbed. engl. close-up): Nah-, Großaufnahme bei Filmen u. im Fernsehen Clos|tri|di|um‘ [k...] das; -s (nlat. Verkleinerungsbildung zu gr. klöster „Spindel, Garnknäuel“): Gattung Sporen bildender [krankheitserregender] Î Bakterien Cloth [klɔθ] der od. das; - (aus engl. cloth „Tuch“): glänzen­ der [Futterstoff aus Baumwolle od. Halbwolle in Atlasbindung (einer besonderen Webart) Clolture [klo'ty:r] die; -, -n [,,,rən] (aus fr. clôture „Einzäu­ nung, Einfried(ig)ung; Klausur“ zu lat. clausura): (veral­ tet) 1. Einfriedung. 2. (ohne Plur.) klösterliche Abge­ schlossenheit. 3. Rechnungsabschluss Clou [klu:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. clou, eigtl. „Nagel“, dies aus lat. clavus „Nagel, Pflock“): der Höhepunkt (im Ablauf) von etwas; Kernpunkt Clown [klaun] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. clown, eigtl. „Bauerntölpel“, dies über/r. colon aus lat. colonus „Bau­ er, Siedler“): Spaßmacher [im Zirkus od. Variété]. Clownelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. engl. clownery; vgl. 2...ie): Spaßmacherei, spaßige Geste, clowlnesk (zu T...esk): nach Art eines Clowns. Clowlnislmus der; - (zu Î...ismus (3)>: groteske Körperverrenkungen bei verschie­ denen psychopathischen Zuständen (Med.) 'Club [k...] vgl. Klub. 2Club [klʌb] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. club): regelmäßig stattfindende Tanzveranstaltung, deren Musik auf den individuellen Geschmack der dort zusammenkommenden Clique abgestimmt ist. Clublbing [klʌbɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. clubbing): Besuch ei­ nes 2Clubs. Clublwear [,,,weə, auch 'klʌb...] die; - (zu engl. club (vgl. Klub) u. wear „Kleidung"): modische Frei­ zeitkleidung, die die Identifikation mit einem bestimmten Verein od. einer Gruppe zum Ausdruck bringen soll Clum|ber|spa|ni|el ['klʌɪnbə...] der; -s, -s (nach dem engl. Landsitz Clumber u. zu îSpaniel): engl. Jagdhundrasse Clulnilalzenlser [k...] usw. vgl. Kluniazenser usw. Clus ter ['¿laste, engl. 'klʌstə] der; -s, -[s] (aus engl. cluster „Büschel; Menge“): 1. eine als einheitliches Ganzes zu be­ trachtende Menge von Einzelteilchen (Chem., Phys.). 2. Klanggebilde, das durch Übereinanderstellen kleiner Î In­ tervalle (2) entsteht; Klangfeld (Mus.). 3. a) Folge von auf­ einanderfolgenden ungleichen Konsonanten; b) ungeord­ nete Menge semantischer Merkmale eines Begriffs (Sprachw.). 4. tpathologischer Zellklumpen (speziell Krebszellen; Med.). Cluslterlanallylse [ klastB...] die; -: math. Methode zum Nachweis von Häufungen von tVa­ riablen in komplexen Datensätzen. Cluslterlion das; -s, -en: Hon, das infolge seiner Ladung neutrale Teilchen an­ c
Clustermodell gezogen hat. Cluslteijmoldell das; -s: Kernmodell, das davon ausgeht, dass î Alphateilchen u. andere leichte Atomkerne großer Bindungsenergie teilweise als Unter­ strukturen in schweren Kernen auftreten (Kernphys.). Clusiter ver bin dung die; -, -en: ehern. Komplexver­ bindung, die in ihrem Zentrum mindestens drei miteinan­ der verknüpfte Metallatome enthält CNC[si:lsn'si:] (Abk. für engl. computerized numerical con­ trol „rechnergestützte numerische Kontrolle“): Bez. für die computergestützte numerische Steuerung von Werk­ zeugmaschinen 1Coach [ko:tʃ, engl. kootj] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. coach, vgl. YCoach): 1. Trainer u. Betreuer eines Sportlers od. einer Sportmannschaft. 2. jmd., der anhand von wis­ senschaftlich begründeten Methoden einen Klienten berät u. betreut, um dessen berufliches Potenzial zu optimieren. 2Coachdze; -, -es [...iz] (aus engl. coach „Kutsche, Wa­ gen“): im 19. Jh. verwendete vierrädrige Kutsche für vier Personen, coalchen ['ko:ʧn] (nach gleichbed. engl. to coach): einen Sportler od. eine Sportmannschaft betreuen u. trainieren. Coalchingifas;-s(zuT...ing): das Coachen, bes. das Betreuen während des Wettkampfs Colalgullum [k...] vgl. Koagulum ɛoat[koʊt] der; -[s], -s (aus engl. coat „Mantel“, dies über altfr. cote aus galloroman. *cotta): dreiviertellanger Man­ tel. Coalting ['ko:tɪŋ, engl. 'koʊtɪŋ] der; -[s], -s (aus engl. coating „Überzug; (Mantel)stoff‘>: 1. (ohne Plur.) tuchar­ tiger Kammgarnstoff in Köperbindung (eine Webart). 2. schützende Beschichtung, Überzug (gegen Abrieb usw.). 3. Überzug aus (natürlichen od. synthetischen) Wachsen u. Harzen, der z. B. auf Lebensmittel zum Schutz gegen Was­ seraufnahme od. -abgabe sowie gegen schädigende Ein­ wirkungen aus der Lageratmosphäre aufgebracht wird Cob [kɔp, engl. kɔb] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. cob): kleines, starkes, für Reiten u. Fahren gleichermaßen ge­ eignetes engl. Gebrauchspferd Colbaea [ko'bɛ:a] die; -, -s (aus gleichbed. nlat. cobaea; nach dem span. Naturforscher B. Cobo, 1582-1657): Glo­ ckenrebe (eine mexik. Zierpflanze) Co|ba|la|min [k...] das; -s, -e (Kunstw.): Vitamin B,2, vom tierischen u. menschlichen Organismus nur in Spuren be­ nötigtes Vitamin Cglbalt [k...] vgl. Kobalt. Colballtum das; ~[s] : lat. Form von T Kobalt Cob|bler‘ [k...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. cobbler): tCocktail aus Likör, Weinbrand od. Weißwein, Fruchtsaft, Früchten u. Zucker Cglbilgolf [k...] das; -s (Kurzw. aus lat. communis „gemein­ sam“, Znfariam „zweifach, doppelt“ u. ÜGolf): ein Mini­ golfspiel, bei dem vor den Hindernissen kleine Tore aufge­ stellt werden Co|bla*[k...J die; -, -s (aus dem Provenzal., dies aus lat. co­ pula „Band“): Strophe in der provenzal. Troubadourlyrik COBOL[k .] das; -s (Kurzw. aus engl. common business ori­ ented Zanguage): Programmiersprache zur problemorien­ tierten Formulierung von Programmen der kommerziel­ len Datenverarbeitung (EDV) ’Coica [ko:ka] vgl. 'Koka. 2Co|caa7e; -, -s od. das; -[s], -s (aber: 3 -) '.amerik.y. (ugs.) kurz für [Flasche] Coca-Cola. Colca-Colla® [koka'ko:la] das; -[s] od. iZ/e; - (5 [Flaschen] -) tamerik.; weitere Herkunft unsicher): koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk Colcalgne* [kɔ'kanjə] die; -, -n (aus fr. cocagne „Volks­ fest“, eigtl. pays de Cocagne „Kuchen-, Schlaraffenland“, weitere Herkunft unsicher): altes Volksfest mit Klettern an Stangen, an deren Spitzen vor allem Kuchen aufge­ hängt wurden Colcalinvgl. Kokain Coclcus ['kɔkos] vgl. Kokke 270 eolehelnillɪe[kɔʃə'nɪɪjə] vgl. Koschenille Cochllea [ kox...] die; -, ...eae [...les] (über lat. cochlea aus gr. kochllas „Schnecke, schneckenförmiges Gebilde“): 1. Teil des Innenohrs. 2. Gehäuse der Schnecken Colchon [kɔ'jo:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cochon, eigtl. „Schwein“): (veraltet) unanständiger Mensch. Colchonnelrie [kɔʃɔnə...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. cochon­ nerie): Schweinerei, Unflätigkeit, Zote Co|cker|spa|ni|el[k...] der; -s, -s (aus engl. cocker spaniel zu to cock „Waldschnepfen jagen“ (dies zu woodcock „Waldschnepfe“) u. ÎSpaniel): engl. Jagdhundrasse 'Cocklney ['kɔknɪ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. cockney, dies aus mittelengl. cockeney „verweichlichter Mensch“): [als Zeichen der Unbildung angesehene] Mundart der Londoner Bevölkerung. zCock|ney der; -s, -s (zu t 'Cock­ ney): a) jmd., der 'Cockney spricht; b) (veraltet) Weich­ ling, Muttersöhnchen; c) (veraltet) Londoner Stadtkind (Spottname für die Spießbürger von London) Cocklpit[k...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. cockpit, eigtl. „Hahnengrube“, zu cock „Hahn“ u. pit „Grube“): 1. Pi­ lotenkabine in [Düsen]flugzeugen. 2. Fahrersitz in einem Rennwagen. 3. vertiefter, ungedeckter Sitzraum für die Besatzung in Segel- u. Motorbooten. 4. (veraltet) Kampf­ platz, [Zirkus]arena. Cock pit do lilne die; -, -n (nach der Ähnlichkeit mit dem vertieften Raum im Boot): bes. tiefe, steilwandige Î Doline in trop. Karstgebieten (Geol.). Cock|pit-Voice-Re|kor|der [...'vois...] der; -s, - (zu engl. voice „Stimme“ u. Î Rekorder): Tonbandgerät in Ver­ kehrsflugzeugen, das alle von den Besatzungsmitgliedern im Cockpit geführten Gespräche registriert. Cockltail [`kɔkteɪl] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. cocktail, eigtl. „Hahnenschwanz“): 1. a) alkoholisches Mischge­ tränk aus verschiedenen Spirituosen, Früchten, Frucht­ saft u. anderen Zutaten; Cocktail lytique [li'tik]: Kombi­ nation bestimmter Arzneimittel, die gleichzeitig Î injiziert werden, wenn eine starke beruhigende u. schmerzvermin­ dernde Wirkung erzielt werden soll (Med.); b) Mischung (z. B. von Speisen). 2. a) svw. Cocktailparty; b) Form des diplomatischen Empfangs. Cpckltaillkleid das; -[e]s, -er: elegantes, modisches, kurzes Gesellschaftskleid. Cock|tail|par|tyi/ze; -, -s: zwanglose Geselligkeit in den frühen Abendstunden, bei der Cocktails (1 a) serviert wer­ den Coico[kɔ'ko] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. coco, eigtl. „Ko­ kosnuss“): Erfrischungsgetränk aus Zitrone u. Lakritze, auch mit Branntwein vermischt, früher bes. beliebt bei ein­ fachen Leuten in Paris Colcoolning [kəku:nɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. amerik. cocooning, eigtl. „das Einspinnen“, zu engl. to co­ coon „sich einspinnen“, dies zu cocoon aus fr. cocon, vgl. Kokon): Flucht, [völliger] Rückzug in die Privat­ sphäre aus Angst vor unberechenbaren Gefahren od. aus mangelndem Interesse an gesellschaftlichen od. so­ zialen Themen Co|cu[ko'ky] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. cocu, altfr. Form für coucou „Kuckuck“): (veraltet) Hahnrei, betrogener Ehemann. Co|cu|age [koky'a:ʒ] die; - (aus gleichbed. fr. cocuage): (veraltet) Stellung des betrogenen Ehemanns Colda [k...] vgl. Koda Code [ko:t, engl. kood], auch Kode [ko:t] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. code, dies über fr. code aus lat. codex „Schreibtafel, Verzeichnis“; vgl. Kodex): 1. Zeichensys­ tem als Grundlage für Kommunikation, Nachrichtenüber­ mittlung u. Informationsverarbeitung(Techn.); vgl. elaborierter u. restringierter Code. 2. Schlüssel zu Geheim­ schriften; Telegrafenschlüssel. Code ciI vil [kɔdsi'vil] der; - - (aus fr. code civil): franz. Zivilgesetzbuch. Codelgene ɪa tor ['ko:t...] der; -s, -en: Teil eines 1 Compilers, der nach Analyse der Anweisungen die entsprechenden Be-
271 fehlsfolgen des maschinenorientierten Zielprogramms er­ zeugt Coldelin [k...], auch Kodein ¿Zas; -s (zu gr. kôdeia „Mohn(kopf)" u. t ...in (1 )): ein T Alkaloid des Opiums, das als hustenstillendes Mittel verwendet wird Code IVa|po|lé|on [kɔdnapɔɪe'ð] der: - - (aus fr. code Na­ poléon}: Bez. des Code civil zwischen 1807 u. 1814. Codeswitching [koʊdswɪtʃɪŋ] das; -[s], -s (aus engl. code swit­ ching zu code (vgl. Code) u. to switch „wechseln"): Über­ gang von einer Sprachvarietät in eine andere (z. B. von der Standardsprache zur Mundart) innerhalb eines Gesprächs (Sprachw.). Co|dex[k...] vgl. Kodex. Coldex ar gen te­ us [- ...teus] der: - - {lat.; „Silberkodex“): ältestes ÎEvan­ geliar in got. Sprache mit Silberschrift auf Pmpurpergament. Coldex au|re|us [- aureus] der: - -, Codices aurei ['ko:ditse:s aurei] {lat.; „Goldkodex“): kostbare, mittelal­ terliche Handschrift mit Goldschrift od. goldenem Ein­ band. Coldex lulris (auch Julris) Ca nomilci [- - ka'no:nitsi] der: — {lat. ) : das Gesetzbuch des kath. Kirchen­ rechts (seit 1918); Abk.: CIC. Coldilcilllus [...tsilus] der; -, ...lli (aus mlat. codicillus „Büchlein“, eigtl. „kleiner Stamm", Verkleinerungsform von codex, vgl. Kodex): kleiner Kodex, Notizbüchlein; vgl. Kodizill, coldielren (nach gleichbed. engl. to code; vgl. Code): 1. eine Nach­ richt mithilfe eines Codes verschlüsseln; Ggs. tdecodie­ ren. 2. etwas Mitzuteilendes mithilfe des ÎCodes in eine sprachliche Form bringen. Coldielrerder; -s, -: svw. En­ coder. Coldielrung die; -, -en (zu 1 ...ierung): das Codie­ ren. Coldon das; -s, ...one[n] (Kunstw. aus ÎCode u. î2...on>: Bez. für drei aufeinanderfolgende Basen einer Nukleinsäure, die den Schlüssel für eine Aminosäure im t Protein darstellen (Biochem.) Coelcum [tso:kʊm] vgl. Zökum Coellesltin [tso...] vgl. Zölestin Coe|lin[|blau] [tso...] das; -s (zu lat. coelum (Nebenform von caelum) „Himmel“ u. î...in (1)>: eine lichtblaue Ma­ lerfarbe Coe|me|te|ri|um [tso...] vgl. Zömeterium Coenobit [tso...] usw. vgl. Zönobit usw. Coelsit [tso..., auch ... zit] der; -s, -e (nach dem amerik. Chemiker L. Coes u. zu t2...it>: ein Quarzmineral coletan [ko...] usw. vgl. koätan usw. Cœur [kam] das; -[s], -[s] (aus fr. cœur „Herz“, dies aus lat. cor): durch ein rotes Herz gekennzeichnete Spielkarte. Cœur en Salbot [kœràsa'bo:] das; —, -s - - [kœràsa'bo:] (zu fr. en „in“ u. sabot „Holzschuh“, eigtl. „Holzschuh­ herz“): Holzschuhform des Herzens infolge T Hypertro­ phie der rechten Herzkammer mit Hebung der Herzspitze (Med.) Coflfeelshop ['kɔfɪʃɔp] der; -s, -s (aus engl. -amerik. coffee shop „Kaffeestube“): kleines Restaurant (meist innerhalb eines Hotels), in dem Erfrischungen u. kleine Mahlzeiten serviert werden. Coflfelin [k...] vgl. Koffein Cpf ferldam [k...] vgl. Kofferdam Coflfeylnalgel ['kɔfe...] u. Koffinnagel der; -s, ...nägel (über engl. Vermittlung aus gleichbed. mittelniederl. kobilie, dies aus lat. clavicula „Zapfen“, Verkleinerungsform von clavus „Nagel“): hölzerner od. metallener Dorn zur Befestigung von leichtem Tauwerk auf Segelschiffen Coflfilnit [k..., auch ,,,'nɪt] das; -s (nach dem amerik. Geo­ logen R. C. Coffin u. zu t2...it): ein stark radioaktives Mi­ neral colgilto, erigo sum [k... - -] {lat.; „Ich denke, also bin ich“): Grundsatz des franz. Philosophen Descartes colgnac* [kɔnjak] {fr.; vgl. Cognac): goldbraun. Co­ gnac® der; -s, -s (aber: 3 -) (aus gleichbed. fr. cognac „aus Weinsorten des Gebiets um die franz. Stadt Cognac her­ gestellter goldbrauner franz. Weinbrand“, vgl. Kognak): franz. Weinbrand Cold Rubber Colgnolmen* [k...] vgl. Kognomen Co he nit [k..., auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (nach dem dt. Mine­ ralogen E. Cohen (1842-1915) u. zu t2...it): svw. Zementit Co hor tes urlbalnae [ko'hɔrte:s ...ne] die (Plur.) (aus gleichbed. /a/. cohortes urbanae, eigtl. „städtische Trup­ pen"): im Jahre 27 v. Chr. von Kaiser Augustus eingerich­ tete Truppen zur Aufrechterhaltung der Ordnung u. zur ei­ genen Sicherheit im alten Rom Coif lfeur[koa'fo:e] <rZ<?r; -s, -e (aus gleichbed. fr. coiffeur zu coiffe „Frauenhaube“): (bes. Schweiz.) Friseur. Coif lieu­ se [kpa'fo:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. coiffeuse): (Schweiz.) Friseuse. Coiflfure [koa'fym] die; -, -n [...fy:ran] (aus fr. coiffure, eigtl. „Frisur“): 1. (ohne Plur.) Frisierkunst. 2. (Schweiz.) Frisiersalon. 3. (veraltet) kunst­ voll gestaltete Frisur Coil [koyl] iZas; -s (aus gleichbed. engl. coil zu to coil „auf­ wickeln“): dünnes, aufgewickeltes Walzblech. Coilling [koy...] das: -s, -s (zu engl. to coil, vgl. Coil): Verlänge­ rung der 1 Karotis in Form einer verstärkten S-Kurve (Med.) Co|in|cilden|tia Oplpolsiltolrum [kolmtsi... -] die; - (aus lat. coincidentia oppositorum „Zusammenfall der Gegensätze“): Aufhebung der irdischen Widersprüche im Unendlichen, im göttlichen All (bei Nikolaus von Kues u. Giordano Bruno) Coinltreau®* [koɛ'tro:] der; -s, - (wohl nach dem franz. Branntweinbrenner E. Cointreau): franz. Orangenlikör Colir [ko'i:ɛ, engl. 'kɔɪə] das; -[s] od. die; - (über gleichbed. engl. coir sms Malayalam käyar „Schnur“): Faser der Ko­ kosnuss Co|i|tus ['ko:itʊs] der; -, - [,..tu:s] (aus gleichbed. lat. coitus, vgl. Koitus); in fachspr. Fügungen: Coitus a Tergo: Form des tKoitus, bei der die Frau dem Mann den Rücken zu­ wendet; Geschlechtsverkehr „von hinten“; Coitus condomatus: Koitus, bei dem zur Verhütung einer Schwanger­ schaft od. zur Vorbeugung gegen Ansteckung ein t Kon­ dom über den Penis gestülpt wird; Coitus interruptus: Form des Koitus, bei der der Penis vor dem Samenerguss aus der Scheide herausgezogen wird; Coitus per Anum: Geschlechtsverkehr durch Einführen des Penis in den Af­ ter des Geschlechtspartners; Coitus per Os: svw. Fellatio; Coitus reservatus: Geschlechtsverkehr, bei dem der Sa­ menerguss absichtlich über längere Zeit hin od. gänzlich unterdrückt wird Coke® [ko:k, engl. kook] das; -[s], -s {amerik..'): Kurzform von îCoca-Cola. Colla [k...] die; -, -s od. das; -[s], -s (aber: 5 -) (aus engl. cola, vgl. Kola) : (ugs.) kurz für [Flasche] Co­ ca-Cola Collalni [k...] vgl. Kolani Collalsciolne [kola'ʃo:nə] der; -, ...ni (aus gleichbed. it. co­ lascions): südital. Lauteninstrument mit langem Hals u. wechselnder Saitenzahl col baslso[kɔl-] {it.): mit dem Bass od. der Bassstimme [zu spielen] (Spielanweisung); Abk.: c. b. (Mus.) Collchilcin [kolçi'tsi'.n] vgl. Kolchizin Collchilcum ['kolçikom] das; -s (aus gleichbed. nlat. colchicum; nach der antiken Landschaft Kolchis am Schwar­ zen Meer): Herbstzeitlose (ein Liliengewächs) Col|crete|be|ton* ['kɔlkri:t...] der; -s (Kurzw. aus engl. co/loid concrete u. ÎBeton): dichter, schwmdarmer u. fes­ ter Beton, bes. für Unterwassergründungen Coldlcream ['kouldkri:m] die; -, -s, auch Cold Cream die; - -, - -s (aus engl. cold cream, eigtl. „kalte Creme“, zu cold „kalt“ u. cream, vgl. Cream): Feuchtigkeit enthaltende u. dadurch kühlende, halbfette Hautcreme. Cold-Pressure-Test [...'prɛʃə...] der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (zu engl. cold „Kälte“ u. pressure „Druck“): Kälte-Druck-Test; Test zur Diagnose von Bluthochdruckkrankheiten (Med.), eoldlrublber[,,,'rʌbə] der; -[s], auch Cold RublberiZer,
Colemanit - -[s] (aus engl. cold rubber, eigtl. „kalter Gummi“): syn­ thetischer Kautschuk Co|le|ma|nit[k..., auch ...nit] das; -s, -e (nach dem amerik. Bergwerksunternehmer W. T. Coleman (1824-1893) u. zu t2...it>: ein Îmonoklines körniges Mineral Co|le|pp|ter*[k...]der;-s,-(naehgr. koleópteros„Käfer“): senkrecht startendes u. landendes Flugzeug mit einem Ringflügel; vgl. Koleoptere Cö|leslti|ner[ts0...] vgl. Zölestiner Collelus ['ko:leʊs] der; - (über nto. coleus aus gr. koleös „Scheide“): Buntnessel (eine trop. Zimmerpflanze) eollɪlfilehet[kɔlifi'ʃɛ] der; -s, -s [,,,'ʃɛ(s)] (aus gleichbed./r. colifichet zu cou „Hals“ u. ficher „anheften“): (veraltet) Flitterkram, Firlefanz Collilnelalriltät [ko...] die; - (zu îkon... u. ÎLinearität): Übereinstimmung der Reihenfolge der Aminosäuren mit der der zugehörigen Î Codonen der Nukleinsäuren (Gene­ tik) collla desltraʧkɔla -] (ff.): mit der rechten Hand [zu spie­ len] (Spielanweisung; Mus.); vgl. colla sinistra eoɪllalge[kɔ'la:ʒə] dfe;-, -n (aus gleichbed./r. collage, eigtl. „das Leimen, Ankleben“, zu colle „Leim“, dies über das Vulgärlat. aus gleichbed. gr. kölla): [künstlerische] Kom­ position (z.B. Klebebild), die aus ganz Verschiedenarti­ gem, aus vorgegebenen Dingen verschiedenen Ursprungs, Stils zusammengesetzt, -gestellt ist. col|la|gie|ren [,,,'ʒi:...] (zu Î..deren): als Collage zusammensetzen, -stel­ len Colllalne [k...] die; -, -n (aus ft. collana „Halsband, -kette“, dies zu lat. collum „Hals“) : Hals- od. Ordenskette (im Mit­ telalter) collla parité [k... -] (ft.): mit der Hauptstimme [gehend] (Spielanweisung; Mus.) Colllar ['kʌlə] der; -s, -s (aus engl. collar „Kragen“, dies über das Altfr. zu lat. collare „Halsband“, dies zu collum „Hals“): Zinsvereinbarung bei Krediten, mit der eine Zinsobergrenze (Î Cap) und eine Zinsuntergrenze (t Floor) festgelegt wird coll'arlco [kɔl'arko] (ft.): [wieder] mit dem Bogen [zu spie­ len] (Spielanweisung für Streicher nach vorausgegange­ nem ÎPizzikato; Mus.) Colllarlgol®* [k...] das; -s (Kunstw.): Bakterien tötendes Heilmittel in Salbenform; vgl. Kollargol collla silnisltra* [k... -] (ft.): mit der linken Hand [zu spie­ len] (Spielanweisung; Mus.); vgl. colla destra collla voice [k... 'vo:ʧə] (ft.; „mit der Stimme“): Anwei­ sung für Instrumente, die Gesangsstimmen in derselben Tonhöhe mitzuspielen (Mus.) collie [kɔ'le:] (fr.; Part. Perf. von coller „leimen, kleben“; vgl. Collage): dicht anliegend (vom Billardball, der an der Bande liegt) Colllecltalnea [k...J vgl. Kollektaneen Col le ga [k...] vgl. Kollega Col lege ['kɔlɪdʒ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. college, dies aus altfr. college (fr. collège), vgl. Collège): a) private höhere Schule mit Internat in England; b) einer Universi­ tät angegliederte Lehranstalt mit Wohngemeinschaft von Dozenten u. Studenten in England; c) Eingangsstufe der Universität; die ersten Universitätsjahre in den USA. Col­ lège [kɔ'lɛ:ʒ] das; -[s], -s (aus gleichbed./r. collège, dies aus lat. Collegium, vgl. Kollegium): höhere Schule in Frankreich, Belgien u. der französischsprachigen Schweiz. Colllegelmaplpe ['kɔlɪdʒ...] die; -, -n (zu ICollege): kleine, schmale Aktentasche [mit Reißverschluss]; Kollegmappe. Colllelgilum mulsilcum [k...... kom] das; - -, ...gia ...ca [...ka] (aus gleichbed. nlat. collegium musi­ cum, dies zu lat. collegium (vgl. Kollegium) u. musicus „die Musik betreffend“): freie Vereinigung von Musiklieb­ habern [an Schulen, Universitäten]. Colllelgilum pulbli- 272 cum* [- ...kum] das; - -, ...gia ...ca [...ka] (zu lat. publicus „öffentlich“): öffentliche Vorlesung an einer Universität col lelgno* [kɔl 'lɛnjo] (ft.): mit dem Holz des Bogens [zu spielen] (Spielanweisung für Streicher; Mus.) Colllilco® ['kɔliko] der; -s, -s (Kunstw.; vgl. Kollo): zusam­ menlegbare, [bundes]bahneigene Transportkiste aus Me­ tall Colllilder [kə'laɪdə] der; -s, - (zu engl. to collide „Zusam­ menstößen“): große Teilchenbeschleunigungsanlage (Kernphys.) Colllie ['kɔli] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. collie, Herkunft ungeklärt) : schott. Schäferhund Col|li|er[kolie:] vgl. Kollier (1). Collliler de Vélnus [kɔljedve nys] das; —, -s - - [kɔljedve nys] (aus fr. collier de Vé­ nus, eigtl. „Venuskette“): (veraltet) svw. Leukoderma (Med.) Colllinlsit [k..., auch ... zit] der; -s, -e (nach dem kanad. Geologen W. H. Collins (f1937) u. zu T 2,..it>: ein braunes, fasriges Mineral Colllplquilum [k...] vgl. Kolloquium coll'otltalva [k...va] (ft.; „mit der Oktave“): Anweisung, eine Stimme in der oberen Oktave mitzuspielen (Mus.) Col|loltype|ver|fah|ren ['kɔlotaɪp...] das; -s (zu engl. col­ lotype ,,Lichtdruck[verfahren]“): svw. Kollotypie Col lum [k...] das; -s, ...11a (aus lat. collum „Hals“): 1. Hals (Med.). 2. sich verjüngender Teil eines Organs, Verbin­ dungsteil (Med.) Co|lo|bi|um [k...] das; -s, ...ien (aus gleichbed. lat. colobi­ um, dies ausgr. kolöbion): ärmellose od. kurzärmelige Tu­ nika in der Spätantike Collomlbilna [k...] die; -, -s (aus it. colombina „Täubchen“, Verkleinerungsform von colomba „Taube“): svw. Kolumbine Co lon [k...] vgl. Kolon (3) Collón [ko lɔn] der; -[s], -[s] (nach der span. Namensform von Kolumbus): Währungseinheit in Costa Rica u. El Sal­ vador Collolnel [fr. kɔlɔ'nɛl, engl. kə:nl, span, kolo nɛl] der; -s, -s (aus engl. bzw.fr. colonel „Oberst“, dies aus gleichbed. it. colonnello zu colonna „(Marsch)säule“; vgl. Kolonne) : im franz, u. engl. Sprachgebrauch Dienstgrad eines Stabsof­ fiziers im Range eines Obersten Collolnia [k...] die; -, ...iae [...nie] (aus lat. colonia „Ansied­ lung“ zu colere „bebauen, bewohnen“): in der Antike eine Siedlung außerhalb Roms u. des röm. Bürgergebiets (z.B. Colonia Raurica, heute Augst). Colio|nia|kü|bel der; -s, - (zu lat. colonia (Aggripinensis), dem lat. Namen der Stadt Köln, von wo diese übernommen wurden): österr. Bez. für Mülleimer. Collolno der; -s, -s (aus span, colono „Ansiedler, Pächter“, dies aus lat. colonus „Landwirt, Pächter“): Arbeiter auf südamerik. Kaffeeplantagen Collor [ko:...] der: -s, ...lores (aus lat. color „Farbe, Schmuck"): in der mittelalterlichen Musik die Ausschmü­ ckung einer Melodie Co|lo|ra|do|jt [k..., auch ... it] das; -s (nach dem amerik. Bundesstaat Colorado u. zu t2...it>: ein seltenes Mineral. Co 11 o I ra I d o | kä |f e r vgl. Koloradokäfer Collorlbild [ ko:lo:ç..., ko'lo:n...] das; -[e]s, -er (zu lat. color „Farbe“): 1. Fernsehbild in Farbe. 2. Farbfoto. CoIor-Field-Pain|ting ['kʌləfi:ld'peɪn...] das; -s (zu engl. field „Feld“ u. painting „Malerei“, eigtl. „Farbfeldmale­ rei“): Ende der 1950er-Jahre in den USA entstandene Stil­ richtung der Malerei, die sich auf reine Farbflächen be­ schränkt u. auf raumillusionistische Wirkungen verzich­ tet. Collorlfilm ['ko:loɪ,,, kolo:g...] der; -[e]s, -e: Farb­ film. Co|lor|ge|rät das; -[e]s, -e: Farbfernsehgerät. Co­ lor Ira Idio Igra Ifie, auch ... gra Iphie dfe; -: Verfahrender Î Defektoskopie mit Röntgen- u. Gammastrahlen unter Verwendung von fotografischem Farbfilmmaterial
273 Collo|sko|pie*[k...] vgl. Koloskopie Colt® [kɔlt] der; -s, -s (nach dem amerik. Industriellen u. Er­ finder S. Colt, 1814-1862): (bes. im amerik. Westen der Kolonialzeit verwendeter) Revolver Colltelllalta [k...] die; -, -s (aus gleichbed. it. coltellata, eigtl. „Messerstich“, zu coltella „Papier-, Küchenmes­ ser“): (veraltet) Stichelei, Kränkung Co|lum|ba|ri|um [k...J vgl. Kolumbarium Co|lum|bit[k..., auch ... bit] vgl. Kolumbit. Co lum bi um das; -s (nach dem poetischen Namen Columbia für Ame­ rika u. zu T...ium): bis 1949 in angloamerik. Ländern üb­ liche Bez. für das ehern. Element tNiob; Zeichen Cb com..., Com...[k...] vgl. kon..., Kon... Com|bat|schielßen ['kɔmbæt...] das; -s (zu engt, combat „Kampf1, dies aus gleichbed. fr. combat zu combattre, vgl. kombattant): Pistolenschießen mit Serienwaffen, auch als sportlicher Wettbewerb epmlbi[k...] vgl. Kombi Comlbine [kom’bain] vgl. ‘Kombine. Com|bine-Paintirɪg,aueh Com bine pain ting [ kɔmbaɪn'peɪn...] das: (zu engl. to combine „zusammenfügen “ u. painting „Ma­ lerei“): amerik. Kunstrichtung, bei der der Künstler Ge­ genstände des täglichen Lebens u. vorgefundene Materia­ lien zu Bildern zusammensetzt Com|bo[k...] die; -, -s (Kurzw. aus engl.-amerik. combina­ tion „Zusammenstellung, Vereinigung“, dies aus spätlat. combinado, vgl. Kombination): kleines Jazz- od. Tanzmu­ sikensemble, in dem jedes Instrument nur einmal vertreten ist Come|back,auch Come-backjkam bsk] das; -[s], -s (aus gleichbed. amerik. comeback zu engl. to come back „zu­ rückkommen“): erfolgreiches Wiederauftreten, neuerli­ ches Sichbetätigen eines bekannten Künstlers, Politikers, Sportlers nach längerer Pause als Neubeginn od. Fortset­ zung seiner früheren Karriere, Aktivität COMECON, Co|me|con['komekon]<7erod. das; - (Kurzw. aus engl. Council for Afutual Economic Assistance/Aid): Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (Wirtschaftsorgani­ sation der Staaten des Ostblocks; 1949-1991) Co|me|di|an[kAmi:dɪən] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. co­ median): humoristischer Unterhaltungskünstler. Cojmédie-Bal|let[komediba'le] das; -, -s (aus gleichbed. fr. co­ médie-ballet): mit Ballettnummern verbundene franz. Ko­ mödie im 17./18. Jh. Co mé die de Mœurs [...do'mœrs] die; - - - (aus gleichbed. fr. comédie de mœurs, zu mœurs „Sitten, Gebräuche“): franz. Bez. für Sittenstück. Comé die larlmolyante [kɔmedilarmoa Jä:t] die; - - (aus fr. comédie larmoyante, zu larmoyer „weinen“): Rührstück der franz. Literatur des 18. Jh.s (Literaturw.) Colmeldo* [k...] vgl. Komedo Come-down[ kʌmdaun] das; -s, -s (zu engl. to come down, eigtl. „herunterkommen“): (Jargon) das Nachlassen der Rauschwirkung (bei Drogen) Co|me|dy['komidi] die; -, -s (aus gleichbed. engl. comedy): 1. [oft als Serie produzierte] Komödie, bes. im Fernsehen. 2. kurz für tComedyshow. Colmeldy of Man|ners[- əv 'mænəz] die; — (aus engl. comedy of manners „Sittenko­ mödie“): ein beliebter Komödientyp der engl. Restaurati­ onszeit im 17. Jh. Co|meldy|show[...Jbu]Æe;-, -s: Show, bes. im Fernsehen, in der Sketche, Slapsticks u.Ä. darge­ boten werden Come quick, danlger ['kʌm 'kwɪk 'deɪndʒə] {engl.; „Kommt schnell, Gefahr!“): ehemaliges Seenotfunksig­ nal; Abk.: CQD Colmes [ ko:mɛs] der; -, Plur. - u. Comités ['ko:mite:s] (aus lat. comes „Begleiter, Gefährte“): 1. a) im antiken Rom hoher Beamter im kaiserlichen Dienst; b) im Mittelalter Gefolgsmann od. Vertreter des Königs in Verwaltungs- u. Gerichtsangelegenheiten; Graf. 2. Beantwortung des Fu­ Commis voyageur genthemas in der zweiten Stimme auf einer neuen Tonstufe (Mus.) colme solpra* [k... -] (;7.): wie oben, wie zuvor (Spielan­ weisung; Mus.), colme sta [- sta] {it.; „wie es dasteht“): ohne freie Verzierung (Mus.) Colmes|ti|bles[kom£s'ti:bl] die (Plur.) (aus fr. comestibles „Esswaren“ zu comestible „essbar“, dies aus mlat. comes­ tibilis zu /at. comedere „verzehren“): (Schweiz.) Feinkost, Delikatessen; vgl. Komestibilien Co mic ['kɔmɪk] der; -s, -s (meist Plur.) (Kurzw. für Co­ micstrip): Bildgeschichte. Colmiclstrip [...’strip] der; -[s], -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. comic strip, eigtl. „drolliger Streifen“, zu engl. comic „komisch, Heiterkeit erregend“ u. strip „langer, schmaler Streifen“) : mit Texten gekoppelte, gezeichnete Fortsetzungsgeschichte abenteu­ erlichen, grotesken od. utopischen Inhalts Colming Man ['kʌmɪŋ 'mæn] der; - -, - Men [- ’man], auch CoIminglmanner; -, ...men (aus engl. coming man „kom­ mender Mann“): jmd., von dem angenommen wird, dass er eine große Karriere machen wird (z.B. Politiker, Sportler). Co|ming-out [...’aut] das; -[s], -s, auch Cominglout das; -[s], -s (aus engl. coming out, eigtl. „das Herauskommen“) : a) das öffentliche Sichbekennen zu sei­ ner homosexuellen Veranlagung; b) das Öffentlichmachen von etwas (als bewusstes Handeln) Co|mis|sa|tio [k...] die; -, ...iones [,,,ne:s] (aus gleichbed. lat. comissatio zu comissari „einen fröhlichen Umzug hal­ ten“): sich an die Hauptmahlzeit anschließender Umtrunk mit Unterhaltung durch Musik u. a. (im antiken Rom) Co|mi|ta|tus[k...] der; -, - [...tu:s] (aus gleichbed. mlat. co­ mitatus): das Grafenamt, später (etwa seit dem 7. Jh.) auch die Grafschaft, der Amtsbezirk eines fränkischen Î Comes. Colmiltes [,,,te:s]: Plur. von ÎComes comme ci, comme ça [kɔm'si kɔm'sa] {fr.; „soso, so lala“): nicht besonders [gut] Comlmeldia dell'Ar te [k... -] die; - - (aus it. commedia dell’arte, eigtl. „Berufskomödie“ (da von Berufsschau­ spielern ausgeführt)): volkstümliche ital. Stegreifkomödie des 16.-18. Jh.s comme il faut [kɔmɪl'fo:] </r.): wie sichs gehört; muster­ gültig Com me mo ra tio [k...] die; -, ...iones [,..ne:s] (aus lat. commemoratio „Erinnerung“ zu commemorare „sich er­ innern“) : das seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil nicht mehr übliche, in Messe u. 1 Brevier (1) einzuschiebende Gebet, das an die Feier eines am fälligen Tag verdrängten Festes erinnert Com|ment[ko'mä:] vgl. Komment Comlmerlcial [kə'mə:jl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. commercial zu commerce „Handel“, dies aus fr. commer­ ce, vgl. Kommerz): Werbespot (Wirtsch.). Comlmercial Banks [- bæŋks] die (Plur.) (aus engl. commercial banks „Handelsbanken“): die ÎDepositenbanken im ame­ rik. Bankwesen eomlmislsionlbrolker[kə mɪʃnbroʊkə], auch Comlmission-Brolkerr/er; -s, - (aus gleichbed. engl. -amerik. com­ mission broker zu commission „Auftrag“ u. Î Broker): Börsenmakler, der ausschließlich Kundenaufträge durch­ führt. Com mis sio ner [kə'mɪʃənə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. commissioner zu commission „Vollmacht; Kommission“, dies über fr. commission aus lat. commis­ sio, vgl. Kommission): 1. Regierungs- od. Gerichtsbeauf­ tragter, Kommissar, Beamter für Sonderaufgaben u. Ein­ zeluntersuchungen (im angloamerik. Recht). 2. Polizei­ präsident (in London). Comlmis Volyalgeur, auch Comlmis volyalgeur [kɔmivgaja'ʒa:s] der; - -, - -s [kɔmivoaja'ʒa:n] (aus gleichbed. fr. commis voyageur zu com­ mis (vgl. Kommis) u. voyager „reisen“): (veraltet) Hand­ lungsreisender c
Commoner ['kɔmənə] der; -s, -s <aus engl. commoner „Gemeiner“ zu common „(all)gemein; niedrig; gemein­ sam“, dies über altfr. común (fr. commun) aus lat. com­ munis, vgl. kommun) : jeder, der nicht zum hohen Adel ge­ hört, d.h. nicht Mitglied des Oberhauses ist (in Großbri­ tannien). Comlmon Law ['kɔmən 'lə:] das; - - (aus gleichbed. engl. common law, eigtl. „allgemeines Recht“): a) das für alle Personen im engl. Königreich einheitlich geltende Recht im Unterschied zu den örtlichen Gewohnheitsrech­ ten; b) das in England entwickelte Recht im Unterschied zu den aus dem röm. Recht abgeleiteten Rechtsordnun­ gen; vgl. Statute Law (Rechtsw.). Comlmon Name [- 'nem] der; - -, - -s (aus gleichbed. engl. common name, eigtl. „allgemeiner Name“): Freiname, Warenname, der nicht für einen Hersteller od. Verteiler geschützt ist. Com­ mon Prayler-Book [- 'preəbʊk] das: - - (zu engl. Com­ mon Prayer „Liturgie der anglikanischen Kirche“, als Kurzform von Book of Common Prayer „Allgemeines Ge­ betbuch“, dies zu common prayer „gemeinsames Gebet“): Bekenntnis- u. Kirchenordnungsgrundlage der anglika­ nischen Kirche. Comlmon Sense [- 'sens] iZer; - -, auch Cpmlmonlsense der; - (aus gleichbed. engl. common sense, dies Lehnübersetzung von lat. sensus communis „die allgemein herrschende Anschauung“): gesunder Menschenverstand. Comlmon Share [- 'ʃɛə] der; - -, - -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. common share, eigtl. „allgemeiner Anteil“): Stammaktie (in Großbritannien u. den USA; Börsenw.). Comlmoniwealth [,,,wɛlθ] das; (aus gleichbed. engl. commonwealth, eigtl. „gemeinsames Wohlergehen“): Staatenbund, [britische] Völkergemein­ schaft; Commonwealth of Nations [- əv 'neɪʃənz]: Staaten­ gemeinschaft des ehemaligen brit. Weltreichs. Comlmune Sancltolrum [k... zaŋk...] das; - - (lat.; „das den Hei­ ligen Gemeinsame“): Sammlung von Mess- u. Brevierge­ beten in der kath. Liturgie für die Heiligenfeste, die keine [vollständigen] Texte besitzen. Comlmulnes Conlceptilo nes [,,,ne:s kɔntsɛp'tsio:ne:s] die (Plur.) (aus gleich­ bed. lat. communes conceptiones (Plur.)): gemeinsame Begriffe, gemeinsame Vorstellungen (Philos.). Comlmunio die; - (aus lat. communio „Gemeinschaft“): Begleit­ gesang zum Kommuniongang des Volkes in der 'Messe (1 ; kath. Kirche). Comlmulnio Sancltolrum [- zaŋk...] die; - - (lat.): die Gemeinschaft der Heiligen, d.h. der Gott An­ gehörenden (im christlichen Glaubensbekenntnis). Commulnilqué [komyni'ke:] vgl. Kommunique. Comlmynis Opil nio die; - - (aus gleichbed. Z<zi. communis opinio): allgemeine Meinung, herrschende Auffassung [der Ge­ lehrten], Comlmuns [kɔ'mæ:] die (Plur.) (zu/r. commun „gemeinsam, gemeinschaftlich“): von der Dienerschaft bewohnte kleinere Nebengebäude seitlich des Ehrenhofs von Schlössern (in der Zeit des Barocks) cplmoldo [k...] <z7.; aus lat. commodus „angemessen, be­ quem“): gemächlich, behaglich, ruhig (Vortragsanwei­ sung; Mus.) Com pact Caslsette [kəm'pækt kə'sɛt] zZze; - -, - -s (aus engl. compact cassette „Kompaktkassette“): eine genorm­ te Tonbandkassette für t miniaturisierte Aufnahme- u. Ab­ spielgeräte; Abk.: CC. Comlpact Disc [- 'disk] die; - -, -s, auch Comlpact Disk die; - -, - -s (aus engl. compact disc „Kompaktschallplatte“): aus metallisiertem Kunst­ stoff bestehende kleine, durch Laserstrahl abtastbare Schallplatte von hoher Tonqualität; Abk. : CD Comlpalgnie* [kɔmpan'ji:] vgl. Kompanie. Comlpagnon [kɔmpanjo:] vgl. Kompagnon. Comlpalny ['kʌmpənɪ] die; -, ...ies [...mz] (aus gleichbed. engl. company): engl. Bez. für Handelsgesellschaft; Abk.: Comp.; vgl. Kompanie Comlparltilment [köparti'mä] vgl. Kompartiment Comlpiller [kɔm'paih] der; -s, - (aus gleichbed. engl. com­ Com mo ner 274 piler zu to compile „zusammenstellen“, dies über fr. com­ piler zu lat. compilare, vgl. kompilieren): Computerpro­ gramm, das ein in einer problemorientierten Program­ miersprache geschriebenes Programm in die Maschinen­ sprache der jeweiligen Rechenanlage übersetzt (EDV). Com|pi|ler|ge|ne|raltor der; -, -en: Programm (4), dem die Definitionen für eine Programmiersprache A u. eine Zielsprache B eingegeben werden u. das anschließend ei­ nen Compiler für die Übersetzung von A in B ausgibt (EDV). Com|pi|ler|spra|chen die (Plur.): höhere T Pro­ grammiersprachen wie z.B. Î COBOL, tFORTRAN, die Compiler für die Umwandlung in das Objektprogramm benötigen (EDV) Comlplainte* [ko'plɛ:t] die; -, -s (aus gleichbed. fr. com­ plainte, dies über altfr. cornplaindre „sich beschweren, klagen“, über das Vulgärlat. zu tkon... u. lat. plangere „laut trauern“): volkstümliches Klagelied im Mittelalter u. in der Renaissance Comlplailsance* [koplɛ'za:s] die; - (aus gleichbed. fr. com­ plaisance zu complaire „gefällig sein“, dies aus lat. com­ placere „gefallen“): (veraltet) Gefälligkeit, Entgegenkom­ men. comlplailsant [,..'zä:] (aus gleichbed. fr. complai­ sant): (veraltet) gefällig, entgegenkommend, bereitwillig, willfährig, nachgiebig, selbstgefällig Comlplet* [kö’ple] vgl. “Komplet. Comlpleltolrilum [kɔm...] vgl. Kompletorium. Comlplilance [kəm'plaɪəns] die; - (aus engl. compliance „Willfährigkeit“ zu to comply „einwilligen, sich fügen“, dies über altfr. complir „vollen­ den“ aus lat. complere „anfüllen, vollenden“): 1. Bereit­ schaft des Patienten zur aktiven Mitwirkung an den vom Arzt vorgeschlagenen Maßnahmen (Med., Psychol.). 2. elastische Volumendehnbarkeit von Atmungs- u. Gefäß­ systemen (Med.). 3. Sicherstellung der ordnungsgemäßen Durchführung von Wertpapierdienstleistungen der Ban­ ken zum Schutz der Anleger (Bankw.) Comlplulvilum* [kɔm'plu:viʊm] das; -s, ...ien [...icn] (aus gleichbed. lat. compluvium zu compluere „regnend zu­ sammenfließen“): Dachöffnung im Î Atrium des antiken röm. Hauses, durch die das Regenwasser in das darunter gelegene Î Impluvium floss 1Com|polsé [kðpoze:] der; -[s], -[s] (zu fr. composé „zu­ sammengesetzt“ (Part. Perf. von composer „zusammen­ setzen“), dies aus lat. compositum, vgl. Kompositum): zweifarbig gemustertes Gewebe, bei dem Muster- u. Grundfarbe wechseln. 2Com|po|sé das; -[s], -s (zu î‘Composé): a) zwei od. mehrere farblich u. im Muster aufeinander abgestimmte Stoffe; b) aus “Composé (a) her­ gestellte, mehrteilige Damenoberbekleidung. ComIpo­ ser [kɔm...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. composer zu to compose „zusammensetzen; Schrift setzen“, dies aus fr. composer, vgl. 'Composé): elektr. Schreibmaschine mit automatischem Randausgleich u. auswechselbarem Ku­ gelkopf, die druckfertige Vorlagen liefert (Druckw.). Compolsilta vgl. Komposite. Comlpolsite ['kɔmpəzɪt] der: -[s] (aus engl. composite „zusammengesetzt, ge­ mischt“): ein Verbundwerkstoff (Techn.). com poundiθlren [kɔmpaun...] (aus engl. to compound „zusam­ mensetzen, verbinden“, dies über altfr. compondré aus lat. componere; vgl. ..deren): hochmolekulare Plastrohstoffe miteinander od. mit Zusatzstoffen vermischen (Techn.). Comlpoundlkern [kom'paunt...] der; -[e]s, -e (nach gleichbed. engl. compound nucleus, eigtl. „Verbund­ kern“): bei Beschuss eines Atomkerns mit energiereichen Teilchen entstehender neuer Kern (Kernphys.). Compoundima schilne <s?/e; -, -n: a) Kolbenmaschine, bei der das Antriebsmittel nacheinander verschiedene Zylin­ der durchströmt; b) Gleichstrommaschine (Elektrot.). Comlpoundlöl das; -[e]s, -e: Mineralöl mit Fettölzusatz zur Erhöhung der Schmierfähigkeit. Comlpoundltrieb-
275 Concerto grosso werk ¿as; -[e]s, -e: Verbindung eines Flugmotors mit ei­ grammierten elektron. Datenverarbeitungsanlagen herge­ ner Abgasturbine zur Leistungssteigerung stellter Text. Com|pulter|tolmo|gra|fie, auch ...gra­ Comlpraldor* [k...] der; Gen. -s, auch -en, Plur. -e[n] (aus phie die: -: Röntgenuntersuchungstechnik, bei der aus gleichbed. span, comprador zu comprar „kaufen, abkau­ den von einem Computer aufbereiteten Messergeb­ fen“, dies aus lat. comparare „anschaffen, kaufen“): (frü­ nissen ein Dichteverteilungsgrad der untersuchten her) Geschäftsführer von Handelsniederlassungen Schichten rekonstruiert wird; Abk.: CT. comlpulterComlpreslsio* [k...] vgl. Kompression to mo gralfisch, auch ...gralphisch: die Computer­ compltant [kö'tä:] (fr.; „bar“): svw. kontant. Compltoir tomografie betreffend; durch Computertomografie erfol­ [kðtoa:n] das; -s, -s (aus fr. comptoir, eigtl. „Zahltisch“; gend. Comlpulterltolmolgramm das; -s, -e: durch vgl. Kontor): (veraltet) svw. Kontor Computertomografie erzeugtes Diagnosebild. Comlpueompltonleflfekt[ kɔmptən...] der; -[e]s (nach dem ameter-to-Plate-Ver|fah|ren [...tu'pleit...] das; -s (zu engl. rik. Physiker A. H. Compton (1892-1962) u. zu 1 Effekt): to plate „auf die (Druck)platte“): Druckverfahren, bei mit einer Änderung der Wellenlänge verbundene Streuung dem die Druckplatten direkt (ohne den bisherigen Umweg elektromagnetischer Wellen (Phys.) über die Filmbelichtung) vom Computer aus beschrieben Comlpur® [k...] der; -s, -e (Kunstw.): Objektivverschluss werden (EDV, Druckw.). Computervijrus [,..v...] das, (Fotogr.) auch der: -, ...viren: unbemerkt in einen Rechner einge­ Com pu ter [kɔm pju:tɪa] der; -s, - (aus gleichbed. engl. schleustes Computerprogramm, das die vorhandene Soft­ computer zu to compute „(be)rechnen", dies aus lat. com­ ware manipuliert od. zerstört. Com|pultis|tik[kompu...] putare „(zusammen)rechnen“; vgl. Konto): universell ein­ vgl. Komputistik. Com pu tusi/er, -, - (aus spätlat. com­ setzbares elektron. Gerät zur automatischen Verarbeitung putus „Berechnung“ zu lat. computare, vgl. Computer): von Daten (nach bestimmten Programmen bzw. Pro­ Lehrbuch od. Abhandlung zur Zeitrechnung, bes. zur Ka­ grammablaufplänen); Datenverarbeitungsanlage, comlenderberechnung auf astronomischer Grundlage (im Mit­ pulter..., Com|pulter...(zu tComputer): Wortbildungs­ telalter) element mit der Bedeutung „den Computer betreffend; Comte [kð:t] der; -, -s (aus/r. comte „Graf ‘, dies aus lat. co­ mithilfe eines Computers erfolgend; rechnergestützt“, mes, Gen. comitis „Begleiter“ (im Kaisergefolge)): Graf z.B. computertomografisch, Computerkriminalität. [in Frankreich], Comltesse [kö'tes] vgl. Komtess Com|pu|ter|ani|malti|on¿/e; -, -en: spezielle Form der con.... Con... vgl. kon..., Kon... Computergrafik zur Darstellung von [fiktiven] bewegten, con ablbanldolno[kɔn -] (lat.-it.}', frei u. leidenschaftlich, mehrdimensionalen Szenen in nahezu realistischer Form mit Hingabe (Vortragsanweisung; Mus.), con aflfetlto (z. B. für Videoclips). Comipulter di|a|gnosltik*a7e; -: 07.; „mit Leidenschaft“): svw. affettuoso. con amolre Teilgebiet der ÎDiagnostik, das u.a. mit der Anwendung <i7.; eigtl. „mit Liebe“): svw. amoroso, con anilma (z7.): statistischer Methoden u. der Einbeziehung von Datenver­ mit Seele, mit Empfindung (Vortragsanweisung; Mus.) arbeitungsanlagen eine Objektivierung u. Automatisie­ conlaxilal [k...] vgl. koaxial rung der diagnostischen Befunde erreichen will. Com- con brio[kɔn-] {lat.-it.; „mit Schwung“): svw. brioso, con pu|ter|film¿er; -[e]s, -e: durch Computeranimation her­ eallolre [- ka...] dat.-it.}; mit Wärme (Vortragsanwei­ gestellter Film. Com|pu|ter|freak [...fri:k] der; -s, -s: sung; Mus.) begeisterter Anhänger der Computertechnik. Comlpu- Conlceits [kən'si:ts] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. con­ terlgelneraltionzüe; -, -en: Zeitabschnitt in der Entwick­ ceits): (veraltet) geistreiche Redewendungen lung der Datenverarbeitung, der durch eine vollkommen Conlcellelbraltio* [kɔntse...] vgl. Konzelebration neue Konzeption in der Konstruktion u. Funktionsweise Conlcenltus [kɔn'tsɛn...] der; -, -: (aus gleichbed. lat. con­ centus, eigtl. „Einklang, Harmonie“ zu concinere „(zu­ der Computer bestimmt ist (EDV). com|pu|ter|gestützt: mithilfe der Datenverarbeitung bzw. unter Einbe­ sammen) singen, ertönen“): Gesang mit ausgeprägt melo­ discher Gestaltung in der Liturgie der katholischen u. pro­ ziehung eines Computers erfolgend. Comlpulterlgralfik testantischen Kirche; Ggs. Î Accentus die; -, -en: 1. (ohne Plur.) Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Erfassung, Speicherung u. Ausgabe grafi­ Con|cept-Art, auch Conlceptlart ['kɔnsɛptɑ:t], die; (aus gleichbed. engl. concept art zu concept „Absicht, Pla­ scher Darstellungen befasst. 2. vom Computer erzeugte nung, Konzept“ (dies aus lat. conceptus, vgl. Konzept) u. grafische Darstellung von Daten u. Informationen, z.B. art „Kunst“ (dies überfr. art aus lat. artem, Akk. von ars)): für technische Konstruktionen. com|pu|te!ri|sie|rer> moderne Kunstrichtung, in der das Konzept das fertige (zu Î...isieren): 1. a) Informationen u. Daten für einen Kunstwerk ersetzt. Conlcepltio im ma cuilalta [kɔnComputer lesbar machen; b) Informationen in einem 'tsɛp... ɪmaku...] vgl. Immaculata Conceptio. ConlcepComputer speichern. 2. mit Computern ausrüsten, auf tuial Artfkon'septjüsl 'ɑ:t] die; - - (aus engl. conceptual art Computerbetrieb umstellen (z.B. einen Wirtschafts­ „konzeptionelle Kunst“): svw. Concept-Art zweig). Com pu ter kri milna lis tikiüe, -: Aufklärung u, Bekämpfung von Verbrechen mithilfe von Computern. conlcert ['kɔnsət] vgl. in concert. Con|cer|tan|te [kɔntsar..., it. kɔntʃer,,,, fr. kðsɛr'ta:t] ¿/e; -, -n [...tn] (verkürzt Com|pu|terlkri|mi|nalli|tät die; -: Gesamtheit der aus gleichbed. fr. musique concertante bzw. it. composiStraftaten (Datenmissbrauch, Informationsdiebstahl zione concertante; vgl. konzertant): Konzert für mehrere u.Ä.), die mithilfe von Computeranlagen begangen wer­ Soloinstrumente od. Instrumentengruppen. Conlcerltaden. Comlpulterlkunst die; -: ein Verfahren moderner to [kɔntʃɛr...] íZízs; -s, -s (aus gleichbed. it. (voci) concerta­ Kunstproduktion, bei dem mithilfe von Computern Gra­ te, eigtl. „konzertierend^ Stimmen)“, Part. Präs, von con­ fiken, Musikkompositionen, Texte u.a. hergestellt werden. certare „konzertieren“): Gesamtheit der konzertierenden Comlpu|ter|linlgu|is|tik die; -: Bez. für linguistische Solostimmen; Ggs. ÎRipieno (Mus.). Con|cer|ti|no¿as; Forschungen, bei denen man Computer für die Bearbei­ -s, -s (aus gleichbed. it. concertino, Verkleinerungsform tung u. Beschreibung sprachlicher Probleme verwendet. von concerto „Konzert“): 1. kleines Konzert. 2. Gruppe Comlpulterllylrik die; -: svw. Computertext, comlpuvon Instrumentalsolisten im Concerto grosso. Conlcertern: (ugs.) mit dem Computer arbeiten, umgehen. Comto groslsorZös; - -, ...ti ...ssi (aus it. concerto grosso „gro­ pulter si mullaiti on die; -: das Durchrechnen eines in ßes Konzert“): 1. Gesamtorchester im Gegensatz zum soder Zeit ablaufenden Prozesses durch einen Computer, um listisch besetzten Concertino (2). 2. Hauptgattung des ba­ ausgewählte Eigenschaften des Prozessablaufs sichtbar zu rocken Instrumentalkonzerts (für Orchester u. Soloinstrumachen. Comlpulterltext der; -[e]s, -e: von bes. pro­
276 Concerts spirituels mente). Conicerts spiiriltu els [kôserspiri’tÿcl] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. concerts spirituels, eigtl. „Kir­ chenkonzerte“): erste öffentliche Konzerte mit zumeist geistl. Werken in Paris (18. Jh.) Conlcetlti [kɔn'tsɛti] vgl. Konzetti Con cha [k...J usw. vgl. Koncha usw. Conlcilerge [kð'siɛrʃ, fr. kð'sjɛrʒ] der od. die: -, Plur. -s, auch -n [..,ʒn] (aus gleichbed. fr. concierge, dies über das Vulgärlat. zu lat. conservus „Mitsklave“): franz. Bez. für Hausmeister[in], Portierfsfrau]. Con|ci|er|ge|rie [kösiɛrʒə.... fr. kðsjɛrʒə...] die; - fr.; zu conciergerie, eigtl. „Hausverwaltung“): Pariser Untersuchungsgefängnis, in dem zahlreiche prominente Opfer der Franz. Revolution inhaftiert waren Conlcillia Ple bis [kɔntsi:... -] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. concilia plebis, eigtl. „Volksversammlung“): die Ver­ sammlung der nach T Tribus geordneten Î 1 Plebs im antiken Rom im Gegensatz zur Versammlung des Gesamtvolkes (Komitien) conlciltaito [kɔntʃi...] (z'r.; Part. Perf. von concitare „erre­ gen, aufregen“): erregt, aufgeregt (Vortragsanweisung; Mus.) Conlclalmaltio [kɔnkla...] die; -, ...tiones [...ne:s] (aus /a/, conclamatio „Anrufung“ zu conclamare „laut (aus)rufen, verkünden“): in der Antike Teil des röm. Totenzeremo­ niells, bei dem die Familienangehörigen den Verstorbenen direkt nach dem Ableben mehrmals mit seinem Namen an­ riefen Conlclulsio [kɔn'klu:...] vgl. Konklusion Con|cor|dia [kɔn'kɔr...] vgl. Konkordia Conlcours hip pique [kökuri'pik] der; - -, - -s [kökurzipik] (aus gleichbed. fr. concours hippique zu mlat. concur­ sus „Wettkampf1 (eigtl. „das Zusammenlaufen“) u. gr. hippikkös „zum Pferd gehörig“): franz. Bez. für Reit- u. Fahrturnier. Conlcurlsus di vi nus [kɔnkor... di'vi:...] der; - - (aus lat. concursus divinus „göttliche Mitwir­ kung“): die unmittelbare göttliche Mitwirkung an den Handlungen der Geschöpfe (kath. Theologie) Cor>|den|sa [k...] das; - (Kunstw. zu lat. condensus „zu­ sammengedrängt, verdichtet“): keramischer Isolierstoff (Elektrot.). Conldenlsilte® das; - (Kunstw.; vgl. '...it): flüssiges Binde- u. Imprägniermittel con dis|cre|zi|o|ne [kɔn diskre...] {it.; vgl. Diskretion): mit Takt, mit Zurückhaltung, in gemäßigtem Vortrag (Vor­ tragsanweisung; Mus.) Conldi|ti|olna|lis [k...] vgl. Konditional. Conldiltiolnal Sti mu lus [kən'dɪʃənəl 'stɪmjʊləs] der; - -, - - (aus engl. conditional stimulus „bedingter Stimulus“): charakteris­ tisches Zeichen, das einen bedingten Reflex auslöst (Psy­ chol.). Con|di|tio|ning [kən'dɪʃənɪŋ] das; -s, -s (aus engl. conditioning zu to condition „bestimmen“, dies über condition „(Vor)bedingung, Voraussetzung“ zu lat. conditio, Gen. conditionis „Bedingung, Voraussetzung; Verhältnis, Lage“): svw. Konditionierung. Conldiltio silne qua non [kɔn'di:...------ ] die;---- (aus lat. condi­ cio sine qua non „Bedingung, ohne die nicht“): 1. not­ wendige Bedingung, ohne die etwas anderes nicht eintre­ ten kann, unerlässliche Voraussetzung (Philos.). 2. svw. Äquivalenztheorie (1) Conldiltor [k...] der; -s, ...tores [,,,re:s] (aus gleichbed. lat. conditor zu condere „(er)bauen, gründen“): (veraltet) Gründer, Stifter, Erbauer con dollcezlza [kɔn dɔftʃɛ...] {it.; eigtl. „mit Süße, Sanft­ heit“): süß, lieblich (Vortragsanweisung; Mus.), con dololre {it.; eigtl. „mit Schmerz“): svw. doloroso Conldom [k...] usw. vgl. Kondom usw. Conldor [k...] der; -[s], -[s] {span.; vgl. Kondor): Münzein­ heit in Chile Con|dot|ti|e|re [k...] vgl. Kondottiere [kən'dʌktəns] die; - (aus engl. conductance „Übertragung“ zu to conduct „führen, leiten“, dies aus lat. conductus, Part. Perf. von conducere „zusammenführen, vereinigen“; vgl. Konduktanz): Funktionsgröße für Strö­ mungsverhältnisse, z.B. im Bronchialsystem (Med.). Conlducltus [kɔn'dʊk...] u. Konduktus der; -, - (aus /aZ. conductus „das Zusammenführen“): a) einstimmiges lat. Lied des Mittelalters; b) eine Hauptform der mehrstimmi­ gen Musik des Mittelalters neben 1 Organum (1) u. Î Mo­ tette (Mus.) Conldulilte [k..., auch kö'dyi:t(a)] vgl. Konduite Conldyllus [k...] der; -, ...li (über lat. condylus aus gr. köndylos „Knochengelenk“): Gelenkkopf, -fortsatz (Med.) con eflfetlto [kɔn-] {it.; eigtl. „mit Wirkung“): svw. effettuoso. con es|pres|si|o|ne* {it.; eigtl. „mit Aus­ druck“): svw. espressivo Conlducltance Con|fé|dé|ra|tion Française des Tralvaillleurs Chré tiens [köfederas jô fra'sɛz de trava'jær kre'tjɛ] die; - ----- fr.): Spitzenorganisation der franz, christlichen Ge­ werkschaften; Abk.: CFTC. Conlfédération Générale du Tralvail [- ʒene'ral dy tra vaj] die;----- fr.): Spit­ zenorganisation der franz, sozialistischen Gewerkschaf­ ten; Abk.: CGT. Conféldération In ter na tiolnale des Solciéltés d'Aulteurs et Comlpolsilteurs [- ɛtɛrnasjɔ'nal de sɔsje'te do'tærze kðpozi'tæ:r] die;................. fr. ) : Internationale Vereinigung zum Schutz der Urheber­ rechte; Abk.: CISAC conifer [k...J (Imperativ von lat. conferre „vergleichen“): vergleiche!; Abk.: cf., cfr., conf. Conlfélrence [kofe'ra:s] die; -, -n [...sn] (ausfr. conférence „Vortrag“, dies aus mlat. conferentia, vgl. Konferenz): Ansage eines Conférenciers. Con|fé|ren!ci|er [köferä'sie:] <Zer; -s, -s (aus gleichbed. fr. conférencier): [witzig unterhaltender] Ansager im Kaba­ rett od. Variété, bei öffentlichen u. privaten Veranstaltun­ gen. con|fe|rie|ren vgl. konferieren (2) Con fes sio [k...] Äe; -, ...ones [...ne:s] (aus lat. confessio „Geständnis, Bekenntnis“ zu confiteri „eingestehen“): 1. a) Sünden-, Glaubensbekenntnis; b) Bekenntnisschrift [der Reformationszeit], z. B. - Augustana, - Helvetica; vgl. Konfession. 2. Vorraum eines Märtyrergrabes unter dem Altar in altchristlichen Kirchen. Conlfeslsio Auigustalna vgl. Augustana. Conlfeslsio Bellgilca [- ...ka] die; - - {lat. ) : Bekenntnisschrift der reformierten Gemeinden in den span. Niederlanden (1561). Conlfeslsio Galllilcana [- ..,'ka:na] die; - - {lat.): Bekenntnisschrift der refor­ mierten Gemeinden Frankreichs (1559). Conlfeslsio Hellveltilca [- ... ve:tika] vgl. Helvetische Konfession. Conlfeslsor der; -s, ...ores [,,,re:s] (aus lat. confessor „Bekenner“): Ehrenname für die verfolgten Christen [der röm. Kaiserzeit] Con|fi|ance [kð'fla:s] die; - (aus gleichbed. fr. confiance zu confier „(an)vertrauen“, dies aus lat. confidere „vertrau­ en, hoffen“): (veraltet) Zuversicht, Vertrauen Con|fi|na|lis [k...] die; - (aus lat. confinalis „angrenzend“, eigtl. „die Grenze bildend“): Nebenschlusston der mittel­ alterlichen Kirchentöne auf der t Quinte des Schlusstones (Mus.). Conlfinelment [kən'fammənt] das; -s (aus engl. confinement „Einschließung“, dies aus gleichbed. fr. con­ finement zu confiner „einsperren“, eigtl. „angrenzen“, zu confins, confines „Grenzen“, dies zu lat. confinis „an­ grenzend“): Bez. für die Tatsache, dass es bisher nicht ge­ lungen ist, 1 Quarks als isolierte, freie Teilchen aufzufin­ den, sondern nur eingeschlossen in 1 Hadronen (Phys.) Conlfilselrie [k...] usw. vgl. Konfiserie usw. Conlfiltelor das; - (zu lat. confiteor „ich bekenne“; vgl. Confessio) : allgemeines Sündenbekenntnis im christlichen Gottesdienst; vgl. Konfitent Con|foeldelra|tio Hellveltilca [kɔnfo... hɛl`ve:tika] die; - {lat.): Schweizerische Eidgenossenschaft; Abk.: CH
Constituante [kɔn-] (it.): mit Kraft, mächtig, wuchtig (Vor­ tragsanweisung; Mus.) Con|fra|ter[k...] vgl. Konfrater con fuloleo[kɔn fuo:ko] (it.; „mit Feuer“): heftig, schnell (Vortragsanweisung; Mus.) Conlfultaltio [k...] die; - (aus (m)lat. confutatio „Widerle­ gung“ zu lat. confutare „zurückweisen, zum Schweigen bringen“): die Erwiderung von kath. Seite auf die t Augus­ tana (verfasst 1530) Conlga [kɔŋga] die; -, -s (aus gleichbed. amerik.-span. con­ ga, zum afrik. Landesnamen Kongo): 1. kuban. Volkstanz im 4/4-Takt. 2. große Handtrommel in der Musik der kuban. Schwarzen, auch im modernen Jazz verwendet θonlge[kðʒe:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. congé, dies aus lat. commeatus „Urlaub“): (veraltet) a) Urlaub, Abschied; b) Entlassung [aus dem Dienst] Conlgellaltio [k...] die; -, ...iones [,..ne:s] (aus lat. congela­ tio „das völlige Gefrieren“ zu congelare „völlig gefrieren machen, zum Erfrieren bringen“): lokale Erfrierung der Haut u. des darunter liegenden Gewebes infolge längerer Kälteeinwirkung (Med.). Con|ge|li|sol<fer; -s, -e (zu lat. solum „Boden“): Dauerfrostboden Conlgilalrilum [k...] das; -s, ...ien [...inn] (aus lat. congia­ rium „Spende, Geschenk“): im alten Rom von den Kai­ sern dem Volk gespendetes Geldgeschenk, urspr. in Natu­ ralien in Höhe eines tCongius (z.B. Öl od. Wein). Congilus der; -, - (aus gleichbed. lat. congius): antikes röm. Hohlmaß (3,275 1) con gralzia [kɔn-] (it.; eigtl. „mit Anmut“): svw. grazioso Con gress of in|dus|tri|al* Or ga niza tions [kɔŋgrɛs əv m'dʌstrɪəl ɔ:gənafzeɪʃənz] der; - — (engl.): Spitzenor­ ganisation der amerik. Gewerkschaften; Abk.: CIO Conlgreveldruck ['kɔngri:v...] der; -[e]s (nach dem engl. General u. Ingenieur W. Congreve, 1772-1828): (veraltet) ein Farbdruckverfahren Colniac ['kɔnjak] das; -[s] (fr.; nach der franz. Stadt Co­ gnac): eine Stufe der Kreide (Geol.) Co ni fe rae [kɔ'ni:ferɛ] vgl. Konifere con imlpelto [kɔn-] (it.; eigtl. „mit Ungestüm“): svw. im­ petuoso conliuncltis vi ri bus [kɔnjʊŋk... viri...] (lat.): mit ver­ einten Kräften. Conljulgalta die; -, ...tae [...te] (aus lat. coniugata, Part. Perf. (Femininum) von coniugare „zusammenjochen, zusammenpaaren“): Beckenmaß, Abstand zweier bestimmter Punkte des Beckens vonei­ nander (Anat.); vgl. Konjugate. Conljuncltilva [...v...] vgl. Konjunktiva. Con|junc|ti|vi|tis vgl. Konjunktivi­ tis con leglgielrezlza [kɔn lɛdʒɛ...] (it.): mit Leichtigkeit, oh­ ne Schwere (Vortragsanweisung; Mus.) con molto [kɔn-] (it.): mit Bewegung, etwas beschleunigt (Vortragsanweisung; Mus.) Conlnaislsance [,..'sä:s] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. connaissance zu connaître „kennen, erkennen“, dies aus gleichbed. lat. cognoscere): (veraltet) a) Bekanntschaft, Kenntnis; b) Bekanntenkreis. Conlnaislseur [,,,'so:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. connaisseur): (veraltend) Ken­ ner, Sachverständiger; Feinschmecker Conlnecltion [kɔ'nɛkʃən] die; -, -s (aus gleichbed. engl. connection, dies aus /ɑi. con(n)exio „Verbindung, Ver­ knüpfung“ zu eon(n)eetere „zusammenknüpfen, verbin­ den“): Beziehung, Zusammenhang, Verbindung con paslsilolne[kɔn -] (it.; eigtl. „mit Leidenschaft“): svw. passionato, appassionato con pilelta[kɔn pje'ta] (it.; eigtl. „mit Andacht“); svw. pietoso Conlquis ta [kɔŋ'kista] Æe; - (aus span, conquista „Erobe­ rung“ zu conquistar „erobern“, dies aus lat. conquisitum, Part. Perf. (Neutr.) von conquirere, vgl. konquirieren): die con fpriza Unterwerfung Mittel- u. Südamerikas durch die span. Î Konquistadoren Con|sciouslness-Rai|sing ['kɔnʃəsnɪsreɪzɪŋ] ifas; -[s], -s (aus engl. consciousness raising, eigtl. „Bewusstseinshe­ bung"): Form der I Psychotherapie (2), die dem Behandel­ ten zur Bewusstseinserweiterung verhilft Con|se|cu|tio Tem|po|rum[konze'ku:...-] die; - - (aus lat. consecutio temporum „Aufeinanderfolge der Zeiten“ zu consequi „(ver-, nach)folgen“ u. tempus, Plur. tempora „Zeit“): Zeitenfolge in Haupt- u. Gliedsätzen (Sprachw.). Conlselgulenlte [...'güentn] i/ze; -, -n (aus gleichbed. it. conseguente, Part. Präs, von conseguiré „folgen“, dies aus gleichbed. lat. consequi) : die auf die erste folgende, imitie­ rende Stimme im Kanon (Mus.) Con|seil[ko'se:j, fr. kö'sej] der; -s, -s (aus gleichbed.fr. con­ seil, dies aus lat. consilium „(beratende) Versammlung“): Rat, Ratsversammlung (als Bez. für verschiedene Staatsu. Justizinstitutionen in Frankreich, z. B. Conseil d’Etat = Staatsrat); vgl. Konseil Conlsenlsus [k...] der; -, - (aus lat. consensus „Überein­ stimmung“, vgl. Konsens): Zustimmung; Consensus com­ munis [k...]: allgemeine Übereinstimmung der kath. Gläu­ bigen in einer Lehrfrage (Beweismittel für die Richtigkeit eines kath. tDogmas); Consensus Gentium: Schluss von der allgemeinen Geltung eines Satzes auf dessen begrün­ deten Charakter (eigtl. „Übereinstimmung der Völker“; Philos.); Consensus omnium: die Übereinstimmung aller Menschen in bestimmten Anschauungen u. Ideen (z.B. von der Gültigkeit der Menschenrechte u. a.), die oft auch als Beweis für die Richtigkeit einer Idee gewertet wird ; vgl. Konsens con sen|ti|men|to [kɔn-] (z7. ; zu lat. sentire „fühlen, emp­ finden“): mit Gefühl (Vortragsanweisung; Mus.) Conlsillilum [k...] vgl. Konsilium. Conlsillilum Abeundi [- abe'ʊndi] das; - - (aus lat. consilium abeundi „Rat zum Abgehen“ zu abire „ab-, Weggehen“): einem Schüler od. einem Studenten förmlich erteilter Rat, die Lehranstalt zu verlassen, um ihm den Verweis von der Anstalt zu ersparen Con|sis|ten|cy [kən'sɪstənsɪ] die; -, -s (aus engl. consisten­ cy „Beständigkeit“, dies aus mlat. consistentia zu lat. con­ sistere „sich behaupten, erhalten bleiben“, eigtl. „hintre­ ten, sich hinstellen“): Widerspruchsfreiheit, Stimmigkeit der Angaben von Befragten (in der Markt- u. Meinungs­ forschung) Con|so|la|tio [k...] die; -, ...iones (aus lat. consolatio „Trost, Tröstung“ zu consolari „trösten“): Trostgedicht, -schrift (Gattung der altröm. Literatur); vgl. Konsolation Conlsomlmé [kðsɔ me:], veraltet Konsommee z/ze; -, -s od. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. consommé, eigtl. „vollendet“, substantiviertes Part. Perf. von consommer „zu Ende füh­ ren“, dies aus lat. consummare „vollbringen, vollenden“): Kraftbrühe [aus Rindfleisch u. Suppengemüse] (Gastr.) con sorldilno [kɔn-] (it.): mit dem Dämpfer (Spielanwei­ sung für Streichinstrumente) Conlsort ['kɔnsɔ:t] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. con­ sort, dies aus lat. consors „Teilhaber, Partner“): Bez. für ein Kammermusikensemble, urspr. in der engl. Barock­ musik, heute für Ensembles, die sich der zeitgenössischen Interpretation bes. von Barockmusik [auf alten Instru­ menten] verpflichtet fühlen con spilrilto[kɔn-] (it.; eigtl. „mit Geist“): svw. spirituoso Cons|ta|ble*['kanstsbl] der;-,-s (aus engl. constable „Poli­ zist“; vgl. 'Konstabler): svw. ^Konstabler Conlsti|tii|ante*[kôsti'tÿâ:t] die; -, -s [,..ä:t], eingedeutscht auch Konstituante [kɔn...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. (as­ semblée) constituante zu constituer „feststellen, begrün­ den“, dies aus gleichbed. lat. constituere; vgl. konstituie­ ren): grundlegende verfassunggebende [Nationaljversammlung (bes. die der Französischen Revolution von
Constitutio Apostólica 1789). Con|sti|tu|tio Apos tóli ca [kɔn.......ka] die; - {lat.; „apostolische Festsetzung“): feierliche Form der päpstlichen Verlautbarungen. Con|sti|tu|tion[engl. kɔnstɪtju:ʃən, fr. köstity'sjö] die; -, -s [engl. ,,,ʃənz, fr. ...sjo] (über engl. vt.fr. constitution aus lat. constitutio „Bestim­ mung; Verordnung“): in den angelsächsischen Ländern u. in Frankreich Bez. für Verfassung Conlstrucltio* ad Senlsum [kɔn'strʊktsio - -] die;----(aus lat. constructio ad sensum „Verbindung nach dem Sinn“) : Satzkonstruktion, bei der sich das Prädikat od. At­ tribut nicht nach der grammatischen Form des Subjekts, sondern nach dessen Sinn richtet (z. B. eine Menge Äpfel fielen vom Baum [statt: eine Menge Äpfel fiel ...]; Sprachw.); vgl. Synesis. Conlstrucltio apo Koi nu [- koy...] die;---- (zu gr. apô koinoü „vom Gemeinsamen“): svw. Apokoinu. Conlstrucltio kalta Sy|nelsin*dze; — (zu gr. katà sÿnesin „gemäß dem Verstand“): svw. Synesis Conlsulallia [k...] od. Conlsulallilen [,,,iən] die (Plur.) fat.): Fest zu Ehren von Consus, dem röm. Gott der ein­ gebrachten Ernte Con|su|e|tu|di|nes[kan...ne:s] die (Plur.) (aus lat. consue­ tudines, Plur. von consuetudo „Gewohnheit“) : mittelalter­ liche Vorschriften zum Mönchsleben u. Ausführungsbe­ stimmungen zu den Regeln (z. B. zu Organisation, Verwal­ tung u. Liturgie) Conlsulltant [kən'sʌɪtənt] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. Consultant zu to consult vgl. Consulting): Berater (Wirtsch.). Conlsullting [kən'sʌl...] das; -s (zu engl. con­ sulting „beratend“ zu to consult „zu Rate ziehen“, dies über fr. consulter aus lat. consultare „befragen“): Bera­ tung, Beratungstätigkeit (bes. Unternehmensberatung). Conlsulltum [kɔn...] das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. con­ sultum, eigtl. „Plan, Beschluss“): Senatsbeschluss (im an­ tiken Rom) Conlsulmer-Prolmoltion [kən'sju:məprəmoʊʃən] die; (aus engl. consumer promotion zu consumer „Verbrau­ cher, Konsument“ (dies über to consume aus lat. consu­ mere „ver-, aufbrauchen, verzehren“) u. promotion (vgl. 2Promotion)>: Bez. für auf die Endverbraucher eines Pro­ duktes abzielenden Formen der Verkaufsförderung, z.B. Gewinnspiele u. Probenverteilung Conltactllinlse [kɔn'takt...] vgl. Kontaktlinse Con|ta|gi|on [k...] usw. vgl. Kontagion usw. Con|tai|ner[kon'te:nn, engl. kən'temə] der; -s, - (aus gleich­ bed. engl. container zu to contain „enthalten“, dies über fr. contenir aus lat. continere „Zusammenhalten“): 1. der ra­ tionelleren u. leichteren Beförderung dienender Großbe­ hälter in standardisierter [quaderförmiger] Größe, mit dem Güter durch mehrere Verkehrsmittel ohne Umpacken der Ladung transportiert werden können. 2. Großbehälter zur rationellen Beseitigung von [speziellem] Müll. 3. Be­ hälter zur Präsentation eines Angebots im Handel. 4. a) behelfsmäßiger Wohnraum [für Asylbewerber] ; b) behelfs­ mäßiger Gewerberaum für Banken, Sparkassen o. Ä. contai ne ri sie ren (zu Î...isieren): in Containern verschi­ cken (von Waren od. Fluggepäck). Con|tailner|schiff das; -[e]s, -e: Spezialfrachtschiff zum Transport von Con­ tainern. Con|tai|ner|ter|mi|nal [,,,to:nminəl] der. auch das; -s, -s: Hafen, in dem Container verladen werden. Conltainlment [kən'teɪn...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. containment, eigtl. „Eindämmung“): 1. [Schutz]umhüllung für Atomreaktoren. 2. (ohne Plur.) engl.-amerik. Bez. für die Politik des westlichen Verteidigungsbündnis­ ses Con|tan|go [kan..., engl. kən'tæŋgoʊ] der; -s, -s (aus engl. contango „Report; Aufgeld“): svw. Report (2) 'Conte [kö:t] die; -, -s [kö:t] (aus /k conte „Erzählung“ zu conter, compter „erzählen“, dies aus lat. computare „be­ rechnen“): Erzählform in der franz. Literatur, die unge­ 278 fähr zwischen Roman u. Novelle steht; Conte de Vieille [köt də 'viɛj] (zu fr. vieille „Alte, Greisin“): Altweiberge­ schichte; Contes des Fées [kðt de fe] (zu fr. fée „Fee, Zau­ berin“): Feenmärchen 2Con|te [k...] der; -, Plur. -s u. ...ti (aus it. conte, dies aus Zat. comes, vgl. Comte): hoher ital. Adelstitel (ungefähr dem Grafen entsprechend) Conltelben® [k...] das; -s (Kunstw.): ein Tuberkuloseheil­ mittel (Med.) Conltemlpolrain [kötäpo'rs] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. contemporain, dies aus lat. contemporaneus zu cum „mit“ u. tempus, Plur. tempora „Zeit“): (veraltet) Zeitgenosse Con|te|nan|ce [kotə'na:s(ə), fr. kðt'na:s] die; - (aus fr. con­ tenance, eigtl. „Fassungsvermögen“, zu contenir „enthal­ ten“, dies aus lat. continere „Zusammenhalten“): (veral­ tend) Fassung, Haltung (in schwieriger Lage), Gelassen­ heit con telnelrezlza [kɔn-] (it.; eigtl. „mit Zartheit“): svw. teneramente Cpnltentder; -s, -s (aus engl. content „Inhalt“ zu mlat. con­ tentum): qualifizierter Inhalt, Informationsgehalt (bes. von Websites; EDV). Conltentlprolvilder [...provaide] der; -s, - (aus engl. content provider zu Î Content u. Î Pro­ vider): Anbieter von Informationen im Internet Conlterlgan® [k...] das; -s (Kunstw.): Handelsname für das Schlafmittel (Thalidomid. Conlterlganlkind das; -[e]s, -er: (ugs.) fehlgebildet geborenes Kind, dessen Mut­ ter während der Schwangerschaft Contergan eingenom­ men hatte Cpnltes [k...]: Plur. von UConte. Conlteslsa die; -, ...ssen (aus it. contessa, dies aus mlat. comitissa zu comes, vgl. Comte): hoher ital. Adelstitel (ungefähr der Gräfin ent­ sprechend). Coniteslsilna die; -, -s (aus it. contessina, Verkleinerungsform von contessa, vgl. Contessa): ital. Adelstitel (ungefähr der Komtesse entsprechend) Cpnltest [k...] der; -[e]s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. engl. contest zu to contest „streiten um (etwas), bestreiten“, dies über (alt)fr. contester „bestreiten, anfechten“ aus lat. contestari „als Zeugen anrufen“): Wettbewerb (im Be­ reich der Unterhaltungsmusik) Conlti [k...]: Plur. von t2Conte Conltilnuo [k...] der; -s, -s (zu it. continuo „fortgesetzt“): Kurzform von ÎBasso continuo. Conltilnuous Milner [kən'tɪnjʊəs 'maɪnə] der; --s, -- (aus gleichbed. engl. conti­ nuous miner zu continuous „ununterbrochen“ u. miner „Bergmann“): auf Raupen fahrbare, elektrohydraulisch betriebene kombinierte Gewinnungs- u. Lademaschine im Bergbau Conltio [k...] die; -, ...tiones [,..ne:s] (aus gleichbed. lat. con­ tio): im alten Rom eine von 'Magistraten (la) zu Mei­ nungsäußerungen einberufene Volksversammlung, die im Gegensatz zu den î Komitien keine Beschlüsse fassen konnte cpnlto [a] meta [k... (-)-] (it.): (Kaufmannsspr.) auf halbe Rechnung Conlto de Reis [port, 'kontu ðə 'rrŋiʃ, bras. - di 'rreis] der; - - {port.): port. (1 000 Escudos) u. bras. (1 000 Cruzeiros) Rechnungseinheit Conltouche [kð'tuʃ] die; -, -s (französierende Form zu poln. kontusz, vgl. Kontusch): 1. in den 20er- u. 30er-Jahren des 18. Jh.s in ganz Europa übliches, aus dem Haus­ mantel entwickeltes, bequemes Obergewand mit Falten im Rücken. 2. svw. Adrienne cpnltra* [k...] {lat.): lat. Schreibung von (kontra. Cpnltra vgl. Kontra. Cpn traldanlza [...sa] die; -, -s (aus gleich­ bed. span, contradanza zu/r. contredanse, vgl. Contredan­ se): kuban. Gesellschaftstanz des 19. Jh.s. Con|tra|dictio in Adljeclto [...'djk... -at'jskto] die; - - - (aus lat. con­ tradictio in adiecto „Widerspruch im Hinzugefügten“):
279 Coordinates Widerspruch zwischen der Bedeutung eines Substantivs u. Lebensmittel, die schon für den Verbrauch weitgehend zu­ dem hinzugefügten Adjektiv, Sonderform des ÎOxymo­ bereitet sind u. daher eine Arbeitserleichterung bedeuten rons (z.B. der arme Krösus; Rhet., Stilk.). con tra le­ (z.B. tiefgefrorene Fertiggerichte, kochfertige Suppen). gem (Jat.y. gegen den [reinen] Wortlaut des Gesetzes Con|ve|ni|ence-Goods [...gudz] die (Plur.) (aus engl. (Rechtsw.); Ggs. Îintra legem. Conltrallto der; -[s], -s convenience goods „Bequemlichkeitsgüter“ zu goods (aus gleichbed. it. contralto, eigtl. „tiefe Altstimme“, zu (Plur.) „Güter“): Güter des täglichen Bedarfs, die der Ver­ lat. contra „gegen“ u. altus „hoch; tief'): ital. Bez. für braucher (der Bequemlichkeit u. des geringen Zeitaufwan­ Altfstimme], Altistin (Mus.). Conltralpas der; -, Plur. des wegen) in der unmittelbaren Nachbarschaft kauft u. od. -es (aus katal. contrapäs „Gegenschritt“, zu lat. passus bei denen keine nennenswerten Qualitäts- u. Preisunter­ „Schritt“): katalanischer Tanz, in dem die Passion Christi schiede bestehen (z.B. Brot, Gemüse, Zigaretten); Ggs. dargestellt wird, conltralria conltra|ri|is (Za/.; „Entge­ Î Shoppinggoods gengesetztes mit Entgegengesetztem (bekämpfen)“): Conivent[k...] vgl. Konvent Grundgedanke des Volksglaubens, bes. in der Volksmedi­ Con|ver|ter [kɔn'vɛr...] vgl. Konverter. Conlveijtilble zin, nach dem man Gegensätzliches durch Gegensätzli­ Bonds[kan’va:tabl-]i/ze (Plur.) (aus gleichbed. engl.-ameches bekämpfen sollte; vgl. similia similibus. Conitrasito rik. convertible bonds zu to convertible „sich umwandeln der; -s, -s (aus ;7. contrasto „Widerstreit“ zu contrastare lassen“ u. bond „Anleihe, Schuldverschreibung“): (in „entgegenstehen“, dies zu lat. contra „entgegen“ u. stare England u. in den USA) Schuldverschreibungen, die sich „stehen“): ital. Form des mittelalterlichen Streitgedichts auf Wunsch des Inhabers in Aktien der Gesellschaft um­ (13. Jh.). Con|tra|te|norzZ<?r; -s, ...tenöre: die dem t ‘Te­ wandeln lassen. Con|ver|ti|plane[kan’va:tiplem] das; -s, nor (l)u. dem ÎDiskant (1) hinzugefügte Stimme in der -s (engl. Kurzw. aus convertible „(um)wandelbar“ u. plane Musik des 14. u. 15,Jh.s. Contrat social [kotrasɔsjal] „Flugzeug“): Wandelflugzeug, für den Senkrechtstart ge­ der; - - (aus gleichbed. fr. contrat social (im Titel des 1762 eignetes Flugzeug, das die Stellung des Tragwerkes u. der veröffentlichten staatstheoretischen Hauptwerks von J.-J. Triebwerke so verändern kann, dass die im Horizontal­ Rousseau) zu lat. contractus „Vertrag“ u. socialis „gesell­ flugzeug erzeugte Vortriebskraft in eine vertikal gerichte­ schaftlich“): Gesellschaftsvertrag (Philos., Pol.), con­ te Hubkraft umgewandelt wird tre.,., Conltre... [kotrə...] vgl. konter..., Konter... con­ Coniveyler [kɔn ve:n] der; -s, - (aus gleichbed. engl. con­ tre eæur[kðtrəkæ:r] fr.; eigtl. „gegen das Herz“): zuwi­ veyer zu to convey „befördern, transportieren“, dies über der. Con|tre|coup[...’ku:j der; -s, -s (aus/r. contrecoup altfr. conveier „begleiten“ aus vulgiirlat. *conviare „Geleit „Rückschlag“): bei einem heftigen Aufprall entstehende geben“ zu tkon... u. lat. via „Weg“): Becherwerk, Förder­ Gegenkraft, die ihrerseits Verletzungen auch an der der band Aufprallstelle gegenüberliegenden Seite hervorruft Conlvilvilum mulsilcum [kɔnvi:vium ...kum] das; - -, (Med.). Con|tre|danse[...'dä:s] die od. der; -, -s [,..'dä:s] ...via ...ca [...ka] (aus lat. convivium musicum „musikali­ (aus fr. contredanse, eigtl. „Gegentanz“): svw. Kontresches Gastmahl“): Zusammenkunft zu geselligem Musi­ tanz. Con|trelépreuve[kôtre‘prœ:v]die;-,-s(ausgleich­ zieren im 16. Jh., die mit einem Gastmahl verbunden war, bed. fr. contre-épreuve, eigtl. „Gegenprobe“): Gegen­ Vorform des Î Collegium musicum druck (Druckw.). Con|tre|fa|con['kötrafasön] das; -[s], Con|voi[kon'voy, auch 'kɔn...] vgl. Konvoi -s (aus gleichbed. fr. contrefaçon zu contrefaire „paro­ Con|voi|tise[kövoa'ti:z] zZze; - (aus gleichbed. fr. convoitise zu convoiter „begehren“, dies über älter fr. coveitier aus dieren, nachmachen“, eigtl. zu contre „gegen“ (dies zu lat. spätlat. *cupidietare): (veraltet) Lüsternheit, Begehrlich­ contra) u. façon „Art, Weise; Stil“ (vgl. Fasson)): Fäl­ keit schung der Originalausgabe eines Buches. Conltreltanz ['kðtrə...] vgl. Kontretanz. Con trol ler [kən'troolə] der; Conlvoyler ['kɔnvoɪə] der; -s, -s (zu engl. convoy „Beglei­ tung, Geleit“, vgl. Konvoi): (veraltet) bewaffneter Beglei­ -s, - (aus gleichbed. engl. controller, eigtl. „Aufseher“, zu ter, bes. Postbegleiter control „Aufsicht, Kontrolle“, dies aus fr. contrôle, vgl. Kontrolle): 1. Fachmann für Kostenrechnung u. Kosten­ Coolkie ['kʊkɪ] der; -s, -s (aus engl. cookie „Plätzchen, Keks“): 1. Keks, Plätzchen. 2. (meist Plur.) Datei, die von planung in einem Betrieb. 2. Kurzform von TMikroconAnbietern des T Internets auf der Festplatte hinterlassen troller. Conltrollling [kən'troolɪŋ] das; -s (aus engl. con­ wird (EDV) trolling „Steuerung“ zu to control „(nach)prüfen, überwa­ chen“, dies aus gleichbed. fr. contrôler, vgl. kontrollieren): Cooklsolnia [kok...] die; -, ...nien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. cooksonia; nach dem brit. Seefahrer J. Cook von der Unternehmensführung ausgeübte Planungs- u. (1728-1779)): fossile Gattung der Nacktfarne (Obersilur Kontrollfunktion (Wirtsch.). Conltrolltowler [kənbis Unterdevon), älteste bekannte Landpflanze der Erde 'trool'taʊə] vgl. Tower (1) Con|tus[k...] der; -, ...ti (aus gleichbed. lat. contus, dies aus eool[ku:l] (aus gleichbed. engl. cool, eigtl. „kühl“): (salopp) 1. leidenschaftslos, nüchtern, sachlich u. kühl im Handeln gr. kontós) : lange Lanze mit Eisenspitze (der altröm. Rei­ od. Einschätzen einer Situation. 2. sehr gut, in hohem Maß terei) gefallend, ideal, ɑooller[ ku:lə] der; -s, - (zu Tcool): erfri­ Colnu|bilum[k...] vgl. Konubium schendes alkoholisches Bargetränk, ein ÎLongdrink. Cool Con ur ba tion [kɔnə:'beɪʃən] die; -, -s u. Konurbation jazz['ku:l ʤæz] der; -- (aus amerik. cool jazz): Jazzstil [kɔnʊrba tsio:n] die; -, -en (aus engl. conurbation „städti­ der 1950er-Jahre (als Reaktion auf den Î Bebop). Cool­ sches Ballungsgebiet“ zu lat. con- (vgl. kon...) u. urbs ness [`ku:lnɛs] iZze; - (aus gleichbed. engl. coolness): das „Stadt“): besondere Form städtischer ÎAgglomeration, Coolsein die sich durch geschlossene Bebauung u. hohe Bevölke­ Coo|pe|rit[ku:pa..., auch ...rit] der; -s, -e (nach dem engl. rungsdichte auszeichnet; Stadtregion Mineralogen R. A. Cooper (20. Jh.) u. zu t2...it>: ein Sul­ Co|nus[k...] der; -, ...ni (über lat. conus aus gr. könos „Pi­ fidmineral nienzapfen, Kegel“): 1. Zapfen der ÎKoniferen. 2. kegel­ förmige Anschwellung eines Organs (Med.). 3. Gattung Colorldilnates [koʊ'ɔ:dməts] cZZe (Plur.) (aus gleichbed. engl. Coordinates zu to coordinate „beiordnen, aufeinan­ aus der Familie der Kegelschnecken mit kegelförmigem der abstimmen“, dies zu t kon... u. ZaZ. ordinare „ordnen“) : Gehäuse (Zool.); vgl. Konus mehrere aufeinander abgestimmte Kleidungsstücke, die Con|velni|ence-Foods [kən'vi:njənsfɑdz] die (Plur.) (zu zusammen od. mit anderen Stücken kombiniert getragen engl. convenience food „Fertignahrung“ zu convenience werden können „Annehmlichkeit, Bequemlichkeit“ u. food „Nahrung“):
Cop [kɔp] der; -s, -s (Kurzform von engl. copper „Polizist“, dies wohl zu to cop „erwischen, fangen“): (ugs.) amerik. Verkehrspolizist Colpa ['kɔpa] die: -, -s (aber: 5 -) <aus gleichbed. span, copa, eigtl. „Becher, Kelch“, dies aus spätlat. cuppa „Vase, Ge­ fäß“, Nebenform von lat. cupa „Tonne, Fass“) : altes span. Hohlmaß (0,126 1) Co|per|ta|gia|sur [k...] die; -, -en (zu it. coperta „Decke“ bzw. coperto (vgl. coperto) u. ÎGlasur): durchsichtige Bleiglasur für Î Fayencen zur Erhöhung des Glanzes, coperlto (Zr. ): bedeckt, mit teilweise abgedeckter Membran (z. B. von Pauken; Vortragsanweisung; Mus.) Colpillot [k...] vgl. Kopilot Colping ['koopɪŋ] das; -s, -s (aus engl. coping „Mauerabde­ ckung“ zu cope „Decke, Dach“, dies über das Mittelengi, aus spätlat. cappa, vgl. Kapuze): obere Kante der tHalf­ pipe Colpla* [k...] die; -, -s <aus span, copla „Vers, Liedchen“, dies aus lat. copula „Band, Verbindung“): volkstümliches span. Lied in vier achtsilbigen Versen Colproldukltilon [k...] vgl. Koproduktion, colprolduzielren vgl. koproduzieren Co py right ['kɔpirait] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. co­ pyright, eigtl. „Vervielfältigungsrecht“): Urheberrecht des brit. u. amerik. Rechts. Colpylshop ['kɔpiʃɔp] der; -s, -s (aus engl. copy „Kopie“ u. TShop): Geschäft, das einen Vervielfältigungsdienst anbietet. Colpyltest ['kɔpi...] der; -[e]s, -s (aus gleichbed. engl. copy test, eigtl. „Nach­ ahmungsversuch“): eine nach dem Copytesting-Verfahren durchgeführte Untersuchung. Cplpylteslting das; -[s] (aus gleichbed. engl. copy testing): werbepsychologische Untersuchungsmethode, die die Qualität eines Werbemit­ tels feststellen will, indem sie prüft, wie eine Personen­ gruppe auf ein vorgelegtes Muster reagiert Coq-à-1'Ane [kɔka'la:n] das; - (ms fr. coq-à-l’âne „zusam­ menhangloses Geschwätz“, dies aus älter sauter du coq à l’asne „vom Hahn auf den Esel überspringen“, einem seit dem Spätmittelalter belegten franz. Sprichwort): Gattung der Verssatire in der franz. Dichtung. Coq au Vin [kɔko'vɛ] das od. der; — (aus gleichbed. fr. coq au vin): Hähn­ chen in Burgundersoße. Coq du Villlage [kokdyvi:'la:3] der; -s - -, -s - - (aus/r. coq du village, eigtl. „Dorfhahn“): (veraltet) Hahn im Korbe. Colquard [kɔ'ka:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. coquard, eigtl. „alter Hahn“): (veraltet) alter Geck Colquilllage [kɔki'ja:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (aus gleichbed. fr. coquillage zu coquille, vgl. Coquille): Muschelwerk als Wandverzierung. Colquillle [ko'ki:j(ə), fr. kɔ'kij] die; -, -n [...jan] (meist Plur.) (aus fr. coquille „Muschel“, Mischbil­ dung aus coque u. lat. conchylium, dies aus gleichbed. mgr. kogchÿlion): a) Muschelschale; b) in einer Muschelschale angerichtetes Ragout Colquin [kɔ'kɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. coquin, weitere Flerkunft unsicher): (veraltet) a) Schuft, Halunke; b) Schelm, Spitzbube. Colquilnelrie [kɔkinə...] die; -, ...ien (aus gleichbed. /r. coquinerie): (veraltet) a) Schurkerei, Schurkenstreich; b) Schelmerei Cor [ko:?] das; - (aus gleichbed. lat. cor): Herz (Med.) co ram pu bli co* [k....... ko] {lat.): vor aller Welt, öffent­ lich; vgl. koram Cor beille [kɔr'bɛ:j] die; -, -n [,,,jən] (aus gleichbed./?. cor­ beille, dies zu Zai. corbis „Korb“): (veraltet) 1. Hochzeits­ geschenk des Bräutigams an die Braut. 2. Maklerraum an der Börse. Corlbilllard [,,,bija:r] der; -s, -s (aus fr. corbil­ lard, eigtl. „Leichenwagen“): (veraltet) großer Reisewa­ gen [mit einem Korb am Heck] Cord [k...] vgl. Kord. Corldai/ie,- -, -s (aus gleichbed. it. cor­ da): ital. Bez. für Saite. Corde [kɔrd] die; -, -s [kɔrd] (aber: 3 -) (aus gleichbed. fr. corde, eigtl. „Schnur, Leine; Saite“): Cop 280 altes franz. Volumenmaß für Brennholz (3,84m3). Cordelliler [kɔrdə'lie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cordelier, eigtl. „Strickträger“): 1. Bez. für die Franziskaner in Frankreich bis zur Franz. Revolution. 2. (ohne Plur.) ra­ dikale Vereinigung in der Anfangszeit der Franz. Revolu­ tion. Cor|de|li|e|re [auch ,,,'liɛ:rə] die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. cordelière, eigtl. „Knotenschnur“): (veraltet) ge­ knüpftes Frauenhalsband Corldilal Méldoc [kɔrdjalme'dɔk] der; - -, - - (/?.; zu cordial „herzstärkender Wein)“ u. nach Médoc, einer südwestfranz. Landschaft): Likör aus Destillaten franz. Weine Cor|di|e|rit [kɔrdie,,,, auch ..,'rit] der; -s, -e (nach dem franz. Geologen P. L. A. Cordier (1777-1861 ) u. zu T2...it>: ein kristallines Mineral (Edelstein). Corldilelritlkelramik die; -: keramischer Werkstoff auf der Basis von Cordierit mit geringer Wärmeausdehnung, z.B. für feuerfes­ tes Kochgeschirr u. Elektrowärmegeräte Córldolba ['kɔr...] der: -[s], -[s] (nach dem span. Forscher F. de Cordoba (fl526)>: Münzeinheit in Nicaragua Corldon bleu [kordö'blo] das; - -, -s -s [kɔrdð'blo] (aus fr. cordon bleu „blaues (Ordens)band“ (wegen der Wert­ schätzung dieses Gerichts)): mit einer Käsescheibe u. mit gekochtem Schinken gefülltes, zusammengeklapptes [Kalbsschnitzel (Gastr.). Corldonlnelrie [,,,dɔnə...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. cordonnerie zu cordonner „zu­ sammendrehen, flechten“, dies zu cordon „Schnur, Seil; Reihe“; vgl. Corde u. Corda): (veraltet) Schuhmacherei, Schuhmacherwerkstatt. Cor|don|ni|er [,,,dɔ'nie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cordonnier): (veraltet) Schuhmacher. Corldon sa|ni|taire [,,,dðsani'tɛ:r] der; - -, -s -s [...dösani'tɛ:r] (aus gleichbed. fr. cordon sanitaire): 1. Sperrgürtel zum Schutz gegen das Einschleppen epidemischer Krank­ heiten. 2. Grenzposten an einer Militärgrenze Corldyllilne [k...] die; -, -n (über nlat. cordylina zu gr. kordÿlê „Kolben, Keule“): Keulenlilie, eine Gattung trop. Li­ liengewächse, die zum Teil als Zimmerpflanzen gehalten werden Core [kɔ:] das; -[s], -s (aus engl. core „Kern, Innerstes“): der wichtigste Teil eines Kernreaktors, in dem die Kern­ reaktion abläuft (Kernphys). Corelspun ['kɔ:spʌn] das; -s, -s (zu engl. spun, Part. Perf. von to spin „spinnen“): Bez. für Kernmantelfäden, die aus einem Fadenkern be­ stehen u. mit Fasern umsponnen sind (Textiltechnik). Coreltwist der; -[e]s, -e (zu Î ‘Twist): Bez. für Kernman­ telfäden, die aus einem Fadenkern bestehen u. mit Fäden umwunden sind (Textiltechnik) Corlfam® [k...[ z/ar; -[s] (Kunstw.): in den USA entwickel­ tes synthetisches Material, das ähnliche Eigenschaften wie Leder aufweist Co|ri|o|lis|kraft [k...] die; - (nach dem franz. Physiker u. Ingenieur G. G. Coriolis (1792-1843)): in einem rotieren­ den Bezugssystem auf einen sich bewegenden Körper ein­ wirkende Trägheitskraft (Phys.) Colrilum [k...] das; -s (aus lat. corium „Haut, Fell, Leder“, dies ausgr. chórion „Leder“): Lederhaut (zwischen Ober­ haut [TEpidermis] u. Unterhautgewebe; Med.) Corlkit [k..„ auch ..,'kit] der; -s, -e (nach dem Fundort Cork, einer irischen Grafschaft, u. zu t2.,.it): ein grünes Mineral Corlnaldo [k...] iZer; -s, -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. span. cornado zu lat. cornu „Horn“ (vgl. Cornu), eigtl. wohl aus span, coronado zu corona „Krone“ (dies aus gleichbed. lat. corona, vgl. Korona), weil die Münze mit dem Präge­ bild einer Krone versehen war): alte span. Kupfermünze Cor|na|mu|sa [k...] die; -, -s (aus it. cornamusa „Blas­ horn“): svw. Cornemuse. Corlnard [kɔr'na:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cornard (eigtl. „Hörnerträger“) zu corne „Horn“, dies aus gleichbed. Zaz. cornu; vgl. Cornu): (veraltet) Hahnrei. Cprlnea [k...], eindeutschend auch
281 Kornea die; -, ...neae [...nee] (aus gleichbed. nlat. cornea, dies zu lat. cornu „Horn“ ; vgl. Cornu) : Hornhaut des Au­ ges (Med.) Corlned Beef ['kɔ:nd 'bi:f] das; - -, auch Corlnedlbeef das; - <aus gleichbed. engl. corned beef zu to corn „(mit Salzkörnern) einpökeln“ u. beef „Rindfleisch“): zerklei­ nertes u. gepökeltes Rindfleisch [in Dosen], Corlned Pork [- 'pɔ:k] das; - -, auch Corlnedipork das; - <aus gleichbed. engl. corned pork): zerkleinertes u. gepökeltes Schweinefleisch [in Dosen] Cor|ne|muse [kornomy:z] die; -, -s [kornümy:z] (aus gleichbed. fr. cornemuse zu cornemuser „Dudelsack bla­ sen“, dies zu corne „Horn" (aus lat. cornu; vgl. Cornu) u. muser „dudeln“): Dudelsack, Sackpfeife. Corlner ['kɔ:nə] der; -s,- (aus gleichbed. engl. corner, eigtl. „Stra­ ßenecke“, zu lat. cornu „Horn, äußerste Ecke"): 1. Ring­ ecke (beim Boxen). 2. (auch Korner) planmäßig herbeige­ führter Kursanstieg an Effekten- u. Warenbörsen, um die Baissepartei in Schwierigkeiten zu bringen (Börsenwe­ sen). 3. (österr., Schweiz., sonst veraltet) Ecke, Eckball beim Fußballspiel. Corlnet à Pisltons [kɔrnɛapis'to] das; —, -s - - [kɔrnɛza...] (aus fr. cornet à pistons „Klapp­ horn“): svw. 2Kornett (2). Corlnette [kɔrnɛt] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. cornette, vgl. Kornett): (veraltet) 1.a) Standarte, Fähnlein, das der ÎKornett trug; b) Schiffsflagge. 2. spitze Damenhaube. Corlnetltoz/as; -s, Plur. -s u. ...ti (aus gleichbed. it. cornetto, eigtl. „kleines Horn“, Verkleinerungsform von corno, vgl. Corno): klei­ nes Grifflochhorn, Zink (ein altes Holzblasinstrument; Mus.). Corlnetlton der; -[e]s, ...töne (zu fr. cornet, vgl. 2Kornett): Zinkenton, Stimmton der Stadtpfeifer Cornlflakes ['kɔ:nfleɪks] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. cornflakes zu corn „Mais“ u. flake „Flocke“): geröstete Maisflocken Corlnilchon [kɔrni'jo:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. corni­ chon, eigtl. „Hörnchen“, dies aus gleichbed. lat. cornicu­ lum, Verkleinerungsform von cornu, vgl. Cornu): kleine, in Gewürzessig eingelegte Gurke; Pfeffergürkchen. Cornilèlre [,,,'niɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cornière zu corne „Ecke, Spitze“, vgl. Cornard): (veraltet) Kehlrinne, Einkehlung (Archit.). Cor Ino ¿Zas; -, ...ni (aus gleichbed. it. corno, dies aus lat. cornu „Horn“): Horn; Corno da Caccia ['katʃa]: Waldhorn, Jagdhorn; Corno di Bassetto: Bassetthorn (Mus.). Cprlnutfas; -[s], Cornua (aus lat. cor­ nu „Horn“): 1. dem Tierhorn nachgebildetes metallisches Signalinstrument des Altertums. 2. kleiner knöcherner, knorpeliger od. häutiger Fortsatz (Anat.) Corn|wal|lit[k..., auch ... ht] der; -s, -e (nach dem Vorkom­ men in der engl. Grafschaft Cornwall u. zut2...it): ein dun­ kelgrünes Kupferarsenatmineral Co rol la [k...] vgl. Korolla. Colrolna usw. vgl. Korona usw. Colroiner ['kɔrənu] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.amerik. coroner zu altfr. corone „Krone“, dies aus lat. co­ rona): (in England u. in den USA) Beamter, der plötzliche u. unter verdächtigen Umständen eingetretene Todesfälle untersucht Cor|po|ra[k...]: Plur. von t Corpus. Corlpolrate Delsign ['kɔ:pənt di zain] das; - -s, - -s (aus engl. corporate design „Unternehmensdesign“ zu corporate „körperschaftlich“ u. design, vgl. Design): die gleichartige Gestaltung aller Produkte eines Unternehmens od. einer Unternehmens­ gruppe als Ausdruck u. Bestandteil der Corporate Identi­ ty. Corlpolrate Idenltilty [- aɪ'dɛntətɪ] die; - -, - -s (aus engl. corporate identity „Unternehmensidentität“, zu identity „Identität“): Erscheinungsbild einer Firma in der Öffentlichkeit (Warenzeichen, Form- u. Farbgebung der Produkte, Verpackungen u. Ä.), in dem sich das Selbstver­ ständnis hinsichtlich Leistungsangebot u. Arbeitsweise wi­ derspiegelt; Abk. : CI. Cor|po|ra|tion [kɔ:pə'reɪʃn] ¿/ze; -, Correttori -s (aus engl. corporation „Körperschaft“, dies aus gleich­ bed. spätlat. corporatio zu lat. corporatus, Part. Perf. von corporare „zum Körper werden“): Kapitalgesellschaft amerikanischen Rechts. Corps [ko:e] vgl. Korps. Corps conlsullaire [korkösy'ler] ¿Zas; - -, - -s [... Te:r] (aus gleich­ bed. fr. corps consulaire): franz. Bez. für Konsularisches Korps. Corps de Balllet [kɔrdəba'lɛ] das;---- ,---- (aus gleichbed. fr. corps de ballet): Ballettgruppe, -korps. Corps de Lolgis [kɔrdəlɔ'ʒi] der; —, — (aus gleichbed. fr. corps de logis): Hauptgebäude der barocken Schloss­ anlage. Corps di|plo|ma|tique‘[kardiploma'tik]¿/as;--, - -s [..,'tik] (aus gleichbed. fr. corps diplomatique): diplo­ matisches Korps; Abk.: CD. Cprlpus das; -, ...pora (aus lat. corpus „Körper“): 1. Hauptteil eines Organs od. Kör­ perteils (Med.). 2. der zentrale Strang des I Vegetationske­ gels einer Pflanze (Bot.); Ggs. tTunica (1). 3. svw. 2Korpus. Cprlpus Chrisltidas;- - (aus lat. corpus Christi „der Leib Christi“): das 1 Altarsakrament in der kath. Kirche; Corpus Christi mysticum [,,,kʊm]: [die Kirche als] der mystische Leib Christi. Corlpuslcullum [...kulum] das; -s, ...la (meist Plur.) (aus Z«t. corpusculum „Körperchen“, Verkleinerungsform von corpus): kleines Gebilde im Or­ ganismus (Med.). Cprlpus Delliclti [- de'hkti] das; - -, ...pora - (aus gleichbed. lat. corpus delicti): etwas, was als Gegenstand für eine kriminelle, belastende Tat gedient hat u. Beweisstück für die Überführung des Täters ist. Cor­ pus Inlscripltilplnum La ti na rum [- ɪnskrɪp... -] das; - - (lat.; zu spätlat. corpus „Sammelwerk, Gesamtausga­ be“): maßgebliche Sammlung der lat. Inschriften der Rö­ merzeit. Abk.: CIL. Cprlpus Julris, auch Korpus Juris das; - - (aus gleichbed. lat. corpus iuris, zu ius, Gen. iuris „Recht, Gesetz“): Gesetzbuch, Gesetzessammlung. Cor­ pus Julris Ca no ni ci, auch Corpus Iuris Canonici [- 'ju:ris ka'no:nitsi] das;----- (lat.; zu mlat. canonicus „kirchlich“): bis 1918 allein gültige Sammlung des kath. Kirchenrechts; vgl. Codex Juris Canonici. Cprlpus Ju­ ris CiIvillis [- - tsi'vi:lɪs] das; — (lat.; zu civilis „bürger­ lich“): von dem oström. Kaiser Justinian im 6. Jh. n.Chr. veranlasste Sammlung der damals geltenden Rechtsvor­ schriften. Cprlpus lultelum [- 'lu:teʊm] das; - - (aus gleichbed. lat. corpus luteum) : Gelbkörper des Eierstocks. Cprlpus-Iultelum-Horlmon das; -s: weibliches Keim­ drüsenhormon (Med.). Cprlpus Relforlmaltolrumdas; - - (lat. ) : Gesamtausgabe der Schriften der Î Reformatoren mit Ausnahme der Schriften Luthers; Abk.: CR Corlral [k...] der; -s, -es (aus span, corral „Hof, Gehöft“ (weil das Theater urspr. in Höfen eingerichtet war)) : span. Bez. für das [Volks]theater Cor|rec|tio[ko'rsktsio] die; -, ...tiones [,,,ne:s] (aus ZzzZ. cor­ rectio „Berichtigung“ zu corrigere, vgl, korrigieren): rhe­ torische Figur in Form der Zurücknahme eines schwäche­ ren Ausdrucks u. Ersatz durch einen stärkeren. Corlregeldpr [kɔreʒe...] der; Gen. -s u. -en, Plur. -en (aus port. corregedor „Richter“, eigtl. „Verbesserer“, zu lat. corri­ gere, vgl. korrigieren): hoher Verwaltungsbeamter in Por­ tugal. Corlrelgildor [korexi...], auch Korregidor [,..x...] der; Gen. -s u. -en, Plur. -en (aus span, corregidor „Rich­ ter“, eigtl. „Verbesserer“, zu lat. corrigere, vgl. korrigie­ ren): (früher in Spanien) Vorsteher des Magistrats einer Stadt, der mit Rechtspflege u. Verwaltungsaufgaben be­ traut ist Corlrenlte [k...] die; -, -n (aus it. corrente, eigtl. „die Lau­ fende“, dies aus lat. currens, Gen. currentis, Part. Präs, von lat. currere „laufen“): ital. Form von (Courante Corlretltplri [k...] die (Plur.) (aus it. corettori, Plur. von correttore „Verbesserer; Zuchtmeister“, dies aus lat. cor­ rector zu corrigere, vgl. korrigieren): Kollegium von 5 Richtern in Venedig, das das Leben eines verstorbenen Dogen untersuchen u. beurteilen musste c
Corrida [de Toros] (- -)] die; - [- -s [- -] (aus span. corrida (de toros) zu correr „laufen, hetzen“, dies aus lat. currere „laufen, eilen“): span. Bez. für Stierkampf Corlrieldalelschaf ['kɔrɪdeɪl...] das; -[e]s, -e (nach der neuseeländ. Viehfarm Corriedale): ein urspr. in Neusee­ land gezüchtetes, großwüchsiges Schaf Corlrilgenlda [k...] vgl. Korrigenda. Corlrilgens vgl. Korrigens. corlrilger la forltune [korijelafor'tyn] (/?.): durch nicht ganz korrekte, geschickt-betrügerische Mani­ pulationen dem Glück nachhelfen, machen, dass etwas zu seinen Gunsten ausgeht; falsch spielen Corlrilnolilde [k...] die (Plur.) (Kunstw.; vgl. ...oide): ehern. Verbindungen mit einem dem Î Porphyrin ähnlichen Grundgerüst Cor|ro|bo|ra|tio[k...] die; - (aus spätlat. corroboratio „Be­ stätigung“ zu lat. corroborare „kräftigen, stärken“): in mittelalterl. Texten die Beglaubigung (z.B. das Siegel) an­ kündigender Ausdruck Corlrolbolree [kərɔbəri:] vgl. Korrobori Cor sa ge [kɔr'za:ʒə] vgl. Korsage Corlso [k...] vgl. Korso Coijtailllodlkulltur [kɔrtajo...] die; - (nach dem Fundort Cortaillod im Schweizer Kanton Neuenburg): Kultur­ gruppe der Schweizer Jungsteinzeit Corltège [kɔr'tɛ:ʒ] vgl. Kortege Corlteljo [k...] der; -s, -s (aus span, cortejo „Aufwartung, Gefolge; Liebhaber“ zu corte „(königlicher) Hof, Hof­ staat“, dies über vulgärlat. cors, Gen. cortis aus lat. co­ hors, Gen. cohortis „Hof(raum)‘‘; vgl. Kohorte): (veral­ tet) jmd., der Frauen den Hof macht. Corltes die (Plur.) (aus span., port, cortes, eigtl. „Reichsstände“, zu corte, vgl. Cortejo): Volksvertretung in Spanien u. früher auch in Portugal. Cotjtelse die; - (zu z7. cortese „höflich, artig; höfisch“, dies zu corte „Hof, Hofstaat“; vgl. Cortejo): sehr gute ital. Weißweinrebe Corltex [k...] vgl. Kortex. Corltilcolid [_..ko'i:t] vgl. Kor­ tikoid. Cor|ti|cos|te|rolid* vgl. Kortikosteroid. Coijticosltelron* vgl. Kortikosteron Corltilgilalna [kɔrtidʒi'ɑnɑ] die; -, Plur. -s u. ...ne (aus z7. cortigiana „Buhlerin, Kurtisane“ zu cortigiano „Höf­ ling“, dies zu corte „Hof, Hofstaat“; vgl. Cortejo): reiche Kurtisane als Typenfigur der t Commedia dell’Arte Cotjfilne [k...] vgl. Kortine Corltilorlgan [k...] das; -s (nach dem ital. Arzt A. Corti (1822-1876)): die Sinneszellenschicht im Innenohr (Med.) Corltilsgl [k...] das; -s (Kunstw.): svw. Hydrokortison. Cor|ti|son vgl. Kortison Corlvée [kɔr've:] die; - (aus gleichbed. fr. corvée zu spätlat. corrogata „gemeinsam auszuführende Arbeit“, dies zu corrogare „zusammenbitten, -holen“): (veraltet) Fronar­ beit, Frondienst Colryldallis [ko...] vgl. Korydalis Colrylfin® [k...] das; -s (Kunstw.): ein Mittel gegen Erkäl­ tungskrankheiten. Colrylzavgl. Koryza cos: Zeichen für Kosinus Colsallit [k..., auch ... lit] der; -s, -e (nach dem Fundort Có­ sala in Mexiko u. zu T 2...it>: ein graues Mineral Cglsa Nosltra* [k...-] die; - - (it.; eigtl. „unsere Sache“): kriminelle Organisation in den USA, deren Mitglieder vor allem Italiener od. Italoamerikaner sind co|sec: Zeichen für Kosekans colsi fan tutlte [ko'zi: - -] (z7.): so machen es alle Colsilnus [k...] vgl. Kosinus Coslmalten [k...] die (Plur.) (nach dem ital. Vornamen Cosmas, der in diesen Familien häufig vorkam): Bez. für mehrere ital. Künstlerfamilien (12.-14. Jh.), von denen vor allem wertvolle Mosaikarbeiten geschaffen wurden Coslmea [k...] die; -, ...een (aus gleichbed. nlat. cosmea, zu Corlrilda [de Tolros] [k... 282 gr. kösmos „Schmuck, Zierde“): Schmuckkörbchen (Korbblütler). Coslmoltron* vgl. Kosmotron Coss [k...] das; - (aus it. cosa „Sache, Ding, Gegenstand“, Bez. der Unbekannten in Gleichungen): Frühform der Al­ gebra im 15./16. Jh. Coslsisltendze (Plur.) (zu J...ist): die Vertreter des Coss Coslsylrit [k..., auch ... rit] der; -s, -e (nach Cossyra, dem antiken Namen der Insel Pantelleria bei Sizilien, u. zu t2...it): ein stark eisenhaltiges Mineral 'Cosita [k...] die; -, ...tae [...te] (aus gleichbed. lat. costa): Rippe (Med.). zCos|ta die; - (aus gleichbed. span, costa, vgl. 'Costa): span. Bez. für Küste cost and freight [kost ənd Treit] (engl.; „Kosten u. Fracht“): Klausel im Überseehandel, nach der Fracht- u. Versandkosten im Preis eingeschlossen sind; Abk.: cf. cost, inlsulrance, freight [- ɪn'ʃuərəns freit] (engl.; „Kosten, Versicherung u. Fracht“): Klausel im Übersee­ handel, nach der Fracht-, Versicherungs- u. Verladekosten im Preis eingeschlossen sind; Abk.: cif Cos|tum|bris|mo* [k...] der; - (aus gleichbed. span, cos­ tumbrismo zu costumbres (Plur.) „Sitten u. Gebräuche“; vgl. ...ismus (1)): Richtung in der span. Literatur des 19. Jh.s cot: Zeichen für Kotangens. Coltanlgens [k...] vgl. Ko­ tangens Côte [ko:t] die; - (aus fr. côte „Rippe; Abteilung; Küste“, dies aus lat. costa, vgl. 'Costa): franz. Bez. für Küste. Co­ teau [kɔ'to] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. coteau): franz. Bez. für Abhang, Hügel, Hügelkette. Côltellé [kotə'le:] der; -[s], -s (aus fr. côtelé „gerippt“ zu côte, vgl. Côte): Kleider- od. Mantelstoff mit feinen Rippen. Coltelline [kotə'li:n] der; -[s], -s (zu t...ine): Möbelbezugsstoff mit kordartigen Rippen Coltiillon [kɔti'jð] vgl. Kotillon Colton [ko'tð] vgl. Koton Cotltage ['kɔtɪdʒ] das; -, -s (aus gleichbed. engl. cottage, dies aus dem Altfranz.): 1. Landhaus, Häuschen. 2. (österr.) Villenviertel im Vorstadtbereich. Cotltagecheese [,,,tʃi:z] der; - (zu engl. cheese „Käse“): Bauern­ käse aus Quark. Cotltagelstyle [...stall] der; Gen. - u. -s, Plur. -s (zu engl. style „Stil“, eigtl. „Landhausstil“): engl. Art des Bucheinbandes mit rechteckigem Mittelfeld, das oben u. unten mit hausdachartigen Verzierungen ge­ schmückt ist. Cot|tage|sys|tem das; -s: System in der engl. Industrie, bei dem die Firma den Betriebsangehöri­ gen Wohnungen stellt, die durch teilweise Einbehaltung des Lohns in deren Eigentum übergehen Cotlte [k...] die; -, -n (aus/r. cotte „Kutte“): im Mittelalter unter dem Obergewand getragenes Kittelkleid Cotlton [ kɔtn] der od. zto; -s (aus engl. cotton, dies über/?: coton aus arab. qutun „Baumwolle“; vgl. Kattun): engl. Bez. für [Gewebe aus] Baumwolle, Kattun; vgl. Koton. cotlto|ni|sie|ren [kɔto...] vgl. kotonisieren Cot|ton|ma|schi|ne['kotn...] die; -, -n (nach dem engl. Er­ finder W. Cotton (1786-1866)): Wirkmaschine zur Her­ stellung von Damenstrümpfen Cotltonlöl ['kɔtn...] das; -[e]s (zu îCotton): aus Baumwoll­ samen gewonnenes Öl Cotltonlstuhl ['kɔtn...] vgl. Cottonmaschine. Cotltonwood ['kɔtnwʊd] das; -[s] (aus engl. cottonwood, eigtl. „Baumwollholz“): Holz der amerik. Pappel Cot|trell|ver|fah|ren* [k...] das; -s (nach dem amerik. Er­ finder F. G. Cottrell (1877-1948)): Verfahren zur elektro­ statischen Entstaubung von Gasen Co|tun|nit [k..., auch ... nit] der; -s (nach dem ital. Arzt D. Cotugno, latinisiert Cotunnius (1736-1822), u. zu Î 2...it>: ein rhombisches Mineral Coltyllolsaulner [k...] vgl. Kotylosaurier Couch [kautʃ] die, Schweiz, auch der; -, Plur. -s, auch -en.
283 Schweiz, auch -[e]s (aus gleichbed. engl. couch, dies aus/r. couche „Lager“ zu coucher „hinlegen“, dies aus lat. collocare „hinsetzen, niederlegen“): breiteres Liegesofa mit niedriger Rückenlehne, couche [kuʃ] (/r.; Imperativ von coucher „niederlegen“): leg dich!, still! (Zuruf an Hunde), ɑoulehetlte[kuʃɛtə] die;-, -s (aus gleichbed. fr. couchet­ te, eigtl. Verkleinerungsform von couche, vgl. Couch): (veraltet) Liegewagenplatz (Eisenbahn). Couchlgarlnitur [kautʃ,,,] die; -, -en (zu TCouch): aus meist zwei Ses­ seln u. einer Couch bestehende Polstersitzgruppe. Couchlpoltalto [,,,pə teɪtoo] die; -, -es [...tous] (zu engl. potato „Kartoffel“): jmd., der am liebsten [fernsehend] auf der Couch sitzt od. liegt; Couchkartoffel. Couch­ tisch der; -[e]s, -e: niedriger Tisch für eine Î Couciigarnitur Cou dée [ku de] die; -, -s (aber: 3-) (aus fr. coudée „Elle“ zu coude „Ellenbogen“, dies aus lat. cubitus, cubitum): al­ tes franz. Längenmaß von etwa 50cm. Cou|dé|sys|tem das: -s (zu fr. coudé „gekrümmt, bogenförmig“): optisches System in einem Spiegelteleskop (Astron.) Cou|é|is|mus [kue ɪsmʊs] der; - (nach dem franz. Apothe­ ker E. Coué (1857-1926) u. zu t ...ismus (3)> : Entspannung durch Î Autosuggestion (ein Heilverfahren) Coullalge [kula:ʒə] die; -, -n (aus fr. coulage zu couler „(durch)gießen, fließen, gleiten“, dies aus lat. colare „durchseihen“): franz. Bez. für Leckage (Gewichtsverlust bei flüssigen Waren durch Aussickern, Verdunsten od. ei­ ne Leckstelle), coullant [ku'lä:] vgl. kulant Coulleur [ku’lom] die; -, -s (ausfr. couleur „Farbe“, dies aus lat. color): 1. (innerhalb einer gewissen Vielfalt) bestimmte geistig-weltanschauliche Prägung (einer Person). 2. Trumpf (im Kartenspiel). 3. Band u. Mütze einer studen­ tischen Verbindung Coullis [ku'li:] die; -, - (aus gleichbed. fr. coulis zu couler, vgl. Coulage): weiße od. braune Soßengrundlage (Gastr.) Cou loir [ku’loa.n] der od. das; -s, -s (aus fr. couloir „Ver­ bindungsgang; Ort, wo man laufen kann“ zu couler, vgl. Coulage): 1. (veraltet) Verbindungsgang. 2. (Schweiz, nur das) Schlucht, schluchtartige Rinne ( Alpinistik). 3. einge­ zäunter, ovaler Sprunggarten zum Einspringen junger Pferde ohne Reiter Coullomb [ku'lö:] das; -s, - (nach dem franz. Physiker Ch. A. de Coulumb (1736-1806)): Maßeinheit für die Elektri­ zitätsmenge (1 C = 1 Amperesekunde); Zeichen C. Coulomblmelter [ku'lö...], auch Coullolmelter [kulo...] das; -s, - (zu Î*...meter): svw. Voltameter. Coullolmetrie*6Üe; - (zu T...metrie): elektrochem. Analyseverfahren zur Substanzmengenbestimmung Counlcil ['kaʊnsl] der; -s, -s (aus engl. council „Rat, Rats­ versammlung“, dies über altfr. cuncile aus lat. concilium „Versammlung“): mehrköpfiges Beratungsorgan, Rats­ versammlung auf allen Regierungs- u. Verwaltungsstufen (in England). Counlsel ['kaʊnsl] der; -s, -s (zu engl. coun­ sel „Rat, Rechtsbeistand“, dies über (alt)fr. conseil aus lat. consilium „(beratende) Versammlung, Beratung“): engl. Bez. für Rechtsanwalt, Sachwalter. Counlselllor, Coun­ sellor ['kaonsələ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. coun­ sellor): engl. Bez. für Betreuer Count [kaunt] der; -s, -s (aus engl. count, dies aus fr. comte, vgl. Comte): engl. Titel für einen Grafen von nicht brit. Herkunft Countldown ['kaunt'daun], auch Count-down der od. das; -[s], -s (aus engl. countdown „das Herunterzählen“ zu to count down „nach unten, rückwärts zählen“): 1. a) bis zum Zeitpunkt null (Startzeitpunkt) zurückschreitende Ansage der Zeiteinheiten als Einleitung eines Startkom­ mandos [beim Abschuss einer Rakete]; b) die Gesamtheit der vor einem [Raketen]start auszuführenden letzten Kon­ trollen. 2. letzte technische Vorbereitungen vor einem Un­ Coup d'Éclat ternehmen. Counlter [ kauntn] der; -s, - (aus engl. counter „Ladentisch, Theke“ zu to count „zählen, rechnen“, dies über altfr. counter aus lat. computare, vgl. Computer): 1. (Jargon) a) Schalter, an dem die Flugreisenden abgefertigt werden (Luftf.) ; b) Theke (in Reisebüros u. Ä. ; Touristik). 2. Zähler, Schaltwerk in Speichergliedern zur Zählung von bestimmten Zahlenfolgen (EDV). Counlteijdislplay [...displet] das: -s, -s: Thekenaufsteiler (bildl. Darstellung einer Ware für den Ladentisch; Werbung) Counlter Inltelllilgence Corps ['kaʊntə m'tɛlɪdʒns 'kɔ:] das:----- (engl.y. ehemaliger militärischer Abwehrdienst der Amerikaner; Abk.: CIC. Coun ter part [ kauntn...] der: -s, -s (aus engl. counterpart „Gegenstück, Pendant“): 1. passendes Gegenstück, Î Komplement (1). 2. jmd., der einem Entwicklungsexperten in einem Land der Dritten Welt (projektbezogen) als Fach-, Führungskraft zugeord­ net ist. Coun|ter|te|nor der; -s, ...öre (zu engl. counter „entgegengesetzt“): a) engl. Bez. für ÎContratenor; b) svw. Altus. Counlter|ur|balni|za|tion ['kauntərə:bənaɪ'zeɪʃn] die; - (aus gleichbed. engl.-amerik. counterurbani­ zation; eigtl. „Gegenurbanisation“): Prozess der räumli­ chen Dekonzentration der Bevölkerung in den USA. Coun|ter|vai|ling Polwer [,,,'veɪlɪŋ 'paoə] die; - - (aus engl. countervailing power, eigtl. „gegengewichtige Marktmacht“): wettbewerbspolitisches Konzept des Aus­ gleichs, z.B. der Ausgleich der Verhandlungsmacht eines Arbeitgeberverbandes durch die Bildung einer Gewerk­ schaft Counltess [ kauntis] die; -, Plur. ...tessen u. ...tesses [...sis] (aus engl. countess, dies aus fr. comtesse, vgl. Komtess): engl. Titel für eine Gräfin Counltrylblues* ['kʌntrɪ'blu:z] der; - (aus engl. country blues „ländlicher Blues“, zu country „Land“): ländliche Variante des Blues (1, b). Counltry dance [,,,'dɑ:ns] der; - (aus engl. country dance „ländlicher Tanz“): engl. Ge­ sellschaftstanz, urspr. älterer Volkstanz, Vorläufer des îContredanse. Counltrylmulsic [...mju:zik] die; - (aus engl.-amerik. country music „ländliche Musik“): Volks­ musik [der Südstaaten der USA], Counltry of the Common wealth ['kʌntrɪ əv θə 'kɔmənwɛlθ] (engl.y. der Ver­ waltung nach selbstständiges Land des ehemaligen brit. Weltreichs, früher 1 Dominion. Counltrylrock ['kʌntrɪ...] der; -[s] (zu t2Rock): Mitte der 1960er-Jahre einsetzende Rückorientierung der Rockmusik auf ländliche Musizier­ stile u. Instrumente der TCountrymusic. Counltrylsong der; -s, -s: Song der Countrymusic Counity [kaunti] die; -, -s (aus gleichbed. engl. county, eigtl. „Grafschaft“, zu count „GraP‘, dies aus fr. comte; vgl. Comte) : Gerichts- u. Verwaltungsbezirk in England u. in den USA Coup [ku:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. coup (eigtl. „Schlag, Stich“), dies über vulgärlat. colpus, eolap(h)us aus gr. kölaphos „Faustschlag, Ohrfeige“): 1. überraschend durch­ geführte, verwegen-erfolgreiche Unternehmung. 2. Be­ rührung des lebenden Gegners im Kampf (als Mutprobe bei Prärieindianern) coulpalble [ku'pa:bl] (fr.; aus gleichbed. lat. culpabilis): (veraltet) schuldig, strafbar Coulpalge [ku pa:ʒə] die; - (ausfr. coupage „Verschnitt“ zu couper „schneiden, abschneiden“, weitere Herkunft unsi­ cher): Weinbrandverschnitt, Beimischung von [Branntjwein in andere [Branntweine Coup d'Aslsulrance [kudasy'rä:s] der; - -, -s - [ku...] (aus gleichbed./r. coup d’assurance, eigtl. „Sicherungsschuss“, zu coup, vgl. Coup): von Kaper- od. Kriegsschiffen abge­ feuerter Schuss als Aufforderung für Handelsschiffe, sich untersuchen zu lassen. Coup d'Éclat [kude'kla] der; - -, -s - [ku...] (aus gleichbed./r. coup d’éclat): Glanz-, Meister­ stück; aufsehenerregendes Ereignis, aufsehenerregende c
284 Coup de Force Tat. Coup de Force [kudə'fɔrs] der; —, -s - - [ku...] <aus gleichbed./r. coup de force): Putsch, Gewaltstreich. Coup de Forltune [kudafor'tyn] der; —, -s - - [ku...] (aus gleich­ bed./r. coup de fortune): (veraltet) Glücksfall. Coup de Grâce [kudəgra:s] der; —, -s -- [ku...] (aus gleichbed./r. coup de grâce): (veraltet) Gnadenstoß. Coup de Main [kud'mè] tZer;---- , -s - - [ku...] (aus gleichbed./r. coup de main): Handstreich, rascher gelungener Angriff; Hilfe­ leistung. Coup d'État [kude'ta] der; - -, -s - [ku...] (aus gleichbed./r. coup d’Etat): Staatsstreich 'Coupe [kup] iZi'e; -, -s (Plur. selten) (ausfr. coupe „Schnitt“ zu couper „(ab)schneiden“, vgl. kupieren): das Abheben im Kartenspiel 2Coupe [kup] der; -, -s (aus fr. coupe „Schale, Pokal“, dies aus spätlat. cuppa „Vase, Gefäß“, einer Nebenform von lat. cupa „Kufe, Tonne“): 1. franz. Bez. für Cup ( 1), Pokal. 2.(bes. Schweiz.) Eisbecher 'Coulpé [ku'pe:], auch Kupee das; -s, -s (aus gleichbed./r. coupé zu couper „(ab)schneiden“, vgl. kupieren): 1. (ver­ altet) Abteil in einem Eisenbahnwagen. 2. geschlossene zweisitzige Kutsche. 3. geschlossener [zweisitziger] Perso­ nenwagen mit versenkbaren Seitenfenstern. 4. svw. Cou­ page. 2Cou|pé der: -s, -s (zu fr. coupé „geschnitten“; vgl. 'Coupé): Angriff, bei dem man der gegnerischen Bindung od. Parade durch Zurückziehen der Klinge u. Umgehung der gegnerischen Spitze ausweicht (Fechten). Coulpeur [ku'po:n] der; -s, -e (aus gleichbed./r. coupeur): (veraltet) Zuschneider (von Stoffen), coulpielren vgl. kupieren Coulplet* [ku'ple:] das; -s, -s (aus gleichbed. /r. couplet, Verkleinerungsform von couple „Paar“, dies über altfr. co­ pie „Band, Paar“ aus/ɑt. copula „Strick, Band, Leine“): a) Strophe in Liedern (mit wechselndem Text) od. Instru­ mentalstücken (mit wechselnder Musik), die einen wieder­ kehrenden Teil (Refrain) haben; b) kleines Lied mit witzi­ gem, satirischem od. pikantem Inhalt, der häufig auf ak­ tuelle [politische] Ereignisse Bezug nimmt, coulpleitieren [kuple...] (aus gleichbed. fr. coupleter, eigti. „(auf jmdn.) Verse machen“): (veraltet) jmdn. in Versen, mit ei­ nem Couplet verspotten Coulpon, auch Kupon [ku pö:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. coupon zu couper „(ab)schneiden“, vgl. kupieren): 1. ab­ trennbarer Zettel als Gutschein, Abschnitt o.Ä. 2. abge­ schnittenes Stück Stoff für ein Kleidungsstück. 3. Zins­ schein bei festverzinslichen Wertpapieren ɑour[ku:g] rfie; - (aus gleichbed./r. cour, dies über vulgärlat. curtis aus lat. cohors ,,Hof(raum), Gehege“): a) franz. Bez. für Hof, Hofhaltung; jmdm. die Cour machen: jmdm. den Hof machen ; b) Gerichtshof (als Bez. für verschiedene Justizinstitutionen in Frankreich, z.B. Cour Constitutio­ nelle = Verfassungsgericht) Coulralge [ku'ra:ʒə] die; - (aus gleichbed./r. courage zu cœur „Herz“, dies aus lat. cor): Beherztheit, Schneid, Mut, Unerschrockenheit, coulralgeux [kura'ʒo:] (/r.): svw. couragiert, coulralgiert [,,,'ʒi:nt] (zu t...iert>: be­ herzt coulrant [ku...] vgl. kurant. Coulrant [ku'rä] vgl. 'Kurant Coulranlte [ku'ra:tə] die; -, -n (aus gleichbed./r. courante zu courir „laufen“, dies aus lat. currere) : 1. alter franz. Tanz in raschem, ungeradem Takt. 2. zweiter Satz der Suite in der Musik des 18. Jh.s (Mus.) Courlbetlte [kʊr'bɛtə] usw. vgl. Kurbette usw. Cour des Milralcles* [kurdemi'ra:kl] die; —, -s - - [kur...] (aus gleichbed./r. cour des miracles, eigti. „Hof der Wun­ der“): Behausung der Gauner u. Bettler im mittelalterli­ chen Paris. Cour d'Honlneur [kurdɔ'no:n] die; - -, -s [kur...] (aus gleichbed./r. cour d’honneur): Ehrenhof der barocken Schlossanlage. cour|fä|hig ['ku:n...] (zu t Cour): (veraltet) hof-, gesellschaftsfähig, zum Zutritt bei Hofe berechtigt [kur'ʒet] die; -, -s [kurʒɛt] (aus gleichbed./r. courgette, Verkleinerungsform von courge „Kürbis“, dies aus lat. cucurbita); svw. Zucchini. Courlmalcher, Cour­ schneider ¿Zer; -s, -: (veraltet) jmd., der einer Dame den Hof macht, Liebhaber Coulronne d'Or [kurɔn'dɔ:r] die; - -, -s - [kurɔn...] (aus gleichbed. fr. couronne d’or, eigti. „Goldkrone“): alte franz. Goldmünze mit einer aufgeprägten Krone. Couronne ment [kurɔn'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. couronnement zu couronner, vgl. couronnieren): (veral­ tet) 1. Krönung. 2. Kranzgesims (Archit.). 3. Brustwerk (Mil.), co ulronl nie Iren (aus gleichbed./r. couronner): (veraltet) 1. als König krönen. 2. mit einem Brustwerk be­ decken (Mil.) Courlschneilder ['ku:n...] vgl. Courmacher Cours d'Amours [ku:rda mu:r] die (Plur.) (aus fr. cours d’amours „Liebes-, Minnehöfe“): aus dem Kreis mittelal­ terlicher Hofgesellschaften gebildete Minnegerichtshöfe, auf denen Streitfragen um normgerechtes Minneverhaiten entschieden worden sein sollen Course [kɔ:s] der; -, -s [...siz] (aus gleichbed. engl. course, eigti. „Lauf’, dies über gleichbed./r. cours aus lat. cursus): Golfplatz Court [kɔ:t] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. court, eigti. „(Gerichts)hof“, dies aus altfr. cour, vgl. Cour): Spielfeld des Tennisplatzes Courltalge [kʊr'ta:ʒə], auch Kurtage die; -, -n (aus gleich­ bed./r. courtage, älter fr. courratage, courretage zu cour­ tier, vgl. Courtier): Maklergebühr bei Börsengeschäften Courltaud [kur'to:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. courtaud zu court „kurz“): (veraltet) an den Ohren u. am Schwanz gestutztes Pferd Courtelpoinlte [kurt'poɛ:tə] die; -, -n (aus gleichbed. /r. courtepointe, dies aus lat. culcita puncta „durchbohrtes Kissen“): (veraltet) Steppdecke Courltiler [kʊr'tie:] der; -s, -s (aus fr. courtier „Makler“, dies über altfr. coletier, coretier wohl aus lat. collectarius „Eintreiber von (Auktions)geldern“): (veraltet) freiberuf­ licher Handelsmakler courltilsielren [kor...] (aus gleichbed./r. courtiser zu cour, vgl. Cour): (veraltet) jmdn. hofieren, umwerben, jmdm. den Hof machen. Courltoilsie [kʊrtoa'zi:] die: -, ...ien (aus gleichbed./r. courtoisie zu courtois „höfisch; höf­ lich“): 1. feines, ritterliches Benehmen, Höflichkeit. 2. (ohne Plur.) Einhaltung gewisser Gebräuche des völker­ rechtlichen Verkehrs zwischen Staaten. 3. die gegenseitige Zuwendung einander zugeordneter Wappen Couslcous [ koskos], auch Kuskus der u. das; -, - (aus gleichbed./r. couscous, dies über berber. kuskus aus arab. kuskus(u) „(in Öl gebackener) Hirsebrei“): nordafrik. Ge­ richt aus in Wasserdampf gegartem Hirse- od. Weizen­ grieß mit verschiedenen gesondert gekochten Fleischsor­ ten (bes. Hammelfleisch), verschiedenen Gemüsen u. Ki­ chererbsen Coulsin [kuzɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. cousin, dies über das Vulgärlat. aus lat. consobrinus „Geschwister­ kind“): Sohn von Bruder od. Schwester eines Elternteils; Vetter. Coulsilne [ku'zi:nə], auch Kusine die; -, -n (aus gleichbed./r. cousine): Tochter von Bruder od. Schwester eines Elternteils; Base Cou|tel|le|rie [ku...] die; -, ...ien (aus gleichbed./r. coutel­ lerie zu couteau „Messer“, dies aus lat. cultellus, Verklei­ nerungsform von culter „Messer“): (veraltet) a) Messerschmiederei; b) Stahl Warenhandlung coûte que coûte [kutkə'kut] (/r. ; zu coûter „kosten“, dies aus lat. constare): koste es, was es wolle Coultume [ku'tym] die; -, -s (aus gleichbed./r. coutume, dies aus lat. consuetudinem, Akk. von consuetudo „Ge­ wohnheit, Sitte“): 1. Sitte, Brauch. 2. das franz. GewöhnCourlgette
285 Craqueur heitsrecht, das bis zur Einführung des tCode civil (1804) Hüfte (Med.). Co|xal|gia‘ vgl. Koxalgie. Cox ar throgalt sis’vgl. Koxarthrose. Co xi tis vgl. Koxitis Coulture [ku'tym] die; - (aus fr. couture „das Nähen, Cox' θrarɪlge('kɔks-] die; - -, - -n, auch Cox Orange der; Schneiderei“ zu coudre „(zusammen)nähen“): svw. Haute -, - - (nach dem engl. Züchter R. Cox u. zu tOrange): aro­ Couture. Coultulriler [kuty'rie:] der: -s, -s (aus/r. coutu­ matischer, feiner Winterapfel mit goldgelber bis orange­ rier): Kurzform von T Haute Couturier farbener [rot marmorierter] Schale Coulvalde [ku'va:də] die; -, -n (aus/r. couvade zu couver Colyolte [kojo:tə] vgl. Kojote „brüten“, dies aus lat. cubare „ruhen, liegen“): Männer­ CPU [tje :pe:'lu:, engl. si:pi:ju:] (Abk. für engl. central pro­ kindbett (Sitte bei bestimmten Naturvölkern, nach der der cessor unit „Zentraleinheit eines (Mikro)prozessors“): Vater das Verhalten der Wöchnerin nachahmt, um so böse Bez. für die Zentraleinheit eines Computers Geister fernzuhalten) CQD [tse:ku: de:, engl. si:kju:'di:] (Abk. für engl. come Cou|vert[ku've:ç, ku'vɛ:n] das; -s, -s (aus/r. couvert „Um­ guiek, danger! „Kommt schnell, Gefahr!“): bis 1912 übli­ schlag" zu couvrir „bedecken", dies aus lat. cooperire, coches Seenotzeichen perire „von allen Seiten bedecken, überschütten“): 1. Bett­ Crablmeat ['kræbmi:t] das; -s (aus gleichbed. engl. crab bezug. 2. vgl. Kuvert. Coulverltulre [kuv£r'ty:ro] die; -, meat): engl. Bez. für Krabbenfleisch] -n (aus fr. couverture „(Bett)decke, Überzug"): 1. farbig ɑralehat[kra'ʃa] der; -s, -s (aus gleichbed./r. crachat, eigtl. bedruckter Baumwollkattun, î Renforcé od. îCretonne für „Speichel, Auswurf*, zu cracher „ausspucken“ (lautma­ Bettwäsche. 2. svw. Kuvertüre lende Bildung)): (veraltet, abwertend) θrden[sstern], auf Cou|veulse[ku vo:zə] die; -, -n (aus/r. couveuse „Brutkas­ der Brust getragene Ordenszeichen. Cra|choir[kra joa:r] ten“ zu couver, vgl. Couvade): Wärmebett (Brutschrank der; -s, -s (aus gleichbed./r. crachoir): (veraltet) Spuck­ für Frühgeburten: Med.) napf, Speibecken, cralcholtielren [kraʃo...] (aus gleich­ Coulvrelpied* [kuvrəpie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. bed./r. crachoter): (veraltet) oft (aus)spucken couvre-pied zu couvrir (vgl. Couvert) u. pied „Fuß“ (dies ’Crack [krɛk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. crack, eigtl. aus lat. pedem, Akk. von pes)): (veraltet) Fuß-, Bettdecke „Knall, Krach“; vgl. Cracker): 1. hervorragender Sport­ Colvelllin [k...] der; -s, -e (nach dem ital. Mineralogen ler. 2. bestes Pferd eines Rennstalls. 2Crack das; -s: (zu N. Covelli (1790-1829) u. zu t...in (1)>: ein blauschwarzes t'Crack): ein Kokain enthaltendes synthetisches Rausch­ Mineral gift. cralcken [ krekn] vgl. kracken. ’Cralcker ['krɛkə], eolvelnarɪt['kʌvənənt] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. co­ auch Kräcker der; -s, -[s] (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. venant. eigtl. „formelle Übereinkunft, (besiegelter) Ver­ cracker zu to crack „knacken“): 1. ungesüßtes, keksartiges trag“, dies über (alt)fr. convenir „Übereinkommen“ aus Kleingebäck. 2. Knallkörper, Knallbonbon. 2Cra|cker gleichbed. lat. convenire): schott. Glaubens-u. Unabhän­ ['krɛkə] der; -s, -[s] (zu Î ‘Cracker): jmd., der einen ÎCode gigkeitsbündnis (1581 u. 1638 geschlossen) knackt u. erfolgreich Kopien erstellt. Cralcking das; -s Colver [kavu] das; -s, -[s] (aus engl. cover „Decke, Um­ (aus gleichbed. engl. cracking): Krackverfahren; vgl. kra­ schlag“ zu to cover „bedecken“, dies aus fr. couvrir, vgl. cken Couvert): a) ɪitel[bild]; b) Plattenhülle. Co|ver|boy Cra|co|vi|enne[krako'visn] die; -, -s (aus gleichbed./r. cra[...boy] der; -s, -s: a) auf der Titelseite einer Illustrierten covienne zu Cracovie, der franz. Schreibung für Krakau): abgebildeter [junger] Mann; b) svw. Dressman. Colversvw. Krakowiak coat [...koot] der; -[s], -s: 1. fein meliertes [Woll]gewebe, Crainte [krɛ:t] die; - (aus gleichbed./r. crainte zu craindre ähnlich dem Î Gabardine. 2. dreiviertellanger Mantel aus „(be)fürchten“, dies über das Vulgärlat. aus lat. tremere „zittern“): (veraltet) Furcht, crainltif [krɛ'tif] (/r,): (ver­ Covercoat (1). Colverlgirl [...goml, ...gcerl] das; -s, -s: altet) furchtsam, ängstlich, schüchtern auf der Titelseite einer Illustrierten abgebildetes Mäd­ chen. colvern (nach engl. to cover, vgl. Cover): als Co­ Cramlpus [k...] vgl. 'Krampus verversion aufnehmen, herausbringen. Colverlstolry Cranldallljt [k..., auch ...'lit] der; -s, -e (nach dem amerik. Bergbauingenieur M. L. Crandall (20. Jh.) u. zu T2...it>: ein die; -, -s: Titelgeschichte, Artikel, auf den sich das Titel­ weißes bis graues, knolliges Mineral blatt einer Zeitschrift bezieht. Co|ver-up [...'ap] das; (aus gleichbed. engl. cover-up, eigtl. „Verschleierung“): cra|ni[o]..., ɑralni[o]... [k...] vgl. kranio..., Kranio... Crani um, auch Kranium das; -[s], ...ia (über nlat. cranium volle Körperbedeckung beim Boxen. Co|ver|ver|si|on aus gleichbed. gr. kranion): der menschliche Schädel [...verziom, engl. 'kʌvəvə:ʃn] die; -, Plur. -en u. (bei engl. (Hirn- u. Gesichtsschädel) Aussprache) -s: (in der Unterhaltungsmusik) Fassung ei­ nes älteren Schallplattentitels mit [einem] anderen Inter­ ɑranlnog['krænəg] der; -s,-s (aus gleichbed. engl. crannog, eigtl. „Pfahlbau“, dies aus ir. crannög zu crann „Baum, preten Balken“): frühgeschichtliche künstliche Wohnplattform Colvilelllo [ko'vie...] der; -, -s (aus gleichbed. it. coviello, aus Balken, Reisig, Erde od. Stein in Moor- u. Flussgebie­ eigtl. „Prahlhans, Aufschneider“): schlauer, gerissener ten, bes. Irlands u. Schottlands Diener als Typenfigur des neapolitanischen Volkstheaters Cowlbell ['kaubɛl] die; -, -s (aus engl. cow bell, eigtl. „Kuh­ Cralpaud [kra'po:] der; -s, -s (aus fr. crapaud, eigtl. „Krö­ te“): um 1730 für Männer aufgekommener schwarzer glocke“): mit Î Claves od. Trommelstock anzuschlagendes gummierter Haarbeutel aus Taft, in den das lange Nacken­ Rhythmusinstrumentlateinamerik. Ursprungs. Cowlboy haar mit einer Schleife eingebunden wurde [kauboy] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. -amerik. cowboy, eigtl. „Kuhjunge“): berittener amerik. Rinderhirt (der Cralpule [kra'py:l] usw. vgl. Krapüle usw. gleichzeitig als Verkörperung sogenannten männlichen Cra|que|lé[kraka'le:], auch Krakelee das; -s, -s (aus fr. cra­ quelé „das Rissigmachen des Porzellans“ zu craquer „kra­ Lebensstils giltu. Assoziationen wie Draufgängertum, Re­ chen“): 1. (auch der) Kreppgewebe mit rissiger, narbiger volverheld, ausgezeichneter Reiter, Ehrenkodex hervor­ Oberfläche. 2. feine Haarrisse in der Glasur von Kerami­ ruft) ken od. auf Glas. 3. Porzellan mit feinen Haarrissen. CraCow|per[ kaupn] der; -s, -s (nach demengl. Ingenieur A. E. que|lu|re[...‘ly:ra] vgl. Krakelüre. Cra|que|rie[kraka...] Cowper, (1819-1893)): Winderhitzer für Hochöfen die; -, ...ien (aus gleichbed./r. craquerie zu craquer „kra­ Cow|pe|ri|tis [kaupə...] die; -, ...itiden (nach dem engl. chen; aufschneiden“ (lautmalende Bildung)): (veraltet) Anatomen W. Cowper (1666-1709) u. zu t...itis> : Entzün­ Prahlerei. Cralqueur [kra'ko:n] der; -s, -e (aus gleichbed. dung der Cowperdrüsen (vgl. Bulbourethraldrüsen; Med.) fr. craqueur): (veraltet) Schreier, Prahler Colxa [k...] die; -, ...xae [...kss] (aus gleichbed. lat. coxa):
286 Crash [kræʃ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. crash, eigtl. „das Krachen“): 1. Zusammenstoß, Unfall (bes. bei Auto­ rennen). 2. Absturz, Bruchlandung eines Flugzeuges. 3. Zusammenbruch eines Unternehmens (z.B. einer Bank) mit weit reichenden Folgen (Wirtsch.). CrashIbox ['kræʃ.-, -en (aus gleichbed. engl. crash box): 1. Fahr­ tenschreiber in Autos zur Unfallrekonstruktion. 2. Kon­ struktion in Rennwagen zum Schutz der Beine des Fah­ rers. 3. Schutzbehälter für sensible Geräte, z.B. Kameras. Crashlkid ['kræʃkɪd] das; -s, -s (zu engl.-amerik. kid „Ju­ gendlicher“): (Jargon) Jugendlicher, der Autos aufbricht, um sie kaputtzufahren. Crashlkurs der; -es, -e: Lehr­ gang, in dem der Unterrichtsstoff besonders komprimiert u. in kurzer Zeit vermittelt wird. Crashlrelcorlder [...rikɔr...] der; -s, -: Flugdatenregistriergerät. Crashltestder; -[e]s, Plur. -s, auch -e: Test, mit dem das Unfallverhalten von Kraftfahrzeugen ermittelt werden soll Craslsullalcelae [krasula'tses] vgl. Krassulazeen. cras­ sus dat. y. dick, stark (Med.) Crawl [krɔ:l] usw. vgl. Kraul usw. Crawlling Peg ['krɔ:lɪŋ 'pɛg] der; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. crawling peg zu to crawl „kriechen“ u. peg „Stift, Pflock“): mittelfristig ga­ rantierter Paritätsanstieg (im internationalen Währungs­ system) Cra yon [krɛ'jð:] usw. vgl. Krayon usw. Cream [kri:m] die; -, -s (aus engl. cream, dies aus altfr. craime, cresme, vgl. Creme): engl. Form von tCreme; vgl. Coldcream Creías [k...] vgl. Kreas Crelaltio ex ni|hi Io [k... - -] die;---- (aus gleichbed. lat. creatio ex nihilo): Schöpfung aus dem Nichts. Crélaltion [krea'sjð] die; -, -s [,,,'sjð] (aus fr. création „Schöpfung“, dies aus lat. creatio): svw. Kreation (1) Credine rit [k..., auch ... rit] der; -s, -e (nach dem dt. Geo­ logen K. F. H. Credner (1809-1876) u. zu T2...it>: ein schwarzes Mineral Creído [k...] vgl. Kredo, creído, quia ablsurldum [est] (lat.): ich glaube, weil es widersinnig ist (Charakterisie­ rung eines bestimmten Verständnisses göttlicher Offenba­ rung). creído, ut inltel li gam dat.y. ich glaube, damit ich erkenne (Satz des Scholastikers Anselm von Canterbu­ ry, nach dem die wahre Erkenntnis Gottes nur im christli­ chen Glauben möglich ist) Creek [kri:k] der; -s, -s (aus gleichbed. englf-amerik.) creek): 1. nur zur Regenzeit Wasser führender Fluss [in Australien]. 2. durch Landsenkung aus ehemaligen Fluss­ tälern entstandene Meeresbucht an der afrik. Ostküste. 3. kleiner Flusslauf [in den USA] Crélmant [kre'mä] der; -[s] (aus gleichbed. fr. crémant zu crème, vgl. Creme): leichter Schaumwein, der mittels Fla­ schengärung hergestellt wird, creme [kre:m, krɛ:m] (aus gleichbed. fr. crème, vgl. Creme): mattgelb. Creme die; -, Plur. -s, Schweiz, -n [...man] (aus/r. crème, altfr. craime, cresme „Sahne“ (Vermischung von gall.-lat. crama „Sah­ ne“ u. lat. chrisma „Salbe“)): 1. a) pasten-, salbenartige Masse aus Fetten u. Wasser zur Pflege der Haut; b) wei­ che, süße [stark fetthaltige] Masse als Füllung in Pralinen od. als Schicht bei Torten. 2. (landsch.) [Kaffee]sahne. 3. dickflüssige od. schaumige, lockere Süßspeise. 4. (ohne Plur.) a) das Feinste, Erlesenste; b) gesellschaftliche Ober­ schicht. Crème delà Crème ['krɛ:m də la 'krɛ:m] die; — - (aus fr. crème de la crème „das Beste vom Besten“, eigtl. „die Sahne von der Sahne“): die höchsten Vertreter)innen) der gesellschaftlichen Oberschicht. Creme douible* [krɛm'du:bl] r/ze; --, -s-s [krɛm'du:bl] (zu fr. double „dop­ pelt, zweifach“): dicke Sahne mit ca. 40% Fettgehalt; Doppelrahm. Crème fraîche [krɛm'frɛʃ] die; - -, -s -s [krɛm'frɛʃ] (aus fr. crème fraîche „frische Sahne“): saure Sahne mit hohem Fettgehalt Crash [k... -] der; - - (aus nlat. cremor tartari, eigtl. „verdickter Saft des Bodens“ zu lat. cremor „Schleim“ u. Tartarus (gr. Tártaros) „Unterwelt“): Wein­ stein Crelolie [k.„], auch 2Kreole die: -, -n (meist Plur.) (aus fr. créole „großer Ohrring“ zu créole „die Kolonialgebiete mit schwarzer Bevölkerung betreffend, daraus stammend, dort vorkommend“, eigtl. „kreolisch“, vgl. 'Kreole): ring­ förmiger Ohrring, in den ein kleinerer Schmuckgegen­ stand eingehängt werden kann ’Crêpe [krɛp] der; -[s], -s: vgl. ’Krepp. 2Crêpe die; -, -s vgl. 2Krepp. Crêpe de Chine [krɛpdə'ʃin] der;---- , -s - [krep...] (aus gleichbed. fr. crêpe de Chine, eigtl. „Krepp aus China“): feinnarbiges Gewebe aus Natur­ od. Kunstseide. Crêpe Georlgette [krɛpʒɔr'ʒɛt] der; -, -s - [krep...] (aus gleichbed. fr. crêpe Georgette, nach der franz. Modistin Madame Georgette (Atelierleiterin im ehemaligen Pariser Modehaus Doucet)): zartes, durchsichtiges Gewebe aus Kreppgarn. Crêpe lalvable [krepla'vabl] der; - -, -s - [krep...] (aus fr. crêpe lava­ ble „waschbarer Krepp“): weiches Kreppgewebe aus [Kunstseide für Damenwäsche. Crelpelline [krɛ'pə'li:n] vgl. Krepeline. Crêpe malrolcain [krɛpmarɔ'kɛ] der; - -, -s - [krep...] (aus /r. crêpe marocain „marokka­ nischer Krepp“): fein geripptes [Kunst]seidengewebe in Taftbindung (eine Webart). Crêpe Saltin [krepsa'te] der; --, -s - [krep...] (aus fr. crêpe satin „Seidenkrepp“): [Kunst]seidenkrepp mit einer glänzenden u. einer mat­ ten Seite in Atlasbindung (eine Webart). Crêpe Suzette [krepsy'zet] die; - -, -s - [krep...] (meist Plur.) (aus gleichbed. ʃr. crêpe Suzette, nach dem franz, weiblichen Vornamen; vgl. 'Crêpe): dünner Eierkuchen, der mit Weinbrand od. Likör flambiert wird. Crelpon [kre pö:] vgl. Krepon Cre|pus|co|la|ri [krepusko...] die (Plur.) (zu it. crepuscolare „dämmrig, zwielichtig“): Stilrichtung ital. Lyriker zu Beginn des 20. Jh.s cresc.: Abk. für crescendo, crelscenldo [krɛ'ʃendo] (.it. ; eigtl. „wachsend“, Gerundium von crescere „wachsen“, dies aus lat. crescere): allmählich lauter werdend, im Ton anschwellend; Abk.: cresc. (Vortragsanweisung; Mus.); Ggs. tdecrescendo. Crelscenldo, eindeutschend auch Krescendo das; -s, Plur. -s u. ...di: allmähliches Anwach­ sen der Tonstärke (Vortragsanweisung; Mus.); Ggs. TDe­ crescendo Crest [krest] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. crest, eigtl. „Kamm, Schopf, Mähne“): die Helmzier in der engl. 1 He­ raldik Cre|ti|cus [k...] vgl. Kretikus Creltonne, auch Kretonne [kre'tɔn] die od. der: -, -s (aus gleichbed. fr. cretonne ; nach dem Weberdorf Creton in der Normandie): Baumwollgewebe in Leinenbindung (eine Webart); vgl. Kreton u. Kretonne Crelvetlte [kre'vɛtə] vgl. Krevette Crew [kru:] die; -, -s (aus gleichbed. engl. crew, dies aus altfr. creue „Zunahme“ zu creistre, dies aus lat. crescere „wachsen“): Mannschaft; Besatzung; Gruppe von Perso­ nen, die zusammen eine bestimmte Aufgabe erfüllen (z. B. auf Schiffen, Flugzeugen, im Sport) Criblbage ['krɪbɪdʒ] das; - (aus gleichbed. engl. cribbage): ein altes englisches Kartenspiel Crilcket [k...] vgl. Kricket Cri-du-chat-Syn|drom* [kridyja...] das; -s (zu/r. cri-duchat „Katzenschrei“, wegen des im Säuglingsalter auftre­ tenden Schreiens, das durch diese Krankheit bedingt ist): Katzenschreisyndrom, eine Erbkrankheit mit Gesichts-, Schädel- u. Kehlkopfmissbildung (Med.). Crilée [kri'e:] die; - (aus gleichbed. fr. criée, eigtl. „Versteigerung“, zu crier „schreien“): Handelsform an franz, u. Schweiz. BörCrelmor tar ta rí
287 Croûton sen, bei der Kauf- u. Verkaufsangebote durch die Händler Physiker u. Chemiker Sir W. Crookes (1832-1919)): Bril­ direkt ausgerufen werden lenglas, das für infrarote u. ultraviolette Strahlen undurch­ ’Crime [krim] der; -s, -s (aus/r. crime „Verbrechen", dies lässig ist. Crookelsit [kruk..., auch ,.,'sit] der; -s, -e (zu aus lat. crimen, vgl. Crimen): schwere, vor dem Schwur­ t2...it): ein graues Mineral gericht verhandelte Straftat. 2Crime [kraim] das; -s, -s Croolner ['kru:nn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. crooner, (aus engl. crime „Verbrechen", dies aus (alt)fr. crime, vgl. eigtl. „Wimmerer“, zu to croon „schmachtend singen"): ‘Crime): 1. Straftat im angloamerik. Strafrecht im Gegen­ engl. Bez. für: Sänger sentimentaler Lieder, Schnulzen­ satz zur Ordnungswidrigkeit. 2. schwerster Rechtsverstoß sänger im Völkerrecht, der besondere Konsequenzen nach sich Crolquet['krɔkɛt, ...kat, krɔkɛt] vgl. Krocket ziehen soll; vgl. Sex and Crime. Crilmen ['kri:...] das; -s, Crolquette [krɔ'kɛt] vgl. Krokette ...mina (aus gleichbed. lat. crimen, eigtl. „Beschuldi­ Crolquis [kro'ki:] vgl. Kroki gung“): im röm. Recht Bez. für das Verbrechen cross [krɔs] (aus gleichbed. engl. cross, eigtl. „(sich) kreu­ Crimlpen [k...] das; -s (zu engl. to crimp „falten; kräu­ zend", zu cross „Kreuz“, dies über älter engl. cros aus seln"): Methode zur lötfreien Herstellung elektrisch gut gleichbed. lat. crux): diagonal (beim Tennis). Cross der; leitender Verbindungen. Crimps der; -, - (zu tCrimpen): -,-: 1. diagonal über den Platz geschlagener Ball (beim baumwollener Kleiderstoff mit faltigen Längsstreifen Tennis). 2. Schlag über den abwehrenden Arm des Geg­ Crin [krɛ:] das; -s (aus gleichbed./r. crin, dies aus lat. crinis, ners (beim Boxen). 3. Kurzform von Î Crosscountry. vgl. Crinis): Rosshaar zum Polstern. Crilnis [kri:...] der; Crosslcheck [,,,ʧɛk] der; -s, -s (zu engl. check „Hinder­ -, ...nes [,,,ne:s] (aus gleichbed. lat. crinis): Haar (Med.) nis“): regelwidriger Körperangriff beim Eishockey mit Crin|kle-Ver|fah|ren ['krɪŋkl...] das; -s (zu engl. to crínele hoch- u. quergehaltenem Schläger. Cross|com|pi|ler „sich kräuseln"): Verfahren zum Texturieren syntheti­ [,,,kɔmpajln] der; -s, -: ein Übersetzerprogramm für Pro­ scher Garne grammiersprachen (EDV). Crosscountry*, auch erilolllislmo[kriɔrjɪsmo] der; - (aus gleichbed. span, criol­ Cross-Coun|try*[kros'kantri] ðriʌ`,' -[s], -s (aus gleichbed. lismo, eigtl. „Kreolentum“): geistig-literarische Strömung engl. cross-country, zu country „Land“): Wettkampf, bei in Lateinamerika mit der Tendenz, eine Synthese indiani­ dem es querfeldein, über wechselnde Bodenverhältnisse scher, iberoamerikanischer u. europäischer Kultur zu geht. Croslsed Check ['krɔst 'tʃɛk] der; - -s, - -s (aus schaffen. Crilolllo [kri'ɔljo] der; -[s], -s (aus gleichbed. gleichbed. engl. crossed check, eigtl. „gekreuzter span, criollo; vgl. Kreole): 1. svw. Kreole. 2. argentini­ Scheck"): Barscheck mit beschränktem Kreis der Begüns­ sches Pampaspferd tigten. Cross-Field-Techlnik ['krɔs'fi:ld...] die; - (zu Crise noir[kriz'noa:tt] die; - -, -s -s [kriz'noa:n] (aus fr. crise engl. field „Feld“): Verfahren zur Erweiterung des Fre­ noir, eigtl. „schwarze Krise"): Îtabische Krise mit Magen­ quenzbereichs von Tonbandgeräten. Croslsing-over, bluten, wodurch der Stuhl schwarz gefärbt wird (Med.) auch Croslsinglover ['krɔsɪŋ'oʊvu] das; - (aus engl. Crislpin [krɪs'pi:n, fr. kris'pɛ] der; -s (aus gleichbed./r. criseross(ing)-over „Übergang“): Erbfaktorenaustausch zwi­ pin, nach dem Namen Crispino, eines drolligen Bedienten schen homologen Chromosomen (Biol.). Croslsingim ital. Lustspiel): komische Bedientenrolle in der franz. symlmeltrie* die; - (zu engl. crossing „das Kreuzen, Komödie Überquerung") : Symmetrie bzw. Äquivalenz von Reaktio­ Crislta [k...] die; -, ...tae [,,,tɛ] (aus lat. crista „(Tier)kamm; nen bei der Wechselwirkung von Elementarteilchen Helmbusch"): Leiste, Knochenkamm, kammartiger Teil (Kernphysik). Crpsslmarlkelting, auch Cross-Mareines Organs (Med.) ke ting das; -[s] (aus gleichbed. engl. cross-marketing zu Crisltolballit [k...], auch Kristobalit [auch ... lit] der; -s, -e îcross u. TMarketing): Methode zur Mehrfachvermark­ tung eines Produkts in Form von verschiedenen Medien, (nach dem Fundort San Cristobal in Mexiko u. zu l2...it): z.B. als Buch, Computerspiel, Fernsehserie (Wirtsch.). ein Quarzmineral Cross-over, auch Cross lover [,,,'oʊvə] das; - (zu Î Cros­ Crolcilalnislmus [krotʃa...] der; - (nach dem ital. Philoso­ sing-over): 1. Vermischung unterschiedlicher [Musik]stile phen u. Politiker B. Croce (1866-1952) u. zu t ...ismus (1)): (z. B. Klassik u. Pop). 2. ÎCrossing-over. CrpsslprolmoRichtung in der Literaturkritik Italiens Anfang des 20. Jh.s tion [,,,prəmouʃən] die; - (zu î2Promotion): gegenseitige Crolcin [kro'tsi:n] das; -s (zu gr. krökeos „safrangelb" u. Reklame von Firmen, die ihre Produkte in unterschiedli­ T...in (l)): gelber Hauptfarbstoff des Safrans cher Weise anbieten, z.B. als Bücher u. Fernsehserien. Crof |ter[k...J der; -s, -s (aus engl. crofter „Pächter" zu croft Crpss|rate[...reit] die: - (zu engl. rate „Teilbetrag“): Mit­ „(kleines) Landstück“): kleinbäuerlicher, auf Nebener­ tel zur Feststellung des echten Wertes einer Währung im werb angewiesener Pächter in Schottland Vergleich zur amtlich festgesetzten Parität unter Bezug auf Croi|sé[kroa'ze:] das; -[s], -s (zufr. croisé „gekreuzt“, Part. den Dollarkurs. Crossltalk [,,,tɔ:k] der; -s, -s (aus engl. Perf. von croiser „kreuzen, kreuzförmig zusammenfü­ cross-talk „das Überspielen“): der Klangqualität abträg­ gen“, dies zu croix aus lat. crux „Kreuz“): 1. Baumwoll­ liches Sichvermischen der beiden Lautsprecherinforma­ od. Kammgarngewebe in Köperbindung (eine Webart). 2. tionen bei stereophoner Wiedergabe ein Tanzschritt. Croi|sélbin|dung die; -: Köperbindung (besondere Webart), croilsiert (zu t ...iert> : geköpert (in Crouchlstelllung ['kiaʊtʃ...] die; - (zu engl. to crouch „ho­ cken, sich bücken“): geduckte Kampfstellung beim Boxen einer besonderen Weise gewebt) Croislsant [kroa'sä:] das; -[s], -s (aus gleichbed. /r. crois­ Croulpalde [kru...] vgl. Kruppade. Croulpiler [... pie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. croupier, eigtl. „Hintermann“, sant, eigtl. „das Zunehmende“, Part. Präs, von croître zu croupe „Hinterteil, Kruppe“, dies aus dem Germ.): „vergrößern, zunehmen; wachsen“, dies über altfr. enrist­ Angestellter einer Spielbank, der den äußeren Ablauf des re aus gleichbed. lat. crescere): Gebäck aus Hefe- od. Blät­ Spiels überwacht. Croulpilère [,,,'pie:rə] die; -, -n: weib­ terteig in Form eines Hörnchens liche Form zu t Croupier. Croulpon [,,,'pð:] der; -s, -s (aus Cro|ma|gnon|tylpus [kromanjo:...] der; - (nach dem gleichbed. fr. croupon): Kern-, Rückenstück einer [ge­ Fundort Cro-Magnon in Frankreich): Menschentypus in gerbten] Haut. crou|po|nie|ren [...po'ni:...] (zu Î..de­ der jüngeren Altsteinzeit ren) ; aus einer [gegerbten] Haut herausschneiden Crolmarlgan® [k...] das; -s (Kunstw.): hochwertiger rost­ Croülton [kru'tð:] der; -[s], -s (meist Plur.) (aus fr. croûton freier Chrom-Nickel-Stahl „Brotkanten“ zu croûte „(Brot)kruste“, dies über altfr. Cromllech ['kromleç, ...lek] vgl. Kromlech croste aus lat. crusta „Rinde“): aus Brötchen geschnittene Crookes glas [kruks...] das; -es, ...gläser (nach dem engl.
Cru u. in Fett gebackene Würfel, Scheibchen o.Ä. zum Gar­ nieren von Speisen od. als Suppeneinlage Cru [kry:] das; -[s], -s (aus gleichbed./r. cru, eigtl. „Wuchs“, zu croître „wachsen“, dies über altfr. croistre aus gleichbed. lat. crescere): Wachstum, Lage (Qualitätsbezeich­ nung für franz. Weine) Crulcilfelrae [krutsi'fe:rɛ] vgl. Kruzifere Cruldum [k...J das; -s (aus lat. crudum, eigtl. „das Rohe“, vgl. crudus): Rohstoff für die Antimongewinnung, cru­ dus (lat.; eigtl. „blutig, roh“; vgl. Crúor): ungereinigt, roh (z. B. von Chemikalien), crulel [kry'sl] (fr.; aus gleichbed. lat. crudelis „gefühllos, grausam“): svw. krudel Cruise-Mis sile ['kru:z misil, - 'mɪsaɪl], auch Cruisemislsile das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. cruise missile zu to cruise „sich (kreuzend) vorwärts bewegen“ u. missile „Geschoss, Flugkörper“): unbemannter Flugkör­ per mit Düsenantrieb (u. zusätzlichen Startraketen) u. konventionellem od. nuklearem Gefechtskopf, Marsch­ flugkörper, Flügelrakete. Cruilser ['kru:zn] der; -s, - (zu engl. to cruise, vgl. Cruise-Missile): sportliches Fahrzeug mit hoher Motorleistung, aber relativ niedriger Geschwin­ digkeit. Cruilserlgelwicht das; -[e]s: zweitschwerste Gewichtsklasse im Berufsboxen. Cruilsing ['kru:zɪŋ] das; —[s] (aus engl. cruising „das Umherziehen“): Suche nach einem Sexualpartner Crumlblage* ['krʌmblɪdʒ] die; -, -s [,,,dʒɪz] (aus gleichbed. engl. crumblage zu to crumble „zerdrücken“, eigtl. „zer­ krümeln“): a) (ohne Plur.) künstlerische Technik, bei der ein reproduziertes Bild angefeuchtet, zerknüllt o. ä. u. auf diese Weise deformiert wieder aufgeklebt wird ; b) Produkt dieser Technik Crulor [k...] der; -s (aus lat. crúor „Blut“): Blutkuchen, ge­ ronnenes Blut, vom Serum abgeschiedenes Blutgerinnsel (Med.) Crus [k...] das; -, Crura (aus lat. crus „Unterschenkel, Bein“): 1. [Unterschenkel. 2. schenkelartiger Teil eines Organs od. Körperteils (Med.) Crush [krʌʃ] der; -[es] (verkürzt aus gleichbed. engl. crush (syndrome) zu crush „das (Zer)quetschen“, dies zu to crush „zerquetschen“): durch Zerfall größerer Muskel­ massen nach schweren tTraumen ausgelöstes Krankheits­ bild (Med.). Crulsher [krʌʃ...] der; -s, -s (zu engl. crush hat „weicher (Filz)hut“): salopper weicher Herrenfilzhut (Mode) Cruslta [k...] die; -, ...stae [...te] (aus lat. crusta „Rinde, Borke“): 1. Kruste, Schorf (Med.). 2. alkoholisches Bar­ getränk in einem Glas mit etwa 1 cm breiter Zitrussaft-Zucker-Kruste am oberen Rand. Crusltalcelae [krustatsee] vgl. Krustazee Crux [k...] die; - (aus lat. crux „Kreuz; Marterholz“): etw. (eine Situation), was man als recht schwierig, als eine be­ lastende Aufgabe, als kompliziert empfindet, weil das eine mit dem anderen kollidiert, schlecht zu vereinen ist; Crux interpretum: unerklärte Textstelle, unlösbare Frage. Cruzaldo [kru'zadu, port, kru'zaðu] der; -s, -s (aber: 5 -) (aus port, cruzado „Kreuzer“ zu cruz, vgl. Cruzeiro): 1. alte port. Gold- u. Silbermünze mit einem Kreuz auf der Rück­ seite. 2. Währungseinheit in Brasilien seit 1986. Crulzeiro [kruzeiru] der; -s, -s (aber: 5 -) (aus port, cruzeiro zu cruz „Kreuz“, dies aus lat. crux, vgl. Crux): Währungsein­ heit in Brasilien bis 1986 Crwth [kru:θ] rfze; -, - (aus dem Kelt.): altkeltisches, lyra­ ähnliches Saiteninstrument der Barden Cryoltron* ['kry:otro:n] vgl. Kryotron Csalkan, Czakan ['ʧa...] der; -s, -s (aus gleichbed. ung. csäkäny): Stockflöte, bes. im 19. Jh. in den Donauländern verbreitetes Volksinstrument Csárlda ['tʃarda, ung. tʃa:rdɔ], auch Tscharda die; -, -s (aus gleichbed. ung. csárda, eigtl. „Wachhaus, Warte“, dies 288 über türk. Vermittlung aus pers. csärtäk „viersäuliger Er­ ker“): ung. [Weinjgaststätte im ländlichen Stil. Csarldas ['ʧardas] u. Csár dás [tʃa:rda:ʃ] der; -, -, auch Tschar­ dasch der; -[e]s, -[e] (aus gleichbed. ung. csárdás) : ung. Na­ tionaltanz Cselber ['tʃɛber] der; -s, -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. ung. cseber, eigtl. „Eimer“): früheres ung. Weinmaß Csilkös ['tʃi:ko:ʃ, ung. 'tʃiko:ʃ] der; -, -, auch Tschikosch der; -[e]s/-e (aus gleichbed. ung. csikös): ung. Pferdehirt CT: Abk. für ÎComputertomografie Cualdrillla* [küa’drilja] rZze; -, -s (aus gleichbed. span, cua­ drilla, eigtl. „Haufen, Trupp; Stierfechtermannschaft, Trupp von 4 Reitern“, vgl. Quadrille): Einzug der Stier­ kämpfer in die Arena. Cuarlto [kuarto] der; -s, -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. span, cuarto, eigtl. „ein Viertel“, zu lat. quartus „der vierte“): alte span. Kupfermünze Culbalnit [k..., auch ...nit] der; -s, -e (nach der Insel Kuba (span. Cuba) u. zu 12...it>: ein stark magnetisches Mineral Cu|bi|cu|la|ri|us [kubiku...] der; -, ...rii (aus gleichbed. lat. cubicularius): altröm. Kammerdiener des Kaisers. Culbicuilum das; -s, ...la (aus gleichbed. lat. cubiculum zu cu­ bare „liegen, ruhen“): 1. Schlafraum im altröm. Haus. 2. Grabkammer in den îKatakomben. Cu bi tus der; -, ...ti (aus gleichbed. lat. cubitus): 1. Ellenbogen (Med.). 2. alt­ röm. Längeneinheit (44,36 cm); vgl. kubital Cu cur bilta [ku'kor...] die; -, ...tae [...te] (aus lat. cucurbita „Kürbis“): Zierkürbis mit verschiedenfarbigen Früchten Cudibeard [ kʌdbɛs] der; -s, -s (nach dem Namen des engl. Erfinders): (veraltet) roter Farbstoff, roter (Indigo Cue ca ['kuɛka] die; - (aus gleichbed. amerik. -span, cueca): ein sehr schneller lateinamerik. Tanz Cul eslta [küesta] <Zze; -, -s (aus gleichbed. span, cuesta, eigtl. „Bergabhang“, zu lat. costa „Rücken, Seite“, eigtl. „Rippe“): Schichtstufe, aufgrund verschiedener Material­ eigenschaften von Schichtgesteinen durch Abtragung ent­ standene Geländestufe (Geol.) cui bolno? [ ku:i-] (lat.; nach einem Zitat aus einer Rede von Cicero): wem nützt es?, wer hat einen Vorteil davon? (Kernfrage der Kriminalistik nach dem Tatmotiv bei der Aufklärung eines Verbrechens) Cu|i!|le|rée [kyijs're:] die; -, -s (aus gleichbed./r. cuillerée zu cuiller, cuillère „Löffel“, dies aus gleichbed. lat. coch­ learium)): (veraltet) Löffelvoll (Maß) Cu|ite|sei|de u. Cu it sei de [ kÿit...] die; - (zu fr. cuit(e), eigtl. „gekocht“, dies zu cuire „kochen, sieden“ aus gleich­ bed. lat. coquere); durch Seifenbad entbastete, daher sehr weiche Seide culius relgio, eius relljlgio ['ku:jʊs- 'e:jʊs-] (lat.); wes­ sen das Land, dessen [ist] die Religion (Grundsatz des Augsburger Religionsfriedens von 1555, nach dem der Landesfürst die Konfession der Untertanen bestimmte) Cuilvre* polli [ kyivrs pɔ'li:] das; - - (aus fr. cuivre poli „Messingbronze“, eigtl. „poliertes Kupfer“, zu lat. (aes) cyprium (vgl. Cuprum) u. fr. poli „glatt, blank, poliert“ (vgl. polieren)): (veraltet) Messing aus 70% Kupfer u. 30% Zink für Küchen- u. Gebrauchsgegenstände Cullasse [ky'las] die; -, -n [,..sn] (aus gleichbed./r. culasse zu cul „Hintern“, dies aus gleichbed. lat. culus): (veraltet) a) sogenannte Schwanzschraube, Bodenstück eines Ge­ wehrlaufes; b) Unterteil eines Brillanten. Cullbute [kylbyt] die; -, -s (aus fr. culbute „Überschlag, Purzelbaum“): (veraltet) Kopfsturz, Drehung des Î Fetus in Kopfendlage (Med.). Cuide Lampe [kyd'läp] der; —, -s - - [kyd...] (aus gleichbed./r. cul de lampe, eigtl. „Unterteil der Lampe“): 1. nach unten spitz zulaufende t Vignette am Schluss eines Kapitels (Buchkunst). 2. von der Decke od. dem Gewölbe herabhängendeszapfenförmiges Bauglied, z.B. Gewölbe­ abschlussstein (Archit.). Cul de Palris [kydpa’ri], - - -, -s - [kyd...] der; (aus fr. cul de Paris, eigtl. „Pariser Gesäß“):
289 um die Jahrhundertwende unter dem Kleid getragenes Ge­ säßpolster. Culldolskop* [kul...] usw. vgl. Kuldoskop usw. Cu ie meyier [k...] der: -s, - (nach dem dt. Eisenbahntech­ niker J. Culemeyer (1883-1951)): ein Schwerlast-Straßen­ roller [im Dienst der Eisenbahn] Cullelus ['ku:leʊs] der: -, ...lei [...lei] (aus lat. culeus „(Leder)saek, -schlauch“): altröm. Hohlmaß (525,3 1 od. 20 Amphoren) Culllilnan ['kʌlɪnən] der: -s (nach dem engl. Entdecker Sir T. Cullinan): größter bekannter Diamant der Erde Cullot [ky'lo:] der: -s, -s (aus gleichbed./r. culot, Verkleine­ rungsform von cul, vgl. Culasse): (veraltet) 1. Sockel, Un­ tersatz. 2. Bodensatz. 3. Nesthäkchen, jüngstes Kind. 4. Stängel- od. Laubverzierung (Archit.). Cu Hotte [kylot] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. /r. culotte, Verkleinerungs­ form von cul): im 17. u. 18. Jh. von der [franz.] Aristokratie getragene Kniehose; vgl. Sansculotte Cullpa [k...] die; - (aus gleichbed. lat. culpa): Schuld, Ver­ schulden; Fahrlässigkeit; culpa in contrahendo: Verschul­ den beim Vertragsabschluss (gewohnheitsrechtlich aner­ kannter, außergesetzlicher Haftungstatbestand); culpa la­ ta: grobe Fahrlässigkeit (Rechtsw.); culpa levis [...vis]: leichte Fahrlässigkeit (Rechtsw.) Cul|te|ra|nis|mo [k...] der; - (aus span, culteranismo „schwülstiger Stil“ zu culterano „schwülstig“, dies zu culto „Kult“ aus gleichbed. lat. cultus): svw. Gongorismus. Culte ra nist vgl. Kulteranist. Culltislmo vgl. Kultismus. Cul tuiral Lag ['kʌltʃərəl 'læg] das; - -, - -s (aus engl. cul­ tural lag, eigtl. „kulturelle Lücke“): verspätete soziokultu­ relle Anpassung von Personen[gruppen] an die vom tech­ nischen Fortschritt gesteuerte Entwicklung (Soziol.). Culture-free-Test ['kʌltʃə'fri:...] der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed. engl. culture free test, zu free „frei“ u. TTest): eine Form des psychologischen Tests, bei dem die Aufgabenstellung so gewählt wird, dass die Testergebnisse von kulturellen, regionalen u. sozialen Unterschieden weitgehend frei sind Culmalrin [k...] vgl. Kumarin. Culmalron vgl. Kumaron Cum ber land so ße u. Cumiberlland saulce ['kʌmbələndzo:sə] die; -, -n (nach dem Herzog W. A. von Cumber­ land (1721-1765) u. Î Sauce): aus Johannisbeergelee, Senf u. verschiedenen anderen Zutaten hergestellte pikante So­ ße cum figuris [kʊm-] {lat.}: mit Abbildungen cum gralno sallis [kum- -] {lat.: „mit einem Körnchen Salz“): mit entsprechender Einschränkung; nicht ganz wörtlich zu nehmen cum in|fa|mia [kom -] {lat.}: mit Schimpf u. Schande cum laulde [kʊm-] {lat.; „mit Lob“): gut (drittbestes Prä­ dikat bei der Doktorprüfung) Cumlmingltolnit [kʌmɪŋtɔ'mt] der; -s, -e (nach dem Ort Cummington, Massachusetts (USA), u. zu î2...it): ein farbloses bis braunes Mineral cum temlpolre [kom -] {lat.; „mit Zeit“): eine Viertelstun­ de nach der angegebenen Zeit; mit akademischem Viertel; Abk. : c. t. Culmu lolnim bus [k...] usw. vgl. Kumulonimbus usw. Cuncltaltor [kʊŋk...] vgl. Kunktator Culnelus ['ku:neus] der; -, Cunei [,,,nei] (aus lat. cuneus „Keil“): 1. a) keilförmige Schlachtaufstellung in der Anti­ ke ; b) keilförmiger Abschnitt des Sitzraums im röm. Thea­ ter. 2. Zwickel, eine Großhirnrindenwindung von keilför­ miger Gestalt, die das Sehzentrum enthält (Med.) Cunlnillinlgus [k.„], auch Kunnilingus der; -, ...gi (aus lat. cunnilingus „jmd., der an der weibl. Scham leckt“ zu cun­ nus „weibl. Scham" u. lingere „lecken“): sexuelle Stimu­ lierung durch Reizung des weiblichen Geschlechtsorgans mit Lippen, Zähnen u. Zunge; vgl. Fellatio Curie [kap] der: -s, -s (aus gleichbed. engl. cup, eigtl. „Schale, Becher“, dies über älter engl. cuppe (roman, coupe) aus spätlat. cuppa, vgl. Cuppa): 1. a) Siegespokal bei Sport­ wettkämpfen; b) Pokalwettbewerb. 2. Schale des Büsten­ halters Culpal [k...] das; -s (Kurzw. aus ÎCuprum u. M/uminium>: kupferplattiertes Aluminium, Werkstoff der Elektrotech­ nik Culpildo [k...] vgl. Kupido Cuplpa [k...] die; -, Cuppae [...pe] (aus gleichbed. kirchenlat. cuppa, dies aus spätlat. cuppa „Trinkgefäß, Becher“, einer Nebenform von lat. cupa „Fass, Tonne“): Schale ei­ nes [Abendmahlsjkelches Culprallon®* [k...] das; -s (Kunstw. aus Î Cuprama u. t Perlon}: Mischgarn aus 1 Perlon u. ÎCuprama (Textil­ chemie). Culpralma® die; - (Kunstw. zu spätlat. cuprum „Kupfer“, vgl. Cuprum; nach dem Herstellungsverfah­ ren); wollartige, aus Zellulose hergestellte Kunstfaser. Culprelin das; -s (zu T...in (1)): eine organische Verbin­ dung, Grundstoff von Chinin. Culprelsa® die; (Kunstw.): nach dem Kupferoxid-Ammoniak-Verfahren aus Baumwollfasern hergestellte Chemiefaser. Culprit [auch . ,,'rit] der; -s (zu TCuprum u. t2...it>: Rotkupfer-, Braunkupfererz, ein kubisches Mineral, auftretend in Kupferblüte u. Ziegelerz. Culpro das; -s (Kunstw.): Sammelbez. für meist seidenähnliche synthetische Fa­ sern, die nach dem Kupferoxid-Ammoniak-Verfahren auf Zellulosebasis hergestellt werden (Textilchemie). Cuprolphan das; -s (Kunstw. aus ÎCupro u. gr. diaphanes „durchsichtig“): (veraltet) Zellulosehydrat in Form von Folien, Bogen, Rollen, Bändern für Verpackungszwecke u. Kabelumhüllungen. Cylprum das; -s (aus gleichbed. spätlat. cuprum für lat. aes cyprium „Erz aus Zypern“ (lat. Cyprus, gr. Kÿpros)): Kupfer; chem. Element; Zei­ chen Cu Cu pu la [k...], auch Kupula die; -, ...lae [...le] (aus lat. cu­ pula „kleine Tonne, Kuppel“, Verkleinerungsform von cu­ pa „Fass, Tonne“): 1. Fruchtbecher bei Buchengewäch­ sen. 2. gallertartige Substanz in den Gleichgewichtsorga­ nen der Wirbeltiere u. des Menschen (Med.) Cylra [k...] die; - (aus lat. cura „Sorge, Fürsorge“): früher übliche Bez. für die Seelsorge u. die dafür nötigen kirchli­ chen Vollmachten (kath. Kirchenrecht) Culralçao® [kyra'sa:o] der; -[s], -s (aber: 2 -) (aus gleichbed. niederl. curaçao, gekürzt aus curaçao-oranjeappel „Cura­ çao-Orange“, woraus er hergestellt wurde; nach der Insel im Karibischen Meer): Likör aus der Schale der Pomeran­ ze Cuira pos|te|ri|or [k...-] die; - - (aus lat. cura posterior „spätere Sorge“): Angelegenheit, Überlegung, die im Au­ genblick noch nicht akut ist, mit der man sich erst später zu beschäftigen hat Culralre [k...] vgl. Kurare. Culralrin, eindeutschend auch Kurarin das; -s (zu Î Kurare u. t...in (1)): wirksamer Be­ standteil des Kurare (Chem.) cu|ra|vit [ku'ra:vɪt] {lat.}: hat [es] besorgt, bearbeitet (Buchvermerk über den Herausgeber od. Bearbeiter) Curlculma [ kurkuma] vgl. Kurkuma Culré [ky're:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. curé, eigtl. „Seel­ sorger“, zu eure „Sorge, Fürsorge“, dies aus lat. cura): kath. Geistlicher in Frankreich Culrée [ky're:] die; -, -s (aus gleichbed./r. curée zu cuir „Fell, Haut“, dies aus lat. corium): (Jägerspr. veraltet) a) Aufbruch des erlegten Wildes; b) Beuteanteil der Hunde (Eingeweide) Cu|ret|talge [kvrɛ'ta:ʒə] vgl. Kürettage. Culretlte [ky...] vgl. Kürette Culrie [ky'ri:] das; -, - (nach dem franz. Physikerehepaar Jean (1859-1906) u. Marie (1867-1934) Curie): Maßein­ Cup c
Curium heit der Radioaktivität; Zeichen Ci (älter c). Curilum ['ku:...] das; -s (nach dem Physikerehepaar Marie u. Pierre Curie u. zu î...ium>: radioaktives, künstlich erzeugtes chem. Element, ein Transuran; Zeichen Cm Curlling ['kə:lɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. curling zu to curl „sich winden, sich drehen“): ein aus Schottland stam­ mendes, dem Eisschießen ähnliches Spiel auf dem Eis Cur|ren|cy|the|o|rie ['kʌrənsɪ...] die; - (zu engl. currency „Währung“ (dies über mittelengl. currentia aus lat. currens, Gen. currentis, Part. Präs, von currere „laufen, ei­ len“) u. TTheorie): Währungsprinzip, nach dem die Bank­ notenausgabe an die Zu- u. Abnahme der Goldvorräte ei­ nes Landes gebunden werden soll, curlrenltis [k...] tlat.y. (veraltet) [des] laufenden [Jahres, Monats]; Abk.: er. curri|cu|lar [...ku...] (zu îCurriculum u. î...ar (1)>: a) die Theorie des Lehr- u. Lernablaufs betreffend; b) den Lehr­ plan betreffend. Cur|ri|cullum das; -s, ...la (über gleich­ bed. engl. curriculum aus mlat. curriculum „Ablauf des Jahres, Weg“, lat. „Lauf(bahn)“>: 1. Theorie des Lehr- u. Lernablaufs. 2. Lehrplan, Lehrprogramm. Curlrilcullum Vi tae [- 'vi:ts] das; - -, ...la - (aus lat. curriculum vitae „Laufbahn des Lebens“): (veraltet) Lebenslauf. Curlrus i/er;-, - [,,,ru:s] (aus gleichbed. lat. currus): a) zweirädriger Wagen (im antiken Rom); b) Triumph-, Streit- u. Rennwa­ gen (im antiken Rom) 1Cur|ry ['kæri, seltener 'kari] auch das; -s, -s (aus gleich­ bed. angloind. curry, dies aus tamil, kari „Tunke“): scharf­ pikante, dunkelgelbe Gewürzmischung ind. Herkunft. 2Curlry der, auch das; -s, -s (zu Î ’Curry): ind. Gericht aus Fleisch od. Fisch mit einer Soße aus Currypulver, dazu Reis [u. Gemüse] Curlsor ['kə:sə] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. cursor, eigtl. „Läufer“, dies aus lat. cursor „(Schnell)läufer, Eil­ bote“ zu currere „laufen“): meist blinkendes Zeichen auf dem Bildschirm, das anzeigt, an welcher Stelle die nächste Eingabe erscheint. Curlsus [ korzos] der; -, - (aus lat. cursus „Lauf, Verlauf'): wohlklingender rhythmischer Satz­ schluss (Reth.). Curlsus Holnolrum der; - - (.mlat. honor „Ehre, Ehrenamt“): Bez. für die Ämterlaufbahn im anti­ ken Rom; die festgelegte Reihenfolge, in der sich ein Bür­ ger um öffentliche Ämter bewerben konnte. Curlsus publi cus* [- ...kus] der; - - (zu lat. publicus „öffentlich, staatlich, amtlich“): das nach dem Vorbild des Postwesens der pers. Großkönige eingerichtete Beförderungssystem für die amtliche Post des Röm. Reiches Curltainlwall ['kə:tɪnwɔ:l] der; -s, -s (aus engl. curtain wall „Trennwand“ zu curtain „Vorhang“ u. wall „Wand, Mau­ er“): Außenwand eines Gebäudes, der keine tragende Funktion zukommt (Archit.) Curltis [k...] die; -, ...tes [,..te:s] (aus gleichbed. mlat. cur­ tis): a) Herrenhof, bes. der fränkischen Königshöfe, der als befestigtes Lager u. Verpflegungsstation diente; b) Haupthof eines Fronhofverbandes od. allg. ein Gehöft im Mittelalter Cusltard [ kastçt] der; -, -s (aus gleichbed. engl. custard, urspr. „ungedeckte Pastete mit Fleisch od. Früchten in ei­ ner Soße“, dies über mittelengl. erusta(r)de aus afr. crouste „Kruste“): (in angelsächsischen Ländern) dickflüssige Vanillesoße (Gastr.) Cus toldia [k...] die; -, ...diae [...die] (aus lat. custodia „Wa­ che, Schutz“ ) : das Gefäß, in dem die große Î Hostie für die Aussetzung des Allerheiligsten in der Î Monstranz aufbe­ wahrt wird (kath. Kirche). Cus|to|di|an [kʌs'toʊdjən] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. custodian, eigtl. „Wärter“, dies zu lat. custodia „Bewachung, Aufsicht, Obhut“): engl. Bez. für Treuhänder eines unter fremdstaatliche Verwal­ tung gestellten Vermögens Cusltolmilzaltion [kʌstəmai'zeɪʃən] die; - (aus gleichbed. engl. customization zu to customize): unternehmerische 290 Strategie, Produkte u. Dienstleistungen individuellen Kundeninteressen anzupassen Cut [kœt, kat] der; -s, -s (zu engl. to cut „schneiden, (zertei­ len“; vgl. cutten): 1. svw. Cutaway. 2. Riss der Haut, bes. rund um die Augenpartien (beim Boxen). Cultalway* ['kætəve, 'kat..., engl. 'kʌtəweɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. cutaway (coat) zu to cut away „wegschneiden“): als offizieller Gesellschaftsanzug am Vormittag getragener, langer, schwarzer od. dunkler, vorn abgerundet geschnit­ tener Sakko mit steigenden Revers, cutlten ['katn] (aus engl. to cut „schneiden“): Filmszenen od. Tonbandauf­ nahmen für die endgültige Fassung schneiden u. zusam­ menkleben. Cutlter [ kate] der; -s, - (aus gleichbed. engl. cutter): 1. Schnittmeister; Mitarbeiter bei Film, Funk u. Fernsehen, der Filme od. Tonbandaufnahmen in Zusam­ menarbeit mit dem Regisseur für die endgültige Fassung zusammenschneidet u. montiert. 2. Gerät zum Zerklei­ nern von Fleisch zur Wurstbereitung. Cutltelrin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Cutter (1). cut tern vgl. cutten Culvée [ky've:] die; -, -s, auch das; -s, -s (aus gleichbed. fr. cuvée, eigtl. „Kufevoll“, zu cuve „Kufe, Bottich“, dies aus lat. cupa „Fass, Tonne“): Verschnitt, Mischung verschie­ dener Weine (bes. bei der Herstellung von Schaumwei­ nen). Cu|ve|la|ge [kjwə'la:ʒə] Æe; -, -n (aus gleichbed. fr. cuvelage): Stahl- od. Graugussring, der im Bergwesen beim Schachtausbau im Ganzen eingelassen u. gegen Was­ ser abgedichtet wird Cy: veraltete Bez. für das Cyanradikal CN. Cy Ian [ts...] das; -s (über lat. cyanus aus gr. kÿanos „Lasurstein, blaue Far­ be“): giftige Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindung mit Bit­ termandelgeruch. cylan..., Cylan... vgl. zyano..., Zyano... Cylalnat das; -[e]s, -e (zu T...at (2)>: Salz der Cyan­ säure. Cylalnid das; -s, -e (zu T3...id> : Salz der Blausäure. cy|a|no..., Cylalno... vgl. zyano..., Zyano... Cylanlradilkal das; -s: eine einwertige Atomgruppe aus Kohlen­ stoff u. Stickstoff, die nur in chem. Verbindungen od. als elektrisch negativ geladenes Ion vorkommt Cylalthus [ts...] der; -, - [,,,tu:s] (über gleichbed. lat. cyathus ausgr. kÿathos „Becher“): ein antikes röm. Volumenmaß cylber..., Cylber... ['saibn...] (verkürzt aus engl. cyberne­ tics „Kybernetik“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „die von Computern erzeugte virtuelle Scheinwelt be­ treffend“, z. B. Cyberspace. Cylberlcalfé das; -s, -s: svw. Internetcafé. Cy ber cash [,,,kæʃ] das; - (zu engl. cash, vgl. Cash): Verbuchung von kleinen Beträgen mithilfe des ÎInternets. Cy|ber|kri|mi|na|liltät die; -: Gesamtheit il­ legaler Handlungen im Computer- u. Telekommunikati­ onsbereich (z.B. Datenmanipulation, widerrechtliches Eindringen in Systeme). Cylberlnaut [saibn...] der: -e.n, -en (zu T ...naut): jmd., der sich [gerade] im Cyberspace be­ findet. Cy|ber|sex [saibn...] der; -[es]: 1. sexuelle Stimu­ lation durch computergesteuerte Simulation. 2. über digi­ tale Medien (bes. das Internet) verbreitete Darstellung von sexuellen Handlungen. Cylberlspace [...speis] der: -, -s (zu engl. space „Raum“, vgl. Space): von Computern er­ zeugte virtuelle Scheinwelt, die eine fast perfekte Illusion räumlicher Tiefe u. realitätsnaher Bewegungsabläufe ver­ mittelt (z.B. zur Simulation von Flugmanövern, für akti­ onsreiche Computerspiele u.Ä.). Cy bertour [...tum] die; -, -en: virtuelle Reise durch den Cyperspace. Cy­ borg* ['saɪbɔ:g] der; -s, -s (Kunstw. aus engl. cybernetic or­ ganism): [geplante] Integrierung technischer Geräte in den Menschen als Ersatz od. zur Unterstützung nicht aus­ reichend leistungsfähiger Organe (z.B. bei langen Raum­ flügen) cycl..., Cycl... [tsy(:)kl...] vgl. cyclo..., Cyclo... Cylclamat* vgl. Zyklamat. Cylclalmen* vgl. Zyklamen, cy­ clisch* [tsy:k..., auch tsYk...] vgl. zyklisch (2). cy­ clo...*, Cylclo..., vor Vokalen meist cycl..., Cycl... (aus
Czakan 291 lat. cyclus „Kreis, Ring“, dies aus gleichbed. gr. kÿklos; vgl. Zyklus): Wortbildungselement mit der Bedeutung „ringförmig verknüpfte Atomgruppen enthaltend", auf­ tretend als erster Bestandteil von Zusammensetzungen mit ehern. Namen, z. B. Cyclohexan; vgl. zyklo..., Zyklo... Cylclolhelxan* der: -s, -e: ein Kohlenwasserstoff (farb­ lose, leicht brennbare Flüssigkeit), der u.a. als Lösungs­ mittel für Fette, Harze u. Wachse verwendet wird. Cyclokautschuk* der; -s: ein Îmodifizierter Naturkaut­ schuk. Cylclolnilum* das; -s (zu t...ium>: erstmals im t Zyklotron erzeugtes Î Isotop des ehern. Elements Pro­ methium. Cylclops* [tsy'klo:ps] der; -, ...piden (über lat. cyclops aus gr. kyklöps, eigtl. „Rundauge“): niederer Krebs (Ruderfüßer) Cymlbal [ts...] vgl. Zimbal [ts...] das; -s (zu gr. kÿma „Woge“ u. phanös „leuchtend“): Schmucksteinvarietät des Minerals (Chry­ soberyll Cylnar [ts...] der; -s (zu lat. Cynara, Nebenform von cinara „Artischocke“): bitter schmeckender ital. (Aperitif aus Artischockenherzen (Gastr.). Cy nairin das; -s (zu (...in (1)): Bitterstoff der (Artischocke Cylprisllarlve* [ts,,,]rf/e, -,-n (nach/ɑt. Cypris.gr. Kÿpros, dem Beinamen der griech. Göttin Aphrodite, die auf Zy­ pern (gr. Kÿpros) sehr verehrt wurde): durch eine zweiklappige Schale gekennzeichnete Larvenform der Mu­ schelkrebse u. Rankenfüßer cyIrilllisch [ts...] vgl. kyrillisch Cyltolbilon® [ts...] das; -s (Kunstw.): Vitamin-B 12-Präparat Cza kan ['ʧa...] vgl. Csakan Cylmophan c
für gleichbed. engl. Digital /ludio broadcasting) : digitaler Hörfunk (vgl. 2digital)Dalcalpo vgl. Dakapo da calpo [- k...] {it.; eigtl. „vom Kopf an“, zu lat. caput „Kopf, Haupt“): wiederholen, noch einmal vom Anfang an (Mus.); Abk. : d. c.; da capo al fine: vom Anfang bis zum Schlusszeichen (wiederholen). d'aclcord [da'ko:u, fr. da'kɔ:r] (aus gleichbed. fr. d’accord; vgl. Akkord): einer Meinung, einig, einverstanden Dalcron®* [...k...] das; -s (Kunstw.): synthetische Faser (Chem.) Dada der; -[s] {fr.; urspr. lautmalend, wohl nach fr. kindersprachl. dada „Pferdchen“): 1. Symbol u. programmati­ sches Schlagwort des Dadaismus. 2. Name für die ver­ schiedenen dadaistischen Gruppierungen. Daldaiislmus der; - (zu Î...ismus ( 1)): internationale Kunst- u. Literatur­ richtung um 1920, die jegliches Kunstideal negierte u. ab­ solute Freiheit der künstlerischen Produktion sowie einen konsequenten Irrationalismus in der Kunst proklamierte. Daldalist der; -en, -en (zu t ...ist) : Vertreter des Dadais­ mus. daldalisltisch (zu Î...istisch): in der Art des Da­ daismus Däldaüelum das; -s, ...leen (nach Dädalus (gr. Daidalos, eigtl. „der Kunstreiche“), dem Baumeister u. Erfinder in der griech. Sage): 1833 erfundene, trommelförmige Vor­ richtung, in der durch Drehen filmartige Bewegungsbilder erzeugt werden (primitive Vorstufe eines kinematografischen Apparates), spezielle Art eines 1 Stroboskops, dädalisch: 1. (veraltet) erfinderisch. 2. früharchaisch; dädalische Kunst: Bez. für die griech. Klein- u. Großplastik des 7. Jh.s v. Chr. Dadidy [ dedi] der; -s, -s (aus engl. kindersprachl. daddy zu dad „Papi“): engl. ugs. Bez. für Vater Daff, Duff der; -s, -s (aus gleichbed. arab. daff): eine meist mit Rasselkörpern versehene, einfellige arab. Rahmen­ trommel, ähnlich dem TTamburin Daigalbavgl. Dagoba Dalgesltan* der; -, - (nach dem Gebiet Dagestan am Kas­ pischen Meer): schafwollener, geknüpfter Teppich Daigolba u. Dagaba die; -, ...ben (aus gleichbed. singhal. dägoba, dägaba); 1. buddhistischer Reliquienschrein. 2. Raum, in dem ein Reliquienschrein aufbewahrt u. ver­ ehrt wird Dalguerlreoltyp [dagɛro...] das; -s, -e (aus gleichbed. fr. daguerréotype, nach dem Erfinder der Fotografie, dem Franzosen L. J. M. Daguerre (1787-1851)): Fotografie auf Metallplatte. Da|guer|reo|ty|pie dz'e; -, ...ien (zu t...typie): 1. (ohne Plur.) ältestes praktisch verwendbares fotograf. Verfahren (heute nicht mehr üblich). 2. Fotografie auf Metallplatten, Vorstufe der heutigen Fotografie Dalhalbilje r/ze; -, -n (aus gleichbed. arab. dahabiya, eigtl. DAB (Abk. „die Goldene“) : langes, schmales, altertümliches Nilschiff mit Segel, Verdeck u. Kajüte Dahllie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. dahlia; nach dem schwed. Botaniker A. Dahl (1751-1789)): zu den Korbblütlern gehörende, im Spätsommer u. Herbst blü­ hende [Gartenjpflanze mit großen Blüten; vgl. Georgine Dail Eilreann ['da:l 'e:rɪn, engl. 'daɪl ɛərən] der; - - (zr): das Abgeordnetenhaus der Republik Irland Dailly Soap ['deɪlɪ 'soʊp] die;--, --s (zuengl. daily „täglich“ u. soap, ugs. für soap opera „Seifenoper“): unterhaltende, täglich ausgestrahlte triviale Fernsehspielserie Dajlmio u. Daimyo der; -, -s {chin.-jap.y. Name für ehema­ lige japan. Territorialfürsten Dailmolnilon das; -s. ...ia (aus gr. daimónion. eigtl. „das Göttliche“): die warnende innere Stimme [der Gottheit] bei Sokrates Dajlmyovgl. Daimio 1Daina die; -, -s (aus leit. daina „Lied“): weltliches letti­ sches Volkslied lyrischen Charakters. 2Daüna die; -, Dainos (aus lit. daina „Lied“): weltliches litauisches Volkslied lyrischen Charakters Dailquilri [,.,'ki:...] der; -s, -s (nach dem kuban. Distrikt): Mixgetränk aus Rum, Limonensaft u. gestoßenem Eis Dailselkilji [---ʤi] der; -, - {jap.; „großer Steintempel“): Haupttempel der buddhistischen Sekten Dalkalpo das; -s, -s (aus it. da capo, eigtl. „vom Kopf an“): Wiederholung (Mus.); vgl. da capo. Da|ka|po|arie die; -, -n: dreiteilige Arie, bei der der dritte Teil die [verzierte] Wiederholung des ersten darstellt (bes. im 18. Jh.) Dakhlma ['da:kma] der; -, -s (auspers. dakhmak „Scheiter­ haufen“ zu zzwesr. dahma „Grab“): Turm des Schweigens, auf dem die Î Parsen ihre Toten den Geiern zum Fräße überlassen, um Erde u. Feuer nicht zu verunreinigen dalkry...*, Dalkry... vgl. dakryo..., Dakryo... dalkrylo..., Dalkryio..., vor Vokalen auch dakry..., Dakry... (aus gr. däkryon „Träne“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Träne, Tränensack“, z.B. Dakryolith, Dakryops. Da kry o ade ni tis die; -, ...itiden: Tränendrüsenent­ zündung (Med.), dalkrylgldisch (zu gr. -eidës „-för­ mig“): tränen-, tropfenförmig. Da|kry|olhä|morlrhagie die; -, ...ien, Da|kry|o|hälmor|rhy|sis die; -, ...sen (zugr. rhÿsis „das Fließen“): Tränenblutung, Blutung aus den Tränengängen (Med.). Da|kry!o|lith [auch ... lit] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (zu t,,,lith): harte Ablagerung in den Tränenkanälen (Med.). Dalkry lolli |thi|a Isis die; -, ...iasen: Bildung von harten Ablagerungen in den Tränen­ kanälen (Med.). Dalkrylon das; -s (ausgr. däkryon „Trä­ ne“): vordere obere Spitze des Tränenbeins (anthropolo­ gischer Messpunkt). Da|kry|ops der; -, ...open (zu gr. öps, Gen. öpös „Auge“): von einer Tränendrüse ausgehen-
293 de Zyste unter dem oberen Augenlid (Med.). Dalkrylorhi nos to mie die; -, ...ien <zu trhino..., gr. stóma „Mund“ u. T2...ie): operative Herstellung einer Verbin­ dung zwischen Tränensack u. Nasenhöhle bei verschlosse­ nem Tränen-Nasen-Gang (Med.). Dalkrylolrhylsis die; -, ...sen (zu gr. rhÿsis „das Fließen“): svw. Dakryorrhö. Dalkrylorlrhö die; -, -en, auch Dalkrylorlrhöe [...’ro:] die; -, -n [...'ro:ən] (zu gr. rheîn „fließen“): Tränenfluss (Med.). Dalkrylolsylrinx die; -, ...ingen (zu gr. sÿrigx „Röhre; Fistel“): Tränenfistel (Med.). Da|kry|o|zys|titis ife; -, ...itiden: Entzündung des Tränensacks (Med.). Da|kry|olzyslto|blen|nor|rhö die; -, -en u. Da kry ozystoblennorrhöe [...’ro:] die; -, -n [,,,ro:ən]: eitrige Absonderung, Eiterung des Tränensacks (Med.) dakltyl..., Dakltyl... vgl. daktylo..., Daktylo... Dak tylen: Plur. von ÎDaktylus, dakltyllielren (zugr. däktylos „Finger“ u. t,,,ieren): in der Finger- u. Gebärdensprache reden; vgl. Daktylologie. Daktylioglyph* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. daktylioglyphos): (veraltet) Stein­ schneider. Dakltyllilolglylphik* die: - (zu t2...ik (1)): Steinschneidekunst. Dak|ty|li|o|graf, auch...graph fer; -en, -en (zu gr. daktÿlios „Ring, Fingerring“ u. t...graf>: svw. Daktylioglyph. Dakltyllilolgralfik, auch ...graphik die; -: svw. Daktylioglyphik. Dak|ty|li|o|man|tie die; - (zugr. manteia „Weissagung"): das Wahrsagen mit­ hilfe eines Pendels, bes. mit einem am Faden schwingen­ den Fingerring. Dak|ty|li|o|thek die; -, -en (aus gleich­ bed. gr. daktyliothêkê): Ringbehältnis, Ringkästchen, bes. eine Sammlung von Gemmen, Kameen u. geschnittenen Steinen (vor allem im Altertum u. in der Renaissance), dakltyllisch (zu 1Daktylus): aus TDaktylen bestehend. Dakltyllit [auch ...’lit] der; -s, -e (zu 1daktylo... u. T2...it>: finger- od. walzenförmige Versteinerung, sogenannter Finger- od. Dattelstein. Daklty liItis die; -, ...itiden (zu T...itis): Fingerentzündung (Med.). Daklty[Io die; -, -s: Kurzform von ÎDaktylografin, dakltyllo..., Dak ty­ lo..., vor Vokalen auch daktyl..., Daktyl... (aus gr. dáktylos „Finger, Zehe“) : Wortbildungselement mit der Bedeutung „Finger, Zehe“, z. B. daktylografieren, Daktylolyse. Dakt y I lo I e p i 11 r it * der; -en, -en: aus dem îHemiepes u. dem lEpitriten zusammengesetztes altgriech. Versmaß. Daktylolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf); (Schweiz.) Maschinenschreiber. Dak|ty|lo|gra|fie, auch ...gralphie die; - (zu t...grafie>: (Schweiz.) das Maschi­ nenschreiben. Dak|tyllo|gra|fin, auch...gra|phin die;-, -nen: (Schweiz.) Maschinenschreiberin. Dakltyllogramm das; -s, -e (zu t...gramm): Fingerabdruck, daktyilo gra fie ren, auch ...gralphielren (zu Î..deren): (Schweiz.) Maschine schreiben. Dakltyllolgrylpglse* die; -, -n (zu gr. grypösis „Verkrümmung“): Verkrümmung der Finger od. Zehen (Med.). Dak|ty|lo|lo|gie die; -, ...ien (zu Î ...logie): Finger- u. Gebärdensprache der Taub­ stummen u. Gehörlosen. Dakltyllollylse die: -, -n (zu î...lyse>: das Absterben von Fingern (Med.). Dakltyllomanltie Æe;- (zugr. manteieiacuteia „Weissagung“): das Wahrsagen aus den Fingern. Dak|ty|lo|me|ga|lie die; -, ...ien (zu gr. megaleia „(außergewöhnliche) Größe“): krankhafter Großwuchs der Finger od. Zehen (Med.). Dak|ty|lo|skop* der; -en, -en (zu gr. skopös „Beobach­ ter“): Fachmann für Daktyloskopie. Dak|ty|lo|sko|pie* die; -, ...ien (zu T...skopie): Fingerabdruckverfahren, daktyllo sko pisch*: die Daktyloskopie betreffend. Dakty lus der; -, ...ylen (über lat. dactylus aus gleichbed. gr. dáktylos, eigtl. „Finger“ (mit drei Gliedern)): Versfuß (rhythmische Einheit) aus einer Länge u. zwei Kürzen (- u u) Da|lai-l_a|ma fer; -[s], -s (aus mongol, dalai „Gott“ (eigtl. „Meer“) u. tibet. lama, vgl. Tama): weltliches Oberhaupt des Î Lamaismus in Tibet Dame Dallbe fee; -, -n usw.: Kurzform von 1 Dückdalbe usw. Dalbergia, Dal ber gie [...is] die; -, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. dalbergia; nach dem schwed. Arzt u. Bo­ taniker N. Dalberg (1736-1820)): ind. Rosenholzbaum Dalk fer; -[e]s, -e (aus gleichbed.pers. dalq): Mönchs-, Der­ wischkutte Dalllalge [.. ,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. dallage zu daller „mit Steinplatten belegen, fliesen“, dies zu dalle „Stein­ platte, Fliese“): (veraltet) a) das Belegen mit Steinplatten, das Fliesen; b) Plattenbelag, das Geflieste Dal|le|o|chin [...’xi:n] u. Thalleiochin das; -s (Kunstw.): ein grüner Farbstoff, Chinagrün Dallies der; - (über jidd. dalles aus hebr. dallüt „Armut“): (ugs.) vorübergehende Geldnot; in bestimmten Fügungen, z. B. im - sein Dalllglas das; -es, ...gläser (zu fr. dalles (de couleur) „(far­ bige) Fliesen“; vgl. Dallage) : Bez. für in der Masse durch­ gefärbte, lichtdurchlässige dicke Glasplatten dallli (auspoln. dalej! „vorwärts!“); (ugs.) schnell!, rasch! Dallmaltik, Dalmatika fee; -, ...ken (aus gleichbed. spätlat. dalmática, nach der Landschaft Dalmatien an der Ostküste der Adria): 1. spätröm. Oberkleid (aus weißer dalmatischer Wolle). 2. liturgisches Gewand, bes. der kath. ÎDiakone. Dal ma ti ner der; -s, -: 1. schwere alko­ holreiche Weinsorte aus Dalmatien. 2. weißer Wachhund mit schwarzen od. braunen Tupfen dal selgno* [-'zɛnjo] <z't;>: vom Zeichen an wiederholen (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: d. s. dal|to|nid (nach dem engl. Physiker J. Dalton (1766-1844) u. zu î'...id): in der ehern. Zusammensetzung stets das glei­ che, unveränderliche Massenverhältnis aufweisend. Dalto I nid das; -s, -e : alte Bez. für die ehern. Verbindungen mit stets gleichem, unveränderlichem Massenverhältnis. Daltonisimus der; - (zu T...ismus (3)>: angeborene Farben­ blindheit (Med.) Dalmad ipers.y. dem Namen vorangestellter Titel, der den Schwiegersohn eines osmanischen Fürsten bezeichnete Da|ma|ga|zel|le die; -, -n (verdeutlichende Bildung aus lat. dam(m)a „Damhirsch, Reh, Gämse, Antilope, Gazelle (Bez. für rehartige Tiere)“ u. ÎGazelle): Gazellenart in Südmarokko u. in der Sahara Dalmaslquette [,..'ket] die; - (zu fr. damasquiner (vgl. damaszieren) u. l...ette>: damastartiger Stoff mit Blumen­ muster auf Atlasgrund. Da mas sé [... se:] der; -[s], -s (aus fr. damassé „(Damast)leinwand“, eigtl. Part. Perf. von da­ masser, vgl. damassieren): damastartige Futterseide mit großer Musterung, dalmaslsielren (aus gleichbed. fr. damasser): damastartig weben. Dalmaslsin [,.. se:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. damassin): Halbdamast. Da­ mast der; -[e]s, -e (aus it. damasco, damasto, nach der kleinasiat. Stadt Damaskus): einfarbiges [Seiden]gewebe mit eingewebten Mustern, dalmaslten: 1. aus Damast. 2. wie Damast, dalmaslzielren (nach fr. damasquiner zu damasquin „aus Damaskus“, dies aus it. damaschino zu Damasco „Damaskus“, vgl. Damast): 1. glatte Wappen­ flächen mit Ornamenten verzieren. 2. Stahl od. Eisen mit feinen Mustern versehen Dalmat <,türk.'>: svw. Damad ’Da me die; -, -n (aus fr. dame „(geliebte) Frau, Herrin“, dies aus lat. domina (verkürzt domna) „Herrin, Gebiete­ rin, Hausfrau“): 1. a) höfliche Bez. für „Frau“ od. in höf­ licher Anrede (ohne Namensnennung) an eine Frau, z.B. meine Dame; b) elegante, vornehme Frau. 2. (ohne Plur.) ein altes Brettspiel (Damespiel). 3. al die Königin im Schachspiel; b) Doppelstein im Damespiel. 4. in der Rang­ folge an dritter Stelle stehende Spielkarte. ’Dame [denn] (aus engl. dame, dies über altfr. dame „Frau von Stand, Rittersfrau“ aus lat. dom(i)na, vgl. 'Dame): engl. Adelsti­ tel, der an eine Frau verliehen wird; vgl. Sir. Dame D
294 Dame du Palais d'Honlneur [damdɔnæ:r] die; - -, -s - [damdɔnæ:r] <aus gleichbed. /r. dame d’honneur zu î 'Dame): (veraltet) Eh­ rendame, Oberhofmeisterin. Dame du Pallais [damdypalɛ] die; —, -s - - [damdypa’lc] <aus gleichbed./I. dame du palais): (veraltet) Palast- od. Hofdame Damihirsch der; -[e]s, -e (zu lat. dam(m)a, vgl. Damagazelle): eine Hirschart Damimar das; -s <aus malai. damar „Harz“): svw. Dammarharz. Damima ra fich te die; -, -n: harzreiche î Araukarie der malai. Inseln u. Australiens. Damlmarharz das; -es: hellgelbes, durchsichtiges Harz südostasia­ tischer Bäume (technisch vielfach verwendet) damlnalbel <aus gleichbed. spätlat. damnabilis zu damnare „verurteilen, verwerfen“): (veraltet) verdammenswert, verwerflich. Damlnaltilon die; -, -en <aus gleichbed..lat. damnatio): (veraltet) Verurteilung, damlnaltur (lat.; „(das Buch) wird verdammt“, 3. Pers. Sing. Präs. Passiv zu damnare „verurteilen, verwerfen“): mittelalterliche For­ mel der Zensur, die besagte, dass ein Buch nicht gedruckt werden durfte. dam|ni|fi|zie|ren <aus gleichbed. lat. damnificare): (veraltet) schädigen, Schaden anrichten. Damlno der od. iZaj; -s, -s u. Damlnum das; -s, ...na <aus z'Z. danno bzw. lat. damnum „Schaden, Nachteil“): Abzug vom Nennwert eines Darlehens als Vergütung für die Dar­ lehensgewährung (Wirtsch.) Oamo der; -, ...mi (aus gleichbed. it. damo, männliche Form von dama, dies aus lat. dom(i)na, vgl. 'Dame): (ver­ altet) Liebhaber. Dalmoilseau [damoa’zo:] der; -s, Plur. -s u. -X [damoa’zo:], Damoisel [damoa'zel] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. damoiseau bzw. damoisel, dies aus lat. dominicellus, Verkleinerungsform von dominus „(Haus)herr“): (veraltet) a) Edelknappe. Page, Junker; b) Stutzer, Geck Dalmolkleslschwert* das; -[e]s (nach dem Höfling Damokles, über dessen Haupt der Tyrann Dionysos I. von Sy­ rakus (404-367 V. Chr.) ein Schwert an einem Pferdehaar aufhängen ließ, um ihm die ständige Bedrohung jedes Glü­ ckes zu zeigen): stets drohende Gefahr; meist in Fügun­ gen, z.B. etwas hängt wie ein - über jmdm. Dälmon der; -s, ...onen (über lat. daemon aus gr. daimön „göttliches Wesen, (böser) Geist“): geisterhaftes, sugges­ tive u. unheimliche Macht über jmdn. besitzendes Wesen, das den Willen des Betroffenen bestimmt. Dä|mo|narch* der; -en, -en (zu gr. ärchein „der Erste sein, herrschen“): (veraltet) Geisterfürst. Dälmolnie die; -, ...ien (zu î2...ie>: unerklärbare, bedrohliche Macht, die von jmdm./etwas ausgeht od. die das ihr unentrinnbar ausgelieferte Objekt vollkommen beherrscht; Besessenheit, dälmolnisch (über lat. daemonicus aus gr. daimonikös „von einem Dä­ mon besessen“): eine suggestive u. unheimliche Macht ausübend, dälmolnilsielren (zu Î ...isieren): mit dämoni­ schen Kräften erfüllen, zu einem Dämon machen. Dämo nis mus der: - (zu t...ismus (1); z.T. unter Einfluss von gleichbed. engl. demonism): Glaube an Dämonen (primitive Religionsform). Dä|mo|nist der; -en, -en (zu t...ist): Anhänger des Dämonismus. Dämonilum das; -s, ...ien [...ian] (aus lat. daemonium, eigtl. „das Göttli­ che“): svw. Daimonion. Dä|mo|no|laltrie* die; -: (veral­ tet) Teufelsverehrung, -anbetung. Däimolno lolgie die; -, ...ien (zu t,,,logie): Lehre von den Dämonen. Dälmonomanie u. Dä molnolpa thie die; -, ...ien (zu î...ma­ nie bzw. T...pathie): [krankhafter] Wahn, von einem Dä­ mon besessen zu sein (Med.) Damlwild das: -[e]s (zu lat. dam(m)a, vgl. Damagazelle): weidmännische Bez. für das der Art Damhirsch angehö­ rende Wild Dan der; -, - (aus/ɑp. dan „Stufe, Meistergrad“): Leistungs­ grad für Fortgeschrittene in allen Budosportarten; vgl. Kyu das; -[e]s, -e (nach lat. Danaum fata­ le munus (Seneca, nach Vergil, Äneis II, 49) „verhängnis­ volles Geschenk der Danaer“; Danaer aus gr. Danaoi, ei­ ner Bez. Homers für die Griechen): etwas, was sich im Nachhinein für den, der es als Gabe o. Ä. bekommt, als un­ heilvoll, Schaden bringend erweist (bezogen auf das Î Tro­ janische Pferd). Da|na|i|denlar|beit die; - (nach der griech. Sage, in der die Danaiden, die Töchter des Danaos, in der Unterwelt ein Fass ohne Boden mit Wasser füllen sollten): vergebliche, qualvolle Arbeit; sinnlose Mühe Danlbulrit [auch ... rit] der; -s, -e (nach dem Fundort Dan­ bury, Connecticut (USA), u. zu î2...it): zu den Feldspaten gehörendes Mineral Dancelfloor ['dɑ:nsflɔ:] der; -s, -s (aus engl. dance-floor „Tanzfläche“ zu dance „Tanz“ u. floor „(Fuß)boden“): 1. Tanzfläche einer Diskothek. 2. (ohne Plur.) in Diskothe­ ken gespielte Tanzmusik verschiedener Musikstile. Dan­ cing ['dɑ:nsɪŋ] das; -s, -s (aus engl. dancing „das Tanzen“ zu to dance „tanzen“): Tanzveranstaltung] dandinieren [dädi...] (aus gleichbed. fr. dandiner zu dandin „Einfaltspinsel“): (veraltet) a) sich ungeschickt anstel­ len; b) schlenkern, schlottern (vom Körper), sich in den Hüften wiegen Danldy ['dɛndi] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dandy): 1. Mann, der sich übertrieben modisch kleidet. 2. Vertreter des Dandyismus. dan dy haft: nach der Art eines Dan­ dys. Danldylislmus der; - (aus gleichbed. engl. dandy­ ism; vgl. ...ismus): in der Mitte des 18. Jh.s in England ent­ standener u. später auch in Frankreich aufgekommener Lebensstil, für den Exklusivität in Kleidung u. Lebensfüh­ rung sowie ein geistreich-zynischer Konversationston u. eine gleichgültig-arrogante Haltung typisch waren. Dandylrolller ['dɛndi...] der; -s, svw. Egoutteur Dalnelbrog* der; -s (aus dän. Dan(n)ebrog, eigtl. „Dänen­ tuch“): die dänische Flagge danlgelrös [däja...] (aus gleichbed. fr. dangereux zu danger „Gefahr“; vgl. ...ös): (veraltet) gefährlich Dalnilen [da'niɛ:] das; -[s] (aus/r. danien „dänisch(e Stu­ fe)“): eine Stufe des I Paläozäns (Geol.) danisieren, danisieren (zu dänisch u. ?..deren): dä­ nisch machen, gestalten Danse malcalbre* [dasma'ka:br(ə)] der; - -, -s -s [däsrnaka:br(ə)] (aus gleichbed. fr. danse macabre, vgl. maka­ ber): Totentanz. Danlseur [dä so:p] der: -s, -s (aus gleich­ bed. fr. danseur): (veraltet) Tänzer. Dan|seu|se [däso:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. danseuse): (veraltet) Tänzerin Danltes, Tantes die (Plur.) (zu span, tanto „Kaufpreis, Spielgeld“, dies zu lat. tantus „so viel“): (veraltet) Spiel­ marken danltesk (nach dem ital. Dichter Dante Alighieri (1265 bis 1321) u. zu T...esk): in der Art, von der Größe Dantes; die für Dante kennzeichnenden Merkmale enthaltend Daphlne die; -, -n (über lat. daphne aus gr. däphne „Lor­ beerbaum)“): Seidelbast (früh blühender Zierstrauch). Daphlnia, Daph nie [,,,iə] die; -, ...nien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. daphnia): Wasserfloh (zu den niederen Krebsen gehörend). Daphlnin das: -s (zu t...in (1)>: Be­ standteil einer Seidelbastrinde, vielfach als Arznei ver­ wendet Dalpilfer der; -s, -e (aus gleichbed. spätlat. dapifer zu lat. daps, Gen. dapis „Mahl“ u. ferre „tragen“): Speisenauf­ träger an Fürstenhöfen, Truchsess. Dalpilfelrat das; -[e]s, -e (zu Î ...at (1)>: Hofverwaltung, Amt des Truchsess Da|ra|buk|ka, Da ra buk ke u. Darbuka die; -, ...ken (aus arab. daräbukkä, darbükkä): arab. Trommel Dalraf ['dærəf] das; -[s], - (Kunstw., rückläufige Form von ÎFarad): in den USA verwendete Einheit für den Kehr­ wert der Kapazität Da na er ge schenk
295 Datolith die; - - <aus arab. där al-isläm „Gebiet des Is­ den Belegen od. anderen Dokumenten, bes. in der Daten­ lam“): im Islam übliche Bez. für den Bereich, in dem die verarbeitung. Dalten die (Plur.) (aus lat. data (Plur.), vgl. Rechts- u. Sittenordnung des Islam herrscht Datum, bzw. engl. data „Angaben“): 1. Plur. von ( Datum. Darlbulka vgl. Darabukka 2. (durch Beobachtungen, Messungen o.Ä. gewonnene) d'Arlcets Metall [darse:s-] das;- -s, - -e (nach dem franz. [Zahlenjwerte, (auf Beobachtungen, Messungen u.Ä. be­ Chemiker J. d’Arcet (1777-1844)): leicht schmelzende Le­ ruhende) Angaben, formulierbare Befunde. 3. zur Lösung gierung aus Wismut, Zinn u. Blei od. Durchrechnung einer Aufgabe vorgegebene Zahlen­ Dalri das; -s (aus arab. dhurah „Hirse“): svw. Sorgho werte, Größen (Math.). Daltenlbank die; -, -en (zu Dalriblba die; - (aus dem Ägypt.): ein Getreidemaß in (...bank): technische Anlage, in der große Datenbestände Ägypten zentralisiert gespeichert sind. Daltenlblock der; -[e]s, Dalriole [dar jɔl] die; -, -s (aus gleichbed. fr. dariole): ein ...blocke: Bez. für eine zusammenhängende, als Einheit Sahnetörtchen übertragene Informationsmenge, die aus mehreren Daten­ Darljeelling [dɑ:ʤi:lɪŋ] der; -[s] (engl.; nach dem gleich­ sätzen besteht. Daltenlbus der; -ses, -se: svw. 2Bus. Danamigen westbengal. Ort): eine ind. Teesorte tenler fas sung die; -: die Ermittlung u. Bereitstellung Darklhorse ['dɑ:khɔ:s] das; -, -s [,,,hɔ:sɪz], auch Dark von Daten (2 b) in einer für die Eingabe in den t Computer Horse das: - -, - -s (aus engl. dark horse „Außenseiter“, geeigneten Form. Da|ten|high|way [...haiwei] der; -s, -s: eigtl. „dunkles Pferd“): noch nicht bekanntes Rennpferd. universell nutzbares Telekommunikationsnetz zur schnel­ Darklroom [,,,ru:m] der; -s, -s, auch Dark Room der; len Übertragung von großen Datenmengen (z. B. zur An­ -s, - -s, (aus engl.-amerik. dark room, eigtl. „dunkler wendung von Multimedia); Datenautobahn. DaltenRaum“): meist völlig abgedunkeltes Hinter-, Nebenzim­ kompression*, auch Daltenlkomlprilmielrung die; mer o.Ä. als Ort für sexuelle Kontakte in von Homosexu­ -, -en: Veränderung von Daten od. Zeichen mit dem Ziel, ellen besuchten Lokalen den Bedarf an Speicherplatz zu verringern oder die Über­ Darlling der; -s, -s (aus gleichbed. engl. darling): Liebling tragungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Daltenlloglger Darne [darn] die; -, -n [...non] (aus gleichbed. fr. darne, dies der; -s, - (zu gleichbed. engl. logger zu to log (in) „durch aus breton, darn „Stück, Bissen“): Fischschnitte, abge­ den Computer registrieren“): ein vor allem in der Steue­ schnittenes Stück vom Fisch (Gastr.) rungstechnik verwendetes Datenerfassungsgerät. Dadarltrös* (aus gleichbed. fr. dartreux (vgl. ...ös) zu dartre tenlnetz das; -es, -e: Netz von Übertragungswegen für „Flechte“, dies aus gall. -lat. derbita): (veraltet) mit Flech­ den Datenverkehr zwischen Rechnern u. Datenendgerä­ ten behaftet (Med.) ten. Da|tenlor|galni|salti|on die; -: Zusammenfassung Darts [dɑ:ts] das; - (aus engl. darts (Plur.) „Wurfpfeile“, u. Anordnung von Daten (2b) zur systematischen Verar­ dies über altfr. dart „Pfeil“ aus dem Germ.): engl. Wurf­ beitung (in einem Computer). Daltenlschutz der; -es: Si­ spiel cherung u. Schutz personenbezogener Daten (2 b) gegen Dar|wi|nis|mus rZer; - (nach dem engl. Naturforscher missbräuchliche Verwendung. Daltenlspeilchelrung C. Darwin (1809-1882) u. zu (...ismus (1)>: Lehre von der die; -: a) Erfassung, Fixierung u. sachliche Einordnung stammesgeschichtlichen Entwicklung durch Auslese; vgl. von Daten (2 b); b) Aufzeichnung, Aufbewahrung u. Zur­ Selektionstheorie. Darlwilnist der; -en, -en (zu ( ...ist): verfügungstellung von Daten (2 b). Daltenltylpisltin die; -, -nen (Analogiebildung zu (Stenotypistin): Ange­ Anhänger der Lehre Darwins, darlwilnisltisch (zu t ...istisch): die Selektionstheorie Darwins betreffend, auf ihr stellte, die Daten (2 b) in ein Datenendgerät eingibt. Daten|ver|ar|bei|tung die; -: Sammlung, Sichtung, Spei­ beruhend cherung, Bearbeitung u. Auswertung von Informationen, Dash [dɛʃ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dash zu to dash die als Größen u. Werte untereinander in Beziehung ge­ „schlagen, gießen“): Spritzer, kleinste Menge (bei der Be­ setzt werden können. Daltex (Abk. für engl. data, ex­ reitung eines ÎCocktails) change „Datenaustausch“): Datenübertragung. DaDalsia-Noltaltilon die; - (nach dem Ausgangszeichen, das tex-Dienste die (Plur.): auf die besonderen Erfordernis­ „dasia“ genannt wurde, u. zu (Notation): eine Noten­ se der Datenübertragung abgestimmte Telekommunikati­ schrift des 9. u. 10. Jh.s onsdienste der Deutschen Telekom AG. daltielren (nach Dalsylmelter das; -s, - (zu gr. dasÿs „dicht“ u. 1’...meter): gleichbed. fr. dater aus mlat. datare, dies zu Zzzt. datum, Gerät zur Bestimmung der Gasdichte vgl. Datum): 1. einen Brief o.Ä. mit dem Datum (1) ver­ DAT (kurzfür engl. digital audio tape „digitales Tonband“): sehen. 2. den Zeitpunkt der Niederschrift feststellen (z. B. svw. Digitaltonband von alten Urkunden). 3. aus einer bestimmten Zeit stam­ Daltalhighlway, auch Dalta-Highlway [ deɪtəhaɪweɪ, men, von einem Ereignis herrühren, z.B. etwas datiert 'dɑ:tə...] der; -s, -s (zu engl. data (Plur.) „Daten“ u. von/aus dieser Zeit. Daiting ['deɪtɪŋ] das; -s, -s (aus engl. Î Highway): svw. Datenhighway. Daltalmilning, auch dating, eigtl. „Datierung“, zu to date „eine Zeit ange­ Da|ta-Mi|ning ['deɪtəmaɪnɪŋ, 'da:tə...] das; -s (aus gleich­ ben“): (als soziologisches Phänomen in den USA) das bed. engl. data mining, eigtl. „Datenförderung“ zu to mine Sichverabreden mit möglichst vielen wechselnden [allseits „abbauen, fördern“): softwaregestützte Ermittlung bisher beliebten] Partnern aus Prestigegründen (wozu vielfach unbekannter Zusammenhänge, Muster u. Trends in gro­ gewisse sexuelle Spiele od. Praktiken gehören) ßen Datenbanken (EDV). Daltalrie die; - (aus mlat. Dataria zu lat. datarius „schen­ Daltiv der; -s, -e [...va] (aus lat. (casus) dativus „das Geben betreffender Fall“ zu dare „geben“): Wemfall, dritter Fall; kend, zu verschenken“, dies zu dare „geben, gewähren“): Abk. Dat. Daltivlobljekt das; -[e]s, -e: Ergänzung eines päpstliche Behörde zur Erledigung von Gnadenakten u. Verbs im (Dativ (z.B. er gibt ihm das Buch). Daltilvus Vergebung von Pfründen ethiieus [...vos ...kos] der; - -, ...vi ...ci [...vi ...tsi] (aus lat. Daltalsetlte die; -, -n (Kunstw. aus lat. data (vgl. Daten) u. dativus „Dativ“ u. ethicus, dies ausgr. ëthikôs „das Gemüt 1 Kassette) : 1. Kassette zur Î Datenspeicherung. 2. Kasset­ betreffend“): freier Dativ, drückt persönliche Anteilnah­ tenlaufwerk für ÎComputer. Date [deit] das; -[s], -s (aus me vom Mitbetroffensein des Sprechers aus (z. B. Du bist gleichbed. engl. date, eigtl. „Datum“): 1. Verabredung, mir ein geiziger Kerl!) Treffen. 2. jmd., mit dem man ein Date (1) hat. Daltei [da...] die; -, -en (zu (Daten; Analogiebildung zu Kartei): dalto (aus dem Dativ od. Ablativ von lat. datum, vgl. da­ tum): heute; bis dato: bis heute, bis auf den heutigen Tag nach zweckmäßigen Kriterien geordneter, zur Aufbewah­ rung geeigneter Bestand an sachlich zusammengehören­ Daltollith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu gr. Dar al-lsllam
296 Datowechsel dateîsthai „absondern“ u. t,,,lith): ein Mineral von körni­ ger Struktur Daltolwechlsel der; -s, - (zu Îdato): Wechsel, der zu einem bestimmten Zeitpunkt nach dem Ausstellungstage einge­ löst werden kann DAT-Re|kor|der der; -s, - (zu Î DAT): Gerät zur Aufnahme und rauschfreien Wiedergabe von Digitaltonbändern Datlscha die; -, Plur. -s od. ...sehen (aus russ. datca, eigtl. (vom Fürsten verliehene) „Schenkung“, zu dat’ „geben“): (russ.) russ. Holzhaus, Wochenendhaus. Datische die; -, -n: (regional) bebautes Wochenendgrundstück Datltel die; -, -n (über älter it. dattilo u. span, dátil aus lat. dactylus, gr. dáktylos, dies aus dem Semit.): süße, pflau­ menförmige Frucht der Dattelpalme daltum (lat.; Part. Perf. von dare „geben“; (einen Brief) „schreiben“): gegeben, geschrieben (zur Angabe des Da­ tums in alten Briefen u. Urkunden, z.B. „datum den 1. Mai“); Abk. : dat. Daltum das; -s, ...ten: 1. dem Kalen­ der entsprechende Zeitangabe, Tagesangabe. 2. Zeit­ punkt, Tag; vgl. Daten Dalty |ra die; - (aus gleichbed. nlat. datura, dies auspers. tätule): Stechapfel (giftiges Nachtschattengewächs) Dau, Dhau [dau] die; -, -en (über engl. d(h)ow aus arab. däwa): Zweimastschiff mit Trapezsegeln (an der ostafrik. u. arab. Küste) dau|bie|ren [do...] (aus fr. dauber „schmoren“): (veraltet) dämpfen, dünsten (von Fleisch u.a.) Daulbrée it* [dobre'i:t, auch ...it] der; -s, -e (nach dem franz. Geologenu. Mineralogen G. A. Daubrée (]`isəð)u. zu t2...it): ein graues, weiches Mineral. Daulbréellith [auch ...’lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T...lith>: schwarzes, sehr sprödes Mineral, das nur in Meteoreisen vorkommt Daulmont [do'mö:] die; -, -s (nach einem franz. Herzog d’Aumont): nicht vom Kutschbock, sondern von zwei Stangenreitern gelenktes Vier- od. Sechsgespann Daulphin [do'fɛ:] der; -s, -s (fr. ; zum Namen der hist, franz. Landschaft Dauphiné in Burgund): Titel der ehemaligen franz. Thronfolger Dalvildit [davi'di:t, auch ... dit] der; -s, -e (nach dem austr. Geologen T. W. E. David (1858-1934) u. zu t2...it>: ein schwarzes Uranmineral Dalvislcup [deiviskap] u. Da|vis|po|kal der; -s (nach dem amerik. Stifter D. F. Davis (1879-1945) u. zu TCup bzw. TPokal): 1. bedeutendster, im Tennissport bei inter­ nationalen Mannschaftswettbewerben vergebener Wan­ derpokal. 2. internationaler Wettbewerb im Tennissport, bei dem die siegreiche Mannschaft den Daviscup (1) ge­ winnt Dal vit ['de:vɪt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. davit, viel­ leicht zum Eigennamen David): drehbarer Schiffskran da wai (rwss,): los!, vorwärts! Daweslplan [dɔ:z...] der; -[e]s (nach dem amerik. Politiker C. G. Dawes (1865-1951)): Plan für die Reparationszah­ lungen Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg Dawlsolnit [dɔ:sə'ni:t, auch ...nit] der; -s, -e (nach dem kanad. Geologen .1. W. Dawson (f 1899) u. zu T 2...it>: farblo­ ses, büschel- od. rosettenartiges Mineral Dalwul die; -, -s (aus dem Arab.; vgl. türk, davul): große, zweifellige, zylindrische Trommel in der Türkei u. in den Ländern des Nahen u. Mittleren Ostens DAX® der: - (Abk. für Deutscher zlktienindex): Kursindex der Frankfurter Wertpapierbörse Daylcruilser ['deɪkru:zn] der; -s, - (aus engl. daycruiser, eigtl. „Tageskreuzer“): Sportmotorboot mit geringerem Wohnkomfort. Daylschool ['deɪsku:l] die; -, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. day school, eigtl. „Tagesschule“): im angloamerik. Bereich verbreitete Ganztagspflichtschu­ le ohne Internat [auch datsit] der; -s, -e (nach der antiken Landschaft Dakien (lat. Dacia) in Südosteuropa u. zu t2...it): ein Quarzgestein D-Day ['di:dei] der; -s, -s (verkürzt aus engl. Day-Day, eigtl. „Tag-Tag“): (als Deckname gedachte) Bez. für den Tag, an dem ein größeres militärisches Unternehmen beginnt (z.B. 6. Juni 1944: Beginn der Invasion der Alliierten in Frankreich) DDD (Abk. für digitale Aufnahme, digitale Bearbeitung u. digitale Wiedergabe (Überspielung)): Kennzeichnung der technischen Verfahren bei einer CD-Aufnahme o.Ä. de.... De... (aus gleichbed. lat. de): Präfix mit der Bedeu­ tung „weg, ent-, von - weg, ab, herab“, z.B. dechiffrieren, Deeskalation, Deszendenz; vgl. des..., Des... Deadlheat ['dɛdhi:t] das; -[s], -s, auch Dead Heat das; -[s], - -s (aus gleichbed. engl. dead heat, eigtl. „toter Lauf“): gleichzeitiger Zieleinlauf zweier od. mehrerer Teilnehmer; totes Rennen. Deadlline [ dedlam] die; -, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. deadline, eigtl. „Sperrlinie, Todesstreifen“): 1. äußerster Termin (für etwas). 2. Stich­ tag; Frist[ablauf], Dead lock ['dɛd...] der; -s (aus engl. deadlock „völliger Stillstand“): ausweglose Situation in Verhandlungen, wenn die verhandelnden Parteien nicht zu Kompromissen bereit sind. Deadlweight ['dɛdweɪt] das; -[s], -s (aus engl. dead weight „Eigenmasse“, eigtl. „totes Gewicht“): Gesamttragfähigkeit eines Schiffes delaglgreslsilvielren* [...v...] (zu îde..., Îaggressiv u. t ...ieren): [Emotionen, z. B. Liebe, Hass] die Aggressivität nehmen de|ak|ti|vi_e|ren [,..v...] (zu îde... u. taktivieren); 1. (eine Maschine, einen Motor o.Ä.) abschalten; etwas in einen nicht aktiven Zustand versetzen. 2. Îdesaktivieren Delaklzenltulielrung die; -, -en (zu îde... u. tAkzentuie­ rung): bestimmte Art der Entzerrung beim Empfang (Funkw.) Deal [di:l] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. deal): (Jargon) a) Abmachung, Vereinbarung; b) Handel, [zweifelhaftes] Geschäft, deallen [‘di:...] (aus engl. to deal „Handel trei­ ben“): mit Rauschgift handeln. Dea Iler der; -s, - (aus engl. dealer „Händler; Börsenmakler“): 1. jmd., der mit Rauschgift handelt; vgl. Pusher. 2. svw. Jobber (1) Delam|bu|la|to|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. spätlat. deambulatorium zu lat. deambulare, vgl. deambulieren): Wandel-, Säulen-, Kreuzgang in mittelalterlichen Klöstern, Chorumgang in Kirchen (Archit.), delamlbulielren (aus lat. deambulare, eigtl. „spazieren gehen“): ( veraltet) auf und ab gehen Dean [di:n] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dean, dies über altfr. d(e)ien aus kirchenlat. decanus „Dekan“, spätlat. de­ canus „Vorgesetzter (von zehn Mann)“ ; vgl. Dekan) : engl. Bez. für Dekan De|ar|ti|ku|lalti|on die; -, -en (zu îde... u. Î Artikulation): Ausrenkung (von Gliedern; Med.). de|ar|ti|ku|lie|ren: aus-, verrenken (von Gliedern; Med.) Delaslpilraltilon* die; -, -en (zuîde... u. Î Aspiration): Ver­ wandlung eines aspirierten Lautes in einen nicht aspirier­ ten (z. B. b1’ zu b; Sprachw.) de auldiltu [de-] (lat.): vom Hörensagen] Deiau ra ti on die; -, -en (zu Tde..., lat. aurum „Gold“ u. t...ation): (veraltet) Vergoldung Delbalclage* [,,,'kla:ʒ] die; -, -n [,,,ʒrɪ] (aus gleichbed. fr. débâclage zu débâcler, vgl. î debaklieren) : (veraltet) Räu­ mung des Hafens. Delbalcleur [...'klom] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. débâcleur, eigtl. „Hafenmeister“): (veraltet) Aufseher beim Debaklieren. De|ba|kel das; -s, - (aus gleichbed. fr. débâcle zu débâcler „plötzlich aufbrechen“ (von vereisten Gewässern)): Zusammenbruch, Niederla­ ge, unglücklicher, unheilvoller Ausgang, delbalklielren (aus gleichbed. fr. débâcler zu dé- „weg, ent-“ u. bâcler Dalzit
297 ,,(ab)sperren, verriegeln“, dies zu spätlat. baculus „Stock, Stab“): (veraltet) den Hafen räumen de|bal|lie|ren <aus gleichbed. fr. déballer, eigtl. „aus dem Ballen nehmen“, zu dé- „von - weg" u. balle „Ballen“): (veraltet) auspacken de|ban|kie|ren (aus gleichbed. fr. débanquer; vgl. Bank): (veraltet) [durch Hasardspiel] die Bank sprengen Delbarldalge [. ,,ʒə] r/z'e; -, -n <aus gleichbed. fr. debardage zu débarder, vgl. debardieren): das Ausladen, Löschen ei­ ner [Holzjfracht. ’De bar deur [,,,do:e] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. débardeur): Schiffs- od. Holzauslader. 2Debardeur das; -s, -s (zu t'Debardeur, eigtl. „Hemd des Holzausladers“): rund ausgeschnittenes Trägerhemd­ chen. de!bar!dielren (aus gleichbed. fr. débarder): eine Fracht ausladen, eine Ladung löschen de|bar|kie|ren (aus gleichbed. fr. débarquer zu dé- „vonweg“ u. barque, vgl. Bark): (veraltet) aus einem Schiff aus­ laden, ausschiffen Delbalsielrung die; -, -en (zu tde..., ÎBasis u. t...ierung>: operative Abtragung eines Gelenkköpfchens (Med.) Delbatlte die: -, -n (aus fr. débats (Plur.) „Verhandlungen“ zu débattre, vgl. debattieren): Erörterung, Aussprache, die zu einem bestimmten, festgelegten Thema geführt wird, wobei die verschiedenen Meinungen dargelegt, die Gründe des Für u. Wider vorgebracht werden. Delbattenlschrift die; -: (veraltet) Eil-, Redeschrift in der Ste­ nografie. Delbatlter der; -s, - (aus engl. debater zu to de­ bate „debattieren“, dies aus fr. débattre, vgl. debattieren): jmd., der debattiert, der an einer Debatte teilnimmt, debatitieren (ausfr. débattre „streiten, verhandeln, durch­ sprechen“, eigtl. „(mit Worten) schlagen“, zu battre „schlagen“, dies über vulgärlat. battere aus gleichbed. lat. battuere): eine Debatte führen, erörtern; eingehend be­ sprechen. Delbatltielrer vgl. Debatter debaulchant [debo'ja:] (aus gleichbed. fr. débauchant zu débaucher, vgl. debauchieren): (selten) ausschweifend. Delbauche [de bo:ʃ] -, -n [...Jn] (aus gleichbed. fr. dé­ bauche): (selten) Ausschweifung. Delbaulcheur [debo'ʃo:u] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. débaucheur): (veraltet) Verführer, delbaulchielren (aus gleichbed. fr. débau­ cher): (selten) ausschweifend leben De|bel|la|ti|on die; -, -en (aus lat. debellatio „Besiegung, Überwindung“ zu debellare, vgl. debellieren): Beendigung eines Krieges durch die völlige Vernichtung des feindli­ chen Staates (Völkerrecht). de|bel|lie|ren (aus gleich­ bed. lat. debellare, eigtl. „besiegen“): völlig vernichten Delbet das; -s, -s (aus lat. debet „er schuldet“): die linke Seite (Sollseite) eines Kontos; Ggs. ÜKredit. Debet (sal­ do der: -s, Plur. ...den, -s u. ...di: (veraltet) Saldo, bei dem das Debet überwiegt delbil (aus lat. debilis „ungelenk, geschwächt“): an Debili­ tät leidend (Med.). De|bi|li|tät die; - (zu t ...ität): gravie­ render Intelligenzdefekt (Med.). Delbilliltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. debilitatio zu debilitare, vgl. debilitieren): (veraltet) Schwächung, Lähmung. De|bi|li|ta|tivum [...V...J das; -, ...va (aus gleichbed. nlat. (verbum) debilitativum): Verbform, die eine Abschwächung der Ver­ balhandlung bezeichnet, z.B. lächeln (im Unterschied zu lachen; Sprachw.); Ggs. TIntensivum. de|bi|li|tie|ren (aus gleichbed. lat. debilitare): (veraltet) schwächen, ent­ kräften Delbit [de bi:] der; -s (aus fr. débit „Kleinhandel“, zu débi­ ter „im Kleinen verkaufen“): (veraltet) Warenverkauf, Ausschank delbiltielren (zu TDebitoru. Î..deren): eine Person od. ein Konto belasten. Delbiltiv der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. nlat. (modus) debiti vus): in baltischen Sprachen Î Modus der Verben zum Ausdruck einer Verpflichtung (Sprachw.). Delbiltor der; -s, ...oren (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. Debunking debitor zu debere „schulden“; vgl. Debet): Schuldner, der Waren von einem Lieferer auf Kredit bezogen hat. Delbito renlkonlto das; -s, Plur. ...ten, auch -s u. ...ti: Schuidnerkonto (für die Verbuchung von Forderungen aus Liefe­ rungen und Leistungen) de|blo|ckie|ren (aus gleichbed. fr. débloquer): 1. tblockierten (5) Text durch den richtigen ersetzen (Druckw.). 2. eine Blockierung beseitigen de bonne grâce [də bɔn gras] {fr.}: bereitwillig, gern De|bor|de|ment [debordo'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. débordement zu déborder, vgl. debordieren): (veraltet) 1. Überschwemmung. 2. (meist Plur.) Ausschweifung, debor die ren (aus gleichbed. fr. déborder zu dé- „von weg“ u. bord „Seite, Rand“, dies aus dem Germ.): (veral­ tet) 1. überlaufen, über die Ufer treten. 2. ausschweifen delbotltielren (aus gleichbed. fr. débotter zu dé- „vonweg“ u. botte „Stiefel“, weitere Herkunft unsicher): (ver­ altet) die Stiefel ausziehen Delboulché [debu'ʃe:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. débou­ ché zu déboucher, vgl. debouchieren): (veraltet) Ausgang, Ausfallstelle aus einem Engpass (Mil.). de!bou|chie|ren (aus gleichbed. fr. déboucher zu bouche „Mund, Öff­ nung“, dies aus lat. bucca „Backe“): (veraltet) aus einem Engpass hervorrücken (Mil.) Delboullé [debu'le:] der; -s, -s (aus fr. déboulé, Part. Perf. von débouler „plötzlich davonlaufen, flüchten“ zu dé„von - weg“ u. boule „Kugel“, dies aus lat. bulla „(Was­ serblase“): rasche Drehung des Tänzers von einem Fuß auf den anderen (Ballett) Delbours [de'bur] der; -, - (aus gleichbed. fr. débours zu dé„von - weg“ u. bourse „Geldbörse, -tasche“, dies über gleichbed. mlat. bursa, lat. byrsa aus gr. bÿrsa): (veraltet) ausgelegtes od. verauslagtes Geld. De|bour|se|ment [debursə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. déboursement zu débourser, vgl. deboursieren): (veraltet) Auszahlung, Vorschuss. de|bour|sie|ren (aus gleichbed. fr. débour­ ser): (veraltet) Geld auslegen, vorschießen Delbreclzilner* [,,,brɛtsi:nu] u. De bre zi ner die; -, (nach derung. Stadt Debrecen (slowak. Debreczin)): stark gewürztes Würstchen De|bri|de|ment* [debrida'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. débridement zu débrider „erweitern od. einschneiden“): Einschnitt in ein Gewebe zur Erweiterung einer Öffnung (z.B. einer Bruchpforte; Med.) De brie fing* [di...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. debrie­ fing zu to debrief „befragen“): Abschlussgespräch der Versuchsteilnehmer eines Experiments über dessen Ziele, Methoden u. Resultate de|brouil|lie|ren [debru'ji:...] (aus gleichbed. fr. débrouil­ ler zu dé- „von - weg“ u. brouiller „vermischen, vermen­ gen“): (veraltet) entwirren, ordnen Debt-Ma|nage|ment [dɛt 'mæmʤmənt] das; - -s, - -s, auch Debtlmalnagelment das; -s, -s (aus gleichbed. engl. debt management zu debt „Schuld, Schulden“ u. ma­ nagement, vgl. Management): Schuldenstrukturpolitik, gezielte Festlegung bzw. Veränderung der Struktur der öf­ fentlichen Schulden bei vorgegebener Schuldenhöhe delbuglgen [di:'bʌgn] (aus gleichbed. engl. to debug zu tde... u. ÎBug): einen Programmfehler in einem Software­ programm beseitigen (EDV). Delbuglger [di:'bʌgu] der; -s, -s (zu engl. to debug, vgl. debuggen): Dienstprogramm von Computern zum Ausschalten von Fehlern im Pro­ gramm. Delbuglging [---gɪŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. -amerik. debugging zu engl. to debug, vgl. debuggen): Vorgang bei der Programmherstellung, bei dem das Pro­ gramm getestet wird u. die entdeckten Fehler beseitigt werden (EDV) Delbunlking [di:'bʌŋkɪŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. debunking zu to debunk „entlarven, den Nimbus neh-
Debüt men“): das Entlarven eines Helden od. eines Mythos im Film, Theater od. Roman Delbüt [de'by:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. début, eigtl. „erster Schlag od. Wurf“): erstes [öffentliches] Auftreten (z.B. eines Künstlers, Sportlers u.Ä.). De bü tant der; -en, -en (aus gleichbed. fr. débutant; vgl. ...ant): erstmalig auftretender Künstler, Sportler o.Ä. De bü tan tinr/ic, -, -nen : 1. weibliche Form zu Î Debütant. 2. junges Mädchen, das in die gesellschaftliche Oberschicht [auf dem Debü­ tantinnenball] eingeführt wird. De|bü|tan|tin|nen|ball der; -[e]s, ...bälle: Ball, auf dem die Debütantinnen (2) vor­ gestellt werden, de|bültie|ren (aus gleichbed. fr. débu­ ter): zum ersten Mal [öffentlich] auftreten Del calmelrolne* [dek...j vgl. Dekameron De campe ment [deka:p'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed, fr. décampement zu décamper, vgl. dekampieren): (veraltet) [plötzlicher] Abbruch des Lagers, Aufbruch, Abzug (Mil.) Del ca nu le ment [dekanylamä:] das; -s, -s (französieren­ de Bildung zu/r. dé- „von - weg“ u. canule „Kanüle“, vgl. Kanüle): Entfernung einer Kanüle, insbesondere aus der Luftröhre nach einem Luftröhrenschnitt (Med.) Delcay [dfkei] das; -[s] (aus engl. decay „Abnahme, Rück­ gang“, eigtl. „Verfall“): Zeit des Abfallens des Tons vom Maximum bis 0 beim î Synthesizer de celtelro [de 'tsɛ...] {lat.; eigtl. „vom Übrigen“): übrigens delcha|gri|nie|rerT [deʃa...] (aus gleichbed. fr. déchagri­ ner, eigtl. „vom Kummer befreien“, zu dé- „von - weg“ u. ÜChagrin): (veraltet) aufheitern, trösten Delchalnat [...ç...] u. Dekanat íZízí; -[e]s, -e (zu ÎDechant bzw. Dekan u. Î ...at ( 1 )>: Amt od. Amtsbereich (Sprengel) eines T Dechanten (Dekans). Delchalnei u. Dekanei die; -, -en: Wohnung eines 1 Dechanten. Delchant [auch, bes. österr. 'dɛ...] r/er; -en, -en u. Dekan der; -s, -e (über mhd. dechan(t), ahd. dechan aus lat. decanus, vgl. Dekan): hö­ herer kath. Geistlicher, Vorsteher eines Kirchenbezirks in­ nerhalb der t Diözese, auch eines Î Domkapitels u. a. De­ chan Iteidie; -, -en: (österr.) Amtsbereich eines ÎDechan­ ten Delcharlge [de'ʃarʒə] die; -, -n (aus fr. décharge „Entlas­ tung“, eigtl. „Ausladung“, zu décharger, vgl. dechargieren): (veraltet) Entlastung (von Vorstand u. Aufsichtsrat bei Aktiengesellschaften), delcharlgielren [deʃarʒi:...] (aus gleichbed. fr. décharger, dies über das Vulgärlat. zu lat. carrus „Wagen“): (veraltet) entlasten delcharlmielren [deʃar...] (aus älter/r. décharmer zu dé„von- weg“ u. TCharme): (veraltet) entzaubern de|char|ni_e|ren [deʃar...] (aus gleichbed. fr. décharner, eigtl. „das Fleisch ablösen“, zu dé- „von - weg“ u. älter fr. charn, char „Fleisch“): (veraltet) abdecken (von Tieren) Delcher das od. der; -s, - (zu lat. decuria „Anzahl von zehn“): altes deutsches Maß für Felle u. Rauchwaren Deichet [de'ʃe:] der; -s, -s (meist Plur.) (aus fr. déchet „Ab­ fall“ zu déchoir „verfallen, herabsinken“, dies über vulgär­ lat. decadere zu tde... u. lat. cadere „fallen“): Spinnerei­ abfälle verschiedener Art delchiflfrielren* [.../...] (aus gleichbed. fr. déchiffrer zu dé- „von - weg“ u. 1 Chiffre): entziffern, den wirklichen Text einer verschlüsselten Nachricht herausfinden bzw. herstellen; Ggs. Îchiffrieren. Delchiflfrielrer der; -s, -: jmd., der dechiffriert. De|chif|frie|rung die; -, -en (zu Î ...ierung): Entschlüsselung eines Textes, einer Nachricht Delcildua [de'tsi:dua] die; - (zu lat. decidua. Fem. von de­ ciduus „abfallend“, dies zu decidere „herabfallen“): die aus der Schleimhaut der Gebärmutter entwickelte Sieb­ haut (Schicht der Eihäute; Med.) De Ici I ma ['de:tsima] die; - (aus gleichbed. lat. decima (pars)): (lat. Rechtsspr.) der zehnte Teil, der Zehnt als Ab­ gabe an die Kirche, den 1 Klerus. Delcime [de'si:m] der; -[s], - (aus gleichbed. fr. décime, dies aus lat. decimus, vgl. 298 Decimus): 1. frühere franz. Münze im Wert von 10 Centi­ mes. 2. (ohne Plur.) in Frankreich vor 1789 eine durch päpstliche Bulle bewilligte, grundsätzlich freiwillige Abga­ be des Î Klerus an die Krone. Delcilmus ['de:tsimʊs] der; -, ...mi (aus lat. decimus „der Zehnte“): einer von den in Zehnergruppen auf den Dörfern angesiedelten Landskla­ ven eines poln. Fürsten bis ins 12. Jh. delcilso [de'tʃi:zo] (¡7. ; vgl. dezisiv): entschlossen, entschie­ den (Vortragsanweisung; Mus.) De|co|der [dɪ'koʊdə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. decoder zu to decode „entschlüsseln“; vgl. Code): Datenentschlüs­ seler in einem ÎComputer, Stereorundfunkgerät, Nach­ richtenübertragungssystem; Ggs. tEncoder. delcoidieren [deko...], auch dekodieren (aus gleichbed. engl. to de­ code bzw./r. décoder; vgl. Code): [eine Nachricht] mithil­ fe eines Codes entschlüsseln; Ggs. Îcodieren (1), lencodieren. De co die rung, auch Dekodierung die; -, -en (zu 1...ierung): das Decodieren. Delcolding [dɪ'koodiŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. decoding): Entschlüsselung ei­ ner Nachricht (Kommunikationsforschung); Ggs. 1 Enco­ ding Delcolllalge [dekɔ la:ʒə] die; -, -n (aus fr. décollage „das Losmachen“ zu décoller „Angeklebtes lösen“): Bild, das durch die destruktive Veränderung von vorgefundenen Materialien entsteht (z.B. Zerstörung der Oberfläche durch Abreißen, Zerschneiden od. Ausbrennen, bes. von ICollagen). Deicollagist [,,,'ʒɪst] der; -en, -en (zu Î ...ist): jmd., der Decollagen herstellt. Delcolllelment [dekɔlə'ma:] das; -s, -s (aus fr. décollement „Ablösung“ zu décoller, vgl. Decollage) : Ablösung der Haut von der Mus­ kulatur durch stumpfe Gewalteinwirkung (z.B. bei Quetsch Verletzungen; Med.) Délcolllelté [dekɔfte:] vgl. Dekolleté Delcomlpiller [di:kɔm'pailu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. decompiler zu de- (vgl. de... ) u. compiler, vgl. Compiler): Computerprogramm, das ein Maschinenprogramm einer Rechenanlage in ein Programm einer problemorientierten Programmiersprache rückübersetzt (EDV) Delcompte [de'ko:t] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. dé­ compte zu dé- „von - weg“ u. compter „zählen, rechnen“, dies aus spätlat. computare „zusammenrechnen, berech­ nen“; vgl. Konto): (veraltet) Rechnungsabzug, Abrech­ nung, Gegenrechnung Delconltelnance [deko:tə'na:s] die; - (aus gleichbed. fr. décontenance zu dé- „von - weg“ u. tContenance): (ver­ altet) Bestürzung, Fassungslosigkeit De|co|ra|ted Style ['dɛkəreɪtɪd stall] der; - - (aus engl. de­ corated style „dekorativer Stil“ zu to decorate „schmü­ cken, verzieren“ u. style „Stil“): Epoche der got. Baukunst in England im 13. u. 14. Jh. Delcolraltive Art [ dekorativ ɑ:t] die; - - (aus engl. decorative art „dekorative Kunst“): svw. Action-Painting Délcoulpalge [deku'pa:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. dé­ coupage, eigtl. „das Zerschneiden“, zu découper „zer­ schneiden“): franz. Bez. für Drehbuch De|cou|rage|ment [...raj'mä:] das; -s (aus gleichbed. fr. découragement, vgl. decouragieren): (veraltet) Entmuti­ gung, Verzagtheit. de|cou|ralgie|ren [,,,'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. décourager zu dé- „von- weg“ u. ÎCourage): entmutigen, delcoulralgiert (zu 1 ...iert): mutlos, verzagt Delcourt [de'kum] der; -s, -s (aus fr. décourt „Abzug von der Zahlung“): svw. Dekort Dé cou vert [deku've:n, ...'vɛrɛ] vgl. Dekuvert, delcouvrielren* vgl. dekuvrieren delcresc.*: Abk. für decrescendo. de|cre|scen|do [dekrɛ'j`ɛndo] (aus gleichbed. it. decrescendo, Gerundium von decrescere, dies aus lat. decrescere „abnehmen, klei­ ner werden“): an Tonstärke geringer werdend, im Ton zu­ rückgehend, leiser werdend (Vortragsanweisung; Mus.);
299 Abk.: decresc.; Ggs. Îcrescendo. De|cre|scen|do, auch Dekrescendo das: -s, Plur. -s u. ...di: das Abnehmen, Schwächerwerden der Tonstärke (Mus.): Ggs. tCrescendo Delculbiltus [...k...] vgl. Dekubitus Deldans [ds dä:] das; - [də'da:(s)], - [da’dä:s] (aus fr. dedans „innen, nach innen gerichtet; Inneres“ zu de „von, aus, nach“ u. dans „in“): einwärts gerichtete Haltung od. Dre­ hung des Tänzers (Ballett) de dalto (lat.): (veraltet) vom Tag der Ausstellung an (auf Urkunden); Abk.: d. d. De de ron das; -s (Kunstw. aus der Sprechform von DDR u. t3...on): eine Kunstfaser, die in der DDR hergestellt wurde Deldilgnaltilon* die: - (aus lat. dedignatio „Verschmä­ hung, Verweigerung“ zu dedignari, vgl. dedignieren): (ver­ altet) Verachtung, Geringschätzung, deldilgnielren (aus gleichbed. lat. dedignari zu tde... u. dignus „würdig“): (veraltet) unter seiner Würde finden, verschmähen Deldi|ka|ti|on die; -, -en (aus lat. dedicatio „Weihung“ zu dedicare, vgl. dedizieren): 1. Widmung. 2. Gabe, die jmdm. gewidmet, geschenkt worden ist (z. B. vom Autor); Schenkung. De|di|kaltilonslex|em|plar* das; -s, -e: Buch mit einer Widmung des Autors. De|di|ka|ti|ons|titel der; -s, -: besonderes Blatt des Buches, das die Wid­ mung (Dedikation) trägt. Deldilkaltor der; -s, ...oren (aus lat. dedicator „Einweiher, Urheber“): (veraltet) jmd., der etwas schenkt, jmdm. widmet de|di|t[e|ren (zu lat. deditus „übergeben, ergeben“ (Part. Perf. von dedere „übergeben, ausliefern“) u. Î..deren): ei­ ne Schuld tilgen. Deldiltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. deditio) : Übergabe deldilzielren (aus lat. dedicare „weihen, widmen“): jmdm. etwas zueignen, für ihn bestimmen De|do der; -[s], -s (aus span, dedo „Finger, Zehe“, dies aus lat. digitus): früheres span. Längenmaß (= 1,74 cm) deldoulblielren* [dedu...] (aus fr. dédoubler „teilen, hal­ bieren, trennen“ zu dé- „von - weg“ u. double „doppelt“, dies aus lat. duplus): (veraltet) um die Hälfte vermindern, teilen De|duk|ti|on rfze; -, -en (aus lat. deductio „das Abführen, Ableiten“ zu deducere, vgl. deduzieren): a) Ableitung des Besonderen u. Einzelnen vom Allgemeinen; Erkenntnis des Einzelfalls durch ein allgemeines Gesetz (Philos.); Ggs. 1 Induktion (1); b) logische Ableitung von Aussagen aus anderen Aussagen mithilfe logischer Schlussregeln (Kybern.). De duk ti ons the olrem das; -s: ein für vie­ le Ableitbarkeitsrelationen in der formalen Logik gültiger Satz, deldukltiv [auch de:...] (unter Einfluss von fr. dé­ ductif aus lat. deductivus „abgeleitet“): das Besondere, den Einzelfall aus dem Allgemeinen ableitend; Ggs. Îin­ duktiv (1). de du zie ren (aus lat. deducere „herabfüh­ ren, von etwas herleiten“, dies zu tde... u. ducere „führen, leiten“): das Besondere, den Einzelfall aus dem Allgemei­ nen ableiten; Ggs. Îinduzieren (1) Dee [di:] der; -s, -s (aus engl. dee „D-förmiger od. halbzy­ lindrischer Gegenstand“): Metallkäfig in einem tZyklotron, der von Teilchen bei konstantem Potenzial (2) durch­ laufen wird (Kernphys.) De em pha sis die; - (aus gleichbed. engl. de-emphasis zu tde... u. gr. émphasis „Verdeutlichung, Betonung“): Aus­ gleich der Vorverzerrung (Funkw.); vgl. Preemphasis Deeplfreelzer ['di:pfri:zə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. deep-freezer zu deep „tief“ u. to freeze „(tief)gefrieren“>: Tiefkühlvorrichtung, Tiefkühltruhe De|e|sis die; -, ...esen (ausgr. déêsis „das Bitten“): tbyzantinische Darstellung des [im Jüngsten Gericht] thronenden Christus zwischen Maria u. Johannes dem Täufer, den Fürbittern defektiv die; -, -en (unter Einfluss von engl. deescalation zu tde... u. tEskalation): stufenweise Verringe­ rung od. Abschwächung eingesetzter [militärischer] Mit­ tel; Ggs. tEskalation. de|es|kall[e|ren: die eingesetzten [militärischen] Mittel stufenweise verringern od. abschwä­ chen; Ggs. t eskalieren de faclto [- ...k...] (lat.): tatsächlich [bestehend]; Ggs. tde jure. De-faclto-An|er|ken|nung die: -, -en: provisori­ sche Anerkennung eines Staates ausschließlich durch sei­ ne tatsächliche Behandlung als Staat (Rechtsw.). De-facto-Re gie rung die: -, -en: Regierung, die im Wider­ spruch zur geltenden innerstaatlichen Rechtsordnung ei­ nes Landes an die Macht gelangt ist (Rechtsw.) Delfaite [de'fɛ:t] die; -, -s (aus gleichbed. fr. défaite zu dé­ faire „lösen, zerstören, vernichtend schlagen“, dies über altfr. desfaire zu Îde... u. lat. facere „machen, tun“): (ver­ altet) Niederlage. Delfailtislmus usw. vgl. Defätismus usw. Defäkation <7ie; -, -en (aus lat. defaecatio „Reinigung“ zu defaecare, vgl. defäkieren): 1. Reinigung, Klärung (insbes. von Flüssigkeiten). 2. Stuhlentleerung (Med.), delfäkielren (aus lat. defaecare „reinigen, klären“): Kot aus­ scheiden (Med.) De|fa|ti|ga|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. defatigatio zu defatigare, vgl. defatigieren): Ermüdung, Überanstren­ gung (Med.). de|fa|ti|gie|ren (aus gleichbed. lat. defati­ gare): ermüden, erschöpfen (Med.) De|fä|tis|mus der; - (aus gleichbed. fr. défaitisme zu dé­ faite „Niederlage“, vgl. Defaite u. ...ismus): geistig-seeli­ scher Zustand der Mutlosigkeit, Hoffnungslosigkeit u. Re­ signation; Schwarzseherei. Delfältist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. défaitiste; vgl. ...ist): jmd., der mut- u. hoff­ nungslos ist u. die eigene Sache für aussichtslos hält; Schwarzseher; Pessimist, delfältisltisch (zu t ...istisch): sich im Zustand der Mutlosigkeit u. Resignation befin­ dend; pessimistisch, ohne Hoffnung Delfaut [de'fo:] der; -[s] [de'fo:(s)], -s [de'fo:s] (aus gleich­ bed. fr. défaut zu dé- „von - weg“ u. faillir „fehlen, irren; im Stich lassen; schwach werden“, dies aus lat. fallere „täuschen; nicht erfüllen“): (veraltet) a) Mangel, Fehler, Gebrechen; b) das Nichterscheinen [vor Gericht] de|fä|zie|ren vgl. defäkieren delfekt (aus lat. defectus „geschwächt, mangelhaft“, Part. Perf. von deficere „abnehmen, fehlen“, vgl. Defizit): schadhaft, fehlerhaft, nicht in Ordnung. Delfekt der; -[e]s, -e (aus lat. defectus „das Fehlen, Mangel“): 1. Scha­ den, Fehler. 2. (nur Plur.) a) zur Ergänzung einer vorhan­ denen Schrift von der Schriftgießerei bezogene Druckty­ pen; b) im Setzereimagazin aufbewahrte, zeitweilig über­ zählige Drucktypen. 3. (nur Plur.) a) Bücher mit Fehlern, die repariert werden; b) zum Aufbinden einer Auflage an der Vollzahl fehlende Bogen od. Beilagen. Delfekltar der; -s, -e (zu tDefekt in der Bed. „Bedarf an Fehlendem“ u.I...ar (2)): Apotheker, der speziell mit der Herstellung bestimmter, in größeren Mengen vorrätig zu haltender Arzneimittel betraut ist (Fachspr.). Defektelektron* das; -s, -en (zu ÎDefekt): Lücke, unbesetzter Platz in der Elektronenhülle eines Atoms od. im Kristallgitter eines Halbleiters (Phys.). De|fek|ten|pro|to|koll das; -s, -e: Niederschrift über einen Fehlbetrag (Rechtsw.) Delfektexlemiplar* das; -s, -e: Buch mit Herstellungsmängeln od. Beschädigungen (Buchw.). defektielren (zu !..de­ ren): (veraltet) [Rechnungs]fehler bemerken u. rügen, be­ mängeln. Delfekltielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): (ver­ altet) Vermisstmeldung (bes. von Postsachen); vgl. ...ation/...ierung. Delfekltilon die; - (aus lat. defectio „das Abnehmen; Verfall; Abfall“): (veraltet) a) Abtrünnigkeit, Abfall; b) Abnahme (der Kräfte); vgl. ...ation/...ierung. defektiv [auch 'de:...] (aus lat. defectivus „abnehmend, De es ka la ti on D
Defektivität unvollständig“): mangelhaft, fehlerhaft, unvollständig. Delfekltilviltät [...v...] die; - (zu T...ität): Fehlerhaftig­ keit, Mangelhaftigkeit. Delfekltilvum das; -s, ...va (aus gleichbed. nlat. (verbum) defectivum): nicht in allen For­ men auftretendes od. nicht an allen syntaktischen Mög­ lichkeiten seiner Wortart teilnehmendes Wort (z. B. Leute ohne entsprechende Einzahlform; Sprachw.). Delfektmutation die; -, -en (zu Î Defekt): spontane oder durch T Mutagene hervorgerufene Erbänderung, die teilweisen od. völligen Ausfall bestimmter Körperfunktionen be­ wirkt (Biol.). De|fek|to|sko|pie* die; -, ...ien (zu T...skopie): das Suchen von Fehlern in Werkstoffen u. Werkstü­ cken mittels Röntgen- od. Gamma-, selten Neutronen­ strahlen. De|fekt|pro|te|in|ä|mie* die; - (zu t...ämie): das Fehlen eines normalerweise im zirkulierenden menschlichen Blut vorkommenden Eiweißkörpers (Med.). De|fekt|psy|cho|se die; -, -en: mit geistiger Schwäche verbundene Geisteskrankheit (Med.). Delfekltyr die; -, -en (aus gleichbed. nlat. defectura): ergänzende Herstel­ lung von Arzneimitteln, die in größeren Mengen vorrätig gehalten werden sollen (in Apotheken; Fachspr.) Delfelmilnaltilon die; -, -en (zu tde..., lat. femina „Frau“ u. t...ation): 1. (veraltet) physische u. psychische Um­ wandlung der Frau zum männl. Geschlecht hin. 2. Verlust der typisch weiblichen Geschlechtsempfindungen, Frigi­ dität (Med.) Delfenldend der; -en, -en (aus Zaz. defendendus „der zu Verteidigende“, Gerundivum von defendere „abwehren, verteidigen“): (veraltet) der zu verteidigende Beklagte, Schützling. Delfen Ident der; -en, -en (ausZaZ. defendens, Gen. defendentis „der Verteidigende“, Part. Präs, von de­ fendere); (veraltet) svw. Defensor. Délfense muslculaire [defäsmysky'ls:r] i/Ze; - - (aus gleichbed. fr. défense musculaire): Abwehrspannung der Muskeln (Med.). Defension die; - (aus lat. defensio „Abwehr, Verteidi­ gung“): die Landesverteidigung u. Kriegsverfassung in mehreren deutschen Ländern vom Ende des 15. Jh.s bis ins 18. Jh. defenlsilo nal (aus mlat. defensionalis „zur Ver­ teidigung dienend, verteidigend“): (veraltet) 1. svw. de­ fensiv. 2. zur Verteidigung [eines Angeklagten] dienend. De|fen|si|o|na|le das; -s (aus mlat. defensionale „Vertei­ digungsordnung“ zu lat. defensio, vgl. Defensión): erste umfassende Heeresordnung der Schweizer Eidgenossen­ schaft. De|fen|si|o|nal|zeulge der; -n, -n: (veraltet) Entlastungszeuge, delfenlsiv [auch de:...] (aus gleich­ bed. mlat. defensivus zu lat. defendere „abwehren, vertei­ digen“): a) der Verteidigung dienend; verteidigend, ab­ wehrend; Ggs. toffensiv; b) auf Sicherung od. Sicherheit bedacht; Risiken vermeidend; Ggs. Îaggressiv; defensives Fahren: rücksichtsvolle, Risiken vermeidende Fahrweise, bei der die eigenen Rechte der Verkehrssicherheit unter­ geordnet werden; Ggs. Taggressives Fahren; c) die Ab­ wehr, Verteidigung bevorzugend, aus der Abwehr heraus operierend (Sport); Ggs. toffensiv (b). De fenlsiv al lianz die; -, -en: Verteidigungsbündnis. De|fen|si|ve [...va] die: -, -n (zu T...ive): Verteidigung, Abwehr; Ggs. TOffensive. Defensi vität [...v...] die; - (zu T ...ität): Neigung zu abwehrender Haltung; Ggs. Î Offensivität. De|fen|siv|krieg der; -[e]s, -e: Verteidigungskrieg. Defenlsivlspieller der; -s, -: Spieler mit defensiver Spiel­ weise (Sport). De|fen|siv|tak|tik die; -: Taktik der Ver­ teidigung. Delfenlsor der; -s, ...oren (aus lat. defensor „Abwehrer, Verteidiger“): Verteidiger, Sachwalter. Defenlsor Fildei [- 'fi:dei] der; - - (aus lat. defensor fidei „Verteidiger des Glaubens“): (seit Heinrich VIII.) Ehren­ titel der engl. Könige Delfelrenltiltis die: -, ...itiden (zu lat. deferens, Gen. defe­ rentis „abwärts führend“ (Part. Präs, von deferre, vgl. deferieren) u. t...itis>: Entzündung des Samenleiters (Med.). 300 Delfelrenz die; - (aus fr. déférence „Ehrerbietung; Hoch­ achtung; Höflichkeit“; vgl. ...enz): (veraltet) a) Gewäh­ rung; b) Unterwürfigkeit, Fügsamkeit; c) Berichterstat­ tung. delfelrielren (aus lat. deferre „herabtragen, -brin­ gen, anbieten“): (veraltet) a) jmdm. einen Eid auferlegen; b) einem Antrag stattgeben Delferlveslzenz [,..v...] iZze; - (aus mlat. defervescere „sich abkühlen“ (vgl. deferveszieren) u. T...enz>: das Nachlas­ sen des Fiebers, Entfieberung (Med.), delferlveslzieren (aus gleichbed. mlat. defervescere, dies zu t de... u. lat. fervescere „zu sieden beginnen“): entfiebern (Med.) De filance [defi a:s] die; - (aus gleichbed. fr. défiance zu dé­ fier, vgl. defiieren): (veraltet) Misstrauen Delfilbraltor der; -s, ...oren (zu tde..., lat. fibratus „fase­ rig“ (dies zu fibra „Faser“) u. t...or): Maschine, die durch Dampf aufgeweichte Holzschnitzel zerfasert (z. B. für die Herstellung von Holzfaserplatten). de|fi|brie|ren (aus gleichbed. fr. défibrer zu dé- „von - weg“ u. fibre „Faser“): zerfasern, entfasern. De|fi|brillla|ti|on die: -, -en (zu Tde..., lat. fibrilla „Fäserchen“ (Verkleinerungsform von fibra „Faser“) u. T...ation): Beseitigung von bestimmten Herzmuskelstörungen durch Medikamente od. Elektro­ schocks (Med.). De|fi|bril|laltor der; -s, ...oren (zu t...or): Gerät, das Herzmuskelstörungen durch einen Stromstoß bestimmter Stärke beseitigt (Med.), delfilbrinielren (zu Tde..., ÎFibrin u. T...ieren): TFibrin auf me­ chanische Weise aus frischem Blut entfernen u. es dadurch ungerinnbar machen (Med.) de|fi|cien|do [defi'tʃɛndo] (Zi. ; zu Zaz. deficere „abneh­ men“): Tonstärke u. Tempo zurücknehmend; nachlas­ send, abnehmend (Vortragsanweisung; Mus.) De|fi|citspenlding, auch Deficit-Spending [ dɛfɪsɪtspɛndɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. deficit spending): Defizitfi­ nanzierung; Finanzierung öffentlicher Investitionen u. Subventionen durch später eingehende Haushaltsmittel de filde ilat,', „vom Glauben her“): der höchste dogmati­ sche Gewissheitsgrad (kath. Theologie) Delfilg uration die; -, -en (zu Tde... u. lat. figuratio „Ge­ staltung“, dies zu figurare „gestalten“): Verunstaltung, Entstellung, delfilgulrielren: verunstalten, entstellen delfilielren (aus gleichbed. fr. défier, älterʃr. desfier, dies über vulgärlat. *disfidare „kein Vertrauen schenken“ aus lat. diffidere): (veraltet) a) misstrauen; b) trotzig heraus­ fordern Delfillee <Za.î; -s, Plur. -s, auch ...leen (aus gleichbed. fr. dé­ filé zu défiler, vgl. defilieren): 1. (veraltet) Enge, Engpass (Geogr.). 2. parademäßiger Vorbeimarsch, das Vorüber­ ziehen an jmdm. De|fi|lierlcour [,..ku:n] die; - (zuTdefilieren): im 19. Jh. Form des Empfangs bei Hofe, die in schnellem Vorbeiziehen der Aufwartenden bestand, defillielren (aus gleichbed. ʃr. défiler): parademäßig an jmdm. vorüberziehen. Delfillierlmarsch der; -[e]s, ...märsche: Parademarsch De|fi|ni|en|dum¿7u5.' -s, ...da (ausZaZ. definiendum „das zu Bestimmende“, Gerundivum von definire, vgl. definie­ ren): Begriff, der bestimmt werden soli, über den etwas ausgesagt werden soll; das, was definiert wird (Sprachw.). Delfilnilens [,,,niɛns] das; -, ...nientia (aus lat. definiens, Part. Präs, von definire, vgl. definieren): Begriff, der einen anderen Begriff bestimmt, der über diesen anderen Begriff etwas aussagt; das Definierende (Sprachw.). delfilnieren (aus lat. definire „abgrenzen, bestimmen“, dies zu Tde... u. finis „Grenze“): 1. den Inhalt eines Begriffs aus­ einanderlegen, feststellen. 2. von jmdm./etwas her seine Bestimmung, Prägung erfahren, seinen existenziellen In­ halt erhalten, de|fiInit (aus lat. definitus „bestimmt, deut­ lich“): bestimmt, festgelegt; definite Größen: Größen, die immer das gleiche Vorzeichen haben (Math.). Delfilniltion <ZZe; -, -en (aus ZaZ. definitio „Abgrenzung, Bestim-
301 mung“): 1. genaue Bestimmung [des Gegenstandes] eines Begriffes durch Auseinanderlegung u. Erklärung seines Inhaltes. 2. als unfehlbar geltende Entscheidung des Paps­ tes od. eines ÎKonzils über ein Dogma (Rel.). Definitions:be reich der; -[e]s, -e: Menge aller Elemente, denen durch eine Funktion ein Element einer anderen Menge zu­ geordnet wird (Math.). de|fi|ni|tiv [auch de:...] (aus lat. definitivus „bestimmend, entscheidend“ zu definire, vgl. definieren): (in Bezug auf eine Entscheidung, Festlegung, auf ein abschließendes Urteil) endgültig. Delfilniltivprozess der;-es, -e: letzte Prüfung der Tauglichkeit eines zum Bischof Gewählten vor der Bestätigung durch den Papst. De|fi|ni|tiv|trakltat der od. das; -[e]s, -e: (veral­ tet) abschließender Vertrag. De|fi|nilti|vum [,..v...] das; -s, ...va(aus lat. definitivum „das Bestimmende“): endgül­ tiger Zustand. Delfilniltor der; -s, ...oren (aus lat. defini­ tor „Bestimmer, Verordner“): 1. Verwaltungsbeamter der kath. Kirche in einem Bistum od. Dekanat. 2. Rat, Visita­ tor od. gewählter Leiter des Generalkapitels im Mönchswesen. definitolrisch (zu ÎDefinition): a) die Defini­ tion betreffend; b) durch Definition festgelegt Delfi|xi|on die; -, -en (zu lat. defixus (Part. Perf. von defi­ gere „hineinschlagen“) u. T '...ion) : Versuch, einen persön­ lichen Feind zu vernichten, indem man sein Bild (Rache­ puppe) od. seinen geschriebenen Namen mit Nadeln od. Nägeln durchbohrt (Völkerk.) delfilzilent (aus lat. deficiens, Gen. deficientis, Part. Präs, von deficere „abnehmen, schwinden, mangeln“): unvoll­ ständig (z.B. ohne Vokalzeichen; von Schriftsystemen). Delfilzilent der; -en, -en (vgl. ...ent): 1. (veraltet) Dienst­ unfähiger. 2. (bes. südd. u. österr.) durch Alter od. Krank­ heit geschwächter kath. Geistlicher. Delfilzilenz <¿zé; - <zu T...enz>: Verlust von Chromosomenendstücken u. damit Verlust von Genen (Med.). Delfilzit das; -s, -e (aus gleichbed. fr. déficit, dies aus lat. deficit „es fehlt“ zu deficere „abnehmen“): 1. Fehlbetrag. 2. Mangel. de|fi|zi|tär (zu t...är>: a) mit einem Defizit belastet; b) zu einem Defizit führend. De|fi|zit|fi|nan|zie|rung die; -, -en: svw. Defi­ citspending. De|filzit|hy|polthe|se die; -: Behauptung, dass milieubedingte Minderentwicklung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit geringere soziale Aufstiegsmöglich­ keiten bedingt De|fla|gra|ti|on* die; -, -en (aus lat. deflagratio „das Nie­ derbrennen, gänzliche Vernichtung“ zu deflagrare „nie­ derbrennen“) : verhältnismäßig langsam erfolgende Explo­ sion (Verpuffung) von Sprengstoffen (Bergw.). De flagraltor der; -s, ...oren (zu T...or>: elektrisches TVoltaelement für große Stromstärken (Phys.) Delflaltilon* die; -, -en (zu lat. deflare „ab-, wegblasen“ u. î...ation): 1. Verminderung des Geldumlaufs, um den Geldwert zu steigern u. die Preise zu senken (Wirtsch.); Ggs. ÎInflation (a). 2. Ausblasen u. Abtragen von locke­ rem Gestein durch Wind (Geol.). delflaltilolnär (zu t...är>: die Deflation (1) betreffend, delflaltilolnielren (zu Î..deren): den Geldumlauf herabsetzen. de|fla|ti|onistisch (zu t ...istisch> : die Deflation (1) betreffend, sich auf sie beziehend; Ggs. Îinflationistisch. Deiflationspollitik die; auf ÎDeflation (1) gerichtete Politik (Wirtsch.). De|fla|ti|ons|wan|ne die; -, -n: vom Wind ausgeblasene Vertiefung, meist in Trockengebieten (Ge­ ol.). delflaltolrisch (aus nlat. deflatorius): 1. svw. defla­ tionistisch; Ggs. Tinflatorisch. 2. der Î Flatulenz entgegen­ wirkend (Med.) Delflekltor' der; -s, ...oren (zu lat. deflectere „(her)abbiegen, ablenken“ u. T...or): 1. Saug-, Rauchkappe, Schorn­ steinaufsatz (Techn.). 2. Vorrichtung im Beschleuniger zur Ablenkung geladener Teilchen aus ihrer Bahn (Kernphy­ sik). De|fle|xi|on die; -, -en (aus gleichbed. (m)lat. defle­ xio); 1. (veraltet) Ablenkung (z.B. von Lichtstrahlen). degagiert 2. Streckung (eines Organs od. Körperteils; Med.). Dezfie; -: Geburtslage, bei der der Kopf des Kindes gestreckt od. nach hinten gebogen wird (Med.) De|flo|ra|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. lat. defloratio, eigtl. „Entblütung“, zu deflorare, vgl. deflorieren): Zer­ störung des ÎHymens [beim ersten Geschlechtsverkehr]; Entjungferung (Med.). de|flo|rie|ren (aus gleichbed. lat. deflorare, eigtl. „die Blüten abpflücken; jmds. Glanz u. Ehre rauben“): den Hymen [beim ersten Geschlechtsver­ kehr] zerstören; entjungfern (Med.) De|flu|vi|um [,..v...] das; -s (aus lat. defluvium „Abfluss“ zu defluere „weg -, (her)abfließen“): Haarausfall (Med.) Delfo|li|a|ti|on die; -, -en (zu Tde..., lat. foliatus „blättrig“ (dies zu folium „Blatt“) u. T'...ion): absichtlich herbeige­ führte Entlaubung, z. B. durch chem. Mittel delform (aus gleichbed. lat. deformis): entstellt, verunstal­ tet. De|for|ma|ti|on die; -, -en (aus lat. deformatio „Ver­ unstaltung“ zu deformare, vgl. deformieren): 1. Formän­ derung, Verformung. 2. Verunstaltung, Fehlbildung (bes. von Organen lebender Wesen); vgl. ...ation/...ierung. Déformation pro fes si on nelle [defɔrmasjð prɔfɛsjɔnel] die; - - (aus/r. déformation professionnelle „berufs­ bedingte Einseitigkeit, Betriebsblindheit“): Ausprägung von berufsbedingten Einseitigkeiten auf die gesamte Le­ benswirklichkeit eines Individuums (Psychol.). Delformaltionschalraklteristik [,,,'tsio:ns...] die; -, -en (zu Î Deformation) : Darstellung des Verhaltens eines Körpers beim Auftreten deformierender Kräfte (Geophys.). deforlmielren (aus lat. deformare „verbilden, entstellen“): 1. verformen. 2. (den Körper) verunstalten, entstellen. Delforlmielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Defor­ mieren; vgl. ...ation/...ierung. Delforlmiltät die; -, -en (aus lat. deformitas, Gen. deformitatis „entstelltes Ausse­ hen“): 1. Fehlbildung (von Organen od. Körperteilen). 2. (ohne Plur.) Zustand der Fehlbildung De|frau|dant* der; -en, -en (zu lat. defraudare (vgl. defraudieren) u. T...ant): jmd., der eine tDefraudation begeht. De|fraulda|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. defrauda­ tio): Betrug; Unterschlagung, Hinterziehung (bes. von Zollabgaben). de|frau|die|ren (aus gleichbed. lat. de­ fraudare zu Tde... u. fraus „Betrug“): betrügen; unter­ schlagen, hinterziehen De|fron|ta|li|sa|ti|on* die; -, -en (zu Tde..., lat. frontale „Stirnblatt“ (dies zu frons „Stirn“) u. T...isation): operati­ ve Durchtrennung der Verbindung zwischen Stirnhirn u. dem übrigen Gehirn (Med.) Delfroslter* der; -s, - (aus gleichbed. engl. defroster zu to defrost „entfrosten“); 1. a) Vorrichtung in Kraftfahrzeu­ gen, die das Beschlagen od. Vereisen der Scheiben verhin­ dern soll; b) Abtauvorrichtung in Kühlschränken. 2. [Sprüh]mittel zum Enteisen von Kraftfahrzeugscheiben Delfrut* das; -s (aus gleichbed. lat. defrutum): (veraltet) eingekochter Most Def Iterdar der; -s, -e (aus gleichbed. türk, defterdar): Lei­ ter der Finanzverwaltung im Osmanischen Reich Delfurlfulraltilon die; -, -en (zu Tde..., lat. furfur „Hülle, Kleie“ u. T...ation): Hautabschilferung, -abschuppung (Med.) Délgalgé [dega'ʒe:] das; -s, -s (aus fr. dégagé „befreit“, eigtl. Part. Perf. von dégager „losmachen, befreien“; vgl. degagieren): Verlagerung des Körpergewichts auf das an­ dere Bein beim Ballett. Delgalgelment [degaʒəma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. dégagement): 1. Zwanglosigkeit. 2. Befreiung [von einer Verbindlichkeit]. 3. das Degagieren (2). de ga gie ren [,,,ʒi:...] (aus gleichbed. fr. dégager): 1. von einer Verbindlichkeit befreien. 2. die Klinge von ei­ ner Seite auf die andere bringen, wobei die Hand des Geg­ ners mit der Waffe umkreist wird (Fechten), delgalgiert (zu T ...iert> : zwanglos, frei fleixilonslage
Degeneration die; -, -en (zu lat. degenerare, vgl. dege­ nerieren, u. Î...ation): 1. Verfall von Zellen, Geweben od. Organen (Biol., Med.). 2. vom Üblichen abweichende ne­ gative Entwicklung, Entartung; körperlicher od. geistiger Verfall, Abstieg (z.B. durch Zivilisationsschäden). Dege|ne|ra|ti|ons|psylcholse ßfe; -, -n: durch Degenera­ tionsvorgänge (z. B. Altern) hervorgerufener geistiger Ab­ bau mit psychischer Fehlhaltung (Med.), de ge ne raitiv (zu t...iv): mit Degeneration zusammenhängend, delgenelrielren (aus lat. degenerare „aus der Art schlagen, entarten“, dies zu Îde... u. lat. genus „Abstammung, Ge­ schlecht, Art“): 1. verfallen, verkümmern (Biol., Med.). 2. sich negativ entwickeln, entarten; körperlich od. geistig verfallen delglalcielren* [degla'si:...] (aus/r. déglacer „ab-, auftau­ en, vom Eis befreien“): kalte Flüssigkeit beigeben; ablö­ schen (Gastr.) De gloime ra ti on* die; -, -en (zu tde..., lat. glomerare „zu einem Knäuel zusammenballen“ u. Î...ation): räumli­ che Streuung u. Auflockerung von Wohnstätten u. Betrie­ ben; Ggs. Î Agglomeration De|glu|ti|na|ti|on* die; -, -en (,z\i spätlat. deglutiré, vgl. De­ glutition, Analogiebildung zu Î Agglutination) : falsche Ab­ trennung eines Wortanlauts, der als Artikel verstanden wird (z.B. ostmitteld. „ein nöter = eine Natter“ ergibt hochd. „eine Otter“ ; Sprachw.). De glu ti ti on die; -, -en (zu spätlat. deglutitus, Part. Perf. von deglutiré „hinunter­ schlucken“, u. Î '...ion): Schlingbewegung, Schluckakt (Med.) De gom mage [-,, ma:ʒ] die; - (aus gleichbed. fr. dégom­ mage zu dégommer, vgl. degommieren): das Herauslösen des Gummis aus der Naturseide, delgomlmielren (aus fr. dégommer „degummieren“ zu dé- „von - weg“ u. gomme „Gummi“): svw. degummieren Delgorlgelment [---ʒə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. dégorgement zu dégorger, vgl. degorgieren): Entfernung der Hefe im Flaschenhals (bei der Schaumweinherstel­ lung). delgorlgielren [-,,'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. dégor­ ger zu dé „von - weg“ u. gorge „Gurgel, Schlund“, dies aus lat. gurges „(Wasser)strudel, Schlund“): 1. die Hefe bei der Schaumweinherstellung aus dem Flaschenhals entfernen. 2. Fleisch wässern, um das Blut zu entfernen (Gastr.) Delgout [de'gu:] der; -s (aus gleichbed. fr. dégoût, eigtl. „Appetitlosigkeit“; vgl. Gout): Ekel, Widerwille, Abnei­ gung. delgouitant (aus gleichbed. fr. dégoûtant): ekel­ haft, widerlich, abstoßend, delgoultielren (aus gleich­ bed. fr. dégoûter zu goût „Geschmack(ssinn)“, dies aus lat. gustus) : anekeln, anwidern Delgraldaltilon* die; -, -en (aus gleichbed. kirchenlat. de­ gradatio zu lat. degradare, vgl. degradieren): das [Zu­ rückversetzen in eine niedere Position (z. B. als Strafe für ein die Ehrauffassungen verletzendes Handeln); vgl. ...ation/...ierung. Dé gra dée [degra de:] die; -, -s (aus fr. dé­ gradé „Tönung, Abstufung“): Stoffdessin, bei dem dassel­ be Motiv stufenweise allmählich kleiner wird (Mode), degra die ren (aus kirchenlat. degradare „herabsetzen“, dies zu tde... u. lat. gradus „Stufe, Rang“): 1. a) in eine nie­ dere Position [zurück]versetzen (z. B. als Strafe für ein die Ehrauffassungen verletzendes Handeln); b) herabwürdigen; erniedrigen. 2. Energie in Wärme umwandeln (Phys.). 3. einen Boden verschlechtern; vgl. Degradierung (2). Delgraldielrung die: -, -en (zu Î ...ierung): 1. das De­ gradieren. 2. Veränderung eines guten Bodens zu einem schlechten (durch Auswaschung, Kahlschlag u. a.; Landw.);vgl. ...ation/...ierung de grais sieiren* [degrɛ...] (aus/r. dégraisser „entfetten“ zu dé- „von - weg“ u. gras „fett, dick“, dies aus gleichbed. lat. crassus): das Fett von Soßen u. Fleischbrühen ab­ De|ge|ne|ra|ti|gn 302 schöpfen (Gastr.). Delgras [de'gra] das; - (aus gleichbed. fr. dégras): Gerberfett (Abfallfett in der Gerberei) Delgralvaltilon* [...v...] die; -, -en (zu lat. degravare, vgl. degravieren, u. Î...ation): (veraltet) Belästigung, delgravieren (aus lat. degravare „herabdrücken“ zu tde... u. gravis „schwer“): (veraltet) beschwerlich fallen, belästi­ gen; niederdrücken delgré* [də'gre:] (fr.; aus vulgärlat. degradus zu lat. de „weg, ab“ u. gradus „Schritt“): franz. Bez. für die Einheit Grad des ebenen Winkels (Zeichen d) u. die Einheit der Temperaturdifferenz (Zeichen deg, wobei die Temperatur­ skala mit angegeben wird, z. B. F für Fahrenheit), delgree [dɪ'gri:] iengl.'): engl. Bez. für îdegré De gres si on* die; -, -en (über fr. dégression aus lat. degressio „das Hinabsteigen“): 1. Verminderung der Stück­ kosten mit steigender Produktionsmenge (Wirtsch.). 2. Abnahme des Steuersatzes bei abnehmenden zu versteu­ erndem Einkommen (Steuerrecht), delgreslsiv (aus gleichbed. fr. dégressif; vgl. ...iv>: abfallend, sich stufen­ weise od. kontinuierlich vermindernd (z. B. von Schulden) delgroslsielren* (aus gleichbed. fr. dégrossir zu dé- „vonweg“ u. gros „grob“, dies aus gleichbed. spätlat. grossus): (veraltet) a) grob bearbeiten; b) abschleifen, verfeinern (z. B. von Gold u. Silber) Delguiselment [degiz'mà:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. dé­ guisement zu déguiser „ent-, verstellen“): (veraltet) Ver­ kleidung, Verstellung (z.B. der Stimme) deigumlmielren (zu tde..., t Gummi u. Î..deren): Natur­ seide entbasten (Textiltechnik) Delgusltaltilon die; -, -en (aus lat. degustatio „das Kos­ ten“ zu degustare, vgl. degustieren): (bes. Schweiz.) Prü­ fung; das Koster, von Lebensmitteln in Bezug auf Geruch u. Geschmack, de gusltilbus non est dislpultanldum (.lat.; „über Geschmäcker ist nicht zu streiten“): über Ge­ schmack lässt sich nicht streiten (weil jeder ein eigenes äs­ thetisches Urteil hat). de|gus|tie|ren (aus lat. degustare „kosten, versuchen“): (bes. Schweiz.) Lebensmittel in Be­ zug auf Geruch u. Geschmack prüfen, kosten de|ha|lolge|nie|ren (zu î de... u. î halogenieren): T Haloge­ ne aus einer ehern. Verbindung abspalten de haut en bas [də o: ä ’ba] (fr. ; eigtl. „von oben nach un­ ten“): geringschätzig Delhislzenz die; - (zu lat. dehiscere, vgl. dehiszieren, u.t...enz): besondere Art des Aufspringens kapselartiger Organe bei Pflanzen (z. B. von Staubblättern u. Früchten; Bot.). de|his!zie|ren (aus lat. dehiscere „sich spalten“): aufspringen, sich auftun (z. B. von Staubblättern u. Früch­ ten; Bot.) delhonltiert [deö'timt] (aus gleichbed. älter fr. déhonté zu honte „Scham(haftigkeit)“): (veraltet) schamlos Delhors [deo:n(s)] die (Plur.) (aus ʃr. dehors, provenzal. de­ fers „Äußeres“, eigtl. „außerhalb“, dies aus spätlat. defo­ ris „von draußen“): äußerer Schein, gesellschaftlicher An­ stand; meist in der Fügung die Dehors wahren: den Schein wahren De|hor|ta|to|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (zu lat. dehortato­ rius „abmahnend“ (dies zu dehortari, vgl. dehortieren) u. t,,,ium): 1. (lat. Rechtsspr.) das Abraten, Anweisung eines Krieg führenden Staates an seine im Feindesland lebenden Untertanen, sich nicht mit dem Feind einzulassen. 2. (nur Plur.) svw. Avokatorien. dehortieiren (aus gleichbed. lat. dehortari): (veraltet) abraten De|hu|ma!ni|sa|ti|on die; - (zu tde..., lat. humanus „menschlich“ u. t...isation): Entmenschlichung, Herab­ würdigung; vgl. ...ation/...ierung. de|hu|ma|ni|sielren (zu Î ...isieren): entmenschlichen, herabwürdigen. Delhuma|ni|sie|rung die; -: svw. Dehumanisation; vgl. ...ati­ on/...ierung Delhyldralse* die; -, -n (zu tde..., gr. hydör „Wasser“ u.
303 T...ase): svw. Dehydrogenase. De hyldraltalse die;-, -n: ÎEnzym, das die Abspaltung von Wasser aus organischen Verbindungen unter Ausbildung einer Doppelbindung tkatalysiert (Chem.). De hy dra ta ti on d/e; -, -en: Ent­ zug von Wasser, Trocknung (z. B. von Lebensmitteln). Dehy dra ti on die; -, -en: Entzug von Wasserstoff; vgl. ...ation/...ierung. deihydratisieren: Wasser entzie­ hen. De|hy|dra|ti|sie|rung die; -, -en: svw. Dehydrata­ tion; vgl. ...ation/...ierung. delhyldrielren: einer chem. VerbindungWasserstoff entziehen. Delhyldrielrung die; -, -en: svw. Dehydration; vgl. ...ation/...ierung. Delhydroanldrosteron das; -s (zu Tde..., thydro... u. ÎAn­ drosteron): männliches Keimdrüsenhormon (Med.). Dehy dro chlo rielrung [...klo...] die; -, -en (zu ÎChlor u. t ...ierung): Entzug von Chlorwasserstoff. Delhyldrolgenalse die; -, -n (zu t Hydrogenu. Î...ase): ÎEnzym, das aus einer zu oxidierenden Substanz Wasserstoff abspaltet u. ihn auf eine andere überträgt (Chem.). De|hy|dro|kor|tikosteron das; -s: ein Hormon der Nebennierenrinde (Med.). Delhyldrolzylklielrung die; -, -en (zu tZyklus u. Î...ierung): chem. Reaktion, bei der der Entzug von Was­ ser unter Ringbildung abläuft De|i|fi katiIon die; -, -en (aus gleichbed. kirchenlat. deifi­ cado zu mlat. deificare (vgl. deifizieren) u. t...ation): Ver­ gottung eines Menschen od. Dinges. de|i|fi|zie|ren (aus gleichbed. mlat. deificare zu lat. deus, Gen. dei „Gott“ u. facere „machen“): zum Gott machen, vergotten. Dei Gra­ tia (lat. ; „von Gottes Gnaden“): Zusatz zum Titel von Bi­ schöfen, früher auch von Fürsten; Abk. : D. G. Deiktikon, auch Delikltilkon das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu gr. deiktikós (vgl. deiktisch) u. T‘...on): auf eine spezi­ fische Äußerungssituation bezogener Ausdruck (Sprachw.). deikltisch, auch deikltisch (aus gr. deikti­ kós „hinzeigend, hinweisend“ zu deiknÿnai, vgl. Deixis): 1. hinweisend (als Eigenschaft bestimmter sprachlicher Ein­ heiten, z. B. der Demonstrativpronomen; Sprachw.). 2. von der Anschauung ausgehend (als Lehrverfahren) de in dus tria* (jat,')`. mit Fleiß, absichtlich Delinlking das; -[s] (zu tde..., engl. ink „(Druck)farbe“ u. Î...ing): Entfernung von Druckfarben bei der Aufarbei­ tung von Altpapier Deilnolsis die; - (aus gleichbed. gr. deinösis zu deinós „furchtbar, gewaltig“): Übertreibung (Rhet.). Dei notherium das; -s, ...rien [...ion] (zu gr. therion, Neben­ form von thér „Tier“): svw. Dinosaurier Dejplnon das; -, ...na (aus gleichbed. gr. deipnon): a) Hauptmahlzeit im antiken Griechenland; b) Bez. für das gesellige Mahl unter Männern mit Gesprächen über Phi­ losophie, Literatur u. a. De is mus der; - (zu lat. deus „Gott“ u. t...ismus (1)): Got­ tesauffassung der Aufklärung des 17. u. 18. Jh.s, nach der Gott die Welt zwar geschaffen hat, aber keinen weiteren Einfluss mehr auf sie ausübt. Delist der; -en, -en (zu t...ist>: Anhänger des Deismus, delisltisch (zu T...istisch): den Deismus, den Deisten betreffend Dejlxis die; - (aus gr. deixis „das Zeigen“ zu deiknÿnai „zei­ gen, auf etwas hinzeigen“): hinweisende ÎFunktion von Wörtern (z. B. Pronomen wie dieser, jener, Adverbien wie hier, heute) in einem Kontext (Sprachw.) Déljà-vu [de3a'vy:] das; -[s], -s u. Déljà-vu-Er leblnis das; -ses, -se {mfr. déjà vu „schon gesehen“): Erinnerungstäu­ schung, bei der der Eindruck entsteht, gegenwärtig Erleb­ tes schon einmal erlebt zu haben Deljekt das; -[e]s, -e (zu lat. deiectus, Part. Perf. von deicere, vgl. dejizieren): (selten) Auswurf; Kot (Med.). Dejek ti on die; -, -en (aus lat. deiectio „das Hinabwerfen, der Durchfall“): 1. Auswurf; Kotentleerung (Med.). 2. (lat. Rechtsspr.) [widerrechtliche] Vertreibung aus dem Besitz, Aus-, Verstoßung, deljekltolrisch (zu lat. de- dekalkieren iector „jmd., der etwas herabwirft“): abführend (Med.). De|jek|to|ri|um das; -s, ...ria (zu t...ium): Abführmittel (Med.) Deljeulner [deʒo'ne:] das; -s, -s (aus fr. déjeuner „Früh­ stück“ zu déjeuner, vgl. dejeunieren): 1. (veraltet) Früh­ stück. 2. kleines Mittagessen. 3. Frühstücksgedeck (aus Keramik od. Holz) für zwei Personen, deljeulnielren (aus gleichbed. fr. déjeuner, dies über altfr. desjeuner aus vulgärlat. *disjejunare „zu fasten aufhören“ zu spätlat. ieiunare „fasten“): (veraltet) frühstücken deljilzielren (aus lat. deicere „herabfallen“ zu 1 de... u. iacere „werfen“): a) (lat. Rechtsspr.) aus dem Besitz treiben, verstoßen; b) abführen, entfernen (bes. von Kot; Med.) deljoulrielren [deʒu,,,], dujourieren [dyju...] (französie­ rende Bildungen zu fr. du jour „des Tages“ (dies zu gleich­ bed. lat. diurnus) u. Î..deren): (veraltet) Dienst haben, tun (bes. von Offizieren u. Ärzten, die tageweise im Dienst ab­ wechselten) de ju I re {lat. ) : von Rechts wegen, rechtlich betrachtet ; Ggs. Îde facto. De-ju|re-An|er|ken|nung die; -, -en: dauern­ de u. vorbehaltlose Anerkennung eines Staates (meist mit Aufnahme diplomatischer Beziehungen). de|ju|rie|ren (aus gleichbed. lat. deiurare, Nebenform von deierare): (veraltet) schwören dek..., Dek... vgl. deka..., Deka... Delka das; -[s], -[s]: (österr.) Kurzform von TDekagramm, delka..., 'Delka..., vor Vokalen meist dek..., Dek... (aus gr. déka „zehn“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „zehn“, z. B. Dekapode. 2De|ka..., vor Vokalen meist Dek...: Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „das Zehnfache der ge­ nannten Maßeinheit“, z.B. Dekaliter, Dekar. De kabrist* der; -en, -en (aus gleichbed. russ. dekabrist zu dekabr’ „Dezember“, eigtl. „Dezembermann“): Teilnehmer an dem Offiziersaufstand für eine konstitutionelle Verfas­ sung in Russland im Jahre 1825. Delkalde die; -, -n (über fr. décade u. lat. decas aus gr. dekäs „Gruppe von zehn“): 1. Satz od. Serie von 10 Stück. 2. Zeitraum von 10 Tagen, Wochen, Monaten od. Jahren. 3. Einheit von 10 Gedichten od. 10 Büchern (Literaturw.) de kaident (aus gleichbed. fr. décadent zu décadence, vgl. Dekadenz): infolge kultureller Überfeinerung entartet u. ohne Kraft od. Widerstandsfähigkeit. DelkaIdenz die; (aus gleichbed. fr. décadence, dies aus mlat. decadentiazu 1 de... u. lat. cadere „fallen“): Verfall, Entartung, sittlicher u. kultureller Niedergang mit typischen Entartungser­ scheinungen in den Lebensgewohnheiten u. -ansprüchen delka disch (zu tDekade): zehnteilig; auf die Zahl 10 bezogen;dekadischer Logarithmus: Zehnerlogarithmus, Lo­ garithmus einer Zahl zur Basis 10 (Formelzeichen: log,0 od. lg) ; dekadisches System: Zahlensystem mit der Grund­ zahl 10; Dezimalsystem. Delkaleder das; -s, - (zugr. déka „zehn“ u. hédra „Fläche, Basis“): ein Körper, der von zehn Vielecken (Flächen) begrenzt ist. Delkalgon das; -s, -e (aus gleichbed. gr. dekägönon): Zehneck. delkalgonal, dekagonisch (zu t',,,al (1)): zehneckig. Delkalgonie die; - (zu î...gonie): (veraltet) Fortpflanzung bis ins zehnte Glied, de|ka|go|nisch vgl. dekagonal. Delkagramm [auch ’de:...] das; -s, -e (aber: 5 -) (zu î2Deka... u. ÎGramm): 10 Gramm; Zeichen dag, Dg, österr. dkg; vgl. Deka delkallielren (zu tde..., it. calare „sinken“ u.t..deren): (veraltet) an Gewicht od. Masse verlieren Delkalljlter [auch de:...] der od. das; -s, - (zu î2Deka... u. tLiter): 10 Liter; Zeichen dal, Dl, dkl delkallkielren (aus gleichbed. fr. décalquer „einen Gegen­ abdruck machen, abziehen, durchzeichnen" zu dé- „von weg“ u. calquer „durch-, nachzeichnen“) : (veraltet) a) um­ drucken; einen Kupfer- od. Steindruck auf Holz übertra­ gen; b) durchpausen; c) billig nachahmen. Delkallkier- D
Dekalkomanie palpier das; -s: zur Herstellung von Abziehbildern ver­ wendetes saugfähiges Papier. De|kal|ko|ma|nie fife; -, ...jen <aus gleichbed./?. décalcomanie): (veraltet) Herstel­ lung von Abziehbildern Delkallo der od. das; -, ...li <zu fde... u. älter it. calo „Ab­ nahme von Gewicht“): (veraltet) Gewichts- od. Massever­ lust (von Waren) Delkallpg der; -s (über lat. decalogus aus gleichbed. gr. dekálogos, eigtl. „zehn Worte“): die Zehn Gebote. Delkamelron* das; -s (aus it. de cameron(e), dies aus gr. déka hêmerôn „der zehn Tage“): Boccaccios Erzählungen der „zehnTage“; vgl. Heptameron, Hexameron. 'Dekameter [auch de:...] der, Schweiz, nur so, auch das; -s, - (zu î2Deka... u. tMeter): 10 Meter; Zeichen dam, veraltet dkm, Dm. 2Delka|melter das; -s, - (zu Î'...meter, vgl. 'Dekameter): Messgerät der TDielektrometrie. Dekameltrie* die; - (zu f...metrie): svw. Dielektrometrie delkamlpielren (aus gleichbed. fr. décamper zu dé- „vonweg“ u. camper, vgl. kampieren): (veraltet) das Lager ab­ brechen, aufbrechen, abziehen (Mil.) De|kan<fer; -s, -e (aus lat. decanus „Führer von 10 Mann“): 1. in bestimmten ev. Landeskirchen î Superintendent. 2. Dechant. 3. Vorsteher einer t Fakultät (1). Delkalnatfe.s; -[e]s, -e (aus mlat. decanatus): 1. Amt, Bezirk eines De­ kans; vgl. Dechanat. 2. Fakultätsverwaltung. 3. Untertei­ lung des Tierkreises in Abschnitte von je zehn Grad (Astrol.). De ka nei die; -, -en: Wohnung eines Dekans (1 u. 2); vgl. Dechanei, delkalnilsielren (zu f...isieren): (ver­ altet) die Stelle eines Dekans (1 u. 2) bekleiden delkanltielren (aus fr. décanter „abgießen“, dies aus gleichbed. mlat. (Alchemistensprache) decanthare zu fde... u. lat. cantharus „Kanne, Humpen“, dies aus gr. kántharos „Trinkbecher“): eine Flüssigkeit abklären, vom Bodensatz abgießen (z. B. bei älteren Rot- u. Portweinen) Delkalnüllielrung die; -, -en (zu fde..., ÎKanüle u. Î...ie­ rung): svw. Décanulement delkaIpielren (aus /r. décaper „abbeizen“ zu dé- „vonweg“ u. cape „Umhang, Mantel“): a) Eisenteile durch chem. Lösungsmittel von Farbresten reinigen; b) Metall­ teile od. Blech beizen u. dadurch von dünnen Anlauf- bzw. Oxidationsschichten befreien De|kalpi|ta|ti|on die; -, -en (zu lat. decapitare (vgl. dekapitieren) u.T ...ation) : 1. das Leben der Mutter rettende Ab­ trennung des kindl. Kopfes während der Geburt (Med.). 2. Tierköpfung für bestimmte Experimente, delkalpiltieren u. dekaptieren (aus lat. decapitare „enthaupten, köp­ fen“, dies zu fde... u. lat. caput „Haupt“): 1. eine ÎDekapitation (1) ausführen (Med.). 2. die Spitze von Pflanzen­ keimlingen entfernen (Bot.) De|ka|po|de der; -n, -n (meist Plur.) (zugr. déka „zehn“ u. f...pode): Zehnfußkrebs De|kaplsu|la|ti|on die; -, -en (zu Îde..., lat. capsula „Kap­ sel“ u. t...ation): operative Abtragung der Nierenkapsel (Med.) delkapltielren vgl. dekapitieren Delkar* das; -s, -e, Schweiz. Dekare die; -, -n (zu t2Deka... u. f'Ar): 10 Ar De|kar|bo|ni|sa|ti|on die; -, -en (zu îde... u. ÎKarbonisation): (veraltet) Entkohlung, Entfernung von Kohlenstoff; vgl. ...ation/...ierung. delkarlbo|ni|sie|ren: (veraltet) Kohlenstoff entfernen. De|kar|bolnilsie|rung ife; -, -en: svw. Dekarbonisation; vgl. ...ation/...ierung. Delkarbolxyllalse* die; -, -n (zu fde..., ÎKarboxylgruppe u. f...ase): tEnzym, das Kohlendioxid aus der 1 Karboxyl­ gruppe der Karbonsäuren abspaltet. de|kar|bo|xy|lieren* (zu Î..deren): Kohlendioxid abspalten Delkalre vgl. Dekar dekartelflieiren (zu fde... u. Îkartellieren): svw. dekar­ tellisieren. De|kar|tel|lie|rung -, -en: svw. für De­ 304 kartellisierung. De|kar|tel|lilsa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. décartellisation zu décartelliser, vgl. dekar­ tellisieren): Auflösung von wirtschaftlichen Unterneh­ mungszusammenschlüssen, f Kartellen; vgl. ...ation/...ie­ rung. de|kar|tel|li|sie|ren (aus gleichbed. fr. décartelli­ ser): wirtschaftliche Unternehmenszusammenschlüsse, Î Kartelle auflösen, die eine Beschränkung des Wettbe­ werbs zum Ziel haben. De|kar|tel|li|sie|rung die; -, -en (zu Î...ierung): svw. Dekartellisation; vgl. ...ation/...ie­ rung Delkaslter* [auch de:...] der: -s, Plur. -e u. -s (zu f2Deka... u. TSter): 10 Kubikmeter. Delkalsylllalbus der; -, ...bi (über lat. decasyllabus ausgr. dekasyllabos „zehnsilbig“): zehnsilbiger Vers aus t Jamben Delkalteur [...’tarn] der; -s, -e (zu fdekatieren u. f...eur): Fachmann, der dekatiert. de|ka|tie|ren (aus gleichbed. fr. décatir zu catir „(Textilien) pressen, glätten“, weitere Herkunft unsicher): [Wollstoffe mit Wasserdampf behan­ deln, um nachträgliches Einlaufen zu vermeiden. Delkatielrerfer; -s, -: svw. Dekateur Delkaltron* das; -s, ...one (zu fdeka... u. f...tron): 1. Gas­ entladungsröhre mit zehn f Kathoden. 2. Schaltelement in Rechen- u. Zählschaltungen zur Darstellung u. Verarbei­ tung der Ziffern 0 bis 9 Delkalturife; -, -en (zu fdekatieren u.f...ur): Vorgang des î Dekatierens delkalzylklisch* [auch ...tSYk...] (zu fdeka... u. tzyklisch): im Molekül 10 [vorzugsweise kondensierte] Ring­ systeme enthaltend (Chem.) De|kla|ma|ti|on* die; -, -en (aus lat. declamatio „Vortrag“ zu declamare, vgl. deklamieren): 1. a) etwas (z.B. Dich­ tung), was man in einer der Vortragskunst entsprechen­ den, rhetorisch wirkungsvollen Weise spricht; b) das aus­ drucksvolle, auf Wirkung abzielende Vortragen von etwas 2. Hervorhebung u. ÎArtikulation einer musikalischen Phrase od. des Sinn- u. Ausdrucksgehalts eines vertonten Textes (Mus.). Deklamator fer. -s, ...oren (aus lat. de­ clamator „Vortragender, Redekünstler“): Vortragskünst­ ler. Deiklalma tolrikife, - (zu f2...ik (2)>: Vortragskunst, delkialmaltolrisch (aus lat. declamatorius „redne­ risch“): 1. ausdrucksvoll im Vortrag, z.B. eines Textes. 2. beim Gesang auf Wortverständlichkeit Wert legend. Deklalmaltolrilum das; -s, ...ia (zu f...ium): (veraltet) Kunstvortrag, Deklamationsübung. delkla|mie|ren (aus lat. declamare „laut aufsagen“): 1. [kunstgerecht] vortra­ gen. 2. das entsprechende Verhältnis zwischen der sprach­ lichen u. der musikalischen Betonung im Lied herstellen De|kla|rant*fer; -en, -en (zu Zat. declarans, Gen. declaran­ tis, Part. Präs, von declarare, vgl. deklarieren): jmd., der eine Erklärung abgibt. De|k!a|ra|ti|on die; -, -en (aus lat. declaratio „Kundmachung, Offenbarung“): 1. Erklärung [die etwas Grundlegendes enthält], 2. a) abzugebende Mel­ dung gegenüber den Außenhandelsbehörden (meist Zoll­ behörden) über Einzelheiten eines Geschäftes; b) Inhalts-, Wertangabe (z.B. bei einem Versandgut), delklalraltiv (zu f ...iv): in Form einer Deklaration (1); vgl. ...iv/ ...orisch. de kla raltp risch (zu lat. declarator „Verkün­ der, Ausrufer“): a) svw. deklarativ; b) bezeugend, klarstel­ lend, beweiskräftig; deklaratorische Urkunde: nachträg­ lich zu Beweiszwecken ausgestellte Beweisurkunde (Rechtsw.); vgl. ...iv/...orisch. de|kla|rie|ren (aus lat. de­ clarare „öffentlich erklären, ausrufen, offenbaren“): 1. ei­ ne Deklaration (2) abgeben. 2. als etwas bezeichnen, zu et­ was erklären, delklalriert (zu f ...iert): offenkundig, aus­ gesprochen, erklärt, z. B. ein -er Favorit delklaslsielren* (aus fr. déclasser „in eine andere Klasse einordnen“, zu classe, dies aus lat. classis „Volksklasse“): 1. einem Gegner eindeutig überlegen sein u. ihn überra­ schend hoch besiegen (Sport). 2. von einer bestimmten so-
305 zialen od. ökonomischen Klasse in eine niedrigere gelan­ gen (z. B. durch eine Wirtschaftskrise; Soziol.) de kliina bel* (aus gleichbed. lat. declinabilis): beugbar (von Wörtern bestimmter Wortarten). De|kli|nalti|on die; -, -en (aus /at. declinatio „Beugung“, eigtl. „Abbie­ gung, Abweichung“, zu declinare, vgl. deklinieren): 1. For­ menabwandlung (Beugung) des Substantivs, Adjektivs, Pronomens u. Numerales; vgl. Konjugation. 2. Abwei­ chung, Winkelabstand eines Gestirns vom Himmelsäqua­ tor (Astron.). 3. Abweichung der Richtungsangabe der Magnetnadel [beim Kompass] von der wahren (geografi­ schen) Nordrichtung. Delklilnaltor der; -s, ...oren (zu t...or>: Gerät zur Bestimmung [zeitlicher Änderungen] der Deklination (2). deklinatolrisch: abweichend, ab­ lenkend. Delklilnaltolrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu t. ..ium>: svw. Deklinator. de kli nie ren (aus lat. decli­ nare „ablenken, beugen“): Substantive, Adjektive, Prono­ men u. Numeralia in ihren Formen abwandeln, beugen; vgl. konjugieren. Delklilnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu î...graf>: Gerät zum selbsttätigen Aufzeichnen der Deklination der Magnetnadel beim Kompass. De|kli|nomelter das; -s, - (zu t’...meter): svw. Deklinator delkliv* (aus gleichbed. lat. declivis zu Tde... u. clivus „Hü­ gel, Anhöhe“): (veraltet) abschüssig, geneigt. Delklilvität [,..v...] die; - (aus lat. declivitas, Gen. declivitatis „Ab­ schüssigkeit“): (veraltet) Neigung einer Fläche Delkolder vgl. Decoder. delko|d[e|ren vgl. decodieren. Delkoldielrung vgl. Decodierung. Delkokt das; -[e]s, -e (aus lat. decoctum „das Abgekochte“ zu decoquere „abkochen, einkochen“): Abkochung, Ab­ sud (von Arzneimitteln) Delkollelté [dekɔl'te:], auch Delkolleltee, Schweiz. Dé­ colleté das; -s, -s (aus gleichbed. fr. décolleté zu décolleter „den Ausschnitt machen“, dies zu dé- „von - weg“ u. collet „Halskragen" (zu col „Hals“, dies aus lat. collum): tiefer Ausschnitt an Damenkleidern, der Schultern, Brust od. Rücken frei lässt. de|kolle|tie|ren (aus fr. décolleter; vgl. Dekolleté): 1. mit einem Dekolleté versehen. 2. (ugs.) bloßstellen. de|kolle|tiert (nach fr. décolleté(e)): tief ausgeschnitten De|ko|lo|ni|sa|tilon die;-, -en (zu tde... u. ÎKolonisation): Entlassung einer t Kolonie aus der wirtschaftlichen, mili­ tärischen u. politischen Abhängigkeit vom Mutterland. de|ko|lo|ni|sie|ren (aus/r. décoloniser „entkolonialisie­ ren“): eine Î Kolonie aus der politischen, wirtschaftlichen u. militärischen Abhängigkeit des Mutterlandes freigeben De|ko|lo|ralti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. decoloratio zu decolorare, vgl. tdekolorieren): (veraltet) Entfärbung, Verbleichung. de|ko|lo|r[e|ren (aus gleichbed. lat. deco­ lorare): entfärben, ausbleichen. De|ko|lo|ri|me|ter das; -s, - (aus fr. décolorimètre „Entfärbungsmesser“; vgl. ‘...meter): Gerät zur Bestimmung des Entfärbungsvermö­ gens der Knochenkohle (Aktivkohle) De|kom|pen|sa|ti|on die; -, -en (zu îde... u. ÎKompensa­ tion): das Offenbarwerden einer latenten Organstörung durch Wegfall einer Ausgleichsfunktion (Med.), delkompenlsielren: einen Organausfall nicht mehr ausgleichen können (Med.) delkomlpolnilbel (zu tde..., 1 komponieren u. T...ibel>: zerlegbar, zersetziieh. de|kom|po|nie|ren: zerlegen, auflösen [in die Grundbestandteile]. de|kom|po|sie|ren (aus gleichbed. fr. décomposer): Muster auseinanderneh­ men (in der Weberei). De|kom|po|si|tilon die; -, -en: 1. Auflösung. 2. a) das Nachlassen einer Organfunktion; b) Organschwund u. allgemeiner körperlicher Verfall bei Säuglingen infolge schwerer Ernährungsstörung (Med.). de|kom|po|si|to|risch: [geistig] zersetzend, zerstörend. Delkomlpolsiltum das; -s, ...ta (zu lat. decompositus „von einem zusammengesetzten Wort abgeleitet“): Neu­ Dekoration od. Weiterbildung aus einer Zusammensetzung (Î Kompo­ situm), entweder in Form einer Ableitung, z. B. wetteifern von Wetteifer, od. in Form einer mehrgliedrigen Zusam­ mensetzung, z. B. Straßenbahnfahrplan De|kom|pres|si|on* die; -, -en (zu tde... u. TKompression): 1. Druckabfall in einem technischen System. 2. [all­ mähliche] Druckentlastung für den Organismus nach län­ gerem Aufenthalt in Überdruckräumen (z. B. Taucherglo­ cken). De|komlpres|si|gns|kam|mer die; -, -n: ge­ schlossener Raum, in dem der Organismus nach längerem Aufenthalt in Überdruckräumen allmählich vom Über­ druck entlastet wird. De|kom|pres|si|ons|krank|heit die: -: svw. Caissonkrankheit. de|kom|pres|siv: druck­ entlastend (Techn.). de kom pri mielren: den Druck von etwas verringern Delkonldi|ti|o|na|ti|on die; -, -en (zu tde..., lat. conditio (vgl. Kondition) u. t...ation): Verminderung der körperli­ chen Leistungsfähigkeit (bes. bei Raumflügen) infolge Schwerelosigkeit de|kon|stru|ie|ren* (zu tde... u. tkonstruieren): zerlegen, auflösen (z.B. einen Satz). De|kon|struk|tilon die; -, -en: Zerlegung, Auflösung. Delkonlstrukltiïvislmus der; -: 1. seit Mitte der 1980er-Jahre bestehende Richtung in der Architektur, die, anknüpfend an den russ. Î Kon­ struktivismus (1), durch die Auflösung traditioneller sta­ tischer Verhältnisse u. den Zusammenstoß unterschiedli­ cher Materialien, Räume u. Richtungen gekennzeichnet ist. 2. überdisziplinäre Wissenschaftsströmung, die ein zu kritisierendes Denksystem zunächst probeweise über­ nimmt, um dann in dessen Nachvollzug die inneren Un­ stimmigkeiten desselben aufzuzeigen De|kon|ta|mi|na|ti|on die; - (aus gleichbed. engl. decon­ tamination zu tde... u. tKontamination): a) Entgiftung, Entfernung von î Neutronen absorbierenden Spaltproduk­ ten aus dem Reaktor; b) Sammelbez. für alle Maßnahmen, durch die für ein von atomaren, biol. od. ehern. Kampf­ stoffen verseuchtes Objekt die Voraussetzungen geschaf­ fen werden, dass Menschen u. Tiere ohne Schutzvorkeh­ rungen wieder mit ihm in Berührung kommen dürfen; vgl. ...ation/...ierung; Ggs. ÎKontamination (2). dekonltami| nie Iren (nach engl. to decontaminate): eine Dekonta­ mination (b) vornehmen, entgiften; Ggs. kontaminieren (2). De|kon|talmi|nie|rung die; -, -en: das Dekontami­ nieren; vgl. ...ation/...ierung dekonvelnabel [,..v...J (zu Ide... u./r. convenable, vgl. konvenabel): (veraltet) 1. ungelegen, unpassend, unbe­ quem. 2. unschicklich De|kon|zen|'tra|ti|gn* die; -, -en (zu tde... u. TKonzentra­ tion): Zerstreuung, Zersplitterung, Auflösung, Vertei­ lung; Ggs. TKonzentration (1). de|kon|zen|trie|ren: zerstreuen, zersplittern, auflösen, verteilen; Ggs. tkon­ zentrieren (1) de konlzer tie ren (aus gleichbed. fr. déconcerter, eigtl. „(die Harmonie einer Musik) stören“): (veraltet) aus der Fassung bringen, verwirren Delkor der, auch das; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. dé­ cor zu décorer, vgl. dekorieren): 1. farbige Verzierung, Ausschmückung, Vergoldung, Muster auf etwas. 2. Aus­ stattung [eines Theaterstücks od. Films], Dekoration. Dekolralteur [...'torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. décora­ teur): Fachmann, der die Ausschmückung von Innenräu­ men, Schaufenstern usw. besorgt. Delkolralteulrin [,..'t0:rin] r//e,' -, -nen: weibliche Form zu tDekorateur. De|ko|ra|ti|on rfte; -, -en (unter Einfluss von gleichbed. fr. décoration aus spätlat. decorado): 1. (ohne Plur.) das Ausschmücken, Ausgestalten. 2. etwas, was als Schmuck, Ausschmückung an, in etwas angebracht ist, Austattung. 3. Bühnenausstattung, Bühnenbild, [Film]kulisse. 4. a) Or­ densverleihung, Dekorierung; b) Orden, Ehrenzeichen;
dekorativ vgl. ...ation/...ierung. de ko ra tiv (nach gleichbed.fr. dé­ coratif; vgl. ...iv): a) schmückend, [als Schmuck] wir­ kungsvoll; b) die Theater-, Filmdekoration betreffend, delkolrielren (unter Einfluss von fr. décorer aus lat. de­ corare „zieren, schmücken“): 1. ausschmücken, künstle­ risch ausgestalten. 2. jmdm. einen Orden verleihen. Dekolrielrungúüe;-, -en (zu Î ...ierung): 1. a) das Ausschmü­ cken; b) Ausschmückung [eines Raumes]. 2. a) Verleihung von Orden o. Ä. an Personen aufgrund besonderer Ver­ dienste; b) Orden; vgl. ...ation/...ierung Delkolrit® [auch ...rit] das; -s (Kunstw.): ein Kunststoff De|kor|po|ra|ti|on die; -, -en (zu tde... u. ÎKorporation): Entfernung radioaktiver Stoffe aus dem [menschlichen] Organismus (Med.) Deikort [de'ko:n, auch de'kɔrt] der; -s, Plur. -s u. (bei dt. Ausspr.) -e (rückgebildet aus t dekortieren): 1. Abzug vom Rechnungsbetrag, z.B. wegen schlechter Verpackung, Mindergewicht, Qualitätsmangel. 2. Preisnachlass [im Ex­ portgeschäft]. delkorltielren (unter Einfluss von fr. court u. zZ. corto „kurz“ aus lat. decurtare „kürzen“; vgl. Decourt) : einen bestimmten Betrag von der Rechnung we­ gen schlechter Beschaffenheit der Ware abziehen Delkoijtilkaltilon die: -, -en (aus lat. decorticatio „das Ab­ schälen der Rinde“ zu decorticare „entrinden, abschä­ len“, dies zu Ide... u. cortex „Rinde“): operative Abschä­ lung einer entzündlichen Schwarte (z.B. im Bereich des Brustfeldes od. der Hirnrinde; Med.) De ko rum das; -s (aus lat. decorum, substantiviertes Neu­ trum von decorus „geziemend, schicklich“): äußerer An­ stand, Schicklichkeit. Delkolstoff der; -[e]s, -e: Kurz­ form von Dekorationsstoff delkoulronlnielren [deku...] (aus gleichbed. fr. découron­ ner zu dé- „von-weg“ u. couronner „krönen“, dies zu cou­ ronne „Krone“ aus gleichbed. lat. corona): (veraltet) ent­ thronen de|kre|di|tie|ren* (aus gleichbed. fr. décréditer zu dé„von - weg“ u. créditer, dies zu crédit „Darlehen“, vgl. 'Kredit): (veraltet) den Ruf od. das Ansehen herabsetzen, um den Ruf od. das Ansehen bringen Delkrelment* iZas; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. decremen­ tum zu decrescere „im Wachstum abnehmen“) : 1. Vermin­ derung, Verfall. 2. das Abklingen von Krankheitserschei­ nungen. 3. Îlogarithmisches Dekrement; Ggs. 1 Inkre­ ment. dekrementieren (zu tde... u. lat. crementare „wachsen machen ; an Wachstum zunehmen“) : einen Zäh­ ler od. eine Programmgröße um einen Wert verringern (EDV); Ggs. Îinkrementieren dekrepit* (aus gleichbed. fr. décrépit, eigtl. „gebrech­ lich“, dies aus lat. decrepitus „altersschwach“ zu crepare „bersten, platzen“): abgelebt, alt, schwach, verbraucht (bes. Med.). De|krelpi|talti|on die; -, -en (zu Zat. decre­ pitus (vgl. dekrepit) u.t...ation): das Zerplatzen von Kris­ tallen beim Erhitzen, verbunden mit Knistern und Austritt von Wasserdampf. delkrelpi tielren (zu t...¡eren): unter Austritt von Wasserdampf zerplatzen (von Kristallen) De|kre|scen|do* [...'Jendo] vgl. Decrescendo. Delkreszenz die; -, -en (aus lat. decrescentia „Abnahme“ zu de­ crescere „im Wachstum abnehmen“): 1. (fachspr.) Abnah­ me. 2. allmähliche Tonabschwächung (Mus.) Delkret* das: -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. decretum, sub­ stantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von decernere „ent­ scheiden“; vgl. Dezernat): Beschluss, Verordnung, be­ hördliche, richterliche Verfügung. Delkreltalle das; -, ...lien [,,,iən] od. die; -, -n (meist Plur.) (aus mlat. decreta­ les (epistulae) „Erlasse in Briefform“ zu spätlat. decretalis „ein Dekret enthaltend“): päpstl. Entscheidung in kirchli­ chen Einzelfragen (bis 1918 Hauptquelle des kath. Kir­ chenrechts, heute nur in Bezug auf das kath. 1 Dogma u. die TKanonisation). Delkreltallist der; -en, -en (zu 306 T...ist) : svw. Dekretist. delkreltielren (über gleichbed.fr. décréter aus mlat. decretare „beschließen, verordnen“, dies zu lat. decretum, vgl. Dekret): verordnen, anordnen. Delkreltisti/er; -en, -en (aus gleichbed. mlat. decretista): mittelalterlicher Lehrer des [kath.] Kirchenrechts, dekreltolrisch (aus gleichbed. lat. decretorius): (veraltet) entscheidend. Delkreltur rfze; -, -en (zu t...ur); (veraltet) kurze Entscheidung od. Verfügung de|kro|chie|ren* [--ʃ...] (aus gleichbed. fr. décrocher zu dé- „von - weg“ u. crocher „anhaken“, dies zu croc „Ha­ ken“, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) loshaken delkrotltielren* (aus gleichbed. fr. décrotter zu dé- „vonweg“ u. crotter „beschmutzen“): (veraltet) reinigen, ab­ bürsten Delkrusltaltilon* die; - (zu îde..., lat. crusta „Kruste, Rin­ de, Schale“ u. Î...ation): Abschälung, delkrusltielren (zu T...ieren): abschälen delkrypltielren* (zu 1 de..., gr. kryptós „versteckt, verbor­ gen“ u. f,,,ieren): einen Geheimtext ohne Kenntnis des Schlüssels in den Klartext umzusetzen versuchen De|ku|bi|tus u. Decubitus [...k...] der; - (aus spätlat. decu­ bitus, substantiviertes Part. Perf. von decumbare „bettlä­ gerig werden“ aus lat. decumbare „sich niederlegen“): das Wundliegen, Druckbrand als Folge langen Liegens (Med.) de|kul|pie|ren (zu Tde... u. Tkulpieren): (veraltet) beschul­ digen Delkulmaltenlland, Delku mat land das; -[e]s (nach lat. agri decumates „Zehntland“ (Äcker, von denen der Zehnte, lat. decuma [pars], bezahlt werden musste)): vom Î Limes (1) eingeschlossenes altröm. Kolonialgebiet zwi­ schen Rhein, Main und Neckar delkulpielren (aus gleichbed. fr. découper zu dé- „vonweg“ u. coup „Schnitt“, vgl. Coup): aussägen, ausschnei­ den (z.B. Figuren mit der Laubsäge). Delkulpierlsälge die; -, -n: Schweif-, Laubsäge Delkulplett* das; -s, -s (zu engl. decuple „zehnfach“ (dies aus gleichbed. lat. decuplus), Analogiebildung zu t Multi­ plet!): Zusammenfassung von zehn Werten einer physik. Größe (z. B. der Energie von atomaren Systemen) od. von zehn physik. Objekten (z.B. Spektrallinien) Delkulrie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. lat. decuria zu de­ cem „zehn“): a) [Zehner]gruppe als Untergliederung des Senats od. des Richterkollegiums im Rom der Antike; b) Unterabteilung von zehn Mann in der altröm. Reiterei. Delkulrio der; Gen. -s u. ...onen, Plur. ...onen (aus gleich­ bed. lat. decurio): a) Mitglied einer Dekurie (a); b) Anfüh­ rer einer Dekurie (b) Delkurs der; -es, -e (aus gleichbed. lat. decursus zu decur­ rere „ablaufen, herablaufen“): Ablauf, Verlauf. De|kur7 silon die; -, -en (aus gleichbed. lat. decursio): das Herab­ laufen, das Abwärtslaufen, delkurlsiv (zu Î ...iv): abwärts laufend De|kus|sa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. decussatio zu decussare „kreuzweise (in der Form eines X) abtei­ len“): kreuzweise Überschneidung (z.B. von sensiblen Nervenfasern; Med.), delkuslsiert (zu T...iert): kreuz­ weise gegenständig, d.h. sich kreuzweise abgestuft in Paa­ ren gegenüberstehend (von der Blattstellung bei Pflanzen) Delkulvert [...ve:j] das; -s, -s (ausfr. découvert, eigtl. „auf­ gedeckt“, Part. Perf. von découvrir, vgl. dekuvrieren): Wertpapiermangel an der Börse (Wirtsch.). dekulvrieren* (aus fr. découvrir „ab-, aufdecken“, dies aus lat. dis­ cooperire „enthüllen“): jmds., einer Sache wahren Cha­ rakter, wahres Wesen erkennbar machen; entlarven Dellalbrelment* [...... 'ma:] das -s, -s (aus gleichbed. fr. dé­ labrement zu délabrer, vgl. delabrieren): (veraltet) Zerrüt­ tung, Verfall, dellalbrielren (aus gleichbed. fr. délabrer zu provenzal. deslabra „zerstören“, weitere Herkunft un­ sicher): (veraltet) zerstören, zugrunde richten
307 [auch ...sit] der; -s, -e <nach dem franz. Mi­ neralogen G. Delafosse (f 1878) u. zu T2...it>: ein schwar­ zes, traubiges Mineral Déliai [de'lɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. délai, dies ver­ mutlich zu lat. dilatus, Part. Perf. von différé „aufschie­ ben, verzögern“): (veraltet) Aufschub, Bedenkzeit, Frist Dellaislselment [delɛsə mä:] das; -s (aus gleichbed. fr. dé­ laissement zu délaisser „hilflos zurücklassen; überlas­ sen“): (veraltet) 1. Überlassung. 2. Hilflosigkeit, Verlas­ senheit Dellalmilnaltilon die; -, -en (zu 1 de..., lat. lamina „Blatt“ u. t...ation>: Entstehung des inneren Keimblattes (bei der tierischen Entwicklung) durch Querteilung der Blastula­ zellen (vgl. Blastula) u. damit Abspaltung einer zweiten Wandzellschicht (Biol.) De lan telra die; -, -s (aus gleichbed. span, delantera zu de­ lante „vor, voran, voraus“): Vorderseite, erste Reihe, bes. erste Sitzreihe bei Stiergefechten. Dellanltelro der; -s, -s (aus gleichbed. span, delantero): Vorreiter (bes. bei Stier­ gefechten) dellarldielren (aus gleichbed. fr. délarder zu dé- „von weg“ u. lard „Speck“): den Speck entfernen (Gastr.) Dé las se ment [delaso'mä:] das; - (aus gleichbed. fr. dé­ lassement zu délasser, vgl. delassieren): (veraltet) Erho­ lung. de|las|sie|ren (aus gleichbed. fr. délasser zu dé„von- weg“ u. las „müde, matt“, dies aus gleichbed. lat. lassus): (veraltet) sich erholen Dellat der; -en, -en (aus lat. delatus, substantiviertes Part. Perf. zu deferre „überbringen, melden, anzeigen“, eigtl. „wegtragen“): (veraltet) jmd., der zu einer Eidesleistung verpflichtet wird. Dellaltilon die; -, -en (aus lat. delatio „Anzeige, Anklage“): (veraltet) 1. [verleumderische] An­ zeige. 2. Übertragung, Anfall einer Erbschaft. 3. früher durch das Gericht auferlegte Verpflichtung zur Eidesleis­ tung vor einem Richter (Rechtsw.); Ggs. ÎRelation (4). de la to risch (zu lat. delator „Ankläger, Denunziant“): (veraltet) verleumderisch Dellayed Re ac tion [dɪleɪd rfækʃən] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. delayed reaction, eigtl. „verzögerte Reak­ tion“): die mit zeitlicher Verzögerung eintretende Reakti­ on auf bestimmte Reize (Psychol.) dellelaltur (.lat.; „es möge getilgt werden", 3. Pers. Konj. Präs. Passiv von delere „zerstören, vernichten"): Korrek­ turanweisung, dass etwas gestrichen werden soll; Abk.: del.; Zeichen (Druckw.). Dellelaltur das; -s, -: das Til­ gungszeichen (Druckw.) De le gat der; -en, -en (aus mlat. delegatus „Bevollmäch­ tigter“ zu lat. delegare, vgl. delegieren; vgl. Legat): Bevoll­ mächtigter; Apostolischer Delegat: Bevollmächtigter des Papstes ohne diplomatische Rechte; vgl. Nuntius. Dellegaltilon die; -, -en (aus spätlat. delegatio „Beauftragung, Vollmacht“): 1. Abordnung von Bevollmächtigten, die meist zu [polit.] Tagungen, zu Konferenzen usw. entsandt wird. 2. Übertragung von Zuständigkeiten, Leistungen, Befugnissen (Rechtsw., Wirtsch.); vgl. ...ation/...ierung. De le ga tur die; -, -en (Substantivierung von lat. delega­ tur „er wird beauftragt“, 3. Pers. Präs. Passiv von delega­ re, vgl. delegieren): Amt od. Amtsbereich eines Apostoli­ schen Delegaten de leige felrenlda (lat.; „vom zu schaffenden Recht“): vom Standpunkt des zukünftigen Rechts aus. de leige la­ ta (lat. ; „vom geschaffenen Recht“): vom Standpunkt des geltenden Rechts aus dellelgielren (aus lat. delegare „beauftragen, hinsenden“ zu fde... u. legare „entsenden“, eigtl. „eine gesetzliche Verfügung treffen“): 1. jmdn. abordnen. 2. a) Zuständig­ keiten, Leistungen, Befugnisse übertragen (Rechtsw.); b) eine Aufgabe auf einen anderen übertragen. Delegier­ te dervt. die; -n, -n (zu f...iert): Mitglied einer Delegation Dellalfoslsit delineavit (1). De lelgielrung die; -, -en (zu t...ierung): svw. Dele­ gation (2); vgl. ...ation/...ierung dellekltalbel (aus lat. delectabilis „wohlschmeckend, er­ götzlich“): (selten) genussreich, ergötzlich. dellekltieren (aus gleichbed. lat. delectare): ergötzen; sich delektie­ ren: sich gütlich tun De|le|ni|ment das; -s, -s (aus gleichbed. lat. delenimentum zu delenire, vgl. delenieren): (veraltet) Beruhigungsmittel. de|le|nie|ren (aus gleichbed. lat. delenire zu tde... u. le­ nire „lindern“): (veraltet) beruhigen, besänftigen Delleslsit [auch ...sit] der; -s, -e (nach dem franz. Minera­ logen u. Geologen A. Delesse (1817-1881) u. zu f2...it>: zu den 2Chloriten gehörendes, sehr eisenreiches Mineral delleltär (nach gleichbed. fr. délétère, dies aus gr. dêlêtêrios) : tödlich, verderblich (Med.) Delleltilon die; -, -en (aus lat. deletio „Vernichtung“ zu de­ lere „zerstören, vernichten“): 1. Verlust eines mittleren Chromosomenstückes (Biol.). 2. Tilgung sprachlicher Ele­ mente im Satz, z. B. die Weglassprobe zur Feststellung der Î Valenz von Verben (Sprachw.) Del fin vgl. Delphin. Dellfilnalrilum vgl. Delphinarium. Del|fi|nin vgl. Delphinin. Dellfi no lo ge vgl. Delphino­ loge De|lilbe|ra|ti|on die: -, -en (aus gleichbed. /at. deliberatio zu deliberare, vgl. deliberieren): Beratschlagung, Überle­ gung. Dellilbelraltilonslfrist die; -, -en: a) Bedenkzeit, Überlegungsfrist; b) bes. im röm. Recht dem Erben ge­ setzte Frist zur Entscheidung über Annahme oder Ableh­ nung einer Erbschaft. De|li|belra|tiv|stim|me die: -, -n (zu/ar. deliberativus „überlegend, beratend“): eine nur be­ ratende, aber nicht abstimmungsberechtigte Stimme in ei­ ner politischen Körperschaft; Ggs. f Dezisivstimme. delibelrieren (aus gleichbed. ißt. deliberare): überlegen, beratschlagen Dellilcious [dflɪʃəs], Deili cilus [deli:tsiʊs] der; -, - (zu engl. delicious (latinisiert delicius) „wohlschmeckend, köstlich“, dies über altfr. delicieus (fr. délicieux) aus v«igärlat. deliciosus; vgl. Delizius): Kurzform von ÎGolden Delicious De|li|ga|ti|on die; -, -en (zu lat. deligare „anbinden, verbin­ den“ u. Î ...ation): Verband, Unterbindung (z. B. eines blu­ tenden Gefäßes; Med.) dellilkat (über fr. délicat aus lat. delicatus „reizend, fein; luxuriös; schlüpfrig“): 1. auserlesen fein; lecker, wohl­ schmeckend; Ggs. Tindelikat. 2. zart [fühlend], zurück­ haltend, behutsam. Ggs. tindelikat. 3. wählerisch, an­ spruchsvoll. 4. Diskretion erfordernd, nur mit Zurückhal­ tung, mit Takt zu behandeln, durchzuführen. Dellilkates se die; -, -n (aus gleichbed. fr. délicatesse, dies aus it. delicatezza): 1. Leckerbissen; Feinkost. 2. (ohne Plur.) Zartgefühl Dellikt das; -[e]s, -e (aus lat. delictum „Verfehlung“, eigtl. Part. Perf. Passiv (Neutrum) von delinquere, vgl. delin­ quent): ungesetzliche Handlung, Straftat Dellilmi|ta|ti|on die; -, -en (aus vulgärlat. delimitatio „Ab­ grenzung“ zu lat. delimitare, vgl. delimitieren): 1. (veral­ tet) Grenzberichtigung. 2. Zergliederung sprachlicher Einheiten in die konstituierenden Elemente (Sprachw.). dellilmiltaltiv (zu T...iv>: zur Abgrenzung dienend, bes. zur Abgrenzung von Î Morphemen gegenüber Wörtern. de|li|mi|tie|rer> (aus vulgärlat. delimitare „abgrenzen“ zu fde... u. lat. limes „Grenze, Grenzwall“): (veraltet) Grenzen berichtigen De|li|ne|a|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. delineatio zu delineare, vgl. delineieren): (veraltet) a) Entwurf; b) [Umriss]zeiehnung, Grundriss, dellilnelalvit [...vit] (lat.; „hat [es] gezeichnet“, 3. Pers. Perf. von delineare, vgl. delineie­ ren): in Verbindung mit dem Namen Angabe des Künst­ lers, Zeichners, bes. auf Kupferstichen ; Abk.: del., delin. D
delineieren <aus lat. delineare „im Abriss darstellen, zeichnen“): (veraltet) entwerfen, zeichnen dellinlquent (aus lat. delinquens, Gen. delinquentis „feh­ lend“, Part. Präs, von delinquere „ermangeln, fehlen“, eigtl. „hinter dem erwarteten Verhalten Zurückbleiben“): straffällig, verbrecherisch. Dellinlquent der; -en, -en: jmd., der straffällig geworden ist. Dellinlquenltin die; -, -nen: weibliche Form zu TDelinquent. Deilin quenz die; - (zu T...enz): Straffälligkeit Dellir das; -s, -e: Kurzform von Î Delirium, dellilrant (aus lat. delirans, Gen. delirantis, Part. Präs, von delirare, vgl. delirieren): das Delirium betreffend; in der Art des Deli­ riums; deliranter Zustand: svw. Delirium. Dellilrant der; -en, -en (zu f...ant): vom Delirium Gezeichneter, dellirielren (aus lat. delirare „verrückt sein“, eigtl. „(von der geraden Linie) abweichen“): irre sein, irrereden (Med.). de|li|ri|ös (zu T...ÖS): mit Delirien verbunden (Med.). De|li|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. deli­ rium zu delirus „irre, wahnwitzig“): Bewusstseinstrübung (Verwirrtheit), verbunden mit Erregung, Sinnestäuschun­ gen u. Wahnideen. De|li|ri|um trelmens das; - - (zu lat. tremens, Part. Präs, von tremere „zittern“): durch Alko­ holentzug (bei Trinkern) ausgelöste Psychose, die durch Bewusstseinstrübung, Halluzinationen o.Ä. gekennzeich­ net ist dellisch; in der Wendung delisches Problem (nach einem würfelförmigen Altar des Apollon auf Delos, der aufgrund eines Orakels von den Griechen als Sühne verdoppelt wer­ den sollte) : die nicht lösbare Aufgabe, nur mithilfe von Zir­ kel u. Lineal die Kantenlänge eines Würfels zu bestimmen, der das doppelte Volumen eines gegebenen Würfels haben soll Dellilvelry Orlder [dɪ'hvərɪ 'ɔ:də] die; - -, - -s (aus gleich­ bed. engl. delivery order zu delivery „Lieferung“ u. order „Anordnung“ ) : Auslieferungsschein dellilvrielren* (aus gleichbed. fr. délivrer, dies aus spätlat. deliberare zu lat. liber „frei“): (veraltet) a) befreien, erlö­ sen; b) ausliefern delli|zilös (aus fr. délicieux „köstlich“, dies aus lat. delicio­ sus „weichlich, verwöhnt“): sehr schmackhaft. Dellilzius der; -, - (latinisierte Form von engl. delicious „wohl­ schmeckend, köstlich“; vgl. Delicious): svw. Golden De­ licious Del kre de re* das; -, - (aus it. del credere „(Bürgschaft) des Glaubens“): 1. Haftung für den Eingang einer Forde­ rung. 2. Wertberichtigung für voraussichtliche Ausfälle von Außenständen. Del|kre|de|re|fonds [...fö:] der; [...fö:(s)J, - [,,,fð:s] : Rücklage zur Deckung möglicher Ver­ luste durch ausstehende Forderungen de|lo|gie|ren [,,,'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. déloger zu dé„von-weg“ u. loge, vgl. Loge): 1. (bes. österr.) jmdn. zum Auszug aus einer Wohnung veranlassen. 2. (veraltet) ab­ marschieren, aufbrechen. De|lo|gie|rung -, -en (zu t...ierung): (bes. österr.) Ausweisung aus einer Wohnung De|lolka|li|sie|rung ¿re; - (zu îde..., Îlokalisieren u. Î ...ierung): Eigenschaft von bindenden Elektronen, über ein ganzes Bindungssystem od. einen Kristall statistisch ver­ teilt zu sein (Kernphys.) de lo mprph (zu gr. délos „einleuchtend, offenbar“ u. Î...morph): deutlich begrenzt u. gut färbbar (von Zellen; Med.) dellolyal* [deloa'ja:l] (aus gleichbed. fr. déloyal zu dé„von - weg“ u. Îloyal): (veraltet) nicht loyal, unredlich. DeIIo|ya|li|tät [...jali...] die;- : (veraltet) Untreue, Unred­ lichkeit 'Dellphin, auch Delfin der; -s, -e (aus lat. delphinus „Del­ phin“, dies aus gr. delphis, Gen. delphinos, wohl zu delphÿs „Gebärmutter“ (nach der Körperform des Tieres)): eine Walart. "Dellphin, auch Delfin das; -s (nach den dellilnelielren 308 Schwimmbewegungen des 'Delphins): Delphinschwim­ men (spezieller Schwimmstil). Dellphilnalrilum, auch Delfinarium das; -s, ...ien [,,,iən] (zu î...arium): Anlage mit großem Wasserbecken, in dem Delphine gehalten u. vorgeführt werden. Dellphilnin, auch Delfinin das; -s (zu t. ..in (1)): Alkaloid aus dem Samen einer Ritterspornart, das zu Arzneizwecken verwendet wird. Dellphilnolloge, auch Delfinologe der; -n, -n (zu t.Joge): Fachmann, der das Verhalten der Delphine wissenschaftlich unter­ sucht dellphisch (aus gleichbed. gr. delphikós, nach der altgriech. Orakelstätte Delphi): doppelsinnig, rätselhaft [dunkel] ’Dellta das; -[s], -s (aus gleichbed. gr. délta): vierter Buch­ stabe des griech. Alphabets: ʌ, 5. "Del ta das; -s, Plur. -s u. ...ten (aus gr. Délta, urspr. „Mündungsgebiet des Nils“ (weil es die Form eines großen 'Deltas aufweist)): fächer­ förmiges, mehrarmiges Mündungsgebiet eines Flusses. 3Del|ta das; -[s], -s (zu t 'Delta): dreieckförmiges Gebilde in der Papillarlinienzeichnung, wichtiges Kennzeichen bei daktyloskopischen Untersuchungen. Dellta... (zu T'Del­ ta): Wortbildungselement zur Kennzeichnung einer Ab­ stufung. Delltalagens das; -, Plur. ...agenzien [-iən], fachspr. auch ...agentia (zu TDelta... u. ÎAgens): inkom­ plettes Virus, das erst durch Kontakt mit HepatitisB-Oberflächenantigen vermehrungsfähig wird (Med.). Del|talal|ko|ho|li|ker a’er; -s, Gewohnheitstrinker mit physischer Abhängigkeit, aber ohne Kontrollverlust. Delta|he|pa|ti|tis dze; -, ...itiden: besondere Form der THe­ patitis, die durch das t Deltaagens hervorgerufen wird. Delltalmeltall das; -s, -e: besondere, im Maschinenbau verwendete Messinglegierung von hoher Festigkeit. Delta strahllen, ö-Strah len die (Plur.): beim Durchgang radioaktiver Strahlung durch Materie freigesetzte Elek­ tronenstrahlen. Delltalvilrus [...v...] das, auch der; -, ...vi­ ren: svw. Deltaagens. Delltalwelllen die (Plur.): im t Elektroenzephalogramm auftretende wellenförmige Kurven bei einer Frequenz von 0,5 bis 3,5 Hertz, delltoid, deltoidisch (aus gleichbed. gr. deltoeides; vgl. ...oid): (veraltet) dreieckig, die Form des großen griech. Buchsta­ bens Delta (A) aufweisend; vgl. -iseh/-. Del to id das; -[e]s, -e: a) 1 konkaves Viereck aus zwei Paaren gleich lan­ ger benachbarter Seiten, von denen ein Paar einen über­ stumpfen Winkel bildet u. dessen Diagonalenschnittpunkt außerhalb des Vierecks liegt; b) Drachenviereck. Delltoiddodekaeder das; -s, -: Kristallform mit 12 Deltoiden. Del to id iko si te tra eder* das; -s, -: Kristall­ form mit 24 Deltoiden. deɪtoildiseh vgl. deltoid de|lu|die|ren (aus gleichbed. lat. deludere, eigtl. „herab­ spielen“): (veraltet) a) verspotten; b) hintergehen, täu­ schen. Dellulsilon die; -, -en (zu lat. delusus, Part. Perf. von deludere (vgl. deludieren), u. î ’...ion): a) Verspottung; b) Hintergehung, Täuschung. de|lu|so|risch: a) verspot­ tend; b) jmdn. hintergehend, täuschend de luxe [da'lyks] (aus gleichbed. fr. de luxe; vgl. Luxus): hervorragend ausgestattet, mit allem Luxus. De-Iuxe-Auslstat|tung die; -, -en: Luxusausstattung Dellylsid das; -s (Kunstw.): Handelsname für Lysergsäurediäthy'lamid (LSD) dem.... Dem... vgl. demo..., Demo... Delmalgolge* der; -n, -n (aus gleichbed. gr. demagogos, eigtl. „Volksführer“, zu demos „Volk“ u. agögös „führend“ (dies zu ägein „füh­ ren, treiben“)): (oft abwertend) jmd., der andere politisch aufhetzt, durch leidenschaftliche Reden verführt; Volks­ verführer. Delmalgolgie* áte; - (aus gleichbed. gr. dema­ gogia): (abwertend) Volksaufwieglung, Volksverführung, politische Hetze, delmalgglgisch* (aus gleichbed. gr. demagögikös, eigtl. „staatsmännisch“): (abwertend) auf­ wiegend, hetzerisch, Hetzpropaganda treibend
309 das; -s, -s (aus gieichbed. fr. démanchement zu îdémancher): das Übergreifen der linken Hand beim Klavierspiel (Mus.). dé man cher [demäje] (fr.; eigtl. „übergreifen“, zu manche „Griffbrett“): Bez. für das Wechseln der Lage beim Spielen von Streich­ instrumenten u. das Kreuzen der Hände beim Klavierspiel Delmand [dɪ'mɑ:nd] der; -s (aus engl. demand „Forderung, Verlangen“, dies aus (mittel)fr. demande zu demander, vgl. Demande): der Bedarf, der am Markt auftritt u. dem An­ gebot gegenübersteht, Nachfrage (Wirtsch.). De mande [da'mâ:d] die: -, -s (aus gieichbed. fr. demande zu deman­ der „bitten, fordern“, dies aus lat. demandare „anvertrau­ en; übertragen“): (veraltet) Antrag, Bitte, Forderung Delmant [auch de'mant] der; -[e]s, -e < Nebenform von Dia­ mant): (gehoben) svw. Diamant de|man|te|lie|ren (aus gieichbed. fr. démanteler zu dé„von - weg“ u. manteau „Mantel, Gesims”, dies aus lat. mantellum „Hülle, Decke“): (veraltet) die Stadtbefesti­ gungsanlagen, -mauern schleifen, niederreißen (Mil.) de|man|ten (zu tDemant): (gehoben) svw. diamanten. Delmanltolid der; -[e]s, -e (zu t...oid): ein grünes, durch­ sichtiges Mineral Delmarch* der; -en, -en (aus gieichbed. gr. demarchos): Vorsteher des Î Demos in altgriech. Gemeinden Delmarlche [de'marʃ(ə)] die; -, -n [...Jn] (aus fr. démarche „Schritt, Maßregel“ zu marcher „gehen, schreiten“): di­ plomatischer Schritt, mündlich vorgetragener diplomati­ scher Einspruch De|mar|chi_e* die; -, ...ien (aus gieichbed. gr. demarchia): Amt u. Bezirk eines ÎDemarchen De|mar|kalti|ond/e; -, -en (aus gieichbed. fr. démarcation, dies aus span, demarcación zu demarcar, vgl. demarkie­ ren): a) Abgrenzung; b) scharfe Abgrenzung kranken Ge­ webes von gesundem (Med.). Delmar|ka|ti|gns|li|nie die; -, -n (nachfr. ligne de démarcation): zwischen Staaten vereinbarte vorläufige Grenzlinie Delmarlkelting das; - (zu îde... u. ÎMarketing): Bez. für Marketingaktivitäten, die die Nachfragen nach bestimm­ ten Gütern verringern soll de|mar|kie|ren (über fr. démarquer aus gieichbed. span. demarcar zu marca „Kennzeichen, Grenzgebiet“, dies aus dem Germ.; vgl. markieren): abgrenzen, die Grenzen ab­ stecken delmaslkielren (aus gieichbed. fr. démasquer zu dé„von- weg“ u. masque, vgl. Maske): a) die Maske abneh­ men; sich -: seine Maske abnehmen; b) jmdn. entlarven (z. B. in Bezug auf dessen schlechte Absichten); sich -: sein wahres Gesicht zeigen Delmaltelrilallilsaltilon die; -, -en (zu îde... u. ÎMateria­ lisation, eigtl. „Entstofflichung“): Auflösung eines kör­ perhaften Gegenstandes bis zur Unsichtbarkeit (Parapsychol.); Ggs. T Rematerialisation Delmemlbrelment* [demäbra'mä:] das; -s, -s (aus gieich­ bed. fr. démembrement zu démembrer, vgl. demembrieren): (veraltet) a) Zergliederung, Zerstückelung; b) Ver­ einzelung. de|mem|brie|ren [dement...] (aus gieichbed. fr. démembrer zu dé- „von - weg“ u. membre „Glied, Mit­ glied; Teil“, dies aus gieichbed. lat. membrum); (veraltet) zergliedern Delmen: Plur. von ÎDemos Delmelnagelment [demenaʒ'ma:] das; -s, -s (aus gieich­ bed. fr. déménagement zu déménager, vgl. demenagieren): (veraltet) Umzug, Wohnungswechsel, delmelnalgielren [...'ʒi:...] (aus gieichbed. fr. déménager zu dé- „von- weg“ u. ménage, vgl. Menage): (veraltet) ausziehen, ausräumen del ment (aus lat. demens, Gen. dementis „unvernünftig, wahnsinnig“): an Demenz leidend (Med.). Delmenlti das; -s, -s (aus gieichbed. fr. démenti zu démentir, vgl. de­ mentieren) : offizielle Berichtigung od. Widerruf einer Be­ Delman|che|ment [demaʃə'ma:] demissionieren hauptung od. Nachricht. Delmenltia die; -, ...tiae [...tie] (aus lat. dementia „Geistesschwäche“): svw. Demenz. Demenltia prae cox [- prɛ:kɔks] die; - (zu lat. praecox „frühzeitig (auftretend)“): Jugendirresein (Med.). De­ menltia selnillis die; - - (zu lat. senilis „greisenhaft, al­ tersschwach“): altersbedingter Intelligenzdefekt, Alters­ schwachsinn (Med.), delmenltielren (aus fr. démentir „für falsch erklären, bestreiten“ zu dé- „von - weg“ u. mentir „lügen“, dies aus gieichbed. lat. mentiri): eine Be­ hauptung od. Nachricht offiziell berichtigen od. widerru­ fen. Delmenz die; -, -en (aus lat. dementia „Geistes­ schwäche“ zu 1 de... u. mens „Verstand, Geist“): erworbe­ ner Schwachsinn, auf organischen Hirnschädigungen be­ ruhende dauernde Geistesschwäche Delmelrititer; -en, -en (zu mlat. demeritus, Part. Perf. von demerere „sich vergehen; gewinnen“, dies aus lat. deme­ rere „verdienen“): straffällig gewordener Geistlicher, der wegen dieses Vergehens für einige Zeit od. für immer sein kirchliches Amt nicht ausüben kann De|mer|si|on die; -, -en (aus gieichbed. lat. demersio zu de­ mergere „versenken“): (veraltet) Versenkung De meu ble ment* [demoblə'ma:] das; -s, -s (aus gieich­ bed. fr. démeublement zu démeubler, vgl. demeublieren): (veraltet) das Ausräumen der Wohnung, delmeulblieren [demo...] (aus gieichbed. fr. démeubler zu dé- „vonweg“ u. meubler, vgl. möblieren): (veraltet) ausräumen delmeulrielren [dəmæ...] (aus gieichbed. fr. demeurer, dies über mlat. demorari „abhalten“ aus lat. demorari „(ver)zögern“): (veraltet) bleiben, verweilen Delmilchef de Rang [dəmi'ʃɛf də rä:] der; —, -s [...'ʃɛf] - (aus gieichbed. fr. demi-chef de rang): den Stationskellner unterstützender Kellner, der die Bestellung aufgibt u. bongt (Gastr.). De mi glace* [dəmi'glas] das: - (aus gieichbed. fr. demi-glace zu demi „halb“ u. glace „Eis“, dies zu lat. glacies „Eis“): (veraltet) Halbgefrorenes De|mi|john ['de:midʒɔn] der; -s, -s (aus gieichbed. engl. de­ mijohn, dies entstellt aus dame Jane, Lehnübersetzung von fr. dame-jeanne „große Korbflasche“, eigtl. „Frau Jo­ hanna“): Korbflasche delmilliitalrilsielren (aus gieichbed. fr. démilitariser zu dé- „von - weg“ u. militariser, vgl. militarisieren): entmi­ litarisieren De|mi|lune [demi’lyn] die; -, -s (aus gieichbed.fr. demi-lune (eigtl. „Halbmond“) zu demi „halb“ u. lune „Mond“, dies aus lat. luna): (veraltet) halbkreisförmiger Platz, halb­ kreisförmige Schanze, Teil des Außenwerks einer Festung. Delmilmonlde [dəmi'mð:d(ə)] - (aus gieichbed. fr. demi-monde, zu monde „Welt“): Halbwelt De|mi|ne|ra|li|sa|ti|on die; - (zu îde... u. îMineralisati­ on): 1. Verarmung des Körpers an Mineralien (z. B. Kalk-, Salzverlust; Med.). 2. das Demineralisieren. deminera|li|sie|ren: die Minerale aus etwas entfernen de|mi|nu|tiv usw. vgl. diminutiv usw. De mi sang [dəmi'sa:] das; -[s], -s [... sä:s] (aus gieichbed. fr. demi-sang zu demi „halb“ u. sang „Blut“, dies aus gieichbed. lat. sanguis): (veraltet) Halbblut[pferd], demi-sec [dəmi'sɛk] (/?.): halbtrocken (Geschmacksbe­ zeichnung für franz. Schaumwein) Delmislsin das; -s (zu lat. demissus „gesenkt, herabhän­ gend“ u. Î ...in (1)): Î Alkaloid der Wildkartoffel, das diese resistent gegen den Kartoffelkäfer macht. De|mis|si|on die; -, -en (aus gieichbed. fr. démission, dies aus lat. demis­ sio „das Herablassen“ zu demittere „hinablassen“): a) Rücktritt eines Ministers od. einer Regierung; b) (ver­ altet) Entlassung eines Ministers od. einer Regierung. Demis si o när der; -s, -e (aus gieichbed. fr. démission­ naire): (Schweiz., sonst veraltet) entlassener, verabschie­ deter Beamter. de|mis|si|o|nie|ren (aus gieichbed. fr. démissionner): 1. a) von einem Amt zurücktreten, seine D
Demiteinte Entlassung einreichen (von Ministern od. Regierungen); b) (Schweiz.) kündigen. 2. (veraltet) jmdn. entlassen (von Ministern) Delmilteinte [dəmi'tɛ:t] die; - (aus gleichbed./r. demi-teinte zu demi „halb“ u. teinte „Farbnuance, -Schattierung“, vgl. Teint): (veraltet) Halbschatten De|mi|urg der; Gen. -en u. -s (über lat. demiurgus aus gleichbed. gr. démiourgós „Schöpfer“, dies zu dêmios „öf­ fentlich“ u. érgon „Werk“, eigtl. „der öffentlich Wirken­ de“): Weltbaumeister, Weltenschöpfer (bei Platon u. in der tGnosis). deimiurgisch: zum Demiurgen gehörend, in der Art eines Demiurgen Delmilvierge [dəmi'vjɛrʒ] iZze; - (ausfr. demi-vierge „Halb­ jungfrau“, Wortschöpfung des franz. Romanschriftstel­ lers M. Prévost, 1862-1941): (in der Sexualwissenschaft) Mädchen, das zwar sexuelle Kontakte, aber keinen Ge­ schlechtsverkehr hat 'Delmo [auch 'dɛmo] die; -, -s: (ugs.) Kurzform von TDemonstration (1). 2Demo das; -s, -s: (Jargon) Kurzform für Demonstrationsaufnahme (Musik- od. Videoaufnah­ me zur Vorführung) delmo..., Delmo..., vor Vokalen meist dem..., Dem... (aus gr. demos „Volk, Volksmasse; Land, Staat“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Volk, Bevölkerung; Staat“, z.B. Demokratie, Demökologie De|mo|bi|li|sa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed./r. démobi­ lisation zu démobiliser, vgl. demobilisieren): a) Rückfüh­ rung des Kriegsheeres auf den Friedensstand; Ggs. (Mo­ bilisation (2); b) Umstellung der Industrie von Kriegs- auf Friedensproduktion; vgl. ...ation/...ierung. de mo bi lisielren (aus gleichbed./r. démobiliser zu dé- „von- weg“ u. mobiliser, vgl. mobilisieren): a) aus dem Kriegszustand in Friedensverhältnisse überführen; Ggs. Tmobilisieren (1); b) die Kriegswirtschaft abbauen; c) (veraltet) jmdn. aus dem Kriegsdienst entlassen. De|molbi|li|sie|rung die; -, -en (zu T...isierung): das Demobilisieren; vgl. ...ation/...ierung; Ggs. ÎMobilisierung (3) dé mo dé [demo de:] (/r,): aus der Mode, nicht mehr aktu­ ell Delmoldilkolse die; -, -n (nach Demodicidae, dem wis­ senschaftlichen Namen der Haarbalgmilben, zu gr. de­ mos „Fett“, déx, Gen. dëkôs „Holzwurm“ (u. t *...ose)>: durch Milben hervorgerufene Hauterkrankung bei Säu­ getieren Delmoldullaltilgn die; -, -en (zu Tde... u. TModulation): Abtrennung der durch einen modulierten hochfrequenten Träger übertragenen niederfrequenten Schwingung in ei­ nem Empfänger; Gleichrichtung. De|mo|du|la|tor der; -s, ...oren: Bauteil in einem Empfänger, der die Demodu­ lation bewirkt; Gleichrichter. de|mo|du|lie|ren: eine Demodulation vornehmen; gleichrichten Delmolgelront der; -en, -en (aus gleichbed. gr. dëmogérön, Gen. dêmogérontos): Volksältester im alten Grie­ chenland Delmolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu tdemo... u. t ...graf): jmd., der berufsmäßig Demografie betreibt. Demolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): 1. Beschreibung der wirtschafts- u. sozialpolitischen Be­ völkerungsbewegung. 2. Bevölkerungswissenschaft. Demografin, auch ...gralphin die; -, -nen: weibliche Form zu TDemograf. de mo gra fisch, auch ...gra­ phisch (zu t...grafisch): die Demografie betreffend, auf ihr beruhend Delmoilselle [demoa’zel, də...] die; -, -n [...lan] (aus gleich­ bed. fr. demoiselle, dies aus mlat. domnicella „Edelfräu­ lein“, Verkleinerungsform von lat. domina „Herrin“): (veraltet) junges Mädchen; Fräulein Demlölkollolgie die; - (zu Tdemo... u. tÖkologie): Teilge­ biet der Î Ökologie, das die Umwelteinflüsse auf ganze 310 T Populationen (2) einer bestimmten Tier- u. Pflanzenwelt erforscht Deimolkralni um* das; -s (zu gr. demos „Fett, Talg“ u. ÎCranium): häutiger Schädel (Med.) Delmolkrat* der; -en, -en (aus gleichbed. fr. démocrate zu démocratie, dies aus mlat. democratia, vgl. Demokratie): 1. Vertreter demokratischer Grundsätze; Mensch mit de­ mokratischer Gesinnung; jmd., der den Willen der Mehr­ heit respektiert. 2. Mitglied einer bestimmten, sich auch im Namen als demokratisch bezeichnenden Partei. Demolkraltie die; -, ...ien (über m/az. democratia aus gr. dêmokratia „Volksherrschaft“): 1. a) (ohne Plur.) politisches Prinzip, nach dem das Volk durch freie Wahlen an der Machtausübung im Staat teilhat; b) Regierungssystem, in dem die vom Volk gewählten Vertreter die Herrschaft aus­ üben. 2. Staat mit demokratischer Verfassung, demokra­ tisch regiertes Volkswesen. 3. (ohne Plur.) Prinzip der frei­ en u. gleichberechtigten Willensbildung u. Mitbestim­ mung in gesellschaftlichen Gruppen. Delmolkraltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎDemokrat. de|mo|kra|tisch (über mlat. democraticus aus gr. démokratikós „zur De­ mokratie gehörig“): 1. in der Art einer Demokratie, die Demokratie betreffend, sich auf sie beziehend. 2. in einer Weise, die dem Volkswillen entspricht; den Interessen des Volkes gemäß. de|mo|kra|ti|sie|ren (aus gleichbed./r. démocratiser; vgl. ...isieren): demokratische Prinzipien in einem bestimmten Bereich einführen u. anwenden. Demo kra tilsielrung tZ/e; -, -en (zu T ...isierung): das De­ mokratisieren. Delmolkraltislmus der; - (zu t,,,ismus (5)>: übertriebene Anwendung demokratischer Prinzipien delmolkriltisch (nach dem griech. Philosophen Demokrit (gr. Demökritos), 470 bis etwa 380 v. Chr.): (veraltet) spöt­ tisch, satirisch delmollielren (unter Einfluss von gleichbed./r. démolir aus lat. demoliri „herabwälzen, niederreißen“): gewalt­ sam abreißen, zerstören, beschädigen. De|mo|lie|rung die; -, -en (zu t...ierung): das Demolieren, das Demoliert­ werden. De|mo|li|ti|on die; -, -en (unter Einfluss von fr. démolition „Zerstörung" aus gleichbed. lat. demolitio): (veraltet) Zerstörung einer Festung Delrnollolgie die; - (zuTdemo... u. T...logie): (veraltet) svw. Demografie De|mo|ne|ti|sa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed./r. démo­ nétisation zu démonétiser, vgl. demonetisieren): (veraltet) svw. Demonetisierung; vgl. ...ation/...ierung. delmolneti|sie|ren (aus fr. démonétiser „den Geldwert herabset­ zen“ zu Ide... u. lat. moneta „Münze“): einziehen, aus dem Umlauf ziehen (von Münzen). De|mo|ne|ti|sierung die; -, -en (zu T...isierung): Außerkurssetzung eines Zahlungsmittels (meist von Münzen); vgl. ...ation/...ierung de|mo|nolmisch (zu Tdemo... u. gr. nomos „Gesetz, Grundsatz“): die soziale Organisation in tierischen Ge­ meinschaften betreffend (z.B. die Kastenbildung im In­ sektenstaat) de|mons|tra|bel* (aus gleichbed. Za/. demonstrabilis zu demonstrare, vgl. demonstrieren): (veraltet) beweisbar. Delmonsltrant der; -en, -en (aus lat. demonstrans, Gen. demonstrantis, substantiviertes Part. Präs, von demons­ trare, vgl. demonstrieren): Teilnehmer an einer Demons­ tration (1). Delmonsltraltion die; -, -en (wohl über gleichbed. engl. demonstration aus lat. demonstratio „das Hinweisen, anschauliche Schilderung“, dies zu demons­ trare, vgl. demonstrieren): 1. Massenprotest, Massen­ kundgebung. 2. sichtbarer Ausdruck einer bestimmten Absicht; eindringliche, nachdrückliche Bekundung (für od. gegen etw./jmdn.). 3. anschauliche Darlegung, Beweis­ führung z.B. [wissenschaftliche] Vorführung (mit Licht­ bildern). De|mons|tra|ti|ons|ap|pa|rat der; -[e]s, -e:
311 Apparat, mit dem etwas vorgeführt, demonstriert werden kann, Vorführapparat. Delmons|tra|ti|ons|ma|te|ri|al das; -s, -ien [...ian] : Anschauungsmaterial. Delmonsltrati|ons|ob|jekt das; -[e]s, -e: Person od. Sache, an der od. mit der etwas demonstriert (2) wird. De|mons|tra|tionsschachbrett das: -[e]s, -er: großes, meist an der Wand hängendes Schachbrett zu Lehrzwecken, demonsltraltiv (aus lat. demonstrativus „hinweisend“): 1. in auffallender, oft auch provozierender Weise seine Ein­ stellung bekundend; betont auffallend, herausfordernd. 2. anschaulich, verdeutlichend, aufschlussreich. 3. hinwei­ send (Sprachw.). De mons tra tiv das; -s, -e [...va]: hin­ weisendes Fürwort: Demonstrativpronomen. Dejmonstrativlad verb das: -s, -ien [...ian] : demonstratives 1 Pro­ nominaladverb (z.B. da, dort). Delmonsltraltivlpronolmen das; -s, Plur. - u. ...mina: hinweisendes Fürwort (z.B. dieser, jener). Delmons|tra|ti|vum [...v...] das; -s, ...va (aus lat. demonstrativum „das Hinweisende“): svw. Demonstrativpronomen. De|mons|tra|tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. demonstrator): 1. Vorführer (von Waren). 2. (veraltet) Beweisführer, delmonsltrieren (z.T. unter Einfluss von engl. to demonstrate aus lat. demonstrare „hinweisen, deutlich machen“): 1. an einer Demonstration (1) teilnehmen. 2. öffentlich zu erkennen geben. 3. in anschaulicher Form darlegen, vorführen; be­ weisen; vgl. ad hominem delmonltalbel (aus gleichbed. fr. démontable zu démon­ ter, vgl. demontieren): (selten) zerlegbar. De|mon|talge [demɔn'ta:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. démontage): Ab­ bau, Abbruch (bes. von Industrieanlagen), delmonltieren (aus gleichbed. fr. démonter zu îde... u. îmontieren): abbauen, abbrechen. Delmonltielrung die; -, -en (zu "1 ...ierung): a) das Demontieren; b) svw. Demontage De|mo|ra|li{sa|ti!on die; -, -en (aus fr. démoralisation „Entmutigung“ zu démoraliser, vgl. demoralisieren): 1. das Demoralisieren. 2. das Demoralisiertsein; vgl. ...ation/...ierung. de|mo|ra|li|sielren (aus gleichbed. fr. dé­ moraliser zu dé- „von - weg“ u. ÎMoral): a) jmds. Moral untergraben; einer Person od. Gruppe durch bestimmte Handlungen, Äußerungen o.Ä. die sittlichen Grundlagen für eine entsprechende Gesinnung, ein Verhalten nehmen; b) jmds. Kampfgeist untergraben; mutlos machen, entmu­ tigen. delmolrallilsiert (zu T ...isiert): moralisch, sittlich verkommen. De|mo|ra|li|sie|rung die; -, -en <zuT...isierung): svw. Demoralisation; vgl. ...ation/...ierung Demorphologisierung die; -, -en (zu îde..., 1 Mor­ phologie u. î...isierung): Verlust der Unterscheidungs­ funktion von sprachlichen Bildungselementen, z.B. bei Keks (Plural-s von der engl. Form cakes, deshalb im Deut­ schen neuer Plur. Kekse; Sprachw.) de morltulis nil/nilhil njlsi belne <lat.; „über Tote nichts, wenn nicht Gutes“) : von den Toten soll man nur gut sprechen Delmos der; -, Demen (aus gr. demos „Volk, Gemeinde, Staat“): 1. Gebiet u. Volksgemeinde eines altgriech. Stadt­ staates. 2. in Griechenland Bez. für den kleinsten staatli­ chen Verwaltungsbezirk. Dejmolskop* der; -en, -en (zu Idemo... u. gr. skopós „Beobachter“): Meinungsforscher. De|mo|sko|pie* die; -, ...ien (zu î...skopie): Meinungs­ umfrage, -forschung. de moisko pisch*: a) durch Mei­ nungsumfragen [ermittelt]; b) auf Meinungsumfragen be­ zogen. Delmoltilke [ngr. ðimoti ki:] die; - (aus gr. dêmotike (glössa) „Volkssprache“): Bez. der heute üblichen neugriech. Sprache; vgl. Katharewusa. delmoltisch (aus gr. démotikós „zum Volk gehörig, alltäglich“): volkstüm­ lich; demotische Schrift: altägypt. volkstümliche Schräg­ schrift; vgl. hieratisch. De|mo|tis|tik die; - (zu T ...istik): Wissenschaft von der demotischen Schrift De|mo|ti|va|ti|on [... v...] die; -, -en (zu Îde... u. 1 Motivati­ Dendrologie on): 1. das Demotivieren. 2. das Demotiviertsein; Ggs. ÎMotivation (3). demotivieren: jmds. Interesse an etw. schwächen; bewirken, dass jmds. Motivation, etw. zu tun, nachlässt, vergeht; Ggs. tmotivieren (2) Demuligator der; -s, ...oren (zu Ide..., Analogiebildung zu 1 Emulgator): Stoff, der eine Î Emulsion (1) entmischt, delmuljgielren (zu 1 de... u. Îemulgieren): eine tEmulsi­ on (1) entmischen Delmulltilplelxer* der; -s, - (zu îde... u. Î Multiplexer): elektron. Schaltung od. Funktionseinheit, die die im 1 Mul­ tiplexer vorgenommene Vermischung von Informationen bzw. Einzelsignalen rückgängig macht (EDV) Delmullzens das; -, Plur. ...entia od. ...enzien [...ion] (meist Plur.) (aus lat. demulcens, Gen. demulcentis, substanti­ viertes Part. Präs, von demulcere „streicheln, liebkosen“): reizlinderndes Mittel (Med.) De|mur|rage [dɪmʌrɪdʒ] die; -, -n (aus gleichbed. engl. de­ murrage): engl. Bez. für Liegegeld (für Schiffe, die noch nicht auslaufen können) Delnar der; -s, -e (aus gleichbed. lat. denarius zu dem „je zehn“): a) Name einer altröm. Münze; b) (seit dem 7. Jh. n.Chr.) Name einer fränk. Münze; Abk.: d. denär (Kurzw. aus Îdezimal u. fbiwür): zehnwertig (EDV). Denärcode [...ko:t] der; -s, -s: svw. Dezimalcode delna|ti|o|na|li|sie|ren (zu Ide... u. 1 nationalisieren): svw. denaturalisieren De|na|tu|ra|li|salti|on die; -, -en (zu îde... u. 1 Naturalisa­ tion): Entlassung aus der bisherigen Staatsangehörigkeit. de|na|tu|ra|li|sie|ren: aus der bisherigen Staatsangehö­ rigkeit entlassen, ausbürgern. de|na|tu|rie|ren (wohl aus fr. dénaturer „die Natur eines Dinges verändern“): 1. Stof­ fe durch Zusätze so verändern, dass sie ihre ursprüngli­ chen Eigenschaften verlieren. 2. vergällen, ungenießbar machen. 3. Eiweißstoffe ehern. Îirreversibel verändern de|na|zi|filzie|ren (zu Ide..., INazi u. t...fizieren>: svw. entnazifizieren dendr...*, Dendr... vgl. dendro..., Dendro...Den|dra|rium das; -s Plur. ...ria od. ...rien [...ion] (zu t dendro... u. t...arium): Gehölz-, Baumgarten. Denldrit der; -en, -en (zu gr. dendrites „zum Baum gehörend“): 1. [auch ,,,'rɪt] moos-, Strauch- od. baumförmige Eisen- u. Manganabsät­ ze auf Gesteinsflächen (Geol.). 2. verästelter Protoplas­ mafortsatz (vgl. Protoplasma) einer Nervenzelle (Med.), denldriltisch: verzweigt, verästelt (von Nervenzellen), denldro.... Den dro..., vor Vokalen meist dendr..., Dendr... (aus.gr. déndron „Baum“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Baum, baumartige Verzweigung“, z.B. Dendrobios, Dendrit. Den|dro|bi|os der; - (zu gr. bios „Leben“): Gesamtheit der auf Baumstämmen leben­ den tOrganismen (lb). Denidrobium das; -s (zu t...ium>: artenreiche Orchideengattung (Baumwucherer) in Südasien u. Polynesien. Den|dro|chro|nollo|gie die; -, ...ien: Jahresringforschung, Verfahren zur Bestimmung des Alters vorgeschichtlicher Funde mithilfe der Jahres­ ringe mitgefundener Holzreste. den|dro|chro|no|logisch: mithilfe der Dendrochronologie, auf ihr beruhend. Denldrolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu î...graf>: Gerät zum Messen periodischer Dickenänderungen von Bäumen. Denldrolgramm das; -[e]s, -e (zu t...gramm>: Strukturdiagramm zur 1 hierarchischen Darstellung von Elementenmengen (Wirtsch.). den dro id (zu t...oid): baumartig; vgl. ...isch/-. den|dro|i|disch: svw. den­ droid; vgl. ...isch/-. Den|dro|kli|ma|to|lo|gie die; -: Be­ urteilung früherer Klimaverhältnisse nach den Jahresrin­ gen alter Bäume. Denldrollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu î...lith): Baumversteinerung (Geol.). Denldrollolge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Dendrologie arbeitet. Denldrololgie die; - (zu t...logie): wissenschaftliche Baumkunde;
dendrologisch Gehölzkunde. denldrollolgisch <zu Î...logisch): gehölzkundlich. Den|dro|me|ter das; -s, - (zu t‘...meter): Gerät zur Messung der Höhe u. Dicke stehender Bäume. Dendrolmeltrie die; - (zu t...metrie>: Vermessung stehender Bäume. Del nelgaltilon ¿/ze; - (aus gleichbed. lat. denegatio zu de­ negare, vgl. denegieren): (veraltet) Leugnung, Verweige­ rung. delnelgielren (aus gleichbed. lat. denegare): (ver­ altet) leugnen, verweigern De|ner|va|tilon [,,.v...] Ae; -, -en (zu Tde..., tnerval u. T...ation): 1. Unterbrechung der nervlichen Versorgung der Muskeln, die Lähmungen u. Entartungsreaktionen zur Folge hat. 2. svw. Denervierung; vgl. ...ation/...ierung. Delnerlvielrung die: -, -en (zu T...ierung>: Ausschaltung der Verbindung zwischen Nerv u. dazugehörigem Organ (Med.); vgl. ...ation/...ierung Denlga <7ze; -, ...gi (zu russ. den’gi ,,Geld[er]“, dies wohl aus türk, tenga „Silbermünze, Geld“): erste russ. Silbermünze Den|gue|fie|ber ['deŋge...] ¿Zas; -s (zu span, dengue „Grip­ pe“): schnell u. heftig verlaufende Infektionskrankheit in den Tropen u. Subtropen ‘Delniler [de'nie:, də...] ¿Zas; -[s], - (aus gleichbed. fr. denier, eigtl. „Denar“, dies aus lat. denarius, vgl. Denar): Einheit für die Fadenstärke bei Seide u. Chemiefasern. 2Delniler der; -s,-s: alte franz. Gewichtseinheit Delnim® der od. das; -[s] (Kunstw. aus fr. serge de Nîmes „Serge aus (der franz. Stadt) Nîmes“): blauer Jeansstoff de|ni|trie|ren* (zu tde... u. nitrieren): tNitrogruppen aus einer Verbindung entfernen (Chem.). Deniltrilfikation die; -: das Freimachen von Stickstoff aus Salzen der Salpetersäure (z. B. im Kunstdünger) durch Bakterien. de|ni|tri|fi|zie|ren: eine Denitrifikation durchführen Delnilzaltilon die; - (aus gleichbed. engl. denization zu de­ nizen „Einwohner“, dies über altfr. deinzein „Einwohner“ aus spätlat. deintus „von innen“ zu tde... u. lat. intus „in­ nen“): (veraltet) Einbürgerung, Bürgerrecht, delnilzieren (nach gleichbed. engl. to denizen): (veraltet) das Fremdenbürgerrecht erteilen De|nolbi|li|ta|tilon die; -, -en (zu îde... u. ÎNobilitation): Entzug des Adelsprädikats (der Bezeichnung des Adels­ standes). de|no|bi|li|tie|ren: jmdm. das Adelsprädikat (die Bezeichnung des Adelsstandes) entziehen ‘Delnolmilnaltilgn die; -, -en (aus lat. denominatio „Be­ nennung“ zu denominare, vgl. denominieren): 1. (veraltet) a) Ernennung, Benennung; b) Ankündigung, Anzeige. 2. Aktienabstempelung, Herabsetzung des Nennbetrags ei­ ner Aktie (Wirtsch.). 2De|no|mi|na|ti|on die; -, -en (aus engl. denomination „Glaubensgemeinschaft, Konfessi­ on“; vgl. 'Denomination): christl. Religionsgemeinschaft (Kirche od. Sekte). de|no|mi|na|tiv (aus lat. denominativus „durch Ableitung gebildet“ zu denominare, vgl. de­ nominieren): von einem îNomen abgeleitet (Sprachw.). De no mi na tiv das; -s, -e [...va] u. Denominaltivum [...vom] das; -s, ...va [...va] (aus lat. (nomen) denominativum): Ableitung von einem Substantiv od. Adjektiv (vgl. Nomen; z. B. tröstlich von Trost, bangen von bang; Sprachw.). De|no|mi|na|tor der; -s, ...oren (zu T...or>: Nenner eines Bruches (Math.). de|no|mi|nie|ren (aus gleichbed. lat. denominare): ernennen, benennen Delnoltat das; -s, -e (aus lat. denotat „er bezeichnet“, 3. Pers. Präs, von denotare „bezeichnen“): 1. vom Sprecher bezeichneter Gegenstand od. Sachverhalt in der außer­ sprachlichen Wirklichkeit (Sprachw.). 2. begrifflicher In­ halt eines sprachlichen Zeichens im Gegensatz zu den emotionalen Nebenbedeutungen (Sprachw.); Ggs. TKonnotat. De|no|talti|on die; -, -en (aus lat. denotatio „Be­ zeichnung“): 1. Inhaltsangabe eines Begriffs (Logik). 2. a) die auf den mit dem Wort gemeinten Gegenstand hinwei­ sende Bedeutung (z.B. ist die denotative Bedeutung von 312 Mond „Erdtrabant, der durch das von ihm reflektierte Sonnenlicht oft die Nächte erhellt“ im Gegensatz zur Î konnotativen Bedeutung von Mond, mit der sich Gedan­ kenverbindungen einstellen wie „Nacht, romantisch, kühl, Liebe“); b) die formale Beziehung zwischen dem Zeichen (Î Denotator) u. dem bezeichneten Gegenstand od. Sach­ verhalt in der außersprachlichen Wirklichkeit (IDenotat; Sprachw.); Ggs. ÎKonnotation, delnoltaltiv (zu lat. de­ notatus, Part. Perf. von denotare, vgl. Denotat, u. T...iv>: nur den begrifflichen Inhalt eines sprachlichen Zeichens betreffend, ohne Berücksichtigung von Nebenbedeutun­ gen, die das Zeichen als Begleiterscheinungen beim Spre­ cher od. Hörer wachruft (Sprachw.); Ggs. Îkonnotativ. Delnoltaltor der; -s, ...oren (zu T...or): sprachliches Zei­ chen, das einen Gegenstand od. Sachverhalt in der außer­ sprachlichen Wirklichkeit bezeichnet (Sprachw.) de|nouli_e|ren (aus gleichbed. fr. dénouer zu dé- „vonweg“ u. nouer „knüpfen“, dies aus lat. nodare): (veraltet) [einen Knoten] entwirren, auflösen Dens der; -, Dentes [,,,te:s] (aus gleichbed. lat. dens, Gen. dentis): Zahn (Med.) denlsielren (aus gleichbed. lat. densare zu densus „dicht“): dicht machen, verdichten. Denlsilmelter das; -s, - (zu Î '...meter): Gerät zur Messung des îspezifischen (1) Gewichts (vorwiegend von Flüssigkeiten). Denlsiltät ¿Zz'e; - (aus lat. densitas, Gen. densitatis „Dichtheit“): 1. Dichte, Dichtigkeit (Phys.). 2. Maß für den Schwärzegrad fotografischer Schichten. Den|si|to|me|ter das: -s, - (zu T ‘...meter): Schwärzungsmesser für fotografische Schich­ ten. Denlsiltolmeltrie* die; - (zu T...metrie): Messung der Dichte von Stoffen (Phys.). Denlsolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu lat. densus „dicht“ u. T...graf): svw. Densitometer. Denlsolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu î...grafie>: Bestimmung der Schattendichte auf negativen Röntgenbildern durch Fotozellen. De n I so I meter das; -s, - (zu Î ‘...meter); svw. Densitometer Denltalgra* das; -s (zu lat. dens, Gen. dentis „Zahn“ u. gr. ägra „Gicht“, eigtl. „das Fangen“): svw. Dentalgie. den­ tal (aus gleichbed. nlat. dentalis): 1. die Zähne betreffend, zu ihnen gehörend (Med.). 2. mithilfe der Zähne gebildet (von Lauten; Sprachw.). Denltal der; -s, -e (zu Î '...al (2)): Zahnlaut (z.B. d, l). Den ta le das; -s, ...lien [...ion] (zu î...ale): meist Zähne tragender Deckknochen des Unter­ kiefers der Wirbeltiere (Biol.). DenltalTlu o roise die; -, -n (zu tdental): Verfärbung am Zahnschmelz durch Zu­ fuhr zu großer Fluormengen (Med.). Denltallgie* die; -, ...jen (zu TDens u. î...algie): Zahnschmerz (Med.). Denta lis die; -, ...les [,..le:s] (aus nlat. dentalis „Zahnlaut“): (veraltet) svw. Dental. den|ta|li|sie|ren (zu t dental u, T ...isieren): eine Dentalisierung vornehmen (Sprachw.). Den|ta|li|sie|rung die; -, -en (zu Î...isierung): Verwand­ lung eines nicht dentalen Lautes in einen dentalen, meist unter Einfluss eines benachbarten Dentals (Sprachw.). Den|tal|kelra|mik die: -: Werkstoff für künstliche Zäh­ ne. Den|tal|le|gie|rung die; -, -en: Metalllegierung für den Ersatz von Zahnsubstanz. Den|tal|tur|bi|ne die; -, -n: durch Druckluft angetriebenes zahnärztliches Instru­ ment zum Bohren, Schleifenu. Fräsen. Den|ta|ti|on die; (aus gleichbed. nlat. dentatio): Auszackung, zackenförmi­ ger Muskelansatz (Med.). den|tellie|ren [dato...] (aus gleichbed. fr. denteler zu dent „Zahn“, dies aus lat. dens, vgl. Dens): auszacken (von Spitzen). Denltelles [dä’tel] die (Plur.) (ausʃr. dentelle „Spitze, Spitzengewebe“, Ver­ kleinerungsform von dent, vgl. dentelieren): [geklöppelte] Spitzen. Denltellure [dätalym] die; -, -n (aus fr. dentelure „Auszackung“): (veraltet) Spitzenarbeit (Textilw.). Den­ tes ['dɛnte:s]: Plur. von Î Dens. Den|ti|fi|ka|ti|on die: (aus nlat. dentificatio; vgl. ...fikation): Zahnbildung (Med.). Denltjlkel der; -s, - (aus lat. denticulus, Verklei-
313 nerungsform von dens, vgl. Dens>: kleine Neubildung aus Dentin im Zahninnern (Med.). Denltin das: -s (zu T...in (1)>: 1. Zahnbein; knochenähnliche, harte Grundsubstanz des Zahnkörpers (Med.). 2. Hartsubstanz der Haischup­ pen (Biol.). Den tist der: -en, -en (zu t...ist) : frühere Be­ rufsbezeichnung für einen Zahnheilkundigen ohne akade­ mische Ausbildung. Denltisitin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎDentist, Denltiltilon die: -, -en (aus gleichbed. lat. dentitio); Zahndurchbruch, das Zahnen (Med.), dentolgen (zu TDens u. t...gen): von den Zähnen ausgehend (Med.). Denltollolgie die; - (zu t...logie): Zahnheilkun­ de. denltös (zu t...ös): (veraltet) mit Zähnen versehen. Denltur die; - (zu T...ur>: a) Zahnbestand, Gebiss; b) Zahnbeschaffenheit Delnuidaltilon die; -,-en (aus lat. denudatio „Entblößung“ zu denudare, vgl. denudieren): 1. flächenhafte Abtragung der Erdoberfläche durch Wasser, Wind u.a. (Geol.). 2. Entblößung von einer natürlichen Hülle, bes. des Zahnhal­ ses vom Zahnfleisch (Med.). delnu|die!ren (aus gleich­ bed. lat. denudare zu tde... u. nudus „nackt“): (veraltet) entblößen, freilegen denuklearisieiren* (zu Tde..., Înuklear u. Î...isieren): von Atomwaffen befreien bzw. freihalten. De|nu|kle!ari sie rung die; - (zu Î ...isierung): Abrüstung von Atom­ waffen Denu nlzilant der; -en. -en (aus lat. denuntians, Gen. de­ nuntiantis, Part. Präs, von denuntiare, vgl. denunzieren): jmd., der einen anderen denunziert. Delnunlzilanltin die: -, -nen: weibliche Form zu TDenunziant. Delnunlziat der: -en, -en (aus lat. denuntiatus, Part. Perf. von de­ nuntiare, vgl. denunzieren): (veraltet) der Angezeigte, Verklagte. Beschuldigte. De|nun|zi|alti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. denuntiatio, eigtl. „Ankündigung“): Anzeige eines Denunzianten. de|nun|zi|altolrisch: 1. denunzierend, einer Denunziation gleichkommend. 2. et­ was brandmarkend, öffentlich verurteilend. de|nun|z[eren (aus lat. denuntiare „ankündigen, anzeigen“, teilweise unter Einfluss von engl. to denuncíate „öffentlichbloßstel­ len, brandmarken“): a) (abwertend) jmdn. [aus persönli­ chen, niedrigen Beweggründen] anzeigen; b) etwas als ne­ gativ hinstellen, etwas brandmarken, öffentlich verdam­ men, verurteilen, rügen Deo das; -s, -s: Kurzform von î Deodorant. Deloldolrant das; -s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed. engl. deodorant zu lat. de „von- weg“ u. odor „Geruch“): kosmetisches Mit­ tel gegen Körpergeruch. Deloldolrantlspray der od. das; -s, -s: ÎSpray mit desodorierender Wirkung, delodolrielren, deodorisieren (nach engl. to deodorize „von unangenehmen Gerüchen befreien“): svw. desodo­ rieren Deo graltilas {lat.}: Gott sei Dank! de pmlnilbus du|bi|tan|dum {lat.}: es ist an allem zu zweifeln (Sentenz als Grundlage der kartesianischen Phi­ losophie) delolnelrielren (aus gleichbed. lat. deonerare, eigtl. „(eine Last) wegschaffen“, zu tde... u. onis, Gen. oneris „Last“): (veraltet) entlasten Delpnltik die; - (zu gr. déon. Gen. déontos „das Nötige“ u. T2...ik (1)): Lehre von der logischen Struktur normativ­ ethischer Denkformen, delpnltisch: die Deontik betref­ fend; deontische Logik: spezielle Form der T Modallogik, die exakte sprachliche Grundlagen für den Aufbau einer systematischen TEthik (1 a) liefern soll. Delonltollolgie die; - (zu T...logie): Ethik als Pflichtenlehre Deo ppltilmo malxilmo {lat.; „Gott, demBestenu. Größ­ ten“): Einleitung kirchl. Weihinschriften; vgl. Iovi optimo maximo; Abk.: D. O. M. deoptieren (aus gleichbed. lat. deoptare): (veraltet) wählen, seine Stimme abgeben. Delopltilon zZze; -, -en Depersonalisation (aus gleichbed. lat. deoptio) : (veraltet) Stimmenabgabe bei der Wahl Delolspray der od. das; -s, -s: Kurzform von Î Deodorant­ spray de|pa|ke|tie!ren (aus gleichbed. fr. dépaqueter zu dé„von - weg“ u. paquet, vgl. Paket): (veraltet) auspacken De!pa|let|tier|au|to|mat der; -en, -en (zu îde..., t palet­ tieren u. t Automat): Vorrichtung zum geordneten Auflö­ sen eines auf einer Palette (3) gestapelten Stückgutverban­ des delpa|ra|ly|sie|ren (zu Ide... u. Tparalysieren): (veraltet) die Lähmung aufheben Delparltelment [departə'ma:, Schweiz, auch ... ment] das; -s, Plur. -s, Schweiz, -e (aus fr. département „Abteilung, Bezirk" zu départir, vgl. departieren): 1. Verwaltungsbe­ zirk (in Frankreich). 2. (Schweiz.) Ministerium (beim Bund und in einigen Kantonen der Schweiz). 3. Abteilung, Geschäftsbereich. de|par|te|men|tal (aus gleichbed. fr. départemental): (bes. Schweiz.) ein Departement betref­ fend, zu einem Departement gehörig, deiparltielren (aus gleichbed. fr. départir, dies über vulgärlat. *departire aus lat. dispartire „auseinanderlegen, zerteilen“): (veraltet) aus-, verteilen. Delpartlment [dɪ'pɑ:tmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. department; vgl. Departement): 1. a) Regierungs- od. Verwaltungszweig; b) Fachbereich (an amerik. u. engl. Universitäten). 2. Bundesministerium (in den USA). Delparlture [dɪ'pɑ:ʧə] die; - (aus engl. depar­ ture „Abflug“, eigtl. „Abreise“, dies aus altfr. departeüre zu departir „sich trennen, abreisen“ aus vulgärlat. *departire, vgl. departieren): 1. Abflugstelle (auf Hinweisschil­ dern auf Flughäfen). 2. Abflugzeit de|pas|sie|ren (aus gleichbed. fr. dépasser zu dé- „vonweg“ u. passer, vgl. passieren): (veraltet) überholen, vorü­ berziehen de|pe|ku|lie|ren (aus gleichbed. lat. depeculari, eigtl. „ausplündern“): (veraltet) eine öffentliche Kasse besteh­ len Delpenldance [depä dä:s] die: -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. dépendance, eigtl. „Abhängigkeit, Zugehörigkeit“, zu dépendre aus lat. dependere, vgl. dependieren): 1. Nieder­ lassung, Zweigstelle. 2. Nebengebäude [eines Hotels], Dépendance: franz. Schreibung für (Dependance, de­ pendent [depɛn...] (zu lat. dependere (vgl. dependieren) u. Î ...ent): abhängig im Sinne der T Dependenzgrammatik. dependenitiell vgl. dependenziell. Dependenz die; -, -en (zu lat. dependere „abhängig sein“ u. t...enz): Ab­ hängigkeit (Philos.; Sprachw.). Dependenzanalyse die; -, -n: Analyse der gesetzmäßigen Beziehungen von un­ abhängigen u. abhängigen Variablen in der experimentellen Psychologie, z. B. die Beziehung von Persönlichkeitsmerk­ malen u. Versuchsbedingungen. Delpenldenzlgrammaltik die; -, -en: Abhängigkeitsgrammatik; Forschungs­ richtung der t Linguistik, die die hinter der linearen Erscheinungsform der gesprochenen od. geschriebenen Sprache verborgenen strukturellen Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen im Satz untersucht od. darstellt, vor allem die Abhängigkeit der Satzglieder vom Verb (Sprachw.). delpen|den|zi|ell, auch dependentiell (vgl. ...eil): a) auf die Dependenzgrammatik bezüglich; b) nach der Methode der Dependenzgrammatik vorgehend (Sprachw.). delpenldielren (aus gleichbed. lat. depen­ dere): (veraltet) abhängig, unterworfen sein Delpense [de'pä:s] ¿Zze; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. dépen­ se zu lat. dispensa, Part. Perf. (Fern.), von dispendere „auswiegen, austeilen“): (veraltet) 1. Ausgabe, Auslage, Aufwand, Spesen. 2. Vorratskammer (auf Schiffen) De|per|so|na|li|sa|ti|on iZze; -, -en (zu îde... u. ÎPersona­ lisation): Verlust des Persönlichkeitsgefühls (bei geistig­ seelischen Störungen)
Depesche die; -, -n <aus fr. dépêche „Eilbrief, Tele­ gramm“ zu dépêcher, vgl. depeschieren): (veraltet) Tele­ gramm, Funknachricht, delpelschielren (aus fr. dépê­ cher „befördern, beschleunigen“, eigtl. „Hindernisse (vor den Füßen) wegräumen“, zu altfr. despeechier „frei ma­ chen, fertig werden“, Gegenbildung zu empeechier „hem­ men, hindern“, dies aus spätlat. impedicare „verhindern“, eigtl. „mit den Füßen verfangen“): (veraltet) ein Tele­ gramm schicken De|phleg|ma|ti|on die; -, -en (zu Îde..., gr. phlégma „kal­ ter, zäher (Körper)schleim“ u. T...ation): Rückflussküh­ lung bei der [Spiritusjdestillation. De phleg mator der; -s, ...oren (zu T...ator>: Apparat, der die Dephlegmation bewirkt, delphleglmielren (zu t..deren): der Dephleg­ mation unterwerfen de|phlo|gis|tie|ren (zu îde..., Î Phlogiston u. Î..deren): nach einer wissenschaftlichen Theorie des 18. Jh.s einen Körper von ÎPhlogiston befreien, delphlolgisltisch: mangels t Phlogiston unbrennbar Delpig|men|ta|ti|on die; -, -en (zu tde... u. ÎPigmentati­ on): die Verringerung der Anzahl der Pigmentkörperchen in Haut, Haaren u. Augen während der Îphylogenetischen Entwicklung des Menschen; vgl. ...ation/...ierung. depiglmenltielren: [Haut]farbstoff entfernen. Delpigmenltielrung die; -, -en: Entfernung od. Verlust des [Haut]farbstoffes; vgl. ...ation/...ierung De ¡ pi 11 a I ti I on die; -, -en (aus gleichbed. nlat. depilatio zu lat. depilare, vgl. depilieren): Enthaarung (Med.). Delpilatorilum 4os; -s, ...ien [..dan] (aus gleichbed. nlat. depilatorium): Enthaarungsmittel (Med.). de|pi|lie|ren (aus gleichbed. /ɑt. depilare zu tde... u. pilus „(ein) Haar“): enthaaren (Med.) Delpit [de'pi:] der; -[s] (aus gleichbed. fr. dépit, dies aus lat. despectus „Verachtung“; vgl. despektieren): (veraltet)Är­ ger, Verdruss, Widerwille, delpiltös (aus gleichbed. fr. dépiteux; vgl. ...ös): (veraltet) ärgerlich, verdrießlich Delplal celment* [deplasa’mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. déplacement, eigtl. „Verschiebung“, zu déplacer, vgl. deplaciert): Wasserverdrängung eines Schiffes, delplaciert [...'simt, auch ,..'tsi:çt], auch deplatziert (nach gleichbed. fr. déplacé, Part. Perf. von déplacer „umstellen, verrücken“ zu dé- „von - weg“ u. placer, vgl. platzieren): fehl am Platz, unangebracht delplailsant* [deplg'zä:] (aus gleichbed. fr. déplaisant zu déplaire „missfallen“, dies über das Vulgärlat. aus lat. dis­ plicere): (veraltet) unangenehm. Delplailsir [...'zi:u] das; -s (aus gleichbed. fr. déplaisir; vgl. Pläsier): (veraltet) Un­ lust, Missvergnügen Delplanltaltilon* die; -, -en (aus fr. déplantation „Ver­ pflanzung“ zu déplanter, vgl. deplantieren): Verpflanzung von Gewebe an andere Körperstellen während der früh­ embryonalen Entwicklung bei Tieren, delplanltielren (aus gleichbed. fr. déplanter): 1. (veraltet) umtopfen, um­ pflanzen (von Pflanzen). 2. [Gewebe, Organe] verpflan­ zen de plat ziert* vgl. deplaciert Delpleltilon* 4/e; -, -en (aus lat. depletio „das Aderlässen, Aderlass“ zu deplere „ausleeren“): Entleerung körperei­ gener Stoffe (Med.). delpleltolrisch (ausgleichbed. nlat. depletorius): entleerend, reinigend (z.B. von der Blutwä­ sche) delplomlbielren* (aus gleichbed. fr. déplomber): (veral­ tet) die Plombe, das Bleisiegel entfernen de|plo|ra|be!* (aus gleichbed. fr. déplorable zu déplorer, dies aus lat. deplorare „beweinen“): beklagens-, bedau­ ernswert De|po|la|ri|salti|on die; -, -en (zu îde... u. ÎPolarisation): Vermeidung elektrischer t Polarisation (2) in 1 galvani­ schen Elementen; vgl. Depolarisator; Depolarisation des Delpelsche 314 Lichts: Rückumwandlung Îpolarisierten Lichts in natürli­ ches Licht [beim Durchgang durch trübe Medien]; vgl. Medium (3). Delpollalrilsaltor 4er; -s, ...oren: Sauer­ stoff od. Chlor abgebende Chemikalie, die in Î galvani­ schen Elementen den Wasserstoff bindet, durch den sich die positive Elektrode polarisiert, delpollalrilsielren: ei­ ne Depolarisation vornehmen delpollielren (aus gleichbed. fr. dépolir zu dé-„von-weg“ u. polir, vgl. polieren): (veraltet) den Glanz nehmen, matt schleifen Delpo|ly|me|ri|sa|ti|on die; -, -en (zu îde... u. t Polymeri­ sation): Zerlegung von tpolymeren Stoffen, delpollymerisieren: 1 polymere Stoffe zerlegen Delpolnat das; -[e]s, -e (zu lat. deponere (vgl. deponieren) u. T...at (I)>: etw., was jmd. deponiert hat, was deponiert worden ist. Delpolnens das; -, Plur. ...nentiau. ...nenzien [.. ,iən] (aus gleichbed. lat. (verbum) deponens, Part. Präs, von deponere, vgl. deponieren): lat. Verb mit passivischen Formen u. aktivischer Bedeutung. Delpolnent der; -en, -en (zu T...ent): jmd., der etwas hinterlegt, in Verwahrung gibt. Delpolnie die; -, ...ien (zu T2...ie>: Müllabladeplatz. de|po|nie|ren (aus lat. deponere „abstellen, niederset­ zen“): niederlegen, hinterlegen, in Verwahrung geben. Delpolnielrung 4¿e; -, -en (zu t,,,ierung): Speicherung, Lagerung Delpo|pu|la|ti|on die; -, -en (aus lat. depopulatio „Verwüs­ tung“ zu depopulari, vgl. depopulieren): (veraltet) Entvöl­ kerung. de|po|pu|lie|ren (aus lat. depopulari „verwüs­ ten, ausplündern“ zu îde... u. populus „Volk, Bevölke­ rung“): (veraltet) entvölkern Del port [auch de'po:p] der; -s, Plur. -e u. (bei franz. Ausspr.) -s (aus gleichbed. fr. déport, Gegenbildung zu î2Report): Kursabzug im Deportgeschäft (Verlänge­ rungsgeschäft für das Leihen von Effekten); Ggs. ^Re­ port. De por tati on die; -, -en (aus gleichbed. lat. de­ portatio zu deportare, vgl. deportieren): Zwangsverschi­ ckung, Verschleppung, Verbannung (von Verbrechern, politischen Gegnern od. ganzen Volksgruppen), delportielren (aus lat. deportare „wegbringen, verbannen“): (Verbrecher od. politische Gegner od. ganze Volksgrup­ pen) zwangsweise verschicken, verschleppen, verbannen Delpolsiltar u. De po si tär der; -s, -e (aus lat. deposita­ rius bzw. fr. dépositaire, dies zu ÎDepositum (2) u. t...ar bzw. t...är): Verwahrer von Wertgegenständen, -papieren u.a. Delpositen: Plur. vont Depositum. Delpolsjltenbank die; -, -en: Kreditbank, die sich oft auf Depositen­ annahme, Gewährung von kurzfristigen Lombardkredi­ ten, von Wechseldiskontierungen u. teilweise ungedeckten Kontokorrentkrediten beschränkt. Delpolsilteur [...'to:?] der; -s, -e (zu î...eur>: svw. Depositar. Delpolsitilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. depositio zu deponere, vgl. deponieren): 1. Hinterlegung. 2. Absetzung eines kath. Geistlichen ohne Wiedereinsetzung in den Kirchen­ dienst (Reh). 2. bis ins 18. Jh. übliche derb-feierliche Auf­ nahme eines neuen Studenten in die akademische Gemein­ schaft (depositio cornuum „Ablegung der Hörner“). Depolsilto rilum das; -s, ...ien [...un] (aus gleichbed. spätlat. depositorium): Aufbewahrungsort, Hinterlegungsstelle. Delpolsiltum das; -s, ...siten (zu lat. depositum „zur Auf­ bewahrung niedergelegt“, Part. Perf. (Neutrum) von de­ ponere, vgl. deponieren): 1. etw., was hinterlegt, in Ver­ wahrung gegeben worden ist. 2. (nur Plur.) Gelder, die als kurz- od. mittelfristige Geldanlage bei einem Kreditinsti­ tut gegen Verzinsung eingelegt u. nicht auf einem Spar- od. Kontokorrentkonto verbucht werden. Delpolsiltum Fi­ dei [- 'fi:dei] das; -s - (zu /ɑi. fides, Gen. fidei „Glauben“, eigtl. „Glaubenshinterlegung“): Bez. der kath. Theologie für das der Kirche anvertraute Glaubensgut de|pos|seldie|ren (aus gleichbed. fr. déposséder zu dé-
315 „von- weg“ u. posséder „besitzen“, dies aus gleichbed. lat. possidere): (veraltet) enteignen, entrechten, entthronen delposltielren (aus gleichbed. fr. déposter zu dé- „vonweg“ u. poster „aufstellen, postieren“, dies zu poste „Pos­ ten, Stellung“): (veraltet) von seinem Posten, seiner Stel­ lung verdrängen (Mil.) delposltullielren (aus gleichbed. lat. depostulare zuîde... u. postulare „verlangen, fordern“): (veraltet) dringend fordern Delpot [de po:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. dépôt, dies aus lat. depositum, Part. Perf. (Neutrum) von deponere, vgl. deponieren): 1. a) Aufbewahrungsort für Sachen; b) Ab­ teilung einer Bank, in der Wertsachen u. -papiere verwahrt werden; c) aufbewahrte Gegenstände. 2. Bodensatz in Ge­ tränken, bes. im Rotwein (Gastr.). 3. Ablagerung (Med.). 4. svw. Depotbehandlung. 5. Fahrzeugpark, Sammelstelle für Straßenbahnen u. Omnibusse. Deipotlakltie [...is] die; -, -n : Î Aktie, die einer Bank zur Verwahrung u. Ver­ waltung ins Depot gegeben ist (Wirtsch.). Depotbehand lung die; -, -en: Einspritzung von Medikamenten in schwer löslicher Form zur Erzielung länger anhaltender Wirkungen (z.B. von Depotinsulin; Med.) de|po|ten|z[e|ren (zu 1 de... u. Îpotenzieren): des eigenen Wertes, der eigenen Kraft, Î Potenz berauben Delpotlfett [de po:...] das; -[e]s (zu ÎDepot): das bei Über­ angebot von Fett u. Kohlehydraten im Unterhautgewebe gespeicherte Fett (Med.). Delpotlfund der; -[e]s, -e: ar­ chäologischer Sammelfund aus vorgeschichtl. Zeit (bei Ausgrabungen). Delpotlgelschäft das; -[e]s, -e: ge­ werbsmäßige Verwahrung u. Verwaltung von Wertgegen­ ständen, bes. von Wertpapieren durch Banken. Delpotprä pa rat das; -[e]s, -e: Arzneimittel in schwer löslicher Form, das im Körper langsam abgebaut wird u. dadurch anhaltend wirksam bleibt. Delpotlwechlsel der; -s, -: als Sicherheit für einen Bankkredit hinterlegter Wechsel Delpouillle [depujə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. dépouille zu dépouiller „berauben, plündern“, dies aus lat. despolia­ re): (veraltet) 1. Raub, Beute. 2. Nachlass, Hinterlassen­ schaft. delpouilllielren [,.,'ji:...] (aus gleichbed. fr. dé­ pouiller, dies aus lat. despoliare): (veraltet) berauben, ent­ blößen, plündern De|prälda|ti|on*d(e;-, -en (aus gleichbed. lat. depraedatio zu depraedari, vgl. deprädieren): (veraltet) Plünderung. Delpräldaltor der; -, ...oren (aus gleichbed. lat. deprae­ dator); (veraltet) Plünderer, delpräldielren (aus gleich­ bed. lat. depraedari zu de... u. praeda „Beute, Plünde­ rung“): (veraltet) berauben, plündern Delpralvaltilon* [,..v...J die; -, -en (aus lat. depravatio „Verunstaltung, Entstellung“ zu depravare, vgl. depravieren): 1. Wertminderung, bes. im Münzwesen. 2. Ver­ schlechterung eines Krankheitszustands (Med.). 3. Entar­ tung. delpralvielren (aus lat. depravare „verunstalten, verderben“): 1. etwas im Wert herabsetzen, bes. von Mün­ zen. 2. jmdn./etwas verderben Delprelcaltio* [,..k...J dze; -, ...ones [,..ne:s] (aus lat. depre­ catio „Bitte (um Hilfe), Fürbitte“ zu deprecari, vgl. deprezieren): Anrufung einer abwesenden Person mit der Bitte um Mitgefühl (Rhet., Stilistik) delpre|hen|die|ren* (aus gleichbed. lat. deprehendere); (veraltet) ertappen, ergreifen Delprelkaltilon*die; -, -en (aus gleichbed. lat. deprecatio, vgl. Deprecatio); (veraltet) Abbitte; vgl. deprezieren De|pres|si|on* die; -, -en (aus /ɑt. depressio „das Nieder­ drücken“ zu deprimere, vgl. deprimieren): 1. Niederge­ schlagenheit, traurige Stimmung. 2. Einsenkung, Einstül­ pung, Vertiefung (z.B. im Knochen; Med.). 3. Nieder­ gangsphase im Konjunkturverlauf (Wirtsch.). 4. Landsen­ ke; Festlandgebiet, dessen Oberfläche unter dem Meeres­ spiegel liegt (Geogr.). 5. Tief, Tiefdruckgebiet (Meteor.). Deputation 6. a) negative Höhe eines Gestirns, das unter dem Hori­ zont steht; b) Winkel zwischen der Linie Auge - Horizont u. der waagerechten Linie, die durch das Auge des Beob­ achters verläuft (Astron.). 7. vorübergehendes Herabset­ zen des Nullpunktes [eines Thermometers] durch Überhö­ hung der Temperatur u. unmittelbar folgende Abkühlung auf 0° (Phys.). 8. Unterdrück, der durch das Saugen der Ventilatoren bei der Zufuhr von Frischluft im Bergwerk entsteht (Bergw.). Depressionslafetite die; -, -n: Geschütz zum Schießen unter die Horizontallinie, z.B. von hoch gelegenen Befestigungen aus (Mil.), degres­ siv (aus gleichbed. fr. dépressif zu lat. depressus, Part. Perf. von deprimere, vgl. deprimieren): 1. traurig, nieder­ geschlagen, seelisch gedrückt. 2. durch einen Konjunktur­ rückgang bestimmt (Wirtsch.). Delpreslsilviltät [,..v...] die; - (zu T ...ität>: Zustand der Niedergeschlagenheit Delpreltilaltilpn* dZe; -, -en (zu 1 de..., lat. pretium „Preis, Wert, Lohn“ u. T...ation): (veraltet) 1. Entwertung. 2. He­ rabsetzung. de|pre|ti|a|tiv (zu î...iv>: abschätzig, pejora­ tiv. deipreltilielren (zu Î..deren): (veraltet) 1. unter­ schätzen. 2. entwerten. 3. (im Preis) herabsetzen delprelzielren* (aus lat. deprecari „durch Bitten abzuwen­ den suchen“): (veraltet) Abbitte leisten; vgl. Deprekation deprimieren* (aus gleichbed. fr. déprimer, dies aus lat. deprimere „niederdrücken“): niederdrücken, entmutigen, delprijmiert (zu î...iert>: entmutigt, niedergeschlagen, gedrückt; schwermütig Delprilvaltilon* [...v...] die; -, -en (aus mlat. deprivatio „Entziehung“, eigtl. „Beraubung“, zu deprivare, vgl. deprivieren): 1. a) Mangel, Verlust, Entzug von etwas Er­ wünschtem (z. B. fehlende Zuwendung der Mutter, Liebes­ entzug u. Ä. ; Psychol.); b) Verlust bestimmter Fähigkeiten (z.B. des Bewusstseins; Med.). 2. Absetzung eines kath. Geistlichen. Delprilvaltilpnslsynldrom das; -s, -e: Rückstand in der körperlich-seelischen Entwicklung bei Kindern (bes. in Heimen), die die Mutter od. eine andere Bezugsperson entbehren müssen; vgl. Hospitalismus (2). deprivieren (aus mlat. deprivare „entziehen“ zu Tde... u. /az. privare „berauben“): die Mutter od. eine andere Be­ zugsperson entbehren lassen De prolfunldis [de-] das; - - (lat.; „Aus der Tiefe (rufe ich, Herr, zu dir“): Anfangsworte u. Bez. des 130. (129.) Psalms nach der t Vulgata (1) delprolmielren* (aus gleichbed. lat. depromere): (veral­ tet) hervorholen delprolmitltielren* (zu Ide... u. lat. promittere „verspre­ chen“): (veraltet) ein Versprechen widerrufen Depisildedie (Plur.) (zugr. dépsein „erweichen, kneten“ u. î3...id): häufig in Gerbsäuren vorkommende TEster aro­ matischer 1 Oxysäuren, die aus zwei od. mehreren Î Mole­ külen dieser Säuren aufgebaut sind (Chem.) De pu rans das; -, Plur. ...antia u. ...anzien [-iən] (meist Plur.) (aus nlat. depurans, Part. Präs, von mlat. depurare, vgl. depurieren): m’ttelstarkes Abführmittel (Med.). Depu|ra|ti|pn die; - (zu t...ation): (veraltet) Reinigung, depuraitiv (zu t...iv): (veraltet) abführend, reinigend, depurieren (aus gleichbed. mlat. depurare zu tde... u. lat. purare „reinigen, abführen“, dies zu purus „rein“); (ver­ altet) reinigen,läutern Delpultant der; -en, -en (aus lat. deputans, Gen. deputan­ tis, Part. Präs, von deputare „einem etwas zuschneiden, zuteilen“; vgl. deputieren): jmd., der auf ein Deputat An­ spruch hat. Delpultat das; -[e]s, -e (aus lat. deputatum „Zugeschnittenes, Zugeteiltes“): 1. zum Gehalt od. Lohn gehörende Sachleistungen. 2. Anzahl der Pflichtstunden, die eine Lehrkraft zu geben hat. Delpultaltilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. deputatio zu lat. deputatus „wem et­ was zugeteilt ist; Repräsentant“): Abordnung, die im Auf­ trag einer Versammlung einer politischen Körperschaft
deputieren 316 Ursprungswort; Ableitung (Sprachw.). 2. seitliche Abwei­ Wünsche od. Forderungen überbringt, delpultielren chung eines Geschosses von der Visierlinie. Delrilvalti(aus /r. députer „abordnen“, dies über spätlat. deputare onslwinlkel der; -s, -: 1. Winkel der Kiellinie eines dre­ „für etwas bestimmen, mit einer Aufgabe betrauen“ aus henden Schiffes mit der an den Drehkreis gelegten Tangen­ lat. deputare „genau abschätzen, zuteilen“): einen Bevoll­ te (Schifffahrt). 2. Winkel zwischen Seelenachse (einer ge­ mächtigten od. eine Gruppe von Bevollmächtigten abord­ dachten Längsachse im Hohlraum eines Gewehrlaufs od. nen. De|pu|tier|te der u. die; -n, -n <vgl. ...iert): 1. Mit­ Geschützes) u. Visierlinie (Artillerie), delrilvaltiv (aus glied einer Deputation. 2. Abgeordnete[r] (z. B. in Frank­ gleichbed. lat. derivativus); durch Ableitung entstanden reich) (Sprachw.). Delrilvaltiv das; -s, -e [...va]: abgeleitetes de|qua|li|fi|zie|ren (zuîde... u. Îqualifizieren): nicht od. Wort, Ableitung (z.B. täglich von Tag; Sprachw.). Delrinicht genügend (beruflich) ausbilden. Delqua|li|fi|zievativum [,,,vʊm] das; -s, ...va [...va] (aus gleichbed. lat. rung die; -, -en: verminderte Nutzung, Entwertung vor­ (verbum) derivativum): svw. Derivativ. Delrilvaltor der; handener beruflicher Fähigkeiten im Zuge von Rationali-s, ...oren (zu ! ...or): Gerät zur Bestimmung der Tangente sierungs- u. Automatisierungsmaßnahmen in der Wirt­ od. zum Zeichnen der Differenzialkurven einer gezeichnet schaft vorliegenden Kurve (Math.), delrilvielren (aus Zat. deri­ de|rail|lie|ren [...(l)'ji:...] (aus gleichbed./r. dérailler zu dévare „(ein Wort) ableiten; wegleiten“, eigtl. „Wasser ablei­ „von - weg“ u. rail „Schiene“): (veraltet) entgleisen (Eiten“, zu tde... u. rivus „Bach, Wassergraben“): 1. von der senbahnw.) Visierlinie abweichen (von Geschossen); vgl. Derivation Derangelment [deraʒə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. (2). 2. [ein Wort] ableiten (z. B. Verzeihung von verzeihen). dérangement zu déranger, vgl. derangieren): Störung, Ver­ wirrung, Zerrüttung, delranlgielren [,,,'ʒi:...] (aus De|ri|vier|te die; -n, -n (vgl. ...iert): mithilfe der Differen­ zialrechnung abgeleitete Funktion einer Funktion (Math.). gleichbed./r. déranger zu dé- „von - weg“ u. ranger „ord­ Delri|vi|me|ter das; -s, - (zu !'...meter): svw. Derivator nen“, dies zu rang „Ordnung“): stören, verwirren, dederm.... Derm... vgl. dermato..., Dermato... Derlma das; ran giert (zu ! ...iert): völlig in Unordnung, zerzaust Derlbent der; -[s]. -s (nach der gleichnamigen Stadt in Da­ -s, -ta (aus gr. dérma, Gen. dérmatos „Haut“): Haut gestan): meist blau- od. rotgrundiger Teppich aus Schaf­ (Med.). Der|mablra|si|on* die; -, -en (zu tdermato...): kosmetische Korrektur von Narben u. anderen Hautdefor­ wolle Derlby [ derbi] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. derby, nach mitäten durch manuelles od. mechanisches Abschleifen dem Begründer, dem 12. Earl of Derby): 1. alljährliche (Med.), derlmal (zu t '...al (1)>: die Haut betreffend, von Zuchtprüfung für die besten dreijährigen Vollblutpferde in ihr stammend, an ihr gelegen (Med.). Der|mal|g[e* die; -, Form von Pferderennen. 2. bedeutendes sportliches Spiel ...ien (zu !...algie): Hautnervenschmerz (Med.), der­ von besonderem Interesse (z.B. Lokalderby). Derlbymat..., Derlmat... vgl. dermato..., Dermato... Derlmarenlnen das; -s, -: svw. Derby (1) talgie* vgl. Dermalgie. Derlmaltilkum das; -s, ...ka (zu De|re|a|li|sa|ti|on die; -, -en (zu 1 de... u. Î Realisation): der t,,,ikum): Hautmittel (Med.). der|ma|tisch (aus gr. derWirklichkeit nicht entsprechende subjektive Ausdeutung matikös „haut-, lederartig“): svw. dermal. Derlmaltiltis u. nachträgliche Rechtfertigung des eigenen Verhaltens die; -, ...itiden (zu! dermato... u. ! ...itis): Hautentzündung (Psychol.) (Med.), derlmalto..., Derlmalto..., vor Vokalen auch Delrelbeg der; -[s], -s u. De re bei der; -[s], Plur. -e u. -s dermat..., Dermat..., verkürzt dermo..., Dermo..., vor Vo­ (aus gleichbed. türk, derebeyi; vgl. Beg): Feudalherr, kalen auch derm..., Derm... (aus gr. dérma, Gen. dérmatos Großgrundbesitzer in der alten Türkei „Haut.“): Wortbildungselement mit der Bedeutung delrelgullielren (zu tde... u. tregulieren): regelnde Maß­ „Haut“, z. B. Dermatologie, Dermatopsie, Dermoplastik, nahmen aufheben. Delre|gu|lie|rung die: -, -en: das De­ Dermalgie. Derlmaltolblast* der; -en, -en (zu gr. blastos regulieren „Spross, Trieb“): Hautfaserblatt der ! Chordaten (Biol.). delrelielrend u. de re is tisch (zu 1 de..., lat. res (Ablativ Derlmatochalasis /Ze; -, ...lasen: abnorme Schlaff­ re) „Sache, Angelegenheit; Wirklichkeit“ u. !.. deren bzw. heit der Haut (Med.). Derlmaltolcralnilum* [...k...] u. !...istisch): die Erkenntnis durch unreflektierte Emotio­ Dermatokranium das; -[s], ...ia: Bez. für die das Schädel­ nen beeinflussend dach, das Munddach u. die Kieferknochen der Wirbeltiere Derelikltilon rfz'e; -, -en (aus/at. derelictio „Preisgabe“ zu bildenden Deckknochen (Anat.). Derjmaltogen das; -s derelinquere, vgl. derelinquieren): Besitzaufgabe (zu !...gen): Zellschicht, die den ! Vegetationskegel der (Rechtsw.). derelinquieren (aus lat. derelinquere Pflanzen überzieht (Bot.). Detjmaltolglylphe* /¿e; -, -n „gänzlich aufgeben; hinterlassen“): [das Eigentum an] ei(meist Plur.) (zu gr. glÿphein „einschneiden, eingravie­ ne[r] bewegliehe[n] Sache aufgeben (Rechtsw.) ren“): Papillarlinie, -leiste, Hautleiste auf den Endglie­ De|rew|nja* [dg'ref...] die; -, -s (aus gleichbed. russ. dedern der Finger u. Zehen sowie im Bereich der Ballen auf revnja zu derevo „Baum, Holz“): kleineres russ. Dorf (oh­ Handflächen u. Fußsohlen. Der|ma|to|graf, auch ne Kirche); Ggs. TSelo ...graph der; -en, -en (zu !...graf): Stift zur Tönung der de rilgueur [dəri'gæ:r] (fr.; zu lat. rigidus „starr; streng“): Haut. Derlmaltolgramm das; -s, -e (zu !...gramm): (veraltet) unerlässlich, streng Farbabdruck des Hautlinienmusters. Der|ma|to|id® das; Delrilvans [...v...] das; -, ...antia u. ...anzien [,,,iən] (meist -s, -e (zu T ...oid): abwaschbares, strapazierfähiges Kunst­ Plur.) (aus lat. derivans, Part. Präs, von derivare „ablei­ leder (bes. für Büchereinbände). Der|ma|to|kralnilum* ten“; vgl. derivieren): ableitendes Mittel; Hautreizmittel; vgl. Dermatocranium. DerlmaHol® das; -s (Kunstw.; vgl. Mittel, das eine bessere Durchblutung von Organen be­ ...ol): keimtötendes Arzneimittel zur Wundbehandlung u. wirkt; Med.). Delrilvat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. gegen Darmkatarrh. Der|maltollei|o|my|om das; -s, -e: derivatum, eigtl. Part. Perf. (Neutrum) von derivare „(ein nervenreiche Hautknötchen aus glatten Muskelfasern Wort vom anderen) ableiten“): 1. abgeleitetes Wort (z. B. (gutartige Hautgeschwulst; Med.). Der|ma|to|lo|ge /er; Schönheit von schön; Sprachw.). 2. Organ, das sich auf ein -n, -n (zu t...loge): Hautarzt. Der|ma|to|lo|gie die; - (zu anderes, entwicklungsgeschichtlich älteres Organ zurück­ !...logie>: Lehre von den Hautkrankheiten. Der ma tcführen lässt (z. B. die Haut als Derivat des äußeren Keim­ logikum das; -s, ...ka <zu!...ikum): äußerlich anzuwen­ blattes; Bio!.). 3. chem. Verbindung, die aus einer anderen dendes Mittel, insbesondere zur Behandlung von Haut­ entstanden ist (Chem.). De|ri|va|ti|on die; -, -en (aus /ɑ/. krankheiten (Med.). Der|ma|to|lo|gin die; -, -nen: Haut­ derivatio „Ableitung“) : 1. Bildung neuer Wörter aus einem ärztin. derlmaltoilglgisch (zu ! ...logisch): zur Derma-
317 tologie gehörend, auf ihr beruhend. Der|ma|to|ly|sis die; -, ...sen (zugr. lysis „(Auflösung“): angeborene Haut­ schlaffheit (Med.). Derlmaltom das; -s, -e (zu T...om>: 1. Hautgeschwulst (Med.). 2. Hautsegment (Med.); vgl. Seg­ ment (2). 3. Chirurg. Instrument zur Ablösung von Haut­ lappen für Transplantationszwecke. Der|ma|to|my|i|asis die; - (zu gr. myîa „Fliege“ u. T ...iasis>: Madenkrank­ heit der Haut (Med.). Der|ma|tolmy|kp|se die: -, -n: Pilzflechte der Haut (Med.). Der|ma|tolmy|om das; -s, -e: gutartige Hautgeschwulst (Med.). Derlmaltoimylosiltis die; -, ...itiden: Muskelentzündung in Verbindung mit einer Entzündung der Haut (Med.). Der|ma|to|pathie die; -, ...ien (zu f...pathie>: durch Gefäßstauung ver­ ursachte Hauterkrankung (Med.). Derlmalto^phylten die (Plur.) (zu î...phyt>: Haut-u. Haarpilze (Med.). Dermaltolplasltik die; -, -en: operativer Ersatz von kranker od. verletzter Haut durch gesunde (Med.). Derlmaltopsie* die; - (zu T...opsie>: Hautlichtsinn; Fähigkeit, mit der Haut bzw. mit der Körperoberfläche Licht wahrzunehmen (Zool.). derlmaltppltisch*: die Dermatopsie betref­ fend. Der|ma|tor|rha|gie die; -, ...ien (zu gr. rhagö „Riss“ u. t2...ie>: Hautblutung, Blutschwitzen (Med.). Derlmaltolse die; -, -n (zu t’...ose>: Hautkrankheit (Med.). Der|ma|to|sklelro|se* die; -, -n: krankhafte Veränderung der Haut (Med.). Der|ma|to|spas|mus* der; -, ...men: Gänsehaut, Hervortreten der Haarbälge in­ folge Î Kontraktion der glatten Haarmuskulatur, die dabei das Haar aufrichtet (Med.). Derlmaltolzolon das; -s, ...zoen (zugr. zöon „Lebewesen,Tier“): Hautschmarotzer (Med.). Derlmaltolzololnolse die; -, -n: durch Dermatozoen verursachte Hautkrankheit (Med.). ...derlmie (zu gr. dérma „Haut“ u. f 2...ie>: Wortbildungselement mit der Bedeutung „Veränderung, Krankheit der Haut“, z. B. Ery­ throdermie, Leukodermie. derlmo..., Derlmo... vgl. dermato..., Dermato... Derlmo epi derlmiitis die; -, ...itiden (zu tEpidermis u. t ...itis): bakterieller Stauungs­ katarrh der Haut mit Schuppenbildung (Med.). Derlmograf, auch ...graph rfer; -en, -en (zu T ...graf): Fettstift für Markierungen auf der Haut (Med.). Derlmolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): Streifen- od. Striemenbildung auf gereizten Hautstellen (Med.). Dermoigra fislmus, auch ...gra|phis|mus der; -, ...men <zuf...ismus (3)>: svw. Dermografie. Dermoid das; -s, -e (zu t,,,oid): hautartige Fehlbildung an Schleimhäuten (Med.). Der|mo|idlzyslte die; -, -n: Zyste, die durch Ein­ schluss von Epidermisteilen in der Gegend bestimmter Î embryonaler Spalten entsteht (Med.). Der|mo|plas|tik die; -, -en: 1. svw. Dermatoplastik. 2. Präparationsverfah­ ren zur möglichst naturgetreuen Darstellung von Wirbel­ tieren. Derlmoltolmie die; - (zuɪ,,,toɪnie): Anatomie der Haut, derlmoltrop* (zu f,,,trop): die Haut beeinflus­ send, auf sie wirkend, auf sie gerichtet (Med.) Derlnier Cri [dernje’kri] der; - -, -s -s [dernje'kri] (aus gleichbed./r. dernier cri, eigtl. „letzter Schrei“) : allerletzte Neuheit (bes. in der Mode) delrolbielren (aus gleichbed. fr. dérober zu dé- „von weg“ u. älter fr. rober „rauben“, dies aus dem Germ.): (veraltet) stehlen, entwenden; sich -: sich heimlich davon­ machen delroldielren (aus spätlat. derodere zu tde... u. lat. rodere „nagen“, Analogiebildung zu erodere, vgl. erodieren): (veraltet) ab-, benagen Delrolgaltilon die; -, -en (aus lat. derogatio „Abschaffung, Beschränkung“ zu derogare, vgl. derogieren): Teilaufhe­ bung, teilweise Außerkraftsetzung [eines Gesetzes], derolgaltivu. de ro galtolrisch (aus gleichbed. lat. derogativus bzw. derogatorius): aufhebend, beschränkend; vgl. ,,.iv/...orisch. Dé ro geance prin zip [derɔʒa:s...] ¿Zas; -s (verdeutlichende Bildung aus gleichbed./r. déroge­ Desallergisierung ance (zu déroger „zuwiderhandeln; die Adelsprivilegien verwirken“, dies aus lat. derogare, vgl. derogieren) u. Î Prinzip): durch die Ritterorden des Mittelalters gepräg­ ter Grundsatz, wonach die nicht standesgemäße Betäti­ gung (in Handel u. Wirtschaft) den Verlust der Vorrechte u. Privilegien des Adels nach sich zog. delrolgielren (aus lat. derogare „aufheben, beschränken, aberkennen“ zu tde... u. rogare „bitten“): außer Kraft setzen; schmälern, beeinträchtigen De|ro|si|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. derosio zu de­ rodere, vgl. derodieren): (veraltet) Abnagung, delrolsiv (zu T...iv): (veraltet) abnagend delrou|gie|ren [deruʒi:...] (aus gleichbed./r. dérougir zu dé- „von- weg“ u. rougir „rot färben, machen, röten“, dies zu rouge „rot“ aus lat. rubeus): (veraltet) die rote Farbe, Röte entfernen, entfärben Delroullelment [deruləma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. déroulement, eigtl. „das Auseinanderrollen“, zu dérouler „abrollen“, dies zu dé- „von- weg“ u. rouler „rollen“): (veraltet) Abwicklung Delroute [de'ru:t(ə)] die; -, -n [,..tn] (aus fr. déroute „wilde Flucht, Auflösung, Zusammenbruch“ zu altfr. dérouter „auseinander laufen“; vgl. Route): 1. Kurs-, Preissturz. 2. (veraltet) wilde Flucht einer Truppe. de|rou|tie|ren [deru...] (aus fr. dérouter „den Kurs ändern“, eigtl. „vom We­ ge abbringen, irreleiten“): Preisverfall bewirken (Wirtsch.) Derlrickkran der; -[e]s, Plur. ...kräne, fachspr. -e (nach ei­ nem engl. Henker des 17. Jh.s namens Derrick): Masten­ baukran, Montagekran für Hoch- u. Tiefbau derrière [der'jɛ:r] (fr.; eigtl. „hinten; hinterher“): (veral­ tet) zurück! (Zuruf an den Hund) Derlris die; - (zu gr. dérris „Haut, Fell“): Vertreter einer in Afrika u. Asien beheimateten Gattung der Schmetter­ lingsblütler, dessen Wurzeln zur Herstellung von Schäd­ lingsbekämpfungsmitteln dienen De|ru|ta|wa|re die; -, -n (nach der ital. Stadt Deruta in der Provinz Perugia); Tonware des 16. Jh.s Derlwisch der; -[e]s, -e (über türk, dervis aus pers. darwiis „Bettler“): Mitglied eines islam, religiösen Ordens, zu des­ sen Riten Musik u. rhythmische Tänze gehören des.... Des... (aus fr. dés- „ab-, aus-, ent-“, dies aus lat. dis„auseinander, un-, ent-“) : Präfix mit der Bedeutung „ent-“ (nur vor Vokalen), z. B. desorganisieren, Desengagement, Desillusion; vgl. de..., De... Des|ab|u|se|ment [...abyza'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. désabusement, eigtl. „Enttäuschung“, zu désabuser, vgi. desabusieren): (veraltet) Zurechtweisung, Belehrung, deslabluls[elren (aus gleichbed. fr. désabuser, eigtl. „enttäuschen“, zu fdes... u. abuser „täuschen, hinterge­ hen“, dies zu abus „Missbrauch, Betrug“ aus lat. abusus): (veraltet) zurechtweisen, eines Besseren belehren des|acha|lan|die|ren [...a/alä...] (aus gleichbed./r. désachalander zu fdes... u. fachalandieren): (veraltet) a) die Kundschaft verlieren; b) (jmdm.) die Kundschaft ab­ spenstig machen Des|af|fek|ti|on die; -, -en (aus gleichbed./r. désaffection zu îdes... u. affection „Zuneigung, Liebe“, dies aus lat. af­ fectio, vgl. Affektion): (veraltet) Abneigung, deslaf |fektilolniert (aus gleichbed./r. désaffectionné, Part. Perf. von se désaffectionner „die Zuneigung verlieren“; vgl. ...iert): (veraltet) abgeneigt deslagrelalbel* (aus gleichbed./r. désagréable zu Ides... u. agréable, vgl. agreabel): (veraltet) unangenehm, miss­ fällig des|ak|ti|vie|ren [...V...] (zu fdes... u. Taktivieren): in ei­ nen nicht aktiven (vgl. aktiv, 5) Zustand versetzen (Chem.) Des al ler gi sie rung die; -, -en (zu fdes..., ÎAllergisie­ rung): therapeutische Maßnahme bei Î Allergosen (Med.)
Desaminase Des|ami|na|se die; -, -n (zu îdesaminierenu. T...ase): svw. Arginase, deslamilnieren (Kunstw. aus îdes..., ÎAmi­ nogruppe u. t..deren): die Aminogruppe aus organischen Verbindungen abspalten (Chem.) Deslanlnelxilon die; -, -en (aus gleichbed./r. désannexion zu tdes... u. tAnnexion): das Rückgängigmachen einer tAnnexion (franz. Schlagwort im 1. Weltkrieg in Bezug auf Elsass-Lothringen) Deslap poinltelment [,,,apoɛtə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. älter fr. désappointement zu désappointer, vgl. desappointieren) : (veraltet) a) Streichung (von der Dienst­ liste; Mil.); b) Abdankung, deslapipoinltielren (aus gleichbed. älter/r. désappointer zu Tdes... u. appointer, vgl. appointieren): (veraltet) a) aus der Dienstliste strei­ chen ; des Soldes od. eines Vorteiles berauben (Mil.) ; b) ei­ ne sichere Erwartung täuschen; c) in Verlegenheit bringen Deslaplprolbaltilon* die; -, -en (aus gleichbed. fr. désap­ probation zu Tdes... u. approbation, vgl. Approbation): (veraltet) Missbilligung Des|ap|prolpri|a|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. fr. dés­ appropriation zu désapproprier, vgl. desappropriieren): (veraltet) Aufgeben des Eigentums, Entäußerung, Ver­ zicht. des|aplpro|pri|ie|ren (aus gleichbed. fr. désap­ proprier zu T des... u. approprier, vgl. appropriieren): (ver­ altet) das Eigentum aufgeben Deslarlmelment [...arma'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. désarmement zu désarmer, vgl. desarmieren): Entwaff­ nung des Gegners beim Fechten, indem diesem die Klinge aus der Hand geschlagen wird, deslarlmielren (aus gleichbed. fr. désarmer zu T des... u. armer, vgl. armieren): 1. (veraltet) entwaffnen. 2. dem Gegner die Klinge aus der Hand schlagen (Fechtsport) deslaslsorltielren (aus gleichbed. fr. désassortir zu T des... u. assortir, vgl. assortieren): (veraltet) a) Zusammengehö­ riges trennen; b) [ein Lager] räumen. Deslaslsorltislsement [...asartisa'mä:] das; -s, -s (zu Tdes... u. Assortissement): (veraltet) a) Trennung; b) unvollständiges Waren­ lager Del saslter das; -s, - (aus gleichbed. fr. désastre, dies aus it. disastro, eigtl. „Unstern“): Missgeschick, Unheil; Zusam­ menbruch. de|sas|trös* (zu T...ös): von einem Desaster geprägt, verheerend Deslavanitalge [,,,ava'ta:ʒ(ə)] die; -, -n (aus gleichbed. fr. désavantage zu Tdes... u. ÎAvantage): (veraltet) Nachteil, Verlust (bes. Spielverlust) deslavoulielren [deslavu'i:..., deza...] (aus gleichbed. fr. désavouer zu T des... u. avouer „anerkennen, einräumen“; vgl. lat. advocare „herbeirufen“): 1. im Stich lassen, bloß­ stellen. 2. nicht anerkennen, verleugnen, in Abrede stellen. Des|avou|ie|rung ¿Zze; -, -en (zu T...ierung): Bloßstel­ lung, Brüskierung Deslcort [dɛ'ko:u] das; -, -s (aus altfr. u. provenzal. descort „Zwietracht, Missklang“ zu lat. discors „uneinig, strei­ tend“): altfranz.-provenzal. Gedichtgattung mit unglei­ chen Strophen Desegregation* die: -, -en (aus gleichbed. fr. déségré­ gation): Aufhebung der Rassentrennung Deslemlballlalge [,,,aba'la:ʒ(ə)] die; -, -n (aus gleichbed. ʃr. désemballage zu désemballer „auspacken“): (veraltet) das Auspacken Deslenlgalgelment [dezagaʒə'ma:] das: -s, -s (aus/r. dés­ engagement „Lossagung von einer Verpflichtung“): svw. Disengagement des|en|nu|yie|ren [...äny'ji:...] (aus gleichbed. fr. désen­ nuyer zu T des... u. ennuyer, vgl. ennuyieren): (veraltet) die Langeweile vertreiben De|sen|si|bi|li|sa|ti|on zZze; -, -en (zu T de..., t sensibilisie­ ren u. Î ...ation): 1. Verringerung der Lichtempfindlichkeit von belichteten fotografischen Schichten mithilfe von De­ 318 sensibilisatoren. 2. Schwächung od. Aufhebung der aller­ gischen Reaktionsbereitschaft eines Organismus durch stufenweise gesteigerte Zufuhr des anfallauslösenden All­ ergens; vgl. Allergen (Med.); vgl. ...ation/...ierung. Desen|silbi|li|sa|tor der; -s, ...oren: Farbstoff, der Filme Îdesensibilisiert (2). delsenlsilbillilsielren: 1. unemp­ findlich machen (Med.). 2. Filme mithilfe von T Desensibi­ lisatoren weniger lichtempfindlich machen (Fotogr.). Desensibililsierung die; -, -en: svw. Desensibilisation; vgl. ...ation/...ierung deslen|ve|lop|pie|ren [,,,avəlɔ...] (aus gleichbed. fr. désenvelopper zu Tdes... u. envelopper „ein-, umhüllen“; vgl. Enveloppe): (veraltet) auspacken, enthüllen Delsert-Cullture [dɛ'zətkʌltʃə] rfze; - lengl.; zu desert „Wüste“ u. culture „Kultur“): prähistorische Indianerkul­ tur in Wüstengebieten Nordamerikas Delserlteur [dezɛr'to:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. déser­ teur zu désert, vgl. desertieren): Fahnenflüchtiger, Über­ läufer. delserltielren (aus gleichbed. fr. déserter zu dé­ sert „öde, verlassen“, dies aus lat. desertus zu deserere „im Stich lassen, aufgeben“): fahnenflüchtig werden; zur Gegenseite überlaufen. Delser|ti|fi|ka|ti|on die; -, -en (zu lat. desertus „verlassen“ u. T...fikation): Verwüstung; Vordringen der Wüste in bisher noch von Menschen ge­ nutzte Räume aufgrund einer zu starken Nutzung der Wüstenrandgebiete durch den Menschen. De|ser|ti|on die; -, -en (über fr. désertion aus gleichbed. spätlat. deser­ tio): Fahnenflucht. de|ser|to|risch (zu lat. desertor „Verräter, Flüchtling, Deserteur“): böswilliges Verlassen od. unentschuldigtes Versäumen betreffend desleslpelrielren (aus gleichbed. fr. désespérer, dies aus lat. desperare): (veraltet) verzweifeln. Desleslpoir [...es'poam] das; - (aus gleichbed. fr. désespoir): (veraltet) Verzweiflung Dés I ha I bil | lé [dezabije:] das; -[s], -s (aus gleichbed. fr. dés­ habillé, substantiviertes Part. Perf. von déshabiller, vgl. deshabillieren): a) Bez. für ein elegantes Haus- u. Morgen­ kleid, das bes. im 18. Jh. in Mode war; b) eleganter, de­ kolletierter Morgenrock, deslhalbilllielren [dezabi'ji:...] (aus gleichbed. fr. déshabiller zu îdes... u. habiller „anklei­ den“): (veraltet) entkleiden, ausziehen des|he|riltie|ren [deseri...] (aus gleichbed. fr. déshériter zu T des... u. hériter „erben“, dies aus lat. hereditäre): (ver­ altet) enterben delsi|de|ra|bel (aus gleichbed. lat. desiderabilis): wün­ schenswert. de|si|de|rat (aus lat. desideratus „er­ wünscht, willkommen“): eine Lücke füllend, einem Man­ gel abhelfend; dringend nötig. Delsildelrat das; -[e]s, -e u. Desideratum das; -s, ...ta (aus lat. desideratum „Er­ wünschtes“): 1. vermisstes u. zur Anschaffung in Biblio­ theken vorgeschlagenes Buch. 2. etw., was fehlt, was nötig gebraucht wird; Erwünschtes. Delsilde|ra|ti|on rfɪe,- -, -en (aus gleichbed. lat. desideratio): (veraltet) Verlangen. De|si|de|raltiv ¿Zus; -s, -e [...va] u. De|si|de|ra|ti|vum [...vom] das; -s, ...va [...va] (aus gleichbed. lat. (verbum) desiderativum); Verb, das einen Wunsch ausdrückt (z.B. lat. scripturio = ich will gern schreiben). De|si|de|ratum vgl, Desiderat. Delsildelrilum das; -s, Plur. ...ien [,,,iən] u. ...ia (aus lat. desiderium „Sehnsucht, Wunsch“): 1. Wunsch, Forderung, Verlangen. 2. (meist Plur.) zur An­ schaffung in Bibliotheken vorgeschlagenes Buch Delsign [dizain] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. design, dies über älter fr. dessein(g) zu desseigner „zeichnen, entwer­ fen", dies über it. disegnare aus lat. designare, vgl. desig­ nieren): 1. zeichnerischer od. plastischer Entwurf, Skizze, Modell (bes. zur Gestaltung industriell gefertigter Gegen­ stände). 2. die nach Design (1) entstandene Form von et­ was. Delsilgnat* [dezɪ'gna:t] das; -[e]s, -e (aus lat. desig­ natum „das Bezeichnete“, substantiviertes Part. Perf.
319 (Neutrum) von designare, vgl. designieren): Bez. für das t Signifikat in einem t bilateralen Zeichenmodell der Spra­ che (beim sprachlichen Zeichen „Kamm" beispielsweise ist der Sinn od. Inhalt das Signifikat, das Bezeichnete, während der Lautkörper bzw. das Schriftbild, der Name also, der Signifikant, das Bezeichnende ist; Sprachw.); Ggs. TDesignator. Delsilgnalteur* [...gna'tom] der: -s, -e <zu Î...eur): svw. Designator (2). De si gna ti on* die; -, -en (aus lat. designatio „Bezeichnung, Abgrenzung“ zu de­ signare, vgl. designieren): 1. Bestimmung, Bezeichnung. 2. vorläufige Ernennung. Delsilgnaltor* der: -s, ...oren (aus lat. designator „Bezeichner“; vgl. ...or>: 1. Bez. für den t Signifikanten in einem (bilateralen Zeichenmodell der Sprache (beim sprachlichen Zeichen „Kamm" beispiels­ weise ist der Sinn od. Inhalt das Signifikat, das Bezeich­ nete, während der Lautkörper bzw. das Schriftbild, der Name also, der Signifikant, das Bezeichnende ist; Sprachw.); Ggs. (Designat. 2. (veraltet) Platzanweiser, Ordner, delsilgnaltus* {lat.}: im Voraus ernannt, vorge­ sehen (Abk.: des.), delsilgnen* [di'zainən] (aus gleichbed. engl. to design zu älter fr. desseigner, vgl. Design): entwerfen, gestalten. Delsilgner* [di'zainu] der: -s, - (aus gleichbed. engl. designer zu design, vgl. Design): Formge­ stalter für Gebrauchs- u. Verbrauchsgüter. Delsilgnerdrolge* die: -, -n: [in Abwandlung einer bekannten Dro­ ge] synthetisch hergestelltes, neuartiges Rauschmittel. Deisilgnerlfood* [...fu:d] das: -s: svw. Novel Food. Desi gne rin* die: -, -nen: weibliche Form zu tDesigner. Designermode’ die: -, -n (zu (‘Mode): von Modede­ signern entworfene Kleidung. de|si|gnie|ren* [dezigni:...] (aus gleichbed. lat. designare zu (de... u. signum „Zeichen, Kennzeichen“): bestimmen, bezeichnen; für ein [noch nicht besetztes] Amt vorsehen Delsiklkanltia vgl. Desikkanzien. Desikkanzien [,,,iən], Desikkantia die (Plur.) (zu (de... u. lat. siccans, Plur. siccantia, Part. Präs, von siccare „trocknen“): ehern. Mittel, die das Vertrocknen von Kulturpflanzen od. deren Teilen bewirken. De!sik|ka|ti|on die; - (zu (de... u. lat. siccatio „das Trocknen“): Vertrocknung, das Vertrocknen von Kulturpflanzen od. deren Teilen durch chemische Mittel Delsi li|fiIkaltilon die; -, -en (zu (de..., lat. silex „Kiesel“ u. (...fikation): svw. Desilifizierung; vgl. ...ation/...ierung. Desülifizierung die; -, -en (zu 1 ...fizierung): durch Lösung u. Auswaschung der Silikate hervorgerufene Ver­ armung des Bodens an Kieselsäure; vgl. ...ation/...ierung Des|il|lulsi|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. désillusion zu 1des... u. ÎIllusion): 1. (ohne Plur.) Enttäuschung, Ernüch­ terung. 2. enttäuschendes Erlebnis; Erfahrung, die eine Hoffnung zerstört, deslilllulsilolnielren (aus gleichbed. fr. désillusionner): enttäuschen, ernüchtern. Deslilllulsioinis mus rZer; - (zu !...ismus): Hang zu illusionsloser, schonungslos nüchterner Betrachtung der Wirklichkeit Des|in|fek|ti|on die; -, -en (zu 1 des... u. ( Infektion): 1. Ab­ tötung von Erregern ansteckender Krankheiten durch physik. od. ehern. Verfahren bzw. Mittel. 2. (ohne Plur.) Zustand, in dem sich etwas nach dem Desinfizieren befin­ det, z.B. die - hielt nicht lange vor; vgl. ...ation/...ierung. Des in fek ti ons ap pa rat der; -[e]s, -e: svw. Desin­ fektor (2). Deslinlfekltor der; -s, ...oren (zu (...or): 1. Fachmann für Desinfektionen. 2. Gerät zur Desinfizie­ rung von Kleidungsstücken u.Ä. Des|in|fes|ta|ti|on die; -, -en (zu (des... u. spätlat. infes­ tatio „Anfeindung, Angriff', dies zu lat. infestare „anfein­ den, angreifen“): Entwesung, Vernichtung schädlicher Kleinlebewesen (z.B. von Mäusen) Deslinlfilzilens [...ions] das; -, ...zienzien [...ion] u. ...zientia (zu (des... u. lat. inficiens, Part. Präs, von inficere, vgl. infizieren): keimtötendes Mittel. des|in|fi|zie|ren: Deskriptor Krankheitserreger abtöten. Des|in|fi|zi_e|rung <ZZe; -, -en (zu !...ierung): svw. Desinfektion (1); vgl. ...ation/...ierung Desinformation [auch des...] die; -, -en (zu (des... u. IInformation): bewusst falsche Information zum Zwecke der Täuschung Des|in|sek|ti|on die; -, -en (zu îdes..., IInsekt u. t‘...ion): Entwesung, Bekämpfung u. Vertilgung von Ungeziefer (hauptsächlich von Insekten) Des|in|te!gra|ti|on* die; -, -en (zu t des... u. TIntegration): 1. Spaltung, Auflösung eines Ganzen in seine Teile; Ggs. (Integration (2). 2. (ohne Plur.) Zustand, in dem sich et­ was nach der Auflösung o. Ä. befindet, z. B. die - beibehal­ ten (Pol., SozioL); Ggs. (Integration (3); vgl. ...ation/...ie­ rung. Des in te gra tor der; -s, ...oren: 1. Maschine, die nicht faserige Materialien zerkleinert. 2. Teerabscheider, Gerät zur Abscheidung von Teernebeln. des|in|telgrierend: nicht unbedingt notwendig, nicht wesentlich, desinite griert: aufgelöst, zerfallen, in einzelne, selbststän­ dige Teile aufgespalten; desintegrierter Typus: die durch nicht od. kaum zusammenhängend ablaufende psychische Vorgänge (Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Wollen) ge­ kennzeichnete Persönlichkeit (Psychol.); Ggs. (integrier­ ter Typus. Desinteigrierung die; -, -en: svw. Desinte­ gration (1); Ggs. (Integrierung; vgl. ...ation/...ierung Deslin|te|res|se* das; -s (zu (des... u. (Interesse): Unbe­ teiligtsein, innere Unbeteiligtheit, Gleichgültigkeit gegen­ über jmdm./etwas; Ggs. (Interesse (1). Desinteresse'ment [dezɛtərɛsə'ma:] das; -s (aus gleichbed. fr. désin­ téressement): svw. Desinteresse, deslinlteireslsiert [,,,mtərɛ...] (nach gleichbed. fr. désintéressé; vgl. ...iert): an etwas nicht interessiert; uninteressiert; Ggs. (interes­ siert Des|in|ves|ti|ti|on [...v...] die; -, -en (zu (des... u. (Inves­ tition): Verringerung des Bestandes an Gütern für späte­ ren Bedarf; Ggs. I Investition (2) desinviitieren [...v...] (aus gleichbed. fr. désinviter zu t des... u. inviter „einladen“, dies aus Zaí. invitare): (veral­ tet) eine Einladung zurücknehmen Deslinlvollture [dezɛvɔl ty:ç] <Zze; - (aus fr. désinvolture „Ungezwungenheit“, dies aus it. disinvoltura zu disinvolto, eigtl. „unverhüllt“, dies zu (dis... u. lat. volvere „ein­ hüllen“): ungezwungene Haltung, Ungeniertheit [im Stil] (bes. im (Expressionismus 1) delsilralbel (aus gleichbed. fr. désirable zu désirer „wün­ schen, verlangen“, dies aus lat. desiderare „begehren, er­ sehnen“): (veraltet) wünschenswert delsisltielren (aus Zai. desistere „abstehen, aufhören; weg­ treten“): (veraltet) von etwas abstehen; Ggs. (insistieren Desljaltilne die; -, -n (aus russ. desjatina zu desjaf „zehn“): alte russ. Flächeneinheit (entspricht ungefähr ei­ nem Hektar) Desklrelsearch ['dɛskrɪsə:tʃ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. desk research, eigtl. „Schreibtischforschung“): Aus­ wertung statistischen Materials zum Zweck der Markt- u. Meinungsforschung; Ggs. 1 Fieidresearch deskribieren* (aus gleichbed. lat. describere); beschrei­ ben (z.B. sprachliche Erscheinungen). Delskripltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. descriptio, eigtl. „Ab­ schrift“): Beschreibung, delskripltiv (aus gleichbed. lat. descriptivus): beschreibend; Ggs. (präskriptiv. Deskripltilvislmus [,..v...] der: - (zu (...ismus (1)): Rich­ tung der modernen Sprachwissenschaft (vor allem in Ame­ rika), die nicht von abstrakten Theorien, sondern be­ schreibend von der konkreten Sprache ausgeht, delskriptivistisch (zu 1 ...istisch): nach Art. nach der Methode desDeskriptivismus. De|skrip|tor</er;-s, ...oren (ausZaZ. descriptor „Beschreiber“; vgl. ...or): Kenn- od. Schlüssel­ wort, durch das der Inhalt einer Information charakteri-
320 Desktop siert wird, z. B. zur Bestimmung von Î Daten im Speicher eines 1 Computers (Informatik) Deskltop der; -s, -s (verkürzt aus gleichbed. engl. desktop (computer), zu desk „Schreibtisch“ u. top „Arbeitsplat­ te“): Schreibtischplatte. Deskltoplpulblilshing*, auch Deskltop-Pulblilshing [-,pʌblɪʃɪŋ] das; -(s] (aus gleich­ bed. engl. desktop publishing, eigtl. „das Herausgeben von der Schreibtischplatte aus“): das Erstellen von Satz u. Layout eines Textes am Schreibtisch mithilfe der Daten­ verarbeitung; Abk.: DTP desm..., Desm... vgl. desmo..., Desmo... Deslmalgie <Zze; -, ...ien (zu Îdesmo... u. î...algie): Sehnen- u. Bänder­ schmerz (Med.). Desimin der; -s, -e (zu Î desmo... u. T...in (1)>: meist weißes, auch gelblich rötliches Mineral aus der Gruppe der ÎZeolithe. Des,mi tis iZ/e; -, ...itiden (zu t...itis): Sehnen- od. Bänderentzündung (Med.), des­ mo..., Deslmo..., vor Vokalen meist desm..., Desm... (aus gr. desmós „Band, Fessel“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Band, Gelenkband; Verbindung; Bin­ degewebe“, z. B. Desmopathie, Desmin. Deslmolcralnium* [...k...], Desmokranium das; -s, ...ien [,,,iən]: Binde­ gewebsschädel (früheste Anlage des Schädels in der Em­ bryonalentwicklung; Med.). Deslmoldont das; -s (zu gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): Wurzelhaut [des Zahnes] (Med.). Deslmoldylnie die; -, ...ien (zu T...odynie): svw. Desmalgie. Desmoenzym das; -s, -e (meist Plur.): an Zellstrukturen gebundenes u. folglich schwer aus den Zel­ len herauszulösendes, sogenanntes strukturgebundenes tEnzym; Ggs. TLyoenzym. des mo gen (zu t...gen); im Bindegewebe entstanden (z. B. von Tumoren; Med.). Desmolid das; -s, -e (zu î...oid): harte Bindegewebsge­ schwulst (Med.). Deslmolkralnilum* vgl. Desmocrani­ um. Des mollalse die; -, -n (verkürzt aus Desmolyse u. t...asey. veraltete Bez. für ein tEnzym, das die Bindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen einer C-Kette aufspal­ tet (Chem.). Des mo lolgie die; - (zu Tdesmo... u. Î...I0gie) : Lehre von der Bedeutung der Antriebshemmung für die Entstehung neurotischen Fehlverhaltens (Psychoana­ lyse). Deslmolpalthie die; -, ...ien (zu î...pathie>: Er­ krankung eines [Gelenk]bandes (Med.). Deslmorlrhexis die; -, ...xen (zu gr. rhèxis „das Reißen, Riss“): Bän­ derriss (Med.). Deslmolsit [auch ... 'zɪt] der; -s, -e (zu t2...it): svw. Adinol. Desmosom das; -s, -en (meist Plur.) (zugr. soma „Körper“): knötchenförmiges Gebilde in Protoplasmabrücken zwischen benachbarten Î Epithel­ zellen (Biol.). des moitrop* (zu î ...trop): svw. tautomer. Des|mo|tro|pie* die; -, ...ien (zu t...tropie): svw. Tautomerie Des obli geance* [,,,'ʒa:s] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. désobligeance zu désobliger „unfreundlich sein“, dies zu T des... u. obliger „verpflichten“ aus lat. obligare): (ver­ altet) Ungefälligkeit, desloblilgeant [---'ʒa:] (aus gleich­ bed. fr. désobligeant): (veraltet) unfreundlich, ungefällig Des|ob|li|te|ra|ti|on die; -, -en (zu îdes... u. tObliterati­ on): operative Entfernung von Blutgerinnseln aus vereng­ ten od. verschlossenen Blutgefäßen (Med.), deslobllilterielren: Blutgerinnsel aus verengten od. verschlossenen Blutgefäßen operativ entfernen (Med.) Deslodolrans das; -, Plur. ...anzien [...ion] od. ...antia (aus ziZat. desodorans zu Îdes... u. lat. odorans, Part. Perf. von odorare „mit Wohlgeruch erfüllen“): Mittel zum Desodo­ rieren; vgl. Deodorant. Des|odo|rant das; -s, Plur. -s, auch -e (zu t...ant): svw. Deodorant. des|odo|rie|ren: schlechten, unangenehmen [Körper]geruch beseitigen od. überdecken. Des|odo|rie|rung die; -, -en: Beseitigung, Milderung, Überdeckung unangenehmen [Körper]geruchs. des odo ri sie ren (aus gleichbed. fr. désodori­ ser): svw. desodorieren. Des|odo|ri|sie|rung die; -, -en (zu î...ierung): svw. Desodorierung (aus lat. desolatus „vereinsamt, verödet“, Part. Perf. von desolare „ einsam lassen“): 1. trostlos, traurig (in Bezug auf einen Zustand, in dem sich etw. befindet). 2. vereinsamt delsorlbielren (zu Tde... u. lat. sorbere „schlucken, schlür­ fen“): an der Oberfläche eines festen Stoffes angelagerte (absorbierte) Stoffe abgeben, entfernen Deslorldre* [de'zɔrdu] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. désor­ dre zu îdes... u. ordre „Ordnung“, dies aus gleichbed. lat. ordo): Unordnung, Verwirrung Deslor|ga|ni|sa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. désor­ ganisation zu désorganiser, vgl. desorganisieren): 1. Auf­ lösung, Zerrüttung. 2. fehlende, mangelhafte Planung, Unordnung; vgl. ...ation/...ierung. desonganisielren (aus gleichbed. fr. désorganiser): etwas zerstören, zerrüt­ ten, auflösen. Des|or|ga|ni|sie|rung -, -en: svw. Desorganisation; vgl. ...ation/...ierung deslori|en|tie|ren (aus fr. désorienter „irremachen, ver­ wirren“ zu îdes... u. orienter, vgl. orientieren): nicht od. falsch orientieren; verwirren, deslorilenltiert: nicht od. falsch unterrichtet, nicht im Bilde. Des|ori|en|tie|rung die; - : 1. falsche od. mangelhafte Unterrichtung; Verwir­ rung. 2. Störung des normalen Zeit- u. Raumempfindens (Med.) Des|or|na|men|ta|do|stil der; -[e]s (zu îdes..., span, or­ namentado „geschmückt, verziert“ (Part. Perf. von orna­ mentar „schmücken, verzieren“) u. Î Stil): span. Baustil der Renaissance von geometrischer Strenge (Archit.) Delsorpltilon die; -, -en (Analogiebildung zu Î Adsorption bzw. Î Absorption mit dem Präfix de...): 1. das Austreiben eines Î adsorbierten od. Î absorbierten Stoffes (Phys.). 2. das Entweichen Î adsorbierter Gase (Chem.) Desloxildaltilgn, auch Desoxydation die; -, -en (aus îdes... u. îOxidation): Entzug von Sauerstoff aus einer chem. Verbindung; vgl. Oxidation (1). Desoxidaltionslmitltel, auch Desoxydationsmittel das,; -s, -: Stoff, der chem. Verbindungen od. Metallschmelzen Sauerstoff entzieht, desloxi dielren, auch desoxydieren: einer chem. Verbindung Sauerstoff entziehen; vgl. oxidieren Desloxy... (zu Toxy...): Präfix vor Bez. chem. Verbindun­ gen, die durch Entzug von Sauerstoff aus der Stammver­ bindung entstanden sind, z. B. Desoxyribonukleinsäure. Des|oxy|da|ti|on usw. vgl. Desoxidation usw. Desloxyri bo nu kle in säu re* die; -: in allen Lebewesen vor­ handene Nukleinsäure, die als Träger der Erbinformation die stoffliche Substanz der Gene darstellt (Biochem.); Abk.: DNS. Des|oxy|ri|bo|se die; - (zu î2...ose): in der Desoxyribonukleinsäure (DNS) enthaltener Zucker. Desoxylzulcker der; -s, -: Zucker, der anstelle einer Î Hydror xylgruppe ein Wasserstoffatom enthält (z. B. Desoxyribo­ se; Biochem.) De|solzi|a|li|sa|ti|on die; - (aus îde... u. ÎSozialisation): Rückbildung od. Verlust sozialer Kontakte (z. B. im Alter; Soziol.) des|pekltie|ren* (aus lat. despectare „herabblicken, ver­ achten“): [jmdn.] gering schätzen, verachten, deslpektierllich: geringschätzig, abschätzig, abfällig. Deslpektilon ¿¿e; - (aus lat. despectio „das Herabschauen“): Ge­ ringschätzung, Verachtung Deslpelraldo* der; -s, -s (aus amerik. desperado „Verzwei­ felter“, dies unter Einfluss von engl. desperate „verzwei­ felt, verwegen“ aus span, des(es)perado zu desesperar „verzweifeln“, dies aus gleichbed. lat. desperare) : 1. ein zu jeder Verzweiflungstat Entschlossener; politischer Aben­ teurer. 2. Bandit (bes. im Wilden Westen Amerikas), despe rat (aus gleichbed. lat. desperatus zu desperare, vgl. desperieren): verzweifelt, hoffnungslos. Des|pe|ra|tilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. desperatio); Verzweiflung. Des|pe|ra|tis|mus der; - (zu ɪ,,,ismus (1)): Weltandelsollat
321 schauung der Verzweiflung, die von der Unvermeidlich­ keit des Leidens u. der Unmöglichkeit der vollen Erkennt­ nis ausgeht (Philos.). Deslpelraltist der; -en, -en <zu t. ..ist>: (veraltet) Verzweifelnder, Hoffnungsloser, despe rie ren (aus gleichbed. lat. desperare zu Tde... u. spe­ rare „hoffen, erwarten“): (veraltet) verzweifeln, verzagen, alle Hoffnung aufgeben de|spon|dielren* (aus gleichbed. lat. despondere): (veral­ tet) versprechen, verloben. Delsponlsalta die; -, ...ae [---tɛ] (aus gleichbed. lat. desponsata, substantiviertes Part. Perf. (Fern.) von desponsare „verloben“): (veraltet) die Verlobte, Braut. De|spon|sa|tus der; -, ...ti (aus gleichbed. lat. desponsatus, substantiviertes Part. Perf. von desponsare): (veraltet) der Verlobte, Bräutigam Deslpot der; -en, -en (aus gr. despotes „unumschränkter Herrscher“): 1. Gewaltherrscher. 2. herrischer Mensch, Tyrann. Deslpoltie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. despoteia): Gewalt-, Willkürherrschaft, deslpoltisch (aus gleichbed. gr. despotikös): 1. rücksichtslos, herrisch. 2. willkürlich, tyrannisch, des I polti IsieIren (zu T ...isieren): jmdn. gewalttätig behandeln, willkürlich vorgehen gegen jmdn. Des po tis mus der; - (zu t...ismus (5)): System der Gewaltherrschaft delspulmielren* (aus gleichbed. lat. despumare zu Tde... u. spuma „Schaum“): (veraltet) abschäumen Deslqualmaltilgn die; -, -en (zu lat. desquamare „ab­ schuppen, abschälen“ u. t...ation): a) schuppen- od. scha­ lenförmiges Abspringen von Teilchen der Gesteinsober­ fläche, bes. bei Massengesteinen wie Granit (Geol.); b) Abstoßung von abgestorbenen, verhornten Hautschichten bei Säugetieren u. beim Menschen (Med., Biol.); c) Absto­ ßung der Gebärmutterschleimhaut bei der Î Menstruation (Med.). Deslqualma|ti|ons|pha|se die; -, -n: Phase in­ nerhalb des weiblichen Zyklus, während der die vorher aufgebaute Schleimhaut abgestoßen wird (Med.), desqua ma tiv (zu t,,,iv): mit Abstoßung von îEpithelzellen verbunden (Med.) Deslsein [de'sɛ:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. dessein zu dessin, vgl. Dessin): (veraltet) Plan, Absicht, Vorhaben Deslsert [dɛ'se:n, dɛsɛ:n, auch dɛsɛrt] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. dessert zu desservir „die Speisen abtragen“, dies zu îdes... u. servir, vgl. servieren): Nachtisch, Nach­ speise. Des|sert|ser|vice [...zervi:s] das; Gen. - [...vi:s] u. -s [,,,vi:səs], Plur. - [...vi:s, auch ,,,vi:sə]: 'Service für Desserts. Deslsertlwein der; -[e]s, -e: Wein mit hohem Alkohol- u. Zuckergehalt; Süßwein, Südwein Deslsin [dɛ'sɛ:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. dessin zu des­ siner „zeichnen“, dies aus lat. designare, vgl. dessinieren): 1. Plan, Zeichnung, [Webjmuster. 2. Weg des gestoßenen Balles beim TBillard. Deslsilnalteur [dɛsina'to:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. dessinateur): Musterzeichner [im Textilgewerbe]; vgl. Designer, deslsilnielren (aus gleich­ bed. fr. dessiner, dies aus lat. designare „bezeichnen, im Umriss darstellen“): Muster entwerfen, zeichnen, deslsiniert (zu Î ...iert): gemustert. Deslsilnielrung die; -, -en (zu T...ierung): Muster, Musterung Deslsous [dɛsu:] das; - [dɛ'su:(s)], - [dɛ su:s] (meist Plur.) (aus fr. les dessous „Unterkleider“ zu dessous „unten, da­ runter“, dies aus lat. de subtus „von unterhalb“): [elegan­ te] Damenunterwäsche Deslsus [de'sy:] i/ɑs,` - [de'sy:(s)], - [de'sy:s] (aus gleichbed. fr. dessus, eigtl. „oben“, dies zu lat. susum, sursum): svw. Diskant (1) destabilisieren (nach gleichbed. engl. to destabilize zu îde... u. Tstabil, vgl. Î...isieren): instabil machen, der Sta­ bilität berauben. Delstalbillilsielrung die; -, -en: das Destabilisieren Desltilllat* das; -[e]s, -e (aus lat. destillatum, Part. Perf. (Neutrum) von destillare, vgl. destillieren): Produkt einer Desulfurikanten Î Destillation (1). Destil la teur [... t0:ç] der; -s, -e (zu T...eur>: 1. Branntweinbrenner. 2. Gastwirt, der Brannt­ wein ausschenkt. Des|til|la|ti|on die; -, -en (aus lat. des­ tillatio „das Herabträufeln“): 1. Reinigung u. Trennung meist flüssiger Stoffe durch Verdampfung u. anschließen­ de Wiederverflüssigung. 2. Branntweinbrennerei. 3. klei­ ne Schankwirtschaft. des|til|la|tiv (zu t...iv): durch Des­ tillation bewirkt, gewonnen. Desltilllaltorrfer; -s, ...oren (zu t...or): Apparat zum Destillieren. Desltillle die; -, -n (urspr. berlinische Kurzform für TDestillation (3)>: (ugs.) 1. [kleinere] Gastwirtschaft, in der Branntwein ausge­ schenkt wird. 2. Brennerei, die Branntwein herstellt, destillliel ren (aus lat. destillare „herabträufeln“): eine Des­ tillation (1) durchführen. Des|til|lier|kol|ben der; -s, -: bauchiges Glasgefäß mit langem Hals, in dem die zu des­ tillierende Flüssigkeit erhitzt wird Desitin* [dɛs'tɛ:] das; -s, -s (aus fr. destin „Schicksal; Ver­ hängnis; Glück; Zukunft“ zu destiner „bestimmen“, dies aus lat. destinare „bestimmen, beschließen“): (veraltet) Schicksal. Desltilnaltar u. Des ti na tär der; -s, -e (aus /r. destinataire „Empfänger“ bzw. zu lat. destinatus, Part. Perf. von destinare (vgl. destinieren), u. Î ...ar): 1. diejenige [natürliche od. juristische] Person, der [vom Gesetzgeber her] die Steuerlast zugedacht ist. 2. Empfänger von Frach­ ten, bes. im Seefrachtverkehr. 3. die durch eine Stiftung begünstigte Person. Deslti|na|tilon die; -, -en (aus lat. destinatio „Festsetzung; Entschluss“): Bestimmung, End­ zweck. desltilnielren (über/r. destiner „bestimmen, aus­ ersehen, zudenken“ aus lat. destinare „bestimmen, be­ schließen“): (veraltet) bestimmen, widmen delsti|tu|a|bel* (zu Îdestituieren u.t ...abel): (veraltet) ab­ setzbar. de|sti|tu|ie|ren (aus lat. destituere „hinstellen; zurücklassen“): (veraltet) absetzen. De|sti|tu|ti|on<¿ie;-, -en (aus gleichbed. mlat. destitutio, eigtl. „Hinterge­ hung“): (veraltet) Absetzung von einem Posten; Amtsent­ hebung Desltglse* die; - (Kunstw.; vgl. 2...ose>: aus rohem Stärke­ sirup gewonnener Süßstoff Desltrakltilon* die; -, -en (zu Tdes..., lat. tractus (Part. Perf. von trahere „ziehen“) u. t...ation): Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen desltra* ma no vgl. mano destra De|stru|ent*ifer; -en, -en (aus lat. destruens, Gen. destru­ entis, substantiviertes Part. Präs, von destruere, vgl. destruieren): Organismus (Bakterie, Pilz), der organische Substanzen abbaut u. in einfache anorganische Verbin­ dungen zerlegt, delstrulielren (aus lat. destruere „nie­ derreißen“ zu Tde... u. struere „aufschichten“, errich­ ten“): zerstören. De|struk|ti|on «fe; -, -en (aus lat. de­ structio „das Niederreißen“): 1. Zerstörung. 2. Abtragung der Erdoberfläche durch Verwitterung (Geol.). Destrukltilonslfäulle die; -: durch Zellulose abbauende Pilze hervorgerufene Zerstörung von Holz, das sich braun verfärbt u. würfelartig aufspaltet. De|struklti|ons|luxa|ti|onÄe;-, -en: Verrenkung durch Zerstörung der Ge­ lenkenden u. der Gelenkkapsel (Med.). Delstrukltilonstrieb der; -[e]s: auf Zerstörung gerichteter Trieb (Psy­ chol.). delstrukltiv (unter Einfluss von ft; destructif aus spätlat. destructivus „zerstörend“): 1. zersetzend, zerstö­ rend. 2. bösartig, zum Zerfall [von Geweben] führend (Med.). Delstrukltilviltät die; - (zu T...ität): destruktive Beschaffenheit, Haltung Delsuleltuldo [dezue.,.] das; -s (aus lat. desuetudo „Ent­ wöhnung“ zu desuescere „abgewöhnen, entwöhnen, außer Gebrauch bringen“): im Völkerrecht die Aufhebung od. Änderung von Völkergewohnheitsrecht durch entgegen­ stehende Übung Delsul|fu|ri|kan|tenrZze (Plur.) (Kunstw. zu Tde..., Tsuifu­ rieren u. T...ant (!)>: unter Ausschluss von Sauerstoff zur D
322 Desulfurikation Îdissimilatorischen Sulfatreduktion befähigte Bakterien. die; - (zu t,,,ation): unter Aus­ schluss von Sauerstoff verlaufende biochemische Minera­ lisierung von schwefelhaltigen organischen Substanzen unter Bildung von Schwefelwasserstoff (unter Einfluss von Desulfurikanten) De sul tor der; -s, ...oren (meist Plur.) (aus lat. desultor „Kunstreiter“ zu tde... u. saltus „Sprung“): altröm. Kunstreiter, der während des Wettreitens von einem Pferd aufs andere sprang, delsulltolrisch (aus lat. desultorius „schwankend“ (wie ein Kunstreiter)): (veraltet) sprung­ haft, unbeständig, ohne Ausdauer deslunielren [...y'ni:...] (aus/r. désunir „trennen, entzwei­ en“ zu î des... u. unir „verbinden, vereinigen“, dies aus lat. unire, vgl. unieren): (veraltet) spalten, trennen. Deserti­ on [...y'niö:] die; -, -en [,,,io:nən] (aus gleichbed. fr. dés­ union zu îdes... u. union „Vereinigung; Zusammen­ schluss“, dies aus kirchenlat. unio, vgl. Union): (veraltet) Zwietracht, Spaltung, Trennung Des|ur|ba|ni|sa|ti|on die; - (zu îdes... u. ÎUrbanisation): der Vorgang der Entstädterung in westlichen Industrielän­ dern in der 2. Hälfte des 20. Jh.s deslzenldent* (aus lat. descendens, Gen. descendentis, Part. Präs, von descendere, vgl. deszendieren) : nach unten sinkend (von Wasser od. wässrigen Lösungen); Ggs. tas­ zendent; deszendente Lagerstätten: Erzlagerstätten, die sich aus nach unten gesickerten Lösungen gebildet haben. Deslzenldent der; -en, -en: 1. Nachkomme, Abkömm­ ling. 2. (Astron.) a) Gestirn im Untergang; b) Untergangs­ punkt eines Gestirns. 3. der im Augenblick der Geburt am Westhorizont absteigende Punkt der ÎEkliptik (Astrol.); Ggs. Î Aszendent. Deslzenldenz die; -, -en (zu Î ...enz): 1. (ohne Plur.) Verwandtschaft in absteigender Linie. 2. Un­ tergang eines Gestirns; Ggs. TAszendenz. Des zen­ denzlehre die; -: Abstammungslehre. Deslzenldenzthelolrie die; -, -n: Abstammungstheorie, nach der die höheren Lebewesen aus niederen hervorgegangen sind. deslzen|die|ren (aus lat. descendere „herabsteigen; he­ rabsinken“ ) : absteigen, absinken (z. B. von Gestirnen, von Wasser); vgl. deszendent. desizen die rend (zu frie­ rend): 1. absteigend (Anat.). 2. vgl. deszendent. Deslzensilon die; - (aus gleichbed. lat. descensio): (veraltet) das Herabsteigen. Deslzenlsilpnslthelolrie die; -: alte geo­ logische Ansicht, dass sich die Erzlager in Gesteinen von oben mithilfe des Oberflächenwassers gebildet haben; Ggs. Î Aszensionstheorie. Des zenlsus der; -, - [,,,zu:s] (aus /«/. descensus „das Herabsteigen; Abstieg“): 1. Ver­ lagerung der Keimdrüsen von Säugetieren im Laufe der embryonalen od. fetalen Entwicklung nach unten bzw. hinten (Biol.). 2. das Absinken eines Organs infolge Bin­ degewebsschwäche (Med.) des|zis|zie|ren* (aus lat. desciscere „abfallen, untreu wer­ den“): (veraltet) a) abfallen; b) entarten déltalché [deta'ʃe:] (aus gleichbed. fr. détaché, eigtl. „ge­ trennt“, Part. Perf. von détacher, vgl. ’detachieren): kurz, kräftig, zwischen Auf- u. Abstrich abgesetzt (vom Bogen­ strich bei Streichinstrumenten; Mus.). Déltalché das; -s, -s : kurzer, kräftiger, zwischen Auf- u. Abstrich abgesetzter Bogenstrich (Mus.). Deltalchelment [detaʃə'md:, Schweiz, auch ... ment] das; -s, Plur. -s, Schweiz, -e (aus gleichbed. fr. détachement): 1. (veraltet) für besondere Aufgaben abkommandierte Truppenabteilung (Mil.). 2. [auf Absonderung bedachte] kühle Distanzhaltung ’De|ta|cheur [,,,'ʃo:e] der; -s, -e (aus fr. détacheur „Reini­ ger“ zu détacher, vgl. Metachieren): Fachmann auf dem Gebiet der Fleckenentfernung 2De|talcheur [,,,ʃo:n] der; -s, -e (zuʃr. détacher (vgl. ’de­ tachieren) u. f,,,eur): Müllereimaschine, die die im Wal­ zenstuhl entstandenen Mehlplättchen zu Mehl zerkleinert De|sul|fu|ri|ka|ti|on [,/ʃo:zə] die; -, -n (zufr. détacher (vgl. de­ tachieren) u.T...euse): weibliche Form zu î‘Detacheur 'deltalchielren (aus /r. détacher „losmachen, trennen“): 1. (veraltet) eine Truppenabteilung für beson­ dere Aufgaben abkommandieren (Mil.). 2. das Mahlgut zerbröckeln (Techn.); vgl. 2Detacheur “detachieren (aus gleichbed. fr. détacher zu dé„von- weg“ u. tache „Fleck“): von Flecken reinigen deltalchiert [,,-'ʃi:et] (ausfr. détaché „getrennt, losgelöst“, Part. Perf. von détacher, vgl. 'detachieren ): sachlich-kühl, losgelöst von persönlicher Anteilnahme. Deltachlment [dɪ'tæʧmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. detachment, dies über fr. détachement (vgl. Detachement) zu détacher, vgl. ‘detachieren) : Abspaltung eines Î Elektrons von einem freien negativen Hon (z.B. durch Strahlungsabsorption; Physik) Deltalchur [...'Ju:j] die; -en (zu ^detachieren u. t...ur): chemische Fleckenbeseitigung aus Geweben Deltail [de'tai, auch de'ta:j] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. dé­ tail zu détailler „abteilen, zerlegen“, eigtl. „zerschneiden“, dies zu dé- „von - weg“ u. tailler, vgl. Taille): Einzelheit; Einzelteil; Einzelding. Deltaillhanldel der; -s: (veraltet) Klein-, Einzelhandel. Deltaillleur [detajo:n] der; -s, -s (aus gleichbed. älter/r. détailleur): (veraltet) Kleinhänd­ ler. deltailllielren [deta'ji;...] (aus fr. détailler, vgl. De­ tail): 1. etwas im Einzelnen darlegen. 2. (Kaufmannsspr.) eine Ware in kleinen Mengen verkaufen, deltaillliert (aus gleichbed. fr. détaillé; vgl. ...iert): in allen Einzelheiten, in die Einzelheiten gehend, genau. Deltailllist [...'jist] der; -en, -en (aus fr. détailliste „Kleinigkeitskrämer“; vgl. ...ist): (veraltet) Einzelhandelsunternehmer de|te|gie|ren (aus lat. detegere „aufdecken“): (veraltet) aufdecken, enthüllen. Deltekltei die; -, -en (zu TDetek­ tiv): Detektivbüro, Ermittlungsbüro. de|tek|tie|ren (aus gleichbed. engl. to detect, dies zu lat. detectus, Part. Perf. von detegere, vgl. detegieren): aufspüren; durch in­ tensives Nachforschen, Prüfen o.Ä. feststellen (Fachspr.). De tek ti on die; -, -en (aus gleichbed. engl. detection zu lat. detectio, dies zu detegere, vgl. detegie­ ren) : (auf intensiver Forschung, Prüfung o.Ä. beruhende) Feststellung (Fachspr.). De|tek|tiv der; -s, -e [,,,və] (aus engl. detective (policeman) „Geheimpolizist“ zu to de­ tect, vgl. detektieren): 1. Privatperson [mit polizeilicher Lizenz], die berufsmäßig Ermittlungen aller Art anstellt. 2. Geheimpolizist, Ermittlungsbeamter, z.B. die -e von Scotland Yard. de|tek|ti|visch [...v...]: in der Art eines Detektivs. De|tek|tiv|ka|me|ra die; -, -s: sehr kleine Kamera, mit der man unbeobachtet fotografieren kann. De|tek|tiv|ro|man der; -s, -e: Roman, in dessen Mittel­ punkt die Aufdeckung eines Verbrechens durch einen De­ tektiv steht. Deltekltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. detector, dies aus lat. detector „Offenbarer“): 1. Hochfrequenzgleichrichter, t Demodulator (Funkw.). 2. Gerät zum Nachweis od. Anzeigen nicht unmittelbar zu­ gänglicher bzw. wahrnehmbarer Stoffe, Vorgänge od. Er­ scheinungen de|ten|die|ren (aus lat. detendere „losspannen, abbre­ chen“): (veraltet) abspannen, entspannen de|te|nie|ren u. definieren (teilweise unter Einfluss von fr. détenir aus gleichbed. lat. detinere): (veraltet) abhalten, zurückhalten, in Haft halten Déltente [de'ta:t] die; - (aus fr. détente „Entspannung, Ru­ he“ zu détendre „losspannen“, dies aus lat. detendere, vgl. detendieren): Entspannung zwischen Staaten. Déltentepolliltik die; -: Entspannungspolitik De|ten|ti|on die; -, -en (aus lat. detentio „Zurückhaltung, Haft“ zu detinere, vgl. detenieren): 1. Besitz einer Sache ohne Rechtsschutz (röm. Recht). 2. (veraltet) Haft, Ge­ wahrsam. Deltenltor der; -s, ...oren (aus lat. detentor Deltalcheulse
323 „jmd., der etwas (zurück)behält“): (veraltet) Inhaber. Mieter, Pächter Delterlgens das; -, Plur. ...gentia u. ...genzien [...jan] (meist Plur.) (aus lat. detergens, Part. Präs, von detergere, vgl. detergieren): 1. reinigendes, desinfizierendes Mittel (Med.). 2. seifenfreies, hautschonendes Wasch-, Reinigungs- u. Spülmittel; in Waschmitteln o.Ä. enthaltener Stoff, der die Oberflächenspannung des Wassers herab­ setzt. Delterlgenltia u. De ter gen zi en [...¡an]: Plur. von tDetergens. de ter gie ren (aus gleichbed. lat. de­ tergere): (veraltet) abwischen, reinigen De|te|ri|o|ra|ti|on die; -, -en (aus/r.détérioration „Beschä­ digung, Verschlechterung“ zu détériorer „unbrauchbar machen“, dies aus gleichbed. vulgärlat. deteriorare zu lat. deterior „weniger gut, schlechter“): Wertminderung einer Sache (Rechtsw.); vgl. ...ation/...ierung. De|telri|o|raltivum [...v...] das; -s, ...va (aus nlat. (verbum) deteriorativum „verschlechterndes (Wort)“): svw. Pejorativum, deteiri o rie ren (aus gleichbed. fr. détériorer, eigtl. „ver­ schlechtern“; vgl. Deterioration): im Wert mindern (Rechtsw.). De|te|ri|o|rie|rung die; -, -en (zu t...ierung): svw. Deterioration; vgl. ...ation/...ierung Determinante die; -, -n (aus lat. determinans, Gen. de­ terminantis, Part. Präs, von determinare, vgl. determinie­ ren): 1. Rechenausdruck in der Algebra zur Lösung eines Gleichungssystems. 2. im Aufbau u. in der ehern. Zusam­ mensetzung noch nicht näher bestimmbarer Faktor der Keimentwicklung, der für die Vererbung u. Entwicklung bestimmend ist (Biol.). Determilnation die; -, -en (aus /at determinatio „Abgrenzung“): 1. Bestimmung eines Begriffs durch einen nächstuntergeordneten, engeren (Philos.). 2. das Festgelegtsein eines Teils des Keims für die Ausbildung eines bestimmten Organs (Entwicklungs­ physiologie). 3. Bestimmung, Zuordnung. 4. das Bedingt­ sein aller psychischen Phänomene durch äußere (z.B. so­ ziale) od. innerseelische (z. B. Motivation) Gegebenheiten (Psychol.), de|ter|mi|na|tiv (zu lat. determinatus, Part. Perf. von determinare (vgl. determinieren) u. 1 ...iv): 1. be­ stimmend, festlegend. 2. entschieden, entschlossen. Deter mi na tiv das: -s, -e [...va]: 1. Zeichen in der ägypti­ schen u. sumerischen Bilderschrift, das die Zugehörigkeit eines Begriffs zu einer bestimmten Kategorie festlegt. 2. sprachliches Element als Weiterbildung od. Erweiterung der Wurzel eines indogermanischen Wortes ohne [wesent­ lichen] Bedeutungsunterschied (z.B. m bei Helm, Qualm; Sprachw.); Ggs. ÎFormans. 3. besondere Art des Demons­ trativpronomens (z.B. dasjenige, dieselbe). DeEterlminativkompositum das; -s, ...ta: Zusammensetzung, bei der das erste Glied das zweite näher bestimmt (z.B. Kartoffelsuppe = Suppe aus Kartoffeln; Sprachw.). Deteijmilnaltilvum [...v...] das; -s, ...va (zu t,,,ivum): (ver­ altet) svw. Determinativ, delterlmilnielren (aus gleich­ bed. lat. determinare zu Ide... u. terminare „begrenzen, bestimmen“): 1. begrenzen; abgrenzen. 2. bestimmen; entscheiden. Delterlmilnijertlheit die; - (vgl. ...iert): 1. Bestimmtheit, Abhängigkeit des (unfreien) Willens von in­ neren od. äußeren Ursachen (Philos.). 2. ÎAlgorithmus, der als Abbildung von der Menge der möglichen Eingabe­ werte in die Menge der möglichen Ausgabewerte aufge­ fasst werden kann (Informatik). De|ter|milnis|mus der; - (zu t,,,ismus (1)): 1. Lehre von der kausalen [Vor]bestimmtheit alles Geschehens. 2. die der Willensfreiheit wi­ dersprechende Lehre von der Bestimmung des Willens durch innere od. äußere LIrsachen (Ethik); Ggs. tIndeter­ minismus. 3.1 Algorithmus, der schrittweise abgearbeitet wird, wobei zu jedem Programmschritt nur ein Folge­ schritt eindeutig bestimmt ist (Informatik). Delterlminist der; -en, -en (zu t ...ist) : Vertreter des Determinismus. de|ter|mi|nis|tisch (zu t...istisch): den Determinismus Detriment betreffend; [Willensfreiheit verneinend. De|ter|mi|nolo gi sie rung iZze; -, -en (zu Tde..., Terminologie u. Î ...isierung): Übergang des fachsprachlichen Wortgutes in die Gemeinsprache (Sprachw.) Delterlrens das; -, Plur. ...enzien [...isn] u. ...entia (aus lat. deterrens, Part. Präs, von deterrere, vgl. deterrieren): zur Schädlingsbekämpfung verwendete ehern. Substanz, die eine bestimmte Tätigkeit des Tieres hemmt (z.B. Fraß, Einstich, Eiablage). de|ter|rie|ren (aus gleichbed. lat. deterrere): (veraltet) abschrecken, abwehren Delterlsilon die; - (aus lat. detersio „das Abreiben“ zu de­ tergere „abwischen, abstreifen“): Abschleifung des Fels­ untergrundes durch das Eis selbst od. durch das mitge­ führte feine Gesteinsmehl u. eingefrorene Gesteinstrüm­ mer (Geol.) detestabel (aus lat. detestabilis „abscheulich“): (veral­ tet) verabscheuungswürdig. De|teslta|ti|on die; -, -en (aus lat. detestatio „Verwünschung“ zu detestari, vgl. detestieren): (veraltet) Verabscheuung, Verwünschung, detesltielren (aus lat. detestari „(Schlimmes) herabwün­ schen“): (veraltet) verabscheuen, verwünschen deltilnielren vgl. detenieren ’De to na ti on die; -, -en (aus gleichbed. fr. détonation zu détoner „explodieren“, dies aus lat. detonare „herabdon­ nern“): stoßartig erfolgende, extrem schnelle ehern. Reak­ tion von explosiven Gas- bzw. Dampfgemischen od. bri­ santen Sprengstoffen mit starker Gasentwicklung 2De I to I na Itilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. détonnation zu détonner „den Ton verfehlen“, dies zu îde... u. ton „Ton“, dies über lat. tonus aus gleichbed. gr. tonos): unreines Sin­ gen od. Spielen (Mus.) Deltolnaltor der; -s, ...oren (zu lat. detonare (vgl. 'Detona­ tion) u. t,,,ator): Hilfsmittel zur Übertragung der Zün­ dung vom Zündmittel auf die Sprengladung eines Ge­ schosses. ’de|to|nie|ren (aus gleichbed. fr. détoner, vgl. 'Detonation): knallen, explodieren 2delto|nie|ren (ausʃr. détonner „den Ton verfehlen“, vgl. ’Detonation): unrein singen od. spielen (Mus.) Deltorlsilon die; - (zu lat. detorsus, Part. Perf. von detor­ quere „hinwegdrehen, verdrehen“ u. t*...ion): Entdral­ lung, Verdrehung (physiologischer Vorgang in der Em­ bryonalentwicklung des Herzens; Med.) Déltourlné [detur'ne:] der; -s, -s (aus fr. détourné „Krüm­ mung, Biegung, Wendung“ zu détourner „abbringen, -len­ ken“, dies zu dé- „von - weg“ u. tourner „(sich) drehen“; vgl. Tournee): Figur, bei der eine Drehung auf den Fuß­ ballen bei geschlossenen Füßen ausgeführt wird (Ballett) De|to|xi|kalti|on die; -, -en (zu tde..., gr. toxikön „Pfeil­ gift“ u. t...ation>: Entgiftung eines Stoffes (Med.) Deltrakltilon* die; -, -en (aus lat. detractio „Wegnahme“ zu detrahere „herabziehen; wegnehmen, entfernen“): das Ausheben größerer Gesteins- od. Bodenpartien aus dem Untergrund eines Gletschers durch das Eis (Geol.). detrakltiv (zu Î ...iv): aus der verhältnismäßig schnellen Zer­ störung älterer Gesteine hervorgegangen (Geol.) Deltrekltaltilon* die; - (aus gleichbed. lat. detrectatio zu detrectare, vgl. detrektieren): (veraltet) Verkleinerung, Beeinträchtigung, deltrekltielren (aus gleichbed. lat. de­ trectare): (veraltet) herabziehen, schmälern, verkleinern Deltrempe* [de'tra:p] die: -, -s (aus gleichbed. fr. détrempe zu détremper „ein-, anrühren, mischen“, dies aus gleich­ bed. lat. distemperare): franz. Bez. für Wasserfarbe, Aquarellmalerei Deltresse* [de'trɛs] die; - (aus gleichbed. fr. détresse, dies über das Vulgärlat. zu lat. districtus, Part. Perf. von dis­ tringere „einengen“): (veraltet) Herzensangst, Beklem­ mung, Not, Bedrängnis De|tri|ment* das; -[e]s, -e (aus lat. detrimentum „Abnut­ zung, Verminderung“): (veraltet) Schaden, Nachteil. De- D
detrimentos der; -s, -e [...va] <zu î...iv): Ausdrucksform zur Bezeichnung des durch eine Handlung Benachteilig­ ten, z.B. ihm in er nahm ihm das Buch weg (Sprachw.); Ggs. T Benefaktiv). de|tri|men|tös (aus gleichbed. lat. detrimentosus): (veraltet) schädlich, nachteilig. Deltriltion die; -, -en (aus mlat. detritio „das Abreiben“ zu lat. de­ terere, vgl. Detritus): (veraltet) 1. Abreibung. 2. wundge­ riebene Stelle, deltriltisch: zum 1 Detritus (1) gehörend (Geol.). deltriltolgen (zu TDetritus u. t...gen>: durch Î organischen (1) Detritus (2) entstanden (von Kalkbän­ ken u. Kalkablagerungen in Rifflücken; Geol.). De|tritus der; - (aus lat. detritus „das Abreiben“ zu deterere „abreiben, abscheuern“): 1. zerriebenes Gesteinsmateri­ al, Gesteinsschutt (Geol.). 2. Schwebe- u. Sinkstoffe in den Gewässern, deren Hauptanteil abgestorbene ÎMikroorga­ nismen bilden (Biol.). 3. Überrest zerfallener Zellen od. Gewebe (Med.) de|trom|pie|ren* [detrð...] (aus gleichbed. fr. détromper zu dé- „von - weg“ u. tromper „täuschen, betrügen“): (ver­ altet) eines Besseren belehren Deltrunlkaltilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. detrunca­ tio zu detruncare, vgl. detrunkieren): (veraltet) das Ab­ hauen, das Stutzen [eines Baumes]. de|trun|kie|ren (aus gleichbed. lat. detruncare zu tde... u. truncus „Stamm, Baumstamm“): (veraltet) [einen Baum] abhauen, stutzen Dette [dɛt] die; -, -s (aus gleichbed. fr. dette, dies über va/gärlat. debita zu lat. debitum, Part. Perf. (Neutrum) von debere „schulden“): (veraltet) öffentliche Schuld, Staats­ schuld detlto (it.; „ebenso“): (bayr., österr.) svw. dito De|tu|mes|zenz die; - (zu lat. detumescere, vgl. detumeszieren, u. T...enz>: Abschwellung, Abnahme einer Ge­ schwulst (Med.). De|tu|mes|zenz|trieb der; -[e]s: Drang zur geschlechtlichen Befriedigung (eine Teilkom­ ponente des Sexualtriebs; Med.). deltu|mes|zie|ren (aus gleichbed. lat. detumescere, eigtl. „zu schwellen auf­ hören“): abschwellen, abnehmen (von einer Geschwulst; Med.) deltur (lat.: „es möge gegeben werden“, 3. Pers. Konj. Pass, von dare „geben“): man gebe (auf ärztlichen Rezepten) Deuce [dju:s] das; - (aus gleichbed. engl. deuce, eigtl. „zwei (Punkte)“, dies über altfr. deus (fr. deux) aus lat. duos, Ak­ kusativ von duo „zwei“): Einstand, Gleichstand in einem Spiel, z.B. wenn beide Spieler bzw. Parteien jeweils 3 Punkte gewonnen haben (Tennis) Deuii [dcej] der; -s (aus gleichbed. fr. deuil, zu lat. dolor „Schmerz“): (veraltet)Trauer, Trauerkleidung, Trauerzeit Delus abslconldiltus [- ...kan...] der; - - (lat.; „der ver­ borgene Gott“): der trotz Offenbarung letztlich unerkenn­ bare Gott (Rei.). Delus ex Malchilna [- - maxina] der; -- (Zat.; „der Gott aus der (Theater)maschine“, d. h. von der Höhe (im altgriech. Theater)): unerwarteter Helfer aus ei­ ner Notlage; überraschende, in keinem unmittelbaren Zu­ sammenhang stehende Lösung einer Schwierigkeit. Delus otilolsus der; - - (lat.; „der müßige, untätige Gott“): Got­ tesbezeichnung, der die Ansicht zugrunde liegt, Gott habe zwar die Welt erschaffen, nähme aber keinen weiteren An­ teil an seiner Schöpfung (Philos.). Delus relvellaltus [- ...v...] der; - - (lat.; „der offenbarte Gott“): mittelalterli­ cher Begriff, den Luther (in Abgrenzung zum TDeus ab­ sconditus) auf Jesus Christus angewandt hat (Rel.) deulter..., Deu ter... vgl. deutero..., Deutero... Deultera go nist* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. deuteragönistes): zweiter Schauspieler auf der altgriech. Bühne; vgl. Protagonistu. Tritagonist. Deulte|ra|no|ma|lie* u. Deuteroanomalie die; -, ...ien (zu îdeutero... u. Î Anomalie): Rotsichtigkeit, Grünschwäche (Med.). Deultelralnopie* u. Deuteroanopie die; -, ...ien: Rot-Grün-Blindheit (Med.). Deultelrielrung die; - (zu 1 Deuterium u. Liie­ trilmerɪltiv 324 rung): Einführung von Deuteriumatomen anstelle von Wasserstoffatomen in ehern. Verbindungen. Deultelrium das; -s (zu gr. deúteron „das Zweite“ u. t...ium>: schwerer Wasserstoff, Wasserstoffisotop; ehern. Zeichen D; vgl. Isotop. Deultelrilumloxid, auch Deultelrilumoxyd das; -s: schweres Wasser, deultelro..., Deultero..., vor Vokalen auch deuter..., Deuter... (aus gr. deüteros „der Zweite, der Folgende“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „an zweiter Stelle, zeitlich od. sachlich später (erfolgend), zweitrangig“, z. B. Deuteronomist, Deuteranopie. Deu|te|ro|ano|ma|lie^ vgl. Deuterano­ malie. Deu|te|ro|anolpie* vgl. Deuteranopie. Deulterolher maphlro dit* der; -en, -en (meist Plur.): verein­ zelt auftretender Zwitter bei Pflanzen, der in der Regel ge­ trenntgeschlechtlich ist (Bot.). Deu|te|ro|je|sa|ja der; (zu Jesaja, dem alttest. Propheten Israels, u. dem nach ihm benannten Buch): unbekannter, der Zeit des babyloni­ schen Î Exils angehörender Verfasser von Jesaja 40-50; vgl. Tritojesaja. Deu te ro my zet der; -en, -en: Angehö­ riger einer Klasse der Pilze ohne geschlechtliche Fort­ pflanzung (Biol.). Deultelron das: -s, ...onen (aus gr. deú­ teron „das Zweite“): aus einem TProton u. einem TNeutron bestehender ÎAtomkern des Deuteriums; Abk.: d. deultelrolnolmisch (zu gr. nomos „Gesetz“): zum 5. Buch Mose gehörend. Deultelrolnolmist der; -en (zu T ...ist): Verfasser des Deuteronomiums u. Bearbeiter der alttest. Geschichtsbücher (Rel.). Deu|te|ro|no|mi|um das; -s (über spätlat. deuteronomium aus gr. deuteronómion, eigtl. „zweite Gesetzgebung“): das 5. Buch Mose. Deultelrolskolpie* die; - (zu îdeutero... u. t...skopie): das zweite Gericht (Parapsychol.). Deu|te|ros|to|miler* [...in] der; -s, - (meist Plur.) (zu gr. stöma „Mund“): Ver­ treter von Tierstämmen, bei denen sich der bleibende Mund neu bildet u. der Urmund zum After wird (Zool.). Deulto nymlphe die; -: ein Entwicklungsstadium der Milben, das dem der erwachsenen Milben sehr ähnlich ist (Biol.). Deultolpiaslma das; -s, ...men: im Î Protoplasma der Zelle vorhandene Reservestoffe (z. B. der Dotter der Eizelle; Biol.) Deutlzie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. deutzia; nach dem Holländer J. van der Deutz, 1743-1788): zur Gattung der Steinbrechgewächse gehörender Zierstrauch aus Ostasien Deuxlpi èces, auch Deux-Pièces [do'piɛ:s] das; -, - (aus gleichbed. fr. deux-pièces, eigtl. „zwei Stücke“): aus zwei Teilen bestehendes Damenkleid Deiva [...va], Dewa (ohne Artikel) (aus sanskr. devá „Himmlischer, Gott“): Bez. für Gott in der îvedischen Religion. De|va|da|si, Dewadasi die; -, -s (aus sanskr. devadäsl „Dienerin der Götter“): ind. Tempeltänzerin; vgl. Bajadere De|va|lu|a|ti|on [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. fr. déva­ luation zu dévaluer „abwerten“ (Gegenbildung zu Î Eva­ luation); vgl. de...): Abwertung einer Währung, delvalluielren (zu t.Jeren): [eine Währung] abwerten. Delvalvation [...va...] die; -, -en (zu TDevaluation; mit Anglei­ chung von u zu v): svw. Devaluation. de|val|valti|o|nistisch (zu Î ...istisch): svw. devalvatorisch. de|va!|valtorisch: abwertend (bes. in Bezug auf eine Währung), devallvielren (zu Î..deren): svw. devaluieren De va nalga ri [,..v...], Dewanagari die; - (aus sanskr. devanägarl, eigtl. „städtische (Schrift) der Götter“): ind. Schrift, die u.a. für die Sprachen T Sanskrit u. T Hindi be­ nutzt wird Delvant [dəva:] das; -s, -s (zu/r. devant „vor, vorn“): tän­ zerische Bewegung vor dem Körper (Ballett) Delvalpolraltilon [...v...] die; - (zu Tde... u. lat. vaporatio „Dunst, Dampf', eigtl. „Ausdünstung“, dies zu vaporare „dampfen“): Verwandlung von Dunst in Wasser
325 [,..v...] die; - <nach dem ital. Che­ miker A. Devarda ( 1859-1944)>: T Legierung aus Kupfer, Aluminium u. Zink, die als technisches Î Reduktionsmittel verwendet wird Delvasltaltilon [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. /at. devas­ tatio zu devastare, vgl. devastieren): (veraltet) Verwüs­ tung, Verheerung, delvasltielren (aus lat. devastare „gänzlich verwüsten, vernichten“): (veraltet) zerstören, verwüsten Delvellolper [dɪ'vɛləpe] der; -s, - (aus gleichbed. engl. de­ veloper zu to develop „entwickeln“; vgl. Enveloppe): Ent­ wickler (Fotogr.) de ver ba tiv [...v...] (gebildet nach Î denominativ zu Î de... u. lat. verbum „Wort, Verb“): von einem ÎVerb abgeleitet (Sprachw.). Delver ba tiv das; -s, -e [,,,və) u. Delverlbatilvum [...vom] das; -s, ...va [...va]: von einem Verb abge­ leitetes Substantiv od. Adjektiv (z. B. Eroberung von er­ obern, tragbar von tragen: Sprachw.) Delveijgenz [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. de­ vergentia zu Zat. devergere, vgl. devergieren): Herabnei­ gung. delveijgielren (aus gleichbed. lat. devergere): sich herabneigen delverjsielren [,..v...] (aus gleichbed. fr. déverser zu dé„von - weg“ u. verser „umwerfen, -kippen“, dies aus lat. versare „drehen, (um)wenden“): (veraltet) von der Rich­ tung abweichen, schief stehen. Delver|so|ri|um das; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. deversorium zu deversari „einkehren“): (veraltet) Wirtshaus, Herberge de|ves|tie|ren [...v...] (aus lat. devestire „entkleiden“; vgl. 'investieren): die Priesterwürde od. (im Mittelalter) das Lehen entziehen. Delvesltiltilgn die; -, -en (zu t‘...ion>: svw. Desinvestition. Delvesltiltur die; -, -en (zu î...ur>: Entziehung der Priesterwürde od. (im Mittelalter) des Le­ hens delvex [...v...] (aus gleichbed. lat. devexus): (veraltet) ab­ schüssig Delvi [...vi], Dewi, (ohne Artikel) (aus sanskr. devi „Himm­ lische, Göttin“): Bez. für jede weibliche Gottheit im Î Hin­ duismus delvilant [,..v...] (aus lat. devians, Gen. deviantis, Part. Präs, von deviare „(vom Weg) abweichen“ ; vgl. deviieren) : von der Norm sozialen Verhaltens, vom Üblichen abwei­ chend (SozioL). Devilanz die; -, -en (zu T...anz): Abwei­ chung (von der Norm; SozioL). De|vi|a|ti|on cZie; -, -en (aus gleichbed. lat. deviatio); 1. Abweichung einer Ge­ schossflugbahn von der theoretischen Bahnkurve (Ballis­ tik). 2. Abweichung eines Organs od. Körperteils von der normalen Lage (Med.). 3. Abweichung der Kompassnadel von der magnetischen Nordrichtung infolge eines fremden Eisenmagnetfeldes. 4. Verstoß gegen die 1 Grammatikali­ tät (Sprachw.). Delvilaltilolnist der; -en, -en (zu T ...ist) : jmd., der von der vorgezeichneten [Parteijlinie abweicht, Abweichler, delvilielren (aus spätlat. deviare „abirren, irreführen“, dies aus lat. deviare „vom Weg abgehen“): von der [Parteijlinie abweichen Del vil Hin [...v.„] der; -s, -e (nach dem franz. Chemiker H. E. Deville (1818-1881) u. zu î...in (1)): ein dunkelgrünes Mi­ neral Delvilse [...v...] die: -, -n (ausfr. devise „Sinnspruch“, eigtl. „abgeteiltes Feld im Wappen“, zu deviser „besprechen“, eigtl. „einteilen“, dies über vulgärlat. *devisare, ^divisare aus lat. dividere „teilen“): 1. Wahl-, Leitspruch. 2. (meist Plur.) a) im Ausland zahlbare Zahlungsanweisung in frem­ der Währung; b) ausländisches Zahlungsmittel. Delvisenlar biltra ge* [,,,tra:ʒə] die; -, -n: Devisengeschäft unter Ausnutzung unterschiedlicher Devisenkurse an ver­ schiedenen Börsen. De|vi|sen|re|ser|ven die (Plur.): der Bestand an liquiden internationalen Zahlungsmitteln delviltal [,..v...J (zu Ide... u. lat. vitalis „lebend, Lebens­ Delvardalegierung dextrogyr kraft besitzend“): leblos, abgestorben (z.B. von Zähnen mit abgestorbener ÎPulpa; Med.). Delviltallilsaltilon die; -, -en (zu t,,,isation): Abtötung [der 1 Pulpa] (Med.). delvi|ta|li|sie|ren (zu t...isieren): [die 1 Pulpa] abtöten (Med.) Delvoir [də'voa:r] das; -[s], -s (aus gleichbed. fr. devoir zu devoir „schulden“, dies aus lat. debere) : (veraltet) Pflicht, Schuldigkeit de|vo|lie|ren [...v...] (aus gleichbed. lat. devolare): (veral­ tet) fortfliegen De|vo|lu|ti|on [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. mlat. devolutio zu devolvere, vgl. devolvieren): 1. (veraltet) Über­ gang eines Rechtes od. einer Sache an einen anderen (Rechtsw.). 2. Befugnis einer höheren Stelle, ein von der nachgeordneten Stelle nicht od. fehlerhaft besetztes Amt [neu] zu besetzen (kath. Kirchenrecht), delvollultiv (zu l...iv>: (veraltet) die Entscheidung an die höhere Instanz weiter reichend (Rechtsw.). De|vo|lu|tiv|ef|fekt der; -[e]s, -e: die mit der Einlegung eines Rechtsmittels (z.B. Berufung, Revision) verbundene Wirkung, dass über seine Zulässigkeit u. Begründetheit eine höhere Instanz zu ent­ scheiden hat (Rechtsw.). delvollvielren [...‘vi:...] (aus lat. devolvere „herabwälzen, herabrollen“): (veraltet) zufal­ len, übergehen an jmdn. (von einem Recht od. einer Sache; Rechtsw.) delvolmielren [...v...] (aus gleichbed. lat. devomere): (ver­ altet) ausspeien, sich erbrechen Delvon [,..v...] das; -[s] (nach der engl. Grafschaft Devon­ shire): eine ÎFormation (5 a) des î Paläozoikums (GeoL). delvolnisch: das Devon betreffend Delvolraltilon [,..v...] die;-(aus gleichbed. lat. devoratio zu devorare, vgl. devorieren): das Verschlingen, Verschlu­ cken (Med.). de|vo|rielren (aus lat. devorare „hinunter­ schlucken, verschlucken“): verschlucken (Med.) delvot [...v...] (aus lat. devotus „ergeben“ zu devovere „als Opfer geloben, weihen“; vgl. Votum): 1. sich übertrieben ergeben jmdm. gegenüber verhaltend, zeigend. 2. demütig. Delvgltio moiderina die; - - (aus lat. devotio moderna, eigtl. „neuartige Frömmigkeit“): eine der deutschen Mys­ tik verwandte religiöse Erneuerungsbewegung des 14.-16. Jh.s. Delvoltilgn die; -, -en (aus gleichbed. mlat. devotio, eigtl. „Aufopferung“): 1. Andacht. 2. Unterwür­ figkeit. delvoltiloinal (aus gleichbed. mlat. devotionalis zu lat. devotus, vgl. devot): ehrfurchtsvoll. De|vo|ti|o|nalie [...io] die: -, -n (meist Plur.) (zu kirchenlat. devotionalia (Plur.) „geweihte Gegenstände“): der Andacht dienender Gegenstand (z.B. Heiligenbild, Rosenkranz; Rel.) de|vo|vie|ren [...vo'vi:...] (aus gleichbed. lat. devovere zu vovere „wünschen“): (veraltet) geloben, widmen Del wa usw. vgl. Deva usw. Delwi vgl. Devi Delwindltit [auch ,.,'tit] der; -s, -e (nach dem belgischen Geologen J. Dewindt (20. Jh.) u. zu î2...it): ein gelbes Uranmineral Delxiolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu gr. dexiós „rechts“ u. t ...grafie): das Schreiben von links nach rechts, delxiolgralfisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): von links nach rechts geschrieben dexltr...*, Dexltr... vgl. dextro.... Dextro... Dexltran® das; -s (Kunstw. zu lat. dexter „rechts“ u. t ...an>: medizi­ nisch u. technisch vielfach verwendeter, durch Bakterien aus Traubenzucker Îsynthetisierter Blutplasmaersatz. Dexltrin das; -s, -e (aus gleichbed. fr. dextrine zu Zai. dex­ ter „rechts“ (weil der Stoff Îdextrogyr ist); vgl....in (1 )>: 1. Stärkegummi, Klebemittel. 2. ein wasserlösliches Abbau­ produkt der Stärke (Med., Chem.). dexltro..., Dex­ tro.,., vor Vokalen auch dextr..., Dextr... (aus lat. dexter „rechts“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „rechts, rechtsseitig; nach rechts“, z.B. dextrogyr, Dex­ trokardie. dex|tro|gyr (zu gr. gyrós „gebogen, rund“):
Dextrokardie die Ebene T polarisierten Lichts nach rechts drehend (Phys.; Chem.); Zeichen d; Ggs. tlävogyr. Dexltrolkardie áze; -, ...ien (zu gr. kardia „Herz“): Lage des Herzens in der rechten Brusthöhle (Med.). Dex|tro|pur® das; -s (Kunstw. aus Î Dextrose u. lat. purus „rein“): Präparataus reinem Traubenzucker. Dexltrolse die; - (Kunstw. aus dextrogyr u. t2...ose): Traubenzucker De|ze|lelra|ti|on die; -, -en (Gegenbildung zu t Akzelerati­ on; vgl. de...): Abnahme der Pulsfrequenz (nach Belas­ tung) auf die Ruhefrequenz (Med.) Delzem der; -s, -s (aus lat. decem „zehn“): vom Mittelalter bis ins 19. Jh. die Abgabe des zehnten Teils vom Ertrag ei­ nes Grundstücks an die Kirche (Zehnt). De|zem|ber</er; -[s], - (aus lat. (mensis) december zu decem „zehn“ (das altröm. Kalenderjahr begann bis 153 v. Chr. am 1. März)): zwölfter Monat im Jahr (benannt nach dem 10. Monat des röm. Kalenders); Abk.: Dez. Delzemlvir [...v...] der; Gen. -n u. -s, Plur. -n (aus gleichbed. lat. decemvir, zu vir „Mann“): Mitglied des Dezemvirats. De|zem|vi|rat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. decemviratus): aus 10 Mitglie­ dern bestehendes Beamten- od. Priesterkollegium im an­ tiken Rom zur Entlastung der Magistrate. De|zen|ni|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. Zöi. decennium zu de­ cem „zehn“ u. annus „Jahr“): Jahrzehnt, Zeitraum von 10 Jahren delzent (unter Einfluss von gleichbed. fr. décent aus lat. decens, Gen. decentis „schicklich, geziemend“, Part. Präs, von decere „zieren, wohl anstehen“): a) vornehm-zurück­ haltend, taktvoll, feinfühlig; b) unaufdringlich, nicht [als störend] auffallend; Ggs. Tindezent de zen tral* (zu îde... u. Izentral): vom Mittelpunkt ent­ fernt; Ggs. Îzentral (a). De zen tra li sati on -, -en: 1. organisatorische Verteilung von Funktionen u. Aufga­ ben auf verschiedene Stellen in der Weise, dass gleicharti­ ge Aufgaben nicht zusammengefasst, sondern stellenmä­ ßig getrennt werden; Ggs. 1 Zentralisation (1). 2. (ohne Plur.) Zustand, in dem sich etwas nach dem Dezentralisie­ ren befindet; Ggs. tZentralisation (2); vgl. ...ation/...ierung. de|zen|tra|lilsie|ren: eine Dezentralisation (1) durchführen; Ggs. Jzentralisieren. Delzenltrallilsierung die; -, -en: svw. Dezentralisation; vgl. ...ation/...ierung. delzenltriert (zu Î ...iert): schlecht auf Mitte einge­ stellt, nicht in der Mitte, im Zentrum befindlich, delzentrisch: svw. dezentriert Deizenz die; - (über/r. décence aus lat. decentia „Anstand, Schicklichkeit“ zu decens, vgl. dezent): 1. vornehme Zu­ rückhaltung; Unaufdringlichkeit; Ggs. 1 Indezenz. 2. un­ auffällige Eleganz Delzepltilon i/z'e; -, -en (aus gleichbed. lat. deceptio zu de­ cipere, vgl. dezipieren): (veraltet) Betrug, delzepltiv (aus gleichbed. lat. deceptivus): (veraltet) betrügerisch; vgl. ...iv/...orisch. Delzepltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. deceptor): (veraltet) Betrüger. de|zep|to|risch: svw. dezeptiv; vgl. ...iv/...orisch Delzelrelbraltilon* die; -, -en (zu îde..., îCerebrum u. T...ation): 1. svw. apallisches Syndrom. 2. Ausschaltung des Großhirns im Tierexperiment; vgl. ...ation/...ierung. De ze re brie rung die; -, -en (zu t.Jerung): svw. Dezerebration; vgl. ...ation/...ierung Del zerlnat das; -[e]s, -e (zu lat. decernat „er soll entschei­ den“, 3. Pers. Konj. Präs, von decernere, vgl. dezernieren): Geschäftsbereich eines Dezernenten. Delzerlnent ifer; -en, -en (aus lat. decernens, Gen. decernentis „Ent­ scheidender“, Part. Präs, von decernere, vgl. dezernieren u. Dekret): Sachbearbeiter mit Entscheidungsbefugnis bei Behörden u. Verwaltungen; Leiter eines Dezernats, dezer nie'ren (aus gleichbed. /a/. decernere): (veraltet) ent­ scheiden, beschließen Delzett das; -[e]s, -e (Analogiebildung zu î Duett (zu lat. de­ 326 cem „zehn“)): Musikstück für zehn Soloinstrumente (Mus.) Delzi...(nachgleichbed.fr. àéd-zulat. decimus „der Zehn­ te“): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „ein Zehntel der genannten Maßeinheit“, z.B. Deziliter; Zei­ chen d. Delzilardas; -s, -e (aber: 5 -): '/10 Ar; Zeichen da. De|zi|are<Äe; -, -n: (Schweiz.) svw. Deziar. Deizilbeldas; -s, -: */l0 Bel (Maßeinheit für den Schalldruckpegei in der Elektroakustik); Zeichen dB; vgl. Bel delzildielren (aus gleichbed. lat. decidere, eigtl. „abschnei­ den“): entscheiden, delzildiert (zu Î...iert): entschieden, bestimmt, energisch Delzildua vgl. Decidua, delzildulai (zu TDecidua u. T ‘...al (1)): die îDecidua betreffend, zu ihr gehörend (Med.) Delzilgramm das; -s, -[e] (aber: 5 -) (zu tDezi... u. IGramm): '/I0 Gramm; Zeichen dg. Delzillilter der, auch das; -s, -: `ʌθ Liter; Zeichen dl. delziimal (aus gleichbed. mlat. decimalis zu lat. decem „zehn“): auf die Grundzahl 10 bezogen, delzilmal-bilnär: die Umwandlung von Zif­ fern des Dezimalsystems in Ziffern des Î binären Zahlen­ systems betreffend, z.B. beim ÎBinärcode (EDV). Delzimallbruchüter; -[e]s, ...brüche: ein Bruch, dessen Nenner 10 od. eine Î Potenz (4) von 10 ist (z. B. 0,54 = 54/100). ɔθ` zi mal code [,,,ko:t] der; -s, -s: jeder zur Codierung von Dezimalzahlen verwendete Î Binärcode, mit dem nicht je­ weils die gesamte Zahl, sondern jede ihrer Dezimalziffern einzeln codiert wird, z.B. der TAiken-Code. De|zi|ma|le die; -[n], -n (zu t...ale): eine Ziffer der Ziffernfolge, die rechts vom Komma eines Dezimalbruchs steht, delzilmalilsielren (zu Î ...isieren): auf das Dezimalsystem umstel­ len (z. B. eine Währung). De|zi|ma|li|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung): das Dezimalisieren. De|zi|mal|kias|sif i I ka i ti I o n die; -: Ordnungssystem für Karteien, Register u. Ä., das das gesamte Wissensgebiet in 10 Hauptabteilun­ gen einteilt, diese wieder in 10 Unterabteilungen usw. ; Abk.: DK. De|zi|mal|maß das; -es, -e: Maß, das auf das Dezimalsystem bezogen ist. De|zi|mal|po|tenz <Äe; -, -en: die im Verhältnis 1 :10 fortschreitenden Verdün­ nungsstufen der homöopathischen Arzneien. Delzilmalstel|led7<?; -, -n: svw. Dezimale. Delzi|ma!|sys|tem das; -s: svw. dekadisches System. De|zi|mal|ta|buila|toriZer; -s, -en: ÎTabulator, der mithilfe einiger Spezialtasten das stellenrichtige Untereinanderschreiben von Zahlenspalten sichert. De|zi|mal|waa|ge die; -, -n: eine Waage, bei der die Last zehnmal so schwer ist wie die Gewichtsstücke, die beim Wiegen aufgelegt werden. De|zi|malti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. decimatio, eigtl. „Zehntung“, zu deci­ mare, vgl. dezimieren): 1. Hinrichtung jedes zehnten Man­ nes (altröm. Kriegsbrauch). 2. (veraltet) Erhebung des Zehnten; vgl. ...ation/...ierung. Delzjlme die; -, -n (aus mlat. decima (vox) „zehnter (Ton)“): 1. a) zehnter Ton ei­ ner Îdiatonischen Tonleiter vom Grundton an; b) lintervalí (2) von zehn T diatonischen Stufen (Mus.). 2. aus zehn Zeilen bestehende [span.] Strophenform. Delzilmelter der, auch das; -s, - (zu tDezi... u. ÎMeter): '/10 Meter; Zei­ chen dm. de|zi|mie|ren (aus lat. decimare „jeden zehn­ ten Mann (mit dem Tode) bestrafen“ zu decem „zehn“): 1. jmdm. große Verluste beibringen, etwas (durch Gewaltein­ wirkung) in seinem Bestand stark vermindern. 2. jeden zehnten Mann mit dem Tod bestrafen (altröm. Kriegs­ brauch). Delzilmielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Dezimieren; vgl. ...ation/...ierung dezipieiren (aus gleichbed. lat. decipere): (veraltet) be­ trügen Delzilsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. decisio „Abkom­ men, Entscheidung“ zu decidere, vgl. dezidieren): gesetz­ liche Entscheidung einer einzelnen strittigen Frage (Rechtsw.). Delzilsilolnislmus der; - (zu t,,,ismus (1)): rechtsphilosophische Anschauung, nach der das als Recht
327 anzusehen ist, was die Gesetzgebung zum Recht erklärt, (aus gleichbed./r. décisif, dies aus mlat. decisivus zu lat. decidere, vgl. dezidieren): entscheidend, be­ stimmt. De|zi|siv|stimlme die; -, -n: eine abstimmungs­ berechtigte Stimme in einer politischen Körperschaft; Ggs. t Deliberativstimme De zilster* der; -s, Plur. -e u. -s (aber: 5 -) (zu TDezi... u. tSter): altes Raummaß für Holz, entspricht ‘/,0 Kubikme­ ter; Zeichen dst; vgl. Ster. Delziltex das; -, -: Einheit für den fTiter (2) einer textilen Faser od. eines Garnes; Zei­ chen dtex; vgl. Tex Dharlma ['darma] das od. der; -[s], -s (aus sanskr. dhárma „Stütze, Halt; Gesetz“): 1. (ohne Plur.) Gesetz, Lehre (in ind. Religionen u. ind. Philosophie, bes. die ewige Lehre Buddhas). 2. Grundbestandteil der Welt (z. B. der Raum, das tNirvana). Dharlmalcalkra* [,,,'tʃa...] das; -, -s (aus sanskr. dharmacakra „Rad der Lehre, des Gesetzes“): Speichenrad als Symbol für die Ausbreitung der buddhis­ tischen Lehre. Dhaijmalcalkralmuldra* die; -, -s (zu sanskr. mudrä „Siegel, Zeichen“): Meditationsgeste (vgl. Mudra) der sitzenden Buddhafigur Dhau [dau] vgl. Dau d'hondtsch [tɔnʧ] (nach V. d’Hondt (1841-1901), einem Professor der Rechtswissenschaft in Gent); in der Fügung d’hondtsches System: Berechnungsmodus für die Vertei­ lung der Sitze in Vertretungskörperschaften (z. B. in Par­ lamenten) bei der Verhältniswahl Dholti ['do:ti] der; -[s], -s (über engl. dhoti bzw. dhuti aus gleichbed. Hindi dhott): Lendentuch der Inder 1di..., Di... (aus gr. di- zu dis „zweimal, zweifach“): Präfix, das die Verdoppelung des im Folgenden Genannten an­ zeigt, z. B. dimorph, Dijambus 2di..., Di... vgl. dia..., Dia... 3di..., Di... vgl. dis..., Dis... Dia das; -s, -s (verselbstständigt aus 1 dia...): Kurzform von Î Diapositiv di|a..., Di|a... (aus gleichbed. gr. diá), vor Vokalen meist di..., Di..., vor rh (gr. q) diar..., Diar...: Präfix mit der Be­ deutung „durch, hindurch, zwischen, auseinander", z.B. diaphan, Diegese, Diarrhö Dilalbanltjt [auch ...’tit] der; -s, -e (zu gr. diabainein „hin­ durchgehen, überschreiten“ (vgl. Diabas) u. t2...it): zu den ÎChloriten gehörendes eisenreiches Mineral. Di|a|bas der; -es, -e (zu gr. diábasis „das Hinübergehen, Übergang“ (da sich das Gestein durch zahlreiche Schichten hindurch­ zieht)): Grünstein (ein Ergussgestein) Dilalbète mai gre* [dia'bɛ:t 'mɛ:grə] íZer; - -, -s -s [dia'bɛ:t 'mɛ:grə] (aus gleichbed./r. diabète maigre, eigtl. „mage­ rer Diabetes“): vor dem 30. Lebensjahr auftretende Zu­ ckerkrankheit (Med.). Dilalbeltes der; - (aus gr. diabetes „Harnruhr“, eigtl. „die Beine spreizend“): a) Harnruhr; b) Kurzform von 1 Diabetes mellitus (Med.); Diabetes in­ sipidus: Wasserharnruhr, übermäßige Harnausscheidung (ohne pathologische Beimengungen); Diabetes renalis: auf einer Störung der Nierenfunktion beruhende Zucker­ ausscheidung im Harn. Dilalbeltes mellliltus der; -(zu lat. mellitus „(honig)süß“): Krankheit, für die erhöh­ ter Blutzuckergehalt u. Ausscheidung von Zucker im Urin typisch ist; Zuckerkrankheit. Di a be ti ker iZer; -s, -: Zuckerkranker (Med.). Di|a|be|ti|kelrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎDiabetiker, dilalbeltisch: zucker­ krank (Med.). di|a|be|to|id (zu f,,,oid): diabetesähnlich (von Krankheiten). Dilalbeltollolge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler, der sich mit der Erforschung der Zuckerkrankheit beschäftigt. Di|albelto|lo|gie die; (zu t...logie): wissenschaftliche Erforschung der Zucker­ krankheit di|a|blas|tisch* (aus gr. diablästikos „ausschlagend, -kei­ mend“): sich einander durchdringend (von sich neu bil­ delzilsiv diageotrop denden Mineralen in einem Gefüge 1 metamorpher Ge­ steine) Dilalble* ['diab(ə)l] rZer; -, -s (aus fr. diable, dies aus Zai. dia­ bolus, vgl. Diabolus): 1. franz. Bez. fürTeufel. 2. (veraltet) Bösewicht. Di|a|ble|rie die; -, ...ien (aus gleichbed./r. dia­ blerie): (veraltet) 1. svw. Diabolie. 2. mittelalterliches Schauspiel, in dem Teufel auftraten. Dilalblesse [dia'blɛs] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed./r. diablesse): (veral­ tet) boshafte Frau, Teufelin. Dilalblolkulltur die; - (zu span, diablo „Teufel“ (dies aus lat. diabolus, vgl. Diabolus) u. ÎKultur): prähistorische Indianerkultur in Nordostme­ xiko. Di|a|blo|tin [,,,'tɛ:n] das; -s, -s (aus gleichbed./r. dia­ blotin, eigtl. „Teufelchen“) : (veraltet) überzuckertes Scho­ koladenplätzchen. Di|a|bo|li_e die; - (aus gr. diabolía „Verleumdung; Hass“; vgl. Diabolus): teuflische Bosheit, abgründiges Bösesein. Di|a|bo|lik die; - (zu t2...ik (3)>: teuflisch-boshaftes Wesen, dilalbollisch (über (kirehen)lat. diabolicus „teuflisch-boshaft“ aus gr. diabolikös „verleumderisch“): teuflisch, dilalbollilsielren (zu T...isieren): (veraltet) teuflisch handeln. Di|a|bo|lis|mus der; - (zu t ...ismus (2)>: (veraltet) Teufelswerk. Dilalbollo das; -s, -s (Fantasiebezeichnung zu it. diavolo; vgl. Diabo­ lus): ein Geschicklichkeitsspiel mit einem Doppelkreisel. Dilalbollus der; - (über gleichbed. (kirchen)lat. diabolus aus gr. diábolos, eigtl. „Verleumder“, zu diabällein „ent­ zweien, verleumden“, eigtl. „auseinander werfen“): der Teufel Dilalbgn® das; -s (Kunstw.): säure-, hitze- u. korrosionsbe­ ständiger Werkstoff aus porösem Graphit Dilalbrolsis* <Zze; -, ...sen (aus gr. diäbrösis „das Durchfres­ sen“): Zerstörung, das Durchbrechen (z.B. einer Gefäß­ wand; Med.), dilalbroltisch (aus gleichbed. gr. diabrötikós): (veraltet) zerfressend, zerstörend Dil alceltälmie* [...ts...J die; -, ...ien (zu T ‘di..., Î Aceton u. t...ämie): das Auftreten von Ketonkörpern im Blut (Med.). Dilalceltulrie* die; -, ...ien (zu T ...urie): das Auf­ treten von Ketonkörpern im Urin (Med.) dia Ich ron [,,,'kro:n] (zu t dia... u. gr. chrönos „Zeit“): a) die Diachronie betreffend; b) geschichtlich, entwicklungsmä­ ßig betrachtet; Ggs. Îsynchron (3); vgl. ...isch/-. Diachro nie die; - (zu T2...ie): Darstellung der geschichtli­ chen Entwicklung einer Sprache (Sprachw.); Ggs. TSynchronie. dia'chro nisch: svw. diachron (a); Ggs. tsynchronisch (1); vgl. .,,iseh/Di a dem das; -s, -e (über gleichbed. lat. diadema aus gr. diádema, eigtl. „Umgebundenes“): Stirn- od. Kopfreif aus Edelmetall, meist mit Edelsteinen od. Perlen besetzt dilaldoch (aus gr. diádochos „(etwas) übernehmend, ablö­ send; (mit etwas) abwechselnd“): die Fähigkeit bezeich­ nend, sich in einem Kristallgitter gegenseitig vertreten zu können (von Elementen; Mineral., Kristallografie). Di|adolche der; -n, -n (meist Plur.) (aus gr. diádochos „Nach­ folger“ zu diadéchesthai „(von einem früheren Besitzer) übernehmen“): 1. Nachfolger Alexanders des Großen. 2. (nur Plur.) um den Vorrang streitende Nachfolger einer be­ deutenden, einflussreichen Persönlichkeit. Dilaldochenlkämplfe <ZZe(Plur.): Konkurrenzkampf zweier od. mehrerer Anwärter um die Nachfolge für ein bedeutendes, einflussreiches Amt. Dilaldolchie die; -, ...ien (zu t2...ie>: Fähigkeit bestimmter Elemente, sich in einem Kristallgit­ ter gegenseitig zu vertreten (Mineral., Kristallografie). Di|a|do|cho|ki|ne|se die; -, -n (zu gr. kinesis „Bewe­ gung“): Fähigkeit, einander entgegengesetzte Bewegun­ gen rasch hintereinander geordnet auszuführen (Med.) Dialgelnelse die; -, -n (zu tdia... u. tGenese): nachträgli­ che Veränderung eines Î Sediments (1) durch Druck u. Temperatur (Geol.). dialgelneltisch: die Diagenese be­ treffend, durch sie bewirkt dialgeoltrop* (zu tdia... u. tgeotrop): schräg stehend, he­ D
Diaglyphe rabhängend (durch die Schwerkraft bedingt bei Früchte tragenden od. dicht belaubten Zweigen; Bot.) Dia gly phe* die; -, -n (zu tdia... u. gr. glyphé „das Aus­ meißeln, Gravieren; das Ausgemeißelte“): in eine Fläche vertieft geschnittene, gemeißelte od. gestochene Figur, dialglylphisch: vertieft geschnitten, gemeißelt, gesto­ chen Dilalgnolse* die; -, -n (über gleichbed./r. diagnose aus gr. diägnösis „unterscheidende Beurteilung, Erkenntnis“ zu diagignöskein „durch und durch erkennen, beurteilen“): 1. aufgrund genauerer Beobachtungen, Untersuchungen abgegebene Feststellung, Beurteilung über den Zustand, die Beschaffenheit von etw. (z.B. von einer Krankheit). 2. zusammenfassende Beschreibung der wichtigsten Merk­ male für die Bestimmung der systematischen Stellung ei­ ner Pflanzen- od. Tierart (bzw. Gattung, Familie, Ord­ nung; Bot.; Zool.). Di|algno|selzen|trum i/ɑs,` -s, ...ren: Klinik, die auf die Früherkennung von Krankheiten u. Or­ ganstörungen spezialisiert ist. Dilalgnolsis ex Julvantɪ bus [- - ...V...] die;---- (aus lat. diagnosis ex iuvantibus „Diagnose vom Heilerfolg her“ zu iuvantia „Heilsamkeit, Förderung“, dies zu iuvare „helfen“): Stellen der Diagno­ se nach Behandlung eines Patienten (also von der ange­ wandten u. erfolgreichen bzw. erfolglosen Therapie aus; Med.). Dfalgnosltik i/ie; - (zugr. diagnöstikös „zum Un­ terscheiden gehörig“) : Fähigkeit u. Lehre, Krankheiten zu erkennen (Med.; Psychol.). Di|a|gnos|ti|ker der; -s, -: jmd., der eine Diagnose stellt. Di|a|gnoslti|kum das; -s, ...ka (über nlat. diagnosticum aus mgr. diagnöstikon „Un­ terscheidungsmerkmal“): Hilfsmittel zur Erstellung einer Diagnose, z.B. Farbstoffe, Kontrastmittel, diagnos­ tisch (aus gleichbed. gr. diagnöstikös): 1. durch Diagnose festgestellt. 2. die Diagnose betreffend, dilalgnosltilzieren (zu T...ieren): eine Krankheit [durch eingehende Un­ tersuchung des Patienten] feststellen dialgolnal (axisspätlat. diagonalis, eigtl. „durch die Winkel führend“, zu Tdia... u. gr. gönia „Ecke, Winkel“): a) zwei nicht benachbarte Ecken eines Vielecks verbindend (Geom ); b) schräg, quer verlaufend; diagonales Lesen: [ober­ flächliches] nicht alle Einzelheiten eines Textes beachten­ des Lesen, durch das man sich einen allgemeinen Über­ blick verschafft. Dialgolnal der; -[s], -s (zu f’...al (2)>: schräg gestreifter Kleiderstoff in Köperbindung (eine Webart). Dia|go|na|le<7ze; -, -n (zu Î...ale): 1. Gerade, die zwei nicht benachbarte Ecken eines Vielecks miteinander verbindet (Geom.). 2. alle Schrägen beim Schach auf je­ weils weißen od. schwarzen Feldern. 3. schräg liegender Verbindungsstab zwischen den beiden Gurten eines Fach­ werkträgers (Bauw.)Dialgraf,auch ...graph der; -en, -en (zu f,,,graf): 1. Gerät zum Zeichnen von [Schädeljumrissen u. Kurven. 2. svw. Diphthong Dialgramm das; -s, -e (über lat. diagramma aus gr. diágramma „Umriss, musikal. Schema“ zu gr. diagräphein „mit Linien umziehen“) : 1. zeichnerische Darstellung von Größenverhältnissen in anschaulicher, leicht überblickba­ rer Form. 2. schematische Darstellung von Blütengrund­ rissen (Bot.). 3. Stellungsbild beim Schach. 4. magisches Zeichen (Drudenfuß); vgl. Pentagramm. Di|a|hy|po|nym* das; -s, -e (zu îdia... u. 1 Hyponym): svw. Inkonym Diakartogramm das; -s, -e (zu 1 dia... u. tKartogramm): svw. Kartodiagramm Dialkausltik die; -, -en (zu gr. diäkausis „durchdringende Hitze“ (dies zu diakaiein „durchbrennen“) u. t2...ik): die beim Durchgang von 1 parallelem ( 1 ) Licht bei einer Linse entstehende Brennfläche (die im Idealfall ein Brennpunkt ist), dialkausltisch: auf die Diakaustik bezogen Di|a|ki|ne|se die; -, -n (zu tdia... u. gr. kinesis „Bewe­ gung"): Stadium der Zellteilung, in dem die Î Chromoso­ 328 men den größten Grad der Verkürzung erreichen (Gene­ tik) Di|a|kla|se* die; -, -n (zu Î dia... u. gr. klásis „Bruch“): 1. Gesteinskluft, deren Wände nicht gegeneinander verscho­ ben sind (Geol.). 2. (veraltet) Brechung des Lichts Di la Ikon der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (über kirchenlat. dia­ conus aus gr. diäkonos „Diener“): 1. kath., anglikan. od. orthodoxer Geistlicher, der um einen Weihegrad unter dem Priester steht. 2. in der ev. Kirche kirchlicher Amts­ träger, der nach einer Ausbildung an einer kirchlichen Fachhochschule im Bereich der Sozialarbeit und Religi­ onspädagogik tätig ist. Di|a|ko|natda5, auch der; -[e]s, -e (aus gleichbed. kirchenlat. diaconatus): 1. a) Amt eines Diakons; b) Wohnung eines Diakons. 2. Pflegedienst (in Krankenhäusern). Dilalkolniedie; - (über kirchenlat. diaconia aus gr. diakonia „Dienst“): [berufsmäßiger] Dienst an Armen u. Hilfsbedürftigen (Krankenpflege, Gemein­ dedienst) in der ev. Kirche, dilalkolnieIren <zuT...ieren): (veraltet) das Amt eines Diakons ausüben. Di|a|ko|nik die; - (zu t2...ik (1)): Lehrgebiet der ev. Theologie, das den diakonischen Dienst zum Inhalt hat. Di|a|kolni|kon das; -[s], ...ka (aus gleichbed. mgr. diakönikon, eigtl. „das zum Dienst Bereite“): 1. der Sakristeiraum der orthodoxen Kirche. 2. Südtür in der Hkonostase. Di|a|ko|nin die; -, -nen (zu 1 Diakon): weibliche Form zu tDiakon, di a konisch (über kirchenlat. diaconicus aus gr. diakonikös „zum Dienst bereit, dienstbeflissen“): die Diakonie be­ treffend. Di|a|ko|nis|se die; -, -n u. Di|a|ko|nis|sin die; -, -nen (aus kirchenlat. diaconissa „Kirchendienerin“): in der Diakonie tätige, in Schwesterngemeinschaft lebende Frau. Di|a|ko|nus der; -, ...one[n] (aus kirchenlat. diaco­ nus „Kirchendiener“): (veraltet) zweiter od. dritter Pfar­ rer einer ev. Gemeinde; Hilfsgeistlicher Dia|kri|se* u. Dialkrilsis die; -, ...isen (aus gr. diákrisis „Trennung; Unterscheidung; Entscheidung“): 1. svw. Differenzialdiagnose. 2. entscheidende Krise einer Krank­ heit. dia|kri|tisch (aus gr. diakritikös „zum Unterschei­ den geeignet“ zu diakrinein „trennen, (unter)scheiden“; vgl. kritisch): unterscheidend (bes. Sprachw.); diakriti­ sches Zeichen: Zeichen, das die besondere Aussprache ei­ nes Buchstabens anzeigt (z. B. die 1 Cedille [ç]) di akltin (zu tdia... u. gr. aktis, Gen. aktɪnos „Strahl“): Röntgenstrahlen durchlassend (Med.) Dilallekt der; -[e]s, -e (über gleichbed. /al. dialectos aus gr. diálektos „Gespräch, Redeweise“ zu dialégesthai „sich unterreden, sprechen“): 1. Mundart, örtlich od. land­ schaftlich begrenzte sprachliche Sonderform; regionale Variante einer Sprache. 2. standortgebundene Sonder­ form der Lebensäußerung einer Tierart (Verhaltensfor­ schung). 3. Abwandlung od. erweiterte Version einer Pro-grammiersprache (EDV), dilallekltal (zu t‘...al (1)>: den Dialekt betreffend, mundartlich. Di|a|lekt|geo|grafie*, auch ...gralphie die; -: Mundartforschung, die die geografische Verbreitung von Dialekten u. ihren Sprach­ formen untersucht. Di I a I lek |tik die; - (über lat. (ars) dia­ lectica „Kunst der Gesprächsführung“ aus gleichbed. gr. dialektikê (téchnê)): 1. innere Gegensätzlichkeit. 2. a) phi­ losophische Arbeitsmethode, die ihre Ausgangsposition durch gegensätzliche Behauptungen (Î These u. 1 Antithe­ se 1) infrage stellt u. in der Î Synthese (4) beider Positionen eine Erkenntnis höherer Art zu gewinnen sucht; b) die sich in antagonistischen Widersprüchen bewegende Entwick­ lung von Geschichte, Ökonomie u. Gesellschaft (dialekt. Materialismus). 3. die Fähigkeit, den Diskussionspartner in Rede u. Gegenrede zu überzeugen; vgl. Sophistik (2). Dilallekltilkerrfer; -s, -: 1. ein in der Dialektik (3) Erfah­ rener; jmd., der geschickt zu argumentieren versteht. 2. ein Vertreter der dialektischen (3) Methode, ‘dilallektisch (zu IDialekt): (veraltet) svw. dialektal. 2di|a|lek­
329 (über lat. dialecticus aus gleichbed. gr. dialektikös): 1. die Dialektik ( 1 ) betreffend, gegensätzlich. 2. in Gegen­ sätzen, entsprechend der Methode der Dialektik (2 a) den­ kend; dialektischer Materialismus: Lehre des Marxismus von den allgemeinen Bewegungs-, Entwicklungs- u. Struk­ turgesetzen der Natur u. der Gesellschaft. 3. haarspalte­ risch, spitzfindig. Di|allek|tis|mus der; -, ...men (zu (Dialekt u. (...ismus (4)>: dialektale (Variante (1) einer hochsprachlichen Form (z.B. österr. Karfiol = binnen­ deutsch Blumenkohl). Dialektoloige der: -n, -n (zu T...loge>: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Dialektolo­ gie. Di|a|leklto|lo|gie die; - (zu t ...logie): Mundartfor­ schung. di|a|lek|to|lo|gisch (zu ¡...logisch): die Dialek­ tologie betreffend Dilalllag der: -s, -e (aus gr. diallagë „Veränderung, Tausch“): ein Mineral, Abart des Î Amphibols Di|alHelle die: -, -n (zu gr. diállelos „sich entsprechend“): sich im Kreis bewegende Art des Denkens, Zirkelschluss; Fehlschluss (Philos.); vgl. Circulus vitiosus (1) Di|aIlog der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. dialogue, dies über lat. dialogus aus gr. diálogos „Unterredung, Gespräch“ zu dialégesthai, vgl. Dialekt): 1. a) von zwei Personen ab­ wechselnd geführte Rede u. Gegenrede, Wechselrede; Ggs. (Monolog (b); b) Gespräch, das zwischen zwei Gruppierungen geführt wird, um sich u. die gegenseitigen Standpunkte kennenzulernen. 2. der gesamte Sprechteil eines Films (Filmw.). 3. direkter Austausch von Fragen u. Antworten zwischen Computer u. Benutzer (EDV). Dilalogautor der: -s, -en: Autor des Dialogs (2) im Dreh­ buch (Filmw.). dilallogldelfilnit: im Dialog (1) ent­ scheidbar, nach eindeutigen Regeln mit eindeutigem Aus­ gang argumentierbar (von Aussagen), dilallolgielren (zu (..deren): (veraltet) Personen redend, im Dialog (1) vor­ führen. dilallolgisch: in Dialogform, dilallolgilsielren (zu Î ...isieren): in Dialogform gestalten. Di|a|lo|gis|mus der; - (zu (...ismus): rhetorische Figur in Form von Fra­ gen, die ein Redner gleichsam im Selbstgespräch an sich selbst richtet u. auch selbst beantwortet (Rhet. ; Stilk. ). Dia lo gist der; -en, -en (zu (...ist): Bearbeiter der Dialoge im Drehbuch (Filmw.). Dilalloglrelgie [,,,reʒi:] die; -, ...ien [,,,i:ən]: Regie, die sich nur auf den Dialog eines Films erstreckt. Dilalloglrolman der; -s, -e: Form des Romans, bei der Dialoge (1) vorherrschen, sodass die Handlung aus dem Gespräch der Romanfiguren erschlos­ sen werden muss Di la Ily Ipe |ta Ile -, -n (meist Plur.) (zu gr. dialyein „tren­ nen“ u. pétalon „Blatt“): Pflanze mit einer in Kelch u. [freiblättrige] Krone gegliederten Blüte. Diallylsat das; -[e]s, -e (zu (Dialyse u. (...at (1)): durch (Dialyse gewon­ nener (Extrakt (1) aus frischen Pflanzen. Diallylsaltor der; -s, ...oren (zu (...ator): Gerät zur Durchführung der Dialyse. Diallylse rZze; -, -n (aus gr. diálysis „Auflösung, Trennung“ zu dialyein „auflösen, trennen“): a) Blutreini­ gung mittels einer künstlichen Niere; Blutwäsche; b) Ver­ fahren zur Trennung niedermolekularer von höhermole­ kularen Stoffen mittels tierischer, pflanzlicher od. künst­ licher Membranen, die nur für Erstere durchlässig sind. Diallylselaplpalrat der; -[e]s, -e: Gerät zur Reinigung des Blutes von Giftstoffen, das bei einem Versagen der Nieren deren Funktion übernimmt, künstliche Niere. Dialylselzenltrum* das; -s, ...tren: Spezialklinik, in der Dia­ lysen (1) vorgenommen werden. dia|ly|sie|ren (zu (..de­ ren): eine Dialyse durchführen, diallyltisch (aus gr. dialytös „auflöslich“): a) auf Dialyse beruhend ; b) auflösend; zerstörend Di|a|malgne|ti|kurrT das; -s, ...ka (zu (dia..., (Magnet u. (...ikurn): diamagnetischer Stoff. dia|ma|gne|tisch: den Diamagnetismus betreffend. Di|a|ma|gne|tis|mus der: a) Eigenschaft von Stoffen, deren (Moleküle kein tisch Diapedese magnetisches Moment enthalten; b) Wissenschaft von den Eigenschaften diamagnetischer Stoffe 'Dilamant der: -en, -en (aus gleichbed. fr. diamant, dies aus vulgärlat. adiamas, Gen. adiamantis zu lat. adamas „der Unbezwingbare“ aus gr. adamas): 1. aus reinem Koh­ lenstoffbestehender wertvoller Edelstein von sehr großer Härte. 2. (meist Plur.) mit Diamanten besetzter Schmuck. 2Di|almant die; - (zu t ‘Diamant): kleinster Schriftgrad (4 Punkt; Druckw.). di a man ten (zu t'Diamant): a) aus Diamant; b) fest wie Diamant; diamantene Hochzeit: der 60., mancherorts auch der 75. Jahrestag der Hochzeit. Dialmanltie rung die; -, -en (zu t ...ierung): Verzierung mit kleinen, edelsteinartig behauenen Gebilden (bes. in der spätromanischen Archit.). Di|alman|tin das; -s (zu (...in (1)>: Schleifpulver aus gestoßenem Stahl od. geglühter Tonerde. Dilalmanltolskop* das; -s, -e (zu (...skop): (binokulares Mikroskop mit (diffuser Dunkelfeldbe­ leuchtung u. zehn- bis hundertfacher Vergrößerung (zur Feststellung von Einschlüssen in Diamanten) DIAMAT u. Diia mat der; -[s]: Kurzform von (dialekti­ scher Materialismus Dilalmelter der; -s, - (über gleichbed. lat. diametros, diametrus aus gr. diámetros „Durchmesser“): Durchmesser eines Kreises od. einer Kugel, dialmeltral* (zu ( ‘...al (1)): völlig entgegengesetzt, dialmeltrisch* (aus gr. diametrikós „durch die Mitte gehend“): dem Durchmesser ent­ sprechend Dilamid das; -s (zu gr. dis „zweifach“ u. (Amid): svw. Hy­ drazin. Dilamin das; -s, -e (zu (Amin): organische Ver­ bindung mit zwei Aminogruppen (Chem.). Di ami nurie* die: -, ...ien (zu (...urie): Ausscheidung von (Diami­ nen im Harn (Med.) Di| am ni o ten die (Plur.) (zu gr. dis „zweifach“ u. ( Amnioten; vgl. Amnion): Zwillinge mit getrennten Eihäuten (Med.) Di|a|mor|pholse die: -, -n (zu tdia... u. t Morphose, eigtl. „Durchbildung“): Gestaltung zu einer bestimmten [Endjform Di alna die; -, ...nen (aus gleichbed. span, diana, eigtl. „Weckruf“, zu dia „Tag“, dies aus lat. dies): (veraltet) 1. Bez. für die Wache von 4 bis 8 Uhr morgens. 2. Trommel­ signal zum Wecken bei Tagesanbruch (Seemannsspr.). Diane [djan] die; -, -n ['dja:nən] (aus gleichbed. fr. diane, eigtl. „Weckruf“, dies aus span, diana, vgl. Diana): svw. Diana Di|a|neltik® die; - (gebildet zu (Dianoetik): von L. R. Hub­ bard ( 1911—1986), dem Begründer der Scientology, vertre­ tene Theorie, dass alle Krankheiten mit psychotherapeu­ tischen Mitteln geheilt werden können. Di|a|no|e|tik die; - (aus gr. dianoëtikë (téchnë) „Denkkunst“): die Lehre vom Denken; die Kunst des Denkens (Philos.), dilalnoeltisch (aus gleichbed. gr. dianoëtikôs): denkend, den Verstand betreffend (Philos.). Dilalnoia die; - (aus gleich­ bed. gr. diánoia „das Nachdenken, der Verstand“): Ver­ nunft (als Tugend u. sittliche Kraft; Philos.) Di|an|thus rZer; - (aus gleichbed. nlat. dianthus zu gr. Zeüs, Gen. Dios „des od. von Zeus“ (wegen der Blütenpracht) u. ánthos „Blüte, Blume“): Nelke (Gattungsbez.; Bot.) Dilalpalson der; -s, Plur. -s u. ...one (über lat. diapason aus gleichbed. gr. diapasón, eigtl. „durch alle (Töne)“): 1. urspr. Name der altgriech. Oktave. 2. in Frankreich Bez. für die ( Mensur (4) von Orgelpfeifen u. Blasinstrumenten. 3. Achtfußregister einer Orgel; vgl. “Prinzipal (1) Di a pau se die; -, -n (aus gr. diápausis „das Dazwischen­ ausruhen“ zu diapaüestai „eine Pause machen“): in sei­ nem Verlauf meist erblich festgelegter, jedoch durch äuße­ re Einflüsse ausgelöster Ruhezustand während der Ent­ wicklung vieler Tiere (Biol.) Diapedelse die; -, -n (zu (dia..., gr. pëdân „springen, D
Diapente hüpfen“ u.t...ese>: Durchtritt von Blutkörperchen durch eine unverletzte Gefäßwand (Med.) Dilalpenlte die: -, -n (aus gleichbed. gr. diäpente): das In­ tervall der Quinte in der altgriech. Musik Dilalper ['daɪəpə] der: -s, -s (aus gleichbed. engl. diaper zu älter fr. diapré, diaspre, dies aus mlat. diasprum, andere Form von iaspis „Jaspis“): (veraltet) geblümte Leinwand, gemustertes [Jaquard]gewebe dilalphan (aus gleichbed. gr. diaphanes): durchscheinend, durchsichtig. Dilalphalnie die; -, ...ien (aus gr. diaphäneia „Durchsichtigkeit“): 1. durchscheinendes Bild. 2. svw. Diaphanoskopie. Di|alpha|ni|tatr/ze;-(zuTdiaphan u. T...ität): Durchlässigkeit in Bezug auf Lichtstrahlen (Meteor.). Di|a|pha|no|me|ter das; -s, - (zu Î’...meter): (veraltet) Messgerät zur Messung der Durchsichtigkeit (z. B. der Luft). Dilaphanorama*<Ju.v, -s, ...men (zugr. hórama „das Sehen, das Geschaute“): durchsichtiges Ge­ mälde. Dila|pha|no|skop* das; -s, -e (zu t...skop): In­ strument zum Durchführen einer Diaphanoskopie (Med. ). Dialphanoskolpie* die; -, ...ien (zu Î ...skopie): Unter­ suchung, bei der Körperteile u. Körperhöhlen (z. B. die Nasennebenhöhle) durch eine dahinter gehaltene Licht­ quelle durchleuchtet werden, um krankhafte Veränderun­ gen anhand von Schatten festzustellen. Di|alphan|radierung die; -, -en: Glasklischee, mit Radiernadel auf ei­ ne beschichtete Platte eingeritzte Zeichnung, die wie ein fotografisches Negativ auf lichtempfindliches Papier ko­ piert wird Dilalpholnem das: -s, -e (zu Tdia... u. IPhonem): 1 Pho­ nem, das sich in verschiedenen Dialekten (oder dialektal im Unterschied zur Hochsprache) nur in der Aussprache unterscheidet, z.B. norddt. [sp] gegenüber hochdt. [ʃp] für sp, tphonologisch jedoch identisch ist (Sprachw.). Di|apho nie, auch Diafonie die; -, ...ien (aus gr. diaphönia „Disharmonie, Verschiedenheit“): 1. Missklang, Disso­ nanz in der altgriech. Musik. 2. svw. Organum (1). di|apho nisch, auch diafonisch: nicht zusammenpassend, Î dissonant (in der altgriech. Musik) Dilalpholra die; - (aus gr. diaphorä „Verschiedenheit“): 1. Darlegung, Betonung des Unterschieds zweier Dinge (Rhet.). 2. Hervorhebung der Bedeutungsverschiedenheit eines im Text wiederholten Satzgliedes durch Emphase der Zweitsetzung (z. B. O Kind, meine Seele und nicht mein Kind!; Shakespeare). Dilalpholralse die: -, -n (meist Plur.) (zugr. diáphoros „verschieden“ u. I ...ase): I Enzym, das an der Übertragung von Wasserstoff auf Wasserstoff­ akzeptoren (vgl. Akzeptor, 1) beteiligt ist (Biochem.). Diap h órese die; -, -n (über spätlat. diaphoresis aus gleich­ bed. gr. diaphoresis, eigtl. „Zerstreuung“): Schweißabson­ derung (Med.). Di|a|pho|re|ti|kum das; -s, ...ka (zu 1 dia­ phoretisch u. T...ikum): schweißtreibendes Mittel, dilaphol reltisch (über spätlat. diaphoreticus aus gleichbed. gr. diaphoretikós): schweißtreibend Dialphraglma das; -s, ...men (über spätlat. diaphragma „Zwerchfell“ aus gleichbed. gr. diäphragma, Gen. diaphrágmatos „Zwischenwand; Zwerchfell“): 1. Scheide­ wand zwischen einzelnen Körperteilen od. Organen, bes. das Zwerchfell (Med.). 2. durchlässige Scheidewand bei Trennverfahren (z.B. bei IOsmose u. tFiltration). 3. Empfängnisverhütungsmittel in Form eines kleinen, in die Scheide einzuführenden Spiralrings. 4. Austrittsstelle des Dampfstrahls bei Vakuumpumpen. 5. (veraltet) Blen­ de (in der Optik). Dialphraglmaltallgie* die; -, ...ien (zu T...algie): Zwerchfellschmerz (Med.). Dialphragmaltolzelle die; -, -n (zu gr. kêlê „Geschwulst, Bruch“, eigtl. „Zwerchfellbruch“): Ausstülpung von Eingeweide­ teilen durch eine abnorme Zwerchfelllücke in den Brust­ korbraum (Med.) Di|aph|tho|re|se* iZ/e; -, -n (zu gr. diaphthorá „Zerstö­ 330 rung, Vernichtung“ u. T...ese): Umbildung durch rück­ schreitende ÎMetamorphose (4) (Geol.). Dilaphltholrit [auch ..,'rit] der; -s, -e (zu T2...it): Gestein, das durch Diaphthorese entstanden ist (Geol.) Dilalphylse die; -, -n (aus gr. diáphysis „Gelenk-, Glieder­ verbindung“, eigtl. „das Durchwachsen“): Teil der Röh­ renknochen zwischen den beiden IEpiphysen (2; Med.) Dilalpirrfer; -s, -e (zugr. diapeirein „durchbohren“): pfrop­ fen- od. pilzförmiger Gesteinskörper, meist Salz. Di la I pirfalltung iZ/e; -, -en: Verfaltung u. Durchknetung des Ge­ steins beim Emporsteigen eines Diapirs (Geol.) di|a|pla|zen|tar (zu Tdia... u. Iplazentar): die TPlazenta durchdringend (Med.) Dia|po|ra|ma das; -s, - (Kunstw. aus tDia u. t Panorama): Tonbildschau mit Ton- u. Geräuschuntermalungen, bei der mehrere Diaprojektoren u. oft mehrere Bildwände die Abfolge der Diapositive in einen bewegten Zusammen­ hang stellen Dilalpolrelse die; -, -n (aus gleichbed. gr. diapóresis): (ver­ altet) Verlegenheit, Unentschlossenheit Dialpolsiltiv [auch ... ti:f] das; -s, -e [...vn] (zu Idia... u. 1 Positiv): durchsichtiges fotografisches Bild (zum 1 Proji­ zieren auf eine weiße Fläche).. Dialproljekltor der; -s, -en (zu tDia u. Î Projektor) : Gerät zum Vorführen von Diapo­ sitiven dilar..., Di|ar... vgl. dia..., Dia... Di larch der; -en, -en (aus gr. diarchoi „die beiden Herr­ scher“ zu árchein „der Erste sein, herrschen“): (veraltet) Doppelherrscher, d. h. zwei Regierende. Dilarlchie die; -, ...ien (zu î2...ie>: (veraltet) Doppelherrschaft, Regierung zweier Personen Dilälrelse u. Di ä re sis die; -, ...resen (über lat. diaeresis aus gleichbed. gr. diairesis zu diaireɪn „auseinanderneh­ men“): 1. getrennte Aussprache zweier Vokale, die neben­ einanderstehen u. eigentlich einen ÎDiphthong ergäben (z.B. Deismus, naiv). 2. Einschnitt im Vers, an dem das Ende des Wortes u. des Versfußes (der rhythmischen Ein­ heit) zusammenfallen (z.B. Du siehst, wohin Du siehst||nur Eitelkeit auf Erden; Gryphius). 3. Aufgliede­ rung eines Hauptbegriffs in mehrere Unterbegriffe (Rhet.). 4. Begriffszerlegung, Teilung eines Begriffs bis zum Unteilbaren (Philos.). 5. Zerreißung eines Gefäßes mit Blutaustritt in die Umgebung (Med.) Dilalrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. diarium zu dies „Tag“): (veraltet) a) Buch, stärkeres Heft für [täg­ liche] Eintragungen; b) Kladde, Geschäftsbuch di|ar|rhe|isch (zu gr. diarrheln „durchfließen; zerflie­ ßen“): durchströmt, durchflossen (von Flüssen, die ihren Ursprung in anderen Gebieten haben; Geol.). Dilarlrhç die;-, -en, auchDilarlrhöe [,,,'ro:]zfz'e, -, -n [-,,'ro:ən] (über lat. diarrhoea aus gleichbed. gr. diärrhoia, eigtl. „Durch­ fluss“): Durchfall. di|ar|rhö|isch: mit Durchfall verbun­ den Di|ar|thro|se* die; -, -n (aus gr. diärthrösis „Gliederbil­ dung“): Kugelgelenk (Med.) dilaslchildisch* [...'sçi:..., ,,,'ʃi:...] (zugr. diaschizein „zer­ spalten, zerreißen“): (veraltet) getrennt. Di|aslchi|se die; -, -n (aus gr. diäschisis „Trennung, Teilung“): Ausfall der Tätigkeit eines Nervenabschnitts (Med.), dilaslchist: in der ehern. Zusammensetzung von der verwandter Gestei­ ne abweichend (Geol.) Dilaslkeulast* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. diaskeuastës zu diaskeuäzein „herrichten; umarbeiten“): Bearbei­ ter eines literarischen Werkes, bes. der homerischen Epen dia|skle|ral* (zu îdia... u. tskierai): durch die Lederhaut des Auges hindurch (z.B. von der Schnittführung bei Au­ genoperationen; Med.) Dilalskop* das; -s, -e (zu Tdia... u. t...skop): svw. Diapro­ jektor. Dilalskolpie o7e; -, ...ien (zu T...skopie): 1. Rönt-
331 gendurchleuchtung (Med.). 2. medizinische Methode zur Untersuchung der Haut Dilaslppr* der; -s, -e (zu (Diaspora): ein Tonerdemineral. Dilaslpolra die; - (aus gr. diaspora „Zerstreuung“ zu diaspeirein „ausbreiten, verteilen“): a) Gebiet, in dem die Anhänger einer Konfession (auch Nation) gegenüber einer anderen in der Minderheit sind; b) eine konfessionelle (auch nationale) Minderheit. Dilaslppren die (Plur.): Verbreitungseinheiten der Pflanzen, z.B. Samen, Sporen, Ableger, Brutknospen (Bot.) Dia|s|ta|se* die; -, -n (aus gr. diástasis „das Auseinander­ stehen; Spaltung“): 1. (ohne Plur.) svw. Amylase. 2. ana­ tomische Lücke zwischen Knochen od. Muskeln, die durch Auseinanderklaffen zweier Gelenkflächen od. zweier Muskeln entsteht (Med.), dialsltaltisch (ausgr. diastatikós „trennend“): Stärke umbildend (von Enzymen; Biol.). Diaistem das; -s, -e (zu tDiastema): Schichtlücke, die durch eine relativ kurze Unterbrechung der Ablagerung entstand (Geol.). Dialsltelma das; -s, ...stemata (aus gr. diástema, Gen. diastêmatos „Zwischenraum. Abstand“): angeborene Zahnlücke (bes. zwischen den oberen Schnei­ dezähnen; Med.). Dialsltelmaltie die; - (zu t2...ie): in der Notenschrift die grafische Unterscheidung von Tonab­ ständen nach Höhe u. Tiefe, mit der Entwicklung der Neumenschrift (vgl. Neume) im 10. u. 11. Jh. herausgebildet (Mus.), dialsltelmaltisch (ausgr. diastematikös „mit In­ tervallen“): im Notenschriftbild nach Tonhöhenunter­ schied geordnet (Mus.). Dia|slte|maltolchi|lie die; -, ...jen (zu gr. diástema, Gen. diastêmatos (vgl. Diastema), chellos „Lippe“ u. t2...ie): angeborene Lippenspalte (Med.). Dia|s|telma|to|my|e|lie (zu gr. myelös „Mark“ u. t2...ie): angeborene Spaltung des Rückenmarks (Med.) Di| aslter der; -s, - (aus gr. dis „zweifach“ u. aster „Stern“): Stadium der indirekten Zellteilung, in dem die t Chromo­ somen einen Doppelstern bilden (Biol.) dialste|reo[|iso]|mer* (aus îdia... u. Îstereoisomer): die gleiche chem. Struktur, jedoch verschiedene u. dabei nicht spiegelbildliche Î Konfiguration aufweisend (Chem.). Dia|stelreo[lisojlmer das: -s, -e, Dia|ste|reo[|iso]melre das; -n, -n: optisch aktive chem. Verbindung, die gegenüber anderen die gleiche Struktur, jedoch eine ver­ schiedene u. dabei nicht spiegelbildliche ÎKonfiguration aufweist, z.B. Malzzucker gegenüber Traubenzucker (Chem.) Dialsltolle* [di astole, auch dia'sto:lə] die; -, ...ölen (über lat. diastole aus gr. diastole „das Auseinanderziehen, Aus­ dehnen“ zu diastéllein „auseinanderziehen “): 1. mit der Zusammenziehung rhythmisch abwechselnde Erweite­ rung des Herzens (Med.). 2. Dehnung eines kurzen Vokals aus Verszwang (antike Metrik); Ggs. tSystole. Dialsltolik die: - (zu t2...ik>: ältere Bez. für ÎPhrasierung, dialstollisch: die Diastole betreffend, auf ihr beruhend, zur Diastole gehörend dilalstrat`, dilalstraltisch (zu tdia... u. lat. stratum „(Straßen)decke“): die schichtenspezifischen Unterschie­ de einer Sprache betreffend (Sprachw.); vgl. ...isch/Dilalsysltem das; -s, -e (zu Îdia... u. t System): [übergeord­ netes] System, in dem verschiedene Systeme in Abhängig­ keit voneinander funktionieren (Sprachw.) dilät (zu tDiät): den Vorschriften einer Diät folgend, der Ernährung durch Diät entsprechend. Dilät die; - (über lat. diaeta aus gleichbed. gr. diaita, eigtl. „Einteilung (der Speisen)“): Krankenkost, Schonkost; auf die Bedürfnisse eines Kranken, Rekonvaleszenten, Übergewichtigen o.Ä. abgestimmte Ernährungsweise; vgl. aber Diäten dilaltakt (zu gr. diatáktes „der Anordner“, dies zu diatássein „gehörig ordnen“): mit guter Korngrößensortierung u. scharfen Grenzen (von tWarven; Geol.); Ggs. Tsymmikt diatonisch der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. diaetarius, eigtl. „Tagelöhner“; vgl. Diäten): (veraltet) [bei Behörden] auf Zeit Angestellter, Hilfsarbeiter, di |ä Ita I risch : gegen Ta­ gegeld Di|ät|as|sis|tent der; -en, -en (zu 1 Diät u. ÎAssistent): Fachkraft, die bei der Aufstellung von Diätplänen bera­ tend mitwirkt. Di|ät|as|sis|ten|tin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Diätassistent Dilälten die (Plur.) (wohl gekürzt aus Diätengelder, zu fr. diète „tagende Versammlung“, dies über mlat. dieta, diae­ ta „festgesetzter Termin“ zu lat. dies „Tag“): a) Bezüge der Abgeordneten [im Bundestag] in Form von Tagegeld, Aufwandsentschädigung u. a. ; b) Einkommen von Diäten­ dozenten. Di|ä|ten|do|zent der; -en, -en: außerplanmä­ ßige Fachkraft an [Volkshochschulen, die Diäten (b) er­ hält Di|altes|sa|ron das; -s, -e (zu tdia...,gr. téssares, Gen. tessärön „vier“): 1. altgriech. Quarte (Mus.). 2. (ohne Plur.) die älteste t Evangelienharmonie (von dem Syrer Tatian verfasst) Di|ä|te|tik die; -, -en (über lat. (ars) diaetetica aus gleich­ bed. gr. diaitêtikê (téchnê)): Ernährungs-, Diätlehre (Med.). Di|älte|ti|kum das; -s, ...ka (zu t ...ikum): für eine ÎDiät geeignetes Nahrungsmittel, dilälteltisch (aus gr. diaitetikös „zur Diät gehörig“): der Diätetik gemäß Di|a|te|xis die; - (zu gr. diatêkesthai „zerschmelzen, sich durch Schmelzen auflösen“, Analogiebildung zu Î Anate­ xis): fortgeschrittenes Stadium der Î Anatexis, in dem auch dunkle Minerale (z.B. Biotit, Hornblende) aufgeschmol­ zen werden (Geol.) Dilät |f eh Iler der; -s, - (zu Î Diät): Fehler in der Ernährungs­ weise Dialthek die; -, -en (zu TDia(positiv) u. î...thek): Samm­ lung von t Diapositiven (zur befristeten Ausleihe an Inte­ ressenten) dialtherlman (zu îdia... u. gr. thermainein „wärmen, er­ wärmen“): wärmedurchlässig, Wärmestrahlen nicht ab­ sorbierend (z.B. Glas, Eis; Meteor., Phys., Med.). Diathermaniltät die; - (zu t...ität>: Durchlässigkeit (für Wärmestrahlen; Meteor.). Dia|ther|man|si_e die; - (zu gr. thérmansis „Erwärmung“ u. T2...ie): svw. Diathermanität. Dia ther mie die; - (zu gr. thérmë „Wärme“ u. t2...ie>: Heilverfahren, bei dem Hochfrequenzströme Ge­ webe im Körperinnern durchwärmen (Med.) Dialthelse die: -, -n (aus gr. diáthesis „Zustand, Verfas­ sung“): 1. besondere Bereitschaft des Organismus zu be­ stimmten krankhaften Reaktionen (z.B. zu Blutungen); Veranlagung für bestimmte Krankheiten. 2. svw. Genus Verbi Diläthyllenlglylkol, chem. fachspr. Diethylenglykol das; -s (zugr. dis „zweifach“, Î Äthylen u. IGlykol): Bestandteil von Gefrierschutzmitteln u.a. (Chem.) dilältisch (zu T Diät): die Ernährung betreffend. Dilältistin die; -, -nen: svw. Diätassistentin dialtom (aus gr. diátomos „zerschnitten, geteilt“): (veral­ tet) nach einer Richtung hin leicht teilbar. Dilaltolmee die; -, ...meen (meist Plur.) (aus nlat. diatomea, eigtl. „die Durchschnittene“, zu gr. diatémnein „durchschneiden“ (wegen der zwei Hälften des Kieselpanzers)): Kieselalge (einzelliger pflanzlicher Organismus). Di |a Ito Ime len ierde die; -: Kieselgur, Ablagerung von Diatomeen im Süß­ wasser bei niederen Temperaturen. Dilaltolmelenschlamm der; -[e]s: Ablagerung von Diatomeen in meist kühlerem Wasser (z. B. in der Tiefsee). Dilaltolmit [auch ...’mit] der; -s (zu t2...it): ein Sedimentgestein aus verfes­ tigtem Diatomeenschlamm Dialtolnik die; - (zu tdiatonisch u. T2...ik (2)): Dur-MollTonleitersystem mit 7 Stufen (Ganz- u. Halbtöne); Ggs. tChromatik (1). dialtolnisch (über spatial, diatonicus Dilältar
diatopisch 332 u. kéntron „Sporn“): Gattung aus der Familie der Mohn­ aus gleichbed. gr. diatonikös): in der Tonfolge einer Durgewächse (z. B. die Gartenpflanze Tränendes Herz) od. Molltonleiter folgend; Ggs. Îchromatisch (1) diatopisch (zu fdia... u. gr. topos „Ort, Gegend“): die Di|chalsi|um[dl'ça:...] ifaʃ/-s, ...ien [,,,iən] (aus nlat. dicha­ sium „das Zweigablige“ zu gr. dicházein „zerteilen“): landschaftlich bedingten Unterschiede sprachlicher For­ zweigabeliger tzymöser (trugdoldiger) Blütenstand (vom men betreffend (Sprachw.) Hauptspross entspringen zwei Seitenzweige, die sich ih­ Dilätlplanrfer; -[e]s, ...pläne (zu Î Diät): für eine bestimmte rerseits auf die gleiche Weise verzweigen; Bot.) Diät aufgestellter Speiseplan Di|altre|ma* das; -s, -s (aus gr. diátrema „das Durchbohr­ Dilchlorläthan, chem. fachspr. Dilchlorlethan [diklo:n...] das; -s (zugr. dis „zweifach“, îChloru. ÎÄthan): te, Loch“): vulkanisch-explosiv entstandene u. mit Lo­ farblose Flüssigkeit mit chloroformartigem Geruch, die ckermassen gefüllte Durchschlagsröhre (Geol.). Di|aaus Î Äthylen durch Anlagerung von Chlor gewonnen tretglas das; -es, ...gläser (zu lat. diatretus „durchbro­ wird, Verwendung z.B. als Lösungsmittel sowie als Bega­ chen“, dies aus gr. diátretos „durchbohrt, durchlöchert“): sungsmittel in der Schädlingsbekämpfung (Chem.). Diaus altröm. Zeit stammendes prunkvolles Gefäß aus chlormethan das; -s: Verbindung aus der Gruppe der Glas, das mit einem kunstvollen gläsernen Netzwerk Chlorkohlenwasserstoffe, die durch t Chlorieren (1) von überzogen ist Methan gewonnen werden, Verwendung z.B. als Abbeiz­ Dialtrilbe* die; -, -n (über lat. diatriba aus gleichbed. gr. mittel für Lacke u. als Treibmittelbestandteil für Spraydo­ diatribe, eigtl. „das Zerreiben“ zu diatribein „zerreiben“): sen (Chem.) moralische Schrift, die durch Dialoge auf Einwände eines (fiktiven) Zuhörers eingeht. Dialtrimlma das; -s (aus Dilcholgalmie [diço...] ¿Zz'e; - (aus gleichbed. nlat. dichogamia zu gr. dichos „doppelt“ u. î...garnie (1 )>: zeitlich ge­ gleichbed. gr. diátrimma zu diatribein „zerreiben“): Wolf, trennte Reife der weiblichen u. männlichen Geschlechts­ Wundsein, entzündliche Rötung eng aneinander liegender organe, wodurch die Selbstbestäubung bei Zwitterblüten Hautflächen infolge Feuchtigkeit, Wärme u. Reibung verhindert wird (Bot.) (Med.) Dia|try|ma*</er; -s, -s (zu î dia... u. gr. trÿmë „Loch“): aus­ Dilchord [di'kɔrt] das; -[e]s, -s, Di|chpr|di|um das; -s, Plur. ...ien [...ion] u. ...ia (über nlat. dichordium aus gleich­ gestorbener, bis 2 m hoher flugunfähiger Riesenvogel aus dem Î Eozän bed. gr. dichordon zu dichordos „mit zwei Saiten“): zwei­ saitiges Instrument des Altertums Dilätlsalz das: -es, -e (zu IDiät): natriumchloridarmes Salzgemisch als Ersatz für Kochsalz bei kochsalzarmer Di­ Dilchoirelus [diço...] der; -, ...een (über lat. dichoreus aus ät gleichbed. gr. dichöreios; vgl. Choreus): doppelter ÎTro­ Dilaullosi/er,' -, ...loi [...by] (aus gleichbed. gr. diaulos): im chäus (- u - u ) alten Griechenland Laufwettbewerb über zwei Stadien, Di cho ri a ten [diko...] die (Plur.) (zu gr. dis „zweifach“, Doppellauf chörion „Haut, Fell; häutige Hülle der Frucht im Mutter­ Di|a|vo|lo[...v...] der;-, ...li (aus it. diavolo, dies aus lat. dia­ leib“ u. t...at (1)): Zwillinge mit getrennter Zottenhaut bolus, vgl. Diabolus): ital. Bez. für Teufel (Med.) Dialvorltragder. -[e]s, ...träge (zu Î Dia): Vortrag, bei dem dilcholtom [diço...] u. dichotomisch (aus gr. dichótomos Dias gezeigt werden „halbiert, zweigeteilt“): 1. gegabelt (von Pflanzenspros­ Di|a|zedlpaltro|ne®* die; -, -n (Kurzw. aus Îdiametral, sen). 2. in Begriffspaare eingeteilt; vgl. Dichotomie (2); tzentrisch, Frfisonstöpsel u. ÎPatrone}: früher verwendete vgl. ...isch/-. Dilcholtolmie die; -, ...ien (ausgr. dichotoSchmelzsicherungspatrone für niedrige Stromstärken mia „das Halbieren, Zerschneiden“): 1. Zweiteilung des Dilazini/ä.v;-s, -e (Kunstw. zugr. dis „zweifach“ u. Î Azine): Pflanzensprosses (die Hauptachse gabelt sich in zwei sechsgliedrige Ringverbindung mit zwei Stickstoffatomen gleich starke Nebenachsen). 2. a) Zweiteilung, Gliederung im Ring (Chem.) (z. B. eines Gattungsbegriffs in zwei Arten) ; b) Gliederung Di|a|zo|ma das; -s, -ta (aus gr. diäzöma „Gürtel“ zu diaeines Oberbegriffs in einen darin enthaltenen Begriff u. zönnynai „umgürten“): gürtelförmiger Gang zwischen dessen Gegenteil. di|cho|tp|misch vgl. dichotom den Sitzreihen im Amphitheater Dilchroismus [dikro...] der; - (zu gr. dichroos „zweifar­ Di|a|zo|re|ak|ti|on die; - (zu gr. dis „zweifach", Î Azo... u. big“ u. t...ismus (2)>: Eigenschaft vieler îKristalle (1), Î Reaktion): Harn- od. Serumprobe zum Nachweis krank­ Licht nach verschiedenen Richtungen in zwei Farben zu haft vermehrter Î aromatischer Stoffwechselprodukte u. zerlegen; vgl. Pleochroismus. Dilchrolit [auch ,,,'ɪt] der; von î Bilirubin (z. B. bei Typhus u. Fleckfieber; Med.). Di-s, -e (zu î2...it>: svw. Cordierit. di chro i tisch: in ver­ azotypie die; - (zu t...typie): Lichtpausverfahren (Fo­ schiedenen Richtungen zwei Farben zeigend. Dilchrototechnik). Dilalzolverlbinldung die; -, -en: organisch­ malsierfze; -, ...ien (zu gr. dis „zweifach“, chröma „Far­ chemische Verbindung, die im Gegensatz zu den Î Azover­ be“ u. t2...ie>: Farbenblindheit, bei der nur zwei der drei bindungen die Î Azogruppe an ein î Aryl gebunden enthält Grundfarben erkannt werden (Med.). Dilchrolmat das; Diblbellmaischilne die; -, -n (zu tdibbeln): eine Säma­ -[e]s, -e (zu t...at (2)): Salz der Dichromsäure, dilchroschine, die dibbelt, diblbeln (aus engl. to dibble „pflan­ ma tisch:zweifarbig. Di|chro!ma|top|sie*die; -, ...ien zen, säen“): in Reihen mit größeren Abständen säen (zu t...opsie): svw. Dichromasie. Dilchrolmiez/ze,-, ...ien DiblbukzZer; -[s], -s (zu hebr. dävaq „anhaften, kleben blei­ (zu gr. dis „zweifach“, chröma „Farbe“ u. t2...ie>: ver­ ben“ (von Krankheiten, Sünden)): (in der Kabbalistik) schiedene Färbung von zwei Tieren der gleichen Art sündige Seele eines Toten, die als böser Geist von einem (meist in Abhängigkeit vom Geschlecht). DilchromlsäuMenschen Besitz ergreift u. ihn quält re die; -, -n (zu tChrom): Säure mit zwei Atomen Chrom Di|bolthri|o|ce|pha|lus*[... ‘tse:...] der; -, ...li (aus gleich­ im Molekül bed. nlat. dibothriocephalus zugr. dis „zweifach“, bothri- dilchrolnisch [di kro:...] (zu gr. dis „zweifach“ u. chrönos on „kleine Grube, Vertiefung“ u. kephalö „Kopf“): Fisch­ „Zeit“): zweizeitig, in zwei Zeiträumen [erfolgend] bandwurm (auf Menschen übertragbar) Di'chrolskpp* [dikro...] das; -s, -e (zu gr. dichroos „zwei­ Dilbralchys* der; -, - (über lat. dibrachys zu gr. dibrachys farbig“ u. t,,,skop): besondere Lupe zur Erkennung des „aus zwei kurzen Silben bestehend“) : aus zwei Kürzen be­ ÎDi- od. 1 Pleochroismus bei Kristallen, dilchrolskcstehender Versfuß pisch: a) das Dichroskop betreffend; b) mithilfe des DiDi|cen|tra* [di'tssntra] die; -, ...rae [...re] (aus gleichbed. chroskops nlat. dicentra, eigtl. „Doppelsporn“, zu gr. dis „zweifach“ Di cker der; -s, - (aus gleichbed. engl. dicker, dies aus lat.
333 decuria, vgl. Dekurie): altes Zählmaß von je 10 Stück od. 10 Paar Dilckit [auch ...kit] der; -s (nach dem engl. Mineralogen A. B. Dick (f 1926) u. zu t2...it): dem ÎKaolinit ähnliches Ton­ mineral Dick|so|ni|en|ge|wäch|se [,,,iən...] die (Plur.) (nach dem engl. Botaniker J. Dickson (1738-1822) u. zu T*...ie> : weit verbreitete Farnfamilie, deren Vertreter häufig interessan­ te Schopfbäume sind Dic|ti|on|naire [dɪksiɔ'nɛ:n] das, auch der; -s, -s (aus fr. dictionnaire „Wörterbuch“, dies aus mlat. dictionarium, vgl. Diktionär u. Diktion): svw. Diktionär, dicito lolco ['dɪkto 'lɔko] ilat.y. (veraltet) am erwähnten Ort (bei Zita­ ten); Abk.: d. 1. dic tum taciturn [- fak...] dat.y. (veral­ tet) gesagt, getan Dicltylolphylllum [diktyo...] das: -s, ...lien (aus gleichbed. nlat. dictyophyllum zu gr. diktyon „Netz“ u. phyllon „Blatt“): Netzblattfarn, Gattung fossiler Farne mit krie­ chenden Î Rhizomen u. langfiedrigen Wedeln Dilcylanldilamid [ditsÿam...] das; -[e]s, -e (zugr. dis „zwei­ fach“, îCyan u. ÎDiamid): aus Kalkstickstoff erzeugter weißer, wasserlöslicher Stoff zur Herstellung von Plasten (vgl. Plast) u. Kunstharzen Dildalche die; - (aus gr. didachê „Lehre, Unterricht“): Apostellehre, Zwölfapostellehre, älteste urchristliche Ge­ meindeordnung mit Bestimmungen über Leben, Gottes­ dienst u. Leitung der Gemeinde Dildakltik die; -, -en (zu Îdidaktisch u. T2...ik (1)): 1. (oh­ ne Plur.) Lehre vom Lehren u. Lernen; Unterrichtslehre, -künde. 2. a) Theorie der Bildungsinhalte, Methode des Unterrichtens; b) Abhandlung, Darstellung einer didak­ tischen Theorie. Dildakltilker der; -s, -: a) Fachvertre­ ter der Unterrichtslehre; b) jmd., der einer Gruppe von Personen einen Lehrstoff vermittelt (z.B. ein guter, schlechter - sein), dildakltisch (aus gr. didaktikös „un­ terrichtend, belehrend“ zu didäskein „lehren“): a) die Vermittlung von Lehrstoff, das Lehren u. Lernen betref­ fend; b) für Unterrichtszwecke geeignet; c) belehrend, lehrhaft (z.B. -es Spielzeug), dildakltilsielren (zu Î...isieren): einen Lehrstoff didaktisch aufbereiten. Didakltilsielrung die; -, -en (zu T...isierung): das Didaktisieren. Dildaslkallia u. Dildaslkallie die; - (über mlat. didaskalia aus gr. didaskalia „Lehre, Belehrung“): Kir­ chenordnung der syrischen Kirche des 3. Jh.s mit sittli­ chen, rechtlichen u. gottesdienstlichen Bestimmungen. Di|das|ka|li|en [...ion] die (Plur.): 1. Regieanweisungen altgriech. Dramatiker für die Aufführung ihrer Werke. 2. in der Antike urkundliche Verzeichnisse der aufgeführten Dramen mit Angaben über Titel, Dichter, Schauspieler, Ort u. Zeit der Aufführung usw. dildaslkallisch (über lat. didascalicus aus gleichbed. gr. didaskalikós): beleh­ rend, beweisend, unwiderleglich. Dildalxe die; -, -n (aus gr. didaxis „das Lehren, Unterricht“): Lehre, Lehrhaftig­ keit, t Didaktik Did|ge|ri|doo [dɪdʒərɪ'du:] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. didgeridoo): langes, röhrenförmiges Blasinstrument der austr. Ureinwohner Dildoldelkaleder das; -s, - (zu gr. dis „zweifach“ u. îDo­ dekaeder): von 24 Dreiecken begrenzter Kristall Dildotlanltilqua [di'do:...] die; - (nach den franz. Buchdru­ ckern François Ambroise (1730-1804) u. Firmin Didot (1764-1836)): eine Antiquadruckschrift. Dildotlsystem das; -s: von François Ambroise Didot gegenüber äl­ teren Verfahren wesentlich verbessertes typografisches Maßsystem Dildrach me* tZze; -, -n (zu gr. dis „zweifach“ u. TDrach­ me): das antike Zweidrachmenstück Di|duk|ti|on die; - (aus gleichbed. ZaZ. diductio zu diduce­ re, vgl. diduzieren); Zerlegung, Trennung, Teilung, di- Dieteris (aus gleichbed. lat. diducere, eigtl. „ausein­ ander führen“, zu tdis... u. lat. ducere „führen“): teilen, zerteilen Dildym das; -s (zu gr. didymos „doppelt, zwiefach“): ein Seltenerdmetall (Gemisch aus den ehern. Elementen î Pra­ seodym u. INeodym). Düdylmalgie* die; -, ...jen (zu IDidymus u. t...algie): Hodenschmerz (Med.), dildymisch (aus gleichbed. gr. didymos): doppelt, zweifach. Dildylmiltis die; -, ...itiden (zu T...itis): Hodenentzün­ dung (Med.). Dildylmus der; -, ...mi (aus gleichbed. nlat. didymus zu gr. didymoi (Plur.) „die zwei Hoden“, eigtl. „die Doppelten“): Hoden (Med.) di|dy|na|misch (zu gr. dis „zweifach“ u. Tdynamisch): zwei lange u. zwei kurze Staubblätter aufweisend (bei Zwitterblüten; Bot.) Dileder* das; -s, - (zugr. dis „zweifach“ u. hédra „Fläche“): 1. eine aus zwei kristallografisch gleichwertigen Flächen bestehende Kristallform. 2. zweiflächiges regelmäßiges Vieleck, bei dem die Ober- u. Unterseite unterschieden werden Di|e|ge|se die; -, -n (ausgr. diègêsis „Erörterung“): (veral­ tet) weitläufige Erzählung, Ausführung, Erörterung. di|ege tisch (zu gr. diegeɪsthai „auseinandersetzen, erzäh­ len“): (veraltet) erzählend, erörternd Dielhard ['daɪhɑ:d] der; -s, -s (nach engl. die hard! „verkau­ fe dein Leben teuer !“ (Wahlspruch des 57. engl. Regiments zu Fuß)): Anhänger des äußersten rechten Flügels der Konservativen in England Dielldrin* das; -s (nach dem Chemiker O. Diels (1876-1954) u. zu 1 ...in (1)): ein chloriertes Naphthalinde­ rivat, das als Insektenbekämpfungsmittel gegen Boden­ schädlinge (Malariamücken, Heuschrecken, Termiten u. a.) eingesetzt wird Dilelekltrilkum* das; -s, ...ka (zu îdia... u. telektrisch u. Î ...ikum): luftleerer Raum od. isolierende Substanz, in der ein 1 elektrisches Feld ohne Ladungszufuhr erhalten bleibt, dilelekltrisch: elektrisch nicht leitend (von be­ stimmten Stoffen). Dilelek|tri|zi|tätslkon|stan|te die; -[n], -n: Wert, der die elektrischen Eigenschaften eines Stoffes kennzeichnet; Zeichen s. Di|elek|tro|me|trie die; - (zu î...metrie): Ermittlung der Dielektrizitätskon­ stanten von Stoffen einschließlich der gesamten Messver­ fahren u. Messgeräte Dilen das; -s, -e (zu gr. dis „zweifach“ u. t...en): ein unge­ sättigter Kohlenwasserstoff (Chem.). Di e noiphil das; -s, -e (zu T ...phil): Verbindung mit einer Doppelbindung, die an ein Î Dien addiert werden kann (Chem.) Di|en|ze|phallon das; -, ...la (zu tdia... u. t Encephalon): Zwischenhirn (Med.). Di|en|ze|pha|lolse die; -, -n (zu t'...ose): organische, nicht entzündliche Zwischenhirner­ krankung (Med.) Di|er|go|le die (Plur.) (zu.gr. dis „zweifach“, érgon „Arbeit; Wirkung“ u. t...ol): aus zwei Komponenten bestehende Raketentreibstoffe Diles der; - (aus lat. dies „Tag“): Kurzform von Î Dies academicus. Diles acaldelmilcus [-aka,,,kos] der; - - (aus lat. dies academicus „akademischer Tag“; vgl. akade­ misch): vorlesungsfreier Tag an der Universität, an dem aus besonderem Anlass eine Feier od. Vorträge angesetzt sind. Diles ater der; - - (aus lat. dies ater „schwarzer Tag“): Unglückstag Dilel se vgl. Diesis Diles Irae [- 'i:rɛ] das; - - (lat.; „Tag des Zorns“, nach dem Anfang eines lat. Hymnus auf das Weltgericht): Bezeich­ nung u. Anfang der Sequenz der Totenmesse Dilelsis u. Diese die; -, Diesen (über lat. diesis „Halbton“ aus gleichbed. gr. diesis): (veraltet) Erhöhungszeichen um einen halben Ton (Mus.) Dileltelris die; -, ...res (aus gleichbed. gr. dieteris zu dis du zie ren D
dieterisch „zweifach“ u. étos „Jahr“): Frist von zwei Jahren. di|etelrisch: zweijährig Di|ethy|len|gly|kol vgl. Diäthylenglykol Dieu et mon droit [djoemð'droa] </r.; „Gott und mein Recht“): Wahlspruch der brit. Krone im Königswappen. Dieu le veut [djel'vo] {fr.; „Gott will es!“): Kampfruf der Kreuzfahrer auf dem ersten Kreuzzug (1096-99) dilexoldisch (zu (Diexodos); (veraltet) ausführlich, weit­ läufig. Dilexoldos rfze; -, ...doi (aus gr. diéxodos „Durch­ zug, Durchgang“): (veraltet) ausführliche Erläuterung dif..., Dif... vgl. dis..., Dis... Dilfelrenlcia [...iia] die; -, -s (meist Plur.) (aus span, dife­ rencia „Unterschied“, dies aus lat. differentia, vgl. Diffe­ renz): Variation in der span. Lauten- u. Orgelmusik des 16. Jh.s Diffalco [...ko] der; -[s], Plur. -s u. ...chi [...ki] (aus z7. diffalco „Abzug“): (veraltet) Preisnachlass, Rabatt Dif|fa|ma|ti|on die; -, -en (aus mlat. diffamatio „Verleum­ dung“ zu lat. diffamare, vgl. diffamieren): svw. Diffamie­ rung; vgl. ...ation/...ierung. dif|fa|ma|to|risch (aus gleichbed. mlat. diffamatorius): ehrenrührig, verleumde­ risch. Diflfalmie die; -, ...jen (Analogiebildung zu (Infa­ mie): 1. (ohne Plur.) verleumderische Bosheit. 2. Be­ schimpfung, verleumderische Äußerung, diflfalmielren (über fr. diffamer aus gleichbed. lat. diffamare, dies zu tdis... u. lat. fama „Gerede“): jmdn. in seinem Ansehen, etwas in seinem Wert herabsetzen, verunglimpfen; jmdn./ etwas in Verruf bringen. Diflfalmielrung die; -, -en (zu T...ierung>: Verleumdung, Verbreitung übler Nachrede; vgl. ...ation/...ierung Dif|far|re|a|ti|on4te; -, -en (aus gleichbed. lat. diffarreatio zu tdis... u. lat. farreatio „der Genuss des Speltbrotes bei der Konfarreation“, vgl. Konfarreation): die förmliche Trennung der Ehe, die durch die Î Konfarreation geschlos­ sen war (im antiken Rom) diflfeIrent (aus lat. differens, Gen. differentis, Part. Präs, von differre, vgl. differieren): verschieden, ungleich, dsffe|ren|ti|al usw. vgl. differenzial usw. Dif|fe|renz die; -, -en (aus Zai. differentia „Verschiedenheit“ zu differre, vgl. differieren): 1. [Gewichts-, Preisjunterschied. 2. Ergebnis einer ÎSubtraktion (z. B. ist 7 die Differenz zwischen 20 u. 13; Math.). 3. (meist Plur.) Meinungsverschiedenheit, Un­ stimmigkeit, Zwist. Dif|fe|ren|zenlquo|ti|ent der; -en, -en: tQuotient aus der Differenz zweier Funktionswerte (vgl. Funktion 2)u. der Differenz der entsprechenden (Ar­ gumente (3; Math.). Diflfelrenzlgelschäfti/as; -[e]s, -e: Börsentermingeschäft, bei dem nicht Lieferung u. Bezah­ lung des Kaufobjekts, sondern nur die Zahlung der Kurs­ differenz zwischen Vertragskurs u. Kurs am Erfüllungstag an den gewinnenden Partner vereinbart wird, diflfelrenzilal, auch differential (zu T ’...al (1)): svw. differenziell; vgl. ...al/...eil. Dif|fe|ren|zi|al, auch Differential das; -s, -e (zu ( ’...al (2)): 1. Zuwachs einer ÎFunktion (2) bei einer [kleinen] Änderung ihres ( Arguments (3; Math.). 2. Kurz­ form von (Differenzialgetriebe. Dif|fe|ren|zilal..., auch Differential... {zu. lat. differentia, vgl. Differenz, u. (’...al): Wortbildungselement mit der Bedeutung „unterschied­ lich, abweichend von, unterscheidend“, z. B. Differenzialdiagnose. Dif |fe|ren|zi|al|ana|ly|sa|tor, auch Differen­ tialanalysator der; -s, -en: Rechenmaschine zur Lösung von Differenzialgleichungen. Dif|fe|ren|zi|al|dia|gnose‘, auch Differentialdiagnose die; -, -n : a) Krankheitsbe­ stimmung durch unterscheidende, abgrenzende Gegen­ überstellung mehrerer Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen; b) jede der bei der Differenzialdiagnose (a) konkurrierenden 1 Diagnosen (1). Dif|fe|ren|zi|al|dyeing [...dang], auch Differentialdyeing das; -s (zu engl. dyeing „das Färben“, dies zu to dye „färben“): Färbever­ fahren für in ihrer Farbstoffaufnahme modifizierte Syn­ 334 thesefasern einer Fasergattung (z. B. (Polyamide). Dif |feren|zi|al|geo|me|trie*, auch Differentialgeometrie die; -: Gebiet der Mathematik, in dem die Differenzialrech­ nung auf Flächen u. Kurven angewandt wird. Diflfelrenzilallgeltrielbe, auch Differentialgetriebe das; -s, -: Aus­ gleichsgetriebe bei Kraftfahrzeugen. Dif|fe|ren|zi|algleilchung, auch Differentialgleichung die; -, -en: Glei­ chung, in der Differenzialquotienten auftreten. Diflfere n |z¡ la I Ikon id en saltor, auch Differentialkondensator der; -s, -en: Drehkondensator aus zwei festen u. einer be­ weglichen Platte, bei deren Drehung sich die beiden Teil­ kapazitäten gegenläufig ändern. Dif|fe|ren|zi|al|operaltor, auch Differentialoperator der; -s, -en: (Operator (2), der mithilfe von (Differenzialquotienten definiert wird. Dif|fe|ren|zilal|quolti|ent, auch Differentialquo­ tient der; -en, -en: a) Grundgröße der Differenzialrech­ nung; b) Grenzwert des ( Quotienten, der den Tangenten­ winkel bestimmt. Diflfe|ren|zi|al|rech|nung, auch Dif­ ferentialrechnung die; -: 1. (ohne Plur.) das Rechnen mit Differenzialen (1); Teilgebiet der höheren Mathematik. 2. Rechnung aus dem Gebiet der Differenzialrechnung (1). Dif|fe|ren|zi|al|ren|te, auch Differentialrente die; -, -n: Einkommen, das unter Voraussetzung unterschiedlicher Produktionskosten allen Produzenten mit niedrigeren Produktionskosten zufließt. Dif |fe|ren|zi|at, auch Diffe­ rential das; -s, -e (zu tDifferenz u. J...at (1)>: durch Diffe­ renziation (1b) entstandenes Mineral u. Gestein. Diflferen|zi|a|ti|on, auch Differentiation -, -en (zu t,,,ation): 1. a) Aufspaltung einer Stammschmelze in Teil­ schmelzen; b) Abtrennung von Mineralien aus Schmelzen während der Gesteinswerdung (Geol.). 2. [Anwendung der] Differenzialrechnung (Math.). Dif|fe|ren|zi|a|tor, auch Differentiator der; -s, ...oren (zu ( ...ator): svw. Deri­ vator. diflfelrenlzilell, auch differentiell (zu (...eil): ei­ nen Unterschied begründend od. darstellend; vgl. ...al/ ...eil; differenzielie Psychologie: Erforschung des individu­ ellen Seelenlebens (nach Geschlecht, Alter, Beruf, Rasse, Typ) von allgemeinen Gesetzen her (W. Stern). Dif|ferenzierbarkeit die; - (zu (differenzieren): Eignung ei­ ner (Funktion (2) zur (Differenziation (2). diflfelrenzielren (zu (Differenz u. (..deren) : 1. a) trennen, unter­ scheiden; b) sich -: sich aufgliedern, Konturen gewinnen. 2. eine 1 Funktion (2) nach den Regeln der Differenzial­ rechnung behandeln (Math.). 3. Überfärbung von mikro­ skopischen Präparaten (Einzellern, Gewebeschnitten) mithilfe von Alkohol od. Säuren auf unterschiedliche In­ tensitätsstufen zurückführen (zum Zwecke besserer Un­ terscheidbarkeit einzelner Strukturen). 4. landwirtschaft­ liche Erzeugnisse unterschiedlich veranlagen (Landw.). dif|fe|ren|ziert (zu 1 ...iert): aufgegliedert, vielschichtig, in die Einzelheiten gehend. Dif |felren|zie|rung die; -, -en (zu (...ierung): 1. Unterscheidung, Sonderung, Abstu­ fung, Abweichung, Aufgliederung. 2. a) Bildung verschie­ dener Gewebe aus ursprünglich gleichartigen Zellen; b) charakteristische Ausprägung eines Tumors mit weitge­ hender Angleichung an das ihn umgebende Ausgangsge­ webe (Med.) ; c) Aufspaltung Îsystematischer Gruppen im Verlauf der Stammesgeschichte (Biol.). 3. unterschiedli­ che Veranlagung landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Landw.). Dif|fe|ren|zie|rungs|plas|tik die; -, -en: Sammelbez. für plastische Operationen an Amputations­ stümpfen, die deren Leistungsfähigkeit steigern (Med.). Dif Ifelrenlzilolgraf*, auch ...graph, der; -en, -en, auch Differentio... (zu (...graf): mathem. Gerät, bei dem ein ( Derivimeter od. ein Prismenderivator mit einem Zei­ chengerät verbunden ist. Dif|fe|renz|ton der; -[e]s, ...tö­ ne: svw. Kombinationston. dif|fe|rie|ren (wohl über/r. différer aus gleichbed. lat. differre, eigtl. „auseinandertra­ gen“): verschieden sein, voneinander abweichen
335 die; -, -en (aus gleichbed. mlat. diffessio zu lat. diffiteri „in Abrede stellen“): (lat. Rechtsspr.) Ableug­ nung der od. Zweifel an der Echtheit einer gegnerischen Privaturkunde Dif|fis|si|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. diffissio, eigtl. „Zerspaltung“, zu diffindere „(zer)spalten“): (lat. Rechtsspr.) Vertagung der Verhandlung diflfilzjl (über/r. difficile aus gleichbed. lat. difficilis): a) schwierig, schwer zu behandeln, zu bewältigen, zu hand­ haben aufgrund der komplizierten Gegebenheiten, b) peinlich genau, überaus korrekt; c) heikel. Dif|fi|zi|li|tät die; - (zu T ...ität): a) Schwierigkeit; b) peinliche Genauig­ keit; c) heikle Beschaffenheit Diflflulenz* die; -, -en (aus lat. diffluentia „das Auseinan­ derfließen“ zu diffluere, vgl. diffluieren): Gabelung eines Gletschers (Geol.); Ggs. tKonfluenz, diflflulielren (aus gleichbed. lat. diffluere zu Îdis... u. fluere „fließen“): zer­ fließen, auseinander fließen, sich auflösen (Geol.) diflfprm (zu tdis... u. t...form>: fehlgebildet (Med.), difforlmieiren: fehlbilden, verunstalten. DifIforlmiltat die; -, -en (zu Î ...ität): Fehlbildung (Med.) diflfrakt* (aus gleichbed. lat. diffractus, Part. Perf. von diffringere „zerbrechen“): zerbrochen (Bot.). Dif Ifrakltion dz'e; -, -en (zu t'...ion): Beugung der Lichtwellen und anderer Wellen (Phys.) Dif |fulgi|tät dze; - (zu lat. diffugere „auseinander stieben“ u. Î ...ität): in der Sozialpsychologie Bez. für Charakterbzw. Personeneigenschaften, die einander ausschließen, z. B. Gutmütigkeit u. Verlogenheit diflfunld ielren (aus lat. diffundere „ausgießen; ausströ­ men, sich verbreiten“): 1. eindringen, verschmelzen (Chem.). 2. zerstreuen (von Strahlen; Phys.), dif |fys (aus lat. diffusus „ausgebreitet“): 1. zerstreut, ohne genaue Ab­ grenzung (Chem. ; Phys.); diffuses Licht: Streulicht, Licht ohne geordneten Strahlenverlauf; diffuse Reflexion: Lichtbrechung an rauen Oberflächen. 2. unklar, ver­ schwommen. Diflfulsat das; -s, -e (zu t...at>: durch Dif­ fusion entstandene Mischung; Produkt einer Verschmel­ zung verschiedener Stoffe (Chem.). Diflfulseur [,..'z0:b] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. diffuseur): Apparat zum Aus­ laugen von Zuckerrübenschnitzeln. Dif|fu|si|on die; -, -en (aus lat. diffusio „das Auseinanderfließen“): 1. a) die auf der Wärmebewegung der Moleküle beruhende Ver­ mischung von Gasen, Lösungen od. mischbaren Flüssig­ keiten (Chem.); b) Streuung des Lichts (Phys.). 2. Wet­ teraustausch (Bergw.). 3. Auslaugung (bei der Zuckerher­ stellung). 4. Verbreitung von Kulturelementen zwischen Kulturen durch Übertragung od. Wanderung. Diflfulsioinis mus der; - (zu t,,,ismus (1)): ältere Richtung der Ethnologie, die das Auftreten einzelner Kulturelemente bei verschiedenen Völkern nicht auf parallele Entwick­ lung, sondern auf Diffusion (4) zurückführt. Diflfuisions polten zilal das; -s, -e: Flüssigkeitspotenzial, infol­ ge Teilchendiffusion hervorgerufenes Î Potenzial eines Elektrolyten mit unterschiedlichen Lösungskonzentratio­ nen im Anoden- u. Kathodenraum (Phys.). Dif Ifulsilonstherlmikd/e; -: Lehre von den beider Diffusion (1 a) auf­ tretenden Wärmeerscheinungen. Dif|fu|si|tät die; - (zu Î ...ität): ein die mehr od. minder gleichmäßige Erfüllung eines Raumes durch ein Schallfeld kennzeichnender Be­ griff (Raumakustik), diflfulsiv (zu t...iv): sich ausbrei­ tend. Dif |fu|sor der; -s, ...oren (zu 1 ...or): 1. Licht vertei­ lende Streuscheibe (Optik). 2. in Strömungsrichtung sich erweiternder Teil eines Rohres o.Ä., wodurch der durch­ fließende Luftstrom verbreitert u. in seiner Geschwindig­ keit reduziert wird (Techn.) Di gam ma das; -[s], -s (aus gr. digamma, eigtl. „Doppel­ gamma“): Buchstabe im ältesten griech. Alphabet:/7 di gasltrisch* (zugr. dis „zweifach“u. gastér, Gen. gaströs Dif fes si on Digitalisglykoside „Magen, Bauch; Wölbung“): zweibauchig (bes. von Mus­ keln; Anat.) dilgen (zu gr. dis „zweifach“ u. t...gen): durch Verschmel­ zung zweier Zellen gezeugt (Biol.). Digenie die; - (zu Î...genie): zweigeschlechtliche Fortpflanzung (Biol.) dilgelrielren (aus /ai. digerere „auseinander tragen, ord­ nen, ein-, zerteilen“): 1. lösliche Drogenanteile auslaugen, ausziehen (Chem.). 2. verdauen (Med.). Dilgest [daidʒɛst] der od. das; -[s], -s (aus engl. digest „Auszug, Aus­ wahl“, dies aus lat. digesta „geordnete Sammlung“ zu di­ gerere, vgl. digerieren): a) bes. in den angelsächs. Ländern übliche Art von Zeitschriften, die Auszüge aus Büchern, Zeitschriften usw. bringen ; b) Auszug [aus einem Buch od. Bericht]. Dilgeslten [di'ge...] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. digesta, eigtl. „eingeteilte (Schriften)“): Gesetzsamm­ lung des Justinian, Bestandteil des Î Corpus Juris Civilis, di|ges|ti|bel (aus gleichbed. lat. digestibilis): svw. diges­ tiv. Dilgesltif [diʒɛs...] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. diges­ tif zu digestif „die Verdauung fördernd“, dies aus gleich­ bed. mlat. digestivus zu lat. digerere, vgl. digerieren): die Verdauung anregendes alkoholisches Getränk, das nach dem Essen getrunken wird. Di|ges|ti|on [diges...] die; -, -en (aus lat. digestio „Verdauung“): 1. Auslaugung, Aus­ zug (Chem.). 2. Verdauung (Med.), dilgesltiv [diges...] (aus gleichbed. mlat. digestivus zu lat. digerere, vgl. dige­ rieren): a) die Verdauung betreffend; b) die Verdauung fördernd (Med.). Dilgesltilvum [...v...] das; -s, ...va (zu t...ivum): verdauungsförderndes Mittel. Di|ges|tor der; -s, ...oren (zuî...or>: 1. Raum od. Einrichtung mit erhöh­ tem Luftaustausch in einem Î Laboratorium. 2. (veraltet) Dampfkochtopf. 3. Gefäß zúm Î Digerieren (1) dig gen (nach engl. to dig, eigtl. „(aus)graben“): 1. (ugs.) begreifen, durchschauen. 2. Drogen konsumieren (Dro­ genszene). Diglger der; -s, - (aus gleichbed. engl. digger): Goldgräber Dilgilmaltik die; - (Kurzw. aus 12d/gztal u. ÎMathematik): elektronische Zähltechnik; Wissenschaft von der digitalen Informationsverarbeitung. Dilgilpullaltilon die; -, -en (Kurzw. aus t2dzgztal u. ÎManipulation): Manipulation (2) von Daten. Dilgit ['dɪʤɪt] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. digit, eigtl. „(zum Zählen benutzter) Finger“, dies aus lat. digitus „Finger“): Ziffer, Stelle (in der Anzeige eines elek­ tronischen Geräts; Techn.). ’diIgiItal [digi...] (aus lat. di­ gitalis „zum Finger gehörig“ zu digitus „Finger, Zehe“): a) mit dem Finger ; b) die Finger od. Zehen betreffend (Med.). 2diIgiItal (aus gleichbed. engl. digital zu digit, vgl. Digit): Daten u. Signale in Ziffern (d.h. in Schritten u. nicht stu­ fenlos) darstellend od. dargestellt; Ggs. îanalog. Dilgital-anallgg-Kon|ver|ter [,..v...] der; -s, - (zu T2digital>: elektronische Schaltung, die digitale Eingangssignale in analoge Ausgangssignale umsetzt (EDV); Ggs. JAnalogdigital-Konverter. Digiltal-analog-Wandler der; -s, -: svw. Digital-analog-Konverter. Digiitallanlzeige die; -, -n: Anzeige von Daten u. Informationen in Ziffern. Digi|tal|auf|zeichlnung die; -: Aufzeichnung u. Speiche­ rung von digitalisierten akustischen u. optischen Signalen auf besonderen Trägern, auf denen sie in Î analoger Form wiedergewonnen werden können. Di|gi|tal|fern|se|hen das; -s: Fernsehen, bei dem die Sendungen mithilfe der Di­ gitaltechnik übertragen werden. Di|gi|tal|grölße die; -, -n: zur Signaldarstellung u. -Übermittlung verwendbare physikalische Größe, die durch die Digitalisierung nur ei­ ne endliche Zahl von diskreten Werten annimmt (EDV); Ggs. ÎAnaloggröße. ’Dilgiltallis die; -, - (aus mlat. digi­ talis „Fingerring, Fingerhut“ zu lat. digitalis, vgl. 'digital): Fingerhut. 2DiIgitaIlis das; - (zu 'Digitalis): aus den Blät­ tern des Fingerhutes gewonnenes starkes Herzmittel (Med.). Di Igi Itallis Igly Ikol si Ide die (Plur.): Sammelbez. für die in den Blättern der ‘Digitalis vorkommenden herz-
digitalisieren wirksamen Stoffe (Biochem.). 1di!gi|ta|lilsie|ren <zu T2digital u. t...isieren>: 1. Daten u. Informationen in Zif­ fern darstellen (Techn.). 2. ein Analogsignal in ein Digital­ signal umsetzen (z.B. um einen sauberen Klang zu errei­ chen). 2dügi|ta|li|sie|ren (zu Î2Digitalis): mit Digitalis­ präparaten (vgl. 2Digitalis) behandeln (Med.). Dilgiltallisielrer der; -s, - (zu Î'digitalisieren): svw. Digitizer. Digilta|li|sie|rung die; -, -en (zu Î ...isierung): das 'Digita­ lisieren. Di|gi|tallka|me|ra die; -, -s: Kamera, bei der die Bilder nicht analog auf einen Film, sondern in digitaler Form gespeichert u. mithilfe von Computern od. Fernseh­ geräten ausgegeben werden. Di|gi|tal|kom|pres|si|on* die; -, -en (zu Î 'digital): Abdrücken eines blutenden Gefä­ ßes mit dem Finger (Med.). Di 1 gi |ta 11 o I id das; -[e]s, -e (zu î2Digitalis u. t-.-oid): Pflanzenglykosid mit digitalisähnli­ cher Wirkung (Med.). Dilgiltallplot!teriZer; -s, - (zu tdi­ gital u. îPlotter): von digitalen Signalen gesteuertes Gerät zur automatischen grafischen Darstellung (EDV). Dilgitallrechiner der: -s, -: mit nicht zusammenhängenden Einheiten (Ziffern, Buchstaben) arbeitende Rechenanla­ ge; elektronischer Rechner, der mit t Binärziffern arbeitet; Ggs. ÎAnalogrechner. Digital Relcorlding [ dɪdʒitl rikɔ:dɪŋ] das; --s (aus gleichbed. engl. digital recording): Tonaufnahme, bei der die Töne nicht als Schwingungen, sondern digitalisiert aufgezeichnet werden. Dilgiltalseismik [digi'ta:l...] -: Anwendung digitaler Verfah­ ren u. Rechentechnik in der Seismik. Di g i Ita 11 si I g n al * das; -s, -e: durch eine Î Digitalgröße repräsentiertes u. mit ihr moduliertes Signal; Ggs. Analogsignal. Dilgiltaltechnik die; -: Umsetzung von Zeigerausschlägen in Zif­ fern. Di|gi|tal|ton|band das; -[e]s, ...bänder: (in Japan entwickeltes) 3,8 mm schmales Magnetband, bei dem die Aufnahme der Schallsignale in digitalisierter Form, d.h. bei voll erhaltener Tongüte, erfolgt. Dilgi tal uhr die; -, -en: Uhr, die die Uhrzeit nicht mit Zeigern angibt, sondern als Zahl (z. B. 18.20); Ggs. Î Analoguhr. DiIgi|ti: Plur. von Digitus. Di|gi|tilgra|da* die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. digitigrada (Plur.) zu lat. digitus „Finger, Zehe“ u. gradi „gehen, schreiten“): Zehengänger (Zool.). Dilgiltilzer ['dɪdʒɪtaɪzə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. digitizer): Gerät zum Umsetzen grafischer Daten (z.B. aus Diagrammen, Zeichnungen u. Karten) in digitale Signale zur weiteren Datenverarbeitung (oft Zusatzgerät von Computern; EDV). Dilgiltolxin [digi...] das; -s (Kurzw. aus Î'Digitalis u. Î Toxin}', wirksamster u. giftigster Bestandteil der Digi­ talisblätter. Dilgiltus der; -, ...ti (aus gleichbed. lat. digi­ tus): 1. Finger (Med.). 2. Zehe (Med.). 3. Fingerbreite, altröm. Längeneinheit (etwa 1,85 cm) Dilgloslsie* die; -, ...ien (zu gr. dis „zweifach“, glossa „Sprache“, eigtl. „Zunge“, u. î2...ie>: 1. Form der intraod. interlingualen Zweisprachigkeit, bei der die eine Sprachform die Standard- od. Hochsprache darstellt, während die andere im täglichen Gebrauch, in informellen Texten auftritt. 2. Vorkommen von zwei Sprachen in einem bestimmten Gebiet (z.B. Englisch u. Französisch in Ka­ nada). 3. das Auftreten von zwei ausgebildeten Varianten der Schriftsprache in einem Land (z.B. Bokmäl u. Ny­ norsk in Norwegen). ’Di|glot|te¿?er, -n, -n (zugr. (attisch) glðtta „Zunge, Stimme“): (veraltet) svw. Dolmetscher. 2Di|glot|te die; -n, -n (zu Î 'Diglotte): (veraltet) zweispra­ chiges Buch Dilglyph* der; -s, -e (zu gr. diglyphos „mit doppeltem Ein­ schnitt“): Platte mit zwei Schlitzen als Verzierung am Fries (bes. in der ital. Renaissance beliebte Abart des ÎTriglyphs) dilgnielren* (aus gleichbed. lat. dignari zu dignus „wür­ dig“): (veraltet) würdigen. Di|gni|tar u. Dilgniltär der; -s, -e (teilweise unter Einfluss von fr. dignitaire aus gleich­ bed. mlat. dignitarius, dies zu lat. dignita, vgl. Dignität): 336 geistl. Würdenträger der kath. Kirche. Dügniltät die; -, -en (aus lat. dignitas, Gen. dignitatis „Würde; Rang“): 1. (ohne Plur.) Wert, hoher Rang, Würde. 2. a) Amtswürde eines höheren kath. Geistlichen; b) hoher geistlicher Wür­ denträger (kath. Kirche). 3. Wert, Bedeutung (z.B. von Tumoren, entsprechend ihrem Charakter als gut- od. bös­ artig; Med.) Dilgraf, auch ...graph das, auch der; -s, -e[n] (zu T ...graf): Verbindung von zwei Buchstaben zu einem Laut (z. B. dt. ,ng‘ od. gotisch ,ei‘ [gesprochen i]). Dilgramm das; -s, -e (zugr. dis „zweifach“ u. î...gramm): svw. Digraf dilgreldielren* (aus lat. digredi „Weggehen, sich entfer­ nen“): (veraltet) [in der Rede] abschweifen, vom Thema abweichen. Di|gres|si|on ¿z'e; -, -en (aus lat. digressio „das Weggehen, die Abweichung“ zu digredi, vgl. digredieren): 1. Abweichung, Abschweifung. 2. Winkel zwi­ schen dem Meridian u. dem Vertikalkreis, der durch ein polnahes Gestirn geht (Astron.) dilgyn (zu gr. dis „zweifach“ u. gynë „Weib, Frau“): zwei Griffel aufweisend (von einer Blüte) Di|ha|lo|ge|nid das; -[e]s, -e (zu gr. dis „zweifach“ u. Î Ha­ logenid): Verbindung, die zwei Halogenatome enthält (Chem.) dilhylbrid* [auch di:...] (zu gr. dis „zweifach“ u. Thybrid): sich in zwei erblichen Merkmalen unterscheidend (Biol.). Dilhylbrjlde der; -n, -n: 1. svw. îBastard (1). 2. Individu­ um, dessen Eltern zwei verschiedene Erbmerkmale haben, die das Individuum nun selbst in sich trägt (z.B. Vater schwarzhaarig, Mutter blond, sodass ein schwarzhaariger Sohn blonde Kinder haben kann) diljamlbisch (zu tDijambus): in der Art eines Î Dijambus, aus Dijamben bestehend. Diljamlbus der; -, ...ben (über lat. diiambus aus gleichbed. gr. diiambos): doppelter Î Jambus (u - u -) Di Iju Idi Ika Iti Ion die; -, -en (aus gleichbed. lat. diiudicatio zu diiudicare, vgl. dijudizieren): (veraltet) Entscheidung, Aburteilung. dilju!di|zie|ren (aus gleichbed. lat. diiudi­ care): entscheiden, urteilen (Rechtsw.) Diikar bon säu re die; -, -n (zugr. dis „zweifach“ u. t Kar­ bon): Karbonsäure mit zwei t Karboxylgruppen im Mole­ kül Dilkalrylont das; -s (zu gr. dis „zweifach“, käryon „Nuss, Fruchtschale“ u. t...ont): Zweikernstadium (Zelle enthält einen männlichen u. einen weiblichen thaploiden Kern) vor der Befruchtung bei den höheren Pilzen (Bot.) Di!kas|te|ri|on u. Dükas|te|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (über mlat. dicasterium aus gleichbed. gr. dikastërion): 1. altgriech. Gerichtshof. 2. (nur Plur.) Sammelbez. für die Zentralbehörden der röm. Kurie, bes. innerhalb der Ver­ mögensverwaltung des Heiligen Stuhls Dükelphallie vgl. Dizephalie Di]ke|ri|on das; -s, ...ien [...ion] (zugr. dis „zweifach“ u. këriön „Wachslicht“): die zwei Naturen Christi versinnbild­ lichender zweiarmiger Leuchter, Î Insigne des Bischofs in den Ostkirchen Dilkelton das; -s, -e (aus gr. dis „zweifach“ u. ÎKeton): or­ ganische Verbindung, die die Î Ketogruppe (CO-Gruppe) zweimal im Molekül enthält dilklin* (zugr. dis „zweifach“ u. klinë „Lager, Bett“): ein­ geschlechtige Blüten aufweisend (von Pflanzen; Bot.). Diklilnie die; - (zu t2...ie> : Getrennt-, d.h. Eingeschlechtigkeit bei Blüten (Bot.) di|kon|dyl (zu gr. dis „zweifach“ u. tCondylus): mit dop­ peltem Gelenkkopf (von Gelenken, z. B. bei Amphibien u. Insekten; Zool.) dilkoltyl (zugr. dis „zweifach“ u. kótylos „kleine Schale“): zweikeimblättrig (Bot.). Dilkoltylle u. Di koitylle done die; -, -n (zu gr. kotyledön, eigtl. „Saugwarze“): zwei­ keimblättrige Pflanze (Bot.)
337 (aus gr. dikrotos „zweimal schlagend“): zweigipf­ lig (von der Pulswelle; Med.). Dilkroltie die; -, ...ien (zu t2...ie): Zweigipfligkeit (doppeltes Schlagen) des Pulses (Med.) Diklta: Plur. von Î Diktum. Dikltalfon vgl. Diktaphon Dikltam der; -s (aus lat. dictamnus, gr. diktamnos, vermut­ lich nach dem Berg Dikte auf Kreta u. zu thámnos „Stau­ de, Strauch“): svw. Diptam dikltanldo (aus gleichbed. lat. dictando, Ablativ des Ge­ rundiums von dictare, vgl. diktieren): diktierend, beim Diktieren. Dikltant der; -en, -en (aus lat. dictans, Gen. dictantis, Part. Präs, von dictare, vgl. diktieren): jmd., der diktiert. Dikltanlten|selmi|nar das: -s, -e: Seminar, Übungskurs, in dem man sich mit der Ansagetechnik beim Phonodiktat beschäftigt. Dikltalphon, auch ...fon das; -s, -e (Kunstw. zu (diktieren u. t...phon): Diktiergerät, Tonbandgerät zum Diktieren. Dikltat das: -[e]s, -e (aus lat. dictatum, Part. Perf. von dictare, vgl. diktieren): 1. a) das Diktieren; b) diktierter Text; c) Nachschrift; vom Leh­ rer diktierte Sätze als Rechtschreibeübung in der Schule. 2. etwas, was jmdm. [von außen] als Verpflichtung vorge­ schrieben, auferlegt worden ist, etwas, was er zu machen hat. Dikltaltor der; -s, ...oren (aus lat. dictator „Befehls­ haber“ zu dictare „(als Befehl) diktieren“): 1. unum­ schränkter Machthaber an der Spitze eines Staates; Ge­ waltherrscher. 2. (abwertend) herrischer, despotischer Mensch. 3. röm. Beamter, dem auf bestimmte Zeit die vol­ le Staatsgewalt übertragen wurde (z. B. Cäsar), dikltaltorilal (aus gleichbed. spätlat. dictatorialis): a) gebieterisch, autoritär; b) absolut, unumschränkt. Dikltaltolrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎDiktator, dikltaltolrisch (aus lat. dictatorius „dem Diktator gemäß“): 1. unumschränkt, einem unumschränkten Gewaltherrscher unterworfen. 2. (abwertend) gebieterisch, keinen Widerspruch duldend. Dikltaltur die; -, -en (aus gleichbed. lat. dictatura): 1. (oh­ ne Plur.) a) auf unbeschränkte Vollmacht einer Person od. Gruppe gegründete Herrschaft in einem Staat, z.B. - des Militärs; Diktatur des Proletariats: politische Herrschaft der Arbeiterklasse im Übergangsstadium zwischen der ka­ pitalistischen u. der klassenlosen Gesellschaftsform (Mar­ xismus); b) autoritär, diktatorisch regiertes Staatswesen. 2. (abwertend) autoritäre Führung, autoritärer Zwang, den eine Einzelperson, eine Gruppe od. Institution auf an­ dere ausübt; Willkürherrschaft, dikltielren (aus lat. dictare „sagen, vorsagen; befehlen“): 1. jmdm. etwas, was er [hin]sehreiben soll, Wort für Wort sagen. 2. zwingend vorschreiben, festsetzen; auferlegen. Dikltierlgelrät das; -[e]s, -e: Gerät zur Aufnahme u. Wiedergabe eines gespro­ chenen Textes. Dikltilon r/ze,` -, -en (aus gleichbed. lat. dictio zu dicere „sagen“): mündliche od. schriftliche Aus­ drucksweise; Stil (1). Dikltilolnär das. auch der; -s, -e (über gleichbed. fr. dictionnaire aus mlat. dictionarium, dies zu lat. dictio „das Sagen, Ausdruck“): (veraltet) Wör­ terbuch. Dikltum das; -s, ...ta (aus lat. dictum, Part. Perf. von dicere „sagen“): 1. [bedeutsamer] Ausspruch. 2. (ver­ altet) Entscheid, Befehl Dik|ty|o|ge|ne|se die; -, -n (zugr. diktyon „Netz“ u. (Ge­ nese): Gerüstbildung, Bez. für (tektonische Bewegungs­ formen (Geol.) Di ku ma rol das; -s, -e (Kunstw.): blutgerinnungshem­ mendes (Antivitamin des Vitamins K dilabielren (aus gleichbed. lat. dilabi): (veraltet) zerfal­ len, zergehen Dillallie die; - (zu gr. dis „zweifach“ u. laliá „Gerede, Er­ zählung“, dieszulalem „schwatzen“): (veraltet) das Dop­ peltsprechen, Bauchreden Di 11 a I pi Ida lti I on die; - (aus gleichbed. lat. dilapidatio zu di­ lapidare, vgl. dilapidieren): (veraltet) Verschwendung. Dila pi da tor der; -s, -en (aus gleichbed. lat. dilapidator): dilkrot* dilettieren (veraltet) Verschwender, di liai pildielren (aus gleichbed. lat. dilapidare, eigtl. „wie Steine verschleudern“, dies zu (dis... u. lapis „Stein“): (veraltet) verschwenden Dillaplsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. dilapsio zu dilabi „ver-, zerfallen“): (veraltet) Zerfall, Verwitterung di I la |ta I bei (unter Einfluss von fr. dilatable zu lat. dilatare „breiter machen, ausbreiten“ (dies zu (dis... u. lat. latus „breit“) u. (...abel): dehnbar. Di|la|ta|bi|les [,,,le:s] die (Plur.) (aus nlat. (litterae) dilatabiles „dehnbare Buchsta­ ben“): hebr. Buchstaben, die zum Ausfüllen der Zeilen in die Breite gezogen wurden. Dillaltalbilliltät die; - (zu (...ität): Dehnbarkeit. di|la|tant (aus lat. dilatans, Gen. dilatantis „sich weit ausdehnend“): die Dilatanz betref­ fend. Dillaltanz die; -, -en (zu (...anz): Verfestigung eines kolloiden Stoffes durch Einwirkung mechanischer Kräfte (Phys.). Di|la|ta|ti|on die; -, -en (aus spätlat. dilatatio „Erweiterung“): 1. Ausdehnung, (spezifische (1) Volu­ menänderung, Verlängerung eines elastisch gedehnten Körpers (Phys.). 2. Erweiterungswachstum der Baum­ stämme (Bot.). 3. krankhafte od. künstliche Erweiterung von Hohlorganen (z. B. von Gefäßen des Herzens; Med.). Di|la|ta|ti|ons|fulge die; -, -n: Dehnungsfuge in Beton­ straßen, Brücken, Talsperren usw., die Spannungen bei Temperatursteigerung verhindert. Di|la|ta|ti|onslspalte die; -, -n: durch Vergrößerung des Volumens entstan­ dener Riss im Gestein (Geol.). Dilla|ta|ti|onslwachstum das; -s: Dickenwachstum der Pflanzen, diIlaItaItiv (zu T...iv): zur Erweiterung führend. Dillaltaitor der; -s, ...oren (aus spätlat. dilatator „Erweiterer“; vgl. ...or): 1. erweiternder Muskel (Med.). 2. Instrument zur Erweite­ rung von Höhlen u. Kanälen des Körpers (Med.), di|latielren (aus lat. dilatare „ausbreiten, ausdehnen“): ein Hohlorgan mechanisch erweitern (Med.). DiIlaItiIon die; -, -en (aus gleichbed. lat. dilatio); Aufschub, Aufschubfrist (Rechtsw.). Dillaltolmelter das; -s, - (zu Tdilatieren u. t '...meter): 1. Apparat zur Messung der Ausdehnung von Körpern bei Temperaturerhöhung (Phys.). 2. Apparat zur Bestimmung des Alkoholgehalts einer Flüssigkeit auf der Grundlage der sogenannten Schmelzausdehnung, dillatolrisch (aus gleichbed. lat. dilatorius zu dilatus, Part. Perf. von differre „auseinander tragen, verzögern“, vgl. differieren): aufschiebend, verzögernd; dilatorische Ein­ rede: aufschiebende Einrede bei Gericht; Ggs. (peremp­ torische Einrede (Rechtsw.) Di Ha I zelraltilon die; - (aus gleichbed. lat. dilaceratio zu di­ lacerare, vgl. dilazerieren): (veraltet) Zerreißung, Zerflei­ schung. di|la|ze|rie|ren (aus gleichbed. lat. dilacerare): (veraltet) zerreißen, zerfleischen Dil|do der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. dildo, Herkunft un­ geklärt): Penis aus Latex Dillemlma das; -s, Plur. -s u. -ta (über lat. dilemma aus gr. dilemma „Fangschluss“, eigtl. „Doppelfang“): Wahl zwi­ schen zwei [gleich unangenehmen] Dingen; Zwangslage, -entscheidung. dillemlmaltisch (aus gr. dilëmmatos „aus zwei Sätzen bestehend“): zwei alternativ verbundene [sich gegenseitig ausschließende] Lösungen enthaltend Dilletltant der; -en, -en (aus it. dilettante „Liebhaber, der eine Kunst nur zum Vergnügen treibt“ zu dilettarsi „sich ergötzen“, dies aus gleichbed. lat. se delectare): 1. (oft ab­ wertend) Nichtfachmann; jmd., der sich ohne fachmänni­ sche Schulung in Kunst od. Wissenschaft betätigt; Laie mit fachmännischem Ehrgeiz. 2. (veraltet) Kunstliebha­ ber. di|let|tan|tisch: (oft abwertend) a) unfachmän­ nisch, laienhaft; b) stümperhaft, unzulänglich. Dillettanltislmus der; - (zu (...ismus (5)>: (oft abwertend) a) Betätigung in Kunst od. Wissenschaft ohne Fachausbil­ dung; b) Stümperhaftigkeit, Unzulänglichkeit, dilletltieren (zu (..deren): sich als Dilettant betätigen, sich versu­ chen
338 Diligence [dili'ʒa:s] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. di­ ligence, eigtl. „Emsigkeit“, dies aus lat. diligentia, vgl. Di­ ligenz): (früher) leichte Postkutsche für eilige Postsendun­ gen. Dillilgenz [...'gents] r/ze,`-(aus gleichbed. lat. diligen­ tia zu diligene „schätzen, achten“): (veraltet) Sorgfalt, Umsicht, Fleiß di |lu len Ido 07. ; zu diluiré „(sich) auflösen“, dies aus lat. di­ luere, vgl. diluieren): verlöschend, immer leiser werdend (Vortragsanweisung; Mus.). di|lu|ie|ren (aus lat. diluere „auflösen, verdünnen“): verdünnen (z.B. eine Säure durch Zusatz von Wasser; Med.), dillut (aus gleichbed. lat. dilutus): verdünnt. di|lu|tie|ren (aus gleichbed. engl. to dilute zu lat. diluere „auflösen, verdünnen“): 1. svw. di­ luieren. 2. im Wert schwächen, reduzieren (Geldw.). Dilultion die; -, -en (zu Î '...ion): Verdünnung (Med.), di 11 uvilal [...V...] (zu lat. diluvium (vgl. Diluvium) u. Î ‘...al ( 1 )>: das Diluvium betreffend, aus ihm stammend. Di|lu|vi|um das; -s (aus lat. diluvium „Überschwemmung, Wasser­ flut“): frühere Bez. für 1 Pleistozän Di I lu |zi I da |ti I on die; - (zu lat. dilucidare (vgl. diluzidieren) u. T...ation): (veraltet) Erklärung, Erläuterung, dillulzidie ren (aus gleichbed. lat. dilucidare, eigtl. „deutlich ma­ chen“): (veraltet) aufklären, ins rechte Licht setzen Di|ma|chä|re [...<?...] der; -n, -n (zu gr. dimáchairos „mit zwei Schwertern kämpfend“, dies zu dis „zweifach“ u. máchaira „Schlachtmesser“): TGladiator, der mit zwei Schwertern od. mit Dolch u. Schwert kämpfte Dilmalfon das; -s, -e (Kurzw. aus Zhktier-Magneto/ön): mit Magnetton arbeitendes Diktiergerät Di me [daim] der; -s, -s (aber: 10-) (aus engl.-amerik. dime, dies über fr. dîme „Zehnt“ aus lat. decima „der zehnte (Teil)“): Silbermünze der USA im Wert von 10 Cents Dilmenlsilon die; -, -en (aus lat. dimensio „Ausmessung, Ausdehnung“ zu dimetiri „nach allen Seiten messen“): 1. Ausdehnung, Ausmaß, Abmessung (z.B. eines Körpers nach Länge, Breite, Höhe). 2. Ausmaß (im Hinblick auf seine räumliche, zeitliche, begriffliche Erfassbarkeit. dimen siio nal (zu t‘...al (1)): die Ausdehnung betreffend. di|men|si|o|nie|ren (zu î...ieren>: in seinen Dimensio­ nen festlegen, aus-, abmessen. Di|men|si|o|nie|rung die; - (zu l...ierung): Bemessung, bes. Querschnittsfestle­ gung bei tragenden Teilen. Di|men|si|ons|anallylse¿/ie.' -, -n: Analyse zur Überprüfung der formalen Richtigkeit von Beziehungen zwischen physik. Größen dilmer (zu gr. dis „zweifach“ u. t...mer): zweiteilig, zwei­ gliedrig (Chem., Med.). Dilmer das; -s, -e u. Dilmelre das; -n, -n (meist Plur.): aus zwei gleichen Grundmolekü­ len aufgebaute chem. Verbindung (Chem.). Dilmelrie efe; -, ...rien (zu gr. dis „zweifach“ u. T...merie>: Zusam­ menwirken von zwei gleichsinnig wirkenden Genen als Ursache für ein bestimmtes Merkmal (Genetik). Dilmeri|sa|ti|on die; -, -en (zu 1 dimer u. T...isation>: Vereini­ gung zweier gleicher Teilchen (z.B. Atome, Moleküle; Chem.); vgl. ...ation/...ierung. Düme riisie rung die; -, -en (zu Î ...isierung): svw. Dimerisation; vgl. ...ation/...ierung Di melterrter,- -s, - (über lat. dimeter aus gr. dimetros „aus zwei Maßen bestehend“): aus zwei gleichen Metren beste­ hender antiker Vers; vgl. Metrum, dilmeltrisch*: in der Art eines Dimeters. Di|meltroldon*<Z¿zí;-s, ...donten (zu gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): räuberisches Reptil der Permzeit Dilmildilumrfas; -s, ...dien [...ian] (aus gleichbed. lat. dimi­ dium): (veraltet) Hälfte Dilmilkaltilon die: - (aus lat. dimicatio „Kampf“ zu dimi­ care „kämpfen“); (veraltet) Streit, Handgemenge dilmikltisch (zu gr dis „zweimal“ u. miktós „gemischt“): zweimalig durchmischt (von Seen, deren Wasser sich zu bestimmten Jahreszeiten umschichtet; Biol.) Dillilgence - (nach dem Siedlungshügel Dimini in Thessalien): jungsteinzeitliche Periode Griechenlands dilmi|nulen|do<z7. ;zu diminuiré „vermindern“ aus gleich­ bed. lat. di-, deminuere, vgl. diminuieren): in der Tonstär­ ke abnehmend, schwächer werdend; Abk. : dim. (Vortrags­ anweisung; Mus.). Di|mi|nu|en|do das; -s, Plur. -s u. ...di: allmähliches Nachlassen der Tonstärke (Mus.), dimi|nu|ie|ren (aus gleichbed. lat. di-, deminuere); verklei­ nern, verringern, vermindern. Dilmilnultilpn r/ze; -, -en (aus gleichbed. lat. di-, deminutio zu minuere „vermin­ dern“): 1. Verkleinerung, Verringerung. 2. a) Verkleine­ rung des Themas durch Verwendung kürzerer Notenwer­ te; Ggs. 1 Augmentation (a); b) variierende Verzierung durch Umspielen der Melodienoten; c)Tempobeschleuni­ gung durch Verkürzung der Noten (Mus.). di|mi|nu|tiv (aus gleichbed. lat. di-, deminutivus): (in Bezug auf den In­ halt eines Wortes) verkleinernd (Sprachw.). Di mi nu tiv das; -s, -e [...va] u. Diminutivum [...v...] das; -s, ...va (zu T...iv bzw. t...ivum>: Ableitungsform eines Substantivs, die im Vergleich zur Bedeutung des Grundwortes eine Ver­ kleinerung ausdrückt, oft emotionale Konnotationen hat u. auch als Koseform gebraucht wird (z. B. Öfchen, Gärtlein, ein Pfeifchen rauchen; Sprachw.); Ggs. Î Augmentativ. Dimilnutivsuf ;f ix ¿/¿w. -es, -e: Verkleinerungssilbe (Gramm.). Di|mi|nulti|vum [...vum] vgl. Diminutiv. Dimilnyltorrfer; -s, -en (zu lat. di-, deminutio „das Vermin­ dern, Verringern, Schmälern“ u. t...or): svw. Subtrahend Di Imislsilon die; -, -en (aus lat. dimissio „Entlassung“ zu dimittere „entlassen, verabschieden“): (veraltet) svw. De­ mission. Di|mis|si|o|närr/er; -s, -e (unter Einfluss von/r. démissionnaire zu lat. dimissio (vgl. Dimission) u. T...är>: (veraltet) svw. Demissionär. Dilmislsolrilalle das; -s, ...alien [,,,iən] (aus gleichbed. kirchenlat. dimissoriale, eigtl. „Entlassenes“): Genehmigung, mit der der zuständi­ ge Amtsträger einen anderen Geistlichen zu Amtshand­ lungen (Taufe, Trauung o.Ä.) ermächtigt Dimlmer der: -s, - (aus gleichbed. engl. dimmer zu to dim „(Licht) dämpfen“): schalterähnliche Vorrichtung, mit der die Helligkeit des elektrischen Lichts in fließenden Übergängen reguliert werden kann di mpllto vgl. molto dilmprph (aus gr. dimorphos „doppelgestaltig“): 1. in zwei verschiedenen Formen, Gestalten auftretend (von Tieren od. Pflanzen). 2. in zwei Kristallsystemen auftretend (von Kristallen). Dilmorlphie die; -, ...ien (zu Î ...morphie): 1. das Nebeneinanderbestehen zweier verschiedener For­ men (z. B. der gleichen Tier- od. Pflanzenart; z. B. ÎPolyp (1) u. ÎMeduse); vgl. Dimorphismus. 2. das Auftreten ei­ nes Kristalls in zwei 1 Modifikationen (2; Chem.). Dimorlphin der; -s, -e (zu T...in (1)): ein orangerotes Mine­ ral. Dilmorlphislmusz/er; -, ...men (zu t...ismus (2)): das Auftreten derselben Tier- od. Pflanzenart in zwei ver­ schiedenen Formen od. Gestalten di|mo|vie|ren [...v...] (aus gleichbed. lat. dimovere zu T dis... u. movere „bewegen“): (veraltet) entfernen, weg­ bringen di|my|a|risch (zu gr. dis „zweifach“ u. mÿs, Gen. myós „Muskel“): (veraltet) zwei Muskeln aufweisend (Med.) DJN® (Kurzw. für Deutsche fndustrie-Aorm[en] (später ge­ deutet als Das Ist Norm)): 1. Verbandszeichen des Deut­ schen Instituts für Normung e. V. (früher Deutscher Nor­ menausschuss); Schreibweise mit einer Nummer zur Bez. einer Norm, z. B. DIN 16 511.2. Maßeinheit für die Licht­ empfindlichkeit des Films Di|nan|de|rie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. dinanderie; nach der belg. Stadt Dinant, wo sie urspr. hergestellt wur­ de) : Messingarbeit aus dem Maastal, aus Brabant u. Flan­ dern. Dilnant [di'nä:] das; -[s] (nach der belg. Stadt Di­ nant): Stufe im Unterkarbon (Geol.). Dilnanltien [dinaDi|mi|ni|kul|turdie;
339 sie:] das; -[s] (fr.): svw. Dinant. Dilnantilum das; -s (zu t... ium): svw. Dinant Dilnar der; -s, -e (aber: 6-) (aus arab. dinar, dies über mgr. denárion aus lat. denarius, vgl. Denar): Währungseinheit in verschiedenen Ländern (z.B. in Iran; Abk.: D) dilnalrisch (nach den Dinarischen Alpen): einem be­ stimmten Menschentypus angehörend Dilnaslstein der; -[e]s, -e (nach dem Dinasfelsenin Wales): zuerst in England aus dem t Quarzit des Dinasfelsens in Wales hergestellter hochfeuerfester Stein mit Tonbindung, der heute durch Silikatstein mit Kalkbindung ersetzt wird Dilner [di'ne:] das; -s, -s (aus fr. dîner „Hauptmahlzeit“, eigtl. „das Dinieren“, zu dîner, altfr. disner, eigtl. „aufhö­ ren zu fasten“, dies zu lat. dis- (Tdis...) u. ieiunus „nüch­ tern, hungrig“): 1. [festliches] Mittag-od. Abendessen mit mehreren Gängen. 2. (in Frankreich) Hauptmahlzeit des Tages, die am Abend eingenommen wird Dilnelse die; -, -n (aus gr. dinesis „das Wirbeln, das Drehen im Kreise“ zu dinein „im Kreise herumdrehen“): Auslö­ sung der Plasmaströmung in Zellen durch Außenreize (z.B. durchWärme; Biol.) DIN-For|mat das; -[e]s, -e (zu tDIN): nach DIN (1) fest­ gelegtes Papierformat Dinlgi u. Din ghi [diŋgi] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. dinghy, dies aus Hindi dîngî „kleines Boot“): a) kleines Sportsegelboot; b) kleinstes Beiboot auf Kriegsschiffen Dinlgo ¿er; -s, -s (aus gleichbed. austr. dingo): austr. Wild­ hund von der Größe eines kleinen Schäferhundes DIN-Grad der; -[e]s, -e (zu I DIN): (veraltet) svw. Î DIN (2) di nieiren (aus gleichbed. fr. dîner, vgl. Diner): [festlich] speisen. Dilninglcar ['daɪnɪŋkɑ:] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dining-car): Speisewagen (in England). Dilningroom [...rum] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dining­ room): Esszimmer (in England) Dink der; -s, -s (meist Plur.) (Kurzw. aus engl. double in­ come, no kids „doppeltes Einkommen, keine Kinder“): jmd., der in einer Partnerschaft lebt, in der beide Partner einem Beruf nachgehen u. keine Kinder haben, u. der da­ her über relativ viel Geld verfügt Dinlner das; -s, -[s] (aus engl. dinner, dies aus fr. dîner, vgl. Diner): 1. Festmahl. 2. (in angelsächsischen Ländern) am Abend eingenommene Hauptmahlzeit. Din|ner|ja|cket [ dɪnnʤɛkɪt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. dinner-jacket): Herrenjackett für halb offizielle gesellschaftliche Anlässe Di|no -s, -s: Kurzform von ÎDinosaurier Dilnolpholbie die; -, ...ien (zu îDinos u. t...phobie): krankhafte Angst vor Schwindelerscheinungen (Psychol., Med.). Dilnos der; - (aus gleichbed. gr. dtnos): (veraltet) Schwindel (Med.) Dilnolsaulriler [...in] der; -s, - u. Di no sau rus der; -, ...rier [...in] (zu gr. deinös „furchtbar, gewaltig“ u. saüros „Eidechse“): 1. ausgestorbene, landbewohnende Riesen­ echse des Mesozoikums. 2. naturgetreue Nachbildung be­ stimmter Saurierarten. 3. (Jargon) einflussreiche, über­ mächtige Persönlichkeit. Di|nolthe|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (zu gr. therion „Tier“): ausgestorbenes riesiges Rüsseltier DIN-Se n|si|to|melter das; -s, - (zu Î DIN): Î Sensitometer zum Messen von T DIN-Graden Di|nu|me|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. dinumera­ tio zu dinumerare „aufzählen“): (veraltet) Aufzählung Dilolde die; -, -n (zu gr. dis „zweifach“ u. î...ode): 1. elek­ tronisches Bauelement, dessen Widerstand von der Pola­ rität der angelegten Spannung abhängt. 2. Zweipolröhre, Gleichrichterröhre (Elektrot.) Dioldon der; -s, ...donten (zu gr. dis „zweifach“ u. odoüs, Gen. odóntos „Zahn“, eigtl. „Zweizähner“): Igelfisch Dilol das; -s, -e (meist Plur.) (zugr. dis „zweifach“ u. Î ...ol): zweiwertiger ÎAlkohol. Dilolelfin das; -s, -e: svw. Dien. Diözese das; -s (Kunstw.): eine synthetische Textilfaser aus ÎPolyester; vgl. Trevira Dilon die; -, -en: (österr.) kurz für a) Direktion; b) Divison Dioinysien [...isn] die (Plur.) (über lat. Dionysia aus gr. Dionysia, nach dem Namen des Gottes Dionysos): altgriech. Festlichkeiten zu Ehren des Wein- u. Fruchtbar­ keitsgottes Dionysos, dilolnylsisch: 1. dem Dionysos zu­ gehörend, ihn betreffend. 2. wild begeistert, rauschhaft dem Leben hingegeben (nach Nietzsche); Ggs. Îapolli­ nisch; dionysisches Fest: rauschhaft ekstatisches Fest dilolphanltisch (nach dem gr. Mathematiker Diöphantos aus Alexandria; 3. Jh. v. Chr.); in der Fügung diophantische Gleichung: Gleichung mit mehreren Unbekannten, für die ganzzahlige Lösungen zu finden sind (Math.) Diloplsid der; -s, -e (zu gr. dis „zweifach“ u. öpsis „An­ blick“ ; vgl. 2...id) : zur Gruppe der î Augite gehörendes Mi­ neral. Di|op|tas der; -, -e (zu gr. dioptaia „das Hindurch­ sehen“): ein smaragdgrünes, meist durchsichtiges Mine­ ral. Dilpplter das; -s, - (über lat. dioptra aus gr. dióptra „Instrument zum Höhenmessen u. Nivellieren“, eigtl. „et­ was, durch das man hindurchsieht“): 1. Zielgerät (beste­ hend aus Lochblende u. Zielmarke). 2. (veraltet) Sucher an Fotoapparaten. Dilopltrie* ¿Zte; -, ...ien (zu t2...ie>: Ein­ heit des Brechwertes optischer Systeme; Abk.: dpt, Dptr. u. dptr. (Phys.). Dilopltrik* die; - (zu t2...ik): (veraltet) Lehre von der Brechung des Lichts, dilopltrisch*: a) zur Dioptrie gehörend, lichtbrechend; durchsichtig; b) nur lichtbrechende Elemente enthaltend (z.B. dioptrische Fernrohre). Di|op|tro|me|ter* das; -s, - (zu t’...meter): Gerät für die Bestimmung der Dioptrien. Dilolralma ¿Zas; -s, ...men (zu tdia... u. gr. hörama „das Geschaute“, eigtl. „Durchschaubild“): plastisch wirkendes Schaubild, bei dem Gegenstände vor einem gemalten od. fotografierten Rundhorizont aufgestellt sind u. teilweise in diesen über­ gehen Dilolrid® das; -s (Kunstw. zu gr. diorizein „unterscheiden, abgrenzen“ u. t3...id): eine Kunstfaser. Dilolrislmus der; -, ...men ((vgl. Diorid) zu gr. diorizein u. t...ismus>: Be­ griffsbestimmung. dilolrisltisch (zu t ...istisch) : erklä­ rend, bestimmend. Dilolrit [auch ... rit] der; -s, -e (zu t2...it>: ein körniges Tiefengestein (aus TPlagioklas u. Î Amphibol) Di| oslkulren die (Plur.) (aus gr. Dióskouroi „Söhne des Zeus“ (Kastor u. Pollux)): unzertrennliches Freundespaar Diolxan das; -s (zu gr. dis „zweifach“, Îoxy... (2) u. t...an>: bes. als Lösungsmittel für Fette, Lacke u.Ä. verwendete farblose, ätherähnlich riechende Flüssigkeit. Diloxid [auch ,..'ksy:t], auch Dioxyd das; -s, -e: anorganische Ver­ bindung von einem Atom Metall od. Nichtmetall mit zwei Sauerstoffatomen (Chem.). Dio xin das; -s, -e (zu t...in (1)): 1. (meist Plur.) äußerst beständige, hochgiftige, v. a. bei Verbrennungsprozessen entstehende mehrfach chlo­ rierte (seltener bromierte) chem. Verbindung, die schwere Gesundheits- u. Entwicklungsschäden verursacht. 2. (meist Sing.) bestimmte, besonders giftige Verbindung aus der Gruppe der Dioxine ( 1). Di ox sil ® das: -s (zu lat. silex „Kiesel“): säurefester Werkstoff aus geschmolzenem Quarzsand. Diloxyd [auch ,,,'ksi:t] vgl. Dioxid. Diioxyphelnyl alalnin das; -s (Kunstw. aus t 'di..., toxy... (2), ÎPhenyl u. t Alanin): ÎAminosäure, aus der im Organis­ mus durch Umwandlung Î Adrenalin gebildet wird; Abk. : Dopa di|ö|ze|san (aus gleichbed. kirchenlat. dioecesanus; vgl. Diözese): zu einer Diözese gehörend, die Diözese betref­ fend. Dilölzelsan der; -en, -en: Angehöriger einer Diöze­ se. Di|ö|ze|san|sta|tu ten i/ie (Plur.): allgemeine, für ein Bistum erlassene Verordnungen. Dilölzelsanlsylnode* r//e; -, -n: Kirchenversammlung der Priester einer Di­ özese unter Leitung des Bischofs. Dilölzelse die; -, -n Di|o|len®
Diözie (über lat. dioecesis aus gr. dioikesis „Distrikt, Provinz“): a) Amtsgebiet eines kath. Bischofs; b) (früher auch) ev. Kirchenkreis; vgl. Dekanat (1). Dilölzie die: - (zu gr. dis „zweifach“ u. oikia „Haus“): Zweihäusigkeit bei Pflanzen (männliche u. weibliche Blüten stehen auf verschiedenen Individuen; Bot.). di|ölzisch:zweihäusig (von Pflanzen; Bot.). Dilölzis|mus<fer; - (zu T...ismus (2)): svw. Diözie Dip der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dip zu to dip „eintau­ chen“): kalte, dickflüssige Soße zum Eintunken von klei­ nen Happen, Fleischstücken od. geschnittenem Obst, Ge­ müse o.Ä. Di pen ten das; -s (zu gr. dis „zweifach“ u. î Penten): Îrazemischer, zitronenartig riechender flüssiger Kohlenwas­ serstoff (Chem.) Dilpepltid das; -s, -e (zvgr. dis „zweifach“ u. ÎPeptid): ein aus zwei beliebigen t Aminosäuren aufgebauter Eiweiß­ körper (Chem.). Di|pep|tilda|se die; -, -n (zu t...ase>: Î Enzym, das Dipeptide spaltet (Chem.) Diphlthelrije i/ze; -, ...ien (unter Einfluss von gleichbed. fr. diphtérie zugr. diphthéra „(Tier)haut, Membran“): Infek­ tionskrankheit im Hals- u. Rachenraum mit Bildung häu­ tiger Beläge auf den Tonsillen u. Schleimhäuten, diphthelrisch: durch Diphtherie hervorgerufen. DiphltheriltisÄe; - (zu T ...itis): (ugs.) svw. Diphtherie, diphltherolid (zu î...oid): 1. diphtherieähnlich. 2. die Diphtherie betreffend. Diphlthelrolid das; -[e]s, -e: der Diphtherie ähnliche Erkrankung, die nicht von den Erregern der Diphtherie hervorgerufen wird Diphlthong* der; -s, -e (über lat. diphthongus aus gleich­ bed. gr. diphthoggos, eigtl. „zweimal tönend“): aus zwei Vokalen gebildeter Laut, Doppellaut, Zwielaut (z.B. ei, au; Sprachw.); Ggs. 1 Monophthong. Diphlthon gie die; -, ...ien (zu T 2...ie>: gleichzeitige Bildung von zwei verschiedenenTönen (bei Stimmbanderkrankungen; Med.), diphthongieren (zu t..deren): einen Vokal zum Diphthong entwickeln (z.B. das i in mittelhochd. wip zu ei in neuhochd. Weib; Sprachw.); Ggs. îmonophthongieren. Diphthongierung die; -, -en (zu t...ierung): Entstehung ei­ nes Diphthongs aus einem Vokal, das Diphthongieren, das Diphthongiertwerden (Sprachw.); Ggs. ÎMonophthongierung. diph thon gisch: a) einen Diphthong enthaltend; b) als Diphthong lautend (Sprachw.); Ggs. Î monophthon­ gisch di|phy|le|tisch (zu gr. dis „zweifach“ u. Îphyletisch): stammesgeschichtlich von zwei Ausgangsformen ableitbar (von Tier- od. Pflanzeneinheiten; Biol.) di phyl lisch (zu gr. dis „zweifach“ u. phyllikös „blätte­ rig“, dies zu phyllon „Blatt“); zweiblättrig (Biol.). Diphyl lo bo thri um* das; -s, ...rien [,,,iən] (aus nlat. diphyllobothrium zu gr. bothrion „kleine Grube, Vertie­ fung“): svw. Dibothriocephalus di phy o dont (zu gr. dis „zweifach“, phÿein „hervorbrin­ gen, wachsen lassen“ u. odoüs, Gen. odöntos „Zahn“): ei­ nen Zahnwechsel durchmachend (von Lebewesen; Med.). Dilphyloldonltie die; - (zu t2...ie): Zahnwechsel (Med.) dilpl...*, Di|pl... vgl. diplo..., Diplo... Dilplalkulsis* die; - (zu Î diplo... u. gr. ákousis „das Hö­ ren“, dies zu akoüein „hören“): das Hören verschiedener Töne auf beiden Ohren beim Erklingen eines einzigen To­ nes (Med.) Dilplelgie* die; -, ...ien (zu gr. dis „zweifach“, plëgê „Schlag“ u. î2...ie): doppelseitige Lähmung (Med.) Di!plex|be|trieb* vgl. Duplexbetrieb dilplo...*, Di plo..., vor Vokalen meist dipl..., Dipl... (aus gr. dipióos „zwiefach, doppelt“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „doppelt vorhanden, in doppelter An­ ordnung; aus zweien zu einem verschmolzen“, z. B. Diplo­ kokkus, Diplopie Di plo bak te rie* [...io] die; -, -n (zu 1 diplo... u. 1 Bakte­ 340 rie): paarweise an den Enden zusammengelagerte Bakte­ rien Dilploldolkus'ifer; -, ...ken (zu tdiplo... u. gr. dokós „Bal­ ken“): ausgestorbene Riesenechse Dilploe* die; - (aus gr. diplóé „Bruch, Spalte“, eigtl. „Ver­ doppelung“): zwischen den beiden Tafeln des Schädel­ dachs liegende schwammige Knochensubstanz (Med.) Dilplolgelnelse* die; -, -n (zu Îdiplo... u. 1 Genese): Fehl­ bildung in Form einer doppelten Anlage von Organen od. Körperteilen (Med.) düplolid* (zu gr. dipióos „doppelt“ u. î2...id): einen dop­ pelten (d.h. vollständigen) Chromosomensatz aufweisend (Biol.); Ggs. îhaploid. Di|plo|i|die [diploi...] die; - (zu 12...ie) : das Vorhandensein des vollständigen, d. h. des nor­ malen (doppelten) Chromosomensatzes im Zellkern (Biol.) Di|plo|i|di|on*i/a5; -s, ...ien [...ion] (ausgr. diploidion, Ver­ kleinerungsform von diplois „doppelt um den Leib ge­ schlagener Mantel“): doppelt gelegtes Übergewand der Griechen in archaischer Zeit Di|plolkoklkus*¿?er; -, ...kken (zu Îdiplo... u. ÎKokke): mit einer anderen Bakterie paarweise zusammenhängende ku­ gelförmige Bakterie (meist Krankheitserreger; Med.) Di plom* das; -[e]s, -e (über lat. diploma „Urkunde“ aus gr. diploma, eigtl. „zweifach Gefaltetes“, dann „Hand­ schreiben auf zwei zusammengelegten Blättern“ (zu gr. diplóein „doppelt Zusammenlegen“)): Urkunde über eine Auszeichnung od. über eine abgelegte Prüfung bes. an ei­ ner Hochschule od. bei der Handwerkskammer; Abk.: Dipl. Düplolmand der; -en, -en (zu l...and): jmd., der sich auf eine Diplomprüfung vorbereitet. Dilplolmandin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎDiplomand. Diplo­ mat der; -en, -en (aus gleichbed. fr. diplomate zu diplo­ matique „urkundlich; die Noten des zwischenstaatlichen Verkehrs betreffend“; vgl. Diplom u. ...at(l)>: 1. jmd., der im auswärtigen Dienst eines Staates steht u. bei anderen Staaten als Vertreter dieses Staates beglaubigt ist. 2. jmd., der geschickt u. klug taktiert, um seine Ziele zu erreichen, ohne andere zu verärgern, z.B. ein guter (schlechter) sein. Dilplolmaltalrilum das; -s, ...ien [...ion] (zu Î ...arium): Urkundensammlung. Di plo ma tie die; - (aus gleichbed. fr. diplomatie): 1. völkerrechtliche Regeln für außenpolitische Verhandlungen, Verhandlungstaktik. 2. Gesamtheit der Diplomaten, die in einer Hauptstadt, in einem Land Îakkreditiert (1) sind. 3. kluges, geschicktes Verhalten. Di|plo|ma|tik Æe; - (unter Einfluss von gleichbed. fr. diplomatique aus w/at. (res) diplomática; vgl. Diplom): Urkundenlehre. Di|plo|ma|ti|ker der; -s, -: Urkundenforscher u. -kennet. Di plo!ma tin die; -, -nen: weibliche Form zu î Diplomat, dilplolmaltisch (aus nlat. diplomaticus „die Urkunden betreffend“ bzw. ʃr. diplomatique „die Diplomatie betreffend“): 1. die Di­ plomatik betreffend, urkundlich. 2. a) die Diplomatie be­ treffend, auf ihr beruhend; b) den Diplomaten betreffend. 3.klug, taktisch geschickt; berechnend, dilplolmaltisielren (zu î...isieren): (veraltet) diplomatisch vorgehen, diplomatisch verhandeln, dilplolmielren (zu Î Diplom u. T..deren): jmdm. aufgrund einer Prüfung ein Diplom zu­ erkennen. dilplolmiert (zu t...iert): mit einem Diplom versehen Di|plo|my|e|lie* die; -, ...ien (zu Idiplo..., gr. myelós „Mark“ u. t2...ie): angeborene Verdoppelung des Rücken­ marks (Med.) DilpionVifer -en, -en (zu t diplo... u. ɪ,,,ont): tierischer od. pflanzlicher ÎOrganismus ( 1 b), dessen Körperzellen zwei Chromosomensätze aufweisen (Biol.) Di pío pha seNóe, -, -n (aus Îdiplo... u. IPhase): Entwick­ lungsabschnitt einer Zelle, in der die Zahl der Î Chromo­ somen verdoppelt ist (Biol.)
341 auch ...fonie die: -, ...ien (zu Îdiplo..., gr. phônë „Laut, Ton“ u. t2...ie>: svw. Diphthongie Di plo pie* die: - (zu tdiplo... u. t,,,opie): gleichzeitiges Se­ hen zweier Bilder von einem einzigen Gegenstand (Med.) Dilplolpolden* die (Plur.) (zu tdiplo... u. T...pode>: Dop­ pelfüßer, eine Gruppe der Tausendfüßer (Zool.) Dilplolskop*iZai,--s, -e (aus T diplo... u. t,,,skop): Gerät zur Erkennung der Komplementär- u. der Mischfarben Dilplol som* das: -s, -en (meist Plur.) (zu Îdiplo... u. gr. so­ ma „Körper“): Doppelbildung des Zentralkörperchens (vgl. Zentriol) der Zellen (Biol.). Diplosomie iZ/e; -, ...ien (zu T2...ie>: Doppelfehlbildung mit zwei völlig entwi­ ckelten, zusammenhängenden Körpern (Med.) di|plos|te|mon* (zu îdiplo... u. gr. stëmôn „Faden, Ket­ te“): mit zwei Staubblattkreisen versehen (von Blüten, de­ ren äußerer zu dem nächststehenden Blütenhüllkreis ver­ setzt steht; Bot.) Dilploltän* das; -s, -e (zu Î diplo... u. lat. taenia „Band, Bin­ de“, dies aus gr. tainia): Stadium der Zellteilung, in dem unter Verkürzung der Fäden die Trennung der Chromoso­ men beginnt (Biol.) Diplmelter das; -s, - (zu tdippen u. Î’...meter): Prüfgerät zum Feststellen der Resonanzfrequenz elektrischer Schwingungskreise Dilpnoi* [ dipnoi] die (Plur.) (zu gr. dipnoos „doppelt at­ mend“): kiemen- u. lungenatmende Knochenfische Dilpoldie die; -, ...ien (über lat. dipodia aus gr. dipodia „Verbindung zweier Versfüße zu einem Takt“, eigtl. „Doppelfüßigkeit“) : Verbindung zweier Versfüße (rhythmischer Einheiten) zu einem Verstakt ; vgl. Monopodie u. Tripodie, dilpoldisch: (bes. von jambischen u. trochäischen Ver­ sen) abwechselnd Haupt- u. Nebenton aufweisend Dilpol der; -s, -e (zu gr. dis „zweifach“ u. t'Pol): 1. Anord­ nung zweier gleich großer elektrischer Ladungen od. mag­ netischer î 1 Pole (5) entgegengesetzter t Polarität (1 ) in ge­ ringem Abstand voneinander. 2. svw. Dipolantenne. Djpollanltenlne die: -, -n: Antennenanordnung mit zwei gleichen, elektrisch leitenden Teilen diplpen (aus engl. to dip „eintauchen“): 1. (Seemannsspr.) die Flagge zum Gruß halb niederholen u. wieder aufzie­ hen. 2. in einen Î Dip eintunken Dilprolsolpus* der; -, ...open (aus nlat. diprosopus zu gr. dis „zweifach“ u. prósopon „Gesicht“): Fehlbildung mit doppeltem Gesicht (Med.) Diplsolmalne der od. die; -n, -n (zu gr. dipsa „Durst" u. t ...mane): jmd., der von periodischer Trunksucht befallen ist; Quartalssäufer[in], Dip so ma nie die; -, ...ien (zu î...manie): periodisches Auftreten von Trunksucht Dipltam* der; -s (zu mlat. diptamnus, umgebildet aus gleichbed. ZaZ. dictamnus, vgl. Diktam): zu den Rauten­ gewächsen gehörende Staude, deren an t ätherischen Ölen reiche Blätter entzündbar sind; Brennender Busch (Bot.) Dipl te|ren* die (Plur.) (über gleichbed. nlat. dipterae (Plur.), eigtl. „Zweiflügler“, zu gr. dípteros „zweiflüge­ lig“): Insektenordnung der Mücken u. Fliegen. Diplteros der; -, ...roi [...roy] (aus gr. dípteros (naos) „zweiflü­ geliger Tempel)“): griech. Tempel, der von einer doppel­ ten Säulenreihe umgeben ist. dipltelrylgisch (aus gleich­ bed. gr. diptérygos): zweiflügelig Dipltylchon* das; -s, Plur. ...chen u. ...cha (aus gr. diptychon „zweiteilige Schreibtafel“ zu diptychos „doppelt zu­ sammengelegt“): 1. (im Altertum) zusammenklappbare Schreibtafel. 2. (im Mittelalter) zweiflügeliges Altarbild; vgl. Triptychon, Polyptychon. Diptyk das; -s, -s (aus fr. diptyques (Plur.) „(doppelt) zusammengeklappte Schreib­ tafel“, dies über gleichbed. lat. diptycha zu gr. dis „zwei­ fach“ u. ptyktós „gefaltet, zusammengelegt“, dies zu ptyssein „(zusammen)falten, doppelt u. mehrfach Zusammen­ Dilplolpholnie*, Direktorat legen“): zweiteilige Briefmarke, Briefmarke mit abtrenn­ barem Anhängsel Dilpylgus der; -, ...pygen (aus gleichbed. nlat. dipygus zu gr. dis „zweifach“ u. pygë „Steiß“, eigtl. „Doppelsteiß“): Fehlbildung mit doppelter Anlage des Unterkörpers (Med.) Di|py|lon|kul|tur die; - (nach der Fundstelle vor dem Di­ pylon (gr. Dipylon „Doppeltor“) in Athen): eisenzeitliche Kultur in Griechenland. Di|py|lon|stil der; -s (nach den Dipylonvasen): geometrischer Stil der frühgriech. Vasen­ malerei. Di|py|lon|va|se die; -, -n (meist Plur.): bis zu 2m hohe Prachtvase aus Ton im Dipylonstil Dilpyr der: -s, -e (zugr. dis „zweifach“ u. pÿr „Feuer“): svw. Skapolith Dilrae ['di:rɛ] die (Plur.) (aus lat. dirae (Plur.) „unheilvolle Zeichen, Verwünschungen“ zu dirus „unheilvoll, schreck­ lich“): Verwünschungsgedichte u. Schmähverse (altröm. Literaturgattung); vgl. Arai. dilra nelceslsiltas [- ne'tsɛ,..] dat.y. furchtbare Notwendigkeit Dilrect Ban king [di rekt 'bæŋkɪŋ] das; - -[s], auch Direct ban king das; -[s] (aus gleichbed. engl. direct ban­ king; vgl. direkt): filialloser Vertrieb von Bankleistungen mittels Telekommunikationseinrichtungen ohne zeitliche u. örtliche Beschränkungen; vgl. Homebanking. Dilrect Cositing [- 'kɔstɪŋ] das; - -[s] (aus gleichbed. engl. direct costing) : Sammelbez. für verschiedene Verfahren der Teil­ kostenrechnung (Wirtsch.). Dilrec teur [direk te:?] tZer; -s, -s (aus gleichbed. fr. directeur zu diriger „führen, lei­ ten“, dies aus lat. dirigere, vgl. dirigieren): (veraltet) svw. Direktor. Dilrect Mailling [di rekt 'meɪlɪŋ] das; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. direct mailing zu mail „Postsen­ dung)“): Form der Direktwerbung, bei der Werbematerial (Briefumschlag u. Prospekt mit Rückantwortkarte) an ei­ ne bestimmte Zielgruppe mit der Post geschickt wird. Di­ rect Marlkelting das; - -[s] (aus gleichbed. engl. direct marketing; vgl. Marketing): svw. Direktmarketing. Direcltoire [dirɛk'toa:e] das; -[s] (nach dem Directoire, der höchsten Behörde der franz. Republik 1795-99): franz. Kunststil zwischen TLouis-seize u. Î’Empire (b). dilrekt (aus lat. directus „gerade (gerichtet)“, Part. Perf. von di­ rigere, vgl. dirigieren): 1. unmittelbar, ohne Umweg od. Verzögerung o. Ä., ohne dass etwas anderes dazwischen­ liegt od. unternommen wird (in Bezug auf das Verhältnis zwischen räumlichem od. zeitlichem Ausgangspunkt u. dem Zielpunkt); direkte Rede: in Anführungsstrichen ste­ hende, wörtliche, unabhängige Rede (z.B.: Er sagte: „Ich gehe nach Hause“); Ggs. tindirekte Rede. 2. geradezu, ausgesprochen, regelrecht, z.B. es ist direkt ein Glück, dass ich dich getroffen habe, Di|rek|ti|on die; -, -en (aus lat. directio „das Ausrichten“): 1. [Geschäftsjleitung, Vor­ stand. 2. (veraltet) Richtung. Di|rek|ti|gnslmo|ment das; -[e]s: in die Ruhelage zurücktreibendes Drehmoment bei der Verdrillung von Stäben (Phys.), dilrekltiv (unter Einfluss von fr. directif aus mlat. directivus „richtungge­ bend, lenkend“; vgl. direkt): Verhaltensregeln gebend. Di|reklti|ve [...va] die; -, -n (zu T...ive): Weisung; Verhal­ tensregel. Di|rekt|kan|di|dat der; -en, -en (zu Tdirekt): Politiker, der sich um ein Direktmandat bewirbt. Dilrektmanldat das; -[e]s, -e: 1 Mandat (2) eines durch Persön­ lichkeitswahl direkt, d.h. nicht über eine Wahlliste, ge­ wählten Abgeordneten. Di|rekt|mar|ke|ting das; -[s]: Ausrichtung des Angebots eines Unternehmens unmittel­ bar auf den möglichen Endverbraucher (Wirtsch.). Direkltor der; -s, ...oren (aus lat. director „Lenker, Leiter“ zu dirigere, vgl. dirigieren): 1. a) Leiter (einer Schule); b) jmd., der einem Unternehmen, einer Behörde vorsteht; Vorsteher. 2. Zusatzelement für die î Dipolantenne mit Richtwirkung. Di|rek|to|rat ßfaw; -[e]s, -e (zu! ...at ( 1)>: 1. a) Leitung; b) Amt eines Direktors od. einer Direktorin. 2.
direktorial Dienstzimmer eines Direktors od. einer Direktorin, direktorial (zut ...ial): a) einem Direktor od. einer Direk­ torin zustehend; b) von einem Direktor od. einer Direkto­ rin veranlasst; c) einem Direktor [in der Art des Beneh­ mens] ähnelnd, entsprechend. Di|reklto|ri|al|prin|zip -s, ...ien [,,,iən]: Einräumung einer Vormachtstellung für eine Person in einer mehrköpfigen Leitung eines Un­ ternehmens (Wirtsch.). Di|rek|to|ri|al|re|gie|rung die; -, -en: von einem Kollegium, einem Direktorium geführte Regierung (Pol.). Di|reklto|rin die; -, -nen: weibliche Form zu t Direktor (1). Di|rek|to|rilum das; -s, ...ien [...isn] (Analogiebildung zu t Konsistorium; vgl. ...ium): 1. Vorstand, Geschäftsleitung, leitende Behörde. 2. (ohne Plur.) svw. Directoire. Di|rek|tri|ce* [,,,'tri:sə] tfte; -, -n <aus fr. directrice „Leiterin“); leitende Angestellte, bes. in der Bekleidungsindustrie. Dilrekltrix* die; - (feminine Bildung zu lat. director, vgl. Direktor): Leitlinie von Ke­ gelschnitten, Leitkurve von gekrümmten Flächen (Math.). Di|rekt|stuldi|um das; -s, ...ien [-,,iən] (zu Tdirekt): Stu­ dium, das im Gegensatz zum Fernstudium unmittelbar an einer Universität durchgeführt wird Di|rem|ti|on die; -, -en (aus lat. diremptio „Trennung“ zu dirimere, vgl. dirimieren): (veraltet) Scheidung, Auflö­ sung Di|retltis|silma die; -, -s (aus gleichbed. z't. direttissima zu diretto „gerade, direkt“, dies aus lat. directus, vgl. direkt): Route, die ohne Umwege zum Gipfel eines Berges führt. di|ret|tis|si|mo (/(.): den direkten Weg zum Gipfel neh­ mend. Dilrex der; -, -e u. die; -, -en (Kurzbildung zu ÎDi­ rektor, in Anlehnung an lat. rex „König, Herrscher“): (Schülerspr.) Kurzw. für Direktor (1 a) u. Direktorin Dirge [də:dʒ] das; -, -s (aus gleichbed. engl. dirge, entstellt aus lat. Dirige, Domine „Lenke, Herr...“, dem Anfangs­ wort einer mittelalterlichen Totenklage): engl. Bez. für Trauer-, Klagegedicht, Klagelied Dirlham u. Dirlhem der; -s, -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. arab. dirham, eigtl. „Drachme“, vgl. Drachme): 1. Wäh­ rungseinheit in Marokko ; Abk. : DH. 2. (früher) Gewichts­ einheit in den islam. Ländern Dilrilgat das; -[e]s, -e (zu îdirigieren u. T...at (1)): 1. Or­ chesterleitung, Dirigentschaft. 2. Tätigkeit, [öffentliches] Auftreten eines Dirigenten. Dilrilgent der; -en, -en (aus lat. dirigens, Gen. dirigentis, Part. Präs, von dirigere, vgl. dirigieren): 1. Leiter eines Orchesters od. Chores, einer musikalischen Aufführung. 2. jmd., der etwas leitet, lenkt, dirigiert (2). Di|ri|genltenlpo|di|um das; -s, ...dien [...jan]: Podium, von dem der Dirigent ein Orchester od. einen Chor leitet. di|ri|gie|ren (aus lat. dirigere „ausrich­ ten, die Richtung bestimmen, leiten“): 1. ein Orchester od. einen Chor, eine musikalische Aufführung (Konzert, Oper) leiten. 2. die Leitung von etwas haben; den Gang, Ablauf von etwas steuern ; durch Anweisungen o. Ä. an ein bestimmtes Ziel, in eine gewünschte Richtung lenken. Diri gisimus der; - (zu î...ismus (5)>: staatliche Lenkung der Wirtschaft. di I ri I gis Itisch (zu t ...istisch) : 1. den Di­ rigismus betreffend. 2. reglementierend, in der Bewe­ gungsfreiheit einengend, Vorschriften machend di|ri|mie|ren (über gleichbed. fr. dirimer aus lat. dirimere „trennen, scheiden“): 1. (österr.) (bei Stimmengleichheit) eine Entscheidung herbeiführen. 2. (veraltet) trennen, ent­ fremden, sich lösen Dirt-Track-Renlnen, Dirtltracklrenlnen ['də:ttræk...] das; -s, - (zu engl. dirt track „Schlackenbahn“, eigtl. „Schmutzbahn“): ältere Bez. für Speedwayrennen, dirlty ['də:tɪ] (aus engl. dirty „schmutzig, dreckig“ zu dirt „Schmutz, Dreck“): 1. polizeilich registriert. 2. von Dro­ gen abhängig (Drogenszene). Dirlty Tones [- 'toonz] die (Plur.) (aus engl. dirty tones „schmutzige Töne“): Bez. für eine Gesangsmanier in der afroamerikanischen Musik, für 342 unreine, häufig gepresste vokale Tonbildung im Jazz, die auch mit Instrumenten ausgeübt wird dilrulielren (aus gleichbed. lat. diruere zu tdis... u. ruere „stürzen“): (veraltet) zertrümmern, zerstören di|rum|pie|ren (aus gleichbed. lat. dirumpere zu tdis... u. rumpere „brechen“): (veraltet) durch-, zerbrechen. Dirupltion die; -, -en (aus gleichbed. lat. diruptio): (veral­ tet) Durchbruch, Durchbrechung dis..., Dis... (aus gleichbed. lat. dis-, eigtl. „entzwei“), vor f zu dif..., Dif... angeglichen, gelegentlich zu di..., Di... ge­ kürzt: Präfix mit der Bedeutung „zwischen, auseinander, hinweg“ u. mit verneinendem Sinn, z.B. dispers, Diffe­ renz, disparat, Dimension Dilsaclchalrid [auch 'di:z...] u. Disacharid das; -s, -e (zu gr. dis „zweifach“ u. Î Saccharid) : t Kohlehydrat, das aus zwei Zuckermolekülen aufgebaut ist. Dilsaclchalrildalse u. Disacharidase die; -, -n (zu t...ase): im Verdauungstrakt vorkommendes Enzym zur Zuckeraufspaltung. Dilsachalrid usw. vgl. Disaccharid usw. Dislaflfekltilon die; -, -en (zu tdis... u. tAffektion): (ver­ altet) Abneigung, Widerwille dis|af|fir|mie|ren (zu tdis... u. taffirmieren): (veraltet) leugnen, in Abrede stellen Dislagio [,,,'la:ʤo] das; -s, Plur. -s u. ...ien [...jan] (aus gleichbed. it. dɪsag(g)io zu dis- (vgl. dis...) u. ag(g)io, vgl. Agio): Abschlag, um den der Preis od. Kurs hinter dem Nennwert od. der t Parität (2) eines Wertpapiers od. einer Geldsorte zurückbleibt dis|ak|kor|die|ren (zu it. disaccordare „nicht überein­ stimmen“, dies zu dis- (vgl. dis...) u. accordare „ab-, über­ einstimmen“, vgl. akkordieren): abweichen, anderer Mei­ nung sein dislamlbilgulielren (zu tdis... u. lat. ambigere „bezwei­ feln, unschlüssig sein“): die Î Ambiguität eines sprachli­ chen Ausdrucks durch Zuordnung mehrerer syntaktischer Strukturen od. semantischer Interpretationen aufheben, ihn eindeutig machen (Sprachw.) Disassembler* ['dɪsəsɛmblə] der; -s, - (zu tdis... u. Î As­ sembler): Programm (4), das ein Maschinenprogramm in ein Assemblerprogramm umsetzt (EDV) Dislborlso der u. das; -s (aus gleichbed. it. disborso, eigtl. „Entnahme aus der Börse“): (Kaufmannsspr.) Vorschuss, Auslage für andere Disc... vgl. Disko... Dislcanltus [...k...] vgl. Diskantus Dislcilples* of Christ [di'satplz əv kraist] die (Plur.) '.engl. ; „Jünger Christi“): Zweig der Baptisten in den USA u. in Kanada Discljolckey vgl. Diskjockei. Disclman® [,,,mən] der; -[s], ...men [...man] (zu engl. disc „(Schall)platte“, Analo­ giebildung zu tWalkman): kleiner, am Körper tragbarer tCD-Player mit Kopfhörern. Dislco vgl. Disko. Dislco... vgl. Disko.... Dislcolfox vgl. Diskofox. Dislcollook vgl. Diskolook. Dislcolmulsik vgl. Diskomusik. Dislcoqueen vgl. Diskoqueen. Dislcolrolller vgl. Diskoroller. Dislcolsound vgl. Diskosound Dislcount [dɪs'kaunt] der; -s, -s (aus engl. discount „Preis­ nachlass“; vgl. Diskonto): Einkaufsmöglichkeit, bei der man in Selbstbedienung Waren verbilligt einkaufen kann. Dislcountlbrolker [,,,bro:ku] der; -s, - (aus engl. dis­ count broker „Wechselmakler“, vgl. Broker): Unterneh­ men, das im Auftrag von Privatkunden Wertpapierhan­ delsgeschäfte ohne Beratung gegen niedrige Gebühren be­ treibt. Dislcounlter [...tu] der; -s, -: 1 .jmd., der eine Ware mit Preisnachlass verkauft. 2. svw. Discountgeschäft. Discountgeschäft das; -[e]s, -e u. Discountladen der; -s, ...läden: Einzelhandelsgeschäft, in dem Markenartikel u. andere Waren zu einem hohen Rabattsatz (mitunter zu Großhandelspreisen) verkauft werden. Dislcount-
343 house [...haus] das; -, -s [...stz] (zu engl. house „Haus“): Spezialbank, die bes. das Diskontgeschäft betreibt. Discountllalden vgl. Discountgeschäft Disldilalkla Isis* fee; -, ...sen (zu gr. dis „zweifach“ u. t Diaklase): (veraltet) doppelte Strahlenbrechung, disldilaklastisch: (veraltet) doppelt gebrochen (Phys.) Disidí la Ipalson der. auch das; -s, Plur. -su. ...one (zugr. dis „zweifach“ u. tDiapason): Doppeloktave im altgriech. Tonsystem Disldoldelkaleder der; -s, - (zu gr. dis „zweifach“ u. ÎDo­ dekaeder): von 24 Flächen begrenztes 1 Polyeder (Kristal­ lografie) Dilsegno* [di’senjo] das; -s, -s (aus it. disegno „Zeichnung" zu disegnare „zeichnen“, dies aus lat. designare, vgl. desi­ gnieren): die jedem Kunstwerk zugrunde liegende ur­ sprüngliche künstlerische Idee in der ital. Renaissance Dislenlgagelment [,,,ɪn'geɪʤmənt] das; -s (aus gleichbed. engl. disengagement, eigtl. „Loslösung, das Absetzen“): das militärische Auseinanderrücken (bes. der Machtblö­ cke in Europa nach dem 2. Weltkrieg) Dislesltalblishlment* [,,,ɪs'tæblɪʃmənt] das; -s (aus gleichbed. engl. disestablishment zu dis- (vgl. dis...) u. establishment, vgl. Establishment): Entstaatlichung (der Kirche) Dilsette [di'zet] die; - (aus fr. disette „Mangel“, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) Hungersnot. Teuerung Dilseur [di'za:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. diseur zu dire „sagen“, dies aus lat. dicere): Sprecher, Vortragskünstler, bes. im Kabarett. Dilseulse [di'zo:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. diseuse): Vortragskünstlerin, bes. im Kaba­ rett Dislfilgulraltilon die: - (zu îdis... u. IFiguration): Entstel­ lung, Verunstaltung dislgrelgielren (aus gleichbed. spätlat. disgregare zu Î dis... u. lat. grex, Gen. gregis „Herde, Schar“): (veraltet) zerstreuen dislgrulent (zu Idis... u. Ikongruent): nicht übereinstim­ mend; Ggs. îkongruent (1) Dislguslto der: -s (aus gleichbed. it. disgusto zu Idis... u. lat. gustus „Geschmack“): (veraltet) Ekel, Widerwillen Dislharlmolnie [auch dis...] die;-, ...jen (zu 1 dis... u. tHar­ monie): 1. Missklang (Mus.). 2. Uneinigkeit, Unstimmig­ keit, Misston. dis|har|mo|nie|ren: nicht zusammen­ stimmen, uneinig sein, dislharlmolnisch: 1. einen Miss­ klang bildend (Mus.). 2. eine Unstimmigkeit aufweisend; uneinig. 3. unterschiedlich verformt (bei der Faltung von Gesteinen; Geol.) Di sillan das; -s, -e (Kunstw. aus gr. dis „zweifach“ u. Î Si­ lan): eine Siliciumverbindung mit zwei Siliciumatomen im Molekül Dislinlfla ti on die; - (zu Idis... u. llnflation): spürbare Verringerung des Inflationstempos Dis|in|kli|na|tilon* die; - (zu îdis... u. 1 Inklination): (ver­ altet) Abneigung dislinlvollto [...V...] <z7. ; zu Idis... u. lat. involutus, eigtl. „unverhüllt“): ungezwungen, frei (Mus.) Dis|in|zen|tiv fezs; -s, -e (zu tdis... u. Ilnzentiv): auf pri­ vaten ökonomischen Leistungswillen negativ wirkende steuerliche Maßnahme Disljekltilon fee; -, -en (zu lat. disiectus, Part. Perf. von disicere „auseinandertreiben, zerstreuen“, u. t‘...ion): Persönlichkeitsspaltung als Traumerlebnis, bei dem ein Trauminhalt in doppelter Gestalt erscheint (z. B. man sieht sich selbst u. ist zugleich als Zuschauer anwesend; Psy­ chol.) disljunkt (aus gleichbed. lat. disiunctus zu disiungere „aus­ einander binden“): getrennt, geschieden (von gegensätzli­ chen Begriffen, die zu einem Gattungsbegriff gehören). Dis|junk|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. disiunctio): Diskoboi 1. a) Trennung, Sonderung; b) Verknüpfung zweier Aus­ sagen durch das ausschließende „Entweder-oder“ (Lo­ gik); c) Verknüpfung zweier Aussagen durch das nicht ausschließende „Oder“ (Logik). 2. a) Trennung eines pflanzen- od. tiergeografischen Verbreitungsgebietes in mehrere nicht zusammenhängende Teilgebiete (z. B. die Verbreitung der Robben im Ozean u. in Binnenseen); b) Trennungsvorgang bei I Chromosomen (Biol.). Disljunktilonslschalltung die; -, -en: digitale Grundschaltung, deren Ausgangssignal anzeigt, dass mindestens eine der Aussagen der Eingangssignale wahr ist (EDV), disjunk­ tiv (aus gleichbed. lat. disiunctivus): a) einander aus­ schließend, aber zugleich eine Einheit bewirkend (von Ur­ teilen od. Begriffen); Ggs. Ikonjunktiv; b) eine Wahlmög­ lichkeit zwischen mehreren sprachlichen Formen aufwei­ send (die aber nicht frei ist, sondern von der jeweiligen Umgebung abhängt, z. B. Vergangenheitsform der schwa­ chen Verben: er wend-et-e, er lach-t-e; Sprachw.); disjunk­ tive [...va] Konjunktion: ausschließendes Bindewort (z.B. oder). Dis junk tivsatz der; -es, ...sätze: durch eine dis­ junktive Konjunktion eingeleiteter Satz Disk... vgl. 'Disko... u. 2Disko...Disk achat der; -[e]s, -e (zu I ‘Disko... u. I Achat): (veraltet) Achat mit scheibenför­ migen Einschlüssen Dislkant der; -s, -e (zu tDiskantus) : 1. die dem I Cantus fir­ mus hinzugefügte Gegenstimme; oberste Stimme, 1 So­ pran (Mus.). 2. sehr hohe, schrille Stimmlage beim Spre­ chen. 3. obere Hälfte der Tastenreihe beim Klavier. Diskanitist der; -en, -en (zu I...ist): Sängerknabe mit So­ pranstimme; b) Sänger, der in der Diskantstimmlage singt. Dis|kant|schlüs|sel der; -s: svw. Sopranschlüssel. Diskanltus, Discantus [...k...] der; - (aus mlat. discantus „Oberstimme“, eigtl. „Gegengesang“, zu I dis... u. lat. can­ tare „singen“): frühe Form der mittelalterlichen Mehr­ stimmigkeit (12./13. Jh.) Disklelekltro|pho|re|se* die; -, -n (Kurzbildung aus dis­ kontinuierliche Elektrophorese): spezielle IElektrophore­ se zur Trennung von IProteinen, IProteiden u. INukleinsäuren (Med.) Dislken: Plur. von TDiskus. Dislketlte die; -, -n (aus gleichbed. engl. diskette, dies aus fr. disquette „kleine Scheibe“, Verkleinerungsform von disque, dies aus lat. discus, vgl. Diskus): Datenträger in Form einer kleinen, magnetisierbaren Kunststoffplatte, der direkten Zugang auf die gespeicherten Daten ermöglicht. Diskljolckey, auch Discljolckey [,,,dʒɔke, auch ...ki] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. disc jockey zu disc „Schallplatte“ u. jo­ ckey, vgl. Jockey): jmd., der in Rundfunk od. Fernsehen u. bes. in Diskotheken [neue] Musiktitel in unterhaltender Form präsentiert. Disk|ka|me|ra fee; -, -s (zu IDiskus (vgl. ‘Disko...) u. IKamera) : Kamera, bei der die Fotos auf einer runden Scheibe belichtet werden Dislklalmaltilon* die; -, -en (zu Idis..., lat. clamare „schreien, laut rufen“, u. I...ation): (veraltet) Verleug­ nung, Ableugnung. dis|kla|mie|ren (zu I...ieren): (ver­ altet) verwerfen, nicht anerkennen, verleugnen Dislko, auch Dislco fee; -, -s (wohl nach engl. disco bzw. verselbstständigt aus ‘Disko...): 1. Tanzlokal, bes. für Ju­ gendliche, wo nach CD-Musik getanzt wird. 2. Tanzveran­ staltung mit einer Musikanlage, die meist von einem Disk­ jockei bedient wird. ’Dislko..., vor Vokalen auch Disk... (über lat. discus aus gr. diskos „Scheibe“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Scheibe, scheibenförmiges Gebilde; Bandscheibe“, z.B. Diskomyzet, Diskopathie; Diskachat. 2Dis|ko..., auch Dislco..., vor Vokalen auch Disk..., auch Disc...(über engl. disc „(Schall)platte, run­ de Scheibe“ bzw. fr. disque aus lat. discus, vgl. ’Disko...): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schallplatte, Magnetplatte“, z.B. Diskosound, Diskjockei. Dislkolbol D
Diskobolie der; -s, -e <aus gleichbed. gr. diskobólos, vgl. Diskobolie): Diskuswerfer (der Antike). Dis|ko|bo|lie¿Zze;-(zug/’. diskoboleîn „den Diskus werfen“ (dies zu diskos, vgl. Diskus, u. bállein „werfen“) u. (2,..ie): das Diskuswerfen. Dislkofox, auch Dislcolfox der; -[es], -e (zuengl. fox(trot) „Fox­ trott“): moderne Form des Î Foxtrotts, der in Diskos ge­ tanzt wird u. dessen Schrittkombinationen dem begrenz­ ten Raum auf der Tanzfläche angepasst sind. 1Dis|kogralfie, auch ...gralphie die: -, ...ien (aus gleichbed. fr. discographie zu disque „Scheibe, Schallplatte“ (vgl. Dis­ co...) u. t...grafie>: 1. Schallplattenverzeichnis, das (mehr od. weniger vollständig u. mit genauen Daten) die Platten­ aufnahmen eines bestimmten Î Interpreten (2) od. Î Kom­ ponisten enthält. 2. (veraltet) Schallplattenkunde. 2Diskografie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T ‘Disko... u. (...grafie): röntgenologische Darstellung der Zwischen­ wirbelscheiben [nach Einspritzung eines Kontrastmittels] (Med.), dislkolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): a) die l>2Diskografie betreffend; b) auf Schallplatten aufgenommen. Disikogramm das; -s, -e (zu ('Disko... u. t...gramm): Röntgenbild der Zwischen­ wirbelscheiben (Med.). dis|ko|i|dal [...koi...] (zut...oidu. ('...al (1)): scheibenförmig; diskoidale Furchung: Fur­ chungsvorgang bei dotterreichen Eizellen, bei dem sich nur der Teilbezirk des Eies im Bereich des Zellkerns in t Blastomeren teilt, die dann scheibenartig der unzerlegten Masse des Dotters aufliegen (Biol.). diskoiidisch: svw. diskoidal. Diskolith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T'Disko... u. (...lith): linsenartige Versteinerung einer Schneckenart (Geol.). Dislkollolgie die; - (zu engl. dise bzw./r. disque (vgl. Disco...) u. T...logie): Aufgaben­ gebiet, das sich mit Möglichkeiten u. Grenzen der Musik u. ihrer Interpretation im Bereich der Tonträger befasst. Dislkollook, auch Dislcollook der; -s, -s (zu tLook): Mode, die grelle Farben u. effektvoll glänzende Stoffe be­ vorzugt u. bes. in Diskos (1) getragen wird. Dislkolmusik, auch Dislcolmulsik <Äe; -: Musik, die durch einfa­ che t Arrangements u. durch verstärkte Betonung einer einfachen Rhythmik gekennzeichnet ist u. sich deshalb bes. als Tanzmusik in Diskos eignet. Dislkolmylzet der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î'Disko... u. tMyzet): Scheiben­ pilz (gehört zur Gruppe der Schlauchpilze) Diskont der; -s, -e u. Diskonto der; -[s], Plur. -s u. ...ti (aus it. disconto „Abrechnung, Abzug“ zu mlat. discomputare „abrechnen“, dies zu Tdis... u. lat. computare „(beirech­ nen“): 1. von einer noch nicht fälligen Summe bei der Ver­ rechnung im Voraus abgezogener Betrag; Betrag, den der Käufer (z. B. die Bank) beim Kauf einer erst später fälligen Summe abzieht. 2. svw. Diskontsatz, Diskontierung. Diskonlten die (Plur.): inländische Wechsel. Diskontlgeschäft das; -[e]s, -e: Wechselgeschäft, dislkonltielren (zu !..deren): 1. eine später fällige Forderung (z. B. einen Wechsel) unter Abzug von Zinsen ankaufen. 2. den Dis­ kont abziehen. Diskontierung die; -, -en (zu T...ierung): das Diskontieren dislkonltilnulierllich (zu Tdis... u. Îkontinuierlich): aus­ setzend, unterbrochen, zusammenhanglos; Ggs. Îkonti­ nuierlich; diskontinuierliche Konstituente: sprachliche Konstruktion, die in der Î linearen Redekette nicht als ge­ schlossene, sondern als eine von anderen Î Konstituenten unterbrochene Einheit auftritt (z. B. sie macht das Fenster auf; Sprachw.); diskontinuierliche Größen: veränderliche Größen, die sich räumlich od. zeitlich sprunghaft ändern, od. Größen, die bei physikalischen Vorgängen eines Stof­ fes den Aggregatzustand ändern. Dis|kon|ti|nu|i|tät<7ze; -, -en : 1. Ablauf von Vorgängen mit zeitlichen u./od. räum­ lichen Unterbrechungen; Ggs. (Kontinuität. 2. Grund­ satz, nach dem im Parlament eingebrachte Gesetzesvorla­ gen, die nicht mehr vor Ablauf einer Legislaturperiode 344 behandelt werden konnten, vom neuen Parlament neu ein­ gebracht werden müssen. 3. Grenzfläche zwischen ver­ schiedenen Gesteinskomplexen, die Erdbebenwellen re­ flektieren (Geol.). Dis|kon|ti|nu|iltätslflä|che die; -, -n: Grenzfläche in der Erdatmosphäre, an der sich ein physik. Zustand, z.B. Temperatur od. Luftdichte, sprung­ haft ändert (Met.). Diskonltilnulum das; -s, Plur. ...nua u. ...nuen [,,,nuən]: etwas Unterbrochenes, nicht Zusam­ menhängendes Dislkonlto vgl. Diskont. Disikpntlsatz ¿Zer; -es, ...sätze (zu (Diskont): Zinsfuß, der bei der Diskontberechnung zugrunde gelegt wird; vgl. Lombardsatz Dis|kon|ve|ni|enz [...v...] die; -, -en (zu (dis... u. ÎKonvenienz): (veraltet) Nichtübereinstimmung, Unstatthaftig­ keit, Ungehörigkeit dislkonlzinn (aus gleichbed. spätlat. disconcinnus zu Tdis... u. lat. concinnus „gefällig“): svw. inkonzinn Diskopathie die; -, ...ien (zu ('Disko... u. (...pathie): Bandscheibenleiden, degenerative Veränderung an der Zwischenwirbelscheibe (vgl. Degeneration 1; Med.). Diskophile der u. die; -n, -n (zwei -[n]) (zu engl. disc bzw./r. disque (vgl. Disco...) u. (...phil): Liebhaberin], Samm­ lerin] von Schallplatten. Dislkolplan der: -[e]s, -e (zu Î 'Disko..., Analogiebildung zu ( Aeroplan): Flugzeug mit rundem Tragwerk. Diskolqueen, auch Dislcolqueen die;-,-s (zuengl. queen „Königin“, vgl. Queen): 1. äußerst erfolgreiche Interpretin von Liedern im Diskosound. 2. junge Frau, die in einer Disko durch ihr anziehendes Äu­ ßeres, ihre modische Kleidung u. ihr Tanzen auffällt u. von allen bewundert wird. diskorldant (aus lat. discordans, Gen. discordantis, Part. Präs, von discordare, vgl. diskordieren): 1. nicht überein­ stimmend. 2. ungleichförmig zueinander gelagert (von Ge­ steinen; Geol.); vgl. akkordant, konkordant. Diskor­ danz die; -, -en (aus mlat. discordantia „Widerspruch“ zu Zat. discordare, vgl. diskordieren): 1. Uneinigkeit, Miss­ klang. 2. (meist Plur.) Unstimmigkeit in der Komposition od. in der Wiedergabe eines musikalischen Werkes. 3. un­ gleichförmige Lagerung zweier Gesteinsverbände (Geol.). 4. das Nichtübereinstimmen von Merkmalen u. Verhal­ tensweisen (z.B. bei Zwillingen; Biol.); vgl. Akkordanz, Konkordanz, diskorldielren (aus gleichbed. lat. discor­ dare): (veraltet) uneins sein, nicht übereinstimmen Dis|ko|rol|ler, auch Dislcolrolller der; -[s], - (zu engl. rol­ ler-skate „Rollschuh“): bes. schneller Rollschuh mit daran befindlichem Schuh. Diskos der; -, ...ken (aus gr. diskos „Scheibe, Wurfscheibe“): svw. Diskus (3). Diskosound, auch Dislcolsound «Zer; -s (zu ISound): für Dis­ komusik charakteristischer (Sound. Diskothek die; -, -en (aus gleichbed. fr. discothèque, gebildet nach biblio­ thèque „Bibliothek“ zu disque „Schallplatte“, vgl. 2Disko... u. ...thek): 1. a) (bes. beim Rundfunk) Schallplatten­ sammlung, -archiv; b) Räumlichkeiten, in denen ein Schallplatten-, Tonbandarchiv untergebracht ist. 2. Tanz­ lokal, bes. für Jugendliche, mit Schallplatten- od. Ton­ bandmusik. Dis|ko|the|kar der; -s, -e (gebildet nach (Bi­ bliothekar; vgl. ...ar (2)): Verwalter einer Diskothek (1 a) [beim Rundfunk]. Dis|ko|the|ka|rin die; -, -nen: weibli­ che Form zu tDiskothekar. Diskotolmie die; -, ...ien (zu T Diskus (vgl. 'Disko...) u. T ...tomie): svw. Nukleotomie Dis kre dit der: -[e]s (über fr. discrédit aus it. discredito „Misskredit“; vgl. Kredit): übler Ruf. dislkrelditielren (aus gleichbed. fr. discréditer): dem Ruf, Ansehen einer Person od. Sache schaden, abträglich sein diskrelpant (aus lat. discrepans, Gen. discrepantis, Part. Präs, von lat. discrepare „auseinander, verschieden tö­ nen“): [voneinander] abweichend, zwiespältig. Diskre­ panz die: -, -en (zu (...anz): Widersprüchlichkeit, Miss­ verhältnis zwischen zwei Sachen
345 (über fr. discret „zurückhaltend, besonnen" aus mlat. discretus „abgesondert“, Part. Perf. von lat. discer­ nere „absondern, sich entfernen“): 1. a) so unauffällig be­ handelt, ausgeführt o.Ä., dass es von anderen kaum od. gar nicht bemerkt wird; vertraulich; b) taktvoll, rück­ sichtsvoll ; Ggs. T indiskret. 2. a) (von sprachlichen Einhei­ ten) abgegrenzt, abgetrennt, abgrenzbar, z.B. durch Sub­ stitution (Sprachw.); b) in einzelne Punkte zerfallend, ver­ einzelt, abzählbar (bezogen auf eine Folge von Ereignissen od. Symbolen; Techn.); diskrete Zahlenwerte: Zahlen­ werte, die durch endliche tIntervalle (4) voneinander ge­ trennt stehen (Math., Phys.). Dis|kre|ti|on die; - (nach gleichbed./r. discrétion aus lat. discretio „Absonderung, Unterscheidung“): a) Rücksichtnahme, taktvolle Zurück­ haltung; b) Vertraulichkeit, Verschwiegenheit. dis|kre|tiolnär (zu T...är>: dem Ermessen des Partners anheim stellend, dislkreltilolnell (zu î...ell>: (veraltet) rück­ sichtsvoll Dislkrilmilnanlte die; -, -n (aus lat. discriminans, Gen. discriminantis, Part. Präs, von discriminare, vgl. diskrimi­ nieren): math. Ausdruck, der bei Gleichungen zweiten u. höheren Grades die Eigenschaft der Wurzel angibt (Math.). Dis|kri[mi|nanzlana|ly[se die: -, -n (zu Î ...anz): ein statistisches Verfahren (Trennverfahren), das der Zuordnung von vorgefundenen Einheiten zu ihrer mutmaßlichen Ausgangsgruppe dient. Dis|kri|mi|naltion die; -, -en (aus spätlat. discriminatio „Unterschei­ dung“): svw. Diskriminierung; vgl. ...ation/...ierung. Diskri mi na torder; -s, ...oren (zu t...or): bes. in der kern­ physikalischen Messtechnik verwendetes Bauteil zur Aus­ wahl von Spannungsimpulsen (vgl. Impuls 2 a; Elektrot). dislkrilmilnielren (aus lat. discriminare „trennen, ab­ sondern“): 1. durch [unzutreffende] Äußerungen, Be­ hauptungen in der Öffentlichkeit jmds. Ansehen, Ruf schaden, ihn herabsetzen. 2. (durch unterschiedliche Be­ handlung) benachteiligen, zurücksetzen. 3. unterschei­ den; gegeneinander abgrenzen (Fachspr.). Dislkrilminie rung die; -, -en (zu t ...ierung): das Diskriminieren; vgl. ...ation/...ierung Dis kul pa ti on die: -, -en (über gleichbed./r. disculpation aus spätlat. disculpatio, dies zu disculpare, vgl. diskutie­ ren): (veraltet) Entschuldigung, Rechtfertigung, dislkulpie ren (über/r. disculper aus gleichbed. spätlat. discul­ pare): (veraltet) entschuldigen, rechtfertigen dislkurlrielren (über gleichbed./r. discourir aus lat. dis­ currere „hin und her laufen; sich in Worten ergehen“): a) [heftig] erörtern; verhandeln; b) sich unterhalten. Dis­ kurs der; -es, -e (über fr. discours „Rede, Gespräch“ aus lat. discursus „das Hinundherlaufen, die Mitteilung“): 1. methodisch aufgebaute Abhandlung über ein bestimmtes [wissenschaftliches] Thema. 2. a) Gedankenaustausch, Unterhaltung; b) heftiger Wortstreit, Wortwechsel. 3. die von einem Sprachteilhaber auf der Basis seiner sprachli­ chen Kompetenz tatsächlich realisierten sprachlichen Äu­ ßerungen (Sprachw.). dislkurlsiv (über fr. discursif aus mlat. discursivus „fortschreitend erörternd“): von einer Vorstellung zur anderen mit logischer Notwendigkeit fort­ schreitend (Philos.); Ggs. Îintuitiv Dislkus der; Gen. - u. -ses, Plur. ...ken u. -se (über lat. dis­ cus „Wurfscheibe“ aus gleichbed. gr. diskos): 1. scheiben­ förmiges Wurfgerät aus Holz mit Metallreifen u. Metall­ kern (Sport). 2. wulstförmige Verdickung des Blütenbo­ dens, bes. bei Doldenblütlern (Bot.). 3. in der orthodoxen Kirche Opferteller (vgl. Patene) für das geweihte Brot. 4. Gelenk-, Zwischenknorpel-, Bandscheibe (Anat.). Diskuslherlnie [...io] die; -, -n: Bandscheibenvorfall (Med.) Dis|kus|si|on die; -, -en (aus spätlat. discussio „Untersu­ chung“, eigtl. „Erschütterung“, zu discutere, vgl. diskutie­ ren): a) Erörterung, Aussprache, Meinungsaustausch; b) dislkret Dispatcher Auseinandersetzung. Dis|kus|si|ons|folrum das; -s, Plur. ...ren u. ...ra: Gruppe von Personen, die vor Zu­ schauern u. Zuhörern diskutieren, dislkultalbel (aus fr. discutable „anfechtbar, bestreitbar“ zu discuter „erör­ tern“, dies aus lat. discutere, vgl. diskutieren): so, dass man es in Erwägung ziehen, dass man es unter Umständen akzeptieren kann; erwägenswert; Ggs. Îindiskutabel. Dis|ku[tant der; -en, -en (zu 1 diskutieren u. t ...ant): Teil­ nehmer an einer Diskussion. dis|ku|tie|ren (aus spätlat. discutere „untersuchen, erörtern“, eigtl. „zerlegen, zer­ schlagen“): a) etwas eingehend mit anderen erörtern, be­ sprechen; b) Meinungen austauschen Disllolkaltilon die; -, -en (aus fr. dislocation „Zerlegung, Verteilung“ zu mlat. dislocatus, Part. Perf. von dislocare, vgl. dislozieren): 1. räumliche Verteilung von Truppen. 2. Lageveränderung, Verschiebung der Bruchenden gegenei­ nander bei Knochenbrüchen (Med.). 3. Störung der nor­ malen Lagerung von Gesteinsverbänden durch Faltung od. Bruch (Geol.). 4. räumliche Verschiebung, Versetzung von Atomen in einem Kristallgitter (Kristallografie). 5. Veränderung von Chromosomen durch Verlust od. Verla­ gerung von Chromosomensegmenten (Biol.); vgl. ...ation/ ...ierung. Dis lo ka tijons be ben das; -s, -: Erdbeben, das durch Î tektonische Bewegungen verursacht wird (Ge­ ol.). Dis|lo[ka|ti|ons|me|ta|mor|pholse die; -, -n: svw. Dynamometamorphose disllolyal* [,,,loaja:l, auch dis...] (zu Tdis... u. tloyal): ge­ gen die Regierung eingestellt; Ggs. îloyal (a) dislozieren (aus mlat. dislocare „verschieben“ zu tdis... u. /az. locus „Ort, Stelle“): 1. (veraltet) Truppen räumlich verteilen. 2. (Schweiz.) umziehen. 3. sich verschieben, die Lage verändern (von Bruchenden bei Knochenbrüchen; Med.). Disllolzielrung die; -, -en (zu Î...ierung): svw. Dislokation; vgl. ...ation/...ierung Dislmemlbraltilgn* die; -, -en (zu tdis..., lat. membrum „Glied, Teil“ u. t...ation): 1. Zerschlagung, Zerstücke­ lung, bes. von Ländereien bei Erbschaften. 2. Zerfall eines Staates in verschiedene Teile (z.B. Österreich-Ungarn 1918). Dislmemlbraltor der; -s, ...oren (zu t...or): Ma­ schine zur Zerkleinerung halbharter Materialien (z.B. Ton, Gips) Dislmultaltilon die; -, -en (zu tdis... u. tMutation): svw. Disproportionierung Dislpalche [,,,'paʃə] die; -, -n (über gleichbed./r. dispache aus älter it. dispaccio „Abmachung, Erledigung“ zu dispacciare „abfertigen“, dies verwandt mit altfr. despeechier, vgl. depeschieren): Schadensberechnung u. -Vertei­ lung auf die Beteiligten bei Seeschäden. Dislpalcheur [...'Jèkb] ¿Zer; -s, -e (aus gleichbed./r. dispacheur): Sachver­ ständiger für Seeschadensberechnung u. -Verteilung, dispachieren [...'JÏ...] (aus gleichbed./r. dispacher): den Seeschadenanteil berechnen dislpanldielren (aus gleichbed. lat. dispandere); (veraltet) ausspannen, ausbreiten. Dis|pan|si|on z/ze; -, -en (aus gleichbed. nlat. dispansio): (veraltet) Ausbreitung Dislpalralgilum das; -s, ...ien [...ion] (aus mlat. disparagium „Missheirat“ zu lat. dispar „ungleich, verschieden“ u. agere „tun, treiben, handeln“): (lat. Rechtsspr.) svw. Me­ salliance. dislpalrat (aus gleichbed. lat. disparatus, Part. Perf. von disparare „trennen, absondern“): ungleichartig, unvereinbar, sich widersprechend. Dislpalraltilon die; -, -en (aus lat. disparatio „Absonderung, Trennung“): Er­ zeugung von Doppelbildern infolge Reizung nicht korres­ pondierender Punkte der Augennetzhaut (Med.). Dislpariltät die; -, -en (zu lat. dispar „ungleich“ u. T ...ität): Un­ gleichheit, Verschiedenheit Dislpatlchant [...'t/ant] der; -en, -en (zu ÎDispatcher u. t...ant>: Zollabfertiger im internationalen Speditionsver­ kehr. Dislpatlcher [-'peʧp] der; -s, - (teilweise unter D
Dispathie Einfluss von russ. dispetcer „Dienstleiter“ aus gleichbed. engl. dispatcher zu to dispatch „abschicken“, dies aus it. dispacciare „abfertigen“ bzw. span, despachar „schnell befördern“, beide zu altfr. despeechier „fertig werden, frei machen“; vgl. depeschieren): a) leitender Angestellter in der Industrie, der den Produktionsablauf überwacht; b) jmd., der für den reibungslosen Ablauf im Verkehrswesen verantwortlich ist Dislpalthie die; -, ...jen (zu tdis... u. T...pathie): (veraltet) Verschiedenheit der Anschauungen u. Empfindungen dis|pen|dilös (aus gleichbed. lat. dispendiosus, eigtl. „nachteilig“, zu dispendium „Unkosten, Aufwand“): (ver­ altet) kostspielig, mit großem Aufwand verbunden Dislpens der; -es, -e od. (österr. u. im kath. Kirchenrecht nur so) die; -, -en (aus kirchenlat. dispensa „Erlass, Befrei­ ung“ zu lat. dispensare, vgl. dispensieren): a) Aufhebung einer Verpflichtung; Befreiung; b) Ausnahme[bewilligung], bes. die kirchliche Befreiung von Ehehindernissen, dislpenlsalbel (zuT ...abel): (veraltet) verzeihlich. Dispen saire me tho de [...pà'ss:ç...] die; -, -n (zu ʃr. dispensaire „medizinische Versorgungsstelle“, urspr. „Armenapotheke“, zu altfr. dispenser „zuteilen“, eigtl. „erlassen“, dies aus lat. dispensare, vgl. dispensieren): vorbeugendes Verfahren der Erfassung u. medizinischen Betreuung bestimmter gesundheitlich gefährdeter Bevöl­ kerungsgruppen (z.B. von Versehrten im Zuge der Wie­ dereingliederung in den Arbeitsprozess; Med., Sozialpsychol.). Dis|pen|sa|ri|um [...pan...] das; -s, ...ien [...ian] (aus mlat. dispensarium „Arzneibuch“, eigtl. „Abzuge­ bendes“): svw. Dispensatorium. Dis!pen|sa|ti|on die; -, -en (aus lat. dispensatio „genaue Einteilung“): svw. Dis­ pensierung; vgl. ...ation/...ierung. Dis|pen|sa|to|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. dispensatorium): Arzneibuch. Dislpenslehe die; -, -n (zu ÎDispens): Ehe, die mit kirchlichem Dispens [von bestehenden Ehehinder­ nissen] geschlossen wird. Dislpenlser der; -s, - (aus gleichbed. engl. dispenser, eigtl. „Austeiler“, zu to dis­ pense „verteilen, zuteilen“, dies aus lat. dispensare, vgl. dispensieren): 1. etwas, was verkaufsunterstützend einge­ setzt wird (z. B. Leerpackungen, Verkaufsständer, Waren­ automaten). 2. Fahrzeug zur Betankung von Luftfahrzeu­ gen. dislpenlsielren (über mlat. dispensare „Befreiung (von Verpflichtungen) gewähren, Strafe erlassen“ aus lat. dispensare „austeilen, zuteilen“, Intensivbildung zu dis­ pendere „auswägen, austeilen“): 1. jmdn. von etwas be­ freien, beurlauben. 2. Arzneien bereiten u. abgeben. Dispen sie rung die; -, -en (zu T...ierung): 1. Befreiung von einer Verpflichtung. 2. Bereitung u. Abgabe einer Arznei; vgl. ...ation/...ierung Dislper|ga|tor* der; -s, ...oren (zu lat. dispergere, vgl. dis­ pergieren, u. t...ator): grenzflächenaktiver Stoff, der die Verteilung von Feststoffteilchen in einer Flüssigkeit er­ leichtert. Dislperlgens das; -, Plur. ...enzien [...ian] u. ...entia (aus lat. dispergens, Part. Präs, von dispergere, vgl. dispergieren): gasförmiges od. flüssiges Lösungsmittel, in dem ein anderer Stoff in feinster Verteilung enthalten ist. dislperlgielren (aus gleichbed. lat. dispergere): zerstreu­ en, verbreiten, fein verteilen. Dislpeijgielrung die; -, -en (zu Î...ierung): das Dispergieren Dilsperlmie die; -, ...ien (zu gr. dis „zweifach“, spérma „Samen“ u. f2...ie): das Eindringen zweier tSpermatozoen in dieselbe Eizelle (Med.) dislpers* (aus lat. dispersus. Part. Perf. von dispergere, vgl. dispergieren): zerstreut; fein verteilt; disperse Phase: der in einer Flüssigkeit verteilte Stoff, je nach seiner Größe grob, fein u. feinstverteilt (Phys., Chem.); vgl. Phase (3). Dis persant [dɪs'pə:sənt] das; -[s], -s (meist Plur.) (aus engl. dispersant „Lösungsmittel“ zu to disperse „zerstreu­ en, verteilen“, dies über gleichbed. fr. disperser aus lat. 346 dispersus, vgl. dispers): dem Schmieröl zugefügtes Î Addi­ tiv, das die Fremdkörper im Öl in der Schwebe halten u. verhindern soll, dass sie sich im Motor absetzen. Dislpersilon 4ze;-, -en (aus lat. dispersio „Zerstreuung"): 1. feins­ te Verteilung eines Stoffes in einem anderen in der Art, dass seine Teilchen in dem anderen schweben. 2. a) Ab­ hängigkeit der Fortpflanzungsgeschwindigkeit einer Wel­ lenbewegung (z.B. Licht, Schall) von der Wellenlänge bzw. der Frequenz; b) Zerlegung von weißem Licht in ein far­ biges Î Spektrum (Phys.). 3. Streuung der Einzelwerte vom Mittelwert (Statistik). 4. Ausbreitung, Ausdehnung des Lebensraums einer Art od. Rasse durch die Nachkommen während der Entwicklungsstadien bis zur Fortpflanzungs­ fähigkeit (Biol.). Dislper|si|ons|kol|lo|id das; -[e]s, -e: fein verteiltes Î Kolloid. Dis|per|si|ons|mit|tel das; -s, -: svw. Dispergens. Dis|per|si|onslpris|ma das; -s, ...men: zur spektralen Zerlegung des Lichtes od. elektromagneti­ scher Wellen benachbarter Wellenlängenbereiche dienen­ des Prisma. Dis|per|si|tät i/ie; -, -en (zu lat. dispersus „zerstreut“ u. t ...ität): Verteilungsgrad bei der Dispersion. Dislperlsolid das; -s, -e (zuî...oid): disperses System aus Dispergens u. Dispersum; Gesamtheit einer Flüssigkeit u. des darin verteilten (Tdispersen) Stoffes (Phys., Chem.). Dislperlsum das; -s, - (aus lat. dispersum „das Zerstreu­ te“): Stoff in feinster Verteilung, der in einem Î Dispergens schwebt dislperltielren (aus gleichbed. lat. dispertire zu Tdis... u. partire „(ver)teilen“): (veraltet) verteilen, austeilen. Dispertpräparat das; -[e]s, -e: pulverförmiger Extrakt aus Heilpflanzen, der nach einem die Wirkstoffe schonenden Trocknungsverfahren hergestellt wird Dislpilrem* das; -s, -e (zu gr. dis „zweifach“ u. speirêma „das Gewickelte, die Windung“) : Doppelknäuel der Chro­ mosomen bei der Zellteilung (Biol.) Dislplaced Perlson [dis'pleist 'pə:sn] die; - -, - -s (aus engl. displaced person „verschleppte Person“): Bez. für einen Ausländer, der im 2. Weltkrieg nach Deutschland ver­ schleppt wurde; ausländischer Zwangsarbeiter; Abk.: D. P. Dis place ment beihand lung [,,,'pleɪsmənt...] die; -, -en (zu engl. displacement „Verschiebung, Verdrän­ gung“): Verfahren zur Behandlung der TSinusitis (1), bei dem durch Unterdrück in Nase u. Nasennebenhöhlen ein Saugeffekt mit Medikamentenaspiration erzeugt wird (Med.). Dislplacelment-Eflfect [...i'fekt] der; - -s (aus gleichbed. engl. displacement effect, eigtl. „Verschie­ bungseffekt“): Bez. für den sprunghaften Anstieg öffent­ licher Ausgaben in Zeiten sozialer od. wirtschaftlicher Krisen, ohne dass diese Ausgabenerhöhung nach Beendi­ gung der Krise wieder zurückgeführt wird Dislplanltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. nlat. displantatio zu tdis... u. lat. plantare, vgl. displantieren): (veraltet) Verpflanzung. dis|plan|tie|ren (zu Îdis... u. lat. plantare „pflanzen“): (veraltet) verpflanzen, versetzen Dislplay [...'ple:, engl. ...plei] das; -s, -s (aus engl. display „Auslage, Dekoration“ zu to display „entfalten, zeigen“): 1. a) werbewirksames Auf-, Ausstellen von Waren; b) De­ korationselement, das den ausgestellten Gegenstand in den Blickpunkt rücken soll. 2. Gerät, das Daten optisch darstellt in Form von Ziffern, Buchstaben, Zeichen o.Ä.; Bildschirmanzeigegerät (EDV). Dislplayler [...plem, engl. ,,,'pleɪə] der; -s, - (Analogiebildung zu TDesigner): Entwerfer von Dekorationen u. Verpackungen. Disjplaygralfilker, auch ...gralphilker der; -s, -: svw. Displayer Dilsponldelus der; -, ...een (über lat. dispondeus aus gleichbed. gr. dispóndeios): doppelter T Spondeus (------- ) Dislpolnenlde die; -, -n (meist Plur.) (aus lat. disponenda, Femininum Sing, des Gerundivs von disponere, vgl. dis­ ponieren): vom Sortimentsbuchhändler bis zum verein­ barten Abrechnungstermin nicht verkauftes Buch, das er
347 mit Genehmigung des Verlages weiter bei sich lagert. Dispo nent der; -en, -en (aus lat. disponens, Gen. disponen­ tis, Part. Präs, von disponere, vgl. disponieren): 1. kauf­ männischer Angestellter, der mit besonderen Vollmachten ausgestattet ist u. einen größeren Unternehmensbereich leitet. 2. künstlerischer Vorstand, der für den Vorstellungs- u. Probenplan, für die Platzmieten u. für den Ein­ satz der Schauspieler u. Sänger verantwortlich ist (Theat.). Dis po nen tin die; -, -nen: weibliche Form zu tDispo­ nent. dislpolnilbel (über gleichbed. fr. disponible aus spätlat. disponibilis): verfügbar. Dis|polni|bi|li|tät die; (zu T...ität>: Verfügbarkeit, dislpolnielren (aus lat. dis­ ponere „verteilen, einrichten, anordnen"): a) in bestimm­ ter Weise verfügen; b) im Voraus [ein]planen, kalkulieren. dis|polniert(zuî...iert>: 1. a) [besonders für einen künst­ lerischen Vortrag] in einer bestimmten Verfassung; b) [be­ sonders in Bezug auf eine bestimmte Krankheit o. Ä.] emp­ fänglich; c) zu etw. eine Veranlagung, Begabung besit­ zend. 2. aus einer Anzahl von Orgelregistern kombiniert (beim Orgelbau). Dis|po|si|ti|on die; -, -en (aus lat. dis­ positio „Aufstellung, Anordnung“): 1. a) das Verfügen­ können; freie Verwendung; b) Planung, das Sicheinrichten auf etw. ; c) Gliederung, Plan. 2. a) Anlage zu einer im­ mer wieder durchbrechenden Eigenschaft od. zu einem ty­ pischen Verhalten (Psychol.); b) Empfänglichkeit, Anfäl­ ligkeit für Krankheiten (Med.). 3. Anzahl u. Art der Re­ gister bei der Orgel. dislpo|si|ti|ons|fä|hig: geschäfts­ fähig. Dislpolsiltilonslfonds [...fö:[ der; - [,,,fð:(s)], [,..fö:s]: Posten des Staatshaushalts, über dessen Verwen­ dung die Verwaltung selbst bestimmen kann. Dislpolsiti|ons|kre|dit der; -[e]s, -e: Kredit, der dem Inhaber ei­ nes Lohn- od. Gehaltskontos erlaubt, sein Konto in be­ stimmter Höhe zu überziehen; Überziehungskredit. Dispolsi|ti|ons|malxi|me die; -: Verfügungsgrundsatz, Grundsatz, dass die Prozessparteien die Herrschaftsge­ walt über das Verfahren haben, d.h. über Beginn, Gang, Inhalt u. Ende des Prozesses frei bestimmen können (Rechtsw.). dis po si tiv (zu t...iv): anordnend, verfü­ gend; dispositives [...vas] Recht: rechtlich vorgeschriebene Regelung, die durch die daran Beteiligten geändert werden kann. Dis|po|si|tiv das; -s, -e [...va]: (bes. Schweiz.) a) Absichts-, Willenserklärung; b) Gesamtheit aller Perso­ nen u. Mittel, die für eine bestimmte Aufgabe eingesetzt werden können, zur Disposition stehen. Dis|po|si|tor der; -s, ...oren (aus spätlat. dispositor „Ordner“): Planet, der die in einem Tierkreiszeichen befindlichen Himmels­ körper beherrscht (Astrol.) dis pos sesisie ren (aus gleichbed. it. dispossessare zu t dis... u. lat. possessus „Besitz“): (veraltet) aus dem Besitz vertreiben dislposltielren (aus Tdis... u. tpostieren): (veraltet) in Posten zerlegen, aufteilen Dislprolporltilon [auch dis...] die: -, -en (zu 1 dis... u. Pro­ portion): Missverhältnis, dislprolporltilolnal [auch 'dis...]: svw. disproportioniert. Dislprolporltilolnallität [auch 'dɪs...] die; -, -en: Missverhältnis, bes. in der Konjunkturtheorie, dislprolporltilolniert [auch dis...]: schlecht proportioniert, ungleich. Dislprolporltilolnierung [auch 'dɪs...] die; -, -en: Aufspaltung einer ehern. Ver­ bindung in eine mit niederer u. eine mit höherer Oxidati­ onsstufe dislpunlgielren (aus gleichbed. lat. dispungere): (veraltet) [Rechnungen u.a.] genau prüfen. Dis|punk|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. dispunctio): (veraltet) sorgfäl­ tige Prüfung Dislput der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. dispute zu disputer, dies aus lat. disputare, vgl. disputieren): kontrovers ge­ führtes Gespräch; Wortwechsel, Streitgespräch, dislputabel (aus lat. disputabilis, eigtl. „worüber sich sprechen Dissentiment lässt“): strittig; Ggs. tindisputabel. Dis pu tant der; -en, -en (aus lat. disputans, Gen. disputantis, Part. Präs, von disputare, vgl. disputieren) :jmd., der an einem Disput teil­ nimmt. Dis|pu|ta|ti|on die; -, -en (aus /at. disputatio „Unterredung, Erörterung“): [wissenschaftliches] Streit­ gespräch. Dis|pu|ta|tor¿?er; -s, ...oren (aus lat. disputator „Teilnehmer an einem Disput; wissenschaftlicher For­ scher od. Denker“): svw. Disputant. Dis|pu|talto|ri|um das; -s, ...ia (zu l...ium): (veraltet) Anleitung zu wissen­ schaftlichen Streitgesprächen, Übung im Disputieren, dislpultielren (aus lat. disputare „nach allen Seiten er­ wägen“): ein [wissenschaftliches] Streitgespräch führen, seine Meinung einem anderen gegenüber vertreten. Dispu tieIrerder; -s, -: jmd., der gern u. oft disputiert. 2. (ab­ wertend) rechthaberischer Mensch Dis|qua|li|fi|kalti|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. dis­ qualification; vgl. dis... u. Qualifikation): 1. Ausschlie­ ßung vom Wettbewerb bei sportlichen Kämpfen wegen Verstoßes gegen eine sportliche Regel; vgl. ...ation/...ierung. 2. Untauglichkeit, Untauglichkeitserklärung, disqua li fi zie ren (nach gleichbed. engl. to disqualify; vgl. qualifizieren): a) einen Sportler wegen groben Verstoßes gegen eine sportliche Regel vom Kampf ausschließen; b) für untauglich erklären. Dislquallilfilzielrung die; -, -en (zu t...fizierung>: svw. Disqualifikation (1); vgl. ...ation/ ...ierung dis quilrie ren (aus gleichbed. lat. disquirere zu tdis... u. quaerere „suchen“): (veraltet) genau untersuchen. Disquilsiltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. disquisitio): (veraltet) Untersuchung, Ergründung Dis|re|komlman|dalti|on die; -, -en (zu tdis... u. ÎRekommandation : (veraltet) schlechte Empfehlung Dis|re|nom|mee das; -s, -s (zu tdis... u. tRenommee): (veraltet) schlechter Ruf, üble Nachrede, dislrelnommielren: (veraltet) in schlechten Ruf bringen, dislrenomlmiert: (veraltet) berüchtigt dis|re|pu|ta|bel (zu îdis... u. Îreputabel): svw. disreputierlich. Dislrelpultaltilon die; -: (veraltet) schlechter Ruf, böser Leumund. dis|re|pu|tier|lich: (veraltet) dem gu­ ten Ruf schadend, sich in schlechten Ruf bringend Diss die; -: Kurzform von Î Dissertation dislselcans [,..k...] (aus gleichbed. lat. dissecans, Part. Präs, von dissecare „zerschneiden“): trennend, durch­ schneidend, spaltend (Med.). Dislsekltilon die; -, -en (zu tdis... u. tSektion): a) Zerschneidung, Spaltung, Abtren­ nung; b) svw. Obduktion (Med.) Dis|se|mi|na|ti|on die; -, -en (aus spätlat. disseminatio „Aussaat“ zu lat. disseminare „aussäen, verbreiten“): a) Verbreitung (z. B. von Krankheitserregern im Körper); b) Ausbreitung einer Seuche (Med.). dis|se|mi|niert (zu t ...iert) : ausgestreut, über ein größeres Gebiet hin verbrei­ tet (von Krankheitserregern od. -erscheinungen; Med.) dislsen (aus amerik. (ugs.) to diss „herabsetzen, beschimp­ fen“ zu engl. dis- (verneinendes Präfix), dies zu lat. dis, vgl. dis...): (bes. in der Sprache der Rapper) verächtlich machen, schmähen Dislsens der; -es, -e (aus lat. dissensus „Meinungsverschie­ denheit; Streit“ zu dissentire, vgl. dissentieren): Mei­ nungsverschiedenheit [der Beteiligten bei Abschluss eines Vertrages]; Ggs. TKonsens. Dis seniter der; -s, -[s] (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. dissenter, eigtl. „An­ dersdenkender“, zu to dissent „von der Staatskirche ab­ weichen“, dies aus lat. dissentire, vgl. dissentieren): (in England) der nicht der 1 anglikanischen Kirche angehö­ rende Gläubige einer ev. Sekte od. der röm.-kath. Kirche, dislsenltielren (aus lat. dissentire „uneinig sein, strei­ ten; in Widerspruch stehen“): abweichender Meinung sein. 2. sich von einer Glaubensgemeinschaft trennen. Dislsenltilment [disäti'mä:] i/a.s; -s, -s (aus gleichbed. fr.
348 Dissenting Opinion dissentiment): (veraltet) svw. Dissens. Dislseniting Opi­ nion [dɪsɛntɪŋ ə'pɪnɪən] i/ze; - -, - -s <aus gleichbed. engl. dissenting opinion): abweichende Meinung eines von der Mehrheit seines Richterkollegiums überstimmten Rich­ ters. Dislseniting Vote [- voot] das; - - (aus gleichbed. engl. dissenting vote, eigtl. „abweichende Abstimmung“): Veröffentlichung der abweichenden Meinung überstimm­ ter Mitglieder eines Gerichts Dislselpilment das; -s, -e u. Dis|selpi|men|tum das; -s, ...ta (aus lat. dissaepimentum „Scheidewand“ zu dissaepi­ re „abzäunen, trennen“) : Scheidewand im Innern von Blu­ mentieren, Regenwürmern u. Armfüßern (Biol.) dis se rier en (aus gleichbed. lat. disserere): (veraltet) svw. dissertieren. Dislseijtant der; -en, -en (aus lat. dis­ sertans, Gen. dissertantis, Part. Präs, von dissertare, ygl. dissertieren): svw. Doktorand. Dis|ser|ta|ti|on die;-, -en (aus Zai. dissertatio „Erörterung“): schriftliche wissen­ schaftliche Abhandlung zur Erlangung des Doktorgrads, Doktorarbeit. Dislserltaltor der; -s, ...oren (aus lat. dis­ sertator „Erörterer, Disputierer“): Verfasser einer Disser­ tation. dislserltielren (aus lat. dissertare „auseinander­ setzen, erörtern“): eine Dissertation schreiben, an einer Dissertation arbeiten dislsildent (aus lat. dissidens, Gen. dissidentis, Part. Präs, von dissidere, vgl. dissidieren): anders denkend, mit sei­ nen Ansichten außerhalb der Gemeinschaft stehend, von der offiziellen Meinung abweichend. Dislsildent der; -en, -en (Substantivierung von /ai. dissidens (vgl. dissi­ dent), eigtl. „getrennt Sitzender“; Bed. 2 über gleichbed. ruw. dissident): 1. a) jmd., der außerhalb einer staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft steht; Konfessionslo­ ser; b) jmd., der aus der Kirche ausgetreten ist. 2. jmd., der mit der offiziellen [politischen] Meinung nicht überein­ stimmt; Andersdenkender, Abweichler. Dislsildenz die; -, -en (aus gleichbed. mlat. dissidentia, eigtl. „Riss“): 1. (veraltet) Spaltung von Religionen u. Religionsgemein­ schaften. 2. Widerstandsbewegung], θpposition[sbewegung], Dislsildilen [...jan] die (Plur.) (aus Zöt. dissidia, Plur. von dissidium „Trennung; Scheidung“): Streitpunk­ te. dislsildielren (aus Zat. dissidere „getrennt sein“, eigtl. „voneinander entfernt sitzen“): a) anders denken; b) [aus der Kirche] austreten dis|si|mi|lär (aus gleichbed. fr. dissimilaire zu dis- (vgl. dis...) u. similaire „gleichartig“, dies aus lat. similis; vgl. dissimilieren): (veraltet) unähnlich, ungleichartig. Dislsimilarität die; - (zu t...ität>: (veraltet) Unähnlichkeit, Ungleichartigkeit. Dis|si|mi|la|tilon die; -, -en (aus lat. dissimilatio „Entähnlichung“ zu dissimilare, vgl. dissimi­ lieren): 1. Änderung eines von zwei gleichen od. ähnlichen Lauten in einem Wort od. Unterdrückung des einen von ihnen (z. B. Wechsel von t zu k in Kartoffel, aus früherem Tartüffel od. Ausfall eines n in König, aus ahd. kuning); Ggs. Î Assimilation (1 b). 2. Abbau u. Verbrauch von Kör­ persubstanz unter Verbrauch von Sauerstoff zur Energie­ gewinnung; Ggs. Î Assimilation (2 a). 3. Wiedergewinnung einer eigenen Volks- od. Gruppeneigenart (Soziol.). dissimilatorisch (aus gleichbed. nlat. dissimilatorius): 1. die Dissimilation betreffend. 2. durch Dissimilation ge­ wonnen. dislsi|mi|lie|ren (aus lat. dissimilare „unähn­ lich machen“ zu tdis... u. spätlat. similare „ähnlich ma­ chen“, dies aus lat. similis „ähnlich; gleich(artig)“; vgl. dissimulieren): 1. zwei ähnliche od. gleiche Laute in einem Wort durch den Wandel des einen Lautes unähnlich ma­ chen, stärker voneinander abheben (Sprachw.); vgl. Dissi­ milation (1). 2. höhere organische Verbindungen beim Stoffwechsel unter Freisetzung von Energie in einfachere zerlegen (Biol.). Dislsi|mu|la|ti|on die; -, -en (aus lat. dissimulatio „Verstellung, Unkenntlichmachung“ zu dissi­ mulare, vgl. dissimulieren): bewusste Verheimlichung von Krankheiten od. Krankheitssymptomen. Dis|si|mu|lader; -, ...oren (aus gleichbed. lat. dissimulator, eigtl. „Verleugner“) : (veraltet) jmd., der bewusst etwas verheim­ licht. dislsilmullielren (aus lat. dissimulare „unkennt­ lich machen, verbergen“ zu Îdis... u. lat. simulare, vgl. si­ mulieren): verbergen, verheimlichen (z.B. eine Krankheit od. ihre Symptome) Dis|si|pa|ti|on die; -, -en (aus lat. dissipatio „Zerstreuung, Zerteilung“ zu dissipare, vgl. dissipieren): 1. Übergang ei­ ner umwandelbaren Energieform in Wärmeenergie. 2. un­ erwünschter Teil einer empfangenen Information, z.B. Rauschen (Informatik). 3. (veraltet) Verschwendung. Dissi|pa|ti|ons|sphä|re die; -: äußerste Schicht der Atmo­ sphäre in über 800km Höhe; vgl. Exosphäre. Dislsilpator der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. dissipator, eigtl. „Zerstreuer, Zerteiler“): (veraltet) Verschwender, dislsipielren (aus lat. dissipare „auseinander werfen, zerstreu­ en“): 1. zerstreuen. 2. umwandeln. 3. (veraltet) verschwen­ den Dislsolgolnie die; -, ...ien (zugr. dissós „doppelt“ u. Î ...gonie): Fähigkeit einiger Tiere, sich zweimal (als Larven u. im ausgebildeten Zustand) fortzupflanzen (z. B. bei einer Rippenquallenart; Biol.) dislsollulbel (aus gleichbed. lat. dissolubilis): löslich, auf­ lösbar, zerlegbar, dislsollut (aus gleichbed. lat. dissolu­ tus, eigtl. „aufgelöst“): zügellos, haltlos. Dislsollultilon die; -, -en (aus lat. dissolutio „Auflösung, Zerfall“ zu dis­ solvere, vgl. dissolvieren): 1. Auflösung, Trennung (Med.). 2. Zügellosigkeit. Dislspllvens [,..v...J das; -, Plur. ...venzien [,,,iən] u. ...ventia (aus lat. dissolvens, Part. Präs, von dissolvere, vgl. dissolvieren): auflösendes, zerteilendes [Arzneimittel (Med.), dislsollvielren (aus lat. dissolve­ re „loslösen; auflösen“): auflösen, schmelzen dislsolnant (aus lat. dissonans, Gen. dissonantis, Part. Präs, von dissonare, vgl. dissonieren): 1. misstönend, nach Auflösung strebend (Mus.). 2. unstimmig, unschön. Disso nanz die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. dissonantia): 1. Zusammenklang von Tönen, der als Missklang empfunden wird u. nach der überlieferten Harmonielehre eine Auflö­ sung fordert (Mus.). 2. Unstimmigkeit, Differenz, dislsonielren (aus lat. dissonare „misstönen“): 1. dissonant klingen; nicht gut, harmonisch zusammenklingen. 2. nicht übereinstimmen Dislsouslgas [dɪ'su:ga:s] iZ<zs; -es (zu ʃr. dissous „aufge­ löst“, Part. Perf. von dissoudre „auflösen“, dies aus lat. dissolvere, vgl. dissolvieren): in druckfester Stahlflasche aufbewahrtes, in Î Aceton gelöstes Î Acetylen dis solzi a bel (aus gleichbed. lat. dissociabilis): (veraltet) unvereinbar, ungesellig. dis|so|zi|al (aus gleichbed. engl, dissociai zu dis- (vgl. dis...) u. social, vgl. sozial): aufgrund bestimmten Fehlverhaltens nicht od. nur bedingt in der Lage, sich in die Gesellschaft einzuordnen (Psychol.). DisIso|zilalliItät die; - (zu Î...ität): dissoziales Verhalten (Psychol.). Dislsolzilaltilon die; -, -en (aus lat. dissocia­ tio „Trennung“ zu dissociare, vgl. dissoziieren): 1. krank­ hafte Entwicklung, in deren Verlauf zusammengehörende Denk-, Handlungs- od. Verhaltensabläufe in Einzelheiten zerfallen, wobei deren Auftreten weitgehend der Kontrolle des Einzelnen entzogen bleibt (z. B. Gedächtnisstörungen, ÎHalluzinationen; Psychol.). 2. Störung des geordneten Zusammenspiels von Muskeln, Organteilen od. Empfin­ dungen (Med.). 3. Zerfall von ÎMolekülen in einfachere Bestandteile (Chem.). Dislsolzialtionslkonstanlte* 4/e; -[n]: Gleichgewichtskonstante (vgl. Konstante) einer Aufspaltung von t Molekülen in Honen od. Î Atome (Chem.). dis|so|zi|a|tiv (zut...iv>: a) die Dissoziation be­ treffend; b) durch Dissoziation bewirkt, dislsolzilielren (aus Zat. dissociare „vereinzeln, trennen“ zu tdis... u. lat. socius „Gefährte, Genosse“): 1. trennen, auflösen. 2. a) in tor
349 Honen od. tAtome aufspalten; b) in Ionen zerfallen (Chem.) Dislstress der; -es, ...sse <zu gr. dÿs- „miss-, un-“ u. ÎStress): lang andauernder, starker Stress (1); Ggs. lEustress dissuadieren (aus gleichbed. lat. dissuadere zu Î dis... u. suadere „raten, zureden“): (veraltet) abraten. Dislsulasilon die; -, -en (aus lat. dissuasio „das Abraten“): Abhal­ tung, Abschreckung, dislsulalsolrisch (zu lat. dissuasor „jmd., der (von etwas) abrät"): (veraltet) abratend disltal* (aus nlat. distalis zu lat. distare „getrennt stehen“): weiter von der Körpermitte (bei Blutgefäßen: vom Her­ zen) bzw. charakteristischen Bezugspunkten entfernt lie­ gend als andere Körper- od. Organteile (Biol., Med.); vgl. proximal. Disltanz die; -, -en (aus lat. distantia „Ab­ stand“ zu distare „getrennt stehen“): 1. Abstand, Entfer­ nung. 2. a) zurückzulegende Strecke (Leichtathletik, Pfer­ derennsport); b) Gesamtzeit der angesetzten Runden (Boxsport). 3. (ohne Plur.) Reserviertheit, abwartende Zu­ rückhaltung. Dis|tanz|ge|schäft das; -s, -e: Kaufver­ trag, bei dem der Käufer die Ware nicht an Ort u. Stelle einsehen kann, sondern aufgrund eines Musters od. Kata­ logs bestellt; Ggs. ÎLokogeschäft, disltanlzielren (aus gleichbed. fr. distancer zu distance, dies aus lat. distantia, vgl. Distanz): l.jmdn. [im Wettkampf] überbieten, hinter sich lassen. 2. sich -: von etwas od. jmdm. abrücken; jmds. Verhalten nicht billigen, disltanlziert (zu t...iert>: Zu­ rückhaltung wahrend; auf [gebührenden] Abstand be­ dacht. Dis|tanz|komlpo|silti|on die; -, -en: unfeste Zu­ sammensetzung bei Verben (z. B. einsehen - er sieht es ein; Sprachw.). Dis|tanz|re|lais [,,,rə'lɛ:] das; - [,,,rəlɛ:(s)], -[,,,rə'lɛ:s]: T Relais (1), das bei Kurzschluss den Wechsel­ stromwiderstand u. damit die Entfernung zwischen seiner Einbaustelle u. der Kurzschlussstelle misst. Disltanzlritt der; -s, -e: Dauerritt, Ritt über eine sehr lange Strecke. Dis|tanz|wech|sel der; -s, -: Wechsel, bei dem Ausstellungs- u. Zahlungsort verschieden sind (Wirtsch.). Distarlinse die; -, -n (zu lat. distare „getrennt, auseinander stehen“): zerstreuende Vorsatzlinse zur Vergrößerung der Brennweite von fotografischen ÎObjektiven dis ten die ren (aus gleichbed. lat. distendere zu t dis... u. tendere „dehnen, spannen“): dehnen, ausdehnen (Med.). Disltenlsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. distensio); Ausdehnung, Überdehnung (z.B. einer Gelenkkapsel; Med.) Dis|ter|mi|na|ti|on die: -, -en (aus gleichbed. lat. disterminatio zu disterminare, vgl. disterminieren): (veraltet) Ab­ sonderung, Eingrenzung. dis|ter|mi|nie|ren (aus gleich­ bed. lat. disterminare zu tdis... u. terminare „begrenzen, abgrenzen“): (veraltet) absondern, eingrenzen Dislthen* der; -s, -e (zu gr. dis „zweifach“ u. sthénos „Kraft, Stärke“): ein meist blaues, Îtriklines Mineral, das vor allem in kristallinen Schiefern vorkommt disltich* (über lat. distichus aus gr. distichos „zwei Reihen habend, zweizeilig“): in zwei einander gegenüberstehen­ den Reihen angeordnet (von Blättern, z.B. bei den Far­ nen; Bot.); vgl. ...isch/-. Disltilchilas bzw. Disltilchilasis <size; -, ...iasenu. Disltilchie ¿Z/e; -, ...jen (aus nlat. distichiasis bzw. distichia, eigtl. „Doppelreihigkeit“): t Ano­ malie (1 b) des Augenlids in Form einer Art Doppelwuchs der Wimpern (hinter den Wimpern bildet sich eine zweite Reihe von kleinen Härchen; Med.), disltilchisch u. distilchjltisch (zu tdistich): 1. das Distichon betreffend. 2. aus metrisch ungleichen Verspaaren bestehend; Ggs. îmonostichisch; vgl. ...isch/-. Disltilcholmylthie die; -, ...ien (zu gr. dis „zweifach“ u. stichomythia „Dialogwech­ sel in Versen“): aus zwei Verszeilen (vgl. Distichon) beste­ hende Form des ÎDialogs im Versdrama; vgl. Stichomythie. Disltilchon das; -s, ...chen (über lat. distichon aus distributiv gleichbed. gr. distichon): aus zwei Verszeilen, bes. aus ÎHexameter u. ÎPentameter bestehende Verseinheit; vgl. Elegeion Disltinlgem* [distɪŋ'ge:m] das; -s, -e (zu lat. distinguere (vgl. distinguieren) u. t,,,em): distinktives Sprachzeichen (z.B. ein Phonem, eine Phonemgruppe) im Unterschied zum signifikativen (Sprachw.). dis|tin|guie|ren [dɪstɪŋgi:..., auch ...gu'i:...] (aus gleichbed. Zat. distinguere): un­ terscheiden, in besonderer Weise abheben, disltinguiert (nach gleichbed. fr. distingué, Part. Perf. von dis­ tinguer, dies aus lat. distinguere, vgl. distinguieren): vor­ nehm; sich durch betont gepflegtes Auftreten o.Ä. von anderen abhebend, disltinkt (aus gleichbed. lat. dis­ tinctus, Part. Perf. von distinguere, vgl. distinguieren): klar u. deutlich [abgegrenzt]. Disltinkltilon die; -, -en (über gleichbed. fr. distinction aus lat. distinctio „Unter­ scheidung“): 1. a) Auszeichnung, [hoher] Rang; b) (österr.) Rangabzeichen. 2. Unterscheidung, disltinkltiv (aus gleichbed. lat. distinctive): unterscheidend; distinkti­ ve [,,,və] Merkmale: bedeutungsunterscheidende Eigen­ schaften einer sprachlichen Einheit, die durch Vergleich mit anderen sprachlichen Einheiten festgestellt werden (Sprachw.) Disltolkie die; -, ...ien (zu gr. dis „zweifach“, tökos „Ge­ burt“ u. t2...ie): (veraltet) Doppel- od. Zwillingsgeburt (Med.) Disltoijsilon zZze; -, -en (aus lat. distorsio „Verdrehung“ zu distorquere „auseinander drehen, verzerren“): 1. Verstau­ chung eines Gelenks (Med.); vgl. Luxation. 2. Bildverzer­ rung, -Verzeichnung (Optik) dis|tra]hie]ren* (aus gleichbed. lat. distrahere): a) ausei­ nanderziehen, trennen; b) zerstreuen. Disltrakftilon die; -, -en (aus lat. distractio „Trennung, Zerwürfnis“ zu dis­ trahere, vgl. distrahieren): 1. (veraltet) Zerstreuung. 2. Zerrung von Teilen der Erdkruste durch Î tektonische Kräfte. 3. das Auseinanderziehen von ineinander verscho­ benen Bruchenden (zur Einrichtung von Knochenbrü­ chen; Med.). Disltrakltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. distractor, eigtl. „Ablenker“, zu to distract „ablen­ ken, zerstreuen“, dies aus lat. distrahere, vgl. distrahie­ ren): (beim Î Multiple-Choice-Verfahren) eine von den zur Auswahl angebotenen Antworten, die aber nicht richtig ist (z. B. bei den zur Wahl stehenden Antworten für die Er­ klärung des Wortes „Rappe“ die Antworten „Schweizer Münze“ u. „Verrücktheit“) Dis tri bu ent* der; -en, -en (aus lat. distribuens, Gen. dis­ tribuentis, Part. Präs, von distribuere, vgl. distribuieren): Verteiler, disltrilbulielren (aus gleichbed. lat. distribu­ ere): verteilen, austeilen. Dis|tri|bu|ti|on die; -, -en (un­ ter Einfluss von gleichbed. engl. distribution aus Za/. dis­ tributio „Verteilung“): 1. Verteilung. 2. verallgemeinerte Funktion, die sich durch Erweiterung des math. Funkti­ onsbegriffs ergibt (Math.). 3. Summe aller Umgebungen, in denen eine sprachliche Einheit vorkommt im Gegensatz zu jenen, in denen sie nicht erscheinen kann (Sprachw.). disltrilbultilolnal (zu T '...al (ɪ)): durch Distribution (3) bedingt; vgl. ...al/...eil. Dis|tri|bu|ti|o|na|lis|mus der; (zu t...ismus (1)>: linguistische Forschungsrichtung, die sprachliche Elemente nicht aufgrund bedeutungsdifferen­ zierender Funktionen, sondern durch Feststellung ihrer Umgebung u. Verteilung bestimmt. disltri|bulti|o|nell (zu T...ell): svw. distributional; vgl. ...al/...eil. Dis|tri|butilpnslforlmel <ZZe; -: die Worte, mit denen in den christ­ lichen Kirchen die TEucharistie gespendet wird (Reh). Disltrilbultilonslmeltholde die; -: spezielles Verfahren für die Lösung von Transportproblemen im Rahmen der li­ nearen tOptimierung (Math.). Disltrilbultilonslpollitik die; -: Gesamtheit aller betrieblichen Maßnahmen von der Werbung bis zum Absatz, disltrilbultiv (aus lat. dis-
Distributivgesetz tributivus „verteilend“}: 1. a) eine sich wiederholende Ver­ teilung angebend (Sprachw.); b) in bestimmten Umgebun­ gen vorkommend. 2. nach dem Distributivgesetz ver­ knüpft (Math.). Disltrilbultivlgelsetz das; -es: die Ver­ knüpfungen math. Größen bei Addition u. Multiplikation regelndes Gesetz. Dis|tri|bulti|vum [,..v.„] das; -s, ...va <aus lat. (numerale) distributivum „einteilendes (Zahl­ wort)“}: Numerale, das das Verteilen einer bestimmten Menge auf gleich bleibende kleinere Einheiten ausdrückt; Verteilungszahlwort (im Deutschen: „je“; Sprachw.). Disltrilbultivlzahl die; -, -en: svw. Distributivum. Distri bu tor der; -s, ...oren (unter Einfluss von engl. distri­ butor aus lat. distributor „Verteiler“ zu distribuere, vgl. distribuieren): a) Verkäufer; b) Vertriebsorganisator Disltrikt* iter; -[e]s, -e (aus spätlat. districtus „Umgebung der Stadt“ bzw. engl.-amerik. district „Bezirk“ zu lat. di­ stringere „fest umgeben, einengen“}: Bezirk, abgeschlos­ sener Bereich dilstrglphisch (zu gr. dis „zweifach“ u. ÎStrophe}: zwei­ strophig (von Gedichten). Dilstrolphon das; -s, ...pha (zu î'...on): zweistrophiges Gedicht Dis|tur|ba|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. Zai. disturbatio zu disturbare, vgl. disturbieren}: (veraltet) Beunruhigung, Störung, Verwirrung, dislturlbielren (aus gleichbed. lat. disturbare zu îdis... u. turbare „verwirren“}: (veraltet) beunruhigen, stören, verwirren Di¡sul!fit [auch ...'fit] das; -s, -e (zu gr. dis „zweifach“ u. tSulfit}: Salz der dischwefligen Säure dis|ves|tie|ren [,,,v,,,] (aus gleichbed. mlat. disvestire zu Tdis... u. lat. vestire „kleiden, bekleiden“; Gegenbildung zu Îinvestieren): seines Amtes entheben (bes. Geistliche); Ggs. Tinvestieren (1) di syl la bisch (über lat. disyllabus aus gleichbed. gr. di­ syllabos}: (veraltet) zweisilbig (Sprachw.). Di|syl|lalbum das;-s, Plur. ...ba od. ...ben (aus lat. (verbum) disyllabum): (veraltet) zweisilbiges Wort (Sprachw.) dilsymlmeltrisch* (zu gr. dis „zweifach“ u. Asymme­ trisch): zwei Symmetrieebenen aufweisend (von bestimm­ ten Lebewesen, z.B. den Rippenquallen; Biol.) dis|ze|die|ren (aus gleichbed. lat. discedere zu îdis... u. ce­ dere „gehen, einhergehen“}: (veraltet) auseinandergehen, sich trennen, abweichen dislzepltalbel (aus gleichbed. lat. disceptabilis): (veraltet) strittig. Dislzepltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. disceptatio zu disceptare, vgl. diszeptieren): (veraltet) Er­ örterung, Untersuchung einer strittigen Sache. Dislzeptaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. disceptator): (veraltet) Schiedsrichter, disjzepltielren (aus gleichbed. lat. disceptare); (veraltet) erörtern, verhandeln Dislzerlnent der; -en, -en (aus lat. discernens, Gen. discer­ nentis, Part. Präs, von discernere, vgl. diszernieren): (ver­ altet) jmd., der etwas entscheidet. dis|zer|ni|bel (aus gleichbed. lat. discernibilis): (veraltet) unterscheidbar, er­ kennbar. Dislzerlni bi li tät iZ/e; -, -en (zu T ...ität): (ver­ altet) Unterscheidbarkeit, disizerlnielren (aus gleich­ bed. lat. discernere}: (veraltet) unterscheiden, erkennen Dislzeslsilon die; -, -en (aus lat. discessio „Trennung“ zu discedere „auseinandergehen“): Weggang; Abzug; Über­ tritt zu einer anderen Partei Dislzilplin* die; -, -en (aus lat. disciplina „Schule, Unter­ weisung; Wissenschaft; schulische Zucht“ zu discipulus „Lehrling, Schüler“): 1. (ohne Plur.) auf Ordnung bedach­ tes Verhalten; Unterordnung, bewusste Einordnung. 2. a) Wissenschaftszweig, Spezialgebiet einer Wissenschaft; b) Teilbereich, Unterabteilung einer Sportart. dis|zi|pli|nabel (unter Einfluss von gleichbed. fr. disciplinable aus spätlat. disciplinabilis): (veraltet) erziehbar, disziplinier­ bar. dis|zi|pli|när (zu t...är>: die Disziplin betreffend. Dis|zi|pli|nar... (aus «ZaZ. disciplinarius „Ordnungsver­ 350 gehen betreffend; streng“; vgl. ...ar): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „die Ordnung, Strafen betref­ fend“, z.B. Disziplinargewalt. Dis|zi|pli|r>ar|ge|walt die; 1. Ordnungsgewalt. 2. Befugnis, Disziplinarmaßnahmen zu verhängen (Mil.). dis|zi|pli|na|risch: a) der Dienstordnung gemäß; b) streng; c) svw. disziplinär. Diszi|pli|nar|stra|fe <7/e; -, -n: aufgrund einer Disziplinar­ ordnung verhängte Strafe, dis|ziIpliInell (zu Î ...eil}: svw. disziplinarisch (a). dislzilplilnielren (zu t..deren): 1. a) zur bewussten Einordnung erziehen; b) sich disziplinie­ ren: sich einer TDisziplin (1) unterwerfen. 2. maßregeln, dislzilplilniert (zu T...iert): a) an bewusste Einordnung gewöhnt; b) zurückhaltend, beherrscht, korrekt; sich nicht gehen lassend. Dis|zi|pli|ni_e|rung die; -, -en (zu t,,,ierung): das Disziplinieren, Diszipliniertwerden, dislziplinll os: ohne Disziplin (1) Dis zis si on die; -, -en (aus lat. discissio „das Zerreißen“ zu discindere „zerreißen, zerspalten“): operative Spaltung bzw. Zerteilung eines Organs od. Gewebes (Med.) Dit [di:] das; -s, -s (aus fr. dit „Spruch“ zu dire „sagen“, dies aus lat. dicere}: altfranz. belehrendes Gedicht mit einge­ flochtener Erzählung Diltaltüon die; -, -en (zu lat. ditare „bereichern“ u. t...ation): (veraltet) Bereicherung Dilteltraleder* das; -s, - (zu gr. dis „zweifach“ u. tTetraeder, eigtl. „Doppelvierflächner“): (veraltet) svw. Okta­ eder. dilteltralgolnal (eigtl. „mit Achteck (als Grundflä­ che)“) : zwei Kristallklassen sowie zwei Kristallformen des îtetragonalen Kristallsystems betreffend. Dilteltrolde die; -, -n: Doppelvierpolröhre; Elektronenröhre mit zwei Î Tetroden Dilthelislmus der; - (zu gr. dis „zweifach“ u. TTheismus, eigtl. „Zweigötterei“): Verehrung zweier Götter. Diltheist der; -en, -en: Anhänger des Ditheismus Dilthelring ['dɪðərɪŋ] das; -s (aus engl. dithering „das Schwanken“ zu to dither „schwanken“): Verfahren, bei dem auf dem Computerbildschirm tatsächlich nicht vor­ handene Zwischenfarben simuliert werden di|thi|o|nig (zu gr. dis „zweifach“ u. theion „Schwefel“): zwei Schwefelatome im Molekül enthaltend; dithionige Säure: eine unbeständige Schwefelsauerstoffsäure. Dithilolnit [auch ... mt] das; -s, -e (meist Plur.) (zu î‘...it): Salz der dithionigen Säure, das als Entfärbungs- u. Reduk­ tionsmittel (vgl. Reduktion 5) verwendet wird (Chem.) Di|thy|ram!be die; -, -n u. Dithyrambus bzw. Dithyrambos der; -, ...ben (über lat. dithyrambus aus gleichbed. gr. di­ thyrambos): a) kultisches Weihelied auf Dionysos; b) Lob­ lied, begeisternde Würdigung, dilthylramlbisch: begeis­ tert. Dilthylramlbos vgl. Dithyrambe. Dilthylramlbus vgl. Dithyrambe djlto (über fr. dito aus it. detto „besagt, genannt“, Part. Perf. von dire „sagen“, dies aus lat. dicere): dasselbe, ebenso (in Bezug auf ein vorher gerade Genanntes) ; Abk. : do., dto.; vgl. detto. Dilto das: -s, -s: Einerlei Diltolmie die; -, ...ien (zu gr. dis „zweifach“ u. t...tomie): (veraltet) Zweiteilung, Halbierung Diltolnus der; -, ...ni (über (n)lat. ditonus aus gleichbed. gr. dítonos zu dis „zweifach“ u. tonos „Ton“): Bez. für die große Terz im altgriech. Tonsystem, das Intervall von zwei Ganztönen (Mus.) diltrilgolnal* (zugr. dis „zweifach“ u. ttrigonal): drei Kris­ tallklassen sowie drei Kristallformen des Ttrigonalen od. Î hexagonalen Kristallsystems betreffend Di trolchä us* der; -, ...äen (über gleichbed. lat. ditrocha­ eus aus gr. ditróchaios): doppelter Î Trochäus (- u - u) Dittograifie, auch ...gralphie iZ/'e; -, ...ien (ausgr. dittographia „doppelte Schreibart“ zu dittos „doppelt“ u. t...grafie>: 1. fehlerhafte Wiederholung von Buchstaben, Buchstabengruppen od. Wörtern in handgeschriebenen
351 Dividende od. gedruckten Texten; Ggs. Î Haplografie. 2. doppelte Normallage nach außen abweichen (Med.). 2. anderer Lesart od. Fassung einzelner Stellen in antiken Texten. Meinung sein, voneinander abweichen. di|ver|g[e|rend Dit Ito I Io Igie die; -, ...ien (ausgr. dittologia „das Doppelt­ (zu (...ierend): auseinandergehend, in entgegengesetzter sprechen“, zu légein „sagen, sprechen“): fehlerhaftes, Richtung verlaufend; Ggs. (konvergierend doppeltes Aussprechen eines od. mehrerer Laute, bes. dilvers [,..v...] (aus lat. diversus „verschieden“ zu divertere, beim Stottern vgl. divertieren): verschieden, unterschiedlich (z. B. -e An­ Di |u|re|se die; -, -n (zu gr. diourein „Harn ausscheiden“ u. gebote); vgl. Diverses. Di|ver|sa u. Diverse die (Plur.) (...ese): Harnausscheidung (Med.). Di u re ti kum das; (aus gleichbed. lat. diversa, Neutr. Plur. von diversus, vgl. -s, ...ka (zu Îdiuretisch u. ( ...ikum): harntreibendes Mittel. divers): Vermischtes, Allerlei. Di|ver|sant der; -en, -en Di|u|re|tin® das; -s (zu (...in (1)>: ein wichtiges harntrei­ (aus gleichbed. russ. diversant; vgl. 2Diversion): Saboteur; bendes Arzneimittel, dilulreltisch (über spätlat. diureti­ jmd., der Diversionsakte verübt. Di|ver|se vgl. Diversa. cus aus gr. diourétikós) : harntreibend (Med.) Di|ver|ses (Substantivierung von (divers): Einiges, Ver­ Di|ur|nal</as, -s,-eu. Dilurlnalledas; -, ...lia (aus mlat. dischiedenes (z.B. er hatte - zu beanstanden). Di|ver|si|fiurnale, eigtl. „das Tägliche“, Neutr. Sing, von diurnalis kaltilon die; -, -en (teilweise unter Einfluss von engl. di­ „täglich“, dies zu lat. diurnus, vgl. diurnus); Gebetbuch versification „Auffächerung, Mannigfaltigkeit“ zu mlat. der kath. Geistlichen mit den Tagesgebeten; Auszug aus diversificare (vgl. diversifizieren) u. (...ation): 1. Verände­ dem (Brevier (1 a). Di ur na list u. Dilurlnist r/er;-en, rung, Abwechslung, Vielfalt. 2. Programm einer gezielten -en (zu t ...ist) : svw. Diätar. Dilurlnum das; -s, ...nen (aus Unternehmenspolitik, die unter Berücksichtigung der lat. diurnum „tägliche Ration“ zu diurnus „täglich“): (ösProduktions- u. Absatzstruktur neue Produkte auf neuen terr.) Tagegeld, dilurlnus {lat.y. täglich, am Tage [auftre­ Märkten einführen u. damit die Zukunft eines Unterneh­ tend] (von Schmerzen u. Krankheitserscheinungen; Med.) mens sichern will (Wirtsch.); vgl. ...ation/...ierung. diDi|va [ di:va] </ze; -, Plur. -s u. ...ven [,,,vən] (über it. diva aus ver|si|fi|zie|ren (aus mlat. diversificare „verteilen“ zu lat. diva „die Göttliche“, Femininum zu divus, vgl. Divus) : lat. diversus (vgl. divers) u. facere „machen, tun“): ein Un­ 1. Titel der röm. Kaiserinnen nach ihrem Tode. 2. a) Frau, ternehmen auf neue Produktions- bzw. Produktbereiche die als öffentlichkeitsbezogene Künstlerin (Sängerin, umstellen. Di|ver|si|fi|zie|rung z/ze; -, -en (zu (...fizieSchauspielerin) von Erfolg u. Publikumsbegeisterung ver­ rung): svw. Diversifikation; vgl. ...ation/...ierung. dilverwöhnt ist; b) jmd., der durch besondere Empfindlichkeit, silform (zu (...form): (veraltet) ungleichförmig, verschie­ durch eine gewisse Exzentrik o.Ä. auffällt den gestaltet. 1Di|verlsi|on iZze; -, -en (aus lat. diversio Dilvalgaltilon [...v...] die; -, -en (zu lat. divagari (vgl. diva„Ablenkung“; vgl. divers): (veraltet) Angriff von der Sei­ gieren) u. !...ation); (veraltet) Abschweifung, dilvalgiete, Ablenkung. 2Di|ver|si|on die; -, -en (nach gleichbed. ren (aus gleichbed. lat. divagari zu Îdis... u. vagari „(umruss. diversija, eigtl. „Ablenkungsangriff1, zu 1'Diversi­ her)schweifen“): (veraltet) ab-, umherschweifen on): Störmanöver gegen den Staat mit Mitteln der (Sabo­ Dilvalli [...v...] vgl. Diwali tage. Di|ver|si|tätz7ze; -, -en (über gleichbed. fr. diversité Dil van [,..v...] vgl. Diwan aus lat. diversitas, Gen. diversitatis, eigtl. „Verschieden­ Di|va|ri|ka|ti|gn ]...v...] die; -, -en (zu lat. divaricare „aus­ heit, Unterschied, Widerspruch“): Vielfalt, Vielfältigkeit, einander spreizen“ u. 1 ...ation): (veraltet) Aderveräste­ z. B. Artenreichtum in einem t Biom (Biol.). Di|ver|si|tyemp fang [daɪ'və:sɪtɪ...] der; -[e]s (zu engl. diversity „Ver­ lung, Gefäßgabelung (Med.) di|vel|lie|ren [,..v...] (aus gleichbed. lat. divellere): ausei­ schiedenheit, Mannigfaltigkeit“): Verfahren im Übersee­ nanderreißen, zerreißen (Med.) funkverkehr zur Verringerung der durch Schwund (vgl. Fading 1) verursachten Störungen beim Empfang, bes. im Dil verlbia ]...v...] die (Plur.) (zu lat. diverbium „Zwiege­ Kurzwellenbereich (Funkw.). dilveijti,elrerɪ [diver...] spräch, Dialog“): die gesprochenen Teile der altröm. Ko­ (über fr. divertir, eigtl. „ablenken“, aus lat. divertere „aus­ mödie (Dialog, Wechselgespräch); Ggs. 1 Cantica (1) einandergehen, sich trennen; abweichen“): (veraltet) er­ diver gent [...v...J (aus mlat. divergens, Gen. divergentis, götzen, belustigen. Dilverltjlkel das; -s, - (aus lat. diver­ Part. Präs, von divergere, vgl. divergieren): 1. entgegenge­ ticulum „Abweg, Seitenweg; Abweichung“): Ausbuchtung setzt, unterschiedlich; Ggs. (konvergent; vgl. divergie­ eines Hohlorgans (z. B. am Darm; Med.). DiIver|tiIkuIli­ rend. 2. nicht einem endlichen Grenzwert zustrebend tis die; -, ...itiden (zu 1 ...itis): Entzündung eines Diverti­ (Math.). Dilverlgenzrfz'e; -, -en (zu(,..enz>: 1. das Ausei­ kels (Med.). Dilverltilkullolse die; -, -n (zu 1 ’...ose): ver­ nandergehen von Meinungen, Zielen usw., Meinungsver­ mehrtes Auftreten von Divertikeln im Darm (Med.). Dischiedenheit; Ggs. (Konvergenz (1). 2. unterschiedlich verltilmenltodas; -s, Plur. -s u. ...ti (aus gleichbed. it. di­ verlaufende, zur Artbildung führende Entwicklung bei vertimento zu divertire „unterhalten, ablenken“, dies aus Nachkommen einer gemeinsamen Stammform (Biol.); lat. divertere, vgl. divertieren): 1. einer Suite (4) ähnliche Ggs. (Konvergenz (2). 3. Winkel zwischen zwei aufeinan­ lose Folge von Instrumentalsätzen. 2. freier gearbeitete derfolgenden Blättern bei wechselständiger Blattstellung Episode zwischen den streng thematischen Teilen einer (Bot.). 4. nach außen gerichtete Abweichung der Augen­ Fuge. 3. Tanzeinlage in Opern. 4. (Potpourri (1). 5. musi­ achsen von der normalen Parallellage bei (Strabismus kalisches Zwischenspiel. Di|ver|tis|se|ment [,,,tɪsə'ma:] (Med.); Ggs. Î Konvergenz (3). 5. das Auseinanderstreben das; -s, -s (aus gleichbed. fr. divertissement zu divertir, vgl. von Folgen u. Reihen, das Nichtvorhandensein von divertieren): 1. Gesangs- od. Balletteinlage in franz. Grenzwerten (Math.); Ggs. (Konvergenz (4). 6. das Aus­ Opern des 17. u. 18. Jh.s. 2. svw. Divertimento (1) einanderstreben von Lichtstrahlen (Phys.); Ggs. (Konver­ genz (5). 7. Strömungsgrenze, entlang der sich ein Strom dilvilde et im|pe|ra ['di:vide - -] {lat.; „teile und herr­ sche!“): säe Zwietracht, stifte Unfrieden unter deinen teilt, aufspaltet (Meereskunde). Di|verlgenz|hy|poltheGegnern durch unterschiedliche Behandlung, um sie ein­ se i/ze; -: die Annahme, dass mit zunehmendem Intelli­ zeln leichter beherrschen zu können (legendäres, sprich­ genzgrad die Differenziertheit der Intelligenzstruktur zu­ wörtlich gewordenes Prinzip der altröm. Außenpolitik). nimmt. Di|ver|genz|re|vi|si|on die; -, -en: Revision Dilvildend der; -en, -en (aus lat. dividendus (numerus) wegen Abweichung des angefochtenen Urteils von der „die zu teilende (Zahl)“ zu dividere „teilen“): Zahl, die Entscheidung eines anderen Gerichts der gleichen od. hö­ durch eine andere geteilt werden soll (bei der Rechnung heren Instanz. di|ver|gie|ren (aus gleichbed. mlat. diver­ 21 :7 ist 21 der Dividend; Math.); Ggs. (Divisor. Dilvigere zu (dis... u. lat. vergere „sich neigen, streben“): 1. a) denlde die; -, -n (über/r. dividende „Anteil“ aus lat. diauseinander streben; Ggs. (konvergieren (b); b) von der
dividieren videnda „die zu Verteilende“ zu lat. dividere „teilen“): der jährlich auf eine Aktie entfallende Anteil am Reingewinn. di|vi|die|ren (aus gleichbed. lat. dividere): teilen; Ggs. Tmultiplizieren (1). Dilvildierlwerk ¿Zas; -[e]s, -e: elektron. Schaltung eines Computers zur Ausführung von ' Di­ visionen im Dualzahlensystem (EDV) Di|vildilvi [divi'di:vi] die (Plur.) (aus gleichbed. span, divi­ divi, dies aus einer südamerik. Indianersprache): sehr gerbstoffreiche Schoten des amerik. Schlehdorns DiIvi|du|a|liItät [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. dividualitas, Gen. dividualitatis zu dividere, vgl. dividieren): (veraltet) Teilbarkeit. Di|vi|du|um das; -s, Plur. ...dua u. ...duen [...duen] (aus gleichbed. lat. dividuum); (veraltet) Teilbares Di|vi|na|ti|on [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. divinatio zu divinare „göttliche Eingebung(en) haben, weissagen, prophezeien“): Ahnung, Voraussage von Ereignissen; Wahrsagekunst, dilvilnaltolrisch (zu lat. divinator „Se­ her, Weissager“): vorahnend, seherisch. Di|viIniItät die; (aus gleichbed. lat. divinitas, Gen. divinitatis): Göttlich­ keit, göttliches Wesen Dilvis [di'vi:s] das; -es, -e (aus lat. divisum „das Geteilte“, substantiviertes Part. Perf. von dividere, vgl. dividieren): 1. Bindestrich (Druckw.); 2. (veraltet) Teilungszeichen, diIvi|si [di'vi:zi] (aus it. divisi, Plur. von diviso „geteilt“, dies aus lat. divisus) : musikalisches Vortragszeichen, das Streichern bei mehrstimmigen Stellen vorschreibt, dass diese nicht mit Doppelgriffen, sondern geteilt zu spielen sind; Abk.: div. di|vi|si|bel (über gleichbed. fr. divisible aus lat. divisibilis): teilbar, dividierbar; Ggs. tindivisibel. ’Di vi si on die; -, -en (aus gleichbed. lat. divisio zu divi­ dere „teilen“): Teilung (Math.); Ggs. ÎMultiplikation (a). 2Di vi si on die; -, -en (über fr. division „Abteilung“ aus lat. divisio, vgl. 'Division): größere militärische Einheit, größerer Truppenverband (bei verschiedenen Waffengat­ tungen). 3Di|vi|si|on die; -, -en (aus gleichbed. engl.amerik. division, dies zu fr. division, vgl. 2Division): 1. Spielklasse im Fußball (bes. in England); 2. mit weitge­ henden Entscheidungsbefugnissen ausgestatteter Ge­ schäftsbereich eines Konzerns (Wirtsch.). Dilvilsi o när der; -s, -e (aus gleichbed. fr. divisionnaire): (bes. Schweiz.) Befehlshaber einer 2Division. Di|vi|si|o|nismus der; - (aus gleichbed. fr. divisionnisme; vgl. ...ismus (1)>: Richtung der modernen franz. Malerei (Zerteilung der Farben in einzelne Tupfen), Vorstufe des Î Pointillis­ mus. Dilvi|si|o|nist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. divisionniste): Vertreter des Divisionismus. Di|vi|si|onskalikulatiion die; - (zu t2Division): Ermittlung der Selbstkosten je Leistungseinheit (Wirtsch.). Dilvilsor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. divisor zu dividere „tei­ len“): Zahl, durch die eine andere geteilt wird (bei der Rechnung 21 :7 ist 7 der Divisor; Math.); Ggs. ÎDivi­ dend. Di|vi|so|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (zu T...ium>: gabelförmige Blattklammer zum Halten der Vorlage des Setzers (Druckw.) Dilvorltilum [...v...] das; -s, ...ien [.. ,iən] (aus gleichbed. lat. divortium zu divertere, vgl. divertieren): Ehescheidung (im röm. Recht) Dilvullgaltor [...v...] der; -s, ...oren (aus spätlat. divulgator „Ausbreiter“ zu lat. divulgare, vgl. divulgieren): Verbrei­ ter, Propagandist, dilvullgielren (aus lat. divulgare „ver­ öffentlichen, verbreiten“): bekannt machen, verbreiten Di|vul|si|on [...v...\die; -, -en (aus/a/. divulsio „Zerreißung, Trennung“ zu divellere, vgl. divellieren): gewaltsame Tren­ nung, Zerreißung (Med.), dilvullsiv (zu t...iv): zerrei­ ßend Dilvus ['di:vʊs] (aus /a/. divus „der Göttliche“ zu deus (aZ/lat. deivos) „Gott“): Titel röm. Kaiser Dilwalli das; - (aus sanskrit, dipävali „Lampenreihe“): Fest 352 der Lichter im Kalender der Hindus zu Ehren der Glücks­ göttin Lakschmi (Ende Oktober) Dilwan der; -s, -e (über gleichbed. fr. divan, /7. divano aus türk, divan „(Empfangsraum mit) Sitzkissen“, dies aus pers. diwän „Schreib-, Amtszimmer“, eigtl. „Sammlung beschreibender Blätter“) : 1. niedrige gepolsterte Liege oh­ ne Rückenlehne. 2. (früher) türk. Staatsrat. 3. orientali­ sche Gedichtsammlung. Dilwalni das; - (zu TDiwan): arab. Schriftart mit kompliziertem Î Duktus, die vor Nach­ ahmung u. Fälschung schützte Dix-hui|tième [dizÿit'jsm] das;-s (aus fr. dix-huitième (siè­ cle) „achtzehntes (Jahrhundert)“): Kunststil des 18. Jh.s in Frankreich di|xi (Za/.; „ich habe gesprochen“): formelhafte Wendung am Schluss einer Rede Di|xie ['dɪksɪ] der; -[s] : (ugs.) Kurzform von Î Dixieland. Dixielland [...lænd] der; -[s] u. Di|xie|land-Jazz der; (nach gleichbed. amerik. Dixie(land), eigtl. Bez. für die Südstaaten der USA, wo er (in New Orleans) entstand) : ei­ ne aus der Nachahmung der afroamerikanischen Instru­ mentalmusik durch weiße Musiker entstandene Variante des Jazz Di|ze|pha|lie die; -, ...lien (aus gr. dis „zweifach“, kephalê „Kopf* u. Î2...ie> : Ausbildung eines Fetus mit zwei Köpfen durch Störung der embryonalen Entwicklung (Med.) Dilzylanldilamid vgl. Dicyandiamid dilzylgot (zu gr. dis „zweifach“ u. zygötös „verbunden“; vgl. Zygote): zweieiig; aus zwei befruchteten Eizellen stammend (von Zwillingen); vgl. monozygot. Dilzylgotie iZ/e; -, ...ien (zu t2...ie>: Zweieiigkeit (Genetik) DJ ['di:ʤeɪ] der; -[s], -s: kurz für Discjockey Djal han nam [dʒa...] vgl. Dschahannam Djak der; -en, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. russ. djak „(Staats)sekretär“ zu gr. diäkonos „Diener“): (im zaristi­ schen Russland bis zum Beginn des 18. Jh.s) Schriftführer; Sekretär; gehobener Verwaltungsbeamter Djal maa [dʒ...] vgl. Dschamaa. Dja mi vgl. Dschami Djan na fdʒana] vgl. Dschanna Djelbel ['ʤɛbl, 'dʒe:bl] vgl. Dschebel Djilgit [ʤn..] vgl. Dschigit Djilhad [ʤi...] vgl. Dschihad Djinn [djm] vgl. Dschinn Djol shelgan [djoʃe'ga:n] vgl. Dschuscheghan Djul ma [ dju:ma] vgl. Dschuma DNA [delɛn'a:] (Abk. für engl. desoxyribonucleic acid): engl. Bez. für ÎDNS. DNA-Ana|ly|se die; -, -n: experi­ mentelle Untersuchung von DNA zur Aufklärung ihrer Struktur u. Funktion, in der Rechtsmedizin zur Zuord­ nung zu Individuen. DNS [delɛn'ɪss] : Abk. für Î Desoxyri­ bonukleinsäure. DNS-Fin|ger|prin|ting das; -[s] (zu engl. printing „das Drucken“, dies zu to print „drucken“): gentechnisches Verfahren, das der Identifizierung von Personen anhand von Körpersekreten, Blut, Haaren od. Gewebeteilen dient. DNS-KörIper der; -s, -: svw. Nukleoid do (/7.): Silbe, auf die man den Ton c singen kann; vgl. Sol­ misation Dolab das; -, - (über pers. döäb „zwei (Flüsse)“ zu sanskr. dvá „zwei“): aus dem Persischen stammende Bez. für das zwischen zwei Strömen gelegene Land, bes. für das Gebiet zwischen Yamuna u. Ganges Doc|cia|por|zel|lan ['dottʃa...] das; -s (nach dem östlich von Florenz gelegenen Ort Doccia): urspr. graues, später weißes Hartporzellan mit Barockskulpturen dolcenldo dislcilmus [do'tsɛndo dɪstsimʊs] ilat,'): durch Lehren lernen wir dochlmisch (aus gleichbed. gr. dochmikós): den Dochmi­ us betreffend; dochmischer Vers: svw. Dochmius. Dochmilus der; -, ...ien [...ion] (über lat. dochmius ausgr. doch-
353 mios, eigtl. „der Krumme, der Schiefe”): altgriech. Vers­ fuß (rhythmische Einheit) (u -- u mit vielen Varianten) Dock das; -s, -s <aus gleichbed. niederl. dok od. engl. dock, weitere Herkunft unbekannt): Anlage zum Ausbessern von Schiffen, dolcken (nach gleichbed. engl. to dock): 1. a) ein Schiff ins Dock bringen; b) im Dock liegen. 2. ein Docking vornehmen. Dplckerder; -s, -: Hafenarbeiter in Großbritannien. Dplcking das: -s, -s (aus gleichbed. engl. docking): Ankoppelung eines Raumfahrzeugs an ein an­ deres (z. B. einer Versorgungsrakete an die Raumstation). Dplcking Staltion [- 'steɪʃn] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. docking station): den Stromanschluss, die Erweite­ rungssteckplätze (vgl. Slot) u. die Verbindung zu Periphe­ riegeräten zur Verfügung stellende Einheit für einen T Lap­ top od. ein Î Notebook (EDV) Docta ignolrantia* ['dɔkta-] die; ...tae ...tiae [...te ...tsie] (aus lat. docta ignorantia „gelehrte Unwissenheit”): Be­ griff der Scholastik, der besagt, dass der Mensch mit sei­ nem begrenzten Wissen die Unendlichkeit Gottes u. der Schöpfung nicht erfassen kann. Dpcltor iulris utri usque* der;---- , -es - - [,,,'to:re:s- -] dat.): Doktor beider Rechte (des weltlichen u. kanonischen Rechts); Abk.: Dr.j.u. Do cu ment hulmain [dakymây'mê] das; - - (aus fr. docu­ ment humain „menschliches Dokument”) : Schlagwort der franz. Naturalisten zur Umschreibung des naturalisti­ schen Programms Doldalne der; -n, -n (ausʃr. dos d’âne „Satteldach“, eigtl. „Eselsrücken“, zu dos „Rücken“ (dies zu lat. dorsum) u. âne „Esel“ (dies aus lat. asinus)): (veraltet) spitz zulaufen­ der Gewölbebogen (Archit.). Dolda|nie|rung dze; -, -en (zu f...ierung): (veraltet) Gewölbeabdeckung Doldelkaldik dze; - (zu gr. dodeka „zwölf1 u. t2...ik): svw. Duodezimalsystem, doldelkaldisch: svw. duodezimal. Do de ka ederz/ai, -s, - (aus gleichbed. gr. dôdekâedron zu dödekäedros „mit zwölf Seitenflächen“, zu hédra „Fläche, Basis“): 1. ein von 12 Flächen begrenzter Kör­ per. 2. kurz für TPentagondodekaeder. dodekagonal (zu gr. gönia „Ecke, Winkel“ u. t'...al (1)>: zwölfeckig. Doldelkallog der; -s (aus gleichbed. gr. dödekälogos, eigtl. „zwölf Worte“): das Zwölfgebot (5. Mose 27, 15-26). Doldelkan der; -s, -e (zu T...an): flüssiger, gesät­ tigter Kohlenwasserstoff mit zwölf Kohlenstoffatomen im Molekül (Chem.). Doldelkalpholnie, auch ...fonje die; - (zu gr. dödeka „zwölf* u. î...phonie): Zwölftonmu­ sik. doldelkalphplnisch, auch ...fonisch: die Dodekaphonie betreffend. Do|de|ka|pho|nist, auch ...fonist der; -en, -en (zu T...ist): Komponist od. Anhänger der Zwölftonmusik. Doldelkalpollis die; - (aus gleichbed. gr. dödekäpolis): (im alten Griechenland) Bund aus 12 Städten Dpldo der; -s, -s (zu älter port, doudo „dumm, einfältig“): ausgestorbener, flugunfähiger Vogel Doellenlstück ['du:lən...] das; -[e]s, -e (zu niederl. doele „Schützenhaus“): Gemälde eines niederl. Malers des 16. u. 17. Jh.s (bes. Hals, Rembrandt u. van der Heist) mit der Darstellung einer festlichen Schützengesellschaft Doelskin® ['do:skɪn] der; -[s] (aus gleichbed. engl. doeskin, eigtl. „Rehfell“): kräftiger, glatter Wollstoff Dolgalreslsadie; -, ...ssen (aus gleichbed. venez, dogaressa zu doge, vgl. Doge): Gemahlin des TDogen Doglcart ['dɔkart, engl. 'dɔgkɑ:t] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dogcart, eigtl. „Hundekarren“): zweirädriger Ein­ spänner [für die Jagd] Do|ge ['do:ʒə] der; -n, -n (aus venez, doge „Herzog“, dies aus lat. dux „Führer“) : a) Titel des ehemaligen Staatsober­ hauptes in Venedig u. Genua; b) Träger dieses Titels Dpglge die; -, -n (aus engl. dog „Hund“): Vertreter einer Gruppe von großen, schlanken Hunderassen Doktrin der; -s, - (aus niederl. dogger „Boot für den Ka­ beljaufang“): niederl. Fischereifahrzeug 2Dpg|ger der; -s (aus gleichbed. engl. Dogger, eigtl. volks­ tümliche Bez. eines Eisensteins in der engl. Grafschaft Yorkshire): mittlere TFormation (5 a) des Juras; Brauner Jura; vgl. 2Jura Dpglma das; -s, ...men (über lat. dogma aus gr. dogma „Meinung, Lehrsatz“ zu gr. dokein „meinen, glauben“): fester, als Richtschnur geltender [religiöser, kirchlicher] Lehr-, Glaubenssatz. Doglmaltik die; -, -en (zu 1 dogma­ tisch u. t‘...ik): wissenschaftliche Darstellung der [christl.] Glaubenslehre. Doglmatilkerder;-s,-: 1. star­ rer Verfechter einer Ideologie, Anschauung od. Lehrmei­ nung. 2. Lehrer der Dogmatik, doglmatisch (über lat. dogmaticus aus gr. dogmatikös „Lehrsätze aufstellend, auf Lehrsätze bezüglich“): starr an eine Ideologie od. Lehrmeinung gebunden bzw. daran festhaltend, doglmatilsie ren (zu T ...isieren): zum Dogma erheben. Dog­ ma Itislmus der;- (zu t ...ismus (5)): starres Festhalten an Anschauungen od. Lehrmeinungen, doglmaltisltisch (zu Î...istisch): in Dogmatismus befangen. Dpglmen: Plur. von î Dogma Dpglskin das; -s (aus gleichbed. engl. dogskin, eigtl. „Hun­ defell“): Leder aus kräftigem Schaffell. Dpglskins die (Plur): Handschuhe aus Dogskin Do-Gu|le das; - (auspers. do-gule, eigtl. „zwei (Rosen)blüten“>: pers. Teppichmuster, in dem sich zwei unterschied­ liche kleine Blüten abwechseln Dolil na ['doinə] die; -, -s (aus rumän. doinä, weitere Her­ kunft umstritten): lyrisches rumän. Volkslied do it yourlself [du: it jɔ:'sɛlf] (.engl.): mach es selbst! Do-it-your|self-Be|we gung die; von den USA aus­ gehende Bewegung, die sich als eine Art Hobby die eigene Ausführung handwerklicher Arbeiten zum Ziel gesetzt hat Doljo ['do:dʒo] das; -s, -s (zu jap. dö „Weg“ u. jö „Ort“): (heiliger) Ort, an dem Kampfkünste gelehrt (u. geübt) wer­ den, auch Stätte der Meditation Dolket der; -en, -en (meist Plur.) (aus gr. Doketai (Plur.), eigtl. „Gläubige“, zu dokein „scheinen; meinen“): Anhän­ ger des Doketismus. dolkeltisch: auf dem Anschein be­ ruhend. Do|ke|tis|mus der; - (zu gr. dôkêsis „Glauben, Meinung“ u. Î...ismus (1)): [frühchristliche] Sektenlehre, die Christus nur einen Scheinleib zuschreibt u. seinen per­ sönlichen Kreuzestod leugnet. Do|ki|ma|sie die: - (aus gr. dokimasia „Prüfung, Untersuchung“ zu dokimázein „prüfen, beurteilen“): 1. im alten Griechenland Prüfung aller Personen, die im Staatsdienst tätig sein wollten. 2. svw. Dokimastik. Do|ki|ma|sio|lolgie die; - (zu T...logie): svw. Dokimastik. Dolkilmasltikdie; - (ausgr. dokimastikë (téchnê) „Untersuchungskunst“): Prüfung eines Stoffes auf seinen Gehalt an [Edelmetall. dolkilmastisch (aus gr. dokimastikós „zum Prüfen gehörend“): die Dokimastik betreffend; dokimastische Analyse: svw. Do­ kimastik Doktor der; -s, ...oren (aus mlat. doctor „Lehrer“ zu lat. docere, vgi. dozieren): 1. a) höchster akademischer Grad; Abk.: Dr.; b) jmd., der den Doktortitel hat; Abk.: Dr., im Plur. Dres. (d.h. doctores [,,,re:s]). 2. (ugs.) Arzt. Dokto­ rand der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. doctorandus, eigtl. „wem die Würde eines Doktors zu verleihen ist“, Gerun­ divum von mlat. doctorare, vgl. doktorieren): jmd., der sich mit einer Dissertation auf seine Promotion vorberei­ tet; Abk.: Dd. Dokltolranldin die; -, -nen: weibliche Form von tDoktorand. Dokltolrat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. doctoratus): 1. Doktorprüfung. 2. Dok­ torgrad. doktolrielren (aus mlat. doctorare „die Dok­ torwürde verleihen, erlangen“): 1. den Doktorgrad erlan­ gen. 2. an der 1 Dissertation arbeiten. Doktrin* die; -, -en (aus lat. doctrina „Lehre“ zu docere, vgl. dozieren) : etwas, 'Dpglger D
doktrinär was als Grundsatz, programmatische Festlegung gilt, dokltrilnär* (aus gleichbed.ʃr. doctrinaire, vgl. Doktrin): 1. a) auf einer Doktrin beruhend; b) in der Art einer Dok­ trin. 2. (abwertend) unduldsam eine Theorie verfechtend, gleich ob sie haltbar ist od. nicht. Dokltrilnär* der; -s, -e (zu t...är): Verfechter, Vertreter einer Doktrin. Dokltrinalrislmus* der; - (zu t...ismus (5)): (abwertend) wirk­ lichkeitsfremdes, starres Festhalten an bestimmten Theo­ rien od. Meinungen, dokltri nell* (zu Î...eil): eine Dok­ trin betreffend Dolkulment das; -[e]s, -e (aus spätlat. documentum „be­ weisendes Schriftstück“, eigtl. „das zur Belehrung über et­ was od. zur Erhellung von etwas Dienliche“, zu lat. docere, vgl. dozieren): 1. Urkunde, Schriftstück. 2. Beweisstück, Beweis. Do|kulmenlta|list der; -en, -en (aus gleichbed. engl. documentalist bzw. fr. documentaliste): svw. Doku­ mentar. Dolkulmenltallisltik die: - (zu T ...istik): fach­ wissenschaftliche Disziplin, die sich mit den Problemen bei der Mechanisierung des Prozesses der Informations­ sammlung, -Speicherung u. -abrufung befasst. Dolkumentar der; -s, -e (zu lat. documentum, vgl. Dokument, u. Î ...ar (2)): jmd., der nach einer wissenschaftlichen Fach­ ausbildung in einem Dokumentationszentrum od. in einer Spezialbibliothek tätig ist (Berufsbez.). Dokumen­ tar... (aus spätlat. documentarius „zur Belehrung bzw. zum Beweis dienend“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „auf Tatsachen beruhend, das tatsächliche Ge­ schehen sachbezogen nachgestaltend“, z. B. Dokumentar­ film. Do|ku|men|tar|film der; -[e]s, -e: Film, der Bege­ benheiten u. Verhältnisse möglichst genau, den Tatsachen entsprechend, zu schildern versucht, dolkulmenltarisch: amtlich, urkundlich. Do|ku|men|ta|rist der; -en, -en (zu Î ...ist): Autor von Dokumentarberichten, -filmen, -spielen, -literatur. Dolkulmenltalrilum das; -s, ...ien [...ion] (zu t...arium): Dokumentensammlung, Dokumen­ tenbestand. Do|ku|men|tar|li|te|ra|tur die; -: Sammelbez. für gesellschaftskritisch u. politisch orientierte Lite­ ratur, die sich ausdrücklich auf Fakten u. Dokumente stützt u. diese zitiert. Do|ku|men|tar|spiel ¿Zas; -[e]s, -e: besondere Produktion des Fernsehens, in der ein histori­ sches od. geschichtliches Ereignis in einer Spielhandlung nachgestaltet wird. Dolkulmenltaltilon die; -, -en (zu T...ation): 1. a) Zusammenstellung, Ordnung u. Nutzbar­ machung von Dokumenten u. [Sprachjmaterialien jeder Art (z. B. Urkunden, Akten, Zeitschriftenaufsätze); b) das Zusammengestellte; c) aus dokumentarischen Texten, Originalaufnahmen bestehende Sendung o.Ä. 2. beweis­ kräftiges Zeugnis, anschaulicher Beweis. Dolkulmenltator der; -s, ...oren (zu t,,,ator): svw. Dokumentarist. Dokutmen ten ak kreldi tiv* das: -s, -e [...va] (zu t Doku­ ment): ÎAkkreditiv, bei dem nur gegen Aushändigung bestimmter Dokumente gezahlt werden darf (Wirtsch.). Dolku menltenlana ly se die; -, -n: sekundäres Verfah­ ren in der empirischen Sozialforschung, das auf der Ana­ lyse von Dokumenten beruht (Soziol.). Do|ku|men|tenfilm der; -[e]s, -e: niedrigempfindlicher, feinstkörniger, sehr hart arbeitender (d.h. eine steile Î Gradation a besit­ zender) Film zur Herstellung von Fotokopien, bes. für die Mikroverfilmung. Dolkulmenltenlpalpier das; -s, -e: Papier mit hoher Alterungsbeständigkeit zur Herstellung von Schriftstücken, die lange aufbewahrt werden müssen. do|ku|men|tie|ren (zu t..deren): 1. zeigen. 2. [durch Do­ kumente] beweisen; beurkunden. Dolkulmenltollolgie die; - (zu T ...logie) : Wissenschaft von der Dokumentation Dolkus vgl. Tokus Dol das; -[s], - (verkürzt aus lat. dolor„Schmerz“) : Messein­ heit für die tIntensität einer Schmerzempfindung; Zei­ chen dol (Med.) Dollalbra* die; -, ...ren (aus lat. dolabra „Hacke, Brech­ 354 axt“) : Hobelspanbinde, Bindenverband in Form eines Ho­ belspans (Med.) Dolían das; -[s] (Kunstw.; vgl. ...an): synthetische Faser, die bes. für Berufs- u. Schutzkleidung verwendet wird Do|lan|tin® das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)): krampflösen­ des u. schmerzstillendes Mittel, das bei längerem Ge­ brauch suchtbildend wirkt Dollby [...bi] u. Dpllby-Sysltem® das; -s (nach dem amerik. Elektrotechniker R. M. Dolby, *1933): elektron. Ver­ fahren zur Rauschunterdrückung bei Tonbandaufnahmen dollce ['dɔltʃə] 07.; aus lat. dulcis „süß“): sanft, lieblich, süß, weich (Vortragsanweisung; Mus.). Dollcelfarlnienlte das; -: süßes Nichtstun, dollce far ni en te <ät.; „süß ists, nichts zu tun“): Wahlspruch eines müßiggänge­ rischen Lebens. Dollce Stil nulolvo [- 'stil nuo:vo] der; - - (aus it. dolce Stil nuovo „süßer neuer Stil“): besondere Art des Dichtens, durch die der provenzal.-sizilian. Min­ nesang im 13. Jh. in Mittel- u. Oberitalien unter dem Ein­ fluss Î platonischer (1) u. t scholastischer Elemente sowie der sozialen Umschichtung durch den Aufstieg des Bür­ gertums weiterentwickelt wurde. Dollcetlto [,,,'ʧɛto] der; -[s] (aus gleichbed. it. dolcetto, eigtl. „der Süßliche“, zu dolce „süß“): anspruchsvolle Rotweinrebe Italiens, bes. des Piemont. Dollce Vilta [- 'vi:ta] das od. die; - - (aus i7. dolce vita „süßes Leben“): luxuriöses Leben, das aus Mü­ ßiggang u. Vergnügungen besteht. Dollcilan [,,,tsia:n] vgl. Dulzian. dollcisisilmo [...tjisimo] (;7.): überaus sanft, süß, lieblich Dolldrums* die (Plur.) (aus engl. doldrums (Plur.) „Flau­ te“, eigtl. „Niedergeschlagenheit“): (Seemannsspr.) Windstillen, bes. der T äquatoriale Windstillengürtel; vgl. Kalmenzone Dole [do:l] der; -s, -s (nach dem gleichnamigen Bergrücken im Schweizer Jura): ein Rotwein aus dem Schweizer Wallis dollenlte, dolendo (z7. ) : svw. doloroso Dollelrit [auch ...’nt] der; -s, -e (zu gr. dolerös „trügerisch“ (wegen der Ähnlichkeit mit dem Diorit) u. t2...it): eine grobkörnige Basaltart. Do|le|ro|pha|nit [auch ... nit] der; -s, -e (zu gr. phainein „sichtbar machen“ u. t2...it>: ein braunes bis schwarzes Mineral doliilcho..., Doilichc... [,..ço...] (ausgr. dolichös „lang“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „lang, lang ge­ streckt, länglich“, z.B. Dolichozephalie. do|li|cho|kephal usw. vgl. dolichozephal usw. Dolli|cho|ko|lie die; (zu îKolon u. t2...ie): ungewöhnliche Länge des Dick­ darms (Biol., Med.). Do|li|cho|kra|nie* die; - (zu Zar. cra­ nium (dies aus gr. kranion „Hirnschale, Schädel“) u. 12...ie> : ungewöhnliche Länge des Schädels (Biol., Med.). Dollilchos der; -, ...oi [...oy] (ausgr. dölichos „Wettlauf“).: im alten Griechenland Langlaufwettbewerb über maximal 24 Stadien. Do|li|chos|te|no|me|lie* die; -, ...ien (zu Îdolicho..., gr. sténos „Enge, Beklemmung; Verengung“, mélos „Glied“ u. t2...ie): Fehlbildung des Knochensys­ tems mit grazilen, verlängerten Extremitäten (Biol., Med.). do|li|cho|ze|phal (zu gr. kephalë „Kopf“): lang­ köpfig (Biol., Med.). Dollilcholzelphalle der u. die; -n, -n: jmd., der einen [abnorm] langen Kopf hat (Biol.. Med.). Do|li|cho|ze|phallie die; - (zu t2...ie): [abnorme] Langköpfigkeit (Biol., Med.) doliielren vgl. dollieren Do lilne die; -, -n (aus slowen. dolina „Tal“): trichterförmi­ ge Vertiefung der Erdoberfläche, bes. im tKarst (Geogr.) Dollja cZ/<?; -, Doli (aus russ. dolja „Teil; Schicksal“, dies aus sanskr. dala „Stück, Teil, Hälfte“): kleinstes, altes russ. Gewicht (= 0,044 g) Dolllar i/er; -[s], -s (aber: 30 -) (aus engl.-amerik. dollar, dies aus niederd., niederl. däler „Taler“): Währungseinheit in den USA, Kanada u. anderen Ländern (1 Dollar = 100 Cents); Zeichen $. Dolllar|dilplo|ma|tie* die; -: Schlag­
355 wort für die Außenpolitik der USA, die darauf abzielte, unterentwickelte Gebiete (bes. in Mittel- u. Ostasien) durch den Einsatz finanzieller Mittel in wirtschaftlicher bzw. politischer Abhängigkeit zu halten. Dplllarlkurs der; -es: [Wechseljkurs des Dollars. Dpl|lar|scrip [...skrip] der; -s, -s: Spezialgeldschein für die amerik. Be­ satzungstruppe nach 1945; vgl. Scrip dolllielren (aus/r. doler „hobeln, abhobeln“, dies aus lat. dolare „bearbeiten, behauen“): die Fleischseite von Leder abschaben, abschleifen Dollly [...li] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. dolly zu doll „Puppe“ (wohl nach der ähnlichen Form)): a) fahrbares Stativ für eine Filmkamera; b) fahrbarer Kamerawagen mit aufmontierter Kamera Dol ma das; -[s], -s (meist Plur.) (aus gleichbed. türk, dol­ ma, eigtl. „Füllung“): türk. Nationalgericht aus Kohl- u. Weinblättern, die mit gehacktem Hammelfleisch u. Reis gefüllt sind Doll man der; -s, -e (aus gleichbed. ung. dolmány, dies aus türÆ. dolaman „roter Tuchmantel"): 1. geschnürte Jacke der alttürk. Tracht. 2. mit Schnüren besetzte Jacke der Hu­ saren. 3. kaftanartiges Frauengewand in den ehemals türk. Gebieten des Balkans Dollmen der; -s, - (aus gleichbed. fr. dolmen „Steintisch“, dies aus breton, taol „Tisch“ u. maen „Stein“): tischför­ mig gebautes Steingrab der Jungsteinzeit u. frühen Bron­ zezeit Dpllmetsch der; -[e]s, -e (über ung. tolmács aus türk, tilmaç „Mittelsmann" (zur Verständigung zweier Parteien)) : a) svw. Dolmetscher; b) Fürsprecher, z. B. sich zum - ma­ chen. dollmetlschen: a) einen gesprochenen od. ge­ schriebenen Text für jmdn. mündlich übersetzen; b) als t Dolmetscher tätig sein. Dpllmetlscher der; -s, -: jmd., der [berufsmäßig] mündlich übersetzt. Dpllmetlscherdi plom* das; -[e]s, -e: Diplom, das den erfolgreichen Ab­ schluss einer Dolmetscherausbildung bescheinigt. Dolmetlschelrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎDolmet­ scher Dollolmit [auch ...mit] der; -s, -e (nach dem franz. Mine­ ralogen D. Gratet de Dolomieu (1750-1801) u. zu t2...it): 1. ein grauweißes, gesteinsbildendes Mineral. 2. ein Sedi­ mentgestein, das überwiegend aus Dolomit (1) besteht Dpllor der; -, ...ores (aus gleichbed. lat. dolor): Schmerz, dollolros u. dololrös (über mlat. dolorosus „schmerz­ erfüllt“ aus lat. dolorosus „schmerzhaft“; vgl. 2...os): schmerzhaft, schmerzerfüllt. Dollolrplsa die; - (aus lat. (mater) dolorosa „die schmerzerfüllte (Mutter)“): svw. Mater dolorosa, dollolrplso (it. ; aus lat. dolorosus, vgl. doloros): schmerzlich, klagend, betrübt, trauer voll (Vor­ tragsanweisung; Mus.) dollos (aus lat. dolosus „trügerisch, arglistig“ zu dolus, vgl. Dolus): arglistig, mit bösem Vorsatz (Rechtsw.). Do lus der; - (aus lat. dolus „Betrug, List, Täuschung“): Arglist, böser Vorsatz (Rechtsw.); Dolus directus [di rek...]: Vor­ satz im vollen Bewusstsein der Folgen einer Tat u. ihrer strafrechtlich erfassten Verwerflichkeit; Dolus eventualis [even...]: bedingter Vorsatz, d.h. bewusstes In-Kauf-Neh­ men der Nebenfolgen einer Tat Dplzlflölte die; -, -n (zu it. dolce „süß, sanft“): 1. im 17. Jh. eine quer angeblasene Blockflöte. 2. Labialstimme in der Orgel mit offenen Pfeifen u. sanftem Klang ’Dom der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. dôme, dies über it. duomo aus kirchenlat. domus (ecclesiae) „Haus (der Christengemeinde)“): Bischofs-, Haupt-, Stiftskirche mit ausgedehntem Î 'Chor (1) "Dom der; -[e]s, -e (über gleichbed. fr. dôme, provenzal. do­ ma aus gr. doma „Haus, (flaches) Dach“): 1. Kuppel, ge­ wölbte Decke. 2. gewölbter Aufsatz (Dampfsammler) ei­ nes Dampfkessels od. Destillierapparats; vgl. destillieren Domina der; - (aus gleichbed.port, dom, dies aus lat. dominus „(Haus)herr“): vor den Taufnamen gesetzter port. Titel 4Dom die (Plur.) (aus Hindi dom, dies aus sanskr. doma, domba „Mann von niedrigem Stand"): eine der niedersten ÎKasten in Nordindien Dplma das; -s, ...men (aus gr. doma „(flaches) Dach“; vgl. 2Dom>: Kristallfläche, die zwei Kristallachsen schneidet Dolmain [dəmeɪn] die; -, -s od. das; -[s], -s (aus engl. do­ maine „(Arbeits-, Aufgabengebiet“, dies aus fr. domaine, vgl. Domäne): 1. in einem Netzwerk miteinander verbun­ dene Gruppe von Computern. 2. abgegrenzter Bereich im î Internet. Dolmailne [dɔ'mɛ:nə] J/e,--, -s (aus fr. domaine „Besitz(tum); Landgut, Länderei“): in Frankreich Wein­ gut, das ausschließlich Weine aus eigenen Trauben er­ zeugt. Dolmälne Æe; -, -n (aus gleichbed. fr. domaine, dies aus lat. dominium „Herrschaftsgebiet“ zu dominus „(Haus)herr“): 1. a) (veraltet) Herrengut, bes. Krongut, Grundstück, dessen Erträge zur Bestreitung der Staatslas­ ten u. bes. zum Unterhalt des Landesfürsten bestimmt sind; b) Staatsgut, -besitz. 2. Arbeits-, Wissensgebiet, auf dem jmd. besonders gut Bescheid weiß, auf dem er sich speziell u. besonders intensiv betätigt, das ihm dafür Vor­ behalten ist. Do|mä|nen|spei|cher der; -s, -: svw. Bub­ blespeicher. do|ma|ni|al (aus gleichbed. fr. domanial zu domaine, vgl. Domäne): zu einer Domäne gehörend, eine Domäne betreffend. Dolmalni|al|be|sitz der; -es, -e: staatlicher Besitz, Domäne (1 b) Dol ma ti um das; -s, ...ien [...jan] (meist Plur.) (über nlat. domatium aus gr. dömätion „kleines Haus, Zimmer“): entsprechende Bildung an Pflanzenteilen (z.B. ein Hohl­ raum, ein Haarbüschel), die von anderen Organismen (z. B. Milben) bewohnt wird. Dolmaltolpholbie die; - (zu gr. döma, Gen. dömatos „Haus“ u. î ...phobie): krankhafte Angst vor einem Aufenthalt in umschlossenen Räumen (Med.) ’Dpmlchor der; -[e]s, ...chore (zu t'Dom u. T2Chor): aus Knaben- u. Männerstimmen gebildeter Sängerchor eines Domes. 2Dom|chor der, selten das; -[e]s, Plur. -eu. ...cho­ re (zu Î ‘Chor) : Chorraum eines Domes, einer Kathedrale, Stiftskirche. Dpmldelchant der; -en, -en: svw. Domde­ kan. Dpmldelkan der; -s, -e: Vorsteher eines Domkapi­ tels (kath. Kirche) Domeslday Book ['du:mzdeɪ bok] das; - -s (aus gleich­ bed. engl. Domesday Book zu altengl. domesdaeg „Tag des Jüngsten Gerichts“): volkstümliche Bez. für den im 11. Jh. unter WilhelmI. angelegten Grundkataster für gro­ ße Teile des angelsächsischen Englands als Grundlage der Besteuerung Dol mesltik der; -en, -en (aus gleichbed. fr. domestique, dies aus lat. domesticus „Hausfreund“ zu domesticus „zum Hause (domus) gehörend“): 1. (meist Plur.) (veral­ tet) Dienstbote. 2. Radrennfahrer, der dem besten Fahrer einer Mannschaft im Straßenrennen Hilfsdienste leistet (z. B. Getränke beschafft). Do|mes|ti|ka|ti|pn rZZe; -, -en (aus gleichbed. fr. domestication): Zähmungu. [planmäßi­ ge] Züchtung von Haustieren u. Kulturpflanzen aus Wild­ tieren bzw. Wildpflanzen. Dolmesltilke der; -n, -n (zu Î Domestik): svw. Domestik. Dolmesltilkenlstulbe die; -, -n: (veraltet) Gesindestube. Do|mes|ti|kin die; -, -nen (zu Î domestizieren) : (Jargon) Masochistin, die sadistische Handlungen an sich vornehmen lässt. do|meslti|zie|ren (über engl. to domesticate „eine wilde Art zähmen“ aus mlat. domesticare): 1. Haustiere u. Kulturpflanzen aus Wildformen züchten. 2. zähmen, bändigen. Dolmesltizie rung die; -, -en (zu t...ierung): das Domestizieren Dolmi|kal|ge|wöl|be das; -s, - (zu t2Dom; vgl. engl. domicale „kuppelartig“): ein Kreuzkuppelgewölbe Dplmilna die; -, Plur. ...näu.-s (aus far domina „Herrin“): 1. Stiftsvorsteherin. 2. (Plur. nur -s) Prostituierte, die sa3Dom D
356 dominai distische Handlungen an einem Masochisten vornimmt, do!mi|nal (zu Î '...al (1)>: in der Art einer Domina (2). domilnant (aus lat. dominans, Gen. dominantis, Part. Präs, von dominari, vgl. dominieren): 1. vorherrschend, überde­ ckend (von Erbfaktoren; Biol.); Ggs. trezessiv (1). 2. a) beherrschend, bestimmend; b) svw. dominierend (la). 3. (Jargon) dominierend (2). Dolmilnantlaklkord u. Do­ minantenakkord der; -[e]s, -e: Dreiklang auf der fünften Stufe (Dominante) der fdiatonischen Tonleiter (Mus.). 1Do|mi|nan|te die; -, -n (Substantivierung zu Îdomi­ nant): vorherrschendes Merkmal. 2Do|mi|nan|te die; -, -n (aus gleichbed. it. dominante): 1. fünfte Stufe (= Quin­ te) der Îdiatonischen Tonleiter. 2. svw. Dominantakkord. Do|mi|nan|ten|ak|kord vgl. Dominantakkord. Dolminantseptakkord u. Dolminantsepltimenakkord der; -[e]s, -e: Dreiklang auf der Dominante (Quinte) mit kleiner ÎSeptime (Mus.). Dolmilnanz die; -, -en (zu Îdominieren u. l,,,anz): 1. Eigenschaft von Erbfaktoren, sich gegenüber schwächeren (Î rezessiven) sichtbar durch­ zusetzen (Biol.); Ggs. Î Rezessivität. 2. Anteil einer Art in­ nerhalb einer Tier- od. Pflanzengesellschaft (Biol.). 3. a) das Vorherrschen bestimmter Merkmale; b) das Dominie­ ren (1 b); Vorherrschaft. Dolmilnat der od. das; -[e]s, -e (aus lat. dominatus „(Allein)herrschaft“): absolutes, gött­ lich sanktioniertes röm. Kaisertum; vgl. Prinzipat (2). Domilna ti on die; -, -en (aus lat. dominatio „Herrschaft, Einfluss“): das Dominieren (lb), Beherrschung, Vor­ machtstellung. Dolmilnilca [...ka] die; - (verkürzt aus gleichbed. lat. (dies) dominica, eigtl. „der Tag des Herrn“): Sonntag; Dominica in albis: Weißer Sonntag (erster Sonntag nach Ostern, nach den bis dahin getrage­ nen weißen Kleidern der neu Getauften in der alten Kir­ che). dolmilnielren (aus lat. dominari „herrschen“ zu dominus „Herr“): 1. a) bestimmen, herrschen, vorherr­ schen; b) jmdn., etwas beherrschen. 2. sadistische Hand­ lungen an einem Masochisten vornehmen, doimilnierend (zut...ierend): 1. a) vorherrschend, überwiegend; b) beherrschend. 2. (Jargon) sadistische Handlungen an ei­ nem Masochisten (mit dessen Einverständnis) vorneh­ mend. dolmilnilkal (aus gleichbed. mlat. dominicalis): (veraltet) den Herrn, Gebieter, Grundbesitzer betreffend Do|mi|ni|ka|ner der; -s, - (nach dem Ordensgründer, dem heiligen Dominikus (um 1170-1221),u. zut...aner): 1. An­ gehöriger des im Jahre 1215 gegründeten Predigerordens; Abk.: O. P. od. O. Pr. 2. gestreiftes Lege- u. Fleischhuhn mit Rosenkamm. Do|mi|ni|ka|nelrin die; -, -nen: Ange­ hörige des weiblichen Zweigs des Dominikanerordens. do|mi|ni|ka|nisch: die Dominikaner (1) betreffend, zu ihnen gehörend Do|mi|ni|kat das; -s, -e (zu fdominikal u. T...at (1)): (ver­ altet) Herrenhof, Gut. Do|mi|ni|kum das; -s, ...ka (aus gleichbed. spätlat. dominicum): (veraltet) a) Kirche; b) Gottesdienst, Abendmahlsfeier; c) Kirchenvermögen. Do|mi|ni|on [do'mɪniən] das; -s, Plur. -s u. ...nien [,,,iən] (aus engl. dominion, dies über altfr. dominion zu lat. do­ minium „Herrschaft, Machtgebiet“): ein der Verwaltung nach selbstständiges Land des Brit. Reiches u. Common­ wealth. Do|mi|ni|um das; -s, ...ien [...jan] (aus gleichbed. /ɑt. dominium): (veraltet) Herrschaft, Herrschaftsgebiet. 1Do|mi|no der; -s, -s (z.T. über fr. domino aus gleichbed. it. domino, eigtl. „geistlicher Herr“ (nach der alten Win­ terkleidung der Priester), dies zu lat. dominus „Herr“): a) langer [seidener] Maskenmantel mit Kapuze u. weiten Är­ meln; b) Träger eines solchen Kostüms; c) (österr.) Domi­ nostein. 2Do|mi|no das; -s, -s (zu t‘Domino, vielleicht, weil sich der Gewinner Domino („Herr“) nennen durfte): a) Spiel, bei dem rechteckige, mit Punkten versehene Stei­ ne nach einem bestimmten System aneinander gelegt wer­ den; b) (österr.) Spielstein im “Domino (a). Do|mi|no|te- d/e; -, ...ien (aus gleichbed. fr. dominoterie): (veraltet) a) Anfertigung von Dominospielen; b) Verfertigung von buntem Papier, Handel mit Bilderbogen u. buntem Papier. Dolmilnus der; -, ...ni (aus lat. dominus „Herr“): Herr, Gebieter. Dolmilnus volbislcum [- vo'bɪskʊm] dal.; „der Herr sei mit euch!“): Gruß des Priesters an die Ge­ meinde in der (früher lateinischen) kath. Liturgie Do|mi|zel|lar der; -s, -e (zu mlat. domicellus „Knappe, Junker“ u. t...ar (2)): (veraltet) junger ÎKanoniker, der noch keinen Sitz u. keine Stimme im Î Kapitel (2) hat. Domilzil das; -s, -e (aus lat. domicilium „Wohnsitz“ zu do­ mus „Haus“): 1. Wohnsitz, Wohnhaus. 2. Zahlungsort [von Wechseln], 3. einem bestimmten Planeten zugeordne­ tes Tierkreiszeichen (Astrol.). Do milzillilant der; -en, -en (zu Î.. .ant ( 1 )) : der zur Bezahlung des Domizilwechsels Verpflichtete (der Bezogene). do|mi|zi|lie|ren (zu T...ieren): 1. ansässig sein. 2. [Wechsel] an einem andern Ort als dem Wohnort des Bezogenen (= dessen, der den Scheck od. Wechsel zahlen muss) zur Zahlung anweisen. Dolmizil wech sel der; -s, -: 1. Wechsel, der nicht am Wohnort des Ausstellers eingelöst wird. 2. Wechsel, der am Wohn­ ort des Ausstellers bei einem Dritten (Bank) eingelöst wird (daher meist die Bez. Zahlstellenwechsel). Domlkalpiltel das; -s, - (zu Î 'Dom u. ÎKapitel (2 a)>: Gemeinschaft von Geistlichen an bischöflichen Kirchen, die für die Gestal­ tung des Gottesdienstes verantwortlich sind u. den Bischof beraten. Dom|ka|pi|tullar der; -s, -e: Mitglied des Dom­ kapitels. Domlopelra die; -, ...re (zu Î 'Dom u. t2Opera): urspr. die Bauhütte eines ital. Domes, später Bez. für das dem Dom angegliederte Museum Dolmosltroi* [...’stray] der; -s (aus russ. domostroj „Haus­ ordnung“, Lehnübersetzung aus gleichbed. gr. oikonomia): 1547 zusammengestellte russ. Sammlung von Le­ bensregeln u. Verhaltensweisen gegenüber Obrigkeit u. Familie Dolmolwilna [auch'do:..., 'dɔ...] die; - (aus sorb, domowina „Heimat“): Organisation der sorb. Minderheit in Deutschland Do mo woi [...’voy] der; -s, - (aus gleichbed. russ. domovoj zu dom „Haus“): Hausgeist des russ. Volksglaubens Domplteur [dɔmp'ta:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. domp­ teur zu dompter „zähmen“, dies aus gleichbed. lat. domit­ are): Tierbändiger. Domplteulse [,,,'to:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. dompteuse): Tierbändigerin Domira die; -, -s u. ...ren (aus russ. domra, dombra „eine Art Balalaika mit Drahtsaiten“, dies aus turkotat. *domracy): altes russ. Saiteninstrument in Form einer Laute Domlvilkar [,..v...] der; -s, -e (zu î'Dom u. Î Vikar): Hilfs­ geistlicher in einem t Domkapitel Don (ohne Artikel) (aus span, don bzw. it. don „Herr“, diese aus gleichbed. lat. dominus): a) in Verbindung mit dem Vornamen gebrauchte span. Bez. für Herr; b) in Verbin­ dung mit dem Vornamen gebrauchter Titel der Priester u. der Angehörigen bestimmter Adelsfamilien in Italien, z. B. Don Camillo. Dolña ['dɔnja] (ohne Artikel) (aus span, do­ ña, dies aus lat. domina „Herrin“): in Verbindung mit dem Vornamen gebrauchte span. Bez. für Frau; vgl. Don (a) Dolnalrit [auch ... rit] der; -s (nach dem germ. Gewittergott Donar u. zu T'...it>: bes. im Steinkohlenbergbau verwen­ deter pulvriger Sprengstoff Dolnaltar der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. donatarius zu lat. donare „schenken“): der Beschenkte (Rechtsw.). Dolnatalrio der; -s, -s (aus port, donatario „der Beschenkte“): Inhaber eines der Erblehen, in die Brasilien unter port. Herrschaft im 16. Jh. eingeteilt wurde. Dolnaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. donatio): Schenkung (Rechtsw.). Dolnaltislmus der; - (nach dem Bischof Donatus von Karthago (|um 355) u. zu t ...ismus (1)>: Î rigoristische Be­ wegung (u. sich daraus entwickelnde Sonderkirche) in der rie
357 nordafrik. Kirche vom 4. bis 7. Jh., in der sich religiöse, na­ tionale u. soziale Elemente verbanden. Dolnaltist der; -en, -en <zu Î ...ist) : Anhänger des Donatismus. Do Inaltor der; -s, ...oren (aus lat. donator „Spender“ zu donare „schenken“): 1. (veraltet) Stifter, Geber, bes. eines Bu­ ches. 2. a) ÎAtom od. Î Molekül, das Î Elektronen (1) od. Î Ionen abgibt (Phys., Chem.); b) durch ein Fremdatom ge­ bildete Störstelle in einem Kristall, die Elektronen abge­ ben kann. 3. System, das Elemente od. Informationen an ein anderes System weitergibt (Kybern.); Ggs. Î Akzeptor (4). Do na tus der; -, ...ti (aus lat. donatus „der Gegebe­ ne“, Part. Perf. von donare „schenken“): im Mittelalter ei­ nem Kloster zum späteren Eintritt übergebenes Kind od. Erwachsener, der sich einem geistlichen od. Ritterorden anschloss; vgl. 2Oblate Do ne gal der; -[s], -s (nach der gleichnamigen ir. Graf­ schaft): locker gewebter Mantelstoff aus Noppenstreich­ garn in Köper- od. Fischgratbindung (eine Webart) Döl nerder;-s,-: Kurzform von TDönerkebab. Dönerkebab der; -[s], -s (aus gleichbed. türk, dönerkebap, zu döner „sich drehend, Dreh-“ u. kebap „Spießbraten“; vgl. Ke­ bab): Kebab aus an einem senkrecht stehenden Spieß ge­ bratenem, stark gewürztem Hammelfleisch Dong der; -[s], -[s] (aber: 5 -) (aus gleichbed. Vietnam. dong): Währungseinheit in Vietnam Donlgle ['dɔŋgl] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dongle): Kopierschutz[stecker], Einrichtung zur Sicherung eines Computers gegen unbefugte Benutzung (EDV). Donlgleware [...wes] die; -, -s (zu 1 Dongle u. engl. ware „Gesamt­ heit gleichartiger Dinge“): kostenlose Software, die nur mit kostenpflichtigen Ergänzungen voll nutzbar ist Dong|son|kul|tur die; - (nach dem Fundort Dongson in Vietnam): spätbronzezeitliche Kultur im östlichen Hinter­ indien mit Auswirkung bis nach Indonesien, deren be­ kannteste Denkmäler kostbar verzierte Bronzepauken u. -trommeln sind Donlja die; -, -s (aus span, doña „Herrin“): (ugs. scherzh. od. abwertend; veraltend) weibliche Person (z. B. Freun­ din, Dienstmädchen); vgl. Doña Donljon [do'ʒð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. donjon, eigtl. „Herrenturm“, dies über vulgärlat. dominionem, Akk. von dominio zu lat. dominus, vgl. Dominus): Hauptturm einer mittelalterlichen Burg in Frankreich Don Julan [dɔn xuan, auch dð 'ʒua:] der; - -s, - -s (nach der gleichnamigen Sagengestalt in der span. Literatur): 1. Mann, der ständig neue erotische Beziehungen sucht; Frauenheld. 2. Typenfigur der europ. Dichtung, bes. der Bühnendichtung, des der Sinnlichkeit nachjagenden Ver­ führers. donljulalnesk (zu î ...esk): in der Art eines Don Juans. Donljulalnislmus der; - (zu T...ismus (3)>: Stö­ rung im männlichen Sexualverhalten, die sich in hem­ mungslosem Verlangen, dem Zwang, häufig die Partnerin zu wechseln, äußert (aus neurotischer Angst vor der Bin­ dung; Psychoanalyse) Donlkey [ dɔŋki] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. donkey, eigtl. „Esel“): Hilfskessel zum Betrieb der Lade- u. Trans­ portvorrichtungen auf Handelsschiffen Don Ina die; -, Plur. -s u. Donnen (aus it. donna, dies aus lat. domina „Herrin“): 1. (ohne Artikel) in Verbindung mit dem Vornamen gebrauchter Titel für weibl. Angehörige bestimmter ital. Adelsfamilien, z.B. Donna Maria. 2. (ugs. abwertend; veraltend) Hausangestellte, Dienstmädchen; vgl. Donja Dolnor der; -s, Donoren (zu lat. donare „schenken“ u. Î ...or): Organspender (Med.) Don Quilchotte [dɔnkiʃɔt, auch dö...] der; - -s, - -s (franz. Schreibung von span. Don Quijote, dem Titelhelden eines Romans von M. de Cervantes Saavedra (1547-1616), zu îDon (a) u. span, quijote „Beinschiene des Harnischs“, Dorade dies zu lat. coxa „Hüfte“): lächerlich wirkender Schwär­ mer, dessen Tatendrang an den realen Gegebenheiten scheitert. Don|qui|chot|te|riedie; -, ...ien (zu t2...ie): tö­ richtes, von Anfang an aussichtsloses Unternehmen aus weltfremdem Idealismus. Donlqui|chot|ti|a|de die; -, -n (zu 1 ...iade): Erzählung im Stil des „Don Quichotte“ von Cervantes. Don|qui|chotltis|mus der; - (zu t...ismus (3)) : (veraltet) abenteuerliche Gesinnung; Hang zu törich­ ten, aussichtslosen Unternehmungen. Don Guiljolte, Don Quilxolte [donki'xo:to, span, doqki'xote] (span.y. svw. Don Quichotte Dont|ge|schäft ['dð:...] das; -[e]s, -e (zu fr. dont „von wo (an)“, dies entstellt aus gleichbed. (vulgär)lat. de unde): Börsengeschäft, bei dem die Erfüllung des Vertrages erst zu einem späteren Termin, aber zum Kurs des Abschluss­ tages erfolgt (Börsenwesen) Do|num das; -s, Dona (aus lat. donum „Gabe, Geschenk“): Schenkung [eines Buches] Dolnut ['doʊnʌt], auch Doughnut der; -s, -s (aus gleichbed. amerik. donut, dies aus engl. doughnut zu dough „Teig“): rundes Hefegebäck mit einem Loch in der Mitte, Krapfen dooldeln [ du:...] (aus gleichbed. engl. to doodle): nebenher in Gedanken kleine Männchen o. Ä. malen, kritzeln (z. B. während man telefoniert) Do|pa das; -[s]: Kurzform von îDioxyphenylalanin. Do­ paimin* das; -s, -e (zu îDopa u. Î Amin): die Muttersub­ stanz der Hormone t Adrenalin u. Î Noradrenalin, dolpamilnerg* (zugr. érgon „Werk; Arbeit“): durch Dopamin bewirkt, auf Dopamin ansprechend (Med.), dolpalmino|mi|me|tisch*: die gleichen Erscheinungen wie Dopa­ min hervorrufend (von Arzneimitteln; Med.) Dope [dɔp, do:p] das; -s (aus gleichbed. engl. dope, eigtl. „zähe Flüssigkeit, Schmiermittel“, dies aus niederl. doop „Soße“): Rauschgift, bes. Haschisch, dolpen [auch 'dɔpn] (aus gleichbed. engl. to dope zu dope, vgl. Dope): [sich] durch verbotene Substanzen zu einer [vorüberge­ henden] sportlichen Höchstleistung zu bringen versuchen. Dolper [auch 'dɔpn] der; -s, -: jmd., der [sich] dopt. Dgping [auch 'dɔpɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. doping): Anwendung von verbotenen Substanzen zur [vorüberge­ henden] Steigerung der sportlichen Leistung. Dolpingkonltrollle* die; -, -n: Untersuchung von Harn- od. Spei­ chelproben auf Einnahme von Dopingmitteln. Dolpingmitltel das; -s,- `. Reizmittel zur (unerlaubten) sportlichen Leistungssteigerung. Do|ping|skan|dalder;-s, -e: durch die unerlaubte Einnahme von Dopingmitteln von bekann­ ten Sportlern ausgelöster Skandal Dgp|pel|an|as|tig|mat der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n], selten auch das; -s, -e (zu î Anastigmat) : [fotograf] Linsen­ system aus zwei zu einer eingebauten Blende symmetri­ schen Hälften, das besonders gute Bilder erzeugt. Dpppelfaxel der; -s, - (zu t Axel): doppelter Axel. Dpplpellhelix die; -, ...ices [,,,tse:s] (zu tHelix): Bez. für die besondere Struktur (gewendelter Doppelstrang) des DNS-Moleküls; vgl. DNS. Dop|pel|nel|son der; -[s], -[s] (zu tNelson): doppelter Nackenhebel, Griff beim Ringen u. Rettungs­ schwimmen. Dpp|pel|sal|chow der; -[s], -s (zu TSalchow): doppelter tSalchow. Dop pik die; - (Kunstw.): doppelte Buchführung, doplpio molvilmenlto [- ...v...] (iz,): doppelte Bewegung, doppelt so schnell wie bisher (Vortragsanweisung; Mus.) DpppllerlefIfekt der; -[e]s (nach dem österr. Physiker u. Mathematiker Chr. Doppler (1803-1853) u. zu ÎEffekt): Frequenzänderung je nach der abnehmenden od. zuneh­ menden Entfernung eines Erzeugers von Schall- od. Licht­ wellen (Phys.) Doppllelrit [auch ..,'rit] der; -s, -e (nach einem Bergrat Doppler u. zu t2...it>: Gefügebestandteil der Braunkohle Dolralde die; -, -n (aus gleichbed. fr. dorade zu dorer, vgl. D
Dorado dorieren): Goldmakrele (Speisefisch). Dolraldo vgl. El­ dorado. Dolralge [do'ra:ʒ(ə)] öüe; -, -n (aus gleichbed. fr. dorage zu dorer, vgl. dorieren): (veraltet) das Vergolden Dolrant der; -[e]s, -e (entstellt aus mlat. orontium zu gr. oróntion, nach dem Fluss Orontes (heute Nähr Al Asi) in Syrien) : Name verschiedener Pflanzen (z. B. Löwenmaul, Sumpfschafgarbe), nach altem Volksglauben zauberbre­ chend od. -abwehrend Dolrelma die; - (aus gleichbed. nlat. dorema zu gr. dóry „Lanze“ (wegen des langen, schlanken Stängels)): Doldenblütlergattung in den Trockengebieten Vorderasiens, deren eine Art das medizinisch verwendete Ammoniak­ harz liefert Do|ré|me|tall [do re...] áas; -s, -e (zu/r. doré, Part. Perf. von dorer, vgl. dorieren): goldhaltige Silberlegierung, dorielren (aus gleichbed. fr. dorer, dies aus lat. deaurare): (veraltet) vergolden Dolrik die; - (zu Î dorisch u. T2...ik (1)): (veraltet) dorischer Stil, dolrisch (nach dem altgriech. Stamm der Dorer): a) die [Kunst der] Dorer betreffend; b) aus der Landschaft Doris stammend; dorische Tonart: eine der drei altgriech. Stammtonarten, aus der sich die auf dem Grundton d ste­ hende Haupttonart im mittelalterlichen System der Kir­ chentonarten entwickelte (Mus.). do|ri|sie|ren (zu T...isieren): (veraltet) dem dorischen Stil anpassen. Dorislmus der; -, ...men (zu Î ...ismus (2)> : Charakteristikum der dorischen Lebensweise u. Kultur. Do|ri|zis|mus der; -, ...men (zu t...izismus): dorische Eigentümlichkeit der griech. Sprache Dor|kas|ga|zel|le die; -, -n (verdeutlichende Bildung aus gr. dorkás „hirschartigesTier, Gazelle“ u. tGazelle): nicht ganz rehgroße Gazelle aus den Steppen u. Wüsten Nord­ afrikas Dorlkinglhuhn [engl. 'dɔ:kɪŋ...] ifas; -[e]s, ...hühner (nach der engl. Stadt Dorking, County Surrey): eine der ältesten Haushuhnrassen dorlioltielren (aus gleichbed.//'. dorloter, eigtl. „das Haar, den Bart kräuseln“, zu altfr. dorelot, dorenlot „Haarlocke, -strähne; Haarband, Franse“): (veraltet) verzärteln Dormant [...'ma:] der; -s, -s (Substantivierung von fr. dor­ mant „stehend; unbeweglich, fest“, eigtl. „schlafend“ ; vgl. Dormanz): (veraltet) Tafelaufsatz. Dorlmanz die; - (zufr. dormant, Part. Präs, von dormir „schlafen“ (dies aus gleichbed. lat. dormire), u. î...anz>: Entwicklungsruhe bei Tieren u. Pflanzen zum Überdauern ungünstiger Umwelt­ bedingungen u. zur jahreszeitlichen î Synchronisation der Entwicklung. Dorlment das; -s, -e (aus gleichbed. mlat. dormentum): (veraltet) svw. Dormitorium. Dorlmeulse [,,,'mo:zə] die; -, -n (aus gleichbed./r. dormeuse zu dormir, vgl. Dormanz): 1. elegante Haube der Rokokozeit zum Schutz der kunstvollen Frisur. 2. bequemer Lehnstuhl des Empire. 3. (veraltet) Reisezugwagen mit Liegemöglich­ keit, Liegewagen. Dorlmiltiv das; -s, -e [...va] (nach gleichbed./r. dormitif zu dormir, vgl. Dormanz u. ...iv): (veraltet) Schlafmittel. Dor|mi|to|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. mlat. dormitorium, dies aus lat. dormitorium „Schlafzimmer“ zu dormire „schlafen“): a) Schlafsaal in einem Kloster; b) Teil eines Klostergebäu­ des, der die Einzelzellen enthält Dolrolmalnie iZze; - (zu gr. döron „Gabe, Geschenk“ u. t...manie): krankhafte Sucht, Dinge zu verschenken (Med., Psychol.) Do|ro|ni|cum [...kom] das; -s (über mlat. doronicum aus arab. däranag „gelb blühende Pflanze“): zu den Korbblüt­ lern gehörende gelb blühende Pflanze; Gämswurz (Bot.) dors..., Dors... vgl. dorso.... Dorso... dorlsal (aus spätlat. dorsalis „zum Rücken gehörig“ zu /ɑz. dorsum „Rücken“) : 1. a) zum Rücken, zur Rückseite gehörend; b) am Rücken, an der Rückseite gelegen ; zur Rückseite, zum Rücken hin ; 358 rückseitig (Med.). 2. mit dem Zungenrücken gebildet (von Lauten; Sprachw.). Dorlsal ¿/er; -s, -e (zu T *...al (2)): mit dem Zungenrücken gebildeter Laut (Sprachw.). Dorlsalamlpulllen die (Plur.): bei vielen Fluginsekten für die Durchblutung der Flügel wichtige, blasenartige Auftrei­ bungen der Î Aorta des Rückengefäßes. Dorlsalldisllokation die; -, -en: Verschiebung eines Wirbels in Rich­ tung des Rückens (Med.). Dorlsalle das; -s, - (zu t...ale): Rückwand des Chorgestühls. Dor|sal|fle|xilon die; -, -en (zu îdorsal): Beugung der Hand od. des Fußes nach dem Hand- bzw. Fußrücken zu (Med.). Dorlsalllaut der; -[e]s, -e: svw. Dorsal. Dorlsallwirlbel der; -s, -: svw. tThorakalwirbel Dorlsetlkulltur [engl. 'dɔ:sɪt...] die; - (nach Cape Dorset in den Nordwestterritorien Kanadas): vorgeschichtliche Es­ kimokultur in der zentralen u. östlichen kanad. Arktis so­ wie in Grönland, deren Hauptfundgegenstände Kleinge­ räte aus Knochen sind dor|si|ven|tral‘ [...v...] (zu lat. dorsi, Gen. von dorsum „Rücken“, u. Îventral): einachsig Îsymmetrisch (2), d.h. mit spiegelbildlich gleichen Flanken, aber verschiedener Rücken- u. Bauchseite (von Pflanzenteilen u. Tieren), dorlso..., Dorlso..., vor Vokalen meist dors..., Dors... (aus lat. dorsum „Rücken“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „den Rücken, die Rückseite betreffend, auf der Rückseite gelegen“, z.B. dorsoplantar. dor(soanterior: mit dem Rücken nach vorn [liegend] (speziell von der Leibesfrucht bei Querlage; Med.). Dorlsoldylnie* die; -, ...ien (zu t...odynie>: Rückenschmerz, Schmerzen im Be­ reich des Rückens (Med.), dorlsolplanltar* (zu lat. plan­ ta „Fußsohle“ u. Î ...ar (1)): vom Fußrücken zur Fußsohle hin (Med.). dor|so|pos|te|ri|or: mit dem Rücken nach hinten (zum Rücken der Mutter hin) liegend (von der Lei­ besfrucht; Med.), dorlsolvenltral* [...v...]: vom Rücken zum Bauch hin gelegen (Biol., Med.), dorlsolvollar: vom Handrücken zur Hohlhand hin (Med.) Dorsltelnia die; -, ...ien [...ian] (aus gleichbed. nlat. dorstenia, nach dem Arzt u. Botaniker T. Dorsten, 1492-1552): Gattung der Maulbeergewächse in den Tro­ pen Dolrylpholros der; - (ausgr. doryphoros „Lanzenträger“): berühmte Statue des griech. Bildhauers Polyklet Dos die; -, Dotes ['do:te:s] (aus gleichbed. lat. dos, Gen. do­ tis, eigtl. „Gabe“): Mitgift (Rechtsw.) DOS® das; -: (Abk. für gleichbed. engl. disc operating sys­ tem): Plattenbetriebssystem, das dialogorientiert arbeitet (EDV) dos à dos [doza'do] (fr.; zu dos „Rücken“, dies über vulgärlat. dossum ausgleichbed. lat. dorsum): Rücken an Rü­ cken (Ballett) Dolsalge [do'za:ʒ(ə)] die; -, -n (aus fr. dosage „Dosierung, Zuteilung, Zubereitung“ zu dose „Dosis“, dies aus mlat. dosis, vgl. Dosis): das Zusetzen von in Wein gelöstem Zu­ cker bei der Schaumweinherstellung Dolsar der;-s, -e (ausdem Pers.): Größenmaß (etwa2,12 m) für einen pers. Vorleger u. Bez. für einen Teppich diesen Formats dolsielren (aus gleichbed./r. doser zu dose „abgemessene Menge“, dies aus mlat. dosis, vgl. Dosis): [eine bestimmte Menge] ab-, zumessen. Dolsielrung die; -, -en (zu t,,,ierung): 1. das Dosieren. 2. abgemessene, dosierte Menge von etwas. Do|si|me|ter das; -s, - (zu Î*...meter): Gerät zur Messung der vom Menschen aufgenommenen Menge an Îionisierenden Strahlen (z.B. Röntgenstrahlen). Dosilmeltrie* die; - (zu t.,.metrie): 1. Messung der Energie­ menge Îionisierender Strahlen (z.B. von Röntgenstrah­ len). 2. Teilgebiet der Kernphysik, das sich [zum Strahlen­ schutz] mit der Dosimetrie (1) beschäftigt. Do|si|metrist* der; -en, -en (zu T ...ist): Fachmann auf dem Gebiet
359 der Dosimetrie. Dglsis die; -, ...sen (über mlat. dosis „Ga­ be“ ausgleichbed.gr. dosis): 1. zugemessene [Arzneijmenge. 2. kleine Menge. 3. Maß für die Menge der Î ionisieren­ den Strahlen (z.B. Röntgenstrahlen). Dolsisläquilvalentifas; -[e]s, -e: Vergleichszahl für die relative Wirksam­ keit verschiedener Îionisierender Strahlen Doslsiler [dɔs ie:] das. veraltet der: -s, -s (aus fr. dossier „Aktenbündel“ zu dos „Rücken“ (nach dem Rücken­ schild); vgl. dos à dos): 1. umfänglichere Akte, in der alle zu einer Sache, einem Vorgang gehörenden Schriftstücke enthalten sind. 2. (bes. in der Presse in Form einer [Sonder]beilage o. Ä.) Dokumentation zu einem bestimmten Thema, doslsielren (zu fr. dossier „Rück(en)lehne“ u. Î..deren): abschrägen, böschen. Doslsielrung die; -, -en (zu t...ierung>: flache Böschung Doltallsysltem das: -s (zu /ɑt. dotalis „zur Mitgift gehö­ rig“ u. tSystem): System des ehelichen Güterrechts im röm. Recht, nach dem das Vermögen der Frau nach der Hochzeit in das des Mannes übergeht; vgl. Dos. Doltalver mö gen das; -s, -: svw. Dos. Doltantr/er; -en, -en (zu lat. dotans, Gen. dotantis, Part. Präs, von dotare „ausstat­ ten“): ehern. Element, das durch Dotierung (vgl. dotieren 2) in Halbleitermaterial eingebaut wird u. dessen elektr. Leitfähigkeit verändert. Doltaltilon r/ie; -, -en (aus mlat. dotatio „Ausstattung“ zu lat. dotare, vgl. dotieren): 1. Schenkung, Ausstattung mit Vermögenswerten. 2. Mit­ gift; vgl. ...ation/...ierung. Dgltes [,,,te:s]: Plur. von tDos. doltielren (z.T. über gleichbed. fr. doter aus lat. dotare „ausstatten“): 1. (in Bezug auf gehobene berufliche Posi­ tionen) in bestimmter Weise bezahlen. 2. mit einer be­ stimmten Geldsumme o.Ä. ausstatten. 3. (zur gezielten Veränderung der elektr. Leitfähigkeit) Fremdatome in Halbleitermaterial einbauen (Phys.). Doltielrung die; -, -en (zut,,,ierung): 1. das Dotieren. 2. Entgelt, Gehalt, bes. in gehobeneren Angestelltenpositionen; vgl. ...ation/...ierung Dottore der; -s, Plur. -s od. -n (aus it. dottore „Doktor“): komische Figur der Î Commedia dell’Arte, der pedanti­ sche Gelehrte. Dot|to|rel|lo der; -s, -s (aus gleichbed. it. dottorello, eigtl. „Doktorchen“, Verkleinerungsform von dottore): (veraltet) Halbgebildeter, eingebildeter Mensch, der Bildung vortäuscht Doulaire [duer] das; -[s] (aus gleichbed. fr. douaire, dies aus mlat. dotarium zu lat. dos, Gen. dotis (vgl. Dos) u. Î ...arium): (veraltet) Wittum. Doulailrièlre [duɛrjɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. douairière): (veraltet) Frau mit An­ spruch auf ein Wittum Doulalne ['dua:nə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. douane, dies über älter it. doana aus arab. diwän „Zollbüro“ (vgl. Di­ wan)): franz. Bez. für Zoll, Zollamt (auf Hinweisschildern an Grenzübergängen). Doulalniler [...nie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. douanier): Zollaufseher, -beamter (in Frank­ reich) doulbeln ['du:bɪn] (zu TDouble): a) die Rolle eines Film­ schauspielers bei gefährlichen Szenen, bei Proben o.Ä. übernehmen; b) eine Szene mit einem Double (1 a) beset­ zen. Doulblalge* [du'bla:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. doublage, eigtl. „das Verdoppeln“, zu doubler, vgl. dublie­ ren): 1. Vorgang des filmischen tSynchronisierens (3). 2. durch Synchronisieren (3) hergestelltes Werk. Doulble ['du:bl] das; -s, -s (ausfr. double „doppelt; Doppelgänger“, dies aus lat. duplus „doppelt“): 1. a) jmd., der einen Dar­ steller doubelt; b) Doppelgänger(in). 2. Variation eines Satzes der Î Suite (4) durch Verdopplung der Notenwerte u. Verzierung der Oberstimme (Mus.). 3. svw. Doubleface (b). 4. Gewinn der Meisterschaft u. des Pokalwettbewerbs durch dieselbe Mannschaft in einem Jahr (Sport.). ’Dou­ blé* [du'ble:], auch Dublee das; -s, -s (aus gleichbed. fr. doublé, eigtl. „gedoppelt“, zu doubler, vgl. dublieren): 1. Dowlas unedles Metall, das auch mit einem Edelmetallüberzug versehen ist. 2. Stoß beim Billardspiel. 2Dou|blé*áer; -[s], -s (zu î ‘Doublé): Doppeltreffer beim Degenfechten. Double bind, auch Doulble Bind ['dʌblbaɪnd] das; - (aus engl. double bind „Zwickmühle“, eigtl. „Doppelbin­ dung“): [Verwirrung u. Orientierungslosigkeit hervorru­ fende] Beziehung, Bindung zwischen einander naheste­ henden Personen, bei der die eine Person sich der anderen gegenüber widersprüchlich äußert u. verhält (Psychol.). Doulblelface ['du:blfa:s, auch 'dʌblfeɪs] der od. das: -, -s [,..fa:s, auch ...feisiz] (z.T. über engl. double-face aus gleichbed. fr. double-face, eigtl. „Doppelgesicht“, zu face „Gesicht, Außenseite“, dies aus lat. facies): a) Gewebe aus [Halbjseide od. Chemiefasern mit verschiedenfarbigen Seiten, die beide nach außen getragen werden können; b) dickes Doppelgewebe aus Streichgarn für Wintermäntel. Doulbleltime [ dʌbltaɪm] die: - (aus gleichbed. engl. dou­ ble time): Verdoppelung des Tempos unter Beibehaltung der tatsächlichen Spieldauer im Jazz. Doulbletlte* [du...] vgl. Dublette. Doulbleur* [du'blo:n] der; -s, -e (aus gleich­ bed. fr. doubleur zu doubler, vgl. dublieren): svw. Dublier­ maschine. doulblielren* [du...] vgl. dublieren. Dou­ blon* [du'blö] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. doublon, dies aus span, doblón, eigtl. „Doppelstück“, zu doble „dop­ pelt“): franz. Form von ÎDublone. Doulblulre* [dub^:rə] vgl. Dublüre doulceiment [dusa'mä:] (fr.; zu tdoux): langsam, behut­ sam, sachte. Doulceur [du'sa:n] das; -s, -s (aus/r. douceur „Süßigkeit“ zu tdoux): (veraltet) 1. Süßigkeit. 2. Ge­ schenk, Trinkgeld Doughlnut ['doʊnʌt] vgl. Donut Doulglaslfichlte* ['du:glas...] die; -, -n: svw. Douglasie. Doulglalsie [du'gla:ziə] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. douglasia, nach dem schott. Botaniker D. Douglas, 1798 bis 1834): schnell wachsender Nadelbaum Nordamerikas Doulglaslraum* ['dagləs...] der; -s (nach dem schott. Arzt J. Douglas, 1675-1742): Bauchfeilgrube zwischen Mast­ darm u. Blase bzw. Gebärmutter (Med.). Doulglaslskgp [dagləs...] das; -s, -e (zu Î ...skop): ÎEndoskop zur Betrach­ tung des Douglasraums (Med.). Doulglaslskolpie die; -, ...ien (zu t...skopie): Untersuchung des Douglasraums mittels t Endoskops von der Scheide her (Med.) Doulglasltanlne* ['du:glas...] die; -, -n (zu tDouglasie): svw. Douglasie Douilllette [du jet] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. douil­ lette zu älter fr. doille „weich; zart“ (vgl. doux), dies aus lat. ductilis „ziehbar, dehnbar“): (veraltet) wattierter, ge­ steppter Damenmantel, wattiertes Kleid Doulpilon [du'piö:] der od. das; -[s] (aus gleichbed. fr. doupion): naturseidenähnliches Noppengewebe Dou|ri|ne [du'ri:nə], auch Durine <//<?; -, -n (aus gleichbed. ʃr. dourine, weitere Herkunft unsicher): durch Trypanoso­ men verursachte Geschlechtskrankheit von Pferd u. Esel; Beschälseuche dg ut des (lat.; „ich gebe, damit du gibst“): 1. altröm. Rechtsformel für gegenseitige Verträge od. Austauschge­ schäfte. 2. Ausdruck dafür, dass mit einer Gegengabe od. einem Gegendienst gerechnet wird doultielren [du...] (aus gleichbed. fr. douter, dies aus lat. dubitare): (veraltet) zweifeln doux [du:] (fr.; aus gleichbed. lat. dulcís): süß, lieblich, an­ genehm Dow-Jones-In|dex ['daʊ'dʒoʊnz...] der; - (nach der amerik. Firma Dow, Jones u. Co., die den Index ermittelt); Verzeichnis, Aufstellung der errechneten Durchschnitts­ kurse der dreißig wichtigsten Aktien in den USA (Wirtsch.) Dowllas ['daʊləs] das: - (aus gleichbed. engl. dowlas; nach der franz. Stadt Daoulas, wo es zuerst hergestellt wurde): D
down dichtes, gebleichtes Baumwollgewebe für Wäsche u. Schürzen down [daun] (aus gleichbed. engl. down, eigtl. „hinunter“): 1. (ugs.) sich körperlich, seelisch auf einem Tiefstand be­ findend; zerschlagen, ermattet; niedergeschlagen, be­ drückt. 2. nieder!, leg dich! (Befehl an Hunde). Dowlner ['daʊnə] der; -s, - (zu tdown): (Jargon) svw. Tranquilizer. Downlhill ['daʊnhil] das; -s, (zu engl. downhill „berg­ ab“): Abfahrtsrennen [von Berggipfeln] mit speziellen Mountainbikes. Down|hill|va|ri|zen [...va...] die (Plur.) (zu lat. varix „Krampfader“): ÎVarizen der Speiseröhre (Med.) Dowlning Street ['daunɪŋ 'stri:t] die; - - (nach dem engl. Diplomaten Sir George Downing, 1624-1684): 1. Straße in London mit dem Amtssitz des brit. Premierministers. 2. (ohne Artikel) die brit. Regierung Down I load ['daonlood] das; -s, -s (Substantivierung von engl. to download, vgl. downloaden): 1. das Downloaden. 2. Programm (4), das ein Herunterladen von Dateien auf die Festplatte ermöglicht; Ggs. Î Upload, downlloalden (aus gleichbed. engl. to download, dies zu I down u. to load „laden“): Daten von einem zentralen, meist größeren Computer od. einem Netz (z.B. dem Internet) auf die ei­ gene Festplatte übertragen, herunterladen; Ggs. Îuploa­ den. Downlsilzing [,,,saɪzɪŋ] das;-s. (zu engl. to downsize „verschlanken, abspecken“u. t...ing): das Verkleinernder Größe u. Verminderung der Aufgabenbereiche eines Un­ ternehmens (durch Gründung von Tochtergesellschaften, durch Outsourcing u. Ä.), meist verbunden mit [sozial ver­ träglichem] Arbeitsplatzabbau (Wirtsch.) Downlsynldrom*, auch Down Synldrom ['daʊn...] das; -s (nach dem brit. Arzt J. L. H. Down, 1828-1896): (früher meist Mongolismus genannte) genetisch bedingte, teils schwerwiegende Entwicklungshemmungen u. Verände­ rungen des Erscheinungsbilds eines Menschen Downltown ['daʊntaʊn] iZie; -, -s (aus gleichbed. amerik. downtown zu Tdown u. engl. town „Stadt“): in Nordame­ rika Bez. für Stadtzentrum, Innenstadt Do| xa die; - (aus gr. dóxa „Ansicht, Meinung; Glaube“): 1. die Meinung als Mittlerin zwischen Wissen u. Nichtwissen (Philos.). 2. die überweltliche Majestät Gottes; die göttli­ che Wirklichkeit (Reh). Doxale das; -s, -s (aus gleichbed. mlat. doxale): Gitter zwischen Chor u. Mittelschiff, bes. in barocken Kirchen, dolxo..., Do|xo... (zu gr. dóxa, vgl. Doxa) : Wortbildungselement mit der Bedeutung „Glaube, Meinung; Einbildung“, z.B. doxogen, Doxografie. doxo gen (zu I ...gen): durch Einbildung hervorgerufen, ent­ standen (von Krankheiten; Med.). Dolxolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): einer der griech. Ge­ lehrten, die die Lehren der Philosophen nach Problemen geordnet sammelten. Dolxolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu 1 ...grafie): seit Aristoteles übliche Bez. für die systematische od. chronologische Darstellung der äl­ teren griech. philosophischen Lehren. Dolxollolgie die; -, ...ien (über kirchenlat. doxologia aus gr. doxologia „das Rühmen“): Lobpreisung. Verherrlichung Gottes od. der Dreifaltigkeit, bes. im ÜGloria. do xo lo gisch: die Doxologie betreffend. Do|xo!ma|nie die; - (aus gleichbed. gr. doxomania): (veraltet) Ruhmsucht Dolyen [doa je:] der; -s, -s (aus/r. doyen „Dekan, Ältester“, dies aus lat. decanus, vgl. Dekan): Leiter u. Sprecher des diplomatischen Korps. Dolyenne [...'jen] die; -,-n[,,,nən] (aus gleichbed. fr. doyenne): weibliche Form zu tDoyen Dolzent der; -en, -en (aus lat. docens, Gen. docentis „Leh­ render“, Part. Präs, von docere, vgl. dozieren): a) Lehrer an einer Hochschule, Fachhochschule od. Volkshochschu­ le; b) Lehrer an einer Universität, der noch nicht zum Pro­ fessor ernannt ist; c) kurz für 1 Privatdozent. Dolzenitin die; -, -nen: weibliche Form zu tDozent. Dolzenltur die; 360 -, -en (aus nlat. docentura „Lehrauftrag“; vgl. ...ur>: a) akademischer Lehrauftrag; b) Stelle für eine Dozentin/einen Dozenten, dolzielren (aus lat. docere „lehren, als Lehre vortragen“): a) an einer Hochschule lehren; b) in be­ lehrendem Ton reden, dolzii (aus gleichbed. lat. docilis): (veraltet) gelehrig Drach me die; -, -n (aus gr. drachme (griech. Gewichts- u. Münzbezeichnung), eigtl. „eine Handvoll“ (Münzen)): 1. griech. Währungseinheit. 2. altes Apothekergewicht. 3. altgriech. Silbermünze Drag-and-drpp-Tech|nik [dræglənd...] die; - (zu engl. to drag and drop „ziehen und fallen lassen“): Verfahren, bei dem der Benutzer mit der Maus das I Icon eines Doku­ ments über den virtuellen Schreibtisch „zieht“ u. auf das Icon eines Anwendungsprogramms „fallen lässt“, wo­ durch das Anwendungsprogramm mit dem Dokument als Eingabe abgerufen wird (EDV) Dralgee, auch Dralgée [dra'ʒe:] das; -s, -s (aus/r. dragée „Zuckerwerk“, dies über lat. tragemata (Plur.) aus gr. tragemata (Plur.) „Naschwerk“ zu gr. trögein „nagen, es­ sen“) : 1. mit einem Glanzüberzug versehene Süßigkeit, die eine feste od. flüssige Masse enthält. 2. linsenförmige Arz­ nei, die aus einem Arzneimittel mit einem geschmacksver­ bessernden Überzug besteht. Dralgeoir [,,,'ʒoa:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. drageoir, eigtl. „Bonbonniere, Kon­ fektbüchse“): (veraltet) Schale od. Dose aus Silber, Kris­ tall od. Porzellan für Süßigkeiten. Dralgeur [,,,'ʒo:n] der; -s, -e (zu t...eur): jmd., der Dragees herstellt. dra!gie|ren [,,,'ʒi:...] (zu t..deren): Dragees herstellen. Dralgist [.../ist] der; -en, -en (zu t...ist>: svw. Drageur Draglline ['dræglaɪn] der; -, -s (aus gleichbed. engl. dragline zu to drag „schleppen“ u. line „Reihe, Linie“): Schlepp­ schaufel- od. Schürfkübelbagger Dralgolman [auch drago'ma:n] der; -s, -e (aus it. dragomanno „Dolmetscher“, dies aus gleichbed. arab. targumän, turgumän): [einheimischer, sich als Fremdenführer betätigender] Dolmetscher im Nahen Osten, bes. für Ara­ bisch, Türkisch u. Persisch Dralgon u. Dragun der od. das; -s (aus älter fr. targon zu mlat. tare(h)on, vgl. Estragon): svw. Estragon Dralgolnalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. dragonnade; vgl. Dragoner u. ...ade): a) von Ludwig XIV. angeordnete Ge­ waltmaßnahme zur Bekehrung der franz. Protestanten durch Einquartierung von Dragonern; b) gewaltsame Maßregel. Dralgglner der; -s, - (aus/r. dragon „leichter Reiter" (urspr. Bez. einer Handfeuerwaffe), dies über lat. draco ausgr. dräkön „Drache“): 1. a) Kavallerist auf leich­ terem Pferd, leichter Reiter; b) (ugs.) stämmige, energi­ sche Frau. 2. (österr.) Rückenspange am Rock od. am Mantel Draglqueen ['drægkwi:n] die; -, -s (zu engl. (Jargon) drag „(von einem Mann getragene) Frauenkleider“ u. queen vgl. Queen): (Jargon) männlicher homosexueller Trans­ vestit. Draglralcing, auch Drag-Ralcing [',,,reɪsɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. drag racing zu engl. (Jargon) drag „Fahrzeug, Auto“ u. to race „rennen“): Be­ schleunigungsrennen auf kurzen Strecken mit hochge­ züchteten Fahrzeugen vor allem in den USA. Draglster* [ drægstn] der; -s, - (aus engl. dragster „frisiertes Auto“ zu drag, vgl. Dragracing): beim Dragracing gefahrenes Spe­ zialfahrzeug Dralgun vgl. Dragon Drain [drɛ:] u. Drän ifer; -s, -s (über fr. drain aus gleichbed. engl. drain zu to drain „ableiten, abfließen lassen“, eigtl. „austrocknen“): 1. Röhrchen aus Gummi od. anderem Material mit seitlichen Öffnungen (Med.); vgl. Drainage (2). 2. svw. Drän (1). Drai na ge u. Dränage [drɛ'na:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. drainage): 1. svw. Dränung. 2. Ableitung von Wundabsonderungen (z.B. Eiter) durch
361 Drains (Med.). Drailneur [,,,no:g] vgl. Dräneur. draiu. dränieren (aus gleichbed. fr. drainer): Wund­ absonderungen durch Drains ableiten (Med.) Drai|si|ne die: -, -n (nach dem dt. Erfinder K. F. Drais Frei­ herr V. Sauerbronn (1785-1851) u. zuT...ine): 1. Vorläufer des Fahrrads, Laufrad. 2. kleines Schienenfahrzeug zur Streckenkontrolle dralkolnisch (nach dem altgriech. Gesetzgeber Drakon (gr. Dräkön, eigtl. „Drache“), der durch seine harte Ge­ setzgebung für Athen (621 v.Chr.) bekannt wurde): sehr streng, hart (in Bezug auf Maßnahmen u.Ä., die von einer Instanz ausgehen) Dralkolnit [auch ... nit] der: -s, -e (zu îdrakonitisch; vgl. 2...it>: Drachenstein, Versteinerung mit sternförmigen Zeichnungen, dralkolniltisch (aus gleichbed. nlat. draconiticus zu lat. draco „Drache, Wurm“, dies aus gr. drä­ kön, Gen. drakóntos): auf die Knoten der Mondbahn, die Drachenpunkte, bezogen ; drakonitischer Monat: Zeit zwi­ schen zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen des Mon­ des durch seinen aufsteigenden Knoten. Dra|kon|ti|a|sis die: -, ...iasen (zu t,,,iasis): svw. Drakunkulose. Dralkorulbin das: -s: rotbrauner Farbstoff des Drachenbluts (Harz der Rohrpalme). Dralkunlkullolse die; -, -n (zu lat. dracunculus „kleine Schlange“ (Verkleinerungsform von draco, vgl. drakonitisch) u. T‘...ose): Wurmkrankheit des Menschen, die durch einen (im Unterhautbindegewe­ be schmarotzenden) Fadenwurm hervorgerufen wird Drallon® das: -[s] (Kunstw.; vgl. 3...on>: synthetische Faser DRAM das: -[s], -[s] (Kurzw. aus engl. dynamic random ac­ cess memory): Halbleiterchip mit 256 tMegabits (EDV) Dralma das: -s, ...men (über spätlat. drama aus gleichbed. gr. drama, eigtl. „Handlung, Geschehen“): 1. a) (ohne Plur.) Bühnenstück: Tragödie u. Komödie umfassende literarische Gattung, in der eine Handlung durch die be­ teiligten Personen auf der Bühne dargestellt wird; b) Schauspiel [mit tragischem Ausgang]. 2. erschütterndes od. trauriges Geschehen. Dralmaltik die: - (zuî2...ik (2)>: 1. dramatische Dichtkunst; vgl. Epik, Lyrik. 2. Spannung, innere Bewegtheit. Dralmaltilker der: -s, -: dramatischer Dichter, Verfasser eines Dramas (lb); vgl. Epiker, Lyri­ ker. dralmaltisch (über spätlat. dramáticos aus gr. dramatikös „zum Drama gehörend“): 1. a) im Drama vor­ kommend; b) in Dramenform abgefasst; c) das Drama (la) betreffend; vgl. episch, lyrisch. 2. a) aufregend u. spannungsreich; b) drastisch, einschneidend, dralmaltisielren (zu t...isieren): 1. einen literarischen Stoff als Drama für die Bühne bearbeiten. 2. etwas lebhafter, auf­ regender darstellen, als es in Wirklichkeit ist. Dralmaltisierung die; -, -en (zu T...isierung): bühnengerechte Be­ arbeitung einer Dichtung, eines Dramas. Dralmaltis Perlsolnae [- ...ns] die (Plur.) tjat.}: die Personen, die in einem Drama (1 b) auftreten. Dralmalturg der; -en, -en (aus gr. dramatourgós „Schauspielmacher, -dichter“ zu dräma (vgl. Drama) u. érgon „Werk“): literarischer Bera­ ter am Theater, bei Funk u. Fernsehen, zuständig für die Auswahl u. die Realisierung der Stücke. Dralmalturlgie die; -, ...ien (aus gleichbed.gr. dramatourgia): 1. Lehre von der äußeren Bauform u. den Gesetzmäßigkeiten der inne­ ren Struktur des Dramas, bes. im Hinblick auf die prakti­ sche Realisierung. 2. Bearbeitung u. Gestaltung eines Dra­ mas, Hörspiels, [Fernseh]films o.Ä. 3. Abteilung der beim Theater, Funk od. Fernsehen beschäftigten Dramaturgen u. Dramaturginnen. Dralmalturlgin die; -, -nen: weibli­ che Form zu TDramaturg, dralmalturlgisch: 1. die Dra­ maturgie (1) betreffend. 2. die Kunst der Gestaltung eines Stücks, einer Szene betreffend. 3. die Dramaturgie (3) be­ treffend. Drame lylrique [dramli'rik] das: - -, -s -s (ausfr. drame lyrique „lyrisches Drama“): franz. Operntyp des 19. Jh.s. Dramlma giolcolso [- ʤo'ko:so] das; - -, ...me nie ren Drawingroom ...se (aus it. dramma giocoso „heiteres Schauspiel“): im 18. Jh. häufige Bez. für eine Oper, in der ein komischer In­ halt mit tragischen Elementen durchsetzt ist. Dramlma per mu|si|ca [- - ...ka] das; —, ...me - - (aus it. dramma per musica, eigtl. „Drama für Musik“): ital. Bez. für Oper, musikalisches Drama. Dramlma salero* [- ...kro] das; - -, ...me sacri (aus it. dramma sacro „heiliges (geistliches) Drama“): die ital. geistliche Oper des 17. Jh.s. Dralmolett das; -s, Plur. -e auch -s (französierende Bildung zu Î Drama; vgl. ...ett): kurzes, dramenartiges Theaterstück Drän der: -s, Plur. -s u. -e (eingedeutschte Form von IDrain): 1. Entwässerungsgraben, -röhre. 2. svw. Drain (1). Drä nalge [-,ʒə] die; -, -n (zu I...age>: 1. svw. Drä­ nung. 2. svw. Drainage (2). Drälneur [...'no:p] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. draineur): (veraltet) Dränierer, jmd., der Boden durch Dränung entwässert, drälnielren (zu TDrän u. t...ieren): 1. Boden durch Dränung entwässern. 2. svw. drainieren. Drälnielrung die; -, -en (zu T...ierung): svw. Dränung. Dränlsysltem das: -s, -e: System von Rohren, Gräben o.Ä., das der Dränung dient. Drä­ nung áte; -, -en : Entwässerung des Bodens durch Röhren­ od. Grabensysteme, die das überschüssige Wasser sam­ meln u. ableiten Drap [dra] der: - (aus fr. drap „Tuch“, dies aus gleichbed. spätlat. drappus): festes Wollgewebe Dralpa die; -, Drapur (aus gleichbed. altnord. drapa): altnord. Gedichtform (Lobgedicht) des 10.-13. Jh.s Dralpé [dra pe:], auch Drapee der; -s, -s: (aus gleichbed. fr. drapé, eigtl. „dicht (gewebt)“, zu drap, vgl. Drap): Her­ renanzugstoff aus Kammgarn od. Streichgarn in Atlasbindung (eine Webart). Dralpeau [.,,'po:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. drapeau): (veraltet) Fahne, Banner. Dra­ pee vgl. Drapé. Dralpelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. draperie zu draper, vgl. drapieren): 1. kunstvoller Falten­ wurf eines Vorhangs od. Kleides. 2. strahlenförmiges Nordlicht. Dralpiler [drap’ie:] der; -s, -s (aus fr. drapier „Tuchmacher“): Kleidermeister bei den Ritterorden, bes. der Gewandmeister für nicht militärische Bekleidung des Deutschen Ordens, dralpielren (aus gleichbed. fr. draper zu drap, vgl. Drap): 1. kunstvoll in Falten legen. 2. mit kunstvoll gefaltetem Stoff behängen, schmücken. 3. Ge­ genstände kunstvoll anordnen, drapp, drapp farlben, drapplfarlbig: (österr.) sandfarben (von Stoffen) Dralpur: Plur. von î Drapa Drasltik die; - (zu t drastisch u. T2...ik (3)>: große, oft derbe Anschaulichkeit u. Direktheit. Drasltilkum das; -s, ...ka (zu T...ikum): starkes Abführmittel, drasltisch (aus gr. drastikös „tatkräftig, wirksam“ zu dran „tun, handeln“): a) anschaulich-derb [u. auf diese Weise sehr wirksam); b) sehr stark, deutlich in seiner [negativen] [Ausjwirkung spürbar Dralvit [... 'vi:t, auch ...vit] der; -s, -e (nach dem Fundort an der Drava (Drau), einem Nebenfluss der Donau, u. zu t2...it>: magnesiumreiche Abart des 1 Turmalins Draw-a-Man-Test ['drɔ:ə'mæn...] der; -s, Plur. -s, auch -e (zu engl. draw a man „zeichne einen Menschen“): sprach­ freier Intelligenztest für Kinder von 3-13 Jahren, der im thematischen Zeichnen eines Menschen ohne weitere An­ weisung besteht u. dessen Darstellung nach einer standar­ disierten Liste ausgewertet wird (Psychol.) Draw back, auch Draw-back ['drɔ:bæk] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. drawback, eigtl. „Nachteil“): Rückvergü­ tung von zu viel bezahltem Zoll dralwildisch (nach der Völkergruppe der Drawida in Mit­ tel- u. Südindien): die Drawida betreffend, zu ihr gehö­ rend; drawidische Sprachen: in Südvorderindien gespro­ chene ind. Sprachgruppe, z. B. Tamil Drawlinglroom ['drɔ:ɪŋrʊm] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. drawing room, eigtl. „Zimmer, in das man sich zu­
Drazäne rückzieht“): Empfangs- u. Gesellschaftszimmer in Eng­ land Dralzälne die; -, -n (über gleichbed. nlat. dracaena aus gr. drákaina „weiblicher Drache“): zu den Liliengewächsen gehörende Zimmerblattpflanze; Drachenbaum Dreadllocks ['drɛd...] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. dreadlocks zu dread „fürchterlich, Furcht-“ u. locks „Lo­ cken“): (bes. von t Rastafaris getragene) aus dünnen Haarsträhnen geflochtene kleine Zöpfchen. Dread­ nought [,,,nɔ:t] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dread­ nought, eigtl. „Fürchtenichts“): früheres engl. Groß­ kampfschiff Dreamlteam, [dri:mti:m] auch Dream-Team das; -s, -s (zu engl. dream „Traum“ u. team, vgl. Team): in ihrer Art als ideal [zusammengesetzt] empfundene Mannschaft, ideales Gespann, wie man es sich erträumt hat. Drealmy State ['dri:mɪ 'steɪt] der; - -[s], - -s (aus engl. dreamy state „träumerischer Zustand"): träumerischer Zustand eines Kranken (z. B. bei T Epilepsie; Med.) DredIsche die; -, -n (aus gleichbed. engl. dredge): Schlepp­ netz zum Einsammeln von Austern o.Ä. Drelpalnon Am; -, ...na (aus gleichbed. gr. drépanon): (ver­ altet) Sichel, krummes Messer. Drelpalnolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î.. .zyt) : Sichelzelle, sichelförmiges ro­ tes Blutkörperchen (Med.). Drelpalnolzyltolse die; - (zu t1 ...ose): Sichelzellenanämie, schwere Form einer erbli­ chen Anämie, bei der sich Drepanozyten ausbilden (Med.) Dress der; - u. -es, österr. auch die: -, -en (aus engl. dress „Kleidung“ zu to dress „herrichten, aufmachen“; vgl. dressieren): besondere Kleidung (z.B. Sportkleidung). Dreslsat das; -[e]s, -e (zu Îdressieren u. Î ...at (l)): 1. Er­ gebnis einer Tierdressur. 2. zur automatischen Gewohn­ heit gewordene anerzogene Verhaltens-, Reaktionsweise (Psychol.). Dreslseur [,..'s0:ç] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. dresseur): jmd., der Tiere dressiert, abrichtet, dres­ sieren (aus fr. dresser „abrichten“, eigtl. „aufrichten, aufmachen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. dirigere „ge­ rade richten“ ; vgl. dirigieren) : 1. a) Tiere abrichten ; einem Tier bestimmte Fähigkeiten beibringen; b) (abwertend) jmdn. durch Î Disziplinierung zu einer bestimmten Verhal­ tensweise bringen. 2. a) einem Gericht, bes. Geflügel, durch Zusammenbinden od. -nähen vor dem Braten eine zum Servieren geeignete Form geben; b) mit einer Creme o.Ä. verzieren, die aus einem Spritzbeutel gedrückt wird; c) durch Ausdrücken aus einem Spritzbeutel bestimmte Formen aus Teig, Creme o. Ä. bilden. 3. Hüte unter Dampf in der Hutpresse formen. 4. Schappeseide kämmen (Spin­ nerei). 5. nachwalzen (Techn.). Dreslsing das; -s, -s (aus gleichbed. engl. dressing zu to dress „herrichten“; vgl. Dress): 1. Soße od. [würzige] Zutat für bestimmte Gerich­ te (z. B. Salate). 2. Kräuter- od. Gewürzmischung für [Geflügeljbratenfüllungen. Dreslsinglgown [...gaun] der, auch das; -s, -s (aus engl. dressing gown „Bademantel“): [Herrenjmorgenmantel mit Schalkragen u. geschlunge­ nem Gürtel. Dresslman ['drɛsmən] der; -s, ...men (angli­ sierende Bildung zu engl. dress „Kleidung“ u. man „Mann"): 1. a) männliche Person, die auf Modeschauen Herrenkleidung vorführt; vgl. Mannequin; b) männliches Fotomodell. 2. (verhüllend in Anzeigen) junger Mann, der sich homosexuell prostituiert. Dreslsoir [drɛ'soa:r] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. dressoir) : Anrichte, meist reich ge­ schnitztes Möbelstück des 15. u. 16. Jh.s mit offenem Un­ tergestell u. Kastenaufsatz zur Aufbewahrung des Tisch­ geräts. Dreslsur die; -, -en (zu Î dressieren u. t...ur>: La) das Abrichten von Tieren; b) (abwertend) die Disziplinie­ rung von Personen. 2. Kunststück eines dressierten Tieres. 3.kurz für Dressurreiten Driblbei das: -s, - (zu tdribbeln): svw. Dribbling, drib­ beln (aus gleichbed. engl. to dribble, eigtl. „tröpfeln, 362 tröpfchenweise vorwärts bringen“): den Ball, die Scheibe (beim Eishockey) durch kurze Stöße [über größere Stre­ cken] vorwärts treiben [u. dabei zur Täuschung des Geg­ ners die Richtung ändern, um den Gegner zu umspielen] (Sport). Dribbller der; -s, -: Spieler, der [gut] zu dribbeln versteht. Dribblling das; -s, -s (zu t...ing): das Dribbeln Drinkc/er; -[s], -s (aus engl. drink „Getränk“): alkoholisches [Mischjgetränk Drive [draif, engl. draiv] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. drive zu to drive „(an)treiben; fahren“): 1. a) Schwung, Le­ bendigkeit, Dynamik; b) Neigung, starker Drang, Ten­ denz. 2. besonderer Schlag (Treibschlag) beim Golfspiel u. Tennis. 3. Steigerung der rhythmischen Intensität u. Span­ nung im Jazz mittels Beat od. Break. Drive-in-Ki|no das; -s, -s (zu engl. to drive in „(mit dem Auto) hineinfahren“; vgl. Drive): svw. Autokino. Drive-in-Resltau|rant das; -s, -s: Schnellgaststätte für Autofahrende mit Bedienung am Fahrzeug. Drive-in-Store [,..sto:ç] der; -[s], -s (zu GStore): vor allem in den USA verbreiteter Betriebstyp des Handels u. anderer Dienstleistungen, drilven [ draivn] (aus engl. to drive „treiben, forttreiben“): einen Treibball spielen (bes. Golf). Drilver [draivn] der; -s, (aus gleichbed. engl. driver, eigtl. „Treiber“): 1. Golfschlä­ ger für Abschlag u. Treibschlag. 2. Signalverstärker, Trei­ ber (EDV) Drolge die; -, -n (aus gleichbed. fr. drogue, dies aus niederd. droge, niederl. droog „trocken“): 1. Rauschgift. 2. (durch Trocknen haltbar gemachter) pflanzlicher od. tierischer Stoff, der als Arznei-, Gewürzmittel u. für technische Zwe­ cke verwendet wird. Droigenldealler [,,,di:ln] der; -s, -: svw. Dealer. Drolgenlmalfia die; -, -s (zu î...mafia): die Drogenszene beherrschende kriminelle Organisation. Drolgenlszelne die; - (zu t...szene): Milieu der Rausch­ giftsüchtigen u. -händler. Drolgeirie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. droguerie): Einzelhandelsgeschäft zum Ver­ kauf von bestimmten, nicht apothekenpflichtigen Heilmit­ teln, Chemikalien u. kosmetischen Artikeln. Drolgistrfer; -en, -en (aus gleichbed. fr. droguiste): Besitzer od. Ange­ stellter einer Drogerie mit spezieller Ausbildung Drollelrie die; -, ...ien (aus/r. drôlerie „Spaß, Scherz, lus­ tiger Streich“ zu drôle „lustiger Bursche“, dies aus niederl. drol „Spaßmacher“, eigtl. „rundgedrehter Kegel“): lustige Darstellung von Menschen, Tieren u. Fabelwesen in der Î Gotik Drolmeldar [auch dro:...] Am; -s, -e (über altfr. dromedaire aus lat. dromedarius (camelus) „Renner, Rennkamel“, dies zu dromas „laufend“ aus gr. dromás): einhöckeriges Kamel in Nordafrika u. Arabien Dromlmelte die; -, -n (Mischform aus altfr. trompete u. mhd. trumme „Trompete“; vgl. Trompete): (veraltet) Trompete Drolmolmalnie die: -, ...ien (zu gr. drómos „Lauf' u. î...manie): krankhafter Lauftrieb (Psychol., Med.). Dromolne die; -, Plur. -n u. -s (aus gleichbed. spätgr. dromön, eigtl. „Läufer“): schnelles Ruderkriegsschiff des früheren Mittelalters. Drplmos der; -, ...moi [...moy] (aus gleich­ bed. gr. drómos): 1. a) Lauf, Wettlauf befden altgriech. Kampfspielen; b) Rennbahn im antiken Griechenland. 2. Zugangsweg unterschiedlicher Länge u. Breite zu Kam­ mer- u. Kuppelgräbern (z. B. bei mykenischen Grabanla­ gen) Dronlgo der: -s, -s (aus gleichbed. engl. drongo, dies aus dem Malagassischen): ein vor allem in Afrika, Madagas­ kar, Südostasien u. Australien verbreiteter Singvogel Dronlte die; -, -n (über gleichbed. fr. dronte aus dem Indones.): [im 17. Jh. ausgestorbenerj flugunfähiger Kranich­ vogel Drolpax der; -es, -e (aus gleichbed. gr. dropax, Gen. dröpakos zu drépein „herausziehen“): (veraltet) Pechpflaster,
363 Zugpflaster. Drolpalzislmus der; -, ...men (zu t...ismus (2)): (veraltet) das Herausziehen mittels eines Zugpflas­ ters (z. B. von Eiter) Drop-in das; -[s], -s, auch Droplin das; -[s], -s (zu engl. to drop in „hineinfallen“, dies zu drop „Tropfen“ u. in „hi­ nein“): Störsignal bei der Datenspeicherung (EDV); Ggs. Drop-out (2). Drop kick der; -s, -s (aus gleichbed. engl. drop-kick, zu kick „Schuss mit dem Ball“): Schuss (bes. beim Fußball), bei dem der Ball in dem Augenblick ge­ spielt wird, in dem er auf den Boden aufprallt. Drop-out [...laut] der; -[s], -s, auch Droplout der; -[s], -s (zu engl. to drop out „herausfallen, ausscheiden“): 1. jmd.. der aus der sozialen Gruppe ausbricht, in die er integriert war (z.B. Studienabbrecher od. Jugendlicher, der die elterliche Fa­ milie verlässt). 2. Signalausfall bei der Datenspeicherung (EDV); Ggs. Drop-in. drpplpen (nach engl. to drop „(herab)tropfen lassen“): einen neuen Ball ins Spiel bringen, indem man ihn in bestimmter Weise fallen lässt (Golf). Dropiper der; -s, - (aus engl. dropper, eigtl. „Tropfer“): svw. Dropshot. ’Drops der. auch das; -, Plur. -u. -e (meist Plur.) (aus engl. drop, Plur. drops „Fruchtbonbon“, eigtl. „Tropfen“): meist mit mehreren anderen in einer Rolle verpackter, [ungefüllter] kleiner, flacher, runder u. säuer­ licher Fruchtbonbon. 2Drops der; -, Plur. - u. -e (zu t'Drops): (ugs.) jmd., der durch sein Wesen, Benehmen auffällt, z. B. das ist ein ulkiger -. Drppshot [,,,ʃɔt] der; -[s], -s (aus engl. drop-shot „Stoppball“, eigtl. „Tropf­ schuss“): in Netznähe ausgeführter Schlag beim [Tischjtennis, bei dem sich der Schläger leicht rückwärts­ bewegt, sodass der Ball kurz hinter dem Netz fast senk­ recht herunterkommt Droschlke die; -, -n (aus russ. drozki „leichter Wagen“ zu droga „Verbindungsstange (zwischen Vorder- u. Hinter­ achse“)): 1. leichtes ein- od. zweispänniges Mietfuhrwerk, das Personen beförderte. 2. (veraltet) Taxe, Autodroschke Drolselra d/e; -, ...rae [...re] (aus gleichbed. nlat. drosera zu gr. droserös „tauig, betaut“ (wegen der Ähnlichkeit der klebrigen Sekrettropfen an den Blättern mit Tautropfen)): Sonnentau (fleischfressende Pflanze). Drolsolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. drösos „Tau“ u. î...graf): au­ tomatisches Taumessgerät (Meteor.). Drolsolmelter das; -s, - (zu Î’...meter): Taumessgerät (Meteor.). Drolsomeltrie* die; - (zu t...metrie): Taumessung. Drolsolphila die; -, ...lae [...le] (aus gleichbed. nlat. drosophila zu gr. drösos „Tau“ u. philos „lieb“): Vertreter einer Gattung der Taufliegen (Versuchstier für die Vererbungsfor­ schung) Drouslsetlte [dru...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. droussette zu drousser, vgl. droussieren): Reißwolf, Maschine zur Gewinnung von Reißwolle. Drouslseur [...’so:ç] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. drousseur): Arbeiter an der Drous­ sette. drouslsielren (aus gleichbed. fr. drousser): Reiß­ wolle für die Streichgarnspinnerei aufbereiten Druglfelver ['drʌgfi:və] das; -[s], -s (aus engl. drug „Dro­ ge“ u. fever „Fieber“) : Arzneimittelfieber, durch eine Arz­ neimittelallergie ausgelöste Fieberreaktion mit od. ohne t Exanthem (Med.). Druglstore [...sto:] der; -[s], -s (aus engl. -amerik. drugstore zu drug „Drogerieware“ u. store „Kaufhaus, Lager“): (in den USA) Verkaufsgeschäft mit Schnellgaststätte, Schreibwaren-, Tabak- u. Kosmetikab­ teilung Drulilde der; -n, -n (aus gleichbed. Z«t. druidae, druides (Plur.), dies aus dem Gall.): kelt. Priester der heidnischen Zeit. Drulildenlorlden der; -s: nach Art einer t Loge (3 a) aufgebauter, 1781 in England gegründeter Orden mit hu­ manen, weltbürgerlichen Zielen. Drulildin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Druide, drulildisch: zu den Druiden gehörend, die Druiden betreffend Drum [dram, engl. drʌm] die; -, -s (aus gleichbed. engl. dschainistisch drum): 1. engl. Bez. für Trommel. 2. (nur Plur.) Schlagzeug (bes. im Jazz u. in der Popmusik). Drumlband ['drʌmbænd] die; -, -s: t Band, die ausschließlich mit Schlagin­ strumenten spielt. Drum|com|pu|ter der; -s, -: elektron. Schlagzeug Drumllin [engl. 'drʌmlɪn] der; -s, Plur. -s u. Drums [drʌmz] (aus gleichbed. engl. drumlin zu ir.-gäl. druim „Kamm, Rücken“): eiszeitliche Ablagerung aus Moränenmaterial (vgl. Moräne) in Form eines elliptisch geformten, lang ge­ streckten Hügels, der in der Fließrichtung des Eises ange­ ordnet ist DrumImer ['drame, engl. 'drʌmə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. drummer zu drum „Trommel“): Schlagzeugerin ei­ ner Band. 'Drums [drams, engl. drʌmz]: Plur. von t Drum 2Drums [engl. drʌmz]: Plur. von Î Drumlin Drumlset ['drʌmsɛt] dasod. der; -[s], -s (zu t Drum u. t Set): Jazzschlagzeug. Drumlstick [...stik] das; -s, -s (aus engl. drumstick „Trommelschlägel“): nur bei weiblichen Indivi­ duen vorkommender trommelschlägelähnlicher Auswuchs an den Zellkernen von Î Leukozyten (Bestimmungsmerk­ mal für die Geschlechtsdiagnose; Biol., Med.) Drulschilna [auch ,,,'ʒi:na] die; - (aus russ. druzina „Kriegsschar. Leibwache“ zu drug „Freund, Gefährte“): Schutztruppe russ. Fürsten Drulse der; -n, -n (aus arab. drüz, Plur. von durzi; nach dem Gründer Ad-Darazi, f 1019 n. Chr.): Mitglied einer klein­ asiatisch-syrischen Religionsgemeinschaft, die aus dem schiitischen Islam hervorgegangen ist dry [drai] (aus engl. dry „trocken“): 1. herb, trocken (von [Schaum]weinen u. anderen alkohol. Getränken). 2. in den USA verwendeter Vorsatz vor den Hohlmaßen Î Barrel, t Pint u. t Quart, wenn diese als Hohlmaß für Trockensub­ stanzen verwendet werden Drylalde die; -, -n (meist Plur.) (über lat. Dryas, Gen. Drya­ dis aus gleichbed. gr. Dryás, Gen. Dryádos zu drÿs „Baum, Eiche“): weiblicher Baumgeist; Waldnymphe der griech. Sage. Dry las die; - (nach den T Dryaden): Silberwurz (Ro­ sengewächs). Drylaslflolra die; -, ...ren: fossile, tundren­ ähnliche Pflanzenwelt des t Pleistozäns, für die bes. die weite Verbreitung der Gattung Silberwurz (Dryas) charak­ teristisch war. Drylaslzeit die; -: durch Tundrenvegetati­ on (Dryasfloren) gekennzeichneter Klimaabschnitt in der späten Eiszeit Dry Barlrel ['draɪ 'bærəl] das; - -s, - -s (aus gleichbed. engl. dry barrel zu Î dry (2) u. Î Barrel) : in den USA verwendetes Hohlmaß (z.B. für Getreide); vgl. Barrel. Dryldock, [ drai...] das; -s, -s, auch Dry Dock das; - -s, - -s (aus gleichbed. engl. dry dock): engl. Bez. für Trockendock. Drylfarlming das; -[s], auch Dry Farlming das; - -[s] (aus engl. dry farming, eigtl. „trockene Landwirtschaft“): bes. in niederschlagsarmen Gebieten angewandte Boden­ bewirtschaftungsmethode, bei der nach einem Jahr des Anbaus ein Jahr der Brache zur Speicherung von Feuch­ tigkeit für das nächste Anbaujahr folgt Drylolpilthelkus der;-(zugr. drÿs, Gen. dryös „Baum“ u. pithekos „Affe“): ausgestorbener Menschenaffe des tTer­ tiärs Dschalbal [dʒ...] der; -[s] (aus gleichbed. arab. gabal): svw. Dschebel Dscha harɪlnam [dʒ...] der; -[s] (aus gleichbed. arab. gahannam): islam. Bez. für die Hölle; vgl. Gehenna Dschalhelliljah [dʒ,,,] das; -[s] (ausaraü. gahelijä „Unwis­ senheit“): im Islam Bez. für die Zeit vor Mohammed Dschailna [dʒ...] u. Dschina der; -[s], -[s] (aus sanskr. jina „Buddha“)^Anhänger des Dschainismus. Dschailnismus u. Dschinismus der; - (zu t...ismus (1)): streng aske­ tische, auf die Zeit Buddhas zurückgehende ind. Religion. dschai|nis|tisch u. dschinistisch (zu t...istisch): den Dschainismus betreffend
Dschamaa 364 Duale (aus lat. dualis (numerus) „eine Zweiheit bezeich­ Djamaa [ʤa...] die; - (aus arab. gamä’a nender Fall“): 1. neben Singular u. Plural eine eigene „Schar, Versammlung“): Gemeinschaft der rechtgläubi­ sprachliche Form für zwei Dinge od. Wesen (heute nur gen Moslems [die sich in Abgrenzung gegen alle Neuerun­ noch in den slaw. u. bait. Sprachen ; Sprachw.). 2. vom Ver­ gen an die wahre überlieferte Glaubenslehre halten] (is­ fasser nicht beabsichtigte [Teiljnebenlösung eines Schach­ lam. Reh). Dschami, Djami ['dʒa...] die: -, -s <aus arab. problems (Kunstschach). Dulal-Band-Han|dy [dju:əlgarni’ „Versammlungshaus“ zu gamä „versammeln“): is­ 'bændhɛndi] das; -s, -s (anglisierende Bildung zu engl. dual lam. Bez. für diejenige Moschee (meist die Hauptmo­ „doppelt, Doppel-“ u. (frequency)band „(Frequenzbe­ schee), in der am Freitag die Lobrede auf Allah u. Moham­ reich“): Handy, das in zwei Telefonnetzen mit unter­ med gehalten wird schiedlichen Frequenzbereichen benutzt werden kann, Dschanlna [ʤ,,,], Djanna ['dʒana] die; - (aus gleichbed. dulallbilnär: aus einem tCode von nur zwei Zeichen auf­ arab. ganna, eigtl. „Garten“): islam. Bez. für das Paradies gebaut (EDV). Dulallcode [...ko:t] der; -s, -s: im Dualsys­ Dschaltalka [dʒ...] die; - (aus Pali jätaka, eigtl. „Wiedertem (1) abgefasster Code (EDV). Dulallisvgl. Dual, dugeburtsgeschicíite “): Sammlung von mehr als 500 in Pali allilsielren (zu T...isieren): verzweifachen, verdoppeln. abgefassten Geschichten aus verschiedenen Existenzen Du|a|lis|mus der; - (zu t,,,ismus): 1. a) Zweiheit; b) Ge­ des 1 Bodhisattwa gensätzlichkeit; Polarität zweier Faktoren. 2. philoso­ Dschelbel, Djebel [dʒ,,,, auch 'dʒe:bɪ] der; -[s] (aus gleich­ phisch-religiöse Lehre, nach der es nur zwei voneinander bed. arab. gabel): Berg, Gebirge (in arab. erdkundlichen unabhängige ursprüngliche Prinzipien im Weltgeschehen Namen) gibt (z.B. Gott- Welt; Leib - Seele; Geist- Stoff); Ggs. Dschelllalba [dʒ...] die; -, -s (aus gleichbed. arab. gulläba): Î Monismus. 3. Rivalität zweier Staaten od. zwischen zwei weites arab. Männergewand aus Wolle Parteien. Dulallist der; -en, -en izu Î ...ist): Vertreter des Dschiglgeltai [dʒ...] der; -s, -s (aus gleichbed. mong. dzigDualismus (2). du a lis tisch (zu Î ...istisch): 1. den Dua­ getai): wilder Halbesel in Asien lismus betreffend. 2. zwiespältig, gegensätzlich. 3. eine Dschilgit [dʒ...] der; -en, -en (meist Plur.) (aus russ. dzigit [Teiljnebenlösung aufweisend (von Schachproblemen). „kühner Reiter“ zu dzigitovat’ „Lanzenbrechen, kühne Dulalliltät die; - (aus lat. dualitas, Gen. dualitatis „Zwei­ Reiterstücke ausführen“): berittener Krieger (bes. im heit“): 1. Zweiheit, Doppelheit; wechselseitige Zuordnung Nordkaukasus) Dschilhad, Djihad [dʒi...] der; - (aus gleichbed. arab. gizweier Begriffe. 2. Eigenschaft zweier geometrischer Ge­ bilde, die es gestattet, aus Kenntnissen über das eine Sätze häd): der Heilige Krieg der ÎMoslems zur Verteidigung u. über das andere abzuleiten (Math.). Du|a|li|tätslprinAusbreitung des t Islams Dschilna [dʒ...] vgl. Dschaina. Dschi nis mus vgl. zip das; -s: Anwendung der Dualität (2). Du al sys tem Dschainismus, dschilnisltisch vgl. dschainistisch das; -s, -e (zu Îdual): 1. a) (ohne Plur.) Zahlensystem, das Dschinn [ʤ...] der; -s, Plur. - u. -en (aus gleichbed. arab. nicht wie das Î Dezimalsystem mit zehn, sondern mit zwei ginn (Plur.), eigtl. „Geister“): böser Geist, Teufel (im Ziffern auskommt; Dyadik; b) Zweiersystem; Zahlensys­ [vor]islam. Volksglauben) tem, das auf der Basis 2 aufgebaut ist u. zur Darstellung Dschiu-Dschitlsu [dʒ,,,ʤ...] vgl. Jiu-Jitsu von Zahlen nur die Ziffern 0 u. 1 benutzt, bes. als Basis der Dscholdo [ʤ...] das; - (aus jap. jödo „Reich ohne Makel“): digitalen Datenverarbeitung. 2. zweiseitiges Abstamideales Reich der Wiedergeburt im Î Buddhismus des Î Mamungs-, Verwandtschaftsverhältnis (Soziol.). Duhajana al-Use-Proldukt ['dju:əl'ju:s...] das; -[e]s, -e (zu engl. Dschong [dʒ...] das; -s, -s (aber: 3 -) (aus dem Ind.): ostin­ dual „doppelt“ (aus lat. dualis, vgl. dual) u. use „Ge­ disches Feldmaß (= 2,84 ha) brauch, Nutzen“ (aus lat. usus)): Bez. für Anlagen u. Gü­ Dschonjke [dʒ...] vgl. Dschunke ter, die sowohl militärisch als auch zivil genutzt werden Dschulma [dʒ,,,], Djuma ['dʒu:ma] die; - (aus arab. gum’a können. Dulallzahl die; -, -en: Zahl, die im Dualsystem „Vereinigung“) : 1. Zusammenkunft der Gläubigen zu Pre­ ( 1 ) dargestellt ist, d. h. als Summe von Potenzen der Zahl 2 digt u. gemeinsamem Gebet am Freitagmittag; Freitags­ Dulantder; -en, -en (zu lat. duo „zwei“ u. t...ant (1)>: halb­ gebet. 2. arab. Bez. für den Freitag zylinderförmige, paarweise angeordnete Elektrode eines Dschunlgel [dʒ...] der, selten das; -s, - (über gleichbed. Elektrometers od. ÎZyklotrons (Phys.). Du|an|ten|elekengl. jungle aus Hindi jangal „Ödland, Wald“, dies aus trolmelter* das; -s, -: Gerät zur Messung geringer elek­ sanskr. jahgala „wüster, unbebauter Boden“): undurch­ trischer Ladungen (Phys.) dringlicher tropischer Sumpfwald. Dschunlgellpfad Dul arder; -s, -s (zu arab. dawwar „großes Haus“): kreisför­ der; -[e]s, -e: Pfad im Dschungel miges Zeltlager der Beduinen, in dessen Mitte sich die Dschunlke [dʒ...] die; -, -n (über port, junco aus malai. Herden od. auch das Zelt des Anführers befinden djung, djong „(großes) Segelschiff“, dies aus chin, ch’uan, Dulbaslse r/ie; -, -n (aus russ. dubas „Holzboot, Barke“, südchin. ch’ung): chinesisches Segelschiff mit flachem dies wohl aus türk, tombaz): flaches, barkenähnliches Ru­ Schiffsrumpf u. rechteckigen, aus Bast geflochtenen Se­ derboot in Polen u. Russland geln Dublbeltlje das; -s, -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. niederl. Dschulschelghan [ʤuʃe'ga:n] u. Djosheghan [djo...] der; dubbeltje, eigtl. „Doppeltchen“, Verkleinerungsform von -[s], -s (nach der gleichnamigen Stadt im Iran): handge­ dribbel „doppelt; das Doppelte“): Beiname der niederl. knüpfter rot-, blau- od. elfenbeingrundiger Orientteppich 2-Stuiver-Stücke seit dem 17. Jh., später Bez. für das nie­ DSL das; - (Abk. für engl. digital subscriber /ine „digitale derl. 10-Cents-Stück Anschlussleitung“): Sammelbegriff für Datenleitungen, Dublbing [ dʌbɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. dubbing mit denen Daten in einer hohen Bandbreite digital über­ zu to dub „synchronisieren“): das Überspielen, Kopieren tragen werden können (EDV) von Video- od. Tonaufnahmen DTL[de:te: jel, engl. di:ti:'ɛl] (Abk. für engl. diode transistor Dulbia u, Du bi en [...¡an]: Plur. von ÎDubium, dulbi os logic „Dioden-Transistor-Logik“): Schaltung zur digita­ u. dulbilös (z.T. mit französierender Endung aus lat. du­ len Signalverarbeitung, die hauptsächlich Dioden u. Tran­ biosus „zweifelhaft“ zu dubium „Zweifel“): von der Art, sistoren enthält (Informatik) dass man in Bezug auf die Solidität Zweifel hegt; fragwür­ DTP: Abk. für ÎDesktop-Publishing dig; verdächtig. Dulbilolsa u. Dubiloisen die (Plur.) d u I a i (aus lat. dualis „zwei enthaltend“ zu duo „zwei“) : eine (aus /ɑ/. dubiosa „Zweifelhaftes“): zweifelhafte Forderun­ Zweiheit bildend. Dulal der; -s, Duale u. Dualis der; -, gen (Wirtsch.). Du bi ta tio die; -, ...tiones [,,,ne:s] (aus Dschalmaa [ʤ,,,],
365 lat. dubitatio „Zweifel, Ungewissheit; Bedenken“ zu dubi­ tare, vgl. dubitieren): die Darstellung einleitende zweifeln­ de Frage (Rhet.). Dubitaltion die; -, -en: (veraltet) Zweifel, Bedenken, dulbiltaltiv (aus gleichbed. lat. dubi­ tativus zu dubitare, vgl. dubitieren): zweifelhaft, Zweifel ausdrückend. Dulbiltaltiv der; -s, -e [...va] (aus lat. (mo­ dus) dubitativus, eigtl. „zum Zweifeln geeignet(er Mo­ dus)“) : Konjunktiv mit dubitativer Bedeutung (Sprachw.). du bi tie ren (aus lat. dubitare „(be)zweifeln, unschlüs­ sig sein“): (veraltet) zweifeln. Dulbilum das; -s, Plur. Du­ bia u. Dubien [,,,iən] (aus lat. dubium „Zweifel“): Zwei­ felsfall Dulblee* vgl. 'Doublé. Dulbiett das; -s, -s (aus fr. dou­ blet „Elektronenpaar; Doppellinie“; vgl. Dublette): zwei eng benachbarte TEnergieniveaus od. Spektrallinien (Kernphys.). Dulbletlte die: -, -n (aus gleichbed. fr. dou­ blet zu double, vgl. Double): 1. doppelt Vorhandenes; Doppelstück. 2. Doppelschuss, -treffer (Jagd.). 3. Edel­ stein aus zwei verkitteten Teilen. 4. Doppelschlag beim Boxen, Schlagfolge derselben Faust unmittelbar hinterei­ nander. dulblielren u. doublieren [du...] (aus gleichbed. fr. doubler, dies aus spätlat. duplare „verdoppeln“): 1. Metall mit einem dünnen Überzug aus Edelmetall (bes. aus Gold) versehen. 2. zusammendrehen, doppeln (bes. von Garnen). 3. abschmieren (abfärben, wenn der Druckbogen aus der Maschine auf den Auslegetisch ge­ langt; Druckw.). 4. bei der Restaurierung eines Gemäl­ des die Rückseite durch ein Gewebe od. eine Holztafel verstärken (Kunstw.). Du blier ma schi ne die; -, -n: Maschine, die vor dem Zwirnen die Garne verdoppelt od. vervielfacht (Spinnerei). Dulblolne die; -, -n (über fr. doublon aus span, doblón, eigtl. „Doppelstück“, zu doble „doppelt“, dies aus lat. duplus) : frühere span. Goldmün­ ze. Dulblül re die; -, -n (aus gleichbed. fr. doublure zu doubler, vgl. dublieren): 1. a) Unterfutter; b) Aufschlag an Uniformen. 2. verzierte Innenseite des Buchdeckels; Spiegel (Buchw.) Dub ni um das; -s (nach der russ. Stadt Dubna u. zu t...ium>: künstlich hergestelltes ehern. Element, ein Trans­ uran; Zeichen Db Du-Bois-For|mel [dy'boa...] die; - (nach dem amerik. Phy­ siologen E. F. Du Bois, 1882-1959): Formel zur Berech­ nung der Körperoberfläche aus Körpergewicht u. Körper­ länge ’Duc [dyk] der; -[s], -s (aus fr. duc „Herzog“, dies aus lat. dux „Führer“ zu ducere „ziehen, führen, leiten“): höchste Rangstufe des Adels in Frankreich. 2Duc [dyk] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. duc zu t'Duc): (veraltet) zweisitziges, vierrädriges Luxusgefährt für selbst kutschierende Da­ men. Dulca ['du:ka] der; -, -s (aus it. duca „Herzog“, dies aus lat. dux, vgl. 'Duo: ital. Adelstitel. Dulce ['du:tʃe] der; -s (aus it. duce „Führer“): Titel des ital. Faschistenführers B. Mussolini (1883-1945) Dul cenlto [du'tjento] vgl. Duecento Dulces [ du:tse:s]: Plur. von Î Dux Dulchesnelpalralgraf [dy'Jen...], auch ...graph der; -en (nach einem Belgier namens Duchesne, der sich während des Kulturkampfes (1871-1887) zum Mord an Bismarck erboten hatte): (strafrechtliche) Vorschrift, die die miss­ lungene Anstiftung u. die Verabredung zu einem Verbre­ chen unter Strafe stellt (Rechtsw.) Duichass [ dʌtʃɪs] die; -, -es [...siz] (aus gleichbed. engl. du­ chess, dies aus (alt)fr. duchesse, vgl. Duchesse): engl. Adelstitel, weibliche Form zu ÎDuke. Dulcheslsa [du'kesa] die; -, ...sse (aus it. duchessa „Herzogin“, dies aus mlat. ducissa, vgl. 'Duc u. ...isse): ital. Adelstitel, weibliche Form zu TDuca. Dulchesse [dy'jes] die; -, -n [...sn] (aus fr. duchesse „Herzogin“): 1. Herzogin (in Frankreich). 2. (ohne Plur.) schweres [Kunst]seidengewebe mit glänzen­ Dukaten der Vorder- u. matter Rückseite in Atlasbindung. Du[dy'jes...] <#e; -, -n: Spitze, bei der die einzelnen geklöppelten Muster aneinander genäht sind Dulcholborlze [doxo...] der; -n, -n (aus russ. duchoborjez, Gen. duchoborza, eigtl. „Geisteskämpfer“, zu duch „Geist“ u. borjez „Kämpfer“): Anhänger einer im 18. Jh. in Russland entstandenen rein f rationalistischen Sekte (ohne Priesterstand) Duckldallbe, seltener Dückldallbe die; -, -n, auch Duckdallben, Dück dal ben der; -s, - (meist Plur.) (Herkunft ungeklärt, vielleicht zu niederl. duiken (niederd. duken) „tauchen“ u. mittelniederd. dolle, eigtl. „die Dicke“): (Seemannsspr.) eingerammte Pfahlgruppe zum Festma­ chen von Schiffen im Hafen Ducltus [ duk...] der: -, - [...tu:s] (aus lat. ductus „Führung. Leitung“): Gang, Kanal, Ausführungsgang von Drüsen (Med.); vgl. Duktus due (it.; aus gleichbed. lat. duo): zwei (Mus.); a due (zu zweit). Du|e|cen|tist [duetʃɛn...] der; -en, -en (zu TDuecentou. Î ...ist): Künstler, Schriftsteller des Duecento. Duelcenlto, Dugento [du'dʒɛnto] u. Ducento [du'tʃɛnto] das; -[s] (aus it. duecento, dugento, ducento, eigtl. „zwei­ hundert“ (verkürzt für 1200)): das 13. Jh. in Italien als Stil­ begriff Dulell das; -s, -e (aus mlat. duellum „Kampf, Zweikampf1, dies unter volksetymologischer Anlehnung an lat. duo „zwei“ aus altlat. duellum „Krieg“ (Vorform von lat. bel­ lum)): Zweikampf. Dulelllant der; -en, -en (aus mlat. duellans, Gen. duellantis, Part. Präs, von duellare, vgl. duel­ lieren): jmd., der sich mit einem anderen duelliert, dulellie ren, sich (aus gleichbed. mlat. duellare): ein Duell aus­ tragen Dulenlja die; -, -s (eingedeutschte Form von span, dueña „Herrin“): (veraltet) Anstandsdame, Erzieherin Du lerlne die; -, -n (aus gleichbed. mlat. duerna (plaga) zu lat. duo „zwei“) : doppelte Bogenlage, Lage von zwei inei­ nander gehefteten Papierbogen. Dulett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. duetto, Verkleinerungsform von duo, vgl. Duo): a) Komposition für zwei Singstimmen; b) zweistim­ miger musikalischer Vortrag (Mus.); vgl. Duo. Duletltino ¿Zar; -s, -s (Verkleinerungsform von it. duetto, vgl. Du­ ett): kleines Duett (Mus.) Duf lfle eoat [ dʌflkout] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. duf­ fle coat, dies aus duffle „flauschiger Halbwollstoff“ (nach dembelg. Ort Duffel) u. zu coat „Mantel“): dreiviertellan­ ger, meist mit Knebeln zu schließender Sportmantel Du|four|kar|te [dy'fu:r...] die; -, -n (nach dem Schweiz. Ge­ neral G. H. Dufour, 1787-1875): topografische Landes­ karte der Schweiz Dulfrelnit* [auch ... nit, auch dy...] der; -s, -e (nach dem franz. Mineralogen P. A. Petit-Dufrénoy (1792-1857) u. zu t2...it): ein dunkelgrünes, traubiges Mineral Dufltit [auch ..,'tit] der: -s, -e (nach dem südwestafrik. Mi­ nendirektor G. Duft (20. Jh.) u. zu t2...it>: ein olivgrünes basisches Mineral Dulgenlto [du'ʤɛnto] vgl. Duecento Dulgong der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. malai. dujung): Seekuh der australischen u. philippinischen Küs­ tengewässer u. des Roten Meeres Dulite [dÿit] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. duite zu älter fr. duire „führen“, dies aus lat. ducere): Einschlagfaden, Schuss in der Weberei du jour [dyjum] (fr.; „vom Tage, heutig“; vgl. Jour): (ver­ altet) vom Dienst ; du jour sein: mit dem für einen bestimm­ ten, immer wiederkehrenden Tag festgelegten Dienst an der Reihe sein. du|jou|rie|ren [dyju...] vgl. dejourieren Dulkaten der; -s, - (aus gleichbed. it. ducato, dies aus (m)lat. ducatus „Herzogtum“ zu lat. dux, vgl. Dux): vom 13.-19. Jh. in ganz Europa verbreitete Goldmünze chesse spit ze
Duk-Duk Duk-Duk der: - (aus melanes. duk-duk): geheimer Männer­ bund auf den Inseln des Bismarckarchipels Duke [dju:k] der; -, -s (aus engl. duke, dies aus fr. duc, vgl. 'Duc>: höchste Rangstufe des Adels in England, dukltil [dʊk...] (über gleichbed. engl. ductile aus lat. ductilis „zieh­ bar, dehnbar“ zu ducere „ziehen“): gut dehn-, streckbar, verformbar; plastisch (Techn.). Duk|ti|li|tät die; - (zu t...ität): Dehnbarkeit, Verformbarkeit (Techn.). Dukltograifie, auch ...gralphie die: -, ...ien (zu t ...grafie): rönt­ genografische Kontrastdarstellung des Ausführungsgangs einer Drüse (Med.). Duklto gramm i/as; -s, -e (zu Î Duk­ tus u. t...gramm): bei der ÎDuktografDie gewonnenes Röntgenbild (Med.). Dukltor der; -s, ...oren (aus lat. ductor „Führer“): Stahlwalze in der Schnellpresse, durch die die Regulierung der Farbe erfolgt (Druckw.). Duk tus der; - (aus lat. ductus „das Ziehen, der Zug“ zu ducere „ziehen“): a) Schriftzug, Linienführung der Schriftzei­ chen; b) charakteristische Art der [künstlerischen] Form­ gebung; vgl. Ductus Dul|ci|mer ['dʌlsɪmŋ] die; -, -s (aus gleichbed. engl. dulci­ mer, dies über das Altfr. vieil, aus lat. dulce melos „liebli­ che Weise“): engl. Bez. für Hackbrett; mit Klöppeln zu schlagendes Saiteninstrument Dullcin [...'tsi:n] u. Dulzin das; -s (Kunstw. aus /aZ. dulcis „süß“ u. t...in (1)): heute nicht mehr zugelassener künst­ licher Süßstoff Dullie die; -, ...lien (über mlat. duliaausgr. douleia „Dienst­ barkeit“): Verehrung der Engel u. Heiligen in der kath. u. in der Ostkirche. Dullolsis die: - (ausgr. doülösis „Unter­ jochung, Knechtung“ zu doülos „Knecht, Sklave“): Form des Parasitismus bei bestimmten Ameisen, die Ameisen­ brut aus fremden Nestern verschleppen u. als Sklaven auf­ ziehen Dull zilan u. Dolcian [...tsia:n] das; -s, -e (über ital. Vermitt­ lung aus gleichbed. mlat. dulciana, dies zu Zaz. dulcis „süß, lieblich“): 1. ein Doppelrohrblattinstrument im 16. u. 17. Jh., Frühform des Î Fagotts. 2. nasal klingendes Zun­ genregister der Orgel; vgl. Lingualpfeife. Dullzin vgl. Dulcin. Dullzilnea die; -, Plur. ...een u. -s (aus span, dulcinea zu dulce „süß“, dies aus lat. dulcis; nach der Gelieb­ ten des Don Quichotte): (scherzh. abwertend) Freundin, Geliebte 'Du |ma i/ze; -, -s (aus gleichbed. russ. duma, eigtl. „Gedan­ ke“): 1. Rat der fürstlichen Gefolgsleute im alten Russ­ land. 2. russ. Stadtverordnetenversammlung seit 1870. 3. russ. Parlament (1906-1917 u. seit 1993) 2Dul ma die; -, Plur. Dumy u. Dumen (aus gleichbed. russ. duma): ukrainisches Volkslied, das heroische Ereignisse od. volkstümliche Helden besingt Dumb Show ['dʌm 'ʃou] die; - -, - -s, auch Dumblshow die; -, -s (aus gleichbed. engl. dumb show, eigtl. „stumme Schau“): îPantomine im älteren engl. Drama, die vor der Aufführung die Handlung verdeutlichen sollte Dumldum zZzzs; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. dumdum, dies aus ind. dämdam „Hügel, erhöhte Batteriestellung“ (in ei­ ner bengal. Artilleriestellung bei Kalkutta wurden diese Geschosse zuerst hergestellt)): (völkerrechtlich verbote­ nes) wie ein Sprenggeschoss wirkendes Infanteriegeschoss mit abgekniffener Spitze u. dadurch freiliegendem Blei­ kern, das große Wunden verursacht Dulmen: Plur. von fDuma Dumlka die; -, ...ki (aus gleichbed. tschech. dumka): schwermütiges slaw. Volkslied, meist in Moll Dumlmy [dami] der; -s, -s ['dami:s] (aus engl. dummy „At­ trappe; Schaufensterpuppe“ zu dumb „stumm“): 1. le­ bensgroße, bei Unfalltests in Kraftfahrzeugen verwendete [Kunststoffjpuppe. 2. (auch das) Attrappe, Schaupa­ ckung, Probeband (für Werbezwecke). 3. Platzhalter für einen Programmteil od. für Daten, der nach außen die Ei­ 366 genschaften des Originals vortäuscht, wenn z.B. beim Entwickeln u. Testen von 1 Programmen (4) noch nicht alle Bestandteile fertiggestellt sind (EDV). Dummy-Head-Ste|re|olpho|nie, auch ...fonie [...hed...] die; - (zu engl. head „Kopf“): Kunstkopfstereophonie, bei der zur Erzielung naturgetreuer Wiedergabe hochwertige Mi­ krofone innerhalb eines nachgebildeten menschlichen Kopfes verwendet werden Du|mor|ti|e|rit [dyrn ortie..., auch ... rit] der; -s, -e (nach dem franz. Paläontologen E. Dumortier (19. Jh.) u. zu t2...it): ein blaues od. rotes Mineral Dump [dʌmp] der; -s, -s (zu engl. to dump „hinfallen lassen, (um)kippen, ausschütten, abladen“): Speicherauszug, das Sichtbarmachen eines zusammenhängenden Teils eines Speichers (EDV). Dum per [ damps, auch 'dʊɪnpɪŋ] der; -s, - (aus gleichbed. engl. dumper zu to dump, vgl. Dump): Kippwagen, -karren für Erdtransport. Dumlping fdampɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. dumping zu to dump „hin­ fallen lassen; verschleudern“): Export einer Ware unter ihrem Inlandpreis, um damit einen ausländischen Markt zu erobern (Wirtsch.). Dumiping synldrom' das; -s, -e: nach Magenoperationen auftretende Verdauungsbe­ schwerden mit Herz-Kreislauf- u. Magen-Darm-Störun­ gen (Med.) Dumplling ['dʌmplɪŋ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. dump­ ling): Kloß, Knödel Dulmy: Plur. von t2Duma Dun der; -s, -s (aus dem Kelt.): Hügel, Berg, Bergfeste (als Ortsnamensbestandteil in England u. Frankreich) Dunlcilalde [,,, tsia:də] die; -, -n (nach der Satire „Dunciad“ von A. Pope (1688-1744); zu engl. dunce „Dumm­ kopf“; vgl. ...ade): literarisch-satirisches Spottgedicht Dulnit [auch ... nit] zZer; -s (nach den neuseeländ. Bergen Dun Mountains (vgl. Dun) u. zu t2...it): ein Tiefengestein Dunlking ['dʌŋkɪŋ] das; -s, -s (zu engl. to dunk „eintau­ chen“): Korbwurf, bei dem die Hände der od. des Werfen­ den oberhalb des Korbrings sind (Basketball) Duo das; -s, -s (aus gleichbed. it. duo, dies aus lat. duo „zwei“): 1. Komposition für zwei meist ungleiche [Instru­ mentallstimmen. 2. a) zwei gemeinsam musizierende So­ listen; b) (iron.) zwei Personen, die eine [strafbare] Hand­ lung gemeinsam ausführen, z.B. ein Gaunerduo; vgl. Du­ ett duloldelnal (aus gleichbed. nlat. duodenalis zu lat. duode­ ni, vgl. Duodenum): zum Duodenum gehörend, es betref­ fend (Med.). Du|o|de|nal|ul|kus das; -, ...ulzera: Zwölf­ fingerdarmgeschwür (Med.). Duloldelniltis die; -, ...itiden (zu 1 Duodenum u. Î ...itis): Entzündung des Zwölffin­ gerdarms (Med.). Du o de no sko pie* die; -, ...ien (zu Î ...skopie) : direkte Betrachtung des Zwölffingerdarms mit einem speziellen 1 Endoskop (Med.). Dulolde|nos|tomie* die; -, ...ien (zu Î Duodenum, Î Stoma u. î2...ie): ope­ rative Anlegung einer künstlichen Zwölffingerdarmöff­ nung durch die Bauchdecke nach außen (Med.). Du|o|denum das: -s, ...na (aus gleichbed. nlat. duodenum zu lat. duodeni „je zwölf, zwölf zusammen“): Zwölffingerdarm (Med.). Du|o|dezdas,--es(zu/a/. duodecimus „der Zwölf­ te“): Zwölftelbogengröße (Buchformat); Zeichen 12°. Du o dez... (zu TDuodez): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Format, Buchausgabe in Duodez“, z. B. Duo­ dezausgabe. 2Dulo|dez... (nach der geringen Größe des Duodezformates): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „besonders klein, lächerlich klein“, z.B. Duodez­ staat. Du|o|dez|aus|gabe die; -, -n (zu t'Duodez...): Buchausgabe in Duodez. Duoldezlforlmat das; -[e]s: svw. Duodez. Du|o|dez|fürst der; -en, -en (zu t2Duodez...): (iron.) Herrscher eines sehr kleinen Fürstentums. Du|o|dez|fiirslten|tum das; -s, ...tümer: (iron.) sehr kleines Fürstentum, dem weder Wichtigkeit noch Bedeu-
367 tung beigemessen wird; vgl. Duodezstaat, duloldelzimal (zu lat. duodecim „zwölf u. t '...al (ɪ)): auf das Duo­ dezimalsystem bezogen. Du|o|delzi|mal|sys|tem das: -s: Zahlensystem, bei dem die Einheiten nach t Potenzen (4) von 12 (statt 10 wie beim Dezimalsystem) fortschrei­ ten. Du|o|delzi|me [auch ,,,'tsi:mə] die: -, -n (aus gleichbed. /7. duodecima, dies aus lat. duodecima „die Zwölf­ te“): a) zwölfter Ton einer Îdiatonischen Tonleiter vom Grundton an; b) ÎIntervall (2) von 12 Tdiatonischen Stu­ fen (Mus.). Duloldezlstaat der: -[e]s, -en (zu t2Duodez,,,): sehr kleiner Staat, Ländchen in der Epoche des ÎTerritorialstaates; vgl. Duodezfürstentum Dulo|di|o|de die: -, -n (zu lat. duo „zwei" u. Î Diode): aus zwei vereinigten Î Dioden bestehende Doppelzweipolröh­ re Dyloldralma das; -s, ...men (zu lat. duo „zwei“ u. ÎDrama): Drama, in dem nur zwei Personen auftreten; vgl. Mo­ nodrama Dulolkulltur die; -, -en (zu lat. duo „zwei“ u. Î Kultur): Doppelanbau von Kulturpflanzen auf demselben Feld­ stück (Landw.) Dulole ¿/e; -, -n (italianisierende Bildung zu lat. duo „zwei“; Analogiebildung zu tTrióle): Folge von zwei No­ ten, die für drei Noten gleicher Gestalt bei gleicher Zeit­ dauer eintreten (Mus.) Dulollit® [auch ... lit] das; -s (Kunstw.; vgl. ’...it): Mittel ge­ gen Ungeziefer Dylolplay [...plei] das; -s (zu lat. duo „zwei“ u. engl. play „Spiel“): Tonaufnahmeverfahren, bei dem zwei Teilauf­ nahmen nacheinander auf je eine gesonderte Spur dessel­ ben Tonbandes aufgezeichnet werden Dulolpol (zu lat. duo „zwei“ u. gr. pölem „verkaufen“): svw. Dyopol Duo Itrilolde die; -, -n (zu lat. duo „zwei“ u. ÎTriode): Doppeldreipolröhre, zwei vereinigte ÎTrioden dylpen (Kurzw. aus 1 duplizieren): von einer Positivkopie eine Negativkopie herstellen (Fotografie) dülpielren (aus fr. duper „narren, täuschen“ zu dupe „Narr, Betrogener“): täuschen, überlisten, zum Narren halten Dulpla*: Plur. von t Duplum. Dulplet [du ple:] u. Dulplett das; -s, -s (mit franz. Endung zu lat. duplex „doppelt“ ; vgl. ...ett): Lupe aus zwei Linsen, dulplex (.lat.; „doppelt“): Kennzeichnung für einen Datenverarbeitungskanal, bei dem beide Datenendeinrichtungen gleichzeitig Daten sen­ den u. empfangen können. Dulplex... (aus lat. duplex „doppelt (zusammengelegt)“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „doppelt“. Dylplexlaultoltyipie die; -, ...ien [,,,i:ən]: doppelte Rasterätzung (vgl. Autotypie) für Zweifarbendruck. Dylplexlbeltrieb der; -[e]s, -e: 1. Te­ legrafieverfahren, bei dem zu gleicher Zeit über die gleiche Leitung in entgegengesetzter Richtung telegrafiert werden kann. 2. Betrieb eines Computersystems in der Weise, dass bei seinem Ausfallen auf ein bereitstehendes gleichartiges System ausgewichen werden kann, dulplielren (über gleichbed. spätlat. duplare aus/ɑt. duplicare, vgl. duplizie­ ren): verdoppeln. Dulplielrung die; -, -en (zu t...ierung>: das Duplieren. Dulplik die; -, -en (aus gleichbed. fr. du­ plique; vgl. Duplikat): (veraltet) Gegenerklärung des Be­ klagten auf eine Î Replik ( 1 b; Rechtsw.). Dulplilkat das: -[e]s, -e (aus lat. duplicatum „zweifältig, verdoppelt“, Part. Perf. von duplicare, vgl. duplizieren): Zweitausfertigung, Zweitschrift, Abschrift; Durchschlag. Dulplilkatlfilm der; -[e]s, -e: Negativduplikat des Originalfilms, von dem die Kopien für den Verleih hergestellt werden. Dulplilkatilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. duplicatio zu duplicare, vgl. duplizieren): 1. das Duplizieren; Verdoppelung. 2. Verdoppelung eines Chromosomenabschnitts (Genetik). Dulplilkaltyr die; -, -en (zu 1 Duplikat u. T ...ur): Verdop­ Durilignosa pelung, Doppelbildung (Med.), dulplilzielren (aus gleichbed. lat. duplicare zu duplex „doppelt (zusammen­ gelegt)“): verdoppeln. Du|pli|ziItät die; -, -en (aus gleich­ bed. spätlat. duplicitas, Gen. duplicitatis): 1. Doppelheit; doppeltes Vorkommen, Auftreten; z. B. - der Ereignisse. 2. (veraltet) Zweideutigkeit. Dylplum das; -s, ...pla (aus lat. duplum „das Doppelte“): svw. Duplikat Dulponldilus der; -, - (aus lat. dupondius, dies aus duo (as­ ses) pondo „Zweipfünder“, eigtl. „zwei (Asse) vom Pfund“): 1. altröm. Gewicht ( = 2 Asse; vgl. 4As). 2. antike röm. Bronze- bzw. Messingmünze Düplpel der; -s, - (nach dem gleichnamigen Dorf in Däne­ mark, dem Ort des erstmaligen Abwurfs): Stanniolstreifen zur Störung von Radarpeilungen Dulpren* [dy...] das; -s (Kunstw.; vgl. ...en): synthetischer Kautschuk Du|puy|tren|kon|trak|tur* [dypÿi'trë...] die; -, -en (nach dem franz. Chirurgen G. Dupuytren, 1777-1835): fort­ schreitende Beugeversteifung eines od. mehrerer Finger durch eine Erkrankung des Bindegewebes der Hand (Med.) Dulque ['duke] der; -[s], -s (aus gleichbed. span, duque, dies über (alt)fr. duc aus lat. dux „Führer“; vgl. 'Duc): 1. (ohne Plur.) höchster Adelsrang in Spanien, dem Herzog ent­ sprechend. 2. Träger dieses Ranges. Dulquelsa [du'kesa] die; -, -s (aus gleichbed. span, duquesa): weibl. Form zu Duque Dur das; -, - (zu lat. durus „hart“): Tongeschlecht aller Ton­ arten, bei denen nur ein Halbton zwischen der dritten u. vierten sowie der siebten u. achten Stufe der Tonleiter liegt; Ggs. T'Moll. Dylra die; -: kurz für Dura Mater, duralbel (aus gleichbed. lat. durabilis zu durus „hart“): dau­ erhaft, bleibend Dulrak der; -s, -s (aus russ. durak polosaty „besonders dum­ mer Mensch“, eigtl. „gestreifter Dummkopf' (nach dem gestreiften Anzug des Harlekins)) : (veraltet) Narr (bes. als Schimpfwort) Dyrlaklkord der; -[e]s, -e (zu t Dur u. t Akkord): Dreiklang mit großer tTerz ( 1 ). du Irai (zu lat. durus „hart“ u. T '...al (1 ); vgl. Dura Mater): zur Dura (Mater) gehörend. Dulral das; -s (Kunstw. aus lat. duras „hart“ u. tT/uminium): (österr.) svw. Duralumin. Dyrlalulmin®* das; -s: sehr feste Aluminiumlegierung. Dylra Malter die; - - (aus gleich­ bed. lat. dura mater (cerebri), eigtl. „harte Mutter“ (des Gehirns)“): harte (äußere) Hirnhaut (Med.), dylraltiv [auch ... ti:f] (zu lat. durare „ausdauern“, eigtl. „hart ma­ chen, hart werden“; vgl. ...iv): verlaufend, dauernd; dura­ tive [,,,və] Aktionsart: î Aktionsart eines Verbs, die die Dauer eines Seins od. Geschehens ausdrückt (z.B. schla­ fen); vgl. imperfektiv. DyIrax® das;- (Kunstw.): härtbares Phenolharz Durlbar der od. das; -s, -s (über Vermittlung von engl. durbar aus gleichbed. Hindi darbär, dies auspers. darbär): of­ fizieller Empfang bei indischen Fürsten u. bei dem ehema­ ligen Vizekönig von Indien dulreslzielren (aus gleichbed. lat. durescere zu durus „hart“): (veraltet) hart werden, sich verhärten. Durlhäma tom [dum...] das; -s, -e (zu ÎDura (Mater) u. Î Häma­ tom): Blutgeschwulst auf der harten Hirnhaut (Med.) Dylrilanlbaum der; -[e]s, ...bäume (zu gleichbed. malai. durian): malai. Wollbaumgewächs, dessen kopfgroße, sta­ chelige, gelbbraune Kapselfrüchte kastaniengroße Samen mit weichem, weißlichem, wohlschmeckendem, aber übel riechendem Samenmantel enthalten Dulrillilgnolsa* <7ze (Plur.) (aus gleichbed. nlat. durilignosa (Plur.) zu lat. durus „hart“ u. lignum „Holz“): Pflanzen­ gesellschaften, in denen Holzpflanzen mit lederigen, im­ mergrünen Blättern (Hartlaubgewächse) dominieren (bes. im Mittelmeergebiet)
Durine 368 dem 12./13. Jh. die Dienstleute, die in der fürstlichen bzw. Dourine bojarischen Gefolgschaft den niederen Dienstadel bilde­ Du|rit[auch ...'rit] der; -s, -e (Kunstw. aus lat. durus „hart“ ten u. teilweise unfreier Herkunft waren u. f2...it>: streifige Steinkohle mit hohem Ascherückstand. Du|ri|tät die; - (aus lat. duritas, Gen. duritatis „Härte, Dy der; -s (aus schwed. dy „Schlamm“): ein aus Pflanzen­ resten u. ausgeflocktem Humus gebildetes Sediment in Unfreundlichkeit“): (veraltet) Härte, Festigkeit; Strenge, Binnenseen, Braunschlammboden (Geol.) Gefühllosigkeit, Schroffheit. Dulro der; -[s], -[s] (aus gleichbed. span, duro, dies zu lat. durus „hart“): span. Dylaldedie; -, -n (über spätlat. dyas ausgr. dyás, Gen. dyádos „Zweiheit“ zu dyo „zwei“): 1. Zusammenfassung Münze (Bez. für den span. 1 Peso). Dulrolchromlgallvazweier Einheiten (Vektorrechnung; Math.). 2. Paarver­ no das: -s, -s (zu lat. durus „hart“): nach einem bestimm­ hältnis (Soziol.). Dylaldik die; - (zu gr. dyadikös „zur ten Verfahren verchromtes 1 Galvano. Du|ro!den|tini/as; Zweizahl gehörend“; vgl. 2...ik (1)): auf dem Zweier- u. -s: dem Zahnschmelz ähnliche Substanz der Zähne bei Fi­ nicht auf dem Zehnersystem aufgebaute Arithmetik; vgl. schen u. Amphibien. Dulrolplast der; -[e]s, -e (meist Dualsystem, dylaldisch: dem Zweiersystem zugehörend. Plur.): in Hitze härtbarer, aber nicht schmelzbarer Kunst­ Dy iarlchie r/ze; -, ...ien (zu gr. dyo „zwei“, árchein „herr­ stoff. dulrolplasltisch: die Eigenschaften eines Duro­ schen“ u. T2...ie): von zwei verschiedenen Gewalten be­ plasts aufweisend stimmte Staatsform. Dy las die; - (aus spätlat. dyas „Zwei­ Durlrarfze; - (aus gleichbed. arab. durah): afrikanische Hir­ heit“, vgl. Dyade): (veraltet) svw. ‘Perm. dy|as|sisch: seart, die als Brotgetreide verwendet wird die Dyas betreffend. Dylaslter das; -, -n (zu gr. dyo Dulrumlweilzen der; -s (zu lat. durum, Neutrum von du­ „zwei“ u. astër „Stern“, eigtl. „Zweistern“): Doppelstern rus „hart“): Hart- od. Glasweizen, Weizenart bes. des bei der Zellteilung (Biol.) Mittelmeergebietes Dust [dʌst] der; -[s] (aus engl. dust „Staub"): a) (veraltet) Dyblbuk, Dylbukvgl. Dibbuk Dyn das; -s, - (verkürzt aus gr. dynamis „Kraft“): nicht ge­ Staub, Kehricht; b) feinste Teeaussiebung setzliche Einheit der Kraft im fCGS-System; Zeichen Dultarder; -s, -s (auspers. dutar „zwei Saiten“): Langhals­ dyn. Dylnalmelter das; -s, - (zu gr. dynamis „Kraft“ u. laute mit zwei Saiten u. beweglichen Bünden (im Vorderen Î’...meter): Instrument zur Bestimmung der Vergröße­ Orient u. in Zentralasien) rungsleistung von Fernrohren. Dylnalmik die; - (aus gr. Dutchlman ['dʌtʃmən] der; -s, ...men [...man] (aus gleich­ dynamikê (téchnê) „Lehre von der Kraft“): 1. (ohne bed. engl. dutchman, eigtl. „Holländer“): (abwertend) von Plur.) Lehre vom Einfluss der Kräfte auf die Bewegungs­ Englisch sprechenden Matrosen verwendete Bez. für: vorgänge von Körpern. 2. a) (Plur. selten) auf Verände­ deutscher Seemann rung, Entwicklung gerichtete Kraft; Schwung, Trieb­ Dut|tolnjt[dAta..., auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (nach dem amerik. kraft; b) (ohne Plur.) dynamische (2b) Art, dynamisches Geologen C. E. Dutton (1841-1912) u. zu t2...it): ein hell­ (2b) Wesen. 3. ¡Differenzierung (1) der Klangfülle (Ton­ braunes, krustiges Mineral stärke) in der Musik u. Akustik. Dy|na|mi|ker der; -s, -; Du|ty-free-Shop ['dju:tɪ'fri:ʃɔp] der; -s, -s (zu engl. dutyfree „abgabenfrei“ u. IShop): ladenähnliche Einrichtung svw. Dynamist. Dylnalmis die; - (aus gleichbed. gr. dy­ im Bereich eines Flughafens o.Ä., wo man Waren zollfrei namis zu dÿnasthai „vermögen, können“; vgl. Dynast): kaufen kann Kraft, Vermögen, Möglichkeit, Fähigkeit, eine Änderung Du|um|vir[...v...] der; Gen. -su. -n, Plur. -n (aus gleichbed. herbeizuführen (Philos.); vgl. Energeia. dylnalmisch lat. duumvir zu duo „zwei“ u. vir „Mann“): röm. Titel für (nach gr. dynamikös „wirksam, kräftig“): 1. die von die Beamten verschiedener Zweimannbehörden in Rom Kräften erzeugte Bewegung betreffend; Ggs. ¡statisch bzw. in röm. Kolonien u. 1 Munizipien. Du|um|vi|ratifos; (2); dynamische Geologie: Wissenschaft von den Kräf­ -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. duumviratus): Amt u. Würde ten, die das geogr. Bild der Erde bestimmten u. bestim­ der Duumvirn men; dynamische Viskosität: Quotient aus Schubspan­ Du! vet [dyvs] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. duvet, eigtl. nung u. Geschwindigkeitsgefälle. 2. a) eine Bewegung, „Daune“, zu ɑ/(/r. dum, dun „Daune“, dies aus altnord. Entwicklung aufweisend; dynamische Rente: Rente, de­ dünn): (Schweiz.) Daunendecke, Federbett. Duveltine ren Höhe nicht auf Lebenszeit festgesetzt, sondern peri­ [dyftim] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. duvetine zu duvet, odisch der Entwicklung des Sozialprodukts angepasst vgl. Duvet): Samtimitation aus [Baumjwolle od. Chemie­ wird; b) voll innerer Kraft; kraftgespannt; triebkräftig, faser bewegt, schwungvoll. 3. Veränderungen der Tonstärke Dux r/c-r; -, Duces ['du:tse:s] (aus lat. dux „Führer“ zu ducere betreffend (Mus.). dy|na|mi|sie|ren (zu 1 ...isieren): a) „ziehen, führen“): 1. a) Führer einer Heeresabteilung im etwas in Bewegung setzen, vorantreiben, beschleunigen; Röm. Reich; b) im Mittelalter königlicher Amtsträger mit b) bestimmte Leistungen an die Veränderungen [der all­ vorwiegend militärischen Aufgaben; Herzog. 2. meist ein­ gemeinen Bemessensgrundlage] anpassen, z. B. Renten -. stimmiges Fugenthema in der Haupttonart, das im 1 Co­ Dyl namisierung die; -, -en (zu t ...isierung): das Dy­ mes (2) mündet (Mus.) namisieren. Dy|na|mislmus der; -, ...men (zu ¡...ismus Dvajlta, Dwaita der; - (.aus sanskr. dvaitá „Zweiheit“): Leh­ ): (1) 1. (ohne Plur.) philos. Lehre, nach der alle Wirklich­ re der ind. Philosophie des Vedanta, die, alle Einheit ne­ keit auf Kräfte u. deren Wirkungen zurückgeführt wer­ gierend, nur die Zweiheit von Gott u. Welt gelten lässt den kann. 2. (ohne Plur.) Glaube mancher Naturvölker Dvandlva*, Dwandwa das; -[s], -[s] (aus sanskr. dvamdvá, an die Wirkung unpersönlicher übernatürlicher Kräfte in eigtl. „Paar“): svw. Additionswort Menschen u. Dingen. 3. a) (ohne Plur.) Dynamik (2); b) DVD <ize; -s, -[s] (Abk. für engl. digital video disk „digitale dynamisches (2) Element, dynamischer Zug. DylnaBildplatte“ bzw. digital versatile disk „vielseitige Digital­ mist lier; -en, -en (zu ¡...ist): Anhänger des Dynamismus platte“): CD-große Speicherplatte für Audio- u. Videosig­ (1, 2). dy na misltisch (zu ¡...istisch): den Dynamis­ nale mit hoher Speicherkapazität. DVD-Vi Ideo das; -s, -s: mus betreffend. Dy|na|mit [auch ... mit] das; -s (zu a) DVD zum Speichern von Filmen; b) auf einer DVD ge­ f’...it): auf der Grundlage des ¡Nitroglyzerins hergestell­ speicherter [Kinojfilm ter Sprengstoff. Dy na mo [auch dy:...] der; -s, -s (aus Dwojlka [Jdvoyka] die; -, -s (aus serb. u. kroat. dvojka „die gleichbed. engl. dynamo zu gr. dynamis „Kraft“): Kurz­ Zwei“): volkstümliche, auf dem Balkan verbreitete Dopform von ¡Dynamomaschine, dylnalmo..., Dy na pel(bloek)flote mo... (zu gr. dynamis „Kraft“): Wortbildungselement Dworljalne die; - (zu russ. dvor „Hof“): in Russland seit mit der Bedeutung „Kraft; kraftvoll, energiereich“, z.B. Dulrilnevgl.
369 Dynamometamorphose. Dylnalmolgraf, auch ...graph der; -en, -en <zu î...graf>: registrierendes Dynamometer. Dylnalmolmalschilne die; -, -n: Maschine zur Erzeu­ gung elektrischen Stroms. dy|na|molme|ta|mprph: durch Druck umgeformt (Geol.). Dylnalmolmeltamor phis mus der; -: svw. Dynamometamorphose. Dynalmo'me talmoriphoise die; -: durch ttektonische Vorgänge verursachte Umbildung des Gesteins (Geol.). Dy|na|mo|melter das; -s, - <zu t'...meter): 1. Vorrich­ tung zum Messen von Kräften u. mechanischer Arbeit. 2. Messgerät für Ströme hoher Frequenzen (Phys.). Dylnamolmeltrie* die; - (zu t...metrie): Kraftmessung, dynalmo me trisch’ (zu t ...metrisch): zur Dynamometrie gehörend, sie betreffend. Dylnalmolthelolrie die; -: Theorie, nach der das Magnetfeld der Erde u. die Î Säku­ larvariation durch elektrische Ströme im flüssigen Erd­ kern verursacht sind (Geophys.). Dylnast der; -en, -en (über lat. dynastes aus gr. dynástes „Machthaber, Herr­ scher“ zu dÿnasthai „vermögen, können“; vgl. dyna­ misch): Herrscher, [kleiner] Fürst. Dylnasltie die; -, ...ien (aus gr. dynasteia „Herrschaft“): Herrscherge­ schlecht, Herrscherhaus. ...dylnasltie: Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „in einer bestimmten Bezie­ hung hervorragende, Einfluss ausübende Gruppe, Fami­ lie“. dylnasltisch (nach gleichbed. gr. dynastikós): die Dynastie betreffend. Dylnaltron* das; -s, Plur. ...one, auch -s (Kurzw. aus gr. dynamis „Kraft“ u. t...tron): tTriode, bei der am Gitter eine höhere Îpositive (4) Spannung liegt als an der 1 Anode. Dylnolde* die; -, -n (Kurzw. aus gr. dynamis „Kraft“ u. t...ode): zusätzliche, mehrfach eingebaute Î Elektrode einer Elektronenröhre zur Beeinflussung des Stromes (Elektrot.) Dy o phy sit der; -en, -en (zugr. dyo „zwei“ u. phÿsis „Na­ tur“; vgl. 3...it): Vertreter des Dyophysitismus. dylolphysiltisch: den Dyophysitismus betreffend. Dylolphylsitislmus der; - (zu t,,,ismus (l)): Zweinaturenlehre, nach der Christus wahrer Gott u. wahrer Mensch zugleich ist; vgl. Monophysitismus Dylolpol das; -s, -e (zu gr. dÿo „zwei“ u. pölem „verkehren, Handel treiben“) : eine Marktform, bei der nur jeweils zwei Anbieter od. Nachfrager miteinander konkurrieren (Wirtsch.). Dyloplson das; -s (zu gr. opsönia „das Ein­ käufen der Zukost“): einfachste Form des tOligopsons, bei der auf einem Markt nur zwei Nachfrager vorhanden sind dys..., Dys... (aus gleichbed. gr. dys->: Präfix mit der Be­ deutung „abweichend von der Norm, übel, schlecht, krankhaft“, z.B. dysenterisch, Dysfunktion Dys|aku|sis die; - (zu tdys... u. gr. ákousis „das Hören“, dies zu akoúein „hören“): 1. krankhafte Überempfindlich­ keit des Gehörs (gegen bestimmte Töne; Med.). 2. Schwer­ hörigkeit (Med.) Dyslanallyt [auch ...Trt] der; -s, -e (zu gr. dysanálysis „schwere Analyse“): ein schwarzes Mineral, mit Selten­ erdmetallen angereicherte Abart des t Perowskits Dyslanlgelli um das: -s, ...ien [...ion] (zu gr. dysäggelos „Unglücksbotschaft bringend“; Analogiebildung zu T Evangelium): üble Botschaft Dyslarlthrie* die; -, ...ien (zu tdys..., gr. arthroün „glie­ dern“ u. t2...ie>: organisch bedingte Sprachstörung (müh­ sames Sprechen; Stammeln, Stottern), die bes. bei Gehirn­ verletzung od. -erkrankungen auftritt (Med.). Dyslarthrolse die; -, -n: krankhafte Verformung od. Verände­ rung eines Gelenks (Med.) Dys|äs|the|sie die; - (zu Îdys... u. tÄsthesie): 1. der Wirk­ lichkeit nicht entsprechende Wahrnehmung einer Sinnesempfindung (Physiol.). 2. das Erleben aller äußeren Ein­ drücke als unangenehm (Psychol.) Dys|au|to|no|mie die: -, ...jen (zu îdys... u. Î Autonomie): Dyskrasie angeborene Entwicklungsstörung des t vegetativen (3) Nervensystems (Med.) Dys|bak|te|rie die; -, ...ien (zu tdys..., Î Bakterie u. t2,..ie): Störung der normalen Bakterienflora des Darms (Med.) Dyslbalsie die; -, ...ien (zu t dys...,gr. básis „Tritt, Gang“ u. t2...ie): Gehstörung; durch eine Durchblutungsstörung der Beine verursachtes erschwertes Gehen (Med.) Dyslbullie die; - (zu tdys..., gr. boule „Wille“ u. t2...ie): Willensschwäche, krankhafte Fehlgerichtetheit des Wil­ lens (Psychol.) Dys|cho¡lie [...ço...] die; - (zu tdys..., gr. choie „Galle“ u. 12...ie> : krankhaft veränderte Zusammensetzung der Galle (Med.) Dyslchrolmaltoplsie* [,,,kro...] die; -, ...ien (zu tdys... u. Î Chromatopsie) : Störung der normalen Fähigkeit, Farben zu sehen, nicht vollkommen ausgeprägte Farbenblindheit, Farbenfehlsichtigkeit (Med.). Dyslchrolmie die; -, ...ien (zu gr. chroma „Farbe“ u. t2...ie>: Hautverfärbung, Stö­ rung der normalen Hautpigmentation (bei bestimmten Krankheiten; Med.); vgl. Chromatose Dys enlte rie die; -, ...ien (über lat. dysenteria aus gleich­ bed. gr. dysenteria zu îdys... u. éntera „die Eingeweide“): Durchfall, Ruhr (Med.), dyslenltelrisch: ruhrartig Dyslenlzylmie die; -, ...ien (zu tdys..., ÎEnzym u. t2...ie): Enzymschwäche, Störung in der Absonderung od. Zusam­ mensetzung der Verdauungsenzyme mit der Folge von Stoffwechseldefekten (Med.) Dyslerlgie die; - (zu tdys..., gr. érgon „Handlung; Tätig­ keit“ u. T2...ie): verminderte Widerstandskraft; unge­ wöhnliche Krankheitsbereitschaft des Organismus gegen­ über t Infekten (Med.) Dyslferlmenltie die; -, ...ien (zu tdys..., îFerment u. t2...ie): svw. Dysenzymie Dysifunktion die; -, -en (zu tdys... u. tFunktion): gestör­ te Tätigkeit (eines Organs; Med.). dys|funk|ti|o|nal: ei­ ner Funktion, Wirkung o.Ä. abträglich, schädlich Dys glos sie* die; -, ...ien (zu tdys..., gr. glössa „Zunge, Sprache“ u. t2...ie>: Sprachstörung, die durch Fehlbildun­ gen od. Erkrankungen der Artikulationsorgane (z. B. Lip­ pen, Zähne) bedingt ist (Med.) Dyslgnalthie* die; -, ...ien (zu tdys..., gr. gnäthos „Kinn­ backe“ u. t2...ie): Fehlentwicklung, die zu einer abnormen Form u. Funktion des Oberkiefers u. bzw. od. Unterkiefers führt (Med.) Dyslgramlmaltislmus der; - (Analogiebildung mit tdys... zu tAgrammatismus): Sprachstörung, Unfähigkeit eines Sprechers, grammatisch richtige Sätze zu bilden Dyslhildrolse* u. Dyslhildrolsis die; - (zu tdys... u. tHidrose bzw. tHidrosis): Störung der Schweißabsonderung (verminderte od. vermehrte Schweißabsonderung; Med.) Dys|hor|mie die; -, ...ien (zu tdys...,gr. hormän „erregen, antreiben“ u. t2...ie>: Antriebsstörung, Abweichung vom normalen Antriebsverlauf (Med.) Dyslkallkullie die; - (zu Î dys..., spätlat. calculare (vgl. kal­ kulieren) u. t2...ie>: Lernversagen im Rechnen bei besse­ rem Intelligenz- u. übrigem Leistungsniveau; Rechen­ schwäche Dys|ke|ra|tolse die; -, -n (zu tdys..., gr. kéras, Gen. kératos „Horn“ u. t’...ose): anomale Verhornung der Haut (Med.) Dys|ki|ne|sie die; -, ...ien (zu tdys..., gr. kinesis „Bewe­ gung“ u. t2...ie): motorische Fehlfunktion, z.B. Gehstö­ rungen, auch gestörte Organfunktion (Med.) Dyslkollie die; - (aus gleichbed. gr. dyskolia): Verdrießlich­ keit; Unzufriedenheit; Schwermut (Psychol.) Dyslkralnie* die; -, ...ien (zu Îdys...,gr. kranion „Schädel“ u. t2...ie>: Schädelmissbildung (Med.) Dyslkralsie* rZie; -, ...ien (aus gr. dyskrasia „schlechte Mi­ schung“) : fehlerhafte Zusammensetzung der Körpersäfte, D
370 Dyskrasit bes. des Blutes (Med.). Dys|kra|sjt[auch ...zit] der; -s, -e (zu t2...it): ein silberweißes, metallisch glänzendes, rhom­ bisches Mineral; Antimonsilber; Silberantimon Dysllailie die; -, ...ien (zu tdys..., gr. laleln „viel reden, schwatzen“ u. t2...ie>: das Stammeln (Med.) Dysllelxie die; -, ...ien (zu îdys..., gr. léxis „das Sprechen, Rede, Wort“ u. 12...ie> : organisch od. seelisch bedingte Le­ sestörung: Minderung der Fähigkeit, Geschriebenes zu erfassen, geistig aufzunehmen u. zusammenhängend vor­ zulesen (Med.; Psychol.) dyslmel (zu tdys... u. gr. mélos „Glied“): mit angeborenen Fehlbildungen der Gliedmaßen behaftet (Med.). Dys I melie die; -, ...ien (zu t2...ie): angeborene Fehlbildung der Gliedmaßen (Med.) Dyslmelnorlrhö die; -, -en u. Dyslmelnorlrhöe [... re:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu tdys... u. tMenorrhö): gestörte, schmerzhafte Monatsblutung (Med.) Dys|me trie*¿ze, -, ...ien (zu tdys... u. T...metrie): Störung der Fähigkeit, gezielte Bewegungen zeitlich u. räumlich in der richtigen Weise auszuführen (Med.) Dyslmorlphie die; -, ...ien (zu tdys... u. Î...morphie): t morphologische Fehlbildung (Med.) Dys|o|dil*rfa5;-s, -e (zu gr. dysödes „übel riechend“ u. t ...il >: Blätter-, Papierkohle (Faulschlammgestein des t Ter­ (2) tiärs) Dys|on|to|gelnie die; -, ...ien (zu tdys... u. tOntogenie): fehlerhafte Entwicklung, Fehlbildung (Med.) Dys|oplsie*á/e,-, ...ien (zu Îdys..., gr. ópsis „das Sehen“ u. T2...ie): Sehstörung (Med.) Dysloslmie* die; -, ...ien (zu î dys..., gr. osmê „Geruch“ u. t2...ie): Störung od. Beeinträchtigung des Geruchssinns (Med.). Dysloslphrelsie ¿Zie; -, ...ien (zu gr. ósphresis „Geruch“ u. t2...ie>: Störung des Geruchssinns (Med.) Dyslos|tolse*Äe; -, -n (zu t dys...,gr. ostéon „Knochen“ u. t‘...ose): Störung des Knochenwachstums, mangelhafte Verknöcherung bzw. Knochenbildung (Med.) Dys|pa|reulnie*<7/e,- -, ...ien (zugr. dyspäreunos „unglück­ lich verheiratet“, eigtl. „schlecht nebeneinander gebettet“, u. t2...ie>: a) körperliches od. seelisches Nichtzusammen­ passen von Geschlechtspartnern ; b) Störung des sexuellen Verhaltens der Frau, insbes. das Ausbleiben des Orgasmus (Med.) Dyslpeplsie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. dyspepsia): Verdauungsstörung, -schwäche (Med.), dyslpepltisch (aus gr. dÿspeptos „schwer zu verdauen“): a) schwer ver­ daulich; b) schwer verdauend; c) (veraltet) magenkrank DysIphalgieÆe;-, ...ien (zu t dys... u. t ...phagie): schmerz­ hafte Störung des normalen Schluckvorgangs (Med.) Dyslphalsie die; -, ...ien (zu Tdys..., gr. phäsis „das Spre­ chen“ u. t2...ie): Störung, Erschwerung des Sprechens; vgl. Aphasie (1 ; Med.) Dyslpholnie, auch ...fonie die; -, ...ien (zu tdys... u. î...phonie): Stimmstörung (z.B. bei Heiserkeit; Med.) Dys|pholriei//e; -, ...ien (aus gr. dysphoria „Unbehaglich­ keit“) : krankhafte Verstimmung allgemeiner Art, Übellau­ nigkeit, Gereiztheit (Med., Psychol.); Ggs. ÎEuphorie (b). dys pho risch (aus gr. dysphorös „unbehaglich“): be­ drückt, freudlos, gereizt u. leicht reizbar (in Bezug auf die Gemütslage); Ggs. Îeuphorisch dyslpholtisch (zu Tdys... u. gr. phos, Gen. photos „Licht“): lichtarm (von tieferen Gewässerschichten) Dyslphralsierfe,- -, ...ien (zu îdys..., gr. phrásis „das Spre­ chen, Sprache“ u. T2...ie): durch eine Störung der Intelli­ genzfunktionen bedingte Sprachhemmung (Psychol.) die; -, ...ien (zu Tdys..., gr. phrën „Zwerch­ fell; Geist, Gemüt“ u. T2...ie): seelische Störung (Med.) Dyslplalsie* die; -, ...ien (zu Tdys..., gr. plásis „das Bilden; Form“ u. T2...ie>: Fehl-, Unterentwicklung (Med.), dysplasltisch: fehlentwickelt, von den normalen Körper­ wachstumsformen stark abweichend (Med.) Dyslpnoe* die; - (über lat. dyspnoea aus gleichbed. gr. dÿspnoia): gestörte Atmung mit vermehrter Atemarbeit, Atemnot, Kurzatmigkeit (Med.) Dyslpro si|um*a'æ, -s (zu gr. dysprösitos „schwer zugäng­ lich“ u. T...ium): ehern, metallisches Element aus der Gruppe der T Lanthanoide; Zeichen Dy Dys|pro|te|i|nä|mie* die; -, ...ien (zu Tdys..., TProtein u. T...ämie): Störung in der Zusammensetzung der Proteine des Blutserums (z.B. bei einer Entzündung; Med.) Dyslrelgullaltilon die; -, -en (zu Tdys... u. ÎRegulation): Regulationsstörung (vgl. Regulation), z.B. Störung im Blutkreislauf (Med.) Dyslrhalphie die; -, ...ien (zu Tdys..., gr. rhaphë „Naht“ u. T2...ie): mangelhafte Schließung embryonaler Verwach­ sungslinien (Med.) Dysltellelollolgie die; - (zu T dys... u. TTeleologie): philos. Lehre von der Unzweckmäßigkeit u. Ziellosigkeit biol. Bil­ dungskräfte in der Natur (Philos.) Dyslthylmie i/ie; -, ...ien (zu Tdys..., gr. thymós „Gemüt, Sinn“ u. î2...ie): Neigung Gemütskranker zu traurigen Verstimmungen (Med.) Dyslthylrelolse die; -, -n (zu Tdys..., TThyreoidea u. ɪ',,,ose): gestörte Schilddrüsenfunktion (Med.) Dysltolkie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr dystokia): er­ schwerte Geburt (Med.); Ggs. ÎEutokie Dysltolnie <//<?, -, ...ien (zu Tdys..., gr. tonos „das Spannen, die Spannung“ u. T2...ie>: Störung des normalen Span­ nungszustandes der Muskeln u. Gefäße; Ggs. TEutonie; vegetative Dystonie: zusammenfassende Bez. für alle durch Erkrankung des vegetativen Nervensystems (des Eingeweidenervensystems) bedingten Symptomenkomplexe (Med.) dysltop (zu Tdys... u. gr. topos „Platz, Stelle“): svw. dysto­ pisch; vgl. ...isch/-. Dysltolpie die; -, ...ien (zu t2...ie>: Fehllagerung; das Vorkommen von Organen an unge­ wöhnlichen Stellen; Ggs. TEutopie (Med.), dysltopisch: an ungewöhnlichen Stellen vorkommend (von Or­ ganen; Med.); vgl. ...isch/dysltroph*(zu Tdys... u. T...troph): die Ernährung störend (Med.). Dysltrolphie die; -, ...ien (zu Î ...trophie): a) Er­ nährungsstörung; b) mangelhafte Versorgung eines Or­ gans mit Nährstoffen (Med.); Ggs. TEutrophie. Dysltrophilkeráer; -s, -: jmd., der an Dystrophie leidet (Med.) . Dysltrolpie*die; -, ...ien (zu Tdys... u. T...tropie): wechsel­ seitige negative Beeinflussung von Krankheiten (Med.) Dysltylchie die; - (aus gleichbed. gr. dystychia): (veraltet) Unglück Dyslulrie* die; -, ...ien (über spätlat. dysuria aus gr. dysouria „Harnzwang“) : schmerzhafte Störung der Harnentlee­ rung (Med.) Dyslzelphallie die; -, ...ien (zu Îdys..., gr. kephalg „KopP‘ u. T2...ie>: Sammelbez. für die verschiedenen Formen der Schädelmissbildung (Med.) dyslzelrelbral* (zu T dys... u. Î zerebral): auf einer Gehirn­ störung beruhend (Med.) Dy Itislcus [...kus] der; -, ...ci [...tsi] (aus gleichbed. nlat. dytiscus, eigtl. „Tauchkäfer“, zu gr. dÿein „tauchen, versin­ ken“): Gelbrandkäfer (Gattung der Schwimmkäfer) Dyslphrelnie
e.... E... vgl. 'ex..., Ex... Ealgle ['i:g(ə)l] der; -s, -s <aus engl.-amerik. eagle „Adler“, dies über altfr. egle, aigle aus gleichbed. lat. aquila): 1. Goldmünze der USA mit dem Adler als Prägebild, meist zu 10 Dollar. 2. das Treffen des Loches mit zwei Schlägen weniger als durch Î Par vorgesehen (Golf) E AN-Code ['e:l'a:l'ɛnko:t] der; -s <Abk. für Europäische Ar­ tikel-Nummerierung bzw. engl. European Article Numbe­ ring u. tCode): [an Kassen praktiziertes] Verfahren, bei dem man mit einem Î Scanner über auf Waren aufgedruck­ te Striche fährt, wodurch die Daten an die Kasse übermit­ telt werden, die dann den Preis anzeigt Earl [ə:l] der; -s , -s <aus gleichbed. engl. earl>: Graf (bis in die Mitte des 14. Jh.s höchste Stufe des engl. Adels). Earl Grey [- grei] der; - -: mit Bergamottöl aromatisierter Tee Ear|!y-Ef Ifekt ['ə:lɪ...] der; -[e]s, -e <zu engl. early „früh, zei­ tig“ u. tEffekt): spezieller Transistoreffekt, bei dem sich die Transistorkennwerte durch eine Sperrspannung än­ dern (Elektrot.). Earlly Eng lish ['ə:lɪ 'rŋglɪʃ] das; - - <aus gleichbed. engl. Early English (style), eigtl. „früher eng­ lischer (Stil)“): Frühstufe der engl. Gotik (etwa 1170 bis 1270) EAROM [iTom] der; -, -s (Kurzw. aus engl. electrically alte­ rable read-only memory „elektrisch änderbarer Nurlese­ speicher“): Festwertspeicher, der im Gegensatz zum 7EPROM nicht mit UV-Licht, sondern nur mit elektri­ schen Impulsen gelöscht werden kann (EDV) East [i:st] (aus gleichbed. engl. east): Osten; Abk.: E East-Coast-Jazz ['i:st'koʊst'ʤæz] der; - (aus engl. east „Ost[en]‘‘, coast „Küste“ u. tJazz): seit etwa 1953 an der Ostküste der USA von farbigen Musikern geprägte Rich­ tung des Jazz Easlterlling ['i:stəlɪŋ] der; -, -e (aus gleichbed. engl. easterling, eigtl. „Bewohner östlicher Länder“): im Mittelalter meist von Münzmeistern aus östlich von England liegen­ den Ländern geprägte Silbermünze in England, auf die der Sterling zurückgeht Easlterlly Waves ['i:stəlɪ 'weɪvz] die (Plur.) (zu engl. eas­ terly „östlich“ u. waves (Plur.) „Wellen“): aus Osten kom­ mende Wellenstörungen in der Passatzirkulation, die über warmen Meeren tropische Wirbelstürme auslösen können (Meteor.) ealsy ['i:zɪ] {engl.}: (ugs.) leicht, lässig, locker. ea|sy-care [...kso] (engl.; eigtl. „leichte Mühe“): pflegeleicht (von Textilien). Ealsy Lisltelning ['i:zɪ lɪs(ə)nɪŋ] das; -- (zu Î easy u. engl. listening „das Zuhören“, dies zu to listen „zuhören“): Bez. für sehr eingängige u. unterhaltsame po­ puläre Musik. Ealsy Lilving [-'lɪvɪŋ] das; --[s] {zviengl. li­ ving „Leben“, dies zu to live „leben“): (ugs.) unbeschwer­ te, leichte Lebensart ['i:zi 'raidn] der; -s, -fs] (aus gleichbed. engl.amerik. easy rider, eigtl. „lässiger Fahrer“): a) Motorrad mit hohem, geteiltem Lenker u. einem Sattel mit hoher Rü­ ckenlehne; b) Jugendlicher, der auf einem Easy Rider (a) fährt Eat-Art ['i:t'ɑ:t] die; - (zu engl. to eat „essen“ u. art „Kunst“, dies über fr. art aus gleichbed. lat. ars, Gen. ar­ tis) : Kunstrichtung, die Kunstobjekte als Gegenstände zum Verzehr produziert Eau de Collolgne* [ o: də ko'lɔnjə] das od. die:—,-x--['o: - -] (aus fr. eau de Cologne „Wasser von Köln“): Kölnisch­ wasser. Eau de Jalvel [- -ʒa'vɛl] <7as od. die; —, -x- - [ o: -] (aus fr. eau de Javel „Wasser von Javel“ (bei Paris)): Bleich- u. Desinfektionsmittel. Eau de Lalbarlraque [- laba'rak] das od. die;---- , -x - - [ o: - -] (aus fr. eau de Labarraque; nach dem franz. Chemiker A. G. Labarraque, der die Chemikalie 1820 erstmals herstellte) : Natronbleich­ lauge, ein Bleichmittel. Eau de Parlfum [- - par'fæ:] das; - -, -x - - [ o: - -] (aus gleichbed.//-. eau de parfum): Duft­ wasser, dessen Duftstärke zwischen Eau de Toilette u. Par­ füm liegt. Eau deToillette [-- to a let] das; —, -x-- [o: --] (aus gleichbed. fr. eau de toilette (zu /r. toilette „Wasch-, Frisiertisch“)): Duftwasser, dessen Duftstärke zwischen Eau de Parfum u. Eau de Cologne liegt. Eau de Vie [- - 'vi:] das od. die; —, -x - - [ o: - -] (aus gleichbed. fr. eau-de-vie, eigtl. „Wasser des Lebens“): Weinbrand, Branntwein. Eau forte [- fort] das od. die; - - (aus gleichbed. fr. eau-forte, eigtl. „starkes Wasser“): (selten) Salpetersäure ebarlbielren (aus fr. ébarber „das Raue wegschneiden, verputzen“ zu é- „aus..., heraus..., weg...“ u. barbe „Bart“, dies aus lat. barba): (veraltet) die Bogen des Buchblocks einzeln mit der Papierschere beschneiden Ebaulchage [ebo'ʃa:ʒ] die; - (aus gleichbed. fr. ébauchage zu ébaucher, vgl. ebauchieren): (veraltet) das Entwerfen. Ebauche [e bo:jj die; -, -n [...Jn] (aus fr. ébauche „Skizze, Entwurf“): erster Entwurf eines Gemäldes, eines Gedich­ tes od. einer wissenschaftlichen Arbeit, ebaulchielren [ebo'ʃɪ:...] (aus gleichbed. fr. ébaucher zu é- „aus..., her­ aus..., weg...“ u. bau, älter bauch u. bale „(Quer-, Deck)balken“, dies aus dem Germ.) „Balken“): (veraltet) entwerfen, skizzieren ebelnielren (zu lat. ebenus „Ebenholz(baum)“ (dies über gr. ébenos aus altägypt. hbnj) u. Î ...ieren): a) mit Ebenholz auslegen; b) kunsttischlern; vgl. Ebenist. Ebelnist ifer; -en, -en (aus gleichbed. fr. ébéniste zu ébène „Ebenholz“, dies aus lat. ebenus, vgl. ebenieren): Kunsttischler des 18. Jh.s, der Möbel mit Ebenholz- u. anderen Einlagen an­ fertigte ebübielren (aus gleichbed. lat. ebibere zu t'ex... u. bibere „trinken“): (veraltet) austrinken, vertrinken Ealsy Rüder
Ebionit der; -en, -en <zu hebr. evyôn „arm“ u. î3...it>: An­ hänger einer judenchristlichen Sekte des 1. u. 2. nach­ christlichen Jh.s, die am mosaischen Gesetz festhielt EBIT das; -[s], -s (Kurzw. aus engl. Darnings Before interest and Taxes): Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern u. Ab­ schreibungen (Steuerw.). EBITDA das,; -[s], -s (Kurzw. aus engl. Darnings .Before interest, Taxes, Depreciation and Amortization): Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern u. Ab­ schreibungen (Steuerw.) Ebo|la|krank|heit r/z'e; -, Ebolafieber das; -s (nach dem Fluss Ebola in Kongo Kinshasa (dort erstmals aufgetre­ ten)): durch ein Virus hervorgerufenes Î hämorrhagisches Fieber, eine oft tödlich verlaufende epidemische Infekti­ onskrankheit. Ebollalvilrus [...v...] das; auch der; -, ...vi­ ren: die Ebolakrankheit hervorrufendes Virus Ebolnit® [auch ...nit] das; -s (aus gleichbed. engl. ebonite zu ebony „Ebenholz“, dies über altfr. ebaine aus lat. ebenus; vgl. ebenieren): Hartgummi aus Naturkautschuk E-Book ['i:bʊk] das; -[s], -s (kurz für engl. electronic book „elektron. Buch“): tragbares Îdigitales Lesegerät im Buchformat, in das über ein integriertes Modem oder per Computer Texte (Bücher, Magazine [4] usw.) aus dem t In­ ternet übernommen werden können (vgl. downloaden) Ebri|e|tät* die; - (aus gleichbed. lat. ebrietas, Gen. ebrieta­ tis) : (veraltet) Trunkenheit Ebullli o skop* das; -s, -e (zu lat. ebullire „herausspru­ deln“ u. t...skop): Gerät zur Durchführung der Ebullio­ skopie. Ebullli|o|sko|pie <Zze; - (zu T...skopie): Bestim­ mung des ÎMolekulargewichts aus der tmolekularen Siedepunktserhöhung (Dampfdruckerniedrigung einer Lösung gegenüber dem reinen Lösungsmittel), ebullliloskolpisch: auf dem Verfahren der Ebullioskopie beru­ hend. Ebulllislmus der; -, ...men (zu Î ...ismus (3)): durch den Druck im Gewebe frei werdender Gasblasen entste­ hender Schmerz bei schnellem Aufstieg in große Höhen (Med.) Ebur das; -s (aus gleichbed. lat. ebur): Elfenbein. Ebulrin das; -s (zu t...in (1)): aus Knochenmehl u. Eiweiß durch hohen Druck u. Erhitzen hergestellte elfenbeinähnliche Masse. Eburlnelaltilonife;-,-en(zu/ɑt. eburn(e)us „aus Elfenbein; elfenbeinartig“ u. t...ation): svw. Eburnifikation. Ebur|ni|fi|ka|ti|on die; -, -en (zu T...fikation): Ver­ knöcherung, übermäßige elfenbeinartige Verhärtung der Knochen (Med.) E-Busi Iness ['i:'bɪznɪs] das; - (kurz für engl. electronic busi­ ness „elektronisches Geschäft“): Gesamtheit aller Ge­ schäftsformen, die elektronisch (z. B. über das Internet) vorgenommen werden EC®: Abk. für Eurocity Ecaillelmallelrei [e'kaj...] -, -en (zu fr. écaille „Schup­ pe“, dies aus dem Germ.): schuppenartige Malerei auf Porzellan Ecart [e ka:u] vgl. Ekart. Ecarlté [ekar'te:] vgl. Ekarté ecce ['ɛktsə] {lat.}', siehe da! Eclce rfus; -, - (verkürzt aus lat. ecce, quomodo moritur iustus „sieh, wie der Gerechte stirbt“ (nach der Vulgataübersetzung von Jesaja 57,1)): (veraltend) jährliches Totengedächtnis eines Gymnasi­ ums. eclce holmo (lat.; eigtl. „siehe da, der Mensch“ (nach der Vulgataübersetzung von Johannes 19,5)): sehet, welch ein Mensch! (Ausruf des Pilatus, mit dem er den ge­ geißelten u. dornengekrönten Jesus dem Volk vorstellte). Eclce-Holmo das; -[s], -[s]: Darstellung des dornenge­ krönten Christus in der Kunst Eclclelsia* [ekle:...] die; - (über lat. ecclesia „Versamm­ lung; christliche Gemeinde, Kirche“ aus gleichbed. gr. ekklesia) : 1. svw. Ekklesia. 2. in der bildenden Kunst die Ver­ körperung des Neuen Testaments in Gestalt einer Frau mit Krone, Kelch u. Kreuzstab (immer zusammen mit der ÎSynagoge 3 dargestellt; Kunstw.); Ecclesia militans: die Ebilolnit 372 in der Welt kämpfende Kirche, die Kirche auf Erden; Ecclesia patiens: die leidende Kirche, die Seelen der Ver­ storbenen im Fegefeuer; Ecclesia triumphans: die trium­ phierende Kirche, die Kirche im Stande der Vollendung, die Heiligen im Himmel (entsprechend der [kath.J Ekkle­ siologie) Ecldylson [ɛk...] vgl. Ekdyson Echa las [eʃa'la] der; -, - (aus gleichbed. fr. échalas, dies über das Vulgärlat. aus gr. chárax): (veraltet) Spitz-, Baum-, Rebenpfahl, echallaslsielren (aus gleichbed. fr. échalasser): (veraltet) Wein mit Pfählen versehen, anpfäh­ len Echanltilllon [eʃati'jð:) das; -s, -s (aus gleichbed. fr. échan­ tillon): (veraltet) Material-, Warenprobe, Muster Echaplpé [eʃa'pe:] das; -s, -s (aus/r. échappé „Entlaufe­ ne^), Entsprungene(r)“ zu échapper, vgl. echappieren): Sprung aus der geschlossenen Position der Füße in eine of­ fene (Ballett). Echaplpelment [eʃapə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. échappement): 1. (veraltet) das Entweichen, Flucht. 2. Ankerhemmung der Uhr. 3. Mechanik zum Zu­ rückschnellen der angeschlagenen Hämmerchen beim Klavier, echaplpielren (aus gleichbed. fr. échapper, eigtl. „aus dem Mantel schlüpfen“, dies aus vulgärlat. excappare zu T‘ex... u. lat. cappa „Mantel“): (veraltet) ent­ weichen, entwischen Echarpe [e'ʃarp] die; -, -s (aus gleichbed. ʃr. écharpe): a) Schärpe, Schal (im 19. Jh.); b) (bes. Schweiz.) gemuster­ tes Umschlagtuch Echauldé [eʃo'de:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. échaudé zu échauder „(ab)brühen“, dies aus spätlat. excaldare): Windbeutel, Spritzkuchen echauflfielren, sich [eʃɔ'fi:...] (aus fr. échauffer „erwär­ men, erhitzen“, dies über das Vulgärlat. aus gleichbed. lat. excalefacere; vgl. Chauffeur): a) sich erhitzen; b) sich auf­ regen. echaufliiert (zu t...iert>: a) erhitzt; b) aufgeregt Echélance [eʃe a:s] die; - (aus fr. échéance „Verfall(stag), Fälligkeit(stag)“ zu échoir „verfallen“, dies über vulgärlat. excadere aus lat. excidere): (veraltet) Verfallszeit eines Wechsels Echec [e'ʃɛk] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. échec, dies über das Span, auspers. säh (mäta) „der König (ist tot)“; vgl. Schah): a) franz. Bez. für Schach; b) Niederlage Eche|letlte|git|ter [eʃə'lɛtə...] das; -s, - (zu fr. échelette „kleine Leiter“ aus fr. échelle „Leiter“, dies über altfr. eschiele aus lat. scalae (Plur.) „Treppe, Leiter“): ein opti­ sches Gitter in Spektralapparaten. Echelle [e'ʃɛl] die; -, -n [...lan] (aus fr. échelle „Leiter“): (veraltet) 1. Leiter. 2. a) Maßstab; b) gleitende Lohnskala. 3. Tonleiter. Echelllegitter [e'ʃɛlə...] ¿as; -s, - : svw. Echelettegitter. Echellon [eʃə'lo:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. échelon, eigtl. „Lei­ tersprosse“): (veraltet) Staffelstellung (von Truppen; Mil.), echellolnielren [eʃəlo'ni:...] (aus fr. échelonner „staffeln“): (veraltet) gestaffelt aufstellen (von Truppen; Mil.) Echelmylthie die; - (aus gleichbed. gr. echemythiazu echemythem „verschwiegen sein“): (veraltet) Kunst des Schweigens, Verschwiegenheit Eche|ve|ria [ɛtʃe've:...] die; -, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. echeveria, nach dem mex. Pflanzenzeichner Echever­ ria (19. Jh.)>: dickfleischiges, niedriges Blattgewächs (be­ liebte Zimmerpflanze aus Südamerika) echin..., Echin... vgl. echino..., Echino. Echilnalcea [...'tse:aj die; - (aus gleichbed. nlat. echinacea zu gr. echi­ nos „Igel, Seeigel“): Pflanzengattung der Korbblütenge­ wächse, zu der 3 Arten mit Îpharmakologisch genutzten Inhaltsstoffen zählen. Echilnit [auch ...nit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu lechino... u. t2...it): versteinerter See­ igel. echilno.... Echi no..., vor Vokalen meist echin..., Echin... (ausgr. echinos „Igel, Seeigel“): Wortbildungsele-
373 ment mit der Bedeutung „Stachel, spitzer Auswuchs, Ha­ ken“, z.B. Echinoderme, Echinit. Echilnoderme der; -n, -n (meist Plur.) <zu gr. dérma „Haut“): Stachelhäuter (z.B. Seestern, Seeigel, Seelilie, Seegurke, Schlangen­ stern). Echilnolkakltus der: Gen. -, ugs. u. österr. auch -ses, Plur. ...teen, ugs. u. österr. auch -se: Igelkaktus. Echi|no|kok|ko|se die: -, -n (zu ÎKokke u. I‘...ose>: Echinokokkenkrankheit; vgl. Echinokokkus. Echilnokpklkus der: -, ...kken: Hundebandwurm, Finne (Früh­ stadium des Hülsenbandwurms). Echi|nophlthal|mie* die: -, ...ien: Igeläugigkeit, Rauheit u. Entzündung der Au­ gen (Med.). Echilnolzyt der; -en. -en (meist Plur.) (zu f...zyt): Stechapfelzelle, krankhaft veränderte Zelle mit rauer Oberfläche (Med.). Echjlnus der: -, - (über lat. echinus aus gr. echinos „Igel, Seeigel“): 1. Seeigel (Zool.). 2. Wulst des Î Kapitells einer tdorischen Säule zwischen der Deckplatte u. dem Säulenschaft Echo das; -s, -s (über lat. echo aus gr. echö „Widerhall“ zu ëchë „Ton, Schall“; vgl. Katechismus): 1. Widerhall. 2. Resonanz, Reaktion auf etwas (z.B. auf einen Aufruf). 3. Wiederholung eines kurzen tThemas (3) in geringerer Tonstärke (Mus.), echo..., Echo... (zu tEcho): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Widerhall: Wiederho­ lung“, z.B. echografisch, Echothymie. Echoleflfekt der; -[e]s, -e: 1. [fehlerhafte] Wiederholung od. [unbeabsichtig­ ter] Nachhall aufgrund bestimmter technischer [Neben]effekte (Techn.). 2. [Stil]effekt durch echoartige Wirkung (Mus.), echolen [,,,oən]: 1. widerhallen. 2. wiederholen. Echo|en|zelpha|lo|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien: neurologisches Untersuchungsverfahren, das das Echo von Ultraschallimpulsen zur Diagnostik Raum for­ dernder Krankheitsprozesse im Gehirn nutzt (Med.). Echolgeldicht das; -[e]s, -e: Gedicht, auch Lied mit Echoreim. Echolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu î...graf): elektroakustisches Instrument zur Durchfüh­ rung der Echografie (Med.). Echolgralfie, auch ...gra­ phie die; -, ...ien (zu f,,,grafie): Ielektroakustische Prü­ fung u. Aufzeichnung der Dichte eines Gewebes mittels Schallwellen (Med.), echolgralfisch, auch ...gra­ phisch (zu I...grafisch): die Echografie betreffend; durch Echografie bestimmt (Med.). Echolgramm das; -s, -e (zu t...gramm): Messergebnis der Echografie (Med.). Echokarldiolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien: ÎKardiografie mittels Ultraschall (Med.). Echo|ki|ne|sie die: -, ...ien (zu gr. kinesis „Bewegung“ u. t2...ie): Trieb gewisser Geisteskranker, gesehene Bewegungen mechanisch nach­ zuahmen (Med.). Echo|laIlie die; -, ...ien (zugr. laliá „Ge­ rede“): 1. sinnloses, mechanisches Nachsprechen vorge­ sprochener Wörter oder Sätze bei Geisteskranken (Med.). 2. Wiederholung eines Wortes od. von Wortteilen bei Kin­ dern vom 9. bis 12. Lebensmonat (Sprachpsychol.). Echo­ lot das: -[e]s, -e: Apparat zur Messung von Meerestiefen durch Îakustische Methoden. Echolmaltislmus der; (zu gr. matan „vergeblich tun, töricht sein“ u. t...ismus ): (3) sinnloses, mechanisches Nachahmen von gesehenen Bewegungen, Gebärden sowie das Nachsprechen von Wörtern u. Sätzen bei Geisteskranken (Med.). Echo­ matt das; -s, -s: parallel od. spiegelbildlich verschobene Wiederholung einer Mattstellung in Schachproblemen. Echolmelter das; -s, - (zu Î...'meter): zur Echolotanlage gehörendes Gerät, das die gemessene Wassertiefe auf ei­ ner Skala durch Lichtblitz anzeigt. Echolmilmie die; - (zu gr. mimeisthai „nachahmen“ u. f2...ie): nachahmendes Gebärdenspiel. Echo|ori|enltie|rung die; -, -en: Orien­ tierung mancher Tiere durch selbst ausgesandte Schallim­ pulse, die von den Gegenständen ihrer Umgebung zurück­ geworfen werden (Zool.). Echolpatt das; -s, -s: parallel od. spiegelbildlich verschobene Wiederholung einer Patt­ stellung in Schachproblemen. Echolphralsie die; -, ...ien Ecraséleder (zu gr. phrásis „das Reden, das Sprechen“ u. t2...ie): svw. Echolalie (1,2) Echoppe [e'ʃɔp] die; -, -n [...pn] (aus gleichbed./'r. échoppe, dies aus /ɑz. scalprum „Messer, Meißel“): breite Radier­ nadel mit scharfer Kante Echolpralxie die; -, ...ien (zu techo..., gr. praxis „Tat, Handlung" u. t2...ie>: svw. Echokinesie. Echolthylmie die: - (zu gr. thymos „Gemüt, Gemütswallung“ u. t2...ie): Fähigkeit des Gefühls, die Gefühle u. î Affekte anderer Menschen mitzuempfinden (Psychol.). Echoltiler [...'tie:] der; -s, -s (aus gleichbed. /k echotier): (veraltet) Horcher, Berichterstatter [von Stadtklatschgeschichten]. Echovenltrilkullolgralfie* [...v.._], auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t echo...): das Darstellen der Hirnkammern unter Verwendung von Ultraschallwellen (Med.) Eckerlmanlnit [auch ,,,'nɪt] der: -s, -e (nach dem schwed. Mineralogen Claes W. H. von Eckermann u. zu t2...it>: ein Mineral, blaugrüne bis schwarze Hornblende Eclair* [e'klɛ:n] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. éclair, eigtl. „Blitz“, zu éclairer „erleuchten“, dies aus vulgärlat. exclariare zu lat. clarus „hell“): mit Creme gefülltes u. mit Zu­ cker od. Schokolade überzogenes, längliches Gebäck E-Com|merce ['i:kɔ'mə:s] der; - - (kurz für engl. electronic commerce „elektronischer Handel“): Vertrieb von Waren od. Dienstleistungen über das ÎInternet Ecolnolmics [i:kə'nɔmɪks] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. economics (Plur.) zu economy, eigtl. „Sparsamkeit“, dies über (alt)fr. économie aus/a/, oeconomia, vgl. Ökonomie): an amerik. Hochschulen gelehrte, der Volkswirtschafts­ lehre vergleichbare Disziplin. Ecolnolmilser [ɪ'kɔnomaizn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. economizer, eigtl. „Spa­ rer“, vgl. Economics): Wasservorwärmer bei Dampfkes­ selanlagen. Ecolnolmylclass [ɪ'kɔnəmiklɑ:s] u. Eco nomy klas se die; - (aus gleichbed. engl. economy class „Touristenklasse“ zu economy „Wirtschaftlichkeit“ u. dass „Klasse“): billigste Tarifklasse im Flugverkehr. E-Conltent ['i:kɔntənt] der; -s (kurz für engl. electronic content „elektronischer Inhalt“): qualifizierter Informati­ onsgehalt in elektronischen Systemen, z.B. im Internet e con tra rio* [- kɔn...] dat.y. aufgrund eines Umkehr­ schlusses, eines Schlusses aus einem gegenteiligen Sach­ verhalt auf entsprechend gegenteilige Folgen (Rechtsw.) Ecorlché [ekɔr'ʃe:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. écorché zu écorcher, vgl. ecorchieren): Muskelfigur (für Studienzwe­ cke; Kunstw.). ecor chie ren [ekɔr'ʃi:...] (aus gleichbed. fr. écorcher, dies aus spätlat. excorticare zu t'ex... u. lat. cortex „Rinde“): (veraltet) 1. abhäuten, schinden. 2. über­ teuern, prellen ecorlnielren [ekɔr...] (aus gleichbed. fr. écorner zu é„aus..., hinaus..., weg...“ u. corne „Horn“, dies aus lat. cornu): (veraltet) 1. Hörner abstoßen. 2. verringern, schmälern Ecoslsais [ekɔ'sɛ] der; - [,,,'sɛ(s)] (aus gleichbed. fr. écos­ sais, eigtl. „schottisch“, zu Ecosse „Schottland“, dies aus lat. Scotia): groß karierter Kleider- u. Futterstoff. Ecossailse [ekɔ'sɛ:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. écossaise): a) schottischer Volkstanz im Dreiertakt; b) Gesellschafts­ tanz des 18. u. 19. Jh.s in raschem %-Takt (auch als Kom­ position der klassisch-romantischen Klaviermusik) Ecoute [e'kut] die; -, -s (aus gleichbed. fr. écoute zu écouter „horchen“): (früher) Horchwinkel, Horchgang der Vertei­ diger von Festungen (Milit.). Ecoutoir [,,,'toa:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. écoutoir): (veraltet) Hörrohr Ecralsé* [ekra'ze:] das; -s, -s (aus fr. écrasé, Part. Perf. von écraser „mit gebeugtem Knie ausfallen“, eigtl. „zerdrü­ cken“, weitere Herkunft unsicher, wohl aus dem Germ.): (veraltet) a) weiter Tanzschritt; b) Ausfallstellung (beim Fechten). Ecralséllelder das; -s, - (zu fr. écraser „zerdrü­ cken, glätten, satinieren“, vgl. Ecrasé): farbiges, pflanz-
écrasez l'infâme lieh gegerbtes, grobnarbiges Ziegenleder, écralsez l'in­ fâme [ekrazelɛ`fa:m] {fr.; „Rottet den niederträchtigen (Aberglauben) aus!“): Schlagwort Voltaires gegen die kath. Kirche ecru* [e'kry:] vgl. ekrü Ecsltalsy* ['ɛkstəzɪ] die; -, -s (aus engl. ecstasy „Ekstase“, dies über altfr. extasie (fr. extase), spätlat. ecstasis aus gr. ékstasis, vgl. Ekstase): thalluzinogene Designerdroge ’Ecu, ECU [e'ky:] der; -[s], -[s] od. die; -, - (aus fr. écu, Abk. von engl. European Currency Cnit>: europäische Rech­ nungseinheit (bis 31. 12. 1998, vom Euro abgelöst) 2Ecu [e'ky:] der; -, -s (aus gleichbed.ʃr. écu, dies aus lat. scu­ tum „Schild“ (nach dem Münzbild)): frühere franz. Silber­ münze Eculmeur [eky'mo:r] der; -s, -s (aus/r. écumeur „Abschäu­ mer“ zu écume „Schaum“, dies aus dem Germ.): (veraltet) 1. Schmarotzer. 2. Seeräuber Eculyer[ekyije:] der; -[s], -s (aus gleichbed./r. écuyer, dies aus spätlat. scutarius „Schildträger, Knappe“ zu lat. scu­ tum „Schild“): 1. Schildknappe im mittelalterlichen Frankreich. 2. Titel des Stallmeisters ed. (Abk. für lat. edidit „herausgegeben hat es...“): Abkür­ zung, die zusammen mit einem folgenden Eigennamen den Namensträger als Herausgeber des zuvor genannten Bu­ ches benennt, z.B. Die Geschichte Roms, ed. Reumont; vgl. edd. edalphisch (zugr. édaphos „(Erd)boden“): a) auf den Erd­ boden bezüglich; b) bodenbedingt. Edalphon das; -s (zu Î '...on): Gesamtheit der in u. auf dem Erdboden lebenden Kleinlebewesen (Pflanzen u. Tiere; Biol.). Eda nholsauriler [...in] der; -s, - u. Eda pho saulrus der; -, ...rier [...iß] (zu gr. saüros „Eidechse“): Gattung bis zu 3m lan­ ger, kurzschnäuziger, eidechsenartiger, urtümlicher Sau­ rier edd. (Abk. für lat. ediderunt „herausgegeben haben es...“): Abkürzung, die zusammen mit folgenden Eigennamen die Namensträger als Herausgeber des zuvor genannten Bu­ ches benennt, z.B. Deutsche Kunstdenkmäler, edd. Ma­ der, Hirschfeld u. Neugebauer; vgl. ed. Eden das; -s (aus gleichbed. hebr. `eden (eigtl. „Wonne“)): (gehoben) svw. Paradies (2); der Garten Eden: das Para­ dies [der Bibel] Edenltalte der; -n, -n (zu lat. edentatus, Part. Perf. von edentare „zahnlos machen“): zahnarmes Säugetier (Gür­ tel-, Schuppen-, Faultier u. Ameisenbär; Zool.) edielren (aus lat. edere „herausgeben“ zu t'ex... u. dare „geben“): 1. Bücher herausgeben, veröffentlichen. 2. svw. editieren (EDV) Edikt das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. edictum zu edicere „ansagen, bekannt machen“) : a) amtlicher Erlass von Kai­ sern u. Königen (Gesch.); b) (österr.) [amtliche] Anord­ nung, Vorschrift ediltielren (nach engl. to edit „herausgeben“, dies über fr. éditer aus lat. edere, vgl. edieren): Daten eingeben, lö­ schen, ändern o.Ä. (EDV). Ediltio cas ti ga ta [- k...] iZfe; --, Editiones castigatae [...ne:s ...te] (aus mlat. editio castigata „tadelnswerte Ausgabe“): Buchausgabe, bei der religiös, politisch od. erotisch anstößige Stellen vom Her­ ausgeber od. von der Zensur gestrichen wurden. Ediltilon die; -, -en (aus lat. editio „Ausgabe, herausgegebene Schrift“ zu edere, vgl. edieren): 1. a) Ausgabe von Bü­ chern, bes. Neuherausgabe von älteren klassischen Wer­ ken ; b) Verlag. 2. Herausgabe von Î Musikalien, bes. in lau­ fenden Sammlungen; Abk.: Ed. Ediltio prinlceps [-...tseps] die; --, Editiones principes [...ne:s ...pe:s] (aus gleichbed. lat. editio princeps): Erstausgabe alter [wieder entdeckter] Werke. ’Ediltor [auch e'di...] der; -s, ...oren (aus lat. editor „Erzeuger, Veranstalter“): Herausgeberei­ nes Buches. 2Edi|tor[ ɛdɪtn] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. 374 editor zu lat. editor, vgl. ‘Editor): Komponente eines Da­ tenverarbeitungssystems zur Bearbeitung von Texten, Grafiken im Dialog (EDV). Ediltolrilal [engl. ɛdɪ'tɔ:rɪəl] ¿/as; -[s], -s (aus engl. editorial „Leitartikel“ zu editor „He­ rausgeber; Leitartikler“; vgl. 'Editor): 1. Vorwort des He­ rausgebers in einer [Fach]zeitschrift. 2. Leitartikel des He­ rausgebers od. des Chefredakteurs einer Zeitung. 3. a) Re­ daktionsverzeichnis, -impressum; b) Verlagsimpressum, ediltolrisch (aus gleichbed. mlat. editorius): a) die He­ rausgabe eines Buches betreffend, ihr eigentümlich; b) verlegerisch Edulkaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. educatio zu edu­ care „aufziehen, erziehen“): Erziehung. Edukt das; -[e]s, -e (aus lat. eductum, Part. Perf. von educere „herausfüh­ ren, herausziehen“): 1. aus Rohstoffen abgeschiedener Stoff (z.B. Öl aus Sonnenblumenkernen). 2. Ausgangsge­ stein bei der tMetamorphose (4; Geol.) Edultainlment [ɛdju teɪnmənt] das; -s (Kunstw. aus engl. CiZwcation „Erziehung“ (dies aus lat. education, vgl. Edukation) u. entertainment „Unterhaltung“): Bez. für Com­ puterlernprogramme, die Wissen auf unterhaltsame u. spielerische Weise vermitteln EDV [e:de:'fau] : Abk. für Îelektronische Datenverarbeitung EEPROM der; -, -s (Kurzw. aus engl. electrically erasable programmable read-only memory „elektrisch löschbarer (u. wieder) programmierbarer Nurlesespeicher“): Fest­ wertspeicher, der mit einem elektrischen Signal gelöscht werden kann (EDV) ef..., Ef... vgl. ' ex..., Ex... Efenldi u. Effendi der; -s, -s (aus türk, efendi „Herr“, dies über neugr. aphentes aus gr. authentês „unumschränkter Herr“): (veraltet) Anrede u. Titel für höhere Beamte in der Türkei Eflfekt der; -[e]s, -e (aus lat. effectus „Wirksamkeit, Wir­ kung“ zu efficere, vgl. effizieren): a) Wirkung, Erfolg; b) (meist Plur.) auf Wirkung abzielendes Ausdrucks- u. Ge­ staltungsmittel; c) Ergebnis, sich aus etwas ergebender Nutzen. ...eflfekt: Wortbildungselement, das ausdrückt, dass etwas das Aussehen od. die Wirkung des im ersten Bestandteil der Zusammensetzung Genannten hat, z.B. Holzeffekt, Fotoeffekt. Ef Ifeklten die (Plur.) (aus fr. les effets „Sachen, Vermögensstücke“; vgl. Effet): 1. Wertpa­ piere, die an der Börse gehandelt werden (z. B. t Obligatio­ nen 2 u. Î Aktien). 2. (Schweiz.) bewegliche Habe, Habse­ ligkeiten. Ef|fek|tenlbör|se die; -, -n: Börse, an der Ef­ fekten gehandelt werden. Ef |fekt|ge|rä|te die (Plur.) (zu t Effekt): Sammelbez. für alle Geräte in der Pop- u. Rock­ elektronik, die akustische Signale verändern, selbst aber keine Signale erzeugen, ef Ifekltiv (aus lat. effectivus „be­ wirkend“ zu effectus, vgl. Effekt): a) tatsächlich, wirklich; b) wirkungsvoll (im Verhältnis zu den aufgewendeten Mit­ teln); c) (ugs.) überhaupt, ganz u. gar, z. B. - nichts leisten; d) lohnend. EfIfekltiv das; -s, -e [...va] (aus lat. (verbum) effectivum „bewirkendes (Verb)“): Verb des Verwandelns (z.B. knechten = zum Knecht machen; Sprachw.); vgl. Faktitiv. EfIfekltiv... (zu lat. effectivus „bewirkend“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „mengenmäßig wirksam; tatsächlich vorhanden“, z.B. Effektivlohn. Effektivdosis die; -, ...dosen: diejenige Menge von Substanzen (z.B. Medikamenten, Gift), die bei einem Menschen od. bei Versuchstieren wirksam ist (Med.). Effek|ti|vi|tät [...V...] die; - (aus m/ɑ/. effectivitas, Gen. effectivitatis „bewirkende Kraft“): Wirksamkeit, Durch­ schlagskraft, Leistungsfähigkeit. Ef|fek|tiv|lohn der; -s, ...löhne (zu ÎEffektiv...): wirklich gezahlter Lohn, der aus Tariflohn u. übertariflichen Zahlungen sowie zusätzlichen Leistungen besteht. Ef |fek|tiv|wert der; -[e]s, -e: der tat­ sächlich wirkende Durchschnittswert des von null bis zum Maximalwert (Scheitelwert) dauernd wechselnden Strom-
375 wertes (bes. bei Wechselstrom; Elektrot.). Eflfektikanal der; -s, ...äle (zu t Effekt): auf der Filmkopie zusätzlich zu den Haupttonspuren angebrachte Tonspur für besondere akustische Effekte (z. B. Gewitter; Filmw.). Eflfektlkohle c/ze; Dochtkohle von Bogenlampen mit Leuchtsalzzu­ satz. Eflfekltor der; -s, ...oren (meist Plur.) (aus lat. ef­ fector „Urheber“): 1. a) Nerv, der einen Reiz vom Zentral­ nervensystem zu den Organen weiterleitet u. dort eine Reaktion auslöst; b) Körperorgan, das auf einen aufge­ nommenen u. weitergeleiteten Reiz ausführend reagiert (Physiol.). 2. Stoff, der eine Enzymreaktion (vgl. Enzym) hemmt od. fördert, ohne an deren Auslösung mitzuwirken (Biol.). 3. Gerät, mittels dessen in einem Regelkreis der Regler auf die Regelgröße einwirkt (Kybern.). 4. Teil eines Roboters (z.B. der Greifer), mit dem dieser unmittelbar auf die Umgebung einwirken kann. ef|fek|to|risch: den Effektor betreffend, als Effektor funktionierend, eflfektu ie ren (aus gleichbed. fr. effectuer, dies aus mlat. effectuare „wirksam machen, verwirklichen“; vgl. Effekt): einen Auftrag ausführen, eine Zahlung leisten Ef|felmi|na|ti|on die; -, -en (aus spätlat. effeminatio „Ver­ weiblichung“ zu lat. effeminare, vgl. effeminieren): a) das Vorhandensein T psychisch u. tphysisch weiblicher Eigen­ schaften beim Mann; b) höchster Grad entgegengesetzter Geschlechtsempfindung beim Mann (passive Î Homose­ xualität). ef|fe|mi|nie|ren (unter Einfluss von/r. efféminer „verweichlichen“ aus lat. effeminare „verweiblichen“>: sich weiblich fühlen, verhalten (in Bezug auf einen Mann).ef|fe|mi|niert (zuî ...iert): verweiblicht, weiblich in seinen Empfindungen u. seinem Verhalten (in Bezug auf einen Mann gesagt) Eflfenldi vgl. Efendi eflfelrent (aus lat. efferens, Gen. efferentis, Part. Präs, von effere „herausbringen, fortführen“): herausführend, von einem Organ herkommend (Med.); Ggs. Îafferent. Ef|ferenz die; -, -en (zu t...enz>: Erregung, die über die effe­ renten Nervenfasern vom Zentralnervensystem zur Peri­ pherie geführt wird u. die tMotorik (1 a) in Gang setzt; Ggs. tAfferenz. Ef|fe|renz|ko|pie die; -, -n: kurzfristig im Gedächtnis gespeicherte Kopie eines Handlungsbe­ fehls ef|fer|ves|zie|ren [,..v...] (aus gleichbed. lat. effervesce­ re): [infolge heftiger Gasentwicklung] aufbrausen, aufwal­ len (Phys.) Eflfesltulkaltilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. effestucatio zu t'ex... u. lat. festuca „(Gras)halm, Stab“ (der als Symbol bei Freilassung u. Besitzergreifung fungierte)): (lat. Rechtsspr.) sinnbildliche Übergabe eines Grundstü­ ckes durch Überreichung eines abgeschnittenen Halmes od. Zweiges Eflfet [ɛ'fe:, auch ɛ'fɛ:] der, selten das; -s, -s (aus fr. effet „Wirkung“, dies aus lat. effectus, vgl. Effekt): einer [Billard]kugel od. einem Ball beim Stoßen, Schlagen, Treten o. Ä. durch seitliches Anschneiden verliehener Drall, effetltulolso iit.; dies aus gleichbed. spätlat. effectuosus): effektvoll, mit Wirkung (Vortragsanweisung: Mus.). Ef |ficienlcy [ɪ'fɪʃənsɪ] die; - (aus gleichbed. engl. efficiency, zu efficient „wirtschaftlich; leistungsfähig“, dies aus lat. ef­ ficientem, Akkusativ von efficiens, vgl. effizient): 1. Wirt­ schaftlichkeit, bestmöglicher Wirkungsgrad (wirtschafts­ politisches Schlagwort, bes. in den USA u. in England). 2. Leistungsfähigkeit EfIfilgiles [..,gie:s] die; - (aus gleichbed. lat. effigies zu ef­ fingere „abbilden; darstellen, veranschaulichen“): (veral­ tet) Bild, Bildnis, Abbildung; vgl. in effigie Ef|fi|lé [ɛfi'le:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. effilés (Plur.) „Fransen“, dies aus effilé, Part. Perf. von effiler, vgl. effi­ lieren): Borte mit Fransenkante, ef Ifillielren (aus gleich­ bed. fr. effiler, eigtl. „ausfasern“, zu fil „Faser, Faden“, effrontiert dies aus gleichbed. lat. filum) : die Haare beim Schneiden ausdünnen, gleichmäßig herausschneiden [wenn sie sehr dicht sind]. Ef |fi|lo|chés [...'ʃe:] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. effilochés (Plur.) zu effilocher „ausfasern“): Reiß­ baumwolle. Eflfillure [...Ty:r] die; -, -n [...ran] (aus gleich­ bed. fr. effilure): Ausfaserung, Ausfransung, zerfasertes, ausgefranstes Material eflfilzilent (aus lat. efficiens, Gen. efficientis „bewir­ kend“, Part. Präs, von efficere, vgl. effizieren ): besonders wirksam u. wirtschaftlich, leistungsfähig; Ggs. Tineffizient. Eflfi zi enz ehe; -, -en (aus gleichbed. lat. efficientia): 1. Wirksamkeit u. Wirtschaftlichkeit; Ggs. Î Ineffizienz. 2. svw. Efficiency. ef|fi|zie|ren (aus lat. efficere „hervor­ bringen, zustande bringen“): hervorrufen, bewirken, effilziert (zu T ...iert): bewirkt; effiziertes Objekt: Objekt, das durch das im Verb ausgedrückte Verhalten hervorge­ rufen od. bewirkt wird (z.B. Kaffee kochen; Sprachw.); Ggs. 1 affiziertes Objekt Ef|flatilon* die; -, -en (zu lat. efflare „herausblasen“ u. T’...ion>: das Aufstoßen (Med.); vgl. Eruktation Ef fleu rage* [ɛflæ'ra:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (aus gleichbed. fr. effleurage zu effleurer „leicht berühren, streifen“, vgl. effleurieren): Massage in Form von Streichungen mit den Händen (Med.). Eflfleulré [...’re:] das; -s, -s (aus fr. ef­ fleuré, Part. Perf. von effleurer „(Häute) abnarben“, vgl. effleurieren): Leder mit Narbung, bei dem erhabene Stel­ len leicht angeschliffen sind, eflfleulrielren (aus gleich­ bed. fr. effleurer zu fleur „Oberfläche“; vgl. Fleur): (ver­ altet) a) leicht an bzw. auf der Oberfläche berühren; b) oberflächlich behandeln Eflflol reslzenz* die; -, -en (zu lat. efflorescere (vgl. effloreszieren) u. t...enz): 1. krankhafte Hautveränderung (z.B. Pusteln, Bläschen, Flecken; Med.). 2. Bildung von Mineralüberzügen auf Gesteinen u. Böden (Ausblühung; Geol.); vgl. Exsudation (2). ef|flo|res|zie|ren (aus lat. efflorescere „aufblühen“): 1. krankhafte Hautverände­ rungen zeigen (Med.). 2. Mineralüberzüge bilden (von Ge­ steinen; Geol.) eflflulielren* (aus lat. effluere „ausfließen, ausströmen“ zu t'ex... u. fluere „fließen, strömen“): ausfließen (z.B. von Ejakulat); b) ausfallen (z.B. von Haaren; Med.). Effluvilum [,..v...] das; -s, ...ien [,,,iən] (aus lat. effluvium „Ausfluss“): Erguss, Ausfluss, Ausdünstung (Med.). Ef­ flux der; -[es], -e (aus lat. effluxio „das Hervorfließen, Ausströmen“ zu effluere, vgl. effluieren): das Ausfließen, Teilvorgang der Teilchenflüsse an Zellmembranen (Biol.) eflfoldielren (aus gleichbed. lat. effodere zu t'ex... u. fo­ dere „graben“): (veraltet) ausgraben Eflfolraltilon die; - (zu t'ex..., lat. forare „(durch)bohren“ u. t ...ation): Erosion unter hohem Wasserdruck (Geol.) eflforlcielren [ɛfɔr'si:...] (aus gleichbed. fr. (s’)efforcer zu forcer, vgl. forcieren): (veraltet) erzwingen; sich-: sich an­ strengen, sich bemühen. Eflfort [ɛ'fɔ:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. effort): (veraltet) Anstrengung, Bemühung. Eflfortlsynldrom* das; -s, -e (zu engl. effort „Anstren­ gung“ u. tSyndrom): funktionelle Gefäßregulationsstö­ rungen mit Atmungs- u. Herzbeschwerden (Med.) Ef|fos|silon die; -, -en (aus gleichbed. lat. effossio zu effo­ dere, vgl. effodieren): (veraltet) Ausgrabung eflfralyant* [ɛfraja:] fr.; vgl. effrayieren): (veraltet) ent­ setzlich, erschreckend, efIfralyielren [efraji:...] (aus gleichbed. fr. effrayer, altfr. esfreer, dies aus vulgärlat. exfridare, eigtl. „aus dem Frieden bringen“, zu germ, fridu „Frieden“): (veraltet) erschrecken, ängstigen Eflfronltelrie* [sfrö...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. ef­ fronterie zu effronté, vgl. effrontiert): (veraltet) Unver­ schämtheit, Frechheit, ef Ifronltiert (ausgleichbed.fr. ef­ fronté zu front „Stirn“, vgl. Front): (veraltet) unver­ schämt, frech
effroyabel mit spiegelnder Materie hinterlegt werden, eglolmilsie[ɛfroa'ja:...] <aus gleichbed./r. effroyable zu ren (aus gleichbed. fr. églomiser, nach dem franz. Kunst­ effroi „Schrecken, Entsetzen“, dies zu effrayer, vgl. effrayhändler J.-B. Glomi (18. Jh.)>: eine Glastafel o.Ä. auf der ieren> : (veraltet) entsetzlich, furchtbar, grässlich Rückseite so mit Lack bemalen, dass Aussparungen ent­ Eflfulsilolmelterrfas; -s, - <zu lat. effusio (vgl. Effusion) u. stehen, die mit spiegelnder Materie hinterlegt werden Î ’...meter): Apparat zur Messung der Gasdichte. Eflfulsigndie; -, -en (aus lat. effusio „das Ausgießen; das Eieraus­ Eg odas;-, -s (auslat. ego „ich“): das Ich (Philos.); vgl. Alter Ego. Ego-Idelal, auch Egolidelal das; -s, -e: für die ei­ strömen“ zu effundere „ausgießen“): 1. das Ausfließen gene Person gültiges Leitbild, das durch seinen Grund­ von T Lava (Geol.). 2. das Austreten von Gasen durch klei­ satzcharakter zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt ne Öffnungen (Techn.). eflfulsiv (zu lat. effusus „(durch (Psychol.). Ego-In|volvelment, auch EgolinlvolveAusströmen) verbreitet“ u. T...iv): durch Ausfließen von ment [,,,mvɔlvmənt] das; -s (zu engl. involvement „Ver­ TLava gebildet (Geol.). Eflfulsivlgelstein das; -s: Er­ wicklung“): Bez. für alle Einstellungen, die den Status ei­ gussgestein, das sich bei der Erstarrung des Î Magmas an nes Menschen bestimmen bzw. ihm eine Rolle in Bezug auf der Erdoberfläche bildet (Geol.) andere Personen, Gruppen od. Institutionen zuordnen. EFTA die; - (Kurzw. aus engl. .European Free Trade Asso­ Egol islmus der; -, ...men (aus gleichbed. fr. égoïsme zu ciation): Europäische Freihandelsassoziation (Freihan­ lat. ego; vgl. ...ismus (5)): 1. (ohne Plur.) Selbstsucht, Ei­ delszone) genliebe, Ichsucht, Eigennutz; Ggs. Î Altruismus. 2. (meist ’egal (aus gleichbed. fr. égal, dies aus lat. aequalis „gleich Plur.) selbstsüchtige Handlungen o.Ä. Egolist der; -en, beschaffen“): 1. gleich, gleichartig, gleichmäßig. 2. (ugs.) -en (zu T...ist): jmd., der sein Ich u. seine persönlichen In­ gleichgültig, einerlei. 2egal (zu Legal): (landsch.) immer teressen in den Vordergrund stellt; Ggs. T Altruist, ego­ [wieder, noch], z.B. er kommt - zu spät, egallilsielren istisch (zu Î...istisch): ichsüchtig, nur sich selbst gelten (aus/r. égaliser „gleichmachen, ebnen" zu égal, vgl. ’egal): lassend; Ggs. Taltruistisch, egolman(zu T...man): krank­ 1. etwas Ungleichmäßiges ausgleichen, gleichmachen. 2. haft selbstbezogen. Egolmalne der u. die; -n, -n (zu den Vorsprung des Gegners aufholen, ausgleichen; (einen T ...mane): jmd., der egoman ist, an Egomanie leidet. EgoRekord) einstellen (Sport.), egalliltär (aus gleichbed. fr. malnie die; - (zu t...manie): krankhafte Selbstbezogen­ égalitaire): auf politische, bürgerliche od. soziale Gleich­ heit gerichtet. Egalliltärder; -s, -e (aus gleichbed. fr. éga­ heit litaire): Anhänger des Egalitarismus. Ega|li|ta|ris|mus Egorlgeur [egɔr ʒo:e] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. égorgeur, eigtl. „Halsabschneider“, zu égorger, vgl. egorgieren): der; - (zu Î...ismus (1)>: 1. Sozialtheorie von der [mög­ (veraltet) Mörder, egorlgielren [,,,'ʒi:...] (aus gleichbed. lichst] vollkommenen Gleichheit in der menschlichen Ge­ sellschaft bzw. von ihrer Verwirklichung. 2. (abwertend) fr. égorger zu é- „aus..., heraus..., weg...“ u. gorge „Kehle, Gleichmacherei, Verwischung von sozialen Unterschie­ Gurgel“, dies über vulgärlat. gurga aus lat. gurges den. Egalliltät die; - (zu T'egal u. Î ...ität): Gleichheit. „Schlund, Abgrund“): (veraltet) erwürgen, erdrosseln Égallilté [égali té:] die; - tsMsfr. égalité, dies aus lat. ae­ Egol tislmus der; - (aus engl. egotism bzw. fr. égotisme qualitas „Gleichheit“): Gleichheit (eines der Schlagworte „Selbstgefälligkeit, Selbstsucht“; vgl. ...ismus (2)): philo­ der Franz. Revolution); vgl. Liberté, Egalité, Fraternité sophisch begründete Form des Egoismus, die das Glück Egard [e'ga:n] der; -s (aus gleichbed. fr. égard zu garder der Menschheit dadurch herbeizuführen trachtet, dass der „schützen, warten, pflegen“, dies aus dem Germ. ): (ver­ Einzelne (einer Elite) auf ein Höchstmaß persönlichen altet) Ansehen, Achtung, Rücksicht diesseitigen Glücks hinarbeitet. Egoltistrfer; -en, -en (aus Egalrelment [egaro'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. éga­ engl. egotist bzw.fr. égotiste „selbstgefälliger Mensch“): 1. rement zu égarer, vgl. egarieren): (veraltet) Verwirrung, Anhänger des Egotismus. 2. Autor eines Îautobiografi­ Irrtum, egalrielren (aus gleichbed. fr. égarer, eigtl. schen Romans in der Ichform. Egoltrip der; -s, -s (aus „nicht achthaben“, zu é- „aus..., heraus..., weg...“ u. garer gleichbed. engl. ego-trip zu Î Ego u. TTrip): (Jargon) jmds. „in Sicherheit bringen, achthaben“): (veraltet) irreführen, augenblickliche Lebenshaltung, -gestaltung, bei der das irremachen, verwirren, egalriert (aus gleichbed. fr. éga­ Denken u. Verhalten fast ausschließlich auf die eigene Per­ ré, Part. Perf. von égarer, vgl. egarieren u. ...iert): (veral­ son, die eigene Erlebensweise gerichtet ist tet) verwirrt, zerstreut Egout[e'gu:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. égout zu é- „aus..., ega|yie|ren[eg6'ji:...] (aus gleichbed. fr. égayer zu gai „hei­ heraus..., weg...“ u. goutte „Tropfen“, dies aus lat. gutta): ter, fröhlich“): (veraltet) aufheitern, ermuntern, belusti­ (veraltet) Abfluss, Dachrinne, Abwasserkanal. Egoultier gen [egu'tie:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. égoutier): (veraltet) Egeslta die (Plur.) (zu lat. egestus „ausgeworfen“, Part. Abfluss-, Kanalreiniger, -arbeiter. Egout teur [egʊ'to:n] Perf. von egerere „auswerfen, von sich geben“): Körper­ der; -s, -e (aus gleichbed. fr. (rouleau) égoutteur, eigtl. ausscheidungen (z.B. Erbrochenes, Stuhl; Med.). Eges„Rollenabtropfer“): Vorpresswalze bei der Papierherstel­ tilond/e; -, -en (aus to. egestio „Entleerung“, eigtl. „das lung (auch zur Erzeugung der Wasserzeichen) Herausschaffen“): Stuhlgang (Med.) Ego zen trik* die; - (zu to. ego „ich“, TZentrum u. t2...ik Egg I head ['ɛghsd] der; -s, -s (aus gleichbed. amerik. egg­ (3)): Einstellung od. Verhaltensweise, die die eigene Per­ head, eigtl. „Eierkopf“): (oft scherzh. od. abwertend) In­ son als Zentrum allen Geschehens betrachtet u. alle Ereig­ tellektueller. Egglnog ['ɛgnɔg] der; -s, -s (aus engl. eggnog nisse nur in ihrer Bedeutung für u. in ihrem Bezug auf die „Eierpunsch“): ein tLongdrink, der hauptsächlich unter eigene Person wertet. Egolzen|tri|ker<ier; -s, -: jmd., der Verwendung von Milch u. Eiern bereitet wird. egozentrisch ist. ego|zen|trisch: ichbezogen; sich selbst Egg-Shell-Por|zel|lan, auch Egglshelllporlzelllan in den Mittelpunkt stellend (im Unterschied zu egoistisch ['ɛgʃɛl...] das; -s, -e (zu engl. eggshell „Eierschale“) : hauch­ aber nicht auf das Handeln zielend, sondern Ausdruck ei­ dünnes Porzellan ner Weltauffassung, die alles in Bezug auf die eigene Per­ Eglise*[e'gli:z] die;-, -n [,..zn] (aus gleichbed. fr. église, dies son wertet). Ego|zen|tris|mus der; - (zu Î...ismus (5)): über (kirchen)lat. ecclesia aus gr. ekklësia, vgl. Ecclesia): svw. Egozentrik. Ego|zen|tri|zi|tät die; - (zu Î.. .izität) : franz. Bez. für Kirche svw. Egozentrik Eglo|mi|sé* [...'ze:] das; -, -[s] (ausfr. verre églomisé „eglo- Egrelnage* [egre'na:ʒ] die; -, - [,,,ʒn] (aus gleichbed. /r. misiertes Glas“, vgl. eglomisieren): Sonderform der Hin­ égrenage, eigtl. „Entkörnung“, zu égrener, vgl. egrenie­ terglasmalerei, bei der schwarzer Lack so auf eine Glasta­ ren): Trennung der Baumwollfasern von den Samen. fel aufgetragen wird, dass Aussparungen entstehen, die egre|nie|ren (aus fr. égrener „entkernen, entsamen“ zu efifrolyalbel*
377 graine „Samen(korn)“, dies aus lat. grana, Plur. von gra­ num „Korn“): Baumwollfasern von den Samen trennen, Egrelnierlmalschilne die; -, -n: Maschine, die die Baumwollfasern vom Samen trennt Egress* der; -es, -e (aus lat. egressus „das Herausgehen“ zu î'ex... u. gressus „Schritt, Gang“): (veraltet) Ausgang, Austritt, das Weggehen, egreslsiv (zu Î...iv): 1. das Ende eines Vorgangs od. Zustands ausdrückend (von Verben; z.B. verblühen, platzen; Sprachw.) Ggs. îingressiv (1); egressive [,,,və] Aktionsart: svw. tresultative Aktionsart. 2. den Luftstrom bei der Artikulation nach außen richtend (Phon.); Ggs. tingressiv (2). Egressivum [...v...] das; -s, ...va (aus gleichbed. lat. (verbum) egressivum): Verb mit egressiver Aktionsart Egypltilenne [ɛʒɪ'psiɛn] rZte; - (aus gleichbed. fr. égypti­ enne. eigtl. „ägyptische (Schrift)“): besondere Art der An­ tiquaschrift, bei der die Buchstaben gleichmäßig stark sind eh bien [e bjɛ] (/>.): wohlan!, nun gut! EHEC die (Plural) (Abk. für entero/tämorrhagische Esche­ richia coli): bes. für Kinder gefährliche, durch Kolibakte­ rien verursachte Infektionskrankheit (Med.) Ei|de|tik die; - (zu gr. eidesis „Wissen, Einsicht“ bzw. eidëtikôs; vgl. eidetisch u. 2...ik (1)): 1. Fähigkeit, sich Ob­ jekte od. Situationen so anschaulich vorzustellen, als ob sie realen Wahrnehmungscharakter hätten (Psychol.). 2. svw. Eidologie. Eildeltilker der; -s, -: jmd., der die Fä­ higkeit hat, sich Objekte od. Situationen anschaulich, wie wirklich vorhanden vorzustellen. Eildeltilkon das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu gr. eidêtikôs (vgl. eidetisch) u. t'...on): Rauschgift, das Visionen u. Gehörtäuschungen erzeugt; vgl. Fantastikum. ei de tisch (aus gleichbed. gr. eidêtikôs): a) die Eidetik betreffend; b) anschaulich, bildhaft. Ei Idolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. eîdos „Gestalt, Bild“ (vgl. Eidos) u. t...graf, eigtl. „Bil­ derschreiber“): eine 1821 in Edinburgh erfundene Bild­ abdruckmaschine. Eildolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie>: 1. (ohne Plur.) Verfahren zum Ab­ drucken von Bildern. 2. durch dieses Verfahren abge­ drucktes Bild. Eildollolgie die; -, ...ien (zu T...logie>: Theorie, auf dem Weg der Gestaltbeschreibung das We­ sen eines Dinges zu erforschen (Philos.). Ejldollon das; -[s], ...la (aus gleichbed. gr. eidolon, Verkleinerungsform von eldos, vgl. Eidos): Abbild, kleines Bild, Nach-, Spie­ gel-, Trugbild (Philos.); vgl. Idol. Eildolphor® das; -s, -e (zu gr. eidos „Gestalt, Bild“ (vgl. Eidos) u. t,,,phor, eigtl. „Bildträger“): Fernsehgroßbild-Projektionsanlage. Eido|phor|ver|fahlren das; -s: Verfahren, bei dem an ei­ nen Fernsehempfänger ein Projektor angeschlossen ist, der das Bild auf die Größe einer Kinoleinwand bringt (z. B. bei gemeinsamem Fernsehempfang auf einer Groß­ veranstaltung). Ejidos das: - (aus gr. etdos „Ansehen, Gestalt“ zu eidein „sehen“): 1. Gestalt, Form, Aussehen. 2. Idee (bei Plato). 3. Gegensatz zur Materie (bei Aristo­ teles). 4. Art im Gegensatz zur Gattung (Logik). 5. We­ sen (bei Husserl) Eilkolnal das; -s, -e (zu gr. eikön „Bild“ u. t'...al (2)>: ma­ thematische Funktion für die optische Weglänge zwischen Ausgangs- u. Endpunkt eines Lichtstrahls in der geometri­ schen Optik Eilkolsan das; -s, -e (zugr. eikosäs „zwanzig“ u. T ...an): ge­ sättigter t aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 20 Kohlen­ stoffatomen im Molekül (Chem.) ejnlatomig (zu TAtom): aus einzelnen, nicht miteinander verbundenen Atomen bestehend einlballsalmielren (zu Îbalsamieren): (einen Leichnam) zum Schutz vor Verwesung mit bestimmten konservieren­ den Mitteln behandeln einlchelcken [,,,tʃɛkn] (zu Îchecken): 1. (Flugw.) a) (vor dem Abflug) abfertigen (z.B. Passagiere od. Gepäck); ejusdem mensis Ggs. tauschecken (la); b) (vor dem Abflug) sich abferti­ gen lassen; Ggs. tauschecken (lb). 2. (in ein Hotel o.Ä.) einziehen; sich anmelden (u. die entsprechenden Forma­ litäten erledigen); Ggs. tauschecken (2) Einheriler [...in] der; -s, - (aus altisländ. einherjar, Plur. von einheri „vortrefflicher Kämpfer“): gefallener Kämp­ fer (nord. Mythologie) ein Ikallku Ilie Iren (zu Î kalkulieren): 1. in die T Kalkulation einbeziehen, mitberechnen. 2. im Voraus mit jmdm., etwas rechnen; in seine Erwägungen, Pläne einbeziehen einIklalrieIren (zu t klarieren): Schiff u. Güter bei der Ein­ fahrt verzollen. Ein|kla|rie|rung die; -, -en (zu t,,,ierung): Verzollung von Gütern bei der Einfahrt in den Ha­ fen ejnlkolpielren (zu tkopieren): mithilfe eines zusätzlichen Negativs in den Film einfügen (z.B. Untertitel; Filmw.) ein log gen (zu engl. to log on „sich anmelden“): durch Eingabe bestimmter Daten eine Verbindung zu einem Computer herstellen (EDV); Ggs. Iausloggen ein mainu a lig (zu tManual): mit nur einem îManual ausgestattet (von Orgeln u. Cembali; Mus.) einlprolgramlmielren (zu Îprogrammieren): in einen Computer als Programm (4) eingeben einlquarltielren (zu ÎQuartier): [Soldaten] in einem t Quartier (1) unterbringen ein|relgu|lie|ren (zu Tregulieren): genau auf einen be­ stimmten Wert, ein bestimmtes Maß einstellen (Techn.); sich - : sich regeln, in Ordnung gehen einlscanlnen [,,,skɛ...] (zu Iscannen): mit dem 1 Scanner eingeben Einslopelraltor der; -s, -en (zu ÎOperator): linearer TOpe­ rator (2), der jeden Î Vektor des betrachteten Vektorraums unverändert lässt (Math.) Ein|stei|ni|um das; -s (nach dem Physiker A. Einstein (1879-1955) u. zu t,,,ium): chem. Element, ein tTransuran; Zeichen Es Eilrolmelter Jas; -s, - (zugr. eiros „Wolle“ u. Î'...meter): al­ tes Werkzeug zum Messen der Wollstärke Eilzes vgl. Ezzes Ejalcullaltio prae cox [,,,ku.......kɔks] die; - - (aus gleich­ bed. (n)lat. êiaculatio praecox zu ëiaculare, vgl. ejakulie­ ren): vorzeitig (entweder vor od. unmittelbar nach Ein­ führung des Î Penis in die Î Vagina) erfolgender Samener­ guss (Med.). Ejalkullat das; -[e]s, -e (aus lat. ëiaculatum „das Herausgeschleuderte“): bei der Ejakulation ausge­ spritzte Samenflüssigkeit (Med.). Ejalkullaltilon Jz'e; -, -en (zu t...ation>: Ausspritzung der Samenflüssigkeit beim tOrgasmus; Samenerguss (Med.), ejalkullielren (aus lat. ëiaculare „hinauswerfen“): Samenflüssigkeit aus­ spritzen (Med.). Ejekltilon die; -, -en (aus lat. ëiectio „das Auswerfen; Verbannung“): 1. explosionsartiges Aus­ schleudern von Materie (Schlacken, Asche) aus einem Vulkan (Geol.). 2. (veraltet) das Hinauswerfen; das Ver­ treiben [aus dem Besitz], Ejekltiv der; -s, -e [...va] u. Ejektivlaut der; -[e]s, -e (zu lat. ëiectivus „ausströ­ mend“, eigtl. „auswerfend“): Verschlusslaut, bei dem Luft aus der Mundhöhle strömt; Ggs. tlnjektiv. Ejekitor der; -s, ...oren (aus lat. êiector „Auswerfer“): 1. automatisch arbeitender Patronenauswerfer bei Jagdgewehren. 2. Strahlpumpe mit Absaugvorrichtung. eji|zie|ren (aus lat. ëicere „hinauswerfen“): 1. (Materie) ausschleudern (Phys.). 2. (veraltet) jmdn. hinauswerfen, [aus dem Besitz] vertreiben Eju|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. ëiuratio zu entra­ re, vgl. ejurieren): (veraltet) Abschwörung. eju|rie|ren (aus gleichbed. lat. ëiurare zu t'ex... u. iurare „schwö­ ren“): (veraltet) abschwören ejus dem menlsis (aus gleichbed. lat. eiusdem mensis): (veraltet) desselben Monats; Abk.: e. m.
ek..., Ek... (aus gleichbed. gr. ek-; vgl. 2ex...): Präfix (vor folgendem Konsonanten) mit der Bedeutung „aus, aus heraus“, z. B. ekdemisch, Eklipse Eka-Ele|ment das; -[e]s, -e (zu sanskr. éka „eins“ u. TEle­ ment): frühere Bez. für ein chem. Element, dessen Exis­ tenz D. 1. Mendelejew (vgl. Mendelevium) aufgrund von Lücken im Periodensystem bereits 1871 als gesichert an­ nahm, z. B. Eka-Aluminium für ÎGallium Ekart [e'ka:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. écart, eigtl. „Ent­ fernung“, zu écarter „auseinandertreiben, entfernen“, dies aus vulgärlat. exquartare „vierteilen“ zu ZaZ. quartus „der Vierte“): Unterschied zwischen t Basiskurs (Tages­ kurs) u. Prämienkurs (Basiskurs + Prämie) 'Ekarlte [ekar'te:] das; -s, -s (aus fr. écarté, Part. Perf. von écarter „Karten ablegen“, zu carte „(Spiel)karte“): franz. Kartenspiel 2Ekar|té [ekar'te:] das; -s, -s (aus fr. (pose) écartée „ge­ spreizte (Haltung)“ zu écarter „auseinandertreiben; (die Beine) spreizen“; vgl. Ekart): (im klassischen Ballett) Po­ sition schräg zum Zuschauer Ekchonldrom* [...ç...] das; -s, -e (zu tek..., gr. chóndros „Korn, Graupe, Knorpel“ u. l...om): Knorpelgeschwulst (Med.). Eklchonldrolse* die; -, -n (zu t'...ose): gutartige Wucherung von Knorpelgewebe (Med.) Eklchy Imolse [...ç...] die; -, -n (aus gleichbed. gr. ekchymösis, eigtl. „das Herausströmen“): flächenhafter Blut­ erguss, blutunterlaufene Stelle in der Haut (Med.) Ek|de|mi|o|ma|nie die; - (zu gr. ekdëmem „auswandern, in die Fremde ziehen“ u. î...manie): (veraltet) Auswande­ rungslust, Reisesucht, ekldelmisch (aus gleichbed. gr. ékdëmos): (veraltet) auswärts befindlich, abwesend Ekldylson das; -s (zu gr. ékdysis „das Herauskriechen“ u. t2...on): Häutungshormon der Insekten (Zool.) Ekelcheilrie* [...ç...] die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. ekecheiria): (veraltet) Waffenstillstand, Gottesfriede Eklklelsia die; - (über /ai. ecclesia aus gleichbed. gr. ekklësia, vgl. Ecclesia): christliche Kirche (Theol.); vgl. Eccle­ sia. Eklklelsilarch der; -en, -en (zu gr. árchein „herr­ schen“): Kirchenvorsteher in der griech. Kirche. Eklklesiarchie die; - (zu t2...ie): Kirchenherrschaft, -aufsicht. Ek|kle|si|as|tes der; - (aus gleichbed. gr. ekklësiastës, eigtl. „Redner in der Volksversammlung“): griech. Bez. des alttest. Buches „Prediger Salomo“. Eklklelsilasltik die; - (zu spätgr. ekklesiastikós „zur christlichen Kirche ge­ hörig“): svw. Ekklesiologie. Ek|kle|si|as|ti|kus der; (über lat. ecclesiasticus aus gleichbed. spätgr. ekklësiâstikos): Titel des alttest. Buches „Jesus Sirach“ in der 1 Vul­ gata (1). Ek kle sie die; - (zu 1 Ekklesia): Volksversamm­ lung der altgriech. Stadtstaaten, eklklelsilolgen (zu gr. ekklësia „Kirche“ u. Î ...gen): durch Einfluss von Kirche u. Religion entstanden (z.B. von Neurosen; Psychol.). Ekkle|sio|lo|gie die; - (zu 1 ...logie): theologische Lehre von der christlichen Kirche Eklklil sisrfie; -, ...sen (ausgr. ékklisis „das Ausweichen“ zu ekklinein „ausbiegen“): (veraltet) Verrenkung, Austritt des Knochens aus der natürlichen Lage (Med.) eklkrin* (zu tek... u. gr. krinein „scheiden, trennen“): svw. exokrin Eklkylklelm a* das; -s, ...emen (aus gleichbed. gr. ekkÿklema): kleine fahrbare Bühne des altgriech. Theaters für Szenen, die sich eigtl. innerhalb eines Hauses abspielten ekla|bous|sie|ren* [eklabu'si:...] (aus gleichbed. fr. écla­ bousser, eigtl. „mit Kot bespritzen“, zu älter fr. esclaboter, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) in niedriger Weise schmähen Eklailreur* [eklɛ'ro:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. éclaireur zu éclairer, vgl. eklairieren): (veraltet) Kundschafter, Auf­ klärer (im Krieg), eklailrielren (aus gleichbed. fr. éclai­ rer, eigtl. „erleuchten“, dies über das Vulgärlat. aus lat. ex­ ek..., Ek... 378 clarare zu t ‘ex... u. clarus „hell“): (veraltet) kundschaften, aufklären (im Krieg) Ekllamplsie die; -, ...ien (zu gr. éklampsis „das Hervor­ leuchten“, dies zu eklämpein „aufleuchten“): plötzlich auftretende, lebensbedrohende Krämpfe während der Schwangerschaft, Geburtod, im Wochenbett (Med.). Eklampsislmus der; - (zu t...ismus (3)): Bereitschaft des Organismus für eine Eklampsie (Med.), ekllampltisch (aus gr. éklamptos „hervorleuchtend“): die Eklampsie be­ treffend, auf ihr beruhend (Med.) Eklat* [e'kla(:)] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. éclat zu éclater, vgl. eklatieren): Aufsehen, Knall, Skandal; [in der Öffent­ lichkeit] starkes Aufsehen erregender Vorfall, eklaltant (aus gleichbed. fr. éclatant): 1. offenkundig. 2. aufsehen­ erregend; auffallend, eklaltielren (aus gleichbed. fr. éclater „platzen, splittern“): (veraltet) a) losbrechen, zer­ springen; b) einen Eklat erregen Ekllekltilker der; -s, - (zu gr. eklektikös, eigtl. „auswäh­ lend, auslesend“): a) jmd., der weder ein eigenes philos. System aufstellt noch ein anderes übernimmt, sondern aus verschiedenen Systemen das ihm Passende auswählt; b) (abwertend) jmd., der (z.B. in einer Theorie) fremde Ideen nebeneinanderstellt, ohne eigene Gedanken dazu zu entwickeln, ekllekltisch: a) (abwertend) in un­ schöpferischer Weise nur Ideen anderer (z.B. in einer Theorie) verwendend; b) aus bereits Vorhandenem aus­ wählend u. übernehmend. Ekllekltilzislmus der; - (zu I...izismus): 1. (abwertend) unoriginelle, unschöpferi­ sche geistige Arbeitsweise, bei der Ideen anderer über­ nommen od. zu einem System zusammengetragen werden. 2. Rückgriff auf die Stilmittel verschiedener Künstler früherer Epochen mangels eigenschöpferischer Leistung (in der bildenden Kunst u. Literatur), ekllekti zis tisch (zu t...istisch): nach der Art des Eklektizis­ mus (1, 2) verfahrend Ekllipl se die; -, -n (aus gr. ékleipsis „das Ausbleiben, Ver­ schwinden“ zu ekleipein „verlassen“): Verfinsterung (in Bezug auf Mond od. Sonne; Astron.). Eklliplselrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu T...ium): altes Gerät zur Veran­ schaulichung von Sonnen- u. Mondfinsternissen, ekllipsielren (zu Î..deren): (veraltet) a) verfinstern, verdun­ keln; b) verschwinden, sich wegschleichen. Ek|lipltik die; -, -en (aus lat. (linea) ecliptica, eigtl. „zur Eklipse gehören­ de Linie“ (weil in der Ekliptik Finsternisse auftreten)) : der größte Kreis, in dem die Ebene der Erdbahn um die Sonne die als unendlich groß gedachte Himmelskugel schneidet (Astron.), ek I li p Iti I ka I (zu 1 ‘...al (1)): auf die Ekliptik be­ zogen, mit ihr zusammenhängend. Ek|lip|ti|kallstrom der; -[e]s, ...ströme: ein Meteorstrom, dessen Bahn nur we­ nig gegenüber der Ekliptik geneigt ist (Astron.), eklliptisch (über lat. eclipticus aus gleichbed. gr. ekleiptikós): auf die Eklipse bezogen Ekllolge die; -, -n (über lat. ecloga aus gr. ekloge „Aus­ wahl“): 1. a) altröm. Hirtenlied; vgl. Idylle; b) kleineres, ausgewähltes Gedicht; c) (ohne Plur.) byzantinische Rechtssammlung. 2. kurzes, zwei- bis dreiteiliges Instrumentaistück pastoralen Inhalts. Ekllolgenldichltung die; -: Hirten-, Schäferdichtung. Ekllolgit [auch ...git] der; -s, -e (zu t2...it): durch tMetamorphose (4) erzeugtes Gestein (Geol.). Ek I Io I git I schal le die; -: tiefere Zone des t2Simas (Geol.) Ek mne sie* die; -, ...ien (zu tek..., gr. mnèsis „das Erin­ nern, Andenken“ u. t2...ie): krankhafte Vorstellung, in ei­ nen früheren Lebensabschnitt zurückversetzt zu sein (Med.) Eklnoia [ek'nnya] die; - (aus gr. éknoia „Sinnlosigkeit“): krankhaft gesteigerte Erregbarkeit im Pubertätsalter (Med.) Ekolnolmilser [i'konomaizn] vgl. Economiser
379 vgl. Ecossaise (zu tek..., gr. phônê „Laut, Ton“ u. î...ese>: (veraltet) Ausruf (Rhet.) Ekphorie -, ...ien (zu gr. ekphoreîn „heraustragen, hervorbringen“ u. î2...ie>: durch Reizung des Zentralner­ vensystems hervorgerufene Reproduktion von Dingen od. Vorgängen; Vorgang des Sicherinnerns (Med.) EklphralsistVze,' -, ...phrasen (aus gr. ékphrasis „genaue Be­ schreibung“): die detaillierte Beschreibung von Personen, Sachen, Ereignissen nach eigener Anschauung (Rhet.) Eklphym das: -s, -e (aus gr. ékphyma zu ekphÿein „heraus­ wachsen“): Auswuchs, Höcker (Med.) Eklplelxie die; -, ...ien (aus gr. ékplêxis „Erschütterung“ (dies zu ekplëssein „erschrecken, verwirren, betäuben“) u. t2...ie>: (veraltet) Erstarrung vor Erschrecken Ek|py|ro|sis die; - (aus gr. ekpyrösis „Zerstörung durch Feuer“): Weltbrand, Wiederauflösung der Welt in Feuer, das Urelement, aus dem sie entstand (philos. Lehre bei He­ raklit u. den Stoikern) Ekralsit* [auch ... zɪt] das; -s (zu fr. écraser „zermalmen, vernichten“ u. t',,,it): ein Sprengstoff, der tPikrinsäure enthält ekrü*, auch ecru [ekry:] (aus fr. écru „roh, ungebleicht“, zu cru „roh“, dies aus lat. crudus): a) ungebleicht; b) weiß­ lich, gelblich. Ekrülseilde die: -: nicht vollständig embás­ tete Naturseide von gelblicher Farbe Eklsarlkom das; -s, -e (aus gleichbed. gr. eksârkôma; vgl. Sarkom): (veraltet) wildes Fleisch Eks|ta|se*i/ze; -, -n (über kirchenlat. ecstasis aus gleichbed. gr. ékstasis, eigtl. „das Aus-sich-herausgetreten-Sein“): [religiöse] Verzückung, rauschhafter Zustand, in dem der Mensch der Kontrolle des normalen Bewusstseins entzo­ gen ist. Eksltaltik die; - (zu gr. ekstatikös „verzückt, au­ ßer sich“; vgl. 2...ik (3)): Ausdruck[sform] der Ekstase. Eksltaltilker der; -s, -: jmd., der in Ekstase geraten ist; verzückter, rauschhafter Schwärmer, eksltaltisch (aus gleichbed. gr. ekstatikös): in Ekstase, außer sich, schwär­ merisch, rauschhaft Eksltrolphie* die; -, ...ien (aus gr. ekstrophë „das Heraus­ drehen“ (dies zu ekstréphein „herausreißen, -drehen“) u. t2...ie): svw. Ektopie Ekltal sedie;-, -n <SA>e.r spätlat. ectasis aus gleichbed. gr. éktasis, vgl. Ektasis) : Dehnung eines Vokals (antike Metrik). Ekltal sie die; -, ...ien (zu T2...ie>: Erweiterung, Ausdeh­ nung eines Hohlorgans (Med.). Ekltalsis die; - (aus gr. éktasis „Ausdehnung“): svw. Ektase. ek ta tisch: krank­ haft erweitert (Med.) Ekltelnie die; -, ...ien (aus gr. ekténeia „Anstrengung (der Kräfte); Dienstfertigkeit, Ausdauer“): großes Fürbittege­ bet im Gottesdienst der orthodoxen Kirchen Eklthelsis die; -, ...sen (aus gleichbed. spätgr. ékthesis zu gr. ektithénai „aussetzen; darlegen“): 1. (veraltet) Darle­ gung, Auslegung, Erklärung. 2. eine Glaubenserklärung des oström. orthodoxen Kaisers Heraklius im Monotheletenstreit (vgl. Monothelet) vom Jahre 638 Eklthlip|sis*<Äe; -, ...ipsen (aus gr. ékthlipsis „Herausdrängung“ zu ekthlibein „herausdrücken“): svw. Elision Eklthym das; -s, -e (aus gr. ékthyma „Hautausschlag“): Hauteiterung mit nachfolgender Geschwürbildung (Med.) ek|to..., Ek|to... (zu gleichbed. gr. ektös; vgl. 'ex..., Ex...): Präfix mit der Bedeutung „außen, außerhalb", z. B. ektodermal, Ektoparasit Ekltolblast* das; -[e]s, -e (zu Îekto... u. gr. blastös „Keim, Spross“): svw. Ektoderm Ek|to|derm das; -s, -e (zu tekto... u. gr. dérma „Haut“): die äußere Hautschicht des tierischen u. menschlichen Keims, die bei der Gastrulabildung (vgl. Gastrula) entsteht (Med.); vgl. Entoderm, ekltolderlmal: vom äußeren Keimblatt abstammend bzw. ausgehend (Med.); vgl. entoEkossailse [ekɔsɛ:zə] Ek|pho|ne|se die; -, -n ektothrix dermal. Ek|tolderlmo|se die; -, -n (zu t'...ose): Erkran­ kung von Organen, die aus dem Ektoderm hervorgegan­ gen sind (bes. Erkrankung der Haut; Med.) Ek|to|des|men r/ie (Plur.) (zu Îekto... u. gr. desmös „Ban­ de, Fessel“): die Außenwände von Epidermiszellen durch­ ziehende Plasmastränge, die zur Reizleitung u. vermutlich auch als Transportbahnen zwischen Außenwelt u. Pflan­ zeninnerem dienen (Bot.) Ek|to|en|zym das; -s, -e (zu 1 ekto- u. ÎEnzym): von Zellen abgetrenntes Enzym, das außerhalb der Zellen wirkt; Ggs. T Endoenzym ekito gen (zu tekto... u. t...gen): svw. exogen ekltolgnath* (zu tekto... u. gr. gnáthos „Kinnbacke“): die Mundwerkzeuge außen, frei sichtbar tragend (von den meisten Insekten u. deren Larven gesagt; Zool.) Ek|to|hor|mon das; -s, -e (zu tekto... u. ÎHormon): svw. Pheromon Ekltolkarldie die; -, ...ien (zu T ekto... u. gr. kardia „Herz“) : angeborenes Freiliegen des Herzens bei Defekten der vor­ deren Brustwand (Med.) Ekltolkarp das; -s, -e (zu tekto... u. gr. karpös „Frucht“): svw. Exokarp ekltollelzilthal (zu îekto..., gr. lékithos „Eigelb“ u. t '...al (1)>: Eier mit gesonderten Dotterzellen betreffend, z.B. bei Saug-, Band- u. Strudelwürmern (Zool.) Ekltolmilas der; -, -se (aus gr. ektomias „der Verschnitte­ ne“): svw. Ektomos. Ekltolmie die; -, ...ien (zu gr. ektomë „das Ausschneiden, der Ausschnitt“ (zu ektémnein „he­ rausschneiden“) u. t2...ie>: operatives Herausschneiden, vollständige Entfernung eines Organs im Unterschied zur 1 Resektion (Med.). ...ekltolmie: Wortbildungselement mit der Bedeutung „operative Entfernung eines Organs“, z.B. Appendektomie, Gastrektomie. ek to mie ren (zu Î ...ieren): ein Organ operativ entfernen (Med.) ekltolmprph (zu îekto... u. Î...morph): eine hagere, hoch aufgeschossene Konstitution aufweisend (Anat.). Ekltomorlphie die; - (zu T...morphie): Konstitution eines be­ stimmten Menschentyps, der ungefähr dem Î Leptosomen entspricht; vgl. Endomorphie u. Mesomorphie Ekito mos der; -, ...moi [,..moy] (aus gr. gleichbed. éktomos zu ektomê „Entmannung“, dies zu ektémnein „heraus­ schneiden“): (veraltet) Entmannter, Kastrat ekltpp (ausgr. éktopos „entfernt von seinem Ort liegend“): nach außen verlagert (z.B. von Organen; Med.); vgl. ...isch/Ektoparasit der; -en, -en (zu tekto... u. TParasit): pflanzlicher od. tierischer Schmarotzer, der auf der Kör­ peroberfläche lebt (z.B. Blut saugende Insekten; Biol., Med.); Ggs. tEndoparasit ekltolphyltisch (zutekto... u.gr. phytön „Pflanze“): nach außen herauswachsend (Med.) Ekltolpie die; -, ...ien (zu Tektop u. t2...ie): meist angebo­ rene Lageveränderung eines Organs (z.B. Wanderniere; Med.), ekltolpisch: svw. ekto; vgl. ...isch/Ekltolplaslma das; -s, ...men (zu tekto... u. TPlasma): äu­ ßere Schicht des tProtoplasmas bei Einzellern (Biol.); Ggs. ÎEndoplasma Ekltolsit der; -en, -en <zutekto...u.gr. sitos „Speise“): svw. Ektoparasit Ekltolskellett -[e]s, -e (zu tekto... u. tSkelett): den Körper umschließendes Skelett bei Wirbellosen und Wir­ beltieren; Außen-, Hautskelett (z.B. die Îchitinöse Hülle der Insekten); Ggs. tEndoskelett Ektoskopie* die; -, ...ien (zu tekto... u. t...skopie): Un­ tersuchung u. Erkennung von Krankheitserscheinungen mit bloßem Auge (Med.) Ekltolspolre die; -, -n (meist Plur.) (zu tekto... u. tSpore): svw. Exospore ekltolthrix* (zu t ekto... u. gr. thrix „Haar“): an der Ober­ Ql
Ektothrix fläche der Haare vorkommend (Med.). EkltolthrixzZze; Parasitenbefall der Haare (Med.) Ek|to|to|xin das; -s, -e (meist Plur.) (zu Îekto... u. tToxin): von lebenden Bakterien ausgeschiedenes Stoffwechsel­ produkt, das im Körper von Mensch u. Tier als Gift wirkt (Med.) ek|to|troph* <zu Tekto... u. Î ...troph): außerhalb der Wirts­ pflanze lebend (von Î symbiotisch an Pflanzenwurzeln le­ benden Pilzen, bei denen die Pilzfäden nicht ins Innere der Wurzelzellen eindringen, sondern auf den Wurzeln blei­ ben) Ekltoltulmor der; -s, ...oren <zu îekto... u. îTumor>: vom 1 Ektoderm ausgehender Tumor (Med.) Ekltolzolon das; -s, ...zoen (meist Plur.) <zu tekto... u. gr. zöon „Tier“): auf der Körperoberfläche (des Wirtsorga­ nismus) lebender tierischer Schmarotzer (Med., Zool.) Ekltroldakltyllie* die; -, ...ien (zu gr. éktrôma „Frühge­ burt“, däktyios „Finger; Zehe“ u. l2...ie>: angeborene Missbildung der Hände u. Füße, die durch Fehlen von Fin­ gern od. Zehen gekennzeichnet ist (Med.). Ekltrolmelie* zZze; -, ...ien (zu gr. mélos „Glied“ u. T 2...ie> : angebo­ rene Missbildung mit Verstümmelung der Gliedmaßen (Med.) Ekltrolpilon* das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gr. ektröpion „das Nach-außen-gekehrt-Sein des Augenlids“ zu ektrépein „nach außen wenden“): Auswärtskehrung, Umstülpung einer Schleimhaut (z.B. der Lippen, des Augenlides; Med.). ek|tro|pi|o|nielren* (zu t ..deren): die Augenli­ der zur Untersuchung od. Behandlung des Auges nach au­ ßen umklappen (Med.). Ekltrolpilum* das; -s, ...ien [---iən] (zu t...ium): svw. Ektropion Ektypogralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu ÎEktypon u. t...grafie): erhabene Metallätzung; Reliefdruck, Hochdruck für Blinde. Ekltylpon das; -s, ...pa (ausgr éktypon „Umriss, Entwurf' zu éktypoûn „abbilden, gestal­ ten“): Abdruck in erhabener Arbeit (bes. von geschnitte­ nen Steinen). Ekltylpus [auch gk'ty:pus] der; -, ...pen (zu gr. éktypos „abgedrückt“; vgl. Typus): Nachbildung, Ab­ bild, Kopie (Fachspr.); Ggs. 1 Prototyp (1) El< zem das; -s, -e (aus gr. ékzema, Gen. ekzématos „durch Hitze herausgetriebener Ausschlag“ zu ekzein „heraus­ kochen“): nicht ansteckende, in vielen Formen auftre­ tende juckende Entzündung der Haut (Med.), eklzelmatilform (zu t...form): ekzemähnlich (Med.). Eklzema ti ker der; -s, -: jmd., der zu Ekzemen neigt (Med.), eklzelmaltisch: ein Ekzem hervorrufend (Med.), ekzematogen (zu 1 ...gen): ein Ekzem auslösend (Med.). Ek|ze|ma|to|id das; -s, -e (zu t...oid): ekzemartige Haut­ erkrankung (Med.). ek|ze|ma|tös (zu t...ös): von einem Ekzem befallen, hervorgerufen (Med.) El der; -, Elim (aus gleichbed. semit. el>: semit. Bez. für Gott; vgl. Eloah ela|bie[ren (aus gleichbed. lat. elabi): (veraltet) entschlüp­ fen, entwischen; verfließen Elalbolrat das; -[e]s, -e (aus lat. elaboratum, eigtl. Part. Perf. (Neutrum) von elaborare „sorgfältig ausarbeiten“): a) (abwertend) flüchtig zusammengeschriebene Arbeit, die weiter keine Beachtung verdient; Machwerk; b) (sel­ ten) schriftliche Arbeit, Ausarbeitung, elalbolriert (zu engl. to elaborate „herausarbeiten, entwickeln“ (aus lat. elaborare) u. t ...iert): differenziert ausgebildet; elaborierter Code: hoch entwickelter sprachlicher îCode (1) eines Sprachteilhabers (Sprachw.); Ggs. trestringierter Code Elalildin das; -s, -e (Erweiterungsbildung zu lElain; vgl. 3...id): fettartige ehern. Verbindung, die durch Einwirkung Îsalpetriger Säuren auf Elain entsteht (Chem.). Elaidinsäulre die; -, -n: durch Umlagerung von Ölsäure entste­ hende ungesättigte 1 aliphatische Karbonsäure. Elalin ifas; -s (zu gr. élaion „Öl, Fettigkeit“ u. Î ...in (1)): in tieri­ 380 schen u. nicht trocknenden pflanzlichen Fetten u. Ölen vorkommende chem. Verbindung (Chem.). Elalinlsäulre die; -: Ölsäure, elailo..., Elaio... [...aio...] vgl. eläo..., Eläo... Elailolplast vgl. Eläoplast. Elai|o|som das; -s, -en (meist Plur.) (zu «r. söma „Körper“): besonders fett-u. eiweißreiches Gewebeanhängsel an pflanzlichen Samen (Bot.) Elan [auch e'lä:] der; -s (aus gleichbed. fr. élan zu s’élancer „vorschnellen, sich aufschwingen“, dies zu lancer, vgl. lan­ cieren): innerer, zur Ausführung von etwas vorhandener Schwung; Spannkraft, Begeisterung. Élan viltal [elävi'tal] der; - - (aus gleichbed. fr. élan vital): die schöpferische Lebenskraft bzw. die metaphysische Urkraft, die die bio­ logischen Prozesse steuert; die die Entwicklung der Orga­ nismen vorantreibende Kraft (nach H. Bergson; Philos.) elälo..., Eläio..., auch elaio..., Elaio... [...aio...] (zu gr. élai­ on „Öl, Fettigkeit“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „öl-, fetthaltig; ölartig“, z.B. eläodorisch, Elaiosom. elä|oldo|risch (zu gr. döron „Gabe“, eigtl. „dem Öl bei­ gegeben“): (veraltet) mit Ölfarbe gemischt. Elälolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu T...grafie): (veraltet) Ölmalerei. Elälollith [auch ...'lit] der; -s, -e (zu Î ...lith): ein gesteins­ bildendes Mineral, Abart des TNephelins. Eläiolmeiter das; -s, - (zu Î ‘...meter): (veraltet) Gerät zur Messung des spezifischen Gewichts fetter Öle. Elälolplast der; -en, -en (zu gr. plastós „gebildet, geformt“): Ölkörperchen in pflanzlichen Zellen (Bot.). Elälolstelalrinlsäulre die; -: dreifach ungesättigte Fettsäure in Pflanzenölen, bes. im chines. Holzöl elarlgielren [elar'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. élargir zu é„aus..., heraus...“ u. large „breit“, dies aus lat. largus „reich, reichlich“): (veraltet) verbreitern, ausdehnen Elaslmolsaulriler [...in] zZer; -s, - u. Elas|mo|sau|rus der; -, ...rier [...in] (zu gr. élasma „Platte, Wandung“ u. saüros „Eidechse“): Angehöriger einer Îmarinen Gattung der ÎPlesiosaurier in der Oberkreide. Elaslmolthelrilum das; -s, ...ien [...ian] (zu gr. thër „Tier“ u. î...ium): nas­ hornähnliches Tier des Î Pleistozäns Elast der; -[e]s, -e (meist Plur.) (Kunstw.; vgl. elastisch): Kunststoff von gummiartiger Elastizität. Ellasltan, auch Ellaslthan das; -s (zu Telastisch u. t...an): bes. zur Her­ stellung von Textilien verwendete, besonders dehnbare Chemiefaser. Elasltance [ɪ'læstəns] die; - (zu engl. elastic „elastisch“): Bez. für den elastischen Widerstand des Brustkorbs (Med.). Elasltalse* [eia...] die; -, -n (Kurzw. aus te/zzVisch u. 1 ...ase}: Enzym, das die Kittsubstanzen der elastischen Muskelfasern abbaut (Biochem.). elasltifilzielren (zu Î...fizieren): elastisch machen. Elasltik das; -s, -s, auch die; -, -en (zu 1 elastisch; vgl. 2...ik (3)>: 1. (ohne Plur.) Zwischenfutterstoff aus Rohleinen. 2. Gewe­ be aus sehr dehnbarem Material. Eiasltilka zZze; -, ...ken: Bindegewebsmembran aus vorwiegend elastischen Fasern in den Gefäßwänden (Med.). Elasltin das; -s (zu t...in (1)): Gerüsteiweißstoff, Grundsubstanz elastischen Ge­ webes, z.B. der Sehnen u. der Blutgefäßwände (Bio­ chem.). elas tisch (zu gr. elastös „getrieben, dehnbar, biegbar“, dies zu elaünein „treiben, ziehen“): 1. dehnbar, biegsam. 2. Elastizität (2) besitzend. Elaslti Iziltät die; (zu 1 ...izität): 1. Fähigkeit eines Körpers, eine aufgezwun­ gene Formänderung nach Aufhebung des Zwangs rück­ gängig zu machen (Phys.). 2. Spannkraft [eines Men­ schen], Beweglichkeit, Geschmeidigkeit. Elas|ti|zi|tätsko|ef|fi|zi|ent der; -en, -en: svw. Elastizitätsmodul. Elas|ti|zi|täts|mo|dul der; -s, -n: Messgröße der Elasti­ zität, Quotient aus der durch Belastung bewirkten Span­ nungszunahme u. der zugehörigen Dehnungszunahme, elaslto..., Elaslto... (zu telastisch): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „elastische Eigenschaften besit­ zend, dehnbar, biegsam“, z. B. Elastomer. Elas|to|fi|bro-
381 Elegie se*die; -, -n: svw. Fibroelastose. Elasltolgramnukt; -s, (Druckw.). Elecltrolnic* Ban king [ɪlɛk'trɔnɪk bæŋkɪŋ] -e <zu T...gramm): Beugungsbild einer Lichtquelle, deren ¿as; - -[s] (aus gleichbed. engl. electronic banking, eigtl. Licht einen durch Ultraschall zu elastischen Schwingun­ „elektronischer Bankverkehr“): Bez. für alle kundenbezo­ gen angeregten Körper durchsetzt. Elasltolid das: -[e]s, genen, computergestützten Bankdienstleistungen (ein­ -e <vgl. ...oid): Grundsubstanz des elastischen Gewebes, schließlich Homebanking, Telebanking u.Ä.). Electro­ die infolge von Altersveränderungen ihre Elastizität verlonic* Book [ɪlɛk trɔnɪk bok] das; -[s], -s: vgl. E-Book. renhat(Med.). ElasItoklasis’J/e,-, ...asen (zu gr. klásis Elecltrolnic* Business [- 'bɪznɪs] ¿as; - - (aus gleichbed. „das Zerbrechen; Bruch"): tdegenerativer Zerfall elasti­ engl. electronic business): vgl. E-Business. Elecltroscher Fasern (Med.). Elas|to|me|cha|nik die: Teilge­ nic*-Cam-Ver|fah|ren [... kern...] das: -s (zu engl. elect­ biet der Mechanik, das sich mit der Elastizität (1) befasst. ronic camera „elektronische Kamera“): Filmaufnahme­ Elasltolmerdai.-s, -eu. Elasltolmelrec/us; -n, -n (meist verfahren mit mehreren Filmkameras unter Koppelung Plur.) <zu t...mer): Îsynthetischer (2) Kautschuk u. gum­ mit mehreren Fernsehkameras, deren jeweils für den miähnlicher Kunststoff (Chem.). Elasltolmelterifas; -s, Blickwinkel am geeignetsten erscheinende eingeschaltet - (zu Î ‘...meter): Gerät zur Messung der Elastizität (1) von wird (Fernsehen, Filmw.). Elecltrolnic* Cash [- 'kæʃ] Werkstoffen. Elasltolopltik die: -: Lehre von den opti­ ¿as; - -[s] (zu engl. to cash „(Scheck) einlösen“): bargeldschen Verfahren, die angewendet werden, um Spannungs­ u. scheckloses Zahlungsverfahren, bei dem Rechnungsbe­ verhältnisse in komplizierten Bau- od. Geräteteilen mithil­ träge für Einkäufe mithilfe von Eurocheque-, Kunden- od. fe der Spannungsdoppelbrechung an durchsichtigen Mo­ Kreditkarten über eine elektronische Kasse direkt vom dellen dieser Teile zu untersuchen. Elaltelre die: -, -n Kundenkonto abgebucht werden. Elecltrolnic* Church (meist Plur.) (aus gr. elatër „Treiber“): Schleuderzelle bei [-'ʧə:tʃ] die; -- (aus gleichbed. engl.-amerik. electronic Lebermoosen, die die Sporen aus den Kapseln befördert church) : Bez. für Fernsehsendungen religiösen Anspruchs (Bot.). Eia|teIrit [auch ... rit] der: -s (zu T 2...it>: elastisches u. Inhalts; Fernsehkirche. Elecltrolnic* Comlmerce Erdpech, ein Kohlenwasserstoff [- kɔ'mə:s] der; - - (aus gleichbed. engl. electronic com­ Elaltilon die; - (aus gleichbed. lat. elatio; vgl. Elativ): (ver­ merce): vgl. E-Commerce. Elecltrolnic* Drum [- drʌm] altet) Erhebung, Hochmut, Stolz. Elaltiv der: -s, -e [...va] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. electronic drum): elektro­ (aus gleichbed. lat. (gradus) elativus zu lat. elatus „erha­ nisches Schlagzeug, das wie ein akustisches Drum-Set ben, hoch“, Part. Perl', von efferre „heraus-, emporhe­ (vgl. Drum, b) aufgebaut ist. Elecltrolnic* Learlning ben“): 1. absoluter tSuperlativ (ohne Vergleich; z. B. mo­ [- 'lə:nɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. electronic learning): dernste Maschinen = sehr moderne Maschinen, höflichst vgl. E-Learning. Elecltrolnic* Mail [-'meɪl] die; --, --s = sehr höflich; Sprachw.). 2. Kasus zur Bezeichnung der (aus gleichbed. engl. electronic mail): elektron. Post; vgl. Wegbewegung von einem Ort in den finnougrischen Spra­ E-Mail. Elecltrolnic* Pulblilshing* [- 'pʌblɪʃɪŋ] das; chen (Sprachw.) -[s] (aus engl. electronic publishing „elektronisches Publi­ El I ba I it [auch ... Tt] der: -s, -e (nach der ital. Insel Elba u. zu zieren“): Herausgabe von Verlagserzeugnissen auf elek­ î2...it): ein Mineral, lithiumhaltige Abart des TTurmalins tronischen Medien, z.B. auf CD-ROM. Elecltrolnic* El der Statesiman [- 'steɪtsmən] der; - -, - ...men (aus engl. Shoplping [- 'ʃɔpɪŋ] das; - -s (aus gleichbed. engl. elec­ elder statesman „(alt)erfahrener Staatsmann“): Politiker, tronic shopping; vgl. Shopping): svw. Homeshopping der nach seinem Ausscheiden aus einem hohen Staatsamt Elecltulalrilum [elɛk...] das; -s (aus gleichbed. spätlat. weiterhin große Hochachtung genießt electuarium): Latwerge, ein breiförmiges Arzneimittel, Abführmittel Elldolraldo, auch Dorado das; -s, -s (aus span, el dorado (país) „das vergoldete (Land)“ zu lat. deaurare „vergol­ Elelfantífer; -en, -en (übergleichbed. lat. elephantus ausgr. den“): Gebiet, das ideale Gegebenheiten, Voraussetzun­ eléphas, Gen. eléphantos „Elfenbein, Elefant“, dies aus gen für jmdn. bietet (z. B. in Bezug auf eine bestimmte Be­ ägypt. äbu, kopt. eb(o)u „Elfenbein, Elefant“): sehr großes tätigung); Traumland, Wunschland, Paradies, das jmdm. Rüsseltier mit dicker Haut u. langen Stoßzähnen. Elelfanausreichende Entfaltungsmöglichkeiten bietet tilalsisu. Elephantiasis die; -, ...iasen (zu T ...iasis>: durch Lymphstauungen bedingte, unförmige Verdickung des E-Lear|ning ['i:lə:nɪŋ] das; -s (kurz für engl. electronic lear­ Haut- u. Unterhautzellgewebes mit Bindegewebswuche­ ning „elektronisches Lernen“): computergestütztes Ler­ rung (Med.), elelfanltös (zu t...ös): (ugs. scherzh.) au­ nen unter Nutzung von Multimedia- u. Netzwerktechno­ ßergewöhnlich, großartig logien Elelalte der; -n, -n (meist Plur.) (über lat. Eleates aus gr. elelgant (ausʃr. élégant „fein, zierlich, schick“, dies aus lat. elegans „wählerisch, geschmackvoll“, Nebenform von eli­ Eleátés, nach dem von Griechen besiedelten Ort Elea in gens, Part. Präs, von eligere „auslesen, auswählen“): a) Unteritalien): Vertreter der von Xenophanes um 500 (von der äußeren Erscheinung) durch Vornehmheit, erle­ V. Chr. in Elea gegründeten griech. Philosophenschule, senen Geschmack, bes. der Kleidung od. ihrer Machart, elelaltisch: die Eleaten betreffend. Ele|a|tis|mus der; auffallend; b) in gewandt u. harmonisch wirkender Weise T...ismus (1)): philos. Lehre, die von einem absoluten, ausgeführt, z.B. eine -e Lösung; c) so, dass es hohe An­ nur durch Denken zu erfassenden Sein ausgeht u. ihm das sprüche in vollendeter Weise erfüllt, z. B. sie sprach ein -es Werden u. die sichtbare Welt als Schein entgegensetzt Französisch. Elelgant [ele'gä:] der; -s, -s (aus fr. élégant Elecltric* Jazz [ɪ'lɛktrɪk 'ʤæz] der; -- (aus gleichbed. engl. „Stutzer, Geck“; vgl. elegant): (meist abwertend) auffällig electric jazz, eigtl. „elektrischer Jazz“): Richtung des Jazz modisch gekleideter Mann. Elelganz die; - (unter Ein­ in den 1970er-Jahren, die durch elektroakustische Verstär­ fluss von ʃr. élégance aus lat. elegantia „feiner Ge­ kung u. Verfremdung des Instrumentalklangs gekenn­ schmack“): a) (in Bezug auf die äußere Erscheinung) ge­ zeichnet ist. Elecltrolcal* Transiter [ɪ'lɛktrə:kəl 'trɛnsschmackvolle Vornehmheit; b) Gewandtheit, Geschmei­ fəʊ] i/ɑs,` --[s], --s (Kurzw. aus engl. electro- „elektro-“, ca­ digkeit, Harmonie [in der Bewegung]; c) kultivierte, ele­ loric „Wärme-“ u. transfer „Übertragung“): im Sieb­ gante Form, Beschaffenheit druckverfahren hergestelltes Etikett, dessen Druckbild durch einen beheizten Prägestempel auf thermoplastische Elelgejlon das; -s (aus gleichbed. gr. elegeion (métron)): elegisches Versmaß, d. h. Verbindung von î Hexameter u. Oberflächen übertragen wird (Druckw.). ElecltroÎPentameter; vgl. Distichon. Elelgie die; -, ...ien (über lat. cal*-Ver|fahlren ¿as; -s: das Aufbringen mehrfarbiger, elegia aus gleichbed. gr. elegeia): 1. a) im tElegeion ab­ im Siebdruck spiegelverkehrt hergestellter Dekordrucke gefasstes Gedicht; b) wehmütiges Gedicht, Klagelied. mit Prägestempel auf Plastikteile bei hoher Temperatur E
Elegiker 2.Schwermut. Elelgilker der; -s, - (zu Îelegisch): 1. Ele­ giendichter. 2. jmd., der zu elegischen, schwermütigen Stimmungen neigt, elelgisch (aus gr. elegeiakós): 1. a) die Gedichtform der Elegie betreffend; b) in Elegieform gedichtet. 2. voll Wehmut, Schwermut; wehmütig. Elegjamlbus der: -, ...ben (über mlat. elegiambus aus gleichbed. spätgr. elegiambos): aus dem Î Hemiepes u. dem jam­ bischen Î Dimeter bestehendes altgriech. Versmaß (antike Metrik) Eleilson das; -s, -s (ausgr. eléêson „erbarme dich“ zu eleeîn „sich erbarmen“): gottesdienstlicher Gesang; vgl. Kyrie eleison Elekltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. electio zu eligere „auswählen“; vgl. eligieren): Auswahl, Wahl; vgl. Selekti­ on. elekltiv (aus gleichbed. spätlat. electivus); auswäh­ lend; vgl. selektiv (1). Elekltor der; -s, ...oren (aus mlat. elector „Wähler; Kurfürst“ zu lat. eligere, vgl. eligieren): 1. Wähler, Wahlherr (z. B. Kurfürst bei der Königswahl). 2. [Ausjwählender. elekltolral (zu tl...al (1)): (veraltet) die [kurfürstliche] Wahl bzw. die Wähler betreffend. Elekto rat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. electoratum): a) Kurfürstentum; b) Kurfürstenwürde Elekltralkomlplex* der; -es (nach der griech. Sagengestalt Elektra): bei weiblichen Personen auftretende, zu starke Bindung an den Vater (Psychol.); vgl. Ödipuskomplex Elekltret* der, auch das; -s, -e (aus gleichbed. engl. electret, verkürzt aus electricity „Elektrizität“ u. magnet „Mag­ net“): elektrischer ÎIsolator mit entgegengesetzten elek­ trischen Ladungen an zwei gegenüberliegenden Flächen. Elek|trilfi|kalti|on* die; -, -en (zu Îelektrisch u. t ...fikation): (Schweiz.) svw. Elektrifizierung; vgl. ...ation/...ierung. elek|tri|fi|zie|ren* (zu t...fizieren): 1. auf elektri­ schen Betrieb umstellen (bes. Eisenbahnen). 2. mit elektri­ schen Geräten ausstatten. Elek|tri|fi|zie|rung* die; -, -en (zu Î ...fizierung): Umstellung auf elektrischen Betrieb [bei Eisenbahnen]; vgl. ...ation/...ierung. Elekltrik* die; - (zu T2...ik (1)>: a) Gesamtheit einer elektrischen Anlage od. Einrichtung (z. B. Autoelektrik); b) (ugs.) Elektrizitätsleh­ re. Elekltrilker* der; -s, -: Handwerker im Bereich der Elektrotechnik; Elektroinstallateur, -rnechaniker. elek­ trisch* (zu lat. electrum ausgr. êlektron „Bernstein“ (weil Reibungselektrizität zuerst nur am Bernstein beobachtet wurde)): 1. auf der Anziehungs- bzw. Abstoßungskraft ge­ ladener Elementarteilchen beruhend; durch [geladene] Elementarteilchen hervorgerufen. 2. a) die Elektrizität be­ treffend, sie benutzend; b) durch elektrischen Strom ange­ trieben; mithilfe des elektrischen Stroms erfolgend; elek­ trische Induktion: Erscheinung, bei der durch ein sich än­ derndes Magnetfeld in einem Leiter eine elektrische Span­ nung erzeugt wird ; elektrisches Potenzial: bestimmte Grö­ ße, die die elektrische Wirkung in den einzelnen Punkten eines elektrischen Feldes zahlenmäßig kennzeichnet. Elekltrilsche* die; -n, -n: (ugs. veraltet) Straßenbahn, elekltrilsielren* (aus gleichbed. fr. électriser): 1. elektri­ sche Ladungen erzeugen, übertragen. 2. den Organismus mit elektrischen Stromstößen behandeln. 3. sich -: seinen Körper unabsichtlich mit einem Stromträger in Kontakt bringen u. dadurch einen elektrischen Schlag bekommen. 4. aufschrecken, aufrütteln, begeistern. Elekltrilsierma schilne* die; -, -n: Maschine, die den elektri­ schen Strom zum Elektrisieren durch Reibungselektrizität erzeugt. Elek|tri|zi|tät* die;- (zu Î ...izität): 1. auf der An­ ziehung bzw. Abstoßung elektrisch geladener Teilchen beruhendes Grundphänomen der Natur. 2. elektrische Energie, elekltro...*, Elekltro...* (zu gr. êlektron, vgl. elektrisch) : Wortbildungselement mit der Bedeutung „elek­ trisch, die Elektrizität betreffend“, z.B. elektrotechnisch; Elektrotechnik. Elekltrolaelrolsol* [...aero...] das; -s, -e: ein ? Aerosol, dessen Teilchen (z. B. Nebeltröpfchen) elek­ 382 trisch geladen sind. Elekltrolakusltik* [auch e lektro...] die; -: Wissenschaft, die sich mit der Umwandlung der Schallschwingungen in elektrische Spannungsschwankun­ gen u. umgekehrt befasst, elekltrolakusltisch* [auch elektro...]: die Elektroakustik betreffend. Elekltrolanallgelsie* [auch e lektro...] die; -, ...ien: Aufhebung der Schmerzempfindung durch elektrischen Strom (Med.). Elek|tro|ana|ly|se* [auch e'lektro...] die; -: ehern. Unter­ suchungsmethode mithilfe der TElektrolyse. Elekltrolanäsitheisie* [auch e'lektro...] die; -, ...ien: Erzeugung einer lokalen bzw. allgemeinen Schmerzunempfindlichkeit mit­ hilfe des elektrischen Stroms (Med.). Elekltrolatrilogramm* das; -s, -e (zu t Atriumu. Î ...gramm): Erregungs­ bild vom Verlauf der Aktionsströme der Herzvorhöfe (Teil des Elektrokardiogramms; Med.); Abk.: Eag. Elekltroau to* das; -s, -s: Auto, das nicht mit Benzin, sondern mit einer Batterie angetrieben wird. Elekltrolbiollolgie* [auch e'lɛktro...] die; -: Teilbereich der Biologie, der sich mit den elektrischen Vorgängen im Organismus von Lebe­ wesen befasst. Elekltrolchelmie* [auch e'lektro...] die; -: die Wissenschaft von den Zusammenhängen zwischen elektrischen Vorgängen u. chemischen Reaktionen, elektrolchelmisch* [auch e'lektro...]: die Elektrochemie be­ treffend; elektrochemisches Äquivalent: Quotient aus Mo­ lekulargewicht u. Wertigkeit eines Stoffes od. seiner Î Io­ nen. Elek|tro|chi|rur|gie* [auch e'lektro...] die; -: Sammelbez. für die verschiedenen Formen der Anwendung elektrischer Energie zu chirurgischen Zwecken, elekltrochi rur gisch* [auch e'lektro...]: die Elektrochirurgie be­ treffend. Elekltrolchord* [...'kort] das; -s, -e (zu /ɑt. chorda „Darmsaite“; vgl. Chorda): elektrisches Klavier. Elekltrolchrolmie* [...kro..., auch e'lektro...] die; - (zu gr. chröma „Farbe“ u. t2...ie): Eigenschaft bestimmter Stoffe, bei Stromdurchgang in Gegenwart von Wasserstoffionen ihre Farbe zu ändern, was für Anzeigeelemente genutzt wird. Elekltrolco|lor|verlfah|ren* [...k...] das; -s: elektrolytisches Verfahren zum Färben von Metallen. Elek|tro|de* die; -, -n (aus gleichbed. engl. electrode (von Faraday 1834 eingeführt); vgl. ‘...ode>; elektrisch leiten­ der, meist metallischer Teil, der den Übergang des elektri­ schen Stroms in ein anderes Leitermedium (Flüssigkeit, Gasu.a. ) vermittelt. Elekltroldenlpoltenlzilal* das; -s: elektrisches Î Potenzial, das sich an der Grenzfläche zwi­ schen einem metallischen Leiter u. einer Elektrolytlösung oder -schmelze einstellt. Elekltrolderlmaltolgralfie*, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): Messung u. Aufzeichnung des elektrischen Widerstandes der Haut mittels zweier Elektroden (Med.). Elek|tro|der|ma|togramm* das; -s, -e (zu Îelektro...): bei der Elektrodermatografie gewonnenes Messungsergebnis (Med.). Elektro|de|sik|ka|ti|on* [auch e'lektro...] die; -, -en: Aus­ trocknung, Zerstörung von biologischem Gewebe durch Übergang elektrischer Hochfrequenzfunken von einer Elektrode. Elek|tro|di|a|gnçs|tik* [auch e'lektro...] ¿Z/e; -: medizinisches Verfahren zur Prüfung der Funktion von Muskeln u. Nerven mittels elektrischen Stroms (Med.). elek|tro|di|algnps|tisch* [auch e'lektro...]: die Elektro­ diagnostik betreffend, mithilfe der Elektrodiagnostik. Elekltroldiallylse* [auch e'lektro...] die: -: Verfahren zur Entsalzung wässriger Lösungen nach dem Prinzip der tDialyse (z. B. Entsalzen von Wasser). Elek|tro|dislpersilon* [auch e'lektro...] die: -, -en: Î Dispersion dünner Metalldrähte in einer Flüssigkeit mittels starker elektri­ scher Felder. Elek|tro|dy|na|mik* [auch e'lektro...] die; - : im allgemeinsten Sinne die Theorie der Elektrizität bzw. sämtlicher elektromagnetischer Erscheinungen; Wissen­ schaft von der bewegten (strömenden) Elektrizität u. ihren Wirkungen. elek|tro|dy|na|misch*: die Elektrodyna­ mik betreffend. Elek|tro|dy|na|mo|me|ter* das; -s, -:
383 Messgerät für elektrische Stromstärke u. Spannung. Elektro|eja|kullalti|on* [auch e lektro...] die; -, -en: Aussto­ ßung von Î Sperma nach elektrischer Reizung der Samen­ ampullen (Med.). Elekltrolenldoslmglse* u. Elektro­ osmose* die; -, -n: durch elektrische Spannung bewirkte Îosmotische Flüssigkeitswanderung, elekltrolenerlgetisch*: die Elektroenergie betreffend. Elekltrolenergie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: in Kraftwerken aus primären Energieträgern u. aus Wasserkraft gewonnene u. zum Ver­ braucher transportierte elektrische Energie. Elekltroen ze phallo graf*, auch ...graph der; -en, -en: Gerät zur Aufzeichnung eines Elektroenzephalogramms (Med.). Elek|trolenlzelpha|lolgra|fie‘, auch ...gralphiedie; -: Verfahren, die Aktionsströme des Gehirns zu 1 diagnosti­ schen Zwecken grafisch darzustellen (Med.); vgl. Enze­ phalogramm. elek|trolen|ze|pha|lolgra|fisch*, auch ...gralphisch: den Verlauf der Aktionsströme des Gehirns registrierend (Med.). Elek|tro|en|ze|pha|logramm* das; -s, -e: Aufzeichnung des Verlaufs der Hirnaktionsströme; Abk.: EEG (Med.), elekltrolerodielren*: durch Elektroerosion bearbeiten (Techn.). Elekltrolerolsilgn* die; -, -en: spanloses Bearbeitungs­ verfahren für Hartmetalle u. gehärtete Werkstoffe, bei dem durch Erzeugung örtlich sehr hoher Temperaturen durch elektrische Lichtbogen od. periodische Funkenüberschlä­ ge kleine Teilchen vom Werkstück abgetragen werden (Techn.). elek|tro|ero|siv": die Elektroerosion betref­ fend, mithilfe der Elektroerosion (Techn.). Elekltrolgastrolgralfie*, auch ...gralphie die; - <zu î...grafie>: Ver­ fahren, die Aktionsströme des Magens zu diagnostischen Zwecken grafisch darzustellen (Med.). Elekltrolgasltrogramm* das; -s, -e (zu Î gastro... u. t...gramm>: Aufzeich­ nung des Verlaufs der Aktionsströme des Magens (Med.). Elek trolgra fie*. auch ...gralphie die; - (zu 1 ...grafie): bes. beim Schnelldruck in Großcomputern sowie bei der Datenfernübertragung angewandtes elektrotechnisches Kopierverfahren, bei dem die Vorlage ohne Belichtung u. Photoleiterschicht abgebildet wird (EDV). Elekltrolgravilmeltrie* [...v...] die; -: Verfahren der Elektroanalyse, das auf der quantitativen Abscheidung von Metallen aus wässrigen Lösungen an einer Elektrode beruht (Chem.). Elek|tro|gra|vur‘dze;-, -en: 1. (ohne Plur.) Verfahren für die elektronisch gesteuerte Gravur zur Herstellung von Druckformen für den Hoch- od. Tiefdruck. 2. die so her­ gestellte Druckform. Elek|tro|gym|nas|tik* [auch e'lektro...] die; -: Auslösung automatischer u. rhythmischer Muskelkontraktionen durch elektrische Reizung mit Schwellströmen zur Kräftigung funktionsschwacher Mus­ kulatur (Med.). Elek|tro|in|gelni|eur* der; -s, -e: auf dem Gebiet der Elektronik ausgebildeter Ingenieur (Berufsbez.). Elektroinstallateur* der; -s, -e: jmd., der elektrische Geräte u. Einrichtungen installiert (Berufsbez.). Elekltroljet* [,,,dʒɛt] der; -s, -s (zu engl. jet „Strom, Strahl“; vgl. 2Jet>: gebündelter elektrischer Ringstrom, der das normale Stromsystem der ionisierten (vgl. Ion) ho­ hen Atmosphäre überlagert. elek|tro|ka|lo|risch* [auch e’lsktro...]: die Wärmeerzeugung durch elektrischen Strom betreffend. Elekltrolkarldiolgraf*, auch ...graph der; -en, -en : Gerät zur Aufzeichnung eines Elek­ trokardiogramms. Elek|tro|kar|dio|gra|fie‘, auch ...gralphie die; -: Verfahren, die Aktionsströme des Her­ zens zu diagnostischen Zwecken grafisch darzustellen. Eiekltrolkarldiolgramm* das; -s, -e: Aufzeichnung des Verlaufs der Aktionsströme des Herzens; Abk.: EKG u. Ekg (Med.). Elek|tro|kar|ren* der; -s, -; kleines, durch Î Akkumulatoren (1) gespeistes Transportfahrzeug. Elektrolkaltallylse* die; -, -n: durch elektrischen Strom be­ wirkte Aufnahme von Arzneimitteln durch die Haut. Elek|tro|ka|talpho|relse* die; -, -n: Form der Elektro­ Elektrometall therapie, bei der t Ionen mithilfe eines T galvanischen Stroms durch die Haut od. Schleimhaut in den Körper ein­ geführt werden (Med.). Elek|tro|kaus|tik* die; -: Ope­ rationsmethode mithilfe des Elektrokauters. Elekltrokaulter* der; -s, -: chirurgisches Instrument zur elektri­ schen Verschorfung kranken Gewebes. Elekltroikelramik* die; -: Gesamtheit der Bauteile aus keramischen Werkstoffen für die Elektrotechnik. Elek|tro|ki|ne|tik* die: -: Lehre von der Erzeugung elektrischen Stroms durch bewegte 1 Isolatoren. elek|tro|ki|ne|tisch*: die Elektrokinese betreffend, auf ihr beruhend. Elekltrolkolalgulatilon* die; -, -en: chirurgische Behandlung (Zerstö­ rung) von Gewebe durch Hochfrequenzströme (Med.), elekltrolkolalgullielren*: mithilfe elektrischen Stroms zerstören (Med.). Elek|tro|korlti|ko|gra|fie*, auch ...gralphiedie; -: Verfahren, die Aktionsströme der Hirn­ rinde (nach operativer Freilegung der Hirnrinde) zu diag­ nostischen Zwecken grafisch darzustellen (Med.). Elektrolkorltilkolgramm* das; -s, -e: Aufzeichnung des Verlaufs der Aktionsströme der Hirnrinde (Med.). Elektrokymografie*. auch ...gralphie die; -: röntgeno­ grafische Aufzeichnung der Herzrandbewegungen (Med.). Elekltrolkylmolgramm* das; -s, -e: bei der Elektrokymografie gewonnenes Röntgenbild (Med.). Elekltro I lu I mi Ineslzenz* die; -, -en : Leuchterscheinung unter der Einwirkung elektrischer Entladungen. Elektrollylse "die; -, -n (aus gleichbed. engl. electrolysis (von Faraday 1834 eingeführt); vgl. ...lyse): durch elektrischen Strom bewirkte chem. Zersetzung von Salzen, Säuren od. Laugen. Elekltrollylseur* [,,,'za:t] der; -s, -e (aus gleich­ bed. fr. électrolyseur): Vorrichtung zur Gasgewinnung durch Elektrolyse. elek tro|ly|sie|ren* (zu 1 Elektrolyse u. !..deren): eine chem. Verbindung durch elektrischen Strom aufspalten. Elekltrollyt* der; Gen. -en, selten -s, Plur. -e, selten -en (aus gleichbed. engl. electrolyte (von Fa­ raday 1834 eingeführt), zu gr. lytikös „lösbar“, dies zu lyein „(auf)lösen“>: den elektrischen Strom leitende u. sich durch ihn zersetzende Lösung, z.B. Salz, Säure, Base, elekltrollyltisch*: den elektrischen Strom leitend u. sich durch ihn zersetzend (von [wässrigen] Lösungen); elektro­ lytische Dissoziation: teilweise, eventuell auch vollständi­ ge Aufspaltung der Moleküle eines lösbaren Stoffes im Lö­ sungsmittel in entgegengesetzt geladene Honen. Elek­ trolyt Ikon Iden Isa Itor* der; -s, -en: Kondensator hoher Kapazität bei kleinen Abmessungen, zwischen dessen bei­ den Belägen sich elektrolytisch aufgebrachte dünne Oxyd­ schichten als ÎDielektrikum befinden. Elek|tro|lyt|metall*das; -s, -e: durch Elektrolyse gereinigtes Metall. Elek|tro|ma|gnet* [auch e lektro...] der; Gen. -[e]s, u. -en, Plur. -e[n] (zu Îelektro...): Spule mit einem Kern aus Weicheisen, durch die elektr. Strom geschickt u. ein Mag­ netfeld erzeugt wird. elek|tro|malgne|tisch* [auch e'lektro...]: den Elektromagnetismus betreffend, auf ihm beruhend; elektromagnetische Induktion: Entstehung ei­ nes elektrischen Stroms durch das Bewegen eines Magnet­ pols. Elek|trolma|gne|tis|mus* [auch e'lɛktro...] der; -: durch Elektrizität erzeugter 1 Magnetismus ( 1 ). Elekltromelchalnik* [auch e'lektro...] die; -: Teilgebiet der Elek­ trotechnik bzw. Feinmechanik, das sich mit der Umset­ zung von elektrischen Vorgängen in mechanische u. um­ gekehrt befasst. Elekltrolmelchalnilker* [auch elek­ tro...] der; -s, -: Handwerker od. Industriearbeiter, der aus Einzelteilen elektromechanische Anlagen u. Geräte mon­ tiert (Berufsbez.). elekltrolmelchalnisch* [auch e'lektro...]: die durch Elektrizität erzeugte mechanische Ener­ gie betreffend. Elekltro meldilzin* die; -: Lehre von der Verwendung des elektrischen Stroms zur Krankheitsfest­ stellung u. -behandlung. Elek|tro|me|tall* das; -s, -e: durch Elektrolyse gewonnenes Metall. Elekltrolmeltai-
Elektrometer lurlgie* [auch elektro...] die; Anwendung der Elektro­ lyse bei der Metallgewinnung. Elekltrolmelter* das; -s, <zu T1...meter): Gerät zum Messen elektrischer Ladungen u. Spannungen. Elekltrolmeltrie* die; - <zu T...metrie): Teilbereich der Elektroanalyse, der alle Methoden um­ fasst, mit denen der Ablauf u. das Ende einer chemischen Reaktion auf physikalischem Weg bestimmt werden kön­ nen. Elekltrolmolbil* das; -s, -e: svw. Elektroauto. Elektrolmonlteur* der; -s, -e: svw. Elektroinstallateur. Elektrolmoltor* der; -s, -en: Motor, der elektrische Energie in mechanische Energie umwandelt, elekltrolmoltorisch*: auf den Elektromotor bezüglich; elektromotorische Kraft: die durch magnetische, elektrostatische, thermo­ elektrische od. elektrochemische Vorgänge hervorgerufene Spannung. Elekltrolmyolgralfie*, auch ...gralphie die; -: Verfahren, die Aktionsströme der Muskeln zu diagnosti­ schen Zwecken grafisch darzustellen (Med.). Elekltromyolgramm* das; -s, -e: Registrierung der Aktionsströ­ me der Muskeln (Med.). ’Elekltron* [auch e'lɛktrɔn, elek'tro:n] das; -s, ...onen (aus gleichbed. engZ. electron, geprägt von dem britischen Physiker G.J.S. Stoney (1826-1911)): negativ geladenes Elementarteilchen; Abk. : e od. e. Elek­ tron* das; -s (über gleichbed. engl. electron aus gr. ëlektron „mit Silber gemischtes Gold; Bernstein“): 1. natür­ lich vorkommende Gold-Silber-Legierung. 2. ® Mag­ nesiumlegierung [mit wechselnden Zusätzen], Elekltronarkolse* zZZe; -, -n (zu lelektro...): Narkose mittels elektrischen Stroms (Med.). elek|tro|ne|ga|tiv*: die Elektronegativität betreffend. Elek|tro|ne|ga|ti|vi|tät* [...V...] die; -: Maß für die Fähigkeit eines Atoms, Elektro­ nen anzuziehen. Elek|tro|nen|af|fi|ni|tät* <ZZe; -, -en (zu Î1 Elektron) : 1. (ohne Plur. ) Neigung von Atomen mit nicht abgeschlossenen Elektronenschalen, Elektronen zusätz­ lich aufzunehmen u. sich dadurch zu t ionisieren. 2. die bei der Elektronenanlagerung frei werdende Energie. Elektrolneniakzeptor* der; -s, -en: Atom, das aufgrund sei­ ner Ladungsverhältnisse ein Elektron aufnehmen kann. Elekltrolnen|bom|bar|delment* das; -s, -s: Beschuss von Atomen mit schnellen Elektronen (Kernphys.). Elektrglnenlbrülcke* die; -, -n: die auf der Verbindungslinie zweier Atome paarweise auftretenden Valenzelektronen (Chem.). Elek|tro|nenldo|na|tor* der; -s, -en: Atom, das aufgrund seiner Ladungsverhältnisse ein Elektron ab­ geben kann. Elek|tro|nen|emislsi|on* die; -, -en: ÎEmission, Ausstrahlung von Elektronen (Kernphys.). elek|trolnen|isolmer*: svw. mesomer. Elekltrglnenkon|fi|gu|ra|ti|on* die; -, -en: Gesamtheit der Elektro­ nenanordnung innerhalb eines Atoms od. Moleküls. Elektro nen miikro skop* das; -s, -e: Mikroskop, das nicht mit Lichtstrahlen, sondern mit Elektronen arbeitet. Elektronenmiikroskolpie* die; -: Mikroskopie mithilfe von Elektronenstrahlen. elekltro|nenlmi|kro|skopisch*: a) mittels eines Elektronenmikroskops durchge­ führt (von Vergrößerungen); b) die Elektronenmikrosko­ pie betreffend. Elek|tro|nen|op|tik* zZz'e; -: Abbildung mithilfe von Elektronenlinsen (z. B. beim Elektronenmi­ kroskop). elekltrolnenlopltisch*: a) mittels Elektro­ nenlinsen abgebildet; b) die Elektronenoptik betreffend. Elekltrolnenlorlgel* die; -, -n: elektronisch betriebenes orgelartiges Instrument. Elek|tro|nen|ra|di|us* der; -, ...ien [...ion] : bei der Annahme einer kugelförmigen, räum­ lichen Ausdehnung des Elektrons sich ergebende Größe für den Radius des Elektrons; halber Durchmesser des Elektrons. E!ek|tro|nen|re|so|nanz* die; -, -en: îReso­ nanzabsorption von Hochfrequenzenergie eines Î para­ magnetischen Materials, das sich in einem homogenen statischen Magnetfeld befindet (Kernphys.). Elekltronenlröhlre* die; -, -n: luftleeres Gefäß mit Elektrodenan­ ordnung zum Gleichrichten, zur Verstärkung u. Erzeu­ 384 gung von elektromagnetischen Schwingungen. Elekltronenlschleulder* zZz'e; -, -n: svw. Betatron. Elekltronenlsonlde* die; -, -n: Gerät zur Röntgenspektralanaly­ se mikroskopisch kleinster Oberflächenbereiche. Elektrolnenlspekltrolskolpie* die: -: Anregung von Elek­ tronenübergängen in den Atomen u. Messung der Î absor­ bierten elektromagnetischen Strahlung bzw. Auslösung von [Foto]elektronen mit Röntgenstrahlung, UV-Licht od. mit Synchrotronstrahlung (vgl. Synchrotron; Kernphys.). Elek|tro|nen|spin* der; -s: [Messgröße für den] Eigen­ drehimpuls eines Elektrons. Elekltrolnenlspinlrelsonanz* vgl. Elektronenresonanz. Elekltrolnenlstoß* zZer; -es, ...stoße: Stoß eines Elektrons auf Atome. Elektrolnenlstrahller* zZer; -s, -: unter Ausstrahlung von Elektronen zerfallendes radioaktives Î Isotop (Kernphys.). Elekltro|nenlthe|o|rie* zZZe; -, ...ien [,,,i:ən]: Theorie vom Wesen u. der Wirkung des Elektrons. Elekltrglnenvolt* vgl. Elektronvolt. Elek|tro|nen|wel|le* die; -, -n: elektromagnetische Welle beim bewegten Elektron; den Elektronen zugeordnete Materiewelle. Elek|tro|nenzerfall* zZer; -s, ...fälle: der mit Elektronenemission ver­ bundene ÎBetazerfall (Kernphys.). Elekltrolnenlzertrümlmelrung* die: -, -en: Sammelbez. für die bei Be­ schuss von Atomkernen mit hochenergetischen Elektro­ nen auftretenden Kernreaktionen, die zur ÎEmission eines Î Protons, eines TNeutrons od. eines Î Alphateilchens füh­ ren (Kernphys.). Elek|tro|neu|rolgra|fie*, auch ...gra­ phie zZZe; -: Verfahren zur Aufzeichnung der Aktionsströ­ me von Nerven (Med.). Elek|tro|neu|rolgramm* das; -s, -e (zu Îelektro...): Aufzeichnung der Aktionsströme der Nerven (Med.), elekltrolneultral*: nach außen ungela­ den, da die Anzahl der positiven u. negativen Ladungen gleich groß ist (Phys.). Elektroneutralität* zZze; -: elektroneutrales Verhalten eines Stoffes (Phys.). Elek­ tronik* die; - (zu Î 'Elektron u. t2...ik ( 1)): a) Zweig der Elektrotechnik, der sich mit der Entwicklung u. Verwen­ dung von Geräten mit Elektronenröhren, Photozellen, Halbleitern u.Ä. befasst; b) Gesamtheit einer elektroni­ schen Anlage od. Ausstattung. Elekltrolnilker* der; -s, -: Techniker der Elektronik, elekltrolnisch*: die Elektro­ nik betreffend; elektronische Datenverarbeitung: das Er­ fassen, Aufbereiten, Berechnen, Auswerten u. Aufbewah­ ren von Daten (2b) mittels Computer; Abk.: EDV; elek­ tronische Fernsehkamera: Fernsehkamera, die Lichtwerte in elektrische Signale umwandelt und an einen Sender od. eine Aufzeichnungsanlage weitergibt; elektronische Mu­ sik: Sammelbegriff für jede Art von Musik, bei deren Ent­ stehung, Wiedergabe od. Interpretation elektronische Hilfsmittel eingesetzt werden. Elekltrolnilum*® das; -s, ...ien [...ion] (Analogiebildung zu THarmonium): In­ strument mit elektronischer Klangerzeugung, elekltronografisch*. auch ...gralphisch (zu Î'Elektron u. Î...grafisch): mithilfe von Elektronen aufgezeichnet. Elektronlvolt* [auch elɛktrɔn.... elek`tro:n...] das; -s, -: Ener­ gieeinheit der Kernphysik; Abk.: eV. Elektronystagmolgralfie*, auch ...gralphie die; - (zu telektro...): elek­ trische Aufzeichnung des Augenzitterns (Med.). Elekltrookulo'gralfie*, auch ...gralphie die; - (zu Î...grafie): apparative Aufzeichnung des Verlaufs der Aktionsströme der Augen (Med.). elek|tro|oku|lo|gra|fisch*, auch ...gralphisch: mithilfe der Elektrookulografie erfolgend (Med.). Elek|tro|oku|lo|gramm* das; -s, -e (zu lat. ocu­ lus „Auge“ u. T...gramm>: das bei der Elektrookulografie gewonnene Bild; Abk.: EOGu. Eog (Med.). Elek|tro|optik* [auch e lektro...] die; -: Teilgebiet der Physik, das sich mit dem Zusammenhang zwischen elektrischen u. opti­ schen Erscheinungen befasst. elek|tro|op|tisch* [auch elektro...]: die Elektrooptik betreffend; elektrooptischer Effekt: Änderung der Brechungsindizes in einem Kristall
385 Elementarquantum od. in einer Flüssigkeit unter Einwirkung einer elektri­ webswucherungen mit der elektrischen Schneidschlinge schen Feldstärke. Elekltroloslmolse* vgl. Elektroendos­ (Med.). Elekltroltolnus* der; -: veränderter Zustand ei­ mose. Elek|trolpa|tho|lo|gie* [auch e'lɛktro...] die: -: nes vom elektrischen Strom durchflossenen Nervs. ElekLehre von den Schäden in lebenden Organismen, die troltraulma* das; -s, Plur. ...men u. -ta: Schädigung od. durch den Einfluss elektrischen Stroms verursacht wer­ Verletzung des Organismus durch Elektrizität (z. B. Strom den. elekltrolphil* (zu Î ...phil): zur Anlagerung elektri­ od. Blitzschlag; Med.). Elekltroltrolpislmus* [auch scher Ladungen neigend (Eigenschaft kleinster Teilchen, elektro...] der; -: durch ein elektrisches Feld bedingter z. B. in ÎKolloiden); Ggs. Telektrophob. elekltrolphob* ITropismus bei Pflanzen (Bot.). Elek|tro|tylpie* die; (zu t...phob>: nicht zur Anlagerung elektrischer Ladung (zu T...typie>: svw. Galvanoplastik. Elek|tro|va|lenz* neigend (Eigenschaft kleinster Teilchen, z.B. in TKolIoi[...v..., auch e’lektro...] i/je; -, -en: Ionenwertigkeit, durch den); Ggs. Îelektrophil. Elek|tro|phon‘, auch ...fon das; überschüssige od. fehlende Elektronen bedingte Wertig­ -s, -e (zu T...phon): elektrisches bzw. elektronisches Mu­ keit eines Atoms od. einer Atomgruppe (Kernphys.). sikinstrument. Elekltrolphor* der: -s, -e (zu T...phor>: Elek|tro|ven|trilku|lolgramm* [...v...] das; -s, -e: Auf­ Elektrizitätserzeuger; vgl. Influenzmaschine. Elekltrozeichnung des Verlaufs der Aktionsströme in den Herz­ pholrelse* die: - (zu t...ese): Bewegung elektrisch gela­ kammern (Teildes 1 Elektrokardiogramms); Abk.: EVGu. dener Teilchen in nicht leitender Flüssigkeit unter dem Evg (Med.). Elekltrum* das; -s (aus (m)lat. electrum „mit Einfluss elektrischer Spannung, elekltrolpholreSilber gemischtes Gold“, dies ausgr. êlektron): svw. Elek­ tisch*: die Elektrophorese betreffend. Elekltrolphytron ( 1 ) siollolgie* [auch e lektro...] die; Teilgebiet der Physik, Ele ment das; -[e]s, -e (aus lat. elementum „Grundstoff, das sich mit den von Lebewesen selbst erzeugten elektri­ -Bestandteil“): 1. [Grundbestandteil, Komponente; typi­ schen Strömen befasst. elek|tro|plat|tie|ren*: svw. gal­ sches Merkmal, Wesenszug. 2. (ohne Plur.) Kraft, Faktor. vanisieren. elekltrolpoliielren*: Metallteile bei gleich­ 3. (Plur.) Grundbegriffe, Grundgesetze, Anfangsgründe. zeitiger Oberflächenaktivierung im Î galvanischen Bad 4. (ohne Plur.) [idealer] Lebensraum; Umstände, in denen reinigen (Techn.). elek|tro|po|si|tiv*: die Elektropositi­ sich ein Individuum [am besten] entfalten kann. 5. a) (in vitätbetreffend. Elek|tro|polsi|ti|vi|tät* [...v...] die;-(zu der antiken u. mittelalterlichen Naturphilosophie) einer Îpositiv u. T ...ität): Maß für die Fähigkeit eines Atoms, der vier Urstoffe Feuer, Wasser, Luft u. Erde; b) (meist Elektronen abzugeben. Elekltrolpunkltur* [auch e'lekPlur.) Naturgewalt, Naturkraft. 6. mit chemischen Mitteln tro...] die; -, -en: Ausführung der t Akupunktur mithilfe ei­ nicht weiter zerlegbarer Stoff (Chemie). 7. Stromquelle, in ner nadelförmigen Elektrode. Elek|tro|re|sek|ti|on* der chemische Energie in elektrische umgewandelt wird [auch e’lektro...] iZze; -, -en; operative Entfernung krank­ (Elektrot.). 8. (meist Plur.; abwertend) Person als Be­ haften Gewebes mittels elektrischen Stroms (mit dem so­ standteil einer nicht geachteten od. für schädlich angese­ genannten elektrischen Messer; Med.). Elekltrolreltihenen sozialen od. politischen Gruppe. 9. eines von meh­ nolgralfie*, auch ...gralphie die; - (zu ...grafie): Verfah­ reren Einzelteilen, aus denen sich etw. zusammensetzt, aus ren zur Herstellung eines Elektroretinogramms (Med.). denen etw. konstruiert, aufgebaut wird; Bauteil, eleElekltrolreltilnolgramm* das; -s, -e (zu ÎRetina u. menltar (aus lat. elementarius „zu den Anfangsgründen t...gramm>: elektrische Aufzeichnung der bei Belichtung gehörend“): 1. a) grundlegend, wesentlich; b) selbst einem des Auges vom Auge ableitbaren Aktionsströme; Abk.: Anfänger, einem Unerfahrenen bekannt, geläufig [u. da­ ERG u. Erg (Med.). Elek|tro|re|zep|tor* der; -s, -en her einfach, primitiv], 2. naturhaft[-ungebändigt], unge­ (meist Plur.): Sinnesorgan, das Veränderungen in einem stüm. 3. als reines Element vorhanden (z.B. elementarer Schwefel; Chem.); vgl. ...isch/-. Elelmenltar...: Wort­ bestimmte Tiere (z.B. elektrische Fische) umgebenden elektrischen Feld anzeigt (Biol.). Elek|tro|rheolgra|fie* bildungselement mit der Bedeutung „den Grund, den [auch e lektro...], auch ...gralphie die; Messung der Anfang, die Natur betreffend", z.B. Elementarteilchen. Ele|men|tar|ana|ly|se die; -, -n: mengenmäßige Bestim­ elektrischen Leitfähigkeit einzelner Körperteile zur Beur­ mung der Elemente von organischen Substanzen. Eleteilung ihrer Durchblutung (Med.). Elekltrolschock* men|tar|di|ät die; -: Kostform, die aus natürlichen der; -s, -s: durch elektrische Stromstöße erzeugter Schock Aminosäuren, einfachen Kohlenhydraten u. Fetten mit zur Behandlung von Gemüts- u. Geisteskrankheiten (z. B. Îessenziellen Fettsäuren, Vitaminen u. Mineralstoffen zu­ Schizophrenie). Elekltrolskop* das; -s, -e (zu t,,,skop): sammengesetzt ist. Elelmenltarifalser die; -, -n: bei Gerät zum Nachweis elektrischer Ladungen. ElekltroBastfasern die isolierte einzelne Zelle der Bastfaserbün­ smog* der; -[s]: (Jargon) elektromagnetische Strahlung, del. Elelmenltarlfilbrillle* die; -, -n (meist Plur.): 1. aus die von Hochspannungsleitungen. Fernseh-, Radar- u. Mi­ t Proteinen bestehendes Bauelement der Muskelfasern. krowellen sowie auch von elektr. Haushaltgeräten ausgeht 2. strukturelle Grundeinheit der pflanzlichen Zellwand. [u. sich möglicherweise schädlich auf die Gesundheit aus­ Ele|men|tar|geldan|ke der; -ns, -n: Begriff der Völker­ wirkt], Elekltrolstaltik* die; -: Wissenschaft von den un­ kunde für gleichartige Grundvorstellungen im Glauben u. bewegten elektrischen Ladungen, elekltrolstaltisch*: Brauch verschiedener Völker ohne gegenseitige Beeinflus­ die Elektrostatik betreffend. Elek|tro|strik|ti|on* die; -, sung (nach A. Bastian, 11905). Elelmenltarlgeislter die -en : Dehnung od. Zusammenziehung eines Körpers durch (Plur.): die in den vier Elementen (Erde, Wasser, Luft, Anlegen einer elektrischen Spannung. ElekltroltechFeuer) nach Meinung des Volksglaubens vorkommenden nik* [auch elektro...] die; -: Technik, die sich mit Erzeu­ Geister. ele|men|ta|risch (zu Îelementar): naturhaft; gung u. Anwendung der Elektrizität befasst. Elekltrovgl. ...isch/-. Ele|men|ta|ri|tät die; - (zu T...ität>: Ur­ tech|ni|ker* [auch e'lektro...] der; -s, -: a) Elektroinge­ sprünglichkeit, Urgewalt. Elelmenltarllaldung die; -, nieur; b) Facharbeiter auf dem Gebiet der Elektrotechnik, -en (zu ÎElementar...): kleinste nachweisbare elektrische elekltroltechlnisch* [auch e'lektro...]: die Elektrotech­ Ladung; Zeichen e. Ele|men|tar|ma|gnet* der; Gen. nikbetreffend. Elekltrolthelralpie* [auche’lektro...] die; -[e]s u. -en, Plur. -e[n] : Î hypothetisch angenommener klei­ -: Heilbehandlung mithilfe elektrischer Ströme. Elekltroner Magnet mit konstantem magnetischem 2Moment als therlmie* die; - (zu gr. therme „Wärme, Hitze“ u. t2...ie): 1. Wissenschaft von der Erwärmung mithilfe der Elektri­ Baustein magnetischer Stoffe. Elelmenltarlmalthelmatik die; -: unterste Stufe der Mathematik. Elelmenltarzität. 2. Erwärmung mithilfe der Elektrizität, elekltromem bran’ die; -, -en: Grundtyp zellulärer Membranen therlmisch*: die Elektrothermie betreffend. Elekltro(Biol.). Ele|men|tarlquan|tum das; -s: kleinste quantolmie* die; -, ...ien (zu î...tomie): Entfernung von Ge­
Elementarteilchen tenhaft auftretende Wirkung; Zeichen h. Elejmenltarteillchen das; -s, Sammelbez. für alle Sorten von kleinsten nachweisbaren geladenen u. ungeladenen Teil­ chen, aus denen Atome aufgebaut sind. Ele|men|tar|unterlricht der; -[e]s: a) Anfangs-, Einführungsunterricht; b) Grundschulunterricht (Päd.). Elelmen|tar|zel|le die; -, -n: kleinste Einheit, aus der ein Kristallgitter aufgebaut ist (Kristallografie). Ele|men[ten|paar das; -[e]s, -e (zu Î Element) : zwei sich gegeneinander bewegende Teile eines mechanischen Getriebes, die miteinander verbunden sind, elelmentlorlgalnisch: ein an ein Kohlenstoffatom ge­ bundenes Metall-, Silicium- od. Boratom enthaltend (Chem.). Eleimentlsymlbol das; -s, -e: Buchstabe als Symbol für ein chem. Element Elelmi das; -s (aus gleichbed. span, elimi, dies aus arab. allämi): Harz einer bestimmten Gruppe tropischer Bäume Elenlchus der; -, Plur. ...chi od. ...chen (über spätlat. elen­ chus aus gleichbed. gr. élegchos): 1. Gegenbeweis, Wider­ legung (Philos.). 2. Register, Verzeichnis (Buchw.). Elenkltik die; - (aus gleichbed. gr. elegktikê (téchnê)): Kunst des Beweisens, Widerlegens, Überführens (Philos.) Ele|phan|ti|ajsis vgl. Elefantiasis Eleuldron* das; -s (Kunstw.): ein ISulfonamid Eleu|si|ni|en [,,,iən] die (Plur.) (über lat. Eleusinia aus gleichbed. gr. Eleusinia; nach dem altgriech. Ort Eleusis bei Athen): altgriech. Fest mit 1 Prozession zu Ehren der griech. Fruchtbarkeitsgöttin Demeter. eleu|si|nisch: aus Eleusis stammend; Eleusinische Mysterien: nur Ein­ geweihten zugängliche kultische Feiern zu Ehren der griech. Fruchtbarkeitsgöttin Demeter Eleu|thelri|o!lolgie die; - (zu gr. eleutheria „Freiheit“ u. Î...logie): Freiheitslehre (Philos.). Eleu|the|ri|o|ma|ni_e die; - (zu t...manie): (veraltet) Freiheitsrausch, Freiheits­ taumel. Eleulthejrolnolmie die: - (zu gr. eleütheros „frei, freiheitlich“ u. -nomia, dies zu nomos „Gesetz“): das Freiheitsprinzip der inneren Gesetzgebung (Kant), eleulthelrolpeltal (zu gr. pétalon „Blatt“ u. T‘...al (1)>: freiblättrig (Bot.). Eleulthelrolzoa die (Plur.) (zu gr. zöon „Lebewesen, Tier“): Unterstamm der Stachelhäuter (z.B. Seeigel, Seestern; Zool.) Elé va teur [eleva'to:g] der; -s, -e (aus fr. élévateur „Auf­ heber“ zu fr. élever „emporheben“, dies über älter fr. eslever u. vulgärlat. *exlevare aus lat. elevare, vgl. elevieren): ärztliches Instrument zum Offenhalten der Augenlider. Elelvaltilon [...v...] die; -, -en (aus lat. elevatio „das Auf­ heben, Hebung“ zu elevare, vgl. elevieren): 1. Erhöhung, Erhebung. 2. Höhe eines Gestirns über dem Horizont. 3. das Emporheben der Hostie u. des Kelches [vor der Wandlung] in der Messe. 4. [physikalisch unerklärbare] Anhebung eines Gegenstandes in Abhängigkeit von ei­ nem Medium (Parapsychol.). 5. Sprungkraft, die den Tänzer befähigt, Bewegungen in der Luft auszuführen (Ballett). Elelvaltilonslthelolrie die; -: Theorie, nach der Vulkankegel durch Emportreiben von Gesteins­ schichten entstanden sind (Geol.). Ele|va|ti|ons|winkel der; -s, -: Erhöhungswinkel (Math., Ballistik). Ele­ vator der; -s, ...oren (aus lat. elevator „der Emporhe­ ber“): Fördereinrichtung, die Güter weiterbefördert (z.B. Getreide, Sand, Schotter). Elelvaltolrilum das; -s, ...rien [...jan] (zu t...ium): chirurgisches Instrument zum Abheben der Knochenhaut od. zum Anheben einge­ drückter Knochenteile (Med.). Elelve der; -n, -n (aus fr. élève „Schüler“ zu élever, vgl. Elévateur): jmd., der sich als Anfänger in der praktischen Ausbildungszeit, z.B. am Theater od. als Forst-, Landwirt, befindet, elelvielren (aus /ɑt. elevare „emporheben“): 1. einen eingedrückten Knochen anheben (Med.). 2. (veraltet) einen zurückge­ wiesenen Wechsel erneut umlaufen lassen Elelvon ['ɛhvɔn] das; -s, -s (Kunstw.): Klappenruder an 386 Flugzeugen, das die Funktionen von Quer- u. Höhenruder vereint El Faltah [-fa'tax] die;--(zu arab. fath „Sieg, Eroberung“): palästinensische Kampforganisation elildielren (aus lat. elidere „herausstoßen“): a) eine ÎEli­ sion vornehmen; b) streichen, tilgen elilgilbei (aus gleichbed. lat. eligibilis): (veraltet) wählbar, wahlfähig. Eli|gi|bi|li|tätdie; - (aus gleichbed. lat. eligibilitas, Gen. eligibilitatis): (veraltet) Wählbarkeit, Wahlfä­ higkeit. elilgielren (aus gleichbed. lat. eligere zu t 'ex... u. lat. legere „lesen“): (veraltet) auswählen, erwählen Elim: Plur. von 1 El Eli|mi|na|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. élimination zu éliminer, vgl. eliminieren): 1. Ausschaltung, Beseitigung, Entfernung. 2. rechnerische Beseitigung einer unbekann­ ten Größe, die in mehreren Gleichungen vorkommt (Math.). 3. das Verlorengehen bestimmter Erbmerkmale im Laufe der stammesgeschichtlichen Entwicklung (Biol.); vgl. ...ation/...ierung. Elilmilnaltilonsldilät die; -: Kost, bei der Nahrungsmittel vom Speiseplan abgesetzt sind, die am häufigsten Allergien auslösen, eliimilnieren (über gleichbed. fr. éliminer aus lat. eliminare „über die Schwelle (lat. limen) aus dem Hause treiben“): a) aus einem größeren Komplex herauslösen u. auf diese Weise beseitigen, unwirksam werden lassen; b) etwas aus einem größeren Komplex herauslösen, um es isoliert zu behan­ deln. Eli|mi!nie|rung die; -, -en (zu T...ierung): das Eli­ minieren; vgl. ...ation/...ierung. Eli|mi|nielrungs|re|aktilon die; -, -en: chem. Reaktion, bei der jeweils zwei Ato­ me od. Atomgruppen aus einem Molekül entfernt u. nicht durch andere ersetzt werden Elilqualtilon die; - (aus gleichbed. lat. eliquatio zu eliquare, vgl. eliquieren): (veraltet) Schmelzung, Läuterung, eliquielren (aus gleichbed. lat. eliquare): (veraltet) flüssig machen, schmelzen, läutern eli|sa|be|tha|nisch (nach Elisabeth I., Königin von Eng­ land (1558-1603)): aus dem Zeitalter Elisabethsl. stam­ mend, sich darauf beziehend El ilsilon die; -, -en (aus lat. elisio „das Herausstoßen“ zu eli­ dere, vgl. elidieren): 1. Ausstoßung eines unbetonten Vo­ kals im Inneren eines Wortes (z.B. Wand[e]rung; Sprachw.). 2. Ausstoßung eines Vokals am Ende eines Wortes vor einem folgenden mit Vokal beginnenden Wort (z. B. Freud[e] und Leid, sagt[e] er; Sprachw.) eliltär (französierende Ableitung von ÎElite; vgl. ...är): a) einer Elite angehörend, auserlesen; b) auf die [vermeintli­ che] Zugehörigkeit zu einer Elite begründet [u. daher dün­ kelhaft-eingebildet], Elilte die; -, -n (aus/r. élite „Auslese“ zu élire „auswählen“, dies über altfr. eslire ,.aus(er)wählen“ u. vulgärlat. exlegere aus lat. eligere „auslesen, aus­ wählen“; vgl. elegant): 1. a) Auslese der Besten; b) Füh­ rungsschicht. 2. (ohne Plur.) genormte Schriftgröße bei Schreibmaschinen (früher Perlschrift). Elilteltruplpen die (Plur.): besonders leistungsfähige u. speziell geschulte militärische Truppenteile. Eliltilsielrung die; -, -en (zu Î ...isierung): a) Aufwertung als zur Elite gehörend; b) Ent­ wicklung, die dahin geht, dass etwas nur von einer Elite ge­ tragen wird. Eliltislmus der; - (zu t,,,ismus (5)): das Eli­ tärsein; elitäre Art Eli|xa|ti|on die; - (zu lat. elixare „auswaschen“ (dies zu t'ex... u. lix „Lauge“) u. t,,,ation): (veraltet) langsames Auskochen, Erweichen durch Kochen Elilxier das; -s, -e (aus gleichbed. mlat. elixirium, dies über arab. al-ikslr „der Stein der Weisen“ aus gr. xérion „tro­ ckenes Heilmittel“ zu xerös „trocken“): Heiltrank; Zau­ bertrank; Verjüngungsmittel (Lebenselixier) eli|zi|tie|ren (unter Einfluss von engl. to elicit „entlocken, hervorrufen“ aus lat. elicere „herauslocken“): jmdm. et­ was entlocken, jmdn. zu einer Äußerung bewegen
387 elljen {ung. eɪjen): er lebe hoch! Ellkelsalitent/íe (Plur.) (nach dem Stifter Elkesai u. t3...it>: Anhänger einerjudenchristlichen Taufreligion im Ostjor­ danland u. in Syrien vom 2. bis 7. Jh. Ellko der: -s, -s: Kurzform von Î Elektrolytkondensator ...eil (aus fr. -el, Fern, -eile, dies aus lat. -alis) : Suffix von Ad­ jektiven, das häufig eine Eigenschaft zum Ausdruck bringt, z. B. partiell, reell, visuell ...eil/...al vgl. ...al/...eil ...eile (aus fr. -eile bzw. it. -ella): oft verkleinernde Endung von weiblichen Substantiven, z.B. Bagatelle, Morelle Elllipl se die; -, -n (über lat. ellipsis „Auslassung eines Wor­ tes“ aus gr. élleipsis „Auslassung, Mangel“ zu elleipein „darin zurücklassen; mangeln, fehlen“ (der Ellipse fehlt die volle Rundung des Kreises)): 1. Kegelschnitt; geome­ trischer Ort aller Punkte, die von zwei festen Punkten, den Brennpunkten, die gleiche Summe der Abstände haben (Math.). 2. a) Ersparung, Auslassung von Redeteilen, die für das Verständnis entbehrlich sind, z. B. der [Täter] oder die Täter sollen sich melden; Karl fährt nach Italien, Wil­ helm [fährt] an die Nordsee; b) Auslassungssatz; Satz, in dem Redeteile erspart sind, z.B. keine Zeit (= ich habe keine Zeit) ! Ellliplsenlzirlkel der; -s, -: Gerät zum Zeich­ nen einer Ellipse, e 111 ip I so lid (zu Î ...oid): ellipsenähnlich. El llipl solid das; -s, -e: Körper, der von einer Ebene in Form einer Ellipse geschnitten wird; geschlossene Fläche zweiter Ordnung (bzw. der von ihr umschlossene Körper), deren ebene Schnittflächen Ellipsen sind, im Grenzfall Kreise. El|lip|so|meltrie* die; - (zu T...metrie>: Untersu­ chungsmethode der Oberflächen- u. Festkörperphysik, elllipltisch (nachgr. elleiptikös „mangelhaft“; vgl. Ellip­ se): 1. in der Form einer Ellipse (1; Math.); elliptische Geometrie: svw. nichteuklidische Geometrie. 2. die Ellip­ se (2) betreffend, unvollständig (Sprachw.). El I lip |ti Izi Ität die; - (zu t...izität>: Abplattung, Unterschied zwischen dem Äquatordurchmesser u. dem Poldurchmesser eines Planeten. El|lip|to|zyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î...zyt): ovales rotes Blutkörperchen (Med.). Elllipltolzytolse die; -, -n (zu î'...ose): abnorme Vermehrung der Elliptozyten (Med.) Eli malrid das; -[e]s (Kunstw.; vgl. ...id): ein Hartmetall, Wolframlegierung El Nilño [- 'ninjɔ] vgl. Niño Elglahrfer; -[s], Elohim (aus hebr. ’ëlôah „Gott“): 1. alttest. Bez. für Gottheit, Gott. 2. vgl. 'Elohim Elold eau. Helodea die; - (aus gleichbed. nlat. elodea, helodea, dies zu gr. helödes „sumpfig“): bes. in stehenden Ge­ wässern vorkommendes Froschbissgewächs; Wasserpest Elolge [e'lo:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. éloge, dies aus lat. elogium, vgl. Elogium): an einen anderen gerichtete Äußerung, mit der jmd. in betonter [überschwänglicher] Weise Lob u. Anerkennung zum Ausdruck bringt; Lobes­ erhebung. Elolgilast [...g...] der; -en, -en (zu Î...ast): (ver­ altet) Lobredner, Lobhudler. Elglgilum das; -s, ...ia (aus lat. elogium „Grabschrift“, dies unter Einfluss von gr. lo­ gos „Wort, Rede“ aus gr. elegeion „Inschrift“, vgl. Elegie): 1. in der röm. Antike Inschrift auf Grabsteinen, Statuen u.a. 2. Lobrede 1Elo|him der; - (aus gleichbed. hebr. ’ëlôhîm, Pluralis Ma­ jestatis von îEloah): alttest. Bez. für ÎJahwe. 2Elolhim: Plur. von Eloah. Elo hist der; -en (zu T...ist): eine der Quellenschriften des Î Pentateuchs (nach ihrem Gebrauch von 'Elohim für Gott); vgl. Jahwist Elo ka ti on die; -, -en (zu lat. elocare „ausleihen, verpach­ ten, ausstatten“ u. t...ation): (veraltet) 1. Verpachtung. 2. Ausstattung einer Braut Elonlgaltilon die; -, -en (aus mlat. elongatio „Verlänge­ rung, Ausdehnung“ zu elongare „entfernen, fern halten“): 1. Winkel zwischen Sonne u. Planet. 2. der Betrag, um den Elzevir ein Körper aus einer stabilen Gleichgewichtslage entfernt wird (z.B. bei Schwingung um diese Lage). Elonlgaltignslsynldrom* das; -s, -e: durch Elastizitätsverlust des Arterienrohrs entstehende Schlängelung od. Knotung von Gefäßen (Med.), elonlgielren (zu lat. longus „lang“ u. t..deren): verlängern, ausdehnen elolquent (aus gleichbed. lat. eloquens, Gen. eloquentis zu eloqui „heraussagen, vortragen“): beredsam, beredt. Elo­ quenz die; - (aus gleichbed. lat. eloquentia); Beredsam­ keit Elol xal® das; -s (Kurzw. aus e/ektrolytisch oxidiertes Alu­ minium); Schutzschicht aus Aluminiumoxid, elolxielren (zu Î..deren): die Oberfläche von Aluminium elektroly­ tisch oxidieren (als Schutzschicht) El I pa Iso I lith [auch ...'ht] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (nach dem Fundort El Paso in Texas u. zu T...lith): Abart des T Kryoliths Elulantrfer; -[e]s, -e (zu lat. eluere „auswaschen“ u. t ...ant): Mittel, durch das adsorbierte Stoffe aus einem Adsorpti­ onsmittel herausgelöst werden. Elulat rfas; -[e]s, -e (zu t...at (1)>: durch Elution herausgelöster Stoff, elulielren (aus lat. eluere „auswaschen, ausspülen“): einen Stoff von einem t Adsorbens ablösen (Chem.) Elu|ku|bra|ti|on*dze; -, -en (zu lat. elucubratus, Part. Perf. von elucubrare (vgl. elukubrieren), u. T '...ion): (veraltet) a) wissenschaftliche Nachtarbeit; b) gelehrte, in der Nacht bei Lampenlicht geschaffene Arbeit, elulkulbrielren (aus lat. elucubrare „bei Licht (der Studierlampe) aus­ arbeiten“): (veraltet) 1. nachts wissenschaftlich arbeiten. 2. eingehend darlegen Elul der; - (aus gleichbed. hebr. ’ëlûl, eigtl. „Ernte“): zwölf­ ter Monat im jüd. Kalender (August/September) Elultilon die; -, -en (aus lat. elutio „das Abspülen“ zu elu­ ere, vgl. eluieren) : das Herauslösen von adsorbierten Stof­ fen (vgl. adsorbieren) aus festen Adsorptionsmitteln (Chem.). elulvilal [,..v...] (aus nlat. eluvialis „ausgewa­ schen“ zu lat. eluere, vgl. eluieren): durch Auslaugung u. Ausschwemmung verarmte Böden betreffend, von ihnen stammend (Geol.). Elu|vi|al|ho|ri|zont der; -[e]s: Ver­ witterungsboden, der sich unmittelbar aus dem darunter noch zutage liegenden Gestein entwickelt hat; Oberbo­ den, oberste Schicht; Auslaugungshorizont (vgl. Horizont 3) eines Bodenprofils (Geol.). Elulvilum das; -s (aus nlat. eluvium „das Ausgewaschene“; Analogiebildung zu ÎAl­ luvium): svw. Eluvialhorizont Elul xaltilon rfe; -, -en (aus gleichbed. n/ai. eluxatio zu lat. luxatus, Part. Perf. von luxare „verrenken“): (veraltet) Verrenkung (Med.) Elul zildaltilon die; -, -n (zu spätlat. elucidare, vgl. eluzidieren, u. t...ation>: Erläuterung, Erklärung, elulzildielren (aus gleichbed. spätlat. elucidare, eigtl. „ins Licht setzen“, zu lat. lucidus „hell“): erhellen, beleuchten, erläutern elylsälisch vgl. elysisch. Élvlsée [eli...] das; -s (aus fr. Ély­ sée, eigtl. „Elysium“): Kurzform von Elysée-Palast. Elysée-Pa last der; -[e]s: Sitz des Präsidenten der Franz. Republik elylsielren (Kunstw. aus ÎElektro/yse u. Î...reren): Hart­ metalle elektrolytisch schleifen (Techn.) elylsisch u. elysäisch (über lat. Elysius aus gr. Elÿsios): zum Elysium gehörend; paradiesiseh, himmliseh. Elylsium das; -s (über lat. Elysium aus gr. Elÿsion pedion „die Ebene Elysiens“): in der griech. Sage das Land der Seligen in der Unterwelt ElyItriItis*die; -, ...itiden (zu ÎElytron u. Î...itis): Scheiden­ entzündung (Med.). Elyltron das; -s, ...tren (meist Plur.) (aus gr. élytron „Hülle“): zur Schutzdecke umgewandelter Vorderflügel der Käfer, Wanzen, Grillen u.a. Ellzelvir ['ɛlzəvi:g] die; - (nach dem Namen einer holländ. Buchdruckerfamilie des 17. Jh.s): eine Antiquadruck-
Elzeviriana schrift. El|ze|vi|ri|a|na die (Plur.) (zu (...ana): von der holländ. Buchdruckerfamilie Elzevir herausgegebene röm. u. griech. Klassikerausgaben im Duodezformat; vgl. Duo­ dez em.... Em... vgl. 'en..., En... u. 2en..., En... ...em [,,,e:m] (teilweise über engl. -eme aus gr. -êma (Gen. -ematos)): Endung sächlicher Substantive, die bestimmte [sprachliche] Einheiten bezeichnen od. [krankhafte] Er­ scheinungen kennzeichnen, z.B. Emphysem, Empirem, Graphem, Semem Email [e'mai, e'ma:j] das; -s, -s <aus gleichbed. fr. émail, dies über altfr. esmal aus dem Germ.): glasharter, korrosionsu. temperaturwechselbeständiger Schmelzüberzug als Schutz auf metallischen Oberflächen od. als Verzierung E-Mail ['i:meɪl] die;-,-s (kurz für engl. electronic mail „elektron. Post, elektron. Brief“): 1. elektron. Daten- u. Nach­ richtenaustausch über Computer. 2. Nachricht über E-Mail (1) Email brun [emaj'brœ] das; - - (aus gleichbed. fr. émail brun; vgl. Email): Firnisbrand (im 12. u. 13. Jh. geübte Technik, Kupfer teilweise zu vergolden). Email champlelvé* [,,jalə've] das; - - (aus gleichbed. fr. émail champlevé zu champlever „(mit der Reißnadel) anreißen“): Gru­ benschmelz, bei dem die Glasmasse in ausgestochene Ver­ tiefungen des Metalls eingeschmolzen wird (Kunstw.). Email cloilsonlné [,,,kloazɔ'ne] das: -- (aus gleichbed. fr. émail cloisonné zu cloisonner „durch eine Scheidewand trennen“): Zellenschmelz, bei dem die Glasmasse in klei­ ne, aus Stegen gebildete Zellen gegossen wird (Kunstw.). Emaillie [e'maljə, e'mai, e'ma:j] die; -, -n [e'maljən, e'maiən, e'ma:jən] (zu (Email): svw. Email. Emaillleur [ema jo:n, emal'ja:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. émailleur): Emaillierer; jmd., der Schmuck, Industriewaren usw. mit Emailglasurfarben überzieht, emailllielren [ema'ji:..., emal'ji:...] (aus gleichbed. fr. émailler): mit Email überziehen. Emailllure [ema'jy.r] die; -, -n [...ran] (aus gleichbed. fr. émaillure): Schmelzarbeit (Kunstw.). Emaillmallelrei [e'mai..., e'ma:j...] die; -, -en: a) (ohne Plur.) das Malen mit farbigem Glas, das als flüssige Masse auf Metall, zuweilen auch auf Glas od. Ton aufgetragen u. eingebrannt wird; b) einzelne Arbeit in der Technik der Emailmalerei (a). Emailltomlbak der; -s: Messing, das als Unterlage für Email, insbes. im Kunsthandwerk, ver­ wendet wird Emalki das; -[s] (aus dem Japan.): japan. Bildformat, lange Bildrolle im Querformat aus Papier od. Seide Eman das; -s, -[s] (aber: 5 -) (verkürzt aus (Emanation): Maßeinheit für den radioaktiven Gehalt, bes. im Quell­ wasser (1 Eman = 10"'°Curie/Liter). Emalnaltilon die; -, -en (aus /az. emanatio „Ausfluss“ zu emanare, vgl. ema­ nieren): 1. das Hervorgehen aller Dinge aus dem unverän­ derlichen, vollkommenen, göttlichen Einen (bes. in der neuplatonischen u. gnostischen Lehre). 2. Ausstrahlung psychischer Energie (Psychol.). 3. (veraltet) Bez. für das chem. Element tRadon; Zeichen Em. Emalnaltilonsthelolrie die; -: von antiken Philosophen vertretene Wahrnehmungslehre, nach der Sinneseindrücke dadurch entstehen, dass sogenannte Ausflüsse von den Gegenstän­ den die Sinnesorgane taffizieren. Ema|na|ti|onsltheralpie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Bade-, Trink- od. Inhalations­ behandlung (v. a. bei Rheuma, Gicht u. Ischias) mit radio­ aktiven Gasen, die aus einer in Quellen od. Heilschlamm enthaltenen Muttersubstanz austreten (Med.). Emalnatislmus der; - (zu (...ismus (1)): durch die Idee der Ema­ nation (1) bestimmtes Denken der spätgriech. Philoso­ phen. Ema|na|to|ri|um das;-s, ...ien [...ion] (Analogiebil­ dung zu ( Sanatorium): Raum, in dem die Emanationsthe­ rapie angewendet wird, emalnielren (aus lat. emanare „ausströmen“): a) ausstrahlen, ausströmen; b) durch na­ 388 türliche od. künstliche Radioaktivität Strahlen aussenden. Emalnolmelter das; -s, - (zu (‘...meter): Gerät zum Mes­ sen des Radongehalts der Luft (Meteor.) Emanlze die; -, -n (Kurzbildung aus emanzipierte Frau): (ugs., oft abwertend) [junge] Frau, die sich bewusst eman­ zipiert gibt u. sich aktiv für die Emanzipation (2) einsetzt. Emanlzilpaltilon die; -, -en (aus lat. emancipatio „Frei­ lassung“ zu emancipare, vgl. emanzipieren): 1. Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit; Verselbstständi­ gung. 2. rechtliche u. gesellschaftliche Gleichstellung [der Frau mit dem Mann], eman|zi|paitjv (zu t...iv): die Emanzipation betreffend; vgl. ...iv/...orisch. Eman|zi|pator der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. emancipator): (ver­ altet) Befreier [aus Abhängigkeit], emanlzilpaltglrisch (zu (...orisch): auf Emanzipation ( 1, 2) gerichtet; vgl. ...iv/ ...orisch. emanlzilpielren (aus lat. emancipare „(einen Sohn od. Sklaven) in die Selbstständigkeit entlassen“ zu 1'ex... u. mancipium „Eigentumserwerb durch Handauf­ legen“) : a) (selten) aus einer bestehenden Abhängigkeit lö­ sen; selbstständig, unabhängig machen; b) sich sich aus einer bestehenden, die eigene Entfaltung hemmenden Ab­ hängigkeit lösen; sich selbstständig, unabhängig machen, emanlzilpiert (zu 1 ...iert): a) die traditionelle Rolle [der Frau] nicht akzeptierend; Gleichberechtigung anstre­ bend; selbstständig, frei, unabhängig; b) (veraltend, ab­ wertend) betont vorurteilsfrei, selbstständig und daher nicht in herkömmlicher Weise fraulich, sondern männlich wirkend (von Frauen) Emar|gi|na|ti|on die; -, -en (zu lat. emarginare, vgl. emarginieren, u. (...ation): Ausrandung, zackiger Ausschnitt, emarlgilnielren (aus gleichbed. lat. emarginare): ausranden, am Rande auszacken Emas|ku|la|ti|on die; -, -en (zu lat. emasculare, vgl. emaskulieren,u. (...ation): 1. a) operative Entfernung von Penis u. Hoden ; b) Entfernung der Keimdrüsen ; vgl. Kastration. 2. a) Verweichlichung; b) Verwässerung; vgl. ...ation/...ierung. Emaslkullaltor der; -s, ...oren (zu (...ator): Gerät zum Kastrieren von Hengsten, emaslkullielren (aus gleichbed. lat. emasculare): 1. entmannen. 2. verweichli­ chen. Emaslkullielrung die; -, -en (zu (...ierung): svw. Emaskulation; vgl. ...ation/...ierung Ema|ze|ra|ti|on die; -, ...onen (zu lat. emacerare, vgl. emazerieren, u. (...ation): (veraltet) Ausmergelung, Abmage­ rung. ema|ze|rie|ren (aus gleichbed. lat. emacerare zu ('ex... u. macer „mager“): (veraltet) ausmergeln, abma­ gern Emlballlalge [aba'la:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. embal­ lage zu emballer, vgl. emballieren): Umhüllung od. Verpa­ ckung einer Ware. em|bal|lie|ren (aus gleichbed. fr. em­ baller zu (2en... u. balle „(Waren)ballen“, dies aus dem Germ.): [ver]paeken, einpacken Embargo das; -s, -s (aus span. embargo „Beschlagnahme“ zu embargar „in Beschlag nehmen“): 1. Beschlagnahme od. das Zurückhalten fremden Eigentums (meist von Schiffen od. Schiffsladungen) durch einen Staat. 2. staat­ liches Waren- u. Kapitalausfuhrverbot, Auflage- u. Emis­ sionsverbot für ausländische Kapitalanleihen Emlbalrilllalge [abari'ja:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. em­ barillage zu embariller, vgl. embarillieren): (veraltet) das Verpacken (bes. von Pulver) in Fässer. em|ba|ril|lie|ren [äbari'ji:...] (aus gleichbed./r. embariller zu (2en... u. baril „Fass“): (veraltet) in Fässer verpacken Em bar que ment [àbarko'mâ:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. embarquement zu embarquer, vgl. embarquieren): (ver­ altet) Einschiffung, das Einladen auf ein Schiff, emlbarquieren [äbar'ki:...] (aus gleichbed. fr. embarquer zu î2en... u. barque „Barke, kleineres Schiff“): (veraltet) ein­ schiffen, an Bord bringen Emlbarlras [àba'ra] der od. dos; -, - (aus gleichbed./r. em-
389 barras zu embarrasser, vgl. embarrassieren>: (veraltet) Verlegenheit, Verwirrung, Hindernis, emlbarlraslsieren (aus gleichbed./r. embarrasser, dies vermutlich über span, embarazar aus port, embaraçar zu baraça „(Fang)schlinge, Strick“): (veraltet) 1. hindern. 2. in Ver­ legenheit, Verwirrung setzen Emlbaltelrilen [,,,iən] die (Plur.) <zu gr. embatërios „zum Marsch gehörig"): Marschlieder der spartanischen Solda­ ten emlbelllielren [äbe...] (aus gleichbed./r. embellir zu Pen... u. beau, bei „schön“, dies aus lat. bellus) : (veraltet) ver­ schönern. Emlbel|lisse|ment[äbdts'niä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. embellissement): (veraltet) Ausschmückung, Verschönerung Emlbeltelment [âbeta'mà:] das; -s (aus gleichbed. fr. em­ bêtement zu embêter, vgl. embetieren): (veraltet) Lange­ weile. emlbeltielren [äbe...] (aus/r. embêter „langwei­ len" zu bête „Tier“ (als Schimpfwort), dies über vulgärlat. besta aus lat. bestia): (veraltet) dumm machen, langweilen Emlblem* [auch ä’ble.m] das; -s, Plur. -e, bei dt. Ausspra­ che auch -ata (über gleichbed. fr. emblème aus lat. emble­ ma „Eingesetztes, eingelegte (Metall)arbeit“, dies aus gr. émblêma): 1. Kennzeichen, Hoheitszeichen [eines Staa­ tes]. 2. Sinnbild (z.B. Schlüssel u. Schloss für Schlosser­ handwerk, Ölzweig für Frieden). Emlblelmaltikrfz'e. - (zu P...ik (l)): Forschungsrichtung, die sich mit der Herkunft u. Bedeutung von Emblemen (2) befasst, emlblelmatisch ((über gleichbed. fr. emblématique) aus spätlat. emblematicus): sinnbildlich Emlboiltelment [äboata’mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. emboîtement zu emboîter, vgl. emboitieren): (veraltet) Einschachtelung, verschlungener Satzbau. emlboiltieren [äboa'ti:...] (aus gleichbed. fr. emboîter zu Pen... u. boîte „Schachtel“): (veraltet) einschachteln, einfügen Em|bo|lek|to|mie* die; -, ...jen (zu tEmbolus u. î...ektomie): operative Entfernung eines Gefäßpfropfes (Med.). Emlbolli: Plur. von ÎEmbolus. Emlbollie die; -, ...ien (zu gr. embolé „das Hineindringen“ u. P...ie>: Verstopfung eines Blutgefäßes durch in die Blutbahn geratene körper­ eigene od. körperfremde Substanzen (Embolus; Med.), emlbolli¡form (zuÎ ...form): pfropfenförmig, -artig. Embolli sat das; -[e]s, -e (zu t...at (1)>: tMedium (3), das über einen beweglichen Î Katheter in krankhafte Gefäß­ verbindungen eingebracht wird, um diese dauerhaft zu verschließen (Med.). Em|bo|li|sa|ti|on die; -, -en (zu P...ion): künstlicher Verschluss einer krankhaften Gefäß­ verbindung (Med.), emIbo|lisch: auf einer Embolie be­ ruhend (Med.). Emlbollislmus der; - (zu t...ismus (2)): die Einschaltung von Schaltmonaten im julianischen Ka­ lender, um eine geordnete Relation von Sonnenjahr u. Mondumlauf herzustellen (im Kalender wesen des Mittel­ alters). Emlbollit [auch ... lit] der; -s, -e (zu P...it>: ein in Silbererzen vorkommendes Mineral. Em|bo|lolphralsie die; -, ...jen (zugr. phräsis „das Reden“ u. P...ie): Laut, Sil­ be od. Wort, das vorausgestellt od. eingeschoben wird, um Unterbrechungen im Sprechfluss auszufüllen. Emlbollus der; -, ...li (über lat. embolus aus gr. émbolos „Pflock, Pfropf1, eigtl. „das Hineingeschobene“): Gefäßpfropf; in der Blutbahn befindlicher Fremdkörper (z.B. Blutgerinn­ sel, Fetttropfen, Luftblase; Med.) Emlbonlpoint [abðpoɛ:] das od. der; -s (aus gleichbed. fr. embonpoint, eigtl. „in gutem Zustand“): a) Wohlbeleibt­ heit, Körperfülle; b) (scherzh.) dicker Bauch Emlboulchulre [äbii'Jy:ro] die; -, -n (aus gleichbed. fr. em­ bouchure zu emboucher „an den Mund setzen“, dies zu Pen... u. bouche „Mund“ (aus lat. bucca, eigtl. „Backe“)): a) Mundstück von Blasinstrumenten; b) Mundstellung, Ansatz beim Blasen eines Blasinstruments (Mus.) em|bras|sie|ren* [äbra...] (aus gleichbed. fr. embrasser zu Embryotransfer Pen... u. bras „Arm“, dies aus lat. brachium): (veraltet) umarmen, küssen Em|bros*(7as; - {roman.}'. Bez. für Lammfell aus Italien od. Spanien (im Rauchwarenhandel) em|brouil|lie|ren*[äbruji:...] (aus gleichbed. fr. embrouil­ ler zu Pen... u. brouiller „durcheinander mengen“, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) verwirren em|bru|nie|ren*[äbry...] (aus/r. embrunir „braun färben“ zu Pen... u. brun „braun, dunkel“, dies aus dem Germ.): (veraltet) a) bräunen, mit dunkler Farbe übermalen; b) nachdunkeln Emlbryo* der, österr. auch das; -s, Plur. ...onen u. -s (über spätlat. embryo aus gr. embryon „ungeborene Leibes­ frucht, neugeborenes Lamm“ zu gr. en „in, darin“ u. brÿein „sprossen, treiben“): 1. im Anfangsstadium der Ent­ wicklung befindlicher Keim; in der Keimesentwicklung befindlicher Organismus, beim Menschen die Leibes­ frucht von der vierten Schwangerschaftswoche bis zum Ende des vierten Schwangerschaftsmonats (oft auch gleichbedeutend mit Î Fetus gebraucht). 2. Teil des Samens der Samenpflanzen, der aus Keimachse, Keimwurzel u. Keimblättern besteht (Bot.), emlbryo..., Emlbryo... (zu 1 Embryo): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Keimesentwicklung betreffend; während der Keimesent­ wicklung auftretend“, z.B. embryotoxisch, Embryogenie. Em|bry|o|gelne|se u. Em|bry|o|ge|nie die; - (zu gr. gé­ nesis „Entstehung, Entwicklung“ bzw. t...genie): Keimes­ entwicklung, Entstehung u. Entwicklung des Embryos (Med.). Emlbryolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu Î ...grafie): Beschreibung des Embryos in den verschie­ denen Entwicklungsstadien. Emlbrylolkarldie die; -, ...ien (zu gr. kardia „Herz“): 1. angeborener Herzfehler, das Verharren des Herzens auf einem embryonalen Ent­ wicklungsstand. 2. Herzfunktionsstörung, Pendelrhyth­ mus des Herzens (Med.). Emlbrylollolgiezfz'e,' - (zu Î ...logie) : Lehre u. Wissenschaft von der vorgeburtlichen Ent­ wicklung der Lebewesen (Med.), emlbryollolgisch (zu t...logisch): zur Embryologie gehörend, auf ihr beruhend, mit ihrer Hilfe (Med.). Emlbrylgm das; -s, -e (zu Î ...om): tTeratom aus Gewebe, das sich noch im Zustand der Ent­ wicklung befindet (Med.), emlbryolnal (zu Î ‘...al (1)>: a) zum Keimling gehörend; im Keimlingszustand, unentwi­ ckelt; b) unreif; c) ungeboren. Emlbrylolnal...: Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „den Embryo betref­ fend; im Keimlingszustand befindlich“, z.B. Embryonal­ anlage. Em|bry|olnal|an|lalge die; -, -en: embryonale Vorform der späteren Gewebe u. Organe. Emlbrylolnalkaltalrakt die; -, -e (zu PKatarakt): feine, punktförmige Trübung an den Nähten der embryonalen Anlage der Au­ genlinse (Med.). Emlbrylolnallorlgan das; -s, -e (meist Plur.): Keimorgan, vergängliche Organbildung, die nur im embryonalen Leben mancher Tiere eine funktionelle Be­ deutung hat, z. B. der Dottersack bei Vögeln (Zool.). Em­ bry oinalizeit die; -, -en: Zeitraum der Entwicklung des Embryos. em|bry|o|nisch (zu Tembryo...): svw. embryo­ nal. Emlbrylolpalthie - (zu t...pathie): zusammen­ fassende Bez. für Krankheiten u. Defekte, die für den Em­ bryo charakteristisch sind, z. B. die durch Erkrankung der Mutter in den ersten Schwangerschaftsmonaten eingetre­ tene Schädigung des Keimlings u. daraus entstandene Or­ ganmissbildung. emlbryolpalthisch: die Embryopathie betreffend. Emlbrylolsack der; -s, ...säcke: innerer Teil der Samenanlage einer Blüte (Biol.). Emlbryloltolmie die; - (zu t...tomie>: operative Zerstückelung des Kindes während der Geburt bei unüberwindlichen Geburtshin­ dernissen. emlbryoltplxisch: schädlich für den Embryo (z. B. von Arzneimitteln). Em|bry|o|trans|fer der; -s, -s: Übertragung u. Î Implantation eines Embryos in die Ge­ bärmutter der ihn austragenden Frau (Med.) E
390 Embuscade [äbys'kaid] die; -, -n [...dn] (aus gleichbed. fr. embuscade zu embusquer, vgl. embusquieren): (veraltet) Hinterhalt, emlbuslquielren [àbys'ki:...] (aus gleichbed. fr. embusquer): (veraltet) sich in einen Hinterhalt legen Emen|da|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. emendatio zu emendare, vgl. emendieren): Verbesserung, Berichtigung (bes. von Texten), emenldielren (aus gleichbed. lat. emendare): verbessern, berichtigen Emerlgenz die; -, -en (zum Teil unter Einfluss von engl. emergence aus mlat. emergentia „das Hervorkommende“, dies zu lat. emergere, vgl. emergieren): 1. (ohne Plur.) Be­ griff der neueren engl. Philosophie, wonach höhere Seins­ stufen durch neu auftauchende Qualitäten aus niederen entstehen. 2. Auswuchs einer Pflanze, an dessen Aufbau nicht nur die 1 Epidermis, sondern auch tiefer liegende Ge­ webe beteiligt sind (z. B. Stachel der Rose), emerlgielren (aus gleichbed. lat. emergere): (veraltet) auftauchen, em­ porkommen, sich hervortun. Emerlging Markets [fmə:dʒɪŋ 'mɑ:kɪtsl die (Plur.) (aus gleichbed. engl. emer­ ging markets zu to emerge „auftauchen“ u. market „Markt“ (dies über altfr. marchiet aus lat. mercatus)): Bez. für [stark] risikobehaftete dynamische Aktienmärkte in Ländern, die sich zu modernen Industriestaaten entwi­ ckeln emelrielren (aus lat. emereri „ausdienen, zu Ende die­ nen“): (veraltet) sich verdient machen. Emelrit tfer; -en, -en (aus lat. emeritus, vgl. Emeritus): im Alter dienstunfä­ hig gewordener Geistlicher (imkath. Kirchenrecht). Ernerilti: Plur. von lEmeritus. emelriltielren (zu î...ieren): jmdn. in den Ruhestand versetzen, entpflichten (z.B. ei­ nen Professor), emelriltiert (zu T...iert): in den Ruhe­ stand versetzt, von der Lehrtätigkeit entbunden. Eme|ritielrung die; -, -en (zu t...ierung): Entbindung eines Hochschullehrers von der Verpflichtung, Vorlesungen zu halten (entsprechend der Versetzung in den Ruhestand bei anderen Beamten), emelriltus (lat.; Part. Perf. von eme­ reri „ausdienen, zu Ende dienen“): (in Verbindung mit dem davor stehenden Titel) von seiner Lehrtätigkeit ent­ bunden; Abk.: em. Emelriltus der; -, ...ti (aus lat. emeri­ tus „der Ausgediente“): im Ruhestand befindlicher, entpflichteter Hochschullehrer emers (aus lat. emersus, Part. Perf. von emergere „auftau­ chen, sichtbar werden“): über der Wasseroberfläche le­ bend (z. B. bei Organen einer Wasserpflanze, die über das Wasser hinausragen); Ggs. 1 submers. Emer|si|on die; -, -en (zu t`,,,ion): 1. Heraustreten eines Mondes aus dem Schatten seines Planeten. 2. durch 1 Epirogenese verur­ sachtes Aufsteigen des Landes bei Rückzug des Meeres emerlveillliert [emɛrvɛ'ji:nt] (ausfr. émerveillé „entzückt, verwundert“, Part. Perf. von emerveiller „entzücken, Be­ wunderung erregen“, dies zu merveille „Wunder“): (ver­ altet) verwundert Emel sie die; - (aus gleichbed. gr. emesia zu emeîn „ausspei­ en; ausbrechen“): Neigung zum Erbrechen (Med.). Eme­ sis die; - (aus gleichbed. gr. émesis): Erbrechen (Med.); vgl. Vomitus. Emeltilkum das; -s, ...ka (zu spätlat. eme­ ticus (vgl. emetisch) u. l...ikum): Brechmittel. Emeltin das; -s (zu 1...in (1 )): ein Alkaloid aus der Wurzel der Î Ipe­ kakuanha, früher als Brechmittel, inzwischen in kleinen Dosen als 1 Expektorans verwendet (Biochem.). eme­ tisch (über spätlat. emeticus aus gleichbed. gr. emetikós): Brechreiz erregend. Eme|to|ka|thar|sis die; -: Erbre­ chen u. Durchfall zugleich (Med.) Emeulte [erno:t(ə)] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. émeu­ te, altes Part. Perf. von émouvoir „fortbewegen; erregen“, dies über vulgärlat. exmovere aus lat. emovere „erschüt­ tern“): (veraltet) Aufstand, Meuterei, Aufruhr. Emeutier [emo'tie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. émeutier): (ver­ altet) Aufständischer, Meuterer, Aufrührer Emibusicade der; -en, -en (aus lat. emigrans, Gen. emigran­ tis, Part. Präs, von emigrare, vgl. emigrieren): Auswande­ rer; jmd., der [aus politischen, wirtschaftlichen od. religiö­ sen Gründen] sein Heimatland verlässt; Ggs. 1 Immigrant. Emi|gran|ten|li|telraltur die; -: svw. Exilliteratur. Emi­ grantin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Emigrant. Emigration die; -, -en (aus spätlat. emigratio „das Auszie­ hen, Wegziehen“ zu emigrare, vgl. emigrieren): 1. Aus­ wanderung (bes. aus politischen, wirtschaftlichen od. reli­ giösen Gründen); Ggs. 1 Immigration. 2. svw. Diapedese. Emi gré [...'gre:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. émigré, Part. Perf. von émigrer „auswandern“, dies aus lat. emigrare, vgl. emigrieren): (veraltet) svw. Emigrant, emi grie ren (aus lat. emigrare „ausziehen, auswandern“): [aus politi­ schen, wirtschaftlichen od. religiösen Gründen] auswan­ dern; Ggs. 1 immigrieren Emin der; -s, -e (aus türk, emin „Vertrauensmann, Leiter bzw. zu arab. amin „zuverlässig, treu“): türk. u. arab. Auf­ seher, Vorsteher, Direktor Eminlcé [emɛ'se:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. émincé, eigtl. Part. Perf. von émincer „(Fleisch) in dünne Scheiben schneiden“, zu mince „dünn, fein, schmal“, dies zu lat. mi­ nutus „klein, winzig“): (veraltet) dünne Fleischschnitte Emine [e'mi:n] aüe; -, - (über das Roman, aus gr. hemina „kleines attisches Getreidemaß“): altes Hohlmaß für Ge­ treide (in Frankreich, Italien u. in der franz. Schweiz) emilnent (über gleichbed. fr. éminent aus lat. eminens „hervortretend, hoch liegend, außerordentlich“, Part. Präs, von eminere, vgl. eminieren): außerordentlich, äu­ ßerst [groß] (bes. in Bezug auf eine als positiv empfundene Qualität, Eigenschaft, die in hohem Maße vorhanden ist). Emilnenltia die; -, ...tiae [...tsie] (aus lat. eminentia „die Heraus-, Hervorragende“ zu eminere, vgl. eminieren): Er­ höhung, Vorsprung, Wulst, z. B. von Knochen (als Ansatz­ stelle von Muskeln; Med.). Emilnenz die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. eminentia zu lat. eminentia „Erhöhung; Vorzug“, eigtl. „das Herausragen“; vgl. ...enz): a) (ohne Plur.) Hoheit (Titel der Kardinäle); b) Träger dieses Titels; graue Eminenz: nach außen kaum in Erscheinung treten­ de, aber einflussreiche [politische] Persönlichkeit, eminielren (aus lat. eminere „herausragen; sichtbar sein; sich auszeichnen“): (veraltet) hervorragen; sich auszeich­ nen Emir [auch e'mi:n] der; -s, -e (aus arab. amlr „Befehlshaber“ zu amara „befehlen“; vgl. Admiral): Befehlshaber, Fürst, Gebieter (bes. in islamischen Ländern). Emilrat das; -[e]s, -e (zu t...at (1)>: orientalisches Fürstentum emisch (aus engl. emic (nach Bildungen wie phonemic)): bedeutungsunterscheidend, distinktiv (Sprachw.); Ggs: 1 etisch Emis sär der; -s, -e (aus gleichbed. fr. émissaire, dies aus lat. emissarius „Sendbote, Spion“ zu emittere „ausschi­ cken“, vgl. emittieren): Abgesandter mit einem bestimm­ ten Auftrag. Emislsilon die; -, -en (aus lat. emissio „das Herausschicken, Ausströmenlassen“ (Bed. 1 über/r. émis­ sion „Ausgabe einer Anleihe“) zu lat. emittere „herausge­ hen lassen“): 1. Ausgabe von Wertpapieren (Bankwesen). 2. Aussendung von elektromagnetischen Teilchen od. Wel­ len (Phys.). 3. Entleerung (z.B. der Harnblase; Med.). 4. das Ausströmen luftverunreinigender Stoffe in die Außen­ luft; Luftverunreinigung; vgl. Immission. 5. (Schweiz.) Rundfunksendung. Emis|si|onslana|ly|se die; -, -n: ehern. Analyse von Elementen aufgrund ihrer Strahlen­ emission. Emislsi|ons|grenz|wer|te die (Plur.): Höchstmengen des Schadstoffausstoßes von Anlagen, Einrichtungen u. Kraftfahrzeugmotoren. Emislsilonskaltaslter der od. das; -s, -: Bestandsaufnahme der Luft­ verschmutzung in einem Gebiet. Emislsilonslkonlsorti|um das; -s, ...ien [,,,iən]: Zusammenschluss von Banken Emilgrant*
391 zur gemeinsamen Emission neuer Wertpapiere (Wirtsch.), Emissionsikurs der: -es, -e: Ausgabekurs von Wertpa­ pieren. Emis|si|ons|li|nie [...ia] die; -, -n: TSpektrallinie eines Emissionsspektrums (Kernphys.). Emislsionsspekltrum* ¿as; -s, Plur. ...tren u. ...tra: Spektrum eines Atoms od. Moleküls, das durch Anregung zur Ausstrah­ lung gebracht wird. Emislsilonslstopp der: -s, -s: Aus­ gabestopp von Aktien u. Wertpapieren (Wirtsch.). Emissi[ons the o rie die: -: Theorie, nach der das Licht nicht eine Wellenbewegung ist, sondern aus ausgesandten Teil­ chen besteht. Emis|si|ons|wer|te die (Plur.): die Emis­ sion betreffende [Messjwerte. Emiltron* das: -s, Plur. ...one, auch -s (Kunstw. aus lat. emittere „(aus)senden“ u. t...tron): Teil des Fernsehaufnahmegerätes. Emitltent der; -en, -en <aus lat. emittens, Gen. emittentis, Part. Präs, von emittere, vgl. emittieren): 1. jmd., der Wertpapiere ausstellt und ausgibt (Bank). 2. Verursacher einer Emissi­ on (4). Emit ter der: -s, - (aus gleichbed. engl. emitter zu to emit, dies aus lat. emittere, vgl. emittieren): Emissions­ elektrode eines tTransistors. emit tie ren (aus lat. emit­ tere „ausschicken, -senden, herausgehen lassen“ (Bed. 1 nach fr. émettre; vgl. Emission)): 1. ausgeben, in Umlauf setzen (von Wertpapieren). 2. aussenden (z.B. Elektro­ nen; Phys.). 3. (umweltgefährdende Stoffe) in die Luft ab­ lassen Emlmelnalgglgum* das: -s, ...ga (meist Plur.) (zu gr. émmênos „jeden Monat erfolgend, monatlich“ u. agögös „führend, treibend“): den Eintritt der Monatsregel för­ derndes Arzneimittel (Med.) emlmeltrop* (zu gr. émmetros „im (richtigen) Maß“ u. öps, Gen. öpös „Auge“): normalsichtig. Emlmeltrolpie die; - (zu t2...ie): Normalsichtigkeit (Med.) Emimonlsit [auch ...zit] das: -s, -e (nach dem amerik. Geo­ logen S. F. Emmons (f 1911 ) u. zu î2...it>: ein gelblich grü­ nes Mineral Emolllilens [...liens] das;-, Plur. ...ienzien [...ian] u. ...ientia (aus lat. emolliens, Part. Präs, von emollire „erweichen; mildern“): Arzneimittel, das die Haut weich u. geschmei­ dig macht (z.B. Leinsamenumschlag) Emollulment das; -s, -e (aus gleichbed. lat. emolumentum zu emoliri „heraus-, hervorbringen“) : (veraltet) 1. Nutzen, Vorteil. 2. Nebeneinnahme Emoltilcon [...kon, engl. ɪ'mɔtɪkɔn] ¿as; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. emoticon, Kunstw. zu emotion „Emotion“ u. icon „Bild“): bei der elektron. Kommunikation verwende­ te Zeichenverbindung, die eine Gefühlsregung ausdrückt; vgl. Smiley. Emoltilgn die; -, -en (aus gleichbed. fr. émo­ tion zu émouvoir „in Bewegung setzen, erregen“, dies aus lat. emovere „herausbewegen, emporwühlen, erschüt­ tern“): Gemütsbewegung, seelische Erregung, Gefühlszu­ stand; vgl. Affekt, emoltilolnal (zu T‘...al (1)>: mit Emo­ tionen verbunden; aus einer Emotion, einer inneren Erre­ gung erfolgend; gefühlsmäßig; vgl. affektiv; vgl. ...al/...eil. Emo|ti|oIna|le das; -n (zu Î...ale): das dem Gefühl Zuge­ hörende, das Gefühlsmäßige. emo|tilo|na|li|sielren (zu î ...isieren): Emotionen wecken, Emotionen einbauen (z.B. in ein Theaterstück). Emo|tilo|na|lis|mus der; (zu t...ismus (2)>: Auffassung, nach der alle seelischen u. geistigen Tätigkeiten durch tAffekt u. Gefühl bestimmt sind (Vorherrschaft des Emotionalen vor dem Rationa­ len). Emoltilolnaliiltät die; - (zu t...ität): inneres, ge­ fühlsmäßiges Beteiligtsein an etwas; vgl. Affektivität. emo|ti|o|nell (zu t,,,ell): svw. emotional; vgl. ...al/...eil. emoltiv (aus gleichbed. engl. emotive zu lat. emotus, Part. Perf. von emovere, vgl. Emotion) : Emotionen enthal­ tend (Psychol.). Emo|ti|vi|tät [...v...] ¿¿e; -, -en (zu f...ität): erhöhte Gemütserregbarkeit (Psychol.) Emoulchette [emu'ʃɛt] die: -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. émouchette zu émoucher „Fliegen abwehren“, dies zu é- Empirem „aus..., heraus..., weg...“ u. mouche „Fliege“ (aus lat. mus­ ca)): (veraltet) Fliegennetz für Pferde. Emoulchoir [emu'ʃoa:n] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. émouchoir): (veraltet) Fliegenwedel em|pail|lie|ren [äpa'ji:...] (aus gleichbed. fr. empailler zu î2en... u. paille „Stroh“, dies aus lat. palea): (veraltet) mit Stroh umwickeln, in Stroh einpacken Em|palque|ta|ge [apakə'ta:ʒə] die: -, -n (aus fr. empaque­ tage „das Ein-, Verpacken; Verpackung" zu empaqueter, vgl. empaquetieren): 1. (ohne Plur.) Verpackungskunst. 2. künstlerischer Verpackungsprozess, emlpalqueltielren (aus gleichbed. fr. empaqueter zu î2en... u. paquet, vgl. Pa­ ket: (veraltet) paketieren Emlpaltelment [äpata'mä:] das: -s, -s (aus gleichbed. fr. empâtement zu empâter „(Farben) dick auftragen“, dies zu t2en... u. pâte „Paste“ (lat. pasta, vgl. Paste)): (veraltet) dicker Farbauftrag (Malerei) Emlpalthie die; - (aus gleichbed. engl. empathy, dies zu spätgr. empátheia „heftige Leidenschaft“ (wohl gräzisierende Lehnübersetzung von dt. Einfühlung)): Bereitschaft u. Fähigkeit, sich in die Einstellung anderer Menschen ein­ zufühlen (Psychol.), emlpalthisch (zugr. empathes „lei­ denschaftlich“): bereit u. fähig, sich in die Einstellung an­ derer Menschen einzufühlen (Psychol.) Emlpelchelment [hpɛʃə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. empêchement zu empêcher, vgl. empechieren): (veraltet) Hindernis. Emlpelcheur [äpejo:?] der; -s, -e (aus gleich­ bed. fr. empêcheur): (veraltet) jmd., der etwas verhindert, emlpelchielren [apɛ'ʃi:...] (aus gleichbed. fr. empêcher, dies aus spätlat. impedicare, /at. impedire „verhindern“): (veraltet) verhindern Emlpelreur [apə'ra:p] ¿er;-[e]s, -s (aus gleichbed. fr. empe­ reur, dies aus lat. imperator): Herrscher, Kaiser (Titel Na­ poleons I. u. Napoleons III.); vgl. 'Empire Emlpelrilpollelsis die: - (zu t'en... u. gr. peripölesis „das Umhergehen, Umgehen“): das Eindringen von ÎHistiozy­ ten u. Î Lymphozyten in das Î Zytoplasma (Med.) Emlphalse die; -, -n (über fr. emphase u. lat. emphasis aus gleichbed. gr. émphasis, eigtl. „Verdeutlichung“, dies zu gr. emphainein „darin sichtbar machen, aufzeigen“): Nachdruck, Eindringlichkeit [im Reden], Emlphaltik die; - (zu T 2...ik (2)): Neigung zu emphatischem Ausdruck, emlphaltisch (nach gleichbed. fr. emphatique aus gr. emphatikös „bezeichnend, nachdrücklich“): mit Nach­ druck, stark, eindringlich (Rhet., Sprachw.) Emlphylsem das; -s, -e (aus gr. emphysema, Gen. em­ physematos „das Eingeblasene, die Aufblähung“): Luft­ ansammlung im Gewebe; Aufblähung von Organen od. Körperteilen, bes. bei einem vermehrten Luftgehalt in den Lungen (Med.), emlphylselmaltisch: durch eingedrun­ gene Luft aufgebläht (Med.), emlphylselmaltös (zu T...ÖS): svw. emphysematisch Emlphylteulse die; -, -n (über lat. emphyteusis aus gr. emphyteusis „Verpachtung eines Gutes“ zu emphyteuma „Erbpachtgut“): spätrömischer, der dt. Erbpacht ähnli­ cher Rechtsbegriff. Emlphylteut der; -en, -en (aus gleich­ bed. gr. emphyteutês): spätrömischer Erbpächter, emphy teu tisch (aus gleichbed. gr. emphyteutikös): die spätrömische Erbpacht betreffend ’Emlpire [ä'pirg] das; -[s] (aus fr. empire „Kaisertum“, dies aus lat. imperium „Befehlsgewalt, Reich“, vgl. Imperium): a) franz. Kaiserreich unter Napoleon I. (Premier Empire, 1804-1815) u. unter Napoleon III. (Second Empire, 1852-1870); b) Stil[epoche] zur Zeit Napoleons I. u. der folgenden Jahre (etwa 1809-1830). "Empire [ɛmpaɪə] das; -[s] (aus gleichbed. engl. empire, dies aus fr. empire, vgl. 'Empire): das brit. Weltreich (im Zeitalter des Kolo­ nialismus) Empilrem das; -s, -e (zu t Empirie u. T...em): Erfahrungs-
Empirie tatsache. Emlpilrie die; - (aus gleichbed. gr. empeiria zu émpeiros „erfahren, kundig“, vgl. empirisch): [wissen­ schaftliche] Erfahrung im Unterschied zur tTheorie, Er­ fahrungswissen. Emlpilrik die; - (zu T 2...ik (2)): das Em­ pirische, Artu. Wesen des Erfahrbaren. Em|pi|ri|kerrfer; -s, - (aus gleichbed. lat. empiricus, vgl. empirisch): jmd., der aufgrund von Erfahrung denkt u. handelt; jmd., der die Empirie als einzige Erkenntnisquelle gelten lässt. Empi|ri|o|kri|ti|zis|mus der; - (zu gr. empeiria (vgl. Empi­ rie) u. ÎKritizismus): (von R. Avenarius begründete) erfahrungskritische Erkenntnistheorie, die sich unter Ab­ lehnung der Metaphysik allein auf die kritische Erfahrung beruft. Em I pi I ri |o Ikri Itilzist der; -en, -en (zu Î ...ist): Ver­ treter der Lehre des Empiriokritizismus, emlpilrisch (über gleichbed. lat. empiricus aus gr. empeirikós zu ém­ peiros „erfahren, kundig“, eigtl. „im Versuch, im Wagnis stehend“, dies zu gr. peɪra „Versuch, Wagnis“; vgl. Pirat): erfahrungsgemäß; aus der Erfahrung, Beobachtung [er­ wachsen]; dem Experiment entnommen. Emlpilrislmus der; - (zu Î ...ismus (1)): 1. philos. Lehre, die als einzige Er­ kenntnisquelle die Sinneserfahrung, die Beobachtung, das Experiment gelten lässt. 2. Sammelbez. für psychologische Theorien, die das Verhalten allein auf Lernprozesse zu­ rückführen. Emlpilrist der; -en, -en (zu (...ist): Vertreter der Lehre des Empirismus (1) bzw. des Empirismus (2). emipi ris tisch (zu (...istisch): den Grundsätzen des Empirismus entsprechend Emlplalcelment* [aplasə'ma:] das; -s, -s (aus fr. emplace­ ment „Platz, Ort; Standort“ zu place „Platz“, dies über vulgärlat. platea aus lat. platea „Straße“): Aufstellung; [Geschütz]stand (Mil.), emlplalcielren [äpla'si:...] (aus gleichbed. fr. emplacer): (veraltet) aufstellen (Mil.) Emlplasltrum* das; -[s], ...stra (über lat. emplastrum aus gr. émplastron „Heilpflaster; Salbe zum Aufschmieren“): medizinisches Pflaster Emlplette* [a'piɛt] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. em­ plette zu employer, vgl. employieren): (veraltet) Einkauf von Waren. Emlploi [ä'ploa] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. emploi): (veraltet) An-, Verwendung; Gebrauch; Anstel­ lung, Geschäft. Emlplolyé [âploaje:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. employé zu employer, vgl. employieren): (veraltet) Angestellter, Gehilfe. em|plo|yie|ren [äploa'ji:...] (aus gleichbed. fr. employer, dies über vulgärlat. im­ plicare „heranziehen; kaufen“ aus lat. (se) implicare „sich auf etwas einlassen“): (veraltet) anwenden emiplulmielren* [àply...] (aus gleichbed. fr. emplumer zu î2en... u. plume „Feder“, vgl. Plumeau): (veraltet) a) mit Federn versehen; b) bekielen (z.B. ein Cembalo) emlpoilsonlnielren [äpoazo...] (aus gleichbed. fr. empoi­ sonner zu î2en... u. poison „Gift“): (veraltet) a) vergiften; b) verführen Em|po|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (über lat. emporium aus gleichbed. gr. empórion): (in der Antike) zentraler Han­ delsplatz, Markt em|por|tie|ren [apɔr...] (aus gleichbed. fr. emporter, eigtl. „wegtragen“, zu porter „tragen“, dies aus lat. portare): (veraltet) erobern (Mil.); sich -: sich ereifern Emlpreslselment* [âpresamâ:] das; -s (aus gleichbed. fr. empressement zu (s’)empresser, vgl. empressieren, sich): (veraltet) Eifer, Bereitwilligkeit, Diensteifer, emlpressie ren [à...], sich (aus gleichbed. fr. s’empresser zu pres­ ser „dringend, eilig sein“, dies aus lat. pressare „drü­ cken“): (veraltet) sich beeilen, sich anstrengen, emlpressiert (aus gleichbed. fr. empressé, Part. Perf. von (s’)empresser, vgl. empressieren u. ...iert): (veraltet) eifrig Emlpres|sit*[auch ,,,'sɪt] der; -s, -e (nach dem amerik. Fundort, der Empress-Josephine-Grube in Colorado, u. zu t2...it): ein schwarzes Mineral em|prilson|nie|ren* [aprizɔ...] (aus gleichbed. fr. empri­ 392 sonner zu (2en... u. prison „Gefängnis“): (veraltet) verhaf­ ten, ins Gefängnis werfen Emlprosltholtoinus* der; - (zu gr. émprosthen „vorn, vo­ ran“ u. (Tonus): Spannung des Körpers in Vorwärtsbeu­ gung bei Krampf der Beugemuskulatur (Med.) Emlpylem das; -s, -e (aus gr. empÿëma „Eitergeschwür“): Eiteransammlung in natürlichen Körperhöhlen (Med.) emlpylrelisch (über spätlat. empyrius aus gr. empyrios „feurig“): zum Empyreum gehörend; lichtstrahlend, himmlisch. Emlpylrelum das; -s (aus spätlat. empyreum, Neutrum von empyrius, vgl. empyreisch): im Weltbild der antiken u. scholastischen Philosophie der oberste Him­ mel, der sich über der Erde wölbt, der Bereich des Feuers od. des Lichtes, die Wohnung der Seligen, emlpylreumaltisch (zu gr. empyreuma „Anzündung; Kohlen, die unter der Asche glimmen“): durch Verkohlung entstan­ den. Emlpylrie die;- (aus gleichbed. gr. empyria): (veral­ tet) das Wahrsagen aus dem Feuer, aus dem Brandopfer. Em|py|ro|man|tie die; - (zu gr. manteia „Weissagung“): svw. Empyrie Emu der; -s, -s (aus gleichbed. engl. emu, dies verkürzt aus port, ema di gei „Kranich der Erde“ (wegen der Flugunfä­ higkeit des Vogels)): in Australien beheimateter, großer straußenähnlicher Laufvogel Emullaltilon die; - (teilweise unter Einfluss von engl. emu­ lation aus gleichbed. lat. aemulatio, dies zu aemulari „wetteifern“): 1. Wetteifer. 2. Eifersucht, Neid. 3. Nach­ ahmung der Funktionen eines anderen Computers od. Programms (EDV). Emuilaltor der; -s, ...oren (aus engl. emulator „Nacheiferer“): Zusatzgerät od. Programm (4) zur Emulation (3; EDV) Emullgaltor der; -s, ...toren (aus gleichbed. nlat. emulgator zu lat. emulgere, vgl. emulgieren): Mittel (z.B. (Gummi­ arabikum), das die Bildung einer (Emulsion (1) erleich­ tert. emullgielren (aus lat. emulgere „ab-, ausmelken“): a) eine Emulsion herstellen; b) einen [unlöslichen] Stoff in einer Flüssigkeit verteilen emulljelren (aus engl. to emulate „nacheifern; nachah­ men“; vgl. Emulation u. ...ieren): die Funktionen eines Computers auf einem anderen nachbilden (EDV) Emullsin das; -s (zu lat. emulsus, Part. Perf. von emulgere (vgl. emulgieren), u. (...in (1)>: ein in bitteren Mandeln enthaltenes ( Enzym. Em ul I si ¡on die; -, -en (zu ( *...ion>: 1. Gemenge aus zwei ineinander unlösbaren Flüssigkeiten (z. B. Öl in Wasser), bei dem die eine Flüssigkeit in Form kleiner Tröpfchen in der anderen verteilt ist. 2. lichtemp­ findliche Schicht fotografischer Platten, Filme u. Papiere. Emullsolid das; -[e]s, -e (zu (,,,oid): Gemisch aus zwei Flüssigkeiten, wobei eine in die andere emulgiert ist Emunldanltilum das; -s, ...tia (meist Plur.) (zu lat. emun­ dans, Gen. emundantis, Part. Präs, von emundare „völlig reinigen“, u. t...ium): äußerlich anzuwendendes Reini­ gungsmittel (Med.) ’en..., En... [ɛn...] (aus gleichbed. gr. en), vor Lippenlauten em..., Em...: Präfix mit der Bedeutung „ein..., hinein, in­ nerhalb“, z.B. Engramm, empirisch, Emphase ’en..., En... [à..., auch sn...] (aus gleichbed. fr. en, dies aus lat. in), vor Lippenlauten em..., Em... [ä..., auch em...]: Präfix mit der Bedeutung „ein..., hinein“, z.B. Enklave, Emballage ...en [,,,e:n] (über eng/, -ene ausgr. -enê (Zugehörigkeitssuf­ fix)): Suffix von Benennungen ungesättigter Kohlenwas­ serstoffe, z. B. Butadien Enalkilter u. Enakslkinlder u. Enakslsöhlne die (Plur.) (Lehnübersetzung von hebr. bënê ’änäqirn „Söhne der Rie­ sen“; nach dem riesengestaltigen Volk in Kanaan, 5. Mose 1, 28 u. öfter): riesenhafte Menschen Enlalllalge* [auch e'nalage] die; - (über lat. enallage aus gr. enallage „Vertauschung“, eigti. „Verwechslung“): Set-
393 zung eines beifügenden Adjektivs vor ein anderes Substan­ tiv, als zu dem es logisch gehört (z. B. mit einem blauen Lä­ cheln seiner Augen, statt: mit einem Lächeln seiner blauen Augen; Sprachw.) Enalmel, fachspr. Ena me lum das; -s (aus engl. enamel „Emaille, Glasur, Schmelzüberzug; Zahnschmelz“ bzw. nlat. enamelum): Zahnschmelz, Bez. für die äußerst harte weiße Substanz, die das Î Dentin der Zahnkrone überzieht (Med.) Enlanlthem* das; -s, -e <zu T 'en... u. gr. ánthema „das Blü­ hen“, dies zu anthem „hervorsprießen, aufblühen“): dem Î Exanthem der Haut entsprechender Schleimhautaus­ schlag (Med.) enlanltilo...*, Enantio... (aus gr. enantios „entgegenge­ setzt; feindlich“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „entgegengesetzt; gegensätzliche Eigenschaften auf­ weisend“, z. B. enantiomer, Enantiotropie. Enlanltilollogie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. enantiologia): (veraltet) Gegenrede, Widerspruch, enlanltilolmer (zu tenantio... u. t...mer): die Eigenschaft der Enantiomeren aufweisend (Chem.). En anlti'O merífuí, -s, -e, auch En|an|ti|o|mere das; -n, -n (meist Plur.): Verbindung, die das genaue Spiegelbild zu einer anderen Verbindung ist. aber mit die­ ser nicht zur Deckung gebracht werden kann (Chem.). Enanltilolmelrie die; -, ...ien (zu t2...ie>: Spiegelbildisome­ rie (vgl. Isomerie 2; Chem.). en|an|ti|o|morph (zu Î...morph): in zwei spiegelbildlichen Modifikationen vor­ kommend. En|an|ti|o|mor|phie die; -, ...ien (zu t...morphie): Erscheinung, dass zwei Kristalle sich wie Bild u. Spiegelbild verhalten, jedoch durch keine Symmetrieope­ ration miteinander zur Deckung gebracht werden können. en|an|ti|o|trop (zu t...trop): zur Enantiotropie fähig. En|an|ti|o|tro|pie die; - (zu t...tropie): wechselseitige Uberführbarkeit eines Stoffes von einer Zustandsform in eine andere (z. B. von î rhombischem zu tmonoklinem (1) Schwefel; Form der t Allotropie) Enarlgit* [auch ... git] der; -s, -e (zu gr. enargës „sichtbar, deutlich“ (wegen der deutlich erkennbaren Spaltbarkeit) u. t2...it): ein dunkelgraues bis schwarzes, metallisch glän­ zendes Mineral Enlarlthron’ das; -s, ...thren (zu Î ‘en... u. gr. árthron „Ge­ lenk“): Fremdkörperchen im Gelenk (Med.). Enlarlthrose die; -, -n (zu î‘...ose): Nussgelenk (eine Form des Ku­ gelgelenks, bei der die Gelenkpfanne mehr als die Hälfte des Gelenkkopfes umschließt; z.B. Hüftgelenk; Med.) Enalta* die (Plur.) (zu gr. énatos „der neunte Tag“): im an­ tiken Griechenland die am neunten Tag nach einer Bestat­ tung am Grab dargebrachten Totenopfer Enaltilon die; -, -en (zu lat. enatus, Part. Perf. von enasci „emporwachsen“, u. t‘...ion): Bildung von Auswüchsen auf der Oberfläche pflanzlicher Organe (Bot.) en atitenldant [änatä'dä] (/r,): unterdessen, inzwischen enlaulral (zu î ‘en... u. Taural): im Ohr gelegen od. befind­ lich (Med.) en avant [äna'vä] (/?.): vorwärts! en bas [ä ba] (/?.; „(nach) unten“): niedrig (Ballett) en bloc [ä'blak] (/?.): im Ganzen, in Bausch u. Bogen. En-bloc-Ab|stim|mung die; -, -en: Abstimmung über eine Vorlage in ihrer Gesamtheit od. über mehrere zur Wahl stehende Kandidaten in einem Wahlgang. En-bloc-Re|sek|ti|on die; -, -en (zu tResektion): erwei­ terte Radikaloperation eines 1 malignen Tumors, wobei gleichzeitig eventuell mitbefallene Nachbarorgane u. -gewebe entfernt werden (Med.) en calbolchon [akabɔ'ʃo] (/>.): glatt geschliffen mit ge­ wölbter Oberseite u. flacherer Unterseite (von Edelstei­ nen); vgl. Cabochon Enlcaldrelment* [äkadra’mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. encadrement zu encadrer, vgl. enkadrieren): (veraltet) Encoignure Einfassung, Einrahmung, enlcaldrielren vgl. enkadrie­ ren en calnailte [äka'na:j] </?.): verächtlich, wegwerfend, encanaillieiren [äkanaji:...], sich (aus gleichbed. fr. s’en­ canailler): (veraltet, abwertend) sich mit Menschen der unteren sozialen Schicht abgeben, sich zu ihnen hinunter­ begeben en carlrière [aka'rjɛ:r] (/r,): in vollem Laufe En|cein|te [a'sɛ:t(ə)] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. en­ ceinte, eigtl. „Umschließung“, zu enceindre „einschlie­ ßen“, dies aus /at. incingere „umgeben; umgürten“): Um­ wallung, Außenwerk einer Festung (Mil.) En|cel|lu|le|ment [äselyla'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. encellulement zu t2en... u. cellule „Zelle“, dies aus lat. cellula, Verkleinerungsform von celia): (veraltet) Einzel­ haft En|ce|pha|li|tis [...ts...] vgl. Enzephalitis. Enlcelphallon das; -s, ...la (zu gr. egképhalos „Gehirn“, eigtl. „was im Kopf ist“, u. t',,,on): svw. Cerebrum. Enlcelphallolpathie vgl. Enzephalopathie En|chai|ne|ment [aʃɛnə'ma:] das; -s, -s (aus/r, enchaîne­ ment „Verkettung“ zu enchaîner „verketten, verknüpfen“, dies zu î2en... u. chaîne „Kette“ (aus lat. catena)): Folge von mehreren Bewegungen, die zu einer größeren Ballett­ figur zusammengeschlossen sind enlchanltiert [aʃa'ti:nt] (aus gleichbed. fr. enchanté, eigtl. Part. Perf. von enchanter „entzücken, bezaubern“, dies aus lat. incantare, eigtl. „durch Singen einer Zauberformel auf jmdn. einwirken“; vgl. ...iert): (veraltet) bezaubert, entzückt enlchaslsielren [aʃa...] (aus. gleichbed. /r. enchâsser zu î2en... u. châsse „Fassung“, dies aus lat. capsa „Behält­ nis“): (veraltet) einen Edelstein einfassen. Enlchaslsulre [äj’a'sy:ra] die; -, -n (aus gleichbed. fr. enchässure): (veral­ tet) Einfassung von Edelsteinen En|chei|re|se die; -, -n (ausgr. egcheiresis „das Angreifen, Behandeln“): Handgriff; Operation (Med.). Enlcheilresis Na tu rae [- ,,,rɛ] die; - - (zu lat. natura „Natur“): Handhabung, Bezwingung der Natur (z.B. in Goethes „Faust“) Enlchère [a'ʃɛ:r] die; -, -n [...ran] (aus gleichbed. fr. enchère zu eher „teuer“, dies aus lat. carus) : (veraltet) höheres Ge­ bot [bei Versteigerungen], en|che|rie|ren [aʃe'ri:...] (aus gleichbed. fr. enchérir): (veraltet) steigern, überbieten Enlchilrildilon das; -s, ...ien [...ion] (über gleichbed. spätlat. enchiridion aus gr. egeheiridion, eigtl. „das in der Hand Seiende“): (veraltet) kurz gefasstes Handbuch enlchonldral* [...çon...] (zu î'en..., gr. chóndros „Knor­ pel“ u. Î ‘...al (l)): im Knorpel liegend (Med.). Enlchondrom* das; -s, -e (zu t...om): Knorpelgeschwulst (Med.) Enlchylträe* [.. .çy...] die; -, -n (meist Plur.) (zu Î ‘en... u. gr. chÿtra „irdener Topf', weil diese Würmer u.a. in Blumen(topf)erde vorkommen): gelblich weißer, in feuchtem Boden lebender Ringelwurm, beliebtes Aquarienfischfut­ ter Enlcolder [ɪn'koodə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. encoder zu to encode, vgl. encodieren): Einrichtung zum Ver­ schlüsseln von Daten usw. ; [Daten]Verschlüsseler in einem tComputer; Ggs. TDecoder. en|co|die|ren [enko...] (aus gleichbed. engl. to encode zu code, vgl. Code): [eine Nach­ richt] mithilfe eines Codes verschlüsseln; Ggs. Tdecodieren. En|co|die|rung die; -, -en (zu Î ...ierung): Verschlüs­ selung [einer Nachricht] mithilfe eines Codes. Enlcolding [ɪn'koʊ...] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. encoding): Ver­ schlüsselung einer Nachricht (Techn.; Kommunikations­ forschung); Ggs. t Decoding Enlcoilgnure* [äko njy:r] die; -, -n [...ran] (aus gleichbed. fr. eneo(i)gnure zu î2en... u. coin „Ecke, Winkel“, dies aus lat. cuneus „Keil; Pflock“): Eckschränkchen (des 18. Jh.s)
394 Encomienda [...k...] 4/e; -, -s (aus span, encomienda „Auftrag; Schutz“ zu encomendar „empfehlen; beauftra­ gen, anvertrauen“): Landbesitz, der den span. Eroberern Amerikas von der Krone verliehen wurde Enlcounlter [ɪn'kaontə] das od. der; -s, - <aus engl. encoun­ ter „(unerwartete) Begegnung, Zusammentreffen“ zu (alt)fr. encontre „gegen“, dies aus spätlat. incontra zu lat. contra „gegen“): 1. Begegnung, Zusammenstoß. 2. Grup­ pentraining zur Steigerung der Î Sensitivität (Sensitivitätstraining), bei dem die spontane Äußerung von t Aggressio­ nen, Î Sympathien u. Î Antipathien eine besondere Rolle spielt (Psychol.). Enlcounlterlgruplpe die; -, -n: Perso­ nenkreis, der an einem Î Sensitivitätstraining teilnimmt (Psychol.) en|cou|ra|gie|ren [akura'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. encou­ rager zu î2en... u. courage, vgl. Courage): ermutigen, an­ feuern en coulronne [ä ku'rɔn] (fr.; „als Krone“): die Arme kro­ nenartig über dem Kopf kreuzend (Ballett) Enlcriler* [äkrije:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. encrier zu encre „Tinte“): (veraltet) Tintenfass Enlcrilnus* [sn'kri:...] der; -, ...ni (aus gleichbed. nlat. encrinus zu Î'en... u. gr. krinon „Lilie“): ausgestorbene Gat­ tung der Seelilien end.... End... vgl. endo..., Endo... ...end (aus der lat. Gerundivendung-endus; vgl. ...and): bei männlichen Substantiven auftretende Endung mit passivi­ scher Bedeutung, z.B. Dividend = Zahl, die geteilt wer­ den soll En|da|or|ti|tis* die; -, ...itiden (zu tendo... u. tAortitis): Entzündung der inneren Gefäßwandschicht der Î Aorta (Med.) En ldar|te|ri|ek|to|mie* die; -, ...ien (zu Tendo..., T Arterie u. Î...ektomie): operative Entfernung der krankhaft ver­ dickten Innenwand einer Arterie (Med.). En|dar|te|rili­ tis ¿¿e; -, ...itiden: Entzündung der innersten Gefäßwand­ schicht der Schlagadern (Med.) En|delca|sil|lalbo [...ka...] der; -[s], ...bi (aus gleichbed. it. endecasílabo zu lat. hendecasyllabus „elfsilbig; elfsilbiger Vers“, dies aus gr. hendekasÿllabos): ital. elfsilbiger Vers (des Î Sonetts, der Î Stanze u. der t Terzine); vgl. Hendekasyllabus Enlde cha [ɛn'dɛʧa,span.ɛn'detʃa]die;-,-s(ausgleichbed. span, endecha, dies vermutlich zu lat. indicta „Angesag­ tes“, Part. Perf. von indicere „ansagen“): span. Strophen­ form, bes. in Klageliedern u. Trauergedichten Enldeilxis die; -, ...xen (ausgleichbed.gr. éndeixis zugr. endeiknÿnai „anzeigen“): (veraltet) a) Anzeige, Anklage; b) Anzeichen Enldelmie die; -, ...ien (zu gr. éndêmos „im Volke, einhei­ misch; an einem Ort verweilend“ (Analogiebildung zu ÎEpidemie)): örtlich begrenztes Auftreten einer Infekti­ onskrankheit (z. B. der Malaria in [subtropischen Sumpf­ gebieten; Med.); vgl. Epidemie, enldelmisch (aus gleichbed. gr. éndêmos): a) [einheimisch; b) örtlich be­ grenzt auftretend (von Infektionskrankheiten; Med.) ; c) in einem bestimmten Gebiet verbreitet (Biol.). Enldelmismus der; - (zu t...ismus (2)): Vorkommen von Tieren u. Pflanzen in einem bestimmten begrenzten Bezirk (Biol.). Enldelmilten die (Plur.) (zu t3...it): Pflanzen- bzw. Tier­ gruppe, die in einem begrenzten Lebensraum vorkommt (Biol.) en|den|tie|ren [âdà...] (aus gleichbed. fr. endenter zu î2en... u. dent „Zahn; Zacke“, dies aus to. dens, Gen. den­ tis): (veraltet) mit Zähnen versehen, auszacken enlderlgolnisch* (zu î endo... u. gr. érgon „Werk, das Wir­ ken“): Energie (2) verbrauchend enlderlmal (zu î'en... u. tdermal): in der Haut [befind­ lich], in die Haut [eingeführt] (Med.) En|co|mi|en|da das; -s, -e (über türk, enderun aus dem Pers.): für Frauen bestimmter Raum des [alt]pers. Hauses enldeslmal (zu Î 'en..., gr. desmós „Band, Gelenkband“ u. t',,,al (1)): im Bindegewebe [vorkommend, liegend] (Med.) en déltail [à de'taj] (fr.; vgl. Detail): im Kleinen, einzeln; im Einzelverkauf; Ggs. Ten gros. En|de|tail|han|del der; -s: (veraltet) Einzelhandel En|di|o|me|ter das; -s, - (zu gr. éndios „mittäglich“ u. t '...meter): altes Gerät zur Bestimmung des Meridians Enldilvie [...via] die; -, -n (überfr. endiveu. mlat., it. endivia aus spätlat. intiba zu lat. intubus „Zichorie, Endivie“, dies aus gr. entÿbion, eigtl. „im Januar wachsende Pflanze“ (zu ägypt. töbi „Januar“)): eine Salatpflanze (Korbblütler) enldo..., En|do..., vor Vokalen meist end..., End... (aus gleichbed. gr. éndon): Präfix mit der Bedeutung „innen, innerhalb“, z. B. endogen, Endaortitis Enldolalllerlgie die; -, ...ien (zu tendo... u. t Allergie): Al­ lergie, bei der die t Allergene im Körper selbst entstehen (Med.) En|do|bi|ont der; -en, -en (zu Tendo... u. T...biont): Lebe­ wesen, das in einem anderen lebt; Ggs. ÎEpibiont. Enldobiose die; -, -n (zu t...biose): Gemeinschaft meist ver­ schiedenartiger Lebewesen, von denen eines der beiden im anderen lebt (z.B. Bakterien im Darm der Tiere; Biol.); Ggs. ÎEpibiose. enldobiotisch: die Endobiose betref­ fend, auf ihr beruhend (Biol.) Enldolblasltelse* die; -, -n (zu tendo..., gr. blastós „Spross, Trieb“ u. t...ese>: durch Ausscheidungaus Rest­ lösungen bewirkte spät- bzw. nachmagnetische Verände­ rung von Tiefengesteinen (Geol.) endobronchial (zu fendo... u. Tbronchial): in eine Bronchie hinein, innerhalb einer Bronchie (z.B. von krankhaften Veränderungen; Med.) En|do|car|di|tis [...k...] vgl. Endokarditis. Enldolcarldium das; -s, ...dia (aus nlat. endocardium „Herzinnenhaut“ zu Îendo... u. gr. kardia „Herz“): svw. Endokard enldolchonldral* [...çon...] vgl. enchondral En do cra ni um* [...k...] vgl. Endokranium En do derimis die; -, ...men (zu îendo... u. gr. dérma „Haut“; Analogiebildung zu ÎEpidermis): innerste Zell­ schicht der Pflanzenrinde, hauptsächlich bei Wurzeln (Bot.) Endodontie* die; - (zu Îendo..., gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“ u. t2...ie): Lehre vom normalen Aufbau u. von den Krankheiten des Zahninneren Enldolenlzym das; -s, -e (zu îendo... u. ÎEnzym): Enzym, das im t Protoplasma lebender Zellen entsteht u. den or­ ganischen Stoffwechsel steuert;Ggs. Ektoenzym En|do|fo|to|gra|fie die; -, ...ien (zu tendo... u. TFotografie): Dokumentation von Befunden der Î Endoskopie Enldolgajlon das; - (zu Îendo,,,,gr. gala „Erde“ u. on, Part. Präs, von etnai „sein“): Lebensraum der unter der Erd­ oberfläche im Erdboden lebenden Organismen (Biol.) Enldolgalmie die; - (zu tendo... u. î ...garnie (2)>: Heirats­ ordnung, nach der nur innerhalb eines bestimmten sozia­ len Verbandes (z. B. Stamm eines Naturvolkes, Kaste) ge­ heiratet werden darf; Ggs. T Exogamie enldolgen (aus gr. endogenës „innen, im Hause geboren“ zu Îendo... u. t ...gen): 1. a) im Körper selbst, im Körperinnern entstehend, von innen kommend (von Stoffen, Krankheitserregern od. Krankheiten; Med.); Ggs. texo­ gen (1 a); b) innen entstehend (von Pflanzenteilen, die nicht aus Gewebeschichten der Oberfläche, sondern aus dem Innern entstehen u. die unbeteiligten äußeren Gewe­ beschichten durchstoßen; Bot.); Ggs. texogen (1 b). 2. von Kräften im Erdinneren erzeugt (Geol.); Ggs. Îexo­ gen (2) Enldokanlniballismus der; - (zu tendo... u. Î KannibaEnldelrun
395 lismus): das Verzehren von Angehörigen des eigenen Stammes; Ggs. 1 Exokannibalismus En do kard das; -[e]s, -e (zu Tendo... u. gr. kardia „Herz“): Herzinnenhaut (Med.). En|dolkar|di|tis die; -, ...itiden <zu Î ...itis>: Herzinnenhautentzündung, bes. an den Herz­ klappen (Med.). En|do|kar|dolse i//e-,` -, -n (zu t ’...ose): Entartungserscheinung an der Herzinnenhaut (Med.). Endoikard skle ro se die; -, -n: bindegewebige Verände­ rung der Herzinnenhaut im Bereich der Herzhöhlen od. Herzklappen (Med.) Enldolkarp das; -s, -e (zu Îendo... u. gr. karpós „Frucht“): bei Früchten die innerste Schicht der Fruchtwand (z.B. harte Schale des Steins bei Pfirsichen od. Aprikosen; Bot.); vgl. Exokarp u. Mesokarp En dolkralni um’ u. Endocranium [...k...] das; -s, ...ien [---iən] (aus nlat. endocranium, eigtl. „Schädelinneres“, zu tendo... u. gr. kranion „Schädel“): svw. Dura Mater enldolkrin* (zu endo... u. gr. krinein „scheiden, trennen, sondern“): mit innerer ÎSekretion verbunden (von Drü­ sen; Med.); Ggs. texokrin. En|do|kri|nie die; - (zu t2...ie): durch Störung der inneren Î Sekretion verursach­ ter Krankheitszustand (Med.). Enldolkrilnilum das; -s (zu T...ium>: das funktionelle System der innersekretori­ schen Drüsen, einschließlich der regulatorischen Zentren (Med.). en|do|kri|nolgen (zu t...gen): von Drüsen mit innerer Î Sekretion ausgehend od. hervorgerufen (Med.). Enldolkrilnollolge der; -n, -n (zu t...loge): Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Endokrinologie. Enldolkrinollogie die; - (zu Î ...logie): Lehre von den endokrinen Drüsen (Med.). en|do|kri|no|lo|gisch (zu Î...logisch): die Endokrinologie bzw. die innere t Sekretion betreffend (Med.) Enldollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (meist Plur.) (zu tendo... u. T ...lith): niedere Pflanze (vor allem Flechten u. Blaualgen), deren Î Thallus tief in Steine ein­ wächst (Bot.) Enldollymlphe die; -, -n (zu tendo... u. tLymphe): Flüs­ sigkeit im häutigen Labyrinth des Innenohrs der Wirbel­ tiere u. des Menschen (Biol. ; Med.) Enldollylsin das; -s, -e (meist Plur.) (zu tendo... u. ÎLysin): weißen Blutkörperchen entstammender, Bakterien abtö­ tender Stoff enldolmeltrilal* (zu î endo..., gr. metra „Gebärmutter“ u. t’.-.al (1)): das Endometrium betreffend, von ihm ausge­ hend (Med.). En|do|me|tri|o|se die; -, -n (zu t‘...ose>: das Auftreten verschleppten Gebärmutterschleimhautge­ webes außerhalb der Gebärmutter (Med.). Enldolmeltritis die; -, ...itiden (zu t,,,itis): Entzündung der Gebärmut­ terschleimhaut (Med.). En|do|me|tri|um das; -s, ...trien [,,,iən] (zu t...ium): Gebärmutterschleimhaut (Med.) En|do|mi|to|se die; -, -n (zu 1endo... u. Î Mitose): Chromo­ somenverdoppelung im Zellkern ohne Spindelbildung u. ohne anschließende Zellteilung (Biol.) enldomlmalgielren [adɔma'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. en­ dommager zu (2en... u. dommage „Schaden, Beschädi­ gung“): (veraltet) beschädigen; Schaden zufügen enldolmprph (zu tendo... u. T...morph): 1. die Endomorphose betreffend, durch sie hervorgerufen (Geol.); Ggs. texomorph. 2. die Endomorphie betreffend, (pyknisch. En|do|mor|phie die; - (zu Î...morphie): Konstitution ei­ nes bestimmten Menschentyps, der ungefähr dem t Pykni­ ker entspricht; vgl. Ektomorphieu. Mesomorphie. Enldomorphismus der; -, ...men (zuf ...ismus (2)>: Abbildung einer algebraischen Struktur in sich, Sonderform des Î Ho­ momorphismus (Math.). Enldo|mor|php|se die; -, -n: in­ nere Umwandlung eines Erstarrungsgesteins unter Ein­ fluss der Umgebung (Geol.); Ggs. (Exomorphose Enldomyces [,..'my:tse:s] u. Endomyzes die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. endomyces (Plur.) zu î endo... u. gr. mÿkës Endossement „Pilz“): den Hefen nahestehende Pilzgattung (Krank­ heitserreger; Med.) En|do|myo|kar|di|tis die; -, ...itiden (Kurzw. aus tEndokard, t Myokard u. ] ...itis}-. Entzündung der Herzinnen­ haut u. des Herzmuskels (Med.) En|do|my|si|um das; -s, ...ien [,,-iən] (zu îendo..., gr. mÿs „Muskel“ u. t...ium): zwischen den Muskelfasern befind­ liches, lockeres Bindegewebe (Med.) En|do|my|zes [,,,tse:s] vgl. Endomyces En|do|neu|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (zu t endo..., gr. neu­ ron „Sehne, Nerv“ u. (...¡um): an Blutgefäßen reiches, zwischen den Nervenfasern eines Nervs befindliches Bin­ degewebe (Med.) En|do|pa|ra|sit der; -en, -en (zu tendo... u. t Parasit): Pa­ rasit (1), der im Innern anderer Tiere bzw. Pflanzen lebt (Biol., Med.); Ggs. ÎEktoparasit Enldolphlelbiltis die; -, ...itiden (zu î endo... u. t Phlebitis): Entzündung der Innenhaut einer Vene (Med.) Enldolphyt r/er; -en, -en (meist Plur.) (zu tendo... u. t. ..phyt): in anderen Pflanzen oder Tieren lebende Bakte­ rien od. [niedere] Pflanzen (Biol.). Enldolphyltie der; -, ...ien (zu T2...ie>: nach innen gerichtetes Wachstum (von Geweben, Tumoren; Med.), enldolphyltisch: nach in­ nen wachsend (Med.) En|do|plas|ma das; -s, ...men (zu îendo... u. ÎPlasma): in­ nere Schicht des (Protoplasmas bei Einzellern (Biol.); Ggs. tEktoplasma. en|do|plas|ma|tisch: innerhalb des Zellplasmas gelegen; endoplasmatisches Retikulum: mit t Ribosomen besetzte Netzstruktur in einer Zelle (Biol.) En|do|pro|the|se dze; -, -n (zu tendo... u. tProthese): aus Kunststoff, Metall o.Ä. gefertigtes Ersatzstück, das im (Organismus den geschädigten Körperteil ganz od. teil­ weise ersetzt (Med.) En|do|ra|dio|gralfie, auch ...gralphie die; - (zu 1endo... u. tRadiografie): Sammelbez. für Röntgenuntersuchungs­ methoden, die mit 1 Kontrastmitteln arbeiten Enldorlphin das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw. aus t enrfogen u. Morphin';: körpereigener Eiweißstoff (Hormon), der schmerzstillend wirkt En|do|ske|lett das; -[e]s, -e (zu îendo... u. t Skelett): knor­ peliges od. aus Knochen bestehendes Innenskelett der Wirbeltiere (Biol.); Ggs. (Ektoskelett ’Enldoskop* das; -s, -e (zu (endo... u. t...skop>: in eine Lichtquelle eingeschlossenes optisches Instrument zur Untersuchung von Hohlorganen u. Körperhöhlen sowie zur gezielten Gewebsentnahme (Med.). 2En|dolskop der; -en, -en (zu gr. skopös „Späher, Wächter“): (selten) Fach­ arzt für Endoskopie (Med.). Enldolskolpie die; -, ...ien (zu 1 ...skopie): Ausleuchtung u. Ausspiegelung einer Kör­ perhöhle mithilfe des Endoskops (Med.), enldolskopisch: a) das Endoskop betreffend; b) die Endoskopie be­ treffend; c) mittels Endoskop En dos moise* die; -, -n (zu (endo... u. (Osmose): 1. im Gegensatz zur Î Exosmose die von außen nach innen ge­ richtete osmotische Bewegung eines Stoffes durch eine Membran in das Innere eines geschlossenen Systems (Biol.). 2. svw. Kataphorese endosomatisch (zu 1 endo... u. tsomatisch): innerhalb des Körpers (Med.) En|do|so|no|gra|fie, auch ...gralphie die; - (zu (endo... u. T Sonografie): spezielles Verfahren der Ultraschalldiag­ nostik zur Darstellung von Organen od. Organteilen von innen (Med.) Enldolsperm das; -s, -e (zu (endo... u. gr. spérma „Sa­ men“): Nährgewebe im Pflanzensamen (Bot.) Enldolspolre die; -, -n (meist Plur.) (zu 1 endo... u.gr. sporá „Saat; Frucht“): im Innern eines Sporenbehälters entste­ hende Spore (bes. bei Pilzen; Bot.) Enldoslselment [adɔsə'ma:] das: -s, -s (aus gleichbed. fr.
Endosseur 396 der Lehre der Energetik (2). Enerlgeltilkum das; -s, endossement zu endosser, vgl. endossieren): (veraltet) ...ka (zu ɪ,,,ikum): Droge, die leistungssteigernd wirkt svw. Indossament. Enldoslseur [âdo'som] der; -s, -e (aus (Pharm.). ener ge tisch (aus gr. energëtikôs „wirksam, gleichbed. fr. endosseur): (veraltet) svw. Indossant, enkräftig“; vgl. Energie): 1. die Energie betreffend, auf ihr doslsielren [à...] (aus gleichbed. fr. endosser zu dos „Rü­ beruhend (Phys.). 2. die Energetik betreffend; energeti­ cken“, dies über vulgärlat. dossum aus gleichbed. lat. dor­ scher Imperativ: „Verschwende keine Energie, verwerte sum): (veraltet) svw. indossieren sie!“ (Grundsatz der Philosophie von W. Ostwald); ener­ Enldost* das; -[e]s (zu Tendo... u. gr. osteón „Knochen“): getische Sprachbetrachtung: Auffassung, die Sprache faserige Haut über dem Knochenmark an der Innenfläche nicht als einmal Geschaffenes, sondern als ständig wir­ der Knochenhöhlen (Med.) kende Kraft zu betrachten (Sprachw.). enerlgilco [--dʒɪEnldolsymlbilolse die; -, -n (zu Îendo... u. TSymbiose): le­ ko] (it.; vgl. Energie): energisch, entschlossen (Vortrags­ bensnotwendige Form des ständigen Zusammenlebens anweisung; Mus.). Enerlgilde [,,,'gi:də] die; -, -n (zu verschiedener Organismen (z.B. Bakterien im Vormagen T...ide): die Funktionseinheit eines einzelnen Zellkerns der Wiederkäuer; Zool.) mit dem ihn umgebenden u. von ihm beeinflussten Zell­ En|do|thel das; -s, -e (zu tendo... u. gr. thëlë „Brustwar­ plasma (Biol.). Enerlgie die; -, ...ien (über fr. énergie ze“): Zellschicht an der Innenfläche der Blut- u. Lymph­ „Tatkraft, Wirkung“ aus spätlat. energia, gr. enérgeia gefäße (Med.). Enldolthellilom das; -s, -e (zu t...om>: ge­ „wirkende Kraft“, dies zu gr. energós „einwirkend“ (zu schwulstförmige Neubildung aus Endothelzellen (Med.). en „hinein“ u. érgon „Werk, Wirken“)): 1. (ohne Plur.) a) En|do|the|li|o|se die; -, -n (zu t '...ose): svw. Retikulose. mit Nachdruck, Entschiedenheit [u. Ausdauer] eingesetz­ Enldolthellilum das; -s, ...ien [...ion] (zu T...ium>: svw. te Kraft, um etw. durchzusetzen; b) starke geistige u. kör­ Endothel perliche Spannkraft. 2. Fähigkeit eines Stoffes, Körpers enldoltherm (zu Tendo... u. T...therm): wärmebindend; od. Systems, Arbeit zu verrichten, die sich aus Wärme, endotherme Prozesse: Vorgänge, bei denen von außen Bewegung o.Ä. herleitet (Phys.), enerlgielinltenlsiv: Wärme zugeführt werden muss (Phys., Chem.) bei der Herstellung von etwas viel Energie verbrauchend. Enldolthrix* die; - (zu Tendo... u. gr. thrix „Haar“): Gat­ tung der Fadenpilze (Erreger von Haar- u. Nagelkrankhei­ Enerjgielkrilse die: -, -n: ÎKrise (2) in der Versorgung mit Energie. Enerlgielnilveau das; -s, -s: Kennzeich­ ten; Biol., Med.) nung der Energie, die ein Î quantenmechanisches System enldolthym (zu Îendo... u. gr. thymös „Gemüt, Gemütsre­ gung“): die Schicht des Psychischen betreffend, die das (Kern, Atom, Molekül, Festkörper) haben kann (Kernphys.). Ener|gie|po|li|tik die; -: Gesamtheit der Unbewusste, die Affekte, die Gefühle umfasst (Psychol.) endotok (zuT endo... u. gr. tökos „das Gebären“): sich im Maßnahmen, durch die der Staat auf die strukturelle Ent­ mütterlichen Körper entwickelnd (von Eiern [vor allem wicklung des Energiesektors hinzuwirken versucht. der Insekten] gesagt, deren Entwicklung schon vor ihrer ener|gie|po|li|tisch: die Energiepolitik betreffend. Ablage beginnt u. bis zur Larve od. Puppe fortschreiten Enerlgielprinlzip das; -s: Prinzip von der Erhaltung der kann; Zool.) Energie (Phys.). Ener|gie|re|ser!ve die; -, -n (meist En|do|to|xin das; -s, -e (zu Tendo... u. TToxin): Bakterien­ Plur.): Reserve an Energie. Ener|gie|ver|sorlgung die; gift, das erst mit dem Zerfall der Bakterien frei wird -: Einrichtungen und Vorgänge, die der Erzeugung und enldoltroph* (zu Tendo... u. T...troph): sich innen ernäh­ Verteilung von Energie, bes. elektrischer Energie, dienen. rend (Eigenschaft von Pilzen, deren Wurzelfäden in das Enerlgilkus der; - (aus gleichbed. nlat. (modus) energiInnere der Wurzelzellen höherer Pflanzen eindringen; cus zu gr. energós „einwirkend“; vgl. Energie): Modus Bot.) des Verbs in den semit. Sprachen zur Bezeichnung einer enldolzenltrisch* (zu Tendo... u. Îzentrisch): zur gleichen kategorischen Behauptung (z.B. bei Aufforderung, Ver­ Formklasse gehörend (von einer sprachlichen Konstruk­ bot, nachdrücklicher Bestätigung; Sprachw.). ener­ tion, die der gleichen Kategorie angehört wie eines ihrer gisch (nach gleichbed. fr. énergique): a) starken Willen konstituierenden Glieder; z.B. großes Haus - Haus; u. Durchsetzungskraft habend u. entsprechend handelnd, Sprachw.); Ggs. T exozentrisch zupackend, tatkräftig; b) von starkem Willen und Durch­ 'En du ro die; -, -s (aus gleichbed. span, enduro zu endure­ setzungskraft zeugend; c) entschlossen, nachdrücklich, cer „abhärten, hart machen“, dies aus lat. indurescere enerlgilsielren (zu T ...isieren): (veraltet) tatkräftig ma­ „hart werden“ zu durus „hart“): geländegängiges Motor­ chen; nachdrücklich wirken. ener|go|che|misch: rad. 2En|du|ro das; -s, -s (zu * 'Enduro): Zuverlässigkeits­ durch chemische Reaktionen erzeugt (Energie). Enerwettbewerb für Motorräder auf Geländerundkursen mit gu me nos der; -, ...noi [...noy] (aus gleichbed. gr. enerSonderprüfungen goümenos, substantiviertes Part. Präs, von energeɪn en écart [ane'ka:r] (fr.; „im Spagat“): die Beine während „(be)wirken, tätig sein“): (veraltet) Besessener, Schwär­ des Sprungs betont spreizend (Ballett) mer, unter dämonischem Einfluss stehender Mensch, Enelchem* das; -s (ausgr. enëchëma „der in einem Körper enerlgulmisch: (veraltet) schwärmerisch, rasend. erzeugte od. tönende Schall“): Ohrenklingen, Ohrenbrau­ Enerlgyldrink ['ɛnədʒɪ,i.] rfer; -[s], -s (zu engl. energy, sen (Med.) dies über fr. énergie aus spätlat. energia, vgl. Energie): en eflfet [äne'fe] (/?.; zu effet, vgl. Effet): tatsächlich, in der Energie spendendes, alkoholfreies Getränk Tat Ener|va|ti|on [...v...J die; -, -en (aus lat. enervatio „Entneren égard [âne'ga:r] (fr.; zu fr. égard, vgl. Egard): (veraltet) vung“ zu enervare, vgl. enervieren): svw. Enervierung; in Anbetracht, in Betreff vgl. ...ation/...ierung. enerlvielren (aus lat. enervare Enerlgeia die; - (aus gleichbed. gr. enérgeia): (in der aris­ „entkräften, schwächen“, eigtl. „die Nerven herausneh­ totelischen Philosophie gleichbedeutend mit) Tätigkeit, men“): 1. jmds. Nerven überbeanspruchen; aufNervenu. Tatkraft, Bereitschaft zum Handeln; vgl. Dynamis. Ener­ seelische Kräfte zerstörerisch wirken. 2. die Verbindung getik die; - (zu gr. energëtikôs „wirksam, kräftig“; vgl. zwischen Nerv u. dazugehörigem Organ ausschalten '...ik (1)): 1. Wissenschaft von allen industriell genutzten (Med.). Enerlvielrung die; -, -en (zu T ...ierung): 1. Über­ Formen der Energie u. ihrer Umwandlung. 2. philosophi­ beanspruchung der Nerven; Belastung der seelischen sche Lehre, die die Energie als Wesen u. Grundkraft aller Kräfte. 2. Ausschaltung der Verbindung zwischen Nerv u. Dinge erklärt (W. Ostwald). Ener|ge|ti|ker der; -s, -: 1. dazugehörigem Organ (Med.); vgl. ...ation/...ierung Fachmann auf dem Gebiet der Energetik (1). 2. Vertreter en face [à 'fas] (fr.; zu face „Gesicht“, dies über spätlat. fa-
397 cia aus gleichbed. lat. facies): von vorn [gesehen]; in gera­ der Ansicht (bes. von Bildnisdarstellungen) en falmille [äfa'mij] <fr.; eigtl. „in der Familie"; zu famille „Familie“, dies aus lat. familia): in engem, vertrautem Kreise Enlfants per dus [âfâper'dy:] die (Plur.) (aus fr. enfants perdus, eigtl. „verlorene Kinder"): (veraltet) leichte Fuß­ truppen, die zuerst angreifen, gefährdete Vorposten (Mil.). Enlfant ter ri ble [äfäte’ribl] das; - -, -s -s [äfätsribl] (aus gleichbed. fr. enfant terrible, eigtl. „schreckli­ ches Kind“): jmd., der seine Umgebung durch unange­ brachte Offenheit in Verlegenheit bringt od. sie durch sein Verhalten schockiert Enlfillalde [äfi...] die; -, -n (aus fr. enfilade „Aneinander­ reihung" zu enfiler, vgl. enfilieren): Raumfolge, Zimmer­ od. Gebäudeflucht. en|fi|lie|ren (aus gleichbed. fr. enfi­ ler zuî2en...u.fil „Faden“, dies aus/at. filum): 1.(veraltet) einfädeln, aneinanderreihen. 2. ein Gelände [in seiner gan­ zen Ausdehnung] beschießen (Mil.) enlflamlmieiren [äfla...] (aus gleichbed. fr. enflammer, dies aus lat. inflammare): (veraltet) entflammen, begeis­ tern, entzücken Enfle [äfl] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. enfle zu enfler „auf­ blähen“, dies aus lat. inflare): franz. Kartenspiel Enlfieulralge [aflæ'ra:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. enfleu­ rage zu enfleurer „Blumenduft geben“, dies zu t2en... u. fleur, vgl. Fleur): Verfahren zur Gewinnung feiner Blu­ mendüfte in der Parfümindustrie Enlfonl ceIment [äföso'mä:] das; -s, -s (aus/r. enfoncement „Vertiefung; zurückspringender Teil der Fassade; abgele­ gener Ort“ zu enfoncer, vgl. enfoncieren): (veraltet) a) Vertiefung; b) Hintergrund (von Gemälden), enlfonlcieren [âfô’si:...] (aus gleichbed. fr. enfoncer zu î2en... u. fond „Grund, Boden, Tiefe“, dies aus lat. fundus): (veraltet) einschiagen; einbrechen, durchbrechen; einsinken Enlgalgeantes [äga/ät] die (Plur.) (aus fr. engageantes „Spitzenärmel“ zu engageant „verlockend, reizend, ver­ führerisch“): meist dreistufige Spitzen od. Leinenrüschen als Abschluss der Ärmel von Rokokokleidern Enlgalgelment [agaʒəma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. engagement zu engager, vgl. engagieren): 1. (ohne Plur.) weltanschauliche Verbundenheit mit etwas; innere Bin­ dung an etwas; Gefühl des inneren Verpflichtetseins zu et­ was; persönlicher Einsatz. 2. Anstellung, Stellung, bes. ei­ nes Künstlers. 3. (veraltet) Aufforderung zum Tanz. 4. Verpflichtung, zur festgesetzten Zeit gekaufte Papiere ab­ zunehmen, zu bezahlen od. die für diesen Tag verkauften zu liefern (Börsenw.). enlgalgielren [aga'ʒi:...] (aus fr. engager „verpflichten, in Dienst nehmen“ zu t2en... u. ga­ ge „Pfand, Löhnung“, vgl. Gage): 1. jmdn. (bes. einen Künstler) unter Vertrag nehmen, für eine Aufgabe ver­ pflichten. 2. (veraltend) zum Tanz auffordern. 3. sich -: sich binden, sich verpflichten; einen geistigen Standort beziehen. 4. die Klingen aneinander anlehnen, den Kon­ takt zwischen den Klingen herstellen (Fechten), enlgagiert (zu Î ...iert): a) entschieden für etwas eintretend; b) ein starkes persönliches Interesse an etwas habend en garde [à 'gard] (/?.; vgl. Garde): Kommando, mit dem die Fechter aufgefordert werden, Fechtstellung einzuneh­ men Enlgasltrilmant* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. eggastrimantis zu Î 'en..., gastêr, Gen. gaströs „Magen; Bauch“ u. mántis „Seher“): mithilfe des Bauchredens Wahrsagender. Enlgasltrilmanltie die; - (mgr. manteia „Weissagung“): (veraltet) das Wahrsagen mithilfe des Bauchredens. Engastrius der; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. engastrius zu gr. gaster, Gen. gaströs „Magen; Bauch"): para­ sitäre Doppelmissgeburt, bei der die eine Frucht verküm­ mert in der Bauchhöhle der anderen liegt (Med.) Engrelure [aʒ(ə)'^:r] die; -, -n [...ron] (aus gleichbed. fr. en­ gelure zu t2en... u./r. geler „erfrieren“, dies aus lat. gelare „ge-, einfrieren“): (veraltet) Frostbeule En|gi|nee|ring [ɛnʤinɪərɪŋ] -[s] (aus gleichbed. engl. engineering zu engineer, vgl. Ingenieur): 1. engl. Bez. für das Ingenieurwesen. 2. Kurzform von I Human Engineering, Î Industrial Engineering u. tSocial Engi­ neering En|gi|schi|ki das; -[s] (aus gleichbed. jap. engi-shiki): wich­ tigstes Ritualbuch des japan. I Schintoismus aus dem 10. Jh. Engllishlmatch ['ɪŋglɪʃ'mæʧ] das, auch der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (aus engl. English match „englischer Wettkampf1 ) : Wettbewerb mit Kleinkalibergewehren, der im liegenden Anschlag ausgeführt wird. Engllish spo ken ['ɪŋglʧ 'spoʊkon] (.engl.; eigtl. „Englisch gesprochen“): hier wird Englisch gesprochen, hier spricht man Englisch (als Hin­ weis z. B. für Kunden in einem Geschäft). Engllishlwaltz [... 'wɔ(:)l(t)s] der; -, - (aus gleichbed. engl. English waltz): langsamer Walzer, engllilsielren [ɛŋɪi...] (zu Î ...isieren): 1. etwas nach engl. Art umgestalten; vgl. anglisieren (1). 2. einem Pferd die niederziehenden Schweifmuskeln durch­ schneiden, damit es den Schwanz hoch trägt engloutieren* [äglu...] (aus gleichbed. fr. engloutir, dies aus spätlat. ingluttire „in sich schlürfen“ zu fin... u. lat. gluttire „verschlucken, verschlingen“): (veraltet) ver­ schwenden, durchbringen Enlgolbe [a'go:bo] die; -, -n (aus gleichbed. fr. engobe zu engober, vgl. engobieren): dünne keramische Überzugs­ masse. enlgolbielren [ago...] (aus gleichbed. fr. engober zu t2en... u./r. gober „verschlingen“, dies zu galloroman. gobbo- „Mund“): Tonwaren mit einer keramischen Guss­ masse überziehen Enlgomlmage [agɔ'ma:ʒ] die; -, -n [,,,ʒon] (aus gleichbed. fr. engommage zu engommer, vgl. engommieren): (veral­ tet) a) Gummierung; b) Glasierung von Töpferwaren, engomlmielren [ago...] (aus gleichbed. fr. engommer zu î2en... u. fr. gomme „Gummi“, dies aus lat. gummi, cummi(s), vgl. Gummi): (veraltet) a) gummieren; b) mit einer Glasur versehen Enlgorlgelment [agɔrʒo'nm:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. engorgement, eigtl. „Verstopfung“, zu gorge „Kehle; Schlund“, dies über spätlat. gurgaaus lat. gurges „Wasser­ strudel, Schlund“): Stockung im Wirtschaftsleben Enlgouelment [ägu'mä:] das; -s, -s (aus fr. engouement „Verstopfung“, weitere Herkunft unsicher): Stadium ver­ mehrter Ansammlung von Blut in den î Kapillaren (An­ schoppung) bei einer Lungenentzündung (Med.) en|gour|die|ren [ägur...] (aus gleichbed. fr. engourdir zu î2en... u./r. gourd „steif (gefroren)“, dies aus (spät)lat. gurdus „stumpfsinnig; dumm, tölpelhaft“): (veraltet) be­ täuben, einschläfern Enlgralfie, auch...gra|phie rZze; - (zu Î ‘en... u. t...grafie>: Aufbewahrung der Gedächtniseindrücke (Med.) Enlgraislselrie [agrɛsə...] die; -, ...ien (zu fr. engraisser „mästen“, dies zu î2en... u. fr. graisse, gras „dick, fett“ (aus lat. crassus)): (veraltet) Mastanstalt. Enlgraislseur [...'s0:b] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. engraisseur): (veral­ tet) Viehmäster En gramm das; -s, -e (zul'en... u. T...gramm>: im Zentral­ nervensystem hinterlassene Spur eines Reiz- od. Erlebnis­ eindrucks, die dessen Reproduktion zu einem späteren Zeitpunkt möglich macht; Erinnerungsbild (Med.) en grande telnue [ä gräto'ny] (fr.; eigtl. „in großer Hal­ tung“): im Festanzug, in vollem Staat, en grande toi­ lette [à grätoa'lst] (/r,): in großer Toilette (1), in großer Aufmachung Enlgrellure [ägre'ly:r] die; -, -n [...ron] (aus gleichbed. fr. engrêlure zu engrêler „am Rand mit Zierrat ausschmüEnlgellure
en gros cken“, dies zu Î2en... vt.fr. grêle „Hagel“): (veraltet) Rund­ verzierung mit runden Zäckchen, Spitzenrand en gros [à 'gro] </r.>: im Großen; Ggs. ten détail. Engroslhanldel der: -s: Großhandel. Enlgroslsist [agrɔ...] der; -en, -en (zu t2en... u. tGrossist): (österr.) svw. Grossist Enlhancelment [ɪn'hɑ:nsmənt] das: -s, -s (zu engl. to en­ hance „erhöhen, übertreiben“, dies über altfr. enhauncier (wohl verderbt aus enhaucier) zu vulgärlat. *inaltiare, dies zu tin... u. lat. altiare „erheben, erhöhen“): Effekt spezi­ fischer Immunseren, das Wachstum von Tumoren zu för­ dern, wenn zuvor mit Tumorgewebe od. Tumorantigen (vgl. Antigen) gegen das t maligne Gewebe desensibilisiert wurde (Med.) En|har|mo|nikd/e; - (zu Îenharmonisch u. t2...ik (2)> : ver­ schiedene Notierung u. Benennung von Tönen u. Akkor­ den bei gleichem Klang (z.B. cis = des; Mus.), enlharmo nisch (aus gr. enharmonikós „übereinstimmend“): mit einem anders benannten u. geschriebenen Ton den gleichen Klang habend, harmonisch vertauschbar (in Be­ zug auf die Tonhöhe; Mus.); enharmonische Verwechs­ lung: Vertauschung u. musikalische Umdeutungenharmo­ nisch gleicher Töne od. Akkorde en haut[ä'no] (fr.; „in der Höhe“): die Arme über den Kopf haltend (Ballett) ENI AC [e:niak] der; -s, -s (Kurzw. aus engl. Electronic Nu­ merical Integrator and Calculator bzw. Computer „elek­ tronischer numerischer Integrator u. (Be)rechner“): erster elektronischer Rechenautomat eniglmaltisch (aus engl. enigmatic „rätselhaft“, dies über spätlat. aenigmaticus aus gr. ainigmatikós zu ainigma „Rätsel“): svw. änigmatisch en i vrie ren* [äni’vri:...] (aus gleichbed. fr. enivrer zu î2en... vt.fr. ivre „betrunken“, dies aus lat. ebrius); (veral­ tet) [sich] berauschen; betören, verblenden Enljamlbelment [ajabə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. enjambement zu enjamber „überschreiten“): Übergreifen des Satzes in den nächsten Vers; Nichtzusammenfall von Satz- u. Versende (Metrik) Enljeu [a'ja:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. enjeu zu t2en... u. /r. jeu „Spiel“; vgl. Jeu): (veraltet) Spieleinsatz en|ka|drie|ren* [äka...] (aus gleichbed. fr. encadrer zu Î2en... v.fr. cadre „Rahmen“; vgl. Kader): (veraltet) ein­ fassen, einrahmen Enlkanlthis die; -, ...thiden (zu I ‘en... u. gr. kanthös „Au­ genwinkel“): Vergrößerung der Tränenwärzchen bei Bin­ dehautentzündung des Auges (Med.) en|kaus|tie|ren (zu TEnkaustik u. Î..deren): das Malver­ fahren der Enkaustik anwenden. Enlkausltik die: - (aus gr. egkaustikë (téchnë) „Einbrennkunst“; vgl. Kaustik): Malverfahren, bei dem die Farben durch Wachs gebunden sind, enlkausltisch(nachgr. egkaustikós „zum Einbren­ nen gehörig“): die Enkaustik betreffend, mit dieser Tech­ nik arbeitend, nach diesem Verfahren ausgeführt Enlkelphallin vgl. Enzephalin En|kla|ve* [...va] die; -, -n (aus gleichbed. fr. enclave zu en­ claver, dies zu t2en... u. lat. clavis „Schlüssel“): vom eige­ nen Staatsgebiet eingeschlossener Teil eines fremden Staatsgebietes; Ggs. ÎExklave (1) Eniklil se* u. Enlklil sis die: -, ...isen (aus gr. égklisis „das Hinneigen“): Verschmelzung eines unbetonten Wortes [geringeren Umfangs] mit einem vorangehenden betonten (z.B. ugs. „denkste“ aus: denkst du od. „zum“ aus: zu dem; Sprachw.); Ggs. IProklise. En|kli|ti|kon das; -s, ...ka (aus gleichbed. spätlat. encliticum zu encliticus, vgl. enklitisch) : unbetontes Wort, das sich an das vorhergehen­ de betonte anlehnt (z. B. ugs. kommste aus kommst du: Sprachw.). enlkliltisch (über spätlat. encliticus aus gleichbed. gr. egklitikös, eigtl. „sich neigend“): sich an ein 398 vorhergehendes betontes Wort anlehnend (Sprachw.); Ggs. I proklitisch en ko die ren vgl. encodieren. Enlkoldielrung vgl. Enco­ dierung. Enlkollpilon das; -s, ...píen [..,iən] (aus gleichbed. mgr. egkólpion zu gr. egkólpios „auf der Brust“): Lauf der Brust getragene Reliquienkapsel; vgl. Amulett. 2. Brustkreuz kirchlicher Würdenträger der orthodoxen Kirche; vgl. Pektorale(l) Enlkolmilastiter,' -en, -en (aus gleichbed. gr. egkômiastës): Lobredner. Enlkolmilasltik die; - (zu gr. egkömiastikos „zur Lobrede gehörig“ u. t2...ik (1)): die Kunst, bedeuten­ de u. verdiente Männer in einer Lobrede od. einem Lob­ gedicht zu preisen. Enlkolmilon u. EnlkolmilumiZas; -s, ...ien [...ion] (über spätlat. encomium aus gleichbed. gr. egkömion, dies zu kömos, vgl. Komödie): Lobrede, -gedicht Enlkolpre sis* die; - (zu î'en... u. gr. kópros „Mist, Dün­ ger; Schmutz, Kot“): das Einkoten (bei schwachsinnigen Kindern) En|kra|ni|us* der; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. encranius zu î'en... u. ÎCranium): parasitäre Doppelfehlbil­ dung der Form, dass die eine (parasitierende) Frucht in der Schädelhöhle der anderen liegt (Med.) Enlkrilnit* [auch ... nit] der; -en, -en (zu î'en..., gr. krinon „Lilie“ u. î2...it): Versteinerung einer fossilen Seeliliengat­ tung En|kul|tu|ra|ti|on die; - (aus gleichbed. engl.-amerik. enculturation, dies zu î2en..., ÎKultur u. t.-.ation): das Hi­ neinwachsen des Einzelnen in die Kultur der ihn umgeben­ den Gesellschaft; vgl. Akkulturation enllaildielren [ale...] (aus gleichbed. fr. enlaidir zu T2en... vt.fr. laid „hässlich“ (verwandt mit dt. leid) „widerwärtig, unangenehm“): (veraltet) hässlich machen, entstellen en l'air [à lɛ:r] </?:>: in der Luft [auszuführen] (von einer Ballettbewegung) Enllelvage [alo'va:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (aus gleichbed. fr. enlevage, eigtl. „das Wegnehmen“, zu enlever „wegnehmen, beseitigen“): (veraltet) a) Zerstörung; b) das Wegätzen (der Farbe) en masse [ä mas] (fr.; „in Masse“): (ugs. emotional) in großer Menge, Zahl [vorhanden, vorkommend]; überaus viel en mi|nia|ture[äminja'ty:r] (fr.; vgl. Miniatur): in kleinem Maßstab; einem Vorbild in kleinerem Ausmaß ungefähr entsprechend; im Kleinen dargesiellt, vorhanden, und zwar in Bezug auf etwas, was eigentlich als Größeres exis­ tiert Enneagramm das; -s, -e (zu gr. ennéa „neun“ u. t...gramm>: auf der Einteilung des menschlichen Charak­ ters in 9 Grundtypen beruhendes Erklärungssystem der menschlichen Persönlichkeit, das durch einen in 9 Teile ge­ gliederten Kreis symbolisiert wird (Esoterik) enlnolblielren* [äno...] (aus gleichbed. fr. ennoblir zu t2en... vt.fr. noble, vgl. nobel): (veraltet) veredeln. Enlnoblis se ment [anɔblɪsə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./?: ennoblissement): (veraltet) Veredlung En|nui [â'nÿi:] der od. das; -s (aus gleichbed. fr. ennui zu en­ nuyer, vgl. ennuyieren): a) Langeweile; b) Verdruss; Über­ druss. enlnulyant [any ant, an..., äny'jä:] (aus gleichbed. fr. ennuyant): a) langweilig; b) verdrießlich, lästig, enlnuyielren [äny'ji:..., an...] (aus gleichbed. fr. ennuyer, dies aus spätlat. inodiare „hassen“ zu lat. odium „Hass“): a) langweilen; b) ärgern; lästig werden Enoldas, -s, -e (meist Plur.) (Kunstw.; vgl. ...ol): chemische Verbindung mit einer alkoholischen Hydroxylgruppe aus einem doppelt gebundenen Kohlenstoffatom. Eno|la|se die; -, -n (zu Î...ase) : zu den î Hydratasen gehörendes Î En­ zym
399 (zu Î Enophthalmus): den Enophthal­ mus betreffend (Med.). En|oph|thal|mus der; - (zu T'en... u. gr. óphthalmos „Auge“): abnorme Tieflage des Augapfels in der Augenhöhle (Med.) enorm (über gleichbed./r. énorme aus lat. enormis „unver­ hältnismäßig groß“; vgl. normal): von außergewöhnlich großem Ausmaß, außerordentlich; erstaunlich. Enorlmität die; -, -en (zu T ...ität): erstaunliche Größe; Übermaß Enlosltolse die; -, -n (zu t'en..., gr. ostéon „Knochen“ u. T'...ose>: Knochengeschwulst, die vom Knocheninnern ausgeht (Med.) en paslsant [àpa'sâ] <fr.; Part. Präs, von passer „(Vor­ beigehen“, vgl. passieren): nebenher (in Bezug auf etw., was neben dem Eigentlichen mehr am Rande noch mit er­ ledigt, gemacht wird); en passant schlagen: einen gegneri­ schen Bauern, der aus der Grundstellung in einem Zug zwei Felder vorrückt u. neben einem eigenen Bauern zu stehen kommt, im nächsten Zug so schlagen, als ob er nur ein Feld vorgerückt wäre (Schach) en pleine carlrière [aplɛnka'rjɛ:r] (/r,): in gestrecktem Galopp en prolfil [aprɔfil] (/r.): im Profil, von der Seite Enlquete [a'kɛ:t, auch a'ke:t] die; -, -n (aus/r. enquête „Un­ tersuchung, Befragung“ zu enquérir „untersuchen“, dies aus lat. inquirere „nachforschen“; vgl. Inquisition): 1. amtliche Untersuchung, Erhebung, die bes. zum Zweck der Meinungs-, Bevölkerungs-, Wirtschaftsforschung u.Ä. durchgeführt wird. 2. (österr.) Arbeitstagung. Enquete|kom|mis|si|on rfze; -, -en: Kommission, die eine Enquete durchführt Enlralgés [âra/e:] die (Plur.) (aus/r. enragés, Plur. von en­ ragé, vgl. enragiert): Gruppe radikaler Î Sansculotten während der Französischen Revolution, die für Zwangs­ bewirtschaftung eintraten, enlralgiert [ara'ʒi:nt] (aus gleichbed. fr. enragé, eigtl. „toll, wütend“, Part. Perf. von enrager „toll werden“, dies zu t2en... u. rage, vgl. Rage): a) leidenschaftlich für etwas eingenommen; b) leidenschaft­ lich erregt en|ra|yie|ren [äre'ji:...] (aus gleichbed. fr. enrayer, eigtl. „in die Speichen greifen“, zu T2en... u./r. rai „Speiche“, dies aus lat. radius): (veraltet) hemmen, aufhalten En|re|gisltre|ment* [arəʒistrə'ma:] das; -s, -s (aus gleich­ bed./r. enregistrement zu enregistrer, vgl. enregistrieren): (veraltet) Einschreibung, Eintragung ins Register, enlregisltrielren [arəʒi...] (aus gleichbed. fr. enregistrer zu î2en... u. registre „Register, Verzeichnis“, dies aus spätlat. regesta zu lat. regerere „zurückbringen; eintragen, ein­ schreiben“): (veraltet) einschreiben, ins Register eintra­ gen enlrilchielren [ari'ʃi:...] (aus gleichbed. fr. enrichir zu f2en... vt.fr. riche „reich“, dies aus dem Germ.): (veraltet) a) bereichern; b) verzieren enlrolllielren [arɔ...] (aus gleichbed. fr. enrôler zu rôle „Rolle“, dies aus (m)lat. rotula „Rädchen“, Verkleine­ rungsform von lat. rota „Rad“): anwerben (von Truppen; Mil.) enlrouliert [äru...] (aus gleichbed./r. enroué, Part. Perf. von enrouer „heiser machen“, dies zu t2en... u. älter/r. rou aus lat. raucus „rau; heiser“; vgl. ...iert): (veraltet) heiser En|rou|le|ment [arulə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. en­ roulement zu enrouler, vgl. enroulieren): (veraltet) a) (oh­ ne Plur.) das Aufrollen, -wickeln; b) Schnörkel. en|roulielren [àru...] (aus gleichbed./r. enrouler zu t2en... u. rouler „rollen“, dies zu spätlat. rotella „Rädchen“, Ver­ kleinerungsform von lat. rota „Rad“): (veraltet) auf-, zu­ sammenwickeln, -rollen en route [ä'rut] (/r; vgl. Route): unterwegs Ens das; - (aus spätlat. ens, eigtl. „seiend“, Part. Präs, von lat. esse „sein“): das Seiende, Sein, Wesen, Idee (Philos.) enlophlthallmisch* Entente [ä'senja] die; -, -n (aus gleichbed./r. enseigne, dies aus spätlat. insignia (Plur.) „Zeichen, Merkmale“): a) (veraltet) Kennzeichen, Wirtshausschild; Feldzeichen: b) (Schweiz.) Unternehmenskennzeichnung in Form eines Zusatzes (in Worten od. als Symbol). Enlseilgnelment [...má:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. enseignement, eigtl. „das Zeigen“): (veraltet) Unterricht En|sem|ble* [ä'sä:bl] das; -s, -s (aus gleichbed./r. ensem­ ble, eigtl. „zusammen“, dies aus lat. insimul „zusammen, miteinander“; vgl. in... ( 1 ) u. simulieren): 1. zusammenge­ hörende, aufeinander abgestimmte Gruppe von Schau­ spielern, Tänzern, Sängern od. Orchestermusikern. 2. kleine Besetzung in der Instrumental- u. Unterhaltungs­ musik. 3. Szene mit mehreren Solostimmen od. mit Solo u. Chor. 4. Kleid mit passender Jacke od. passendem Mantel. 5. künstlerische Gruppierung städtischer Bauten. Ensemlblelmulsik die; -: Unterhaltungs- u. Tanzmusik En|si|la|ge [dsi'la:ʒə] die; - (aus/r. ensilage „das Einbringen in ein Silo“; vgl. Silo): svw. Silage Ensltaltit* [auch ... tit] der; -s, -e (zu gr. enstátés „Widersa­ cher“ (vermutlich auf die geringe Schmelzbarkeit bezo­ gen) u. t2...it): ein grauweißes bis grünliches Mineral en suite [â'sÿit] (fr.; zu suivre „folgen“): 1. im Folgenden, demzufolge. 2. ununterbrochen ent.... Ent... vgl. ento..., Ento... ...ent (aus lat. -ens, Gen. -entis (Endung des Part. Präs, der konsonant, u. der e-Konjugation)): bei Adjektiven und Substantiven auftretende Endung, die die Bedeutung des Präsenspartizips ausdrückt, z.B. indifferent, Referent ( = der Referierende) En|ta|ble|ment* [atablə mä:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. entablement zu table „Tisch“, dies aus lat. tabula): (veral­ tet) Gebälk, Gesims Enltail [in'teil] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. entail): Ver­ erbung, Erbfolge in England enltalmielren [ata...] (aus gleichbed. fr. entamer, eigtl. „anschneiden, -brechen“, dies msspätlat. intaminare „an­ tasten, besudeln“): (veraltet) [ein Gespräch] einleiten od. anfangen Entlamölbe* die; -, -n: (zu Îento... u. 1 Amöbe): t Amöbe, die im Innern des menschlichen od. tierischen Körpers Î parasitisch lebt entlanolnylmilsielren* (zu tanonymisieren): die Anony­ mität personenbezogener Daten aufheben (EDV). Entanolnylmi sielrung rf/e; -, -en (zu T...isierung>: das Ent­ anonymisieren Enltalri das; -[s], -s (aus gleichbed. türk, entari): altes ori­ entalisches, dem TKaftan ähnliches, langes Gewand Enltalse u. Enltalsis die; -, ...asen (aus gr. éntasis „das Hi­ neinspannen“): das kaum merkliche Dickerwerden des sich bogenförmig verjüngenden Schaftes antiker Säulen nach der Mitte zu (Archit.) Enltaslselment [ätasa'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. /r. entassement zu entasser, vgl. entassieren): (veraltet) 1. Anhäufung. 2. Wortschwall, enltaslsielren (aus gleich­ bed./r. entasser, dies zu t2en... u. tas „Haufen“): (veraltet) anhäufen, dicht zusammendrängen En|te|le|chie die; -, ...ien (über lat. entelechia aus gr. entelécheia „Vollendung, Vollkommenheit“ (Zusammenrückung aus enteles échein „vollständig haben“)) : etwas, was sein Ziel in sich selbst hat; die sich im Stoff verwirklichen­ de Form (Aristoteles); die im Organismus liegende Kraft, die seine Entwicklung u. Vollendung bewirkt (Philos.), entellelchisch (zu gr. enteles „vollständig, ganz“): die Entelechie betreffend, auf ihr beruhend, durch sie bewirkt Enitente [ä'tä:t] die; -, -n [...tn] (aus fr. entente „Einver­ ständnis“, eigtl. „Absicht“, dies über das Vulgärlat. zu lat. intendere „anspannen, auf etwas achten“): Einverständ­ nis, Bündnis; Entente cordiale [atatkɔr'djal] (fr.; eigtl. En|sei|gne*
enter.... Enter... „herzliches Einverständnis“): das französisch-britische Bündnis nach 1904 (Pol.) enlter..., En ter... vgl. entero..., Entero... enitelral (zugr. énteron „Darm“ u. (ɪ,,,al (1)): auf den Darm bzw. die Eingeweide bezogen (Med.). Enltejrallgie* die; -, ...ien <zu tentero... u. î...algie): svw. Enterodynie. Enltelra-s, -e: svw. Serotonin. Enltelrjltis die; -, ...itiden (zu t ...itis): Entzündung des Dünndarms, Darmka­ tarrh (Med.), enltelro..., Enltelro..., vor Vokalen meist enter..., Enter... (aus gr. énteron „Darm“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Darm; Eingeweide“, z.B. Enterolith; Enteralgie. En te ro anas to mose’ <dze; -, -n: künstlicher, operativ hergestellter Verbindungsweg zwischen zwei Darmstücken (Med.). Enlte|ro!bak|te|rien [...ion] die (Plur.): alle in den Eingeweiden von Mensch u. Tier vorkommenden Bakterien (Med.). En|teroldylnie* die; -, ...ien (zu t...odynie): Darmschmerz, Leibschmerz. En|te|ro|gas|tron* das; -s (zu gr. gastêr, Gen. gastrós „Bauch, Magen“ u. T'...on): Elormon der Zwölffingerdarmschleimhaut, das die Magensekretion unterdrückt u. einen Rückgang der Darmbewegungen be­ wirkt (Biochem.). en te ro gen (zu î...gen): im Darm entstanden, von ihm ausgehend (Med.). En|te|ro|hormon das; -s, -e (meist Plur.): in den inneren Organen ge­ bildetes Hormon (Biochem.). Enltelrolkpnatse die; (zu gr. kineîn „bewegen“ u. t...ase): in der Darmschleim­ haut gebildetes t Enzym, das inaktive Î Proenzyme der Bauchspeicheldrüse in aktive Enzyme umwandelt (Bio­ chem.). En|te|ro|kly|se* die; -, -n u. Enite rolklys ma das; -s, Plur. ...men u. ...mata (zu gr. klÿsis „das Abspü­ len, Reinigen“ bzw. klysma „Spülflüssigkeit“): Darmspü­ lung (Med.). En|te|rolkok|ken die (Plur.); zur normalen Darmflora des Menschen gehörende Darmbakterien (Med.). En|te|ro|ko|li|tis die; -, ...itiden: Entzündung des Dünn- u. Dickdarms (Med.). Enlteirollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith) : krankhaf­ tes, festes Gebilde (Konkrement) im Darm aus verhärte­ tem Kot oder aus Ablagerungen, die sich um Fremdkör­ per (z.B. verschluckte Knochensplitter) herum gebildet haben; Kotstein (Med.). Enltelrolmylilalse die; -, -n: Madenkrankheit des Darmes (Med.). Erdtelron das; -s, ...ra (aus gleichbed. gr. énteron, eigtl. „das Innere“): Darm (bes. Dünndarm); Eingeweide (Med.). Enltelroneurose die; -, -n (zu Îentero...): nervöse Darmstörung (Med.). Enltelrolpalthie die; -, ...ien (zu t...pathie): Sammelbez. für alle Darmerkrankungen (Med.). Enlterolpelxie die; -, ...ien (zu gr. pèxis „das Befestigen, Ver­ binden, Festmachen“ u. (2...ie): operative Annähung ge­ senkter Eingeweideteile an fixe Stellen (Med.). Enlteropltolse* die; -, -n (zu gr. ptösis „das Fallen; Fall“): Eingeweidesenkung durch verminderte Spannung der Gewebe (z.B. bei Abmagerung; Med.). Enltelrorlrhagie die; -, ien (zu gr. rhagë „Riss“ u. (2...ie): Darmblu­ tung (Med.). En|te|rolsit der; -en, -en (verkürzt aus ten­ tero... u. (Parasit): Darmschmarotzer (Med.). Enltelroskop* das; -s, -e (zu Î ...skop): mit elektrischer Lichtquel­ le u. Spiegel versehenes Instrument zur Untersuchung des Dickdarms (Med.). Enltelrolskolpie* die; -, ...ien (zu (...skopie): Untersuchung mit dem Enteroskop (Med.). En|te|ro!spas|mus* der; -, ...men: Krampf der Darm­ muskulatur (Med.). En|te|ro|ste|nolse’ die; -, -n: Darmverengung (Med.). Enltelrosltolmie* die; -, ...ien (zugr. stöma „Mund(öffnung)“ u. t2...ie): Anlegung eines künstlichen Afters (Med.). En|te|ro|to|mie rfz'e; -, ...ien (zu (...tomie): operatives Öffnen des Darms, Darm­ schnitt (Med.). Enltelroltolxin -s, -e: Bakteriengift, das zu schweren Vergiftungserscheinungen mit Brech­ durchfällen u. (Kollaps führt (Med.). En|te|ro|vi|rus [...V...] das, auch der; -, ...viren (meist Plur.): Erreger von 400 Darmkrankheiten (Med.). Enltelrolzelle die; -, -n (aus gleichbed. gr. enterokélê): Darmbruch; Eingeweidebruch (Med.). Enltelrolzolon das; -s, Plur. ...zoen u. ...zoa (meist Plur.) (zu gr. zöon „Lebewesen, Tier“): tierischer Darmschmarotzer En|ter|tai|ner['entBteinn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. en­ tertainer zu to entertain „unterhalten, amüsieren“, dies aus gleichbed./r. entretenir, eigtl. „Zusammenhalten“): a) [Allein]unterhalter; jmd., dessen Beruf es ist, ein [größe­ res] Publikum auf angenehme, heitere Weise zu unterhal­ ten (z.B. als Conférencier, Discjockey, Showmaster); b) Unterhaltungskünstler, der eine eigene Show bietet. Enter tain ment [ɛtu teɪnmənt] das; -s (aus gleichbed. engl. entertainment): berufsmäßig gebotene Unterhaltung En|ter|tas|teÄe; -, -n (zu engl. to enter „eingeben“ aus lat. intrare „hineingehen, -treten, betreten“): Taste zur Be­ fehlsbestätigung auf der Computertastatur (EDV) Enlteltelment [atɛtə ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. en­ têtement zu s’entêter, vgl. entetiert): (veraltet) Starrköp­ figkeit, Eigensinn, enlteltiert[atɛ'ti:nt] (aus gleichbed./r. entêté, eigtl. Part. Perf. von s’entêter „sich etwas in den Kopf setzen“, zu (2en... u. tête „Kopf1, dies aus spätlat. testa „Hirnschale, Schädel“, eigtl. „(Ton)scherbe“): (ver­ altet) starrköpfig, eigensinnig ent|glo|ri|fi|zie|ren (zu (glorifizieren): jmdm. od. etw. den Heiligenschein nehmen Enlthallpie die; - (zu gr. enthálpein „darin erwärmen“ u. t2...ie): a) bei konstantem Druck vorhandene Wärme (Phys.); b) die gesamte in der feuchten Luft vorhandene Wärmeenergie (Meteor.) Ent|hel|min¡then die (Plur.) (zu lento... u. (Helminthe): Eingeweidewürmer (Med.) Enítheolmainieúüe; - (zugzt éntheos „gottbegeistert“ (vgl. Enthusiasmus) u. (...manie): religiöser Wahnsinn En|the|si|tis<y/e; -, ...itiden (zu gr. énthesis „das Hineinset­ zen, Hineinschieben“ u. (,,:itis): Entzündung eines Seh­ nen- od. Muskelansatzes am Knochen (Med.) En|thro|nislti|kum das; -s, ...ka (aus gleichbed. kirchenlat. enthronisticum zu gr. enthronizein „auf den Thron set­ zen“): Antrittsgeld bei Übernahme einer Pfründe (Rel.) enlthu|si|as|mie|ren (nach gleichbed./r. enthousiasmer zu enthousiasme, dies aus gr. enthousiasme«, vgl. Enthu­ siasmus): begeistern, in Begeisterung versetzen, entzü­ cken. Enlthulsilas mus der; - (aus gleichbed. gr. enthou­ siasmés zu enthousiäzein „gottbegeistert, verzückt sein“, dies zu éntheos „gottbegeistert“ aus en „in“ u. theós „Gott“): leidenschaftliche Begeisterung, Schwärmerei. Enlthulsijast der; -en, -en (aus gleichbed. gr. enthousi­ astes): begeisterter, leidenschaftlicher Bewunderer, Schwärmer. En|thu|si|as|tin<7ze;-, -nen: weibliche Form zu (Enthusiast, en thu si as tisch (nach gleichbed. gr. enthousiastikös): begeistert, schwärmerisch Enlthylmemdui,- -s, -e (über lat. enthymema aus gleichbed. gr. enthymema, eigtl. „das Überlegte; Gedanke“): Wahr­ scheinlichkeitsschluss, unvollständiger Schluss (bei dem eine Prämisse fehlt, aber in Gedanken zu ergänzen ist; Phi­ los.) Enltilsol der; - (Kunstw. zu engl. recent „jung“ u. lat. solum „Boden, Erde“): Bez. für sehr wenig od. unterentwickelte Böden (in der amerik. Bodenklassifikation) EnltiltätiZze; -, -en (aus gleichbed. mlat. entitas, Gen. entitatis zu spätlat. ens, Gen. entis „das Sein“; vgl. Ens): 1. Dasein im Unterschied zum Wesen eines Dinges (Philos.). 2. [gegebene] Größe. En|ti|ty [...ti] das; -s, -s (aus engl. en­ tity „Wesen, (eigenständiges) Gebilde“, dies aus mlat. en­ titas; vgl. Entität): genau abgrenzbares individuelles Exemplar, z. B. ein Sonderzeichen (EDV) ent|kof|fe|i|nie|ren [...fei...] (zu (Koffein u. (..deren): Kaffee das ( Koffein teilweise od. vollständig entziehen
401 <zu tkolonialisieren): vom wirt­ schaftlichen, politischen u. kulturellen Einfluss der [ehe­ maligen] Kolonialmacht lösen ent|malgne|ti|sielren* (zu Îmagnetisieren): in den un­ magnetischen Zustand versetzen ent|ma|te|ri|a|li|sie|ren (zu Îmaterialisieren): von der Materie loslösen, entstofflichen ent|mi|li|ta|ri|sie|ren (zu Îmilitarisieren): aus einem Ge­ biet die Truppen abziehen u. die militärischen Anlagen ab­ bauen. Ent|mi|li|ta|ri|sielrung die;-, -en: das Entmilita­ risieren ent|my|tho|lo|gi|sie|ren (zu Îmythologisieren): von My­ then befreien, mythische od. irrationale Züge in etwas be­ seitigen. Ent|my|tho|lo|gi|sie|rung die; -, -en (zu t,,,isierung): 1. Versuch, die christliche Botschaft von al­ ten Mythen zu befreien u. modernem Verständnis zu er­ schließen (nach R. Bultmann). 2. Denkprozess, der auf die Beseitigung mythischer od. irrationaler î Implikationen in Wörtern, Begriffen und Aussagen abzielt entlnalzi|fi|zie|ren (zu tNazi u. t ...fizieren): 1. Maßnah­ men zur Ausschaltung nationalsozialistischer Einflüsse aus dem öffentlichen Leben durchführen. 2. einen ehema­ ligen Nationalsozialisten politisch überprüfen u. ihn [durch Sühnemaßnahmen] entlasten enlto..., Enlto..., vor Vokalen ent..., Ent... (aus gr. entös „innerhalb“): Präfix mit der Bedeutung „innerhalb“, z. B. Entoparasit, Entamöben Enltoiblast* das; -[e]s, -e (zu Îento... u. gr. blastos „Spross, Trieb“): svw. Entoderm Enltoldermdas;-s,-e(zutentó...u.gr. dérma„Haut“):das innere Keimblatt in der Entwicklung der Vielzeller (Med.); vgl. Ektoderm. en|to|der|mal: aus dem inneren Keimblatt entstehend (Med.); vgl. ektodermal Enltoillalge [atpa'la:ʒ(ə)] die; -, -n (aus gleichbed./r. entoi­ lage zu entoiler „auf Leinwand aufziehen, mit Stoff be­ spannen“, dies zu î2en... u. toile „Leinwand“): feines, spit­ zenartig durchbrochenes Gewebe Enltölkie* die; - (zu tento..., gr. oikein „wohnen, bewoh­ nen“ u. T2...ie>: Beziehungssystem zwischen Einmietern (Lebewesen, die in Bauten od. Hohlräumen anderer Orga­ nismen leben) u. Wirt (Ökologie) en|to|mo|gam (zu gr. (zöon) éntomon „Insekt“ (dies zu éntomos „eingeschnitten“) u. t...gam (1)>: insektenblütig, auf die Bestäubung durch Insekten eingerichtet (von Pflanzen; Bot.). Enltolmolgalmie die; - (zu î...garnie (l)): Insektenblütigkeit; Art der Beschaffenheit von Blü­ ten, die auf Übertragung des Pollens durch Insekten ein­ gerichtet sind (Bot.). Enltolmollolge der; -n, -n (zu t ...lo­ ge): Insektenforscher. Enltolmollolgie die; - (zu t...logie): Insektenkunde, enltolmollglgisch (zu Î...logisch): die Entomologie betreffend, enltolmolphil (zu Î ...phil): insektenliebend (von Pflanzen, die durch Insekten be­ stäubt werden) Enltolpalralsit der; -en, -en (zu tento... u. tParasit): svw. Endoparasit Enltolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu tento... u. t...phyt): svw. Endophyt enltglpisch (aus gleichbed. gr. éntopos): am Ort befind­ lich, einheimisch, örtlich En|to|plas|ma das; -s, ...men (zu îento... u. t Plasma): svw. Endoplasma. enltppltisch* (zu tento... u. toptisch): im Augeninnern [gelegen] (Med.). Enltopltolskop das; -s, -e (zu t ...skop): Apparat zur Sichtbarmachung entoptischer Erscheinun­ gen (Med.) en|tor|tilllie|ren [ätortiji:...] (aus gleichbed. /r. entortiller zu entort, Part, von älter fr. entordre, dies zu î2en... u. tor­ dre „(ver)drehen“ (aus lat. torquere)): (veraltet) a) umwi­ ckeln, umgarnen, umstricken; b) verwirren entlkollolnilallilsielren Entree Enltolskolpie* vgl. Endoskopie enltoltisch* (zu tento... u. gr. ötikös „zum Ohr gehörig“, dies zu oüs, Gen. ötös „Ohr“): im Ohr entstehend, im Ohr gelegen (Med.) Enltour [a'tu:r] der; -s, -s (aus gleichbed./r. entour zu t2en... u. tour „Drehung, Wendung“, vgl. Tour): (veraltet) Umge­ bung. Enltoulralge [atu'ra:ʒə] die; - (aus gleichbed./r. en­ tourage zu entourer „umgeben, einfassen“): (veraltet) Umgebung, Gefolge en tous cas [â tu'ka] (/r.; „in jedem Fall“): für jede Gele­ genheit passend (von Kleidungsstücken). En-tout-Cas [ätu’ka] der; - [...'ka(s)], - [...'kas] (aus fr. en-tout-cas „Son­ nen- u. Regenschirm (zugleich)“): 1. großer Schirm gegen Sonne u. Regen. 2. überdeckter Tennisplatz, auf dem bei Sonne u. Regen gespielt werden kann En|to|xis|mus der; -, ...men (zu t 'en..., gr. toxikön „Pfeil­ gift“ u. t ...ismus (3)> : 1. (ohne Plur.) Vergiftung (Med.). 2. Vergiftungserscheinung (Med.) Enltolzolon das; -s, Plur. ...zoen u. ...zoa (zu tento... u. gr. zöon „Lebewesen, Tier“): tierischer Schmarotzer im Kör­ perinneren (Med.) ent|per|so|nalli|sie|ren (zu tpersonalisieren): von der Person, von Personen unabhängig machen. Entlperlsona li sie rung die; -, -en (zu t ...ierung): das Entpersonalisieren. entlperlsönllilchen (zu ÎPerson): der Persön­ lichkeitswerte berauben, das Persönliche von jmdm. bei et­ was ausschalten. Ent|per|sön|li|chung die; -, -en: das Entpersönlichen, das Entpersönlichtwerden Ent|pho|no|lolgi|sie|rung die; - (zu TPhonologie u. t ...isierung): Verlust der Î phonologischen Opposition, d.h. der bedeutungsdifferenzierenden Funktion von Lau­ ten (Sprachw.) entlpole|ti|sie|ren (zu Îpoetisieren): seines poetischen Charakters berauben ent|po|li|ti|sie|ren (zu Îpolitisieren): 1. [jmdm.] die poli­ tische Anteilnahme, das politische Interesse verringern, nehmen. 2. das politische Element einer Sache verringern, ausschalten. Entlpo|lilti|sie|rung die; -: das Entpoliti­ sieren Enltr'acte* [ä'trakt] vgl. Entreacte Entraída* vgl. Intrada en train [ä 'trɛ:] {fr.); im Zuge, in der Stimmung, aufgelegt enltrant* [ä'trä:] (aus gleichbed. fr. entrant, eigtl. Part. Präs, zu entrer, vgl. Entree): (veraltet) einschmeichelnd enltre...*, Enltre... [atrə...] (aus fr. entre (vor Vokalen entr’) „zwischen, unter“, dies aus lat. intra) : Präfix mit der Bedeutung „zwischen“, z.B. Entreakt Enltreacte* [ä'trakt] der; -s, -s, Enltrelakt [ätra'akt] der; -[e]s, -e (aus/r. entr’acte „Pause, Zwischenakt“ zu tentre... u. acte „Aufzug, Akt“, dies aus lat. actus, vgl. Akt): (auch selbstständig aufgeführte) Zwischenaktmusik von Opern u. Schauspielen Enltrelchat* [atrə'ʃa] der; -s, -s (aus fr. entrechat „Luft-, Kreuzsprung“, dies aus it. (capriola) intrecciata „ver­ flochtener (Sprung)“ zu intrecciare „verflechten“): gera­ der Sprung in die Höhe, bei dem die Fersen in der Luft [mehrmals] gekreuzt übereinandergeschlagen werden (Ballett) Enltrelcote* [atrə'ko:t] das: -[s], -s (aus gleichbed./r. entre­ côte zu îentre... u. côte „Rippe“, dies aus lat. costa; vgl. Kotelett): Rippenstück beim Rind, das in Scheiben gebra­ ten wird Enltreldeux* [atrə`da:] der; -, - (aus gleichbed. fr. entre­ deux, eigtl. „zwischen zweien“): (veraltet) Zwischen­ raum, -stück, z.B. Spitzeneinsatz zwischen zwei Gewe­ bestreifen Enltree* [ä'tre:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. entrée zu entrer „eintreten“, dies aus lat. intrare): 1. Eintrittsgeld. 2. a) Eintritt, Eingang; b) Eingangsraum, Vorzimmer. 3. Vor- 13
402 Entrefilet speise od. Zwischengericht. 4. a) Eröffnungsmusik bei ei­ nem îBallett; b) Eintrittslied od. -arie, bes. in Singspiel u. Operette (Mus.) Enltrelfillet* [atrəfi'le:] das; -s, -s <aus gleichbed./r. entre­ filet zu îentre... u. filet „Druckzeile“, eigtl. „kleiner Fa­ den“; vgl. 2Filet): eingeschobene [halbamtliche] Zeitungs­ nachricht Enltrelgent* [atrəʒa:] das; -s (aus gleichbed./r. entregent zu îentre... u. fr. gens (Plur.) „Menschen“, dies aus lat. gens, vgl. Gens): (veraltet) Lebensart, Takt, Gewandtheit Enltrellacs* [atrəla] das; - [...'la(s)], - [... las] (meist Plur.) (aus gleichbed./r. entrelacs (Plur.) zu entrelacer „verflech­ ten“, dies zu î entre... u. lacer „(ein)schnüren“ (aus lat. la­ queare „verstricken“)): (selten) Flechtwerk; einander kreuzende od. ineinander verschlungene Linien u. Bänder im Kunstgewerbe u. in der Baukunst En|tre|més* [entre'mes] das; -, - (aus gleichbed. span, en­ tremés, eigtl. „Zwischenspiel“, dies vermutlich über altfr. entremés aus lat. intermissus, Part. Perf. von intermittere „dazwischenlegen, einschieben“): (ursprünglich possen­ hafter) Einakter des span. Theaters, der zwischen zwei Aufzügen eines Schauspiels aufgeführt wurde Enltrelmeltiler* [atrəmɛfie:] der; -s, -s (zu fr. entremets (vgl. Entremets) u. t2...ier): Spezialkoch für Suppen u. kleinere Zwischengerichte (Gastr.). Entre mets [atrə'me:] das; - [,,,'me:(s)], - [,,,'me:s] (aus gleichbed./r. entre­ mets „Zwischengericht“, dies zu tentre... u. mets „Ge­ richt“): [leichtes] Zwischengericht Enltrelmetlteur* [atrəmɛ'ta:n] der; -s, -e (aus gleichbed./r. entremetteur zu entremettre „vermitteln“, dies zu îentre... u. mettre „setzen, stellen, legen“ (aus lat. mittere „schi­ cken, senden; gehen lassen“)): (veraltet) Vermittler, Un­ terhändler. Enltrelmise [ätro'mi:z] die; -, -n [...zn] (aus gleichbed./r. entremise): (veraltet) Vermittlung enltre* nous [atrə'nu] <fr.; eigtl. „unter uns“, dies zu entre „zwischen, unter“ u. nous „uns“ (aus lat. nos)): ohne die Gegenwart eines Fremden u. daher in der nötigen Atmo­ sphäre der Vertraulichkeit; z.B. das müssen wir einmal - besprechen Enltrelpas* [ätro'pa] der; - [...'pa(s)], - [...'pas] (aus gleich­ bed./r. entrepas zu îentre... u. tPas): (veraltet) Halbtrab, Gangart des Pferdes, bei der es mit den beiden linken bzw. rechten Hufen gleichzeitig auftritt Enltrelpont* [ätro'pö:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. entre­ pont zu îentre... u. pont „Decke“, dies aus lat. pons, Gen. pontis „Brücke“): (veraltet) Zwischendeck Enitrelpolseur* [atrəpo'zo:e] der; -s, -e (aus gleichbed./r. entreposeur zu entreposer „(ein)lagern, stapeln“, vgl. En­ trepot): (veraltet) Verwalter eines Entrepots. En|tre|pot [atrə'po:] das: -, -s (aus gleichbed./r. entrepôt zu älter fr. entreposer „dazwischenlegen, einschieben“, dies aus lat. interponere); zollfreier Stapelplatz, Speicher Enltrelpreineur* [,,,'na:e] der; -s, -e (aus gleichbed./r. en­ trepreneur zu entreprendre, vgl. entreprenieren): Unter­ nehmer, Veranstalter, Agent (z.B. von Konzerten, Thea­ teraufführungen). en|tre|pre|nie|ren (aus gleichbed./r. entreprendre zu îentre... u. prendre „nehmen, annehmen, ergreifen“, dies aus lat. prehendere): (veraltet) unterneh­ men, veranstalten. Enltrelprise [ätro'priz] die; -, -n [...zn] (aus gleichbed./r. entreprise): Unternehmung Enltrelsol* [atrə'sɔl] das; -s, -s (aus gleichbed./r. entresol zu tentre... u. sole „Sohle, Balkenlage“): Zwischengeschoss, Halbgeschoss Enltrelvue* [ätro'vy:] die; -, -n [,..'vy:on] (aus gleichbed./r. entrevue zu tentre... u. voir „sehen“): (veraltet) Zusam­ menkunft, Unterredung (bes. von Monarchen) enltrielren* [ä'tri:...] (aus fr. entrer „eintreten“, dies aus lat. intrare, vgl. Entree): (veraltet) a) beginnen, einleiten; b) versuchen (zu tromantisieren): [einer Sache] den romantischen Charakter nehmen Enltrolpie* die; -, ...ien (zu gr. entrépein „umkehren“; vgl. ’en... u. ...tropie): 1. physikalische Größe, die die Verlaufs­ richtung eines Wärmeprozesses kennzeichnet. 2. Größe des Nachrichtengehalts einer nach statistischen Gesetzen gesteuerten Nachrichtenquelle; mittlerer Informationsge­ halt der Zeichen eines bestimmten Zeichenvorrats (Infor­ mationstheorie). 3. Maß für den Grad der Ungewissheit über den Ausgang eines Versuchs. Enltrolpilum das; -s, ...ien [...ion] (aus nlat. entropium, eigtl. „das Umgekehr­ te“, zu gr. entrépein „umkehren“): krankhafte Umstül­ pung des Augenlides nach innen (Med.) ent|ta|bu|ie|ren usw. vgl. enttabuisieren usw. ent ta buisieren, enttabuieren (zu îtabu u. t ...(is)ieren): [einer Sache] den Charakter des Tabus (2) nehmen. Entltalbui sie rung, Enttabuierung die; -, -en (zu î...(is)ierung>: das Enttabuisieren, das Enttabuisiertwerden Enulklelaltilon* die; -, -en (zu lat. enucleare (vgl. enukleieren) u. t...ation>; operative Ausschälung (z.B. einer Ge­ schwulst od. des Augapfels; Med.). enu|kle|ie|ren (aus lat. enucleare „aus-, entkernen“): 1. entwickeln, erläutern. 2. eine Enukleation ausführeh (Med.) Enulmelraltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. enumeratio zu enumerare, vgl. enumerieren): 1. Aufzählung. 2. die Zu­ weisung von Zuständigkeiten an ein Gericht, eine Behörde o. Ä. durch Aufzählung der einzelnen Bereiche (Rechtsw.). Enumerationsprinzip das; -s: Beschränkung der Zuständigkeit, bes. der Verwaltungsgerichte auf die vom Gesetz ausdrücklich aufgeführten Fälle; vgl. Generalklau­ sel (2). enulmelraltiv (aus gleichbed. lat. enumerativus): aufzählend, enulmelrielren (aus gleichbed. lat. enume­ rare): aufzählen Enun|zi|a|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. enuntiatio zu enuntiare „aussagen“): Aussage, Erklärung; Satz Enulrelse* die; -, -n (aus gleichbed. rziüZ. enuresis zu gr. enourem „hineinpissen“): unwillkürliches Harnlassen, Bettnässen, bes. bei Kindern (Med.). Enu|re|ti|ker der; -s, - (vgl. 2...ik): Bettnässer (Med.), enulreltisch: die Enurese betreffend, bettnässend (Med.) En|ve|lop|pe [avə'lɔp(ə)] die; -, -n (aus fr. enveloppe „Umhüllung“ zu envelopper, vgl. enveloppieren): 1. (veraltet) a) Hülle; b) Futteral; e) Decke; d) [Briefjumschlag. 2. bestimmte (einhüllende) Kurve einer gegebe­ nen Kurvenschar; Kurve, die alle Kurven einer gegebe­ nen Schar (einer Vielzahl von Kurven) berührt u. umge­ kehrt in jedem ihrer Punkte von einer Kurve der Schar berührt wird (Math.). 3. Anfang des 19. Jh.s übliches schmales, mantelähnliches Kleid, enlvelloplpielren [avəlɔ...] (aus gleichbed. fr. envelopper, dies aus altfr. voloper, weitere Herkunft unbekannt): (veraltet) einhül­ len, -wickeln Enlvers [a've:e] der; - [,,,u(s)], - [...es] (aus gleichbed./r. en­ vers, eigtl. „verkehrt“, zu lat. inversus, vgl. invers): (veral­ tet) Kehrseite enlvilös (aus gleichbed./r. envieux zu envie „Neid, Miss­ gunst“, dies über altfr. enveia aus lat. invidia) : (veraltet) neidisch, missgünstig Enlvilronlment [ɛn'vaɪərənmənt] das; -s, -s (aus engl. en­ vironment „Umgebung, Milieu“ zu fr. environ „um - he­ rum“) : Kunstform, die eine räumliche Situation durch An­ ordnung verschiedener Objekte u. Materialien (z.B. Sand, Blütenstaub) herstellt (Kunstw.). environmental [envirɔnmɛn...] (aus gleichbed. engl. environmental; vgl. ‘...al (1 )>: in der Form, Art eines Environments. Enlvilrons [avi'rð:] die (Plur.) (aus gleichbed./r. environs (Plur.) zu environ „um - herum“, vgl. Environment): (veraltet) Um­ gebung. En|vi|ron|to|iolgie [environ...] die; - (zu T...logie): Umweltforschung ent|ro|man|ti|sie|ren
403 [ä'vo:k] (/?.): zurzeit gerade beliebt, modern, in Mode, im Schwange; vgl. Vogue Enlvoi [ä'voa]4er,'-s,-s (aus fr. envoi „Zueignungsstrophe“, eigtl. „Absendung, Abschicken, Versand“, zu envoyer, vgl. envoyieren): kurze Schlussstrophe der romanischen Bal­ lade mit Widmung od. Schlussfolgerung. Enlvolyé [âvoa'je:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. envoyé, substantiviertes Part. Perf. von envoyer, vgl. envoyieren): Gesandter, envoyieren [ävoa’ji;...] (aus gleichbed./r. envoyer, dies aus spütlat. inviare „auf den Weg bringen“ zu T‘in... u. lat. via „Weg“): (veraltet) [ab]senden, [verjschicken, abordnen ...enz (aus lat. -entia) : bei weiblichen Substantiven auftre­ tende Endung, die Eigenschaften, Beschaffenheiten o.Ä. bezeichnet, z. B. Existenz, Konsequenz Enlzelphallin das; -s, -e (zu gr. egképhalon „Gehirn“ u. Î ...in (1)>: Peptidhormon (vgl. Peptid) des Zentralnerven­ systems, das vor allem eine Î analgetische Wirkung hat (Med.). Enlzelphallilsielrung die: - (zu T...isierung): die Zunahme der relativen Gehirngröße sowie Bedeutung u. Differenzierung der Hirnfunktion im Laufe der Î phyloge­ netischen Entwicklung (BioL). Enzephailitis die; -, ...itiden (zu t...itis>; Gehirnentzündung (Med.), enlzephallo..., Emze pha lo... (aus gr. egképhalon „was im Kopf ist, Gehirn“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Gehirn“, z.B. Enzephalogramm. Enlzelphallogralfie, auch ...gralphie die: -, ...ien (zu Î...grafte): 1. svw. Elektroenzephalografie. 2. T Röntgenografie des Ge­ hirns (Med.). Enlzelphallolgramm das; -s, -e (zu t...gramm>: Röntgenbild der Gehirnkammern (Med.). Enlze|pha|lo|ma|la|zie die; -, ...ien: Gehirnerweichung (Med.). En|ze|pha|lo|my|e|li|tis die;-, ...itiden: Entzün­ dung von Gehirn u. Rückenmark (Med.). Enlzelphallomyolkarldiltis die: -, ...itiden: akute fieberhafte Enze­ phalomyelitis mit Reiz- u. Lähmungserscheinungen, Herzinsuffizienz u. meist erheblicher Störung des Allge­ meinbefindens (Med.). Enlzelpha Ion vgl. Encephalon. Enlzelphallolpalthie die; -, ...ien (zu T...pathie): [orga­ nische] Gehirnerkrankung, Gehirnleiden (Med.). Enlzephallorlrhalgie die; -, ...ien (zu gr. rhagë „Riss“ u. t2...ie): Hirnblutung (Med.). En|ze|pha|lo|skolpie* die; -, ...ien (zu Î ...skopie): Verfahren zur Einsichtnahme in das Schädelinnere, bei dem ein optisches System mit Licht­ quelle durch ein kleines Bohrloch im Schädelknochen ein­ geführt wird (Med.). Enlzelphallolzelle die; -, -n (zu gr. këlë „Geschwulst; Bruch“): Hirnbruch; das Hervortreten von Hirnteilchen durch Lücken des Schädels (Med.) Enlzglon das; -s, Plur. Enzoen u. Enzoa (meist Plur.) (zu T’en... u. gr. zöon „Lebewesen, Tier“): svw. Entozoon. Enzoo tie [ɛntsoo...] die; -, ...ien (zu gr. zöötes „das Tier­ sein“ u. t2...ie> : Tierseuche mit beschränkter Ausbreitung, enlzololtisch: von Schmarotzern ausgehend, die im Körperinnern leben En|zy|kli|ka* [auch ..,'tsYk...] die; -, ...ken (substantiviertes Fern, von spätlat. encyclicus „zirkulierend, Rund...“, zu gr. egkyklios, vgl. enzyklisch): [päpstliches] Rundschrei­ ben. enlzylklisch [auch ...’tsYk...] (aus gr. egkyklios „rund, im Kreise gehend“ zu en „in“ u. kÿklos „Kreis“): einen Kreis durchlaufend; enzyklische Bildung: die Bil­ dung, die sich der Mensch des Mittelalters durch das Stu­ dium der sieben freien Künste erwarb, des îTriviums u. des îQuadriviums. Enlzylklolpäldie die; -, ...ien (über gleichbed. fr. encyclopédie aus mlat. encyclopaedia „(Grund)lehre aller Wissenschaften und Künste (die dem Spezialstudium vorausgeht)“, dies aus gleichbed. gr. egkyklopaideia, richtiger egkyklios paideia, zu egkyklios „im Kreise herumgehend, wiederkehrend, gewöhnlich“ u. pai­ deia „Lehre, (Aus)bildung“): übersichtliche u. umfassen­ de Darstellung des gesamten vorliegenden Wissensstoffs aller Disziplinen od. nur eines Fachgebiets in alphabeti­ en vogue Eosinophilie scher od. systematischer Anordnung; vgl. Konversations­ lexikon. En|zy|klo|pä|di|ker der; -s, - (vgl. 2...ik>: Verfas­ ser einer Enzyklopädie, enlzylklolpäldisch: 1. a) allum­ fassende Kenntnisse habend; b) allumfassende Kenntnis­ se vermittelnd. 2. nach Art der Enzyklopädie. Enlzylklopäldist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. encyclopédiste): Herausgeber u. Mitarbeiter der großen franz. „Encyclo­ pédie“, die unter Diderots und d’Alemberts Leitung 1751-1780 erschien Enlzym das; -s, -e (zu t‘en... u. gr. zÿmë „Sauerteig“): in der lebenden Zelle gebildete organische Verbindung, die den Stoffwechsel des Organismus steuert (Biochem.) ; vgl. Fer­ ment. en|zy|ma|tisch: von Enzymen bewirkt. En|zymdelfekt der; -[e]s, -e (zu 1 Enzym): Fehlen eines für den Stoffwechsel notwendigen Enzyms infolge Î Mutation (1) des zugehörigen Gens (BioL). Enlzymldilalgnosltik* e//e,` -: Untersuchung der Enzyme im Blutserum od. in an­ deren Körperflüssigkeiten zur Feststellung krankheitsbe­ dingter Organ- u. Gewebsschäden (Med.). Enlzymldilagnosltilka* die (Plur.) (zu ÎDiagnostikum): Mittel zum Feststellen von Enzymaktivitäten im Blutserum od. in an­ deren Körperflüssigkeiten sowie Enzymzubereitungen, die für diagnostische Zwecke eingesetzt werden (Med.). Enlzymlimlmunlaslsay, Enlzym limlmu Ino laslsay [.,,ɛseɪ] der od. das; -s, -s: quantitative Bestimmung biolo­ gisch aktiver Substanzen (z. B. 1 Pharmaka) in Körperflüs­ sigkeiten mit Î Antigenen, die mit Enzymen markiert sind (Med.). Enlzylmolgen das; -s, -e (meist Plur.) (zu 1 ...gen): tinaktive Vorstufe des Enzyms. En|zy|mo|lo|ge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Enzymologie. En|zy|mo|lolgie die; - (zu t...logie): Teilbereich der Medizin, der die Wirkungsweise von En­ zymen untersucht. Enlzylmolpalthie die; -, ...ien (zu Î ...pathie): Schädigung (Erkrankung) des Organismus, die auf einem angeborenen Mangel od. auf einem Nicht-vorhanden-Sein bzw. auf einer blockierten Funktion der En­ zyme beruht (Med.) enlzysltielren (zu t'en..., tZyste u. Î.,deren): um sich he­ rum eine TZyste (2) bilden, sich einkapseln (Biol.) eo..., Eo... (aus gr. eös „Morgenröte, Tagesanbruch“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „früh, vorge­ schichtlich; rot“, z. B. Eobiont; Eosin. Eolbilpnt der; -en, -en (zu T...biont): Urzelle als erstes Lebewesen mit Zell­ struktur (BioL). Eolhiplpus der; -, ...pi (zu lat. hippus, dies aus gr. hippos „Pferd“): ausgestorbenes Urpferd aus dem unteren Î Eozän eo iplso (lat.y. 1. eben dadurch. 2. von selbst, selbstver­ ständlich Eollilenne [eo'lien] die; - (aus fr. éolienne, eigtl. „das Hauchzarte“, Substantivierung von éolien „äolisch“; nach Äolus, dem latinisierten Namen des griech. Windgottes Aiolos): [Halb]seidengewebe in Taftbindung (einer Web­ art) Eollith [auch ..,'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu 1 eo... u. t...lith): Feuerstein mit natürlichen Absplitterungen, die an vorgeschichtliche Steinwerkzeuge erinnern. EolliIthikum [auch ...'ll...] das; -s (zu Î ...lithikum): vermeintliche, aufgrund der Eolithenfunde (vgl. Eolith) angenommene früheste Periode der Kulturgeschichte. Eolphyltilkum das; -s (zu t ...phytikum) : ältester, vor dem 1 Silur liegender Entwicklungsabschnitt der Pflanzenwelt (Geol.). Eos die; - (nach Eos, der griech. Göttin der Morgenröte): Morgen­ röte. Eolsin das; -s (zu 1 eo... u. f...in (1)): roter Farbstoff, eolsilnielren (zu T...ieren): mit Eosin rot färben. Eolsinolpelnie <7z'e; - (Kurzbildung zu îeosinophil, gr. pénës „arm“ u. f2...ie): abnormer Schwund der Î eosinophilen weißen Blutkörperchen (Med.), eolsilnolphil (zu T...phil>: mit Eosin färbbar. Eo|si|nolphi|lie die: - (zu t...philie): Anfärbbarkeit von Zellen u. Geweben durch E9
404 Eosit Î Eosin. Eolsit [auch ...zit] der; -s, -e <zu î2...it): ein Mi­ neral, Abart des Î Wulfenits Eötlvös [ otvoʃ] das; -, - (nach dem ung. Physiker Baron von Eötvös, 1848-1919): in der Geophysik verwendete Einheit der Fallbeschleunigung bei Schweremessungen; Zeichen E. Eöt|vös-Dreh|waalgerf/e; -, -n: Bez. für mehrere von Baron Eötvös konstruierte Drehwaagen zur Messung von sehr kleinen räumlichen Schwereänderungen u. Massen­ unterschieden eolzän (zu teo... u. gr. kainós „neu“) : das Eozän betreffend. Eolzan das; -s: zweitälteste Stufe des ÎTertiärs (Geol.). Eozoen: Plur. von tEozoon. Eo|zo|i|kum das; -s (zu Î...zoikum): svw. Archäozoikum. eolzolisch: das Eozoikumbetreffend. EolzoloniZas;-s, Eozoen (meist Plur.) (zu gr. zöon „Lebewesen“): eigenartige Form aus unreinem Kalk als Einschluss in Gesteinen der Urzeit, die man frü­ her irrtümlich für Reste tierischen Lebens hielt ep..., Ep... vgl. epi..., Epi... Epacltallia* [...k...] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. epactalia (Plur.) zu gr. epaktös, vgl. Epakte): Schaltknochcn, überzählige Knochen, die sich zuweilen in den Schädel­ nähten entwickeln (eine harmlose Anomalie; Med.) Epa|gneul"[epan'jcel] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. épagneul aus espagnole „spanisch“, dies aus span, español, eigtl. „spanischer Hund“): ein franz. Stöber- u. Haushund Epagoge* die; - (aus gr. epagöge, eigtl. „das Herbeifüh­ ren“): Denkvorgang vom Einzelnen zum Allgemeinen (Logik); vgl. Induktion (1). epagogisch (aus gr. epagögös, eigtl. „herbeiführend“): zum Allgemeinen führend (Logik); vgl. induktiv (1); epagogischer Beweis: Beweis, der die Wahrheit eines Satzes dadurch zeigt, dass die Fol­ gen des Satzes als wahr bewiesen werden (Logik) Epaklme* die; -, - ...een (zu Îepi... u. t Akme): in der Stammesgeschichte der Anfang der Entwicklung einer Organis­ mengruppe (z. B. der Saurier; Zool.); Ggs. ÎParakme; vgl. Akme (2) Epalkris* die; - (aus gleichbed. nlat. epacris zu Îepi... u. gr. ákros „Bergspitze“): Bergheide, Pflanzengattung mit be­ liebten Zierpflanzen (hauptsächlich aus Australien u. dem Kapland) Epaklte* die; -, -n (über spätlat. epactae (Plur.) „Schaltta­ ge“ ausgr. epaktai (hëmérai), eigtl. „herbeigeführte Tage“, dies zu epaktös „herbeigeholt, fremd“): Anzahl der Tage, die vom letzten Neumond des alten Jahres bis zum Beginn des neuen Jahres vergangen sind EpaEna|di[plo|sis* die; -, ...sen (aus gleichbed. gr. epanadiplösis) : 1. Verdopplung, Wiederholung des Anfangswor­ tes eines Satzes am Schluss (Rhet.). 2. Übergang einer ein­ fachen Krankheit in ein kompliziertes Stadium (Med.) Epalna|leplse‘u. Epa na lep sis die; -, ...epsen (über lat. epanalepsis aus gleichbed. gr. epanálépsis): a) Wiederho­ lung eines gleichen Wortes od. einer Wortgruppe im Satz; b) svw. Anadiplose (Rhet.; Stilk.) Epajnalpholra* die: -, ...rä (aus gr. epanaphorá „Wortwie­ derholung am Satzanfang“): svw. Anapher Epanjchelment [epäjb'mä:] das; -s, -s (aus fr. épanche­ ment „Erguss“ zu épancher, vgl. epanchieren): (veral­ tet) freimütige Äußerung; offene Aussprache, epanchielren [epa'ʃi:...] (aus fr. épancher „ausgießen“, dies über vulgärlat. expandicare aus lat. expandere „ausbrei­ ten“): (veraltet) sein Herz ausschütten, sich offen aus­ sprechen epälneltisch (aus gr. epainetikös „zum Loben geneigt“ zu epainem „loben“): (veraltet) lobrednerisch, preisend Epa|no|dos*í/¡e; -, ...doi [...doy] (aus gr. epánodos „Rück­ kehr“, eigtl. „Rückweg“, zu Îepi... u. ánodos, vgl. Anode): Wiederholung eines Satzes, aber in umgekehrter Wortfol­ ge (z. B. Ich preise den Herrn, den Herrn preise ich; Rhet., Stilk.) [epa'nui:...] (aus gleichbed. fr. épanouir, eigtl. „entfalten, aufblühen“, andere Form von altfr. espanir, dies zu frank, spannjan „ausbreiten, -strecken“): (ver­ altet) aufheitern. Epalnoulislselment [epanuisə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. épanouissement): (veraltet) Heiterkeit Eparch* der; -en, -en (aus gr. éparchos „Befehlshaber, Statthalter“ zu epárchein „der Erste über etwas sein“): Statthalter einer Provinz im Byzantinischen Reich. Eparchie die; -, ...ien (aus gr. eparchia „Herrschaftsgebiet ei­ nes Eparchen“): 1. byzantinische Provinz. 2.1 Diözese der Ostkirche Eparlgne* [eparnjə] die; - (aus gleichbed. fr. épargne zu épargner, vgl. epargnieren): (veraltet) Sparsamkeit, Er­ sparnis. eparlgnielren [eparn'ji:...] (aus gleichbed. fr. épargner, dies über altfr. espargner aus germ, sparanjan „sparen“): (veraltet) sparen, erübrigen Epaullett [epo...J das: -s, -s u. Epaulletlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. épaulette zu épaule „Schulter“, dies aus lat. spatula „Schulterblatt“): Achsel-, Schulterstück auf Uni­ formen Epeilrolgelnelse* vgl. Epirogenese. Epeilrolpholrejse die; -, -n (zu gr. epeiros „Festland; Kontinent“ u. phoresis „das Tragen, Befördern“): horizontale Verschiebung der Kontinente (Geol.) Epeilso|di|on‘ das; -s, ...ia (aus gr. epeisödion, eigtl. „das noch Dazukommende“, vgl. Episode): Dialogszene des altgriech. Dramas, die zwischen zwei Chorliedern einge­ schaltet war; vgl. Stasimon Epen: Plur. von ÎEpos Epenldym* das; -s (aus gr. epéndyma „Oberkleid“): fein­ häutige Auskleidung der Hirnhöhlen u. des Rückenmark­ kanals (Med.). Epenldylmiltis die; -, ...itiden (zu T...itis): Entzündung des Ependyms (Med.). Epenldymom das; -s, -e (zu t...om): Hirntumor aus Ependym­ zellen (Med.) Epenlthelse* u. Epenlthelsis die; -, ...thesen (über spät­ lat. epenthesis aus gr. epénthesis „das Einschieben“): Ein­ schub von Lauten, meist zur Erleichterung der Ausspra­ che (z. B. t in namentlich; Sprachw.); vgl. Anaptyxeu. Epi­ these. epenltheltisch (aus gr. epenthetikös „eingescho­ ben“): die Epenthese betreffend Epelron [ep'rð:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. éperon zu fränk. sporo „Sporn“): (veraltet) 1. Widerlager der Stre­ bepfeiler (Archit.). 2. Eisbrecher, Buhne. 3. kleines, vor­ springendes Außenwerk bei Befestigungen (Mil.) Epelxelgelse* die; -, -n (über spätlat. epexegesis aus gr. epexëgësis „beigefügte Erklärung“): in der Art einer Î Ap­ position (1) hinzugefügte Erklärung (z.B. drunten im Un­ terland (Rhet., Stilk.). epeixeigeltisch: in Form einer Epexegese abgefasst eph..., Eph...vgl. epi..., Epi... Ephah [ɛ'fa:] das; - (aus gleichbed. hebt: ’êfâ): altes hebr. Hohlmaß, das etwa 40 Litern entsprach Ephelbe der; -n, -n (über lat. ephebus aus gleichbed. gr. éphëbos zuTepi... u. hebe „Jugend“): wehrfähiger junger Mann im alten Griechenland. Ephelbeilon das; -s, ...beien (aus gleichbed. gr. ephëbeîon): für die Waffenübungen der Epheben bestimmter Saal in den ÎGymnasien (2). Ephelbierfie; - (zut2...ie): Pubertät [des jungen Mannes] (Med.), ephelbisch (aus gleichbed.gr. ephëbikôs): in der Art eines Epheben; Ggs. Tanebisch. ephebophil (zu 1 Ephebe u. t...phil): eine homosexuelle Neigung zu jungen Männern empfindend (Med., Psychol.). Ephelbolphillie die; - (zu t...philie): homosexuelle Neigung zu jungen Männern Epheldra* die; -, Plur. ...drae [...dre] u. ...edren (über lat. ephedra aus gr. ephédra zu I epi... u. hédra „Sitz“): schach­ telhalmähnliche Pflanze, aus der Ephedrin gewonnen epalnoulielren
405 wird; Meerträubchen. Epheidrin® das; -s (zu t...in (1)): dem t Adrenalin verwandtes Î Alkaloid (als Heilmittel viel­ fältig verwendet) Ephe|li|den* die (Plur.) (aus gleichbed. gr. ephelides); Sommersprossen (Med.) ephelmer* (aus gleichbed. gr. ephemeres zu epi „darauf* u. hêméra „Tag“): 1. nur kurze Zeit bestehend, flüchtig, rasch vorübergehend [u. daher ohne bleibende Bedeu­ tung], 2. (von kurzlebigen Organismen) nur einen Tag lang lebend, bestehend (Bot., Zool.); vgl. ...isch/-. Ephelmera die (Plur.) (aus gr. ephemera, Neutrum Plur. von ephemeres, vgl. ephemer): Eintagsfieber (Med.). 'Ephemelrilde die; -, -n (zugr. ephemeres „einen Tag dauernd“ u. t,,,ide): Eintagsfliege (Zool.).2Ephe|meIrilde die;-,-n (meist Plur.) (aus gr. ephemeris, Gen. ephemeridos „Tage­ buch“): Tafel, in der die täglichen Stellungen von Sonne, Mond u. Planeten vorausberechnet sind; Tabelle des täg­ lichen Gestirnstandes (Astron., Astrol.). Ephelmelriden die (Plur.) (aus gleichbed.gr. ephemerides): (veraltet) Tagebücher, periodische Schriften, Zeitschriften, ephe­ merisch (aus gr. ephëmeros „für einen Tag"): svw. ephe­ mer; vgl. ...isch/-. Ephelmelrolphyt der; -en. -en (zu ( ...phyt): Pflanze, die nur vorübergehend u. vereinzelt in einem Gebiet vorkommt (z.B. verwilderte Gartenpflan­ zen; Bot.) Ephildrglse* die; -, -n (aus gr. ephidrösis „Schweiß am Oberkörper“): svw. Hyperidrose Ephiplpilum* das; -s, ...pien [...ian] (über lat. ephippium aus gr. ephippion „Satteldecke“): sattelähnliche Schutz­ hülle der Wintereier von Wasserflöhen (Biol.) Ephod das; -s, -im (aus gleichbed. hebr. ’êfôd zu ’äfad „überziehen, bekleiden“): kultisches Gewand im alten Is­ rael Epholdus der; -, ...den (aus gr. éphodos „Zugang, Weg“ zu Tepi... u. hodós „Weg“): (veraltet) gewinnender od. ein­ nehmender Redebeginn (Reth.) Ephor der; -en, -en (über lat. ephorus aus gr. éphoros „Auf­ seher“ zu ephorän „auf etwas sehen“): einer der fünf jähr­ lich gewählten höchsten Beamten im antiken Sparta. Epholrat das; -[e]s, -e (zu T...at (1)): 1. Amt eines Epho­ ren. 2. Amt eines Ephorus. Epholrie die; -, ...ien (über kirchenlat. ephoria aus gr. ephoreia „Amtsbezirk eines Epho­ ren“): [kirchlicher] Aufsichtsbezirk, Amtsbezirk. Epho­ rus der; -, ...oren (über gleichbed. kirchenlat. ephorus aus gr. éphoros, vgl. Ephor): a) ÎDekan ( 1 ) in der reformierten Kirche; b) Leiter eines ev. Predigerseminars od. Wohn­ heims Ephy dri aiden* ¿Z/e (Plur.) (aus gleichbed. gr. ephydriás, Gen. ephydriädos zu Îepi... u. hydör „Wasser“): Quell- od. Wassernymphen der griech. Sage epi.... Epi... (aus gleichbed. gr. epi), vor Vokalen ep..., Ep..., vor h eph..., Eph...: Präfix mit der Bedeutung „da­ rauf (örtlich u. zeitlich), daneben, bei, darüber“, z. B. Epi­ gramm, epagogisch, ephemer Epilbilont der; -en, -en (zu Îepi... u. ( ...biont): Lebewesen, das auf einem anderen lebt; Ggs. T Endobiont. Epilbilolse die; - (zu T...biose): Gemeinschaft meist verschiedenarti­ ger Lebewesen, von denen ein Partner auf dem anderen lebt (z.B. Wachstum von Bakterien auf der Haut des Men­ schen; Biol.); Ggs. 1 Endobiose. epilbioltisch: die Epibiose betreffend Epilbollie die; - zugr. epibolê „Überwurf* u. f2...ie): Umwachsung von Zellschichten bei der Keimentwicklung (Biol.) Epilceldilum [..,'tse:...] das; -s, ...dia (zu gr. epikedeion u.î ...ium): lat. Schreibung von ÎEpikedeion Epi| celrie [episə...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. épicerie zu épice „Gewürz“, dies aus Zai. species): (veraltet) Kolo­ nialwaren-, Gewürzhandlung. Epilcier [epis'je:] der; -s, -s Epifauna (aus gleichbed. fr. épicier): (veraltet) 1. Kolonialwaren-, Gewürzhändler, Krämer. 2. Spießbürger Epilconldyllus [...’kon...] der; -, ...li (aus gleichbed. nial. epicondylus zu tepi... u. gr. kóndylos „Knochengelenk“): Knochenvorsprung od. Knochenfortsatz, der auf einem TCondylus liegt (Med.) Epi|cö|num [... tso:...] das: -s, ...na (über lat. epicoenum aus gr. epikoinon „Wort, das für beide Geschlechter gilt“, eigtl. „gemeinsam"): Substantiv, das ein Wesen mit natür­ lichem Geschlecht (ein Tier) bezeichnet, aber mit einem Genus sowohl vom männlichen als auch vom weiblichen Tier gebraucht wird (z. B. Affe, Giraffe) Epildeikltik die; - (aus gleichbed. gr. epideiktikê (téchnê), eigtl. „aufzeigende (Kunst)“): Prunk-, Festrede; bei Festu. Gelegenheitsreden üblicher Redestil (Rhet., Stilk.). epildeikltisch (aus gr. epideiktikös „aufzeigend, zur Re­ de stellend“): die Epideiktik betreffend, in den Vorder­ grund stellend; prahlend, prunkend Epildelmie ¿ZZe; -, ...ien (über mlat. epidemia aus gr. epi­ demia nósos „im ganzen Volk (gr. demos) verbreitete Krankheit“): zeitlich u. örtlich in besonders starkem Maße auftretende Infektionskrankheit; Seuche, anste­ ckende Massenerkrankung in einem begrenzten Gebiet. Epi|de|mi|o|lolge der; -n, -n (zu t...loge): Wissen­ schaftler, der auf dem Gebiet der Epidemiologie arbei­ tet. Epildelmilollolgie die; - (zu (...logie): Wissen­ schaft von der Entstehung, Verbreitung, Bekämpfung u. den sozialen Folgen von Epidemien, zeittypischen Mas­ senerkrankungen u. Zivilisationsschäden, epildelmilolo gisch (zu (...logisch): die Epidemiologie betreffend, epildelmisch (über mlat. epidemius aus gr. epidëmios „im ganzen Volk verbreitet“): in Form einer Epidemie auftretend Epildenldrum* das; -s, ...dren (aus nial, epidendrum zu tepi... u. gr. déndron „Baum“): Baumwurzler, eine tropi­ sche u. subtropische Orchideengattung epilderlmal (zu tEpidermis u. t'...al (1)): von der Ober­ haut stammend, zu ihr gehörend (Med.). Epiiderlmis die; -, ...men (über/ɑt. epidermis ausgr. epidermis „Oberhaut“ zu tepi... u. gr. dérma „Haut“): 1. Oberhaut, äußere Schicht der Haut (Med.). 2. Abschlussgewebe der höheren Pflanzen (Bot.), epildeijmisch: svw. epidermal. Epidermoid das; -s, -e (zu Î ...oid): ÎZyste (1) mit oberhaut­ ähnlicher Auskleidung (Med.), epiiderimolildal [...moi...] (zu t‘...al (1)): svw. epidermal. Epilderlmollyse die; -, -n (zu t...lyse): krankhafte Ablösung der Ober­ haut (Med.). Epilderlmolphyt der; -en, -en (zu Î...phyt): krankheitserregender Hautpilz (Med.). Epildeijmophyltie die; -, ...ien (zu t2...ie): Pilzkrankheit der Haut (Med.) Epi|di|a|skop* ¡fas; -s, -e (Kurzw. aus (Epzskop u. tDiaskopy. optisches Gerät, das als t Diaskop u. t Episkop ver­ wendet werden kann Epildildylmekltolmie* die; -, ...ien (zu (Epididymis u. ( ...ektomie): operative Entfernung eines Nebenhodens (Med.). Epildildylmis die; -, ...didymiden (zu (epi... u. gr. didymoi (Plur.) „Hoden“, eigtl. „die Doppelten“, zu didymos „doppelt“): Nebenhoden (Med.). Epi|di|dyImiItis die; -, ...mitiden (zu (...itis): Nebenhodenentzündung (Med.) Epildot der; -s, -e (zugr. epidosis „Zugabe“): ein grünes, ge­ steinsbildendes Mineral epildulral (zu (epi..., (Dura mater u. f'...al (1)>: auf der harten Hirnhaut gelegen (Med.). Epi|du|ral|an|äs|thesie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Betäubung durch Einspritzen von Betäubungsmitteln in den Raum zwischen harter Hirn­ haut u. Wirbelkanal (Med.) Epilfaulna [auch 'e:pi...] die; - (zu (epi... u. tFauna): Ge­ samtheit der Wassertiere, die auf der Oberfläche des
Epigaion Grundes od. auf Pflanzen u. schwimmenden Gegenstän­ den leben; Ggs. Î Infauna Epilgajlon das; -s <aus gr. epigaion „das auf der Erde Be­ findliche“ zu epigaios, vgl. epigäisch): Lebensraum der auf dem Erdboden lebenden Organismen, epilgälisch (aus gr. epigaios „auf der Erde befindlich; zu ebener Er­ de“): oberirdisch (von Keimblättern, die bei der Keimung aus der Erde hervortreten u. grün werden; Bot.) epilgam (zu Tepi... u. t...gam (1)>: nach der Befruchtung stattfindend (Biol.). Epilgalmie die; - (aus gr. epigamia „Wechselheiratsrecht“): 1. nach antikem griech. Recht die Ehegemeinschaft für die Bürger verschiedener Poleis (vgl. Polis). 2. svw. Epitokie Epi gasitral gie* die; -, ...ien (zu (Epigastrium u. (...al­ gie): Schmerzen im Epigastrium (Med.), epilgasltrisch: zum Epigastrium gehörend, im Epigastrium liegend (Med.). Epilgasltrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu gr. epigástrion „Oberbauch“ (bis zum Nabel) u. t...ium): Ober­ bauchgegend, Magengrube (Med.) Epilgelnelse die; -, -n (zu Tepi... u. tGenese): 1. Entwick­ lung eines jeden Organismus durch aufeinanderfolgende Neubildungen (nach der Entwicklungstheorie von C. F. Wolff, 1734-1794); vgl. Präformationstheorie. 2. a) späte­ re Entstehung (von geologischen Lagerstätten); b) Neuan­ lage eines Flusstales unter Laufverlegung des Flusses, epilgelneltisch: 1. auf die Epigenese bezogen, durch Epigenese entstanden (Biol.). 2. später entstanden jünger als das Nebengestein (von geologischen Lagerstätten); Ggs. Îsyngenetisch (2); epigenetisches Ta):Tal, das durch Einsenkung eines Flusses entstanden ist, der sich in altes Gestein eingeschnitten hat u. das darüber liegende jüngere Gestein nachträglich völlig ausgeräumt hat Epilglotitis’Æe -, ...ttiden (aus gleichbed.gr. (attisch) epi­ glottis zu Tepi... u. (attisch) glðtta „Zunge“): Kehldeckel. Epi|glot|ti|tis die; -, ...itiden <zuT...itis): Entzündung des Kehldeckels (Med.) Epilgnalthus* der; -, ...gnathen (aus gleichbed. nlat. epignathus zu Tepi... u. gr. gnáthos „Kinnbacken“): parasitä­ re Doppelmissgeburt der Art, dass die eine Frucht am Gaumen bzw. an der Schädelbasis der anderen liegt (Med.) epilgolnal(zu (Epigone u. (‘...al(l)>: epigonenhaft, nach­ gemacht Epi|go|na|ti|on rfas; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. ngr. epigonátion zu gr epigonatis „bis auf die Knie reichendes Kleid“, eigtl. „Kniescheibe“): auf die Knie herabhängen­ des Tuch in der Bischofstracht der orthodoxen Kirche Epi Igo Ine ¿/er;-n, -n (ausgr. epígonos „Nachgeborener“ zu epigignesthai „danach entstehen“): unschöpferischer, un­ bedeutender Nachfolger bedeutender Vorgänger; Nach­ ahmer ohne eigene Ideen (bes. in Literatur u. Kunst), epigonenhaft: in der Art eines Epigonen, nachahmend. Epilgolnenltum das; -s: Geisteshaltung u. Kunstrich­ tung, die unschöpferisch Werke der Vergangenheit (bes. in Literatur u. Kunst) nachahmt. epi|go|nisch:svw. epigo­ nal. Epi|go|nis|mus der; - (zu t...ismus (5)): svw. EpigonentumEpilgraf, auch ...graph das; -s, -e (zu gr. épigraphe „Aufschrift“, vgl. Epigramm): antike Inschrift. Epilgramm das; -s, -e (über lat. epigramma aus gr. epi­ gramma „Aufschrift“ zu gr. epigräphein „darauf schrei­ ben“): Sinn-, Spottgedicht, meist in Distichen (vgl. Disti­ chon) abgefasst. Epi|gram|ma|tik die; - (aus gleichbed. mgr. epigrammatikë (téchnê)): Kunst des Verfassens von Epigrammen. Epilgramlmaltilker der; -s, -: Verfasser von Epigrammen, epilgramlmaltisch (über gleichbed. spätlat. epigrammaticus aus mgr. epigrammatikös) : a) das Epigramm betreffend; b) kurz, treffend, witzig, geistreich, scharf pointiert. Epi gram ma tist der; -en, -en (zu (...ist): (veraltet) Epigrammatiker. Epi|gram|ma|to|io- 406 gie die; -, ...ien (zu (...logie): (veraltet) a) (ohne Plur.) Lehre von den Epigrammen; b) Sammlung von Epigram­ men. Epilgralphik, auch ...gralfik die; - (zu (2...ik (1)>: Inschriftenkunde (als Teil der Altertumswissenschaft). Epilgralphilker, auch ...gralfilker der; -s, -: Inschrif­ tenforscher epilgyn (zu tepi... u. gr. gynë „Weib; Frau“): über dem Fruchtknoten stehend (von Blüten; Bot.); Ggs. Thypogyn Epi kdie; - (zugr. epikós, vgl. episch u. 2...ik (2)>: erzählende Dichtung; vgl. Lyrik, Dramatik (1) Epi kan thus der; - (aus gleichbed. nlat. epicanthus zu Tepi... u. gr. kanthós „Augenwinkel“): Hautfalte am inne­ ren Rand des oberen Augenlids; Mongolenfalte (Med.) Epilkard das; -[e]s (zu Tepi... u. gr. kardia „Herz“): dem Herzen der Wirbeltiere u. des Menschen aufliegendes Hautblatt des Herzbeutels (Med.). epi|kar|di|al (zu T '...al (1)): das Epikard betreffend (Med.) EpilkarpcL/.s, -s, -e (zu Tepi... u. T...karp): äußerste Schicht der Fruchtschale von Pflanzen. Epi|kar|pi|um das; -s, ...ien [...ion] (zu T...ium): (veraltet) svw. Epikarp Epi ke dei on das; -s, ...deia (aus gleichbed. gr. epikëdeion): [antikes] Trauer- u. Trostgedicht; vgl. Epicedium Epi ker der; -s, - (zu TEpik; vgl. episch): Dichter, der sich der Darstellungsform der TEpik bedient; vgl. Lyriker, Dramatiker Epilkie i/Ze; - (verkürzt aus gr. epieikeia „Angemessenheit, Nachsichtigkeit“, dies zu epieikës „annehmbar, (mora­ lisch) anständig“): Prinzip der kath. Moraltheologie zur Interpretation menschlicher Gesetze, das besagt, dass ein menschliches (auch kirchliches) Gesetz nicht unbedingt in jedem Fall verpflichtend ist Epilklel se* die; -, -n (aus gr. epiklesis „Anrufung“, zu epikalein „anrufen“, eigtl. „herbeirufen“): Anrufung des Heiligen Geistes in der Liturgie der orthodoxen Kirche Epilkoilnon [...’koy...] vgl. Epicönum Epiikon|dy|li|tis die; -, ...itiden (zu TEpicondylus u. T...itis): Entzündung eines TEpicondylus (Tennisarm; Med.). Epi|kon|dy|lus vgl. Epicondylus epi|kon|ti|nen|tal(zuîepi... u. T kontinental): in der Î kon­ tinentalen Randzone liegend (von Epikontinentalmeeren; Geol.). Epiikon ti nen tal meer das; -[e]s, -e: ein fest­ ländisches Gebiet einnehmendes Meer, Überspülungs­ meer, Flachmeer (Geol.) Epilkoltyl das; -s, -e (zu Tepi... u. gr. kotÿlë „Höhlung“): erster, blattloser Sprossabschnitt der Keimpflanze (Bot.) epi|kra|ni|al (zu Tepi... u. Tkranial): dem Schädel auflie­ gend (Med.) Epilkrilse die; -, -n (aus gr. epikrisis „Beurteilung; Ent­ scheidung“ zu epikrinein „urteilen, entscheiden“): ab­ schließende kritische Beurteilung eines Krankheitsver­ laufs vonseiten des Arztes (Med.). epi|kri|tisch:die Epi­ krise betreffend, einen abgeschlossenen Krankheitsfall kritisch analysierend Epilkul re|er der; -s, - (aus lat. Epicurei, gr. Epikoüreioi (Plur.), nach dem Philosophen Epikur, gr. Epikouros): 1. Vertreter der Lehre des griech. Philosophen Epikur. 2. jmd., der die materiellen Freuden des Daseins unbedenk­ lich genießt. epi|ku|re|isch u. epikurisch (über lat. Epicurius aus gleichbed. gr. Epikoüreios): 1. nach der Lehre des griech. Philosophen Epikur lebend. 2. genießerisch; auf Genuss gerichtet; die materiellen Freuden des Daseins unbedenklich genießend. Ept|ku|re|is|mus der; - (zu Î...ismus (1)): 1. Lehre des griech. Philosophen Epikur. 2. auf Genuss der materiellen Freuden des Daseins gerichte­ tes Lebensprinzip, epilkulrisch vgl. epikureisch Epilkultanlprolbe die; -, -n, Epi ku tanltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (zu tepi... u. Îkutan): Läppchenprobe, Test zur Feststellung von T Allergenen, bei dem die Test­ substanz mithilfe eines Leinenläppchens auf die Haut auf-
407 gebracht wird (Med.). Epi|ku|ti|ku|la Æe; -, Plur. -s u. ...lae [...le] <zu tepi... u. tKutikula): Schicht der tKutikula der Gliedertiere (Biol.) Epi|la|ti|on die: -, -en (zu t'ex..., lat. pilum „Haar“ u. t...ation): Entfernung von Körperhaaren (Med.). Epillatolrium das: -s, ...ien [,,,iən] (zu t,,,orium): Haarentfer­ nungsmittel; Instrument zum Entfernen von Körperhaa­ ren (Med.) Epilleplsie die: -, ...ien (über fr. épilepsie u. lat. epilepsia ausgleichbed.gr. epilepsia, eigtl. „das Anfassen; Anfall“): Sammelbez. für eine Gruppe erblicher od. traumatisch be­ dingter od. auf organischen Schädigungen beruhender Er­ krankungen mit meist plötzlich einsetzenden starken Krämpfen u. kurzer Bewusstlosigkeit; Fallsucht (Med.), epillepltilform (zu Î...form): einem epileptischen Anfall od. seinen Erscheinungsformen vergleichbar (Med.). Epilepltilker der; -s, - (zu lat. epilepticus, dies aus gr. epilêptikós „an Epilepsie leidend“) : jmd., der an Epilepsie leidet, epillepltisch: a) durch Epilepsie verursacht; b) zur Epi­ lepsie neigend, an Epilepsie leidend, epillepltolid (zu t...oid): svw. epileptiform. Epillepltollolgie die; - (zu t...logie): medizinisches Forschungsgebiet, das sich mit den epileptischen Krankheiten befasst epillielren (zu Î 'ex..., lat. pilum „Haar“ u. Î ...ieren): Kör­ perhaare entfernen (Med.) Epillimlnilon u. Epillimlnilum das: -s, ...ien [,,,iən] (zu îepi... und gr. limnion „kleiner See“; vgl. ...ium): obere Wasserschicht eines Sees mit î thermischen Ausgleichsbe­ wegungen Epillog der: -[e]s, -e (über lat. epilogus aus gleichbed. gr. epílogos, eigtl. „das, was zusätzlich gesagt wird“): a) Schlussrede, Nachspiel im Drama; Ggs. TProlog (1 a); b) abschließendes Nachwort [zur Erläuterung eines literari­ schen Werkes]; Ggs. TProlog (1 b). epi|lo|gie|ren (zu t...ieren): (veraltet) ein Nachwort sprechen epillolphisch (zu Tepi... u. gr. lóphos „Hügel, Anhöhe“): auf Î submarinen Schwellen in der Tiefsee abgelagert (Geol.) Epilmalnilkilen [...ion] die (Plur.) (zu tepi... u. lat. manica „(langer) Ärmel“): kleine farbige Stoffstücke, mit denen die t Kleriker der Ostkirchen die Ärmel der Î Tunika fest­ binden Epilmellelte der; -n, -n (aus gleichbed. gr. epimelêtês): Staatsbeamter für kultische u. wirtschaftliche Aufgaben im alten Griechenland Epi|me|ta|bo|lie die; -, ...ien (zu tepi... u. tMetabolie): Form der unvollkommenen Verwandlung bei Tieren epi|me|the|isch (aus gleichbed. gr. epiméthikós, nach Epimetheus, eigtl. „der Nachherüberlegende“, dem Bru­ der des Prometheus): a) erst später mit dem Denken ein­ setzend; b) erst handelnd, dann denkend; unbedacht; vgl. prometheisch Epi|mor|pho|se die; - (zu Îepi... u. t Morphose): Î Regene­ ration bei einigen niederen Tieren (z.B. Pantoffeltier­ chen), wobei sich der verloren gegangene Körperteil direkt an der Stelle des Verlustes neu bildet Epilnasltie die: -, ...ien (zu tepi... u. tNastie): verstärktes Wachstum der Blattoberseite gegenüber der -Unterseite bei Pflanzen, epilnasltisch: ein verstärktes Wachstum der Blattoberseite zeigend Epilnelphrekltolmie* die; -, ...ien (zu Îepi..., gr. nephros „Niere“ u. Î ...ektomie): operative Entfernung der Neben­ nieren (Med.). Epilnelphrin das; -s (zu t...in (1)>: inter­ nationale Bez. für ÎAdrenalin. Epilnelphriltis die: -, ...itiden (zu t...itis>: Entzündung der Nierenfettkapsel (Med.). Epilnelphron das: -s, Plur. ...phra u. ...phren (zu t',,,on): Nebenniere (Med.) Epilnette [epi'net] die; -, -s (aus gleichbed. fr. épinette zu épine „Dorn“, dies aus lat. spina): franz. Bez. für Î Spinett Epiphyt (zu t epi... u. t neural): die bindegewebige Hülle der Nervenstämme betreffend (Med.). Epi|neu|ri|um das: -s, ...ien [...ion] (zu t...ium): bindegewebige Hülle der Nervenstämme (Med.) Epinlglé* [epɛ'gle:] der; -[s],-s (ausfr. (velours) épinglé „gerippt(es Samtgewebe)“, Part. Perf. von épingler „mit Na­ deln anstecken“, dies zu épingle „Nadel“ aus älter fr. *espingle zu lat. spinula „kleiner Dorn“): 1. Ripsgewebe mit abwechselnd starken u. schwachen Schussrippen. 2. Möbelbezugsstoff, dessen Schlingen nicht aufgeschnitten sind Epi|ni|ki|on das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. gr. epinikion zu nike „Sieg“): altgriech. Siegeslied zu Ehren eines Wettkampfsiegers Epilpeldon das; -s, Plur. ...da od. ...peden (aus gleichbed. gr. epipedon): ebene Fläche Epi|pellalgi|al das; -s (zu tepi... u. tPelagial): gut durch­ lichtete Wasserschicht des Meeres (Geol.) Epilpellon das; -s (zu tepi... u. gr. pelos „Schlamm, Lehm“): Lebensbereich der in Süßgewässern od. Meeren auf Weichböden od. Schlamm lebenden Organismen Epilphalnia vgl. Epiphanie. Epilphalnilas das; - (über gleichbed. spätlat. epiphania (Plur.) aus gr. epipháneia „Erscheinung“, dies zu epiphainein „sich sehen lassen, er­ scheinen“): Fest der „Erscheinung des Herrn“ am 6. Janu­ ar, Dreikönigsfest. Epilphalnie u. Epiphania die; - (über spätlat. epiphania (Sing.) aus gleichbed. gr. epipháneia): Erscheinung einer Gottheit (bes. Christi) unter den Men­ schen. Epi|pha|ni|en|fest [...ion...] das; -es, -e: svw. Epi­ phanias. Epilphalnit [auch ...nit] (zu t2...it>: zu den tChloriten gehörendes Silikatmineral, Epi|phä|no|men das; -s, -e (aus gr. epiphainömenon „hinzutretender Um­ stand“ zu epiphainesthai „zum Vorschein kommen, sich zeigen“): Begleiterscheinung (Philos.) Epilphalrynlgiltis -, ...itiden (zu tepi... u. tPharyngi­ tis): Entzündung des nasalen Abschnitts des Rachenrau­ mes (Med.). Epilphalrynx der; -: nasaler Abschnitt des Rachenraumes; Nasen-Rachen-Raum (Med.) Epilpher die: -, -n (zu gr. epiphérein „hinzufügen“): svw. Epiphora (2). Epilpholra die; -, ...rä (aus gr. epiphorä „das Hinzufügen; der Andrang“): 1. Tränenfluss (Med.). 2. Wiederholung eines od. mehrerer Wörter am Ende auf­ einanderfolgender Sätze od. Satzteile; Ggs. tAnapher (Rhet., Stilk.) Epiphragma das; -s, ...men (zu Î epi... u.gr. phrágma „das Eingeschlossene, Verschluss“): vom Mantelrand ausge­ schiedener, poröser Kalkdeckel bei vielen einheimischen Lungenschnecken (Zool.) Epi phra se die; -, -n (zu tepi... u. tPhrase): Nachtrag zu einem an sich abgeschlossenen Satz, z.B. zur temphati­ schen Steigerung od. Verdeutlichung, z. B. da kommt er, der unglückliche Mensch (Rhet.) epilphrelnisch (zu tepi... u. gr. phrên „Zwerchfell“): über dem Zwerchfell gelegen (Med.) Epilphylllum das; -s, ...lien (aus gleichbed. nlat. epiphyllum zu tepi... u. gr. phÿllon „Blatt“): Blätterkaktus aus Brasilien Epilphylse die;-, -n (ausgr. epiphysis „Zuwuchs, Ansatz“): 1. Zirbeldrüse der Wirbeltiere (Med., Biol.). 2. Gelenk­ stück der Röhrenknochen von Wirbeltieren u. vom Men­ schen (Med., Biol.). Epilphylseoldelse u. Epiphysiodese die; -, -n (zu gr. dein „binden“; vgl. ...ese): (u. a. zur Kor­ rektur von X-Beinen angewandte) operative Methode zur Unterbindung des Wachstums der t Epiphyse (2; Med.). Epilphylseollylse u. Epiphysiolyse die; -, -n (zu t ...lyse): entzündliche, mechanische od. Îtraumatische Ablösung einer t Epiphyse (2) vom Röhrenknochen (Med.). Epiphylsioldelse usw. vgl. Epiphyseodese usw. Epilphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu tepi... u. t...phyt): Pflanze, epi| neu Irai
Epiploenterozele die auf anderen Pflanzen wächst, sich aber selbstständig ernährt; Überpflanze (Bot.) Epiploenterozeile* die; -, -n <zu Î Epiploon, ÎEnteron u.gr. këlë „Geschwulst, Bruch“): Bauchbruch mit Netz-u. Darmteilen im Bruchsack (Med.). Epi|plo|i|tis die; -, ...itiden (zu î Epiploon u. t...itis): Entzündung des îEpi­ ploons (Med.). Epilplolon [,,,ploɔn] das; -s, ...ploa (aus gr. epiploon „Netz um die Eingeweide“): svw. Omentum. Epilplol zelle die; -, -n (zu gr. kele „Geschwulst, Bruch“, eigtl. „Netzbruch“): Bauchbruch mit Netzteilen im Bruch­ sack (Med.) Epilpylgus der; -, Plur. ...pygen u. ...pygi (aus gleichbed. nlat. epipygus zu îepi... u. gr. pygë „der Hintere, Steiß“): Doppelfehlbildung der Art, dass die eine (verkümmerte) Frucht am Steiß der anderen (normal entwickelten) sitzt (Med.) epilrolgen (zu gr. ëpeiros „Festland; Kontinent“ u. Î...gen): durch Epirogenese entstanden. Epi|ro|ge|ne|se u. Epeirogenese die; -, -n: langsame, in großen Zeiträumen ablaufende Hebungenu. Senkungen größerer Erdkrusten­ teile; Kontinentaldrift (Geol.). epilrolgelneltisch: svw. epirogen Epir rhem u. Epirlrhelma das; -s, ...emata (aus gr. epirrhëma, eigtl. „das Dazugesprochene“): Dialogverse des Chors in der attischen Komödie; Ggs. t Antepirrhem episch (über gleichbed. lat. epicus aus gr. epikós zu épos, vgl. Epos): a) die Epik betreffend; vgl. lyrisch, dramatisch; b) erzählerisch, erzählend; c) sehr ausführlich [berich­ tend]; nichts auslassend, alle Einzelheiten enthaltend Epislcolpus* [...k...] vgl. Episkopus Epiisem das; -s, -e (zu Tepi... u. tSem): die Inhaltsseite ei­ nes Î Grammems (Sprachw.). Epilselmem das; -s, -e: die Bedeutung eines TTagmems, der kleinsten bedeutungstra­ genden grammatischen Form (Sprachw.) Epil silorrhaphie die; -, ...ien (zu gr. epision „Schamge­ gend“, rhaphë „Naht“ u. î2...ie): operative Verengerung der Schamspalte durch Vernähung der großen Schamlip­ pen (Med.). Epilsiloltolmie die; -, ...ien (zu î...tomie): Scheidendammschnitt (operativer Eingriff bei der Entbin­ dung zur Vermeidung eines Dammrisses; Med.) Epil sit der; -en, -en (zu Îepi... u. gr. sitos „Speise“; Analo­ giebildung zu tParasit): Tier, das sich von anderen Tieren ernährt (z.B. Greifvögel; Zool.). Epilsiltie die; - (zu T2...ie>: räuberische Lebensweise (von Tieren; Zool.) Epis|kle|ra*¿Zie; -, ...ren (zu Îepi... u. Î Sklera): Bindegewe­ be zwischen Bindehaut u. Lederhaut des Auges (Anat.). episkleral (zu Î’...al (1)): zur Episklera gehörend (Anat.). Epis|kle|rj|tis <Zie; -, ...itiden (zu T...itis>: Ent­ zündung des Bindegewebes an der tSklera (Med.) Epilskop* das; -s, -e (zu îepi... u. î...skop>: Bildwerfer für nicht durchsichtige Bilder (z.B. aus Büchern) epislkolpal* (aus lat. episcopalis „bischöflich“ zu episco­ pus „Bischof*, dies aus gr. episkopos, eigtl. „Aufseher“, daher auch dt. Bischof): bischöflich. Epislkolpalle der; -n, -n: Anhänger einer der protestantischen Kirchenge­ meinschaften mit bischöflicher Verfassung in England od. Amerika. Epis|ko|pa|lis|mus der; - (zu t...ismus (1)>: kirchenrechtliche Auffassung, nach der das Î Konzil der Bischöfe über dem Papst steht; Ggs. î Kurialismus u. ÎPapalismus. Epis ko pa list der; -en, -en (zu t...ist): Ver­ fechter des Episkopalismus. Epis ko palikir che die; -: 1. nicht katholische K irche mit bischöflicher Verfassung u. Iapostolischer Sukzession (z.B. die Îorthodoxeu. die ang­ likanische Kirche). 2. jede nicht katholische Kirche mit bi­ schöflicher Leitung (z.B. die lutherischen Landeskir­ chen). Epislkolpat der od. das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. episcopatus, vgl. episkopal): a) Gesamtheit der Bi­ schöfe [eines Landes]; b) Amt u. Würde eines Bischofs, epislkolpisch: svw. episkopal. Epislkolpus der; -, ...pi 408 (aus gleichbed. lat. episcopus, dies aus gr. episkopos): Bi­ schof Epil solde die; -, -n (aus fr. épisode „Nebenhandlung“, dies aus gr. epeisódion „zwischen die Chorgesänge eingescho­ bene Dialogteile“): 1. a) Begebenheit, Ereignis von kurzer Dauer innerhalb eines größeren Zeitabschnitts; b) kleine­ rer Zeitabschnitt innerhalb eines größeren in Bezug auf das darin enthaltene Geschehen. 2. literarische Neben­ handlung. 3. eingeschobener Teil zwischen erster u. zwei­ ter Durchführung des Fugenthemas (Mus.). 4. svw. Epei­ sodion. epilsoldisch: dazwischengeschaltet, vorüberge­ hend, nebensächlich; episodische Flüsse: Wasserläufe in Trockengebieten, die nur nach längeren Regenfällen Was­ ser führen. Epil soldist der; -en, -en (zu Î ...ist): Darsteller von Episodenrollen (Theat., Filmw.) Epilsommas, -s, -en (zu Tepi... u.gr. söma „Leib, Körper“): Partikel, die dem Hauptkörper eines Gens zugeordnet ist (Biol.) Epislpaldie'iüe; -, ...ien (zu îepi..., gr. spadön „Riss, Spal­ te“ u. t2...ie): Fehlbildung der Harnröhre mit Öffnung an der Penisoberseite (Med.) Epilspasltilkum* das; -s, ...ka (zu gr. epispastikös „anzie­ hend“; vgl. ...ikum): a) Hautreizmittel; b) Mittel, um Eiter od. Gewebeflüssigkeit nach außen abzuleiten (Zugmittel; Med.) Episltalse* die; -, -n (aus gr. epistasis „das Anhalten“): das Zurückbleiben in der Entwicklung bestimmter Merkmale bei einer Art od. einer Stammeslinie gegenüber verwand­ ten Formen (Biol.). Episltalsie die; -, ...ien u. Episltasis die; -, ...asen (aus gr. epistasia, epistasis „Aufsicht, Leitung“, eigtl. „das Darüberstellen“): Überdeckung der Wirkung eines Gens durch ein anderes, das nicht zum glei­ chen Erbanlagenpaar gehört; vgl. Hypostase (5) (Med.), episltaltisch (aus gr. epistatikös „die Aufsicht betref­ fend“): die Wirkung eines Gens durch ein anderes überde­ ckend (Med.) Episltalxis* die; - (aus gleichbed. gr. epistaxis, eigtl. „das Darauftröpfeln“, zu epistáxein „darauf tröpfeln“): Nasen­ bluten (Med.) Episltel* die; -, -n (aus lat. epistula, epistola „Brief*, dies aus gleichbed. gr. epistole, eigtl. „Zugesandtes, Nach­ richt“): 1. Sendschreiben, Apostelbrief im Neuen Testa­ ment. 2. vorgeschriebene gottesdienstliche Lesung aus den neutestamentlichen Briefen u. der Apostelgeschichte; vgl. Perikope (1). 3. (ugs.) [kunstvoller] längerer Brief. 4. (ugs.) kritisch ermahnende Worte, Strafpredigt episltelmisch* (zu gr. epistemön „wissend, kundig“): svw. epistemologisch. Epis|te|mo|lolgie die; - (aus gleichbed. engl. epistemology zu gr. epistëmê „das Verstehen; Wis­ senschaft“ u. T...logie): Wissenschaftslehre, Erkenntnis­ theorie (bes. in der angelsächsischen Philosophie), epsstemologisch (nach gleichbed. engl. epistemological; vgl. ...logisch): die Epistemologie betreffend, erkenntnis­ theoretisch. Episltelmolnarch der: -en, -en (zu gr. epistëmê „Wissenschaft“ u. ärchein „regieren, leiten“): Geistlicher in der griech. Kirche, der über die Reinheit der Glaubenslehre zu wachen hat Episltillbit* [auch ... btt] der; -s, -e (zu îepi... u. T Stilbit): ein farbloses bis weißes, zu den î Zeolithen gehörendes Mi­ neral Episltollae* oblscu rolrum* vilrolrum [...le ...sku... v...] die (Plur.) {lat.}; Dunkelmännerbriefe (Sammlung erdich­ teter mittellat. Briefe ungenannter Verfasser, z.B. Ulrich v. Huttens, die zur Verteidigung des Humanisten Reuchlin das Mönchslatein u. die scholastische Gelehrsamkeit ver­ spotteten). Episltollardas, -s, -e u. Epis to lalri um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. epistolarium zu lat. epistula, vgl. Epistel): 1. liturgisches Buch (îLektionar 1) mit den gottesdienstlichen Î Episteln (2) der Kirche. 2.
409 Sammlung von Briefen bekannter Personen. Episltolloauch ...gralphie die; -, ...ien (zugr. epistolë (vgl. Epistel) u. t...grafie>: Kunst des Briefschreibens epilstolmaltisch* <zu tepi... u. gr. stóma, Gen. stómatos „Mund“): auf der Oberseite mit Spaltöffnungen versehen (von bestimmten Pflanzenöffnungen; Bot.) Epilstrolphe* die; -, ...ophen (aus gr. epistrophë „Umwen­ dung“, eigtl. „das Herumdrehen“, zu epistréphein „um­ drehen“): 1. (veraltet) Rückkehr von Krankheiten, Rück­ fall (Med.). 2. svw. Epiphora (2). Epilstrolpheus [...foys, auch ,,,'stro:feʊs] der; - (aus gleichbed. gr. epistropheüs, eigtl. „der Umdreher“): zweiter Halswirbel bei Reptilien, Vögeln, Säugetieren u. Menschen (Med., Zool.) Epis tu la* die; -, ...lae [...le] (aus gleichbed. /«Z. epistula, vgl. Epistel): in Briefform abgefasstes Schriftstück (bes. bei antiken u. mittelalterlichen Schriftstellern) Episltyl* das: -s, -e u. Epis tylli on das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. gr. epistÿlion zu tepi... u. stylos „Säule“): svw. Architrav Epi syl lo gis mus der; -, ...men (zu Tepi... u. ÎSyllogis­ mus): logische Schlusskette (Î Syllogismus), die den Schlusssatz (t Konklusion) eines vorhergehenden Schlus­ ses (Î Prosyllogismus) als erste t Prämisse verwendet (Phi­ los.) Epiltaph das: -s, -e u. Epitaphium das: -s, ...ien [...ian] (über lat. epitaphium aus gr. epitáphion „Grabschrift“; vgl. Kenotaph): 1. a) Grabschrift; b) Gedenktafel mit Inschrift für einen Verstorbenen an einer Kirchenwand od. an ei­ nem Pfeiler. 2. in der orthodoxen Kirche das am Karfrei­ tag aufgestellte Christusbild. Epi ta phi os der; -, ...oi [...ay] (aus gleichbed. gr. epitäphios (logos)): öffentliche Leichenrede, bes. zur Ehrung Gefallener (im alten Grie­ chenland). Epiltalphist der; -en, -en (zu T ...ist): Verfasser von Grabschriften. Epi Italphilum vgl. Epitaph Epiltalsis die; -, ...asen (über lat. epitasis aus gleichbed.gr. epitasis, eigtl. „Anspannung“): der TProtasis folgende Steigerung der Handlung zur dramatischen Verwicklung, bes. im dreiaktigen Drama Epiltalxie zZzta; -, ...ien (zu Î epi... u. gr. -taxia „das (An)ordnen“, dies zu taktós „(an)geordnet“): 1. Kristallabschei­ dung einer Kristallart auf einem gleichartigen anderen Kristall (Chem.). 2. (ohne Plur.) Verfahren zur Herstel­ lung von dünnen Halbleiterschichten (Elektronik) Epi|tha|la|mi|on u. Epilthalamium das; -s, ...ien [,,,iən] (über lat. epithalamium aus gleichbed. gr. epithalámion): [antikes] Hochzeitslied, -gedicht Epi thel das; -s,-e (zu tepi... u. gr. thêlë „Brustwarze“; vgl. Epithelium): oberste Zellschicht des tierischen u. mensch­ lichen Haut- u. Schleimhautgewebes, epilthellilal (zu t'...al (1)>: zum Epithel gehörend. Epi|the|li|en [...ion] die (Plur.) (zu îEpithelium): abgeschuppte Schleimhaut­ epithelzellen (Med.). Epilthellilgm das; -s, -e (zu t...om): Hautgeschwulst aus Epithelzellen (Med.). Epilthellilsatilon die; - (zu Î...isation): Bildung von Epithelgewebe (Med.). Epilthellilum das; -s, ...ien [...ion] (zu t,,,ium): svw. Epithel. Epilthel|kör|per|chen die (Plur.): Neben­ schilddrüsen. Epilthellperllen die (Plur.): in der Struk­ tur einer Perle vergleichbare gutartige Anhäufungen aus verhornten Epithelzellen. Epilthellzellle die; -, -n (meist Plur.): einzelne Zelle des Epithels Epilthem das; -s, -e (aus gr. epithema „das Daraufgeleg­ te“): pflanzliches Gewebe (unterhalb der THydathoden; Bot.) epi|ther|mal (zu tepi... u. tthermal): Lagerstätten betref­ fend od. von ihnen stammend, die Mineralien enthalten, die sich zwischen 100 u. 200°C abscheiden (Geol.) Epi theise die; -, -n (aus gr. epithesis „Zusatz“, eigtl. „das Darauflegen“): Anfügung eines Lautes an ein Wort, meist aus Gründen der Sprecherleichterung (z. B. eines d in nie­ gralfie, Epizoon mand; mhd. nieman; Sprachw.); vgl. Epenthese. Epiltheta or nanltia: Plur. von TEpitheton ornans, epiltheltisielren (zu 1 ...isieren): (veraltet) Beinamen geben. Epi­ thelton das; -s, ...ta (über lat. epitheton aus gr. epitheton „Beiwort“, eigtl. „Hinzugefügtes“); 1. als Attribut ge­ brauchtes Adjektiv od. Partizip (z.B. das große Haus; Sprachw.). 2. in der biologischen Systematik der zweite Teil des Namens, der die Unterabteilungen der Gattung bezeichnet. Epilthelton pr nans das;--, ...ta ...antia (aus gleichbed. lat. epitheton ornans zu T Epitheton u. ornans „schmückend“, Part. Präs, von ornare „schmücken“): nur schmückendes, d.h. typisierendes, formelhaftes, immer wiederkehrendes Beiwort (z.B. grüne Wiese, rotes Blut, brennendes Problem) epiltok (zu Îepi... u. gr. tökos „das Gebären“): durch Epitokie verwandelt (Zool). Epiltolkie die; - (zu t2...ie): Um­ wandlung mancher Borstenwürmer zu anders gestalteten geschlechtsreifen Individuen (Zool.) Epiltolmaltor der; -s, ...oren (zu/az. epitome, vgl. Epitome, u. T...ator): Verfasser einer Epitome. Epiltolme [...me] die; -, ...omen (über lat. epitome aus gleichbed. gr. epi­ tomé, eigtl. „Einschnitt“): Auszug aus einem Schriftwerk; wissenschaftlicher od. geschichtlicher Abriss (in der altröm. u. humanistischen Literatur) Epiltolnie die; - (zu tepi..., TTonus u. t2...ie): Förderung des Wachstums der Oberseite von Pflanzenorganen (z.B. eine stärkere Entwicklung der Knospen auf der Oberseite waagerecht od. bogig verlaufender Äste; Bot.) Epi|tra|che|li|on* ¿tas; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. mgr. epitrachëlion zu tepi... u. gr. tráchélos „Hals, Nacken“): stolaartiges Band, das Priester u. Bischöfe der Ostkirche beim Gottesdienst um den Hals tragen; vgl. Stola Epiltrit* der; -en, -en (über lat. epitritus aus gleichbed. gr. epitritos, eigtl. „ein Ganzes u. ein Drittel enthaltend“): aus sieben Moren (vgl. 2Mora 1) bestehender altgriech. Versfuß (rhythmische Einheit, z. B. - u --) Epi trolchas mus* [,.,'xas...] der; -, ...men (über spätlat. epitrochasmus aus gleichbed. gr. epitrochasmós zu epitrocházein „darüber hinlaufen, (in der Rede) hastig berüh­ ren“, dies zu tepi... u. tréchein „laufen“): oberflächliches Berühren der Gegenstände, Häufung vieler Gedanken in einem Satz (Rhet.). Epiltrolcholilde die; -, -n (zu Tepi... u. Î Trochoide) : eine T Trochoide, bei der der rollende Kreis außerhalb des festen Kreises abrollt (Math.) Epiltrglpe* die; -, -n (aus gr. epitrope „das Anheimstellen, das Überlassen“): 1. a) Vollmacht; b) das Erlauben, An­ heimgeben. 2. scheinbares Zugeben, einstweiliges Einräu­ men (Rhet.) Epiltrolphie* die; - (zu t epi... u. t ...trophie): svw. Epitonie epiltro pisch* (aus gleichbed. gr. epitropikös): 1. die Vor­ mundschaft, die Erlaubnis betreffend. 2. scheinbar zuge­ stehend (Rhet.) epiltulberlkullös (zu tepi... u. ttuberkulös): im Gefolge einer Tuberkulose sich entwickelnd (von unspezifischen Veränderungen der Lunge; Med.) Epi|zer»|tral|ent|fer|nung* die; -, -en (zu tepi... u. Tzentral): Entfernung zwischen einem Erdbebenherd u. seinem Epizentrum. Epilzenltrum das; -s, ...ren (zu gr. epikentros „über dem Mittelpunkt“): senkrecht über einem Erd­ bebenherd liegendes Gebiet der Erdoberfläche Epilzeulxis die; -, ...xes (aus gr. epizeuxis, eigtl. „Verbin­ dung“): svw. Epanalepse epilzolisch (zu tEpizoon): a) auf Tieren vorkommend, le­ bend (von Schmarotzern; Biol.); b) sich durch Anheften an Menschen u. Tiere verbreitend (von Samen; Biol.) Epilzolne die; - (zu tepi... u. gr. zone „Zone“): obere Tie­ fenzone bei der ÎMetamorphose (4) der Gesteine (Geol.) Epilzolon das; -s Plur. ...zoen u. ...zoa (meist Plur.) (zu tepi... u. gr. zðon „Lebewesen, Tier“): Tier, das auf ande-
410 Epizoonose ren Lebewesen siedelt, meist ohne an ihnen zu schmarot­ zen (Biol.). Epizoolnose [...tsoo...] die; -, -n <zu t'...ose): durch Epizoen hervorgerufene Hautkrankheit (Med.). Epilzooltie iZze; -, ...ien (zu gr. zôôtës „das Tier­ sein“ u. T2...ie): 1. a) svw. Epidemie; b) epidemisches Auf­ treten seuchenhafter Erkrankungen bei Tieren. 2. Haut­ krankheit, die durch tierische Parasiten hervorgerufen wird (Med.), epilzololtisch: durch Epizoen hervorgeru­ fen (Med.) Epil zylkel der; -s, - (über lat. epicyclus aus gr. epikyklos „Nebenkreis“): Kreis, dessen Mittelpunkt sich auf einem anderen Kreis bewegt od. der auf einem anderen Kreis ab­ rollt (in der Antike u. von Kopernikus zur Erklärung der Planetenbahnen benutzt; Math., Astron.). Epilzylkelthelolrie die; bis zum Mittelalter vertretene Theorie, die die beobachteten scheinbaren Bewegungen des Mon­ des u. der Planeten durch die Bewegung auf Epizykeln zu erklären versuchte (Astron.), epilzylklisch*: einen Epizykel beschreibend, epilzylklolildal* (zu Î Epizykloide u. Î '...al (1)>: sich in Form einer Epizykloide bewegend. Epizy|klo|i|de*Æe; -, -n (zu îepi... u. ÎZykloide): Kurve, die von einem Punkt auf dem Umfang eines auf einem festen Kreis rollenden Kreises beschrieben wird (Math.) Epo das; -[s]: (Jargon) Kurzform von 1 Erythropoietin epolchal (zu Î 'Epoche u. t '...al (l)): 1. a) über den Augen­ blick hinaus bedeutsam, in die Zukunft hineinwirkend; b) (ugs.) aufsehenerregend; bedeutend. 2. die einzelnen Fä­ cher nicht nebeneinander, sondern nacheinander zum Ge­ genstand habend (Päd.). Epo chal stil der; -[e]s, -e: be­ stimmte Stilzüge, die den Künsten einer Epoche unabhän­ gig vom Individualstil des Künstlers gemeinsam sind. Epo|chal|un|ter|richt der; -[e]s: Unterricht in einem Fach während eines längeren Zeitraums bei entsprechen­ der Aufteilung der Jahresstundenzahl auf einzelne Fächer u. Epochen. 'Eppiche die; -, -n (über mlat. epocha „mar­ kanter Zeitpunkt“ aus gleichbed. gr. epochê, eigtl. „das Anhalten (in der Zeit)“): 1. großer geschichtlicher Zeitab­ schnitt, dessen Beginn [u. Ende] durch einen deutlichen, einschneidenden Wandel der Verhältnisse, durch eine Wende o. Ä. gekennzeichnet ist; Epoche machend: eine neue Epoche einleitend; bedeutsam für die weitere Ent­ wicklung. 2. Zeitpunkt des Standortes eines Gestirns (As­ tron.). 2Epo|che die: - (aus gr. epochê „Zurückhaltung seines Urteils“): 1. das An-sich-Halten, Zurückhalten des Urteils (bei den Skeptikern). 2. Abschaltung der Außen­ welteinflüsse (bei dem Philosophen Husserl). Epolchenstil der; -[e]s, -e: svw. Epochalstil Epplde* die; -, -n (über lat. epodos aus gleichbed. gr. epöidós, eigtl. „Nach-, Schlussgesang“): 1. [antike] Gedicht­ form, bei der auf einen längeren Vers ein kürzerer folgt. 2. in antiken Gedichten u. bes. in den Chorliedern der altgriech. Tragödie auf Î Strophe (1) u. 1 Antistrophe (2) fol­ gender dritter Kompositionsteil, Abgesang, epoldisch (aus gleichbed. gr. epöidös): die Epode (1, 2) betreffend Epo|ma|di|on* das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mgr. epomádionzu Tepi..., gr. ömos „Schulter“ u. t2...ion>: von der Schulter herabhängendes langes Band als Teil des Or­ nats der griech. Geistlichen Epo|nym*rfas,-s, -e (zugr. epönymos „zubenannt, mit Zu­ namen, nach etwas benannt“): Gattungsbezeichnung, die auf einen Personennamen zurückgeht (z.B. Zeppelin für Luftschiff). Epplnylmos der: -, ...oi [...oy] (aus gleichbed. gr. epönymos, vgl. Eponym): jmd., nach dem etwas be­ nannt wird (in der Antike z.B. der Stadtgründer, dessen Namen die Stadt erhielt, od. der 1 Archon, nach dem das laufende Jahr benannt wurde) Epolpöe [auch ... po:] die; -, -n (aus gleichbed. gr. epopoiia, eigtl. „Verfertigung eines epischen Gedichts“ (zu gr. poiem „machen, herstellen“)): (veraltet) svw. Epos die: -, ...ien (aus gr. epopsía, épopsis „Gesichts­ kreis“, eigtl. „Anblick“): (veraltet) eigene Ansicht, An­ schauung. Eppptr/er; -en, -en (aus gleichbed. gr. epöptes, eigtl. „Beschauer, Zeuge“): höchster Grad der Eingeweih­ ten in den TEleusinischen Mysterien Epos das; -, Epen (über lat. epos aus gr. épos „ Erzählung; Heldendichtung“): erzählende Versdichtung; Heldenge­ dicht, das häufig Stoffe der Sage od. Geschichte behandelt epou|van|ta|bel [epuvä...] (aus gleichbed. fr. épouvanta­ ble zu épouvanter „erschrecken, in Schrecken, Angst ver­ setzen“, dies über das Vulgärlat. aus Zar. expavere): (ver­ altet) schrecklich, entsetzlich Ep oxid*, auch Epoxyd das; -s, -e (zu lepi... u. tOxid): durch Anlagerung von Sauerstoff an î Olefine gewonnene ehern. Verbindung. Eploxidlgruplpe, auch Epoxydgruppe die; -, -n: reaktionsfähige Atomgruppe, in der ein Sauerstoffatom zwei unmittelbar miteinander verbundene Kohlenstoffatome verknüpft. Eploxidlharz, auch Ep­ oxydharz das; -es, -e: flüssiges od. schmelzbares festes, hellgelb bis dunkelbraun gefärbtes Kunstharz, das u.a. in der Elektrotechnik, als Klebstoff u. als härtbare Form­ masse verwendet wird. Epioxyd usw. vgl. Epoxid usw. Epreu ve* [e pro:v(ə)] die; -, -n (aus fr. épreuve „Probe, Versuch“, älter fr. esprove, zu altfr. esprover (fr. éprou­ ver), „versuchen, erproben“, dies zu t*ex... u. lat. proba­ re): Probeabzug (Grafik) EPROM der; -, -s (Kurzw. aus engl. erasable programmable read-only memory „löschbarer (u. wieder) programmier­ barer Nurlesespeicher“) : ein als integrierte Schaltung ein­ geführter Datenspeicher, der den Speicherinhalt auch bei Stromausfall behält u. nur unter sehr speziellen Umstän­ den gelöscht u. dann neu beschrieben werden kann (EDV) Eproulvette* [epru'vɛt] die; -, -n [,..tn] (aus gleichbed. fr. éprouvette zu éprouver, vgl. Epreuve): (österr.) Glasröhr­ chen (z. B. für chem. Versuche) Ep|si|lon das; -[s], -s (aus gr. è psilón „bloßes e“>: fünfter Buchstabe des griech. Alphabets (kurzes e): E, s. Eplsilonlallkolhollilkeri/e)-; -s, - (zu ÎEpsilon, hier zur Kenn­ zeichnung einer Abstufung): episodischer Trinker mit Kontrollverlust Epi solmit [auch ... mit] der; -s, -e (nach dem Fundort Ep­ som (and Ewell) südlich von London u. zu Î2...it> : ein farb­ loses bis weißes, bitter schmeckendes u. leicht wasserlös­ liches Mineral Epull is*die; -, ...iden (aus gleichbed. gr. epoulis zu tepi... u. oülon, oülis „Zahnfleisch“): Zahnfleischgeschwulst (Med.) Epylllilon das; -, Plur. ...lien [,,,iən] od. ...lia (aus gr. epÿllion, Verkleinerungsform von épos, vgl. Epos): in hellenis­ tischer Zeit dem großen Î Epos gegenübergestellte epische Kleinform oft mythologischen Inhalts Equa|li|zer['i:kwalaiza] der; -s, - (aus gleichbed. engl. equa­ lizer, eigtl. „Ausgleicher“, zu to equalize „an-, ausglei­ chen“, dies zu lat. aequus „gleich“): Zusatzgerät an elektroakustischen Übertragungssystemen, das aus einer spe­ ziellen Kombination von Filtern besteht u. durch das man gezielt das Klangbild verändern kann Equerlre ['ɛkɛrə] die; -, -s (aus fr. équerre „Winkelmaß“ zu altfr. escarrer „viereckig zuschneiden“, dies über das Vul­ gärlat. zu lat. quadrare „viereckig machen“): (Schweiz.) Geodreieck Equesltrik* die; - (zu lat. equester, Gen. equestris „zum Pferd od. Reiter gehörend“, dies zu equus „Pferd“; vgl. 2...ik (1)>: Reitkunst (bes. im Zirkus). Equildae [...dg] u. Equilden die (Plur.) (aus «Zar. equidae „Pferdeartige“ zu lat. equus „Pferd“): pferdeartige Tiere (Pferd, Esel u. a.) equi|li|brie|ren* usw. vgl. äquilibrieren usw. Equillin das; -s, -e (zu lat. equus, Gen. equi „Pferd“ u. I ...in (1)): aus Stutenharn gewonnenes I Östrogen (Med.). EquiEpoplsie*
411 palge [ekvi'pa:ʒə, seltener eki...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. équipage zu équiper, vgl. equipieren): 1. elegante Kut­ sche. 2. (veraltet) Schiffsmannschaft. 3. (veraltet) Ausrüs­ tung [eines Offiziers]. Equipe [e'ki:p, e kip] die; -, -n [■■■pn] (aus gleichbed. fr. équipe): a) Reitermannschaft; b) [Sport]mannschaft. Equilpeur [ekipo:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. équipeur): (veraltet) Gewehrhersteller, jmd., der Handfeuerwaffen montiert. equi|pie|ren [ekvi..., sel­ tener eki...] (aus gleichbed. fr. équiper, dies aus altnord. *skipa „ein Schiff ausrüsten“): (veraltet) ausrüsten, aus­ statten. Equilpielrung die; -, -en (zu t.Jerung): (veral­ tet) Ausrüstung, Ausstattung. Equiplment [ɪkwɪpmənt] das; -s, -s (aus engl. equipment „Ausrüstung, Ausstattung“ zu to equipe „ausrüsten, ausstatten“, dies aus fr. equiper, vgl. equipieren): Ausrüstung einer Band. Equilseltit [ekvise..., auch ... tit] der; -s, -e (zu lat. equus, Gen. equi „Pferd“, seta „Borste“ u. t2...it): Versteinerung eines fos­ silen Schachtelhalmes. Equ i se tum ¿as; -s, ...ten (aus gleichbed. (n)lat. equisetum, eigtl. „Pferdeschwanz“): Schachtelhalm (einzige heute noch vorkommende Gat­ tung der Schachtelhalmgewächse). Equiltes [,,,te:s] die (Plur.) (aus lat. equites, Plur. von eques „Reiter, Ritter; Pferd“): mit besonderen Vorrechten ausgestatteter röm. Stand, deren Angehörige innerhalb von Reiterzenturien (vgl. Zenturie) mit Pferden auf Staatskosten ausgestattet wurden équilvoque [eki'vɔk] (/?.): franz. Form von Täquivok Eraldilkaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. eradicatio zu eradicare „mit der Wurzel herausreißen“): Ausrottung ei­ ner Krankheit (Med.), eraldilkaltiv (zu t...iv): ausrot­ tend (von Arzneimitteln) Eralnos der; -, ...noi [...noy] (aus gleichbed. gr. éranos): a) gemeinschaftliche Mahlzeit im antiken Griechenland, de­ ren Kosten gemeinsam getragen wurden; b) Bez. für Zirkel mit bestimmter Zielsetzung, z.B. als politischer Klub Erlbilum das; -s (nach dem schwed. Ort Ytterby u. zu T...ium>: ehern. Element aus der Gruppe der Seltenerdme­ talle; Zeichen Er erelbisch (zu t Erebos): a) zum ÎErebos gehörend, aus ihm stammend; b) höllisch, schaurig. Erelbos u. Erelbus der; - (über lat. Erebus aus gleichbed. gr. Erebos): Unterwelt, Reich der Toten in der griech. Sage erekltil (aus gleichbed. fr. érectile zu lat. erectus, Part. Perf. von erigere, vgl. erigieren): schwellfähig, erektionsfähig (Med.). Erekltilon die; -, -en (aus lat. erectio „Aufrich­ tung“): durch Blutstauung entstehende Versteifung u. Aufrichtung von Organen, die mit Schwellkörpern verse­ hen sind (wie z. B. das männliche Glied). Erek|to|me|ter das; -s, - (zu Α...meter): Gerät, das die Erektion des männ­ lichen Gliedes aufzeichnet (Med., Psychol.) Erelmilal ¿as; -s, -e (zu gr. eremia „Wüste“ u. t‘...al (2)): Lebensraum u. Lebensgemeinschaft in Trockensteppen, Halbwüsten u. Wüsten. Erelmit der; -en, -en (über lat. eremita aus gleichbed. gr. eremites zu eremos „einsam“): 1. aus religiösen Motiven von der Welt abgeschieden le­ bender Mensch; Klausner, Einsiedler; Ggs. tZönobit. 2. Einsiedlerkrebs. Erelmiltalge [,,,ʒə] ¿re; -, -n (aus gleichbed. fr. ermitage): a) Einsiedelei; b) Nachahmung einer Einsiedelei in Parkanlagen des 18. Jh.s; einsam ge­ legenes Gartenhäuschen; intimes Lustschlösschen. Eremiltei die; -, -en (zu tEremit): Einsiedelei, erelmitisch: in der Art eines Eremiten (1), ihn betreffend. Erelmolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. eremos „einsam“ u. î...phyt): Trockenheit liebende Pflanzen der Steppen, Halbwüsten u. Wüsten. Erelmylrus der; -, (aus gleichbed. nlat. eremurus, zu gr. ourä „Schwanz, Schweif“): Lilienschweif, Steppenkerze (Liliengewächs; asiat. Zierpflanze) Ereplsin das; -s (Kunstw. ; zu gr. erépsesthai „rupfen; fres­ ergonomisch sen“ ; Analogiebildung zu Î Pepsin) : Eiweiß spaltendes Enzymgemisch des Darm- u. Bauchspeicheldrüsensekrets Ere|thi|ker der; -s, - (zugr. erethizein „reizen“): leicht reiz­ barer Mensch, erelthisch: reizbar, leicht erregbar (Med.). Ere|this|mus der; - (über nlat. erethismus aus gleichbed. gr. erethismös): Gereiztheit, krankhaft gestei­ gerte Erregbarkeit (Med.) Erfltal® das; -s (Kunstw.): Markenbez. einer sehr reinen Aluminiumqualität (Chem.) Erg das; -s, - (zu gr. érgon „Werk, Wirken“): alte physikali­ sche Einheit der Energie u. der Arbeit im tCGS-System; Zeichen erg. erg..., Erg... vgl. ergo..., Ergo... Erlgalsioliipophyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. ergasia „das Geschaffene, Verfertigte“, liparem „festhalten, aushar­ ren“ u. î...phyt): ehemalige Kulturpflanze, die Teil der na­ türlichen Flora geworden ist. Er|ga|si|o|phy|golphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. phygás „flüchtig“ (dies zu pheügein „fliehen“) u. t...phyt): verwilderte Kulturpflan­ ze. Erlgalsilolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t ...phyt): Kulturpflanze.Erlgasltelrilon u.Erlgasltelrium das; -s, ...ien [...ion] (über lat. ergasterium aus gleich­ bed. gr. ergastërion): altgriech. bzw. altröm. Werkstatt. Erlgasltolplaslma das; -s, ...men (zu gr. ergastikös „ar­ beitsam, tätig“ u. Î Plasma): Bestandteil des Zellplasmas einer Drüsenzelle, in dem intensive Eiweißsynthesen statt­ finden. Erlgaltiv [auch ...'ti:fj der; -s, -e [,,,və] (aus nlat. (casus) ergativus „handelnder Fall)“ zu gr. ergátés „der Tätige“, eigtl. „arbeitsam“): Kasus, der bei zielenden Ver­ ben den Handelnden bezeichnet (bes. in den kaukasischen Sprachen). ...erlgie (aus gr. -ergia zu érgon „Arbeit, Werk“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „wirk­ same Funktion, wirksamer Bestandteil“, z. B. Energie. Ergjn das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus tergo... u. T Vita­ min): svw. Ergon erigo dat.y. also, folglich erigo.... Erigo..., vor Vokalen auch erg..., Erg... (aus gr. ér­ gon „Arbeit, Werk“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Arbeit, Arbeitsleistung; funktionelle Tätigkeit von Organen“, z.B. ergometrisch, Ergonomie erigo bibamus dat.}: also lasst uns trinken! (Kehrreim von [mittelalterlichen] Trinkliedern) Er Igo Idi Izi [tat ¿ze; - (zu gr. ergodês „mühsam, schwierig“ (dies zu érgon „Arbeit, Werk“) u. T ...izität): Eigenschaft Î stochastischer Prozesse, die es ermöglicht, die Anfangs­ bedingungen nach gewisser Zeit zu vernachlässigen (Kybern.). Erlgolgraf, auch-.-graph der; -en, -en (zu t ergo... u. T...graf): Gerät zur Aufzeichnung der Muskelarbeit (Med.). Erlgolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu Î ...grafie): Aufzeichnung der Arbeitsleistung von Muskeln mithilfe eines Ergometers (Med.). Erlgollolgie die; - (zu T...logie): a) Arbeits- u. Gerätekunde; b) Erforschung der volkstümlichen Arbeitsbräuche u. Arbeitsgeräte sowie de­ ren kultureller Bedeutung, erlgollolgisch (zu t...lo­ gisch): die Ergologie betreffend. Erlgolmelter das; -s, (zu Î '...meter): Apparat zur Messung der Arbeitsleistung von Muskeln (Med.). Erlgoimeltrie* die; -, ...ien (zu t...metrie): Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit eines Menschen (Med.). er|go|me|trisch* (zu Î...me­ trisch); a) die Ergometrie betreffend; b) zum Ergometer gehörend. Erlgon das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus Ter­ go... u. t Hormon): hochwirksamer biologischer Wirkstoff (Hormon, Vitamin, Enzym). Erlgolnom der; -en, -en (zu tergo... u. t2...nom): jmd., der sich wissenschaftlich mit Ergonomie befasst. Erlgolnolmie u. Erlgolnglmik die; (unter Einfluss von engl. ergonomics zu tergo... u. Î2...no­ rme): Wissenschaft von den Leistungsmöglichkeiten u. -grenzen des arbeitenden Menschen sowie der besten wechselseitigen Anpassung zwischen dem Menschen u. seinen Arbeitsbedingungen, erlgolnolmisch: die Ergo- E
412 Ergophthalmologie nomie betreffend. Er|goph|thallmo|lo|gie* die: -: Au­ genheilkunde in arbeitsmedizinischer Sicht (z.B. Sehen am Arbeitsplatz). Erlgoispilrolmeltrie* die: -, ...jen: svw. Spiroergometrie. Erlgosltat* der; -en, -en <zu T ...stat): svw. Ergometer Er|gos|te|rin* das; -s <Kurzw. aus fr. ergot „Mutterkorn“ u. tChoiesteriny. Vorstufe des Vitamins D,. Erlgosltero\ das; -s (zu engl. sterol „Sterin“): engl. Bez. für Ergos­ terin. Erlgoltalmin das; -s (Kurzw. aus fr. ergot, ÎAm­ monium u. i ...in (1)>: TAlkaloid des Mutterkorns (eines Getreideparasiten), das bes. bei der Geburtshilfe verwen­ det wird Er|golte|riez/z'e; -, ...ien (aus gleichbed./r. ergoterie zu er­ goter, vgl. ergotieren): (veraltet) Rechthaberei. Erlgoteur [...to:?] der; -s, -e (aus gleichbed./r. ergoteur): (ver­ altet) rechthaberischer Mensch ErlgolthelralpeutiZer; -en, -en(zuTergo... u. ÎTherapeut): jmd., der mit einer ärztlich verordneten Ergotherapie be­ traut ist. Erlgolthelralpie die; -, ...ien: die um einen Teil der Arbeitstherapie erweiterte Beschäftigungstherapie (Soziol., Med.) erlgoltielren (aus gleichbed./r. ergoter, eigtl. „alles mit er­ go = also, folglich beweisen wollen“): (veraltet) über Klei­ nigkeiten streiten, nörgeln Erlgoltin® das; -s (zu/r. ergot „Mutterkorn“ u. T...in (1)): bei der Geburtshilfe verwendetes Präparat aus dem Mut­ terkorn (einem Getreideparasiten); vgl. Ergotren. Erlgotismus der; - (zu T...ismus (3)): Vergiftung durch Mut­ terkorn (einen Getreideparasiten); Kribbelkrankheit. Ergo to xin das; -s: Î Alkaloid des Mutterkorns (eines Ge­ treideparasiten); vgl. Ergotamin. Erlgoltren®* das; -s (Kunstw.): aus dem Ergotin weiterentwickeltes Präparat (zur raschen Blutstillung bei der Geburtshilfe) erlgoltrop* (zu Tergo... u. T...trop): leistungssteigernd (Med.). Er|go|tro|pi|kum das; -s, ...ka (zu T...ikum): wachstumsförderndes u. gesundheitsstabilisierendes Mit­ tel für die Tieraufzucht erilgilbel (aus gleichbed. nlat. erigibilis zu lat. erigere, vgl. erigieren): svw. erektil, erilgielren (zu lat. erigere „auf­ richten“): a) sich aufrichten, versteifen (von Organen, die mit Schwellkörpern - wie der Penis - versehen sind); vgl. Erektion; b) eine Erektion haben Erilka die; -, Plur. -s u. ...ken (über lat. erice aus gleichbed. gr. ereikê, erikê zu ereikein „zerbrechen“): Heidekraut. ErilkalzeecZZe; -, ...zeen (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. ericacea zu lat. erice, vgl. Erika) : Vertreter der Familie der Heidekrautgewächse (Heidekraut, Alpenrose, Azalee) Erilnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach Erin „Irland“ u. zu T2...it): svw. Cornwallit Erin no phiilie die; - (zu dt. erinnern u. T...philie>: das Sammeln nicht postalischer Gedenkmarken (Teilgebiet der Î Philatelie) Erinlnye [...nyo] u. Erinlnys die; -, ...yen [...nÿan] (meist Plur.) (über lat. Erinnys aus gr. Erinnys): griech. Rache­ göttin; vgl. Furie (1) Eris ap fei der; -s (nach Eris, gr. Eris, der griech. Göttin der Zwietracht): Zankapfel, Gegenstand des Streites erisch (nach dem Urkontinent Eria); in der Fügung erische Phase: zur kaledonischen Faltungsära gehörende geologi­ sche Faltungsphase ErisItikiZze; - (aus gr. eristikê (téchnê), eigtl. „zum Streit ge­ neigte Kunst)“): Kunst u. Technik des [wissenschaftli­ chen] Redestreits. Eris|ti|ker der; -s, - (meist Plur.) (aus gleichbed. gr. Eristikös): Philosoph aus der Schule des Eukleides von Megara mit dem Hang zum Disputieren, wis­ senschaftlichen Streiten, erisltisch: die Eristik betref­ fend eriltis silcut* Delus [- 'zi:kʊt -] {lat.y. ihr werdet sein wie Gott (Worte der Schlange beim Sündenfall, 1. Mose 3, 5) [,,,ʒə] die; -, -n (aus fr. ermitage „Einsiedelei“, vgl. Eremit): svw. Eremitage eroldielren (aus lat. erodere „aus-, wegnagen“): auswa­ schen u. zerstören (Geol.) ero gen (zu TEros u. T...gen>: a) geschlechtliche Erregung auslösend; b) geschlechtlich leicht erregbar, reizbar; ero­ gene Zonen: Stellen der Körperoberfläche, deren Berüh­ rung od. Reizung Lustgefühle auslöst. Erolgelniltätz/Ze; (zu T...ität): Eigenschaft, erogen zu sein erolilco [...ko] {it.; aus lat. heroicus, vgl. heroisch): hel­ disch, heldenmäßig (Vortragsanweisung; Mus.) Eros [auch 'ɛrɔs] der; - (aus gr. érôs „Liebe(sverlangen)“ bzw. Érôs (griech. Gott der Liebe)): 1. das der geschlecht­ lichen Liebe innewohnende Prinzip [ästhetisch-]sinnlicher Anziehung. 2. (verhüllend) Sexualität, geschlechtliche Lie­ be; pädagogischer Eros: eine das Verhältnis zwischen Er­ zieher u. Schüler beherrschende geistig-seelische Liebe (Päd.); philosophischer Eros: Drang nach Erkenntnis u. schöpferischer geistiger Tätigkeit; vgl. Eroten. Eros-Cenlter, auch Eros|cen|ter [...sente] das; -s, -: [behördlich genehmigtes u. kontrolliertes] Haus, in dem Prostitution betrieben wird ; Bordell Ero|si|on4ze; -, -en (aus lat. erosio „das Zerfressenwerden“ zu erodere, vgl. erodieren): 1. Zerstörungsarbeit von Was­ ser, Eis u. Wind an der Erdoberfläche. 2. a) Gewebescha­ den an der Oberfläche der Haut u. der Schleimhäute (z.B. Abschürfung); b) das Fehlen od. Abschleifen des Zahn­ schmelzes (Med.). 3. mechanische Zerstörung feuerfester Baustoffe (Techn.). Ero|si|ons|ba|sis<7ze, -, ...sen: tiefs­ ter Punkt eines Flusses bei seiner Mündung, erolsiv (zu lat. erodere, vgl. erodieren, u. T ...iv): a) die Erosion betref­ fend; b) durch Erosion entstanden Erosltess die; -, -en (Kunstw. aus I Eros u. THosier): svw. Prostituierte. Eroltel das; -s, -s (Kunstw. aus TEros, u. THoie/): Stundenhotel, Bordell Ergltelma das; -s, ...temata (aus gr. erötema „Frage“ zu erötän „(be)fragen“>: Frage, Fragesatz. Eroltelmaltik die; - (aus gleichbed. gr. erôtêmatikê (téchnë)): a) Kunst der richtigen Fragestellung; b) Unterrichtsform, bei der gefragt u. geantwortet wird, eroltelmaltisch (aus gr. erötematikös „zur Frage gehörend“): hauptsächlich auf Fragen des Lehrers beruhend (vom Unterricht); vgl. akroamatisch(3) Eroltenrfze (Plur.) (aus gr. Erötes „Liebesgötter“): kleine Erosfiguren, die in der Kunst in dekorativem Sinne ver­ wendet wurden; Tallegorische Darstellungen geflügelter Liebesgötter, meist in Kindergestalt; vgl. Eros. Eroltesse die: -, -n (Kunstw. aus TEros u. T Hostess): svw. Prosti­ tuierte. Eroltilcal [...tikl] das; -s, -s (Kunstw. aus ÎErotik u. TMusz'caZ): Bühnenstück, Film mit erotischem Inhalt. Eroltik die; - (zu Terotisch u. T2...ik (2)>: a) mit sensori­ scher Faszination erlebte, den geistig-seelischen Bereich einbeziehende sinnliche Liebe; b) (verhüllend) svw. Sexua­ lität. Eroiti ka: Plur. von 1 Erotikon. EroltilkerrZer; -s,-: a) Verfasser von Erotika; b) sinnlicher Mensch. Eroltikondas; -s, Plur. ...kau. ...ken (ausgr. erötikön „die Liebe Betreffendes“): 1. Werk, Dichtung mit erotischem Inhalt. 2. erotischer Gegenstand, ergltisch (über gleichbed./r. érotique aus gr. erötikös „zur Liebe gehörig“) : a) die Liebe betreffend in ihrer [ästhetisch-]sinnlichen Anziehungs­ kraft ; b) (verhüllend) svw. sexuell. e r o |ti I sie | re n(nach/r. érotiser „erotisch machen“; vgl. erotisch): durch ästhe­ tisch-sinnliche Reize Sinnlichkeit, zärtlich-sinnliches Ver­ langen hervorrufen, wecken. Eroltilsielrung die; -, -en (zu Î...isierung): das Erotisieren, das Erotisiertwerden. Eroltislmus u. Ero|ti|zislmus der; - (zu T...ismus bzw. T...izismus): Überbetonung des Erotischen, eroito..., Erolto... (aus gleichbed. gr. érôs, Gen. érôtos): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Liebe; sexuelles VerErlmiltalge
413 langen“, z.B. Erotologie. eroltolgen (zu t,,,gen): svw. erogen. Ero|tolgra|pho|ma|ne der; -n, -n (zu gr. gráphein ,,(ein)ritzen, schreiben" u. t,,,mane): männliche Person, die an Erotographomanie leidet (Psychol.). Eroto graipho ma nie die; - (zu î ...manie): krankhafte Nei­ gung, erotische, meist pornografische Briefe zu schreiben u. zu verschicken (Psychol.). Ero|to|gra|pho|malnin die: -, -nen: weibliche Person, die an Erotographomanie leidet (Psychol.). Eroltollolgie die;-(zu t.Jogie): a) wis­ senschaftliche Beschäftigung mit den verschiedenen Er­ scheinungsformen der Erotik u. ihren inneren Vorausset­ zungen; b) Liebeslehre. Ero|to|ma|ne der; -n, -n (zu T...mane>: männliche Person, die an Erotomanie leidet (Med., Psychol.). Eroltolmalnie die; - (aus gr. erotoma­ nia „rasende Liebe“; vgl. ...manie): krankhaft übersteiger­ tes sexuelles Verlangen (Med.. Psychol.). Ero|to|ma|nin die; -, -nen: weibliche Person, die an Erotomanie leidet (Med., Psychol.) Erlranltsn die (Plur.) (aus lat. errantes „die Umherirren­ den“, substantivierter Plur. von errans, Part. Präs, von er­ rare „(umher)irren“): Bez. für (niedere) Pflanzen, die nicht im Untergrund wurzeln od. fest an ihm haften, z. B. frei im Wasser lebende Algen (Bot.), erlralre hulmanum est (lat.): Irren ist menschlich (als eine Art Ent­ schuldigung, wenn jmd. irrtümlich etwas Falsches ge­ macht hat). Erlralta: Plur. von tErratum, erlraltisch (aus lat. erraticus „umherirrend, verirrt“ zu errare „irren, den Weg verfehlen“): vom Ursprungsort weit entfernt; er­ ratischer Block: Gesteinsblock (Findling) in ehemals ver­ gletscherten Gebieten, der während der Eiszeit durch das Eis dorthin transportiert wurde (Geol.). Erlraltum das; -s, ...ta (aus lat. erratum „Irrtum“): Fehler, Druckfehler Er|rhj|num das; -s, ...rhina (meist Plur.) (über gleichbed. nlat. errhinum aus gr. érrhinon „Niesmittel“): Nasen-, Schnupfenmittel erlror ['ɛrə] (engl.; „Fehler“, dies aus lat. error „Irrtum“): Fehlermeldung bei Computern (EDV), erlror in obliecto [- - ɔp'jɛkto] (lat.; „Irrtum bezüglich des Objekts“): Irr­ tum des Straftäters über die Identität des Tatobjekts (Rechtsw.). erlror in per|so|na (lat.; „Irrtum bezüglich der Person“): Irrtum des Straftäters über die Identität der Person (Rechtsw.) Eruldiltilon die; - (aus lat. eruditio, eigtl. „Aufklärung, Un­ terricht“, zu erudire „ausbilden, unterrichten“): (veraltet) Gelehrsamkeit eru|ie|ren (aus lat. eruere „herausgraben, zutage för­ dern“): a) durch Überlegen feststellen, erforschen; b) jmdn./etwas herausfinden; ermitteln. Erulielrung die; -, -en (zu I...ierung): das Eruieren Erulkalsäulre die; - (zu lat. eruca „Raupe“ (weil die Mole­ küle eine raupenähnliche Anordnung aufweisen)): einfach ungesättigte Fettsäure mit 22 Kohlenstoffatomen im Mo­ lekül Erukltaltilon die; -, -en (aus lat. eructatio „das Ausrülp­ sen“ zu eructare, vgl. eruktieren): [nervöses] Aufstoßen, Rülpsen (Med.); vgl. Efflation. erukltielren (aus lat. eructare „ausrülpsen, ausspeien“): aufstoßen, rülpsen (Med.) erupltielren (zu lat. eruptus, Part. Perf. von erumpere (vgl. Eruption) u. t..deren): ausbrechen (z.B. von Asche, Lava, Gas, Dampf; Geol.). Erupltilon die; -, -en (aus lat. eruptio „das Hervorbrechen“ zu erumpere „heraus-, her­ vorbrechen“): 1. a) vulkanischer Ausbruch von Lava, Asche, Gas, Dampf (Geol.); b) Gasausbruch auf der Son­ ne. 2. a) Ausbruch eines Hautausschlages; b) Hautaus­ schlag (Med.), erupltiv (zu lat. eruptus, vgl. eruptieren, u. T...iv): 1. durch Eruption entstanden (Geol.). 2. aus der Haut hervortretend (Med.). Erupltivlgelstein das; -[e]s, -e: Ergussgestein (Geol.) Erythromit ['ɛrvə] die; -, -n (zu lat. ervum „Wicke“): Linsenwicke, ein besonders in Südeuropa als Futterpflanze angebauter Schmetterlingsblütler Erylcin® [erytsim] -s (Kunstw.): svw. Erythromycin erylmanlthisch (nach Erymanthos, einem Gebirge auf dem Peloponnes); in der Fügung ervmantischer Eber: rie­ siger, am Berg Erymanthos lebender Eber der griech. Sa­ ge, dessen Fang zu den 12 Arbeiten gehörte, die Herakles ausführen musste Erylsilpel das; -s, -e u. Erylsilpellas das; -, ...pelata (über lat. erysipelas aus gleichbed. gr. erysipelas): Rose, Wund­ rose, durch Î Streptokokken verursachte ansteckende Ent­ zündung der Haut (Med.). Erylsi|pe|lo|id das; -s, -e (zu T...oid>: [Schweinejrotlauf, akute infektiöse Hauterkran­ kung von Schweinen, die auch auf Menschen übertragbar ist (meist durch Wunden; Med.) Erylthea die; -, ...theen (aus gleichbed. nlat. erythea; nach der aus der griech. Heraklessage bekannten Insel Erytheia (Südspanien)): Palmengattung aus Mittelamerika (auch als Zimmerpflanze) Erylthem das; -s, -e (aus gr. erythema „Errötung, Röte“): Hautröte infolge t Hyperämie, oft auch krankheitsbedingt, mit vielen, z.T. infektiösen Sonderformen (Med.). Erythemalto'des der; - (zu gr. erythema, Gen. erythematos (vgl. Erythem) u. -eides „gestaltet, ähnlich“): Zehrrose, Schmetterlingsflechte (erythemähnliche entzündliche Hauterkrankung; Med.) Eryltherlmallgie* die; -, ...jen (Kurzbildung aus gr. ery­ thros „rot “, thermos „warm“ u. î...algie): zusammenfas­ sende Bez. für î Erythromelalgie u. ÎErythralgie (Med.) erylthr...*, Erylthr... vgl. erythro..., Erythro... Erylthralgie die: -, ...ien (zu terythro... u. T...algie): mit Schmerzen verbundene Rötung der Haut (Med.). Erylthrälmje die; -, ...ien (zu t...ämie): schwere Blutkrankheit (Med.). Eryth raslma das; -s, ...men (zu gr. erythros „rot“): Zwerg­ flechte (bräunlich rote Flecken bildende Pilzerkrankung der Haut; Med.). ’Erylthrin das; -s, -e (zu terythro... u. t ...in (1)>: 1. ein organischer Farbstoff. 2. in verschiedenen Flechtenarten vorkommender t Ester des tErythrits. 2Ery|thrin der; -s (nach (n)lat. erythrina „Korallen­ strauch“ zu gr. erythros „rot“): Kobaltblüte, ein pfirsich­ blütenrotes Mineral. Erylthrislmus der; -, ...men (zu terythro... u. t...ismus (3)>: 1. Rotfärbung bei Tieren. 2. Rothaarigkeit beim Menschen (Med.). Erylthrit [auch . ,,'trɪt] der; -[e]s, -e (zu Î ‘...it>: einfachster vierwertiger Al­ kohol. erylthro..., Erylthro..., vor Vokalen meist erythr..., Erythr... (aus gr, erythros „rot“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „rot, rot gefärbt, rötlich“, z.B. Erythrämie, Erythroblast. Erylthrolblast der; -en, -en (zu gr. blastos „Spross, Trieb“): kernhaltige Jugendform (unreife Vorstufe) der roten Blutkörperchen (Med.). Erythroblastose die; -, -n (zu t '...ose): auf dem Auftreten von Erythroblasten im Blut beruhende Erkrankung (bei tAnämie, tLeukämie; Med.). Erylthrolderlmie die; -, ...ien (zu t...dermie): länger dauernde, oft schwere, ausge­ dehnte Hautentzündung mit Rötung, Verdickung u. Schuppung (Med.), erylthrolgen (zu t...gen): in den ro­ ten Blutkörperchen entstanden, gebildet (Med.). Erythro kpn ten die (Plur.) (zugr. kontós „Stecken, Stab“): bei schwerer Î Anämie nachweisbare stäbchenförmige Ge­ bilde in roten Blutkörperchen (Med.). Erylthrollylse rf/e; - (zu î ...lyse): Auflösung der roten Blutkörperchen (Med.). Erylthrolmellallgie die; -, ...ien (zu gr. mélos „Glied“ u. î...algie): schmerzhafte Schwellung u. Rötung der Glied­ maßen, bes. der Füße (Med.). Erylthrolmellie -, ...ien (zu gr. mélos „Glied“ u. t2...ie>: mit Venenerweite­ rung verbundene Hautentzündung (Med.). Erylthrolmit der; -en, -en (meist Plur.) (verkürzt aus ÎErythroblast u. gr. mitos „Faden“): bei schwerer ÎAnämie in roten BlutkörErlve
Erythromycin perchen nachweisbares fadenförmiges Gebilde (Med.). Erylthrolmylcin® [... ' tsi:n] das; -s <zu îerythro..., gr. rnykës „Pilz“ u. T ...in (1)>: ÎAntibiotikum mit breitem Wir­ kungsbereich. Erylthron das; -s, ...onen <zu Î ’...on): Sammelbez. für alle Vorstufen der roten Blutkörperchen (Med.). Ery|thro|pa|ra|sit der; -en, -en (meist Plur.) <Kurzw. aus t Erythrozyt u. îParasit) ', parasitärer Erreger, der sich bes. in roten Blutkörperchen ansiedelt (Med.). Erylthrolpalthie die; -, ...ien (meist Plur.) (zu Îerythro... u. î...pathie): Blutkrankheit, die meist mit einer Schädi­ gung od, Fehlbildung der roten Blutkörperchen verbunden ist (Med.). Erylthrolphalge der; -n, -n (meist Plur.) (zu t ...phage): den Abbau der roten Blutkörperchen einleiten­ der 1 Makrophage (Med.), erylthrolphil (zu T...phil): sich leicht mit roten Farbstoffen anfärbend (Med.). Erylthrophob ie die; -, -ien (zu î...phobie (a)>: 1. übersteigerte, zwanghafte Angst zu erröten (Psychol., Med.). 2. überstei­ gerte, zwanghafte Angst vor roten Gegenständen (Psy­ chol., Med.). Erylthrolplalsiezhe; -, ...ien (zugr. plässein „bilden, gestalten“ u. t2...ie>: auf Wucherung beruhende rötlich braune Verdickung mit höckeriger, zur Verhornung neigender Oberfläche, die auf verschiedenen Schleimhäu­ ten auftreten kann (Med.). Erylthrolpolelse 4ze; - (ver­ kürzt aus Î Erythrozyt u. gr. poiêsis „das Machen, Hervor­ bringen“): Bildung od. Entstehung der roten Blutkörper­ chen (Med.). Ery thro po eitin das; - (zu Î ...in ( 1)>: in der Niere gebildeter Stoff für die Thumorale Steuerung der Erythropoese (Med.), ery|thro¡po|eltisch: die Bildung od. Entstehung der roten Blutkörperchen betreffend (Med.). Erylthrolpoileltin® [,,,ɔi] das; -s (zu gr. poiein „machen, hervorbringen“ u. t...in (1)): die vermehrte Bil­ dung von roten Blutkörperchen förderndes Mittel (z.T. als sogenanntes Blutdopingmittel verwendet). Erylthrolprosolpallgie die; -, ...ien (zu Î prosopo.,.u. î ...algie): auf ei­ ner nerval bedingten Gefäßerweiterung beruhende schmerzhafte Rötung der Gesichtshaut (Med.) Erythroplsiez/ze,-, ...ien (zu f...opsie): das Rotsehen, krank­ haftes Wahrnehmen roter Farberscheinungen (Med.). Ery|thro|si¡de|rit [auch ...rit] der; -s, -e: ein rotes Mine­ ral. Erylthrolsin das; -s (verkürzt aus gr. erythros „rot“u. Î Eosin) : künstlicher Farbstoff, der als Î Sensibilisator ver­ wendet wird. Ery|thro|zin|kit [auch ... kit] der; -s, -e (zu Îerythro...): ein Mineral (manganhaltiges Zinksulfid). Erylthrolzyt der; -en, -en (zu T...zyt): rotes Blutkörper­ chen (Med.). Erylthrolzy|to|ly|sedie; - (zu î...lyse): svw. Erythrolyse. Ery|thro|zy|to|se die; - (zu t‘...ose>: krank­ hafte Vermehrung der roten Blutkörperchen (Med.) Eslcajblon* [ɛska'blð:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. escabelon, dies wohl über z'Z. scabellone, Vergrößerungsform von scabello, sgabello „Schemel“, aus lat. scabellum): Fußge­ stell [für eine Büste] Eslcallopes [ɛska'lɔp(s)] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. es­ calopes zu altfr. escalope „Muschel“): dünne, gebratene Fleisch-, Geflügel- od. Fischscheibchen Eslcapelklaulsel [ɪs'keɪp...] die; -, -n (zu engl. escape „das Ausweichen, Entrinnen“ (dies über altfr. eschaper „ent­ laufen, entrinnen“ zu t‘...ex u. mlat. cappa „Umhang, Mantel“)): handelspolitische Klausel in internationalen Abkommen, die den vertragschließenden Ländern bei ernsthafter Gefahr für die einheimische Produktion die Errichtung von Handelsschranken gestattet. Eslcapetaslte die: -, -n: Taste auf der Computertastatur für Be­ fehle wie „Menü verlassen“, „Befehl abbrechen“ o.Ä. Es car pin [,..k...] vgl. Eskarpin Eslchalra [Lsçara] die; - (aus gr. eschára „Herd, Wund­ schorf“): Brandschorf, Kruste aus abgestorbenem Gewe­ be (nach Verbrennungen, Erfrierungen, Verätzungen; Med.) Eslchaltolkoll [esça...] das; -s, -e (zu gr. éschatos „der 414 Letzte“ u. kólla „Leim“): Gesamtheit der auf den rechts­ verbindlichen Text folgenden Schlussformeln in mittelal­ terlichen Urkunden (z.B. Datum, Unterschriften u.Ä.). Es cha to lo gie die; - (zu î...logie): Lehre von den letz­ ten Dingen, d.h. vom Endschicksal des einzelnen Men­ schen u. der Welt, eslchaltollolgisch (zu t...logisch): die letzten Dinge, die Eschatologie betreffend Eschlscholtlzia [ɛ'ʃɔl...] i/ze;-, ...ien [- ɪən] (aus gleichbed. nlat. eschscholtzia; nach dem dt.-baltischen Naturfor­ scher J.F. Eschscholtz, 1793-1831): Goldmohn (Mohnge­ wächs) Es|cla|vi|ne* [ɛskla vi:nə] die; -, -n (zu fr. esclave „Sklave, Knecht“ (dies aus mlat. sclavus) u. t...ine>: Überrock mit Kapuze, der vom 13.-17. Jh. als Arbeits-, Reise- u. Pilger­ kleidung getragen wurde Eslcoflfilon [ɛskɔ'fið:] der; -s, -s (aus fr. escoffion „Hau­ be“, dies aus it. scuffione, Vergrößerungsform von gleich­ bed. scuffia): eine aus einem Netz aus Gold od. Seide be­ stehende Kopfbedeckung für Frauen (in der Renaissance) Eslculdo [ɛs'ku:do] der; -[s], -[s] (aus port, escudo, eigtl. „Schild“, dies aus gleichbed. lat. scutum): port. u. chilen. Währungseinheit; Abk.: Es, Esc eslcullent [,..k...[ (aus gleichbed. lat. esculentus zu esca „Speise“): (veraltet) essbar. Es|cu|ien|ta die (Plur.) (aus gleichbed. lat. esculenta (Plur.)): (veraltet) Speisen ...ese (über lat. -esis aus gr. -esis bzw. -esis): Endung von Substantiven aus dem Griechischen u. Lateinischen, bes. zur Bezeichnung eines Vorgangs, z.B. Anamnese, Synthe­ se ...esk (aus it. -esco, -esca): bei Adjektiven auftretendes Suffix mit der Bedeutung „in der Art von“; meist in Ver­ bindung mit einem Namen, z.B. dantesk = in der Art Dantes Eslkaider die; -, -s (aus gleichbed. fr. escadre aus z't. squadra, eigtl. „viereckige Schlachtordnung“; vgi. Eskadron): (veraltet) [Schiffs]geschwader, -verband. Es|kaldra*4ze; (über gleichbed. russ. eskadra aus fr. escadre, vgl. Eska­ der): die russ. Flotte im Mittelmeer. Eslkaldron* die; -, -en (aus gleichbed./r. escadron, dies aus it. squadrone, vgl. Schwadron): svw. Schwadron, eslkaldrolnielren* (zu t...ieren): (veraltet) in Schwadronen ordnen Es|ka|la|de4ze;-, -n (aus gleichbed./r. escalade, dies aus it. scalata zu scalare „mithilfe einer Leiter ersteigen“, dies zu lat. scala „Leiter, Treppe“): (veraltet) Erstürmung einer Festung mit Sturmleitern. es|ka|la|die|ren (aus gleich­ bed./r. escalader zu escalade, vgl. Eskalade): 1. (veraltet) eine Festung mit Sturmleitern erstürmen. 2. eine Eskala­ dierwand überwinden. Esjkallaldierlwand -, ...wän­ de: Hinderniswand für Kletterübungen. Es|ka|la|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. escalation zu escalade „Mauerersteigung“, dies aus fr. escalade, vgl. Eskalade): der jeweiligen Notwendigkeit angepasste allmähliche Stei­ gerung, Verschärfung, insbesondere beim Einsatz militä­ rischer od. politischer Mittel; Ggs. ÎDeeskalation; vgl. ...ation/...ierung. Esjkallaltor der; -s, ...oren (aus gleich­ bed. engl. escalator zu escalade „Eskalade“, dies aus fr. es­ calade, vgl. Eskalade): Rolltreppe, eslkallielren (nach gleichbed. engl. to escalate): a) stufenweise steigern, ver­ schärfen; b) sich ausweiten, an Umfang od. Intensität zu­ nehmen aufgrund der Tatsache, dass die Beteiligten in ih­ ren Maßnahmen rigoroser werden, z.B. der Arbeitskampf eskaliert; c) sich steigern, z. B. die Musik eskaliert; sich -: das hat sich immer weiter eskaliert; Ggs. Ideeskalieren. Es|ka|lie|rung rfze; -, -en (zu Î ...ierung): svw. Eskalation; vgl. ...ation/...ierung Es|ka|mo|ta|ge [,,,'ta:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. esca­ motage zu escamoter, vgl. eskamotieren): (veraltet) Ta­ schenspielertrick, Zauberkunststück. Es|ka|mo|teur [...'t0:?J der; -s, -e (aus gleichbed./r. escamoteur): (veral-
415 tet) Taschenspieler, Zauberkünstler, eslkalmoltielren (aus gleichbed. /r. escamoter zxísüdfr. escamar „abschup­ pen“, dies zu altprovenzal. escama „Schuppe“ aus lat. squama): (veraltet) [etwas, was einem gewünschten Denk­ system nicht entspricht] heimlich verschwinden lassen; wegzaubern eslkamlpielren (aus gleichbed. fr. escamper zu Hex... u. lat. campus „Feld“): (veraltet) davonlaufen (bes. von Sol­ daten) Es|ka|pa|de die; -, -n (aus gleichbed./r. escapade, dies aus it. scappata „Sprung“ (zu scappare „weglaufen, durchge­ hen“) od. span, escapada, aus dem Vulgärlat.; vgl. echappieren): 1. falscher Sprung eines Schulpferdes. 2. mutwil­ liger Streich, Seitensprung, Abenteuer, abenteuerlich-ei­ genwillige Unternehmung. Eslkalpislmus der; - (aus gleichbed. engl. escapism zu to escape „entfliehen“, dies aus älter nordfr. escape, aus dem Vulgärlat.; vgl. Eskapa­ de) : a) [Hang zur] Flucht vor der Wirklichkeit u. den realen Anforderungen des Lebens in eine imaginäre Scheinwirk­ lichkeit; b) Zerstreuungs-u. Vergnügungssucht, bes. in der Folge einer bewussten Abkehr von eingefahrenen Ge­ wohnheiten u. Verhaltensmustern (Psychol.), eslkalpistisch (zu t...istisch): a) vor der Wirklichkeit u. den realen Anforderungen des Lebens in eine imaginäre Scheinwelt flüchtend; b) zerstreuungs- u. vergnügungssüchtig (Psy­ chol.) Eslkalrilol der; -s (aus spätlat. escarióla „Endivie“): Win­ terendivie (Bot.) Eslkarlpe z7ze; -, -n (aus gleichbed. fr. escarpe aus z7. scarpa, eigtl. „Schuh“, dies wohl aus germ, skrapa): innere Gra­ benböschung bei Befestigungen, eslkarlpielren (aus gleichbed. fr. escarper): steil machen (von Böschungen bei Befestigungen). Eslkarlpin [ɛskar'pɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. escarpin, dies aus it. scarpino, Verkleine­ rungsform von scarpa, vgl. Eskarpe): leichter Schuh, bes. der zu Seidenhosen u. Strümpfen getragene Schnallen­ schuh der Herren im 18. Jh. Eslker der; -s, - (aus ir. eiscir „Hügelkamm“): svw. As Eslkilmo der; -s, -s (über engl. Eskimo aus indian. (nordamerik.) eskimantsik, eigtl. „Rohfleischesser“): 1. Ange­ höriger eines Mongolenstammes im arktischen Norden u. auf der Tschuktschenhalbinsel. 2. (ohne Plur.) schwerer Mantelstoff. 3. Getränk aus Milch, Ei, Zucker u. Wein­ brand. eslkilmolisch: nach Art des Eskimos (1). eslkimoltielren (zu Î.. deren): nach Art der Eskimos im Kajak unter dem Wasser durchdrehen u. in die aufrechte Lage zurückkehren Eslkompte [ɛskð:t] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. escompte, älter esconte, dies aus it. sconto, vgl. Skonto): 1. Rabatt, Preisnachlass bei Barzahlung. 2. svw. Diskont, eslkomptielren [sskö'ti:...] (aus gleichbed. fr. escompter, älter esconter, dies aus it. scontare, vgl. skontieren): 1. Preisnach­ lass gewähren. 2. den Einfluss eines Ereignisses auf den Börsenkurs im Voraus einkalkulieren u. den Kurs entspre­ chend gestalten Eslkolrilallschaf das; -[e]s, -e (nach dem span. Schloss Es­ corial): span. Tuchwollschaf, von dem die Merino- u. Negrettischafe abstammen Eslkprlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. escorte, dies aus it. scorta „Geleit“ zu scorgere, dies aus der lat. Wurzel cor­ rigere, vgl. korrigieren): Geleit, [militärische] Schutzwa­ che, Schutz, Gefolge, eslkorltielren (aus gleichbed. fr. escorter zu escorte, vgl. Eskorte): als Schutz[wache] be­ gleiten, geleiten Eslkuldo vgl. Escudo Eslmelrallda die;-s (ausspozz. esmeralda „Smaragd“): spa­ nischer Tanz Eslnaflti die (Plur.) (aus gleichbed. türk, esnafti): Klein­ händler (in der Türkei) espirando die; -, ...ien (zu gr. ésô „hinein, nach innen hin“, phoreïn „tragen, bringen“ u. t2...ie): äußerlich nicht wahrnehmbares, Î latentes Einwärtsschielen der Augen (Med.) Esoltelrik die; - (zu gr. esöterikös „innerlich“): 1. esoteri­ sche Geisteshaltung, esoterisches Denken. 2. esoterische Beschaffenheit einer Lehre o.Ä. Eso te ri ker der; -s, -: jmd., der in die Geheimlehren einer Religion, Schule od. Lehre eingeweiht ist; Ggs. ÎExoteriker. eso te risch: a) nur für Eingeweihte, Fachleute bestimmt u. verständlich; b) geheim; Ggs. texoterisch. Esotrip der; -s, -s (Kurzw. aus TjEsoterik u. ITrip): in der Fügung auf dem Esotrip sein: (ugs.) sich nur mit Esoterik beschäftigen, einer eso­ terischen Lehre nacheifern Eslpalda der; -s, -s (aus gleichbed. span, espado, eigtl. „De­ gen“, dies über lat. spatha „Degen, Schwert“ aus gr. späthê „breites Schwert“): spanischer Stierkämpfer Eslpaldrille* [... 'dri:j] die; -, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. espadrille, dies über provenzal. espardi(l)ho zu espart; vgl. Esparto): Leinenschuh mit einer Sohle aus Espartogras Es pa gnol' [ɛspan'jɔɪ] der; -s, -s (aus fr. espagnol „spa­ nisch“): spanischer Schnupftabak. Eslpalgnolle [... jo:ɪə] dze; -, ...ölen (aus gleichbed. fr. danse espagnole): spani­ scher Tanz. Eslpalgnolletlte [...jo’leta] 4ze; -, -n u. Espalgno|let|te|ver|schluss der; -es, ...Schlüsse (zu fr. es­ pagnolette „Drehriegel“, eigtl. Verkleinerungsform von espagnol „spanisch“ (da der Verschluss wahrscheinlich aus Spanien stammt)): Drehstangenverschluss für Fenster Eslparlsetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. esparcet(te), dies aus provenzal. esparceto, weitere Herkunft unsicher): kleeartige Futterpflanze auf kalkreichen Böden Eslparlto der; -s, -s u. Eslparltolgras das; -es, ...gräser (aus gleichbed. span, esparto, dies über lat. spartum aus gr. spärton „Strauch; Seil“): a) in Spanien u. Algerien wild wachsendes Steppengras; b) das zähe Blatt des Espartograses, das bes. zur Papierfabrikation verwendet wird; vgl. Alfa, Haifa Eslpélrance [espe'ra:s] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. espérance, eigtl. „Hoffnung“, zu espérer „hoffen“, dies aus /¿zi. sperare): Glücksspiel mit zwei Würfeln. Eslperanltist der; -en, -en (zu îEsperanto u. Î ...ist): jmd., der Esperanto sprechen kann. Es|pe|ran|to das; -[s] (aus dem Esperantowort esperanto „der Hoffende“, substantivier­ tes Part. Präs, von esperi „hoffen“ (in Anlehnung an span. bzw. port, esperar); nach dem Pseudonym Dr. Esperanto, unter dem der poln. Augenarzt L. Zamenhof (1859-1917) den Plan zu dieser Sprache 1887 vorlegte): übernationale, künstliche Weltsprache. Es|pe|ran|to|lo|ge der; -n, -n (zu T ...loge): Wissenschaftler, der sich mit Sprache und Li­ teratur des Esperanto beschäftigt. Es|pe|ran|to|lolgie die; - (zu t...logie): Wissenschaft von Sprache und Litera­ tur des Esperanto. Eslpelranltolloiginz/ze;-, -nen: weibl. Form zu fEsperantologe Eslpilnalles die (Plur.) (zu span, espina „Dorn“, dies aus lat. spina): mit struppigen Dornbüschen bewachsene Ge­ biete in Argentinien, eslpilnar (zu span, espinar „Dorn­ gebüsch“, vgl. ...ar (1)> : aus Dorngestrüpp bestehend, da­ mit bewachsen Es Ipil ne lia die; -, -s (aus span, espinela; nach dem span. Dichter V. Espinel, 1550-1624): span. Gedichtform (Form der 1 Dezime 2) Espingole [ɛspɛ'gɔl(ə)] die; -, -n (aus fr. espingole „Don­ nerbüchse“, altfr. espringale, zu espringuer „springen“): Schrotfeuerwaffe, meist Pistole, mit trichterförmig erwei­ terter Mündung (bis Mitte des 19. Jh.s) eslpilranldo (it.; Part. Präs, von espirare „aushauchen“, dies aus lat. exspirare): verhauchend, ersterbend, verlö­ schend (Vortragsanweisung; Mus.) Esolpholrie
Esplanade die; -, -n (aus gleichbed./r. esplanade, dies aus it. spianata zu spianare „ebnen“ aus lat. explanare „eben ausbreiten“): freier Platz, der meist durch Abtra­ gung alter Festungswerke entstanden ist Eslpreslsi*: Plur. von T'Espresso. es|pres|si|vo [...vo] <it.; zu esprimere „ausdrücken“, dies aus lat. exprimere): ausdrucksvoll (Vortragsanweisung; Mus.). Eslpreslsilvo das; -s, Plur. -s od. ...vi [... vi] : ausdrucksvolle Gestaltung in der Musik. ’Eslpreslso der; -[s], Plur. -s od. ...ssi (aus gleichbed. it. (caffé) espresso „Schnellkaffee“ zu espresso „eilig, Schnell...“, vgl. express): 1. (ohne Plur.) sehr dunkel gerösteter Kaffee. 2. in einer Spezialmaschine zubereite­ ter, sehr starker Kaffee. 2Eslpreslso das; -[s], -s (zu ΑEs­ presso): kleine Kaffeestube, kleines Lokal, in dem u. a. ‘Espresso (2) serviert wird Eslprit* [ɛs'pri:] der; -s (aus gleichbed. fr. esprit, eigtl. „Geist“, dies aus /az. spiritus, vgl. 'Spiritus): geistreiche Art; feine witzig-einfallsreiche Geistesart. Eslprit de Corps [ɛsprid'kɔ:r] der;---- (aus gleichbed./r. esprit de corps): Korpsgeist, Standesbewusstsein Es pun dia die; - (aus amerik.-span. espundia „Geschwür (bei Pferden)“): bösartige Form der Aleppobeule in Mit­ tel- u. Südamerika (Med.) Eslquilre [ɪs'kwaɪə] der; -s, -s (aus engl. esquire, eigtl. „Edelmann“, dies über altfr. escuier aus lat. scutarius „Schildträger“): engl. Höflichkeitstitel; Abk.: Esq. Eslquisse [es'kis] 4ze; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. es­ quisse, dies aus it. schizzo zu schizzare, vgl. skizzieren): (veraltet) Entwurf, Skizze Eslrar der od. das; -s (aus türk, esrar „Haschisch“, eigtl. „Geheimnisse“, zu arab. sitara „(Pferde)decke, Vor­ hang“): aus indischem Hanf gewonnenes Rauschgift Eslrom der; -s, -s (nach der dänischen Insel Esrom): ziegel­ förmiger dänischer Butterkäse Eslsäler die (Plur.) (zu ÎEssener): svw. Essener Eslsai [e'se] der od. das; -s, -s (aus fr. essai, vgl. Essay): franz. Form von Essay Eslsälislmus der; - (zu tEssener (vgl. Essäer) u. Î...ismus ): (1) Lehre der t Essener Eslsalul vgl. Jessaul Es say [ ese, ɛ'se:] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. es­ say, eigtl. „Versuch“, dies über fr. essai „Versuch, Abhand­ lung“ aus lat. exagium „das Abwägen“): Abhandlung, die eine literarische od. wissenschaftliche Frage in knapper u. anspruchsvoller Form behandelt. Eslsalyelrie [esejə...] die; -, ...ien (aus gleichbed./r. essayerie; vgl. Essay): (ver­ altet) Prüfstätte für Münzen. Eslsayleur [esɛjo:n] der; -s, -e (aus gleichbed./r. essayeur): (veraltet) Münzprüfer. Essay is mus [ese'is...] der; - (zu (Essay u. t...ismus (5)>: Bez. für unsystematische, subjektive Darstellungsweise. Eslsaylist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. essayist): Verfasser von Essays. Eslsaylisltik die; - (zu t ...istik): Kunstform des Essays. Es|say|is|tin rfze; -, -nen: weibli­ che Form zu Î Essayist, eslsaylisltisch (zu Î ...istisch): a) den Essay betreffend; b) für den Essay charakteristisch; von der Form, Art eines Essays Esslboulquet [ɛsbu'ke:] das; -s (Kurzw. aus fr. essence de bouquet, eigtl. „Blumen-, Blütenessenz“): Parfüm, Mi­ schung feiner Parfümöle Eslse das; - (Substantivierung von lat. esse „sein“): Sein, Wesen (Philos.) Es|se|da|rii die (Plur.) (aus lat. essedarius „Wagenkämp­ fer“ zu kelt. essédum „zweirädriger Wagen“): kelt. Wa­ genkämpfer in Gallien u. Britannien zur Römerzeit eslse est per ci pi [- - ...tsipi] {lat.; „Sein ist Wahrge­ nommenwerden“): philos. Grundsatz Berkeleys, dass au­ ßerhalb des wahrnehmenden Bewusstseins nichts exis­ tiert Eslselner die (Plur.) (vermutlich zu aram. hasên „From­ Esiplalnalde* 416 mer“): altjüdische Sekte (etwa von 150 v.Chr. bis 70 n.Chr.) mit einem Gemeinschaftsleben nach Art von Mönchen Eslsenltia die; - (aus gleichbed. lat. essentia zu esse „sein“ (Lehnübersetzung von gr. ousia „Sein, Wesen“)): Wesen (Philos.); Ggs. TExistentia. es|sen|ti|al vgl. essenzial. Eslsen tial [ɪ'sɛnʃəl] das; -s, -s (meist Plur.) (zu engl. es­ sential „notwendig, wesentlich“, dies aus mlat. essentialis, vgl. essenzial): wesentlicher Punkt; unentbehrliche Sache. Eslsenltilallilen [ɛsɛntsia:liən] usw. vgl. Essenzialien usw. eslsenltilell [ɛsɛn'tsiɛl] vgl. essenziell. Eslsenz die; -, -en (aus /<az. essentia „Wesen(tliches)“, in der alchemis­ tischen Bed. „konzentrierter Auszug“; vgl. Essentia): 1. wesentlichster Teil, Kernstück. 2. konzentrierter Duft- od. Geschmacksstoff aus pflanzlichen od. tierischen Substan­ zen. 3. stark eingekochte Brühe von Fleisch, Fisch od. Ge­ müse zur Verbesserung von Speisen. 4. Wesen, Wesenheit einer Sache, eslsenlzilal, auch essential [,..'tsia:l] (aus gleichbed. mlat. essentialis); svw. essenziell (bes. Philos.); vgl. ...al/...ell. Eslsenlzilallilen [...lian], auch Essentia­ lien die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. essentialia (Plur.) zu essentialis, vgl. essenzial) : Hauptpunkte bei einem Rechts­ geschäft; Ggs. Î Akzidentalien. Eslsenlzilallislmus, auch Essentialismus der: - (zu Î...ismus ( 1 )>: philos. Rich­ tung, die den Vorrang des Wesens gegenüber der t Existenz zum Inhalt hat. Es sen|zi|a|li|tät, auch Essentialität die; - (zu t...ität>: Wesentlichkeit, Wesenheit. es|sen|zi|ell, auch essentiell (über gleichbed. fr. essentiel aus mlat. es­ sentialis): 1. a) wesentlich, hauptsächlich; b) wesensmäßig (Philos.). 2. lebensnotwendig (Chem., Biol.). 3. selbststän­ dig (von Krankheitserscheinungen, die nicht symptoma­ tisch für bestimmte Krankheiten sind, sondern ein eigenes Krankheitsbild darstellen; Med.); vgl. ...al/...eil Eslselxit [auch ..,'ksit] der; -s, -e (nach der Landschaft Es­ sex County in Massachusetts (USA) u. zu t2...it): ein Tie­ fengestein Eslsigläther der; -s (zu Î Äther): technisch vielfach verwen­ dete organische Verbindung (Äthylacetat), eine angenehm u. erfrischend riechende, klare Flüssigkeit. Eslsiglspinell der; -s, -e: gelber Spinell, ein Schmuckstein Eslsiv der; -s (aus nlat. (casus) essivus „Zustandsfall“ zu lat. esse „sein“): Kasus in den finnisch-ugrischen Sprachen, der ausdrückt, dass sich etwas in einem Zustand befindet Est [est] (ohne Artikel) (aus gleichbed. fr. est): Osten; Abk.:E Establishment* [ɪs'tɛblʧmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. establishment zu to establish „festsetzen, einrich­ ten“, dies aus cz/z/r. establir, vgl. etablieren): a) Ober­ schicht der politisch, wirtschaftlich od. gesellschaftlich einflussreichen Personen; b) (abwertend) etablierte bür­ gerliche Gesellschaft, die auf Erhaltung des I Status quo bedacht ist Esltalfetlte <Z(e; -, -n (aus gleichbed./r. estafette, dies aus z'z. staffetta, vgl. Stafette): (veraltet) [reitender] Eilbote Esltalkalde die; -, -n (über fr. estacade ausprovenzal. esta­ cado „Pfahlwerk“, älter eustacatte, zuweilen stecade, dies aus z'Z. steccata, abgeleitet aus stecca „Pfahl“, dies aus langobard. stikka): 1. Rohr-, Gerüstbrücke. 2. Pfahlwerk zur Sperrung von Flusseingängen od. Häfen Es|ta|min das: -[s] (zu ÎEtamin): svw. Etamin Eslta|mi|net [...'ne:] das; -[s], -s (aus gleichbed./r. estami­ net aus wallonisch staminé, dies zu stamon „Pflock“ (an dem man das Vieh im Stall anbindet)): (veraltet) a) kleines Kaffeehaus; b) Kneipe Esltamlpe [ɛs ta:p(ə)] die; -, -n [...pn] (aus gleichbed./r. es­ tampe, dies aus it. stampa „(Druck)presse“ zu stampare „drucken, prägen“, aus dem Germ.): Abdruck eines Kup­ fer-, Stahl- od. Holzstichs Esltamlpie [estä'pi:] die; -, ...ien (über das Franz, wohl aus
417 provenzal. estampida): mittelalterliche instrumentale Kompositionsform Esltanlzia ifie; -, -s (aus gleichbed. span, estancia, eigtl. „Aufenthalt, Wohnung“, zu estar „sich befinden, blei­ ben“, dies aus lat. stare „stehen“): südamerik. Landgut [mit Viehwirtschaft]. Es|tan|zi|e|ro der; -s, -s (aus span. estanciero „Farmer“): Großgrundbesitzer in Südamerika, Besitzer einer Estanzia Es ta vel le [,,,'vɛljə] die; -, -n (roman. Ursprungs): Was­ serspeiloch in den t Poljen der südosteurop. Karstgebiete, das nur nach starken Regenfällen in Erscheinung tritt Es|te|kul|turr7ze; - (nach der ital. Stadt Este): mehrphasige eisenzeitliche Kulturgruppe in Italien u. Slowenien Eslterater; -s, - (Kunstw. aus Essigäther): organische Ver­ bindung aus der Vereinigung von Säuren mit Alkoholen unter Abspaltung von Wasser (Chem.) Esite ras die (Plur.) (aus gleichbed. span, estera „Matte“, dies aus lat. storea) : aus Binsenhalmen geflochtene Mat­ ten Esltelralse die; -, -n (zu ÎEster u. t...ase): Fett spaltendes Î Enzym (Chem.) Esltil® das; -s (Kunstw.): intravenöses Kurznarkotikum esltinlgulenldo [ɛstɪŋ guɛndo] tit.; Part. Präs, von estinguere „erlöschen, ausgehen“, dies aus lat. exstinguere): verlöschend, ausgehend, ersterbend (Vortragsanweisung; Mus.), esltinlto (it.; Part. Perf. von estinguere, vgl. estinguendo): erloschen, verhaucht (Vortragsanweisung; Mus.) Es|to|fa|do|skulp|tur ¿Zie; -, -en izxtspan. estofar „beklei­ den, ausstaffieren, vergolden“ u. ÎSkulptur): naturalisti­ sche Richtung der span. Plastik des 17. Jh.s Es to mi hi (aus lat. esto mihi „sei mir (ein starker Fels)“; nach dem Eingangsvers des Gottesdienstes, Psalm 31,3): in der ev. Kirche Name des letzten Sonntags vor der Pas­ sionszeit (siebenter Sonntag vor Ostern); vgl. Quinquage­ sima EsltolpiiIla [...pilja] die; -, -s (aus span, estopilla „Leinen­ gaze, Baumwollstoff', Verkleinerungsform von estopa „Werg, grobe Leinwand“, dies aus lat. stuppa) : Schleier­ tuch Esltralde*4ze; -, -n (ausfr. estrade „erhöhter Platz, Bühne“ (Bed. 2 über gleichbed. russ. estrada), dies über gleichbed. span, estrado aus lat. stratum „Pflaster, Fußboden“): 1. erhöhter Teil des Fußbodens (z.B. vor einem Fenster). 2. volkstümliche künstlerische Veranstaltung mit gemisch­ tem musikalischem u. artistischem Programm. Esltraden kon zert das; -[e]s, -e: svw. Estrade (2) Esltralgon* der; -s (aus gleichbed. fr. estragon, dies über mlat. tare(h)on aus arab. tarhün): a) Gewürzpflanze mit langen, schmalen Blättern (Korbblütler); b) aus [getrock­ neten] Blättern des Estragons (a) bestehendes Gewürz Esltranlgello* die; - (unter Einfluss von gr. straggös „ge­ dreht, gewunden“ aus syr. estrangeläye, eigtl. „gerundete (Buchstaben)“): alte kursive syr. Schrift Es tre ma du ra garn* das; -s (nach der span. Landschaft Estremadura): glattes Strick- od. Häkelgarn aus Baum­ wolle Esltrolpié* [...pie:] der; -s, -s (aus fr. estropié, substanti­ viertes Part. Perf. von estropier „verkrüppeln; verstüm­ meln“ zu it. stroppiare): (veraltet) Verkrüppelter, Ver­ stümmelter et (lat.y. und; &; vgl. Et-Zeichen Eta das; -[s], -s (aus gr. êta) : siebenter Buchstabe des griech. Alphabets (langes E): H, ŋ Eta bla ge* [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. établage zu étable „Stall“, dies aus lat. stabulum); (veraltet) 1. Stall­ geld. 2. Standgeld von Händlern, etalblielren (aus gleichbed. fr. établir, dies aus lat. stabilire „befestigen“, vgl. stabil): 1. einrichten, gründen (z.B. eine Fabrik). 2. Etatismus sich -: a) sich niederlassen, sich selbstständig machen (als Geschäftsmann); b) sich irgendwo häuslich einrichten; sich eingewöhnen; c) einen sicheren Platz innerhalb einer Ordnung od. Gesellschaft einnehmen, sich breitmachen (z. B. von politischen Gruppen). Eta|blis|se|ment [...blisə'ma:, Schweiz. ... ment] rfas; -s, Plur. -s, Schweiz, -e (aus gleichbed. fr. établissement zu établir, vgl. etablieren): 1. Unternehmen, Niederlassung, Geschäft, Betrieb. 2. a) kleineres, gepflegtes Restaurant; b) Vergnügungsstätte, [zweifelhaftes] [Nachtjlokal; c) (verhüllend) svw. Bordell Etalge [e'ta:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. étage, eigtl. „Aufenthalt, Zustand, Rang“, dies über a/t/r. estage aus vulgärlat. staticum „Standort“ zu lat. stare „stehen“): Stockwerk, [θber]gesehoss. Eta ge re [...'ʒe:rə] die; -, -n (aus fr. étagère „Brettergestell“ zu étage, vgl. Etage): 1. a) Gestell für Bücher od. für Geschirr; b) meist drei verschie­ den große, übereinander angeordnete, mit einem Stab in der Mitte verbundene Teller od. Schalen für Obst, Gebäck o.Ä. 2. aufhängbare, mit Fächern versehene Kosmetikta­ sche. etalgielren [,,,'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. étager): [ab]stufen, stufenförmig anordnen (bes. von den Haaren) Etain [e te]der, -s (aus gleichbed. fr. étain, dies über altfr. estain aus (spät)lat. stagnum): (veraltet) Zinn Eta|la|ge[...3s] die; -, -n (aus gleichbed. fr. étalage zu étaler, vgl. etalieren): (veraltet) das Ausstellen, Aufbauen von Ware [im Schaufenster], etallielren (aus gleichbed. fr. étaler zu étal, altfr. estai „Verkaufstisch“, dies aus frank. stall „Standort“): (veraltet) ausstellen et alii (.lat.y. und andere Etallon [... ld:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. étalon, älter estalon): 1. Normalmaß, Eichmaß. 2. in der îInterferome­ trie zwei genau parallel montierte ebene Spiegel (Phys.). Etallonlnalge [,,,lɔ'na:ʒə] die; -, -n (aus /r. étalonnage „das Eichen“ zu étalonner, vgl. etalonnieren): Steuerung der Stärke u. der Zusammensetzung des Kopierlichtes in der Kopiermaschine (Filmw.). eta lon nieiren (aus gleichbed. fr. étalonner): (veraltet) eichen Etalmeur [...'morn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. étameur): (veraltet) Verzinner, etalmielren (aus gleichbed. fr. étamer zu étain, vgl. Etain): (veraltet) verzinnen, mit Zinn be­ legen Etalmin das, bes. österr. auch der; -[s] u. Etamilne die; (aus fr. étamine „Schleiertuch, Seihtuch“, dies über altfr. estamine zu lat. stamineus „voll Fäden, faserig“, dies zu stamen „Faden“): gitterartiges, durchsichtiges Gewebe [für Vorhangstoffe] Etanlçon [eta'sð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. étançon über altfr. estanchon zu ester, dies aus lat. stare „stehen“): (ver­ altet) Stütze (Bauw.). etaniçon nie ren [etasɔ'ni:...] (aus gleichbed. fr. étançonner): (veraltet) [ab]stützen, [ab]steifen (Bauw.) Etang [e'tä] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. étang, weitere Her­ kunft unsicher): (veraltet) Teich, Weiher, See Etal piler [...’pie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. étapier zu éta­ pe, vgl. Etappe): (veraltet) Proviantverwalter, Verwalter einer Etappe (2). Etap pe die; -, -n (aus gleichbed. fr. éta­ pe, eigtl. „Warenniederlage“, dies aus mniederl. stapel „Warenlager, geschichteter Haufen“): 1. a) Teilstrecke, Abschnitt eines Weges; b) [Entwicklungs]stadium, Stufe. 2. [Nachschub]gebiet hinter der Front (Mil.) Etat [e'ta:] der; -s, -s (aus fr. état „Staat, Staatshaushalt“, eigtl. „Zustand, Beschaffenheit“, dies aus Zat. status „Stand, Zustand“ zu stare „stehen“): 1. a) [Staatshaus­ haltsplan; b) [Geld]mittel, die über einen begrenzten Zeit­ raum für bestimmte Zwecke zur Verfügung stehen. 2. durch einen Probedruck festgehaltener Zustand der Platte während der Entstehung eines Kupferstiches, etaltilsieren (aus gleichbed. fr. étatiser; vgl. Etat): einen Posten in den Staatshaushalt aufnehmen. Etaltislmus der; - (aus Hi
etatistisch gleichbed. fr. étatisme; vgl. ...ismus (2)>: 1. bestimmte Form der Planwirtschaft, in der die staatliche Kontrolle nur in den wichtigsten Industriezweigen (z.B. Tabakin­ dustrie) wirksam wird. 2. eine ausschließlich auf das Staatsinteresse eingestellte Denkweise. 3. (Schweiz.) Stär­ kung der Zentralgewalt des Bundes gegenüber den Kanto­ nen. etaltisltisch <zu t ...istisch): a) den Etatismus be­ treffend; b) in der Art des Etatismus. État ma me lonné [etamaməɪɔ'ne] der; - - (aus gleichbed. fr. état mame­ lonné zu tEtat u. fr. mamelon „(Brust)warze“, dies zu mamelle „Brust“ aus lat. mamilla); grobfaltige, warzige Beschaffenheit der Magenschleimhaut (bei chronischer ÎGastritis; Med.). États gélnélraux [eta ʒene'ro] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. les états généraux) : die franz. Ge­ neralstände (Adel, Geistlichkeit, Bürgertum) bis zum 18. Jh. États prolvinlciaux [etaprɔvɛsjo] 4ze (Plur.) (aus fr. gleichbed. les états provinciaux): die franz. Provinzial­ stände (Ständevertretung der einzelnen Provinzen) bis zum 18. Jh. Etalzislmus der; - (zu îEta u. Î...ismus (4)>: Aussprache des griech. Eta wie langes e et celtelra [- tse:...] <dat.; „und das übrige“): und so weiter; Abk.: etc. et celtelra pp. [- - pe'pe] <pp. = Abk. für lat. perge, perge „fahre fort, fahre fort“, Imperativ von perge­ re „fortsetzen, fortfahren“): (verstärkend) und so weiter, und so weiter, et cum spilriltu tuo [- kum - -] tlat.; „und mit deinem Geiste“): Antwort der Gemeinde im kath. Gottesdienst auf den Gruß Î Dominus vobiscum Eteilgnoir* [etɛ'njoa:g] der; -s ,-s (aus gleichbed. fr. éteignoir zu éteindre „(Feuer) löschen“, über vulgärlat. extingere aus lat. exstinguere): (veraltet) Kerzenlöscher Etenldard [etä'dam] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. étendard zu étendre, vgl. etendieren): (veraltet) Standarte, Fahne, Feldzeichen, etenldielren [etä...] (aus gleichbed. fr. éten­ dre, dies aus lat. extendere): (veraltet) ausbreiten, ausdeh­ nen. Etenldue [..,'dy:] die; -, -n [..,'dy:an] (aus gleichbed. fr. étendue): (veraltet) Weite, Ausdehnung, Raum Etelolgramm das: -s, -e (zu gr. eteös „wahr, wirklich“ u. T...gramm): Schreibweise fremdsprachlicher Wortformen mithilfe des Schriftsystems, in das sie übernommen wer­ den, wenn daneben Î Heterogramme vorkommen etelpeltelte (wohl zu niederd. ete, öte „geziert“ u. (umge­ formtem) fr. peut-être „vielleicht“): (ugs.) a) geziert, zim­ perlich, übertrieben empfindlich; b) steif u. konventionell, nicht ungezwungen, nicht aufgeschlossen Eterlnelle [,.,'nel] «Z/e; -, -n [...In] (zu fr. éternel, éternelle „ewig; unendlich, nicht enden wollend“, dies aus lat. aeternalis): Häkelspitze mit fortlaufend wiederkehrendem Muster, eterlnilsielren (aus gleichbed. fr. éterniser zu lat. aeternus „ewig (dauernd)“): verewigen, in die Länge ziehen. Eterlnit® [auch ... 'nɪt] das od. der; -s (zu Zai. ae­ ternus „ewig, unvergänglich“ u. T2...it>: wasserundurchläs­ siges u. feuerfestes Material, Asbestzement Etelsilen [...ion] die (Plur.) (über lat. etesiae (Plur.) aus gr. etesiai (ánemoi), eigtl. „(alljährliche (Winde)“) : von April bis Oktober gleichmäßig wehende, trockene Nordwest­ winde im östlichen Mittelmeer. Ete|si|en|kli|ma das; -s, Plur. -s u. (fachspr.) ...mate : Klima mit trockenem, heißem Sommer u. mildem Winter mit Niederschlägen Ethan vgl. Äthan. Ethalnal vgl. Äthanal. Ethalnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu engl. ethanol (vgl. Äthanol) u. t...graf>: Gerät zum Messen des Alkoholspiegels im Blut. Ethalnol vgl. Äthanol. Ethen vgl. Äthen Ether vgl. Äther (2) Ethik tZie; -, -en (über lat. ethice, (res) ethica aus gleichbed. gr. ëthikë zu ethikös „sittlich“, vgl. ethisch): 1. a) Lehre vom sittlichen Wollen u. Handeln des Menschen in ver­ schiedenen Lebenssituationen (Philos.); b) die Ethik (1 a) darstellendes Werk. 2. (ohne Plur.) [allgemeingültige] Nor­ 418 men u . Maximen der Lebensführung, die sich aus der Ver­ antwortung gegenüber anderen herleiten. Ethilker der; -s, -: a) Lehrer der philos. Ethik; b) Begründer od. Vertreter einer ethischen Lehre; c) jmd., der in seinem Wollen u. Handeln von ethischen Grundsätzen ausgeht. Ethilkotheollolgie die; Schluss von den Grundlagen u. Forde­ rungen sittlichen Verhaltens der Menschen auf die Exis­ tenz Gottes Ethin vgl. Äthin ethisch (über lat. ethicus „sittlich“ aus gr. êthikôs zu éthos, vgl. Ethos): 1. die Ethik betreffend. 2. die von Verantwor­ tung u. Verpflichtung anderen gegenüber getragene Le­ bensführung, -haltung betreffend, auf ihr beruhend; sitt­ lich; ethische Indikaäon: Î Indikation für einen Schwan­ gerschaftsabbruch aus ethischen Gründen (z.B. nach ei­ ner Vergewaltigung); ethisches Produkt (nach engl. ethical produet(s)): rezeptpflichtiges Arzneimittel ethlmolid (zu gr. ethmös „Sieb“ u. T...oid): siebförmig, zum Siebbein gehörig (Med.). Ethlmolid das; -[e]s, -e (verkürzt aus gleichbed. lat. os ethmoidale, dies zu t3Os u. gr. ethmös „Sieb“): Siebbein (Med.), ethlmolildal (zu t'...al (1)): svw. ethmoid (Med.). Eth|mo|i|dal|knochen der; -s, -: svw. Ethmoid (Med.). Eth|mo|i|di|tis die; -, ...itiden (zu Î ...itis): Siebbeinhöhlenentzündung, Ent­ zündung der Siebbeinzellen (Med.). Ethlmolildolgrafie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu î...grafie>: röntge­ nografische Darstellung der Siebbeinzellen nach Kon­ trastmittelgabe (Med.). Eth|mo|i|do|gramm das; -s, -e (zu lat. ethmoidalis (in der Fügung os ethmoidale; vgl. Eth­ moid) u. ɪ,,,graɪnm): Röntgenbild der Siebbeinzellen (Med.). Ethlmollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. e[n] (zu gr. ethmös „Sieb“ u. t...lith): trichterartig nach un­ ten verjüngter Gesteinskörper Î subvulkanischer Herkunft (Geol.). Eth|mo|ze|pha|lie rfze; -, ...ien (zu gr. kephalê „Kopf* u. t2...ie): menschliche Missbildung mit fast zu­ sammenfallenden Augen u. mit einem rüsselförmigen Na­ senfortsatz (Med.) ethn..., Ethn... vgl. ethno..., Ethno... Ethlnarch der; -en, -en (aus gr. ethnàrchês „Statthalter, Fürst“): 1. subalterner Fürst (in röm. Zeit, bes. in Syrien u. Palästina). 2. Führer der griech. Volksgruppe auf Zypern. Ethlnaijchie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. ethnarchia): Amtsbezirk eines Ethnarchen. Ethlnie die; -, ...ien (aus gleichbed. nlat. ethnia zu gr. éthnos „Volk, Volksstamm“): Menschengruppe mit einheitlicher Kultur. Ethlnilker der; -s, - (vgl. 2...ik >: (veraltet) Heide, Religionsloser. Ethlnilkon das; -s, (2) ...ka (aus gr. ethnikön (önyma) „einem Volk eigen(er Na­ me)“): Völkername, Personengruppenname. Eth|ni|kum das; -s, ...ka (aus lat. ethnicum, substantiviertes Neutrum von ethnicus, vgl. ethnisch): volk- od. stammartige Grup­ pe u. die eine solche Gruppe kennzeichnende Eigentüm­ lichkeit. ethlnisch (über lat. ethnicus aus gr. ethnikös „zum Volk gehörig, auf ein bestimmtes Volk beschränkt“) : a) einer sprachlich u. kulturell einheitlichen Volksgruppe angehörend; b) die Kultur- u. Lebensgemeinschaft einer Volksgruppe betreffend ; ethnischer Konflikt: Konfliktver­ lauf, in dem sich bestimmte Gruppen auf [konstruierte] ethnische Zugehörigkeit berufen und die daraus resultie­ renden Grenzlinien die Grundlage für soziale Konflikte werden; ethnische Säuberung: (beschönigend) gewaltsame Vertreibung von Volksgruppen aus einem ethnischen Mischgebiet zugunsten des Wohn- und Lebensrechts einer einzigen Ethnie, c) (veraltet) heidnisch, religionslos. Ethnilzis mus der; - (zu t ...izismus): (veraltet) Heidentum, Religionslosigkeit. eth|no..., Ethlno..., vor Vokalen meist ethn..., Ethn... (ausgr. éthnos „Volk, Volksstamm“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Volk, Völker; das Volk, die Völker betreffend“, z.B. Ethnarch, Ethno­ grafie. Eth|no|bo|ta|nik die;-: Wissenschaft von den Be-
419 Ziehungen der Menschen zur Pflanzenwelt. Ethlnolgenelse die; Prozess der Herausbildung eines Volkes od. einer anderen ethnischen Einheit, ethlnolgelneltisch: die Ethnogenese betreffend, von ihr erforscht. Ethlnograf, auch ...graph der; -en, -en (zu Î...graft: svw. Eth­ nologe. Ethlnolgralfie, auch ...gralphie die; - <zu t...grafie): Teilbereich der Völkerkunde, der die Merkma­ le der verschiedenen Völker u. Kulturen systematisch be­ schreibt; beschreibende Völkerkunde, ethlnolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î ...grafisch): die Ethnografie be­ treffend. Ethlnolhisltolrie [...is] die; -: Teilgebiet der Ethnologie, das bes. die Geschichte ethnischer Einheiten erforscht. Eth|no|lin|gu|isltik die; -: Disziplin der Lin­ guistik, die Sprache im Zusammenhang mit der Kulturge­ schichte der Sprachträger untersucht. Ethlnollolge ¿Zer, -n, -n <zu î...loge>: Fachmann auf dem Gebiet der Ethno­ logie, Völkerkundler. Eth|no|lo|gie die; - (zu Î ...logie): 1. allgemeine [vergleichende] Völkerkunde, in der die Ergeb­ nisse der Ethnografie miteinander verglichen werden. 2. Wissenschaft, die sich mit Sozialstruktur u. Kultur der [primitiven] Gesellschaften beschäftigt. 3. in den USA be­ triebene Wissenschaft, die sich mit Sozialstruktur u. Kul­ tur aller Gesellschaften beschäftigt. eth|no|lo|gisch (zu Î...logisch): völkerkundlich. Ethlnollook [...lok] der; -s (zu 1 ethno... u. tLook): (in Bezug auf Bekleidung u. Ac­ cessoires} an der Tracht eines bestimmten Landes, einer Volksgruppe stark orientierter Modestil.Ethlnolmeldizin die; -: 1. (ohne Plur.) Heilkunde speziell der Naturvöl­ ker. 2. in der Ethnomedizin (1) verwendetes Heilmittel. Ethlnolnym das; -s, -e (zu gr. önyma „Name“): [Selbstjbezeichnung eines Volkes. Ethlnolpop der; -[s]: von der Volksmusik bes. Afrikas, Asiens od. Südamerikas beeinflusste Popmusik. Ethlnolpsylchollolgie die; Zweig der Psychologie, der sich mit der Untersuchung des seelischen u. geistigen Gepräges (Sprache, Sitten, Mythos, Religion) von Völkern od. anderen ethnischen Einheiten mithilfe vergleichender Methoden beschäftigt. Ethlnosoziologie die: -: tinterdisziplinäre, Soziologie, Eth­ nologie u. Kultur- bzw. Sozialanthropologie verbindende wissenschaftliche Teildisziplin. Ethlnolzenltrislmus* der; -: eine besondere Form des TNationalismus, bei der das eigene Volk (die eigene Nation) als Mittelpunkt u. zu­ gleich als gegenüber anderen Völkern überlegen angese­ hen wird. Ethlnolzid der od. das; -[e]s, -e (zu Î ...zid): Zer­ störung der kulturellen Identität einer Volksgruppe durch erzwungene Assimilierung (Soziol.) Ethogramm das; -s, -e (zu ZaZ. ethos (dies aus gr. éthos) „gewohnte Handlungsweise“ u. t...gramm): katalogmäßi­ ges Erfassen aller Instinkthandlungen einer Tierart sowie gegebenenfalls Angaben über Lernfähigkeit u. Herausbil­ dung von Gewohnheiten (Verhaltensforschung). Etholloge der; -n, -n (zu t...loge): Verhaltensforscher; Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Ethologie. Ethollolgiedze; (aus lat. ethologia „Sitten- od. Charakterdarstellung“, dies aus gleichbed. gr. ethologia; vgl. Ethos): Wissenschaft vom Verhalten der Tiere; Verhaltensforschung, ethollogisch (zu T...logisch): die Ethologie betreffend. Ethos das; - (über lat. ethos aus gr. éthos „Sitte, Moral“) : mora­ lische Gesamthaltung; sittliche Lebensgrundsätze eines Menschen od. einer Gesellschaft, die die Grundlage des Wollens u. Handelns bilden; Gesamtheit ethisch-morali­ scher Normen, Ideale usw. als Grundlage subjektiver Mo­ tive u. innerer Maßstäbe Ethyl das; -s, -e (aus engl. ethyl, vgl. Äthyl) usw.: fachspr. für t Äthyl usw. Etilenne [e'tiɛn] die; - (nach der franz. Buchdruckerfamilie Etienne): eine Antiquadruckschrift Etilkett das; -[e]s, Plur. -e[n], auch -s (aus gleichbed. fr. éti­ quette, eigtl. „an einem Pfahl befestigtes Zeichen“, zu Etui altfr. estiqu(i)er „feststecken“, dies aus mniederl. stikken): mit einer Aufschrift versehenes [Papierjschildchen [zum Aufkleben], Etilketlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. étiquet­ te, eigtl. „Zettel, auf dem das Hofzeremoniell festgelegt ist“; vgl. Etikett): 1. a) zur bloßen Förmlichkeit erstarrte offizielle Umgangsform; b) Gesamtheit der allgemein od. in einem bestimmten Bereich geltenden gesellschaftlichen Umgangsformen. 2. svw. Etikett. Etilketltenlschwindel der; -s (zu ÎEtikett): betrügerische Verwendung be­ kannter Bezeichnungen, Markennamen o.Ä. zur Kenn­ zeichnung einer anderen, minderwertigeren Ware, etiketltielren (aus gleichbed. fr. étiqueter): mit einem Eti­ kett versehen. Etilketltielrung die; -, -en (zu T ...ierung): 1. das Etikettieren. 2. svw. Etikett Etilmalsia die; - (aus gr. etoimasia „Bereitschaft, Zuberei­ tung“ zu etoimázein „bereitsetzen, zurechtmachen“): Darstellung des für Christus bereiteten Thrones als Sym­ bol des erhöhten Christus (in der frühchristlichen u. by­ zantinischen Kunst) Etilollelment [etiɔlə'ma:] das; -s (aus fr. étiolement „das Verkümmern“ zu étioler, vgl. etiolieren): übernormales Längenwachstum von Pflanzenteilen bei Lichtmangel, verbunden mit nicht grüner, sondern nur gelblich-blasser Färbung, etilollielren (aus fr. étioler „verkümmern, vergeilen“ zu éteule „Stoppel“): im Dunkeln od. bei zu gerin­ gem Licht wachsen u. dadurch ein nicht normales Wachs­ tum (z. B. zu lange, dünne, bleichgrüne Stiele) zeigen; ver­ gehen (Gartenbau) etisch (aus engl. etic (nach Bildungen wie phonetic)): nicht bedeutungsunterscheidend, nicht (distinktiv (Sprachw.); Ggs. Î emisch etoflfielren (aus gleichbed. fr. étoffer, dies über altfr. estofer „ausstopfen“ wohl aus dem Germ.): (veraltet) aus­ statten, ausstaffieren etonlnant (aus gleichbed. fr. étonnant zu étonner „erstau­ nen, in Erstaunen setzen“): (veraltet) erstaunlich, wunder­ bar etouf lié [etu'fe:] (aus fr. étouffé „erstickt“, Part. Perf. von étouffer, dies vermischt aus altfr. estofer (vgl. etoffieren) u. estoper (vgl. etoupieren)): a) gestopft (von Blechblasin­ strumenten); b) sofort abzudämpfen (bei Schlaginstru­ menten u. Harfe; Vortragsanweisung; Mus.) etoulpielren [etu...] (aus gleichbed. fr. étouper, dies über altfr. estoper „voll stopfen“ aus lat. stuppa „Werg“): (ver­ altet) mit Werg ausstopfen, verstopfen Etourldelrie [etur...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. étour­ derie zu étourdir, vgl. etourdieren): (veraltet) Unbeson­ nenheit, Leichtsinn, etourldielren (aus gleichbed. /r. étourdir, dies über altfr. estordir aus vulgärlat. exturdire „vor Geschwätz betäuben“ zu lat. turdus „Drossel“): (ver­ altet) betäuben, verblüffen. Etour|dis|se|ment [,..'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. étourdissement): (veraltet) Be­ täubung, Bestürzung Etrenne* [e'trsn] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. étrenne, dies über älter fr. estreine aus lat. strena) : Neujahrsgeschenk, Handgeld Etrus|ko|lo|gie* die; - (nach dem Volk der Etrusker u. zu Î...logie): Wissenschaft von der Sprache u. Kultur der Etrusker ...ett (aus fr. -et) : oft verkleinernde Endung von männlichen u. sächlichen Substantiven, z.B. Kadett, Billett; vgl. ...ette. ...etlte (aus fr. -ette): oft verkleinernde Endung von weiblichen Substantiven, z.B. Facette, Rosette Etülde die; -, -n (aus fr. étude „Studie, Übungsstück“, dies über ¿zZz/r. estudie aus lat. studium „eifriges Streben, inten­ sive Beschäftigung“; vgl. Studium): Übungs-, Vortrags-, Konzertstück, das spezielle Schwierigkeiten enthält Etui [ɛt'vi:, e'tyi:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. étui zu altfr. estuier „schützend einschließen“): kleines [flaches] Be- E
420 Etuve hältnis zum Aufbewahren kostbarer od. empfindlicher Ge­ genstände (z. B. von Schmuck, einer Brille) Etuve [e'ty:v] die; -, -n [...vn] (aus gleichbed./r. étuve zu étuver „schmoren“, vgl. Etuvée): (veraltet) Raum für Schwitzbäder, Schwitzkasten, Wärmeschrank. Etulvée [ety've:] rf/e: -, -s (aus gleichbed. fr. etuvée, substantiviertes Part. Perf. (Fern.) von étuver „schmoren“, dies aus vulgärlat. extufare „ausdünsten“, dies zu gr. typhös): (veraltet) das Dämpfen, Gedämpftes (Gastr.) ety misch (aus gr. étymos „wahrhaft, wirklich“; vgl. Ety­ mologie): das Etymon, die wahre, eigentliche Bedeutung betreffend. Etylmollolge der; -n, -n (über lat. etymolo­ gos aus gleichbed. gr. etymologos): Wissenschaftler, der die Herkunft u. Geschichte von Wörtern untersucht. Etylmollolgie die; -, ...ien (über lat. etymologia aus gr. etymologia „Ableitung u. Erklärung eines Wortes“, eigtl. „Untersuchung des wahren (= ursprünglichen) Sinnes“ zu gr. étymos „wahrhaft, wirklich“ (vgl. Etymon) u. Î ...lo­ gie): a) (ohne Plur.) Wissenschaft von der Herkunft, Ge­ schichte u. Grundbedeutung der Wörter; b) Herkunft, Geschichte u. Grundbedeutung eines Wortes, etylmolo gisch (über lat. etymologicus aus gleichbed. gr. etymologikös): die Etymologie (b) betreffend, etylmollogilsielren (zu Î...isieren): nach Herkunft u. Wortge­ schichte untersuchen. Etylmon [auch e:...] das; -s, ...ma (über Zat. etymon aus gr. étymon „die wahre Bedeutung eines Wortes“, eigtl. „das Wahre“, zu gr. étymos „wahr­ haft, wirklich“): die sogenannte ursprüngliche Form u. Bedeutung eines Wortes; Wurzelwort, Stammwort (Sprachw.) Et-Zei chen iZas; -s, - (zu lat. et „und“): Und-Zeichen (&) eu.... Eu... (aus gleichbed.gr. eu): Präfix mit der Bedeutung „wohl, gut, schön, reich“, z. B. eucharistisch, Eudoxie eu anithisch (zu Teu... u. gr. ánthos „Blüte“): (veraltet) schön blühend Eulbakltelrie die; - (zu îeu..., ÎBakterie u. t2...ie>: normale Besiedlung des Organismus (insbesondere des Darmtrak­ tes) mit Î Mikroben (Med.) Eu|bi|o|tik die; - (zu teu... u. biötike (téchnë) „die Kunst des Lebens“): Lehre vom gesunden [körperlichen u. geis­ tigen] Leben Eulbullie die; - (aus gleichbed. gr. euboulia): Vernunft, Ein­ sicht Eu|cha|ris|tie [...ç...] die; -, ...ien (über kirchenlat. eucha­ ristia aus gr. eucharistia „Danksagung, hl. Abendmahl“ zu gr. eucharisteîn „dankbar sein, Dank sagen“): a) (ohne Plur.) das Î Sakrament des Abendmahls, Altar[s]sakrament; b) die Feier des heiligen Abendmahls als Mittel­ punkt des christlichen Gottesdienstes; c) die eucharisti­ sche Gabe (Brotu. Wein). Eu cha risitie fei er i/ze, -, -n: die kath. Feier der Messe. eu|cha|ris|tisch (nach gr. eucháristos „dankbar“): auf die Eucharistie bezogen; Eu­ charistischer Kongress: [internationale] kath. Tagung zur Feier u. Verehrung der Eucharistie Eulchellailon [...ç...] das; -, ...laia (aus gleichbed. mgr. euchélaion zu gr. euchê „Gebet“ u. élaion „Öl“): Kranken­ salbung der orthodoxen Kirche Eulchlolrin [,,,klo...] das; -s (zu îeu..., tChlor u. 1 ...in (1)): Gemisch aus Salz- u. Chlorsäure zur Zerstörung organi­ scher Substanzen (Chem.) Eulchollolgilon [...ço...] das; -s, ...gia (aus gleichbed. mgr. euchológion zu gr. euchê „Gebet“ u. légein „lesen, sam­ meln“): wichtigste Gebetsammlung der orthodoxen Kir­ che Eulchröe* [...ç...] die; - (aus gleichbed. gr. eúchroia): (ver­ altet) gute, gesunde Hautfarbe, gesundes Aussehen Eulchrolmaltoplsie* [...kro...] die; - (zu teu... u. tChromatopsie): normal ausgeprägte Fähigkeit, Farben zu se­ hen u. zu unterscheiden (Med.) die; - (aus gleichbed. gr. eudaimonia zu eudaimön „glücklich“, eigtl. „von einem guten Dämon gelei­ tet“; vgl. Dämon): Glückseligkeit, seelisches Wohlbefin­ den (Philos.). Euldälmolnislmus der; - tzugr. eudaimonismös, eigtl. „das Glücklichpreisen“; vgl. ...ismus (1)): philos. Lehre, die im Glück des Einzelnen od. der Gemein­ schaft die Sinnerfüllung menschlichen Daseins sieht. Eudämonist der; -en, -en (zu Î ...ist): Vertreter des Eudä­ monismus. euldälmolnisltisch (zu T ...istisch) : a) auf den Eudämonismus bezogen; b) dem Eudämonismus ent­ sprechend Euldilolmelter das; -s, - (zu gr. eudia „schönes Wetter, Windstille“ u. t'...meter): Glasröhre zum Abmessen von Gasen. Eu|di|o|meltrie* die: - (zu T...metrie>: Messung des Sauerstoffgehaltes der Luft als Güteprobe Euldolxie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. eudoxia): 1. guter Ruf. 2. richtiges Urteil Eulelpie die: - (aus gleichbed. gr. euépeia, euepɪa zu T eu... u. gr. épos „Wort, Rede“): Beredsamkeit Eulerlgie die; - (Kurzw. aus îeu... u. îEnergie); unvermin­ derte Leistungsfähigkeit u. Widerstandskraft des gesun­ den Organismus (Med.) Eulelxie die; - (aus gleichbed. gr. euexia zu îeu... u. gr. échein „sich befinden“): (veraltet) Wohlbefinden (Med.) Eulgelneltik die; - (zu gr. eugenétês (vgl. eugenetisch) u. t2...ik (1)): svw. Eugenik, eulgelneltisch (aus gr. euge­ nétês „wohlgeboren, von guter Art“): svw. eugenisch. Euge nik die; - (zugr. eugenës „wohlgeboren, edel, von guter Art“ u. Î2...ik (1)): Erbgesundheitsforschung, -lehre, -pfle­ ge mit dem Ziel, erbschädigende Einflüsse u. die Verbrei­ tung von Erbkrankheiten zu verhüten, eulgelnisch: die Eugenik betreffend Eulgelnol das; -s (zu nlat. eugenia „Gewürznelkenbaum (ein Myrtengewächs)“ u. Î...ol): Nelkenriechstoff, Haupt­ bestandteil des Nelkenöls (Chem.) Eulglylkälmie’ die; -, ...ien (zu îeu... u. tGlykämie): nor­ male physiologische Blutzuckerkonzentration (Med.) Eulgnajthie* die; - (zu îeu..., gr. gnáthos „Kinnbacken“ u. t2...ie): normale Ausbildung u. Funktion des Kausystems (Kiefer u. Zähne) eulheldral* (zu gr. eühedros „gut, fest sitzend“ u. t ’...al (1)): svw. idiomorph Eu|he|me!ris|mus der; - (nach dem griech. Philosophen Euhëmeros (um 300 v.Chr.) u. zu Î...ismus (1)): [rationa­ listische] Deutung von Mythen u. Religionen, eu he merisltisch (zu Î...istisch): Religion u. Götterverehrung im Sinne des Euhemerisrnus deutend Eu|ka|lyp|tus der; -, Plur. ...ten u. - (zu teu... u.gr. kalyptös „verhüllt“ (zu kalÿptein „verhüllen“), eigtl. „der Wohlver­ hüllte“ (wegen der haubenartig geschlossenen Blüten­ knospen)): aus Australien stammende Gattung immergrü­ ner Bäume u. Sträucher Eulkälrie die; - (aus gleichbed. gr. eukairia zu teu... u. gr. kairös „rechter Augenblick“): (veraltet) günstige Gelegen­ heit zum Handeln Eulkalrylonlten die (Plur.) (aus nlat. eucaryontes zu teu... u. gr. káryon „Nuss, Kern“): zusammenfassende Bez. für alle Organismen, deren Zellen durch einen typischen Zell­ kern charakterisiert sind (Biol.); Ggs. tProkaryonten euikephal vgl. euzephal Eulkilneltik die; - (zu gr. eukinetos „leicht beweglich“ u. t2...ik (1)): Lehre von der schönen u. harmonischen Bewe­ gung (Tanzkunst) Eulklas* der; -es, -e (zu Îeu... u. gr. klásis „das Zerbrechen, Bruch“): ein farbloses bis hellgrünes od. hellblaues, meist durchsichtiges, tmonoklines Mineral eulkijldisch* (nach dem griech. Mathematiker Euklid (gr. Eukleidës), um 365 bis um 300 v. Chr.); in der Fügung eu­ klidische Geometrie: Geometrie, die auf den von Euklid Euidälmolnie
421 festgelegten Axiomen beruht (Math.); Ggs. Tnichteuklidische Geometrie Eulkollie 4ie; - (aus gleichbed. gr. eukolia, eigtl. „Genüg­ samkeit“): heitere, zufriedene Gemütsverfassung Eulkralsie* die; - (aus gr. eukrasia „gute Mischung“): nor­ male Zusammensetzung der Körpersäfte (Med.) Eulkrypltit* [auch ... tit] der; -s, -e (zu Teu..., gr. kryptós „verborgen“ u. T2...it): ein farbloses od. weißes Mineral, das zur Herstellung von Glaskeramik sowie von Supraionenleitern verwendet wird Eullan® das; -s (Kurzw. aus T eu... u. lat. lana „Wolle"): Mit­ tel, das verwendet wird, um Wolle, Federn od. Haare vor Motten zu schützen. eulia|ni|sie|ren (zu t...isieren): durch Eulan vor Motten schützen EuIliItoIral das; -s, -e (zu îeu... u. Tlitoral): im Bereich von Wasserstandsschwankungen u. Wellenschlag liegende Uferzone stehender Gewässer u. der Gezeitenzone des Meeres (Geogr.) Eullo gie die; -, ...ien (über mlat. eulogia aus gleichbed. gr. eulogia, eigtl. „Schönrednerei“): 1. kirchlicher Segens­ spruch, Weihegebet. 2. in der orthodoxen Kirche das nicht zur T Eucharistie benötigte Brot, das als „Segensbrot“ nach dem Gottesdienst verteilt wird, eu ! Io ¡gisch : die Eulogie betreffend Eulmellalnin das; -s, -e (zu îeu... u. ÎMelanin): îMelanin (bei Tier u. Mensch), das z.B. die dunkleren Haarfarben bewirkt (Biol.) Eulmenide die; -, -n (meist Plur.) (über lat. Eumenis, Gen. Eumenidis aus gr. Eumenis, Gen. Eumenidos „die Wohl­ wollende“): verhüllender Name der TErinnye. Eulmelnie die; - (aus gleichbed. gr. euméneia, eumenɪa): (veraltet) Wohlwollen, eulmelnisch: (veraltet) wohlwollend Eulmelnorlrhö die; -, -en u. Eulmelnorlrhöe [...'ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu îeu... u. t Menorrhö): normal einsetzen­ de u. verlaufende, beschwerdefreie Monatsblutung der Frau (Med.) Eulmorlphie die; - (aus gleichbed. gr. eumorphia zu Teu... u. morphê „Gestalt“): (veraltet) schöne Gestalt, schön Gestaltetes, eulmorlphisch: (veraltet) wohlgestaltet Eulmulsie die; - (aus gleichbed. gr. eumousia zu Teu... u. TMuse): (veraltet) Kunstsinn, eulmulsisch: (veraltet) kunstsinnig Eulmylzelten die (Plur.) (zu Teu... u. TMyzet): echte od. höhere Pilze mit den beiden Klassen Schlauchpilze u. Ständerpilze Eulnuch der; -en, -en (über lat. eunuchus ausgr. eunoüchos „Verschnittener“, eigtl. „Betthalter, -Schützer“, zu gr. eunë „Bett“ u. échein „halten, bewahren“): durch TKas­ tration (1) zeugungsunfähig gemachter Mann [als Ha­ remswächter], Eulnulchislmus der; - (zu Î...ismus (3)>: Gesamtheit der charakteristischen Veränderungen im Er­ scheinungsbild eines Mannes nach der T Kastration (1). Eulnulcholildislmus [...x...] der; - (zu Î ...oid u. Î ...ismus >: auf Unterfunktion der Keimdrüsen beruhende Form (3) des Î Infantilismus mit unvollkommener Ausbildung der Geschlechtsmerkmale (Med.) Eulolnylmus vgl. Evonymus Eul oslmie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. euosmia zu T eu... u. gr. osmê „Geruch“): angenehme Geruchsempfindung (Med.) Eulpalthe[|o]|skop* das: -s, -e (zu TEupathie u. T...skop): Klimamessgerät, das Temperatur, Strahlung u. Ventilati­ on berücksichtigt. Eulpalthie die; - (aus gleichbed. gr. eupätheia): (veraltet) Wohlbefinden, Wohlbehagen, Geduld im Leiden Eulpellalgilal das; -s (zu T eu... u. î Pélagial): Meeresregion im Tiefseebereich (unterhalb von 2400m; Geol.). eulpela gisch dauernd im freien Seewasser lebend (von Pflan­ zen u. Tieren; Biol.) Eurasien die; - (zu Teu..., gr. pépsis „Verdauung“ u. T2...ie>: (veraltet) gute Verdauung, leichte Verdaulichkeit (Med.) Eulphelmislmus der; -, ...men (unter Einfluss von fr. eu­ phémisme aus gleichbed. gr. euphemismös zu euphêmeîn „Worte von guter Vorbedeutung gebrauchen, Unangeneh­ mes angenehm sagen“): mildernde od. beschönigende Umschreibung für ein anstößiges od. unangenehmes Wort (z.B. verscheiden = sterben). eu|phe|mis|tisch (zu Î ...istisch) : beschönigend, verhüllend Eulpholnie, auch ...fonie die; -, ...ien (über lat. euphonia aus gleichbed. gr. euphonia): sprachlicher Wohlklang, Wohllaut (bes. Sprachw.; Mus.); Ggs. ÎKakophonie, eupholnisch, auch ...fonisch (über lat. euphonos ausgr. eúphönos „wohlklingend"): a) wohllautend, -klingend (bes. Sprachw.; Mus.); b) die Aussprache erleichternd (von Lauten, z.B. t in eigentlich). Eulphplnilum, auch Eufonium das; -s, ...ien [...ion] (zu gr. euphönion, eigtl. „das Wohlklingende“, dies zu eüphönos (vgl. euphonisch) u. T...ium): 1. Glasröhrenspiel, das durch Bestreichen mit den Fingern zum Klingen gebracht wird. 2. Baritonhorn Eulphprlbia u. Eulphorlbie [...io] die; -, ...ien [...ion] (über lat. euphorbia aus gleichbed. gr. euphörbion): Gattung der Wolfsmilchgewächse (Zierstaude). Eulphorlbilum das; -s (zu gr. euphörbion, vgl. Euphorbia u. T ...ium): Gummi­ harz einer marokkanischen Euphorbiapflanze (in der Tierheilkunde verwendet) Eulpholrie die; -, ...ien (aus gr. euphoria „leichtes Tragen, Geduld“ zu Teu... u. gr. phorein „tragen“): a) augenblick­ liche, heiter-zuversichtliche Gemütsstimmung; Hochge­ fühl, Hochstimmung; b) (ohne Plur.) subjektives Wohlbe­ finden Schwerkranker; Ggs. ÎDysphorie (Med., Psy­ chol.). Eulphplrilkum das; -s, ...ka (zu T...ikum>: Rauschmittel mit euphorisierender Wirkung, eulphprisch (nach gr. eüphoros „leicht zu tragen, leicht ertra­ gend“): a) in heiterer Gemütsverfassung, hochgestimmt; b) die Euphorie (b) betreffend; Ggs. Îdysphorisch. eupholrisieren <zu Î...isieren): [durch Drogen u. Rausch­ mittel] ein inneres Glücks- od. Hochgefühl erzeugen eulphpltisch (zu Teu... u. gr. phös, Gen. phötös „Licht“): lichtreich (in Bezug auf die obersten Schichten von Gewäs­ sern); Ggs. Taphotisch Eulphul islmus der; -, ...men (aus engl. euphuism, nach dem Roman „Euphues“ des Engländers J. Lyly von 1579; vgl. ...ismus (4)>: 1. (ohne Plur.) schwülstiger Stil in der engl. Literatur der Barockzeit. 2. Stilelement des Euphuis­ mus ( 1 ). eu Iph ulisltisch (zu T...istisch): in der Art des Euphuismus ( 1 ) euploiid* (verkürzt aus Teu... u. Tdiploid): ausschließlich vollständige Chromosomensätze (vgl. Chromosom) auf­ weisend (von den Zellen eines Organismus; Biol.); Ggs. Taneuploid. Eu|plo|i|die* [...ploi...] die; - (zu T2...ie>: das Vorliegen ausschließlich vollständiger Chromosomensät­ ze in den Zellen von Organismen, wobei jedes Î Chromo­ som jeweils einmal vorhanden ist (Biol.) Eulpnpe* die; - (zu teu... u. gr. pnoë „Atem, das Atemho­ len“): regelmäßiges ruhiges Atmen (Med.) Eulpralxie* 4(e; - (aus gleichbed. gr. eupraxia, eigtl. „das Guthandeln“): das sittlich richtige Handeln eur..., Eur... vgl. euro..., Euro... ...eur [,,,o:b], eingedeutscht ...ör (aus fr. -eur, dies aus lat. -or): Endung von männlichen Substantiven, meist in Per­ sonenbezeichnungen, z.B. Ingenieur, Amateur, Frisör eu|ra|fri|ka|nisch* (Kurzw. aus europäisch u. afrikanischy. Europa u. Afrika gemeinsam betreffend, eulralsialtisch (Kurzw. aus europäisch u. asiatisch) : über das Gesamtgebiet Europas und Asiens verbreitet (z. B. von Tieren und Pflanzen). Eulralsilen [...ion] (ohne Artikel); -s (in Verbindung mit Attributen: das; -[s]): Festland von EuroEulpeplsie
Eurasier 422 ge[r] einer nicht europäischen Rasse. eu|rolpä|i|sie|ren pa u. Asien, größte zusammenhängende Landmasse der (zu europäisch u. T...isieren): nach europäischem Vorbild Erde. Eulralsiler [...zin] der: -s, 1. Bewohner Eurasiens. umgestalten. Eu|ro|pä|i|sie|rung die; - (zu T...isierung>: 2. europäisch-indischer Mischling in Indien. 3. eine Haus­ das Europäisieren. Eulrolpalpolkal der; -s, -e (nach dem hundrasse. Eu|ra|si|e|rin [...zis...] die; -, -nen: weibliche Erdteil Europa): svw. Europacup. Eulrolpelan RelcoForm zu tEurasier (1 u. 2). eulralsisch: a) Eurasien be­ velry Prolgram* [jʊərə'pi:ən rɪ'kʌvərɪ 'proʊgræm] das; - treffend; b) die Eurasier betreffend. Eulraltom die; - (engl.): ÎMarshallplan, US-amerikanisches Wiederauf­ (Kurzw. aus Europäische zliiwt(energie)gemeinschaft): bauprogramm für die westeuropäischen Staaten nach dem gemeinsame Organisation der Länder der Europäischen 2. Weltkrieg; Abk.: ERP. eulrolpid [oyro...] (zu Europäer Gemeinschaft zur friedlichen Nutzung der Atomenergie u. u. T2...id): zum europäisch-südeurasischen Menschenty­ zur Gewährleistung einer friedlichen Atomentwicklung pus gehörendEulrolpilde der u. die; -n, -n (zu T ...ide): An­ Eulrhythlmie die; - (über lat. eurhythmia aus gr. eurhyth­ gehörige^] des europäisch-südeurasischen Menschenty­ mia „richtiges Verhältnis, Ebenmaß“): 1. Gleichmaß von pus. Eulrolpilum das; -s (nach dem Erdteil Europa u. zu Bewegungen. 2. Regelmäßigkeit des Pulses (Med.). 3. svw. t...ium>: ehern. Element, Seltenerdmetall; Zeichen Eu. Eurythmie. Eulrhythlmik die; - (zu T 2...ik (2)>: svw. Eu­ eulrolpolid (zu T...oid): dem europäisch-südeurasischen rhythmie (1). eulrhythlmisch: gleich-, regelmäßig ge­ Menschentypus nahestehend. Eu|ro|po|i|de der u. die; gliedert -n, -n (zu T...oide): Angehörige[r] des europäisch-südeura­ Eulro der; -[s], -s (aber: 30-) (Kunstw.; vgl. euro...): Wäh­ sischen Menschentypus. Eulrolpol die; - (Kurzw. fürÆïzrungseinheit der Europäischen Wirtschafts- u. Währungs­ ropa-Po/izei): europäisches Kriminalamt; Behörde zur union; Zeichen€. eu|ro..., Eulro..., vor Vokalen meist länderübergreifenden Kriminalitätsbekämpfung, eulroeur..., Eur... (nach dem Erdteil Europa): Wortbildungsele­ si bi risch (Kurzw. aus europäisch u. sibirisch): über Eu­ ment mit der Bedeutung „Europa betreffend, in Europa ropa u. die Nordhälfte Asiens verbreitet (von Tieren u. befindlich, gültig“, z.B. Eurovision; Euratom. EulroPflanzen). Eulrolstar® ¿ter; -s, -s (zu TStar): Hochge­ bond der; -s, -s (meist Plur.): kurz- bis mittelfristige An­ schwindigkeitszug zwischen London u. Paris bzw. Brüssel. leihe auf dem Eurokapitalmarkt. Eulrolcard® [,,,kɑ:d] Eu|ro|vi|si|on die; - (Kurzw. aus teuro... u. TTelevwten): die; -, -s (zu engl. card „Karte“): Kreditkarte des dt. Kre­ Zusammenschluss europäischer Rundfunk- u. Fernsehor­ ditgewerbes für den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Eurolcent [...sent] der; -[s], -[s] (aber: 5 -): svw. Cent. Euganisationen zum Zwecke des Austauschs von Fernseh­ programmen. eulrolzenltrisch* (zu TZentrum): Europa ro cheque [,,,ʃɛk] der; -s, -s (zu fr. cheque, vgl. Scheck): offizieller, bei den Banken fast aller europäischen Länder als Mittelpunkt u. Maßstab betrachtend einlösbarer Scheck. Eulrolcilty® [..,'siti] der; -s, -s eulry..., Eulry... (aus gr. eurÿs „breit, weit“): Wortbil­ (Kurzw. aus teuro... u. ^Intercity): Intercity im Fernver­ dungselement mit der Bedeutung „breit; breite Schwan­ kehr mit dem Ausland; Abk.: EC. Eu|ro|con|trol* kungen vertragend“ (bes. in Bezug auf Umwelteinflüsse), [,,,kəntroʊl] die; - (zu engl. to control „überwachen, prü­ z.B. euryhalin, Euryökie. eulrylbath (zu gr. bathÿs fen“ (für eng!. European Organization for the Safety of Air „tief“): zum Leben in sehr verschiedenen Meerestiefen ge­ Navigation)): europäische Organisation zur Sicherung des eignet (von Pflanzen u. Tieren); Ggs. Tstenobath. eulryLuftverkehrs im oberen Luftraum. Eulroldolllars die chor [,,,'ko:e] (zu gr. chöros „Platz, Ort“, dies zu chöri(Plur.): Dollarguthaben in Europa für Geld- u. Kreditge­ zein „absondern, trennen“): svw. eurytop. eulrylhallin schäfte europäischer Banken od. europäischer Niederlas­ (zugr. háls, Gen. halos „Salz“ u. t ...in (2)): gegen Schwan­ sungen von US-Banken (Wirtsch.). Eulrolequilties [juskungen des Salzgehaltes im Boden u. im Wasser unemp­ roo'ekwɪtɪz] die (Plur.) (engl. Kurzw. für European equi­ findlich (von Pflanzen u. Tieren); Ggs. Tstenohalin. euties „europäische Wertpapiere“ zu European „europä­ rylök (zugr. oikos „Haus; Haushaltung“): gegen größere isch“ u. equity „Gerechtigkeit, Billigkeit, Unparteilich­ Schwankungen der Umweltfaktoren unempfindlich (von keit“, dies über altfr. equite aus lat. aequitas, Gen. aequi­ Pflanzen u. Tieren); Ggs. Tstenök. Eulrylökie* die; - (zu tatis): Bez. für international Îemittierte u. gehandelte Ak­ t2...ie): Fähigkeit, unter unterschiedlichen Bedingungen tien multinationaler Unternehmen. Eulrolfiqhlter [...faigedeihen zu können (von Pflanzen u. Tieren); Ggs. tStete] der; -s, - (zu engl. fighter, eigtl. „Kämpfer, Streiter“): nökie. eu|ry|oxylbi|pnt (zu toxy... u. t,,,biont): gegen (geplantes) europäisches Kampfflugzeug. EulrolkomSchwankungen des Sauerstoffgehalts im Milieu (2) un­ mulnislmus [oyro...] der; -: bis zur Auflösung der Sow­ empfindlich (von Pflanzen u. Tieren), eulrylphag (zu jetunion in den kommunistischen Parteien Westeuropas, T...phag): nicht auf bestimmte Nahrung angewiesen (von bes. Frankreichs u. Italiens vertretene politische Rich­ Tieren); Ggs. Tstenophag. eulrylphot, auch ...fot (zugr. tung, die den sowjetischen Führungsanspruch nicht ak­ phös, Gen. photos „Licht“): unabhängig gegen Veränder­ zeptierte u. nationalen Sonderformen des Kommunismus lichkeit der Lichtintensität (von Pflanzen u. Tieren); Ggs. Platz einzuräumen versuchte (Pol.). Eu|ro|kom|mu|nist tstenophot. Eulrylprolsolpie* die; - (zu gr. prosöpon der; -en, -en: Vertreter des Eurokommunismus. Eulro„Gesicht“ u. t2...ie>: Breitgesichtigkeit (Med.), eulrykonlzern der; -[e]s, -e: Konzern, dessen einzelne Unter­ som (zugr. sorna „Körper“): breitwüchsig (Med.). Eulrynehmen ihren Sitz in verschiedenen Ländern Europas ha­ solmie die; - (zu t2...ie): Breitwüchsigkeit (Med.), eulryben. Eulrolkrat* der; -en, -en (aus fr. eurocrate, Kurzw. therm (zu T...therm): unabhängig von Temperatur­ aus Teuro... u. technocrate „Technokrat“): Politiker, der schwankungen (von Lebewesen); Ggs. tstenotherm. Euden Interessen der Europäischen Union (besonders gegen­ rythermie die; - (zu T2...ie): Fähigkeit, unabhängig von über den USA) Vorrang einräumt. Eulrolkraltie* die; Temperaturschwankungen zu leben (von Lebewesen); (zu t...kratie>: ÎBürokratie (1) der Europäischen Union. Ggs. TStenothermie Eulrolnorm die: -, -en: in der Europäischen Union gel­ Eulrythlmie die; - (vom Begründer der Î Anthroposophie, tende Norm (3) für Maße, Produkte, Verfahren u.Ä. Eu­ R. Steiner, gebrauchte Schreibung für TEurhythmie): in ro pacup [...kap] der; -s, -s (nachdem Erdteil Europa): 1. der Î Anthroposophie gepflegte Bewegungskunst u. -thé­ Wettbewerb im Sport für Mannschaften aus europäischen rapie, bei der Gesprochenes u. Instrumentalmusik in Aus­ Ländern um einen Pokal als Siegestrophäe. 2. die Sieges­ drucksbewegungen umgesetzt werden. eu|ryth|misch: trophäe dieses Wettbewerbs. eu|ro|pä|id (zu Europäer u. die Eurythmie betreffend, zu ihr gehörend. Eu|ryth|mist Î ...oid): den Europäern ähnlich. Eu|ro|pä|i|de der u. ¿Zte; der; -en, -en (zu Î ...ist): jmd., der Eurythmie ausübt. Eu-n, -n (zu T...oide): dem Europäer ähnliche[r] Angehöri­ rythmisltin die; -, -nen: weibliche Form zu TEurythmist
423 Evalvation Îeury... u.gr. topos „Ort, Gegend“): weit ver­ (Dystrophie. eu|tro|phie|ren (zu îeutroph u. Î..deren): breitet (von Pflanzen u. Tieren) eutroph machen, werden. Eu|tro|phie|rung die; -, -en ...eu|se [,,,b:zə], eingedeutscht ...Öse (aus fr. -euse, dies aus (zu Î... ierung): unerwünschte Zunahme von Nährstoffen lat. -osa): Endung von weiblichen Substantiven, die meist in einem Gewässer u. damit verbundenes nutzloses u. weibliche Personen bezeichnen, z. B. Friseuse, Masseuse schädliches Pflanzenwachstum. Eu|tro|phi|kum das; -s, Eulselbiec/Ze; - (aus gleichbed. gr. eusébeia): Gottesfurcht, ...ka (zu t,,dkum): Arzneimittel zur Wiederherstellung Frömmigkeit; Ggs. 1 Asebie. eu se bisch: (veraltet) got­ des normalen Ernährungszustandes eines Organs od. des tesfürchtig, fromm; Ggs. tasebisch Organismus (Med.). Eu|tro|pho|lo|gie die; - (zu T...loEus ta chi röh re* die; -, -n (nach dem it. Arzt B. Eustagie): die Lehre von der richtigen u. damit gesunden Er­ ehi[o], 1520-1574): Ohrtrompete (Verbindungsgang zwi­ nährung schen Mittelohr u. Rachenraum; Med., Biol.) eu|xi|nisch (zu lat. Pontus Euxinus „Schwarzes Meer“, in Eustasie* die; -, ...ien (zu t eu..., gr. stasis „das (Fest)stedem diese Erscheinung heute auftritt): tiefere Meeres­ hen“ u. t2...ie): durch Veränderungen im Wasserhaushalt schichten betreffend, die sauerstoffarm sind, aber einen der Erde hervorgerufene Meeresspiegelschwankung, hohen Schwefelwasserstoffgehalt aufweisen eusltaltisch (zugr. statikös „stellend“): durch TTektonik eulzelphal (zu îeu..., gr. kephalë „Kopf“ u. Î '...al (1)>: mit (1) räumlich verändert (z. B. von Meeresbecken) vollständig entwickelter Kopfkapsel versehen (von be­ Eulstressi/er; -es, -e (zu îeu... u. tStress): anregender, leisstimmten Insektenlarven) tungs- u. lebensnotwendiger tStress; Ggs. ÎDisstress Eulzolne, Evzone [ɛf...] der; -n, -n (aus gleichbed. ngr. eüEultek|ti|kum das; -s, ...ka (zu gr. eütektos „leicht zu zönos, dies zu gr. eüzönos „zum Kampf gerüstet“, eigtl. schmelzen“ (dies zu îeu... u. gr. tekein „schmelzen“) u. „wohlgegürtet“, zu teu... u. zöne „Gürtel“): Soldat einer Î.. .ikum) : feines kristallines Gemisch zweier od. mehrerer Infanterieelitetruppe der griech. Armee Kristallarten, das aus einer erstarrten, einheitlichen Eulzylte die; -, -n (zu îeu... u. gr. kÿtos „Höhlung“): Zelle Schmelze entstanden ist u. den niedrigsten möglichen mit membranumgrenztem Zellkern u. t Organellen, Orga­ Schmelz- bzw. Erstarrungspunkt (den eutektischen nisationsform aller TEukaryonten (Biol.) Punkt) zeigt, eultekltisch (aus gr. eütektos „leicht zu evaldielren [eva...] (aus gleichbed. lat. evadere): (veraltet) schmelzen“): dem Eutektikum entsprechend, auf das Euentkommen, entwischen tektikum bezüglich; eutektischer Punkt: tiefster Schmelz- Eva|ga|ti|on [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. evagatio bzw. Erstarrungspunkt von Gemischen. Eultekltolid zu evagari, vgl. evagieren) : (veraltet) Ab-, Ausschweifung, das; -s, -e (zu t...oid): Stoff, der aus zwei od. mehreren im Zerstreuung, evalgielren (aus gleichbed. lat. evagari); eutektischen Punkt zusammengeschmolzenen Stoffen be­ (veraltet) ab-, ausschweifen steht Evalgilnaltilon [,..v...] die; -, -en (aus lat. evaginatio zu eva­ Eulthalnalsie die; - (aus gr. euthanasia „leichter Tod“ zu ginare „aus der Scheide ziehen“): operative Beseitigung teu... u. thänatos „Tod“): 1. Erleichterung des Sterbens, eines t Invaginats (Med.) bes. durch Schmerzlinderung mit Narkotika (Med.). 2. be­ Evalkulant [...v...] der; -en, -en (zu (evakuieren u. t...ant absichtigte Herbeiführung des Todes bei unheilbar Kran­ (1)): Ventil, durch das nach beendetem Spiel der noch im ken durch Anwendung von Medikamenten (Med.) Gebläse der Orgel vorhandene Wind entweichen kann. Evalkulaltilon die; -, -en (über gleichbed. fr. évacuation Eulthylmie die; - (aus gleichbed. gr. euthymia zu îeu... u. thymös „Gemüt, Sinn“): (veraltet) Heiterkeit, Frohsinn, aus spätlat. evacuatio „Ausleerung; Entkräftung“, dies zu eulthylmisch (aus gleichbed. gr. eüthymos): (veraltet) evacuare, vgl. evakuieren): 1. Absaugung von Steintrüm­ heiter, wohlgemut mern, Blutgerinnseln u. a. aus Körperorganen od. -höhlen Eu|thyn|te|rie<7ie; -, ...ien (ausgr. euthynteria, eigtl. „Steu­ mithilfe eines kombinierten tZystoskops (Med.). 2. svw. Evakuierung; vgl. ...ation/...ierung. eva|ku|ie|ren (über erlager, Ort, wo das Steuer(ruder) befestigt ist“): das Fun­ gleichbed. fr. évacuer aus lat. evacuare „ausleeren“): 1. a) dament (t Stereobat) ausgleichende Steinlage in der die Bewohner eines Gebietes oder Hauses [vorüberge­ griech. Baukunst hend] aussiedeln, wegbringen; b) wegen einer drohenden Eulthylskop* das; -s, -e (zu gr. euthÿs „gerade“ u. Gefahr ein Gebiet [vorübergehend] von seinen Bewohnern t...skop): Spezialaugenspiegel, mit dem die Stelle der fal­ räumen. 2. ein tVakuum herstellen; luftleer machen schen Fixation auf der Netzhaut geblendet u. anschließend (Techn.). 3. Steintrümmer, Blutgerinnsel u.a. aus einem die Netzhautmitte (der normale Ort für die Fixation) mit Organ absaugen (Med.). 4. (veraltet) ausleeren, entleeren. Nachbildern von Lichtzeichen gereizt wird (Med.) Eva|ku|ie|rung rZze; -, -en (zu T...ierung): 1. a) Gebiets­ Eultolkie die; - (aus gleichbed. gr. eutokia): leichte Geburt räumung; b) Aussiedlung von Bewohnern. 2. Herstellung (Med.); Ggs. tDystokie eines ÎVakuums; vgl. ...ation/...ierung Eu|to|nieiZze; - (ausgr. eutonia „Kraft, Stärke“ zu îeu... u. gr. tonos „das Spannen, die Spannung“): normaler Span­ eva|les|zie|ren [,..v...] (aus gleichbed. lat. evalescere); (veraltet) erstarken, zunehmen nungszustand der Muskeln u. Gefäße (Med.); Ggs. ÎDys­ Eva luia tilon [...v...] e/ze,` -, -en (aus fr. évaluation bzw. tonie engl. evaluation „Berechnung, Bewertung“ zu fr. évaluer, Eultolpie die; - (zu teu..., gr. topos „Ort, Lage“ u. t2...ie): vgl. evaluieren): a) Bewertung, Bestimmung des Wertes; normale Lage [von Organen] (Med.); Ggs. ÎDystopie b) sach- u. fachgerechte Einschätzung u. Beurteilung [von eultrop* (zu teu... u. gr. trope „Hinwendung“; vgl. Tro­ Lehrplänen u. Unterrichtsprogrammen bzw. von For­ pen): auf Pflanzen bezogen, deren Blüten verborgenen, schungsvorhaben]; vgl. ...ation/...ierung. eva|lu|a|tiv(zu für Insekten u. Vögel nur schwer zugänglichen Honig be­ t,,,iv): wertend. eva|lu|ie|ren (aus/r. évaluer „(ab)schätsitzen (Bot.) zen, berechnen“ zu é- „aus..., heraus..., weg...“ u. altfr. va­ eultroph* (aus gr. eütrophos „gut nährend, nahrhaft“): a) lue „Wert“, dies zu /at. valere „stark sein; wert sein, gel­ nährstoffreich (von Böden od. Gewässern); eutrophe ten“): a) bewerten; b) [Lehrpläne, Unterrichtsprogram­ Pflanzen: an nährstoffreichen Boden gebundene Pflan­ me, Forschungsvorhaben] fachgerecht einschätzen u. be­ zen; b) zu viel Nährstoffe enthaltend, überdüngt (von Ge­ urteilen. Evallulielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): 1. svw. wässern). Eultrolphie ¿Zz'e; - (aus gr. eutrophia „WohlgeEvaluation. 2. svw. Evalvation; vgl. ...ation/...ierung. nährtheit“): a) guter Ernährungszustand des Organismus Evallvaltilgn [...va...] die; -, -en (Latinisierung von fr. (bes. von Säuglingen); b) regelmäßige u. ausreichende évaluation, vgl. Evaluation): Schätzung, WertbestimVersorgung eines Organs mit Nährstoffen (Med.); Ggs. eu|ryltop<zu E
evalvieren mung; vgl. ...ation/...ierung. evallvielren (zu T...ieren>: abschätzen Evanlgelle [,..v...J der;-n, -n (zu Î evangelisch (2)>: (ugs. ab­ wertend) Î Protestant (1); vgl. Kathole. Evanjgellilar das; -s, Plur. -e u. -ien [,,,iən] u. Evanlgellilalrilum das; -s, ...ien [---iən] <aus gleichbed. mlat. evangeliarum zu kir­ chenlat. euangelium, vgl. Evangelium?: liturgisches Buch (TLektionar) mit dem vollständigen Text der vier Evange­ lien u. meist einem Verzeichnis der bei der Messe zu lesen­ den Abschnitte. Evan|ge|lilen|har|mo|nie [,,,iən,..] die; -, ...ien: eine vor allem im Altertum u. Mittelalter vorkom­ mende, aus dem Wortlaut der vier Evangelien zusammen­ gefügte Erzählung vom Leben u. Wirken Jesu, evanlgelilkal (aus gleichbed. engl. evangelical zu kirchenlat. eu­ angelicus, vgl. evangelisch): 1. dem Evangelium gemäß. 2. zur englischen Î Low Church gehörend. 3. die unbedingte Autorität des Neuen Testaments im Sinne des î Funda­ mentalismus vertretend (von der Haltung ev. Freikirchen). Evan|ge|li|ka|le der; -n, -n: jmd., der der evangelikalen (vgl. evangelikal 3) Richtung angehört. Evanlgellilsaltion rfze; -, -en (aus kirchenlat. euangelizatio „das Predigen des Evangeliums“ zu euangelizare, vgl. evangelisieren): das Evangelisieren, evanlgellisch (über kirchenlat. eu­ angelicus aus gr. euaggelikös „zum Evangelium gehörig“) : 1. das Evangelium betreffend, auf dem Evangelium fu­ ßend; evangelische Räte: nach der kath. Moraltheologie die drei Ratschläge Christi zu vollkommenem Leben (Ar­ mut, Keuschheit, Gehorsam), Grundlage der Mönchsgelübde. 2. svw. protestantisch; Abk.: ev. evanlgelisch-lutherisch [veraltet ...lo te:...] : einer protestanti­ schen Bekenntnisgemeinschaft angehörend, die sich aus­ schließlich an Dr. Martin Luther (1483-1546) u. seiner Theologie orientiert; Abk.: ev.-luth. evan|ge|lisch-reforlmiert: einer protestantischen Bekenntnisgemein­ schaft angehörend, die auf die schweizerischen Î Reforma­ toren Ulrich Zwingli (1484-1531) u. Johann Calvin (1509-1564) zurückgeht; Abk.: ev.-ref. evanlgellilsieren (nach gleichbed. kirchenlat. euangelizare, dies aus gr. euaggelizesthai): dem christlichen Leben bzw. Glauben Fernstehende mit dem Evangelium (1, 2 a) vertraut ma­ chen, ihnen das Evangelium (1) verkünden, nahe bringen, sie für das Evangelium (1) gewinnen, sie dazu bekehren. Evan|gelli|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung>: das Evangelisieren. Evanlgellist der; -en, -en (über kirchen­ lat. euangelista aus gleichbed. gr. euaggelistês): 1. Verfas­ ser eines der vier Evangelien (2a). 2. das Evangelium ver­ lesender Diakon. 3. evangelisierender [Wander]prediger, bes. einer ev. Freikirche. Evan|ge|iis|tar das; -s, -e u. Evanlgellisltalrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. evangelistarium zu kirchenlat. euangelista, vgl. Evangelist): liturgisches Buch, das die in der Messe zu le­ senden Abschnitte aus den Evangelien (2a) enthält; vgl. Evangeliar. Evan|gellisltenlsym|bo|le die (Plur.): die den Darstellungen der vier Evangelisten beigegebenen od. sie vertretenden Sinnbilder Engel od. Mensch (Matthäus), Löwe (Markus), Stier (Lukas), Adler (Johannes). Evan­ gelium das;-s, ...ien [,,,iən] (überkirchenlat. euangelium aus gr. euaggélion, eigtl. „gute Botschaft“, zu euággelos „gute Botschaft bringend“, dies zu îeu... u. ággelos „Bo­ te“): 1. (ohne Plur.) die Frohe Botschaft von Jesus Chris­ tus, Heilsbotschaft Christi. 2. a) von einem der vier Evan­ gelisten (1) verfasster Bericht über das Leben u. Wirken Jesu (eins der vier Bücher des Neuen Testaments; Abk.: Ev.; b) für die gottesdienstliche Lesung vorgeschriebener Abschnitt aus einem Evangelium (2 a) Evanlsit [,..v..., auch ...'zɪt] der; -s, -e (nach dem Engländer B. Evans (f 1862) u. zu T2...it>: ein farbloses bis weißes Mi­ neral eva|po|ra|bel [...v...] (zu tevaporieren u. t...abel): ver­ 424 dunstbar. Evalpolrat das; -[e]s, -e <zu lat. evaporatus, Part. Perf. von evaporare, vgl. evaporieren) : eingedampfte Lösung. Eva|po|ra|ti|on die; -, -en (aus lat. evaporatio „Ausdampfung“ zu evaporare, vgl. evaporieren): Ver­ dampfung, Verdunstung, Ausdünstung [von Wasser]. Evalpolraltor der; -s, ...oren (zuZat. evaporatus (vgl. Eva­ porat) u. î ...or): Gerät zur Gewinnung von Süßwasser [aus Meerwasser], evalpolrielren (aus lat. evaporare „aus­ dampfen, ausdünsten“ zu t'ex... u. vapor „Dunst, Dampf“): a) verdunsten; b) Wasser aus einer Flüssigkeit (bes. Milch) verdampfen lassen u. sie auf diese Weise ein­ dicken. Evaipolrilmeiter das; -s, - (zu t1...meter): Ver­ dunstungsmesser (Phys., Meteor.). Evalpolrit [auch ...Tit] der; -s, -e (zu î2...it>: ein durch Evaporation gebilde­ tes Gestein, z.B. Gips u. Steinsalz. Evalpolrolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu î...grafie>: fotografisches Ver­ fahren, das zur Abbildung eines Gegenstandes die von die­ sem ausgehenden Wärmestrahlen benutzt Evalsilon [...v...] die; -, -en (aus spätlat. evasio „das Entrin­ nen“ zu lat. evadere, vgl. evadieren): 1. das Entweichen, Flucht; vgl. Invasion (1). 2. Ausflucht, evalsiv (zu t...iv): Ausflüchte enthaltend; vgl. ...iv/...orisch. evalsglrisch (zu î...orisch>: ausweichend, Ausflüchte suchend; vgl. ...iv/...orisch Evekltilon [,..v...] die; - (aus lat. evectio „das Herausfah­ ren“ zu evehere „herausführen, -fahren“): durch die Sonne hervorgerufene Störung der Mondbewegung (Astron.) Evelnelment [evenə ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. évé­ nement, dies zu lat. evenire, vgl. evenieren): 1. Begeben­ heit, Ereignis. 2. Erfolg, Ausgang einer Sache, evelnieren (aus Zar. evenire „herauskommen“): (veraltet) sicher­ eignen, sich zutragen. Event [ɪ vɛnt] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. event, dies über altfr. event zu lat. eventus, Part. Perf. von evenire, vgl. evenieren): (Jargon) Veran­ staltung, besonderes Ereignis Evenltail [evä'ta:j] das; -s, -s (aus/r. éventail „Fächer“ zu éventer „Luft zufächeln“ zu lat. ventus „Wind“): Fächer­ muster auf Bucheinbänden. even|tail|lie|ren [,..ta(l)ji:...] (zu Î..deren): fächerförmig aufmarschieren (Milit.) Evenltraltilon* [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. nlat. even­ tratio zu Î 'ex... u. lat. venter, Gen. ventris „Bauch, Leib“): 1. das Heraustreten der Baucheingeweide nach operati­ vem Bauchschnitt od. nach schwerer Verletzung der Bauchdecke; größerer Bauchbruch (Med.). 2. svw. Eviszeration. evenltrielren (zu Î..deren): eine ÎEviszeration vornehmen (Med.) even|tu|al [...v...] (aus mlat. eventualis „möglicherweise (eintretend)“): svw. eventuell; vgl. ...al/...ell. Eventu­ al... (aus gleichbed. mlat. eventualis zu lat. eventus „Aus­ gang; Ereignis“ zu evenire „herauskommen, sich ereig­ nen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung: „mögli­ cherweise eintretend, davon Gebrauch machend“, z.B. Eventualfall, Eventualhaushalt. Even|tulal|an|trag i/er; -[e]s, ...anträge: Neben-, Hilfsantrag, der für den Fall ge­ stellt wird, dass der Hauptantrag abgewiesen wird (Rechtsw.). Evenltulallbudlget [,,,bvdʒe] das; -s, -s: Haushaltsplan, der bei zusätzlichen Einnahmen zusätzli­ che Ausgaben vorsieht. Evenltulalldollus vgl. Dolus eventualis. Even|tu|a|li|tät zZze; -, -en (unter Einfluss von fr. éventualité zu Îeventual u. Î ...ität): Möglichkeit, mög­ licher Fall. even|tu|a|li|ter {nlat.}: vielleicht, eventuell (2). Evenltulallquolte rf/e,- -, -n: ÎQuote bei Pferdewet­ ten für ein Pferd, das hätte Sieger werden können (Lotte­ rie). evenltulell (aus gleichbed. fr. éventuel, dies aus mlat. eventualis, vgl. Eventual...): 1. möglicherweise ein­ tretend. 2. gegebenenfalls, unter Umständen, vielleicht; Abk.: evtl.; vgl. ...al/...eil Everldur® [,..v...] das; -s (Kunstw. aus engl. ever „immer,
425 beständig“ u. /ɑ/. durus „hart, fest“): säurebeständige Bronze von hoher Festigkeit. Everlglaze® ['ɛvəgleɪz] das: -, - (aus gleichbed. engl. everglaze, eigtl. „Immerglanz“): durch bestimmtes Verfahren krumpf- u. knitterfrei ge­ machtes [Baumwolljgewebe mit erhaben geprägter Klein­ musterung. Everlgreen [,,,gri:n] der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. eng/. evergreen, eigtl. „immergrün“): 1. Schla­ ger od. eingängige Melodie, die lange Zeit beliebt bleibt u. immer wieder gespielt wird. 2. Î "Standard Evernia [,..v...] die; - (aus gleichbed. nlat. evernia zu gr. euernês „blühend“): Gattung strauchförmiger Flechten, de­ ren Inhaltsstoffe in Parfüms verwendet werden EversIdilät [,..v...] die; - (nach dem deutschen Arzt J. Evers, 19./20. Jh.): Rohkostdiät zur Behandlung der multiplen Sklerose Ever|si|on [...v...] die; -, -en (aus lat. eversio „Zerstörung, Zerrüttung“ zu evertere, vgl. evertieren): Auswärtsdre­ hung des Fußes od. der Hand (Med.). Everlsilonslbruch der: -[e]s, ...bruche: durch tEversion verursachter Knö­ chelbruch (Med.) Everltelbrat* [...v...] der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î 'ex... u. Î Vertebrat): wirbelloses Tier; Ggs. TVertebrat everltielren [...v...] (aus lat. evertere „verdrehen, verdrän­ gen“): nach außen stülpen od. wenden (z. B. bei Chirurg. Nähten die Wundränder nach außen wenden) Eve|ry|bo|dy's Dar ling ['ɛvrɪbɔdɪz -] der: --s, --S (zu engl. everybody „jedermann“ u. ÎDarling): jmd., der [aufgrund seines Bemühens, allen zu gefallen, es allen recht zu ma­ chen] überall beliebt, gern gesehen ist, Liebling Evildelment [evidə'ma:] das: -s, -s (aus gleichbed. fr. évi­ dement, eigtl. „Aushöhlung“, zu évider „aushauen, aus­ bohren“, dies über altfr. esvuidier „gänzlich leeren“ zu t'ex... u. /at. vacuare „leeren“): Auskratzung von Kno­ chenteilen od. der Gebärmutterschleimhaut (Med.) evildent [,,,v...] (aus gleichbed. lat. evidens, Gen. evidentis, zu t'ex... u. videre „sehen“): offenkundig u. klar ersicht­ lich; offen zutage liegend; überzeugend, offenbar. Evi­ denz die; - (aus lat. evidentia „Veranschaulichung“): Deutlichkeit; vollständige, überwiegende Gewissheit; ein­ leuchtende Erkenntnis; etwas in Evidenz halten: (österr.) etwas im Auge behalten. Evildenzlbülro das; -s, -s (ös­ terr.) Stelle, bei der bestimmte Personen, Dinge registriert werden; Registratur. Evi|denz|zen|tra|le* cZ/e; -: Stelle der Zentralbank, wo alle Millionenkredite gemeldet u. eine Liste der Schuldner geführt wird, die bei mehreren Banken verschuldet sind Evikltilon [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. evictio, eigtl. „völlige Besiegung“, zu evictus, Part. Perf. von lat. evincere, vgl. evinzieren) : Entziehung eines Besitzes durch richterliches Urteil, weil ein anderer ein größeres Recht darauf hat (Rechtsw). evinlzielren (aus lat. evincere „gänzlich besiegen“): jmdm. durch richterliches Urteil ei­ nen Besitz entziehen, weil ein anderer ein größeres Recht darauf hat (Rechtsw.) Evilpan® [...v...] das; -s (Kunstw.): Handelsname für ein Barbitursäurederivat, das zur Narkotisierung dient Evilraltilon [...v...] die; - (aus lat. eviratio Entmannung zu evirare „entmannen“): Verlust des männlichen Gefühlsle­ bens u. Charakters u. deren Ersatz durch entsprechende weibliche Eigenschaften (Psychol.) Evis|ze|ralti|on [,..v...] die; -, -en (zu lat. eviscerare, vgl. eviszerieren, u. t...ation): Entleerung des Körpers von Brust- u. Baucheingeweiden (bei der Leibesfrucht im Rah­ men einer TEmbryotomie; Med.), evislzelrielren (aus lat. eviscerare „der Eingeweide berauben, ausweiden“): svw. evertieren evolkalbel [...v...] (zu /ai. evocare, vgl. evozieren, u. T...abel>: aufrufbar, vorladbar, abrufbar. Evo|kalti|on die; -, -en (aus lat. evocatio „das Herausrufen, die Auffor­ Evulsion derung" zu evocare, vgl. evozieren): 1. Erweckung von Vorstellungen od. Erlebnissen bei der Betrachtung eines Kunstwerkes. 2. das Recht eines Königs bzw. des Papstes, eine nicht erledigte Rechtssache unter Umgehung der In­ stanzen vor sein [Hofjgericht zu bringen. 3. Vorladung ei­ nes Beklagten vor ein Gericht. 4. Herausrufung der Götter einer belagerten Stadt, um sie auf die Seite der Belagerer zu ziehen (altröm. Kriegsbrauch), evolkaltiv (zu t...iv>: bestimmte Vorstellungen enthaltend; vgl. ...iv/...orisch. evo ka to risch (aus lat. evocatorius „herausrufend, auffordernd“): bestimmte Vorstellungen erweckend; vgl. ...iv/...orisch. Evo|ka|to|ri|um das; -s, ...rien [...inn] (aus mlat. evocatorium „Vorladung“): Vorladungsschreiben (Rechtsw.) evollut [,..v...] (zu lat. evolutus, Part. Perf. von evolvere, vgl. evolvieren): eng aneinander liegend gewunden (von Schneckenhäusern). Evollylte die; -, -n (aus lat. (linea) evoluta „herausgewickelte (Linie)“ zu evolutus, vgl. evolut): Kurve, die aus einer aufeinanderfolgenden Reihe von Krümmungsmittelpunkten einer anderen Kurve (der Aus­ gangskurve) entsteht. Evollultilon die; -, -en (über gleich­ bed. fr. évolution aus lat. evolutio „das Aufwickeln (einer Buchrolle)“): a) allmählich fortschreitende Entwicklung; Fortentwicklung im Geschichtsablauf; b) die stammesgeschichtliche Entwicklung der Lebewesen von niederen zu höheren Formen. 3. svw. Präformation. evo|lu|ti|o|när (zu t ...är): a) auf Evolution beruhend; b) sich allmählich u. stufenweise entwickelnd. Evo|lu|ti|o|nis|mus der; - (zu t...ismus (1)): naturphilosophische Richtung des 19. Jh.s, in deren Mittelpunkt der Evolutionsgedanke stand. Evolulti o nist der; -en, -en (zu T...ist): Anhänger des Evolu­ tionismus. evollultilolnisltisch (zu Î ...istisch): auf dem Evolutionismus beruhend. Evollultilonslgelneltik die; -: Teil der Vererbungslehre, der sich speziell mit der Stam­ mesentwicklung der Organismen befasst (Biol.). Evollutionsmechainislmus der; -, ...men: Zusammenwir­ ken verschiedener Faktoren bei der Stammesentwicklung der Lebewesen (Biol.). Evollultilonslthelolrie die: -, -n: 1. Theorie von der Entwicklung aller Lebewesen aus nie­ deren, primitiven Organismen. 2. Theorie, nach der das Weltall in ständiger t Expansion begriffen ist (Astron.). Evollvenlte [evɔlv...] die; -, -n (aus lat. (linea) evolvens, „herauswickelnde (Linie)“, zu evolvens, Gen. evolventis, Part. Präs, von evolvere, vgl. evolvieren): Ausgangskurve einer Evolute. Evol|ven|ten|ver|zah|nung die; -, -en: Verzahnungsart von Zahnrädern, bei denen das Zahnpro­ fil als Evolvente ausgebildet ist. evollvielren (aus lat. evolvere „herauswickeln, aufrollen; klar darstellen“): ent­ wickeln, entfalten; entfaltend, entwickelnd darstellen; vgl. involvieren Evolnylmus [,..v...] der, auch die; - (über gleichbed. lat. evonymus aus gr. euönymos, eigtl. „mit gutem Namen“ (euphemistischer Name, da der Strauch für Weidetiere gif­ tig ist)): Gattung der Spindelbaumgewächse (Ziersträu­ cher), deren bekanntester Vertreter das Pfaffenhütchen ist Evorlsilon [,..v...] iZre; -, -en (zu lat. evorsus, Part. Perf. von evortere, evertere „umwerfen; emporwenden, auf­ wühlen“, u. t‘...ion): a) wirbelnde Bewegung des Steine u. Sand mitführenden Wassers, wodurch Strudellöcher (z.B. in Bächen) entstehen (Geol.); b) ein durch diese wirbelnde Bewegung des Wassers entstandenes Strudel­ loch (Geol.) evolzielren [...v...] (aus gleichbed. lat. evocare, eigtl. „he­ rausrufen“; vgl. Evokation): 1. durch tEvokation (1) her­ vorrufen, bewirken. 2. [einen Beklagten] vorladen, evo­ ziert (zu î...iert): hervorgerufen, bewirkt Evullsilon [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. evulsio zu evulsus, Part. Perf. von evellere „ausrupfen, herausrei­ ßen“): (veraltet) das Herausreißen; Ausrottung E
evviva [ɛ'vi:va] (tí.; „er lebe hoch“, eigtl. „und lebe“, zu lat. et „und“ u. vivere „leben“): ital. Hochruf Evlzglne [sf...] vgl. Euzone ex (lat.; „aus“): 1. Aufforderung, ein Glas ganz zu leeren, auszutrinken. 2. (ugs.) vorbei, aus, zu Ende. 3. (salopp) tot. Ex das; -, -: (bayr., Schweiz, veraltet) Kurzform von Î Extemporale 'ex..., Ex... (aus gleichbed. lat. ex-), vor Konsonanten oft auch e..., E..., vor f zu ef... angeglichen: Präfix mit der Be­ deutung „aus, aus - heraus, weg, ent..., ehemalig“, z. B. ex­ klusiv, Exminister, evident, Evakuierung, effilieren, Effu­ sion "ex..., Ex... (aus gleichbed. gr. ex-; vgl. ek...>: Präfix (vor fol­ gendem Vokal u. vor h) mit der Bedeutung „aus, aus - he­ raus“, z.B. exegetisch, Exergie, Exhärese Exa... (zu gr. héx „sechs“): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „das Trillionenfache (10‘sfache)“ der ge­ nannten Maßeinheit; Zeichen E (z.B. Exabecquerel). Exalbeclquelre! [,,,bɛkə'rɛl] das; -s, -: eine Trillion (1OIS) Becquerel; Zeichen EBq ex ablruplto (.lat.; vgl. abrupt): unversehens ex aelquo [- ɛ:kvo] (lat.; zu aequus „gleich“): in derselben Weise, gleichermaßen Exag ge ra ti on* die; -, -en (aus lat. exaggeratio „Anhäu­ fung; Steigerung (des Ausdrucks)“ zu exaggerare, vgl. exaggerieren): unangemessen übertriebene Darstellung von Krankheitserscheinungen (Med.), exaglgelraltorisch (zu to. exaggerator, eigtl. „Vergrößerer“): übertrie­ ben. exaglgelrielren (aus lat. exaggerare „aufhäufen, vermehren“): Krankheitserscheinungen unangemessen übertrieben darstellen (Med.) Exlailrelse vgl. Exhärese exakt* (aus gleichbed. lat. exactus, eigtl. „genau zugewo­ gen“, Part. Perf. von exigere „abwägen, abmessen“): I. ge­ nau [u. sorgfältig]. 2. pünktlich; exakte Wissenschaften: Wissenschaften, deren Ergebnisse auf logischen od. ma­ thematischen Beweisen od. auf genauen Messungen beru­ hen (z. B. Mathematik, Physik). Exaktlheit die; -: Genau­ igkeit, Sorgfältigkeit. Exakltor der; -s, ...oren (aus lat. exactor „Eintreiber“): Titel röm. Beamter, die in der Kai­ serzeit nicht regelmäßige Steuern erhoben, sondern später Steuerrückstände eintrieben Exalltaltilon* die; -, -en (aus gleichbed. fr. exaltation, dies aus Zat. exaltatio „Erhöhung“ zu exaltare, vgl. exaltieren, sich): a) Zustand des Exaltiertseins; b) Vorgang des Exal­ tiertseins. exalltielren, sich (aus/r. exalter „erheben, er­ hitzen, erregen“, dies aus lat. exaltare „erhöhen“ zu altus „hoch“): 1. sich überschwänglich benehmen. 2. sich hyste­ rischerregen. exalltiert (zu t...iert): 1. aufgeregt. 2.über­ spannt Exalmen* das; -s, Plur. - u. ...mina (aus lat. examen „Un­ tersuchung, Prüfung“): Prüfung (bes. als Studienab­ schluss). Exalmilnand der; -en, -en (aus lat. examinan­ dus „ein zu Prüfender“, Gerundivum von examinare, vgl. examinieren): Prüfling. Exa|mi|na|ti|on die: -, -en (aus gleichbed. lat. examinatio): das Examinieren. Exalminaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. spätlat. examina­ tor): Prüfer. Exalmilnaltolrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. examinatorium zu lat. examinatori­ us „eine Untersuchung betreffend“): (veraltet) 1. Prü­ fungskommission. 2. Vorbereitung auf eine Prüfung. exa|mi|nie|ren (aus lat. examinare „abwägen, untersu­ chen“): 1. im Rahmen eines Examens prüfen, befragen. 2. prüfend ausfragen, ausforschen. 3. prüfend untersu­ chen Exalnie* die; -, ...ien (zu t 'ex..., /ɑz. anus „After“ u. T2...ie): Mastdarmvorfall (Med.) Ex|ani|ma|tilon* to; -, -en (aus /at. exanimatio „Entset­ zen, Mutlosigkeit“, eigtl. „Entseelung“, zu t'ex... u. lat. evlvilva 426 animatio „Beseelung“): [tiefe] Ohnmacht, exianilmieren (aus lat, exanimare „außer Atem bringen“): (veraltet) entseelen, entmutigen ex anlte (lat.): im Vorhinein (Wirtsch.); Ggs. Îex post (2) Exlanlthem* das; -s, -e (über lat. exanthema aus gr. exánthëma, Gen. exanthëmatos „Hautausschlag“, eigtl. „das Aufgeblühte“): ausgedehnter, meist entzündlicher Haut­ ausschlag (Med.), exlanlthelmaltisch: mit einem Exan­ them verbunden (Med.). Exlanlthelse die; - (zu T...ese>: plötzlicher Beginn eines Hautausschlages (Med.) Exanlthrolpie* die; - (zu t2ex..., gr. änthröpos „Mensch“ u. t2...ie): Menschenscheu, exanlthrolpisch: menschen­ scheu Exa|ra|ti|on* die; -, -en (aus lat. exaratio „das Auspflügen“ zu exarare „auspflügen, aufackern“): durch die schleifen­ de Wirkung vordringenden Gletschereises bewirkte Ge­ steinsabtragung (Geol.); vgl. Erosion (1) Exarch* der; -en, -en (über lat. exarchus aus gr. éxarchos „Vorsteher“, zu ärchein „der Erste sein, herrschen“): 1. byzantinischer (oströmischer) Statthalter. 2. in der ortho­ doxen Kirche der Vertreter des Î Patriarchen (3) für ein be­ stimmtes Gebiet (ÎDiaspora a). Exarlchat das, auch der; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat, exarchatus; vgl. Exarch): Amt u. Verwaltungsgebiet eines Exarchen ex|ar|mie|ren (aus gleichbed. lat. exarmare zut 'ex... u. lat. armare „bewaffnen, ausrüsten“, dies zu arma (Plur.) „Waffen, Gerät“): (veraltet) entwaffnen Exlarltilkullaltilon die: -, -en (zu t'ex..., lat. articulus „kleines Gelenk; Glied“ u. t...ation>: operative Abtren­ nung eines Gliedes im Gelenk (Med.). ex|ar|ti|ku|lieren (zu Î..deren): eine Exartikulation vornehmen (Med.) Exauldi* (aus lat. exaudi „erhöre!“, Imp. Sing, von exaudi­ re; nach dem Eingangsvers des Gottesdienstes, Psalm 27, 7): in der ev. Kirche Name des sechsten Sonntags nach Ostern Exaulgulraltilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. exaugura­ tio zu exaugurare, vgl. exaugurieren): (veraltet) Entwei­ hung, Aufhebung der Weihe; Verweltlichung, exaulgurielren (aus gleichbed. lat. exaugurare (Gegenbildung zu inaugurare, vgl. inaugurieren)): (veraltet) entweihen, die Weihe aufheben; verweltlichen Exalzerlbaltilon* die; - (zu t'ex..., lat. acerbare „ver­ schlimmern, verschärfen“ u. Î ...ation): Verschlimmerung, zeitweise Steigerung, Wiederaufleben einer Krankheit (Med.) ex belrte plalci to [- - ...tsito] (lat.): nach Gefallen, nach Gutdünken ex calpilte [- k...] (lat.; „aus dem Kopf, aus dem Gedächt­ nis“): (lat. Rechtsspr.) aus dem einen Rechtsgrund ex caltheldra* [-k...] (lat.; „vom (Päpstlichen) Stuhl“; vgl. Katheder): a) aus päpstlicher Vollmacht u. daher unfehl­ bar; b) von maßgebender Seite, sodass etwas nicht ange­ zweifelt werden kann; vgl. Infallibilität u. Katheder Exlcepltio [,..ts...] die; -, ...tiones [...ne:s] (aus gleichbed. lat. exceptio, eigtl. „Ausnahme“, zu excipere „eine gericht­ liche Einwendung machen“, eigtl. „ausnehmen, (mit et­ was) eine Ausnahme machen“): Einspruch, Einrede (aus dem antiken römischen Zivilprozessrecht; Rechtsw.); Ex­ ceptio Doli: Einrede der Arglist; vgl. Dolus; Exceptio plu­ rium: Einrede des Vaters eines unehelichen Kindes, dass die Mutter in der Zeit der Empfängnis mit mehreren Män­ nern verkehrt habe; vgl. Exzeption Exlceslsus in Velnelre [,..ts... - v...] der;---- ,- [,,,su:s] - (zu lat. excessus „das Herausgehen, die Ausschweifung“ u. lat. Venus, Gen. Veneris, dem Namen der Liebesgöttin, übertragen „Beischlaf“): Ausschweifung im Geschlechts­ leben Exlchange [ɪks'tʃeɪndʒ] die; -, -n [,,,dʒn] (aus gleichbed.
427 engl. exchange zu to exchange „aus-, umtauschen"; vgl. changieren): 1. Tausch, Kurs (im Börsengeschäft). 2. a) Börsenkurs; b) Börse Exlchelquer [ɪks'tʃɛkn] das: - (aus gleichbed. engl. exche­ quer, dies über altfr. eschequier zu mlat. scaccarium „Schachbrett“; nach dem schachbrettartig gemusterten Brett, auf dem die Rechenpfennige ausgelegt wurden): Schatzamt, Staatskasse in England Exlcilton [...ts...] vgl. Exziton ex comlmislsilolne [- k...] dat.y. kraft eines Auftrages ex conlsenlsu [- k...J dat.y nach Zustimmung, nach Über­ einstimmung exlculdit [...k...] dat.; „hat es gebildet, verlegt od. ge­ druckt“, 3. Pers. Perf. Sing, von excudere): Vermerk hinter dem Namen des Verlegers (Druckers) bei Kupferstichen; Abk. : exc. u. excud. ex cu sez [eksky'ze] (/?.): entschuldigen Sie!, Verzeihung! ex delcrelto* [- ...k...] dal.): nach [richterlichem] Bescheid ex delfilniltilolne dat.y. wie es die Definition beinhaltet Exelat* das; -s (aus lat. exeat „er gehe hinaus!“, 3. Pers. Präs. Konj. Sing, von exire „hinausgehen“): Erlaubnis­ schein des Bischofs für einen Geistlichen, in einem ande­ ren Sprengel bzw. einer anderen Diözese Amtshandlungen vorzunehmen exelcultio in ef|fi gie [...k... - ...gis] (Zßt; „Hinrichtung im Bilde" ; vgl. Exekution) : sinnbildliche Hinrichtung eines in Abwesenheit Verurteilten, meist durch öffentliche Ver­ kündigung des Urteils durch Anschlag od. m Nachahmung der Hinrichtung mithilfe von Puppen bis zum 19. Jh. Exeldra* die; -, Exedren (über lat. exedra aus gleichbed. gr. exédra, eigtl. „Außensitz“): 1. halbrunder od. rechteckiger nischenartiger Raum als Erweiterung eines Saales od. ei­ ner Säulenhalle (in der antiken Architektur). 2. Apsis ( 1 ) in der mittelalt. Baukunst Exelgelse* die; -, -n (ausgr. exegesis „das Erzählen, Erklä­ ren" zu exëgeisthai „ausführen, auseinandersetzen, leh­ ren“): Wissenschaft der Erklärung u. Auslegung eines Textes, bes. der Bibel. Exelget der: -en. -en (aus gr. exé­ gètes „Ausleger“): Fachmann für Bibelauslegung. Exege tik die; - (aus gr. exêgêtikë (téchnê) „Auslegung(skunst)“): (veraltet) Wissenschaft der Bibelausle­ gung (Teilgebiet der Theologie), exelgeltisch (aus gr. exêgëtikôs „erklärend“): [die Bibel] erklärend Exelkraltilon* usw. vgl. Exsekration usw. ExelkuItant der; -en, -en (zu lat. ex(s)ecutus, Part. Perf. von ex(s)equi (vgl. Exekution), u. t...ant>: jmd., der etwas ausübt, vollzieht, durchführt. exe|ku|tie|ren (zu Î..de­ ren): 1. a) an jmdm. ein Urteil vollstrecken, vollziehen; jmdn. hinrichten; b) (veraltet) jmdn. bestrafen. 2. (österr.) pfänden. Exe|ku|ti|on die; -, -en (aus lat. ex(s)ecutio „Ausführung, Vollstreckung“ zu ex(s)equi „verfolgen, ei­ ner Sache nachgehen, sie ausführen“): 1. a) Vollstreckung eines Todesurteils, Hinrichtung; b) (veraltet) Vollziehung einer Strafe. 2. Durchführung einer besonderen Aktion. 3. (österr.) Pfändung. Exelkultilons|kom|man|do das; -s, -s: tKommando (3), das die Exekution (1 a) durchführt, exelkultiv (zu t,,dv): ausführend; vgl. ...iv/...orisch. Exelkultilve [...va] die; -, -n (zu t,,dve): 1. vollziehende, vollstreckende Gewalt im Staat; vgl. Judikative, Legislati­ ve (a). 2. (österr.) Gesamtheit der Organe zur Ausübung der vollziehenden Gewalt, bes. Polizei u. Gendarmerie. Exe|ku|tiv|ko|mi|tee iZos; -s, -s: vollziehendes u. verfü­ gendes Organ (3 a) einer Körperschaft, einer Organisation usw. Exelkultor der; -s, ...oren (aus lat. ex(s)ecutor „Voll­ zieher, Vollstrecker“): 1. (bes. Rechtsspr.) Vollstrecker [ei­ ner Strafe], 2. (österr.) Gerichtsvollzieher, exelkultorisch: (selten) durch [Zwangsvollstreckung erfolgend; vgl. ...iv/...orisch Exem pel* das; -s, - (aus lat. exemplum „Probe, Muster, exergonisch Beispiel" zu eximere „herausnehmen, hervorheben“): 1. [abschreckendes] Beispiel, Lehre. 2. kleine Erzählung mit sittlicher od. religiöser Nutzanwendung im Rahmen einer Rede od. Predigt. 3. [Rechenaufgabe. Exem plar das; -s, -e (aus lat. exemplar „Vorbild, Muster, Ebenbild“ zu exem­ plum, vgl. Exempel): [durch besondere Eigenschaften od. Merkmale auffallendes] Einzelstück (bes. Schriftwerk) od. Einzelwesen aus einer Reihe von gleichartigen Gegenstän­ den od. Lebewesen; Abk.: Expl, exemlplalrisch (aus/ot. exemplaris „als Beispiel dienend“): a) beispielhaft, mus­ terhaft; b) warnend, abschreckend; hart u. unbarmherzig vorgehend, um abzuschrecken. Exem|pla|ris|mus der; (zu î...ismus (1)>: 1. Lehre, nach der alle Geschöpfe- was ihre Inhaltlichkeit betrifft - Spiegelbilder ihres göttlichen Urbildes sind (Philos.). 2. Lehre, dass die Erkenntnis der Dinge durch ihre in Gott seienden Urbilder ermöglicht wird (Philos.). Exemlplalriltät die; - (aus gleichbed. mlat. exemplaritas, Gen. exemplaritatis): (veraltet) Beispiel-, Musterhaftigkeit, exemlpli cau sa [- k...] (lat.; vgl. Exempel): beispielshalber; Abk.: e.c. Exem|pli|fi|ka|tion <Äe; -, -en (zu Îexemplifizieren; vgl. Exempel u. ...fikation): Erläuterung durch Beispiele, exemlplilfilkaltorisch (zu Î ...orisch): zum Zwecke der Erläuterung an Bei­ spielen. exemlplilfilzie ren (aus mlat. exemplificare „als Beispiel anführen“): an Beispielen erläutern. Exemlplifizierung die; -, -en (zu t...fizierung): das Exemplifizie­ ren, das Exemplifiziertwerden, exemlpli graltia dat.}: beispielshalber, -weise exemt* (aus lat. exemptus „befreit“, Part. Perf. von exime­ re, vgl. eximieren): von bestimmten allgemeinen Lasten od. gesetzlichen Pflichten befreit. Exemltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. exemptio, eigtl. „das Herausnehmen“): Befreiung von bestimmten allgemeinen Lasten od. gesetz­ lichen Pflichten exen(zu/at. ex „(her)aus“): 1. (Schülerspr., Studentenspr.) von der [Hoch]schule weisen. 2. (Schülerspr.) eine Unter­ richtsstunde unentschuldigt versäumen Exenltelraltilon* die: -, -en (zu î2ex..., gr. énteron „Darm, Eingeweide" u. t...ation): 1. vorübergehende Vorverlage­ rung von Organen, bes. der Eingeweide bei Bauchopera­ tionen (Med.). 2. Entfernung des Augapfels od. der Einge­ weide (Med.). ex|en|te|rie|ren (zu Î..deren): 1. die Ein­ geweide [bei Operationen] vorverlagern (Med.). 2. den Augapfel od. die Eingeweide entfernen (Med.) Exelqualtur* das; -s, ...uren (aus lat. ex(s)equatur „er voll­ ziehe“, 3. Pers. Präs. Konj. Sing, von ex(s)equi, vgl. exequieren): 1. Zulassung eines ausländischen Konsuls, Be­ stätigung im Amt. 2. staatliche Genehmigung zur Publika­ tion kirchlicher Akte. 3. im Prozessrecht der gerichtliche Anspruch darüber, dass ein ausländisches Urteil im Inland vollstreckbar ist. Exelquilen [,,,kviən] die (Plur.) (aus lat. ex(s)equiae (Plur.) „Leichenbegängnis“ zu ex(s)equi „nachfolgen, das Geleit geben“): a) kath. Begräbnisfeier, Totenmesse; b) Musik bei Begräbnisfeiern, exelquielren (aus lat. ex(s)equi „vollziehen, vollstrecken“): (veraltet) Schulden eintreiben, pfänden. Exelquielrung die; -, -en (zu t...ierung): (veraltet) das Exequieren, das Exequiertwerden Exerlcice* [,,,'si:s] das; -, -n [...sn] (aus fr. exercice „(Bewegungs)übung“ zu exercer „üben“, dies aus lat. exercere): genau festgelegtes Training der klassischen Balletterzie­ hung. Exerlciltilum [..,'tsi:...] vgl. Exerzitium exerlgeltisch* (Analogiebildung zu tenergetisch; vgl. 2ex...): die Exergie betreffend. Exerlgie die; -, ...ien (zu î2ex... u. gr. érgon „Werk, Tätigkeit“ (Analogiebildung zu 1 Energie)): der Anteil der Energie, der in die gewünschte, wirtschaftlich verwertbare Form (z.B. elektrische Ener­ gie) umgewandelt wird (Phys.), exerlgon u. exerlgonisch (zu t2ex... u. gr. érgon „Tätigkeit“): Energie abge- E
428 Exergue bend; vgl. ...isch/-; exergonische Reaktion: ehern. Reakti­ on, in deren Verlauf Energie freigesetzt wird (Chem.) Exergue* [ɛg'zɛrg] der; -[s], -s (aus fr. exergue „(Raum für) Jahreszahl, Inschrift“, dies über das Vulgärlat. zugr. exergein „ausschließen“): auf Münzen der durch eine Linie un­ ter dem Münzbild abgesonderte Abschnitt exerlzielren* (aus gleichbed. lat. exercere); 1. militärische Übungen machen. 2. etwas [wiederholt] einüben. Exerzier|kno|chen der; -s, -: Verknöcherung von Muskeltei­ len infolge mechanischer Überbeanspruchung, bes. des Brustmuskels durch häufigen Gewehrdruck (Med.). Exer­ zierplatz der; -es, ...plätze: Platz zum Exerzieren (1). Exer ziltaltolri um das: -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. exercitatorium zu lat. exercitatorius „zur Übung ge­ hörig“): Anleitung zu geistlichen Übungen, Exerzitienbuch. Exerlzi|ti|en [...isn], österr. auch Exerzizien [,,,iən] die (Plur.) (aus lat. exercitia, Plur. von exercitium, vgl. Exerzitium): geistl. Übungen des Katholiken (nach dem Vorbild des hl. Ignatius v. Loyola). Exer|zi|ti|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus lat. exercitium „Übung“ zu exercere, vgl. exerzieren): (veraltet) Übungsstück]; Hausarbeit. Exerzizien [,,,iən] vgl. Exerzitien ex est tlat.}; es ist aus exelunt* (lat.; „sie gehen hinaus“, 3. Pers. Präs. Plur. von exire „hinausgehen“): sie gehen, treten ab (als Regiean­ weisung beim Theater) ex fallso quodlibet {lat.; „aus Falschem (folgt) Beliebi­ ges“): aus einer falschen Aussage darf jede beliebige Aus­ sage logisch gefolgert werden (Grundsatz der scholasti­ schen Logik) Ex|fo|li|aItiIon die; - (zu lat. exfoliare, vgl. exfoliieren, u. 1 ...ation): Abblätterung, allmähliche Abstoßung abgestor­ bener Gewebe- u. Knochenteile (Med.). Ex|fo|li aItiv|zyto lolgie die; - (zu T...iv u. tZytologie): Untersuchung einzelner abgestoßener Zellen zur Krebsfrüherkennung (Med.). ex|fo|li|ie|ren (aus gleichbed. lat. exfoliare zu T'ex... u. folium „Blatt“): (veraltet) abblättern, abstoßen Exlhailrelse vgl. Exhärese Ex ha la ti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. exhalatio zu ex­ halare, vgl. exhalieren): 1. Ausatmung, Ausdünstung (Med.). 2. das Ausströmen vulkanischer Gase u. Dämpfe (Geol.). Ex|ha|laiti|ons|lalger|stätlten die (Plur.): Ab­ scheidungen nutzbarer Minerale (z. B. Schwefel, Borate, Hämatit) aus Exhalationen (Geol.). exlhallielren (aus lat. exhalare „aushauchen, ausdünsten“): 1. ausatmen, ausdünsten (Med.). 2. vulkanische Gase u. Dämpfe aus­ strömen Ex|hä|re|se, Exairese u. Exhairese die; -, -n (aus gr. exairesis „das Herausnehmen“ zu t2ex... u. hairesis „das Weg­ nehmen“, dies zu hairein „nehmen, greifen“): operative Entfernung od. Herausschneidung von Organteilen, bes. von Nerven (Med.) Exlhausltilon die; - (aus spätlat. exhaustio „Ausschöp­ fung“ zu lat. exhaustus, Part. Perf. von exhaurire „(her)ausschöpfen; erschöpfen“): Erschöpfung (Med.). Ex|haus|ti|ons|meltho|de die; -: antikes Rechenver­ fahren, math. Probleme der Integralrechnung ohne Î In­ tegration (4) zu lösen, exlhausltiv (zu T...iv): vollstän­ dig. Exlhausltilviltat [,..v...] die; - (zu t...ität): exhaus­ tive Beschaffenheit, Vollständigkeit. Exlhausltor der; -s, ...oren (zu lat. exhaustus, vgl. Exhaustion, u. t...or>: Entlüfter; Gebläse zum Absaugen von Dampf, Staub, Spreu Exlhelreldat der; -en, -en (aus gleichbed. lat. exheredatus, Part. Perf. von exheredare, vgl. exheredieren): (veraltet) Enterbter. Exlhelreldaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. exheredatio zu exheredare, vgl. exheredieren): (veral­ tet) Enterbung. ex|he|re|die|ren (aus gleichbed. lat. ex­ heredare): (veraltet) enterben (ausgleichbed. lat. exhibere): a) (veraltet)he­ rausgeben, vorlegen, übergeben; b) zur Schau stellen, vor­ zeigend darbieten; c) exhibitionistisch (b) zur Schau stel­ len. Exlhilbit das; -[e]s, -e u. Exhibitum das; -s, Plur. ...biten u. ...hibita (aus lat. exhibitum „Dargebrachtes, Vorge­ zeigtes“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von exhi­ bere, vgl. exhibieren): a) Eingabe; b) Ausstellungsstück. 1Ex|hi|bi|ti|on die; -, -en (aus lat. exhibitio „das Vorzei­ gen“): 1. (veraltet) Herausgabe, Vorlegung, Einreichung. 2. Zurschaustellung, bes. das Entblößen der Geschlechts­ teile in der Öffentlichkeit. 2Ex|hi|bi|tion [ɛksɪ'bʧn] 4ze; -, -s (aus engl. exhibition „Ausstellung, Schau“, dies aus lat. exhibitio, vgl. ‘Exhibition): [Welt]ausstellung. ex|hi|bi|tionieren [ekshi...] (zu T..deren): svw. exhibieren. Exlhibi ti o nis mus der; - (zu T...ismus (3)): [bei Männern auftretende] Neigung zur Entblößung u. Zurschaustellung der Geschlechtsteile in Gegenwart einer anderen od. an­ derer Personen zum Zwecke sexueller Befriedigung, oft in Verbindung mit Masturbation. Exlhi|bi|ti|o|nist der; -en, -en (zu t ...ist): jmd., der an Exhibitionismus leidet, exlhibiltionistisch (zu T ...istisch): a) an Exhibitionismus leidend; b) den Exhibitionismus betreffend. Ex|hi|bi|tionslklalge die; -, -n: Klage auf Aushändigung einer Sa­ che (Rechtsw.). Exlhilbiltum vgl. Exhibit Exlhorltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. exhortatio zu exhortari, vgl. exhortieren): (veraltet) Ermahnung, Auf­ munterung. Ex|hor|ta|tiv|satz der; -es, ...sätze (zu lat. exhortativus „ermunternd, aufmunternd“): Satz, der eine Aufforderung zum Ausdruck bringt (z. B. „Machen wir doch eine Pause!“; Sprachw.). Exlhorltaltolrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu lat. exhortatorius „aufmunternd, er­ munternd“): (veraltet) Ermahnungsschreiben, exlhortielren (aus gleichbed. lat. exhortari): (veraltet) ermah­ nen, ermuntern Exlhulmaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. mlat. exhumado zu exhumare, vgl. exhumieren): svw. Exhumierung; vgl. ...ation/...ierung. exlhulmielren (aus mlat. exhumare „wieder ausgraben“ zu î ‘ex... u. lat. humare „beerdigen“): eine bestattete Leiche wieder ausgraben. Exlhulmierung die; -, -en (zu T ...ierung): das Wiederausgraben einer bestatteten Leiche od. von Leichenteilen (z. B. zum Zweck einer gerichtsmedizinischen Untersuchung); vgl. ...ation/ ...ierung exilgeant* [ɛgzi'ʒa:] (aus gleichbed. fr. exigeant, Part. Präs, von exiger „fordern“, dies aus lat. exigere, vgl. exigieren): (veraltet) fordernd, anspruchsvoll; ungestüm, dringlich. Exilgenz [ɛksi'gɛnte] die; - (aus gleichbed. spätlat. exigen­ tia): (veraltet) Bedarf, Erfordernis, exilgilbel (aus gleich­ bed. fr. exigible): (veraltet) eintreibbar, einklagbar, exi­ gieren (aus gleichbed. lat. exigere, eigtl. „heraustrei­ ben“, zu t'ex... u. agere „treiben“): (veraltet) fordern; [ei­ ne Schuld] eintreiben. Exi|gu|i|tät [...gui...] rfze; - (aus lat. exiguitas, Gen. exiguitatis „Knappheit, Kürze“): (veral­ tet) Geringfügigkeit Exil das; -s, -e (aus gleichbed. lat. ex(s)ilium zu ex(s)ul „in der Fremde weilend, verbannt“, dies aus T'ex... u. solum „Boden“): a) Verbannung; b) Verbannungsort. Exillant der; -en, -en (zu Î ...ant): jmd., der im Exil lebt, exil liehen (aus gleichbed. spätlat. ex(s)iliare): ins Exil schicken, ver­ bannen. exillisch: a) während des Exils geschehen; b) vom Geist der Exilzeit geprägt. Exil|li|te|ra|tur die; -, -en (zu TExil): während eines aus politischen od. religiösen Gründen erzwungenen od. freiwilligen Exils verfasste Li­ teratur, bes. zur Zeit des T Nationalsozialismus in Deutsch­ land. Exil Ipo Ii Iti I ker der; -s, - : im Exil lebender Politiker. Exillrelgielrung die; -, -en: eine Regierung, die gezwun­ gen ist, ihren Sitz ins Ausland zu verlegen, od. die sich dort gebildet hat exilmielren* (aus lat. eximere „herausnehmen; befreien, ex|hi|bie|ren
429 entheben“): von einer Verbindlichkeit, bes. von der Ge­ richtsbarkeit eines anderen Staates, befreien; vgl. Exemti­ on Exilne* z/z'e; -, -n (zu lat. exin „hierauf, sich anreihend, von da aus“) : äußere, derbe Zellwand der Sporen der Moose u. Farnpflanzen sowie des Pollenkorns der Blütenpflanzen (Bot.); Ggs. tintine. Exilnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu T2...it>: ein Gefügebestandteil der Steinkohle (vor allem aus Sporen u. Blatthautteilen) exisltent (aus lat. ex(s)istens, Gen. ex(s)istentis, Part. Präs, von ex(s)istere, vgl. existieren): wirklich, vorhanden. Exisltenltia die: - (aus spätlat. ex(s)istentia „Dasein"): Sein, Dasein (Philos.); Ggs. ÎEssentia. exis|ten|ti|al usw. vgl. existenzial usw. exisltenltilell vgl. existenziell. Exisltenzdze; -, -en (ausspätlat. ex(s)istentia „Dasein“ zu ex(s)istere, vgl. existieren): 1. a) (Plur. selten) Dasein, Le­ ben; b) Vorhandensein, Wirklichkeit. 2. (Plur. selten) ma­ terielle Lebensgrundlage, Auskommen, Unterhalt. 3. (in Verbindung mit einem Attribut; meist abwertend) Mensch, z.B. eine verkrachte, dunkle -. Exisltenzlanaly|se<Jze,-, -n: Tpsychoanalytisches Verfahren, bei der die Geschichte eines Î Individuums (1) unter dem Gesichts­ punkt von Sinn- u. Wertbezügen durchforscht wird (Psy­ chol.). Exisltenzlangst die; -, ...ängste: allgemeine, un­ bestimmte Lebensangst, die zur Aktivitätshemmung füh­ ren kann (Psychol.). exis|tenz|be|dro|hend: die Exis­ tenz bedrohend. Exisltenz|be|rech|tilgung die: -: Da­ seinsberechtigung. Exisltenzlbelweis der; -es, -e: Be­ weis für das tatsächliche Vorhandensein, z. B. einer mathe­ matisch festgelegten Größe. Exis|tenz|grund|lalge die; -, -n: Grundlage für die [materiell, finanziell] gesicherte Existenz (2). exis ten zi al, auch existential (zu T '...al (1) ): die Existenz, das [menschliche] Dasein hinsichtlich seines Seinscharakters betreffend; vgl. existenziell. Existenlzi al, auch Existential das; -s, ...ien [...ian] (zu T '...al (2) ): (einzelner) Seinscharakter des [menschlichen] Da­ seins (Philos.). Exislten|zi|allis|mus, auch Existentialis­ mus der; - (aus gleichbed./r. existentialisme; vgl. ...ismus (I)): a) (bes. auf J. P. Sartre zurückgehende) Form der Existenzphilosophie, die u.a. von der Absurdität des Da­ seins, von der Existenzangst sowie Vereinzelung des Men­ schen u. der Freiheit des Menschen, sich selbst zu entwer­ fen, ausgeht u. Begriffe wie Freiheit, Tod, Entscheidung in den Mittelpunkt stellt; b) vom Existenzialismus (a) ge­ prägte nihilistische Lebenseinstellung. Exis|ten|zi|a|list, auch Existentialist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. exis­ tentialiste): a) Vertreter des Existenzialismus; b) Anhän­ ger einer von der Norm abweichenden Lebensführung au­ ßerhalb der geltenden bürgerlichen, gesellschaftlichen u. moralischen Konvention. exis|ten|zi|a|lisltisch, auch existentialistisch (zu 1 ...istisch): den Existenzialismus be­ treffend. Exislten|zi|al|phi|lo|solphie, auch Existenti­ alphilosophie die: - (zu îExistenzial bzw. Îexistenzial): svw. Existenzphilosophie. exis|ten|zi|ell, auch existen­ tiell (aus fr. existentiel, existenciel zu existence „Exis­ tenz“) : auf das unmittelbare und wesenhafte Dasein bezo­ gen, daseinsmäßig; vgl. existenzial. Exisltenzlmilnimum das; -s, ...ma: Mindesteinkommen, das zur Lebens­ erhaltung eines Menschen erforderlich ist. Exisltenzphillolsolphiedze; -: philos. Richtung des 20. Jh.s, deren Hauptthema das sich im Erleben u. Handeln erschließende wesenhafte menschliche Dasein ist. exisltielren (aus lat. ex(s)istere „heraus-, hervortreten, vorhanden sein“): 1. vorhanden sein, da sein, bestehen. 2. leben, sein Auskom­ men haben Exis|ti|ma|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. existimatio zu existimare, vgl. existimieren): (veraltet) Schätzung, Meinung; öffentliche Achtung. exis|ti|mie|ren (aus lat. existimare „meinen, glauben; entscheiden; schätzen“ zu Exklusivfoto Hex... u. aestimare „(ab)schätzen, würdigen“): (veraltet) schätzen, achten exit* {lat.; „er, sie geht hinaus, tritt ab“, 3. Pers. Sing, von exire „hinausgehen“): er, sie geht hinaus, tritt ab (als Re­ gieanweisung beim Theater). Exit der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. exit, dies aus /o/. exitus, vgl. Exitus); engl. Bez. für Ausgang, Notausgang. Exiltus der; - (aus lat. exitus „Ausgang, (Lebens)ende“ zu exire „herausgehen“): 1. Tod, tödlicher Ausgang eines Krankheitsfalles od. Unfalls (Med.). 2. Ausgang (Anat.) ex julvanltilbus [- ...v...] vgl. Diagnosis ex Juvantibus Ex|kalpi|tu|lant der; -en, -en (zu t‘ex... u. ÎKapitulant): (veraltet) Ausgedienter, um Entlassung Nachsuchender. ExlkaIpiltuIla|tiIon die; -, -en: (veraltet) das Nachsuchen um Entlassung aus dem Kriegsdienst. ex|ka|pi|tu|ti_eren (zu Hex... u. mlat. capitulare, vgl. kapitulieren): (ver­ altet) ausgedient haben, Entlassung suchen Ex|karldi|na|tilon die; -, -en (Analogiebildung zu llnkardination; vgl. 'ex...): Entlassung eines kath. Geistlichen aus seiner Î Diözese Exlkalvaltilon [...v...] die; -, -en (aus lat. excavatio „Aus­ höhlung“ zu excavare, vgl. exkavieren): 1. Aushöhlung, Ausbuchtung [eines Organs] (krankhaft od. normal; Med.). 2. Entfernung Îkariösen Zahnbeins mit dem Exka­ vator (2; Zahnmed.). 3. (fachspr.) Ausschachtung, Aus­ baggerung, Auswaschung. Ex|ka|va|tor der; -s, ...oren (zu lat. excavare, vgl. exkavieren, u. (...ator): 1. Maschine für Erdarbeiten. 2. löffelartiges Instrument zur Entfer­ nung kariösen Zahnbeins (Zahnmed.). exlkalvielren (aus lat. excavare „aushöhlen“ zu Hex... u. cavus „hohl“): 1. aushöhlen, ausschachten, ausbaggern. 2. kariöses Zahn­ bein mit dem Exkavator entfernen (Zahnmed.) Exlklalmaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. exclamatio zu exclamare, vgl. exklamieren): Ausruf, exlklalmaltorisch: ausrufend; marktschreierisch, exlklalmielren (aus lat. exclamare „aufschreien, ausrufen“ zu Hex... u. clamare „rufen“); ausrufen Exlklalve [...va] die; -, -n (Analogiebildung zu (Enklave; vgl. 'ex...): 1. von fremdem Staatsgebiet eingeschlossener Teil eines eigenen Staatsgebietes; Ggs. (Enklave. 2. gele­ gentliches Auftreten einer Pflanzen- od. Tierart außerhalb ihres üblichen Verbreitungsgebietes exlkluldielren (aus gleichbed. lat. excludere zu (‘ex... u. claudere „(ein)schließen“): ausschließen; Ggs. (inkludie­ ren. Ex klu si on rfze; -, -en (aus gleichbed. lat. exclusio); Ausschließung. ex|klulsiv(aus gleichbed. engl. exclusive, dies über mittelfr. exclusif aus mlat. exclusivus zu lat. ex­ cludere „ausschließen“): 1. a) sich gesellschaftlich ab­ schließend, abgrenzend, abhebend [u. daher hochstehend in der allgemeinen Wertschätzung]; b) den Ansprüchen der vornehmen Gesellschaft, höchsten Ansprüchen genü­ gend; [vornehm u.] vorzüglich, anspruchsvoll. 2. aus­ schließlich einem bestimmten Personenkreis od. bestimm­ ten Zwecken, Dingen vorbehalten, anderen [Dingen] nicht zukommend, z.B. einer Zeitung - über etw. berichten. Exklulsiv...: Wortbildungselement mit der Bedeutung „aus­ schließlich einer Person, Zeitung o.Ä. zur Veröffentli­ chung überlassen“, z. B. Exklusivbericht. Exlklulsivlbericht der; -[e]s, -e: Bericht, der nur von einer Zeitschrift o.Ä. veröffentlicht wird, für den nur die eine Zeitschrift o.Ä. das Recht der Veröffentlichung hat. exlklulsiive [...va] (mlat.; Adverb zu exclusivus, vgl. exklusiv): ohne, ausschließlich; Abk.: exkl.; Ggs. (inklusive. Exlklulsiive iZze; - (zu (...ive): früher von kath. Monarchen beanspruch­ tes Recht, unerwünschte Bewerber von der Papstwahl aus­ zuschließen (1904 von Papst PiusX. abgeschafft). Exlklusivlfo to das; -s, -s (zu tExklusiv...): nur einem bestimm­ ten Fotografen gestattete, nur einer einzigen Zeitung usw. zur Veröffentlichung freigegebene Aufnahme. Exlklu-
Exklusivität das; -s, -s: nur einer bestimmten Person (z.B. einem Reporter) gewährtes îInterview. Exlklulsiviltät [...v...] die; - (zu Îexklusiv u. Î ...ität): das Exklusiv­ sein, exklusiver Charakter, exklusive Beschaffenheit Ex|kochllela|ti|on die; -, -en (zu î'ex..., lat. cochlea „Schnecke, schneckenförmiges Gebilde“ u. î...ation): Auskratzung, Ausschabung eines Hohlraums mit einem scharfen, löffelartigen Instrument (Med.) Ex|ko|gi|ta|ti|on die; - (aus gleichbed. lat. excogitatio zu excogitare, vgl. exkogitieren>: (veraltet) das Ersinnen, exko|gi|tie|ren (aus gleichbed. lat. excogitare zu î’ex... u. cogitare „(be)denken, überlegen“): (veraltet) ausdenken, ersinnen Exlkokltilon die; -, -en (zu lat. excoctus (Part. Perf. von ex­ coquere „auskochen“) u. ɪ',,,ion): (veraltet) das Ausko­ chen Ex|kom|mu|ni|ka|ti|on die; -, -en (aus kirchenlat. excom­ municatio zu excommunicare, vgl. exkommunizieren): Ausschluss aus der Gemeinschaft der Gläubigen, bes. vom Empfang der Sakramente (aber nicht aus der Kirche); Kir­ chenbann. ex|komlmu|ni|zie|ren (aus kirchenlat. ex­ communicare „in den Bann tun“ zu î'ex... u. lat. commu­ nis „allen gemeinsam“): (zur Strafe) aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausschließen Ex|ko|ri|alti|on die; -, -en (aus gleichbed. nlat. excoriatio zu spätlat. excoriatus, Part. Perf. von excoriare, vgl. exkoriieren): Hautabschürfung (Med.), exlkolrilielren (aus gleichbed. spätlat. excoriare, dies zu Î 'ex... u. lat. corium „Fell, Haut“): (veraltet) abhäuten, ausbalgen, abdecken exlkorltilzielren (aus gleichbed. lat. excorticare zu î'ex... u. lat. cortex, Gen. corticis „Rinde“): (veraltet) ausschä­ len Exlkrelment das; -[e]s, -e (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. excrementum zu excernere „aussondern, ausscheiden“): Ausscheidung (Kot, Harn) Ex|kres|zenz die; -, -en (zu/at. excrescens, Gen. excrescen­ tis, Part. Präs, von excrescere (vgl. exkreszieren); vgl. ...enz): krankhafter Auswuchs, Gewebewucherung (Med.), exlkreslzielren (aus lat. excrescere „hervor­ wachsen“ zu î'ex... u. crescere „wachsen“): herauswach­ sen, wuchern (von Gewebe; Med.) Exlkret das; -[e]s, -e (aus lat. excretum „das Ausgeschiede­ ne“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von excernere „aussondern, ausscheiden“): Stoffwechselprodukt, das vom Körper nicht weiter zu verwerten ist u. daher ausge­ schieden wird, z.B. Schweiß, Harn, Kot; vgl. ‘Sekret (1), Inkret. Exikreltilon die; -, -en (zu Î '...ion): Ausscheidung nicht weiter verwertbarer Stoffwechselprodukte (Med.), exlkreltolrisch (aus gleichbed. nlat. excretorius): aus­ scheidend, absondernd (Med.) Exlkru|zi|a|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. excruciatio zu excruciare, vgl. exkruziieren): (veraltet) Folter, Marter, Qual. ex|kru|zi|ie|ren (aus gleichbed. lat. excruciare zu Î 'ex... u. lat. crux, Gen. crucis „Kreuz“): (veraltet) foltern, martern, quälen Ex|kul|pa|tilon ¿fe; -, -en (aus mlat. exculpatio „Schuldbe­ freiung“ zu exculpare, vgl. exkulpieren): Rechtfertigung, Entschuldigung, Schuldbefreiung (Rechtsw.). exlkulpie ren (aus gleichbed. mlat. exculpare zu î'ex... u. lat. culpare „beschuldigen“): rechtfertigen, entschuldigen, von einer Schuld befreien (Rechtsw.) Exlkurs der; -es, -e (aus lat. excursus „das Herauslaufen, der Streifzug“ zu excurrere „herauslaufen“, dies zu t 'ex... u. currere „laufen“): a) kurze Erörterung eines Spezial­ od. Randproblems im Rahmen einer wissenschaftlichen Abhandlung; b) vorübergehende Abschweifung vom Hauptthema (z. B. während eines Vortrags). Exlkurlsilon die: -, -en (über fr. excursion aus lat. excursio „Streifzug, Ausflug“, eigtl. „das Herauslaufen“): wissenschaftlich sivlinitetjview 430 vorbereitete u. unter wissenschaftlicher Leitung durchge­ führte Lehr- od. Studienfahrt, exlkurlsiv (zu î...iv): ab­ schweifend Ex|ku|salti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. excusatio zu excusare „entschuldigen“): (veraltet) Entschuldigung, exkulsaltolrisch (aus gleichbed. lat. excusatorius): (veral­ tet) entschuldigend Ex|kus|si|on fe'e; -, -en (ausspätlat. excussio „das Abschüt­ teln, Herausstoßen“ zu excutere, vgl. exkutieren): Ein- od. Ausklagung von Schulden (Rechtsw.). Exlkuslsus der; -, ...si (zu lat. excussus „herausgestoßen“, Part. Perf. von ex­ cutere, vgl. exkutieren): (veraltet) jmd., der wegen Über­ schuldung aus dem Land gewiesen wird (Rechtsw.). exkultielren (aus lat. excutere „herausstoßen, herauskla­ gen“): Schulden einklagen (Rechtsw.) ex leige {lat.; „aus dem Gesetz (heraus)“): kraft gesetzli­ cher Vorschrift, exllex {lat.; „außerhalb des Gesetzes“): recht- u. gesetzlos, vogelfrei, geächtet Exllilbris* [,,,bri:s] das; -, - (aus lat. ex libris „aus den Bü­ chern“): meist kunstvoll ausgeführter, auf die Innenseite des vorderen Buchdeckels geklebter Zettel mit dem Na­ men od. Monogramm des Eigentümers Exlmaltrilkel* fee; -, -n (zu î'ex... u. îMatrikel): Beschei­ nigung über das Verlassen der Hochschule. Ex| ma |tri |kulaltüon die; -, -en (zu î...ation): Streichung aus dem Na­ menverzeichnis einer Hochschule; Ggs. ÎImmatrikulati­ on. exlmaltrilkullielren (zu Î..deren): jmdn. aus dem Namenverzeichnis einer Hochschule streichen; Ggs. îimmatrikulieren Exlminisjter der; -s, - (zu î'ex... u. îMinister): [noch le­ bender] ehemaliger Minister Exlmislsilgn fee; -, -en (aus gleichbed. nlat. exmissio zu lat. emissio, eigtl. „das Herausschicken“, dies zu e(x)mittere, vgl. exmittieren): gerichtl. Ausweisungaus einer Wohnung od. einem Grundstück, exlmitltielren (aus lat. e(x)mittere „fortschicken, herauswerfen“): zwangsweise aus ei­ ner Wohnung od. von einem Grundstück weisen (Rechtsw.). Exlmitltielrung die; -, -en (zu Î... ierung): Ausweisung aus einer Wohnung ex moire {lat.y. nach Sitte (und Herkommen) ex|na|tu|ra|li|sie|ren (zu î'ex... u. Î naturalisieren): jmdm. die Staatsbürgerschaft aberkennen ex nelxu {lat.; eigtl. „aus der Verschlingung“): aus dem Zu­ sammenhang. Ex|ne|xu|a|ti|on fee; -, -en (zu îex nexu u. î...ation): (veraltet) das Aufheben eines Zusammenhan­ ges, Trennung ex nilhillo nilhil [fit] {lat.; eigtl. „aus nichts (entsteht) nichts“): philos. These, die die Ewigkeit der materiellen Welt u. die Unvergänglichkeit von Stoff u. Form belegen soll Exlnolva [...va] die; -, ...vae [,,,vɛ] (zu î'ex... u. ÎNova): Î Fixstern im Zustand nach einem Novaausbruch (As­ tron.) ex nunc {lat.; „von jetzt an“): Zeitpunkt für den Eintritt der Wirkung einer Bestimmung od. Vereinbarung (Rechtsw.); vgl. ex tune exo.... Exo... (ausgr. éxô „außen, draußen“): Präfix mit der Bedeutung „(nach) außen, außerhalb“, z. B. exogen, Exo­ gamie Exolalllerlgie die;-, ...ien (zu îexo... u. î Allergie): Allergie, bei der die Î Allergene von außen her auf den Organismus einwirken (Med.) Exolbiollglge der; -n, -n (zu îexo... u. îBiologe): Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Exobiologie. Exolbiollolgie die; -: Wissenschaft vom außerirdischen Leben, exolbiolo gisch; die Exobiologie betreffend Exolderlmis die; -, ...men (zu t exo... u. gr. dérma „Haut“; Analogiebildung zu ÎEpidermis): äußeres [verkorktes] Abschlussgewebe der Pflanzenwurzel
431 der; -, - <aus gleichbed. gr. éxodos, eigtl. „Aus­ gang, Auszug“): a) Schlusslied des Chors im altgriech. Drama; Ggs. Î Parodos; b) Schlussteil des altgriech. Dra­ mas. Exoldus der; -, -se (über lat. exodus aus gleichbed. gr. éxodos; nach dem Auszug der Juden aus Ägypten): 1. (ohne Plur.) Titel des 2. Buchs Mose. 2. Auszug, das Ver­ lassen eines Raumes, eines bestimmten Gebietes usw. (in Bezug auf eine größere Anzahl von Menschen) Exoelektron* das; -s, -en <zu texo... u. t'Elektron): t‘Elektron, das ohne äußere Energiezufuhr aufgrund t exothermer Reaktionen aus einer Festkörperoberfläche austritt (Chem.) ex oflfilcio [- ...tsio] {lat.; zu officium „Pflicht, Dienst, Amt“): von Amts wegen, amtlich (Rechtsw.) Exo ga mie die; - (zu texo... u. î...garnie (2)): Heiratsord­ nung, nach der nur außerhalb des eigenen sozialen Verban­ des (z. B. Stamm, Sippe) geheiratet werden darf; Ggs. î Endogamie exolgen (zu Îexo... u. t,,,gen): 1. a) außerhalb des Organis­ mus entstehend; von außen her in den Organismus ein­ dringend (von Stoffen, Krankheitserregern od. Krankhei­ ten; Med.); Ggs. tendogen (1 a); b) außen entstehend (vor allem in Bezug auf Blattanlagen u. Seitenknospen; Bot.); Ggs. t endogen (1 b). 2. von Kräften ableitbar, die auf die Erdoberfläche einwirken, wie Wasser, Atmosphäre, Orga­ nismen u.a. (Geol.): Ggs. Îendogen (2). Exogenie die; -, ...ien (zu t...genie): Abhängigkeit eines Erbmerkmals von Umweltfaktoren (Med.) Exolgylra -, ...ren (zu Texo... u. gr. gyrös „rund, ge­ krümmt“): Angehörige einer fossilen, im Î Mesozoikum verbreiteten Gattung der Austern, deren Schalen je einen spiraligen Wirbel aufweisen Exolkanlnilballislmus der; - (zu texo... u. tKannibalis­ mus): das Verzehren von Angehörigen eines fremden Stammes; Ggs. tEndokannibalismus Exolkalrenz die; -, -en (zu îexo... u. t Karenz): Mangel an bestimmten, mit der Nahrung zuzuführenden Stoffen (Med.) Exolkarp das; -s, -e (zu Îexo... u. gr. karpös „Frucht“): bei Früchten die äußerste Schicht der Fruchtwand (z.B. der Haarüberzug bei Pfirsich u. Aprikose; Bot.); vgl. Mesokarp u. Endokarp exo krin’ (zu texo... u. gr. krinein „scheiden, ausschei­ den“): nach außen absondernd (von Drüsen; Med.); Ggs. Î endokrin Exomis<fze, -, - (aus gleichbed. gr. exömis zu ömos „Schul­ ter“): bes. von Sklaven im antiken Griechenland getrage­ nes ärmelloses Kleid, das auf einer Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde exolmorph (zu texo... u. Î...morph): das Nebengestein be­ einflussend (bei Erstarrung einer Schmelze; Geol.); Ggs. Tendomorph (1). Exolmorlpholsedie; -, -n: äußere Um­ wandlung des Nebengesteins unter dem Einfluss des Er­ starrungsgesteins (Geol.); Ggs. Î Endomorphose Exomiphallus* der; -, Plur. ...li u. ...len (zu Îexo... u. nlat. omphalus „Nabel“, dies aus gleichbed. gr. omphalos): Form des Nabelbruchs (Med.) Exon* das; -s, Plur. -s od. ...onen (Kunstw.; Analogiebil­ dung zu t Codon): codierender Bereich eines Gens (Gene­ tik); Ggs. Î Intron Exolnelraltilgn* die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. exone­ ratio zu lat. exonerare, vgl. exonerieren): (veraltet) Entlas­ tung. exolne|rie|ren (aus lat. exonerare „entlasten, ent­ laden“ zu t'ex... u. onus, Gen. oneris „Last“): (veraltet) entlasten Exolnulklelalse* 4/e; -, -n (zu texo... u. tNuklease): En­ zym für die Spaltung von Nukleinsäuren (Chem.) Exolnym* das; -s, -e u. Exoinylmon das; -s, ...ma (zu texo... u. gr. ónyma „Name“): von dem amtlichen Namen Exoldos* Exospore abweichende, aber in anderen Ländern gebrauchte Orts­ namenform (z. B. dt. Mailand für ital. Milano) ex opelre ope ra to {lat.; „durch die vollzogene Hand­ lung“): Ausdruck der kath. Theologie für die Gnaden­ wirksamkeit der Sakramente, unabhängig von der sittli­ chen t Disposition des spendenden Priesters Exolpholrie die; - (zu t exo..., gr. phorein „tragen, bringen“ u. t2...ie): äußerlich nicht wahrnehmbare, latente Veranla­ gung zum Auswärtsschielen (Med.), exolpholrisch (aus gr. exöphöros „verbreitend“): verweisend ex|oph|thal|misch* (zu t Exophthalmus): aus der Augen­ höhle heraustretend (Med.). Ex|oph|thal|mus der; - (aus gleichbed. nlat. exophthalmus zu gr. exophthalmos „mit hervorstehenden Augen“): krankhaftes Hervortreten des Augapfels aus der Augenhöhle (Med.) Exolphylthe die; -, ...ien (zu texo..., gr. phytön „Gewächs, Pflanze“ u. Î ...ie): nach außen gerichtetes Wachstum, bes. von Tumoren, exolphyltisch vgl. ektophytisch Exolplaslma das: -s, ...men (zu texo... u. ÎPlasma): svw. Ektoplasma exopltalbel* (aus gleichbed. lat. exoptabilis zu exoptare, vgl. exoptieren): (veraltet) erwünscht, wünschenswert, exopltielren (aus gleichbed. lat. exoptare zu t 'ex... u. op­ tare „wählen, wünschen“): (veraltet) herbeiwünschen, er­ sehnen exolralbel* (aus gleichbed. lat. exorabilis zu exorare, vgl. exorieren): (veraltet) erflehbar, nachgiebig exorl bi Itant* (aus spätlat. exorbitans, Gen. exorbitantis, Part. Präs, von exorbitare „von der Bahn abweichen“, dies zu T'ex... u. orbita „Wagenspur, Bahn“): außerge­ wöhnlich; übertrieben; gewaltig. Exorlbiltanz die; -, -en (zu t...anz): Übermaß; Übertreibung. exor|bi|tie|ren (aus gleichbed. spätlat. exorbitare, vgl. exorbitant): ab­ weichen exorldielren* (aus gleichbed. lat. exordiri): anfangen, an­ zetteln. Exorldilum das; -s, ...ia (aus lat. exordium „An­ fang, Einleitung“): [kunstgerechte] Einleitung [einer Re­ de] (Rhet.) exo rhe isch <zu î exo... u. gr. rheɪn „strömen, fließen“); in der Fügung exorheische Gebiete: Gebiete mit Abfluss zum Weltmeer ex orilenlte lux {lat.'>\ aus dem Osten (kommt) das Licht (zunächst auf die Sonne bezogen, dann übertragen auf Christentum u. Kultur) exolrielren* (aus lat. exorare „erflehen, durch Bitten be­ wegen“ zu t'ex... u. lat. orare „vortragen, beten, bitten“): erbitten, erflehen Exorlnaltilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. exornatio zu exornare „ausrüsten; ausschmücken, verherrlichen“): (veraltet) Verzierung, Ausschmückung exorlzielren* u. exorlzilsielren (über lat. exorcizare aus gleichbed. gr. exorkizein): Dämonen u. Geister durch Be­ schwörung austreiben. Exor|zis|mus der; -, ...men (über lat. exorcismus aus gleichbed. gr. exorkismös) : Beschwö­ rung von Dämonen u. Geistern durch Wort [u. Geste], Exorlzist der; -en, -en (über spätlat. exorcista aus gleich­ bed. gr. exorkistês): 1. Geisterbeschwörer. 2. (veraltet) jmd., der den dritten Grad der katholischen niederen Wei­ hen besitzt Exolskellett vgl. Ektoskelett Exl oslmolse* r/z'e; -, -n (zu t2ex... u. tOsmose): im Gegen­ satz zur î Endosmose die osmotische Bewegung eines Stof­ fes durch eine Membran aus einem geschlossenen System nach außen (von Orten höherer zu Orten geringerer Kon­ zentration; Biol.) Exolsphälre die; - (zu texo... u. tSphäre): oberste Schicht der T Atmosphäre (1 b); vgl. Dissipationssphäre Exolspor das; -s (zu texo... u. t Spore): äußere Schicht der Sporenzellwand (Bot.). Exolspolre die; -, -n (meist Plur.):
Exostose 432 exlpanldielren (aus lat. expandere „ausspannen, sich nach außen abgeschnürte Spore einer Zelle od. eines Or­ ausdehnen“): 1. [sich] ausdehnen, vergrößern; zunehmen gans, bes. bei Pilzen (Biol.) (z. B. im Volumen). 2. a) den Macht- od. Einflussbereich Exosltolse* die; -, -n (zu T2ex..., gr. ostéon „Knochen“ u. erweitern; b) den Umsatz u. den Marktanteil kräftig stei­ T '...ose): sich von der Knochenoberfläche aus entwickeln­ gern (Wirtsch.). exlpanlsjlbel (aus gleichbed. fr. expan­ der knöcherner Zapfen (Med.) sible zu expansion, vgl. Expansion): ausdehnbar. ExlpanExot, auch Exote der; ...ten, ...ten (Substantivierung zu si I bi I li Ität die; - (zu Î ...ität ; vgl. Expansion): Ausdehnbar­ t exotisch): 1. Mensch, Tier od. Pflanze aus einem fernen, keit, expansible Beschaffenheit. Exlpanlsilpn die; -, -en meist überseeischen, tropischen Land; 2. vgl. Exoten. (über fr. expansion „Ausdehnung (von Gasen)“ aus lat. ex­ Exoltalrilum das; -s, ...ien [...ion] (zu Î ...arium): Anlage, pansio „Ausdehnung, Ausstreckung“ zu expandere, vgl. in der exotische Tiere gehalten u. zur Schau gestellt wer­ expandieren): das Expandieren, räumliche Ausdehnung den. Exolte vgl. Exot. Exolten die (Plur.): 1. Plur. von [verbunden mit mehr Einfluss u. Macht], Ex|pan|si|oî Exot. 2. überseeische Wertpapiere, die im Telefonhandel nis mus der; - (zu t...ismus (5)): das Bestreben [eines od. ungeregelten Freiverkehr gehandelt werden. Exo|teStaates], den Einfluss- u. Herrschaftsbereich zu erwei­ rilker der; -s, - (Substantivierung zu Î exoterisch): Außen­ tern. Exlpanlsilolnist der; -en, -en (zu Î ...ist): 1. Anhän­ stehender, Nichteingeweihter; Ggs. tEsoteriker. exolteger, Vertreter des Expansionismus. 2. jmd., der auf risch (über lat. exotericus aus gleichbed. gr. exöterikös zu stärkeres wirtschaftlich-materielles Wachstum (mit Groß­ exö „außerhalb“; vgl. exo...): für Außenstehende, für die technologie) ausgerichtet ist, ohne Rücksicht auf die Öffentlichkeit bestimmt; allgemein verständlich; Ggs. Beeinträchtigung der natürlichen u. sozialen Lebens­ tesoterisch. Exo te ro ma nie die; - (mgr. exöteros „der grundlagen. Exlpan|silons|ko|ef|fi|zilent der; -en, -en: äußere“ u. î...manie): übertriebene Schwärmerei für das thermischer Ausdehnungskoeffizient. ExlpanlsilonsAusländische ma schilne die; -, -n: Kraftmaschine, die ihre Energie exoltherm (zu texo... u. Î...therm): mit Freiwerden von aus der Expansion des Energieträgers gewinnt (z.B. die Wärme verbunden, unter Freiwerden von Wärme ablau­ Kolbendampfmaschine). Ex|pan|si|onslpo|liltik ¿fe; -: fend (von chem. Vorgängen) 1. auf Erweiterung des Macht- od. Einflussbereichs ge­ Exoltik die; - (zu Îexotisch u. 12...ik (3)> : exotisches Ausse­ richtete Politik. 2. auf eine kräftige Steigerung des Umsat­ hen, Wesen; exotische Beschaffenheit, Gestaltung. Exotilka die (Plur.) (aus lat. exotica (Plur.) „Ausländisches“; zes u. des Marktanteils gerichtete Unternehmensführung vgl. exotisch): aus fernen Ländern stammende Kunstwer­ (Wirtsch.). Exlpanlsilonslthelolrie die; -: THypothese, ke. Exoltin die; -, -nen: Frau od. Mädchen aus einem fer­ nach der die T tektonische Formung der Erde infolge Ver­ nen, meist überseeischen, tropischen Land, exoltisch größerung der Erdkruste erfolgt sein soll (Geol.). exlpan(über lat. exoticus aus gr. exötikös „ausländisch“ zu éxô siv (zu T ...iv): sich ausdehnend, auf Ausdehnung u. Erwei­ „außerhalb“; vgl. exo...): a) fremdländisch, überseeisch; terung bedacht od. gerichtet, starke Expansion aufwei­ b) einen fremdartigen Zauber habend od. ausstrahlend; send aus dem Üblichen herausfallend u. daher auffallend, be­ Ex|pa|tri|a|ti|pn* die; -, -en (zu mlat. expatriatus „aus der staunenswert. Exoltislmus der; -, ...men (zu T...ismus Heimat fortgegangen“ (Part. Perf. von expatriare, vgl. ex­ (4)): 1. fremdsprachiges Wort, das auf einen Begriff der patriieren) u. t‘...ion>: Ausbürgerung, Verbannung, vgl. fremdsprachigen Umwelt beschränkt bleibt (z.B. Kol­ ...ation/...ierung. ex|pa|tri|ie|ren (aus mlat. expatriare chos, Lord, Cowboy). 2. (ohne Plur.) Kunstströmung der „aus der Heimat fortgehen“ zu T'ex... u. mlat. patriare Malerei während des t Fin de Siècle, die sich mit der Dar­ „heimkehren“, dies zu lat. patria „Heimat“): ausbürgern, stellung exotischer Motive befasste verbannen. Ex|pa|tri|ie|rung die; -, -en (zu T...ierung): exoltok (zu Texo... u. gr. tökos „das Gebären, die Geburt, das Expatriieren; vgl. ...ation/...ierung Nachkommenschaft“): die Entwicklung nach der Eiablage exlpeldilaltur dal.; „es möge ausgefertigt werden“, 3. Pers. beginnend (Zool.) Konj. Präs. Pass, von expedire, vgl. expedieren): Ausfer­ Exo to xin das; -s, -e (meist Plur.) (zu texo... u. TToxin): tigungsvermerk. Exlpeldilent der; -en, -en (aus lat. expe­ svw. Ektotoxin diens, Gen. expedientis, Part. Präs, von expedire, vgl. ex­ Exo|tro|pie* die; - (zu Texo... u. T...tropie): das Auswärts­ pedieren): a) Abfertigungsbeauftragter in der Versandab­ schielen (Med.) teilung einer Firma; b) Angestellter in einem Reisebüro, ex ovo [-'o:vo] vgl. ab ovo Reisebürokaufmann. ex|pe|die|ren (aus lat. expedire Exolzenltrilkum* das; -s, ...ka (zu texo... u. TZentrum): „losmachen: bereit, fertig machen“): absenden, abferti­ svw. exozentrisches Kompositum, exolzenltrisch: nicht gen, befördern (von Gütern u. Personen). Exlpeldit das;zur gleichen Formklasse gehörend (von einer sprachlichen -[e]s, -e (verkürzt aus T Expedition (3 a)>: (österr.) Versand­ Konstruktion, die nicht zur Kategorie eines ihrer konsti­ abteilung (z. B. in einem Kaufhaus). Exlpeldiltilon die; -, tuierenden Glieder gehört (z.B. auf dich-, weder die Prä­ -en (aus lat. expeditio „Erledigung, Abfertigung; Feld­ position „auf“ noch das Pronomen „dich“ können die zug“; vgl. Spedition): 1. a) Forschungsreise [in unbekann­ Funktion der Fügung „auf dich“ übernehmen; Sprachw.); te Gebiete]; b) Personengruppe, die eine Expedition (1 a) Ggs. tendozentrisch; exozentrisches Kompositum: Zu­ unternimmt; c) (veraltet) Kriegszug, militärisches Unter­ sammensetzung, bei der das Bezeichnete außerhalb der nehmen. 2. Gruppe zusammengehörender Personen, die Zusammensetzung liegt, d.h., es wird nicht von den ein­ von einem Land, einem Verband od. einem Unternehmen zelnen Kompositionsgliedern genannt (z. B. „Löwenmäul­ zur Wahrnehmung bestimmter (bes. sportlicher) Aufga­ chen“ = Blume mit Blüten, die wie kleine Löwenmäuler ben ins Ausland geschickt werden. 3. a) Versand- od. Ab­ aussehen); vgl. Bahuwrihi fertigungsabteilung (z.B. einer Firma) ; b) das Expedieren. exo zy tär (zu t exo...,gr. kÿtos „Rundung, Wölbung, Höh­ 4. (veraltet) Anzeigenabteilung. ex|peldi|tiv (zu t...iv): lung“ u. T...är): außerhalb einer Zelle gelegen (Med.). zur Expedition gehörend. Ex|pe|di|tor der; -s, ...oren (zu Exolzyltolse die; -, -n (zu t*...ose): Austritt von Zellen T...or): svw. Expedient aus den Blutgefäßen (Med.) Exlpekltolrans das: -, Plur. ...ranzien [...ion] u. ...rantia Exlpanlder der: -s, - (aus gleichbed. engl. expander zu to ex­ (aus lat. expectorans, Gen. expectorantis, eigtl. „das aus pand „ausspannen, dehnen“, dies aus lat. expandere, vgl. der Brust Verscheuchende“, Part. Präs, von expectorare, expandieren): auseinander ziehbares Trainingsgerät zur vgl. expektorieren): schleimlösendes Mittel, Hustenmittel Kräftigung der Arm- u. Oberkörpermuskulatur (Sport). (Med.). Ex|peklto|ran|ti|um das; -s, ...tia (zu t...ium):
433 svw. Expektorans. Expectoration die: -, -en <aus gleichbed, (n)lat. expectorado zu lat. expectorare, vgl. expektorieren): 1. das Sichaussprechen, Erklärung [von Ge­ fühlen], 2. Auswurf (Med.). ex|pek|to|rie|ren (aus lat. expectorare „aus der Brust verscheuchen“): 1. seine Ge­ fühle aussprechen. 2. Schleim auswerfen, aushusten (Med.) Exlpelller der:-s, - (meist Plur.) (zu eng/, to expel ,,(hin)ausstoßen, vertreiben“, dies aus lat. expellere, vgl. expellieren>: nach dem Abpressen des Öls entstehender Rück­ stand bei der Ölgewinnung, exlpelllielren (aus gleich­ bed. lat. expellere zu Î 'ex... u. pellere „(fort)stoßen“): (ver­ altet) austreiben, verjagen exlpenldielren (aus gleichbed. lat. expendere zu t'ex... u. pendere „(be)zahlen“): (veraltet) auszahlen, auslegen, be­ zahlen. Exlpenlsalrilum das; -s, ...ien [...ian] (zu lat. ex­ pensus, Part. Perf. von expendere (vgl. expendieren), u. T...arium): (veraltet) Kostenverzeichnis. Exlpenlsen die (Plur.) (zu spätlat. expensa (pecunia) „Ausgabe, Auf­ wand“, substantiviertes Part. Perf. (Femininum) von ex­ pendere, vgl. expendieren): [Gerichts]kosten. Ex penlsion <//e; -, -en (aus gleichbed. lat. expensio): (veraltet) Aus­ zahlung. exlpenlsiv (zu f,,,iv): kostspielig Exlpelrilenlcing [ɪks'pɪərɪənsɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. experiencing, Gerundium von to experience „erfah­ ren, erleben“, dies zu lat. experiens, Part. Präs, von expe­ riri „in Erfahrung bringen; versuchen, prüfen“): Bez. für das Erleben eines Menschen, wenn er sich mit einer Sache beschäftigt, die für ihn persönlich wichtig ist (Psychol.). Ex|pe|ri|enz [ekspe...] die; - (aus lat. experientia „Erfah­ rung; Versuch“): (veraltet) [Klugheit durch] Erfahrung. Exlpelrilment das; -[e]s, -e (aus lat. experimentum „Ver­ such, Probe“ zu experiri „versuchen, erproben“): 1. wis­ senschaftlicher Versuch, durch den etw. entdeckt, bestä­ tigt od. gezeigt werden soll. 2. [gewagter] Versuch, Wagnis; gewagtes, unsicheres Unternehmen; Unternehmung mit unsicherem Ausgang, exlpelrilmenltal (aus gleichbed. nlat. experimentalis; vgl. '...al (1)>: (selten) svw. experi­ mentell; vgl. ...al/...eil. Exlpelrilmenltal...: Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „auf Experimenten be­ ruhend, mit Experimenten verknüpft“, z.B. Experimen­ talphysik. Exlpelrilmenltailfiim der; -s, -e: svw. Studio­ film. Exlpe|ri|men|tal|phy|sik die; -: Teilgebiet der Physik, das mithilfe von Experimenten die Naturgesetze zu erforschen sucht. Exlpelrilmenltaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. experimentator): jmd., der Experi­ mente macht od. vorführt. ex|pe|ri|men|teil (französie­ rende Bildung; vgl. ...eil): 1. auf Experimenten beruhend; mithilfe von Experimenten [erfolgend], 2. mit ungewöhn­ lichen [künstlerischen] Mitteln gestaltet, frei komponiert; vgl. ...al/...ell. exlpelrilmenltielren (nach gleichbed. fr. expérimenter aus mlat. experimentare; vgl. Experiment): Experimente anstellen, durchführen. Ex|pe|ri|men|tum Cru cis [- 'kru:tsis] das; - - (aus (n)lat. experimentum cru­ cis „Wegweiser des Kreuz(weg)es“>: Experiment, dessen Ausgang eine endgültige Entscheidung über mehrere Möglichkeiten herbeiführt, exlpert (aus gleichbed. fr. ex­ pert, vgl. Experte): (veraltet) erfahren, sachverständig. Ex per te der; -n, -n (zu fr. expert „erfahren, sachkundig“ aus lat. expertus „erprobt, bewährt“, Part. Perf. von expe­ riri, vgl. Experiment): jmd., der auf dem infrage kommen­ den Gebiet besonders gut Bescheid weiß; Sachverständi­ ger, Kenner. Exlperltenlsysltem das; -s, -e: Programm­ system, das Wissen über ein spezielles Gebiet speichert u. ansammelt, aus dem Wissen Schlussfolgerungen zieht u. zu konkreten Problemen des Gebietes Lösungen anbietet (EDV). Exlperltin die; -, -nen: weibliche Form zu TEx­ perte. Exlperltilse die; -, -n <1. aus gleichbed. fr. experti­ se, 2. aus gleichbed. engl. expertise zu expert, vgl. Exper­ explizit te): 1. Gutachten eines Experten. 2. Fachwissen, exlper(aus gleichbed. fr. expertiser): (selten) in einer Expertise begutachten, exlperlto cre de [- k...] dat.; „glaube einem Erfahrenen“): glaube einem, der es selbst erfahren hat ex|pi|a|bel (aus gleichbed. fr. expiable zu expier „büßen, versöhnen“, dies aus lat. expiare, vgl. expiieren): (veraltet) sühnbar. Ex|pi|a|ti|on ¿//e; -, -en (aus gleichbed. lat. ex­ piatio): (veraltet) Sühne, Versöhnung, exlpilaltolrisch (aus gleichbed. lat. expiatorius): (veraltet) versöhnend, sühnend. ex|pi|ie|ren (aus gleichbed. lat. expiare zu t'ex... u. piare „fromm verehren; besänftigen; (entsüh­ nen“, dies zu pius „fromm“): (veraltet) versöhnen, sühnen Ex|pi|la|tor der; -s, ...oren (aus lat. expilator „Plünderer“ zu expilare, vgl. expilieren): (veraltet) a) jmd., der sich un­ rechtmäßig eine Erbschaft aneignet; b) Straßenräuber. ex|pi|lie|ren (aus gleichbed. lat. expilare (eigtl. „der Haa­ re berauben“) zu t'ex... u. pilare „rupfen, Haare entfer­ nen, plündern“, dies zu pilus „Haar“): (veraltet) rupfen, ausplündern, berauben Exlplalnaltilon die; -, -en (aus lat. explanatio „Erklärung, Auslegung“ zu explanare, vgl. explanieren): Auslegung, Erläuterung, Erklärung von Texten in sachlicher Hinsicht (Literaturw.). exlplalnaltiv (aus gleichbed. spätlat. explanativus zu lat. explanatus, Part. Perf. von explanare, vgl. explanieren): auslegend, erläuternd (Literaturw.).explalnielren (aus lat. explanare „eben ausbreiten, verdeut­ lichen, erklären“ zu t'ex... u. planus „eben; deutlich, klar“): auslegen, erläutern (Literaturw.) Exlplanltat das; -[e]s, -e (zu t'ex..., lat. planta „Gewächs, Pflanze“ u. f ...at (1)>: das bei einer Explantation Ausge­ pflanzte (Gewebe od. Organstück); Gewebekultur (Med., Zool.). Ex plan ta ti on die; -, -en (zu t...ation ): Aus­ pflanzung; Entnahme von Zellen, Geweben od. Organen aus dem lebenden Organismus zum Zwecke der Weiter­ züchtung des Gewebes in Nährflüssigkeiten od. der Über­ tragung auf einen anderen Organismus (Med., Zool.). explan|tie|ren (zu t..deren ): eine Explantation vornehmen (Med., Zool.) exlpleltiv (aus spätlat. expletivus „ergänzend, füllend“ zu lat. explere „füllen, vervollständigen“): ergänzend, ausfül­ lend. Exlpleltiv das; -s, -e [...va]: für den Sinn des Satzes entbehrliches Wort; Gesprächspartikel (früher Füll-, Flick-, Würzwort genannt), z.B. „Ob er wohl Zeit hat?“ exlplilcit [...tsit] (aus spätlat. explicit liber „das Buch ist zu Ende“ (vermutlich verkürzt aus explicitus est „es ist voll­ zogen, es ist zu Ende“, 3. Pers. Perf. Passiv von lat. expli­ care, vgl. explizieren)): Hinweis gewöhnlich am Ende von Handschriften u. Frühdrucken; Ggs. Îincipit; vgl. expli­ zit. Exlplilcit das; -s, -s: die Schlussworte einer mittelal­ terlichen Handschrift od. eines Frühdrucks, exlplilkabel (aus gleichbed.fr. explicable, dies aus/at. explicabilis): erklärbar, verständlich. Exlplilkanldum das; -s, ...da (aus gleichbed. lat. explicandum, Gerundivum von explicare, vgl. explizieren): der bei der Explikation (2) nicht genau abgegrenzte Begriff (Logik). Exlplilkat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. explicatum, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von explicare, vgl. explizieren): der bei der Ex­ plikation (2) scharf abgegrenzte Begriff (Logik). Exlplikation die; -, -en (aus gleichbed. lat. explicatio zu expli­ care, vgl. explizieren): 1. (selten) Darlegung, Erklärung, Erläuterung. 2. Verfahren der Begriffsbestimmung, bei dem ein intuitiver, nicht genau abgegrenzter Begriff (Explikandum) durch einen scharf abgegrenzten Begriff (Explikat) ersetzt wird (Logik). ex|pli|zie|ren (aus lat. expli­ care „auseinanderfalten, erklären“ zu T'ex... u. plicare „zusammenfalten“): darlegen, erklären, erläutern, exlplizit (aus lat. explicitus, Part. Perf. von explicare, vgl. expli­ zieren): a) ausdrücklich, deutlich; Ggs. Timplizit (1); b) tilsielren
Explizität 434 nes Treibstoff-Luft-Gemisches gewinnt, exlplolsiv (aus ausführlich u. differenziert dargestellt; vgl. explicit; expli­ gleichbed. nlat. explosivus zu /at. explosus, Part. Perf. von zite Funktion: math. Funktion, deren Werte sich unmit­ explodere, vgl. explodieren): 1. a) leicht explodierend (1); telbar (d.h. ohne Umformung der Funktion) berechnen b) zu Gefühlsausbrüchen neigend. 2. a) explosionsartig; b) lassen. Ex|pli|zi|tät -, -en <zu t...ität>: formale Ein­ sehr temperamentvoll, heftig. Exlplolsivder; -s, -e [,,,və]: deutigkeit sowie Vollständigkeit als notwendige Vorausset­ Kurzform von ÎExplosivlaut. Exlplolsilviltät [...v...] die; zung für die Erstellung von Grammatikregeln u. die Be­ - (zu 1 ...ität): explosive Beschaffenheit, Art [u. Weise], Exdingungen ihrer Anwendung (Sprachw.). ex|pli|zi|te <aus plolsivllaut der; -[e]s, -e: Laut, der durch die plötzliche gleichbed. lat. explicite): in aller Deutlichkeit Öffnung eines Verschlusses entsteht (z. B. b, fc); vgl. Tenuis exlploldielren lunter Einfluss von î Explosion aus lat. ex­ u. Media plodere „klatschend heraustreiben, ausklatschen“, dies zu T'ex... u. plaudere „klatschen, schlagen“): 1. durch hefti­ ExIpofÄ'e; -, -s: Kurzform von tExposition (4). Ex po nat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. russ. eksponat zu Zat. exponere gen inneren [Gasjdruck plötzlich auseinandergetrieben „offen aufstellen“; vgl. exponieren): Ausstellungsstück, werden, mit Knall [zer]platzen, bersten. 2. einen heftigen Museumsstück. Exlpolnent der; -en, -en (aus lat. expo­ Gefühlsausbruch zeigen nens, Gen. exponentis, Part. Präs, von exponere „heraus­ Exlploitlcks'ploa] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. exploit, dies stellen“; vgl. exponieren): 1. herausgehobener Vertreter über altfr. esploit u. das Vulgärlat. zu lat. explicitus, vgl. einer Richtung, einer Partei usw. 2. Hochzahl, bes. in der explizit): hervorragende Leistung, Glanzleistung Wurzel- u. Potenzrechnung (z.B. ist n bei a” der Expo­ (Schweiz., bes. Sport). exlploi|ta|bel [ɛksploa...] (aus nent). Exlpolnenltilal... (zu tExponent u. t'...al (1)): gleichbed. fr. exploitable): (veraltet) 1. nutzbar. 2. ver­ Wortbildungselement mit der Bedeutung „mit einem Ex­ pfändbar. Ex|ploi|ta|ti|on rfte; -, -en (aus gleichbed. fr. ponenten (2) zusammenhängend, exponentiell verlau­ exploitation): (veraltet) 1. Ausbeutung. 2. Nutzbarma­ fend“, z.B. Exponentialfunktion. Ex|po)nen|ti|al|funkchung (z.B. eines Bergwerks). Exlploilteur [...torn] der; tilon die; -, -en: math. Funktion, bei der die unabhängige -s, -e (aus gleichbed. fr. exploiteur): (veraltet) jmd., der ei­ Veränderliche als Î Exponent (2) einer konstanten Größe ne Sache od. Person exploitiert. exlploiltielren (aus gleichbed. fr. exploiter, eigtl. „ausführen“); (veraltet) 1. (meist e) auftritt. Exlpo|nen|ti|al|glei|chur>g<ï;e,' -, -en: Gleichung mit einer Unbekannten im Exponenten. Exlpoaus der Arbeitskraft eines andern Gewinn ziehen, dessen nenlti al röh re die; -, -n: Röhre, die in Rundfunkemp­ Arbeitskraft für sich ausnutzen, ausbeuten. 2. [Boden­ schätze] nutzbar machen fängern automatisch den Schwund regelt, exlpolnenltiell (zu 1 Exponent u. T ...eil) : gemäß einer (speziellen) Ex­ Exlplolrand der; -en, -en (aus lat. explorandus, Gerundi­ vum von explorare, vgl. explorieren): jmd., der exploriert ponentialfunktion verlaufend, z. B. -er Abfall einer physik. wird. Exlplolralteur [,,,'to:n] der; -s, -e (aus fr. explora­ Größe, exlpolnielren (aus lat. exponere „herausstellen; teur „Forscher, Entdecker“, dies aus lat. explorator, vgl. offen aufstellen; aussetzen, preisgeben“): 1. a) darstellen, Explorator): (veraltet) Kundschafter, Späher. Exlpiolrazur Schau stellen; b) (veraltet) belichten (Fotogr.). 2. sich tilon die; -, -en (aus lat. exploratio „das Ausspähen; Un­ -: die Aufmerksamkeit auf sich lenken, sich durch sein tersuchung, Erforschung“): Untersuchung u. Befragung; Handeln sichtbar herausheben, herausstellen [u. sich da­ Nachforschung; das Explorieren. Exlplolraltilonslgeodurch auch der Kritik, Angriffen aussetzen], exlpolniert physik die; -: Anwendung geophysikalischer Verfahren (zu T ,,,iert): (durch räumliche Lage, Stellung od. persönli­ u. Methoden bei der praktischen Lagerstättensuche. Exche Situation) herausgehoben u. dadurch Gefährdungen plolraltor der; -s, ...oren (aus lat. explorator „(Aus)späod. Angriffen in erhöhtem Maß ausgesetzt her; Untersucher, Erforscher“): jmd., der exploriert. Ex- ’Exlport der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. export zu to ex­ plo|ralto|ren|ver|fah|ren das; -s, -: Erforschung der port „ausführen“, vgl. exportieren): 1. Ausfuhr, Absatz Volkskultur (Sprache, Brauchtum, Geräte u. a.) durch per­ von Waren im Ausland. 2. das Ausgeführte; Ggs. 1 Import. soni. Befragung von Gewährsleuten. ex|plo|ralto|risch 2Ex|pprt das; -, -: Kurzform von ÎExportbier. Exlport(aus lat. exploratorius „zum Aufklären, Untersuchen ge­ arlti kel der; -s, -: Artikel, der exportiert wird. Exlporthörend“): [ausjforschend, prüfend. Ex|plo|ra|to|ri|um biert/as; -[e]s, -e (zu t ‘Export (weil urspr. das für den Ex­ das; -s, ...ien [...ion] (zu lat. exploratorius (vgl. exploratoport nach Übersee stärker eingebraute Bier von besonde­ risch) u. T...ium): (veraltet) Prüfungsarbeit, exlplolrierer Haltbarkeit war)): ein qualitativ gutes, geschmacklich ren (aus /«i. explorare „ausspähen, erforschen“): 1. erfor­ abgerundetes (nicht sehr bitteres) Bier. Exlporlten die schen, untersuchen, erkunden (z.B. Boden, Gelände). 2. (Plur.) (veralteter Plur. von t ‘Export): Ausfuhrwaren. Ex[Personen]gruppen zu Untersuchungs-, Erkundungszwe­ porlteur [... torn] rfer; -s, -e (französierende Bildung zü cken befragen, ausforschen; (Verhältnisse) durch Befra­ t exportieren u. Î ...eur): jmd. (auch ein Unternehmen), der gung u. Gespräche untersuchen, erkunden (Psychol., (bzw. das) exportiert, exlpoijtielren (aus gleichbed. Med.) engl. to export, dies aus lat. exportare „hinaustragen“): ex|plo|si|bel (zu lat. explosus, Part. Perf. von explodere Waren ins Ausland ausführen. Ex|port|inldus|trie*^z'e,' (vgl. explodieren) u. t ...ibel): 1. explosionsfähig, -gefähr­ (zu t 'Export): Gesamtheit der Betriebe, Firmen usw., die lich. 2. zu unvermittelten Gewalthandlungen u. plötz­ [vorwiegend] für den Export produzieren, exlportlinlichen Kurzschlussreaktionen neigend (von Î Psycho­ tenlsiv: viel für den Export produzierend, exlportloripathen; Med., Psychol.). Ex|plo|si|bi|li|tät die; - (zu enltiert: am Export, an der Möglichkeit des Exports ori­ texplosibel u. T...ität): Fähigkeit zu explodieren (1). Exentiert. Ex|port|res|trik|ti|on* die; -, -en (meist Plur.): plo si on die; -, -en (über gleichbed. fr. explosion aus meist durch den Staat verordnete Beschränkung des Ex­ lat. explosio „das Herausklatschen“ zu explodere, vgl. ports explodieren): 1. mit einem heftigen Knall verbundenes Exlpolsé, auch Exlpolsee das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ex­ Zerplatzen u. Zerbersten eines Körpers. 2. heftiger Ge­ posé, substantiviertes Part. Perf. von exposer „darlegen“, fühlsausbruch, bes. Zornausbruch. Exlplolsilgnslkaltaeigtl. „öffentlich ausstellen“, dies zu lat. exponere, vgl. ex­ strolphe* die; -, -n: durch eine Explosion verursachte ponieren): a) Denkschrift, Bericht, Darlegung, zusam­ Katastrophe. Ex|plo|si|gns|kra|ter der; -s, -: durch ex­ menfassende Übersicht; b) Entwurf, Plan, Handlungs­ plosionsartige Vulkanausbrüche entstandener Krater skizze (bes. für ein Filmdrehbuch). Ex|po|si|ti|on die; -, (z.B. Maar). Ex|plo|si|ons|mo|tor der; -s, Plur. -en, -en (aus lat. expositio „Darlegung, Entwicklung“ zu expo­ auch -e: Motor, der seine Energie aus der Explosion ei­ nere, vgl. exponieren): 1. Darlegung, Erörterung. 2. ein-
435 führender, vorbereitender Teil des Dramas (meist im 1. Akt od. als T Prolog). 3. a) erster Teil des Sonaten(haupt)satzes mit der Aufstellung der Themen; b) Kopfteil bei der Fuge mit der ersten Themadurchführung. 4. Ausstellung, Schau. 5. in der kath. Kirche im Mittelalter aufgekommener Brauch, das Allerheiligste in der t Mons­ tranz od. im ÎZiborium zur Anbetung zu zeigen. 6. Lage ei­ nes bewachsenen Berghanges in Bezug auf die Einfalls­ richtung der Sonnenstrahlen (Biol.). 7. (veraltet) Belich­ tung (Fotogr.). 8. Grad der Gefährdung für einen Organis­ mus, der sich aus der Häufigkeit u. Intensität aller äußeren Krankheitsbedingungen ergibt, denen der Organismus ausgesetzt ist (Med.), exlpolsiltolrisch (aus gleichbed. engl. expository, dies aus mlat. expositorius zu lat. expo­ situs, Part. Perf. von exponere, vgl. exponieren): erklä­ rend, darlegend. Exlpolsiltur die; -, -en (zu lat. expositus, Part. Perf. von exponere, vgl. exponieren u. T...ur>: 1. ab­ gegrenzter selbstständiger Seelsorgebezirk einer Pfarrei. 2. (österr.) a) in einem anderen Gebäude untergebrachter Teil einer Schule ; b) auswärtige Zweigstelle eines Geschäf­ tes. Exlpolsiltus der; -, ...ti (aus lat. expositus, eigtl. „der Herausgestellte“, substantiviertes Part. Perf. von expone­ re, vgl. exponieren): Geistlicher als Leiter einer Expositur (1) ex post (lat.')'. 1. nach geschehener Tat; hinterher. 2. im Nachhinein (Wirtsch.); Ggs. : tex ante, ex post faclto [- Takto] (lat.)'. svw. ex post (1) Ex pos tu la ti on 4/e; -, -en (aus gleichbed. lat. expostula­ tio zu expostulare, vgl. expostulieren): Beschwerde, For­ derung. exlposltullielren (aus gleichbed. lat. expostula­ re zu t'ex... u. postulare „verlangen“): sich beschweren, fordern exlpress (aus lat. expressus „ausgedrückt, ausdrücklich“, z.T. über engl. express „ausdrücklich, eilig“, vgl. Express): 1. eilig. 2. (landsch.) eigens, ausdrücklich, zum Trotz. Ex­ press der; -es, -e (Kurzw. für Expresszug aus gleichbed. engl. express (train), eigtl. „Zug mit genau festgelegtem Fahrplan“, zu lat. expressus „ausdrücklich“): Schnellzug. Exlpress... (über engl. express „eilig“, eigtl. „ausdrück­ lich“, aus lat. expressus, vgl. express): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „eilig, schnell“, z. B. Expressgut. Exlpresslbolte der; -n, -n: (veraltet) Eilbote (Postw.). Exlpresslgut 4ös;-[e]s, ...güter: Versandgut, das auf dem schnellsten Weg zum Bestimmungsort gebracht wird. Ex­ pression die; -, -en (aus lat. expressio „Ausdruck“ zu exprimere „(her)ausdrücken“; vgl. exprimieren): 1. Aus­ druck. 2. besonderes Register beim Harmonium. 3. das Herauspressen (z. B. der Nachgeburt; Med.). Exlpreslsiolnislmus der; - (zu lat. expressio „das Ausdrücken, der Ausdruck“ u. t...ismus (1), z.T. unter Einfluss von fr. expressionisme): 1. Ausdruckskunst, Kunstrichtung des frü­ hen 20. Jh.s, die im bewussten Gegensatz zum ÎImpressio­ nismus (1 u. 2) steht. 2. musikalischer Ausdrucksstil um 1920. Exlpreslsilolnist der; -en, -en (zu T...ist): Vertreter des Expressionismus. Ex|pres|si|o|nis|tin die; -, -nen: weibliche Form zu fExpressionist. expres si o nis­ tisch (zu T ...istisch) : a) im Stil des Expressionismus; b) den Expressionismus betreffend, exlpreslsis verlbis [,,,si:s ...bi:s] (lat.; vgl. express): ausdrücklich, mit aus­ drücklichen Worten, exlpreslsiv (aus gleichbed. fr. ex­ pressif zu expression „Ausdruck“, dies aus lat. expressio, vgl. Expression): ausdrucksstark, mit Ausdruck, aus­ drucksbetont. Exlpreslsilviltät [...v...] die: - (aus gleich­ bed. fr. expressivité; vgl. ...ität): 1. Fülle des Ausdrucks, Ausdrucksfähigkeit. 2. Ausprägungsgrad einer Erbanlage im Erscheinungsbild (Biol.). Exlpresslkaflfee der; -s: Schnellkaffee; Kaffee, der durch Übergießen von Kaffee­ pulver mit heißem Wasser zubereitet wird. Exlprilmat 4as; -[e]s, -e (zu Îexprimieren u. t...at>: durch Druck ent­ exsikkativ fernter Inhalt eines Hohlorgans (z. B. Sekret aus der Pros­ tata; Med.), exlprilmielren (aus gleichbed. lat. exprimere): etwas durch Druck entleeren, herausdrücken (z. B. ei­ nen Mitesser) Ex|pro|bra|ti|on* rfie; -, -en (aus gleichbed. lat. exprobratio zu exprobrare, vgl. exprobrieren): (veraltet) Vorwurf, Ta­ del. ex|pro|brie|ren (aus gleichbed. lat. exprobrare zu T'ex... u. probrum „Schandtat; Beschimpfung“): vorwer­ fen, tadeln ex prolfeslso (lat.; „absichtlich“; vgl. Profession): berufs­ mäßig, von Amts wegen, absichtlich Ex|pro|mis|si|on die; -, -en (zu lat. expromissus, Part. Perf. von expromittere, vgl. expromittieren, u. T'...ion): den ursprünglichen Schuldner befreiende Schuldübernah­ me durch einen Dritten (Rechtsw.). Exlprolmislsor 4er; -s, ...oren (aus lat. expromissor „Zusager, Versprecher (für sich od. einen anderen)“) : jmd., der die Schuld für sich od. einen anderen übernimmt (Rechtsw.). exlprolmitltieren (aus lat. expromittere „etwas für einen anderen zusa­ gen“): für einen anderen die Schuld übernehmen (Rechtsw.) Exlprolprilalteur* [...’tarn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. ex­ propriates zu ex- (vgl. 'ex...) u. propre „eigen“, dies aus lat. proprius): (veraltet) Enteigner, Ausbeuter. Exlproprila tilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. expropriation): (veraltet) Enteignung, exlprolprilielren (aus gleichbed. fr. exproprier): (veraltet) enteignen Exlpulgnaltilon* 4ze; -, -en (aus gleichbed. lat. expugnatio zu expugnare, vgl. expugnieren): (veraltet) Eroberung, exlpulgnielren (aus gleichbed. lat. expugnare zu T'ex... u. lat. pugnare „kämpfen“, dies zu pugna „Schlacht, Kampf“): (veraltet) erobern, erkämpfen Ex|pul|si|on die; -, -en (aus spätlat. expulsio „Vertreibung“ zu lat. expellere „heraustreiben“): Entfernung, Abführung (z.B. von Eingeweidewürmern; Med.), exlpullsiv (zu T...iv): die Expulsion betreffend (Med.) exlpunlgielren (aus gleichbed. lat. expungere); (veraltet) tilgen, streichen. Ex|punk|ti|on 4/e; -, -en (aus gleichbed. lat. expunctio): (veraltet) Tilgung, Streichung exlquilrielren (aus gleichbed. lat. exquirere): (veraltet) aussuchen, ausforschen, nachsuchen, exlquilsit (aus gleichbed. lat. exquisitus, Part. Perf. von exquirere, vgl. exquirieren): ausgesucht, erlesen, vorzüglich. Exlquilsiltion die; -, -en (aus gleichbed. lat. exquisitio): (veraltet) Auswahl, Untersuchung Exlrex der; -, Exreges [..,ge:s] (zu T 'ex... u. lat. rex „König“): (veraltet) ehemaliger König Exl se|kralti|on* u. Exekration die; -, -en (aus lat. ex(s)ecratio „Verfluchung“ zu ex(s)ecrare, vgl. exsekrieren): 1. Ent­ weihung. 2. feierliche Verwünschung, Fluch (kath. Kir­ che). exlselkrielren u. exekrieren (aus lat. ex(s)ecrare „verfluchen, verwünschen“ zu T 'ex... u. sacer „verflucht“, eigtl. „heilig“): 1. entweihen. 2. verwünschen, verfluchen (kath. Kirche) Ex|sek|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. Za(. exsectio zu ex­ secare, vgl. exsezieren): (veraltet) Ausschneidung, Ver­ schneidung Exlselquilen [,,,kviən] vgl. Exequien exlselzielren (aus gleichbed. lat. exsecare zu T'ex... u. lat. secare „schneiden“): (veraltet) ausschneiden, verschnei­ den Exlsiklkans das; -, Plur. ...kkanzien [...ian] u. ...kkantia (aus lat. exsiccans, Part. Präs, von exsiccare „austrock­ nen“): austrocknendes, Flüssigkeit Î absorbierendes Mit­ tel (Med.). Exlsiklkat das; -[e]s, -e (zu lat. exsiccatus „tro­ cken“, Part. Perf. von exsiccare, vgl. Exsikkans): getrock­ nete Pflanzenprobe (Bot.). Exlsiklkaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. exsiccatio): das Austrocknen, die Austrock­ nung (Chem.). ex sik ka tiv (zu T...iv): austrocknend
Exsikkator 436 (Chem.). Exlsiklkaltorrfer; -s, ...oren <T...or): Gerät zum ExIsulpelranzÆe; - (aus gleichbed. lat. exsuperantia zu ex­ superare, vgl. exsuperieren): Vorzüglichkeit, exlsulpeAustrocknen od. zum trockenen Aufbewahren von Chemi­ rielren (aus gleichbed. lat. exsuperare zu Î 'ex... u. lat. su­ kalien. ExIsikj ko Ise die; -, -n (zu t ɪ,,,ose): Austrocknung perare „hervorragen“): hervorragen, übertreffen des Körpers bei starkem Flüssigkeitsverlust (z.B. Durch­ ex ta|cen|do [- ... tsendo] {lat.; eigtl. „aus dem Schweigen­ fall) den“): aus dem Nichtvorkommen (von Belegen etwas ex sillenltio </at.; eigtl. „aus dem Schweigen“): svw. ex ta­ schließen) cendo Exlspekltant der; -en, -en (aus lat. exspectans, Gen. ex­ Ex|tem|po|ra|le das; -s, ...lien [...ion] (zu lat. extemporalis „unvorbereitet“, dies zu Îex tempore): (veraltet) unvorbe­ spectantis, Part. Präs, von exspectare „entgegensehen, er­ reitet anzufertigende [Klassen]arbeit. Ex|tem|po|re das: warten“, dies zu t'ex... u. spectare „(an)schauen; prüfen, -s, -s: a) improvisierte Einlage [auf der Bühne]; b) Steg­ beurteilen“): (veraltet) jmd., der eine Exspektanz besitzt, reifspiel, Stegreifrede, ex temlpolre {lat.; „sogleich, aus Anwärter. Ex|spek|tanz<7ie; -, -en (zu t...anz>: (veraltet) dem Stegreif', eigtl. „aus dem Zeitabschnitt heraus“): aus Anwartschaft auf noch besetzte Stellen im Staat od. in der dem Stegreif, exltemlpolrielren (zu t...ieren): a) eine Kirche, exlspekltaltiv (zu t...iv): 1. (veraltet) eine Ex­ improvisierte Einlage [auf der Bühne] geben; b) aus dem spektanz gewährend. 2. abwartend (von einer Krankheits­ Stegreif reden, schreiben, musizieren usw. behandlung; Med.) Exlspilraltilon <7ze; - (aus lat. exspiratio „Ausdünstung, Ex ten ded [ɪks'tɛndɪd] die; - (aus engl. extended „ausge­ dehnt; breit (von Buchstaben)“, Part. Perf. von to extend Ausblasung“ zu exspirare, vgl. exspirieren): Ausatmung „ausdehnen“, dies aus lat. extendere, vgl. extendieren): (Med.). ex|spi|ra|to|risch (aus gleichbed. lat. exspiratoaus England stammende, breite Antiquadruckschrift rius): auf Exspiration beruhend, mit ihr zusammenhän­ (Druckw.). Ex tenlder [ɛks...] der; -s, - (aus gleichbed. gend; Ggs. t inspiratorisch (2): exspiratorische Artikulati­ engl. extender zu to extend, vgl. Extended): Mittel zum on : Lautbildung beim Ausatmen ; exspiratorischer Akzent: Strecken teurer Rohstoffe (z. B. in der Farbenproduktion), den germ. Sprachen eigentümlicher Akzent, der auf der exltenldielren (aus gleichbed. lat. extendere): (veraltet) Tonstärke des Gesprochenen beruht, Druckakzent, exspilrielren (aus gleichbed. lat. exspirare, eigtl. „heraus­ ausweiten, ausdehnen, erweitern, exltenlsilbel (zu lat. extensus, Part. Perf. von extendere (vgl. extendieren), u. blasen“, zu t'ex... u. spirare „hauchen, blasen, atmen“): ausatmen (Med.) t...ibel): (veraltet) ausdehnbar. Ex|ten|si|bi|li|tät die; -, Ex|spo|li|a|ti|on 4ze; -, -en (aus gleichbed. spätlat. exspo­ -en (zu T ...ität): (veraltet) Ausdehnbarkeit. Ex|ten|si|on áte; -, -en (aus gleichbed. lat. extensio zu extendere, vgl. ex­ liatio zu lat. exspoliare, vgl. exspoliieren): (veraltet) Be­ raubung. exlspollilielren (aus gleichbed. lat. exspoliare tendieren): 1. Ausdehnung, Streckung, z.B. in der Med. zut'ex... u. spolium „Raub, Beute“): (veraltet) ausrauben, zur Einrichtung von Knochenbrüchen u. Verrenkungen plündern od. zur Entlastung eines entzündeten Gelenks. 2. Umfang exlspulielren (aus gleichbed. lat. exspuere zu T 'ex... u. lat. eines Begriffs; Gesamtheit der Gegenstände, die unter spuere „speien, spucken“): (veraltet) ausspeien diesen Begriff fallen (z.B. Obst = Äpfel, Birnen...; Lo­ Ex|stan|ti|en[...ian] die (Plur.) (aus lat. exstantia, Plur. von gik); Ggs. Î Intension (2). exltenlsilolnal (zu Î '...al (1)): exstans, Gen. exstantis, Part. Präs, von exstare „ausste­ 1. auf die Extension (2) bezogen; Ggs. tintensional (1). 2. hen, vorhanden sein): (veraltet) ausstehende Geldbeträge, (bes. in der Mengenlehre) umfangsgleich; vgl. intensional Außenstände (2). Extensilonsbehandlung die; -, -en: spezielle ex|stin|gulie|ren (aus gleichbed. lat. exstinguere zu t'ex... Technik der Bewegungstherapie zur Behandlung orthopä­ u. lat. stinguere „auslöschen, ersticken“): auslöschen, ver­ discher Erkrankungen od. nach chirurgischen Eingriffen nichten, vertilgen. Ex|stink|ti|on die; - (aus gleichbed. (Med.). Ex|ten|si|pns|ver|band der; -[e]s, ...bände: lat. exstinctio): das Auslöschen, Vernichten, Vertilgen, Streckverband (Med.). Exltenlsiltät die; - (zu lat. exten­ exlstinkltiv (zu t...iv>: auslöschend, vernichtend, vertil­ sus, Part. Perf. von extendere (vgl. extendieren), u. gend t...ität): Ausdehnung, Umfang, exltenlsiv (aus spätlat. Exlstirlpaltilgn die; -, -en (aus lat. exstirpatio „Ausrot­ extensivus „ausdehnend, verlängernd“): 1. ausgedehnt, tung“ zu exstirpare, vgl. exstirpieren): völlige Entfernung umfassend, in die Breite gehend (z. B. -e Beeinflussung). 2. [eines erkrankten Organs] (Med.). Ex|stir|pa|tor der; -s, auf großen Flächen, aber mit verhältnismäßig geringem ...oren (zu t...or>: besondere Art eines (Grubbers, exAufwand betrieben (z. B. -e Nutzung des Bodens). 3. aus­ stir I pie Iren (aus lat. exstirpare „ausrotten, (mit der Wur­ dehnend, erweiternd (von der Auslegung eines Gesetzes; zel) herausreißen“ zu t'ex... u. stirps „Stamm; Wurzel“): Rechtsw.). extensivieren [,..v...] (zu Î..deren): aus-' ein erkranktes Organ od. eine Geschwulst völlig entfernen dehnen, in die Breite gehen od. wirken lassen. Exltenlsi(Med.) viltäti/ie; - (zu Î ...ität): (selten) svw. Extensität. ExltenExlsuldat das; -[e]s, -e (aus lat. exsudatum „das Ausge­ solmelter das; -s, - (zu î'...meter): Messordnung zur schwitzte“, Part. Perf. (Neutrum) von exsudare, vgl. exsuFeststellung von Zugspannungen im Gesteinsverband, dieren): 1. entzündliche Ausschwitzung (eiweißhaltige bes. an erdbebengefährdeten Verwerfungslinien (Geol.). Flüssigkeit, die bei Entzündungen aus den Gefäßen aus­ Ex|ten|sorrfer;-s, ...oren (zulat. extensus. Part. Perf. von tritt; Med.). 2. Drüsenabsonderung bei Insekten (Biol.). extendere, vgl. extendieren, u. T...or): Streckmuskel Ex su da ti on die; -, -en (aus spätlat. exsudatio „Aus­ (Med.) schwitzung“): 1. Ausschwitzung, Absonderung eines Ex­ Ex|te|rileur[...'ri0:ç]<Zùw; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. sudats (Med., Biol.). 2. Ausscheidung von Mineralstoffen extérieur, dies aus lat. exterior, vgl. exterior): 1. Äußeres; aus t kapillar aufsteigenden u. verdunstenden Bodenlösun­ Außenseite; Erscheinung. 2. die Körperform eines Tieres gen; vgl. Effloreszenz(2). ex|su|daltiv(zut...iv): mit der im Hinblick auf einen bestimmten Zweck (z. B. beim Pferd Exsudation (1) zusammenhängend, auf ihr beruhend, exals Zug- od. Reittier; Landw.). ex te ri or {lat.; Kompa­ suldielren (aus gleichbed. lat. exsudare zu t'ex... u. lat. rativ von exter „außen befindlich“; vgl. extrem): an der sudare „schwitzen“): ausschwitzen Außenseite gelegen, in der Nähe der Außenseite, weiter Ex’Sulitet </a.s, -s (aus/at. exsultet „er möge frohlocken“, 3. außen gelegen (Anat.). Exlte ri o rilsa ti on die; - (zu Pers. Präs. Konj. von exsultare „frohlocken“): Lobgesang T...isation): Veräußerlichung; Normsetzung (Psych.); auf die brennende Osterkerze in der kath. Osternachtsfei­ Ggs. 1 Interiorisation. Ex|te|rilo|ri|tät die; -, -en (zu er Î ...ität): (veraltet) Äußeres, Außenseite, Oberfläche
437 die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. exter­ minatio zu lat. exterminare, vgl. exterminieren): (veraltet) a) Vertreibung; Landesverweisung; b) Zerstörung, extenmi nielren (aus gleichbed. lat. exterminare, eigtl. „über die Grenze treiben“, zu T'ex... u. terminus „Gren­ ze“): (veraltet) ausrotten, vertreiben exltern (aus gleichbed. lat. externus zu exter „außen be­ findlich“): 1. auswärtig, fremd; draußen befindlich. 2. nicht im Internat wohnend; vgl. Externe. Exlterlna: Plur. von ÎExternum. Ex|ter|na|li|sa|tilon die; -, -en (aus gleichbed. engl. externalization zu external; vgl. ...ation/...ierung): das Externalisieren; vgl. Projektion (4). exlter na li sie ren (aus gleichbed. engl. to exter­ nalize zu external „außen befindlich“, dies zu lat. exter­ nus, vgl. extern): etwas nach außen verlagern (z. B. Ängs­ te; Psychol.); vgl. internalisieren. Externalilsieirung die; -, -en (zu T...isierung): das Externalisieren; vgl. ...ation/,,,ierung. Ex ter nat das; -[e]s, -e (Gegenbildung zu ÎInternat): Lehranstalt, deren Schüler außerhalb der Schule wohnen. Ex|tern|code [,..ko:t] der; -s, -s (zu Tex­ tern): bei der Programmierung eines Computers benutz­ te Schreibweise der Maschinenbefehle, die mittels eines Leseprogramms in den Î Interncode der Anlage übersetzt werden kann (EDV). Exlterlne der u. ¿ZZe; -n, -n (Sub­ stantivierung von Textern): 1. Schüler[in], der bzw. die nicht im Internat wohnt. 2. Schüler(in), der bzw. die die Abschlussprüfung an einer Schule ablegt, ohne diese zu­ vor besucht zu haben. Exlterlnist der; -en, -en (zu T...ist): 1. (österr.) svw. Externe (1, 2). 2. (selten) Fach­ arzt für äußere Krankheiten; Ggs. TInternist (1). 3. Schauspieler, der an einem Theater spielt, dort aber nicht fest verpflichtet ist. Ex|ter|nis|tin die; -, -nen: weibliche Form zu TExternist. Externspeicher der; -s, -: außerhalb der Zentraleinheit eines Computers ange­ ordneter Datenspeicher (EDV); Ggs. ÎInternspeicher. Exlterlnum das; -s, ...na (aus lat. externum „das Äußer­ liche“ zu externus, vgl. extern): äußerlich anzuwenden­ des Arzneimittel (Med.); Ggs. TInternum (3) Ex|telro|re|zeplti|on die; -, -en (zu lat. exterus „außen, au­ ßerhalb“ u. Î'Rezeption): Aufnahme von Reizen aus der Umwelt durch Exterorezeptoren (Biol., Med.). Exltelrorezeptor der; -s, ...oren (meist Plur.)): Sinnesorgan, das an der Körperoberfläche liegt u. auf Reize aus der Umwelt reagiert (Biol., Med.), exltelrolzepltiv (zu Trezeptiv): Reize wahrnehmend, die von außerhalb des Organismus kommen (z. B. mittels Augen, Ohren; Psychol., Med.); Ggs. Tpropriozeptiv exlterlresltrisch* (zu Î '...ex u. T terrestrisch): (selten) svw. extraterrestrisch. ex|ter|ri|to|rilal: außerhalb der Lan­ deshoheitstehend. exlter|rilto|ri|a|li|sie|ren (zu T...isieren): jmdm. Exterritorialität gewähren. Ex|ter|ri|to|ri|aliltät iZze; - (zu T...ität>: a) Unabhängigkeit bestimmter ausländischer Personen (z.B. Gesandter) von der Ge­ richtsbarkeit des Aufenthaltsstaates; b) Unverletzlichkeit u. Unantastbarkeit von Diplomaten im Gastland ex thelralpia dat.; zu ex „aus, aus- heraus“ u. TTherapie): auf der Basis der erfolgten erfolgreichen Behandlung (auf die Diagnose einer Krankheit im Nachhinein bezogen) Exltinklteur [...'torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. ex­ tincteur zu extinction „das (Feuer)löschen“, dies aus lat. ex(s)tinctio, vgl. Extinktion): (veraltet) Feuerlöscher. Extinktion die; -, -en (aus lat. ex(s)tinctio „das Auslö­ schen, Vernichten“ zu ex(s)tinguere „auslöschen“): 1. (veraltet) Auslöschung, Tilgung. 2. Schwächung einer Wel­ lenbewegung (Strahlung) beim Durchgang durch ein T 'Medium (3; Phys., Astron., Meteor.). 3. Erlöschen eines bedingten Reflexes durch das Fehlen des unbedingten Auslösers (Psych.). Ex|tinklti|ons|ko|ef|filzilent der; -en: Maß für die Extinktion (2) Ex|ter|mi|na|ti|on extrakapsulär (aus lat. extollere „auf-, erheben“): (veraltet) erheben, preisen, rühmen ex|tor|quie|ren (aus gleichbed. lat. extorquere, eigtl. „he­ rausdrehen“, zu T'ex... u. torquere „drehen, wenden“): (veraltet) abpressen, erzwingen. Exltoijsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. extorsio): (veraltet) Erpressung exltra* dat.; „außerhalb, über - hinaus“, dies aus extera parte „im äußeren Teil“; vgl. extern): a) besonders, für sich, getrennt; b) zusätzlich, dazu; c) ausdrücklich; d) ab­ sichtlich; e) zu einem bestimmten Zweck; f) besonders, ausgesucht. ’Exltra das; -s, -s (meist Plur.): Zubehörteil (speziell zu Autos), das über die übliche Ausstattung hi­ nausgeht. 2Ex|tra der: -s, -s od. iZze; -, -s: Komparse bzw. Komparsin, der bzw. die zusätzlich eingesetzt wird u. mit dem Hauptdarsteller bzw. der Hauptdarstellerin eine kur­ ze Spielepisode darzustellen hat (Theat., Filmw.) exltra...*, Exltra... (aus gleichbed. lat. extra): Präfix mit der Bedeutung „außer, außerhalb, außerdem, besonders“, z. B. extragalaktisch, Extraordinarius ex|tra|analto|misch* (zu Îextra... u. Îanatomisch): unter Umgehung der normalen Blutgefäßbahnen (z.B. von ei­ nem Bypass; Med.) Exltralblatt* das; -[e]s, ...blätter (zu Textra...): Sonderaus­ gabe einer Zeitung mit besonders aktuellen Nachrichten exltra* brut [- bryt] (/?.; „sehr roh“): besonders herb (Ge­ schmacksbezeichnung für franz. Schaumwein) Exltralchor* der; -[e]s, ...chöre (zu Textra... u. T2Chor): zu­ sätzlicher, nur in bestimmten Opern eingesetzter Theater­ chor exltra* cullpam [- k...J dat.y. außer Schuld, schuldlos Exltraldos* [... do:] iZer; -, - (aus gleichbed. fr. extrados zu textra... vt.fr. dos „Rücken“, dies über vulgärlat. dossum aus gleichbed. lat. dorsum): (veraltet) Bogen-, Gewölbe­ rücken (Archit.), exltraldoslsiert (aus gleichbed. fr. extradossé, Part. Perf. von extradosser „mit einem Gewöl­ berücken versehen“; vgl. ...iert): (veraltet) mit Oberbogen gewölbt (Archit.) exltra* dry [- drai] (engZ.): trocken, herb, nicht süß (von Sekt u. Schaumweinen) exltraIduIrai* (zu Textra... u. Tdural): außerhalb der harten Hirnhaut gelegen (Anat.) exltra* eclclelsilam* nul la sallus [- ekle:... - -] dat.; „außerhalb der Kirche [ist] kein Heil“): altkirchlicher Grundsatz, nach dem außerhalb der Kirche keiner sein Heil erwirken könne (Ausspruch des hl. Cyprian, f258) exltralflolral* (zu Îextra... u. Tfloral): außerhalb der Blüte befindlich (Bot.) exltralgallakltisch* (zu Textra... u. Tgalaktisch): außer­ halb der Milchstraße (vgl. Galaxie) liegend (Astron.) ex|tralge|ni|tal* (zu T extra... u. Tgenital): 1. außerhalb der Geschlechtsteile (Med.). 2. unabhängig von den Ge­ schlechtsteilen (bes. in Bezug auf die Übertragung von Ge­ schlechtskrankheiten; Med.) Exltralhent* der; -en, -en (aus lat. extrahens, Gen. extra­ hentis, Part. Präs, von extrahere, vgl. extrahieren): 1. (ver­ altet) jmd., auf dessen Antrag eine gerichtliche Verfügung erlassen wird (Rechtsw.). 2. jmd., der etwas extrahiert, extraihielren (aus lat. extrahere „herausziehen“ zu T'ex... u. trahere „ziehen“): 1. a) einen Körperteil, insbesondere einen Zahn, operativ herausziehen; b) ein Kind aus dem Mutterleib herausziehen (geburtshilflicher Eingriff; Med.). 2. eine Extraktion (1 a) vornehmen. 3. (veraltet) ei­ ne Vollstreckungsmaßregel erwirken (Rechtsw.) ex|tra|in|tes|ti|nal* (zu Textra... u. Tintestinal): außerhalb des Darmes erfolgend (z.B. von der Verdauung bei Insek­ ten, Spinnen u. Seesternen; Biol.) exltralju|di|zi|al* (zu Textra..., TJudizium u. T'...al (1)>: (veraltet) außergerichtlich exltralkaplsullär* (zu Textra..., lat. capsula (Verkleine­ ex|toi|lie|ren E
438 extrakardial rungsform von capsa „Kapsel, Behältnis“) u. T...är>: au­ ßerhalb der Gelenkkapsel gelegen (Med.) exltralkatjdilal* (zu textra... u. Îkardial): außerhalb des Herzens gelegen; vom Herzen unabhängig (Med.) Ex|tra|klas|se*z/ze; -, -n (Plur. selten) (zu Îextra...): Klasse von Dingen, Personen mit außergewöhnlicher Qualität exltralkorlpolral* (zu textra... u. tkorporal): außerhalb des Körpers erfolgend, verlaufend (Med.). Exltralkorps [,,,ko:n] das; - [...ko:ç(s)J, - [...koms]: (früher) bes. in Ös­ terreich-Ungarn Nebentruppen, bes. für technische Zwe­ cke exltralkralnilell* (zu textra..., tkranio... u. t...ell): außer­ halb des Schädelinnenraumes gelegen (z.B. in der Kopf­ schwarte; Med.) Exltrakt* der; -[e]s, -e (aus lat. extractum „das Herausge­ zogene“, Part. Perf. von extrahere, vgl. extrahieren): 1. (fachspr. auch das) Auszug aus tierischen od. pflanzlichen Stoffen. 2. konzentrierte Zusammenfassung der wesent­ lichsten Punkte eines Buches, Schriftstücks od. einer Re­ de. Exltraklteur [,,,'to:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. ex­ tracteur zu extraction „das Herausziehen“, dies aus spätlat. extractio, vgl. Extraktion): Gerät zur Vornahme einer Extraktion (2). Ex trak ti on die; -, -en (aus spätlat. ex­ tractio „das Herausziehen, das Heraustretenlassen“): 1. Herauslösung einzelner Bestandteile aus einem flüssigen od. festen Stoffgemisch mit einem geeigneten Lösungsmit­ tel (Chem.). 2. das Ziehen eines Zahnes (Med.). 3. das He­ rausziehen des Kindes aus dem Mutterleib (geburtshilfli­ cher Eingriff). 4. Herstellung eines Extraktes (1). exltraktiv (zu lat. extractus, Part. Perf. von extrahere, vgi. extra­ hieren): ausziehend; auslaugend; löslich ausziehbar; durch Extraktion erfolgend. Ex|trak|tiv|stof|fe die (Plur.): in Pflanzen od. Tieren vorkommende Stoffe, die durch Wasser od. Alkohol ausgezogen werden können (Biol.) ex|tra|ku|tan* (zu textra... u. tkutan): auf der äußeren Haut befindlich (Med.) exltra llinlgulal* (zu textra... u. Îlingual): außersprachlich, nicht zur Sprache gehörend (Sprachw.); Ggs. t intralingual exltralmeldulllär* (zu textra... u. tmedullär): außerhalb des Knochenmarks vorkommend u. geschehend (Med.) exltralmenltal* (zu textra... u. t2mental): außerhalb des Bewusstseins [vorhanden] extramundan* (aus gleichbed. spätlat. extramundanus zu t extra... u. Î mundan) : außerweltlich, Î transzendent ( 1 ; Philos.); Ggs. tintramundan ex|tra|mu|ral* (zu textra... u. lat. muralis „zur Mauer, Wand gehörig“, dies zu murus „Mauer“): 1. außerhalb der Stadtmauern befindlich. 2. außerhalb der Wand eines Hohlraums (z.B. des Darmes) gelegen (Med.), exltra muiros [- ...ro:s] dat.y. außerhalb der Mauern exltran* (aus gleichbed. lat. extraneus): (veraltet) auslän­ disch, fremd. Exltralneler [...nee] der; -s, - (aus /«(. extra­ neus „Fremder“): svw. Externe Exltralnet* das; -s, -s (zu t extra... u. engl. net „Netz“): Ver­ netzung von Computersystemen zur Informationsüber­ mittlung zwischen fusionierten Firmen, Institutionen o. Ä. ex tra or di när* (überfr. extraordinaire aus gleichbed. lat. extraordinarius): außergewöhnlich, außerordentlich. Extraordinariat das; -[e]s, -e (zu lat. extraordinarius „außerordentlich“ u. T...at (1)>: Amt eines Extraordinari­ us. Exltralor|di|na|rilum das;-s, ...ien [,,,iən] (aus Zai. ex­ traordinarium „das Außerordentliche“, Neutrum von ex­ traordinarius, vgl. Extraordinarius): der außerordentliche Haushaltsplan] eines Staates. Ex|tra|or|di|na|ri|us der; -, ...ien [...¡an] (Substantivierung von lat. extraordinarius „außerordentlich“): außerordentlicher, nicht ordentlicher, nicht planmäßiger Professor, exltra orldilnem dat.): au­ ßerhalb der Reihe (zu Textra... u. Tossär): außerhalb des Kno­ chens gelegen (Med.) exltralpalrolchilal* (zu textra... u. Tparochial): nicht zur î Parochie gehörend ex[tra|pe|ri|kar|di|al* (zuTextra... u. îperikardial): außer­ halb des Herzbeutels gelegen (Med.) exltralpelriltolnälal* usw. vgl. extraperitoneal usw. extraperitoneal (zu Textra..., gr. peritónaion „Bauch­ fell“ u. T'...al (1)): außerhalb des Bauchfells gelegen (Med.). Ex|tralpe|ri|to|nela|li|sie|rung die; -, -en (zu T...isierung): operative Verlagerung eines innerhalb des Bauchfellraumes gelegenen Organs nach außerhalb (Med.) ex|tra|pleu|ral* (zu Textra... u. Îpleural): außerhalb des Brustfellraums gelegen (Med.) Exltralpollaltilgn* die; -, -en (Analogiebildung zu TInter­ polation; vgl. extra...): näherungsweise Bestimmung von Funktionswerten außerhalb eines T Intervalls (4) aufgrund der Kenntnis von Funktionswerten innerhalb dieses Inter­ valls. ex|tra|po|lie|ren (verkürzt aus Textra... u. Tinterpolieren): aus dem Verhalten einer Funktion innerhalb ei­ nes math. Bereichs auf ihr Verhalten außerhalb dieses Be­ reichs schließen Exltralpolsiltilon* die; -, -en (zu Textra... u. TPosition): Herausstellung eines Gliedsatzes (Subjekt- od. Objekt­ satz) an das Ende des Satzgefüges, wobei ein stellvertre­ tendes „es“ vorangestellt wird, z. B. „Es ist schön, dass du kommst“ für „Dass du kommst, ist schön“ (Sprachw.) Ex|tra|pro|fit* der; -[e]s, -e (zu Îextra... u. TProfit): infolge besserer Produktionstechniken u. höherem Grad der Ar­ beitsorganisation erzielter zusätzlicher Kapitalertrag (aus marxistischer Sicht) Ex|tra|pu|ni|ti|vi|tät* [...v...] die; -, -en (zu Textra..., Tpunitiv u. I ...ität): Wunsch od. Wille, andere Personen für ei­ gene moralische Unzulänglichkeit od. eigene Schuld bü­ ßen zu lassen (Sozialpsychol.) exltralpylralmildal* (zu textra... u. Tpyramidal): außer­ halb der Pyramidenbahn (vgl. Pyramide 5) des Nervensys­ tems gelegen (Med.); extrapyramidales Syndrom: durch Störungen des Muskeltonus u. der Bewegungsabläufe ge­ kennzeichneter Komplex von krankhaften Veränderungen im extrapyramidalen System; extrapyramidales System: im Mittel- u. Zwischenhirn gelegener Nervenkomplex, der die unwillkürlichen Körperbewegungen u. den Muskelto­ nus steuert Exltralsenlsolry* Perception [ɛkstrə'sɛnsərɪ pə'sɛpʃ(ə)n] die; -- (aus gleichbed. engl. extra-sensory per­ ception): außersinnliche Wahrnehmung (als Begriff der Parapsychologie) Exltralsysltglle* [auch ...’zYstole] die; -, -n (zu Textra... u. TSystole): auf einen ungewöhnlichen Reiz hin erfolgende vorzeitige Zusammenziehung des Herzens innerhalb der normalen Herzschlagfolge (Med.). Exltra|sys|to|lie die; -, ...ien (zu T2...ie): Form einer Herzrhythmusstörung, die durch vorzeitig einsetzende Erregungsbildung im Herzen zu gehäuften Extrasystolen führt (Med.) Ex|tra|ta|ra* die; -, ...ren (zu Îextra... u. TTara): für längere Transportdauer erforderliche Zusatzverpackung, z.B. beim Seetransport exltraltenlsiv* (zu Textra...,/at. tensus, Part. Perf. von ten­ dere „spannen, ausdehnen“, u. T...iv): 1. nach außen wir­ kend. 2. sozial anpassungsfähig Exltralterlresltrik* züe; - (zu Textraterrestrisch u. T2...ik (1)): Fachgebiet der Physik, das die physik. Vorgänge u. Gegebenheiten untersucht, die sich außerhalb der Erde u. ihrer Atmosphäre abspielen, exltralterlresltrisch (zu Îextra... u. Îterrestrisch): außerhalb der Erde (einschließ­ lich ihrer Atmosphäre) gelegen (Astron., Phys.) Exltraltour* z/ze; -, -en (zu Textra... u. TTour): (ugs.) eigenex|tra|os|sär*
439 williges u. eigensinniges Verhalten od. Vorgehen innerhalb einer Gruppe exitrautelrin* (zu Textra... u. Îuterin): außerhalb der Ge­ bärmutter (Med.). Ex|tra|utelrinlgra|vi|di|tät [,..v...] i//e; -, -en: Schwangerschaft, bei der sich der Keim außer­ halb der Gebärmutter entwickelt (Med.) exltralvalgant* [...v..., auch 'ɛkstra...] (aus fr. extravagant „ab-, ausschweifend“, dies aus mlat. extravagans, Gen. extravagantis, Part. Präs, von extravagari „unstet sein“, eigtl. „ausschweifen“ ; vgl. Vagant): 1. a) ausgefallenen Ge­ schmack habend, zeigend; b) von ungewöhnlichem u. aus­ gefallenem Geschmack zeugend u. dadurch auffallend. 2. überspannt, verstiegen, übertrieben. Exltralvalganlten die (Plur.) (aus mlat. extravagantes „ausschweifende (Be­ standteile)“): dem TCorpus Juris Canonici beigefügte Sammlung päpstlicher TDekretalen. Exltralvalganz [auch ekstra...] die: -, -en (nach gleichbed./r. extravagan­ ce): 1. etwas, was aus dem Rahmen des Üblichen heraus­ fällt; ausgefallenes Verhalten, Tun. 2. (ohne Plur.) Ausge­ fallenheit. 3. Überspanntheit, Verstiegenheit, exltralvagielren (aus mlat. extravagari „unstet sein“): (veraltet) überspannt handeln ex|tra|va|sal*[...v...] (zu textra... u. Îvasal): außerhalb der Blutgefäße gelegen od. erfolgend (Med.). Ex|tra|va|sat das; -[e]s, -e (zu t...at (1)>: aus einem Gefäß ins Gewebe ausgetretene Flüssigkeit wie Blut od. Lymphe (Med.). Extralva|sa|ti|on die: -, -en (zu t '...ion): Blut- od. Lympherguss in das Zellgewebe (Med.), exltralvalsielren (zu Î..deren): aus einem verletzten Gefäß austreten (von Blut od. Lymphe; Med.) Exjtra verisi on* [...v...] die; -, -en (Analogiebildung zu 1 Introversion zu lextra... u. lat. vertere „drehen, wen­ den“): seelische Einstellung, die durch Konzentration der Interessen auf äußere Objekte gekennzeichnet ist; Ggs. tIntroversion. ex|tra|ver|tiert (zu T...iert>: nach außen gerichtet, für äußere Einflüsse leicht empfänglich; Ggs. 1 introvertiert (Psychol.) ex|tra|ve|si|kal* [...v...] (zu lextra... u. Tvesikal): außer­ halb der Harnblase ex|tralzel|lu|lär* (zu lextra... u. Izellulär): außerhalb der Zelle (Med.) exltrem* (aus lat. extremus „der äußerste“, Superlativ von exter „außen befindlich“; vgl. Exterieur): 1. äußerst [hoch, niedrig]; ungewöhnlich. 2. radikal; extremer Wert: a) Hoch- od. Tiefpunkt einer Funktion od. einer Kurve; b) größter od. kleinster Wert einer Messreihe. Exltrem das; -s, -e (aus lat. extremum „das Äußerste“): 1. höchster Grad, äußerster Standpunkt. 2. Übertreibung, exltremal (zu 1 ‘...al (1)): einen Extremwert annehmend od. be­ treffend (Math.). Exltrelmalle die; -, -n (zu 1 ...ale): Funk­ tion, für die ein Integral ein 1 Maximum od. 1 Minimum annimmt (Math.). Exltremlbioltop der od. das; -s, -e: außergewöhnlicher Lebensraum von Pflanzen u. Tieren, exltrelmilsielren (zu 1 ...isieren): zu einer extremen Haltung bringen, gelangen lassen, ins Extrem treiben. Extrelmilsielrung die; - (zu l...isierung>: die Neigung, Ge­ danken u. Taten bis zum Äußersten zu treiben. Exltremislmus der; -, ...men (zu l...ismus (5)): 1. (ohne Plur.) extreme, radikale [politische] Haltung od. Richtung. 2. auf Extremismus (1) beruhende Handlung. Exltrelmist der; -en, -en (zu Î...ist): radikal eingestellter Mensch. Extre mis tin ¿Ze; -, -nen: weibliche Form zu lExtremist. exltrelmisltisch (zu l...istisch): eine extreme, radikale [politische] Einstellung zeigend ; den Extremismus verfech­ tend. Exltrelmiltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. extremi­ tas, Gen. extremitatis; vgl. extrem): 1. äußerste Begren­ zung, äußerstes Ende. 2. (ohne Plur.) das Extremsein (z. B. einer Idee od. eines Planes). Ex|tre|mi|tä|ten ¿Ze (Plur.): Gliedmaßen (Med.). Exltremlsi tu|a|ti|on die; -, -en: ex­ Exudenismus treme Lage, Situation, in der sich jmd. [augenblicklich] be­ findet. Ex|trem|sport der; -[e]s: mit höchster körperli­ cher Beanspruchung, mit besonderen Gefahren verbunde­ ner Sport (z.B. Triathlon, Freeclimbing). Exltremsportart die; -, -en: einzelne Disziplin des Extremsports. Ex|trem|ther|molme|ter das; -s, - (zu 1 Extrem): Ther­ mometer, an dem Höchst- u. Tiefstwerte (eines bestimm­ ten Zeitraums) abgelesen werden können. Exltrelmum das; -s, ...ma (aus lat. extremum „das Äußerste“; vgl. ex­ trem): svw. Extremwert. Exltremlwert der; -[e]s, -e (zu IExtrem): a) höchster od. tiefster Wert einer Funktion od. einer Kurve; b) größter od. kleinster Wert einer Messreihe Exltrinlsic* Facltor [.. .sik 'fæktə] der; - -]s], - -s (aus gleich­ bed. engl. extrinsic factor, eigtl. „von außen wirkender Faktor“): Bez. für den mit der Nahrung dem Organismus zugeführten Wirkstoff (Vitamin BI2), der mit dem 1 Intrin­ sic Factor zusammen den lebenswichtigen Leberwirkstoff bildet. ex|trin|sisch (nach gleichbed. engl. extrinsic, dies aus lat. extrinsecus „von außen“): von außen her [ange­ regt], nicht aus eigenem innerem Anlass erfolgend, son­ dern aufgrund äußerer Antriebe; Ggs. Îintrinsisch (Psy­ chol.); extrinsische Motivation: durch äußere Zwänge, Strafen verursachte 1 Motivation (1); Ggs. tintrinsische Motivation Exltrolphie* die; -, ...ten (zu t2ex..., gr. strophem „drehen, wenden“ u. T2...ie>: svw. Ektopie ex|trors*(aus gleichbed. (n)lat. extrorsus): nach außen ge­ wendet (in Bezug auf die Stellung der Staubbeutel zur Blü­ tenachse; Bot.); Ggs. tintrors ex|tro|spek|tiv* (zu t extra... (in Anlehnung an Îintro...) u. lat. spicere „sehen“); auf Fremdbeobachtung beruhend; Fremdbeobachtung durchführend (Psychol.) exltrolverltiert* [,..v...] vgl. extravertiert Exltruldat* ¿<25; -[e]s, -e (zu lat. extrudere (vgl. extrudieren) u. T...at (1)): durch einen Extruder hergestelltes Form­ stück (Techn.). Ex tru der der; -s, - (aus gleichbed. engl. extruder zu to extrude, vgl. extrudieren): Maschine zur Herstellung von Formstücken (Rohre, Drähte, Bänder usw.) aus Î thermoplastischem Material, das im formbaren Zustand durch Düsen gepresst wird (Techn.). exltruldieren (über engl. to extrude „ausstoßen, herauspressen“ aus gleichbed. lat. extrudere): Formstücke aus tthermoplasti­ schem Material mit dem Extruder herstellen (Techn.). Extrulsilon ¿Ze;-, -en (aus gleichbed. nlat. extrusio zu Zar. ex­ trusus, Part. Perf. von extrudere „ausstoßen“): 1. Ausfluss von Lava u. Auswurf von Lockermaterial an Vulkanen (Geol.). 2. das Überstehen eines Zahnes über die Bissebene (Zahnmed.). exltrulsiv (zu t ...iv>: an der Erdoberflä­ che erstarrt (von Gesteinen; Geol.). Exltrulsivlgelstein das; -s: an der Erdoberfläche erstarrtes Ergussgestein (Geol.) ex|tu|be|rie|ren (aus lat. extuberare „emporwölben“): (veraltet) anschwellen, dick werden Exltulmeslzenz die; -, -en (aus gleichbed. nlat. extumes­ centia zu lat. extumescere „aufschwellen“): (veraltet) Ge­ schwulst ex tune {lat.; „von damals an“): Zeitpunkt für den Eintritt der Rückwirkung einer Bestimmung od. Vereinbarung; vgl. ex nunc exulbelrans* (aus lat. exuberans, Gen. exuberantis, Part. Präs, von exuberare „reichlich, hervorkommen, überströ­ men“): stark wuchernd (Med.), exulbelrant (zu î...ant): (veraltet) überschwänglich, üppig. Exulbelranz ¿Ze; -, -en (aus lat. exuberantia „Überfluss“): (veraltet) Üppigkeit, Überfluss, Überschwänglichkeit Exuldelnislmus der; - (aus gr. exoudenismös „Verach­ tung“, dies zu exoudenizein „für nichts halten“; vgl. ...ismus): (veraltet) spöttische Widerlegung od. geringschätzi­ ge Übergehung der Gründe des Gegners E
Exulant -en, -en <aus lat. ex(s)ulans, Gen. ex(s)ulantis, Part. Präs, von ex(s)ulare, vgl. exulieren): 1. im 17. u. 18. Jh. aus einem der Länder der habsburgischen Monar­ chie vertriebener Protestant. 2. (veraltet) Verbannter,Ver­ triebener. exullielren (aus lat. ex(s)ulare „verbannt sein“): (veraltet) in der Verbannung leben Ex|ul|ze|ra|ti|on*fi?ze; -, -en (aus lat. exulceratio „Vereite­ rung“ zu exulcerare, vgl. exulzerieren): Geschwürbildung (Med.). ex|ul|ze|rie|ren (aus lat. exulcerare „wund ma­ chen; verschlimmern“, zu ulcus, Gen. ulceris „Ge­ schwür“): sich geschwürartig verändern (Med.) Exlumlbrellla* die; -, ...lien (zu t'ex... u. lat. umbrella „(Sonnen)schirm, Schattendach“): Außenwand des Schirms der Î Medusen (Biol.) Ex|un|da|tilon*«fe; -, -en (aus gleichbed. lat. exundatio zu exundare, vgl. exundieren): (veraltet) Überschwemmung, exlunldielren (aus gleichbed. lat. exundare zu t'ex... u. undare „wallen, wogen“, dies zu unda „Welle, Strom“): (veraltet) über die Ufer treten ex unlgue lelolnem[- 'oŋguə -] „den Löwen nach der Klaue (malen)“): aus einem Glied od. Teil auf die ganze Gestalt, auf das Ganze schließen Exluser* [ɛksju:sn] der; -s, - (zu T'ex... u. TUser; vgl. ex usu): jmd., der aufgehört hat, Rauschgift zu nehmen, ex usu [ɛks'u:zu] 'dat.; „aus dem Gebrauch heraus“): aus der Erfahrung, durch Übung, nach dem Brauch Exultolri|um*rfizs; -s, Plur. ...torien [...ion] u. ...toria (zu lat. exutus, Part. Perf. von exuere „hervorziehen“; vgl. ...oru. ...ium): Zugmittel, Hautreizmittel (Med.). Exu|vie[...via] die; -, -n (aus lat. exuviae (Plur.) „abgelegte Haut, Hülle“ zu exuere „abnehmen; ablegen“): 1. tierische Körperhülle, die beim Wachstumsprozess von Zeit zu Zeit abgestreift wird (z.B. Schlangenhaut). 2. als Reliquie aufbewahrtes Gewand (eines Heiligen). Exulvilen [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. exuviae (Plur.)): (veraltet) Siegesbeute ex volto [- vo:to] dat.); aufgrund eines Gelübdes (Inschrift auf TVotiven). Ex|vg|to<7zzs,’ -s, Plur. -s od. Exvoten: Wei­ hegabe, Votivbild od. -täfel ex work [- 'wə:k] lengl.; zu lat. ex „aus, von - her“ u. engl. work „Arbeit; Betrieb“): ab Werk (als Vertragsformel; Wirtsch.) Ex|ze|dentc7ez-;-en, -en (aus lat. exzedens, Gen. excedentis, Part. Präs, von excedere, vgl. exzedieren): 1. (veraltet) Übeltäter, Unfugstifter. 2. über eine selbst gewählte Versi­ cherungssumme hinausgehender Betrag (Versicherungs­ wesen). Exlzeldenltenlverltragrfer; -s, ...Verträge: Ver­ trag, in dem der Erstversicherer den Rückversicherer nur an einzelnen, über ein gewisses Maß hinausgehenden Ob­ jekten beteiligt (Versicherungswesen), exlzeldielren (aus lat. excedere „herausgehen, überschreiten“): (veral­ tet) a) Unfug stiften; b) ausschweifen, übertreiben exlzelllent (über gleichbed. fr. excellent aus lat. excellens, Gen. excellentis, Part. Präs, von excellere, vgl. exzellieren): hervorragend, ausgezeichnet, vortrefflich. Ex Izellenz die; -, -en (über gleichbed. fr. excellence, eigtl. „Vor­ trefflichkeit, Erhabenheit“, aus lat. excellentia „Vortreff­ lichkeit“): 1. Anrede im diplomatischen Verkehr. 2. Titel von Ministern u. hohen Beamten; Abk.: Exz. exlzelllieren (aus gleichbed. lat. excellere); hervorragen, glänzen. ex|zel|si|or (aus lat. excelsior „höher“, Komparativ von excelsus „hoch ragend“): höher hinauf! Ex|zel|si|ormarsch rfer; -es, ...märsche: Vorrücken eines Bauern vom Ausgangs- zum Umwandlungsfeld (Kunstschach) Ex|zen|ter<fer; -s, - (rückgebildet aus Îexzentrisch (2)> : auf einer Welle angebrachte Steuerungsscheibe, deren Mittel­ punkt exzentrisch, d.h. außerhalb der Wellenachse, liegt (Techn.). Ex|zen|ter|pres|se 4/e; -, -n: Werkzeugma­ schine, bes. zum Stanzen u. Pressen von Blechen, Kunst­ stoffen usw., bei der die Auf- u. Abwärtsbewegung durch Exuliant*der; 440 einen auf der Antriebswelle sitzenden Exzenter erzeugt wird. Exlzen|ter|the|o|rie die; -: eine Theorie der vorkeplerschen Astronomie zur Deutung der ungleichförmi­ gen Bewegungen der Sonne u. der Planeten innerhalb der Tsiderischen Periode mittels gleichförmiger Kreisbewe­ gungen. Ex|zen|trik*rfze, - (zu Texzentrisch u. t2...ik (3)): 1. von üblichen Verhaltensweisen abweichendes, über­ spanntes Benehmen. 2. mit stark übertriebener Komik dargebotene TArtistik. Ex|zen|tri|ker* der; -s, -: 1. über­ spannter, verschrobener Mensch. 2. Artist in der Rolle ei­ nes Clowns. Exlzenltrilkelrin* die; -, -nen: weibliche Form zu T Exzentriker. ex|zen|trisch*(aus nlat. excentricus „außerhalb des Mittelpunktes“ zu gleichbed. spätlat. eccentros ausgr. ékkentros; vgl. Zentrum): 1. überspannt, verschroben. 2. außerhalb des Mittelpunktes liegend. Ex­ zen |tri|zi|tät*dze; -, -en (zu T ...izität): 1. das Abweichen, Abstand vom Mittelpunkt. 2. Überspanntheit Exlzepltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. exceptio zu ex­ cipere, vgl. exzipieren): (veraltet) 1. Ausnahme. 2. juristi­ sche Einrede; vgl. Exceptio, exlzepltilolnalbel (zu T...abel): (veraltet) strittig, Einwendungen unterworfen. Exlzepltilolnallislmus der; -, ...men (zu nlat. exceptio­ nal „die Ausnahme betreffend“ u. T ...ismus (1)): 1. (ohne Plur.) Lehrmeinung, dass bestimmte Gesteine, Gebirge u.a. durch außergewöhnliche, heute nicht mehr beobacht­ bare Prozesse gebildet worden sind (Geol.). 2. außerge­ wöhnlicher Prozess der Bildung bestimmter Gesteine, Ge­ birge u.a. exlzepltilolnell (aus gleichbed. fr. exception­ nel zu exception „Ausnahme“, dies aus lat. exceptio): aus­ nahmsweise eintretend, außergewöhnlich. ex|zep|tiv (aus gleichbed. nlat. exceptivus zu ZaZ. exceptus, Part. Perf. von excipere, vgl. exzipieren): (veraltet) ausschließend, ausnehmend. Ex|zep|tiv|satz¿fer; -es, ...sätze: bedingen­ der Gliedsatz, der eine Ausnahme ausdrückt (z.B. es sei denn) ex|zeijpie|ren (aus gleichbed. lat. excerpere, eigtl. „he­ rausklauben, auslesen“): ein Exzerpt anfertigen. Exlzerpt das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. excerptum); schriftlicher, mit dem Text der Vorlage übereinstimmender Auszug aus einem Werk. Ex|zerp|ti|on4ze; -, -en (aus spätlat. excerp­ tio „Auszug, Auslese“): 1. das Exzerpieren. 2. (selten) das Exzerpierte. ExlzerpltoriZer; -s, ...oren (zu Î ...or): jmd., der Exzerpte anfertigt Exlzess der; -es, -e (aus lat. excessus „das Abweichen, He­ rausgehen“, eigtl. Part. Perf. von excedere „herausge­ hen“): Ausschreitung; Ausschweifung; Maßlosigkeit, exzes Isiv (zu T...iv): außerordentlich; das Maß überschrei­ tend; ausschweifend; exzessives [...vas] Klima: Landklima mit jährlichen Temperaturschwankungen über 40°C. Exzes sivder; -s, -e [...va]: Steigerungsstufe, z.B. im Baski­ schen, zum Ausdruck des Übermaßes einer Eigenschaft (Sprachw.). Ex|zes|siv|bil|dungrZze; -, -en: extreme Aus­ bildung einzelner Organe od. Körperteile als Ausdruck günstiger Lebensbedingungen od. durch Überspezialisie­ rung im Lauf der stammesgeschichtlichen Evolution (Biol.) Ex|zi|dat<7as; -[e]s, -e (aus lat. excidatum, Part. Perf. (Neu­ trum) von excidere, vgl. exzidieren): aus einem Gewebe herausgeschnittenes Stück (Med.), exlzildielren (aus lat. excidere „herausschneiden“ zu T'ex... u. caedere „(ab)hauen; schlachten, opfern“): Gewebe (z.B. eine Ge­ schwulst) aus dem Körper herausschneiden (Med.) exlzilpielren (aus gleichbed. lat. excipere, eigtl. „heraus­ nehmen“): (veraltet) ausnehmen, als Ausnahme hinstellen Ex zi si on die; -, -en (aus lat. excisio „das Ausschneiden“ zu excidere, vgl. exzidieren): das Herausschneiden von Gewebe (z.B. einer Geschwulst; Med.). Ex|zi|sur die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. excisura): (veraltet) Ausschnitt (an Kleidungsstücken)
441 (zu lat. excitare (vgl. exzitieren) u. t...abel): reizbar, erregbar, nervös (Med., Psychol.). Ex|zilta|bi|lität die; - (aus gleichbed. nlat. excitabilitas, Gen. excitabilitatis; vgl. ...ität): Reizbarkeit, Erregbarkeit, Nervosität (Med., Psychol.). Exlziltans das; -, Plur. ...tanzien [,,,iən] u. ...tantia (aus lat. excitans, Gen. excitantis, Part. Präs, von excitare, vgl. exzitieren): Herz, Kreislauf, Atmung od. Nerven anregendes, belebendes Arzneimittel (Med.). Exziltanltilum das; -s, ...tia (zu t,,,ium): svw. Exzitans. Exziltat der: -en, -en (aus lat. excitatus, substantiviertes Part. Perf. von excitare, vgl. exzitieren): (veraltet) 1. auf­ geregter Mensch. 2. zur Zahlung Aufgeforderter, Gemein­ schuldner (Rechtsw.). Ex|zi|ta|ti|on die; -, -en (aus spätlat. excitatio „Erregung, Ermunterung“): Erregungszu­ stand des Organismus (Med.). ex|zi|ta|tiv (zu lat. excita­ tus, Part. Perf. von excitare (vgl. exzitieren) u. î...iv): er­ regend, anregend (von Arzneimitteln; Med.). Exlziltaltori|um das; -s, ...ien [,,,iən] (substantiviertes Neutrum von mlat. excitatorius „ermahnend, ermunternd“, dies zu lat. excitare, vgl. exzitieren): (veraltet) schriftliche Aufforde­ rung, amtliches Mahnschreiben, exlziltielren (aus lat. excitare „antreiben, erregen, ermuntern“, eigtl. „heraus­ treiben“): [durch Arzneimittel] anregen (Med.). Exlzilton das; -s, ...onen <zuî4...on>: Ladungsträgerpaar in Festkör­ pern. das durch optische Anregung gebildet wird u. nicht exzitabel Ezzes zur elektrischen Leitfähigkeit beiträgt (Phys.). Exlzitron* das; -s, -s (zu T...tron>: Quecksilberdampfgleich­ richter, dessen Kathode durch eine Erregerwicklung dau­ ernd emissionsbereit gehalten wird (Phys.) Eyelcatlcher ['aikɛʧn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. eyecatcher zu eye „Auge“ u. to catch „fangen“): Blickfang (z.B. in der Werbung). Eye|li|ner [ ailainn] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. eye-liner, zu liner, vgl. Liner): flüssi­ ges Kosmetikum zum Ziehen eines Lidstriches. Eyephone ['aifo:n] das; -s, -s (zu engl. (ugs.) phone „Tele­ fon“): Spezialbrille mit eingebauten T Monitoren (1) zur Betrachtung computersimulierter Grafiken u. Î virtueller Realität. Eyelstoplper ['aistɔpu] der; -s, - (zu engl. to stop „anhalten“): svw. Eyecatcher. Eyelword ['aiwə:d] das; -s, -s (zu engl. word, eigtl. „Augenwort“): Fremdwort mit schwieriger Aussprache u. Schreibung, das hauptsächlich in der geschriebenen Sprache vorkommt (Sprachw.); vgl. Hard wo rd Eylrir ['airɪr] der od. das; -s, Aurar tisländ.Y. isländ. Wäh­ rungseinheit Ezan der; -s, -e (aus gleichbed. arab. ezän): Aufforderung zum Gebet durch den Î Muezzin (bei den Moslems) Ezl zes, Eizes die (Plur.) (zu jidd. ezo „Rat, Vorschlag“, dies aus gleichbed. hebr. ’êsâ): (österr. ugs.) Tipps, Ratschläge, Hinweise
aus lat. fabricatio „das Verfertigen, Bauen; Herstellung“): (zz.>: Silbe, auf die man den Ton f singen kann; vgl. Sol­ Herstellung von Gütern in einer Fabrik. Falbrilkaltimisation ons feh ler der; -s, -: Fehler an einem Produkt, der Falbalriler [,,,iər] die (Plur.) <zu lat. faba „Bohne“): ehe­ während der Herstellung entstanden ist. Falbrilkaltimals scherzhafte Bez. für Sänger, die Bohnen aßen, um ih­ ons|me|tho|deiZze;-, -n: Herstellungsmethode, Produk­ re Stimme rein zu erhalten, sogenannte Bohnenesser tionsverfahren. Falbrilkaltilonslprolgrammifaj; -s, -e: Falber der; -s, Fabri (aus lat. faber „Handwerker, Künst­ zeitlich geordnete Zusammenstellung vorliegender Ferti­ ler“): (veraltet) a) Schmied; b) Holz- od. Steinbearbeiter gungsaufträge innerhalb eines bestimmten Zeitabschnit­ Falbilalnislmusder; - (aus gleichbed. engl. fabianism, dies tes. falbrilkaltolrisch (aus lat. fabricatorius); herstel­ zu t Fabian Society; vgl. ...ismus (1)): die von der Fabian lungsmäßig. falbriklneu (zu TFabrik): ungebraucht, Society vertretene Theorie zum Erreichen einer klassen­ nach der Herstellung noch nicht genutzt. Falbriklschiff losen Gesellschaft u. sozialer Gleichheit auf evolutionä­ das; -[e]s, -e: Schiff für den Fischfang, auf dem die Fische rem Weg. Fa|bi|a|nist der; -en, -en (zu t...ist): svw. Fa­ gleich nach dem Fang verarbeitet werden, falbrilzielren bier. Falbian So ci e ty ['feɪbjən sə'saɪətɪ] die; - - (engl.; (teilweise unter Einfluss von gleichbed. fr. fabriquer aus „Fabier-Gesellschaft“; nach dem röm. Feldherrn Fabius lat. fabricare „verfertigen, bauen, herstellen“); 1. (ugs. Cunctator (d.h. der Zauderer), um 280-203 v. Chr.): Ver­ scherzhaft od. abwertend) a) etwas zusammenbasteln; b) einigung linksliberaler engl. Intellektueller, die Ende des etwas anstellen, anrichten. 2. (veraltet) serienmäßig in ei­ 19. Jh.s durch friedliche soziale Reformarbeit eine klassen­ lose Gesellschaft u. soziale Gleichheit anstrebten. Fälbl­ ner Fabrik herstellen et ['fa:bin] der; -s, - (nach gleichbed. engl. Fabian): Mit­ Fa|bu|ladz<?;-, Plur. ...lae [...ls]u. ...len(ausZaZ. fabula „Ge­ spräch, Erzählung; Schauspiel“, verwandt mit fari, vgl. glied der Fabian Society Falbislmus der; - (zu lat. faba „Bohne“ u. T...ismus (3)>: Fatum): a) Erzählung, Sage, Fabel; b) Schauspiel im anti­ ken Rom. falbulla dolcet [- ...tset] {lat.; „die Fabel Erkrankung nach dem Genuss von Saubohnen od. infolge Einatmung ihres Blütenstaubs (Med.) lehrt“): die Moral von der Geschichte ist..., diese Lehre Fa|bleau*[fa'blo:] das; -, -x [fa'blo:] (zu tFabliau): svw. Fa­ soll man aus der Geschichte ziehen. FalbullantzZer; -en, bliau. Faible convelnue [fabloköv'ny] die; - -, -s -s -en (aus lat. fabulans, Gen. fabulantis, Part. Präs, von fa­ [- ... ny] (aus fr. fable convenue „verabredete Fabel“; vgl. bulari, vgl. fabulieren): a) Erfinder od. Erzähler von Fa­ Fabliau): etwas Erfundenes, das man als wahr gelten lässt. beln, von fantastisch ausgeschmückten Geschichten; b) Falblilau [fabli’ o:] das; -, -x [...jo:] (aus gleichbed. fr. fa­ Schwätzer; Schwindler. fa|bu|lielren (aus lat. fabulari bliau, pikardische Form von altfr. fableau, zu (alt)fr. fable „reden, plaudern, schwatzen“ zu fabula, vgl. Fabula): a) „Fabel“, dies aus lat. fabula): altfranz. Verserzählung mit fantastische Geschichten erzählen; b) munter drauflos­ komischem, vorwiegend erotischem Inhalt plaudern; schwätzen; c) schwindeln. Falbullielrerr/er; -s, Falbri* die (Plur.) (aus gleichbed. lat. fabri (Plur.), eigtl. -: jmd., der zu fabulieren versteht. Falbullistifer; -en, -en „Handwerker“): 1. Plur. von ÎFaber. 2. mit einer heutigen (zuT...ist): (veraltet)Fabeldichter. fa|bu|lös(übergleich­ Pioniereinheit vergleichbarer militärischer Verband im al­ bed. fr. fabuleux aus lat. fabulosus „zur Sage gehörend, ten Rom. Falbrik [auch ...rik] die; -, -en (über gleichbed. märchenhaft“): (ugs. scherzh.) 1. märchenhaft. 2. unwirk­ /r. fabrique aus lat. fabrica „Künstler-, Handwerksarbeit; lich, unwahrscheinlich Werkstätte“ zu faber, vgl. Faber): a) gewerblicher, mit Ma­ Fa|bur|den ['fæbəd(ə)n] der; -s, -s (aus gleichbed. älter schinen ausgerüsteter Produktionsbetrieb; b) Gebäuengl. faburdoun, dies aus älterʃr. faux-bourdon, vgl. Faux­ de[komplex], in dem ein Industriebetrieb untergebracht bourdon): improvisierte Unterstimme in der engl. mehr­ ist; c) (ohne Plur.; ugs.) die Belegschaft eines Industriebe­ stimmigen Musik des 15. u. 16. Jh.s (Mus.) triebs. ...falbrik: Wortbildungselement mit der Bedeu­ fac [fak] {lat.; „mach(e)l“, Imperativ Sing, von facere „ma­ tung „Ort, Einrichtung, wo etwas serienmäßig in großen chen, tun“): Anweisung auf Rezepten. Face[fa:s] die; -, -n Mengen hergestellt wird (was eigentlich individuelle Ge­ ['fa:sn] (aus gleichbed. fr. face, dies über vulgärlat. facia staltung verlangt)“, z.B. Buchfabrik. Falbrilkant der; aus lat. facies „Gesicht, Gestalt“): (veraltet) I. Gesicht, -en, -en (nach gleichbed. fr. fabricant): a) Besitzer einer Vorderseite; vgl. en face. 2. svw. Avers. Face|cre|di|biFabrik; b) Hersteller einer Ware. Falbrilkatrfas; -[e]s, -e lilty.auch Face-Creldi|bi|li|ty['feiskredi'biloti]die;- (zu (aus gleichbed. lat. fabricatus, Part. Perf. von fabricare, engl. face „Gesicht“, dies aus vulgärlat. facia (vgl. Face) u. vgl. fabrizieren): 1. fabrikmäßig hergestelltes Erzeugnis credibility „Glaubwürdigkeit“ zu credit, vgl. 'Kredit): Ver­ der Industrie. 2. bestimmte Ausführung eines Fabrikats trauen erweckender Eindruck (z. B. bei einem Verkaufsge­ (1), Marke. FaIbriIkaItiIoncfze; -, -en (über/k fabrication spräch). FacellifIting ['feɪslɪftɪŋ] das; -s, -s (aus gleich- fa
443 bed. engl.-amerik. face-lift(ing), zu engl. to lift, vgl. 'Lift): 1. Gesichtsoperation, bei der altersbedingte Hautfalten durch Herausschneiden von Hautstreifen operativ besei­ tigt werden, 2. Veränderung meist äußerlicher Merkmale von Produkten, um den Absatz mit relativ geringem Mehr­ aufwand zu erhöhen, wenn der Umsatz in die Sättigungs­ phase getreten ist. Falcetlte [fa'sɛtə], auch Fassette die: -, -n <aus gleichbed./r. facette, Verkleinerungsform von face, vgl. Face): 1. kleine eckige Fläche, die durch das Schleifen eines Edelsteins od. eines Körpers aus Glas od. Metall ent­ steht. 2. abgeschrägte Kante an TKlischees (1) u. Ätzun­ gen (Druckw.). 3. Verblendteil bei Zahnersatz (z. B. bei ei­ ner Brücke). 4. Bestandteil des Facettenauges (Zool.). Facettenauge das; -s, -n: Sehorgan der Insekten u. an­ derer Gliederfüßer, das aus zahlreichen Einzelaugen zu­ sammengesetzt ist (Zool.). Fa|cet|ten|klas|si|fi|ka|tion 4/e; -: analytisch-synthetische Methode der Klassifika­ tion, z.B. zur sachlichen Erschließung des Inhalts von Büchern u. sonstigen Dokumenten, fa|cet|tie|ren (aus gleichbed./r. facetter): mit Facetten versehen. Face-Value ['feɪsvælju] der; -s (zu engl. face „Gesicht“ u. value „Wert“): svw. Face-Credibility Falchelrie [faʃ(ə) ri:] die; -, ...ien (aus gleichbed./r. fâcherie zu fâcher, vgl. fachieren): (veraltet) a) (ohne Plur.) Ärger, Verdruss; b) Ärgernis, falcheux [fa'ʃa:] (aus gleichbed. fr. fâcheux): (veraltet) ärgerlich, verdrießlich Fachlidilot der; -en, -en (zu îIdiot): (abwertend) Wissen­ schaftler, der sich nur mit seinem Fachgebiet befasst u. sich mit Problemen u. Fragen aus anderen Bereichen nicht auseinander setzt falchielren [fa'ʃi:...] (aus gleichbed./r. fâcher, weitere Her­ kunft unsicher): (veraltet) ärgern, erzürnen, verdrießen FaIcilallis [...ts...] vgl. Fazialis. Falciles ['fa:tsiɛs] die; -, [,..e:s] (aus lat. facies „Gestalt, Gesicht; Aussehen, Er­ scheinung“): 1. a) Gesicht; b) Außenfläche an Organen u. Knochen; c) ein für bestimmte Krankheiten typischer Ge­ sichtsausdruck (Med.); Facies abdominalis: verfallener Gesichtsausdruck bei Kranken mit schwerer Bauchfellent­ zündung; Facies gastrica [...ka]: Gesichtsausdruck Ma­ genleidender mit tiefer Nasen-Lippen-Falte; Facies hippocratica [...k...ka]: ängstlicher, verfallener Gesichtsaus­ druck bei Sterbenden; Facies leonina („Löwengesicht“): das entstellte Gesicht mancher Leprakranker. 2. svw. Fa­ zies (2) falcile [fa'sil] {fr.; aus lat. facilis): leicht, ungezwungen (Vortragsanweisung; Mus.). FalciHiIty [fə'sɪlɪtɪ] die; -, -s (aus engl. facility „Einrichtung; Möglichkeit“, dies überfr. facilité „Leichtigkeit“ aus lat. facilitas, vgl. Fazilität): 1. Ausstattung, Kundendiensteinrichtung, z. B. Telefonzelle. 2. Gesamtheit der Möglichkeiten zur Kreditaufnahme. Falcillilty-Malnagelment [,,,mænɪʤmənt] das; -s, -s: umfassende Betreuung u. Überwachung von Gebäuden (vom Neubau über die Nutzung bis zum Abbruch) Falcing ['feɪsɪŋ] das; -s (aus engl. facing „(Wandverklei­ dung, Einfassung“ zu face „Gesicht“, dies aus fr. face (vgl. Face)): sichtbare Fläche eines I Artikels (3) im Regal falcio, ut des ['fa:tsio - de:s] {lat.y. (röm. Rechtsspr.) ich tue, damit du gibst, falcio, ut falcilas [- - fa:tsias] {lat.y. (röm. Rechtsspr.) ich tue, damit du tust Falçon [fa'sð:] vgl. Fasson. Falçon de parlier [fasödparTe] - - -, -s - - [fasðd...] (aus fr. façon de parier „Re­ densart“ zu façon (vgl. Fasson) u. parier (vgl. parlieren)): (veraltet) a) bestimmte Art zu reden; b) bloße Redensart, leere Worte. Falçonlné [fasɔ'ne:] der; -[s], -s (aus gleich­ bed./r. façonné, substantiviertes Part. Perf. von façonner, vgl. façonnieren): modisches Gewebe mit kleiner Muste­ rung, die durch verschiedene Bindung zustande kommt. Falçonlniler [...'nie:] der: -s, -s (aus gleichbed./r. façon­ nier): (veraltet) jmd., der überhöflich Komplimente Fado macht. fa|çon|nie|ren (aus gleichbed./r. façonner zu fa­ çon, vgl. Fasson): (veraltet) bearbeiten, gestalten, formen. fa|çon|niert (zu Î ...iert): (veraltet) gemustert, geblümt Fact [fækt] der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. fact, dies aus lat. factum, vgl. Faktum): Tatsache, Tatsachen­ material. Facltion ['fækʃən] die; - (Kunstw. aus engl. fact (vgl. Fact) u. fiction (vgl. Fiction)): Literatur- od. Filmgat­ tung, in der wahre Begebenheiten künstlerisch gestaltet werden. Facltionlprolsa ['fækʃən,,,], auch Faction-Pro|sa die; - (zu engl. faction „Partei(nahme)“ mit Anlehnung an fact, vgl. Fact): amerik. Dokumentarlitera­ tur (seit Mitte der 60er-Jahre). Facito ring ['fæktərɪŋ] das: -s (aus gleichbed. engl.-amerik. factoring zu engl. factor „Agent, Vertreter“, dies über fr. facteur „Hersteller, Agent“ aus lat. factor (vgl. Faktor) zu facere „machen, tun“): Methode der Absatzfinanzierung, bei der die Lie­ ferfirma ihre Forderungen aus Warenlieferungen einem Finanzierungsinstitut verkauft, das meist auch das volle Kreditrisiko übernimmt (Wirtsch.). Fac|to|ry-Out|let ['fæktərɪ'autlət] das; -s, -s (zu engl. factory „Fabrik, Werk“ u. outlet „Verkaufsstelle“): Werkverkaufsstelle, an eine Firma angegliederte Verkaufsstelle, in der ihre Waren [mit Rabatt] direkt an den Verbraucher verkauft werden. Facto|ry-Out|let-Cen|ter [...sentn] das: -s, -: Direktver­ kaufszentrum. Facltulre [fak'ty:ra] die; -, -n (ausfr. factu­ re, eigtl. „Ausarbeitung“, dies aus mlat. factura „Bau(art)“; vgl. 2Faktur): svw. 2Faktur (b). Fa cul tas Do cenldi [...'kul... do'tsɛndi] die; - - (aus lat. facultas do­ cendi „die Fähigkeit zu lehren“ zu facultas (vgl. Fakultas) u. docendi, Gerundium von docere „lehren“): a) Lehrauf­ trag an einer höheren Schule im Angestelltenverhältnis; b) (veraltet) Lehrbefähigung Faldailse [fa'dɛ:zə] die: -, -n (aus gleichbed./r. fadaise, dies aus provenzal. fadeza „Dummheit“ zu fat „einfältig, dumm, töricht“, dies aus lat. fatuus) : (veraltet) Albernheit, Geschmacklosigkeit Fadlda die; -, -s (aber: 5 -) (aus arab. fidda „Silber“): alte ägyptische Silbermünze Fade-in [fetd'in] das; - (aus gleichbed. engl. fade-in zu to fade in „einblenden“; vgl. Fading): das Einblenden von Musiktiteln der Unterhaltungsmusik Ggs. t Fade-out Falden|mo|le|kül das; -s, -e (zu ÎMolekül): ein lang ge­ strecktes Î Makromolekül Fade-out [feid'aot] das; - (aus gleichbed. engl. fade-out zu to fade out „ausblenden“; vgl. Fading): das Ausblenden von Musiktiteln der Unterhaltungsmusik; Ggs. ÎFade-in. Fader ['feɪdə] der; -s, - (zu engl. to fade. vgl. Fading): Zu­ satzeinrichtung an CD-Playern, mit der man Musiktitel stufenlos ein- bzw. ausblenden kann Faldesse [fa'dɛs] die; - (französierende Bildung zu fr. fade, vgl. fadisieren): (österr. ugs.) langweilige Art. Faldeur [fa'dem] die; - (aus gleichbed./r. fadeur): svw. Fadaise Falding ['feɪdɪŋ] das; -s, -s (Plur. selten) (aus gleichbed. engl. fading zu to fade „verblassen, schwinden“): 1. das An- u. Abschwellen der Empfangsfeldstärke elektromag­ netischer Wellen (Schwund; Elektrot.). 2. das Nachlassen der Bremswirkung bei Kraftfahrzeugen infolge Erhitzung der Bremsen. Falding-out['feidig'aut]iZa5, -(auseng/. fa­ ding out; vgl. Fade-out): gezieltes, schrittweises Absetzen von zunächst für notwendig erachteten Hilfsmaßnahmen durch den Psychotherapeuten, um das erwünschte Verhal­ ten von diesen Maßnahmen unabhängig zu machen (Psy­ chol.) faldi|sie|ren (zu fr. fade „schal, abgeschmackt, reizlos“ (dies über galloroman. *fatidus aus lat. fatuus „dumm, tö­ richt“) u. f...isieren): (österr. ugs.) sich langweilen Faldo [port, 'faðu] der; -[s], -s (aus port, fado „Geschick, Verhängnis“) : traurig gestimmtes, gitarrebegleitetes zwei­ teiliges port. Lied
Faeces Faelces ['fɛ:tse:s] vgl. Fa|en|zalma|jo|li|ka Fäzes die; -, ...ken (meist Plur.) (nach der ital. Stadt Faenzau. zu ÎMajolika): besonders behandelte Tonware; vgl. Fayence Fa|ga|ra|sei|de die; - (Herkunft ungeklärt; vielleicht zu arab. fagär „eine Baumart“): eine Wildseide Falgolpylrislmus der; -, ...men (zu nlat. fagopyrum „Buchweizen“ (dies zu lat. fagus „Buche“ u. gr. pyrós „Weizen“) u. Î ...ismus (3)>: Vergiftung durch den Genuss von Buchweizen (Med.) Falgoltaillle [...'ta(l)jə] die; -, -n (aus gleichbed./r. fagotaille zu fagot „Reisigbündel; Bund, Bündel“, weitere Her­ kunft unsicher): (veraltet) Befestigung, Einfassung eines Weges, eines Dammes mit Reisigbündeln, tFaschinen. Fa gott das; -[e]s, -e (aus gleichbed. z7. fagotto; weitere Herkunft unsicher): Holzblasinstrument in tiefer Tonlage mit u-förmig geknickter Röhre u. Doppelrohrblatt. Fagot tist der; -en, -en (zu T ...ist): Fagottbläser, -spieler Failble ['fɛ:bl] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. faible, eigtl. „Schwäche, schwache Stelle“, zu faible „schwach“, dies aus lat. flebilis „beweinenswert, kläglich“ zu fiere „wei­ nen“): Vorliebe, Neigung, failblielren* [fe...] (aus gleich­ bed./r. faiblir): (veraltet) schwach werden, nachlassen Faillie [fa:j, 'faljə] die; - (ausfr. faille „grober schwarzer Sei­ denstoff“, weitere Herkunft unsicher): Seidengewebe mit feinen Querrippen (Ripsseide). FaillleltiIne ['fa:jə...] die; - (französierende Bildung zu t Faille): Faille einer leichten Qualität Faillli [fa'ji:] das; -, -s (aus gleichbed. fr. failli, eigtl. Part. Perf. von faillir „sich versehen; einen Fehltritt tun“, dies über vulgärlat. falliré zu lat. fallere „eine Leistung nicht er­ füllen ; enttäuschen“) : Figur, bei der sich das Spielbein von der offenen zur geschlossenen u. wieder zur offenen Posi­ tion bewegt (Ballett), failllible [faji:bl] (aus gleichbed./r. faillible): (veraltet) fehlbar, sich irrend, failllielren [faji:...] (aus gleichbed./r. faillir): svw. fallieren Failnélant [fene a:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. fainéant zu faire „machen, tun“ u. néant „nichts“): (veraltet) Müßig­ gänger, Faulpelz, Nichtsnutz. fai|nélan|tie|ren [feneanti:...] (aus gleichbed./r. fainéanter): (veraltet) faulenzen fair [fɛ:g] (aus gleichbed. engl. fair, eigtl. „schön“, dies aus altengl. figer; vgl. altnord. fagr „geeignet, passend“): a) anständig, ehrlich, gerecht; b) den [Spielregeln entspre­ chend, sie beachtend, kameradschaftlich (Sport) Fairlbairnlstil ['feəbeən...] der; -s (nach dem Australier S. Fairbairn (1862-1938) u. zu Î Stil): [natürlicher] Ruderstil Fairlchilldit [fɛ:rtʃail.... auch ...’dit] der; -s, -e (nach dem amerik. Chemiker J. G. Fairchild (*1882) u. zu T 2...it>: in der Holzasche vorkommendes Mineral Fairiness ['fɛ:nnɛs] die; - (aus gleichbed. engl. fairness zu fair, vgl. fair): 1. ehrliches, anständiges, den Spielregeln entsprechendes Verhalten in einem sportlichen Wett­ kampf (Sport). 2. gerechtes, anständiges Verhalten [im Geschäftsleben]. Fairlnesslpolkal der; -s, -e: Pokal für die fairste Mannschaft, den fairsten Spieler, bes. bei Tur­ nieren. Faiijplay ['fɛə'pleɪ] das; -, auch Fair Play das; - (aus engl. fair play „ehrliches Spiel“): svw. Fairness (1). Fair Trade ['fɛə'treɪd] der; - -[s] (gewöhnl. ohne Artikel ge­ braucht) (aus engl. fair trade „fairer Handel“): Handel mit Produkten der Dritten Welt zu fairen Bedingungen für die Hersteller. Fair Tri I a I [- 'traɪəl] das; - -s (aus engl. fair trial „faires Verfahren“): aus dem angloamerik. Prozessrecht stammender, im Rechtsstaatsprinzip verankerter Grund­ satz, insbesondere dem Beschuldigten im Strafprozess die zur wirksamen Wahrung seiner Rechte notwendigen Mit­ tel zur Verfügung zu stellen. Fairlway ['feəweɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. fairway, eigtl. „offener, unbehinder­ ter Weg“): kurz gemähte Spielbahn zwischen Abschlag u. Grün beim Golf 444 Failrylchess ['fɛ:ritʃɛs, engl. 'feərɪtʃɛs] das; -, auch Fairy-Chess das; - (aus engl. fairy chess „Zauberschach“ zu fairy „Fee“ u. chess „Schach(spiel)“); Märchenschach; modernes Teilgebiet des Î Problemschachs (z.B. Hills­ matt, Selbstmatt usw.) mit z.T. neu erfundenen Figuren (wie Nachtreiter, Kamelreiter, Grashüpfer) od. mit verän­ dertem Schachbrett (Kunstschach) failsable [fə'za:bl] (aus gleichbed./r. faisable zu faire „ma­ chen, tun“, dies aus lat. facere) : (veraltet) möglich, aus­ führbar. Failseur [fɛ'zo:n] der; -s, -e (aus fr. faiseur „Schwindler, Intrigant“, eigtl. „Macher“): (veraltet) jmd., der ein geplantes [übles] Unternehmen durchführt, Anstif­ ter Faislselrie [fɛsə...] die; -, ...ien (aus gleichbed./r. faisserie zu faisse „geflochtener Rand“, dies aus lat. fascia „Band“): durchbrochene Korbmacherarbeit Fait aclcomlpli* [fetakö'pli] das; - -, -s -s [feza...] (aus gleichbed. /r. fait accompli zu fait „Tat(sache)“ (dies aus lat. factum, vgl. Faktum) u. accompli, Part. Perf. von ac­ complir „vollenden“, dies aus gleichbed. lat. complere, eigtl. „(aus-, an-, er)füllen“>: vollendeter Tatbestand, Tat­ sache Faith and Or der ['feɪθ ənd 'ɔ:də] (aus engl. faith and order „Glaube und Gesetz“): ökumenische Einigungsbewe­ gung, deren Ziel es ist, die Trennung der Christenheit Î dogmatisch u. rechtlich zu überwinden Falja ['taxa] die; -, -s (aus gleichbed. span, faja zu lat. fascia „Band“): breite rote Wollschärpe der span. National­ tracht, die sich die Männer zweifach um den Leib schlin­ gen fälkal (zu lat. faex, Gen. faecis „Bodensatz, Hefe; Ab­ schaum, Auswurf“ ; vgl. *...al (1); vgl. Fäzes): kotig (Med.). Fa|kal|dün|ger¿er; -s, -: Dünger aus menschlichen Aus­ scheidungsstoffen. Fälkallilen [,,,iən] die (Plur.) (zu Î ɪ,,,ie): der von Menschen u. Tieren ausgeschiedene Kot u. Harn (Med.). Fä|kal|sta|se die; -, -n (zu gr. stäsis „das Stehen“): svw. Koprostase Fake [feik] das; -s, -s (aus engl. fake „Fälschung, Betrug“): [bewusste] Veränderung von Fotos, Musiktiteln u.Ä. durch Montagen, Schnitte, Einblendungen u.Ä. (bes. in der Werbung), falken [Teikn] (aus engl. to fake „fäl­ schen“): a) Bilddaten u.Ä. verändern, um bestimmte Ef­ fekte zu erzielen ; b ) unter falschem Namen auftreten (z.B. im Internet) Falkih der; -s, -s (aus arab. faqih „Lehrer, Kenner des 1 Fikh“): Lehrer der islam. Rechtswissenschaft Falkir [österr. fa'ki:n] der; -s, -e (aus arab. faqir „arm; der Arme“): a) Bettelmönch, frommer Asket [in islamischen Ländern] ; b) Gaukler, Zauberkünstler [in Indien] Faklsi|mi|le das; -s, -s (wohl über gleichbed. engl. facsimile aus lat. fac simile „mache ähnlich!“): mit einem Original in Größe u. Ausführung genau übereinstimmende Nach­ bildung oder 1 Reproduktion (2b; z.B. einer alten Hand­ schrift). faklsilmillielren (zu t..deren): eine Vorlage ge­ treu nachbilden. Faklsilmillielrung die; -, -en (zu t...ierung): Herstellung eines Faksimiledruckes. Fakt das, auch der; -[e]s, Plur. -en, auch -s (meist Plur.) (wohl unter Einfluss von engl. fact „Tatsache“ aus lat. factum, vgl. Faktum): svw. Faktum. Faklta: Plur. von tFaktum. Fak­ talge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. factage, eigtl. „das Ausliefern, Anfuhr“, zu facteur aus Zot. factor, vgl. Fak­ tor): (veraltet) Beförderungsgebühr. Faklten: Plur. von îFakt u. tFaktum. Fakltilon die; -, -en (aus lat. factio „Partei, Gruppe“ zu lat. facere „machen, tun“): (veraltet) 1. a) [kämpferische] parteiähnliche Gruppierung; b) sezessionistisch tätige, militante Gruppe, die sich innerhalb einer Partei gebildet hat und deren Ziele u. Ansichten von der Generallinie der Partei abweichen. 2. im alten Rom die Renngesellschaft, die Pferde, Ausrüstung u. Wagen stellte.
445 (aus gleichbed.ʃr. factieux, dies aus lat. factiosus „parteisüchtig"): a) vom Parteigeist beseelt; b) aufrühre­ risch, aufwiegelnd Fakltis der; - (Kunstw.): künstlich hergestellter, kautschuk­ ähnlicher Füllstoff fakltisch (zu t Faktum): a) tatsächlich, wirklich, auf Tatsa­ chen gegründet; b) (österr. ugs.) praktisch, quasi, fakltitjv (zu lat. factitare „oft tun, betreiben, hervorbringen" u. t...iv): a) das Faktitiv betreffend; b) bewirkend. 'Fakltitiv [auch fak...] das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (ver­ bum) factitivum): abgeleitetes Verb, das ein Bewirken zum Ausdruck bringt (z.B. schärfen = scharf machen); vgl. Kausativ. 2Fak|ti|tiv [auch fak...] der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (casus) factitivus): Kasus, der ein Objekt od. ein Lebewesen als durch eine Handlung od. ein Ge­ schehen entstanden bezeichnet, z. B. der Dativ in zum Prä­ sidenten gewählt. Fakltiltilvum [...v...] das; -s, ...va (aus lat. (verbum) factitivum „bewirkendes (Verb)“): (veraltet) Faktitiv. Fakltilziltät die; -, -en (zu Î Faktum u. Î...izität): Tatsächlichkeit, Gegebenheit, feststellbare Wirklichkeit; Ggs. ÎLogizität (Philos.). Fakltolgralfie, auch ...gra­ phie die; - (zu T...grafie): svw. Factionprosa. fak to logisch (zu t ...logisch): die Fakten betreffend. Fakltor der; -s, ...oren (aus lat. factor „Macher, Verfertiger“ zu facere „machen, tun“): 1. wichtiger Umstand; mitwirkende, mit­ bestimmende Ursache, Gesichtspunkt. 2. technischer Lei­ ter einer Setzerei, Buchdruckerei, Buchbinderei. 3. Zahl od. Größe, mit der eine andere multipliziert wird (Verviel­ fältigungszahl). Fakltolrei die; -, -en (aus mlat. factoria): (veraltet) größere Handelsniederlassung, bes. in Kolo­ nien. Fakltolrenlanallylse die; -, -n (zu ÎFaktor): statis­ tische Forschungsmethode zur Ermittlung der Faktoren, die einer großen Menge verschiedener Eigenschaften zu­ grunde liegen (Psychol.). fak|to|ri|ell (zu T ...eil): nach Faktoren aufgeschlüsselt, in Faktoren zerlegt. Fakltolrisie rung die; - (zu T ...isierung): Darstellung einer Summe als Produkt. Fakltoltum das; -s, Plur. -s u. ...ten (über gleichbed. mlat. factotum zu lat. fac totum ,,maeh(e) al­ les!“): jmd., der in einem Haushalt od. Betrieb alle nur möglichen Arbeiten und Besorgungen erledigt; Mädchen für alles. Fakltum das; -s, Plur. ...ta u. ...ten (aus lat. factum „Tat, Handlung“, substantiviertes Part. Perf. von facere „machen, tun“): [nachweisbare] Tatsache, Ereignis. 'Fakltur die; -, -en (relatinisiert aus gleichbed. it. fattura, dies aus lat. factura „das Machen, die Bearbeitung“ zu fa­ cere, vgl. Faktum): Warenrechnung; Lieferschein. "Fak­ tur </ze; -, -en (aus fr. facture, eigtl. „Ausarbeitung“, dies aus mlat. factura „Bau(art)“; vgl. 'Faktur): a) (veraltet) handwerkliche Arbeit; b) kunstgerechter Aufbau [einer Komposition]. Fakltulra die; -, ...ren (zu t'Faktur): (ös­ terr., sonst veraltet) svw. 'Faktur. Fakltulriler [...tyr'ie:] der; -s, -s (aus fr. facturier „Buchhalter“): (veraltet) Hand­ lungsgehilfe, der das Einkaufsbuch führt, fakltulrielren [...tu...] (aus gleichbed. fr. facturer): 'Fakturen ausschrei­ ben, Waren berechnen. Fak|tu|rier|ma|schi|ne die; -, -n: Büromaschine zum Erstellen von Rechnungen in ei­ nem Arbeitsgang. Fakltulrist der; -en, -en (zu T...ist): An­ gestellter eines kaufmännischen Betriebes, der mit der Aufstellung und Prüfung von Fakturen betraut ist fälkullent (aus lat. faeculentus „voll Hefe, voll Unreinig­ keiten“ zu faex, vgl. Fäzes): kotartig, kotig (Med.). Fälkulom das; -s, -e (aus lat. faex (vgl. Fäzes) u. t,,,om): svw. Koprom Fa kul tas die; - (aus lat. facultas „Möglichkeit; Fähigkeit“ zu facere „machen, tun“): Lehrbefähigung; vgl. Facultas Docendi. Falkulltät 4ze; -, -en (aus mlat. facultas, Gen. facultatis „Wissenszweig, Forschungsgebiet“ zu lat. facul­ tas, vgl. Fakultas): 1. a) eine Gruppe zusammengehören­ der Wissenschaften umfassende Abteilung an einer Uni­ fakltilös Fall-out versität od. Hochschule (z.B. Philosophie, Medizin); b) die Gesamtheit der Lehrer u. Studenten, die zu einer Fa­ kultät gehören. 2. svw. Fakultas. 3. die Rechte, die eine hö­ here kirchliche Stelle einer untergeordneten überträgt (kath. Kirchenrecht). 4. t Produkt, dessen Faktoren (3) durch die Gliederung der natürlichen Zahlenreihe, von 1 beginnend, gebildet werden, z. B. 1 • 2 • 3 • 4 ■ 5 (geschrie­ ben = 5!, gesprochen: 5 Fakultät; Math.). fa|kul|ta|tjv (aus gleichbed. fr. facultatif zu faculté „Möglichkeit, Fä­ higkeit“, dies aus lat. facultas, vgl. Fakultas): freigestellt, wahlfrei; dem eigenen Ermessen, Belieben überlassen; Ggs. tobligatorisch falkund (aus gleichbed. lat. facundus zu fari „sprechen“): (veraltet) beredt. Fa|kun|di|tät die; - (aus gleichbed. /ɑ/. facunditas, Gen. facunditatis): (veraltet) Beredsamkeit Fallalfel -, -n (aus gleichbed. arab. faläfil zu arab. filfil „Pfeffer“): pikante frittierte Bällchen aus gemahlenen Ki­ chererbsen u. Linsen Fallaises [fa'lɛ:z], auch Falaisen [...zn] die (Plur.) (aus fr. (normannisch) falaises, Plur. von falaise „Steilküste, Klip­ pe“): Steilküsten [der Normandie u. Picardie] Fallak der; -s, -s (aus gleichbed. arab. falaka): Holzblock mit einem Strick zum Anbinden der Füße bei der î Bastonade Fallanige [fa'laŋge, span, falaqxe] die; - {span.; eigtl. „Stoßtrupp“, dies aus lat. phalanx, Gen. phalangis; vgl. Phalanx): (1977 im Zuge der Demokratisierung aufgelös­ te) faschistische, totalitäre Staatspartei Spaniens unter Franco. Fallanlgist der; -en, -en (zu Î ...ist) : Mitglied der Falange Fallalsche der; -n, -n (aus amharisch fälasa (Plur.) „Ver­ triebene“): äthiopischer Jude Fal|dis|to|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. faldistorium, faldestolium, dies zu ahd. faltistuol „Falt­ stuhl“): [faltbarer] Armlehnstuhl des Bischofs od. Abtes für besondere kirchliche Feiern Fallerlner der; -s, - (nach lat. ager Falernus „Landgut im Falernergebiet“): ein schwerer, trockener, weißer od. roter Tischwein aus Kampanien Fallkolnelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. it. falconeria zu falcone „Falke“, eigtl. Vergrößerungsform von falco „Fal­ ke“, dies aus lat. falco): (veraltet) Falknerei, Falkenjagd, Falkenbeize. Fallkolnett das; -s, -e (aus gleichbed. it. falconetto, eigtl. Verkleinerungsform von falco, vgl. Falkonerie): (im 16. u. 17. Jh.) Feldgeschütz von kleinem Kaliber. Fallkolnier ifer; -s, -e (aus gleichbed. it. falconiere): (ver­ altet) jmd., der bestimmte Greifvögel, meist Falken, für die Jagd abrichtet, Falkner Fal|la|zi|en [,,,iən] die (Plur.) (aus lat. fallacia „Täuschung, Betrügerei“): Täuschungen; formal unrichtige Schlüsse, Fehl- u. Trugschlüsse (Philos.), fal lljlbel (aus gleichbed. mlat. fallibilis zu lat. fallere, vgl. 'fallieren): (veraltet) dem Irrtum unterworfen. Fal I li I bi I lis I mu s der; - (zu Î ...ismus (1)): Anschauung der kritisch-rationalistischen Schule, nach der es keine unfehlbare Erkenntnisinstanz gibt (Phi­ los.). FalIli!bi|li|tät die; -, -en (zu t ...ität): (veraltet) Fehlbarkeit. 'taillieren (aus gleichbed. it. falliré, dies aus lat. fallere „betrügen, täuschen“): in Konkurs gehen, "taillie­ ren (über altfr. fa(il)lir aus gleichbed. lat. fallere, vgl. 'fal­ lieren): (landsch.) missraten, misslingen. Fal|li|ment das; -s, -e (aus gleichbed. z7. fallimento zu falliré, vgl. 'fallieren): (veraltet) Bankrott, Zahlungseinstellung. Falllislsement [falishmä:] das; -s, -s (französierend zu Î Falliment) : svw. Falliment, faillit (aus gleichbed. it. fallito, eigtl. Part. Perf. von falliré, vgl. 'fallieren): (veraltet) zahlungsunfä­ hig. Faillit der; -en, -en (aus it. fallito „Bankrotteur“): (veraltet) jmd., der zahlungsunfähig ist Falllot vgl. Falott Falllout [fɔ:l'aut], auch Fall-out der; -s, -s (aus gleichbed.
Falott 446 schaft der in einem gesetzlichen Eheverhältnis lebenden engl. fall-out, eigtl. „das Herausfallen“): radioaktiver Nie­ Eltern u. ihrer Kinder; b) Gruppe der nächsten Verwand­ derschlag [nach Kernwaffenexplosionen] ten; Sippe. 2. systematische Kategorie, in der näher ver­ Fallott u. Fallot der; -en, -en (zu älter fr. falot „schnurrig, wandte Gattungen zusammengefasst werden (Biol.). Fanärrisch“; weitere Herkunft unsicher): (österr.) Gauner, millienlclan [...kla:n, engl. ...klæn] der; -s, Plur. -e u. Betrüger (bei engl. Aussprache) -s: [Groß]familie mit besonders Fallsa: Plur. von ÎFalsum. Fallsa De|mons|tra|tio‘ die; starkem Zusammenhalt. Fa|mj|li|enlpo|li|tik die; -- (aus lat. falsa demonstratio (non nocet) „eine falsche staatliche Maßnahmen zur Unterstützung, Sicherung u. Erklärung (schadet nicht)“): eine fehlerhafte Ausdrucks­ Entwicklung der Familien. Fa|mi|li|enlzy|klus* der; -, weise gewährt keinen Anfechtungsgrund (juristischer ...zyklen: idealtypische Beschreibungu. Analyse der fami­ Grundsatz). False Tralding ['fə:ls 'treɪdrŋ] - -[s] (aus liären Ereignisse u. Lebensphasen in einer stabilen Erst­ engl. false trading „falscher Handel“): Bez. für Transak­ ehe. Falmillislmusder; - (wohl aus gleichbed. engl. famitionen auf Märkten zu Preisen, die nicht den Marktbedin­ lism zu family „Familie“; vgl. ...ismus): bestimmte Sozial­ gungen entsprechen. Fal|setti/aj; -[e]s, -e (aus gleichbed. struktur, bei der das Verhältnis von Familie u. Gesell­ it. falsetto, eigtl. „falsche Stimme“, zu falso „falsch“, dies schaft durch weitgehende Identität gekennzeichnet ist aus gleichbed. lat. falsus) : [durch Brustresonanz verstärk­ (z.B. bei den chines. Großfamilien; Soziol.) te] Kopfstimme bei Männern; vgl. Fistelstimme, fallsettielren (zu Î..deren): Falsett singen. Fallsetltist der; falmos (unter Einfluss von fr. fameux „berühmt“ aus lat. famosus „viel besprochen; berüchtigt; ehrenrührig“ zu fa­ -en, -en (zu Î...ist): Sänger für Diskant- od. Altpartien [im ma, vgl. Fama): 1. (ugs.) durch seine frische o. ä. Art (den 16. u. 17. Jh.]. Faî sett stim merde, -, -n: 1. svw. Falsett. Sprecher) beeindruckend, Gefallen, Bewunderung erwe­ 2. svw. Fistelstimme. Fal|si|fi|kat das; -[e]s, -e (zu mlat. ckend; großartig, prächtig, ausgezeichnet. 2. (veraltet) be­ falsificatum „Verfälschtes“, Part. Perf. (Neutrum) von rüchtigt, verrufen; vgl. Famosschrift. Fa|mo|si|tätd/e; falsificare, vgl. falsifizieren): Fälschung, gefälschter Ge­ (aus gleichbed. fr. famosité; vgl. ...ität): (veraltet) traurige genstand. Fal|si|fi|ka|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. falsificatio): 1. Widerlegung einer wissenschaftli­ Berühmtheit. Falmoslschrift die; -, -en (zu tfamos): Schmähschrift im Zeitalter des Humanismus u. der Refor­ chen Aussage durch ein Gegenbeispiel (Wissenschafts­ mation theorie). 2. (veraltet) Fälschung. fal|si|fi|zie|ren (aus mlat. falsificare „(ver)fälschen“ zu /a/. falsus „falsch“ u. Falmulladie; -, ...lä (aus lat. famula „Dienerin“): Medizin­ facere „machen, tun“): 1. eine Hypothese durch empiri­ studentin, die ihr Krankenhauspraktikum ableistet. Fasche Beobachtung widerlegen; Ggs. tverifizieren (1). 2. mullantder; -en, -en (zu lat. famulans, Gen. famulantis, (veraltet) [verfälschen. Fal so Borldolne der; - -, ...si Part. Präs, von famulari, vgl. famulieren): (Jargon) svw. ...ni (aus gleichbed. it. falso bordone, dies aus älter fr. Famulus. Falmullalturdie; -, -en (zu lat. famulatus, Part. faux-bourdon, vgl. Fauxbourdon): svw. Fauxbourdon Perf. von famulari, vgl. famulieren, u. T...ur): Kranken­ Falsltaff der; -s, -s (nach dem Namen einer komischen hauspraktikum, das ein Medizinstudent im Rahmen der Dramenfigur bei Shakespeare): dicker Prahlhans, klinischen Ausbildung ableisten muss. fa|mu|lie|ren Schlemmer (aus lat. famulari „dienstbar sein“ zu famulus, vgl. Famu­ Fallsumifas; -s, ...sa (aus gleichbed. lat. falsum): (veraltet) lus): als Medizinstudenten] das Krankenhauspraktikum 1. Betrug, Fälschung. 2. Irrtum. Fallsus Prolculraltor ableisten. FaImulius der; -, Plur.-se u. ...li (aus tot. famu­ [- ...ku...] der; - - (aus lat. falsus procurator, eigtl. „fälsch­ lus „Diener“): a) Medizinstudent, der sein Krankenhaus­ licher Stellvertreter“): Person, die ohne Vollmacht als praktikum ableistet; b) (veraltet) studentische Hilfskraft Vertreter handelt (Rechtsw.) Fan [fɛn] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. fan, ver­ Fallun Gong [- 'gʊŋ] die; - - (aus chin, falún gong, eigtl. kürzt aus engl. Junatic „Fanatiker“ zu fanatic „fanatisch“, „Rad des Gesetzes“): auf dem t Qigong beruhende Schule dies aus lat. fanaticus, vgl. fanatisch): a) jmd., der sich für des chin. Buddhismus etwas (bes. für Musik od. Sport) bzw. für jmdn. sehr be­ Falma die; - (aus lat. fama „Gerücht; öffentliche Mei­ geistert; b) jmd., der eine besondere Vorliebe für etwas nung“): etw., was gerüchtweise über jmdn., etw. verbrei­ hat. ...fan (zu tFan); Wortbildungselement mit der Be­ tet, erzählt wird ; Gerücht deutung „begeisterter Anhänger für etwas/jmdn.“, z.B. Falmes die; - (aus lat. fames „Hunger, Hungersnot“): die Autofan, Blumenfan, Beatlesfan Î Personifikation des Hungers als Ungeheuer in der alt- Falnal das; -s, -e (aus fr. fanal „Schiffslaterne, Leuchtfeu­ röm. Dichtung er“, dies aus gleichbed. it. fanale zu spätgr. phanárion, f a I mi I li |al (zu t Familie u. t '...al (l)): die Familie als soziale Verkleinerungsform von phanös „Leuchte, Fackel“): 1. Gruppe betreffend, f a I mi Ili |är (unter Einfluss von fr. fa­ Feuer-, Flammenzeichen. 2. Ereignis, Tat, Handlung als milier aus lat. familiaris „zum Haus gehörig; vertraut“): weithin erkennbares u. wirkendes, Aufmerksamkeit erre­ a) die Familie betreffend; b) ungezwungen, vertraulich. gendes Zeichen, das eine Veränderung, den Aufbruch zu Fa|mi|li|a|re der od. die; -n, -n (meist Plur.) (aus lat. fa­ etw. Neuem ankündigt miliaris „Hausgenosse; Sklave“): 1. Mitglied des päpstli­ Fal nalti Iker der; -s, - (zu Î fanatisch): jmd., der sich für eine chen Hauses. 2. Bedienstete^] eines Klosters, der bzw. Überzeugung, eine Idee fanatisch einsetzt, sie fanatisch die zwar in der Hausgemeinschaft lebt, aber nicht zum be­ verficht; Eiferer; dogmatischer Verfechter einer Überzeu­ treffenden Orden gehört. fa|mi|lila|ri|sie|ren, sich (aus gung od. einer Idee; vgl. Fan. falnaltisch (unter Einfluss gleichbed. fr. se familiariser zu familier „zur Familie gehö­ von gleichbed. fr. fanatique aus lat. fanaticus „von der rend; vertraut“, dies aus lat. familiaris, vgl. familiär): Gottheit ergriffen, schwärmerisch, rasend“ zu fanum „ge­ (veraltet) sich vertraut machen. Fa|mi|li|alris|mus der; weihter Ort, Tempel“; vgl. profan): sich mit Fanatismus, -s (zu t...ismus (2)>: gesellschaftliches Ordnungssystem, mit einer Art Verbohrtheit, blindem Eifer [u. rücksichts­ das alle sozialen Bereiche auf dem Fundament u. nach los] für etw. einsetzend. fa|na|ti|sie|ren (aus gleichbed. dem Vorbild der Familie aufbauen will. Falmi lila|riItät fr. fanatiser): jmdn. aufhetzen, fanatisch machen. Falnadie; -, -en (aus lat. familiaritas, Gen. familiaritatis „ver­ tislmus der; - (zu 1...ismus (5)>: rigoroses, unduldsames trauter Umgang“): familiäres (b) Verhalten, Vertraulich­ Eintreten für eine Sache od. Idee als Ziel, das kompro­ keit. Falmillie [...in] die; -, -n (aus lat. familia „Hausge­ misslos durchzusetzen versucht wird nossenschaft, Familie“, eigtl. „Gesamtheit der Diener­ Fanlciub ['fɛnklʊb] vgl. Fanklub schaft, Gesinde“, zu famulus „Diener“): 1. a) Gemein­ 'Fanlcy ['fɛnsi, engl. 'fænsɪ] der od. das; -[s] (aus engl. fan-
447 cy, gekürzt aus fantasy „Fantasie“, dies über altfr. fantasie, lat. phantasia aus gr. phantasia „Erscheinung; Bild; Vorstellung“; vgl. Fantasie): beidseitig gerauter tFlanell in Leinen- od. Köperbindung (einer Webart). 2Fan|cy die; -, -s <zu t 'Fancy): kurze Instrumentalfantasie (Mus.). Fan|cy|cock|tail [...kokteil] der; -s, -s: Mixgetränk ohne festes Rezept. Fanlcyldress [,,,drɛs] der; - u. -es, österr. auch die; -, -en (aus gleichbed. engl. fancy dress, eigtl. „Fantasiekleidung“): Maskenkostüm. Fanlcyldrink [---drɪŋk] der; -[s], -s: svw. Fancycocktail. Fanlcylwork [,,,wə:k] das; -s, -s (aus engl. fancy-work „feine Handar­ beit“): aus Tauwerk hergestellte Zierknoten u. Flechterei­ en Fanldanlgo der; -s, -s (aus span, fandango, weitere Her­ kunft unsicher): schneller span. Volkstanz im 3/4- od. 6/s-Takt mit Kastagnetten- u. Gitarrenbegleitung Fanldalrolle vgl. Farandole Falnelga die; -, -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. span, fanega, dies aus arab. faniqa „Sack“): a) früheres span. u. lateinamerik. Volumenmaß (in Mexiko 21,21 1, in Spanien 55,5 1, in Argentinien 137,2 1); b) früheres span. u. lateinamerik. Flächenmaß (in Haiti 6400 m2, in Spanien 6425 m2, in Venezuela bis zu 6987 m2) Fanlfalre die; -, -n (aus gleichbed. fr. fanfare, weitere Her­ kunft unsicher): 1. Dreiklangstrompete ohne Ventile. 2. Trompetensignal. 3. kurzes Musikstück [für Trompeten u. Pauken] in der Militär- u. Kunstmusik. 4. eine Folge von schrillen Tönen erzeugende Signalhornanlage in Kraft­ fahrzeugen. Fanlfalrenleinlband der; -s, ...bände: be­ stimmte Form des Bucheinbands im 16. u. 17. Jh. Fanlfaron [fäfa’rö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. fanfaron, dies über span, fanfarrón zu arab. farfar „schwatzhaft, flüch­ tig, übereilt“): (veraltet) Großsprecher, Prahler. Fanlfaro nade [fanfaron...] die; -, -en (aus gleichbed. fr. fanfa­ ronnade): (veraltet) Großsprecherei, Prahlerei, fanlfaronlnielren (aus gleichbed. fr. fanfaronner): (veraltet) aufschneiden, prahlen Fanlfrelluche* [fäfra'lyf] die; - (aus gleichbed. fr. fanfrelu­ che, dies über altfr. fanfelue, fanfeluce aus mlat. famfaluca, dies aus gr. pompholyx „Luftblase“): (veraltet) a) Flit­ terkram, Firlefanz; b) kleine böse Fee in den mittelalterli­ chen franz. Märchen Fan|glo|me|rat* das; -[e]s, -e (zu engl. fan „Schwemmke­ gel“, eigtl. „Fächer“, dies über altengl. fann zu lat. vannus „Getreideschwinge (flacher Korb zum Getreidereini­ gen)“, Analogiebildung zu ÎKonglomerat): ungeschichte­ te Ablagerung aus Schlammströmen zeitweilig Wasser führender Flüsse in Trockengebieten (Geol.) Fanlgo der; -s (aus it. fango „Schlamm, Schmutz“, dies aus dem Germ.): ein vulkanischer Mineralschlamm, der zu Heilzwecken verwendet wird falnielren (aus gleichbed. fr. faner zu foin, älter fein „Heu(ernte)“, dies aus lat. fenum „Heu“): (veraltet) a) Heu machen, dörren; b) verblühen, welken Fan-in ['fæn..., fæn'ɪn] da.s; -[s], -s (zu engl. fan „Fächer“ u. in „innen, darin“): Eingangslastfaktor einer Digitalschal­ tung (Mikroelektronik); Ggs. tFan-out Fan klub ['fɛn...] der; -s, -s (zu îFan u. ÎKlub): ÎKlub (a) für die Fans einer bekannten Persönlichkeit, eines [be­ kannten] Sportvereins o. Ä. Fanlnings ['fænɪŋz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. fannings, Plur. von fanning, dies zu to fan „(Getreide) schwingen“): durch Sieben gewonnene kleinblättrige, fei­ ne handelsübliche Teesorte (in Deutschland fast aus­ schließlich für Aufgussbeutel verwendet); vgl. Dust Falnon [fa'nö:] der; -s, -s u. Fa noine [fa'no:nə] der; -[s], ...oni (über it. fanone aus gleichbed. fr. fanon, dies aus altfränk. fano „Tuch“): 1. zweiteiliger îliturgischer Schulter­ kragen des Papstes. 2. (früher) kleine Flasche, die zur Be­ Faradaykäfig zeichnung von Richtungspunkten beim Exerzieren in den Gewehrlauf gesteckt wurde Fan-out [Tænaut, fæn'aot] das; -[s], -s (zu engl. fan „Fä­ cher“ u. out „außen, aus“): Ausgangslastfaktor einer Di­ gitalschaltung (Mikroelektronik); Ggs. ÎFan-in Fanltalsia die; -, -s (aus gleichbed. it. fantasia, dies über lat. phantasia aus gr. phantasia, vgl. Fantasie): 1. wett­ kampfartiges Reiterspiel [der Araber u. Berber]. 2. ital. Bez. für Fantasie (Mus.). Fan|ta|sie, auch Phantasie die: -, ...ien (über lat. phantasia aus gr. phantasia, eigtl. „das Sichtbarmachen, Erschei­ nen“, zu phantázesthai „sichtbar werden, erscheinen“, dies zu phainesthai, vgl. Phänomen) : 1. (ohne Plur.) a) Fä­ higkeit, sich etwas in Gedanken auszumalen; Vorstel­ lungskraft, Einbildung, Einbildungskraft; b) Erfindungs­ gabe, Einfallsreichtum, Produkt der Fantasie (la). 2. (meist Plur.) Traumgebilde, Fiebertraum; bei Bewusst­ seinstrübungen wahrgenommene Trugbilder (Med.). 3. Instrumentalstück mit freier, improvisationsähnlicher Gestaltung ohne formale Bindung (Mus.). Fanltalsiebilldung, auch Phantasiebildung die; -, -en: freie Wort­ bildung, die meist in Analogie zu einem bereits vorhande­ nen Wort, bes. als Warenname, geprägt wird (z. B. Aida = Baumwollgewebe; Sprachw.). fanltalsielren, auch phantasieren (nach rn/az. phantasiari „sich vorstellen, ein­ bilden“): 1. sich den wiederkehrenden Bildern, Vorstel­ lungen der Fantasie (1), der Einbildungskraft hingeben; frei erfinden; erdichten, ausdenken. 2. in Fieberträumen irrereden (Med.). 3. frei über eine Melodie od. ein Thema musizieren (Mus.); vgl. improvisieren. Fanltast, auch Phantast der; -en, -en (aus mlat. phantasta, dies aus gr. phantastês „Prahler“): (abwertend) Träumer, Schwär­ mer; Mensch mit überspannten Ideen. Fanltas|te|rei, auch Phantasterei die; -, -en: Träumerei, Überspanntheit, fanltasltilco [...ko] <//.): fantastisch (Vortragsanwei­ sung; Mus.). Fanltasltik, auch Phantastik die; - (aus spätgr. phantastikë „die Vorstellungskraft“ zu gr. phantastikós, vgl. fantastisch): das Fantastische, Unwirkliche. Fan|tas|ti|kum, auch Phantastikum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu î...ikum): Substanz, die stark erregend auf die Psyche wirkt u. Halluzinationen auslöst (Med.), fantas­ tisch, auch phantastisch (über lat. phantasticus aus gr. phantastikós „auf Vorstellung beruhend“): 1. a) auf Fan­ tasie (1) beruhend, nur in der Fantasie bestehend, unwirk­ lich; b) verstiegen, überspannt. 2. (ugs.) unglaublich; großartig, wunderbar. Fan|ta|sy ['fæntəzɪ] die; - (aus engl. fantasy „Fantasie“; vgl. 'Fancy): bestimmte Gattung von Romanen, Filmen u. a., die märchen- u. mythenhafte Traumwelten voller Magie u. Zauber darstellen. Fanltasylselrie [...is] die; -, -n: Fernsehserie mit einer Thema­ tik aus dem Bereich der Fantasy Fanlzine ['fɛnzi:n] das; -s, -s (amerik. Kurzw. aus engl. fan (vgl. Fan) u. magazine (vgl. Magazin)): Zeitschrift für Fans bestimmter Personen od. Themen FAG (Abk. für engl. /requently asked questions „häufig ge­ stellte Fragen“): [frei kopierbare] Listen in Kommunika­ tionssystemen (z.B. im Internet), die Fragen zur Benut­ zung od. zum Inhalt aufführen u. auch gleich beantworten Falquin [fa'kɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. faquin, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) a) hölzerner Mann, Attrap­ pe zum Lanzenrennen (zu Übungszwecken genutzt); b) Schuft, nichtswürdiger Mensch; c) Geck, Stutzer. Falquinelrie [faki...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. faquinerie): (veraltet) Schelmenstreich, Schurkerei Falrad das; -[s], - (nach dem engl. Physiker M. Faraday, 1791-1867): physikalische Maßeinheit der elektrischen tKapazität; Zeichen F (Phys.). Fa|ra|day|kä|fig ['færədɪ...] der; -s, -e (zu îFarad): îmetallene Umhüllung zur Abschirmung eines begrenzten Raumes gegen äu­
faradaysch 448 röm. Antike das von den Göttern Erlaubte; Ggs. ÎNefas; ßere Î elektrische (1) Felder u. zum Schutz empfindli­ vgl. per nefas cher [Messjgeräte gegen elektrische Ströme (Phys.), faraldaysch [,,,'de:ʃ, auch 'færədʧ]j in der Fügung fara- Faisan der; -[e]s, -e[n] (über (alt)fr. faisan aus gleichbed. lat. (avis) phasianus, dies aus gr. (ornis) Phasianos, eigtl. daysche Gesetze: zwei von Faraday aufgestellte Geset­ „in der Gegend des Flusses Phasis heimischer Vogel“; ze, die bei der Elektrolyse den Zusammenhang zwi­ nach Phasis, dem antiken Namen für den russ. Fluss Rioschen dem Stromfluss u. den an den Elektroden abge­ ni am Schwarzen Meer): ein Hühnervögel. Falsalnelrie schiedenen Stoffmengen beschreiben. Falraldilsaltilon die; -, ...ien (nach gleichbed. fr. faisanderie): a) Gartenan­ [fara...] die; - <zu T...isation>: Anwendung des faradilage zur Aufzucht von Fasanen; b) (bes. im 17. u. 18. Jh.) schen Stroms zu Heilzwecken (Med.), falraldisch; in Gebäude in einer Fasanerie (a) der Fügung faradischer Strom: unsymmetrischer, durch Unterbrecherschaltung erzeugter Wechselstrom, falra- Fas ces ['fastse:s] vgl. Faszes dilsielren <zu t...isieren>: mit faradischem Strom be­ Falsche ['faʃ(ə)] die; -, -n (aus lat.-it. fascia „Binde, Band“): (österr.) 1. lange Binde zum Umwickeln verletz­ handeln (Med.). Fa|ra|dolthe|ra|pie die: -: svw. Fara­ ter Gliedmaßen o. Ä. 2. weiße Umrandung an Fenstern u. disation Türen (bei bunt verputzten Häusern). 3. Eisenband zum Fa|ran|do|le u. Fandarole die; -, -n (aus gleichbed. fr. fa­ Befestigen von Angeln an einer Tür, von Haken o. A. fa­ randole, dies aus gleichbed. provenzal. farandoulo, weite­ schen (nach gleichbed. lat.-it. fasciare): (österr.) mit ei­ re Herkunft unsicher) : ein schneller Paartanz aus der Pro­ ner Fasche (1) umwickeln vence Farlbenlskoltom das; -s, -e (zu TSkotom): auf einen Teil falschielren (zu österr. mdal. Fasch „Farce“, vgl. Farce (3), u. Î..deren): (österr.) durch den Fleischwolf drehen. des Gesichtsfeldes beschränkte Störung od. Unfähigkeit Fal schierltedas: -n: (österr.) Hackfleisch, Gehacktes der Farbenerkennung (Med.) Falschilnedze; -, -n (aus it. fascina „Reisigbündel“, dies zu Farlce ['farsə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. farce, dies zu lat. lat. fascis „Bündel“; vgl. Faszes): Reisiggeflecht für farcire „hineinstopfen“; vgl. Infarkt): 1. derbkomisches [Uferjbefestigungsbauten. falschilnielren (zu Î..deren): Lustspiel. 2. abgeschmacktes Getue, billiger Scherz. 3. mit Faschinen befestigen, ausrüsten, faschilsielren (zu Füllung für Fleisch od. Fisch [aus gehacktem Fleisch] TFaschismus u. t..deren): mit faschistischen Tendenzen (Gastr.). Farlceur [far'sa:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. farceur): (veraltet) Possenreißer, farlcielren [,,,'si:...] durchsetzen. Fa|schi|sie|rungdie; -, -en (zu T...ierung): das Eindringen faschistischer Tendenzen [in eine Staats­ (aus gleichbed. fr. farcir): mit einer Farce (3) füllen (Gastr.) form]. Falschislmus der; - (aus it. Fascismo zu fascio Fard [fa:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. fard zu farder, vgl. „(Ruten)bündel“ aus gleichbed. lat. fasces, vgl. Faszes fardieren): (veraltet) a) Schminke; b) Verstellung, Heu­ (das Rutenbündel mit Beil wurde vom Faschismus als chelei. farldielren (aus gleichbed. fr. farder, wohl aus röm. Herrschaftssymbol übernommen)): 1. das von Mus­ dem Germ.): (veraltet) a) schminken; b) beschönigen, solini errichtete Herrschaftssystem in Italien verstellen, verheimlichen ( 1922-1945). 2. (abwertend) eine nach dem Führerprinzip Falrelghansvw. Ferraghan organisierte, nationalistische, antidemokratische, antiso­ fare well [feəwɛl] (engl.): leb[t] wohl! (engl. Abschieds­ zialistische u. antikommunistische rechtsradikale Bewe­ gruß). Farelwell das; -s, -s: (veraltet) Lebewohl, Ab­ gung, Herrschaftsform. Falschist der; -en, -en (nach schiedsgruß gleichbed. it. fascista): Anhänger des Faschismus, faFarlfallle die (Plur.) (zu it. farfalla „Schmetterling“): schisl tisch: a) den Faschismus betreffend; zum Faschis­ schmetterlingsförmige Nudeln mus gehörend; b) vom Faschismus geprägt, falschisltoFalrilbolle die; -, -n [,,,'bo:lən] (aus gleichbed. fr. faribole, id (zu t...oid): dem Faschismus ähnlich, faschistische Zü­ weitere Herkunft unsicher): (veraltet) Posse, Streich, Al­ ge zeigend. FalschorZer; -s, -s (italianisierende Bildung): bernheit 1. (Jargon) Î Faschist. 2. mit dem INeofaschismus sympa­ Falrin der; -s (aus lat. farina „Mehl“): a) gelblich brauner, thisierender, meist gewalttätiger [u. in einer Clique orga­ feuchter Zucker; b) Puderzucker. Fa|ri|nalde die; -, -n nisierter] Jugendlicher (zu t...ade): Farin[zucker], Fa|ri|no|graf, auch ...graph Faslcilnum [,,,tsi...] das; -, ...na (aus lat. fascinum „männ­ der; -en, -en (zu T...graf): altes Gerät zur Untersuchung liches Glied; Zauber“, dies aus gr. báskanon zu baskaides Mehls auf Backfähigkeit. Falri|no|gramrrn7«5; -s, -e nein „behexen“): Amulett in Form eines männlichen Glie­ (zu t...gramm>: Zustandskurve des Untersuchungsergeb­ des, das im röm. Altertum als Abwehrmittel gegen den bö­ nisses beim Farinografen. Falrilnolmelter das; -s, - (zu sen Blick galt T1...meter): svw. Farinograf. FalrinlzuIckerrZer; -s: svw. Falshion ['fɛʃn, engl. fæʃən] die; - (aus gleichbed. engl. fa­ Farin shion, dies aus (alt)fr. façon, vgl. 'Fasson): a) Mode; b) Farm die; -, -en (aus gleichbed. engl.-amerik. farm, eigtl. Vornehmheit; gepflegter Lebensstil. falshi|o|na|bei [fa„feste jährliche Pachtzahlung“, dies aus (alt)fr. ferme ʃionabl] u. fashionable [fɛʃənəbl] (aus gleichbed. „Pacht, Pachtvertrag“ zu fermer „festsetzen“, dies aus engl. fashionable): modisch, elegant, vornehm. Falshiolat. firmare, vgl. firmen): 1. größerer landwirtschaftlicher nalble No vels ['fɛʃənəbl nɔvəls] die (Plur.) (aus engl. Betrieb in angelsächsischen Ländern. 2. Landwirtschafts­ Fashionable Novels, eigtl. „Moderomane“): engl. Roma­ betrieb mit Geflügel- od. Pelztierzucht. Farlmer der; -s, ne der Übergangszeit zwischen Romantik u. Realismus im -: Besitzer einer Farm. Far|mer|lun|gedie; -, -n: allergi­ 19. Jh., die die Welt des Dandyismus [kritisch] behandeln sche Entzündung der Lungenbläschen durch Î Antigene Faslsalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. façade, dies aus it. von schimmeligem Heu (Med.) facciata, eigtl. „Gesichtsseite“, zu faccia „Gesicht“, dies Fa|ro ¿Zer; -s, -s (aus it. faro „Leuchtturm“; vgl. Pharus): über vulgärlat. *facia aus lat. facies, vgl. Face): Vordersei­ svw. Pharus te, Stirnseite [eines Gebäudes, die oft ansprechend, z.B. falrouche [fa'ruj] {fr.; wohl aus mlat. forasticus „fremd“): mit Ornamenten, geschmückt ist] (veraltet) wild, scheu Fas sa it [auch ... it] der; -s, -e (nach dem Fassatal in den Faijthing ['fɑ:ðɪŋ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. farthing Dolomiten u. zu T2...it> : ein grünes Augitmineral (vgl. Aumaltengl. feorða „der vierte (Teil)“): engl. u. irische Viergɪt) telpennymünze bis 1961 Fas set te vgl. Facette Fas das; - (aus gleichbed. lat. fas zu fari „sprechen“): in der Faslsilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. fassio zu lat. fas-
449 sus. Part. Perf. von fateri „gestehen, bekennen“): (veral­ tet) 1. Bekenntnis, Geständnis. 2. Steuererklärung ’Faslson [fa'sð:, Schweiz, u. österr. meist fa'so:n] die: -, Plur. -s, Schweiz, u. österr. -en (aus gleichbed. fr. façon, dies aus lat. factio „das Machen, Handeln“ zu facere „ma­ chen, tun“): 1. a) die bestimmte Art u. Weise (des Zu­ schnitts, Sitzes usw.) von etw. ; b) kurz für Fassonschnitt. 2. Lebensart. 2Fas|son das; -s, -s (zu T 'Fasson): (veraltet) svw. 'Revers, faslsolnielren [faso'ni:...] (zu ΑFasson u. Î..deren): 1. in Form bringen, formen (bes. von Speisen). 2. (österr.) die Haare im Fassonschnitt schneiden. Fasso nie rung dze; -, -en (zu t,,,ierung): eingekerbtes tDe­ kor (1) am Rand von Geschirr aus Keramik u. Metall. Fas|son|nu|deln [fa'sö:...] die (Plur.): Teigwaren in Form von Sternchen, Buchstaben o.Ä. Fassonschnitt der; -[e]s, -e : mittellanger Haarschnitt für Herren, bei dem die Haare an der Seite u. im Nacken stufenlos geschnitten werden Fasltalge [,,,ʒə] vgl. Fustage 'Fast back ['fɑ:stbæk] <Zas; -s, -s (aus gleichbed. engl. fastback, eigtl. „schneller Rücken“): Autodach, das in ein schräg abfallendes Heck übergeht, Fließheck. 2Fastback, auch Fast-back das: -s, -s (zu engl. fast back „schnell rückwärts, schnell zurück“): Filmtrick, mit dem ein eben gezeigter Vorgang in umgekehrter Reihenfolge vorgeführt werden kann. Fast Break [ fɑ:st 'breɪk] der od. das,: - -, - -s, auch Fastlbreak der od. das: -, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. fast break, eigtl. „schneller Durchbruch“): äußerst schnell ausgeführter Durchbruch aus der Verteidigung, Steilangriff (beim ÎBasketball). Fast Food [- fu:d] das: - -[s], auch Fastlfood das: -[s] (aus engl. fastfood, eigtl. „schnelles Essen“): (inbestimm­ ten Schnellgaststätten angebotene) schnell und leicht ver­ zehrbare kleinere Gerichte Faslti die (Plur.) (aus gleichbed. lat. (dies) fasti, eigtl. „(die Tage,) an denen gesprochen werden durfte“): Tage des altröm. Kalenders, an denen staatliche u. gerichtliche An­ gelegenheiten erledigt werden durften fasltildielren (aus gleichbed. lat. fastidire): (veraltet) ver­ schmähen, verachten; Abneigung, Widerwillen haben, fas|tiIdilös (aus gleichbed. fr. fastidieux, dies aus lat. fas­ tidiosus „überdrüssig, widerwillig“): (veraltet) widerwär­ tig, langweilig. Fasltildilum das: -s (aus gleichbed. lat. fastidium): Abneigung, Widerwille (z.B. gegen Essen; Med.) Fasltilgilum das; -s, ...gia (aus lat. fastigium „Neigung, Steigung; Abdachung; Spitze, Gipfel; Giebel“): 1. Dach des vierten Hirnventrikels (vgl. Ventrikel; Anat.). 2. Hö­ hepunkt einer Krankheit (insbesondere des Fiebers; Med.) fasltulös (aus gleichbed. fr. fastueux, dies aus Zai. fast(u)osus): (veraltet) prunkvoll, prächtig Faslzes ['fastse:s] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. fasces, Plur. von fascis „Bündel“): Rutenbündel mit Beil (Abzei­ chen der altröm. Liktoren als Symbol der Amtsgewalt der römischen Magistrate u. ihres Rechts, zu züchtigen u. die Todesstrafe zu verhängen). fas|zi|al (zu t...ial): bündel­ weise. Faslzilaltilon die; -, -en (zu lat. fasciatus (Part. Perf. von fasciare „umbinden, (um)wickeln“) u. t'...ion>: 1. Bildung von bandähnlichen Querschnittsformen bei Pflanzenwurzeln (Verbänderung; Bot.). 2. das Anlegen eines Verbandes (Med.). Faslzie [...ja] die; -, -n (aus Zat. fascia „Binde; Streifen; Bandage“): 1. dünne, sehnenarti­ ge Muskelhaut. 2. Binde, Bindenverband. 3. in der antiken Baukunst einer der drei (seltener zwei) von unten nach oben leicht vorspringenden Streifen, die den Hauptbalken der ionischen u. der korinthischen Ordnung waagerecht unterteilen. Fas|zi|i|tis die; -, ...itiden (zu t...itis): Ent­ zündung einer Faszie (1) od. Sehne, bes. der Sehnenansät­ Fatigue ze (Med.). Faslzilkel der; -s, - (aus lat. fasciculus „kleines Bündel, Päckchen“, Verkleinerungsform von fascis, vgl. Faszes): 1. a) [Aktenjbündel, Heft; b) Lieferung, vor allem eines in Fortsetzungen erscheinenden wissenschaftlichen Werkes. 2. kleines Bündel von Muskel- od. Nervenfasern (Med.). 3. Leitbündel (strangförmig zusammengefasste Verbände des Leitgewebes) von Farn- u. Samenpflanzen (Bot.), faslzilkullär (zu lat. fasciculus, vgl. Faszikel, u. t...är>: büschelförmig, den Faszikel betreffend. Faslziku lalti on </Ze; -, -en (zu t,,,ation): regellose Zuckungen von Muskelfasern od. -bündeln (Med.). fas|zi|ku|lie|ren (zu t..deren): (veraltet) aktenmäßig bündeln, heften Faslzilnaltilgn die; -, -en (aus lat. fascinatio „Beschreiung, Behexung" zu fascinare, vgl. faszinieren): fesselnde Wir­ kung, die von einer Person od. Sache ausgeht. faslzilnieren (aus lat. fascinare „beschreien, behexen“): eine fes­ selnde Wirkung auf jmdn. ausüben, [jmdn.] bezaubern. Faslzilnolsum -s (zu t...osum>: auf seltsame, ge­ heimnisvolle Weise Faszinierendes, Fesselndes, Anzie­ hendes Fas|zi|o|lo|se die; -, -n (aus lat. fasciola „kleine Binde, Band“ (Verkleinerungsform von fascia, vgl. Faszie) u. t'...ose): Erkrankung der Gallenwege (Leberegelkrank­ heit; Med.) Fat [fa(t)] der; -s [...(s)J, -s [,.,s] (aus gleichbed. fr. fat zu lat. fatuus „einfältig, albern“): (veraltet) Laffe, Geck ’Falta die (Plur.) (aus gleichbed. lat. Fata „Schicksalsgöt­ tinnen“): svw. Parzen u. svw. Moiren. 2Falta: Plur. von tFatum. taltal (aus lat. fatalis „vom Schicksal bestimmt; verhängnisvoll“ zu fatum, vgl. Fatum): a) sehr unange­ nehm u. peinlich; Unannehmlichkeiten, Ärger verursa­ chend; in Verlegenheit bringend; misslich; b) unangeneh­ me, schlimme Folgen nach sich ziehend, verhängnisvoll, verderblich, folgenschwer. Faltallislmus der: - (zu f,,,ismus (5)> : völlige Ergebenheit in die als unabänderlich hin­ genommene Macht des Schicksals; Schicksalsgläubigkeit. Faltallist der; -en, -en (zu t,,,ist): jmd., der sich dem Schicksal ohnmächtig ausgeliefert fühlt; Schicksalsgläubi­ ger. fa|ta|lis|tisch (zu t...istisch): sich dem Schicksal ohnmächtig ausgeliefert fühlend, schicksalsgläubig. FataIliItät die; -, -en (über fr. fatalité aus gleichbed. lat. fa­ talitas, Gen. fatalitatis): Verhängnis, Missgeschick, pein­ liche Lage Falta Morlgalna die; --, Plur. - ...nen u. - -s (aus gleichbed. it. fata morgana (eigtl. „Fee Morgana“), dies zu it. fata „Fee“ u. arab. morgäna „eine Koralle“, dies aus gr. mar­ garites „Perle“; nach dem Namen einer in arab. Märchen vorkommenden Sagengestalt, auf die der Volksglaube die in der Wüste besonders häufigen Luftspiegelungen zu­ rückführt): a) durch Luftspiegelung hervorgerufene Sin­ nestäuschung, bes. in Wüstengebieten, bei der entfernte Teile einer Landschaft näher gerückt scheinen od. bei der man Wasserflächen zu sehen meint; b) Hirngespinst, Trugbild, realitätsferne Vorstellung Falthom ['fæðəm] das; -s, -[s] (aus engl.-amerik. fathom „Faden“): engl. u. nordamerik. Längenmaß (1,828 m), bes. bei der Schifffahrt faltielren (aus gleichbed. Zaf. fateri): 1. (veraltet) beken­ nen, angeben. 2. (österr.) eine Steuererklärung abgeben. Faltielrung ¿Zze; -, -en (zu t,,,ierung): (österr.) Steuerer­ klärung faltilgant <fr.; zu fatiguer, vgl. fatigieren): (veraltet) ermü­ dend, langweilig; lästig. Faltilgaltio die; - (aus gleichbed. lat. fatigatio zu fatigare, vgl. fatigieren): Ermüdung, allge­ meine Erschlaffung (bes. Med.). Faltilge u. Fatigue [fa'ti:g] die: -, -n [...gn] <über/r. fatigue aus gleichbed. lat. fa­ tigatio): (veraltet) Ermüdung, faltilgielren (aus fr. fati­ guer „ermüden“, dies aus gleichbed. lat. fatigare): (veral­ tet) ermüden; langweilen. Faltigue [fa'ti:g] vgl. Fatige
Fatiha - (aus arab. fatiha „die Eröffnende“): die erste tSure des ÎKorans, Grundgebet des Islams Faltilmilden die (Plur.) (nach Fatima, der jüngsten Toch­ ter Mohammeds, u. zu î...ide>: vom 10. bis 12. Jh. regie­ rende mohammedanische Dynastie in Ägypten Fatlsia, Fatlsie [...io] die; -, ...ien [...ion] (aus nlat. fatsia, dies aus dem Japan.): ein Araliengewächs (eine Zimmer­ pflanze) faltulielren (aus lat. fatuari „albern, einfältig schwat­ zen“): (veraltet) albern sein. FaItuIiItät die; - (aus lat. fa­ tuitas, Gen. fatuitatis „Albernheit, Einfalt“): Blödsinn (Med.) Faltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. fatum, eigtl. „Göt­ terspruch“, zu fari „sprechen“): Schicksal, Geschick, Verhängnis; vgl. ‘Fata Fatlwa vgl. Fetwa Fau bourg [fo'bu:r] der; -s, -s (über fr. faubourg aus gleich­ bed. altfr. forsbourc zu fors „außerhalb“ (dies aus gleich­ bed. lat. foris) u. bourc „Burg, Marktflecken“, vgl. Bour­ geoisie): Vorstadt [einer franz. Stadt] Faulces [,,,tse:s] die (Plur.) (aus lat. faux, Plur. fauces „Schlund, Kehle“): Sammelbez. für Schlundenge, Gau­ mensegel u. Rachenmandel (Med.) fau|fi|lie|ren [fo...] (aus gleichbed. fr. (se) faufiler zu faux „falsch“ (aus lat. falsus) u. fil „Faden“ (aus lat. filum), eigtl. „falsch zusammenfalten“): (veraltet) a) anreihen; b) Bekanntschaften knüpfen Fauljalsit [auch ...’zit] der; -s, -e (nach dem franz. Geolo­ gen u. Paläontologen B. Faujasde Saint-Fond (1741-1819) u. zut2...it): demtChabasit verwandtes Mineral Fault [fɔ:lt] iter; -s, -s (aus gleichbed. engl. fault, dies über fr. faute u. das Vulgärlat. zu lat. fallere „(eine Leistung) nicht erfüllen, enttäuschen“): Fehler, bes. beim Aufschlag im Tennis u. î Badminton (Sport) Faun der; -[e]s, -e (aus lat. Faunus; nach dem altröm. Feldu. Waldgott): geiler, lüsterner Mensch. Fauina die; -, ...nen (aus lat. Fauna; nach der altröm. Fruchtbarkeits­ göttin Fauna (Schwester od. Frau des Faunus), vgl. Faun): 1. Tierwelt eines bestimmten Gebiets (z.B. eines Erdteils, eines Landes). 2. systematische Zusammenstellung der in einem bestimmten Gebiet vorkommenden Tierarten. Faulnenlkunlde 4ze; - (zu Î Fauna): svw. Faunistik. faunisch (zu 1 Faun): lüstern, geil. Faulnist der; -en, -en (zu Î Fauna u. T ...ist): Zoologe, der auf dem Gebiet der Fau­ nistik arbeitet. Faulnisltik die; - (zu Î ...istik): Teilbereich der Zoologie, der sich auf die Erforschung der Tierwelt ei­ nes bestimmten Gebiets beschränkt, faulnisltisch (zu Î ...istisch): die Tierwelt od. ihre Erforschung betreffend Fauslsaire [fo'sɛ:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. faussaire, dies aus lat. falsarius): (veraltet) Betrüger, Fälscher. Fausse [fo:s] die; -, -n [...san] (aus fr. (carte) fausse, eigtl. „falsche (Karte)“, vgl. Foße): (veraltet) svw. Foße. Fausselté [fos'te:] die; - (aus gleichbed. fr. fausseté): (veraltet) Falschheit, faute de mieux [fotdə'mjo] (/?.): in Ermangelung eines Besseren; im Notfall Faulteuil [fo'to:j] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. fauteuil, dies altfr. faldestueil, faldestoel „Faltstuhl“ aus dem Germ.): Armstuhl, Lehnsessel Fautlfrachti/ze; - (zu fr. faux „falsch“, dies aus lat. falsus): a) abmachungswidrig nicht genutzter [Schiffsjfrachtraum; b) Abstandssumme, die ein Befrachter an eine Spe­ dition od. Reederei bei Rücktritt vom Frachtvertrag zah­ len muss Fauves [fo:v] die (Plur.) (aus fr. fauves (Plur.), eigtl. „wilde Tiere“; nach der 1905 von der franz. Kunstkritik gepräg­ ten Bez. dieser Malergruppe): Gruppe von (Pariser) Ma­ lern, die sich auf die Ausdrucksmittel der reinen Farben berief. Faulvislmus [fo'vis...] der; - (aus gleichbed. fr. fauvisme; vgl. ...ismus (1)): Richtung innerhalb der franz. Faltilha die; 450 Malerei des frühen 20. Jh.s, die im Gegensatz zum TIm­ pressionismus steht (Kunstw.). Faulvist der; -en, -en (zu 1 ...ist): Vertreter des Fauvismus, faulvisltisch (zu Î...is­ tisch): a) den Fauvismus betreffend, zu ihm gehörend; b) im Stil des Fauvismus gestaltet Fauxlami [foza'mi] der; -, -s [... mi] (aus fr. faux ami „fal­ scher Freund“ zu faux „falsch“ u. ami „Freund“, dies aus lat. amicus): a) in mehreren Sprachen in gleicher oder ähnlicher Form vorkommendes Wort, das jedoch von Sprache zu Sprache verschiedene Bedeutungen hat, was häufig Anlass zu falschem Gebrauch und zu Überset­ zungsfehlern ist (z.B. >aktuell< für engl. actually statt >tatsächlicht; dt. aggressiv, aber franz, agressif; dt. ein Alarm, aber fr. une alarme; franz, état >Staat<, aber dt. >Haushalt<); b) Fehler, der durch einen Fauxami (a) entstanden ist. Fauxlbourldon [fobur dö:] der; -s, -s (aus gleichbed. (älter) fr. faux-bourdon, zu bourdon „Schnarrwerk (der Orgel)“): 1. franz. Bezeichnung für ÎFaburden. 2. Ton­ satz mit einfachem Kontrapunkt in konsonanten Î Akkor­ den (Mus.). 3. Sprechton in der tPsalmodie. Fauxlfrais [fo'frɛ:] die (Plur.) (aus fr. faux frais, eigtl. „falsche Kos­ ten“): Unkosten, kleine, unvorhergesehene Ausgaben. Fauxlpas [fo'pa] der; - [,,,'pa(s)], - [..,'pas] (aus fr. faux pas „Fehltritt“, zu pas „Schritt“, dies aus lat. passus): Taktlosigkeit, Verstoß gegen gesellschaftliche Umgangs­ formen Falvella [...v...] die; -, -s (aus gleichbed. port, favela): Elendsquartier, Slum [in südamerik. Großstädten]; vgl. Bariada Falven [_..v...] : Plur. von Î Favus (2) Fave rolles huhn [fa'vrɔl...] das; -s, ...hühner (nach dem franz. Ort Faverolles): eine Haushuhnrasse Falvi ['fa:vi]: Plur. von ÎFavus (2) Favismus [,..v...] der; - (zu zt. fava „Bohne“ (aus gleich­ bed. lat. faba) u. Î...ismus (3)>: svw. Fabismus Fa vo ni us [,..v...] der; - (aus gleichbed. lat. favonius zu fa­ vere „günstig, geneigt sein“): Bez. für den frühlingverhei­ ßenden lauen Westwind bei den Römern fa|vo|ra|bel [...v...] (aus gleichbed. fr. favorable, dies aus lat. favorabilis „begünstigt; empfehlend“): (veraltet) günstig, geneigt; vorteilhaft. Falvolris [.,,'ri:] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. favoris, substantivierter Plur. von favori „beliebt“; vgl. Favorit): (veraltet) schmaler, knapp bis an das Kinn reichender Backenbart. fa|vo|ri|sie|ren (aus gleichbed. fr. favoriser): 1. begünstigen, bevorzugen. 2. als voraussichtlichen Sieger in einem sportlichen Wettbewerb ansehen, nennen; zum Favoriten erklären. Falvolrjt der; -en, -en (unter Einfluss von engl. favo(u)rite aus fr. favori, Fem. favorite „beliebt; Günstling“, dies aus it. favorito „Begünstigter“ zu favore „Gunst“, dies aus lat. favor): 1. a) jmd., der bevorzugt, anderen vorgezogen wird; begüns­ tigte Person; b) (veraltet) Günstling, Geliebter. 2. jmd. (z. B. ein Teilnehmer an einem sportlichen Wettbewerb), der die größten Aussichten auf den Sieg hat. Fa|vo|rj|te iZze; -, -n (aus fr. favorite „die Beliebte“; vgl. Favorit): 1. Name mehrerer Lustschlösser des 18. Jh.s. 2. svw. Favori­ tin (1 b). Falvolriltin die; -, -nen: 1. a) weibliche Person, die bevorzugt, anderen vorgezogen wird; begünstigte Per­ son; b) (veraltet) Geliebte [eines Herrschers], 2. weibliche Person (z.B. eine Wettkampfteilnehmerin), die die größ­ ten Erfolgsaussichten hat. Fa|vo|ri|tislmus der; -s (unter Einfluss von engl. favouritism „Begünstigung“ aus gleich­ bed. fr. favoritisme zu /r. favori „Günstling, Liebling“; vgl. ...ismus (5)>: Günstlingswirtschaft, Beeinflussung durch Günstlinge Falvus [...v...] der,; -, Plur. ...ven u. ...vi (aus lat. favus „Wachsscheibe, Honigwabe“): 1. ansteckende chronische Pilzerkrankung der Haut (Erbgrind). 2. Wachsscheibe im Bienenstock (Zool.)
451 das; -, -e: Kurzform von îTelefax. falxen: Kurzform von Î telefaxen Falyallit [faja..., auch ... lit] der; -s, -e (nach dem Fundort, der Insel Fayal (Azoren), u. zu 12„.it) : ein dunkelgelbes bis dunkelgrünes Mineral Falyence [tajáis] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. faïence, älter fayence, nach der ital. Stadt Faenza): eine mit Zinn­ glasur bemalte Tonware; vgl. Majolika. Falyenlcelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. faiencerie): Fabrik, in der Fayencen hergestellt werden Falzellet u. Fazenet das; -s, -s (aus it. fazzoletto „Taschen­ tuch“): (veraltet) [Zier]taschentuch Fa zen da [fatsɛnda, fa zenda] die; -, -s (aus port, fazenda „Besitz, Vermögen“ zu lat. facienda (Plur.) „Dinge, die getan werden müssen“, Gerundivum von facere „machen, tun“): Landgut in Brasilien. Falzenldeilro [,.,'deiru] der; -s, -s (aus gleichbed. port, fazendeiro): Plantagenbesitzer, Farmer, Pächter Falzelnet vgl. Fazelet Falzes u. Faeces [`fɛ:tse:s] die (Plur.) (aus lat. faex, Plur. faeces „Bodensatz, Hefe“): Stuhl, Kot (Med.) Falzeltie [---iə] -, -n (meist Plur.) (aus lat. facetiae (Plur.) „Scherz, Witz; Spottreden“): witzige Erzählung erotischen od. satirischen Inhalts [im Italien des 15. u. 16. Jh.s], Falzeltilen [,,,iən] die (Plur.): (veraltet) drollige Einfälle, Spottreden, falzeltilös (aus gleichbed. fr. facé­ tieux zu lat. facetus „spaßig, witzig“; vgl. ...ös): witzig, lustig falzilal (aus gleichbed. mlat. facialis zu lat. facies, vgl. Fa­ zies): zum Gesicht gehörend (Med.). Falzilallis der; - (aus gleichbed. nlat. (nervus) facialis); Gesichtsnerv (Med.). Falzilallisltic [...tik] der; -s, -s (zu tTic): blitzartiges Zu­ cken im Bereich des Gesichtsnervs (Med.), falzilell (fran­ zösierende Bildung zu tFazies u. T ...eil) : die verschieden­ artige Ausbildung gleichaltriger Gesteinsschichten betref­ fend (Geol.). Falziies [ fa:tsiɛs] die; -, - [,..e:s] (aus lat. fa­ cies „Gestalt; Gesicht“): 1. die verschiedene Ausbildung von Sedimentgesteinen gleichen Alters (Geol.). 2. kleinste unterscheidbare Einheit der Vegetation, die durch gehäuf­ tes Auftreten einer Art od. weniger Arten gekennzeichnet ist (Bot.); vgl. Facies. Fa|zi|li|tät die; -, -en (z.T. unter Einfluss von engl. facility aus lat. facilitas, Gen. facilitatis „Leichtigkeit; Gefälligkeit“, dies zu facere „machen, tun“): 1. (veraltet) Leichtigkeit, Gewandtheit; Umgäng­ lichkeit. 2. Kreditmöglichkeit, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden kann; Erleichterung von Zahlungsbe­ dingungen (Wirtsch.). Fa|zi|li|tä|ten die (Plur.) (über gleichbed. engl. facilities aus lat. facilitates): Möglichkei­ ten, Einrichtungen, Ausstattung. Falzilliltaltilon die; (aus fr. facilitation „Erleichterung“ zu facile „leicht“, eigtl. „tunlich“, dies aus lat. facilis): (veraltet) Erleichte­ rung, Förderung, Beförderung. Falzit das; -s, -s (aus lat. facit, „es macht“, 3. Pers. Sing. Präs, von facere „ma­ chen“): 1. [Schluss]summe einer Rechnung. 2. Ergebnis; Schlussfolgerung FCKW: Abk. für Fluorchlorkohlenwasserstoff Fealsilbillilty-Stuldie [fi:zə bɪlətɪ...] die; -, -n (zu engl. feasibility „Eignung, Durchführbarkeit“ (dies zu feasible aus altfr. faisible „durchführbar“ zu lat. facere „machen, tun“)): Untersuchung über die Durchführbarkeit eines technischen Projekts Fealture [ fi:ʧn] das; -s, -s, auch die; -, -s (aus gleichbed. engl. feature^eigtl. „Aussehen, charakteristischer Grund­ zug“, dies über altfr. faiture aus lat. factura „das Machen, Formen“): 1. a) Sendung in Form eines aus Reportagen, Kommentaren u. Dialogen zusammengesetzten [Doku­ mentarberichtes; b) zu einem aktuellen Anlass herausge­ gebener, besonders aufgemachter Text- od. Bildbeitrag. 2. Hauptfilm einer Filmvorstellung. 3. typisches Merkmal, Fax Felinose charakteristische Eigenschaft (bes. eines technischen Ge­ rätes; Jargon) Felber der; -s, - (zu ÎFebruar): (österr.) svw. Februar Fe|bri|cu|la* [,..k...] die; - (aus gleichbed. lat. febricula, Verkleinerungsform von febris „Fieber“): leichtes Fieber (Med.), felbril (aus gleichbed. (n)lat. febrilis): fieberhaft, fiebrig (Med.). Felbris die; - (aus gleichbed. lat. febris): Fieber (Med.) Felbrular* der; -[s], -e (aus lat. mensis Februarius „Reini­ gungsmonat“): der zweite Monat des Jahres (Hornung); Abk.: Febr. felcit [ fe:tsɪt] (aus lat. fecit, 3. Pers. Sing. Perf. von facere „machen“): hat (es) gemacht (häufige Aufschrift auf Kunstwerken hinter dem Namen des Künstlers); Abk.: f. od. fee.; vgl. ipse fecit Feldaljin der: -[s], - (aus gleichbed. arab. Fidä’iyün, eigtl. „die sich Opfernden“): a) arab. Freischärler; b) Angehö­ riger einer arab. politischen Untergrundorganisation Fedlcup [fɛdkʌp] der; -s (Abk. für engl. Federation Cup „Verbandspokal“, dem früheren Namen des Wettbe­ werbs): dem Î Daviscup entsprechender Tenniswettbewerb für Frauen Fedldan der; -s, - (aus gleichbed. arab. faddän): Flächen­ maß in Ägypten von 42 Ar Feedlback, auch Feed-back ['fi:dbæk] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. feedback zu to feed back „zurück-, weiter­ leiten“ (dies zu to feed „füttern, ernähren“ u. back „zu­ rück“)): 1. Rückkopplung; zielgerichtete Steuerung eines technischen, biologischen od. sozialen Systems durch Rückmelden der Ergebnisse, wobei die Eingangsgröße durch Änderung der Ausgangsgröße beeinflusst werden kann (Kybern.). 2. sinnlich wahrnehmbare Rückmeldung (z.B. durch Gestik od. Mimik), die dem Kommunikati­ onspartner anzeigt, dass ein Verhalten od. eine sprachli­ che Äußerung verstanden wurde (Psychol.). Feelder [ fi:du] der; -s, - (aus gleichbed. engl. feeder, eigtl. „Fütterer“ zu to feed „füttern"): elektr. Leitung, die der Energie­ zuführung dient (bes. die von einem Sender zur Sende­ antenne führende Speiseleitung; Funkw.). Feeding-on-De mand ['fi:dɪŋ ɔn dɪ'mɑ:nd] das; -[s] (zu engl. feeding „das Füttern“ u. demand, vgl. Demand): a) das Stillen nach Bedarf; b) das Füttern auf Verlangen Feellie [`fi:lɪ] das: -[s], -s (zu engl. to feel „(be)fühlen“): Kunstobjekt, das der Betrachter sehen, hören, betasten u. schmecken kann. Feelling ['fi:lɪŋ] das; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. feeling zu to feel, vgl. Feelie): a) [den ganzen Körper erfüllendes] Gefühl; b) Gefühl für etwas; c) Stim­ mung, Atmosphäre Feelrie [feə'ri:, fe'ri:] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. féerie zu fée „Fee“, dies aus vulgärlat. Fata „Schicksalsgöttin“; vgl. 'Fata): Feenstück, szenische Aufführung einer Feen­ geschichte unter großem bühnentechnischem u. ausstat­ tungsmäßigem Aufwand Feet [fi:t]: Plur. von t Foot felkund (aus gleichbed. ZaA fecundus): fruchtbar (Biol.). Fe kunldaltilon die; -, -en (zu lat. fecundare „befruch­ ten“ u. t...ation>: Befruchtung. Felkunldiltät rZzt'. - (aus gleichbed. lat. fecunditas, Gen. fecunditatis); Fruchtbar­ keit Fel das: - (aus gleichbed. lat. fei): Galle, von der Leber pro­ duziertes Sekret zur Fettverdauung (Med.) Fell bei der; -s, - (aus gleichbed. it. felpa, weitere Herkunft ungeklärt): hochfloriger [Kunst]seidenplüsch mit glän­ zender Oberfläche [für Zylinderhüte] Fellilden die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. felidae (Plur.) zu lat. feles, Gen. felis „Katze“): Familie der Katzen u. kat­ zenartigen Raubtiere. Fellilnolse die; -, -n (zu gr. nösos „Krankheit“): Viruskrankheit, die von erkrankten Katzen auf den Menschen übertragbar ist (Med.)
Felix Culpa k...] iZie; - - <aus lat. felix culpa, eigtl. „glückliche Schuld“): Bez. für einen Missgriff od. Fehl­ tritt, aus dem Gutes erwächst. FelliIzi|taItiIon die; -, -en (aus gleichbed. it. felicitazione zu felicitare, vgl. felizitieren): (veraltet) Glückwunsch, Gratulation. fe|li|zi|tieren (aus gleichbed. it. felicitare): (veraltet) beglückwün­ schen, glücklich machen, beglücken Felllalche der; -n, -n (aus arab. falläh „Pflüger“): Angehö­ riger der Ackerbau treibenden Landbevölkerung in den arab. Ländern; vgl. Beduine. Felllalchin die; -, -nen: weibliche Form zu fFellache. felllalchisch: in der Art der Fellachen. Felllah der; -s, -s: svw. Fellache FelllaltioiZze; -, ...ones [,..ne:s] (aus gleichbed. nlat. fellatio zu lat. fellatus, Part. Perf. von fellare „saugen“): Praxis se­ xueller Befriedigung, bei der der Penis mit Lippen, Zäh­ nen u. Zunge gereizt wird; vgl. Cunnilingus, felllaltilonielren (zu Î..deren): einen Geschlechtspartner durch Fellatio befriedigen. Felllaltrix* die; -, ...trizen (aus gleichbed. (n)lat. fellatrix, eigtl. „Saugerin“): weibliche Person, die Fellatio ausübt. felllielren (aus lat. fellare „saugen“): svw. fellationieren Fel lin säu re die; -, -n (zu lat. fei, Gen. fellis „Galle“ u. t. ..in (1)): (veraltet) Gallensäure, felllös <zuf...ös): (ver­ altet) gallig, voll Galle; bitter Felllow ['fɛlou] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. fellow, eigtl. „Gefährte“, dies über altengl. feolaga aus altnord. felagi „Partner“): 1. a) ein mit Rechten u. Pflichten ausgestatte­ tes Mitglied eines ÎCollege (a); b) Inhaber eines For­ schungsstipendiums; c) Mitglied einer [brit.J wissen­ schaftlichen Gesellschaft. 2. Student höheren Semesters (in den USA). Felllowlship [---ʃɪp] die; -, -s (aus gleich­ bed. engl. fellowship, eigtl. „Kameradschaft“): 1. Status eines Fellows (1). 2. Stipendium für graduierte Studenten an engl. u. amerik. Universitäten. Fel|low|tra|vel|ler [,,,'trævəln] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. fellow tra­ veller, eigtl. „Mitreisender, Reisegefährte“): a) Anhän­ ger u. Verfechter [kommunistischer] politischer Ideen, der nicht eingeschriebenes Parteimitglied ist; b) politischer Mitläufer Fellolnie rfze; -, ...ien (aus gleichbed. fr. félonie zu félon „eidbrüchig; Verräter“, dies aus gleichbed. mlat. fello zu lat. fallere „täuschen, betrügen“): vorsätzlicher Bruch des Treueverhältnisses zwischen Lehnsherr u. Lehnsträger im Mittelalter Fellulke die; -, -n (vermutlich über gleichbed. fr. felouque aus span, faluca, falucho „Boot“, dies wohl aus arab. felüka): a) zweimastiges Küstenfahrzeug des Mittelmeers mit einem dreieckigen Segel (Lateinsegel); b) früher verwen­ detes kleines Kriegsschiff in Galeerenform Felmel u. Fimmel der; -s, - (aus lat. femella „Weibchen“ (da man die kleineren männlichen Pflanzen zuerst für die weiblichen hielt)): männliche Pflanze bei Hanf u. Hopfen. Fe|mel|be|trieb der; -[e]s, -e: forstwirtschaftliche Form des Hochwaldbetriebs, die durch gezieltes Abholzen mög­ lichst viele Altersstufen im Baumbestand erhalten will, femeln u. Fimmeln: die reife männliche Hanfpflanze ern­ ten. Felmildom das; -s, -e (Kurzw. aus lat. femina. „Frau“ u. t KonAwz): Kondom für Frauen. Felmilnat das; -[e]s, -e (zu lat. femina „Weib, Frau“ u. f,,,at (1)>: 1. System, in dem die Frau die bevorzugte Stellung innehat. 2. Nur aus weiblichen Mitgliedern bestehendes Gremium, felminielren (zu Î..deren): infolge eines Eingriffs in den Hor­ monhaushalt verweiblichen (von Männern bzw. männli­ chen Tieren; Med., Biol.). felmilnin (aus gleichbed. lat. femininus): 1. a) für die Frau charakteristisch, weiblich; b) (selten) das Weibliche betonend; c) (oft abwertend) [als Mann] nicht die charakteristischen Eigenschaften eines Mannes habend, nicht männlich, zu weich, weibisch. 2. mit weiblichem Geschlecht (Sprachw.). Fe mi nilnum Fellix Cullpa [- 452 das; -s, ...na (aus gleichbed. lat. (genus) femininum): a) weibliches Geschlecht eines Substantivs; b) weibliches Substantiv (z.B. die Uhr); Abk.: f., F, Fern. (Sprachw.). Fe|mi|ni|salti|on die; -, -en (zu Tfeminin u. t...isation): svw. Feminisierung; vgl. ...ation/..derung. felminilsieren (zu t ...isieren): (eine männliche Person) verweibli­ chen. Felmilnilsielrung die; -, -en (zu î...isierung>: a) das Feminisieren; b) das Feminisiertsein; vgl. ...ation/ ...ierung. Felmilnislmus der; -, ...men (aus gleichbed. fr. féminisme; vgl. ...ismus): 1. (ohne Plur.) Richtung der Frauenbewegung, die, von den Bedürfnissen der Frau ausgehend, eine grundlegende Veränderung der gesell­ schaftlichen îNormen (z.B. der traditionellen Rollenver­ teilung) u. der Î patriarchalischen Kultur anstrebt. 2. das Vorhandensein od. die Ausbildung weiblicher Ge­ schlechtsmerkmale beim Mann od. bei männlichen Tieren (Med., Biol.). Felmilnist der; -en, -en (zu t.-.ist): jmd., der sich zu den Überzeugungen u. Forderungen des Femi­ nismus (1) bekennt. Felmilnisltin die; -, -nen: Anhänge­ rin, Vertreterin des Feminismus (1). fe|mi|nis|tisch (zu T ...istisch): 1. den Feminismus (1) betreffend. 2. den Fe­ minismus (2) betreffend; weibisch. Fe|mi|ni|tät die: - (zu t...ität>: das Femininsein; feminine Art felmisch (Kunstw. zu lat. /errum „Eisen“ u. ÎMagnesi­ um): reich an Eisen und Magnesium (von gesteinsbilden­ den Mineralien wie tOlivin, Î Biotit u. a.); Ggs. tsalisch Femme faltale [famfa'tal] die; - -, -s -s [famfa'tal] (aus fr. femme „Frau“ (dies aus gleichbed. lat. femina) u. fatal „verhängnisvoll“ (dies aus lat. fatalis, vgl. fatal), eigtl. „verhängnisvolle Frau“): Frau mit Charme u. Intellekt, die durch ihren extravaganten Lebenswandel u. ihr ver­ führerisches Wesen ihren Partnern häufig zum Verhäng­ nis wird Felmolra: Plur. von tFemur, felmolral (zu lat. femur, Gen. femoris „Oberschenkel“ u. t*...al (1)): zum Ober­ schenkel gehörend (Med.) Femlto... (zu schwed. femton, norweg. femten „fünfzehn“ (weil es den 10‘5ten Teil einer Maßeinheit bezeichnet)): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „ein Billiardstel (der 10l5te Teil)“ der genannten Maßeinheit; Zei­ chen f (z.B. Femtometer). Fem|to|fa|rad [auch 'fɛm...] das; -[s], -: der 1015te Teil eines ÎFarad; Zeichen fF Femtolmelter [auch ’fern...] der, das; -s, -: der 10l5te Teil eines ÎMeters; Zeichen fm Felmur r/ɑʌ,` -s, Femora (aus lat. femur „Oberschenkel“): 1. Oberschenkelknochen] (Med.). 2. drittes Glied eines In­ sekten- od. Spinnenbeins (Zool.) Fen iter; -[s], -[s] (aber: 5 -) (aus chin, fen): kleinste Wäh­ rungseinheit in China Fench u. Fennich der; -[e]s, -e (entstellt aus mlat. panicium zu lat. panicum „Hirse“): eine Hirseart Fenlchel der; -s (aus gleichbed. lat. feniculum zu fenum „Heu“ (nach dem Heugeruch dieser Pflanze)): 1. ein Ge­ müse. 2. eine Gewürz- u. Heilpflanze (Doldengewächs) Fenldant [fä'dä:] der; -s (zufr. fendant, Part. Präs, von fen­ dre „(zer)platzen, spalten“; nach den Beeren der gleich­ namigen Traubensorte, die unter den Zähnen zerplatzen): Weißwein aus dem Kanton Wallis (Schweiz) Fenlder der; -s, - (aus engl. fender, eigtl. „Schutzvorrich­ tung, Puffer“, zu to fend „abhalten, abwehren“, dies ge­ kürzt aus gleichbed. lat. defendere); mit Kork od. Tau­ werk gefülltes Kissen zum Schutz der Schiffsaußenseite beim Anlegen am Kai u. Ä. Felnek vgl. Fennek Fe|nes|tra|ti|on* zZze; -, -en (zu lat. fenestra „Fenster“ u. t...ation): Fensterungsoperation, operative Herstellung eines neuen Schallwegs zum Ohrlabyrinth durch Entfer­ nung der knöchernen Kapsel am horizontalen Bogengang (Med.). Felneltralge [---ʒə] <Zz>; -, -n (aus gleichbed. fr. fe-
453 nêtrage, fenestrage zu fenêtre „Fenster“, dies aus lat. fe­ nestra): (veraltet) Fensterwerk, sämtliche Fenster eines Gebäudes Fenglshui [...Juj], auch Feng-Shui das: - {chin. „WindWasser“): chinesische Kunst der harmonischen Lebens­ und Wohnraumgestaltung Fe|ni|alnis|mus<7er; - (zu ÎFenier u. Î ...ismus (1 )>: die von den TFeniern vertretene Politik. Fe|ni|er [...ib] der; -s, (aus gleichbed. engl. Fenian; nach dem Namen des ir. Sa­ genhelden Fionu od. Finn): Mitglied eines irischen Ge­ heimbundes, der Ende des 19. u. Anfang des 20. Jh.s für die Trennung Irlands von Großbritannien kämpfte, fenisch: die Fenier betreffend Fenlneku, Fenek der: -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. arab. fanak): Wüstenfuchs Fenlnichvgl. Fench Fen no sar maitia die: - (zu lat. Fenni „Finnen“ u. Sar­ matia „polnisch-russisches Tiefland"): tpräkambrischer gefalteter Kontinentkern (Ureuropa; Geol.). fenlno sarmaltisch: Fennosarmatia betreffend (Geol.). Fenlnoskanldia die; - (zu lat. Scandia „Schweden“): 1. zusam­ menfassende Bez. für die skandinavischen Länder u. Finnland (Geol.). 2. zusammenfassende Bez. für den Bal­ tischen Schild u. die TKaledoniden (Geol.). fen|noskanldisch: Fennoskandia betreffend (Geol.) FenziZZe; -, -en (aus gleichbed. engl. fence, gekürzt aus de­ fence „Verteidigung“, dies über (alt)fr. défense aus vulgärlat. defensa zu lat. defendere „abwehren; verteidigen“): [von Deutschamerikanern verwendete Bez. für] Zaun, Einfriedung, fenlzen: mit einer Fenz umgeben, einfrie­ den Felralhan der; -s, -s (nach der pers. Provinz Ferahan): Per­ serteppich, der sich durch besondere Schönheit des Î Heratimusters auszeichnet felral (aus gleichbed. lat. feralis): a) die Feralien betref­ fend; b) auf die Toten od. die Unterwelt bezüglich. Fe Ira­ nien [...jan] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. feralia, Neu­ trum Plur. von feralis, vgl. feral): öffentliche Totenfeier am Schlusstag der altröm. Î Parentalien Ferlbelrit [auch ...rit] der; -s, -e (nach dem dt. Mineralo­ gen R. Ferber (1805-1875) u. zu T2...it): ein Mineral, das am Aufbau des Î Wolframits beteiligt ist Felrenltalriler [...m] der: -s, - (aus gleichbed. lat. ferentari­ us): Leichtbewaffneter, Wurfschütze im altröm. Heer Ferlgulsit [auch ...'zɪt] der; -s, -e (nach dem Bezirk Fergus County, Montana (USA), u. zu T2...it>: ein Tiefengestein Î magmatischen Ursprungs Felria die; -, ...iae [...ie] (aus mlat. feria „Gebetsfeiertag; Wochentag“, Sing, von lat. feriae, vgl. Ferien): Wochen­ tag im Gegensatz zum Sonn- u. Feiertag in der kath. t Li­ turgie. felrilal (aus mlat. ferialis „auf die Festtage bezüg­ lich“): (österr.) zu den Ferien gehörend; frei, unbe­ schwert. Felrilalldaltielrung die; -: vom 13. bis zum 16. Jh. übliche Datierungsart, bei der die Wochentage auf ein Heiligenfest bezogen wurden, z. B. Montag vor Lukas. Felrilalltag der; -[e]s, -e: (österr.) Ferientag. Felrilen [...isn] die (Plur.) (aus lat. feriae „Festtage, geschäftsfreie Tage“): a) mehrere zusammenhängende Tage od. Wochen dauernde, der Erholung dienende, turnusmäßig wieder­ kehrende Arbeitspause einer Institution (z.B. der Schule, Hochschule, des Gerichts, Parlaments); b) Urlaub. Felrienlkursder; -es, -e: 1. an einer Hochschule während der vorlesungsfreien Zeit stattfindende [Lehrjveranstaltungen für ausländische Studenten. 2. im Ausland stattfin­ dender Sprachkurs felrin (aus gleichbed. lat. ferinus zu fera „wildes Tier“): (veraltet) wild, grausam. Felriltät die; - (aus gleichbed. lat. feritas, Gen. feritatis): (veraltet) Wildheit, Grausam­ keit Ferralsol vgl. firm. Ferlmalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. fermage zu ferme, vgl. Ferme): (veraltet) Pachtgeld. Ferlmail [,,,'ma:j] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. fermail, dies über das Vulgärlat. zu ZaZ. firmare „befestigen“): (veraltet) Gürtelschnalle, Agraffe (1). ferlmailllielren [...ma'ji:...] (zu !.. deren): (veraltet) mit einem Fermail ver­ sehen, befestigen, ferlmalmenlte (z7.; „fest“, zu fermare „anhalten, befestigen“, dies aus lat. firmare „festmachen; stärken“): sicher, fest, kräftig (Vortragsanweisung; Mus.) Ferlman der; -s, -e (über türk, ferman aus gleichbed. pers. farmän): (früher) Erlass islamischer Herrscher Ferlmalte die; -, -n (aus it. fermata, eigtl. „Halt, Aufent­ halt“, zu fermare, vgl. ferinamente): 1. Haltezeichen; Ru­ hepunkt (Mus.); Zeichen <s über der Note. 2. Dehnung der [vorletzten Silbe eines Verses, die das metrische Sche­ ma sprengt. Ferme [ferm] die; -, -n [...man] (aus gleich­ bed. fr. ferme, eigtl. „Pachtvertrag“, zu fermer „schlie­ ßen, bindend vereinbaren“, dies aus lat. firmare „festma­ chen“): [Bauern]hof, Pachtgut (in Frankreich) Ferlment das; -s, -e (aus lat. fermentum, eigtl. „Sauerteig“, zu fermentare, vgl. fermentieren): 1. (veraltet) svw. En­ zym. 2. als Biokatalysator wirkender Stoff, bes. im biochem. Verarbeitungsverfahren. Ferlmenltaltilpn -, -en (zu T...ation): 1. ehern. Umwandlung von Stoffen durch Bakterien u. lEnzyme (Gärung). 2. biochem. Ver­ arbeitungsverfahren zur Aromaentwicklung in Lebens- u. Genussmitteln (z.B. Tee, Tabak), ferlmenltaltiv (zu t...iv): 1. (veraltet) svw. enzymatisch. 2. durch Fermente (2) hervorgerufen. Ferlmenlter der; -s, - (zu tFerment): meist geschlossener Behälter unterschiedlicher Größe zur Durchführung biochemischer Reaktionen, bes. für die Massenproduktion von Mikroorganismen in Forschung u. Industrie. fer|men|tie|ren (aus lat. fermentare „gären machen“): durch Fermentation (2) veredeln. Ferlmentulrie* die; -, ..den (zu TFerment u. T...urie>: das Aus­ scheiden von Enzymen im Harn (Med.) Fermeiporte [fɛrm'pɔrt] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. ferme-porte (eigtl. „er schließt die Tür“) zu fermer (vgl. Ferme) u. porte „Tür“, dies aus lat. porta): (veraltet) selbsttätiger Türschließer Ferlmi das; -[s], - (nach dem ital. Physiker E. Fermi, 1901-1954): eine in der Kernphysik verwendete Längen­ einheit (entspricht einem ÎFemtometer); Zeichen f. Fermi on das; -s,..donen (zu T4...on): Elementarteilchen mit halbzahligem TSpin (Phys.). Ferlmilum das; -s (zu t...ium): ehern. Element, ein Transuran; Zeichen Fm Fer|mo|se|rum das; -s (zu TFerment u. TSerum): durch t enzymatische Behandlung mittels t Proteinasen herge­ stelltes Immunserum mit stark vermindertem Gehalt an tierischem Eiweiß (Pharm.) Ferlnamlbuklholz vgl. Pernambukholz Ferlnet® der; - (Kunstw., von dem Hersteller Bernardino Branca zu Beginn des 19. Jh.s geprägt): ein ital. Magenbit­ terlikör felrolce [fe'ro:tʃə] {it.; dies aus lat. ferox „wild, unbän­ dig“): wild, ungestüm, stürmisch (Vortragsanweisung; Mus.). Felrolziltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. feroci­ tas, Gen. ferocitatis): (veraltet) Wildheit, Rohheit, Grau­ samkeit Ferlralghan [,..'ga:n] der; -[s], -s (nach dem gleichnamigen iran. Gebiet südöstlich von Teheran): ein meist rot- od. blaugrundiger Teppich Fer|ra|li|ti|sie|rung die; - (Kunstw. aus lat. ferrum „Ei­ sen“, Tzl/uminium, T '...it u. I...isierung): durch Kieselsäu­ reauswaschung verursachte Anreicherung von Eisen- u. Aluminiumoxiden in tropischen Böden, die zur Rot- od. Gelbfärbung führt (Geol.). Ferlrallsol der; - (zu lat. so­ lum „Boden“): durch Ferralitisierung entstandener, sili­ katarmer, sehr stark verwitterter Boden in den wechsel­ ferm
Ferrât feuchten Tropen. Ferlrat das; -[e]s, -e (meist Plur.) <zu Î ...at (2)>: Verbindung mit komplexen Î Anionen, in denen Eisen das Zentralatom bildet (Chem.). Ferlri... (zu lat. ferrum „Eisen“) : (veraltet) Namensbestandteil von chem. Verbindungen, die dreiwertiges Eisen enthalten; vgl. 2Ferro... Ferlri I e I rit [auch ...rit] der; -s, -e (zu t2...it): ein wei­ ßes, zu den ÎZeolithen gehörendes Mineral. Ferlrilmagneltislmus* der; - <zu tFerrit): eine vorwiegend beim Î Magnetit u. allen î Ferriten auftretende magnetische Er­ scheinung. Fer|ri|na|trit* [auch ...'tritj der; -s, -e <zu tFerri..., ÎNatrium u. t2...it): ein grauweißes Mineral. Ferlrit [auch ... rit] der; -s, -e (meist Plur.) <zu T2...it>: 1. reine, weiche, fast kohlenstofffreie Eisenkristalle (a-Eisen). 2. einer der magnetischen (1), zur Herstellung nach­ richtentechnischer Bauteile verwendeten Werkstoffe. Fer|rit|an|ten|ne [auch ... rit...] die; -, -n: Richtantenne mit hochmagnetischem Ferritkern (z.B. in Rundfunk­ empfängern). Ferlriltin das; -s, -e (zu T...in (1)): Eisen speicherndes tProtein im Körper (Med.). Ferlritlkern [auch ...'rit...] der; -[e]s, -e (zu TFerrit): [ringförmiges] Bau­ element aus ferromagnetischem Eisen zur Informations­ speicherung (EDV). Fer|ri|tungsltit [auch ,..'stit] der; -s, -e (zu ÎFerri... u. TTungstit): ein gelbes Mineral, ferlro..., ’Ferlro... (zu lat. ferrum „Eisen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Eisen als überwiegenden Bestandteil enthaltend“, z.B. Ferromangan. 2Fer|ro...: (veraltet) Na­ mensbestandteil von chem. Verbindungen, die zweiwerti­ ges Eisen enthalten; vgl. Ferri... Fer|ro|an|ti|go|rit [auch ...rit] der; -s, - (zu tferro...): ein Mineral, eisenrei­ cher Î Serpentin. Ferlrolcart® [... kart] das; -s (Kunstw.): Handelsname eines Hochfrequenzeisens für Masse­ kerne. Ferlrolchrom [,,,kro:m] das; -s eine Ferro­ legierung mit bis zu 90% Chrom. Ferlrolelekltrilziltät* die; -: dem Ferromagnetismus analoges Verhalten einiger weniger Stoffe aufgrund bestimmter telektrischer (1) Ei­ genschaften. Fer|ro|gos|la|rit [auch ... rit] der; -s, -e: ein Mineral, eisenhaltiger tGoslarit. Ferlrolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Gerät zur Messung der magnetischen Eigenschaften eines Werkstoffs. Ferlrollegielrung die; -, -en: Eisenlegierung mit Begleitelemen­ ten. Ferromalgnesit* [auch ,.,'zit] der; -s, -e: eisenhal­ tiger tMagnesit. Fer ro ma gneiti kum* das; -s, ...ka (zu spätlat. magneticum „das Magnetische“, Neutrum von magneticus, vgl. magnetisch): eine ferromagnetische Substanz. fer|ro|ma|gneltisch*: sich wie Eisen magne­ tisch verhaltend. Fer|ro|malgneltis|mus* der; -: Mag­ netismus des Eisens (Kobalts, Nickels u.a.), der durch eine besonders hohe î Permeabilität (2) gekennzeichnet ist. Ferlrolmanlgan das; -s: Legierung des Eisens mit T Mangan FerlroEnielre [,,,'njɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed.ʃr. ferronnière, benannt nach La Belle Ferronnière (t um 1540), der Geliebten König Franz’ 1. von Frankreich): früher von Frauen um die Stirn getragene schmale Goldkette mit ei­ nem Edelstein od. einer TKamee Fer ro sa lit [auch ... lit] der; -s, -e (zu tferro... u. îSalit): ein Mineral, Î Diopsid enthaltendes Mischkristall. Ferro sellit [auch ...lit] der; -s, -e (zu tSelen u. t2...it): ein weißes Mineral von metallischem Glanz. Fer|ro|si|lit [auch ... lit] das; -s, -e (zu Î Silikat u. t2...it): ein Eisen ent­ haltendes, gesteinsbildendes Mineral. Fer|ro|skop* 4as; -s, -e (zu Î ...skop): tiermedizinisches Instrument, mit dem verschluckte Metallteile nachgewiesen werden können. Ferlroltin der; -s, -e (zu t...in (2)): ein Mineral, tPseudomorphose aus Blutstein u. ÎMagnetit. Ferlroltylpie zZze; -, ...ien (zu t ...typie): fotografisches Verfahren zur Her­ stellung von Bildern auf lichtempfindlich beschichteten, schwarz gelackten Eisenblechen Ferlruclcit [-,-'ʧi:t, auch ... tfit] der; -s, -e (nach dem ital. 454 Mineralogen Ferruccio Zambonini (f 1932) u. zu t2...it): ein farbloses Mineral Ferlrum das; -s (aus lat. ferrum „Eisen“): Eisen, chem. Element; Zeichen Fe ferltil (aus gleichbed. lat. fertilis zu ferre „tragen“): frucht­ bar (Biol., Med.); Ggs. t steril (2). FerItiIIiIsaItiIon die; -, -en (zu T...isation>: Befruchtung (Med.). Fer|ti|li|tät die; - (aus lat. fertilitas, Gen. fertilitatis „Fruchtbarkeit“): Fä­ higkeit von Organismen, Nachkommen hervorzubringen; Fruchtbarkeit (Biol., Med.); Ggs. TSterilität (2) Fe ru la z/Ze; -, ...lae [...le] (aus spätlat. ferula „Rute“, dies aus lat. ferula „Pfriemenkraut“ (weil dessen Stängel als Stab od. Rohrstock verwendet wurden)): im Mittelalter üblicher, heute nur noch bei besonderen liturgischen Handlungen vorgeschriebener Hirtenstab der Päpste Ferlvalnit [...va..., auch ...nit] der; -s, -e (zu t Ferrum, Î Va­ nadin u. T2...it) : ein goldbraunes, stark glänzendes Mine­ ral ferlvent [... vent] (aus lat. fervens, Gen. ferventis, Part. Präs, von ZöZ. fervere „brausen, sieden, glühen“; vgl. ferveszieren): (veraltet) hitzig, glühend, eifrig, ferlveslzieren [...v...] (aus /ɑz. fervescere „kochen, sieden“): (veral­ tet) sich erhitzen, zornig werden. Ferlveur [...vorn] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. ferveur): (veraltet) Glut, Eifer, In­ brunst. ferlvid (aus lat. fervidus „kochend, siedend“): (veraltet) leidenschaftlich erregt Fes der; -[es], -[e] (aus gleichbed. türk, fes; nach der marok­ kanischen Stadt Fes (arab. Fäs), wo diese Kopfbedeckung vermutlich zuerst hergestellt wurde): bes. in islamischen Ländern getragene kegelstumpfförmige rote Filzkappe Feslcenlnilnen [,..ts...] vgl. Feszenninen fesch [österr. fe:J] (verkürzt aus engl. fashionable, vgl. fashionabel): a) (österr. u. ugs.) schick, schneidig, flott, ele­ gant; b) (österr.) nett, freundlich. Felschak [auch fe:...] der; -s, -s (zu t fesch u. slaw. -ak (Suffix zur Charakterisie­ rung von Personen)): (österr. ugs.) fescher [junger] Mann. Fel schakltum das; -s: (österr.) Benehmen, Lebensform eines Feschaks; t Snobismus (2) fes ti na lenite (dat.Y. Eile mit Weile! (nach Sueton ein häufiger Ausspruch des röm. Kaisers Augustus). Fesltina ti on die: - (aus lat. festinatio „Hast, Eile“ zu festina­ re, vgl. festinieren): unwillkürliche Gangbeschleunigung (bei bestimmten Nervenkrankheiten; Med.), fesltilnieren (aus gleichbed. Z«Z. festinare): (veraltet) eilen, sich be­ eilen Fesltilval [ festival, ...val] das, Schweiz, auch der; -s, -s (aus gleichbed. engl. festival, dies über altfr. festival „festlich“ aus gleichbed. ZaZ. festivus): [in regelmäßigen Abständen wiederkehrende] kulturelle Großveranstaltung; Festspie­ le. Fes|ti|va|li|er [...va'lie:] der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. festivalier): Teilnehmer an einem [Film]festival. Fes ti viltät [...v...] die: -, -en (aus gleichbed. spät­ lat. festivitas, Gen. festivitatis zu lat. festivus „festlich“): (ugs.) Festlichkeit, fesltilvo (aus gleichbed. it. festivo): festlich, feierlich (Vortragsanweisung; Mus.). Feslton [fes'tö:] das; -s, -s (über /r. feston „Girlande, Blumenge­ hänge“ aus gleichbed. it. festone, eigtl. „Festschmuck“, zu festa „Fest“; vgl. Fete): 1. Schmuckmotiv von bogenför­ mig durchhängenden Gewinden aus Blumen, Blättern od. Früchten an Gebäuden od. in der Buchkunst. 2. mit Zier­ stichen gestickter bogen- od. zackenförmiger Rand eines Stückes Stoff, fesltolnielren [fɛstɔ'ni:...] (aus gleichbed. fr. festonner): 1. mit Festons (1) versehen. 2. Stoffkanten mit Festonstich versehen, fesltolso (aus it. festoso „freu­ dig, fröhlich“ zu festa „Fest“): svw. festivo Feslzenlnilnen die (Plur.) (aus gleichbed. lat. Fescennini (versus), wahrscheinlich nach der etrusk. Stadt Fescennium): altitalische Festlieder voll derben Spotts Felta der; -s (aus gleichbed. ngr. (tyri) pheta, dies aus it. fet-
455 ta „Scheibe“): [stark gesalzener] griechischer Weichkäse aus Schafs- od. Ziegenmilch feltal u. fötal (zu tFetus u. T'...al (1)>: zum TFetus gehö­ rend, den Fetus betreffend (Med.). Feltal Distress* ['fi:tl dɪ'strɛs] das; - - (aus gleichbed. engl. fetal distress, eigtl. „fetale Not“): zusammenfassende Bez. für die Ge­ fährdungen, die dem Fetus bzw. Neugeborenen vor, wäh­ rend u. nach der Geburt drohen (Med.); vgl. Maternal Distress Feite [auch 'fɛ:tə] die; -, -n (aus fr. fête „Fest“, dies aus gleichbed. vulgärlat. festa zu lat. festus „festlich, feier­ lich“): (ugs.) kleineres Fest, Party, ausgelassene Feier. Fêtes gallantes [fɛ:tga'lat] die (Plur.) (aus fr. fêtes ga­ lantes „galante Feste“): 1. höfische Feste (im Frankreich des 18. Jh.s.) 2. Gemäldegattung, die die Fêtes galantes ( 1 ) in der Art der Genremalerei darstellt Feltilallen die (Plur.) (aus gleichbed. lat. fetiales, Plur. von fetialis „zu den Rechtsaufgaben gehörig“, dies zu *fetis „Satzung, Gesetz“): Priesterkollegium im alten Rom, das die für den völkerrechtlichen Verkehr bestehenden Vor­ schriften überwachte feltielren (aus gleichbed. fr. fêter, eigtl. „feiern“, zu fête, vgl. Fete): (veraltet) jmdn. durch ein Fest ehren Feitisch der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. fétiche, dies aus port, feitiço „Zauber(mittel)“ zu lat. facticius „nachge­ macht, künstlich“ (zu facere „machen“)): Gegenstand, dem helfende od. schützende Zauberkraft zugeschrieben wird (Völkerk.); vgl. Amulett u. Talisman, feltilschilsieren (zu Î...isieren): etwas zum Fetisch, Abgott machen. Fe|ti|schis|mus der; - (zu Î...ismus): 1. Glaube an einen Fetisch, Fetischverehrung [in primitiven Religionen] (Völkerk.). 2. sexuelle Neigung, bei der bestimmte Kör­ perteile od. Gegenstände (z.B. Strümpfe, Wäschestücke) von Personen des gleichen od. anderen Geschlechts als einzige od. bevorzugte Objekte sexueller Erregung u. Be­ friedigung dienen (Psychol.). Feltilschist der; -en, -en (zu t ...ist): 1. Fetischverehrer (Völkerk.) 2. Person mit fe­ tischistischen Neigungen (Psychol.). Feltilschisltin die; -, -nen: weibliche Form zu tFetischist, feltilschisltisch (zu Î...istisch): den Fetischismus (1, 2) betreffend Fe|to|ge|nelse die; -, -n (zu ÎFetus u. ÎGenese): letzte Pe­ riode der t intrauterinen Entwicklung des Fetus (Med.). Feltolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): Röntgenaufnahme des Fetus mithilfe von Kontrast­ mitteln (Med.). Feltolmeltrie* die; -, ...ien (zu t...metrie): das Ausmessen des Fetus im Mutterleib mithilfe der Ultraschalldiagnostik (Med.). Fe to pa thie rAe, -, ...ien (zu t...pathie): Schädigung der Leibesfrucht nach Ab­ schluss der Organentwicklung (vom Beginn des vierten Schwangerschaftsmonats an; Med.). Fetltuclcine [... 'tʃi:ne] die (Plur.) (aus gleichbed. it. fettuc­ cine zu fettuccina „kleines Band“, Verkleinerungsform von fettuccia „Band, Borte“): Bandnudeln Feltus u. Fötus der; Gen. - u. -ses, Plur. -se u. ...ten (aus gleichbed. lat. fetus, foetus): [menschliche] Leibesfrucht vom dritten Schwangerschaftsmonat an (Med.) Fetlwa, auch Fatwa das; -s, -s (aus gleichbed. arab. fetwa. fatwa): Rechtsgutachten des ÎMuftis, in dem festgestellt wird, ob eine Handlung mit den Grundsätzen des islam. Rechts vereinbar ist feuldal (aus mlat. feudalis „zum Lehnswesen gehörend“ zu feudum, feodum „Lehngut“, dies unter Einfluss von al(l)odium „Eigengut“ umgebildet aus gleichbed. mlat. feum, dies zu germ. *fehu „Vieh, Besitz“ (ahd. fihu)): 1. das Lehnswesen betreffend. 2. a) vornehm, herrschaft­ lich; b) reichhaltig ausgestattet. 3. (bes. marxist. abwer­ tend) reaktionär, feuldal..., Feuldal...: Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „zum Lehnswesen bzw. zum Feudalismus gehörend“, z.B. Feudalsystem. Feuldal- Fiasko herr schaft die;-: svw. Feudalismus. feu|dalli|sie|ren (zu t...isieren): in ein Feudalsystem mit einbeziehen. Feudallislmus fiter; - (zu t...ismus (2)): 1. auf dem Lehnsrecht aufgebaute Wirtschafts- u. Gesellschaftsform, in der alle Herrschaftsfunktionen von der über den Grundbesitz verfügenden aristokratischen Oberschicht ausgeübt wer­ den. 2. a) System des Lehnswesens im mittelalterlichen Europa; b) Zeit des Feudalismus (2 a). feuldallisltisch (zu T ...istisch): zum Feudalismus gehörend. Feu|da|li|tät die; - (zu T ...ität): 1. Lehnsverhältnis im Mittelalter. 2. herrschaftliche Lebensform. Feuldal|sys|tem das; -s: svw. Feudalismus. Feuldum Ars, -s, ...da (aus gleichbed. mlat. feudum, vgl. feudal): Lehngut Feuilllalge [fæ'ja:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. feuillage zufeuille „Blatt“; vgl. Feuilleton): geschnitztes od. gemal­ tes Laub- od. Blattwerk. Feuil|lan|ten [fce'jan...] u. Feuil lants [fœ'jâ] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. Feuil­ lants; nach der Abtei Feuillant bei Toulouse): 1. ÎKongre­ gation franz. Î Zisterzienser. 2. Mitglieder eines gemäßigt­ monarchistischen Klubs während der Franz. Revolution, die im Kloster der Feuillanten in Paris tagten. Feuillleton [fæjə'tð:, auch fæjətð] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. feuilleton, eigtl. „Beiblättchen“, zu feuille „Blatt“, dies aus gleichbed. vulgärlat. folia, vgl. Folie): 1. kultureller Teil einer Zeitung. 2. literarischer Beitrag im Feuilleton­ teil einer Zeitung. 3. (österr.) populärwissenschaftlicher, im Plauderton geschriebener Aufsatz. feuil|le|to|ni|sieren [...toni...] (zu î...isieren): einen nicht zum Feuilleton gehörenden Beitrag in der Zeitung feuilletonistisch gestal­ ten. Feuil|le|to|nis|mus der; - (zu Î ...ismus (5)): (oft ab­ wertend) in der literarischen Form des Feuilletons ausge­ prägte Sprach- u. Stilhaltung; vgl. ...ismus/...istik. Feuille tolnist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. feuilletoniste; vgl. ...ist); jmd., der Feuilletons schreibt. Feuillleltolnistik die; - (zu Î...istik): svw. Feuilletonismus; vgl. ...ismus/ ...istik. feuil|le|to|nis|tisch (zu t...istisch): a) das Feuil­ leton betreffend; b) im Stil eines Feuilletons geschrieben. Feuil|lelton|re|dak|teur [fæjə'to:...] der; -s, -e: Redak­ teur des Feuilletons. Feuillleltonlstil der; -[e]s: unter­ haltender, geistreich-witziger Stil. Feuil|le|ton|teil der; -[e]s, -e: Teil einer Zeitung, der das Feuilleton enthält Feuilllette [fœ'jet] die; -, -s (aber: 3 -) (aus fr. feuillette „Fässchen (als Weinmaß)“, dies wohl aus dem Germ.): al­ tes franz. Flüssigkeitsmaß (= 134-137 1) 1Fez der; - (wohl aus fr. fêtes (Plur.) „Feste“, vgl. Fete): (ugs.) Spaß, Vergnügen, Ulk, Unsinn 2Fez [fe:s, auch fe:ts] der; -[es], -[e] (aus türk, fes „Filzkap­ pe“, vgl. Fes): svw. Fes Filalker der; -s, - (aus gleichbed. fr. fiacre, dies nach dem Hôte! Saint-Fiacre in Paris, wo um 1650 das erste Vermie­ tungsbüro für Mietkutschen eingerichtet war): (österr.) a) [zweispännige] Pferdedroschke; b) Kutscher, der einen Fiaker fährt Filalle die; -, -n (wohl aus it. fiala „Flasche mit engem Hals“, dies über lat. phiala aus gr. phiále „Schale, Urne“): schlankes, spitzes Türmchen an got. Bauwerken, das als Bekrönung von Strebepfeilern dient (Archit.) fi|an|chet|tie|ren [fiaŋkɛ'ti:...] (zu t Fianchetto u. Î..de­ ren) : die Schachpartie mit einem Fianchetto eröffnen. Fianlchetlto [fiaŋ'kɛto] das; -[s], Plur. ...etti, auch -s (aus gleichbed. it. fianchetto zu fianco „Seite, Flanke“): Eröff­ nung mit einem od. mit beiden Springerbauern zur Vorbe­ reitung eines Flankenangriffs der Läufer (Schach) filant vgl. 2fiat Fi aslco [...ko] der; -s, Plur. -s u. ...ci [--ʧi] (aus gleichbed. it. fiasco, eigti. „Flasche“, dies aus spätlat. flasco „(Wein)flasche“; aus dem Germ.): mit Stroh umflochtene Flasche für ÎChianti. Fi|as|kofitai;-s, -s (wohl zu it. far fi­ asco „einen Fehler machen“, eigtl. „Flasche machen“, zu F
fiat fiasco, vgl. Fiasco): Misserfolg, Reinfall; Zusammen­ bruch ’filat (aus gleichbed. lat. fiat, 3. Pers. Sing. Konjunktiv von fieri „werden, geschehen“ (nach dem Schöpfungsspruch „fiat lux!“ = es werde Licht, 1. Mose 1, 3)): es geschehe! 2f i I at (aus lat. fiat „es werde“): man verarbeite zu ... (auf Rezepten; Med.); Abk.: f. Filat das; -s, -s (Substantivie­ rung von T'fiat): (veraltet) Zustimmung, Genehmigung, filat jusltiltia, et pelrelat* rnunldus {lat. ; „es gesche­ he Recht, und sollte die Welt zugrunde gehen“) : das Recht muss seinen Gang gehen, und sollte die Welt darüber zu­ grunde gehen (angeblicher Wahlspruch Kaiser Ferdi­ nands I.) 1 FiIbei die; -, -n (wohl aus spätmhd. fibele, kindersprachlich für ÎBibel (nach den Bibelstücken in den alten Fibeln)): 1. bebildertes Lesebuch für Schulanfänger. 2. Lehrbuch, das das Grundwissen eines Fachgebietes vermittelt 2FiIbel die; -, -n (aus lat. fibula „Klammer, Spange“): früh­ geschichtliche Spange od. Nadel aus Metall zum Zusam­ menstecken der Kleidungsstücke Filber die; -, -n (aus lat. fibra „Pflanzen-, Muskelfaser“): 1. [Muskelfaser. 2. (ohne Plur.) künstlich hergestellter Fa­ serstoff von hoher Festigkeit Fi|bo|naclci|fol|ge [,,,'nattʃɪ...] die; - (nach dem ital. Ma­ thematiker L. Fibonacci, 1175-1250): Folge der Zahlen 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13 ..., wobei jedes Glied gleich der Summe der beiden vorausgegangenen Glieder ist filbrilllär* (zu ÎFibrille u. t...är>: aus Fibrillen bestehend, faserig (Med.). Filbrilllaltilon tZ/e; -, -en (zu T...ation): Bez. für schnell aufeinanderfolgende Kontraktionen ein­ zelner Fasern des Muskelgewebes (Med.). FiIbrilIle die; -, -n (Verkleinerungsbildung zu lat. fibra „Faser“): sehr fei­ ne Muskel- od. Nervenfaser (Med.). fi|bril|lie|ren (zu Î..deren): Papierrohstoff zerfasern u. mahlen. Filbrin das; -s (zu lat. fibra „Faser“ u. t...in (1)>: Eiweißstoff des Blutes, der bei der Blutgerinnung aus Fibrinogen entsteht (Med.), filbrin..., Filbrin... vgl. fibrino..., Fibrino... Fibrinlklelber der; -s: zur Blutstillung, Verklebung von Or­ ganrissen (z.B. Milzruptur) od. Verödung von Hohlräu­ men verwendeter Gewebekleber aus menschlichem Fibri­ nogenkonzentrat (Med.), filbrilno..., Fi bri no..., vor Vokalen meist fibrin..., Fibrin... (zu tFibrin): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Fibrin enthaltend, mit Fibrin verbunden“, z.B. Fibrinogen, Fibrinurie. Filbrino gen das; -s (zu t,,,gen): im Blut enthaltener Eiweiß­ stoff, die lösliche Vorstufe des Fibrins (Med.). Filbrilnogenolpenie <7ze; -, ..den (zu gr. penta „Armut, Man­ gel“): Mangel an Fibrinogen im Blut (mit der Folge einer verzögerten Blutgerinnung; Med.). fi|bri|no|id (zu T...oid): fibrinähnlich (Med.). Filbrilnollylse die; -, -n (zu T...lyse): Auflösung eines Fibringerinnsels durch En­ zymeinwirkung (Med.). Filbrilnollylsin das; -s, -e: mit­ hilfe aktivierender Î Enzyme gebildete Fibrin auflösende Substanz im Körper (Med.). Filbrilnollyltilkum das; -s, ...ka (zu Tlytisch u. t...ikum>: Arzneimittel, das Fibrin di­ rekt od. indirekt auflöst u. zur Beseitigung frisch entstan­ dener Blutgerinnsel angewendet wird (Med.). fi|bri|nolyltisch: die Fibrinolyse betreffend (Med.). fi|bri|nös (zu t...ös): fibrinhaltig, fibrinreich (z.B. von krankhaften Ausscheidungen; Med.). Fi|bri|nu|rie die; - (zu î...urie): das Auftreten von Fibrin im Harn (Med.), filbro.... Fi­ bro... (aus lat. fibra „Pflanzen-, Muskelfaser“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „das Bindegewebe be­ treffend“, z.B. Fibroblast. Filbroladelnom das; -s, -e: gutartige Geschwulst aus Drüsengewebe (Med.). Filbroblast der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastos „Spross, Trieb“): Bildungszelle des faserigen Bindegewebes (Med.). Filbrolblasltom das; -s, -e: gutartige Bindege­ websgeschwulst (Med.). Fi|bro|car|ti|lalgo [...k...] die; -, 456 ...gines [,,,ne:s]: Faserknorpel, Bindegewebe aus Faser­ knorpel (Med.). Filbrolchonldrom [...Ç...J das; -s, -e: gutartige Knorpelgeschwulst (Med.). Filbroleiasltolse die; -, -n (zu telastisch u. T‘...ose>: übermäßiges Wachs­ tum des faserigen u. elastischen Bindegewebes (Med.). Fibro|in rfas; -s (zu t...in (1)): Eiweißstoff der Naturseide. Filbrollin das; -s (zu lat. linum „Lein“): ein Bestandteil der Naturseide. Filbrollilpom das; -s, -e: gutartige Ge­ schwulst aus Binde- u. Fettgewebe (Med.). Filbrom das; -s, -e (zu l,,,om): gutartige Geschwulst aus Bindegewebe (Med.). Filbrolmaltolse <7ze; -, -n (zu nlat. fibroma (vgl. Fibrom) u. î‘...ose>: 1. geschwulstartige Wucherung des Bindegewebes (Med.). 2. das gehäufte Auftreten von Fi­ bromen (Med.), filbrolmuslkullär: eine im Bindegewe­ be veränderte Muskelschicht betreffend (Med.). Filbromylom rfus; -s, -e: gutartige Geschwulst aus Binde- u. Muskelgewebe (Med.). Filbrolmylxom das; -s, -e: gutar­ tige Geschwulst aus Bindegewebe u. Schleimgewebe (Med.). Filbrolplalsie iZZe; -, ...ien (zu gr. pläsis „das Bil­ den; Form“ u. t2...ie): krankhaft vermehrte Bildung fase­ rigen Bindegewebes (Med.), filbrös (aus «ZaZ. fibrosus „faserreich“; vgl. ...ös): aus derbem Bindegewebe beste­ hend; faserreich (Med.). Filbrolsarlkom das; -s, -e: bös­ artige Form des Fibroms (Med.). Filbrolse die; -, -n (zu T'...ose>: meist entzündlich bedingte Vermehrung des Bin­ degewebes (Med.). Filbrolskop das; -s, -e (zu t,,,skop): Gerät zur Ausleuchtung von Körperinnenräumen mittels optischer Systeme, die aus Bündeln feinster Glasfasern bestehen (Med.). Filbrolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu î...zyt): spindelförmige Zelle im lockeren Bindegewebe (Med.) ’Filbulla die; -, Fibuln (aus lat. fibula „Klammer, Span­ ge“): svw. 2Fibel. 2FiIbuIla die; -, ...lae [...le] (zu Î ’Fibula): Wadenbein (hinter dem Schienbein gelegener Unter­ schenkelknochen; Anat.) Fil calria [fi'ka:...] iZZe; -, ...iae [...rie] (aus lat. ficaria „Feig­ wurz“ zu ficus „Feige“ (wegen der feigenähnlichen Wur­ zelknollen)): Scharbockskraut (Hahnenfußgewächs) Filcelle [fi'sɛl] ¿Ze; -, -n [...Ion] (aus gleichbed. fr. ficelle, dies über das Vulgärlat. zu lat. filum „Faden“): (veraltet) Bindfaden ’Fiche [fi:ʃ] die; -, -s (aus ʃr. fiche, eigtl. „Rammpflock, Kennzeichen“, zu ficher „einrammen, festmachen“, dies aus lat. figere „(an)heften“): 1. Spielmarke. 2. (veraltet) Pflock zum Lagerabstecken. 2Fiche das od. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. fiche, dies aus fr. fiche, vgl. ’Fiche): mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogene Karte, auf der in Form fotografischer Verkleinerungen Daten von Originalen gespeichert sind, die mit speziellen Lese­ geräten gelesen werden. 3Fi|che ['fiʃ(ə)] ¿Ze; -, -n (aus gleichbed. fr. fiche, vgl. ’Fiche): (Schweiz.) Karteikarte. Filchu [fi'Jy:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. fichu, Substan­ tivierung von fichu „(schlecht) gekleidet“, Part. Perf. von ficher, vgl. ‘Fiche): großes dreieckiges, auf der Brust ge­ kreuztes Schultertuch, dessen Enden vorn od. auf dem Rücken verschlungen werden Ficltion ['fɪkʃən] die; - (aus gleichbed. engl. fiction, vgl. Fiktion): Sammelbez. für fiktive Erzählliteratur, Prosa­ dichtungen, Romane, Science-Fiction; Ggs. TNon-Fiction Filcus ['fi:kʊs] der; -, ...ci ['fi:tsi] (aus lat. ficus „Feige“): Feigenbaum (Maulbeergewächs) Fi dal go [...gu] der; -s, -s (aus port, fidalgo „Edelmann, Junker“): Angehöriger des niederen Adels in Portugal filde boina {lat.); in gutem Glauben [handeln] Fi|de|i|komlmiss [fidei...] das; -es, -e (aus lat. fideicom­ missum „zu treuen Händen überlassen“, Part. Perf. von fideicommittere „jmdm. etwas auf seine Ehrlichkeit hin anvertrauen; testamentarisch verfügen“): unveräußerli-
457 ches u. unteilbares Vermögen einer Familie (Rechtsw.). Fi|de|is|mus der; - (zu lat. fides „Glaube, Vertrauen“ (vgl. Fides) u. t,,,ismus (1)>: 1. erkenntnistheoretische Haltung, die den Glauben als einzige Erkenntnisgrundla­ ge betrachtet u. ihn über die Vernunft setzt (Philos.). 2. evangelisch-reformierte Lehre, nach der nicht der Glau­ bensinhalt, sondern nur der Glaube an sich entscheidend sei. Fildelist der; -en, -en (zu t ...ist): Anhänger des Fi­ deismus. fildelisltisch (zu Î ...istisch): den Fideismus be­ treffend fildel (im 18. Jh. studentensprachlich scherzh. aus lat. fide­ lis): von unbeschwerter Fröhlichkeit, lustig, heiter, gut ge­ launt, vergnügt Fildel die; -, -n (Herkunft unsicher): Saiteninstrument des Mittelalters Fildellislmo der; -[s], Fildellislmus der; - (aus span. Fidelismo, nach dem kuban. Ministerpräsidenten Fidel Castro (*1926); vgl. ...ismus (1)): revolutionäre politische Bewe­ gung in Kuba [u. in Südamerika] auf marxistisch-leninis­ tischer Grundlage; vgl. Castrismus. Fi|de|list der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger Fidel Castros; Vertreter des Fidelismos FiIdelliltas u. FiIdelliltät die: - (nach lat. fidelitas, Gen. fidelitatis „Treue“; vgl. fidel): svw. Fidulität. Fildes die; (aus lat. fides „Vertrauen, Treue“): im alten Rom das Treueverhältnis zwischen T 'Patron (1) u. Klient (2) Fildilbus der; Gen. - u. -ses, Plur. - u. -se (Herkunft unsi­ cher; vieil, nach dem Horazvers: Et ture et fidibus iuvat placare ... deos, bei dem man die Worte et ture et fidibus „mit Weihrauch u. Saitenspiel“ im Scherz als „mit Tabak­ rauch und Pfeifenanzünder“ übersetzte): Holzspan od. gefalteter Papierstreifen zum Feuer- od. Pfeifeanzünden FIDO, Fildo [Taidou] 4/e; -, -s (Kurzw. aus amerik. Fog, In­ vestigation Dispersal Operations „Verfahren zur Untersu­ chung und Auflösung von Nebelfeldern“): Entnebelungs­ anlage auf Flugplätzen Fi|dulli|täti7/e; -, -en (studentensprachlich für lat. fidelitas, Gen. fidelitatis „Zuverlässigkeit, Treue“; vgl. fidel): der inoffizielle, zwanglosere zweite Teil eines studentischen ÎKommerses. Filduzito; -es (aus lat. fiducia „Vertrauen, Zuversicht“); in der Wendung kein Fiduz zu etwas haben: (ugs.) 1. keinen Mut zu etwas haben. 2. keine Lust zu et­ was haben. Fildu|zi|al|wahr|schein|lich|keit die; - (zu spätlat. fiducialis „zuversichtlich“): Sonderform der Wahrscheinlichkeit, die Aussagen über feste, aber unbe­ kannte Zustände macht (Statistik). Fi|du|zi|ant der; -en, -en (zu Îfiduziarisch u. T...ant (1)>: Treugeber bei einem Îfiduziarischen Geschäft (Rechtsw.). Fildulzilar der; -s, -e (zu T...ar (2)): Treuhänder bei einem Îfiduziarischen Geschäft (Rechtsw.). fi|du|zi|a|risch (aus lat. fiduciari­ us „auf Treu und Glauben anvertraut“): treuhänderisch, als Treuhänder auftretend (Rechtsw.); fiduziarisches Ge­ schäft: Treuhandgeschäft, bei dem der Fiduziant dem Fi­ duziar ein Mehr an Rechten überträgt, als er selbst aus ei­ ner vorher getroffenen schuldrechtlichen Vereinbarung hat. fildulzit (aus lat. fiducia sit „vertraue darauf!“): Antwort des Studenten auf den Bruderschafts- u. Trink­ zuruf „Schmollis!“ Fildulzit das; -; der Zuruf „fiduzit!“ Fielldisltor [Ti:l..., auch ... dis...] der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. fieldistor, Kurzw. aus engl. field effect transis­ tor): Feldtransistor, bei dem das elektr. Feld den Strom­ fluss steuert. Fieldlrelsearch [ fi:ldrɪsə:ʧ] das; -[s] (aus engl. field research „Feldforschung, Primärerhebung“): Verfahren in der Markt- u. Meinungsforschung zur Erhe­ bung statistischen Materials durch persönliche Befragung od. durch Fragebogen (Soziol.); Ggs. 1 Deskresearch. Fieldlspalnilel [,,,ʃpa:niəl, ...spsniol] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. field spaniel, eigtl. „Feldspaniel", vgl. Spaniel): kleiner engl. Jagdhund. Fieldlwork [,,,wə:k] figurabel das; -s (aus gleichbed. engl. field-work, eigtl. „Feldar­ beit“): Verfahren in der Markt- u. Meinungsforschung zur Erhebung statistischen Materials durch persönliche Be­ fragung von Testpersonen durch Interviewer (Soziol.). Fieldlworlker [,,,wə:kə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. fieldworker): tInterviewer, der zur Erhebung statisti­ schen Materials Befragungen durchführt file|ra|men|te [fiera...] (z7.): svw. fiero Filelrant [fia..., fie...] der; -en, -en (aus //. fiera „(Jahr)markt“ (dies aus lat. feria, vgl. Feria) u. t...ant (1)>: (österr.) Markthändler filelro {it.; aus lat. ferus „ungezähmt, wild“): stolz, wild, heftig (Vortragsanweisung; Mus.) Fil eslta die: -, -s (aus span, fiesta „Fest; Feiertag“, dies aus vulgärlat. festa „Fest“; vgl. Fete): span. [Volksjfest Fièlvre* bou ton neu se [ fjɛ:vrə butɔ no:zə] die; - -, -s -s [...vra ...za] (aus fr. fièvre boutonneuse „Bläschenfieber“ zu fièvre „Fieber“ (aus lat. febris) u. boutonneux, bouton­ neuse „pickelig, voller Ausschlag“, dies zu boutonner „sich mit Pickeln, Ausschlag überziehen“): akute, nicht ansteckende Infektionskrankheit mit 8-14 Tagen dauern­ dem Fieber, hervorgerufen durch Zeckenbiss (Med.) FIFO-Spei|cher der; -s, - (Abk. für engl. first m, first out „als Erstes hinein, als Erstes hinaus“): Datenspeicher­ struktur, aus der Daten in genau der Reihenfolge ausgele­ sen werden müssen, in der sie eingegeben worden sind (EDV) fiflty-fiflty [ fifti fifti] (aus engl.-amerik. fifty-fifty „halb und halb, zu gleichen Teilen“, eigtl. „fünfzig-fünfzig“); (ugs.) in den Fügungen fifty-fifty machen: so teilen, dass jeder die Hälfte erhält; fifty-fifty ausgehen/stehen: unent­ schieden ausgehen, stehen Filgalro der; -s, -s (nach Figaro, der Dienergestalt in Beau­ marchais’ Lustspiel „Der Barbier von Sevilla“): a) (scherzh.) Friseur; b) (selten) gewitzter, redegewandter Mann Fight [fait] der; -s, -s (aus engl. fight, eigtl. „Kampf“, zu to fight, vgl. fighten): hart geführter Kampf, Wettkampf (bes. beim Boxen), fighlten [faitn] (aus gleichbed. engl. to fight): a) hart, verbissen kämpfen; b) (beim Boxen) un­ gestüm, den Schlagabtausch suchend kämpfen, angreifen. Fighlter [‘faite] der; -s, - (aus engl. fighter, eigtl. „Kämp­ fer, Streiter“): a) jmd., der fightet (a); Kämpfernatur; b) Boxer, der den Schlagabtausch u. eine ungestüme Kampf­ weise bevorzugt Filgur die; -, -en (über (alt)fr. figure „Gebilde, Gestalt, Er­ scheinung“ aus gleichbed. lat. figura zu fingere „formen, gestalten“, vgl. fingieren): 1. Körperform, Gestalt, äuße­ re Erscheinung eines Menschen im Hinblick auf ihre Proportioniertheit. 2. [künstlerische] Darstellung eines menschlichen, tierischen od. abstrakten Körpers. 3. Spielstein, bes. beim Schachspiel. 4. a) [geometrisches] Gebilde aus Linien od. Flächen, Umrisszeichnungen o. Ä.; b) Abbildung, die als Illustration einem Text beige­ geben ist. 5. a) Persönlichkeit, Person (in ihrer Wirkung auf ihre Umgebung, auf die Gesellschaft; b) (ugs.) Per­ son, Mensch (meist männlichen Geschlechts), Typ, z.B. an der Theke standen ein paar -en; c) handelnde Person, Gestalt in einem Werk der Dichtung. 6. (beim Tanz, Eis­ tanz, Kunstflug, Kunstreiten u.a.) in sich geschlossene [tänzerische] Bewegungsfolge, die Teil eines größeren Ganzen ist. 7. in sich geschlossene Tonfolge als schmü­ ckendes u. vielfach zugleich textausdeutendes Stilmittel (Mus.). 8. von der normalen Sprechweise abweichende sprachliche Form, die als Stilmittel eingesetzt wird (Sprachw.); ÎAllegorie, ÎAnapher, (Chiasmus. Filgulra die; - (aus gleichbed. lat. figura, vgl. Figur): Bild, Figur; wie Figura zeigt: wie klar vor Augen liegt, wie an diesem Beispiel klar zu erkennen ist. filgulralbel (aus gleichbed. F
Figura etymologica 458 fr. figurable): (veraltet) gestaltbar, bildbar. Filgulra ety- Fikh [fik] ito; - (aus arab. fiqh „Kenntnis, Gelehrsam­ keit“): die Rechtswissenschaft des Islams mologica [- ...ka] die; - -, ...rae ...cae [...re ...tse] (aus lat. figura etymologica, eigtl. „etymologische Figur“, vgl. fikltil (aus gleichbed. lat. fictilis zu fingere, vgl. fingieren): (veraltet) tönern. Fik|tj|lilen [...ion] die (Plur.): Töpfer­ etymologisch): Redefigur, bei der sich ein intransitives waren, Tongefäße. FikltiIon zZze; -, -en (aus gleichbed. lat. Verb mit einem Substantiv gleichen Stamms od. verwand­ fictio, Gen. fictionis, zu fingere, vgl. fingieren): 1. etwas, ter Bedeutung als Objekt verbindet (z. B. einen [schwe­ was nur in der Vorstellung existiert; etwas Vorgestelltes, ren] Kampf kämpfen; Rhet., Stilk.). fi|gu|ral (zu ÎFigur Erdachtes. 2. bewusst gesetzte widerspruchsvolle od. fal­ u. Î '...al (1)): mit Figuren versehen. Fi|gu|ral|deultung sche Annahme als methodisches Hilfsmittel bei der Lö­ die; -: typische Form mittelalterlicher ÎExegese, bei der sung eines Problems (Philos.), fikltiloInal (zu Î'...al (1)): Geschehnisse od. Gestalten nicht allein aus sich verstan­ auf einer Fiktion beruhend, fikltilolnallilsielren (zu den, sondern als Vorausdeutung im Rahmen der Heilsge­ T...isieren): als Fiktion darstellen. Fiklti|o|na|lis|mus schichte aufgefasst werden. Fi|gu|ra|li|tät die; - (zu der; - (zu t,,,ismus (1)): philos. Theorie, dass jede wissen­ t...ität): figürliche Beschaffenheit, Form (Kunstw.). Fischaftliche Erkenntnis von Fiktionen Gebrauch macht od. gulrallmulsiki/ze; -: mehrstimmiger tkontrapunktischer auf ihnen beruht. Fikltilol na llist der; -en, -en (zu t...ist): Tonsatz in der Kirchenmusik des Mittelalters; Ggs. Îgre­ Vertreter des Fiktionalismus. fikltilolnallisltisch (zu gorianischer Choral. Filgulrant der; -en, -en (aus lat. fi­ t...istisch): in der Art des Fiktionalismus, auf ihm beru­ gurans, Gen. figurantis, Part. Präs, von figurare, vgl. fi­ hend. fikltiv (nach gleichbed. fr. fictif, fictive): eingebil­ gurieren): 1. (veraltet) Gruppentänzer im Gegensatz zum det, erdichtet; angenommen, auf einer Fiktion (1) beru­ Solotänzer (Ballett). 2. (veraltet) Statist, stumme [Nehend ben]rolle (Theat.). 3. Nebenperson, Lückenbüßer. Filguranltin die; -, -nen: weibliche Form zu TFigurant. Filgu- Filia: Plur. von t Filum. Fil-ä-Fil [fila'fil] das; - (aus fr. fil-à-fil, eigtl. „Faden an Faden“): Kleiderstoff mit karo­ ra piramidale die; - - (aus it. figura piramidale „pyra­ ähnlichem Gewebebild. Fillalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus /r. midenförmige Gestalt“ zu Î Figura u. lat. pyramidalis filage, eigtl. „das Spinnen“, zu filer „(ver)spinnen“, dies (vgl. pyramidal)): Kompositionsschema in Malerei u. aus gleichbed. spätlat. filare): 1. das Zusammendrehen Bildhauerkunst, bei dem der Aufbau einer Figurengruppe von Seidenfäden. 2. das Abziehen der gezinkten Karten der Gestalt einer gleichseitigen Pyramide entspricht. Figulra serpenltinata die; - - (aus it. figura serpentinabeim Falschspiel. Fi|la|ment das; -s, -e (aus spätlat. fila­ mentum „Fadenwerk“ zu lat. filum „Faden“): 1. Staubfa­ ta „schlangenförmige Gestalt“ zu serpente „Schlange“, dies aus lat. serpens, Gen. serpentis): Kompositionssche­ den der Blüte (Bot.). 2. (meist Plur.) dunkles, fadenförmi­ ma der î manieristischen Plastik (u. der Malerei u. des ges Gebilde in der tChromosphäre (Astron.). 3. auf che­ Kupferstichs), bei dem sich der Aufbau einer Figuren­ misch-technischem Wege erzeugte, fast endlose Faser als gruppe vom Sockel her spiralförmig nach oben entwi­ Bestandteil von Garnen u. Kabeln, fillalmenltös (zu ckelt. Fi|gu|ralti|on die; -, -en (über spätlat. figuratio t...ös): fadenförmig. Fillanlda die; -, ...den (aus it. filan­ „Darstellung“ aus lat. figuratio „äußere Gestalt; Vorstel­ da „Spinnerei“, dies aus spätlat. filanda „Gesponnenes“, lung“): 1. Auflösung einer Melodie od. eines Akkords in Neutr. Plur. des Gerundivums von filare „spinnen“): (ver­ rhythmische [melodisch untereinander gleichartige] No­ altet) Seidenspinnerei. Fi II a Iría die; -, Plur. ...iae [...e] u. tengruppen (Mus.). 2. a) figürliche Darstellung; b) Form­ ...ien [...isn] (meist Plur.) (aus n/aZ. filaria, eigtl. „Faden­ gebilde (Kunstw.); vgl. ...ation/...ierung. filgulraltiv(aus artige“, zu lat. filum „Faden“): Fadenwurm (Krankheits­ spätlat. figurativus „zur bildlichen Darstellung geeig­ erreger). Fi|la|ri|en|krank|heit die; -, -en: svw. Filario­ net“): 1. a) grafisch od. als Figur wiedergebend od. wie­ se. filiar il tuloino (z'i.): den Ton gleichmäßig ausströ­ dergegeben; b) (etwas Abstraktes) gegenständlich wieder­ men, sich entwickeln lassen (Vortragsanweisung bei Ge­ gebend. 2. (veraltend) svw. figürlich (3). Fi gu renlkasang u. Streichinstrumenten; Mus.). FiIlaIriIoIse die; -, -n piltell das; -s, -e (zu ÎFigur): ein mit Figuren geschmück­ (zu î Filaria u. t'...ose): durch Filariaarten hervorgerufe­ tes tKapitell [an roman. Bauwerken] (Archit.), filgulriene Krankheit (Med.). Fi|la|tu|re [..,'ty:ra] die; -, -n (aus ren (aus lat. figurare „gestalten, darstellen, bilden“): 1. gleichbed. fr. filature): (veraltet) Spinnereibetrieb. Fil eine Rolle spielen; in Erscheinung treten. 2. einen Akkord d'Écosse [,,,de'kɔs] das; - - (aus fr. fil d’Écosse „Schot­ mit einer Figuration versehen (Mus.). fi|gu|riert (zu tengarn“ zu fil „Faden“ (aus lat. filum) u. Écosse „Schott­ T ...iert): a) gemustert (von Textilien); b) ausgeschmückt; land“ (aus lat. Scotia)): Baumwollgarn, das durch Aus­ figurierter Choral: mehrstimmiger Choralsatz mit beweg­ kämmen der kurzen Fasern, 1 Merzerisieren u. vielfaches ter, verzierter Mittelstimme (Mus.). Filgulrielrung die; Zwirnen besonders hochwertig ist. File [fail] das; -s, -s' -, -en (zu î...ierung): svw. Figuration; vgl. ...ation/...ie(aus engl. file, eigtl. „(Akten-, Briefjordner“, urspr. rung. Fi gu ri ne die; -, -n (über fr. figurine aus gleich­ „Schnur, mit der Akten o. Ä. zusammengehalten werden“, bed. it. figurina zu figura „Gestalt“, dies aus lat. figura, dies aus fr. fil „Faden“ (aus lat. filum)): in sich geschlos­ vgl. Figur): 1. kleine Figur, kleine Statue. 2. Nebenfigur sener Teil einer Datenmenge als eine bestimmte Art von auf [Landschafts]gemälden. 3. Kostümzeichnung od. Mo­ Datei (EDV). 'Fillet [file:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. fi­ dellbild für Theateraufführungen. Fi|gu|rist der; -en, -en let, eigtl. „Netz“, dies über gleichbed. älter fr. filé aus alt(aus glcichbcd. fr. figuriste): (veraltet) Gipsfigurenbild­ provenzal. filat „aus Fäden gemacht“, dies zu ZaZ. filum ner. f i gür lich (zu Î Figur): 1. in Bezug auf die Figur (1). „Faden“): 1. netzartig gewirkter Stoff. 2. a) Handarbeits­ 2. eine Figur (2), Figuren (2) darstellend (Kunstw.). 3. technik, bei der ein Gitterwerk aus quadratisch verknüpf­ (veraltend) in einem bildlichen, übertragenen Sinn ge­ ten Fäden hergestellt wird; b) Handarbeit, die durch 'Filet braucht (von Wortbedeutungen) (2 a) entstanden ist. 3. Abnehmerwalze an der Auflocke­ ...fi|kaItilon (aus gleichbed. lat. -ficatio, Gen. -ficationis, rungsmaschine (Krempel) in der Baumwollspinnerei. "Fi­ zu facere „machen“; vgl. ...fizieren): Wortbildungsele­ let das; -s, -s (aus gleichbed. fr. filet, eigtl. „dünner Fa­ ment mit der Bedeutung „das Machen, Herstellen“, z.B. den“, Verkleinerungsform zu fil „Faden“, dies aus gleich­ Elektrifikation bed. lat. filum; vermutlich nach dem früheren Brauch, die Fi|kel|lu|ra|va|sen die (Plur.) (nach dem Fundort FikelluStücke in Fäden eingerollt zu verkaufen): a) Lendenstück ra bei Kamiros auf Rhodos u. zu tVase): vor allem auf von Schlachtvieh u. Wild; b) Geflügelbrust[fleisch]; Rhodos u. Samos gefundene Vasengattung des 6. Jh.s c) entgrätetes Rückenstück bei Fischen. Fi|letlar|beit V. Chr. die; -, -en (zu î'Filet): Handarbeit, die aus dem Knüpfen
459 eines Filetgrundes (eine Art Netzknüpfen) u. dem Besti­ cken dieses Grundes besteht. Fi | leitete; -, -n (aus gleichbed. fr. filet bzw. span, filete): a) Stempel der Buchbinder mit bogenförmiger Prägefläche zum Aufdrucken von Goldverzierungen; b) mit der Filete hergestellte Verzie­ rung auf Bucheinbänden. fi|le|tie|ren u. filieren (nach gleichbed./r. fileter bzw. filer): aus Fleisch Filetstücke he­ rauslösen. Filletlspitlze [file:...] die; -, -n (zu Î'Filet): Spitze mit geknüpftem Netzgrund. Filletlsteak [,,,ste:k] das; -s, -s (zu t2Filet>: aus Rinder- od. Schweinefilet ge­ schnittenes Steak Fillfil i/as; -s {afrik. (hottentottisch)'>: Pfefferkornhaar, bei den Khoisanvölkern (Hottentotten) charakteristische Form der Kopfbehaarung mit scheinbar spiralig zusam­ mengedrehten Haarbüscheln, zwischen denen die Kopf­ haut sichtbar ist Fjllia hoslpiltallis ehe; - -, ...ae ...les [,..e ...le:s] (aus lat. fi­ lia „Tochter“ u. hospitalis „gastfreundlich“): (scherzh.) Tochter der Wirtsleute des Studenten. Fillilal... (aus nlat. filiale „Tochterkirche“, substantiviertes Neutr. von kirchenlat. filialis „kindlich (abhängig)“, dies zu lat. filia „Tochter“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „im Abhängigkeitsverhältnis stehend; Zweig-, Nebenstelle“, z.B. Filialgeneration, Filialprokura. Fi|ii|a|le die; -, -n (verkürzt aus älter Filialhandlung, vgl. Filial...): Zweigge­ schäft eines Unternehmens. Fi I li |al I g e I n e I ra lti I on die; -, -en: die direkten Nachkommen eines Elternpaares bzw. eines sich durch t Parthenogenese (2) fortpflanzenden Le­ bewesens (Genetik). Fi|li|a|list¿/er;-en,-en (zu Î...ist): 1. Leiter einer Filiale (Wirtsch.). 2. Seelsorger einer Filialge­ meinde. Filli|alIkirIchedie; -, -n: von der Pfarrkirche der Hauptgemeinde aus betreute Kirche mit einer Filialge­ meinde; vgl. Expositus. Fi|li|al|pro|ku|ra die; -, ...ren: ÎProkura, die auf eine od. mehrere Filialen eines Unter­ nehmens beschränkt ist. Fi|lilal|relgres|silon* die; -, -en: Angleichung an den durchschnittlichen Arttypus bei den Nachkommen extremer Elterntypen (Genetik), fillialrilsielren (zu /ɑr. filia „Tochter“ u. î...isieren): svw. metastasieren. Fi I li I a |ti Ion rZze; -, -en (aus spätlat. filiatio „Kindwerdung“ zu lat. filius „Sohn, Kind“): Verhältnis von Mutter- u. Tochterkloster im Ordenswesen des Mit­ telalters (Reh). 2. [Nachweis der] Abstammung einer Per­ son von einer anderen (Geneal.). 3. legitime Abstammung eines Kindes von seinen Eltern (Rechtsw.). 4. Gliederung des Staatshaushaltsplanes 'Fillilbuslter vgl. Flibustier. 2Fillilbuslter [... baste] das; -[s], - (aus gleichbed. engl.-amerik. filibuster, eigtl. „jmd., der in seinen Aktionen einem Freibeuter od. Partisan ver­ gleichbar ist“; vgl. Flibustier): im amerik. Senat von Min­ derheiten geübte Praktik, durch Marathonreden die Ver­ abschiedung eines Gesetzes zu verhindern, fillilbusltern [...’basten] (aus gleichbed. engl. to filibuster; vgl. Filibus­ ter): durch Marathonreden im Parlament, Senat eine Ver­ schleppungstaktik betreiben, die Verabschiedung eines Gesetzes verhindern Fillièlre [fi'ljɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed./r. filière, eigtl. „fadenförmiger Gegenstand“, zu fil „Faden“ aus gleich­ bed. lat. filum) : (veraltet) Drahtzieheisen, Gewinde­ schneideisen. fillielren (nach fr. filer „spinnen“, dies aus gleichbed. spätlat. filare): 1. eine ÎFiletarbeit anfertigen. 2. vgl. filetieren. 3. Karten beim Kartenspielen unter­ schlagen; vgl. Filage (2). fillilform (zu lat. filum „Faden“ u. T...form>: fadenförmig (Med.), fillilgran* (zu ÎFili­ gran): aus Filigran bestehend; filigranähnliche Formen aufweisend; sehr fein, feingliedrig. Fillilgran* das; -s, -e u. Fillilgranlarlbeit die; -, -en (aus gleichbed. zd. fili­ grana, eigtl. „Faden und Korn“, zu filo „Faden“ (dies aus gleichbed. lat. filum) u. grana „Korn“ (dies aus gleichbed. lat. granum)): Goldschmiedearbeit aus feinem Gold-, Sil­ Filzokratie ber- od. versilbertem Kupferdraht. Fillilgranlglas* das; -es: durch eingeschmolzene, Gitter u. Muster bildende weiße Glasfäden verziertes Kunstglas; Fadenglas. fi|ligralnielren* (zu Î..deren): Filigranarbeit anfertigen, filigrainilsieren* (zu t...isieren): svw. filigranieren. Fili gra nist* der; -en, -en (zu t...ist>: (veraltet) jmd., der Filigranarbeiten ausführt. Fi|li|gran|pa|pier* das; -s: feines Papier mit netzartigen od. linienförmigen Wasser­ zeichen Fillilus der; -, -se (aus gleichbed. lat. filius, eigtl. „Säug­ ling“, zu fel(l)are „saugen“): (scherzh.) Sohn Fillilzit [auch ..,‘tsit] der; -s, -e (zu lat. filix, Gen. filicis „Farnkraut“ u. t2...it>: Versteinerung von Farnkraut Filllage [fija:ʒ] die; - (zu fr. fille „Mädchen“ (dies aus lat. filia „Tochter“) u. T...age): (veraltet) Stand unverheirate­ ter Mädchen, Jungfernstand Füller [ file, 'fɪle:n] der; -[s], - (aus ung. filier): ung. Wäh­ rungseinheit ( = 0,01 Forint) Filmlgrolteslke die: -, -n (zu tGroteske): svw. Grotesk­ film. Film|mu|si|cal [,,,mju:zɪkl] das; -s, -s: 1. speziell für eine filmische Darstellung komponiertes Musical. 2. ver­ filmtes Musical, fillmolgen (zu dt. Film aus gleichbed. engl. film (mit dem Bindevokal -o-) u. î...gen): als Film­ stoff für eine Verfilmung, eine filmische Darstellung ge­ eignet. Fillmolgralfie, auch ...gralphie die; -, ..den (zu Î ...grafie): Verzeichnis, Zusammenstellung aller Filme ei­ nes IRegisseurs, Schauspielers o.Ä. fil|mo|gra|fisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): die Filmografie be­ treffend, auf ihr beruhend. Fillmolthek die; -, -en (zu î...thek): svw. Kinemathek FiIIo der; -s, -s (aus it. filo „(dünner) Faden; Schneide“, dies aus lat. filum „Faden“): Art des Fechtangriffs, bei dem die angreifende Klinge die gegnerische aus der Stoßrich­ tung zu drängen sucht, indem sie an ihr entlanggleitet Filloche [fi'lɔʃ] die; - (aus gleichbed./r. filoche zu fil „Fa­ den“, dies aus lat. filum) : (veraltet) musselinähnliches dünnes, großmaschiges Gewebe aus Leinen od. Seide Fillou [fi lu:] der, landsch. auch das; -s, -s (aus fr. filou „Gauner“, wohl zu engl. fellow, vgl. Fellow): (scherzh.) jmd., der andere mit Schläue, Raffinesse [in harmloser Weise] zu Übervorteilen versteht. Fi|lou|te|rie die; -, ..den (aus gleichbed. fr. filouterie): (veraltet) Gauner­ streich Fils der; -, - (aus arab. fils, fais): irakische, jemenitische, jordanische u. kuwaitische Währungseinheit (= 0,001 Di­ nar) Filltrat* das; -[e]s, -e (aus mlat. filtratum „Gefiltertes“, substantiviertes Part. Perf. von filtrare, vgl. filtrieren): die bei der Filtration anfallende geklärte Flüssigkeit. Filltratilon die; -, -en (zu tɪ-don): Verfahren zum Trennen von festen Stoffen u. Flüssigkeiten; vgl. ...ation/...ierung. filtrielren (aus gleichbed. mlat. filtrare zu filtrum „Durch­ seihgerät aus Filz“): eine Flüssigkeit od. ein Gas von da­ rin enthaltenen Bestandteilen mithilfe eines Filters tren­ nen; filtern. FilltrielreriZer; -s, -: Vertreter von Tiergrup­ pen, die einen auf sie gerichteten Wasserstrom erzeugen u. die darin befindlichen Nahrungspartikel herausfiltern (z.B. Schwämme, Weichtiere u. Kleinkrebse). Filltrierpalpier das; -s (zu Tfiltrieren): ungeleimtes, saugfähiges Papier [in Trichterform] zum Filtrieren. Filltrielrung die: -, -en (zu ..derung): das Filtrieren, das Filtriertwer­ den; vgl. ...ation/...ierung Fillum das; -s, Fila (aus lat. filum „Faden“): Faden, [Ner­ venfaser (Anat.). Fillülre die; -, -n (aus gleichbed. /r. filure zu filer, vgl. filieren): (veraltet) Gewebe, Gespinst Fillzolkrat* der; -en, -en (zu Î Filzokratie): zu einer Filzo­ kratie gehörender Mensch. Fillzolkraltie die; -, ..den (zu dt. Filz u. t...kratie (in Anlehnung an Bürokratie usw. ge­ bildet)): verfilzte, ineinander verflochtene Machtverhält- F
filzokratisch nisse, die durch Begünstigung o.Ä. bei der Ämtervertei­ lung zustande kommen. fillzolkraltisch: auf Filzokratie beruhend, zu ihr gehörend Fimlbrie* [,,,iə] 4/e; -, -n (aus gleichbed. lat. fimbria): Franse, Faser (Anat.) Fim|bul|win|ter der; -s (zu anord. fimbul, eigtl. „der ge­ waltige (Winter)“; nach der nord. Mythologie beginnt mit ihm die ÎRagnarök): dreijähriger schrecklicher Winter der germ. Sage vom Weltuntergang Fimlmel usw. vgl. Femel usw. fin [fe] (fr.; zu lat. finitus, Part. Perf. von finire „beenden“): fein; erlesen; vgl. à la fin. filnal (aus lat. finalis, vgl. fi­ nal...): 1. das Ende, den Schluss von etwas bildend. 2. die Absicht, den Zweck angebend (Sprachw., Rechtsw.); fina­ le Konjunktion: den Zweck, die Absicht angebendes Bin­ dewort (z.B. damit; Sprachw.). 1Fi|nal der; -s, -s: (Schweiz.) svw. Finale (2). 2Fi|nal [faml] das; -s, -s (aus engl. final, dies aus lat. finalis, vgl. final...): engl. Bez. für Finale (2). filnal..., Filnal... [fina:l...] (aus lat. finalis „die Grenze, das Ende betreffend“ zu finis „Grenze, Ende; Zweck“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „den Schluss betreffend, zweckgerichtet, am Ende befindlich“, z.B. Finalstadium. Filnal Cut ['faɪnlkat] der; - -s, - -s (zu engl. final „End-, Schluss-“ u. 1 Cut): die für die endgülti­ ge Form des Films entscheidende Bearbeitungsstufe. Fi­ nal Delcay ['faml dɪ'keɪ] das; - -s, (aus gleichbed. engl. fi­ nal decay, vgl. Decay): Zeit des Abfallens des Tons im Ma­ ximum bis zu einem vorbestimmbaren Niveau u. endgülti­ ges Abfallen von diesem Niveau auf 0 nach Loslassen der Taste (beim Synthesizer; Mus.). Filnalle [fi...] das; -s, (z.T. unter franz. Einfluss aus gleichbed. it. finale, dies zu lat. finalis, vgl. final...): 1. einen besonderen Höhepunkt darstellender, glanzvoller, aufsehenerregender Abschluss von etwas; Ende, Schlussteil. 2. a) Endkampf, Endspiel, Endrunde eines aus mehreren Teilen bestehenden sportli­ chen Wettbewerbs; b) Endspurt. 3. a) letzter (meist der vierte) Satz eines größeren Instrumentalwerkes; b) Schlussszene der einzelnen Akte eines musikalischen Bühnenwerks. FiInaIlis die; -, ...les [.. ,le:s] (aus gleichbed. mlat. finalis zuZat. finalis, vgl. final...): Schlussnote; End­ ton in den Kirchentonarten (Mus.). Fi|na|lis|mus der; (zu î...ismus (1)>: philos. Lehre, nach der alles Geschehen von Zwecken bestimmt ist bzw. zielstrebig verläuft (Phi­ los.). Filnallist der; -en, -en (aus gleichbed./r. finaliste bzw. it. finalista; vgl. ...ist): Teilnehmer an einem Finale (2 a). Fi|na|li|tät iZz'e; -, -en (zu tfinal... u. T ...ität): Bestim­ mung eines Geschehens od. einer Handlung nicht durch ihre Ursachen, sondern durch ihre Zwecke; Ggs. ÎKausa­ lität. Filnallsatz der; -es, ...sätze: Gliedsatz, der die Ab­ sicht, den Zweck eines Verhaltens angibt, z.B. er beeilte sich, damit/dass er pünktlich war (Sprachw.) Filnanlcial Engi nee ring [faɪ'nænʃl ɛnʤɪ'nɪərɪŋ] das; --s (zu engl. financial „finanziell, Geld-“ u. ÎEngineering): Bez. für umfassende, auf den einzelnen Kunden zuge­ schnittene Finanzierungs-, Beratungs- u. Betreuungsleis­ tungen. Fi|nan|ciler [finä'sie:] vgl. Finanzier. Filnanz die; - (rückgebildet aus tFinanzen; vgl. finanz...): a) Geld­ wesen; b) Gesamtheit der Geld- u. Bankfachleute; vgl. Fi­ nanzen. filnanz..., Filnanz... (aus fr. finance(s) „Zah­ lungen, Geldmittel“, dies aus mlat. finantia „fällige Zah­ lung“ (urspr. Neutr. Plur. des Part. Präs, von finare „en­ digen, zum Ende kommen“, eigtl. „was zu Ende kommt, was zum Termin steht“) zu lat. finis „Grenze, Ende“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Geldwesen, -mittel, Vermögenslage, Staatshaushalt“, z.B. finanzpoli­ tisch, Finanzpolitik. Fi|nanz|auslgleich der; -[e]s (zu Tfinanz...): Aufteilung bestimmter Steuerquellen od. Steuererträge zwischen verschiedenen Gebietskörper­ schaften. Fi|nan|zen die (Plur.) (ausfr. finance(s), vgl. fi­ 460 nanz...): 1. Geldwesen. 2. a) Einkünfte od. Vermögen des Staates bzw. einer Körperschaft des öffentlichen Rechts u.Ä.; b) (ugs.) private Geldmittel, Vermögensverhältnis­ se. Filnanlzer der; -s, - (nach gleichbed. it. finanziere zu finanza „Geldwesen“, dies aus fr. finance, vgl. finanz...): (österr. ugs.) Zollbeamter. Fi|nanzlex|per|te der; -n, -n (zu tfinanz...): Experte in finanziellen Angelegenheiten. Filnanzlhedlging [,,,hɛdʒɪŋ] das; -s, -s (zu engl. hedging „das Absichern“, substantiviertes Part. Präs, zu to hedge „schützen, absichern“, dies zu hedge „Schutz, Absiche­ rung, Hecke“ aus ahd. hegga „Hecke“): svw. Hedgege­ schäft. fi|nan|zi|ell (nach gleichbed. fr. finaneiel(le)): geldlich, wirtschaftlich. Fi|nan|zi|er [..,'tsie:], auch Fi­ nancier [finä'sie:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. financier): jmd., der über ein Vermögen verfügt, das ihm erlaubt, als Geldgeber aufzutreten, bestimmte Dinge zu finanzieren, filnanlzielren (nach gleichbed./r. financer): 1. die für die Durchführung eines Unternehmens nötigen Geldmit­ tel bereitstellen. 2. a) mithilfe eines Kredits kaufen, bezah­ len; b) einen Kredit aufnehmen. Filnanlzielrung Æe; -, -en (Plur. selten) (zu tfinanz... u. t...ierung>: a) Gesamt­ heit der Maßnahmen zur Beschaffung von Kapital, das Finanzieren, das Finanziertwerden; b) Gewährung eines Kredits. Fi|nanz|in|no|va|ti|on die; -, -en: Bez. für mo­ derne Finanzierungsinstrumente, die mit der Ausweitung internationaler Kapitalmarktemissionen entwickelt wur­ den, z.B. Doppelwährungsanleihen, Devisenoptionen, auch für Geschäftsformen wie t Leasing u. t Factoring. Finanz po liltik die; -: Gesamtheit aller staatlichen Maß­ nahmen, die unmittelbar auf die Finanzwirtschaft einwir­ ken. fi|nanz|po|li|tisch: die Finanzpolitik betreffend, auf ihr beruhend. Filnanzlwirtlschaft die; -: Wirtschaft der öffentlichen Körperschaften, bes. des Bundes, der Länder u. Gemeinden. Filnanzlwislsenlschaft die; -: Gebiet der Wirtschaftswissenschaften, das sich mit der Wirtschaft der öffentlichen Körperschaften u. deren Be­ ziehungen zu anderen Bereichen der Volkswirtschaft be­ schäftigt Fi|nas|se|rie die; -, ...jen (aus gleichbed./r. finasserie zu finasser, vgl. finassieren): (veraltet) Kniff, Spitzfindig­ keit. Fi|nas|seur [,,,'so:u] der; -s, -e (aus gleichbed./r. finasseur): (veraltet) jmd., der spitzfindige Ausflüchte sucht, fi|nas|sie|ren (aus gleichbed. fr. finasser zu fin „durchtrieben“, eigtl. „fein“): Ränke schmieden; Kniffe, Tricks, Kunstgriffe anwenden Fínica [...ka] Æe; -, -s (aus gleichbed. span, finca zu fincar „Land aufteilen“, dies über das Vulgärlat. aus lat. figere „(an)heften“): a) Landhaus mit Garten (bes. in Spanien); b) Landgut in Südamerika, t Hazienda Fin de Sièlcle [fɛd'sjɛkl] das; — (aus fr. fin de siècle „En­ de des Jahrhunderts“ ; nach dem gleichnamigen Titel eines Lustspiels von Jouvenot u. Micard, 1888): Bez. für die Zeit des ausgehenden 19. Jh.s, die in Gesellschaft, bilden­ der Kunst u. Literatur ausgeprägte Verfallserscheinungen wie Überfeinerung u. Ä. aufwies. ’Filne ['fi:nə] das; -s, -s (aus gleichbed. it. fine, dies aus lat. finis „Ende“): Bez. am Ende des ersten Teils eines Musikstücks, das bis zu dieser Stelle wiederholt werden soll; vgl. al fine 2Fine [fin] (aus fr. fin, fine „fein“, vgl. fin): franz. Bez. für besonders feinen Weinbrand (Gastr.). Finellilner [Tainlainu] der; -s, - (zu engl. fine „fein“ (aus altfr. fin) u. liner „jmd., der Linien zieht“ zu to line „linieren, Linien zie­ hen“ (zu line „Schnur; Linie“, dies aus lat. linea)): Kugel­ od. Faserschreiber mit besonders feiner Spitze. Fines Herbes [fin zerb] die (Plur.) (aus fr. fines herbes „feine Kräuter“): fein gehackte Kräuter [mit Champignons od. Trüffeln] (Gastr.). Filneslse die; -, -n (aus gleichbed. /r. finesse zu fin „durchtrieben“): 1. a) (meist Plur.) Kunst­ griff, Trick, besondere Technik in der Arbeitsweise;
461 b) Schlauheit, Durchtriebenheit. 2. (meist Plur.) [dem neuesten Stand der Technik entsprechende] Besonderheit, Feinheit in der Beschaffenheit. 3. (ohne Plur.) reiches ÎBukett (von Weinen). Filnette [fi'nɛt] die; - (aus gleich­ bed. ʃr. finette zu fin „fein“): feiner Baumwollflanell mit angerauter linker Seite Finlgerlagnolsie* i/ze; - (zu dt. Finger u. tAgnosie): Un­ vermögen, die eigenen Finger bei geschlossenen Augen richtig zu bezeichnen (Psychol., Med.). Finlgerlboard, auch Finlger-Board ['fɪŋgə(r)bɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. fingerboard zu finger „Finger“ u. ÎBoard): Skateboard im Miniaturformat, mit dem mit zwei Fingern Tricks u. Figuren ausgeführt werden können. Finlgerfood, auch Finlger-Food ['fɪŋgə(r)fu:d] das; -[s] (aus gleichbed. engl. fingerfood zu finger „Finger“ u. food „Nahrung, Speise“): kleinere Speisen, die ohne Besteck, mit der Hand gegessen werden können finlgielren (aus lat. fingere „formen, gestalten, ersinnen, vortäuschen“): a) erdichten; b) vortäuschen, unterstellen filnj(/r,` eigtl. Part. Perf. von finir „beenden, beschließen“, dies aus lat. finiré): fertig, filnielren (aus gleichbed. lat. finiré): (veraltet) beenden, abschließen. Fi|ni|gla|zi|al das: -s (zu lat. finis „Ende“): ältester Abschnitt des TPostglazials in Skandinavien (Geol.). Fi ni me ter das; -s, (zu Α...meter): Apparat, der bei Gasschutzgeräten zur Überwachung des Sauerstoffvorrats dient. Fjlniszfas,- -, (aus lat. finis „Ende“): (veraltet) Schlussvermerk in Druckwerken. Filnish ['fɪnɪʃ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. finish zu to finish „(be)enden“, dies über altfr. fenir aus lat. finire, vgl. finit): 1. letzter Arbeitsgang, der einem Produkt die endgültige Form gibt; letzter Schliff, Vollen­ dung. 2. Endkampf, Endspurt; letzte entscheidende Phase eines sportlichen Wettkampfs. fi|ni|shen [-,,ʃn] (nach engl. to finish, vgl. Finish): 1. abschließende Arbeiten an einem Produkt durchführen; den letzten Schliff geben. 2. bei einem Pferderennen im Finish dem Pferd die äußerste Leistung abverlangen. Filnislsalge [finɪ'sa:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. finissage, eigtl. „Beendigung, Fertig­ stellung“, zu finir, vgl. fini): Veranstaltung zur Beendi­ gung einer Kunstausstellung, Schließung einer Galerie o.Ä. Fi nisiseur [,,,'sa:e] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. fi­ nisseur): Rennsportler (Läufer, Radfahrer u.a.) mit star­ kem Endspurt, filnislsilmo (zt.; Superlativ von fino „fein“): sehr fein, von feinster, bester Beschaffenheit, fi­ nit (aus gleichbed. lat. finitus „begrenzt, bestimmt“, eigtl. Part. Perf. von finire „begrenzen, bestimmen; (be)enden“>: bestimmt (Sprachw.); finite Form: Verbform, die Person u. Numerus angibt u. die grammatischen Merkma­ le von Person, Numerus, Tempus u. Modus. Filniltismus der; - (zu T.Jsmus (ɪ)): Lehre von der Endlichkeit der Welt u. des Menschen (Philos.). Filniltumr/as, -s, ...ta (zu Îfinit): finite Verbform Finn-Dinlgi, auch Finn-Dinlghi [...gi] das: -s, -s (vermut­ lich gekürzt aus engl. finnish „finnisch“ u. Hindi dingi „kleines Boot“, vgl. Dingi; nach seinem Konstruktions­ zweck, dem Einsatz bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki): kleines Einmannboot für den Rennsegelsport Finlnelmalnjt [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem schwed. Wissenschaftler K. J. Finneman u. zu T2...it>: ein grau­ schwarzes Mineral Finlneylopelraltilon ['fɪnɪ...] die; -, -en (nach dem amerik. Chirurgen J. M. T. Finney, 1863-1942): operative Her­ stellung einer breiten Verbindung zwischen Magen u. Zwölffingerdarm (bei ÎStenose des Magenausgangs; Med.) finlnisch-ugrisch* u. finnougrisch, auch finnugrisch (zu finnisch u. altruss. ugre (Plur. von ugra) „die Ungarn“)-: die Sprachfamilie betreffend, deren Sprecher heute auf der finn. Halbinsel, im nordwestlichen Sibirien u. in der Firnis ung. Steppe beheimatet sind. Finn|lan|di|sie|rung die: (zu Î...isierung): (abwertend) zunehmende Einflussnah­ me auf ein nach außen hin unabhängiges, scheinbar völlig selbstständig Politik treibendes Land entsprechend dem Abhängigkeitsverhältnis, in dem Finnland zur Sowjetuni­ on Mitte des 20. Jh.s stand (Pol.). Finnlmarkrfze, -, - (aus gleichbed. schwed. finnmark): finn. Währungseinheit; Abk.: Fmk; vgl. Markka, finlnolugrisch* vgl. finnischugrisch. Finlnolugrist* der; -en, -en (zu t ...ist): Fach­ mann für finnisch-ugrische Sprachen. Finlnolugrisltik* die: - (zu t2...ik (1)): Wissenschaft von den finnisch-ugri­ schen Sprachen, finnlugrisch* vgl. finnisch-ugrisch Finite die; -, -n (aus it. finta, eigtl. „List“, substantiviertes Part. Perf. von fingere „heucheln“, dies aus lat. fingere, vgl. fingieren): 1. Vorwand, Lüge, Ausflucht. 2. Schein­ hieb beim Boxen; Scheinhieb od. -stoß beim Fechten, fintielren (zu t...ieren): eine Finte (2) ausführen filol co ['fio:ko] <//.): schwach, matt (Vortragsanweisung; Mus.) Fi|o|ret|te die; -, -n (meist Plur.) (aus it. fioretto, eigtl. „Blümchen“, Verkleinerungsform von fiore „Blume“, dies aus gleichbed. lat. flos, Gen. floris): Gesangsverzie­ rungin Opernarien des 18. Jh.s (Mus.); vgl. Koloratur. Fiolri tur rfze; -, -en (meist Plur.) (aus it. fioritura „Blüte(zeit)“ zu fiorire „mit Blumen schmücken, blühen“, dies aus gleichbed. spätlat. fiorire): svw. Fiorette Fire wall ['faɪəwɔ:l] die; -, -s, auchifer; -s, -s (aus gleichbed. engl. firewall, eigtl. „Brandmauer“ (weil das System das Netzwerk so schützt wie eine Brandmauer ein Haus)): Si­ cherungssystem, das ein Netzwerk (z.B. ein ÎIntranet) vor dem Zugriff nicht befugter Nutzer schützt u. die uner­ laubte Kommunikation der internen Rechner mit netz­ fremden externen Geräten verhindert (EDV) Firllelfanz der; -es, -e (Herkunft unsicher): (ugs. abwer­ tend) 1. überflüssiges Zubehör. 2. Unsinn, Torheit. 3. (sel­ ten) jmd., der nur Torheiten im Sinn hat, mit dem nicht viel anzufangen ist. Fir|le|fan|ze|rei die; -, -en: (ugs. ab­ wertend) törichtes Zeug, Unsinn firm, österr. auch ferm (aus lat. firmus „fest, stark, bestän­ dig“ bzw. it. fermo, dies aus lat. firmus); bes. in der Ver­ bindung in etwas firm sein: [in einem bestimmten Fachge­ biet, Bereich] sicher, sattelfest, beschlagen sein. Fir|ma rfze; -, ...men (aus gleichbed. it. firma, eigtl. „bindende, rechtskräftige Unterschrift eines Kaufmanns unter einem Vertrag“, zu firmare „einen Vertrag, eine Abmachung durch Unterschrift rechtskräftig machen“, dies aus lat. firmare „befestigen; bekräftigen, bestätigen“ zu firmus, vgl. firm): kaufmännischer Betrieb, gewerbliches Unter­ nehmen; Abk.: Fa. Firlmalmentr/ai; -[e]s, -e (aus gleich­ bed. spätlat. firmamentum, dies aus lat. firmamentum „Befestigungsmittel, Stütze“): der sichtbare Himmel, das Himmelsgewölbe, firlmeln: svw. firmen. Firlmellung die; -, -en (zu Îfirmen): svw. Firmung, f¡rimen (aus lat. firmare „festmachen, bestärken“; vgl. konfirmieren): jmdm. die Firmung erteilen. fir|men|in|tern (zu ÎFir­ ma): nur für den Bereich der betreffenden Firma be­ stimmt, nach außen geheim, firlmielren (zu Î..deren): (von Firmen o.Ä.) unter einem bestimmten Namen beste­ hen, einen bestimmten Namen führen [u. mit diesem un­ terzeichnen], Firlmung die; -, -en (zu tfirmen): vom Bi­ schof durch Salbung u. Handauflegen vollzogenes kath. Sakrament, das der Kräftigung im Glauben dienen u. Standhaftigkeit verleihen soll. Firmlware ['fə:mweə] <//<?; -, -s (aus gleichbed. engl. firmware): zur Hardware eines Computers gehörende, vom Hersteller auf Festwertspei­ cher abgelegte Programme (EDV) Firlnis rfer; -[ses], -se (vermutlich über it. vernice aus altfr. verniz „Firnis, Lack“, dies über mlat. veronice aus gr. beronike „(ein spezielles) Harz (zur Herstellung des F
firnissen Lacks)“; wohl nach dem Namen der Stadt Berenike (heu­ te Bengasi) in der Kyrenaika): schnell trocknendes, farb­ loses Öl, das als Schutzanstrich auf etwas aufgetragen wird, firlnislsen: einen Gegenstand mit Firnis behan­ deln first class ['fə:st 'klɑ:s] {engl.)'. der ersten Klasse, Spitzen­ klasse zugehörend, von hohem Î Niveau (2). First-Class-Holtel das: -s, -s: Hotel von gehobenem Standard; Luxushotel First-Day-Co|ver ['fə:st'deɪ'kʌvn] der; -, - <aus gleichbed. engl. first-day cover, vgl. Cover): Ersttagsbrief (Liebha­ berstück für Briefmarkensammler). First-Flight-Colver [...'fiait...] iter; -, - (aus gleichbed. engl. first-flight cover, vgl. Cover): Erstflugbrief (Liebhaberstück für Briefmar­ kensammler) First-in-first-out-Prin|zip ['fə:st'ɪn'fə:st'aʊt...] das; -s (zu engl. first in, first out „als Erstes hinein, als Erstes hinaus“ u. tPrinzip): Organisationsform eines Lagers, dem die Güter in der Reihenfolge entnommen werden, in der sie eingelagert wurden; vgl. FIFO-Speicher First La|dy ['fə:st leɪdɪ] die; - -, - Ladies [...diz] (aus gleich­ bed. engl. first lady, eigtl. „Erste Dame“): Frau eines Staatsoberhauptes First-Pass-Eflfect ['fə:st'pɑ:slɪ'fɛkt] der; -, -s (zu engl. first „Erster“, pass „Zugang, Durchgang“ u. effect „Wir­ kung“): teilweise od. vollständige Verminderung der Bio­ verfügbarkeit eines durch den Mund verabreichten Arz­ neimittels durch Veränderungen im Stoffwechselprozess (Med.) Firth [fə:θ] der; -, -s (aus engl. firth „Meeresarm, (weite) Mündung, Förde“): in Schottland Bez. für tief ins Landes­ innere hereinreichender, lang gestreckter Meeresarm Filsettlholz das; -es (Herkunft ungeklärt): das einen gel­ ben Farbstoff enthaltende Holz des Färbermaulbeerbau­ mes u. des Perückenstrauches Fishlburlger ['fɪʃbə:gə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.amerik. fishburger zu fish „Fisch“ u. I ...burger): mit einer Fischfrikadelle belegte Art Î Hamburger. Fishleye, auch Fish-Eye [ fɪʃlaɪ] das: -s, -s (zu engl. fish „Fisch“ u. eye „Auge“): Weitwinkel-, Fischaugenobjektiv, z.B. an Foto­ apparaten. Filshing for Com pli ments* ['fɪʃɪŋ fə kɔmplɪmənts] ites; — (zu engl. to fish „angeln“ u. compliment „Kompliment“): auffallend bescheidene od. negative Selbstdarstellung [durch die andere sich zu einer positiven Reaktion od. zu Lob veranlasst sehen] Fil si ma tenlten die (Plur.) (Herkunft ungeklärt): (ugs.) Versuche, einer unangenehmen Sache auszuweichen, das Eintreten von etwas, das Beginnen von od. mit etwas hi­ nauszögern; Ausflüchte, Winkelzüge Fislkal der; -s, -e (Substantivierung zu lat. fiscalis „die Staatskasse betreffend“, vgl. fiskalisch): (veraltet) Amts­ träger, der vor Gerichten die (Vermögenswerten) Rechte des Kaisers od. eines Landesherrn zu vertreten hatte. Fiskallilne der; -n, -n (zu mlat. fiscalinus (dies zu fiscalis „der Krone gehörend“) aus lat. fiscalis, vgl. fiskalisch): (in merowingischer Zeit) Leibeigener am Hofe des Königs u. auf den königlichen Gütern, fislkallisch (aus gleich­ bed. lat. fiscalis zu fiscus, vgl. Fiskus): den Fiskus betref­ fend; Rechtsverhältnisse des Staates betreffend, die nicht nach öffentlichem, sondern nach bürgerlichem Recht zu beurteilen sind. fis|kalli|sie|ren (zu Î...isieren): (veral­ tet) 1. zum Staatseigentum machen. 2. als öffentlicher An­ klägeruntersuchen u. bestrafen. Fislkallislmus tter; - (zu t...ismus (2)): das Bestreben der staatlichen Finanzwirt­ schaft, die staatliche Verfügungsgewalt über das Volksver­ mögen übermäßig auszudehnen. Fislkal|po|li|tik die; -: Gesamtheit der Maßnahmen der Î Finanzpolitik im Dienste der Konjunktur- u. Wachstumspolitik. Fislkus der; -, Plur. ...ken u. -se (aus gleichbed. lat. fiscus, eigtl. 462 „(Geld)korb“): der Staat als Eigentümer des Staatsver­ mögens; Staatskasse Filsolle die; -, -n (Nebenform zu mhd. phasöl aus lat. pha­ seolus, phaselus, gr. phaseolos, pháselos „Bohne“): (österr.) Frucht der grünen Gartenbohne fislsil (aus gleichbed. lat. fissilis zu findere „spalten“): spaltbar. Fis|si|li|tät die; - (zu t...i.tät>: Spaltbarkeit. 1Fis|si|on 4te; -, -en (aus lat. fissio „das Spalten, Zertei­ len“): Teilung einzelliger pflanzlicher u. tierischer Orga­ nismen in zwei gleiche Teile (Biol.). 2Fis|si|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. (nuclear) fission, dies aus lat. fissio, vgl. 'Fission): Atomkernspaltung (Kernphys.). Fislsilum das; -s (zu î...ium): eine Legierung von îUran mit Ele­ menten, die als Spaltprodukte bei der Kernspaltung frei werden. Fislsur die; -, -en (aus lat. fissura „Spalte, Ritz“): Spalt, Furche; Hauteinriss, Knochenriss (Med.) Fisltel die: -, -n u. Fistula die; -, ...lae [...le] (aus lat. fistula „Röhre, röhrenförmiges Geschwür“): 1. durch Gewebs­ zerfall entstandener od. operativ angelegter röhrenförmi­ ger Kanal, der ein Organ mit der Körperoberfläche od. ei­ nem anderen Organ verbindet (Med.). 2. svw. Fistelstim­ me. Fis|tel|stim|me die; -, -n: Kopfstimme (ohne Brust­ resonanz); vgl. Falsett Fistlfulcking [,,,fakɪŋ] das: -s, -s (aus gleichbed. engl. fist fucking zu fist „Faust“ u. to fuck „Geschlechtsverkehr ausüben“): (Jargon) [homosexuelle] Praktik, bei der die Hand od. Faust in den After des Geschlechtspartners ein­ geführt wird. Fislting das; -s, -s (aus gleichbed. engl. fis­ ting): (Jargon) Fistfucking praktizieren Fisltulla die; -, ...ae [...le] (aus lat. fistula „Röhre; (hell tö­ nende) Rohrpfeife“; vgl. Fistel): 1. Hirtenflöte, Panflöte. 2. ein Orgelregister. 3. svw. Fistel (1). fisltullieren (zu Î..deren): mit ungestützter Kopfstimme singen (Mus.), fisltullös (aus gleichbed. lat. fistulosus); in der Art einer Fistel (1 ; Med.) fit {engl.-amerik.; eigtl. „passend, geeignet“): tauglich, gut trainiert, in Form, fähig zu Höchstleistungen. Fitlness die; - (aus gleichbed. engl.-amerik. fitness, vgl. fit): gute körperliche Verfassung, Leistungsfähigkeit (aufgrund ei­ nes planmäßigen sportlichen Trainings). Fitlnesslcenter [...sente] das; -s, -: mit Sportgeräten ausgestattete Ein­ richtung zur Erhaltung od. Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Fitlnesslstuldio das; -s, -s: svw. Fit­ nesscenter. Fit|ness|trai|ning das; -s, -s: sportliches ÎTraining zur Erhaltung od. Verbesserung der körperli­ chen Leistungsfähigkeit, fitlten (aus engl. to fit „passend machen“): 1. anpassen (bes. eine math. Kurve an Mess­ werte; Techn.). 2. einen Kiel auf Unebenheiten hin abtas­ ten (Schiffsbau). Fitlting das; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. fitting, eigtl. „das Anpassen, der Pass­ teil“, zu to fit, vgl. fitten): Verbindungsstück bei Rohrlei­ tungen Fitz... (aus gleichbed. engl. fitz-, dies über altfr. fiz, fils aus tez. filius „Sohn“): Bestandteil engl., auch amerik. Na­ men, z.B. Fitzgerald Filulmalra u. Fi|u|malre die; -, ,,,re[n] (aus gleichbed. it. Humara, eigtl. „Sturzbach“, zu fiume „Fluss“, dies aus lat. flumen): Flusslauf, der im regenlosen Sommer kaum od. kein Wasser führt (Geogr.) Five o'Clock ['fajv ə klɔk] der; - -, - -s (aus gleichbed. engl. five o’clock): Kurzform von IFive o’Clock Tea. Five o'Clock Tea [- - 'ti:] der;---- ,---- s (aus gleichbed. engl. five-o’clock (tea)): Fünfuhrtee. Fives [faɪvz] das; - (aus gleichbed. engl. fives, eigtl. Plur. von five „fünf“): engl. Ballspiel, bei dem der gegen eine Wand geworfene Ball vom Gegner aufgefangen werden muss fix (aus lat. fixus „angeheftet, fest“, Part. Perf. von figere „(an)heften“ (Bed. 2 seit dem 17. Jh. „beständig, ge­ schickt, gewandt“)): 1. fest, feststehend; fixe Idee:
463 Zwangsvorstellung. 2. (ugs.) a) geschickt, anstellig, ge­ wandt, pfiffig; b) flink, schnell. Filxa: Plur. von t Fixum. Filxalge [--,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. fixage zu fixe „lest“, dies aus lat. fixus): fototechnisches Verfahren, bei dem das entwickelte Bild mithilfe von Chemikalien licht­ beständig gemacht wird (Fotogr.). Filxalteur [,,,'to:e] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. fixateur zu fixer, vgl. fixie­ ren): 1. Mittel zum Haltbarmachen von Parfümdüften. 2. Zerstäuber zum Aufträgen eines Fixativs. Filxalteur ex­ terne [- ekstɛrn] der; - -, -s -s (zu fr. externe „äußerlich“ aus lat. externus) : auf einer Î Extremität ( 1 ) befestigte Me­ tallstäbe zur Stabilisierung von Knochenbrüchen (Med.). Fi Ixaltilon die; -, -en (aus fr. fixation zu fixer, vgl. fixie­ ren): 1. gefühlsmäßige Bindung an jmdn., an etwas (Psy­ chol.). 2. svw. Fixierung. 3. (veraltet) Festigung; vgl. ...ation/...ierung. Fixativ das; -s, -e [,,,və] (aus fr. fixatif „Fi­ xiermittel“): Mittel, das Zeichnungen in Blei, Kohle, Kreide usw. unverwischbar macht. Filxaltor der; -s, ...oren (latinisierte Bildung zu TFixateur; vgl. ...or): svw. Fixateur (1). Filxe die; -, -n (Substantivierung zu Îfixen): (Jargon) Spritze, mit der eine Droge (1) gespritzt wird, fi­ xen (aus engl. -amerik. to fix „festmachen, (einen Termin) festsetzen; Rauschgift spritzen“, dies aus /?. fixer, vgl. fi­ xieren): 1. ein Spekulationsgeschäft vornehmen in der Weise, dass man Papiere verkauft, die man noch nicht be­ sitzt, von denen man aber hofft, sie vor dem Termin der Vertragserfüllung billiger, als man sie verkauft hat, zu be­ kommen (Börsenw.). 2. (Jargon) dem Körper durch Injek­ tionen Rauschmittel zuführen. Filxer der; -s, - (aus gleich­ bed. engl. -amerik. fixer zu to fix, vgl. fixen) : 1. Börsenspe­ kulant, der mit Kursrückgang rechnet, den er durch Ab­ schluss von Fixgeschäften auszunutzen sucht. 2. (Jargon) jmd., der harte Drogen (z.B. Opium od. Heroin) spritzt. Fix|fo|kus|obljek|tiv das; -s, -e [...va] (zu lat. fixus, vgl. fix): Objektiv einer Kamera, das fest auf den Nah-unendlich-Punkt seiner größten Blendenöffnung eingestellt ist. Fixlgelschäft das; -[e]s, -e: Vertrag mit genau festgeleg­ ter Leistungszeit od. -frist (Rechtsw.). fi|xie|ren (unter Einfluss von fr. fixer „festmachen, starr ansehen“ aus mlat. frxare „festmachen“ zu lat. fixus, vgl. fix): 1. a) schriftlich niederlegen, in Wort od. Bild dokumentarisch festhalten; b) [schriftlich] festlegen, formulieren; verbind­ lich bestimmen. 2. a) an einer Stelle befestigen, festma­ chen, -heften; b) das Gewicht mit gestreckten Armen über dem Kopf halten u. damit die Beherrschung des Gewichts demonstrieren (Gewichtheben); c) den Gegner so festhal­ ten, dass er sich nicht befreien kann (Ringen). 3. sich emo­ tional an jmdn., etwas binden [in der Weise, die die Über­ windung einer bestimmten frühkindlichen Entwicklungs­ stufe nicht mehr zulässt] (Psychol., Verhaltensforschung). 4. a) die Augen fest auf ein Objekt richten, heften [um es genau zu erkennen]; b) jmdn. in einer für ihn unangeneh­ men, irritierenden Weise mit starrem Blick unverwandt ansehen, anstarren, mustern. 5. a) [fotografisches Materi­ al] im Fixierbad lichtbeständig machen (Fotogr.) ; b) etwas mit einem Fixativ behandeln, um es unempfindlich, bes. um es wischfest zu machen (Fachspr.); c) (pflanzliche od. organische Gewebeteile) zum Zwecke mikroskopischer Untersuchung o.Ä. mit geeigneten Stoffen haltbar ma­ chen (Fachspr.); d) [bei der Dauerwelle] durch Auftrag bestimmter Fixiermittel das Haar in der gewünschten Form verfestigen. 6. die äußere Form von Textilien festi­ gen; Farbstoffbindung auf textilen Faserstoffen festigen. Filxierlnaltron* das; -s u. Filxierlsalz das; -es: Na­ triumthiosulfat, das in der Fotografie zum Fixieren ver­ wendet wird. Filxielrung 4ze; -, -en (zu Î ...ierung): 1. das Fixieren. 2. das Steckenbleiben in einer bestimmten Ent­ wicklungsphase, das zu nicht altersgemäßen Verhaltens­ weisen führt; vgl. ...ation/...ierung. Filxing das; -s, -s (aus Flagelle gleichbed. engl.-amerik. fixing zu to fixe, vgl. fixen): an der Börse (dreimal täglich) erfolgende Feststellung der Devisenkurse (Börsenw.). Filxislmus der; - (zu lat. fixus „fest“ u. Î ...ismus ( 1)>: wissenschaftliche Theorie, die be­ sagt, dass die Erdkruste als Ganzes od. in ihren Teilen fest mit ihrem Untergrund verbunden ist (Geol.); Ggs. tMobilismus. Fi|xi|tät die; - (zu t...ität>: (veraltet) 1. Be­ stimmtheit. 2. Gewandtheit, Schnelligkeit. 3. Feuerbe­ ständigkeit (Chem.). Fixlkoslten die (Plur.): diejenigen Kosten, deren Höhe sich bei Variation einer Kostenein­ flussgröße (z.B. Beschäftigung) nicht verändert (Wirtsch.). Fixllau don (wohl verkürzt aus tKruzifixus (als Fluch) u. nach dem Feldherrn Laudon): (österr. ugs.) verflucht! Fixlpunkt der; -[e]s, -e (zu lat. fixus „fest“): fester Bezugspunkt für eine Messung, Beobachtung o.Ä. Fixlstern der; -[e]s, -e (nach (n)lat. fixa stella „befestigter Stern“): scheinbar unbeweglicher u. seine Lage zu ande­ ren Sternen nicht verändernder, selbststrahlender Stern (Astron.). Filxum das; -s, ...xa (aus lat. fixum „das Fes­ te“, substantiviertes Neutr. von lat. fixus „fest“; vgl. fixie­ ren): festes Gehalt, festes Einkommen ...filzielren (aus gleichbed. lat. -ficere, -ficare zu facere „machen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „machen“, z.B. elektrifizieren. ...filzielrung: Endung weiblicher Substantive, die von Verben auf ...fizieren ge­ bildet wurden, z.B. Elektrifizierung Fizz [fis] der; -[es], -e (aus gleichbed. engl. fizz zu to fizz „zi­ schen, sprühen“): alkoholisches Mischgetränk mit Früch­ ten od. Fruchtsäften Fjäll u. Fjell das, auch der; -s, -s (aus schwed. fjäll, norw. fjell „Berg, Fels“): weite, baumlose Hochfläche in Skan­ dinavien oberhalb der Waldgrenze Fjärd der; -[e]s, -e (aus gleichbed. schwed. fjärd): tief ins Land eingreifender Meeresarm an der schwed. u. finn. Küste; vgl. Fjord Fjeld der; -[e]s, -s (aus dän. fjeld „Felsen, Berg“): (veraltet) svw. Fjäll. Fjell vgl. Fjäll Fjord der; -[e]s, -e (aus gleichbed. schwed., norw. fjord): [an einer Steilküste] tief ins Landesinnere hineinreichender, lang gestreckter Meeresarm Flalbel|la|ti|on die; -, -en (zu ÎFlabellum u. Î...ation): (veraltet) das Kühlen eines gebrochenen Gliedes durch Zufächeln von Luft (Med.), flalbelllielren (zu Î...ieren): (veraltet) fächeln, wedeln. Flalbelllum das; -[s], ...la (aus gleichbed. lat. flabellum); (veraltet) Fächer, Wedel Flalcon [fla’kö:] vgl. Flakon Flag [flæg] die; -, -s (aus gleichbed. engl. flag, eigtl. „Flag­ ge“): Zustandssignal bei Computern, das bestimmte Er­ gebnisse od. Zustände im Umfang von einem Î ‘Bit anzeigt (EDV) Flalgelllant der; -en, -en (meist Plur.) (aus lat. flagellans, Gen. flagellantis „Geißler“, Part. Präs, von flagellare, vgl. flagellieren; vgl. Flagellum): 1. Angehöriger religiöser Bruderschaften des Mittelalters, die durch Selbstgeiße­ lung Sündenvergebung erreichen wollten. 2. sexuell ab­ norm veranlagter Mensch, der in Züchtigung u. Geiße­ lung geschlechtliche Erregung u. Triebbefriedigung sucht (Med., Psychol.). Flalgelllanltislmus der; - (zu t...ismus (3)> : abnormer Trieb zur sexuellen Lustgewinnung durch Flagellation. Flalgelllat der; -en, -en (meist Plur.) (aus lat. flagellatus, Part. Perf. von flagellare (vgl. flagellieren) u. T...at (1)): Einzeller mit einer od. mehreren Fortbewe­ gungsgeißeln am Vorderende; Geißeltierchen (Biol.). FlagelIlaltɪlgn die; -, -en (zu lat. flagellatus (vgl. Flagellat) u. t ‘...ion): geschlechtliche Erregungu. Triebbefriedigung durch aktive od. passive Züchtigung u. Geißelung mittels einer Riemen- od. Strickpeitsche (Med.); vgl. Masochis­ mus, Sadismus. Flalgelllaltor der; -s, ...oren (zu Î Flagel­ lat u. t,,,or): svw. Flagellant. Flalgellle vgl. Flagellum.
flagellieren (aus gleichbed. lat. flagellare): (veraltet) geißeln, schlagen. Flalgelllin das; -s, -e (zu T...in (1)>: als Î Antigen wirkendes 1 Protein des Flagellums (1; Biol.). Fla|gel|lo|ma|nie íZí'e; - (zu t Flagellum u. î...manie): svw. Flagellantismus. Flalgelllum das; -s, ...lien u. Fla­ gelle rfze; -, -n (aus lat. flagellum „Geißel, Peitsche“): 1. Fortbewegungsorgan vieler einzelliger Tiere u. Pflanzen. 2. Riemen- od. Strickpeitsche eines Flagellanten Flalgeollett [flaʒo'lɛt] das; -s, Plur. -e od. -s (aus gleich­ bed. fr. flageolet, dies über das Vulgärlat. zu /öZ. flare „blasen“): 1. besonders hohe Flöte, kleinster Typ der Schnabelflöte. 2. Flötenton bei Streichinstrumenten u. Harfen. 3. Flötenregister der Orgel. Flalgeolletltist der; -en, -en (zu T ...ist): jmd., der das Flageolett (1) bläst flalgrant* (unter Einfluss von fr. flagrant „offenbar“ aus lat. flagrans „brennend, flammend“): deutlich u. offen­ kundig [im Gegensatz zu etwas stehend], ins Auge fallend; vgl. in flagranti Flair [flɛ:ɪt] das; -s (aus/r. flair „Witterung, Spürsinn“ zu flairer „riechen, wittern“, dies aus ZaZ. flagrare „stark rie­ chen, duften“): 1. die einen Menschen od. eine Sache um­ gebende, als positiv, angenehm empfundene persönliche Note, Atmosphäre, Fluidum. 2. (bes. Schweiz.) feiner In­ stinkt, Gespür Flalkon [fla'kð:] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. fla­ con, dies aus spätlat. flasco „Flasche“, dies aus dem Germ.): Fläschchen [zum Aufbewahren von Parfum] Flamlbeau [flä'bo:] zter; -s, -s (aus fr. flambeau „Fackel, Leuchter“ zu altfr. flambe „Flamme“ aus lat. flamma) : a) Fackel; b) mehrarmiger Leuchter mit hohem Fuß. Flam bee [flä'be:] das; -s, -s (aus fr. flambée, Part. Perf. (Femininum) von flamber, vgl. flambieren): flambierte Speise Flamlberg der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. Hamberge (in Anlehnung an Hambe „Flamme“) nach Floberge, dem Namen des Schwerts von R. de Montauban, der Hauptge­ stalt des gleichnamigen altfranz. Heldenepos): mit beiden Händen zu führendes Landsknechtsschwert mit wellig ge­ flammter Klinge, Flammenschwert flamlbielren (aus gleichbed. fr. flamber, dies über altfr. flammer aus lat. flammare „flammen, brennen“): 1. Spei­ sen (z. B. Früchte, Eis o. A.) zur Geschmacksverfeinerung mit Alkohol (z.B. Weinbrand) übergießen u. diesen an­ zünden. 2. (veraltet) absengen, abflammen, fiamiboyant [fläboajant] (aus gleichbed. fr. flamboyant): 1. a) flammend, geflammt; b) farbenprächtig, grell bunt. 2. heftig, energisch. Flamlbolyant [...ja:] der; -s, -s: in den Tropen u. Subtropen vorkommender, prächtig blühender Zierbaum (Bot.). Flamlbolyantlstil der; -[e]s (nach gleichbed. fr. style flamboyant, eigtl. „geflammter Stil“ (nach den Schmuckformen)): der spätgotische Baustil in England u. Frankreich Flame [Heim] die; -, -s, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. flame, eigtl. „Flamme“, dies über altfr. flame, flamme aus lat. flamma) : Wortgefecht, heftige Auseinandersetzung über E-Mail im Internet Flalmen der; -, ...mines [...ne:s] (meist Plur.) (aus gleich­ bed. lat. flamen, Gen. flaminis, eigtl. „Opferhandlung“): eigener Priester eines einzelnen Gottes im Rom der Anti­ ke Flalmenlco [...ko] der; -[s], -s (aus gleichbed. span, flamen­ co, eigtl. „flämisch“, zu mniederl. Vlaminc „Flame“): a) Tanzlied aus Andalusien; b) stark rhythmisch bewegter Solo- od. Paartanz Flal menlga u. Flamenlgo u. Flamingo der; -s, - (Her­ kunftungeklärt): Stoff in Leinwandbindung (Webart), ei­ ne Art T Crêpe marocain Fl ame-out ['fleɪmaʊt] ¿er; -, -s (aus gleichbed. engl. flame­ out, zu to flame out „Schubkraft durch Triebwerksausfall fla|gel|lie|ren 464 verlieren“): durch Treibstoffmangel bedingter Ausfall ei­ nes Flugzeugstrahltriebwerks ’Flalminlgo der; -s, -s (aus gleichbed. älter span, flamengo (jetzt flamenco), vieil, zu lat. flamma „Flamme“ (wegen des „geflammten“ Gefieders)): rosafarbener Wasserwat­ vogel mit langen Beinen, sehr langem Hals u. einem vorn abgebogenen Schnabel 2Fla|min|go vgl. Flamengo Flalmilsol der; -s (Kunstw.): Kreppgewebe aus Mischfa­ sern Flam mé [fla'me:] der; -s, -s (aus fr. flammé „geflammt“ zu flamme „Flamme“, dies aus lat. flamma): leinwandbindiger Kleider- u. Dekorationsstoff mit Flammengarn im Schuss Flamlmelri der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. flummery, eigtl. „Haferbrei“, dies aus walisisch llymru „Haferbrei“): eine kalte Süßspeise aus Milch, Zucker, Stärkeprodukten u. Früchten Flalnell der; -s, -e (über fr. flanelle aus gleichbed. engl. flannel, dies aus kelt. (kymrisch) gwlän „Wolle“): [ge­ streiftes od. bedrucktes] gerautes Gewebe in Leinen- od. Köperbindung (Webart), flalnelllen: aus, wie Flanell Flalneur [...'n»:?] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. flâneur zu flâner, vgl. flanieren): jmd., der flaniert; Müßiggänger Flanlger ['flænʤə] der; -s, - (zu engl. to flange „krempen, flanschen“): elektroakustisches Effektgerät zur Klangfar­ benänderung (Mus.) flalnielren (aus gleichbed. fr. flâner, eigtl. „ziellos umher­ laufen“): ohne ein bestimmtes Ziel spazieren gehen, um­ herschlendern Flan|ken|erup|ti|on die; -, -en (zu Flanke (vgl. flankieren) u. tEruption): an den Flanken eines Vulkans stattfinden­ de Eruption (Geol.). Flanlken|melte|o|ris|mus der; -s: Vorwölbung der seitlichen Bauchgegend infolge von Gas­ ansammlung in Darmschlingen (Med.), flanlkielren (aus gleichbed. fr. flanquer zu flanc „Seite, Flanke“ (ver­ wandt mit dt. Gelenk)): a) in einer bestimmten Ordnung um etwas herumstehen, etwas begrenzen; b) von der Seite decken, schützen. Flanlkolnade [fläko'na:d] die; -, -n [...dn] (aus fr. flanconade „Quartstoß (in die Flanke des Gegners)“): Flankengleitstoß beim Fechten Flap [flɛp] das; -s, -s (aus engl. flap „Klappe“): an der Un­ terseite der Tragflächen von Flugzeugen anliegender klappenähnlicher Teil als Start- u. Landehilfe. Flaplper ['flɛpn] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. flapper zu engl. to flap „flattern“): (in England u. Nordamerika) Bez. für ein selbstbewusstes junges Mädchen. Flaplpingtrelmor ['flɛpɪŋ...] der; -s (zu engl. flapping „das Flat­ tern“): Zittern in Form rascher Beuge- u. Streckbewegun­ gen in den Fingergelenken bei drohendem Koma (Med.) Flare [flɛ:e, engl. fleə] das; -s, -s (aus engl. flare „Aus­ bruch“, eigtl. „flackerndes Licht“): ein in einem Stö­ rungsgebiet der Sonne plötzlich auftretender Strahlungs­ ausbruch (Astron.) Flash [flɛʃ, engl. flæʃ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. flash, eigtl. „Blitz“, zu to flash „(auf)blitzen“>: 1. a) kur­ ze Einblendung in eine längere Bildfolge; b) Rückblick, Rückblende (Film). 2. svw. Flashlight. 3. (Jargon) Au­ genblick, in dem sich das gespritzte Rauschmittel mit dem Blut verbindet. Flash-back, auch Flashlback ['flæʃbæk] der od. das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. flashback): durch îKonditionierung bedingter Rausch­ zustand wie nach der Einnahme von Drogen, ohne dass eine Einnahme von Drogen erfolgte. Flashllight [...lait] das; -s, -s (aus engl. flashlight „Blitzlicht“): 1. aufeinan­ derfolgende Lichtblitze, aufblitzendes Licht (z.B. in Dis­ kotheken). 2. Anlage, die Flashlights (1) erzeugt. Flashspekltrum* das; -s: Spektrum der Sonnenchromosphä­ re, das nur im Moment des Aufblitzens dieser Schicht
465 Flibustier beim Eintritt einer totalen Sonnenfinsternis aufgenom­ Fleur [fla:?] die; -, -s (aus gieichbed./r. fleur, eigtl. „Blume, men werden kann (Astron.) Blüte", dies aus lat. flos, Gen. floris „Blume“): 1. das Bes­ flat [flɛt] (aus gleichbed. engl. flat, eigtl. „flach"): engl. te von etwas, Zierde, Glanz. 2. dünner, gegerbter Narben­ Bez. für das Erniedrigungszeichen in der Notenschrift, spalt von Schaffellen. Fleulret [flore:] vgl. Florett. Fleu­ z.B. a flat (= as; Mus.). Flat das; -s, -s (aus engl. flat rette [flo’ret] die; - (wohl zu fr. fleuret „Florettseide“): „Mietwohnung", eigtl. „Boden, Stockwerk"): (veraltend) durchsichtiges Kunstseidengewebe mit Kreppeffekt, [Kleinjwohnung. Flat Fee [- Ti:] die; - -, - -s, auch Flat­ fleulriert (zu Î ...iert> : geblümt, mit Blumen geschmückt. fee die; -, -s (zu engl. fee „Gebühr"): [pauschal] zu ent­ Fleulrin der; -s, -[s] (zu/r. fleur „Blume“; wohl Analogie­ richtende Gebühr für den Zugang zu einem Î Provider od. bildung zu ÎFlorin): Verrechnungseinheit der internatio­ einem anderen 2Service (2). Flat-Screen-Monitor nalen Organisation der Blumengeschäfte. Fleulrist der; [...skrim...] der; -s, Plur. ...oren, auch -e (zu engl. flat -en, -en (aus gleichbed. fr. fleuriste): (veraltet) Blumen­ „flach" u. screen „Bildschirm“): Flachbildschirmmonitor freund, Blumenkenner. Fleulron [flo ró:] der; -s, -s (aus Flatltelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. flatterie zu flat­ gleichbed. fr. fleuron zu fleur, vgl. Fleur): Blumenverzie­ ter, vgl. flattieren): (veraltet) Schmeichelei. Flatlteur rung [in der Baukunst u. im Buchdruck], Fleulrons [flo[... torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. flatteur): (veraltet) 'rð:s] die (Plur.): zur Garnierung von Speisen verwendete Schmeichler. Flatlteulse [,,, to:zə] die; -, -n (aus gleich­ ungesüßte Blätterteigstückchen. Fleulrop® [ floy..., auch bed. fr. flatteuse): (veraltet) Schmeichlerin, flatltielren 'flo:rɔp] cZZe; - (Kurzw. für Zar. flores Europae „Blumen (aus gleichbed. ʃr. flatter, weitere Herkunft ungeklärt): Europas“): internationale Blumengeschenkvermittlung. (veraltet) schmeicheln Fleurs [flo:ns] die (Plur.) (aus fr. fleurs (Plur.), eigtl. Fla|tu|ienzi/ie; -, -en (zu lat. flatus, vgl. Flatus, u. Î ...enz): „Blumen“; vgl. Fleur): dünnes Narbenspaltleder von 1. Gasbildung im Magen od. Darm, Blähsucht (Med.). 2. Schafen, bes. für Bucheinbände Abgang von Blähungen (Med.). Flaltus der; -, - [,,,tu:s] Fleulte ['flo:tə] vgl. Flüte (aus lat. flatus „das Blasen" zu flare „blasen“): Blähung Flelxalton das; -s, -e (aus engl. to flex a tone „einen Ton (Med.) biegen"): ein im Jazz der 20er-Jahre benutztes Schüttelin­ flaultanldo u. flauita to (aus it. flautando bzw. flautato strument. flelxilbel (aus lat. flexibilis „biegsam“ zu „flötenartig", eigtl. Part. Präs. bzw. Perf. von flautare flectere, vgl. flektieren): 1. biegsam, elastisch. 2. (in Be­ „flöten", dies zu flauto „Flöte"): Vorschrift für Streicher, zug auf veränderte Umstände, auf Entscheidungen o.Ä.) nahe am Griffbrett zu spielen, um eine flötenartige beweglich, anpassungsfähig. 3. beugbar (von einem Wort, Klangfarbe zu erzielen (Mus.). Flaulto der; -, ...ti (aus das man Tflektieren kann; Sprachw.). fle|xi|bi|lilsiegleichbed. it. flauto): [Block- od. Schnabeljflöte. Flaulto ren: flexibel (2) gestalten, machen. FleIxiIbilliIsielrung tralveijso [- ...v...] der; - -, ...ti ...si (aus gleichbed. it. die; -, -en: das Flexibilisieren, Flexibilisiertwerden. Fleflauto traverso): Querflöte (Mus.) xiIbiIliItät die; - (zu T ...ität): 1. Biegsamkeit. 2. Fähigkeit fla|ves,zie|ren [,..v...[ (aus gleichbed. lat. flavescere zu des Menschen, sich im Verhalten u. Erleben wechselnden flavus „goldgelb“): (veraltet) gelblich werden. Flalvin Situationen rasch anzupassen (Psychol.). Flelxilble Res­ das; -s, -e (meist Plur.) (zu T...in (1)): Name einer Gruppe ponse ['flɛksəbl rɪs'pɔns] die; - - (aus engl. flexible re­ natürlicher, wasserlöslicher Farbstoffe. Fla|vin|ik|te|rus sponse „flexible Reaktion“): (in der strategischen Pla­ der; -: Gelbfärbung der Haut durch Blutfarbstoffe bei nung der NATO) das Sich-offen-Halten verschiedener, krankhaftem Blutzerfall (Med.). Flalvon das; -s, -e der jeweiligen Situation angepasster Möglichkeiten des (Kunstw. zu lat. flavus „goldgelb“): ein gelblicher Pflan­ Reagierens auf einen Angriff, das weder zeitlich noch von zenfarbstoff der Wahl der Mittel her für den Gegner kalkulierbar sein soll (Milit.). Flelxilolle® die; -, -n (Kunstw): flexible Ver­ fiel bi |le (¡7.; aus lat. flebilis zu fiere „weinen"): weinerlich, kläglich, klagend (Mus.) packung (bes. als Tropfflasche od. -ampulle) aus unzer­ brechlichem Kunststoff (Med.). Flelxilon die; -, -en (aus Fleche [flɛ:ʃ] die; -, -n [...Jn] (aus fr. flèche „Geschoss, lat. flexio „Biegung“ zu flectere, vgl. flektieren): 1. Î De­ Pfeil"): blitzartiger Angriff beim Fechten aus weitem od. klination od. Î Konjugation eines Wortes (Sprachw.). 2. mittlerem Abstand zum Gegner Beugung, Abknickung (z.B. der Gebärmutter; Med.). 3. Fleece [fli:s] das; - (aus engl. fleece „Vlies, Schafwolle“); svw. Flexur (2). Flelxiv das; -s, -e [...va] (zu lat. flexus synthetisch hergestellter flauschiger Stoff mit gerauter (vgl. flexivisch) u. t...iv): Flexionsmorphem; Î Morphem, Oberfläche. Fleecelpulllolver ['fli:s...] der; -s, -: Pullo­ das zur Beugung eines Wortes verwendet wird (z.B. die ver aus Fleecestoff Endung -e bei: die Flexive; Sprachw.). flelxilvisch flekltielren (aus gleichbed. lat. flectere, eigtl. „biegen, [,,,vɪʃ] (zu lat. flexus „gebogen, gekrümmt“, Part. Perf. beugen“): ein Wort îdeklinieren od. Îkonjugieren, flek­ von flectere, vgl. flektieren): die Flexion (1) betreffend, tierend (zu T...ierend); in der Fügung flektierende Spra­ Flexion zeigend (Sprachw.). Flelxoldruck der; -[e]s (zu chen: Sprachen, die die Beziehungen der Wörter im Satz ÎFlexion): besonderes Druckverfahren, bei dem die flexi­ zumeist durch Î Flexion der Wörter ausdrücken blen Druckformen auf dem Druckzylinder befestigt wer­ (Sprachw.); Ggs. Îagglutinierende u. îisolierende Spra­ den (Druckw.). Fle|xo|lei|tung die; -, -en: verschleißar­ chen me u. wenig störanfällige Anschlussleitung für elektr. Ge­ Fleische die; -, -n (aus fr. flèche, vgl. Flèche): Pfeilschan­ räte. F!e|xo|me|ter das; -s, - (zu Î'...meter): Gerät zur ze, gewinkelte Feldschanze Prüfung des Dauerbiegeverhaltens, bes. von Leder u. syn­ fleltrielren* (aus gleichbed. fr. flétrir, weitere Herkunft thetischen Schuhmaterialien. Flelxor der; -s, ...oren (aus unsicher): (veraltet) a) entmutigen; b) beschimpfen, nlat. flexor zu lat. flectere (vgl. flektieren) u. Î ...or): Beu­ brandmarken gemuskel (Med.). Flelxyr^ie; -, -en (aus Zdí. flexura „Bie­ fletlschern (nach dem amerik. Ernährungsphysiologen gung, Krümmung“): 1. Biegung, gebogener Abschnitt ei­ H. Fletcher (1849-1919)): Speisen langsam u. gründlich nes Organs (z. B. des Dickdarms ; Med.). 2. bruchlose Ver­ kauen, wodurch eine bessere Ausnutzung der Nahrung er­ biegung von Gesteinsschichten (Geol.) reicht werden soll Flett|ner|ro|tor der; -s, -en (nach dem amerik. Ingenieur Flilbusltiler [...je] u. Filibuster der; -s, - (aus gleichbed. fr. flibustier, engl. filibuster, dies wohl über älter engl. flibuÁ. Flettner (1885-1961)): Antriebsvorrichtung in Form tor, freebooter aus niederl. vrijbuiter „Freibeuter“): (frü­ eines rotierenden Zylinders unter Ausnutzung eines be­ her) a) Seeräuber, gesetzloser Abenteurer; b) Angehörisonderen Î aerodynamischen Auftriebs bei Schiffen
Flic ger einer westind. Seeräubervereinigung in der zweiten Hälfte des 17. Jh.s Flic [flik] der; -s, -s (aus gleichbed./r. flic, weitere Herkunft ungeklärt): (ugs.) franz. Polizist Flicklflack der; -s, -s (aus fr. flic flac „klipp, klapp“ (laut­ malend)): mehrmals schnell hintereinander, meist rück­ wärts ausgeführter Handstandüberschlag (Sport) Flielboot das; -s, -e (aus gleichbed. älter niederl. vlieboot): a) kleines Fischerboot; b) Beiboot Fliflfis der; -, - (Herkunft ungeklärt): zweifacher ÎSalto mit Schraube (beim Trampolinturnen) Flight-Relcorlder, auch Flightlrelcorlder ['flaɪtrɪkɔ:də] der; -s, - (aus gleichbed. engl. flight-recorder zu flight „Flug“ u. recorder, vgl. ÎRekorder): Flugschreiber, Flug­ datenregistriergerät Flirt Ikit [auch ,.,'kit] der; -s, -e (nach dem schwed. Minera­ logen G. Flink (t 1931) u. zu t2.,.it>: ein grünlich braunes Mineral Flip der; -s, -s (aus gleichbed. eng!, flip zu to flip „leicht schlagen“. Bed. 2 Kurzform von engl. flip (jump) zu to flip „schnellen“): 1. alkoholisches Mischgetränk mit Ei. 2. ein Drehsprung im Eiskunstlauf. Fliplchart, auch Flip-Chart [,,,ʧa:nrt, engl. ...tjd:t] das; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. flip chart zu to flip „umdrehen“ u. chart, eigtl. geografische Karte, dies über/r. charte u. lat. charta aus gr. khartës „Papyrusblatt“): auf einem Gestell befestigter großer Papierblock, dessen Blätter nach oben umgeschla­ gen werden können. Fliplflop das; -s, -s u. Flip flopschalltung die; -, -en (nach gleichbed. engl. flip-flop (circuit)): besondere Art der Schaltung in elektron. Gerä­ ten. fliplpen (zu tFlipper): 1. svw. flippern. 2. beim Î Snowboarden einen Salto springen. Flipiper der; -s, - (zu engl. to flip „schnipsen, schnellen“): a) Spielautomat, bei dem man eine Kugel möglichst lange auf dem abschüssi­ gen Spielfeld halten muss ; b) Vorrichtung, mit deren Hilfe die Kugel im Spielfeld hin- u. hergeschnipst werden kann, fliplpern: an einem Flipper spielen. Fliplpi der; -s, -s: (ugs.) außerhalb des normalen Lebens Stehender; jmd., der ausgeflippt ist; vgl. ausflippen (3) Flirt [flœrt, auch flirt] der; -s, -s (zu engl. to flirt, vgl. flir­ ten): 1. Bekundung von Zuneigung durch das Verhalten, durch Blicke u. Worte in scherzender, verspielter Form. 2. unverbindliches Liebesabenteuer, Liebelei, flirlten ['flærtn, auch 'flɪrtn] (aus gleichbed. engl. to flirt, Her­ kunft ungeklärt): jmdm. durch sein Verhalten, durch Bli­ cke u. Worte scherzend u. verspielt seine Zuneigung zu er­ kennen geben; in netter, harmloser Form ein Liebesver­ hältnis anzubahnen suchen Float [flout] rfer; -s, -s (zu engl. to float, eigtl. „das Flie­ ßen“, vgl. floaten): Summe der von Konten abgebuchten, aber noch nicht gutgeschriebenen Zahlungen im bargeld­ losen Zahlungsverkehr (Wirtsch.). floa ten [ floutn] (aus gleichbed. engl. to float, eigtl. „schwimmen, treiben“): durch Freigabe des Wechselkurses schwanken (vom Au­ ßenwert einer Währung; Wirtsch.). Floatlglas das; -es: Flachglas, das auf einer Metallschmelze schwimmend er­ starrt u. dabei eine blanke Oberfläche erhält. Floalting ['floʊtɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. floating, eigtl. „schwimmend, treibend“): durch die Freigabe des Wech­ selkurses eingeleitetes Schwanken des Außenwertes einer Währung in einem System fester Wechselkurse. Floa­ ting Line [- 'lain] die; - -, - -s, auch Floaltinglline 4ze; -, -s (zu engl. line „Linie, Reihe“): untere Sicherheitsgrenze beim Floating, die für die Stabilität der einzelnen Wäh­ rung einzuhalten ist Flolbertlgelwehr [auch flo'berg..., flo'bɛ:n...] das; -[e]s, -e (nach dem franz. Waffentechniker N. Flobert, 1819-1894): Kleinkalibergewehr Fl oclcillelgilum [flɔktsi...] das; -s (zu lat. floccus „Flo­ 466 cke“, legere „auflesen, sammeln“ u. t...ium): im TDeliri­ um bei bestimmten Krankheiten vorkommende Bewe­ gungsautomation der oberen Extremitäten derart, dass die Arme u. Hände in ständiger Bewegung nach imaginä­ ren Gegenständen greifen (Med.). Floclculli [...k...] die (Plur.) (aus lat. flocculi, Plur. von flocculus, vgl. Floccu­ lus): die hellen Strukturelemente der netzförmigen HellDunkel-Struktur der obersten Sonnenchromosphäre (As­ tron.). Flpclcullus der; -, ...li (aus lat. flocculus, Verklei­ nerungsform von floccus „Flocke“): kleiner Lappen des Kleinhirns (Med.) Flocklprint der; -[s) (aus gleichbed. engl. flock printing, dies aus flock „Flocke“ u. printing „das Drucken“): Flockdruck, bei dem das Muster durch aufgeklebten Fa­ serstaub gebildet wird (Textilkunde) Flolconlné [flokɔ'ne:] der; -[s], -s (aus fr. floconné, Part. Perf. von floconner „in Flocken fallen“ zu flocon „Flo­ cke“, dies aus gleichbed. (m)lat. floccus): weicher Mantel­ stoff mit flockiger Außenseite Flolkalti der; -[s], -s (aus ngr. phɪok(k)ate „wollene Decke“ zu phlóka „Quaste“): heller, schaffellartig zottiger Tep­ pich [aus Schurwolle] in Art der griech. Hirtenteppiche Flok|ku|la|tilon die; -, -en (aus gleichbed. engl. flocculati­ on zu to flocculate „ausflocken“, dies zu lat. flocculus, vgl. Flocculus): Zusammenballung u. Ausfällung [von Pigmentpartikeln] Flonlflon [flö'flö] das; -s, -s (aus gleichbed./r. flonflon, lautmalendes Wort): (veraltet) Straßenlied, Gassenhauer Floodlplain ['flʌdpleɪn] die; -, -s (zu engl. flood „Über­ schwemmung; Hochwasser; Flut“ u. plain „Ebene“ dies über (alt)fr. plain aus lat. planus „flach, eben“): generell überschwemmte Flachlandebene (Geogr.) Floor [flɔ:] der; -s, -s (aus engl. floor „Fußboden; Stock­ werk; Sitzungssaal“, dies zu mhd. vluor „Boden(fläche), Saatfeld“): 1. (an Produktenbörsen) abgegrenzter Raum, in dem sich die Makler zur Abwicklung von Terminge­ schäften zusammenfinden. 2. vereinbarter Mindestzins bei zinsvariablen Anleihen (Börsenw.) Flop der; -s, -s (aus gleichbed. engl. flop zu to flop „(hin)plumpsen“): 1. Kurzform von ÎFosbury-Flop. 2. Misserfolg; Angelegenheit od. Sache, die keinen Anklang findet u. deshalb nicht den erwarteten [finanziellen] Er­ folg bringt, floplpen: 1. im Fosbury-Flop springen; 2. ein Misserfolg, Flop (2) sein. Floplpy die; -, -s: Kurzform von TFloppy Disc. Floplpy Disc, auch Floplpy Disk die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. floppy disc, dies zu floppy „schlapp, schwach“ u. disc „Scheibe, Platte“; vgl. Dis­ kus): beidseitig beschichtete, als Datenspeicher dienende Magnetplatte; Diskette 1Flor der: -s, -e (verkürzt aus nlat. in flore esse „in Blüte ste­ hen“, dies zu lat. flos, Gen. floris „Blume, Blüte“): 1. Blu­ men-, Blütenfülle, Blütenpracht; b) Menge blühender [schöner] Blumen [der gleichen Art]; Fülle von Blüten [ei­ ner Pflanze], 2. Wohlstand, Gedeihen 2Flor öer; -s, -e, selten Flöre (vermutlich über fr. fleuret „Florettseide“ (eigtl. „Stoßdegen“) aus niederl. floers „hauchdünnes Gewebe“ zu mniederl. floers „Samt“, dies über gleichbed. altfr. velo(u)s zu lat. villosus; vgl. 'Ve­ lours): a) feines, zartes durchsichtiges Gewebe; b) Trauer­ flor; schwarzes Band, das als Zeichen der Trauer am Är­ mel od. Rockaufschlag getragen wird. 2. aufrecht stehen­ de Faserenden bei Samt, Plüsch u. Teppichen Flolra die; -, ...ren (nach der altitalischen Frühlingsgöttin Flora (zu lat. flos, Gen. floris „Blume“)): 1. a) Pflanzen­ welt eines bestimmten Gebietes; b) Bestimmungsbuch für die Pflanzen eines bestimmten Gebietes. 2. Gesamtheit der natürlich vorkommenden Bakterien in einem Körper­ organ, z.B. Darmflora (Med.), flolral (zu lat. flos (vgl. 'Flor) u. Î '...al (1)): a) mit Blumen, geblümt; b) Blüten be-
467 treffend, darstellend. Flolrallilen [...jan] die (Plur.): Ende April u. Anfang Mai gefeiertes altröm. Fest der Frühlings­ göttin Flora. Flolrelal der; -, -s (aus gleichbed./r. floréal, eigtl. „Blütenmonat“): der achte Monat des franz. Revo­ lutionskalenders (20. April bis 19. Mai), flolrelas (lat.; 2. Pers. Konj. Präs, von lat. florere „blühen, gedeihen“): mögest du, mögen deine Unternehmungen blühen, gedei­ hen. flolrelat 3. Pers. Konj. Präs, von lat. florere): er (sie, es) möge blühen, gedeihen. Flolren: Plur. von ÎFlora. Flo|ren|ele|ment das; -[e]s, -e: Gruppe von Pflanzenarten, -gattungen usw., die bestimmte Gemein­ samkeiten besitzen, insbesondere Artengruppe etwa glei­ cher geografischer Verbreitung, die am Aufbau der Pflan­ zendecke eines bestimmten Gebietes beteiligt ist. Floren relgilon die; -, -en: Gebiet, das sich durch bestimmte Florenelemente auszeichnet u. eine mehr od. weniger ein­ heitliche Flora aufweist Flolrenltine [...’ti:n] die; - (fr.; nach der ital. Stadt Flo­ renz): Atlasseide aus Florenz. Flo|ren|ti|nerzter; -s, -: 1. Damenstrohhut mit breitem, schwingendem Rand. 2. halbseitig mit Kuvertüre überzogenes Gebäckstück mit Honig u. Nüssen od. Mandeln. Flolrenltilum das; -s (nach dem lat. Namen Florentina der ital. Stadt Florenz u. zu T...ium): (veraltet) svw. Promethium flolre ple no (lat.); mit gefüllter Blüte; mit üppigem Blü­ tenstand (von Blumen; Gartenbau); Abk.: fl. pl. Flo res [...re:s] die (Plur.) (aus lat. flores (Plur. von flos), vgl. 'Flor): 1. getrocknete Blüten[teile] als Bestandteile von ÎDrogen. 2. in der Musik des Mittelalters Bez. für gesun­ gene, meist improvisierte Verzierungen; vgl. Fioretten. Flol res zenz die; -, -en (zu lat. florescens, Gen. flores­ centis, Part. Perf. von florescere „aufblühen“): a) Blüte­ zeit; b) Gesamtheit der Blüten einer Pflanze. Blütenstand. Fiolrett das; -[e]s, -e u. Fleuret [flo:'re:] das; -s, -s (über gleichbed. fr. fleuret aus R. fioretto „Stoßdegen“, eigtl. „Blümchen, Knospe“ (nach dem knospenähnlichen Knopf, der bei Fechtübungen auf die Spitze gesteckt wur­ de); vgl. Fioretten): Stoßwaffe zum Fechten, flolretltieren (zu î..deren): mit dem Florett fechten. Flolrettlseide die; - (nach it. fioretta di seta „Auswahlseide“): Abfall der Naturseide, flolrid (aus lat. floridus „blühend“): voll entwickelt, stark ausgeprägt, rasch fortschreitend (von Krankheiten; Med.). Flolrildiltät die; - (zu Î ...ität): (ver­ altet) blühender Zustand, Blumenreichtum. Flo|ri|dostil der; -[e]s (aus span, estilo florido „blühender Stil“): span. Form des tFlamboyantstils. flo rie ren (aus lat. florere „blühen“): sich [geschäftlich] günstig entwickeln, gedeihen, flolrilfelrisch (zu lat. ferre „tragen“): (veral­ tet) Blüten tragend. Flolrilgen -s, -e (zu t...gen): physiologisch nachgewiesenes, chemisch noch unbekann­ tes Blühhormon, das die Blütenbildung in Pflanzen anregt (Bot.). Flolrilleg das; -s, -e u. Florilegium das; -s, ...ien [...ihn] (aus mlat. florilegium, eigtl. „Blütenlese“, zu lat. florilegus „Blüten sammelnd“): 1. svw. Anthologie. 2. a) Auswahl aus den Werken von Schriftstellern der Anti­ ke; b) Sammlung von Redewendungen. Flolrilmalnie die; -, ...ien (zu î...manie): (veraltet) übertriebene Blu­ menliebhaberei. Flolrin der; -s, Plur. -e u. -s (aus mlat. florinus „(Florentiner) Gulden“ zu lat. flos, Gen. floris „Blume“ (nach der florentinischen Wappenlilie auf der Rückseite dieser Münze)): 1. niederl. Gulden, mittelalter­ liche Goldmünze. 2. ehemalige engl. Silbermünze Flolrinldo der,: -s, Plur. -s u. ...di (aus gleichbed. it. florindo, zum ital. Eigennamen Florindo): Typenfigur der Commedia dell’Arte, Liebhaber, der nach der jeweiligen Mode gekleidet ist u. ohne Maske auftritt Fiolrist der; -en, -en (zu T Flora bzw. unter Einfluss von fr. fleuriste „Blumenhändler“ aus lat. flos, Gen. floris (vgl. 'Flor) u. Î...ist): 1. Kenner u. Erforscher derîFlora(l a). fluidal 2. Blumenbinder. Flo|ris|tikz/Ze; - (zu T ...istik) : Zweig der Pflanzengeografie, der sich mit den verschiedenen Flo­ rengebieten der Erde befasst. Flo|ris|tin die; -, -nen: 1. weibliche Form zu Î Florist (1). 2. Blumenbinderin, florisltisch (zu T ...istisch> : die Flora od. die Floristik be­ treffend Florlpostlpalpier das; - (zu t2Flor): dünnes, durchsichti­ ges, aber festes Papier für Luftpost u. a. Flos kel die; -, -n (zu lat. flosculus „Blümchen“, Verkleine­ rungsform von flos, vgl. 'Flor (hier schmückender Aus­ druck)): nichts sagende Redensart, formelhafte Redewen­ dung Floltaltilgn zZze; -, -en (aus gleichbed. engl. flo(a)tation zu to float „schwimmen (lassen)“): Aufbereitungsverfahren zur Anreicherung von Mineralien, Gesteinen u. ehern. Stoffen; Schwimmaufbereitung (Techn.). Floltaltilonsmittel die (Plur.): ehern. Substanzen, die die Flotation erleichtern, indem sie die Benetzbarkeit verschiedener Minerale verbessern (Techn.). floltaltiv (zu t...iv>: die Flotation betreffend, floltielren (zu î...ieren>: Erz auf­ bereiten (Techn.). Floltilgol u. Flo tol das; -s, -e (Kunstw.): Flotationszusatz (Mittel, um die Oberflächen­ spannung herabzusetzen) flotltant (aus gleichbed. fr. flottant, Part. Präs, von flotter „schwimmen, treiben“, vgl. flottieren): schwimmend (Börsenw.). Flot te die; -, -n (unter Einfluss von gleich­ bed. it. flotta u. fr. flotte aus mittelniederd. vlöte, mittelniederl. vlöte, vloot): 1. a) Gesamtheit der Schiffe eines Staates (Handels- od. Kriegsflotte); b) größerer [Kriegsjschiffsverband. 2. Flüssigkeit, in der Textilien ge­ bleicht, gefärbt od. imprägniert werden. Flpt|ten|ba|sis die; -, ...basen: Hafen mit Versorgungseinrichtungen für eine Flotte (Mil.). Flpt|ten|pa|ra|de ife; -, -n: feierliche Vorbeifahrt einer Flotte, flotltielren (aus gleichbed. fr. flotter zu flot „Welle“): 1. schwimmen, schweben, schwanken; flottierende Schuld: schwebende, nicht fun­ dierte Schuld (Rechtsw.). 2. sich verwickeln (von Kettfä­ den in der Weberei); flottierender Faden: im Gewebe frei­ liegender Kett- od. Schussfaden. Flot|tilIle [... tɪl(j)ə] zZze; -, -n (aus span, flotilla, Verkleinerungsform von flota „Flotte“, dies aus gleichbed. fr. flotte, vgl. Flotte): 1. Ver­ band kleinerer Kriegsschiffe. 2. kleine Fischfangflotte flou [flu] (aus gleichbed. fr. flou, dies aus lat. flavus „gelb; bleich“): weich, verschwimmend (Malerei) Flow [flou] der; -s, -s (aus engl. flow „das Fließen, Strö­ men“ zu to flow „fließen, strömen“): Durchfluss von Flüssigkeiten (z.B. Blut, Harn) in entsprechenden Gefä­ ßen des Körpers (Med.). Flowlchart [ floʊtʃɑ:t] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. flow chart): engl. Bez. für Fluss­ diagramm (Informatik) Flowler-Powler, auch Flowlerlpowler [flaʊəpauə] <ZZe; (aus engl.-amerik. flower power, eigtl. „Macht der Blu­ men“ zu engl. flower „Blume“ u. power „Kraft“): Schlag­ wort der Î Hippies, die in der Konfrontation mit der bür­ gerlichen Gesellschaft Blumen als Symbol für ihr Ideal ei­ ner humanisierten Gesellschaft verwendeten Flulat das; -[e]s, -e (Kurzw. für TF/uorsilikui): Mittel zur Härtung von Baustoffen gegen Verwitterung (Fluorsili­ kat). flulaltielren (zu Î...ieren): mit Fluaten behandeln. Flud das; -s, -s (verkürzt aus ÎFluid): svw. Fluid (2). Fluel I lit [flue..., auch ...lit] das; -s, -e (Kunstw. aus Î 'Fluor u. Î WaveZ/z7>: ein Mineral, das in farblosen od. weißen Kris­ tallen vorkommt, flulid (aus gleichbed. lat. fluidus zu fluere „fließen“): flüssig, fließend (Chem.). Flulid das; -s, -s, auch Fluid das; -s, -e: 1. flüssiges Mittel, Flüssigkeit (Chem., Phys.). 2. Getriebeflüssigkeit, die Druckkräfte übertragen kann. Flulilda: Plur. von ÎFluidum. flu|i|dal (aus gleichbed. nlat. fluidalis, vgl. ...'al (1)>: Fließstruktu­ ren aufweisend (vom Gefüge erstarrter Schmelzen; Ge-
468 Fluidalstruktur oɪ,). Flulildallstrukltur u. Flulidaltextur die; -, -en: Fließgefüge von Mineralien, die in Fließrichtung der Î La­ va erstarrt sind (Geol.). Flylidlexltrakt* der, fachspr. auch das; -[e]s, -e (zu lat. extractum fluidum „flüssiges Extrakt“): dünnflüssiger alkoholischer Auszug aus pulve­ risierten getrockneten Pflanzenteilen. Flulildics [...diks] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. fluidics (Plur.) zu fluidic „flüssig“, dies aus lat. fluidus, vgl. fluid): mit Flüssigkei­ ten od. Gasen arbeitende Steuerelemente in technischen Geräten. flu|i|di|fi|zie|ren (zu îfluid u. t...fizieren>: flüssig machen. Fluljldik die; - (zu t2...ik (1)): (Lehre von der) Verwendung strömungstechnischer Bauelemente (Fluidics) in Analog- u. Digitalschaltungen für Steuer- u. Verknüpfungsaufgaben. Flu|ildi|sa|ti|on die; -, -en (zu t,,,isation): Bildung eines Gas-Feststoff-Gemisches, das sich wie eine Flüssigkeit verhält (bei vulkanischen Prozes­ sen; Geol.). Flulildiltät die; -, -en (zu T ...ität): 1. (ohne Plur.) Fließvermögen, Fließfähigkeit. 2. Kehrwert der dy­ namischen tViskosität (Chem.). Fly|id|tech|nik die; -: Sammelbez. für die technischen Bereiche der Hydraulik u. Pneumatik. Flylildum das; -s, ...da (aus lat. fluidum, eigtl. „das Fließende“ (für einen hypothetischen flüchti­ gen Stoff, der angeblich Eigenschaften u. Wirkungen übertragen könne), zu fluidus, vgl. fluid): besondere von einer Person od. Sache ausgehende Wirkung, die eine be­ stimmte [geistige] Atmosphäre schafft Flulke die; -, -n (aus gleichbed. engl. fluke, weitere Her­ kunft ungeklärt): quer stehende Schwanzflosse des Wales Flukltulaltilon die; -, -en (aus lat. fluctuatio „unruhige Be­ wegung, Schwanken“ zu fluctuare, vgl. fluktuieren): 1. a) das Schwanken, Schwankung; b) das häufige, schnelle Wechseln, z,B. der Angestellten eines Unternehmens. 2. das mit dem Finger spürbare Schwappen einer Flüssig­ keitsansammlung unter der Haut (Med.), flukltulielren (aus lat. fluctuare „wogen, umhertreiben“ zu fluctus „Strömung, Flut“): 1. schnell wechseln, schwanken. 2. hin- u. herschwappen (von abgekapselten Körperflüssig­ keiten (Med.). fluk|tu|ös (aus fr. fluctueux „heftig be­ wegt“ zu fluctuer „schwanken“, dies aus lat. fluctuare, vgl. fluktuieren): wogend, schwankend Flunlky ['flʌŋkɪ, auch 'flæŋkɪ] der; -s, ...kies [...kis, ...kiz] (aus engl. flunk(e)y „Diener; Speichellecker“): (veraltet) Diener, Lakai ’Flylor das; -s (zu lat. fluor „das Fließen, Strömen“, dies zu fluere „fließen“): chem. Element, Nichtmetall; Zeichen F. 2Fly|or der; - (zu Î’Fluor): Ausfluss aus der Scheide u. der Gebärmutter (Med.). Fly orlapaltit der; -s, -e: fluor­ haltiger Apatit. Flu|or|chlor|koh|!en|waslserlstoff der; -[e]s, -e (meist Plur.): (früher bes. als Treibgas ver­ wendete) Gruppe chem. Verbindungen, die eine schädi­ gende Wirkung auf die Ozonschicht der Erdatmosphäre ausübt; Abk.: FCKW. Flulolren das; -s (zu î...en): im Steinkohlenteer vorkommender Î aromatischer Kohlen­ wasserstoff. Flulolreslcelin u. Flulolreslcin [,,,ts...] das; -s (zu îFluoreszenz u. 1 ...in (1)>: gelbroter Farbstoff, dessen verdünnte Lösung stark grün fluoresziert. Flu|oreslzenz die; - (aus gleichbed. engl. fluorescence zu fluor „Flussspat“ (an dem diese Erscheinung zuerst beobachtet wurde); vgl. ’Fluor): Eigenschaft bestimmter Stoffe, bei Bestrahlung durch Licht-, Röntgen- od. Kathodenstrahlen selbst zu leuchten. Flu|o|reslzenz|ana|ly|se die; -, -en: Analyse chem. Verbindungen anhand ihres Fluores­ zenzspektrums (Phys., Chem.). Flulolreslzenzllilnie [...io] die; -, -n: bei der Fluoreszenz eines Stoffes infolge eines Elektronenübergangs von höherer zu niedriger Energie auftretende tSpektrallinie. Flulo|res|zenz|mikrolskop* das; -s, -e: Mikroskop, bei dem das Präparat mit ultraviolettem Licht zum Fluoreszieren im sichtbaren Licht angeregt u. in diesem Licht betrachtet wird. Flulo- die; -: Mikroskopie, bei der das Fluoreszieren vieler organischer Stoffe ausgenutzt wird. Flulo|res|zenz|spek|trum* fitas; -s, Plur. ...tren u. ...tra: Gesamtheit der Fluoreszenzlinien od. Fluoreszenz­ bande eines Atoms od. Moleküls (Phys., Chem.). fluloreszieren (zu !..deren): bei Bestrahlung (z.B. mit Licht) aufleuchten (von Stoffen). Flulolrid das; -[e]s, -e (zu Î'Fluor u. t3...id): Salz der Flusssäure, flulo|ri|di_eren vgl. fluorieren, flulolrielren u. fluorisielren (zu t..deren bzw. ...isieren): a) Fluor in chem. Verbindungen einführen (Chem.); b) etwas mit Î'Fluor anreichern (z. B. Trinkwasser). Flulolrit [auch ...rit] der; -s, -e (zu. t2...it): ein Mineral (Flussspat), flulolro..., Flulo ro... (verkürzt aus ÎFluoreszenz): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „mit Fluoreszenz verbunden, auf Fluoreszenz beru­ hend“, z.B. fluorogen, Fluorophor, flulolrolgen (zu î...gen); die Eigenschaft der Fluoreszenz besitzend; fluorogene Gruppen: organische Gruppen, die in fluoreszie­ renden Stoffen als Träger der Fluoreszenz angesehen wer­ den; vgl. Fluorophor. Flu|o|rolme|ter das; -s, - (zu Î’...meter): Gerät zur Messung der Fluoreszenz. Flulorolmeltrie* die; - (zu t...metrie): Fluoreszenzmessung, flulolrolmeltrisch* (zu Î...metrisch): durch Fluorometrie ermittelt, flulolrolphor (zu T...phor): svw. fluoro­ gen; fluorophore Gruppen: svw. fluorogene Gruppen. Flulolrolphor der; -s, -e: Fluoreszenzträger; vgl. fluoro­ gen. Flu|o|ro|se die; - (zu t'Fluor u. T'...ose): Gesund­ heitsschädigung durch Fluor[verbindungen], Flyorisillikat das; -[e]s, -e: svw. Fluat. Flylorltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e: chem. Verfahren zur Bestimmung des relativen Alters von Fossilien (vgl. Fossil) nach ihrem Fluorgehalt Flush [flʌʃ] der, auch das; -s, -s (aus engl. flush „das Er­ röten; Aufwallung“ zu to flush, vgl. flushen): anfalls­ weise auftretende Hitzewallung mit Hautrötung (Med.), flulshen ['flaʃn] (aus engl. to flush „sich ergießen; aus­ strömen; (aus)spülen“): ein Lösungsmittel durch ein an­ deres verdrängen, das mit dem ersten nicht mischbar ist (z. B. bei der Bereitung nicht wässriger Lacke aus wässri­ gen Pigmentpasten; Chem.) Flülte u. Fleute ['flo:tə] die; -, -n (über fr. flûte bzw. niederd. Fleute „Lastschiff“ aus niederl. fluit, eigtl. „Flöte"): dreimastiges [Last]segelschiff des 17. u. 18. Jh.s Flutiter ['flʌtu] das; -s (aus engl. flutter „das Flattern“ zu to flutter „flattern“): bei der Tonwiedergabe auftretendes Zittern infolge ungleichmäßigen Laufes der rotierenden Teile von Plattenspielern, Kassettenrekordern o.Ä. f lu|vi lai [...V...] u. f lui vi la|til (aus lat. fluvialis bzw. fluvia­ tilis „am od. im Fluss befindlich“ zu fluvius „fließendes Wasser, Fluss“): von fließendem Wasser abgetragen od. abgelagert (Geol.). flulviolglalzilal (zu lat. fluvius (vgl. fluvial) u. 1 glazial): von eiszeitlichem Schmelzwasser ab­ getragen od. abgelagert (Geol.). Flulviolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): selbstregistrierender Pegel, flulviolmalrin: von Flüssen unmittelbar ins Meer gebracht (Geol.). Flulvilsol der; -s (zu lat. solum „Boden, Erde“): Bodentyp, der vor allem den Auenböden ent­ spricht. Flu|vo|gra|fie, auch ...gralphie -, ...ien (zu 1 ...grafie): Messung der Wärmeleitzahl der Haut zur Be­ stimmung der Hautdurchblutung (Med.). Flux der; -es, -e (Rückbildung aus lat. fluxio, vgl. Fluxion): 1. Materie- od. Teilchenströmung, speziell für den Neutronenfluss (Phys.). 2. (meist Plur.) Stoffverlagerungen durch die Membran lebender Zellen u. ihrer 1 Organellen (BioL). Flulxi on die: -, -en (aus Zat. fluxio „das Fließen“): 1. (veraltet) Fluss, Wallung. 2. Blutandrang (Med.). Flulxiolnen rechlnung u. Flu|xi|ons|rech|nung die; - (nach engl. (method of) fluxions zu fluxion „Differenzialquotient“, eigtl. „das Fließen“, dies aus lat. fluxio) : (veraltet) svw. Differenzialrechnung (bei Newton). Fluixus der; reslzenzlmilkrolskolpie*
469 (aus lat. fluxus „das Fließen“): 1. vermehrte, gesteigerte Flüssigkeitsabsonderung (z. ß. von Blut od. Eiter; Med.). 2. neodadaistische Kunstrichtungum 1960 Flylboat ['flaɪboʊt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. flyboat, eigtl. „Flugboot“); zweimastiger Schnellsegler. Fly-by [...bat] das; -[s], -s (aus amerik. fly-by „Vorbeiflug“ zu engl. to flyby „vorbeifliegen"): (Raumfahrt) a) Steuerma­ növer eines Raumflugkörpers, bei dem die Freiflugbahn bei Annäherung an einen Planeten durch Ausnutzung von dessen Gravitation u. Bewegung verändert wird; b) Vorü­ berflug eines Raumflugkörpers an einem Planeten. Fly­ er [flarg] der; -s, - (aus engl. flyer, eigtl. „Flieger“, zu to fly „fliegen, eilen“): 1. Vorspinn-, Flügelspinnmaschine. 2. Arbeiter an einer Vorspinnmaschine. 3. Handzettel. Flyling Dutch Iman ['flaɪɪŋ 'dʌʧmən] der; - -, - ...men (engl.; „fliegender Holländer“, vieil, in Anspielung da­ rauf, dass das Boot von einem Holländer konstruiert wur­ de): von zwei Personen zu segelndes Boot mit Schwert für den Rennsegelsport; Zeichen FD. Flylmolbil [fiai...] rfɑʌ,` -s, -e (Kurzw. für engl. flying automobile';: Kleinflug­ zeug, das nach einfachem Umbau auch als Auto verwen­ det werden kann. Fly -over, auch Flylover [flai'o:vj, engl. 'flaɪoʊvə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. fly-over zu to flyover „hinüberfliegen“): Straßenüberführung foa, f. o. a.: Abk. für free on aircraft, fob, f. o. b.: Abk. für îfree on board. Fpb|klau|sel die; -: ÎKlausel (1), die in der Bestimmung t free on board (fob) besteht Folculsing ['foʊkəsɪŋ] das; -s (aus engl. focusing „das Bün­ deln“ zu to focus „bündeln“): psychotherapeutisches Ver­ fahren der 1 Introspektion, das der Aufdeckung unbe­ wusster Konflikte u. Motivationen dient Fod der; -s, - (aus dän. fod „Fuß (auch als Maß)“): früheres dän. u. norw. Längenmaß (= 31,4cm) Fodlder das; -s, - (aus gleichbed. engl. fodder, eigtl. „Last; Fuhre, Wagenladung“): Maßeinheit der Masse für Blei in Großbritannien ( = 990,06 kg) Földelra: Plur. von ÎFödus. földelral (nach gleichbed. fr. fédéral zu lat. foedus, Gen. foederis „Bündnis“): svw. fö­ derativ. fö|delra|li|sie|ren (aus gleichbed. fr. fédéraliser): die Form einer Föderation geben. Fö|delra|lis|mus der; - (aus gleichbed. fr. fédéralisme; vgl. ...ismus): das Streben nach Errichtung od. Erhaltung eines Bundesstaa­ tes mit weitgehender Eigenständigkeit der Einzelstaaten; Ggs. ÎZentralismus. Földelrallist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. fédéraliste): Anhänger des Föderalismus. fö|de|ra|lis|tisch (zu Î...istisch): den Föderalismus er­ strebend, fördernd, erhaltend. Földelrat der; -en, -en (aus lat. foederatus „Verbündeter“, substantiviertes Part. Perf. von foederare, vgl. föderieren); Bündnispartner. Föde raltilon die; -, -en (aus lat. foederatio „Vereinigung“): a) Verband; b) Verbindung, Bündnis [von Staaten], tolde­ ra Itiv (aus fr. fédératif zu lat. foederatus „verbündet“): bundesmäßig. Földelraltivlstaat der; -[e]s, -en: Bundes­ staat. Fö|de|ra|tiv|sysltem das; -s, -e: föderative Glie­ derung, Verfassung eines Staates, földelrielren (aus gleichbed. lat. foederare zu foedus „Bündnis“): sich ver­ bünden. Földelrierlte der u. die; -n, -n (meist Plur.) (vgl. ...iert): verbündeter Staat, verbündete Macht. Földus das; -, Födera (aus lat. foedus „Bündnis, Vertrag“): im al­ ten Rom der beschworene, zur Verhinderung seiner Nichteinhaltung mit einer Fluchformel belegte Vertrag (Bündnis- od. Friedensvertrag). Foeldus ['fo:...] vgl. Fö­ dus Foeltor [ fa:...] vgl. Fötor Fog der; -s (aus gleichbed. engl. fog): dichter Nebel Foglgalra die; -, - (aus gleichbed. arab. foggära): System unterirdischer Stollen mit Entwässerungsschächten zur Bewässerung tiefer gelegener Flächen in Nordafrika Fpglging das; -s (aus gleichbed. engl. fogging zu to fog „in Folio Nebel hüllen“): das Einnebeln von dreidimensionalen Darstellungen auf dem Computerbildschirm zur besonde­ ren Betonung bestimmter Einzelheiten Folglietlta* [fɔɪ'jɛtta] die; -, ...te (aber: 3 -) (aus it. foglietta „halber Liter“): früheres ital. Flüssigkeitsmaß ( = 0,46 I) Fplgosch der; -[e]s, -e (aus ung. fogas, eigtl. „gezahnt“ (nach seinen langen, spitzen Zähnen)): (österr.) eine Fischart (Schill, Zander) Foie gras [foa’gra] die; - -, -s - (zu fr. foie „Leber“ u. gras „fett, fleischig“): Gänsestopfleber Foire [foa:r] die: -, -s (aus gleichbed. fr. foire, dies aus lat. feria „Feiertag“ (weil in früherer Zeit Jahrmärkte an reli­ giösen Feiertagen stattfanden)): (veraltet) Jahrmarkt, Messe folkal (zu ÎFokus u. ('...al (1)): 1. den Brennpunkt, die Brennweite betreffend (Phys.). 2. von einem infektiösen Krankheitsherd ausgehend, ihn betreffend (Med.). Fokalldisltanz die; -, -en: Brennweite (Phys.). Folkallinfektilon die; -, -en: von einer Stelle im Körper dauernd od. zeitweise ausgehende (Infektion (Med.). Fo|kal|sanie rung die; -, -en: operative Beseitigung eines Krank­ heitsherdes im Körper (Med.) Fo|ka|ra der; -s, -s (aus gleichbed. arab. fokära): Schrift-, Lese- u. Zauberkundiger im alten Ägypten Fo|ko|me|ter das; -s, - (zu Î Fokus u. t'...meter): Gerät zur Bestimmung der Brennweite (Phys.) Fplkosch der; -[e]s, -e (aus ung. fokos „Stock mit Axt­ griff“): Beilhammer der ung. Hirten, Stock, dessen Griff Beil u. Hammer trägt Folkus der; -, -se (aus lat. focus „Feuerstätte, Herd“): 1. Brennpunkt (Phys.). 2. Streuherd einer I Infektion (Med.), folkuslsielren (zu (..deren): 1. a) optische Linsen aus­ richten (Phys.); b) etwas (z.B. Lichtstrahlen) auf einen zentralen Punkt richten. 2. Strahlen, die aus geladenen Teilchen bestehen, durch geeignete elektrische od. magne­ tische Felder sammeln Follder ['foʊldə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. folder zu to fold „falten“): kleine Broschüre od. Faltblatt, womit über ein Thema informiert bzw. geworben wird 1Follia: Plur. von ÎFolium 2Fo|lia die; -, Plur. -s u. ...ien (aus gleichbed. span, folia, dies aus provenzal. folia „Narrheit“ zu fol „Narr“, dies aus lat. follis, vgl. 2Folie>: a) span. Tanzmelodie, der ein volks­ tümliches Thema zugrunde liegt; b) Variation über ein solches Tanzthema Follilant der; -en, -en (zu (Folio): 1. Buch im Folioformat. 2. (ugs.) großes, unhandliches [altes] Buch. 'Follie [...ja] die; -, -n (aus vulgärlat. folia, eigtl. Plur. von lat. folium „Blatt (einer Pflanze)“, für spätlat. folium „Blatt (eines Buches), Blatt Papier“): 1. a) aus Metall od. Kunststoff in Bahnen hergestelltes, sehr dünnes Material zum Bekleben od. Verpacken; b) beschriftbares, durchsichtiges Blatt zum Auflegen auf den (Overheadprojektor. 2. auf einer dünnen Haut aufgebrachte u. auf Buchdeckel aufgepress­ te Farbschicht (Druckw.). 3. Hintergrund (von dem sich etwas abhebt) 2Fo|lie </ze; -, ...ien (aus gleichbed. fr. folie zu fou, Femini­ num folle, „toll, verrückt; Narr“, dies aus lat. follis „(auf­ geblasener) Schlauch“): (veraltet) Torheit, Narrheit, Toll­ heit Follilen [,,dən] : Plur. von Î 'Folie, (Folio u. 1 Folium, folliielren (zu ( 'Folie u. 1 ...ieren): 1. die Blätter eines Druck­ bogens nummerieren. 2. etwas mit einer 'Folie unterlegen. 3. gegenüberliegende Bogenseiten gleich beziffern (in Ge­ schäftsbüchern; Wirtsch.) Follinlsäulre vgl. Folsäure follio (,lat,i: auf dem Blatt [einer mittelalterlichen Hand­ schrift]; Abk.: fol., z.B. fol. 3b. Follio ¿Zas; -s, Plur. ...ien [,,,iən] u. -s (gekürzt aus lat. in folio „in einem Blatt“ zu
Foliotage lat. folium, vgl. 'Folie): 1. (veraltet) Buchformat in der Größe eines halben Bogens (gewöhnlich mehr als 35 cm); Zeichen 2°; Abk.: fol., Fol. 2. Doppelseite des Geschäfts­ buches. Folliloltage [,,,'ta:ʒ] rZie; -, -n [-,-ʒn] (aus gleichbed. fr. foliotage; vgl. ...age): (veraltet) Bezifferung der Blattseiten. Fo|li|o|thek die; -, -en (zu ΑFolie u. Î ...thek): Sammlung von 'Folien (1 b) für den unterrichtsprakti­ schen Einsatz mit dem ÎOverheadprojektor. Follilum das; -s, Plur. ...ia u. ...ien [...ien] (meist Plur.) (aus lat. fo­ lium „Blatt“): Pflanzenblatt (bes. als Bestandteil von Dro­ gen u. Heilmitteln; Pharm.) Folk [fouk] der; -s (aus engl. folk, eigtl. „Volk“, gekürzt aus folk music): Kurzform von t Folkmusic, follken ['fookn]: (Jugendspr.) Folkmusic machen, spielen. Follkelting [`fɔlkə...] das; -s (aus dän. folketing, eigtl. „Volksversamm­ lung“): a) bis 1953 die zweite Kammer des dän. Reichs­ tags; b) ab 1953 das dän. Parlament. Fpllkelvilse [,,,vi:zə] die; -, -r (meist Plur.) (aus dän. folkevise „Volks­ weise, -lied“): skand. Ballade des Mittelalters (13.-16. Jh.); vgl. Kämpevise. Folk lo re die; - (aus gleichbed. engl. folklore, eigtl. „Wissen des Volkes“, zu lore „(überliefertes Wissen“): 1. a) Sammelbez. für die Volksüberlieferungen (z.B. Lied, Tracht, Brauchtum) als Gegenstand der Volkskunde; b) Volkskunde. 2. a) Volks­ lied, -tanz u. -musik [als Gegenstand der Musikwissen­ schaft]; b) volksmusikalische Züge in der Kunstmusik. 3. Moderichtung, der volkstümliche Trachten u. bäuerliche Kleidung (auch anderer Länder) als Vorlage dienen. Folkllo|ri|sie|rung die; -, -en (zu T...isierung>: Vermi­ schung literarischer Schöpfungen mit überlieferten For­ men der Folklore (1) u. die Aufnahme solcher Schöpfun­ gen in die mündliche Tradition. Folkllolrislmus der; (zu î...ismus (2)): Aneignung bzw. bewusste Pflege von Inhalten u. Formen der Folklore (1); vgl. ...ismus/...istik. Folk lo rist der; -en, -en (zu Î ...ist): Kenner der Folklore, Volkskundler. Folk|lo|ris|tik die; - (zu t ...istik) : Wissen­ schaft von den Volksüberlieferungen, bes. Volksliedfor­ schung; vgl. ...ismus/...istik. Folk|lo|risltin die; -, -nen: weibliche Form zu TFolklorist. folkllolrisltisch (zu T ...istisch): 1. die Folklore betreffend. 2. volksliedhaft, nach Art der Volksmusik (von Werken der Kunstmusik). Folklmul sic ['foʊkmju:zɪk] die; - (aus gleichbed. engl. folk music, eigtl. „Volksmusik“): moderne Musik, die ihre Elemente aus der traditionellen Volksmusik bezieht, de­ ren Textinhalte jedoch zeitgenössisch [u. zeitkritisch] sind. Folklrock der; -[s] (aus gleichbed. engl. folk rock, vgl. 2Rock): seit Mitte der 1960er-Jahre verbreitete Mu­ sikform, die durch Übertragung des Folksongs u. a. folkloristischer Formen auf die Rockmusik entstand. Folksolcielty [,,,səsaɪətɪ] die; - (zu engl. society „Gesell­ schaft“, dies über altfr. société (fr. société) aus lat. socie­ tas, Gen. societatis): typisierte Gesellschaftsform einer ursprünglichen, ländlich-einfachen Bevölkerung, die nicht von hoch entwickelter Technokratie beeinflusst ist (Soziol.). Folk song der; -s, -s (aus gleichbed. engl. folk song): Lied in Art u. Stil eines Volkslieds. Folk I ways [...weis] die (Plur.) (aus gleichbed. engl.-amerik. folkways (Plur.), eigtl. „traditionelle Lebensweise“, zu folk „Volk“ u. way „Weg“): durch Brauch u. öffentliche Meinung ge­ regelte Verhaltens- u. Umgangsformen Follletlte die; -, -n (wohl zuʃr. follett „töricht, albern“): großes Halstuch in Dreieckform in der Mode des 18. Jh.s Folllilkel der: -s, - (aus lat. folliculus „kleiner Ledersack, -schlauch“, Verkleinerungsform von follis, vgl. Follis): 1. Drüsenbläschen, kleiner [Drüsenjschlauch, Säckchen (z.B. Haarbalg. Lymphknötchen; Med.). 2. Zellhülle des gereiften Eis des Eierstocks (Med.). Fol|li|kel|epi|thel das; -s, Plur. -e u. -ien [...ien]: Zellschicht, die die Eizelle im Eierstock umgibt (Med.). Fol|li|kel|hor|mon das; -s, 470 -e: weibliches Geschlechtshormon. Folllilkellkaltarrh der; -s, -e: Katarrh der Augenbindehaut mit Ausbildung von Follikeln od. Körnern, die der Augenbindehaut eine höckerige Beschaffenheit verleihen (Med.). Folllilkelsprung der; -[e]s, ...Sprünge: svw. Ovulation, fol|iiIkelstiimu lielrend (zu Îstimulieren): die Follikelbildung anregend (Med.). fol|li|ku|lar u. folllilkullär (aus gleichbed. nlat. follicularius zu lat. follis, vgl. Follis): a) follikelartig, schlauchartig; b) den Follikel betreffend; von einem Follikel ausgehend (Med.). Fol|li|ku|li|tis die; -, ...itiden (zu ÎFollikel u. t,,,itis): Entzündung der Haarbäl­ ge (Med.). Fplllis der; -, - (aus lat. follis „lederner Schlauch, Beutel; Geldsack“): a) urspr. Bez. für den ver­ siegelten Geldbeutel, dann für das kupferne Kleingeld, bis zum 5. Jh. n.Chr. Sammelbez. für verschiedene Kup­ ferprägungen im alten Rom; b) alte byzantin. Kupfermün­ ze Fol|low-up [fɔloʊ'ʌp] das: -s -s (aus gleichbed. engl. follow­ up zu to follow up „verfolgen, ausbauen“): Workshop. Programm, Publikation o.Ä., womit eine vorausgegange­ ne Veranstaltung, Publikation o. Ä. thematisch wieder aufgegriffen u. erweitert bzw. vertieft wird Follsäulre u. Folinsäure 4i'e; - (Kunstw.; nach dem Vor­ kommen in grünen Blättern gebildet zu lat. folium „Blatt (einer Pflanze)“): zum Vitamin-B-Komplex gehörendes Vitamin (z. B. in Hefe, Leber, Niere, Milch vorkommend) Folment das; -[e]s, -e u. Fo|men|ta|tilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. fomentum bzw. fomentatio zu fovere „wär­ men“): warmer Umschlag um einen erkrankten Körper­ teil (Med.). fo|men|ta|tiv (zu t,,,iv): (veraltet) zum Warmhalten geeignet. folmen|ti_e|ren (zu Î..deren): (veraltet) [einen erkrankten Körperteil] warm halten, mit einem warmen Umschlag versehen Fon usw. vgl. Phon usw. ...fon vgl. ...phon ionicé [fð'se:] (fr.; eigtl. Part. Perf. von foncer, vgl. foncieren): (veraltet) dunkel (von einer Farbe). Fonlcélgarn íZém; -[e]s, -e: ungebleichtes Wachs- od. Werggarn, foncielren [fð'si:...] (aus gleichbed. fr. foncer, dies zu fond, vgl. Fond): (veraltet) 1. den Grund legen, den Boden be­ reiten. 2. dunkel färben (Malerei). Fond [fð:] t/er; -s, -s (aus gleichbed. fr. fond, eigtl. „Grund, Unterstes“, dies aus lat. fundus, vgl. Fundus): 1. Rücksitz im Auto. 2. a) Hintergrund (z.B. eines Gemäldes od. einer Bühne); b) Stoffgrund, von dem sich ein Muster abhebt. 3. Grundla­ ge, Hauptsache. 4. beim Braten od. Dünsten zurückge­ bliebener Fleischsaft (Gastr.) Fonldalco [...ko] der; -, Plur. ...chi [...ki] u. -s (über it. fondaco „Warenlager“ aus arab. funduq „Magazin, Herber­ ge“, dies aus gr. pandocheTon „Gasthaus, Karawanse­ rei“): Kaufhaus im Orient u. im Mittelmeergebiet Fonldant [fö'dä:] der. auch, österr. nur das; -s, -s (aus gleichbed. fr. fondant, eigtl. „schmelzend“, substantivier­ tes Part. Präs, von fondre „schmelzen“, dies aus lat. fun­ dere „gießen; schmelzen“): unter Zugabe von Färb- u. Geschmacksstoffen hergestellte Zuckermasse od. -ware. Fonldelrie [fðd(e)...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. fon­ derie): (veraltet) Gießerei, Schmelzhütte. Fonldeur [fö'da:n] rfer; -s, -e (aus gleichbed. fr. fondeur): (veraltet) Gießer, Schmelzer Fondlporlzellian [fö...] das: -s, -e (zu TFond): Porzellan mit einfarbigem Grund (Fond) u. ausgesparten Flächen (Reserven), die mit Malereien ausgefüllt sind. Fonds [fö:] der; - [fð:(s)], - [fð:s] (aus gleichbed. fr. fonds, eigtl. „Grund“, dies über vulgärlat. fundus (Neutr.) aus lat. fun­ dus, vgl. Fundus): 1. Geld- od. Vermögensreserve für be­ stimmte Zwecke. 2. Schuldverschreibungen öffentlicher Körperschaften. Fondsmanagement ['fo:mænɪdʒmənt] das; -s, -s: Beirat, der für einen Fonds (z. B. ei­ nen Investmentfonds) die Anlageentscheidungen trifft
471 [fö'dy:, Schweiz, födy:] das; -s, -s od. zZze; -, -s (aus gleichbed./r. fondue, eigtl. „geschmolzen", substan­ tiviertes Part. Perf. Femininum von fondre; vgl. Fon­ dant): 1. Schweizer Spezialgericht aus geschmolzenem Käse, Wein u. Gewürzen. 2. Fleischgericht, bei dem das in Würfel geschnittene Fleisch am Tisch in heißem Öl ge­ gart wird folnen: (ugs.) Kurzform von ttelefonieren, folno..., Fo­ no... vgl. phono..., Phono... Folnoldikltat usw. vgl. Pho­ nodiktat usw. folnolgen vgl. phonogen. Fo no graf, auch Phonograph der; -en, -en (zu î...graf): 1877 von Edi­ son erfundenes Tonaufnahmegerät (Techn.). Folno graf usw. vgl. Phonograph usw. Folnolgralfie, auch Phonographie die; -, ...ien (zu t...grafie>: 1. (veraltet) Aufzeich­ nung von Lauten in lautgetreuer Schrift. 2. Verzeichnis von Tonaufnahmen. fo|no|gra|fisch, auch phonographisch (zu Î ...grafisch): die Fonografie betreffend, lautge­ treu. Folnolkarldiolgralfie, auch Phonokardiographie die; -, ...ien: Registrierung der Herztöne auf elektroakustischem Wege (mittels Mikrofon u. Verstärker; Med.).Fono|kar|dio|to|ko|gra|fie, auch Phonokardiotokographie die; -, ...ien (zu gr. kardia „Herz", tökos „das Gebä­ ren“ u. t,,,grafie): Aufnahme u. Registrierung der kindli­ chen Herztöne im Mutterleib (Med.) Font der; -s, -s (aus amerik. font, engl. fount „Schriftsatz", dies aus fr. fonte „Schrift(sortiment)“): Schriftsatzinven­ tar [eines Textverarbeitungssystems]; Zeichensatz (EDV) Fonltakltolskop* das; -s, -e (Kunstw. aus lat. fons, Gen. fontis „Quelle, Quellwasser“, tRadioaktivität u. T...skop): Instrument zur Messung der Radioaktivität des Wassers. Fonltälne die; -, -n (aus fr. fontaine „Springbrunnen “, dies über altfr. fontaine bzw. vulgärlat. fontana „Quelle“ aus spätlat. fontana (aqua) zu fons, Gen. fontis „Quelle“): aufsteigender [Wasserstrahl (bes. eines Springbrunnens). Fon|ta|nel|le die; -, -n (aus nlat. fontanella „künstliches Geschwür, Knochenlücke am Schädel“, dies über it. fon­ tanella aus gleichbed. mfr. fontenelle (eigtl. „kleine Quel­ le“) zu spätlat. fontana, vgl. Fontäne): Knochenlücke am Schädel von Neugeborenen (Med.) Fonltanlge [fo'ta:ʒə] 4ze; -, -n (nach dem Namen der Ma­ demoiselle de Fontange, einer Mätresse Ludwigs des XIV.): hochgetürmte, mit Schmuck u. Bändern gezierte Haartracht des ausgehenden 17. Ih.s Fon ti cu lus [...k...] der; -, ...li (aus lat. fonticulus, Verklei­ nerungsform von fons, Gen. fontis „Quelle“): svw. Fonta­ nelle Foodldelsilgner* [fu:ddizainn] der; -s, - (zu engl. food „Nahrung, Speise, Lebensmittel“ über altengl. föda, dies zur idg. Wurzel *pa(-t)- „füttern, nähren, weiden“): jmd., der berufsmäßig Fotos von Speisen für Kochbücher u. Zeitschriften macht. Foodlenlgilneelring, auch Food-En|gilnee|ring [,,,ɛndʒɪnɪərɪŋ] das; -[s]: Herstel­ lung von künstlichen Lebensmitteln Foot [fut] der; -, Feet [fi:t] (aus gleichbed. engl. foot (Plur. feet), dies über altengl. föt wohl aus got. fötus): Fuß (engl. Längenmaß von ‘¿Yard, geteilt in 12 Zoll = 0,3048 m); Abk.: ft.Footlball ['futbɔ:l] der; -[s] (aus gleichbed. engl.amerik. football): in Amerika aus dem T Rugby entwickel­ tes Kampfspiel; vgl. Soccer. Footlcandle [...kændl] die; -, -s (aus gleichbed. engl. foot-candle, eigtl. „Fußkerze“): engl. u. nordamerik. physikalische Einheit der Beleuch­ tungsstärke (10,76 Lux; Phys.).Foo|ting ['fʊtɪŋ] das; -[s], -s (aus engl. footing, eigtl. „das Aufsetzen der Füße“): Dauerlaufgeschwindigkeit, bei der die Pulsfrequenz gleich bleibend bei 130/min liegt for, f.o.r.: Abk. für Tfree on rail Fglra: Plur. von 1 Forum Folralmen das; -s, Plur. - u. ...mina (aus gleichbed. lat. fo­ ramen zu forare „bohren“): Loch, Lücke, Öffnung Fonidue forensisch (Med.). Folralmilnilfelre die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. foraminifera (Plur.) zu tForamen u. lat. ferre „tragen“): im Meer lebender Wurzelfüßer mit einod. mehrkammeriger Schale u. fadenförmigen Scheinfüß­ chen Force [fɔrs] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. force, dies zu spätlat. fortia, Neutr. Plur. von lat. fortis „stark“): (veral­ tet) Stärke, Gewalt, Zwang; vgl. par force. Force de Frappe [fɔrsdə'frap] die;---- (aus gleichbed. fr. force de frappe, eigtl. „Schlagkraft“): die Gesamtheit der mit Atomwaffen eigener Herstellung ausgerüsteten [geplan­ ten] franz, militärischen Einheiten. Force maljeure [fɔrsma'ʒæ:r] die: - - (aus gleichbed. fr. force majeure (zu lat. major)): höhere Gewalt Forlceps [...tseps] der od. die; -, Forcipes [...tsipe:s] (aus lat. forceps, Gen. forcipis „Zange“): 1. svw. Forzeps. 2. U-förmiger Teil eines Organs (bes. der Faserzüge im Ge­ hirn; Anat.) forlcie ren [,.,'si:...] (aus gleichbed. (alt)fr. forcer, dies aus vulgärlat. fortiare „zwingen“ zu spätlat. fortia, vgl. For­ ce): 1. etwas mit Nachdruck betreiben, vorantreiben, be­ schleunigen, steigern. 2. [ein Hindernis, z. B. einen Fluss] gewaltsam, kraftvoll überwinden (Mil.), forlciert (zu t...iert): gewaltsam, erzwungen, gezwungen, unnatürlich; forcierter Marsch: (veraltet) Eilmarsch. Forlcielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Forcieren For|ci|pes [...tsipe:s]: Plur. von ÎForceps Forldislmus der; - (aus gleichbed. engl. fordism; nach dem amerik. Großindustriellen H. Ford (1863-1947); vgl. ...ismus (1)>: industriepolitische Konzeption der weitestge­ henden Rationalisierung u. Standardisierung der Produk­ tion Fö Ire die; - (aus gleichbed. schwed. före, norw. fare): Eig­ nung des Schnees zum [Skijfahren, Geführigkeit Fore cad die ['fɔ:kædt] der; -s, -s (zu engl. fore „vorder, Vorder-, Vor-“ u. ÎCaddie): tCaddie (1), der den Flug des Balles beobachten soll od. der vorausgeschickt wird, um ein Zeichen zu geben, dass der Platz frei ist (Golf). Fore­ cast [...ka:st] das oder der; -s, -s (aus gleichbed. engl. forecast): Voraussage einer künftigen Entwicklung, des wahrscheinlichen Verlaufs von etw. (bes. Meteor., Wirtsch.). Fore chelcking [,,,ʃɛkɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. forechecking, zu checking „das Hemmen, Aufhalten“): das Stören des gegnerischen Angriffs in der Entwicklung, bes. bereits im gegnerischen Verteidigungs­ drittel (Eishockey) bzw. in der gegnerischen Spielhälfte (Fußball). Foreihand [...hænd] die; -, -s, auch der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. forehand): Vorhandschlag] im [Tischjtennis, Badminton, [Eis]hockey u. Polo; Ggs. Î Backhand Folreign Ofifice ['fɔrɪn 'ɔfɪs] 4as; - - tengl.; zu foreign „ausländisch, auswärtig“ (dies über altfr. forain aus mlat. foranus „auswärts wohnend“ zu lat. foras „auswärts“) u. ÎOffice): das brit. Außenministerium Folren: Plur. von 1 Forum Folrenlse der; -n, -n (zu lat. forensis „äußerlich, außen be­ findlich“): (veraltet) Auswärtiger, der in einer Gemeinde Grundbesitz hat folrenlsisch (aus gleichbed. lat. forensis, eigtl. „zum Fo­ rum gehörend“; vgl. Forum): 1. (veraltet) zur wortge­ wandten Rede gehörend, Î rhetorisch. 2. die Gerichtsver­ handlung betreffend, gerichtlich; forensische Chemie: Teilgebiet der Chemie im Bereich der Rechtsmedizin, das sich mit dem Nachweis von Vergiftungen u. der Aufklä­ rung von Verbrechen durch eine ehern. Spurenanalyse be­ schäftigt; forensische Medizin: Rechtsmedizin; forensi­ sche Pädagogik: zusammenfassende Bez. für die Bereiche Kriminalpädagogik, Gefängniserziehung u. Jugendstraf­ vollzug; forensische Psychologie: Psychologie, die sich
Forestagium 472 stimmte [strenge] Formen bringen; sich an gegebene For­ mit den in der Gerichtspraxis auftretenden psychologi­ men halten. 2. ein [wissenschaftliches] Problem mithilfe schen Problemen befasst von Formeln allgemein formulieren u. darstellen. 3. a) zur Fo|res|ta|gilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. bloßen bzw. festen, verbindlichen Form machen ; b) sich - : forestagium, wohl zu foresta „Forst“): (veraltet) Forstnut­ (selten) zur bloßen bzw. festen, verbindlichen Form wer­ zungsrecht od. dafür zu leistende Zahlung den. Forlmallislmusiter; -, ...men (zu T...ismus (2 u. 5)): Forlfait [fɔr'fɛ] das; -[s], -s (aus fr. forfait, eigtl. „Vertrags­ 1. a) (ohne Plur.) Bevorzugung der Form vor dem Inhalt, strafe, Reugeld (bei Wettrennen)“, dies über engl. forfeit Überbetonung des rein Formalen, übertriebene Berück­ aus (alt)fr. forfait „Verbrechen“, substantiviertes Part. sichtigung von Äußerlichkeiten; b) etwas mechanisch Perf. von forfaire „pflichtwidrig handeln“, dies Zusam­ Ausgeführtes; c) (ohne Plur.; DDR abwertend) Vorwurf, mensetzung aus altfr. for- „ver-, darüber hinaus...“ u. faire die subjektive Kunstauffassung über den politisch-ideolo­ (aus lat. facere) „handeln, tun“): (Schweiz., bes. Sport) gischen Inhalt zu stellen u. somit im Widerspruch zum Zurückziehung einer Meldung bes. für einen Sportwettbe­ propagierten sozialistischen Realismus zu stehen. 2. Auf­ werb; Absage fassung der Mathematik als Wissenschaft von rein forma­ Forlfailteur [fɔrfɛ'to:g] der; -s, -e (zu tforfaitieren u. len 1 Strukturen (1), d.h. von den Zusammenhängen zwi­ t...eur>: Kreditinstitut, das bei einer Forfaitierung die schen Zeichen. Forlmallist der; -en, -en (zu T...ist): An­ Forderungen aus einem Exportgeschäft erwirbt, forlfaihänger des Formalismus. for|ma|lis|tisch (zu l...istielren [fɔrfɛ...] (zu fr. vendre à forfait „in Bausch und tisch): das Formale überbetonend. Foijmalliltät die; -, Bogen verkaufen“, dies zu altfr. a for fait „zu abgemach­ -en (aus gleichbed. mlat. formalitas, Gen. formalitatis): tem Preis“ aus fuer, for „Marktpreis“ (zu lat. forum 1. Förmlichkeit, Äußerlichkeit, Formsache. 2. [amtliche] „Markt“) u. faire „machen“): (eine Forderung) nach Vorschrift, forlmallüter (Jat.y. der äußeren Form nach, überschlägiger Berechnung verkaufen. For|fai|tie|rung forlmalljulrisltisch (zu Tformal): rein äußerlich genau die; -, -en (zu Î ...ierung): Art der Exportfinanzierung, bei dem Gesetz entsprechend der ein Exporteur Forderungen aus einem Exportgeschäft Form|amid* das: -[e]s (Kurzw. aus nlat. Acidumform i cum an ein Kreditinstitut verkauft „Ameisensäure“ u. 'Amid): als Lösungsmittel verwendete Forlfanltelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. forfanterie zu farblose Flüssigkeit, das T Amid der Ameisensäure älter fr. forfant(e) „Schuft, Schurke“, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) a) Schurkerei; b) Prahlerei, Auf­ Forlmalnit [auch ... mt] der; -s, -e (nach dem austr. Geolo­ gen F. G. Forman (20. Jh.) u. zu t2...it>: ein schwarzes Mi­ schneiderei Forlfeit ['fɔ:fɪt] das; -[s], -s (aus engl. forfeit „Geldbuße“, neral dies aus (alt)fr. forfait, vgl. Forfait): (Kaufmannsspr.) Ab­ For mans das; -, Plur. ...anzien [...ion] u. ...antia (aus lat. formans, Part. Präs, von formare „gestalten, bilden“, vgl. standssumme bei Vertragsrücktritt, Reugeld Forlgelrie [fɔrʒə...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. forgerie formieren): grammatisches Bildungselement, das sich mit zu forger „schmieden“, dies aus lat. fabricare „verferti­ der Wurzel eines Wortes verbindet, gebundenes Mor­ gen; schmieden“): (veraltet) a) (ohne Plur.) Schmiede­ phem (z.B. lieblich; Sprachw.); Ggs. ÎDeterminativ (2); handwerk; b) Schmiedearbeit vgl. Affix u. Infix. Forimant der; -en, -en (zu T...ant): Folrint [auch fo'rmt] der; -[s], Plur. -s, österr. -e (aber: 10 -) 1. svw. Formans (Sprachw.). 2. einer der charakteristi­ (aus ung. forint, dies aus it. fiorino „Gulden“, vgl. Flo­ schen Teiltöne eines Lautes (Akustik). Forlmanltia u. rin): ung. Währungseinheit; Abk.: Ft. Formanzien [,,,iən]: Plur. von ÎFormans. Forlmat For|la¡na, Forllalneu. Furiana, Furlane die; -, ...nen (aus das; -[e]s, -e (aus lat. formatum „Geformtes“, substanti­ it. furlana „friaulischer Tanz“; nach dem Namen der obe­ viertes Part. Perf. (Neutr.) von formare „formen, (an)ordrit. Landschaft Friulo, dt. Friaul): alter, der TTarant ella nen“, vgl. formieren): 1. [genormtes] Größenverhältnis ei­ ähnlicher ital. Volkstanz im 6/8-(6/4-)Takt, in der Kunstmu­ nes [Handels]gegenstandes nach Länge u. Breite (bes. bei sik (z.B. bei Bach) der Gigue ähnlich Papierbogen). 2. (ohne Plur.) a) stark ausgeprägtes Per­ ...form (zu lat. forma „Form, Gestalt“): Wortbildungsele­ sönlichkeitsbild; außergewöhnlicher Rang aufgrund der ment mit der Bedeutung „in Form von, eine bestimmte Persönlichkeit, bedeutender Fähigkeiten o.Ä.; b) beson­ Form aufweisend“, z.B. akuleiform. Forlmaglgio deres Niveau, große Bedeutung. 3. aus dem beim Schlie­ [,,,'madʒo] der; -[s] (aus gleichbed. it. formaggio, eigtl. ßen einer Buchdruckform zwischen die einzelnen Schrift­ „Formkäse“): ital. Bez. für Käse, forlmal (aus lat. for­ kolumnen gelegten Eisen- od. Kunststoffstegen (Format­ malis „die Form betreffend, äußerlich“ zu forma „Form, stegen) gebildeter Rahmen, der den gleichmäßigen Ab­ Gestalt“): 1. die äußere Form betreffend; auf die äußere stand der Druckseiten voneinander sichert (Druckw.). Form, Anlage o.Ä. bezüglich. 2. nur der Form nach [vor­ 4.Anordnung von Daten, Festlegung ihrer Struktur für handen], ohne eigentliche Entsprechung in der Wirklich­ Ein- u. Ausgabe an Computern (EDV), forjmaitielren keit; vgl. ...al/...eil (zu !..deren): a) Daten nach verbindlich vorgegebenen Forimal -s: Kurzform von 1 Formaldehyd Vorschriften od. nach den Bedürfnissen des Benutzers an­ forlmal äs the tisch (zu tformal u. Tästhetisch): die rei­ ordnen u. zusammenstellen; b) einen Datenträger (z.B. ne Form eines Kunstwerks in Betracht ziehend eine Diskette) für die Aufnahme von Daten bereit machen Formlalldelhyd [auch .,.'hy:t] der; -s (Kurzw. aus nlat. (EDV). For|ma|tie|rung die; -, -en (zu T...ierung): das Acidum for/nicuni „Ameisensäure“ u. ÎAldehyd); zur Formatieren; vgl. ...ation/...ierung). Forlmaltüon die; -, Desinfektion von Räumen verwendetes, farbloses, ste­ -en (aus lat. formatio „Gestaltung, Bildung, Anordnung“ chend riechendes Gas zu formare, vgl. formieren): 1. Herausbildung durch Zu­ for|mal|de|mo|kraltisch* (zu tformal u. tdemokra­ sammenstellung. 2. a) bestimmte Anordnung, Aufstel­ tisch): (abwertend) nur der Form, nicht jedoch dem Inhalt lung, Verteilung; b) für einen bestimmten militärischen nach demokratisch. Forlmallie [...io] die; -, -n (meist Zweck od. Auftrag gebildete Truppe, Gruppe; Verband. Plur.) (aus lat. formalia, Neutr. Plur. von formalis, vgl. 3. a) Gruppe, zu der man sich zusammengeschlossen hat, formal): Formalität, Förmlichkeit, Äußerlichkeit z.B. gemeinsam spielende u. auftretende Gruppe in der Forlmallin® das; -s (Kunstw. aus tFormaldehyd u. t.../n Jazz- u. Rockmusik; b) in bestimmter Weise strukturier­ (1)): gesättigte Lösung von tFormaldehyd in Wasser (ein tes, soziales, ökonomisches o.ä. Gebilde. 4. Pflanzenge­ Konservierungs- u. Desinfektionsmittel) sellschaft ohne Berücksichtigung der Artenzusammenset­ for|ma|li|sie|ren (zu Îformal u. t...isieren): 1. etwas in be­ zung (z.B. Laubwald, Steppe). 5. a) Zeitabschnitt in der
473 Erdgeschichte, der sich hinsichtlich t Fauna oder t Flora von anderen unterscheidet; b) Folge von Gesteinsschich­ ten, die sich in einem größeren erdgeschichtlichen Zeit­ raum gebildet hat (Geol.); vgl. ...ation/...ierung. Foijmati|gns|gram|ma|tik die: -: svw. Phrasenstrukturgram­ matik. Forlmaltilonslgruplpe die: -, -n: Gruppe einan­ der nahestehender Formationen (5 a), z.B. Kreide, Jura, Trias (Geol.). Forlmaltio re|ti|cu|la|ris [- ...ku...] iZ/e; - {lat.; vgl. Îretikulär): maschenförmig angeordnetes Ner­ vengewebe im Rückenmark u. im Hirnstamm (Med.), forlmaltiv <zu lat. formatus, Part. Perf. von formare „ge­ stalten“ (vgl. formieren) u. T ...iv>: die Gestaltung betref­ fend, gestaltend. Forlmaltiv das; -s, -e [...va]: 1. svw. For­ mans. 2. kleinstes Element mit syntaktischer Funktion in­ nerhalb einer Kette (Sprachw.). 3. Zeichenform, -gestalt (im Unterschied zum bezeichneten Inhalt (Sprachw.). Forme fruste [form'fryst] die; - - (aus/r. forme fruste „unklare, verwischte Form“; vgl. fruste): nicht voll ausge­ prägtes Krankheitsbild, milder Verlauf einer Krankheit (Med.). Forlmel die: -, -n <aus lat. formula „Regel, Vor­ schrift, Maßstab“, eigtl. „kleine Form“, Verkleinerungs­ form von forma „Form, Gestalt“): 1. fester sprachlicher Ausdruck, feste Formulierung für etwas Bestimmtes. 2. Folge von Buchstaben, Zahlen od. Worten zur verkürzten Bez. eines math., ehern, od. physik. Sachverhalts (z.B. H2O = Wasser). 3. kurzer, knapper Satz od. Ausdruck, in dem sich ein gedanklicher Zusammenhang erhellend fas­ sen lässt. 4. durch eine Kommission des Internationalen Automobilverbandes od. durch einen Motorsportverband festgelegte Merkmale des Rennwagens einer bestimmten Klasse; Rennformel (z.B. Formel 1, 2, 3, 5, Super-5). For mel di ät die: kohlenhydrat- u. fettarmes Nähr­ stoffkonzentrat mit definierter u. konstanter Zusammen­ setzung (zur Behandlung des Übergewichts; Med.). Forrnel-1-Klas se [...'gins...] die; -: Klasse von Rennwagen der Formel 1. For mellkom pro miss* der; -es, -e: Kompromiss zur Überbrückung gegensätzlicher politi­ scher Positionen durch allgemeine, für beide Seiten an­ nehmbare Formulierungen, forlmell (über gleichbed./r. formel aus lat. formalis, vgl. formal): 1. a) dem Gesetz od. der Vorschrift nach, offiziell; b) bestimmten gesellschaft­ lichen Formen, den Regeln der Höflichkeit genau ent­ sprechend. 2. a) aufgrund festgelegter Ordnung, aber nur äußerlich, ohne eigentlichen Wert, um dem Anschein zu genügen; b) auf Distanz haltend, engeren persönlichen Kontakt meidend u. sich nur auf eine unverbindliche Um­ gangsform beschränkend; vgl....al/...eil. Fprmlfakltor der; -s, ...oren: für atomare Teilchen eine Größe, die be­ rücksichtigt, dass die Teilchen nicht punktförmig sind, sondern eine räumliche Ausdehnung haben (Kernphys.) Forlmilat das: -[e]s, -e (Kunstw. aus nlat. Acidum formicum „Ameisensäure“ u. ] ...at (2)): Salz der Ameisensäu­ re. Forlmilcaltio [... ka:...] vgi. Formikatio forlmildabel (über/r. formidable aus gleichbed. lat. for­ midabilis zu formidare „sich grausen“): 1. außergewöhn­ lich, erstaunlich; großartig. 2. (veraltet) furchtbar forlmielren (z.T. über gleichbed./r. former aus lat. formare „gestalten, bilden“ zu forma „Gestalt, Umriss“): 1. a) bilden, gestalten; b) sich -: sich zusammenschließen, sich nach einem bestimmten Plan organisieren. 2. a) jmdn. od. etwas in einer bestimmten Reihenfolge aufstellen; b) sich -: sich in einer bestimmten Weise ordnen. 3. die Funkti­ onstüchtigkeit von elektron. Bauelementen bzw. elektro­ technischen Geräten herbeiführen od. verbessern (Elektrot.) For milka ri um das; -s, ...ien [...ion] (zu lat. formica „Ameise“ u. t...arium): zum Studium des Verhaltens der Tiere künstlich angelegtes Ameisennest. For|mi|ka|tio die; - (aus gleichbed. Zat. formicatio, eigtl. „das Ameisen­ Fortissimo laufen“, zu formicare „jucken, kribbeln“ (als wenn Amei­ sen auf der Haut liefen)): Hautjucken, Hautkribbeln (Med.).for|mi|kol (zu lat. colere „wohnen, bewohnen“): in den Nestern von Ameisen lebend (z. B. auf Insekten be­ zogen; Biol.). Forlmol® das; -s (Kunstw. aus nlat. Aci­ dum /ormicum „Ameisensäure“ u. tAlkoho/): svw. For­ malin forlmos (aus gleichbed. lat. formosus zu forma „Form, Gestalt“): (veraltet) wohlgestaltet, schön, formlstalbil: gegen Druck, Wärme o.Ä. widerstandsfähig in der Form. For|mu|laldi|ät die; - (zu lat. formula (vgl. Formel) u. (Diät): svw. Formeldiät. Forlmullar das: -s, -e (zu lat. formularius „die Rechtsformeln (lat. formulae) betref­ fend“): [amtlicher] Vordruck zur Beantwortung bestimm­ ter Fragen od. für bestimmte Aufgaben; Formblatt, Mus­ ter. forlmullalrisch: (veraltet) vorschriftsmäßig, formu lielren (aus gleichbed./r. formuler zu formule „For­ mel“): 1. in eine angemessene sprachliche Form bringen. 2. festlegen, entwerfen, abfassen. Forlmullielrung rfre; -, -en (zu T...ierung): 1. das Formulieren. 2. etwas Formu­ liertes; in bestimmter Weise formulierter Text Foijmyl das; -s (Kunstw. aus nlat. Acidum /ormicum „Ameisensäure“ u. t...y/>: Säurerest der Ameisensäure (Chem.). Forlmyllielrung die; -, -en (zu t...ierung): Ein­ führung der Formylgruppe in organische Verbindungen (Chem.) Form|zy|lin|der der; -s, - (zu ÎZylinder): zylindrischer Druckformträger in der Druckmaschine, der in seiner Oberfläche auch schon die Druckform enthalten kann (Druckw.) Fprlnix der; -, ...nices [,,,tse:s] (aus lat. fornix „Wölbung, Bogen“): Wölbung, gewölbter Teil eines Organs (Med.) Forlró der: -s (.port.; eigtl. iron. Entstellung von engl. for all „für alle(s)“>: in Städten NO-Brasiliens zum Tanz gespiel­ te populäre Musikform Forsltelrit [auch ... 'rɪt] der; -s, -e (nach dem Naturforscher J. R. Forster (1729-1798) u. zu T2...it>: zur Gruppe der Î Olivine gehörendes farbloses bis hellgrünes rhombisches Mineral Forlsylthie [,..'zy:tsp, auch ...tia] die; -, -n (aus nlat. forsy­ thia; nach dem engi. Botaniker W. Forsyth (1737-1804)): früh blühender Strauch (Ölbaumgewächs, Zierstrauch) mit vor den Blättern erscheinenden leuchtend gelben, viergeteilten Blüten Fort [fo:ç] das; -s, -s (aus gleichbed./r. fort zu fort „stark“, dies aus lat. fortis „stark, tapfer“): abgeschlossenes, räumlich begrenztes Festungswerk, forlte (it.; aus lat. fortis „stark“): laut, stark, kräftig (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: f. Forlte das; -s, Plur. -s u. ...ti: große Laut­ stärke, starke Klangfülle (Mus.). for|telpi|a|no: laut u. sofort danach leise (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: fp. Forltelpilalno das; -s, Plur. -s u. ...ni: 1. die laute u. so­ fort danach leise Tonstärke (Mus.). 2. (veraltet) Klavier; vgl. Pianoforte. Forltes [,,,te:s]: Plur. von ÎFortis, for­ tes for tu na adlju vat [,,,te:s - ...vat] (lat.y. den Muti­ gen hilft das Glück (lat. Sprichwort). Forlti: Plur. von TForte. For|ti|fi|ka|ti|on 4ze; -, -en (aus gleichbed./r. fortification, dies aus spätlat. fortificatio „das Starkma­ chen“ zu lat. fortificare, vgl. fortifizieren): (veraltet) a) Befestigung, Befestigungswerk; b) Befestigungskunst. for|ti|fi|ka|to|risch (zu t,,,oriseh): die Fortifikation be­ treffend. for|ti|fi|zie|ren (aus lat. fortificare „stark ma­ chen, stärken“): befestigen. Forltin [,,,'tɛ:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. fortin): (veraltet)kleines Fort.Forltis die;-, Fortes [,,,te:s] (zu lat. fortis „stark“): mit großer Intensität gesprochener u. mit gespannten Artikulationsorganen ge­ bildeter Konsonant (z.B. p, t, k, ß; Sprachw.): Ggs. t 'Le­ nis, forltislsilmo (/(.): sehr laut, äußerst stark u. kräftig (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: ff. For|tis|si|mo
FORTRAN -s, Plur. -s u. ...mi: sehr große Lautstärke, sehr starke Klangfülle (Mus.) FORTRAN -s (Kurzw. für engl. ʃormula translator): bes. auf wissenschaftliche u. technische Aufgaben ausge­ richtete Programmiersprache (EDV) Fotjtulna die; - (aus gleichbed. lat. fortuna, nach der röm. Glücksgöttin Fortuna): Erfolg, Glück. Forltune [...’ty:n], auch Forltülne die; - (aus gleichbed. fr. fortune, dies aus lat. fortuna „Glück“): Erfolg; Glück, das man bei od. mit etwas hat Fo rum das; -s, Plur. Foren u. Fora (aus lat. forum „Markt­ platz“): 1. Markt- u. Versammlungsplatz in den röm. Städten der Antike (bes. im alten Rom). 2. öffentliche Dis­ kussion, Aussprache. 3. geeigneter Ort für etwas, Platt­ form. 4. a) Öffentlichkeit; b) geeigneter Personenkreis, der eine sachverständige Erörterung von Problemen od. Fragen garantiert. Folrumsldislkuslsilon die; -, -en: öf­ fentliche Diskussion, bei der ein anstehendes Problem von Sachverständigen u. Betroffenen erörtert wird For ward ['fɔ:wəd] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. forward, eigtl. „vorwärts, vorn“): (bes. Schweiz.) Stürmer (Fuß­ ball; Eishockey) forlzanldo vgl. sforzando, forlzalto vgl. sforzato Forlzeps u. Forceps [,..ts...] der od. die: -, Plur. ...zipes u. ...cipes [-,-tsipe:s] (aus lat. forceps, Gen. forcipis „Zange“): [geburtshilfliche] Zange (Med.). Forlzilpressur 4ze; -, -en (durch Vermittlung von gleichbed. engl. forcipressure zu lat. forceps (vgl. Forzeps) u. pressura „das Drücken, Druck“): Verschluss blutender Gefäße durch zangenartige Instrumente (bes. beim Operieren; Med.) Fos|bu|ry|flop ['fɔsbərɪ...]. auch Fos|bu|ry-Flop der; -s, -s (nach dem amerik. Leichtathleten R. Fosbury (*1947) u. zu engl. flop „das Hinplumpsen“, vgl. Flop): a) Hoch­ sprungtechnik, bei der sich der Springer nach dem Ab­ sprung so dreht, dass er die Latte mit dem Rücken über­ quert; b) einzelner Sprung in dieser Technik Foslsa rZze; -, Fossae [...se] (aus /ɑt. fossa „Graben“): Gru­ be, Vertiefung (Med.) Folße die; -, -n (aus fr. (carte) fausse „schlechte Karte)“): Fehlfarbe, leere Karte (im Kartenspiel) Foslsette [fɔsɛt] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. fossette, Verkleinerungsform von fosse „Grube“, dies aus lat. fos­ sa): Grübchen; vgl. Fossula, foslsil (aus lat. fossilis „aus­ gegraben“ zu fodere „graben“): a) vorweltlich, urzeitlich; als Versteinerung erhalten; Ggs. Îrezent (1); b) in frühe­ ren Zeiten entstanden [u. von jüngeren Ablagerungen überlagert], z.B. -e Brennstoffe. Foslsil das; -s, -ien [,,,iən]: als Abdruck, Versteinerung o.Ä. erhaltener Über­ rest von Tieren od. Pflanzen aus früheren Epochen der Erdgeschichte. Foslsi|li|sa|ti on die; -, -en (zu T ...isation): Vorgang des Entstehens von Fossilien, fos|si|liIsieren (zu T...isieren>: versteinern, zu Fossilien werden. Foslsillist der; -en, -en (zu T ...ist> : (veraltet) Kenner von Fossilien, bes. Mineralen. Fos|su|la die; -, ...lae [...le] (aus gleichbed. lat. fossula, Verkleinerungsform von fos­ sa, vgl. Fossa): Grübchen, kleine Vertiefung (Med.) Fosltelrage ['fɔstərɪʤ] die; - (aus gleichbed. engl. fostera­ ge zu to foster „pflegen, aufziehen“): die aus vielen histo­ rischen Gesellschaften bekannte Sitte, Kinder zur Erzie­ hung, zum Sprachenlernen, zur Festigung politischer Be­ ziehungen u. a. in andere Familien zu geben (z. B. im mit­ telalterlichen Pagenwesen) fot, f. o. t.: Abk. für t free on truck föltal vgl. fetal föltid (aus gleichbed. lat. foetidus); übel riechend, stinkend (Med.) Fplto das: -s, -s, Schweiz, die: -, -s: Kurzform von ÎFoto­ grafie (2). folto..., Folto... (zu gr. phös, Gen. photos 474 „Licht“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Licht, Lichtbild“, z.B. fotogen, Fotografie; vgl. auch photo..., Photo... Fo|tolal|ler|gi_e vgl. Photoallergie. Fotolbiollolgie [auch To:...] usw. vgl. Photobiologie usw. FoIto-CD, auch Photo-CD die; -, -s: svw. Fotodisc. Fotolchelmie [auch To:...] vgl. Photochemie. Foltolchemi gra fie [auch To:...] vgl. Photochemigrafie, foltochelmisch [auch To:...] vgl. photochemisch. Foltolchemolthelralpie [auch To:...] vgl. Photochemotherapie, foltolchrom [...kro:m] vgl. photochrom. Foltoldesign [...di zain] das: -s: dem 1 Grafikdesign zugerechne­ ter Teil der angewandten Fotografie (z.B. in Mode, Wer­ bung, Industrie). Fo|to|di|ne|se vgl. Photodinese. Fotodisc, auch Photodisc [...disk] die; -, -s (zu engl. disc „Schallplatte“): Kompaktschallplatte für îVideoclips. Foltoelektrizität* vgl. Photoelektrizität. Foltoelekltron* vgl. Photoelektron. Fgltolelelment vgl. Photoelement. Foltolfilnish [...finij] das; -s, -s: Zielein­ lauf, bei dem der Sieger nur durch Zielfotografie ermittelt werden kann (Sport), foltolgen, auch photogen (nach gleichbed. engl. photogenic; vgl. ...gen): zum Filmen od. Fotografieren besonders geeignet, bildwirksam (bes. von Personen). Fo|to|ge|ni|tät, auch Photogenität die; - (zu t...ität>: Bildwirksamkeit (z.B. eines Gesichts). Foltogeollolgie vgl. Photogeologie. Foltolgraf, auch Photo­ graph der; -en, -en (aus gleichbed. engl. photograph zu gr. phös, Gen. photós „Licht“ u. gräphein „schreiben“): jmd., der [berufsmäßig] Fotografien macht. Foltolgrafie, auch Photographie die; -, ...ien (aus engl. photogra­ phy; vgl. ...grafie): 1. (ohne Plur.) Verfahren zur Herstel­ lung dauerhafter, durch elektromagnetische Strahlen od. Licht erzeugter Bilder. 2. einzelnes Lichtbild, Foto, fotolgralfielren, auch photographieren (zu t...ieren): mit dem Fotoapparat Bilder machen. Foltolgralfik [auch To:...], auch Photographik rf/e; -, -en: 1. (ohne Plur.) Teil­ bereich der künstlerischen Fotografie, in dem mittels fo­ tografischer Technik bzw. durch gezielte Lichteinwirkung grafische Effekte erzielt werden. 2. einzelnes Produkt der Fotografik (1). Fo to graifin, auch Photographin die; -, -nen: weibliche Form zu TFotograf. fo to gra fisch, auch photographisch (vgl. ...grafisch): a) mithilfe der Fo­ tografie [erfolgend], die Fotografie betreffend; b) das Fo­ tografieren betreffend. Folto|gra|fis|mus, auch Photographjsmus der; - (zu î...ismus (5)>: übertriebene Natur­ treue bei Werken der bildenden Kunst ohne künstlerische Umsetzung. Foltolgramm usw. vgl. Photogramm usw. Foltolgralvülre [...'vytro, auch To:...] vgl. Photogravüre. Fo|to|in|duk|ti|on vgl. Photoinduktion. Fo|to|in|dustrie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: Industriezweig, der all das her­ stellt, was zur Fotografie benötigt wird. Foltolkilnelse vgl. Photokinese. Fo|to|kolalgu|lalti|on [auch To:...] vgl. Photokoagulation. Foltolkolpie die: -, ...ien: foto­ grafisch hergestellte Kopie eines Schriftstücks, einer Druckseite od. eines Bildes, Ablichtung, foltolkolpieren: ein Schriftstück, eine Druckseite o.Ä. fotografisch vervielfältigen, ablichten, foltollalbil vgl. photolabil. Fo|to|la|bor das; -s, Plur. -s, auch -e: Labor zum Entwi­ ckeln u. Vergrößern fotografischen Materials. Foltollitholgralfie, auch Photolithografie die; -, ...ien: 1. (ohne Plur.) Verfahren zur Herstellung einer Druckform für den Stein-, Offset-, Zink- od. Aluminiumdruck durch Über­ tragen einer Fotografie auf das Material der Druckform. 2. einzelnes Produkt dieses Verfahrens. Foltollylse vgl. Photolyse. Fo|to|ma|telri|al das; -s, ...lien [,,,iən]: zum Fotografieren u. im Fotolabor benötigtes Material, z.B. Filme, Fotopapier. fo|to|me|cha|nisch [auch To:...] vgl. photomechanisch. Fo|to|me|ter usw. vgl. Photome­ ter usw. Fo|to|mo|dell das; -s, -e: fotogene Person, die als tModell (8) für [Mode]fotos o.Ä. tätig ist. Fglto-
475 [,,,ʒə] die: -, -n: 1. Zusammensetzung ver­ schiedener Bildausschnitte zu einem neuen Gesamtbild. 2. ein durch Fotomontage hergestelltes Bild. Foltolnastie vgl. Photonastie. Fo toiob jekltiv das: -s, -e [,,,və]: Linsenkombination an Fotoapparaten zur Bilderzeugung. Fo|to|op|tik die; -, -en: Kameraobjektiv. fo|to|pe|ri|gdisch usw. vgl. photoperiodisch usw. foltophil vgl. photophil. fotophob usw. vgl. photophob usw. Foltolphorelse vgl. Photophorese. Foltophylsiologie [auch To:...] vgl. Photophysiologie. Fgltolplasltik die; -, -en: nach fotografischen Vorlagen gestaltete Plastik. Fo|topsie* vgl. Photopsie Föltor der; -s <aus gleichbed. lat. foetor>: übler Geruch (Med.) Foltolrealismus der; - (zu tfoto... u. ÎRealismus): 1. Stilrichtung in der künstlerischen Fotografie (1), die die Welt kritisch-realistisch zu erfassen sucht. 2. Stilrichtung in der [modernen] Malerei, bei der dem Maler Fotogra­ fien als Vorlagen für seine Bilder dienen. Fo|to|re|a|list der: -en, -en: Maler, der seine Bilder nach fotografischen Vorlagen malt. Foltolrelporlter der; -s, -: Reporter, der für eine Zeitung o.Ä. fotografiert. Folto|re|zep|to|ren vgl. Photorezeptoren. Fo|to|sa|fa|ri die; -, -s: [Gesell­ schaftsreise bes. nach Afrika, um Tiere zu beobachten u. zu fotografieren. Fo|to|set|ter der: -s, - (zu t'Set): svw. Intertype-Fotosetter. Foltolshoolting [,,,ʃutɪŋ] das; -s, -s (zu engl. shooting „das Schießen (von Fo­ tos)“): Fototermin, bei dem Fotos zu einem bestimmten Zweck (z. B. eine Werbekampagne o.Ä.) gemacht wer­ den. Foltolsphälre [auch To:...] vgl. Photosphäre, foto sta bil vgl. photostabil. Fo|to|syn|the|se vgl. Pho­ tosynthese. fo|toltak|tisch usw. vgl. phototaktisch usw. Foltolteijmin der; -s, -e: festgesetzter Zeitpunkt (für Fotografen u. Ä.) zum Fotografieren, z.B. bei Treffen von Persönlichkeiten aus der Politik. Foltolthek die; -, -en (zu t...thek): geordnete Sammlung von Fotografien (2) od. Lichtbildern. Foitoltheoldollit vgl. Phototheo­ dolit. Foltolthelralpie [auch To:...] vgl. Phototherapie. Fo|to|ther|mo|meltrie [auch To:...] vgl. Photothermo­ metrie. Foltolthylrisltor vgl. Photothyristor. Foltoltopoigrafie [auch To:...] vgl. Phototopografie. Foltotranlsisltor vgl. Phototransistor, foltoltrop* vgl. phototrop. foltoltroph* usw. vgl. phototroph usw. Foltotrolpie* usw. vgl. Phototropie usw. Foltoltylpie vgl. Phototypie. Fo|to|vol|ta|ik [...v...] usw. vgl. Photovoltaik usw. Folto|wi|der|stand vgl. Photowiderstand. Foltolzellle vgl. Photozelle. Foltolzinlkolgralfie, auch Photozinkografie rZze; -, ...ten (zu dt. Zink u. t...grafie): Herstellung von Strichätzungen im Lichtbildverfah­ ren Föltus vgl. Fetus Foulcauit-Penldel [fu'ko...] das; -s, - (nach dem franz. Physiker L. Foucault, 1819-1868): langes Pendel, mit des­ sen Hilfe die Drehung der Erde um ihre Achse nachgewie­ sen werden kann fouldrolyant* [fudroajä:, ...jant] (aus gleichbed. fr. fou­ droyant, eigtl. „blitzend“, zu foudre „Blitz(strahl)“, dies aus lat. fulgur) : blitzartig entstehend, schnell u. heftig ver­ laufend (Med.) foul [faul] (aus gleichbed. engl. foul, eigtl. „schmutzig, hässlich“, dies zu altengl. ful (verwandt mit dt. faul)): re­ gelwidrig, gegen die Spielregeln verstoßend; unsportlich (Sport). Foul das; -s, -s (aus gleichbed. engl. foul): regel­ widrige Behinderung eines gegnerischen Spielers, Regel­ verstoß (Sport) ’Foullard [fu'la:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. foulard, vieil, zu fouler „walken“; vgl. Foulé): 1. Maschine zum Färben, Î Appretieren u. T Imprägnieren von Geweben. 2. leichtes [Kunst]seidengewebe mit kleinen Farbmustern mon ta ge Fowlerit (bes. für Krawatten u. Schals). 2Fou|lard das: -s, -s (zu I 'Foulard): (Schweiz.) Halstuch aus Kunstseide, foullardielren (zu Î'Foulard u. t..deren): Stoffe mit Farbstoff­ lösungen behandeln. Foullarldine [...dim] die; - (zu t...ine): bedrucktes, feinfädiges Baumwollgewebe in Atlasbindung (Webart). Foule [fu:l] die; -, -s [fu:l] (aus gleichbed. fr. foule zu fouler „walken; zerdrücken“, vgl. Foulé): (veraltet) Gedränge, Menschenmenge. Foullé [fu le:] der; -[s], -s (zu fr. foulé „gewalkt“, Part. Perf. von fouler „walken“, dies über das Vulgärlat. zu lat. ful­ lo „Walker, Tuchmacher“): weicher, kurz gerauter Woll­ stoff foulten ['faulən] (aus engl. to foul, eigtl. „beschmutzen“; vgl. foul): einen gegnerischen Spieler regelwidrig behin­ dern, unfair spielen (Sport). Foulling ['fimlɪŋ] das; -s (aus engl. fouling „Verunreinigung“ zu foul „schmutzig, verdorben“, vgl. foul): nachträgliche Veränderung von Farben, Lacken u.a. auf Holz od. Metall (z.B. durch den Einfluss von Bakterien, Pilzen od. Meeresorganis­ men) Foulloir [fu'loa:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. fouloir zu fouler, vgl. Foulé): (veraltet) 1. Walkstock. 2. Kelterfass. 3. beim Plombieren gebrauchtes Stäbchen des Zahnarz­ tes, Stopfer Foulralge [fu'ra:ʒə] vgl. Furage Fourbe [furb] rter; -s, -s (aus gleichbed. fr. fourbe, dies zu it. furbo „verschlagen; Schlaukopf“): (veraltet) Betrüger, Schurke. Fourlbelrie [fur...] die; -, ..den (aus gleichbed. fr. fourberie): (veraltet) Betrügerei, Schurkenstreich Fourlgon [fʊr'gð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. fourgon, weitere Herkunft ungeklärt): 1. (veraltet) Packwagen, Vorratswagen. 2. (Schweiz.) Militärlastwagen, Postlast­ wagen. 3. (österr. veraltet) Leichenwagen Foulrier [fu'ri:n] der; -s, -e (aus/r. fourrier, vgl. Furier): 1. (österr., Schweiz. ) für die Verpflegung u. das Rechnungs­ wesen einer Einheit verantwortlicher Unteroffizier; 2. svw. Furier Fou|ri|e|ris|mus [furie...] <7<?r; - (nach dem franz. Frühso­ zialisten F.M.C. Fourier (1772-1837) u. zu t...ismus (1)>: auf eine glückliche Gesellschaft zielende Lehre, die eine Neuorganisation der Wirtschaft durch genossenschaftli­ che Produktions- u. Lebenseinheiten beinhaltete Four-in-Hand ['fɔ:mhænd] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. four-in-hand, eigtl. „vier in der Hand“): (veraltet) Vierge­ spann, das vom Bock herab gelenkt wird. Four-Letter-Word [,,dɛtəwə:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. four-letter word, eigtl. „Vierbuchstabenwort“, nach engl. (to) fuck „Geschlechtsverkehr ausüben“): vulgäres [Schimpfwort [aus dem Sexualbereich] Fourlmilllelment [furmijə'ma:] das; -s (aus gleichbed. fr. fourmillement zu fourmiller „wimmeln“, dies zu fourmi „Ameise“ aus Zat. formica): (veraltet) das Ameisenlaufen, Kribbeln (Med.) Fourlnislseur [furni'som] der; -s, -e (aus fr. fournisseur „Lieferant; Zulieferer“ zu fournir, vgl. furnieren): Faden­ zubringer für die Arbeitsstellen an Werk- u. Strickmaschi­ nen (Techn.). Fourlnilture [...Ty:j] r/ze; -, -n [,..'ty:ran]: (aus/r. fourniture „Zutat“, eigtl. „Lieferung“): Speisezu­ tat, bes. Kräuter u. Gewürze Fouijrure [fu'ry:r] die; - (aus gleichbed. fr. fourrure zu fourrer „überziehen“, dies über altfr. fuerre „Überzug“ aus dem Germ.): (veraltet) Pelzwerk Folvea ['fo:vea] die; -, Foveae ['fo:veɛ] (aus lat. fovea „Gru­ be; Lücke“): flache Grube in Knochen, Geweben od. Or­ ganen (Anat). Folvelolla die; -, ...lae [...le] (Verkleine­ rungsbildung zu lat. fovea, vgl. Fovea): Grübchen, kleine Fovea (Med.) fow, f. o. w.: Abk. für (free on waggon Fowllelrit [faulə,,,, auch ... rit] der; -s, -e (nach dem ame-
Fox rik. Physiker u. Mineralogen S. Fowler (fl844) u. zu T2...it> : Begleitmineral des Kalkspats, Abart des Î Rhodo­ nits Fox der; -[e]s, -e: Kurzform von ÎFoxterrier u. ÎFoxtrott. Foxlhound [...haunt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. fox­ hound, eigtl. „Fuchshund“): schneller, großer engl. Jagd­ hund (bes. für Fuchsjagden). Foxlterlriler [...in] 4er; -s, (aus gleichbed. engl. fox terrier; vgl. Terrier): rauhaariger engl. Jagd- u. Erdhund. Foxltrott der; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. engl.-amerik. foxtrot, eigtl. „Fuchs­ schritt“): Gesellschaftstanz im 4/4-Takt (um 1910 in den USA entstanden) Folyer* [foaje:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. foyer, eigtl. „Herd(raum)“, zu lat. focus „Herd, Feuerstätte“; vgl. Fo­ kus): Wandelhalle, Wandelgang [im Theater] Fra (ital. Kurzform von ÎFrate): Anrede u. Bez. ital. Klos­ terbrüder (meist vor konsonantisch beginnenden Namen, z.B. Fra Bartolomeo) Fralcas [,,,'ka] der; - (aus gleichbed. fr. fracas aus it. fracasso, dies zu fracassare „zertrümmern“, weitere Herkunft ungeklärt): (veraltet) Lärm, Getöse Frack der; -[e]s, Plur. Fräcke u. -s (aus engl. frock „Rock“, dies über altfr. froc „Mönchskutte“ aus dem Germ.): bei festlichen Anlässen od. von Kellnern u. Musikern als Be­ rufskleidung getragene, vorne kurze, hinten mit langen, bis zu den Knien reichenden Rockschößen versehene, meist schwarze Jacke fralgil [fra...] (aus gleichbed. lat. fragilis zu frangere „bre­ chen“): zerbrechlich; zart. Fra|gi|li|tas die; - (aus lat. fragilitas „Zerbrechlichkeit“): Brüchigkeit (Med.). Fragilliltät die; - (zu T...ität>: Zartheit, Zerbrechlichkeit. FragIment das; -[e]s, -e (aus /at. fragmentum „Bruch­ stück“ zu frangere „brechen“): 1. Bruchstück, Überrest. 2. unvollständiges [literarisches] Werk. 3. Knochenbruch­ stück (Med.), fraglmenltär (aus gleichbed. fr. fragmen­ taire): (selten) svw. fragmentarisch, fraglmenltalrisch: bruchstückhaft, unvollendet. Fraglmenltaltilgn die; -, -en (zu lat. fragmentum (vgl. ‘Fragment) u. t...ation): 1. direkte Kernteilung (Durchschnürung des Kerns ohne ge­ naue Chromosomenverteilung; Biol.). 2. ungeschlechtli­ che Vermehrung von Pflanzen aus Pflanzenteilen (z.B. durch Zerteilung einer Mutterpflanze; Biol.). 3. Chromo­ somenzerfall in zwei od. mehrere Teile (z.B. durch Rönt­ genstrahlung; Genetik); vgl. ...ation/...ierung. fraglmentielren (zu Î..deren): (veraltet) in Bruchstücke zerlegen, fraglmenltiert (zu Î ...iert): in Bruchstücke zerlegt (z. B. bei menschlichen Gestalten auf îkubistischen u. Î futuris­ tischen Bildern). Fraglmenltielmng die; -, -en (zu t ...ierung): 1. (veraltet) das Fragmentieren. 2. ungeordnete Zergliederung eines Speichers in Bereiche, die von Pro­ grammen od. Daten belegt sind (EDV); vgl. ...ation/...ierung. Fraglmenltist der; -en, -en (zu T...ist): Verfasser eines in Fragmenten überlieferten Werkes fralgrant* (aus gleichbed. lat. fragrans, Gen. fragrantis, Part. Präs, von fragrare „duften“): (veraltet) duftend, wohlriechend. Fralgranz 4/e; -, -en (aus gleichbed. lat. fragrantia): (veraltet) Duft, Wohlgeruch Frailcheur [frɛ'ʃo:n] die; - (aus gleichbed. fr. fraîcheur zu frais, fraîche „frisch, kühl“, dies über altfr. fres aus dem Germ.): (veraltet) Frische, angenehme Kühle frais [frɛ:s], fraise frɛ:z] (zu fr. fraise „Erdbeere“, dies über vulgärlat. fraga aus lat. fragum); erdbeerfarben 1Frai|se ['frɛ:zə], auch Fräse 4ze; -, -n (aus fr. fraise „Hals­ krause“ zu fraiser „ausweiten“): 1. im 16. u. 17. Jh. getra­ gene Halskrause. 2. Backenbart 2Frai|se ['frɛ:zə] das; -, - (Substantivierung vontfrais): der erdbeerfarbene Farbton frakltal (aus gleichbed. engl. fractal, vermutlich gekürzt aus fractional „gebrochen“): vielfältig gegliedert, stark 476 strukturiert; fraktale Geometrie: eine Geometrie, die sich im Gegensatz zur euklidischen Geometrie nicht mit „ein­ fachen“ Formen (Gerade, Kreis, Würfel u. a.) befasst, sondern mit Fraktalen. Frakltal das; -s, -e: komplexes geometrisches Gebilde, wie es ähnlich auch in der Natur vorkommt (z. B. das Adernetz der Lungen, die Oberfläche von Gebirgen). Frakltallgeolmeltrie* 4/e; -: Geome­ trie, die sich mit den Faktalen befasst u. mit deren Hilfe z.B. komplexe Naturerscheinungen mathematisch erfasst u. am Computer simuliert werden können (Math.). Frak­ tion die; -, -en (aus lat. fractio „das Brechen“ zu frangere „brechen“, in Bed. 1 über fr. fraction unter Einfluss von lat. factio „Partei“): 1. a) 1 organisatorische Gliederung im Parlament, in der alle Abgeordneten einer Partei od. befreundeter Parteien zusammengeschlossen sind; b) Zu­ sammenschluss einer Sondergruppe innerhalb einer Or­ ganisation; c) (österr.) [einzeln gelegener] Ortsteil. 2. bei einem Trenn- bzw. Reinigungsverfahren anfallender Teil eines Substanzgemischs (Chem.). frak|ti|o|nell (zu T...eil): a) eine Fraktion betreffend; b) eine Fraktion bil­ dend. Frak|ti|o|ni_er|aplpa|rat der; -[e]s, -e (zu tfraktionieren): Gerät zur Ausführung einer fraktionierten Des­ tillation (Chem.). frakltilolnielren (zu 1 Fraktion u. t..deren): Flüssigkeitsgemische aus Flüssigkeiten mit ver­ schiedenem Siedepunkt durch Verdampfung isolieren (Chem.). Fraklti|o|nier|kollonlne die; -, -n: Anordnung von Geräten zur fraktionierten Destillation (Chem.). frakltilolniert (zu T...iert>: aufgeteilt, unterteilt; in Ab­ ständen erfolgend (Med.); fraktionierte Destillation: Des­ tillation, bei der verschiedene Anteile eines flüssigen Ge­ mischs gleichzeitig od. nacheinander aufgefangen werden (Chem.). Frakltilolnielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): 1. Zusammenschluss zu Fraktionen (1 a, b). 2. Zerlegung ei­ nes chem. Prozesses in mehrere Teilabschnitte (Chem.). Frakltilonslauitolnolmie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Recht ei­ ner Fraktion (1 a), über bestimmte Sachverhalte selbst zu entscheiden. Frak|ti|ons|chef der; -s, -s: Vorsitzender einer 1 Fraktion (1 a). Fraktilonsdiszilpiin* die; -: po­ litisch begründete Verpflichtung, sich bei wichtigen Ent­ scheidungen der Mehrheitsentscheidung in der Fraktion (1 a) zu unterwerfen. Fraktionszwang der; -[e]s: Ver­ pflichtung eines Abgeordneten, seine Stimme nur im Sin­ ne der Fraktionsbeschlüsse abzugeben. Frakltur die; -, -en (aus lat. fractura „Bruch“ zu frangere „brechen“): 1. Knochenbruch (Med.). 2. eine Schreib- u. Druckschrift; Fraktur reden: deutlich u. unmissverständlich seine Mei­ nung sagen, frakltulriert (zu t...iert): gebrochen (z.B. von Knochen) Framlbölsie die; -, ...ien (zu fr. framboise „Himbeere“, (nach dem Aussehen des Ausschlags) u. î2...ie): anste­ ckende Hautkrankheit der Tropen mit himbeerartigem Hautausschlag (Med.) ’Frame [fre:m] der; -n [...man], Plur. -n [...man] u. -s (aus gleichbed. engl. frame zu to frame „zusammenpassen, -setzen“): Rahmen, Träger in Eisenbahnfahrzeugen. Trame der u. das; -s, -s (zu Î’Frame): 1. besondere Da­ tenstruktur für die begriffliche Repräsentation von Ob­ jekten u. stereotypen Situationen in Modellen künstlicher Intelligenz (Sprachw., EDV). 2. [im programmierten Un­ terricht] Lernschritt innerhalb eines Lernprogramms Fralna die; -, Frane (aus gleichbed. z7, frana, dies vermut­ lich aus lat. vorago „Abgrund“ zu vorare „verschlingen"): Erdrutsch [im Apennin] (Geol.) Franc [frä:] der; -, -s (aber: 100 -) (aus gleichbed. fr. franc, dies verkürzt aus Francorum rex „König der Franken“; nach der Aufschrift auf der ersten Münze dieser Art (1360)): Währungseinheit verschiedener europäischer Länder; Abk. : fr, Plur. frs; französischer Franc; Abk. : FF, franz. F; belgischer Franc; Abk.: bfr, Plur. bfrs; Luxem-
477 burger Franc; Abk.: lfr, Plur. lfrs;Schweizer Franc; Abk.: sfr, Plur. sfrs. Fran çai se [fra'sɛ:zə] die; -, -n (aus fr. (danse) française „französischer Tanz“): älterer franz. Tanz, vorwiegend im %-Takt. Fran çais fonldalmental [fräsefödamä'tal] das; - - (aus fr. français fondamental, eigtl. „grundlegendes Französisch“): Grundwortschatz der franz. Sprache (Sprachw.) ’Franchiise [fra'ʃi:zə] die; -, -n (aus/r. franchise „Freiheit (von Abgaben)“ zu (alt)fr. franc „frei“, dies aus mlat. Francus, vgl. franko): 1. (veraltet) Freiheit, Freimütigkeit. 2. Abgaben-, Zollfreiheit. 3. Freibetrag, für den die Versi­ cherung [bei Bagatellschäden] nicht eintritt. 2Fran|chise ['fræntʃaɪz] das: - (aus engl. franchise „Konzession“, dies aus fr. franchise, vgl. 'Franchise): Vertriebsform im Ein­ zelhandel, bei der ein Unternehmer seine [Markenjprodukte durch einen Einzelhändler in Lizenz verkaufen lässt. Franlchilsee [...Jizi] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. franchisee): Nehmer einer "Franchise. Franlchilsing [,,-ʃaɪzɪŋ] das; -s (aus engl. franchising, eigtl. „das Vor­ rechtgeben“): das Zusammenarbeiten von Unternehmen bzw. Handelsbetrieben in Form einer "Franchise. Fran­ chisor [,,,ʃɪzə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. franchi­ sor): Geber einer "Franchise Fran cilum [...tsiom] das; -s (nach dem mlat. Namen Fran­ cia für Frankreich u. zu t ...ium): radioaktives Element aus der Gruppe der Alkalimetalle; Zeichen Fr Franclmalçon [främa'sö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. franc-maçon zu (alt)fr. franc „frei" (vgl. ‘Franchise) u./r. maçon „Maurer", dem englischen free mason nachgebil­ det): (veraltet) Freimaurer. Franc|ma|çon|ne|rie [...so­ na...] die; - (aus gleichbed. fr. franc-maçonnerie): (veral­ tet) Freimaurerei franlco ['fraŋko] vgl. franko Fralne: Plur. von ÎFrana Framge ['fra:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. frange, dies über dialektale Vermittlung zu gleichbed. lat. fimbria): (veraltet) Franse Franlkaltur die: -, -en (aus gleichbed. it. francatura zu franco, vgl. franko): a) das Freimachen einer Postsen­ dung; b) die zur Frankatur (a) bestimmten Briefmarken, franlkielren (nach gleichbed. it. francare): Postsendun­ gen freimachen Frankllilnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem Fundort Franklin in New Jersey (USA) u. zu t2...it): zum Teil als Eisenerz verwendeter schwarzer t Spinell franlko u. franco ['fraŋko] (aus gleichbed. it. franco (di porto) „(porto)frei“, dies aus mlat. Francus „fränkisch" zu spätlat. Franci „Franken“ (nach derem Stand als Freie), dies aus dem Germ.): frei, portofrei für den Emp­ fänger (d.h. die Transportkosten, bes. im Postverkehr, werden vom Absender bezahlt), franlkolfon usw. vgl. frankophon usw. franlko..., Franlko... (aus mlat. Fran­ cus „Franke; fränkisch“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Frankreich, die Franzosen, die französische Kultur betreffend“, z. B. frankophil, Frankomanie. Franko|ka|na|di|er [...je] der; -s, - (zu mlat. Francus, vgl. franko): französisch sprechender Bewohner Kanadas. Franlkolmalne der; -n, -n (zu Î...mane): jmd., der mit ei­ ner Art von Besessenheit alles Französische liebt, bewun­ dert u. nachahmt. Franlkolmalnie die; - (zu î...manie): Nachahmung alles Französischen mit einer Art von Be­ sessenheit. franlkolphii (zu t...phil): eine ausgeprägte Vorliebe für Frankreich, die Franzosen u. die französische Kultur empfindend, bekundend; Ggs. tfrankophob. Frankolphillie die; - (zu t,,,philie): frankophile Hal­ tung; Ggs. TFrankophobie. franlkolphob (zu t...phob (b)>: eine ausgeprägte Abneigung gegen Frankreich, die Franzosen u. die französische Kultur empfindend, bekun­ dend; Ggs. tfrankophil. Fran|ko|pho|bie die; - (zu Fraternité î...phobie (b)>: frankophobe Haltung; Ggs. ÎFrankophi­ lie. franlkolphon, auch ...fon (zu Î...phon): Französisch als Muttersprache sprechend. Fran|kolpho|ne, auch ...fone der u. die; -n, -n: jmd., der Französisch (als seine Muttersprache) spricht. Fran|ko|pho|nie, auch ...fonje die; - (zu t...phonie): Französischsprachigkeit. Frankti­ reur [frati'ro:n, auch fraŋk...] der: -s, Plur. -e u. (bei franz. Aussprache) -s (aus gleichbed. fr. franc-tireur, eigtl. „Frei­ schütze“): (veraltet) Freischärler Fran|zis|ka|ner der; -s, - (nach dem Ordensgründer, dem heiligen Franz(iskus) von Assisi, 1181/82-1226): Angehö­ riger des vom hl. Franz v. Assisi 1209/10 gegründeten Bet­ telordens (Erster Orden, Abk.: O. F. M.); vgl. Kapuziner, Konventuale, Kiarisse, Terziar. Fran|zis|ka|ner|bruder der; -s, ...brüder: Laienbruder des klösterlichen Drit­ ten Ordens (ITerziar) des hl. Franz. Franlzislkalnelrin die; -, -nen: 1. Angehörige des Zweiten Ordens des hl. Franz, ÎKlarisse. 2. Angehörige des Dritten Ordens (vgl. Terziar), klösterlich lebende Schul- u. Missionsschwester Franlzilum vgl. Francium fran|zölsie|ren (zu französisch u. !..deren): a) auf franz. Art, nach franz. Geschmack gestalten; b) der franz. Spra­ che angleichen, französisch machen fraplpant (aus gleichbed. fr. frappant, Part. Präs, von frapper, vgl. frappieren): a) auffallend, in die Augen fal­ lend; b) schlagend, treffend, überraschend. ’Fraplpé [fra'pe:], auchFrapIpee der; -s, -s (verkürzt aus fr. drap frappé „dichtes, geprägtes Tuch“ zu frapper, vgl. frappie­ ren): Gewebe mit eingepresster Musterung. 2Frap|pé, auchFrapIpee das; -s, -s (zu fr. frappé, eigtl. „geschla­ gen“, Part. Perf. von frapper, vgl. frappieren): ein mit klein geschlagenem Eis serviertes [alkoholisches] Ge­ tränk. 3Frap|pé, auch Fraplpee das; -s, -s: leichtes, schnelles Anschlägen der Ferse des Spielbeins gegen das Standbein vor u. hinter dem Spann des Fußes (Ballett), fraplpielren (aus gleichbed. fr. frapper, eigtl. „schlagen, treffen“, wohl aus dem Germ.): 1. jmdn. überraschen, in Erstaunen versetzen. 2. Wein od. Sekt in Eis kalt stellen Fraslcalti [...k...] der; -, - (nach der ital. Stadt Frascati): ital. Weißwein aus der Umgebung von Frascati Fräl se vgl. ‘Fraise Frasne [fra:n] das; -s,Fras|nien [franje:] das; Gen. - od. -s u. Fraslnilum ['fra:nium] das; -s (nach der Ortschaft Frasne in Brabant (Belgien)): unterste Stufe des Oberde­ vons (Geol.) Frate der; -, ...ti (über it. frate aus lat. frater „Bruder“): Anrede u. Bez. ital. Klosterbrüder (meist vor vokalisch beginnenden Namen, z.B. Frate Elia, Frat’ Antonio). Fralter der; -s, Fratres [,..re:s] (aus lat. frater, vgl. Frate): 1. [Klosterbruder vor der Priesterweihe; vgl. Pater. 2. Laienbruder eines Mönchsordens; Abk.: Fr. Fralterherren die (Plur.): kath. Schulgenossenschaft des späten Mittelalters, deren Gelehrtenschulen durch die der 1 Je­ suiten abgelöst wurden, fralterlnal (aus mlat. fraternalis zu lat. fraternus „brüderlich“): auf mehrere Brüder bzw. auf eine Bruderschaft bezogen; fraternale Polyandrie: in Tibet u. Hinterindien Form der Vielehe, bei der mehrere Brüder dieselbe Frau heiraten; vgl. ...al/...ell.fra|ter|nell (aus gleichbed,/r. fraternel(le); vgl. ...eil): (veraltet) brü­ derlich; vgl. ...al/...ell.Fra|ter|nilsa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. fraternisation zu fraterniser, vgl. fraternisie­ ren): Verbrüderung; vgl. ...ation/...ierung.fra|ter|ni|si_eren (aus gleichbed. fr. fraterniser, dies zu lat. fraternus „brüderlich“): sich verbrüdern, vertraut werden. Fra Iternilsielrung die; -, -en (zu t...ierung): svw. Fraternisati­ on; vgl. ...ation/...ierung. Fralterlniltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. fraternitas, Gen. fraternitatis, zu frater, vgl. Frate): 1. a) Brüderlichkeit; b) Verbrüderung. 2. [kirchliche] Bruderschaft. Fra|ter|ni|té [...'te:] die; - (aus
Frati gleichbed./r. fraternité): Brüderlichkeit (eines der Schlag­ worte der Franz. Revolution); vgl. Liberté, Égalité, Fra­ ternité. Fralti: Plur. von ÎFrate. Fraltres* [,,,re:s]: Plur. von T Frater. Fraltres* milnolres [,,,re:s ...re:s] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. fratres minores „Minoritenbrüder“, eigtl. „geringere Brüder“): svw. Franziskaner. Fraitri|algi|um*dßs; -s, ...ien [...tan] (aus gleichbed. mlat. fratriagium, eigtl. freragium fraternitas „Teilung der Erb­ schaft zwischen den Brüdern einer Bruderschaft“): (lat. Rechtsspr.) beim Erstgeburtsrecht Erbteil für die nachge­ borenen Söhne. Fra|tri|ci|di|um* [...ts...] das; -s, ...ien [...tan] (aus gleichbed. lat. fratricidium zu fratricida „Bru­ dermörder“, dies zu Î Frater u. lat. caedere „erschlagen“) : (veraltet) Brudermord Frauldaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. fraudatio zu fraudere, vgl. fraudieren): (veraltet) Betrügerei. Frauldator der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. fraudator): (veral­ tet) Betrüger, frauldielren (aus gleichbed. lat. fraudere): (veraltet) betrügen Fralwalschidie; -, -s (aus awest. fravasi, wohl „die Erwähl­ te“, weitere Herkunft ungeklärt): im ÎParsismus der per­ sönliche Schutzgeist (auch die Seele) eines Menschen Freak [fri:k] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. freak, weitere Herkunft ungeklärt): 1. jmd, der sich nicht in das normale bürgerliche Leben einfügt. 2. jmd., der sich in übertriebe­ ner Weise für etwas begeistert. ...freak (zu 1 Freak (2)> : Wortbildungselement mit der Bedeutung „[übertrieben] Begeisterter“, z. B. Computerfreak, frealkig [fri:...]: (Jugendspr.) in der Art eines Freaks, närrisch, unange­ passt Freldaine [frə'dɛ:n] die; -, -n [...nan] (aus gleichbed. fr. fre­ daine zu älter fredain „schlecht, übel“, dies aus altprovenzal. *fraidin): (veraltet) mutwilliger, toller Jugendstreich Fre|don|ne|ment [frədɔnə'nta:] das; -s (aus gleichbed. fr. fredonnement zu fredon „Triller“): (veraltet) a) das Tril­ lern, Summen; b) Gemurmel. fre|don|nie|ren (aus gleichbed. fr. fredonner): (veraltet) zwitschern, trillern free alongside ship [Tri: ə'lɔŋsaɪd 'ʃɪp] (engl.y. frei längsseits Schiff (Klausel, die dem Verkäufer auferlegt, al­ le Kosten u. Risiken bis zur Übergabe der Ware an das Seeschiff zu tragen); Abk. : fas, f. a. s. Freelcall, auch Free Call ['frikɔ:l] der; -s, -s (zu engl. free „frei“ u. call „Ruf“): kostenloser Anruf. Freelclimlber, auch Free Climlber [... klaɪmə] der; -s, - (zu engl. climber „Bergstei­ ger“): jmd., der Freeclimbing [als Sportart] betreibt. Freelclimlbing, auch Free Climlbing [,,,klaɪmɪŋ] das; -s (aus engl. free climbing, eigtl. „freies Klettern“): Form des Kletterns, bei der Felspassagen ausschließlich durch Ausnutzung natürlicher Haltepunkte (z.B. Vorsprünge, Risse) zu überwinden sind. Free Conlcert [Tri: kɔnsət] das; --s,--s, auch Freelconlcertdas;-s,-s (aus engl. free concert „freies Konzert“): [bes. der Plattenwerbung die­ nendes] Rockkonzert, bei dem die Gruppen ohne Gage auftreten u. kein Eintritt erhoben wird. Freeldom-Rides ['fri:dəm raɪdz] die (Plur.) (aus engl. freedom rides, eigtl. „Freiheitsfahrten“): in der amerik. Bürgerrechtsbewe­ gung entwickelte Form der Massendemonstration, bei der sich Demonstrationszüge sternförmig aus verschiedenen Richtungen zu einem bestimmten Ziel hin bewegen u. sich dort zu einer Massenkundgebung vereinigen. Free Flow [Tri: flou] der u. das; - -s, - -s, auch Freelflowder u. das; -s, -s (zu engl. free „frei“ u. flow „(Durch)fluss“): 1. Selbstbedienung. 2. Selbstbedienungsrestaurant. Free­ hold [ fri:hoʊld] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. freehold, eigtl. „Besitzrecht“): lehnsfreier Grundbesitz in England. Free|hol|der [...hooldu] der; -s, -s (aus engl. freeholder „Freisasse“): lehnsfreier Grundeigentümer in England. Free Jazz ['fri: 'ʤæz] der; - - (aus engl.-amerik. free jazz, eigtl. „freier Jazz“): auf freier Improvisation beruhendes 478 Spielen von Jazzmusik. Free|lan|cer ['fri:lɑ:nsn] der; -s, (aus engl. freelance „Freiberufler“): a) freier Musiker (ohne Bindung an ein bestimmtes Ensemble); b) freier Schriftsteller, freier Journalist; c) freier Mitarbeiter, free of caplture and seilzure [Tri: əv 'kæptʃə and 'si:ʒə] (engl.y. frei von Kaperung u. Beschlagnahme (Klausel, nach der das Beschlagnahmerisiko ausgeschlossen wird), free of charge [- - tʃɑ:dʒ] (engl.y. kosten-, gebührenfrei (Klausel, nach der alle etwaigen Kosten zulasten des Part­ ners gehen), free of dalmage [- - 'dæmɪʤ] (engl.y. scha­ denfrei (Klausel, nach der alle etwaigen Schäden zulasten des Partners gehen), free on airlcraft [- ɔn'ɛəkrɑ:ft] (engl.y. frei Flugzeug (Klausel, die besagt, dass der Ver­ käufer die Ware am Flugzeug zu übergeben u. bis dahin al­ le Kosten u. Risiken zu tragen hat); Abk.: foa, f. o. a. free on board [- - bɔ:d] {engl. y. frei an Bord (Klausel, die be­ sagt, dass der Verkäufer die Ware auf dem Schiff zu über­ geben u. bis dahin alle Kosten u. Risiken zu tragen hat); Abk.: fob, f. o. b. free on quai [- - 'keɪ] (engl.y. frei (bis zum) Kai (Klausel, nach der der Verkäufer Kosten u. Ri­ siko des Transports einer Ware bis zum Kai übernimmt), free on rail [- - 'reɪl] (engl.y. frei (bis zur) Schiene (Klau­ sel, nach der der Verkäufer Kosten u. Risiko des Trans­ ports bis auf den Güterbahnhof übernimmt); Abk. for, f. o. r. free on truck [- - 'trʌk] (.engl.y. frei (bis zum) TTruck (Klausel, nach der der Verkäufer Kosten u. Risiko des Transports bis zum Lastwagen übernimmt); Abk.: fot, f. o. t. free on waglgon [- - `wægən] (engl.y. frei Wag­ gon; vgl. free on board; Abk.: fow, f. o. w. Freelrilding, auch Free Rilding [..,raɪdɪŋ] das; -s (zu engl. riding, eigtl. „das Reiten“, zu to ride „reiten, fahren“): extreme Form des Freestyles Freelsie [...ta] die; -, -n (nach dem Kieler Arzt F. H. Th. Freese (f 1876) u. zu Î *...ie>: als Schnittblume (Schwertlili­ engewächs aus Südafrika) beliebte Zierpflanze mit gro­ ßen, glockigen, duftenden Blüten Freelsollo [ fri:...] das; -s, Plur. -s u. ...li (zu engl. free „frei“ u. tSolo): Alleingang beim TFreeclimbing ohne Hilfsmittel wie Sicherungsseile od. Steighilfen. Free­ style ['fri:staɪl] der; -s (zu engl. style „Stil“): Sportart, bei der auf speziellen Skiern in den Disziplinen Ballett, Bu­ ckelpistenfahren u. Springen akrobatische Schwünge, Drehungen, Sprünge u.Ä. ausgeführt werden. Free-TV, auch Free TV[fri:ti'vi:] das; -[s] (zu engl. TV, Abk. für Te­ levision „Fernsehen“): (im Gegensatz zum Pay-TV) frei empfangbares Fernsehen. Freelware ['fri:wɛə] die; -, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. free ware, eigtl. „freie Wa­ re“): Computerprogramm, das kostenlos abgegeben wird u. oft über das t Internet zu beziehen ist Freeze [fri:z] das; - (zu a«g/. to freeze „fest-, einfrieren“): das Einfrieren aller atomaren Rüstung. Freelzer [ fri:ze] der; -s, - (aus gleichbed. engl. freezer zu to freeze, vgl. Freeze): 1. Gerät zum Einfrieren von Speisen u. zum La­ gern von tiefgefrorenen Lebensmitteln. 2. Gerät zur Spei­ seeisherstellung Frelgatlte die: -, -n (vermutlich aus gleichbed. it. fregata, Herkunft ungeklärt): schwer bewaffnetes, urspr. dreimas­ tiges, heute hauptsächlich zum Geleitschutz eingesetztes Kriegsschiff. Fre|gat|ten|ka|pi|tän der; -s, -e: Marine­ offizier im Range eines Oberstleutnants. Frelgattlvogel der; -s, ...vögel: fluggewandter Vogel in tropischen Küstengebieten (Ruderfüßer) Fre|lalte|rie die; - (aus gleichbed. fr. frelaterie zu frelater, vgl. frelatieren): (veraltet) Verfälschung (von Wein), frelatieren (aus gleichbed. fr. frelater zu mniederl. verta­ ten „(Wein) umfüllen, verladen“): (veraltet) Wein verfäl­ schen, panschen. Fre|la|ti|on <ZZe; - (zu I...ation): svw. Frelaterie fre mie ren (aus gleichbed. lat. fremere): (veraltet) brum-
479 men, murren; rauschen. Frelmislselment [fremtsa'mä:] das; -s (aus gleichbed. fr. frémissement zu frémir „brau­ sen; rauschen“, dies aus lat. fremere, vgl. fremieren): (ver­ altet) a) das Rauschen; b) das Beben, Schaudern. FreImi­ tus der; - (aus lat. fremitus „dumpfes Geräusch, Rau­ schen; Dröhnen" zu fremere, vgl. fremieren): beim Sprechen fühlbare, schwirrende Erschütterung des Brust­ korbes über verdichteten Lungenteilen (Med.) French Dreslsing ['frɛntʃ -] das; - -s, - -s (aus gleichbed. engl. French dressing zu French „französisch“ u. Î Dres­ sing): svw. Vinaigrette (1). French Knilcker [- mka] der; --s, - -s (nach engl. French knickers (Plur.), eigtl. „franzö­ sischer Schlüpfer“): lose fallende Damenunterhose aus glänzendem Stoff, meist mit spitzenverzierten Beinen Frelnekltolmie* die; -, ...ten (zu lat. frenum „Zaum, Zü­ gel; Band“ (vgl. Frenulum) u. T...ektomie): Durchtren­ nung od. operative Entfernung des Lippenbändchens im Ober- u. Unterkiefer od. des Zungenbändchens (Med.) frelneltisch (nach/r. applaudissements frénétiques (Plur.) „frenetischer (rasender, tobender) Beifall“, dies über /ɑ/. phreneticus „wahnsinnig, geisteskrank" aus gleichbed. gr. phrenetikös, phrenitikös, zu phren „Zwerchfell (als Sitz des Gemüts u. des Verstandes)“): stürmisch, rasend, to­ bend (bes. von Beifall, Applaus); vgl. phrenetisch Frelnulloltolmie die; -, ...ien (zu Î Frenulum u. Î ...tomie): operative Durchtrennung eines îFrenulums, z.B. des Zungen- od. Lippenbändchens (Med.). Frelnullum das; -s, ...la (aus lat. frenulum, Verkleinerungsform von fre­ num „Zaum, Zügel, Band“): 1. kleines Bändchen, kleine Haut-, Schleimhautfalte (Med.). 2. die Eichel des männli­ chen Gliedes mit der Vorhaut verbindende Hautfalte; Vorhautbändchen (Med.) Frelon® das; -s (Kunstw. zu engl. to freeze „gefrieren ma­ chen“): halogenierter Kohlenwasserstoff, der als Kälte­ mittel u. Treibgas verwendet wird frelquent (aus gleichbed. lat. frequens, Gen. frequentis): 1. (veraltet) häufig, zahlreich. 2. beschleunigt (vom Puls; Med.). 3. häufig vorkommend, häufig gebraucht (Sprachw.). Frelquenlta® das; -[s] (Kunstw.): kerami­ scher Isolierstoff der Hochfrequenztechnik. Frelquentant der; -en, -en (aus lat. frequentans, Gen. frequentan­ tis, Part. Präs, von frequentare, vgl. frequentieren): (ver­ altet) regelmäßiger Besucher. Frelquen|ta|ti|on die; -, -en (aus lat. frequentatio „Häufung“): (veraltet) 1. häufi­ ges Besuchen. 2. häufige Benutzung. Frelquenltaltiv das; -s, -e [...va] u. Frelquenltaltilvum [...V...J das; -s, ...va (aus gleichbed. lat. (verbum) frequentativum): svw. Iterativ, frelquenltielren (aus gleichbed. lat. frequenta­ re zu frequens, vgl. frequent): zahlreich besuchen, aufsu­ chen; häufig stark in Anspruch nehmen. Frelquenz <ZZe; -, -en (aus lat. frequentia „zahlreiches Vorhandensein, Häufigkeit“): 1. Höhe der Besucherzahl; Zustrom, Ver­ kehrsdichte. 2. Schwingungs-, Periodenzahl von Wellen in der Sekunde (Phys.). 3. Anzahl der Atemzüge od. der Herz- bzw. Pulsschläge in der Minute (Med.). 4. Anteil ei­ ner bestimmten Tier- od. Pflanzenart innerhalb eines Bio­ tops (Ökologie). Fre|quenz|ana|lylsaltor der; -s, -en: Gerät zur Messung der Amplitude u. Frequenz von Schwingungen. Fre|quenzlmo|du|la|ti|on die; -, -en: Änderung der Frequenz der Trägerwelle entsprechend dem Nachrichteninhalt (Funkw.); Abk.: FM. Frequenzmodullator der; -s, -en: Gerät zur Frequenz­ modulation. Frelquenzlnorlmal das; -s, -e: Gerät mit stabilisierter reproduzierbarer Frequenz, z. B. Quarzuhr. Fre|quenz|spek|tro|me|ter* das; -s, -: 1. svw. Fre­ quenzanalysator. 2. Gerät zur Schallanalyse. Frelquenzspektrum" das; -s, ...tren: Gesamtheit der Frequenzen einer Grundschwingung u. der dazugehörigen Ober­ schwingungen Frigopflanze das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. freragium (fraternitas)): svw. Fratriagium. Frère [frɛ:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. frère, dies aus lat. frater): (veraltet) Bruder, bes. Ordensbruder Freslke die; -, -n (aus fr. fresque): svw. 'Fresko. ’Freslko das; -s, ...ken (nach it. (dipingere) a fresco „auf frischen (Kalkputz malen)“ zu it. fresco „frisch“, dies aus dem Germ.): auf frischem, noch feuchtem Kalkmörtel ausge­ führte Malerei (Kunstw.). 2Fres|ko der; -s (Fantasiebez. zu ‘Fresko): poröses, im Griff hartes Wollgewebe. Fresko maile rei die: -: Malerei auf feuchtem Putz; Ggs. Î Seccomalerei Freslnelllinlse [frɛ'nɛl...] die; -, -n (nach dem franz. Phy­ siker A. J. Fresnel, 1788-1827): aus Teilstücken zusam­ mengesetzte Linse für Beleuchtungszwecke Fres|sa|li|en [,,,iən] die (Plur.) (scherzhafte latinisierende Bildung zu dt. fressen): (ugs.) Esswaren, Verpflegung Fret der; -s (aus gleichbed. fr. fret, dies über mniederl. vraecht aus dem Germ.): Schiffsfracht. Frelteur [,,,'to:u] der: -s, -e (aus gleichbed. fr. fréteur): Reeder, der Fracht­ geschäfte abschließt. freltielren (aus gleichbed. fr. fré­ ter): Frachtgeschäfte (für Schiffe) abschließen freltilllant [freti'jä:] (aus gleichbed. fr. frétillant zu frétil­ ler, vgl. fretillieren): (veraltet) unruhig, zappelig. Freltillelment [...tija’mä:] das; -s (aus gleichbed. fr. frétille­ ment): (veraltet) das Unruhigsein, Zappeln, freltilllieren [...ti'ji:...] (aus gleichbed. fr. frétiller zu altfr. freter „reiben, frottieren“, dies aus lat. frictare): (veraltet) unru­ hig sein, zappeln. Fre|til|lon [...ti'jö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. frétillon): (veraltet) zappeliger, unruhiger Mensch Frett das; -[e]s, -e u. Frettlchen das; -s, - (über niederl. fret aus gleichbed. (alt)fr.-mniederl. furet, dies über das Vulgärlat. zu spätlat. furo „Iltis“, eigtl. „Räuber“, zu lat. fur „Dieb“): Vertreter einer halbzahmen Art des Iltis, die zum Kaninchenfang verwendet wird, fretltielren (zu !..deren): mit dem Frettfchen] jagen Freltum das; -s, ...ta (aus lat. fretum „Strömung, Bran­ dung; Meerenge, Kanal“): Kanal, Verengung (Anat.) Fri and [fri' ä:J der; -s, -s (aus gleichbed. fr. friand zu frire „backen, braten“, dies aus lat. frigere „rösten, dörren“): (veraltet) Feinschmecker, Leckermaul. Frilanldilse [friä'di:za] die; -, -n (aus gleichbed. fr. friandise): (veraltet) Le­ ckerei, Naschwerk; Leckerbissen fri|de|ri|zi|alnisch (nach Fridericus, der latinisierten Form von Friedrich; vgl. ...aner): auf die Zeit König Friedrichs II. von Preußen bezogen Frienldly* Fire [Trendlt `faɪə] das; - -s (aus engl. friendly fire „Angriff von Verbündeten“ zu friendly „freundlich, befreundet“ u. fire „Feuer“): 1. versehentlicher Beschuss durch eigene Truppen (Mil.). 2. (Jargon) a) Kritik aus den eigenen Reihen; b) Anfeindung von unerwarteter Seite Frilgen® das; -s (Kunstw. zu lat. frigus „Kälte“ u. 7...gen): Kältemittel (Fluor-Chlor-Methan-Verbindung), frilgid, frigide (vermutlich unter Einfluss von fr. frigide aus lat. frigidus „kalt, frostig; lau, matt“ zu frigere „frieren, kalt sein“): 1. sexuell nicht erregbar; orgasmusunfähig (von Frauen; Med.). 2. (veraltend) kühl, nüchtern. Frilgildarilum das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. frigidarium zu frigidus, vgl. frigid): 1. Abkühlungsraum in altröm. Bä­ dern. 2. kaltes Gewächshaus, frilgilde vgl. frigid, frɪləidielren (zu Î..deren): (veraltet) abkühlen. Frilgildiltät die; - (aus spätlat. frigiditas, Gen. frigiditatis „Kälte“): (bei einer Frau) mangelnde sexuelle Erregbarkeit, Unfä­ higkeit zum Orgasmus. Frilgolpflanlze die; -, -n (Kunstw. zu lat. frigidus „kalt“): Jungpflanze, die luft­ dicht eingeschweißt in Kühlräumen gelagert werden kann, um durch Vorziehen des normalen Pflanztermins im Fol­ gejahr frühere u. höhere Ernten zu erzielen, z. B. bei Erd­ Fre|ra|gi|um*
Frigorimeter beeren. Frigoriimeter rfɑs: -s, - (zu lat. frigus, Gen. fri­ goris „Kälte“ u. î'...meter>: Gerät zum Bestimmen der Abkühlungsgröße (Wärmemenge, die ein Körper unter dem Einfluss bestimmter äußerer Bedingungen abgibt; Meteor.) Frilkaldellle tZ/e; -, -n (vermutlich dissimiliert aus ZZ. frittatella bzw. frittadella „Gebratenes, kleiner Pfannkuchen“, Verkleinerungsform von frittata, vgl. Frittate): gebrate­ ner Kloß aus Hackfleisch, „deutsches Beefsteak“. Frikan deau [... do:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. frican­ deau): zarter Fleischteil an der inneren Seite der Kalbs­ keule (Kalbsnuss). Fri|kan|del|le die; -, -n (Mischbil­ dung aus Î Frikadelle u. ÎFrikandeau): 1. Schnitte aus ge­ dämpftem Fleisch. 2. svw. Frikadelle. Frilkaslsee das; -s, -s (aus gleichbed. fr. fricassé zu fricasser, vgl. frikassieren): Gericht aus hellem Geflügel-, Kaninchen-, Lamm­ od. Kalbfleisch in einer hellen Soße, frilkaslsielren (aus gleichbed. fr. fricasser zu frire „braten, rösten“ (dies aus gleichbed. Zar. frigere) u. casser „(zer)brechen, zerklei­ nern“ (dies aus gleichbed. ZaZ. quassare)): 1. als Frikassee zubereiten. 2. (ugs.) verprügeln; übel zurichten frilkaltiv (zu lat. frie(a)tum (Part. Perf. von fricare „rei­ ben“) u. Î ...iv): durch Reibung hervorgebracht (von Lau­ ten; Sprachw.). Frilkaltiv der; -s, -e [...va]: Reibelaut (z. B. sch, f; Sprachw.). Fri|kalti|vum [...v...] das; -s, ...iva (aus gleichbed. lat. fricativum): (veraltet) svw. Frikativ Frilkot [...'ko:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. fricot zu fricas­ ser, vgl. frikassieren): a) ein Ragout; b) svw. Frikandeau. frilko|ti_e|ren (aus gleichbed. fr. fricoter zu fricot, vgl. Frikot): (veraltet) gut essen u. trinken, schmausen Frik|ti|o|graf, auch ...graph der; -en, -en (zu ÎFriktion u. t...graf): physik. Gerät zur Messung der Reibung. Frikltion die; -, -en (aus lat. frictio „das Reiben“ zu fricare „rei­ ben“): 1. Reibung. 2. a) Einreibung (z.B. mit Salben); b) eine Form der Massage (kreisförmig reibende Bewegung der Fingerspitzen; Med.). 3. Widerstand, Verzögerung, die der sofortigen Wiederherstellung des wirtschaftlichen Gleichgewichts beim Überwiegen von Angebot od. Nach­ frage entgegensteht (Wirtsch.). 4. (veraltet) Zwist, Miss­ helligkeit, Unstimmigkeit. Frik|ti|ons|ins|tru|ment* das; -[e]s, -e: Musikinstrument, das durch Reibung zum Erklingen gebracht wird, z.B. Glasharmonika. Frikltionslkallanlder der; -s, -: Walzwerk zur TSatinage des Papiers. Frikltglrilum das; -s, ...ien [...ian] (aus gleich­ bed. lat. frictorium zu fricare „reiben, frottieren“): Raum in altröm. Bädern, in dem die Badenden frottiert u. mas­ siert wurden Frilmaire [,,, mɛ:n] der; -[s], -s (aus/r. frimaire „Reifmo­ nat“ zu frimas „Reif“): der dritte Monat im franz. Revo­ lutionskalender (21. Nov. bis 20. Dez.) Frilpelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. friperie zu friper „(zer)knittern“, dies über älter fr. frepe, ferpe, felpe „Streifen, alte Kleidungsstücke“ zu mlat. faluppa „Faser, Sache ohne Wert“): (veraltet) Trödelkram, -handel, Plun­ der. Frilpiler [... pie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. fripier): (veraltet) Trödler. Frilpilèlre [,,,'piɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. fripière): (veraltet) Trödlerin. Frilpon [,,,'pð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. fripon zu friponner, vgl. friponnieren): (veraltet) Gauner, Spitzbube. Frilponnelrie [...pona...] -, ...ien (aus gleichbed. fr. friponne­ rie): (veraltet) Gaunerei, Schurkerei, frilponlnielren (aus gleichbed. fr. friponner zu älter fr. friper „rauben, be­ stehlen“; vgl. Friperie): (veraltet) stehlen, ergaunern Frislbee® ['frɪzbɪ] das; -, -s (aus gleichbed. engl. frisbee, wohl nach einer amerik. Firma, die diese Scheiben urspr. als Wegwerfteller produzierte): kleine, runde Wurfschei­ be aus Plastik (Sportgerät) Fril sé [,,,'ze:] das; - (zu fr. frisé „gekräuselt“, Part. Perf. von friser, vgl. frisieren): Kräusel- od. Frottierstoff aus 480 [Kunstseide. Frilsée der; -s u. Frilséelsallat der; -[e]s: Kopfsalat mit kraus gefiederten Blättern. Frilsett das; -s, -s (wohl zu/r. frisette „Löckchen“, dies zu friser (vgl. fri­ sieren u. Frisons)) : Haarersatz bei Frauen für den Vorder­ kopf. Frilseur [...'z0:ç], auch Frisör der; -s, -e (zu Îfrisie­ ren u. T...eur>: jmd„ der anderen das Haar schneidet u. pflegt. Frilseulrin [,..'z0:...], auch Frisörin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎFriseur. Frilseulse [,,,'zo:zə], auch Frisöse die; -, -n (zu Î ...euse): (veraltend) svw. Friseurin, frilsielren (vermutlich über niederl. friseeren aus fr. fri­ ser „kräuseln“, dies wohl zu frise „flauschiger Woll­ stoff“): 1. jmdn. od. sich kämmen; jmdm. od. sich selbst die Haare [kunstvoll] herrichten. 2. a) (ugs.) Änderungen an etwas vornehmen, um dadurch einen ungünstigen Sachverhalt zu verschleiern, um etwas vorzutäuschen; b) die Leistung eines serienmäßig hergestellten Kfz-Motors durch nachträgliche Veränderungen steigern. Frilsons [,,,'zð:] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. frisons (Plur.) zu fri­ son „Löckchen“, dies zu friser, vgl. frisieren): (veraltet) an die Frisur angeheftete kleine Löckchen. Frilsör vgl. Friseur. Frilsölrin vgl. Friseurin. Frilsölse vgl. Friseuse Friss [frɪj] der; -, - (aus ung. friss „frisch, munter“): der schnelle Paartanz des Î Csárdás Frislsonlnelment [,,,sɔnə'ma:] das; -s (aus gleichbed. fr. frissonnement zu frisson „(Kälte)schauer, das Frösteln; Schüttelfrost“, dies über das Vulgärlat. zu Z«Z. frictio „das Reiben, Frottieren“): (veraltet) Schauder, das Frösteln. fris|son|nie|ren (aus gleichbed. fr. frissonner): (veral­ tet) schaudern, frösteln Frilsur die; -, -en (aus gleichbed./?: frisure zu friser, vgl. fri­ sieren): 1. Art u. Weise, in der das Haar gekämmt, gelegt, gesteckt, geschnitten, frisiert ist. 2. das Frisieren (2). 3. gekräuselter Kleiderbesatz Fri Itel llj I no der; -s, Plur. -s u. ...ni (aus gleichbed. it. fritellino, älter gianfritello „Arlecchino“): fröhlicher, unbefan­ gener Bursche, Typenfigur der Commedia dell’Arte Fri teu se [,,,'to:zə], friltielren usw.: frühere Schreibung für Fritteuse, frittieren usw. Friltil lia Iría die; -, ...ien [...ian] (aus nlat. fritillaria, eigtl. „Schachbrettblume“, zu Zat. fritillus „Würfelbecher“): Kaiserkrone (Liliengewächs) Fritltalte ¿Zíe; -, -n (aus gleichbed. it. frittata zu fritto „ge­ backen, gebraten“, Part. Perf. von friggere, dies aus lat. frigere „rösten“): in dünne Streifen geschnittener Eierku­ chen als Suppeneinlage. Fritlte ?ZZe; -, -n (aus gleichbed. fr. fritte zu frire, vgl. frittieren): 1. aus dem Glasur- od. Emaillegemenge hergestelltes Zwischenprodukt bei der Glasfabrikation. 2. (nur Plur.) Kurzbez. für Î Pommes frites, fritlten (aus gleichbed. engl. to frit, eigtl. „zusarnmenbacken“, dies über/r. frire aus lat. frigere, vgl. frittie­ ren): 1. eine pulverförmige Mischung bis zum losen Anei­ nanderhaften der Teilchen erhitzen. 2. sich durch Hitze verändern (von Sedimentgesteinen beim Emporsteigen von tMagma; Geol.). 3. (ugs.) svw. frittieren. Fritlter der; -s, - (zu Tfritten): svw. Kohärer. Frit|teu|se [,,,'to:zə] die: -, -n (französierende Bildung zu 1 frittieren u. T...eu­ se): elektr. Gerät zum Frittieren von Speisen, fritltielren (zu/r. frit „gebraten, gebacken“, Part. Perf. von frire, dies aus lat. frigere „rösten“): Speisen od. Gebäck in heißem Fett schwimmend garen (Gastr.). Fritltung die; -, -en: das Umschmelzen von Sedimentgesteinen durch Hitze­ einwirkung von aufsteigendem tMagma (1; Geol.). Frit­ türe die; -, -n (aus gleichbed. fr. friture; vgl. frittieren): 1. heißes Fett- od. Ölbad zum Ausbacken von Speisen. 2. ei­ ne in heißem Fett ausgebackene Speise. 3. svw. Fritteuse frilvol [...v...] (aus gleichbed. fr. frivole, eigtl. „nichtig, un­ bedeutend", dies aus Z«Z. frivolus „zerbrechlich; wertlos“ zu friare „zerbrechen, zerbröckeln“): 1. a) leichtfertig, be­ denkenlos; b) das sittliche Empfinden, die geltenden Mo-
481 frottieren ralbegriffe verletzend; schamlos, frech. 2. (veraltet) eitel, Bewegung stets frontal dargestellt ist. Fronltallzolne die; nichtig. fri|vo|li|sie|ren (zu Î...isieren>: (veraltet) leicht­ -, -n: Übergangsschicht zwischen kalten u. warmen Luft­ fertig behandeln. Fri|vo|li|tät die; -, -en (aus gleichbed. massen in der Î Troposphäre (Meteor.). ʃr. frivolité; vgl. ...ität): 1. a) Bedenkenlosigkeit, Leichtfer­ Front-Fan-Trieb|werk [frʌnffæn...] das; -s, -e (zu engl. tigkeit; b) Schamlosigkeit, Schlüpfrigkeit. 2. (nur Plur.) front fan „Vordergebläse“, dies zu front „Vorderseite“ Schiffchenspitze, tOcchispitze (eine Handarbeit) (vgl. Front) u. fan „Ventilator“): ein Turboluftstrahltrieb­ frizlzanlte (/r,,- Part. Präs, von frizzare „prickeln; beißen“, werk. Frpntlfilxielrung die; - (zu ÎFront): Verfahren der dies zu lat. frictus, Part. Perf. von frigere „rösten“): ital. Konfektion, bei dem Oberstoff u. Einlegestoff ganzflä­ Bez. für perlend, leicht schäumend (von Weinen) chig miteinander fixiert (vgl. fixieren b) werden. Front­ Froildeur [froa'do:p] die; - (aus gleichbed. fr. froideur zu frau die; -, -en: weibliche Form zu ÎFrontmann. Fron­ froid „kalt“, dies aus lat. frigidus): (veraltet) Kälte, Fros­ tier ['frʌntɪə] - (aus engl.-amerik. frontier „Grenze“, tigkeit dies aus altfr. frontier (fr. frontière); vgl. Frontière): Bez. Froisl sé [froa'se:] der od. das: -s, -s (aus fr. froissé, substan­ für die Siedlungsgrenze zwischen dem von Indianern, Jä­ tiviertes Part. Perf. zu froisser, vgl. froissieren): ein künst­ gern u. Fallenstellern beherrschten Gebiet u. der nachfol­ lich geknittertes Gewebe, froislsielren (aus fr. froisser, genden, durch Besiedlung u. Verdrängung erfolgenden eigtl. „(sich) wund reiben, zerbrechen“, dies über das Vul„Zivilisation“ in Nordamerika im 19. Jh. Fron|tiè|re gärlat. zu lat. frustum „Brocken“): (veraltet) kränken, [frð tjɛ:r(ə)] die; -, -n (aus gleichbed. fr. frontière): (veral­ verletzen tet) [Landes]grenze. Fronltislpiz* [fron...] das; -es, -e Frolmage [frɔ'ma:ʒ] der.: -, -s (aus gleichbed. fr. fromage, (über gleichbed. fr. frontispice aus mlat. frontispicium dies über vulgärlat. formaticus „zur (Käse)form gehörig“ „Vordergiebel“ zu lat. frons (vgl. Frons) u. spicere „se­ zu lat. forma „Form (zur Käseherstellung)“): franz. Bez. hen“): 1. Giebeldreieck [über einem Gebäudevorsprung] für Käse. Frolmage de Brie [- də 'bri:] der;---- , -s [frɔ(Archit.). 2. Verzierung eines Buchtitelblatts (Buchw.). 'ɪna:ʒ] - - (nach der franz. Landschaft Brie): ein Weichkäse Front man [...mon, engl. 'frʌntmæn] der; -[s], ...men Fronlde ['frð:də] die; - (aus gleichbed. fr. fronde, eigtl. [...mon] (aus gleichbed. engl. frontman „Anführer, Mode­ „Schleuder“, dies über das Vulgärlat. aus lat. funda rator“): Musiker einer Rockgruppe o.Ä., der bei Auftrit­ „Schleuder(geschoss)“): 1. a) Oppositionspartei des ten [als Sänger] im Vordergrund agiert. Frontlmann der; franz. Hochadels im 17. Jh. ; b) der Aufstand des franz. -[e]s, ...männer: svw. Frontman. Fronltolgelnelse die; -, Hochadels gegen das Î absolutistische Königtum -n (zu ÎFront): Bildung von Fronten (5; Meteor.), fron(1648-1653). 2. scharfe politische Opposition, oppositio­ to gelne tisch: Fronten bildend (Meteor.). Fronltollynelle Gruppe innerhalb einer Partei od. einer Regierung se die; -, -n (zu t...lyse): Auflösung von Fronten (5; Me­ Fronldeslzenz die; - (zu lat. frondescere, vgl. frondeszieteor.). fronltollyltisch: Fronten auflösend (Meteor). ren, u. Î ...enz): das Auswachsen gewisser Pflanzenorgane Fronlton [frotó:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. fronton): (z. B. Staubblätter) zu Laubblättern (Bot.).fronldeslziesvw. Frontispiz (1). Fronltoltolmie [frɔnto...] rfte; -, ren (aus gleichbed. lat. frondescere zu frons, Gen. frondis ...ien (zu îFrons u. î...tomie): svw. Leukotomie. Front­ „Laub(werk)“): sich belauben, ausschlagen (von Bäumen) wolman ['frʌntwomon] die; -, ...women [...wtmin] (zu Fronldeur [frö'do:®] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. frondeur, engl. front „Vorderseite“ u. woman „Frau“): Musikerin eigtl. „Schleuderer“, zu fronde, vgl. Fronde): 1. Anhänger einer Rockgruppe o.Ä., die bei Auftritten [als Sängerin] im Vordergrund agiert der Fronde (1). 2. scharfer politischer Opponent u. Regie­ rungsgegner. fron|die|ren [frö...] (aus gleichbed. /r. Froslter der; -s, - (anglisierende Bildung zu 4i. Frost): Tief­ fronder, eigtl. „schleudern, werfen“): 1. als Frondeur tätig kühlteil eines Kühlapparats. Frpstlerylthem das; -s, -e sein. 2. sich heftig gegen etwas auflehnen, sich widerset­ (zu tErythem): vorübergehende Rötung der Haut infolge Frost- bzw. Kälteeinwirkung (Med.) zen tronidos (aus lat. frondosus „laubreich, belaubt“ zu frons, Fro|thing|ver|fah|ren [ frɔθɪŋ...] das; -s (zu engl. frothing „Schaumbildung; das Schäumen“ zu to froth „schäu­ Gen. frondis „Laub“): zottenreich (z.B. von der Darm­ men“): Vorschäumung bei der Herstellung von Polyure­ schleimhaut). tronidos (zu Tfrondos; vgl. ...ös): (veral­ thanschaumstoffen (vgl, Polyurethan) durch Zusatz eines tet) stark, dicht belaubt Treibmittels Frons die; -, Frontes [...te:s] (aus lat. frons, Gen. frontis „Stirn“): Stirn, Stirnbein (Anat, Med.). Front die; -, -en Frotltalge [---ʒə] die; -, -n (aus fr. frottage „das Reiben“ zu frotter, vgl. frottieren): 1. Erzeugung sexueller Lustemp­ (aus/r. front „Stirn, Vorderseite, vordere Linie“, dies aus findungen durch Reiben der Genitalien am [bekleideten] gleichbed. lat. frons): 1. a) Vorder-, Stirnseite; b) die aus­ Partner (Med., Psychol.). 2. a) (ohne Plur.) grafisches gerichtete vordere Reihe einer angetretenen Truppe. 2. Verfahren, bei dem Papier auf einen prägenden Unter­ Gefechtslinie, an der feindliche Streitkräfte miteinander grund (z.B. Holz) gedrückt wird, um dessen Struktur in Feindberührung kommen; Kampfgebiet. 3. geschlosse­ sichtbar zu machen, Durchreibung; b) Grafik, die diese ne Einheit, Block. 4. (meist Plur.) Trennungslinie, gegen­ Technik aufweist. Frotltee, auch Frotté [...'te:] das od. sätzliche Einstellung. 5. Grenzfläche zwischen Luftmas­ der; -[s], -s (französierende Bildung zu tfrottieren): stark sen von verschiedener Dichte u. Temperatur (Meteor.), saugfähiges [Baum]wollgewebe mit noppiger Oberfläche. front à front [fröta'frö] <fr.; eigtl. „Stirn an Stirn“): Frotltelment [frɔtə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. Mann gegen Mann, fronltal [fron...] (aus gleichbed. fr. frottement): (veraltet) das Frottieren (1). Frotlteur [fro­ frontal; vgl. ‘...al (1)>: a) an der Vorderseite befindlich, to:®] der; -s, -e (aus/r. frotteur, eigtl. „der Bohnerer“, zu von der Vorderseite kommend, von vorn; b) unmittelbar frotter, vgl. frottieren): 1. jmd., der aufgrund einer psy­ nach vorn gerichtet. 1Fron|ta|le das; -[s], ...lien [...ion] chischen Fehlhaltung durch Reiben der Genitalien am (aus spätlat. frontale „Stirnband“): 1. svw. Antependium. [bekleideten] Partner sexuelle Lustempfindung erlebt 2. kurz für Os frontale (Stirnbein; Med.). 3. (veraltet) (Med., Psychol.). 2. (veraltet) Bohnerbürste]. 3. (veraltet) Stirnbinde, auf die Stirn gelegtes Kissen mit Heilkräutern jmd., der Badenden die Haut mit Tüchern od. Bürsten tro(Med.). 2Fron|ta|le die; -, -n (zu t...ale): Ansicht, Dar­ ckenreibt. Frotlteulse [,,,'to:zə] -, -n (zu T...euse>: stellung von vorn. Fron|ta|li|tat die; - (zu Î frontal u. weibliche Form zu fFrotteur (3). frot|tie|ren (aus fr. f...ität): eine in der archaischen, ägypt. u. Vorderasiat. frotter „reiben, frottieren“, weitere Herkunft ungeklärt): Kunst beobachtete Gesetzmäßigkeit, nach der jeder 1. die Haut [nach einem Bad] mit Tüchern od. Bürsten menschliche Körper unabhängig von seiner Stellung od.
Frottoir [ab]reiben. 2. (veraltet) bohnern. Frotitoir [,..'toa:ç] der; -s, -s (aus gleichbed./r. frottoir): (veraltet) 1. Frottiertuch. 2. Bohner[bürste] Frptltolla die; -, Plur. -s u. ...ölen (aus it. frottola „Scherz­ lied“): weltliches Lied der zweiten Hälfte des 15. Jh.s u. des frühen 16. Jh.s [in Norditalien] Froulfrou [fru'fru:] der od. z/as; - (aus gleichbed./r. frou­ frou, lautmalende Bildung): das Raschelnu. Knistern der eleganten (bes. für die Zeit um 1900 charakteristischen) weiblichen Unterkleidung Frucltolse vgl. Fruktose. Frucltolsid vgl. Fruktosid. Fruc tus der; -, - [,,,tu:s] (aus lat. fructus „Ertrag, Frucht“): Frucht einer Pflanze, die ganz od. in Teilen me­ dizinisch verwendet wird (Pharm.). frulgal (über fr. fru­ gal „einfach, sparsam, mäßig“ aus lat. frugalis „nutzbar, sparsam“, dies aus frugi „tauglich, brav“, eigtl. Dativ von lat. frux, Gen. frugis „Frucht, Tauglichkeit“): 1. einfach (von Speisen). 2. (ugs. fälschlich) üppig. FruIgaIliItät die; - (aus/r. frugalité „Genügsamkeit, Einfachheit“, dies aus lat. frugalitas, Gen. frugalitatis, eigtl. „Vorrat an Früch­ ten“): Einfachheit (von Speisen), frulgilfelrisch (zu lat. ferre „tragen“): (veraltet) fruchtbringend, Früchte tra­ gend. Frulgilvolre [,,,'vo:rə] der; -n, -n (meist Plur.) (zu lat. frux, Gen. frugis „Frucht“ u. vorare „fressen, ver­ schlingen“): svw. Fruktivore. Frui tier [frÿi'tje:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. fruitier zu fruit „Frucht“, dies aus lat. fructus): (veraltet) Obsthändler. Fruiltièlre [,,,'tjɛ:r(ə)] die; -, -n (aus gleichbed./r. fruitière): (veraltet) Obsthänd­ lerin. Frukltildor [frykti...] der; -[s], -s (aus fr. fructidor „Fruchtmonat“): der zwölfte Monat des franz. Revoluti­ onskalenders (18. Aug. bis 16. Sept.). Frukltilfilkaltilon [fruk...] die; -, -en (aus lat. fructificatio „das Früchtetrei­ ben“): 1. (veraltet) Nutzbarmachung, Verwertung. 2. Aus­ bildung von Fortpflanzungskörpern in besonderen Behäl­ tern (z. B. Ausbildung der Sporen bei Farnen; Bot.); vgl. ...ation/...ierung. frukltilfilzielren (aus lat. fructificare „Früchte treiben, tragen“): 1. (veraltet) aus etwas Nutzen ziehen. 2. Früchte ansetzen od. ausbilden (Bot.). Frukltifi zie rung die; -, en (zu t...ierung>: svw. Fruktifikation; vgl. ...ation/...ierung. Fruk ti vo re [,,,'vo:rə] der; -n, -n (meist Plur.) (zu lat. fructus „Frucht“ u. vorare „fressen, verschlingen“): sich hauptsächlich von Früchten ernäh­ rendes Tier; Früchtefresser (Zool.). Fruk to se [fruk...], auch Frucltolse die; - (zu lat. fructus „Frucht“ u. î2...ose): Fruchtzucker. Frukltolsid, auch Frucltosid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t3...id): t Glykosid, das Fruk­ tose als Zuckerbestandteil enthält. Fruk|to|su|rie* die; -, ...ien (zu ÎFructose u. Î ...urie): Ausscheidung von Frucht­ zucker durch den Harn (Med.), frukltulös (aus gleichbed. lat. fructuosus): (veraltet) fruchtbar. Frukltulolsität die; - (aus gleichbed. mlat. fructuositas, Gen. fructuositatis): (veraltet) Fruchtbarkeit Fru|men|ta|ri|er [...in] der; -s, - (aus gleichbed. /a/. fru­ mentarius zu frumentum „Getreide“): altröm. Beamter, der das Heer mit Getreide zu versorgen hatte Frust der; -[e]s, -e (Kurzform von (Frustration): (ugs.) 1. (ohne Plur.) das Frustriertsein; Frustration. 2. frustrie­ rendes Erlebnis fruste [fryst, fr. fryst] (aus fr. fruste „verwischt“, dies aus it. frusto „abgenutzt“ zu lat. frustum „Bruchstück“): un­ vollkommen, wenig ausgeprägt (von Symptomen einer Krankheit; Med.); vgl. Forme fruste fruslten (zu ÎFrust): (ugs.) svw. frustrieren, frusltran* (zu lat. frustra „getäuscht; irrtümlich“): a) vergeblich, irrtümlich, z.B. -e Herzkontraktion (Herzkontraktion, die zwar zu hören ist, deren Puls aber wegen zu geringer Stärke nicht gefühlt werden kann; Med.); b) zur Frustra­ tion führend, Frustration bewirkend. Frustration* die; -, -en (aus lat. frustratio „Täuschung einer Erwar­ 482 tung“ zu frustrare, vgl. frustrieren): Erlebnis einer wirk­ lichen od. vermeintlichen Enttäuschung u. Zurückset­ zung durch erzwungenen Verzicht od. Versagung von Be­ friedigung (Psychol.). Frusltraltilonsltolielranz* die; -: Umleitung einer Frustration in Wunschvorstellungen; [erlernbare] Î Kompensation, T Sublimierung einer Frus­ tration ohne Aggressionen od. Depressionen (Psychol.), frusltraltolrisch* (aus lat. frustratorius „täuschend“): (veraltet) auf Täuschung bedacht, frusltrielren* (aus lat. frustrare „in der Erwartung täuschen“ zu frustra „vergebens, erfolglos“): 1. die Erwartung von jmdm. ent­ täuschen, jmdm. bewusst od. unbewusst ein Bedürfnis od. die Befriedigung versagen. 2. (veraltet) vereiteln, täu­ schen Frusltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. frustum): (veral­ tet) Stück, Brocken, Bissen Frutlti di Maire die (Plur.) (aus gleichbed. z7. frutti di ma­ re, eigtl. „Früchte des Meeres“): mit dem Netz gefangene kleine Meerestiere (z. B. Muscheln, Austern) FSIM (Abk. für engl./ull service network „Netzwerk mit vol­ lem Service“): Netzwerk, in dem der Benutzer eine Viel­ zahl von Diensten in Anspruch nehmen kann Fuchlsie [...io] die; -, -n (aus nlat. fuchsia; nach dem Bota­ niker L. Fuchs (1501-1566) u. zu t’...ie>: Strauch od. klei­ nes Bäumchen mit dunkelgrünen Blättern u. hängenden, krugförmigen, mehrfarbig gefärbten roten, rosa, weißen od. violetten Blüten, als Park-, Balkon- od. Zimmerpflan­ ze gehalten (Nachtkerzengewächs). Fuchlsin das; -s (Kurzw. aus tFuchsie u. t ...in (1)): synthetisch hergestell­ ter roter Farbstoff Fuchlsit [auch ..,'ksit] der; -s, -e (nach dem Chemiker u. Mineralogen J. N. von Fuchs (1774-1856) u. zu t2...it>: ein smaragdgrünes Mineral aus der Gruppe der Glimmer, ein chromhaltiger t Muskowit Fu Icolse [,..k...] die; - (zu lat. fucus „Tang“ (dies aus gleich­ bed. gr. phÿkos) u. t2...ose>: ein 1 Monosaccharid, das in zwei optisch aktiven Formen auftritt u. u. a. Bestandteil des Seetangs bzw. mehrerer Antibiotika ist. Fulcoslterin* das; -s: eine in Braunalgen vorkommende chem. Ver­ bindung. Fulcolxanlthin das; -s: braunroter Farbstoff in Braunalgen fuldit (aus lat. fudit „hat (es) gegossen“, 3. Pers. Sing. Perf. von fundere „gießen“; vgl. Fusion): Aufschrift auf gegos­ senen Kunstwerken u. Glocken hinter dem Namen des Künstlers od. Gießers; Abk.: fud. Fu e ro der; -[s], -s (aus span, fuero „Satzung, Gerichtsbar­ keit“, dies aus lat. forum „Gerichtssitzung“, eigtl. „Markt(platz)“): Gesetzessammlung, Grundgesetz, Sat­ zung im span. Recht Fulfu der; -[s] (aus einer afrik. Eingeborenensprache):' westafrik. Speise (zu Brei zerstampfte, gekochte, zu klei­ nen Kugeln geformte Maniok- od. Jamsknollen, die mit stark gewürzter, öliger Suppe übergossen werden) fulgal (zu TFuge u. t’...al (1)>: fugenartig, im Fugenstil (Mus.), fulgalto (z7.): fugenartig, frei nach der Fuge kom­ poniert. Fulgalto rto; -s, Plur. -s u. ...ti: Fugenthema mit freien kontrapunktischen Umspielungen ohne die Gesetz­ mäßigkeit der Fuge (Mus.). Fulgalziltät die; -, -en (zu lat. fugax, Gen. fugacis „flüchtig“ u. J...ität): Aktivität gas­ förmiger Systeme (Chemie). Fulge die; -, -n (aus mlat. fu­ ga „Kanon“ bzw. it. fuga „Fuge“, diese aus lat. fuga „Flucht“ (weil eine Stimme gleichsam vor der folgenden flieht)): nach strengen Regeln durchkomponierte kontrapunktische Satzart (mit nacheinander in allen Stimmen durchgeführtem, fest geprägtem Thema; Mus.). Fulgette u. Fughetta [fu geta] die; -, ...tten (aus gleichbed. it. fughetta, Verkleinerungsform von fuga, vgl. Fuge): nach Fugenregeln gebaute, aber in allen Teilen verkürzte kleine Fuge, fulgielren (zu 1 ...ieren): ein Thema nach Fugenart
483 durchführen (Mus.).fulgiltiv (zu t,,,iv): (veraltet) flüch­ tig Fulgu das; -[s], -s (aus gleichbed. jap. fugu): japan. Gericht aus Kugelfischen Fugue [fy:g] die; - (aus gleichbed. fr. fugue, dies aus lat. fu­ ga „Flucht"): Wandertrieb, krankhafter Trieb zum Fort­ laufen (im epileptischen Dämmerzustand; Med.) Fulkalzelen die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. fucaceae (Plur.) zu lat. fucus „Tang", dies aus gleichbed. gr. phÿkos): zu den Braunalgen gehörende Blasentange.Fulkolide die (Plur.) (zu lat. fucus „Tang" u. t...oide): in Tonen u. Mergeln auftretende algenähnliche Abdrücke, die wahr­ scheinlich Tierspuren sind. Fu|ko|lo|ge der; -n, -n (zu T...loge>: Algenkenner. Fulkolse usw. vgl. Fucose usw. Fu kullo gie die; - (zu t...logie>: Lehre von den Algen Fullgulrant der; -[s] u. Ful gu ran te die; - (aus Zar. fulgu­ rans, Gen. fulgurantis, Part. Präs, von fulgurare „blitzen, strahlen“): Atlasgewebe mit glänzender rechter Seite. Ful|gu|ra|ti|on die; -, -en (aus lat. fulguratio „das Blit­ zen“ zu fulgurare „blitzen“, dies zu fulgur „Blitz"): An­ wendung von Hochfrequenzströmen zur Gewebsdurch­ trennung (Med.).Fullgulrit [auch ..,'rit] der; -s, -e (zu lat. fulgur „Blitz“ u. t2...it): 1. durch Blitzschlag röhrenförmig zusammengeschmolzene Sandkörner (Blitzröhre). 2. ein Sprengstoff. 3. ® früher asbesthaltiger, heute asbestfrei hergestellter Zementbaustoff. Fullgulrolmelter das; -s, (zu t '...meter): Messgerät für Blitze fullilgilnos (aus gleichbed. lat. fuliginosus zu fuligo, vgl. Fuligo): rußig, rußartig (z.B. vom Belag der Mund­ schleimhaut; Med.). Fullilgo die, auch der; -[s], ...gines [,..ne:s] (aus lat. fuligo, Gen. fuliginis „Ruß“): bräunlich schwarzer Belag der Mundhöhle bei schwer Fiebernden (Med.) Full Dress der; - -, auchFullldress der; - (aus gleichbed. engl. full dress, eigtl. „volle Kleidung“): großer Gesell­ schaftsanzug, Gesellschaftskleidung. Full House [-haus] das; - -, - -s [- hauziz], auch Fulllhouse das; -, -s (aus gleichbed. engl. full house, eigtl. „volles Haus“): 1. Kar­ tenkombination beim Î Poker. 2. (ugs.) volles Haus, drang­ volle Enge. Full Serlvice [- 'sə:vɪs] der; - -, - -s [- ...visis] (aus engl. full service „volle Dienstleistung“, vgl. Ser­ vice): Kundendienst, der alle anfallenden Arbeiten über­ nimmt. Full-Slice-Tech|nik [...slats...] die; -, -en (zu engl. full slice „volle Scheibe“): Verfahren der Mikroelek­ tronik zur Herstellung von TChips (3). Full Speed [- spi:d] die; - - (aus engl. full speed „volle Geschwindig­ keit“): das Entfalten der Höchstgeschwindigkeit [eines Autos], Fullltime-Job, auch Fullltimeljob [ fultaimdʒɔb] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. full-time job, zu fulltime „ganztägig“): Tätigkeit, Beschäftigung, die jmds. ganze Zeit beansprucht, ihn voll ausfüllt; Ganztagsarbeit, ful Hy falshioned ['full 'fæʃənd] {engl.; „mit voller Pass­ form“): formgestrickt, formgearbeitet (von Kleidungsstü­ cken) ful|mi|nant (aus /at. fulminans, Gen. fulminantis, Part. Präs, von fulminare, vgl. fulminieren): 1. sich in seiner au­ ßergewöhnlichen Wirkung od. Qualität in auffallender Weise mitteilend; glänzend, großartig, ausgezeichnet. 2. blitzartig auftretend, schnell u. heftig verlaufend (von Krankheiten; Med.). Fullmilnat das; -[e]s, -e (zu lat. ful­ men, Gen. fulminis „Blitz" u. T...at (2)>: hochexplosives Salz der Knallsäure. Ful|mi|na|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. fulminatio zu fulminare, vgl. fulminieren): das Blitzen, Knallen. ful|mi|nie|ren (aus gleichbed. lat. fulminare): blitzen, knallen, donnern. Fullminlsäulre die; - (zu t...in (1)): Knallgas Fullvelne [...v...] die (Plur.) (zu lat. fulvus „erzfarben, bräunlich“ u. t...en>: eine Gruppe von ungesättigten, stark gefärbten Kohlenwasserstoffen Fundamentalismus [fy'ma;3a] die; -, -n (aus/r. fumage „das Räu­ chern“ zu fumer, vgl. furnieren): Collage, bei der mit einer Kerzenflamme auf ein bereits bemaltes Papier Rußspuren gezeichnet werden. Fu|ma|ra|te [fu...] die (Plur.) (zu t Fumarsäure u. Î ...at (2)) : Salze u. t Ester der Fumarsäu­ re (Chem.). Fu ma ria die (Plur.) (zu lat. fumarium „Rauchkammer“ (weil die Blätter der Pflanze oft wie an­ geräuchert erscheinen), dies zu fumare „rauchen"): Erd­ rauch, eine Pflanzengattung. Fulmalrolle die; -, -n (aus gleichbed. it. fumarole, eigtl. „Mündung eines Schorn­ steins“, zu spätlat. fumariolum „Rauchloch", dies zu lat. fumus „Rauch“): das Ausströmen von Gas u. Wasser­ dampf aus Erdspalten in vulkanischen Gebieten.Fulmarsäu re die; - (nach ihrem Vorkommen in der Pflanzengat­ tung Fumaria) : farblos kristallisierende, ungesättigte Î Di­ karbonsäure. Fulmé [fy'me:] der; -[s], -s (aus gleichbed./r. fumé, eigtl. „gerußt“, Part. Perf. von fumer, vgl. furnie­ ren): 1. Rauch- od. Rußabdruck beim Stempelschneiden. 2. erster Druck, Probeabzug eines Holzschnittes mithilfe feiner Rußfarbe.Fulmeur [fy mo:n] der; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. fumeur): (veraltet) Raucher, fulmielren [fy...] (aus fr. fumer „rauchen, schwärzen“, dies aus lat. fumare „rauchen“ zu fumus „Rauch“): (veraltet) rauchen. Fumilgans [fu...] dos; -, ...ntien [...ion] (aus lat. fumigans, Part. Präs, von fumigare „Rauchwerk (gegen schädliche Tiere) anzünden“): zur Schädlingsbekämpfung durch Be­ gasung verwendete Substanz. Fu|mi|ga|ti|on die; -, -en (aus lat. fumigatio „Räucherung“): Desinfektion durch Räucherung, Begasung. Fulmoir [fy'moa:n] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. fumoir zu fumer, vgl. furnieren): (veral­ tet) Rauchzimmer, Raucherabteil eines Zuges, fuimos [fu...] (überfr. fumeuse aus gleichbed. lat. fumosus): (ver­ altet) rauchig, dunstig Fun [fʌn] der; -s (aus gleichbed. engl. fun): Vergnügen, das eine bestimmte Handlung, ein Ereignis o.Ä. bereitet Fulnamlbulle [fynä'by:l, auch funam'bu:lə] der; -n, -n [...Ion] (aus gleichbed. fr. funambule, dies aus lat. funam­ bulus zu funis „Seil" u. ambulare „gehen, umhergehen“) : (veraltet) Seiltänzer. Fulnamlbullist [funam...] der; -en, -en (zu t ...ist): svw. Funambule Funlboard ['fʌnbɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. funboard zu fun „Spaß, Freude“ u. board „Brett“): bes. lan­ ges u. leichtes Segelsurfbrett. Funlcruilser [,,,kru:zn] der; -s, -: Fahrrad mit hohem Lenker, hoher Rückenlehne u. dicken Reifen Funcltiolnal Food ['fʌnkʃənəl 'fu:d] das: - -[s] (aus gleich­ bed. engl. functional food, eigtl. „funktionelle Lebensrnit­ tel“): Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Zusatz­ stoffen Fuñida die; -, ...dae [...ds] (aus lat. funda „Schleuder“ (we­ gen der Ähnlichkeit mit einer Steinschleuder)): Binden­ verband für Teilabdeckungen am Kopf (Med.) Funldalment das; -[e]s, -e (aus lat. fundamentum „Grund(lage)“ zu fundare, vgl. fundieren): 1. Unterbau, Grundbau, Sockel (Bauw.). 2. die Druckform tragende Eisenplatte bei einer Buchdruckerschnellpresse (Druckw.). 3. a) Grund, Grundlage; b) Grundbegriff, Grundlehre (Philos.). fun|da|men|tal (aus gleichbed. spätlat. fundamentalis): grundlegend; schwerwiegend. Fun|da|men|tal... (zu Îfundamental): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „auf einer bestimmten Grundla­ ge beruhend bzw. aufbauend“, z.B. Fundamentalontolo­ gie. Fun|da|men|tal|bass der; -es: der ideelle Basston, der zwar die Harmonie aufbaut, aber nicht selbst erklin­ gen muss (Mus.). Fun|da|men|ta|lis|mus der; - (aus gleichbed. engl.-amerik. fundamentalism zu engl. funda­ mental, dies axts spätlat. fundamentalis; vgl. fundamental u. ...ismus (1, 2, 5)>: 1. geistige Haltung, die durch kom­ promissloses Festhalten an [ideologischen, religiösen] Fulmalge F
Fundamentalist Grundsätzen gekennzeichnet ist. 2. eine streng bibelgläu­ bige, theologische Richtung im Protestantismus in den USA, die sich gegen Bibelkritik u. moderne Naturwissen­ schaft wendet. 3. Bewegung im TIslam, die die ursprüngli­ che u. reine islamische Religion zur Grundlage des politi­ schen u. sozialen Lebens zu machen sucht. Funldalmentallistzfer; -en, -en <zu T ...ist): 1. Anhänger, Vertreter des Fundamentalismus. 2. jmd., der kompromisslos an seinen [ideologischen, religiösen] Grundsätzen festhält, funldamenltalistisch <zu Î ...istisch); 1. den Fundamentalis­ mus betreffend. 2. die Fundamentalisten (2) betreffend, ihnen eigen. Funldalmenltallonltollolgie die; -: tOntologie des menschlichen Daseins. Fun|da|men|tallphilo so phie die; -: Philosophie als Prinzipienlehre. Fundalmenltallpunktifer,' -[e]s, -e: svw. Fixpunkt. Funldamen tal theo lo giedie; -: Untersuchung der Grundla­ gen, auf denen die kath. Lehre aufbaut; vgl. Apologetik, funldalmenltielren <zu îFundament u. t...ieren>: ein Fundament (1) legen; gründen. Fun|da|ment|in|strument* das; -[e]s, -e (meist Plur.): ältere Bez. für ein den Generalbass ausführendes Instrument (Mus.). Funldaltion die; -, -en (aus lat. fundatio „Gründung“ zu fundare, vgl. fundieren): 1. (Schweiz.) Fundamentierung] (Bauw.). 2. [kirchliche] Stiftung. Funldaltist der; -en, -en (zu T ...ist): jmd., der die Vorteile einer [kirchlichen] Stiftung genießt, Inhaber einer Freistelle. Fun|da|tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. fundator); Gründer, Stifter. Funldiifer; -s, -s: (Jargon) Kurzform von Î Fundamenta­ list (2). funldiejren (aus lat. fundare „den Grund legen (für etwas)“ zu fundus, vgl. Fundus): 1. etwas mit dem nö­ tigen Fundus (2) ausstatten, mit den nötigen Mitteln ver­ sehen. 2. [be]griinden, untermauern (z. B. von Behauptun­ gen). funldjert (zu T ...iert): 1. [fest] begründet, unter­ mauert (von Ansichten). 2. durch Grundbesitz gedeckt, sichergestellt (z.B. von einer Schuld). Fundlrailsing [ fʌndreɪsɪŋ] das; -s (zu engl. fund „Fonds“ u. raising „das Aufbringen“, dies zu to raise „aufbringen“): das Beschaf­ fen von Spenden [für wohltätige Zwecke], Funldusifer; -, - (aus lat. fundus „Boden, Grund, Grundlage“): 1. Grund u. Boden, Grundstück; Fundus dotalis: Grundstück im Rom der Antike, das zu einer Mitgift gehörte; Fundus in­ structus [instruk...]: mit Geräten u. Vorräten ausgestatte­ tes Landgut im Rom der Antike. 2. Grundlage, Unterbau, Bestand, Mittel. 3. Gesamtheit der Ausstattungsmittel in Theater u. Film. 4. Grund, Boden eines Hohlorgans (Med.). Funldusldrülsen die (Plur.): Ttubulöse Drüsen im Fundus (4) des Magens der Wirbeltiere u. des Men­ schen (Zool., Med.) fu|ne|ber[fy...] (aus fr. funèbre, vgl. fúnebre): düster, trau­ rig. fulnelbre [fy'nebr] u. fulnerale [fune...] (aus gleichbed. fr. funèbre bzw. it. funerale, eigtl. „zum Lei­ chenbegängnis gehörend“, aus lat. funebris bzw. funeralis zu funus „Bestattung“): traurig, ernst (Vortragsanwei­ sung; Mus.). Fulnelraliilen [...jan] die (Plur.) (aus gleich­ bed. mlat. funeralia (Plur.) zu (spät)lat. funeralis „zum Leichenbegängnis gehörend“): Feierlichkeiten bei einem Begräbnis Fünfllilber der; -s, - (zu fr. livre „Pfund“, dies aus lat. li­ bra): (Schweiz, mdal.) Fünffrankenstück Funlfur ['fʌnfə:] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. fun fur): Kleidungsstück aus einem od. mehreren weniger kostspie­ ligen [lmitat]pelzen Funlgiife (Plur.) (aus lat. fungi (Plur.) „Erdschwämme“ zu fungus, vgl. Fungus): 1. Plur. von TFungus. 2. Bez. der echten Pilze in der Pflanzensystematik (Bot.) funlgilbel (aus gleichbed. mlat. fungibilis zu lat. fungi, vgl. fungieren): 1. austauschbar, ersetzbar (Rechtsw.); fungi­ ble Sache: vertretbare Sache, d.h. eine bewegliche Sache, die im Verkehr nach Maß, Zahl u. Gewicht bestimmt zu 484 werden pflegt (Rechtsw.). 2. in beliebiger Funktion ein­ setzbar; ohne festgelegten Inhalt u. daher auf verschiede­ ne Weise verwendbar. FunIgiIbjllie [...is] die; -, -n (zu t’...ie): svw. fungible Sache. Funlgilbilliltät die; - (zu T ...ität) : 1. Austauschbarkeit, Ersetzbarkeit (Rechtsw.). 2. die beliebige Einsetzbarkeit, Verwendbarkeit, fundie­ ren (aus lat. fungi „verrichten, verwalten, vollbringen, leisten“): eine bestimmte Funktion ausüben, eine be­ stimmte Aufgabe haben, zu etwas da sein Funlgisltaltikum*i/as, -s, ...ka (zu lat. fungus, Gen. fungi (vgl. Fungus), gr. statikós „zum Stillstand bringend“ u. t...ikum): Wachstum u. Vermehrung von [krankheitserre­ genden] Kleinpilzen hemmendes Mittel (Med.), funlgista|tisch:Wachstumu. Vermehrung von [krankheitserre­ genden] Kleinpilzen hemmend. Funlgit [auch ...git] der; -s, -e (zu î2...it): pilzförmige Versteinerung, Korallen­ schwamm. funlgilzid (zu t...zid): pilztötend (von ehern. Mitteln; Med.). Funlgilzid das; -[e]s, -e: im Garten- u. Weinbau sowie in der Landwirtschaft verwendetes Mittel zur Bekämpfung Pflanzen schädigender Pilze, funlgoiid (zu t...oid>: schwammähnlich, einer schwammigen Ge­ schwulst ähnlich (z.B. von Gewebswucherungen; Med.). fun|gös(aus gleichbed. lat. fungosus; vgl. ...ös): schwam­ mig (z.B. von Gewebe, von einer Entzündung; Med.). Funlgolsiltätzfze; - (zu Î ...ität): schwammige Wucherung tuberkulösen Gewebes (bes. im Kniegelenk; Med.). Fun­ gus der; -, ...gi (aus lat. fungus „Erdschwamm, Pilz“): 1. lat. Bez. für Pilz. 2. a) schwammige Geschwulst; b) (veral­ tet) Kniegelenktuberkulose (Med.) Fulni: Kurzform von îSkifuni. Fu ni cu laire [fyniky'le:®] das; -[s], -s (aus gleichbed. fr. funiculaire zu lat. funiculus, vgl. Funikulus): (veraltet) Drahtseilbahn. Fu|ni|cu|ius [fu'ni:ku...] der; -, ...li (aus lat. funiculus „dünnes Seil, Strick“, Verkleinerungsform von funis „Seil, Strick, Strang“): 1. Stiel, durch den die Samenanlage mit dem Fruchtblatt verbunden ist (Bot.). 2. Gewebestrang (z.B. Samenstrang, Nabelschnur; Med.), fulnilkullär (vgl. ...är): einen Gewebestrang betreffend, zu einem Gewebe­ strang gehörend (Med.). Fulnilkullarlbahnz/ze; -, -en (zu gleichbed. it. funicolare bzw./n funiculaire, dies zu lat. fu­ niculus, vgl. Funiculus): (veraltet) Drahtseilbahn; vgl. Fu­ niculaire. Fu|ni|ku|li|tisdie,; -, ...itiden (zu Î Funiculus u. T ...itis) : Entzündung des Samenstrangs (Med.). Fu|ni|kulollylse die: -, -n (zu T...lyse>: operative Beweglichmachung des Samenstrangs bei Hodenhochstand (Med.). Funi!ku|lolorichi|dollylséí/íí>, -, -n (zugr. órchis, Gen. örchios (fälschlich örchidos) „Hoden“ u. î...lyse>: operative Verlagerung von Samenstrang u. Hoden in den Hoden­ sack (bei ausgebliebener Senkung; Med.). Fu|ni|ku|lus vgl. Funiculus. FuI ni IssItis die; -, ...itiden (zu lat. funis „Seil, Strick, Strang“ u. T ...itis): bakterielle Infektion der Nabelschnur (Med.) Funk [fʌŋk] der; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. funk, ge­ kürzt aus funky music, zu funky „einfach, derb“, eigtl. „stinkend, stinkig“): a) bluesbetonte u. auf Elemente der Gospelmusik zurückgreifende Spielweise im Jazz; b) meist von Schwarzen in Amerika gespielte Popmusik, die eine Art Mischung aus Rock u. Jazz darstellt. Funk-Art ['fʌŋk'ɑ:t] die; - (zu engl. art „Kunst“): tenvironmentale Kunst, bei der Kitschiges, Schäbiges o.Ä. benutzt wird, um beim Betrachter Ekel an der eigenen kleinbürgerlich­ schäbigen Existenz hervorzurufen Funlkie [...ja] 4ze,- -, -n (aus gleichbed. nlat. funkia; nach dem dt. Apotheker H. Chr. Funck (1771-1839) u. zu t’...ie>: Gartenzierpflanze (Liliengewächs) mit weißen, blauen od. violetten Blütentrauben funlkig [ÏApkiç] (zu TFunk): in der Art des tFunk Funklkollleg das; -s, Plur. -s u. -ien [,,,iən] (zu TKolleg): wissenschaftliche Vorlesungsreihe im Hörfunk. Funk-
485 die; -, -n: eigens für den Hörfunk geschriebene u. dessen technische Möglichkeiten u. Beschränkungen be­ rücksichtigende Oper Funkltilollekt der; -[e]s, -e (zu ÎFunktion, Analogiebil­ dung zu Î Dialekt): Sprache als Ausdrucks weise mit be­ stimmter Funktion (z. B. in Predigten). Funkltilon die; -, -en (aus lat. functio „Verrichtung, Geltung" zu fungi, vgl. funktionieren): 1. a) (ohne Plur.) Tätigkeit, das Arbeiten (z.B. eines Organs); b) Amt, Stellung (von Personen); c) [klar umrissene] Aufgabe innerhalb eines größeren Zu­ sammenhanges, Rolle. 2. veränderliche Größe, die in ih­ rem Wert von einer anderen abhängig ist (Math.). 3. auf die drei wesentlichen Hauptakkorde Î'Tonika, T Domi­ nante, Î Subdominante zurückgeführte harmonische Be­ ziehung (Mus.). 4. eindeutige Zuordnung von Elementen (1) einer Menge zu denen einer anderen Menge (Informa­ tik). funkltilolnal (aus gleichbed. mlat. functionalis): die Funktion betreffend, auf die Funktion bezogen, der Funk­ tion entsprechend; vgl. ...al/...eil;funktionale Grammatik: Richtung innerhalb der Sprachwissenschaft, die gramma­ tische Formen nicht nur formal, sondern auch hinsichtlich ihrer Funktion im Satz untersucht (Sprachw.);funktionale Satzperspektive: Gliederung des Satzes nicht nach der formalen, sondern nach der informationstragenden Struktur (Sprachw.). Funkltilolnal das; -s, -e: eine Î Funktion (2) mit beliebigem Definitionsbereich, deren Werte Îkomplexe od. treelie Zahlen sind (Math.). Funkti|o|nal|ana|lylsis die; -: Zweig der îAnalysis (1), bei dem die Funktionen als Punkte math. Räume aufgefasst werden. Funk|ti|o|na|lis die; - (aus mlat. functionalis, eigtl. „die für eine Funktion Vorgesehene“): oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut, an der sich die hor­ monabhängigen periodischen Veränderungen des Mens­ truationszyklus abspielen (Med.). funk|ti|o|na|li|sieren (zu t...isieren): dem Gesichtspunkt der Funktion ent­ sprechend gestalten. Funk|tilo|na|li|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung): das Funktionalisieren, das Funktionalisiertwerden. Funkltilolnallislmus der; - (zu t...ismus (1)): 1. ausschließliche Berücksichtigung des Gebrauchs­ zweckes bei der Gestaltung von Gebäuden unter Verzicht auf jede zweckfremde Formung (Archit.). 2. philos. Leh­ re, die das Bewusstsein als Funktion der Sinnesorgane u. die Welt als Funktion des Ichs betrachtet. 3. Richtung in der Psychologie, die die Bedeutung psychischer Funktio­ nen für die Anpassung des Organismus an die Umwelt be­ tont. 4. Richtung der Völkerkunde, die das Ziel der Völ­ kerkunde in Erforschung u. Darstellung der inneren Ab­ hängigkeiten der einzelnen Elemente einer Kultur vonei­ nander u. der daraus abzuleitenden allgemeingültigen Ge­ setze sieht. 5. Theorie, die gesellschaftliche Vorgänge als Ergebnis der Wechselwirkung elementarer Funktionen er­ klärt (Logik). Funk|ti|o|na|list der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter u. Verfechter des Funktionalismus, funkltilonallisltisch (zu t ...istisch): den Funktionalismus betref­ fend. Funk|ti|olna|li|tät die; - (zu t ...ität): funktionale Beschaffenheit. Funkltilolnallstil der; -[e]s, -e: Verwen­ dungsweise sprachlicher Mittel, die je nach gesellschaftli­ cher Tätigkeit od. sprachlich-kommunikativer Funktion differieren (Sprachw.). Funk|ti|o|nar der; -s, -e (zu tFunktionär; vgl. ...ar): (Schweiz.) Funktionär. Funkltiolnär der; -s, -e (nach /r. fonctionnaire „Beamter“ zu fonction „Funktion“, dies aus lat. functio; vgl. ...är): offi­ zieller Beauftragter eines wirtschaftlichen, sozialen od. politischen Verbandes od. einer Sportorganisation.funktilolnell (nach gleichbed. fr. fonctionnel; vgl. ...eil): 1. a) auf die Leistung bezogen, durch Leistung bedingt; b) wirksam; c) die Funktion (lc) erfüllend, im Sinne der Funktion wirksam, die Funktion betreffend. 2. die Bezie­ hung eines Tones (Klanges) hinsichtlich der drei Hauptak­ oper Furfurylalkohol korde betreffend. 3. die Leistungsfähigkeit eines Organs betreffend; vgl. ...al/...eil; funktionelle Erkrankung: Er­ krankung, bei der nur die Funktion eines Organs gestört, nicht aber dieses selbst krankhaft verändert ist (Med.); funktionelle Gruppen: Atomgruppen in organischen 1 Mo­ lekülen, bei denen charakteristische Reaktionen ablaufen können (Chem.); funktionelle Störung: Krankheitssymp­ tome, die als organische Beschwerden in Erscheinung tre­ ten, aber Î psychosomatische Ursachen haben (Med.). Funk|ti|olnen|the|o|rie die: - (zu 1 Funktion): allgemei­ ne Theorie der Funktionen (2; Math.).funklti|o|nie|ren (nach gleichbed. fr. fonctionner; vgl. ..deren): in [ord­ nungsgemäßem] Betrieb sein; reibungslos ablaufen; vor­ schriftsmäßig erfolgen. Funk|ti|ons|kreis der; -es, -e (zu ÎFunktion): rückgekoppelte funktionale Zuordnung ei­ ner bestimmten Verhaltensweise eines Tieres od. eines bestimmten Organs zu bestimmten Teilen seiner Umge­ bung (Verhaltensforschung). Funk|ti|onslpsy|cho|logie <7ze. -: Wissenschaft von den Erscheinungen u. Funk­ tionen der seelischen Erlebnisse. Funkltilonslthelolrie die: - : 1. Theorie der Î Harmonielehre (b) zur Darstellung der Akkordverbindungen, die im Spannungsverhältnis zu einem Îtonalen Zentrum stehen (Mus.). 2. Erklärungs­ theorie für die Stellung von Angestellten in Wirtschaft u. Gesellschaft (Soziol.). Funk ti ons verb das; -s, -en: ein Verb, das in einer festen Verbindung mit einem Substantiv gebraucht wird, wobei das Substantiv den Inhalt der Wortverbindung bestimmt (z. B. in Verbindung treten; in Gang bringen; Sprachw.). Funk|ti|ons|verblge|fü|ge das; -s, -: Verbalform, die aus der festen Verbindung von Substantiv u. Funktionsverb besteht (z. B. in Verbindung treten; in Betrieb sein; Sprachw.). Funkltiv das; -s, -e [,,,və] (zu lat. functus, Part. Perf. von fungere (vgl. fungie­ ren), u. t ...iv) : jedes der beiden Glieder einer Funktion (in der îGlossematik L. Hjelmslevs). Funk tor der; -s, ...oren (zu î...or): 1. a) ein Ausdruck, der einen anderen Ausdruck näher bestimmt (moderne Logik); b) Zeichen für eine Verknüpfung bzw. Funktion (Math.). 2. Ergän­ zung einer Leerstelle im Satz (Sprachw.) funlky ['fʌŋkɪ] (aus engl. funky „irre“): 1. svw. funkig. 2. (ugs.) modisch, toll Funisport ['fʌn...] der; -s, -s (aus engl. fun sport zu 1 Fun): Freizeitsportart ohne Leistungsdruck, bei der tFun im Vordergrund steht Fu|or|ulsci|to* [fuoru'ʃi:to] der; -[s], ...ti (aus it. fuoruscito „Vertriebener“ zu fuori „nach außen“ (dies aus gleichbed. lat. foris) u. uscire „hinausgehen“ (dies aus gleichbed. lat. exire)): ital. politischer Flüchtling während der Zeit des t Risorgimento u. Î Faschismus Fulralge [---ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. fourrage zu ɑ/(/r. fuerre „Viehfutter“, dies aus dem Germ.): a) Lebensmittel, Mundvorrat (für die Truppe); b) Futter der Militärpferde. fu|ra|gie|ren [,,,'ʒi:...] (aus fr. fourrager „Viehfutter ho­ len“): Furage beschaffen (Mil.) Fulran das; -s (zu lat. furfur „Kleie“ u. t,,,an): farblose, chloroformartig riechende, leicht entflammbare Flüssig­ keit, die meist aus 1 Furfural gewonnen wird u. das Grund­ gerüst vieler heterozyklischer Verbindungen bildet (Chem.). Fulralnolse </ie; -, -n (zu I2...ose): Zucker, des­ sen Molekül das Ringsystem des Furans enthält; vgl. Mo­ nosaccharid Fur|ca [,..ka] vgl. Furka Fur fu ral das; -s (aus lat. furfur „Kleie“ u. t2...al): aus Pentosen enthaltenden landwirtschaftlichen Abfallstoffen (wie z.B. Kleie) gewonnene farblose, schleimhautreizen­ de ölige Flüssigkeit, die u. a. als Lösungsmittel verwendet wird (Chem.). Furlfulrol das; -s (zu T ...ol> : svw. Furfural. Fur|fulryl|al|ko|hol der; -s (zu t ...yl): aus Furfural durch Î Reduktion (5) entstehender Alkohol
486 Furiant der; -[s], -s (aus tschech. furiant, eigtl. „der Be­ geisternde“, dies zu lat. furians, Part. Präs, von furiare „in Raserei versetzen; begeistern“; vgl. Furie): böhmi­ scher Nationaltanz im schnellen f,flakt mit scharfen rhythmischen Akzenten, fulri bund (aus gleichbed. lat. furibundus): rasend, tobsüchtig (Med.). Fulrie [,,,iə] die; -, -n (aus gleichbed. lat. Furia, eigtl. „Wut, Raserei“): 1. röm. Rachegöttin; vgl. Erinnye. 2. eine in rasende Wut ge­ ratene Frau Ful rier der; -s, -e (aus gleichbed. fr. fourrier zu altfr. fuerre, vgl. Furage): 1. der für Verpflegung u. Unterkunft einer Truppe sorgende Unteroffizier; vgl. Fourier. 2. Rech­ nungsführer fulril os (aus lat. furiosus „wütend, rasend“; vgl. Furie): a) wütend, hitzig; b) mitreißend, glänzend. fu|ri|o|so (zi.): wild, stürmisch, leidenschaftlich (Vortragsanweisung; Mus.). Fulrilolso das; -[s], Plur. ...si u. -s: einsätziges Mu­ sikstück od. musikalischer Satz von wild-leidenschaftli­ chem Charakter (Mus.) Furlka die; -, ...ken, Furca [...ka] die; -, ...cae [...ke] (aus lat. furca „(zweizinkige) Gabel“): a) paariger, mitunter vielgliedriger Anhang an der Schwanzplatte vieler Krebse; b) Sprunggabel der Springschwänze (Biol.) Furlalna u. Fur la ne vgl. Forlana Fur long ['fə:lɔŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. furlong aus altengl. furlang, dies zusammengezogen aus furh „Furche“ u. lang „Länge“, eigtl. „Länge einer Furche“): in Großbritannien u. in den USA verwendete Längenein­ heit in der Landwirtschaft (= 201,17 m) Furlnier das; -s, -e (Rückbildung zu Îfurnieren): dünnes Deckblatt aus gutem, meist auch gut gemasertem Holz, das auf weniger wertvolles Holz aufgeleimt wird, furlnieren (aus fr. fournir „mit etwas versehen“, dies über altfr. fornir „ausführen, vollenden“ aus dem Germ.): mit Fur­ nier belegen. Furlnielrung die; -, -en (zu î...ierung): 1. das Furnieren. 2. svw. Furnier. Fur|ni|tur die; -, -en (aus fr. fourniture „Ausstattung, Zubehör“ zu fournir, vgl. fur­ nieren): Furnierüberzug [eines Möbels] Fur|no|lo|gie die; - (zu lat. furnus „Ofen“ u. T...logie): (veraltet) Ofenbaulehre Fylrorrfer; -s (aus gleichbed. lat. furor): Wut, Raserei. Furglre Ae; - od. das; -s (über it. furore „Wut, Begeiste­ rung“ aus gleichbed. lat. furor): rasender Beifall; Leiden­ schaftlichkeit; Furore machen: Aufsehen erregen, Beifall erringen. Fulror po|e|ti|cus [- ...kos] zfer; - - (aus lat. fu­ ror poeticus „dichterische Begeisterung“): (nach antiker [platonischer] Auffassung) rauschhafter Zustand des in­ spirierten Dichters. Fulror teutonicus [- ...kos] der; - (aus gleichbed. lat. furor teutonicus; nach einem bei Lu­ kan (39-65 n. Chr.) gebrauchten Ausdruck zur Charakte­ risierung des Kampfesmuts germ. Krieger): germanisches bzw. deutsches Ungestüm Fulrunlkel der, auch das; -s, - (aus gleichbed. lat. furuncu­ lus, eigtl. „Spitzbube“): tief reichende, akut-eitrige Ent­ zündung u. Einschmelzung eines Haarbalgs u. seiner Um­ gebung (Med.). Fulrunlkullolse die; -, -n (zu t‘...ose): ausgedehnte Furunkelbildung (Med.) Fulsa die; -, Plur. ...ae [...ze] u. ...sen (aus it. fusa „eine Spindel voll Faden“ (nach der Gestalt der Note) zu lat. fusus „Spindel“): Achtelnote in der ÎMensuralnotation. Ful sain [fy'zè:] der; -s, -s (aus fr. fusain „Spindelbaum; Zeichenkohle“ zu lat. fusus, vgl. Fusa): (veraltet) aus dem Holz des Spindelbaumes gewonnene u. zum Zeichnen be­ nutzte Kohle. Fu|sa|ri|o|se [fuza...] die; -, -n (zu ÎFusa­ rium u. t'...ose): durch Fusarien erzeugte Pflanzenkrank­ heit (Bot.). Fu|sa|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (aus gleich­ bed. nlat. fusarium zu lat. fusus „Spindel“ (nach der Form der Sporen)): ein Schlauchpilz (Pflanzenschädling; Bot.) Fuirilant das; -s, -s (aus gleichbed. jap. fuseki): die über das ganze Brett verteilte Partieeröffnung beim Gospiel fulsilfprm (zu lat. fusus, Gen. fusi „Spindel“ u. î...form>: spindelförmig (Biol., Med.); fusiforme Bakterien: spindelod. lanzettförmige Bakterien Fulsil [fy'zil] der od. das; -s, -s (aus fr. fusil „Gewehr; Flin­ te; Büchse“, dies über älter fr. foisil u. vulgärlat. focilis (petra) „Feuer erzeugender Stein)“ zu lat. focus, vgl. Fo­ kus): (veraltet) Feuerwaffe, Gewehr. FüIsiliier der; -s, -e (aus gleichbed. fr. fusilier zu fusil, vgl. Fusil): (Schweiz., sonst veraltet) Infanterist. fü|si|lie|ren (aus gleichbed./r. fusiller zu fusil, vgl. Fusil): nach Kriegs- od. Ausnahme­ recht durch ein Erschießungskommando hinrichten, standrechtlich erschießen. Fülsillierlrelgilment das; -s, -er: (Schweiz., sonst veraltet) Regiment der leichten Infan­ terie. Fülsilllalde [fyzija:do] die: -, -n (aus gleichbed./r. fusillade): (veraltet) [massenweise] standrechtliche Er­ schießung von Soldaten Fu silili die; (Plur.) (aus gleichbed. it. fusilli zu fuso „Spin­ del“, dies aus lat. fusus) : spiralig gedrehte Nudeln Fulsilon die; -, -en (aus lat. fusio „das Gießen, Schmel­ zen“ zu fundere „gießen, fließen lassen“): I. Vereini­ gung, Verschmelzung (z.B. zweier od. mehrerer Unter­ nehmen od. politischer Organisationen). 2. Vereinigung der Bilder des rechten u. des linken Auges zu einem ein­ zigen Bild (Optik, Med.). 3. Verschmelzung von Zellen od. Chromosomen (Biol.). 4. Kernverschmelzung, Ver­ schmelzung leichter Atomkerne zu einem schweren, wo­ bei Energie freigesetzt wird (Kernphys.). fu|si|o|nieren (zu t..deren): verschmelzen (von zwei od. mehreren [großen] Unternehmen). Fu|si|o|nie|rung die; -, -en (zu t...ierung): das Fusionieren (Wirtsch.). Fulsilonsenerlgie die; -, ...ien [,,,i:ən]: bei einer Kernverschmel­ zung frei werdende Energie (Kernphys.). Fulstlonslreakltor der; -s, -en: tReaktor zur Energiegewinnung durch Kernfusion. Fulsit [auch ...zit] der; -s, -e (zu lat. fusio (vgl. Fusion) u. T2...it>: Steinkohle, deren einzelne Lagen aus verschieden zusammengesetztem Material bestehen Fulsolbakltelrilen [--iən] die (Plur.) (zu lat. fusus „Spin­ del“ u. 1 Bakterie): spindelförmige Bakterien, die gewöhn­ lich auf Schleimhäuten zu finden sind Fusltalge u. Fastage [---ʒə] die; -, -n (französierende Bil­ dung zu fr. fût (älter fr. fust) „Baumstamm; Schaft; Wein­ fass“ (aus lat. fustis „Stock“) u. T...age>: 1. Frachtverpa­ ckung (Kisten, Säcke u. anderes Leergut). 2. Preis für Leergut Fus|ta|nel|la die; -, ...lien (über zt. fustanella aus gleich­ bed. ngr. phoustanélla, Verkleinerungsform von phoustáni „Rock, Kleid“, dies aus it. fustagno „Barchent“): kur­ zer Männerrock der griech. Nationaltracht (Albaneserhemd) Fuslti die (Plur.) (aus it. fusti, Plur. von fusto „Stängel, Stiel“, dies aus lat. fustis „Stock“): 1. Unreinheiten einer Ware, Unbrauchbares (z.B. Blätter, Stängel, Steine). 2. Preisnachlass für das Unbrauchbare an einer Ware. Fustibalus der; -, ...li (aus gleichbed. lat. fustibalus): Stock mit Schleuder, eine altröm. Handschleuderwaffe. Fusltigalti on die; -, -en (zu spätlat. fustigare (vgl. fustigieren) u. Î...ation): 1. (veraltet) Auspeitschung. 2. Hautgeißelung zu therapeutischen Zwecken (Med.), fusltilgielren (aus spätlat. fustigare „mit dem Stock prügeln“ zu lat. fustis, vgl. Fusti): (veraltet) auspeitschen Fus|tik|holz das; -es (zu engl. fustic „Gelbholz“, dies über älter fr. fustoc aus gleichbed. ara/j. fustuq, fustaq): tropi­ sche, zur Farbstoffgewinnung geeignete Holzart (Gelb­ holz) Fulsulma die; -, -s (aus gleichbed. jap. fusuma): die un­ durchsichtige Schiebewand, die im japan. Haus die einzelFulselki
487 nen Räume voneinander trennt u. vor Wandschränken verwendet wird Fuslzin das; -s <zu lat. fuscus „dunkelbraun, schwarzgelb“ u. t...in (1)>: gelbbrauner Farbstoff der Farbstoffzellen der Netzhaut Fut der; -, Plur. -, auch Futi (aus gleichbed. rass, fut, dies aus engl. foot, vgl. Foot): früheres russ. Längenmaß ( = 30,48 cm) Fulthark ['fu:θark] das; -s, -e (nach den ersten sechs Ru­ nenzeichen): das älteste germ. Runenalphabet Fulti: Plur. von t Fut fultielren (aus fr. foutre, eigtl. „stoßen, werfen“, dies aus lat. futuere „Geschlechtsverkehr mit einer Frau haben“): (Schweiz.) 1. jmdn. beschimpfen, tadeln. 2. sich -: sich um etwas nicht kümmern, sich über etwas hinwegsetzen fultil (aus lat. fut(t)ilis „unsicher, durchlässig; nichtig“, eigtl. „leicht ausgießbar“): (veraltet) nichtig, unbedeu­ tend, läppisch. Fultilliltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. futilitas, Gen. futilitatis): (veraltet)Nichtigkeit, Unbedeu­ tendheit Fulton der; -s, -s (aus jap. futon „Matte“): als Matratze die­ nende, relativ hart gepolsterte Matte eines japan. Bettes futlschilkalto (italianisierende Bildung zu dt. futsch): (meist scherzh.) verloren, nicht mehr da; vorbei Futltelral das; -s, -e (aus mlat. fotrale, fútrale zu fotrum „Überzug“ (germ. Wort; vgl. dt. Futter)): [eng] der Form angepasste Hülle für einen Gegenstand (z. B. für eine Bril­ le) Fultur das: -s, -e (aus gleichbed. lat. (tempus) futurum, eigtl. „das Zukünftige“): 1. Zeitform, mit der ein verba­ les Geschehen od. Sein aus der Sicht des Sprechers als Vorhersage, Vermutung, als fester Entschluss, als Auf­ forderung o.Ä. charakterisiert wird. 2. Verbform des Futurs (1). Fultulra die; - (aus (n)lat. futura, eigtl. „die Künftige“): eine Schriftart (Druckw.). Fu|ture|markt [ fju:ʧə...] der: -[e]s (zu engl. future, vgl. Futures): Ka­ pitalmarkt, auf dem Futures gehandelt werden, Termin­ markt. Fultures ['fju:tʃəz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. futures (Plur.) zu future „Zukunft“, dies aus lat. futurum, vgl. Futur): Sammelbez. für standardisierte Terminkontrakte, die an Börsen gehandelt werden (Bör- Fylke senw.). fu tu risch [futu:...] (zu tFutur): a) das Futur betreffend; b) im Futur auftretend (Sprachw.). Fu|turislmus der; - (aus gleichbed. it. futurismo zu futuro „Zukunft“; vgl. Futur u. ...ismus (1)): von Italien aus­ gehende literarische, künstlerische u. politische Bewe­ gung des beginnenden 20. Jh.s, die den völligen Bruch mit der Überlieferung u. ihren Traditionswerten forder­ te. Fultulrist der; -en, -en (aus gleichbed. it. futurista; vgl. ...ist): Anhänger des Futurismus. Fu|tu|ris|tik die; - (zu ÎFutur u. t...istik): svw. Futurologie, fultulristisch (zu T...istisch): zum Futurismus gehörend. Fulturollo'ge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Futurologie. Fu|tu|ro|lo|gie die; - (zu T...logie): Zukunftsforschung, interdisziplinäre Wissen­ schaft, die sich mit den erwartbaren zukünftigen Ent­ wicklungen auf technischem, wirtschaftlichem u. sozia­ lem Gebiet beschäftigt. fu|tu|ro|lolgisch (zu Î...lo­ gisch): die Futurologie betreffend. Fultulrum das; -s, ...ra (aus lat. futurum, vgl. Futur): (veraltet) svw. Futur. Fultulrum exakltum* das; - -, ...ra ...ta (zu lat. exactum „vollendet“, Part. Perf. (Neutr.) von exigere „vollenden"): vollendetes Futur (z.B. er wird gegangen sein: Sprachw.) Fulyard [fyja:t:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. fuyard zu fuir „fliehen“, dies über vulgärlat. fugire aus lat. fugere): (ver­ altet) Flüchtling, Ausreißer Fuzlzi der; -s, -s (nach der gleichnamigen Gestalt einer amerik. Westernserie): (meist abwertend) [nicht ganz ernst zu nehmender] Mensch; komischer Typ Fuzlzyllolgik ['fʌzɪ...] die; - (aus gleichbed. engl. fuzzy lo­ gic zu fuzzy „verschwommen“, eigtl. „verschwommene Logik“): Logiksystem, das mehrere bis unendlich viele Wahrheitswerte kennt, sodass eine Darstellung u. Verar­ beitung unpräziser Informationen (z.B. ziemlich heiß, stark bewölkt) möglich ist. Fuzlzylthelolrie die; -: svw. Fuzzylogik Fylglja die; -, ...jur (aus gleichbed. altnord. fylgja): der per­ sönliche Schutzgeist eines Menschen in der altnord. Reli­ gion (Folgegeist) Fyllke das; -[s], -r (aus worw. fylke „Regierungsbezirk“): norw. Bez. für Provinz, Verwaltungsgebiet
G ['gabardi:n, auch ,,,'di:n(ə)] der; -s, Plur. (Sor­ ten) -, auch die; -, Plur. (Sorten) - (aus gleichbed./r. gabar­ dine, dies aus span, gabardina „eng anliegender Männer­ rock“): Gewebe mit steil laufenden Schrägrippen (für Kleider, Mäntel u. Sportkleidung). Galbarldinelmantel der; -s, ...mäntel: Mantel aus Gabardine Gablbro* der; -s (nach dem Hügelland von Gabbro in der mittelital. Provinz Livorno): ein körniges, schwarzgrünes Tiefengestein (Geol.). Gablbrolpeglmaltit der; -s, -e: ein seltenes, grobkörniges magmatisches Gestein (Geol.) Galbellle die; -, -n (aus/r. gabelle „(Salz)steuer“, dies über it. gabella (altprovenzal. gabela) aus arab. al-qabäla „Ab­ gabe“): Steuer, Abgabe, bes. Salzsteuer in Frankreich 1341-1790 Ga|bun|vi|per [...v...] die; -, -n (nach dem zentralafrikani­ schen Staat Gabun u. zu TViper): in den Regenwäldern Zentralafrikas lebende, über 1,5 m lange Viper mit langen Giftzähnen u. geometrischer Musterung der Haut, die le­ bende Junge gebärt Gadlget ['gædʒɪt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. gadget, Herkunft ungeklärt): kleiner, raffinierter technischer Ge­ genstand Galdollilnit [auch ... 'nɪt] der; -s, -e (nach dem finn. Chemi­ ker J. Gadolin (1760-1852) u. zu î2...it>: ein schwarzes bis grünlich braunes, meist radioaktives Mineral. Galdollinilum das; -s (zu Î ...ium): zu den Seltenerdmetallen gehö­ rendes chem. Element; Zeichen Gd Galdullka die; -, -s (aus gleichbed. bulg. gadulka): birnen­ förmiges drei- od. viersaitiges Streichinstrument der Bal­ kanvölker Gag [gɛk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. gag, eigtl. „Knebel“): 1. (im Theater, Film, Kabarett) [durch techni­ sche Tricks herbeigeführte] komische Situation, witziger Einfall. 2. etwas, was einen Überraschungseffekt hat; Be­ sonderheit galga (aus fr. gaga „kindisch“ (lautmalend)): (selten) trot­ telig Galgalku das; -s (aus gleichbed. jap. gagaka): aus China übernommene Kammer-, Orchester- od. Chormusik am japan. Kaiserhof (8.-12. Jh. n.Chr.) Galgat der; -[e]s, -e (über lat. gagates aus gleichbed. gr. gagätes; nach dem Fluss u. der Stadt Gagas in Kleinasien): als Schmuckstein verwendete Pechkohle Galge [ ga:ʒə] die; -, -n (aus fr. gage „Pfand, Sold, Löh­ nung“, dies aus dem Germ.): a) Bezahlung, Gehalt von Künstlern; b) (österr. veraltet) Gehalt eines Offiziers. Galgeur [ga'ʒo:u] der; -s, -e (aus gleichbed./r. gageur zu gager, vgl. gagieren): (veraltet) Wetter, Wettender. Ga­ geure [ga/y:r] die; -, -n [.../y:rn] (aus gleichbed./r. ga­ geure): (veraltet) Wette Gabarldine ['gægə] <7er;-s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. gagger zu gag, vgl. Gag): svw. Gagman galgielren [ga'ʒi:...] (aus gleichbed./r. gager zu gage, vgl. Gage): (veraltet) wetten. Galgist [ga/ist] der; -en, -en (zu t,,,ist): 1. jmd., der Gage bezieht. 2. (österr. veraltet) An­ gestellter des Staates od. des Militärs (in der österr.-ung. Monarchie) Ga|gli|ar|de* [galjards] vgl. Gaillarde Gaglman ['gægmən] der; -[s], ...men [...man] (aus gleich­ bed. engl.-amerik. gagman, zu IGag u. engl. man „Mann“): jmd., der Gags erfindet galgné* [ganje:] (aus gleichbed./r. gagné, Part. Perf. von gagner „(durch Zufall) gewinnen“, dies aus fränk. waidanjan „sich Nahrung verschaffen, erbeuten“ (ahd. weidanön „weiden“)): (veraltet) gewonnen. Galgneur [...’jom] der; -s, -e (aus gleichbed./r. gagneur): (veraltet) Gewinner Gahlnit [auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (nach dem schwed. Chemi­ ker J. G. Gähn (1745-1818) u. zu î2...it>: ein dunkelgrünes bis schwarzes metamorphes Mineral Gailda vgl. Gajda gaie ment [ge'mà] vgl. gaîment. Gaielté [,.. te:] die; - (aus gleichbed./r. gaieté zu gai „fröhlich“ (germ. Wort)): (ver­ altet) Heiterkeit, Fröhlichkeit Gailllard [gaja:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gaillard, eigtl. „munter; lustig, ausgelassen“; vgl. Gaillardise): franz. Bez. für Bruder Lustig. Gailllatjde [ga'jardə] -, -n (aus gleichbed./r. gaillarde, eigtl. Femininum zu gail­ lard, vgl. Gaillard): 1. (früher) lebhafter, gewöhnlich als Nachtanz zur Î Pavane getanzter Springtanz im 3/4-Takt. 2. bestimmter Satz der t Suite (4) (bis etwa 1600) Gailllarldia [gajardia] u. Gail lar die [...in] die; -, ...ien [-,ɪən] (aus nlat. gaillardia; nach dem Namen des franz. Botanikers Gaillard de Marentonneau; vgl. ’...ia bzw. '...ie>: Kokardenblume (Korbblütler; Zierstaude) Gailllarldise [gajar'di:z] die; - (aus gleichbed./r. gaillardise zu gaillard „munter; gesund, kräftig“, dies wohl aus dem Galloroman.): (veraltet) ausgelassene Lustigkeit, derbe Heiterkeit gaîlment [gema] (aus gleichbed./r. gaîment, gaiement zu gai „fröhlich“, dies aus dem Germ.): lustig, fröhlich, hei­ ter (Vortragsanweisung; Mus.), gaio [ gajo] (aus gleich­ bed. it. gaio, dies aus fr. gai, vgl. gaîment): svw. gaîment Gai Ita die; -, -s (aus gleichbed. span, gaita, dies vermutlich zu got. gaits „Ziegenleder“): Bez. für verschiedenartige span. Blasinstrumente (z. B. Dudelsack aus Ziegenleder, Hirtenflöte). Gajlda [ gajda] die; -, -s (aus gleichbed. bulgar. gajda, serb. gajde, türk, gayda; vgl. Gaita): in der Tür­ kei, in Bulgarien, den mittleren Karpaten u. in Polen ge­ bräuchlicher Dudelsack mit zwei Pfeifen Gal das; -s, - (Kurzw. für Galilei; nach dem ital. NaturforGaglger
489 scher Galileo Galilei, 1564-1642): ältere physik. Einheit der Beschleunigung Galla [auch gala] die; -, -s (aus gleichbed. span, gala, dies vermutlich aus ɑ/t/r. gale, vgl. galant): 1. (ohne Plur.) für einen besonderen Anlass vorgeschriebene festliche Klei­ dung; großer Gesellschaftsanzug. 2. Hoftracht. 3. in fest­ lichem Rahmen stattfindende Theater-, Opernaufführung o.Ä. Galla... [auch gala...] (zu tGala): Wortbildungsele­ ment mit den Bedeutungen: a) „festlich, in festlichem Rahmen veranstaltet“, z.B. Galaempfang, Galavorstel­ lung, u. b) „für festliche Gelegenheiten bestimmt“, z.B. Galauniform Ga Ila I bi I ja die; -, -s (aus gleichbed. arab. galäbiyah): weites wollenes Gewand, das von den ärmeren Schichten der arabischsprachigen Bevölkerung Vorderasiens getragen wird Gallalgozter;-s, -s (aus einer afrik. Eingeborenensprache): eine Familie nachtaktiver afrik. Halbaffen gallakt..., Ga lakt... vgl. galakto..., Galakto... GallakltagogumGa.v, -s, ...ga (zu Tgalakto... u. gr. agögös „(herbei)führend“>: milchtreibendes Mittel für Wöchnerinnen (Med.). Galiakltildrglsis* die; - (zu gr. hidrösis „das Schwitzen“, zu hidrem „schwitzen“, eigtl. „das Milch­ schwitzen“): Ausschwitzung einer milchähnlichen Flüs­ sigkeit (insbesondere bei Wöchnerinnen; Med.), gallaktisch (zu tGalaxie): zum System der Milchstraße (1 Gala­ xis) gehörend; galaktische Koordinaten: ein astronomi­ sches Koordinatensystem; galaktisches Rauschen: ältere Bez. für im Ursprung nicht iokalisierbare Radiowellen aus dem Milchstraßensystem, gallaklto..., Gallaklto..., vor Vokalen auch galakt..., Galakt... u. galaktos..., Galaktos... (aus gr. gála, Gen. gälaktos „Milch“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Milch, milchartige Flüssigkeit; Milchstraße“, z.B. Galaktologie, Galaktidrosis, Galakto­ sämie. Ga|lak|tolgra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): röntgenografische Darstellung des Milch­ gangsystems der weiblichen Brust nach Kontrastmittelga­ be (Med.). Ga|lak|to|gramm das; -s, -e (zu î...gramm>: bei der Galaktografie gewonnenes Röntgenbild. Gallaktollolgie die; - (zu t...logie): Wissenschaft von der Zu­ sammensetzung u. Beschaffenheit der Milch u. ihrer Ver­ besserung. Gallakltolmelter das; -s, - (zu Α...meter); Messgerät zur Bestimmung des spezifischen Gewichts der Milch. Gallakltolpholriltis die; -, ...itiden (zu gr. galaktophöros „Milch tragend bzw. habend“ u. î...itis): Ent­ zündung der Milchgänge der weiblichen Brust (Med.). Gallakltorlrhö die; -, -en u. Gailaktorrhöe [...'ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu tgalakto... u. gr. rhetn „fließen“): Milchabsonderung, die nach dem Stillen od. auch bei Hy­ pophysenerkrankungen eintritt (Med.), gallakltos..., Ga lak tos... vgl. galakto..., Galakto... Gallakltolsämie*die; - (zu T...ämie>: angeborene Stoffwechselstörung des Säuglings, bei der aufgrund eines Enzymdefekts die mit der Milch aufgenommene Galaktose nicht in T Gluco­ se umgewandelt werden kann, sich in Blut u. Gewebe an­ reichertu. mit dem Harn ausgeschieden wird (Med.); vgl. Galaktosurie. Ga lak to se die; -, -n (zu t2...ose>: Be­ standteil des Milchzuckers. Ga|lak|to|sid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t3...id): ÎGlykosid, das Galaktose als Zu­ ckerbestandteil enthält. Ga|lak|tolsi|dalse <Äe; -, -n (zu T...ase): Milchzucker spaltendes tEnzym. Ga lak tostalse* die; -, -n (zu gr. stásis „das Stehen, Stillstand“): Milchstauung (z.B. bei Brustdrüsenentzündung od. Saug­ schwäche des Neugeborenen; Med.). Ga|laklto|sulrie* die; -, ...ien (zu î...urie>: das Auftreten von Milchzucker im Harn (Med.). Ga|lak|to|ze|le die; -, -n (zu gr. këlë „Geschwulst“): a) Milchzyste (der Brustdrüse); b) tHydrozele mit milchigem Inhalt (Med.). Ga|lak|to|ze|mie die: -, ...ien (zu gr. zemia „Verlust, Schaden“): Milchver­ Galenik lust (Med., Tiermed.). Gallallith® [auch ... lit] das; -s (zu gr. gala „Milch“ u. T...lith>: harter, hornähnlicher, nicht brennbarer Kunststoff Gallamlbutlter die; - (nach Galam, dem Namen eines al­ ten, bis 1858 bestehenden Reiches am Senegal): aus den Nüssen des afrik. Butterbaumes gewonnenes Pflanzenfett Gallan der; -s, -e (aus gleichbed. span, galán zu galano „hübsch, elegant“, dies aus älter fr. galant, vgl. galant): a) Mann, der sich mit besonderer Höflichkeit, Zuvorkom­ menheit um seine Dame bemüht; b) (iron.) Liebhaber, Freund, gallant (aus gleichbed. fr. galant, dies aus älter fr. galant „lebhaft, munter, lustig“ (eigtl. Part. Präs, von altfr. galer „sich erfreuen, sich vergnügen“) zu gale „Freu­ de, Vergnügen“): a) (von Männern) betont höflich u. ge­ fällig gegenüber Damen; b) ein Liebeserlebnis betreffend; amourös; vgl. Roman (galanter Roman), Stil (galanter Stil); galante Dichtung: geistreich-spielerische Gesell­ schaftspoesie als literarische Mode in Europa 1680-1720. Ga|lan|te|rie z/zc; -, ...ien (aus gleichbed. fr. galanterie): a) sich bes. in geschmeidigen Umgangsformen ausdrü­ ckendes höfliches, zuvorkommendes Verhalten gegenüber dem weiblichen Geschlecht; b) galantes tKompliment. Ga|lan|telri|en die (Plur.): svw. Galanteriewaren. Galan te rie wairen die (Plur.): (veraltet) Mode-, Putz-, Schmuckwaren; modisches Zubehör wie Tücher, Fächer usw. Ga lantihomme [gala'tɔm] der; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. galanthomme zu îgalant u. homme „Mann“): franz. Bez. für Ehrenmann, Mann von feiner Lebensart, bes. gegenüber dem weiblichen Geschlecht Ga|lan|ti|ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. galantine, dies wohl aus mlat. galatina zu vulgärlat. gelata, vgl. Gelee): Pastete aus Fleisch od. Fisch, die mit Aspik überzogen ist u. kalt aufgeschnitten wird Ga|lan|tu|o|mo* der; -s, ...mini (aus gleichbed. it. galantuomo, dies aus galante „höflich; elegant“ u. uomo „Mensch; Mann“): ital. Bez. für Ehrenmann Ga|la|xi|as die; - (aus lat. galaxias „Milchstraße“, dies aus gleichbed. gr. galaxias (kÿklos) zu gála, Gen. gálaktos „Milch“ (u. kÿklos „Kreis“)): (veraltet) svw. Galaxis (1). Ga la xie die; -, ...ien (vermutlich unter Einfluss von gleichbed. fr. galaxie aus mlat. galaxia, dies aus lat. gala­ xias, vgl. Galaxias): a) großes Sternsystem außerhalb der Milchstraße; b) Spiralnebel (Astron.). Gallalxis i/ze; -, ...ien (zu ÎGalaxias): a) (ohne Plur.) die Milchstraße (As­ tron.); b) svw. Galaxie Gallalxit [auch ... 'ksɪt] der; -s, -e (nach dem Fundort Galax in Virginia (USA) u. zu î2...it): ein Mineral, Manganspi­ nell (vgl. Spinell) Gallban u. Galbainum das; -s (aus /ɑt galbanum, dies aus gr. chalbáne, dies vermutlich aus dem Semit.): Galbensaft (Heilmittel aus dem Milchsaft pers. Doldenblüt­ ler) Gallea die; -, Galeae [...lee] (aus lat. galea „(lederner) Helm, Haube“): 1. Helm, Mütze, Haube (Med.). 2. Außenlade der Mundgliedmaßen bei Insekten (Zool.) Ga le as se u. Galjass die; -, ...assen (über niederl. galeas, galjas aus gleichbed. älter fr. galéace, dies aus it. galeazza „große Galeere“ zu galea, vgl. Galeere): 1. Küstenfracht­ segler mit Kiel u. plattem Heck, mit Großmast u. kleinem Besanmast (vgl. Besan). 2. größere Galeere. Galleeire die; -, -n (aus gleichbed. it. gale(r)a, dies über mlat. galea u. mgr. galéa „Ruderschiff“ ausgr. galéë „Schwertfisch“, eigtl. „Wiesel“): mittelalterliches zweimastiges Ruder­ schiff des Mittelmeerraums mit 25-50 Ruderbänken, meist von Sklaven, Sträflingen gerudert Ga|le|nik die; - (nach dem Namen des griech.-röm. Arztes (Claudius) Galen(us), 129- 199 n.Chr., u. zu T2...ik (1)): Lehre von der Zubereitung der Arzneimittel u. von den Eigenschaften der verschiedenen Arzneiformen (z. B. Ta-
490 Galenikum bletten, Kapseln, Zäpfchen). Ga|le|ni|kum das; -s, ...ka (zu î...ikum): in der Apotheke aus îDrogen (2) zubereite­ tes Arzneimittel (im Gegensatz zum Erzeugnis der Phar­ maindustrie). gallelnisch: aus Drogen (2) zubereitet; vgl. Galenikum. Gallelnist der; -en, -en <zu T...ist): (ver­ altet) Arzt, der natürlich zubereitete Arzneimittel bevor­ zugt u. verordnet Gallelnit [auch ,.,'nit] der; -s, -e (aus gleichbed. lat. galena (dies aus gleichbed. gr. galène, eigtl. „die Glänzende“) u. zu T 2...it>: Bleiglanz, ein wichtiges Bleierz. Gallelnolbismultit [auch ,.,'tit] der; -s, -e: ein weißes Mineral von me­ tallischem Glanz, Mischkristall aus Galenit u. ÎBismutit Galleolne u. Galione die; -, -n (aus gleichbed. it. galeone bzw. fr. galion, diese über span, galeón aus mlat. galea, vgl. Galeere): großes span. u. port. Kriegs- u. Handelsse­ gelschiff des 15.-18. Jh.s mit 3-4 Decks übereinander. Gallelgt der; -en, -en (über it. galetto bzw. altfr. galiot aus gleichbed. mlat. galeotus, galiotus zu mlat. galea, vgl. Ga­ leere): Galeerensklave. Gallelolte u. Galiote die; -, -n (aus gleichbed. fr. galiote bzw. it. galeotta): der Galeasse (1) ähnliches kleineres Küstenfahrzeug. Gallelra die; -, -s (aus gleichbed. span, galera, älter galea, dies aus mgr. galéa, vgl. Galeere): größerer span. Planwagen als Trans­ port- u. Reisefahrzeug Gallelrie die; -, ...ien (aus it. galleria bzw. fr. galerie „lan­ ger bedeckter Gang“, diese aus mlat. galeria „bedeckter Vorbau“ (vermutlich aus mlat. galilaea „Vorhalle einer Kirche“)): 1. a) mit Fenstern, Arkaden u.Ä. versehener Gang als Laufgang an der Fassade einer roman, od. got. Kirche; b) umlaufender Gang, der auf der Innenhofseite um das Obergeschoss eines drei- od. vierflügeligen Schlosses, Palastes o.Ä. geführt ist; c) außen an Bauern­ häusern angebrachter balkonartiger Umgang (Archit.). 2. in den alten Schlössern ein mehrere Räume verbindender Gang od. ein großer lang gestreckter, für Festlichkeiten od. auch zum Aufhängen od. Aufstellen von Bildwerken benutzter Raum (Archit.). 3. a) kurz für Gemäldegalerie; b) Kunst-, insbesondere Gemäldehandlung, die auch Ausstellungen veranstaltet. 4. a) Empore [in einem Saal, Kirchenraum]; b) (veraltend, noch scherzh.) oberster Rang im Theater; c) (veraltend, noch scherzh.) das auf der Galerie sitzende Publikum. 5. Orientteppich in der Form eines Läufers. 6. (bes. österr., Schweiz.) Tunnel an einem Berghang mit fensterartigen Öffnungen nach der Talseite. 7. mit Schießscharten versehener, bedeckter Gang im Mauerwerk einer Befestigungsanlage. 8. (selten) glasgedeckte Passage (2) mit Läden. 9. (veraltend) um das Heck laufender Rundgang an [alten Segelschiffen (Seemannsspr.). 10. (meist scherzh.) größere Anzahl gleichartiger Dinge, Personen, z.B. sie besitzt eine ganze - schöner Hüte. 11. (österr. veraltend) Unterwelt, Verbre­ cherwelt. Galelrie cou verte [galriku vert] die; - -, -s -s [galriku'vert] (aus gleichbed. fr. galerie couverte, eigtl. „gedeckte Galerie“): vor allem in Frankreich verbreiteter Typ von jungsteinzeitlichen Î Megalithgräbern mit unter­ irdisch angelegten schmalen Gängen. Ga|lelrie|ton 4er; -[e]s (zu tGalerie): durch ÎOxidation des Öls entstandene dunkelbräunliche Tönung alter Ölgemälde. Gallelriewald der; -[e]s, ...wälder: schmaler Waldstreifen an Flüs­ sen u. Seen afrik. Savannen u. Steppengebiete. Gallelrist der; -en, -en (aus gleichbed. it. gallerista): 1. Besitzer ei­ ner Galerie (3 b). 2. Organisator einer Verkaufsausstel­ lung von Kunstgegenständen. Gallelrisltin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Galerist Gallerlne die, -,-n (aus gleichbed. fr. galerne, Herkunft un­ sicher): kalter Nordwestwind Galeropje* die; - (zu gr. galerós „heiter“ u. t...opie): ge­ steigerte Lichtempfindlichkeit des Auges, sodass man nur bei schwachem Licht gut sehen kann (Med.) [ga le:, fr. ...'le] der; -s (aus gleichbed. fr. galet (Dia­ lektwort) aus altfr. gal „flacher Uferkiesel“, weitere Herkunft unsicher): Uferkiesel, Kies, Geröll. Gallets [ga'ɪe:(s), ...'le(s)] die (Plur.): Glasperlen, Glaskorallen. Ga|let|te 4ze; -, -n (aus gleichbed. fr. galette, Verkleine­ rungsform von galet, vgl. Galet): flacher Kuchen [aus Blätterteig] Gal|gant|wur|zel die; -, -n (zu mlat. galanga, dies über mgr. galágka aus arab. halangän „ingwerähnliche Pflan­ ze“ (aus Indien u. China)): zu Heilzwecken u. als Gewürz verwendete Wurzel eines ursprünglich südchines. Ingwer­ gewächses Gallgo Espalñol [- ...n’jol] der; - -, - - (aus span, galgo español „spanischer Windhund“): span. Windhund mit langem, sehr schmalem Kopf u. kurzem Haar Gallillei das; -, - (nach dem ital. Naturforscher Galileo Ga­ lilei, 1564-1642): svw. Gal. Ga|li|le|ilträns|for|ma|tion die; -: Umrechnungsbeziehung zwischen den Ortsko­ ordinaten zweier gleichförmig gegeneinander bewegter Bezugssysteme in der klassischen Mechanik Gallilmalthilas der od. das; - (aus gleichbed. fr. galimatías, Herkunft unsicher): sinnloses, verworrenes Gerede Gallilon das; -s, -s (über gleichbed. mittelniederl. galjoen aus (alt)fr. galion, dies aus Span, galeón, vgl. Galeone): Vorbau am Bug älterer Schiffe. Gallilolne vgl. Galeone. Gallilonslfilgur die; -, -en: 1. aus Holz geschnitzte Ver­ zierung des Schiffsbugs (meist in Form einer Frauenge­ stalt) [auf die der Blick fällt, die die Blicke auf sich lenkt]. 2. zugkräftige, werbende Gestalt, Person an der Spitze ei­ ner Partei, Organisation, eines Verbands o.Ä. Ga|li|o|te vgl. Galeote Gallilpot [..,'po:] der; -s (aus gleichbed. fr. galipot, dies wohl aus älter fr. garipot „Weißtanne“): Fichtenharz, gelblich weißes bis goldgelbes, wohlriechendes Harz von Nadelhölzern Gallilum das; -s (über lat. galium aus gleichbed. gr. gálion, dies zu gála „Milch“ (wegen des Milchsaftes der Pflan­ ze)): Labkraut (Gattung der Rötegewächse mit etwa 200 Arten kahler od. rauhaariger Kräuter mit sehr kleinen Blüten, die als Zierpflanzen od. Unkräuter vorkommen) Gallilvalten [...’va:...] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. galivats, gallivats, vermutlich entstellt aus älter port, galeota, vgl. Galeote): ind. Transportschiffe [für Kolonialwaren] Galljak der; -s, -s (aus gleichbed. slaw. galjak): Fell von zu früh geborenen Fohlen Galljass die; -, -en (aus niederl. galjas, vgl. Galeasse): svw. Galeasse. Galljon vgl. Galion. Galljonslfilgur vgl. Ga­ lionsfigur. Galljot die; -, -en (ausfr. galiote, vgl. Galeote): svw. Galeote Galllat das; -s, -e (zu lat. galla „Gallapfel“ u. t...at (2))': Salz der Î Gallussäure (Chem.) Gal lé gias [ga le:...] das; -es, ...gläser (nach dem franz. Kunsthandwerker É. Gallé, 1846-1904): zartfarbiges Glas mit pflanzlichem Dekor im Jugendstil Gal|le|ria die; -, -s (aus it. galleria, vgl. Galerie): mehrere Räume od. Gebäudeteile verbindende hallenartige Kon­ struktion mit großen Glasflächen (Archit.) Galllert [auch ga'lɛrt] das; -[e]s, -e u. Gal ler te die; -, -n (zu mlat. galatria „Gefrorenes, Sülze“, dies zu lat. gelare „gefrieren, gerinnen“; vgl. Gelatine): steif gewordene, durchsichtige, gelatineartige Masse aus eingedickten pflanzlichen od. tierischen Säften. gal|ler|tig [auch galntiç]: aus Gallerte od. gallertähnlichem Stoff bestehend Galllilarlde [ga jardə] vgl. Gaillarde galllielren (zu lat galla „Gallapfel“ u. t..deren); ein Tex­ tilgewebe für die Aufnahme von Farbstoff mit Flüssigkei­ ten behandeln, die ÎTannin od. Galläpfelauszug enthalten (Färberei) gal|li|ka|nisch (nach ʃr. gallican aus (m)lat. Gallicanus Gallet
491 „gallisch, französisch“; nach dem lat. Namen Gallia für Frankreich): dem Gallikanismus entsprechend; gallikanische Kirche: die mit Sonderrechten ausgestattete kath. Kirche in Frankreich vor 1789; gallikanische Liturgie: Sonderform der vorkarolingischen ÎLiturgie in Gallien; vgl. Confessio Gallicana. Galllilkalnislmus der; - (aus gleichbed. fr. gallicanisme; vgl. ...ismus (1)>: a) franz. Staatskirchentum mit Sonderrechten gegenüber dem Papst (vor 1789); b) nationalkirchliche Bestrebungen in Frankreich bis 1789 Galllilon vgl. Galion. Gal|li|ons|fi|gur vgl. Galionsfigur gal|li|sie|ren (nach dem dt. Chemiker L. Gall (1791-1863) u. zu f,,,isieren): bei der Weinherstellung dem Trauben­ saft Zuckerlösung zusetzen, um den Säuregehalt abzubau­ en od. den Alkoholgehalt zu steigern Gallliltylpie <7Ze; - (nach dem Baumeister u. Maler A. Galli da Bibiena (1700-1774) u. zu f...typie): altes Verfahren, bei dem auf Holzplatten graviert wurde, die vorher mit Kreide u. Kleister überzogen worden waren Galllilum das; -s (zu lat. Gallia „Gallien" (d.h. Frankreich) bzw. zu gallus „Hahn“, latinisiert aus fr. le coq „der Hahn“, mit Bezug auf den Namen des franz. Chemikers P. E. Lecoq de Boisbaudran ( 1828-1912), der es 1875 ent­ deckte, u. t...ium>: chem. Element, Metall; Zeichen Ga. Galliizismus der; -, ...men (aus gleichbed./r. gallicisme, zu (m)lat. Gallicus „gallisch“ in der Bedeutung „franzö­ sisch“; vgl. ...ismus (4)): Übertragung einer für das Fran­ zösische charakteristischen sprachlichen Erscheinung auf eine nicht französische Sprache im lexikalischen od. syn­ taktischen Bereich, sowohl fälschlicherweise als auch be­ wusst (Sprachw.); vgl. Interferenz (3) Gallljamlbus der; -, ...ben (aus lat. galliambus, eigtl. „Jam­ bus der Galli, d.h. der Kybelepriester“): antiker Vers aus fkatalektischen ionischen Î Tetrametern Gal|lo|ma|ne der; -n, -n (zu lat. Gallus „Gallier“ in der Bed. „Franzose“ u. l...mane>: jmd., der alles Französi­ sche in leidenschaftlicher, übertriebener Weise bewundert u. nachahmt. Ga!|lo|ma|nie die; - (zu î...manie): über­ triebene Vorliebe für alles Französische Gallion ['gælən] der od. das; -[s], -s (aus engl,(-amerik,) gal­ lon „Gallone“): svw. Gallone. Galllglne die; -, -n (über gleichbed. engl. gallon (vgl. Gallon) aus nordwestfr. galon, weitere Herkunft unsicher): a) engl. Hohlmaß ( = 4,5461); Abk.: gal, gall; b) amerik. Hohlmaß (= 3,785 1); Abk.: gal, gall gal I loI phil (zu lat. Gallus „Gallier“ in der Bed. „Franzose“ u. t ...phil): svw. frankophil; Ggs. Îgallophob. Galllolphilie die; - (zu Î ...philie): svw. Frankophilie; Ggs. fGallophobie. galllolphob (zu T...phob (b)>: svw. frankophob; Ggs. Îgallophil. Galllolpholbie die; - (zu î ...phobie (b)>: svw. Frankophobie; Ggs. tGallophilie. gal lo ro manisch (zu lat. Romanicus „römisch“): das Galloromanische betreffend. Gal|lo|ro|ma|nisch das: -[en]: der aus dem Vulgärlatein hervorgegangene Teil des Westromani­ schen, der sprachgeografisch auf das ehemalige röm. Gal­ lien beschränkt ist u. die unmittelbare Vorstufe des Altprovenzalischen u. Altfranzösischen bildet Galllolwaylrind ['gæləweɪ...] das; -[e]s, -er (nach der gleichnamigen schott. Landschaft): robuste schott. Rin­ derrasse Galllup|in|sti|tut* [auch 'gɛləp...] das; -[e]s (nach seinem Begründer, dem amerik. Statistiker G. H. Gallup, 1901-1984): amerik. Forschungsinstitut zur Erforschung der öffentlichen Meinung Gallluslsäulre die; - (zu lat. galla „Gallapfel“): in zahlrei­ chen Pflanzenbestandteilen (z. B. Galläpfeln, Teeblättern, Rinden) vorkommende organische Säure Gallmei [auch gal...] der; -s, -e (aus gleichbed. älter fr. calamine, mlat. calamina, dies aus gr. kadmeia „Galmei“; Galvanochromie vgl. Kadmium): Gemenge verschiedener Zinkminerale, Zinkspat, wichtiges Zinkerz Gallon [ga'lð:] der: -s, -s u. Gallo ne die: -, -n (aus gleich­ bed./r. galon bzw. it. gallone; rückgebildet aus fr. galonner, vgl. galonieren): Tresse, Borte, Litze. ga|lo|nie|ren (aus gleichbed./r. galonner, weitere Herkunft ungeklärt): a) mit Galons besetzen; b) langhaarige, dichte Felle durch Dazwischensetzen schmaler Lederstreifen o. Ä. verlän­ gern Gallolpin [,,,'pɛ:] der: -s, -s (aus fr. galopin „Laufbursche; Straßenjunge“ zu galoper, vgl. galoppieren): (veraltet) 1. Ordonnanzoffizier. 2. heiterer, unbeschwerter junger Mensch. Gallopp der; -s, Plur. -s u. -e (z.T. über it. galoppo aus gleichbed. fr. galop zu galoper „Galopp reiten“ (germ. Wort)): 1. Gangart, Sprunglauf des Pferdes; 2. um 1825 aufgekommener schneller Rundtanz im ’/-Takt; im Galopp: (ugs.) sehr schnell, in großer Eile, z. B. er hat den Aufsatz im - geschrieben. Ga|lop|pa|de die; -, -n (aus gleichbed./r. galopade): (veraltet) svw. Galopp. Gallopper der; -s, - (nach gleichbed. engl. galopper): für Galopp­ rennen gezüchtetes Pferd, galloplpielren (überzt. galoppare aus gleichbed./r. galoper, vgl. Galopp): (von Pfer­ den) im Sprunglauf gehen, galloplpielrend (zu frie­ rend): sich schnell verschlimmernd, negativ entwickelnd, z.B. galoppierende Schwindsucht, eine galoppierende Geldentwertung Gallolsche die; -, -n (aus gleichbed./r. galoche, Herkunft unsicher): Gummiüberschuh Galloulbet [galu'bɛ] ¿Zer; -s, -s [,,,'bɛ(s)] (aus gleichbed. provenzal. galoubet): provenzal. Einhandflöte mit 3 Griff­ löchern, die zum einhändig geschlagenen T'Tambourin geblasen wird Galltolnie [...in] iZte; -, -n (nach dem engl. Naturforscher u. Schriftsteller Sir F. Galton (1822-1911) u. zut'...ie>: südafrik. Liliengewächs mit hängenden, glockenförmigen Blüten (Bot.) Galluth die; - (aus hebr. gälüt „Exil“, eigtl. Part. Passiv von galä „ins Exil gehen“): das Leben des jüd. Volkes außer­ halb Israels, als es keinen jüd. Staat gab (70 n. Chr.-1948) Galvalnik [...v...] die; - (nach dem ital. Anatomen L. Gal­ vani (1737-1798) u. zu t2...ik (2)): svw. Galvanotechnik. Gallvalnilsaltilon die; -, -en (zu f galvanisieren; vgl. ...ation): Anwendung des elektr. Gleichstroms zu Heil­ zwecken; vgl. ...ation/...ierung. gal va nisch (aus gleich­ bed./r. galvanique): auf der elektrolytischen Erzeugung von elektr. Strom beruhend; galvanische Polarisation: elektr. Gegenspannung bei galvanischen Vorgängen; gal­ vanisches Element: Vorrichtung zur Erzeugung von elektr. Strom auf galvanischer Grundlage; galvanische Hautreak­ tion: Veränderung der elektr. Leitfähigkeit, des Wider­ standes der Haut (z.B. bei gefühlsmäßigen Reaktionen; Psychol.); galvanischer Nystagmus: das Auftreten von Augenzittern beim Durchleiten von galvanischem Strom durch den Kopf (Med.). Gal|va|ni|seur [,,,'zo:n] der; -s, -e (aus gleichbed. ft: galvanis(at)eur; vgl. ...eur): Fachar­ beiter für Galvanotechnik, gallvalnilsielren (aus gleich­ bed./r. galvaniser): 1. durch Elektrolyse mit Metall über­ ziehen. 2. elektr. Gleichstrom zu Heilzwecken anwenden. Gal|va|ni|sie|rung die; -, -en (zu t ...ierung): das Galva­ nisieren; vgl. ...ation/...ierung. Gal|va|nis|mus der; - (zu gleichbed. it. galvanismo; vgl. ...ismus (1)>: Lehre vom galvanischen Strom. Gallvalno das: -s, -s (Kurzform für Galvanoklischee u. Galvanoplastik): auf galvanischem Wege hergestellte Abformung von einer Î Autotypie, einer Strichätzung, einem Schriftsatz u.a. gallvalno..., Galvalno...: Wortbildungselement mit der Bedeutung „durch galvanische Elektrizität hervorgerufen, mit galva­ nischer Elektrizität arbeitend“, z.B. galvanotechnisch, Galvanoplastik. Gal|va|nolchro|mie die; - (zu gr. chrö- G
Galvanografie ma „Farbe“ u. T2...ie): Herstellung von färbenden Über­ zügen [auf Metalle] durch Elektrolyse. Gallvalnolgrafie, auch ...gralphie die; - <zu t...grafie>: Verfahren zur Herstellung von Kupferdruckplatten. Gallvalnolkaustik zZze; 1. das Ausbrennen kranken Gewebes mit dem Galvanokauter (Med.). 2. galvanische Ätzung radierter Kupferplatten (Grafik), gallvalnolkausltisch: die Gal­ vanokaustik betreffend. Gal|va|no|kau|ter der; -s, -: ärztl. Instrument mit einem durch galvanischen Strom er­ hitzten Platindraht zur Vornahme von Operationen (Med.). Gal|va|no|kli|schee das; -s, -s: svw. Galvano­ plastik. gal|va|no|malgne|tisch*: den Galvanomagne­ tismus betreffend. Gal|va|nolmalgne|tis|mus* der; -: der von beweglichen Ladungsträgern innerhalb eines ru­ henden Leiters erzeugte Magnetismus. Gallvalnolmeter das; -s, - <zu t‘...meter): elektromagnetisches Messin­ strument zur Messung u. zum Nachweis schwacher elektr. Ströme u. Spannungen, gallvalnolmeltrisch* (zu Î...metrisch): mithilfe des Galvanometers erfolgend. Galva|no|nar|ko|se die; -, -n: Narkoseverfahren, durch das mithilfe von elektr. Gleichstrom die Erregbarkeit des Rü­ ckenmarks vollständig ausgeschaltet wird. Gallvalnoplasltik -: Verfahren zum Abformen von Gegenstän­ den durch galvanisches Aufträgen dicker, abziehbarer Metallschichten, wobei man von den Originalen Wachs­ od. andere Negative anfertigt, die dann in Kupfer, Nickel od. anderem Metall abgeformt werden können, wodurch z.B. Druckplatten (Galvanos) usw. hergestellt werden. Gal|va|no|plas|ti|ker der; -s, -: jmd., der galvanoplasti­ sche Arbeiten ausführt, gallvalnolplasltisch: die Gal­ vanoplastik betreffend, auf ihr basierend. Gallvalnopunkltur die; -, -en: elektr. Entfernung von Haaren. Galvanoskop* das; -s, -e (zu t...skop): elektr. Messgerät zum Nachweis eines elektr. Stroms. gal|va|no|skopisch*: mithilfe des Galvanoskops [erfolgend]. Gallvanosltelgie* die; - (zu gr. stégein „bedecken, schützen“): galvanisches (elektrolytisches) Überziehen von Metallflä­ chen mit Metallüberzügen. gal|va|noltak|tisch: die Galvanotaxis betreffend. Gallvalnoltalxis die; -, ...xen (zu ÜTaxis): durch elektr. Reize ausgelöste Bewegung bei Tieren, die positiv (zur Reizquelle hin) od. negativ (von der Reizquelle weg) verlaufen kann. Gallvalnoltechlnik die; -: Sammelbez. für verschiedene Verfahren des tGal­ vanisierens. gaiivanotechnisch: die Galvanotechnik betreffend, mit ihrer Hilfe. Gallvalnolthelralpie die; -, ...ien: svw. Galvanisation. gal|va|no|trg|pisch* (vgl. ...trop): den Galvanotropismus betreffend (Biol.). Gaivalnoltrolpismus* der; -, ...men: durch elektr. Strom experimentell beeinflusste Wachstumsbewegung bei Pflanzen (Biol.). Gallvalnoitylpie die; - (zu t...typie): (veraltet) svw. Galvanoplastik gam..., Gam... vgl. gamo..., Gamo.......gam (zugr. gámos „Ehe“): Wortbildungselement mit folgenden Bedeutun­ gen: 1. „Befruchtung, Bestäubung betreffend“, z.B. anemogam „vom Wind bestäubt“. 2. „die Ehe betreffend“, z.B. monogam; vgl. ...garnie Galmanlder der; -s, - (aus gleichbed. mlat. gamandrea, chamandrea, dies über lat. chamaedrys aus gr. chamaidrys): bes. auf kalkhaltigem Boden vorkommende Pflanze in vielen Arten, von denen einige als Heilpflanzen gelten (Gattung der Lippenblütler) Gal ma Ische die; -, -n (aus älter fr. gamache „lederner Überstrumpf“, dies über altprovenzal. galamacha aus span, guadamecí „weiche Lederart“, dies aus arab. (gild) gadâmasïy „(Leder) aus Ghadames“; nach dem Namen einer Stadt in Libyen): über Strumpf u. Schuh getragene [knöpfbare] Beinbekleidung aus Stoff od. Leder; aus Bän­ dern gewickelte Beinbekleidung. Ga|malschen|dienst der; -[e]s (wegen der zahlreichen Knöpfe u. wegen des un­ 492 bequemen Sitzes der Militärgamaschen des 18. Jh.s): (ab­ wertend) pedantischer, sinnloser [Kasernen]drill Galmalsildilolse die; -, -n (zu nlat. gamasidae (Plur.), dem Namen einer Familie der Milben, u. T‘...ose>: auf den Menschen übertragbare Vogelmilbenkrätze (Med.) Gamlbalde [auch gä'b...] die; -, -n (aus gleichbed./r. gam­ bade, dies aus it. gambata „Stoß mit dem Bein“ zu gamba, vgl. Gambe): (veraltet) 1. a) Luftsprung; b) Kapriole, när­ rischer Einfall. 2. schneller Entschluss Gamlbang das; -s, -s (.indones.): im tGamelan verwende­ tes xylophonartiges Instrument Gam be die; -, -n (verkürzt aus älter Viol(di)gamb(e), dies aus it. viola da gamba zu viola (vgl. Violine) u. gamba „Bein, Schenkel“, dies aus gleichbed. spätlat. gamba zu gr. kampê „Gelenk, Biegung“): I Viola da gamba, mit den Knien gehaltenes Streichinstrument [des 16. bis 18. Jh.s] Gambelson [gäb'zö:] das; -s, -s (aus gleichbed. mittelfr. gambeison, gambeson, dies aus dem Germ. (ahd. wamba)>: mittelalterliche Schutzkleidung einfacher Kriegs­ knechte sowie unter dem Kettenhemd getragenes gestepp­ tes Oberteil aus wattiertem Tuch od. Leder Gamlbir der; -s '-.indones.): als Gerb- u. Heilmittel verwen­ deter Saft eines ostasiat. Kletterstrauches Gamlbist der; -en, -en (zu TGambe u. 1 ...ist): Musiker, der Gambe spielt Gamlbit das; -s, -s (über gleichbed. span, gambito aus it. gambetto, eigtl. „das Beinstellen“, zu gamba, vgl. Gam­ be): Schacheröffnung mit einem Bauernopfer zur Erlan­ gung eines Stellungsvorteils Game [geim] das; -s, -s (aus engl. game „Spiel“): Spielge­ winn beim Tennis ...galme (zu gr. gámos „Ehe“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Pflanze od. Tier mit bestimmter Befruch­ tungsweise“, z.B. Kryptogame „blütenlose Pflanze“; vgl. ...garnie Game boy® [geimboy] der; -s, -s (zu TGame u. engl. boy „Junge“): kleines elektron. Spielgerät, bes. für Spiele, die Schnelligkeit u. Geschicklichkeit erfordern Ga|me|lan das; -s, -s (indones.): auf einheimischen Schlag-, Blas- u. Saiteninstrumenten spielendes Orchester auf Java u. Bali, das vor allem Schattenspiele u. rituelle Tänze musikalisch begleitet. Galmellang vgi. Gamelan Ga mel le die; -, -n (aus gleichbed. fr. gamelle, dies über it. gamella „Essnapf“ aus lat. camella „Schale“): (Schweiz.) Koch- u. Essgeschirr der Soldaten Game port, auch Game-Port ['geɪm...] der; -s, -s (zu TGame u. engl. port, vgl. 2Port): Schnitt-, Anschlussstelle an einem Computer (EDV). Gamelshow, auch GameShow [,,,ʃou] 4ze; -, -s (aus gleichbed. engl. game show): Unterhaltungssendung im Fernsehen, in deren Mittel­ punkt Spiele [mit Gewinnmöglichkeiten] stehen, Spiel­ schau Galmet der; -en, -en (aus gr. gamètes „Gatte“): geschlecht­ lich differenzierte Fortpflanzungszelle von Pflanze, Tier u. Mensch (Biol.). galmet..., Galmet... vgl. gameto..., Gameto... Ga|me|tan|giolga|mie* z/z<?; - (zu Tangio... u. T...garnie): bei Pilzen vorkommende Art der Befruchtung, bei der die Gametangien verschmelzen, ohne Ge­ schlechtszellen zu entlassen (Bot.). Ga|me|tan|gi|um* das; -s, ...ien [...jan] (zu gr. aggelon „Behältnis, Gefäß“): Pflanzenorgan, das eine od. mehrere Geschlechtszellen bildet (Bot.), galmelto..., Galme to..., vor Vokalen ga­ rnet..., Gamet... (zu TGamet): Wortbildungselement mit den Bedeutungen „Befruchtung, Bestäubung; Fortpflan­ zung“, z.B. gametopathisch, Gametophyt, Gametangi­ um. Ga|me|to|ga|mie die; -, ...ien (zu î...garnie (l)): Vereinigung zweier einkerniger, verschiedengeschlechtli­ cher Gameten (Biol.). Ga|me|tolge|ne|se die; -, -n: Ent­ stehung der Gameten u. ihre Wanderung im Körper bis
493 zur Befruchtung (Biol.). Gametogonie die; - (zu T...gonie): svw. Gamogonie. Gametoid der: -en, -en (zu T...oid>: biologische Struktur, die sich wie ein Gamet verhält. Galme|to|pa|thie die; -, ...ien (zu T...pathie>: Keimschäden, die von der Zeit der Reifung der Gameten bis zur Befruchtung auftreten (Med.). Galmeltolphyt der; -en, -en (zu l...phyt): Pflanzengeneration, die sich ge­ schlechtlich fortpflanzt (im Wechsel mit dem tSporophyten). Gametozid das; -[e]s, -e (zu T ...zid): Mittel, das die Geschlechtsformen von Parasiten (besonders bei Ma­ laria) vernichtet (Med.). Galmeltolzyt der: -en, -en (zu t...zyt): noch undifferenzierte Zelle, aus der im Verlauf der Gametenbildung die Gameten hervorgehen. Galmeto zy to zid das: -[e]s, -e (zu Tzyto... u. T...zid>: svw. Ga­ metozid ...galmie (zugr. gámos „Ehe“ u. î2...ie>: Wortbildungsele­ ment mit folgenden Bedeutungen: 1. „Befruchtung. Be­ stäubung“, z. B. Allogamie. 2. „Ehe“, z. B. Polygamie; vgl. ...gam u. ...game Galmin [ga me:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. gamin; weitere Herkunft ungeklärt): (veraltet) Straßen-, Gassenjunge, Bursche Gamlma das; -[s], -s (aus gleichbed. gr. gämma, dies aus hebr.-phönik. gîmél „Kamel“ (wegen der Ähnlichkeit des hebr. Buchstabens mit einem Kamelhals)): dritter Buch­ stabe des griech. Alphabets: T, y. Gamlma... (zu tGamma): Wortbildungselement zur Kennzeichnung einer Ab­ stufung, z.B. Gammaalkoholiker. Gam|ma|al|ko|ho|liker der; -s: süchtiger Trinker mit psychischer Abhängig­ keit u. Kontrollverlust (Med.). Gam|malas|tro|no|mie* die; - (Kurzw. aus Î Gammastrahlen u. 'Astronomie): svw. Röntgenastronomie. Gam|ma|de|fek|tolsko|pie* die; - (Kurzw. aus tGammastrahlen u. tDefektoskopie): Fest­ stellung innerer Fehler von Werkstoffen mittels Gamma­ strahlen. Gamlmalenlzeiphalloigralfie, auch ...gra­ phie die; -, ...ien [,,,i:ən] (Kurzw. aus 1 Gammastrahlen u. t Enzephalografie): medizinisches Untersuchungsverfahren zur Lokalisation u. Artbestimmung von Geschwülsten (z. B. im Gehirn) mittels radioaktiver tlsotope. Gamlmafunk ti on die; - (zu ÎGamma...): Verallgemeinerung des math. Ausdrucks Î Fakultät auf nicht natürliche Zahlen. Gamlmalglolbullin das; -s, -e: Eiweißbestandteil des Blutplasmas (zur Vorbeugung u. Behandlung bei verschie­ denen Krankheiten verwendet; Med.). Gamlmalgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (Kurzw. aus TGammastrah­ len u. Î ...grafie): Werkstoffprüfung starkwandiger Werk­ stücke mittels Gammastrahlen. Gamlmallog das; -s, -e (Kurzw. aus îGammastrahlen u. 1 Log): bei geophysikali­ schen Bohrlochmessungen angewendetes Verfahren zur Messung der von radioaktiven Substanzen im Gestein ab­ gegebenen Gammastrahlung. Gamlmalmeltall rZas; -s (zu tGamma...): Legierung aus Kupfer u. Zinn. Gammapathie ¿üe; -, ...ien (Kurzw. aus 1 Gammaglobulin u. T.../?aí/tíe): krankhafte Vermehrung od. Verminderung der Gammaglobuline (Med.). Gamlmalquant, y-Quant das; -s, -en (zu t Gamma...): den 1 Gammastrah­ len zugeordnetes Elementarteilchen Gamlmalrus der; - (aus lat. gammarus, cammarus „Hum­ mer“, dies ausgr. kämmaros „eine bestimmte Krebsart“): in fließenden Süßgewässern vorkommende Gattung der Flohkrebse, wertvolle Fischnahrung Gamlmalspekltrolmelter* das; -s, - (zu tGamma...): Gerät zur Aufzeichnung der Linien eines Gammaspekt­ rums. Gam|ma|spekltro|me|trie die; -: experimentelle Technik zur Bestimmung des Gammaspektrums mittels verschiedener Spektrometer. Gamlmalspekltrum das; -s, Plur. ...tren u. ...tra: Energiespektrum der Gamma­ strahlen. Gam maistrah len, y-Strahllen die (Plur.): vom Ehepaar Curie entdeckte radioaktive Strahlung, Ganglienblockade kurzwellige Röntgenstrahlen, die in der Strahlentherapie u. zur Prüfung von Werkstoffen eingesetzt werden. Gammaltron* das; -s, Plur. ...one, auch -s (zu l...tron): Gam­ mastrahlen aussendendes Bestrahlungsgerät zur Behand­ lung von Tumoren (Med.). Gam|ma|zis|mus der; - (zu tGamma u. Î...izismus): Schwierigkeit bei der Ausspra­ che von g u. k, die fälschlich wie j, d od. t ausgesprochen werden (häufig in der Kindersprache, als Dialektfehler od. auch infolge Krankheit). Gamlme die; -, -n (über fr. gamme aus gleichbed. it. gamma; nach dem Namen des griech. Buchstabens gämma (Gamma), mit dem im Mit­ telalter der erste Ton der Tonleiter bezeichnet wurde): Tonleiter, Skala. Gam|mo|pa|thie die; -, ...ien (Kurzw. aus tGaiMwaglobulin u. t...pathie): zusammenfassende Bez. für krankhafte Veränderungen der Immunglobuline (Med.); vgl. Paraproteinämie ga mo..., Galmo..., häufig verkürzt zu gam..., Gam... (zu gr. gamein „heiraten“): Wortbildungselement mit den Be­ deutungen „Befruchtung, Bestäubung; Fortpflanzung“, z. B. Gamont, gamotrop. Ga|mo|ga|mie 4/e; - (zu î...ga­ rnie): svw. Merogamie. Galmoigolnie die; - (zu t...gonie): geschlechtliche Fortpflanzung durch Gameten, ge­ schlechtliche Vermehrung. Ga món das; -s, -e (meist Plur.) (aus gr. gamón, Part. Präs, von gametn „heiraten“): von den Geschlechtszellen abgegebene (für den Befruch­ tungsvorgang wichtige) ehern. Stoffe. Galmpnt der; -en, -en (zu Igamo... u. l...ont): bei Einzellern die Gameten bildende Zelle (vgl. Gametozyt), bei mehrzelligen Pflan­ zen die 1 haploide Geschlechtsgeneration (vgl. Gametophyt; Biol.). galmolphob (zu t,,,phob): ehescheu. Gamoiphyl lie die; - (zu gr. phÿllon „Blatt, Laub“ u. T2...ie>: Verwachsung von Blättern eines Wirtels (Bot.). Galmophyt der; -en, -en (zu 1 ...phyt): svw. Gametophyt. gamoltrop* (zu T...trop): auf den Schutz der Geschlechts­ organe gerichtet (Bot.); gamotrope Bewegungen: Bewe­ gungen der Blüten zum Schutz od. zur Unterstützung der Geschlechtsorgane (z.B. Schließen vor Regenfällen) Gamplsoldakltyllie die: -, ...ien (zu gr. gampsös „gebo­ gen, krumm“, däktylos „Finger“ u. t2...ie): Unfähigkeit, den kleinen Finger zu strecken (Med.) Gainache [ga'naʃ] die; - (aus gleichbed./r. (crème) gana­ che; Herkunft ungeklärt): cremige Nachspeise, die haupt­ sächlich aus einer Mischung von süßer Sahne u. geriebe­ ner Schokolade hergestellt wird. Galnachelcreme die; -, Plur. -s u. (Schweiz., österr.) -n: svw. Ganache Galnalsche die; -, -n (aus/-, ganache „untere Kinnlade des Pferdes“, dies über it. ganascia „Kinnbacke“ aus gleichbed. gr. gnäthos): breiter Seitenteil des Pferdeunter­ kiefers Gan|dha|ra|kunst [... da:...] tZze," - (nach dem Namen der historischen ind. Provinz Gandhara): griech.-buddhisti­ sche Kunst aus der Schule der in Afghanistan gelegenen Landschaft Gandhara Ganldharlwa [,,,da:ava] cZze (Plur.) (aus sanskr. gandharvá; nach dem Namen einer mythischen Gestalt): Halbgöt­ ter (in Luft u. Wasser) des 1 Hinduismus Ganldin [ga'dɛ:] r/er; -s, -s (aus gleichbed./". gandin, nach dem Boulevard de Gand in Paris (Gand = franz. Name für Gent)): (veraltet) Stutzer, Modegeck Galneff der; -[s], -e u. -s (über Rotwelsch ganef(f) „Dieb“ aus gleichbed. jidd. gänew, dies aus hebr. gannäv; vgl. Ga­ nove): (österr.) svw. Ganove Gang [geŋ] rf/e; -, -s (aus engl.-amerik. gang „Gruppe, Trupp; (Verbrecher)bande“, eigtl. „das Gehen, Zusam­ mengehen, gemeinsames Handeln“): organisierte Gruppe von [jungen] Menschen, die sich kriminell, gewalttätig verhält. Ganglchef der; -s, -s: Anführer einer Gang Ganlglilen* ['gaŋ(g)liən]: Plur. von 1 Ganglion. Ganlglienlblolckalde die: -, -n (zu tGanglion u. tBlockade):
Ganglienblocker Hemmung der Reizübertragung im Nervensystem durch Arzneimittel (Med.). Gan|gli|en|blo|cker der; -s, - <zu Îblockieren): die Reizübertragung im Nervensystem hem­ mendes Mittel (Med.). Gan|gli!enlple|xus der; -, [,,,ksu:s]: Nervengeflecht (Med.). Gan|gliien|sys|tem das; -s, -e: Zentralnervensystem (Biol., Med.). Ganlglien zel le die; -, -n: Nervenzelle. Ganlglilom das; -s, -e <zu t...om): bösartige Geschwulst, die von Ganglien des ÎSympathikus ihren Ausgang nimmt (Med.). Ganlglilon das; -s, ...ien [...ian] (aus gr. gagglion „Geschwulst, Über­ bein“): 1. Nervenknoten (Anhäufung von Nervenzellen). 2. Überbein (Med.). gan|gli|o|när (zu t...är>: zu einem Ganglion gehörend; ganglienartig (Med.). Ganlgliloneu rom das; -s, -e: gutartige Geschwulst aus Ganglien­ zellen u. Nervenfasern [im Bereich des Zentralnervensys­ tems u. des peripheren Nervensystems] (Med.). Ganiglionitis die; -, ...itiden (zu T ...itis>: svw. Ganglitis. Ganglilolplelgilkum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu gr. plëgë „Stoß, Schlag“ u. t...ikum>: svw. Ganglienblocker (Med.). Gan|gli|olsid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (Kunstw. aus Î Ganglion u. t Glykosid): zuckerhaltige Î Lipoide der Ganglienzellen (Biochem.). Gan|gli|o|sildolse die; -, -n (zu t'...ose>: auf erblichem Mangel an Enzymen beruhen­ de Stoffwechselkrankheit, die schon im frühen Kindesal­ ter zu schweren Schädigungen des Nervensystems mit geistigem Abbau u. Erblindung, auch Muskelstörungen u. Krämpfen führt (Med.). Ganlglilolzyltom das; -s, -e (zu t...zyt u. t,,,om): seltene Geschwulst, die wahrscheinlich von Keimversprengungen ausgeht u. im Groß- u. Klein­ hirn sowie im Hirnstamm vorkommt (Med.). Ganlgliltis die; -, ...itiden (zu t...itis>: Nervenknotenentzündung (Med.) Ganlgrän* die; -, -en, auch das; -s, -e (über lat. gangraena aus gleichbed. gr. gággraina): [bes. feuchter] Brand, Ab­ sterben des Gewebes (Med.). Ganlgrälne die; -, -n: (sel­ ten) svw. Gangrän. ganlgrä|nes|zie|ren (zu t..deren): mit Gangrän einhergehen (Med.), ganlgrälnös (zu t.-.ös): mit Gangränbildung einhergehend (Med.) Ganglspill das; -[e]s, -e (aus gleichbed. niederl. gangspil): Ankerwinde Gangslter ['gɛŋstia] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. gangster; vgl. Gang): (meist in einer Gruppe organisier­ ter) [Schwerverbrecher. Gangs ter me tho de die; -, -n (meist Plur.): Art u. Weise des Handelns, Verhaltens, wie man sie [eigentlich nur] von Gangstern erwartet Ganglway ['gæŋweɪ] die; -, -s (aus gleichbed. engl. gang­ way, eigtl. „Durchgang“): an ein Schiff od. Flugzeug he­ ranzuschiebende, einem Steg od. einer Treppe ähnliche Vorrichtung, über die die Passagiere ein- u. aussteigen Galnolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. gános „Glanz, Zierde“ u. blastos „Spross, Trieb“): Zahn­ schmelz bildende Zelle (Med.). Ga|no|i|den die (Plur.) (zu î...iden): Schmelzschupper (zusammenfassende Bez. für Störe, Hechte u. t Kaimanfische). Galno id schuppe die; -, -n (zu î2...id>: rhombenförmige Fischschuppe (charakteristisch für die Ganoiden). Ga no irs das; -s (zu t...in (1)>: perlmutterglänzender Überzug der Ganoidschuppen. Ga no phyl iit [auch ... lit] der; -s, -e: ein Mi­ neral, brauner Sprödglimmer. Galnolsis die; -, ...osen (aus gr. gänösis „das Schmücken“): Imprägnierung von Bildwerken aus Gips od. Marmor Ga|no|ve [...va] der; -n, -n (Rückbildung aus jidd. ganöwem, ganöwen (Plur.) „Diebe“, dies aus gleichbed. hebr. gannävim zu gänav „stehlen, etwas entziehen“): (ugs. abwertend) jmd., der in betrügerischer Absicht u. mehr im Verborgenen andere zu täuschen, zu schädigen sucht; Gauner, Spitzbube, Dieb Ganse [gäs] -, -n [...sn] (aus gleichbed./r. ganse, eigtl. „Band, Schnur“, wohl zu provenzal. ganso): (veraltet) a) 494 Schnur; b) Schleife einer Schnur. Ganlsette [gä'set] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. gansette, Verkleinerungs­ form von ganse, vgl. Ganse): (veraltet) a) kleine Schnur; b) kleine Schleife. Ganlseur [,..'s0:ç] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. ganseur): (veraltet) Bandaufnäher an der Nähmaschine Galnylmed [auch 'ga:...] der; -s, -e (nach dem Mundschenk des Zeus in der griech. Mythologie (gr. Ganymêdës)) : jun­ ger Kellner, Diener Gap [gæp] das; -[s], -s (aus engl. gap „Lücke“, dies aus altnord. gap „Kluft, Abgrund“): 1. Lücke in der wissen­ schaftlichen u. technischen Entwicklung. 2. Bez. für Chromosomenlücke (Genetik). Gaplping ['gæpɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. gapping zu to gap „eine Lücke las­ sen“; vgl. Gap): Bez. für das mögliche Weglassen eines Verbs bei wiederholtem Vorkommen in komplexen Sät­ zen, z.B. A trinkt Wein, B Bier u. C Limonade statt A trinkt Wein, B trinkt Bier, C trinkt Limonade (Sprachw.) Ga ra ge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. garage, eigtl. „das Ausweichen, Ausweichstelle“, zu garer „auswei­ chen“, dies aus dem Germ.): 1. Einstellraum für Kraft­ fahrzeuge. 2. Autowerkstatt, galralgielren [...'ʒi:...] (zu Î..deren): (österr. u. Schweiz.) in einer Garage einstellen. Ga|ra|gist [,,,ʒɪst] der; -en, -en (zu T ...ist) : (Schweiz.) Be­ sitzer einer Autowerkstatt, Mechaniker Galralmond [,,,'mð:] die; - (zu JGarmond): eine Antiqua­ druckschrift; vgl. Garmond Galrance [ga'ra:s] die; - (aus gleichbed. fr. garance, dies über das Galloroman. aus dem Germ.): (veraltet) Krapp, Farbstoff aus Krapp, Krapprot. galranlcielren [garan­ ti:...] (aus gleichbed./r. garancer): (veraltet) mit Krapp [rot] färben Galrant der; -en, -en (aus gleichbed. fr. garant zu altfr. g(u)arant „Bürge, Zeuge“, dies aus dem Germ.): eine Per­ son, Institution o. Ä., die (durch ihr Ansehen) Gewähr für die Sicherung, Erhaltung o.Ä. von etwas bietet. Garan­ tie die; -, ...ien (aus gleichbed./r. garantie zu garantir, vgl. garantieren): 1. Gewähr, Sicherheit. 2. vom Hersteller schriftlich gegebene Zusicherung, innerhalb eines be­ stimmten begrenzten Zeitraums auftretende Defekte an einem gekauften Gegenstand kostenlos zu beheben. 3. a) einen bestimmten Sachverhalt betreffende verbindliche Zusage, [vertraglich festgelegte] Sicherheit; b) Haftungs­ betrag, Sicherheit, Bürgschaft (Bankw.). ga ran tie ren (aus gleichbed./r. garantir): bürgen, verbürgen, gewähr­ leisten. galranltiert (zu t...iert): (ugs.) mit Sicherheit, bestimmt Gar|bage|kol|lek|tor ['gɑ:bɪdʒ...] der; -s, -en (zu engl. gar­ bage „wertlose Daten“, eigtl. „Abfall, Müll“ (dies vieil, zu. altfr. garbe, fr. gerbe „Garbe, Bündel“), u. ÎKollektor): Sammler für im Computer überflüssig gewordene Daten (EDV) Gar|bha|gri|ha* [,..ba...] das; -[s] (aus gleichbed. sanskr. garbhagrha, eigtl. „Ort der Empfängnis“): das Allerhei­ ligste des ind. Tempels, der fensterlose Raum für das Hauptkultbild, über dem sich der Turmaufbau erhebt Garlbure [gar'by:r] die; -, -n [...ran] (aus gleichbed./r. gar­ bure, dies aus gaskogn. garburo): (veraltet) eine Art Kohl­ suppe Garlçon [gar'sô:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. garçon, dies aus dem Germ.): 1. franz. Bez. für Kellner. 2. (veraltet) junger Mann; Junggeselle. Gar|çon|lolgis [,,,loʒi:] das; [,,,i:(s)], - [,,,i:s]: (veraltet) Junggesellenwohnung, möb­ lierte Mietwohnung. Garlçonne [gar'sɔn] die; -, -n [...nan] (aus gleichbed./r. garçonne zu garçon, vgl. Gar­ çon): 1. (veraltet) ledige Frau, Junggesellin. 2. (ohne Plur.) knabenhafte Mode um 1925 u. wieder um 1950. Garlçonnilère [...'niɛ:r] die; -, -n [...ran] (aus fr. garçonnière „Junggesellenwohnung“): (österr.) Einzimmerwohnung
495 -, -n <aus (alt)fr. garde „Wache, Bewachung" zu garder „bewachen, hüten", dies aus dem Germ.): 1. Leib­ wache eines Fürsten. 2. Kern-, Elitetruppe. 3. Fastnachts­ garde; [meist friderizianisch] uniformierte, in Karnevals­ vereinen organisierte [junge] Frauen u. Männer. Gardebou tique [gardbu'tik] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gar­ de-boutique; vgl. Boutique): (veraltet) Ladenhüter. Garde du korps [gard(a)dy‘ko:ç] das; - [...ç(s)[ (aus fr. garde du corps „Leibwache"): 1. Leibgarde eines Monarchen. 2. früher in Potsdam stationiertes Gardekavallerieregiment. Gardelfeu [gard'fo:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. gardefeu, eigtl. „Feuerwärter"): (veraltet) Kamingitter, Ofen­ schirm. Gardelfou [...Tu:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. garde-fou, eigtl. „Narren-, Torenschützer"): (veraltet) Geländer. Gaijdelkorps [...ko:ç] das; - [...e(s)J, - [...bs] (zu (Garde): Gesamtheit der Garden (2). Gardemanche [... ma:ʃ] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. gardemanche): (veraltet) Ärmelschützer, -schöner. Gardemanlger [...mä'je:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gardemanger, eigtl. „Speiseverwahrung"): 1. (veraltet) Speise­ kammer. 2. Koch, der für die Zubereitung von kalten Speisen zuständig ist (Gastr.). Garde nappe [... nap] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. garde-nappe, eigtl. „Tisch­ tuch-, Deckenschützer"): (veraltet) Untersetzer Garldelnie [...ja] die; -, -n (aus nlat. gardenia; nach dem schott. Botaniker A. Garden (18. Jh); vgl. `,,,ie): immer­ grüner tropischer Strauch mit duftenden, gelben od. wei­ ßen Blüten Gaijdenlparlty ['gɑ:dnpɑ:tɪ], auch Garlden-Parlty die; -, -s (aus gleichbed. engl. garden party): [sommerliches] Fest im Garten Gar|de|re|gi|ment das; -[e]s, Plur. -e u. -er (zu TGarde u. (Regiment): svw. Garde (1, 2). Garldelrolbe die; -, -n (aus gleichbed. fr. garde-robe, eigtl. „Kleiderverwah­ rung“, zu garder „behüten" u. (Robe): 1. gesamter Klei­ derbestand einer Person. 2. Kleiderablage[raum]. 3. An­ kleideraum (z.B. von Schauspielern). Garldelrolbiler [,,,'bje:] der; -s, -s (zu î2...ier): 1. männliche Person, die im Theater Künstler ankleidet u. ihre Garderobe in Ordnung hält (Theat.). 2. (veraltend) Angestellter, der in der Klei­ derablage tätig ist, der auf die Garderobe achtet. Garldero bi e re die: -, -n (zu l'...iere>: 1. weibliche Form zu (Garderobier (1). 2. (veraltend) Garderobenfrau, Ange­ stellte, die in der Garderobe tätig ist. Garldelvue [gar­ da vy:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. garde-vue, eigtl. „Blick-, Sehschutz“): (veraltet) Licht-, Augenschirm, garldez [gar'de:] (ausfr. gardez! (Imp. von garder „behü­ ten“) „schützen Sie (Ihre Dame)!"): (bei privaten Schach­ partien manchmal verwendeter) höflicher Hinweis für den Gegner, dass seine Dame geschlagen werden kann Gar|di|ne die; -, -n (über mniederl. gordijn „Bettvorhang" aus gleichbed. altfr. cortine, dies aus spätlat. cortina „Vor­ hang“ zu lat. cohors, Gen. cohortis ,,Hof(raum), Gehe­ ge", dies aus gr. chórtos): a) [durchsichtiger] Fenstervorhang; b) (veraltet) Bettvorhang Gaijdist der; -en, -en (zu (Garde u. (...ist): Angehöriger der Garde gare [ga:r] </r. ; Imp. von (se) garer „(sich) hüten"): Ach­ tung!, vorgesehen!, aufgepasst! gar|ga|ri|sie|ren (aus gleichbed. fr. gargariser, dies über lat. gargarizare ausgr. gargarizein): gurgeln (Med.). Gargarislma das; -s, -ta (aus gleichbed. lat. gargarisma, zu gr. gargarismos „das Gurgeln“): Gurgelmittel (Med.) Garlgoltalge [,,,'ta:ʒə] die; -, -n (zu (gargotieren u. t...age): (veraltet) schlechtes Essen. Garlgplte die; -, -n (aus gleichbed. (alt)fr. gargote (Wort der Gaunerspr.) zu gargoter, vgl. gargotieren): (veraltet) Garküche, billiges Speiselokal. gar|go|tie|ren (aus gleichbed. fr. gargoter zu altfr. gargate „Hals, Schlund, Kehle“, dies zu einem Garlde die; Garrigue das Geräusch herunterfließenden Wassers lautmalend nachempfindenden Wortteil garg-): (veraltet) [in einer Gargote] schlecht u. billig essen Garlgouille [gar'gu:j] i//e; -, -n [...jan] (aus gleichbed. fr. gargouille): (veraltet) Wasserspeier [bei Springbrunnen], Traufe, Abflussrohr. Garlgouilllette [...gu'jet] die; -, -n [•••tri] (aus gleichbed. fr. gargouillette, eigtl. Verkleine­ rungsform von t Gargouille): (veraltet) Wasserkrug, Gießkanne, garlgouilllielren (aus gleichbed. fr. gar­ gouiller): (veraltet) plätschern Garlgousse [gar’gus] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. gargousse, dies wohl aus provenzal. cargousso): (veraltet) Treibladung, Kartusche (2). Gargoussière [,,,jɛ:rə] die; -, -n (aus fr. gargoussière, weibliche Bildung zu gleich­ bed. gargoussier): (veraltet) Patronentasche, Kartuschen­ büchse Garlgoyllislmus [...goy...] der; -, ...men (zu engl. gargoyle, eigtl. „Wasserspeier“, u. (...ismus (3)): angeborene Krankheit mit Störungen der Knochenbildung, Knochen­ deformierungen u. Intelligenzdefekten (Med.) Galrigue u. Garrigue [ga’rig] die; -, -s (aus gleichbed. fr. gar(r)igue, dies aus provenzal. garriga): strauchige, im­ mergrüne Heide, offene ( mediterrane Gebüschformation in Südfrankreich Garlmond [gar'mö:] die; - (nach dem franz. Stempel­ schneider C. Garamond (um 1480-1561)): (südd.. österr.) svw. 3Korpus; vgl. Garamond Garlnasch der; -s, -en (aus altfr. garnache, dies aus lat. gaunacum, gr. kaunäke „Pelz vom Fell einer Maus- u. Wieselart, wie ihn Perser u. Babylonier trugen“): im Mit­ telalter von Männern getragenes langes Oberkleid mit halblangen, weiten angeschnittenen Ärmeln Garlnelle die; -, -n (aus gleichbed. mniederl. gheenaert, vermutlich zu mlat. grano „Barthaar“ (wegen der langen bartähnlichen Fühler)): Krebs mit langen Fühlern, schlankem, seitlich abgeflachtem, meist durchsichtigem Körper u. langem, kräftigem Hinterleib (mehrere Arten von wirtschaftl. Bedeutung, z.B. Krabbe, T2Granat) gar ni vgl. Hotel garni. Garjnier das; -s (zu tgarnieren): Boden- u. Seitenverkleidung der Laderäume eines Fracht­ schiffs. garlnielren (aus gleichbed. (alt)fr. garnir, eigtl. „zum Schutz mit etwas versehen, (aus)rüsten“, dies aus dem Germ.): 1. a) mit Zubehör, Zutat versehen; b) schmü­ cken, verzieren. 2. mit Garnier versehen Garlnilelrit [...nie..., auch ... rit] der; -s, -e (nach dem franz. Geologen J. Garnier (1839-1904) u. zut2...it>: ein hellgrü­ nes Mineral, das zur Nickelgewinnung dient Garlnilsaire [,,,'sɛ:j] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. garnisaire zu ÎGarnison; vgl. ...är>: (veraltet) Soldat, der als Zwangsvollstrecker bei jmdm. ins Quartier gelegt wurde, bis die geschuldete Summe ausgezahlt wurde. Garlnilson die; -, -en (aus (alt)fr. garnison „Besatzung“, eigtl. „Schutzausrüstung“, zu garnir, vgl. garnieren): 1. Stand­ ort militärischer Verbände u. ihrer Einrichtungen. 2. Ge­ samtheit der Truppen eines gemeinsamen Standorts, garnilsolnielren (zu T..deren): a) in der Garnison [als Be­ satzung] liegen; b) in Garnison legen. Garlniltur die; -, -en (aus gleichbed. fr. garniture zu garnir, vgl. garnieren): 1. a) mehrere zu einem Ganzen gehörende Stücke (z.B. Wäsche-, Polster-, Schreibtischgarnitur); die erste, zweite Garnitur: (ugs.) die besten, weniger guten Vertreter aus ei­ ner Gruppe; b) zu einem Eisenbahnzug zusammengestell­ te Wagen, die mehrere Fahrten gemeinsam machen. 2. Verzierung, Besatz. 3. Gesamtheit der Beschläge (z. B. an Türen) Galrptlte usw. vgl. Garrotte usw. Garouille [ga'ru:jə] die; - (aus gleichbed. fr. garouille): Wurzelrinde der Kermeseiche aus Algerien (Gerbmittel) Garlrigue [ga’rig] vgl. Garigue
496 Garrotte z/z'e; -, -n <aus gleichbed. span, garrote, eigtl. „Knüttel, Knebel“): Halseisen, Würgschraube, mit der früher in Spanien die Todesstrafe (durch Erdrosselung) vollstreckt wurde. Gar|rot|teur [...’torn] der; -s, -e <zu t...eur): (veraltet) jmd., der Verurteilte garrottierte; b) Straßenräuber, der sein Opfer mit einer übergeworfenen Schlinge würgt u. bewusstlos macht. gar|rot|tie|ren (aus gleichbed. fr. garrotter): mit der Garrotte erdrosseln Galrúa [garúa] die; - <aus span, garúa „Sprühregen“): dichter Küstennebel im Bereich des kalten Perustroms an der mittleren Westküste Südamerikas (Meteor.). Galrúlaklima das; -s: Klima im Einflussbereich kalter Meere Galrylverlfahlren ['gɛrɪ...] das; -s (nach der nordamerik. Industriestadt Gary (USA)): Prüfung natürlicher u. künstlicher Steine auf Abrieb u. Abnutzung durch Quarz­ sand, der mit Pressluft aufgeschleudert wird Galsei das; -s, -e u. Galselle die; -, -n (aus arab. gazai „ver­ liebte Worte, Liebespoesie“, eigtl. „Gespinst“): [oriental.] Gedichtform mit wiederkehrenden gleichen od. „rühren­ den“ Reimen; vgl. Bait galsielren (nach gleichbed. fr. gazer, eigtl. „sengen“, dies zu gaz „Gas“): Garne durch Absengen über Gasflammen von Faserenden befreien, galsilfilzielren (zu dt. Gas (aus niederl. gas) u. t...fizieren): für Gasbetrieb herrich­ ten Gas|ko|na|de die; -, -n (aus gleichbed. fr. gasconnade zu gascon „gaskognisch“ (nach dem Namen der Landschaft Gascogne im südwestlichen Frankreich) u. zu t...ade): (veraltet) Prahlerei, Aufschneiderei Gaslödem das; -s, -e (zu dt. Gas (aus niederl. gas) u. gr. oidêma „Geschwulst“): durch Gasbrandbazillen erregte schwere Infektion (Med.). Galsolgen das; -s, -e (zu I...gen): Stoff, aus dem Gas erzeugt werden kann (Chem.). Galsolhol der; -s (Kurzw. aus ÎGasolin u. tAlko/zɑ/): Gemisch aus 10 bis 20% reinem Alkohol u. blei­ freiem Benzin, das bessere Brenneigenschaften als ge­ wöhnliches Benzin hat. Galsol das; -s (zu t...ol): bei der technischen Kohlenwasserstoffsynthese entstehendes, vorwiegend aus ÎPropan u. ÎButan bestehendes Heiz- u. Treibgas. Galsollin das; -s (aus engl,(-amerik,) gasoline „Benzin“, dies Kunstw. aus gas „Gas“, -ol (zu lat. oleum „Öl“; vgl. ...ol) u. -ine (chem. Suffix, vgl. ...in)): Leicht­ benzin, bei sehr niedriger Temperatur siedendes Benzin. Ga|so|me|ter der; -s, - (aus fr. gazomètre „Gasbehälter“, eigtl. „Luft-, Gasmesser“; vgl. ‘...meter): Behälter für Leuchtgas. Gasltherlme die; -, -n: gasbeheizter Durch­ lauf- u. Umlaufwasserheizer gasltr...*, Gasltr... vgl. gastro..., Gastro...Gaslträa die; -, ...äen (aus gr. gastraia „Bauch (eines Gefäßes)“ zu gastër, Gen. gastrós „Bauch, Magen“): hypothetisches, einer Gastrula ähnelndes Lebewesen als Stammform aller mehrzelligen Tiere, Urdarmtier (Zool.). Gas|träa|the|orie die: -: von Haeckel aufgestellte Theorie über die Ab­ stammung aller Tiere, die eine î Gastrulation durchlaufen, von einer gemeinsamen Urform, der Gasträa. gas tra! (zu tgastro... u. t‘...al (1)>: zum Magen gehörend, den Magen betreffend (Med.). Gasltrallgie die; -, ...ien (zu t ...algie): Magenkrampf (Med.). Gas|tral|go|ke|nolse die; -, -n (zu îGastralgie, gr. kenös „leer“ u. î ‘...ose): [ner­ vös bedingte] Schmerzen bei Magenleere (Med.). Gastrektasie die; -, ...ien (zu Tgastro... u. tEktasie): Ma­ generweiterung (Med.).Gasltrekltolmie die; -, ...ien (zu T...ektomie>: operative Entfernung des Magens (Med.). Gasltrin das; -s (zu Î ...in (1)): die Absonderung von Ma­ gensaft anregender hormonähnlicher Stoff, dessen Bil­ dung durch den Nahrungsreiz ausgelöst wird (Med.). Gasltrilnom das; -s, -e (zu T...om): Gastrin absondern­ der Tumor der Bauchspeicheldrüse (Med.), gasltrisch: zum Magen gehörend, vom Magen ausgehend (Med.). Garirotite 4ze; -, ...itiden (zu T...itis>: Magenschleim­ hautentzündung, Magenkatarrh. Gasltrilzislmus der; (zu T ...izismus; vgl. ...ismus (3)>: Magenverstimmung (Med.).gasltro..., Gasltro..., vor Vokalen meist gastr..., Gastr... (aus gr. gaster, Gen. gastrós „Bauch, Magen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „den Magen(-Darm)-Bereich, den Bauch betreffend, bauchig“, z. B. gastral, Gastralgie, gastroenterisch, Gastroskop. Gasltroadenitis die; -, ...itiden: Entzündung der Ma­ gendrüsen (Med.). Gasltrolanasltolmolse die; -, -n: operative Verbindung zweier getrennter Magenabschnit­ te. Gasltrolbiloplsie die; -, ...ien: thistologische Unter­ suchung von Schleimhautteilchen, die mittels einer Sonde dem Magen entnommen wurden (Med.). Gasltroldiiaphalnie die; -, ...ien: Röntgendurchleuchtung des Ma­ gens (Med.). gas|tro|du|o|de|nal: Magen u. Zwölffin­ gerdarm betreffend (Med.). Gasltrolduloldelniltis die; -, ...itiden: Entzündung der Schleimhaut von Magen u. Zwölffingerdarm (Med.). Gas|troldu|olde|nos|to|mie die; -, ...ien (zu gr. stöma „Mund; Mündung“ u. T2...ie): operative Herstellung einer [künstlichen] Verbindung zwi­ schen Magen u. Zwölffingerdarm (Med.). Gasltroldynie die; -, ...ien (zu T...odynie>: Magenschmerzen, Ma­ genkrampf (Med.), gasltrolenltelrisch: Magen u. Darm betreffend (Med.). Gas|tro|en|te|ri|tis die; -, ...itiden: Magen-Darm-Entzündung (Med.). Gasltrolente ro ko liltis die; -, ...itiden: Entzündung des gesamten Verdauungskanals vom Magen bis zum Dickdarm (Med.). Gas|tro|en|te|ro|lo|ge der; -n, -n (zu tEnteron u. t ...lo­ ge): Arzt mit speziellen Kenntnissen auf dem Gebiet der Magen- u. Darmkrankheiten (Med.). Gas|tro|en|te|rololgie die; - (zu T...logie): Wissenschaft von den Krank­ heiten des Magens u. Darms (Med.). Gas|tro|en|te|ropalthie die; -, ...ien: allgemeine Bez. für Magen- u. Darmleiden (Med.). Gasltrolenltelrosltolmie die; -, ...ien: operativ geschaffene Verbindung zwischen Magen u. Dünndarm (Med.), gasltrolgen (zu T...gen): vom Ma­ gen ausgehend (Med.).Gasltrolhyldrorlrhö die; -, -en u. Gas tro hyldrorlrhöe [... ro:] die; -, ...rrhöen [,,,'ro:ən]: Absonderung eines wässrigen Magensaftes mit vermin­ dertem Gehalt an Salzsäure u. Enzymen (Med.).gasltroinltes ti nal: Magen u. Darm betreffend (Med.). Gas­ trollith [auch ...’lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith): Magenstein, Konkrement im Magen aus verschluckten Haaren, Pflanzenfasern u.Ä. (Med.).Gastrollolgie die; - (zu T.Jogie): Teilgebiet der Gastroen­ terologie (Med.). Gasltrollylse z/ze; -, -n (zu T...lyse): operatives Herauslösen des Magens aus Verwachsungs­ strängen (Med.).Gasltro|ma|la|zie die;-, ...ien: Magen­ erweichung (infolge Selbstverdauung des Magens; Med.). Gasltrolmant der; -en, -en (zu gr. mántis „Seher“): svw. Engastrimant. Gss tro me ga lie die; -, ...ien (zugr. mé­ gas, Gen. megálou „groß“ u. T 2...ie> : abnorme Vergröße­ rung des Magens (Med.). Gasltrolmylxorlrhö die; -, -en u. Gastromyxorrhöe [,,,ro:] die; -, ...rrhöen [,,,'ro:ən] (zu gr. mÿxa „Schleim“ u. rhein „fließen“): ver­ mehrte Schleimabsonderung des Magens (Med.). Gastrolmylzet der; -en, -en (meist Plur.): Bauchpilz (z.B. Bovist; Bot.). Gas|tro|nom der; -en, -en (aus/r. gastro­ nome „Feinschmecker“ zu gastronomie, vgl. Gastrono­ mie): Gastwirt mit besonderen Kenntnissen auf dem Ge­ biet der Kochkunst. Gasltrolnolmie die; - (aus fr. gas­ tronomie „Feinschmeckerei, feine Kochkunst“, dies aus gr. gastronomía „Vorschrift zur Pflege des Bauches“; nach einem Buchtitel des Archestratos (um 350 v. Chr.); vgl. gastro... u. ...nomie): 1. Gaststättengewerbe. 2. feine Kochkunst. gas|tro|no|misch (nach gleichbed. fr. gas­ tronomique): 1. das Gaststättengewerbe betreffend. 2. die feine Kochkunst betreffend. Gasltrolpalrelse die; -, -n Gasltriltis
497 <zu 1gastro...): Erschlaffung des Magens (Med.). Gastro pathfe die; -, ...ien (zu t...pathie): Magenleiden (Med.). Gasltrolpelxie die; -, ...ien (zu gr. pèxis „das Be­ festigen, Verbinden“ u. l2...ie>: Annähen des Magens an die Bauchwand (bei Magensenkung; Med.). Gasltroplastik die; -, -en: operative Wiederherstellung der nor­ malen Magenform (Med.). Gasltrolplelgie die: -, ...ien (zu gr. plêgë „Schlag, Stoß“ u. t2...ie, eigtl. „Magenläh­ mung“): Schwäche der Magenmuskulatur (Med.). Gastrolpolde der; -n, -n (meist Plur.) (zu 1...pode): Schnecke (Gattungsbez. einer Klasse der Weichtiere od. ÎMollus­ ken; Zool.). Gas trop to'se die; -, -n (zu gr. ptösis „der Fall, das Fallen“): Magensenkung (Med.). Gasltrorlrhagie die; -, ...ien (zu gr. rhêgnÿnai „reißen, bersten“; Ana­ logiebildung zu tHämorrhagie): Magenbluten (Med.). Gasltrorlrhalphie die; -, ...ien (zu gr. rhaphë „Naht“, eigtl. „Magennaht“, u. t2...ie>: Schließung des operativ er­ öffneten Magens durch Anlegen einer Naht (Med.). Gastror rhelxis die; -, ...xen (zu gr. rhèxis „das Reißen, Durchbrechen“, eigtl. „Magenzerreißung“): Magenriss, z.B. durch Gewalteinwirkung (Med.). Gasltrorlrhö die; -, -en u. Gas tror rhöe [...'re:] die; -, ...rrhöen [,,,'ro:ən] (zu gr. rheîn „fließen“): verstärkte Absonderung von Ma­ gensaft (Med.). Gasltrolse die: -, -n (zu t'...ose): (veral­ tend) nicht entzündliche 1 organische (1 a) u. t funktionelle Veränderung des Magens (Med.). Gasltrolskop das; -s, -e (zu f...skop>: mit Spiegel versehenes, durch die Speise­ röhre eingeführtes Metallrohr zur Untersuchung des Ma­ geninneren (Med.). Gasltrolskolpie die; -, ...ien (zu t. ..skopie): Magenspiegelung mit dem Gastroskop (Med.). gas|tro|sko|pie|ren (zu 1..deren): eine Gastro­ skopie durchführen (Med.). Gasltrolsoph der; -en, -en (zu gr. sophos „klug“): Anhänger der Gastrosophie. Gastro so phie rfz'e; - (zu gr. sophia „Weisheit“): Kunst, Ta­ felfreuden [weise] zu genießen, gasltrolsolphisch: Ta­ felfreuden [weise] genießend. Gasltrolspaslmus der; -, ...men: Magensteifung, -krampf, brettharte Zusammen­ ziehung der Magenmuskeln (Med.). Gasltrosltolmie die; -, ...ien (zu gr. stóma „Mund; Mündung“ u. t2...ie): operatives Anlegen einer Magenfistel (bes. zur künstli­ chen Ernährung; Med.). Gasltroltolmie die; -, ...ien (zu T...tomie): Magenschnitt, operative Öffnung des Magens (Med.). Gasltroltrilchen die (Plur.) (zu gr. thrix, Gen. trichös „Haar“): mikroskopisch kleine, wurmähnliche, bewimperte Tiere (Wasserbewohner; Zool.). Gasltrotymlpalniltis die; -, ...itiden (zu gr. tympanon „Hand­ pauke, Handtrommel“ u. T...itis) : Auftreiben des Magens durch Gase (Med.). Gasltro|vas|ku|lar|sys|tem das; -s: der oft sehr fein gefäßartig verzweigte Innenraum bei Hohltieren, bei den Korallentieren u. bei den Plattwür­ mern. Gasltrolxie die; -, ...ien (zu gr. oxÿs „scharf“ u. t2...ie>: durch übermäßiges Ausscheiden von Magensäure verursachtes Unwohlsein (Med.). Gasltrolzöl das; -s, -e (zu gr. koilia „Bauchhöhle“); Darmhöhle, der von Darm u. Magen umschlossene Hohlraum (Med.; Biol.). Gastru|la die; -, ...lae [...le] (aus gleichbed. nlat. gastrula zu gr. gastër, Gen. gaströs „Bauch, Magen“): zweischichti­ ger Becherkeim (Entwicklungsstadium vielzelliger Tiere; Biol.). Gasltrullaltilon die; - (zu t,,,ation): Bildung der 1 Gastrula aus der t Blastula in der Entwicklung mehrzel­ liger Tiere (Biol.) Gate [gelt] das; -s, -s (aus engl. gate „Tür, Tor“): 1. Flug­ steig (Rollfeldaus- u. -zugang) auf Flughäfen. 2. spezielle Elektrode zur Steuerung eines Elektronenstroms (Phys.). Gate-Ar|ray-Bau|stei|ne ['geɪtəreɪ...] die (Plur.) (zu engl. gate „Gatter“ u. array „Ordnung, Aufstellung“): aus einer regelmäßigen Anordnung von Logikgattern beste­ hende t Chips (3), die in großen Stückzahlen u. somit kos­ tengünstig hergestellt werden (Mikroelektronik). Gate­ Gault [...foold] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. gate fold zu gate „Klappe, beweglicher Rahmen“ u. fold „Faltung, Falz“): Seite in einem Buch, einer Zeitschrift o.Ä., die größer ist als die anderen u. daher in die passende Form gefaltet ist Gate|me|ti|er [gatmet'ie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gâte-métier zu gâter „verderben, beschädigen“ (aus lat. vastare) u. métier „Beruf“): (veraltet) Pfuscher, Preisver­ derber Gatelway ['geɪtweɪ] das; -s, -s (aus engl. gateway „Tor(weg)“): Rechner, der Daten- bzw. Rechnernetze verbindet (EDV) Galthas die (Plur.) (aus awest. gäthä „Gesänge“): ältester Teil des t Awesta, von Zarathustra selbst stammende stro­ phische Lieder gat|tie|ren (zu dt. gatten „vereinigen“ u. Î..deren): Aus­ gangsstoffe für Gießereiprodukte (z.B. Roheisen, Stahl­ schrott, Gussbruch) in bestimmten Mengenverhältnissen fachgemäß mischen gauche [goj] (/)■.; zu mittelfr. gauchir „abweichen“, dies aus dem Germ.): (veraltet) links, linkisch, verkehrt. Gauchelrie [,.,'ri:] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. gauche­ rie): (veraltet) linkisches Benehmen, Ungeschicklichkeit, Tölpelei. Gaulchislmus [go'ʃis...] der; - (aus gleichbed. fr. gauchisme zu gauche „links; Linke“; vgl. ...ismus (1)): (links von der Kommunistischen Partei Frankreichs ste­ hende) linksradikale politische Bewegung, Ideologie in Frankreich. Gaulchist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. gauchiste): Anhänger des Gauchismus. gaulchisltisch (zu t...istisch): den Gauchismus betreffend, dazu gehö­ rend, darauf beruhend Gaulcho ['gauʧo] iter; -[s], -s (aus gleichbed. span, gaucho (wohl indian. Wort)): berittener südamerik. Viehhirt Gau|de|a|mus das; - (aus lat. gaudeamus „wir wollen uns freuen“, 1. Pers. Plur. Konj. Präs, von lat. gaudere, vgl. gaudieren; eigtl. Gaudeamus igitur „Freuen wir uns al­ so“): Anfang eines mittelalterlichen Studentenliedes (Neufassung 1781 von C. W. Kindleben). Gauidee die; -, -n (zu 7 Gaudium): (österr., oft ab wertend) Vergnügung, Unterhaltung. Gauldi die; -, auch das; -s: (ugs.) Kurz­ form von tGaudium. gauldielren (aus gleichbed. lat. gaudere): (veraltet) sich freuen. Gauldilum das; -s (aus lat. gaudium „Freude, Vergnügen“): Spaß, Belustigung, Vergnügen Gaulfralge* [gofra:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. gaufra­ ge zu gaufrer, vgl. gaufrieren): Narbung od. Musterung von Papier u. Geweben. Gaulfré [go'fre:] das; -[s], -s (aus gleichbed. fr. gaufré, eigtl. Part. Perf. von gaufrer, vgl. gaufrieren): Gewebe mit eingepresstem Muster, gau­ frieren (aus fr. gaufrer „Figuren auf etwas pressen“ zu gaufre „Waffel“, dies über altfr. walfre aus mniederl. wäfel): mit dem Gaufrierkalander prägen od. mustern. Gaufrierlkallanlder der; -s, -: ÎKalander zur Narbung od. Musterung von Papier u. Geweben Gauge [geɪʤ] das; - (aus engl. gauge „Normalmaß“ zu altfr. gauger „messen“, weitere Herkunft unsicher): in der Strumpffabrikation Maß zur Angabe der Maschenzahl u. damit zur Feinheit des Erzeugnisses; Abk.: gg Gaulllislmus [go'hs...] der; - (aus fr. gaullisme; nach dem franz. Staatspräsidenten General Ch. de Gaulle, 1890 bis 1970; vgl. ...ismus (1)>: nach dem franz. Staatspräsiden­ ten General Ch. de Gaulle benannte politische Bewe­ gung, die eine autoritäre Staatsführung u. die führende Rolle Frankreichs in Europa zum Ziel hat. Gaulliist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. gaulliste): Verfechter u. An­ hänger des Gaullismus, gaulllisltisch (zu 1...istisch): den Gaullismus betreffend, zu ihm gehörend, auf ihm be­ ruhend Gault [gɔ:lt] der; -[e]s (aus gleichbed. engl. gault (nach eifold
Gaultheria nem Gestein aus der Gegend von Cambridge)): Zweitäl­ teste Stufe der Kreide (Geol.) Gaulltheria [gɔl...] die; -, ...ien [,,,iən] (aus nlat. gaulthe­ ria; nach dem franz.-kanad. Botaniker J.-F. Gaultier (1708-1756)): Gattung der Erikagewächse, aus deren Blättern das als Heilmittel verwendete Gaultheriaöl ge­ wonnen wird Gaur der; -s, -[s] (über engl. gaur aus gleichbed. Hindi gaur, dies aus sanskr. gaurá): in den Wäldern Vorderindiens heimisches, sehr großes u. kräftiges Wildrind Gaul sa pe das; -, ...pes [,,,pe:s] (über lat. gausapa, gausape aus gr. gausâpês „dicker Stoff“): altröm. Friesmantel. Gaulsalpum das; -s, ...pen (aus gleichbed. lat. gausa­ pum): svw. Gausape Galvilal [...V...J der; -s, -e (über engl. gavial aus gleichbed. Hindi ghariyäl): Schnabelkrokodil Galvotlte [ga'vɔt(ə)] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. ga­ votte, dies aus provenzal. gavotto „Tanz der Gavots, d.h. der Bewohner der provenzal. Alpen“): a) Tanz im 2/4-Takt; b) Teil der Suite (4), der auf die Sarabande folgt (Mus.) gay [gei] (aus gleichbed. engl. gay, eigtl. „lustig, fröhlich“, dies aus altfr. gai, gay, weitere Herkunft ungeklärt): [offen u. selbstbewusst] homosexuell. Gay der; -[s], -s: Homose­ xueller. Galya Cilenlcia ['ga:ja 'tsiɛntsia] die; - - (auspro­ venzal. gaya ciencia, eigtl. „fröhliche Wissenschaft“): Dichtung der Toulouser Meistersingerschule im 14. Jh. (vorwiegend Mariendichtung) Galyalhaslta ['gaja...] die; -, -[s] (aus sanskr. gäya hasta, eigtl. „schreitende Hand“): eine bestimmte Geste tanzen­ der Figuren, in der ein Arm des Tänzers in Nachahmung eines Elefantenrüssels quer vor der Brust gehalten wird Galyal ['ga:jal, auch gaja:l] der; -s, -s (aus gleichbed. Hindi gayäl): hinterindisches leicht zähmbares Wildrind (Haus­ tierform des Î Gaur) Galyaltri* ['ga:ja...] die; - (aus gleichbed. sanskr. gäyatri): Metrum von 3x8 Silben Gaylluslsit [ge..., auch ... sit] der; -s, -e (nach dem franz. Physiker u. Chemiker J. L. Gay-Lussac (1778-1850) u. zu T2,..it): ein farbloses, weißes od. gelbes Mineral Galyolmart ['gajo...] der; - (aus awest. gäyamärtan „sterb­ liches Leben“): der prototypische Urmensch, der zugleich der Erstling der erwarteten Auferstehung ist (in der altiran. Religion) Galze ['ga:zə] -, -n (aus gleichbed. fr. gaze, dies über span, gasa wohl aus arab. qazz („Rohseide“)): 1. [als Stickgrundlage verwendetes] weitmaschiges [gestärktes] Gewebe aus Baumwolle, Seide o.Ä. 2. Verbandmull Galzellle die; -, -n (aus gleichbed. it. gazzella, dies aus arab. gazäla „weibliche Gazelle“): Antilopenart der Step­ pengebiete Nordafrikas u. Asiens Galzetlte [auch ga'zɛtə] <7/e; -, -n (aus fr. gazette „Zeitung“, dies über it. gazetta aus gleichbed. venez, gazeta, eigtl. Name einer Münze, für die im 16. Jh. ein Nachrichtenblatt verkauft wurde): (veraltet, noch abwertend) Zeitung Galzi ['ga:zi] vgl. Ghasi galzielren [ga'zi:...] (zu îGaze u. Î..deren): verschleiern, mit Gaze überziehen Galzon [ga'zð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gazon, dies aus dem Germ.): (veraltet) Rasen, Rasenplatz, galzonlnieren [gazo'ni:...] (aus gleichbed. fr. gazonner): (veraltet) mit Rasen bedecken Galzolphyllalcilum [...tsium] das: -s, ...ien (über lat. gazophylacium aus gleichbed. gr. gazophylákion zu gaza (pers. ganj) „königlicher Schatz“ u. phylássein „bewachen“): (veraltet) Schatzkammer, bes. im Mittelalter Aufbewah­ rungsort des Kirchenschatzes Gazlpalcho [gas'patʃo] der; -[s], -s (aus gleichbed. span. gazpacho): a) kalt angerichtete span. Gemüsesuppe; b) 498 als Brotbelag verwendetes Gericht aus Bröckchen eines in der Asche od. auf offenem Feuer gebackenen Eierkuchens ge..., Ge... vgl. geo..., Geo... Gelan|ti|kli|na|le vgl. Geoantiklinale Geb der; -[s] (aus gleichbed. ägypt. geb): ägypt. Erdgott, der den Menschen die verborgenen Schätze des Erdinne­ ren spendet Gelcko der; -s, Plur. -s u. ...onen (aus gleichbed. engl. ge­ cko od. niederl. gekko, diese aus malai. gekok (lautma­ lend)): tropisches u. subtropisches eidechsenartiges Kriechtier (Insektenvertilger) Geldalnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach Gedanum, dem la­ tinisierten Namen von Gdansk (Danzig), u. zu t2...it): fos­ siles, aber schwefelfreies Harz, das zusammen mit Bern­ stein vorkommt u. diesem ähnlich ist (als Schmuckstein von geringem Wert) Geldeklli die (Plur.) (zu tiir/c gedikli „im Besitz einer amt­ lichen Konzession“): türk, berittene Ehrengarde des Sul­ tans gelfluxt (zu engl. to flux „flüssig machen“): mit einem Öl von geringer Flüchtigkeit versetzt (Chem.) Ge gen kon di ti o nie rung die; - (zu Î Konditionie­ rung): Lernvorgang mit dem Ergebnis der Umkehrung ei­ nes Î konditionierten Verhaltens (z.B. wenn Furchtreak­ tionen bei einem harmlosen Reiz abgebaut werden, indem man den Reiz gleichzeitig mit der Auslösung positiver Spontanreaktionen erfolgen lässt; Psychol.); vgl. Kondi­ tionierung Gelgenlkulltur ¿Zie; -, -en (zu TKultur): Kulturgruppie­ rung, die in Ablehnung der bürgerlichen Gesellschaft ei­ gene Kulturformen entwickelt (Soziol.); vgl. Subkultur Gelgen|re|for|ma|ti|on die; - (zu ÎReformation): innere Erneuerung u. neue Ausbreitung des Katholizismus im 16. u. 17. Jh. als Gegenbewegung gegen die t Reformation Gelgenlrelvollultilon die; -, -en (zu îRevolution): gegen eine siegreiche Revolution gerichtete politisch-soziale Be­ wegung, die im Wesentlichen auf die Î Restauration der vorrevolutionären Verhältnisse hinzielt ge|han|di|kapt [gə'hɛndikɛpt] (nach gleichbed. engl. han­ dicapped): durch etwas behindert, benachteiligt; vgl. han­ dikapen Ge|hen|na die; - (über (kirchen)lat. gehenna, gr. géenna aus hebr. gê(ven)hinnôm, eigtl. „Tal (des Sohnes) Hin­ noms“ (bei Jerusalem), weil dort urspr. dem Moloch Men­ schenopfer dargebracht worden sein sollen): spätjüd. neutestamentliche Bez. für Hölle Gehllelnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem dt. Chemiker A. F. Gehlen (1775-1815) u. zu T2...it): ein weißgraues od. grünlich graues Mineral in Kalken G ei I kie I lith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (nach dem schott. Geologen Sir A. Geikie (1835-1924) u. zu T ...lith>: ein bräunlich schwarzes, metallisch glänzen­ des, mit t Ilmenit î isotopes Mineral Gelin das; -s (zugr. gè, Nebenform von gata „Erde“ u. t ...in (1)): 1. der (schwarzbraune) Hauptbestandteil der Acker­ erde. 2. ÎGlykosid aus der Wurzel der Nelkenwurz (Bot.) Geilsa: Plur. von TGeison Geil ser der; -s, - (aus isländ. geysir): svw. Geysir Geilsha [ ge:ʃa, auch gajʃa] 4ie; -, -s (über engl. geisha aus gleichbed. jap. geisha, zu gei „unterhaltende Kunst“ u. sha „Person“): in Musik u. Tanz ausgebildete Gesellschaf­ terin, die zur Unterhaltung der Gäste in japan. Teehäu­ sern o.Ä. beiträgt Geilson das; -s, Plur. -s u. ...sa (aus gr. geison „Sims“): Kranzgesims des antiken Tempels Gei|to|no|ga|mie die; - (zu gr. geitön, Gen. geitonos „be­ nachbart; Nachbar“ u. î...garnie (1)>: Übertragung von Blütenstaub zwischen Blüten, die auf derselben Pflanze stehen (Bot.)
499 gelkanitert [auch gə'kɛn...] Gel das: -s, -e, ugs. auch -s vgl. kantern (Kurzform von tGe/atine): 1. gallertartiger Niederschlag aus einer fein zerteilten Lö­ sung. 2. gallertartiges Kosmetikum Gellar das; -s (Kunstw.): agarähnliches (vgl. Agar-Agar) Präparat aus Ostseealgen Gellaslma das: -s, Plur. -ta u. ...men (aus.gr gélasma „das Lachen“): Lachkrampf (Med.) Gellaltilne [ʒe...] die; - (übet fr. gélatine aus gleichbed. it. gelatina, dies zu lat. gelatus „gefroren, erstarrt"; vgl. Ge­ lee): geschmack- u. farblose, aus Knochen u. Häuten her­ gestellte leimartige Substanz, die vor allem zum Eindicken u. Binden von Speisen Verwendung findet. Ge|la|ti|nekaplsel die; -, -n: dünnwandige Kapsel aus Gelatine u. tGlyzerin, die sich erst im Magen auflöst. ge|la|ti|nieren (zu Î..deren): a) zu Gelatine erstarren; b) eine fein zerteilte Lösung in Gelatine verwandeln. ge|la|ti|nös (nach gleichbed. fr. gélatineux): gelatineartig. Ge|la|ti|on [ge...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. gelatio zu gelare, vgl. gelieren): (veraltet) das Gefrieren, Frost. Gellaltit [ʒe,,,, auch ...tit] das: -s (Kunstw.; vgl. ‘...it): ein Gesteins­ sprengstoff. Gellcoat ['ge:lko:t, engl. dʒelkoʊt] das; -s (aus gleichbed. engl. gel coat zu gel „Gel“ (vgl. Gel) u. coat „Hülle, Mantel“): oberste Schicht der Außenhaut ei­ nes Bootes, das aus glasfaserverstärktem Kunststoff ge­ baut ist. Gellee [ʒe'le:, auch ʒə'le:] das od. der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gelée zu geler „gefrieren, steif werden“, dies aus lat. gelare „gefrieren“): a) süßer Brotaufstrich aus gal­ lertartig eingedicktem Fruchtsaft; b) gallertartige, halb­ steife Masse, z.B. aus Fleisch- od. Fischsaft. Gellée ro­ yale [ʒəleroa'jal] das; - - (aus fr. gelée royale, eigtl. „kö­ nigliches Gelee“): Futtersaft für die Larven der Bienenkö­ niginnen, der in der kosmetischen u. pharmazeutischen Industrie verwendet wird. Ge|li|diItät [ge..,] die; - (zu lat. gelidus „eiskalt, kühl“ u. t ...ität): (veraltet) eisige Kälte. Ge|li|di|um das; -s (aus lat. gelidium, eigtl. „das Starre“, zu gelidus „starr, steif“): Gattung meist fiederig verzweig­ ter Rotalgen mit in allen Meeren verbreiteten Arten (Bot.), gellielren [ʒe,,,, auehʒə...] (ausʃr. geler „zum Ge­ frieren bringen; steif werden“, dies aus lat. gelare „gefrie­ ren machen, zum Erstarren bringen“): zu Gelee werden. Ge|li|frak|ti|on [ge...] die; -, -en (Kunstw. zu lat. gelu „Kälte, Frost“ u. fractio „das Brechen; Bruch“): Frost­ sprengung, durch Spaltenfrost verursachte Gesteinszer­ kleinerung Gellolleplsie die; -, ...ien (zu gr. gelän „lachen“, lepsis „Anfall (einer Krankheit)“ u. t2...ie): mit Bewusstlosigkeit verbundenes plötzliches Hinstürzen bei Affekterregungen (z.B. Lachkrampf; Med.) Gellolmelter das; -s, - (zu îGel u. t‘...meter): Gerät zum Bestimmen der mechanischen Beschaffenheit von TGal­ lerten Geloplegie* die; -, ...ien (zu gr. gelän „lachen“, plêgë „Schlag“ u. T2...ie): svw. Gelolepsie Ge io trip sie* die; -, ...ien (zu lat. gelare „gefrieren ma­ chen, zum Erstarren bringen“, gr. tripsis „das Reiben; Reibung“ (dies zu tribein „reiben“) u. t2...ie): punktför­ mige Massage zur Behebung von Muskelhärten (Med.) Gellperlmelaltilon die; - (zu ÎGel u. ÎPermeation): ein Verfahren zur Trennung hochmolekularer Stoffe verschie­ dener Molekülgröße (Phys.) Gelmalra die; - (aus aram. gemärä „Vervollständigung“): zweiter Teil des ÎTalmuds, Erläuterung der t Mischna Gelmaltrie* die; - (unter Einfluss von gr. geometría (vgl. Geometrie) aus späthebr. gimatriyä): Deutung u. geheime Vertauschung von Wörtern mithilfe des Zahlenwertes ih­ rer Buchstaben (bes. in der ÎKabbala) Gelmelllus der; -, ...lli (aus lat. gemellus „zugleich gebo­ ren; Zwilling“): Zwilling (Med.). Gelmilnalta die; -, Gendarmerie ...ten (aus lat. geminata „die Verdoppelte“, Femininum des Part. Perf. von geminare, vgl. geminieren): Doppel­ konsonant, dessen Bestandteile auf zwei Sprechsilben ver­ teilt werden (z.B. it. freddo, gesprochen: fred-do; im Deutschen nur noch orthografisches Mittel; Sprachw.). Ge|mi|na|ti|on die; -, -en (aus lat. geminatio „Verdoppe­ lung“): 1. Konsonantenverdoppelung; vgl. Geminata. 2. svw. Epanalepse. geminielren (aus lat. geminare „ver­ doppeln, wiederholen“): einen Konsonanten od. ein Wort verdoppeln. Ge|mi|ni|pro|gramm das; -s (zu lat. gemini (Plur.) „Zwillinge“): amerik. Programm des Zweimann­ raumflugs in den 60er-Jahren (auf Bahnen um die Erde). Gelmilnus der; -, ...ni (aus lat. geminus „doppelt (gebo­ ren); Zwilling“): svw. Gemellus Gemmlanlgilom* das; -s, -e (zu ÎGemme u. TAngiom): gutartige Kapillargeschwulst aus Gefäßsprossen, die ei­ nem Granulationsgewebe ähneln (Med.). Gemlrnaltion die; - (zu lat. gemmare „Knospen ansetzen, treiben“ u. T...ation): das Ausschlagen der Knospen (Bot.). Gemlme die: -, -n (unter Einfluss von it. gemma aus lat. gemma „Edelstein, Perle“, eigtl. „Knospe“ (am Weinstock)): 1. bes. im Altertum beliebter Edelstein mit vertieft od. erha­ ben eingeschnittenen Figuren. 2. Brutkörper niederer Pflanzen (Form der ungeschlechtlichen Vermehrung; Biol.). gemlmilpar (zu lat. parere „hervorbringen, gebä­ ren“): sich durch Knospen fortpflanzend (Bot.). Gemmolglypltik die; svw. Glyptik. Gemlmollglge der; -en, -en (zu t...loge): Fachmann für Schmuck u. Edelstei­ ne; Edelsteinprüfer. Gem|mo|lo|gie die; - (zu t...logie>: Edelsteinkunde, gemlmollolgisch (zu Î...logisch): die Edelsteinkunde betreffend. Gemlmulla die; -, ...lae [...le] (meist Plur.) (aus lat. gemmula „kleine Knospe“, Verklei­ nerungsform von gemma, vgl. Gemme): widerstandsfähi­ ger Fortpflanzungskörper der Schwämme, der es ermög­ licht, ungünstige Lebensverhältnisse zu überdauern (Biol.) Gen das; -s, -e (meist Plur.) (aus gr. genos „Geschlecht, Gattung“; von dem dän. Botaniker W. Johannsen (1857 bis 1927) geprägt): in den ÎChromosomen lokalisierter Erbfaktor. ...gen (aus «r. -genes „hervorbringend, verur­ sachend; hervorgebracht, verursacht“): bei Substantiven u. Adjektiven auftretendes Suffix mit der Bedeutung „er­ zeugend, bildend, liefernd; erzeugt“, z.B. Kollagen, hä­ matogen, lithogen. Genakitivierung die; - (zu TGen): die in Abhängigkeit von Umwelteinflüssen od. von dem biophysikalischen u. biochemischen Zustand der Zelle wirksam werdende ÎTranskription bestimmter Gene, z.B. für die Neusynthese von tEnzymen. Genlamlplilfilkatilon* die; -: die bei Differenzierungsprozessen im Ver­ lauf der Entwicklung beobachtbare Vervielfachung einzel­ ner Gene durch TReplikation. Gen|ana|ly|se die; -, -n: Analyse (2) von Genen zur Ermittlung der Erbanlagen gelnant [ʒe...] (aus fr. gênant „beschwerlich, lästig“, Part. Präs, von gêner, vgl. genieren): a) lästig, unangenehm, peinlich; b) (landsch.) gehemmt u. unsicher, schüchtern; leicht durch belanglose Dinge in Verlegenheit zu bringen; etwas als peinlich empfindend Gelnanltin® das; -s (Kunstw.): svw. Glysantin Genibank die; -, -en (zu tGen u. TBank): Finrichtung zur Aufbewahrung von ausgewähltem Genmaterial, z.B. von Nutz- od. Futterpflanzen, um deren Genbestand zu sam­ meln, zu erhalten u. zu nutzen. Genlbilbliolthek* die; -, -en: svw. Genbank. Genlchilrurlgie* die; -: eine speziel­ le Form der t Genmanipulation Genidarm [ʒan,,,, auehʒa'd...] der; -en, -en (aus/r. gendar­ me „Polizeisoldat“ zu älter fr. gens d’armes „bewaffnete Reiter (eigtl. Männer)“): (österr., sonst veraltet) [auf dem Land eingesetzter] Polizist; Angehöriger einer Gendar­ merie. Genldarlmelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr.
Gendatei gendarmerie): (österr., sonst veraltet) staatliche Polizei in Landbezirken; Gesamtheit der Gendarmen Genldaltei die; -, -en (zu TGenu. tDatei): Sammlung von genetischen Daten. Genldelfekt der; -[e]s, -e: Störung in der Struktur eines Gens ’Gene [ʒɛ:n] die; - (aus fr. gêne „Störung, Zwang“ (älter fr. gêne „Folter“) zu altfr. gehine „das durch Folter erpresste Geständnis“, dies zu gehir, jehir „zum Geständnis zwin­ gen“): (veraltet) [selbst auferlegter] Zwang; Unbehagen, Unbequemlichkeit; vgl. sans gêne 2Gelne: Plur. von 1 Gen Gelnelallolge der; -n, -n (über lat. genealogus aus gr. geneálogos „jmd., der ein Geschlechtsregister anfertigt“): Forscher auf dem Gebiet der Genealogie. Ge|ne|a|lo|gie die; -, ...ien (über lat. genealogia aus gr. genealogía „Ge­ schlechtsregister“, dies zu geneá „Geburt, Abstammung“ u. t...logie): Wissenschaft von Ursprung, Folge u. Ver­ wandtschaft der Geschlechter; Ahnenforschung, gelneallogisch (zu Î...logisch): die Genealogie betreffend Gen|epis|ta|se* die; - (zu ÎGen u. TEpistase): das Stehen­ bleiben mehrerer Lebewesen auf derselben Entwicklungs­ stufe (Biol.) Ge ne ra [auch 'ge:...] : Plur. von TGenus Geine ral der; -s, Plur. -e u. ...räle (z.T. über gleichbed./r. général zu lat. generalis „allgemein“ in Fügungen wie kirchenlat. generalis abbas „Oberhaupt eines Mönchsor­ dens“) : 1. a) (ohne Plur.) [höchster] Dienstgrad der höchs­ ten Rangklasse der Offiziere; b) Offizier dieses Dienst­ grades. 2. a) oberster Vorsteher eines kath. geistlichen Or­ dens od. einer tKongregation; b) oberster Vorsteher der Heilsarmee. Gelnelral... (aus lat. generalis „zur Gattung gehörend, allgemein“; vgl. Genus): Wortbildungselement mit der Bedeutung „oberster Vertreter, Hauptvertreter; erstrangige Angelegenheit; allgemein, alle betreffend“, z.B. Generalagentur. Ge|ne|ral|ab|so|lultilon die; -, -en: 1. sakramentale Lossprechung ohne Einzelbeichte (in Notfällen; kath. Reh). 2. vollkommener Ablass, Nachlass der Sündenstrafe in Verbindung mit den Sakramenten der Buße u. Î Eucharistie (für Sterbende od. Ordensmitglie­ der; kath. Rel.). Ge neiral ad rniiral der; -s, Plur. -e u. ...räle: 1. Offizier der Kriegsmarine im Range eines Ge­ neralobersten. 2. (ohne Plur.) Titel der ältesten Admirale (im 17. u. 18. Jh.). Ge ne ral agent der; -en, -en: Haupt­ vertreter. Ge|ne|ral|agen|tur die; -, -en: Hauptge­ schäftsstelle. Ge|ne|ral|am|nesltie die; -, ...ien: eine größere Anzahl von Personen betreffende Amnestie. Ge­ ne Irai lat das; -[e]s, -e (zu ÎGeneral u. T...at (1)): 1. Gene­ ralswürde. 2. a) Amt eines kath. Ordensgenerals (vgl. Ge­ neral 2 a); b) Amtssitz eines kath. Ordensgenerals (vgl. General 2a). Ge|ne|ral|bass der; -es, ...bässe: unter ei­ ner Melodiestimme stehende fortlaufende Bassstimme mit den Ziffern der für die harmonische Begleitung zu greifenden Akkordtöne (in der Musik des 17. u. 18. Jh.s). Gelne ral beich te rZze; -, -n: Beichte über das ganze Le­ ben od. einen größeren Lebensabschnitt vor wichtigen persönlichen Entscheidungen. Ge|ne|ral|di|rekltor der; -s, -en: Leiter eines größeren Unternehmens. Gelnelralle das; -s, Plur. ...lien [,,,iən], auch ...lia (aus gleichbed. (m)lat. generale zu generalis „zum Geschlecht, zur Gat­ tung gehörend, allgemein“): allgemein Gültiges; allgemei­ ne Angelegenheiten. Ge|ne|ral|gou|ver|ne|ment [,,,guvɛrnəma:] das; -s, -s (zu TGeneral...): 1. Statthalter­ schaft. 2. größeres ÎGouvernement. Ge|ne|rallgou|verneur [,,,no:u] der; -s, -e: 1. Statthalter. 2. Leiter eines Ge­ neralgouvernements. Ge|ne|ra|lia u. Generalicen [...¡an]: Plur. von TGenerale. Genelralinispekteur* [...t0:n] der; -s, -e: unmittelbar dem Verteidigungsminister unterstehender ranghöchster Soldat u. höchster militäri­ scher Repräsentant der Bundeswehr; vgl. Inspekteur (2). 500 Ge ne ral in spek ti on* die; -, -en: gründliche, umfas­ sende Î Inspektion (1). Ge|ne|ral|inlten|dant der; -en, -en: 1. Leiter mehrerer Theater, eines Staatstheaters od. einer Rundfunkanstalt. 2. bis 1945 oberster Beamter der Heeresverwaltung. Ge|ne|ral|in|tenldanltur die; -, -en: a) Amt eines Generalintendanten; b) Amtsräume eines Generalintendanten. Ge|ne|ra|lilsalti|on die; -, -en (nach fr. généralisation „Verallgemeinerung“ zu générali­ ser, vgl. generalisieren): 1. Gewinnung des Allgemeinen, der allgemeinen Regel, des Begriffs, des Gesetzes durch ÎInduktion aus Einzelfällen (Philos.). 2. Vereinfachung bei der Verkleinerung einer Landkarte (Geogr.). 3. svw. Generalisierung (2); vgl. ...ation/...ierung. Ge ne ra lisaltor der; -s, ...oren (zu Îgeneralisieren u. t...ator): Î Quantor, der vor eine Aussage gestellt, diese für alle Sub­ jekte einer vereinbarten Menge als wahr kennzeichnet (Math.), gelnelrallilsielren (aus gleichbed. fr. générali­ ser zu général „allgemein“, dies aus lat. generalis): verall­ gemeinern, aus Einzelfällen das Allgemeine (Begriff, Satz, Regel, Gesetz) gewinnen. ge|ne|ra|li|siert (zu T...iert>: über den ganzen Körper verbreitet (bes. von Hautkrankheiten; Med.).Ge|ne|ra|li|sielrung die; -, -en (zu Î...isierung): 1. das Generalisieren; Verallgemeine­ rung. 2. Fähigkeit, eine ursprünglich an einen bestimmten Reiz gebundene Reaktion auch auf nur ähnliche Reize fol­ gen zu lassen (Psychol.); vgl. ...ation/...ierung. Genelralislsilmus der; -, Plur. ...mi u. ...musse (nach gleichbed. it. generalissimo (Superlativbildung zu generale „Gene­ ral“); vgl. General): oberster Befehlshaber, Kommandie­ render. Gelnelrallist der; -en, -en (Analogiebildung zu TSpezialist): jmd., der in seinen Interessen nicht auf ein bestimmtes Gebiet festgelegt ist. ’Ge|ne|ra|li|tät die; -, -en (Plur. selten) (zu ÎGeneral u. Î ...ität): Gesamtheit der Generale. 2Ge|ne|ra|li|tät die; -, -en (Plur. selten) (aus gleichbed. lat. generalitas, Gen. generalitatis): (veraltet) Allgemeinheit. gelne|ra|li|ter dat.y. im Allgemeinen, all­ gemein betrachtet. Gelnelrallkalpiltel das; -s, - (zu ÎGe­ neral...): Versammlung der Oberen u. Bevollmächtigten eines kath. Ordens, bes. zur Neuwahl des Vorstehers. Gene ral klau sel die; -, -n: 1. allgemeine, nicht mit be­ stimmten Tatbestandsmerkmalen versehene Rechtsbe­ stimmung. 2. Übertragung aller öffentlich-rechtlichen Streitigkeiten an die Verwaltungsgerichte (soweit vom Ge­ setz nichts anderes bestimmt ist); vgl. Enumerationsprin­ zip. Ge|ne|ral|kom|man|do das; -s, -s: oberste Kom­ mandostelle u. Verwaltungsbehörde eines Armeekorps. Gelnelrallkonlgrelgaltilon «Ve; -, -en: Vollsitzung ei­ ner kirchlichen Körperschaft (z.B. îKonzil, TSynode). Ge ne ralikon sul der; -s, -n: ranghöchster IKonsul (2). Ge|ne|ral|kon|su|lat das; -[e]s, -e: a) Amt eines Gene­ ralkonsuls; b) Sitz eines Generalkonsuls. Gelnelrallleutnant der; -s, -s (zu IGeneral): a) (ohne Plur.) zweithöchs­ ter Dienstgrad in der Rangklasse der Generale; b) Inha­ ber dieses Dienstgrades. Ge|ne|ral|li|nie [...ja] die; -, -n (zu ÎGeneral...): allgemein gültige Richtlinie. Gelnelralmajor der; -s, -e (zu îGeneral): a) (ohne Plur.) dritt­ höchster Dienstgrad in der Rangklasse der Generale; b) Inhaber dieses Dienstgrades. Gelnelrailmarsch der; -[e]s, ...märsche (Plur. selten) (zu TGeneral...): urspr. als militärisches Alarmsignal dienendes altes Musikstück für Pfeife u. Trommel, das heute nur noch bei Staatsempfän­ gen gespielt wird. Ge|ne|ral|mulsikldi|rek|tor der; -s, -en: a) erster Dirigent; b) (ohne Plur.) Amt u. Titel des lei­ tenden Dirigenten (z.B. eines Opernhauses); Abk.: GMD. Ge|ne|ral|päch|ter der; -s, -: jmd., der eine Pau­ schalsumme an Steuern an den Staat abgibt u. diese sei­ nerseits wieder eintreibt (im Röm. Reich u. in Frankreich bis 1790). Ge|ne|ral|par|don [.. ,dð, österr. ...do:n] der; -s, -s: a) (veraltet) allgemeiner Straferlass; b) pauschale
501 Vergebung. Nachsicht gegenüber jmds. Verfehlungen. Ge|nelrai|pau|se die; -, -n (zu t 'Pause): für alle Sing- u. Instrumentalstimmen geltende Pause; Abk.: G. P. Generallprälvenltilon [...V...J die; -, -en: allgemeine Abschre­ ckung von der Neigung zur strafbaren Tat durch Strafan­ drohung; vgl. Spezialprävention. ge|ne|ral|prä|ven|tiv: allgemein abschreckend. Ge|nelral|pro|be die; -, -n: letzte Probe vor der ersten Aufführung eines Musik- od. Bühnenwerkes. Ge|ne|ral|pro|fos der; Gen. -es u. -en, Plur. -e[n]: 1. mit Polizeibefugnissen u. dem Recht über Leben u. Tod ausgestatteter Offizier (in den mittelalterli­ chen Söldnerheeren). 2. Leiter der Militärpolizei in Öster­ reich (bis 1866). Ge|ne|ral|pro|ku|raitor der; -s, -en: Vertreter eines geistlichen Ordens beim t Vatikan. Ge|neral quaritier meis ter der; -s, -: 1. wichtigster TAdjutant des Feldherrn (im ehemaligen preußischen Heer); engster Mitarbeiter des Generalstabschefs. 2. Verant­ wortlicher für die Verpflegung aller Fronttruppen im 2. Weltkrieg. Ge|ne|ral|re|sildent der; -en, -en: oberster Vertreter Frankreichs in den früheren franz. Protektora­ ten Marokko u. Tunis. Ge|ne|raüse|kre!tär* der; -s, -e: mit t exekutiven Vollmachten ausgestatteter hoher amtli­ cher Vertreter [internationaler] politischer, militärischer, wissenschaftlicher u. ä. Vereinigungen (z. B. der UNO od. NATO). Ge|ne|ral|se|krelta|ri|at* das; -s, -e: a) Amt ei­ nes Generalsekretärs; b) Sitz eines Generalsekretärs. Gene rals rang der; -[e]s (zu tGeneral): Rang eines Gene­ rals. Gelnelrallstaalten die (Plur.) (nach nieder/. Staten-Generaal aus fr. états généraux, vgl. Etats généraux): 1. das niederl. Parlament. 2. im 15. Jh. der vereinigte Landtag der niederl. Provinzen. 3. 1593-1795 die Ab­ geordnetenversammlung der sieben niederl. Nordprovin­ zen. Ge|ne|ral¡staatslan|walt der; -[e]s, ...wälte (zu tGeneral...): oberster Staatsanwalt beim Oberlandesge­ richt. Ge|ne|ral|stab der; -s, ...Stäbe (zu tGeneral): zur Unterstützung des obersten militärischen Befehlshabers eingerichtetes zentrales Gremium, in dem besonders aus­ gebildete Offiziere (aller Ränge) die Organisation der militärischen Kriegsführung planen u. durchführen. Gene ral stäb ler der; -s, -: Offizier im Generalstab. Gene ral stabs chef der; -s, -s: Chef des Generalstabs. Ge|ne|ral|stän|de die (Plur.) (Lehnübersetzung von fr. états généraux): die franz. Reichsstände (Adel, Geistlich­ keit u. Bürgertum). Gelnelrallstreik der; -s, -s (zu tGe­ neral...): [politischen Zielen dienender] allgemeiner Streik der Arbeitnehmer eines Landes. Gelnelralslunilform die; -, -en (zu TGeneral): Uniform eines Generals. Gelneral su per in ten dent der; -en, -en (zu tGeneral...): mit bischöflichen Vollmachten ausgestatteter leitender Geistlicher einer ev. Kirchenprovinz od. Landeskirche (heute noch in Berlin-Brandenburg). Gelnelrallsylnode* die; -, -n: 1. oberste Î Synode der ev. Kirche. 2. (veral­ tet) allgemeines tKonzil der röm.-kath. Kirche. Gelneralivi kar [...v...] der; -s, -e: Stellvertreter des kath. [Erz]bischofs für die Verwaltungsaufgaben. Gelnelrallvika ri at das; -s, -e: Verwaltungsbehörde einer kath. ÎDi­ özese od. Erzdiözese. Gelnelrallvolllmacht die; -, -en: Vollmacht, die zur Vornahme aller Rechtsgeschäfte, für die eine Vertretung zulässig ist, berechtigt Ge|ne|ra|ti|a|nis|mus der; - (zu lat. generatio „Zeugung“ (dies zu generare, vgl. generieren) u. t...ismus (1)>: Lehre im altchristlichen ITraduzianismus von der Entstehung der menschlichen Seele durch elterliche Zeugung; vgl. Kreatianismus. Ge ne ra tio aelquilvolca [- ɛ'kvi:voka] die; - - (aus lat. generatio aequivoca „mehrdeutige Zeu­ gung“): Urzeugung (Hypothese von der Entstehung des Lebens auf der Erde ohne göttlichen Schöpfungsakt). Gene ra ti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. generatio, eigtl. „Zeugung(sfähigkeit)“, zu generare, vgl. generieren u. generieren Genus): 1. a) die einzelnen Glieder der Geschlechterfolge (Eltern, Kinder, Enkel usw.); vgl. Parentalgeneration u. Filialgeneration; b) in der Entwicklung einer Tier- od. Pflanzenart die zu einem Fortpflanzungs- od. Wachs­ tumsprozess gehörenden Tiere bzw. Pflanzen. 2. ungefähr die Lebenszeit eines Menschen umfassender Zeitraum. 3. alle innerhalb eines bestimmten kleineren Zeitraumes ge­ borenen Menschen, bes. im Hinblick auf ihre Ansichten zu Kultur, Moral u. ihre soziale Orientierung u. Einstel­ lung; Generation X: Altersgruppe der etwa 1965 bis 1975 Geborenen, für die Orientierungslosigkeit, Desinteresse an Staat u. Politik u. a. typisch ist. 4. Gesamtheit der durch einen bestimmten Stand in der technischen Ent­ wicklung o.Ä. gekennzeichneten Geräte. Gelnelraltilonenabstand, auch Generationsabstand der; -[e]s, ...stände: mittlerer Abstand zwischen den Geburtsjahren der Eltern u. deren Kindern. Ge|ne|ra|ti|o|nenlkonflikt* vgl. Generationskonflikt. Ge|nelra!ti|o|nen|vertrag der; -[e]s: Art u. Weise, in der in der Rentenversiche­ rung jeweils die im Arbeitsleben stehende Generation die Renten für die Generation der Rentner erarbeitet. Gelnera tilons ablstand vgl. Generationenabstand. Gelnera.ti ons konflikt*, auch Generationenkonflikt der; -[e]s, -e: Konflikt zwischen Angehörigen verschiedener Generationen, bes. zwischen Jugendlichen u. Erwachse­ nen, der aus den unterschiedlichen Auffassungen in be­ stimmten Lebensfragen erwächst. Ge|ne|ra|tilonswechlsel der; -s: 1. Wechsel zwischen geschlechtlicher u. ungeschlechtlicher Fortpflanzung bei Pflanzen u. wirbel­ losen Tieren (Biol.). 2. Ablösung von Angehörigen der äl­ teren Generation durch Angehörige der jüngeren. Gelneraltio pri ma ria u. Ge ne ra tio sponltalnea die; - (aus lat. generatio primaria „ursprüngliche Zeugung“ bzw. generatio spontanea „freiwillige Zeugung“): svw. Generatio aequivoca. gelnelraltiv (.aus spätlat. generati­ ve zu lat. generatus, Part. Perf. von generare, vgl. gene­ rieren; Bed. 2 über engl.-amerik. generative): 1. die ge­ schlechtliche Fortpflanzung betreffend (Biol.). 2. die Er­ zeugung von komplexen sprachlichen Einheiten (z. B. Sät­ zen) betreffend (Sprachw.); generative [...vo] Grammatik: sprachwissenschaftliche Forschungsrichtung, die das Re­ gelsystem beschreibt, durch dessen unbewusste Beherr­ schung der Sprecher in der Lage ist, alle in der betreffen­ den Sprache vorkommenden Äußerungen zu bilden u. zu verstehen. Ge|ne|ra|ti|vist [,..v..,] der; -en, -en (zu T ...ist) : Vertreter der generativen Grammatik. Gelnelrati|vi|tät die; - (zu t...ität>: Fortpflanzungs-, Zeugungs­ kraft. Ge|ne|ra|torder; -s, ...oren (aus lat. generator „Er­ zeuger“): 1. Gerät zur Erzeugung einer elektr. Spannung od. eines elektr. Stroms. 2. Schachtofen zur Erzeugung von Gas aus Kohle, Koks od. Holz. 3. svw. Generatorpro­ gramm. Gelnelraltorlgas das; -es: Treibgas (Industrie­ gas), das beim Durchblasen von Luft durch glühende Kohlen entsteht. Ge|ne|ra|tor|pro|gramm das; -s, -e: Grundprogramm, das mithilfe von Anweisungen u. Para­ metern, die in den Computer eingegeben werden, ein Be­ nutzerprogramm erzeugt (EDV), gelnelrell (französie­ rende Neubildung von älter fr. general aus ZoZ. generalis; vgl. General u. T ...eil) : allgemein, allgemeingültig, im All­ gemeinen, für viele Fälle derselben Art zutreffend; Ggs. Îspeziell. Generic Name [dʒɪ nerɪk neun] Jer; - -, - -s (aus gleichbed. engl. generic name, eigtl. „Gattungsna­ me“, zu lat. genus, Gen. generis, vgl. Genus): wissen­ schaftlicher Kurzname, internationale, nicht geschützte u. nicht schutzfähige Kurzbez. einer ehern. Verbindung. ge|ne|rie|ren [ge...] (aus lat. generare „zeugen, hervor­ bringen“): 1. hervorbringen, erzeugen, produzieren. 2. (sprachliche Äußerungen) in Übereinstimmung mit einem grammatischen Regelsystem erzeugen, bilden (Sprachw.).
502 Generierung die; - (zu T...ierung>: 1. das Generieren (von sprachlichen Äußerungen; Sprachw.). 2. Anpassung eines Programms (4) an die konkrete Rechenanlage bzw. den Computer des Anwenders (EDV). Gelnelri|fi|ka|tion die; -, -en (zu Î...fikation): (veraltet) a) Bildung von Gattungsbegriffen; b) das Zurückführen von [biologi­ schen] Arten auf die Gattung. ge|nelri|fi|zie|ren (zu t ...fizieren): (veraltet) auf die Gattung zurückführen. Genelrilkum das; -s, ...ka (zu t...ikum>: Arzneimittel, das einem bereits auf dem Markt befindlichen, als Markenzei­ chen eingetragenen Präparat in der Zusammensetzung gleicht, in der Regel billiger angeboten wird als dieses u. als TGeneric Name die chem. Kurzbez. trägt, gelnerisch (zu lat. genus, vgl. Genus): a) das Geschlecht od. die Gattung betreffend; b) in allgemeingültigem Sinne ge­ braucht (Sprachw.); c) die Herkunft betreffend.Gélnelro chilco ['xenero 'tʃiko] der; - - (aus span, género chico „kleine Gattung“): volkstümliche einaktige Komödie mit Musik [in operettenartigem Stil], gelnelrös [ge..., auch ʒe...] (über fr. généreux aus gleichbed. lat. generosus, eigtl. „von (guter) Art, Rasse“; vgl. ...ös): a) großzügig, nicht kleinlich im Geben, im Gewähren von etwas; b) edel, großmütig denkend u. handelnd; von großherziger Gesin­ nung [zeugend] Gen|ero|si|on die; -, -en (zu ÎGen u. TErosion): der durch Aussterben von Arten bedingte Verlust genetischer Infor­ mation (Biol.) Ge ne ro si tät die; -, -en (über gleichbed. fr. générosité aus lat. generositas, Gen. generositatis, eigtl. „edle Art“): a) Freigebigkeit; b) Großmut, generöse Art Gelnelse [ge...] die; -, -n (vieil, unter Einfluss von gleich­ bed. fr. genèse aus lat. genesis, vgl. Genesis): Entstehung, Entwicklung [einer Krankheit]; entwicklungsgeschichtli­ cher Vorgang (Biol., Med.); vgl. Genesis (1). Gelnelsis [auch ge:...] die; -, ...nesen (über lat. genesis aus gr. géne­ sis „Zeugung, Schöpfung“, dies zu giguesthai „geboren werden, entstehen“): 1. das Werden, Entstehen, Ur­ sprung; vgl. Genese. 2. (ohne Plur.) das 1. Buch Mose mit der Schöpfungsgeschichte. Ge|neth|lj|a|kon* das; -s, ...ka (aus gleichbed. gr. genethliakon zu genéthlë „Ge­ schlecht“): antikes Geburtstagsgedicht. Gel ne Itic Enlgineelring [dʒɪ'netɪk ɛndʒɪ'nɪərɪŋ] das; - -[s] (aus gleichbed. engl. genetic engineering): svw. Gentechnologie. Gelnetik [ge...] die; - (zu ÎGenesis u. T 2...ik (1)): Vererbungsleh­ re. Ge|ne|ti|ker der; -s, -: Wissenschaftler auf dem Ge­ biet der Genetik, gelneltisch: a) die Entstehung, Ent­ wicklung der Lebewesen betreffend, entwicklungsge­ schichtlich; b) auf der Genetik beruhend, zu ihr gehö­ rend; genetische Philologie: Erforschung der [sprachli­ chen] Entstehung von Werken der Dichtkunst; geneti­ scher Code: Schlüssel für die Übertragung genetischer 1 Information (1) von den 1 Nukleinsäuren auf die Î Protei­ ne beim Proteinaufbau; genetischer Fingerabdruck: Mus­ ter des persönlichen Erbgutes, das durch molekularbiolo­ gische Genanalyse gewonnen wird. Gelneltiv der; -s, -e [...va]: (selten) svw. Genitiv Gelnette [ʒ(ə)`nɛt] die; -, Plur. -su. -n [...tn] (aus gleichbed. fr. genette, dies über span, gineta aus gleichbed. arab. garnait): Ginsterkatze; Schleichkatze der afrik. Steppen (auch in Südfrankreich u. den Pyrenäen) Gelnelver [ʒe'ne:vn, auch ʒa'n.,., ge'n...] der; -s, - (über äl­ ter niederl. genever aus altfr. gene(i)vre „Wacholder“, dies aus gleichbed. lat. iuniperus): niederl. Wacholder­ branntwein; vgl. Gin Genifood [,,,fu:d] das; -s, -s (zu 1 Gen u. engl. food „Nah­ rung, Speise, Lebensrnittel“): Obst u. Gemüse mit verän­ derter Genstruktur gelnilal (zu T'Genie u. f‘...al (1)>: a) hervorragend begabt; b) großartig, vollendet; vgl. ...isch/-. gelnilallisch: nach Ge|ne|rie|rung Art eines 'Genies, genieähnlich; vgl. ...isch/-. Ge|ni|a|lidie; - (zu 1 ...ität): schöpferische Veranlagung des 'Ge­ nies. ’Gelnie [ʒe...] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. génie, dies aus lat. genius, vgl. Genius): 1. (ohne Plur.) überra­ gende schöpferische Geisteskraft. 2. hervorragend begab­ ter, schöpferischer Mensch. 2Ge|nie die; -, -s: (Schweiz, ugs.) Kurzform von Î Genietruppe ...ge nie (aus gr. -genia zu gignesthai „werden, entste­ hen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Entste­ hung, Entwicklung“, z.B. Phylogenie Gelnielkorps [ʒe'ni:ko:n] das; - [,,,ko:g(s)], - [,,,ko:ns] (zu T'Genie): (Schweiz.) svw. Genietruppe. Gelnilen [gemían]: Plur. von ÎGenius. Ge|nie|of|fi|zier der; -s, -e: (Schweiz.) Offizier der (Genietruppen. Genielpelrilolde die; - (zu T'Genie): zeitgenössische Bez. der Î Geniezeit gelnielren [ʒe...] (aus gleichbed. fr. (se) gêner zu gêne, vgl. 'Gene): a) sich - : gehemmt sein, sich unsicher fühlen, sich schämen; b) stören, verlegen machen, z. B. ihre Anwesen­ heit genierte ihn Gelnieltruplpe [ʒe...] die; -, -n (zu T'Genie): (Schweiz.) technische Kriegstruppe, Î Pioniere (eine der Truppengat­ tungen, aus denen sich die Schweiz. Armee zusammen­ setzt). Gelnielwelsen das; -s: (Schweiz.) militärisches Ingenieurwesen. Gelnielzeit die; - : die Sturm-undDrang-Zeit (Zeitabschnitt der dt. Literaturgeschichte von 1767 bis 1785; Literaturw.) Ge ni o spas mus* der; -, ...men (zu gr. géneion „Kinn“ u. ÎSpasmus): Krampf in den Kinnmuskeln (Med.) Gelnilsa u. Geniza [...za] die; -, -s (aus hebr. genîzâ „Ver­ steck, Aufbewahrungsort“): Raum in der TSynagoge zur Aufbewahrung schadhaft gewordener Handschriften u. Kultgegenstände Gelnislta die; - (aus gleichbed. /a/. genista): wissenschaft­ licher Name der Pflanzengattung Ginster (gelb blühender Strauch; Schmetterlingsblütler) ge|ni|tal (aus gleichbed. lat. genitalis): zu den Geschlechts­ organen gehörend, von ihnen ausgehend, sie betreffend (Med.); vgl. ...isch/-; genitale Phase: mit der TPubertät beginnende Phase der Sexualität (Med., Psychol.). Gelnital das; -s, ...lien [...ian] (aus gleichbed. lat. (membrum) genitale, vgl. Genitale): Geschlechtsorgan (Med.).Gelnitallapparat der; -[e]s, -e: die Geschlechtsorgane (bes. des Mannes). Gelniltalle das; -s, ...lien [...ian] (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. (membrum) genitale zu genere, gignere „zeugen, gebären, hervorbringen“): Geschlechts­ organ (Med.) . Gelniltalleroltik die; - (zu Tgenital): 1. (im frühkindlichen Alter) Interesse an den eigenen Geni­ talien. 2. Ausrichtung der erotischen Wünsche auf den Genitalbereich (Psychol.). ge|ni|tal|ero|tisch: die Ge­ nitalerotik betreffend. ge|ni|ta|lisch: sich auf das Geni­ tale beziehend, dazu gehörend; vgl. ...isch/-. Gelniltallität die; - (zu Î ...ität): mit dem Eintreten des Menschen in die genitale Phase beginnende Stufe der Sexualität (Psy­ chol.). Ge|ni|tal|tu|ber|ku|lolse die; -, -n: Tuberkulose der Genitalien, hauptsächlich des Nebenhodens bzw. der Eileiter (Med.). Ge|ni|tal|zy|klus* der; -, ...klen: svw. Menstruation. Gelniltiv der; -s, -e [...va] (aus lat. (casus) genitivus „Fall, der die Abkunft, Flerkunft bezeichnet“ zu genere, gignere, vgl. Genitale; falsche lat. Übersetzung von gr. (ptösis) genikê „die Gattung bezeichnend(er), allgemein(er Fall)“): 1. zweiter Fall, Wesfall; Abk.: Gen. 2. Wort, das im Genitiv (1) steht. Ge|ni|tiv|at|tri|but* das; -[e]s, -e: Substantiv im Genitiv, das einem anderen Sub­ stantiv als nähere Bestimmung zugeordnet ist (z.B. der Mantel meines Vaters).ge ni tilvisch [,..v...]: zum Geni­ tiv gehörend.Gelniltivlkomlpolsiltum das; -s, ...ta: zu­ sammengesetztes Substantiv, dessen Bestimmungswort aus einem Substantiv im Genitiv besteht (z.B. Bundestät
503 kanzler). Gelnitivobjekt das; -[e]s, -e: Ergänzung ei­ nes Verbs im 2. Fall (z.B. ich bedarf seines Rates). Gelnitjlvus [...V...] der; -, ...vi (aus gleichbed. lat. (casus) ge­ nitivus); lat. Form von Genitiv; Genitivus definitivus [- ... ti:vʊs], auch Genitivus explicativus [- ...ka'ti:vʊs]: be­ stimmender, erklärender Genitiv (z.B. das Vergehen des Diebstahls [Diebstahl = Vergehen]); Genitivus obiectivus [- ,,,ɔpjɛk'ti:vʊs]: Genitiv als Objekt einer Handlung (z. B. der Entdecker des Atoms [er entdeckte das Atom]); Geni­ tivus partitivus [- ...ti:vus]: Genitiv als Teil eines überge­ ordneten Ganzen (z. B. die Hälfte seines Vermögens): Ge­ nitivus possessivus [- ,,,'si:vos]: Genitiv des Besitzes, der Zugehörigkeit (z. B. das Haus des Vaters): Genitivus Qua­ litatis: Genitiv der Eigenschaft (z.B. ein Mann mittleren Alters): Genitivus subiectivus [- ,,,jɛk'ti:vʊs]: Genitiv als Subjekt eines Vorgangs (z.B. die Ankunft des Zuges [der Zug kommt an]). Gelnilus der: -, ...ien [...jan] (.ausspätlat. genius „Schöpfergeist, natürliche Begabung“ zu lat. geni­ us „Schutzgeist“, eigtl. „Erzeuger“; vgl. Genie): 1. im röm. Altertum Schutzgeist, göttliche Verkörperung des Wesens eines Menschen, einer Gemeinschaft, eines Or­ tes; Genius epidemicus [- ...kos]: vorherrschender Cha­ rakter einer [gerade herrschenden] Epidemie; Genius Lo­ ci [- To.tsi] : [Schutz]geist eines Ortes; geistiges Klima, das an einem bestimmten Ort herrscht; Genius Morbi: Cha­ rakter einer Krankheit. 2. a) (ohne Plur.) schöpferische Kraft eines Menschen; b) schöpferisch begabter Mensch, Genie. 3. (meist Plur.) geflügelt dargestellte niedere Gott­ heit der röm. Mythologie (Kunstw.) Ge ni za [...za] vgl. Genisa Genllolkallilsaltilon die: -, -en <zu tGen u. 1 Lokalisati­ on): lineare Anordnung der TGene im 1 Chromosom (Biol.). Gen ma ni puila ti on die; -, -en: Manipulation am genetischen Material von Lebewesen in der Absicht, gezielte Veränderungen herbeizuführen od. neue Kombi­ nationen von Erbanlagen zu entwickeln (Biol., Med.). Gen|ma|te|ri|al das: -s: Träger der genetischen Infor­ mation (Biol.). Gen|mu|ta|ti|on die: -, -en: erbliche Veränderung eines ÎGens (Biol.). genlnelmaltisch u. gennemisch <zu gr. génnëma „das Erzeugen, Hervor­ bringen“): Sprachlaute als akustische Erscheinung be­ treffend (Sprachw.). ge no..., Gejno... <zu gr. génos „Geschlecht, Gattung, Nachkommenschaft“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Geschlecht“, z.B. ge­ notypisch, Genotyp. Ge|no|der|ma|to|se die: -, -n: Bez. für Hautkrankheiten, bei denen Erbfaktoren eine Rolle spielen (Med.). Genlökollolgie die: - (zu TGen): Lehre von den Beziehungen zwischen 1 Genetik u. Î Öko­ logie. Ge|no|ko|pie die; -, ...ien: die Ausprägung des gleichen Merkmals durch verschiedene Gene bzw. ver­ schiedene Mutationen desselben Gens. Gel nom das; -s, -e (Kunstw. aus tGen u. ÎChromosom): Gesamtheit des genetischen Materials einer Zelle od. eines Individuums. Gelnomlanallylse die; -, -n: Entschlüsselung der im Genom kodierten genetischen Information, gelnomisch: das Genom betreffend; genomische Prägung: ge­ netische Veränderung des Erbgutes in Abhängigkeit von der elterlichen Herkunft. Gelnomlmultaltilon die; -, -en: erbliche Veränderung eines tGenoms (Biol.). Genopalthie die; -, ...ien (zu Igeno... u. l...pathie): allg. Bez. für Erbkrankheiten, gelnolspelzilfisch: charakte­ ristisch für das Erbgut. Gelnoltyp [auch ge:...] der; -s, -en u. Genotypus [auch ge:...] der; -, ...pen: die Gesamt­ heit der Erbfaktoren eines Lebewesens (Biol.); vgl. Phä­ notyp. gelnoltylpisch [auch ge:...]: auf den Genotyp bezogen (Biol.). Geinoltylpus [auch ge:...] vgl. Geno­ typ Gelnouilllière [ʒ(ə)nu'jɛ:r] öf/e; -, -n [...ran] (aus gleichbed. fr. genouillière zu genou „Knie“, dies aus lat. genu): (ver­ Gentransfer altet) 1. Knieschutz, Kniestück eines Harnischs. 2. Brüs­ tung einer Schießscharte Gelnolzid der, auch das; -[e]s, Plur. -e u. -ien [...ian] (zu Igeno... u. t...zid): Völkermord. Genipool [,..pu:l] ¿/er; -s, -s (zu Î Gen u. 12Pool) : Gesamtheit der genetischen In­ formationen einer ÎPopulation. Genlre ['ʒa:rə, auch 'ʒaŋe] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. genre, dies aus lat. genus, Gen. generis, vgl. Genus): Gattung, Wesen, Art (bes. in der Kunst). Gen|re|bild das; -[e]s, -er: Bild im Stil der Genremalerei, genlrelhaft: im Stil, in der Art der Gen­ remalerei gestaltet. Genlre|ma|le|rei die; -: Malerei, die typische Zustände aus dem täglichen Leben einer be­ stimmten Berufsgruppe od. einer sozialen Schicht dar­ stellt. Genlrelserjve [ gern...] <ZZe; -, -n (zu TGen): geno­ typisch relativ einheitlicher Tierbestand für bestimmte Kreuzungsverfahren in der Tierzucht. Gen|re|ser|voir [...voa:e] das; -s, -e: in natürlichen Î Biotopen lebende Or­ ganismen (z.B. Wildpflanzen), die mit ihrer genetischen Vielfalt für die Züchtung neuer Nutzpflanzensorten uner­ setzlich sind Genlro der; - (aus jap. genro „die Ältesten“): vom japan. Kaiser eingesetzter Staatsrat Gens die; -, Gentes [...te:s] (aus lat. gens, Gen. gentis „Ge­ schlechtsverband, Sippe“): altröm. Familienverband Gent [dʒɛnt] der; -s, -s (aus engl. gent, Kurzform von gentleman, vgl. Gentleman): (iron.) Geck, feiner Mann Genltechlnik die; -, -en (zu TGen u. îTechnik): 1. (Plur. selten) Technik der Erforschung u. Manipulation der Gene. 2. svw. Gentechnologie, genltechlnisch: die Gentechnik betreffend, mit ihren Methoden erfolgend. Genltechlnollolgie die; -: Teilgebiet sowohl der Mole­ kularbiologie als auch der Biotechnologie, das sich mit der Isolierung, Analyse u. Veränderung des genetischen Materials befasst. gen|tech|no|lolgisch: die Gentech­ nologie betreffend Genites [,,,te:s]: Plur. von TGens Gen the ra pie die; -, -n [,,,i:ən] (zu TGen u. TTherapie): Therapieform, bei der körpereigenen Zellen ein fremdes Gen übertragen wird, das diese Zellen aufgrund eines Gendefekts nicht [mehr] selbst herstellen können (Med.) Genltilalna die; - (aus gleichbed. lat. gentiana): Enzian. Genltilalnalvilollett [...v...] das; -s: basisch reagieren­ der violetter Farbstoff, der für die Färbung t histologi­ scher Präparate, als 1 Desinfiziens u. als Î Anthelminthikum verwendet wird (Med.) genltil [ʒen'ti:l, ʒa'ti:l] (aus/r. gentil „nett, freundlich“, äl­ ter fr. auch „adelig, einem edlen Geschlecht angehörig“, dies aus ZaZ. gentilis „aus demselben Geschlecht“ zu gens, vgl. Gens): (veraltet) fein, nett, wohlerzogen. Genltillen [gɛn...] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. gentiles (Plur.)): die Angehörigen der altröm. Gentes (vgl. Gens). Genltilhomme [ʒatijɔm] der; -s, -s (aus fr. gentilhomme, eigtl. „Edelmann“, zu gentil „adelig, edel, anmutig“ (vgl. gentil) u. homme „Mann“ (dies aus lat. homo „Mensch, Mann“)): franz. Bez. für Mann von vornehmer Gesin­ nung, Gentleman. Gen|til|na|me [gɛn...] der; -ns, -n (zu T gentil) : svw. Nomen gentile. Genltlelman ['dʒɛntɪmən] der; -s, ...men [...man] (aus gleichbed. engl. gentleman, dies nach fr. gentilhomme, vgl. Gentilhomme): Mann von Lebensart u. Charakter; tGentilhomme; vgl. Lady, gen­ tle Imanllike [...laik] lenglA: nach Art eines Gentlemans, vornehm, höchst anständig. Genltlelman’s Agree­ ment* u. Genltlelmen's Agreelment* [ʤɛntlmənz ə'gri:mənt] das; - -, - -s (aus gleichbed. engl. gentleman’s bzw. gentlemen’s (Plur.) agreement; vgl. Agreement): [di­ plomatisches] Übereinkommen ohne formalen Vertrag; Übereinkunft auf Treu u. Glauben. Gen|trans|fer ['ge:n...] der; -s, -s (zu IGen): Übertragung einer zusätzli­ chen genetischen Information (in Form einer DNS) in den
Gentry Kern einer Zelle. Genltry* ['dʒɛntrɪ] 4ze; - (aus gleichbed. engl. gentry, dies über altfr. genterise, gentelise zu lat. gentilis, vgl. gentil): niederer engl. Adel Gelnu das; -, Genua (aus lat. genu „Knie“): 1. Knie. 2. knieartige Biegung, Knick (z.B. in Gefäßen od. Nerven­ kanälen; Med.) 'Gelnua die; -, -: Kurzform von t Genuafock 2Ge|nua: Plur. von tGenu Gelnulalfock die; -, -en (nach der ital. Stadt Genua (in der dieses Segel 1927 erstmalig bei einer Regatta gesetzt wur­ de)) : großes, den Mast u. das Großsegel stark überlappen­ des Vorsegel. Gelnulalkord u. Genuasamt der; -[e]s: Rippensamt für Möbelbezüge gelnulal (zu tGenu u. Α...al (1)): das Knie betreffend (Med.) Gelnulalsamt vgl. Genuakord gelnulin (aus lat. genuinus, eigtl. „angeboren, natürlich“): 1. echt, naturgemäß, rein, unverfälscht. 2. angeboren, erb­ lich (Med., Psychol.) Gelnu relcurlvaltum [- rekur'va:...] das; - -, Genua recur­ vata (zu Î Genu u. lat. recurvatum, Part. Perf. (Neutr.) von recurvare „zurückbeugen“): überstreckbares Knie, das einen nach vorne offenen Winkel bildet (Med.) Gelnus [auch ge:...] das: -, Genera (aus lat. genus „Ab­ stammung, Geschlecht; Art, Gattung“): 1. Art, Gattung. 2. eine der verschiedenen Klassen (männlich, weiblich, sächlich), in die die Substantive (danach Adjektive u. Pro­ nomen) eingeteilt sind; grammatisches Geschlecht. Genus kauf [auch ge:...] der; -[e]s, ...käufe: Kaufvertrag, bei dem nur die Gattungsmerkmale der zu liefernden Sa­ che, nicht aber ihre Besonderheiten bestimmt werden (Rechtsw.). Gelnus prplxilmum [auch ge:... -] das; - -, Genera proxima (zu lat. proximus „der Nächste“): nächsthöherer Gattungsbegriff. Gelnus Verlbi [auch 'ge:... V...] das; - -, Genera Verbi (zu Zat. verbum, vgl. Verb): Verhaltensrichtung des Verbs; vgl. 'Aktiv, 'Medi­ um (2), Passiv u. Verbum geo..., Geo..., vor Vokalen gelegentlich ge..., Ge... (aus gleichbed. gr. geö- zu gè (gala) „Erde, Erdboden“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „Erde“, z. B. geoche­ misch, Geosphäre, Gein geoanltiklinal* [auch 'ge:o...] (zu tgeo... u. Îantiklinal): die Geoantiklinale betreffend. Geo|an|ti|kli|na|le [auch 'ge:o...] u. Geantiklinale 4ze; -, -n: weiträumiges Aufwöl­ bungsgebiet der Erdkruste (Geol.) Geo bioilo gie [auch ge:o...] die; - (zu tgeo... u. tBiolo­ gie): Wissenschaft, die sich mit den Beziehungen zwi­ schen ÎGeosphäre u. Menschen befasst. geo|bio|logisch [auch ge:o...]: die Geobiologie betreffend geolbilpnt (zu tgeo... u. t ...biont): während des gesamten Lebenszyklus im Erdboden lebend. Geolbilpnt der; -en, -en (meist Plur.): während des gesamten Lebenszyklus im Erdboden lebender Organismus (Biol.) Geolboltalnik [auch ge:o...] die; - (zu tgeo... u. t Botanik): Pflanzengeografie, Wissenschaft von der geografischen Verbreitung der Pflanzen, geolboltalnisch [auch ge:o...] : die Geobotanik betreffend Geo|che|mie [auch 'ge:o...] <F<?; - (zu Tgeo... u. îChemie): Wissenschaft von der ehern. Zusammensetzung der Erde als Ganzes. Geo|che|mi|ker [auch 'ge:o...] der: -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Geochemie, geochemisch [auch ge:o...]: die Geochemie betreffend Geo|chrolno|lo|gie [auch 'ge:o...] die; - (zu tgeo... u. ÎChronologie): Wissenschaft von der absoluten geologi­ schen Zeitrechnung (Geol.). geolchrolnollolgisch [auch ge:o...]: die Geochronologie betreffend Geoldälsie die; - (aus gr. geödaisia „Erd-, Landvertei­ lung“): [Wissenschaft von der] Erdvermessung; Vermes­ sungswesen. Geoldät der: -en, -en (aus gr. geödaites 504 „Landvermesser“): Fachmann, Wissenschaftler auf dem Gebiet der Geodäsie, Landvermesser, geoldältisch: die Geodäsie betreffend Gelplde die; -, -n (zu gr. geödes „erdartig, erdig“): 1. Bla­ senhohlraum (Mandel) eines Ergussgesteins, der mit Kristallen gefüllt sein kann (z. B. Achatmandel; Geol.). 2. svw. Konkretion (3) Geo|de|pres|si|pn* [auch `ge:o...] die; -, -en (zu tgeo... u. tDepression): svw. Geosynklinale Geoldilmelter das; -s, - (zu tgeo..., gr. dis „zweifach“ u. Î'...meter): Gerät zur elektrooptischen Entfernungsmes­ sung Geoldreileck® das; -s, Plur. -e, auch -s (Kunstw. aus t Geo­ metrie u. Dreieck): math. Hilfsmittel in Form eines (trans­ parenten) Dreiecks zum Ausmessen u. Zeichnen von Win­ keln, Parallelen o.Ä. Geo|dy|na|mik [auch 'ge:o...] die; - (zu tgeo... u. tDyna­ mik): allgemeine Geologie, die die texogenen (2) u. t en­ dogenen (2) Kräfte behandelt, geoldylnalmisch [auch 'ge:o...J; die Geodynamik betreffend Geolelekltrik* [auch 'ge:o...] rfz'e; - (zu tgeo... u. tElek­ trik); Teilgebiet der angewandten Geophysik, das sich mit der Erforschung der natürlichen elektr. Erdströme befasst u. diese od. künstlich erzeugte zur Lagerstättensuche be­ nutzt. Geolelekltroldylnalmik [auch 'ge:o...] die; -: Teilgebiet der angewandten Geophysik, das sich mit elek­ trodynamischen Vorgängen im Erdkörper befasst Geolfakltor [auch 'ge:o...] der; -s, ...toren (meist Plur.) (zu t geo... u. t Faktor): einer der in enger wechselseitiger Be­ ziehung stehenden geografischen, geologischen, klimati­ schen sowie Boden u. Vegetation betreffenden Faktoren einer bestimmten Landschaft Geolfpn vgl. Geophon Geolfrakltur [auch 'ge:o...] die; -, -en (zu îgeo... u. Î Frak­ tur): alte, innerhalb der Erdgeschichte immer wieder auf­ brechende Schwächezone der Erdkruste (Geol.) geolgen (zu îgeo... u. t ...gen): die Entstehung der Erde be­ treffend. Geo|ge|ne|se [auch 'ge:o...] u. Geolgelnie die; - (zu t...genie): Wissenschaft von der Entstehung der Erde Geolgnolsie* die; - (zu tgeo..., gr. gnösis „Erkennen, Kenntnis“ u. t2...ie): (veraltet) svw. Geologie. Geognost der; -en, -en (zu gr. gnöstes „Kenner“): (veraltet) svw. Geologe, geolgnpsltisch (zu gr. gnöstikös „erken­ nend“): (veraltet) svw. geologisch Geolgolnie die; - (zu t...gonie): svw. Geogenese Geolgraf, auch ...graph der; -en, -en (aus spätlat. geographus „Erdbeschreiber“ zu gr. geögräphos „erdbeschrei­ bend“): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Geografie. Geolgralfie, auch ...gralphie die; - (über lat. geogra­ phia aus gleichbed. gr. geographia, eigtl. „Erdbeschrei­ bung“): a) Erdkunde; Wissenschaft von der Erde u. ihrem Aufbau, von der Verteilung u. Differenzierung der Erd­ oberfläche, bes. im Hinblick auf Wechselwirkungen zwi­ schen Erde u. Mensch; b) geografische Lage, Beschaffen­ heit; [örtliche] Gegebenheit. Geolgralfin, auch ...graphin die; -, nen: weibliche Form zu ÎGeograf, geogra­ fisch, auch ...gralphisch (über spätlat. geographicus aus gleichbed. spätgr. geögraphikös): a) die Geografie be­ treffend, erdkundlich; b) die Lage, das Klima usw. eines Ortes, Gebietes betreffend; c) sich auf einen bestimmten Punkt o.Ä. der Erdoberfläche beziehend geolhisltolrisch [auch 'ge:o...] (zu tgeo... u. thistorisch): die Geschichte der Erde u. Gesteine betreffend Geolhyldrollolgie* [auch 'ge:o...] die; - (zu tgeo... u. t Hy­ drologie): svw. Hydrogeologie Geolid -[e]s (zu Îgeo... u. t2...id): der von der tatsäch­ lichen Erdgestalt abweichende theoretische Körper, des­ sen Oberfläche die Feldlinien der Schwerkraft überall im
505 rechten Winkel schneidet (Geophys.). Geoidiunduladie; -, -en: Abweichung des Geoids von einer mathe­ matisch definierten, sogenannten normalen Erdgestalt Geolisoltheijme [auch 'ge:o...] die; -, -n (zu Tgeo... u. ÎIsotherme): Kurve, die Bereiche gleicher Temperatur des Erdinnern verbindet geolkarp <zu tgeo... u. T...karp): unter der Erde reifend (von Pflanzenfrüchten). Geo|kar|pie die; - (zu t,,,karpie): das Reifen von Pflanzenfrüchten unter der Erde (Biol.) Geolkolrolna [auch 'ge:o...] cZie; - (zu îgeo... u. ÎKorona): überwiegend aus Wasserstoff bestehende Gashülle der Erde oberhalb 1000 km Höhe (Geophys.) geolkrat* (zu Tgeo... u. t...krat): die Geokratie betreffend: vgl. ...isch/-. Geo kraitie die; -, ...ien (zu Î ...kratie): Erd­ periode, in denen die Festländer größere Ausdehnung hatten als die Meere (Geol.). geolkraltisch: svw. geokrat; vgl. ...isch/Geolkrolnit* [auch ... nit] der; -s, -e (zu Îgeo..., Kronos (gr. Kronos), dem Vater des Zeus. u. T2...it): bleifarbenes, sul­ fidisches Mineral der Spießglanzgruppe Geollolge der; -n, -n (zu Îgeo... u. T...loge>: Wissenschaft­ ler auf dem Gebiet der Geologie. Geollolgie die; - (zu t. ..logie): Wissenschaft von der Entwicklungsgeschichte] u. vom Bau der Erde. Geollolgin die; -, -nen: weibliche Form zu TGeologe. geo lo gisch (zu T...logisch): die Geologie betreffend; geologische Formation: bestimmter Zeitraum der Erdgeschichte Geolmalgneltik* [auch 'ge:o...] die; - (zu tgeo... u. ÎMagnetik): Teilgebiet der Geophysik, das die Beobachtung erdmagnetischer Erscheinungen zur Erforschung der geo­ logischen Verhältnisse benutzt. geo|ma|gne|tisch [auch ge:o...]: die Geomagnetik betreffend, nach den Methoden der Geomagnetik verfahrend Geolmant der; -en, -en (zu tgeo... u. gr. mántis „Seher, Wahrsager“): jmd., der Geomantie betreibt. Geolmantie die; - (zu gr. manteia „das Weissagen“): Kunst (bes. der Chinesen u. Araber), aus Linien u. Figuren im Sand wahrzusagen. Geolmanltik die; - (zu gr. mantikë (téchnê) „Kunst des Weissagens“): svw. Geomantie, geomanltisch (zu gr. mantikös „weissagend; das Weissagen betreffend“): die Geomantie betreffend Geolmelchalnik [auch 'ge:o...] die; - (zu Tgeo... u. (Me­ chanik): Teilgebiet der Geologie, das sich mit dem mecha­ nischen Verhalten der Gebirge gegenüber T tektonischen od. technischen Kräften befasst. geo|me|cha|nisch [auch ge:o...]: die Geomechanik betreffend Geolmeldilzin [auch ’ge:o...] <Äe; - (zu tgeo... u. ÎMedi­ zin): Teilgebiet der Medizin, das sich mit Vorkommen, Ausbreitung u. Verlauf von Krankheiten in ihrer Abhän­ gigkeit von geografischen u. klimatischen Bedingungen befasst, geolmeldilzilnisch [auch ge:o...]: die Geome­ dizin betreffend Geolmer das; -s, -e (zuTgeo... u. gr. méros „Teil“): beliebig begrenzter Ausschnitt der Erdoberfläche bzw. der Land­ schaft Geolmelter der; -s, - (über lat. geometres aus gr. geômétrës „Land-, Feldmesser“): (veraltet) svw. Geodät. Geolmetrie* die; -, ...ien (über aZt/r. geometrie aus gleichbed. lat. geometria, dies aus gr. geometría, eigtl. „Feldmess­ kunst“): Zweig der Mathematik, der sich mit den Gebil­ den der Ebene u. des Raumes befasst, geolmeltrisch* (aus lat. geometricus „zur Feldmesskunst gehörig“, dies aus gleichbed. gr. geömetrikös): die Geometrie betref­ fend, durch Begriffe der Geometrie darstellbar; geometri­ scher Ort: geometrisches Gebilde, dessen sämtliche Punkte die gleiche Bedingung erfüllen; geometrischer Stil: nach seiner Linienornamentik benannter Stil der griech. Vasenmalerei; geometrisches Mittel: n-te Wurzel tilon Geopolitik aus dem Produkt von n Zahlen. geo|me|tri|sie|ren* (zu T...isieren): die Erkenntnisse, Regeln u. Arbeitsweisen der Geometrie auf etwas, das einem anderen Gebiet der Ma­ thematik angehört, übertragen Geo|mon|to|gra|fi_e [auch ge:o...J, auch ...gralphie die; (zu Tgeo..., lat. mons, Gen. montis „Berg“ u. T...grafie>: Herstellung von Reliefkarten, geolmonltolgralfisch [auch ‘ge:o...[, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): die Geomontografie betreffend Geolmorlphollolge [auch ge:o...] der; -n, -n (aus Tgeo... u. TMorphologe): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Geomorphologie. Geo|mor|pho|lo|gie [auch 'ge:o...] die; -\ Wissenschaft von den Formen der Erdoberfläche u. deren Veränderungen (Geol.). geo|mor|pho|lo|gisch [auch ge:o...]: die Geomorphologie betreffend Geo|no|mie die; - (zu gr. geönömes „Land verteilend“; vgl. '...nomie): Wissenschaftszweig, der alle zur Erfor­ schung des Erdaufbaus in Betracht kommenden Wissen­ schaften komplex anwendet Geolnglse die; -, -n (zu Tgeo... u. gr. nósos „Krankheit“): Krankheit, die nicht nur durch direkten Kontakt mit ei­ nem Kranken übertragen wird, sondern auch durch Auf­ nahme der Erreger aus Erde, Staub o.Ä. (Med.) Geolnym* das; -s, -e (zu Tgeo... u. gr. önyma „Name“): Deckname, der aus einem geografischen Namen od. Hin­ weis besteht (z. B. Stendhal nach dem Ortsnamen Stendal) Geo|öko|lo|gie [auch geo...] die; - (zu Tgeo... u. TÖkologie): sich mit Funktionsweise, Verbreitung u. Zusammen­ hang der T Ökosysteme befassendes Forschungsgebiet der Geografie Geolpalralsiltolloigie [auch 'ge:o...] die; - (zu Tgeo... u. TParasitologie): Lehre vom Auftreten u. von der Verbrei­ tung von Parasiten in ihrer Abhängigkeit von geografi­ schen Bedingungen (z. B. vom Klima) geolpalthisch [auch ’ge:o...] (zu Tgeo... u. Î Pathos): in Zu­ sammenhang mit geografischen, klimatischen, meteorolo­ gischen Bedingungen Krankheiten verursachend geolphag (zu Tgeo... u. T...phag): a) Erde essend (von Menschen; vgl. Geophagie 1); b) Erde fressend, um sich von darin enthaltenen organischen Stoffen zu ernähren (von Würmern; vgl. Geophagie 2). Geo pha ge der u. die; -n, -n (zu Î...phage): 1. a) jmd., der Erde isst; vgl. Geophagie (1 a) ; b) jmd., der an Geophagie (1 b) leidet. 2. vornehmlich Erde fressendes Tier (vgl. Geophagie 2). Geophalgie die; - (zu T...phagie): 1. a) Sitte, bes. bei Na­ turvölkern, tonige od. fette Erde zu essen; b) krankhafter Trieb, Erde zu essen. 2. Ernährungsweise, die vornehm­ lich durch das Fressen von Erde charakterisiert ist (von Würmern) geoiphil (zu Tgeo... u. T...phil): 1. vorzugsweise in Erde u. Staub vorkommend (bes. von Bakterien). 2. nur einen Teil des Lebens im Erdboden lebend (von Bodentieren, z.B. dem Maikäfer im Stadium des Engerlings) Geolphon, auch Geofon das,; -s, -e (zu Îgeo... u. T...phon): Instrument für geophysikalische Untersuchungen Geolphylsik [auch 'ge:o...] die; - (zu Tgeo... u. TPhysik): Wissenschaft von den physik. Vorgängen u. Erscheinun­ gen auf, über u. in der Erde. geo|phy|si|ka|lisch [auch ge:o...]: die Geophysik betreffend. Geolphylsilker [auch 'ge:o...] der; -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Geophysik Geolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu Tgeo... u. Î ...phyt): Erdpflanze, mehrjährige Pflanze, die Trocken- u. Kälte­ zeiten mithilfe unterirdischer Organe (z.B. Zwiebel, Knolle, Î Rhizom) überdauert (Bot.) Geolplasltik [auch 'ge:o...] die: -, -en (zu Tgeo... u. TPlas­ tik): räumliche Darstellung von Teilen der Erdoberfläche Geolpolliltik [auch 'ge:o...] die; - (zu Tgeo... u. TPolitik): Wissenschaft von der Einwirkung geografischer Faktoren
geopolitisch auf politische Vorgänge u. Kräfte. geolpo|li|tisch [auch 'ge:o,,,]: die Geopolitik betreffend Geo|po|ten|zi|al [auch 'ge:o...] das; -s <zu Tgeo... u. TPotenzial): 1. T Potenzial (2 b) der Schwerkraft der Erde, die­ jenige Energie, die nötig ist, um eine Masseneinheit gegen die Schwerkraft vom Meeresniveau bis zu einem bestimm­ ten Punkt zu heben. 2. Potenzial des elektr. Feldes der Er­ de Geolpsylche [auch 'ge:o...] die; - (zu Tgeo... u. TPsyche): Gesamtheit der Einwirkungen von geografischen, klima­ tischen u. meteorologischen Faktoren auf die T Psyche (la). Geolpsylchollolgie [auch 'ge:o...] die; Wissen­ schaft von der Beeinflussung der Psyche (la) durch Kli­ ma, Wetter, Jahreszeiten u. Landschaft, geolpsylchoIglgisch [auch ge:o...]: die Geopsychologie betreffend Georlgette [ʒɔr'ʒɛt] ¿Zer; -s, -s </?.>: Kurzform von î Crêpe Georgette Ge|or|gi|kon das; -s, ...ka (zu gr. geörgikos „Landbau be­ treibend“): Lehrgedicht über den Landbau Gelorlgilne die; -, -n (aus nlat. georgina; nach dem russ. Botaniker J. G. Georgi, 1729-1802): Seerosendahlie (Korbblütler) Geolsaulriler [...iß] der; -s, - u. Geolsaulrus der; -, ...rier [...in] <zu Tgeo... u. gr. saüros „Eidechse“): eine Gattung ausgestorbener ungepanzerter Krokodile der Jura- u. Kreidezeit Geolskop* das; -s, -e (zu Tgeo... u. T...skop): geophysik. Messgerät, das mithilfe hochfrequenter Ströme Erzlager­ stätten lokalisiert. Geolskolpie ¿ZZe; - (zu T...skopie): Lo­ kalisierung von Erzlagerstätten mithilfe eines Geoskops Geo sphä re [auch 'ge:o...] die; - (zu tgeo... u. TSphäre): Raum, in dem die Gesteinskruste der Erde, die Wasser- u. Lufthülle aneinandergrenzen Ge|o|sta|tik [auch 'ge:o...] die; - (zu Tgeo... u. TStatik): Erdgleichgewichtslehre geolsta|ti|o|när [auch 'ge:o...] (zu Tgeo... u. Tstationär): immer über dem gleichen Punkt des Erdäquators stehend u. dabei über dem Äquator mit der Erdrotation mitlau­ fend (von bestimmten Satelliten od. Synchronsatelliten) geolstaltisch [auch 'ge:o...] (zu Tgeo... u. Tstatisch): die Geostatik betreffend geolstrolphisch* [auch 'ge:o...] (zu Tgeo... u. gr. stréphein „(sich) drehen, wenden“); in der Fügung geostrophischer Wind: Wind in hohen Luftschichten bei geradlinigen t Iso­ baren (Meteor.) Geolsultur [auch ge:o...] die; -, -en (zu Tgeo... u. TSutur): svw. Geofraktur geojsynlklilnal* [auch 'ge:o...] (zu Tgeo... u. Tsynklinal): die Geosynklinale betreffend (Geol.). Geo|syn|kli|na|le [auch 'ge:o...] u. Geolsynlklilne [auch ge:o...] die; -, -n: weiträumiges Senkungsgebiet der Erdkruste (Geol.) geojtakltisch [auch 'ge:o...] (zu Tgeo... u. Ttaktisch): die Geotaxis betreffend. Geoltalxis [auch 'ge:o...] die: -,...fa­ xen (zu T2Taxis): Orientierungsbewegung bestimmter Pflanzen u. Tiere, die in der Richtung durch die Erd­ schwerkraft bestimmt ist Geoltechinik [auch 'ge:o...] die; - (zu Tgeo... u. TTechnik): svw. Ingenieurgeologie Geoltekltolnik [auch 'ge:o...] die; - (zu Tgeo... u. TTektonik): Lehre von den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten in der Entwicklung der gesamten Erdkruste (Geol.). geotekltolnisch [auch ge:o...]: die Geotektonik betreffend Geo|tex|ti|li|en [...ion, auch 'ge:o...] die (Plur.) (zu Tgeo... u. TTextilien): aus synthetischen Fasern hergestellte, was­ serdurchlässige Vliesstoffe, Gewebe u. Verbundstoffe für den Erd- u. Wasserbau Geolthelralpie [auch 'ge:o...] die; - (zu Tgeo... u. TTherapie): klimatische Heilbehandlung (Med.) geoltherlmal [auch 'ge:o...] (zu Tgeo... u. Tthermal): die 506 Erdwärme betreffend. Geoltheijmik die; -: Wissen­ schaft von der Temperaturverteilung u. den Wärmeströ­ men innerhalb des Erdkörpers, geoltherlmisch: die Erdwärme betreffend; geothermische Tiefenstufen: Stufen der Wärmezunahme in der Erde (normal um 1 °C auf 33m). Geoltherlmolmelter [auch 'ge:o...] das; -s, -: Messgerät zur Bestimmung der Temperatur in verschie­ den tiefen Erdschichten Geoltop der od. das; -s, -e (zu Tgeo... u. gr. topos „Ort, Raum“): [räumlich begrenzter] Teil der Erdoberfläche mit geowissenschaftlich wertvollen Naturerscheinungen Geoltotjsilon [auch 'ge:o...] die; -, -en (zu Tgeo... u. TTorsion): die durch Schwerkraftreize ausgelöste, wachstums­ bedingte Drehung von Organen (z. B. Blütenteilen), um ihre natürliche Position wieder einzunehmen (Biol.) Geoltrilchglse* die; -, -n (zu T Geotrichum u. T '...ose): In­ fektionskrankheit infolge Überhandnehmens von Geotrichumarten (Med.). Geoltrilchum das; -s, ...cha (aus nlat. geotrichum zu Tgeo... u. gr. thrix, Gen. trichös „Haar“): Gattung hefeähnlicher niederer Pilze, die in sauren Le­ bensmitteln u. auf der Mundschleimhaut Gesunder vor­ kommen, unter besonderen Umständen jedoch auch T pa­ thogen werden können (vgl. Geotrichose) geoltrop* u. geoltrolpisch (zu T geo... u. T ...trop): auf die Schwerkraft ansprechend (von Pflanzen); vgl. ...isch/-. Geoltrolpislmus der; - (zu T...ismus>: Erdwendigkeit; Vermögen der Pflanzen, sich in Richtung der Schwerkraft zu orientieren (Bot.). Geoltrolpolskop das; -s, -e (zu T...skop): svw. Gyroskop Geoltulmor der; -s, ...oren (zu Tgeo... u. TTumor): svw. Geoantiklinale Geolwislsenlschaflten die (Plur.) (zu Tgeo...): alle sich mit der Erforschung der Erde befassenden Wissenschaf­ ten Geolzenltrik* [auch 'ge:o...] die: - (zu T geo..., ÎZentrum u. T2...ik (2)>: Weltsystem, das die Erde als Mittelpunkt be­ trachtet (z.B. bei dem griech. Astronomen Ptolemäus). geozenitrisch [auch 'ge:o,,,]: 1. auf die Erde als Mittel­ punkt bezogen; geozentrisches Weltsystem: früher (z.B. von Ptolemäus) angenommenes Planetensystem mit der Erde als Weltmittelpunkt; Ggs. T heliozentrisch. 2. auf den Erdmittelpunkt bezogen; vom Erdmittelpunkt aus gerech­ net, z.B. der -e Ort eines Gestirns Geolzoollolgie [...tsoo..., auch 'ge:o...] die; - (zu Îgeo... u. tZoologie): Wissenschaft von der geografischen Verbrei­ tung der Tiere, Zoogeografie, geolzoollolgisch [auch ge:o...]: die Geozoologie betreffend geolzy klisch* [auch ... tSYk..., 'ge:o...] (zu Tgeo... u. Tzy­ klisch) : den Umlauf der Erde um die Sonne betreffend Gelpard der; -s, -e (aus gleichbed. fr. guépard, älter gapard, dies über zr. gattopardo aus mlat. gattus pardus „Pardel­ katze, kleiner Leopard“): sehr schlankes, hochbeiniges, schnelles katzenartiges Raubtier (in Indien u. Afrika) Ge|phy|ro|pho|bie die; -, ...ien (zu gr. géphyra „Damm, Brücke“ u. î...phobie (a)>: übersteigerte, zwanghafte Angst vor dem Betreten einer Brücke (Psychol., Med.) Gelralgglge* der; -n, -n (zu gr. géras „das Alter“ u. agögös „führend, leitend“ (zu ágein „führen, treiben“)): jmd., der auf dem Gebiet der Geragogik ausgebildet, tätig ist. Geragoigik die; - (zu T2...ik (1)): Teilgebiet der Pädagogik, das sich mit Bildungsfragen u. -hilfen für ältere Menschen befasst Gelralnie [...io] ßfe; -, -n u. Geranium das; -s, ...ien [...ion] (über «ZaZ. geranium u. lat. geranion aus gr. geránion „Storchschnabel“, dies zu géranos „Kranich“): Storch­ schnabel; Zierstaude mit zahlreichen Arten. Ge|ra|ni|o! das; -s (Kurzw. aus Î Geranium u. T Alkohol): aromatische, in zahlreichen Pflanzenölen (z. B. Rosenöl) enthaltene Al­ kohollösung. Gelralnilum vgl. Geranie. Gelralnilumlöl
507 Gerontophilie das: -s: ätherisches Öl mit feinem Rosenduft (aus Pelargo­ die deutsche Kultur betreffend", z.B. germanophil, Ger­ nienblättern) manophobie. ger|ma|no|phil (zu t ...phil): eine ausge­ Gelrant [ʒe...] der; -en, -en (aus gleichbed. fr. gérant zu gé­ prägte Vorliebe für Deutschland, die Deutschen, die deut­ rer „verwalten“, dies aus lat. gerere „verwalten, ausfüh­ sche Kultur empfindend, bekundend; Ggs. tgermanoren“): (veraltet) Geschäftsführer, Herausgeber einer Zei­ phob. Ger ma no phi lie die; - (zu î ...philie): germano­ tung od. Zeitschrift phile Haltung; Ggs. tGermanophobie.ger|ma|no|phob Gerbe [ʒɛrb] die: -, -s (aus gleichbed. fr. gerbe (de feu)): (zu t...phob (b)>: eine ausgeprägte Abneigung gegen Feuergarbe bei Feuerwerken Deutschland, die Deutschen u. die deutsche Kultur emp­ Gerlbelra die; -, -[s] (aus niât. gerbera; nach dem dt. Arzt findend, bekundend; Ggs. Tgermanophil. Gerlmalnou. Naturforscher T. Gerber, 1823-1891): margeritenähnli­ pholbie die; - (zu î...phobie (b)): germanophobe Hal­ che Schnittblume in roten u. gelben Farbtönen (Korbblüt­ tung; Ggs. îGermanophilie, germanoiphon, auch ler) ...fon (zu t...phon): deutschsprachig. Gerlmalnolphogerlbullielren (über it. garbellare aus mlat. garbellare nie, auch ...fonie die; - (zu î...phonie): Deutschsprachig­ „aussondern, sichten“): (veraltet) aus trockener Ware keit, gerlmalnoltyp (zu gr. tÿpos „Schlag, Muster, Ge­ Verunreinigungen auslesen. Gerlbullur die; -, -en (zu präge“): einen für Mitteldeutschland kennzeichnenden T...UD: (veraltet) 1. aus trockener Ware ausgelesene Ver­ Typ der Gebirgsbildung betreffend, bei dem der Î orogeneunreinigungen. 2. Abzug wegen Verunreinigung der Ware tische Druck nicht zur Faltung, sondern zur Bruchbildung Gelrelnuk der; -(s], -s (über engl. gerenuk, gerenuc aus führt (Geol.); Ggs. talpinotyp gleichbed. Somali garanug): eine Gazellenart (im Busch­ Germarium das; -s, ...ien [...ian] (zu lat. germen „Spross, wald von Äthiopien bis Tansania) Keim“ u. Î ...arium): Keimstock, bes. bei Insekten, in dem Gelrenz die; -, -en (zu lat. gerere „tragen, ausführen“ u. die Keimzellen gebildet werden (Zool.). ger mi nal (zu f...enz>: (veraltet) Ausführung, Ausübung, Verwaltung, lat. germen, Gen. germinis „Spross, Keim“ u. t',,,al (1)>: Vertretung den Keim betreffend. Gerlmilnal [ʒɛr...] der: -[s], -s (aus Gerlgo [ʤɛrgo] das; -[s] (aus gleichbed. it. gergo, weitere gleichbed. fr. germinal, eigtl. „Keimmonat“): siebenter Herkunft unsicher): Jargon, Sondersprache, Gaunerspra­ Monat des franz. Revolutionskalenders (21. März bis 19. che in Italien April). Ger|mi|nal|aplalsie* [ger...] die; - (zu îgermi­ Gerlhardltit [auch ... tit] der; -s, -e (nach dem franz. Che­ nal): Unterentwicklung der Keimdrüsen (Med.).Gerlmimiker Ch. F. Gerhardt (t 1856) u. zu î2...it): ein dunkelgrü­ nalidrüsen die (Plur.): Keim- od. Geschlechtsdrüsen. nes Mineral Gerlmilnallie [...ja] die; -, -n (meist Plur.) (zu t‘...ie>: Ge|ri|a|ter* der; -s, - (zugr. géras „das Alter“ u. î..dater): Germinaldrüse. Gerlmilnaltilon die; -, -en (aus lat. ger­ Arzt mit Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Geria­ minatio „das Sprossen“ zu germinare, vgl. germinieren): trie. Gelrilaltrie die; - (zu t...iatrie>: Altersheilkunde, Keimungsperiode der Pflanzen, gerlmilnaltiv (zu Zweig der Medizin, der sich mit den Krankheiten des al­ Í...ÍV): die Keimung betreffend, gerlmilnielren (aus ternden u. alten Menschen beschäftigt. Gelrilaltrilkum gleichbed. lat. germinare): keimen, sprossen. Gerlmidas; -s, ...ka (zu Î ...ikum): Mittel zur Behandlung von Al­ nom das; -s, -e (zu t ...om>: vom Keimepithel ausgehende terserscheinungen. gelrilaltrisch: die Geriatrie betref­ Geschwulst in ÎOvarien od. Hoden (Med.). Gerlmilzid fend das; -s, -e (zu t...zid>: ein keimtötendes Mittel (Chem.) gelrielren, sich (aus gleichbed. lat. se gerere (pro)): sich gelro..., Gelro... (aus gr. gêro- zu géras „hohes Alter“): benehmen, auftreten Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Alter be­ Ger|ma|nia i/ze; - (aus lat. Germania, dem altröm. Namen treffend; im Alter auftretend“, z.B. Geroderma. Gelrofür das Land der Germanen): Frauengestalt [im Waffen­ der ma das; -s, -ta: schlaffe, welke, runzlige Haut (Med.). schmuck], die das ehemalige Deutsche Reich (Germa­ Ge|ro|hy|gi|elne die; -: Hygiene im Alter (Med.). Genien) symbolisch verkörpert. Gerlmalnilglalzilal das; -s rolkolmie die; - (aus gr. gerokomia, zu komein „besor­ gen, warten, pflegen“): Altershygiene, medizinische Al­ (zu lat. Germania „Deutschland“): eiszeitlicher Abschnitt tersfürsorge; Behandlung von Alterskrankheiten. Gelrodes mittleren TQuartärs im norddt. Raum.Gerlmalnin ® morphismus der; -, ...men (zu Tgero..., gr. morphë das; -s (zu t...in (1)>: Mittel gegen die Schlafkrankheit, „Gestalt“ u. Î ...ismus (3)): durch Störungen des Gewebe­ gerlmalnilsielren (zu Î...isieren): eindeutschen. Gerstoffwechsels verursachte Vergreisung der Haut bei Ju­ malnislmus der; -, ...men (zu î...ismus (4)>: 1. sprachli­ gendlichen (Med.). Gelront der; -en, -en (aus gr. gérôn, che Besonderheit des Deutschen. 2. Entlehnung aus dem Gen. gérontos „Greis“, eigtl. „der Geehrte“): Mitglied Deutschen [in eine andere Sprache); vgl. Interferenz (3). der tGerusia, gelronlto..., Gelronlto... (zu gr. gérôn, Ger ma nist der; -en, -en (Gegenbildung zu TRomanist, Gen. gérontos „alter Mensch, Greis“): Wortbildungsele­ urspr. „Kenner des deutschen Rechts“; vgl. ...ist): 1. jmd., ment mit der Bedeutung „alte Menschen betreffend, auf der sich wissenschaftlich mit der Germanistik befasst. 2. Alter [u. Erfahrung] beruhend“, z.B. Gerontokratie, ge­ (veraltet) Jurist auf dem Gebiet des deutschen u. germ. rontologisch. Gelronltolkraltie* die;-, ...ien (zuî...kraRechts. Gerlmalnisltik die; - (zu t,,,istik): 1. Wissen­ tie): 1. Altenherrschaft, Herrschaftsform eines sozialen u. schaft von den germanischen Sprachen. 2. deutsche politischen Systems, bei dem die Entscheidungsbefugnis­ Sprach- u. Literaturwissenschaft, Deutschkunde im wei­ se in den Händen älterer, erfahrener Personen liegen teren Sinne (unter Einschluss der deutschen Volkskunde (Gesch.; Völkerk.). 2. durch Erstarrung u. politische Un­ u. Altertumskunde). Geijmalnisltin die; -, -nen: weibli­ beweglichkeit gekennzeichnete Herrschaft einer überal­ che Form zu tGermanist (1). gerlmalnisltisch (zu terten, privilegierten Führungsschicht. Gelronltollolge T... istisch) : die Germanistik betreffend. Gerlmalnit -n, -n (zu T...)oge>: Forscher od. Arzt mit Spezial­ [auch .. ,'nit] der; -s, -e (zu lat. Germania (vgl. Germania) kenntnissen auf dem Gebiet der Gerontologie. Gelronu. t2...it): ein rosaviolettes, metallisch glänzendes Îkubi­ tollolgie die; - (zu f...logie): Fachgebiet, auf dem die Al­ sches Mineral. Ger|ma|ni|um das; -s (nach lat. Germa­ terungsvorgänge im Menschen hinsichtlich ihrer biologi­ nia „Deutschland“, dem Vaterland seines Entdeckers C. schen, medizinischen, psychologischen u. sozialen Aspek­ Winkler (1838-1904), u. zu T...ium>: chem. Element, Me­ te erforscht werden.ge|ron|to|lolgisch (zu Î...logisch): tall; Zeichen Ge. gerlmalno..., Gerlmalno... (aus lat. die Gerontologie betreffend. Gelron|to|phi|lie die; - (zu Germanus „germanisch; deutsch“): Wortbildungsele­ Î...philie): die sexuelle Fixierung eines jüngeren Menment mit der Bedeutung „Deutschland, die Deutschen, G
Gerontopsychologie sehen ausschließlich auf ältere Menschen. Gelronltopsy cho lo gie die; psychologische Disziplin, die sich mit der Erforschung der seelischen Begleiterscheinungen des Alterns befasst. Ge|ron|to|so|zi|o|lo|gieáie; Teil­ bereich der Soziologie, der sich mit den sozialen Aspekten des Alterns befasst. Ge|ron|tp|xon das; -s, ...xa <zu gr. gérôn „Greis“ u. tóxon „Bogen“): bogenförmige Trübung des Hornhautrandes durch Cholesterineinlagerung (im höheren Lebensalter; Med.). Ge|ro|pro|phy|laklti|kum das; -s, ...ka <zu Igero...): Substanz, die Alterungsvorgän­ ge verzögert u. altersbedingte Beschwerden lindert (Med.). Gelrolprolphyllalxe die; -, -n; Vorbeugung ge­ gen Alterskrankheiten (Med.). Ge|ro|the|ra|peultikum das; -s, ...ka: svw. Geriatrikum Gelrunldilumrfas; -s, ...dien [,,iən] (aus gleichbed. spätlat. gerundium zu lat. gerundum „was ausgeführt werden muss“, dies zu gerere „tragen, ausführen“): gebeugter In­ finitiv des lat. Verbs (z. B. lat. amandi „des Liebens“), gerunldiv (aus spätlat. gerundivus „vollziehend“): svw. ge­ rundivisch; vgl. ...isch/-. Ge|run|div das; -s, -e [...va]: (aus spätlat. (modus) gerundivus): Partizip des Passivs des Futurs, das die Notwendigkeit eines Verhaltens aus­ drückt (z.B. lat. laudandus „der zu Lobende, jmd., der ge­ lobt werden muss"), gelrunldilvisch [,..v...J: das Gerun­ div betreffend, in der Art des Gerundivs; vgl. ...isch/-. Gelrunldilvum das; -s, ...va (aus lat. gerundivum, Neutr. von gerundivus, vgl. gerundiv): svw. Gerundiv Gelrus der; -, - (aus dem Pers.): dicht gewebter, rot- od. blaugrundiger iran. Teppich, im Fond mit Blüten u. Bor­ düren in stark kontrastierenden Farben mit Blumen zwi­ schen Blattranken Gelrulsia u. Gelrulsie die; - (aus gleichbed. gr. gerousia; vgl. Geront): Rat der Alten (in Sparta) Gerlvais® [ʒɛr'vɛ:] der; - [,,,'vɛ:(s)], - [... ve:s] (nach der franz. Herstellerfirma bzw. deren Begründer Ch. Gervais, 1830-1892): ein Frischkäse Gelsalrol das; -s (Kunstw.): ein Pflanzenschutzmittel ge­ gen Insekten Gelseiler u. Ge|sei|re das; -s (aus jidd. gesera „Verhäng­ nis, Missgeschick“, eigtl. „Bestimmung, Verordnung“, dies aus hebr. gezera „Gesetz, Verbot“): (ugs.) wehleidi­ ges Klagen, überflüssiges Gerede Geslpan* der; -[e]s, -e (über ung. ispán aus slaw. zupan, eigtl. „Burggraf“): Verwaltungsbeamter in Ungarn. Gespanlschaft die; -, -en: Grafschaft, Amtsbereich] eines Gespans Geslsolpainfting ['dʒɛsoʊpemtɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. gessopainting zu it. gesso „Gips“ u. engl. painting „das Malen, Malerei“): von engl. Malern des 19. Jh.s auf­ genommene Maltechnik des Mittelalters, die eine Verbin­ dung von Malerei u. Flachrelief darstellt Geslta die (Plur.) (aus lat. gesta „Taten“, urspr. Neutr. Plur. von gestus, Part. Perf. von gerere „verrichten, voll­ bringen, tun“): Titel lat. Geschichtsquellen des Mittelal­ ters in Prosa od. in Versen, Sammlung von Heldentaten. Gesltalgen das; -s, -e (meist Plur.) (zu î...gen): weibli­ ches Keimdrüsenhormon des t Corpus luteum, das der Vorbereitung u. Erhaltung der Schwangerschaft dient (BioL; Med.). Geslta Ro|ma|no|rum die (Plur.) (Zar., „Taten der Römer“): Titel eines lat. Novellenbuches aus dem Mittelalter. Gesltaltilgn die; -, -en (aus lat. gestatio „das Tragen“ zu gerere, vgl. Gesta): svw. Gravidität. Gesltaltglria die; - (aus gleichbed. lat. (sella) gestatoria): Tragsessel, auf dem früher bei feierlichen Anlässen der Papst getragen wurde. ’Geslte [auch ge:stə] die; -, -n (aus lat. gestus „Gebärdenspiel (des Redners od. Schauspie­ lers)“ zu gerere, vgl. Gesta): Gebärde, die Rede begleiten­ de Ausdrucksbewegung des Körpers, bes. der Arme u. Hände. 2Geste [ʒɛst] die; -, -s (aus gleichbed. fr. geste 508 (verkürzt aus chanson de geste), dies aus lat. gesta, vgl. Gesta): 1. Bez. für das franz. Heldenepos des Mittelalters, in dem Ereignisse bes. aus der Karolingerzeit dargestellt werden. 2. svw. Chanson de Geste. Gesltik [auch ge:...] die; - (zu î 'Geste u. T2...ik (2)): Gesamtheit der Gesten als Ausdruck der Psyche. Gesltilkullaltilon die; -, -en (aus lat. gesticulatio „pantomimische Bewegung“ zu gesticula­ ri, vgl. gestikulieren): Gebärdenspiel, Gebärdensprache]. Gesltilkullaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. gesti­ culator): (veraltet) a) Gebärdenredner; b) Gaukler, gesti ku laito risch: durch Gebärdensprache] veranschau­ licht. ges|ti|ku|lie|ren (aus gleichbed. lat. gesticulari): Gebärden machen. Ges|ti|on die; -, -en (aus lat. gestio „Ausführung“ zu gerere, vgl. Gesta): Führung, Verwal­ tung. Gesltilonslbelricht der; -[e]s, -e: (österr. Amtsspr.) Geschäftsbericht, gesltisch [auch ge:...]: die Gestik betreffend. Gesltolse die; -, -n (Kurzw. aus Gestationstoxikose): krankhafte Schwangerschaftsstörung je­ der Art. GesItus der; - (aus gleichbed. lat. gestus): a) svw. Gestik; b) Ausdruck, geistiges Gebaren Gelta die; -, -s (aus gleichbed. jap. geta, zu ge „unter“ u. ta „Fußbekleidung“): japanische Holzsandale, die mit ei­ nem zwischen der großen Zehe u. den übrigen Zehen durchgezogenen schmalen Riemen am Fuß gehalten wird Getlter der; -s, - (aus gleichbed. engl. getter zu to get „be­ kommen; fangen“): Fangstoff zur Bindung von Gasen (bes. in Elektronenröhren zur Aufrechterhaltung des Va­ kuums verwendet), getltern: Gase durch Getter binden; mit einem Getter versehen. Getltelrung die; -, -en: Bin­ dung von Gasen durch Getter Getlto, auch Ghetto ['gɛto] das; -s, -s (aus gleichbed. it. ghetto, weitere Herkunft unsicher): a) von den übrigen Vierteln der Stadt [durch Mauern usw.] abgetrenntes Wohnviertel, in dem die jüd. Bevölkerung (im Anfang freiwillig, später zwangsweise) lebte; b) Stadtbezirk, in dem diskriminierte Minderheiten, Ausländer od. auch privilegierte Bevölkerungsschichten Zusammenleben; c) bestimmter Bereich od. Rahmen, aus dem man sich nicht entfernen kann. Get|to|blas|ter, auch Ghettoblaster [,,,blɑstə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. ghetto blaster, zu to blast „laut tönen“): großer, besonders leistungsstarker tragbarer Radiorekorder, getltolüsielren, auch ghettoisieren [gɛtoi...] (zu T...isieren>: 1. zu einem Getto machen. 2. in ein Getto bringen Geulse der; -n, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. niederl. geus, dies aus fr. gueux „Bettler“): niederl. Freiheits­ kämpfer in der Zeit der span. Herrschaft (im 16. Jh.) Geylselrit [gai..., auch ... rit] der; -s, -e (zu TGeysir (weil sich dicke Schichten von Kieselsinter oft als Quellabsatz von Geysiren bildet) u. t2...it>: Kieselsinter, ein Mineral, das sich in warmen Quellen als Kruste aus Kieselsäure bil­ det. Geylsir ['gai...] der; -s, -e (aus gleichbed. island, geysir zu geysa „in heftige Bewegung bringen“) : durch Vulka­ nismus entstandene heiße Springquelle; vgl. Geiser Ghanlta [’ganta] der; -, -s (aus gleichbed. sanskr. ghantä): als Kultgerät im Ritual aller ind. Religionen verwendete [Bronzejglocke Ghalsel [ga...], Gha seile vgl. Gasei Ghalsi ['ga:zi] u. Gazi ['ga:zi] der; - (aus arab. gäzt bzw. gazi „Kämpfer im heiligen Krieg“): Ehrentitel türk. Herrscher. Ghalsiljeh [ga...] die; -, Ghawasi (aus arab. gäziye „die Strebende, Lernende“ zu gazä „erstreben, er­ obern“): Bez. für die auf Straßen auftretende Sängerin u. Tänzerin im Orient Ghee [gi:] das; - (aus gleichbed. engl. ghee zu Hindi ghi, dies aus altind. ghrtà „gereinigte Butter“): in Indien zum Kochen verwendetes, aus Büffel- u. Kuhmilch hergestell­ tes butterschmalzähnliches Fett Ghetlto [gɛto] usw. vgl. Getto usw.
509 Ghi [gi:] vgl. Ghee Ghilbelllilne [gi...] vgl. Gibelline GhiIbli* [ gɪblɪ] vgl. Gibli Ghil lylschnii rung ['gɪli...] die; -, -en (zu schott, -engl. g(h)illy, g(h)illie „Diener, Page“): Schuhschnürung, bei der der Schnürsenkel nicht durch Ösen, sondern durch Lederschlaufen gezogen wird Ghost [goust] der; -s, -s (aus engl. ghost „Geist“, dies aus dem Germ.): 1. den Lebenden feindlich erscheinendes u. von ihnen gefürchtetes Totengespenst. 2. leere Proteinhül­ le (vgl. Protein) eines Bakteriophagen (Biol.). 3. leeres ro­ tes Blutkörperchen, das seinen Inhalt durch Platzen in ei­ ner Unterdrucklösung verloren u. sich anschließend wie­ der geschlossen hat (Biol., Med.). Ghostltown ['goʊsttaun] die; -, -s (aus gleichbed. engl. ghost town, eigtl. „Geisterstadt“): von den Bewohnern verlassene Stadt od. Siedlung. Ghostlword [,,,wə:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. ghost-word, eigtl. „Geisterwort“): Wort, das seine Entstehung einem Schreib-, Druck- od. Aussprachefehler verdankt (z.B. der Name Hamsun aus dem eigentlichen Pseudonym Hamsund). Ghostwriter [,,,raɪtə] der; -s, (aus gleichbed. engl. ghost-writer, eigtl. „Geisterschrei­ ber“): Autor, der für eine andere Person schreibt u. nicht als Verfasser genannt wird Ghusl [gosl] (aus arab. gusl „Waschung“): Ganzkörperwa­ schung zur Herstellung der rituellen Reinheit (im Islam) G. I. u.GI [ʤi:'aɪ] der; -[s], -[s] (aus gleichbed. amerik. G.I., Gl, eigtl. Abk. für government issue „Staatseigentum“ (weil die Ausrüstung der Soldaten vom Staat kommt)): (ugs.) amerik. Soldat Gialllo ['dʒa...] der; -[s] (aus it. giallo „gelb“, dies aus lat. galbus, galbinus „gelblich, grüngelb“): gelber, polierter Kalkstein Gilaur der; -s, -s (über gleichbed. türk, gävur, eigtl. „Christ“, aus arab. käfir): Ungläubiger (im Islam übliche Bez. für die Nichtmoslems) Giblbelrelllin das; -s, -e (meist Plur.) (nach dem Pilz Gibberella fujikuroi u. zu î...in (l)): Vertreter einer Gruppe von Pflanzenwuchsstoffen (Bot.) Giblbon der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gibbon, weitere Her­ kunft unsicher): südostasiat. schwanzloser Langarmaffe Gibblsit [auch ... zit] der; -s, -e (nach dem amerik. Minera­ logen G. Gibbs (1776-1833) u. zu î2...it): svw. Hydrargillit Giblbus der; - (aus gleichbed. lat. gibbus): Buckel, spitz­ winklige Verkrümmung der Wirbelsäule (Med.) GiIbel liIne der; -n, -n (aus gleichbed. it. ghibellino, dies zu mhd. wibeling zu Wibelingen (nach dem Namen des Stammsitzes der Staufer, heute Waiblingen)): Anhänger der Hohenstaufenkaiser in Italien, Gegner der Î Guelfen Gibe lotte [ʒib'lɔt] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. gibe­ lotte zu altfr. gibelet „Fleischgericht, Wildbraten“): (ver­ altet) Kaninchenfrikassee Gilbli", auch Ghibli ['gɪblɪ] der; - (über it. ghibli „Wüsten­ wind“ aus arab. qibli „Süd(wind)“): trockenheißer, Staub u. Sand führender Wüstenwind in Libyen (bes. an der Küste); vgl. Kamsin u. Schirokko Gilbus [p'bys] der; -, - (aus gleichbed. fr. gibus, nach dem franz. Hutmacher Gibus): (veraltet) Klappzylinder[hut] Gien das; -s, -e (über gleichbed. niederl. gijn aus engl. gin „Hebezeug; Spill“, dies über altfr. engin „Werkzeug, Vor­ richtung“ aus lat. ingenium „sinnreiche Erfindung“): (Seemannsspr.) schweres Takel, gielnen: (Seemannsspr.) mit dem Gien schleppen, heben 'Gig <¿ze; -, -s, seltener das; -s, -s (aus gleichbed. engl. gig, weitere Herkunft ungeklärt): 1. als Beiboot mitgeführtes leichtes, schnelles Ruderboot, bes. zur Benutzung für den Schiffskapitän. 2. Sportboot für Trainings- u. Wander­ fahrten. 2Gig das; -s, -s (zu 1 ‘Gig): (früher) leichter, offe­ ner zweirädriger Wagen Gigliato der; -s, -s (aus gleichbed. engl. gig, weitere Herkunft unsicher) : bezahlter Auftritt einer Î Band od. eines Einzel­ musikers in einem Konzert, einem [Nachtjlokal, einem Plattenstudio Gilga ['ʒi:ga] die; -, Gigen (aus gleichbed. it. giga, weitere Herkunft unsicher): 1. unter dem Einfluss der ÎGigue ste­ hender, äußerst schneller Instrumentalsatz des 17./18. Jh.s im l2/8- od. 6/g-Takt (Mus.). 2. svw. Gigue Gilga... (zu gr. gigas „Riese“): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „das Milliardenfache (10’fache; in der Datenverarbeitung das 230fache [= 1073 741 824])“ der genannten Maßeinheit; Zeichen G (z.B. Gigameter). Gigalbit das; -[s], -[s] (zu Î 'Bit): 1073 741 824 Bit (EDV); Zeichen GBit. Gilgalbyte [...'bait] das; -[s], -[s]: 1.073.741.824 TByte; Zeichen Gbyte. Gilgalelekltronvolt* das; Gen. - u. -[e]s, Plur. -: eine Milliarde tElektron­ volt; Zeichen GeV. Gilgalhertz das; -, - (nach dem dt. Physiker H. Hertz, 1857-1894): Maßeinheit für die Fre­ quenz, entspricht einer Milliarde (109) Hertz; Zeichen GHz. Gilgalmelter der, auch das; -s, -: eine Milliarde (10’) Meter; Zeichen Gm. Gi gant der; -en, -en (aus gr. gigas, Gen. gigantos „Riese“; nach den riesenhaften Söh­ nen der Gäa (= Erde) in der griech. Mythologie): jmd., der riesig, hünenhaft, beeindruckend groß in seinen Aus­ maßen u. in seiner [Leistungs]kraft ist. gilgant..., Gi­ gant... vgl. giganto..., Giganto... gilganltesk (über gleichbed. fr. gigantesque aus it. gigantesco; vgl. Gigant u. ...esk): ins Riesenhafte übersteigert; übertrieben groß, riesig. Gilganlthrolpus* der; -, ...pi (latinisierte Form zu gr. gigas (vgl. Gigant) u. änthröpos „Mensch“): Urmen­ schenform mit übergroßen Körpermaßen, gilganltisch (nach gleichbed. gr. gigantikös): riesenhaft, außerordent­ lich, von ungeheurer Größe. Gilganltislmus der; - (zu l...ismus (3,5)): 1. krankhafter Riesenwuchs (Med.). 2. Gesamtheit der Erscheinungsformen, in denen t Giganto­ manie offenbar wird. Gilganlto das; -s, -s (zu 1 Gigant): (Werbespr.) bogengroßer Abzug als Teil eines Großflä­ chenplakats. gilganlto..., Gilganlto..., vor Vokalen auch gigant..., Gigant... (zugr. gigas, Gen. gigantos „Rie­ se“, vgl. Gigant): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „sehr groß, riesig“, z. B. Gigantomanie, gigantoma­ nisch, Gigantophthalmus. Gilganltolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastós „Spross, Trieb“): abnorm gro­ ße, kernhaltige rote Blutkörperchen (bes. bei Anämie; Med.). Gi|gan|to|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ten (zu t,,,grafie): Verfahren zur Vergrößerung von Bildern für Plakate durch Rasterübertragung [auf ein Offset­ blech], wobei ungewöhnliche Rasterweiten entstehen. Giganltollith [auch ... lit] der, Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu î...lith): Mineral, das als Zersetzungsprodukt des tCordierits entsteht. Gilgan tolmalchie [...ma'xi:] die; - (aus gleichbed. gr. gigantomachia): der Kampf der Giganten gegen Zeus in der griech. Mythologie (dargestellt im Fries am Pergamonaltar). Gi|gan|to|ma|nie die; - (zu Igiganto... u. î...manie): Sucht, Bestreben, alles ins Riesenhafte zu übersteigern, mit riesenhaften Ausmaßen zu gestalten (z.B. in der Baukunst). gi|gan|to|ma|nisch: die Gigan­ tomanie betreffend, auf ihr beruhend. Gilganltophthallmus* der; - (zu gr. ophthalmós „Auge“): abnorm großer Augapfel, im Unterschied zur Augachsenverlänge­ rung (vgl. Myopie) allseitig vergrößert (Med.). Gilganto pilthe kus der; - (zu gr. pithekos „Affe“): ausgestor­ bener Menschenaffe aus dem î Pleistozän Südchinas. Gigantosomie die; - (zu gr. soma „Leib, Körper“ u. t2...ie): svw. Gigantismus. Gi|gan|to|zyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...zyt): abnorm große, kernlose rote Blutkörperchen (Med.) Gilgen ['ʒɪgən]: Plur. von tGiga Gilglialto* [ʤil'ja:to] der; -[s], -s (aber: 10 -) (aus gleich3Gig G
Gigolo bed. it. gigliato, eigtl. „mit Lilien besät, geschmückt“, zu giglio „Lilie“): Liliendukaten, ehemalige florentinische Goldmünze mit Prägebild einer Lilie Gilgollo ['ʒi:golo, auch 'ʒɪ...] der; -s, -s <aus fr. gigolo „jun­ ger Mann, der Tanzlokale aufsucht“, weitere Herkunft unsicher): 1. Eintänzer. 2. (ugs.) junger Mann, der sich von Frauen aushalten lässt Gilgot [ʒi'go:] ¿as; -s, -s (aus fr. gigot „Schenkel, Hinter­ keule“, dies aus altfr. gigue „span. Saiteninstrument; Bein“): 1. (Schweiz.) Hammelkeule. 2. im 19. Jh. der soge­ nannte Schinken- od. Hammelkeulenärmel. Gigue [ʒi:g] die; -, -n [ʒi:gn] (aus gleichbed./r. gigue, dies über engl. jig „Tanz“ vermutlich zu altfr. giguer „springen, tanzen“): a) nach 1600 entwickelter heiterer Schreittanz im Dreier­ takt; b) seit dem 17. Jh. Satz einer Suite (4) GiliaItier [auch 'hi:lə...] das; -[e]s, -e (nach dem Fluss Gila River in Arizona (USA) u. zu c/z. Tier): eine sehr giftige Krustenechse G il I ber tit [auch ,,,'tɪt] der; -s, -e (nach dem amerik. Geo­ logen G. K. Gilbert (1843-1918) u. zu T2...it>: ein fein­ schuppiger T Muskovit Gil|den|so|zi|a|lislmus der; - (zu dl. Gilde u. 1 Sozialis­ mus): in England entstandene Lehre von der Verwirkli­ chung des praktischen Sozialismus (Anfang des 20. Jh.s) Gillet [ʒi'le:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. gilet, dies über äl­ ter span, gileco, jileco aus arab. galika „Gewand der Christen in maurischer Gefangenschaft“, dies aus türk. yelek „Weste“): (veraltet) Weste Gillka® der,■ -s, -s (Kunstw., nach dem Namen des Herstel­ lers, J. A. Gilka): ein Kümmellikör Gilll es ['giles, fr. ʒil] der; -, - (nach Gille le Niais „Gille der Einfältige“, dem Namen eines Komödianten, Possenrei­ ßer des franz. Straßentheaters im 17. Jh.): einfältige Ty­ penfigur im franz. Theater Gillloltage [ʒilo'ta:ʒ] die; - (nach dem franz. Erfinder des Verfahrens, F. Gillot (19. Jh.), u. zu î...age): (veraltet) Strichätzverfahren Gimlmick der, auch das; -s, -s (aus engl.-amerik. gimmick, eigtl. „verborgene Vorrichtung“, weitere Herkunft unge­ klärt): überraschender, Aufmerksamkeit erregender, wit­ ziger Effekt, Gag (bes. in der Werbung) Gimlpe ¿ze; -, -n (vielleicht aus gleichbed. engl. gimp, wei­ tere Herkunft unbekannt): mit Seide übersponnener Fa­ den aus Baum- od. Zellwolle, der für Knopflöcher, bei der Herstellung von Spitzen o.Ä. verwendet wird Gin [dʒɪn] der; -s, -s (aus engl. gin, älter geneva, dies über äl­ ter nieder/, genever aus altfr. gene(i)vre, vgl. Genever): engl. Wacholderbranntwein. Ginlfizz ['ʤɪnfɪs] der; -, (zu TFizz): Mixgetränk aus Gin, Mineralwasser, Zitrone u. Zucker Ginlgan der; -s, -s (aus gleichbed. engl. gingham, gingan, zumalai. ginggang, eigtl. „gestreift“): gemustertes Baum­ wollgewebe in Leinenbindung (Webart) Ginlger [ʤɪnʤu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. ginger, dies aus lat. gmgiber „Ingwer“): svw. Ingwer. Ginlgerale [...eil] das; -s, -s (aber: 3 -) (aus gleichbed. engl. ginger ale): alkoholfreies Erfrischungsgetränk mit Ingwerge­ schmack. Ginlgerlbeer [...bis] das; -s, -s (aber: 3 -) (aus gleichbed. engl. ginger beer): Ingwerbier Ginglham ['gɪŋəm] der; -s, -s (aus engl. gingham, vgl. Gin­ gan): svw. Gingan Ginlgilras die (Plur.) (aus dem Ind.): ostind. Seidenstoffe Ginlgilva [...va] die; -, ...vae [...ve] (aus lat. gingiva „Zahn­ fleisch“): Zahnfleisch, Teil der Mundschleimhaut, der die Zahnhälse umfasst (Zahnmed.). g in I gi | va 11 i s [...v...] (aus gleichbed. niai, gingivalis): zum Zahnfleisch gehörend, das Zahnfleisch betreffend (Zahnmed.). Ginlgilvekltomie* die; -, ...ien (zu 1 ...ektomie): operative Abtragung 510 des Zahnfleischs (Zahnmed.). Ginlgilvjltis [...v...] die; -, ...itiden (zu T ...itis>: Zahnfleischentzündung (Zahnmed.) ginlglylmgldisch* (aus gr. gigglymodês „nach Art eines Gelenks“): wechselseitig od. scharnierartig eingefügt (Med.). Ginlglylmus der; -, ...mi (über nlat. ginglymus aus gr. gigglymos „Gelenk, Türangel, Knochengelenk“): Scharniergelenk, Knochengelenk, das Bewegungen nur um eine Achse zulässt (Med.) Ginklgo ['gɪŋko], auch Ginkljo ['gɪŋkjo] der; -s, -s (aus gleichbed. jap. ginkyo): den Nadelhölzern verwandter, in Japan u. China heimischer Zierbaum mit fächerartigen Blättern Ginlnus der; -, ...ni (über lat. ginnus, hinnus aus gleichbed. gr. ginnos, hinnos): Maulesel Gilnolrit [dʒi,,,, auch ,..'nt] der: -s, -e (nach dem ital. For­ scher Piero Ginori-Conti (f 1939) u. zu t2...it): ein weißes, tafeliges Mineral Ginlseng [auch 'ʒɪn...] der; -s, -s (aus gleichbed. chin, jênshên): Wurzel eines ostasiat. Araliengewächses (Anre­ gungsmittel ; Allheilmittel der Chinesen, das als lebensver­ längernd gilt) Gin Tolnic [dʒɪn 'tɔnɪk] der; - -[s], - -s (aber: 2 - -) (aus gleichbed. engl. gin and tonic): Gin mit Tonic [u. Zitro­ nensaft o.Ä.] giolconldo [ʤo'kondo] (z7.; aus spatial, iucundus „scherz­ haft“ zu iucundari „sich vergnügen“): fröhlich, anmutig, heiter (Vortragsanweisung; Mus.), giolcolso [,,,'ko:zo] {it.; aus lat. iocosus „scherzhaft“ zu iocus „Scherz“): scherzend, spaßhaft, fröhlich, lustig (Vortragsanweisung; Mus.) Giorlnalta [dʒor...] die; -, ...te (aus gleichbed. it. giornata, eigtl. „Tagewerk“, zu giorno „Tag“, dies aus lat. diurnum (tempus) „täglich(e Zeit)“): altes ital. Flächenmaß, das ungefähr einem Tagewerk entsprach (= 3800 m2). Giornea die; -, ...een (aus älter it. giornea „Tagesgewand“): männliches Obergewand des ital. tQuattrocento, das ge­ gürtet od. weit in losen Falten fallend getragen wurde Giplsy [ʤɪpsɪ] der; -, -s (aus gleichbed. engl. gipsy zu Egyptian „Ägypter“): engl. Bez. für einen Angehörigen der Volksgruppe der Sinti u. Roma Gilpülre die; -, -n (aus gleichbed. fr. guipure zu guiper „mit Seide überspinnen“, dies aus mniederl. wippen „bekrän­ zen“): Klöppelspitze aus Gimpen (mit Seide übersponnenen Baumwollfäden) Gilraflfe die; -, -n (über it. giraffa aus gleichbed. arab. zaräfa, zuräfa): Säugetier der mittelafrik. Steppe mit 2-3 m langem Hals (Wiederkäuer) Gilrallda [xi...] die; -, -s (aus gleichbed. span, giralda zu gi­ ro „Kreis, Umlauf“, vgl. 'Giro): Wetterfahne in Form ei­ ner menschlichen Gestalt. Gilrallgeld [ʒi...] das; -[e]s, -er (zu T 'Giro u. Î ‘...al ( 1 )>: [Buch]geld des Giroverkehrs, des bargeldlosen Zahlungsverkehrs der Banken. Gi|ran|do|la [ʤi...] u. Gi ranldolle [ʒi,,,, ʒira...] die; -, ...ölen (aus gleichbed. it. girándola bzw,ʃr. girandole zu it. girare, vgl. girieren): 1. Feuergarbe beim Feuerwerk. 2. mehrarmiger Leuchter. 3. mit Edelsteinen besetzes Ohrgehänge. Gi­ rant [ʒi,,,] der; -en, -en (aus gleichbed. it. girante zu giro; vgl. 'Giro): jmd., der einen Wechsel od. ein sonstiges Or­ derpapier durch ÎIndossament überträgt (Wirtsch.); vgl. Indossant Gi|rar|di|hut [ʒi...] der; -[e]s, ...hüte (nach dem Wiener Schauspieler Girardi, 1850-1918): (um 1900 getragener) flacher Herrenstrohhut; vgl. Canotier Gi|ra|sol der; -s, -e (zu Î 'Giro u. lat. sol „Sonne“): eine fast farblose, durchsichtige Abart des Î Opals (1) mit bläulich wogendem Lichtschein. Gilrat [ʒi...] der; -en, -en u. Gira­ tar der; -s, -e (aus it. giratario „Wechselübernehmer“ zu giro, vgl. 'Giro): jmd., für den bei der Übertragung eines Orderpapiers ein ÎIndossament erteilt wurde (Wirtsch.);
511 vgl. Indossat. Gilri ['ʒɪ,,,]: Plur. von TGiro. gilrielren [ʒi--] (aus gleichbed. it. girare, eigtl. „im Kreise bewegen, drehen“, dies aus gleichbed. spätlat. gyrare zu to. gyrus, vgl. 'Giro): einen Wechsel od. ein sonstiges Orderpapier mit einem ( 'Giro (2) versehen Girl [go:gl, goerl] das; -s, -s (aus engl. girl „Mädchen“): 1. junges Mädchen. 2. einer Tanzgruppe, einem Ballett an­ gehörende Tänzerin Girllanlde die; -, -n (aus gleichbed. fr. guirlande, dies aus it. ghirlanda, weitere Herkunft ungeklärt): langes, meist in durchhängenden Bogen angeordnetes Gebinde aus Blu­ men, Blättern, Tannengrün o.Ä. od. aus buntem Papier zur Dekoration an Gebäuden, in Räumen usw. Girllie ['gærli:] das; -s, -s (aus engl. girlie „(kleines) Mäd­ chen“): junge Frau, die unkonventionelle, mädchenhafte, aber körperbetonte Kleidung mit selbstbewusstem, manchmal frechem Auftreten verbindet. Gir|lie|look [-,-lʊk] der; -s, -s (Plur. selten): bewusst mädchenhaftes Aussehen junger Frauen. Girllpowler [...paun] die; - (zu (Girl): Schlagwort für ein besonders stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein junger Mädchen 'Gilro ['ʒi:...] das; -s, Plur. -s, österr. auch Giri (aus it. giro „Kreis; Umlauf (von Geld od. Wechseln)“, dies über lat. gyrus aus gr. gyros „Kreis“): 1. Überweisung im bargeld­ losen Zahlungsverkehr. 2. Indossament; Vermerk, durch den ein Wechsel od. ein sonstiges Orderpapier auf einen anderen übertragen wird.2Gi|ro ['ʤi:ro] der; - (aus it. giro „Rundfahrt“, vgl. ’Giro): Kurzform von ÎGiro dTtalia. Gi roibank [ʒi:,..] die; -, -en (zu t'Giro): Bank, die den Giroverkehr betreibt. Gilro d'ltallia ['dʒi:ro — ] der; - - <dt. ; vgl. 2Giro>: Etappenrennen in Italien für Berufsfahrer im Radsport. Gi|ro|kas|se ['ʒi:...] die; -, -en (zu T'Giro): svw. Girobank. Gilrolkonlto das; -s, Plur. ...ten u. ...ti: Konto bei einem Kreditinstitut, das dem Giroverkehr dient Gilronldist [ʒirð'dɪst] der; -en, -en (nach fr. girondin; nach dem franz. Departement Gironde; vgl. ...ist (1)>: Anhän­ ger der Gironde, des gemäßigten Flügels der Republika­ ner zur Zeit der Französischen Revolution Gilrolscheck ['ʒi:...] der; -s, -s (zu T'Giro u. TScheck): Scheck, der durch Belastung des Girokontos des Ausstel­ lers u. durch Gutschrift auf dem Konto des Zahlungsemp­ fängers beglichen wird. Gilroulette [ʒi'ruɛt] die; -, -n [,..tn] (aus fr. girouette „Wetterfahne“): (veraltet) wetter­ wendischer, wankelmütiger Mensch. Gilroulettelrie [ʒiruɛ'tri:] die; - (zu fr. girouetter „sich wie eine Wetterfahne drehen, wenden; häufig seine Meinung ändern“ u. (2...ie): (veraltet) Unbeständigkeit, wetterwendischer Sinn. Giroverkehr ['ʒi:...] der; -s (zu T'Giro): bargeldloser Zah­ lungsverkehr, Verrechnungsverkehr Gilta die; - (aus sanskr. gɪta „Gesang, Lied“): Bez. für die TBhagawadgita, manchmal auch für andere ind. Lieddich­ tungen Giltalna [x...] die; - (aus span, (danza) gitana zu gitano „Zi­ geuner“): feuriger Tanz mit Kastagnettenbegleitung Gi tarIre die; -, -n (aus gleichbed. span, guitarra, dies über arab. qitära aus gr. kithára „Zither“): sechssaitiges Zupf­ instrument mit flachem Klangkörper, offenem Schall­ loch, Griffbrett u. 12-22 Bünden. Giltarlrist der; -en, -en (zu (...ist): Musiker, der Gitarre spielt. Giltarlrisltin die; -, -nen: weibliche Form zu T Gitarrist Giullio ['dʒu:lio] der; -s, -s (nach Giulio, der ital. Form des Namens Julius): eine Silbermünze des Kirchenstaates, die erstmals unter Papst Julius II. (1443-1513) ausgegeben wurde Giulolco pilalno [ʤuo:ko -] das: - -, Giuochi piani ['dʒuo:ki -] (aus it. giuoco piano, eigtl. „leises Spiel“): eine bestimmte Eröffnung im Schachspiel Giusltilna [ʤus...] die; -, ...nen (nach Giustina, der ital. glandulär Form des Namens Justina): Name verschiedener venezia­ nischer Silbermünzen des 15. u. 16. Jh.s, deren Rückseite jeweils die heilige Justina zeigt giuslto ['dʒusto] (it.; aus lat. iustus „gerecht, gehörig“): richtig, angemessen (Vortragsanweisung; Mus.); allegro giusto: in gemäßigtem Allegro Give-away [givə'weɪ] ito; -s, -s (zu engl. to give away „ver­ schenken, weggeben“): Werbegeschenk, Gratisprobe Gilveltien [ʒivə'tjɛ] das; -s (nach dem franz. Ort Givetien): mittlere Stufe des T Devons (Geol.) Giv rine [ʒi'vri:n] der; -[s] (zu /r. givre „Raureif* (wegen des durch Gaufrieren erzielten schillernden Aussehens)): kreppartiges Ripsgewebe für Damenmäntel Glalbellla die; -, ...lien (aus nlat. glabella „unbehaarte Stel­ le“ zu lat. glaber „glatt, unbehaart“): 1. als (anthropolo­ gischer Messpunkt geltende unbehaarte Stelle zwischen den Augenbrauen. 2. Kopfmittelstück der TTrilobiten 'Glace [gla:s] die; -, -s [gla:s] (aus gleichbed. fr. glace, eigtl. „Eis, Gefrorenes“, dies über vulgärlat. glacia aus lat. gla­ cies „Eis, Kälte“): a) aus Zucker hergestellte (Glasur (1); b) (Gelee aus Fleischsaft. 2Gla|ce ('gɪasə] die; -, -n (zu 'Glace): (Schweiz.) Speiseeis, Gefrorenes. Glalcé, auch Glalcee [gla se:] der; -[s], -s (aus fr. glacé „Glanz“ zu gla­ cer „vereisen“, vgl. glacieren): 1. glänzendes, (changie­ rendes Gewebe aus Naturseide od. Reyon. 2. Glacéleder. Glalcéllelder, auch Glalceellelder das; -s, -: feines, glänzendes Zickel- od. Lammleder, glalcielren [gla'si:...] (aus gleichbed. fr. glacer, eigtl. „gefrieren lassen“, dies aus lat. glaciare „zu Eis machen“): 1. (veraltet) zum Gefrieren bringen. 2. mit geleeartigem Fleischsaft überziehen, über­ glänzen (Kochk.). Gla cis [gla'si:] das; - [...‘si:(s)j, [.. ,'si:s] (aus gleichbed. fr. glacis, eigtl. „Abhang“, zu altfr. glacier „gleiten“, dies aus lat. glaciare, vgl. glacieren): 1. Erdaufschüttung vor einem Festungsgraben, die keinen toten Winkel entstehen lässt. 2. der untere Teil der Fußflä­ che eines Gebirges (Geol.). Glalçon [...sô:] der: -s, -s (aus /r. glaçon „Eisscholle, Eiszapfen“): eiszapfenförmige Ver­ zierung (Archit.) Glaldilaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. gladiator zu gladius „Schwert“; vgl. Gladius): altröm. Schwertkämp­ fer, der in Zirkusspielen auf Leben u. Tod gegen andere Gladiatoren od. gegen wilde Tiere kämpfte, glaldilaltorisch (aus gleichbed. lat. gladiatorius): in der Art eines Gladiators. GlaIdilplle die; -, -n (aus gleichbed. lat. gla­ diolus, eigtl. „kleines Schwert“, Verkleinerungsform von gladius „Schwert“): als Schnittblume beliebte Garten­ pflanze mit hohem Stiel, breiten, schwertförmigen Blät­ tern u. trichterförmigen Blüten, die in einem dichten Blü­ tenstand auf eine Seite ausgerichtet sind. Glaldilus der;-, ...dii (aus lat. gladius „Schwert“): Kurzschwert der röm. Legionäre gla|go|li|tisch (zu altslaw. glagolu „Wort“): altslawisch; glagolitisches Alphabet: auf die griech. Minuskel zurück­ gehendes altslaw. Alphabet, in dem kirchenslaw. Texte ge­ schrieben sind; vgl. kyrillisch. Glalgollilza die; - (aus kir­ chenslaw. glagoljica zu altslaw. glagolu, vgl. glagolitisch): die glagolitische Schrift Glalmour ['glæmə] der od. das; -s (aus engl.-schott, gla­ mour „Blendwerk, Zauber“): blendender Glanz; auffälli­ ge, betörende Aufmachung. Glalmourlgirl [,,,gə:l] das; -s, -s: auffällig attraktives, die Blicke auf sich ziehendes, blendend aufgemachtes Mädchen; Film-, Reklameschön­ heit. gla|mou|rös [glamu...] (zu T...ös>: bezaubernd auf­ gemacht; von blendender äußerlicher Schönheit Glanldel vgl. Glandula. Glanides [,,,de:s]: Plur. von (Glans, glanldoltrop* (zu (Glandula u. T ...trop): auf ei­ ne Drüse einwirkend (Med.). Glanldulla die; -, ...lae [...le] u. Glandel die; -, -n (aus lat. glandulae (Plur.) „Hals­ mandeln, -drüsen“): Drüse (Med.), glanldullär (zu
Glandulografie t. ..är): zu einer Drüse gehörend (Med.). Glanldullolgrafie, auch ...gralphie die: -, ...ien <zu )...grafie>: röntge­ nologische Darstellung von Drüsen mithilfe von Kontrast­ mitteln (Med.), glanldullös <zu T...ÖS): svw. glandulär. Glans die; -, Glandes [...deis] (aus gleichbed. lat. glans, Gen. glandis, eigtl. „Kernfrucht, Eichel“): Eichel; vorde­ rer verdickter Teil des 1 Penis, der ÎKlitoris (Med.) Glalselrit [auch ... rit] der; -s, -e (nach dem Schweiz. Che­ miker Ch. Glaser (f 1678) u. zuf2...it): ein Mineral in Salz­ lagerstätten Glas|har|mo|ni|ka die; -, Plur. -s u. ...ken (zu dt. Glas u. 7Harmonika): Instrument, bei dem eine Anzahl von dreh­ baren Glasschalen, mit feuchten Fingern berührt, zart klingende Töne erzeugt, glalsielren (zu t...ieren): mit Glasur überziehen. Glaslklilschee das; -s, -s: svw. Diaphanradierung Glas nost die; - (aus russ. glasnost’ „Öffentlichkeit“ zu glasnij „öffentlich, der Allgemeinheit zugänglich“): Transparenz bes. in Bezug auf die Zielsetzungen der Re­ gierung (in der Sowjetunion der späten Achtzigerjahre) Glalsur die; -, -en (zu dt. Glas u. T...ur>: 1. glänzender Überzug, Zuckerguss auf Speisen u. Gebäck. 2. glasartige Schicht auf keramischen Erzeugnissen Glaulbelrit [auch ...rit] der; -s, -e (nach dem dt. Chemiker J. R. Glauber (1604-1670) u. zu T 2...it>: ein tafeliges, farb­ loses, meist aber graues, zuweilen bis ziegelrot verfärbtes, glas- bis fettglänzendes Mineral Glaulkolchrolit* [...kro..., auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (zu gr. glaukös „bläulich glänzend, grünlich blau“, chrös „Farbe“ u. T2...it): ein gelb- od. blaugrünes Mineral. Glaulkoldot zZas; -[e]s, -e (zugr. doter „Geber“): ein zinnweißes Mine­ ral, das neben Eisen auch Kobalt enthält. Glaulkom das; -s, -e (ausgr. glaüköma „Augenfehler, bläuliche Haut über der Linse“): durch erhöhten Augeninnendruck verursach­ te Augenkrankheit, die zum Erblinden führen kann; grü­ ner Star (Med.). Glaulkolnit [auch ...nit] der; -s, -e (zu gr. glaukös (vgl. Glaukochroit) u. Î 2...it>: ein grünes, kör­ niges Mineral. Glaulkolnitlsand [auch ...nit...] der; -[e]s: Grünsand; Ablagerung im Schelfmeer (Geol.). Glau ko phan der; -s, -e (zu gr. diaphanes „durchschei­ nend“): ein blaugraues bis schwärzlich blaues Mineral. Glaulkolsulrie* die; -, ...ien (zu T...urie): Ausscheidung eines grünlich gefärbten Harns (Med.) Glälve ['glɛ:fə] vgl. Gleve glalzilal (aus Zaf. glacialis „eisig, voll Eis“ zu glacies „Eis“): a) eiszeitlich; b) Eis, Gletscher betreffend. Glalzilal das; -s, -e: Eiszeit. Glalzilal... (zu lat. glacialis, vgl. glazial): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Eiszeit betreffend; durch Eis u. Gletscher bedingt“, z. B. Glazial­ relikte. Glalzilallerolsilon die; -, -en: die abtragende Wirkung eines Gletschers u. des Eises (Geol.). Glalzilaleusltalsie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: 1 Eustasie während der Eiszeiten durch die Vereisung großer Wassermassen u. ihr Abtauen in den Zwischenzeiten (Geol.). Gla|zi|al|fau|na die; -: Tierwelt der unvereisten Nachbargebiete der eis­ zeitlichen Gletscher. Gla|zi|al|flo|ra die; -: Pflanzenwelt der unvereisten Nachbargebiete der eiszeitlichen Glet­ scher. Gla|zi|al|isos|ta|sie’ die; -: durch erhebliche Eis­ belastung verursachte, lokal begrenzte Senkungen der Erdkruste sowie deren Heraushebung nach dem Ab­ schmelzen der Eislast (Geol.). Gla|zi|allkos|molgo|nie die; -: Welteislehre; kosmogonische Hypothese, nach der durch den Zusammenprall von riesenhaften Eis- u. Glut­ massen die Gestirne entstanden sein sollen. Glalzilallandlschaft die; -, -en: Landschaft, deren Oberfläche weitgehend durch Eis- u. Gletschereinwirkung gestaltet wurde (z. B. das Norddeutsche Tiefland). Gla|zi|al|re|fugilum das; -s, ...ien [,,,iən]: Gebiet, in dem sich voreiszeit­ liche Fauna u. Flora erhalten haben. GlaIzilal|re liklte 512 die (Plur.): durch die Eiszeit verdrängte Tier- u. Pflanzen­ gruppen, die auch nach Rückzug der Gletscher in wärme­ ren Gebieten verblieben. Gla|zi|alltek|to|nik die; -: durch die Druckwirkung von Gletscher- u. Inlandeis be­ wirkte Störung der unterlagernden Gesteinsschichten (Stauchung, Faltung, Abscherung, Überschiebung; Ge­ ol.). Glalzilallzeit die; -, -en: svw. Glazial, glalziläolisch (zu lat. glacies „Eis“ u. 1 äolisch): durch Eis u. Wind entstanden (Geol.). glalzilär (aus /r. glaciaire „eiszeit­ lich“ zu glace „Eis“, dies aus Zai. glacies) : im Umkreis ei­ nes Gletschers od. des Inlandeises entstanden (z.B. von Schmelzwasserablagerungen od, Löss; Geol.). glalzilfluvial [...V...] (zu lat. glacies „Eis“ u. îfluvial): svw. fluvioglazial. glalzilgen (zu Î...gen): unmittelbar vom Eis ge­ schaffen (von Ablagerungen u. Abtragungen, z.B. Morä­ nen; Geol.). glalzi|o|flu|vi|a|til (zu lat. fluviatilis, vgl. fluvial): während einer Eiszeit durch das Wirken eines Flusses entstanden; vgl. fluvioglazial. Gla|zi|o|lo|ge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Glaziologie. Glalzilollolgie die; - (zu l...logie): Wissen­ schaft von der Entstehung u. Wirkung des Eises u. der Gletscher; Gletscherkunde, glalzilollolgisch (zu t...lo­ gisch): die Glaziologie betreffend Glelba die; -, ...ben (aus lat. gleba „(Erd)scholle, Klum­ pen“): t Basidiosporen bildendes Hyphengeflecht (vgl. Hyphe) mancher Pilze (Bot.) Glelditlschie [,,,iə] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. gleditsia; nach dem dt. Botaniker J. G. Gleditsch, 1714-1786): zu den Hülsenfrüchten gehörender akazienähnlicher Zier­ baum mit dornigen Zweigen Glee [gli:] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. glee, eigtl. „Fröh­ lichkeit“): einfaches Lied für drei od. mehr Stimmen (meist Männerstimmen) ohne instrumentale Begleitung in der engl. Musik des 17. bis 19. Jh.s, das bes. in Herren­ klubs beliebt war Glelfe vgl. Gleve Glei der; -s, -e (aus russ. glej „Lehm, Ton“, dies zu gr. glia, vgl. Glia): durch Grundwassereinfluss vernässter, über­ wiegend mineralischer Bodentyp (Geol.). Gleilbolden der; -s, ...böden: feuchter, mineralischer Boden (Geol.) Gien das; -s, -s (aus schott.-engl. glen „Tal, enge Berg­ schlucht“): schott. Bez. für ein Îglazial überformtes Tal. Glenlcheck ['glɛntʃɛk] iZer; -[s], -s (aus gleichbed. engl. glencheck, zu glen „Tal (im schott. Hochland)“ u. check „Karomuster“, eigtl. „Stoff mit Karomuster, wie er in Schottland getragen wird“): [Wolljgewebe mit großer Ka­ romusterung Glenldolnit [auch ...'nit] der; -s, -e (meist Plur.) (nach dem Glendontal in Südaustralien u. zu î2...it): ein sternförmi­ ges, walnuss- bis faustgroßes Kristallaggregat Gleu|ko|me|ter das; -s, - (zu gr. gleükos „Most, süßer Wein“ u. Î ’...meter): altes Gerät zur Prüfung des Zucker­ gehaltes im Most, Mostmesser Gle|ve [,,,fə] die; -, -n (über altfr. glaive aus gleichbed. provenzal. glavi, dies Vermischung von lat. gladius „Schwert“ mit clava „Keule“): 1. einschneidiges mittelalterliches Stangenschwert. 2. kleinste Einheit der mittelalterlichen Ritterheere. 3. obere Hälfte einer Lilie (in der Heraldik) Gley [glai] vgl. Glei Glia <Zze; - (ausgr. glia „Leim“): Kurzform von tNeuroglia. G li la Idin das; -s (zu Î ...in (1)): einfacher Eiweißkörper im Getreidekorn (bes. im Weizen) Glilder [glajdn] der; -s, - (aus engl. glider „Segelflugzeug“ zu to glide „gleiten“): a) Segelflugzeug od. -gleiter ohne Hilfsmotor; b) Segeldrachen Glilma die; - (aus gleichbed. island, glima): alte, noch heute übliche Form des Ringkampfes in Island Gli|o|blasltom* das; -s, -e (zu gr. glia (vgl. Glia) u. tBlas­ tom): bösartiges Gliom des Großhirns (Med.). Glilolfi-
513 Glorie das; -s, -e: knotige Wucherung der Nervenschei­ (meist Plur.) (zu lat. globus „Kugel“, gerere „an sich tra­ den u. des Nervenbindegewebes (Med.). Glilom dɑs,-s, -e gen, haben“ (nach dem kugelförmigen Aussehen) u. <zu t...om): Geschwulst im Gehirn, Rückenmark od. Au­ î...ine): frei schwimmendes Meerestierchen, dessen Ge­ ge (Med.). Gli|o|sar|kom das; -s, -e: (veraltet) svw. Glio­ häuse aus mehreren [stachligen] Kugeln besteht. Glolbiblastom ge|ri|nen|schlamm der; -[e]s, Plur. -e u. ...schlämme: Glislsalde die; -, -n <aus gleichbed. fr. glissade zu glisser aus den Schalen der Globigerinen entstandenes kalkrei­ „gleiten“, dies gebildet aus altfr. glier (zu frank. glîdan) u. ches îSediment (1) in der Tiefsee. Glolbin das; -s, -e (zu glacer (vgl. glacieren)): Gleitschritt in der Tanzkunst (im lat. globus „Kugel“ u. t...in (1)): Eiweißbestandteil des Bogen nach vorn od. hinten), glislsanldo (z7.; zu fr. glis­ T Hämoglobins. Glolbolgralfie, auch ...gralphie die; -, ser „gleiten“): a) schnell mit der Nagelseite des Fingers ...ien (zu Î...grafie): (veraltet) Anfertigung u. Zeichnung über die Klaviertasten gleitend (Mus.); b) bei Saitenin­ eines Globus, glolbolid (zu t...oid): kugelförmig (von strumenten mit dem Finger auf einer Saite gleitend Zellen; BioL). Glolbolid das: -s, -e: 1. (meist Plur.) glasi­ (Mus.). Glislsanldo das; -s, Plur. -s u. ...di: der Vorgang ges Kügelchen, das bei der Bildung des Î Aleurons entsteht des Glissandospieles (Mus.) (BioL). 2. Fläche, die von einem um eine beliebige Achse Glislsonlschlinlge [engl. 'glɪsn...] die; - (nach dem engl. rotierenden Kreis erzeugt wird (Math.). Glolbullalria Anatomen Glisson, 1597-1677): Zugvorrichtung zur Stre­ die; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. globularia zu lat. ckung der Wirbelsäule bei der Behandlung von Wirbel­ globulus, vgl. Globulus): Kugelblume; niedrige blau blü­ säulenerkrankungen (Med.) hende Voralpen- u. Alpenpflanze. Glolbulle die; -, -n Glitch [glɪtʃ] der; -, -es [...iz] (aus engl. glitch „Panne“): stö­ (aus gleichbed. fr. globule, dies aus lat. globulus, vgl. Glo­ rende Spannungsspitze, die beim Betrieb von schnellen bulus): sehr kleine runde Dunkelwolke, die vor einem hel­ Digital-analog-Umsetzern auftreten kann (Elektronik) len Î galaktischen Nebel als dunkler Punkt sichtbar wird glolbal (zu ÎGlobus u. T ‘...al (1)): 1. auf die gesamte Erd­ (Astron.). Glolbullin das; -s, -e (zu t...in (1)>: wichtiger oberfläche bezüglich; weltumspannend. 2. a) umfassend, Eiweißkörper des menschlichen, tierischen u. pflanzli­ gesamt; b) allgemein, ungefähr. Glolbal Banlking chen Organismus (vor allem in Blut, Milch, Eiern u. ['gloʊbl 'bæŋkɪŋ] das: - -s (zu engl. global „weltweit“ u. Pflanzensamen; Med., BioL). Glo|bu|li|nä|mie* die; -, TBanking): Bez. für weltweit angewandte Strategien zur ...ien (zu Î...ämie): vermehrtes Auftreten von Globulinen Abwicklung des Bankverkehrs. Glo|bal|bud|geltieim Blut (Med.). Glolbullus der; -, ...li (aus lat. globulus rung [gɪɔ'ba:lbvʤe...] die; -, -en: neues Verfahren der „Kügelchen“, Verkleinerungsform von globus, vgl. Glo­ Haushaltsplanung, das für bestimmte öffentliche Einrich­ bus): kügelchenförmiges Arzneimittel (Med.). Glolbus tungen einen globalen Betrag ansetzt u. die weitere (fle­ der: Gen. - u. ...busses, Plur. ...ben u. ...busse (aus lat. glo­ xiblere) Verwendung dieser Haushaltsmittel der betref­ bus „Kugel“) : Kugel mit dem Abbild der Oberfläche eines fenden Einrichtung (z.B. einer Hochschule) überlässt. Himmelskörpers (bes. der Erde) od. der scheinbaren Glolbal Call ['gloʊbl 'kɔl] der; - -s, - -s (zu engl. global Himmelskugel auf ihrer Oberfläche „weltweit“ u. tCall): internationale Fernverbindung; Glo|chi|di|um [... xi:...] das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. Auslandsgespräch. Glolbal Cuilsine ['gloʊbɪ kwɪ'zi:n] nlat. glochidium zu gr. glöchis, Gen. glöchmos „Sta­ die; - - (zu engl. global „weltweit" u. cuisine „Küche“, dies chel“): 1. auf Fischen parasitierende Larve der Fluss- u. aus /r. cuisine): internationale Küche mit Spezialitäten Teichmuscheln. 2. (meist Plur.) borstenartiger Stachel bei aus den verschiedensten Ländern, glolballilsielren (zu Kaktusgewächsen t, ,,isieren): 1. weltweit verbreiten, erdumfassend gestal­ glolmelrullär (zu tGlomerulus u. T...är>: den Glomerulus betreffend. Glolmelrulli: Plur. von ÎGlomerulus. Gloten. 2. nicht ins Detail gehend, allgemein analysieren, be­ me rullo ne phri tis* die; -, ...itiden: Nierenentzündung urteilen. 3. wirtschaftliche Strukturen weltweit ausdehnen mit vorwiegender Beteiligung der Nierenkörperchen u. verflechten (Wirtsch.). Glo|ba|li|sie|rung die; -, -en (Glomeruli; Med.). Glo|me|ru|lo|pa|thie die; -, ...ien (zu t...isierung>: a) das Globalisieren; b) Bez. für die welt­ (zu î...pathie): allg. Bez. für krankhafte Veränderung der weite Durchdringung von Wirtschaftsprozessen, vor al­ Glomeruli. glo|me|ru|lös (zu Î...ÔS): reich an [Gelem durch die wachsende Bedeutung der Finanzmärkte, fäß]knäueln (Med.). Glo|me|ru|lus </er; -, ...li (aus nlat. den zunehmenden Welthandel u. die globale Ausrichtung glomerulus, Verkleinerungsform von lat. glomus, Gen. von [multinationalen] Unternehmen. Glo|ba|lis|mus glomeris „Knäuel“): Blutgefäßknäuelchen der Nierenrin­ der; - (zu T...ismus (2)>: global orientierte, ganzheitliche de (Med.). Glolmus das; -, ...mera (aus gleichbed. lat. Denk-u. Handlungsweise. Glolbal Marlkelting [gloobl glomus): Knäuel, Knoten, Anschwellung, Geschwulst -] das; - -s (zu engl. global „weltweit“ u. ÎMarketing): Bez. (Med.) für weltweit angewandte Strategien zur Erschließung u. Sicherung von Absatzmärkten. Glolbal Playler [- 'pleɪə] 'Glglria das; -s od. die; - (aus lat. gloria „Ruhm, Ehre“): (iron.) Ruhm, Herrlichkeit; mit Glanz und Gloria: (ugs. ¿Zer; - -s, - - (zu engl. player „Spieler“, dies zu to play „spie­ iron.) ganz und gar. “Gloria das; -s (zu î'Gloria, nach len“): 1. Konzern, Unternehmen mit weltweitem Wir­ dem Anfangswort): Lobgesang in der christlichen Litur­ kungskreis, das sich an internationalen Produktions- u. gie; Gloria in excelsis [,..'ts£lzi:s]Deo: Ehre sei Gott in der Absatzmärkten ausrichtet. 2. Weltmacht (Pol.). Glolbal Höhe (großes Gloria, Luk. 2,14); Gloria Patri et Filio et Souricing [- 'sɔ:sɪŋ] das; - -s (zu engl. resource using Spiritu Sancto: Ehre sei dem Vater und dem Sohne und „Nutzung von Quellen“): Bez. für weltweit angewandte dem HL Geiste (kleines Gloria); vgl. Doxologie. 3Glo|ria Strategien zur Erschließung u. Nutzung von Rohstoffen u. das od. der; -s, -s (nachʃr. gloria „Kaffee mit Weinbrand“, Kapazitäten. Glo|bal|strah|lung [glo'ba:l...] die; -: dies aus lat. gloria (weil eine gute Tasse Kaffee das Essen Summe aus Sonnen- u. Himmelsstrahlung (Meteor.). so abrunde wie ein “Gloria einen Psalm)): süßer, starker Glolballstraltelgie die; -, ...ien [,,,i:ən]: umfassende Kaffee, auf dem ein Löffel Kognak abgebrannt wird [politische] Strategie. Glolballzeslsilon die; -, -en: Ab­ (Gastr.). Glo|ri|a|sei|de die; - (Fantasiebez.): feiner Fut­ tretung einer bestimmten Vielzahl gegenwärtig beste­ ter- u. Schirmstoff in Leinenbindung. Giolrie [...io] die; -, hender od. künftig entstehender Forderungen, meist zur -n (zu 1 'Gloria): 1. Ruhm, Herrlichkeit [Gottes], 2. Licht­ Sicherung eines Bankkredits (Rechtsw.). Glo|be|trot|ter kreis, Heiligenschein. 3. helle farbige Ringe um den Schat­ [auch glo:p..., engl. 'gloʊbtrɔtə] der; -s, - (aus gleichbed. ten eines Körpers (z.B. Flugzeug, Ballon) auf einer von engl. globe-trotter zu globe „Erdball“ u. to trot „traben“): Sonne od. Mond beschienenen Nebelwand od. Wolken­ Weltenbummler. Glolbilgelrilne [globi...] die; -, -n brom* G
Glorienschein Oberfläche, die durch Beugung des Lichtes an den Was­ sertröpfchen od. Eiskristallen der Wolken entstehen. Glori en schein [,,,riən...] der: -s, -e: Heiligenschein. Glo­ ri let Ite die; -, -n (aus gleichbed. ʃr. gloriette zu mlat. glo­ rieta „kleines Haus“, weitere Herkunft ungeklärt): offe­ ner Gartenpavillon im barocken od. klassizistischen Park. Glolrilfilkaltilon die; -, -en (aus gleichbed. kirchenlat. glorificatio zu glorificare, vgl. glorifizieren): Verherrli­ chung; vgl. ...ation/...ierung. glo|ri|fi|zie|ren (aus kir­ chenlat. glorificare „preisen, rühmen“): verherrlichen. Glo|ri|fi|zie|rung die; -, -en (zu T...ierung): das Glorifi­ zieren; Verherrlichung; vgl. ...ation/...ierung. Glolrilolle die; -, -n (aus lat. gloriola, Verkleinerungsform von gloria „Ruhm“): Heiligenschein, glolrilps (aus gleichbed. lat. gloriosus): 1. glorreich, ruhmvoll, glanzvoll. 2. (veraltet) großsprecherisch, prahlerisch. Glo|ri|o|si|tät die; - (zu T ...ität): (veraltet) 1. Berühmtheit. 2. Prahlerei gloss.... Gloss... vgl. glosso..., Glosso... Glpslsa die; (über lat. glossa aus gleichbed. gr. glossa): Zunge (Med.). Glos|sal|gie‘d/e; -, ...ien (zuîglosso... u. î...algie): svw. Glossodynie. Glos|sanlthrax*der, -: Milzbrandkarbun­ kel der Zunge (Med.). G los Isar Aas; -s, -e (aus lat. glos­ sarium „Wörterbuch“, dies aus gr. glössärion, eigtl. Ver­ kleinerungsform von glossa, vgl. Glosse): 1. Sammlung von Glossen (1). 2. Wörterverzeichnis [mit Erklärungen], Glosisalriiumdi/.v, -s, ...ien [...ion]: (veraltet) svw. Glos­ sar. Gloslsaltorder; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. glos­ sator): Verfasser von Glossen (1, 4), bes. zu Rechts- u. Ge­ setzestexten. gloslsaltolriseh:die Glossen (1, 4) betref­ fend. Gloslse [fachspr. auch 'glo:sə] die; -, -n (aus gleich­ bed. lat. glossa, eigtl. „schwieriges Wort“, dies aus gr. glossa „Zunge; Sprache“): 1. Erläuterung eines erklä­ rungsbedürftigen Ausdrucks (als tInterlinearglosse zwi­ schen den Zeilen, als tKontextglosse im Text selbst od. als Î Marginalglosse am Rand). 2. a) spöttische Randbemer­ kung; b) kurzer Kommentar in Tageszeitungen mit [pole­ mischer] Stellungnahme zu Tagesereignissen. 3. span. Ge­ dichtform, bei der jede Zeile eines vorangestellten vierzei­ ligen Themas als jeweiliger Schlussvers von vier Strophen wiederkehrt. 4. erläuternde Randbemerkung zu einer Ge­ setzesvorlage (im Mittelalter bes. die den Inhalt aufhellen­ den Anmerkungen im TCorpus Juris Civilis). Gloslsem das; -s, -e (z.T. unter Einfluss von engl. glosseme zu ÎGlosse (1) u. 1 ...em): 1. (nach der Kopenhagener Schule) aus dem 1 Plerem u. dem Î Kenem bestehende kleinste sprachliche Einheit, die nicht weiter analysierbar ist (Sprachw.). 2. (veraltet) svw. Glosse (1). Glos|se|ma|tik die; - (aus gleichbed. engl. glossematics (Analogiebil­ dung zu TGraphematik)): Richtung des Î Strukturalismus (1; der Kopenhagener Schule), bei der unter Einbezie­ hung formallogischer u. wissenschaftsmethodologischer Grundsätze die Ausdrucks- u. Inhaltsseite der Sprache untersucht wird (Sprachw.). Glos|se|ma|tist der; -en, -en (zu T...ist>: Anhänger der Glossematik (Sprachw.). gloslsielren (aus spätlat. glossari „mit Glossen verse­ hen“): 1. durch Glossen (1) erläutern. 2. mit spöttischen Randbemerkungen versehen, begleiten. Gloslsilnarfz'e; -, ...nae [...ne] (aus gleichbed. n/ɑi. glossina zu lat. glossa, vgl. Glossa): svw. Tsetsefliege. Gloslsiltisrfz'e; -, ...itiden (zu Îglosso... u. t...itis>: Zungenentzündung (Med.), gloslso..., Glos so..., vor Vokalen meist gloss..., Gloss... u. glotto..., Giotto..., vor Vokalen meist glott..., Glott... (aus gr. glðssa bzw. (attisch) glötta „Zunge; Spra­ che“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Zunge, zungenähnliches Gebilde; Sprache, Wort“, z.B. Glossalgie, Glossografie, Glottis, glottogon. Gloslsoldylnie* die; -, ...ien (zu t...odynie): brennender od. stechender Zungenschmerz (Med.). Gloslsolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. glössogräphos „fremde od. schwierige 514 Wörter aufzeichnend“; vgl. t...graf>: antiker od. mittelal­ terlicher Verfasser von Glossen (1). Gloslsolgralfie, auch ...gralphierfe, - (zu t...grafie): das Erläutern durch Glossen (1) in der Antike u. im Mittelalter. Gloslsollale, Glottolale der u. 4ze; -n, -n (zu Îglosso... u. laleɪn „(un­ artikuliert) sprechen“): Zungenredner[in], Gloslsollalie, Glottolalie die; - (zu gr. lalia „Geschwätz“): a) das Zungenreden, ekstatisches Reden in fremden Sprachen in der Urchristengemeinde (Apostelgesch. 2; l.Kor. 14); b) Hervorbringung von fremdartigen Sprachlauten u. Wort­ neubildungen, bes. in der 1 Ekstase (Psychol.). Gloslsololgie die; - (zu T...logie): (veraltet) Sprachlehre. Glossomanie ¿Zze; - (zu t...manie): (veraltet) übertriebene Vorliebe für Fremdsprachen. Gloslsolphalrynlgelus der; - (aus nZa/. (nervus) glossopharyngeus „zu Zunge u. Schlund gehörender Nerv)“; vgl. Pharynx): ein Hirn­ nerv, der mit seinen Verzweigungen die Zunge, die Ra­ chenmuskulatur, die Paukenhöhle, die hintere Rachen­ schleimhaut u. die Ohrspeicheldrüse versorgt (Med.). Gloslsolplelgie* die; -, ...ien (zu îglosso..., gr. plëgë „Stoß, Schlag“ u. t2...ie>: Zungenlähmung (Med.). Glosspp|te|ris!flo|ra*iZze; - (zu gr. ptéris „Farn“): farnähnli­ che Flora des t Gondwanalandes (nach der das alte Fest­ land rekonstruiert wurde). Gloslsoplto|se*rfze; -, -n (zu gr. ptosis „das Fallen; Fall“): das Zurücksinken der Zunge bei tiefer Bewusstlosigkeit (Med.). Gloslsoslchilsis* [... sçkzis] 4ze; -, ...sen (zu gr. schisis „das Spalten, Tren­ nen“): Spaltzunge (Med.). Gloslsolspaslmus* der; -: Zungenkrampf (Med.). Glos|so|to|mie die; -, ...ien (zu î...tomie): operative Entfernung [von Teilen] der Zunge (Med.). Glos|so|ze|lezZze; -, -n (zu gr. këlë „Geschwulst; Bruch“): das Hervortreten der Zunge aus dem Mund bei krankhafter Zungenvergrößerung (Med.), glott..., Glott... vgl. glosso..., Glosso... glotltal (zu t’...al (1)): durch die Stimmritze im Kehlkopf erzeugt (von Lauten). Glotltal der; -s, -e (zu T’...al (2)): Kehlkopf-, Stimmrit­ zenlaut. Glotitis die; -, Glottides [,,,de:s] (aus gleichbed. gr. glottis, eigtl. „Mundstück der Flöte“): a) das aus den beiden Stimmbändern bestehende Stimmorgan im Kehl­ kopf; b) die Stimmritze zwischen den beiden Stimmbän­ dern im Kehlkopf. Glptltislschlag der; -[e]s, ...Schläge: beim Gesang als harter, unschöner Tonansatz empfunde­ ner Knacklaut vor Vokalen, glotlto..., Glotlto... vgl. glosso..., Glosso... Glotltolchrolnollolgie [...kro...] die; -: Wissenschaft (Teilgebiet der Îdiachronischen Linguis­ tik), die anhand etymologisch nachweisbarer Formen das Tempo sprachlicher Veränderungen, die Trennungszeiten von miteinander verwandten Sprachen zu bestimmen sucht (Sprachw.). glotltolgon (zu gr. gonë „Erzeugung, Abstammung“): den Ursprung der Sprache betreffend; vgl. ...isch/-. Glotltolgolnie die; - (zu l...gonie): (veral­ tend) wissenschaftliche Erforschung der Entstehung einer Sprache, insbesondere ihrer 1 formalen Ausdrucksmittel, glotltolgplniseh:svw. glottogon; vgl. ...isch/-. Glotltolallevgl. Glossolale. Glotltollallie vgl. Glossolalie Gioulton [glu'tö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. glouton, dies aus lat. glutto, Gen. gluttonis „Schlemmer“ zu gluttire „verschlucken, verschlingen“): (veraltet) jmd., der schnell u. viel isst, Vielfraß. Gloultonlnelrie [...tono...] die; (aus gleichbed. fr. gloutonnerie): (veraltet) Gefräßigkeit, Fresssucht, gloultonlnielren (zu T...ieren>: (veraltet) prassen, schlemmen, sich überfressen Glovelbox ['glʌv...] die; -, Plur. -es [...boksiz, ...boksos] od. -en (aus engl. glove box „Handschuhkasten“): hermetisch abgeschlossene Kabine, in der Arbeiten (z. B. an radioak­ tiven Substanzen) mithilfe eingebauter, von außen über­ ziehbarer Handschuhe ausgeführt werden Glolxjlnie [...io] die; -, -n (aus nlat. gloxinia; nach dem el­ sässischen Arzt B. P. Gloxin, fl784): 1. im tropischen
515 Glypte Südamerika vorkommende Pflanze mit glocken- bis röh­ Glykokoll. 2Glylcin® das: -s (Kunstw.): ein fotografi­ renförmigen Blüten. 2. aus Südbrasilien stammende Zier­ scher Entwickler, glylco..., Glylco... vgl. glyko..., Gly­ pflanze mit großen, glockenförmigen, leuchtenden Blüten ko... glyk..., Glyk... vgl. glyko..., Glyko... Glylkälmie* Glii [gly:] die; - (aus gleichbed./r. glu, dies aus lat. glus (Ne­ die: - (zu I glyko... u. Î ...ämie): normaler Zuckergehalt des benform von gluten), vgl. Gluten): (veraltet) Vogelleim, Blutes (Med.). Glylkan das; -s, -e (meist Plur.) (zu (...an): glulant [gly a:] (aus gleichbed./r. gluant): (veraltet) kleb­ t Polysaccharid, das aus gleichartigen t Monosacchariden rig aufgebaut ist. glylko..., Glylko... (chem. fachspr. gly­ glue.... Glue... vgl. gluko..., Gluko... Glulcalgon* co..., Glyco...), vor den Vokalen a, o und u glyk..., Glyk... [gluk...] vgl. Glukagon. Glulcilnilum [,.,'tsi:...] das: -s (zu od. erweitert zu glykos..., Glykos..., vor e und i glyz..., gr. glykÿs „süß“ (wegen des süßen Geschmacks einiger Glyz... (chem. fachspr. glyc..., Glyc...) (zu gr. glykÿs Berylliumverbindungen) u. t...ium>: ursprüngliche Bez. „süß“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „süß für ÎBeryllium. glulco.... Glu co... [,..k...] vgl. gluko..., (schmeckend); Zucker enthaltend“, z.B. Glykämie, Gly­ Gluko... Glulcolcorltilcolid vgl. Glukokortikoid, glucin, Glykokoll, Glykosurie, Glyzerin; vgl. gluko..., Glu­ cos..., Glulcos... vgl. gluko..., Gluko... Glulcglse die: ko... Glylkolchollie [...ço...] die: - (zu gr. choie „Galle“ (aus gleichbed./r. glucose zugr. glykÿs „süß“; vgl. 2...ose): u. î2...ie): Auftreten von Zucker in der Gallenflüssigkeit Traubenzucker. Glulcolsilde die (Plur.) (zu T3...id): (Med.). Glylkolchollsäulre die; - (Kurzw. aus Î GlykoÎ Glykoside des Traubenzuckers koll u. tCholsäure): von den Leberzellen gebildeter Be­ Gluelears, auch Glue-Ears [glu:'i:rs] die (Plur.) (zu engl. standteil der Gallenflüssigkeit, der aus Cholsäure u. Gly­ glue „Leim“ u. ear „Ohr“): Verklebung der Ohren durch kokoll besteht (Med.). Glylkolgen das; -s (zu (glyko... u. Sekretausfluss bei Mittelohrentzündung (Med.). GlueT...gen): tierische Stärke, energiereiches (Kohlehydrat in sniflfing, auch Glue-Snif|fing das: -[s] (zu (Sniffing): fast allen Körperzellen (bes. in Muskeln u. in der Leber; das îSniffen von euphorisierend wirkenden Dämpfen, die Med., Biol.). Glylkolgelnie die; - (zu t...genie): Aufbau in bestimmten Klebstoffen enthalten sind; das süchtige des Glykogens in der Leber (Med., Biol.). GlylkolgelnoLeimschnuppern lylse die; - (zu ÎGlykogen u. t ...lyse): Abbau des Glyko­ gluk..., Gluk... vgl. gluko..., Gluko... Glulkalgon* das,■ -s gens im Körper (Med., Biol.). gly|ko|ge|no|ly|tisch: (zugr. ägön. Part. Präs, von ágein „führen, holen“): in der die Glykogenolyse betreffend. Glylkolgelnolse 'die; -, -n Bauchspeicheldrüse zusammen mit T Insulin gebildetes (zu t'...ose>: Glykogenspeicherkrankheit; Stoffwechseler­ Peptidhormon, das im Gegensatz zu Insulin blutzucker­ krankung im Kindesalter mit übermäßiger Ablagerung steigernd wirkt u. die Zuckerreserven des Glykogens mo­ von Glykogen, bes. in Leber u. Niere (Med.). Glylkobilisiert. Glulkalgolnom* das: -s, -e (zu t...om): Tumor geusie die; -, ...ien (zu Îglyko..., gr. geüsis „Geschmack“ der (Glukagon produzierenden) A-Zellen in der Bauch­ u. t2...ie): subjektive süße Geschmacksempfindung, die speicheldrüse (Med.), glulko..., Glulko... (chem. bei Tabes dorsalis u.Ä. auftritt (Med.). Glylkolkoll das; fachspr. gluco..., gluco...), vor Vokalen gluk..., Gluk,.. od. -s (zu gr. kölla „Leim“): Aminoessigsäure, einfachste erweitert zu glukos..., Glukos... (chem. fachspr. (Aminosäure, Leimsüß (Chem.). Glylkol das; -s, -e (zu glucfos]..., Gluc[os]...) (unter Einfluss von fr. glucose t...ol): 1. zweiwertiger giftiger Alkohol von süßem Ge­ „Traubenzucker“ zu gr. glykÿs „süß“): Wortbildungsele­ schmack. 2. Äthylenglykol, ein Frostschutz- u. Desinfizie­ ment mit der Bedeutung „Traubenzucker enthaltend“, rungsmittel. Glylkollsäulre die; - : in der Gerberei ver­ z.B. Glucose, Glukosurie; vgl. glyko..., Glyko... glu­ wendete Oxyessigsäure, die u.a. in unreifen Weintrauben kos..., Glulkos... vgl. gluko..., Gluko... Glulkolsalmin* vorkommt. Glylkollyl se die; -, -n (zu t...lyse): Aufspal­ tung des Traubenzuckers in Milchsäure, glylkollyltisch: das; -s, -e : sich von Glukose ableitender Aminozucker, ein Baustein des tChitins. Glulkglse vgl. Glucose. GlulkoTraubenzucker in Milchsäure aufspaltend. Glylkolneosilde vgl. Glucoside. Glulkolsulrie* die: -, ...ien (zu ge ne se die; - im gr. néos „neu“): svw. Glykoneogenie. Gly ko neolge nie die; - (zu t...genie): Zuckerneubil­ (...urie): Ausscheidung von Traubenzucker im Harn dung aus Nichtzuckerstoffen (Med.); vgl. Glykosurie Glu ta mat* das; -[e]s, -e (zu (Glutamin u. t ...at (2)>: 1. ge­ Glylkolnelus der: -, ...neen (aus lat. Glyconium (metrum); nach dem altgriech. Dichter Glykon): achtsilbiges antikes ruchlose Substanz von würzigem, fleischbrühartigem Ge­ Versmaß schmack, die kochfertigen Suppen od. Konserven zur Ge­ schmacksverfeinerung zugesetzt wird. 2. Mittel gegen Glylkolproltelid vgl. Glykoprotein. Glylkolproltelin, früher Glykoproteid das; -[e]s, -e (zu tglyko... u. t Protein mangelnde Konzentrationsfähigkeit (Med.). 3. (meist bzw. Proteid): Verbindung aus einem Eiweißbestandteil u. Plur.) Salz der Glutaminsäure (Chem.). Glultalmin* das; einem nicht eiweißartigen Anteil (Chem.). glylkos..., -s, -e (zu Î Gluten u. (Amin): bes. im Pflanzenreich weit Gly kos... vgl. glyko..., Glyko... Glylkglse die; - (unter verbreitete, vor allem beim Keimen auftretende t Amino­ Einfluss von gr. glykÿs „süß“ abgewandelt von Î Glucose) : säure. Glultalminlsäulre* die; -: in sehr vielen Eiweiß­ nicht fachspr., ältere Form für Glucose. Glylkolsid das; stoffen enthaltene t Aminosäure, die sich u. a. reichlich in -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t3...id): Pflanzenstoff, der in Zu­ der Hirnsubstanz findet u. daher therapeutisch zur Erhö­ cker u.a. Stoffe, bes. Alkohole, spaltbar ist. Glylkolsihung der geistigen Leistungsfähigkeit verwendet wird dalse die; -, -n (meist Plur.) (zu t2...id u. (...ase): Enzym, (Med.). Glulten das; -s (aus lat. gluten „Leim“): Eiweiß­ das Glykosid Îhydrolytisch spaltet (Biochem.). Glylkostoff der Getreidekörner, der für die Backfähigkeit des sulrie* die; -, ...ien (zu t...urie>: Ausscheidung von Zu­ Mehles wichtig ist; Kleber. Glultin das; -s (aus lat. gluti­ cker im Harn (Med.); vgl. Glukosurie. Glylolxal das; -s num „Leim“): Eiweißstoff, Hauptbestandteil der ÎGelati­ (Kurzw. aus TG/ykol u. töxa/säure): der einfachste zwei­ ne. Glu ti na ti on rfZe; -, -en (aus gleichbed. lat. glutina­ wertige Aldehyd (Chem.) tio zu glutinare, vgl. glutinieren): (veraltet) a) das Zusam­ menleimen; b) festes Zusammenwachsen, Verheilen GlyIphe die; -, -n (aus gr. glyphe „das Ausmeißeln, Gravie­ ren; das Ausgemeißelte“): svw. Glypte. Glylphik die: (Med.). glu|ti|nie|ren (aus gleichbed. lat. glutinare): (aus gleichbed. gr. glyphikë (téchnê) zu glyphikós „ausge­ (veraltet) leimen, kleben meißelt“): (veraltet) svw. Glyptik. Glylpholgralfie, auch glyc..., Glyc... vgl. glyko..., Glyko... Giylcelrid [,..ts...J ...gralphie die; - (zu gr. glyphös „geschnitzt, graviert“ u. i/ɑ,s,` -s, -e (zu î Glyzerin u. (3...id): Ester des îGlyzerins (...grafie): svw. Glyptografie. Glyplte die: -, -n (aus (Chem.). Glylcelrin vgl. Glyzerin. Glylcelrol das; -s (zu gleichbed. gr. glyptê (lithos)): geschnittener Stein; Skulpt...ol>: svw. Glyzerin. ’Glylcin das; -s (zu (...in (1)): svw.
Glyptik tur. GlypItikíZze; - <aus gleichbed. gr. glyptikë (téehne) zu glyptikós „geschnitzt, graviert“): die Kunst, mit Meißel od. Grabstichel in Stein od. Metall zu arbeiten; Stein­ schneidekunst; das Schneiden der Gemmen; vgl. Glyphik u. Gemmoglyptik. Glypltoldonlten* die (Plur.) <zu gr. glyptós „ausgemeißelt, geschnitzt“ u. odoús, Gen. odöntos „Zahn“): Riesengürteltiere, eine fossile Säugetierfa­ milie in [Südamerika. Glypltolgralfie, auch ...gra­ phie die; - <zu t...grafie): Beschreibung der Glypten, Gemmenkunde. Glypltolthek die; -, -en (zu t,,,thek): Sammlung von Glypten Glylsanjtin® das; -s (Kunstw.): Gefrierschutzmittel aus Î Glykol u. Glyzerin, glyz..., Glyz... vgl. glyko..., Glyko... Gly ze rid vgl. Glycerid. Glylzelrin, ehern, fachspr. Gly­ cerin u. Glycerol [...ts...] das; -s, -e (aus gleichbed. fr. gly­ cérine zu gr. glykerös (Nebenform von glykÿs) „süß“): dreiwertiger, farbloser, sirupartiger Alkohol. Glylzelrintri|ni|trat*díM,- -s (zu gr. tris „dreifach“ u. tNitrat): ölige, farblose bis gelbliche, geruchlose Flüssigkeit, die als Sprengstoff mit Sprenggelatine u. Dynamit verarbeitet u. in der Medizin als gefäßerweiterndes Arzneimittel ver­ wendet wird. Gly|zi|ne u. Glylzilnie [...is] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. glycina, glycinia, dies zu gr. glykÿs „süß“): sich in die Höhe windender Zierstrauch mit blauvioletten Blütentrauben; Î Wistaria. Gly|zyr|rhi|zin das; -s (zu gr. rhiza „Wurzel“ u. t...in (1 )>: Süßholzzucker; Glykosid mit farblosen, sehr süß schmeckenden Kristallen, die sich in heißem Wasser u. Alkohol lösen G-M an [ʤi:mæn] der; -[s], G-Men [...man] (aus gleichbed. engl.-amerik. g-man, Kurzw. für government man „Re­ gierungsmann“): Sonderagent des FBI, der Bundeskrimi­ nalpolizei der USA gnath..., Gnath... vgl. gnatho..., Gnatho... Gnaithalgie* (zu îgnatho... u. î...algie): (veraltet) Kiefer-, Kinn­ backenschmerz. Gnalthiltis die; -, ...itiden (zu T...itis>: (veraltet) Kieferentzündung, gnaltho..., Gnatho..., vor Vokalen meist gnath..., Gnath... (aus gleichbed. gr. gnathös): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kie­ fer; Kinnbacken“, z. B. Gnathalgie, gnathodont, Gnathoschisis. gnaltholdont* (zu gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): nur auf den Kiefern Zähne tragend (Biol.). gnalthogen (zu T...gen): vom Kiefer herrührend (z.B. von Krankheiten; Med.). Gnalthollolgie die; - (zu T...logie): im Bereich der Zahnmedizin Lehre von der Kaufunktion, bes. von deren Wiederherstellung. Gnathoineuralgie* die; -, ...ien: nervöser Gesichts­ schmerz (Med.). Gnaltholschilsis* [,,,'sgi:zɪs] ¿Zze; -, ...sen (zu gr. schisis „das Spalten, Trennen“): angeborene [Oberjkieferspalte (Med.). Gnalthosltglmen* die (Plur.) (zu gr. stóma „Mund, Mundöffnung“): alle Wir­ beltiere mit Kiefern Gnoclchi ['njɔki] die (Plur.) (zu it. gnocco, Plur. gnocchi „Mehlklößchen, Knödel“, aus dem Venez.): Klößchen, Nockerln Gnom der; -en, -en (auf Paracelsus (um 1493-1541) zurück­ gehende Wortneuschöpfung, ohne sichere Deutung): jmd., der sehr klein ist; Kobold, Zwerg Gnglme die; -, -n (über lat. gnome aus gleichbed. gr. gnöme, dies zu gignöskein „erkennen, kennen“): lehrhaf­ ter [Sinn-, Denk]spruch in Versform od. in Prosa; Î Sen­ tenz (1b). Gnglmilker der; -s, - (aus gleichbed. gr. gnömikös (poiëtës)): Verfasser von Gnomen, gnglmisch (aus gleichbed. gr. gnömikös): die Gnome betreffend, in der Art der Gnome; gnomischer Aorist: in Gnomen zeit­ los verwendeter 1 Aorist (Sprachw.); gnomisches Präsens: in Sprichwörtern u. Lehrsätzen zeitlos verwendetes Prä­ sens (z.B. Gelegenheit macht Diebe; Sprachw.). Gno­ mo) Io\geder; -n, -n (zu 1 ...loge): Sammler von Weisheits­ sprüchen u. Anekdoten. Gnolmollolgie die; -, ...ien (zu 516 gr. gnomologia „das Reden in Denksprüchen“): Samm­ lung von Weisheitssprüchen u. Anekdoten; vgl. Florilegium (1). gnolmollolgisch (aus gleichbed. gr. gnömologikös): die Gnomologie betreffend. Gnolmon der; -s, ...mone (über lat. gnomon „Zeiger (an der Sonnenuhr)“ aus gr. gnömön „Richtschnur“): senkrecht stehender Stab, dessen Schattenlänge zur Bestimmung der Sonnen­ höhe gemessen wird (für Sonnenuhren). Gnolmolnik die; - (zu t2...ik (1)): Kunst der Konstruktion von Sonnenuh­ ren. gnolmglnisch; in der Fügung gnomonische Projek­ tion: svw. Zentralprojektion. Gno|se|o|lo)gie die; - (zu gr. gnösis (vgl. Gnosis) u. T...logie>: Erkenntnislehre, -theorie, gnolselollolgisch (zu T...logisch): die Gnoseo­ logie betreffend. ...gnolsie (aus gleichbed. gr. -gnösia zu gnösis, vgl. Gnosis): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Kunde, Erkenntnis; Wissenschaft“, z.B. Geognosie. Gnolsis die; - (aus gr. gnösis „das Erkennen, Kennt­ nis, (höhere) Einsicht“): [Gottesjerkenntnis; in der Schau Gottes erfahrene Welt des Übersinnlichen (1 hellenisti­ sche, jüdische u. bes. christliche Versuche der Spätantike, die im Glauben verborgenen Geheimnisse durch philos. î Spekulation zu erkennen u. so zur Erlösung vorzudrin­ gen); vgl. Gnostizismus u. Pneumatiken Gnosltik die; (zu lat. gnosticus „die Gnostiker betreffend, gnostisch“, dies aus gr. gnöstikös „das Erkennen betreffend“; vgl. 2...ik (1)): (veraltet) die Lehre der Gnosis. Gnosltilker der; -s, -: Vertreter der Gnosis od. des Gnostizismus, gnosltisch (über lat. gnosticus aus gleichbed. gr. gnösti­ kös): die Gnosis od. den Gnostizismus betreffend. Gnostizismus der; - (zu lat. gnosticus (vgl. Gnostik) u. t...izismus): 1. Sammelbez. für alle religiösen Richtungen, die die Erlösung durch [philos.] Erkenntnis Gottes u. der Welt suchen. 2. Gesamtheit der îsynkretistischen religiö­ sen Strömungen u. Sekten (Î Gnosis) der späten Antike. Gnos|to|lo|gie die; - (zu t...logie): (veraltet) svw. Gnos­ tik. Gnoltolbiollolgiedie, - (zugr. gnötös „erkennbar“): Forschungsrichtung, die sich mit der keimfreien Aufzucht von Tieren für die Immunologie beschäftigt. Gnoltolbiont der; -en, -en (zu t...biont): keimfrei zur Welt gebrach­ tes u. keimfrei aufgezogenes Versuchstier; auch Bez. für ein nur von ganz bestimmten, bekannten Keimen besie­ deltes Tier. Gnoltolbioltik die; - (zu gr. biotikös „zum Leben gehörend“): Wissenschaft von keimfrei aufgezoge­ nen Versuchstieren, gnoltolbioltisch: die Gnotobiotik bzw. den Gnotobionten betreffend; gnotobiotisches Tier: svw. Gnotobiont Gnu das; -s, -s (aus gleichbed. hottentott. ngu): süd- u. ostafrik. Î Antilope Go das; - (aus gleichbed. jap. go): japan. Brettspiel Goal [go:l] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. goal, eigtl. „Ziel“): (österr. u. Schweiz.) Tor, Treffer (z.B. beim Fuß­ ballspiel). Goallgetlter ['go:l...] ¿Zer; -s, - (anglisierende Bildung zu engl. to get a goal „ein Tor schießen“): beson­ ders erfolgreicher Torschütze (Sport). Goailie [ go:li] ¿Zer; -s, -s (aus gleichbed. engl. goalie): (Schweiz.) Torhüter. Goallkeelper [...ki.pu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. goalkeeper zu to keep „(be)wahren“): (bes. österr. u. Schweiz.) Torhüter (Sport) Golbang [goo'bæŋ] ¿Z¿zs; -[s] (aus gleichbed. engl. gobang, dies aus jap. goban): eine engl. Variante des I Go Go be let [gobə'le:, fr. ga ble] der; -s, -s [,..'le;(s), fr. ... Te(s)] (aus fr. gobelet „Becher“): Becher od. Pokal auf einem Fuß aus Gold, Silber od. Glas (vom Mittelalter bis zum 18. Jh.). Go|be|lelte|rie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. gobeleterie): (veraltet) Herstellung von u. Handel mit Be­ chern u. Glaswaren Golbellin [gobəlɛ:, fr. gɔ'blɛ] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gobelin, nach der gleichnamigen franz. Färberfamilie): Wandteppich mit eingewirkten Bildern. Golbellinlma-
517 [gobə'lɛ:...] die: Nachahmung gewirkter Gobelins durch Malerei Golde der; -n, -n (aus altnord. goði „Priester“): Priester u. Gauvorsteher im alten Island u. in Skandinavien Godelmilché [go:tmi'ʃe:] der; -, -s (aus gleichbed./r. godemiché, weitere Herkunft unsicher (vielleicht aus lat. gau­ dium mihi „mir zur Freude“)): künstliche Nachbildung des erigierten Penis, die von Frauen zur Selbstbefriedi­ gung od. bei der Ausübung gleichgeschlechtlichen Ver­ kehrs benutzt wird Goldet [gɔ'dɛ] das: -s, -s [gɔ'dɛ(s)] (aus fr. godet „falsche Falte“): 1. in einem Kleidungsstück eingesetzter Keil. 2. (veraltet) kleiner Becher Goldeltie [...io] rfze; -, -n (aus n/<zi. godetia; nach dem Schweizer Botaniker C.-H. Godet (1797-1879)): Atlasblume, eine amerik. Gattung der Nachtkerzengewächse Goldilveau (,,, vo:] das: -s, -s (aus gleichbed./r. godiveau): (veraltet) Fleischklößchen, Pastete von gehacktem Kalb­ fleisch Goldron* [go'drö:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. godron, wohl zu godet „zylindrisches Gefäß“): ausgeschweifter Rand, Buckel an Metallgegenständen, goldronlnielren [godrɔni:...] (aus gleichbed. fr. godronner): ausschweifen, fälteln God save the King (Queen) ['gɔd 'seɪv ðə 'kɪŋ (kwi:n)] {engl.; „Gott schütze den König (die Königin)“): Anfang u. Titel der brit. Nationalhymne Goelthelalna [go...] die (Plur.) (nach dem dt. Dichter J. W. Goethe (1749-1832) u. zu t...ana): Werke von u. über Goethe. Goelthit [auch ... tit] der; -s, -e (zu t2...it): Nadel­ eisenerz, ein Mineral Go-go-... ['go:go...] (aus amerik. go-go „aufreizend, be­ geisternd“ (von der Musik in Diskotheken u. Nachtclubs), Verdoppelung von go „los!, vorwärts!“, zu engl. to go „ge­ hen“): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „Vortänzer“, z. B. Go-go-Girl, u. b) „aktiv, unterneh­ mend; riskant“, z.B. Go-go-Funds. Go-go-Boy [...boy] der; -s, -s (aus gleichbed. amerik. go-go boy): Vortänzer in einem Beat- od. anderen Tanzlokal. Go-go-Funds [,,,fʌndz] die (Plur.) (aus amerik. go-go funds „riskante, spekulative Kapitalanlagen“): besonders gewinnbringen­ de T Investmentfonds (Wirtsch.). Go-go-Girl [..,gə:l] das; -s, -s (aus gleichbed. amerik. go-go girl): Vortänzerin in ei­ nem Beat- od. anderen Tanzlokal Golguette [gɔ'gɛt] ¿Zze; -, -s (aus gleichbed. fr. goguette zu gogue „Scherz“ (lautmalendes Wort)): 1. (veraltet) Scherzrede. 2. Gericht aus gehacktem Schweinefleisch (Gastr.) Gog und Malgog (nach König Gog aus dem „Land des Magog“ (Ezechiel 38 f.), dem apokalyptischen Führer der gottfeindlichen Völker des Nordens): barbarisches Volk der Bibel, das in der Endzeit herrscht u. untergeht (Offenb. 20,8) Gohllet die; - (aus gleichbed. hebr. gölet zu gälüt „das Wei­ len im Exil“): jüd. Verbannung Goi der; -[s], Gpjim [auch go ji:m] (aus gleichbed. hebr. göy, eigtl. „Leute, Volk“): jüd. Bez. für Nichtjude Go-in das; -[s], -s (zu engl. to go in „hineingehen“): unbe­ fugtes [gewaltsames] Eindringen demonstrierender Grup­ pen in einen Raum od. ein Gebäude [um eine Diskussion zu erzwingen] Goinlfrade [goɛ'fra:d] die; -, -s (aus gleichbed. fr. goinfrade zu îGoinfre): (veraltet) Schlemmerei. Goinfre [goɛfr] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. goinfre (Dialektwort)): (ver­ altet) Schlemmer. Goinlfrelrie die; -, ...ien (aus gleich­ bed. fr. goinfrerie): (veraltet) Schlemmerei Goling pu blic* ['goʊɪŋ 'pʌblɪk] das; -- (zu engl. to go „(in einen anderen Zustand) übergehen“ u. public „öffent­ lich“): die Umwandlung einer Personengesellschaft in ei­ lelrei Gomphose ne Aktiengesellschaft, die mit der Börsenzulassung für die Aktien verbunden ist Goljim [auch go'ji:m]: Plur. von tGoi Go kart der; -[s], -s (aus engl. -amerik.go-kart „Laufwagen (für Kinder)“): 1. niedriger, unverkleideter kleiner Sport­ rennwagen. 2. einem Gokart (1) nachgebildeter Kettcar Go|lat|sche vgl. Kolatsche Gol den De|li|cious ['goʊldən dɪ'lɪʃəs] der; - -, - - (aus engl. Golden Delicious, eigtl. „goldener Köstlicher", vgl. deliziös): eine Apfelsorte. Gollden Goal [- 'goʊl] das; -s, - -s (aus engl. golden goal „goldenes Tor“): Spielent­ scheidung durch das erste gefallene Tor in einem zusätzli­ chen Spielabschnitt (beim Fußball). Gollden League ['li:g] die; - - (aus engl. golden league,eigtl. „goldene Li­ ga“): Folge von jährlich ausgetragenen internationalen Leichtathletikwettbewerben in europ. [Hauptstädten mit hohen Preisgeldern. Gollden Reltrielver* [- rɪ'tri:və] der; - -s, - - (zu engl. golden retriever „goldfarbener Ap­ portierhund“): gelb- bzw. goldfarbener Jagdhund mit ge­ welltem (nicht gelocktem) Fell. Gollden Twenlties [twɛntɪz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. golden twenties): die [goldenen] Zwanzigerjahre. Goldlrush ['goʊld rʌʃ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. gold rush zu gold „Gold“ u. rush „Ansturm“): die rasche Zuwanderung von Aben­ teurern in Gebiete mit neu gefundenen Goldvorkommen (z.B. in Australien in der Mitte des 19. Jh.s) Gollern der; -s (aus hebr. gölem „formlose Masse; unge­ schlachter Mensch“): durch Zauber zum Leben erweckte menschl. Tonfigur (Î Homunkulus) der jüd. Sage ’Golf der; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. golfo, dies über vulgärlat. colphus aus gr. kölpos, eigtl. „Busen“): größere Mee­ resbucht, Meerbusen 2Gplf das; -s (aus gleichbed. engl. golf (Herkunft unsi­ cher)): (schottisch-engl.) Rasenspiel mit Hartgummiball u. Schläger. Gollfer der; -s, - (aus gleichbed. engl. golfer): Golfspieler. Goi|fe|rin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Golfer Gollgas der; - (aus dem Türk.): bunt gemusterter Flanell, bunt bedruckter leichter Wollstoff Gollgaltha das; -[s] (über kirchenlat. golgatha aus gr. golgothä „Schädelstätte“ zu hebr. gulgölet „Schädel, Kopf“; nach dem als Hinrichtungsstätte benutzten Hügel bei Je­ rusalem, der Kreuzigungsstätte Christi): tiefster Schmerz, tiefstes Leid, das jmd. zu erleiden hat Gollgilaplpalrat ['gɔlʤi,..] der: -[e]s (nach dem ital. Histologen C. Golgi, 1844-1926): am Zellstoffwechsel betei­ ligte Lamellen- od. Bläschenstruktur in der tierischen u. menschlichen Zelle Go|li|ard, Gollilarlde rfer; ...den, ...den (über gleichbed. fr. goliard aus altfr. goliart, wohl zu gole „Schnauze“, dies aus lat. gula „Kehle, Gurgel“): umherziehender franz. Kleriker u. Scholar, bes. des 13. Jh.s; vgl. Vagant Gollilath der; -s, -s (übergr. Goliath aus hebr. golyat, nach dem riesenhaften Krieger der Philister, der nach I. Samu­ el 17 von David im Zweikampf mit einer Steinschleuder getötet wurde): Riese, riesiger Mensch Gollillla [go'lilja] Æe; -, -s (aus gleichbed. span, golilla, Ver­ kleinerungsform von gola „Halskrause; Kehle“, dies aus lat. gula „Kehle, Gurgel“): kleiner, runder, steifer Män­ nerkragen des 17. Jh.s Gollulbez der; - (aus gleichbed. rzwʌ'. golubec): ein russ. Volkstanz Gomlbo die; -, -s (über das Amerik. aus dem Bantu): unrei­ fe Frucht einer in Mittelamerika heimischen Eibischart Golmorlrha [...ra] vgl. Sodom und Gomorrha Gomlpholse die; -, -n (zu gr. gómphos „keilförmiger Na­ gel“): Einzapfung, Befestigung nach Art eines Nagels (hauptsächlich von der Befestigung der Zähne im Kiefer; Med.)
Gon das; -s, -e (aber 5 -) (zu gr. gönia „Winkel, Ecke“): Maßeinheit für [ebene] Winkel, der 100. Teil eines rechten Winkels (auch Neugrad genannt); Zeichen gon (Geodä­ sie) 'gon,,,, Gon... (zugr. góny „Knie“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Knie betreffend“, z.B. Gonagra ’gon..., Gon... vgl. gono..., Gono... ...gon (zugr. gönia „Winkel, Ecke“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „...eck“, z.B. Polygon, Oktogon golnad.... Go nad... vgl. gonado..., Gonado... Golnadarlche* die; - (zu Îgonado... u. gr. arche „Anfang, Be­ ginn“): Beginn der Keimdrüsenfunktion im Pubertätsal­ ter (Med., Biol.). Golnalde die; -, -n (zu.gr. gonö „Erzeu­ gung“ (vgl. gono...) u. adên „Drüse“): Geschlechts-, Keimdrüse (Med., Biol.). Go|nalde|na¡ge|ne|sie* die; -: vollständiges Fehlen der Geschlechtsdrüsenanlage (Med.). Go|najden!dyslge|ne|sie die; -: [durch die Erbanlagen bedingte] Unterentwicklung der Geschlechts­ drüsen (Med.). go|na|do..., Golnaldo..., vor Vokalen meist gonad..., Gonad... (zu tGonade): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „die Keimdrüsen betreffend“, z.B. Gonadarche, gonadotrop. Golnaldolblasltom* das; -s, -e: Geschwulst der Keimdrüsen (Med.), golnadoltrgp* (zu t...trop): auf die Keimdrüsen wirkend (bes. von Hormonen; Med., Biol.). Golnaldoltrolpin* das; -s. -e (zu t...in (1)>: die Keimdrüsenfunktion anregendes Hormon (Med.) Gglnalgra* das; -s (zu T 'gon... u. gr. -ágra „Gicht“): Knie­ gicht. Golnallgie die; -, ...jen (zu T...algie): Schmerz im Knie (Med.) Golnalpolphylsen* die (Plur.) (zu Igono... u. tApophy­ se): bei vielen Insekten an der Unterseite bestimmter Hin­ terleibssegmente befindliche Anhänge, die als Hilfsorga­ ne bei der Begattung u. Eiablage dienen (Biol.) Golnarthritis' die; -, ...itiden (zu î'gon... u. Î Arthritis): Kniegelenkentzündung (Med.). Golnarlthrolse die; -, -n: degenerative Erkrankung des Kniegelenks (Med.) Gonldel die; -, -n (aus venezian.-it. gondola „kleines Schiff­ chen, Nachen“ (Herkunft unsicher)): 1. langes, schmales venezianisches Boot. 2. Korb am Ballon; Kabine am Luft­ schiff. 3. längerer, von allen Seiten zugänglicher Verkaufs­ stand in einem Kaufhaus. 4. Hängegefäß für Topfpflan­ zen. 5. (landsch.) einem Hocker ähnlicher Stuhl mit nied­ rigen Armlehnen, gonldeln: (ugs.) gemächlich fahren Gonjdit [auch ... dit] der; -s, -s (nach den Gond, einem Volk in Indien (vgl. Gondwana) u. zu t2...it): ein Imetamorphes, manganreiches Quarzmineral Gonldolletlta die; -, -s (aus gleichbed. it. gondoletta, Ver­ kleinerungsform von gondola, vgl. Gondel): in bestimm­ tem Abstand zu anderen über ein Band laufendes, kleines, überdachtes Boot (z.B. auf Parkseen). Gonldo|li|e|ra die; -, ...ren (aus gleichbed. it. gondoliera): ital. Schiffer­ lied im %- od. *2/g-Takt (auch in die Kunstmusik übernom­ men). Gon|do|li|e¡re der; -, ...ri (aus gleichbed. it. gondoliere): Führer einer Gondel (1) Gondlwalna das; -[s] (nach dem gleichnamigen Reich der Gond in Indien (südlich des Ganges)): Kurzform von ÎGondwanaland. Gondlwalnalfaulna die; -: für das Gondwanaland typische Fauna. Gondlwalnalflolra die; -: für das Gondwanaland typische Flora, Î Glossopterisflora. Gond wa na land das; -[e]s: großer Kontinent der Südhalbkugel im Î Paläozoikum u. I Mesozoikum Golnen die (Plur.) (zu gr. gone „Erzeugung“): die aus der Î Meiose hervorgehenden Îhaploiden Zellen (Biol.) Gon|fa|lo|ni|e|re der; -s, ...ri (aus it. gonfaloniere „Ban­ nerträger, Schutzherr“): in Italien bis 1859, in den Pro­ vinzhauptstädten des Kirchenstaates bis 1870 gebräuchli­ che Bezeichnung für das Stadtoberhaupt; Gonfaloniere della chiesa ['kie:za] („Bannerträger der Kirche“): vom Gon 518 Papst an einen Fürsten verliehener Titel; Gonfaloniere della giustizia [djos...] („Bannerträger der Gerechtig­ keit“): Beamter in den ital. Städten des Mittelalters Gong der, selten das; -s, -s (über gleichbed. angloind. gong aus malai. (e)gung „Schallbecken aus Metall“ (wie es die Einwohner von Java verwenden)): mit einem Klöppel ge­ schlagener, an Schnüren aufgehängter, dickwandiger Me­ tallteller. gpnlgen: a) ertönen (vom Gong); b) den Gong schlagen Gonjgolrislmus der; - (aus gleichbed. span, gongorismo, nach dem span. Dichter Luis de Góngora y Argote, 1561-1627; vgl. ...ismus (1)): span, literarischer Stil des 17. Jh.s, der durch häufige Verwendung von Fremdwör­ tern, Nachbildungen der lat. Syntax, durch bewusst ge­ suchte u. überraschende Metaphern, rhetorische Figuren u. zahlreiche Anspielungen auf die antike Mythologie ge­ kennzeichnet ist; vgl. Euphuismus u. Marinismus. Gongolrist der; -en, -en (zu T ...ist>: Vertreter des Gongoris­ mus Golnilaltit [auch ,,,'tɪt] der; -en, -en (zu gr. gönia „Winkel“ u. T2...it>: versteinerter Kopffüßer (wichtig als Leitfossil im Î Silur) ...go|nie (aus gr. -gönia zu gone „Erzeugung; Abstam­ mung, Geschlecht; Samen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Fortpflanzung; Entwicklung“, z. B. Heterogonie, Sporogonie golnilo..., Golnilo... (zu gr. gönia „Winkel“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Winkel...“, z.B. Go­ niometrie. Go|ni|o|me|ter das; -s, - (zu Î1...meter): 1. Gerät zum Messen der Winkel zwischen [Kristall]flächen durch Anlegen zweier Schenkel. 2. Winkelmesser für Schädel u. Knochen. Go|ni|o|me|trie* die; - (zu I...metrie): Winkelmessung; Teilgebiet der ÎTrigonometrie, das sich mit den Winkelfunktionen befasst (Math.), golnilomeltrisch* (zu Î...metrisch): das Messen mit dem Go­ niometer, die Goniometrie betreffend; zur Goniometrie gehörend (Math.). Gglnilon das; -s, ...ia (zu gr. gönia „Winkel“ u. î'...on): Unterkieferwinkel (ein anthropometrischer Messwinkel; Med.). Go|ni|o|sko|pie* die; -, ...ien (zu t,,,skopie): Untersuchung des Augenkammer­ winkels durch Ausleuchtung (Med.) Go|ni|tis die;-, ...itiden (zu gr. góny „Knie“ (vgl. 'gon...)u. T...itis): svw. Gonarthritis Gonlnarldit [auch ... dit] der; -s, -e (nach dem franz. Mine­ ralogen Ferdinand Gonnard (19. Jh.) u. zu T2...it>: ein zu den î Zeolithen zählendes Mineral golno..., Go no..., vor Vokalen meist gon..., Gon... (zu gr. gone „Erzeugung; Abstammung, Geschlecht; Samen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Geschlecht, Fortpflanzung“, z.B. Gonochorismus. Go|no|blen|norrhö* die; -, -en u. Go no blen norrhoe [...ra:] die; -, -n [,,,'ra:ən]: eitrige, durch Gonokokken hervorgerufene Bindehautentzündung; Augentripper (Med.). Golnocholrislmus [,..ç...] der; - (zugr. chorismós „Trennung“; vgl. ...ismus (2)>: Getrenntgeschlechtigkeit (Biol.). Gonocholristen die (Plur.) (zu T ...ist) : getrenntgeschlech­ tige Tiere. Go|no|duk|te die (Plur.) (zu lat. ductus „Lei­ tung"): die Ausfuhrgänge der 1 Gonaden (Biol.). Golnokoklkus der; -, ...kken (zu spätlat. coccus, gr. kókkos „Kern, Beere"): Trippererreger (eine Bakterienart). Gonolphor das; -s, -en (zu t...phor): männliches Ge­ schlechtsindividuum bei Röhrenquallen. Golnolpolden die (Plur.) (zu t...pode): zu Begattungsorganen umgewan­ delte Extremitäten von Gliederfüßern (Biol.). Golnorrhö die; -, -en u. Go norlrhöe [,,,'ra:] die; -, -n [,,,'ra:ən] (aus gr. gonórrhoia „Samenfluss“ (der eitrige Ausfluss wurde für Samen gehalten)): Tripper (Geschlechtskrank­ heit). go|nor|rho|isch: a) den Tripper betreffend; b) auf Tripper beruhend. Golnolsgm das; -, -en (zu gr. söma
519 „Körper“): ein tChromosom, das an der Geschlechtsbil­ dung beteiligt ist (Biol.). Golnolsolmie die: -, -ien (zu T"...ie>: Sammelbez. für alle Störungen im Bereich der Ge­ schlechtschromosomen, durch die es zu Î intersexuellen Krankheitsbildern kommt (Biol.) goodlbye [god'bai] (aus engl. goodbye, zusammengezogen aus God be with you „Gott sei mit dir“): leb[t], leben Sie wohl!; auf Wiedersehen! (engl. Abschiedsgruß) Goodlwill ['god'wɪl] der: -s (aus gleichbed. engl. goodwill, eigtl. „Wohlwollen“): a) ideeller Firmenwert, Geschäfts­ wert; b) Ansehen, guter Ruf einer Institution o.Ä.; c) Wohlwollen, freundliche Gesinnung. Goodlwill|rei|se die: -, -n: Reise eines Politikers, einer einflussreichen Per­ sönlichkeit od. Gruppe, um freundschaftliche Beziehun­ gen zu einem anderen Land od. das eigene Ansehen wie­ der herzustellen od. zu stärken. Goodlwillltour [...tu:g] die; -, -en: svw. Goodwillreise Golpak u. Hopak der; -s, -s (aus gleichbed. russ. gopak bzw. ukrainisch hopak, eigtl. „Hopser“): bes. in der Ukraine u. in Weißrussland üblicher, schneller Tanz im 2/4-Takt für einen od. mehrere Tänzer Golpulra das: -[s], -s (aus sanskr. gopura „Tor, Stadttor“): turmartiger, reich dekorierter Torbau südind. Tempelan­ lagen Golralle der; -n, -n (zupoln. géra „Berg“): Angehöriger der poln. Bergbevölkerung in den Beskiden u. der Tatra Gorlding die; -, -s (aus gleichbed. niederl. gording zu gorden „gürten“): Leine zum Auf- u. Zusammenholen von Rahsegeln, die auch zum Festmachen an der Rah dient goijdisch (nach der antiken Stadt Gordion): in den Fü­ gungen: gordischer Knoten (nach dem zu einem unlösli­ chen Knoten verschlungenen Riemenwerk am Streitwa­ gen des Königs Gordios in Gordion, wobei die Herrschaft über Asien dem verheißen war. der ihn lösen könne (Ale­ xander der Große durchhieb ihn mit dem Schwert)): schwieriges Problem;den gordischen Knoten durchhauen: eine schwierige Aufgabe verblüffend einfach lösen Gorldonlsetlter ['gɔ:dn...] der; -s, - (nach Gordon Castle in Schottland, wo der Hund erstmals gezüchtet wurde, u. zu ÎSetter): ein ausdauernder Vorsteh- u. Apportierhund Goreltex® ['gɔ:...] das; - (Kunstw. aus dem Namen der engl. Firma W.L. Gore & Co. u. engl. textiles „Textilien“): ein wasser- u. windundurchlässiges Gewebe Gorge Posltiche [gɔrʒ pɔ'sti:ʃ] die; - -, -s - (aus gleichbed. fr. gorge postiche, eigtl. „falscher Busen“): ein Polster, das unter dem Brusttuch getragen wurde (in der Frauen­ mode um 1790) Gorlgia ['gordʒa] die; - (aus gleichbed. ¿t. gorgia, eigtl. „Kehle“): Timprovisatorischer Koloraturgesang des 16. Jh.s (Mus.) Gorlgolnenlhaupt das; -[e]s, ...häupter (nach dem weibli­ chen Ungeheuer Gorgo in der griech. Sage, zu gr. gorgós „furchtbar, schrecklich“): Unheil abwehrendes [weibli­ ches] Schreckgesicht, bes. auf Waffen u. Geräten der An­ tike (z. B. auf der Î Ägis) Gorjgon zo la der; -s, -s (nach dem gleichnamigen ital. Ort östlich von Mailand): in Laibform hergestellter, mit Schimmelpilzen durchsetzter ital. Weichkäse Gor|qo|sau|ri|er [...in] der: -s, - u.Gorlqolsaulrus der; -, ...rier [...in] (zu gr. gorgós „furchtbar, schrecklich“ u. sau­ ros „Eidechse“): eine Gattung der tDinosaurier aus der Oberkreide Nordamerikas u. Australiens Go|ril|la der; -s, -s (aus gleichbed. engl. gorilla, dies ausgr. Gorillai, eigtl. „behaarte Wilde in Afrika“ (westafrik. Wort)): 1. größter Menschenaffe (in Kamerun u. im Kon­ gogebiet). 2. (Jargon) Leibwächter (der üblicherweise von kräftig-robuster Statur ist) Golroldischtlsche* die; -, -n (aus gleichbed. russ. gorodisce zu gorodit’ „einzäunen“, dies zu gorod „Festung, Gotizismus Stadt“): russ. Bez. für eine durch Wall u. Graben gesi­ cherte vorgeschichtliche Siedlung. Golrodlki die (Plur.) (aus russ. gorodki (Plur.) „Knüttelspiel“): eine Art Kegel­ spiel in Russland Golsalin der; -s, -s (aus dem Sanskr.): in religiöser ÎMedi­ tation lebender Mensch in Indien Gösch die; -, -en (aus niederl. geus(je) „kleine Fahne“): a) kleine rechteckige (an Feiertagen im Hafen gesetzte) Lan­ desflagge; b) andersfarbige obere Ecke am Flaggenstock als Teil der Landesflagge Golshelnit [gɔʃə,,,, auch ...'mt] der; -s, -e (nach dem Ort Goshen in Massachusetts (USA) u. zu t2...it): beryllarti­ ger Schmuckstein, ein Mineral Gosllalrit [auch ...rit] der; -s, -e (nach dem Fundort Goslar im Harz u. zu T2...it>: Zinkvitriol, ein Mineral Go-slow [goo'slou] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. go-slow, dies aus go slow! „geh langsam!“): Bummel­ streik, Dienst nach Vorschrift [im Flugwesen] Goslpel das od. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. gospel, eigtl. „Evangelium“, gekürzt aus gospel song „Evangelienlied“>: svw. Gospelsong. Goslpellsänlger rfer; -s, - u. Gos|pel|sinlger der; -s, -[s]: jmd., der Gospelsongs vor­ trägt. Goslpellsong der; -s, -s (aus gleichbed. engl. gos­ pel song, eigtl. „Evangelienlied“): jüngere, seit 1940 beste­ hende verstädterte Form des T Negro Spirituals, bei der die jazzmäßigen Einflüsse zugunsten einer europäischen Musikalität zurückgedrängt sind Goslpoldar vgl. Hospodar. Goslpoldin der; -s, ...da (aus gleichbed. russ. gospodin): Herr (russ. Anrede). Goslsudar der: -s (aus russ. gosudar’ „Herrscher, Fürst“): russ. Bez. für Herr, Herrscher, Teil des Titels des russ. Groß­ fürsten, des Zaren, entspricht der Anrede „Majestät“ Goslsylpilum das; - (zu lat. gossypium „Baumwolle“): Malvengewächs, das die Baumwolle liefert. Goslsylpol das; -s (zu lat. oleum „Öl“): in Samen u. Wurzelrinde der Baumwollpflanze enthaltene giftige Substanz, die beim Menschen die ÎSpermiogenese u. Befruchtungsfähigkeit der T Spermien hemmt Gotlcha ['gɔʧe] das; -s (aus engl.-amerik. (Jargon) gotcha, wohl zu got you „hab dich erwischt“): tPaintball Golthic Nolvel ['gɔθɪk nɔvl] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. Gothic novel zu gothic „gotisch“ (aus gleichbed. spätlat. gothicus) u. novel „Roman“): engl. Variante des Schauerromans, die auf unheimlich-fantastischen Schau­ plätzen Dämonisches, Irrationales und Groteskes realis­ tisch gestaltet. Golthic Relvilval [- ri'vaɪv(ə)l] das; - -[s] (zu engl. revival, vgl. Revival): auf Formelemente der Go­ tik zurückgreifende Stilrichtung der Architektur u. des Kunstgewerbes in England im 18. u. 19. Jh. Golthic Rock der; - -[s] (zu T2Rock): Rockmusik mit tokkulten Texten u. Bühnenritualen, bei dem die Ausführenden meist in schwarzer Kleidung auftreten Goltik die; - (nach fr. gothique, engl. gothic „barbarisch, roh“ (mit Bezug auf den im Italien der Renaissance als barbarisch empfundenen mittelalterlichen Baustil, der auf die Goten = „Germanen“ zurückgeführt wurde): a) europ. Kunststil von Mitte 12. bis Ende 15. Jh.; b) Zeit des gotischen Stils, goltisch: 1. den (german.) Stamm der Goten betreffend. 2. die Gotik betreffend; gotische Schrift: (seit dem 12. Jh. aus der karolingischen TMinus­ kel gebildete) Schrift mit spitzbogiger Linienführung u. engem Zusammenschluss der Buchstaben (Druckw.). 3. eine Faltungsphase der obersilurischen Gebirgsbildung betreffend.Goltisch das; -[s]: 1. gotische (1) Sprache. 2. svw. gotische Schrift. Goltilsche das; -n: a) die gotische Sprache im Allgemeinen; b) das die Gotik Kennzeichnen­ de. Goltilzislmus der; -, ...men (zu t...izismus>: 1. Über­ tragung einer für das Gotische charakteristischen sprach­ lichen Erscheinung auf eine nicht gotische Sprache
gotizistisch (Sprachw.). 2. Nachahmung des gotischen (2) Stils. goltizisltisch <zu T ...istisch): den gotischen (2) Stil nachah­ mend GotllanidilumAzs, -[s] (nach der schwed. Insel Gotland u. zu î...ium>: a) Unterabteilung des ÎSilurs (Obersilur); b) ältere Bez. für Î Silur. Gotllandlpolny das; -s, -s (zu t 'Pony): alte, mittelgroße Ponyrasse auf Gotland GOTO['goutu:] (nach engl. go to „gehe zu“): in imperativen Programmiersprachen verwendetes Sprachelement für ei­ nen unbedingten Sprung (EDV) Goulache [gua(:)ʃ] die; -, -n [...jn] (über fr. gouache aus gleichbed. it. guazzo, eigtl. „Wasserlache“, dies aus lat. aquatio „das Wasserholen“): 1. (ohne Plur.) decken­ de Malerei mit Wasserfarben in Verbindung mit Bin­ demitteln u. Deckweiß, deren dicker Farbauftrag nach dem Trocknen eine dem Î Pastell ähnliche Wirkung ergibt. 2. Bild in der Technik der Gouache (1) Gouldafgauda] der; -s, -s (nach der niederländ. Stadt Gou­ da): ein [holländischer] Hartkäse. Gouldalkälse der; -s, -: svw. Gouda Gouldron* [gu'drð:] der, auch das; -s (aus /r. goudron „Teer“, dies aus gleichbed. arab. qaträn): wasserdichter Anstrich. Gouldronlnage [gudrɔ'na:ʒ] die; -, -n [-,-ʒn] (aus gleichbed. fr. goudronnage): (veraltet) das Teeren, Einteeren [von Holzzäunen od. Dächern] Goullasch ['gu:..., 'gʊ...] vgl. Gulasch Goullet [gu'le:, gu'lɛ] der; -s, -s [gu'le:(s), ...'le(s)] (aus gleichbed. fr. goulet zu goule „Öffnung, Loch“, dies aus lat. gula „Schlund, Kehle“): (veraltet) a) Dachkehle; b) enge Hafeneinfahrt. Goulletlte [gu...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. goulette, Verkleinerungsform von goulet, vgl. Goulet): (veraltet) kleine Hohlkehle. Goullotlte die; -, -n (aus fr. goulotte „Wasserrinne“): (veraltet) kleine Ab­ flussrinne an Gebäuden Gourde [gurd] der; -, -s [gurd] (aber: 10 -) (aus fr. gourde, eigtl. „steif, starr“, wohl nach der scherzh. Bez. (piastre) gourde, span, (perra) gorda für die Eindollarmünze in den südlichen USA u. in der Karibik): Währungseinheit auf Haiti (= 100 Centimes) Gourlganldine [gurgä'dim] die; -, -n [,,,nən] (aus gleich­ bed. fr. gourgandine, eigtl. „vorn offenes Korsett“): (ver­ altet) Dirne, Straßenmädchen Gourlmand [gor ma:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gour­ mand, weitere Herkunft unsicher): 1. jmd., der gern gut u. zugleich viel isst, Schlemmer. 2. svw. Gourmet. Gourmanldilse [,,,ma'di:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. gour­ mandise): besondere ÎDelikatesse; Leckerbissen. Gour­ met [...'ms, ... me:] der; -s, -s [... mɛ(s), ,,,'me:(s)] (aus gleichbed. fr. gourmet, dies aus altfr. gormet „Gehilfe des Weinhändlers“, weitere Herkunft unsicher): jmd., der ein Kenner in Bezug auf Speisen u. Getränke ist u. gern aus­ gesuchte TDelikatessen isst; Feinschmecker; vgl. Gour­ mand Gourlmetlte [gur...] die; -, -n [,..tn] (aus gleichbed. fr. gourmette zu gourme „Druse“ (katarrhalische Pferde­ krankheit)): Kinnkette beim Pferd am Gebisszaum Gout [gu:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. goût, dies aus lat. gustus „das Kosten“): Geschmack, Wohlgefallen; vgl. Hautgout, goultielren [guti:...] (aus gleichbed. fr. goû­ ter, dies aus lat. gustare): „kosten, schmecken“): Ge­ schmack an etwas finden; gutheißen Goutte [gut] die; - (aus gleichbed. fr. goutte, dies aus lat. gutta „Tropfen“): (veraltet) Gicht (Med.). Goutltièlre [gʊ'tjɛ:r(ə)] die; -, -n [...ran] (aus gleichbed. fr. gouttière): (veraltet) Dachtraufe, Dachrinne gou|ver|na|bel [guvɛr...] (aus gleichbed. fr. gouvernable zu gouverner, vgl. gouvernieren): (veraltet) lenkbar. Gouverlnanlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. gouvernante, sub­ stantiviertes Part. Präs. (Fern.) von gouverner „lenken, 520 leiten“, vgl. gouvernieren): [altjüngferliche, bevormun­ dende, belehrende] Erzieherin, Hauslehrerin, goulvernan|ten|haft: in der Art einer Gouvernante. Goulvernelment [..,'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. gouverne­ ment): a) Regierung; Verwaltung; b) Verwaltungsbezirk (militärischer od. ziviler Behörden). gou|ver|ne|mental [...ma.,.] (aus gleichbed. fr. gouvernemental): (veral­ tet) regierungsfreundlich; die Regierung betreffend. Goul ver |ne| men Itallislmus [...men...] der: -s (zu Î ...ismus (2)): Anteil der Regierung an der Wahrnehmung öf­ fentlicher Aufgaben. Goulverlneur [,,,'na:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. gouverneur, dies aus lat. gubernator „Steuermann (eines Schiffes); Lenker, Leiter“): 1. Leiter eines Gouvernements; Statthalter (einer Kolonie). 2. Be­ fehlshaber einer größeren Festung. 3. oberster Beamter ei­ nes Bundesstaates in den USA. goulverinielren (aus gleichbed. fr. gouverner, dies aus lat. gubernare „lenken, steuern“): (veraltet) steuern, lenken, leiten, verwalten GPS (Abk. für engl. global positioning system „weltweites Standortbestimmungssystem“): satellitengestütztes Navi­ gationssystem, mit dem Positionen auf der Erde mit sehr großer Genauigkeit ermittelt werden können Graaf-Fol|li|kel der; -s, - (nach dem holländ. Anatomen R.de Graaf, 1641-1673): sprungreifes, das reife Ei enthal­ tendes Bläschen im Eierstock (Biol., Med.) grablben ['græ...] (aus engl. to grap „greifen (nach etwas), packen“): im Sprung mit einer Hand das Board halten (z. B. beim Skate- u. Snowboarden) Grabiber ['græbə) der; -s, - (zu engl. to grab „zu-, ergrei­ fen“): 1. Gerät, das Daten von einer Videokamera erfasst u. in einem Computervideospeicher anlegt. 2. Software, die durch Ablegen auf einer Î Diskette den momentanen Bildschirminhalt festhält (EDV) Gralbeau [gra bo:] das: -s, -s (aus gleichbed. fr. grabeau zu grabeler „reinigen“, dies über it. garbellare aus arab. garbäl, girbäl „Sieb“): (veraltet) beim Sieben entstehender Abfall. Gralbeilage [grabə'la:ʒ] rfze; -, -n [,-ʒn] (aus gleichbed. fr. grabelage): (veraltet) das Reinigen (eines Ausgangsstoffes für pharmazeutische Präparate) Gracht die; -, -en (aus gleichbed. niederl. gracht zu mhd., ahd. graft „(Wasser)graben“): Wassergraben, Kanal in­ nerhalb einer Stadt in Holland Gralcilolso [,..ts...] der; -s, -s (aus gleichbed. span, gracio­ so, eigtl. „anmutig, witzig“, dies aus to. gratiosus, vgl. graziös): die komische Person im span. Lustspiel (der lus­ tige, seinen Herrn parodierende Bediente) Grad der; -[e]s, -e (aus lat. gradus „Schritt; Stufe“): 1. a) Rang, Rangstufe, akademische Würde; b) Maß, Stärke; Abstufung [in der Verwandtschaft], 2. Einheit für Skalen, z. B. Thermometergrad, Winkelgrad, graldaltim (lat.; zu gradus, vgl. Grad): (veraltet) schritt-, stufenweise, nach u. nach. Gra|da|ti|on die; -, -en (aus lat. gradatio „Steige­ rung“, eigtl. „das Errichten von Stufen“): 1. stufenweise Steigerung, Aneinanderreihung steigender (vgl. Klimax 1 ) od. abschwächender (vgl. Antiklimax) Ausdrucksmittel (z.B. Goethe, groß als Forscher, größer als Dichter, am größten als Mensch). 2. Bez. für die Abstufung der Hellig­ keitswerte eines Bildes (Fotografie). 3. Massenvermeh­ rung, starke Häufigkeitszunahme einer Tierart in einem bestimmten Gebiet (bes. von Insekten; Biol.). Gralder ['greɪdə] der; -s, - (aus engl. grader „Planierraupe“ zu to grade „ebnen, planieren“): a) Erdbaumaschine zur Her­ stellung ebener Flächen; b) Straßenhobel. Graldilent [gra...] der; -en, -en (aus lat. gradiens, Gen. gradientis, Part. Präs, von gradi „(einher)schreiten“): 1. Steigungs­ maß einer Funktion (2) in verschiedenen Richtungen; Abk.: grad (Math.). 2. Gefälle (z.B. des Luftdruckes od. der Temperatur) auf einer bestimmten Strecke (Meteor.). Gra|di|en|te die; -, -n: von Gradienten gebildete Nei­
521 gungslinie. Graldilentlwind ¿/er; -[e]s, -e: Wind der frei­ en Atmosphäre, der eigentlich in Richtung des Luftdruck­ gradienten weht, jedoch infolge der Î Corioliskraft nahezu parallel zu den t Isobaren verläuft (Meteor.), graldielren <zu îGradu. Î..deren): 1. in Grade einteilen. 2. gradweise abstufen. 3. verstärken, auf einen höheren Grad bringen, bes. Salzsolen in Gradierwerken allmählich (gradweise) konzentrieren. G ral diel run g die; -, -en <zu î ...ierung): 1. das Gradieren (1 u. 2), das Gradiertwerden. 2. Bez. für ei­ ne Ablagerungsform von Sedimenten, bei der die Korn­ größe von unten nach oben abnimmt (Geol.). Graldierwerk das; -[e]s, -e: Rieselwerk, luftiger Holzgerüstbau mit Reisigbündeln zur Salzgewinnung. Gralding ['greɪdɪŋ] das; -s, -s (aus engl. grading zu to grade „einteilen, ab­ stufen“): Grad der TMalignität eines Tumors (Med.). Gra|do|lo|gie [gra...] die; - (zu TGrad u. î...logie): Lehre vom Massenwechsel vieler Tierarten, der von Klima, Nahrung. Parasiten usw. gesteuert wird (BioL, Ökologie), graldulal (aus gleichbed. mlat. gradualism den Grad, Rang betreffend. Graldulalle das; -s, ...lien [...ion] (aus gleichbed. mlat. graduale): 1. kurzer Psalmgesang nach der Î Epistel in der kath. Messe (urspr. auf den Stufen des 2Ambos). 2. liturg. Gesangbuch mit den Messgesängen. Gra|du|al|lied das; -[e]s, -er: anbetendes u. lobpreisen­ des Gemeindelied zwischen den Schriftlesungen im ev. Gottesdienst. Graldulallpsalm der; -s, -en: svw. Gra­ duale ( 1 ). Graldu al sys tem das; -s (zu Îgradual): Erb­ folge nach dem Grade der Verwandtschaft zum Erblasser durch Eintritt der übrigen Erben der gleichen Ordnung in die Erbfolge eines ausfallenden Erben (gesetzlich geregelt für Erben vierter u. höherer Ordnung); vgl. Parentelsys­ tem. Graldulaltilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. gradua­ tion zu graduer „abstufen“, dies aus mlat. graduare, vgl. graduieren): Gradeinteilung auf Messgeräten, Messgefä­ ßen u.dgl.; vgl. ...ation/...ierung. gra du ell (aus gleich­ bed. fr. graduel): grad-, stufenweise, allmählich, gralduielren (aus gleichbed. mlat. graduare): 1. mit Graden ver­ sehen (z. B. ein Thermometer). 2. a) einen akademischen Grad verleihen; b) einen akademischen Grad erwerben, gralduliert (zu Î ...iert): a) mit einem akademischen Titel versehen; b) mit dem Abschlusszeugnis einer Fachhoch­ schule versehen; Abk.: grad., z.B. Ingenieur (grad.), Be­ triebswirt (grad.). Gra|du|ier|te der u. die; -n, -n: Trä­ gerin] eines akademischen Titels. Gra|du|ier|ten|stipenldilum das; -s, ...dien [...ion]: Stipendium für bereits graduierte Studenten zur wissenschaftlichen Weiterquali­ fizierung (z.B. Promotion). Graldulielrung die; -, -en (zu Î...ierung): a) das Graduieren; b) svw. Graduation; vgl. ...ation/...ierung. Graldus der; -, - [,,,du:s] (aus lat. gradus „Schritt“): antikes römisches Längenmaß (73,9 cm). Graldus ad Parlnaslsum der; —,- [..,du:s] - - (aus lat. gradus ad Parnassum „Stufe zum Parnass“, nach dem Musenberg u. Dichtersitz in der griech. Mythologie): a) Titel von Werken, die in die lat. od. griech. Verskunst ein­ führen; b) (nach dem Titel der Kontrapunktlehre von J. J. Fux, 1660-1741, aus dem Jahr 1725) Titel von Etüdenwer­ ken Graelcum ['grɛ:kom] dtw; -s (aus lat. Graecum „das Grie­ chische, griech. Sprache u. Literatur“ zu Graecus, gr. Graikös „Grieche“): a) an einem humanistischen Gymna­ sium vermittelter Wissensstoff der griech. Sprache; b) durch eine Prüfung nachgewiesene, für ein bestimmtes Studium vorgeschriebene Kenntnisse in der griech. Spra­ che; vgl. Latinum Grälen die (Plur.) (aus gleichbed. gr. Graiai, eigtl. „Grei­ sinnen“, zu grata (geraiá) „die Alte, alte Frau“): in Sagen vorkommende, schönwangige, aber von Geburt an mit Haaren von Greisinnen ausgestattete Göttinnen, die zu­ sammen nur ein Auge u. einen Zahn besitzen Grafiker auch Graph der; -en, -en (zu gr. gráphein „(ein)ritzen, schreiben“): grafische Darstellung, bes. von Relatio­ nen [von Funktionen] in Form von Punktmengen, bei de­ nen gewisse Punktpaare durch Kurven (meist Strecken) verbunden sind (Math., Phys.). 2Graf, auch Graph das; -s, -e (zu 1‘Graf): Schriftzeichen, kleinste, nicht bedeutungs­ kennzeichnende Einheit in schriftl. Äußerungen (Sprachw.). graf..., Graf... vgl. grapho..., Grapho... ...graf u. ...graph (aus gleichbed. gr. -graphos zu grá­ phein „(ein)ritzen, schreiben"): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schreiber, Beschreibender; Schrift, Ge­ schriebenes“, z.B. Autograf, Geograf; Biograf, Steno­ graf. Gralfem, auch Graphem das; -s, -e (aus gleichbed. engl.-amerik. grapheme zu gr. gráphema „Schrift“; vgl. ...em): kleinstes bedeutungsunterscheidendes grafisches Symbol, das ein od. mehrere Î Phoneme wiedergibt (Sprachw.). Gra|fe|ma|tik, auch Graphematik die;-: (zu gr. gráphema, Gen. graphëmatos „Schrift“ u. t2...ik (1)): svw. Grafemik (Sprachw.). gralfelmaltisch, auch graphematisch: die Grafematik betreffend (Sprachw.). Gralfelmik, auch Graphemik die; - (aus gleichbed. engl.amerik. graphemics zu ÎGrafem u. t2...ik (1)>: Wissen­ schaft von den Grafemen unter dem Aspekt ihrer Unter­ scheidungsmerkmale u. ihrer Stellung im Alphabet (Sprachw.). gralfelmisch, auch graphemisch: die Grafe­ mik betreffend (Sprachw.). Gra|feo|lo|gie, auch Grapheologie die; - (zu gr. graphe „Schrift“ u. l...logie): 1. Wissenschaft von der Verschriftung von Sprache u. von den Schreibsystemen. 2. svw. Grafemik. gralfeollogisch, auch grapheologisch: (zu t ...logisch): die Grafeologie betreffend. Gralfeltik, auch Graphetik die; - (zu t2...ik>: Hilfswissenschaft der TGrafemik, die unter­ schiedliche Systeme der Verschriftung (z.B. unter sozia­ lem, individuellem od. typografischem Aspekt) analy­ siert. Graflfalge [--ʒə] die; -, -n (entstellt aus îGaufrage): svw. Gaufrage Graf|fi|a|to u. Sgraffiato der; -s, ...ti (aus gleichbed. it. (s)graffiato, eigtl. Part. Perf. von (s)graffiare „kratzen“): Verzierung von Tonwaren durch Anguss einer Farb­ schicht, in die ein Ornament eingegraben wird. Graf Ifilto der, auch das; -[s], ...ti (aus gleichbed. it. graffito zu graffiare, vgl. Graffiato): a) in Stein geritzte Inschrift; b) in ei­ ne Marmorfliese eingeritzte zweifarbige ornamentale od. figurale Dekoration; c) (meist Plur.) auf Wände, Mauern, Fassaden usw. meist mit Spray gesprühte, gespritzte od. gemalte Parole, Spruch od. Figur mit kämpferischem od. witzigem Charakter; vgl. Sgraffito Gralfie, auch Graphie die; -, ...ten (zu gr. graphe „Schrift“ u. î2...ie): Schreibung, Schreibweise (Sprachw.). ...grafie u. ...gralphie (aus gleichbed. gr. -graphia zu gráphein „(ein)ritzen, schreiben“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Schreiben, Beschreiben; das grafische od. fotografische Darstellen“, z.B. Röntgenografie; Bio­ grafie, Fotografie, Geografie. Gralfik, auch Graphik die; -, -en (aus gr. graphikê (téchnê) „Zeichenkunst, Ma­ lerei“, substantiviertes Fern, von graphikös, vgl. grafisch): 1. (ohne Plur.) künstlerische, bes. zeichnerische Gestal­ tung von Flächen; Kunst u. Technik des Holzschnitts, Kupferstichs, der t Radierung, Î Lithografie, Handzeich­ nung. 2. (ohne Plural) Gesamtheit der Erzeugnisse der Grafik (1); grafisches Schaffen. 3. Werk der künstleri­ schen Grafik (1), einzelnes grafisches Blatt. 4. [virtuell er­ zeugte] Illustration; Schaubild. Gra|fik|de|sign [...di­ zain], auch Graphikdesign das; -s, -s: 1. (ohne Plural) Bereich der Grafik (1), der durch Schrift, Farbe, Form ge­ zielte Informationen in eine Bildsprache übersetzt. 2. ein­ zelnes Werk des Grafikdesigns (1), z.B. ein Plakat, Zei­ chentrickfilm, Bucheinband. Gralfilker, auch Graphiker ’Graf,
Grafikerin der; -s, Künstler u. Techniker auf dem Gebiet der Gra­ fik (1). Gralfilkelrin, auch Graphikerin die; -, -nen: weibliche Form zu TGrafiker. Gra|fik|kar|te, auch Gra­ phikkarte die; -, -en: spezielle Steckkarte zur Erstellung [farbiger] Grafiken auf dem Bildschirm eines Computers, gralfisch, auch graphisch (aus gr. graphikós „zeichne­ risch, zum Malen geeignet“): a) die Grafik betreffend; b) durch Grafik dargestellt; grafische Künste: zusammen­ fassende Bez. für alle Formender Grafik (1). ...gralfisch u. ...gralphisch (aus gleichbed. gr. -graphikós zu gráphein „(ein)ritzen, schreiben“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „(be)schreibend, darstellend; der Darstel­ lung dienend“, z.B. röntgenografisch; biografisch, foto­ grafisch, geografisch. Gralfislmus, auch Graphismus der; -, ...men (zu t,,,ismus (2)): Gestaltungselement in der ÎGrafik. Gralfit, auch Graphit [auch ...Eit] der; -s, -e (zu gr. gráphein „schreiben“ (weil das Mineral urspr. vor­ nehmlich zum Schreiben verwendet wurde) u. T2...it) : viel­ seitig in der Industrie verwendetes, weiches schwarzes Mineral aus reinem Kohlenstoff. gra|fi|tie|ren, auch graphitieren (zu Î..deren): mit Grafit überziehen. Gralfitierung, auch Graphitierung die; - (zu t,,,ierung): Kor­ rosion von Gusseisen durch Zersetzung des Eisenanteils bei Erhalt des Grafitanteils. gralfiltisch, auch graphi­ tisch [auch ... fi...]: aus Grafit bestehend, gra|fi|tiIsieren, auch graphitisieren (zu t...isieren): durch Erhitzen (z.B. von Ruß) in Grafit umwandeln (Chem.). gralfo..., Gra fo..., auch grapho..., Grapho..., vor Vokalen meist graf..., Graf..., auch graph..., Graph... (zu gr. gráphein „(ein)ritzen, schreiben“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schrift, Geschriebenes; das Schreiben be­ treffend“, z.B. Grafologie, Grafothek. gralfo..., Gra­ fo... vgl. grapho..., Grapho... Gralfollolge, auch Gra­ phologe der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Grafologie. Gralfollolgie, auch Graphologie die; - (zu Î...logie): Wissenschaft von der Deutung der Handschrift als Ausdruck des Charakters. Gralfollolgin, auch Graphologin dfe; -, -nen: weibliche Form zu I Grafo­ loge. gralfollglgisch, auch graphologisch; (zu T...lo­ gisch): die Grafologie betreffend. Gra|fo|ma|nie, auch Graphomanie die; - (zu î...manie): Schreibwut. Gralfome|tr[e‘, auch Graphometrie die; - (zu î...metrie): 1. Be­ stimmung der durch t Medikamente od. Krankheiten her­ vorgerufenen Veränderungen der Handschrift (Med.). 2. Bez. für Untersuchungen der Handschrift durch Mes­ sen bestimmter Schriftmerkmale. Gralfolspaslmus*, auch Graphospasmus der; -, ...men: Schreibkrampf (Med.). Gralfolstaltik, auch Graphostatik die; -: zeich­ nerische Methode zur Lösung statischer Aufgaben. Grafolthek, auch Graphothek die; -, -en (zu t...thek): Kabi­ nett, das grafische Originalblätter moderner Kunst aus­ leiht. Gra|fo|the|kar, auch Graphothekar der; -s, -e (zu Î...ar (2)>: Angestellter in einer ÎGrafothek. Graifoltheralpie, auch Graphotherapie die; -: Befreiung von Erleb­ nissen od. Träumen durch Aufschreiben (Psychol.) Gralhamlbrot das; -[e]s, -e (nach dem Amerikaner S. Gra­ ham (1794-1851), dem Verfechter einer auf Diät abge­ stellten Ernährungsreform): ohne Gärung aus Weizen­ schrot hergestelltes Brot Gralhalmit [auch ...mit] der; -s, -e (nach den amerik. Mi­ nenbesitzern J. A. und J. L. Graham (19. Jh.) u. zu t2...it): in Amerika stellenweise vorkommender pechschwarzer natürlicher Asphalt Gralhamlsalz das; -es, -e (nach dem engl. Chemiker T. Graham, 1805-1869): wasserlösliches Natriumpoly­ phosphat, das vor allem zur Wasserenthärtung verwendet wird Grailen vgl. Gräen 'Grain [grein] der; -s, -s (aber: 10 -) (aus engl. grain 522 „Korn“, dies über/r. grain aus gleichbed. lat. granum): äl­ teres Gewicht für feine Wiegungen (Gold, Silber, Dia­ manten u. Perlen). 2Grain [grɛ:] das; -s, -s (aus/r. grain „Köper“, eigtl. „Korn“ (wegen der aufgerauten Oberflä­ che), vgl. ‘Grain): bes. für Kleider verwendetes, zweischüssiges Ripsgewebe, grailnielren [grɛ...] (aus gleich­ bed. fr. grainer, eigtl. „eine Oberfläche aufrauen“, vgl. 2Grain): (fachspr.) Papier, Karton, Pappe einseitig nar­ ben, aufrauen Graislsalge [grɛ'sa:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. graissa­ ge zu graisser, vgl. graissieren): (veraltet) das [Ab]schmieren, Einfetten, graislsielren (aus gleichbed. fr. graisser zu graisse „Fett“, dies aus vulgärlat. crassia, substanti­ vierte Form zu lat. crassus „fett“): (veraltet) [ab]sehmieren, einfetten grä|ko|la|tei|nisch (zu lat. Graecus „griechisch“; vgl. Graecum): griechisch-lateinisch. Grälkolmalne der; -n, -n (zu t...mane): jmd., der mit einer Art von Besessenheit alles Griechische liebt, bewundert u. nachahmt. Grälkomalnie die; - (zu î...manie): Nachahmung alles Grie­ chischen mit einer Art von Besessenheit. Grälkolphillie die; - (zu t ...philie): Vorliebe für das Altgriechische (Kul­ tur u. Sprache). Grä kum<7as; -s (zu TGraecum): eindeutschend für t Graecum Gral der; -s (aus altfr. graal, greal „Gefäß“, weitere Her­ kunft unsicher): in der mittelalterlichen Dichtung (in Ver­ bindung mit den Sagen des Artus- u. Parzivalkreises) wundertätiger Stein od. Gefäß mit heilender Wirkung, in dem Christi Blut aufgefangen worden sein soll Grallit [auch ... lit] das; -s (Kunstw.; vgl. ‘...it>: Kalkarsenat enthaltendes Pflanzenschutzmittel gegen fressende Insek­ ten Gralmalgras das; -es, ...gräser (zu lat. gramen „Gras, Kraut, Pflanze“): Weidegras in den Prärien der südwest­ lichen USA Gramlfärlbung die; -, -en (nach dem dän. Bakteriologen H. Ch. J. Gram, 1853-1938): wichtigste diagnostische Färbung in der Bakteriologie, Verfahren, das die Bakte­ rien aufgrund eines unterschiedlichen Zellwandaufbaus in Igrampositiv u. Îgramnegativ einteilt, gramlfest: svw. grampositiv, gramlfrei: svw. gramnegativ Gralmin das; -s (zu Zai. gramen „Gras“ u. t...in (1)>: das erste in Gräsern entdeckte I Alkaloid (vor allem in der Gerste u. in Blättern des Pfahlrohrs enthalten). GraImi­ nelen die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. gramineae zu lat. gramen, vgl. Gramin): zusammenfassende, systematische Bezeichnung der Süßgräser, gralmilnös (aus gleichbed. lat. gramineus; vgl. ...ös): (veraltet) voll Gras, grasbe­ deckt Gramm das; -s, -[e] (aber: 5 -) (aus gleichbed. fr. gramme, dies über lat. gramma aus gr. grámma „Gewicht von ‘/24 Unze“, eigtl. „Buchstabe, Geschriebenes“, vgl. ...gramm): Grundeinheit des metrischen Gewichtssys­ tems; Zeichen g. ...gramm (aus gleichbed. gr. grámma zu gráphein „einritzen, schreiben“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schrift, Geschriebenes; Darstellung, Abbildung, Bild“, z.B. Autogramm. Grammläquilvalent das; -[e]s, -e: Einheit der Stoffmenge (Chem.); 1 Grammäquivalent ist die dem 1 Äquivalentgewicht zah­ lenmäßig entsprechende Grammmenge; Zeichen TVal. Gram mar School ['græmə 'sku:l] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. grammar school): in Großbritannien u. Nordirland Bez. für (den deutschen Gymnasien entspre­ chende) Schulen, die das Hochschulstudium vorbereiten. Gramlmaltik [gra...] die; -, -en (aus lat. (ars) grammatica „Sprachlehre“, dies aus gr. grammatike (téchnê) „Sprach­ wissenschaft als Lehre von den Elementen der Sprache“ zu grámma, vgl. ...gramm): 1. a) Beschreibung der Struk­ tur einer Sprache als Teil der Sprachwissenschaft; inhalts­
523 bezogene Grammatik: primär auf das Feststellen der sprachlichen Inhalte abgestellte Grammatik, vgl. Dependenzgrammatik, deskriptiv (deskriptive Grammatik), funktional (funktionale Grammatik), generativ (generati­ ve Grammatik), Konstituentenstrukturgrammatik, kon­ trastiv (kontrastive Grammatik), stratifikationell (stratifikationelle Grammatik), Stratifikationsgrammatik, transformationell (transformationeile Grammatik), Transfor­ mationsgrammatik; b) einer Sprache zugrunde liegendes Regelsystem, 2. Werk, in dem Sprachregeln aufgezeichnet sind; Sprachlehre. 3. etw., was zu jmdm./etw. als etw. Ge­ setzmäßiges, Wesensbestimmendes, als eine innewohnen­ de Struktur gehört, z.B. die - der Gefühle. Gramlmaltikallilsaltilon die; -, -en <zu tgrammatikalisch u. t...isation): das Absinken eines Wortes mit selbstständigem Be­ deutungsgehalt zu einem bloßen grammatischen Hilfsmit­ tel (bes. bei den Bindewörtern); vgl. ...ation/...ierung. gram ma ti ka lisch (aus gleichbed. lat. grammatica­ lis) : a) die Grammatik betreffend; vgl. grammatisch (a); b) sprachkundlich. gram|malti|ka|li|sie|ren (zu frisie­ ren); der Grammatikalisation unterwerfen. Gramlmaltika li sietrung die; -, -en (zu t...isierung): a) das Grammatikalisieren; b) svw. Grammatikalisation; vgl. ...ation/ ...ierung. Gram|ma|ti|ka|li|tät die; - (zu t...ität): gram­ matikalische Korrektheit, Stimmigkeit der Segmente ei­ nes Satzes; vgl. Akzeptabilität (b). Gram|ma|ti|kas|ter der; -s, - (zu Î Grammatiker, Analogiebildung zu lat. phi­ losophaster „Scheinphilosoph“): grammatisch unzuver­ lässiger bzw. unsicherer Lehrer, Schüler. Gramlmaltiker der: -s, - (zu Î grammatisch): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Grammatik. Gram|ma|tik|the|o|rie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Theorie der Grammatik (1). gramlmatisch (über lat. grammaticus aus gt: grammatikös, eigtl. „des Lesens und Schreibens kundig“); a) die Grammatik betreffend; vgl. grammatikalisch; b) der Grammatik ge­ mäß; sprachrichtig; nicht ungrammatisch. Gramlmatisimus der; -, ...men (zu f...ismus (2,5)): 1. (veraltet) grammatische Regel. 2. (ohne Plur.) starres Festhalten an grammatischen Regeln. Gramlmaltit [auch ,,,'tɪt] der; -s, -e (zu gr. grámma „Geschriebenes, Buchstabe“ u. f2...it): ein Amphibolmineral, svw. fTremolit. Gramlmaltilzitätdie; - (zu T ...izität) : das Grammatische in der Sprache. Gramlmaltolloigie die; - (zu T...logie>: (veraltet) 1. Schriftkunde. 2. philosophische Grammatik. Gramm­ atom das; -s, -e (zu ÎGramm): so viele Gramm eines ehern. Elementes, wie dessen Atomgewicht angibt. Gramlmaltur die; -, -en (Analogiebildung zu f Quadra­ tur): (Fachspr.) Quadratmetergewicht; Gewicht von Pa­ pier, gerechnet in Gramm pro Quadratmeter. Gram­ mern das; -s, -e (zu îGrammatik u. Î ...em): nach Zierer die aus T Episem u. tTagmem bestehende kleinste gram­ matische Einheit. Gramm|ka|lo|rie vgl. Kalorie. Gramm mol u. Grammlmollelkül das: -s, -e (zu ÎGramm u. tMolekül): Masse in Gramm, deren Zahlen­ wert gleich der relativen Molekularmasse ist. Gram mophon®, auch ...fon das; -s, -e (zu gr. grámma „Geschrie­ benes, Schrift“ u. f...phon): in den 20er- u. 30er-Jahren übliche Bez. für einen mechanischen Plattenspieler. Gramlmy ['græmɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. grammy, wohl Kurzform von gramophone „Gram­ mophon“): amerikanischer Schallplattenpreis gramlnelgaltiv (nach dem dän. Bakteriologen H. Ch. J. Gram (1853-1938) u. zu fnegativ): nach dem von Gram begründeten Färbeverfahren sich rot färbend (von Bakte­ rien; Med.); vgl. grampositiv Gra|mo|la|ta i/ze; -, -s (aus gleichbed. it. gramolata, eigtl. Part. Perf. von gramolare „kneten, geschmeidig ma­ chen“): ital. Bez. für halbgefrorene Limonade gram|po|si|tiv (nach dem dän. Bakteriologen H. Ch. J. grandios Gram (1853-1938) u. zu îpositiv): nach dem von Gram begründeten Färbeverfahren sich dunkelblau färbend (von Bakterien; Med.); vgl. gramnegativ Gran das; -[e]s, -e (aber: 100 -) (aus lat. granum „Korn; Kern; Beere“): 1. svw. 'Grain. 2. alte, sehr kleine Ge­ wichtseinheit für Arzneien (ca. 0,06 g). ’Grän vgl. 'Grain. 2Grän das; -[e]s, -e (aber: 100 -) (aus fr. grain „Korn“; vgl. 'Grain): svw. Gran. Gralna die (Plur.) (aus Zzzt. grana, Nom. Plur. von granum, vgl. Gran): farbstoffhaltige Körnchen in der farbstofflosen Grundsubstanz der tChromatophoren (Biol.). Gralnaldillle vgl. Grenadille. Gra na kälse der; -s, - (aus it. (formaggio) grana „Par­ mesankäse“, aus grana „Korn“ (wegen des körnigen Teigs)): zu den Parmesankäsen gehörender ital. Hartkäse. Gra|na|li|en [,,,iən] die (Plur.) (zu lat. grana (vgl. Grana u. Granulum) u. f‘...ie>: durch Granulieren (Körnen) ge­ wonnene [Metalljkörner. ’Gralnat der; -[e]s, -e, österr. der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. granatus zu lat. (lapis) granatus „körniger, kornförmiger Edelstein“, dies zu gra­ num „Korn“): Mineral, das in mehreren Abarten u. ver­ schiedenen Farben vorkommt (am bekanntesten als dun­ kelroter Halbedelstein) 2Gralnat der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fläm. grenat; vgl. Garnele): kleines Krebstier (Garnelenart) Gralnatlaplfel der; -s, ...äpfel (nach lat. malum granatum, eigtl. „kernreicher Apfel"): apfelähnliche Beerenfrucht des Granatbaums. Gralnatlaplfellbaum, Granatbaum der; -s, ...bäume: zu den Myrtenpflanzen gehören­ der Strauch od. Baum des Orients (auch eine Zierpflan­ zenart). Gralnalte z/ze; -, -n (aus gleichbed. it. granata, eigtl. „Granatapfel“, vgl. Granatapfel): 1. mit Sprengstoff gefülltes, explodierendes Geschoss. 2. eine warme Pastete (Gastr.) Grand [grä:, auch graŋ] der; -s, -s (aus /r. grand (jeu) „gro­ ßes (Spiel)“, dies aus lat. grandis „groß, bedeutend, vor­ nehm“): höchstes Spiel im Skat, bei dem nur die Buben Trumpf sind; Grand Hand: Grand aus der Hand, bei dem der Skat nicht aufgenommen werden darf (verdeckt bleibt). Grand Chœur [gra'kæ:r] der; - -[s] (aus gleich­ bed. fr. grand chœur, eigtl. „großer Chor“): 1. franz. Bez. für die Gesamtheit des Chores im Ggs. zum Solochor (vgl. Ripieno). 2. bei franz. Orgeln des 19. Jh.s Bez. für volles Werk. Grand Cru [grä'kry] der; - -, -s -s (aus fr. grand cru „edler Wein"): franz. Bez. für Weinlagen besonderer Qualität. Granlde [grands] der; -n, -n (aus gleichbed. span, grande, eigtl. „groß“, dies aus lat. grandis, vgl. Grand): bis 1931 mit besonderen Privilegien u. Ehren­ rechten verbundener Titel der Angehörigen des höchsten Adels in Spanien. Grande Ar mée [grädar'me] die; - tfr.y. [die] Große Armee (Napoleons L). Grande Na­ tion [grädna’sjö] die; - - (/r,): [die] Große Nation (seit Na­ poleon I. Selbstbezeichnung des franz. Volkes). Gran­ deur [gra'do:n] die; - (aus gleichbed. fr. grandeur zu grand, vgl. Grand): strahlende Größe; Großartigkeit. Granldezlza [gran...] zfze; - (aus gleichbed. it. grandezza, span, grandeza zu grande, vgl. Grande): feierlich-hoheits­ volle Art u. Weise, in der jmd. (bes. ein Mann) etwas aus­ führt. Grand Fleet ['grænd 'fli:t] die; - - {engl.; eigtl. „große Flotte“): die im 1. Weltkrieg in der Nordsee einge­ setzte engl. Flotte. Grand-Guilgnol* [graginjɔl] das: -, -s (nach dem Namen des Pariser Theaters Le Grand-Guignol): Theaterstück mit bewusst platt-abgeschmackter u. blutrünstiger, aber dennoch naiver Darstellungsweise. Grandlholtel [’grä:...] das; -s, -s (aus fr. grand hôtel, vgl. Grand): gro­ ßes, komfortables Hotel, granldig fgran...] (zu lat. gran­ dis, vgl. Grand): (landsch.) groß, stark; großartig, grandilgs (aus gleichbed. it. grandioso zu grande „groß, be­ rühmt“, dies aus lat. grandis, vgl. Grand): großartig, G
Grandiosität überwältigend, erhaben. Granldilolsiltät rf/e; - <zu T ...ität): Großartigkeit, überwältigende Pracht, granldiglso (it.): großartig, erhaben (Mus.). Grand Jeu [grä'30] das; - - (aus gleichbed. fr. grand jeu, eigtl. „großes Spiel“): Angabe an franz. Orgeln, die eine besondere Ver­ bindung mehrerer Register anweisen (Mus.). Grand Ju­ ry ['grænd 'dʒoərɪ] die; - - (aus gleichbed. engl. grand ju­ ry): Î Gremium im amerik. Strafprozessrecht, das die öf­ fentliche Anklage auf Ablehnung od. Zulassung prüft. Grand Lit [grä'li:] das; - -, -s -s [,,, li:(s)] (aus gleichbed. fr. grand lit, eigtl. „großes Bett“): breiteres Bett für zwei Personen. Grand Maîltre* [gra'mɛtrə] der; - -, - -s (aus gleichbed. ʃr. grand maître, eigtl. „großer Meister“): Großmeister eines Ordens. Grand Mal [grä'mal] das; - (aus gleichbed. fr. grand mal, eigtl. „großes Übel, großer Schmerz“): Typ des epileptischen Anfalls mit schweren Krämpfen, Bewusstlosigkeit u. Gedächtnisverlust (Med.). Grand Marlniler® [grämar'nie:] der: - -[s] (aus gleich­ bed. fr. grand marnier): franz, klarer Fruchtsaftlikör auf der Basis von Cognac od. Weingeist mit Curaçaoorangen u. feinen Kräutern. Grand Old Laldy ['grænd oʊld 'leɪdi] íZte;---- , - - Ladies [...diz] (aus gleichbed. engl. grand old lady, eigtl. „große alte Dame“): älteste bedeutende weibliche Persönlichkeit auf einem bestimmten Gebiet. Grand Old Man [- - mæn] der; —, - - Men [ men] (aus gleichbed. engl. grand old man, eigtl. „großer alter Mann“): älteste bedeutende männliche Persönlichkeit auf einem bestimmten Gebiet. Grand Opélra [grätope'ra] die; - - (aus fr. grand opéra „große Oper“): die effektvolle franz. Oper um die Mitte des 19. Jh.s. Grand oulvert [ grä: u've:g] der; - -[s] [...(s)]„ - -s [...s] (zu IGrand u. fr. ouvert „offen“): Grand aus der Hand, bei dem der Spie­ ler seine Karten offen hinlegen muss. Grand Pas [grä'pa] der; - -, -s - [grä'pa] (aus fr. grand pas „großer Tanz“, eigtl. „großer Schritt“): Ballettnummernfolge, die aus T Entrée (4), Î Adagio, 1 Variationen u. 1 Koda (1 ) besteht. Grand Prix [grä'pri:] rfer; - 'pri:(s)], - - [- 'pri:s] (fr.; vgl. Grand): franz. Bez. für großer Preis, Hauptpreis. Grandlseilgneur* [grasɛnje:n] der; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. /r. grand seigneur, vgl. Grand): vornehmer, weltgewandter Mann. Grand Slam ['grænd 'slæm] der; -[s], - -s (aus engl. grand slam „Sieg in Serie“, eigtl. „das große Zuschlägen“): Gewinn der Einzelwettbewerbe bei den internationalen Tennismeisterschaften von Großbri­ tannien, Frankreich, Australien u. den USA innerhalb ei­ nes Jahres durch einen Spieler od. eine Spielerin. Grand-Tou|risme-Ren|nen [grätu rism...] das; -s, - (zu fr. grand tourisme „großer Reisesport“, vgl. Grand u. Tourismus): internationales Sportwagenrennen mit Wer­ tungsläufen, Rundrennen, Bergrennen u. 1 Rallyes Granlgie [,..is] die; -, -n [...jan] (zu mlat. grangium „Ge­ treidespeicher, Scheune“, dies zu lat. granum „Korn“): bei den Zisterziensern der vom Kloster unmittelbar ver­ waltete klösterliche Wirtschaftshof. gralnielren ((wohl unter Einfluss von it. granire „körnen“) zu lat. granum „Korn“ u. Î..deren): 1. die Platte beim Kupferstich auf­ rauen. 2. Papier körnen, aufrauen. 3. (selten) svw. granu­ lieren. Gralnieijstahl der; -s: bogenförmiges, mit ge­ zähnter Schneide versehenes Stahlinstrument („Wiege“), mit dem beim Kupferstich die Platte aufgeraut („ge­ wiegt“) wird. Gralnit [auch ...nit] der; -s, -e (aus gleich­ bed. it. granito, eigtl. ,,gekðrnt(es Marmorgestein)“, zu lat. granum „Korn, Kern“; vgl. 2...it>: sehr hartes Gestein aus körnigen Teilen von Feldspat, Quarz u. Glimmer. Gralnilta (aus it. granita „Halbgefrorenes“, eigtl. „Ge­ körntes“): svw. Gramolata. gra nilten [auch ...nitnj: 1. svw. granitisch. 2. hart wie Granit. Gra|ni|ti|sa|ti|on die; -, -en (zu Î ...isation): Entstehung der verschiedenen TGranite; vgl. ...ation/...ierung. gralniltisch [auch ... ni- 524 tɪʃ] : den Granit betreffend. Gralniltilsielrung die; -, -en (zu t...isierung): svw. Granitisation; vgl. ...ation/...ierung. Gralniltit [auch ...’tit] der; -s, -e (zu î2...it>: eine Art des Î Granits, die hauptsächlich dunklen Glimmer enthält. Gralnitlporlphyr [auch ... nit...] der; -s: eine Art des Î Granits mit großen Feldspatkristallen in der feinkör­ nigen Grundmasse. Gralnitltekltolnik [auch ... nit...] die; -: aus der Einregelung der Kristalle u. Lage der Klüf­ te rekonstruierte Entstehungsgeschichte von ÎPlutonen (Geol.) Gran ny Smith ['grænɪ 'smɪθ] der; - -, - - (engl.; eigtl. „Oma Smith“, nach M. A. Smith (f 1870)): glänzend grü­ ner, saftiger Apfel aus Australien gra no blas tisch* (zu lat. granum „Korn“ u. gr. blastos „Spross, Trieb“): tmetamorphe Gesteine mit annähernd gleich großen Kristallen betreffend. Gralnoldilolrit [auch ... rit] der; -s, -e: ein kieselsäurereiches Tiefenge­ stein. Gralnolphyr der; -s, -e (verkürzt aus tGranit u. t Porphyr): dem Granit u. dem Porphyr ähnliches Erguss­ gestein Grantlgalzellle ['grɑ:nt...] die; -, -n (nach dem brit. Afri­ kareisenden J. A. Grant (1827-1892) u. zu ÎGazelle): ei­ ne in Ostafrika lebende, überwiegend rötlich braun ge­ färbte Gazellenart gralnul..., Gralnul... vgl. granulo.... Granulo... Gralnula: Plur. von TGranulum, gralnullär (zu lat. granulum (vgl. granulo...) u. t...är): svw. granulös. Gralnullaratrolphie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: svw. Zirrhose. Gralnulat das; -[e]s, -e (zu tgranulieren u. t...at (1)>: durch Granulieren in Körner zerkleinerte Substanz. Gralnula ti on die; -, -en (zu î...ation): 1. Herstellung u. Bil­ dung einer körnigen [Oberflächenjstruktur. 2. körnige [Oberflächenjstruktur. 3. Bildung von rötlich gefärbtem u. gefäßreichem neuem Bindegewebe bei Gewebsdefek­ ten (Med.); vgl. ...ation/...ierung. Gralnulatilonsgeschwulst die; -, ...ülste: geschwulstartige Wucherung von Granulationsgewebe (Med.). Gralnullaltilonslgewelbe das; -s: a) sich bei der Heilung von Wunden u. Geschwüren neu bildendes gefäßreiches Bindegewebe, das nach einiger Zeit in Narbengewebe übergeht; b) Ge­ webe, das sich bei bestimmten Infektionen u. chroni­ schen Entzündungen im Gewebsinneren bildet (Med.). Gralnullaltor der; -s, ...oren (zu î...or): Vorrichtung zum Granulieren (1). Gralnullen die (Plur.) (aus lat. granula (Plur.) „Körnchen“): auf der nicht gleichmäßig hellen Oberfläche der Sonne als körnige Struktur sicht­ bare auf- u. absteigende Gasmassen, deren Anordnung sich innerhalb weniger Minuten ändert u. deren helle Elemente eine Ausdehnung von etwa 1 000 km haben. gra|nu|lie|ren (zu lat. granulum „Körnchen“ u. Î..de­ ren): 1. (Fachspr.) [an der Oberfläche] körnig machen, in körnige, gekörnte Form bringen. 2. Körnchen, Granula­ tionsgewebe bilden (Med.). gra|nu|liert (zu î...iert): körnig zusammengeschrumpft (z.B. bei Schrumpfniere; Med.). Gralnullielrung die; -, -en (zu t...ierung>: 1. das Granulieren; Granulation (1). 2. (selten) svw. Granulati­ on (2); vgl. ...ation/...ierung. Granullit [auch ...’ht] der; -s, -e (zu î2...it): Weißstein, hellfarbiger kristalliner Schiefer aus Quarz, Feldspat, Granat u. 1 Rutil, gralnuliltisch [auch ...Ti...]: den Granulit betreffend, grainulo..., Gralnullo..., vor Vokalen meist granul..., Gramil... (zu lat. granulum „Körnchen“, Verkleinerungsform von granum „Korn, Kern“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „mit Körnchenbildung einhergehend, eine körnige Struktur aufweisend“, z.B. Granulométrie, Gra­ nulozyt. Gralnullom das; -s, -e (zu t...om): Granulati­ onsgeschwulst (bes. an der Zahnwurzelspitze; vgl. Gra­ nulationsgewebe (b; Med.). gra|nu|lo|maltös (zu Î...ÔS): mit der Bildung von Granulomen einhergehend;
525 zu einer Granulomatose gehörend (Med.). Gralnullomatose die; -, -n <zu T'...ose): Bildung zahlreicher Granulome; Erkrankung, die mit der Bildung von Gra­ nulomen einhergeht (Med.). Gra|nullo|me|trie* die: <zu tgranulo... u. (...metrie): Gesamtheit der Methoden zur prozentualen Erfassung des Kornaufbaus von Sand, Kies, Böden od. Produkten der Grob- u. Feinzerkleine­ rung mithilfe von Sichtung, Siebung od. (Sedimentation (1)- gralnullös (zu T...ÖS): körnig, gekörnt. Gralnullose die: -, -n <zu t'...ose): svw. Trachom. Gralnullolsität die: - <zu Î...ität): körniges Aussehen. Gralnullolzyt der; -en, -en (meist Plur.) <zu t...zyt): weißes Blutkörper­ chen von körniger Struktur. Gra|nu|lo|zy|tolpalthie die; -, ...ien (zu (...pathie): Funktionsstörung der weißen Blutkörperchen (bei normaler Zellzahl; Med.). Gralnulolzyltolpelnie die; -, ...ien (zu gr. penia „Armut, Man­ gel“): Mangel an Granulozyten im Blut als Krankheits­ symptom (Med.). Gralnullum das; -s, ...la (aus lat. gra­ nulum „Körnchen“): 1. Arzneimittel in Körnchenform. Arzneikügelchen (Med.). 2. Teilchen der mikroskopi­ schen Kornstruktur der lebenden Zelle (Biol.). 3. beim Î Trachom vorkommende körnige Bildung unter dem Oberlid (Med.). 4. Gewebeknötchen im Granulationsge­ webe (Med.) Grapelfruit ['gre:pfru:t, engl. 'greɪp...] die; -, -s (aus gleichbed. engl. grapefruit, dies zu grape „Weintraube, Weinbeere“ u. fruit „Frucht“ (da sie in Büscheln wächst)): eine Art ÎPampelmuse Graph vgl. uGraf. ...graph vgl. ...graf. Gralphem usw. vgl. Grafem usw. Gralpheollolgie usw. vgl. Grafeologie usw. ...gralphie vgl. ...grafie. Gra phik usw. vgl. Grafik usw. gralphisch vgl. grafisch. Gralphislmus vgl. Grafismus. Gralphitusw. vgl. Gra­ fit usw. gralpho..., Gralpho... vgl. grafo..., Grafo... Gra pho lo ge usw. vgl. Grafologe usw. Graplparfer; -s, -s od. die: -, -s (aus gleichbed. it. grappa zu älter it. grappo „Traube“): ital. alkoholisches Getränk aus Trester (Traubenpressrückstände) Grapltollith [auch ... lit] der: Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu gr. graptós „geschrieben“ (weil die Abdrücke der Ablage­ rungen Schriftzeichen gleichen) u. T...lith>: koloniebil­ dendes, (fossiles, sehr kleines Meerestier aus dem Silur Graschldalnin [graʒ...] (aus gleichbed. russ. grazdanin, kirchenslawisch grazdanin (russ. eigtl. gorozanin), Lehn­ übersetzung von gr. polîtes): Bürger (als Anrede in Russ­ land). Graschldanlka: weibl. Form zu (Graschdanin Grass das; - (aus engl.-amerik. grass „Gras“): (ugs. ver­ hüllend) svw. Marihuana graslsielren (aus gleichbed. lat. grassari, eigtl. „schrei­ ten“): um sich greifen; wüten, sich ausbreiten (z.B. von Seuchen) Graltia die; - (aus gleichbed. lat. gratia): (veraltet) Gunst, Gnade, Dank. Graltilal das; -s, -e u. Gra ti alle das; -s, ...lien [...ion] (zu mlat. gratialis „Gunst erweisend, gefäl­ lig“, dies zu lat. gratia „Dank“): (veraltet) a) Dankgebet; b) Geschenk (Trinkgeld). Graltilas das; -, - (nach dem lat. Anfangswort des Gebetes Gratias agamus Deo „Lasst uns Gott danken!“): [klösterliches] Dankgebet nach Tisch, graltia suplpglnit na tulram (lat.; „die Gnade setzt die Natur voraus“): ÎAxiom der (Scholastik zur Verdeutlichung der Beziehung von Mensch u. Gnade. Gra|ti|f iIkaItiIon die; -, -en (aus lat. gratificatio „Gefäl­ ligkeit“ zu gratificari, vgl. gratifizieren): zusätzliches [Ar­ beitsentgelt zu besonderen Anlässen (z. B. zu Weihnach­ ten). gra|ti|fi|zi_e|ren (aus lat. gratificari „sich gefällig erweisen“): (veraltet) vergüten gralti|ku|lielren (aus fr. graticuler, dies aus it. graticolare zu graticola, lat. craticula, Verkleinerungsform von cratis gravierend „Rost“): (veraltet) übergittern, mithilfe eines Gitters od. Quadratnetzes abzeichnen Graltin [gra'tɛ:] rZas; -s, -s (aus gleichbed. fr. gratin zu grat­ ter, vgl. gratinieren): überbackenes Gericht (z.B. Apfel-, Käse-, Kartoffelgratin) Grälting die; -, Plur. -e od. -s (aus engl. grating „Git­ ter! werk)“ zu grate „Gitter", dies über mlat. grata zu lat. cratis, vgl. gratikulieren): Holz- od. Metallrost als Lauf­ steg auf Schiffen graltilnielren (aus /?. gratiner „am Rand des Kochtopfs festbacken“ zu gratter „abkratzen“ (germ. Wort)): über­ backen, bis eine braune Kruste entsteht (Gastr.); vgl. au gratin graltis (Zai.; eigtl. „um den bloßen Dank“): unentgeltlich, frei, unberechnet, kostenlos. Graltislakltie [...io] die; -, -n: neue (Aktie, die statt einer (Dividende an den (Ak­ tionär ausgegeben wird. Gra|tis|exem|plar* das; -s, -e: kostenloses Exemplar, Freiexemplar (Werbung) Gratltalge [,,,ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. grattage zu grat­ ter „abkratzen“ (germ. Wort)): Maltechnik, bei der dick aufgetragene Farbe an den Stellen von der Leinwand ab­ geschabt wird, an denen sich unter die Leinwand gelegte Gegenstände durchdrücken GraltullantiZer; -en, -en (aus lat. gratulans, Gen. gratulantis, Part. Präs, von gratulari, vgl. gratulieren): jmd., der jmdm. gratuliert. Graltullanltin die; -, -nen: weibl. Form zu (Gratulant. Gra tullalti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. gratulatio); 1. das Gratulieren. 2. Glück­ wunsch. Gra|tu|lalti|ons|cour [,,,ku:n] die; -, -en: Glückwunschzeremoniell zu Ehren einer hochgestellten Persönlichkeit, graltullielren (aus gleichbed. lat. gratu­ lari): beglückwünschen, Glück wünschen Gralvalmen [,..v...j das; -s, ...mina (meist Plur.) (aus lat. gravamen, Gen. gravaminis „Beschwerlichkeit“): Be­ schwerde, bes. die Vorwürfe gegen Kirche u. Klerus im 15. u. 16. Jh. gralvalmilnielren (zu !..deren): (Rechtsspr.) Beschwerde führen, sich beschweren. Gravanltia die (Plur.) (zu lat. gravans, Gen. gravantis, Part. Präs, von gravare „beladen, beschweren“): (Rechtsspr.) erschwerende Umstände für die Strafzumessung. Grava ti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. gravatio): (veral­ tet) Beschwerung, Belastung, gralve (zd.; aus gleichbed. lat. gravis): schwer, feierlich, ernst (Vortragsanweisung; Mus.). Gralve das; -s, -s: langsamer Satz od. Satzteil von ernstem, schwerem, majestätischem Charakter seit dem frühen 17. Jh. (Mus.) Gra|vet|ti|en [gravɛ'tiɛ:] das; -[s] fr.; nach der Felsnische La Gravette in Frankreich): Kulturstufe der jüngeren Alt­ steinzeit Gralveur [... vom] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. graveur zu graver, vgl. ’gravieren): Metall-, Steinschneider, Stecher gralvi..., Gralvi... [,..v...] (zu Zaz. gravis „schwer“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „die Schwerkraft be­ treffend“, z.B. gravimetrisch, Gravisphäre, gralvid (aus gleichbed. lat. gravidus, eigtl. „beschwert“): schwanger (Med.). Gralvilda die; -, ...dae [...de] (aus gleichbed. (n)lat. gravida, substantiviertes Fern, von lat. gravidus, vgl. gravid): schwangere Frau (Med.). gra|vi|de vgl. gra­ vid. Gra|vi|di|tät die; -, -en (aus gleichbed. lat. gravidi­ tas, Gen. graviditatis zu gravidare „schwängern“): Schwangerschaft (Med.) ’gralvielren [,..v...] (aus gleichbed. fr. graver, urspr. „eine Furche ziehen, einen Scheitel ziehen“, dies aus mittelniederd.-niederl. graven „graben“): in Metall, Stein [ein]sehneiden 2gra|vielren [...v.„] (aus lat. gravare „schwer machen“ zu gravis „schwer“): (veraltet) beschweren, belasten, gra­ vierend (zu (...ierend): ins Gewicht fallend, schwerwie­ gend u. sich möglicherweise nachteilig auswirkend El
526 Gravierung die;-,-en (zu t‘gravieren): l.das Gravieren. 2. eingravierte Schrift, Verzierung o.Ä. Gralvilmelter das; -s, - <zu tgravi... u. t‘...meter): Instru­ ment zur Messung der Veränderlichkeit der Schwerkraft (Geol.). Gralvilmeltrie* die; - (zu t...metrie>: 1. Mess­ analyse, Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Elementen u. Gruppen in Stoffgemischen (Chem.). 2. Messung der Veränderlichkeit der Schwerkraft (Geol.). gralvilmeltrisch* (zu Î...metrisch): die Erdschwere be­ treffend. Gralvilrelzepltor der; -s, ...oren (meist Plur.): t Rezeptor als Teil der Gleichgewichtsorgane, der durch Schwerkraft- u. Beschleunigungskräfte erregt wird (Med.). Gralvis der; -, - (Substantivierung von lat. gravis „schwer“): Betonungszeichen für den „schweren“, fallen­ den Ton (z.B. à); vgl. Accent grave. Gra|vi|sphä|re* die; -, -n (zu tgravi...): Bereich des Weltraums, in dem die Schwerkraft eines Weltkörpers die Schwerkraft anderer Weltkörper überwiegt. Gra|vi|tät die; - (aus gleichbed. lat. gravitas, Gen. gravitatis, eigtl. „Schwere“): (veraltet) [steife] Würde. Gralviltaltilon die; - (unter Einfluss von fr. gravitation aus gleichbed. engl. gravitation, dies zu lat. gravitas „Schwere“ u. t...ation): Schwerkraft, Anzie­ hungskraft, bes. die zwischen der Erde u. den in ihrer Nä­ he befindlichen Körpern. Gra|vi|talti|ons|dif|felrenzilaltilon, auch ...differentiation die; -: das Absinken von Kristallen durch die Schwerkraft bei Erstarrung einer Schmelze (Geol.). Gralvilta tilonslenerlgie die: -: die durch die Schwerkraft aufbringbare Energie. Gra|vi|tat i I on s I i n I st a I b i 11 i I tät* die; -: Störung des Gleichge­ wichtszustandes infolge hoher Massenanziehung inner­ halb eines kosmischen Objektes (Astron.). Gralviltaltionskollaps der; -es, -e: Zusammenfallen eines Sternes am Ende seiner Entwicklung, nachdem seine inneren Energiereserven aufgebraucht sind (Astron.). Gra|vi|tatilonslkonlstanlte* die; -: Naturkonstante, die zahlen­ mäßig der Kraft entspricht, die zwei 1 g schwere punkt­ förmige Massen in 1 cm Abstand aufeinander ausüben. Gra|vi|ta|ti|onslquant das; -s, -en: svw. Graviton, graviltältisch (zu tGravität): ernst, würdevoll, gemessen, gralviltielren (unter Einfluss von fr. graviter zu lat. gra­ vitas „Schwere“, dies zu gravis „schwer“): a) vermöge der Schwerkraft auf einen Punkt hinstreben; b) sich zu etwas hingezogen fühlen. Gralviltilno das; -s, -s (zu TGraviton, Analogiebildung zu tNeutrino): hypothetisches Elemen­ tarteilchen des Gravitationsfeldes (Phys.). Gra|vi|ton das; -s, ...onen (Kunstw. zu lat. gravis „schwer“ u. t4...on): Feldquant, Elementarteilchen des Gravitations­ feldes (Phys.); vgl. Quant Gralvur [,..v...] die: -, -en (latinisierte Form von t Gravüre; vgl. ...ur>: Darstellung, Zeichnung auf Metall od. Stein. Gralvülre die; -, -n (aus gleichbed. fr. gravure zu graver, vgl. gravieren): a) Erzeugnis der Gravierkunst (Kupfer-, Stahlstich); b) auf fotomechanischem Wege hergestellte Tiefdruckform; c) Druck von einer auf fotomechani­ schem Wege hergestellten Tiefdruckform Gray [grei] das; -[e]s, - (nach dem engl. Physiker L. H. Gray, 1905-1965): Maßeinheit der Energiedosis; Zeichen Gy. Graylcode ['greɪko:t] der; -s, -s (zu ÎCode): Bez. für eine Zahlenverschlüsselung (EDV) Gralzie [...is] die; -, -n (aus gleichbed. lat. gratia bzw. Gra­ tia): 1. (ohne Plur.) Anmut, Liebreiz. 2. (meist Plur.) (in der röm. Mythologie) eine der drei (den Chariten in der griech. Mythologie entsprechenden) Göttinnen der An­ mut u. Schönheit gra|zi! (unter Einfluss von gleichbed. fr. gracile aus lat. gracilis „schlank, mager“): fein gebildet, zartgliedrig, zierlich. GraIzilliItät die; - (unter Einfluss von gleichbed. fr. gracilité aus lat. gracilitas, Gen. gracilitatis „Schlank­ heit“): feine Bildung, Zartgliedrigkeit, Zierlichkeit Gralvielrung (aus gleichbed. fr. gracieux, dies aus lat. gratio­ sus „wohlgefällig, lieblich“; vgl. Grazie u. ...ös): anmutig, mit Grazie, gra Izi|gIso (it.; zu lat. gratiosus; vgl. Gra­ zie): anmutig, mit Grazie (Vortragsanweisung; Mus.). Gralzilolso das; -s, Plur. -s u. ...si: Satz von anmutigem, graziösem Charakter (Mus.) grälzilsielren (aus gleichbed. lat. graecissare, graecizare, dies aus gr. graikizein „Griechisch sprechen“ zu Graikös „Grieche“): in [alt]grieeh. Sprachform bringen. Grälzisielrung die; - (zu t...ierung): das Gräzisieren, das Gräzisiertwerden. Grälzis mus der; -, ...men (zu Î...ismus (4)): altgriech. Spracheigentümlichkeit in einer nicht griech. Sprache, bes. in der lateinischen; vgl. ...ismus/ ...istik. Grälzist der; -en, -en (zu t ...ist): jmd., der sich wissenschaftlich mit dem Altgriechischen befasst [hat] (z.B. Hochschullehrer, Student). Grälzisltik die; - (zu T...istik): Wissenschaft von der altgriech. Sprache [u. Kultur]; vgl. ...ismus/...istik. grälzisltisch (zu t...istisch): a) das Gebiet des Altgriechischen betreffend; b) in der Art, nach dem Vorbild des Altgriechischen. Grälzität die; - (aus lat. graecitas, Gen. graecitatis „das Grie­ chische“): Wesen der altgriech. Sprache u. Sitte. Greek Relvilvai ['gri:k rɪ'vaɪv(ə)l] das; - -[s] (aus gleichbed. engl. Greek revival zu Greek „griechisch“ (dies zu lat. Graecus) u. revival „Wieder-, Neubelebung“): klassizisti­ sche Richtung der engl. Architektur im frühen 19. Jh., die sich an Vorbildern des klassischen Griechenland orien­ tierte Green [gri:n] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. green): beim Golfspiel um das Loch herum kurz geschnittene Rasen­ fläche. Greenlager* ['gri:nleɪʤe] der; -s, - (Kunstw. aus Green­ horn u. Teenage/-): Kind zwischen Kleinkind- u. Teen­ ageralter. Gree|na|lith [gri:na'ht] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu engl. green „grün“ u. T ...lith): ein grünes Mineral aus der Gruppe der Sprödglimmer. Green­ back ['gri:nbɛk] </er; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. greenback, eigtl. „grüner Rücken“): a) 1862 ausgegebene amerik. Schatzanweisung mit Banknotencharakter mit grünem Rückseitenaufdruck; b) (volkstümlich in den USA) US-Dollarnote. Green Card ['gri:n 'kɑ:d] rf/e; - -, -s, auch Green Icard die; -, -s (aus gleichbed. engl. green card, eigtl. „grüne Karte“): Karte, die Ausländer in den USA benötigen, um legal eine Arbeitsstelle zu bekom­ men. Green Fee ['gri:n Ti:] die; - -, - -s, auchGreenlfee die; -, -s (zu engl. fee „Gebühr“): von einem Golfspieler auf fremdem Platz zu entrichtende Gebühr. Greenlhorn [,,,hɔ:n] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. greenhorn, eigtl. „Tier mit grünem Gehörn“): jmd., der auf einem für ihn neuen Gebiet zu arbeiten begonnen hat u. noch ohne ein­ schlägige Erfahrungen ist; Neuling, Grünschnabel Greelnolckit [gri:nɔ'kɪt] der; -s, -e (nach dem Entdecker des Minerals, Ch. M. Cathart, Lord Greenock (1783-1859), u. zu t2...it): ein orangegelbes bis bräunli­ ches Mineral, Kadmiumblende Greelnolvit [gri:no vit] der; -s, -e (nach dem engl. Geolo­ gen G. B. Greenough (f 1855) u. zu t2...it>: ein Mineral, manganartige Abart des tTitanits (1) Greenlpeace ['gri:npi:s] der; - (aus gleichbed. engl. Greenpeace, eigtl. „grüner Frieden“): internationale Or­ ganisation von Umweltschützern. Greenlroom [...ru:m] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. green-room, eigtl. „grünes Zimmer“): (veraltet) Konversationszimmer im engl. Theater für Schauspieler, Publikum u. Verfasser von Bühnenstücken Green|wi|cher Zeit ['grmɪʤn -, 'grɪnɪʧŋ -] die; - - (nach dem Londoner Stadtteil Greenwich): westeurop. Zeit, be­ zogen auf den Nullmeridian, der durch Greenwich geht Grelgalrilnen die (Plur.) (zu lat. gregarius „zur Herde gegralzilös
527 hörig“, dies zu grex, Gen. gregis „Herde; Schar“ (da die­ se Einzeller meist in großer Zahl vorkommen) u. t...ine): einzellige tierische Schmarotzer im Innern von wirbello­ sen Tieren (Zool.). grelgalrilnös <zu t...ös): von Gregarinen befallen Grège [gre:ʒ] die; - (aus fr. (soie) grège ,,ungezwirnt(e Sei­ de)“ zu it. greggio „roh“, weitere Herkunft ungeklärt): Rohseide[nfaden] aus 3-8 Kokonfäden, die nur durch den Seidenleim zusammengehalten werden Gregglsynldrom* das; -s (nach dem austral. Ophthalmo­ logen Sir N. McAllister Gregg (1892-1966) u. zu TSyndrom>: angeborener Defekt (Missbildungskombination) bei Kindern, deren Mütter in den ersten Schwanger­ schaftsmonaten an Röteln erkrankt waren (Med.) Grelgolrilalnik die; - (nach Papst Gregor I. (um 540-604) u. zu t...ik (3)>: a) die Kunst des gregorianischen Ge­ sangs; b) die den gregorianischen Choral betreffende Forschung. 1gre|go|ri|a|nisch (zu ÎGregorianik): von Gregor[ius] herrührend; gregorianischer Choral od. Ge­ sang: einstimmiger, rhythmisch freier, unbegleiteter liturg. Gesang der kath. Kirche; Ggs. tFiguralmusik. 2gre|golri|alnisch (nach Papst Gregor XIII.. 1502-1585); in der Fügung gregorianischer Kalender: der von Papst Gregor XIII. 1582 eingeführte, noch heute gül­ tige Kalender. gre|go|ri|a|ni|sielren (zu 1 Gregorianik u. T...isieren>: in der Manier des gregorianischen Gesangs komponieren. Grelgorslmeslse die; - (nach Papst Gre­ gor I., vgl. Gregorianik): im Spätmittelalter häufige Dar­ stellung in der bildenden Kunst, auf der Christus dem vor dem Altar knienden Papst Gregor I. erscheint Grellots [grə'lo:] die (Plur.) (aus fr. grelot „Schelle, Glo­ cke“, nach dem Aussehen der Verzierungen): [als Rand­ verzierung angebrachte] plastische Posamentenstickerei in Form von Knötchen u. kleinen Schlingen Gre|mi|a|le das; -s, ...lien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. gremiale zu mlat. gremialis „zum Schoß gehörig“): Schoßtuch des kath. Bischofs beim Messelesen. Grelmium das; -s, ...ien [...ion] (aus spätlat. gremium „Armvoll, Bündel“ zu lat. gremium „Schoß“): a) Gemeinschaft, be­ ratende od. beschlussfassende Körperschaft; Ausschuss; b) (österr.) Berufsvereinigung Grelnaldier der; -s, -e (aus gleichbed. fr. grenadier, urspr. „Handgranatenwerfer“, zu grenade „Granate“, eigtl. „Granatapfel(baum)“, dies aus altfr. (pome bzw. pume) grenate; vgl. Granatapfel): a) Soldat der Infanterie (be­ sonderer Regimenter); b) (ohne Plur.) unterster Dienst­ grad eines Teils der Infanterie. Gre|na|dil|le u. Granadille die; -, -n (aus ʃr. grenadille „Passionsblume“, dies aus span, granadilla „Blüte der Passionsblume“ zu grana­ da „Granatapfel“; vgl. Granatapfel): essbare Frucht ver­ schiedener Arten von Passionsblumen Grelnaldin [grəna'dɛ:] das od. der; -s, -s (aus gleichbed. fr. grenadin, nach der span. Stadt Granada): kleine gebrate­ ne Fleischschnitte ’Grelnaldilne die; - (aus gleichbed. fr. grenadine zu grena­ de; vgl. Grenadier): Saft aus Granatäpfeln [Orangen u. Zitronen] 2Gre|naldi|ne die; - (aus gleichbed. fr. grenadine, eigtl. „das aus (der span. Stadt) Granada Kommende“): a) hart gedrehter Naturseidenzwirn; b) durchbrochenes Gewebe aus 2Grenadine (a) in Leinenbindung (Webart) Grelnage [grə'na:ʒ] die; -, -n [--ʒn] (aus fr. grenage „das Körnen, Granulieren; das Aufrauen einer glatten Flä­ che“ zu grain „Korn, Körnchen“, dies aus lat. granum): (veraltet) körnige Vergoldung [von Uhren], Grelnailllen [grəna(l)jən] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. grenaille „Me­ tallkörner, Kornabfall“ zu grain, vgl. Grenage): svw. Granalien Grève [grɛ:v] die; -, -n [...von] (aus gleichbed. fr. grève, Grillage eigtl. urspr. „Sand“ (aus vulgärlat. grava), später im Na­ men eines Platzes in Paris (Place de Grève), auf dem sich Streikende u. Arbeitslose versammelten): (veraltet) Streik, Ausstand Grélvylzelbra* [gre'vi...] das; -s, -s (nach dem franz, repu­ blikanischen Präsidenten J. Grévy (1807-1891) u. zu tZebra): größte wild lebende Art der Zebras Greylhound ['greɪhaʊnd] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. greyhound zu altengl. grighund, dies aus grig „Hund“ u. hund „Jagdhund“): 1. engl. Windhund. 2. Kurzform von ÎGreyhoundbus. Greylhoundlbus der; -ses, -se (zu î'Bus): tOmnibus einer amerikanischen Busliniengesell­ schaft (in den Vereinigten Staaten ein wichtiges öffentli­ ches Verkehrsmittel im Überlandverkehr) Gri|ba|ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. gribane, norman­ nisch gribanne „eine Art Kasten“): kleines, flaches Küs­ tenschiff, zweimastige Barke der Normandie Grilbletlte* die; -, -n (aus gleichbed. fr. griblette, gebildet aus gril „Rost“ u. riblette „Fleischschnitte“): (veraltet) kleine, gespickte Fleischschnitte gri|bouil|lie|ren [gribuji:...] (aus gleichbed. fr. gribouil­ ler, gebildet aus gnf(f)onner (vgl. griffonnieren) u. barbouiller (vgl. barbouillieren)): svw. griffonnieren Gridlsysltem das; -s, -e (zu engl. grid „Gitter(netz), Ver­ sorgungsnetz)“ u. (System): Laufschienensystem in Film- u. Fernsehateliers zum Aufhängen von Scheinwer­ fern grielchisch-kalthollisch (zu lat. Graecus (dies aus gleichbed. gr. Graikös, nach dem ursprüngl. Verbrei­ tungsgebiet) u. Îkatholisch): 1. einer mit Rom tunierten orthodoxen Nationalkirche angehörend (die bei eigenen Gottesdienstformen in Lehre u. Verfassung den Papst an­ erkennt). 2. (veraltet) svw. griechisch-orthodox, griechisch-orthodox: der von Rom (seit 1054) getrennten Ostkirche od. einer ihrer Î autokephalen Nationalkirchen angehörend, grielchisch-rölmisch: 1. (beim Ringen) nur Griffe oberhalb der Gürtellinie gestattend. 2. svw. griechisch-katholisch (1). grielchisch-uniert (zu Îunieren): svw. griechisch-katholisch (1) Grilef [grief] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. grief zu grever „(jmdn.) belasten“, dies aus lat. gravare, vgl. gravieren): (veraltet) 1. Schaden. 2. Beschwerde Grieve [gri:v] vgl. James Grieve Griflfon [grɪ'fð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. griffon, eigtl. „Greif', dies aus (spät)lat. gryphus zu gr. grÿps): als Jagd- od. Schutzhund gehaltener, mittelgroßer, kräftiger Vorstehhund mit rauem bis struppigem Fell Griflfonlnage [,,,'na:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (aus gleichbed. fr. griffonnage zu griffonner, vgl. griffonnieren): (veraltet) Gekritzel, Geschreibsel. Grif|fon|ne|ment [,,,fɔnəma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. griffonnement): (veraltet) flüchtiger Entwurf. Grif|fon|neur [...’nom] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. griffonneur): (veraltet) a) Kritzler, jmd., der unleserlich schreibt; b) Vielschreiber, schlechter Schriftsteller. grif|fon|nie|ren (aus gleichbed. fr. grif­ fonner zu griffe „Klaue, Kralle“): (veraltet) a) kritzeln, schmieren; b) viel [u. minderwertig] schreiben grilgnarldielren* [grinjar...] (nach dem franz. Chemiker F. A. V. Grignard (1871-1935) u. zu Î..deren): nach einem bestimmten Verfahren T Synthesen organischer Stoffe bil­ den. Gri|gnard|re|ak|ti|on [grinja:r...] ifie; -, -en: Reak­ tion zur Synthese organischer Verbindungen mithilfe magnesiumorganischer Verbindungen Grill der; -s, -s (über engl. grill aus gleichbed. fr. gril (neben grille), zu altfr. graille, greïlle, dies aus lat. craticulum „Flechtwerk, kleiner Rost“): Bratrost. Grilllalde [grija:də] die; -, -n (aus gleichbed. fr. grillade): gegrilltes Fleischstück. Grilllage [grija:ʒ] die; -, -n [--ʒn] (aus gleichbed. fr. grillage): 1. das Rösten von Erzen. 2. (veral-
grillen tet) Gitterrost, Drahtgitter, Maschendraht, grillten, gril­ lieren [auch gri'ji:...] (über engl. to grill aus gleichbed. fr. griller): auf dem Grill braten. Gril|let|te die; -, -n (zu T...ette>: (regional) gegrilltes Hacksteak, grilllielren [auch gri'ji:...] (zu Î..deren): (Schweiz.) svw. grillen. Grillparlty die; -, -s [im Freien veranstaltete] Party, bei der [gemeinsam] gegrillt wird. Grilllresltaulrant das; -s, -s: svw. Grillroom. Grilllroom [,,,ru:m] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. grill-room): Restaurant od. Speiseraum in einem Hotel, in dem hauptsächlich Grillgerichte [zube­ reitet u.] serviert werden Grilmaslse die; -, -n (aus gleichbed. fr. grimace zu altfr. grimue(h)e „Fratze, groteske Figur“, vermutlich aus dem Germ.): eine bestimmte innere Einstellung, Haltung o.Ä. durch verzerrte Züge wiedergebender Gesichtsausdruck; Fratze. gri|mas|sie|ren (zu Î..deren): das Gesicht ver­ zerren, Fratzen schneiden Grimellin [grim'lɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. älter fr. grimelin, eigtl. „kleiner Junge, Schüler“): (veraltet) knause­ riger Spieler. Grime|li|nage [grimli'na:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (aus gleichbed. fr. grimelinage): (veraltet) a) Knauserei, Geiz beim Spiel; b) durch Knauserei, Geiz erworbener Gewinn Grimlshaw ['grɪmʃɔ:] der; -[s], -s {engl.; nach dem Namen des Erstdarstellers): durch Lenkung erzwungene Verstel­ lung eines [schwarzen] Langschrittlers (Dame, Turm o.Ä.) als thematische Idee in Schachaufgaben Grinlgo der; -s, -s (aus gleichbed. span, gringo zu griego „Grieche“ (zu hablar en griego „unverständlich reden“, eigtl. „griechisch reden“), dies aus lat. Graecus „grie­ chisch, Grieche“): (abwertend) Bezeichnung des Nicht­ romanen im span. Südamerika Grilot [gri'o:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. griot, vieil, zu port, criado „Diener, Knecht“): fahrender Sänger u. Spaßmacher, dem übernatürliche Kräfte zugeschrieben werden (bes. im nordwestlichen Afrika) Grip der; -s (aus engl. grip „Griff“): technische Griffigkeit von Reifen, Bodenhaftung griplpal (zu îGrippe u. T ’...al (1)>: a) die Grippe betref­ fend; b) von einer Grippe herrührend; mit Fieber u. t Ka­ tarrh verbunden; grippaler Infekt: mit Schnupfen, Husten u. erhöhter Temperatur einhergehende Infektion. Grip­ pe die; -, -n (aus gleichbed. fr. grippe, eigtl. „Grille, Lau­ ne“, zu gripper „nach etwas haschen, greifen“ (weil die Krankheit einen plötzlich u. launenhaft befällt)): mit Fie­ ber u. Katarrh verbundene [epidemisch auftretende] Virusinfektionskrankheit. Griplpelepildelmie die; -, ...ien [,,d:ən]: epidemisch auftretende Grippe. Griplpelpneumolnie die; -, ...ien [,,,i:ən]: gefährliche, durch Grippe hervorgerufene Lungenentzündung (Med.), griplpolid (zu ÎGrippe u. t...oid): svw. grippös, griplpös (zu T...ÖS): grippeartig (Med.) Grilqualit [auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (nach den Griqua, einem Volk in Südafrika, u. zu T2..dt>: ein aus Î'Granat u. Î Diopsid bestehendes Gestein (Geol.) Gri saille [gri'za:j] die: -, -n [...jan] (aus gleichbed. fr. gri­ saille zu gris „grau“ (germ. Wort)): 1. a) Malerei in grau­ en (auch braunen od. grünen) Farbtönen; b) Gemälde in grauen (auch braunen od. grünen) Farbtönen. 2. (ohne Plur.) Seidenstoff aus schwarzem u. weißem Garn. Griseo fullvin [,,,'vi:n] das; -s (zu mlat. griseus „grau“, lat. fulvus „rötlich gelb“ u. î...in (1)>: von verschiedenen Schimmelpilzarten gebildetes Î Antibiotikum. Grilsetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. grisette, eigtl. „Kleid aus grauem Stoff“ (wie es von den Näherinnen getragen wur­ de)): 1. a) junge [Pariser] Näherin, Putzmacherin; b) leichtfertiges junges Mädchen. 2. eine Pastetenart Grisllilbär vgl. Grizzlybär. Grilson [gri'zð:] der; -s, -s (aus fr. grison, eigtl. „Grautier“, zu gris „grau“): in Mittel- u. 528 Südamerika heimischer, einem Dachs ähnlicher Marder mit oberseits hellgrauem Fell Grislsilno der; -, ...ni (meist Plur.) (aus gleichbed. it. grissino, weitere Herkunft unsicher): kleine, knusprige Wei­ zenbrotstange nach ital. Art Grit der; -s, -e (aus gleichbed. engl. grit, eigtl. „Grobes, Körniges“ (idg. Wort)): a) [Mühlen]sandstein; b) grober Sand grilvelliert [...v...j (nach gleichbed. fr. grivelé zu grive „Drossel“, weitere Herkunft unsicher): weiß u. grau ge­ sprenkelt. Grilvet [..,'ve] der; -s, -s [,,,'vɛ(s)] (aus gleich­ bed. fr. grivet): ein meerkatzenartiger Affe mit grauem Fell Grilwenlnik der; -[s], -i (aus gleichbed. russ. grivennik zu grivnja „Geldstück“): a) russ. silbernes 10-KopekenStück (geprägt ab 1699); b) allg. Bez. für alle 10-Kopeken-Münzen. Griwlna die; -, ...ni (aus gleichbed. russ. grivnja zu griva „Schmuck, Gewicht, Geldstück“): älteste russ. Gewichts-, Rechen- u. Geldeinheit Grizzllylbär [grisli...], auch Grislibär der; -en, -en (aus gleichbed. engl.-amerik. grizzly (bear), eigtl. „Graubär“, zu grizzle „grau“, dies aus altfr. grisel): dunkelbrauner amerik. Bär (bis 2,30 m Körperlänge) Groat [grout] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. groat, dies aus spätlat. grossus, vgl. 'Gros): [brit.] Silbermünze im Wert von 4 Pence Grolbilan der; -[e]s, -e (Scherzbildung zu dt. grob u. der lat. Namensendung -ian(us), in Anlehnung an Heiligenna­ men wie Cyprian(us), Damian(us)): ungehobelter, rück­ sichtsloser Kerl. gro|bi|a|nisch: in der Art eines Grobi­ ans; grobianische Dichtung: Dichtung des 15. u. 16. Jh.s, die grobes, unflätiges Verhalten (bes. bei Tisch) ironisch u. satirisch darstellte. Gro|bi|a|nis|mus der; - (zu î...ismus (1)>: svw. grobianische Dichtung Grolchalnit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem Fundort Grochan bei Frankenstein in Schlesien u. zu t2...it): alu­ miniumreicher Î Klinochlor Grog der; -s, -s (aus gleichbed. engl. grog, nach dem Spitz­ namen des engl. Admirals Vernon „Old Grog“): heißes Getränk aus Rum (auch Arrak od. Weinbrand), Zucker u. Wasser, grogigy ['grɔgi] (aus gleichbed. engl.-amerik. groggy, eigtl. „vom Grog betrunken“): a) schwer ange­ schlagen, nicht mehr zu etw. (z.B. zum Kämpfen) fähig; b) (ugs.) angeschlagen; müde, erschöpft Grolgneur* [grɔn'jo:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. grogneur zu grogner, vgl. grognieren): (veraltet) Brummbär, mürrischer Mensch, grolgnielren [grɔn'ji:...] (aus gleichbed. fr. grogner, dies aus lat. grunnire, andere Form von grundire): (veraltet) grunzen, brummen, murren grollilelresk [grolie...] (nach dem franz. Bibliophilen Gro­ ber de Servières (1479-1565) u. zu t...esk>: in der Art ei­ nes Groliereinbandes (Maroquin- od. Kalbsledereinband mit farbigen od. goldenen Verzierungen) Grolma die; -, ...mae [...me] (aus gleichbed. lat. groma zu gr. gnöma „Feldmessgerät“, eigtl. „Kennzeichen“): Ni­ vellier- u. Messgerät der röm. Î Agrimensorem Grolmatik die; - (zu t2...ik (1)): die altröm. Feldmesskunst. Gromaltilker der; -s, -: altröm. Feldvermesser Groom [gru:m] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. groom, dies aus mittelengl. grome, eigtl. „Knabe“, weitere Herkunft ungeklärt): engl. Bez. für: a) Reitknecht u. b) (veraltet) junger Diener, Page Groove [gru:v] der; -s (aus engl. groove „Rinne, Furche; Routine, eingefahrenes Gleis“, eigtl. „Grube“): Art u. Weise, Musik in rhythmisch-melodischer Weise darzubie­ ten, die innere Beteiligung, Anteilnahme erkennen lässt u. sich auf das Publikum überträgt, groolven ['gru:vən] (aus engl. to groove, eigtl. „furchen, nuten“): 1. ein In­ strument so spielen, dass man die innere Beteiligung er­
529 kennen kann, die sich auf das Publikum überträgt. 2. so rhythmisch-melodisch u. mitreißend sein, dass es sich auf das Publikum überträgt. Groolving ['gru:vɪŋ] das: -[s] (aus gleichbed. engl. grooving, Gerundium von to groove, vgl. grooven): Herstellung einer aufgerauten Fahrbahn mit Rillen (auf Startpisten, Autobahnen), groolvy ['gru:vɪ] (aus engl. (Jargon) groovy „mitreißend"): 1. den Groove betreffend. 2. (ugs.) erstklassig, exzellent 1Gros [gro:] das: - [gro:(s)], - [gro:s] (aus gleichbed. fr. gros zu gros „groß, dick", dies aus spätlat. grossus „dick"): überwiegender Teil einer Personengruppe. 2Gros das: Grosses, Grosse (aber: 6 -) (über niederl. gros aus gleich­ bed. fr. grosse (douzaine) „großes (Dutzend)“; vgl. 'Gros): 12 Dutzend = 144 Stück Groß|ad|mi|ral der: -s, Plur. -e u. ...äle (zu ÎAdmiral): höchster dt. Seeoffiziersrang der früheren dt. Marinen, der dem des Generalfeldmarschalls entsprach. Großlalmo se ni er der: -s, -e (zu Î Almosenier): oberster Geist­ licher des 1 Klerus am franz. Hof (seit dem 15. Jh.). Großldyn das; -s, - (zu 1 Dyn): svw. Dyn Groslsesse nerveuse [grosɛsnɛrvo:z] die; - -, -s -s [...'vo:z] (aus gleichbed. fr. grossesse nerveuse zu gros „schwanger“, eigtl. „dick“ (vgl. 'Gros) u. nerveux, vgl. nervös): eingebildete Schwangerschaft (Med.) Groslsi vgl. Grosso Grpßlinlquilsiltor der; -s, -en (zu TInquisitor): oberster Richter der span. Î Inquisition Groslsjst der: -en, -en (für älteres Grossierer, dies aus gleichbed. fr. marchand grossier; vgl. 'Gros u. ...ist): Großhändler großlkallilbrig* (zu tKaliber): einen großen Durchmes­ ser habend (von Geschützrohren od. Geschossen). Grgßlkophlta [...kofta] der; -s (nach dem angeblichen Gründer der ägypt. Freimaurerei; Herkunft unsicher): Leiter des von Cagliostro [kal'jɔstro] gestifteten Freimau­ rerbundes (um 1770). Großlkorldon [...do:, auch ,,,'do:n] der; -s (zu ÎKordon): höchste Klasse der Ritteru. Verdienstorden. Großlmolgul der; -s, -n (zu ÎMogul): 1. Titel nordindischer Herrscher (16. bis 19. Jh.). 2. (ohne Plur.) einer der größten Diamanten. Grpßlmuflti der; -s, -s (zu ÎMufti): Titel des Rechtsgelehrten Husaini von Je­ rusalem Groslso der; -, ...si (aus gleichbed. il. grosso zu mlat. grossus (denarius) „Dick(pfennig)“, dies aus lat. grossus „dick, grob“): Bez. für ital. Vor- u. Frühformen von Gro­ schenmünzen. Groslsolhanldel der; -s (zu it. in grosso „im Großen"): (veraltet) Großhandel, grpslso moldo {spätlat.; „auf grobe Weise“): im großen Ganzen Groslsullar der; -s, -e (aus nlat. grossularia „Stachelbee­ re“ (wegen der stachelbeerähnlichen Färbung) zu lat. grossulus „kleine, unreife Feige“): grüne u. gelbgrüne Abart des t'Granats Großlwelsir der: -s, -e (zu! Wesir): 1. hoher islam. Beam­ ter, der nur dem Sultan unterstellt ist. 2. (ohne Plur.) Titel des türk. Ministerpräsidenten (bis 1922) Grosz [groß der; -, -e (aber: 10 -y) (aus poln. grosz „Gro­ schen“): Untereinheit des ÎZloty, poln. Münzeinheit ( = 0,01 Zloty) groltesk (über fr. grotesque aus gleichbed. it. grottesco, zunächst in Fügungen wie grottesca pittura „Malerei, wie man sie in Grotten u. Kavernen gefunden hat“, zu grotta, vgl. Grotte): a) durch eine Übersteigerung od. Verzer­ rung absonderlich, fantastisch wirkend; b) absurd, lä­ cherlich. Groltesk die: - (Fantasiebildung; vermutlich wegen ihres ungewöhnlich wirkenden Schriftbildes): gleichmäßig starke Antiquaschrift ohne ISerifen. Groteslke die; -, -n (Substantivierung zu Îgrotesk): 1. fan­ tastisch geformtes Tier- u. Pflanzenornament der Antike u. Renaissance. 2. Erzählform, die Widersprüchliches, Grupp z. B. Komisches u. Grauen Erregendes, verbindet. 3. svw. Grotesktanz. Groltesklfilm der; -[e]s, -e: Lustspielfilm mit oft völlig sinnloser ÎSituationskomik (z.B. Pat u. Pa­ tachon). Grolteskltanz der; -es, ...tänze: karikierender Tanz mit drastischen Übertreibungen u. verzerrenden Be­ wegungen Grotlte die: -, -n (aus it. grotta „Höhle“, dies über vulgärlat. crupta „unterirdisches Gewölbe, Gruft“ aus lat. cryp­ ta, vgl. Krypta): malerische, oft in Renaissance- u. Ba­ rockgärten künstlich gebildete Felsenhöhle. Grotlto das: -s, Plur. ...ti, auch -s (aus lombardisch grotto „Weinkel­ ler“, dies aus it. grotta, vgl. Grotte): Tessiner Weinschen­ ke Groundlhosltess ['graunfhɔstɛs] die: -, -en (aus gleich­ bed. engl.-amerik. groundhostess zu engl. ground „(Erd)boden“ u. ÎHostess): Angestellte einer Fluggesell­ schaft, der die Betreuung der Fluggäste auf dem Flugha­ fen obliegt. Ground Zero [graʊnd ziərəo] der auch das; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. Ground Zero, eigtl. „Ge­ lände Null“, urspr. amerik. Bez. für jenen Punkt auf dem Erdboden, der genau unterhalb der Stelle lag, wo in grö­ ßerer Höhe die [erste] Atombombe explodierte): Gelände in New York, wo das bei den Terroranschlägen vom 11.09. 2001 völlig zerstörte World Trade Center stand. Groulpie ['gru:pi] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. groupie zu group „(Musik)gruppe“, dies über fr. groupe „Grup­ pe“ zu it. gruppo „Ansammlung, Schar, Gruppe“, weite­ re Herkunft ungeklärt): a) meist weiblicher t Fan, der im­ mer wieder versucht, in möglichst engen Kontakt mit der von ihm bewunderten Person zu kommen; b) zu einer Gruppe, Organisation außerhalb der etablierten Gesell­ schaft gehörendes Mädchen. Grouplware ['gru:pweə] die: -, -s (zu engl. group (vgl. Groupie); Analogiebildung zu ÎSoftware): Software für eine bestimmte Benutzer­ gruppe, die in einem Netzwerk (z.B. Intranet) an einem gemeinsamen Projekt arbeitet (EDV) Growler ['grəʊə] der; -[s], - (aus engl. grower, eigtl. „Pflan­ zer“, zu to grow „anpflanzen, züchten“): jmd., der heim­ lich Hanfpflanzen anbaut, um daraus Haschisch herzu­ stellen Growl [graul] der od. das; -s, -s (aus engl. growl „das Brummen“ zu to growl „brummen, knurren“): (im Jazz) spezieller Klangeffekt, bei dem vokale Ausdrucksmittel auf Instrumenten nachgeahmt werden grublben (aus engl. to grub „graben, wühlen“): svw. grub­ bern. Grublber ¿/er; -s, - (aus gleichbed. engl. grubber): mit einer ungeraden Anzahl von Zinken versehenes, auf vier Rädern laufendes Gerät zur Bodenbearbeitung (Eg­ genpflug); vgl. Kultivator, grublbern: a) mit dem Grub­ ber arbeiten; b) mit dem Grubber bearbeiten, lockern Grulmeslzenz die; - (zu /¿ü. grumus (vgl. Grumus) u. t,,,enz): (veraltet) das Gerinnen, gruimos <zu t...ös): (veraltet) geronnen, dick, klumpig. Gruimus der; -, ...mi (aus lat. grumus „Erdhaufen“): (veraltet) Geronnenes Grundlbass der; -es (zu 1 Bass): 1. Reihe der tiefsten Töne eines Musikwerkes als Grundlage seiner Harmonie. 2. svw. Fundamentalbass, grunldielren <zu dt. Grund u. t..deren): auf etw. den ersten Anstrich, die erste Farb­ od. Lackschicht als Untergrund auftragen Grülnelrit [auch ... rit] der; -s, -e (nach dem franz. Chemi­ ker E. L. Gruner (1809-1883) u. zu î2...it): ein Mineral aus der Gruppe der t Amphibole Grunge [grʌnʤ] der; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. grunge, eigtl. „Dreck“, zu grungy „schmutzig, ungewa­ schen, stinkend“): 1. Rockmusik, für die harte Gitarren­ klänge u. eine lässige Vortragsweise typisch sind. 2. Mode in Form bewusst unansehnlicher, schmuddeliger Klei­ dung Grupp der: -s, -s (aus fr. group „versiegelter Geldsack“,
Gruppendynamik dies aus it. gruppo „Ansammlung, Schar“): aus Geldrol­ len bestehendes, zur Versendung bestimmtes Paket. Gruplpen|dy|na|mik die: - <zu TDynamik): a) koordi­ niertes Zusammenwirken, wechselseitige Steuerung des Verhaltens der Mitglieder einer Gruppe bzw. Verhältnis des Individuums zur Gruppe; b) Lehre von der Gruppen­ dynamik (a). gruplpenldylnalrnisch: die Gruppendy­ namik betreffend, zu ihr gehörend. Gruplpenlpäldagogik* die: -: wissenschaftliche Erforschung u. pädago­ gische Methode der Gruppenerziehung. Gruplpenlsex der; -[es]: sexuelle Betätigung von mehr als zwei Personen gleichzeitig, häufig mit wechselnden Partnern. Gruppentheralpie die; -, ...ien [,,,i:ən]: a) gleichzeitige Be­ handlung mehrerer Patienten (Med.); b) Îpsychothera­ peutische Behandlung einer Gruppe von Patienten unter gruppendynamischen Aspekten (Psychol.), gruplpieren <zu dt. Gruppe u. T...ieren>: nach Gruppen, in Grup­ pen ordnen, wirkungsvoll zusammenstellen. Gruplpolid rfas; -s, -e <zu Î ...oid): eine Menge, in der eine zweistellige Verknüpfung definiert ist (Math.) Grulsilcal ['gru:zikl] das: -s, -s (anglisierende Neubildung zu dt. gruseln nach dem Vorbild von îMusical): nach Art eines Musicals aufgemachter Gruselfilm Gruylère [gry'jc-.r] der; -s (nach der Schweizer Landschaft Gruyère (dt. Greyerz)): ein dem Emmentaler ähnlicher Hartkäse. Gruylerelkälse rZer; -s, -: svw. Gruyère Grylpolthelrilum das; -[s], ...ien [...¡an] (aus gleichbed. nlat. grypotherium zu gr. grypós „gekrümmt“ u. therion „Tier“): ein ausgestorbenes Riesenfaultier G-String ['dʒi:strɪŋ] die; -, -s od. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. G-string, eigtl. „G-Saite“ (einer Geige)): oft von [Striptease]tänzerinnen als Slip getragenes Kleidungs­ stück, das aus einem nur die Geschlechtsteile bedecken­ den Stoffstreifen besteht, der an einer um die Hüften ge­ schlungenen Schnur befestigt ist Gu|a|jak|baum der; -[e]s, ...bäume (aus gleichbed. span. guayaco, dies aus dem Taino (karib. Indianersprache)): im tropischen Mittelamerika beheimateter Baum. Gulajaklharz das; -es: als Heilmittel verwendetes Harz des Guajakbaumes. Gulaljaklholz das; -es: hartes, harzhal­ tiges, olivbraunes bis schwarzgrünes steifiges Holz des Guajakbaumes, das für den Schiffbau u. Drechslerarbei­ ten verwendet wird. Gu|a|ja|kol das; -s (Kurzw. aus Guajak u. I Alkohol): ein aromatischer Alkohol, der als IAntiseptikum u. TExpektorans verwendet wird. Gu|ajakprobe die; -, -n: Untersuchung auf Blut in Stuhl, Urin u. Magensaft (Med.). Gulaljakltinkltur die: -, -en: svw. Guajakol Gu a jaive [...va], auch Guave [...va] die; -, -n (aus gleich­ bed. span, guyaba, dies aus einer mittelamerik. Indianer­ sprache): a) in den Tropen angebautes Myrtengewächs; b) Frucht dieses Gewächses in Apfel- od. Birnenform Gu|a|na|ko u. Huanaco das. älter der; -s, -s (über span. guanaco aus gleichbed. Quechua (einer südamerik. India­ nersprache) huanaco): Stammform des îLamas, zur Fa­ milie der Kamele gehörendes Tier mit langem, dichtem Fell (in Südamerika) Gulalnildin das; -s (zu 1 Guano, T2...id u. t...in (1)): zur Herstellung von Kunstharzen, Arzneimitteln, Farbstof­ fen u. Sprengstoffen verwendete, stärkste basische Stick­ stoffverbindung. Gulalnin das; -s (zu îGuano u. t...in (1)): Bestandteil der 1 Nukleinsäuren. Gu a no der; -s (über span, guano aus gleichbed. Quechua (einer südame­ rik. Indianersprache) huanu): an den regenarmen Küsten von Peru u. Chile abgelagerter Vogelmist, der als organi­ scher Dünger verwendet wird Gulalralcha [gua'ratʃa] die, auch der; -, -s (aus gleichbed. amerik.-span. guaracha, weitere Herkunft unsicher): span.-kuban. Volkstanz im lebhaft wechselnden u. 530 2/4-Takt, dessen Tempo sich bis zum Schluss ständig stei­ gert Gulalralna [auch ...ra:na] der u. das; -s, -s (über gleichbed. span, guaraná aus Tupi (einer südamerik. Indianerspra­ che) guaraná): koffeinhaltige getrocknete Paste aus den Samen eines im Amazonasgebiet heimischen Seifen­ baumgewächses, die zu Getränken, Tonika o.Ä. verarbei­ tet wird Gulalralni u. Gu|a|ra|ni der; -, - (nach der indian. Volks­ gruppe der Tupi-Guarani): Währungseinheit in Paraguay Gu|ar|da|in|fan|te [guarda...] der; -s, -[s] {span.; aus guar­ da „Wache“ u. infante „kleiner Junge; Infant“ bzw. „klei­ nes Mädchen; Infantin“): vorn u. hinten abgeflachte, seitlich ausladende Form des Reifrockes, der bis ins 18. Jh. die span. Hofmode bestimmte. Gulaijdia cilvil [si'vil] die; - - (aus gleichbed. span, guardia civil): spani­ sche tGendarmerie. Gularldilan der; -s, -e (aus mlat. guardianus „Wächter“; vgl. Garde): Vorsteher eines Kon­ vents der t Franziskaner u. t Kapuziner Gularlnelri die; -, -s (nach der ital. Geigenbauerfamilie Guarneri aus Cremona): Geige aus der Werkstatt der Guarneri Gulasch vgl. Gouache Gulalve [,,,və] vgl. Guajave Gulba die; -, -s (aus gleichbed. ung. guba, eigtl. „langwolli­ ges, grobes Zeug“): mantelartiges Übergewand mit od. ohne Ärmel aus grobem Wollstoff in Schwarz, Grün od. Weiß in der ung.-rumän. Bauerntracht seit dem 18. Jh. Gu|ber|na|tor der; -s, ...oren (aus lat. gubernator „Steuer­ mann, Lenker, Leiter“ zu gubernare „steuern, lenken“): im zaristischen Russland oberster Beamter eines Guberniums, Gouverneur. Gulberlnilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus spätlat. gubernium „Verwaltungsbezirk“): (veraltet) svw. Gouvernement Gudlmunldit [auch ... dit] der; -s, -e (nach dem schwed. Fundort Gudmundstorp u. zu T2...it> : ein weißes Mineral von metallischem Glanz Guldok der; -s, -s (aus gleichbed. russ. gudok, eigtl. „Hu­ pe, Sirene“): altes russ. Streichinstrument mit 3 Saiten Gudlschalralti* [goʤa...] das; -s (aus Hindi gujarati): mo­ derne indische Sprache Gué [ge:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. gué, dies aus lat. va­ dum) : (veraltet) Furt, seichte Stelle, Untiefe Gueldelltulbus ['gju:dl...] der; -, Plur. ...ben u. -se (nach dem amerik. Anästhesisten A. E. Guedel (1883-1956) u. zu 1 Tubus): aus Gummi gefertigter, gekrümmter Tubus mit scheibenförmigem Mundstück, der zur Freihaltung der Luftwege z.B. bei Bewusstlosigkeit od. Narkosebe­ atmung in den Rachen eingeführt wird (Med.) Guellfe [auch 'gɛlfə] der; -n, -n (aus it. guelfo, eigtl. „Wel­ fe“; nach dem dt. Fürstengeschlecht der Welfen): Anhän­ ger päpstl. Politik, Gegner der 1 Gibellinen Guêpière [gɛ'pjɛ:r] die; -, -n [...ran] (aus gleichbed. /r. guêpière, eigtl. „Schnürkorsett“, zu guêpe „Wespe“, dies aus lat. vespa): korsettartiger Miedergürtel zum Einengen der Taille Guelrildon [geri'dö:] tZer; -s, -s (aus gleichbed. fr. guéri­ don, nach dem Namen einer Figur in einer Posse von 1644, die einen Leuchter trug): (veraltet) kleiner runder Tisch mit einem Fuß ’Guelrillla [ge rilja] rZze; -, -s (über fr. guérilla aus gleich­ bed. span, guerrilla zu guerra „Krieg“, dies aus dem Germ.): a) Kleinkrieg, den irreguläre Einheiten der ein­ heimischen Bevölkerung gegen eine Besatzungsmacht od. im Rahmen eines Bürgerkriegs führen; b) einen Klein­ krieg führende Einheit. 2Gue|ril|la der; -[s], -s (meist Plur.) (zu ΑGuerilla): Angehöriger einer 'Guerilla (b). Gue ril le ra [,,,'je:ra] iZze; -, -s (aus gleichbed. span. guerrillera): weibliche Form zu IGuerillero. Gue ril le-
531 gummielastisch ro [...'je:ro] der; -s, -s (über fr. guérillero aus gleichbed. tine, nach dem franz. Arzt J. I. Guillotin, 1738-1814): mit span, guerrillero): ’Guerilla [in Lateinamerika] einem Fallbeil arbeitendes Hinrichtungsgerät, guil|lo|tiGuélrinlfrakltur [ge'rɛ...] die; -, -en (nach dem franz. Chi­ nielren (aus gleichbed. fr. guillotiner): durch die Guillo­ rurgen A. F. M. Guérin (um 1817-1895) u. zu t Fraktur): tine hinrichten. Guillloltilnielrung die; -, -en (zu Î ...ieein- od. beidseitige Fraktur des Oberkiefers in Höhe des rung): das Guillotinieren, das Guillotiniertwerden harten Gaumens infolge Gewalteinwirkung im Bereich Guilnea ['gɪni] die; -, -s u. Guinee [gi ne:(ə)] die; -, ...een der Nasenöffnung (Med.) (über engl. guinea aus gleichbed. fr. Guinée (zuerst aus Guernlseyllillie [ gə:nzɪ...] die; -, -n (nach der engl. Insel Gold geprägt, das aus dem westafrik. Land Guinea Guernsey im Ärmelkanal, an deren Küste sich diese Ge­ stammte)): a) frühere engl. Goldmünze; b) brit. Rech­ wächse verbreiteten, nachdem ein mit Blumenzwiebeln nungseinheit von 21 Schilling. Guilnealgras das; -es: im beladenes Schiff aus Afrika Schiffbruch erlitt): ein tropischen Afrika als Futtergras verwendete Hirseart. [afrik.] Narzissengewächs mit roten Blüten Guilnealpfeflfer der; -s: svw. Cayennepfeffer. Guilnee Gu|er|ri|glie|ro* [guɛril je:ro] der: -, ...ri (aus gleichbed. it. [gi'ne:(ə)] vgl. Guinea guerrigliero, dies aus span, guerrillero, vgl. Guérillero u. Guinlguet [gɛ'ge:, fr. ge’ge] der; -s, -s [gɛ'ge:(s), gɛgɛ(s)] ’Guerilla): ital. Partisan (des 2. Weltkriegs) (aus gleichbed. fr. guinguet zu altfr. guinget „eng, Guet [ge:, fr. gɛ] der; -[s], -s [ge:(s), gɛ(s)] (aus gleichbed. fr. schmal“): (veraltet) 1. Stoff aus Kämmelgarn. 2. minder­ guet zu guetter „(auf jmdn.) lauern, aufpassen“, dies aus wertiger Landwein. Guinlguette [gɛ'gɛt] die; -, -n [...tn] dem Germ.): (veraltet) Wache. Guetlteur [gɛ'to:p] der; (aus gleichbed. fr. guinguette): (veraltet) 1. Kneipe, -s, -e (aus gleichbed. fr. guetteur): (veraltet) Wächter, Schenke außerhalb der Stadt. 2. Landhaus Aufseher Guinlnesslbuch [’gmts...], auch Guin|ness-Buch das; Guilchet [gi'ʃe:, fr. gije] der; -[s], -s [giʃe:(s), gi'ʃɛ(s)] (aus -[e]s (nach dem Auftraggeber, der irischen Brauerei gleichbed. fr. guichet, weitere Herkunft unsicher): (veral­ Guinness benannt): jährlich herausgegebenes Buch, in tet) a) Pforte, kleine Tür in einer großen (bes. in Gefäng­ dem Rekorde u. Superlative aller Art aufgelistet sind nissen); b) Schalter; c) Schiebefenster. Guicheltier Guilpurelspitlze [gi’py:ç...] die; -, -n (zu fr. guipure [giʃ tje:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. guichetier): (veral­ „Klöppelspitze“; vgl. Gipüre): reliefartiger Spitzenstoff; tet) Pförtner, Gefängniswärter vgl. Gipüre Guide [gi:t, fr. gid, engl. gaid] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. Guirllanlde [gir...] vgl. Girlande bzw. engl. guide (germ. Wort)): 1. Reisebegleiter; jmd., Guilro ['gi(:)ro] der; -[s], -s (aus amerik.-span. güiro „Fla­ der Touristen führt. 2. Reiseführer, -handbuch. Guide­ schenkürbis“): lateinamerik. Instrument aus einem läng­ main [gid'mɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. guide-main, lichen ausgehöhlten, getrockneten Flaschenkürbis (od. eigtl. „Handführer“): (veraltet) Vorrichtung zum Gerade­ nachgebildet aus Holz od. Kunststoff) mit eingekerbten halten der Hände u. Arme beim Klavierspiel. Guildon kleinen Querrillen, über die mit Stäbchen gestrichen wird [gi'dð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. guidon): (veraltet) 1. Guiltaijre [gi...] vgl. Gitarre a) Standarte; b) Standartenträger. 2. Visierkorn. 3. Guljalralti [gʊdʒa...] vgl. Gudscharati Handbuch, Leitfaden. 4. Hinweis-, Korrekturzeichen Gül das; -s, -s (aus pers. gyl „Rose“): achteckiges od. ran­ (Buchw.) kenförmiges Ornament bei turkmenischen Teppichen gu i do nisch [gui...] (nach dem ital. Musiktheoretiker Gullag der; -[s] (Kurzw. aus russ. Glavnoje Upravlenije La­ Guido von Arezzo, 980-1060): in der Fügung guidonische gere]): Hauptverwaltung des Straflagersystems in der Sowjetunion (1930-1955) Hand: Darstellung der Solmisationssilben (vgl. Solmisati­ on) durch Zeigen auf bestimmte Stellen der offenen lin­ Gullasch [auch gʊ...] das, auch der; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. ung. gulyás (hüs) zu gulyäs „Rinderhirt“): ken Hand zur optischen Festlegung einer Melodie (Mus.) scharf gewürztes Fleischgericht. Gullaschlkalnolne GuilgnoT [ginjɔl] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. guignol): die; -, -n: (scherz.) Feldküche Kasperle des franz. Puppentheaters, Hanswurst des Lyo­ Gullly der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. gully wohl ner Puppenspiels zu gullet „Schlund“, dies über altfr. goulet aus lat. gula Guignon* [gin'jö:] das; -s (aus gleichbed. fr. guignon zu „Kehle“): in die Fahrbahndecke eingelassener abgedeck­ guigner „mit etw. liebäugeln, nach etw. schielen“): (veral­ ter kastenförmiger Schacht, durch den das Straßenab­ tet) Pech, Unglück [im Spiel] wasser in die Kanalisation abfließen kann Guildlhall ['gɪldhɔ:l] die; - (aus gleichbed. engl. guildhall, eigtl. „Gildenhalle“): Rathaus in England (bes. in Lon­ Gullyás ['gʊlaʃ] der, auch das; -, - (aus ung. gulyäs (hüs)): svw. Gulasch don) Guilldive [gil'di:v] die; - (aus gleichbed. fr. guildive, weite­ Gumlma das; -s, Plur. -ta u. Gummen (aus nlat. gumma zu lat. gummi, vgl. ’Gummi): gummiartige Geschwulst re Herkunft unbekannt): (veraltet) eine Art Zucker­ im Tertiärstadium der Syphilis (Med.). 'Gumlmi der u. branntwein das; -s, -[s] (über lat. gummi, älter cummi(s) aus gleich­ Guillelmet [gij'me] das; -s, -s [ ,,'mɛ(s)] (aus gleichbed. fr. bed. gr. kömmi, dies nach ägypt. kemai „wohlriechendes guillemet, nach dem angeblichen Erfinder dieses Zei­ Harz“): a) Vulkanisationsprodukt aus 1 Kautschuk; chens, Guillemet (16. Jh.)>: (veraltet) Anführungszeichen, b) aus schmelzbaren Harzen gewonnener Klebstoff, z.B. Gänsefüßchen 1 Gummiarabikum. 2Gum|mi der; -, -s (zu T’Gummi): Guillloche [gijɔʃ, gɪljɔʃ] die; -, -n [-ʃn] (aus fr. guilloche 1. Radiergummi. 2. (ugs.) Kondom; Präservativ. ’Gum­ „Grabstichel“ zu guillocher, vgl. guillochieren): 1. ver­ mi das; -s, -s (zu Î’Gummi): kurz für Gummiband. Gumschlungene Linienzeichnung auf Wertpapieren od. zur milaralbilkum das; -s (zu 1'Gummi u. lat. Arabicus Verzierung auf Metall, Elfenbein, Holz. 2. Werkzeug zum „arabisch“; vgl. ...ikum): bereits erhärteter Milchsaft Anbringen verschlungener [Verzierungsjlinien. Guilllonordafrikan. Gummiakazien, der für Klebstoff, Aqua­ cheur [,,,'ʃo:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. guillocheur): rellfarben u.a. verwendet wird. Gum|mi|elas|tiLinienstecher, guilllolchielren [,,,ʃi:...] (aus fr. guillo­ kum das; -s (zu lelastisch u. l...ikum): svw. Kautschuk. cher „mit verschlungenen Windungen verzieren“): Guilgiim|mi|elas|tisch: durch eingearbeitete Gummifäden lochen stechen elastisch; gummielastischer Zustand: hochelastischer, Guillloltilnalde [gijo...] die; -, -n (zu 1 Guillotine u. auch bei steigender Temperatur gleichbleibend elasti­ t...ade): (veraltet) Hinrichtung durch das Fallbeil. Guilscher Zustand des Gummis od. eines anderen Materials. lotilne [gijo..., gtljo...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. guillo­
gummieren gum mie ren <zu t..deren): mit Gummiarabikum] be­ streichen. Gumlmielrung die; -, -en (zu t,,,ierung): 1. das Gummieren. 2. Beschichtung von Papier (z. B. Brief­ marken) mit Klebstoff. Gumlmilgutt das; -s (zu malai. getah „Gummi“): giftiges Harz südasiat. Pflanzen, das gelbe Aquarellfarbe liefert. Gum mi lin se die; -, -n: fotograf. Objektiv mit stetig veränderbarer Brennweite, Zoomobjektiv (vgl. 'Zoom). Gum mi pa ra graf, auch ...graph der; -en, -en: (ugs.) Gesetzesvorschrift, die so allgemein od. unbestimmt formuliert ist, dass sie die ver­ schiedensten Auslegungen zulässt. Gumlmit [auch ... mit] der; -s, -e <zu T2...it>: ein rötlich gelbes Mineral, gelartiges Verwitterungsprodukt des Uranpecherzes, gumlmös (zu IGumma u. Î...ÔS): gummaartig, Gummen bildend (Med.). Gumlmolse dze; -, -n <zu t',,,ose): Gummifluss, krankhafter Harzfluss bei Steinobstgewächsen (Bot.) Gun [gan, engl. gʌn] die; -, -s, auch das od. der; -s, -s <aus engl.-amerik. gun „Injektionsnadel, -spritze“, eigtl. „Schusswaffe, Revolver“): (Jargon) Spritze, mit der Rauschgift in die tVene gespritzt wird. Gunlman ['gʌnmən] der; -s, ...men [...man] (aus gleichbed. engl.-amerik. gunman, eigtl. „Pistolenmann“): bewaffneter Gangster, Killer Gunn|di|o|de ['gʌn...] die; -, -n (nach dem brit. Physiker J. B. Gunn (*1928)): Diode, die die Wirkung des Gunneffekts technisch nutzt. Gunn eflfekt der; -[e]s: Erschei­ nung, bei der in bestimmten Halbleitern oberhalb einer kritischen Spannung Stromschwankungen im Mikrowel­ lenbereich entstehen Guplpy [,..pi] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. guppy, nach dem Namen des brit.-westind. Missionars u. Naturfor­ schers R. J. L. Guppy, 19. Jh.): zu den Zahnkarpfen gehö­ render beliebter Aquarienfisch Gurlde die; -, -n (aus fr. gourde „Kürbis(flasche)“, dies über älter fr. eo(h)orde aus lat. cucurbita „Kürbis“): Pil­ gerflasche im Mittelalter (aus getrocknetem Kürbis, dann auch aus Glas, Ton od. Metall) Gurlkha [...ka] der; -[s], -[s] (aus gleichbed. angloind. Gur­ kha, nach dem gleichnamigen ostindischen Volk in Ne­ pal): Soldat einer nepalesischen Spezialtruppe in der in­ dischen bzw. in der britischen Armee Gulru der; -s, -s (über Hindi guru aus gleichbed. sanskr. gu­ rú, eigtl. „gewichtig, ehrwürdig“): a) [als Verkörperung eines göttlichen Wesens verehrter] religiöser Lehrer im ÎHinduismus; b) Idol; von einer Anhängerschaft als geis­ tiger Führer verehrte u. anerkannte Persönlichkeit Guslla die; -, Plur. -s u. ...len u. Gusle zZze; -, Plur. -s u. -n (aus serb. u. kroat. gusle): südslawisches Streichinstru­ ment mit einer Rosshaarsaite, die über eine dem Tambu­ rin ähnliche Felldecke gespannt ist. Gusllar der; -en, -en (aus gleichbed. serb. u. kroat. guslar): Guslaspieler. Gus­ le vgl. Gusla. Guslli die; -, -s (aus gleichbed. russ. gusli): ein im 18. Jh. in Russland gebräuchl. harfenähnliches Klavichord mit 5 bis 32 Saiten Gusltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. gustatio zu gustare „kosten, schmecken“): (veraltet) Vorspeise, gustaltiv (zu t,,,iv): den Geschmackssinn betreffend; vgl. ...iv/...orisch. gustatoirisch: svw. gustativ; vgl. ...iv/ ...orisch. gus tieiren (aus gleichbed. it. gustare): (ugs.) svw. goutieren, gusltilös (aus gleichbed. it. gustoso, vgl. gustoso): (österr.) lecker, appetitanregend (von Speisen). Guslto der; -s, -s (aus gleichbed. it. gusto; vgl. Gout): Geschmack, Neigung; nach jmds. Gusto sein: nach jmds. Geschmack sein, jmdm. gefallen. Gusltolmelter das; -s, - (zu Α...meter): Gerät zur Prüfung des Geschmackssin­ nes (Med.). Gus|to|me|trie* die; - (zu Î ...metrie): Prü­ fung des Geschmackssinnes (Med.), gusltolso <ü. >: mit Geschmack, zurückhaltend (Vortragsanweisung; Mus.) Gutltae [,,,tɛ] die (Plur.) (aus lat. guttae, Plur. von gutta 532 „Tropfen“): an den Mutuli (vgl. Mutulus) herabhängende nagelkopfartige Stifte (meist drei Reihen von je sechs zy­ lindrischen Stiften) am Kranzgesims dorischer Tempel Gutltalpeijcha die; - od. das; -[s] (aus malai. getah „Pflanzenleim, Gummi“ u. percha „Baum, der Guttaper­ cha absondert“): kautschukähnliches Produkt aus dem Milchsaft einiger Bäume Südostasiens^ das früher vor al­ lem als Isoliermittel verwendet wurde Gutltaltilon die: -, -en (zu lat. gutta „Tropfen“ u. ɪ,,,ation): Wasserausscheidung von Pflanzen durch Î Hydathoden Gut ti das; -s (aus malai. getah „Pflanzenleim, Gummi“): svw. Gummigutt gutltielren (zu /ɑt. gutta „Tropfen“ u. Î..deren): Wasser in Tropfenform abscheiden (von Pflanzen) Gutltilfelren die (Plur.) (zu ÎGutti u. lat. ferre „tragen“, eigtl. „die Gummi Tragenden“ (Analogiebildung zu Î Ko­ niferen)): Guttibaumgewächse, Pflanzenfamilie, zu der z. B. der Butterbaum gehört Gutltilolle® die; -, -n (Kurzw. aus lat. gutta. „Tropfen“ u. tPhzo/e): Fläschchen, mit dem man Medizin einträufeln kann; Tropfflasche gutltulrai (zu lat. guttur „Kehle“ u. t`,,,al (1)): die Kehle betreffend (Sprachw.). Gutltulral der; -s, -e (zu ɪ',,,al (2)>: Gaumen-, Kehllaut, zusammenfassende Bez. für Î Palatal, Î Velar u. ÎLabiovelar (Sprachw.). Gutltulrallis i/te; -, ...les [,,,le:s]: (veraltet) svw. Guttural Gutltus der; -, ...tti (aus gleichbed. lat. gut(t)us, vermutlich zu gr. köthön „irdenes Tongeschirr mit gewundenem Hals“): (veraltet) enghalsiger Krug Gülwetsch das; -es, -e (aus gleichbed. bulgar. gjuvec, dies aus türk, güveç „Schmorgemüse“): überbackenes Gericht aus verschiedenen Gemüsearten Gulyot [gyi'jo:] der; -s, -s (nach dem Namen des amerik. Geografen u. Geologen schweizerischer Abstammung A. H. Guyot, 1807-1884): vulkanisch entstandene tafel­ bergähnliche Tiefseekuppe Guzlmalnie [gʊs'ma:niə] die; -, -n (aus nlat. guzmania, nach dem span. Naturforscher A. Guzrnän, 18./19. Jh.): ein Bromeliengewächs Mittel- u. Südamerikas, Rosettenpflanze mit sehr schönen, leuchtend gefärbten Blüten­ ständen Gymlkhalna [,,,'ka:na] das; -s, -s (aus gleichbed. angloind. gymkhana, dies verkürzt aus engl. gymnasium „Sporthal­ le, -schule“ u. Hindi geind-khäna „Tennisplatz“ (urspr. nach ind. Vorbild von engl. Soldaten ausgetragener Wett­ kampf)): Geschicklichkeitswettbewerb (bes. für Leicht­ athleten, Reiter, Motor- u. Wassersportler) gymn..., Gymn... vgl. gymno..., Gymno... Gymnaes­ trada' [...ns...] die; -, Plur. -s u. ...den (zu t Gymnastik u. span, estrada „Straße, Weg“): internationales Turnfest (ohne Wettkämpfe) mit gymnastischen u. turnerischen Schaudarbietungen. gym|na|si|al (zu îGymnasium u. Î'...al (1)>: das Gymnasium betreffend. Gym|na|si|arch der; -en, -en (aus gleichbed. gr. gymnasiarchos): Leiter ei­ nes antiken Gymnasiums (2). Gymlnalsilast der; -en, -en (zu T...ast>: Schüler eines Gymnasiums (1). Gymlnasiastin die; -, -nen: Schülerin eines Gymnasiums (1). Gymnasium das; -s, ...ien [...isn] (über lat. gymnasi­ um aus gleichbed. gr. gymnásion, auch „Versammlungs­ stätte der Philosophen u. Sophisten“; vgl. Gymnastik): 1. a) zur Hochschulreife führende höhere Schule; b) (früher) höhere Schule mit Latein- und Griechischunterricht (hu­ manistisches Gymnasium); c) Gebäude eines Gymnasi­ ums (la). 2. im Altertum, bes. in Griechenland, Übungsu. Wettkampfanlage zur körperlichen Ertüchtigung [u. Ausbildung für den Kampf] der Jugend. Gym nast der; -en, -en (aus gleichbed. gr. gymnastés): 1. Trainer der Athleten in der altgriech. Gymnastik. 2. Sportler, der
533 Gyrobus Gymnastik treibt. 3. männliche Fachkraft, die auf dem spermium. gynäkoltrop* (zu (...trop): bevorzugt bei Gebiet der Krankengymnastik tätig ist. Gymlnasltik Frauen auftretend bzw. vorkommend (von Krankheiten, die; - <aus gleichbed. gr. gymnastikë (téchnë) zu gymnáTodesursachen u.Ä.; Med.). Gylnanlder* der; -s, - (zu zesthai „mit nacktem Körper Leibesübungen machen“): gr. gynandros „zwitterhaft“): Tier mit der Erscheinung rhythmische Bewegungsübungen zu sportlichen Zwecken, des Gynandromorphismus. Gylnanldrie* die; - (zu zur Körperertüchtigung od. zur Heilung bestimmter Kör­ (2...ie): 1. Verwachsung der männlichen u. weiblichen perschäden. Gymlnasltilker der; -s, (bes. Schweiz., Blütenorgane (Bot.). 2. Scheinzwittrigkeit bei Tieren österr.) svw. Gymnast (2). Gym nasiti keirin die; -, (durch Auftreten von Merkmalen des anderen Geschlech­ -nen: (bes. Schweiz., österr.) weibliche Form zu (Gym­ tes; Zool.). 3. Ausbildung von Körpermerkmalen des nastiker. Gym nas tin die; -, -nen: weibliche Form zu weiblichen Geschlechts bei männlichen Personen; vgl. tGymnast. gym nas tisch (nach gr. gymnastikös „Lei­ Androgynie (1). gylnanldrisch* (aus gr. gynandros besübungen zugeneigt“): die Gymnastik betreffend. „zwitterhaft“): scheinzwitterartig (von Tieren). Gylnangym|nas|ti|zie|ren (zu Î..deren): die Muskeln des Pfer­ drislmus* der; - (zu ( ...ismus (3)): (selten) svw. Gynan­ des [u. Reiters] für höchste Anforderungen systematisch drie. Gy|nan|dro|mor|phislmus* der; -, ...men (zu gr. durchbilden. Gymlnet der; -en, -en (aus gleichbed. gr. morphê „Gestalt“ u. (...ismus (3)>: bei Insekten [u. Vö­ gymnës, Gen. gymnëtos zu gymnós „nackt“): leicht be­ geln] auftretendes Scheinzwittertum, wobei weder die waffneter Fußsoldat im altgriech. Heer, gymlno..., männlichen noch die weiblichen Geschlechtsorgane voll Gymlno..., vor Vokalen meist gymn..., Gymn... (aus gr. ausgebildet sind. Gylnanlthrolpos* der; -, Plur. ...throgymnós „nackt“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ pen u. ...poi [...poy] (zu tgyno... u. gr. änthröpos tung „nackt, unbedeckt“, z.B. gymnokarp, Gymnosper­ „Mensch“): (veraltet) menschlicher Zwitter. Gylnaltreme. gymlnolkarp (zu t...karp>: nacktfrüchtig; frei an sie* die; -, ...ien: angeborenes Fehlen der weiblichen Geder Oberfläche erfolgend (von der Sporenbildung bei Pil­ schlechtsöffnung od. Verschluss der Mündungen einzel­ zen; Bot.). Gym|no|lo|gie die; - (verkürzt aus IGymnasner Geschlechtsorgane (Med.). Gylnälzelum das; -s, tik u. t...logie): Lehre von den Körperübungen u. der Be­ ...een (über gleichbed. (n)lat. gynaeceum ausgr. gynaikaiwegungstherapie. Gymlnolsolphist der; -en, -en (aus gr. on, eigtl. „Frauengemach“): 1. svw. Gynäkeion. 2. svw. gymnosophistës, eigtl. „nackter Weiser“): griech. Bez. Gynözeum. Gylnerlgen®* das; -s (Kunstw. aus igyno..., für einen indischen (Asketen ((Jogi). Gymlnolsperlme fr. ergot „Mutterkorn“ u. (...en): vielfach (z.B. in der die; -, -n (meist Plur.) (zu (gymno... u. gr. spérma „Sa­ (Gynäkologie, bei Migräne) verwendetes Präparat aus men“): nacktsamige Pflanze (deren Samen nicht von ei­ dem Mutterkorn (Med.), gylno..., Gylno..., vor Vokalen nem Fruchtknoten umschlossen sind; Bot.) meist gyn..., Gyn... (zu gr. gynë „Frau, weibliches We­ gyn..., Gyn... vgl. gyno..., Gyno... Gylnaelcelum [gyncsen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das 'tse:ʊm] das; -s, ...ceen (aus nlat. gynaeceum): svw. Gynöweibliche Geschlecht betreffend; weiblich“, z.B. gynanzeum. Gylnalgolgie* die; - (zu tgyno..., gr. agöge „Füh­ drisch, Gynogenese; vgl. gynäko..., Gynäko... Gylnoldirung, Leitung“ u. (2...ie): Teilgebiet der Medizin bzw. der ölzie die: -: das Auftreten von Zwitterblüten u. weibli­ Psychologie, das sich mit der psychotherapeutischen Be­ chen Blüten auf jeweils verschiedenen Individuen dersel­ handlung gynäkologischer Leiden beschäftigt, gylnäk..., ben Art (z.B. bei der Esche; Bot.); vgl. Gynomonözie. Gylnäk... vgl. gynäko..., Gynäko... Gylnälkeilon das; Gylnolgalmet der; -en, -en (meist Plur.): Eizelle, weibli­ -s, ...eien (aus gleichbed. gr. gynaikeion): Frauengemach che Geschlechtszelle; Ggs. (Androgamet. Gylnolgelnedes altgriech. Hauses, gylnälko..., Gy nä ko..., vor Vo­ se die; -, -n: Eientwicklung durch Scheinbefruchtung, bei kalen auch gynäk..., Gynäk... (aus gr. gynë, Gen. gynaider der männliche (Gamet zwar in die Eizelle eindringt, kós „Frau“): Wortbildungselement mit der Bedeutung eine Verschmelzung der Geschlechtskerne aber unter­ „die Frau betreffend; weiblich“, z.B, gynäkologisch, Gybleibt u. die Eizelle sich 1 parthenogenetisch zum (Em­ bryo weiterentwickelt. Gylnolmelrolgolnie die; -: Ent­ näkophobie; vgl. gyno..., Gyno... Gylnälkolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu (...grafie): röntgenogra­ wicklung einer Eizelle allein mit dem weiblichen Vorkern (nur dem mütterlichen Chromosomensatz; Biol.). Gyfische Darstellung der Gebärmutter u. der Eileiter nolmolnölzie* die; -: das Vorkommen von Zwitterblü­ (Med.). Gylnälkolkraltie* die; -, ...ien (aus gr. gynaikoten u. weiblichen Blüten auf ein u. demselben Individuum kratia „Frauenherrschaft“): svw. Matriarchat. Gylnäeiner Art (z.B. bei der Kamille; Bot.); vgl. Gynodiözie. kollglge der; -n, -n (zu (gynäko... u. (...loge): Frauen­ Gylno phor der; -s, -en (zu t...phor): Verlängerung der arzt, Wissenschaftler auf dem Gebiet der Frauenheilkun­ Blütenachse zwischen I Gynözeum u. I Andrözeum de. Gy|nä|ko|lolgie die; - (zu (...logie): Frauenheilkun­ (Bot.). Gylnos|te|mi|um* das; -s, ...ien [...ion] (zu gr. de; vgl. Andrologie. Gylnälkollo gilkum das; -s, ...ka stemön „Aufzug am Webstuhl, (Kett)faden“ u. t...ium>: (zu (...ikum): Arzneimittel zur Behandlung von Frauen­ durch Verwachsen mit Staubblättern entstandene Griffel­ krankheiten (Med.). Gy|nä|ko|lolgin die; -, -nen: weibli­ säule der Orchideenblüte (Bot.). Gy|nö|ze|um das; -s, che Form zu (Gynäkologe. gy|nä|ko|lo|gisch (zu (...lo­ ...een [,,,tseən] (latinisierte Kreuzbildung von gr. gynai­ gisch): die Frauenheilkunde betreffend. Gylnälkolmaskeion „Frauengemach“ u. oikion „Haus, Wohnung“): tie die; -, ...ien (zu gr. mastós „Brust, Mutterbrust“ u. Gesamtheit der Fruchtblätter einer Blüte (Bot.) (2...ie>: unnatürliche Brustentwicklung bei Männern (Med.), gylnälkolmorph (zu (...morph): der Gestalt gyr..., Gyr... vgl. gyro..., Gyro... Gylraltiign die; -, -en (zu (gyro... u. (...ation): das Kreisen von elektromagneti­ nach weiblich (Biol., Med.). Gylnälkolnglmen die schen Teilchen um die magnetischen Feldlinien (Phys.). (Plur.) (aus gleichbed. gr. gynaikonómoi (Plur.)): in man­ Gylre die; -, -n (zu gr. gyros „Kreis“): Bez. für eine Dreh­ chen altgriech. Staaten Staatsbedienstete, die Benehmen, achse (Symmetrieachse; Kristallografie). gy|ri_e|ren (zu Kleidung u. öffentliches Erscheinen von Frauen, aber (..deren): um die magnetischen Feldlinien kreisen (von auch Trauersitten, Gastmähler u. Festlichkeiten über­ elektromagnetischen Teilchen; Phys.), gylro..., Gylro..., wachten. Gy|nä|ko|pho|bie die; - (zu (gynäko... u. vor Vokalen meist gyr..., Gyr... (aus gr. gÿros „Kreis“): (...phobie (b)): (von männlichen Personen) ausgeprägte Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kreis, kreis­ Abneigung gegen das weibliche Geschlecht (Psychol.). förmige Bewegung, Drehung“, z.B. gyromagnetisch, GyGy|nä|ko|sper|mi|um das; -s, ...ien [...ion] (meist rometer. Gylrolbus der; -ses, -se (zu ('Bus): bes. in der Plur.): Samenfaden, der ein X-Chromosom enthält u. da­ Schweiz verwendeter 'Bus, der durch Speicherung der kimit das Geschlecht als weiblich bestimmt; vgl. Andro- G
gyromagnetisch 534 hung der Erde. Gylrosltat* der; Gen. -[e]s u. -en, Plur. net. Energie seines rotierenden Schwungrades angetrie­ ben wird, gylrolmalgneltisch*: kreiselmagnetisch, auf -e[n] (zu î...stat>: Schwungrad in Schiffen zum Dämpfen von Schlingerbewegungen, Schiffskreisel. Gylroltron* der Wechselwirkung von Drehimpuls u. magnetischem Moment beruhend (Phys.). Gylrolmant der; -en, -en (zu das; -s, Plur. ...onen u. -s (zu t...tron>: ein Mikrowellenge­ nerator bzw. -Verstärker mit sehr hoher Leistung. Gylrogr. mántis „Seher, Wahrsager, Prophet“): mittelalterli­ cher Wahrsager, der sich in einem mit Buchstaben be­ trop* der; -s, -e (zu t...trop): Vorrichtung, die die Rich­ schriebenen Kreis drehte. Gy|ro|me!ter das; -s, - <zu tung eines elektr. Stromes in einem Stromkreis umkehrt. Î'...meter): Drehungsmesser für Drehgeschwindigkeit, Gylroivaige [,..v...] der; -n, -n (aus mlat. gyrovagus Tourenschreiber. Gylros das; -, - (aus gleichbed. ngr. gy­ „Umherschweifender“, zu lat. vagus „unstet, umher­ ros, eigtl. „Drehung, Kreis“, dies aus gr. gyros): griech. schweifend“): (veraltet) a) Landstreicher; b) BettelGericht aus Schweine-, Rind- u. Hammelfleisch, das an mönch. Gylrus der; -, ...ri (über lat. gyrus aus gr. gÿros einem senkrecht stehenden Spieß außen geröstet u. von „Kreis"): Gehirnwindung (Med.) oben nach unten in Schichten portionsweise abgeschnit­ Gyttlja die; -, ...jen (aus schwed. gyttja „Schlamm, Mo­ ten wird (Gastr.). Gylrolskop* das; -s, -e (zu tgyro... u. rast“): in Seen u. Mooren abgelagerter Faulschlamm or­ t...skop): Messgerät für den Nachweis der Achsendre­ ganischer Herkunft (Geol.)
Hab das: -[s] (Thai}; Massemaß Halbalner die (Plur.) (nach den (= 60,47 kg) in Thailand machen“ zu lat. habilis, vgl. habil): a) sich -: die Lehrbe­ Habanern, der Bez. für die rechtigung an einer Hochschule od. Universität erwerben; Nachkommen der Hutterer, einer nach J. Hut(t)er (f 1536) b) jmdm. die Lehrberechtigung erteilen, ha Ibilliltiert (zu benannten Sekte): Nachkommen dt. Wiedertäufer des T...iert>: im Besitz der Lehrberechtigung 16. Jh.s in der Slowakei u. in Siebenbürgen (später katho- Ha|bil|le|ment [abij(ə)ɪna:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. lisiert); vgl. Habanerfayencen habillement zu habiller, vgl. habillieren): (veraltet) Klei­ Haba Ine Ira die; -, -s (aus gleichbed. span, (danza) habane­ dung, Art u. Weise des Sichkleidens. ha billlie ren [abira, eigtl. „(Tanz) aus Havanna“, vom Namen der kuban. ji:...] (aus gleichbed. fr. habiller, dies aus mittelfr. abillier Hauptstadt Havanna): kubanischer Tanz in ruhigem „zurechtmachen“): (veraltet) 1. bekleiden, sich [be]klei2/4-Takt (auch in Spanien üblich) den. 2. geschlachtetes Geflügel zum Braten od. Kochen Halbalnerlfalyenlcen [...fa'jä:sn] die (Plur.) (zu THabavorbereiten neru. Î Fayence): volkstümliche t Fayencen, die bes. im 17. ’Halbit [auch ha'bɪt, 'habit] das, auch der; -s, -e (aus gleich­ u. 18. Jh. von den 1 Habanern hergestellt wurden bed. fr. habit, dies aus lat. habitus, vgl. Habitus): Klei­ Halbalrah der; -[s], -s (aus gleichbed. arab. habaräh): wei­ dung, die einer beruflichen Stellung, einer bestimmten ter, den ganzen Körper einhüllender Seidenmantel für Gelegenheit od. Umgebung entspricht. 2Halbit [hæbɪt] Frauen das. auch der; -s, -s (aus gleichbed. engl. habit, vgl. 'Ha­ Habldalla die; -, -s (aus gleichbed. hebr. havdalä, eigtl. bit): Gewohnheit, Erlerntes, Anerzogenes, Erworbenes „Unterscheidung“): vom jüdischen Hausherrn in der (Psychol.), halbiltalbel [ha...] (aus gleichbed. lat. habitahäuslichen Feier am Ausgang des ÎSabbats od. eines Fei­ bilis zu habitare „bewohnen“): bewohnbar. Halbiltalbiertags gesprochenes lobpreisendes Gebet liltät die; - (zu t ...ität): Bewohnbarkeit. Halbiltant der; Halbelas Cor pus [- kɔr...] (lat.; „du habest den Kör­ -en, -en (zum Teil unter Einfluss von fr. habitant „Be-, per“): Anfangsworte des mittelalterl. Haftbefehls. HaEinwohner“ aus Zai. habitans, Gen. habitantis, Part. Präs, belaslkprlpuslaklte die; -: 1679 vom engl. Oberhaus er­ von habitare „wohnen“): Bewohner. Halbiltat das; -s, -e lassenes Gesetz zum Schutz der persönlichen Freiheit (aus lat. habitatio „das Wohnen, die Wohnung“, Bed. 2 (kein Mensch darf ohne richterl. Haftbefehl verhaftet od. über gleichbed. engl. habitat): 1. a) Standort, an dem eine in Haft gehalten werden); rechtsstaatl. Prinzip (auch im Tier- od. Pflanzenart regelmäßig vorkommt; b) Wohn­ Grundgesetz der Bundesrepublik verankert), halbelmus platz von Ur- u. Frühmenschen. 2. a) Wohnstätte, Wohn­ Palpam (lat.; „wir haben einen Papst“): Ausruf nach raum, Wohnplatz; b) kapselförmige Unterwasserstation, vollzogener Papstwahl, halbent sua falta li|beilli (lat.}; in der die ÎAquanauten wohnen können. Halbiltatlinseln die (Plur.): kleinräumige Habitate (1 a), die inselar­ [auch] Bücher haben ihre Schicksale (nach Terentianus tig in [andersartige] Großlebensräume eingebettet sind Maurus) (z.B. Fichtenstämme für Borkenkäfer). Halbi|ta|ti|on Halberldalscher [hæbədæʃə] die (Plur.) (aus gleichbed. die; - (aus gleichbed. lat. habitatio): Wohnung; das Woh­ engl. haberdasher aus älter fr. hapertas (Bez. für ein Ge­ nen. halbiltielren (aus gleichbed. lat. habitare): bewoh­ webe unbekannten Ursprungs)): (veraltet) Kurzwaren­ nen. halbiltulallilsielren (zu îHabitus, Α...al (1) u. händler Î ...isieren): 1. zur Gewohnheit werden. 2. zur Gewohnheit halbil (aus gleichbed. lat. habilis): (veraltet) geschickt, fä­ machen. Halbi|tu|a|li|sie|rung die; -, -en (zu Laisie­ hig, gewandt, halbil. (Abk. für habilitatus): svw. habili­ rung): das Habitualisieren. Habitulation die; -, -en tiert (vgl. habilitieren a); Dr. habil.: Abk. für doctor habi­ (aus engl. habituation „Gewöhnung“ zu to habitate „sich litatus (habilitierter Doktor). Halbilliltand der; -en, -en gewöhnen“, dies zu lat. habitus, vgl. Habitus): a) Gewöh­ (aus mlat. habilitandus, Gerundivum von habilitare, vgl. nung (Med., Psychol.); b) physische u. psychische Gewöh­ habilitieren): jmd., der zur Habilitation zugelassen ist. nung an Drogen. Halbiltué [(h)abi'ty ye:] der; -s, -s (aus Halbillitat die; - (aus gleichbed. lat. habilitas, Gen. ha­ gleichbed. fr. habitué zu habituer, vgl. habituieren): stän­ bilitatis): (veraltet) Geschicklichkeit, Gewandtheit. Hadiger Besucher, Stammgast. ha|bi|tu|ell (aus gleichbed. billiltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. habilitatio): fr. habituel): 1. gewohnheitsmäßig; ständig. 2. verhaltens­ Erwerb der Lehrberechtigung an Hochschulen u. Univer­ eigen; zur Gewohnheit geworden, zum Charakter gehö­ sitäten durch Anfertigung einer schriftlichen Arbeit, harend (Psychol.); habituelle Krankheiten: ständig vorkom­ billitatus (aus gleichbed. mlat. habilitatus, Part. Perf. mende od. häufig wiederkehrende Krankheiten (Med.). von habilitare, vgl. habilitieren): habilitiert, mit Lehrbe­ ha|biltu|ie|ren (aus gleichbed. fr. habituer): gewöhnen. rechtigung (an Hochschule u. Universität); Abk.: habil, Halbiltus der; - (aus lat. habitus „Gehabe, äußere Erhalbilliltielren (aus mlat. habilitare „geschickt, fähig
Hâblerie scheinung; Kleidung; persönliche Eigenschaft“): 1. Ge­ samterscheinungsbild einer Person nach Aussehen u. Ver­ halten. 2. Besonderheiten im Erscheinungsbild eines Menschen, die einen gewissen Schluss auf Krankheitsan­ lagen zulassen (Med.). 3. Körperbeschaffenheit, äußere Gestalt (von Lebewesen u. Kristallen). 4. auf einer Dispo­ sition aufgebaute, erworbene sittliche Elaltung, z. B. guter - (Tugend), böser - (Laster; kath. Theologie) Halblelrie* [ablə...] die; - <aus gleichbed. fr. hâblerie zu häbler, vgl. Hâbleur): (veraltet) Prahlerei, Aufschneide­ rei. Halbleur [a’blom] der; -s, -s <aus gleichbed. fr. hâ­ bleur zu häbler „fabeln, prahlen“, dies aus /ɑt. fabulari): (veraltet) Prahler, Aufschneider, Schwätzer Halbolku das; -s (aus jap. haboku „verspritzte Tusche“): japan. Bez. für die aus China übernommene Technik der einfarbigen Tuschelavierung ohne Konturlinien Halboob [hə'bu:b] u. Habub [ha...] der; -[s] (teilweise über engl. haboob aus gleichbed. arab. habüb): heftiger Sand­ sturm in Nordafrika u. Indien Halbub vgl. Haboob Halbultai der; -[s], -s (aus gleichbed. jap. habutai): zartes Gewebe aus Japanseide in Taftbindung (einer Webart); vgl. Japon Hálcek ['ha:tʃɛk], auch eingedeutscht Hatschek das; -s, -s (aus gleichbed. tschech. hácek, eigtl. „Häkchen“): t diakri­ tisches Zeichen in Form eines Häkchens, das, bes. in den slawischen Sprachen, einen Zischlaut od. einen stimmhaf­ ten Reibelaut angibt, z. B. tschech. c [ʧ], z [ʒ] Halché [(h)a'ʃe:] vgl. Haschee Ha|ci|en|da [a'siɛnda] die; -, -s (aus span, hacienda): svw. Hazienda. Ha|ci|en|de|ro [asisn...] der; -s, -s (nach 5/ww. hacendero, vgl. Hacienda): svw. Haziendero Hack [hɛk, engl. hæk] der; -[s], -s (Kurzform von engl. hackney, vgl. Hackney): keiner bestimmten Rasse ange­ hörendes Reitpferd halcken [auch 'hɛkn] (nach engl. to hack „(zer)hacken“): sich als Hacker betätigen. Halcker [auch 'hɛkə] der; -s, (aus gleichbed. engl. hacker): a) Computerbegeisterter, der versucht, Programmierprobleme durch Ausprobieren zu lösen; b) Computerbenutzer, der versucht, über Daten­ fernverbindungen widerrechtlich in fremde Datenbanken einzudringen Hacklney ['hæknɪ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. hack­ ney, nach der Stadt Hackney in der ehemaligen engl. Grafschaft Middlesex (heute nach London eingemein­ det)): ein Warmblutpferd, starkes, kurzbeiniges Reitpferd Haldal das; -s (Analogiebildung zu Batyal nach ÎHades (1)>: Lebensraum im Meer u. am Meeresgrund unterhalb von 6000 m Tiefe Hadldock ['hædək] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. had­ dock, weitere Herkunft ungeklärt): kalt geräucherter Schellfisch ohne Kopf u. Gräten Haid es der; - (aus gleichbed. gr. Haides, Aides, nach dem gleichnamigen griech. Gott der Unterwelt): Unterwelt, Totenreich Haidith der. auch das: -, -e (aus arab. hadit „Mitteilung, Bericht“): Überlieferung angeblicher Aussprüche Mo­ hammeds, Hauptquelle der islam. Religion neben dem Î Koran Haldon das; -s (zu t Hades (1) u. gr. ön, Gen. öntos, Part. Präs, von eînai „sein“): die Lebensgemeinschaft der das T Hadal bewohnenden Organismen. Haldolzön das; -s (zu gr. koinös „gemeinsam“): Ökosystem im Bereich der ma­ rinen Tiefseegräben im T Hadal mit der Lebensgemein­ schaft des îHadons (Biol.) Haldralvalsen* die (Plur.) (nach dem Fundort Hadra (Ne­ kropole bei Alexandria)): dekorierte Ascheurnen in Form einer t Hydria mit abgesetzter Schulter Haidrom* das; -s, -e (aus gleichbed. nlat. hadroma zu gr. 536 hadrös „ausgewachsen, reif; stark, kräftig“): das leitende u. speichernde Element des Wasser leitenden Gefäßbün­ dels bei Pflanzen (Holzfaser; Bot.). Haldron das; -s, ...onen (aus gr. hádron „das Starke, Kräftige“ zu hadrös, vgl. Hadrom): Elementarteilchen, das starker Wechsel­ wirkung mit anderen Elementarteilchen unterliegt (Phys.). ha|dro|zen|trisch (zu ÎHadrom u. Îzentrisch): konzentrisch um ein leitendes Gefäßbündel angeordnet (Bot.) Hadsch [---dʒ] der; - (aus gleichbed. arab. hagg): Wallfahrt nach Mekka zur t Kaaba, die jeder volljährige Mohamme­ daner einmal unternehmen soll. Hadlschar* ['haʤar] der; -s (aus arab. hagar (aswad) „(schwarzer) Stein“): der schwarze Stein an der T Kaaba, den die Mekkapilger küs­ sen. Hadlschi* ['ha:dʒi] der; -s, -s (aus gleichbed. arab. häggi): 1. Mekkapilgeñ 2. christlicher Jerusalempilger im Orient haem..., Haem... vgl. hämo..., Hämo... Haelmanlthus* [he...] der; -, ...thi (aus gleichbed. nlat. haemanthus zu gr. hatma „Blut“ u. änthos „Blume“ (weil einige Arten blutrot blühen)): ein Narzissengewächs (Blutblume), haemat..., Haelmat..., hae ma to..., Haelmalto... vgl. hämato..., Hämato... haelmo.... Hae mo... vgl. hämo..., Hämo... Hae|moc|cult*-Test ® [...o'kult...] der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (zu lat. occultus „verborgen“ u. îTest): besonderes Verfahren zur Früherkennung von Darm­ krebs, bei dem Stuhlproben auf das Vorhandensein von Blut untersucht werden (Med.) Haitis der; - (aus arab. hafiz „Hüter, Bewahrer“): Ehrenti­ tel eines Mannes, der den Î Koran auswendig weiß Haflnilum das; -s (nach Hafnia, dem nlat. Namen für Ko­ penhagen u. zu t...ium>: ehern. Element, Metall; Zeichen Hf HatItalra zZze; -, ...roth (aus hebr. haftärä „Abschluss“): Le­ sung aus den Propheten beim jüdischen Gottesdienst als Abschluss des Wochenabschnitts; vgl. Parasche Halgalna die; - (aus hebr. hagannä, eigtl. „Schutz, Vertei­ digung“, zu gänan „schützen, bewahren“): jüdische mili­ tärische Organisation in Palästina zur Zeit des britischen Mandats ( 1920-1948), aus der sich die reguläre Armee Is­ raels entwickelte Halgard [a'ga:r] der; -s, -s (zu fr. hagard „scheu, wild, ver­ stört“, wohl dialektalen Ursprungs): (veraltet) Wildling, schwer zähmbares Tier, bes. Falke Haglgalda r/ze; -, ...doth (aus hebr. haggädä „Sage, Mär­ chen; Erzählung“): erbaulich-belehrende Erzählung bibli­ scher Stoffe in der ttalmudischen Literatur; vgl. Mi­ drasch Haglgis [hægɪs] der; -, - (aus gleichbed. engl. haggis): in Schafsmagen gegarte Innereien des Schafs halgi..., Halgi... vgl. hagio..., Hagio... Halgilaslma das; -s (aus gr. hagiasma „heiliger Ort“): Weihwasser. Halgias mos der; - (aus gr. hagiasmös „Heiligung, Weihe“): Wasserweihe der orthodoxen Kirche (zur Erinnerung an die Taufe Jesu), halgio..., Halgio..., vor Vokalen meist hagi..., Hagi... (ausgr. hágios „heilig“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „heilig; die Heiligen od. etwas Heiliges betreffend“, z.B. Hagiasmös, Hagiografie. Hagiolgraf, auch...graph der: -en, -en (zu T...graf): Verfas­ ser von Heiligenleben. Ha|gio|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu Thagio... u. t...grafie): Erforschung u. Be­ schreibung von Heiligenleben; vgl. Bollandisten. halgiogra fisch, auch ...gralphisch (aus gleichbed. gr. hagiögraphos): die Hagiografie betreffend. Halgiglgralpha u. Halgilolgralphen die (Plur.) (aus gr. hagiographa „hei­ lige Schriften“): griech. Bezeichnung des dritten (vor al­ lem poetischen) Teils des Alten Testaments ; vgl. Ketubim. Halgiollaltrie* die; -, ...ien (zu thagio... u. gr. latreia „(Gottes)dienst, Gottesverehrung“): Verehrung der Hei-
537 ligen. Hagioiloigie die; - (zu Î...Iogie>: Lehre von den Heiligen. Halgiollolgilon das; -, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mgr. hagiológion zu îhagio... u. gr. lógion „Erzäh­ lung, Legende“): liturgisches Buch mit Lebensbeschrei­ bungen der Heiligen in der orthodoxen Kirche, halgiololgisch (zu Î...logisch): svw. hagiografisch. Ha gio logilum das; -s (aus gleichbed. mlat. hagiologium zu THagiologion): Heiligenkalender. Halgiolnym das; -s, -e (zu thagio... u. gr. ónyma „Name“): Deckname, der aus dem Namen eines Heiligen od. einer kirchlichen Persönlichkeit besteht. Ha|gio|si|delron vgl. Agiosideron Hai der; -[e]s, -e (über nieder!, haai aus gleichbed. island. hai, dies zu altnord. här, eigtl. „Pflock, Haken“ (wegen der charakteristischen Flosse)): spindelförmiger, meist räuberischer Knorpelfisch Haildalmalken die (Plur.) (über russ. gajdamak „Räuber, Plünderer, Wegelagerer“ aus türk, haidamak „Räuber, Plünderer“): Bez. der zumeist ukrainischen Bauern u. Ko­ saken, die sich im 18. Jh. gegen die polnischen Gutsbesit­ zer erhoben. Hailduckvgl. Heiduck Haik das od. der; -[s], -s (aus gleichbed. arab. hä’ik): man­ telartiger Überwurf in Nordafrika, bes. der Berber[frauen] Hajlkai u. Hai ku das; -[s], -s (aus gleichbed. jap. hai-kai, hai-ku): aus drei Zeilen mit zusammen 17 Silben beste­ hende japanische Gedichtform Hailman der; -s, -e (zu türk, hajmana „scheu, wild, unge­ bildet" bzw. zu arab. haimän „Tollheit“): türkischer Wan­ derhirt, Nomade Hairl seal ['hɛ:nsi:l] der od. das; -s, -s (zu eng!, hair „Haar“ u. seal „Seehund“): (veraltet) bes. als Tornisterüberzug verwendetes Seehundfell. Hairlshop [,,,ʃɔp] der; -s, -s: Friseurgeschäft, in dem man Perücken kaufen kann. Hairlstyllist [...stai'hst] der; -en, -en: Friseur mit künst­ lerischem Anspruch, der modische, individuelle Frisuren entwirft. Hairlstyllisltin die; -, -nen: weibliche Form zu T Hairstylist Haiiltil enne [hai'tiɛn] die; - (aus gleichbed. fr. haïtienne, nach der Insel Haiti): taftartiger Seidenrips Haljil me ['haʤime] <jap.): Kommando des Kampfrichters (beim ÎBudo), mit dem er die Kämpfer auffordert, den Kampf zu beginnen Halkalma der; -[s], -s (aus gleichbed. jap. ha-kama): schwarzer Hosenrock (beim Î Aikido u. ÎKendo) Halkalphos® das; - (Kurzw. aus J/arnstoff, TÄTzli u. ÎPhos­ phor); Düngemittel für Topf- u. Gartenpflanzen 1Ha|kim der; -s, -s (aus gleichbed. arab. hakim): Arzt; Wei­ ser, Philosoph (im Orient). 2Ha|kim der; -s, -s (zu Î'Ha­ kim): Herrscher; Gouverneur; Richter (im Orient) Halkulschi der; - (aus gleichbed. jap. ha-kushi): 1. älterer Titel japan. Professoren. 2. akademischer Grad in Japan, dem Doktorgrad vergleichbar hal..., Hal... vgl. halo..., Halo... Hallalcha [,..'xa:] die; -, ...choth (aus hebr. haläkä „zu ge­ hende Richtung, Gesetz“, eigtl. „Weg“, zu hälak „ge­ hen“): 1. rabbinische Gesetzesbelehrung in Anlehnung an die Î Thora. 2. die danach von Schriftgelehrten verfassten Einzelvorschriften der îMischna u. îTosefta. hallachisch: a) die Halachabetreffend; b) der Halacha gemäß Hallage [a'la:ʒ] die; -, -n [-,-ʒn] (aus gleichbed. fr. halage zu haler „ziehen“ (germ. Wort)): (veraltet) Schleppen, Trei­ deln der Schiffe an Tauen Hallalli das; -s, -[s] (aus gleichbed. fr. hallali, weitere Her­ kunft umstritten (vielleicht zu älter fr. haler „die Hunde durch Schreie antreiben“)): Jagdruf am Ende einer Treib­ jagd Halb ad der [...edit] der; -s, - (zu Î Adder): elektronische Schaltung zur Addition zweier Dualzahlen, wobei im Ge­ gensatz zum Î Adder der Übertrag der vorhergehenden Halitus Stelle nicht verarbeitet wird. Haiblaflfix das; -es, -e: als Wortbildungsmittel in der Art eines Präfixes od. Suffixes verwendetes, weitgehend noch als selbstständig empfun­ denes, wenn auch semantisch verblasstes Wort; Präfixoid od. Suffixoid (z. B. stein- in steinreich, -geil in erfolgsgez/; Sprachw.). Halb byte [...bait] das; -[s], -[s]: Vier-BitGruppe (EDV), halbldulplex*: Kennzeichnung für ei­ nen Datenverarbeitungskanal, bei dem die eine Daten­ endeinrichtung als Sender u. die andere als Empfänger verwendet werden kann (EDV). Halblfalbrilkat* das; -[e]s, -e: zwischen Rohstoff u. Fertigerzeugnis stehendes Î Produkt. Halb|fi|na|le das; -s,-: vorletzte Spielrunde in einem sportlichen Wettbewerb (z.B. im Fußball; Sport). Halblforlmat das; -[e]s, -e: ein Bildformat in der Größe 18 X 24 mm (Fotogr.). Halb hy drat* das; -[e]s, -e: che­ mische Verbindung, die mit einem halben TMol Kristall­ wasser je Mol kristallisiert. Halblnellson der; -[s], -[s] (zu ÎNelson): Nackenhebel (Spezialgriff), bei dem nur ein Arm eingesetzt wird (Ringen), halblpart (zu tPart): zu zwei gleichen Teilen. Halblprälfix das; -es, -e: svw. Prä­ fixoid; vgl. Halbaffix. Halblsuflfix das; -es, -e: svw. Suf­ fixoid; vgl. Halbaffix. Halblvolkal der; -s, -e: 1. unsil­ bisch gewordener, als t Konsonant gesprochener Vokal (z. B. j; Sprachw.). 2. unsilbischer ÎVokal (z.B. das i in dem Î Diphthong ai; Sprachw.) Hallé? ['halɛ:rʃ] der; -, - (aber: 2 Haléfe, 10 Halérû) (aus gleichbed. tschech. haléf, dies zu dt. Heller): tschechische u. slowakische Münze, Untereinheit der Krone Half [ha:f] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. half, kurz für half­ back, vgl. Halfback): (österr.) Läufer in einer [Fuß]ballmannschaft Hai fa die; - (aus arab. halfa „Gras“): svw. Esparto Halflback ['hɑ:fbɛk] der; -s, -s (zu engl. half „halb“ u. tBack): (Schweiz.) svw. Half. Halflcourt [,,,kɔ:t] der; -s, -s (aus engl. half „halb“ u. court „Hof; Feld, Abteilung“): zum Netz hin gelegener Teil des Spielfeldes beim Tennis. Halfldress der; - u. -es, österr. auch die; -, -en (zu engl. dress, vgl. Dress): (veraltet) Hauskleidung. Halflpenlny [ heipem] der; -[s], -s (aus engl. halfpenny, dies aus half „halb“ u. Î Penny): engl. Münze (0,5 p). Halflpipe [ hɑ:fpaip] c/Ze; -, -s (zu engl. pipe, vgl. Pipe): untere Röhre einer waagerechten Röhre aus Beton o.Ä., in der Skate­ board-, BMX-Radfahrer o.Ä. üben u. Kunststücke aus­ führen können. Half-Price-Day ['hɑ:fpraisdeɪ] der; -s, -s (aus engl. half-price u. day): bestimmter Wochentag, an dem Kinovorstellungen zum halben Preis besucht werden können. Half |rei|he (zu engl. half „halb“): (österr.) Läu­ ferreihe in einer [Fußballmannschaft. Half Itime [...taim] die; -, -s (aus gleichbed. engl. half-time): Halbzeit (Sport). Halflvollley [,,vɔɪi] der; -s, -s u. Halflvollleylball der; -[e]s, ...bälle (aus gleichbed. engl. half-volley; vgl. volley): im Augenblick des Abprallens geschlagener Ball (Tennis, Tischtennis) halli.... Halli... vgl. halo..., Halo... Hailid das; -[e]s, -e (zu gr. häls „Salz“ (vgl. halo...) u. t3...id): svw. Halogenid, ba­ lín (aus gr. hälinos „aus Salz bestehend“ zu häls „Salz“): den Salzgehalt des Meeres betreffend. Ha|li|plank|ton das: -s (zu thalo...): Plankton des Meeres. Ha|lis|te|rese* die; - (zu gr. stérêsis „Beraubung“): Abnahme der Kalksalze in den Knochen, Knochenerweichung (Med.). Hallit [auch ha'lit] der; -s, -e (zu T2...it): 1. Steinsalz (ein Mineral). 2. Salzgestein. Hallilthelrilum das; -s, ...rien [--,iən] (aus nlat. halitherium zugr. häls, Gen. halos „Salz“ u. therion „Tier“): fossile Seekuh des ÎOligozäns, die völ­ lig an das Wasserleben angepasst war Ha|li|to|se die; - (zu lat. halitus (vgl. Halitus) u. T'...ose): übler Mundgeruch (Med.). Halliltus der; - (aus /aZ. hali­ tus „Hauch; Dunst“): Hauch, Atem, Ausdünstung, Ge­ ruch (Med.)
halkyonisch hallkylolnisch vgl. Halllel das; -s <aus alkyonisch hebr. hallel „preise!“, Imp. von hillêl „preisen, loben“): jüdischer Lobgesang an hohen Festta­ gen (Psalm 113-118). hal|le|lu|ja u. alleluja (aus gleich­ bed. kirchenlat. halleluia, alleluia, dies aus hebr. hallüyäh „preiset Jahwe!“): lobet den Herrn! (aus den Psalmen übernommener) gottesdienstlicher Freudenruf. HallleluIja u. Alleluja das; -s, -s: liturgischer Freudengesang Halllgelnelraltor ['hɔ:l...] der; -s, -en (nach dem nordamerik. Physiker E. H. Hall, 1855-1938): Gerät zum Messen magnetischer Gleich- u. Wechselfelder Hall ling der; -s, -e (nach einem Tal in Norwegen): volks­ tümlicher norwegischer Tanz im 2/4- od. %-Takt Halilolween [hælooi:n] das; -[s], -s (engl.; zu älter engl. hallow „Heilige(r)“ u. eve „(Vor)abend“): Tag vor Aller­ heiligen (der bes. in den USA gefeiert wird) Hallloylsit [haloy..., auch ...zit] der; -s, -e (nach dem belg. Geologen d’Halloy (1783-1875) u. zu î2...it>: wasserhalti­ ges Aluminiumsilikat, ein weißes Mineral Hälllristlninlgar vgl. Helleristninger Halllux der; -, ...luces [,..tse:s] (nlat. Bildung aus gleichbed. lat. hallex u. hallus): große Zehe (Med.) Hal|lu|zi|nant der; -en, -en (aus lat. (h)al(l)ueinans, Gen. (h)al(l)ueinantis, Part. Präs, von (h)al(l)ueinari, vgl. halluzinieren): jmd., der an Halluzinationen leidet. Hallulzinatilon die; -, -en (aus lat. (h)al(l)ueinatio „gedan­ kenloses Reden, Träumerei“): Sinnestäuschung, Trug­ wahrnehmung; Wahrnehmungserlebnis, ohne dass der wahrgenommene Gegenstand in der Wirklichkeit existiert, halllulzilnaltiv (zu t...iv>: svw. halluzinatorisch; vgl. ...iv/...orisch. hal|lulzilna|to|risch (aus gleichbed. lat. (h)al(l)ucinatorius): auf Halluzination beruhend, in Form einer Halluzination; vgl. ...iv/...orisch. halllulzilnielren (aus lat. (h)al(l)ueinari „gedankenlos sein“, dies wohl aus gr. alÿein „außer sich sein“): a) eine Halluzination haben, einer Sinnestäuschung unterliegen; b) Nichtexistierendes als existierend vortäuschen, sich vorstellen, z.B. Onanie halluziniert Geschlechtsverkehr, halllulzilnolgen (zu t...gen): Halluzinationen hervorrufend, zu Halluzinatio­ nen führend. Halllulzilnolgen das: -s, -e: Medikament od. Droge, die halluzinationsartige Erscheinungen hervor­ ruft (Med.).Hal|lu|zi|ng|se die; -, -n (zu t '...ose): Sinnes­ täuschung, die bei klarem Bewusstsein auftritt Halima das; -s (aus gr. hálma, Gen. hálmatos „Sprung“): ein Brettspiel für 2 bis 4 Personen. HalimaItolgelnelsis: (veraltet) sprunghafte Entwicklung von einer Art (Quali­ tät) zur neuen hallmylrolgen (zu gr. halmyrós „salzig“ u. T...gen): aus dem Meerwasser ausgeschieden (z.B. von Salzlagerstät­ ten; Geol.). Hailmylrollylse die; - (zu î ...lyse): Verwitte­ rung von Gestein auf dem Meeresgrund unter dem Ein­ fluss von Meerwasser (Geol.). hallmylrollyltisch: die Halmyrolyse betreffend, durch Halmyrolyse entstehend Hallo der; -[s], Plur. -s od. Halonen (aus lat. halo, Akk. von halos „Hof um Sonne od. Mond“, dies aus gleichbed. gr. hälös, eigtl. „(runde) Tenne“): 1. Hof um eine Lichtquelle, hervorgerufen durch Reflexion, Beugung u. Brechung der Lichtstrahlen an kleinsten Teilchen. 2. Ring um die Augen (Med.). 3. Warzenhof (Med.) hallo..., Hallo..., auch hali..., Hali..., vor Vokalen meist hal..., Hal... (aus gleichbed. gr. háls, Gen. halos): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Salz“, z.B. halogen, Halophyt; Haliplankton; Halit. ha|lo|bi|ont (zu t...biont): svw. halophil. Hallolbilpnt der; -en, -en: Lebewe­ sen, das vorzugsweise in salzreicher Umgebung gedeiht (Biol.). Hallolbilos der; -: Gesamtheit der Organismen salzreicher Orte (Salzgewässer, -böden). Ha|!o|che|mie die; -'. Chemie der Salze, hallolchelmisch: die Halochemie betreffend. Hallolchrolmie [...kro...] rfie; - (zu gr. 538 ehrðma „Farbe“ u. t2...ie): das Auftreten gefärbter Lö­ sungen bei salzähnlichen Verbindungen starker Säuren mit gewissen farblosen organischen Verbindungen Halloleflfekt [auch 'heɪloʊ...] der; -[e]s, -e (zu ÎHalo u. ÏEffekt): positive od. negative Beeinflussung bei der Be­ urteilung bestimmter Einzelzüge einer Person durch den ersten Gesamteindruck od. die bereits vorhandene Kennt­ nis von anderen Eigenschaften (Psychol.) hallolgen (zu thalo... u. t,,,gen): Salz bildend. Ha|lo|gen das; -s, -e: Salzbildner (Fluor, Chlor, Brom, Jod), chem. Element, das ohne Beteiligung von Sauerstoff mit Metal­ len Salze bildet. Hallolgelnaltilon die; -, -en (zu t...ation): svw. Halogenierung; vgl. ..,ation/...ierung.Hallolgenid das; -[e]s, -e (zu T3...id): Verbindung aus einem Halo­ gen u. einem chem. Element (meist Metall), Salz einer Ha­ logenwasserstoffsäure. hallolgelnielren (zu Î..deren): ein Halogen in eine organische Verbindung einführen, Salz bilden. Ha|lo|gelnie|rung die; -, -en (zu Î...ierung): das Halogenieren von Elementen u. Verbindungen; vgl. ...ation/...ierung. Hallolgenlkohllenlwaslsetjstoff der; -[e]s, -e (meist Plur.) : Kohlenwasserstoff, bei dem die Was­ serstoffatome ganz od. teilweise durch Halogene ersetzt sind. Hallolgenllamlpe die; -, -n: sehr helle Glühlampe mit einer Füllung aus Edelgas, der eine geringe Menge von Halogen beigemischt ist. Ha|lo|gen|was|ser|stoff der; -[e]s, -e (meist Plur.): aus einem Halogen u. Wasserstoff gebildete Verbindung, z. B. Fluorwasserstoff. Hallolgenwas|ser|stoff|säu|ren die (Plur.): Säuren, die aus ei­ nem Halogen u. Wasserstoff bestehen (z.B. Salzsäure). Hallolid das; -[e]s, -e (zu îhalo... u. t3...id): Kurzform von THalogenid. Ha|lo|ki|ne|se die; - (zu gr. kinesis „Bewe­ gung"): schwerkraftbedingte Bewegung des Salzes in der Erdkruste, die z.B. zur Bildung von Salzstöcken führt (Geol.). Hallolmanltie <V/e; - (zu gr. manteia „Weissa­ gung“): (veraltet) Wahrsagerei aus Salzhäufchen. Hallomelter das; -s, - (zu t'...meter): Messgerät zur Bestim­ mung der Konzentration von Salzlösungen, hallolmorph (zu t...morph); in der Fügung halomorpher Boden: Salz­ boden, Bodentyp mit hohem Salzgehalt Hallolnen: Plur. von THalo, hallolniert (zu îHalo u. T ...iert): von einem Hof umgeben, umrändert (z.B. vom Auge; Med.) Hallolpelge die;-,-n (zu îhalo... u. gr. pëgë „Quelle“): kal­ te Salzquelle. ha|lo|phil (zu t...phil): salzreiche Umge­ bung bevorzugend (von Lebewesen; Biol.). Hallolphyt der; -en, -en (zu t...phyt): Pflanze auf salzreichem Boden (vor allem an Meeresküsten), Salzpflanze Hallolpolpullaltilon die; - (zu îHalo u. î Population): Sammelbez. für die ältesten Objekte des Milchstraßensys­ tems (auch anderer Î Galaxien), die dieses in der Art eines t Halos (1) umgeben Hallolskop* das; -s, -e (zu Thalo... u. t,,,skop): svw. Halo­ meter. Halloltechlnik die; -: (veraltet) [Kunst der] Salzgewinnung. ha|lo|tech|nisch: die Halotechnik be­ treffend. Halloltheijme die;-, -n: warme Salzquelle.Haloltrilchit* [auch .. ,'çit] der; -s, -e: zu den Alaunen gehö­ rendes weißes, asbestartiges Mineral, hallolxen (zu gr. xénios „gastlich, gastfreundlich“): salzreiche Umgebung als Lebensraum duldend (von Lebewesen; Biol.) Halltelren die (Plur.) (über lat. halteres aus gleichbed. gr. haltères): 1. [beim Weitsprung zur Steigerung des Schwunges benutzte] hantelartige Stein- oder Metallge­ wichte im alten Griechenland. 2. zu Schwingkölbchen um­ gewandelte Hinterflügel der Zweiflügler u. Vorderflügel der Männchen der Fächerflügler (Zool.) Hallun ke der; -n, -n (aus tschech. holomek „nackter Bett­ ler“, eigtl. „(Henkers)knecht“): a) (abwertend) jmd., des­ sen Benehmen od. Tun als gemein od. hinterhältig angese­ hen wird; Gauner; b) (scherzh.) kleiner, frecher Junge
539 das: -[s] (aus gleichbed. arab. halwä): orientalische Süßigkeit, die aus einer flockigen Mischung von zerstoße­ nem Sesamsamen u. Honig od. Sirup besteht Häm das; -s (aus gr. hatma „Blut“): der Farbstoffanteil im Î Hämoglobin, häm..., Häm... vgl. hämo..., Hämo... Ha mac [a'mak] r/er; -s, -s (aus gleichbed. fr. hamac zu span, hamaca, dies aus Aa/i. (Eingeborenensprache) (h)amaca): (veraltet) Hängematte Halmalda vgl. Hammada Ha ma dan der; -[s], -s (nach der gleichnamigen Stadt im Iran): dauerhafter handgeknüpfter Teppich [aus Kamel­ wolle] mit stilisierter Musterung Halmaldrylalde* die; -, -n (aus gr. hamadryás, Gen. hamadryádos „Baumnymphe“): svw. Dryade Hä|mag|glu|ti|na|ti|on* die; -, -en (zu thämo... u. TAgglutination): Zusammenballung, Verklumpung von roten Blutkörperchen (Med.). Hälmaglglultilnin* das; -s, -e: Schutzstoff des Serums, der eine Î Agglutination von ro­ ten Blutkörperchen bewirkt (Med.). Hälmalgolgum* das; -s, ...ga (zu thämo..., gr. agögös „(herbei)führend" u. t...ium): Mittel, das Blutungen herbeiführt od. fördert (Med.). Hälmallaun* das; -s, -e: Gemisch aus tHämatoxylin u. Î Alaun zur Färbung von Gewebeschnitten (Med.). Hälmallkalnal der; -s (zu T'...al (1) u. TKanal): durch Vereinigung der unteren Wirbelbögen entstehen­ der, große Blutgefäße einschließender Kanal (2; Med.). Hälmallops* der; - (aus gleichbed. gr. haimälöps zu haimaléos „blutig“ u. öps „Auge“): Bluterguss ins Auge (Med.) Halmam der; -[s], -s (aus gleichbed. türk, hamam): türki­ sches Bad Ha|ma|me|lis die; - (aus gr. hamamelis „Mispel“): hasel­ nussähnliches Gewächs (in Amerika u. Asien), aus dessen Rinde ein zu pharmazeutischen u. kosmetischen Präpara­ ten verwendeter Extrakt gewonnen wird u. dessen Äste als Wünschelruten verwendet werden; Zaubernuss Ham and Eggs ['hæm ənd egz] die (Plur.) (aus engl. ham and eggs „Schinken u. Eier“): engl. Bez. für gebratene Schinken[speck]scheiben mit Spiegeleiern Hälmanlgiolenldolthellilom* das; -s, -e (zu THäman­ giom u. t Endotheliom): häufig bösartige Geschwulst aus Gefäßepithelien (Med.). Hä|man|gi|om das; -s, -e (zu thämo... u. tAngiom): gutartige Blutgefäßgeschwulst, Blutschwamm (Med.). Hälmalpolphylse die; -, -n: unte­ rer Wirbelbogen (Med.). Hälmarlthros der; -, ...roi [...troy] (zu gr. ärthron „Gelenk“): mit Blut gefülltes Ge­ lenk, insbesondere Blutergelenk (Med.). Hälmarlthrose die; -, -n: Bluterguss in ein Gelenk (Med.) ’Halmarltie die; - (aus gleichbed. gr. hamartia zu hamartánein „sich irren; sündigen“, eigtl. „(das Ziel) verfeh­ len“): Irrtum, Sünde als Ursache für die Verwicklungen in der altgriech. Tragödie (Aristoteles). 2Halmar|tie die; -, ...ien (zu t'Hamartie; vgl. 2...ie>: örtlicher Gewebsdefekt als Folge einer embryonalen Fehlentwicklung des Keim­ gewebes (Med.). Halmarltolblasltom* das; -s, -e: selbstständige, mitunter bösartige Geschwulst, die sich aus fehlgebildetem Keimgewebe entwickelt (Med.). Hamarltom das; -s, -e (zu T2Hamartie u. t...om>: ge­ schwulstartige Wucherung defekten Gewebes, das durch eine T2Hamartie entstanden ist (Med.). ha|mar|to|matös (zu T...ÖS): geschwulstartig wuchernd (Med.). Hamar to ma to se die; -, -n (zu t‘...ose): das Auftreten multipler Hamartome (Med.) Halmas die; - (aus arab. hamäs „Eifer“): islam. Wider­ standsbewegung in den von Israel besetzten Gebieten. Halmalsa die; -, -s (aus arab. hamäsa „Tapferkeit“): Titel berühmter arab. Anthologien Hälmaslkos* der; - (zu Thämo... u. gr. askös „lederner Schlauch; abgezogene Tierhaut“): blutiger Erguss in der Hal wa Hämatopoese Bauchhöhle (Med.), hälmat..., Hälmat... vgl. hämato..., Hämato... Hä maltelin das; -s (Kunstw.; vgl. hämato... u. ...in (1)>: svw. Hämatoxylin. Hämatemesis* die; - (zu Thämato... u. gr. émesis „das Erbrechen" (dies zu emeîn „ausspeien“)): das Blutbrechen (z.B. bei Magengeschwü­ ren; Med.). Hä|malt[lh]i|dro|se* die; -, -n: svw. Hämhidrose. Hälma tin das; -s (zu t...in (1)>: eisenhaltiger Be­ standteil des roten Blutfarbstoffs. Hä|ma|ti|non das; -s (zu gr. haimátinos „(blutig)rot“) : in der Antike häufig ver­ wendete kupferhaltige rote Glasmasse, deren Färbung erst nach mehrfachem Erwärmen u. Kühlen auftritt. Hälmatit [auch ..,'tit] der; -s, -e (über lat. haematites aus gleich­ bed. gr. haimatitês (lithos), eigtl. „blutiger (Stein)“): Ei­ senglanz, Roteisenstein, ein rotes Eisenerz, hälmalto..., Hälmalto..., vor Vokalen meist hämat..., Hämat... (aus gleichbed. gr. haima, Gen. haimatos): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Blut“, z. B. Hämatogen, Häma­ tologie, Hämaturie; vgl. hämo..., Hämo... Hälmaltoblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastos „Spross, Trieb"): svw. Hämoblast. Hä|ma|to|chy|lulrie* die; -, ...ien: Auftreten von Blut u. Darmlymphe im Harn (Med.), hälmaltolgen (zu t...gen>: 1. aus dem Blut stammend (Med.). 2. Blutbildend(Med.).Hä|ma|tolgramm das; -s, -e (zu T...gramm): Blutbild, tabellarische Zusammenfas­ sung der zur Beurteilung eines Blutbildes wichtigen Befun­ de (Med.). Hä|ma|to|i|din [...toi...] das; -s (zu T...oid u. T...in ( 1)>: sich bei Blutaustritt aus Gefäßen bildender ei­ senfreier Farbstoff des THämoglobins. Hä|ma|to|kathar tilkum das; -s, ...ka: (veraltet) blutreinigendes Mit­ tel (Med.), hä|ma|tolka|thar|tisch: (veraltet) blutreini­ gend (Med.). Hälmaltolkpklkus der; -, ...kken: eine Grünalgengattung, von der einige Arten rot gefärbte TPlastiden haben (Biol.). Hälma|to|kol|pos der; -: An­ sammlung von Menstrualblut in der Scheide (bei Schei­ denverschluss; Med.). Hälma|to|ko|ni|en [,,,iən] die (Plur.) (zu gr. könis „Staub“): svw. Hämokonien. Hälmatolkrit* der; -en, -en (zu gr. kritös „getrennt“, dies zu krinein „scheiden, trennen“): Glasröhrchen mit Gradeintei­ lung zur Bestimmung des Verhältnisses von roten Blutkör­ perchen zum Blutplasma. Hälmaitolkritlwert* der; -[e]s, -e : prozentualer Volumenanteil der Blutzellen an der Gesamtblutmenge (Med.). Hälmaltollith [auch ...ht] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T...lith): ein dunkelrotes Mineral. HälmaltoHolge der; -n, -n (zu î ...loge): Arzt mit Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Blutkrankheiten (Med.). Hä|ma|to|lolgie die; - (zu t...logie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit dem Blut u. den Blutkrankheiten befasst (Med.), hälmaltollolgisch (zu T...logisch): die Hämatologie betreffend. Hälmaltom das; -s, -e (zu Thä­ mato... u. T...om): Ansammlung von Blut außerhalb der Blutbahn in den Weichteilen; Blutbeule, Bluterguss (Med.). Hälmaltolmanltie die; -, ...ien (zu gr. manteia „Weissagung“): (veraltet) das Vorhersagen eines Krank­ heitsverlaufes aus der Beschaffenheit des Blutes. Hälmatolmeltra* die: - (zugr. metra „Gebärmutter“): Ansamm­ lung von Menstrualblut in der Gebärmutter bei Verschluss des Muttermundes (Med.). Hälmaltomlphallos* der; (zu gr. omphalos „Nabel“): hämatomartig blau verfärbter Nabel als Zeichen einer Blutung in die Bauchhöhle (Med.). Hä|ma|to|my|e!lie die;-, ...ien (zugr. myelós „Mark“ u. t2...ie): Rückenmarksblutung (Med.). Hälmaltolpelrikard das; -[e]s, -e: svw. Hämoperikard. Hälmaltolphagen die (Plur.) (zu T...phage): Blut saugende Parasiten (Biol.). Hälmaltolpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie (a)>: übersteigerte, zwanghafte Angst beim Anblick von Blut (Psychol., Med ). Hä|ma|to|pneu|moltho|rax der; -[es]: Bluterguss u. Luftansammlung im Brustfellraum (Med.). Hä|ma|to|po|e|se die: - (zu gr. poiesis „das Bil­ den, Verfertigen“, dies zu poieîn „machen, bilden“): Blut­
hämatopoetisch 540 bildung, bes. Bildung der roten Blutkörperchen (Med.), Ham|mond|or|gel ['hæmənd...] die; -, -n (nach dem ame­ rik. Erfinder L. Hammond, 1895-1973): elektroakustihälmaltolpoleltisch <zu gr. poietikös „schaffend, bil­ sche Orgel dend"): Blut bildend (Med.). Hälmaltorlrhalchis die; <zu gr. rháchis „Rücken, Rückgrat“): Blutung im Bereich hälmo..., Hä|mo..„ vor Vokalen meist häm..., Häm... (zu gr. haïma „Blut“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ der Rückenmarkshäute (als Folge von Verletzungen; tung „Blut; blutartig“, z. B. Hämoglobin, hämostatisch; Med.). Hälmaltorlrhö die; -, -en u. Hälmaltorlrhöe Hämagogum; vgl. hämato..., Hämato... Hälmolbillie [,,,'ro:] die; -, -n [,,,'ra:ən] (zu gr. rheîn „fließen“): Blut­ die; -, ..jen (zu thämo..., TBilis u. T2...ie): durch Verlet­ sturz (Med.). Hä|ma|to|sal|pinx die; -: Blutansammlung zung hervorgerufene Blutung aus dem Gallengangsystem im Eileiter (Med.). Hälmaltolse die; -, -n (zu t',,,ose): in den Verdauungstrakt (Med.). Hälmolblast* der; -en, svw. Hämatopoese. Hälmaltolskolpie* die: -, ...jen (zu -en (meist Plur.) (zu gr. blastos „Spross, Trieb“): Blut bil­ î...skopie>: Blutuntersuchung (Med.). Hälmaltolsperdende Zelle im Knochenmark (Stammzelle; Med.). Hämie rfze; - (zugr. spérma „Samen“ u. T 2,..ie> : svw. Hämomo|blas|ten|leu|kä|mie* die; -, -n [,,d:ən]: bösartige spermie. Hä|ma|to|tho|rax der; -[es]: Bluterguss in die t Leukämie mit akutem Verlauf u. starker Entartung der Brusthöhle (Med.). Hä|ma|to|to|xilkolse 4z'e; -, -n: svw. Blutstammzellen (Med.). Hälmo|blas|to|se* die; -, -n Hämotoxikose. Hälma|to|tym|pa|non das; -s, ...na (zu (zu t'...ose>: Sammelbez. für bösartige Bluterkrankun­ gr. tympanon „Handpauke, Handtrommel“): Blutfüllung gen, Blutkrebs (Med.). Hälmolchrom [,,,'kro:m] das; -s der Paukenhöhle nach Verletzungen (Med.). Hälmalto(zu gr. chroma „Farbe“): svw. Hämoglobin. Hälmoxyllin das; -s (zugr. xylon „Holz“ u. Î ...in ( 1 )> : in der Î His­ chro ma to se die; -, -n: bräunliche Verfärbung von tologie zur Zellkernfärbung verwendeter Farbstoff aus Haut u. Gewebe durch eisenhaltige Î Pigmente infolge dem Holz des südamerik. Blutholzbaumes. HälmaltolzeZerstörung roter Blutkörperchen (Med.). Hälmolchrole die; -, -n (zugr. kêlê „Geschwulst; Bruch“): geschwulst­ molmelter das; -s, -: svw. Hämometer. Hälmoldiallyartige Ansammlung von geronnenem Blut in einer Körper­ saltor der; -s, ...oren: Gerät zur Durchführung der Hä­ höhle, bes. in der Bauchhöhle (z. B. als Folge einer Verlet­ modialyse. Hälmoldialllylse die; -, -n: Reinigung des zung; Med.). Hälmaltolzelphallus der; - (zu gr. kephale Blutes von krankhaften Bestandteilen (z.B. in der künst­ „Kopf1): Bluterguss im Gehirn (Med.). Hä|ma|to|zo|on lichen Niere; Med.). Hälmoldillultilon die; -, -en: Ent­ das; -s, ...zoen (meist Plur.) (zu gr. zöon „Lebewesen; nahme u. Verdünnung von Eigenblut zur späteren Trans­ Tier“): tierischer ÎParasit, der im Blut von Tieren od. fusion (vor Operationen mit zu erwartenden hohen Blut­ Menschen lebt (Biol., Med.). Hä|ma|to|zyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t ...zyt): svw. Hämozyt. Hälmaltolzyltoverlusten; Med.). Hä|mo|dro!mo|me|ter* das; -s, - (zu lylse die: - (zu T...lyse): Auflösung der roten Blutkörper­ gr. drömos „Lauf* u. t'...meter): Apparat zur Bestim­ chen (Med.). Hälmaltulrie* die; -, ...ien (zut...urie): Aus­ mung der Umlaufgeschwindigkeit des Blutes (Med.). Hämo dy na mik die; -: Lehre von den physikalischen scheidung nicht zerfallener (nicht aufgelöster) roter Blut­ Grundlagen der Blutbewegung, hälmoldylnalmisch: körperchen mit dem Urin (Med.) Hamlberlgit [auch ...git] der; -s, -e (nach dem schwed. Mi­ die Bewegung des Blutes betreffend. Hälmoldylnalmoneralogen A. Hamberg (41933) u. zu t2...it): ein farbloses meter das; -s, -: Blutdruckmessapparat (Med.). HäMineral mo|fil|tralti|on* die; -, -en: Reinigung des Blutes von Hamlburlger [auch hæmbə:gə] der; -s, Plur. - u. (bei engl. krankhaften Bestandteilen mittels kleinporiger Filter Aussprache) -s (aus gleichbed. engl. -amerik. hamburger, (Med.), hälmolgen (zu t...gen): svw. hämatogen. Hänach der Stadt Hamburg): aufgeschnittenes weiches Bröt­ molgen das; -s: Vitamin Bl3. Hä|mo|glo|bin* das; -s: chen, zwischen dessen Hälften gebratenes Hackfleisch Farbstoff der roten Blutkörperchen; Zeichen Hb. Hämit Zutaten (Tomaten, Zwiebeln, Senf, Ketchup usw.) ge­ mo glo bi nä mie* die; -, ...ien (zu t...ämie): das Auf­ legt ist treten freien Hämoglobins im Blut bei Î Hämolyse Hä|me|ry|thrin* das; -s (zu Thämo..., terythro... u. T...in (Med.), hälmolglolbilnolgen* (zu T...gen>: aus Hämo­ (1)): braunroter, eisenhaltiger Blutfarbstoff verschiedener globin entstanden, Hämoglobin bildend (Med.). Hälmowirbelloser Tiere (Biol.). Hämlhildrolse* u. Hälmildroglo bilnolme ter* das; -s, - (zu Î'...meter): svw. Hämo­ se die; - (zugr. hidrösis „das Schwitzen“; vgl. '...ose): Ab­ meter. Hä|mo|glo|bi|nolpa|thie* die; -, ...ien (zu Î ...pasonderung rot gefärbten Schweißes (Blutschwitzen; thie): erbliche Blutkrankheit, bei der das t Globulin eine Med.). ...hälmie vgl. ...ämie. Hälmilglolbin* das; -s (zu gegenüber dem normalen Blutfarbstoff abnorme Zusam­ î Hämin u. ÎGlobin): svw. Methämoglobin mensetzung aufweist (Med.). Hä|mo|glo|bi|nu|rie* die; Ha mil ton ope ra tor ['hæmɪltən...] der; -s, -en (nach -, ...ien (zu t...urie): Ausscheidung von rotem Blutfarb­ dem ir. Mathematiker u. Physiker Sir W. R. Hamilton, stoff im Harn (Med.). Hälmolgramm das: -s, -e (zu 1805 bis 1865): Operator, der die klassischen Größen Im­ t...gramm>: tabellarische Zusammenfassung der zur Be­ puls u. Gesamtenergie in der Quantenmechanik be­ urteilung eines Blutbildes wichtigen Befunde (Med.). Häschreibt mokonien [...¡an] die (Plur.) (zu gr. könis „Staub“): Hälmin das; -s, -e (zu tHäm u. T...in ( 1)>: Porphyrin-Eisen­ kleinste Kern- od. Fettteilchen im Blut (Med.). Hälmokomplexsalz, ein Oxidationsprodukt des Häms (Med.) krilnie* die; - (zu gr. krinein „scheiden, sondern, tren­ Ham|ma|da u. Hamada die; -, -s (aus arab. hammäda „die nen“ u. T2...ie> : Transport von Hormonen auf dem Blut­ Unfruchtbare“): Stein- u. Felswüste, die dadurch entstan­ wege (Med.). Hälmollilpolkrit* der; -en, -en (zugr. lipos den ist, dass lockeres Gestein vom Wind weggetragen „Fett“ u. gr. kritës „Beurteiler, Richter“): Gerät zur wurde (Geogr.); vgl. Deflation (2) Messung des Anteils der Fettkörper im Blut (Med.). HäHamlmal der; -s, -s (aus gleichbed. arab. hammäl): Lastträ­ mollym phe die; -, -n: Blutflüssigkeit wirbelloser Tiere ger im Vorderen Orient mit offenem Blutgefäßsystem (Biol.). Hä|mo|ly|se die: -, Hamlmam der; -[s], -s (aus gleichbed. arab. hammäm): Ba­ -n (zu t.Jyse): Auflösung der roten Blutkörperchen dehaus im Vorderen Orient durch Austritt des roten Blutfarbstoffs; Abbau des roten Hamlmingldisltanz ['hæmɪŋ...] die; - (nach dem amerik. Blutfarbstoffs (Med.), hälmollylsielren (zu Î..deren): Informationstheoretiker R. W. Hamming (20. Jh,)>: für ei­ Hämolyse bewirken (z.B. von Streptokokken; Med.). nen Code (1) charakteristische Größe, deren Maßzahl Hä|mo|ly|sin das; -s, -e: ÎAntikörper, der artfremde sich aus den unterschiedlich markierten Binärstellen von Blutkörperchen auflöst (Med.). Hä|mo|ly|ti|kum das; zwei Codewörtern ergibt (EDV) -s, ...ka (zu gr. lytikós „lösend“ u. t ...ikum): Stoff, der ei­
541 ne Hämolyse bewirkt (Med.), hälmollyltisch: roten Blutfarbstoff auflösend, mit Hämolyse verbunden (Med.). Hä|mo|me|ta|ki|ne|sie die; -, ...ien (zu gr. metakinësis „Umstellung“ u. t2...ie>: Blutentzugssymptom durch Blutumlagerung infolge Weitstellung u. dadurch vermehrter Blutfüllung gesunder Blutgefäßabschnitte (Med.). Hälmolmelter das; -s, - (zu Î'...meter): Gerät zur Bestimmung des Hämoglobingehaltes des Blutes (Med.). Hä|mo|pa|thie die; -, ...ien (zu t,,,pathie): Blut­ krankheit (Med.). Hä|molpe|ri|kard das; -[e]s, -e: Blut­ erguss in den Herzbeutel (Med.). Hä|mo|pe|xin das; -s, -e (zugr. pëxis „das Festmachen“ (dies zu pëgnÿnai „fest­ machen, befestigen“) u. t...in ( 1 )>: Eiweißkörper, der den Farbstoffanteil des Hämoglobins zu binden vermag (Med.). Hälmolphalgen die (Plur.) (zu Î...phage): svw. Hämatophagen. hä mo phil (zu t ...phil): 1. im Blut le­ bend, auf bluthaltigen Nährböden gedeihend (von Mi­ kroorganismen). 2. an Bluterkrankheit leidend, im Zu­ sammenhang mit Bluterkrankheit stehend (Med.). Hämo phillie dze; -, ...ien (zu t ...philie): Bluterkrankheit (Med.). Hälmophlthatlmus* der; - (zu gr. ophthalmós „Auge“): svw. Hämalops. Hälmopoe se die; - (zu gr. poiesis „das Bilden, Verfertigen“ zu poietn „machen, bil­ den“): svw. Hämatopoese. Hälmopltoe* die; - (Rückbil­ dung aus thämoptoisch): svw. Hämoptyse, hälmopltoisch* (entstellt aus gr. haimoptyikós „Blut speiend“): die Hämoptyse betreffend, durch Hämoptyse bedingt. Hämopltylse* u. Hälmopltylsis die; - (zu thämo... u. gr. ptÿsis „das Spucken“, dies zu ptÿein „spucken, ausspei­ en“): Bluthusten, Blutspucken infolge Lungenblutung (Med.). Hä|mo|rheo|lo|gie die; -: Wissenschaft u. Leh­ re vom Fließverhalten des Blutes unter physiologischen u. pathologischen Bedingungen (Med.). Hä|mor|rha|gie die: -, ...ien (aus gr. haimorrhagia „Blutfluss, Blutsturz“): Blutung (Med.). Hä|mor|rha|gin das; -s, -e (zu t...in (1)): Stoff, der durch Aufquellung der Kapillar wände Hämorrhagien verursacht (in Schlangengift enthalten; Biochem.). hä morlrhalgisch (zu gr. haimorrhages „von Blut fließend“): zu Blutungen führend, mit ihnen zusammenhängend (Med.). Hä|mor|rheo|lolgie vgl. Hämorheologie. hämorlrhoidal [,,,roi...] (zu t Hämor­ rhoide u. t '...al (1)>: die Hämorrhoiden betreffend, durch sie hervorgerufen (Med.). Hälmorlrholilde, auch Hämorride, die; -, -n (meist Plur.) (über lat. haemorrhois, Gen. haemorrhoidis aus gleichbed. gr. haimorrhois, Gen. haimorrhoidos, eigtl. „Blutsturz“): knotenförmig hervor­ tretende Erweiterung der Mastdarmvenen um den After herum (Med.). Hä|mo|silde|rin das; -s (zu thämo..., gr. sideros „Eisen“ u. t...in (1)): eisenhaltiger, gelblicher Blutfarbstoff, der aus zerfallenden (sich auflösenden) ro­ ten Blutkörperchen stammt (Med.). Hälmolsildelrolse die; -, -n (zu t'...ose): vermehrte Ablagerung von Hämo­ siderin in inneren Organen (Med.). Hä|mo|sit der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. sɪtos „Speise“): tierischer, pflanz­ licher od. bakterieller Blutparasit. Hälmolspalsie* die; (zu griech. späsis „das Saugen“ u. t2...ie>: [trockenes] Schröpfen (örtliche Ansaugung des Blutes in die Haut mittels einer luftleer gemachten Glas- od. Gummiglocke; Med.). Hälmolsperlmie - (zu gr. spérma „Samen" u. t2...ie): Entleerung von blutiger Samenflüssigkeit (Med.). Hä|mo|spo|ri|di|um* das; -s, Plur. ...ien [-dən] u. ...ia (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. haemosporidium zu Thämo... u. gr. spöros „Saat, Samen“): einzelliger Blutparasit (Biol., Med.). Hälmosltalse* die; -, -n (zu gr. stásis „das Stehen, Stillstand“): 1. Stockung der Blut­ zirkulation (z.B. im Bereich von Entzündungsherden; Med.). 2. Blutstillung (Med.). Hä|mos|ta|se|ollo|gi_e* die; - (zu T...logie): interdisziplinäre Wissenschaft, die sich mit der Physiologie u. Pathologie der Gerinnung, der Handicapper Blutstillung, der ÎFibrinolyse u. der Gefäßwandung be­ schäftigt (Med.). Hä|mos|ta|ti|kum* das; -s, ...ka (zu gr. statikós „hemmend, zum Stillstehen bringend" u. T...ikum>: svw. Hämostyptikum. hälmostaitisch*: svw. hämostyptisch. Häimos typ ti kum* das; -s, ...ka (zu gr. styptikös „verstopfend“ u. Î ...ikum): blutstillendes Mittel (Med.). hä|mos|typ|tisch*: blutstillend (Med.). Hä|mo|ta|chy|gramm [...taxy...] das; -s, -e (zu Ttachy... u. î...gramm): apparative Aufzeichnung der Strömungs­ richtung u. der Geschwindigkeit des Blutflusses (Med.). Hä|mo|the|ralpie c/ze; -, ...ien: Form der Reizkörper­ therapie, bei der eine bestimmte Menge körpereigenes Blut nach Entnahme wieder in einen Muskel injiziert wird (Med.). Hälmolthglrax der; -[es]: svw. Hämatothorax. Hä|molto|xi|ko|se die; -, -n: auf Vergiftung be­ ruhende Schädigung der Blut bildenden Zentren im Kno­ chenmark (Med.). Hälmoltolxin íZízs; -s, -e (meist Plur.): die roten Blutkörperchen schädigendes bakterielles od. chemisches Blutgift (Med.). Hälmolzylalnin das: -s (zu îZyan u. t...in (1)): blauer Blutfarbstoff mancher wirbel­ loser Tiere (Biol.). Hälmolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...zyt>: Blutkörperchen, den Blutfarbstoff tragende Zelle im Blutplasma (Med.). Häjmolzyltolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastós „Spross, Trieb“): Stammzelle der Hämozyten. Hälmolzyltolmelter das; -s, - (zu t‘...meter): Zählkammer mit Volumeneinteilung zur Auszählung von Blutkörperchen unter dem T Mikro­ skop. Hälmolzyltolpelnie áre; -, ...ien (zu gr. penia „Armut, Mangel“): krankhafte Verminderung der Blut­ körperchen (Med.) Hamplshirelschaf ['hæmpʃɪə...] das; -[e]s, -e (nach der Landschaft Hampshire in Südengland): schwarzköpfiges Fleischschaf Hamlsa der; -s (aus sanskr hamsá „(Wild)gans, Schwan“): der indische Ganter als Reittier der Gottheiten Brahma u. Sarasvati Halmullus der; -, ...li (aus gleichbed. lat. hamulus, Verklei­ nerungsform von hamus „Haken“): kleiner Haken, ha­ kenförmiger Fortsatz eines Knochens (Med.) Halmun der; -s, -e (aus gleichbed. pers. hamün): Salz­ sumpf, Ebene, Wüste Han vgl. ‘Chan Halnalfilte vgl. Hanefite Hana-ike die (Plur.) (aus jap. hana-ike zu hana „Blume“ u. ikeru „stellen, hineinstellen“): Blumenvasen od. -scha­ len aus Keramik od. korbartige Behälter aus Bambus, die zum Ikebana benutzt werden Halnalper ['hɛnɛpu, engl. 'hænəpə] das; -s, - (aus engl. hanaper „Behälter zur Aufbewahrung von Dokumenten“): (veraltet) Schatzkammer, Staatskasse hanldeln ['hɛnd]n] (aus gleichbed. engl. to handle): (Jar­ gon) handhaben, gebrauchen, verfahren. Handlheld [ hɛndhɛlt] der od. das; -s, -s (kurz für gleichbed. engl. handheld computer zu hand „Hand“, held, Part. Perf. von to hold „halten“, u. computer, vgl. Computer): kleiner handlicher Taschencomputer Hanldtlcap, eingedeutscht auch Handikap ['hɛndikɛp] áa.s; -s, -s (aus gleichbed. engl. handicap (Herkunft unsicher)): 1. etw., was für jmdn., etw. eine Behinderung od. ein Nachteil ist. 2. der durch eine Vorgabe für den leistungs­ schwächeren Spieler, für das weniger leistungsfähige Pferd entstehende Ausgleich gegenüber dem Stärkeren (Sport). han|di|calpen, auch handikapen ['hɛndikɛpn] (aus gleichbed. engl. to handicap): 1. eine Behinderung, einen Nachteil für jmdn., etw. darstellen. 2. jmdm. ein Handicap auferlegen; vgl. gehandikapt, hanldilcalpieren [handika...] (zu Î..deren): (Schweiz.) svw. handica­ pen. Hanldilcaplper, auch Handikapper ['hɛndikɛpn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. handicapper): jmd., der bei
Handikap Rennen mit der Festsetzung der Handicaps (2) beauftragt ist; Ausgleicher (Sport). Hanldilkap ['hɛndikɛp] usw. vgl. Handicap usw. Handlkomlmulnilon [’hant...] die: -, -en (zu Î Kommuni­ on): t Kommunion (1), bei der die Î Hostie dem Gläubi­ gen in die Hand, nicht in den Mund gelegt wird. Hand­ ling ['hændlɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. handling zu to handle „handhaben“ u. t...ing>: Handhabung, Gebrauch. Handllinglfee [...fi:], auch Hand|ling-Fee die; -, -s (aus gleichbed. engl. handling fee zu t Hand­ ling u. fee „Gebühren“, dies über altfrz. fɪi]ev aus mlat. feodum, feudum): Bearbeitungsgebühren (bes. Bankw.). Hand out, auch Hand-out ['hændaut] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. handout zu to hand out „austeilen, ausge­ ben“): ausgegebene Informationsunterlage, Informati­ onsschrift (z.B. bei Tagungen, Sitzungen). Handlplant ['hændplɑ:nt] der; -s, -s (zu engl. to plant „setzen“, eigtl. „pflanzen“, über altengl. plantian aus lat. plantare „pflanzen“, dies zu planta „Pflanze“): Handstand beim Î Inlineskating u. Î Snowboarden. Hands [hɛnts, auch hændz] das: -, - (aus engl. hands „Hände“): (österr.) Handspiel (beim Fußball) Handlschar*u. Kandschar der; -s, -e (aus gleichbed. arab. hangar): (früher) messerartige Waffe der Orientalen Handlshalking ['hændʃeɪkɪŋ] das: -s, -s (aus engl. hand­ shaking, eigtl. „Händeschütteln“): Verfahren zur Daten­ übertragung, bei dem die beteiligten Datenstationen die Absendung u. den Empfang der Daten gegenseitig durch ein [vereinbartes] Signal bestätigen müssen, um weiterarbeiten zu können (EDV). Hanldy [ hendí] das: -s, -s (zu engl. handy „zur Hand; handlich“): handliches Mobiltele­ fon. Hanldylainer der; -s, - (zu t,,,aner): (meist abwer­ tend) jmd., der unablässig u. an allen Orten sein Handy benutzt. Hanldylcam ['hændɪkam] die; -, -s (zu îCamcorder): kleine, handliche Videokamera. Hanldylman [...mæn] der; -s, ...men [...mon] (aus engl. handyman „Handwerker“): Bastler, Heimwerker Halnelfilte der; -n, -n (meist Plur.) (nach dem Gründer Abu Hanifa, 699-767) : Anhänger einer der Rechtsschulen im sunnitischen Islam, die bes. in der Türkei, in Zentral­ asien, Afghanistan, Pakistan, Indien u. China verbreitet ist u. in der Auslegung des Moralgesetzes am großzügigs­ ten verfährt Hanlgar [auch ...'ga:u] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. hangar, eigtl. „Schuppen, Schirmdach“ (germ. Wort)): Flugzeug-, Luftschifihalle Hanglover, auch Hang-over ['hæŋ'oʊvə] der; -s (aus gleichbed. engl. hangover zu to hang over „Überhängen, übrig bleiben“): Katerstimmung nach dem Genuss von Alkohol od. Drogen Hanlgul der; -s, -s (über gleichbed. engl. hangul aus dem Hindi): Kaschmirhirsch (nordindischer Hirsch mit fünfendigem Geweih) Halnilfe der; -n, -n (aus arab. hanɪf „Rechtgläubiger“): nach dem Koran ein Gottsucher, der schon in vorislami­ scher Zeit den reinen Glauben bewahrt hat (z.B. Abra­ ham) Ha ni wa die (Plur.) (aus jap. ha-niwa „Tonringe“): aus ro­ tem Ton gebrannte Grabbeigaben im frühgeschichtlichen Japan Hank [heŋk] das; -[s], -s (aus engl. hank „Knäuel, Dogge, Strähne“, weitere Herkunft unsicher): ein Längenmaß in der Spinnerei Hanlnaylit [hænei..., auch ..,'it] der; -s, -e (nach dem schot­ tischen Chemiker J. B. Hannay (19. Jh.) u. zu T2...it>: ein gelbliches Mineral Hanlnilbal ad (fälschlich meist ante) porltas [- - (-) ...ta:s] (/ɑt,,` „Hannibal an (vor) den Toren“; nach dem Schre­ ckensruf der Römer im 2. Punischen Krieg): (scherzh.) 542 Achtung! Sei[d] vorsichtig! (er kommt gerade, von dem etw. Unangenehmes o. Ä. zu erwarten ist) Hanlsolku-Malkedas, -, -[s] (aus gleichbed. jap. hansokumake): Disqualifikation (eines Budokämpfers) Hanlsom ['hɛnzəm, engl. 'hænsəm] der; -s, -s (nach dem engl. Erfinder J. A. Hansom, 1803-1882): zweirädrige engl. Kutsche mit zwei Sitzplätzen u. Verdeck, bei der sich der Kutschbock erhöht hinter den Sitzen befindet hanltielren (aus gleichbed. mniederl. hantëren, dies aus (alt)fr. hanter „häufig besuchen, umgehen mit“): a) (mit einem Gegenstand in der Hand) sichtbar, hörbar tätig, be­ schäftigt sein, wirtschaften; b) etw. handhaben, einen Ge­ genstand benutzen, mit etw. umgehen Halnum die; - (über türk, hanim (efendi) aus pers. hänum „Dame“): Höflichkeitsanrede an Frauen im Türkischen u. Persischen Hao ['ha:u] der; -s, Plur. -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. v/efnames. hao): Untereinheit des TDong (=0,1 Dong) Halolma u. Hauma der: - (über engl. haoma aus dem Awest.): heiliges Opfergetränk (aus einer heilkräftigen Pflanze) der ÎParsen; vgl. 'Soma Halolri der; -s, -s (aus gleichbed. jap. ha-ori): weite Jacke mit angeschnittenen Ärmeln als Teil der traditionellen ja­ pan. Tracht Ha|pa|lo|ny|chie* die; -, ...ien (zu gr. hapalös „weich“, ónyx, Gen. onychos „Kralle, Nagel“, u. t2...ie): abnorm weiche Beschaffenheit der Finger- u. Zehennägel (Med.) halpalxanth* u. halpalxanlthisch (zu gr. häpax „ein­ mal“ u. antheîn „blühen“): nur einmal blühend u. dann absterbend (von Pflanzen; Bot.); Ggs. tpollakanth. Hapaxllelgolmelnon das: -s, ...mena (aus gr. hápax legómenon „einmal Gesagtes“): nur einmal belegtes, in seiner Bedeutung oft nicht genau zu bestimmendes Wort einer [heute nicht mehr gesprochenen] Sprache Halphallgelsie* die; - (zu gr. haphê „Berührung“ u. ÎA1gesie): übermäßige Schmerzempfindlichkeit der Haut bei jeder Berührung (z. B. bei Î Hysterie; Med.) Haphltalra vgl. Haftara hapl...*, Hapl... vgl. haplo..., Haplo... halplo..., Haplo..., vor Vokalen meist hapl..., Hapl... (aus gleichbed. gr. haplóos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „nur aus einem Teil bestehend, einfach“, z. B. haplodont, Haplologie. halploldpnt (zu gr. odoús. Gen. odóntos „Zahn“): wurzellos u. kegelförmig (in Bezug auf die Zäh­ ne niederer Wirbeltiere u. einiger Nagetiere; Biol.). Haplo dont ¿fer; -en, -en: einfacher kegelförmiger Zahn (vermutlich die Urform des Zahns; Med.). Halplolgrafie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): fehler­ hafte Auslassung eines von zwei gleichen od. ähnlichen Lauten od. Silben in geschriebenen od. gedruckten Tex­ ten; Ggs. Î Dittografie. halplolid (aus gr. haploeidës „einfach"): nur einen einfachen Chromosomensatz ent­ haltend (in Bezug auf Zellkerne; Biol.); Ggs. Îdiploid. Halplolildie [haploi...] die; - (zu î2...ie): Phase im Le­ benszyklus eines Organismus, die durch das Vorhanden­ sein eines einfachen Chromosomensatzes gekennzeichnet ist (Biol.). Ha|plo|i|di|sie|rurtg die; - (zu Î...isierung): Herstellung von haploiden Zellen od. Individuen durch î Stimulation der Zellteilung unbefruchteter Eizellen, hapio kaullisch (zu thaplo... u. gr. kaulös „Stiel“): einach­ sig (von Pflanzen, bei denen der Stängel mit einer Blüte abschließt; Bot.). Ha|p¡o|lo|gie¿/¿e, -, ...ien (zu Î ...logie>: Verschmelzung zweier gleicher od. ähnlicher Silben (z.B. Zauberin statt Zaubererin, Adaption statt Adaptation; Sprachw.). Halplom das; -s, -e (Kunstw. aus gr. haplóos „einfach“ u. ÎChromosom): svw. Genom. Halplont der; -en, -en (zu Îhaplo... u. î ...ont): Lebewesen, dessen Zellen einen einfachen Chromosomensatz aufweisen (Biol.). Haplolphalse die; -, -n: die beim geschlechtlichen Fort­
543 pflanzungsprozess regelmäßig auftretende Phase mit nur einem einfachen Chromosomensatz (BioL). haploste mon <zu gr. stëmôn „Faden"): nur einen Staubblattkreis habend (von Blüten; Bot.) Happellourde [ap'lurd] die; -, -s (aus gleichbed.ʃr. happelourde zu happer „schnappen“ (lautmalendes Wort) u. lourd „schwerfällig, plump“): (veraltet) Glasstein, fal­ scher Edelstein Haplpelning ['hɛpənɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. happening, eigtl. „Ereignis“): [öffentliche] Veranstaltung von Künstlern, die - unter Einbeziehung des Publikums­ ein künstlerisches Erlebnis [mit überraschender od. scho­ ckierender Wirkung] übermitteln will. Haplpelnist [hepə...] der; -en, -en (zu T ...ist): Künstler, der Happenings veranstaltet haplpy ['hɛpi] (.engl.i: in glückseliger, zufriedener Stim­ mung. Haplpy End ['hɛpi ent] das; --[s], --s, auch Happylend das; -[s], -s (zu engl. happy ending „glückliches Ende“): [unerwarteter] glücklicher Ausgang eines Kon­ fliktes, einer Liebesgeschichte, haplpylenlden: (ugs.) [doch noch] einen glücklichen Ausgang nehmen, ein Hap­ py End finden. Haplpy Few ['hɛpi 'fju:] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. (the) happy few, zu few „wenige“): a) klei­ ne Schar von Auserwählten; b) [von den Umständen be­ günstigte] glückliche Minderheit. Haplpy Hour ['hɛpi 'aoə] die; - -, - -s (aus engl. happy hour, eigtl. „glückliche Stunde“): festgesetzte Zeit, in der in bestimmten Lokalen die Getränke zu einem ermäßigten Preis angeboten wer­ den hapt..., Hapt... vgl. hapto..., Hapto... Hap ten das; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. háptein „heften, berühren, angreifen“ u. T...en): organische, eiweißfreie Verbindung, die die Bil­ dung von ÎAntikörpern im Körper verhindert, Halbanti­ gen; vgl. Antigen. Hapltelre die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. haptera „die Haftende“ zugr. háptein, vgl. Hapten): Haftorgan bei Pflanzen. Hapltik die; - (zu Thapto... u. T2...ik (1)): Lehre vom Tastsinn (Psychol.), hapltisch (aus gr. haptös „zu fassen, greifbar“) : den Tastsinn betref­ fend; vgl. taktil, haplto..., Hap to..., vor Vokalen meist hapt..., Hapt... (zu gr. háptein „heften, berühren, anfas­ sen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Bin­ dung, Haftung; Berührung“, z.B. Haptik, Haptonastie. Hapltolgenlmemlbran* die; -, -en (zu Î ...gen u. ÎMem­ bran): Eiweißhäutchen um Fettkügelchen in î Emulsio­ nen, das dem Entmischen entgegenwirkt (Biol.). Hapltoglobin* das; -s, -e: Î Protein, das beim Transport u. Ab­ bau von ÎHämoglobin mitwirkt (Med.). Hapltolnasltie die; -, ...ien: durch Berührungsreiz ausgelöste Pflanzenbe­ wegung (Bot.). Hapltoltrolpislmus* der; -, ...men: durch Berührungsreiz ausgelöste Krümmungsbewegung, bes. bei Kletterpflanzen (Bot.) Haquelnée [ak'ne:] dze; -, -s (aus fr. haquenée „Zelter“ zu engl. hackney, vgl. Hackney): 1. Zelter, Passgänger; vgl. Hackney. 2. farbige, über die Streitrosse gelegte Decke (im Mittelalter) Halquet [a'ke:, fr. a'kɛ] der; -s, -s [a'ke:(s), a'kɛ(s)] (aus gleichbed. fr. haquet zu altfr. haque „Pferd“ (bildlich ge­ braucht)): 1. (veraltet) kleiner Karren. 2. Brückenwagen, Pontonkarren (Mil.) Halra die; - (aus gleichbed. jap. hara): aus Sträuchern u. Kräutern bestehende Vegetationsform in Japan, bes. auf Vulkanhängen Haïrai [b.ara'i] das; - (zu türk, haraç „Tribut, Kopfsteuer“): früher der von allen Î Giaurs an die Î Moslems zu zahlende Tribut Halralkilri das; -[s], -s (aus gleichbed. jap. harakiri zu hara „Bauch“ u. kiru „schneiden“): ritueller Selbstmord durch Bauchaufschlitzen (in Japan); Seppuku Ha Iram der; -s, -s (aus gleichbed. arab. haram, eigtl. „un­ Hardrock verletzlich, heilig“): heiliger, verbotener Bezirk im islami­ schen Orient; vgl. Harem halranlgielren (aus gleichbed. fr. haranguer zu harangue, vgl. Harangue): (veraltet) 1. a) eine langweilige, überflüs­ sige Rede halten; b) jmdn. mit einer Rede, mit einer Un­ terhaltung langweilen. 2. anreden, ansprechen. Ha­ rangue [(h)a'râg] die; -, -s (aus gleichbed. fr. harangue, dies wohl aus mlat. harenga, weitere Herkunft ungeklärt): (veraltet) feierliche Ansprache. Halranlgueur [(h)arä'go:u] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. harangueur): (veraltet) Wortführer, Lobredner Ha|rap|pa|kul|tur die; - (nach dem zuerst erforschten Hauptausgrabeplatz Harappa (Pandschab, Pakistan)): ei­ ne Hochkultur, die vom 4. bis Anfang des 2. Jahrtausends V. Chr. hauptsächlich im Industal verbreitet war Haïras [a ra:] der; -, - (aus gleichbed. fr. haras, weitere Her­ kunft unsicher): (veraltet) Gestüt Hal rass der; -es, -e (aus gleichbed. (alt)fr. harasse, weitere Herkunft unsicher): Lattenkiste od. Korb zum Verpacken zerbrechlicher Waren wie Glas, Porzellan o.Ä. Harceleur [ars'ɪo:u] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. harceleur zu harceler „quälen“, dies aus vulgärlat. herceler): (veral­ tet) Plagegeist Har|dan|ger|ar|beit die; -, -en (nach der norw. Land­ schaft Hardanger): Durchbrucharbeit (Stickerei, bei der Fäden aus dem Gewebe gezogen werden u. die entstande­ nen Löcher umstickt werden) in grobem Gewebe mit qua­ dratischer Musterung. Harldanlgerlfieldel dze; -, -n: volkstümliches norw. Streichinstrument mit vier Griff- u. vier Resonanzsaiten Hardlbop ['hɑ:dbɔp] der; -[s], -s (aus gleichbed. amerik. hardbop zu hard „fest; hart“; Analogiebildung zu ÎBe­ bop): (zu Beginn der 1950er-Jahre entstandener) Jazzstil, der stilistisch eine Fortsetzung, gleichzeitig jedoch eine Verflachung des ÎBebop darstellt (Mus.). Hardlcolpy [...kopi] die; -, -s, auch Hard Colpy die; - -, - -s (aus engl. hard copy „feste Aufzeichnung“): Ausdruck von im Com­ puter gespeicherten Daten od. Texten über einen Drucker od. îPlotter (EDV); Ggs. îSoftcopy. Hardicore [...ko:] der; -s, -s (aus engl. hard core „harter Kern“, Bed. 2 u. 3 zu engl. hard-core „hart“ (auf Pornographie bezogen)): 1. harter innerer Kern von Elementarteilchen. 2. Kurzform von Hardcorefilm u. Hardcoreporno. 3. eine taggressive Variante des ÎPunkrock. Hardlcorelfilm der; -[e]s, -e: svw. Hardcoreporno. Hard|core|por|no der; -s, -s: por­ nografischer Film, in dem geschlechtliche Vorgänge z.T. in Großaufnahme u. mit genauen physischen Details ge­ zeigt werden. Hardlcourt [,,,kɔ:t] der; -s, -s, auch Hard Court der; --s, --s (aus gleichbed. engl. hard court): Hart­ platz (Tennis). Hardlcolver [,,,kʌvə] der; -s, -s (aus engl. hard cover „fester Einbanddeckel“): Buch mit festem Ein­ banddeckel; Ggs. tPaperback. Hard disk u. Hardidisc die; -, -s, auch Hard Disk u. Hard Disc die; --, --S (aus engl. hard disk „harte Platte“): Festplatte, Magnetplat­ tenspeicher, der fest in das Computersystem integriert ist. Hardldrink der; -s, -s, auchHard Drink der; --s, --s (aus gleichbed. engl. -amerik. hard drink) : ein hochprozentiges alkoholisches Getränk; Ggs. ÎSoftdrink. Hard Drug [... drʌg] die; - -, - -s (aus engl. hard drug „harte Droge“): (Jargon) starkes Rauschgift, das süchtig macht (z. B. He­ roin); Ggs. tSoft Drug. Hardledge [---ɛdʒ] die; -, auch Hard Edge dze; -- (aus gleichbed. engl. hard edge, eigtl. „harte Kante“): Richtung in der modernen Malerei, die klare geometrische Formen u. kontrastreiche Farben ver­ wendet. Hardllilner [...lama] der; -s, - (aus gleichbed. engl. hard-liner): Vertreter eines harten [politischen] Kur­ ses. Hardlrock der; -[s], auchHard Rock der; --[s] (aus gleichbed. engl. hard rock, eigtl. „harter Rock“): Stilrich­ tung der Rockmusik, für die eine sehr einfache harmoni-
544 Hardselling sehe u. rhythmische Struktur u. extreme Lautstärke kenn­ zeichnend sind (Mus.). Hardlsellling -, auch Hard Sealing das; - - (aus gleichbed. engl. hard selling, eigtl. „hartes Verkaufen“): Anwendung aggressiver Verkaufs­ methoden. Hard Skill [... skil] der od. das; - -s, - -s (meist Plural) (aus engl. hard „fest, gesichert“ u. skills „Fähigkei­ ten“): rein fachliche Qualifikation (Wirtsch.); Ggs. tSoft Skill. Hardlstuff [...Staf] der; -s, -s, auch Hard Stuff der; --s, --s (aus gleichbed. engl. hard stuff, eigtl. „harter Stoff1): svw. Hard Drug. Hard Itop [...top] das od. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. hardtop): 1. abnehmbares Verdeck von [Sportwagen. 2. Sportwagen mit einem Hardtop (1). Hardlware [...weo] die; -, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. hardware, eigtl. „harte Ware“): alle technisch-physikali­ schen Teile eines Computers unter dem speziellen Ge­ sichtspunkt der unveränderlichen, konstruktionsbeding­ ten Eigenschaften; die durch die Technik zur Verfügung gestellten Möglichkeiten eines Rechners (EDV); Ggs. ÎSoftware. Hardlword [...wo:d] das; -s, -s, auch Hard Word das; --s, --s (aus gleichbed. engl. hard word, eigtl. „hartes Wort“): Wort, das aus dem einheimischen, ange­ stammten Wortschatz nicht abgeleitet werden kann u. deshalb schwerer erlernbar ist u. dem Gedächtnis eher entfällt (z.B. engl. Mund „mouth“, mündlich „oral“; Sprachw.) Harldylbremlse [...di...] die; -, -n (nach dem engl. Inge­ nieur J. G. Hardy, 1851-1914): Saugluftbremse für Eisen­ bahnfahrzeuge Ha rem der; -s, -s (über türk, harem aus gleichbed. arab. haram, eigtl. „verboten, unverletzlich, heilig“): 1. (in den Ländern des Islams) die abgetrennte Frauenabteilung der Wohnhäuser, zu der kein fremder Mann Zutritt hat. 2. a) große Anzahl von Ehefrauen eines reichen orientalischen Mannes; b) alle im Harem (1) wohnenden Frauen Hälrelsilarch der; -en, -en (über kirchenlat. haeresiarcha aus gleichbed. gr. hairesiárchés) : Begründer u. geistliches Oberhaupt einer [altkirchlichen] Häresie. Hälrelsie die; -, ...ien (über kirchenlat. haeresis aus gleichbed. gr. hairesis, eigtl. „das Nehmen, Wahl“): von der offiziellen Kir­ chenmeinung abweichende Lehre, Irrlehre, Ketzerei. Häreltilker der; -s, - (aus gleichbed. kirchenlat. haereticus zu gr. hairetikós, vgl. häretisch): jmd., der von der offiziel­ len Lehre abweicht; Ketzer, hälreltisch (aus gleichbed. kirchenlat. haereticus, dies aus gr. hairetikós „auswäh­ lend; ketzerisch“): vom Dogma abweichend, ketzerisch Hanfe ¡nett das; -[e]s, -e (zu dt. Harfe u. T...ett>: Spitzhar­ fe, zitherartiges Instrument, das beim Spielen wie eine Harfe gehalten wird Halridl schan* u. Harijan [,,,ʤa(:)n] der; -s, -s (über engl. harijan aus Hindi harijana, dies zu sanskr. hári (Beiname mehrerer Götter, bes. Wischnus) u. jäna „Person“): Inder, der keiner Kaste angehört; vgl. Paria (1) Ha ri e ro der; -s, -s (aus gleichbed. span, arriero): Maul­ tiertreiber, Lohnkutscher Halrilo|la|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. hariolatio zu hariolari „weissagen, vermuten“): (veraltet) Weissagung, unbegründete Vermutung. ha|ri|o|lie|ren(aus gleichbed. lat. hariolari): (veraltet) weissagen, vermuten Harlka die; - (aus gleichbed. arab. harka): Aufgebot der waffenfähigen Männer im Kriegsfall (in Marokko) Harllelkin [,,,ki:n] der; -s, -e (über fr. harlequin aus gleich­ bed. it. arlecchino, dies zu altfr. maisnie Hellequin „He­ xenjagd; wilde lustige Teufelsschar“ (Herkunft unsi­ cher)): 1. Hanswurst, Narrengestalt [der ital. Bühne], 2. Bärenschmetterling (ein lebhaft gefärbter Nachtfalter). 3. Sprungspinne. 4. Zwergpinscher. Har|le|ki|na!de die; -, -n (zu T...ade): Possenspiel. har|le|ki|nisch [auch ... ki:nʧ]: nach Art eines Harlekins, [lustig] wie ein Harle­ kin ['hɑ:ləmdʒʌmp] der; -[s] (nach Harlem, dem Stadtteil von New York, u. zu î Jump): ein um 1930 in Harlem entwickelter Jazzstil, für den Sprungeffekte cha­ rakteristisch sind Harlmajgeldon vgl. Armageddon Harlmatltan der; -s (aus gleichbed. afrik. haramata (aus einer nordwestafrik. Eingeborenensprache)): trockener, von der Sahara zur atlantischen Küste Afrikas wehender Nordostwind (Meteor.) Harlmin das; -s (nach dem lat. Namen der Steppenraute, Peganum harmala, u. zu Î...in (1)): lAlkaloid aus einer in Südeuropa u. Asien beheimateten Steppenraute u. einigen südamerik. Î Malpighiengewächsen Har mo nie die; -, ...ien (über lat. harmonia aus gleichbed. gr. harmonía, eigtl. „Fügung“): 1. als wohltuend empfun­ dene innere u. äußere Übereinstimmung; Einklang; Ein­ tracht, Einmütigkeit, Einigkeit. 2. ausgewogenes, ausge­ glichenes, gesetzmäßiges Verhältnis der Teile zueinander; Ebenmaß (Archit.; bild. Kunst). 3. wohltönender Zusam­ menklang mehrerer Töne od. Akkorde; schöner, angeneh­ mer Klang (Mus.). Har|molnie|leh|redie; -, -n: a) (ohne Plur.) Teilgebiet der Musikwissenschaft, das sich mit den harmonischen Verbindungen von Tönen u. Akkorden im musikalischen Satz befasst; b) von einem Musikwissen­ schaftler od. Komponisten aufgestellte Theorie, die sich mit den harmonischen Verbindungen von Tönen u. Ak­ korden befasst. Harlmolnielmulsik die; -: 1. nur durch Blasinstrumente ausgeführte Musik. 2. aus Blasinstru­ menten bestehendes I Orchester (1). Har mo nie orches ter das; -s, -: Blasorchester. har|mo|nie|ren (zu Î ...ieren): gut zu jmdrn. od. zu etwas passen, sodass keine Unstimmigkeiten entstehen; gut zusammenpassen, über­ einstimmen. Har|mo|nik die; - (über spätlat. harmonice aus gleichbed. gr. harmonikë): Lehre von der Harmonie (3; Mus.). Har|mo|ni|kadze; -, Plur. -s u. ...ken (aus engl. harmonica „Glasharmonika“, dies aus lat. harmonica, substantiviertes Fern, von harmonicus, vgl. harmonisch): Musikinstrument, dessen Metallzungen durch Luftzufuhr (durch den Mund bzw. einen Balg) in Schwingung versetzt werden (z.B. Mund-, Zieh- od. Handharmonika), harmonikal (zu 1 '...al (1)): den (festen) Gesetzen der Har­ monie folgend, entsprechend (Mus.). Harjmglnilkaltür die; -, -en: besonders konstruierte Tür, die wie eine Zieh­ harmonika zusammengeschoben werden kann; Falttür. Har|mo|ni|ker der; -s, - (über lat. harmonicus aus gr. harmonikós „Musikkundiger“): Musiktheoretiker im al­ ten Griechenland (Mus.), harlmolnisch (über lat. har­ monicus aus gleichbed. gr. harmonikós): 1. übereinstim­ mend, ausgeglichen, gut zusammenpassend. 2. den Har­ moniegesetzen entsprechend; schön, angenehm klingend (Mus.); harmonische Teilung:Teilung einer Strecke durch einen Punkt auf der Strecke u. einen außerhalb, sodass gleiche Teilungsverhältnisse entstehen (Math.). Harlmonilsche die; -n, -n: Schwingung, deren tFrequenz ein ganzzahliges Vielfaches einer Grundschwingung ist (Phys.). har|molni|s[e|ren (aus gleichbed. fr. harmoni­ ser; vgl. harmonisch): 1. in Einklang, in Übereinstimmung mit jmdm. bringen, harmonisch gestalten. 2. eine Melodie mit passenden Akkorden od. Figuren begleiten (Mus.). Har¡mo|ni|sie|rung die; -, -en (zu Î...isierung): Abstim­ mung verschiedener Dinge aufeinander, gegenseitige An­ passung (z.B. von der Wirtschaftspolitik verschiedener Länder). har|mo|nis|tisch (zu Î...istisch): 1. die gegen­ seitige Anpassung, Harmonisierung betreffend; nach ei­ nem Harmonisierungsplan in Einklang bringend. 2. nach den Gesetzen der Harmonielehre gestaltet. Hatjmolniumdas; -s, Plur. ...ien [,,,iən] od. -s (aus gleichbed. fr. har­ monium (im Jahr 1840 geprägt von dem franz. Instrumen­ tenmacher A. F. Debain, 1809-1877); vgl. Harmonie u. Hatjlemljump
545 ...ium): Tasteninstrument, dessen Töne von saugluftbe­ wegten Durchschlagzungen erzeugt werden. Harlmolnogramm das; -s, -e (zu tHarmonisierung u. T...gramm): grafische Darstellung von zwei od. mehr voneinander ab­ hängigen Arbeitsabläufen, als Hilfe zur Koordination (Wirtsch.) Harimost der: -en, -en (aus gleichbed. gr. harmostés zu harmózein „zusammenfügen, verbinden“): Befehlshaber in den von Sparta nach dem Peloponnesischen Krieg be­ setzten Städten Harlmoltom der: -s, -e (zu gr. harmós „Fuge, Zusammen­ fügung“ u. tome „Schnitt; das Abgeschnittene“): durch­ scheinendes bis milchig trübes, bariumreiches Mineral der Zeolithgruppe (vgl. Zeolith) Harlpalgon [auch arpa'gö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. harpagon; nach der Hauptfigur in Molières Lustspiel „Der Geizige“): (veraltet) Geizhals Harlpollith [auch ... lit] der: Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu lat. harpe „Sichel“ (dies aus gr. hárpe) u. Î ...lith): Sichel­ stock, konvex u. konkav gekrümmter subvulkanischer Ge­ steinskörper (von Tiefengesteinskörpern; Geol.) Harpsichord [... kort] das; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. harpsichord, dies über älter fr. harpechorde aus it. arpicordo zu arpa „Harfe“ u. corda „Saite“, eigtl. „Seil“): engl. Bez. für Cembalo Harlpulnage [,,,'na:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (nach gleichbed. fr. harponnage zu tHarpune u. t...age>: das Harpunieren. Harlpulne die; -, -n (über niederl. harpoen aus gleichbed. fr. harpon, eigtl. „Eisenklammer“, zu harpe „Klaue, Kral­ le“, dies vermutlich aus dem Germ.): 1. bes. zum Fang von Fischen u. Meeressäugetieren benutzter Wurfspeer od. pfeilartiges Geschoss mit Widerhaken u. Leine. 2. an Webautomaten Hilfsmittel zum Einweben der Querfäden (Textiltechnik). Har|pu|nen|ka|no|ne die; -, -n: kano­ nenartiges Gerät zum Abschießen von Harpunen. Harpulnier der: -s, -e (zu I‘...¡er): Harpunenwerfer, harlpunielren (aus gleichbed. niederl. harpoeneren; vgl. ..de­ ren): mit der Harpune fangen Harlpylie [..,'py:ja] die; -, -n (über lat. Harpyia aus gleich­ bed. gr. Hárpyia, eigtl. „Räuberin“): 1. (meist Plur.) Sturmdämon in Gestalt eines Mädchens mit Vogelflügeln in der griech. Mythologie. 2. großer süd- u. mittelamerik. Greifvögel. 3. Jungfrauenadler; Wappentier, das den Oberkörper einer Frau hat Harlras [a'ra] der; - (nach der franz. Stadt Arras): ein leich­ tes Kammgarngewebe Harlrisltweed ['hærɪstwi:d] der; -s, als Markenname Har­ ris Tweed® der; - -s (aus gleichbed. engl. Harris Tweed, nach Harris, einem Teil der Hebrideninsel Lewis with Harris): handgesponnener u. handgewebter ITweed Harlry ['hærɪ] der; -[s] (vermutlich nach engl. to harry „ver­ wüsten, verheeren“): (Jargon) Heroin Harsltilgit [auch ,.,'git] der; -s, -e (nach dem Fundort, der Harstiggrube in Schweden, u. zu t2...it>: ein farbloses Mi­ neral Harital das; -s (Kunstw. aus dt. hart u. dem Zeichen Al für Aluminium): feste, leicht bearbeitbare Aluminiumlegie­ rung Harltelbeest das; -s, -s (über das Afrikaans (heute hartbeest) aus niederl. hartebeest, dies zu hert „Hirsch“ u. beest „Tier“): Kuhantilope der südafrik. Steppe Hartlschier der; -s, -e (aus it. arcire „Bogenschütze“ zu ar­ co „Bogen“ (dies aus lat. arcus) u. t‘...ier): Leibwächter Halruslpex* der; -, Plur. -e u. Haruspizes [...tse:s] (aus gleichbed. lat. haruspex, eigtl. „Eingeweideschauer“): jmd., der aus den Eingeweiden von Opfertieren wahrsagt (bei Etruskern u. Römern). Ha|ruslpi|zi|um das: -s, ...ien [...ion] (aus lat. haruspicium „Eingeweideschau“): Wahrsagerei aus den Eingeweiden Haubitze das; -s (aus fr. (jeu de) hasard „Glück(sspiel)“ zu altfr. hasart „Würfelspiel“, dies wohl über span, azar „(schlechter) Wurf beim Würfeln“ zu vulgärarab. az-zahr „Spielwürfel“): svw. Hasardspiel. Halsarldeur [,,,'do:j] der; -s, -e (zu Ihasardieren u. t...eur>: (abwertend) jmd., der leichtsinnig Risiken im Vertrauen auf sein Glück in Kauf nimmt u. alles aufs Spiel setzt ohne Rücksicht auf andere. ha|sar|die|ren (aus gleichbed. fr. hasarder): al­ les aufs Spiel setzen, wagen. Halsardlspiel das; -[e]s (Lehnübersetzung von gleichbed. fr. jeu de hasard): 1. Glücksspiel. 2. Unternehmung, bei der jmd. ohne Rück­ sicht auf andere u. auf sich selbst alles aufs Spiel setzt Hasch das: -s: (ugs.) Kurzform von 1 Haschisch Haischee das: -s, -s (aus fr. (viande) hachée ,,gehaekt(es Fleisch)“ zu hacher, vgl. haschieren): Gericht aus fein ge­ hacktem Fleisch Ha|sche|mi|ten vgl. Haschimiden halschen (zu ÎHasch): (ugs.) Haschisch rauchen od. in an­ derer Form zu sich nehmen. Halscher der; -s, -: (ugs.) jmd., der hascht, der [gewohnheitsmäßig] Haschisch zu sich nimmt ha|schie|ren (aus fr. hacher, altfr. hachier „(zer)hacken; zerstückeln“ zu hache „Axt, Beil“, dies aus dem Germ.): fein hacken, zu Î Haschee verarbeiten Hal schilmilden u. Haschemiten die (Plur.) (nach dem arab. Stammesführer Haschim (um 500) u. zu T...ide): von Mohammed abstammende arab. Dynastie im Irak u. in Jordanien Halschisch das, auch der; -[s] (aus gleichbed. arab. hasɪs, eigtl. „Gras, Heu“>: aus dem Blütenharz des ind. Hanfs gewonnenes Rauschgift. Haschljoint [,,,ʤɔɪnt] der; -s, -s (zu t Hasch u. Î Joint) : selbst gedrehte Zigarette, deren Ta­ bak mit Haschisch vermischt ist Hal sellant der; -en, -en (zu îhaselieren u. î...ant (l)): (ver­ altet) Spaßmacher, Narr, halsellielren (vermutlich nach (alt)fr. harceler „plagen, necken“): (veraltet) Possen ma­ chen; lärmen, toben Häl si talti on die; - (über/r. hésitation aus gleichbed. lat. haesitatio zu haesitare, vgl. häsitieren): (veraltet) das Zö­ gern, Zaudern, hälsiltielren (über fr. hésiter aus gleich­ bed. lat. haesitare, eigtl. „stecken bleiben“): (veraltet) zö­ gern, zaudern Haslkalla die; - (aus hebr. haskalä „Aufklärung“ zu säkal „klug werden, Einsicht gewinnen“): durch die Aufklärung inspirierte Bewegung der [gebildeten] Juden seit dem 18. Jh., die das Talmudstudium zurückdrängte u. über das Verlassen des Gettos u. die Hinwendung zu weltlichen Wissenschaften zur Emanzipation zu gelangen suchte Haslsilum das; -s (nach nlat. Hassia „Hessen“ (weil das Element in Darmstadt [Hessen] entdeckt wurde) u. zu t...ium): künstlich hergestelltes ehern. Element, ein Trans­ uran; Zeichen Hs Hasltinglsit [heɪstɪŋ'zi:t, auch ,,,'zɪt] der; -s, -e (nach dem Vorkommen in Hastings (Provinz Ontario, Kanada) u. zu t2...it>: ein 1 monokliner Alkaliamphibol, Abart der Horn­ blende Hätellette [a:t'lɛt] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. hätelette zu hâte „Spieß“, dies aus lat. hasta): am Spieß gebra­ tene Fleischschnitte. Hätelreau [a:t'ro:] das; -[s], -s (aus gleichbed. fr. hâtereau): [geröstetes] Leberklößchen Hatlschek* vgl. Hácek Hat trick ['hættrɪk] der; -s, -s: (aus gleichbed. engl. hattrick, eigtl. „Huttrick“, nach einem früher beim Kricket geübten Brauch, den Vollbringer dieser Leistung mit ei­ nem neuen Hut zu beschenken) : (Sport) a) dreimaliger Er­ folg (in einer Meisterschaft o.Ä.); b) drei von einem Spie­ ler in unmittelbarer Folge in einem Spielabschnitt erzielte Tore (im Fußball, Handball u.a.) Haulbitlze die; -, -n (aus älter tschech. haufnicë (tschech. Halsard
Hauma houfnice) „Geschütz für unterschiedlich große Granatku­ geln“, eigtl. „Steinschleuder“): Flach- u. Steilfeuerge­ schütz Haulma vgl. Haoma Haulsa vgl. Haussa haulsielren <zu dt. Haus u. t..deren): [mit etwas] handeln, indem man von Haus zu Haus geht u. Waren zum Kauf anbietet Hausisa u. Hausa das: - (nach dem Volk im mittleren Su­ dan): afrikanische Sprache, die in West- u. Zentralafrika als Verkehrssprache verwendet wird Hauslse ['ho:s(ə), o:s] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. hausse, eigtl. „Erhöhung“, zu hausser „erhöhen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. altus „hoch“): 1. a) allgemeiner Aufschwung [in der Wirtschaft]; b) das Steigen der Bör­ senkurse; Ggs. Î Baisse. 2. Griff am unteren Bogenende bei Streichinstrumenten, Frosch. Hauslsier [(h)o'sie:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. haussier): Börsenspekulant, der mit Kurssteigerungen rechnet u. deshalb Wertpapiere ankauft; Ggs. ÎBaissier, hauslsielren [(h)o...] (aus gleichbed. fr. hausser): im Kurswert steigen (von Wertpa­ pieren) Hausltolrilum das: -s, ..den [..dan] (meist Plur.) (zu lat. haustor „Schöpfer, Sauger“ (dies zu haurire „schöpfen, saugen“) u. t,,dum): 1. Saugwarze od. -wurzel pflanzli­ cher Schmarotzer. 2. zu einem Saugorgan umgewandelte Zelle im Embryosack der Samenpflanze, die Nährstoffe zum wachsenden tEmbryo (2) leitet (Bot.) haultain [o'ts:] {fr.; zu haut „hoch“, dies aus lat. altus): (veraltet) hochmütig, eingebildet. Hautlbois [(h)o'boa] die; -, - [...as] (aus gleichbed. fr. hautbois, eigtl. „hohes (hoch klingendes) Holz“): franz. Bez. für Oboe. Hautbo ist [(h)obo'ɪst] der; -en, -en (zu T ...ist): Bez. für Mili­ tärmusiker der dt. Infanterie bis zum I. Weltkrieg. Hautde-Chausses [odə'ʃo:s] die (Plut.) (aus gleichbed. älter fr. haut-de-chausses, eigtl. „hohe Hosen“): (veraltet) Kniehosen. Hautldeslsus [odo'sy:] der; -, - (zu fr. dessus „oben(drauf)“): (veraltet) a) hohe bzw. erste Sopranstim­ me; b) Sopran-, Diskantsänger (Mus.). Haute Coiflfure [(h)o:tkoa'fy:u] die; - - (aus gleichbed. ʃr. haute coiffure, vgl. Coiffure): Frisierkunst, die für die Mode tonange­ bend ist (bes. in Paris u. Rom). Hautejconltre* [ot'ko:tr(ə)] die; -, Hautescontre [ot...] (aus gleichbed. fr. haute-contre, eigtl. „hohe Gegenstimme“): (veraltet) a) Altstimme; b) Altsänger, ÎCountertenor. Haute Cou­ ture [(h)o:tku'ty:n] 4Ze; - - (aus gleichbed. fr. haute cou­ ture, vgl. Couture): Schneiderkunst, die für die elegante Mode tonangebend ist (bes. in Paris u. Rom). Haute-Coulture-Moldell das; -s, -e: [auf einer Moden­ schau vorgeführtes] Kleidungsstück der Haute Couture. Haute Coultulriler [(h)o:tkuty'rie:] der; - -s, - -s (aus gleichbed. fr. haute couturier zu couturier „Damenschnei­ der“): Modeschöpfer. Hautelfilnance [(h)o:tfi'na:s] die; - (aus gleichbed. fr. haute finance zu finance, vgl. Finanz): Hochfinanz; Finanzgruppe, die politische u. wirtschaftli­ che Macht besitzt. Hautellisse [(h)o:t'lɪs] die; -, -n [...sn] (aus fr. haute lice „Schaft mit senkrecht aufgezogener Kette“ zu lice „Weberaufzug“ (dies aus gleichbed. lat. li­ cium)): 1. Webart mit senkrechter Kette (Längsfäden). 2. Wand- od. Bildteppich, der mit senkrechter Kette (Längs­ fäden) gewebt ist. Hautellisselstuhl der; -[e]s, ...Stühle: Webstuhl für Gobelins u. Teppiche, auf dem die Kette (Längsfäden) senkrecht läuft; Hochwebstuhl. Hautelrivilers [(h)o:tri viɛ:] das: -[s] {fr. ; nach dem Ort Hauterive im Kanton Neuenburg (Schweiz)): Stufe der unteren Kreide (Erdzeitalter; Geol.). Haultesse [o tes] iZZe; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. hautesse): 1. (veraltet) Hoheit, Herrlichkeit. 2. (ohne Plur.) Anrede für hochgestellte Per­ sönlichkeiten. Hauteltaillle [ot'ta:jə] die; -, -n (aus 546 gleichbed. älter fr. haute-taille, vgl. Taille): (veraltet) a) hohe bzw. erste Tenorstimme; b) Tenorsänger. Haute Tralgéldie [ottraʒe'di] die; - - (aus gleichbed. fr. haute tragédie, eigtl. „hohe Tragödie“): klassische Form der franz. Tragödie in der zweiten Hälfte des 17. Jh.s. Hau­ teur [o'to:n] die; -, -s (aus gleichbed. fr. hauteur): (veral­ tet) a) Höhe; b) Hoheit, Würde, Stolz. Hautelvollee [(h)o:tvo'le:] 4Ze; - (aus/r. (des gens) de haute volée „(Leu­ te) von hohem Rang“, zu volée „Rang, Stand; Vogel­ schwarm“, eigtl. „(Auf)flug“ (zu voler „fliegen“, dies aus gleichbed. lat. volare)): (oft iron.) gesellschaftliche Ober­ schicht; die feine, bessere Gesellschaft. Hautlgout [o'gu:] der; -s (aus gleichbed. fr. haut-goût, vgl. Gout): 1. eigentümlich scharfer, würziger Geschmack u. Geruch, den das Fleisch von Wild nach dem Abhängen annimmt. 2. Anrüchigkeit. Haut Mal [o'mal] das; - - (aus fr. haut mal, eigtl. „hohes Übel“, zu mal „das Schlechte, Schlim­ me“ (aus gleichbed. lat. malum): svw. Grand Mal. Hautre li ef [(h)o:...] das; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. haut-relief, vgl. Relief): Hochrelief (stark aus der Fläche heraustretendes Relief). Haut-Saulternes [osotern] der; -s (nach der südwestfranz. Stadt Sauternes): weißer Bordeauxwein Halvalma! [ ha:vama:l] das; -s {altnord.; „Sprüche des Ho­ hen“ (gemeint ist Odin)): Sammlung von Lebensregeln in Sprüchen Odins (Teil der Edda) 1Halvan|na [...v...] der; -s (nach der gleichnamigen kuban. Hauptstadt): kuban. Tabaksorte. 2Ha|vanlna iZZe; -, -s (zu Î 'Havanna): Zigarre aus einer bestimmten kuban. Tabak­ sorte Halvalrie [...v...] die; -, ...ien (über niederl. averij,/r. avarie aus gleichbed. it. avaria, dies aus arab. ’awäriya „durch Seewasser beschädigte Ware“ zu ’awär „Fehler, Scha­ den“; Bed. 2 wohl nach russ. avarija): 1. a) durch Unfall verursachter Schaden od. Beschädigung an Schiffen od. ihrer Ladung u. an Flugzeugen; b) (österr.) Schaden, Un­ fall bei einem Kraftfahrzeug. 2. Beschädigung an Maschi­ nen u. technischen Anlagen, halvalrielren (zu Î..deren): a) durch eine Havarie (1 a, 2) beschädigt werden; b) (ös­ terr.) einen Autounfall haben, halvalriert (zu î ...iert): a) durch Havarie (1 a, 2) beschädigt; b) (österr.) durch einen Unfall beschädigt (von Kraftfahrzeugen). Ha|va|ri_e|system das; -s, -e: Einrichtung, die bei gefährlichem An­ schwellen der Kettenreaktion in einem Kernreaktor auto­ matisch stark neutronenabsorbierende Sicherheitsstäbe in die Spaltzone befördert u. damit ein sogenanntes Durch­ gehen des Reaktors verhindert. Halvalrist der; -en, -en (zu t ...ist): 1. der Eigentümer eines havarierten Schiffes. 2. beschädigtes Schiff Halvellock ['ha:vəlɔk] der; -s, -s (nach dem engl. General Sir H. Havelock, 1795-1857): langer Herrenmantel ohne Ärmel, aber mit pelerineartigem Umhang halve, pia anilma ['ha:ve - -] {lat. ; „sei gegrüßt, fromme Seele!“): Inschrift auf Grabsteinen o.Ä.; vgl. Ave Halvelrei [...v...] die; -, -en (über fr. avarie aus niederl. haverij, dies volksetymologisch angeglichen an haven „Ha­ fen“; vgl. Flavarie): svw. Havarie (la) Ha|waji|gi|tar|re die; -, -n (nach den Hawaii-Inseln, wo sie zuerst gebräuchlich war): große Gitarre mit leicht gewölb­ ter Decke u. 6-8 Stahlsaiten; vgl. Ukulele. Halwailit [auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (zu t2...it>: ein î Basalt, der vor allem aus îAndesin, îAugit u. ÎOlivin besteht. Ha|wa_ii|toast der; -[e]s, Plur. -e u. -s: mit gekochtem Schinken, Ananas u. einer Käsescheibe belegte, überbackene Weißbrot­ scheibe Haw|thorne|ef|fekt ['hɔ:θɔ:n...] der; -[e]s, -e (nach einer zwischen 1927 u. 1932 durchgeführten Untersuchung in den Hawthorne-Werken (Chicago)): Einfluss, den die bloße Teilnahme an einem Experiment auf die Versuchs-
547 person u. damit auf das Experimentsergebnis auszuüben vermag (Soziol., Psychol.) Haze [hetz] der; -s [...siz] (aus engl. haze „Dunst(schleier)“ zu hazy „neblig, dunstig“): Smog, der durch unkontrol­ lierte Brände, Brandrodungen od. Naturkatastrophen entsteht Ha|zi|en|da die; -, Plur. -s, auch ...den (aus gleichbed. span, hacienda, dies aus lat. facienda „Dinge, die getan werden müssen“, Gerundivum von facere „tun, ma­ chen“): Landgut, Farm in Süd- u. Mittelamerika. Halzien de ro der; -s, -s (nach span, hacendero, vgl. Hazien­ da): Besitzer einer Hazienda HDTV das; -s (Abk. für engl. Aigh definition television „hochauflösendes Fernsehen“): Fernsehsystem, das ein hochauflösendes u. brillantes Fernsehbild ermöglicht Head [hɛd] der: -[s], -s (aus engl. head „Kopf): Wort als Trägerelement einer [Satzjkonstruktion (Sprachw.). Headarrangement ['hɛdə'remʤmənt] das; -s, -s (zu engl. arrangement „Übereinkunft“): im Jazz Bez. für eine lockere, meist nur mündliche Vereinbarung über den for­ malen Ablauf eines Stückes. Headlcrash [,,,kræʃ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. head crash, zu crash, vgl. Crash): Hardwareausfall infolge des Aufsetzens des Schreib-LeseKopfes auf die Festplatte (EDV). Healder [hɛdə] der od. das; -s, -s: Kopfteil einer t E-Mail, der über Inhalt, Absen­ der u. Datum informiert (EDV). Headlhunlter ['hɛdhʌntə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. headhunter, eigtl. „Kopf­ jäger“): jmd., der Führungskräfte abwirbt. Headlhunting [,,,hʌntɪŋ] das; -s (zu engl. hunting „Jagd“, dies zu to hunt „jagen“): Vermittlung von Führungskräften. Head­ line [...lam] die; -, -s (aus gleichbed. engl. headline, dies zu head „Kopf, Überschrift“ u. line „Linie, Zeile“): Schlag­ zeile; Überschrift in einer Zeitung, Anzeige o.Ä.; Ggs. ÎBaseline (2). Headlquarlter [,,,kwɔ:tə] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. headquarters (Plur.), zu quarter, vgl. Quarter): 1. Hauptquartier. 2. Zentrale eines Großunter­ nehmens od. einer Institution. Headlset [...set] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. headset zu ÎHead u. T 'Set): am Kopf befestigtes Gerät (z.B. als Freisprechanlage für das Mo­ biltelefon). Headlstarlter [,,,stɑ:tə] der; -s, - (zu engl. head start „Vorgabe, Anfangsvorteil“): 1. auf das Lernen vorbereitendes Fernsehprogramm [für Kinder]. 2. jmd., der durch einen guten Einstieg in einen Tätigkeitsbereich [u. dadurch Aufstiegschancen] hat. Head Iwri Iter [...raitə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. headwriter, eigtl. „Hauptschreiber“, zu to write „schreiben“): jmd., der als Hauptautor (z.B. bei Fernsehserien) die Einzelbeiträge der Mitautoren koordiniert Headlzolnen ['hɛd...] die (Plur.) (nach dem engl. Neurolo­ gen H. Head, 1861-1940): segmentale Bezirke der Kör­ perhaut, die bestimmten inneren Organen zugeordnet u. bei Erkrankung dieser Organe in charakteristischer Weise schmerzempfindlich sind (Med.) Healthlfood, auch Health-Food ['hɛlθfu:d] das; -s (aus engl. health food „Reformhauskost“ zu health „Gesund­ heit“ u. food „Nahrung, Speise, Lebensrnittel“): gesund­ heitsfördernde Kost ohne ehern. Zusätze Heaplsort ['hi:psɔ:t] das; -s, -s (zu gleichbed. engl. heap „Haufen“ u. to sort „sortieren; trennen“): schnelles inter­ nes Sortierverfahren (EDV) Healring ['hi:riŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. hearing, eigtl. „das Hören“, zu to hear „(an)hören“): öffentliche [parlamentarische] Anhörung von Sachverständigen, Zeugen zu einem bestimmten Fall, z.B. durch einen Un­ tersuchungsausschuss Heatlpipe ['hi:t'paɪp] die; -, -s (meist Plur.) (zu engl. heat „Wärme, Hitze“ u. pipe „Rohr“): Vorrichtung für den Wärmetransport zur Rückgewinnung von Abwärme od. zur automatischen Kühlung Hedebostickerei die; - (zu gr. heautös „selbst“, gnöme „Erkenntnis“ u. t2...ie>: Selbsterkenntnis (Philos.). Heau|to|no|mie die; - (zu f'...nomie): Selbstgesetzgebung (Philos.). Helaultolskolpie* die; - (zu t...skopie): Dop­ pelgängerwahn, eine Form der Persönlichkeitsspaltung (Psychol., Med.) Healvilsidelschicht ['hɛvisaɪd...] die; - (nach dem engl. Physiker O. Heaviside, 1850-1929): elektrisch leitende Schicht in der Atmosphäre in etwa 100 km Höhe über dem Erdboden, die mittellange u. kurze elektr. Wellen reflek­ tiert Healvy Meltal ['hɛvɪ 'mstl] das; - -[s] (aus gleichbed. engl. heavy metal, eigtl. „schweres Metall“): aggressivere Vari­ ante des t Hardrocks. Healvy Rock [- 'rɔk] der; - -[s] (aus gleichbed. engl. heavy rock, eigtl. „schwerer Rock“): svw. Heavy Metal Heazllelwooldit [hi:zəlwu'di:t, auch ...dit] der; -s, -e (nach dem Vorkommen bei Heazlewood auf Tasmanien u. zu T2...it): ein weißes Mineral von metallischem Glanz Hebldolmaldar der; -s, -e u. Heb do ma da ri us der; -, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. hebdomadarius zu lat. hebdomas „Anzahl von sieben (Tagen)“, dies aus gr. hebdomás; vgl. ...arius): kath. Geistlicher, der im îKapitel (2 a) od. Kloster den Wochendienst hat helbelphren* (zu gr. hebe „Jugend“ u. phrën „Geist“): die Hebephrenie betreffend, von Hebephrenie betroffen; vgl. ...isch/-. He be phre nie dze; -, ...ien (zu î2...ie): Form der tSchizophrenie (2) im Jugendalter (Med.; Psychol.), helbelphrelnisch: svw. hebephren; vgl. ...isch/Hélberltist [he...] der; -en, -en (meist. Plur.) (nach dem Pu­ blizisten u. Wortführer dieser Gruppe J. R. Hébert (1757-1794) u. zu î...ist>: Angehöriger der radikalsten Gruppe des Nationalkonvents während der Terrorphase der Französischen Revolution he|be|tie|ren (aus gleichbed. lat. hebetare): (veraltet) stumpf machen, abstumpfen Helbeltolmie die; - (zu gr. hebe „Jugend“ u. t...tomie): svw. Pubeotomie He be tu do die; - (aus lat. hebetudo „Stumpfheit“ zu he­ betare, vgl. hebetieren): Schwäche, verminderte Leis­ tungsfähigkeit der Sinnesorgane (Med.) He|bo|i|dolphrelnie die; -, ...ien (zu gr. hebe „Jugend“, î...oid, gr. phrën „Geist“ u. T2...ie>: leichte Form des Ju­ gendirreseins (Med.). Helboslteloltolmie* die; -, ...ien (zu tosteo... u. t...tomie): svw. Pubeotomie. Helboltomie die: -, ...ien (zu t...tomie>: svw. Pubeotomie Helbralilcum* [...kom] das; -s (aus mlat. Hebraicum „das Hebräische“, Neutrum von Hebraicus „hebräisch“, dies aus gleichbed. gr. Hebraikös): Nachweis bestimmter He­ bräischkenntnisse, die bes. für das Theologiestudium er­ forderlich sind. Helbralilka die (Plur.) (zu T...ika): Werke über die hebr. Geschichte u. Kultur. Helbralilkum vgl. Hebraicum. he|bra|i|si_e|ren (zu t...isieren): der hebr. Sprache, Kultur angleichen, nach hebr. Vorbild umgestal­ ten. Helbralislmus der; -, ...men (zu lat. Hebraeus „heb­ räisch“ u. t ...ismus (4)): stilistisches u. syntaktisches Cha­ rakteristikum der hebr. Sprache in einer anderen Sprache, bes. im griech. Neuen Testament; vgl. ...ismus/...istik. Helbralist der; -en, -en (zu Î...ist): jmd.. der sich wissen­ schaftlich mit der hebr. Geschichte u. Sprache beschäf­ tigt. Helbralisltik die; - (zu Î...istik): Wissenschaft von der hebr. Sprache [u. Kultur], bes. als wissenschaftliche Beschäftigung christlicher Gelehrter mit der hebr. Spra­ che des Alten Testaments; vgl. ...ismus/...istik. Helbraisltin die: -, -nen: weibliche Form zu ÎHebraist. helbraisltisch (zu Î ...istischi : die Erforschung der hebr. Spra­ che u. Kultur betreffend. He|brali|zi|tät die; - (zu Î ...izität): Eigenart der hebr. Sprache u. Kultur Heldelbolstilckelrei die; -, -en (zu dän. hedebo „HeideHelaultolgnolmie*
Hedenbergit 548 gyminasltik die: -: ältere Bez. für Krankengymnastik bewohner“): Bez. für zwei in Dänemark heimische Sticke­ (nach einem bestimmten Plan durchgeführte Gymnastik reiarten auf grobem Leinen zur Besserung von Haltungs- u. Körperschäden od. zur Heldenlber|git[auch ...glt] der; -s, -e (nach dem schwed. Kräftigung nach Operationen o.Ä.) Chemiker L. Hedenberg (19. Jh.) u. zu t2...it) : in schwarz­ Heiimar melne [...ne] die; - (aus gleichbed. gr. heimarmégrünen, tafeligen Kristallen auftretendes Mineral në zu heɪmartai „es ist (durch das Schicksal) bestimmt“, 3. Hedgelgelschäft ['hɛdʒ...] das; -[e]s, -e (zu gleichbed. Pers. Sing. Perf. von meiresthai „als Anteil erhalten“): das engl. hedge, eigtl. „Schutz; Absicherung. Hecke“): beson­ unausweichliche Verhängnis, Schicksal (in der griech. dere Art eines Warentermingeschäfts (z.B. Rohstoffein­ Philosophie); vgl. Moira kauf), das zur Absicherung gegen Preisschwankungen mit einem anderen, auf den gleichen Zeitpunkt terminierten Heiltiito; -[s], -s (aus altnord. heiti „Name, Benennung“): in der altnord. Dichtung die bildliche Umschreibung eines Geschäft (z.B. Produktverkauf) gekoppelt wird. Hed­ Begriffes durch eine einfache eingliedrige Benennung ging ['hɛdʒɪŋ] das; -s, -s (aus engl. hedging „das Absi­ (z. B. „Renner“ statt „Ross“); vgl. ÎKenning chern“, substantiviertes Part. Präs, zu to hedge „schüt­ zen, absichern“): das Ergreifen von Maßnahmen zur Helkaltomlbe die; -, -n (über lat. hecatombe aus gleich­ bed. gr. hekatômbë, eigtl. „Opfer von 100 Stieren“, zu heDurchführung eines Hedgegeschäfts katón „hundert“ u. bous „Stier, Rind“): einem unheilvol­ Hedlleylit [hɛdli'i:t, auch .,.'it] der; -s, -e (nach dem Vor­ len Ereignis o. Ä. zum Opfer gefallene, erschütternd große kommen bei Hedley (Britisch-Kolumbien, Kanada) u. zu Zahl, Menge von Menschen. Heika tom peidon tL/s, -s, t2...it): ein weißes Mineral von metallischem Glanz ...den (aus gr. hekatömpedon „hundert Fuß langes (Ge­ Heldo nik d/e, - (zu gr. hêdonikôs „zum Vergnügen gehö­ bäude)“): griech. Tempeltypus aus archaischer Zeit, des­ rend“ zu hëdonê „Freude, Vergnügen, Lust“; vgl. 2...ik sen Cella hundert Fuß lang ist; auch Bez. für die Cella des (2)>: svw. Hedonismus. Heldolnilkerrter; -s, -: svw. He­ Parthenons in Athen, helkaltpmlpyllisch (aus gleich­ donist. Heldolnislmus der; - (zu t...ismus (1)): in der bed. gr. hekatómpylos): hunderttorig, mit hundert Toren Antike begründete philos. Lehre, nach welcher das höchs­ versehen. Helkaltonlcheilren die (Plur.) (aus gr. hekate ethische Prinzip das Streben nach Sinnenlust u. Genuss töncheires „Hunderthändige“): in der griech. Mythologie ist. Heldolnistrfer; -en, -en (zuÎ...ist): Vertreter der Leh­ erdgeborene Riesen mit hundert Armen u. fünfzig Köp­ re des Hedonismus, heldolnisltisch (zu Î ...istisch): 1. fen. Helkaltpsltyllon* das: -s, ...len (zu hekato... u. gr. den Hedonismus betreffend, auf ihm beruhend. 2. das stylos „Säule“): Hundertsäulenhalle, Gebäude mit einem Lustprinzip befolgend (Psychol.) Umgang von hundert Säulen, hekt..., Hekt... vgl. hek­ He|dro|ze|le*¿/¿e; -, -n (zu gr. hédra „Sitz, Sitzfläche; Ge­ säß“ u. këlê „Geschwulst; Bruch“): Bruch, der durch eine to..., Hekto... Hekltar* [auch hɛk'ta:p] das, auch der; -s, -e (aber: 4 -) (zu ÜHekto... u. TAr): Flächen-, bes. Feld­ Lücke im Beckenboden zwischen After u. Î Skrotum bzw. maß (= 100 Ar = 10000 Quadratmeter); Zeichen ha. T Vagina (1 b) austritt (Med.) Hek|ta|re*dze; -, -n: (Schweiz.) svw. Hektar Hedschlra* ['hɛdʒra] die; - (aus arab. higra, eigtl. „Aus­ wanderung“): Übersiedlung Mohammeds im Jahre 622 Hekltikdie; - (zu îhektisch u. T2...ik (3)): 1. übersteigerte von Mekka nach Medina (Beginn der islam. Zeitrech­ Betriebsamkeit, fieberhafte Eile. 2. (veraltet) krankhafte Abmagerung mit fortschreitendem Kräfteverfall (bes. bei nung) Helgellilalnerifer,- -s, - (nach dem dt. Philosophen G. W. Schwindsucht; Med.). Hekltilkerrfer; -s, -: 1. (ugs.)jmd., F. Hegel (1770-1831) u. zu î...aner>: Anhänger des Philo­ der voller Hektik (I) ist. 2. (veraltet) Lungenschwindsüch­ sophen Hegel bzw. seiner Philosophie. Helgellilalnistiger (Med.), hekltisch (aus mlat. hecticus „an chroni­ musder; - (zu t...ismus (1)): Sammelbez. für die sich an scher Brustkrankheit leidend, schwindsüchtig“, dies aus die philos. Anschauungen Hegels anschließenden od. sich gr. hektikós „den Zustand, die Körperbeschaffenheit be­ darauf berufenden philos. Strömungen im 19. u. 20. Jh. treffend; chronisch (bes. vom Fieber)“): 1. fieberhaft-auf­ Helgelmonder; -en, -en (ausgr. hegemön „Führer“ zu hëgeregt, von einer übersteigerten Betriebsamkeit erfüllt. geɪsthai „vorangehen, führen“): Fürst, der über andere 2. (veraltend) in Begleitung der Lungentuberkulose auf­ Fürsten herrscht. he|ge|mo|ni|al (zu T...ial>: a) die Vor­ tretend (Med.); hektische Röte: [fleckige] Wangenröte machtstellung habend; b) die Vormachtstellung erstre­ (bes. bei schwerer Lungentuberkulose) bend. Helgelmolnilal...: Wortbildungselement mit der heklto..., ’Heklto..., vor Vokalen meist hekt..., Hekt... Bedeutung „Vorherrschaft“, z.B. Hegemonialanspruch. (über fr. hecto- aus gr. hekatón „hundert“): Wortbil­ Helgelmolniedze; -, ...ien (aus gleichbed. gr. hegemonía dungselement mit der Bedeutung „hundertfach, vielfach“, „Heerführung, Oberbefehl“, eigtl. „das Anführen“): Vor­ z.B. Hektografie. 2Hek|to..., vor Vokalen meist Hekt...: herrschaft [eines Staates]; Vormachtstellung, Überlegen­ Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „das Hun­ heit [kultureller, wirtschaftlicher, politischer u.a. Art], dertfache (102-Fache)“ der genannten Maßeinheit; Zei­ He|ge|mo|ni|kpn<7a.j.' - (aus gleichbed. gr. hégemonikón chen h (z.B. Hektoliter; Zeichen hl). Hek|to|graf, auch zu hëgemonikôs (vgl. hegemonisch) u. Î *...on): 1. der herr­ ...graphder; -en, -en (zu Îhekto... u. l...graf, eigtl. „Hun­ schende Teil der Seele, die Vernunft (stoische Lehre). 2. dertschreiber“): ein älteres Vervielfältigungsgerät. HekGott (stoische Lehre), helgelmolnisch (aus gleichbed. tolgralfie.auch ...gralphiei/ie;-, ...ien (zu f ...grafie): 1. gr. hëgemonikôs): die Hegemonie betreffend. Helgylme(ohne Plur.) ein Vervielfältigungsverfahren. 2. eine mit nosrZer; -, ...noi [...noy] (aus gr. hëgoümenos „Vorsteher“, dem Hektografen hergestellte Vervielfältigung, hekltoeigtl. Part. Präs, von hëgeîsthai „vorangehen, führen“): gralfisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): mithilfe Vorsteher eines orthodoxen Klosters des Hektografen vervielfältigt. Hekltolgrammdas; -s, -e Heilducku. Haiduck, Haidukrfer; -en, -en: (aus gleichbed. (aber: 5-) (zu t2Hekto...>: 100 Gramm; Zeichen hg. hekung. hajdük, Plur. von hajdü „Fußsoldat“): (hist.) 1. An­ tolgralfielren, auch ...gra phie ren (zu 1 ..deren): [mit gehöriger einer ungarischen Söldnertruppe im 15. u. dem Hektografen] vervielfältigen. Hekltollilter [auch 16. Jh., Freischärler zur Unterstützung Österreichs in den 'hɛk...] der, auch das; -s, - (zu T2Hekto...): 100 Liter; Zei­ Türkenkriegen. 2. (seit dem 18. Jh.) Diener eines Magna­ chen hl. Hek|to|me|ter [auch 'hɛk...] der od. das; -s, -: ten in Österreich-Ungarn 100 Meter; Zeichen hm. Hekltolpaslcai [...’kal, auch Heillanläslthelsier/ze,'-,-n (zu dt. heilen u. t Anästhesie): hek...] das; -s, -: Maßeinheit des Luftdrucks; 100 Pascal; örtliche Betäubung bestimmter Körperregionen zur Lin­ Zeichen hPa. Hekltolster* [auch 'hɛk...] der; -s, Plur. -e derung rheumatischer u. neuralgischer Schmerzen. Heilu. -s (aber: 10 -): (veraltet) Raummaß für Holz, entspricht
549 Heliport 100 Kubikmeter; Zeichen hs; vgl. Ster. Hekltolwatt der sich mit dem Einfluss der Sonne auf die t Biosphäre [auch hek...] das; -s, 100 Watt; Zeichen hW befasst. he|lio|bio|lo|gisch: die Heliobiologie betref­ Hekuba <aus lat. Hekuba, nach der griech. mythologi­ fend. Hellioldor der; -s, -e (zu gr. döron „Geschenk“): ei­ schen Gestalt Hekàbê (Gemahlin des Königs Priamos, ne grünlich gelbe Abart des IBerylls. Hellio gnost der; Mutter von Hektor u.a.)>; in der Wendung jnidm. Hekuba -en, -en u. He|liolgnos|ti|ker der; -s, - (zu gr. gignöskein sein, werden: jmdm. gleichgültig sein, werden; jmdn. nicht „erkennen“): (veraltet) Sonnenanbeter. Helliolgraf, [mehr] interessieren (nach Shakespeares „Hamlet“, in auch ...graph der; -en, -en (zu 1 ...graf): 1. astronomisches dem auf die Stelle bei Homer angespielt wird, wo Hektor Fernrohr mit fotografischem Gerät für Aufnahmen von zu seiner Gattin Andromache sagt, ihn bekümmere seiner der Sonne. 2. Blinkzeichengerät zur Nachrichtenüber­ Mutter Hekuba Leid weniger als das ihre) mittlung mithilfe des Sonnenlichtes. Helliolgralfie, auch Hel </te; - (aus altnord. hei, wahrscheinlich „die Bergende“ ...gralphie die; - (zu t,,,grafie): 1. ein Druckverfahren, (verwandt mit „hehlen“)): in der germ. Mythologie eines das sich der Fotografie bedient. 2. das Zeichengeben mit der Totenreiche, das unter der Weltesche t Yggdrasil gele­ dem Heliografen (2). he|lio|gra|fisch, auch ...gra­ gen u. Wohnstätte aller auf dem Land Gestorbenen ist phisch (zu Î...grafisch): den Heliografen betreffend. HeHellanlca® [...ka] das; - (Kunstw.): hochelastisches Kräu­ lio|gra|vü|re [,..v..., auch ‘he:...] die; -, -n: 1. (ohne Plur.) selgarn aus Nylon ein Tiefdruckverfahren zur hochwertigen Bildreprodukti­ He|le|o|plank|ton das; -s (zu gr. hélos, Gen. héleos on auf fotografischer Grundlage. 2. im Heliogravürever­ „Sumpf' u. tPlankton): Bez. für die Planktonorganismen fahren hergestellter Druck. He|lio|me|ter das; -s, - (zu in kleinen stehenden Gewässern 1’...meter): Spezialfernrohr zur Bestimmung bes. kleiner belli..., Helli... vgl. helio..., Helio... Helliläa vgl. Heliaia. Winkel zwischen zwei Gestirnen. He|lio|pa|thie die; -, Hellilaia u. Heliäa die; - (aus gleichbed. gr. heliaia, eigtl. ...ien (zu t,,,pathie): durch übermäßige Sonnenbestrah­ „der sonnige (Versammlungsort)“ zu hélios „Sonne“): auf lung verursachte Krankheit (z.B. Sonnenstich; Med.), dorischem Gebiet Bez. für die Volksversammlung, im al­ helliolphil (zu T...phil): sonnenliebend; fotophil (von ten Athen für das Volksgericht, dann für die einzelnen Ge­ Tieren od. Pflanzen; Biol.); Ggs. theliophob. Helliolphischworenengerichtshöfe. hellilalkisch u. helisch (zu gr. lie die; - (zu 1 ...philie): heliophiles Verhalten (von Tieren hëliakôs „die Sonne betreffend, zur Sonne gehörend“): u. Pflanzen; Biol.). helliolphob (zu T...phob>: den Son­ zur Sonne gehörend; heliakischer Aufgang: Aufgang eines nenschein meidend; fotophob (von Tieren od. Pflanzen; Sternes in der Morgendämmerung; heliakischer Unter­ Biol.); Ggs. Îheliophil. He lio pho bie die: - (zu (...pho­ gang: Untergang eines Sternes in der Abenddämmerung. bie): heliophobes Verhalten (von Tieren u. Pflanzen; Hellilanlthelmum das; -s, ...themen (aus gleichbed. nlat. Biol.). Helliolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu helianthemum; vgl. Helianthus): Sonnenröschen (Zier­ t. ..phyt): Sonnen- od. Starklichtpflanze, Pflanze sonniger staude mit zahlreichen Arten; Bot.). Hellilanlthus der; -, Standorte (Bot.). Hellilolsis die: - (zu (’...ose): 1. Son­ ...then (aus gleichbed. nlat. helianthus zu lat. hélianthes, nenstich, Übelkeit u. Kopfschmerz infolge längerer Son­ gr. hêlianthés „Sonnenblume“ (Name einer Pflanze mit nenbestrahlung (Med.). 2. Hitzschlag, Wärmestau im myrtenähnlichen Blättern), dies zu Îhelio... u. gr. ánthos Körper (Med.). Helliolskop* das; -s, -e (zu f...skop): Ge­ „Blume, Blüte“): Sonnenblume (Korbblütler mit großen rät zur direkten Sonnenbeobachtung, das die Strahlung Blüten; Bot.). Hellilar® das; -s, -e (Kunstw.): fotografi­ abschwächt (Astron.). He|lio|sphä|re* die; -: weit über sches Objektiv die Bahnen der äußeren Planeten hinaus sich erstrecken­ Hellilces [,,,tse:s]: Plur. von îHelix. Hellilcolbaclter Pyder Bereich des Weltalls, in dem das Îinterplanetare Mag­ lolri [...ko'bak...-] das; -s - (zu lat. helix, Gen. helicis (dies netfeld nachweisbar ist (Astron.). He|lio|s|tat* der; Gen. aus gr. hélix, vgl. Helix), gr. báktron „Stab“ u. spätlat. py­ -[e]s u. -en, Plur. -e[n] (zu f...stat>: Gerät mit Uhrwerk u. lorus, Gen. pylori (vgl. Pylorus)): die Schleim bildenden Spiegel, das dem Sonnenlicht für Beobachtungszwecke stets die gleiche Richtung gibt (Astron.). HelliolthelraZellen des Magens befallendes spiralförmiges Stäbchen­ pie die; -: Heilbehandlung mit Sonnenlicht u. -wärme bakterium, das als Hauptursache für Magen- od. Zwölf­ (Med.), hellioltrop* (zu (...trop): von der Farbe des 'He­ fingerdarmgeschwüre angesehen wird (Med.). He|li|kes liotrops (1). ’Hellioltrop* das; -s, -e (über lat. heliotropi[,,,ke:s] die (Plur.) (über lat. helices aus gleichbed. gr. héum aus gleichbed. gr. heliotröpion, eigtl. „was sich zur likes, Plur. von hélix „Windung, Spirale“, vgl. Helix): Vo­ Sonne hin wendet“): 1. Sonnenwende, Zimmerpflanze, lutenranken des korinthischen 1 Kapitells, die nach innen deren Blüten nach Vanille duften. 2. (ohne Plur.) blauvio­ eingerollt sind. He|li|ko|gy|re die; -, -n (zu gr. gyros lette Farbe (nach den Blüten des Heliotrops). 3. Sonnen­ „Kreis“): Schraubenachse; symmetr. Form der Kristall­ spiegel zur Sichtbarmachung von Geländepunkten. ’He­ bildung (Kristallografie). Hellilkoljd das; -[e]s, -e (zu lioitrop* <7er; -s, -e (zu Î'Heliotrop (weil er nach alter f...oid>: Fläche, die durch Schraubenbewegung einer ebe­ Vorstellung das Sonnenlicht blutrot zurückwirft)): Blut­ nen Kurve um eine feste Achse erzeugt wird (Math.). Hejaspis, dunkelgrüne Abart des Î Chalzedons mit blutroten lilkoide die; -n, -n (zu T...oide, eigtl. „die ähnlich einer Jaspiseinsprenglingen. He|lio|tro|pin* das; -s (zu 1'He­ Spirale Gewundene“): Spirallinie. he|li|ko|i|disch: spi­ liotrop u. Î ...in ( 1 )>: organ. Verbindung, die zur Duftstoffralförmig. Hellilkon das; -s, -s (zugr. hélix, Gen. hélikos u. Seifenherstellung verwendet wird, hellioltrolpisch*: „Windung, Spirale“ u. f'...on): Musikinstrument; Kon­ (veraltet) fototropisch, lichtwendig (von Pflanzen). Hetrabasstuba mit kreisrunden Windungen (bes. in der Mili­ lio|tro|pis|mus* der; - (zu t...ismus (2)>: (veraltet) svw. tärmusik verwendet). He|li|ko|poldie die; -, ...ien (zu gi: Fototropismus, helliolzenltrisch*: die Sonne als Welt­ poús, Gen. podós „Fuß“ u. t2...ie): seitlich schleifendes mittelpunkt betrachtend; Ggs. Îgeozentrisch; heliozentri­ Vorschieben der Beine bei einer Muskellähmung der unte­ sches Weltsystem: von Kopernikus entdecktes u. aufge­ ren Extremitäten (Med.). He|li|koplter*rfer; -s, - (über stelltes Planetensystem mit der Sonne als Weltmittel­ engl. helicopter aus gleichbed. fr. hélicoptère, dies zu gr. punkt. Helliolzolon das; -s, ...zoen (meist Plur.) (zu gr. hélix, Gen. hélikos „Windung, Spirale“ u. pterón „Flü­ zöon „Lebewesen; Tier"): Sonnentierchen (einzelliges, gel“): Hubschrauber wasserbewohnendes Lebewesen) hellio..., He lio..., vor Vokalen meist heli..., Heli... (aus gleichbed. gr. helios): Wortbildungselement mit der Be­ Hellilport der; -s, -s (aus gletchbed. engl. heliport; Kurzw. aus Ae/zcopter „Hubschrauber“ u. airport „Flughafen“): deutung „Sonne“, z. B. heliozentrisch, Heliotrop; Helian­ Landeplatz für Hubschrauber thus. He|lio|bio|lo|gie -: Teilbereich der Biologie, H
helisch hellischvgl. heliakisch H e 11 i I s ki I i n g [,,,'ski:ɪŋ] das; -[s] <Kurzw. aus engl. helicop­ ter „Flugplatz“ u. skiing „das Skilaufen“): Skilaufen auf Pisten, zu denen man sich mit einem Hubschrauber brin­ gen lässt Hellilum das; -s (zu gr. helios „Sonne“ u. t...ium): ehern. Element, Edelgas; Zeichen He. He|li|um|ionû?a5; -s, -en: Ion des Heliumatoms. Hellilumlmeltholde die; -: Me­ thode zur Altersbestimmung von Gesteinen durch Ver­ gleich des Urangehalts od. des Thoriumgehalts mit der Menge des durch radioaktiven Zerfall gebildeten Thori­ ums (Geol.) He Ilixdie; -, ...ices [...tse:s] (über lat. helix, Gen. helicis, aus gr. hélix „Windung, Spirale“): 1. der umgebogene Rand der menschlichen Ohrmuschel (Med.). 2. Schnirkelschnecke (z.B. Weinbergschnecke; Zool.). 3. spiralige Mole­ külstruktur (Chem.). He|li|zi|tät die; -, -en (zu t...ität): 1. (ohne Plur.) spiralige Bauart (bei Molekülen; Chem.). 2. Projektion des Î Spins eines Elementarteilchens auf sei­ ne Impulsrichtung (Phys.) hellkolgen (zu gr. hélkos „Geschwür“ u. T...gen>: aus ei­ nem Geschwür entstanden (Med.). Hel|ko|lo|gie die; (zu T...logie): Wissenschaft u. Lehre von den Geschwüren (Med.). Hellkglmaüai, -[s], -ta (aus gleichbed. gr. hélkôma; vgl. ...om): Geschwür, Eiterung (Med.). Hellkolse die; -, -n (zu T'...ose): Geschwürbildung (Med.) Hel|la|di|keriZer; -s, - (zu gr. Hellás, Gen. Hellados „Grie­ chenland“): Bewohner Griechenlands während des Helladikums. Helladikum das; -s (zu T...ikum>: bronzezeit­ liche Kultur auf dem griech. Festland, helllaldisch: das Helladikum betreffend. Hel|la|no|di|kencZzü (Plur.) (aus gleichbed. gr. Hellanodikai): Kampfordner u. -rɪehter bei den Olympischen Spielen im alten Griechenland Hel Hel bo Iris imus zZer; - (zu T Helleborus u. Î ...ismus (3)): (veraltet) Nervenlähmung durch eine Überdosis von Nies­ wurz (als Abführmittel; Med.). Helllelbolrusder; -, ...ri (über lat. helleborus aus gr. helléboros „Nieswurz“, ver­ mutlich nach dem Fluss Helléboros in Kleinasien, an des­ sen Ufern die Pflanze besonders häufig vorkam): 1. Ver­ treter der Gattung der Hahnenfußgewächse (mit Christro­ se u. Nieswurz; Bot.). 2. im Altertum aus Nieswurz ge­ wonnenes Heilmittel gegen Nervenleiden helllelnisch (aus gr. hellénikós „griechisch“ zu Hellás „Griechenland“): a) das antike Hellas (Griechenland) be­ treffend; b) griechisch (in Bezug auf die heutige Repu­ blik). hel|le|ni|sie|ren (aus gleichbed. gr. hellenizein; vgl. ...isieren): nach griech. Vorbild gestalten; griech. Sprache u. Kultur nachahmen. Helllelnislmusder; - (zu 1 hellenisch u. Î ...ismus (1); Bed. 1 b von dem Historiker J. G. Droysen (1808-1884) geprägt): 1. a) Griechentum; b) die Kulturepoche von Alexander dem Großen bis Augus­ tus (Verschmelzung des griech. mit dem oriental. Kultur­ gut). 2. die griech. nachklassische Sprache dieser Epoche; Ggs. TAttizismus (1). Helllelnistrfer; -en, -en (zu T ...ist): 1. jmd., der sich wissenschaftlich mit dem nachklassischen Griechentum befasst. 2. griechisch sprechender, zur helle­ nistischen Kultur neigender Jude der Spätantike. Helllenisltikrfze; - (zu Î ...istik>: Wissenschaft, die sich mit der hellenischen Sprache u. Kultur befasst, helllelnisltisch (zu t...istisch): den Hellenismus (1, 2) betreffend. HelllenolphillieiZze; - (zu Î...philie): Vorliebe für die hellenisti­ sche Kultur. Hel|le|no|ta|mi|en die (Plur.) (aus gleich­ bed. gr. hellönotamiai): Verwalter des Attisch-Delischen Seebundes u. des athenischen Staatsschatzes Hel|le|ristlnin|gerzü'<? (Plur.) (aus gleichbed. norweg. helleristningar zu helle „Stein, Fels“ u. riste „ritzen, zeich­ nen“): Felsenzeichnungen, -bilder der Jungstein- u. Bron­ zezeit in Schweden u. Norwegen hellminth..., Hellminth... vgl. helmintho..., Helmintho... 550 Hel|min|tha|go|gum*i7ü5, -s, ...ga (aus gleichbed. nlat. helminthagogum zu thelmintho... u. gr. agögös „führend, treibend“): Mittel gegen Wurmkrankheiten (Med.). Helminltheni/ze (Plur.) (aus gr. hélmi(n)s, Gen. hélminthos „Wurm, Eingeweidewurm“): Sammelbez. für alle in den Eingeweiden von Mensch u. Tier schmarotzenden Wür­ mer (Med.). Hel|min|thi|a|sist/ze; -, ...thiasen (zu J...iasis): Wurmkrankheit (Med.), hellminltho..., Hellmintho..., vor Vokalen meist helminth..., Helminth... (aus gr. hélmi(n)s, Gen. hélminthos „Wurm, Eingeweidewurm“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Wurm; Wür­ mer betreffend“, z.B. Helminthagogum, Helminthologie. Hel|min|tho|chor|ton [...'çorton] das; -s (zu gr. chórtos „Futter“ u. tɪ,,,on): früher gegen die Wurmkrankheit ver­ wendetes Wurmmoos. Hellmin|tho|lo|ge der; -n, -n (zu î...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der ÎHelmin­ thologie. Hel|min|tho|lolgie iZz'e; - (zu Î...logie): Wis­ senschaft von den Eingeweidewürmern (Med.), hellminthologisch (zu Î...logisch): die ÎHelminthologie be­ treffend. Hellminltholsezfze; -, -n (zu î '...ose): svw. Hel­ minthiasis Hellolbilae [...bis] die (Plur.) (aus nlat. helobiae zu gr. hélos „Sumpf' u. bios „Leben“): Pflanzenordnung der Sumpflilien (mit Froschlöffel, Wasserpest u. a.; Bot.). Helloldea vgl. Elodea. Helloldes die; - (zu gr. helödes „sumpfig“): Sumpffieber, Malaria (Med.). Hellolkrene* die; -, -n (zu gr. hélos „Sumpf“ u. kröne „Quelle, Brunnen“): Sieker- u. Sumpfquelle. Hellolphyt der; -en, -en (zu T...phyt): Sumpfpflanze (unter Wasser wurzelnde, aber über die Wasseroberfläche herausragende Pflanze) HellotiZer; -en, -en u. He lo te der; -n, -n (aus gleichbed. gr. heilös, Gen. heilötos): Staatssklave im alten Sparta, helloltisch (aus gleichbed. gr. heilötikös): die Heloten betreffend, zu ihnen gehörend, von ihnen stammend. HeloltisImusiZer; - (zu Î...ismus (2)): Ernährungssymbiose, aus der ein Tier (od. Pflanze) mehr Nutzen hat als das an­ dere Help das; -s (aus engl. help „Hilfe“ zu to help „helfen“): Einrichtung zur Unterstützung des richtigen Programm­ ablaufs im Computer (EDV). Helpldesk, auch HelpDesk der; -s, -s (aus gleichbed. engl. help desk zu Î Help u. desk „Schreibtisch“, dies über mlat. desea aus lat. discus „runde Fläche, Scheibe“): telefonisch od. über Internet zur Verfügung stehender Informationsdienst Hellvet [,..v...] das; -s u. Helvetien [,,,'sjɛ] das; -s (aus fr. Helvétien, eigtl. „das Schweizerische, zu lat. Helvetia „Schweiz“): mittlere Stufe des 1 Miozäns (Erdzeitalter; Geol.). Hel|ve|ti|den die (Plur.) (zu t2...id): kalkreiche Gesteinsablagerung in den nördlichen Schweizer Alpen (Geol.). Hei|ve|ti|en [... sie:] vgl. Helvet. Helvetika [...tika] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. Helvetica zu Zat. Helveticus, vgl. helvetisch): Werke über die Schweiz ( = Helvetien). hel|ve|tisch (zu lat. Helveticus „schweize­ risch“): schweizerisch; Helvetische Konfession, Helveti­ sches Bekenntnis: Bekenntnis[schriften] der evangelischreformierten Kirche von 1536 u. bes. 1562/66; Abk.: H. B. Hellveltislmus der; -, ...men (zu Î...ismus (4)): eine innerhalb der deutschen Sprache nur in der Schweiz (= Helvetien) übliche sprachliche Ausdrucksweise (z.B. Blocher = Bohnerbesen) Hellvin [,..v...] der; -s, -e (vermutlich zu lat. helvus „honig­ gelb, isabellfarben“ u. t ...in) : ein gelbes bis braunes, selte­ ner grünes, kubisches Mineral He-Man, auch Helman ['hi:mæn] der; -[s], He-Men bzw. Hemen [...man] (aus gleichbed. engl. he-man zu he „er“ u. man „Mann“): besonders männlich u. potent wirkender Mann helmer..., Helmer... vgl. ’’2hemero..., Hemero... hemeradialphor* (zu Î'hemero... u. gr. adiäphoros
551 „unentschieden, gleichgültig“): kulturindifferent, den menschlichen Kultureinflüssen gegenüber unbeeinfluss­ bar (von Lebewesen) He melra loipie'i/ze, - (zu Ühemero..., gr. alaos „blind“ u. T...opie): Nachtblindheit (Med.). he|me|ra|lolpisch: nachtblind (Med.) ’helmelro..., Helmelro..., vor Vokalen meist hemer..., Hemer... (aus gr. hêmeros „kultiviert, gezähmt; ver­ edelt“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „mit dem menschlichen Kulturbereich in Wechselbeziehung stehend“ (von Lebewesen), z. B. hemeradiaphor, Hemerophyt 2he|me|ro..., Helmelro..., vor Vokalen meist hemer..., Hemer... (zu gr. hëméra „Tag“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „den Tag, die Helligkeit betreffend“, z. B. Hemeralopie, Hemerodrom. Helme|ro|cal|lis [,..k...] die; - (aus gleichbed. nlat. hemerocallis zu Ühemero... u. gr. kállos „Schönheit“): Gattung der Taglilien. Helme­ roldrom* der; -s, -e (aus gr. hemerodromos, eigtl. „Tag­ läufer“): Eilbote im alten Griechenland. He|me|ro|lp|gium das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. gr. hêmerolôgion; vgl. ...ium): (veraltet) Kalender he|me|ro|phil (zu t’hemero... u. T...phil): kulturliebend (von Tieren u. Pflanzen, die Kulturbereiche bevorzugen), helmelrolphob (zu t,,,phob): kulturmeidend (von Tie­ ren u. Pflanzen, die nur außerhalb des menschlichen Kul­ turbereichs optimal zu leben vermögen). Helmelrolphyt der; -en, -en (zu t...phyt): Pflanze, die nur im menschli­ chen Kulturbereich richtig gedeiht. Helmelrolse die; (aus gr. hêmérôsis „Zähmung“): (veraltet) Veredlung, Selbstzucht, Bezähmung der Leidenschaften he|mi..„ He mi... (aus gleichbed. gr. hemi-): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „halb“, z. B. Hemipteren. Helmilachrolmaltoplsie* [...akro...] die; -, ...ien: halbseitige Farbenblindheit (Med.). Helmilallgie die; -, ...ien (zu Î...algie): Kopfschmerz auf einer Kopfseite, Mi­ gräne (Med.). Helmilanläslthelsie die; -, ...ien: Emp­ findungslosigkeit einer Körperhälfte (Med.). Helmilanolpie, He|mi|an|op|sie die; -, ...ien: Halbsichtigkeit, Ausfall einer Hälfte des Gesichtsfeldes (Med.). Helmiata xie die; -, ...ien: Bewegungsstörungen einer Körper­ hälfte (Med.). Helmilatrolphie* Äe; -, ...ien: Schwund von Organen, Geweben u. Zellen der einen Körperhälfte (Med.). Helmildglma das; -s, -s (zu gr. döma „Haus, Wohnung“, eigtl. „Halbdach“): eine Kristallform. Hemilederifer; -s, - (zu gr. hédra „Fläche, Basis“): Kristall, bei dem nur die Hälfte der nach dem Kristallsystem mög­ lichen Flächen ausgebildet ist, z.B. Tetraeder statt Okta­ eder (Mineral.). He|mi|e|drie* die; - (zu T2...ie>: Kristall­ klasse, bei der nur die Hälfte der möglichen Flächen aus­ gebildet ist (Mineral.), helmileldrisch*: halbflächig; die tHemiedrie betreffend. Helmilelpes der; -, - (aus gleich­ bed. gr. hëmiepës): [unvollständiger] halber Hexameter. He|mi|epi|phyt der; -en, -en (zu themi...): zunächst am Boden keimende, später als Î Epiphyt lebende Pflanze (Bot.). he|mi|fa|zi|al: halbseitig das Gesicht betreffend (Med.). Helmilgloslsiltis* die; -, ...tiden: Entzündung nur einer Zungenhälfte (Med.). He|mi|gna|thie* die; -, ...ien (zu gr. gnáthos „Kinnbacken“ u. t2...ie>: Fehlen ei­ ner Kieferhälfte (Missbildung; Med.). Helmilhylperlästhelsie* die; -, ...ien: halbseitige Überempfindlichkeit (der Haut) gegen Berührung (Med.). He|mi|hy|per|trophie*die; -, ...ien: angeborene halbseitige ÎHypertrophie einer ganzen Körperhälfte od. einzelner Teile davon (Med.). Helmilkralnie* die; -, ...ien (aus gr. hëmikrania „Kopfschmerzen an einer Kopfliälfte“): svw. Hemialgie. Helmi|kra|ni|o|se* die; -, -n (zu Themi..., gr. kranion „Schädel“ u. t‘...ose): halbseitige Schädelvergrößerung (Missbildung; Med.). Helmilkrypltolphyt* rfer; -en, -en hemizygot (zu gr. kryptós „versteckt, verborgen“ u. T...phyt>: Pflan­ ze, deren Überwinterungsknospen am Erdboden od. an Erdsprossen sitzen (z.B. Erdbeeren, Alpenveilchen; Bot.). He|mi|me|lie die; -, ...ien (zu gr. mélos „Glied“ u. T2...ie): Missbildung, bei der die Gliedmaßen der einen Körperhälfte mehr od. weniger verkümmert sind (Med.). He|mi|me|ta|bgllenr//e (Plur.) (zu gr. metabolë „Verän­ derung, Umwandlung“): Insekten mit unvollständiger Verwandlung (t Metamorphose 2; Zool.). Helmilmeltabollie die: - (zu T2...ie): Verwandlung der Insektenlarve zum fertigen Insekt ohne die sonst übliche Einschaltung eines Puppenstadiums (Zool.). helmiimorph (zu T...morph): an zwei entgegengesetzten Enden verschieden ausgebildet (von Kristallen; Mineral.). Helmilmorlphie die; - (zu T...morphie): das Vorkommen von Kristallfor­ men, die an zwei entgegengesetzten Enden unterschiedli­ che Kristallgestalt aufweisen (Mineral.). Helmilmorphit [auch ...’fit] der; -s, -e (zu T2...it): svw. Kalamin. Hemi|ne|phrek|to|mi_e*i/ze; -, ...ien: operative Entfernung eines krankhaft veränderten Nierenanteils (Med.). Hemilglle zfze; -, -n (zu gr. hemiolos „anderthalb“): 1. in der T Mensuralnotation die Einführung schwarzer Noten zu den seit dem 15. Jh. üblichen weißen (zum Ausdruck des Verhältnisses 2 :3 ; Mus.). 2. das Umschlagen des zweimal dreiteiligen Taktes in den dreimal zweiteiligen Takt (Mus.). he|mi|g|lisch: in der Art einer Hemiole (Mus.). Helmilolpie, Helmiloplsie die; -, ...ien (zu Themi... u. T...opie bzw. T...opsie): svw. Hemianopie. Helmilpankrelaltekltolmie* die; -, ...ien: operative Entfernung eines Teils der Bauchspeicheldrüse (Med.). Helmilpalra­ silten die (Plur.): Pflanzen, die mit grünen Blättern zu eigener T Photosynthese befähigt sind, ihren Wasser- u. Mineralbedarf aber mit Saugwurzeln aus Wirtspflanzen decken müssen (Bot.). Helmilpalrelse die; -, -n: halbsei­ tige leichte Lähmung (Med.), helmilpellalgisch: 1. dem 200 bis 2 700 m tiefen Meer entstammend (von Meeresab­ lagerungen, z. B. Blauschlick). 2. nicht immer frei schwim­ mend (von Wassertieren, die im Jungstadium das Wasser bewohnen u. sich später am Meeresgrund ansiedeln; Zool.). Helmilplelgie*i/ze,--, ...ien (zugr. plëgë „Schlag“ u. T2...ie>: Lähmung einer Körperseite (z. B. bei Schlagan­ fall; Med.); vgl. Monoplegie. Helmilplelgilker* der; -s, u. Helmilplelgilsche* der u. die; -n, -n: halbseitig Gelähmte[r] (Med.). Helmilptelren* die (Plur.) (zu gr. pterón „Feder, Flügel“): Halbflügler (Insekten, z.B. Wan­ zen; Zool.). Helmilspaslmus* der; -, ...men: halbseiti­ ger Krampf (Med.). Helmilsphälre* die; -, -n (über lat. hemisphaerium aus gr. hemisphairion „Halbkugel“): a) eine der beiden bei einem gedachten Schnitt durch den Erdmittelpunkt entstehenden Hälften der Erde; Erdhälf­ te, Erdhalbkugel; b) Himmelshalbkugel; c) rechte bzw. linke Hälfte des Großhirns u. des Kleinhirns (Med.). Hemilsphälrekltolmie* die; -, ...ien: operative Entfernung einer Großhirnhemisphäre (Med.). he|mi|sphä|risch*: die Hemisphäre betreffend. He|mi|sphyg|mie* die; -, ...ien (zu Themi..., gr. sphygmós „Puls“ u. T2...ie): das Auf­ treten von doppelt so vielen Pulsschlägen wie Herzkon­ traktionen (Med.). He|mi|sti|chi|on* u. Helmilstilchium* das; -s, ...ien [...ien] (über lat. hemistichium aus gleichbed. gr. hemistichion, dies zu Themi... u. stichion „kleiner Vers“): Halbzeile eines Verses, Halb-, Kurzvers in der altgriech. Metrik. He|mi|sti|cho|my|thie* die; (zu Themi...): aus Hemistichien bestehende Form des Dia­ logs im Versdrama; vgl. Stichomythie. Helmiltolnie die; -, ...ien (zu gr. tonos „das Spannen, die Spannung“ u. t2...ie): halbseitiger Krampf mit schnellem Wechsel des Muskeltonus (Med.). he|mi|to|nisch: mit Halbtönen versehen (Mus.). He|mi|zel|lu|lo|se die; -, -n : Kohlenhy­ drat (Bestandteil pflanzlicher Zellwände), helmilzylgot
Hemizykel 552 J. Henry, 1797-1878): Maßeinheit für die elektromagneti­ <zu gr. zygötös „durch ein Joch verbunden“): TGene be­ sche Induktion (1 Voltsekunde/Ampere); ZeichenH treffend, die nicht in Form eines Allelenpaars (vgl. Allel), sondern in Einzahl vorliegen (Biol.). Helmilzylkel [auch He|or|to|lo|gie die; - (zu gr. heortë „Fest, Festtag“ u. T ...logie) : die kirchlichen Feste betreffender Teil der ÎLi­ ..,'tSYkl] der; -s, - (zu spätlat. cyclus, dies aus gr. kÿklos turgik. Helorltollolgilum das; -s, ...ien [...ion] (über kir„Kreis, Ring, Rad“): Halbrund, Halbkreis, helmilzy­ chenlat. heortologium aus gr. heortolögion „Festkalen­ klisch* [auch ... tsYk...]: kreisförmig od. spiralig (von der der“): kirchlicher Festkalender Anordnung der [Blüten]blätter bei Pflanzen). Helmilzystekltolmie die; -, ...ien: operative Entfernung eines Teils Helpar das; -s, Hepata (über lat. hepar aus gleichbed. gr. hepar): Leber (Med.). Helpalrin das; -s (zu t...in (1)): aus der Harn- od. Gallenblase (Med.) der Leber gewonnene, die Blutgerinnung hemmende Sub­ Hem lock tan ne die; -, -n (zu engl. hemlock „Schierstanz (Med.). helpalri|ni|sie|ren (zu Î ...isieren): mit He­ ling(stanne)“, weitere Herkunft unsicher): svw. Tsuga parin versetzen (Med.). Helpar|re|ak|ti|on die; -, -en u. Heinade die; -, -n (zu gr. hén „eins“ u. T...ade (Analogie­ Helparlprolbe die; -, -n: Verfahren zum Nachweis von bildung zu T Monade)): Einheit im Gegensatz zur Vielheit, Schwefel in Schwefelverbindungen, helpat..., Helpat... ÎMonade (Philos.). Hen|de|ka die (Plur.) (aus gr. héndevgl. hepato..., Hepato... Helpalta: Plur. von THepar. He­ ka (ándres) „elf (Männer)“): Beamtengremium aus elf ge­ pa Itallgie* die; -, ...ien (zu Îhepato... u. î...algie): Leber­ wählten Mitgliedern im alten Athen, das die Aufsicht über schmerz, -kolik (Med.), helpaltailgisch*: die HepatalStrafvollzug u. Gefängnisse hatte. Henldelkalgon di»; gie betreffend; mit Leberschmerzen verbunden (Med.). -s, -e (zu gr. héndeka „elf“ u. gönia „Ecke, Winkel“): Elf­ Helpaltarlgie* die; -, ...ien (zu gr. argia „Untätigkeit“): eck. Hen|de|ka|syl|la|bus der; -, Plur. ...syllaben u. Funktionsschwäche der Leber mit Bildung giftiger Stoff­ ...syllabi (über lat. hendecasyllabus aus gleichbed. gr. henwechselprodukte (Med.). Helpaltekltolmie* die; -, ...ien dekasÿllabos, eigtl. „elfsilbig“): elfsilbiger Vers; vgl. En­ (zu Î ...ektomie): operative Entfernung defekter Leberpar­ decasílabo. Henldi a dy oin [...dy'oyn] das; -[s], -, selte­ tien (Med.). Helpaltilcae [...tse] die (Plur.) (aus gleich­ ner Hen|di|a|dys das; -, - (aus gleichbed. mlat. hendiabed. nlat. hepaticae zu lat. hepaticus „leberbraun; leber­ dyoin, hendiadys, dies aus gr. hèn dià dyoin „eins durch artig“, dies aus gr. hepatikös): zusammenfassende systezwei“): 1. die Ausdruckskraft verstärkende Verbindung mat. Bez. für die Lebermoose (Bot.). Helpaltilka die; -, zweier synonymer Substantive od. Verben, z.B. bitten u. ...ken (aus gleichbed. nlat. hepatica): Leberblümchen flehen (Stilk.). 2. das bes. in der Antike beliebte Ersetzen (Bot.). Helpaltilkum das; -s, ...ka (zu thepato... u. eines Attributs durch eine reihende Verbindung mit „und“ (z.B. die Masse und die hohen Berge statt die Masse der t...ikum): leberwirksames Mittel (Med.). He|palti|sa|tion die; -, -en (zu lat. hepatia „Leber“ u. T...isation; vgl. hohen Berge; Stilk.) Henlding die; -, -ar (aus gleichbed. altnord. hending): Sil­ hepatisch) ): leberähnliche Beschaffenheit der Lunge bei benreim der nord. Skaldendichtung, zunächst als Binnen­ entzündlichen Veränderungen in der Lunge (Med.), hereim neben dem Stabreim, später Endreim (bei den isländ. pa tisch (aus gleichbed. lat. hepaticus, dies aus gr. hepa­ Skalden) tikös): a) zur Leber gehörend; b) die Leber betreffend Hengelmolnulmenlte ['hɛndʒ...] die (Plur.) (Rückbil­ (Med.). He|pa|tis|mus der; -, ...men (Plur. selten) (zu dung aus Stonehenge, einer Ansammlung bronzezeitlicher Thepato... u. Î ...ismus (3)): Gesamtheit der Auswirkungen Monumente nahe der engl. Stadt Salisbury): vorge­ einer Lebererkrankung auf den Organismus. Helpaltiltis schichtliche Anlagen, die aus konzentrischen Steinkreisen die; -, ...itjden (zu t...itis): Leberentzündung (Med.), heangelegt sind palto..., Helpalto..., vor Vokalen meist hepat..., Hepat... Heinis Im us der; - (zu gr. hén „eins“ u. t ...ismus ( 1)>: Welt­ (aus gleichbed. gr. hepar, Gen. hêpatos): Wortbildungs­ deutung von einem Urprinzip aus (Philos.) element mit der Bedeutung „Leber“, z.B. hepatogen, Hehen kai pan (aus gr. hén kai pàn „eins u. alles“): das Eine patolith, Hepatalgie. helpa|to|bi|li|är: Leber u. Galle ist das All (antike Formel für die Einheit u. Ewigkeit des betreffend (Med.). Helpaltolblasltom* das; -s, -e: Miss­ Kosmos) bildungsgeschwulst der Leber (Med.), helpaltolfulgal Henlna das; -[s], auch die; - (aus gleichbed. arab. henna’): (zu lat. fugere „fliehen“ u. Î ’...al (1)): von der Leber weg­ 1. Kurzform für Hennastrauch (in Asien u. Afrika heimi­ führend (von Gefäßen; Med.), he I palto ¡gen (zu T...gen): scher Strauch mit gelben bis ziegelroten Blüten). 2. aus 1. in der Leber gebildet (z.B. von der Gallenflüssigkeit; Blättern u. Stängeln des Hennastrauches gewonnenes rot­ Med.). 2. von der Leber ausgehend (von Krankheiten). gelbes Färbemittel für kosmetische Zwecke He|pa|to|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu Henlnin [ɛ'nɛ] der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. fr. hen­ T...grafie): röntgenologische Darstellung der Leber nach nin, weitere Herkunft unsicher): (bis ins 15. Jh. von Frau­ Injektion von Kontrastmitteln (Med.). Helpaltolgramm en getragene) hohe, kegelförmige Haube, von deren Spit­ das: -s, -e (zu t...gramm): Röntgenbild der Leber (Med.), ze ein Schleier herabhing; burgundische Haube helpaltollilelnal [...lie...]: Leber u. Milz betreffend He|no|the|islmus der; - (zu gr. hén, Gen. henos „eins, ei­ (Med.). Helpalto|li|e|no|gra|fie, auch ...gralphie die; ner“ u. tTheismus): religiöse Haltung, die die Hingabe an -, ...ien (zu T...grafie): röntgenografische Darstellung nur einen Gott fordert, ohne allerdings die Existenz ande­ von Leber u. Milz nach Injektion von Kontrastmitteln rer Götter zu leugnen od. ihre Verehrung zu verbieten; (Med.). Helpaltollilelnolgramm das; -s, -e (zu /ɑt. lien vgl. Monotheismus, helnolthelisltisch: den Henotheis­ „Milz“ u. T...gramm>: Röntgenbild von Leber u. Milz mus betreffend (Med.). Helpaltollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Hen|ri-deux-Stil [äri'do...] der; -[e]s (zu/r. Henri „Hein­ Plur. -e[n] (zu Î... lith): Gallenstein in den Gallengängen rich“, deux „der Zweite; zwei“ u. TStil): zweite Stilperi­ der Leber, Leberstein (Med.). Helpaltollglge der; -n, -n ode der franz. Renaissance während der Regierung Hein(zu T ...loge): Arzt mit speziellen Kenntnissen auf dem Ge­ richsll. (1547-1559). Henlrildor [hɛn...] der; -s, -e (aus biet der Leberkrankheiten (Med.). He|pa|to|lo|gie die; /r. Henri d’or, eigtl. „goldener Heinrich“): franz. Gold­ (zu T ...logie): Lehre von der Leber (einschließlich der Gal­ münze unter Heinrich II., die bis ins 17. Jh. geprägt wurde. lenwege), ihren Î Funktionen (1 a) u. Krankheiten (Med.), Henlrilqualtre [äri katr(ə)] der; -[s] [,,,tr(ə)], -s [,,,tr(ə)] helpaltollolgisch (zu Î...logisch): die Hepatologie be­ (zu fr. quatre „der Vierte; vier“): nach HeinrichIV. von treffend. He|pa|to|ly|se dze; -, -n (zu T...lyse>: Zerfall der Frankreich (1553-1610) benannter Spitzbart Leberzellen, der z. B. T toxisch bedingt sein kann (Med.). Henlry [ hɛnri] das; -, - (nach dem nordamerik. Physiker Helpaltom das; -s, -e (zu t...om): Geschwulst der Leber
553 (Med.). Helpaltolmelgallie die: -, ...ien <zu gr. mégas. Gen. megálou „groß, dick“ u. î2...ie): Lebervergrößerung (Med.). He|palto|pan|kre|as* das: Anhangdrüse des Darms, die bei manchen Wirbellosen die Funktion der Leber u. Bauchspeicheldrüse gleichzeitig ausübt (Zool.). Helpaltolpalthie -, ...ien (zu t...pathie): Leberlei­ den (Med.). Hepatophlebitis* die: -, ...itiden: Ent­ zündung der Venen in der Leber (Med.). He|pa|top|tose* die: -, -n (zu gr. ptosis „das Fallen; Fall“): Senkung der Leber; Wanderleber (Med.). he|pa|to|re|nal: Leber u. Nieren betreffend (Med.). Helpaltglse die; -, -n <zu t'...ose>: Erkrankung mit degenerativer Veränderung der eigentlichen Leberzellen (Med.). Helpaltolskolpie* die; - (zu t...skopie): (veraltet) Wahrsagerei aus der Beschaf­ fenheit der Leber. Helpaltoltolxälmie* die: -, ...ien: Blutvergiftung durch Zerfallsprodukte der erkrankten Le­ ber (Med.). he|pa|to|trop* (zu t...trop>: auf die Leber gerichtet (Med.). He|pa|to|zyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu î...zyt>: Leberzelle (Med.) Helphäst der; -s, -e (nach dem griech. Gott des Feuers u. der Schmiedekunst Hephaistos): (scherzh.) kunstfertiger Schmied Heph|the|mi|me|res* die: -, - (aus gleichbed. gr. hephthêmimerës): Einschnitt (Î Zäsur) nach sieben Halbfüßen bzw. nach der ersten Hälfte des vierten Fußes im t Hexa­ meter; vgl. Penthemimeres, Trithemimeres. hept.... Hept... vgl. hepta..., Hepta... heplta.... Hep ta..., vor Vokalen meist hept..., Hept... (aus gleichbed. gr. heptá): Wortbildungselement mit der Bedeutung „sieben“, z.B. heptaedrisch, Heptameter. Hepltalchord [...’kort] der od. das; -[e]s, -e (aus lat. heptachordus „siebensaitig“, dies aus gleichbed. gr. heptächordos): Folge von sieben T diato­ nischen Tonstufen (große Septime; Mus.). Hepltaleder das: -s, - (zu Thepta... u. gr. hédra „Fläche, Basis“): von sieben Flächen (drei Quadraten u. vier Dreiecken) be­ grenzter Körper, hepltaleldrisch*: siebenflächig. Heptalgon das: -s, -e (aus gr. heptágonos „siebeneckig“): Siebeneck, hepltalgolnal (zu t‘...al (1)): siebeneckig. Hepltalmelron das: -s (zu gr. heptà hêmerôn „der sieben Tage“ (Analogiebildung zu tDekameron)): dem tDekameron nachgebildete Erzählungen der „Sieben Tage“ der Margarete von Navarra; vgl. Hexameron. Hepltalmeter der; -s, - (aus gleichbed. spätlat. heptameter, dies zu Thepta... u. Î3...meter): siebenfüßiger Vers. Hepltan das; -s, -e (zu thepta... u. t...an): zu den tAlkanen zählender Kohlenwasserstoff mit sieben Kohlenstoffatomen im Mo­ lekül. Hepltalnal das; -s (zu T ‘...al (1)>: svw. Önanthaldehyd. Hepltarlchie* die; - (zu gr. árchein „herrschen“ u. t2...ie>: Staatenbund der sieben angelsächsischen Klein­ königreiche (Essex, Sussex, Wessex, Northumberland, Ostanglien, Mercien, Kent). Hepltalteuch der; -s (aus gleichbed. spätlat. heptateuchus, dies aus gr. heptáteuchos „siebenbändiges Buch“): die ersten sieben Bücher des Alten Testaments (1.-5. Buch Mose, Josua, Richter); vgl. Pentateuch. Hepltaltolnik die: - (zu gr. heptátonos „siebentönig“ u. t2...ik (2)>: System der Siebentönigkeit (Mus.). Heplten das; -s, -e (zu Thepta... u. T ...en): zu den Î Alkenen zählender ungesättigter Î aliphatischer Kohlen­ wasserstoff mit sieben Kohlenstoffatomen im Molekül. Hepltolde* iZte; -, -n (zu f...ode>: Elektronenröhre mit sieben Elektroden. Hepltglse die; -, -n (zu î2...ose>: 1 Mo­ nosaccharid mit sieben Kohlenstoffatomen im Molekül (Chem.) Helrai on [he'raiɔn] u. Heräon das; -s, -s (ausgr. Hëraîon): Tempel, Heiligtum der griech. Göttin Hera, bes. in Olym­ pia u. auf Samos Helralklilde* der; -n, -n (nach dem griech. Sagenhelden Herakles (gr. Herakles) u. zu t3...ide): Nachkomme des Herakles Heredopathie der; -s, - (nach dem altgriech. Philosophen Heraklit (gr. Herákleitos), um 550-480 v. Chr.): Schüler u. Anhänger des Heraklit Helralklith®* [auch ...kht] der; -s (Kunstw.; vgl. ...lith): ein Material für Leichtbauplatten Helralkliltislmus* der; - (nach dem altgriech. Philoso­ phen Heraklit (vgl. Herakliteer) u. zu t,,,ismus (1)): Lehre der griech. Philosophie, die nicht im Sein, sondern im an­ dauernden Werden die Wahrheit zu finden meint He|ral|dik die; - (aus gleichbed. fr. (science) héraldique, eigtl. „Heroldskunst“, zu héraut, vgl. Herold (weil der He­ rold die Aufgabe hatte, bei Ritterturnieren die Wappen der einzelnen Kämpfer zu prüfen)): Wappenkunde, He­ roldskunst (von den Herolden2 entwickelt). Helralldiker der; -s, -: Wappenforscher, -kundiger, helralldisch: die Heraldik betreffend. Helral|do|phi|laltellie* die; das Sammeln von Briefmarken mit Wappenbildern od. al­ legorischen Darstellungen. He|ral|dolphi|lie die; - (zu t...philie): das Sammeln von Briefmarken, Bildern, Sti­ chen usw., auf denen Wappen abgebildet sind Helrälon vgl. Heraion Heirat der; -[s], -s (nach der gleichnamigen afghan. Stadt): dichter, kurz geschorener Teppich in Rot od. Blau. Helrati muslter das; -s, - (zu IHerat): aus Rosetten, Blüten u. Blättern in geometrischer Anordnung bestehendes Tep­ pichmuster Herlba ¿Zze; ...bae [...be], ...bae [...be] (aus lat. herba „Pflan­ ze, Gras“): während od. kurz nach der Blüte gesammelte oberirdische Triebe meist krautartiger Pflanzen, die ge­ trocknet als Droge (2) verwendet werden. Herlballist der; -en, -en (zu nlat. herbalis „die (Heil)kräuter betref­ fend" (vgl. Herba) u. t...ist>: auf Kräuterheilkunde spe­ zialisierter Heilkundiger. Herlbar vgl. Herbarium. Herbarhsation die; -, -en (zu THerbarium u. t,,,isation): (veraltet) das Herbarisieren. herlbalrilsielren (zu Î...isieren): (Pflanzen) präparieren, trocknen, pressen u. in einem Herbarium anordnen, sammeln. Her|ba|ri|um das; -s, ...rien [...ian] (aus spätlat. herbarium „Kräuter­ buch“, substantiviertes Neutrum von herbarius „zu den Kräutern gehörig“; vgl. Herba): systematisch angelegte Sammlung gepresster u. getrockneter Pflanzen u. Pflan­ zenteile. Her|bar|pflan|ze rfie; -, -n: herbarisierte od. zu herbarisierende Pflanze, herlbilfelrisch (zu îHerba u. lat. ferre „tragen“): (veraltet) Kräuter hervorbringend, herlbilkol (zu lat. colere „(be)wohnen“): Kräuter bewoh­ nend (von Tieren, die auf grünen Pflanzen leben), herlbivor [...v...] (zu lat. vorare „fressen, verschlingen“): Kräu­ ter fressend (von Tieren, die nur von pflanzlicher Nahrung leben). Herlbilvolre der; -n, -n: Tier, das nur pflanzliche Nahrung zu sich nimmt, herlbilzid (zu T ...zid): Pflanzen tötend. Herlbilzid das; -s, -e: chem. Mittel zur Abtötung von Pflanzen, herlbös (aus gleichbed. fr. herbeux, her­ beuse; vgl. ...ös): (veraltet) grasbewachsen, kräuterreich Herlcylnit [...ts..., auch ... nit] vgl. Herzynit helreldielren (aus gleichbed. lat. hereditäre): (veraltet) er­ ben. helreldiltär (über fr. héréditaire aus gleichbed. lat. hereditarius): 1. die Erbschaft, das Erbe, die Erbfolge be­ treffend. 2. erblich, die Vererbung betreffend (Biol.; Med.). Helreldiltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. heredi­ tas, Gen. hereditatis): (veraltet) 1. Erbschaft. 2. Erbfolge (Rechtsw.). He|re|do|ata|xie die; -, ...ien (zu lat. heres, Gen. heredis „Erbe“ u. ÎAtaxie): angeborene, erbliche Koordinationsstörung mit stoßweisen, überschüssigen, schleudernden u. ungeschickten Arm- u. Beinbewegungen (Med.). He|reldoldelge|ne|ra|tilon die: -: erbliche Î Degeneration (2) in bestimmten Geschlechterfolgen (Med.). he|re|do|de|gelnelraltiv: ein degeneratives Er­ lebnis betreffend (Med.). He|re|do|pa|thie die; -, ...ien (zu t...pathie): Erbkrankheit (Med.) Helralklilteler* H
Hereford ['hɛrɪfəd] das; -[s], -s u. Helrelfordlrind das; -[e]s, -er (nach der County Hereford and Worcester in Westengland): ein anpassungsfähiges mittelgroßes Fleischrind von vorwiegend roter Farbe Helrelkeifer; -s, -s (nach dem türk. Ort Hereke): sehr fein geknüpfter türk. Teppich Hel risiZer; -, - (nach dem iran. Ort Heris) : Sammelbez. für verschiedenartige handgeknüpfte pers. Gebrauchsteppi­ che Hel rislson [eri'sð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. hérisson, dies aus lat. ericius „Igel; spanischer Reiter“): (veraltet) 1. Igel. 2. eiserne Spitzen (auf einem Zaun od. einer Mauer). з. Nadelwalzenstrecke in der Spinnerei, helrislsonlnieren [erisɔ'ni:...] (aus gleichbed. älter fr. hérissonner): (veraltet) mittels Hérisson (3) von Fasern befreien Helri|ta|bi|li|tät<fe; - (aus engl. heritability „Erblichkeit, Vererbbarkeit“ zu heritable „erblich“, dies aus fr. héritable zu hériter, vgl. heritieren): Erblichkeitsgrad (bei Tierи. Pflanzenzüchtungen). Helriltage [eri'ta:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (aus gleichbed. fr. héritage): (veraltet) Erbe, Erb­ schaft, Erbteil, helriltielren [he...] (aus gleichbed. fr. hé­ riter, dies aus ZaZ. hereditäre): svw. heredieren HerlkolgalmiezZze; - (zu gr. hérkos „Trennwand, Zaun“ u. î...garnie (ɪ)): besondere Anordnung der Staubblätter u. Narben zur Verhinderung der Selbstbestäubung bei Pflan­ zen (Bot.). Her|ko|tek|tg|nikzZze; -: (veraltet) Kunst des Baus von Befestigungsanlagen Herlkulles der; -, -se (über gleichbed. lat. Hercules aus gr. Herakles; nach dem Halbgott der griech. Sage): Mensch mit großer Körperkraft. Her|ku|les|ar|beit die; -, -en: anstrengende, schwere Arbeit. her|ku|lisch: riesenstark (wie Herkules) Her Maljeslty [hə: 'mædʒɪstɪ] (.engl.Y. Ihre Majestät ([An­ rede für] die engl. Königin); Abk.: H. M. Her man dad [span, ɛrman'dað] die; - (nach span. (Santa) Hermandad „(Heilige) Bruderschaft“ zu hermano „Bru­ der“, dies aus lat. germanus „(leiblicher) Bruder“): a) im 13.-15. Jh. Bündnis kastilischer u. aragonesischer Städte gegen Übergriffe des Adels u. zur Wahrung des Landfrie­ dens; b) seit dem 16. Jh. eine span. Gendarmerie; die hei­ lige Hermandad: (veraltet, iron.) die Polizei HerlmälonrZas; -s (aus gleichbed. gr. hérmaion, eigtl. „Ge­ schenk des Hermes“): (veraltet) Fund, Glücksfall Her|malphroldis|mus*¿Zí>r,- - (zu T Hermaphrodit u. Î ...ismus (3)>: svw. Hermaphroditismus. Herlmalphroldit der; -en, -en (über lat. hermaphroditus aus gleichbed. gr. hermaphroditos, nach Hermaphroditos, dem zum Zwitter gewordenen Sohn der griech. Gottheiten Hermes u. Aphrodite): Zwitter; Individuum (Mensch, Tier od. Pflanze) mit Geschlechtsmerkmalen von beiden Ge­ schlechtern (Biol. ; Med.), herlmalphroldiltisch: zweigeschlechtig, zwittrig. Herlma|phro|di|tis|mus der; (zu Î...ismus (3)): Zweigeschlechtigkeit, Zwittrigkeit (Biol., Med ); psychischer Hermaphroditismus: Bisexuali­ tät HerlmerZze; -, -n (über lat. Herma, Hermes aus gleichbed. gr. Hermès, eigtl. „(Statue des) Hermes“): Pfeiler od. Säu­ le, die mit einer Büste gekrönt ist (urspr. des Gottes Her­ mes) Her|me|neu|tik die; - (aus gleichbed. gr. hermëneutikê (téchnê)): 1. wissenschaftliches Verfahren der Auslegung u. Erklärung von Texten, Kunstwerken od. Musikstücken. 2.metaphysische Methode des Verstehens menschlichen Daseins (Existenzphilosophie). Herlmelneultilker der; -s, -: Fachmann für hermeneutische Methoden u. Verfah­ ren. herlmelneultisch (aus gleichbed. gr. hérmëneutikós): einen Text o. Ä. erklärend, auslegend HerlmeltikiZze; - (zu thermetisch u. t2...ik (2); Bed. 2 nach engl. hermetic „luftdicht“): 1. veraltende Bez. für Alche­ Helrelford 554 mie u. Magie (1, 3). 2. luftdichte TApparatur. Herlmeltikerder; -s, - (zu thermetisch; Bed. 2 zu îhermetisch (2)>: 1. Anhänger des Hermes Trismegistos, des ägypt.-spätan­ tiken Gottes der Magie u. Alchemie. 2. Schriftsteller mit vieldeutiger dunkler Ausdrucksweise (bes. in der alche­ mistischen, astrologischen u. magischen Literatur), hermetisch (aus gleichbed. mlat. hermetice zu (sigillum) Hermetis „Siegel des Hermes“, nach dem sagenhaften altägypt. Weisen Hermes Trismegistos (gr. Hermès tris mégistos „Hermes, der dreimal Größte“), der die Kunst er­ funden haben soll, eine Glasröhre mit einem geheimnis­ vollen Siegel luftdicht zu verschließen; Bed. 2 nach dem Schrifttum einer spätantiken religiösen Geheimlehre, als deren Urheber Hermes Trismegistos gilt): 1. a) dicht ver­ schlossen, sodass nichts ein- od. herausdringen kann, z. B. hermetisch verschlossene Ampullen; b) durch eine Maß­ nahme od. einen Vorgang so beschaffen, dass nichts od. niemand eindringen od. hinausgelangen kann, z.B. ein Gebäude hermetisch abriegeln. 2. vieldeutig, dunkel, eine geheimnisvolle Ausdrucksweise bevorzugend; nach Art der Hermetiker; hermetische Literatur: die philosophisch-okkultische Literatur der Hermetiker (2). herme|ti|sie|ren (zu Thermetisch (1) u. T...isieren): dicht verschließen, lüft- u. wasserdicht machen. Herlmeltismus der; - (nach gleichbed. it. ermetismo; vgl. ...ismus (1) ; Bed. 2 nach gleichbed. fr. hermétisme zu Thermetisch (2) ): 1. Richtung der modernen ital. Lyrik. 2. Dunkelheit, Vieldeutigkeit der Aussage als Wesenszug der modernen Poesie Her|mi|ta|ge [ɛrmi'ta:ʒə] der; - (nach dem Anbaugebiet um die Gemeinde Train-l’Ermitage im Rhonetal): franz. Wein (vorwiegend Rotwein) herlmiltesch, hermi'tisch (nach dem franz. Mathema­ tiker C. Hermite, 1822-1901): bestimmte Symmetrieei­ genschaften der Elemente aufweisend (Math.) Her|mo|glyph*i/<?r; -en, -en (zu ÎHerme u. gr. glyphe „das Ausmeißeln; das Ausgemeißelte“, eigtl. „Hermenhau­ er“): (veraltet) Bildhauer. Her|mo|gly|phik die; -: (ver­ altet) Bildhauerkunst Herlnie [...ia] r/ze; -, -n (aus lat. hernia „Bruch (als Körper­ schaden)“): 1. das Heraustreten von Organteilen od. von Gewebe durch eine abnorme Lücke, bes. Eingeweide­ bruch (Med.). 2. krankhafte Veränderungen an Kohl­ pflanzen (durch parasitische Schleimpilze hervorgerufen; Bot.). Herlniolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie): röntgenografische Darstellung einer Hernie (1) nach Verabreichung eines Kontrastmittels (Med.). Herlnilolgrammdas; -s, -e (zu T...gramm): Röntgenbild einer Hernie (1; Med.), herlnilös (zu T...ös>: mit einer Hernie (1) behaftet (Med.). Her ni o to mie die; -, ...ien (zu T...tomie): Bruchoperation (Med.) Helroa: Plur. von T Heroon. Helroe der; -n, -n (aus lat. heroem, Akk. von heros, vgl. Heros): svw. Heros. Helrolenkultiter; -[e]s, -e (Plur. selten): Heldenverehrung. He|roilde die; -, -n (meist Plur.) (über lat. heroides (Plur.) aus gleichbed. gr. heroides, eigtl. „Heldenartige“; vgl. ...oide>: Heldenbrief, von Ovid geschaffene Literaturgattung (Liebesbrief eines Heroen od. einer Heroin). Helrolik die; - (zu T2...ik (3)>: Heldenhaftigkeit. ’Helrglin die; -, -nen (über lat. heroine aus gleichbed. gr. hëroinë): 1. Hel­ din. 2. svw. Heroine. 2He|ro|in das; -s (zu gr. herös „Held" u. T...in (1)): aus einem weißen, pulverförmigen Morphinderivat bestehendes, sehr starkes, süchtig ma­ chendes Rauschgift. He|ro|i|ne<Äe; -, -n (zu Î'Heroin u. T...ine): Darstellerin einer Heldenrolle auf der Bühne. He|ro|i|nislmus[heroi...] der; - (zu ÜHeroin u. Î...ismus (3) >: Heroinsucht, helrolisch (über lat. heroicus aus gleichbed. gr. hërôikôs): heldenmütig, heldenhaft; he­ roische Landschaft: 1. großes Landschaftsbild mit Gestal-
555 ten der antiken Mythologie (17. Jh.). 2. Bild, das eine dra­ matisch bewegte, monumentale Landschaft darstellt (19. Jh.); heroischer Vers: Vers des Epos; vgl. Hexameter, Alexandriner, Endecasílabo. Blankvers. he|roli|sie|ren [heroi...] (zu tHeros u. (...isieren): als Helden verherrli­ chen, zum Helden erheben. He|ro|i|sie|rung die; -, -en (zu Î ...isierung): das Heroisieren, das Heroisiertwerden. He|ro|is|mus iter; - (zum Teil unter Einfluss von älter fr. héroïsme zu tHeros u. (...ismus (2)): Heldentum, Helden­ mut Helrold der; -[e]s, -e (aus gleichbed. älter fr. héraut bzw. dessen latinisierter Form mlat. heraldus, dies aus dem Germ.): 1. jmd., der eine Botschaft überbringt, der etwas verkündet. 2. wappenkundiger Hofbeamter im Mittelal­ ter. Helroldslkunst -: (veraltet) svw. Heraldik. Heroldsüi te ra tur die; mittelalterliche Literatur, in der die Beschreibung fürstlicher Wappen mit der Huldigung ihrer gegenwärtigen od. früheren Träger verbunden wird; Wappendichtung (Literaturw.) Heronsball der; -s, ...bälle (nach dem altgriech. Mathe­ matiker Heron (gr. Héron), um 100 v. Chr.); Gefäß mit Röhre, in dem Wasser mithilfe des Druckes zusammenge­ presster Luft hochgetragen od. ausgespritzt wird (genutzt im Prinzip z. B. beim Parfümzerstäuber) Helrolon cZas; -s, ...roa (aus gleichbed. gr. hërôion): Grab­ mal u. Tempel eines Heros. Helros der; Gen. - u. ...oen, Plur. ...oen (über lat. heros aus gleichbed. gr. héros): 1. Held in der griech. Mythologie, der ein Halbgott (Sohn ei­ nes Gottes u. einer sterblichen Mutter od. umgekehrt) ist od. wegen seiner Taten als Halbgott verehrt wird. 2. hel­ denhafter Mann, Held Helrosltrat* der: -en, -en (nach dem Griechen Héróstratos, der 356 v. Chr. den Artemistempel zu Ephesus in Brand steckte, um berühmt zu werden): Verbrecher aus Ruhmsucht. Heirostratentum das; -s: durch Ruhm­ sucht motiviertes Verbrechertum. he|ros|tra|tisch: aus Ruhmsucht Verbrechen begehend Helro|tricks|ter ['hɪəroʊ'trɪkstə] der; -s, - (zu engl. hero „Held“ u. trickster „Gauner“): 1. listiger, oft selbst betro­ gener Widersacher des Himmelsgottes in vielen Religio­ nen. 2. der Teufel im Märchen Herlpanlgilna* die; -, ...nen (zu T Herpes u. î Angina): Ent­ zündung der Mundhöhle mit Bläschenbildung (Med.). Herlpes der; - (über lat. herpes aus gleichbed. gr. hérpês, eigtl. „schleichender Schaden“): Bläschenausschlag (Med.). Herlpes Zoslter [auch - 'tsɔsta] der; - - (zu gr. zoster „Leibgurt"): Viruserkrankung mit Hautbläschen in der Gürtelgegend; Gürtelrose (Med.), herlpeltilform (zu (herpetisch u. (...form): einem Bläschenausschlag ähnlich, herpesartig (Med.), herlpeltisch (aus gleich­ bed. nlat. herpeticus): a) den Herpes betreffend; b) die für einen Herpes charakteristischen Bläschen aufweisend (Med.). Herlpeltollolgie rfm; - (zu gr. herpetón „krie­ chendes Tier“ u. t...logie): Teilgebiet der Zoologie, das sich mit der Erforschung der Lurche u. Kriechtiere be­ fasst. Herlpoltjltis* rf/e; -, ...itiden (zu (Herpes u. (Oti­ tis): durch Viren verursachte Ohrenentzündung (Med.) Herse [ɛrs] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. herse, dies aus lat. hirpex „Egge“): (veraltet) Fallgatter zum Schutz von Befestigungsanlagen (Mil.) Hertz|sprung-Rus|sell-Di|algramm [,, 'rʌsl...] das; -s (nach dem dän. Astronomen E. Hertzsprung (1873-1967), dem amerik. Astronomen H. N. Russell (1877-1957) u. zu 1 Diagramm): Zustandsdiagramm der Sterne, das den Zu­ sammenhang zwischen absoluter Helligkeit u. Spektral­ klasse veranschaulicht (Astron.) Herzlasthlma das; -s (zu dt. Herzu. ( Asthma): anfallswei­ se auftretende Atemnot infolge mangelnder Herztätigkeit (Med.). Herzlinlfarkt der; -[e]s, -e: svw. Myokardin­ Heteroantigen farkt. Herz|inlsuf|fi|zi|enz [...tsients] <//<?,' -: Herz[muskel]schwäche (Med.). Herz|tam|po|na|de die; -: tam­ ponartiger Verschluss der Herzhöhle durch Blutgerinnsel (Med.) herlzylnisch (nach dem lat. antiken Namen Hercynia silva „Herzynischer Wald“ für das dt. Mittelgebirge): parallel zum Harznordrand von Nordwesten nach Südosten ver­ laufend (von (tektonischen Strukturen; Geogr.). Herlzynit [auch ...nit], fachspr. Hercynit [...ts..., auch ...'nɪt] der; -s, -e (zu (2...it): ein Mineral, schwarzer, im Dünnschliff tiefgrüner (Spinell Hes pelreltin das: -s (Kunstw.; vgl. Hesperidin): zu den Flavonen gehörender Pflanzenfarbstoff. Hes|pe|ri|den die (Plur.) (aus gr. Hesperides, eigtl. „Töchter des Abends“): 1. weibliche Sagengestalten in der griech. My­ thologie. 2. Dickkopffalter (Biol.). Hes pe ri din das; -s (nach den goldenen Äpfeln der (Hesperiden u. zu (...in): Glykosid aus [unreifen] Orangenschalen, heslpelridisch: (in der Literatur, die sich der klassischen Antike verbunden fühlt) westlich. Heslpelrilen [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. Hesperia, dies aus gr. hespéria „Westen“ zu hespérios „abendlich, westlich“): (in antiker Literatur) Name Italiens od. Spaniens, auch Westafrikas. Heslpelrprlnis* der; -, ...iden (zu gr. órnis „Vogel“): aus­ gestorbener flugunfähiger, bis 1,50 m großer Tauchvogel der Kreidezeit. Heslpelros u. Hes pe rus der; - (über lat. Hesperus aus gleichbed. gr. hésperos): der Abend­ stern in der griech. Mythologie Heslsilan ['hɛsɪən] das od. der; -[s] (aus gleichbed. engl. Hessian, eigtl. „hessisch, Hesse“): grobes, naturfarbenes Jutegewebe in Leinenbindung für Säcke u. a. Hes sit [auch ..,'sit] der; -s, -e (nach dem Schweiz.-russ. Chemiker G. H. Hess (1802-1850) u. zu (2...it): ein blei­ graues Mineral, Silbertellurid Heslsolnit [auch ...nit] der; -s, -e (zu gr. hessön „geringer, weniger“ (weil es weniger wert ist als andere Granate) u. (2,..it): ein rötlich braunes Mineral, eisenhaltige Abart des ( Grossulars Helsylchaslmus [...ç...] der; - (aus gleichbed. mgr. hësychasmós zu gr. hésycházein „ruhen, (bei etwas) verhar­ ren“, dies zu hësychè „ruhig, still“): im orthodoxen Mönchtum der Ostkirche eine mystische Bewegung, die durch stille Konzentration das göttliche Licht ((Tabor­ licht) zu schauen sucht. Helsylchast der; -en, -en (aus gleichbed. gr. hêsychastês, eigtl. „Einsiedler“): Anhänger des Hesychasmus ’Heltälre die; -, -n (aus gleichbed. gr. hetaira, eigtl. „Ge­ fährtin“): a) in der Antike [hochgebildete, politisch ein­ flussreiche] Freundin, Geliebte bedeutender Männer; b) (Prostituierte, Freudenmädchen. 2Heltä|re der; -n, -n (aus gr. hetairos „Gefährte, Genosse“, vgl. ’Hetäre): a) freier Gefolgsmann, Adliger am makedonischen Hof, der dem König beratend zur Seite stand; b) im makedoni­ schen Heer Angehöriger der Adelsreiterei, die maßgeblich zu den Erfolgen Alexander des Großen beitrug. Heltälrie die; -, ...jen (aus gleichbed. gr. hetaireia): [alt]grieeh. (meist geheime) polit. Verbindung; Hetärie der Befreun­ deten: griech. Geheimbund zur Befreiung von den Türken heiter.... Heiter... vgl. hetero..., Hetero... Heltelrarchie* die; -, ...ien (zu (hetero..., gr. árchein „herrschen“ u. (2...ie): Fremdherrschaft, heltelro (aus gr. héteros „der andere; der eine von beiden; von anderer Art“): Kurzform von (heterosexuell; Ggs. (homo. Heltelro der; -s, -s: heterosexueller Mann; Ggs. (Homo, heltelro..., Heltelro..., vor Vokalen gelegentlich heter..., Heter... (aus gleichbed. gr. héteros; vgl. hetero): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „anders, fremd, ungleich, ver­ schieden“, z.B. heterogen, Heterogramm. Heltelrolantilgen das; -s, -e: Antigen, das Antikörperbildung verur­
Heteroatom sacht, durch die nicht nur das î homologe Antigen, son­ dern darüber hinaus auch noch einzelne andere Antigene gebunden werden können. Heltelrolatom das; -s, -e: Atom, das anstelle eines Kohlenstoffatoms in eine organi­ sche Verbindung eingebaut ist, z. B. Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel od. Phosphor. Heltelro aulxinM -s: b-Form der Indolylessigsäure, wichtigster Wuchsstoff der höhe­ ren Pflanzen (Biochem.). he te ro blas tisch* <zu gr. blastos „Spross, Trieb“): 1. unterschiedlich ausgebildet (von Jugend- u. Folgeformen von Blättern; Bot.). 2. unter­ schiedlich entwickelt (in Bezug auf die Korngröße bei me­ tamorphen Gesteinen). helte|ro|chla|my|de|isch [...çla...] (zu gr. chlamys, Gen. chlamÿdos „Oberkleid“): verschieden ausgebildet (von Blüten mit verschiedenarti­ gen Blütenhüllblättern, d. h. mit einem Kelch u. andersfar­ bigen Kronenblättern; Bot.), heltelrolchrom[...'kro:m] (zu gr. chröma „Farbe“): andersfarbig. Heltelrolchroma tin [...kro...] das; -s, -e: stärker anfärbbare Zonen der TChromosomen. He te ro chroimie die; -, ...ien (zu gr. chröma „Farbe“ u. t2...ie): verschiedene Färbung, z.B. der Iris der Augen (Biol.). He te ro chro mo som das; -s, -en: geschlechtsbestimmendes ÎChromosom. Helterolchyllie [...çy...] die; - (zu ÎChylus u. 12...ie> : wechseln­ der Salzsäuregehalt des Magensaftes (Med.), heltelrocylclisch* [...'tsy:k..., auch ... tsYk...] vgl. heterozyklisch (2). hete ro dont* (zu gr. odoùs, Gen. odóntos „Zahn“): 1. mit verschieden gestalteten Zähnen (vom Ge­ biss der Säugetiere mit Schneide-, Eck- u. Backenzäh­ nen); Ggs. thomodont. 2. Haupt- u. Nebenzähne besit­ zend (vom Schalenverschluss mancher Muscheln). He|teroldonltie* die; - (zu t2...ie>: das Ausgestattetsein mit verschieden gestalteten Zähnen (z.B. beim Gebiss des Menschen; Biol., Med.); Ggs. THomodontie. heite rodox (aus gleichbed. gr. heterodoxos, eigtl. „von anderer Meinung“): 1. andersgläubig, von der herrschenden [Kirehen]lehre abweichend. 2. Schachprobleme betreffend, die nicht den normalen Spielbedingungen entsprechen, dem Märchenschach (vgl. Fairychess) angehörend. Hete|ro|dolxie die; -, ...ien (aus gr. heterodoxia „verschie­ dene, irrige Meinung“): Lehre, die von der offiziellen, kirchlichen abweicht (Rel.). he te ro dy na misch: un­ gleichwertig in Bezug auf die Entwicklungstendenz (von zwittrigen Blüten, deren weibliche od. männliche Organe so kräftig entwickelt sind, dass sie äußerlich wie einge­ schlechtige Blüten erscheinen; Bot.). Helte|ro|dys|trophie’Æe; -, ...ien: Ernährungsstörung beim Säugling, die beim Übergang von der Muttermilchernährung auf künst­ liche Ernährung auftritt (Med.). helte|ro|fi|nal: durch einen anderen als den ursprünglichen Zweck bestimmt (Philos.). heltelrolfon usw. vgl. heterophon usw. heterolgalmeltisch (zu ÎGamet): verschiedengeschlechtige îGameten bildend (Biol.); Ggs. îhomogametisch. He|terolgalmie die; -, ...ien (zu î...garnie (2)): Ungleichartig­ keit der Gatten bei der Partner wahl (z. B. in Bezug auf Al­ ter, Gesellschaftsklasse, Konfession; Soziol.); Ggs. îHo­ mogamie. heltelroEgen (über mlat. heterogeneus aus gleichbed. gr. heterogenes): nicht gleichartig im inneren Aufbau; uneinheitlich, aus Ungleichartigem zusammen­ gesetzt; ungleichmäßig aufgebaut; ungleichartig; Ggs. Îhomogen. Helte|ro|ge|ne|se die; - (zu thetero...): anormale, gestörte Gewebebildung (Med.). He|te|ro|geniltätrfze; - (zu T ...ität): Ungleichartigkeit, Verschieden­ artigkeit, Uneinheitlichkeit im Aufbau, in der Zusammen­ setzung. Heltelrolgolnieohe; - (zu T...gonie>: 1. die Ent­ stehung aus Andersartigem; Ggs. Î Homogonie (Philos.). 2. das Entstehen von anderen Wirkungen als den ur­ sprünglich beabsichtigten, die wiederum neue Motive ver­ ursachen können (nach Wundt; Philos.). 3. besondere Form des ÎGenerationswechsels bei Tieren (z. B. bei Was­ 556 serflöhen), wobei auf eine sich geschlechtlich fortpflan­ zende Generation eine andere, die sich aus unbefruchte­ ten Eiern entwickelt, folgt (Biol.). heltelrolgrad (zu /ɑ/. gradus „Schritt; Stufe“): auf tquantitative Unterschiede gerichtet (Statistik); Ggs. thomograd. he|te|ro|graf, auch ...graph (zu t...graf): Î orthografisch verschieden geschrieben, besonders bei gleichlautender Aussprache (z.B. viel - fiel; Sprachw.); vgl. ...isch/-. Heltelrolgrafie,aueh ...gralphiedie; - (zu t...grafie): 1. unterschied­ liche Schreibung für Wörter mit gleichlautender Ausspra­ che (Sprachw.); vgl. heterograf. 2. Verwendung gleicher Schriftzeichen für unterschiedliche Laute (z. B. c/r im Deutschen für den Achlaut u. den Ichlaut; Sprachw.). heterografisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): 1. die Heterografie betreffend; vgl. ...isch/-. 2. (veraltet) abweichend, ungewöhnlich geschrieben. Heltelrogramm das; -s, -e (zu t...gramm>: Schreibweise mit an­ dersartigen Schriftzeichen (z.B. Zahlzeichen anstelle des ausgeschriebenen Zahlwortes). Heltelrolhyplnolse [auch he...] rfze; -, -n: Versenkung in tHypnose durch Fremde; Ggs. Î Autohypnose. heltelrolkarp (zu T...karp): Heterokarpie aufweisend; vgl. ...isch/-. Helterolkarlpie die; - (zu t...karpie): das Auftreten verschie­ den gestalteter Früchte bei einem Pflanzenindividuum (Bot.). he|te|ro|kar|pisch: svw. heterokarp; vgl. ...isch/-. heltelrolklin* (aus gr. heteroklines „sich nach verschiedenen Seiten wendend“): sich durch Fremdbe­ stäubung fortpflanzend (von Pflanzen; Bot.). Heltelroklilsie* die; - (zu thetero..., gr. klisis „Beugung“ u. T 2...ie): Î Deklination (1) eines Î Substantivs mit wechseln­ den Stämmen (z.B. griech. hepar, Gen. hepatos „Leber“; Sprachw.). helteroklitisch* (zu gr. heteröklitos „von verschiedener Beugung“): in den Deklinationsformen verschiedene Stämme aufweisend (von Substantiven; Sprachw.). He|telro|kli|ton‘i/a5;-s, ...ta (ausgr. heterökliton „verschieden gebeugtes (Wort)“, substantiviertes Neutrum von heteröklitos, vgl. heteroklitisch): Nomen, das eine, mehrere od. alle Kasusformen nach mindestens zwei verschiedenen Deklinationstypen bildet od. bei dem sich verschiedene Stammformen zu einem Paradigma er­ gänzen, z.B. der Staat, des Staates (stark), die Staaten (schwach); vgl. Heteroklisie (Sprachw.). He|te|ro|ko|tyliezZze; - (zu Î hetero..., gr. kotÿlê „Höhlung, das Hohle“ u. t2...ie): Einkeimblättrigkeit bei Pflanzen (durch Rückbil­ dung des zweiten Keimblattes; Bot.); Ggs. tSynkotylie. Heltelrollallie die; -, ...ien (zu gr. laletn „sprechen; schwatzen“ u. T2...ie): (veraltet) unrichtiges Sprechen, häufiges Sichversprechen. he te ro log (zu T2...Iog>: ab­ weichend, nicht übereinstimmend, artfremd (Med.); heterologe Insemination: künstliche Befruchtung mit nicht vom Ehemann stammendem Samen; Ggs. Îhomologe In­ semination. He|te|ro|lo|gie die; - (zu t2...ie): krankhafte Abweichung von der Norm (Med.). He|te|ro|ly Ise die; -, -n (zu t...lyse>: 1. Spaltung einer Atombildung in zwei ent­ gegengesetzt geladene Ionen (Chem.). 2. Zellzerfall u. Ab­ bau organischer Substanz in einem Organismus, hervor­ gerufen durch körperfremde Substanzen (Med.). Heltero ly sin das; -s, -e (meist Plur.): ÎLysin, das artfremde Zellen aufzulösen vermag (Med.), heltelrolmer (zu î ...mer): verschieden gegliedert (von Blüten, in deren ver­ schiedenen Blattkreisen die Zahl der Glieder wechselt; Bot.); Ggs. Îisomer. He|te|ro|me|rie die; - (zu î...merie): unterschiedliche Gliederung in Bezug auf die Blatt­ kreise einer Blüte, die alle unterschiedlich viele Glieder aufweisen (Bot.). he|te|ro|me|sisch (zu gr. mésos „mit­ ten“): in verschiedenen 'Medien (3) gebildet (von Ge­ stein; Geol.); Ggs. tisomesisch. He telro me ta bollie die; -, ...ien: schrittweise Î Metamorphose bei Insekten oh­ ne Puppenstadium. He|te|ro|me|trie* die; -, ...ien (zu
557 t...metrie>: mengenmäßige Störung einer Gewebsent­ wicklung, Unterform der THeterogenese (Med.), heltero morph <aus gleichbed. gr. heterómorphos); anders-, verschiedengestaltig, auf andere od. verschiedene Weise gebildet, gestaltet (Chem., Phys.). Heltelrolmorlphie die; - (zu thetero... u. Î...morphie): 1. Eigenschaft man­ cher Stoffe, verschiedene Kristallformen zu bilden (Chem.). 2. das Auftreten heteromorpher Lebewesen in­ nerhalb einer Art : a) bei einem Tierstock (z. B. Fress-, Ge­ schlechts- u. Schwimmpolypen bei Nesseltieren) ; b) bei ei­ nem Tierstaat (z. B. Königin, Arbeiterin, Soldat bei Amei­ sen); c) im tGenerationswechsel (Biol.). Heltelrolmorphismus der; - (zu t,,,ismus (2)>; svw. Heteromorphie. He telro mor phop sie' die; -, ...ien (zu t...opsie>: Wahrnehmungsstörung, bei der ein Gegenstand von je­ dem Auge anders wahrgenommen wird (Med.). Heltelromor pholse die; -, -n: Form der TRegeneration, bei der anstelle eines verloren gegangenen Organs ein anderes Organ gebildet wird (z. B. ein Fühler anstelle eines Augen­ stiels bei Zehnfußkrebsen; Biol.). heltelrolnom (zu T‘...nom): 1. fremdgesetzlich, von fremden Gesetzen ab­ hängend (Philos.). 2. ungleichwertig (von den einzelnen Abschnitten bei Gliedertieren, z.B. bei Insekten; Zool.); Ggs. Thomonom. He te ro no mie die; - (zu t‘...nomie): 1. Fremdgesetzlichkeit, von außen her bezogene Gesetz­ gebung. 2. Abhängigkeit von anderer als der eigenen sittl. Gesetzlichkeit; Ggs. Î Autonomie (2; Philos.). 3. Un­ gleichwertigkeit, Ungleichartigkeit (z.B. der einzelnen Abschnitte bei Gliedertieren; Zool.); Ggs. ÎHomonomie. heltelrolnym* (aus gr. heterönymos „mit einem anderen Namen“): die Heteronymie (1, 2) betreffend. Heltelronym* das; -s, -e: 1. Wort, das von einer anderen Wurzel (einem anderen Stamm) gebildet ist als das Wort, mit dem es (sachlich) eng zusammengehört, z.B. Schwester; Bru­ der im Gegensatz zu griech. adelphê „Schwester“: adelphós „Bruder“ ; vgl. Heteronymie ( 1 ). 2. Wort, das in einer anderen Sprache, Mundart od. einem anderen Sprachsys­ tem dasselbe bedeutet (z. B. dt. Bruder/franz. frère, südd. Samstag/norAA. Sonnabend). He|te|ro|ny|mie* zfe; (aus gr. heterönymia „ein anderer Name, verschiedene Benennung“): 1. Bildung sachlich zusammengehörender Wörter von verschiedenen Wurzeln (Stämmen). 2. das Vorhandensein mehrerer Wörter aus verschiedenen Spra­ chen, Mundarten od. Sprachsystemen bei gleicher Bedeu­ tung. heltelroiphag (zu thetero... u. t...phag): 1. sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung fressend (von Tie­ ren; Biol.). 2. auf verschiedenen Wirtstieren od. Pflanzen schmarotzend (von Parasiten; Biol.); Ggs. thomophag. He te roiphe mie die; - (zugr. phêmë „Wort, Sprache“, eigtl. „Offenbarung“, u. T2...ie>: svw. Paraphasie. Helterolpholbie <ZZe; -, ...ien (zu î...phobie (b)>: 1. ausgeprägte Abneigung gegen das andere Geschlecht (Psychol.). 2. ausgeprägte Abneigung gegen alles, was anders als man selbst geartet ist, was von der [gesellschaftlichen] Norm abweicht (z.B. gegen Homosexualität; Soziol., Psychol.), heltelrolphon, auch ...fon (aus gr. heteröphönos „ver­ schiedenstimmig“): 1. im Charakter der Heterophonie (Mus.). 2. verschieden lautend, besonders bei gleicher Schreibung (z.B. Rentier [rɛn'tie:] = Rentner gegenüber Rentier ['rɛnti:n] = Ren; Sprachw.). He|te|ro|pholnie, auch ...fonie die; - (aus gr. heterophönia „Verschiedenheit des Tones, der Stimme“): auf der Grundlage eines be­ stimmten ÎThemas Î improvisiertes Zusammenspiel von zwei od. mehreren Stimmen, die tonlich u. rhythmisch völ­ lig selbstständig spontan durch bestimmte Verzierungen vom Thema abweichen (Mus.); Ggs. TUnisono. Helterolpholrie die; - (zu Thetero..., gr. phorem, phérein „tra­ gen, bringen“ u. T2...ie>: Neigung zum Schielen infolge ei­ ner Veränderung in der Spannung der Augenmuskeln Heterostylie (Med.). Heltelrophlthallmie* die; -, ...ien (zu gr. ophthalmös „Auge“ u. t2...ie): svw. Heterochromie. Heltero phylllie - (zu gr. phÿllon „Blatt“ u. t2...ie): das Auftreten verschieden gestalteter Laubblätter bei einem Pflanzenindividuum (Bot.). helte|ro|pisch* (zugr. ópsis „das Aussehen, Erscheinung“): in verschiedener TFazies vorkommend (von Gestein; Geol.); Ggs. Tisopisch. Hete roipla sie* die; -, ...ien (zugr. plásis „Bildung, Form" u. t2...ie>: Neubildung von Geweben von anderer Beschaf­ fenheit als der des Ursprungsgewebes, bes. bei bösartigen Tumoren (Med.). Heltelrolplasltik die; -, -en: Über­ pflanzung von artfremdem (tierischem) Gewebe auf den Menschen (Med.); Ggs. tHomöoplastik. he|te|ro|ploid* (zu gr. -pióos „-fach“ u. t2...id (Analogiebildung zu Îdiploid)): abweichend (von Zellen, deren Chromoso­ menzahl von der einer normalen, Î diploiden Zelle ab­ weicht; Biol.). He|te|ro|plo|i|die* die; - (zu T2...ie): das Auftreten von heteroploiden Zellen (Biol.). heltelrolpolar: entgegengesetzt elektrisch geladen; heteropoiare Bin­ dung: Zusammenhalt zweier Molekülteile durch entge­ gengesetzte elektr. Ladung (Anziehung) beider Teile (Phys.). He|te|rpplte|ra* die (Plur.) u. He te rop teren* die (Plur.) - (zu gr. pterón „die Feder, der Flügel“): wissenschaftlicher Name der Wanzen (Zool.). Heltelrorhilzie die: - (zu gr. rhlza „Wurzel“ u. t2...ie): Verschiedenwurzeligkeit, das Auftreten verschiedenartiger Wur­ zeln mit verschiedenen Funktionen an einer Pflanze (Bot.). Heltelrolse vgl. Heterosis. He|te|ro|se|mie die; -, ...ien (zugr. sema „Zeichen, Merkmal“ u. T2...ie>: abwei­ chende, unterschiedliche Bedeutung des gleichen Wortes in verschiedenen Sprachsystemen (z.B. bedeutet schnud­ delig im Obersächsischen unsauber, im Berlinischen lecker; Sprachw.). He|telro|selxu|a|li|tät [auch hs...] die; -: das sich auf das andere Geschlecht richtende Geschlechtsempfinden; Ggs. T Homosexualität (Med.). he|te|ro|se|xu|ell [auch he...]: geschlechtlich auf das andere Geschlecht bezogen; Ggs. Thomosexuell (Med.). Heltelrolsis u. Heterose die; - (aus gr. hetérôsis „Verän­ derung“): das Auftreten einer im Vergleich zur Elternge­ neration [in bestimmten Merkmalen] leistungsstärkeren tFilialgeneration (Biol.). Heltelrolsislef ifekt der; -[e]s: nach Kreuzungen auftretende besondere Wüchsigkeit der Hybriden (zur Ertragssteigerung angewendet; Biol.). Hetelrolsit [auch ..,'zit] der; -s, -e (zu T2...it): ein rötliches Mineral. He|te|ro|skeldas|ti|zi|tät* die; -, -en (zu gr. skedastikós „zum Zerstreuen gehörend“ u. T...izität): sig­ nifikante Ungleichheit in der Streuung der Ergebnisse von Stichproben in Bezug auf die einer Erhebung zugrunde liegende statistische Gesamtheit (Statistik). Heltelrosmie* die; -, ...ien (zu Thetero..., gr. osmê „Geruch(ssinn)“ u. T2...ie): eine Störung des Geruchssinns, bei der be­ stimmte Gerüche qualitativ abweichend empfunden wer­ den (Med.). Heltelrolsom das; -s, -en (zu gr. soma „Leib, Körper“): svw. Heterochromosom. Heltelrolspeijmie die; - (zu gr. spérma „Samen“ u. î2...ie>: verschiedenartige Samenausbildung bei derselben Art (z.B. bei Schnecken; Biol.). He|te|ro|sphä|re* die; -: der obere Bereich der T Atmosphäre (1 b; etwa ab 120 km Höhe); Ggs. THomosphäre. Heltelrolspolren die (Plur.): der Größe u. dem Geschlecht nach ungleich differenzierte Sporen (Biol.). Heltelrolspolrie* die; - (zu T2...ie>: Ausbildung von He­ terosporen (Biol.). He|te|ro|ste|reoltyp* das; -s, -e (meist Plur.) (zu thetero...): Vorstellung, Vorurteil, das Mitglieder einer Gruppe od. Gemeinschaft von anderen Gruppen besitzen; vgl. Autostereotyp (Soziol.). helterosltyl* (zu gr. stylos, eigtl. „Schreibgriffel“): verschiede­ ne Blütentypen auf Pflanzenindividuen derselben Art auf­ weisend, verschiedengriffeiig (Bot.); Ggs. t homostyl. Hete|ros|ty|li_e* die; - (zuT2...ie): das Vorkommen mehrerer H
558 heterosyllabisch Blütentypen auf verschiedenen Pflanzenindividuen der­ selben Art, Verschiedengriffeligkeit (Bot.); Ggs. tHomostylie. he te ro sylla bisch: zu unterschiedlichen Silben gehörig (von Lauten; Sprachw.); Ggs. Thomosyllabisch. Heterotaxie die; -, ...ien (zu gr. taxis „Ordnung“ u. î2...ie>: spiegelbildliche Umlagerung der Eingeweide im Bauch (Med.). He|te|rolte|le|o|lo|gie die; Unterord­ nung unter fremde, durch anderes bestimmte Zwecke (Philos.). He|te|ro|te|lie die; - (zu gr. télos „Ende; Zweck, Ziel“ u. t2...ie>: svw. Heteroteleologie, heltelrotherm (zu 1...therm): wechselwarm, die eigene Körper­ temperatur der Temperatur der Umgebung angleichend (von Kriechtieren; Biol.). He|te|ro|to|nie die; -, ...ien (zu gr. tonos „das Spannen, Spannung“ u. T2...ie): ständi­ ges Schwanken des Blutdrucks zwischen normalen u. er­ höhten Werten (Med.), heltelroltop (zu gr. topos „Ort, Stelle“): an atypischer Stelle, am falschen Ort vorkom­ mend od. entstehend (Med.); vgl. ...isch/-. Heltelroltopie die; -, ...ien (zu t2...ie) : Entstehung von Geweben am falschen Ort (z.B. von Knorpelgeweben im Hoden; Med.), heltelroltolpisch: in verschiedenen Räumen ge­ bildet (von Gestein; Geol.); vgl. ...isch/-; Ggs. Îisoto­ pisch. Helte|ro|translplan|ta|ti|on [auch 'hɛ...] die; -, -en: svw. Heteroplastik, heltelro Itrop* (zu î...trop): svw. anisotrop, heltelroltroph* (zu T...troph): in der Ernäh­ rung auf Körpersubstanz od. Stoffwechselprodukte ande­ rer Organismen angewiesen (Biol.); Ggs. Îautotroph. Hete|ro|tro|phi_e* ¿Ze; - (zu T...trophie): Ernährungsweise durch Aufnahme organischer Nahrung (Biol.). Heltelrovaklzin [...v...] das; -s, -e (meist Plur.): svw. Heterovakzi­ ne. Heltelro|vak|zi|ne die; -, -n (meist Plur.): Impfstoff, der aus anderen Krankheitserregern hergestellt wurde als aus denen, die die Krankheit verursachten, zu deren Be­ handlung der Impfstoff angewandt wird (Med.), helterolzerk (zu gr. kérkos „Schwanz“): ungleich ausgebildet (von der Schwanzflosse bei Haien u. Stören; Biol.). Heteɪro zelte sis ¿Ze; - (zu gr. zëtësis „das Nachforschen; Erwägung, (geistige) Erforschung“): 1. falsche Beweisfüh­ rung mit beweisfremden Argumenten. 2. verfängliche Frage mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten. Helterö\zie* die; - (zu gr. oikia „Haus“): Getrenntgeschlechtigkeit, Zweihäusigkeit (Biol.). he|te|rö|zisch*: zweihäusig (in Bezug auf Pflanzen, bei denen sich männliche u. weib­ liche Blüten auf verschiedenen Individuen befinden), diözisch (Biol.): heterözische Parasiten: Schmarotzer, die ei­ ne Entwicklung auf verschiedenen Wirtsorganismen durchmachen; Ggs. Tautözisch. he te ro zön (zu gr. koinös „gemeinsam“): in verschiedenen Lebensräumen auf­ wachsend (von Lebewesen, z.B. dem Frosch; Biol.). heterozygot (zu gr. zygötös „verbunden; vgl. Zygote): mischerbig, ungleicherbig (in Bezug auf die Erbanlagen von Eizellen od. Individuen, die durch Artkreuzung ent­ standen sind; z.B. rosa Blüte, entstanden aus einer roten u. einer weißen; Biol.); Ggs. Thomozygot. HeTerozygo tie die; - (zu î2...ie): Mischerbigkeit, Ungleicherbig­ keit einer befruchteten Eizelle od. eines Individuums, das durch Artkreuzung entstanden ist (Biol.); Ggs. tHomozygotie. He te ro zy klen’ [auch ,.,'tSYk...] die (Plur.): in der Technik übliche Bez. für heterozyklische Verbindung (Chem.). heltero!zyklisch* [auch ..,'tSYk...]: 1. ver­ schiedenquirlig (von Blüten, deren Blattkreise unter­ schiedlich viele Blätter enthalten; Bot.). 2. chem. fachspr. heterocyclisch [auch ..,'tSYk...]: im Kohlenstoffring auch andere Atome enthaltend (Chem.) Helthiltollolge der; -n, -n (nach dem indogerman. Volk der Hethiter (etwa 1700-1200 v. Chr.)u. zu t,,,loge): Wis­ senschaftler auf dem Gebiet der Hethitologie. Helthiltololgie die; - (zu t...logie): Wissenschaft von den Hethi­ tern u. den Sprachen u. Kulturen des alten Kleinasiens der; -s, Plur. -e, auch -s (aus gleichbed. poln. (slaw.) hetman, Herkunft ungeklärt): 1. Oberhaupt der Kosaken. 2. in Polen (bis 1792) vom König eingesetzter Oberbefehlshaber Hetltange [ɛ'taʒ] u. Hetltanlgien [ɛta'ʒjɛ] das; -[s] (fr.; nach dem Ort Hettange in Lothringen): eine Stufe des Li­ as (Geol.) Heullanldit [auch ... dit] ¿er; -s, -e (nach dem engl. Mine­ raliensammler H. Heuland (1777-1856) u. zu t2...it): zur Gruppe der Î Zeolithe gehörendes durchscheinendes, farbloses Mineral heulrelka (aus gr. heureka „ich habe (es) gefunden“, 1. Pers. Sing. Perf. von heuriskein „finden, entdecken“, nach dem angebl. Ausruf des griech. Mathematikers Ar­ chimedes (um 285-212 v. Chr.) bei der Entdeckung des hy­ drostatischen Grundgesetzes, d.h. des Auftriebs)): freu­ diger Ausruf bei Lösung eines schweren Problems. Heuris|tik¿Ze; - (zu gr. heuriskein (vgl. heureka!) u. T ...istik): Lehre, Wissenschaft von den Verfahren, Probleme zu lö­ sen; methodische Anleitung, Anweisung zur Gewinnung neuer Erkenntnisse, heulrisltisch (zu t...istisch>: die Heuristik betreffend; heuristisches Prinzip: Arbeitshypo­ these als Hilfsmittel der Forschung; vorläufige Annahme zum Zweck des besseren Verständnisses eines Sachver­ halts Helvea ['he:vea] die; -, Plur. ...veae [,,,veɛ] u. ...veen (nlat.; aus einer südamerik. Indianersprache): tropischer Baum, aus dem Kautschuk gewonnen wird (Bot.) hex.... Hex... vgl. hexa..., Hexa... helxa,... He xa..., vor Vokalen oft hex..., Hex... (aus gleichbed. gr. héx): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „sechs“, z.B. hexa­ gonal, Hexameter. Helxalchlorläthan, chem. fachspr. Hexachlorethan das; -s: eine Chlorkohlenwasserstoffver­ bindung, die u.a. zur Herstellung von Nebelmunition u. als Zusatz zu Mottenpulver verwendet wird. Helxachlorzyklohexan*, chem. fachspr. Hexachlorcyclo­ hexan das; -s: eine Chlorkohlenwasserstoffverbindung, die besonders als Insektenbekämpfungsmittel verwendet wird. Helxalchord [...'kort] der od. das; -[e]s, -e (zu Zai. hexachordos „sechssaitig, -stimmig“, dies aus gr. hexächordos): Aufeinanderfolge von sechs Tönen der Î diato­ nischen Tonleiter (nach G. v. Arezzo als Grundlage der îSolmisation benutzt; Mus.), helxaldakltyl (aus gleich­ bed. gr. hexadäktylos): sechs Finger bzw. Zehen an einer Hand bzw. an einem Fuß aufweisend (Med.). Helxadak ty lie die; - (zu î2...ie): Missbildung der Hand bzw. des Fußes mit sechs Fingern bzw. Zehen (Med.). Heixadelzilmalsysltem das; -s, -e (zu Thexa...): Zahlensys­ tem mit der Grundzahl 16 (EDV; Math.), helxaldisch (zu gr. hexäs, Gen. hexädos „die Zahl Sechs“): auf der Zahl Sechs als Grundzahl aufbauend (Math.). Helxaeder das; -s, - (aus gleichbed. gr. hexáedron): Sechs­ flächner, Würfel, helxaleldrisch*: sechsflächig. Hexaemelron das; -s (über lat. hexaemeron aus gleichbed. gr. hexaemeron, eigtl. „das Sechstägige“, zu hexaëmeros „sechstägig“): Sechstagewerk der Schöpfung (1. Mose, Iff.); vgl. Hexameron. Heixagon das; -s, -e (über lat. hexagonum aus gleichbed. gr. hexägönon): Sechseck, hexagonal (zu gr. hexágonos „sechseckig“ u. T'...al (l)): sechseckig. Helxalgramm das; -s, -e (zu Thexa... u. t...gramm): sechsstrahliger Stern aus zwei gekreuzten gleichseitigen Dreiecken; Sechsstern (Davidsstern der Juden). Helxalhyldrit* [auch ,,,'drɪt] der; -s, -e (zu gr. hydör „Wasser“ u. T2...it): ein weißes Mineral von perl­ mutterartigem Glanz. He|xa|kis|ok|taleder das; -s, (aus gr hexákis „sechsmal“ u. TOktaeder): Achtundvierzigflächner, von 48 ungleichseitigen Î kongruenten Drei­ ecksflächen begrenzter Kristall. He|xa|kislte|tra|eder* das; -s, -: Vierundzwanzigflächner, von 24 ungleichHetlman
559 seitigen kongruenten Dreiecksflächen begrenzter Kris­ tall. helxalmer (aus gleichbed. gr. hexameres): sechstei­ lig, sechszählig (z.B. von Blüten). Hexalmelron das; -s, -s (zu gr. héx hëmerôn „der sechs Tage“ (Analogie­ bildung zu tDekameron)): Titel für Sammlungen von Novellen, die an sechs Tagen erzählt werden; vgl. He­ xaemeron, Dekameron u. Heptameron. Hexalmelter der; -s, - (aus gleichbed. lat. hexameter zu gr. hexá­ metros, vgl. hexametrisch): aus sechs T Versfüßen (meist Î Daktylen) bestehender epischer Vers (letzter Versfuß um eine Silbe gekürzt). he|xa|me|trisch* (aus gleichbed. gr. hexámetros): in Hexametern verfasst, auf den Hexameter bezüglich. Helxalmin* das; -s (zu Thexa... u. TAmin): ein hochexplosiver Sprengstoff. Helxan das; -s, -e (zu T...an): zu den (Alkanen gehörender Koh­ lenwasserstoff mit sechs Kohlenstoffatomen, der sich leicht verflüchtigt (Bestandteil des Benzins u. des Petro­ leums; Chem.). hexanigullar (zu lat. angularis „wink­ lig, eckig“): sechswinklig. Helxalpla* die; - (zu gr. hexaplásios „sechsfach“): Ausgabe des Alten Testaments mit hebr. Text, griech. Umschrift u. vier griech. Übersetzun­ gen in sechs Spalten, helxalplolid* (zu gr. hexaplóos „sechsfältig“ u. t2...id): sechszählig; einen sechsfachen Chromosomensatz habend (von Zellen; Biol.). Helxaplolildie* [...ploi...] die: - (zu T2...ie>: das Vorhandensein von sechs Î haploiden Chromosomensätzen in Zellen (Biol.). Helxalpglde der; -n, -n (meist Plur.) (zu gr. hexápous, Gen. hexápodos „sechsfüßig“): Sechsfüßer; In­ sekt. He|xa|po|lis die; - (aus gr. hexápolis „Sechsstadt, Sechsstädtebund"): Bez. für altgriech. Städtebünde. Hexastilchon* [...çon] das; -s, ...chen (zu gr. hexástichos „aus sechs Reihen, Versen bestehend“): Versgruppe od. Strophe aus sechs Verszeilen. Helxasltyllos* der: -, ...stylen (zu gr. hexástylos „mit sechs Säulen“): Tempel mit sechs Säulen [an der Vorderfront], Helxalteuch der; -s (zu Thexa... u. gr. teüchos „Buch(rolle)“ (Analogiebil­ dung zu tPentateuch)): die ersten sechs Bücher des Alten Testaments (1. bis 5. Buch Mose, Buch Josua); vgl. Pen­ tateuch. Helxen das; -s, -e (meist Plur.) (zu T...en): zu den Î Alkenen gehörender Kohlenwasserstoff mit sechs Kohlenstoffatomen im Molekül (Chem.). Helxin das; -s, -e (meist Plur.) (zu t...in (1)): zu den tAlkinen gehören­ der Kohlenwasserstoff mit sechs Kohlenstoffatomen im Molekül (Chem.) Helxis die; - (aus gleichbed. gr. héxis): das Haben, Beschaf­ fenheit, Zustand (z. B. bei Aristoteles die Tugend als Hexis der Seele; Philos.) Helxjt [auch ...'ksit] der; -s, -e (zu gr. héx „sechs" (vgl. he­ xa...) u. î4...it): sechswertiger, der Hexose verwandter Al­ kohol (Chem.). Helxoide* die; -, -n (zu î’...ode): Elektro­ nenröhre mit sechs Elektroden. Helxolgen das; -s (zu t...gen): ein explosiver Sprengstoff. He|xo|ki|na|se die; -, -n (Kurzw. aus t Hexose u. 1 Kinase): Enzym, das den Abbau der Dextroseeinheiten (vgl. Dextrose) im ÎGlyko­ gen einleitet (Biol.). Helxolsan das; -s, -e (meist Plur.) (zu Thexa... u. t...an): zelluloseähnlicher, zu den T Hemizellulosen gehörender îPolysaccharid. Helxolse die; -, -n (zu t2...ose): T Monosaccharid mit sechs Kohlenstoffato­ men im Molekül (Chem.). Helxyl das; -s (zu T...yl): svw. Hexamin Hi lat der; -s, -e (verkürzt aus T Hiatus): svw. Hiatus, hilatal (zu THiatus u. t‘...al (1)>: einen Hiatus(l) bildend (Med.). Hilaltus der; -, - [...tu:s] (aus gleichbed. lat. hia­ tus, eigtl. „Kluft, Schlund“): 1. Öffnung, Spalt in Kno­ chen od. Muskeln (Med.). 2. a) das Aufeinanderfolgen zweier Vokale in der Fuge zwischen zwei Wörtern, z.B. sagte er (Sprachw.); b) das Aufeinanderfolgen zweier ver­ schiedenen Silben angehörender Vokale im Wortinnern, z.B. Kooperation (Sprachw.). 3. zeitliche Lücke bei der Hidschra TSedimentation eines Gesteins (Geol.). Hilaltuslherlnie [...ia] die; -, -n: Zwerchfellbruch (Med.) Hilalwaltha [engl. Ausspr. haiə'wɔθə] der; -[s], -s (nach ei­ nem sagenhaften nordamerik. Indianerhäuptling): Gesell­ schaftstanz in den 1920er-Jahren Hi ba chi [...tjï] der; -s, -s (aus gleichbed. jap. hi-bachi, eigtl. „Feuerbecken“): Kohlebecken zum Wärmen der Hände u. zum Kochen des Teewassers Hilberlnalkel das; -s, -[n] (meist Plur.) (aus lat. hibernacu­ lum „Winterquartier“): im Herbst gebildete Überwinte­ rungsknospen zahlreicher Wasserpflanzen (Bot.), hilbernal (aus gleichbed. lat. hibernalis): winterlich; den Win­ ter, die Wintermonate betreffend. Hilberlnaltilgn die; -, -en (aus lat. hibernatio „das Überwintern“ zu hibernare „überwintern“): 1. Winterschlaf (Biol.) 2. künstl. herbei­ geführter Tiefschlaf (als Narkoseergänzung od. Heil­ schlaf; Med.); vgl. ...ation/...ierung. hilberlnilsielren (zu T...isieren>: in einen künstlichen Tiefschlaf versetzen (Med.). Hilberlnilsielrung die; -, -en (zu T...isierung): svw. Hibernation; vgl. ...ation/.,.ierung. Hilbernom das; -s (zu T...om): gutartige Fettgeschwulst (der tierischen Winterschlafdrüse entsprechend; Med.) Hilbislkus der; -, ...ken (aus gleichbed. lat. hibiscus): Ei­ bisch; Malvengewächs, das viele Arten von Ziersträu­ chern u. Sommerblumen aufweist hic et nunc ['hi:k ɛt 'noŋk] (lat. ; „hier und jetzt“): sofort, im Augenblick, augenblicklich, ohne Aufschub, auf der Stelle (in Bezug auf etwas, was getan werden bzw. gesche­ hen soll oder ausgeführt wird) ’Hilckolry [.. .ri, auch 'hɪkərɪ] der; -s, -s, auch die; -, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. hickory, kurz für pokahickory, dies aus iridian. (Algonkin) pawcohiccora „Brei aus zer­ stampften Nüssen des Hickorybaums“): nordamerik. Walnussbaum mit glatten, essbaren Nüssen u. wertvollem Holz. 2Hi|cko|ry das; -s (zu t‘Hickory): Holz des Hicko­ rybaumes hic Rholdus, hic sallta ['hi:k - 'hi:k -] (lat.; „Hier ist Rho­ dos, hier springe!“; nach einer Äsopfabel): hier gilt es; hier zeige, was du kannst 'Hildallgo der; -s, -s (aus gleichbed. span, hidalgo, eigtl. „Sohn von etwas, Sohn des Vermögens“, zu hijo „Sohn“ u. algo „etwas“): Mitglied des niederen iberischen Adels. 2Hi|dal|go der; -[s], -[s] (zu Î’Hidalgo): mexikan. Gold­ münze Hidldelnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem amerik. Mine­ ralogen W. H. Hidden (f 1918) u. zu t2...it>: smaragdgrün od. gelb gefärbtes Mineral, ein Schmuckstein hildr...*, Hildr... vgl. hidro..., Hidro... Hildraldelniltis u. Hidro[s]adenitis die; -, ...itiden (zu Thidro..., gr. adên, Gen. adénos „Drüse“ u. t,,,itis): Entzündung einer Schweißdrüse (Med.). Hildraldelnom das; -s, -e: meist gutartige Schweißdrüsengeschwulst (Med.), hildro..., Hi­ dro..., vor Vokalen meist hidr..., Hidr... (aus gleichbed. gr. hidrös): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schweiß“, z.B. Hidradenitis, Hidrozysten. Hildroa die (Plur.) (zu gr. hidrös „Schweiß“): Schwitzbläschen, Licht­ pocken (Med.). Hi|dro|[s]ade|ni|tis vgl. Hidradenitis. Hildrglse rfie; - (zu Thidro... u. T’...ose): 1. Schweißbil­ dung u. -ausscheidung. 2. Erkrankung der Haut infolge krankhafter Schweißabsonderung (Med.). Hildrglsis die; - (aus gr. hidrösis „das Schwitzen“): svw. Hidrose. Hidrolti kum das; -s, ...ka (zu gr. hidrös, Gen. hidrötos „Schweiß“ u. Î ...ikum); schweißtreibendes Mittel (Med.), hildroltisch (aus gleichbed. gr. hidrötikös): schweißtrei­ bend (Med.). Hi|dro|zys|ten die (Plur.): blasenartige Er­ weiterungen von Schweißdrüsen (Med.) Hidlschan* [,,,dʒ...] das; -s, -s (aus gleichbed. arab. higän): [weißes] Reitkamel Hidlschra* vgl. Hedschra
Hiduminium 560 rolmanltie die; - (aus gleichbed. gr. hieromantia): Weis­ das; -s (Kunstw.): eine Aluminiumlegie­ sagung aus Opfern, hilelrolmanltisch: die Î Hieromanrung für hochbeanspruchte Rennmotorenkolben tie betreffend, auf ihr beruhend. Hi|e|ro|mo|nalchos hilelmal [hie'ma:l] (aus gleichbed. lat. hiemalis zu hiems [...xos] der; -, ...choi [...xny] (aus gleichbed. mgr. hieromó„Winter“): svw. hibernal nachos zu thiero... u. gr. monachós „Einsiedler, Mönch“): Hilenlfong-Eslsenz® [hiɛn'fɔŋ...] die; - (zu chin. zum Priester geweihter Mönch in der orthodoxen Kirche. hi(e)nfon(g) u. ÎEssenz): kampferhaltiges, alkoholisches Hilelrolnym* das; -s, -e (zu thiero... u. gr. ónyma „Na­ Hausmittel (Auszug aus Lorbeerblättern mit ätherischen me“): heiliger Name, der jmdm. beim Eintritt in eine Ölen) Kultgemeinschaft gegeben wird. Hi|e|ro|nylmie* die; hiler..., Hiler... [hier...] vgl. hiero..., Hiero... Hilelrarch* (zu t2...ie): Namenswechsel beim Eintritt in eine Kultge­ [hier..., auch hir...] der; -en, -en (aus gleichbed. gr. hierármeinschaft. Hi|e|ro|ny|mit* der; -en, -en (nach dem hei­ chês): oberster Priester im antiken Griechenland. Hi eligen Hieronymus (347-419/420) u. zu t3...it): Einsiedler, rarlchie* die; -, ...ien (ausgr. hierarchia „Amt des obers­ Mitglied einer der verschiedenen Eremitenkongregatio­ ten Priesters“): 1. [pyramidenförmige] Rangordnung, nen. Hilelrolphant der; -en, -en (über lat. hierophantes Rangfolge, Über- u. Unterordnungsverhältnisse. 2. Ge­ aus gleichbed. gr. hierophántés): Oberpriester u. Lehrer samtheit derer, die in der kirchlichen Rangordnung der heiligen Bräuche, bes. in den t Eleusinischen Myste­ stehen. Hi|e|rar|chie|sys|tem* das; -s, -e: Struktur ei­ rien. Hi|e|ro|sko|pie* rfie; - (zu hiero... u. t...skopie): nes Mehrrechnersystems (EDV). hi|e|rar|chisch* (aus svw. Hieromantie. Hilelrolthek die; -, -en (zu gr. thêkê gleichbed. gr. hierarchikós) : 1. einer pyramidenförmigen „Behälter, Lade“): (veraltet) Heiligenschrein. Reliquien­ Rangordnung entsprechend, in der Art einer Hierarchie kästchen streng gegliedert. 2. den Priesterstand u. seine Rangord­ nung betreffend, hilelrarlchilsielren* (zu t...isieren): Hi-Fi [haifi, auch 'haɪ'faɪ]: Abk. für High Fidelity, high [hai] (aus gleichbed. engl.-amerik. high, eigtl. „hoch“, dies Rangordnungen entwickeln (Soziol.). Hilelraltik [hie...] aus to be high on „unter dem Einfluss (eines Rauschgifts) die; - (verkürzt aus gr. hieratikê (téchnê) „heilige stehen“): (Jargon) in einem rauschhaften Zustand, in be­ (Kunst)“): religiös gebundener Kunststil. Hi|e|ra|ti|kon geisterter Hochstimmung, z. B. nach dem Genuss von das; -s, ...ka (gr. hieratikön „das Geweihte“): (veraltet) Heiligtum, Aufenthaltsort der Priester, hilelraltisch Rauschgift. Highlball [ haɪbɔ:l] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. highball): 1 Longdrink auf der Basis von (über lat. hieraticus aus gleichbed. gr. hieratikös): pries­ Whisky mit zerkleinerten Eisstücken, Zitronenschale u. terlich, heilige Gebräuche od. Heiligtümer betreffend; hieratische Schrift: von den Priestern vereinfachte Hiero­ anderen Zusätzen. Highlboard [,,,bɔ:d] das; -s, -s (zu engl. high „hoch“ u. board „Brett, Tisch“): halbhohes glyphenschrift, die beim Übergang vom Stein zum Papy­ rus (als Schreibmaterial) entstand; vgl. demotische Möbelstück mit Schubfach- u. Vitrinenteil; vgl. Side­ board. Highlbrow [...brau] der; -s, -s (aus gleichbed. Schrift Hilelraltit [auch ...hit] der; -s, -e (nach dem Fundort, der engl. highbrow, eigtl. „hohe Stirn“): Intellektueller; jmd., Insel Hiera bei Italien, u. zu t2...it>: ein farbloses Mineral der sich übertrieben intellektuell gibt; vgl. Egghead. High hilelro..., Hilelro... [hiero...], vor Vokalen meist hier..., Church ['haɪ 'ʧə:tʃ] die; - - (aus gleichbed. engl. High Hier... (aus gleichbed. gr. hierös): Wortbildungselement Church): Hochkirche, Richtung der engl. Staatskirche, mit der Bedeutung „heilig“, z.B. hierarchisch, Hierodie eine Vertiefung der liturgischen Formen anstrebt; vgl. gramm. Hi|e|ro|bo|ta|non das; -s, ...na (aus gleichbed. Broad Church, Low Church. High-Com-Sysltem [haimgr. hierobötanon (biblion), eigtl. „heiliges Kräuterbüch­ 'kɔm...] das; -s (Kurzw. aus High-Fidelity-Companderlein“, zu gr. botäne „Gras, Kraut“): (veraltet) Erklärung System; vgl. Kompander): Verfahren zur Rauschunter­ u. Beschreibung der in der Bibel genannten Pflanzen. Hidrückung in der Elektroakustik. Highlend... [...'end...] erodrama das; -s, ...men (zu thiero...): (veraltet) (aus gleichbed. engl. high end, eigtl. „hohes Ende“): Wort­ Schauspiel, das einen biblischen Stoff bearbeitet. 1Hi|ebildungselement mit der Bedeutung „sich im oberen Leisro du le der; -n, -n (über lat. hierodulus aus gleichbed. gr. tungs- od. Preisbereich befindend“, z.B. Highendverstär­ hierödoulos): Tempelsklave des griech. Altertums. 2Hi|eker. High Fi|de|liIty ['haɪ ffdɛlətɪ] die; - - (aus gleichbed. ro du le die; -, -n (aus gleichbed. gr. hierodoüle): Tempel­ engl. high fidelity zu fidelity „Treue, genaue Wiederga­ sklavin (des Altertums), die der Gottheit gehörte u. deren be“): größtmögliche Wiedergabetreue bei elektroakustiDienst u. a. in sakraler Prostitution bestand; bes. im Kult schen Übertragungssystemen u. Tonträgern. High|fly|er der Göttinnen Astarte u. Aphrodite. Hi|e|ro|gly|phe [... flain] der; -s, -, auch High Flylerrfer; - -s, - - (aus engl. [hiero..., auch hir...] die; -, -n (meist Plur.) (aus gr. hierohigh-flyer, eigtl. „Hochflieger“, zu to fly „fliegen, eilen“): glyphiká (grámmata) „heilige Schriftzeichen (der alt[neu gegründetes] Unternehmen, das sich sehr schnell u. ägypt. Bilderschrift)“, vgl. Glypte): Zeichen der altägypt., erfolgreich auf dem Markt durchsetzt (Wirtsch.). High altkret. u. hethit. Bilderschrift. Hilelrolglylphen die Heels, auch Highlheels ['haihi:ls] die (Plur.) (aus (Plur.): (iron.) schwer od. nicht lesbare Schriftzeichen. gleichbed. engl. high heels, eigtl. „hohe Absätze“): Stö­ Hi|e|ro|gly|phik die; - (zu 1 Hieroglyphe u. t2...ik (1)): ckelschuhe. High Imlpact ['haiimpɛkt] der; - -s, - -s (zu Wissenschaft von den Hieroglyphen. hi|e|ro|gly|phisch engl. impact „Aufprall, Einschlag“): hoher Grad, große (aus gleichbed. gr. hieroglyphikös): 1. in der Art der Hie­ Belastung, starke Wirkung. Highljalcker ['haidʒɛkn] vgl. roglyphen. 2. die Hieroglyphen betreffend. HilelroHijacker. High-Key-Stil ['haɪ'ki:...] der; -[e]s (zu engl. gramm [hiero...] das; -s, -e (zu thiero... u. t...gramm): high-key „von hoher Intensität“): Stil von Filmaufnahmen Zeichen einer geheimen altägypt. Priesterschrift, die un­ mit überwiegend hellen Tönen. High-Key-Tech|nik die; gewöhnliche Hieroglyphen aufweist. Hi|e|ro|krat der: -: fotografische Technik, mit der hell in hell abgestufte Bil­ -en, -en (zu t...krat>: 1. Angehöriger der Hierokratie. 2. der mit nur akzenthaft gesetzten dunkleren Tonwerten u. Geistlicher, der die Hierokratie anstrebt. Hi|e|ro|kraSchwärzen erzielt werden. High|land|po|ny [...land...] tie* die; -, ...ien (zu T...kratie): Priesterherrschaft, Regie­ das; -s, -s (zu engl. highland „hochländisch, Hochland-“ u. rung eines Staates durch Priester (z. B. in Tibet vor der î'Pony): größte britische Berg- u. Moorlandponyrasse chines. Besetzung). hi|e|ro|kra|tisch*: die Hierokratie aus dem westlichen Hochland Schottlands. Highllife betreffend, auf ihr beruhend. Hilelrolmant der; -en, -en [...laif] das; -[s], auch High Life das; - -[s] (aus gleichbed. (aus gleichbed. gr. hieromántis): jmd., der aus Opfern engl. high life, eigtl. „hohes Leben“): 1. exklusives Leben (bes. geopferten Tieren) weissagt; vgl. Haruspex. Hi|e[neureicher Gesellschaftskreise. 2. Hochstimmung, Aus- Hildulmilnilum
561 gelassenheit. High light [ haɪlaɪt] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. highlight, eigtl. „helles Lieht“): 1. Höhepunkt, Glanzpunkt eines [kulturellen] Ereignisses. 2. a) Lichtef­ fekt auf Bildern od. Fotografien; b) optische Hervorhe­ bung auf dem Bildschirm (EDV), highllighlten [...laitn] : auf einem Bildschirm optisch hervorheben (z. B. durch Unterlegen einer Kontrastfarbe; EDV). Highlness [...ms] die: - (aus engl. highness, eigtl. „Hoheit“): Titel, der bis zu Heinrich VIII. dem engl. König vorbehalten war. High Noon [... num] der; - -[s], - -s (aus amerik. high noon „Mittag“ (nach dem Titel eines Wildwestfilms)): spannungsgeladene Atmosphäre [wie im Wildwestfilm], Highlrilser [...raiza] der; ~[s], - (zu amerik. riser „(die Höhe vergrößerndes) Zwischenstück“, dies zu engl. to rise „aufragen, höher werden“): Fahrrad od. Moped mit hohem, geteiltem Lenker u. Sattel mit Rückenlehne. Highlschool [...sku;l] die; -, -s (aus gleichbed. amerik. high school): amerik. Bez. für höhere Schule. High Snobiety [- snɔ'baɪətɪ] die; - - (scherzhafte Analogiebildung zu tHigh Society; vgl. Snob): Gruppe der Gesellschaft, die durch entsprechende Î snobistische Lebensführung Anspruch auf Zugehörigkeit zur High Society erhebt. High Solcilelty [- sə'saɪətɪ] die; - - (aus gleichbed. engl.amerik. high society) : die vornehme Gesellschaft, die obe­ ren Zehntausend. High-Speed-Film [hai'spi:d...] der; -[e]s, -e (zu engl. high-speed „schnell; hochempfindlich“): Film mit extrem hoher Empfindlichkeit (bes. für Nacht­ aufnahmen). High-Speed-Fo|to|gra|fiedie;-: fotogra­ fisches Aufzeichnen von Phasen sehr schneller Bewegun­ gen in einer Serie von Aufnahmen auf demselben Negativ. High Itea [... ti:] der; -s (aus gleichbed. engl. high tea): leichter Imbiss mit Tee am frühen Abend. ’Highltech [... tek] das; -[s], auch die; - (aus gleichbed. engl. high tech, verkürzt aus high technology „Hochtechnologie“): 1. zu­ sammenfassende Bez. für alle Wissenschafts- u. Technik­ bereiche, von denen man einen entscheidenden Beitrag für die Zukunft der Industriegesellschaften erwartet, z. B. Automatisierungstechnik, Bio- u. Gentechnologie, Mi­ kro- u. Optoelektronik, Computertechnologie, Weltraum­ technik. 2. Technologie, in der neueste Forschungsergeb­ nisse angewandt u. neu entwickelte Verfahren bzw. Mate­ rialien eingesetzt werden; Hochtechnologie. 2High|tech der; -[s] (verkürzt aus engl. highstyle „hoher Stil“ u. tech­ nology „Technologie“): Stil der Innenarchitektur, bei dem industrielle Materialien u. Einrichtungsgegenstände für das Wohnen verwendet werden. High|tech|pro|dukt das; -[e]s, -e: [industrielles] Produkt aus dem Bereich des ‘Hightech. Highlway [ haiwei] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. highway, eigtl. „Hochstraße“): [engl.] Haupt-, Landstraße; [amerik.] Fernstraße. Highlwayman [...man] der; -s, ...men [...man] (aus gleichbed. engl. highwayman): [engl.] Straßenräuber (im 18. Jh.) Hi-Hat-Maschine [ haɪ'hæt...] die; -, -n (zu engl. high hat „Zylinder“, eigtl. „hoher Hut“): aus zwei auf einem Stän­ der horizontal angebrachten Becken bestehendes Schlag­ instrument im Jazzorchester Hi ja cker [ haiʤɛkn] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-ame­ rik. hijacker, eigtl. „Straßenräuber“): jmd., der ein Flug­ zeug o.Ä. während des Fluges in seine Gewalt bringt u. den Piloten zu einer Kursänderung zwingt; Luftpirat. Hijacking [,,,dʒɛkɪŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-ame­ rik. hijacking): Flugzeugentführung Hilkilwalkedas; -, -[s] (aus gleichbed. jap. hiki-wake): das Unentschieden (beim Î Budo) Hilla: Plur. von Î Hilum HiIlaInidas; - (zu hethitisch hilamar „Hof“): Haustyp im al­ ten Syrien, bei dem dem Empfangsraum ein breiter Raum vorgelagert ist hillär (zu î Hilus u. Î ...är): einen ÎHilus betreffend (Med.) Hippeis - (aus gleichbed. lat. hilaritas, Gen. hilari­ tatis zu hilaris, hilarus „heiter“, dies aus gr. hilaros): (ver­ altet) Heiterkeit, Fröhlichkeit. Hi|la|ro|die* die; -, ...ten (aus gleichbed. gr. hilaröidia): antiker Freudengesang Hi |li : Plur. von ÎHilus. Hilliltisdie; -, ...itiden (zu t Hilus u. T...itis) : Entzündung der Lungenhilusdrüsen (Med.) Hilllbillly ['hɪlbɪlɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. amerik. hillbil­ ly, dies aus hill „Hügel“ u. Billy, Koseform von William): (abwertend) Hinterwäldler [aus den Südstaaten der USA], Hilllbilllylmulsic [,,,mju:zɪk], auch H illbillimusik die; - (aus gleichbed. amerik. hillbilly music): 1. ländliche Musik der nordamerik. Südstaaten. 2. kommerzialisierte volkstümliche Musik der Cowboys Hilllelbranldit [auch ... dit] der; -s, -e (nach dem amerik. Chemiker W. F. Hillebrand (f 1925) u. zu T2...it>: ein wei­ ßes, faseriges Mineral Hillum das; -s, ...la (aus lat. hilum „kleines Ding“, eigtl. „Fäserchen“): Nabel des Pflanzensamens; Stelle, an der der Samen angewachsen war (Bot.). Hillusder; -, ...li (aus gleichbed. nlat. hilus zu lat. hilum, vgl. Hilum): vertiefte Stelle an der Oberfläche eines Organs, wo Gefäße, Ner­ ven u. Ausführungsgänge strangförmig ein- od. austreten (Med.). Hi|lusltu|ber|ku|lo|se die; -, -n: tuberkulöse Erkrankung der Lymphknoten im Bereich des Lungenhi­ lus (Med.) Hilmaltilon das; -[s], ...ien [,,,iən] (aus gr. himátion „Ge­ wand“): mantelartiger Überwurf der Griechen in der An­ tike, der aus einem rechteckigen Stück Wollstoff bestand Hin das; -s, -s (aus gleichbed. hebr. hin, eigtl. „Topf“): bib­ lisches Volumenmaß ( = 6,51) Hilnaljalna, Hilnalyalna das; - (aus sanskr. hina-yäna „kleines Fahrzeug (der Erlösung)“): strenge, nur mön­ chische Richtung des ÎBuddhismus; vgl. Mahajana, Wadschrajana hinc illlae lalcrilmae* ['hɪŋk Tie 'ɪakrimɛ] dat.; „daher je­ ne Tränen“): das ist also der eigentliche Grund Hinldi das; - (aus gleichbed. Hindi Hindi zu Hind „Indien“, vgl. Hindu): Amtssprache in Indien. 'Hinldu ¿Zer; -[s], -[s] (aus gleichbed. pers. Hindu zu Hind „Indien“): Anhänger des Hinduismus. 2Hin|du die; -, -[s], Hin dulfrau die; -, -en (vgl. Hindu): Anhängerin des Hinduismus. Hinlduislmus der; - (zu î...ismus (l)): 1. aus dem ÎBrahmanis­ mus entwickelte ind. Volksreligion. 2. (selten) svw. Brah­ manismus. hinldulisltisch (zu T ...istisch): den Hinduis­ mus betreffend. Hinldusltalni das; - (nach Hindustan, dem früheren Namen für Nordindien): dem îUrdu u. Î Hindi eng verwandte Umgangssprache Nordindiens mit starken pers. Einflüssen Hinkljamlbus der; -, ...ben (zu dt. hinken u. Î Jambus): svw. Choliambus Hilobslbotlschaft die; -, -en (nach der Titelgestalt des biblischen Buches Hiob): Unglücksbotschaft hip <,engl.; vgl. Hippie): (Jargon) eingeweiht, informiert; in Ordnung; auf der Höhe der Zeit Hip-Hop der; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. hip-hop, wohl verdoppelnde Bildung mit Ablaut zu hop „Hüpfer, Hopser“, dies zu to hop „hüpfen“): auf dem Î Rap basie­ render, bes. zum Tanzen geeigneter Musikstil, der durch elektronisch erzeugte, stark rhythmisierte Musik gekenn­ zeichnet ist hipp..., Hipp... vgl. hippo..., Hippo... Hiplpanlthrolpie* die; -, ...ien (zu gr. änthröpos „Mensch“ u. t2...ie): Wahn­ vorstellung, ein Pferd zu sein (Psychol., Med.). Hipparch* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. hipparchos): Be­ fehlshaber der Reiterei in der griech. Antike. Hiplpalrion das; -s, ...ien [...jan] (aus gr. hippärion „Pferdchen“): ausgestorbene dreizehige Vorform des heutigen Pferdes (Biol.). Hiplpeis die (Plur.) (aus gleichbed. gr. hippeis (Plur.)): in der Antike Sammelbez. für die Reiterei des Hillalriltät die;
Hippiater griech. Heeres. Hip pi a ter* der; -s, - (aus gr. hippiatros „Pferdearzt“): Spezialist auf dem Gebiet der Hippiatrie. Hipipi a trie* u. Hiplpilaltrik* die; - (aus gleichbed. gr. hippiatr(e)ia zu hippiatrikós „die Pferdeheilkunde betref­ fend“): Pferdeheilkunde, hiplpilaltrisch*: die Hippia­ trie betreffend Hiplpie ['hɪpi] der; -s, -s (aus gleichbed. amerik. hippie zu hip „in Ordnung, informiert, eingeweiht, unter dem Ein­ fluss von Drogen stehend“): [jugendlicher] Anhänger ei­ ner bes. in den USA u. Großbritannien in den 1960er-Jahren ausgebildeten betont antibürgerlichen Lebensform, der für ein einfaches naturnahes Leben u. friedliches Zu­ sammenleben eintrat; Blumenkind. Hiplpiellook [...luk] i/er; -s: unkonventionelle Kleidung, die derjenigen der Hippies ähnelt Hiplpilkon -s, ...ka (aus gleichbed. gr. hippikón, eigtl. „was die Reiterei betrifft“, weil das Längenmaß für Reit­ wettbewerbe galt): altgriech. Längenmaß (=4 Stadien), hiplpo..., Hip po..., vor Vokalen meist hipp..., Hipp... (aus gleichbed. gr. hippos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Pferd“, z.B. Hipparch, Hippodrom. Hiplpocampus [...'kam...] der; -, ...pi (aus lat. hippocampus „Seepferdchen“, dies aus gr. hippókampos, vgl. Hippo­ kampi: 1. a) Teil des Großhirns bei Säugetieren u. beim Menschen (Anat.); b) Ammonshorn (Zool.). 2. Seepferd­ chen (Fisch mit pferdeähnlichem Kopf [im Profil]); vgl. Hippokamp. Hip po da mos der; -, ...moi [...moy] (aus gleichbed.gr. hippodamos): (veraltet) jmd., der Pferde zu­ reitet; Reiter. Hiplpoldrom* der od. das; -s, -e (über lat. hippodromos aus gleichbed. gr. hippodromos): 1. Pferdeu. Wagenrennbahn (bes. in der Antike). 2. Reitbahn. Hippolgryph* der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. it. ippogrifo zu gr. hippos „Pferd“ u. grÿps „Greif, Fabel­ tier“): von Ariost u. Bojardo (ital. Dichtern der Renais­ sancezeit) erfundenes geflügeltes Fabeltier mit Pferdeleib u. Greifenkopf; bei neueren Dichtern dem ÎPegasus gleichgestellt. Hiplpolkamp der; -en, -en (aus gleichbed. gr. hippókampos): fischschwänziges Seepferd der antiken Sage; vgl. Hippocampus (2). Hip po kom der; -s, -e (aus gleichbed. gr. hippokómos): (veraltet) Pferdeknecht Hip|po!kra|ti|ker* der; -s, - (nach dem altgriech. Arzt Hippokrates (um 460 bis um 370 v. Chr.)>: Anhänger des Arztes Hippokrates u. seiner Schule, `hiplpolkraltiseh: auf den Arzt Hippokrates bezüglich, seiner Lehre gemäß; hippokratischer Eid: a) moralisch-ethische Grundlage des Arzttums (z.B. immer zum Wohle des Kranken zu han­ deln); b) Schwur auf die Satzung der Ärztezunft; hippo­ kratisches Gesicht: Gesichtsausdruck Schwerkranker u. Sterbender (Med.) 2hip|po!kra tisch* (nach dem altgriech. Mathematiker Hippokrates (5. Jh. v. Chr.)>: auf den Mathematiker Hip­ pokrates bezüglich, seiner Lehre entsprechend; hippokra­ tische Möndchen: zwei mondsichelförmige Flächen, die aus den drei Halbkreisen über den Seiten eines rechtwink­ ligen Dreiecks entstehen (die Flächen haben zusammen den gleichen Inhalt wie das Dreieck) Hip|po|kra|tis|mus* der; - (zu ‘hippokratisch u. î...ismus (1)): Lehre des altgriech. Arztes Hippokrates Hiplpoikrelne* rfi'e; - (aus gr. hippokrenë „Rossquelle“ zu îhippo... u. kröne „Quelle“): Quelle der Inspiration für den Dichter im alten Griechenland (nach der Sage durch den Hufschlag des 1 Pegasus entstanden). Hiplpollolge der; -n, -n (zu T...loge): jmd., der sich [wissenschaftlich] mit der Hippologie befasst. Hiplpollolgie ¿z'e; - (zu î...logie): [wissenscliaftl.] Pferdekunde, hiplpollolgisch (zu 1 ...logisch): die Pferdekunde betreffend. Hiplpoimachie die; -, ...jen (aus gleichbed. gr. hippomachia): (veral­ tet) Kampf zu Pferde. Hiplpolmalne der; -n, -n (zu îhip­ po... u. t...mane): (veraltet) leidenschaftlicher Pferdelieb­ 562 haber. Hiplpolmalnes das; -, - (über lat. hippomanes aus gleichbed. gr. hippomanös): Masse auf der Stirn neugebo­ rener Pferde od. Schleim aus der Scheide von Stuten (wur­ de im Altertum als Î Aphrodisiakum verwendet). Hiplpoma nie die; - (aus gleichbed. gr. hippomania): (veraltet) leidenschaftliche Pferdeliebhaberei. Hiplpolnakltelus der; -, ...teen (zu lat. Hipponacteus „nach Art des Hippo­ nax“; nach dem altgriech. Dichter Hipponax (6. Jh. v. Chr.)): antiker Vers, Sonderform des ÎGlykoneus. Hippo|paltho|lo|gie r/ie; - (zu îhippo...): Lehre von den Pferdekrankheiten. Hiplpolphalge der; -n, -n (zu Î...phage): (veraltet) Pferdefleischesser. Hiplpolphalgie i/ze; - (zu t...phagie): (veraltet) das Pferdefleischessen, hiplpolpoldisch (zu gr. poús, Gen. podós „Fuß“): (ver­ altet) pferdefüßig. Hippolpotamus der; -, ...mi (über lat. hippopotamus aus gleichbed. gr. hippopotamos): Fluss- od. Nilpferd (Paarhufer; Biol.). hiplpolthelrapeutisch: die Hippotherapie betreffend, mithilfe von Hippotherapie. Hip|po|the|ra|pie die; - (zu îhippo...): Therapie, bei der bestimmte körperliche Schäden, Behin­ derungen durch Reiten behandelt werden (Med.). Hippotolxot der; -en, -en (aus gleichbed. gr. hippotoxótes): Bogenschütze zu Pferde (in der Antike). Hiplpoltrophi e* die; - (zu îhippo... u. î ...trophie): (veraltet) Pferde­ zucht. Hiplpulrie* die; -, ...ien (Kurzw. aus Î//zppursäure u. Î ...Mrz'e): vermehrte Ausscheidung von Hippursäure im Harn (Med.). Hiplpulrit [auch ... rit] der; -en, -en (zu gr. hippouris „mit einem Pferdeschwanz versehen“ (wohl we­ gen der länglichen Form der Muschelschale) u. î2...it): ausgestorbene Muschel der Kreidezeit. Hiplpurlsäulre die; - (zu gr. hippos „Pferd“ u. oüron „Harn, Urin“): eine organische Säure, Stoffwechselprodukt von Pflanzenfres­ sern. Hipl pus der; - (aus nlat. hippus, dies aus gr. hippos „Pferd“ (vermutlich wegen der springenden Bewegungen der Pupille)): plötzlich auftretende, rhythmische Schwan­ kungen der Pupillenweite (Med.) Hipslter der; -[s], - (aus gleichbed. engl. -amerik. hipster zu hip, vgl. Hippie): (Jargon) 1. Jazzmusiker, -fan. 2. jmd., der über alles, was modern ist, Bescheid weiß u. îhip ist Hil raldopor'zelllan das; - (nach der japan. Insel Hirado): in nicht sehr kräftigem Unterglasurblau bemaltes wertvol­ les japan. Porzellan Hi|ra|ga|na ¿Zas; -[s] od. die; - (aus gleichbed. jap. hira-gana zu hira „glatt“ u. kana „Silbenschrift“): japan. Silben­ schrift, die zur Darstellung grammatischer Beugungsen­ dungen verwendet wird: vgl. Katakana Hirlsultiles [,,,tsiɛs] ¿Zze; - (zu lat. hirsutus „struppig, stach­ lig“): abnorm starke Behaarung (Med.). Hirlsultislmus der; - (zu t,,,ismus (3)>: übermäßig starker Haar-, bes. Bartwuchs (Med.) Hilruldin das; -[s] (zu lat. hirudo „Blutegel“ u. t...in (1)): aus den Speicheldrüsen der Blutegel gewonnener, die Blutgerinnung hemmender Stoff Hirlzislmus der; - (zu lat. hircus „Ziegenbock, Bocksge­ stank“ u. t...ismus (3)): der von der Achselhöhle ausge­ hende Schweißgeruch (Med.) 1His|bpl|lah u. Hislbulllah die; - (aus arab. hizbulläh, eigtl. „Partei Gottes“): Gruppe extremistischer, schiiti­ scher Moslems, bes. in Südlibanon. 2His|bpl|lah u. Hisbul lah der; -s, -s: Anhänger der 'Hisbollah His Ma jes ty [hɪz 'mæʤɪstɪ] (engl.Y. Seine Majestät (der engl. König); Ábk.: H. M. His pa na die; -, -s (aus gleichbed. span, hispana): weibli­ che Form von ÎHispano. His|pa|ni|dad [ispani'ðað] Æe; - (aus gleichbed. span, hispanidad zu hispánico „spa­ nisch“, dies aus gleichbed. lat. Hispanicus): svw. Hispanität. his|pa|ni|sie|ren [his...] (zu Î...isieren): spanisch machen, gestalten. Hislpalnislmus der; -, ...men (zu t...ismus (4)>: fälschlicherweise od. bewusst vorgenom­
563 mene Übertragung einer für die spanische Sprache cha­ rakteristischen Erscheinung auf eine nicht spanische Sprache im lexikalischen od. syntaktischen Bereich; vgl. Germanismus, Interferenz. Hislpalnist der; -en, -en (zu Î ...ist): jmd., der sich wissenschaftlich mit der Hispanistik befasst. Hislpalnisltik die; - (zu T...istik>: Wissenschaft von der spanischen Sprache u. Literatur (Teilgebiet der (Romanistik 1). His paini tät die; - (aus gleichbed. nlat. hispanitas, Gen. hispanitatis, Latinisierung von span, his­ panidad, vgl. Hispanidad): Spaniertum, das Bewusstsein aller Spanisch sprechenden Völker von ihrer gemeinsa­ men Kultur; vgl. Hispanidad. Hislpalno der; -s, -s (zu span, hispano „spanisch“): Hispanoamerikaner. Hislpanoamerikaner der; -s, -: in den USA lebender Ein­ wanderer aus den Spanisch sprechenden Ländern Latein­ amerikas. his|pa|no|ame|ri|kalnisch: die Hispano­ amerikaner betreffend, ihre sprachlichen Merkmale be­ treffend. His|pa|no|ame|ri|ka|nis|mus der; -, ...men: sprachl. Besonderheit des in Lateinamerika gesprochenen Spanisch. His|palno|mo|res|ke die; -, -n: spanisch­ maurische Î Majolika mit Goldglanzüberzug (spätes Mit­ telaltem. Renaissance). Hislpalnosdze (Plur.) (ausspan, hispano „spanisch"): Bez. für Einwanderer aus spanisch­ sprachigen Ländern in die USA Hislsar der; -s, -e (aus gleichbed. türk, hisär): Burg, fester Platz (oft als Ortsnamenbestandteil). Hislsarllik der; -s, -s (aus gleichbed. türk, hisarlik): Burgplatz, Ruinenstätte (z. B. Troja) hist.... Hist... vgl. histo..., Histo... Hisltalmin* rfas; -s, -e (Kurzw. aus (ffisridin u. ÎAmin}; Gewebehormon, das im Körper aus Histidin gebildet wird u. gefäßerweiternd wirkt (Med.). Hisltildalse die; -, -n (zu THistidin u. (,..ase>: ein Leberenzym, das Histidin aufspaltet (Med.). HisltiIdin das; -s (zu gr. histion „Gewebe“ u. (...in (1)): eine essenzielle Î Aminosäure, Baustein vieler Î Proteine. his|ti|[o]..., His|ti|[o]... vgl. histo.... Histo... Hisltilogelnese vgl. Histogenèse, h is I ti lo I id u. histoid (zu T his­ to... u. Î ...oid): gewebeähnlich, gewebeartig (Med.). Histi o zyt der; -en, -en (zu î...zyt): Wanderzelle des Binde­ gewebes, Blutzelle (Med.). his|ti|o|zy|tär (zu f...är): die (Histiozyten betreffend. Hisltilolzyltom das; -s, -e (zu T...om>: Wucherung, die aus Fett u. Eisen speichernden t Histiozyten besteht (Med.). His|ti|o|zy|tolse die; -, -n (zu î‘...ose): krankhafte Wucherung der (Histiozyten (Med.), hislto..., His to..., vor Vokalen meist hist..., Hist..., seltener auch histi[o]..., Histijo]... (aus gr. histös „Gewebe; Webbaum“ bzw. aus der Verkleinerungsform histion „Gewebe“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Gewebe (des menschlichen u. tierischen Körpers)“, z.B. histogen, Histologie; Histiozyt. His|tolche|miei//e; - : Wissenschaft vom ehern. Aufbau der Gewebe u. von den ehern. Vorgängen darin, hisltolchelmisch: die Histochemie betreffend, hisltolgen (zu (...gen): vom Gewebe herstammend. Hisltolgen das; -s, -e: im Bildungsgewebe bereits erkennbares Bildungszentrum der Dauergewebe (Biol.). His|tolge|ne|se</ze; -: a) Ausbildung des Organ­ gewebes aus undifferenziertem Embryonalgewebe (Biol.; Med.); b) Entstehung von krankhaftem Gewebe bei Tu­ moren (Med.), hisltolgelneltisch: die Histogenèse (a) betreffend. Hisltolgelnier/ze,- - (zu (...genie): svw. Histo­ genèse. Hisltolgramm das; -s, -e (zu Î '...gramm): grafi­ sche Darstellung einer Häufigkeitsverteilung in Form von Säulen, die den Häufigkeiten der Messwerte entsprechen, hisltolid vgl. histioid. hisltolkomlpaltilbel: völlig od. weitgehend übereinstimmend in Bezug auf die Gewebsan­ tigene (Biol., Med.). Hislto|kom|palti|bi|li|tät die; -: Gewebsverträglichkeit, Verträglichkeit zwischen Spen­ der- u. Empfängergewebe aufgrund geringer od. fehlender (Antigen-Antikörper-Reaktion (Biol., Med.). Hisltollo- historisch ge der; -n, -n (zu (...loge): Forscher u. Lehrer auf dem Gebiet der Histologie. Hisltollolgie die; - (zu (...logie): Gewebelehre, Teilgebiet der Biologie u. Medizin, das den Aufbau u. spezielle Funktionen menschlicher, tierischer u. pflanzlicher Gewebe erforscht. His|to|lo|gin die; -, -nen: weibliche Form zu t Histologe. his|to|lo|gisch (zu (...logisch): die Histologie betreffend, zu ihr gehörend (Biol., Med.). His|to|ly|se die; - (zu T...lyse>: Auflösung (Einschmelzung) des Gewebes unter Einwirkung von (Enzymen (bei eitrigen Prozessen; Med.), hisltollytisch: tHistolyse bewirkend (Med.). His|to|me|trie* die; -, ...ien (zu (...metrie): Erfassung u. Charakterisie­ rung der verschiedenen Anteile eines Gewebes (Med.). His|to|mor|pho|lo|gie die; -; Lehre vom histologischen Aufbau der Gewebe, hisltolnal (zu t‘...al (1)): die Histo­ ne betreffend. His|to|ne die (Plur.) (zu t2...on>: zu den ( Proteinen gehörende Eiweißkörper. Hislto|no|mie die; - (zu t2...nomie): (veraltet) Lehre von den Gesetzen der Entwicklung u. Erhaltung der Körpergewebe. Hisltolpathollolgie ¿Zze; -: Wissenschaft von den krankhaften Ge­ webeveränderungen bei Mensch, Tieru. Pflanze. Hisltophylsik die; -: Nachweisverfahren von Bestandteilen bzw. Produkten der Zellen u. Gewebe in histologischen Schnittpräparaten durch physik. Methoden. Hisltolphysio lo gie die; -: Lehre von der Funktion pflanzlicher u. tierischer Zellen od. Gewebe. Hisltolplaslma das; -s, Plur. ...men u. -ta: Gattung sporenartiger, beim Menschen (pathogener Pilze (Biol., Med.). His|to|plas|mo|sedie; -, -n (zu ( '...ose): eine vorwiegend in den Tropen vorkom­ mende Pilzerkrankung bei Mensch u. Tier (Med.). Histo ra dio gra fie, auch ...gralphie die; -, ...ien: Rönt­ genaufnahme von mikroskopisch dünnen Gewebeschnit­ ten bzw. Präparaten (Biol., Med.) Hisltörlchen das; -s, - (zu (Historie): anekdotenhafte, kurze Geschichte; kleine [scherzhafte] Erzählung; Klatschgeschichte; vgl. Anekdote. Hisltglrie [...ja] die; -, -n (über lat. historia aus gleichbed. gr. historia, eigtl. „Wissen“): 1. (ohne Plur.) [Weltgeschichte. 2. (veraltet, ohne Plur.) Geschichtswissenschaft. 3. (veraltet) [aben­ teuerliche, erdichtete] Erzählung; Bericht. Hisltolrilenbilbel die; -, -n: im Mittelalter volkstümlich bebilderte Darstellung der biblischen Erzählungen. Hisltolrilenma le rei die; -, -en: Geschichtsmalerei (bildliche Dar­ stellung von Ereignissen aus der Geschichte, der 1 Mytho­ logie u. der Dichtung). Hisltglrik die; - (zu lat. historicus „geschichtlich“, dies aus gleichbed. gr. historikös; vgl. 2...ik (1)>: a) Geschichtswissenschaft; b) Lehre von der historischen Methode der Geschichtswissenschaft. Histo|ri|ker der; -s, - (über lat. historicus aus gr. historikös „Geschichtsschreiber“): Geschichtsforscher, -kenner, -Wissenschaftler. His|to|ri|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu (Historiker. His|to|rio|graf, auch ...graph der; -en, -en (über lat. historiographus aus gleichbed. gr. historiográphos): Geschichtsschreiber. His|to|rio|grafie, auch ...gralphie die; - (zu (Historie u. (...grafie): Geschichtsschreibung. his|to|rio|gra|fisch, auch ...gralphisch (zu (...grafisch): zur Historiografie gehö­ rend, auf ihr beruhend. His|to|ri|o|lolgie die; - (zu 1 ...lo­ gie): Studium u. Kenntnis der Geschichte. His|to|ri|omalthie die; - (zu gr. máthos, mäthesis „das Lernen“ (dies zu manthänein „lernen“) u. t2...ie>: (veraltet) (Me­ thode zum Erlernen der Geschichte, hisltglrisch (über lat. historicus aus gleichbed. gr. historikös): 1. geschicht­ lich, der Geschichte gemäß, überliefert. 2. der Vergangen­ heit angehörend; historische Geologie: Wissenschaft von der geschichtl. Entwicklung der Gesteine, Pflanzen u. Tiere; historische Grammatik: Sprachlehre, die die ge­ schichtl. Entwicklung einer Sprache untersucht u. be­ schreibt; historischer Materialismus: die von Marx u. En-
564 historisieren gels begründete Lehre, nach der die Geschichte von den ökonomischen Verhältnissen bestimmt wird (Philos.); his­ torisches Präsens: Präsensform des Verbs, die zur Schil­ derung eines vergangenen Geschehens eingesetzt wird (Sprachw.). his|to|ri|sie|ren <zu ( ...isieren): in ge­ schichtlicher Weise darstellen, geschichtliche Elemente in stärkerem Maße mit einbeziehen, Historisches stärker hervorheben, ein historisches Aussehen geben, in ein his­ torisches Gewand kleiden. Hisltolrislmus der; -, ...men <zu t...ismus (2,5)>: 1. (ohne Plur.) eine Geschichtsbe­ trachtung, die alle Erscheinungen aus ihren geschichtl. Bedingungen heraus zu verstehen u. zu erklären sucht. 2. Überbewertung des Geschichtlichen. 3. svw. Eklektizis­ mus (Kunstw.). Hisltolrist der; -en, -en (zu (...ist): Ver­ treter des Historismus. his|to|ris|tisch (zu T ...istisch): a) den Historismus betreffend; b) in der Art des Historis­ mus. Hislto|ri|zislmus rter; -, ...men (zu ( ...izismus): svw. Historismus (2). H is Ito I r i I zi I tat rfze; - (zu T ...izität): Geschichtlichkeit, Geschichtsbewusstsein. Hisltolry ['hɪstərɪ] das; -[s] (aus engl. history „Geschichte, Chro­ nik“): ÎGenre der engl. Renaissancedramatik, dessen Ge­ genstand Ereignisse u. Personen der engl. Geschichte sind Hisltolsol der; -[s] (zu thisto... u. lat. solum „Boden“): mit organischen Stoffen stark angereicherter Boden. Hisltospek tro meltrie* die; Messung der Durchlässigkeit eines Gewebeschnittes für verschiedene Lichtwellenlän­ gen. Hisltolthelralpie die; -, ...ien: svw. Organothera­ pie. His|to|to|mi_e die; - (zu (...tornie): Zergliederung pflanzlicher od. tierischer Gewebe. His|to|zoa die (Plur.) (zu gr. zöon „Lebewesen, Tier“): Gewebetiere, Vielzeller (Biol.) Hisltrilolne* der; -n, -n (aus lat. histrio, Gen. histrionis); Schauspieler im Rom der Antike Hisltulrie* die; -, ...ien (zu thisto... u. t...urie): Ausschei­ dung von Körpergewebsbestandteilen mit dem Harn (Med.) Hit der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. hit, eigtl. „Stoß, Tref­ fer“): 1. Musikstück aus der Rock-, Pop- od. Tanzmusik, das innerhalb eines bestimmten Zeitraums einen hohen Grad von Beliebtheit erreicht hat. 2. etwas, was sehr er­ folgreich, beliebt, begehrt ist, bes. ein Verkaufsschlager. 3. (Jargon) für einen Trip (2) vorgesehene Rauschgiftmenge Hitchlcock ['hɪtʃkɔk] der; -, -s (nach dem engl. Regisseur u. Autor A. Hitchcock (1899-1980)): spannender, Angst u. Schauder hervorrufender Film [von Hitchcock]; Thril­ ler hitch|hi|ken [hɪtʃhaɪkn] (aus gleichbed. amerik. to hitch­ hike, dies aus hitch „das Festhalten“ u. to hike „wandern, reisen“): (ugs.) Autos anhalten u. sich umsonst mitneh­ men lassen. Hitchlhilker [...ku] der; -s, - (aus gleichbed. amerik. hitchhiker): (ugs.) jmd., der Autos anhält u. sich umsonst mitnehmen lässt Hitchlkick ['hɪtʃkɪk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. hitchkick zu hitch „Ruck, Zug“ u. kick „Schwung, Kraft“): Laufsprung, eine Stilart beim Weitsprung Hitllislte 4ze; -, -n (zu ÎHit): Verzeichnis der (innerhalb ei­ nes bestimmten Zeitraums) beliebtesten od. meistverkauf­ ten Aufnahmen aus der Rock-, Pop- od. Tanzmusik Hi|to|pa|de|sa ¿to; - (aus sanskr. hitopadesa, eigtl. „guter, freundlicher Rat“): altindische Fabelsammlung Hit|pa|ra|de die; -, -n (zu ÎHit): 1. svw. Hitliste. 2. Radio-, Fernsehsendung o.Ä., in der Hits (1) vorgestellt werden HIV [ha:li:'fau] das; -[s], -[s] (Plur. selten) (Kurzw. aus engl. Auman immunodeficiency virus „menschliches Immunde­ fektvirus“): Aidserreger (Med.). HIV-ln|fek|ti|on die; -, -en: Ansteckung mit Aidserregern. HIV-ne|ga|tiv: Tse­ rologisch nachweislich nicht von ÎHIV befallen (Med.). HIV-polsiltiv: (serologisch nachweislich von ÎHIV be­ fallen (Med.) [hooks] der; -, -es (aus gleichbed. engl. hoax, dies aus älter engl. hocus, vgl. Hokuspokus): auf die Unwissenheit bzw. Gutgläubigkeit des Adressaten zählende Falschmel­ dung (z.B. über angeblich existierende, bes. gefährliche Computer viren); übler Scherz Hoblbelsi|a|nis|mus der; - (aus nlat. hobbesianismus; nach dem engl. Philosophen Th. Hobbes (1588-1679) u. zu Î ...ismus (1)): auf dem Naturrecht beruhende Staats-u. Gesellschaftstheorie Hoblbock der; -s, -s (wohl nach der engl. Firma Hubbuck): Gefäß zum Versand von Fetten, Farben o. Ä. Hob I by ['hɔbi] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. hobby (Her­ kunft unsicher)): Beschäftigung, der man aus Freude an der Sache [u. zum Ausgleich für die Berufs- od. Tagesar­ beit] in seiner Freizeit nachgeht. Hoblbylist der; -en, -en (zu t ...ist): jmd., der ein Hobby hat, betreibt Holbo [ houboo] der; -s, -[e]s (aus amerik. hobo „Landstrei­ cher“) : umherwandernder Arbeiter in den USA zu Beginn des 20. Jh.s Holboe usw. vgl. Oboe usw. hoc anlno [ho:k -] (lat.}; in diesem Jahre; Abk.: h. a. hoc est [hoɔ -] dat.}; (veraltet) das ist; Abk.: h. e. Hocheipot [ɔʃ'po] das; -, -s [ɔʃ'po] (aus fr. hochepot „Fleischragout mit Rüben“ zu hocher „schütteln“ u. pot „Topf'): svw. Hotchpotch hochlfrelquent (zu (Frequenz): aus dem Bereich der Hochfrequenz. Hochlfrelquenz die; -, -en: Gebiet der elektrischen Schwingungen oberhalb der Mittelfrequenz (etwa 20 000 Hertz) bis zum Gebiet der Höchstfrequenz (etwa ab 100 Millionen Hertz); Abk.: HF. Hochlfrequenz ge ne raitor der; -s, -en: Gerät zur Erzeugung von elektrischen Hochfrequenzströmen bzw. -feldern (Phys.). Hochlfrelquenzlkilnelmaltolgralfie, auch ...gralphie 4ze; -, ...ien: Hochgeschwindigkeitsfotogra­ fie. Hoch|fre|quenz|tech|nik <Äe; -: Teilgebiet der Elektrotechnik, das sich mit der Erzeugung, Weiterleitung u. technischen Anwendung von hochfrequenten Wellen befasst hoch|sti|li|sie|ren (zu (stilisieren): einer Sache durch übertriebenes Lob, unverdiente Hervorhebung o.Ä. un­ angemessene Wichtigkeit od. übermäßigen Wert verlei­ hen od. zu etwas Besserem machen, als sie in Wirklich­ keit ist Holckey ['hɔke, auch 'hɔki] das; -s (aus gleichbed. engl. ho­ ckey (Herkunft unsicher)): zwischen zwei Mannschaften ausgetragenes Ballspiel, bei dem ein kleiner Ball nach be­ stimmten Regeln mit gekrümmten Schlägern in das geg­ nerische Tor zu spielen ist hoc lolco ['ho:k ...ko] (lat.}; (veraltet) hier, an diesem Ort; AbL: h. 1. hoc menlse ['ho:k -] {lat.}; in diesem Monat hoc silgno* vinlces ['ho:k - 'vɪntsɛs] vgl. in hoc signo vin­ ces Ho de ge sis*, Hodegetik dze; - (aus gr. hodëgësis „das Wegweisen, Führen“ (zu hodëgeîn „den Weg weisen“) bzw. zu hodëgêtikôs „anleitend, wegweisend“, vgl. 2...ik (2)): (veraltet) Anleitung zum Studium eines Wissens- od. Arbeitsgebietes. Holdelgeltria die; -, ...trien [...jan] (aus gr. hodëgëtria „(Weg)führerin“): stehende Muttergottes (auch als Halbfigur) mit dem Kind auf dem linken Arm (byzantinischer Bildtypus). Holdolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. hodós „Weg“ u. (...graf): grafische Darstellung der Geschwindigkeitsvektoren bei einem Be­ wegungsablauf. Holdo|me|ter das; -s, - (aus gleichbed. gr. hodómetron; vgl. ‘...meter): Wegmesser, Schrittzähler. Holdolskop das; -s, -e (zu gr. hodós „Weg“ u. t...skop): Gerät zur Bestimmung der Bahn energiereicher Teilchen (Kernphys.) Hpdlscha* [---ʤa] der: -[s], -s (aus türk, hoca „Meister, Hoax
565 Lehrer“, dies aus dem Pers.): ɪ. [geistɪ.] Lehrer. 2. (nur Plur.) Zweig der Î Ismailiten (unter dem T Aga Khan) holfielren (zu dt. Hof u. Î..deren): sich [mit dem Ziel, et­ was Bestimmtes zu erreichen] mit besonderer [unterwür­ figer] Höflichkeit u. Dienstbarkeit um jmds. Gunst bemü­ hen Holgan der: -s, -s (vermutlich aus dem Indian.): aus Baum­ stämmen hergestellte, mit Erde bedeckte achteckige Win­ terhütte der Navaho-Indianer Holjalldre* [o'xaldre] der; -[s], -s (aus gleichbed. span, ho­ jaldre, eigtl. „Blätterteig“): span. Mürbeteigkuchen Holkeltus u. Hoquetus Jer; - (aus gleichbed. mlat. hoquetus): Kompositionsart vom 12. bis 15. Jh. (Verteilung der Melodie auf verschiedene Stimmen, sodass bei Pausen der einen die andere die Melodie übernimmt) Hoklku das: -[s], -s (aus jap. hokku, vgl. Haikai): svw. Hai­ kai Holkuslpolkus der; - (aus gleichbed. engl. hocus-pocus zu älter engl. hocas pocas, hokos pokos „Taschenspieler“, weitere Herkunft unsicher): 1. Zauberformel der Taschen­ spieler. 2. etwas, bei dem hinter viel äußerem Aufwand nichts weiter steckt hol.... Hol... vgl. holo..., Holo... hollanldrisch* (zu Tho­ lo... u. gr. anêr, Gen. andrós „Mann“): ausschließlich im männlichen Geschlecht, d. h. vom Vater auf den Sohn ver­ erbt (von bestimmten Merkmalen od. Genen; Genetik); Ggs. Thologyn. Hollarkltis die; -: pflanzen- u. tiergeo­ grafisches Gebiet, das die ganze nördliche gemäßigte u. kalte Zone bis zum nördlichen Wendekreis umfasst, holarktisch: die Holarktis betreffend Hollding [ houldɪŋ] die: -, -s u. Holldinggesellschaft die; -, -en (nach gleichbed. engl. holding company zu hol­ ding „das (Fest)halten; Besitz“, Gerundium von to hold „(fest)halten“ u. company „Gesellschaft“): Gesellschaft, die nicht selbst produziert, die aber Aktien anderer Ge­ sellschaften besitzt u. diese dadurch beeinflusst od. be­ herrscht Hole [hool] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. hole, eigtl. „Loch“): Golfloch (Sport) Hollildays [ hɔlɪdeɪz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. holi­ days (Plur.)): Ferien, Urlaub Hollislmus der; - {zugr. hölos „ganz, vollständig“ u. T...ÍSmus (1)>: Lehre, die alle Erscheinungen des Lebens aus ei­ nem ganzheitlichen Prinzip ableitet (Philos.), hollistisch (zu T ...istisch): das Ganze betreffend Holk vgl. Hulk Holllanldaise [ɔla dɛ:z] die; - (aus fr. hollandaise „hollän­ disch“): Kurzform von ÎSauce hollandaise holllelrilthielren (nach dem deutsch-amerik. Erfinder H. Hollerith (1860-1929) u. zu Î..deren): auf Hollerithkarten bringen. Holllelrithlkarlte [auch hɔlərɪt...] die: -, -n: früher übliche Karte, auf der Informationen durch be­ stimmte Lochungen festgehalten waren; Lochkarte. Hollerithmaschine [auch 'hɔlərɪt...] Jie; -, -n: früher üb­ liche Lochkartenmaschine zum Buchen von Daten Holllylwoodlschaulkel ['hɔlɪwud...] J/e; -, -n (nach der amerik. Filmstadt Hollywood): Gartenmöbel in Form ei­ ner breiten, gepolsterten [u. überdachten] Bank, die frei aufgehängt ist u. wie eine Schaukel hin- u. herschwingen kann Hollmilum das; -s (nach Holmia, dem latinisierten Namen der Stadt Stockholm, u. zu T...ium>: chem. Element, ein Seltenerdmetall; Zeichen Ho hollo..., Hollo..., vor Vokalen auch hol..., Hol... (aus gleichbed. gr. hölos): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „ganz, völlig, unversehrt“, z. B. holoedrisch, Ho­ logramm. Hollo|akar|di|us der; -, ...ien [-,dən]: Zwil­ lingsmissgeburt, bei der dem einen Fetus das Herz, zum Teil auch die Eingeweide fehlen (Med.), hollolarkltisch Holometabolie vgl. holarktisch. ho lo blas tisch* (zu Tholo... u. gr. blastikös „keimend“): vollständig gefurcht (von der Eizel­ le im Blastomerenstadium; vgl. Blastomere). Hollocaust [...kaust, engl. 'hɔləkɔ:st] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. (the) Holocaust zu engl. holocaust „Mas­ senvernichtung, (Brand)katastrophe“, eigtl. „Brandop­ fer", dies aus gleichbed. spätlat. holocaustum, vgl. Holokaustum): durch Entsetzen, Unterdrückung, Schrecken, Zerstörung u. [Massen]vernichtung gekennzeichnetes Geschehen, Tun, bes. die Judenvernichtung während des Nationalsozialismus. Holloleder der; -s, - (zu Tholo... u. gr. hédra „Sitzfläche“): holoedrischer Kristall. Holloedrie* die; - (zu T2..de>: Vollflächigkeit, volle Ausbildung aller Flächen eines Kristalls, holloledrisch*: vollflächig (von Kristallen). Hollolenlzym das; -s, -e: vollständiges, aus ÎApoenzym u. 1 Koenzym zusammengesetztes Î En­ zym. Ho|lo|fer|ment das; -s, -e: (veraltet) svw. Holoenzym. Hologamie Jze; - (zu T...garnie): Verschmelzung ganzer Individuen bei der geschlechtlichen Fortpflanzung der T Protozoen (Biol.). Hollo ge nie die; - (zu T...genie): aus allen Individualentwicklungen (vgl. Ontogenese) zu­ sammengesetzte stammesgeschichtliche Entwicklung (vgl. Phylogenie) eines Lebewesens (Biol.). Hollolgrafie, auch ...gralphie Jze; - (zu Tholo... u. T...grafie): Technik zur Speicherung u. Wiedergabe von Bildern in dreidimensionaler Struktur, die (in zwei zeitlich voneinan­ der getrennten Schritten) durch das kohärente Licht von Laserstrahlen erzeugt sind; akustische Holografie: dreidi­ mensional wiedergegebene Musik, die die Unzulänglich­ keiten der T Stereofonie beseitigen soll, die praktisch ein zweidimensionales Hören geblieben ist, weil sie die einzel­ nen Musikinstrumente im Raum nicht deutlich auffä­ chert, also ohne Tiefenstaffelung ist. hollolgralfisch, auch ...gralphisch (zu T...grafisch): 1. völlig eigenhändig geschrieben (Bibliothekswesen, Rechtsw.). 2. mit der Technik der Holografie hergestellt. Hollolgramm das; -s, -e (aus gleichbed. engl. hologram; vgl. ...gramm): Spei­ cherbild; dreidimensionale Aufnahme eines Gegenstan­ des, die bei der Holografie entsteht. Ho|lolgra|fielgenelraltor, auch ...gralphie... der; -s, -en: Generator (1), der die im herkömmlichen Stereoverfahren aufgenom­ mene Musik als dreidimensionalen Raumklang wiedergibt. hollolgra|fie|ren, auch ...gralphielren (zu T..de­ ren): 1. (veraltet) völlig eigenhändig schreiben. 2. mit Ho­ lografie ausrüsten. Hollolgralphon u. Hollolgralphum Jas; -s, ...pha (über lat. holographum aus gr. holögraphon „das ganz Geschriebene“): (veraltet) völlig eigenhändig geschriebene Urkunde, hollolgyn (zu îholo... u. gr. gynë „Weib, Frau“): ausschließlich im weiblichen Geschlecht, d. h. von der Mutter auf die Tochter vererbt (von bestimm­ ten Merkmalen od. Genen; Genetik); Ggs. Tholandrisch. Ho lolkajjs tum das: -s, ...sta (aus spätlat. holocaustum, dies aus gr. holökauston zu holökaustos „völlig ver­ brannt“): zur Verehrung der Toten u. der Götter im alten Griechenland dargebrachtes Brandopfer, bei dem alle op­ ferbaren Teile des Opfertieres auf dem Altar verbrannt wurden. Hollolkolpie die: -: Verfahren zur vollständigen Erfassung des Informationsgehaltes fotografischer Schwarzweißnegative, das u.a. in der Astronomie u. in der Spektroskopie angewendet wird, hollolkrin* (zu gr. krinein „scheiden, trennen“): Sekrete absondernd, in de­ nen sich die Zellen der Drüse völlig aufgelöst haben; Ggs. Tmerokrin (Biol., Med.). ho|lo|krisltal|lin: ganz kristal­ lin (von Gesteinen; Geol.). Ho|lo|me|talbo|len die (Plur.) (zu gr. metabolé „Veränderung, Umwandlung“): Insekten mit vollständiger TMetamorphose (2; Biol.). Hololmeltalbollie die; - (zu T2...ie): vollkommene TMeta­ morphose (2) in der Entwicklung der Insekten (unter Ein­ schaltung eines Puppenstadiums; Biol.). hollolmelta-
holomiktisch höllisch: Holometabolie aufweisend (Biol.). ho|lo|miktisch (zu gr. miktós „gemischt“): ganz durchmischt; holomiktischer See:bei winterlicher Abkühlung bis zum See­ boden durchmischter See. hollolmorph (zu T...morph); in der Fügung holomorphe Funktion: Funktion komplexer Variabler, die beliebig oft differenzierbar ist (Math.). Hololpalralsitcfer,- -en, -en: Vollschmarotzer; Pflanze ohne Blattgrün, die sämtliche Nährstoffe von der Wirtspflanze bezieht, hollolpellalgisch: ausschließlich im îPélagial (1) lebend (Biol.). hollolphrasltisch (aus gleichbed. engl. holophrastic, zu gr. phrastikós „zum Reden gehö­ rend“; vgl. Phrase): aus einem Wort bestehend (von Sät­ zen); holophrastische Rede: Einwortsatz (z. B. Komm! od. Feuer!'). Ho|lo|rha|chi|schi|sis [,.,'sçi:...] die; -, ...schisen: mangelhafter Verschluss des Wirbelkanals im Be­ reich der ganzen Wirbelsäule (angeborene Missbildung der Wirbelsäule; Med.). Ho|lolsi|de|rit [auch ...'rɪt] tfer; -s, -e: t Meteorit, der ganz aus Nickeleisen besteht. Hollosymlphylserfie; -, -n: vollständige Verwachsung (Med.). Ho|lo|sys|to|le die; -, -n: vollständiger Ablauf einer Herzsystole (vgl. Systole; Med.). Hollolthulrie [...io] die; -, -n (zu gleichbed. gr. holothoürion u. t‘...ie): Seewalze od. Seegurke (Stachelhäuter des Atlantiks u. des Mittel­ meers; Zool.). holloltisch (zugr. holótes „Ganzheit, Ge­ samtheit“): ganz, völlig, vollständig. Holloltolpie die; (zu tholo..., gr. topos „Ort, Gegend“ u. t2...ie): Lage eines Organs in Beziehung zum Gesamtkörper (Med.). Hoilotylpus [auch 'ho...] der; -, ...pen: in der zoologischen No­ menklatur das Einzelstück einer Tierart, nach dem diese erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde, hollolzän (aus gleichbed. fr. holocène (geprägt von dem franz. Palä­ ontologen P. Gervais, 1816-1879), zu gr. kainós „neu, un­ gewöhnlich“): zum Holozän gehörend, es betreffend. Holo zän das; -s: jüngste Abteilung des Quartärs (Geol.). Hollol zön das; -s, -e (zu tholo... u. gr. koinös „gemein­ sam“): svw. Ökosystem Holslter das; -s, - (über gleichbed. engl. holster, niederl. holster aus mittelniederl. holfter „Köcher für Pfeil u. Bo­ gen“): 1. offene Ledertasche für eine griffbereit getragene Handfeuerwaffe. 2. Jagdtasche (Jägerspr.) hom..., Hom... vgl. homo..., Homo... Hol ma vgl. Haoma holmalgilal* (zu tHomagium u. ’...al (1)): (veraltet) das Lehnsverhältnis betreffend. Holmalgilum das; -s, ...gien [...ion] (aus gleichbed. mlat. homagium): (lat. Rechtsspr.) Formalakt, durch den ein Lehnsverhältnis begründet wur­ de, Huldigung des Lehnsmanns mit Leistung des Treue­ eids Holmaltrolpin* das: -s (zu îhomo... u. ÎAtropin): dem 1 Atropin verwandter ehern. Stoff aus Mandelsäure u. Tro­ pin, der zur kurzfristigen Pupillenerweiterung verwendet wird (Med.) Homelbanlking ['hoʊmbeŋkɪŋ], auch Home-Ban|king das; -s (aus gleichbed. engl. home banking zu home „Heim, Haus“ u. banking, vgl. Banking): Abwicklung von Bankgeschäften von zu Hause aus (mithilfe von Telekom­ munikation) Homelbase [hoʊmbeɪs], auch Home-Base das; -, -s [,..siz] (aus gleichbed. engl.-amerik. home base, zu base, vgl. 2Base): im Baseball Markierung („Mal“) zwischen den beiden Schlägerboxen. Homelcare [,,,'kɛə], auch Home-Care die; -, -s (zu engl. care „(Für)sorge“): Form der Kranken- u. Altenbetreuung, bei der die Patienten in der vertrauten häuslichen Umgebung versorgt werden. Home|com|pu|ter, auch Home-Com|pu|ter der; -s, (aus gleichbed. engl. home computer): kleiner Computer für den häuslichen Anwendungsbereich (EDV). Homedress, auch Home-Dress der; Gen. - u. -es, Plur. -e, österr. auch die; -, -en (zu engl. dress „Kleid; Anzug“): 566 Hauskleid, Hausanzug. Homelfighlter [...faite], auch Home-Fighlter der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. home fighter, eigtl. „Heimkämpfer“): im heimischen Box­ ring, vor heimischem Publikum besonders starker u. er­ folgreicher Boxer. Homelland [...lænd] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. homeland, eigtl. „Heimatland“): (meist Plur.) in der Republik Südafrika während der Î Apartheid den verschiedenen farbigen Bevölkerungsgruppen zuge­ wiesenes Siedlungsgebiet. Homellearlning [,,,lə:nɪŋ], auch Home-Lear|ning das; -[s] (aus gleichbed. engl. home learning zu learning „(das) Lernen“, dies aus gleichbed. aengl. leornung): Form des Lernens mithilfe von Telekommunikationsdiensten von zu Hause aus. Homelpage [,,,peɪdʒ] die; -, -s [,,,dʒɪz] (aus gleichbed. engl. home page, zu page „Seite“): im Internet über Rech­ ner abrufbare grafische Darstellung von Informationen, Angeboten einer Firma, von Institutionen o.Ä. Homeplate [...pleit], auch Home-Plate das; -[s], -s (aus engl.amerik. home plate „Schlagmal“ zu engl. plate „Platte“): svw. Homebase Holmelrilde der; -n, -n (nach dem altgriech. Dichter Ho­ mer (8. Jh. v.Chr.) u. zu T...ide): 1. Angehöriger einer alt­ griech. Rhapsodengilde auf der Insel Chios, die sich von Homer herleitete. 2. Rhapsode, der die homerischen Ge­ dichte vortrug. ho|me|risch:a) von dem altgriech. Dich­ ter Homer stammend, zu seinem dichterischen Werk ge­ hörend; b) typisch für den Dichter Homer, in seinen Wer­ ken häufig anzutreffen; homerisches Gelächter (nach Stel­ len bei Homer, wo von dem „unauslöschlichen Gelächter der seligen Götter“ die Rede ist): schallendes Gelächter. Holmelrislmus der; -, ...men (zu T.Jsmus (4)>: homeri­ scher Ausdruck, homerisches Stilelement im Werk eines anderen Dichters Homelrule [ hoʊm'ru:l] die; - (aus engl. home rule „Selbst­ regierung, -Verwaltung“): Schlagwort der irischen Unab­ hängigkeitsbewegung. Homelrullers die (Plur.) (aus gleichbed. engl. home rulers): Anhänger einer, bes. der iri­ schen Unabhängigkeitsbewegung. Homelrun [,,,rʌn], auch Home-Run der; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-ame­ rik. home run, eigtl. „Heim-, MallauP“): im Baseball Tref­ fer, der es dem Schläger ermöglicht, nach Berühren des ersten, zweiten u. dritten 2Base das Schlagmal wieder zu erreichen (Sport). Homelshoplping [,,,ʃɔpɪŋ], auch Home-Shoplping das; -s (aus gleichbed. engl. home shopping; vgl. Shopping): Einkäufen per Bestellung von zu Hause aus (bes. über das îInternet). Homelsitlter der; -s, - (zu engl. to sit „sitzen“, Analogbildung zu Î Baby­ sitter): jmd., der das Haus des Hauseigentümers während dessen Abwesenheit bewohnt u. bewacht. Home spun [,,,spʌn] das od. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. homespun, eigtl. „Hausgesponnenes“): grobfädiger, früher handge­ sponnener noppiger Wollstoff. Homelstolry [,,,stɔ:rɪ], auch Home-Sto|ry die; -, -s (zu engl. story, vgl. Sto­ ry): mit Fotos versehener Bericht in einer Zeitschrift o.Ä. über eine [prominente] Person in ihrem häusli­ chen, privaten Bereich. Homeltrailner [,,,trɛ:nn], auch Home-TrailneriZer; -s, -: fest stehendes Heimübungsge­ rät (in der Art eines Fahrrades od. eines Rudergerätes) zum Konditions- u. Ausgleichstraining od. für heilgym­ nastische Zwecke. Homelwear[...wea] die; - (zu tWear): bequeme Kleidung, die man [nur] zu Hause trägt Ho|mi|let der; -en, -en (aus mlat. homileta „Prediger“ zu gr. homilêtês „Gesellschafter“): 1. Fachmann auf dem Gebiet der Homiletik. 2. Prediger. Ho|mi|le|tik die; - (zu gr. homilêtikë (téchnë) „die Rede(kunst) betreffend“): Geschichte u. Theorie der Predigt. Ho|mi|le|ti|ker der; -s, -: a) Homiletik als Studiendisziplin Vermittelnder; b) svw. Homilet (1). holmille tisch (über gleichbed. spätlat. homileticus aus gr. homiletikös „gesellig, unterhalt-
567 sam“>: die Gestaltung der Predigt betreffend, holmilletilsielren (zu Î ...isieren): (veraltet) predigend, in der Art eines Predigers sprechen. Holmillilar das; -s, -e (aus gleichbed. mlat. (liber) homiliarius zugr. homilía, vgl. Ho­ milie): mittelalterliche Predigtsammlung. Ho|mi|li|a|rium das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. mlat. homiliarium, Neutrum von homiliarius, vgl. Homiliar): (selten) svw. Homiliar. Holmillie die; -, ...ien (aus kirchenlat. ho­ milía „Predigt“, eigtl. „Rede zum Volk“, zu gr. homilía „das Zusammensein, Gemeinschaft, Unterhaltung“): er­ bauliche Bibelauslegung; Predigt über einen Abschnitt der Bibel (1). Homilopathie die; - (zu gr. homileîn „zusammen sein" u. t...pathie>: krankhafte Angst beim Umgang mit Menschen, meist als Folge einer Isolierung (Psychol.; Med.). Ho|millo|pho|bie die; - (zu t...pho­ bie): svw. Homilopathie Holmilnes [...ne:s]: Plur. von t'Homo. Hominid vgl. Hominide. Hominide der; -n, -n, auch Hominid der; -en, -en (zu lat. homo, Gen. hominis „Mensch“ u. t...ide): Vertreter einer Familie von Lebewesen, die aus dem heu­ tigen Menschen u. seinen Vorläufern sowie den Men­ schenaffen besteht (Biol.). Homilnin vgl. Hominine. Homiiniine der; -n, -n, auch Hominin der; -en, -en (aus nlat. homininae (Plur.), eigtl. „Echtmenschen“): der heu­ tige Mensch als Angehöriger einer Unterfamilie der Ho­ miniden mit Umformung des Schädels u. Vergrößerung des Gehirns (Anthropol.). Holmilnilsaltilon die; - (zu t'Homo u. T...isation): Menschwerdung (im Hinblick auf die Stammesgeschichte). hominiisielren (zu t...isie­ ren): zum Menschen entwickeln. Ho|mi|nis|mus der; (zu t...ismus (1)>: philos. Lehre, die alle Erkenntnis u. Wahrheit nur in Bezug auf den Menschen u. nicht an sich gelten lässt, holmilnisltisch (zu t...istisch): 1. den Ho­ minismus betreffend, auf ihm beruhend. 2. auf den Men­ schen bezogen, nur für den Menschen geltend Hom|mage[o'ma:J']</¡e;-, -n[,,,ʒn] (aus gleichbed. fr. hom­ mage zu homme „Mensch; (Lehns)mann“, dies aus lat. homo „Mensch, Mann“): a) Huldigung, Ehrerbietung; b) Veranstaltung, Darbietung als Huldigung für einen Men­ schen, bes. einen Künstler; Hommage à ...: Huldigung für... Homme à Femmes [ɔmafam] der;---- , -s - - [ɔmafam] (aus fr. homme à femmes „Mann für Frauen“): Mann, der von Frauen geliebt wird, bei ihnen sehr beliebt ist; Frauentyp. Homme d'Aflfaires [ɔmda'fɛr] der; - -, -s - [ɔmda'fɛr] (aus gleichbed. fr. homme d’affaire, zu af­ faire „Geschäft“, vgl. Affaire): (veraltet) Geschäftsfüh­ rer, Haushofmeister. Homme de Lettres [ɔmdəlɛtrə] der;---- , -s - - [ɔmdə'lɛtrə] (aus gleichbed. fr. homme de lettres, eigtl. „Mann der Literatur“): Schriftsteller. Hom­ me de Quallilté [ɔmdəkali'te] der; —, -s - - [ɔmdəkali'te] (aus gleichbed. fr. homme de qualité, zu qualité „Stand, Rang, Würde“ (dies aus lat. qualitas, vgl. Qualität)): (ver­ altet) Mann von Stand, Adliger. Homme d'EsIprit [ɔmdɛspri] der; - -, -s - [ɔmdɛspri] (aus gleichbed. fr. homme d’esprit): (veraltet) geistvoller, geistreicher Mann. Homme d'État [ɔmde'ta] der; - -, -s - [ɔmde'ta] (aus gleichbed. fr. homme d’Etat): (veraltet) Staatsmann. Homimos, auch Homlmusder, auch das; - (aus gleich­ bed. arab. hummus, eigtl. „Kichererbsen“): mit Sesam­ sauce, Knoblauch, Zitronensaft u. Salz zubereitetes Ki­ chererbsenpüree holmo (zu gr. hornos „gleich, gleichartig, entsprechend“): Kurzform von Î homosexuell ; Ggs. Î hetero ’Ho|mo¿er; -, ...mines [,,,ne:s] (aus lat. homo, Gen. homi­ nis „Mensch“): Frühform des Menschen; der Mensch selbst als Angehöriger einer Gattung der Hominiden (Biol.); Homo erectus [- ...k...J: Vertreter einer ausgestor­ benen Art der Gattung 'Homo; Homo Faber: der Mensch mit seiner Fähigkeit, für sich Werkzeuge u. technische homogenisieren Hilfsmittel zur Naturbewältigung herzustellen; Homo lu­ dens: der Mensch als Spielender; Homo novus [- ...vos]: Neuling; Emporkömmling; Homo oeconomicus [- oko'no:mikus]: der ausschließlich von wirtschaftlichen Zweckmäßigkeitserwägungen geleitete Mensch; gelegent­ lich Bez. des heutigen Menschen schlechthin (Psychol., Soziol.); Homo sapiens [- 'za:piɛns] '.lat.; eigtl. „vernunft­ begabter Mensch“): wissenschaftl. Bez. des heutigen Menschen 2Ho|mo der; -s, -s (verkürzt aus Homosexueller, vgl. ho­ mo): homosexueller Mann; Ggs. t Hetero, holmo.... Ho­ mo..., vor Vokalen hom..., Hom... (aus gleichbed. gr. ho­ mos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „gleich, gleichartig, entsprechend“, z.B. homogen, homorgan, Homophonie, Homonymie; vgl. homöo..., Homöo... ho­ mo..., Homö... vgl. homöo..., Homöo... Holmölarkton vgl. Homöoarkton. holmoiblasltisch* (zu îhomo... u. gr. blastikös „keimend“): gleichartig ausgebildet (von Jugend- u. Folgeformen pflanzlicher Organe, vor allem von Blättern; Biol.). Holmolchrolmie [...k...] die; -, ...ien (zu gr. chroma „Farbe“ u. t2...ie): gleiche Färbung, Gleichfarbigkeit (z.B. eines Tiers mit der Umwelt; Biol.). Holmolchrolnie [...k...] die; -, ...ien (zugr. homöchronos „gleichzeitig“ u. t2...ie): gleichzeitiges Auftreten od. Ein­ setzen einer Erscheinung an verschiedenen Punkten der Erde (z. B. das gleichzeitige Eintreten der Flut in räumlich getrennten Gebieten; Geogr., Meteor., Meereskunde), holmoldpnt* (zu thomo... u. gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): mit gleichartigen Zähnen ausgestattet (vom Ge­ biss der Amphibien, Reptilien u.a. Wirbeltierklassen; Biol.); Ggs. theterodont. Holmoldonltie* die; - (zu t2...ie): das Ausgestattetsein mit gleich gestalteten Zäh­ nen (vom Gebiss der Amphibien, Reptilien u. anderer Wirbeltierklassen; Biol.); Ggs. 1 Heterodontie. Holmoemo|ti|olna|li|tät die; -: das emotionale Sich-hingezogen-Fühlen zum gleichen Geschlecht. Holmolerot der; -en, -en (zu ÎEroten): svw. Homoerotiker, Homosexueller. Hol moleroltik die; -: auf das eigene Geschlecht gerich­ tete tErotik; vgl. Homosexualität. Holmo|ero|ti|ker c/er; -s, -: jmd., dessen erotisch-sexuelle Empfindungen auf Partner des gleichen Geschlechts gerichtet sind, homoleroltisch: a) sich zum gleichen Geschlecht aufgrund sinnlich-ästhetischer Reize hingezogen fühlend; b) svw. homosexuell. Ho|mo|ero|tis|mus der; -: Empfindungs­ weise, deren libidinose Wünsche gleichgeschlechtlich be­ zogen, aber oft so gut sublimiert sind, dass sie unbewusst, latent bleiben, holmolfon usw. vgl. homophon usw. homolgalmeltisch (zu tGamet): Gameten mit stets glei­ chem Chromosomensatz erzeugend (Biol.); Ggs. heterogametisch. Homogalmie die; - (zugr. homögamos „zu­ sammen verheiratet“; vgl. ...garnie): 1. gleichzeitige Reife von männlichen u. weiblichen Blütenorganen bei einer zwittrigen Blüte (Bot.). 2. Gleichartigkeit der Gatten bei der Partnerwahl (z. B. in Bezug auf Alter, Klasse, Konfes­ sion; Soziol.); Ggs. ÎHeterogamie. holmolgen (über mlat. homogeneus aus gr. homogenes „von gleichem Ge­ schlecht“): gleichartig] ; gleichmäßig aufgebaut, einheit­ lich, aus Gleichartigem zusammengesetzt; Ggs. Îhetero­ gen; homogene Gleichung: Gleichung, in der alle Glieder mit der Unbekannten gleichen Grades sind u. auf einer Seite der Gleichung stehen (die andere Seite hat den Wert null; Math.). Ho|mo|ge|nat das; -[e]s, -e (zu ...at (1)>: Substanz von gleichartiger Beschaffenheit. Holmolgeni salti on die; -, -en (zu T...isation>: svw. Homogenisie­ rung; vgl. ...ation/...ierung. holmolge|ni|sie|ren (zu Î ...isieren): 1. nicht mischbare Flüssigkeiten (z.B. Fett u. Wasser) durch Zerkleinerung der Bestandteile mischen (Chem.). 2. Metall glühen, um ein gleichmäßiges Gefüge zu erhalten. 3. Organe od. Gewebe zerkleinern (Physiol.). H
Homogenisierung 568 teronom. Holmolnolmie die; - (zu T'...nomie): gleichar­ 4. homogen machen. Ho|molge|ni|sie|rung die; -, -en tige Gliederung eines Tierkörpers mit gleichwertigen Seg­ <zu T ...isierung): das Homogenisieren, das Homogenimenten (Biol.); Ggs. THeteronomie (3). holmolnym* siertwerden; vgl. ...ation/...ierung. Ho|mo|ge|ni|tät die; (über lat. homonymus aus gr. homönymos „gleichna­ - (zu T ...ität): Gleichartigkeit, Einheitlichkeit, Geschlos­ mig“): (in Bezug auf zwei Wörter) in Lautung u. Schrei­ senheit. Holmolgolnie die; - (zu Thomo... u. T...gonie): bung übereinstimmend, aber mit stark abweichender Be­ Entstehung aus Gleichartigem (Philos.); Ggs. tHeterogodeutung; ein Homonym darstellend (Sprachw.); vgl. nie. holmolgrad (zu /at. gradus „Schritt; Stufe“): auf ...isch/-. Holmolnym* das; -s, -e: 1. a) Wort, das ebenso qualitative Unterschiede gerichtet (Statistik); Ggs. Thetewie ein anderes geschrieben u. gesprochen wird, aber ver­ rograd. holmolgraf, auch ...graph (zu gr. gráphein schiedene Bedeutung hat u. sich grammatisch, z. B. durch „(ein)ritzen, schreiben“): gleich geschrieben, aber anders Genus, Plural, Konjugation, von diesem unterscheidet, ausgesprochen, ein Homograf darstellend (Sprachw.). z.B. der/das Gehalt; die Bänke/Banken; hängen mit den Holmolgraf, auch ...graphdas; -s, -e (zu Î ...graf): Wort, starken od. schwachen Formen hing/hängte; sieben das sich in der Aussprache von einem anderen gleich ge­ (Verb)/sieben (Zahl); vgl. Polysem; Homograf; Homo­ schriebenen unterscheidet, z.B. Tenor „Haltung“ neben phon; b) (früher) Wort, das ebenso wie ein anderes lautet Tenor „hohe Männerstimme“; vgl. Homonym (1 b). Hou. geschrieben wird, aber einen deutlich anderen Inhalt [u. molgramm das; -s, -e (zu î...gramm): (selten) svw. Ho­ eine andere Herkunft] hat, z.B. Schloss (Türschloss u. mograf. Gebäude), Ball (Spielzeug u. Tanzveranstaltung; holmo holmilni lu pus ijat.; „der Mensch (ist) dem Men­ Sprachw.). 2. Deckname, der aus einem klassischen Na­ schen ein Wolf“): der Mensch ist der gefährlichste Feind men besteht, z. B. Cassandra = William Neil Connor (Lides Menschen (Grundprämisse der Staatstheorie des teraturw.). Holmolnylmie* die; - (aus gr. homönymia engl. Philosophen Th. Hobbes im „Leviathan“) „Gleichnamigkeit“): die Beziehung zwischen Wörtern, holmoilo..., Holmoilo... vgl. homöo..., Homöo... holmodie Homonyme sind (Sprachw.). holmo ny misch* (aus log (aus gr. homólogos „übereinstimmend“): gleich lie­ gr. homönymos „gleichnamig“); auf die Homonymie be­ gend, gleichlautend; übereinstimmend; entsprechend; ho­ mologe Insemination: künstliche Befruchtung mit vom zogen; vgl. ...isch/Ehemann stammendem Samen (Med.); Ggs. theterologe ho möo..., Holmöo..., vor Vokalen meist homö..., Ho­ Insemination; homologe Organe: Organe von entwick­ mö... (aus gleichbed. gr. homolos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „ähnlich, gleichartig“, z. B. homöopa­ lungsgeschichtlich gleicher Herkunft, aber mit verschie­ thisch, Homöostase; Homöonym. Holmöolarklton das; dener Funktion (z.B. Schwimmblase der Fische u. Lunge der Landwirbeltiere; Biol.); homologe Stücke: sich ent­ -s, ...ta (zu gr. homoióarktos „gleichartig) anfangend“): sprechende Punkte, Seiten od. Winkel in kongruenten od. Stilfigur, bei der die Anlautsilben aufeinanderfolgender Wörter, Satzglieder od. Sätze gleich lauten, z.B. Mädchen ähnlichen geometrischen Figuren (Math.); homologe Rei­ he: Gruppe chemisch nahe verwandter Verbindungen, für mähen..., per w'tem ad v/tam (Rhet., Stilk.). holmöodie sich eine allgemeine Reihenformel aufstellen lässt. blasltisch* (zu Thomöo... u. gr. blastós „Spross, Trieb“): Holmollog das; -s, -e: ehern. Verbindung einer ThomoloÎ metamorphe Gesteine bezeichnend, deren Gefüge durch gen Reihe. Holmollolgaltilon die; -, -en (zu î...ation>: Mineralneubildungen von annähernd gleicher Größe be­ (vom Internationalen Automobil-Verband festgelegtes) stimmt ist (Geol.). holmöolmer (zu T...mer>: Flechten Reglement, wonach ein Wagenmodell für Wettbewerbs­ bezeichnend, bei denen die Algen regellos im T Thallus zwecke in bestimmter Mindeststückzahl gebaut sein verteilt sind (Biol.). Holmöolmelrilen die (Plur.) (aus muss, um in eine bestimmte Wettbewerbskategorie einge­ gleichbed. gr. homoioméraiai (Plur.)): gleichartige, quali­ stuft zu werden. Holmollolgie r/ie; -, ...ien (aus gr. homo­ tativ fest bestimmte ähnliche Teilchen der Urstoffe (bei logía „Übereinstimmung, Eintracht“): 1. Übereinstim­ dem altgriech. Philosophen Anaxagoras), holmöomung des Handelns mit der Vernunft u. damit mit der Na­ morph (zu Thomöo... u. T...morph): gleichgestaltig, von tur (stoische Lehre). 2. Übereinstimmung, Entsprechung gleicher Form u. Struktur (von Organen bzw. Organtei­ von biolog. Organen hinsichtlich ihrer Entwicklungsge­ len; Med.). Ho|möo|mor|phis|mus der; - (zu T...ismus schichte, nicht aber hinsichtlich der Funktion. 3. Überein­ (2)>: umkehrbar eindeutige, stetige Abbildung eines Î to­ stimmung von Instinkten u. Verhaltensformen bei ver­ pologischen Raumes in einen anderen, sodass auch die schiedenen Tieren od. Tier u. Mensch. ho|mo|lolgie|ren Umkehrabbildung stetig ist (Geometrie). Holmöolnym* (zu Î..deren): 1. einen Serienwagen in die internationale das; -s, -e (zu gr. önyma „Name“): 1. ähnlich lautendes Zulassungsliste zur Klasseneinteilung für Rennwettbe­ Wort od. ähnlich lautender Name, z.B. Schmied werbe aufnehmen (Automobilsport). 2. eine Skirennstre­ Schmidt. 2. Wort, das mit einem anderen partiell synonym cke nach bestimmten Normen anlegen (Skisport). Hoist, das die gleiche Sache wie ein anderes bezeichnet, im mo|lo|gu|me|non das; -s, ...mena (meist Plur.) (aus gr. Gefühlswert aber verschieden ist (z.B. Haupt/Kopf; homologoúmenon „das Übereinstimmende“ zu homoloSprachw.); vgl. Homonym. Holmöolpath der; -en, -en gouménos „übereinstimmend“, dies zu homologem „das­ (zu THomöopathie; vgl. ...path): homöopathisch behan­ selbe sagen“): unbestritten zum tKanon (5) gehörende delnder Arzt. Holmöolpalthie die; - (nach gr. homoioSchrift des Neuen Testaments; vgl. Antilegomenon. Ho­ pátheia „ähnliches Verhalten, ähnliche Empfindlichkeit mo |ly Ise die; -, -n (zu Thomo... u. T ...lyse): Spaltung einer für etwas“ (entsprechend dem Grundsatz, dass etwas Atombindung in zwei reaktionsfähige Î Radikale (2; durch Gleiches geheilt wird); vgl. ...pathie): Heilverfah­ Chem.) ren, bei dem die Kranken mit solchen Mitteln in hoher Ho|mo|mas|se die; - (zu lat. homo „Mensch“; vgl. 'Ho­ Verdünnung behandelt werden, die in größerer Menge bei mo): T Biomasse des Menschen (Biol.) Gesunden ähnliche Krankheitserscheinungen hervorru­ holmolmorph (zu Thomo... u. Î...morph): Homomorphis­ fen; Ggs. T Allopathie, holmöolpalthisch (nach gr. homus aufweisend (von algebraischen Strukturen; Math.), moiopathês „in ähnlichem Zustand, ähnlich empfin­ Holmolmorlphislmus der; -, ...men (zu T...ismus (2)>: dend“): die Homöopathie anwendend. Ho|möo|plalsie* spezielle Abbildung einer T algebraischen Struktur in od. die; - (zu Thomöo..., gr. plássein „formen, bilden“ u. auf eine andere (Math.), ho mo nom (zu T'...nom>: T2...ie): organähnliche Neubildung (Med.). Holmöogleichwertig (hinsichtlich der einzelnen Abschnitte bei plasltik u. Homoplastik die; -, -en: operativer Ersatz ver­ Gliedertieren, z.B. bei Regenwürmern; Zool.); Ggs. Theloren gegangenen Gewebes durch arteigenes (z.B. Ver-
569 pflanzen von einem Menschen auf den anderen; Med.); Ggs. ÎHeteroplastik; vgl. Autoplastik, holmöolpollar: gleichartig elektrisch geladen; homöopolare Bindung: Zu­ sammenhalt von Atomen in Molekülen, der nicht auf der Anziehung entgegengesetzter Ladung beruht (Phys.). Homöoprophoiron* Tas, -s, ...ra <aus gr. homoiopröphoron „gleich (An)lautendes“): Redefigur, bei der aufeinan­ derfolgende Wörter ähnlich od. gleich klingende Laute haben (z.B. O du, die du die Tugend liebst; Rhet.). Homölppltolton* das: -s, ...ta (aus gr. homoiöptöton „das gleich Deklinierte“ zu homoiöptötos „im gleichen Kasus stehend“): Redefigur, bei der ein Wort mit anderen aufei­ nanderfolgenden in der Kasusendung übereinstimmt, z.B. lat. omnibus viribus (Rhet.). Holmölolse die: - (zu Îhomöo... u. t ',,,ose): das Entstehen von Organen od. Or­ ganteilen an atypischer Stelle während der Embryonalent­ wicklung od. bei Regenerationsvorgängen (Biol.). Homöloslmie die: - (zu gr. ösmös „Stoß, Schub“ u. (2..,ie>: das Gleichbleiben des Tosmotischen Druckes im Innern eines Organs bei schwankendem osmotischem Druck der Umgebung. Ho|mö|os|taise* die: -, -n, Holmölosltasie" die;-, ...ienu. Ho|mö|osltalsis*Tze;-, ...sen (aus gr. homoióstasis „Gleichgewicht“; vgl. 2,..ie>: Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen; (u. a. durch Re­ gulationshormone der Nebennierenrinde aufrechterhal­ tene) Stabilität des Verhältnisses von Blutdruck, Körper­ temperatur, pH-Wert des Blutes u.Ä. (Med.). Holmölostat* der; -en, -en (zu Thomöo... u. t,,,stat): technisches System, das sich der Umwelt gegenüber in einem stabilen Zustand halten kann (Kybern.). ho|möloslta|tisch‘:die Homöostase betreffend, dazu gehörend. Holmöolteleulton das; -s, ...ta (aus gr. homoiotéleuton „gleich En­ dendes“): Redefigur, bei der aufeinanderfolgende Wörter od. Wortgruppen gleich klingen (z. B. trau, schau [wem]), holmöoltherm (zu thomöo... u. t...therm): warmblütig, gleichbleibend warm (von Tieren, deren Körpertempera­ tur bei schwankender Umwelttemperatur gleich bleibt, z.B. Vögel u. Säugetiere); Ggs. Tpoikilotherm. HolmöotherlmieTze, - (zu t2...ie): Warmblütigkeit (Zool.) holmolphag (zu thomo... u. t...phag): a) nur pflanzliche od. tierische Nahrung fressend (von Tieren); b) auf nur ei­ nem Wirtsorganismus schmarotzend (von Parasiten; Biol.); Ggs. theterophag. holmolphan (zu gr. phanerös „sichtbar; offenbar“): gleichkörnig (von Gesteinsgefügen mit ungefähr gleicher Korngröße ihrer Gemengeteile; Geol.). holmolphil (zu ( ...phil): svw. homosexuell. HomolphilleTer u. die: -n, -n: svw. Homosexuelle. Holmophi lie die; - (zu (...philie): svw. Homosexualität, homolphob (zu t...phob (b)>: eine ausgeprägte Abneigung gegen ÎHomosexualität habend, zeigend (Psychol.). HomolpholbieTze; -, ...ien (zu î...phobie): ausgeprägte Ab­ neigung gegen tHomosexualität (Psychol.), holmophon,aueh ...fon (ausgʃ. homöphönos „gleichstimmig“): 1. gleichstimmig, melodiebetont, in der Kompositionsart der Homophonie; Ggs. tpolyphon (2). 2. gleichlautend (von Wörtern od. Wortsilben; Sprachw.); vgl. ...isch/-. Ho|mo|phon,auch ...fon das; -s, -e: Wort, das mit einem anderen gleich lautet, aber verschieden geschrieben wird (z. B. Lehre - Leere); vgl. Homograf, Homonym. Holmopholnie, auch ...fonie die; - (aus gr. homophönia „Gleichklang“): Satztechnik, bei der die Melodiestimme hervortritt, alle anderen Stimmen begleitend zurücktreten (Musik); Ggs. (Polyphonie; vgl. Harmonie u. Monodie, holmolpholniseh,aueh ..Tonisch: auf die Homophonie bezogen; vgl. ...isch/-. Holmolpla|sie‘i/ze, - (zugr. plässein „bilden, formen“ u. (2,..ie): falsche (Homologie (2); Übereinstimmung von Organen, die auf gleichartiger An­ passung an ähnliche Lebensbedingungen beruht. Holmoplasltikvgl. Homöoplastik. Ho|molple|ro|te* die; -, -n Homotropie (zu gr. plerötüs „der Füllende“): Linie, die Orte mit gleichzeitigem Eintritt des Hochwassers verbindet (Mete­ or.). ho|mo|po|lar: magnetisch gleichpolig (auf elektri­ sche Maschinen bezogen). Ho|mop|te|ren* die (Plur.) (aus gr. homóptera „Gleichflügler“): Pflanzensauger, ei­ ne Gruppe der Insekten (z.B. Blattläuse u. Zikaden; Zool.). holmorlgan*: mit dem gleichen Artikulationsor­ gan gebildet (von Lauten, z.B. b.p). Ho|mor|ga|ni|tät* die; - (zu t...ität): (Assimilation (1), Angleichung der Ar­ tikulation eines Lautes an die eines folgenden, z. B. mittelhochdt. izzbiʒ gegenüber neuhochdt. Imbiss. Holmorlrhizie die; - (zu gr. rhiza „Wurzel“ u. t2...ie): Bildung der ers­ ten Wurzeln seitlich am Spross (Hauptwurzel wird nicht gebildet; bei Farnpflanzen; Bot.); Ggs. I Allorrhizie. HomolseisIteTZe; -, -n (meist Plur.) (zugr. seistós „erschüt­ tert“): Linie, die Orte gleichzeitiger Erschütterung an der Erdoberfläche (bei Erdbeben) verbindet. ho|mo|sem(zu gr. sema „Zeichen“): svw. synonym. Ho|mo|se|xu|a|lität [auch ho:...] die; -: sich auf das eigene Geschlecht richtendes Geschlechtsempfinden, gleichgeschlechtliche Liebe (bes. von Männern); Ggs. 1 Heterosexualität, homo|se|xu|ell [auch ho:...]: a) gleichgeschlechtlich emp­ findend (bes. von Männern), zum eigenen Geschlecht hinneigend; Ggs. (heterosexuell; b) für Homosexuelle u. deren Interessen bestimmt, z.B. homosexuelle Literatur. Holmolselxulellle [auch ho:...] der u. die: -n, -n: homo­ sexuelle männliche bzw. weibliche Person. Holmolskedasltilziltät* die; -, -en (zu gr. skedastikós „zum Zer­ streuen gehörend“ u. 1 ...izität >: Gleichheit bzw. nicht sig­ nifikante Ungleichheit in der Streuung der Ergebnisse von Stichproben in Bezug auf die der Erhebung zugrunde lie­ gende statistische Gesamtheit (Statistik). Holmolsphäre* die; -: sich von den darüber liegenden Luftschichten abgrenzende untere Erdatmosphäre, die durch eine nahe­ zu gleiche Zusammensetzung der Luft gekennzeichnet ist (Meteor.); Ggs. (Heterosphäre, holmosltaldilal*: geo­ grafisch unterschiedliche Funde in gerätekundlicher Hin­ sicht betreffend (ohne Rücksicht auf ihre absolute Zeit­ stellung; Archäol.). holmosltyl* (zu gr. stylos „Säule; Stiel“): die Blütennarben aller Individuen einer Art auf der gleichen Höhe wie die Staubbeutel aufweisend, gleich­ griffeiig (von Blüten; Bot.); Ggs. (heterostyl. Holmostyllie* die; - (zu f2...ie): Blütenausbildung, bei der die Narben der Blüten aller Individuen einer Art immer auf der gleichen Höhe wie die Staubbeutel stehen, Gleichgriffeligkeit (Bot.); Ggs. 1 Heterostylie. holmolsylllabisch: derselben Silbe angehörend (von Lauten; Sprachw.); Ggs. theterosyllabisch. holmoltax (zu gr. ta­ xis „Anordnung, Aufstellung“): gleichwertig, aber nicht gleichzeitig entstehend (Geol.). ho|mo|the|tisch (zu gr. tithénai „setzen, stellen, legen“): svw. synthetisch, homolthym (zu gr. thymos „Gemüt“): seelisch ausge­ glichen (von einem Verhaltenstyp; Anthropol.). Holmotolpiez/z'e; -, ...ien (zu gr. topos „Ort“ u. t2...ie): spezielle stetige Abbildung in topologischen Räumen (Math.). Homo|tolxi|ko|lolgie die; - (zu (toxiko... u. (...logie): na­ turheilkundliche Lehre, die alle Krankheitserscheinungen im menschlichen Organismus auf die Wirkung von Homo­ toxinen zurückführt. Ho|mo|to|xin das; -s, -e (zu (To­ xin): auf den menschlichen Organismus wirkendes (To­ xin. Holmoltranslplanltat das; -[e]s, -e: von einem in Bezug auf den Empfänger homologen Spender stammen­ des Transplantat (Med.). Holmoltranslplanltaltilon die; -, -en: svw. Homöoplastik, holmoltrop* (zu (...trop): 1. homoerotisch, homosexuell, zum eigenen Ge­ schlecht hingewendet (Psychol.). 2. gleich gerichtet, in die gleiche Richtung verlaufend (von ehern. Eigenschaften; Chem.). Holmoltrolpie* die; - (zu (...tropie): 1. das ho­ moerotische, homosexuelle Hingewendetsein zum eige­
570 homotyp nen Geschlecht (Psychol.). 2. gleiche Ausrichtung von chem. Eigenschaften (Chem.). holmoltyp <zu lat. typus, vgl. Typ): mit einem Gegenstück auf der anderen Körper­ seite (von Organen; Biol.). Ho|mo|usi|a|ner der: -s, - (zu tHomousie u. t...aner): Anhänger der Homousie. Homö usi a ner der; -s, - (zu tHomousie u. t...aner): An­ hänger der Homöusie. Holmolusie die; - (aus gleichbed. spätgr. homoousia zu gr. homooúsios „wesensgleich“): Wesensgleichheit von Gottvater u. Gott Sohn. Holmöusie die; - (aus gleichbed. spätgr. homoiousia zu gr. homoioúsios „wesensähnlich“): Wesensähnlichkeit zwi­ schen Gottvater u. Gott Sohn (Kompromissformel im Streit gegen den Î Arianismus). ho|mo|usi|os (ausgr. ho­ mooúsios „wesensgleich“): zentraler Begriff der christologischen Auseinandersetzungen des 2./3. Jh.s, der die Wesensidentität von Gottvater u. Gott Sohn aussagt, homoviltal [...v...]: aus lebender homologer Materie beste­ hend (z. B. von Transplantaten; Biol., Med.), holmolzellullär: svw. homovital. ho|mo|zen|trisch‘: von einem Punkt ausgehend od. in einem Punkt zusammenlaufend (von Strahlenbündeln), holmolzerk (zu gr. kérkos „Schwanz“) : eine äußerlich symmetrisch, anatomisch je­ doch unsymmetrisch ausgebildete Schwanzflosse (bei den meisten Knochenfischen) bezeichnend (Zool.). holmozylgot (zu gr. zygötös „verbunden“; vgl. Zygote): mit gleichen Erbanlagen versehen; reinerbig (von Individuen, bei denen gleichartige mütterliche u. väterliche Erbanla­ gen Zusammentreffen; Biol.); Ggs. theterozygot. Holmozy go tie die; - (zu î2...ie>: Erbgleichheit von Organis­ men, die aus einer IZygote von Keimzellen mit gleichen Erbfaktoren hervorgegangen sind (Biol.); Ggs. ÎHeterozygotie. holmolzylklisch* [auch ..,'tSYk...]: svw. isozy­ klisch (2) Holmunlkulus der; -, Plur. ...lusse od. ...li (aus lat. ho­ munculus „Menschlein“, Verkleinerungsform von homo, vgl. 'Homo): künstlich erzeugter Mensch Ho|nan|sei|de die; -, -n (nach der chines. Provinz Honan): Rohseide, Seidengewebe aus Tussahseide mit leichten Fa­ denverdickungen holnen (aus gleichbed. engl. to hone): ziehschleifen (Ver­ fahren zur Feinbearbeitung von zylindrischen Bohrungen, das die Oberfläche bei hoher Mess- u. Formgenauigkeit glättet) holnesltas pu bli ca* [- ...ka] (lat.; „öffentliche Achtbar­ keit“): guter Ruf, hohes Ansehen, holnett (über/r. hon­ nête aus gleichbed. lat. honestus); anständig, ehrenhaft, rechtschaffen Holney [hʌnɪ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. honey, eigtl. „Honig“): Schätzchen, Liebling, Süße(r). Holneylmoon [,,,mu:n] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. honeymoon, eigtl. „Honigmond“): Flitterwochen Hong das; -[s], -s (aus gleichbed. cAZn. hong): 1. chines. Gil­ de, Kaufmannszunft. 2. chines. Bez. für Waren- od. Han­ delshaus, bes. für den Geschäftsverkehr mit Fremden Honlgroise* [ögr'oaz] die; -, -n [...zn] (aus gleichbed. fr. hongroise, eigtl. „Ungarin“): ein ungarischer Tanz holni (bzw. honni, honny) soit qui mal y pense [ɔnisoakimali'pa:s] (fr.(-engL); „Verachtet sei, wer Arges dabei denkt“ (nach dem Wahlspruch des Hosenbandordens, des höchsten engl. Ordens, der seine Stiftung angeblich einem galanten Zwischenfall verdankt)): nur ein Mensch, der et­ was Schlechtes dabei denkt, wird hierbei etwas Anstößi­ ges finden Honlkyltonk ['hɔŋkɪtɔŋk] das; -[s], -s (aus amerik. honkytonk „Bude, Schuppen“): Bez. für kleine Kneipen in den Südstaaten der USA, in denen die unteren Bevölkerungs­ schichten verkehren. Hon|ky|tonk|stil der; -[e]s: Spiel­ weise der in den Honkytonks beschäftigten Blues- u. Rag­ timepianisten [ɔnɛ'tɔm] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. honnête homme): (veraltet) ehrenhafter Mann. Hon­ neurs [(h)ɔ'no:ns] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. honneurs, Plur. von honneur „Ehre“, dies aus gleichbed. lat. honor): 1. Ehrenbezeigungen, Ehrenerweisungen; die Honneurs machen: die Gäste willkommen heißen (bei Empfängen). 2. das Umwerfen der mittleren Kegelreihe beim Kegeln. 3. höchste Karten bei Î Whist u. îBridge honlni (bzw. honny) soit qui mal y pense vgl. honi soit qui mal y pense ho|no|ra|bel (aus gleichbed. lat. honorabilis zu honorare, vgl. honorieren): (veraltet) ehrenvoll, ehrbar. Holnolrant der; -en, -en (aus gleichbed. it. onorante, Part. Präs, von onorare, dies aus lat. honorare, vgl. honorieren) : jmd., der einen Wechsel anstelle des Bezogenen annimmt od. zahlt (vgl. honorieren); vgl. Intervention. Holnolrar das; -s, -e (aus Zai. honorarium „Ehrensold“): Vergütung für freiod. nebenberufliche wissenschaftliche, künstlerische o.ä. Tätigkeit. Ho|no|rar|pro|feslsor der; -s, -en: a) (ohne Plur.) Ehrentitel für einen nicht beamteten Universitäts­ professor; Abk.: Hon.-Prof. ; b) Träger dieses Titels. Honolrat der; -en, -en (aus gleichbed. it. onorato, Part. Perf. von onorare, dies aus lat. honorare, vgl. honorieren; Bed. 2 zu lat. honoratus, vgl. Honoratior); 1. jmd., für den ein Wechsel bezahlt wird; vgl. Intervention. 2. (veraltet) Ge­ lehrter, Inhaber eines Ehrenamtes. Ho|no|ra|ti|or ¿/er;...oren, ...oren (meist Plur.) (zu lat. honoratior, Kom­ parativ von honoratus „geehrt“): 1. Person, die unentgelt­ lich in gemeinnützigen Organisationen tätig ist [u. auf­ grund ihres sozialen Status Einfluss ausübt]. 2. angesehe­ ner Bürger, bes. in kleineren Orten. Ho|no|ra|ti|o|rende molkraltie* die; -: Demokratie (bes. im 19. Jh.), in der die Politiker vorwiegend dem Besitz- bzw. dem Bil­ dungsbürgertum entstammten. Ho|nolra|ti|o|ren|partei die; -: (im 19. Jh. in Deutschland) politische Partei, de­ ren Mitglieder od. maßgebliche Führungsgruppen vor­ wiegend dem Besitz- bzw. Bildungsbürgertum entstamm­ ten. holnolrielren (aus lat. honorare „ehren; belohnen“; Bed. 3 aus it. onorare): 1. ein Honorar zahlen; vergüten. 2. anerkennen, würdigen, durch Gegenleistungen abgelten. 3. einen Wechsel annehmen, bezahlen (Wechselrecht). Holnolrielrung die; -, -en (Plur. selten) (zu I...ierung): das Honorieren, das Honoriertwerden, holnglrig (zu lat. honor „Ehre“): 1. ehrenhaft. 2. freigebig, holnolris cau­ sa [- 'kauza] (lat.y. ehrenhalber; Abk.: h. c.;Doktor hono­ ris causa: Doktor ehrenhalber; Abk.: Dr. h. c. (z.B. Dr. phil. h. c.). Ho|no|ri|tät die; -, -en (zu t...ität): 1. (ohne Plur.) Ehrenhaftigkeit. 2. Ehrenperson. Holnorltalge [.. ,ʒə] die; -, -n (französierende Bildung zu fr. honorer „be­ zahlen; Wechsel einlösen“ u. 1 ...age): nach dem Verfall ei­ nes Wechsels gewährte Zahlungsfrist. Ho|nou|ralble [ɔnərəbl] (zu engl. honourable „ehrenwert“, dies über (alt)fr. honorable aus lat. honorabilis): Hochwohlgeboren (engl. Ehrentitel); Abk.: Hon. ’Honlved u. Honlvéd ['hɔnve:d] der; -s, -s (aus ung. honvéd „Vaterlandsverteidiger“): ungarischer [freiwilliger] Landwehrsoldat. 2Hon|ved u. Honlvéd die: - (zu t'Honved): (1919-1945) die ungarische Armee Hook [hok] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. hook, eigtl. „Ha­ ken“): 1. a) Haken (im Boxsport); b) Schlag, bei dem der Ball in einer der Schlaghand entgegengesetzten Kurve fliegt (Golf); c) Technik im 1 Bowling, bei der die Kugel zuerst gerade läuft u. dann links vor dem Kegelstand ein­ schwenkt. 2. hakenartiges Ansatzstück an Kunstarmen zum Greifen u. Halten (Med.), hooked [hokt] (engl.; eigtl. „festgehakt“, Part. Perf. von to hooke, vgl. hooken): (Jargon) von einer harten 1 Droge (1) abhängig, hoolken ['hʊkn] (aus gleichbed. engl. to hooke, eigtl. „(fest)haken“>: einen Hook (lb) spielen Honlnêtelhomme
571 ['hokə] der; -s, - <aus gleichbed. engl. hooker zu niederl. hoeker „Huker, Boot mit Angeln“): kleines fla­ ches Fischerboot 2Hoo|ker ['hokə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. hooker zu hook, vgl. Hook): 1. Golfspieler, dessen Spezialität der Hook (lb) ist. 2. der zweite u. dritte Stürmer (beim TRugby), der beim Gedränge in der vorderen Reihe steht. Hooklshot [...Jot] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. hook shot, eigtl. „Hakenwurf“): meist im Sprung ausge­ führter Korbwurf (beim Î Basketball 1), bei dem der Ball mit seitlich ausgestrecktem Arm über dem Kopf aus dem Handgelenk geworfen wird. Hooklspin [...spin] der; -s, -s (zu engl. spin, vgl. Spin): mit TEffet geschlagener Golfball Hoollilgan ['hu:lɪgn] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. hooli­ gan): gewalttätiger, roher Mensch, Rowdy; Randalierer (bes. bei Massenveranstaltungen). Hoo|li|ga|nis|mus der; - (aus gleichbed. engl. hooliganism; vgl. ...ismus (5)>: Rowdytum Hoo|te|nan|ny ['hu:tənænɪ] die; -, -s, auch der od. das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. hootenanny (Herkunft unsicher)): [improvisiertes] gemeinsames Volksliedersingen ’Hop der; -s, -s (aus engl. hop „Hüpfer“): in der Leichtath­ letik erster Sprung beim Dreisprung; vgl. Jump (1), Stepp (1). 2Hop das; -[s], -s (aus engl. -amerik. hop „kurze Reise, Trip“; vgl. 'Hop): Dosis ÎMorphium od. GHeroin Ho pak vgl. Gopak Holpelit [auch ... it] der; -s, -e (nach dem schottischen Che­ miker Th. C. Hope (t 1844) u. zu T2...it>: ein farbloses bis hellgelbes Mineral Hopelwelllkutltur [houpwol...] die; - (nach dem Fundort, der Farm von C. Hopewell in Ohio (USA)); vorgeschicht­ liche indianische Kultur Nordamerikas, 200 v. Chr. bis 400 n.Chr. Hoplkins-Test ['hɔpkɪnz...] der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (nach dem engl. Biochemiker F. G. Hopkins (1861-1947) u. zu ÎTest) : Untersuchungsmethode zum Nachweis u. zur quantitativen Bestimmung von Harnsäure im Urin (Med.) Holpleltik* die; - (zu gr. hoplem „ausrüsten“ u. î2...ik (1)): (veraltet) Waffen-, Bewaffnungslehre. Holplit der; -en, -en (über lat. hoplites aus gleichbed. gr. hoplites, eigtl. „Schildträger“); schwer bewaffneter Fußsoldat im alten Griechenland. Holpliltes der; -, ...ten (aus nlat. hoplites, nach der Ähnlichkeit mit einem Schild; vgl. Hoplit): ver­ steinerter î Ammonit (wichtiges Leitfossil der Kreidezeit; Geol.). Holplolmach der; -[e]s, -en (zu gr. hóplon „Rüst­ zeug, Kriegsgerät“ u. máchesthai „kämpfen“): in voller Rüstung kämpfender Gladiator im alten Rom. Holplomalchie die; - (zu t2...ie): Kampf in voller Rüstung (in der Antike) Ho|plo|me|ter* das; -s, - (zu gr. hoplé „Huf“ u. t'...meter, eigtl. „Hufmesser“): (veraltet) Gerät zum genauen Mes­ sen des Pferdehufes. Holplolmeltrie die; - (zu t,..metrie): (veraltet) Hufmessung Holplolthek* <7ze; -, -en (zu gr. hópla (Plur. von hóplon, vgl. Hoplomach) „Waffen“ u. t...thek): (veraltet) Waffen­ lager, Rüstkammer Hoquelton [ɔk tð:] der; -s, -s [,,,'tð:s] (aus gleichbed. fr. hoqueton, dies aus arab. al-qutun „Baumwolle“; vgl. Cot­ ton): (veraltet) gestickter Waffenrock Holqueltus vgl. Hoketus holra (jat.; „Stunde“): als Zeichen (h) in Abkürzungen von Maßeinheiten, z.B. kWh [= Kilowattstunde], u. als Zeit­ angabe, z. B. 6 h od 61’ [= 6 Uhr], Holra, auch Höre die; -, Horen (meist Plur.) (aus gleichbed. kirchenlat. hora, eigtl. „Zeit, Stunde“, vgl. 2Horen>: a) Gebetsstunde, bes. eine der acht Gebetszeiten des Stundengebets in der kath. Kir­ che; vgl. Brevier; b) kirchliches Gebet zu verschiedenen Tageszeiten ’Hoolker horizontieren die; -, -s (aus gleichbed. rumän. horä, dies aus gr. choros „Reigen“): I. vgl. Horra. 2. a) rumän. Volkstanz; b) ländliche Tanzveranstaltung mit rumän. Volkstänzen Holrálkovlkulltur ['hɔra:kɔf...] die; - (nach Funden aus ei­ nem Grabhügel bei Horäkov in der Nähe der tschech. Stadt Brünn): südmährische Kulturgruppe der östlichen Hallstattkultur (Kultur der älteren Eisenzeit, etwa 7.-5. Jh. v. Chr.) Ho|ra|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. horarium zu lat. hora, vgl. 'Hora): Stundenbuch, Gebet­ buch für Laien Horldelin ito; -s (zu lat. hordeum „Gerste“ u. t...in (1)): Eiweißkörper in der Gerste. Horldelnin das; -s (Kunstw.): bes. in Malzkeimen enthaltenes Alkaloid (Herzanregungsmittel). Horldelollum das; -s, ...la (aus mlat. hordeolum „Gerstenkorn“, Verkleinerungsform von lat. hordeum „Gerste“): Gerstenkorn; Drüsenabs­ zess am Augenlid (Med.) Holre vgl. 'Hora. ’Holren: Plur. von t'Hora. 2Holren die (Plur.) (über lat. Horae aus gr. Hörai, personifizierter Plur. von höra „Jahreszeit, Stunde, rechte Zeit“): griech. Göttinnen der Jahreszeiten u. der [sittlichen] Ordnung Ho Irislmus der; - (zu gr. horizein „begrenzen“ (dies zu hóros „Grenze“) u. Î...ismus (2)>: (veraltet) Begrenzung, Begriffsbestimmung. Holrilzpnt der; -[e]s, -e (über lat. horizon, Gen. horizontis, aus gleichbed. gr. horizon, eigtl. „begrenzender Kreis)“): 1. Begrenzungslinie zwi­ schen dem Himmel u. der Erde; wahrer Horizont: Schnittlinie einer senkrecht zum Lot am Beobachtungs­ ort durch den Erdmittelpunkt gelegten Ebene mit der (unendlich groß gedachten) Himmelskugel (Astron.); na­ türlicher Horizont: sichtbare Grenzlinie zwischen Him­ mel u. Erde; künstlicher Horizont: spiegelnde Fläche (Quecksilber) zur Bestimmung der Richtung zum Zenit (Astron.). 2. Gesichtskreis; geistiger Bereich, den jmd. überblickt u. in dem er ein Urteilsvermögen hat; geistiges Fassungsvermögen. 3. kleinste Einheit innerhalb einer Î Formation (5), räumlich die kleinste Schichteinheit, zeitlich die kleinste Zeiteinheit (Geol.). 4. Schnittgerade der vertikalen Zeichenebene mit der Ebene, die zur abzu­ bildenden horizontalen Ebene parallel verläuft (in der Perspektive). ho|ri|zon|tal (zu T'...al (1)): 1. waagerecht. 2. liegend; das horizontale Gewerbe: (ugs.) Prostitution. Holrilzonltalle die; -, -n (drei -n, auch: -) (zu f ...ale): 1. a) waagerechte Gerade; Ggs. ÎVertikale; b) waagerechte Lage. 2. (ugs.) Prostituierte. Holrilzonltallfrelquenz die; -, -en: Anzahl der in einer Sekunde übertragenen Zeilen (Fernsehtechnik). Ho|ri|zon|tal|in|ten|si|tät die; - : Stärke des Erdmagnetfeldes in waagerechter Rich­ tung. Holrilzonltalliltät die; - (zu Î ...ität): waagerechte Lage. Ho|ri|zonltal|kon|zern der; -[e]s, -e: Konzern, der Unternehmen der gleichen Produktionsstufe um­ fasst; Ggs. ÎVertikalkonzern. Holrilzonltallpenldel das; -s, - : Pendel, das um eine nahezu vertikale Drehach­ se in einer nahezu horizontalen Ebene schwingt. Holrizon|tal|pro|jek|tilon die; -, -en: Art des Kartennetz­ entwurfs (Kartografie). Ho|ri|zon|tal|seis|mo|me|ter das; -s, - : Gerät zur automatischen Aufzeichnung der ho­ rizontalen ÎKomponente einer Bodenbewegung. Holrizonltallsysltem das; -s: den Längen- u. Breitengraden auf der Erde vergleichbare Art, durch Zahlenpaare den astronomischen Ort eines Gestirns an der Himmelskugel festzulegen. Holri|zon|ta|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (zu îHorizont u. T...arium>: waagerecht durchschnittene Halbkugel als Anschauungsgegenstand in der Î Geogra­ fie. ho|ri|zon|tie|ren (zu Î..deren): 1. a) die verschiede­ ne Höhenlage eines Horizonts (3) einmessen; b) einen Horizont (3) mittels Leitfossilien u. a. zeitlich einstufen (Geol.). 2. die Achsen von geodätischen Messinstrumen- 2Ho Ira
572 hormisch ten in waagerechte u./od. senkrechte Lage bringen (Geo­ däsie) horlmisch <zu gr. hormë „Antrieb, Drang; Eifer“): trieb­ haft zielgerichtet, zweckgeleitet (vom menschlichen u. tie­ rischen Verhalten; Psychol.). Horlmon das; -s, -e (zu gr. hormän „in Bewegung setzen, antreiben, anregen“): kör­ pereigener, von den Drüsen mit innerer Sekretion gebilde­ ter u. ins Blut abgegebener Wirkstoff (Med.); vgl. Inkret. horlmolnal, auch horlmolnell (zu T...al (1) bzw. ...eil): aus Hormonen bestehend, auf sie bezüglich (Med.); vgl. ...al/...eil. Horlmonlimlplanltaltilon die; -, -en: Ein­ pflanzung kleiner Hormontabletten unter die Haut (Med.). Horlmonlprälpalrat das; -s, -e: Medikament aus künstlich gewonnenem Hormon als Ersatz bei fehlen­ der od. unzureichender Produktion von Hormonen (Med.). Hor|mon|pro|duk|ti|on die; -, -en: Produktion von Hormonen in innersekretorischen Drüsen, in Zellen u. Geweben (Physiol.). Hör monlthelralpie die; -, -n [,,,i:ən]: medizinische Behandlung mit Hormonpräpara­ ten zum Ausgleich überschüssiger od. mangelnder eigener Hormone, auch bei Entzündungen u.a. Horlmolpalthie die; -, ...jen (zugr. horme „Antrieb, Drang“ u. T...pathie): organisch od. psychisch-funktionell bedingte Störung von Antrieb u. 1 Affekt (Psychol.) Hornlback ['hɔ:nbæk] das od. der; -s, -s (aus engl. horn back, eigtl. „Hornrücken“): verhornter Rücken einer Krokodilhaut, der durch Abschleifen eine besonders aus­ geprägte Maserung zutage treten lässt u. hauptsächlich für Luxusartikel der Lederwarenindustrie verwendet wird Höri nelsit [auch ... zit] der; -s, -e (nach dem österr. Paläon­ tologen M. Hoernes (t 1868) u. zu T2...it): ein weißes, was­ serhaltiges Mineral Horlnilto der; -s, -s (aus gleichbed. span, hornito, eigtl. „Öfchen“, Verkleinerungsform von horno „Ofen“ (von dem dt. Naturforscher A. v. Humboldt (1769-1859) einge­ führt)): kegelförmige Aufwölbung über Austrittsstellen dünnflüssiger Lava Hornlpipe ['hɔ:npaɪp] die; -, -s (aus gleichbed. engl. horn­ pipe, eigtl. „Hornpfeife“): 1. Blasinstrument, dessen bei­ de Enden (Schallbecher u. Windbehälter) aus Horn beste­ hen. 2. alter engl. Tanz im 3/r oder 4/4-Takt Holrollog das; -s, -e (zu ÎHorologion): svw. Horologion (1). Ho|ro|lo|gi|on das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. gr. hörolögion): 1. [antiker] Stundenanzeiger (z.B. Son­ nen-, Sanduhr). 2. liturgisches Buch mit den Texten für die Stundengebete der orthodoxen Kirche. ho|ro|logisch: (veraltet) Uhren betreffend. Hoirollglgilum das; -s, ...ien [...ian] (aus spätlat. horologium „Stundenanzei­ ger, Uhr“): svw. Horologion. Ho|ro|me|ter das; -s, - (zu gr. höra bzw. lat. hora „Stunde“ u. Α...meter): (veraltet) Stundenmesser. Horometrie* die; - (zu f...metrie): (veraltet) Stundenmessung. ho|ro|me|trisch* (zu Î...metrisch): (veraltet) der Stundenmessung dienend, zu ihr gehörend Holroplter*der; -s (zu gr. höros „Grenze“ u. opter „Spä­ her“): kreisförmige horizontale Linie, auf der alle Punkte liegen, die bei gegebener Augenstellung mit beiden Augen nur einfach gesehen werden (Med.) Holrolskop* das; -s, -e (aus spätlat. horoscopium „Instru­ ment zur Ermittlung der Planetenkonstellation bei der Geburt eines Menschen“, dies aus gleichbed. gr. höroskopeion, eigtl. „Stundenseher“): a) schematische Darstel­ lung der Stellung der Gestirne zu einem bestimmten Zeit­ punkt als Grundlage zur Schicksalsdeutung; b) Voraussa­ ge über kommende Ereignisse aufgrund von Sternkonstel­ lationen; c) Aufzeichnung des Standes der Sterne bei der Geburt, Kosmogramm (Astrol.). ho|ro|sko|pie|ren (zu t..deren): ein Horoskop stellen, holrolskolpisch: das Horoskop betreffend, darauf beruhend u. Hora die; -, -s (über gleichbed. neuhebr. hörä aus gr. choros „Reigen“): jüdischer Volkstanz horlrend (aus gleichbed. lat. horrendus): 1. (emotional) je­ des normale Maß überschreitend, sodass es entsprechen­ de Kritik hervorruft. 2. (veraltet) durch seinen geistigen Gehalt Entsetzen erregend, horlrjlbel (aus gleichbed. lat. horribilis): (veraltet) 1. als Erlebnis, Mitteilung grauener­ regend, grausig, furchtbar. 2. svw. horrend (1). horlrilbile dicltu [...le 'dɪktu] {lat.; „schrecklich zu sagen“): es ist furchtbar, dies sagen zu müssen; Gott sei’s geklagt. Hörri|bi|li|tät die: -, -en (Plur. selten) (aus gleichbed. spätlat. horribilitas, Gen. horribilitatis): (veraltet) Schrecklich­ keit, Furchtbarkeit. Horl ri Ipi lia Itio die; - (aus gleichbed. spätlat. horripilatio zu lat. horrere „emporstarren, sich emporsträuben“ u. pilus „Haar“): das Sichaufrichten, Sichemporsträuben der kleinen Hauthaare (z. B. bei Gänse­ haut; Med.). Horlror der; -s (aus gleichbed. lat. horror): auf Erfahrung beruhender, schreckerfüllter Schauder, Abscheu, Widerwille [sich mit etwas zu befassen). Horrorfilm der; -[e]s, -e: Kinofilm mit sehr grausamem od. gruseligem Inhalt. Hor|rorlli|telra|tur die; -, -en: litera­ rische Werke aller Gattungen, die Unheimliches, Gräuel­ taten u.Ä. darstellen. Horlroijtrip der; -s, -s: 1. a) Reise voller Schrecken; Schreckensfahrt; b) schrecklicher Vor­ gang; schreckliches Ereignis. 2. Drogenrausch nach dem Genuss von starken Drogen (LSD, Heroin o.Ä.) mit Angst- u. Panikgefühlen. Hprlror Va cui [- va:kui] der; - (aus gleichbed. nlat. horror vacui (zu lat. vacuus „leer“)): Angst vor dem Leeren (von Aristoteles ausge­ hende Annahme, die Natur sei überall um Auffüllung ei­ nes leeren Raumes bemüht; Philos.) hors [ɔr] {fr.; aus lat. deforis „von außen“, foris „drau­ ßen“): (veraltet) außerhalb; ausgeschlossen, ausgenom­ men. hors conlcours [ɔrkð'ku:r] {fr.); außer Wettbe­ werb. Horsld'œulvre* [ɔr'do:vr(ə), fr. ɔr'dæ:vr] das; -s [,,,vrə, fr. ...vr], -s [...vra, fr.... vr] (aus gleichbed. fr. horsd’œuvre, eigtl. „Beiwerk“, zu hors (dies aus lat. deforis) „von außen“ u. lat. opera „Arbeit, Werk“): appetitanre­ gendes kaltes od. warmes Vor- od. Beigericht Horse [hɔ:s] das; - (aus gleichbed. engl.-amerik. horse, eigtl. „Pferd“): (Jargon) Heroin. Horselpowler ['hɔ:spaʊə] die; -, - (aus engl. horsepower „Pferdestärke“): in Großbritannien verwendete Einheit der Leistung ( = 745,7 Watt), Pferdestärke; Abk.: h. p. (früher HP). Horselpowler hour [- 'aʊə] die; - -, - -s (zu engl. hour „Stunde“): in Großbritannien übliche Einheit der mecha­ nischen Arbeit (= 1,013 Pferdestärken je Stunde); Abk.: h. p. hr. Horslforldit [auch ... dit] der; -s, -e (nach dem amerik. Chemiker E. N. Horsford (f 1893) u. zu t2...it): ein silber­ weißes Mineral Horltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. hortatio zu hor­ tare, vgl. hortieren): (veraltet) Ermunterung, Ermahnung, horltaltiv (aus gleichbed. lat. hortativus): (veraltet) auf­ munternd, ermahnend. Horltaltiv der; -s, -e [,,,və] (aus gleichbed. lat. (modus) hortativus): svw. Adhortativ Horltensie [...ja] die; -, -n (aus nlat. hortensia; wohl nach Hortense Lepaute, der Reisegefährtin des franz. Botani­ kers Commerson, 18. Jh.): als Strauch- u. Topfpflanze ver­ breitetes Steinbrechgewächs mit kleinen weißen, grünli­ chen, roten od. blauen Blüten in Rispen od. [kugeligen] doldenähnlichen Blütenständen horltielren (aus gleichbed. lat. hortare): (veraltet) ermun­ tern, ermahnen Hor|tilkul|tur die; - (zu lat. hortus, Gen. horti „Garten“ u. ÎKultur): Gartenbau. Horltilkulltulrist der: -en, -en (zu Î ...ist): Gartenbauer, Gartenbaukünstler. Hor|ti|sol der; -s (zu lat. solum „Boden“): stark Thumoser Bodentyp, der u.a. durch intensive organische Düngung, tiefgründige Horlra
573 Bodenbearbeitung u. Bewässerung entstanden ist. Horltitherm das; -s <zu Î...therm): Verfahren zur Nutzung von Abwärme aus technischen Wärmeprozessen zur wirt­ schaftlichen Beheizung von Gewächshäusern. Horltolloge der; -n, -n (zu t...loge): Gartenbaukundiger, Fach­ mann auf dem Gebiet des Gartenbaus. Hotjtollolgie die; - (zu t.Jogie): Gartenbaukunde, hotjtollolgisch (zu Î ...logisch): die Gartenbaukunde betreffend Horltolnollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (nach dem amerik. Mineralogen S. R. Horton (19. Jh.) u. zu T ...lith) : ein Mineral, eisenreiche Abart des ÎOlivins Hprltullus Ani mae [- ...me] der od. das; - -, ...li - (aus /«/. hortulus animae „Seelengärtlein“): häufiger Titel von spätmittelalterlichen Gebetbüchern holsanlnausw. vgl. hosianna usw. ho siian na (über spätlat. hosanna u. gr. hösannä aus hôsï’ânnâ, eigtl. „hilf doch!“): alttestamentl. Gebets- u. Freudenruf, der in die christliche Liturgie übernommen wurde. Holsilanlna das: -s, -s: mit dem t2Sanctus verbundener Teil der kath. Messe vor der ÎEucharistie. Holsilanlnalruf der; -[e]s, -e: lauter öffentlicher Beifall, Sympathiekundgebung, die einer prominenten Persönlichkeit zuteil wird Hoslpiltal das; -s, Plur. -e u. ...täler (aus gleichbed. mlat. hospitale zu lat. hospitalis „gastlich, gastfreundlich“): 1. [kleineres] Krankenhaus. 2. (veraltet) Armenhaus, Alters­ heim. hos|pi|ta|li|sielren (zu 1 ...isieren): in ein Kran­ kenhaus od. Pflegeheim einliefern. Hoslpiltallilsierung die; -, -en (zu t...isierung): das Hospitalisieren. Hoslpiltallislmus^er; - (zu T...ismus (3)): 1. das Auftre­ ten körperlicher od. seelischer Veränderungen nach ei­ nem längeren Krankenhausaufenthalt (Psychol., Med.). 2. das Auftreten von Entwicklungsstörungen u. -rückstän­ den bei Kindern als Folge eines Heimaufenthaltes im Säuglingsalter (Psychol., Päd.); vgl. Deprivationssyn­ drom. 3. Infektion von Krankenhauspatienten od. -perso­ nal durch im Krankenhaus resistent gewordene Keime (Med.). Hoslpiltallit der; -en, -en (zu t3...it): (veraltet) in ein Hospital Aufgenommener. Hoslpi|ta|li|tät die; - (zu T...ität>: (veraltet) Gastfreundschaft. Hos|pi|ta|li|ter der; -s, - (zu mlat. hospitalis, Nebenform von gleichbed. hospitalarius „Mitglied eines Krankenpflegeordens“): Mitglied einer mittelalterlichen religiösen Genossen­ schaft (von Laienbrüdern, Mönchen od. Ordensrittern) für Krankenpflege. Hoslpiltalliltin die; -, -nen: weibli­ che Form zu T Hospitaliter. Hoslpiltant der; -en, -en (zu lat. hospitari (vgl. hospitieren) u. t...ant): l.jmd., der hos­ pitiert. 2. fraktionsloser Abgeordneter, der sich der Frak­ tion einer ihm nahestehenden Partei als Gast anschließt. Hoslpiltanltin die; -, -nen: weibliche Form zu THospi­ tant. Hoslpiltanz die; -, en (zu î...anz>: 1. a) (ohne Plu­ ral) das Hospitieren; b) Stelle als Hospitant/Hospitantin. 2. (ohne Plural) Gastmitgliedschaft in einer parlamentari­ schen Fraktion. Hoslpiltaltilon ¿Zze; - (zu î...ation): das Teilnehmen am Unterricht u. der Besuch von pädagogi­ schen Einrichtungen als Teil der praktischen pädagogi­ schen Ausbildung (Päd.). Hoslpiltes [,,,te:s] die (Plur.) (aus lat. hospites, Plur. von hospes „Gastfreund, Fremd­ ling“): biotopfremde Arten, Pflanzen- od. Tierarten, die normalerweise in anderen Lebensräumen angesiedelt sind (Biol.). Hoslpilteslseafe; -, -n (Kunstw. aus tHospital u. ÎHostess): Frau mit einer Ausbildung als Krankenschwes­ ter u. zugleich als Sozialarbeiterin, die im Krankenhaus zur Betreuung bestimmter Patientengruppen eingesetzt wird, hoslpiltielren (aus lat. hospitari „zu Gast sein, als Gast einkehren“): sich als Gast an einer wissenschaftli­ chen, pädagogischen, kulturellen o. ä. Einrichtung aufhal­ ten, um die innere Struktur derselben, ihre Arbeitsabläufe u. fachlichen Probleme kennenzulernen u. berufsprakti­ sche Erfahrung zu gewinnen. Hoslpjltilum pu bli cum Hotelkette [- ...kum] ito; ...tii ...ci [...tsi] (aus lat. hospitium publicum „öffentliches Gastrecht“): im alten Rom durch Senatsbe­ schluss an auswärtige Gemeinden u. einzelne Freunde verliehener Rechtsschutz im röm. Gebiet. Hoslpiz das; -es, -e (aus lat. hospitium „Gastfreundschaft, Herberge“): 1. [großstädtisches Gasthaus od. Hotel, das im christli­ chen Geist geführt wird. 2. von Mönchen errichtete Un­ terkunft für Reisende od. wandernde Mönche im Mittelalter (z. B. auf dem St.-Bernhard-Pass). 3. Einrichtung zur Betreuung schwer kranker od. sterbender Menschen u. deren Angehöriger Hoslpoldar, Gospodar der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. rumän. hospodar, ukrain. gospodar bzw. serb. gospödär, eigtl. „Herr“): 1. (ohne Plur.) slaw. Fürstentitel in Montenegro, der Moldau u. der Walachei (seit dem 14. Jh.). 2. Träger dieses Titels Host [hoost] der; -s, -s (aus engl. host „Gastgeber“): 1. kurz für Hostcomputer. 2. Internetadresse. Hostlcomlputer, auch Host-Comlpulter ['hoostkompjuüB] der; -s, (zu engl. host „Gastgeber“ u. 1 Computer): Computer in einem Netzwerk, der netzwerkunabhängige Aufgaben ausführt (EDV). Hosltess [hɔ'stɛs, auch 'hɔ...] die; -, -en (aus gleichbed. engl. hostess, eigtl. „Gastgeberin“): 1. a) junge weibliche Person, die auf Messen, in Hotels o. Ä. zur Betreuung od. Beratung der Besucher, Gäste od. Reise­ gruppen angestellt ist; b) Angestellte einer Fluggesell­ schaft, die im Flugzeug od. auf dem Flughafen die Reisen­ den betreut. 2. (verhüllend) Î Prostituierte, die ihre Diens­ te bes. über Zeitungsannoncen anbietet Hpsltie [...is] die; -, -n (aus gleichbed. mlat. hostia, dies aus lat. hostia „Opfer, Opfertier“) : beim Abendmahl in der lu­ therischen Kirche od. bei der t Kommunion (1) in der kath. Kirche dem Gläubigen gereichte ΑOblate (1), die den Leib Christi darstellt hosltil (aus gleichbed. lat. hostilis): (veraltet) feindlich. Hos|ti|liItät die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. hostilitas, Gen. hostilitatis): (veraltet) Feindseligkeit. Hosltilljltium das: -s, ...ia (aus gleichbed. mlat. hostilitium): Kriegs­ steuer im Mittelalter Hot der; -s, -s (zu engl.-amerik. hot „heiß, scharf, heftig“): 1. (ohne Plur.) scharf akzentuierende u. synkopierende Spielweise im Jazz. 2. Kurzform von t Hot Jazz. Hotbrines [...brainz], auch Hot Brines die (Plur.) (aus gleichbed. engl. hot brines, zu brine „Salzwasser“): am Meeresboden austretende heiße Lösungen vulkanischen Ursprungs (Geol.) Hotch potch ['hɔʧpɔʧ] das; -, -es [...iz] (über engl. hotch­ potch aus gleichbed. fr. hochepot, dies aus hocher „schüt­ teln“ u. pot „Topf1): Eintopfgericht aus Gemüse mit Fleisch Hotldog das, auch der; -s, -s, auch Hot Dog das, auch der; - -s, - -s (aus gleichbed. amerik. hot dog, eigtl. „heißer Hund“): in ein aufgeschnittenes Brötchen gelegtes heißes Würstchen mit Ketchup o.Ä. Holtet das; -s, -s (aus gleichbed. fr. hôtel, dies aus spätlat. hospitale „Gast(schlaf)zimmer“, vgl. Hospital): (als Ge­ werbebetrieb geführtes) Haus mit einem gewissen Min­ destkomfort, in dem Gäste übernachten bzw. für eine be­ stimmte Zeit wohnen können u. verpflegt werden. Hotelldi rek tor der; -s, -en: 1. Direktor eines Hotels. 2. svw. Hotelier. Holtel ganni das; - -, -s -s [ho tel garni:] (aus fr. hôtel garni „Logierhaus“, dies aus hôtel (vgl. Ho­ tel) u. garni „Logierhaus, möbliertes Zimmer“ zu garnir „ausstatten“, vgl. garnieren): Hotelfbetrieb], in dem es nur Frühstück gibt. Holtelliler [hotə'lie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. hôtelier): Eigentümer od. Pächter eines Ho­ tels. Holtellilèlre [,,,'ɪiɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. hôtelière): (veraltet) Hotelbesitzerin. Ho|tel|ket|te die; -, -n: Reihe von Hotels desselben Unternehmens. Holtel-
Hot Intonation die; - (aus fr. hôtellerie „Gasthaus“): Gast-, Hotel­ gewerbe Hot ln|to|na|tion ['hɔt ɪntə'neɪʃən] die; - - (aus engl.-ame­ rik. hot intonation, eigtl. „heiße Intonation“, zu hot, vgl. Hot>: Bez. für die spezifische Tonbildung des [klassi­ schen] Jazz. Hot Jazz [- 'ʤæz] der; - - (aus engl.-amerik. hot jazz, eigtl. „heißer Jazz“): Bez. für die frühen Jazzstile bis zum Î Swing (2). Hotlkey ['hɔtki:] der; -s, -s, auch Hot Key der; - -s, - -s (zu eng! key „Schlüssel“): mittels Taste[n] ausgeführter Befehl zum 1 Aktivieren eines anderen Programms (EDV). Hotlline [...lam] die; -, -s (aus engl. hot line, eigtl. „heißer Draht“): Telefonanschluss für ra­ sche Serviceleistungen (z. B. von Computerfirmen). Hotmelt das; -s, -s (zu engl. to melt „schmelzen“): zum Ver­ siegeln u. Kleben verwendeter Werk- od. Klebstoff, der bei normaler Temperatur fest ist, aber beim Erwärmen in eine flüssige Schmelze übergeht. Hot Molney ['hɔt 'mʌm] das; - - (aus gleichbed. engl.-amerik. hot money, eigtl. „heißes Geld“): Geld, das kurzfristig von Land zu Land transferiert wird, um Währungsgewinne zu erzielen. Hot­ pants [...pents], auch Hot Pants die (Plur.) (aus gleich­ bed. engl. hot pants, eigtl. „heiße Hosen“): (zu Anfang der 1970er-Jahre) von Frauen getragene kurze, eng anliegen­ de, im Zuschnitt Shorts ähnliche Hose. Hotlshots [...Jots] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. hot shots, eigtl. „heiße Schüsse“): schnelle Folge von Gags (1). Hotlsollo das; -s, Plur. -s u. ...li (zu JSolo): in den Zwanzigerjahren des 20. Jh.s Bez. für den Stil der instrumentalen Soloim­ provisation des Chicago-Jazz. Hotlspot [... spot] der; -s, -s, auch Hot Spot der; - -s, - -s (aus engl. hot spot, eigtl. „heiße Stelle“); 1. einzelne Stelle od. Bereich eines 1 Gens, an dem bes. häufig J Mutationen (1) auftreten (Biol.). 2. hypothetisch begrenzte Schmelzregion im Erdmantel un­ terhalb der tLithosphäre (Geol.). 3. grafisch od. farblich hervorgehobener Punkt od. Text auf einer Bildschirmsei­ te, der als THyperlink (b) dient (EDV), hotlten (zu Î Hot): 1. (ugs.) zu Jazzmusik tanzen. 2. Hot Jazz spielen Hotltolnia die; -, ...ien [...ion] (aus nlat. hottonia; nach dem holländ. Botaniker Peter Hotton (fl709)>: Wasser­ primel; Zierpflanze für Aquarien u. Uferbepflanzungen Houppellande [u`pla:d] 4Ze; -, -s [,..ä:d] (aus gleichbed. (mittel)fr. houppelande (Herkunft unsicher)): im 14. Jh. aufgekommenes langes, glockenförmig geschnittenes Obergewand des Mannes Hourldi [ʊr'di:] der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. hourdi zu hourder „grob ausmauern“): Hohlstein aus ge­ branntem Ton mit ein- od. zweireihiger Lochung, der bes. für Decken u. zwischen Stahlträgern verwendet wird House [haus] der; - (meist ohne Artikel) (aus engl. house „Haus“, nach der Diskothek „The Warehouse“ in Chica­ go): einfach strukturierte Variante des Dancefloor (2), die bei den dazu Tanzenden ein Trancegefühl erzeugen soll. Hou selmulsic [hausmju:zɪk] die; - (zu engl. music „Mu­ sik“): Musikstil aus Nordamerika, der Funk- u. Soulele­ mente mit stark akzentuierten, aufrüttelnden Rhythmen verbindet. House of Comlmons [- əv 'kɔmənz] das; — (aus engl. House of Commons, eigtl. „Haus der Gemei­ nen“): das engl. Unterhaus. House of Lords [- - 'lɔ:dz] das;----- (aus engl. House of Lords, eigtl. „Haus der Lords“): das engl. Oberhaus. House of Relprelsenltatives* [- - rɛprɪ'zɛntətɪvz] das;---- (aus engl. House auf Representatives, eigtl. „Haus der Abgeordneten“): das amerikan. î Repräsentantenhaus. Houselrunlning, auch House-Run|ning [haʊsranɪŋ, engl. ,,,rʌnɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. house running): mit einem Sicher­ heitsgürtel versehen in aufrechter Haltung eine Hoch­ hausfassade o.Ä. hinunterlaufen Houslse ['hʊsə] vgl. Husse Holverlcraft ['hɔvəkra:ft] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. lelrie 574 hovercraft, eigtl. „Schwebefahrzeug“): Luftkissenfahr­ zeug (Auto, Schiff) Holwea ¿Zze; -, ...ween (aus nlat. howea; nach der austr. Lord-Howe-Insel): ein Palmengewächs; Zierpalme (Bot.) Howlto ['hautu] ¿fas; -[s], -s (zu engl. how „wie“ u. to (make) „zu (machen)“): Anleitungsbuch zum selbststän­ digen Basteln, Reparieren usw. HTML ¿ze; - (Abk. für engl. Hypertext Mark-up Language) : normierte Auszeichnungssprache zur Beschreibung strukturierter Texte bes. für das Internet (EDV) Hulalca [ uaka] die: -, -s (über gleichbed. älter span, huaca, span, guaca, eigtl. „Grabstätte“, aus indian. (Quechua) wáka): bei den Indianern der südamerik. Anden Bez. für heilige Orte (z.B. Bauten, Berge, Quellen); heute vor al­ lem Bez. für vorspanische Ruinenstätten Hulalnalco [ua...ko] vgl. Guanako Hubbleleflfekt ['hʌbl...] der; -[e]s (nach dem nordamerik. Astronomen E. P. Hubble (1889-1953)): die Tatsache, dass die Rotverschiebung der Spektren î extragalaktischer Sternsysteme linear mit der Entfernung zunimmt (As­ tron.) Hüblnelrit [auch ...hit] der; -s, -e (nach dem dt. Gießerei­ inspektor A. Hübner (19. Jh.) u. zu T2...it): Bestandteil des Î Wolframits Hule mul der; -s, -s (aus span, huemul „Gabelhirsch“ (aus einer südamerik. Indianersprache)): Südandenhirsch Huleijta ['uɛrta] die; -, -s (aus gleichbed. span, huerta zu huerto „Garten“, dies aus gleichbed. Zal. hortus) : frucht­ bare, künstlich bewässerte Ebene in Spanien Hulgelnotlte der; -n, -n (aus gleichbed. fr. Huguenot, dies entstellt aus dt. „Eidgenosse“): 1. Anhänger des Calvinismus in Frankreich. 2. Nachkomme eines zur Zeit der Ver­ folgung aus Frankreich geflohenen Kalvinisten. Hulgenot ten stil der; -[e]s: durch vertriebene Hugenotten im 17. Jh. in Deutschland u. Holland verbreitete klassizis­ tisch nüchterne Umbildung des Barockstils (Archit.), hugelnotltisch: die Hugenotten betreffend, zu ihnen ge­ hörend Hughesltellelgraf [ hju:z...] der; -en, -en (nach dem engl. Physiker D. E. Hughes (1831-1900)): Fernschreiber zur Telegrammübermittlung, der am Empfänger direkt Buch­ staben ausdruckt Hulile [yi:l] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. huile, dies aus lat. oleum): franz. Bez. für Öl Huiltain [yi'ts:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. huitain zu huit „acht“): in der franz. Verslehre Bez. für ein einstrophiges Gedicht aus acht gleich gebauten Zeilen hulius an|ni [...jus -] dat.y. dieses Jahres; Abk.: h. a. hu­ ius menlsis (Zai.): dieses Monats; Abk.: h. m. Huk die; -, -en (aus gleichbed. nieder! hoek, eigtl. „Ha­ ken“): Landzunge, die den geradlinigen Verlauf einer Küste unterbricht (Geogr.) Hu ka iZZe; -, -s (aus gleichbed. arab. huqqa): ind. Wasser­ pfeife Huklboot das; -[e]s, -e (aus gleichbed. nieder! hoekboot): kleines Beiboot des Hukers. Hulker der; -s, - (aus gleich­ bed. nieder! hoeker): breites, flaches Segelschiff, das im 18. /19. Jh. in der Hochseefischerei eingesetzt wurde Hulla die; -, -s, auch der; -s, -s (aus hawaiisch hula(-hula)): [Î kultischer] Gemeinschaftstanz der Eingeborenen auf Hawaii. Hulla-Hoop [... hup] u. Hu la-Hopp der od. das: -s (aus gleichbed. eng! hula hoop, zu hoop ,,Reif(en)“): a) svw. Hula-Hoop-Reifen; a) Reifenspiel, bei dem man einen Reifen um die Hüfte kreisen lässt. HuIa-Hoop-Re_i|fen der; -s, -: größerer Reifen, den man um die Hüften durch kreisende Bewegungen des Körpers schwingen lässt Hulk, Holk die; -, -e[n] od. der; -[e]s, -e[n] (über eng! hulk aus (m)lat. holcas „Lastkahn“, dies aus gleichbed. (m)gr.
575 Humbug holkás): abgetakelter, für Kasernen- u. Magazinzwecke der die Ideale des Humanismus (1) in seinem Denken u. verwendeter Schiffskörper Handeln zu verwirklichen sucht, vertritt. 2. Vertreter des Hullly-Gullly [hali'gali] der: -[s], -s (aus engl. hully gully, Humanismus (2). 3. jmd., der über eine humanistische Herkunft ungeklärt): 1. in den 1960er-Jahren aufgekom­ [Schuljbildung verfügt; Kenner der alten Sprachen. Humener geselliger Tanz in einer Reihe od. im Kreis. 2. (ohne malnisltin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Humanist. Artikel) ausgelassene Stimmung, fröhliches Treiben hu|ma|nis|tisch (zu 1 ...istisch): 1. a) im Sinne des Hu­ Hullman der: -, -s (aus dem Hindi): meerkatzenähnlicher manismus (1) handelnd; b) am klassischen Altertum ori­ Schlankaffe Vorderindiens entiert. 2. altsprachlich gebildet; humanistisches Gymna­ hulmaljun (aus gleichbed. türk, hümayun): gesegnet, kai­ sium: höhere Schule mit vorwiegend altsprachlichen serlich (in der Zeit der türk. Sultane). Hulmaljun r/er; -s, Lehrfächern. hu|ma|ni|tär (aus gleichbed. fr. humani­ -e: Kaiser, Titel der türk. Sultane taire zu humanité „Menschlichkeit, Menschheit“, dies aus hulmán (aus gleichbed. lat. humanus, eigtl. „irdisch“, zu gleichbed. lat. humanitas): menschenfreundlich, wohltä­ humus „Erde, Erdboden“): 1. a) die Menschenwürde ach­ tig, speziell auf das Wohl des Menschen gerichtet. Hutend, menschenwürdig; Ggs. Îinhuman; b) ohne Härte, ma|ni|ta|ris|mus der; - (aus gleichbed. fr. humanitaris­ nachsichtig, nicht streng im Umgang mit anderen. 2. zum me, nach dem Namen einer nach dem „Journal humani­ Menschen gehörend, ihn betreffend, hulmán.... Hu­ taire“ benannten, in Frankreich seit 1839 bestehenden man... (zu thuman): Wortbildungselement mit der Be­ Gruppe, die soziale Missstände beseitigen wollte): men­ deutung „den Menschen betreffend, zum Menschen gehö­ schenfreundliche Gesinnung, Denkhaltung. Hulmalnirend“, z.B. humangenetisch, Humanmedizin. Hulmantas die; - (aus gleichbed. /«/. humanitas): Menschlichkeit, bio lo ge der: -n, -n: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Menschenliebe (als Grundlage des Denkens u. Handelns). Humanbiologie. Hulmanlbiollolgie die; -: Teilgebiet der Hulmalniltät die; - (zu t...ität>: Menschlichkeit, die auf naturwissenschaftlichen Anthropologie, das sich bes. mit die Würde des Menschen u. auf Toleranz gegenüber ande­ der Entstehung der menschlichen Rassen beschäftigt, huren Gesinnungen ausgerichtet ist; edle Gesinnung im Ver­ man bio lolgisch: die Humanbiologie betreffend. Hu­ halten zu den Mitmenschen. Hu|ma|ni|täts|apos|tel man Counlter ['hju:mən 'kaontə] der: - -[s], - -[s] (aus der; -s, -: (iron.) jmd., der die Ideen u. Inhalte der Huma­ gleichbed. engl. human counter, zu human „menschlich“ nität mit rigorosem Engagement durchzusetzen, zu ver­ u. counter „Zählmaschine, Zählwerk“): in einem abge­ wirklichen trachtet. Hu|ma|ni|täts|ide|al das; -s, -e : auf schirmten Raum aufgestelltes Messgerät zur Bestimmung den Ideen der Humanität beruhendes Ideal. Hulmanlkader Strahlenmenge, die vom menschlichen Körper aufge­ piltal das; -s (aus gleichbed. engl. human capital): Ar­ nommen u. wieder abgestrahlt wird (bei der Strahlen­ beitsvermögen, die Gesamtheit der wirtschaftlich ver­ schutzüberwachung). Hulmán En|gi|nee|ring [- ɛndʒɪwertbaren Fähigkeiten, Kenntnisse u. Verhaltensweisen nɪərɪŋ] das; - - (aus gleichbed. engl.-amerik. human engi­ von Personen od. Personengruppen. Hulmanlmeldilzin neering, zu engl. engineering „Bedienung von Maschi­ ifze; - (zu Ihuman...): Bereich der medizinischen Wissen­ nen“): Berücksichtigung der psychologischen u. sozialen schaft, der sich mit dem Menschen u. dessen Krankheiten Voraussetzungen des Menschen bei der Gestaltung u. Ein­ befasst. Hu|manlme|dilzi|ner der; -s, -: Arzt der Hu­ richtung von Arbeitsplätzen u. maschinellen Einrichtun­ manmedizin. hulmanlmeldilzilnisch: die Humanmedi­ gen; Sozialtechnologie (Sozialpsychol.). Hulmanlethozin betreffend, auf ihr beruhend, zu ihr gehörend. Hulolgie [hu...] die; - (zu Ihuman...): Teilgebiet der Verhal­ manlöko lo ge der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem Ge­ biet der Humanökologie. Hu|man|öko|lo|gie die; -: tensforschung. das die Sitten u. Gebräuche eines Volkes od. den Charakter einzelner Menschen untersucht. Hu­ Teilgebiet der Ökologie, das die Beziehungen zwischen Mensch u. Umwelt untersucht, hulmanlökollolgisch: ma Inetlte die; -, -n (französierende Bildung zu lat. hu­ manus „menschlich“ u. î...ette>: im Figurentheater meist die Humanökologie betreffend, auf ihr beruhend. Human phyisio lo gie die; -: Wissenschaft von den nor­ lebensgroße Figur, die als Körperfigur den Spieler verde­ ckend vor diesem bewegt wird. Hu man|ge|ne|tik die; malen Lebensvorgängen beim Menschen. Hulmanlpsychollolge der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem Gebiet (zu 1human...): Teilgebiet der Genetik, das sich bes. mit der Humanpsychologie. Hulmanlpsylchollolgie ¿Zze; -: der Erblichkeit der körperlichen Merkmale u. der geistig­ Wissenschaft, die sich mit der 1 Psyche (1) des Menschen seelischen Eigenschaften des Menschen befasst. Hubefasst. hu|manlpsy|cho|lo|gisch: die Humanpsycho­ manlgelneltilker der; -s, -: Wissenschaftler auf dem logie betreffend, auf ihr beruhend. Hulmán Rellaltions Gebiet der Humangenetik. hu|man|ge|neltisch: die ['hju:mən rɪ'leɪʃənz] die (Plural) (aus gleichbed. engl.-ameHumangenetik betreffend. Hulmanlinlsullin das; -s; rik. human relations, zu engl. human „menschlich“ u. re­ biosynthetisch bzw. semisynthetisch hergestelltes Insulin. lation „Beziehung“; vgl. Relation): (in den 1930er-Jahren Hui malnilglra die (Plur.) (aus nlat. (studia) humaniora, von den USA ausgegangene) Richtung der betrieblichen eigtl. „die feineren (Studien)“, zu lat. humaniora, Komp. Personal- u. Sozialpolitik, die die Bedeutung der zwi­ Plur. (Neutr.) von humanus „fein gebildet“; vgl. human): schenmenschlichen Beziehungen im Betrieb thematisiert. (veraltet) das griech.-röm. Altertum als Grundlage der Hulmán Relsourlces [- rɪ'sɔ:sɪz] die (Plural) (aus gleich­ Bildung u. als Lehr- u. Prüfungsfächer. hu|ma|nilsiebed. engl. human resources, zu resource „(Hilfs)mittel“; ren (zu Î human... u. T ...isieren): (bes. in Bezug auf die Le­ vgl. Ressource): alle [einem Unternehmen] zur Verfügung bens- u. Arbeitsbedingungen des Menschen) humaner, stehenden menschlichen Leistungspotenziale. Hulmán menschenwürdiger, menschlicher, sozialer gestalten. HuTouch [- 'taʧ] der; - -[es] [...tJTz] (aus gleichbed. engl. hu­ ma nilsielrung die; -, -en (zu î...isierung): das Humani­ man touch, zu to touch „berühren“): [einer Sache anhaf­ sieren. Hulmalnislmus der; - (zu ÎHumanist u. Î...ismus tende] menschliche Note. Hu|man|wis|sen|schaft (1)): 1. (auf das Bildungsideal der griech.-röm. Antike ge­ [hu...] die; -, -en (zu Îhuman...): Wissenschaft, die sich mit gründetes) Denken u. Handeln im Bewusstsein der Würde dem Menschen beschäftigt (z.B. Anthropologie, Soziolo­ des Menschen; Streben nach einer echten Menschlichkeit. gie, Psychologie) 2. literarische u. philologische Neuentdeckung u. Wieder­ erweckung der antiken Kultur, ihrer Sprachen, ihrer Hulmat das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu ÎHumus u. 1 ...at (2)>: Salz der Huminsäure. Hulmaltilon die; -, -en (aus gleich­ Kunst u. Geisteshaltung vom 13. bis zum 16. Jh. Hulmabed. lat. humatio) : (veraltet) Beerdigung nist der; -en, -en (aus gleichbed. it. umanista zu umano „menschlich“, dies aus gleichbed. lat. humanus): 1. jmd., Humlbug der; -s (aus gleichbed. engl. humbug (Herkunft
576 Humerale ungeklärt)): etwas, was als unsinnig, töricht angesehen wird Hu|me|ra|le das; -s, Plur. ...lien [...jan] u. ...lia (aus (kirehen)lat. humerale „Schultertuch“ zu lat. (h)umerus, vgl. Humerus): 1. in der Liturgie der Eucharistie verwendetes Schultertuch des kath. Priesters, Amikt. 2. am Vorder­ ende gelegener Hornschild des Bauchpanzers bei Schild­ kröten (Zooh). hu me ro ra di al (zu 1 Humerus u. Îra­ dial): zu Oberarm u. Speiche gehörend (Med.), hulmeroullnar (zu TUlna u. t...ar (1)>: zu Oberarm u. Elle ge­ hörig (Med.). Hulmelrus der; -, ...ri (aus gleichbed. lat. (h)umerus): Oberarmknochen (Med.) hulmid, hu mi de (unter Einfluss von gleichbed. fr. humi­ de aus lat. (h)umidus „feucht, wässerig“): niederschlags­ reich, feucht, nass. hu|mi|die|ren (zu t...ieren): benet­ zen, anfeuchten. Hulmildiltät die; - (aus gleichbed. fr. humidité; vgl. ...ität): Feuchtigkeit (bes. im Bezug auf das Klima). Hu mi dor der; -s, -s (zu lat. [h]umidus, vgl. humid[e]) : Behälter mit konstanter Luftfeuchtigkeit zur Auf­ bewahrung od. Lagerung von Zigarren Hu|milfi|ka|ti|on die; - (zu ÎHumus u. t...fikation): die meist im Boden stattfindende Umwandlung organischer Stoffe in Humus; das Vermodern; Humusbildung; vgl. ...ation/...ierung. hu|mi|fi|zie|ren (zu t...fizieren): zu Humus umwandeln; vermodern lassen. Hulmilfilzierung die; - (zu Î...fizierung): svw. Humifikation; vgl. ...ation/...ierung hu mi lilant (aus gleichbed. fr. humiliant. Part. Präs, von humilier „erniedrigen, demütigen“, dies aus lat. humilia­ re, vgl. Humiliaten): (veraltet) demütigend. Hu|mi|li|at der; -en, -en (meist Plur.) (zu mlat. humilitatus, eigtl. „der Gedemütigte“, Part. Perf. von /«/. humiliare „erniedrigen, demütigen“): Anhänger einer Bußbewegung des 11. u. 12. Jh.s. Hu mi lila tilon die; -, -en (über fr. humiliation aus gleichbed. (spät)lat. humiliatio): (veraltet) Demüti­ gung. Hulmilliltät die; - (über fr. humilité aus gleichbed. lat. humilitas, Gen. humilitatis): (veraltet) Demut Hulmin das; -s, -e (meist Plur.) (zu ÎHumus u. T...in (1)>: schwarze, schwach saure Bodensubstanz mit hohem Koh­ lenstoffgehalt. Hulmilnit [auch ...nit] das; -s, -e (zu î2...it): Gefügebestandteil der Braunkohle. Hulminlsäure die; -, -n: aus Resten abgestorbener Lebewesen sich im Boden bildende Säure ’Hulmit [auch ... mit] der; -s, -e (nach dem engl. Geologen A. Hume (1748-1838) u. zu T2...it) : ein rhombisches, oli­ vinähnliches Silikatmineral 2Hu|mit [auch ...mit] der; -s, -e (zu Î Humus u. T2...it); svw. Humolith. Hulmollith [auch ... lit] <7er; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T...lith): Humuskohle, ÎSediment pflanzli­ cher Herkunft (z. B. Torf, Braunkohle) 1Hul mor der; -s, -e (Plur. selten) (aus älter engl. humour „li­ terarische Stilgattung des Komischen“, eigtl. „Stimmung, Laune“, dies aus gleichbed. altfr. humour zu lat. (h)umores (Plur.) „(Temperament u. Charakter bestimmende) Körpersäfte“ zu (h)umor „Feuchtigkeit“): 1. (ohne Plur.) Gabe eines Menschen, über bestimmte Unzulänglichkei­ ten lächeln zu können u. den Schwierigkeiten des Alltags mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. 2. sprachliche, künstlerische o. ä. Äußerung einer von Humor (1) be­ stimmten Geisteshaltung, Wesensart, z.B. der rheinische Humor; schwarzer Humor: Humor, der das Grauen, das Grauenhafte einbezieht. 3. (ohne Plur.) gute Laune, fröh­ liche Stimmung 2Hu|mor der; -s, ...ores [...re:s] (aus lat. (h)umor „Flüssig­ keit, Feuchtigkeit“): Körperflüssigkeit (Med.), hulmoral (zu T ’...al (1)>: den 2Humor, die Körperflüssigkeiten betreffend, auf sie bezüglich (Med.). Hulmo|ral|di|agnostik* die; -: medizinische Methode der Krankheits­ erkennung durch Untersuchung der Körperflüssigkeiten. die; -: antike Lehre, nach der alle Krankheiten auf die fehlerhafte Zusammensetzung des Blutes u. anderer Körpersäfte zurückzuführen seien; Säftelehre; vgl. Solidarpathologie. Hulmolres [,,,re:s]: Plur. von t2Humor hulmolresk (zu ‘Humor u. î...esk): humorvoll, heiter, spritzig. Hulmolreslke rfze; -, -n (Analogiebildung zu Groteske, Burleske): 1. kleine humoristische Erzählung. 2. Musikstück von komischem od. erheiterndem Charak­ ter. hulmolrig (zu t'Humor): launig, mit Humor, humo|ri|sie|ren (zu t ...isieren): launig darstellen, mit lie­ benswürdigem Scherz behandeln. Hulmolrist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. humorist): 1. jmd. (Schriftsteller, Künstler), dessen Werke sich durch eine humoristische Behandlungsweise des Stoffes auszeichnen. 2. Vortrags­ künstler, der witzige Sketche o.Ä. darbietet. Hulmolristi kum das; -s, ...ka (zu t,,,ikum): etwas Humorvolles, hulmolrisltisch: sich durch ‘Humor auszeichnend; scherzhaft, launig, heiter huimos (zu ÎHumus u. t2...os): reich an Humus Hulmullon das; -s, -e (zu THumulus u. T2...on): Bitterstoff des Hopfens (Bot.). Hulmullus der; - (aus gleichbed. mlat. humulus, Verkleinerungsform von vulgärlat. humlo „Hopfen“, dies vermutlich aus slaw. chmel): Hopfen (Hanfgewächs; Brauerei- u. Heilpflanze) Hulmus der; - (aus lat. humus „Erde, Erdboden“): frucht­ barer Bodenbestandteil von dunkelbrauner Färbung, der durch mikrobiologische u. biochemische Zersetzung ab­ gestorbener pflanzlicher u. tierischer Substanz in einem ständigen Prozess entsteht. Hu|muslak|kulmullalti|on die; -: Anreicherung der im Boden vorhandenen Humus­ menge. Hulmuslkarlbolnatlbolden der; -s, ...böden: dunkler Bodentyp, der sich besonders auf Kalkstein bildet (Geol.) Hun|dred|weight* [hʌndrədweɪt] das; -[s], -s (aus engl. hundredweight, eigtl. „Hundertgewicht“): engl. Handels­ gewicht von etwa 51 kg; Abk.: cwt, cwt. (eigtl. für centweigh/) Hunigalrilka die (Plur.) (zu nlat. Hungaria „Ungarn“ u. T...ika): Werke über Ungarn. Hunlgalrisltik die; - (zu t ...istik): ÎHungarologie. Hungarologe der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Hungarolo­ gie. Hunlgalrollolgie die; - (zu t...logie>: Wissenschaft von der ungarischen Sprache u. Literatur. Hunlgalrollogin die; -, -nen: weibl. Form zu tHungarologe Hunlter ['hantu, engl. 'hʌntə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. hunter, eigtl. „Jäger“): 1. urspr. in England u. Irland ge­ züchtetes, robustes Jagdpferd. 2. engl. Jagdhund Hunlterlgloslsiltis [hantu...] die; -, ...tiden (nach dem engl. Internisten W. Hunter (1861-1937) u. zu ÎGlossitis): entzündliche Zungenveränderungen mit zu Streifen zu­ sammenfließenden rundlichen roten Flecken (Med.) Hurldy-Gurldy ['hə:dɪgə:dɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. hurdy-gurdy, Herkunft ungeklärt): engl. Drehleier (Mus.) Hui rélaullith [yreo..., auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (nach dem nördlich von Limoges gelegenen Fundort Huréaux (Frankreich) u. zu T ...lith): durchscheinend röt­ lich gelbes od. rötlich braunes Mineral Hulri die; -, -s (über pers. hüriy aus arab. hüriya „(Paradiesjjungfrau; Nymphe“): schönes Mädchen im Paradies des Î Islams Hurlling ['hə:lɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. hurling zu to hurl „schleudern, werfen“): dem Hockey verwandtes, in Irland noch gespieltes Schlagballspiel (Sport) Hulron das: -s (nach dem Huronsee in Nordamerika): das mittlere Î Algonkium in Nordamerika (Geol.) Hur|ri|kan [ hʌrɪkən, hurikan] der; -s, Plur. -e u. (bei engl. Ausspr.) -s (über engl. hurricane, span, huracán aus gleichbed. indian. (Taino) hurakán zu hura „Wind; weg­ Hulmolrallpalthollolgie
577 blasen“): Orkan; heftiger, oft verheerender tropischer mittelamerik. Wirbelsturm; vgl. Taifun Hulrulfis die (Plur.) (zu arab. hurüf „die Buchstaben“): schiitisch-islamische Sektierer, die den Buchstaben mysti­ sche Bedeutungen beimaßen Hulsar der; -en, -en (aus gleichbed. ung. huszár, dies aus serb. u. kroat. húsar, gusar „(See)räuber“, aus gleichbed. it. corsaro, vgl. Korsar): (früher) Angehörigerderleichten Reiterei in ung. Nationaltracht Huslky [ haski] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. husky, vieil, entstellt aus Î Eskimo): Eskimohund (mittelgroße, spitz­ ähnliche Hunderasse) Huslle die; -, -n (aus gleichbed. slaw, husle, gusle; vgl. Gusla): altertümliche Geige der Lausitzer Wenden; vgl. Gusla Husise, auch Housse ['hʊsə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. housse, dies über altfr. houce „Überwurf, Schutzklei­ dung“ aus dem Germ.): dekorativer textiler Überwurf für Sitzmöbel Huslsit der; -en, -en (nach dem tschech. Reformator J. Hus (um 1370-1415) u. zu T3...it): Anhänger der religiös-sozia­ len Aufstandsbewegung im 15. u. 16. Jh. in Böhmen, die durch die Verbrennung des Reformators Hus auf dem Konzil zu Konstanz 1415 hervorgerufen wurde. Huslsitisimus der; - (zu t...ismus (1)>: Lehre u. Bewegung der Hussiten Hustle [hʌsl] der: -[s], -s (aus gleichbed. engl. hustle zu to hustle „(sich) drängen, treiben“, dies aus (mittel)niederl. husselen „sich schwingend bewegen“): a) (in den 1970erJahren beliebter) Linientanz, bei dem die Tanzenden in Reihen stehen u. bestimmte Schrittfolgen ausführen; b) svw. Diskofox. Hustller ['hʌslə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. hustler): jmd., der Hustle tanzt Hutltolnit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem amerik. Geo­ logen C. O. Hutton (*1910) u. zu T 2...it): Îmonokline farb­ lose Abart des t Thorits Hwan [xvan] der; -[s], -[s] (aus gleichbed. korean. hwan): südkorean. Währungseinheit (= 100 Chon) Hy laide die; -, -n (zu gr. Hyádes (Plur.; Herkunft unge­ klärt)): 1. Nymphen in der griech. Mythologie. 2. (Plur.) Sternanhäufung im Sternbild Stier (Astron.) hylal..., Hylal... vgl. hyalo..., Hyalo... hylallin (aus lat. hyalinus „gläsern", dies aus gleichbed. gr. hyälinos zu hya­ los „Glas“): durchscheinend, glasartig, glasig (Med.). Hyallin das; -s, -e (zu îhyalo... u. t...in (1)): aus Geweben umgewandelte glasige Eiweißmasse. Hylallilnolse die; -, -n (zu t'...ose>: Ablagerung von Hyalin in Geweben u. an Gefäßwänden (Med.). Hy|a|lit [auch ...'lit] der; -s, -e (zu thyalo... u. T2...it): wasserheller, wie Glas glänzender Opal, der oft als krustenartiger Überzug auf vulkanischen Gesteinen vorkommt, Glasopal (Geol.). Hylallitlglas das; -es: (veraltet) undurchsichtige, glänzend schwarze Glasart. Hy lalliltis die; -, ...itiden (zu t,,,itis): Entzün­ dung des Glaskörpers des Auges (Med.), hylallo..., Hya|lo..., vor Vokalen meist hyal..., Hyal... (aus gleichbed. gr. hyalos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Glas“, z. B. Hyalografie, Hyalit. Hylallolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu Î ...grafie): a) (ohne Plur.) Druckver­ fahren, bei dem eine Zeichnung in eine Glasplatte einge­ ritzt u. (zur Herstellung von Abzügen) durch Eintauchen in eine Säure eingeätzt wird; b) durch das Verfahren der Holografie (a) hergestelltes grafisches Blatt (Kunstw.). hylaIloiid (zu Î ...oid): a) glasartig; b) den Glaskörper des Auges betreffend (Med.). hy|allo|klas|tisch‘: aus zer­ brochener glasiger Lava bestehend (Geol.). Hylalloklasltit* [auch ...'stitj der; -s, -e (zu T2...it>: Gestein aus kantigen, splittrigen Bruchstücken erstarrter glasiger La­ va (Geol.). Hylallolmer das; -s, -e (zu gr. méros „Teil“): durchsichtiger Rundbezirk bzw. nur schwach färbbare Oberflächenschicht der Blutplättchen (Med.). Hylallo- Hybridom der; -s, -e (zu gr. phanös „hell, leuchtend“): ein farbloses, gesteinsbildendes Mineral, hy|allolpilliltisch (zu lat. pilare „zusammendrücken “): durch besonders ausgebildete Kristalle in einer glasigen Grundmasse ge­ kennzeichnet (von magmatischen Gesteinen; Geol.). Hya lo plaslma das; -s: flüssige, klare, fein granulierte Grundsubstanz des Zellplasmas (Med.). Hy|a|lo|zyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...zyt>: durchscheinende tote Zellen bei Torfmoosen, die zur Wasserspeicher- u. Saug­ fähigkeit der Pflanzen dienen. Hylallurg* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. hyalourgös zu t hyalo... u. érgon „Werk, Tätigkeit“): (veraltet) Glasmacher, Glasarbeiter. Hy|alu ro nilda se* die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. oüron „Harn“, t3...id u. t...ase>: Enzyme zur 1 hydrolytischen Spaltung von 1 Polysacchariden Hyläl ne die; -, -n (über lat. hyaena aus gleichbed. gr. hÿaina zu hÿs „Schwein“; wohl mit Bezug auf den borstigen Rü­ cken): 1. (in Afrika u. Asien heimisches) nachtaktives hundeähnliches Raubtier, das sich vorwiegend von Aas ernährt. 2. (ugs. abwertend) profitgieriger, skrupellos handelnder Mensch Hylanglga [hyaqga] die (Plur.) (aus korean. hyangga „hei­ mische Lieder“): altkorean. Lieder volkstümlichen, reli­ giösen od. magischen Charakters 'Hylalzinth der; -[e]s, -e (über lat. hyacinthus aus gleich­ bed. gr. hyäkinthos, nach Hyákinthos, vgl. 2Hyazinth): ein durchsichtiges, gelbrotes Mineral, Abart des Zirkons; Schmuckstein. 2Hy|a|zinth der; -s, -e (nach der griech. Sagengestalt Hyákinthos): schöner Jüngling. Hylalzinthe die; -, -n (zu t2Hyazinth): winterharte Zwiebelpflanze (Liliengewächs) mit stark duftenden, farbenprächtigen Blüten ’hylbrid* (zu îHybris u. î’...id): hochmütig, überheblich, übersteigert, vermessen 2hy|brid* (zu 1Hybride): gemischt, von zweierlei Her­ kunft, aus Verschiedenem zusammengesetzt; durch Kreuzung, Mischung entstanden; hybride Bildung: Zwit­ terbildung, Mischbildung, zusammengesetztes od. abge­ leitetes Wort, dessen Teile verschiedenen Sprachen ange­ hören (z. B. Auto-mobil (aus gr. autos u. lat. mobilis), Büro-kratie (aus fr. bureau u. gr. kratein), Intelligenz-ler (aus lat. intelligens u. dt. -1er); Sprachw.); vgl. ...isch/-. Hy brid das,: -[e]s, -e (meist Plur.): Arzneistoff, der trotz einheitlicher ehern. Struktur eine große Î Affinität zu zwei od. mehreren Î Rezeptoren hat u. dadurch mehrere pharmakologische Wirkungen erzielt (Med.), hylbrid..., Hylbrid...: Worbildungselement mit der Bedeutung „Mischung; aus Verschiedenartigem zusammengesetzt; Bastard“, z.B. hybridisch, Hybridrakete. Hy|bri|de die; -, -n, auch der; -n, -n (aus lat. hybrida „Mischling, Bas­ tard“, weitere Herkunft unsicher): aus Kreuzungen ver­ schiedener Arten hervorgegangene Pflanze; aus Kreu­ zungen verschiedener Rassen hervorgegangenes Tier (Biol.); vgl. Bastard(l). Hylbrildilsaltilon die; -, -en (zu Î ...isation): Kreuzung genetisch verschiedener Individu­ en; vgl. Hybridzüchtung, hylbrildisch: sich auf Mi­ schung, Kreuzung beziehend, sie betreffend; vgl. ...isch/-. hy|bri|di|sie|ren (zu T...isieren): kreuzen, um Hybriden zu züchten (Biol.). Hylbrildilsielrung die; -, -en (zu T...isierung): 1. a) svw. Hybridzüchtung; b) Kreuzung von durch Inzucht geprägten Pflanzen od. Tieren, um Steigerungen des Wachstums u. der Leistung zu erzielen (Biol.); vgl. Heterosis. 2. bei der ehern. Bindung eintre­ tender quantenmechanischer Vorgang, bei dem sich die Î Orbitale der beteiligten Atome zu neuen, durch ihre be­ sondere räumliche Ausrichtung für die Bindungen im Molekül günstigeren Orbitalen umordnen (Chem.). Hybrildom das; -s, -e (Kurzw. aus fhybrid u. (Myelom): künstlich erzeugte Myelomzelle (vgl. Myelom), die reine phan
Hybridomtechnik Antikörper bildet (Med.). Hy|bri|dom|tech|nik, Hybri|do|ma|tech|nikrfze; spezielle Hybridisierungsme­ thode zur Herstellung Îmonoklonaler Antikörper (Bio­ technologie; Med.). Hy|brid|ra|ke|te die; -, -n <zu thybrid...>: Rakete, die zum Antrieb sowohl feste als auch flüssige Brennstoffe verwendet. Hy|brid|rech|ner der; -s, -: elektron. Rechenanlage, die Informationen sowohl in analoger als auch in digitaler Form verarbeiten kann. Hylbridlsysltem das; -s: umweltfreundliche Kfz-Antriebseinheit, die neben dem Verbrennungsmotor einen Elektromotor aufweist, der wahlweise den abgasfreien Antrieb des Fahrzeuges auf [innerstädtischen] Teilstre­ cken übernehmen kann. Hylbridltechlnik die; -: Ver­ fahren zur Herstellung elektron. Schaltkreise aus Einzel­ bauelementen auf einer Trägersubstanz. Hy|brid|züchUtngdie; -, -en: Zuchtverfahren zur Erzeugung hochwer­ tiger Nachkommen durch Kreuzung tierischer od. pflanzlicher Individuen, die sich in mehreren erblichen Merkmalen unterscheiden (Biol.) Hylb r'is* die; - <aus gleichbed. gr. hybris): [in der Antike] frevelhafter Übermut, Selbstüberhebung (besonders ge­ gen die Gottheit); Vermessenheit hyd..., Hyd... vgl. hydato..., Hydato... Hydarthrose* die; -, -n <zu thydato... u. TArthrose): krankhafte An­ sammlung von Flüssigkeit in Gelenken; Gelenkerguss (Med.), hyldat..., Hyldat...vgl. hydato..., Hydato... Hydaitho de rZ/e; -, -n (meist Plur.) <zu thydato... u. Î '...ode>: Blattöffnung bei Pflanzen zur Abgabe von Was­ ser (Bot.). Hyidaltildei/ze; -, -n (ausgr. hydatis, Gen. hydatidos „Wasserblase“): 1. (meist Plur.) Finne der Hül­ senbandwürmer (Biol.). 2. Bläschen am oberen Pol des Hodens (Med.), hyldalto..., Hyldalto..., vor Vokalen meist hydat..., Hydat..., auch verkürzt hyd..., Hyd... (aus gleichbed. gr. hydör, Gen. hydatos): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Wasser“, z.B. hydatogen, Hydatochorie, Hydathode, Hydarthrose; vgl. hydro..., Hy­ dro... Hyl da|to|cho|rie [...ko...] die; - (zu gr. chorein „sich fortbewegen“ u. t2...ie>: svw. Hydrochoric. hyldatolchrolisch* [...’kro:...] (zu gr. chrös „Haut, Farbe“): (veraltet) wasserfarbig, hyldaltoldisch (zu gr. eidos „Form, Gestalt“): (veraltet) wässrig, wasserartig, hyldatolgen(zu t...gen>: 1. aus einer wässrigen Lösung gebil­ det (von Mineralien). 2. durch Wasser zusammengeführt od. aus Wasser abgeschieden (von Schichtgesteinen). 3. svw. hydatopyrogen. Hyidaitolge|ne!sei//c, -: (veraltet) Wasserbildung, hyldaltolpy rolgen: aus einer mit Was­ serdampf gesättigten Schmelze entstanden (von Gestei­ nen; Geol.). Hyldaltolserfze; -, -n (zu t‘...ose): (veraltet) Wassersucht (Med.) hyldr...*, Hyldr... vgl. hydro..., Hydro... Hyldra die; -, ...dren (über lat. hydra aus gr. hydra „Wassertier, Was­ serschlange“ zu hydör „Wasser“): 1. (in der griech. Mythologie von Herakles getötetes) neunköpfiges See­ ungeheuer, dessen abgeschlagene Köpfe doppelt nach­ wuchsen. 2. Süßwasserpolyp. Hyldralgolgie die; - (zu Thydro..., gr. agöge „Leitung, Führung“ u. t2...ie): Ent­ ziehung des Wassers aus dem Körper (durch erhöhte Ausscheidung; Med.), hyldralgolgisch (zu gr. agögös „leitend, (herbei)führend“): stark abführend (von Arznei­ mitteln; Med.). Hyldralgolgumr/ar; -s, ...ga (aus gleich­ bed. nial, hydragogum; vgl. hydragogisch): Arzneimittel, das dem Körper (durch erhöhte Ausscheidung) Wasser entzieht (Med.). Hy|drä|mie<Zze; -, ...ien (zu thydro... u. t...ämie): erhöhter Wassergehalt des Blutes (Med.). Hydramlniondas; -s, ...ien [...ion] (zu t Amnion): übermä­ ßige Fruchtwassermenge (Med.). Hyldranlenlzefphaliedie; -, ...ien (zu thydro..., t'a..., gr. egképhalon „Ge­ hirn“ u. ’...ie): vollständiger Abbau des Hirngewebes, an dessen Stelle ein liquorhaltiger Hohlraum entsteht 578 (Med.). Hyldranlgea die; -, ...eae [...es] (aus gleichbed. nlat. hydrangea, dies zu thydro... u. gr. aggeion „Ge­ fäß“): wissenschaftliche Bez. für tHortensie. Hydrangiollolgieife; - (zu ÎHydrangium u. Î ...logie): (veraltet) medizinisches Teilgebiet, das sich mit den Lymphgefäßen befasst. Hyldranlgilum das; -s, ...ien [...ion] (aus nlat. hydrangium, dies aus gr. hydrággeion, eigtl. „Wasserge­ fäß“): (veraltet) Lymphgefäß (Med.). Hyldrant ¿ter; -en, -en (aus gleichbed. engl. hydrant, eigtl. „der Wasser Ge­ bende“, zu gr. hydör „Wasser“; vgl. ...ant): größere Zapf­ stelle zur Wasserentnahme aus Rohrleitungen. Hy­ dranth der; -en, -en (zu thydro... u. gr. ánthos „Blume“): Einzelpolyp eines Polypenstockes (z.B. bei Korallen; Zool.). Hydrapulper [...palpi’] der; -s, - (zu tHydra u. engl. pulper „Holländer“ (eine Maschine in der Papier­ verarbeitung) zu to pulp „zermahlen, (Papier) einstamp­ fen“): Stofflöser; Maschine zur Aufbereitung (zum Auf­ lösen) von Altpapier u. Rohstoffen in der Papierherstel­ lung. Hyldrarlgilllit [auch ... lit] der; -s, -e (zu thydro..., lat. argilla „weißer Ton“ (dies aus gleichbed. gr. árgillos) u. T2...it>: farbloses, weißes od. grünliches, glasig glän­ zendes Mineral, das besonders bei der Gewinnung von ÎAluminium u. zur Herstellung feuerfester Steine ver­ wendet wird. Hyldrarlgylrolse die; -, -n (zu Î Hydrargy­ rum u. t',,,ose): Quecksilbervergiftung; Vergiftung durch eingeatmete Quecksilberdämpfe (Med.). Hyldrarlgyrumrfaj; -s (zu lat. hydrargyrus, dies aus gr. hydrärgyros, eigtl. „Wassersilber“): Quecksilber, chem. Element; Zei­ chen Hg. Hydrarthrose die; -, -n (zu thydro...): svw. Hydarthrose. Hy|dra|sys|tem das; -s (zu tHydra): Ver­ kaufsverfahren, bei dem der Verkauf der Ware gegen An­ zahlung u. die Verpflichtung des Käufers erfolgt, die Restschuld durch Ratenzahlung u. Vermittlung neuer Kunden abzutragen; Schneeballsystem. Hyldrat das; -[e]s, -e (zu gr. hydör „Wasser“ u. t...at (2)): Verbindung von Oxiden od. wasserfreien Säuren mit Wasser (Chem.). Hyldraltalse die; -, -n (zu t,,,ase): Enzym, das bei der Anlagerung von Wasser im Organismus wirksam ist (Chem.). Hy|dra|ta|ti|ondie; -, -en (zu t...ation>: 1. Bil­ dung von Hydraten (Chem.). 2. durch Absorption von Wasser verursachte Quellung u. Volumenvergrößerung von Mineralien u. die dadurch hervorgerufene Sprengung der Gesteine (Geol.). 3. Verfestigung von Zement durch Wasserabgabe (Bauw.). Hy|dralta|ti|onslener|gie die; bei der Hydratation von Ionen als Wärme freigesetzte Energie. Hyldraltilon die; -, -en (zu t’...ion): svw. Hy­ dratation. hyldraltisch: svw. allitisch. hydratisieren (zu Î ...isieren): Hydrate bilden (Chem.). Hyldraltisielrung die; -, -en (zu t...isierung): das Hydratisieren,, das Hydratisiertwerden. Hyldraltur die; -, -en (zu Î...UD: Quellungszustand des Protoplasmas, bes. bei Pflanzen. Hy|drat|zel|lu|lo|se die; -, -n: aus ihrer Lö­ sung ausgefällte Zellulose mit etwas veränderten physik. Eigenschaften u. erhöhter chem. Reaktionsbereitschaft. Hyldraullik die; - (zu Îhydraulisch u. T2...ik (1)>: 1. Theorie, Lehre von den Strömungen der Flüssigkeiten (z. B. im Wasserbau). 2. Gesamtheit der Steuer-, Regel-, Antriebs- u. Bremsvorrichtungen eines Fahrzeugs, Flug­ zeugs od. Geräts, dessen Kräfte mithilfe des Drucks ei­ ner Flüssigkeit erzeugt od. übertragen werden. Hvldraulilkerrfer; -s, -: Fachmann, der sich mit der Hydraulik (1) befasst bzw. hydraulische Anlagen konstruiert. Hydraullis die; - (aus gr. hydraulis „Wasserorgel“ zu hydör „Wasser“ u. aulös „Flöte; Röhre“): Orgel der Antike, bei der die Luftzuführung durch Wasserdruck reguliert wur­ de. hy|drau|lisch(über lat. hydraulicus aus gr. hydraulikös „zur Wasserorgel gehörig“; vgl. Hydraulis): mit Flüs­ sigkeitsdruck arbeitend, mit Wasserantrieb; hydraulische Arbeitsmaschine:mit Druckwasser angetriebene Arbeits­
579 maschine; hydraulische Bremse: Vorrichtung zum Ab­ bremsen rotierender Räder durch flüssigkeitsgefüllte Druckzylinder, die über Bremsbacken einen Druck auf das Bremsgehäuse (u. damit auf das Rad) ausüben; hy­ draulische Presse: Wasserdruckpresse, Vorrichtung zur Erzeugung hohen Druckes, bei der die Erscheinung der allseitigen Ausbreitung des Drucks in einer Flüssigkeit genutzt wird; hydraulischer Abbau: Gold- u. Silbergewin­ nung durch Wasserschwemmung; hydraulischer Mörtel: Mörtel, der auch unter Wasser erhärtet; hydraulischer Widder: mit Wasserdruck getriebene Hebevorrichtung; hydraulisches Gestänge: Gestänge, bei dem die Druck­ übertragung durch eine Flüssigkeitssäule erfolgt; hydrau­ lisches Getriebe: Getriebe, in dem Flüssigkeiten zur Übertragung von Kräften u. Bewegungen dienen; hy­ draulischer Zusatzstoff: svw. Hydraulit. Hydraulit [auch ...'lit] der; -[e]s, -e (zu Thydraulisch u. î'...it>: Zu­ satzstoff zur Erhöhung der Bindefähigkeit von Baustof­ fen. Hy|dra|zi|de die (Plur.) (zu tHydrazin u. T’...id): Salze des Hydrazins. Hyldralzin das; -s <zu ÎHydrogen, fr. azote „Stickstoff* (vgl. Azo...) u. t...in (1)>: ehern. Verbindung von Stickstoff mit Wasserstoff, die bei der Entwicklung von Raketentreibstoffen, bei der Herstel­ lung von Medikamenten, Klebstoffen o.Ä. verwendet wird. Hy|dra|zi|ne die (Plur.): organische Basen des Hy­ drazins, als Reduktions- u. Lösemittel in der ehern. In­ dustrie verwendete Verbindungen. Hy|dra|zin|gelb das; -s: gelber Teerfarbstoff. Hyldralzolne die (Plur.) (zu î2...on): ehern. Verbindungen von Hydrazin mit tAldehyden od. Î Ketonen. Hyld ra|zo|ver|bin|dung die; -, -en (meist Plur.): svw. Hydrazin. Hyldria die; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. gr. hydria): altgriech. Wasserkrug. Hydriatrie die; - (zu thydro... u. t...iatrie>: svw. Hydro­ therapie. Hyldrid das; -[e]s, -e (zu t3...id): ehern. Verbin­ dung des Wasserstoffs mit einem od. mehreren anderen ehern. Elementen, wobei diese Verbindungspartner me­ tallischen od. nicht metallischen Charakters sein können. ...hyldrie (zu gr. hydör „Wasser“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „[Vorhandensein von] Wasser“, z.B. Achlorhydrie, hyldrielren (zu t..deren): Wasser­ stoff an ungesättigte Verbindungen anlagern (Chem.). hyldro..., Hyldro..., vor Vokalen auch hydr..., Hydr... (aus gleichbed. gr. hydör): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Wasser“, z.B. hydrogam, Hydrologie, Hydriatrie; vgl. hydato..., Hydato... Hy|dro|aro|ma|ten die (Plur.): durch partielle od. vollständige Hydrierung von tAromaten entstandene chem. Verbindungen. Hydrobilenlschicht [...ion...] die; -, -en (meist Plur.) (zu gr. bios „Leben“): versteinerungsreicher, bituminöser Mergelschiefer im Oberrheingebiet (aus dem Tertiär stammend). Hyldrolbiollolge der; -n, -n: Wissenschaft­ ler, der sich mit den im Wasser lebenden Organismen be­ fasst. Hyldrolbiollolgie die; -: Teilgebiet der Biologie, das sich mit den im Wasser lebenden Organismen be­ fasst. hyldrolbilont (zu t...biont): im Wasser od. auf bzw. im Grund von Gewässern lebend (von Organismen; Biol.). Hyldrolbilont der; -en, -en: hydrobionter Orga­ nismus (Biol.). Hyldrolbioltit [auch ,,,'tɪt] der; -s, -e: ein Verwitterungsprodukt des îBiotits (Geol.). Hyldrolboralzit [auch ... tsit] das; -s, -e: ein farbloses od. weißes, nadeliges Mineral. Hyldrolbolrielrung die; - (zu ÎBor u. t...ierung): Syntheseverfahren der organischen Che­ mie mithilfe von Borverbindungen, das z.B. zur Herstel­ lung von Alkoholen u. tEstern aus Î Alkenen angewendet wird. Hyldrolbullbie die; -, ...ien (zu îBulbus u. t2...ie): Flüssigkeitsansammlung im verlängerten Mark (Med.). Hyldrolchelmie die; Teilgebiet der Chemie, das sich mit dem î Chemismus der Wasservorkommen der Erde befasst. Hy|dro|che|mi|ker der; -s, -: Wissenschaftler Hydrohypsen auf dem Gebiet der Hydrochemie. Hyldrolchilnpn das; -s: stark Î reduzierende organische Verbindung, die als fo­ tografischer Entwickler verwendet wird. Hyldrolchorie [,..k...] die; - (zu gr. choros „Ort, Stelle (zu chörizein „absondern, trennen“) u. t2...ie): Verbreitung von Pflan­ zenfrüchten u. -samen durch das Wasser (Bot.). Hyldrochyllus [...ç...] der; -: enzymfreier TChylus (Med.). Hydro colpter [,..k,..] der; -s, - (Analogiebildung zu t Heli­ kopter): Fahrzeug, das mit einem Propeller angetrieben wird u. sowohl im Wasser als auch auf dem Eis eingesetzt werden kann. Hyldrol cor tiison [,..k...] vgl. Hydrokor­ tison. Hy|dro|dy|nalmik die; Wissenschaft von den Bewegungsgesetzen der Flüssigkeiten (Strömungslehre; Phys.), hyldroldylnalmisch: sich nach den Gesetzen der 1 Hydrodynamik verhaltend, hyldrolelekltrisch: elektr. Energie mit Wasserkraft erzeugend. Hyldroelekltrilziltät die; -: durch Wasserkraft erzeugte Elek­ trizität. Hy Idrolelekltrolstaltilon die; -, -en: Station, in der elektr. Energie durch Wasserkraft erzeugt wird, hyldrolenerlgeltisch: vom Wasser angetrieben. Hydroextrakteur [...tarn] der: -, -e: Vorrichtung zum Entwässern, Schleuderapparat zum Trocknen. Hyldrofoil ['haɪdroʊfɔil] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. hydro­ foil): engl. Bez. für Tragflächenboot. Hyldrolfon vgl. Hydrophon, hyldrolgam [hydro...] (zu thydro... u. t...gam): wasserblütig, die Pollen durch Wasser übertra­ gend (Bot.). Hyldrolgalmie die; - (zu t...garnie (l)): Wasserblütigkeit, Bestäubung von Blüten unter Wasser bzw. Übertragung des Pollens durch Wasser (Bot.). Hydrolgaslter der; -s, - (zu gr. gastër „Bauch, Magen“): (veraltet) Bauchwassersucht (Med.). Hyldrolgel das; -s, -e: aus wässriger Îkolloidaler Lösung ausgeschiedener Stoff. Hyldrolgen u. Hydrogenium das; -s (latinisiert aus gleichbed. fr. hydrogène, eigtl. „Wasserbildner“; vgl. ...gen u. ...ium): Wasserstoff, chem. Element; Zeichen H. Hydrogenbombe die; -, -n: Wasserstoffbombe. Hydrogenlion das; -s, -en: Wasserstoffion. Hyldrolgeni um vgl. Hydrogen. Hy|dro|gen|kar|bo|nat das; -[e]s, -e: doppeltkohlensaures Salz mit Säurewasserstoff­ rest. Hyldrolgenlsalz das; -es, -e: Salz mit Säurewasser­ stoff im Molekül. Hyldrolgenlsullfat das: -[e]s, -e: sau­ res Salz der Schwefelsäure. Hyldrolgenlsullfit das; -s, -e: saures Salz der schwefligen Säure. Hyldrolgeolgraf, auch ...graph der; -en, -en: Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Hydrogeografie arbeitet. Hy|dro|geo|graf[e, auch ...gralphie die; -: Teilgebiet der Geografie, das sich mit der Verteilung des Wassers auf u. unter der Erde beschäftigt. Hyldrolgeollolge der; -n, -n (zu thy­ dro...): Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Hydro­ geologie arbeitet. Hyldrolgeollolgie die; -: Teilgebiet der angewandten Geologie, das sich mit dem Wasser­ haushalt des Bodens u. der Wasserversorgung befasst (Geol.). hyldrolgeollplgisch: die Hydrogeologie be­ treffend; hydrogeologische Karten: Gewässerkarten, die die Grundwasserverhältnisse eines bestimmten Gebietes darstellen. Hyldrolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Hydrografie arbeitet. Hyldrolgralfie, auch ...gralphie die; (zu t...grafie): Teilgebiet der Hydrologie, das sich mit den Gewässern im natürlichen Wasserkreislauf zwischen dem Niederschlag auf das Festland u. dem Rückfluss ins Meer befasst (Gewässerkunde), hyldrolgralfisch, auch ...gralphisch (zu t ...grafisch): die Hydrografie betref­ fend. Hyldrolhallit [auch ...lit] der; -s, -e: wasserhaltiges t Natriumchlorid (Mineral.). Hyldrolholnen das; -s (zu engl. to hone „ziehschleifen“): Verfahren zur Oberflä­ chenveredelung von Metallen; vgl. honen. Hyldrolhypsen die (Plur.) (zu gr. hÿpsos „Höhe“): Grundwasserhö­ henlinien, Linien gleicher Höhe der Grundwasserober- H
Hydrokarbongas fläche im Baugrund. Hy|dro|kar|bgnjgas das; -es, -e: Schwelgas^ Hyldrolkarldie die; - (zu gr. kardia „Herz“): (veraltet) Herzwassersucht (Med.). Hyldrolkarlpie die; - <zu î...karpie): das Ausreifen von Früchten im Wasser (Bot.). Hy|dro|kaslsi|te|rit [auch ...rit] der; -s, -e: hy­ dratisierter Zinnstein. Hy|dro|kel|lo|me|ter das; -s, (zu gr. kéllein „bewegen“ u. t1...meter): ein früher übli­ ches Gerät zum Messen der Wasser- bzw. Stromge­ schwindigkeit. Hy|dro|ke|ra|men die (Plur.) (zu gr. kéramos „Ton, Tongefäß“, vgl. Keramik): irdene Gefäße, die Flüssigkeiten durch poröse Gefäßwände rasch ver­ dunsten lassen u. dadurch stark abkühlen. Hyldrolkinelterder; -s, - (zu gr. kinëtes „der Bewegende“, dies zu kineîn „in Bewegung setzen“): Dampfstrahlapparat, der Kesselwasser durch Einführen von Dampf aus einem an­ deren Kessel erwärmt. Hyld rokortüson u. Hydrocor­ tison [,..k...J das; -s: Hormon der Nebennierenrinde (Med.). Hyldrolkralcken [auch ...'krekn] das; -s (zu Î kracken): Verfahren zur Spaltung hochsiedender Wachsdestillate aus Erdöl in Gegenwart von Wasserstoff zur Herstellung von (niedrigsiedendem) Benzin (Chem.). Hyldrolkulltur die; -, -en: Kultivierung von Nutz- u. Zierpflanzen in Nährlösung statt auf natürlichem Boden. Hy|dro|lak|ko|lith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n]: linsenförmige Ansammlung von Eis im Boden heu­ tiger Tundragebiete, die manchmal einige Meter hoch ist u. beim Auftauen runde Seen bildet (Geol.). Hyldrollase die; -n, -n (meist Plur.) (verkürzt aus ÎHydrolyse u. I ...asey. ÎEnzym, das Verbindungen durch Anlagerung von Wasser spaltet. Hyldrojlolge der; -n, -n (zu thy­ dro... u. t...loge): Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Hydrologie arbeitet. Hyidrollolgie die; - (zu t...logie): Wissenschaft vom Wasser, seinen Arten, Eigen­ schaften u. seiner praktischen Verwendung, hyldrollogisch (zu Î...logisch): die Hydrologie betreffend. Hydro lo gi um das; -s, ...ien [...ion] (über spätlat. hydrologium aus gr. hydrologion): antike Wasseruhr (bis ins 17. Jh. in Gebrauch). Hy|dro|ly|salte die (Plur.) (zu THydrolyse u. t...at): Verwitterungsprodukte von Gestei­ nen, die als feinste Teilchen meist durch Wasser transpor­ tiert u. wieder abgelagert werden (z.B. Tonminerale; Ge­ ol.). Hyidrollylse die; -, -n (zu thydro... u. t...lyse): Spaltung chem. Verbindungen durch Wasser (meist unter Mitwirkung eines tKatalysators od. Î Enzyms), hyldrolylsielren (zu ?..deren): durch Hydrolyse spalten, zerle­ gen. Hy|dro|lyt der; -en, -en (zu gr. lytös „lösbar“, dies zu lÿein „(auf)lösen“>: in Wasser lösliches Mineral, hydrollyltisch: die Hydrolyse betreffend, auf sie bezogen. Hyldrom das; -s, -e (zu t...om): eiweißreicher, klarer Er­ guss [ohne Blutbeimengung] (Med.). Hyldrolmalgnesit[aueh ...zit] der; -s, -e: ein kreidiges Mineral, hyldromalgneltisch: den Magnetismus flüssiger u. gasförmi­ ger Stoffe mit elektr. Leitvermögen betreffend (Phys.). Hydromanie die; - (zu t...manie): 1. krankhafter Durst (Med.). 2. krankhafter Trieb, sich zu ertränken (Med.). Hyldrolmanltie die; - (aus gleichbed. gr. hydromanteia): Zukunftsdeutung aus Erscheinungen in u. auf glänzendem Wasser (bes. im Vorderen Orient). Hyldrome cha nik die; - (zu thydro...): Mechanik der Flüssig­ keiten (aufgeteilt in T Hydrodynamik u. tHydrostatik). hy|dro|me|cha|nisch: die Hydromechanik betreffend. Hyldrolmeldulse die; -, -n: Qualle aus der Gruppe der THydrozoen. Hy|dro|me|tal|lur|gie die; -: [Technik der] Metallgewinnung aus wässrigen Metallsalzlösungen. Hyldrolmeltelglre die (Plur.): durch Verdichtung von Wasserdampf in der Î Atmosphäre entstehende Nieder­ schläge (z.B. Regen, Schnee, Tau). Hyldrolmeltelolrololgie die: -: Wissenschaft vom Verhalten des Wasser­ dampfs in der tAtmosphäre (Meteor.). Hyldrolmelter 580 das; -s, - (zu t’...meter): Gerät zur Messung der Ge­ schwindigkeit fließenden Wassers, des Wasserstandes od. des spezifischen Gewichts von Wasser. Hyldrolmeltra die; -, ...ren (zu gr. métra „Gebärmutter“): Wassersucht der Gebärmutter (Med.). Hy|dro|me|trie die; - (zu T...metrie): Wassermessung, hyldrolmeltrisch (zu Î...metrisch): die Flüssigkeitsmessung betreffend. Hydro|mi|krolbio|io|gie die; Forschungsgebiet der Meeres- u. Binnengewässerökologie, Teilgebiet der Hy­ drobiologie. Hyldrolmolniltor der; -s, ...oren: Gerät für Erdarbeiten mit Wasserstrahl, hyldrolmorph (zu Î...morph): die Hydromorphie betreffend. Hyldrolmorphie die; - (zu t...morphie): besondere Ausbildung von Organen, die unter Wasser vorkommen (z.B. Stängel u. Blätter bei Wasserpflanzen). Hy|dro|mus|ko|vit [...'vi:t, auch ...vit] der; -s, -e: zu den Hydroglimmern zählendes Mineral veränderlicher Zusammensetzung. Hyldrolmylellie die; - (zu gr. myelös „Mark“ u. T2...ie): angeborene Erweiterung des mit Flüssigkeit gefüllten Zentralkanals im Rückenmark (Med.). hy|drolna|li|sieren (zu tHydronalium u. t...isieren>: mit Hydronalium überziehen. Hyldrolnallilum das; -s (Kunstw. zu thy­ dro... u. Î Aluminium): eine wasserbeständige Alumini­ um-Magnesium-Legierung. Hyidrolnaut der; -en, -en (zu t,,,naut): svw. Aquanaut. Hy|dro|ne|phro|se die; -, -n: durch Harnstauung verursachte Erweiterung des Nie­ renbeckens (Sackniere, Stauungsniere; Med.). Hyldronfarblstoff der; -[e]s, -e (zu Hydron, dem Namen einer Legierung aus Natrium u. Blei, die in Verbindung mit Wasser reines Wasserstoffgas abscheidet): Schwefelfarb­ stoff (z.B. Hydronblau). Hyldronlkus der; -, ...ki (aus nlat. hydroncus zu thydro... u. gr. ógkos „Schwellung“): (veraltet) Wassergeschwulst (Med.). Hy|dro|ny|mie die; - (zu thydro..., gr. ónyma „Name“ u. t2...ie): vorhande­ ner Bestand an Gewässernamen. Hy|dro|pa|ralgo|nit [auch ...nit] der; -s, -e: natriumhaltiger ÎHydromuskovit. Hyldroipath der; -en, -en (zu t...path): Wasserheilkun­ diger. Hyldrolpalthie die; - (zu t...pathie): svw. Hydro­ therapie. hyldrolpalthisch: auf die Wasserheilkunde bezogen, sie betreffend. Hy|dro|pe|ri|kard das; -[e]s, -e u. Hy|dro|pe|rt|kar|di|um das; -s, ...ien [,,dən]: An­ sammlung größerer Flüssigkeitsmengen im Herzbeutel­ raum (Med.). Hyldrolperloxid,auch Hyldrolperloxyd das; -[e]s, -e: organ. Verbindung mit einer Sauerstoffbrü­ cke (Chem.). Hyldrolphan der; -s, -e (zu gr. phanös „leuchtend“): als Schmuckstein beliebter, milchiger, durch Wasserverlust getrübter Opal, der durch Wasser­ aufnahme vorübergehend durchscheinend wird, hyldrophjl (zu t,,,phil): 1. feuchte Lebensräume bevorzugend; im Wasser lebend (von Pflanzen u. Tieren; Biol.); Ggs. t hydrophob (1). 2. Wasser anziehend, aufnehmend, in Wasser löslich (Chem.); Ggs. thydrophob (2). Hyldrophillie die; - (zu T ...philie): hydrophiles (2) Verhalten (von Stoffen; Chem.). hyldrolphob (über lat. hydrophobus aus gleichbed. gr. hydrophöbos): 1. feuchte Lebens­ räume meidend, nicht vertragend; trockene Lebensräume bevorzugend (von Pflanzen u. Tieren; Biol.); Ggs. Îhy­ drophil (1). 2. Wasser abstoßend, nicht in Wasser löslich (Chem.); Ggs. thydrophil (2). Hy dro phoibie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. hydrophobia): 1. krankhafte Wasserscheu bei Menschen u. Tieren, bes. als Begleit­ symptom bei Tollwut (Med.). 2. hydrophobes (1) Verhal­ ten (Biol.). hyldrolpholbielren (zu Î..deren): Textilien Wasser abweisend machen. Hyldrolpholbielrung die; -, -en (Plur. selten) (zu T...ierung): 1. das Hydrophobieren. 2. Î Appretur, durch die Textilien Wasser abweisend werden. Hyldrolphon, auch ...fon das; -s, -e (zu thy­ dro... u. t...phon): Gerät zur Aufnahme der Schwingun­ gen von Schallwellen bei Î seismischen Messungen in Ge-
581 wässern, auch zur Ortung von Fischschwärmen verwen­ det. Hyldrolphor der; -s, -e <zu t...phor): Druckkessel in Wasserversorgungsanlagen u. Feuerspritzen. Hyldropho ren die (Plur.) (zu gr. hydrophöros „Wasserträ­ ger“): Wasserträger[innen] (häufiges Motiv der griech. Kunst). Hy|droph|thal|mus der; -, ...mi (zu thydro... u. gr. ophthalmós „Auge“, eigtl. „Wasserauge“): Vergröße­ rung des Augapfels infolge übermäßiger Ansammlung von Kammerflüssigkeit, vergrößerter Augapfel; Ochsen­ auge (Med.). Hyldrolphyt der; -en, -en (zu t...phyt>: Wasserpflanze (Bot.), hyldrolpilgen (zu tHydrops u. î...gen>: Wassersucht erzeugend (von Krankheiten; Med.). Hyldrolpilkum das; -s, ...ka (zu t...ikum): harn­ treibendes, entquellendes, die Wasserausscheidung för­ derndes Arzneimittel (Med.), hyldrolpisch: wasser­ süchtig, an Wassersucht leidend (Med.). Hyldrolplan der; -s, -e (Analogiebildung zu tAeroplan): 1. Wasser­ flugzeug. 2. Gleitboot. Hyldrolplaslmie* die; -, ...ien (zu thydro..., gr. plásma „das Gebildete, Geformte“ (vgl. Plasma) u. t2...ie>: svw. Hydrämie. hy dro pneu matisch: gleichzeitig durch Luft u. Wasser angetrieben. Hyldrolpollylpen die (Plur.): svw. Hydrozoen. Hyldropolnik die; - (zu gr. pönos „Arbeit“ u. t2...ik (2)>: svw. Hydrokultur, hyldrolpolnisch: die Hydroponik betref­ fend, auf ihr beruhend, zu ihr gehörend, mit ihrer Hilfe. Hyld ro po te die; -, -n (zu lat. potare „trinken“): Ober­ hautgebilde an Wasserpflanzen zur Nahrungsaufnahme (Bot.). Hyldrops der; - (aus gleichbed. gr. hydrops): Wassersucht; tÖdem (Med.). Hyldroplsie die; - (zu t2...ie>: svw. Hydrops. Hyldropltilkum das; -, ...ka (zu tHydrops u. t...ikum>: (veraltet) svw. Hydropikum. Hydrolpullsaltor der; -s, ...oren (zu thydro... u. tPulsator): Pumpe, bei der ein Treibflüssigkeitsstrom die Pumpleistung erbringt. Hyldrolpullsor der; -s, ...oren (zu lat. pulsare „stoßen, schlagen“ u. t...or): svw. Hydro­ pulsator. Hyldrolpylellon das; -s (zu gr. pyelos „Be­ cken“): Erweiterung des Nierenbeckens infolge Harn­ stauung (bei Hindernissen in den ableitenden Harnwe­ gen; Med.). Hyldrorlrhalchie die; -, ...ien (zu gr. rháchis „Rücken“ u. t2...ie): svw. Hydromyelie. Hyldrorrhö die; -, -en u. Hyldrorlrhöe [...re:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu gr. rhein „fließen“): wässriger Ausfluss (z.B. bei Schwangeren; Med.). Hyldrolsallpinx die; -, ...pingen: Ansammlung Î seröser Flüssigkeit im Eileiter (bei Eilei­ terverklebung infolge entzündlicher Prozesse im Eileiter; Med.). Hyldrolsalz das; -es, -e: svw. Hydrogensalz. Hydrolskellett das; -[e]s, -e (zu t'Skelett): im Körper weichhäutiger Tiere vorkommendes Flüssigkeitspolster, das analog zum Skelett der Wirbeltiere od. dem Chitin­ panzer der Gliederfüßer eine Stützfunktion für den Kör­ per hat. Hyldrolskop das; -s, -e (zu t...skop): (veraltet) Wasseruhr. Hyldrolsol das; -s, -e (Kunstw. aus IHydrogen u. t2SoZ): kolloidale Lösung mit Wasser als Lösungs­ mittel (Chem.). Hyldrolsphälre die; - (zu Îhydro...): aus den Meeren, den Binnengewässern, dem Grundwasser, dem in Eis gebundenen u. in der Atmosphäre vorhande­ nen Wasser bestehende Wasserhülle der Erde. Hyldrostaltik die; -: Wissenschaft von den Gleichgewichtszu­ ständen bei ruhenden Flüssigkeiten (Phys.), hyldrolstatisch: sich nach den Gesetzen der Hydrostatik ver­ haltend (Phys.); hydrostatischer Druck: Druck einer ruhenden Flüssigkeit gegen die von ihr berührten Flä­ chen (z. B. gegen eine Gefäßwand); hydrostatisches Para­ doxon: Phänomen, dass in t kommunizierenden Gefäßen die Wasserstandshöhe unabhängig von der Gefäßform ist; hydrostatische Waage: Waage, bei der durch den Auf­ trieb einer Flüssigkeit sowohl das Gewicht der Flüssig­ keit als auch das des Eintauchkörpers bestimmt werden kann. Hyldrolsullfit das; -s, -e: ältere Bez. für tDithio- Hydrozephalus nit. Hy drota xis í/í'í»; -, ...xen (zu Î’Taxis): durch Feuchtigkeit ausgelöste ’Taxis (Biol.). Hy dro tech nik die; -: Technik des Wasserbaues. hy|droltech|nisch: die Hydrotechnik betreffend, auf ihr beruhend; mit den Mitteln der Hydrotechnik. hyldro|the|ralpeu|tisch: zur Hydrotherapie gehörend (Med.). Hyldrolthelralpie die; -, ...ien: (Med.) 1. (ohne Plur.) als Teilbereich der Medizin Lehre von der Heilbehandlung durch Anwen­ dung von Wasser, Wasserheilkunde, -verfahren. 2. Heil­ behandlung durch Anwendung von Wasser in Form von Bädern, Waschungen, Güssen, Dämpfen o.Ä. hyldrother mal: aus verdünnten Lösungen ausgeschieden (von Erzen u. anderen Mineralien). Hy|dro|thp|rax der; -[es]: Ansammlung einer serös-wässrigen Flüssigkeit im Brustfellraum (Med.). Hyldroltrealting ['haɪdrootri:tɪŋ] das; -s (zu engl. hydro- (vgl. hydro...) u. to treat „behan­ deln“): hydrierende Î’Raffination von Erdöl (zur Ent­ schwefelung; Chem.). hyldroltrop (zu thydro... u. t...trop>; in der Fügung hydrotrope Stoffe: Stoffe, die an sich wasserunlöslich sind, aber in chem. Bindung mit an­ deren Stoffen wasserlöslich werden (Chem.). Hyldrotro pie die; - (zu t,,,tropie): die Eigenschaft hydrotroper Stoffe. Hyldroltrolpislmus der; - (zu t...ismus (2)): die Fähigkeit mancher im Wachstum begriffenen Pflanzen­ organe, sich feuchteren Bereichen zuzuwenden od. von ihnen wegzuwachsen (Bot.). Hyldrolurelter der; -s, Plur. ...teren, auch -: durch Harnstauung verursachte Er­ weiterung des Harnleiters (z.B. bei Nierensteinen; Med.). Hyldrolxid, auch Hydroxyd das; -[e]s, -e (zu î Hydrogen u. TOxid): anorganische Verbindung, die eine od. mehrere Hydroxidionen enthält. Hyldrolxidlion, auch Hydroxydion das; -s, -en: in Hydroxiden enthalte­ nes einwertiges ÎAnion. hy|dro|xi|disch, auch hydroxydisch: Hydroxide enthaltend (von chem. Verbindun­ gen). Hyldrolxy... (zu thydro... u. toxy...); Wortbil­ dungselement, das das Vorhandensein einer an ein Kohlenstoffatom gebundenen Hydroxylgruppe anzeigt, z.B. Hydroxybenzoesäure. Hyldro|xy|ben|zo|e|säulre [...tsoe...] die; -: Konservierungsmittel für saure u. neu­ trale Lebensmittel, auch in Form ihrer Ester bzw. Salze verwendet. Hyldrolxylbenlzol das; -s, -e: svw. Phenol. Hyldrolxyd usw. vgl. Hydroxid usw. Hyldrolxylkarbonlsäulre die; -, -n (zu Î Hydroxy...): svw. Hydroxysäu­ re. Hyld rolxyl... (verkürzt aus tHydroxylgruppe): Wort­ bildungselement, das das Vorhandensein einer t kovalent gebundenen Hydroxylgruppe anzeigt (bei organischen Verbindungen nur, wenn die Hydroxylgruppe nicht an ein Kohlenstoffatom gebunden ist), z.B. Hydroxylamin. Hydro xyl amin das; -s: stark Îhygroskopische, explosible chem. Verbindung, deren stark giftige Salze als fotografi­ sche Entwicklersubstanzen u. als Reduktionsmittel ver­ wendet werden. Hyld rolxyllapaltit der; -s, -e: t Apatit mit einer Hydroxylgruppe anstelle eines Chlorid- bzw. Fluorions, der als anorganischer Hauptbestandteil von Zähnen u. Knochen auftritt. Hyldrolxyllgruplpe die; -, -n (zu ÎHydrogen, Î Oxygen u. T ...yl>: OH-Gruppe (Was­ serstoff-Sauerstoff-Gruppe) in chem. Verbindungen. Hydrp xy säulre die; -, -n (zu tHydroxy...): Karbonsäure mit Hydroxylgruppen im Molekül. Hy|dro|xy|zi|tronel lal das; -s: farblose, nach Maiglöckchen riechende Flüssigkeit, die in der Parfümerie verwendet wird. Hydro ze le die; -, -n (über lat. hydrocele aus gleichbed. gr. hydrokélë): 1. Ansammlung seröser Flüssigkeit zwischen Gewebsschichten; Med.). 2. Wasserbruch (seröse Flüs­ sigkeitsansammlung am Hoden od. am Samenstrang; Med.). 'Hyld rolzelphalle der od. die; -n, -n (zu thy­ dro... u. gr. kephalë „Kopf“): Mensch mit Wasserkopf (Med.). 2Hy|dro|ze|phalle der; -n, -n (zu 1'Hydrozephale): svw. Hydrozephalus. Hyldrolzelphallus der; -,
Hydrozinkit 582 zur Linderung von Schmerzen (Med.). HylgrolmaltoPlur. ...alen od. ...li (aus gleichbed. nlat. hydrocephalus se die; -, -n (aus nlat. hygromatosis zu Î Hygrom u. zu Îhydro... u. gr. kephalê „Kopf“): abnorm vergrößerter t‘...ose>: vermehrtes Auftreten von Hygromen (Med.). Schädel infolge übermäßiger Flüssigkeitsansammlung in Hyl gro me ter das; -s, - (zu thygro... u. t‘...meter): den Hirnhöhlen; Wasserkopf (Med.). Hyldrolzinlkit Luftfeuchtigkeitsmesser (Meteor.). Hylgrolmeltrie die; [auch ...'kit] der; -s, -e: Zinkblüte, ein erdiges, farbloses - (zu t...metrie>: Luftfeuchtigkeitsmessung (Meteor.). Mineral. Hy Idrolzolon das; -s, ...zpen (meist Plur.) (zu hy|gro|me|trisch (zu T...metrisch): a) die Hygrométrie gr. zöon „Lebewesen, Tier“): zu den Nesseltieren gehö­ betreffend, zu ihr gehörend; b) mithilfe eines Hygrome­ rendes, im Wasser lebendes Tier, das meist in Kolonien ters. Hy|gro|mor|phi_e die; - (zu t...morphie>: besonde­ entweder am Grund festsitzt od. im Wasser umher­ re Ausgestaltung von Pflanzenteilen zur Förderung der schwimmt. Hy|dro|zy|klon der; -s, -e: a) Vorrichtung ÎTranspiration (2). Hylgrolmorlpholse Ae; - (zu gr. zur Abwasserreinigung (Wirbelsichter), b) Vorrichtung mörphösis „das Gestalten, das Abbilden“; vgl. '...ose): zur Aufbereitung von Erz (Techn.). Hyldrulrie die; - (zu Anpassung von Teilen feucht wachsender Pflanzen an die T...urie): vermehrter Wassergehalt des Urins (Med.) feuchte Umgebung (Bot.). Hylgrolnasltie die; -: Krüm­ Hyleltolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. hyetös mungsbewegungen bei Pflanzen aufgrund von Verände­ „Regen“ u. T...graf): (veraltet) Gerät zur fortlaufenden rungen der Luftfeuchtigkeit (Bot.), hylgrolphil (zu Registrierung von Niederschlagsmengen (Meteor.). Hyt. ..phil>: feuchtigkeitsliebend, feuchte Standorte bevor­ eltolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu Î ...grafie): Mes­ zugend (von Pflanzen; Bot.). Hylgrolphillie die; - (zu sung der Menge u. Verteilung von Niederschlägen (Mete­ T ...philie) : Vorliebe bestimmter Pflanzen für feuchte or.). hyleltolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...gra­ Standorte (Bot.). Hylgrolphyt der; -en, -en (meist Plur.) fisch): die Niederschlagsverhältnisse auf der Erde betref­ (zu î...phyt): Landpflanze an feuchten Standorten mit fend (Meteor.). Hy|e|to|me|ter das; -s, - (zu Î ‘...meter): hohem Wasserverbrauch (Bot.). Hylgrolskop das; -s, -e (veraltet) Niederschlags-, Regenmesser (Meteor.). hy|e(zu T...skop): Gerät zur annäherungsweisen Bestimmung tolmeltrisch* (zu t...metrisch): (veraltet) zur Regen­ des Luftfeuchtigkeitsgehaltes (Meteor.), hylgrolskomessung dienend (Meteor.) pisch: 1. Wasser an sich ziehend, bindend (von Stoffen; Hylgilelne tZ/e; - (über gleichbed. fr. hygiène aus gr. hyChem.). 2. sich aufgrund von Quellung od. Entquellung gieinê (téchnê) „der Gesundheit zuträglich(e Kunst, Wis­ bewegend (von toten Pflanzenteilen; Bot.). Hylgrolskosenschaft)“, dies zu hygieinös „heilsam, gesund, kräf­ pilziltät die; - (zu T ...izität): Fähigkeit mancher Stoffe, tig“): 1. Bereich der Medizin, der sich mit der Erhaltung Luftfeuchtigkeit aufzunehmen u. an sich zu binden u. Förderung der Gesundheit (der einzelnen Menschen (Chem.). Hylgrosltat der; Gen. -[e]s u. -en, Plur. -e[n] od. der gesamten Bevölkerung) u. ihren natürlichen u. so­ zialen Vorbedingungen befasst sowie mit der Vorbeu­ (zu thygro... u. T...stat): Gerät zur Aufrechterhaltung ei­ gung, der Entstehung u. Ausbreitung von Krankheiten; ner bestimmten Luftfeuchtigkeit. Hylgroltalxis die; Gesundheitslehre. 2. Gesamtheit der [privaten u.] öffent­ (zu t2Taxis): Fähigkeit mancher Tiere (z.B. Schildkröten, lichen Maßnahmen in den verschiedensten Bereichen Asseln), [über weite Entfernungen] Wasser bzw. das ih­ (wie dem der Ernährung, der Arbeit, des Städtebaus, des nen zuträgliche feuchte Milieu zu finden (Biol.) Verkehrs, der Landschaft, des Klimas u.a.) zur Erhal­ hyl..., Hyl... vgl. hylo..., Hylo... Hylläa die; - (über nlat. tung u. Hebung des Gesundheitsstandes u. zur Verhütung hylaea aus gr. hylaia, eigtl. „die Waldige“, dies zu hÿlê, u. Bekämpfung von Krankheiten; Gesundheitspflege. vgl. Hyle; geprägt vom dt. Naturforscher A. v. Hum­ 3. Sauberkeit, Reinlichkeit; Maßnahmen zur Sauberhal­ boldt, 1769-1859): tropisches Regenwaldgebiet am Ama­ tung. Hy|gi|e|ni|ker der; -s, - (vgl. 2...ik (2)): 1. Medizi­ zonas. Hylle die; - (über lat. hyle aus gleichbed. gr. hyle, ner, der sich auf Hygiene (1) spezialisiert hat. 2. Fach­ eigtl. „Gehölz, Wald“): Stoff, Materie; (nach Aristote­ mann für einen Bereich der Hygiene (2). hylgilelnisch: les) der formbare Urstoff. Hy|le|mor|phis|mus, auch 1. die Hygiene (1,2) betreffend, ihr entsprechend, auf ihr Hylomorphismus der; - (zu gr. morphe „Gestalt, Form“ beruhend, zu ihr gehörend. 2. hinsichtlich der Sauberkeit, u. t...ismus (1)): scholastische, nach Aristoteles entwi­ Reinlichkeit einwandfrei den Vorschriften über Sauber­ ckelte philos. Lehre, nach der alle körperlichen Substan­ keit entsprechend; sehr sauber, appetitlich, hylgilelnizen aus Stoff u. Form bestehen, eine Einheit von Form u. sielren (zu Î...isieren): sich -: (ugs. scherzh.) sich säu­ Materie darstellen. Hyllilker der; -s, - (zu gr. hylikös bern, waschen „stofflich, körperlich“): in der t Gnosis Angehöriger der hylgr...*, Hylgr... vgl. hygro..., Hygro... hylgrisch (zugr. niedersten, stoffgebundenen, der Erlösung verschlösse-, hygrös „nass, feucht“): den Niederschlag bzw. die Luft­ nen Menschenklasse; vgl. Pneumatiker (2), Psychiker. feuchte betreffend, hylgro..., Hylgro..., vor Vokalen hyllisch: materiell, stofflich, körperlich (Philos.). Hymeist hygr..., Hygr... (aus gr. hygrös „nass, feucht“): lislmus der; - (zu T...ismus (1)>: philos. Lehre, nach der Wortbildungselement mit der Bedeutung „Feuchtigkeit“, der Stoff die einzige Substanz der Welt ist. Hy Hit [auch z.B. hygroskopisch, Hygrometer. Hylgrolbjlon das; -s ...'lit] der; -s, -e (zu t2...it>: svw. Lignit bzw. Xylit, hy­ (zu gr. hygröbios „im Wasser lebend“, zu bios „Leben“): lo..., Hyllo..., vor Vokalen meist hyl..., Hyl... (zu gleich­ Wasser als Lebensraum (Biol.). Hylgrolchalsie [,..ç...] bed. gr. hÿlê, eigtl. „Gehölz, Wald“): Wortbildungsele­ die; - (zu Thygro..., gr. chásis „Spalt, Öffnung“ u. T2...ie>: ment mit der Bedeutung „Stoff, Materie“, z.B. hylotrop, das Sichöffnen von Fruchtständen bei Befeuchtung durch hylisch, Hylotropie, Hylismus. Hy|lo|man|tie die; - (zu Regen od. Tau, das die Verbreitung der Sporen od. Sa­ thylo... u. gr. manteia „Weissagung“): Hellsehen durch men ermöglicht (Bot.). Hylgrolgraf, auch ...graph der; Vermittlung eines Gegenstandes, der mit der Vorhersage -en, -en (zu t...graf): Gerät, das die in Gasen enthaltene in Beziehung steht (Parapsychol.). Hy|lo|mor|phisFeuchtigkeit misst u. aufzeichnet; vgl. Hygrometer, hymus vgl. Hylemorphismus. Hyllolphalge der; -n, -n (zu grolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î ...grafisch): die Î...phage): Holzfresser (Zool.). Hy|lo|the|is|mus der; Feuchtigkeit(smenge) aufzeichnend. Hylgrolgramm Abart des Î Hylozoismus, die vom Einssein Gottes mit das; -s, -e (zu T...gramm): Aufzeichnung eines Hygrome­ dem belebten Urstoff ausgeht. Hyllolthelist der; -en, ters (Meteor.). Hylgrom das; -s, -e (zu T...om>: Wasser­ -en: Anhänger des Hylotheismus. hy Holtrop* (zu od. Schleimgeschwulst in Schleimbeuteln u. Sehnenschei­ T...trop): bei gleicher chem. Zusammensetzung in andere den (Med.). Hylgrolmalnie die; -, ...ien (zu î...manie): Formen überführbar. Hylloltrolpie* die; - (zu t...trokrankhaft gesteigertes Verlangen nach feuchter Kühlung pie): Überführbarkeit eines Stoffes in einen anderen oh-
583 ne Änderung der chem. Zusammensetzung. Hyllolzolisder: - (zu gr. zôë „Leben“ u. T...ismus (1)): Lehre der ionischen Naturphilosophen, die als Substanz aller Dinge einen belebten Urstoff, die THyle, annahmen; Lehre von der Beseeltheit der Materie. Hy|lo|zo|ist der; -en, -en (zu Î ...ist): Anhänger des Hylozoismus, hyllozolisltisch (zu T ...istisch) : den Hylozoismus betreffend, auf ihm beruhend 'Hyl men das, auch der; -s, - (aus gr. hymen „Haut, Häut­ chen"): dünnes Häutchen am Scheideneingang bei der Frau, das im Allgemeinen beim ersten Geschlechtsver­ kehr (unter leichter Blutung) zerreißt; Jungfernhäutchen (Anat.). 2Hy|men der: -s, - (aus gleichbed. gr. hymën, Nebenform von hyménaios, vgl. Hymenaios): altgriech., der Braut von einem [Mädchen]chor gesungenes Hoch­ zeitslied. Hyl menailos [auch hy'memaios] der: -, ...aioi [...oy, auch ...memaioy] (aus gr. hyménaios „Hochzeitsge­ sang“); svw. 2Hymen. hylmelnal (zu î‘Hymen u. Α...al (1)>: zum 'Hymen gehörend, es betreffend (Med.). Hyme nälus [,,,nɛ:ʊs] der; -, ...ai (über lat. hymenaeus aus gr. hyménaios, vgl. Hymenaios): svw. 2Hymen. Hylmenjltis die; -, ...itiden (zu t'Hymen u. T...itis>: (veraltet) Entzündung des 'Hymens (Med.). Hy|me|ni|um das; -s, ...ien [---iən] (zu Î'Hymen u. t...ium): Fruchtschicht der Ständerpilze (Bot.). Hy|me|no|my|ze|ten die (Plur.): Ordnung der Ständerpilze, zu der die meisten essbaren Wald- u. Wiesenpilze gehören (Bot.). Hy|me|nop|teren* die (Plur.) (zu gr. pterön „Flügel“): Hautflügler (In­ sektenordnung) hymln..., Hymln... vgl. hymno.... Hymno... Hyminar das,: -s, Plur. -e u. -ien [...ion] u. Hymlnalrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. hymnarium zu lat. hymnus, vgl. Hymne): liturgisches Buch mit den kirchli­ chen Hymnen. Hymine die; -, -n u. Hymnus der; -, ...nen (über spätlat. hymnus aus gr. hymnos „(Hochzeits)gesang; (Lob)lied“): 1. feierlicher Festgesang; Lobgesang [für Gott], Weihelied. 2. kirchliches od. geistliches Ge­ sangs- u. Instrumentalwerk von betont feierlichem Aus­ druck. 3. (der Ode sehr ähnliches) feierliches Gedicht; Preisgedicht. 4. kurz für Nationalhymne. Hymlnik die; (zu gr. hymnikös „zur Hymne gehörig“): Kunstform der Hymne. Hymlnilker der; -s, -: Hymnendichter, hym­ nisch: in der Form od. Art der Hymne abgefasst, hymni sie ren (zu Î...isieren): (veraltet) Hymnen dichten, in Hymnen verherrlichen, hymlno..., Hymlno..., vor Vo­ kalen meist hymn..., Hymn... (zu gleichbed. gr. hÿmnos, vgl. Hymne): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Hymne“, z.B. hymnologisch, Hymnologe. Hymlnglde der: -n, -n (aus gleichbed. gr. hymnöidös): altgriech. Ver­ fasser u. Sänger von Hymnen. Hymlnoldie die: - (aus gleichbed. gr. hymnöidia): Hymnendichtung. Hymlnodik die; - (zu T2...ik (1)>: svw. Hymnodie. Hymlnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. hymnográphos „Hym­ nen schreibend“; vgl. ...graf): altgriech. Hymnenschrei­ ber. Hymlnollolge der; -n, -n (zu thymno... u. t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Hymnologie. Hymnollo gie die; - (zu T.Jogie): Wissenschaft von den [christlichen] Hymnen; Hymnenkunde, hymlnollogisch (zu I ...logisch): die Hymnologie betreffend. Hym­ nos der; -, ...nen (aus gr. hÿmnos, vgl. Hymne): svw. Hymne. Hymlnus vgl. Hymne Hylolid das; -s (gekürzt aus gleichbed. lat. os hyoideum zu t3Os u. lat. hyoideus „zum Zungenbein gehörend“, eigtl. „schweinsrüsselähnlich“ (wegen der Gestalt des Zungen­ beins), dies aus gr. hyoeidês „sauähnlich, dem Rüssel ei­ ner Sau ähnlich“): anatomische Kurzbez. für Zungenbein Hyloslcin [...ts...], auch Hyloslzin das; -s (gekürzt aus THyoscyamin): svw. Skopolamin. Hyloslcylalmin, [...ts...], auch Hyl oslzylalmin das; -s (zu gr. hyoskÿamos mus Hyperaktivität „Bilsenkraut" u. T...in (1)): ÎAlkaloid einiger Nacht­ schattengewächse, Arzneimittel (vgl. Atropin) hyp.... Hyp... vgl. hypo..., Hypo... hyplabyslsisch* (zu îhypo... u. Tabyssisch): in geringer Tiefe zwischen schon festen Gesteinen erstarrt (von mag­ matischen Schmelzen; Geol.) hypacid* [,..ts...] u. hypazid (zu Thypo... u. ÎAcidum): svw. subacid. Hyp|aci|di|tät u. Hypazidität die; -: svw. Subacidität Hyplakulsie* u. Hyplakulsis die; - (zu Thypo... u. gr. ákousis „das Hören“; vgl. 2...ie): [nervös bedingte] Schwerhörigkeit (Med.) Hyp|al|bu|milnä|mie* die; -, ...ien (zu Thypo..., ÎAlbu­ men, t...in (1) u. T...ämie): Verminderung des TAlbumins im Blutplasma (z.B. bei Infektionen; Med.); Ggs. THyperalbuminämie. Hyp allbu|milno|se die; - (zu T‘...ose): verminderter Eiweißgehalt des Blutes (Med.) Hyplallgaltor* der; -s, ...oren (zu Thypo..., gr. álgesis „Schmerz“ u. T...ator): altes Narkosegerät. Hypiallgesie die; -: verminderte Schmerzempfindlichkeit (Med.); Ggs. T Hyperalgesie. hyplallgeltisch: vermindert schmerzempfindlich (Med.); Ggs. Thyperalgetisch Hyp al la ge* [auch hy'palage] die; - (über spätlat. hypal­ lage aus gr. hypallage „Vertauschung, Verwechslung“ zu hypallättein „(heimlich) vertauschen“): 1. svw. Enallage. 2. svw. Metonymie. 3. Vertauschung eines attributiven Genitivs mit einem attributiven Adjektiv u. umgekehrt (z.B. jagdliche Ausdrücke statt Ausdrücke der Jagd; Sprachw.) Hyplamauirglsis* iZz'e; -, ...sen (zu Thypo... u. TAmaurose): unvollständige Erblindung (Med.) Hyplapolplelxie* die; -, ...ien (zu Thypo... u. I Apoplexie): leichter Schlaganfall (Med.) Hypl äslthelsie* die; -, ...ien (zu Thypo... u. TÄsthesie): herabgesetzte Empfindlichkeit, bes. gegen Berührung (Med.); Ggs. THyperästhesie, hypläsltheltisch: unter­ empfindlich für Berührungsreize (Med.); Ggs. Thyperäs­ thetisch hypläthral* (zu gr. hÿpaithros „unter freiem Himmel“ u. Î '...al (1)): unter freiem Himmel, nicht überdacht. Hypäthral tem pel der; -s, -: großer antiker Tempel mit nicht überdachtem Innenraum hyplazid* vgl. hypacid. Hyplazildiltät vgl. Hypacidität Hypl azoturie* die; -, ...ien (zu Thypo... u. TAzoturie): herabgesetzte Stickstoffausscheidung im Harn (Med.) Hype [haip] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. (Jargon) hype); 1. [aggressive] Werbung. 2. Trick, Betrug. Hypelevent [haipɪvɛnt], auch Hype-Event (zu engl. event, vgl. Event): (ugs.) großes Aufsehen erregendes Ereignis, bes. TMedienspektakel, hylpen ['haipən] (zu engl. (Jargon) to hype up „hochputschen“): (ugs.) [eine Person od. Sache, ein Ereignis] groß herausbringen Hylpelpilnelphrie* die; -, ...ien (zu Thypo..., Tepi..., gr. nephros „Niere“ u. T2...ie): herabgesetzte Ausschei­ dungsfunktion der Nebennieren (Med.) hylper..., Hylper... (aus gleichbed. gr. hypér): Präfix mit der Bedeutung „über, übermäßig, über - hinaus“, in Me­ dizin u. Biologie die Überfunktion (z.B. eines Organs) bezeichnend, z.B. hypermodern, Hypertrophie; Ggs. Thypo..., Hypo... hylperlacid [...ts...] u. hyperazid (zu Thyper... u. ÎAci­ dum): svw. superacid. Hy|per|aci|di|tät u. Hyperazidi­ tät die; - : svw. Superacidität Hy|perladre|na|lis|mus* der; -, ...men (zu Thyper..., Tadrenal u. T...ismus (3)>; Überfunktionszustände der Nebenniere (Med.) hylperlakltiv (zu Thyper... u. Taktiv): einen übersteiger­ ten Bewegungsdrang zeigend. Hylper|ak|ti|vi|tät die; -: übersteigerte Bewegungsaktivität
Hyperakusie u. Hyperiakuîsis die; - <zu thyper... u. gr. ákousis „das Hören“): krankhaft verfeinertes Gehör infolge gesteigerter Erregbarkeit des Hörnervs (Med.) hylperlakut (zu thyper... u. takut): mit extremer Heftig­ keit einsetzend (von Krankheiten; Med.) Hylpetjal!bu|mi|nä|mie* die; -, ...ien (zu thyper..., ¡Al­ bumen, ¡...in (1) u. t ...ämie): abnorm hoher Albuminge­ halt des Blutes (Med.); Ggs. ÎHypalbuminämie Hy per al dos te ro nis mus* der; -, ...men (zu thy­ per..., ¡Aldosteron u. ¡...ismus (3)): Krankheitsbild, das durch eine Überproduktion von t Aldosteron gekenn­ zeichnet ist (Med.) Hy|per|al|ge|sie die; - (zu thyper... u. tAlgesie): gestei­ gertes Schmerzempfinden (Med.). hylpetjallgeltisch: schmerzüberempfindlich (Med.); Ggs. thypalgetisch Hylperlalilmenltaltilonrfze, - (zu ¡hyper... u. ¡Alimenta­ tion): Überernährung (Med.) Hy| per ämie die; - (zu thyper... u. ¡...ämie): vermehrte Blutfülle in einem begrenzten Körperbezirk; Wallung (Med.), hylperlämisch: vermehrt durchblutet (Med.), hyiperlämilsielren (zu t ...isieren): erhöhte Durchblu­ tung bewirken (Med.) Hylpet-Iaphlroldilsierfze; -, ...ien (zu thyper... u. tAphrodisie): abnorm gesteigerte geschlechtliche Erregbarkeit (Med.) Hy per as the nietfe -, ...ien (zu îhyper... u. t Asthenie): gänzliche Entkräftung (Med.), hyperlaslthelnisch: gänzlich entkräftet (Med.) Hy|per|äs|the|sie* die; -, ...ien (zu thyper... u. tÄsthesie): Überempfindlichkeit (bes. der Gefühls- u. Sinnesnerven; Med.); Ggs. Î Hypästhesie. hyperlästhetisch:überempfindlich (Med.); Ggs. thypästhetisch Hyfperiaulxe sis die: - (zu thyper... u. tAuxesis): über­ mäßiges Wachstum eines Körperteils (Med.) hylperlazid vgl. hyperacid. Hylperlazildiltätvgl. Hyper­ acidität hylperlbar (zu thyper... u. gr. barÿs „schwer“): ein größe­ res spezifisches Gewicht habend als eine andere Flüssig­ keit (von Flüssigkeiten); hyperbare Sauerstofftherapie: Überdruckbeatmung eines Patienten mit reinem Sauer­ stoff (z.B. bei einem Herzinfarkt; Med.). Hylperlbalsis die; -, ...basen (ausgr. hypérbasis, eigtl. „das Darüberhin­ wegschreiten“): svw. Hyperbaton. Hylperlbalton das; -s, ...ta (über lat. hyperbaton aus gleichbed. gr. hypérbaton zu hyperbatös „umgestellt“, dies zu hyperbainein „überschreiten“): jede Abweichung von der üblichen Wortstellung (z. B.: Wenn er ins Getümmel mich von Lö­ wenkriegern reißt... [Goethe]; Sprachw.) Hylperlbelrfte; -, -n (über lat. hyperbole aus gleichbed. gr. hyperbole, eigtl. „das Darüberhinauswerfen“, zu hyperbállein „über ein Ziel hinauswerfen“): 1. math. Kegel­ schnitt, geometrischer Ort aller Punkte, die von zwei fes­ ten Punkten (Brennpunkten) gleich bleibende Differenz der Entfernungen haben. 2. Übertreibung des Ausdrucks (z. B. himmelhoch; Rhet.. Stilk. ). Hyperbelfunktüon die; -, -en: eine aus Summe od. Differenz zweier Expo­ nentialfunktionen entwickelte Größe (Math.). Hylperbgllilker der; -s, - (zu spätlat. hyperbolicus „übertrie­ ben“, dies aus gleichbed. gr. hyperbolikös): jmd., der zu Übertreibungen im Ausdruck neigt. hy|per|bo|lisch: 1. hyperbelartig, hyperbelförmig, als Hyperbel darstellbar; hyperbolische Geometrie: svw. nichteuklidische Geome­ trie. 2. im Ausdruck übertreibend. hy|per|bo|li|sielren (zu t...isieren): [im Ausdruck] übertreiben. Hylperlbo!o I id das; -[e]s, -e (zu ¡Hyperbel u. t...oid): Körper, der durch Drehung einer Hyperbel ( 1 ) um ihre Achse entsteht (Math.) Hy|per|bo|reler die (Plur.) (aus gleichbed. gr. Hyperbo­ reo! (Plur.), eigtl. „jenseits des Boreas (Nordwinds) Woh­ Hylperlakulsie 584 nende“): (nach der griech. Sage) ein Volk in Thrakien, bei dem sich der griech. Gott Apoll im Winter aufhielt, hypetjbolrelisch (aus gleichbed. gr. hyperböreos): (veral­ tet) im hohen Norden gelegen, wohnend Hy|per|bu|lie - (zu ¡hyper..., gr. boulé „Wille“ u. t2...ie>: krankhafter Betätigungsdrang (bei verschiedenen psychischen Erkrankungen; Med.); Ggs. tHypobulie Hy|per|cha|rak|te|rilsielrung rf/e; -, -en (zu thyper..., ¡"Charakter u. t...isierung): Charakterisierung durch mehr als nur ein Element, z. B. die dreifache Pluralkenn­ zeichnung in die Männer (Artikel, Umlaut, -er-Endung; Sprachw.) Hylperlchlolrälmie* [...k...] die; -, ...ien (Kurzbildung zu thyper..., ¡Chlorid u. ¡...ämie): vermehrter Kochsalzge­ halt des Blutes (z.B. bei Nierenerkrankungen; Med.); Ggs. t Hypochlorämie. Hylperlchlorlhyldrie* die; (Kurzbildung zu thyper..., lat. acidum hydrochloricum „Salzsäure“ u. t...hydrie): svw. Superacidität Hy|petjcho|les|telri|nä|mi_e* [...ç..., auch ...k...] die; -, ...ien (zu thyper..., ¡Cholesterin u. ¡...ämie): erhöhter Gehalt des Blutserums an ¡Cholesterin aufgrund einer Fettstoffwechselstörung (Med.); Ggs. t Hypocholesterinämie. Hypercholie [...ç...-] die; -, ...ien (zu gr. choie „Galle“ u. t2...ie>: krankhaft gesteigerte Gallensaftbil­ dung (Med.); Ggs. ¡Hypocholie hylperlchrom [...k...] (zu thyper... u. gr. chröma „Far­ be“): zu viel Blutfarbstoff besitzend; überstark gefärbt (Med.); Ggs. ¡hypochrom. Hy per chro ma to se die; -: vermehrte ¡Pigmentation der Haut (Med.). Hylperchro mie die; -, ...ien (zu t2...ie): vermehrter Farbstoff­ gehalt der roten Blutkörperchen (Med.); Ggs. ¡Hypo­ chromie Hy per dak ty lie die; -, ...ien (zu ¡hyper..., gr. däktylos „Finger; Zehe“ u. t2...ie>: angeborene Fehlbildung der Hand od. des Fußes mit mehr als je fünf Fingern od. Ze­ hen (Med.) Hylpeijdullie die; - (aus gr. hyperdouleia „besondere Ver­ ehrung“): Verehrung Marias als Gottesmutter (im Unter­ schied zur Anbetung, die nur Gott zukommt; kath. Rel.) Hyl periemelsis die; - (zu thyper... u. ¡Emesis): übermä­ ßig starkes Erbrechen (Med.) Hylperlerlgie die; -, ...ien (verkürzt aus thyper... u. ¡Al­ lergie): allergische Überempfindlichkeit des Körpers ge­ gen Bakteriengifte (Med.), hylpeijeijgisch: die Hyper­ ergie betreffend (Med.) Hyl per ero sie die; -, ...ien (zu thyper..., gr. éros „Liebe“ u. t2...ie): Liebeswahn; krankhafte Steigerung des Ge­ schlechtstriebes (Med.); vgl. Erotomanie Hy|per|fil|tra|ti|on*i//e; - (zu thyper... u. t Filtration): die auf umgekehrter ¡Osmose beruhende Gewinnung eines Lösungsmittels (z.B. Wasser) aus einer Lösung mithilfe von t semipermeablen Membranen, die bes. für die Meer­ wasserentsalzung Bedeutung hat Hylpeijfraglment das; -[e]s, -e (zu thyper... u. ¡Frag­ ment): Atomkern, bei dem eines der normalerweise in ihm enthaltenen t Neutronen durch ein Î Hyperon ersetzt ist (Kernphys.) Hylperlfunkltilon die; -, -en (zu thyper... u. ¡Funktion): Überfunktion, gesteigerte Tätigkeit eines Organs (Med.); Ggs. t Hypofunktion Hylperlgallakltietùe, -, ...ien (zu t hyper..., gr. gala, Gen. gälaktos „Milch“ u. t2...ie): übermäßige Milchabsonde­ rung bei stillenden Frauen (Med.); Ggs. ¡Hypogalaktie Hy|per|ga|mie<7ze; - (zuthyper... u. ¡...garnie (2)): Heirat einer Frau aus einer niederen Schicht od. Kaste mit ei­ nem Mann aus einer höheren (Soziol.); Ggs. t Hypogamie Hy per ge nilta lis musder; - (zu thyper..., ¡Genitale u. ¡...ismus (3)): übermäßige u. frühzeitige Entwicklung der Geschlechtsorgane (Med.); Ggs. t Hypogenitalismus
585 die; -, ...ien <zu îhyper..., gr. geüsis „Ge­ schmack“ u. î2...ie>: abnorm verfeinerter Geschmacks­ sinn (Med.); Ggs. îHypogeusie Hylperlgie* iZ/e; -, ...ien (verkürzt aus îhypo... u. ÎAller­ gie): krankhaft schwache Reaktion des Organismus auf allergisierende Reize (Med.) Hylperlglolbullie die; -, ...ien (zu îhyper..., tGlobulin u. î2...ie): svw. Polyglobulie. Hylperlglolbullilnämie* t/ie; -, ...ien (zu î...âmie): erhöhter Globulinge­ halt des Blutserums, z.B. bei Entzündungen u. Tumo­ ren (Med.) Hylperlglylkälmie* die; -, ...ien (zu îhyper... u. îGlykâmie): vermehrter Blutzuckergehalt (Med.); Ggs. î Hypo­ glykämie. hyperiglykalmisch: die Hyperglykämie be­ treffend, auf ihr beruhend (Med.) hylperlgol (Kunstw. zu îhyper..., gr. érgon „Werk, Ar­ beit“ u. lat. oleum „Öl“>: spontan u. unter Flammenbil­ dung miteinander reagierend (von zwei chem. Substan­ zen); vgl. ...isch/-; hypergoler Treibstoff: [Raketentreib­ stoff, der spontan zündet, wenn er mit einem Sauerstoff­ träger in Berührung kommt. Hylperlgol das; -s, -e: svw. hypergoler Treibstoff, hylperlgollisch: svw. hypergol; vgl. ...isch/Hyl perlhe do nie die; - (zu îhyper..., gr. hedone „Freude; Wollust“ u. î2...ie): krankhaft übersteigertes Lustgefühl (Psychol., Med.) Hy|per|he|pa|ri|nä|mie* d/e; -, ...ien (zu îhyper..., îHeparin u. î...âmie): vermehrte Bildung gerinnungshem­ mender Stoffe im Blut (Med.) Hylperlhildrolse* u. Hy|per|idro|se die; - (zu îhyper... u. îHidrose): übermäßige Schweißabsonderung (Med.); Ggs. Î Hyphidrose Hyl perlilnolse* die; -, -n (zu îhyper..., gr. is, Gen. inós „Muskel, Sehne, Faser“ u. î’...ose): vermehrte Bildung von ÎFibrinogen im Blut (z.B. bei fieberhaften Erkran­ kungen wie (Pneumonie); Ggs. îHypinose Hy'per inlsu lilnislmus rfer; - (zu îhyper..., îlnsulin u. î...ismus (3)>: vermehrte Insulinbildung (vgl. Insulin) u. dadurch bewirkte Senkung des Blutzuckers (Med.); Ggs. Î Hypoinsulinismus Hyl per|in|vo|lu|ti|on [...v...] die; -, -en (zu îhyper... u. îInvolution): abnorm starke Rückbildung eines Organs (Med.) Hylperljoldälmie* die; -, ...ien (zu îhyper..., ÎJod u. î...âmie>: vermehrter Jodgehalt des Blutes (z. B. bei ÎHy­ perthyreose; Med.); Ggs. îHypojodämie Hy per ka läimie*, Hy|per|ka|li|ä|mie die; -, ...ien (zu îhyper..., ÎKalium u. î...âmie): erhöhter Kaliumspiegel im Blut (Med.); Ggs. îHypokalämie Hy per kallzä mie* die: -, ...ien (zu îhyper..., Î Kalzium u. t. ..ämie>: Erhöhung des Kalziumgehaltes des Blutes (Med.); Ggs. îHypokalzâmie. Hy per|kal|zu|rie* die; -, ...ien (zu ɪ,,,urie): vermehrte Ausscheidung von ÎKalzi­ um im Urin infolge Stoffwechselstörungen (Med.) Hyl perlkaplnie die; -, ...ien (zu îhyper..., gr. kapnös „Rauch, Dampf“ u. Î 2...ie> : übermäßiger Kohlensäurege­ halt des Blutes (Med.); Ggs. ÎHypokapnie hy|per|ka|ta|lek|tisch (aus gleichbed. spätlat. hypercatalecticus, dies über lat. hypercatalectus aus gleichbed. gr. hyperkatálektos): Hyperkatalexe aufweisend (von Ver­ sen); vgl. katalektisch, brachykatalektisch u. akatalektisch. Hylperlkaltallelxe rf/e; -, -n: die Verlängerung des Verses um eine od. mehrere Silben Hylperlkelraltolse rZze; -, -n (zu îhyper... u. îKeratose): übermäßig starke Verhornung der Haut (Med.) Hylperlkilnelse die; -, -n (zu îhyper... u. îKinese): moto­ rischer Reizzustand des Körpers mit Muskelzuckungen u. unwillkürlichen Bewegungen (Med.); Ggs. ÎHypokinese. hy|per|ki|ne|tisch: die Hyperkinese betreffend, auf Hyl perlgeusie Hypermetropie ihr beruhend; mit Muskelzuckungen u. unwillkürlichen Bewegungen einhergehend Hy|per|ko|agu|la|bi|li|tät die; - (zu îhyper..., lat. coagu­ lare „gerinnen machen“ u. Î ...ität): erhöhte Gerinnbar­ keit des Blutes (Med.) hylperlkorlrekt [auch 'hy:...j (zu îhyper... u. îkorrekt): übertrieben korrekt; hyperkorrekte Bildung: irrtümlich nach dem Muster anderer hochsprachlich korrekter For­ men gebildeter Ausdruck, den ein Mundartsprecher ge­ braucht, wenn er Hochsprache sprechen muss, z.B. in Bezug auf die Aussprache: für das Berliner Gebäck Knüppel, Schrippe fälschlich Knüpfei, Schripfe, weil pp (Kopp für Kopf) als nicht hochsprachlich gilt (Sprachw.) Hy perlkorlti zis mus der; - (zu îhyper..., ÎKortex u. î...ismus (3)): durch Überfunktion der Nebennierenrinde hervorgerufene Krankheitsbilder; Ggs. îHypokortizismus Hylperikri nie die; -, ...ien (zu îhyper..., gr. krinein „scheiden, trennen, sondern“ u. Î 2...ie> : übermäßige Drü­ senabsonderung (z.B. von Speichel; Med.) Hylperlkriltik die; -, -en (Plur. selten) (zu îhyper... u. ÎKritik): allzu scharfe Kritik, hylperlkriltisch [auch 'hy:...]: überstreng, tadelsüchtig Hylperlkulltur die; -, -en (zu îhyper... u. îKultur): über­ triebene Verfeinerung, Überbildung Hylper lakltaltä mie* die; -, ...ien (zu îhyper..., ÎLactat u. î...âmie): vermehrter Milchsäuregehalt des Blutes (Med.) Hy|per|leu|ko|zy|tolse die; -, -n (zu îhyper... u. tLeukozytose): verstärkte ÎLeukozytose als Abwehrreaktion des Organismus bei Infektionen (Med.); Ggs. ÎHypoleukozy­ tose Hylperllink ['haipəlɪŋk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. hy­ perlink zu hyper- „über, darüber hinaus“ u. link „(Binde)glied“>: a) durch das Anklicken einer Stelle auf dem Bildschirm ausgelöstes Aufrufen weiterer Informationen; b) Stelle auf dem Bildschirm, an der durch Anklicken mit der Maus der Hyperlink (a) ausgelöst wird Hylperllilpildälmie* die; -, ...ien (zu îhyper..., TLipid u. î...âmie): erhöhter Gehalt des Blutes an Fetten u. îCholesterin aufgrund einer Fettstoffwechselstörung (Med.) Hylperlmasltie die; -, ...ien (zu îhyper..., gr. mastös „Brust(warze)“ u. î2...ie): abnorm starke Entwicklung der weiblichen Brust; vgl. Polymastie Hyl perlmeldia [haipə...] das; [-s] (meist ohne Artikel) (Kurzw. aus t Hypertext u. îMultimedia): ÎMultimedia unter dem Gesichtspunkt der durch Î Hyperlinks herge­ stellten netzartigen Verknüpfung von Text-, Bild-, Ton-, Grafik- u. Videoelementen Hylper|me|nor|rhö die; -, -en u. Hy|per|me|nor|rhöe [...'r0:[ die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu îhyper... u. TMenorrhö): verstärkte Regelblutung (Med.): Ggs. ÎHypomenorrhö Hy|per|melta|bo|lie die; -, ...ien (zu îhyper... u. îMetabolie): eine Form der îHolometabolie, wobei dem Pup­ penstadium ein Scheinpuppenstadium vorausgeht (Biol.) Hyl perl melter der; -s, - (zu gr. hypérmetros „übermä­ ßig; über das Versmaß hinausgehend“; vgl. 3...meter): Vers, dessen letzte, auf einen Vokal ausgehende über­ zählige Silbe mit der mit einem Vokal beginnenden An­ fangssilbe des nächsten Verses durch Î Elision des Vo­ kals verbunden wird (antike Metrik). Hy|per|me|trie* die; - (zu îhyper... u. î...metrie): Bewegungsübermaß, das Hinausschießen der Bewegung über das angestrebte Ziel (Med.), hylperlmeltrisch* (aus gr. hypérmetros, vgl. Hypermeter): in Hypermetern verfasst, den Hyper­ meter betreffend. Hy|per|me|tron* das; -s, ...tra (aus gr. hypérmetron, eigtl. „das Übermäßige“): svw. Hyper­ meter. Hylperlmeltrolpie* die: - (zu hyper..., gr. métron „Maß“ u. î...opie): Über-, Weitsichtigkeit (Med.);
hypermetropisch Ggs. îMyopie. hy|per|me|tro|pisch*: weitsichtig (Med.); Ggs. îmyop Hyl perlmnelsierf/e,- -, ...ien <zu îhyper..., gr. mnêsis „das Erinnern“ u. t2...ie>: abnorm gesteigerte Gedächtnisleis­ tung (z.B. in Hypnose; Med.); Ggs. ÎAmnesie hylperlmoldern [auch hy:...] <zu îhyper... u. Îmodern): übermodern, übertrieben neuzeitlich hylperlmorph (zu îhyper... u. î...morph): (das Merkmal) verstärkt ausprägend (von einem mutierten Gen; Biol.); Ggs. thypomorph Hylpei-Imoltilliltätife; - (zu îhyper... u. TMotilität): svw. Hyperkinese Hy|per|na|tri|ä|mie* die; -, ...ien (zu îhyper..., TNatrium u. î...âmie): erhöhter Natriumgehalt des Blutes (Med.); Ggs. Î Hyponatriämie Hy|per|nelphri|tis* die; -, ...itiden (zu îhyper... u. îNephritis): Entzündung der Nebennieren (Med.). Hylpernephrom das; -s, -e: Nierentumor, dessen Gewebe­ struktur der des Nebennierengewebes ähnlich ist (Med.) hylperlnerlvös [...v..., auch 'hy:...] (zu îhyper... u. înervös>: übertrieben nervös Hylperlocha die; -, ...chen (aus gr. hypérochos „hervorra­ gend, vorzüglich“): (veraltet) 1. Überschuss aus dem Ver­ kauf eines verpfändeten Gegenstandes. 2. Übersteigen des Vermögens durch die Schulden Hylperlodonltie die; - (zu îhyper..., gr. odoùs, Gen. odöntos „Zahn“ u. T2...ie> : das Vorhandensein von über­ zähligen Zähnen (Med.); vgl. Hypodontie Hyl pelron das; -s, ...onen (unter Einfluss von engl. hype­ ron zu îhyper... u. î4...on): Elementarteilchen, dessen Masse größer ist als die eines Î Nukleons (Phys.) Hylperlonylchie [...çi:] die; -, ...ien (zu îhyper..., gr. ónyx, Gen. onychos „Nagel“ u. T2...ie>: abnorm starke Nagelbildung an Händen u. Füßen (Med.) Hylperlonym*das; -s, -e (aus îhyper... u. gr. önyma „Na­ me“): übergeordneter Begriff; Wort, Lexem, das in einer übergeordneten Beziehung zu einem bzw. mehreren an­ deren Wörtern, Lexemen steht, aber inhaltlich allgemei­ ner, weniger merkmalhaltig ist, z. B. zu sich nehmen zu essen, Medikament zu Pille, Tablette, Dragee, Kapsel; Superonym (Sprachw.); Ggs. îHyponym. Hylperlonylmie die; -, ...ien (zu t2...ie): in Übergeordnetheit sich ausdrü­ ckende semantische Relation, wie sie zwischen Hyper­ onym u. Hyponym besteht (Sprachw.); Ggs. ÎHypony­ mie Hylperlolon das; -s, ...oa (aus gleichbed. gr. hyperöion): das obere Stockwerk des altgriech. Hauses Hylperloipie die; -, ...ien (zu îhyper... u. î...opie): svw. Hypermétropie Hy|per|ore|xie die; -, ...ien (zu îhyper..., gr. örexis „das Streben, Verlangen“ u. t2...ie>: Heißhunger (Med.) Hy per os mie die; - (zu îhyper..., gr. osmê „Geruch“ u. î2...ie): abnorm gesteigertes Geruchsvermögen (Med.); Ggs. îHyposmie Hy|per|os|to|se die; -, -n (zu îhyper..., gr. ostéon „Kno­ chen“ u. î'...ose): Wucherung des Knochengewebes (Med.), hylperlosltoltisch: die îHyperostose betref­ fend, auf ihr beruhend Hyl per|oxid,auch Hyperoxyd das; -[e]s, -e (zu îhyper... u. îOxid): salzartige Verbindungen der Alkali- u. Erdalkali­ metalle mit Sauerstoff (Chem.). Hy|perloxi|da|ti|on, auch Hyperoxydation die; -, -en: Übersättigung mit Sauerstoff. hy|per|oxi|diert, auch hyperoxydiert (zu T...iert>: mit Sauerstoff übersättigt. Hylperloxyd usw. vgl. Hyperoxid usw. Hy|per|pa|ra|pro|te|i|nä|mie* die; -, ...ien (zu îhyper..., ÎParaprotein u. T...ämie): stark vermehrte Bildung von anomalen Eiweißkörpern im Blutplasma (Med.) Hy|per|pa|ralsi|tis|musder; - (zu îhyper... u. ÎParasitis­ 586 mus): Befall eines Parasiten durch wiederum einen Para­ siten (Biol.) Hy|per|pa|ralthy|relo|i|dis|mus der; - (zu îhyper..., îpara..., îThyreoidea u. î...ismus (3)): Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Med.); Ggs. îHypoparathyreoidis­ mus Hylperlpalthie die; -, ...ien (zu îhyper... u. t...pathie>: Schmerzüberempfindlichkeit bei bestimmten Nerven- u. Thalamusschädigungen (Med.). hy|per|pa|thisch: schmerzüberempfindlich (Med.) Hy|per|pha|lan|gie<7ie;-, ...ien (zu îhyper..., gr. phálagx, Gen. phálaggos „Glied an Händen u. Füßen“ (eigtl. „Bal­ ken“) u. t2...ie): Vorkommen von überzähligen Mittelglie­ dern am Daumen u. an der großen Zehe (Med.) Hy|per|pholrie<7Ze; -, ...ien (zu îhyper..., gr. phorein, phérein „tragen, bringen“ u. î2...ie): Îlatentes Aufwärtsschie­ len, eine Form der îHeterophorie (Med.); Ggs. Hypophorie Hy per phos pha tä mie* die; -, ...ien (zu îhyper..., ÎPhosphat u. t...ämie>: erhöhter Gehalt von anorgani­ schen Î Phosphaten im Blutserum (Med.) HylperlphylsikÆe; - (zu îhyper... u. ÎPhysik): Erklärung von Naturerscheinungen vom Übersinnlichen her. hyper phy sisch: übernatürlich Hy|per|pig|men|tie|rung¿Z/e,' - (zu îhyper... u. ÎPigmen­ tierung): vermehrte fleckförmige od. diffuse Melanineinlagerung (vgl. Melanin) in der Haut (Med.) Hylper|pi|tu|i|ta|ris|mus der; - (zu îhyper..., lat. pituita „zähe Flüssigkeit, Schleim“ u. î...ismus (3)>: durch Über­ funktion der î Hypophyse ausgelöste Störungen u. Er­ krankungen (Med.); Ggs. ÎHypopituitarismus Hylperlplalsie* die; -, ...ien (zu îhyper..., gr. plásis „Bil­ dung, Form“ u. î2...ie): Vergrößerung von Geweben u. Organen durch abnorme Vermehrung der Zellen (Med., Biol.); Ggs. THypoplasie; vgl. Hypertrophie, hylperplasltisch: Hyperplasie aufweisend Hy|per|plo|i|die* die; - (zu îhyper..., Analogiebildung zu diploid bzw. haploid u. î2...ie): Vorkommen überzäh­ liger î Chromosomen od. Chromosomensegmente (Ge­ netik) Hyl perlpnoe die; - (zu îhyper... u. gr. pnoe „Hauch, Atem“): vertiefte Atmung, bes. nach körperlicher An­ strengung (Med.) Hy|per|po|la|ri|sa|ti|on die; -, -en (zu îhyper... u. îPolarisation): die Erhöhung des Membranpotenzials einer Nerven- od. Muskelzelle (Physiol.) Hy|perlpro|lak|ti|nä|mie* die; -, ...ien (zu îhyper..., îProlaktin u. î...âmie): abnorme Erhöhung des Prolak­ tinspiegels (vgl. Prolaktin) im Blutserum, z. B. bei Hypo­ physentumor (Med.) Hy|per|pro|se|xie* die; -, ...ien (zu îhyper..., gr. prósexis „Aufmerksamkeit“ u. T2...ie>: Zustand krankhaft gestei­ gerter Aufmerksamkeit (Psychol., Med.); Ggs. îHypoprosexie Hyperproteinämie* [,,,teli:n...] die; -, ...ien (zu îhy­ per..., îProtein u. î...âmie): abnorme Erhöhung des Ei­ weißgehalts im Blutplasma (Med.); Ggs. ÎHypoproteinä­ mie Hylperlpsellalphelsie die; -, ...ien (zu îhyper..., gr. pseláphesis „Berührung, Betastung“ u. T2...ie>: krankhaft ge­ steigerte Reizempfindlichkeit des Tastsinnes (Med.) hylperlpylreltisch (zu îhyper... u. îpyretisch): abnorm hohes Fieber habend (Med.). Hylperlpylrelxie die; -, ...ien: übermäßig hohes Fieber (Med.) Hy|per|re|a|lis|mus der; - (zu îhyper... u. ÎRealismus): Richtung der zeitgenössischen Kunst Hylperlrelflelxie* Æe,- -, ...ien (zu îhyper..., TReflex u. î2...ie): gesteigerte Reflexbereitschaft des Nervensystems (Med.)
587 die; -, ...ien (zu îhyper..., lat. sal „Salz“ u. t...ämie): Steigerung des Salzgehaltes im Blut (Med.) Hyl persarkose die; -, -n (zu thyper..., gr. sárx, Gen. sarkós „Fleisch“ u. T‘...ose): vermehrte Bildung von Haut- od. Muskelgewebe (Med.) Hy|per|se|krelti|on* die; -, -en (zu thyper... u. tSekretion): vermehrte Absonderung von Drüsensekret (Med.) hy|per|sen|si|bel [auch hy:...J (zu thyper... u. tsensibel): überaus sensibel (1, 2), empfindsam. hy|per|sen|si|bililsielren: 1. die Empfindlichkeit, Sensibilität stark erhö­ hen. 2. die Empfindlichkeit von fotografischem Material durch bestimmte Maßnahmen vor der Belichtung erhö­ hen (Fotogr.) Hylperl se|xu|a|li|tät die; - (zu thyper... u. tSexualität): abnorm gesteigerter Geschlechtstrieb Hylperl sildelrälmie* die; -, ...ien (zu thyper..., gr. sideros „Eisen“ u. t...ämie): erhöhter Eisengehalt des Blutes (z.B. bei Lebererkrankungen; Med.) hylperlsom (zu thyper... u. gr. soma „Körper“): riesen­ wüchsig, an tHypersomie leidend (Med.); Ggs. thyposom. Hylperlsolmie die; - (zu t2...ie): Riesenwuchs (Med.); Ggs. t Hyposomie; vgl. Gigantismus (1) Hylperlsomlnie die; - (zu thyper..., lat. somnus „Schlaf“ u. t2...ie>: krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis (Med.) hylperlsolnisch (aus gleichbed. engl. hypersonic zu thy­ per... u. lat. sonus „Ton, Schall“): den Überschallbereich betreffend, mit mehr als fünffacher Schallgeschwindig­ keit. hylperlsolnor (zu t hyper... u. Î sonor): sehr laut tö­ nend (Med.) Hyl perlspaldie die; -, ...ien (zu thyper..., gr. spadön „Riss, Spalte“ u. t2...ie>: svw. Epispadie Hyl per|sper|mie die; -, ...ien (zu thyper..., gr. spérma „Samen“ u. t2...ie): vermehrte Samenbildung (Med.); Ggs. t Hypospermie Hy|per|sple|ni_e die; -, ...ien (zu thyper..., gr. spien „Milz“ u. t2...ie): Überfunktion der Milz (Med.) Hy|per|ste|a|to|se die; -, ...osen (zu thyper... u. tSteatose): 1. übermäßige Talgdrüsenausscheidung (Med.). 2. ab­ norme Fettsucht (Med.) Hylperlsthen der; -s, -e (zu thyper... u. gr. sthénos „Stär­ ke, Kraft“): ein schwärzlich grünes bis braunes Augitmineral. Hylperlsthelnulrie* die; -, ...ien (zu t,,,urie): Ausscheidung eines hoch konzentrierten Harns (Med.); Ggs. t Hyposthenurie Hy perlsu pra reinallislmus* der; - (zu thyper..., tsu­ pra..., trenal u. t...ismus (3)>: Überfunktionszustand der Nebenniere (Med.) Hyl perltellie die; - (zu îhyper..., gr. télos „Vollendung“ u. t2...ie): Überentwicklung eines Körperteils (Biol.) Hylperltello risimus der; - (zu thyper..., gr. tele „fern, weit“, horizein „be-, abgrenzen“ u. t...ismus (3)>: durch abnorm großen Augenabstand gekennzeichnete Schädel­ anomalie (Med.) HyIperlten|sin das; -s, -e (zu ÎHypertension u. t ...in (l)): svw. Angiotensin. Hy|per|ten|si|on die; -, -en (zu thy­ per... u. tTension): svw. Hypertonie Hylperltext ['haipə...] der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. hypertext zu hyper- „über, darüber hinaus“ u. text „Text“): über t Hyperlinks verbundenes Netz von Texten od. Teilen von Texten, Bild- u. Dateneinheiten, in dem sich die Nutzer je nach Interesse bewegen können Hylperlthellie die; -, ...ien (zu thyper..., gr. thële „Mutter­ brust; Brustwarze“ u. t2...ie>: Ausbildung überzähliger Brustwarzen bei Frauen u. Männern (Med.); vgl. Poly­ mastie Hylperltherlmie die; -, ...ien (zu thyper..., gr. thérmê „Wärme“ u. t2...ie): 1. (ohne Plur.) Wärmestauung im Körper, ungenügende Abfuhr der Körperwärme bei ho­ her Außentemperatur. 2. (ohne Plur.) sehr hohes Fieber. Hyl perlsa lälmie* Hyphédonie з. künstliche Überwärmung des Körpers zur Steigerung der Durchblutung (Med.); vgl. Hypothermie HylpeijthyImie die; -, ...ien (zu thyper..., gr. thymós „Ge­ müt“ u. t2...ie): ungewöhnlich gehobene seelische Stim­ mung, erhöhte Betriebsamkeit (Psychol.); Ggs. tHypo­ thymie. Hylperlthylmilker der; -s, - (Analogiebildung zu Choleriker): lebhafter, reizbarer, explosiver Psycho­ path; Ggs. t Hypothymiker Hy|per|thy|re|o|i|dis|mus der; - (zu thyper..., tThyreoidea u. t...ismus (3)>: svw. Hyperthyreose. Hylperlthyreolse die; - (zu t‘...ose): Überfunktion der Schilddrüse (Med.); Ggs. tHypothyreose, hylperlthylreloltisch: die Hyperthyreose betreffend Hyl perltolnie die; -, ...ien (zu thyper..., îTonus u. t2...ie): 1. gesteigerte Muskelspannung; Ggs. tHypotonie (1). 2. erhöhter Blutdruck; Ggs. tHypotonie (2). 3. erhöhte Spannung im Augapfel (Med.); Ggs. tHypotonie (3). Hyper|to|ni|ker der; -s, -: jmd., der an zu hohem Blutdruck leidet (Med.); Ggs. t Hypotoniker. hylpertonisch: 1. Hypertonie zeigend; Ggs. thypotonisch (1). 2. höheren t osmotischen Druck als das Blutplasma besitzend (Med.); Ggs. thypotonisch (2). Hy per to nus der; -: 1. kurzfristige Blutdruckerhöhung (Med.); Ggs. ÎHypo­ tonus. 2. svw. Hypertonie (2) Hypertri choise die; -, -n (zu thyper... u. ÎTrichose): krankhaft vermehrte Körperbehaarung (Med.); Ggs. THypotrichose; vgl. Hirsutismus. Hylperltrilcholsis die: -, ...oses [...ze:s] (zu t’...ose>: svw. Hypertrichose hylperltroph* (zu thyper... u. t...troph): 1. durch Zellen­ wachstum vergrößert (von Geweben u. Organen; Med.). 2. überspannt, überzogen; vgl. ...isch/-. Hylperltrolphie die; -, ...ien (zu t...trophie): übermäßige Vergrößerung von Geweben u. Organen infolge Vergrößerung der Zel­ len, meist bei erhöhter Beanspruchung (Med., Biol.); Ggs. tHypotrophie; vgl. Hyperplasie, hylperltrophiert (zu t...iert>: svw. hypertroph, hylperltrophisch: svw. hypertroph; vgl. ...isch/Hy per ur balnis mus der; -, ...men (zu thyper..., lat. ur­ banus „verfeinert“ (eigtl. „städtisch“) u. t.Jsmus (4)): hyperkorrekte Bildung (vgl. hyperkorrekt; Sprachw.) Hylperlurilkälmie* die; - (zu thyper... u. tUrikämie): Harnsäurevermehrung im Blut (Med.) Hy|per|ven|ti|la|ti|pn [...V...J die; -, -en (zu thyper... u. t Ventilation): übermäßige Steigerung der Atmung, zu starke Beatmung der Lunge (Med.); Ggs. t Hypoventilati­ on Hyl per|vi|ta|mi|nolse* [,..v...] die; -, -n (zu thyper..., t Vitamin u. t‘...ose): Schädigung des Körpers durch zu reichliche Vitaminzufuhr (Med.); Ggs. ÎHypovita­ minose Hy Iperlvollälmie* [...v...] die; -, ...ien (zu îhyper..., t Volu­ men u. t...ämie): Vermehrung der Gesamtblutmenge im Verhältnis zum Körpergewicht (Med.); Ggs. tHypovolä­ mie. hylperlvollälmisch: die Hypervolämie betreffend (Med.) Hyperzyikius* [auch ...'tsY...] der; -, ...len (zu thyper... и. tZyklus): Bez. für eine zyklische Verknüpfung sich selbst reproduzierender Einzelzyklen (Biol.) hyph..., Hyph... vgl. hypo..., Hypo... Hylphälma* das; -s, -ta (zu thypo... u. gr. haima „Blut“): Bluterguss in die vordere Augenkammer (Med.), hylphämisch: 1. blutunterlaufen. 2. blutarm (Med.) Hylphälrelse* die; -, -n (zu gr. hyphairesis „das Entwen­ den, Entziehen“): Ausstoßung eines kurzen Vokals vor ei­ nem anderen Vokal (Sprachw.); vgl. Aphärese Hylphe die; -, -n (aus gr. hyphë „das Weben, Gewebte“): Pilzfaden; fadenförmige, oft zellig gegliederte Grund­ struktur der Pilze (Bot.) Hylpheldolnie* die; - (zu thypo..., gr. hëdoné „Freude,
Hyphen Wollust“ u. t2...ie>: krankhafte Verminderung des natürli­ chen Lustgefühls (Med.) Hylphen* das; -[s], - (über lat. hyphen aus gleichbed. gr. hyphén, eigtl. „in eins (zusammen)“): 1. in der antiken Grammatik die Zusammenziehung zweier Wörter zu ei­ nem Î Kompositum. 2. der bei einem Kompositum ver­ wendete Bindestrich Hylphildrolse* die; - (zu thypo... u. THidrose): vermin­ derte Schweißabsonderung (Med.); Ggs. tHyperhidrose hy|pi|di|o|morph* (zu Thypo... u. Tidiomorph): nur teil­ weise eigengestaltig ausgebildet (von Mineralen in mag­ matischen Gesteinen) Hylpilnolse* die; -, -n (zu Thypo..., gr. is, Gen. inós „Mus­ kel, Sehne, Faser“ u. t‘...ose>: (veraltet) verminderter Fa­ serstoffgehalt des Blutes (Med.); Ggs. THyperinose hypln...*, Hypln... vgl. hypno..., Hypno... hyplnalgog, hyp na go gisch (zu Thypno... u. gr. agögös „(herbei)führend“>: a) zum Schlaf führend, einschläfernd; b) den Schlaf betreffend; vgl. ...isch/-. Hyplnalgglgum das; -s, ...ga (aus gleichbed. nlat. hypnagogum) : Schlaf­ mittel (Med.). Hyplnallgie die; -, ...ien (zu Thypno... u. T...algie): Schmerz, der nur im Schlaf auftritt (Med.), hyplno..., Hyplno..., vor Vokalen meist hypn..., Hypn... (aus gleichbed. gr. hÿpnos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schlaf“, z.B. hypnopädisch, hypnagog, Hyp­ nopädie, Hypnalgie. Hyp|no|ana|ly|se die; -: Psycho­ analyse mit vorausgehender Hypnose, hyplnolid (zu t. ..oid>: dem Schlaf bzw. der Hypnose ähnlich (von Be­ wusstseinszuständen). Hyplnolleplsie die; - (zu gr. lèpsis „das Nehmen; Anfall“ u. T2...ie>: abnorme, krankhafte Schläfrigkeit, die anfallsweise auftritt (Med.). Hyplnololgie die; - (zu T...logie): (veraltet) Lehre vom Schlaf. Hyplnolnarlkolse die; -, -n: durch Hypnose geförderte od. eingeleitete Narkose (Med.). Hyplnolpäldie die; (zu gr. paideia „Lehre, (Aus)bildung“): Erziehung od. Unterricht im Schlaf od. schlafähnlichen Zustand, Schlaflernmethode, hyplnolpäldisch: die Hypnopädie betreffend, auf ihr beruhend. Hyplnolpalthie die; -, ...ien (zu T...pathie): krankhafte Veränderung des Schla­ fes, Schlafkrankheit (Med.). Hyplnglse die; -, -n (zu Thypnotisch u. T'...ose): schlafähnlicher, eingeschränkter Bewusstseinszustand, der vom Hypnotiseur durch Sug­ gestion herbeigeführt werden kann u. in dem die Willensu. teilweise auch die körperlichen Funktionen leicht zu beeinflussen sind (Med., Psychol.). Hyplnolsie die; -, ...ien (zu T2...ie>: 1. Schlafkrankheit. 2. krankhafte Schläf­ rigkeit. Hyplnolthelralpeut der; -en, -en: jmd., der Hypnotherapie anwendet. hyp|no|the|ra|peu|tisch: die Hypnotherapie betreffend, Hypnotherapie anwen­ dend. Hyp|no|the|ralpie die; -, ...ien: ÎPsychotherapie, bei der die Hypnose zu Hilfe genommen wird. HyplnotikiZ/e; - (zu Thypnotisch u. T2...ik (1)): Wissenschaft von der Hypnose. Hyplnoltilkum das; -s, ...ka (zu T...ikum): svw. Hypnagogum. Hyp|no|ti|sa|ti|on die; -, -en (zu Î...isation): auf verschiedene Weise zu erreichende Be­ wusstseinseinengung, durch die jmd. in Hypnose versetzt wird, hyplnoltisch (aus lat. hypnoticus „einschläfernd“, dies aus gleichbed. gr. hypnötikös): 1. a) zur Hypnose ge­ hörend; b) zur Hypnose führend; einschläfernd. 2. den Willen lähmend. Hypl no tilseur [,,,'za:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. hypnotiseur): jmd., der andere hypnotisie­ ren kann, hyplnoltilsielren (über fr. hypnotiser aus gleichbed. engl. to hypnotize zu /ɑ(. hypnoticus, vgl. hyp­ notisch): 1. in Hypnose versetzen. 2. [durch Blick od. Be­ wegung] willenlos, widerstandslos machen. Hyplnoltismus der; - (zu T...ismus>: 1. Wissenschaft von der Hyp­ nose. 2. Beeinflussung hylpo..., Hylpo..., vor Vokalen meist hyp..., Hyp..., vor h hyph..., Hyph... [hyf...] (aus gleichbed. gr. hypö): Präfix 588 mit der Bedeutung „unter, darunter“, in Medizin u. Bio­ logie die Unterfunktion (z.B. eines Organs) bezeichnend, z.B. hypochondrisch, Hypothese, Hyponym Hylpo|aci|di|tät [,..ts...J die; - (zu Thypo... u. Î Acidität): svw. Subacidität Hylpo|al|dos|te|rolnis|mus* der; -, ...men (zu Thypo..., TAldosteron u. T...ismus (3)): Krankheitsbild, das durch einen Mangel an T Aldosteron gekennzeichnet ist (Med.) hylpolbar (zu Thypo... u. gr. barÿs „schwer“): eine Flüs­ sigkeit bezeichnend, deren spezifisches Gewicht gegen­ über dem einer anderen leichter ist (Phys.) Hylpolblast* das; -[e]s, -e (zu Thypo... u. gr. blastos „Spross, Trieb“): svw. Entoderm Hylpolbgllilker der; -s, - (zu Thypo..., Analogiebildung zu Î Hyperboliker): jmd., der sich sachlich u. klar ausdrückt Hylpolbrolmit* [auch ... mit] das; -s, -e (zu Thypo... u. T Bromit): Salz der unterbromigen Säure (Chem.) Hy po bu lie die; - (zu Thypo..., gr. boule „Wille“ u. t2...ie): herabgesetzte Willenskraft, Willensschwäche (bei verschiedenen psychischen Krankheiten); Ggs. THyperbulie Hypochlorämie" [...k...] die; -, ...ien (Kurzbildung zu thypo..., TChlorid u. T...ämie): Chlor- bzw. Kochsalz­ mangel im Blut (Med.); Ggs. THyperchlorämie. Hylpochlorlhy Idrie* die; -, ...ien (Kurzbildung zu Îhypo..., lat. acidum hydrochloricum „Salzsäure“ u. T...hydrie): ver­ minderte Salzsäureabsonderung des Magens (Med.). Hypo chio rit [auch ... rit] das; -s, -e (zu Î ‘Chlorit): Salz der unterchlorigen Säure (Chem.) Hy|po|cho|les|te|ri|nä|mie* [...ç..., auch ...k...] die; -, ...ien (zu Thypo..., TCholesterin u. t...ämie): Verminde­ rung des TCholesterins im Blut (Med.); Ggs. THypercho­ lesterinämie. Hylpolchollie [...ç...] die; -, ...ien (zu gr. choie „Galle“ u. T2...ie>: Verminderung der Gallenabson­ derung (meist mit Verdauungsstörungen verbunden; Med.); Ggs. ÎHypercholie Hylpolchonlder [...x...] der; -s, - (zu Îhypochondrisch): Mensch, der aus ständiger Angst, krank zu sein od. zu werden, sich fortwährend selbst beobachtet u. schon ge­ ringfügige Beschwerden als Krankheitssymptome deutet; eingebildeter Kranker. Hy Ipolchon Idrie* die; -, ...ien (zu T2...ie): Gefühl einer körperlichen od. seelischen Krankheit ohne pathologische Grundlage, hylpolchpndrisch* (aus gr. hypochondriakös „am Hypochondrion leidend“ zu hypochondria (Plur. von hypochondrion) „der weiche Teil des Leibes unter dem Brustknorpel u. den Rippen bis an die Weichen, Unterleib u. Eingewei­ de“, in denen nach antiker Vorstellung die Gemütskrank­ heiten lokalisiert sind): an Hypochondrie leidend; schwermütig, trübsinnig, hylpolchonldrilsielren* (zu T...isieren): (veraltet) wie ein Hypochonder handeln. Hypo chon drilum* das; -s, ...ien [...ion] (zu gr. hypochon­ drion (vgl. hypochondrisch) u. t...ium): seitlich unter den Rippenknorpeln befindliche Oberbauchregion (Med.) hylpolchrom [,..k...] (zu Thypo... u. gr. chröma „Farbe“): zu wenig Blutfarbstoff besitzend; zu schwach gefärbt (Med.); Ggs. Thyperchrom. Hylpolchrolmie die; -, ...ien (zu T2...ie): 1. Mangel an Blutfarbstoff (Med.); Ggs. î Hyperchromie. 2. herabgesetzter Farbstoffgehalt eines Gewebes od. Organs (Med.) Hylpolchyllie [...ç...] die; -, ...ien (zu Thypo..., TChylus u. t2...ie>: verminderte Magensaftabsonderung (Med.) Hylpoldakltyllie die; -, ...ien (zu Thypo..., gr. däktylos „Finger; Zehe“ u. t2...ie): angeborenes Fehlen von Fin­ gern od. Zehen (Med.) Hylpolderm das; -s, -e (zu Thypo... u. gr. dérma „Haut“): 1. unter der Oberhaut gelegene Zellschicht bei Sprossen u. Wurzeln von Pflanzen (Biol.). 2. Lederhaut der Wir­ beltiere. 3. äußere einschichtige Haut der Gliederfüßer,
589 die den Chitinpanzer ausscheidet (Biol.), hylpolderlmal <zu T '...al (l)): svw. subkutan. hy|po|der|ma|tisch: un­ ter der Haut gelegen, hylpolderlmisch; in der Fügung hypodermischer Abfluss: Teil des direkten Abflusses ei­ nes Gewässers, der unterirdisch (ohne das Grundwasser zu erreichen) dem Wasserlauf zufließt. Hylpolderlmose u. Hypodermosis die; - (zu (',,,ose): Dassellar­ venbefall (Infektion der Haut von Rind, Schaf, Ziege od. Wild, selten auch des Menschen durch Larven der Das­ selfliege, die parasitäre Furunkel hervorrufen; Tiermed., Med.) Hyl po doch mi us der; -, ...ien [,,,iən] (zu Thypo... u. Î Dochmius); antiker Versfuß, umgedrehter t Dochmius (- u — u -) Hy po donitie* die; - (zu thypo..., gr. odoús. Gen. odöntos „Zahn“ u. t2...ie>: angeborenes Fehlen von Zähnen (Med.); vgl. Hyperodontie Hylpoldrom* das; -s, -e (zu gr. hypódromos, eigtl. „das Darunterlaufen“); überdachter Platz zum Spazierenge­ hen Hylpoldylnalmie die; -, ...ien (zu thypo..., îDynamis u. t2...ie): Körperschwäche; verminderte Kraft (z.B. der Muskulatur; Med.) Hylpolepilnelphrie* vgl. Hypepinephrie Hylpolferlmenltie die; -, ...ien (zu thypo..., ÎFerment u. t2...ie>: verminderte Bindung eines od. mehrerer der zur Stoffwechselregulation notwendigen Enzyme (Med.) Hylpolfilbrilnolgelnälmie* die; -, ...ien (zu thypo..., (Fi­ brinogen u. t ...ämie): Verminderung des Î Fibrinogens im Blutplasma (angeborene od. erworbene Beeinträchtigung der Blutgerinnungsfähigkeit; Med.) Hylpolfunkltilon [auch hy:...[ die; -, -en (zu thypo... u. tFunktion): Unterfunktion, verminderte Tätigkeit, Ar­ beitsleistung eines Organs (Med.); Ggs. tHyperfunktion Hylpolgälen die (Plur.) (zu thypogäisch): in der Erde sich bildende Fruchtkörper mancher Pilze (Bot.), hylpolgäisch (aus gleichbed. gr. hypögeios, eigtl. „unter der Er­ de“); unterirdisch (von Keimblättern, die während der Keimung des Samens unter der Erde bleiben u. als Reser­ vestoffbehälter dienen; Bot.) Hy|po|ga|lak|tie die; -, ...ien (zu thypo..., gr. gála, Gen. gálaktos „Milch“ u. t2...ie): zu geringe Milchabsonde­ rung der weiblichen Brustdrüsen in der Stillzeit, vorzeitig aufhörende Sekretion der Brustdrüsen (Med.); Ggs. Î Hy­ pergalaktie; vgl. Agalaktie Hypogamie die; - (zu Thypo... u. (...garnie (2)): Heirat einer Frau aus einer höheren Schicht od. Kaste mit einem Mann aus einer niederen (SozioL); Ggs. T Hypergamie hylpolgasltrisch* (aus gr. hypogástrios „zum Unterleib gehörend“): zum Unterleib gehörend, den Unterleib be­ treffend (Med.). Hylpo|gas|tri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (zu (...ium): Unterleibsregion, Unterbauch (Med.) Hyl polgälum das; -s, ...gäen (über lat. hypogeum aus gleichbed. gr. hypögeion zu hypögeios, vgl. hypogäisch): unterirdisches Gewölbe, unterirdischer Kultraum (z. B. in der pers.-röm. Mithrasreligion); vgl. Mithräum hylpolgen (zu Îhypo... u. t ...gen): (veraltet) a) in der Tiefe entstanden; b) innerhalb der Erdkruste erstarrt (von Ge­ steinen). Hylpolgelnelsie die; -, ...ien (zu gr. génesis (vgl. Genesis) u. (2,..ie): unvollständige Anlage u. Ent­ wicklung eines Organs od. Organsystems (Med.). Hylpoge ni ta lisimus der; - (zu (Genitale u. T...ismus (3)>: Unterentwicklung u. -funktion der Geschlechtsdrüsen u. -organe (Med.); Ggs. THypergenitalismus Hylpolgeulsie die; -, ...ien (zu (hypo..., gr. geüsis „Ge­ schmack“ u. t2...ie>: das Herabgesetztsein der Ge­ schmacksempfindung, Geschmacksstörung (Med.); Ggs. ( Hypergeusie Hylpo glps sus* der; -, ...si (über nlat. hypoglossus zu gr. Hypokoristikum hypoglössios „unter der Zunge befindlich“): übliche Kurzbez. für Nervus hypoglossus (Unterzungennerv), den XII. Hirnnerv, der die Zungenmuskulatur versorgt (Med.) Hylpolglylkälmie* die; -, ...ien (zu thypo... u. TGlykämie): abnorm geringer Zuckergehalt des Blutes (Med.); Ggs. (Hyperglykämie. hy|po|gly|kä|misch: die Hypo­ glykämie betreffend, auf ihr beruhend (Med.) hylpolgnath* (zu Thypo... u. gr. gnáthos „Kinnbacken“): Bez. für nach hinten gerichtete Mundgliedmaßen bei In­ sekten (z.B. bei Wanzen; Zool.). Hylpolgnalthie die; -, ...ien (zu t2...ie): Unterentwicklung des Unterkiefers (Med.). Hylpolgnalthus der; -, Plur. ...then od. ...thi (aus gleichbed. nlat. hypognathus): Fehlbildung, an deren Unterkiefer der verkümmerte Kopf eines zweiten Indivi­ duums sitzt (Med.) Hy|polgo|na|dis|mus der; - (zu thypo..., (Gonade u. (...ismus (3)>: Unterentwicklung, verminderte Funktion der männlichen Geschlechtsdrüsen (Med.) Hy|polgo|na|ti|on das; -s, ...ien [,,,iən] (aus mgr. hypogonátion „Kniekissen“ zu gr. hypogonátios „unter dem Knie“): Teil der liturgischen Kleidung in den Ostkir­ chen hylpolgyn (zu thypo... u. gr. gynê „Weib; Frau“): unter dem Fruchtknoten stehend (von Blüten; Bot.); Ggs. Tepigyn Hylpo hi dro se* vgl. Hyphidrose Hyipo id ge trie be das; -s, - (Lehnübersetzung von engl. hypoid gear, dies zu hypoid, verkürzt für hyperboloidal (vgl. Hyperboloid), u. gear „Getriebe“): Kegelradgetrie­ be, dessen Wellen sich in geringem Abstand kreuzen (Techn.) Hy|po|in|su|li|nis|mus der; - (zu Thypo..., (Insulin u. (...ismus (3)>: verminderte Insulinbildung u. dadurch be­ dingte Steigerung des Blutzuckergehalts (Med.); Ggs. T Hyperinsulinismus Hylpoljoldälmie* die; -, ...ien (zu thypo..., (Jod u. (...ämie): Verminderung des Jodgehaltes im Blut (Med.); Ggs. (Hyperjodämie. Hy po jo dit [auch ... dit] das; -s, -e (zu T '...it): Salz der hypojodigen Säure Hy|po|ka|lä|mie* u. Hy|po|ka|li|ä|mie die: -, ...ien (zu Thypo..., TKalium u. (...ämie): Verminderung des Kali­ umgehalts im Blut (meist bedingt durch übermäßige Ka­ liumausscheidung, z.B. bei Erbrechen od. Diarrhö; Med.); Ggs. THyperkalämie Hylpolkallzälmie* die; -, ...ien (zu Thypo..., (Kalzium u. (...ämie): herabgesetzter Kalziumgehalt des Blutes (Med.); Ggs. THyperkalzämie Hylpolkaplnie die; -, ...ien (zu thypo..., gr. kapnös „Rauch, Dampf“ u. t2...ie): verminderter Kohlensäurege­ halt des Blutes (Med.); Ggs. (Hyperkapnie hylpolkausltisch (zu (Hypokaustum; vgl. kaustisch): durch Bodenheizung erwärmt. Hylpolkausltum das; -s, ...sten (über lat. hypocaustum aus gleichbed. gr. hypökauston, eigtl. „das Darunterbrennende“, zu kaiein „brennen“): antike Bodenheizanlage Hylpolkeilmelnon das; - (aus gleichbed. gr. hypokeimenon, eigtl. „das Darunterliegende“): 1. in der altgriech. Philosophie das Zugrundeliegende, die Substanz. 2. alt­ griech. Bez. für das (Subjekt (Satzgegenstand) Hylpolkilnelse die; -, -n (zu Thypo... u. (Kinese): vermin­ derte Bewegungsfähigkeit bei bestimmten Krankheiten (Med.); Ggs. (Hyperkinese. hy|po|ki|ne|tisch: die Hypokinese betreffend Hy|po|ko|ris|mus der; -, ...men (über spätlat. hypocorisma aus gleichbed. gr. hypokörisma; vgl. ...ismus (4)): Ver­ änderung eines Namens in eine Kurz- od. Koseform. Hypo|ko|ris|ti|kum das; -s, ...ka (zu gr. hypokoristikön „Verkleinerungsform“ u. (...ikum): Kosename, vertraute
590 hypokoristisch Kurzform eines Namens (z.B. Fritz statt Friedrich), hypo ko ris tisch:den Hypokorismus betreffend Hy|po|kor|ti|zis|musi/er; - (zu îhypo..., Î Kortex u. T ...ismus (3)>: Unterfunktion der Nebennierenrinde mit ver­ minderter Hormonausschüttung (bei Erkrankung der Ne­ bennieren; Med.); Ggs. ÎHyperkortizismus Hy po ko tyl das; -s, -e (zu îhypo... u. gr. kotÿlê „Höh­ lung“): Keimstängel der Samenpflanzen, Übergang von der Wurzel zum Spross (Bot.) Hylpolkrelnal* das; -s (zu Ihypo..., gr. kröne „Quell, Brunnen“ u. Î '...al (2)>: 1. unmittelbar unterhalb der Quelle liegender Abschnitt eines fließenden Gewässers (Geogr.). 2. der Lebensraum Quellrinnsal (Biol.) Hy po kri sie* die; -, ...ien (aus gleichbed. spatial, hypo­ crisis, dies aus gr. hypókrisis, eigtl. „(vom Schauspieler, der eine Rolle spielt) Verstellung“ zu hypokrinesthai „als Schauspieler auftreten“): Heuchelei, Verstellung hylpolkrisltalllin (zu îhypo... u. Îkristallin): halbkristal­ lin (von Gesteinen) Hylpolkrit* der; -en, -en (über lat. hypocrites aus gleich­ bed. gr. hypokritös): Heuchler, hylpolkriltisch: schein­ heilig, heuchlerisch hyipollepltisch (aus gleichbed. gr. hypóleptos): etwas dünn, fein, zart HylpolleulkolzyltolserAe; -, -n (zu 1 hypo... u. 1 Leukozy­ tose): svw. Leukopenie; Ggs. 1 Hyperleukozytose Hy po lim ni on das; -s, ...ien [...ian] (zu îhypo... u. gr. limnion „kleiner Teich“): Tiefenschicht eines Sees (Geogr.) Hy|po|li|thal das; -s (zu gr. lithos „Stein“ u. tɪ,,,al (2)>: Lebensraum unter Steinen (z.B. von Schnecken, Asseln; Biol.) hylpollolgisch (zu îhypo... u. îlogisch): unterhalb des Logischen liegend; hypologisches Denken: das vorsprach­ liche Denken des noch nicht sprachfähigen Kleinkindes u. der höheren Tiere Hylpolmalnierfze; -, ...ien (zu îhypo... u. îManie): leichte Form der Î Manie in Form von gehobener, heiterer Stim­ mungslage, Lebhaftigkeit, unter Umständen im Wechsel mit leicht Î depressiven Stimmungen (Med.). Hylpolmanilkertfer; -s, -: an Hypomanie Leidender (Med.), hypolmalnisch:an Hypomanie leidend (Med.) Hylpolmelnorlrhö die; -, -en u. Hy po me nor rhöe [...ro:] die; -, -n [,,, ro:ən] (zu îhypo... u. ÎMenorrhô): zu schwache Regelblutung (Med.); Ggs. ÎHypermenorrhö Hylppmlnejma* das; -s, ...mnemata (aus gr. hypomne­ ma, Gen. hypomnëmatos „Erinnerung; Denkschrift“): (veraltet) Nachtrag, Zusatz; Bericht, Kommentar. Hypomlnelmaltolgraf, auch ...graph der: -en, -en (zu î...graf): (veraltet) Verfasser einer Denk- od. Erläute­ rungsschrift, Protokollführer. Hy|pom|ne|sie iZze; -, ...ien (zu gr. hypómnesis „Erinnerung“; vgl. 2...ie): Ge­ dächtnisschwäche, mangelhaftes Erinnerungsvermögen (Med.) Hylpojmochllilon das; -s (aus gr. hypomöchlion „Dreh­ punkt, Stützpunkt“): 1. Unterstützungs- bzw. Drehpunkt eines Hebels. 2. Drehpunkt eines Gelenks (Med.) hylpolmorph (zu îhypo... u. Î...morph): (das Merkmal) schwächer ausprägend (von einem mutierten Gen; Biol.); Ggs. Î hypermorph Hylpo mo ti li tät die; - (zu îhypo... u. ÎMotilitât): svw. Hypokinese Hy po nasltie die; - (zu îhypo... u. TNastie): Krüm­ mungsbewegung durch verstärktes Wachstum der Blatt­ unterseite gegenüber der Blattoberseite bei Pflanzen (Biol.) Hy|po|na|tri|ä|mie*i//e,' -, ...ien (zu îhypo..., îNatrium u. î...âmie): verminderter Natriumgehalt des Blutserums (Med.); Ggs. ÎHypernatriämie [auch ..,'trit] das; -s, -e (zu îhypo... u. TNitrit): Salz der untersalpetrigen Säure (Chem.) Hy po no em das; -s, -a (aus gleichbed. gr. hyponöema): Vermutung, vorgefasste Meinung, Vorurteil Hylpo|nym*zfas; -s, -e (zu Îhypo... u. gr. önyma „Name“): Wort, Lexem, das in einer untergeordneten Beziehung zu einem anderen Wort, Lexem steht, aber inhaltlich diffe­ renzierter, merkmalhaltiger ist, z.B. essen zu zu sich neh­ men, Tablette zu Medikament (Sprachw.); Ggs. îHyper­ onym. Hylpolnylmier/ze; -, ...ien (zu t2...ie>: in Untergeordnetheit sich ausdrückende semantische Relation, wie sie zwischen Hyponym u. Hyperonym besteht (Sprachw.); Ggs. ÎHyperonymie Hy po para thy re o i dis mus der; - (zu îhypo..., îpara..., TThyreoidea u. î...ismus (3)): Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (mit unzureichender Hormonaus­ schüttung; Med.); Ggs. îHyperparathyreoidismus Hylpolphalrynx der; -, ...ryngen (zu îhypo... u. ÎPha­ rynx): unterster Teil des Rachens, der vom Kehlkopf bis zum Eingang in die Speiseröhre reicht (Med.) Hylpolphet der; -en, -en (aus gleichbed. gr. hypophêtês): Zeichen- od. Orakeldeuter Hylpolpholra die; -, ...ren (aus gleichbed. gr. hypophorá): Einwand eines Gegners, den man anführt od. fingiert, um ihn sofort zu widerlegen (Rhet.) Hy po pho rie die; -, ...ien (zu Îhypo..., gr. phorein, phérein „tragen, bringen“ u. t2...ie>: latentes Schielen nach unten (Med.); Ggs. î Hyperphorie Hylpolphoslphaltalsie die; -, ...ien (zu îhypo..., îPhosphatase u. t2...ie): auf einem Mangel an îalkalischen Phosphatasen im Gewebe u. Serum beruhende Form der ÎRachitis (Med.). Hylpolphoslphit das; -s, -e (zu ÎPhosphit): Salz der unterphosphorigen Säure (Chem.) hylpolphrelnisch* (zu îhypo... u. gr. phrön, Gen. phrenós „Zwerchfell“): unterhalb des Zwerchfells gelegen (Med.) hylpolphylsär (zu ÎHypophyse u. î...âr>: die Hypophyse betreffend, von der Hypophyse ausgehend (Med., Bot.). Hylpolphylse die; -, -n (aus gr. hypophysis „Nach­ wuchs, Sprössling“): 1. Hirnanhangfsdrüse] (Anat.). 2. Keimanschluss; Zelle, die im Pflanzensamen Embryo u. Embryoträger verbindet (Bot.). Hylpolphylsin das; -s (zu î...in (l)): Gesamtextrakt des Hypophysenhinterlap­ pens mit einer die Erregung der glatten Muskulatur stei­ gernden Wirkung (Med.) Hylpolpilnelallislmus der; - (zu îhypo..., lat. pinealis „zur Zirbeldrüse gehörig“ u. î...ismus (3)>: Unterfunkti­ on der Zirbeldrüse (Med.) Hy|po|pi|tu|i|ta|rislmus der; - (zu îhypo..., lat. pituita „zähe Flüssigkeit, Schleim“ u. T...ismus (3)>: Unterfunk­ tion der Hirnanhangsdrüse, die u. a. zu Zwergwuchs führt (Med.); Ggs. ÎHyperpituitarismus Hylpolplalsie* die; -, ...ien (zu îhypo..., gr. plásis „Bil­ dung, Form“ u. t2...ie>: unvollkommene Anlage; Unter­ entwicklung von Geweben od. Organen (Med.; Biol.); Ggs. Î Hyperplasie, hylpolplasltisch: Hypoplasie zei­ gend Hy|po|pro|se|xie* die; -, ...ien (zu îhypo..., gr. prósexis „Aufmerksamkeit“ u. î2...ie): Zustand verminderter Auf­ merksamkeit u. Auffassungsfähigkeit (bei bestimmten Gemüts- u. Geisteskrankheiten; Med.); Ggs. îHyperprosexie Hyl popro|teinä|mie*i/ze, -, ...ien (zu Î hypo..., î Protein u. t...ämie): Verminderung der Bluteiweißkörper (bei verschiedenen Krankheiten u. bei Erschöpfungszustän­ den; Med.); Ggs. ÎHyperproteinämie Hylpo psallma* das; -s, ...mata (aus gleichbed. mgr. hypopsälma zu îhypo... u. gr. psalmós „Gesang, Loblied“): Hylpolniltrit*
591 der dem Gesang des Priesters antwortende Chorgesang (in der griech.-orthodoxen Kirche) Hy po py on das: -s (zu thypo... u. gr. pÿon „Eiter“): Ei­ teransammlung in der vorderen Augenkammer (Med.) Hylporlchem* [...ç...] das: -s, -en u Hylporlchelma das: -s, ...chemata (aus gleichbed. gr. hypôrchêma): altgriech. Tanz- u. Chorlied Hylpolskop* das: -s, -e (zu thypo... u. t...skop): Doppel­ periskop (vgl. Periskop), bei dem der räumliche Eindruck durch Verstellen des Abstands beider Objektive vonei­ nander geändert werden kann (Phys.) Hyl poslmie* die: - (zu thypo..., gr. osrne „Geruch“ u. t2...ie): vermindertes Geruchsvermögen (Med.); Ggs. î Hyperosmie hylpolsom (zu thypo... u. gr. soma „Körper“): von zu kleinem Wuchs (Med.). Hylpolsolmie die; - (zu (2...ie): krankhaftes Zurückbleiben des Körperwachstums hinter dem Normalmaß; Kleinwuchs (Med.); Ggs. (Hypersomie Hylpolsomlnie die; -, ...ien (zu thypo..., lat. somnus „Schlaf' u. t2...ie>: abnorme Schlafstörung (Med.) Hylposlpaldie* die: -, ...ien (zu t hypo..., gr. spadön „Riss, Spalte“ u. t2...ie>: untere Harnröhrenspalte (Fehlbildung; Med.) Hy|po|sper|mie die; -, ...ien (zu thypo..., gr. spérma „Sa­ men“ u. t2...ie): verminderter Gehalt der Samenflüssig­ keit an funktionstüchtigen Spermien (Med.); Ggs. Î Hy­ perspermie Hylposlphaglma* das; -s, ...mata (aus gr. hypösphagma „Bluterguss im Auge“, eigtl. „Opferblut (eines Tieres)“): flächenhafter Blutaustritt unter die Augenbindehaut (Med.) Hyl posltalse* iZie; -, -n (über spätlat. hypostasis aus gleichbed. gr. hypostasis): 1. Unterlage, Substanz; Ver­ dinglichung, Vergegenständlichung eines bloß in Gedan­ ken existierenden Begriffs. 2. a) Personifizierung göttli­ cher Eigenschaften od. religiöser Vorstellungen zu einem eigenständigen göttlichen Wesen (z. B. die Erzengel in der Lehre Zarathustras); b) Wesensmerkmal einer personifi­ zierten göttlichen Gestalt. 3. vermehrte Anfüllung tiefer liegender Körperteile mit Blut (z.B. bei Bettlägerigen in den hinteren unteren Lungenpartien; Med.). 4. Verselbst­ ständigung eines Wortes als Folge einer Veränderung der syntaktischen Funktion (z. B. die Beugung eines Adverbs [zufrieden - ein zufriedener Mensch] od. der Übergang ei­ nes Substantivs im Genitiv zum Adverb [z. B. mittags]). 5. die Unterdrückung der Wirkung eines Gens durch ein an­ deres, das nicht zum gleichen Erbanlagenpaar gehört; vgl. Epistase. Hylposltalsie vgl. Hypostase, hylposltasielren (zu (..deren): a) verdinglichen, vergegenständli­ chen; b) personifizieren. Hy|pos|ta|sie|rung die; -, -en (zu Î ...ierung): svw. Hypostase (1). Hy pos ta sis die; -, ...asen (über spätlat. hypostasis aus gleichbed. gr. hypos­ tasis): svw. Hypostase (5). hypostaitisch (aus gleich­ bed. gr. hypostatikös): a) vergegenständlichend, gegen­ ständlich; b) durch Hypostase hervorgerufen; hypostati­ sche Union: Vereinigung göttlicher u. menschlicher Natur in der Person Christi zu einer einzigen Î Hypostase (2 a) Hyipos thelnie* die: -, ...ien (zu Thypo..., gr. sthénos „Kraft, Stärke“ u. f2...ie): leichter Kräfteverfall, hylposthelnisch: die Hyposthenie betreffend, auf ihr beru­ hend. Hy|pos|the|nu|rie* i/ze; -, ...ien (zu T...urie): Aus­ scheidung verdünnten Harns (infolge herabgesetzter Leistungsfähigkeit der Nieren; Med.); Ggs. tHypersthenurie hy polsto maltisch* (zu Thypo... u. gr. stomatikös „zum Mund gehörig“): nur auf der Unterseite Spaltöffnungen habend (von den Blättern vieler Laubbäume; Bot.); vgl. amphistomatisch hypothetisch das: -s, ...la u. Hylpolstyllos der; -, ...loi [...loy] (aus gleichbed. gr. hypóstylon zu hypostylos „auf Säulen ruhend“): gedeckter Säulengang; Säulenhalle; Tempel mit Säulengang hylpoltakltisch (aus gr. hypotaktikös „unterordnend“): der Hypotaxe (2) unterliegend, unterordnend (Sprachw.); Ggs. Tparataktisch. Hy|po|ta|xe die; -, -n (aus gr. hypo­ taxis „Unterordnung, Unterwürfigkeit“): 1. Zustand he­ rabgesetzter Willens- u. Handlungskontrolle, mittlerer Grad der Hypnose (Med.). 2. Unterordnung, (Subordina­ tion von Satzgliedern od. Sätzen, z. B. Mutters Schwester; er sagte, dass er krank sei (Sprachw.); Ggs. (Parataxe. Hyl poltalxis die; -, ...taxen (aus gleichbed. gr. hypota­ xis): svw. Hypotaxe (2) Hylpo ten si on die; -, -en (zu Thypo... u. TTension): svw. Hypotonie. hylpo|ten|siv: (von Medikamenten) blut­ drucksenkend Hylpoltelnulse die; -, -n (über spätlat. hypotenusa aus gleichbed. gr. hypoteinousa (pleurá), eigtl. „die unter (dem rechten Winkel) sich erstreckende (Seite)“): im rechtwinkligen Dreieck die dem rechten Winkel gegen­ überliegende Seite; Ggs. (Kathete Hy po tha la mus der; -, ...mi (zu Thypo... u. (Thalamus): unter dem (Thalamus liegender Teil im Zwischenhirn (Med.) Hylpolthek die; -, -en (über lat. hypotheca aus gleichbed. gr. hypothêkë, eigtl. „Unterlage; Unterpfand“): a) (zu den Grundpfandrechten gehörendes) Recht an einem Grundstück, einem Wohnungseigentum o. Ä. zur Siche­ rung einer Geldforderung, das (im Gegensatz zur Grund­ schuld) mit dieser Forderung rechtlich verknüpft ist; b) durch eine Hypothek (a) entstandene finanzielle Belas­ tung eines Grundstücks, eines Wohnungseigentums o.Ä.; c) durch eine Hypothek (a) gesicherte Geldmittel, die jmdm. zur Verfügung gestellt werden. Hylpolthelkar der; -s, -e (zu (...ar (2)): Pfandgläubiger, dessen Forde­ rung durch eine Hypothek (a) gesichert ist. hylpolthekalrisch (aus gleichbed. spätlat. hypothecarius): eine Hypothek betreffend. Hylpo|the|kar|kre|dit der; -[e]s, -e: durch Hypothek (a) gesicherter Kredit. Hylpoltheken brief der; -[e]s, -e (zu THypothek): Urkunde, die die Rechte aus einer Hypothek (a) enthält Hylpolthelnar das; -s, -e (aus gr. hypothenar „Handfläche unter dem Ballen“): Kleinfingerballen am äußeren Rand der Mittelhand (Med.) Hylpoltherlmie die; -, ...ien (zu Thypo..., gr. thérmë „Wärme“ u. T2...ie): 1. (ohne Plur.) abnorm niedrige Kör­ pertemperatur. 2. künstliche Unterkühlung des Körpers zur Reduktion der Stoffwechsel- u. Lebensvorgänge im Organismus (Med.); vgl. Hibernation, Hyperthermie Hylpolthelse die; -, -n (über spätlat. hypothesis aus gleichbed. gr. hypothesis zu gr. hypotithénai „eine Be­ hauptung aufstellen“, eigtl. „darunter setzen, darunter stellen“): 1. a) zunächst unbewiesene Annahme von Ge­ setzlichkeiten od. Tatsachen, mit dem Ziel, sie durch Be­ weise zu (verifizieren (1) od. zu (falsifizieren (1) (als Hilfsmittel für wissenschaftliche Erkenntnisse); Vorent­ wurf für eine Theorie; b) Unterstellung, unbewiesene Vo­ raussetzung. 2. Vordersatz eines hypothetischen Urteils (wenn A gilt, gilt auch B). Hy|po|the|sis die; -, ...thesen (ausgr. hypothesis „Grundlage, Voraussetzung“, vgl. Hy­ pothese): von alexandrinischen Gelehrten verfasste lite­ raturhistorische u. ästhetische Einleitung zu den von ih­ nen herausgegebenen griech. Dramen, hylpoltheltisch (über lat. hypotheticus aus gleichbed. gr. hypothetikös): nur angenommen, auf einer unbewiesenen Vermutung be­ ruhend, fraglich, zweifelhaft; hypothetischer Imperativ: nur unter gewissen Bedingungen notwendiges Sollen; vgl. kategorischer Imperativ; hypothetisches Konstrukt: geHylpolstyllon*
hypothetisieren 592 rum): Erdbebenherd; Stelle im Erdinnern, von der ein dankliche Hilfskonstruktion zur Beschreibung von Din­ Erdbeben ausgeht (Geol.) gen od. Eigenschaften, die nicht konkret beobachtbar, -, -n (zu îhypo... u. îZykloide): sondern nur aus Beobachtbarem erschließbar sind, hy- Hylpolzylklolilde* Kurve, die ein Peripheriepunkt eines Kreises beschreibt, po|the|ti|sie|ren <zu î...isieren): (veraltet) annehmen, wenn dieser Kreis auf der inneren Seite eines anderen, voraussetzen festen Kreises abrollt (Math.) Hylpolthylmie die; -, ...ien (zu îhypo..., gr. thymós „Ge­ müt“ u. î2...ie): Mangel an Temperament, Begeisterungs­ hypls..., Hyp!s...vgl. hypso..., Hypso... Hyplsarlrhythmie*die; -, ...ien (zu îhypso... u. Î Arrhythmie): das Auf­ fähigkeit, Anteilnahme u. Ansprechbarkeit (Psychol.); treten von hohen, langsamen Wellen im Î Elektroenze­ Ggs. î Hyperthymie. Hy|polthy|mi|kerder; -s, - (Analo­ phalogramm bei Anfallsleiden (Med.), hyplsi..., Hypgiebildung zu ÎMelancholiker): stumpfsinniger, gemüts­ si... vgl. hypso..., Hypso... HyplsilkonlchiecZze; -, ...ien armer od. ängstlich verstimmter, missmutiger Mensch; (zu gr. kögche „Muschel; muschelförmiges Gebilde; Au­ Ggs. Î Hyperthymiker genhöhle“ u. Î 2...ie> : Vorhandensein relativ weiter u. ho­ Hy po thy re o i dis mus der; - (zu îhypo..., TThyreoiher Augenhöhlen (Med.). Hyplsilpholbie die; -, ...ien dea u. î...ismus (3)): svw. Hypothyreose. Hylpolthylre(zu î...phobie (a)): (mit Schwindelgefühl verbundene) o|se die; - (zu î'...ose): herabgesetzte Tätigkeit der übersteigerte, zwanghafte Angst beim Blick aus großer Schilddrüse (Med.); Ggs. THyperthyreose, hylpolthyHöhe in die Tiefe (Psychol., Med.). Hyplsilzelphallie reloltisch: die Hypothyreose betreffend die; -, ...ien (zu gr. kephalë „Kopf“ u. î2...ie): Schädelde­ Hy!po|to|niea7e; -, ...ien (zu îhypo..., îTonus u. î2...ie): 1. formation (Turmschädel; Med.), hyplso..., Hyplso... herabgesetzte Muskelspannung; Ggs. ÎHypertonie (1). 2. (vor Vokalen auch hyps..., Hyps...) bzw. hypsi..., Hypsi... zu niedriger Blutdruck; Ggs. tHypertonie (2). 3. Vermin­ (aus gr. hÿpsos „Höhe“ bzw. hypsi „hoch“): Wortbil­ derung des Drucks im Auge (Med.); Ggs. tHypertonie dungselement mit der Bedeutung „Höhe; hoch“, z.B. (3). Hy|po|to|nilkeri/er; -s, -: jmd., der an zu niedrigem Hypsometer, Hypsarrhythmie, Hypsiphobie. hyplsoBlutdruck leidet (Med.); Ggs. ÎHypertoniker, hylpoltochrom [...k...] (zu gr. chroma „Farbe“): farbaufhellend; nisch: 1. die Hypotonie betreffend; Ggs. îhypertonisch Ggs. îbathochrom. hyplsoldont* (zu gr. odoüs, Gen. (1). 2. geringeren osmotischen Druck besitzend als das odöntos „Zahn“): hochkronig (von bestimmten Zähnen), Blut (von Lösungen); Ggs. Îhypertonisch (2). Hylpoltohyplsolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): nus der; -: Verminderung des Blutdrucks infolge Erwei­ terung der Î Arteriolen (z.B. bei Fieber; Med.); Ggs. svw. hypsometrisch. Hyplsollolgie die; - (zu T...logie): (veraltet) Lehre vom Erhabenen. Hyp|so|me|ter das; Î Hypertonus Hy|po|tra|che!li!on* [...x...] das; -s, ...ien [---iən] (über lat. -s, - (zu Î'...meter): zur Höhenmessung dienendes Luft­ hypotrachelium aus gleichbed. gr. hypotrachêlion, eigtl. druckmessgerät. Hyplsolmeltrie* die; - (zu î...metrie>: „der untere Teil des Halses“): Säulenhals (unter dem Höhenmessung, hyplsolmeltrisch* (zu Î...metrisch); die Hypsometrie betreffend. Hyp|solther|mo|me|ter t Kapitell befindlich) Hy|po|tri|cho|se* die; -, -n (zu îhypo... u. ÎTrichose): das; -s, -: mit einem Hypsometer gekoppeltes Thermo­ spärlicher Haarwuchs, mangelhafte Behaarung des Kör­ meter pers (Med.); Ggs. THypertrichose. Hy|po|tri|cho|sis hyslter..., Hyslter... vgl. hystero..., Hystero... Hysltedie; -, ...oses [,,,ze:s] (zu t‘...ose>: svw. Hypotrichose ral gie* die; -, ...ien (zu îhystero... u. î...algie): Gebär­ Hy|po|tro|cho|i|de*[,..x...J die; -, -n (zu Îhypo... u. îTromutterschmerz (Med.). Hys|te|rek|to|mie* die; -, ...ien choide): eine îTrochoide, bei der der rollende Kreis in­ (zu î...ektomie>: operative Entfernung der Gebärmutter nerhalb des festen Kreises abrollt (Math.) (Med.) Hy|poltro¡phi_e*¿ze; -, ...ien (zuîhypo... u. Î...trophie): 1. Hysltelrelse u. Hysltelrelsis Æe; - (aus gr. hystérésis unterdurchschnittliche Größenentwicklung eines Gewe­ „das Nachstehen, das Zu-kurz-Kommen“>: das Zurück­ bes od. Organs (Med.); Ggs. ÎHypertrophie. 2. Unterer­ bleiben einer Wirkung hinter dem jeweiligen Stand der sie nährung. hylpoltrolphisch: die Hypotrophie betref­ bedingenden veränderlichen Kraft; tritt als magnetische fend, unterernährt, unterentwickelt Hysterese (auch Trägheit od. Reibung genannt) auf. HysHylpoltymlpalnum das; -s, ...na (zu îhypo... u. îTympate|re|se|mo|tor<fer; -s, -en: ein elektr. Kleinmotor, des­ num): unterster, unter dem Niveau des Trommelfells gele­ sen Wirkungsweise auf der Hysterese Î ferromagnetischer gener Teil der Paukenhöhle (Med.) Stoffe beruht. hys|te|re|tisch (aus gr. hysterëtikôs Hylpo|ven|ti|lalti|on [...v...] die; -, -en (zu îhypo... u. „nachstehend, zurückbleibend, später“): die Hysterese Î Ventilation): zu schwache Beatmung der Lunge bei Ver­ betreffend, durch sie beeinflusst minderung der Atemfrequenz od. des Atemvolumens Hysltelrie die; -, ...ien (zu îhysterisch; vgl. 2...ie): 1. auf (Med.); Ggs. îHyperventilation psychotischer Grundlage beruhende od. aus starken Ge­ Hy|polvi|ta!mi|no|se* [...v...J die; -, -n (zu îhypo..., îVi­ mütserregungen entstehende, abnorme seelische Verhal­ tamin u. î‘...ose): Vitaminmangelkrankheit (Med.); Ggs. tensweise mit vielfachen Symptomen ohne genau um­ î Hypervitaminose schriebenes Krankheitsbild (Med.). 2. hysterisches (2) Hylpolvollälmie* [,..v...] die; -, ...ien (zu îhypo..., Î Volu­ Verhalten. Hys|te|ri|ker der; -s, -: jmd., der Symptome men u. î...âmie): Verminderung der Gesamtblutmenge der Hysterie in Charakter od. Verhalten zeigt (Med.), im Verhältnis zum Körpergewicht (Med.); Ggs. Î Hyper­ hysltelrisch (aus gleichbed. lat. hystericus, dies aus gr. volämie. hy|po|vo|lä|misch: die Hypovolämie betref­ hysterikös „die Gebärmutter betreffend, daran leidend“; fend (Med.) nach antiker Vorstellung hatte die Hysterie ihre Ursache Hylpolxälmie* die; -, ...ien (zu Ihypo..., ÎOxygen u. in krankhaften Vorgängen in der Gebärmutter): 1. auf î...âmie>: Sauerstoffmangel im Blut (Med.) Hysterie beruhend. 2. an Hysterie leidend, zu nervöser Hylpolxanlthitfauch ..,'tit] der: -s, -e (zu îhypo..., gr. xanAufgeregtheit neigend, übertrieben leicht erregbar; über­ thös „gelb, gelbrot“ u. t2...it): Gemenge von verschiede­ trieben nervös, erregt; überspannt. 3. (veraltet) an der nen Tonmineralien mit hohem Eisenoxidgehalt Gebärmutter erkrankt (Med.), hysltelrilsielren (zu Hylpolxie* die: - (Kurzbildung aus îhypo..., îOxygenium ɪ,,,isieren): hysterisch (2) machen. hys|te|ro..„ Hyslteu. î2...ie): Sauerstoffmangel in den Geweben (Med.), hyro...,vor Vokalen meist hyster..., Hyster... (zu gr. hystéra pplxisch: auf Sauerstoffmangel beruhend (Med.) „Gebärmutter“): Wortbildungselement mit den Bedeu­ Hylpoizenltrum* das; -s, ...tren (zu îhypo... u. îZenttungen: a) „Gebärmutter, die Gebärmutter betreffend,
593 Hysterozele daran leidend“, z. B. Hysteralgie, Hysteroskopie, u. mutter an der Bauchwand (Med.). Hysltelrolphor das; b) „starke Gemütserregungen betreffend“, z. B. Hysterie, -s, -e (zu gr. phoreïn, phérein „tragen“): Vorrichtung zum hysterogen. hysterogen (zu T...gen>: 1. auf hysteri­ Stützen der Gebärmutter (bei Gebärmuttervorfall od. schen Ursachen beruhend. 2. eine Hysterie auslösend; -Senkung; Med.) hysterogene Zonen: Körperstellen, deren Berührung hys­ Hys Itelrolphyt der; -en, -en (zu gr. hÿsteros „später kom­ terische Zustände hervorrufen kann (Med.). Hysltelromend, hinterherkommend“ u. t...phyt): ältere Bez. für gralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): Schmarotzerpflanze röntgenologische Untersuchung u. Darstellung der Ge­ Hysl telropltolse* die; - (zu îhystero... u. gr. ptösis „das bärmutter (Med.). Hysltelrolgramm itas; -s, -e (zu Fallen, Sinken“): Gebärmuttervorfall, Senkung der Ge­ î...gramm): Röntgenbild der Gebärmutter (Med.), hysbärmutter (Verlagerung nach unten; Med.). Hysltelrotelrolid (zu t,,,oid): hysterieähnlich salpingografie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu 'Hys|te|ro|lo|gie die; -, ...ien (über spätlat. hysterologia t,,,grafie): röntgenografische Darstellung von Gebär­ aus gleichbed. gr. hysterologia): svw. Hysteron-Proteron mutter u. Eileitern mithilfe von Kontrastmitteln (Med.). Hysltelrolsallpinlgolgramm das; -s, -e (zu (Salpinx u. (2) î...gramm): Röntgenbild von Gebärmutter u. Eileitern 2Hysltelro|lo|gie die; - (zu îhystero... u. T...logie>: Lehre von den Krankheiten der Gebärmutter. Hys|te|ro|ma(Med.). Hysltelrolskop* das; -s, -e (zu t...skop): ÎEndo­ nie die; -, ...ien (zu t...manie): svw. Nymphomanie skop zur Untersuchung der Gebärmutterhöhle (Med.). Hysltelron-Proltelron das; -s, Hy.stera-Protera (aus gr. Hys|te|ro|skolpie* die; -, ...ien (zu t ...skopie): Untersu­ hÿsteron próteron „das Spätere (ist) das Frühere“): 1. chung der Gebärmutterhöhle mit einem Hysteroskop (Med.). Hysltelroltolmie die; -, ...ien (zu t...tomie>: Scheinbeweis aus einem selbst erst zu beweisenden Satz operative Eröffnung der Gebärmutter, Gebärmutter­ (Philos.). 2. Redefigur, bei der das begrifflich od. zeitlich schnitt (bes. als geburtshilfliche Maßnahme; Med.). HysSpätere zuerst steht (z.B. bei Vergil: Lasst uns sterben te|ro|ze|le die; -, -n (zu gr. kglë „Geschwulst, Bruch“): und uns in die Feinde stürzen!; Rhet.) schwerer Bauchbruch bei Frauen, zu dessen Inhalt auch Hysltelrolpelxie die; -, ...ien (zu Îhystero..., gr. pèxis „das die Gebärmutter gehört (Med.) Befestigen“ u. î2...ie): operative Befestigung der Gebär­
I (aus lat. -ia u. gr. -(e)ia): Endung weiblicher Substan­ tive, z-B. Germania, Magnesia 2.. .1a: Plur. von 1 ...ium ...i|a|de (teilweise unter Einfluss von fr. -iade aus gr. -iás, Gen. -iádos; vgl. Olympiade): Endung weiblicher Sub­ stantive, die meist einen Wettbewerb, eine Handlung o. Ä. bezeichnen, z.B. Spartakiade, Universiade; Köpenickiade ...i|al (aus lat. -ialis, dies zu t’...al (1), in Verbindung mit dem Bindevokal -i->: Endung von Adjektiven, z.B. äqua­ torial, territorial lamlbe usw. vgl. Jambe usw. ...ilalna vgl. ...ana. ...ilalner vgl. ...aner lanlthilnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu lat. ianthinus „violett, veilchenfarbig“ (aus gleichbed.gr. iánthinos) u. 12...it>: ein violettes Mineral ...i|ar (aus lat. -iar(um)): Endung von meist sächlichen Sub­ stantiven, z.B. Evangeliar ...i|aIsis (aus gr. -iasis): Endung von weiblichen Substanti­ ven, bes. im Bereich der Medizin zur Bez. eines Krank­ heitsprozesses od. eines Krankheitszustandes, z.B. Ele­ fantiasis ...i|at (aus lat. -iatus bzw. -iatum): Endung männlicher od. sächlicher Substantive, z.B. Stipendiat, Noviziat ...¡alter (aus gleichbed. gr. iatrós): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Arzt“, z.B. Psychiater, ialtr...*, latr... vgl. iatro..., Iatro........ ilaltrie* (aus gleichbed. gr. -iatria): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Heil­ kunde“, z. B. Psychiatrie, laltrik* die; - (aus gleichbed. gr. iatrikë (téchnë)): Heilkunst, ärztliche Kunst (Med.), iatrisch* (aus gleichbed. gr. iatrikös): zur Heilkunst gehö­ rend (Med.), ialtro...*, Ialtro..., vor Vokalen meist iatr..., Iatr... (zu gr. iatrós „Arzt, Heilkundiger“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „ärztlich, die Heilkunde be­ treffend“, z.B. iatrogen, Iatrochemie; Iatrik. laltrolchemie* die; -: von Paracelsus begründete Heilkunst (im 16. u. 17. Jh.), die davon ausging, dass die Lebensvorgänge u. die krankhaften Veränderungen im Organismus auf ehern. Vorgängen bzw. Umsetzungen beruhen u. deshalb mit chem. Mitteln beeinflussbar sind. Ia|trolche|mi|ker* der; -, die Iatrochemie ausübender Arzt, ialtrolgen* (zu T...gen): durch ärztliche Einwirkung entstanden (Med.). Ia|tro|lolgie* die; - (zu T...logie): ärztliche Leh­ re, Lehre von der ärztlichen Heilkunst (Med.), ialtrollogisch* (zu Î...logisch): die Iatrologie betreffend, laltromulsik* die; Heilmusik, [Theorie der Barockzeit über] Musik als Medizin; vgl. Musiktherapie, laltrolphylsik* die; -: medizinische Lehre (schon des 17. Jh.s), nach der die Lebensvorgänge u. die krankhaften Veränderungen im Organismus (im Gegensatz zur Lehre der Iatrochemie) 1.. .1a physikalisch u. mechanisch bedingt u. daher mit physik. u. mechanischen Mitteln zu beeinflussen sind, laitrolphysilker* der; -s, -: die Iatrophysik vertretender Arzt ...iIbei (aus ZaZ. -ibilis): Endung von Adjektiven, z. B. flexi­ bel, sensibel Ibeiris iüe;-, -(über lat. (h)iberis zu gr. iberis „Giftkresse“; vermutlich nach der Herkunft aus Hiberien, einer Land­ schaft am Kaukasus): Schleifenblume (Kreuzblütler; Zierpflanze mit zahlreichen Arten) ibelrisch (aus gleichbed. lat. Hibericus zu Hiberia „Spa­ nien“, dies zugr. Iberikós „spanisch“): die Pyrenäenhalb­ insel betreffend. Ibe|ro|ame|ri|ka, ohne Artikel; -s (zu tiberisch): das von der Iberischen Halbinsel aus koloni­ sierte u. durch Sprache u. Kultur mit ihr verbundene La­ teinamerika. ibe|ro|ame|ri|ka|nisch: a) Iberoamerika betreffend; b) zwischen Spanien, Portugal u. Lateiname­ rika bestehend Ibiat.ron* das; -s, Plur. -e, auch -s (Kunstw.; vgl. ...tron): Gerät zur Blutbestrahlung (Med.) ibildem [auch i:b..., Tb...] ilat.'/; ebenda, ebendort (Hin­ weiswort in wissenschaftlichen Werken zur Ersparung der wiederholten vollständigen Anführung eines bereits zitier­ ten Buches; Abk. : ib., ibd., ibid.) Ib is der; Ibisses, Ibisse (über lat. ibis u. gr. Ibis aus gleich­ bed. ägypt. hib): Storchvogel der Tropen u. Subtropen mit sichelförmigem Schnabel (heiliger Vogel der ägypt. Göttin Isis) Iblis* (aus gleichbed. arab. iblis zu gr. diábolos, vgl. Diabo­ lus): Name des Teufels im islam. Glauben Ibn (aus gleichbed. arab. ibn): Sohn (Teil arab. Personenna­ men, z.B. Ibn Saud, Ibn Al Farid) Ibrik* der od. das; -s, -s (aus gleichbed. arab. ibrlq, dies wohl aus dem Pers.): [im Orient] Wasserkanne mit dün­ nem Hals u. ovalem Bauch Iblselnislmus der; - (nach dem norweg. Dramatiker H. Ib­ sen (1828-1906) u. zu î...ismus (1)): vom literarischen Werk Ibsens, von seiner Dramatik ausgehende Zeitströ­ mung, die für den 1 Naturalismus (3) bahnbrechend war IC®: Abk. für Intercity ...i|ca [...ika] vgl. ...ika IC-Anallyl se [i'tse:...] die; -, -n (Zusammensetzung aus der Abk. von engl. immediate Constituents u. t Analyse): svw. Konstituentenanalyse ICE®: Abk. für Intercityexpress leeleream ['aɪskri:m] íZZe; -, -s (aus gleichbed. engl. ice­ cream): engl. Bez. für Eiskrem, Fruchteis Ichlneulmon der od. das; -s, Plur. -e u. -s (über lat. ichneu­ mon aus gleichbed. gr. ichneümön, eigtl. „Spürer“): gro­ ße, langhaarige, grünlich graue Schleichkatze mit langem Schwanz (in Nordafrika u. Spanien). !chlneu|mo|ni-
595 derii//e (Plur.) (zu î...iden): Schlupfwespen (Zool.). Ichnoigrafie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie>: eine Art Naturselbstdruck mit Ruß od. Druckfarbe (Pflanzen-, Blattabdruck auf Papier). Ichlnolgramm das: -s, -e (zu gr. ichnos „Fußstapfe, Fährte“ u. î...gramm>: 1. Gipsabdruck des Fußes (z.B. zur Anferti­ gung von Fußeinlagen). 2. Aufzeichnung der Gehspur (z.B. zur Feststellung einer Gehstörung; Med.) Ichor [iç..., iç...J der; -s (aus gleichbed. gr. ichör): 1. Blut der Götter (bei Homer). 2. blutig-seröse Absonderung (gangränöser Geschwüre (Med.). 3. beim Absinken von Gesteinen in große Tiefen durch teilweises Aufschmelzen dieser Gesteine entstandene granitische Lösung (Geol.). icho rös (zu t...ös>: blutig-serös, wie Ichor (2; Med.). Ichorlrhö die; -, -en u. Ichorlrhöe [...'ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zugr. rhein „fließen“); (veraltet) svw. Ichor (2) ichlthy..., Ichlthy... vgl. ichthyo..., Ichthyo... Ichlthylismus der; - (zu Îichthyo... u. T...ismus (3)): Fischvergif­ tung. ichlthylo..., Ichlthylo..., vor Vokalen meist ichthy..., Ichthy... (aus gleichbed. gr. ichthys): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Fisch", z. B. ichthyologisch, ichthyolith. Ichthyiodpnt der; -en, -en (zu gr. odoús, Gen. odöntos „Zahn“); fossiler Fischzahn (früher als Amulett verwendet). Ichlthylolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf>: (veraltet) svw. Ichthyologe. Ichlthyografie, auch ...gralphie die; - (zu Î ...grafie): (veraltet) svw. Ichthyologie. Ichlthylgl® das; -s (zu lat. oleum „Öl“): 1.1 bituminöser Schiefer, der fossile Fischreste ent­ hält. 2. daraus gewonnenes Mittel gegen Furunkel, rheu­ matische Beschwerden, Frostschäden u. a. IchIthylollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu Î ...lith); ver­ steinerter Fisch[rest). Ichlthy o loige der; -n, -n (zu î...loge); Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ichthyolo­ gie. Ichlthylollolgie die; - (zu t...logie): Fischkunde, ichlthylollolgisch (zu Î...logisch): die Fischkunde be­ treffend. Ichlthylolmanltie die; - (zu gr. manteia „Weis­ sagung“): (veraltet) das Wahrsagen aus Fischeingeweiden. ichlthylolmorph (zu ...morph): fischförmig. Ichlthylomorlphit [auch ... fit] der; -s, -e (zu t2...it): (veraltet) Stein mit Fischabdrücken. Ich|thy|o|phalge der; -n, -n (meist Plur.) (zu Î...phage; eigtl. „Fischesser“): Angehöriger von Küstenvölkern, die sich nur od. überwiegend von Fischen ernähren. Ichlthylophlthalm der; -s, -e (zu gr. ophthalmös „Auge“): ein Mineral (Fischaugenstein), svw. Apophyllit. Ich|thy|oph|thi|rj|a|sis* die; -, ...iasen (zu ÎIchthyophthirius u. t...iasis): durch parasitierende Ichthyophthirien ausgelöste gefährliche Fischkrankheit, bes. bei Aquarienfischen. Ich|thyloph|thi|ri|us* der; -, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. ichthyophthirius zu î ichthyo... u. gr. phtheirein „vernichten, töten“): Wimpertierchen, das besonders in der Haut von Süßwasserfischen parasi­ tiert. Ichlthy|op|te|ry|gilum* das; -s (zu Îichthyo..., gr. ptéryx, Gen. ptérygos „Flügel“ u. î...ium): Fischflossen­ skelett, aus dem sich das Fuß- u. Handskelett der übrigen Wirbeltiere ableitet (Biol.). Ich|thy|or|nis der; -, ...nes [,,,ne:s] (zu Îichthyo... u. gr. omis „Vogel“): ausgestorbe­ ner Vogel der Kreidezeit Nordamerikas. Ich|thy|o|sauriler [...re] der; -s, - u. Ichlthy|o|sau|rus der; -, ...rier [...re] (zugr. saüros „Eidechse“): Fischechse (ausgestorbe­ nes Meereskriechtier der Jura- u. Kreidezeit). Ichlthyloseu. Ichlthylolsis die; -, ...osen (aus gleichbed. nlat. ich­ thyosis, vgl. ‘...ose): Fischschuppenkrankheit (Hautleiden mit übermäßiger Trockenheit, abnormer Verhornung u. Abschuppung der Haut; Med.). Ichlthylosltelga* der; Gen. - od. -s, Plur. ...galia (zu îichthyo... u. gr. stégos „Dach“ (wegen des beschuppten Körpers)): ausgestorbe­ ner, erdgeschichtlich ältester Lurch des Oberdevons. Ichthy|o|to|xin das; -s, -e: im Blutserum des Aales enthalte­ nes Gift (nach Erwärmung über 60°C unschädlich) Idealität ['aɪsɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. icing zu to ice „mit Eis kühlen, in Sicherheit bringen“): uner­ laubter Weitschuss, Befreiungsschlag (beim Eishockey) ICN®: Abk. für Intercity Night Icon ['aɪkən] das; -s, -s (aus engl. icon „(Stand)bild“, dies aus gr. eikon, vgl. Ikone): grafisches Sinnbild am Bild­ schirm, das Anwendungen u. Dateien unterschiedlichster Art symbolisiert (EDV) Icltelrus [ ik...] vgl. Ikterus Icltus ['ɪk...] vgl. Iktus ’Id das; -[s], -e (Kurzform von î/dioplasma): kleinster Be­ standteil des Î Idioplasmas (Biol.) 2ld das; -[s], - (aus arab. ‘Id „Festtag“): mit der Fastenzeit T Ramadan in zeitlichem Zusammenhang stehendes höchstes moslemisches Fest 3ld das; -(s] (aus lat. id „es“): (in der Tiefenpsychologie) das Unbewusste; Es ’...id (zu lat. -idus): Endung von Adjektiven z.B. splendid, morbid 2.. .1d (aus gr. -eidês „förmig“ zu eidos „Form, Gestalt“): Endung von Adjektiven, bes. aus der Anthropologie, mit der Bedeutung „die Form von etwas habend, gemeinsame Merkmale aufweisend“, z. B. mongolid, negrid; vgl. ...oid 3.. .1d (aus tOx/W): in der chemischen Fachsprache ge­ bräuchliches Suffix von Substantiven zur Bezeichnung von Verbindungen aus zwei verschiedenen Elementen (da­ runter meist ein Metall); z.B. Sulfid; vgl. aber ‘...it Idalred ['aɪdərɛd] der; -s, -s (Kurzw. aus Idaho (Bundes­ staat der USA) u. engl. red „rot“): rötlicher Tafelapfel mit saftigem Fruchtfleisch ...ide (zu f2...id): Endung von Substantiven, bes. aus der Anthropologie, mit der Bedeutung „die Form von etwas habend, gemeinsame Merkmale aufweisend, von gemein­ samen Vorfahren abstammend, z.B. Nereide, Mongolide; vgl. ...oide ideagen u. ideogen (zu tldee u. t...gen): durch Vorstel­ lungen ausgelöst, aufgrund von Vorstellungsbildern (Psy­ chol.). idelal (aus gleichbed. spätlat. idealis zu lat. idea, dies aus gr. idéa, vgl. Idee): 1. den höchsten Vorstellungen entsprechend, vollkommen. 2. nur gedacht, nur in der Vorstellung so vorhanden, der Idee entsprechend. 3. (ver­ altet) ideell, geistig, vom Ideellen bestimmt; vgl. ...isch/-. Idelal das; -s, -e (zu Î ‘...al (2)): 1. jmd., etw. als Verkörpe­ rung von etw. Vollkommenem; Idealbild. 2. als eine Art höchster Wert erkanntes Ziel; Idee, nach deren Verwirk­ lichung man strebt, idelallisch (zu Îideal): einem Ideal entsprechend od. angenähert; vgl. ...isch/-. idelallilsieren (unter Einfluss von fr. idéaliser zu tideal u. t...isieren): jmdn., etw. vollkommener sehen, als die betreffende Person od. Sache ist; verklären, verschönern. Idelallisierung die; -, -en (zu t...isierung): das Idealisieren, das Idealisiertwerden. Ide|a|lis|mus der; - (zu t...ismus (1)! : 1.philos. Anschauung, die die Welt u. das Sein als Idee, Geist, Vernunft, Bewusstsein bestimmt u. die Materie als deren Erscheinungsform versteht; Ggs. Î Materialismus (1). 2. [mit Selbstaufopferung verbundenes] Streben nach Verwirklichung von Idealen ethischer u. ästhetischer Na­ tur; durch Ideale bestimmte Weltanschauung, Lebensfüh­ rung. Idelallist der; -en, -en (zu T ...ist): 1. Vertreter des Idealismus (1); Ggs. TMaterialist (1). 2. jmd., der selbst­ los, dabei aber auch die Wirklichkeit etwas außer Acht lassend, nach der Verwirklichung bestimmter Ideale strebt; Ggs. ÎRealist (1). Idelallisltin die; -, -nen: weibli­ che Form zu 1 Idealist, ideallisltisch (zu Î...istisch): 1. in der Art des Idealismus (1); Ggs. t materialistisch (1). 2. an Ideale glaubend u. nach deren Verwirklichung stre­ bend, dabei aber die Wirklichkeit etwas außer Acht las­ send; Ggs. Î realistisch (1). Idelalliltät die; - (zu t ...ität): 1. das Sein als Idee od. Vorstellung, ideale Seinsweise. 2. Icing U
idealiter 596 rer Struktur zuordnet, die jeweils von der untergeordneten Seinsweise des Mathematischen, der Werte. 3. das Ideal­ zur übergeordneten Kategorie fortschreitet (Sprachw.). sein; ideale (1) Beschaffenheit, idelallilter {spätlat.; Ad­ idenlti|fi|zier|bar (zu Îidentifizieren): so beschaffen, verb von idealis, vgl. ideal): idealerweise. Idelallkondass man es identifizieren kann. iden|ti|fi|zie|ren (zu kurlrenz die; -, -en (zu tldeal): Tateinheit, Erfüllung TIdentität u. t,,,fizieren): 1. genau wiedererkennen; die mehrerer strafrechtlicher Tatbestände durch eine straf­ Identität, Echtheit einer Person od. Sache feststellen. 2. a) würdige Handlung; vgl. Realkonkurrenz (Rechtsw.). Ide­ mit einem anderen gleichsetzen, es als dasselbe betrach­ al IkrisItall der; -s, -e: math. Abstraktion eines Kristalls, ten, z. B. man kann seine Meinung nicht mit ihrer -; b) sich idealisierter, regelmäßiger Kristall im Gegensatz zum tat­ -: jmds. Anliegen o.Ä. zu seiner eigenen Sache machen; sächlich vorkommenden TRealkristall. Idelal Spealker aus innerer Überzeugung ganz mit jmdm., etw. überein­ [aɪ'dɪəl 'spi:ku] der; - -, - -s (aus engl. ideal speaker, eigtl. stimmen; c) sich -: sich mit einer anderen Person od. „vollkommener Sprecher“): im Rahmen der tgenerativen Gruppe emotional gleichsetzen u. ihre Motive u. Ideale in Grammatik entwickeltes Modell eines idealen (2) Spre­ das eigene Ich übernehmen (Psychol.). Iden|ti|fi|ziecher-Hörers, der eine Sprache perfekt beherrscht u. keine rung die; -, -en (zu t...fizierung>: das Identifizieren; vgl. psychologisch bedingten Fehler macht (Sprachw.). Ide...ation/...ierung. Idenltigrafie, auch ...gra phie die; alltyp [ide...] der; -s, -en (zu tldeal): Individuum, das (verkürzt aus t Identität u. t ...grafie): Schriftgleichheit, ausschließlich alle die Merkmale aufweist, aufgrund deren idenltisch (zu TIdentität): ein u. dasselbe [bedeutend], es einer bestimmten Gruppe zuzuordnen ist. ideialltyvöllig gleich; wesensgleich; gleichbedeutend; identischer pisch: einem Idealtyp[us] entsprechend. Idelalltylpus Reim: Reim mit gleichem Reimwort; rührender Reim der; -, ...pen: a) Idealbild, das durch gedanklich einseitige (z. B. freien/freien); identische Zwillinge: eineiige Zwillin­ Steigerung bestimmter Elemente der Wirklichkeit gewon­ ge (Med.). Idenltiltät die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. nen wird (Soziol.); b) svw. Idealtyp. Ide|a|ti|on die; -, -en identitas, Gen. identitatis): a) vollkommene Gleichheit (aus gleichbed. engl. ideation, dies zu nlat. ideatus „einer od. Übereinstimmung (in Bezug auf Dinge od. Personen); Idee entsprechend“): terminologische Bestimmung von Wesensgleichheit; das Existieren von jmdm., etw. als ein Grundtermini der 1 Geometrie, der ÎKinematik u. der Bestimmtes, Individuelles, Unverwechselbares; b) die als t Dynamik (1). Idee -, Ideen (unter Einfluss von fr. idée aus gleichbed. lat. idea, dies aus gr. idéa, eigtl. „Er­ „Selbst“ erlebte innere Einheit der Person (Psychol.). scheinung, Gestalt, Form, Beschaffenheit“, zu idem „se­ Idenltiltätslauslweis der; -es, -e: (österr.) Personalaus­ hen, zu erfahren suchen“): 1. a) (in der Philosophie Pla­ weis. Idenltiltätslkarlte die; -, -n: (österr. veraltet, tos) den Erscheinungen zugrunde liegender reiner Begriff Schweiz.) Personalausweis. Idenltiltätslkrilse die; -, -n: der Dinge; b) Vorstellung, Begriff von etwas auf einer ho­ krisenhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Person, hen Stufe der Abstraktion. 2. Gedanke, der jmdn. in sei­ der eigenen Identität (Psychol.). Idenltiltätslnachnem Denken, Handeln bestimmt; Leitbild. 3. schöpferi­ weis der; -es, -e: 1. Nachweis, dass eine Person wirklich scher Gedanke ; guter Einfall ; Vorstellung. Idée fixe [idedie Person ist, als die sie sich ausgibt od. für die man sie `fɪks] die; - -, -s -s [ide'fiks] (aus fr. idée fixe „fester hält. 2. Nachweis, dass eine aus den Händen der Zollbe­ (Grund)gedanke“): a) Zwangsvorstellung; b) der über ei­ hörde entlassene Ware, die aber noch mit Zoll belastet ist, nem ganzen musikalischen Werk stehende Grundgedanke unverändert wieder vorgeführt wird (Wirtsch.). Identi(z. B. in der Symphonie fantastique von H. Berlioz), ide­ tätslpalpielre die (Plur.): Schriftstücke, die jmdn. als ell [ide...] (französierende Bildung zu Tideal; vgl. ...eil): bestimmte Person od. als einen in einer bestimmten Ange­ auf einer Idee beruhend, von ihr bestimmt; gedanklich, legenheit Berechtigten ausweisen (Rechtsw.). Idenltigeistig. Idelen|as|so|zi|a|ti|on die; -, -en (zu Tldee): täts phi lo so phie die; Philosophie, in der die Diffe­ unwillkürlich sich einstellende Vorstellungs- u. Gedan­ renz von Denken u. Sein, Geist u. Natur, Subjekt u. Ob­ kenverbindung. Idelenldralma <Zas; -s, ...men: Drama, jekt aufgehoben ist (bei Parmenides, Spinoza, im deut­ dessen Handlung von einer allgemeingültigen Idee (Welt­ schen Idealismus, bes. bei Schelling, der den Ausdruck anschauung) bestimmt wird (z.B. Goethes „Pandora“). geprägt hat). Iden|ti|tats|ver|lust der; -[e]s, -e: Verlust Idelenlflucht die; -: krankhafte Beschleunigung u. Zuder eigenen Identität (Psychol.) sammenhanglosigkeit des Gedankenablaufes (z.B. als ideo..., Ideo... (aus gleichbed. gr. idea): Wortbildungsele­ Symptom des T manisch-depressiven Irreseins) ment mit der Bedeutung „Begriff, Idee, Vorstellung“, z.B. 1idem {lat.y. derselbe (Hinweiswort in wissenschaftlichen ideografisch, Ideologie; vgl. idio..., Idio... ideolgen vgl. Werken zur Ersparung der wiederholten vollen Angabe ei­ ideagen. Ideografie, auch ...gralphie die; -, ...ien nes Autorennamens; Abk.: id.). 2idem (zu t'idem): das­ (Plur. selten) (zu t...grafie): aus Ideogrammen gebildete selbe (Abk.: id.), idemlpoltent: ein Element a eines Schrift, Begriffsschrift, ideolgralfisch, auch ...gra­ Rings bezeichnend, für das a2 — a gilt (Math.) phisch (zu T ...grafisch): die Ideografie betreffend. Ideo­ Iden u. Idus ['i:du:s] die (Plur.) (aus lat. Idus (Plur.) „Mo­ gramm das; -s, -e (zu T...gramm): Schriftzeichen, das natsmitte“): der 13. od. 15. Monatstag des altröm. Kalen­ einen ganzen Begriff darstellt; vgl. Logogramm; Pikto­ ders; die Iden des März: 15. März (Tag der Ermordung gramm. Ideo|ki|ne|se z/ze; -, -n (zu gr. kinesis „Bewe­ Cäsars im Jahre 44 v. Chr.) gung“): Bewegung, die zwar aus einer richtigen Vorstel­ ...iden (zu T2...id): die Klasse, Ordnung od. Familie anzei­ lung heraus entsteht, aber bei krankhaft geschädigten gende Pluralendung von Substantiven aus der Zoologie, Nervenbahnen falsch ausgeführt, z.B. mit einer anderen auch von Substantiven aus der Anthropologie od. aus der verwechselt wird (Med., Psychol.). Ideolkraltie* die; Astronomie, z. B. Leoniden; vgl. 2...id u. ...ide (zu gr. kratem „herrschen“ u. T2...ie): (veraltet) Herr­ ident (zu TIdentität): (österr.) identisch; vgl. ...isch/-. schaft der Vernunftbegriffe u. vernünftiger [RechtsjverI de n |ti Ifi I ka !ti I on die; -, -en (unter Einfluss von gleich­ hältnisse. ideokratisch*: (veraltet) die Ideokratie be­ bed. engl. identification bzw./r. identification zu Î Identi­ treffend. Ideolkraltislmus* der; - (zu t...ismus (1)>: tät u. T...fikation>: 1. das Identifizieren. 2. emotionales (veraltet) das Bestreben, alles nach Vernunftbegriffen zu Sichgleichsetzen mit einer anderen Person od. Gruppe u. ordnen (bes. in Bezug auf Rechtsverhältnisse). IdeolloÜbernahme ihrer Motive u. Ideale in das eigene Ich (Psy­ ge der; -n, -n (zu fr. idéologue „wer sich mit Ideologie be­ chol.); vgl. ...ation/...ierung. Iden|ti|fi|ka|ti|ons|gramfasst“; vgl. Ideologie): 1. [exponierter] Vertreter od. Leh­ maltik die; -: Verfahren, das einer linear geordneten rer einer Ideologie. 2. (veraltet) weltfremder Schwärmer, Menge von sprachlichen Elementen eine Beschreibung ih­ Träumer. Ideoliolgem das; -s, -e (zu ÎIdeologie u.
597 1..em): Gedankengebilde; Vorstellungswert. Ideollolgie die; -, ...ien (aus gleichbed.ʃr. idéologie, eigtl. „Lehre von den Ideen" (zu îideo... u. t ...logie); nach einer Prägung des franz. Philosophen A. L. C. Destutt de Tracy, 1754-1836): a) an eine soziale Gruppe, eine Kultur o.Ä. gebundenes System von Weltanschauungen, Grundein­ stellungen u. Wertungen; b) weltanschauliche Konzepti­ on, in der Ideen (2) der Erreichung politischer u. wirt­ schaftlicher Ziele dienen. Ideollolgielkriltik die; -: a) das Aufzeigen der materiellen Bedingtheit einer Ideologie (Soziol.); b) Kritik der gesellschaftlichen T Prämissen bei der Textinterpretation, ideollolgisch (zu Î...logisch): a) eine Ideologie betreffend; b) (veraltet) weltfremd, schwär­ merisch. ideo|lo|gi|sie|ren (zu t.Asieren): 1. a) mit ei­ ner bestimmten Ideologie durchdringen; b) ideologisch ausrichten, beeinflussen, indoktrinieren. 2. zu einer Ideo­ logie machen. Ideollolgilsielrung cZze; -, -en (zu Î ...isierung): das Ideologisieren. Ideolmoltolrik die; - (zu tideo...): unwillkürliche Bewegungen, die durch entspre­ chende Vorstellungen, Empfindungen od. Wahrnehmun­ gen ausgelöst werden (z.B. Senken des Kopfes bei Trauer; Psychol.), ideolmoltolrisch: ohne Mitwirkung des Wil­ lens, unbewusst ausgeführt, nur durch Vorstellungen aus­ gelöst (in Bezug auf Bewegungen od. Handlungen; Psy­ chol.). ideolphon das; -s, -e (zu t,,,phon): bes. in afrik. Sprachen ausgebildete Wortform, die das Prädikat od. an­ dere Satzteile stärker differenziert (Sprachw.). Ideolrealgesetz das; -es: für die Ausdruckskunde (Vorgänge der Nachahmung, Suggestion, Hypnose u. a.) bedeutsame Erscheinung, dass subjektive Erlebnisinhalte den Antrieb zu ihrer objektiven Verwirklichung einschließen (Psy­ chol.). Ideo|te|lie die; - (zu gr. télos „Ziel, Zweck" u. t2...ie): auf ideelle Zwecke gerichtete Handlungsweise (Philos.) id est (/ai.): das ist, das heißt; Abk.: i. e. idio..., Idio... (aus gleichbed. gr. idios): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „eigen, selbst, eigentümlich, be­ sonders", z.B. idiografisch, Idiolatrie; vgl. ideo..., Ideo... Idiolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastos „Spross, Trieb“): 1. Pflanzeneinzelzelle od. Zellgruppe von spezifischer Gestalt u. mit besonderer Funktion, die in einen größeren andersartigen Zellverband eingelagert ist (Biol.). 2. bei der Gesteinsmetamorphose in Idealform ge­ wachsener Kristall (Geol.). idiolblasltisch*: sich bei der Gesteinsmetamorphose gegenüber anderen mineralischen Gemengeteilen durchsetzend u. bei der Neu- od. Umkris­ tallisation Eigenform entwickelnd (von Mineralien; Ge­ ol.). idiolchrolmaltisch [,..k...]: eigenfarbig, ohne Fär­ bung durch fremde Substanzen (in Bezug auf Mineralien; Geol.); Ggs. Îallochromatisch. Idiolfon, auch Idiophon das; -s, -e (zu Î ...phon): selbstklingendes Musikinstrument (Becken, Triangel, Gong, Glocken). Idiolgalmie die; -, ...ien (zu (...garnie): 1. besondere psychische Disposition, sexuellen Verkehr nur mit ein u. derselben Person ausüben zu können (Psychol.). 2. Eigenbestäubung, Bestäubung ei­ ner Blüte mit den Pollen derselben Pflanze (Bot.). Idiogloslsie* die; -, ...ien (zu gr. glössa „Zunge, Sprache“ u. t2...ie>: angeborene Sprachstörung, bei der die Fähigkeit zur Bildung der Kehl- u. Gaumenlaute bei sonst intaktem Stimmapparat fehlt (Med.), idiolgralfisch, auch ...gra­ phisch (zu t...grafisch): das Eigentümliche, Einmalige, Singuläre beschreibend (in Bezug auf die Geschichtswis­ senschaft). Idiolgramm das; -s, -e (zu t,,,gramm): grafi­ sche Darstellung der einzelnen Î Chromosomen eines Chromosomensatzes (Biol.). Idiolgralphon das; -s, ...pha (aus gr. idiógraphon „selbst Geschriebenes“): (ver­ altet) eigenhändig niedergeschriebenes Schriftstück, Ur­ schrift. Idiolkilnelse ¿/ze; -, -n (zu tidio... u. gr. kinesis „Bewegung“): Erbänderung, wobei die Erbmasse durch Idiot Umwelteinflüsse verändert u. eine (Mutation (1) bewirkt wird. Idio|kra|sie*i/ze; -, ...ien (ausgr. idiokrasia „eigen­ tümliche Mischung, Beschaffenheit“): svw. Idiosynkrasie. Idiollallie die; -, ...ien (zu tidio..., gr. laleln „schwatzen, sprechen“ u. t2...ie> : individuell geprägte bzw. erfundene, deshalb für andere unverständliche Sprache (bei kleinen Kindern od. geistig Behinderten; Med.). Idio|laltrie*z/ze; - (zu gr. latreia „Dienst, Kult; Gottesverehrung“): Selbst­ vergötterung, Selbstanbetung. Idiollekti/er; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. idiolect, Analogiebildung zu (Dialekt): Sprachbesitz u. Sprachverhalten, Wortschatz u. Aus­ drucksweise eines einzelnen Sprachteilhabers (Sprachw.); vgl. Soziolekt. idioIlekltal (zu Î '...al (1)>: a) den Idiolekt betreffend; b) in der Art eines Idiolekts (Sprachw.). Idi­ om das; -s, -e (über fr. idiome aus gleichbed. spätlat. idio­ ma, dies aus gr. idioma, eigtl. „Eigentümlichkeit“): 1. die einer kleineren Gruppe od. einer sozialen Schicht eigen­ tümliche Sprechweise od. Spracheigentümlichkeit (z.B. Mundart, Jargon; Sprachw.). 2. (lexikalisierte feste Wort­ verbindung, Redewendung (z.B. die Schwarze Kunst, ins Gras beißen; Sprachw.). Idiolmaltik die; - (zu (idioma­ tisch u. T2...ik (1)>: 1. Teilgebiet der Lexikologie, das sich mit den Idiomen (1) befasst. 2. a) Darstellung od. Samm­ lung von Idiomen (2); b) Gesamtbestand der Idiome (2) in einer Sprache. idio|ma|tisch(ausgr. idiomatikös „eigen­ tümlich"): die Idiomatik betreffend; idiomatischer Aus­ druck: Redewendung, deren Gesamtbedeutung nicht aus der Bedeutung der Einzelwörter erschlossen werden kann. idio|ma|ti|siert (zu Î ...isiert): zu einem Idiom (2) gewor­ den u. damit ohne semantisch-morphologische Durchsich­ tigkeit (Sprachw.). Idio|ma|ti|sie|rung die; -, -en (zu (...isierung): [teilweiser] Verlust der semantisch-morpho­ logischen Durchsichtigkeit eines Wortes od. einer Wort­ verbindung (Sprachw.). idiolmorph (ausgr. idiömorphos „von besonderer Gestalt“): von eigenen echten Kristall­ flächen begrenzt (von Mineralien; Geol.); Ggs. 1 allotriomorph. idio pa thisch (zu 1 idio... u. gr. päthos „Leiden, Krankheit“): selbstständig, unabhängig von anderen Krankheiten u. ohne erkennbare Ursache auftretend (von Krankheiten; Med.); Ggs. 1 traumatisch (1). Id io lp hoirie die; - (zu gr. phoreln, phérein „tragen“ u. T2...ie): Verer­ bung. ldiolplaslmar/ɑ^,` -s: Keimplasma, die Gesamtheit der im Zellplasma vorhandenen Erbpotenzen (Biol.). Idiorlrhythlmie die; - (aus (n)gr. idiorrhythmia „Eigen­ tümlichkeit“): freiere Form des orthodoxen Mönchtums; vgl. idiorrhythmische Klöster. idi|or|rhyth|misch (aus (n)gr. idiörrhythmos „(von Klöstern) ohne Gemein­ schaftsleben“, eigtl. „von eigentümlicher Lebensweise“): nach eigenem [Lebens]maß; idiorrhythmische Klöster: freiere Form des orthodoxen Klosterwesens, die dem Mönch, vom gemeinsamen Gottesdienst abgesehen, die private Gestaltung seines Lebens gestattet, Idiolsomáas; -s, -en (meist Plur.) (zu lidio... u. gr. sðma „Leib, Kör­ per“): 1. svw. Chromosom. 2. stark granulierte Plasmazo­ ne (vgl. Plasma I ) um das 1 Zentrosom (Biol.). Idiolspasmus'der; -, ...men: Krampf eines einzelnen Körperteils (Med.), idiolspasltisch*: von einem Idiospasmus befal­ len (Med.). Idiolsynlkralsie* die; -, ...ien (aus gr. idiosygkrasia „eigentümliche Mischung der Säfte u. daraus hervorgehende Beschaffenheit des Leibes“): a) [angebore­ ne] Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe (z.B. Nahrungsmittel) u. Reize (Med.); b) besonders starke Ab­ neigung u. Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Personen, Lebewesen, Gegenständen, Reizen, Anschau­ ungen u.Ä. (Psychol.), idiolsynlkraltisch*:a)überemp­ findlich gegen bestimmte Stoffe u. Reize (Med.); b) von unüberwindlicher Abneigung erfüllt u. entsprechend auf jmdn., etw. reagierend (Psychol.). Idilotder; -en, -en (über lat. idiota, idiotes aus gr. idiötes „Privatmann, einfacher Di
598 Idiotie Mensch; ungeübter Laie, Stümper“ zu idios „eigentüm­ lich; eigen, privat“): 1. an Idiotie leidender Mensch. 2. a) (veraltet) Laie, Ungelehrter; b) (abwertend) törichter Mensch; Dummkopf. Idiloltie die; -, ...ien (zu t2...ie>: 1. angeborener od. im frühen Kindesalter erworbener hoch­ gradiger Intelligenzdefekt schwersten Grades (Med.); vgl. Debilität u. Imbezillität. 2. (abwertend) große Dummheit, widersinniges Verhalten. Idiloltilkon das; -s, Plur. ...ken, auch ...ka (zu gr. idiötikös „volkssprachlich“; vgl. idio­ tisch): Mundartwörterbuch, auf eine Sprachlandschaft begrenztes Wörterbuch. Idiloltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎIdiot, idi o tisch (über lat. idioticus aus gr. idiötikös „eigentümlich; gewöhnlich; ungebildet; volks­ sprachlich“): 1. (veraltend) an Idiotie (1) leidend. 2. (ab­ wertend) dumm, einfältig. 1ldi|o|tis|mus der; -, ...men (zu ÎIdiot u. Î ...ismus (3)): a) svw. Idiotie (1); b) Äußerung der Idiotie (1) (Med.). 2ldi|oltislmus der; -, ...men (über lat. idiotismos ausgr. idiotismos „Sprechweise des gemei­ nen Mannes“): kennzeichnender, eigentümlicher Aus­ druck eines Idioms, Spracheigenheit (Sprachw.). Idio top der od. das; -s, -e (zu tidio... u. gr. topos „Ort, Raum“, Analogiebildung zu tBiotop): Lebensraum des einzelnen Individuums. Idioltolpie die; - (zu t2...ie>: Bez. für die Lagebeziehung zwischen den einzelnen Teilen eines Or­ gans untereinander od. in Bezug auf den Organkörper selbst (Med.). Idiot salvant [idjəsa'va] der; - -, -s -s [idjɔsa'vä] (aus gleichbed./r. idiot savant zu ÎIdiot vx.fr. savant „gelehrt, gebildet“, dies zu savoir „wissen, kennen; kön­ nen“ (aus lat. sapere „Einsicht haben“)): Person, die auf einem speziellen Gebiet überdurchschnittliche Fähigkei­ ten aufweist, sonst aber wenig intelligent ist. Idioltyp der; -s, -en (zu tidio... u. TTyp): das gesamte Erbgut, das sich aus Î Genom, t Plasmon u. (bei grünen Pflanzen) t Plastom zusammensetzt (Biol.); vgl. Genotyp, idioltylpisch: durch die Gesamtheit des Erbgutes festgelegt (Biol.). Idioltylpusrfer; -, ...pen: svw. Idiotyp. Idio|va|ri|a|ti|on [...V...J die:-, -en: eine ÎGenmutation,!Mutation(1). idioven|tri|ku|lär* [...v...J (zu (n)lat. ventricularis, vgl. ven­ trikulär): von der Herzkammer selbst ausgehend (Med.) Idjlma [ɪdʒ'ma:] vgl. Idschma Ido das; -[s] (Kunstw. ; nach dem unter dem Stichwort „Ido“ eingereichten Vorschlag des Franzosen L. de Beau­ fort): künstliche, aus dem Î Esperanto weiterentwickelte Welthilfssprache Idolkras* der; -, -e (zu gr. eidos „Gestalt, Schönheit“ u. krasis „Mischung, Verbindung“): svw. Vesuvian. Idol das; -s, -e (über lat. idolum, idolon aus gr. eidolon „Ge­ stalt, Bild; Trugbild, Götzenbild“): 1. a) jmd., etw. als Ge­ genstand bes. großer Verehrung, meist als Wunschbild Ju­ gendlicher; b) (veraltend, abwertend) falsches Ideal; Leit­ bild, dessen Zugkraft im vordergründig Äußerlichen liegt. 2. Gottes-, Götzenbild [in Menschengestalt] (Rel.). Ido­ latrie*, Idololatrie iZz'e; -, ...ien (über lat. idolatría, idolo­ latria aus gleichbed. gr. eidölolatreia): Bilderverehrung, -anbetung, Götzendienst, idollilsielren (zu TIdol u. t...isieren>: zum Idol (1) machen. Idollilsielrung die; -, -en (zu t...isierung): das Idolisieren. Idollollaltrie* vgl. Idolatrie Idolneliltät die; - (aus spätlat. idoneitas, Gen. idoneitatis „Eignung“): (veraltet) a) Geeignetheit, Tauglichkeit; b) passender Zeitpunkt Idrilallin* der; -s, -e (nach dem Vorkommen in der Nähe der slowen. Bergwerksstadt Idrija (it. Idria) u. zu T...in (1)): ein quecksilberhaltiges Mineral. Idrilallith [auch ... lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu t ...lith): Gemenge von Idrialin mit Zinnober. Ton usw. (Geol.) idsch ma [ɪdʒ...] die; - (aus gleichbed. arab. igmä’): Über­ einstimmung der Gelehrten als Grundlage für die Deu­ tung der islamischen Gesetze [ɪdʒ...] der; - (aus arab. igtihäd „stetige Bemü­ hung“): im Islam das juristisch-theologische Prinzip zur individuellen Meinungsbildung in Rechtsfragen, die nicht im T Koran u. im ÎHadith geklärt sind Idus ['i:du:s] vgl. Iden Idyll das; -s, -e (aus lat. idyllium „kleineres Gedicht meist ländlichen Inhalts“, dies aus gleichbed. gr. eidÿllion, eigtl. „Bildchen“): Bild, Zustand eines friedlichen u. einfachen Lebens in meist ländlicher Abgeschiedenheit. Idyl lie die; -, -n: a) Schilderung eines Idylls in Literatur (Vers, Prosa) u. bildender Kunst; b) svw. Idyll. Idylllik die; - (zu t2...ik (3)): idyllischer Charakter, idyllische Atmosphäre. Idyllilker der; -s, -: jmd., der einen Hang zum Idyll hat. idyl­ lisch: a) das Idyll, die Idylle betreffend; b) beschaulich­ friedlich. idylllilsielren (zu t ...isieren): etwas in der Art eines Idylls darstellen, verniedlichen ’...ie [...in] (aus lat. -ia>: Endung weiblicher Substantive, z. B. Materie, Pinie 2.. .ie (aus gr.-lat. -ia u. fr. -ie): Endung weiblicher (selten sächlicher) Substantive, die ein Gebiet bezeichnen, einzel­ ne Vorgänge (bes. in der Medizin) zu einem Gesamtbe­ griff zusammenfassen od. ein bestimmtes Geartetsein ausdrücken, z.B. Geografie,.Deponie; Arrhythmie, Hys­ terie; Genie ’...¡er (aus fr. -ier u. it. -iere (z.T. aus lat. -iarius)): Endung meist männlicher (auch sächlicher u. weiblicher) Substan­ tive, z.B. Kavalier, Offizier, Spalier, Manier. 2...ser [...'ie:J (aus fr. -ier): Endung meist männlicher (auch sächlicher) Substantive, z.B. Bankier, Conferencier, Kollier ’...ilelre [,,,'ie:rə, ,,,'iɛ:rə] (aus/r. -ière): Endung weiblicher Substantive, z.B. Bonbonniere, Garderobiere. 2...ilelre (aus it. -iere): Endung männlicher Substantive, z.B. Gon­ doliere ...ielren (zu/r. -er bzw. -ir u. dt. -en (an Verben mit lat., ro­ man. od. dt. Herkunft)): Endung von Verben, z.B. frisie­ ren, studieren, hausieren. ...ielrend (Part. Präs, zu Î ...ieren): Endung von Partizipien, z. B. intermittierend. ...iert (Part. Perf. zu Î ...ieren): Endung von Partizipien, z. B. en­ gagiert, interessiert. ...ielrung: Endung weiblicher Sub­ stantive, die von Verben auf ...ieren gebildet wurden, z. B. Aktivierung. ...ielrung/...altilon vgl. ...ation/...ierung If-Anweisung die; -, -en (zu engl. if „wenn“): bedingte Anweisung, bedingter Sprungbefehl (EDV) Igalpó [,,,'po:] der; -s, -s (aus einer südamerik. Indianer­ sprache): Überschwemmungswald der Flüsse des Amazonasgebietes Ige|lit® [auch ..,'lit] das; -s, -e (Kunstw.): polymeres Vinyl­ chlorid (ein Kunststoff) Ig Hu der od. das; -s, -s (über engl. igloo aus gleichbed. eskim. ig(d)lu) : runde Schneehütte der Eskimos igneslzielren* (aus gleichbed. lat. ignescere zu ignis „Feu­ er“): (veraltet) sich entzünden. Ignimlbrit [auch ... brit] der; -s, -e (zu lat. imber „Regen“ u. t2...it>: Schmelztuff, aus heißen Magmateilchen in hoch erhitzten Gasen ent­ standenes kieselsäurereiches Gestein. Ignilpunkltur die; -, -en (zu lat. ignis „Feuer“): das Aufstechen einer Zyste mit dem tThermokauter (z.B. bei einer Zystenniere; Med.). Igniltron das; -s, Plur. ...one, auch -s (zu t...tron): als Gleichrichter (Gerät zur Umwandlung von Wechsel­ strom in Gleichstrom) für hohe Stromstärken verwendete Röhre mit Quecksilberkathode ignolralmus* et ignolralbilmus (lat.; „wir wissen (es) nicht u. werden (es auch) nicht wissen“): Schlagwort für die Unlösbarkeit der Welträtsel, ignolrant (aus lat. igno­ rans, Gen. ignorantis, Part. Präs, von ignorare, vgl. igno­ rieren): (abwertend) von Unwissenheit, Kenntnislosigkeit zeugend. Ignolrant der; -en, -en (zu t...ant (1)): (abwer­ tend) unwissender, kenntnisloser Mensch; Dummkopf, ignolranltia iulris no cet [- 'ju:rɪs 'nɔtsɛt] (lat.; „Un­ ldsch|ti|had
599 Ikositetraeder kenntnis des Rechts (des Gesetzes) schadet“): Unwissen­ donesien, Indien, Mittel- u. Südamerika geübte Technik heit schützt vor Strafe nicht (alter Rechtsgrundsatz). der Stoffmusterung, bei der Fadenteile od. Gewebeteile Ignolranltin die; -, -nen: weibliche Form zu TTgnorant. abgebunden werden, damit sie im Farbbad ihre ursprüng­ Igno ranz die; - (aus gleichbed. lat. ignorantia): (abwer­ liche Farbe behalten tend) Unwissenheit, Dummheit. Ignolraltio Elen chi Ikelbalna das: -[s] (aus jap. ikebana „lebendige Blumen“): die; - - (zu lat. ignoratio „Unkenntnis“ u. gr. élegchos „Be­ die japan. Kunst des Blumensteckens, des künstlerischen, weis“): Bez. für den Beweisfehler der Verwechslung (Un­ symbolischen Blumenarrangements kenntnis od. Verwechslung des Beweisgegenstandes) im Ikoni/as; -s, -e (ausgr. eikön „Bild“): stilisierte Abbildung Anschluss an Aristoteles, ignolrielren (vermutlich unter eines Gegenstandes; Zeichen, das mit dem Gegenstand, Einfluss von fr. ignorer aus gleichbed. lat. ignorare): nicht den es darstellt, Ähnlichkeit aufweist; vgl. Icon. Ikolne wissen wollen; absichtlich übersehen, nicht beachten die; -, -n (über russ. ikona aus gleichbed. mgr. eiköna): 1. lgnos|zenz*iZze; - (aus gleichbed. lat. ignoscentia): (veral­ Kultbild, geweihtes Tafelbild der orthodoxen Kirche (the­ tet) Verzeihung, ignoslzielren (aus gleichbed. lat. ignos­ matisch u. formal streng an die Überlieferung gebunden). cere): (veraltet) verzeihen 2. Person od. Sache als Verkörperung bestimmter Werte, Igotfos; - (aus gleichbed. jap. igo): svw. Go Vorstellungen, eines bestimmten Lebensgefühls o.Ä. ¡ko­ lgu|a|na<//e;-, ...nen (über gleichbed. span. bzw.port, igua­ nisch (über lat. iconicus aus gr. eikonikös): 1. in der Art na, dies aus Arawak (einer Indianersprache des nordöstl. der Ikonen. 2. bildhaft, anschaulich. Ikolnislmus der; -, Südamerika) iguana): in tropischen Gebieten Amerikas ...men (zu îIkon u. î...ismus (4)): anschauliches Bild vorkommender großer Î Leguan mit sichelförmigem (z.B. in den natürlichen Sprachen), ikolno..., Ikolno... Kamm. Igufa no don* das; -s, Plur. -s od. ...donten (aus (aus gleichbed. gr. eikön, Gen. eikönos): Wortbildungs­ gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“, Analogiebildung zu element mit der Bedeutung „Bild“, z.B. ikonografisch, ÎMastodon): urzeitlicher Pflanzen fressender ÎDinosau­ Ikonolatrie. Iko no du le der; -n, -n (zu gr. doülos rier (Biol.) „Knecht, Sklave“): Bilderverehrer. Ikolnoldullie die; Igumen der; -s - (aus ngr. hegoümenos „Vorsteher, Abt“>: (zu gr. douleia „Knechtschaft, Dienst(leistung)“): Bilder­ svw. Hegumenos verehrung. Ikolnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (aus Ih ram [ix'ra:m] der; -s, -s (aus arab. ihräm „Weihung“): 1. (mjgr. eikonogräphos „(Heiligenbild)maler “): 1. Wissen­ (ohne Plur.) Zustand kultischer Reinheit bei den rituellen schaftler auf dem Gebiet der Ikonografie. 2. dem Storch­ Gebeten u. der Pilgerfahrt des Î Moslems nach Mekka. 2. schnabel ähnliche Vorrichtung zur Bildabzeichnung für Bekleidung des nach Mekka pilgernden Moslems ÎLithografhen. Ikolnogralfie, auch ...gralphie die; IHS (Latinisierung der frühchristlichen Abkürzung des Na­ (über lat. iconographia aus gr. eikonographia „Abbil­ mens Jesus in griech. Form: IH(SOY)S): tMonogramm dung, Darstellung“): 1. wissenschaftliche Bestimmung Christi, Wiedergabe des Namens Jesus in Handschriften von Bildnissen des griech. u. röm. Altertums. 2. a) Be­ u. Bildwerken; gedeutet als Jesus hominum salvator „Je­ schreibung, Form- u. Inhaltsdeutung von [alten] Bildwer­ sus, der Menschen Heiland“ od. in hoc salus „in diesem ken; b) svw. Ikonologie. iko no gra fisch, auch ...gra­ [ist] Heil“ od. volkstümlich als „Jesus, Heiland, Seligma­ phisch (zu T...grafisch): die Ikonografie betreffend. Ikocher“ nolklaslmus* der; -, ...men (über mlat. iconoclasmus Ijljar [ɪja:p] der; - (aus gleichbed. hebr. ’iyyär): achter Mo­ aus gleichbed. mgr. eikonoklasmös): Bildersturm; Ab­ nat im jüd. Kalender (April/Mai) schaffung u. Zerstörung von Heiligenbildern (bes. der ljollith [auch ...’lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (nach Bilderstreit in der byzantinischen Kirche des 8. u. 9. Jh.s). dem finn. Fundort Ijo u. zu Î...lith): alkalisches Tiefenge­ Ikonoklast* der; -en, -en (aus gleichbed. mgr. eikonostein, dessen Hauptbestandteile ÎNephelin u. tÄgirin klástes, eigtl. „Bilderzerbrecher“): Bilderstürmer, An­ sind hänger des Ikonoklasmus. iko no klas tisch*: den Ikonoklasmus betreffend, bilderstürmerisch. Ikolnolla1.. .1k [,,,'i:k, auch ,,,'ɪk] (über/r. -ique aus lat. -icus): En­ dung von Adjektiven, z. B. publik, magnifik trie* die; - (zu tikono... u. gr. latreia „Dienst, Gottesver­ ehrung“): svw. Ikonodulie. Iko no lo ge der; -n, -n (zu 2.. .1k [...ik] (teilweise über fr. -iqué aus lat. -ica, dies meist t...loge>: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ikonologie. aus gr. -ikê (téchnë)): 1. Endung weiblicher Substantive, die ein Fachgebiet bezeichnen, z.B. Kybernetik, Informa­ Ikolnollolgie die; - (zu î...logie): Lehre vom Sinngehalt alter Bildwerke; vgl. Ikonografie (2 a). iko no lo gisch tik. 2. Endung weiblicher Substantive, die eine kollektive (zu Î...logisch): die Ikonologie betreffend. IkolnolmaBedeutung haben u. die einzelne Vorgänge, Erscheinun­ che der; -n, -n (zu gr. máchesthai „kämpfen“): Gegner gen von etwas zu einem Gesamtbegriff zusammenfassen, der Bilderverehrung. Ikolnolmalchie die; - (zu gr. má­ z.B. Methodik, Anekdotik. 3. Endung weiblicher Sub­ che „Kampf* u. t2...ie): Bekämpfung der Heiligenbilder­ stantive, die eine Beschaffenheit, ein Geartetsein ausdrü­ verehrung. Ikolnolmalne der; -n, -n (zu f...mane): Bil­ cken, z.B. Esoterik, Theatralik dernarr. Ikolnolmalnie die; - (zu t...manie): übertrie­ ...i|ka u. ...ica [...ika] (aus lat. -ica (Plur. von -icum) u. gr. bene Vorliebe für Bilder. Ikolnolmelter das; -s, - (zu -iká (Plur. von -ikón)): Endung pluralischer Substantive, I'...meter): Rahmensucher an einem fotografischen Ap­ die als Sammelbezeichnungen für Produkte od. (bes. lite­ parat. Ikolnolskop* das; -s, -e (aus gleichbed. amerik. rarische) Werke gleicher Art dienen, z.B. Alkoholika, iconoscope; vgl. ...skop): speichernde Fernsehaufnahme­ Helvetika, Judaika röhre. Ikolnosltas* der; -, -e u. Iko|nos|ta|se* die; -, -n Ikalkolpflaulme die; -, -n (aus gleichbed. span, (h)icaco, (über russ. ikonostas aus gleichbed. mgr. eikonostäsion): dies aus einer Indianersprache der Karibik): Goldpflau­ dreitürige Bilderwand zwischen Gemeinde- u. Altarraum me, wohlschmeckende Steinfrucht eines Rosengewächses in orthodoxen Kirchen. Ikolnolstroph* der; -s, -e (zu (tropisches Westafrika u. Amerika) Tikono... u. gr. strophem, stréphein „drehen“, eigtl. „Bild­ lka|ri|er [...in] der; -s, - (nach der griech. Sagengestalt Ika­ umkehrer“): Glas für Kupferstecher, wodurch man Bilder rus): Angehöriger einer Artistengruppe, bei deren Vor­ umgekehrt sieht führungen einer auf dem Rücken liegt u. mit den Füßen seine Partner in der Luft herumwirbelt, ikaIrisch: a) Iko saleder A«; -s, - (aus gleichbed. gr. eikosáedron): re­ gelmäßiger Zwanzigflächner (von 20 gleichseitigen Drei­ kühn, verwegen; b) die Ikarier betreffend; ikarische Spie­ ecken begrenzt; Math.). Iko|silte|traleder*iföi; -s, - (zu le: akrobatische Vorführungen mit Luftsprüngen gr. eikositéttares „vierundzwanzig“ u. hédra „Fläche, BaIkati/ßi; -[s], Skat|tech|nik¿fe; - (malai.y. vor allem in In­ n
Ikpal sis“>: Kristallform, die aus 24 symmetrischen Vierecken besteht Iklpal die; -, -i <aus gleichbed. türk, ikbal): TOdaliske, die Aussicht hatte, Gemahlin des Sultans zu werden Ikra* der; -[s], auch die; - (aus gleichbed. russ. ikra): russ. Bez. für Kaviar Ikltaa ['rktaa] der u. das; - (aus arab. ‘iqta’a „Lehen“ zu qata’a „mit etw. belehnen“): arab. Form des Lehens, Land­ zuweisungen an Gefolgsleute des Kalifen, die durch Geldu. Naturalabgaben entgolten werden mussten ik|te|risch (über lat. ictericus aus gleichbed. gr. ikterikós): die Gelbsucht betreffend; mit Gelbsucht behaftet, gelb­ süchtig (Med.). Ikltelrus der; - (über lat. icterus aus gleichbed. gr. ikteros): Gelbsucht (Med.) ikltolgen (zu Î Iktus u. t...gen): durch plötzlich auftretende Krankheiten bedingt, anfallsbedingt (z. B. von Organ­ schäden; Med.). Ikltus der; -, Plur. - [,,,tu:s] u. Ikten (aus lat. ictus „Stoß, Schlag, Takt(schlag)“): 1. [nachdrückli­ che] Betonung der Hebung im Vers, Versakzent (Sprachw.). 2. unerwartet u. plötzlich auftretendes Krankheitszeichen (Med.). 3. Stoß, stoßförmige Erschüt­ terung (Med.) ...ilkum (aus lat. -icum): Endung sächlicher Substantive, die eine bestimmte Sache, einen Zeitabschnitt, eine Prü­ fung u. Ä. bezeichnen (im Bereich der Medizin häufig mit der Bedeutung „[Heilmittel“), z. B. Klinikum, Politikum, Neolithikum, Physikum; Antibiotikum, Narkotikum ...ilkus (aus lat. -icus, dies meist aus gr. -ikos): Endung männlicher Substantive, häufig zur Charakterisierung von Personen, z.B. Kanonikus, Musikus; Luftikus, Pfif­ fikus il..., II... vgl. in..., In... ...il (aus lat. -ilis): 1. Endung von Adjektiven, z. B. agil, in­ fantil. 2. Endung sächlicher Substantive, z. B. Reptil, Au­ tomobil, Ventil llang-llang-ÖI vgl. Ylang-Ylang-Öl llarch* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. ilärches zu ile (vgl. Ile) u. ärchein „befehligen“): Anführer einer Ile (1) lllchan [il kam, il'xam] der; -s (aus gleichbed. pers. il han. eigtl. „der Khan“, vgl. Khan): Titel der mongolischen Herrscher in Persien (13. u. 14. Jh.) Ile die; -, -n (aus gleichbed. gr. île): 1. Rotte, Reiterabtei­ lung im makedonischen Heer. 2. eine Gruppe der vom Staat gemeinsam erzogenen jungen Männer (im alten Sparta) llea: Plur. von tIleum Helen [,,,eən]: Plur. von T Ileus. Ileliltis die; -, ...itiden (zu lat. ile „Unterleib“ u. T...itis>: Entzündung des Ileums (Med.). Ilelosltolmie* die; -, ...ien (zu gr. stöma „Mund, Mündung“ u. t2...ie): operative Anlegung einer äußeren Krummdarmfistel (z.B. zur künstlichen Stuhlentleerung bei Darmverschluss; Med.), ilelolzälkal (zu tZäkum u. ’...al): den Unterleib betreffend (Med.) Ilelsit [auch ..,'zit] der; -s, -e (nach dem amerik. Mineralo­ gen M. W. Iles (f 1890) u. zu T2...it): ein grünes Mineral Ile um [,,,eʊm] das; -s (aus gleichbed. lat. ileum (Neben­ form von ile), eigtl. „Unterleib“): Krummdarm, unterer Teil des Dünndarms (Med.). Ilelus [...eus] der; -, ¡leen [...eon] (über lat. ileus aus gleichbed. gr. eileós): Darmver­ schluss (Med.) Ilex die, auch der; -, - (aus lat. ilex „Stecheiche“): Stechpal­ me (immergrüner Strauch od. Baum, z.B. Mate; Bot.) Ilinlgus der; -, - (über nlat. ilingus aus gr. eiliggos, illiggos „das Drehen, Schwindel“ zu eiliggiän „vom Schwindel be­ fallen werden“): (veraltet) Drehkrankheit, Schwindel (Med.) i!|la|kri|malti|gn* die; -, -en (zu lat. illacrimare „über etw. weinen“ u. t...ation>: (veraltet) Tränenfluss (Med.) Illlap Isus der; -, - (aus lat. illapsus „das Eindringen“ zu il­ 600 labi „eindringen, hineinfallen“): (veraltet) das Hineinfal­ len, Hereinbrechen, der Einfall i 11 lä I si I bei (aus gleichbed. lat. illaesibilis zu Tin... (2) u. laedere „verletzen“): (veraltet) unverletzlich. Illlälsilbililtät die; - (zu Î ...ität): (veraltet) Unverletzlichkeit llllalta u. Illlalten: Plur. von Tlllatum. Illlaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. illatio zu inferre „hineinbringen, -tragen“; vgl. Illatum): (veraltet) 1. Einbringung; Erklä­ rung, dass etwas als eingebrachte Mitgift gelten soll. 2. Schlussfolgerung, illlaltiv (aus gleichbed. lat. illativus zu illatus, Part. Perf. von inferre „folgern, schließen“, eigtl. „hineintragen“): (veraltet) folgernd, konsekutiv (Sprachw.). Illlaltiv der; -s, -e [...vo] (aus gleichbed. lat. (casus) illativus): 1. Kasus zur Bezeichnung der Bewegung od. Richtung in etw. hinein (in den finnisch-ugrischen Sprachen; Sprachw.). 2. (veraltet) konsekutive Konjunkti­ on (z.B. deshalb; Sprachw.). IHlaltum das; -s, Plur. Illaten u. Illata (meist Plur.) (aus lat. illatum, eigtl. „Hinein­ gebrachtes“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von inferre „hineinbringen“): (veraltet) von der Frau in die Ehe eingebrachtes Vermögen (Rechtsw.) illlauldaIbel [auch 'ɪl...] (aus gleichbed. lat. illaudabilis zu Tin... (2) u. laudare „loben“): (veraltet) unlöblich, un­ rühmlich ...tille (über /r. -ille aus lat. -illa): verkleinernde Endung weiblicher Substantive, z. B. Pupille, Pastille illlelgal (aus gleichbed. mlat. illegalis, dies aus Tin... (2) u. lat. legalis, vgl. legal): gesetzwidrig, ungesetzlich, ohne behördliche Genehmigung; Ggs. Tiegal. il|lelga|li|sieren (zu t...isieren): gesetzwidrig machen, für ungesetz­ lich erklären. Il|le|ga|li|tät [auch TI...] die; -, -en (zu T ...ität): 1. a) (ohne Plur.) Ungesetzlichkeit, Gesetzwidrig­ keit; b) illegaler Zustand, illegale Lebensweise. 2. einzelne illegale Handlung illlelgilbel (aus gleichbed. mlat. illegibilis zu Tin... (2) u. lat. legere „lesen“): (veraltet) unleserlich. Il|le|gilbi|lität die; - (zu T...ität>: (veraltet) Unleserlichkeit ■lllelgiltim (aus gleichbed. lat. illegitimus, dies aus Tin... (2) u. legitimus, vgl. legitim): a) unrechtmäßig, im Wider­ spruch zur Rechtsordnung [stehend], nicht im Rahmen bestehender Vorschriften [erfolgend]; Ggs. Tlegitim (la); b) unehelich; außerehelich; Ggs. Tlegitim (1 b). 111leIgi|timiltät [auch TI...] die; - (zu T...ität>: unrechtmäßiges Ver­ halten illlilbelral (aus gleichbed. lat. illiberalis, eigtl. „unedel, ge­ mein“): engherzig, unduldsam. Il|li|be|ra|li|tät [auch TI...] die; - (aus gleichbed. lat. illiberalitas, Gen. illiberali­ tatis, eigtl. „Unfreundlichkeit“): Engherzigkeit, Unduld­ samkeit illlilcilte [,..ts...J (/at.; Adverb von illicitus „unerlaubt“): unerlaubterweise, verbotener weise illlilmiltiert [auch TI...] (zu lat. illimitatus „unabgegrenzt, unwegsam“ u. T...iert; vgl. Limit): unbegrenzt, unbe­ schränkt II|li|niIum das; -s (nach dem nordamerik. Bundesstaat Illi­ nois u. zu T...ium): (veraltet) svw. Promethium ■Hlilquid [auch ,,,'kvi:t] (zu Tin... (2) u. Tliquid): zahlungs­ unfähig. 111 li lq ui Idi Ität [auch TI...] r/ze; - (zu T ...ität): Zah­ lungsunfähigkeit, Mangel an flüssigen [Geldjmitteln Il I lit [auch ... lit] der; -s, -e (nach dem Vorkommen im nord­ amerik. Bundesstaat Illinois u. zu T2...it): ein glimmerarti­ ges Tonmineral illliltelrat [auch ...Ta:t] (aus gleichbed. lat. illiteratus): ungelehrt, nicht wissenschaftlich gebildet. Il|li|te|rat [auch ...ra:t] der; -en, -en: Ungelehrter, nicht wissenschaftlich Gebildeter llllolkultilon die;-, -en (zu Tin... (l)u. TLokution): Sprech­ handlung mit kommunikativer Funktion (Sprachw.). illloku ti o när (zu T...är): die Illokution betreffend; illoku-
601 tionärer Akt: der Sprechakt im Hinblick auf seine kommu­ nikative Funktion, z.B. Aufforderung, Frage (Sprachw.); vgl. lokutionärer Akt, perlokutionärer Akt. il|lo|ku|tiv <zu T ...iv>: svw. illokutionär; illokutiver [...vb] Akt: svw. illokutionärer Akt; illokutiver [...vb] Indikator: Partikel­ wort od. kurze Phrase, die die Funktion hat, einen nicht eindeutigen Satz eindeutig zu machen, z. B. du kannst ja noch überlegen (als Rat) llllolsis rfZe; - <aus gleichbed. gr. illösis zu illein „wälzen, herumdrehen; schielen“): (veraltet) das Schielen illlolyal* ['ɪloaja:ɪ, auch ...ja:l] (zu tin... (2) u. tloyal): a) den Staat, eine Instanz nicht respektierend; Ggs. tloyal (a); b) vertragsbrüchig, gegen Treu und Glauben; Ggs. tloyal (b); c) einem Partner, der Gegenseite gegenüber übel gesinnt; Ggs. tloyal (b). Illlolyalliltät [auch il...] die; -, -en (zu t...ität>: illoyales Verhalten i 11 lu I ie I r en (zu t in... (2) u. lat. luere „waschen“): in den Bo­ den einwaschen, einschwemmen (Geol.) Il lu mi nat der; -en, -en (meist Plur.) (zu lat. illuminatus, Part. Perf. von illuminare (vgl. illuminieren), eigtl. „der Erleuchtete“): Angehöriger einer geheimen Verbindung, bes. des Illuminatenordens. Il|lu|mi|na|ten|or|den der; -s: aufklärerisch-freimaurerische geheime Gesellschaft des 18. Jh.s. Il|lulmi|na|ti|on die; -, -en (über/r. illumina­ tion aus spätlat. illuminatio „Erleuchtung, Beleuchtung“ zu illuminare, vgl. illuminieren): 1. farbige Festbeleuch­ tung vor allem im Freien (von Gebäuden, Denkmälern). 2. göttliche Erleuchtung des menschlichen Geistes (nach der theologischen Lehre Augustins). 3. das Ausmalen von Î Kodizes, Handschriften, Drucken mit ÎLasurfarben. 4. Leuchtschrift. Il|lu|mi|na|ti|onslthelolrie die; -: zur mittelalterlichen Lichtmetaphysik gehörende Lehre, die vom Vorhandensein eines Urlichtes ausgeht (Philos.). ¡Ilu mi naitis tisch (zu TIlluminat u. T...istisch>: die Illuminaten u. ihre Weltanschauung betreffend. Il|lu|mi|nator der; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. illuminator): 1. Hersteller von Malereien in Handschriften u. Büchern des Mittelalters. 2. svw. Monochromator. il|lu|mi|nie|ren (aus gleichbed. fr. illuminer, dies aus lat. illuminare „er­ leuchten“ zu Tin... (2) u. lumen, Gen. luminis „Licht, Leuchte“): 1. festlich erleuchten. 2. Handschriften aus­ malen, Buchmalereien herstellen (von Künstlern des Mit­ telalters). 3. erhellen, illlulmilniert (zu Î ...iert): (scherzh. veraltend) alkoholisiert. Il|lu|mi|nist der; -en, -en (zu T ...ist): svw. Illuminator (1) llllul silon die; -, -en (aus gleichbed. fr. illusion, dies aus lat. illusio „Verspottung; Täuschung, eitle Vorstellung“ zu il­ ludere „sein Spiel treiben, verspotten“): 1. beschönigen­ de, dem Wunschdenken entsprechende Selbsttäuschung über einen in Wirklichkeit weniger positiven Sachverhalt; Wunschvorstellung. 2. falsche Deutung von tatsächlichen Sinneswahrnehmungen (im Unterschied zur Halluzinati­ on; Psychol.). 3. Täuschung durch die Wirkung des Kunstwerks, das Darstellung als Wirklichkeit erleben lässt (Ästhetik), illlulsilolnär (zu t ...är): 1. auf Illusionen beruhend. 2. svw. illusionistisch (1). il|lulsi|o|nie|ren (aus gleichbed. fr. illusionner, dies aus lat. illudere „vor­ spielen, täuschen“): in jmdm. eine Illusion erwecken, jmdm. etwas vormachen, vorgaukeln, jmdn. täuschen. IIlulsilolnislmus der; - (zu Î ...ismus ( 1)> : 1. die Objektivi­ tät der Wahrheit, Schönheit, Sittlichkeit als Schein erklä­ rende philos. Anschauung. 2. in der wedischen u. brahma­ nischen Philosophie die Lehre, nach der die Welt nur in der Vorstellung bestehe, die reale Außenwelt nur Schein sei („Schleier der Maja“; vgl. Maja). 3. illusionistische [Bildjwirkung. Illlulsilolnist der; -en, -en (aus gleichbed. ʃr. illusionniste): 1. jmd., der sich falsche Vorstellungen, Hoffnungen macht; Träumer. 2. Zauberkünstler, illlulsiolnis tisch (zu Î Illusion u. Î ...istisch): 1. durch die Imaginalstadium künstlerische Darstellung Scheinwirkungen erzeugend (bildende Kunst). 2. svw. illusionär (1). illlulsolrisch (unter Einfluss von gleichbed. fr. illusoire aus spätlat. illusorius „verspottend, täuschend“): a) nur in der Illusion bestehend, trügerisch; b) vergeblich, sich erübrigend illluslter (über fr. illustre aus gleichbed. lat. illustris, eigtl. „im Licht stehend“): glanzvoll, vornehm, erlaucht. Illlustraltilon* iZze; -, -en (aus lat. illustratio „Erhellung, an­ schauliche Darstellung“ zu illustrare, vgl. illustrieren): a) Bebilderung, erläuternde Bildbeigabe; b) Veranschauli­ chung. Erläuterung; vgl. ...ation/...ierung. illlusltraltiv* (zu t...iv): veranschaulichend, erläuternd. Il|lus|tra|tor* der; -s, ...oren (aus spätlat. illustrator „Erleuchter, Verherrlicher“): Künstler, der ein Buch mit Bildern ausge­ staltet. Il|lusltra|to|rin* die; -, -nen: weibliche Form zu tIllustrator, illlusltrielren* (aus lat. illustrare „erleuch­ ten, erläutern, verschönern“): a) ein Buch mit Bildern ausgestalten, bebildern; b) veranschaulichen, erläutern. 1111 u s I tr ie r I te * die; -n, -n (zwei -, auch -n) (verkürzt aus älter Illustrierte Zeitung): periodisch erscheinende Zeit­ schrift, die überwiegend Bildberichte u. Reportagen aus dem Zeitgeschehen veröffentlicht. Illlusltrielrung* die; -, -en (zu t...ierung): svw. Illustration; vgl. ...ation/...ierung. Ullusltris* (aus lat. illustris, vgl. illuster): 1. spätan­ tiker Rangtitel für höchste Würdenträger u. Hofbeamte des Römischen Reichs sowie seit dem 4. Jh. für christliche Bischöfe. 2. im mittelalterlichen Kanzleistil seit 1180 den Reichsfürsten (bis 1630 auch den Kardinälen) vorbehalte­ ne Titulatur illlulvilal [...V...] (zu Tin... (1), lat. luere (lavare) „waschen, wegspülen“ u. T ...ial): a) eingeschwemmt, im Boden ange­ reichert; b) den Illuvialhorizont betreffend. Illlulvilalhoiri zont der; -[e]s: a) Unterboden; b) Ausfällungszone des Bodenprofils; c) Bodenschicht, in der bestimmte Stof­ fe aus einer anderen Schicht ausgeschieden werden (Ge­ ol.) _ Il ly ris mus der; - (nach dem Namen der römischen Pro­ vinz Illyrien (bei den Römern für Dalmatien u. Panno­ nien) u. zu Î...ismus (1)>: kroatische Bewegung der Jahre 1830-1850, die die Schaffung einer politischen u. sprach­ lichen Einigung der im alten Illyrien wohnenden südslawi­ schen Völkergruppen anstrebte. IIIlyIrist der; -en, -en (zu T ...ist): 1. Anhänger des Illyrismus. 2. Wissenschaftler auf dem Gebiet der Illyristik. Illlylrisltik die; - (zu T...istik>: Wissenschaft, die sich mit den illyrischen Sprachresten im europäischen Namengut befasst lllmelnit [auch ... 'nɪt] der; -s, -e (nach dem Ilmengebirge im südlichen Ural u. zu T2...it): ein schwarzbraunes Mineral (Titaneisen) llomlba das; -[s] (aus einer afrik. Sprache): graubraunes, leichtes, weiches Holz von Muskatnussgewächsen aus Äquatorialafrika lllvalit [ilva..., auch ...Tt] ¿Zer; -s, -e (nach dem lat. Namen Ilva der ital. Insel Elba u. zu T2...it): svw. Lievrit im..., Im... vgl. in..., In... Image ['ɪmɪtʃ, engl. ɪmɪdʒ] das; -[s], -s ['ɪmɪʧ(s), engl. 'ɪmɪdʒɪz] (aus gleichbed. engl. image, dies über (alt)fr. ima­ ge „Bild“ aus gleichbed. lat. imago): Vorstellung, [positi­ ves] Bild, das ein Einzelner od. eine Gruppe von einer Einzelperson od. einer anderen Gruppe (od. einer Sache) hat; Persönlichkeits-, Charakterbild. Image|or|thi|kon das; -s, Plur. ...one, auch -s (aus gleichbed. engl. image orthicon, vgl. Orthikon): speichernde Fernsehaufnahme­ röhre. ima|gi|na|bel [ima...] (über engl. ti.fr. imaginable aus lat. imaginabilis „in der Einbildung bestehend“): vor­ stellbar, denkbar, imalgilnal (aus lat. imaginalis „bild­ lich“): das fertig ausgebildete Insekt betreffend (Biol.). Imalgilnallstaldilum das; -s: Stadium der Insekten nach Abschluss der TMetamorphose (2; Biol.). imalgi- DI
Imagination när (aus gleichbed.ʃr. imaginaire, dies aus lat. imaginari­ us „bildhaft, nur in der Einbildung bestehend“): nur in der Vorstellung vorhanden, nicht wirklich, nicht Ireal (1); imaginäre Zahl: durch eine positive od. negative Zahl nicht darstellbare Größe, die durch das Vielfache von i (der Wurzel von — 1 ) gegeben u. nicht auf t reelle Zahlen rückführbar ist (Math.). Ima gi|na|ti|cn dZe; -, -en (über gleichbed./r. imagination aus lat. imaginatio zu imagina­ ri, vgl. imaginieren): Fantasie, Einbildungskraft, bildhaft anschauliches Denken, imalgilnaltjv (zu l...iv): a) die Imagination betreffend; b) auf Imagination beruhend. ima|gi|ni_e|ren (über gleichbed.ʃr. imaginer aus lat. ima­ ginari): sich vorstellen; bildlich, anschaulich machen, er­ sinnen. Imalgilnistrfer;-en,-en (zu lat. imago, Gen. ima­ ginis „Bild“ u. I ...ist): Vertreter des russ. Imagismus, ei­ ner avantgardistischen Dichtergruppe, die etwa 1919-1924 in Moskau bestand u. bes. für die Reduzierung der poetischen Aussage auf das Bild als wesentlichstes Element der Dichtung eintrat. Imalgislmus der; - (aus gleichbed. engl.-amerik. imagism; vgl. ...ismus (1)>: engl.amerik. lyrische Bewegung von etwa 1912-1917, die für die Lyrik den Wortschatz der Alltagssprache forderte u. dabei höchste Präzision u. Knappheit des Ausdrucks u. Genauigkeit des dichterischen Bildes erstrebte. Imalgist der; -en, -en (aus gleichbed. engl-amerik. imagist): Vertre­ ter des Imagismus, ima|gis|tisch (aus gleichbed. engl.amerik. imagistic): den Imagismus betreffend, zum Ima­ gismus gehörend. Imalgo die; -, ...gines [,,,ne:s] (aus lat. imago, eigtl. „Bild“): 1. im Unterbewusstsein existieren­ des Bild einer anderen Person, das Handlungen u. Le­ benseinstellung bestimmen kann (Psychol.). 2. das fertig ausgebildete, geschlechtsreife Insekt; Vollinsekt (Biol.). 3. (im antiken Rom) wächserne Totenmaske von Vorfahren, die im Atrium des Hauses aufgestellt wurde. Imalgo Dei die; - - (.lat.; „Ebenbild Gottes“): die Gottebenbildlichkeit des Menschen als christliche Lehre (1. Mose 1,27) Imam der; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. arab. imäm, eigtl. „Vorsteher“): 1. a) Vorbeter in der IMoschee; b) (ohne Plur.) Titel für verdiente Gelehrte des Islams. 2. religiöses Oberhaupt (Nachkomme Mohammeds) der I Schiiten. 3. Titel der Herrscher von Jemen (Südarabien). Imalmilten die (Plur.) (zu TImam u. I3...it): große Gruppe der ISchi­ iten, die nur 12 Imame (2) anerkennt u. den zwölften als Î Mahdi wieder erwartet Iman das; -s (aus arab. imän „der Glaube“): Gesamtheit der Glaubensgrundsätze des Islam Imalrilporlzelllan das; -s (nach dem japan. Ausfuhrhafen Imari): svw. Aritaporzellan IMAX® ['aɪmæks] das; - (Kurzw. aus engl. Imagination ma­ ximum. „größte Einbildungskraft“): spezielle Form der Filmprojektion, die aufgrund eines besonderen Bildfor­ mats, spezieller Linsen sowie durch Querlauf des Films im Projektor den Eindruck erweckt, dass sich der Zuschauer selbst mitten in der Handlung befindet Imlballance [ɪm'bæləns] die; -, -s [...siz] (aus gleichbed. engl. imbalance): Ungleichgewicht; gestörtes Gleichge­ wicht (Chem., Med.) imlbelzilu. im be zill (über/r. imbécile aus lat. imbecillus „(geistig) schwach, gebrechlich“): an TImbezillität leidend (Med.). Im|be|zil|li|tät die; - (über fr. imbécillité aus lat. imbecillitas, Gen. imbecillitatis „Schwäche, Gebrechlich­ keit“): angeborener od. frühzeitig erworbener Intelligenz­ defekt mittleren Grades (Med.); vgl. Debilität u. Idiotie imlbilbielren (aus lat. imbibere „einsaugen“): 1. quellen (bes. in Bezug auf Pflanzenteile). 2. Gewebe durchträn­ ken (von Flüssigkeiten, insbesondere vom Blut; Med.). Im|bi|bi|ti|on die; -, -en (zu t'...ion>: 1. Quellung von Pflanzenteilen (z.B. von Samen; Bot.). 2. das Durchträn­ ken des Nebengesteins mit Gasen od. wässrigen Lösungen 602 beim Erstarren einer Îmagmatischen Schmelze (Geol.). 3. Durchtränkung von Gewebe mit einer Flüssigkeit (bes. mit Blut; Med.) imlborlsielren (aus gleichbed. it. imborsare zu borsa „Geldbeutel, -börse“): (veraltet) [Geld] einnehmen lmlbre|vi|a|tur* [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. mlat. imbreviatura zu tin... (1) u. lat. breviare „ab-, verkürzen“; vgl. Breviarium): Registereintragung (Urschrift) der mit­ telalterlichen Notare von allen ausgefertigten Urkunden Imlbrolglio* [ɪm'brɔljo] das; -s, Plur. ...gli [...lji] u. -s (aus it. imbroglio „Verwirrung“): rhythmische Taktverwirrung durch Übereinanderschichtung mehrerer Stimmen in ver­ schiedenen Taktarten (Mus.) Imidrf«5; -s, -e (Kunstw.; vgl. 3...id): chem. Verbindung, die sich von Ammoniak dadurch ableitet, dass zwei Wasser­ stoffatome durch Metall od. Säureradikal ersetzt sind. Imildalzol* das; -s (Kunstw.): eine fünfgliedrige Iheterozyklische chem. Verbindung von basischem u. aromati­ schem Charakter mit zwei Stickstoffatomen im Ring. Imildolgruplpe die; -n, -n: svw. Iminogruppe. Imin das; -s, -e (Kunstw.; vgl. ...in ( 1)>: chem. Verbindung, die sich von Ammoniak dadurch ableitet, dass zwei Wasserstoff­ atome durch einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest ersetzt sind. Imilnolgruplpe die; -, -n: zweiwertige, aus einem Stickstoff- u. einem Wasserstoffatom bestehende funktionelle Gruppe (NH-Gruppe) der Imine bzw. Imide (Chem.). Imi|no|harn|stoff der; -[e]s, -e: svw. Guanidin Imiltat das; -[e]s, -e: Kurzform von limitation (1 b). ...imi tat u. Imiltat... (zu limitation): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Imitation“, z. B. Leinenimitat, Imitatpelzmantel. Imiltaltio Chrislti die; - - (lat.; „Nachahmung Christi“; nach dem Titel eines lat. Erbau­ ungsbuchs des 14. Jh.s): Nachfolge Christi, christliches Leben im Gehorsam gegen das Evangelium (als Lebens­ ideal bes. in religiösen Gemeinschaften des 14. u. 15. Jh.s). Imiltaltilon die; -, -en (aus lat. imitatio „Nachahmung“ zu imitari, vgl. imitieren): 1. a) das Nachahmen; Nachah­ mung; b) [minderwertige] Nachbildung eines wertvollen TMaterials (1) od. eines Kunstgegenstandes. 2. genaue Wiederholung eines musikalischen Themas in anderer Tonlage (in Kanon u. Fuge), imiltaltiv (zu l...iv): auf Imitation beruhend; nachahmend; vgl. ...iv/...orisch. ImitaltiviZas; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (verbum) imitativum): Verb des Nachahmens, (z. B. büffeln = arbeiten wie ein Büffel; Sprachw.). Imiltaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. imitator): Nachahmer. imi|ta|to|risch: nachahmend; vgl. ...iv/...orisch. imi tie ren (aus gleich­ bed. lat. imitari): 1. nachahmen; nachbilden. 2. ein musi­ kalisches Thema wiederholen, imiltiert (zu t,,,iert):nachgeahmt, künstlich, unecht (bes. von Schmuck) lm|ma|cu|la|ta [,..k...] <ZZe; - (aus lat. immaculata „die Un­ befleckte“, d.h. die unbefleckt Empfangene): Beiname Marias in der kath. Lehre. Im|ma|culla|ta Concepltio [- kɔn'tsɛptsio] die; - - (zu lat. conceptio „Empfängnis“): die Unbefleckte Empfängnis [Mariens] (d. h. ihre Bewah­ rung vor der Erbsünde im Augenblick der Empfängnis durch ihre Mutter Anna) in der kath. Lehre imlmalnent (aus lat. immanens, Gen. immanentis, Part. Präs, von immanere, vgl. immanieren): 1. innewohnend, in etw. enthalten. 2. die Grenzen möglicher Erfahrung nicht übersteigend, innerhalb dieser Grenzen liegend, bleibend; den Bereich des menschlichen Bewusstseins nicht überschreitend; Ggs. Itranszendent (1). imlmanenziZZe, - (zu l...enz): 1. das, was innerhalb einer Gren­ ze bleibt u. sie nicht überschreitet. 2. a) Beschränkung auf das innerweltliche Sein; b) Einschränkung des Erkennens auf das Bewusstsein od. auf Erfahrung (Philos.); vgl. Transzendenz. Im|ma|nenz|phi|lo|so|phie die; -: Rich­ tung der Philosophie, wonach alles Sein in das Bewusst-
603 Immobilismus sein verlegt ist u. nicht darüber hinausgeht. im|ma|nienetenscheibe. 3. svw. Inundation. 4. Dauerbad als thera­ ren (aus lat. immanere „bei etw. bleiben, anhaften“): in­ peutische Maßnahme bei Hautkrankheiten (Med.). Imnewohnen, enthalten sein mersionskopierung ¿fe; -, -en (zu Tkopieren): Imlmalnulelifer; -s (aus hebt. ‘immänu’el „Gott mit uns“): Filmkopierung, bei der sich die Kopiervorlage in einem symbolischer Name des Sohnes einer jungen Frau (bzw. flüssigen Medium (3) befindet. Im|merlsilons|lin|se Jungfrau), dessen Geburt Jesaja weissagt (Jes. 7, 14); spä­ die; -, -n: auf einer Achse angeordnete Lochblenden mit ter bezogen auf Jesus Christus (Rel.) verschiedener elektrischer Ladung, die auf einen Elektro­ imlmarlgilniert (zu tin... (2), lat. margo, Gen. marginis nenstrahl wie eine Linse wirken. Imlmer|si|ons|tau|fe „Rand“ u. t,,,iert): (veraltet) ungerändert, randlos die; -, -n: ältere (von den Î Baptisten noch geübte) Form lm|ma|te|ri|al|gülter|recht das; -[e]s (zu mlat. immate­ der christlichen Taufe durch Untertauchen des Täuflings; rialis „unstofflich, unkörperlich“): das Recht auf freie vgl. Aspersion Verfügung über eigene geistige Produkte (z.B. Patent-, Imlmilgrant* der; -en, -en (aus lat. immigrans, Gen. immi­ . Warenzeichen-, Urheberrecht; Rechtsw.). lmlmalte[rigrantis, Part. Präs, von immigrare, vgl. immigrieren): Ein­ allislmus [auch im...] der; - (nach gleichbed./r. immaté­ wanderer (aus einem anderen Staat); Ggs. TEmigrant. rialisme, dies zu Tin... (2) u. TMaterialismus): Lehre, die Im|mi|gra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. immigradie Materie als selbstständige Substanz leugnet u. dagegen tio): 1. Einwanderung; Ggs. TEmigration (I). 2. besonde­ ein geistig-seelisches Bewusstsein setzt (Philos.). Imlmare Art der T Gastrulation, bei der sich Einzelzellen vom telrilalliltat [auch im...] die; - (aus gleichbed./r. immaté­ 7 Blastoderm ins Î Blastozöl abgliedern u. eine neue Zell­ rialité; vgl. ...ität): unkörperliche Beschaffenheit, stofflo­ schicht ausbilden (Biol.). imlmilgrielren (aus lat. immi­ ses Dasein. imlma|te|ri|ell [auch im...] (aus gleichbed. grare „hineingehen, einziehen“): einwandern; Ggs. Îemi­ /r. immatériel, dies aus mlat. immaterialis): unstofflich, grieren unkörperlich; geistig; immaterielles Güterrecht: svw. Im­ imlmilnent (über gleichbed./r. imminent aus lat. immi­ materialgüterrecht; Ggs. Î materiell (1) nens, Gen. imminentis, Part. Präs, von imminere, vgl. imImmatrikulation* die; -, -en (unter Einfluss von fr. minieren): drohend, nahe bevorstehend (z.B. von Fehlge­ immatriculation zu mlat. immatriculare, vgl. immatriku­ burten; Med.). im|mi|nie|ren (aus gleichbed. lat. immi­ lieren): 1. Einschreibung in die Liste der Studierenden, nere): (veraltet) nahe bevorstehen, drohen Aufnahme an einer Hochschule; Ggs. ÎExmatrikulation; ImlmislsilgnÄe;-, -en (meist Plur.) (aus/ut. immissio „das vgl. ...ation/...ierung. 2. (Schweiz.) amtliche Zulassung ei­ Hineinlassen“ zu immittere, vgl. immittieren): 1. das Ein­ nes Kraftfahrzeugs. im|ma|tri|ku|lie|ren (aus gleich­ wirken von Luftverunreinigungen, Schadstoffen, Lärm, bed. mlat. immatriculare, vgl. in... (1) u. vgl. Matrikel): 1. Strahlen u.Ä. auf Menschen, Tiere, Pflanzen, Bausub­ a) in die Matrikel (1) einer Hochschule aufnehmen; Ggs. stanz u. Ä. 2. Einsetzung in eine Position (Amt od. Besitz­ Îexmatrikulieren; b) sich -: seine endgültige Anmeldung stand). 3. Kurzform von Timmissionskonzentration. Imim ÎSekretariat (1) einer Universität abgeben; Ggs. Îex­ missionskataslter der (österr. nur so) od. das; -s, -: matrikulieren. 2. (Schweiz.) (ein Kraftfahrzeug) anmel­ auf Karten dargestellte Messergebnisse der räumlichen den. Im|maltri|ku|lie|rungrf/e; -, -en (zu ...ierung): svw. Verteilung der Jahresmittel- u. Kurzzeitwerte von Schad­ Immatrikulation; vgl. ...ation/...ierung stoffimmissionen für ein bestimmtes Gebiet. Imlmislsiimlmaltur (aus gleichbed. lat. immaturus): unreif; nicht ons|kon|zen|tralti|on* die; -, -en: Menge eines verun­ voll entwickelt (von Frühgeborenen; Med.). Imlmaltulrireinigten Spurenstoffes, die in der Volumeneinheit (Kubik­ täti/ie; - (aus gleichbed. lat. immaturitas, Gen. immatu­ meter) Luft enthalten ist. Imlmislsilonslschutzáer;-es: ritatis): (veraltet) Unreife (gesetzlich festgelegter) Schutz vor Immissionen (1). imimlmeldilat (aus gleichbed. (spät)lat. immediatus): unmit­ mitltielren (aus gleichbed. lat. immittere, eigtl. „hinein­ telbar [dem Staatsoberhaupt unterstehend], Imlmeldischicken“): (veraltet) [in einen Besitz] einweisen, einsetzen atgesuch das; -[e]s, -e: unmittelbar an die höchste Be­ imlmolbil [auch ... bi:l] (aus gleichbed. lat. immobilis): 1. hörde gerichtetes Gesuch. imlmeldi|a|ti!si_e|ren (zu unbeweglich, unverschieblich (z.B. auch von versteiften od. stark verrenkten Gelenken od. Gliedmaßen); Ggs. Î ...isieren): [reichsjunmittelbar, frei machen (in Bezug auf Tmobil (1 a). 2. nicht für den Krieg bestimmt od. ausge­ Fürsten od. Städte bis 1806). Im|meldi|at|ne|kro|se* rüstet, nicht kriegsbereit (in Bezug auf Truppen); Ggs. die; -, -n: schlagartiges Absterben des Gewebes (infolge Tmobil (2). Imlmolbillilarlkrelditder; -[e]s, -e (zu Tin... Einwirken elektrischen Hochspannungsstromes; Med.). (2), TMobiliar u. t Kredit): Kredit, der durch Pfandrecht Im|me|dilatlprolthe|se die; -, -n: unmittelbar nach an bebauten od. unbebauten Grundstücken gesichert ist. Entfernung der Zähne eingesetzte Prothese (Zahnmed.) Imlmolbi|li|ar|ver|silche|rung die; -, -en: Versiche­ immemoirabel (aus lat. immemorabilis „zu verschwei­ rung von Gebäuden od. Grundstücken gegen Schäden. gen; schweigsam“): (veraltet) nicht erwähnenswert Im|mo|bi|lie [...is] die; -, -n (meist Plur.) (zu lat. immobi­ imlmens (aus gleichbed. lat. immensus zu Tin... (2) u. lat. lia (bona) „unbewegliche (Güter)“): unbewegliches Ver­ metiri „messen“): in Staunen, Bewunderung erregender mögen, Gebäude, Grundstücke (einschließlich fest ver­ Weise groß o.Ä.; unermesslich [groß]. Imlmenlsiltät bundener Sachen); Ggs. TMobilien (2). Im|mo|bi|lilendie; - (aus gleichbed. lat. immensitas, Gen. immensitatis): fonds [,,,fo:] der; - [...fö:(s)J, - [,,,fð:s]: Sondervermögen (veraltet) Unermesslichkeit. imirrsensurabel (aus einer Kapitalanlagegesellschaft, das aus Grundstücken u. gleichbed. spätlat. immensurabilis): unmessbar. ImlmenGebäuden besteht. Im|mo|bi|li|sa|tilon die; -, -en (zu su raibilli tät ¿¡'n?, - (zu t...ität): Unmessbarkeit lat. immobilis (vgl. immobil) u. T...ation): Ruhigstellung imlmerlgielren (aus lat. immergere „versenken“ zu Tin... von Gliedern od. Gelenken (z. B. durch Verbände; Med.); (1) u. mergere „eintauchen“): (veraltet) ein-, untertau­ vgl. ...ation/...ierung. Im|mo|bi|li|sa|tor der; -s, ...oren chen (bes. bei der von den Baptisten noch heute geübten (zu T...ator): Gerät zur Ruhigstellung von Gliedern od. Form der Taufe). Imlmerlsilon die; -, -en (aus spätlat. Gelenken. imlmolbi|li|sie|ren (zu T...isieren): durch ei­ immersio „Eintauchung“): 1. a) das Einbetten eines Ob­ nen Verband od. durch Schienen ruhig stellen (in Bezug jekts in eine Flüssigkeit, um sein optisches Verhalten zu auf Glieder od. Gelenke; Med.). Im|mo|bi|li|sie|rung beobachten; b) bei einem Mikroskop die Einbettung des die; -, -en (zu T...isierung): das Immobilisieren (Med.); Objekts zur Vergrößerung des Auflösungsvermögens. 2. vgl. ...ation/...ierung. Im|mo|bi|lis|mus der; - (zu T...ÍSdas Eintreten eines Mondes in den Schatten eines Plane­ mus (?.)>: Unbeweglichkeit als geistige Haltung. Immoten od. das scheinbare Eintreten eines Mondes in die Pla­ Di
immoralisch 604 fassungsrechtlich garantierter Schutz der Bundes- u. bi|liItät [auch 'ɪm...] die; - (über fr. immobilité aus gleichLandtagsabgeordneten vor behördlicher Verfolgung we­ bed. lat. immobilitas, Gen. immobilitatis): 1. Unbeweg­ gen einer Straftat (nur mit Genehmigung des Bundes- bzw. lichkeit. 2. Zustand fehlender Kriegsausrüstung u. Landtages aufhebbar); vgl. Indemnität. 3. svw. Exterrito­ Kriegsbereitschaft (von Truppen) rialität. Imlmulniltätsleinlheit die; -, -en: svw. Immu­ imlmolrallisch [auch ... ra:...J (zu tin... (2) u. Tmoralisch): nisierungseinheit. Imlmunlkomlplex* der; -es, -e (zu unmoralisch, unsittlich (Philos.). Imlmolrallislmus der; Îimmun...): Makromolekül, das aus Antigen- u. Antikör­ - (zu t...ismus (1)>: Ablehnung der Verbindlichkeit mora­ permolekülen besteht (Med.). Imlmynlkörlper der; -s, -: lischer Grundsätze u. Werte (Philos.). Imlmolrallist der; svw. Antikörper, imlmulno..., Imlmulno... vgl. im­ -en, -en (zu T ...ist) : jmd., der die Geltung der herrschen­ mun..., Immun... Imlmulnolaslsay vgl. Immunassay. den Moral leugnet. Imlmolralliltät [auch 'ɪm...] die; - (zu imlmulno gelne'tisch vgl. immungenetisch. Imlmut...ität): Gleichgültigkeit gegenüber moralischen Grund­ nolglolbullin vgl. Immunglobulin. Imlmulnolgramm sätzen u. Werten das; -s, -e (zu t...gramm>: Aufzeichnung der Tlmmungloimlmorltallilsielren (zu lat. immortalis „unsterblich“ u. buline (Med.). Imlmulnollolge der; -n, -n (zu T.Joge): t...isieren>: 1. dauerhaft, unsterblich machen (z.B. von Wissenschaftler auf dem Gebiet der Immunologie. ImZellen; Genetik). 2. (veraltet) verewigen. Im|mor|ta|limunoilogie die; - (zu î...logie): Wissenschaft von der tät Äe; - (aus gleichbed. lat. immortalitas, Gen. immorta­ Immunität (1) u. den damit zusammenhängenden biologi­ litatis): Unsterblichkeit, imlmorltell (aus gleichbed. fr. schen Reaktionen des Organismus, im mulno lo gisch immortel(le)): (veraltet) unsterblich, ewig. Im|mor|tel|le (zu Î...logisch): a) die Immunologie betreffend; b) die Im­ die; -, -n (aus gleichbed. fr. immortelle, eigtl. „Unsterbli­ che“): Sommerblume mit strohtrockenen, gefüllten Blü­ munität (1) betreffend. Im|mu|nolpalthiei/z<?;-, ...jen(zu t...pathie>: Erkrankung, die auf Antigen-Antikörper-Re­ ten (Korbblütler); Strohblume aktionen beruht (Med.). Imlmulnolsuplpreslsilon vgl. [mimum Coe li [- 'tsa:li] das; - - (aus lat. im(m)um coeli Immunsuppression, imlmulnoisuplpreslsiv vgl. im„Tiefe des Himmels“): Schnittpunkt der T Ekliptik u. des munsuppressiv. Im mulno the ralpie vgl. Immunthera­ unter dem Ortshorizont gelegenen Halbbogens des Orts­ pie. Im|mu|no|zyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î...zyt): meridians; Spitze des IV. Hauses, Himmelstiefe; Abk.: Immunzelle, Î Lymphozyt mit Bindungsstellen für be­ 1. C. (Astrol.) stimmte T Antigene (Med.). Im|mu|no|zy|tom das; -s, -e im mun (aus lat. immunis „frei; unberührt, rein“, eigtl. (zu T ...om): Geschwulst, die durch krankhafte Wucherung „frei von Leistungen“): 1. für Krankheiten unempfäng­ der tlmmunozyten entsteht (Med.). Im mulnolzyltolse lich, gegen Ansteckung gefeit (Med.). 2. unter dem Rechts­ schutz der t Immunität (2) stehend (in Bezug auf Parla­ die; -, -n (zu t ‘...ose): durch eine Immunreaktion bedingte mentsangehörige). 3. unempfindlich, nicht zu beeindru­ Auflösung der Zellen (Med.). Imlmunlpalrallylse die; -, cken. imimun..., Im mun... u. immuno..., Immuno... (zu -n (zu Timmun...): durch ein Antigen verursachtes Unver­ Îimmun): Wortbildungselement mit der Bedeutung „un­ mögen des Organismus, auf einen antigenen Angriff zu empfindlich gegen Krankheitserreger; die Immunität be­ reagieren (Med.). Im|mun|prolphy|la|xe die; -: gezielte treffend“, z.B. immungenetisch, Immunologie. ImlmunEinflussnahme auf das Immunsystem (Med.). Imlmunaslsay [,,,əseɪ], auch Immunoassay der od. das; -s, -s (zu relakltilon rfze; -, -en: Abwehrreaktion von Lebewesen engl. assay „Versuch, Prüfung“, vgl. Essay): Immunitäts­ gegenüber Krankheitserregern od. Giften (Biol., Med.). prüfung; Prüfung der Immunitätslage eines Organismus Imlmunlselrum das; -s, Plur. ...ra u. ...ren: spezifische mithilfe bestimmter Tests (Med.). Imlmunlbiollolgie Antikörper enthaltendes Blutserum (Med.). Imlmunlstidie; -: svw. Immunologie. im|mun|bio|lolgisch: die Im­ mullans 4izs; -, Plur. ...anzien [...ian] u. ...antia (meist munbiologie betreffend. ImimunIchelmie die; -: Teilge­ Plur.): die Immunreaktion anregendes Arzneimittel biet der Î physiologischen Chemie, das sich mit Fragen der (Med.). Imlmunlsuplpreslsilon die; -, -en: LJnterdrüImmunität (1) befasst. Im|mun|de|fekt der; -[e]s, -e: an­ ckung einer immunologischen (b) Reaktion (z.B. bei geborene od. erworbene Störung der Immunität (1). imTransplantationen; Med.). im|mun|suplpres|siv: eine mun|de|fi|zi|ent: unfähig, gegen einen Î antigenen An­ immunologische (b) Reaktion unterdrückend (z. B. in Be­ griff zu reagieren (vom Organismus; Med.). Imlmunldezug auf Arzneimittel; Med.). Imlmunlsysltem das; -s, fizienz die; -: svw. Immundefekt. Imlmunlgelneltik -e: für die Immunität (1) verantwortliches Abwehrsystem die; -: Teilgebiet der Immunologie, das sich mit den gene­ des Körpers (Med.). Imlmunlthelralpie aü'e; -, ...ien tischen Systemen beschäftigt, die dem Immunsystem zu­ [,,,i:ən]: Behandlungsverfahren, die über eine Beeinflus­ grunde liegen, imlmunlgelneltisch: a) die Immungene­ sung des Immunsystems wirken (Med.). Im|mun|to|letik betreffend, darauf beruhend; b) die Entstehung einer ranz die; -, -en; das Ausbleiben einer Immunreaktion Immunität (1) betreffend (Med.). Imlmunlglolbullin, nach Verabreichen eines bestimmten Antigens (Med.) auch Immunoglobulin das; -s, -e: Sammelbez. für die Im|mu|ta|bi|li|tät die; - (aus gleichbed. lat. immutabilitas, Komponenten des ÎGammaglobulins, die Antikörperei­ Gen. immutabilitatis, zu Tin... (2) u. mutabilitas „Verän­ genschaften aufweisen (Med.). Im|mun|his|to|lo|gie derung“): (veraltet) Unveränderlichkeit. Im|mu|ta|bi|lidie; -: Lehre von der Untersuchung von Körpergeweben in tätslprinlzip das; -s: Rechtsgrundsatz, nach dem die er­ Bezug auf immunologische Reaktionen, imlmulnilsiehobene öffentliche Klage nach Erlass des Eröffnungsbe­ ren (zu T ...isieren): (gegen Bakterienu. Ä.) immun (1) ma­ schlusses nicht mehr zurückgenommen werden kann. Imchen. Im|mu|ni|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung>: Be­ mu|ta|ti|on die; -, -en (aus lat. immutatio „Veränderung, wirkung von Immunität (1), das Immunisieren bzw. Im­ Vertauschung“ zu tin... (1) u. mutatio „Veränderung“): in munisiertwerden. Im|mu|nilsie|rungs|ein|heit die: -, der antiken Rhetorik Ersatz von Lauten, Wörtern, For­ -en: die Menge Gegengift, die die Wirkung einer entspre­ men u. Begriffen durch solche, die eine bessere rhetori­ chenden Gifteinheit aufhebt; Abk.: I. E. (Med.). Imlmusche Wirkung erzielen niltät die; - (aus /a/, immunitas, Gen. immunitatis „Ab­ Imipact [...pekt] der; -s, -s (aus engl. impact „starker Ein­ gabenfreiheit, das Freisein (von Leistungen)“; Bed. 2 fluss, Wucht; Zusammenprall“ zu to impact, vgl. Im­ unter Einfluss von mlat. immunitas „Steuererlass, Privi­ pakt): 1. Belastung, Wirkung. 2. Stärke der von einer Wer­ leg“): 1. angeborene od. (durch Impfung, Überstehen bemaßnahme ausgehenden Wirkung (Werbespr.). 3. Mo­ einer Krankheit) erworbene Unempfänglichkeit für ment, in dem der Schläger den Ball trifft (Golf) Krankheitserreger od. derenTToxine (Med.; Biol.). 2. ver­ imlpair [ɛ'pɛ:n] (aus gleichbed. fr. impair, dies aus lat. im-
605 imperforabel par „ungleich, unterlegen“): ungerade (von den Zahlen Imlpeldanzdie; -, -en (zu /ɑ/. impedire „verstricken, hem­ beim Roulette); Ggs. tpair men“ u. T...anz>: elektr. Scheinwiderstand, Wechsel­ Impakt der: -s, -e (aus engl. impact „Auf-, Einschlag" zu stromwiderstand eines Stromkreises (Elektrot.). Imlpeto impact „zusammendrücken, -pressen“, dies zu lat. im­ danzkardiografie, auch ...gralphie die; -, ...ien pactus, Part. Perf. von impingere „hineinstoßen, -schla­ [,,,i:ən]: apparative Methode zur Untersuchung der Herzgen“): 1. Meteoriteneinschlag. 2. (auch das) svw. Impact. Kreislauf-Funktionen durch Messung des elektrischen Imlpaktlhylpolthelse die; -: Hypothese, nach der alle Widerstandes des Körpers (Med.). Im|peldanz|re|lais Oberflächenformen des Mondes (Krater, Ringgebirge, [...rale:] das; - [,,,rəlɛ:(s)], - [,,,rəle:s]: svw. Distanzrelais. Meere) als Einschläge von Meteoriten, Kometen u. Aste­ Im|pe|danz|wand|ler der; -s, -: elektronische Einrich­ roiden anzusehen sind, imlpakltiert (zu lat. impactus tung zur Transformation eines Wechselstromwiderstan­ (vgl. Impakt) u. T...iert>: eingeklemmt, eingekeilt (z.B. des zur Anpassung von Leitungen in der Niederfrequenz­ von Zähnen; Med.). Imlpakltilon die; -, -en (zu î'...ion): technik. imlpeldielren (aus gleichbed. /at. impedire): Einkeilung, Einklemmung (Med"). Im pak tit der; -s, -e (veraltet) hindern, verhindern. Imlpeldilmentzfav; -[e]s, (zu t2...it): Kraterglas, Glasbildung, die mit einem Meteo­ -e (aus lat. impedimentum „Behinderung“): (veraltet) riteneinschlag in Beziehung steht rechtliches Hindernis (z.B. Ehehindernis) Imlpalla -, -s (aus einer südafrik. Eingeborenenspra­ lmlpek|ka|bi|li|tät die; - (zu kirchenlat. impeccabilis, che): Schwarzfersenantilope (lebt in den afrikanischen „schuldlos, ohne Sünde" (zu lat. peccare „sündigen“) u. Wäldern u. Steppen südlich der Sahara) t...ität): (veraltet) Schuld-, Sündenlosigkeit. ImlpekImlpanlder der; -s, - (zu tin... (1) u. lat. pandare „krüm­ kanzdie; - (zu T...anz): (veraltet) svw. Impekkabilität men“; vermutlich Analogiebildung zu tExpander): stab­ im pe ne tra bel* (über fr. impénétrable aus gleichbed. förmiges, zusammenbiegbares Trainingsgerät zur Kräfti­ lat. impenetrabilis): (veraltet) undurchdringlich. Imlpegung der Armmuskulatur netrabililtät rf/e,` - (zu T...ität>: (veraltet) Undurch­ imlpar 'dat.y. ungleich, unpaarig (von Organen u. Körper­ dringlichkeit teilen; Med.), imlpalralbel (aus gleichbed. lat. imparabi- imlpelraltiv (aus gleichbed. lat. imperativus): befehlend, lis): unvergleichlich. Imlpa|ri|tät<#e; - (aus gleichbed. fr. zwingend, bindend; imperatives [...vas] Mandat: Î Mandat imparité zu impair, vgl. impair u. ...ität): (veraltet) Un­ (2), das den Abgeordneten an den Auftrag seiner Wähler gleichheit. Imlpalriltätslprinlzip das: -s: Grundsatz bindet; vgl. ...isch/-. Imlpelraltiv der; -s, -e [...va] (aus ordnungsgemäßer Buchführung, nach dem unrealisierte gleichbed. lat. (modus) imperativus): 1. a) Modus (2), mit Gewinne u. Verluste ungleich behandelt werden dem ein Befehl, eine Aufforderung, Bitte o.Ä. ausge­ imlpaslsalbel [auch im...] (zu/r. impasse (vgl. Impasse) drückt wird; Befehlsform (z. B. geh!)', b) Verb im Impera­ u. t...abel; vgl. passabel): a) unwegsam; b) unzugänglich. tiv (1 a; Sprachw.). 2. sittliches Gebot, moralische Forde­ Imlpasse [ɛ'pas] die; -, -s [ɛ'pas] (aus/r. impasse „Sack­ rung; vgl. kategorischer Imperativ, imlpelraltilvisch gasse“ zu in- „nicht, un-“ u. passer „durchschreiten“): [,,,'ti:vɪʃ, auch 'm...]: in der Art des Imperativs (1); vgl. Ausweglosigkeit, Sackgasse ...isch/-. Imlpelraltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. imlpaslsilbel [auch im...] (aus/az. impassibilis zu tin... (2) imperator): 1. im antiken Rom der Titel für den Oberfeld­ u. pati „leiden, erdulden“): (veraltet) unempfindlich, kalt, herrn. 2. von Kaisern gebrauchter Titel zur Bezeichnung teilnahmslos, mitleidlos. Im|paslsi|bi|li|tät [auch 'ɪm...] ihrer kaiserlichen Würde; Abk.: Imp.; Imperator Rex: die; - (aus gleichbed. lat. impassibilitas, Gen. impassibiliKaiser u. König (Titel Wilhelms IL); Abk.: I. R. impetatis zu impassibilis, vgl. impassibel): (veraltet) Unemp­ raltolrisch (nach gleichbed. lat. imperatorius): 1. den findlichkeit, Mangel an Gefühl Imperator betreffend. 2. in der Art eines Imperators, ge­ imlpaslsielren [èpa...] (zu/r. impasse, vgl. Impasse): (ver­ bieterisch. Im|pe|ra|trix*dze; -, ...trices [,,,tse:s] (aus lat. altet) beim Kartenspiel mit einer niedrigeren Trumpfkar­ imperatrix „Gebieterin“): weibliche Form zu 1 Imperator, te stechen, um einen Stich mehr zu erhalten Kaiserin im|pas|tie|ren (aus gleichbed. it. impastare, eigtl. „eine imlperlfekt [auch ... fckt] (aus gleichbed. lat. imper­ Farbe in bestimmter Zusammensetzung herstellen“): (in fectus): (veraltet) unvollkommen, unvollendet. Imlperfekt das; -s, -e (aus gleichbed. lat. (tempus) imper­ der Malerei) Farbe [mit dem Spachtel] dick auftragen. fectum): 1. (ohne Plur.) Zeitform, mit der ein verbales Ge­ Imlpaslto das; -s, Plur. -s u. ...sti (aus gleichbed. it. im­ schehen od. Sein aus der Sicht des Sprechers als [unabge­ pasto, eigtl. „das Kneten“): dicker Farbauftrag auf einem schlossene, unvollendete] Vergangenheit charakterisiert Gemälde (Malerei). Im|pasltolke|ra|mik die; -: vorge­ wird (Sprachw.). 2. Verbform des Imperfekts (1), TPräteschichtliche, grau- bis braunschwarze, auch rötliche od. ritum (z.B. rauchte, fuhr; Sprachw.). im|per|fek|ti|bel glänzend schwarze italische Tonware aus dem 11.-7. Jh. (zu lat. imperfectus „unvollendet“ u. T...ibel>: vervoll­ V. Chr. kommnungsunfähig, unbildsam. Im|per|fek|ti|bi|li|tät im pa ti bel (aus gleichbed. lat. impatibilis zu tin... (2) u. die; - (zu Î ...ität): Unfähigkeit zur Vervollkommnung, Un­ patibilis „erträglich, empfindsam“, dies zu pati „dulden, bildsamkeit. Imlperlfek tilon die; -, -en (zu t'...ion): in zulassen“): (veraltet) a) unleidlich; b) unverträglich. Imder Î Mensuralnotation durch das Notenbild angezeigte paltilbilliltät die; - (zu T.,.ität): (veraltet) a) UnleidlichVerkürzung einer regulär dreizeitigen zu einer zweizeiti­ keit; b) Unverträglichkeit. Im|pa|tilens [...tsisns] i/ze; gen Note (Mus.). im|per|fek|tisch (zu lat. imperfectus, (zu lat. impatiens „ungeduldig, empfindlich, unfähig zu vgl. imperfekt): das Imperfekt betreffend, imlperlfekertragen“ (weil Früchte dieser Pflanze bei der geringsten tiv(zu î...iv): 1. svw. imperfektisch. 2. unvollendet, einen Berührung auf- od. wegspringen)): Springkraut, Balsami­ Vorgang in seinem Verlauf darstellend; imperfektive [,,,və] ne (beliebte Topfpflanze) Aktionsart:! Aktionsart eines Verbs, die das Sein od. Ge­ lmlpeaehlment[ɪm'pi:tʃmənt] das; -[s], -s (aus gleichbed. schehen als zeitlich unbegrenzt, als unvollendet, als dau­ engl.-amerik. impeachment zu engl. to impeach „ankla­ ernd (Îdurativ) kennzeichnet (z.B. wacAen; Sprachw.). gen“, dies über fr. empêcher „(ver)hindern“ aus spätlat. Imlperlfekltiv der; -s, -e: grammatischer tAspekt zur impedicare „verstricken, fangen“): (in den USA vom Re­ Kennzeichnung einer Handlung in ihrem Verlauf u. in ih­ präsentantenhaus) gegen einen hohen Staatsbeamten ge­ rer Wiederholung (Sprachw.). Im|per|fek|tum das; -s, richtetes Verfahren, das eine Anklage wegen Amtsmiss­ ...ta (zu ÎImperfekt): svw. Imperfekt brauchs o.Ä. mit dem Antrag auf Amtsenthebung ermög­ im|per|fo|ra|bel (aus spätlat. imperforabilis „unverwund­ lichen soll u
Imperforation bar“ zu Tin... (2), lat. perforare „durchbohren, -löchern“ u. T ...abel): nicht durchbohrbar. Im|perlfo|ra|tilon ¿i«; -, -en <zu T...ation>: svw. Atresie im|pe|ri|al (aus spätlat. imperialis „kaiserlich, Reichs-“ zu lat. imperium „Befehl; Macht; Reich“, dies zu imperare „befehlen, beherrschen“): das Imperium betreffend, herr­ schaftlich, kaiserlich. ’Imlpelrilal das; -s (zu Timperial): a) altes Papierformat (57 x 78 cm), das noch heute für be­ stimmte Geschäftsbücher verwendet wird; b) alte Format­ benennung für ein Buch von der Größe des Imperials. 2lm|pe|ri|al der; -s, -e (aus gleichbed. russ. imperial, dies wohl über poln. imperial aus spätlat. (denarius) imperia­ lis, vgl. Imperialis) : frühere russ. Goldmünze zu zehn Ru­ bel (18. u. 19. Jh.). 3lmlpelrilal die; - (zu Î imperial) : (ver­ altet) Schriftgrad von 9 TCicero (Druckw.). Im|pe|ri|,alis der; -, - (aus spätlat. (denarius) imperialis „kaiserli­ che^ Denaros)“): kleine ital. Silbermünze (12.-15. Jh.), die zuerst von Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1152-1190) ausgegeben wurde. Imlpelrilallislmus der; - (unter Ein­ fluss von engl. imperialism aus gleichbed. fr. impérialis­ me, dies zu spätlat. imperialis, vgl. imperial; vgl. ...ismus (1)): 1. Bestrebung einer Großmacht, ihren politischen, militärischen u. wirtschaftlichen Macht- u. Einflussbe­ reich ständig auszudehnen; 2. nach marxistischer An­ schauung die Endstufe des Kapitalismus mit Verflechtung der Industrie- u. Bankmonopole. Imlpelrilallist der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter des Imperialismus. im|pe|ri|alis tisch <zu t ...istisch): dem Imperialismus zugehörend. Im|pe|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. imperium „Oberbefehl, Herrschaft(sgewalt)“ zu imperare „befeh­ len, beherrschen“): 1. [röm.] Kaiserreich, Weltreich, Weltmacht. 2. sehr großer Herrschafts-, Macht- u. Ein­ flussbereich imlperlmalnent [auch 'ɪm...] (zu Î in... (2) u. Î permanent): (veraltet) unbeständig, wandelbar. Imlperlmalnenz [auch im...] dz«; - (zu T...enz): (veraltet) Unbeständigkeit imlperlmeialbel [auch im...] (aus spätlat. impermeabilis „unüberschreitbar“): undurchlässig, undurchdringlich (Med.). Imlperlmelalbilliltät [auch im...] die; - (zu Î ...ität): Undurchlässigkeit, Undurchdringlichkeit lm|per|so|na|le das; -s, Plur. ...lia u. ...lien [...ion] (aus gleichbed. spätlat. (verbum) impersonale): unpersönli­ ches Verb, das nur in der 3. Pers. Singular vorkommt (z. B. es schneit od. lat. pluit = „es regnet“; Sprachw.); Ggs. 1 Personale (1) im|per|ti|nent (ausspätlat. impertinens, Gen. impertinentis „nicht dazu (zur Sache) gehörig“, dies zu Tin... (1) u. lat. pertinere „sich erstrecken, sich beziehen“): in heraus­ fordernder Weise ungehörig, frech, unverschämt. Imperltilnenz die; -, -en (aus mlat. impertinentia „das Nicht-zur-Sache-Gehören“): 1. (ohne Plur.) dreiste Unge­ hörigkeit, Frechheit, Unverschämtheit. 2. impertinente Äußerung, Handlung imlperlzepltilbel [auch im...] (aus mlat. imperceptibilis, dies zu Tin... (2) u. lat. perceptibilis „wahrnehmbar“): (selten) nicht wahrnehmbar (Psychol.) Im|pe|ti|gi|ni|sa|ti|on die; -, -en (zu lat. impetigo, Gen. impetiginis „Räude“ u. T...ation): Tsekundäre Infizie­ rung, z.B. der Haut bei juckenden Hautkrankheiten (Med.), imlpeltilgilnös (aus gleichbed. lat. impetiginosus; vgl. ...ös): borkig, grindig (von der Beschaffenheit der Haut bzw. von Hautkrankheiten; Med.). Imlpeltilgo die; - (aus gleichbed. lat. impetigo): Eitergrind, -flechte, ent­ zündliche [ansteckende] Hautkrankheit mit charakteristi­ scher Blasen-, Pustel- u. Borkenbildung (Med.) imlpeltulös (unter Einfluss von fr. impétueux, impétueuse aus gleichbed. lat. impetuosus): (veraltet) stürmisch, un­ gestüm, heftig. Im|pe|tu|o|si|tät die; - (zu T ...ität): (ver­ altet) Heftigkeit. im|pe|tu|o[so (über it. impetuoso aus 606 gleichbed. lat. impetuosus): stürmisch, ungestüm, heftig (Vortragsanweisung; Mus.), [mlpeltus der; - (aus lat. im­ petus „das Vorwärtsdrängen“): a) [innerer] Antrieb, An­ stoß, Impuls; b) Schwungkraft], Ungestüm Imlpileität [...pie...] die; - (aus gleichbed. lat. impietas, Gen. impietatis): (veraltet) Mangel an TPietät; Gottlosig­ keit, Lieblosigkeit, imlpiltolyable* [ɛpitoaja:bl] (/?.; zu im- „nicht, un-“ u. pitié „Mitleid, Erbarmen“ (dies aus lat. pietas „Milde, Gnade“)): (veraltet) unerbittlich, unbarm­ herzig, mitleidlos imlplanltat* das; -[e]s, -e (aus spätlat. implantatum „das Eingepflanzte“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von implantare, vgl. implantieren): dem Körper einge­ pflanztes Gewebestück o.Ä. (Med.). Im|pian|ta|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. nlat. implantatio zu spätlat. im­ plantare, vgl. implantieren) : 1. Einpflanzung von Gewebe (z. B. Haut), Organteilen (z.B. Zähnen) od. sonstigen Sub­ stanzen in den Körper; Organeinpflanzung (Med.). 2. Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter­ schleimhaut (Biol., Med.). Imiplanltatlprolthelse die; -, -n (zu Timplantat): Bez. für einen direkt, vor allem auf den Unterkieferknochen aufgelagerten Metallsattel zur Haltverbesserung der Prothese (Med.), imlplanltielren (aus spätlat. implantare „einpflanzen“ zu Tin... (1) u. lat. plantare „pflanzen“): eine Implantation vornehmen. Implanlto lo gie die; - (zu T.Jogie): Lehre von den [Mög­ lichkeiten der] Implantationen (Med.) Im ple ment* das; -[e]s, -e (aus spätlat. implementum, eigtl. „das Angefülltsein, das Eingenommensein“): (veral­ tet) Ergänzung, Erfüllung [eines Vertrages), imlplemen tielren (nach engl. to implement „bewerkstelligen, durchführen“; vgl. ...ieren); 1. einführen, einsetzen, ein­ bauen. 2. (Software, Hardware o.Ä.) in ein bestehendes Computersystem einsetzen, einbauen u. so ein funktions­ fähiges Programm erstellen (EDV). Imlplelmenltierung -, -en (zu T...ierung): das Implementieren, Im­ plementiertwerden (EDV) Imlplilkat* das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. implicatum, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von implicare, vgl. implizieren): etwas, was in etwas anderes einbezogen ist. Imlplilkaltilon rfz«; -, -en (aus lat. implicatio „Verflech­ tung“): a) Einbeziehung einer Sache in eine andere; b) auf der Folgerung wenn .... dann ... beruhende logische Bezie­ hung (Philos., Sprachw.). Imlplilkaltor der; -s, ...oren (zu t, ,,ator): das Zeichen -> (bzw. => od. <) für die Aussagen­ verbindung der Implikation (b) bzw. TSubjunktion (Phi­ los., Sprachw.). Imlplilkaltyr die; -, -en (aus gleichbed. mlat. implicatura): svw. Implikat. im|pli|zie|ren (aus Zat. implicare „verknüpfen, umfassen“, eigtl. „hineinfalten“): a) einbeziehen, einschließen, enthalten; b) zur Folge ha­ ben, mit sich bringen, imiplilzit (aus lat. implicitus, Part. Perf. von implicare, vgl. implizieren): 1. mit enthaltend, mit gemeint, aber nicht ausdrücklich gesagt; Ggs. Texpli­ zit (a). 2. nicht aus sich selbst zu verstehen, sondern lo­ gisch zu erschließen. 3. als Anlage vorhanden (Med.), implilzilte (aus lat. implicite „verwickelt“): [unausgespro­ chen] mit inbegriffen, eingeschlossen im|plo|die|ren* (zu Tin... (1) u. lat. plodere „klatschen, schlagen“; Analogiebildung zu Texplodieren): durch Im­ plosion zerstört werden (z. B. die Bildröhre eines Fernse­ hers). Imlplolsilon iZz'e; -, -en (zu lat. plosus, Part. Perf. von plodere (vgl. implodieren) u. T‘...ion): 1. schlagartige, plötzliche Zertrümmerung eines Hohlkörpers durch äu­ ßeren Überdruck. 2. die erste Artikulationsphase bei der Bildung von Verschlusslauten, die im Schließen des Mundraumes besteht (Phon.). Imlplolsiv der; -s, -e [...va] u. Im|plo|siv|laut der; -[e]s, -e (zu T ...iv): Verschlusslaut, bei dem keine Öffnung des Verschlusses stattfindet (z.B. das b in abputzen)
607 [...v...] der; -[e]s, -ten (zu îImpluvium u. t ’...al (1)): westafrikanisches Gebäude, das um einen In­ nenhof gebaut ist, in dem sich ein Sammelbecken für das Regenwasser befindet. Imlplulvilum das; -s, Plur. ...ien [,,,iən] u. ...ia (aus gleichbed. lat. impluvium zu impluere „hineinregnen“ >: (in altröm. Häusern) rechteckiges Sam­ melbecken für Regenwasser im Fußboden des Î Atriums (!) im|pon|de|ra|bel (unter Einfluss von gleichbed. engl. im­ ponderable bzw.fr. impondérable zu tin... (2) u. lat. ponderabilis „wägbar“): (veraltet) unwägbar, unberechenbar. Im|pon|de|ra|bi|li|en [,,,iən] die (Plur.) (unter Einfluss von engl. imponderability „Unwägbarkeit“ zu tin... (2) u. tPonderabilien): Unwägbarkeiten; Gefühls- u. Stim­ mungswerte; Ggs. tPonderabilien. Imjponldeiralbillität die; - (zu t ...ität) : Unwägbarkeit, Unberechenbarkeit imlpolnenlte (it.; zu imponere „Ehrfurcht, einfließen, Achtung gebieten, imponieren“ aus lat. imponere, vgl. im­ ponieren): großartig, eindrucksvoll, imposant (Vortrags­ anweisung; Mus.), imlpolnielren (unter Einfluss von gleichbed. fr. imposer aus lat. imponere „hineinlegen, auf etw. stellen; auferlegen“): a) Achtung einflößen, [großen] Eindruck machen; b) (veraltet) sich geltend machen, impo nieirend (zu t...ierend): durch seine Art beeindru­ ckend, allgemeine Achtung u. Bewunderung hervorru­ fend. Im|polnier|ge|ha|be das; -s: 1. von [männlichen] Tieren vor der Paarung od. einem Rivalen gegenüber ge­ zeigtes kraftvolles Auftreten (mit gesträubten Federn, hochgestelltem Schwanz o.Ä.), das der Werbung od. Dro­ hung dient (Verhaltensforschung). 2. selbstgefälliges Ge­ habe, Verhalten, das ausschließlich darauf gerichtet ist, anderen zu imponieren Imlport der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. import zu to im­ port „einführen“, dies über fr. importer aus gleichbed. lat. importare, vgl. importieren): 1. Einfuhr. 2. das Eingeführ­ te, Einfuhr; Ggs. Î'Export. im¡por|ta|bel (zu t...abel): (veraltet) einführbar, für den Import freigegeben, imporltant (aus gleichbed. (mittel)fr. important, dies über it. importante zu mlat. importans, Gen. importantis, Part. Präs, von importare, vgl. importieren): (veraltet) wichtig, bedeutend. Im|por|tanz die; - (zu t,,,anz): (veraltet) Wichtigkeit, Bedeutung. Im|portlar|ti|kel der; -s, - (zu ÎImport): Artikel, der importiert wird. Imlporlte die; -, -n (meist Plur.): 1. Einfuhrware. 2. (veraltend) im Ausland hergestellte Zigarre. Im|por|teur [,,,'to:j] der; -s, -e (französierende Bildung zu importieren, vgl. ...eur): Per­ son, Firma, die etw. importiert. im|por|tie|ren (aus gleichbed. lat. importare, eigtl. „hineintragen“): Waren aus dem Ausland einführen. Imlportlquolte die; -, -n (zu ÎImport): 1. Anteil des Imports am Inlandsverbrauch bzw. am Gesamtaufkommen an Erzeugnissen. 2. Instru­ ment zur Regulierung des Imports im Rahmen des Kon­ tingent- u. Lizenzsystems imlporltun (aus gleichbed. lat. importunus): (selten) unge­ eignet; ungelegen imlpolsalbel (aus gleichbed. fr. imposable zu imposer „be­ steuern“, dies aus lat. imponere „belasten“; vgl. Impôt unique): (veraltet) steuerpflichtig, versteuerbar. imlposant (aus gleichbed. fr. imposant, Part. Präs, von impo­ ser, vgl. imponieren): durch Größe, Bedeutsamkeit od. Ungewöhnlichkeit ins Auge fallend; einen bedeutenden Eindruck hinterlassend; eindrucksvoll, großartig, über­ wältigend. Imlpolsanz die; - (zu t...anz): überwältigende Größe, außergewöhnliche Bedeutsamkeit. Im|po|si|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. impositio): (veraltet) Auferlegung von Steuern u.Ä. imlpplsilto si lenltio tfspätflat.): nach auferlegtem Stillschweigen, unter der Bedingung der Verschwiegenheit (Rechtsspr.) imlposlsilbel [auch im...] (aus gleichbed. spätlat. impossi­ lm|plu|vi|al|bau* Impresa bilis zu 1 in... (2) u. spätlat. possibilis, vgl. Îpossibel): (ver­ altet) unmöglich. Imlpos|si|bi|li|tät [auch Im...] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. impossibilitas, Gen. impossibi­ litatis): (veraltet) Unmöglichkeit Imlpost der; -[e]s (aus mlat. impostus „Betrug“, eigtl. Part. Perf. von lat. imponere „hintergehen, täuschen“): (veral­ tet) Warensteuer. Im|pos|teur [,,,'to:e] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. imposteur zu imposer, vgl. imponieren): (veraltet) Betrüger, Schwindler, Hochstapler, imlpostielren (zu ÎImpost u. t...ieren>: (veraltet) [Waren] be­ steuern imlpoltent [auch ... tent] (aus lat. impotens, Gen. impoten­ tis „nicht mächtig, schwach“): 1. a) (vom Mann) unfähig zum Geschlechtsverkehr; b) zeugungsunfähig; unfähig. Kinder zu bekommen, aufgrund der Unfruchtbarkeit des Mannes; Ggs. Ipotent (2). 2. nicht schöpferisch, leis­ tungsschwach, unfähig, untüchtig. Imlpoltenz [auch ... tents] d/e; -, -en (aus lat. impotentia „Ohnmacht, Schwäche“): 1. a) Unfähigkeit (des Mannes) zum Ge­ schlechtsverkehr; b) Zeugungsunfähigkeit, Unfruchtbar­ keit (des Mannes). 2. Unvermögen, [künstlerische] Unfä­ higkeit Imlpöt unique [epo y'nik] der; -[s] - (aus fr. impôt unique „alleinige Steuer“ zu lat. impositum (Neutrum zu imposi­ tus „das Darauflegen“, dies Part. Perf. von lat. imponere, vgl. imponieren) u. unicus „der Einzige, Alleinige“): Form einer Alleinsteuer, die nicht darauf abzielt, die Viel­ zahl der Steuern in einer einzigen zu bündeln bzw. durch eine solche abzulösen, sondern allein den Bodenertrag zu versteuern (Vorschlag von îPhysiokraten im 18. Jh.) imiprä di ka tiv* [auch Im...] (zu tin... (1), tPrädikat (4) u. t...iv): Definitionen bzw. Verfahren bezeichnend, bei denen ein Element durch eine Menge definiert wird, die ihrerseits die Existenz dieses Elements voraussetzt (vgl. Zirkeldefinition) lm|prä|gna|ti|pn* die; -, -en (aus spätlat. impraegnatio „Schwängerung“ zu impraegnare, vgl. imprägnieren): 1. feine Verteilung von Erdöl od. Erz auf Spalten od. in Po­ ren eines Gesteins (Geol.). 2. das Eindringen der Samen­ fäden in das reife Ei, Befruchtung (Med.). 3. das Impräg­ nieren. 4. Behandlung thistologischer Präparate mit ehern. Substanzen zur besseren Sichtbarmachung (Med.). 5. (in der Technik) svw. Imprägnierung; vgl. ...ation/...ierung. imlprälgnielren (aus spätlat. impraegnare „schwängern“ zu tin... (1) u. lat. praegnans „schwanger, trächtig“, vgl. prägnant): 1. feste Stoffe mit einem Schutz­ mittel gegen Feuchtigkeit, Zerfall u. a. durchtränken. 2. Getränken (z.B. Sekt, Wein) unter Druck Kohlensäure zusetzen, um ihnen t moussierende Eigenschaften zu ver­ leihen. imlprälgniert (zu t...iert): 1. zum Schutz vor Feuchtigkeit, Zerfall u. a. mit einem Schutzmittel durch­ tränkt. 2. eingesprengt (von Gesteinsbestandteilen; Ge­ ol.). Imlprälgnielrung die; -, -en (zu T...ierung): a) das Imprägnieren; vgl. ...ation/...ierung; b) durch Imprägnie­ ren erreichter Zustand im|prak|ti|ka|bel* [auch Im...] (zu tin... (2) u. Tpraktikabel): (selten) a) undurchführbar, nicht anwendbar; b) un­ zweckmäßig. Im|prak|ti|kalbi|liltät [auch Im...] die; (zu Î ...ität): (selten) a) Undurchführbarkeit, Unanwend­ barkeit; b) Unzweckmäßigkeit imlprelnalber [ɛprə...] (aus gleichbed. fr. imprenable zu in- „nicht, un-“ u. prendre „(ein)nehmen“, dies aus gleich­ bed. lat. prehendere): (veraltet) uneinnehmbar, unüber­ windlich Imlprelsa*, Imprese die; -, ...sen (aus it. impresa „Sinn­ bild“ zu imprendere „lernen, begreifen, fassen, verste­ hen“, dies aus lat. imprehendere (zu tin... (1) u. prehende­ re „wahrnehmen“)): Sinn- od. Wahlspruch, dessen oft el­ liptisch verkürzte od. verschlüsselte Textfassung mit ei- u
Impresariat nem Bild kombiniert ist, das diese illustriert od. erst er­ schließt. Imlpreisalrilat das; -s, -e (zu ÎImpresario u. î...at (1)>: Geschäftsführung künstlerischer Unterneh­ mungen u. einzelner Künstler. Imlprelsalrio der; -s, Plur. -s u. ...ri, auch ...rien [,,,iən] (aus gleichbed. it. impre­ sario zu impresa „Unternehmen“): (veraltend) Theater-, Konzertagent, der für einen Künstler die Verträge ab­ schließt u. die Geschäfte führt. Imlprelse vgl. Impresa. Imlprelsen: Plur. von ÎImpresa Imlpreslsen*: Plur. von Impressum. ImlpreslsilgnzZze; -, -en (unter Einfluss von fr. impression aus lat. impressio „Eindruck“, dies zu imprimere, vgl. imprimieren): 1. Sinneseindruck, Empfindung, Wahrnehmung, Gefühlsein­ druck; jeder unmittelbar empfangene Bewusstseinsinhalt (Hume). 2. a) Einbuchtung od. Vertiefung an Organen od. anderen Körperteilen (Anat.); b) durch Druck od. Stoß verursachte tpathologische Eindellung eines Körperteils (Med.), imlpreslsilolnalbel (aus gleichbed.ʃr. impressi­ onnable): a) für Impressionen besonders empfänglich; b) reizbar, erregbar (Psychol.). Im|preslsi|o|nis|mus der; - (aus gleichbed./?. impressionnisme zu lat. impressio, vgl. Impression; nach einem „Impression, soleil levant“ ge­ nannten Bild Monets; vgl. ...ismus (1)>: 1. 1860-1870 in der franz. Malerei entstandene Stilrichtung (Freilichtma­ lerei), die den zufälligen Ausschnitt aus der Wirklichkeit darstellt u. bei der Farbe u. Komposition vom subjektiven Reiz des optischen Eindrucks unter der Einwirkung des Lichts bestimmt ist. 2. Stilrichtung in der Literatur (etwa 1890 bis 1910), die (bes. in Lyrik, Prosaskizzen u. Einak­ tern) eine betont subjektive, möglichst differenzierte Wie­ dergabe persönlicher Umwelteindrücke mit Erfassung der Stimmungen, des Augenblickhaften u. Flüchtigen er­ strebt. 3. Kompositionsstil in der Musik (1890-1920), bes. von Debussy u. Ravel, mit der Neigung zu Kleinformen, Tonmalerei, in der tHarmonik zur Reihung von Parallel­ akkorden, wobei 1 tonal freie, schwebende „Klangbilder“ entstehen. ImlpreslsilolnistzZer; -en, -en (aus gleichbed. fr. impressionniste): Vertreter des Impressionismus. Impres si o nisitin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Im­ pressionist. imlpreslsilolnisitisch (zu Î...istisch): a) im Stil des Impressionismus gestaltet; b) den Impressionis­ mus betreffend. Im|pres|si|ons|frak|tur die; -, -en (zu ÎImpression): durch übermäßige Beanspruchung der Biegsamkeit des Schädeldaches entstehender unvollstän­ diger Bruch (Med.), imlpreslsiv (zu t...iv): (veraltet) a) beeindruckend; b) svw. impressionabel (a). Imipresisokeiramik die; -, -en (zu it. impresso „gedruckt, mit Ab­ drücken versehen“): vorgeschichtliche Tonware (aus der Jungsteinzeit), deren Oberfläche durch Abdrücke von Muschelrändern belebt ist. Imlpreslsor der; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. impressor): Drucker der lat. Früh­ drucke. Imlpreslsum das; -s, ...ssen (aus lat. impressum „das Eingedrückte, Aufgedrückte“, Part. Perf. von impri­ mere, vgl. imprimieren): Angabe über Verleger, Heraus­ geber, Drucker, Redakteure u. a. in Zeitungen, Zeitschrif­ ten, Büchern u.Ä. Imlprélvolyance* [èprevoa jâ:s] die; - (aus gleichbed. fr. imprévoyance zu in- „nicht, un-“ u. prévoir „vorherse­ hen“, dies aus gleichbed. lat. praevidere): (veraltet) Un­ vorsichtigkeit imlpriimaltur* (aus /ɑt. imprimatur „es werde hineinge­ drückt“, 3. Pers. Präs. Konj. Passiv von imprimere, vgl. imprimieren): Vermerk des Autors od. Verlegers auf dem letzten Korrekturabzug, dass der Satz zum Druck freige­ geben ist; Abk. : impr,, imp. Im|pri|ma|turdö5; -s, österr. auch lm|pri|ma|tur die; -: 1. Druckerlaubnis (allg.). 2. am Anfang od. Ende eines Werks vermerkte, nach kath. Kirchenrecht erforderliche bischöfliche Druckerlaubnis für Bibelausgaben u. religiöse Schriften; vgl. Approbatur. 608 Im|pri|mé [ɛpri'me:] der; -[s], -s (aus fr. imprimé, Part. Perf. von imprimer „aufdrücken, drucken“, dies aus lat. imprimere, vgl. imprimieren): 1. bedrucktes Seidengewe­ be mit ausdrucksvollem Muster. 2. internat. Bez. für Drucksache (Postw.). Im|pri|me|rie [...ms...] rfze; -, ...ien (aus gleichbed. fr. imprimerie): (veraltet) [Buchjdruckerei. Imlprilmeur [,,, ma:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. imprimeur): (veraltet) Drucker, Buchdrucker, imlprimieren [im...] (aus lat. imprimere „hineindrücken, auf­ drücken“): das Imprimatur erteilen. Imlprilmure [eprimy:ç] ¿Z/e,- -, -n (aus gleichbed. fr. imprimure): Anlage des Grundes für ein Gemälde. Im print ['ɪm...] der od. das; -s (aus engl. imprint „Abdruck“ zu (alt)fr. empreinte, Part. Perf. zu empreindre „einprägen, aufdrücken“, dies aus lat. imprimere, vgl. imprimieren): 1. svw. Impressum. 2. nicht mehr als eigenständiges Unternehmen existierender Verlag, unter dessen Namen ein anderer Verlag weiterhin Bücher publiziert. Imlprinlting das; -s: genetischer Me­ chanismus, wodurch von den beiden Î Allelen eines Gens nur eines, entweder das mütterliche od. das väterliche, zur Geltung kommt (Genetik) imlprolbalbel (über gleichbed. fr. improbable aus lat. im­ probabilis „verwerflich“): (veraltet) 1. unwahrscheinlich. 2. verwerflich, tadelnswert. Imlprolbalbilliltät die; (aus gleichbed. fr. improbalité; vgl. ...ität): (veraltet) Un­ wahrscheinlichkeit. Imlprolbaltilon die; -, -en (unter Einfluss von fr. improbation aus gleichbed. lat. improba­ tio zu improbare, vgl. improbieren): (veraltet) Missbilli­ gung, Tadel, imlprolbielren (aus gleichbed. lat. impro­ bare): (veraltet) missbilligen, tadeln. Imlprolbiltätdzc; -, -en (unter Einfluss von fr. improbité aus gleichbed. lat. improbitas, Gen. improbitatis): (veraltet) 1. (ohne Plur.) tadelnswerte Gesinnung. 2. Schlechtigkeit, Unredlichkeit Imlprompltu* [eprö'ty:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. im­ promptu, dies aus lat. in promptu „zur Verfügung“): Kla­ vierstück [der Romantik], meist in 2- od. 3-teiliger Lied­ form in der Art einer Improvisation Imlprolpelrilen* [,,,iən] die (Plur.) (aus kirchenlat. impro­ peria, eigtl. „Beschimpfungen, Vorwürfe“): die Klagen des Gekreuzigten über das undankbare Volk Israel dar­ stellende Gesänge der kath. Karfreitagsliturgie imlprolprie* [...ie] {lat.; Adverb von improprius „unei­ gentlich, unpassend“): (veraltet) uneigentlich, bildlich. Im|pro|pri|e|tätdz'e; -, -en (unter Einfluss von fr. impro­ priété aus lat. improprietas, Gen. improprietatis „unei­ gentlicher Gebrauch“): 1. (veraltet) vom Üblichen abwei­ chender Gebrauch, Bildlichkeit des Ausdrucks. 2. von den sonst üblichen Bedingungen abweichende Beschaffenheit eines Lehens. imlpro|pri|ielren (aus gleichbed. mlat. impropriare): in ein Lehen unter abweichenden Bedin­ gungen einsetzen, mit Kirchengütern belehnen Imlprolvildenz* [...v...] die; - (aus gleichbed. lat. improvi­ dentia zu tin... (2) u. lat. providere „vorhersehen“; vgl. improvisieren): (veraltet) Unvorsichtigkeit. Imlprolvisaiteur [,,,'to:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. improvisa­ teur, dies aus it. improvvisatore, vgl. Improvisator): jmd., der am Klavier [zur Unterhaltung] improvisiert. Imlprovüsatilon die; -, -en (über gleichbed. fr. improvisation aus it. improvvisazione, dies zu improvvisare, vgl. impro­ visieren): 1. das Improvisieren, Kunst des Improvisierens. 2. ohne Vorbereitung, aus dem Stegreif Dargebotenes; Stegreifschöpfung, [an ein Thema gebundene] musikali­ sche Stegreiferfindung u. -darbietung. Improvisations ta lent das; -[e]s, -e: 1. Gabe, Talent, improvisieren zu können. 2. jmd., der Talent zum Improvisieren hat. Impro|vi|sa|torder; -s, ...oren (aus gleichbed. it. improvvi­ satore zu improvvisare, vgl. improvisieren): jmd., der et­ was aus dem Stegreif darbietet; Stegreifkünstler, imlprovi|sa|to|risch: in der Art eines Improvisators, imlpro-
609 vilsielren (aus gleichbed. it. improvvisare zu improvviso „unvorhergesehen, unerwartet“, dies aus gleichbed. lat. improvisus): 1. etwas ohne Vorbereitung, aus dem Stegreif tun; mit einfachen Mitteln herstellen, verfertigen. 2. a) Improvisationen (2) spielen; b) während der Darstellung auf der Bühne seinem Rollentext frei Erfundenes hinzufü­ gen imlpruldent (aus gleichbed. lat. imprudens, Gen. impru­ dentis zu t in... (2) u. prudens (Nebenform von providens) „vorsichtig, klug“): (veraltet) unvorsichtig, unklug, unbe­ sonnen. Im|pru|denz die; - (aus gleichbed. lat. impru­ dentia): (veraltet) Unvorsichtigkeit, Unklugheit imlpuldent (aus gleichbed. lat. impudens, Gen. impuden­ tis zu tin... (2) u. lat. pudens „schamhaft“): (veraltet) schamlos, unverschämt. Imlpuldenz die: - (aus gleich­ bed. lat. impudentia): (veraltet) Schamlosigkeit, Unver­ schämtheit. Imlpuldilziltät die; - (zu T ...izität) : (veraltet) Schamlosigkeit, Unsittlichkeit Im pu gna ti on* rfze, -, -en (aus gleichbed. lat. impugnatio zu impugnare, vgl. impugnieren): (veraltet) Anfechtung, Bestreitung. im|pu|gn[e|ren (aus gleichbed. lat. impu­ gnare zu tin... (1) u. pugnare „streiten“): (veraltet) angrei­ fen, bekämpfen, anfechten Imlpuls der; -es, -e (aus gleichbed. lat. impulsus zu impel­ lere „anstoßen, stoßend in Bewegung setzen“): 1. a) An­ stoß, Anregung; b) Antrieb, innere Regung. 2. a) Strom­ od. Spannungsstoß von relativ kurzer Dauer; b) Anstoß, Erregung, die von den Nerven auf entsprechende Zellen, Muskeln o.Ä. übertragen wird (Med.). 3. a) Produkt aus Kraft u. Dauer eines Stoßes; b) Produkt aus Masse u. Ge­ schwindigkeit eines Körpers (Phys.). Im|puls|echo|metho de die; -: Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoff­ prüfung zur Ermittlung von Rissen u. Werkstofffehlern mittels Ultraschallimpulsen. Im|puls|frelquenz|verfahlren das; -s: Verfahren zur Übertragung von Mess­ werten u.Ä., bei denen die zu übertragenden Größen in Form elektrischer Impulsfolgen mit unterschiedlicher Pulsfolgefrequenz kodiert werden. Im|puls|ge|ne|rator der; -s, -en: Gerät zur Erzeugung elektrischer Impulse in gleichmäßiger Folge, imlpullsielren (zu lat. impulsus, Part. Perf. von impellere (vgl. Impuls), u. T..deren): (ver­ altet) antreiben, anregen, anreizen, imlpullsiv (wohl un­ ter Einfluss von gleichbed. engl. impulsive, fr. impulsif aus mlat. impulsivus, vgl. Impuls): aus einem plötzlichen, au­ genblicklichen Impuls heraus handelnd, einer Eingebung sogleich folgend, spontan. Im|pul|si|vi|tät [...v...] die; (zu T ...ität): impulsives Wesen, Verhalten. Imlpulslmodullaltilon die; - (zu îlmpuls): Modulationsverfahren, bei dem der Träger keine hochfrequente kontinuierliche Schwingung ist, sondern aus einer Folge von Impulsen (2a) besteht (Nachrichtentechnik). Imlpulsltechlnik die; -: Teilgebiet der Î Elektrotechnik, das sich mit der Er­ zeugung, Verbreitung u. Anwendung elektrischer Impulse befasst Imlpulniltät die; - (aus gleichbed. lat. impunitas, Gen. im­ punitatis zu Tin... (1) u. poena „Strafe“): (veraltet) Straf­ losigkeit imlpur (aus gleichbed. lat. impurus zu tin... (2) u. purus „rein“): (veraltet) unrein. Imlpulrislmus der; -, ...men (zu T...ismus (4)): (veraltet) Sprachunreinheit. Imlpulritätdie; -, -en (aus gleichbed. lat. impuritas, Gen. impuri­ tatis): (veraltet) Unreinheit imlpultalbel (aus gleichbed. fr. imputable zu imputer „an­ rechnen“, dies aus lat. imputare, vgl. imputieren): (veral­ tet) zurechnungsfähig, verantwortlich. Im I pu |ta Ibi IliItät die; - (aus gleichbed. fr. imputabilité; vgl. ...ität): (veraltet) Zurechnungsfähigkeit, lmlpultaltilon die; -, -en (aus lat. imputatio „An-, Berechnung“ zu imputare, vgl. imputie­ ren): 1. von Luther bes. betonter Grundbegriff der christl. inaktivieren Rechtfertigungs- u. Gnadenlehre, nach der dem sündigen Menschen als Glaubendem die Gerechtigkeit Christi an­ gerechnet u. zugesprochen wird. 2. (veraltet) [ungerecht­ fertigte] Beschuldigung, imlpultaltiv (aus gleichbed. lat. imputativus); (veraltet) eine [ungerechtfertigte] Beschul­ digung enthaltend; imputative l,,,və] Rechtfertigung: svw. Imputation (1). imputieiren (aus lat. imputare „zu­ schreiben, anrechnen“): (veraltet) [ungerechtfertigt] be­ schuldigen in (aus gleichbed. engl. in); in der Verbindung in sein: (ugs.) 1. (bes. von Personen im Showgeschäft o.Ä.) im Brenn­ punkt des Interesses stehen, gefragt sein; Ggs. tout (sein 1 ). 2. sehr in Mode sein, von vielen begehrt sein, betrieben werden; Ggs. Tout (sein 2) in.... In... (aus gleichbed. lat. in- ), vor 1 zu il..., vor m, b u. p zu im..., vor r zu ir... angeglichen: Präfix mit den Bedeu­ tungen: 1. ein..., hinein..., z.B. induzieren, illuminieren, Implantation; irritieren. 2. nicht..., un..., z. B. inaktiv, ille­ gal, immateriell; irrational ...in [,,,i:n] (aus lat. -in(us)): 1. Suffix sächlicher Substanti­ ve, meist aus der Chemie u. Biochemie, z. B. Benzin, Ly­ sin, Nikotin, bzw. Suffix männlicher Substantive, die meist Minerale u. Gesteine bezeichnen, z.B. Aventurin, Serpentin. 2. Suffix von Adjektiven, z. B. alpin, monoklin in ablsenltia <Jat.}; in Abwesenheit [des Angeklagten] in absltraclto* [- ...k...] (lat.}; im Allgemeinen, ohne Be­ rücksichtigung der besonderen Lage [betrachtet]; Ggs. Îin concreto; vgl. abstrakt Inlabunldanz* [auch 'm...] die; - (zu Tin... (2) u. ÎAbun­ danz): (veraltet) Mangel ln|aci|diltät [,..ts.._, auch 'm...] die; - (zu tin... (2) u. Î Aci­ dität): svw. Anacidität inladälquat* [auch ... kva:t] (zu Tin... (2) u. Tadäquat): un­ angemessen, nicht passend, nicht entsprechend; Ggs. Tadäquat. Inladälquatlheit die; -, -en: a) (ohne Plur.) Unangemessenheit; Ggs. TAdäquatheit; b) etwas Unan­ gemessenes; Beispiel, Fall von Unangemessenheit I n I ä I d i If i I ka |ti Ion die; -, -en (aus gleichbed. lat. inaedificatio, vgl. inädifizieren): (veraltet) Errichtung eines Gebäu­ des auf einem [fremden] Grundstück, in|ä|di|filzielren (zu Tin... (1) u. lat. aedificare „bauen, erbauen“): (veral­ tet) [auf fremdem Grundstück] bauen in|ad|mis|si|be! [auch 'm...] (zu Tin... (2), lat. admittere „zulassen“ u. t...ibel): (veraltet) unzulässig, unstatthaft. Inladlmislsilbilliltät [auch 'm...] die; - (zu Î ...ität): (ver­ altet) Unzulässigkeit in aelterlnum [- e...] {lat.}; auf ewig inlaglglultilnalbel* (zu Tin... (2), Tagglutinieren u. T...abel): nicht agglutinierbar (bes. von Blutzellen; Med.) inlaklkulrat [auch ... ra:t] (zu Îin... (2) u. Takkurat): unge­ nau, nicht sorgfältig inlakltiv [auch ,,,'ti:f] (zu Tin... (2) u. Taktiv): 1. untätig, sich passiv verhaltend; Ggs. Taktiv (la). 2. a) außer Dienst; sich im Ruhestand befindend, verabschiedet, oh­ ne Amt; b) (Studentenspr.) zur Verbindung in freierem Verhältnis stehend; Ggs. Taktiv (6). 3. a) chemisch un­ wirksam (von chem. Substanzen, TToxinen o.Ä., deren normale Wirksamkeit durch bestimmte Faktoren wie z. B. starke Hitze ausgeschaltet wurde); Ggs. taktiv (5); b) vo­ rübergehend keine Krankheitssymptome zeigend (von Krankheitsprozessen wie z.B. Lungentuberkulose). Inakltilve [...va] der; -n, -n: von den offiziellen Veranstal­ tungen weitgehend befreites Mitglied (älteren Semesters) einer studentischen Verbindung. in|ak|ti|vie|ren [,..v...]: 1. in den Ruhestand versetzen, von seinen [Amts]pflichten entbinden. 2. einem Stoff, einem Mikroorganismus (z.B. einem Virus), einem Serum (z.B. dem Blutserum) o.Ä. durch bestimmte chem. od. physik. Verfahren, z. B. starke Erhitzung, seine spezifische Wirksamkeit nehmen (Med.). EH
Inaktivität InlakitiIviItät [auch ,,,'tɛ:t] die;-'. 1. Untätigkeit, passives Verhalten; Ggs. tAktivität (1). 2. chem. Unwirksamkeit. 3. das Ruhen eines krankhaften tProzesses (1; Med.) inlakltulell [auch ... tuel] (zu tin... (2) u. Îaktuell): nicht im augenblicklichen Interesse liegend, nicht zeitgemäß, nicht zeitnah; Ggs. taktueil (1) in|ak|zep|talbel [auch ... ta:...] (zu tin... (2) u. takzeptabel): unannehmbar, nicht Takzeptabel. Inlakzepltabililtät [auch ... ts:t] die; -: Unannehmbarkeit in|ak|zes|si|bei [auch 'm...] (zu tin... (2) u. takzessibel): (veraltet) unzugänglich. Inlaklzeslsilbilliltät [auch 'm...] die; - (zu Î ...ität): (veraltet) Unzugänglichkeit in alibis [- 'albi:s] {lat.; eigtl. „auf weißen (mit Gips über­ tünchten Tafeln)“): (veraltet) in Rohbogen, nicht gebun­ den (von Büchern); vgl. Dominica in albis in|ali|e|na|bel [...je...] (zu tin... (2) u. talienabel): unver­ äußerlich, nicht übertragbar (Rechtsw.). Inlali elna bililtät die; -, -en (zu (...ität): Unveräußerlichkeit, Unüber­ tragbarkeit (Rechtsw.) inlalltelralbel [auch ’m...] (zu Îin... (2) u. talterabel): (ver­ altet) unveränderlich, unwandelbar. In|al|telralbi|liltät [auch 'm...] die; -: (veraltet) Unveränderlichkeit, Unwan­ delbarkeit inlamislsilbel [auch 'm.,.] (zu tin... (2) u. tamissibel): (veraltet) unverlierbar in|a|mo|vi|bel [...v...] (zu tin... (2), lat. amovere „fortbe­ wegen“ u. t...ibel): (veraltet) unabsetzbar, unversetzbar. In|a|mo|vi|bi|li|tät die; - (zu (...ität): (veraltet) Unver­ setzbarkeit (von Beamten) inan* (aus gleichbed. lat. inanis): nichtig, leer, hohl, eitel (in der atomistischen Philos.). Inalniltät die; - (aus gleichbed. lat. inanitas, Gen. inanitatis): Nichtigkeit, Lee­ re, Eitelkeit. Ina|ni|ti|on die; - (aus spätlat. inanitio „Ent­ kräftung“, eigtl. „Ausleerung“): Abmagerung mit völliger Entkräftung u. Erschöpfung als Folge unzureichender Er­ nährung od. bei auszehrenden Krankheiten wie der Tu­ berkulose (Med.) inlaplpalrent [auch ...’rent] (zu tin... (2) u. tapparent): nicht sichtbar, nicht wahrnehmbar (von Krankheiten; Med.); Ggs. Tapparent in|ap|pel|la|bel [auch 'm...] (zu tin... (2) u. tappellabel): (veraltet) keine Möglichkeit mehr bietend, ein Rechtsmit­ tel einzulegen, durch Berufung nicht anfechtbar (von ge­ richtlichen Entscheidungen). In|ap|pelllalbi|li|tät [auch 'm...] die; - (zu (...ität): (veraltet) Unberufbarkeit (von ge­ richtlichen Entscheidungen) Inlaplpeltenz [auch ...’tents] die; - (zu tin... (2) u. tAppe­ tenz): krankhaft fehlendes Verlangen (z. B. nach Nah­ rung; Med.) in|ap|pli|ka|bel* [auch 'm...] (zu Îin... (2) u. tapplikabel): (veraltet) unanwendbar. In|ap|pli|kalbilli|tät [auch 'm...] die; -: (veraltet) Unanwendbarkeit. In|ap|pli|ka|tion [auch 'm...] rfze; -, -en: (veraltet) Ungeschicklichkeit inläqual (zu tin... (2) u. täqual): (veraltet) ungleich, ver­ schieden; Ggs. t äqual in|ar|ti|ku|liert [auch ...’li:ut] (zu tin... u. Îartikulieren; vgl. ...iert): nicht artikuliert, ohne deutliche Gliederung gesprochen in|äs|ti|ma|bel [auch ’m...] (aus gleichbed. lat. inaestima­ bilis): (veraltet) unschätzbar in|au|di|bel (zu lat. inaudire „munkeln hören“ u. t,,,ibel): (veraltet) unhörbar, inlauldit (aus gleichbed. lat. inaudi­ tus): (veraltet) unerhört, ungehört ln|aulgu|ralldis|ser|ta|ti|on die; -, -en (zu t inaugurieren, 1 ‘...al (1) u. (Dissertation): wissenschaftl. Arbeit ((Dis­ sertation) zur Erlangung der Doktorwürde (im Untertitel der Arbeit erwähnte Bez.). Inlaulgulraltilon die; -, -en (aus lat. inauguratio „Anfang“ zu inaugurare, vgl. inaugu­ rieren): feierliche Einsetzung in ein akademisches Amt 610 od. eine akademische Würde. in|au|gu|rie|ren (aus lat. inaugurare „den Vogelflug befragen; ins Amt einführen, einweihen“): a) feierlich in ein akademisches Amt od. eine akademische Würde einsetzen; b) einführen, einleiten, schaffen, ins Leben rufen; c) (österr. selten) einweihen in|au|rie|ren (aus gleichbed. lat. inaurare zu tin... (1) u. aurum „Gold“): (veraltet) vergolden Inlazi di tät vgl. Inacidität Inlbetlween [mbɪ'twi:n] der; -s, -s (aus engl. inbetween „Mittel-, Zwischending“): halbdurchsichtiger, in seiner Dichte zwischen Gardinen- u. Vorhangstoff liegender Stoff zur Raumausstattung in blanlko (zu it. in „nicht“ u. (blanko): unausgefüllt, leer (von Schecks o. Ä.) in bond (engl.; „unter Zollverschluss“): unverzollt, aber unter Zollaufsicht stehend (von gelagerten Waren; Wirtsch.) In bor der der; -s, - (zu engl. inboard „binnenbords, In­ nenbord)-“): Motorboot mit eingebautem Motor Inlborn Erlror ['mbɔ:n 'ɛrə] das; - -s, - -s (aus engl. inborn error „angeborener Irrtum“): Bez. für die erblichen Stoff­ wechselanomalien (Med.) in brelvi [- 'bre:vi] {lat.}: (veraltet) in Kürze, bald inlcallzanldo, inlcallzanlte [...kal...] {it.; zu incaizare „drängen, drücken“): drängend, allmählich schneller wer­ dend (Vortragsanweisung; Mus.) in calsum (nelceslsiltaltis) [- k... (netse...)] {lat.}: für den (Not)fall Inlcenltive [ɪn'sɛntɪv] das; -s, -s (aus engl. incentive „An­ sporn, Ermutigung“, dies zu lat. incentivus „anregend, reizend“): a) svw. Inzentiv; b) (Plur.) durch wirtschafts­ politische (meist steuerliche) Maßnahmen ausgelöste An­ reizeffekte zu erhöhter Î ökonomischer (a) Leistungsbe­ reitschaft. In|cen|tivelrei|se die; -, -n: Reise, die ein Unternehmen bestimmten Mitarbeitern als Prämie od. als Anreiz zur Leistungssteigerung stiftet Inlcepltilsol [...ts...] der; -s, -e (zu engl. to incept „in sich aufnehmen“ u. sole „Boden(fläche)“ (aus lat. solum), Analogiebildung zu (Podsol): Bodentyp der amerik. Bo­ densystematik mit humusreichem Oberboden od. Aufla­ gehumus Inch [ɪnʧ] der; -, -es ['ɪntʃɪs] (4 lneh[es]) (aus gleichbed. engl. inch, dies über altengl. ynce aus lat. uncia „das Zwölftel, der zwölfte Teil eines Fußes, Zoll“): angelsäch­ sisches Längenmaß (= 2,54 cm); Abk.: in.; Zeichen " inlcholaltiv [...k..„ auch 'm...] (aus gleichbed. lat. inchoa­ tivus): einen Beginn ausdrückend (von Verben, z.B. auf­ stehen, erklingen; Sprachw.); inchoative [...va] Aktionsart: (Aktionsart eines Verbs, die den Beginn eines Gesche­ hens ausdrückt (z.B. erwachen). Inlcholaltiv das; -s, -e [,,,və] (zu (Inchoativum): Verb mit (inchoativer Aktions­ art (Sprachw.). In|cho|a|ti|vum [,..v...J das; -s, ...va (aus gleichbed. Zai. (verbum) inchoativum): svw. Inchoativ in|chro|m[e|ren [...k...] (zu (in... (1), (Chromu. (..deren): auf Metalle eine Oberflächenschutzschicht aus Chrom auf nicht galvanischem Wege aufbringen in|ci|den|tell [...ts...] vgl. inzidentell in ci dit [...ts...] (aus lat. incidit, 3. Pers. Sing. Perf. von in­ cidere „einschneiden, eingraben): „(dies) hat geschnit­ ten“ (vor dem Namen des Stechers auf Kupferstichen); Abk. : inc. inlcilpit [...ts...] (aus lat. incipit, 3. Pers. Sing. Präs, von in­ cipere „beginnen“): „(es) beginnt“ (am Anfang von Handschriften u. Frühdrucken); Ggs. (explicit. Inlcilpit das; -s, -s: 1. Anfangsformel, Anfangsworte einer mittelal­ terlichen Handschrift od. eines Frühdruckes. 2. a) Be­ zeichnung eines Liedes, einer Arie mit den Anfangswor­ ten ihres Textes; b) Anfangstakte eines Musikstücks in ei­ nem thematischen Verzeichnis
611 in|clu|si|ve* [--,klu'zi:və] vgl. inklusive in conlcert [- 'kɔnsət] <aus gleichbed. engl. in concert): (Werbespr.) a) in einem öffentlichen Konzert, in öffentli­ cher Veranstaltung (im Unterschied zu einer Tonträger­ aufnahme); b) in einem Mitschnitt eines öffentlichen Konzerts (im Unterschied zu einer Studioaufnahme) in conlcrelto* [- kɔn'kre:to] {lat.y. auf den vorliegenden Fall bezogen; im Einzelfall; in Wirklichkeit; Ggs. tin abs­ tracto; vgl. konkret Inlconltro* [,..k...] vgl. Inkontro in conltulmalcilam [- kɔntu'ma:ts...] {lat.; „wegen Unbot­ mäßigkeit“): in contumaciam urteilen: in (wegen, trotz) Abwesenheit des Beklagten ein Urteil fällen; in contuma­ ciam verurteilen: gegen jmdn. wegen Nichterscheinens vor Gericht (trotz ergangener Vorladung) ein Versäumnisur­ teil fällen; vgl. Kontumaz in|cor|polra|ted [,,,'kɔ:pəreɪtɪd] {engl.-amerik.; zu to in­ corporate „als Körperschaft (amtlich) eintragen“, dies zu spätlat. incorporare „einverleiben, einfügen“): engl.-amerik. Bez. für eingetragen (von Vereinen, Körperschaften, Aktiengesellschaften); Abk.: Inc. in corlpolre [- k...J {¡at.; eigtl. „im Körper"): in Gesamt­ heit, alle gemeinsam (Rechtsw.) Inlcolterms ['ɪnko...] die (Plur.) (Kurzw. aus engl. interna­ tional commercial terms „internationale Handelsbedin­ gungen“): Gesamtheit der im internationalen Handel üb­ lichen Bedingungen für Lieferung, Beförderung, Abnah­ me u. Ä. von Waren (Wirtsch.) Inlcrolyalble* [ɛkroaja:bl] der; -[s], -s [... ja:bl] (aus fr. in­ croyable, eigtl. „Unglaubliches“, zu tin... (2) u./r. croire „glauben“, dies zu lat. credere „glauben“, eigtl. „anver­ trauen“): (scherzh. ) a) großer, um 1800 in Frankreich ge­ tragener Zweispitz; b) stutzerhafter Träger eines großen Zweispitzes Inlculbus [...k...] vgl. Inkubus In I cus ['ɪŋkʊs] der: -, Incudes [ɪŋ'ku:de:s] (aus lat. incus „Amboss“): Amboss, mittleres Knöchelchen des Gehör­ organs (Biol., Med.) Inldalgaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. indagatio zu indagare, vgl. indagieren): (veraltet) Aufspürung, Unter­ suchung. inldalgielren (aus gleichbed. lat. indagare): (veraltet) aufspüren ln|da|min*ito; -s, -e (Kurzw. aus T/nr/igo u. ÎAminy. säu­ reempfindlicher Teerfarbstoff mit grüner bis blauer Farbe (Chem.) In dan thren* (zu TIndanthren): (von gefärbten Textilien) licht- u. farbecht. Inldanlthren® das; -s, -e (Kurzw. aus 'Indigo u. tAnthrazeny. Sammelname für eine Gruppe der beständigsten, völlig licht- u. waschechten synthet. t[Küpenfarbstoffe (Chem.). Inldalzin® das; -s (Kurzw. aus Î /Wigo u. i Azin'y. ein Farbstoff inldelbilte [...te] {lat.; „nicht aus Schuldigkeit“): irrtüm­ lich u. ohne rechtlichen Grund geleistet (von Zahlungen). Inldelbiltum das; -s, ...ta (aus lat. indebitum „Schuldlo­ sigkeit“): (veraltet) Zahlung, die irrtümlich u. ohne recht­ lichen Grund geleistet wurde inldelcilso[...tji:...] {it.; aus gleichbed. spätlat. indecisus): unbestimmt (Vortragsanweisung; Mus.) in|de|falti|ga|bel (zu tin... (2), mlat. defatigare „abbrin­ gen“ (lat. defatigare „ermüden“) u. t,,,abel): (veraltet) unermüdlich in|de|fi|nj|bel (aus lat. indefinibilis „unausgeführt“ zu Tin... (2) u. definire „begrenzen, bestimmen“): nicht defi­ nierbar, nicht begrifflich abgrenzbar; unerklärbar. Inldefi|ni|bi|li|tät die; -, -en (zu T.Jtät): Unbestimmbarkeit, Unerklärlichkeit, inldelfilnit [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. indefinitus); unbestimmt; indefinites Pronomen: svw. Indefinitpronomen. In|de|f ilnitlheitrf(e, - : Unentscheidbarkeit (Math.). Inlde|fi|nit|prolno|men das; -s, Plur. - Inder u. ...mina: unbestimmtes Fürwort, z.B. jemand, kein. Indefinitum das; -s, ...ta (aus gleichbed. Zat. (pronomen) indefinitum): (selten) svw. Indefinitpronomen in|de|kli|na|bel* [auch ...na:...] (aus gleichbed. lat. inde­ clinabilis, eigtl. „unbeugsam, unveränderlich“): nicht beugbar (z.B. rosa: ein rosa Kleid; Sprachw.). Inldelklinalbille das: -, ...bilia (aus gleichbed. lat. (nomen) inde­ clinabile): indeklinables Wort. In|delkli|na|bi|li|tät [auch 'm...] die; - (zu t...ität): Unveränderbarkeit, Un­ beugbarkeit (von Wörtern) in|de|liIkat [auch ... 'ka:t] (zu T in... (2) u. T delikat): unzart; unfein; Ggs. Tdelikat (1, 2). Inldellilkalteslse [auch 'm...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. indélicatesse): (veraltet) Mangel an Zartgefühl, Taktlosigkeit In |demlnilsa|ti|on die; -, -en (zu lat. indemnis „schadlos“ u. t,,,ation): (veraltet) Entschädigung, Vergütung (Rechtsw.). in|dem|ni|sie|ren (zu T..deren): (veraltet) entschädigen, vergüten; Indemnität erteilen (Rechtsw.). Inldemlniltät die; - (unter Einfluss von engl. indemnity bzw. fr. indemnité aus spätlat. indemnitas, Gen. indemni­ tatis „Schadloshaltung“): 1. nachträgliche Billigung eines Regierungsaktes, den das Parlament zuvor [als verfas­ sungswidrig] abgelehnt hatte. 2. Straflosigkeit der Abge­ ordneten für alle im Parlament getätigten Äußerungen mit Ausnahme verleumderischer Beleidigungen (besteht im Gegensatz zur Î Immunität nach Beendigung des Manda­ tes fort) inldelmonsltralbel* [auch ,.,'stra:...] (vermutlich über gleichbed. engl. indemonstrable aus lat. indemonstrabilis „unerweislich“): nicht demonstrierbar, nicht beweisbar; in der Anschauung nicht darstellbar (Philos.) Inlden das; -s, -e (Kunstw.): Tbizyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff (Chem.) Inldentlgelschäft das; -[e]s, -e (zu engl. to indent „(Wa­ ren aus dem Ausland) bestellen“): Warengeschäft im Überseeverkehr, bei dem der Warenlieferer den Vertrag erst dann als gültig anzusehen hat, wenn ihm der Einkauf zu angemessenen Bedingungen möglich ist inldenltielren (aus gleichbed. lat. indentare zu Tin... (1), dens, Gen. dentis „Zahn“, u. T..deren): (veraltet) einker­ ben, einzahnen Inldenltured Ser vant [ɪn'dɛntʃəd 'sə:vənt] der; - -, - -s (aus engl. indentured servant „vertraglich verpflichteter Diener“): im 17. u. 18. Jh. in die britischen Kolonien ver­ pflichtete Arbeitskraft Inldelpenldence Day [ɪndɪ'pɛndəns 'deɪ] der; - - {engl. zu independence „Unabhängigkeit“ (wohl unter Einfluss von gleichbed. fr. indépendance, vgl. Independenz) u. day „Tag“): Unabhängigkeitstag der USA (4. Juli), inldepen dent [mde...] (zu Tin... (2) u. lat. dependens, Gen. dependentis, Part. Präs, von dependere „abhängen“): (veraltet) unabhängig, selbstständig. Inldelpenldent der; -en, -en (meist Plur.) (aus engl. independent, eigtl. „Unabhängiger“): a) Anhänger einer radikalen puritan. Richtung in England im 17. Jh., die die Unabhängigkeit der Einzelgemeinde vertrat; b) svw. Kongregationalist. In|delpen|den|tis|mus der; - (zu T...ismus (1)): (veral­ tet) Unabhängigkeitssinn. Inldelpenldent Lalbour Parity [ɪndɪ'pɛndənt 'leɪbə 'pɑ:tɪ] die; — {engl.y. a) Name der TLabour Party bis 1906; b) 1914 von der Labour Party abgespaltene Partei mit pazifistischer Einstellung. Inldepenldenz [mde...] die; - (vermutlich nach gleichbed. fr. indépendance zu indépendant „unabhängig“, dies zu Tin... (2) u. dépendant „abhängig“ (zu dépendre aus lat. dependere; vgl. dependieren)): (veraltet) Unabhängigkeit in delpolsilto {lat.y. in Verwahrung Inlderi/er; -s, - (nach seinem Erfinder H. A. Loveday Inder, 1815-1848): Schnittpunktkombination im Kunstschach mit Tkritischem Zug; vgl. Anderssen DB
612 indeterminabel [auch 'm...] (aus gleichbed. spätlat. in­ determinabilis): unbestimmt, unbestimmbar (Philos.). Inde|ter|mi|na|bi|li|tät die; - (aus gleichbed. spätlat. indeterminabilitas, Gen. indeterminabilitatis): Unbestimm­ barkeit. In|de|ter|mi|na|ti on [auch 'm...] i/fe; - (aus gleichbed. spätlat. indeterminado): 1. Unbestimmtheit (Philos.). 2. (veraltet) Unentschlossenheit, inldelterlmina tiv [auch ’m...] (zu T...iv): nicht bestimmend, inldeterlminiert [auch 'm...] (zu T ...iert): unbestimmt, nicht festgelegt (abgegrenzt), frei (Philos.). In|de|ter|mi|nismus der; - (zu T...ismus (1)>: Lehre von der Nichtbe­ stimmbarkeit der Ursache bei physischen Vorgängen od. der Motive bei Handlungen ( = Lehre von der Willensfrei­ heit; Philos.); Ggs. ÎDeterminismus (2) inldelvot [...v..., auch 'm...] (aus gleichbed. spätlat. indevo­ tus): (veraltet) respektlos. In|de|vo|ti|on [auch 'm...] die; - (aus gleichbed. spätlat. indevotio): (veraltet) Respektlo­ sigkeit, Unehrerbietigkeit Inldex der; Gen. - u. -es, Plur. -e u. ...dizes [,..tse:s] (aus lat. index „Anzeiger; Register, Verzeichnis“ zu indicere „an­ sagen, ankündigen“): 1. alphabet. [Stichwortverzeichnis (von Namen, Sachen, Orten u.a.). 2. (Plur. Indexe) Liste von Büchern, die nach päpstlichem Entscheid von den Gläubigen nicht gelesen werden durften; auf dem Index stehen: verboten sein (von Büchern). 3. (Plur. Indizes) sta­ tistischer Messwert, durch den eine Veränderung be­ stimmter wirtschaftlicher Tatbestände (z. B. Preisent­ wicklung in einem bestimmten Bereich) ausgedrückt wird (Wirtsch.). 4. (Plur. Indizes) a) Buchstabe od. Zahl, die zur Kennzeichnung od. Unterscheidung gleichartiger Größen an diese (meist tiefer stehend) angehängt wird (z.B. ɑ,, a2, a} od. allgemein a¡, a„, at; Math.); b) hochge­ stellte Zahl, die t Homografen o.Ä. zur Unterscheidung vorangestellt wird (Lexikografie). 5. Zeigefinger (Med.). 6. Verhältnis der Schädelbreite zur Schädellänge in Pro­ zenten (Messwert der Î Anthropologie). 7. Messzahl für den Wirkungsgrad eines Stoffes (z.B. eines Chemothera­ peutikums; Pharm.). 8. Tabelle von Begriffen u. Adres­ sen (2) in indexsequenziellen (vgl. sequenziell) Dateien (EDV). Inldex|el|liplso|id [,,,oi:t] das,■ -[e]s, -e: ÎEllip­ soid in der Kristalloptik, dessen Hauptachsenlängen den Hauptbrechungsindizes des betrachteten Kristalls pro­ portional sind. In|dex|fa|mi|lie [...ja] i/ze; -, -n: Modell­ familienhaushalt, nach dessen Monatsverbrauch die für die Berechnung des Preisindex für die Lebenshaltung zu­ grunde gelegten Güter u. Dienste anhand eines sogenann­ ten Warenkorbes ausgewählt sind. in|de|xie|ren (zu T..deren; Bed. a unter Einfluss von gleichbed. engl. to in­ dex): a) Speicheradressen ermitteln, indem man den Wert im Adressfeld einer Instruktion zum Inhalt eines Tlndexregisters hinzuzählt (EDV); vgl. Adresse (2); b) einen In­ dex, eine Liste von Gegenständen od. Hinweisen anlegen; vgl. indizieren. Inldelxielrung die; -, -en (zu t...ierung): 1. das Indexieren (a, b). 2. Dynamisierung (vgl. dynami­ sieren b) eines Betrages durch Knüpfung an eine Index­ klausel. Inldexlklaulsel die; -, -n (zu TIndex): Wertsi­ cherungsklausel, nach der die Höhe eines geschuldeten Betrages vom Preisindex der Lebenshaltung abhängig ge­ macht wird (z. B. beim Indexlohn). Inldexllohn der; -[e]s, ...löhne: Entgeltregelung, bei der versucht wird, den Real­ lohn, der der Kaufkraft des Lohnes entspricht, stabil zu halten. In|dex|mi|ne|ral das; -s, Plur. -e u. ...lien [,,,iən]: Mineral, das sich bei der Gesteinsmetamorphose nur un­ ter bestimmten Druck-Temperatur-Bedingungen bildet u. aus dessen Vorkommen deshalb auf den Metamorphose­ grad des Gesteins geschlossen werden kann (Geol.). Indexregislter das; -s, -: Anlageteil in elektronischen Re­ chenanlagen, in dem unabhängig vom Rechenwerk mit Zahlen gerechnet werden kann, die in der Position eines inlde|ter|mi|nalbel Adressenteils stehen (EDV); vgl. Adresse (2). Inldexrenlte die; -, -n: svw. dynamische Rente. Inldexlwährung die; -, -en: Währung, bei der die Kaufkraft des Gel­ des durch Regulierung der umlaufenden Geld- u. Kredit­ menge stabil gehalten wird u. bestimmte Indexziffern (meist Preisindizes) als Orientierungsmittel dienen. Index|zif|fer die; -, -n: 1. Ziffer, die die Veränderung von Zahlenwerten zum Ausdruck bringt (z. B. Preisindex; vgl. Index 3). 2. svw. Index (4) in de zent [auch ...’tsent] (aus gleichbed. fr. indécent zu lat. indecens, Gen. indecentis, Part. Präs, von indecere „übel anstehen“): unschicklich, unanständig; nicht fein­ fühlig; Ggs. tdezent. Inldelzenz [auch ..,'tsents] die; -, -en (überfr. indécence aus gleichbed. spätlat. indecentia): (veraltet) Unschicklichkeit; Mangel an Takt, Feinfühlig­ keit; Ggs. Î Dezenz (1) inldelzis (zu tin... (2) u. lat. decisus „entschlossen“): (ver­ altet) unentschieden, unschlüssig. Inldelzilsilon die; (zu t*...ion): (veraltet) Unentschiedenheit, Unschlüssig­ keit. inldelzilsiv (zu t...iv>: (veraltet) nicht entscheidend ’Inldjlalca® [...ka] das; - (Kunstw.): von den südamerik. Indianern stammendes, dem tVolleyball (1) verwandtes Mannschaftsspiel, bei dem anstelle des Balles eine India­ ca verwendet wird. 2ln|di laica die; -, -s (zu t ‘Indiaca): für das ‘Indiaca verwendeter, mit Federn versehener Leder­ ball mit elastischer Füllung. Inldilan der; -s, -e (aus gleichbed. engl. Indian cock, eigtl. „indianischer Hahn“): (bes. österr.) Truthahn. Inldilalnalpollislstart der; -[e]s, Plur. -s, selten -e (nach der Hauptstadt des US-Bundesstaates Indiana, Indianapolis, einer Stadt mit bekanntem Autorennen): Form des Starts bei Autorennen, bei der die Fahrzeuge nach einer Einlaufrunde im fliegenden Start über die Startlinie fahren. In|di|a|ner|krap|fen der; -s, (wohl wegen des rötlich braunen Überzuges): (österr.) Mohrenkopf (ein Gebäck). Inldi|alner|relser|vat [...V...] das; -[e]s, -e: den Indianern vorbehaltenes, von ih­ nen selbst verwaltetes Siedlungsgebiet. ln|dila|ner|reser va tilon die; -, -en: svw. Indianerreservat, inldilanisch: a) die Indianer betreffend; b) zu den Indianern ge­ hörend. inldilalnist der; -en, -en (zu t...ist): 1. (veraltet) svw. Indologe. 2. Wissenschaftler auf dem Gebiet der Indianistik. In|di|a|nisltik die; - (zu t,,,istik): Wissen­ schaft, die sich mit der Erforschung der indianischen Sprachen u. Kulturen beschäftigt. In|dila|rub|ber ['ɪndiərʌbə] das; -s, - (aus gleichbed. engl. India rubber): (ver­ altet) a) Kautschuk; b) Radiergummi Inldilcan [...k...J vgl. Indikan ln|di|ca|tor [...k...] der; -s (nach spätlat. indicator „Anzei­ ger“ (vgl. Indikator) zu indicare „anzeigen, verraten“); Honiganzeiger, spechtartiger Vogel des afrik. Urwaldes) inldiclta caulsa [...'dik... k...] (/ar.; eigtl. „unverhörter Sa­ che“): ohne gerichtliche Verhandlung Inldilde der u. die; -n, -n (nach dem Volk der Inder u. t,,,ide): typologische Kategorie der ÎEuropiden mit zahl­ reichen Untertypen ln|die [ mdi] das; -s, -s (Kurzw. aus engl. independent label „unabhängiges TLabel“): a) kleine, unabhängige Platten­ firma; b) unabhängiger Produzent von Musik, Filmen o.Ä. [ɛd'jɛn] die; - (aus fr. (toile) indienne „indische (Leinwand)“): mit Seide durchschossenes Baumwollge­ webe inldiflfelrent [auch ...’rent] (aus gleichbed. fr. indifférent bzw. lat. indifferens, Gen. indifferentis, eigtl. „keinen Un­ terschied habend“, zu Tin... (2) u. lat. differre „sich unter­ scheiden“): unbestimmt; gleichgültig, teilnahmslos, un­ entschieden; indifferentes Gleichgewicht: Gleichgewicht, bei dem eine Verschiebung die Energieverhältnisse nicht ändert (Meeh.); indifferente Stoffe: feste, flüssige od. gas­ Inldiertne
613 indirekt förmige Substanzen, die entweder gar nicht od. unter ex­ cher Schäden des Kindes); c)medizinische Indikation (bei tremen Bedingungen nur sehr geringfügig mit Chemika­ Gefahr für das Leben der Mutter); d) soziale Indikation lien reagieren. Inldif|fe|ren|tislmus der; - (zu t...ismus (bei einer Notlage). In|di|ka|ti|ons|mo|dell das; -s, -e: (5)>: Gleichgültigkeit gegenüber bestimmten Dingen, Modell zur Freigabe des Schwangerschaftsabbruchs unter Meinungen, Lehren; Uninteressiertheit, Verzicht auf ei­ bestimmten medizinischen, ethischen od. sozialen Voraus­ gene Stellungnahme. Inldif|fe|renz [auch ...'rents] die; -, setzungen. ’Inldilkaltiv der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. -en (über /r. indifférence aus lat. indifferentia „Gleich­ lat. (modus) indicativus, eigtl. „zur Aussage, zur Anzeige heit“): 1. (ohne Plur.) Gleichgültigkeit, Uninteressiert­ geeigneter Modus)“): Wirklichkeitsform des Verbs (z.B. heit. 2. (von chem. Stoffen [in Arzneimitteln]) Neutralität fährt}; Abk.: Ind.; Ggs. tKonjunktiv. 2ln|dilkaltiv das; inldilgen (aus gleichbed. lat. indigenus, indigena): einge­ -s, -s (nach gleichbed. fr. indicatif zu t’Indikativ): Erken­ boren, einheimisch. In|di|ge|nat das; -[e]s, -e (zu t...at nungsmelodie; bestimmtes Musikstück, das immer wie­ (1)): (veraltet) a) Heimat-, Bürgerrecht; b) Staatsangehö­ derkehrende Radio- u. Fernsehsendungen einleitet, inldirigkeit. Inldilgelne die (Plur.) (aus lat. indigena „einhei­ kaltilvisch [...v..., auch ... ti:...] (zu Î'Indikativ): den In­ mische (Tiere)“ zu indigenus, vgl. indigen): bodenständi­ dikativ betreffend, im Indikativ [stehend], Inldilkaltor ge Tiere, die in einem bestimmten Lebensraum zu Hause der; -s, ...oren (aus spätlat. indicator, vgl. Indicator): 1. sind (Zool.). In dilge nis mus der; - (zu t...ismus (2)>: liUmstand od. Merkmal, das als [beweiskräftiges] Anzei­ terarisch-künstlerische, seltener politische Strömung in chen od. als Hinweis auf etwas anderes dient. 2. (veraltet) Lateinamerika zugunsten der Erhaltung u. Förderung in­ Liste der ausleihbaren Bücher einer Bibliothek. 3. Gerät dianischer Tradition zum Aufzeichnen des theoretischen Arbeitsverbrauches u. irpdilgent (aus gleichbed. lat. indigens. Gen. indigentis, der Î indizierten Leistung einer Maschine (z. B. Druckver­ Part. Präs, von indigere „Mangel haben“): (veraltet) be­ lauf im Zylinder von Kolbenmaschinen). 4. Stoff (z.B. dürftig, arm. Inldilgenz die; - (aus gleichbed. lat. indi­ Lackmus), der durch Farbwechsel eine bestimmte chem. gentia): (veraltet) Bedürftigkeit Reaktion anzeigt. In|di|ka|tor|dialgramm das; -s, -e: inldilgest [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. indigestus): un­ durch einen Indikator (3) aufgezeichnete Leistungskurve verdaut. in|di|ges|ti|bel [auch in...] (aus gleichbed. lat. (einer Maschine; Techn.). Inldilkaltorlfarblstoff der; indigestibilis): unverdaulich. In|di|ges|ti|bi|li|tät [auch -[e]s, -e: Stoff, der die Zustandsänderung in chem. Syste­ in...] die; - (zut ...ität): Unverdaulichkeit. Inldilgesltilon men durch Farbwechsel anzeigt. In|di|ka|tor|me!tho|de [auch in...] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. indigestio, die; -, -n: svw. Tracermethode. In|di|ka|tor|or|ga|niseigtl. „Mangel an Verdauung“, vgl. indigest): Verdauungs­ men die (Plur.): Bez. für Organismen, deren Vorkommen störung (Med.) od. Fehlen auf bestimmte Verhältnisse im Biotop hinweist inldilgiltaltilon die; - (zu Îindigitieren u. t...ation): (veral­ (Biol.). Injdükaitorlpa pier -s, -e: mit einem od. tet) Fingerzeig, Andeutung, inldilgiltielren (zu Îin... (1), mehreren Indikatoren getränkter poröser Papierstreifen, lat. digitus „Finger“ u. Î..deren): (veraltet) auf etw. hin­ der beim Eintauchen in eine chem. Reaktionslösung durch weisen; nachweisen Farbänderung angibt, ob die Lösung sauer od. basisch ist. Inldi gna tilon* die; - (aus gleichbed. lat. indignatio zu in­ Inldilkaltorlsublstanz* die; -, -en: svw. Tracer. Inldidignari, vgl. indignieren): Unwille, Entrüstung, inldikaltrix* die; - (aus gleichbed. nlat. indicatrix, Femininum gnielren (aus lat. indignari „etw. für unwürdig halten, von spätlat. indicator, vgl. tlndikator): mathematisches entrüstet sein od. werden“): Unwillen, Entrüstung hervor­ Hilfsmittel zur Feststellung der Krümmung einer Fläche rufen. inldilgniert (zu Î ...iert): a) von etw. unangenehm, in einem ihrer Punkte. Inldikltilon die: -, -en (aus gleich­ peinlich berührt; b) über etw. erzürnt, unwillig, entrüstet. bed. mlat. indictio zu spätlat. indictio „Ansage, Ankündi­ gung“, dies zu indicere „ansagen, ankündigen“): mittelal­ In|di|gni|tät die; - (aus lat. indignitas, Gen. indignitatis terliche Jahreszählung (Römerzinszahl) mit 15-jähriger „unwürdiges Verhalten, Niederträchtigkeit“): 1. (veraltet) Unwürdigkeit. 2. Erbunwürdigkeit (Rechtsw.) t Periode ( 1 ), von 312 n. Chr. an gerechnet (nach dem alle 15 Jahre aufgestellten röm. Steuerplan) In di go der od. r/a.v; -s, Plur. (Indigoarten) -s vermutlich über oberit, indigo aus lat. Indicum, dies aus gleichbed. gr. in|di|li|gent [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. indiligens, Gen. indiligentis zu tin... (2) u. diligens „sorgfältig, ge­ Indikön, eigtl. „das Indische“, nach dem Namen seiner nau“): (veraltet) nachlässig. Inldillilgenz [auch 'm...] die; ostind. Heimat): ältester u. wichtigster organischer, heute - (aus gleichbed. lat. indiligentia): (veraltet) Nachlässig­ synthetisch hergestellter blauer Î [Küpenfarbstoff keit, Mangel an Sorgfalt (Chem.). Inidilgolblau das; -s, Plur. -, ugs. -s: svw. Indi­ go. inldilgolid (zu t...oid): indigoähnlich. Inldilgollith Inldio der; -s, -s (aus gleichbed. span, indio, eigtl. „Inder“): süd- od. mittelamerik. Indianer [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith) : sehr seltener, blauer tTurmalin. In di go tin das; -s (zu t...in Inldilrect Rule [ɪndɪ'rɛkt 'ru:l] die; - - (aus engl. indirect rule „indirekte Herrschaft“): von der brit. Kolonialmacht (1)>: svw. Indigo. Inldik der; -s (aus lat. Ihdicus „indisch“, vor allem in Afrika u. Asien angewandtes Herrschafts­ dies aus gleichbed. gr. Indikós): Indischer Ozean. Inldiprinzip, das die einheimischen Herrschaftsverhältnisse kan. Indican [...k...] das; -s (Kurzw. aus ÎIndigo, ÎKalium bestehen ließ, soweit sie sich der brit. Kontrolle unterwar­ u. t ...any Bez. für zwei Verbindungen des t Indoxyls, ein fen. inldilrekt [auch ... rekt] (aus gleichbed. mlat. indi­ Kaliumsalz (im Indigostrauch enthalten bzw. ein Abbau­ rectus): 1. nicht durch eine unmittelbare Äußerung, Ein­ produkt der Leber; Biochem.). Inldiika nulrie* die; -, flussnahme o.Ä.; nicht persönlich; über einen Umweg; ...ien (zu t...urie): vermehrte Ausscheidung von Indikan Ggs. tdirekt; indirekte Rede: abhängige Rede (z.B.: Er im Harn (z.B. bei Verstopfung u. Fäulnisprozessen im sagte, er sei nach Hause gegangen); Ggs. tdirekte Rede; Darm; Med.) indirekte Steuern: Steuern, die durch den gesetzlich be­ Inldilkaltilon die; -, -en (aus lat. indicatio „Anzeige (des stimmten Steuerzahler auf andere Personen (meist Ver­ Preises)“ zu indicare, vgl. indizieren): 1. (aus der ärztli­ braucher) abgewälzt werden können; indirekte Wahl: chen Diagnose sich ergebende) Veranlassung, ein be­ Wahl [der Abgeordneten, des Präsidenten] durch Wahl­ stimmtes Heilverfahren anzuwenden, ein Medikament zu männer u. nicht [direkt] durch die Urwähler (z.B. in den verabreichen (Med.); Ggs. îKontraindikation; vgl. indi­ USA). 2. (von räumlichen Beziehungen) nicht unmittel­ zieren (2) u. ...ation/...ierung. 2. das Angezeigtsein eines bar, nicht auf einem direkten Weg; indirekte Beleuchtung: Schwangerschaftsabbruchs: a) ethische Indikation (bei Beleuchtung, bei der die Lichtquelle unsichtbar ist Vergewaltigung); b) eugenische Indikation (wegen mögli­ n
indiskret [auch ,,,'kre:t] <zu tin... (2) u. tdiskret): ohne den gebotenen Takt od. die gebotene Zurückhaltung in Bezug auf die Privatsphäre eines anderen; Ggs. Tdiskret. In dis kretlheit [auch ...kre:t...] die; -, -en: 1. (ohne Plur.) das Indiskretsein; indiskretes Verhalten. 2. indis­ krete Handlung. Inldis|kre|ti|on [auch 'm...] die; -, -en (zu t’...ion): a) Mangel an Verschwiegenheit; Vertrauens­ bruch; b) Taktlosigkeit in|dis|kri|mi|nalbel* [auch 'm...] (zu Tin... (2), lat. discri­ minare „trennen, unterscheiden“ u. T...abel): (veraltet) nicht unterscheidbar. Inldislkrilmilnaltilon [auch 'm...] die; - <zu tin... (2) u. ¡Diskrimination): die; -: (veraltet) Unterschiedslosigkeit, mangelnde Unterscheidung in|dis|ku|ta|bel [auch ...'ta:...] <zu tin... (2) u. ¡diskuta­ bel): nicht der Erörterung wert; Ggs. t diskutabel inldislpenlsalbel [auch ... za:...] (zu tin... (2) u. tdispensabel): (veraltet) unerlässlich in|dis|po|ni|bel [auch ...'m:...] (zu tin... (2) u. ¡disponi­ bel): a) nicht verfügbar; festgelegt; b) (selten) unveräußer­ lich. inldis|po|nie|ren [auch ...’ni:...] (unter Einfluss von gleichbed. fr. indisposer zu tin... (2) u. ¡disponieren): (veraltet) in schlechte Laune versetzen, schlecht gelaunt machen, inldislpolniert [auch ,,,'ni:nt] (unter Einfluss von fr. indisposé zu tin... (2) u. t disponiert): nicht zu et­ was aufgelegt; in schlechter Verfassung (z.B. von der Stimme bei Sängern). In|dis|po|niert|heit [auch ... ni:çt...] die; -: Zustand des Indisponiertseins. Inldispolsiltilon [auch ,,,'tsio:n] die; -, -en (aus gleichbed. fr. indisposition, vgl. *...ion>: Unpässlichkeit; schlechte kör­ perlich-seelische Verfassung inldislpultalbel [auch ...’ta:...] (aus gleichbed. spätlat. indisputabilis zu tin... (2) u. îdisputabel): (veraltet) nicht strittig, unbestreitbar; Ggs. t disputabel in|dis|so|lu|bel [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. indissolu­ bilis zu tin... (2) u. dissolvere „auflösen“): (veraltet) un­ auflöslich Inldisltinkltilon [auch 'm...] die; - (zu tin... (2) u. lat. in­ distinctus „ungeordnet; undeutlich“ (zu distinguere „un­ terscheiden“)): (veraltet) Unklarheit, Undeutlichkeit ln|dis|zi|plin* [auch ,,,'pli:n] die; - (zu tin... (2) u. ÎDiszip­ lin): (selten) Mangel an ¡Disziplin, i n I d is I zi I p Ii I na I be I [auch 'm...] (aus gleichbed. fr. indisciplinable, dies zu tin... (2) u. spätlat. disciplinabilis „schulmäßig unterricht­ bar; unterrichtet“): (veraltet) unbändig, unlenkbar, nicht an Gehorsam zu gewöhnen, in I di s I zi I pl i I n iert [auch ...ni:pt] (zu t ...iert) : keine t Disziplin haltend Inldilum das; -s (zu lat. indicum „Indigo“ (wegen der zwei indigoblauen Linien im Spektrum des Indiums) u. t,,,ium): ehern. Element, Metall; Zeichen: In in Idi I vi Idu ! al..., In di vi du al... [...v...] (aus gleichbed. mlat. individualis zu lat. individuum, vgl. Individuum): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Einzelwe­ sen, den einzelnen Menschen betreffend“, z.B. indivi­ dualpsychologisch, Individualtourismus. In|di|vi|du|aldiagnose* die; -, -n: Methode zur Erfassung der Per­ sönlichkeit eines Menschen mithilfe von Tests sowie der 1 differenziellen u. Tiefenpsychologie. In di vildu alldistanz <7/e; -, -en: spezifischer Abstand, auf den sich Tiere einer Art untereinander annähern. In|dilvildu|allethik die; -: 1. Teilgebiet der Î Ethik (1 a), das insbesondere die Pflichten des Einzelnen gegen sich selbst berücksichtigt. 2. Ethik, in der der Wille od. die Bedürfnisse des Einzel­ nen als oberster Maßstab zur Bewertung von Handlungen angesehen werden. In|diIvi duIa 1 Ii|sa |tiIon -, -en (zu t...isation): svw. Individualisierung; vgl. ...ation/...ierung. in I d i I vi I d u I a 11i I sie I ren (aus gleichbed. fr. individualiser, vgl. individual...): die Individualität eines Gegenstandes bestimmen; das Besondere, Einzelne, Eigentümliche [ei­ ner Person, eines Falles] hervorheben. In|di|vi|du|a|li- in dis kret* 614 sielrung die; -, -en (zu Î ...isierung): das Individualisie­ ren; vgl. ...ation/...ierung. In|di|vi|du|allis|mus der; (aus gleichbed. fr. individualisme; vgl. individual... u. ...ismus (1)>: 1. Anschauung, die dem Individuum u. seinen Bedürfnissen den Vorrang vor der Gemeinschaft ein­ räumt (Philos.). 2. Haltung eines Individualisten (2). Indivildulalist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. individua­ liste, vgl. individual...): 1. Vertreter des Individualismus (1). 2. a) jmd., der einen ganz persönlichen, eigenwilligen Lebensstil entwickelt hat u. sich dadurch von anderen, ih­ ren Verhaltens- u. Denkweisen unterscheidet, der von ei­ ner Gruppe od. Gemeinschaft unabhängig ist [u. sein möchte]; b) Einzelgänger. inldi|vi|du|a|lis|tisch (zu Î ...istisch): 1. dem Individualismus entsprechend. 2. der Haltung, Eigenart eines Individualisten entsprechend. Ind i I vi I d u I a 11 i Itat áze; -, -en (aus gleichbed. fr. individuali­ té, vgl. individual... u. ...ität): 1. (ohne Plur.) persönliche Eigenart; Eigenartigkeit, Einzigartigkeit. 2. Persönlich­ keit. In|di|vildulal|pälda|golgik* i/ze; - (zu ¡indivi­ dual...): individuelle Neigungen u. Fähigkeiten (z.B. durch Differenzierung des Unterrichts) berücksichtigen­ des u. förderndes Erziehungsprinzip. In|di|vildu|al|potenz tZze; -, -en: 1. [sexuelle] Leistungsfähigkeit männli­ cher Individuen (Biol.). 2. Ausmaß der Erbtüchtigkeit ei­ nes Zuchttieres (Biol.). In|di|vildulallprä|ven|ti|on [...ven...] die; -, -en: svw. Spezialprävention. Inldilvilduallpsylche die -, -n: Einzelseele (Psychol.). Inldilvildual psylcho lo gie die; -: 1. psychologische Forschungs­ richtung, die sich mit dem Einzelwesen befasst. 2. Psycho­ logie des Unbewussten (A. Adler), nach der der Hauptan­ trieb des menschlichen Handelns in sozialen Bedürfnissen u. damit in einem gewissen Streben nach Geltung u. Macht liegt; Ggs. ÎKollektivpsychologie. in|di|vi|du|alpsylchollolgisch: die Individualpsychologie betref­ fend. Inldilvildulallsphälre die; -, -n: private Sphäre, persönlicher Bereich des Einzelnen. In|di|vildulal|stil der; -[e]s, -e: mehr od. weniger durchgängiger Stil eines einzelnen Künstlers während seiner gesamten Schaffens­ periode. In|di|vi|du|al|tou|ris|mus [...tu...] der; -: Tou­ rismus, der sich auf den individuell reisenden Urlauber bezieht; Ggs. tPauschaltourismus. In|di|vi|du|a|ti|on die; -, -en (zu Îindividuieren u. t...ation): Prozess der Selbstwerdung des Menschen, in dessen Verlauf sich das Bewusstsein der eigenen Individualität bzw. der Unterschiedenheit von anderen zunehmend verfestigt; Ggs. ¡Sozialisation; vgl. ...ation/...ierung. inldilvildulell (aus gleichbed. fr. individuel über älter fr. individual aus mlat. individualis, vgl. individual...): 1. a) auf das Individuum, den einzelnen Menschen, seine Bedürfnisse, speziellen Verhältnisse u. Ä. zugeschnitten, ihnen angemessen, ihnen entsprechend; b) durch die Eigenart, Besonderheit u.Ä. der Einzelpersönlichkeit geprägt; je nach persönlicher Ei­ genart [verschieden], 2. [als persönliches Eigentum] einem Einzelnen gehörend, nicht gemeinschaftlich, öffentlich genutzt, verwendet, verbraucht. 3. als Individuum, als Persönlichkeit zu respektieren; als Einzclpersönlichkeit in Erscheinung tretend, auffallend. In di vi du en: Plur. von ¡Individuum. in|di|vi|du|ie|ren (aus gleichbed. mlat. individuare zu lat. individuus „unteilbar“): eine in­ dividuelle, akzentuierte [Persönlichkeits]struktur gewin­ nen. In|di|vi|du|ielrung die; -, -en (zu t...ierung): svw. Individuation; vgl. ...ation/...ierung. Individuum [...duum] das; -s, ...duen (aus (m)lat. individuum „Einzel­ ding“, eigtl. „das Unteilbare“, zu lat. individuus „unteil­ bar“): 1. der Mensch als Einzelwesen [in seiner jeweiligen Besonderheit]. 2. (abwertend) Mensch von zweifelhaf­ tem Charakter; in irgendeiner Hinsicht negativ einge­ schätzte Person. 3. Pflanze, Tier als Einzelexemplar (Biol.). 4. kleinstes chemisches Teilchen jeglicher Art
615 (Chem.), inidilvilsilbel (aus gleichbed. lat. indivisibilis): unteilbar; Ggs. Î divisibel. In|di|vi|si|beln, auch Indivisibilien [,,,iən] t/ze (Plur.): in der Mathematik des 17. Jh.s Bez. für gedachte, in einer Querdimension unendlich dün­ ne Gebilde, aus denen sich Flächen u. Körper zusammen­ setzen sollten. In|di|vi|silbeln|geo|me|trie*, auch Indivisibiliengeometrie die; -: Vorstufe der Integralrechnung im 17. Jh. I n I d i I vi I si I bi I li I e n [...iah] usw. vgl. Indivisibeln usw. Inldiz das: -es, -ien [,,,iən] <aus lat. indicium „Anzeige; An­ zeichen“): 1. Hinweis, Anzeichen. 2. (meist Plur.) Um­ stand od. realer Gegenstand, dessen Vorhandensein mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen bestimmten Sach ver­ halt (vor allem auf eine Täterschaft) schließen lässt; Ver­ dachtsmoment (Rechtsw.). Indilzes [,,,tse:s]: Plur. von Î Index, in|di zileli <zu Î...eil): (seltener) ein Indiz (2). In­ dizien betreffend (Rechtsw.). Inldilzilen [...ion]: Plur. von tIndiz. In|dj|zi|en|be|weis der; -es, -e: Beweis, der sich nur auf zwingende Verdachtsmomente stützt (Rechtsw.). inldilzielren (aus lat. indicare „anzeigen, verraten“): 1. anzeigen, auf etwas hinweisen. 2. die An­ wendung bestimmter Heilmittel od. therapeutischer Maß­ nahmen als angezeigt (vgl. Indikation) erscheinen lassen (von Krankheiten, Symptomen od. Umständen; Med.). 3. auf den Î Index (1) setzen. 4. a) svw. indexieren (a, b); b) zum Zwecke der Unterscheidung mit einer hochgestellten Zahl versehen [z.B. Homonyme: Bank (Bänke), :Bank (Banken)]. 5. die in einem Befehl enthaltene Operanden­ adresse (vgl. Operand) mithilfe eines t Indexregisters mo­ difizieren (EDV), inldilziert (zu t,,,iert): 1. angezeigt, ratsam. 2. ein bestimmtes Heilverfahren nahe legend (Med.); Ggs. Îkontraindiziert;indizierte Leistung: durch den tlndikator (3) angezeigte, von der Maschine aufge­ nommene Leistung. Inldilzielrung die; -, -en (zu î,..ierung): das Indizieren; vgl. ...ation/...ierung. In di zi um das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. indicium): (veral­ tet) svw. Indiz inido..., In do... (zugr. Indos „indisch“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „indisch“, z.B. indoeuropäisch, Indogermanist, inidolarisch: die von den Î Ariern herge­ leiteten Völker Vorderindiens betreffend, z.B. -e Spra­ chen. In|do|eu|rolpä|er der; -s, - (nach gleichbed. engl. Indo-European; vgl. Indogermanische): außerhalb Deutschlands, bes. in England u. Frankreich übliche Bez. für Indogermane. in do eu ro pä isch: die Indoeuropä­ er betreffend; Abk. : i.-e. In do eu ro pä ist der; -en, -en (zu t...ist): svw. Indogermanist. Inldoleulrolpälisltik die; - (zu t...istik): svw. Indogermanistik. Inldolgerlmane der; -n, -n (zu lat. Germanus, Germanicus, eigtl. „ger­ manisch“ , dies vermutlich aus dem Kelt. ) : bes. in Deutsch­ land übliche Bez. für den Angehörigen eines der Völker, die das ÎIndogermanische als Grundsprache haben, indolgerlmalnisch: die Indogermanen od. das Indoger­ manische betreffend; Abk.: idg. Inldolger|ma|ni|sche das; -n: erschlossene Grundsprache der Indogermanen (benannt nach den räumlich am weitesten voneinander entfernten Vertretern, den Indern im Südosten u. den Ger­ manen im Nordwesten). Inldolgerlmalnist der; -en, -en (zu T ...ist): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Indoger­ manistik. Inldolgerlmalnisltik die; - (zu t...istik): Wis­ senschaft, die die einzelnen Sprachzweige des Indogerma­ nischen u. die Kultur der Indogermanen erforscht ln|dok|tri|nalti|on* i/ze; -, -en (zu tin... (1), lat. doctrina „Belehrung“ u. t...ation>: [massive] psychologische Mit­ tel nutzende Beeinflussung von Einzelnen od. ganzen Gruppen im Hinblick auf die Bildung einer bestimmten Meinung od. Einstellung; vgl. ...ation/...ierung. inldoktrilnaltiv (zu t ...iv): auf indoktrinierende Weise, inldoktrilnielren (zu t..deren): in eine bestimmte Richtung Indubitabilität drängen, beeinflussen.in|dok|tri|nie|rung die;-, -en (zu t. ..ierung>: a) das Indoktrinieren; b) das Indoktriniert­ werden; vgl. ...ation/...ierung Inidol das; -s (Kurzw. aus lat. indicum „Indigo“ u. ...ob: farblos kristallisierende chem. Verbindung, die bei Fäul­ nis von Eiweißstoffen entsteht u. auch in den ätherischen Ölen von Jasmin u. Orangen auftritt inldollent [auch ...’lent] (aus/at. indolens, Gen. indolentis „unempfindlich gegen den Schmerz“ zu Î in... (2) u. dolere „schmerzen, Schmerz empfinden“): 1. geistig träge u. gleichgültig; keine Gemütsbewegung erkennen lassend. 2. a) schmerzunempfindlich; gleichgültig gegenüber Schmerzen; b) (vom Organismus od. von einzelnen Kör­ perteilen) schmerzfrei; c) (von krankhaften Prozessen) keine Schmerzen verursachend. In|do|lenz [auch ... lents] <//e; - (über gleichbed. fr. indolence aus lat. indo­ lentia „Freisein von Schmerz, Unempfindlichkeit“): 1. Trägheit, Gleichgültigkeit; Unempfindlichkeit gegenüber Eindrücken. 2. Schmerzlosigkeit, Schmerzfreiheit; Gleichgültigkeit gegenüber Schmerzen Inldollolge der; -n, -n (zu tindo... u. T...loge): Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Indologie. Inldollolgie die; -(zu t...logie): Wissenschaft von den indischen Sprachen u. Kulturen Inldollylleslsiglsäulre z/ze; - (Kunstw. zu îIndolu. t...y/): zu den Î Auxinen gehörender Pflanzenwuchsstoff inldoor ['ɪndɔ:] (engl.; „im Hause, Hallen-, Innen-“): in­ nen, im Haus, in der Halle [befindlich, stattfindend] (z. B. von Veranstaltungen). In|door|fuß|ball der; -s: Hallen­ fußball inldolpalzilfisch (zu tindo... u. tpazifisch): um den Indi­ schen und Pazifischen Ozean gelegen Inldolphelnol das; -s, -e (Kunstw. aus ÎIndigo u. tPhenob: synthetischer Farbstoff für die Farbfotografie inldoslsalbel (nach gleichbed. fr. endossable zu it. indos­ so (vgl. Indosso) u. Î ...abel): durch Indossament übertrag­ bar (Wirtsch.). Indossament das; -[e]s, -e (nach gleichbed. fr. endossament zu Îindossieren u. T’...ment): Wechselübertragung, Wechselübertragungsvermerk (Wirtsch.). Inldoslsant u. Indossent der; -en, -en (zu t...ant (1) bzw. t...ent): jmd., der die Rechte an einem Wechsel auf einen anderen überträgt; Wechselüberschrei­ ber (Wirtsch.). Inldoslsat der; -en, -en u. In dos sa tar der; -s, -e (zu Î ...at (1) bzw. t ...ar (2)>: durch Indossament ausgewiesener Wechselgläubiger (Wirtsch.). Inldoslsent vgl. Indossant. in|dos|sie|ren (aus gleichbed. it. indossare, eigtl. „auf dem Rücken tragen“ (zu dosso „Rü­ cken“), dies aus gleichbed. mlat. indorsare zu lat. dorsum „Rücken“ (weil ursprünglich der Übertragungsvermerk nur auf die Rückseite des Indossaments geschrieben wur­ de)): einen Wechsel durch Indossament übertragen (Wirtsch.). Inldoslso das; -s, Plur.-s u. ...ssi (zu it. in dos­ so „auf dem Rücken“, vgl. indossieren): Übertragungs­ vermerk eines Wechsels Indoxyl* das; -s, -e (Kunstw. aus t/ndol, Îoxy... u. t...j>/): Oxidationsprodukt des Î Indols Inldra* (aus gleichbed. sanskr. indra): Hauptgottheit der wedischen Religion, im Hinduismus Rachegott Inldri* der; -s, -s (malagassischy. größte lebende Halbaffen­ art aus der Familie der Lemuren in den Wäldern Mada­ gaskars in dulbio (.lat.')', im Zweifelsfall ; in dubio pro reo: im Zwei­ felsfall für den Angeklagten (alter Rechtsgrundsatz, nach dem in Zweifelsfällen ein Angeklagter mangels Beweises freigesprochen werden soll). in|du|bi|ta|bel [auch ’m...] (aus gleichbed. lat. indubitabilis zu tin... (2) u. dubitare „zweifeln“): (veraltet) unzweifelhaft. In|du|bi|ta|bi|lität [auch ’m...] die; - (zu t...ität): (veraltet) absolute Si­ cherheit Di
Induktanz 616 Verzug ist (Wirtsch.). 3. vorübergehende Befreiung von - <zu Îinduzieren u. t...anz>: rein Tindukeiner gesetzlichen Verpflichtung (kath. Kirchenrecht) tiver Widerstand (Elektrot.). Iniduklti on <Äe; -, -en (ver­ mutlich über gleichbed. engl. induction aus lat. inductio in du plo* dat.y. (veraltet) in zweifacher Ausfertigung, doppelt; vgl. Duplum „das Hineinführen, Beweisführung durch Anführung ähnlicher Beispiele u. Fälle“ zu inducere, vgl. induzieren): ln|du|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. induratio zu lat. indurare, vgl. indurieren): Gewebe- od. Organver­ 1. wissenschaftliche Methode, vom besonderen Einzelfall härtung (Med.). in|du|ra|tiv (zu t...iv): mit Gewebe- u. auf das Allgemeine, Gesetzmäßige zu schließen; Ggs. Organverhärtung einhergehend (Med.), inldulrielren Î Deduktion (a). 2. Erzeugung elektr. Ströme u. Spannun­ (aus lat. indurare „hart werden“, eigtl. „hart machen, gen in elektr. Leitern durch bewegte Magnetfelder (Elek­ stählen“): sich verhärten (in Bezug auf Haut, Muskeln od. trot.). 3. von einem bestimmten Keimteil ausgehende Wir­ Gewebe; Med.) kung, die einen anderen Teil des Keimes zu bestimmten Entwicklungsvorgängen zwingt (Biol.). Inldukltilons- Inldulsi die; - (Kurzw. für induktive Zugszcherung): elek­ tromagnetische Anlage an Gleisen u. Triebfahrzeugen, die ap pa rat der; -[e]s, -e: svw. Induktor. In|duk|ti|onsder Zugsicherung auf stark befahrenen Schnellstrecken koleflfilzilent der; -en, -en: svw. Induktivität. Inldukdient (bewirkt bei möglichen Fehlhandlungen des Lokfüh­ ti|ons|krank|heit die; -, -en: unechte, bes. psychotische rers z.B. eine Geschwindigkeitsminderung od. Zwangs­ Krankheit, die alle Symptome einer echten Krankheit bremsung) zeigt u. die durch ständigen persönlichen Kontakt mit ei­ nem Kranken auf psychischem, suggestivem Weg übertra­ ln|du|si|en|kalk [...ion...] der; -[e]s (zu lat. indusia, Plur. von indusium, vgl. Indusium): Kalkbänke aus Röhren von gen wird (Med.). In|duk|ti|ons|log das; -s, -s (zu engl. Köcherfliegenlarven des Tertiärs. Inldulsilum das; -s, log „Bohrbericht“; vgl. Log): spezielles geophysikalisches ...ien [...ion] (aus lat. indusium „Überkleid, Bast der Bohrlochmessverfahren zur Bestimmung der elektr. Leit­ Pflanzen“, eigtl. „Obertunika“ (wurde über subucula fähigkeit der Gesteine durch ein induziertes magnetisches „Unterhemd“ gezogen)): häutiger Auswuchs der Blattun­ Wechselfeld. Inldukltilonslofen der; -s, ...Öfen: elektr. terseite von Farnen, der die Sporangien überdeckt (Bot.) Schmelzofen, Ofen für hohe Temperaturen, der durch nie­ dergespannten Strom induktiv (2) elektrisch geheizt wird. Inldusltrilal* De sign [ɪn'dʌstrɪəl dizain] das; - -s, (aus gleichbed. engl. industrial design zu industrial, eigtl. „in­ In|duk|ti|onslpe|ri|o|de die; -, -n: bei der fotografi­ schen Entwicklung die Zeitspanne, in der die Entwick­ dustriell; gewerblich“ u. tDesign): Formgebung, bewuss­ te Gestaltung von Gebrauchsgegenständen. Inldusltrilal lungskeime zu reduktionsauslösenden (vgl. Reduktion 5) Delsilgner* [- dɪ'zaɪnə] der; - -s, - - (aus gleichbed. engl. Silberkörnern anwachsen. In|duk|ti|ons|strom z/er; -[e]s, ...ströme: durch Induktion (2) erzeugter Strom, Inindustrial designer; vgl. Designer): Formgestalter für Ge­ dukltilonslthelralpierfze,' -, ...ien [-,,i:ən]: hoch dosierte brauchsgegenstände. Inldusltrilal Enlgilneer [- ɛndʒɪAnfangstherapie (bei der Tumorbehandlung; Med.). In'nɪə] der; - -s, - -s (aus gleichbed. engl.-amerik. industrial duktionstumor der; -s, Plur. -en, ugs. auch -e: Ge­ engineer): jmd., der über Spezialkenntnisse auf dem Ge­ schwulst, die durch äußere Einflüsse, z. B. durch kanzero­ biet der Rationalisierung von Arbeitsprozessen in der In­ gene Substanzen, verursacht wird (Med.). Inldukltilonsdustrie verfügt. Inldusltrilal Enlgilneelring [- ,,,'nɪərɪŋ] zylklus* der; -, ...klen: svw. Induktionsschleife, inldukdas; - -s (aus gleichbed. engl.-amerik. industrial enginee­ tiv [auch 'm...] (aus spätlat. inductivus „zur Annahme, als ring): Rationalisierung von Arbeitsprozessen in der In­ Voraussetzung geeignet“): 1. in der Art der Induktion (1) dustrie nach technischen u. wirtschaftswissenschaftlichen vom Einzelnen zum Allgemeinen hinführend; Ggs. Î de­ Prinzipien. in|dus|tri|a|li|sie|ren [industria...] (aus duktiv. 2. durch Induktion (2) wirkend od. entstehend; in­ gleichbed. fr. industrialiser, vgl. Industrie): a) mit Indus­ duktiver [...vb] Widerstand: durch die Wirkung der Selbst­ trie versehen, Industrie ansiedeln; b) industrielle Herstel­ induktion bedingter Wechselstromwiderstand. Inldukltilungsmethoden in einem Produktionsbereich, einem Be­ viltät [...v...] die; -, -en (zu t...ität>: Verhältnis zwischen trieb o. Ä. einführen. In|dusltri|a|li|sie|rung die; -, -en induzierter Spannung u. Änderung der Stromstärke pro (zu T ...isierung): 1. Errichtung von Industriebetrieben, Zeiteinheit. In|duk|tor der;-s, ...oren (nach lat. inductor d.h. von Produktionsstätten, die unter Einsatz von Ma­ „An-, Einführer“; vgl. ...or): 1. Gerät zur Erzeugung ho­ schinen gewerbliche (nicht land- od. forstwirtschaftliche) her Spannung. 2. Gegenstand, der mit einer bestimmten Stoffgewinnung bzw. mechanische od. chemische Be- od. Person in Beziehung steht u. den ein Medium (4 a) als Verarbeitung von Stoffen betreiben. 2. Ausweitung mo­ Hilfsmittel, z.B. bei telepathischen Experimenten, ver­ derner technischer Verfahren in allen Bereichen, inlduswendet (Parapsych.). 3. körpereigener od. -fremder Stoff, trilalismus der; - (zu t,,,ismus (2)>: Prägung einer der Wachstum u. Differenzierung Î embryonaler Gewebe Volkswirtschaft durch die Industrie. Inldusltrilal Rellau. Organe bewirkt (Biol.) tions [m'dʌstrɪəɪ rɪ'leɪʃənz] die (Plur.) (aus gleichbed. in dullci ju|bi|lo [- 'dɑltsi -] liât.; „in süßem Jubel“): An­ engl. industrial relations): die inner- u. überbetrieblichen fang eines mittelalterl. Weihnachtsliedes mit gemischtem Beziehungen zwischen Arbeitnehmer u. Arbeitgeber. In­ lateinischem u. deutschem Text (dt. Nun singet u. seid dustrie [indu...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. industrie, froh!): (ugs.) herrlich u. in Freuden dies aus lat. industria „Fleiß, Betriebsamkeit“ zu industri­ in|dul|gent (aus gleichbed. lat. indulgens, Gen. indulgen­ us „fleißig“): 1. (Plur. selten) Wirtschaftszweig, der die tis, Part. Präs, von indulgere „nachsichtig sein“): nach­ Gesamtheit aller mit der Massenherstellung von Konsumsichtig. Inldullgenz die; -, -en (aus gleichbed. lat. indul­ u. Produktionsgütern beschäftigten Fabrikationsbetriebe gentia): 1. Schonung, Nachsicht. 2. Straferlass (Rechtsw.). [eines Gebietes] umfasst. 2. Gesamtheit der Fabrikations­ 3. Ablass, Nachlass der zeitlichen Sündenstrafen; vgl. betriebe einer bestimmten Branche [eines Gebietes]. InPurgatorium. in|dul|gen|zie|ren (zu t...ieren>: (veral­ dus|trie|an|thro|po|lolgie die; -: Teilgebiet der An­ tet) 1. Milde walten lassen. 2. Straferlass gewähren. 3. zeit­ thropologie, das sich mit der Anpassung von Gebrauchs­ liche Sünden[strafen] erlassen gegenständen an Körperformen u. -maße des Menschen In|duIlin das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw. zu ÎIndigo; vgl. befasst. hi|dus|trie|ar|chä|o|lo|gie die; -: Ausdehnung ...in (1)): blaugrauer Teerfarbstoff (Chem.) der Ziele u. Methoden von Archäologie u. Denkmalschutz inldultder od. das; -[e]s, -e (aus spätlat. indultum „Gna­ auf Objekte der Industrie (Bauwerke, Maschinen u. Pro­ de“): 1. Frist, Vergünstigung, die in bestimmten Fällen ge­ dukte industrieller Fertigung). In|dusltrielde|sign währt wird. 2. Fristeinräumung, wenn der Schuldner im [...dizain] das; -s: svw. Industrial Design. In|dus|trie|de* Inidukitanz die:
617 -: svw. Industrial Designer. Inldusltrie-en, -en <zu t’Diamant): nur industriell (z.B. zum Schleifen) verwendbarer 'Diamant. Inldustrielka|pi|tän der; -s, -e: (ugs.) erfolgreicher Leiter eines großen Industriebetriebes. Inldusltrielkonlzern der; -s, -e: Konzern, in dem mehrere Industriebetriebe zusam­ mengeschlossen sind, inldusltrilell (aus gleichbed./r. in­ dustriel, vgl. Industrie u. vgl. ...eil): a) die Industrie be­ treffend; b) mithilfe der Industrie (1) hergestellt. Inldustrilellle der u. die: -n, -n: Unternehmerin], Eigentü­ merin] eines Industriebetriebs. Inldusltrielmalgnat der; -en, -en: Eigentümer großer, in Industriebetrieben in­ vestierter Kapitalien. In|dusltrie|me|la|nis|mus der; in Industriegebieten beobachtete Erscheinungzunehmen­ der Verdunkelung der Körperfarbe bestimmter Tiere als Folge einer natürlichen Selektion, weil sich die Tiere ihrer durch Industrieabgase verschmutzten Umgebung anpas­ sen. In|dusltrie|mi|ne|ra|le die (Plur.): industriell ver­ wendete feste Rohstoffe, z. B. Graphit, Magnesit, Asbest, Fluorit, Ton u. Gips. Inldusltrielob|li|ga|ti|on die; -, -en (meist Plur.): Anleihe eines [lndustrie]unternehmens. Inldusltrielpäldalgolgik die; -: Teilbereich der Pädago­ gik, der sich mit erzieherischen Möglichkeiten u. Prozes­ sen in Industriebetrieben, -bereichen u. -gebieten beschäf­ tigt. Inldusltrielpsylchollolgie die: -: Teilbereich der Psychologie, der sich mit den besonderen psychologi­ schen Aspekten in Industriebetrieben, -bereichen u. -ge­ bieten beschäftigt. Injdus'trielro bolter der; -s, -: frei programmierbare Einrichtung mit Greifern zum selbst­ ständigen Erfassen u. Handhaben von Werkzeugen u. Ma­ terialien sowie Sensoren zur Lagebestimmung von Werk­ stücken. In|dusltrie|so|zi|o|lolgie die: -: Teilgebiet der Soziologie, das sich mit den Institutionen, Organisatio­ nen, Verhaltensmustern u. Einstellungen in Industriege­ sellschaften befasst, inldusltrielsolzilollolgisch: die Industriesoziologie betreffend in|du|zie|ren (aus lat. inducere „hineinführen, -leiten“): 1. vom besonderen Einzelfall auf das Allgemeine, Gesetzmä­ ßige schließen; Ggs. tdeduzieren. 2. elektr. Ströme u. Spannungen in elektr. Leitern durch bewegte Magnetfel­ der erzeugen (Elektrot.). 3. (fachspr.) bewirken, hervorru­ fen, auslösen, inldulzielrend (zu t...ierend>: (fachspr.) bewirkend; induzierende Reaktion: Umsetzung von zwei Stoffen durch Vermittlung eines dritten Stoffes (Chem.). in du ziert (zu t ...iert> : a) von außen, von einem anderen Bereich her angeregt, ausgelöst; b) durch äußere Umstän­ de herbeigeführt (Med.); induzierter Widerstand: am En­ de des Tragflügels eines Flugzeuges wirkender Wider­ stand, der durch Ausgleichsströmungen zwischen den Be­ reichen oberhalb u. unterhalb des Tragflügels, in denen unterschiedliche Druckverhältnisse herrschen, entsteht (Techn.); induziertes Irresein: psychotischer Zustand, der durch Übertragung von Wahnideen od. hysterischen Er­ scheinungen eines Geisteskranken auf Personen seiner Umgebung entsteht (Psychol.) Inldylcar ['ɪndikɑ:] der; -s, -s (nach der Rennstrecke in In­ dianapolis (USA) u. zu engl. car „Auto“): schwerer amerikan. Rennwagen (der Formel-1-Klasse vergleichbar) ...jne (aus bzw. über fr. -ine, dies teilweise aus tí. -ina, -ino bzw. aus lat. -ina (gr. -inê) : Endung weiblicher Substanti­ ve, z.B. Blondine, Faschine, Heroine, Maschine, Violine, Turbine In ebri ans* das; -, Plur. ...anzien [...ton] u. ...antia (meist Plur.) (aus lat. inebrians, Part. Präs, von inebriare, vgl. inebriieren): berauschendes Mittel (z.B. Alkohol). Inebrilaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. inebriatio); (veraltet) a) Berauschung; b) Betörung, inlebrilielren (aus gleichbed. lat. inebriare): (veraltet) berauschen, trun­ ken machen si gner der: -s, diiamant der: I nf allibilismus das; -s, ...ta (zu lat. ineditus „noch nicht her­ ausgegeben“): (selten) noch nicht herausgegebene Schrift inleflfalbel [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. ineffabilis zu tin... (2) u. effari „aussprechen“): (veraltet) unaussprech­ lich. Inleflfa|bi|li|tät [auch 'm...] die; - (zu t ...ität): (ver­ altet) Unaussprechlichkeit in ef|fec|tu [- ...k...] dat.i: (veraltet) in der Tat, wirklich. in|ef|fek|tiv [auch ,,,'ti:f] (zu tin... (2) u. teffektiv): un­ wirksam; Ggs. Teffektiv in eflfilgie [- ...je] {lat.; „im Bilde“): bildlich; in effigie hän­ gen od. verbrennen: (veraltet) an einer bildlichen Darstel­ lung eines entflohenen Verbrechers dessen Hinrichtung Î symbolisch vollziehen in|ef|fi|zi|ent [auch ... tsient] (zu tin... (2) u. teffizient): nicht wirksam, keine Wirksamkeit habend, sich als Kraft nicht auswirkend; unwirtschaftlich; Ggs. teffizient. |nef fi zi enz [auch ...’tsisnts] die; -, -en: Unwirksamkeit, Wirkungslosigkeit; Unwirtschaftlichkeit; Ggs. tEffizienz inlegal [auch . ,,'ga:l] (aus gleichbed./r. inégal, vgl. egal): (selten) ungleich inlelasltisch [auch ...la...] (zu tin... (2) u. telastisch): nicht elastisch; inelastischer Stoß: Stoß, bei dem ein Teil der Î kinetischen Energie der zusammenstoßenden Kör­ per bzw. Teilchen in andere Energieformen (z. B. Wärme) umgewandelt wird inert* (aus gleichbed. lat. iners, Gen. inertis): (veraltet) un­ tätig, träge; unbeteiligt; inerte Stoffe: reaktionsträge Stof­ fe, die sich an gewissen chem. Vorgängen nicht beteiligen (z.B. Edelgase; Chem.). Iner|ti|al|sys|tem das; -s, -e (zu lat. inertia „Trägheit“ u. ÎSystem): Koordinatensys­ tem, das sich geradlinig mit konstanter Geschwindigkeit bewegt (Phys.). Inerltie die; - (aus gleichbed. lat. inertia; vgl. 2,..ie): Trägheit, Langsamkeit (z.B. eines Körperor­ gans hinsichtlich seiner Arbeitsleistung; Med.). Inerltinit [auch ..,'nit] der; -s (zu t2...it): Gefügebestandteil der Braun- u. Steinkohle Inelsit [auch ...zit] der; -s, -e (zu gr. is, Plur. inés „Seh­ nein), Muskel(n)“ u. t2...it): ein rotes, zu den î Amphibo­ len gehörendes Mineral in|es|senlzi|ell, auch inessentiell (zu tin... (2) u. tessen­ ziell): nicht wesensmäßig, unwesentlich (Philos.); Ggs. Î essenziell ln|es|siv [auch .,.'si:f] der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. (n)lat. (casus) inessivus, zu lat. inesse „darin (enthalten) sein“): die Lage in etwas angebender Kasus in den fin­ nisch-ugrischen Sprachen inlexakt* [auch ...e'ksakt] (zu tin... (2)u. Îexakt): ungenau inlexisltent [auch ...'tent] (aus gleichbed. spätlat. inex(s)istens, Gen. inex(s)istentis, zu tin... (2) u. lat. ex(s)istere „vorhanden sein“): (selten) nicht vorhanden, nicht bestehend; Ggs. texistent. 'Inexistenz [auch ...‘tents] die; - (zu t,,,enz): das Nichtvorhandensein. 2lnexisltenz [auch ...'tents] (zu spätlat. inex(s)istens „darin vorhanden“, zu tin... (l)u. lat. ex(s)istere, vgl. inexistent): das Enthaltensein in etwas (Philos.) in|ex|plo|si|bel [auch ... zi:...] (zu Îin... (2) u. Îexplosibel): (selten) nicht explodierend, ohne Fähigkeit zum Explodie­ ren; Ggs. texplosibel in ex|ten|so {lat.}: ausführlich; vollständig in exltrelmis* [- ...mi:s] {lat.}: im Sterben [liegend] (Med.) inlex|zi|ta|bel [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. inexcitabi­ lis); (veraltet) unerregbar, unerweckbar. In|ex|zi|ta[bi|lität [auch 'm...] die; - (zu T ...ität) : (veraltet) Unerregbar­ keit in faclto [- ...k...] {lat.}: in der Tat, in Wirklichkeit, wirk­ lich; vgl. Faktum inlfalllilbel (aus gleichbed. mlat. infallibilis zu tin... (2) u. lat. fallere „täuschen“): unfehlbar (vom Papst). Inlfalllibillislmus i/er; - (zu t ...ismus (1)>: Lehre von der UnfehlInlediltum Di
Infallibilist barkeit. In falli bi list der; -en, -en (zu Î...ist): Anhänger des kath. Unfehlbarkeitsdogmas. InlfallliIbi liItät die; (zu t ...ität): Unfehlbarkeit, bes. die des Papstes in Dingen der Glaubenslehre (kath. Dogma seit 1870) inlfam (vermutlich unter Einfluss von fr. infâme „ehrlos, schändlich“ aus Zar. infamis „berüchtigt, verrufen“ zu fa­ ma „(guter od. schlechter) Ruf'): 1. bösartig u. jmdm. auf durchtriebene, schändliche Weise schadend. 2. (ugs.) a) in beeinträchtigender, schädigender Weise stark, z.B. -e Schmerzen; b) in beeinträchtigend, schädigend hohem Maße; sehr z. B. - übertrieben, inlfalmalbel (zu t...abel>: (veraltet) tadelnswert. In|falmalbi|li|tät die; - (zu t...ität): (veraltet) Tadelnswürdigkeit, inlfalmant (aus gleichbed. Zü/. infamans, Gen. infamantis, Part. Präs, von infamare, vgl. infamieren): (veraltet) ehrenrührig. Inlfama|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. infamatio): (veral­ tet) Entehrung, Beschimpfung. Inlfalmie z/te; -, ...ien (über gleichbed. fr. infamie aus lat. infamia „übler Ruf, Schande“): 1. a) (ohne Plur.) infame Art, Niedertracht; b) infame Äußerung, Handlung o.Ä.; Unverschämtheit. 2. Verlust der kirchlichen Ehrenhaftigkeit [als Folge richter­ licher Ehrloserklärung] (kath. Kirchenrecht), inlfalmieren (aus gleichbed. lat. infamare): (veraltet) verleumden, für ehrlos erklären. In|fa|mi|tät die; -, -en (zu 1 infam u. t ...ität): (veraltet) Ehrlosigkeit, ehrlose Handlungsweise Inlfant der; -en, -en (aus gleichbed. span, infante, eigtl. „Kind (unter sieben Jahren)“, dies aus lat. infans, Gen. in­ fantis „kleines Kind“ zu infans „stumm, noch sehr klein“, eigtl. „nicht sprechend“, dies zu tin... (2) u. fari „spre­ chen“): Titel span. u. port. Prinzen, [nlfanltelrie [..-t(ə)ri, auch ...tə'ri:, ... tri:] die; -, ...ien (wohl aus gleich­ bed. zt. infantería zu infante „Fußsoldat; (Edel)knabe“, dies aus lat. infans, vgl. Infant): a) auf den Nahkampf spe­ zialisierte Waffengattung der Kampftruppen, die die meist zu Fuß mit der Waffe in der Hand kämpfenden Sol­ daten umfasst; b) (ohne Plur.) Soldaten der Infanterie (a). Inlfantelriebatailllon das; -s, -e: tBataillon der In­ fanterie. Inlfanltelrieldi|vi|si|on [...v...] die; -, -en: ÎDi­ vision, die überwiegend aus Infanteriebataillonen zusam­ mengesetzt ist. In|fan|te|r[e|re|gi|ment das; -[e]s, -er: t Regiment, das aus mehreren Infanteriebataillonen be­ steht. In|fan|te|rist [,,,t(ə)rɪst, auch ,,,tə'rɪst, ... trist] der; -en, -en (zu T...ist>: Soldat der Infanterie, Fußsoldat, infanteristisch (zu I ...istisch): zur Infanterie gehörend. in|fan|til (aus lat. infantilis „Kindern gehörig, kindlich, noch klein“ zu infans, vgl. Infant): a) (abwertend) auf kindlicher Entwicklungsstufe stehen geblieben, geistig od. körperlich unterentwickelt; kindisch; b) (fachspr.) der kindlichen Entwicklungsstufe entsprechend, einem Kind angemessen, kindlich. in|fanlti|li|sie|ren (zu t...isieren): geistig unselbstständig, zum Kind machen; bevor­ munden. Inlfanltillilsielrung die; - (zu Î...isierung): a) das Infantilisieren; b) das Infantilwerden. Inlfanltillismus der; -, ...men (zu t...ismus (3)>: 1. (ohne Plur.) kör­ perliches u./od. geistiges Stehenbleiben auf kindlicher Entwicklungsstufe (Psychol., Med.). 2. Äußerung des In­ fantilismus (1). Inlfanltillist der; -en, -en (zu t...ist): jmd., der auf der kindlichen Entwicklungsstufe stehen ge­ blieben ist. In|fan|tiIliität die; - (aus gleichbed. mlat. in­ fantilitas, Gen. infantilitatis): a) kindisches Wesen, Unrei­ fe; b) Kindlichkeit, kindliches Wesen. Inlfanltin die; -, -nen (zu I Infant): Titel span. u. port. Prinzessinnen, infan ti sie ren (zu Î ...isieren): (veraltet) für Kinder bear­ beiten, dem kindlichen Begriffsvermögen anpassen, infanltilzid (zu lat. infans, Gen. infantis „Kind“ u. I ...zid): den Kindesmord betreffend. Inlfanltilzid der; -[e]s, -e: Kindesmord Inlfarkt der; -[e]s, -e (aus nlat. infarctus (für Zat. infartus), Part. Perf. von infarcire, vgl. mfarzieren): a) Absterben ei­ 618 nes Gewebestücks od. Organteils nach längerer Blutleere infolge Gefäßverschlusses (Med.); b) plötzliche Unterbre­ chung der Blutzufuhr in den Herzkranzgefäßen; Herzin­ farkt (Med.). In|farktlper|sönllich|keit die; -, -en: jmd., der aufgrund seiner körperlich-psychischen Voraus­ setzungen zum Infarkt Idisponiert (1) ist (Med.), inlfarzielren (aus lat. infarcire „hineinstopfen“): ein Gewebe­ stück od. Organteil infarktähnlich verändern, einen In­ farkt hervorrufen (Med.) in|fa|ti|ga|bel (über gleichbed. fr. infatigable aus lat. infa­ tigabilis): (veraltet) unermüdlich. Inlfaltilgalbilliltät die; - (aus gleichbed. fr. infatigabilité; vgl. ...ität): (veral­ tet) Unermüdlichkeit Inlfaulna [auch 'm...] die; - (zu tin... (1) u. ÎFauna): Ge­ samtheit der Wassertiere, die sich in den Boden eingraben od. sich in Gesteine einbohren; Ggs. t Epifauna inlfaust (aus gleichbed. lat. infaustus): ungünstig (z.B. vom angenommenen Verlauf einer Krankheit; Med.) inlfalvolralbel [...v..., auch 'm...] (aus gleichbed. lat. infa­ vorabilis zu tin... (2) u. favorabilis „begünstigt“): (veral­ tet) ungünstig. In|fa|vo|ra|bi|li|tät [auch 'm...] die; - (zu T ...ität): (veraltet) Ungunst, in falvolrem ilat.'i; für das Bessere Inlfekt der; [e]s, -e (aus lat. infectus, Part. Perf. von infice­ re, vgl. infizieren): 1. Infektionskrankheit (Med.). 2. svw. Infektion (1). In|fek|ti|o|lo|gie die; - (zu tlnfektion u. t...logie): Wissenschaft u. Lehre von der Entstehung, Behandlung u. Verhütung von Infektionskrankheiten. Infekltilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. infectio zu spätlat. infectio „das Färben, die Schändung“, dies zu infice­ re, vgl. infizieren): 1. Ansteckung [durch Krankheitserre­ ger]. 2. (ugs.) Infektionskrankheit, Entzündung. 3. (Jar­ gon) Infektionsabteilung (in einem Krankenhaus o.Ä.). Inlfekltilonslpsylcholse die; -, -n: Psychose bei u. nach Infektionskrankheiten (Med.), inlfekltilös (aus gleichbed. fr. infectieux; vgl.... ös>: ansteckend; auf Anste­ ckung beruhend (Med.). In|fek|ti|o|si|tät die; - (zu t ...osität): Ansteckungsfähigkeit [eines Krankheitserre­ gers] (Med.) Inlfel vgl. Inful In fe renz die; -, -en (zu lat. inferre (vgl. inferieren) u. I ...enz): aufbereitetes Wissen, das aufgrund von logischen Schlussfolgerungen gewonnen wurde. In|fe|renz|the|orie die; -: die Theorie des induktiven Schließens auf der Grundlage empirischer Beobachtungen (Statistik), inlferielren (aus gleichbed. lat. inferre): (veraltet) 1. hinein­ tragen, als Einlage od. Mitgift zubringen; beitragen, dar­ bringen, opfern. 2. folgern, schließen inlfelrilor (aus lat. inferior „unterer, niedriger; geringer“, Komp, von inferus „unten befindlich“): 1. untergeordnet. 2. a) jmdm. unterlegen; b) (österr.) (im Vergleich mit ei­ nem andern) äußerst mittelmäßig. 3. minderwertig, ge­ ring. In|fe|ri|o|ri|tät <7Ze; - (zu T ...ität) : 1. untergeordnete Stellung. 2. Unterlegenheit. 3. Minderwertigkeit, inlfernal (aus spätlat. infernalis „unterirdisch“ zu lat. infernus „unten, in der Unterwelt befindlich“): (selten) svw. infer­ nalisch; vgl. ...isch/-. inlferlnalisch: a) höllisch, teuf­ lisch; Vorstellungen von der Hölle weckend; b) schreck­ lich, unerträglich; vgl. ...isch/-. In|ferlna liItät ¿Zie; - (zu t ...ität): (veraltet) höllisches Wesen, teuflische Verrucht­ heit. Inifer Ino das; -s (über gleichbed. it. inferno aus kirchenlat. infernus „Hölle“ zu lat. infernus, vgl. infernal): 1. Unterwelt, Hölle. 2. a) schreckliches, unheilvolles Ge­ schehen, von dem viele Menschen gleichzeitig betroffen sind; b) Ort eines unheilvollen Geschehens; c) Zustand entsetzlicher Qualen von unvorstellbarem Ausmaß inlferltil [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. infertilis): 1. un­ fruchtbar. 2. unfähig, eine Schwangerschaft auszutragen (Med.). In|fer|ti|li|tät [auch 'm...] die; - (aus gleichbed.
619 lat. infertilitas, Gen. infertilitatis) : Unfruchtbarkeit (Med.) Inlfesltaltilgn die; -, -en (aus spätlat. infestatio „Anfein­ dung, Überfall, Feindschaft, Angriff, Beunruhigung" zu lat. infestare, vgl. infestieren): I. (veraltet) Anfeindung, Befehdung, Verheerung, Beunruhigung. 2. Befall mit Pa­ rasiten, die sich im Wirt nicht vermehren (z. B. von Band­ würmern; BioL). in ves tie ren (aus gleichbed. lat. infes­ tare): (veraltet) befehden, beunruhigen, quälen In|fi bullaltilon die; -, -en (zu lat. infibulatus, Part. Perf. von infibulare (vgl. infibulieren) u. ɪ',,don): (aus rituellen Gründen) bei Männern das Fixieren der Vorhaut durch Draht od. das Einziehen eines Ringes bzw. bei Frauen das Vernähen od. Verklammern der Vulva, um so das Vollzie­ hen des Geschlechtsverkehrs [bis zur Hochzeit] zu verhin­ dern. inIfi brillie ren (aus gleichbed. lat. infibulare zu tin... (1) u. lat. fibula „Klammer“): (veraltet) zuheften, verschließen inlfildel [auch in...] (aus gleichbed. (spät)lat. infidelis zu tin... (2) u. lat. fidelis „treu“): (veraltet) treulos, ungläu­ big. In If i [del li |tät [auch 'm...] die; - (aus gleichbed. spät­ lat. infidelitas. Gen. infidelitatis); (veraltet) Untreue, Un­ glaube. in fildem (lat.; eigtl. „für die Treue“): zur Beglau­ bigung (Formel bei Abschriften) Inlfight ['ɪnfait] der; -[s], -su. Inlfighlting das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. infighting): Nahkampf, bei dem man den Gegner durch kurze Haken zu treffen sucht (Boxsport) inlfilgielren (aus gleichbed. lat. infigere): (veraltet) ein­ heften, einprägen ln|fillaltor der; -s, ...oren (zu tin... (1), lat. filum „Faden“ u. Î ...ator): Gerät zum Einspannen des Fadens in eine chi­ rurgische Nadel Inlfilltrant* der; -en, -en (zu tinfiltrieren u. t...ant (1)): jmd., der sich zum Zwecke der Î Infiltration (2) in einem Land aufhält. In|filltrat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. nlat. infiltratum, eigtl. „das Eingedrungene“, zu tin... (1) u. ÎFiltrat): in normales Gewebe eingelagerte fremdartige, insbes. krankheitserregende Zellen, Gewebe od. Flüssig­ keiten (Med.). In|fil|tra|ti|on die; -, -en (zu t'...ion): 1. das Eindringen, Einsickern, Einströmen (z.B. von Flüs­ sigkeiten). 2. ideologische Unterwanderung. 3. das Ein­ dringen fremdartiger (insbes. krankheitserregender) Sub­ stanzen in normales Gewebe (Med.); vgl. ...ation/...ierung. Infiltrationslanästhesie die; -, ...ien [,,d:ən]: örtliche Betäubung durch Einspritzungen (Med.), in |f ¡I Itra Itjv (zut...iv): 1. sich in der Art einer Infiltration ausbreitend. 2. auf eine Infiltration (2) abzielend, in der Art einer Infiltration (2) wirkend. Inlfilltraltor der; -s, ...oren (zu t...or): svw. Infiltrant, inlfilltrielren (aus gleichbed. fr. infiltrer zu tin... (1) u. Îfiltrieren): l.a) ein­ dringen, einsickern; b) einflößen. 2. in fremdes Staatsge­ biet eindringen, um es ideologisch zu unterwandern. Infilltrielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Infiltrieren; vgl. ...ation/...ierung in fi mum das; -s, ...ma (aus lat. infimum, eigtl. „Unters­ tes“ zu infimus „Unterster, Niedrigster“): untere Grenze, größte untere Schranke einer Menge von Zahlen (Math.) inlfilnit [auch ... ni:t] (aus gleichbed. lat. infinitus): unbe­ stimmt (Sprachw.); infinite Form: Form des Verbs, die keine Person oder Zahl bezeichnet (z. B. erwachen [Infini­ tiv], erwachend [Präsenspartizip], erwacht [Perfektparti­ zip]); Ggs. tfinite Form. In if il ni Ität die; - (aus gleichbed. lat. infinitas, Gen. infinitatis): Unbestimmtheit, Unbe­ grenztheit. inlfi|nilte|si|mal (zu lat. infinitus „unend­ lich, unbegrenzt“, -esim(us) (Suffix zur Bildung der Ord­ nungszahlen) u. t‘...al (1)): zum Grenzwert hin unendlich klein werdend (Math.). In|fi|ni|te|si|mallrech|nung die; -: ÎDifferenzial- u. ÎIntegralrechnung. Inlfilniltismus der; - (aus lat. infinitas „Unendlichkeit, Weltall“ u. Inflexibile l...ismus (1)>: Lehre von der Unendlichkeit der Welt, des Raumes u. der Zeit (Philos.). |n|fi|ni|tiv der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (modus) infinitivus): Grundform, Nennform, durch Person, Numerus u. Modus nicht näher bestimmte Verbform (z.B. wachen). In|fi|ni|tiv|konjunktion <://<?; -, -en: die im Deutschen vor dem Infinitiv stehende TKonjunktion „zu“. In|fi|ni|tiv|konlstrukltion* die; -, -en: syntaktische Konstruktion, die einen Infi­ nitiv enthält. In|fi|ni|tum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. infinitum zu infinitus „unbegrenzt“): 1. Unendlichkeit, das Unendliche. 2. svw. infinite Form inlfirm (aus gleichbed. lat. infirmus): (veraltet) schwach, kraftlos, krank. in|fir|maltiv (zu lat. infirmatus, Part. Perf. von infirmare (vgl. infirmieren), u. t...iv): (veraltet) schwächend, entkräftend. in|fir|mie|ren (aus gleichbed. lat. infirmare): (veraltet) schwächen, ungültig machen. Inlfirlmiltät die; - (aus lat. infirmitas, Gen. infirmitatis „Schwäche“): Gebrechlichkeit (Med.) Inlfix [auch 'm...] das; -es, -e (aus lat. infixum, substanti­ viertes Part. Perf. (Neutrum) von infigere „hineinhef­ ten“): in den Wortstamm eingefügtes Sprachelement (1 Formans) (z. B. das n in lat. fundo [Präs.] gegenüber fudi [Perf.]) inlfilzielren (aus gleichbed. lat. inficere, eigtl. „färben“): a) eine Krankheit, Krankheitserreger übertragen; anste­ cken; b) sich -: Krankheitskeime aufnehmen, sich anste­ cken in flalgranlti* (lat.; „in brennendem (Zustand)“): auf fri­ scher Tat; in flagranti ertappen: bei Begehung einer [Straf]tat ertappen in|flam|ma|bel (aus gleichbed. fr. inflammable zu lat. in­ flammare, vgl. inflammieren): entzündbar. Inlflamlmabilli tät die; - (aus gleichbed. fr. inflammabilité; vgl. ...ität); Entzündbarkeit, Brennbarkeit. In|flam|ma|ti|on die; -, -en (aus lat. inflammatio „das Inbrandsetzen“): 1. (veraltet) Feuer, Brand. 2. Entzündung (Med.), inlflammaltolrisch (zu î...orisch): (veraltet) entzündlich, mit Entzündung verbunden; Entzündung hervorrufend (Med.), in|flam|mie|ren (aus lat. inflammare „entzün­ den“): (veraltet) 1. entflammen, in Begeisterung verset­ zen. 2. [sich] entzünden (Med.) inlflaltielren (zu lat. inflatus, Part. Perf. von inflare „an­ schwellen lassen“ (eigtl. „ein-, aufblasen“), u. Î..deren): die Geldentwertung vorantreiben, durch eine Inflation entwerten (Wirtsch.). Inflation die; -, -en (unter Ein­ fluss von engl. inflation aus lat. inflatio „das Sichaufblasen; das Aufschwellen“): 1. a) Geldentwertung, starke Er­ höhung der umlaufenden Geldmenge gegenüber dem Gü­ terumlauf, wesentliche Erhöhung des Preisniveaus (Wirtsch.); Ggs. ÎDeflation (1); b) Zeit, in der eine Infla­ tion (a) stattfindet. 2. das Auftreten in allzu großer Men­ ge; übermäßige Ausweitung, Ausbreitung von etw. in If la­ ti IoInär (zu Î ...är): 1. die Geldentwertung vorantreibend, auf eine Inflation hindeutend. 2. in übermäßiger Weise auftretend; sich unmäßig ausweitend, inlflaltilolnielren (zu !..deren): 1. svw. inflatieren. 2. sich übermäßig aus­ weiten, ausbreiten. Inlflaltilolnielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Inflationieren. In|fla|ti|olnis|mus der; (zu t..dsmus): Form der Wirtschaftspolitik, bei der die Wirtschaft durch Vermehrung des umlaufenden Geldes bei Vollbeschäftigung beeinflusst wird, in If I a lti I o I nistisch (zu t,,dstiseh): 1. den Inflationismus betreffend. 2. svw. inflationär; Ggs. Tdeflationistisch. iniflaltolrisch (zu lat. inflator, eigtl. „der sich Aufblähende, Hochmüti­ ge“): 1. svw. inflationär. 2. eine Inflation darstellend in|fle|xiIbei [auch ... ksi:...] (aus lat. inflexibilis „unbeug­ sam“): 1. (selten) unbiegsam, unelastisch. 2. nicht beug­ bar. 3. nicht anpassungsfähig. Inlfle|xi|bi|le das; -s, ...bilia (aus gleichbed. lat. (nomen) inflexibile): inflexi-
Inflexibilität bles (2) Wort. Iniflelxilbilliltät die; - (zu T ...ität): 1. (sel­ ten) Unbiegsamkeit. 2. Unbeugsamkeit. 3. starre Geistes­ haltung ln|flo|res|zenz die; -, -en (zu lat. inflorescere, vgl. infloreszieren, u. T...enz): Blütenstand (Bot.). in|flo|res|zieren (aus lat. inflorescere „zu blühen beginnen“): (veral­ tet) erblühen, in flolrilbus (Za/.; „in Blüten“, vgl. ‘Flor): in Blüte, im Wohlstand, in flolrilbus et frucltilbus [— 'frʊk...] (Jat.; „in Blüten u. Früchten“): in sehr guten Ver­ hältnissen, sehr wohlhabend ln|flu|ent<7er; -en, -en (meist Plur.) (aus lat. influens, Gen. influentis, Part. Präs, von influere „hineinfließen“): Ver­ treter von Arten, die trotz geringer Individuenzahl be­ trächtlichen Einfluss auf den Stoffumsatz innerhalb der ÎBiozönose ausüben (z. B. Biber; Biol.). Inlflulenz die; -, -en (aus mlat. influentia „Einfluss“): die Beeinflussung eines elektrisch ungeladenen Körpers durch die Annähe­ rung eines geladenen (z. B. die Erzeugung von Magnetpo­ len in unmagnetisiertem Eisen durch die Annäherung ei­ nes Magnetpoles od. die Erzeugung einer elektr. Ladung auf einem ungeladenen Metall durch die Annäherung ei­ ner elektr. Ladung). Inlflulenlza die; - (aus gleichbed. it. influenza, eigtl. „Einfluss (der Sterne)“, vgl. Influenz): (veraltend) Grippe. Inlflulen|za|vi|ren [...v...] die (Plur.): Erreger der Virusgrippe. in|flulen|zie|ren (zu TInfluenz u. Î..deren): einen elektrisch ungeladenen Kör­ per durch die Annäherung eines geladenen beeinflussen; vgl. Influenz. In|flulenz|ma|schi|ne die; -, -n: Maschi­ ne zur Erzeugung hoher elektr. Spannung. Inlflulenzlmine die; -, -n: ‘Mine (4), die durch die (elektr. od. magne­ tische) Beeinflussung eines sich nähernden Körpers ex­ plodiert. in|flu|ie|ren (aus gleichbed. lat. influere); (ver­ altet) hineinfließen; eindringen. Inlflux der; -[e]s, -e (aus lat. influxus „die Einströmung, der Einfluss“, eigtl. Part. Perf. von influere, vgl. influieren): das Einfließen, Teil­ vorgang der Teilchenflüsse an Zellmembranen (Biol.). In­ fi u xilo nis mus, In flu xis mus der; - (zu (T .Tion u.) ...ismus (1)>: philosophische Ansicht der Scholastik u. im 17. /18. Jh., die vom t Influxus physicus ausgeht. Inlfluxus phylsilcus [- ...kus] der: - - (aus lat. influxus physi­ cus, eigtl. „naturnaher Einfluss“): 1. Beeinflussung der Seele durch den Leib (Scholastik). 2. Wechselwirkung von Leib - Seele, Körper - Geist (in der Philos. des 17. u. 18. Jh.s) ’Inlforfte; -, -s: Kurzform von ÎInformation (1). 2ln|foc?«s; -s, -s (Kurzform von /«/ormationsblatt) : über ein aktuelles Problem informierendes [Flug]blatt. Inlfo bahn die; -, -en (zu t‘Info): Bez. für Hochgeschwindigkeits-Datenlei­ tungen u. -Datennetze; îDatenhighway. In|fo|bro|ker [...bro:...] der; -s, -: Fachmann für die Vermittlung der neuesten Daten u. Informationen, inlfolline [...Iain] die; -, -s (zu engl. line „Reihe, Linie“): telefonischer Aus­ kunftsdienst in follio (aus niai, in folio „in einem Blatt, in Blattgröße“ zu lat. folium „Blatt“, vgl. Folie): in Folioformat (in Bezug auf Bücher) ln|fo|mer|cial [,,,'mə:ʃl] das; -s, -s (Kurzw. aus ÎInforma­ tion u. t Commercial): Werbeblock innerhalb einer Fern­ sehsendung, in dem meist mehrere Produkte [zum î Tele­ shopping] angeboten werden. In|fo|mo|bil [auch ,,,'bi:l] das; -s, -e (Kurzw. aus tInformation u. î AutomoZnZ) : (ugs.) Fahrzeug, meist Omnibus, als fahrbarer Informati­ onsstand. Inlfolpost die; - (zu Î'Info): in größeren Men­ gen verschickte gedruckte od. maschinell geschriebene, inhaltlich identische Postsendungen wie Serienbriefe, Werbesendungen o.Ä.; Massendrucksachen (Postw.) in for mal [auch ...ma:l] (zu tin... (2) u. Î formal): nicht auf vorgeplanten, organisierten Regeln u. Richtlinien beru­ hend (sondern spontan sich aus dem tatsächlichen Ge­ 620 schehen ergebend). Inlforlmallislmus der; -: svw. infor­ melle Kunst Inlforlmand der; -en, -en (aus lat. informandus „der zu Unterrichtende“, Gerundivum von informare, vgl. infor­ mieren): a) jmd., der [im Rahmen einer praktischen Aus­ bildung] mit den Grundfragen eines bestimmten Tätig­ keitsbereiches vertraut gemacht werden soll; b) Ingenieur, der sich in verschiedenen Abteilungen [über deren Aufga­ ben u. Arbeitsweise] informieren soll. Inlforlmant der; -en, -en (unter Einfluss von engl. informant „Gewährs­ mann“ aus lat. informans, Gen. informantis, Part. Präs, von informare, vgl. informieren): jmd., der [geheime] In­ formationen liefert, Gewährsmann. In|for|ma|tik die; (zu tInformation u. t2...ik (1)>: a) Wissenschaft vom We­ sen u. der Funktion der Information (2), ihrer Verarbei­ tung sowie der Anwendung informationsverarbeitender Systeme; b) Computerwissenschaft. In|for|ma|ti|ker der; -s, -: Wissenschaftler, Fachmann auf dem Gebiet der Informatik. In|for|ma|ti|on die; -, -en (über spätlat. in­ formatio „Bildung durch Unterricht, Belehrung“ aus lat. informatio „Vorstellung, Erläuterung“, dies zu informare, vgl. informieren): 1. a) Nachricht, Auskunft; das Infor­ mieren ; Unterrichtung über eine bestimmte Sache ; b) [auf Anfrage erteilte] über alles Wissenswerte in Kenntnis set­ zende, offizielle, detaillierte Mitteilung über jmdn., etw. ; c) (meist Plur.) Äußerung od. Hinweis, mit dem jmd. von einer [wichtigen politischen] Sache in Kenntnis gesetzt wird; d) Kurzform für Informationsstand, -stelle. 2. (Plur. selten) a) [Maß für den] Informationsgehalt einer Nach­ richt; b) als räumliche od. zeitliche Folge physikalischer Signale, die mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten od. Häufigkeiten auftreten, sich zusammensetzende Mittei­ lung, die beim Empfänger ein bestimmtes [Denk]verhalten bewirkt (Informatik); vgl. ...ation/...ierung. inlformaltilolnell (zu T...ell>: die Information betreffend. Inforlmaltion-Highlway [mfə'meɪʃnhaɪwaɪ] der; -s, -s (aus engl. information highway „Datenautobahn“): svw. Datenhighway. In|for|maltion-Re|trielval* [,,,rɪtri:vəl] das; - - (aus gleichbed. engl. information retrieval zu retrieval „das Wiederauffinden“): Informationserschlie­ ßung, Verfahren zur Wiedergewinnung von Informa­ tionen, die in einem System so gespeichert sind, dass Teil­ informationen unter verschiedenen Gesichtspunkten abgerufen werden können (EDV). In|for|malti|ons|ästhe tik [informa...] die;-: moderne tÄsthetik (1), die täs­ thetische (1) TProdukte (1) als Summe informativer Zei­ chen betrachtet u. sie mit mathematisch-informations­ theoretischen Mitteln beschreibt. In|for|ma|ti|ons|defilzitdas: -s, -e: zu geringes Maß an Information (1 a-c). In forma ti ons dildak tik die; -: tDidaktik, die auf der Informationstheorie aufbaut. In|for|ma|ti|onselekltrolnik* die; -: die Technik der Informationserfas­ sung, -Übermittlung u. -Verarbeitung mittels elektrischer, optischer u. magnetischer Signale. Inlforlmaltilpnspsy|cho|lo|gie¿/íe; -: Richtung der Psychologie, die psy­ chologische Sachverhalte (bes. Kommunikation, Wahrnehmungs- u. Gedächtnispsychologie) unter informati­ onstheoretischen Gesichtspunkten betrachtet. Inlforlmati|onslre|cher|chelspra|che [,,,ʃɛrʃə...] die; -, -n: Sys­ tem formalisierter Begriffe zur Widerspiegelung des In­ halts von Informationsquellen u. -anfragen (z.B. die De­ zimalklassifikation, ein TThesaurus, ein Schlagwörter­ verzeichnis). In|for|ma|ti|ons[|re|cher|che]|sys|tem das; -s, -e: System zur Erfassung, Speicherung u. Ausgabe von [wissenschaftlichen] Informationen (la-c). tnlforma|ti|ons|the|o|re|tisch: die Informationstheorie be­ treffend. In|for|ma|ti|ons|the|o|rie die; -: math. Theo­ rie, die sich mit der quantitativen u. strukturellen Erfor­ schung der Information (2) befasst; Theorie der elektroni-
621 sehen Nachrichtenübertragung. in|for|ma|tiv (zu lat. in­ formatus, Part. Perf. von informare (vgl. informieren), u. t...iv>: belehrend; Einblicke, Aufklärung bietend, auf­ schlussreich; vgl. ...iv/...orisch. Inlfor|ma|tive La­ belling [ɪn'fɔ:mətɪv leɪb(ə)lɪŋ] das; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. informative labeling, eigtl. „informierendes Eti­ kettieren"; vgl. Label (1)>: Warenetikett, das über Materi­ al, Herstellungsart, Herkunft usw. unterrichtet (Wirtsch.). In|for|ma|tor [mfɔr...] der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. informator, eigtl. „Bildner"): 1. jmd., der andere infor­ miert (1), von dem man Informationen bezieht. 2. (veral­ tet) Hauslehrer, Hofmeister. in|for|ma|to|risch: dem Zwecke der Information dienend, einen allgemeinen Überblick verschaffend; vgl. ...iv/...orisch. Inlforlmatrice* [ɛfɔrma'tri:s] die; -, -n [.. ,sn] (aus gleichbed. älter fr. informatrice aus lat. informatrix, weibliche Form zu infor­ mator „Bildner“, vgl. Informator): (veraltet) Hauslehrerin ln|for|me! [ɛfɔr'mɛl] das; - (zu fr. (art) informel, eigtl. ,,formlos(e Kunst)“; nach der auf den Kritiker M. Tapié zurückgehenden franz. Wortprägung signifiance de l’in­ formel „Bedeutsamkeit des Formlosen“): Richtung der modernen Malerei, die frei von allen Regeln unter Ver­ wendung von Stofffetzen, Holz o. Ä. zu kühnen u. fantas­ tischen Bildern gelangt 'inlforlmell [auch 'm...] (zu Îinformieren u. t...ell): (sel­ ten) a) svw. informatorisch; b) in der Absicht, sich zu in­ formieren (2) 2in|for|mell [auch 'm...] (aus/r. informel „formlos“, dies zu Îin... (2) u. tformell): informelle Kunst: svw. Informel; informelle Gruppe: sich spontan bildende Gruppe inner­ halb einer festen Organisation. In|for|mel|le der u. r/ie; -n, -n: Vertreterin] der informellen Kunst inlforlmielren (aus lat. informare „durch Unterrichtung bilden, befähigen“, eigtl. „formen, eine Gestalt geben“, zu tin... (1) u. forma „Gestalt, Form“): 1. Nachricht, Aus­ kunft geben, in Kenntnis setzen; belehren. 2. sich -: Aus­ künfte, Erkundigungen einziehen, sich unterrichten. Inforlmielrung die; -, -en (zu T...ierung): das Informieren (1 u. 2); vgl. ...ation/...ierung. In|for|mo|som das; -s, -en (meist Plur.) (Kurzbildung zu tInformation u. gr. sorna „Leib. Körper“): Partikeln, die innerhalb einer Zelle In­ formationen übermitteln (Biol.) Inlfortulna die; - (aus gleichbed. mlat. infortuna zu tin... (2) u. lat. fortuna „Glück“): (veraltet) Unglück bedeuten­ der Planetenstand (Astrol.). Inlfortune [sfor tym] die; (aus gleichbed. fr. infortune, dies aus lat. infortunium): (veraltet) Unglück Inlfoltainlment [..,'tem...] das; -s (Kurzw. aus t /«/ormation u. Î Enter/aínmenZ): durch Showelemente, -effekte auf­ gelockerte Vorstellung von Nachrichten, Fakten o.Ä. (z. B. bei einer Informationsveranstaltung, im Fernsehen), inlfolthek die; -, -en (Kurzw. aus t/w/brmation u. Î BitAwthek;: 1. Sammel- u. Aufbereitungsstelle für Informa­ tionen aller Art. 2. stationäre Speicheranlage für Ver­ kehrsinformationen inlfra...*, Inlfra... (aus gleichbed. lat. infra): Präfix mit der Bedeutung „unterhalb]“, z. B. infrarot, Infrastruktur, infraldi an (aus gleichbed. nlat. infradianus zu tinfra... u. lat. dies „Tag“): einen Biorhythmus bezeichnend, dessen Periodenlänge mehr als einen Tag aufweist (z.B. den Menstruationszyklus der Frau; Med., Biol.). In|fraIgrill® der; -s, -s (Kurzw. aus infrarot u. ÎGrill'): Grill, der durch ÎInfrarot erhitzt wird. in|fra|kla|vi|ku|lär [,..v...] (zu tinfra... u. mlat. clavicularis „zum Schlüsselbein gehö­ rend“): unterhalb des Schlüsselbeins gelegen (Med.), infralkrusltal (zutot. crusta „Kruste, Rinde“ u. t ‘...al (1)>: unterhalb der Erdkruste befindlich (Geol.) Infraktion* die; -, -en (aus lat. infractio „das Gebro­ chensein“ zu infractus „gebrochen, umgebogen“, Part. Infusion Perf. von infringere „zerbrechen“): Knickungsbruch oh­ ne vollständige Durchtrennung der Knochenstruktur (Med.). In|frak|tor der; -s, ...oren (aus lat. infractor „Zerbrecher“): (veraltet) Vertragsbrüchiger, Gesetzes­ übertreter inlfralmalxilllar*, in|framaxillar (zu Tinfra... u. tmaxillar): unterhalb des Kiefers gelegen, zum Unterkiefer ge­ hörend (Med.) in|fran|gi|bel* (zu tin... (2), lat. frangere „brechen, zer­ brechen“, u. t,,,ibel): unzerbrechlich. In|fran|gi|bi|li|tät rfze; - (zu Î...ität): Unzerbrechlichkeit in|fra|or|bi|tal* (zu tinfra... u. torbital): unterhalb der Augenhöhle gelegen (bes. von Gefäßen od. Nerven; Med.), inlfralrot: zum Bereich des Infrarots gehörend. Inlfralrot das; -s: unsichtbare Wärmestrahlung, die im t Spektrum ( 1 ) zwischen dem roten Licht u. den kürzesten Radiowellen liegt (Phys.). Inlfralrotlasltrolnolmie [auch ...ro:t...] die; ein Gebiet der Astronomie, das sich mit der Untersuchung der aus dem Weltraum kommenden infraroten Strahlung befasst. In|fra|rot|film [auch ...'ro:t...J der; -[e]s, -e: für infrarote Strahlen empfindli­ cher Film. Inlfralrotlfillter [auch ... ro:t...] der, fachspr. das: -s, -: für infrarote Strahlung durchlässiger, sichtbares Licht jedoch weitgehend absorbierender Aufnahmefilter für die Infrarotfotografie. In|fra|rotlfoltolgra|fie [auch ...ro:t...] die; -: fotografische Aufnahmetechnik, die sich der besonderen physik. Eigenschaften infraroter Strah­ lung bedient (z. B. die Fähigkeit, Dunst u. atmosphärische Trübungen zu durchdringen). Inlfralschall der; -[e]s: Schall, dessen Frequenz unter 20 Hertz liegt; Ggs. ÎUltra­ schall. Inlfralstrukltur die; -, -en: 1. notwendiger wirtschaftl. u. organisatorischer Unterbau einer hoch entwi­ ckelten Wirtschaft (Verkehrsnetz, Arbeitskräfte u. a.). 2. Gesamtheit militärischer Anlagen (Kasernen, Flugplätze usw.). inlfralstrukltulrell: die Infrastruktur betreffend. Inlfraltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e: Feststellen der Be­ liebtheit von Fernsehsendungen anhand der Messung der Einschaltquoten inlfrelquent [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. infrequens, Gen. infrequentis): (veraltet) wenig besucht, menschen­ leer. Inlfrelquenz [auch 'm...] die; - (aus gleichbed. lat. infrequentia); (veraltet) spärlicher Besuch, Menschenlee­ re In|fri|giIdaItilon die; - (aus gleichbed. /az. infrigidatio zu infrigidare, vgl. infrigidieren): (veraltet) Abkühlung, infrilgildielren (aus gleichbed. lat. infrigidare zu tin... (1) u. frigidare „kühlen“): (veraltet) abkühlen inlfrinlgielren (aus lat. infringere „zerbrechen, einbre­ chen“ zu Îin... (1) u. frangere „brechen“): (veraltet) einen Vertrag brechen, ein Gesetz übertreten ln|ful die; -, -n (aus lat. infula „(Kopfjbinde, Stirnband“): 1. altröm. weiße Stirnbinde der Priester u. der kaiserli­ chen Statthalter. 2. kath. geistliches Würdezeichen; vgl. Mitra, inlfullielren (zu lat. infula (vgl. Inful) u. Î..de­ ren) : zum Tragen der Inful od. Mitra berechtigen, mit dem Bischofshut ausstatten, inlfulliert (aus lat. infulatus „mit Binde(n) geschmückt“; vgl. ...iert): 1. zum Tragen der In­ ful od. Mitra berechtigt, mit der Inful ausgezeichnet. 2. mit einer Mitra gekrönt (von geistlichen Wappen) ln|fun|di|bu|lum das; -s, ...la (aus lat. infundibulum „Trichter“): 1. trichterförmige Öffnung an Organen od. Teilen des Skeletts. 2. trichterförmige Ausstülpung des Zwischenhirnbodens bei Wirbeltieren, an der die Hypo­ physe hängt (Med.). in|fun|dielren (aus lat. infundere „hineingießen, hineinfüllen“): eine Infusion vornehmen (Med.). Inlfus das; -es, -e (aus gleichbed. lat. infusum, Neutrum von infusus, Part. Perf. von infundere, vgl. in­ fundieren): Aufguss, wässriger Pflanzenauszug. Inlfulsion die; -, -en (aus lat. infusio „das Hineingießen“ zu in- Di
Infusionstierchen fundere, vgl. infundieren}: Einführung größerer Flüssig­ keitsmengen (z. B. physiologische Kochsalzlösung) in den Organismus, bes. über die Blutwege (tintravenös), über das Unterhautgewebe (Î subkutan) od. durch den After (Îrektal; Med.). Injfu|si|onsltier|chen das; -s, - (nach gleichbed. nial, (animalculta) infusoria (Plur.)): svw. Infu­ sorium. Inlfulsolrilenlerlde [,,,iən...] die; - (Plur. von Î Infusorium): Kieselgur, Î Diatomeenerde. tnfusorisch (aus gleichbed. spätlat. infusorius): durch ein Infus entstanden. Inlfuisolrilum das; -s, ...ien [--iən] (meist Plur.) (zu lat. infusus „hinein-, aufgegossen“, vgl. Infus (weil dieser Einzeller bei einem Aufguss von Wasser auf organische Stoffe entdeckt wurde), u. vgl. ...orium): Auf­ gusstierchen (einzelliges Wimpertierchen). Inlfulsum das; -s, ...sa (aus gleichbed. lat. infusum, vgl. Infus): sv.w. Infus in fultulrum (lat.y. für die Zukunft, in der Folge ...ing (aus engl. -ing (Endung des Verbalsubstantivs bzw. des Gerundiums)): Wortbildungselement mit substantivi­ scher Bedeutung, z.B. Camping „das Zelten“, Rafting „das Wildwasserfahren“; auch Suffix von anglisierenden Neubildungen, z.B. Lobbing ln|ge|mi|na|ti|on die; -, -en (zu Îingeminieren u. T...ation): Verdoppelung, Wiederholung. in|ge|mi|nie¡ren (aus gleichbed. lat. ingeminare): verdoppeln, wiederholen in gelnelre [auch - 'gɛn...] (lat.; eigtl. „in der (ganzen) Gat­ tung“): im Allgemeinen, allgemein. in|ge|ne|riert (aus gleichbed. lat. ingeneratus; vgl. ...iert): angeboren (Med.). In|ge|ni|eur [ɪnʒe'nio:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. in­ génieur, dies aus altfrz. engigneor bzw. engignier, eigtl. „wer sinnreiche Vorrichtungen baut“ zu engin „sinnreiche Vorrichtung, Kriegsmaschine“, dies über mlat. ingenium „Kriegsgerät, -maschine“ aus lat. ingenium, vgl. Ingeni­ um): auf einer Hoch- od. Fachhochschule ausgebildeter Techniker; Abkürzungen: Ing. (grad.), Dipl.-Ing., DrIng. Inlgelniieurlbioüoige rfer, -n, -n: jmd., der in Inge­ nieurbiologie ausgebildet ist (Berufsbez.). Ingenijeurbio lo gie die; Wissenschaft, die sich mit den biologi­ schen Wirkungen infolge baulicher Maßnahmen in der Landwirtschaft befasst. In|gelni|eur|geo|lolge der; -n, -n: jmd., der in Ingenieurgeologie ausgebildet ist (Berufs­ bez.). In|ge|ni|eur|geo|lo|gie die; -: Teilgebiet der an­ gewandten Î Geologie, das die Î geologische Vorarbeit u. Beratung bei Bauingenieuraufgaben umfasst. In|ge|nieurökonom der; -en, -en: ÎÖkonom (b) mit Hoch­ schulausbildung, der auch die Grundlagen der Technologie eines Industriezweigs beherrscht. in|ge|ni|eur!technisch: die Arbeit des Ingenieurs betreffend, damit be­ fasst. in|ge|ni|ös [inge...] (über fr. ingénieux aus gleich­ bed. lat. ingeniosus; vgl. ...ös): erfinderisch, kunstvoll er­ dacht; scharfsinnig, geistreich. ln|ge|ni|o|si|tät<Äe; - (zu t...osität>: a) Erfindungsgabe, Scharfsinn; b) von Ingeni­ um zeugende Beschaffenheit. In|ge|ni¡um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. ingenium): natürliche Bega­ bung, [schöpferische] Geistesanlage, Erfindungskraft, Genie. Inigelnue [eje’ny] die; -, -s (aus gleichbed. fr. in­ génue): Vertreterin einer naiven Rolle, Naive (Theat.). Ingenuität [ingenui...] die; - (aus gleichbed. lat. ingenui­ tas, Gen. ingenuitatis): 1. Stand eines Freigeborenen, Freiheit. 2. (veraltet) Freimut, Offenheit, Natürlichkeit im Benehmen. Intgelnulus [...nuus] der; -, ...nui (aus gleich­ bed. lat. ingenuus): in der röm. Antike u. im Mittelalter der Freigeborene im Gegensatz zum unfreien Sklaven u. zum Freigelassenen Injgelrenz die; -, -en (zu Îingerieren u. t...enz>: 1. (veral­ tet) Einmischung; Einflussbereich, Wirkungskreis. 2. strafbares Herbeiführen einer Gefahrenlage durch den Täter, der es dann unterlässt, die Schädigung abzuwenden (z. B. Unterlassung der Sicherung einer Straßenbaustelle; 622 Rechtsw.). inlgelrielren (aus gleichbed. lat. ingerere): (veraltet) hineinbringen, hineinmischen, einmengen. Ingeslta die (Plur.) (aus lat. ingesta „das Hineingebrach­ te“, Neutrum Plur. zu ingestus, Part. Perf. von ingerere, vgl. Ingerenz): aufgenommene Nahrung (Med.). InlgestilonÆe; - (aus lat. ingestio „das Einführen“): Nahrungs­ aufnahme (Med.). Inlgesltilgnslalllerlgelne die (Plur.): mit der Nahrung aufgenommene Î Allergene (z. B. durch Erdbeeren; Med.) in glglbo (lat.; „in der (ganzen) Kugel, im (ganzen) Hau­ fen“): im Ganzen, insgesamt Inlgot ['ɪŋgɔt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. ingot): 1. Form, in die Metall gegossen wird. 2. Barren (Gold, Sil­ ber); [Stahl]block Ingrainpaipier [in'grem...] das; -s (zu engl. ingrain „im Garn od. in der Faser gefärbt“ u. tPapier): Zeichenpapier von rauer Oberfläche mit farbigen od. schwarzen Wollfa­ sern inlgrat (aus gleichbed. spätlat. ingratus zu tin... (2) u. lat. gratia „Dank“): (veraltet) undankbar. Inlgraltiltude [egrati'ty:d] die; - (aus gleichbed. fr. ingratitude, dies aus spätlat. ingratitudo): svw. Ingratitudo. Inlgraltiltuldo [mgra...] die; - (aus gleichbed. spätlat. ingratitudo): (veral­ tet) Undankbarkeit Inlgreldilens [...diens] das; -, ...ienzien [...ion] (aus lat. ingrediens „Hineinkommendes“. Gen. ingredientis, Part. Präs, von ingredi „hineingehen, hinzukommen“): svw. In­ gredienz. Inlgreldilenz die; -, -en (meist Plur.) (aus lat. ingredientia (Plur.) „hinzukommende (Dinge)“): 1. Zutat (Pharm., Gastr.). 2. Bestandteil (z.B. einer Arznei) ln|grelmila|ti|on die; -, -en (zu mlat. ingremiare, vgl. ingremiieren, u. t...ation): (veraltet) Aufnahme in eine geistliche Körperschaft, in|gre|mi|ie|ren (aus mlat. in­ gremiare „in eine Körperschaft entsenden“ zu tin... (1) u. lat. gremium „Innerstes (eines Körpers)“): (veraltet) in ei­ ne geistliche Körperschaft aufnehmen Inlgreslpalpier ['ɛ:gr(ə)pa...] das; -s (nach dem franz. Ma­ ler J. A. D. Ingres (1780-1867)): farbiges Papier für Koh­ le- u. Kreidezeichnungen Inlgress der; -es, -e (aus gleichbed. lat. ingressus, eigtl. Part. Perf. von ingredi „hineingehen“): (veraltet) Ein­ gang, Zutritt. Inlgreslsilgn die; -, -en (aus lat. ingressio „das Hmeingehen“ zu ingredi, vgl. Ingress): kleinräumige Meeresüberflutung des Festlandes (Geogr.). In gres siv [auch ,,,'si:f] (aus gleichbed. lat. ingressivus): 1. einen Be­ ginn ausdrückend (in Bezug auf Verben; z. B. entzünden, erblassen; Sprachw.); Ggs. tegressiv (1); ingressive [...vo] Aktionsart: svw. inchoative Aktionsart; ingressiver [...vb] Aorist: den Eintritt einer Handlung bezeichnender Î Ao­ rist. 2. bei der Artikulation von Sprachlauten den Luft­ strom von außen nach innen richtend; Ggs. tegressiv (2) (Sprachw.). Inlgreslsilvum [,..v...] das; -s, ...va (aus gleichbed. lat. (verbum) ingressivum): Verb mit ingressi­ ver Aktionsart Inlgroslsatcter; -en, -en (aus mlat. ingrossatus, Part. Perf. von ingrossare, vgl. ingrossieren): (veraltet) als Pfand­ gläubiger eingetragener Besitzer einer Forderung. Ingrosisa ti on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. ingrossatio): (veraltet) Eintragung ins Hypothekenbuch. Inlgrossaitor iter; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. ingrossator): (veraltet) Hypothekenbuchführer, inlgroslsielren (aus gleichbed. mlat. ingrossare): in das Hypothekenbuch ein­ tragen. Inlgroslsistrfer; -en, -en (zu Î ...ist) : svw. Ingros­ sator. in groslso (aus gleichbed. it. all’ingrosso): (veral­ tend) svw. en gros lnlgroup['ɪngru:p] ¿ze; -, -s (aus gleichbed. engl. in-group): [soziale] Gruppe, zu der man gehört u. der man sich inner­ lich stark verbunden fühlt; Eigengruppe, Wir-Gruppe (Soziol.); Ggs. Î Outgroup
623 [ɪŋgui...] <zu lat. inguen, Gen. inguinis „Wei­ chen, Leistengegend“ u. t‘...al (1)>: zur Leistengegend ge­ hörend (Med.) Ing|wä|o|nis|mus der; -, ...men (zu lat. Ingaevones (nach dem germ. Gott Ing benannter Stamm der Nordseeger­ manen) u. t...ismus (4)): sprachlicher Einfluss des Nord­ seegermanischen (auf das Altsächsische; Sprachw.) Ing wer Jer; -s, - (aus gleichbed. altfr. gingembre, gingibre, dies über vulgärlat. gingiber zu lat. zingiberi, dies über gr. ziggiberis aus sanskr. srngavëra, eigtl. „hornförmig“ (nach den hornförmigen Wurzeln der Pflanze)): 1. (ohne Plur.) tropische u. subtropische Gewürzpflanze. 2. (ohne Plur.) a) essbarer, aromatischer, brennend scharf schme­ ckender Teil des Wurzelstocks des Ingwers (1); b) aus dem Wurzelstock der Ingwerpflanze gewonnenes aromati­ sches, brennend scharfes Gewürz. 3. mit Ingweröl ge­ würzter Likör in|haf tie ren (zu fin... (1), dt. Haft u. T...ieren): in Haft nehmen, verhaften lnlha|la|ti|on die; -, -en (über gleichbed. fr. inhalation aus spätlat. inhalatio „das Anhauchen, Hauch“ zu inhalare, vgl. inhalieren): Einatmung von Heilmitteln (z.B. in Form von Dämpfen). In|ha|la|ti|gns|alllerlge|ne ¿/ze (Plur.): mit der Atemluft aufgenommene ÎAllergene (z.B. Pflan­ zenpollen, Pilzsporen; Med.), inlhallaltiv (zut,,,iv): die Inhalation betreffend, durch Inhalation bedingt. Inlhalaltor der; -s, ...oren (zu t,,,or): Inhalationsgerät (Med.). Inlha|lalto|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (zu t...orium): mit Inhalationsgeräten ausgestatteter Raum. In|ha|ler [inheilu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. inhaler zu to inhale „einatmen, inhalieren“, dies aus lat. inhalare, vgl. inhalie­ ren): Inhalationsgerät, Inhalationsfläschchen, inlhallieren [mha...] (aus lat. inhalare „anhauchen“): a) eine Inha­ lation vornehmen; b) (ugs.) [Zigaretten] über die Lunge rauchen; einen Lungenzug machen; c) (ugs. scherzh.) etw. essen od. trinken inlhälrent (aus gleichbed. lat. inhaerens, Gen. inhaerentis, Part. Präs, von inhaerere, vgl. inhärieren): an etwas haf­ tend, ihm innewohnend; das Zusammengehören von Ding u. Eigenschaft betreffend (Philos.). Inlhälrenz die; - (aus gleichbed. mlat. inhaerentia; vgl. ...enz): die Verknüpfung (das Anhaften) von Eigenschaften (TAkzidenzien) mit den Dingen (ÎSubstanzen), zu denen sie gehören (Phi­ los.). in|hä|rie|ren (aus gleichbed. /«t. inhaerere): an et­ was hängen, anhaften (Philos.) in|hi|bie|ren (aus lat. inhibere „hemmen, lindern“): 1. hemmen (z.B. die Wirkung eines Enzyms). 2. (veraltet) ei­ ner Sache Einhalt tun; verhindern. In I hi I bin das: -s, -e (zu I ...in (1)): Stoff im Speichel, der auf die Entwicklung von Bakterien hemmend wirkt (Med.). in|hi|bi|ti|on die; -, -en (aus lat. inhibitio „Hemmung“): 1. a) Hemmung od. Unterdrückung der spezifischen Wirkung eines Stoffes (z.B. eines Enzyms) durch einen anderen Stoff; b) Ge­ fühls-, Reaktionshemmung. 2. (veraltet) Einhalt, gericht­ liches Verbot, einstweilige Verfügung. in|hi|bi|tiv (zu t...iv): verbietend, untersagend (Sprachw.). Inlhilbiltivsatz der; -es, ...sätze: Verbotssatz, der sich auf eine schon begonnene Handlung bezieht (z.B. „schrei nicht so!“; Sprachw.). In|hi|bi|tor der; -s ...oren (aus spätlat. inhibi­ tor „Hinderer“): Hemmstoff, der chem. Vorgänge ein­ schränkt od. verhindert (Chem.). inlhilbiltolrisch: (ver­ altet) verhindernd, verbietend (durch Gerichtsbeschluss; Rechtsw.) in hoc sallus [- 'ho:k -] 'lat.; „in diesem (ist) Heil“): Auf­ lösung der frühchristl. Abk. des Namens Jesu in griech. Form: IH[SOY]S; Abk.: I. H. S. od. IHS; vgl. IHS in hoc silgno* [- 'ho:k -] {lat.; eigtl. in hoc signo vinces „in diesem Zeichen [wirst du siegen]“): Inschrift eines Kreu­ zes, das nach der Legende dem röm. Kaiser Konstantin in|gu|i|nal Initiant im Jahre 312 n.Chr. am Himmel erschien; Abk.: I. H. S. od. IHS in|ho|mo|gen [auch ... gern] (zu Tin... (2) u. Thomogen): nicht gleichartig]; inhomogene Gleichung: Gleichung, bei der mindestens zwei Glieder verschiedenen Grades auf­ treten; vgl. heterogen. Inlholmolgelniltät [auch 'm...] die; -: Ungleichartigkeit; vgl. Homogenität in holnglrem {lat.y. zu Ehren inlhulman [auch ,,,'ma:n] (aus gleichbed. lat. inhumanus): 1. nicht menschenwürdig, unmenschlich. 2. rücksichtslos, hartherzig; Ggs. Thuman (1). In hu ma ni tät [auch 'm...] die; -, -en (aus gleichbed. Z«t. inhumanitas, Gen. in­ humanitatis): 1. (ohne Plur.) Nichtachtung der Menschen­ würde, Unmenschlichkeit. 2. Härte, Rücksichtslosigkeit, Gefühllosigkeit; Ggs. THumanität in in|fi|ni|tum {lat.; „bis ins Grenzenlose, Unendliche“): svw. ad infinitum in inltelgrum* resiti tulie ren (aus gleichbed. lat. in in­ tegrum restituere, eigtl. „ins Unversehrte zurückführen“): in den vorigen [Rechtsjstand wieder einsetzen, den frühe­ ren Rechtszustand wieder herstellen (Rechtsw.); vgl. Re­ stitutio in integrum in|in|tellli|gi|bel [auch ,,,'gi:...] (zu Tin... (2) u. tintelligibel): (veraltet) unverständlich, nicht erkennbar; Ggs. tintelligibel Ini on" das; -s, Inia (ausgr. inion „Muskel am Hinterkopf; Genick“): anthropologischer Messpunkt zur Bestimmung von Längsmaßen am menschlichen Schädel, gebildet vom Schnittpunkt der oberen Begrenzung des Ansatzes der Nackenmuskeln mit der Medianlinie (vgl. median) des Schädels (Med.) Inilquiltät* die; - (aus gleichbed. lat. iniquitas, Gen. iniqui­ tatis, eigtl. „Unebenheit“): (veraltet) Unbilligkeit, Härte Iniltia* die (Plur.) (aus lat. initia, Plur. von initium „An­ fang“, dies zu inire „beginnen, betreten“): Anfangswörter der einzelnen Seiten, bes. bei mittelalterlichen Hand­ schriften u. Frühdrucken (Buchw.). iniltilal (aus gleich­ bed. lat. initialis): anfänglich, beginnend. Iniltilal vgl. Ini­ tiale. Iniltilal... (zu Îinitial): Wortbildungselement mit der Bedeutung „am Anfang stehend, den Anfang bil­ dend“, z. B. Initialwort. Ini Itilal Idol sis die; -, ...sen: Do­ sis, die zur Einleitung einer Behandlung verabreicht wird (Med.). Ini |ti I a I le die; -, -n, seltener Initial das; -s, -e (ver­ kürzt aus Initialbuchstabe; vgl. initial): großer, meist durch Verzierung u. Farbe ausgezeichneter Anfangsbuch­ stabe [in alten Büchern od. Handschriften], iniltilallisielren (zu T...isieren): a) eine Initialisierung vornehmen (EDV); b) svw. formatieren (b). Iniltilallilsielrung die; -, -en (zu T...isierung): das Herstellen eines bestimmten Anfangszustands von Computern, Programmeinheiten o.Ä., um das gewünschte Betriebsverhalten zu erzielen (EDV). Ini|ti|al|or|nalmenltik die; - (zu TInitial...): or­ namentale Ausschmückung der Anfangsbuchstaben [in alten Büchern od. Handschriften]. Iniltilallsprengstoff der; -[e]s, -e: explosiver Zündstoff für Sprengstoff­ füllungen. Ini|ti|al|sta|di|um das; -s, ...ien [...ion]: An­ fangsstadium eines Krankheitsverlaufs (Med.). Ini|ti|alwort das; -[e]s, ...Wörter: Kurzwort (t Akronym), das aus zusammengerückten Anfangsbuchstaben gebildet ist (z.B. UNO). Iniltilallzelllen die (Plur.): unbegrenzt teilungs- u. wachstumsfähige Zellgruppe an der Spitze von Pflanzensprossen, aus denen sämtliche Zellen des Pflan­ zenkörpers hervorgehen (Bot.). Iniltilallzünldung die; -, -en: Sprengstoffexplosion mit tInitialsprengstoff. Iniltiand der; -en, -en (aus lat. initiandus „der Einzuweisende, Einzuweihende“, Gerundivum von initiare, vgl. initiie­ ren): jmd., der in etwas eingeweiht werden soll; Anwärter für eine Initiation. Iniltilant der; -en, -en (aus lat. initi­ ans, Gen. initiantis „Einführender, Einweihender“, Part. n
Initiation Präs, von initiare, vgl. initiieren): 1. jmd., der die t Initia­ tive ergreift. 2. (Schweiz.) a) jmd., der das Initiativrecht hat; b) jmd., der das Initiativrecht ausübt. IrtiItila|ti|on die; -, -en (aus lat. initiatio „feierlicher Gottesdienst (für Geweihte)“ zu initiare, vgl. initiieren): [durch bestimmte Bräuche geregelte] Aufnahme eines Neulings in eine Stan­ des- od. Altersgemeinschaft, einen Geheimbund o.Ä., bes. die Einführung der Jugendlichen in den Kreis der Männer od. Frauen bei Naturvölkern; vgl. ...ation/...ierung. I n i Iti I a I ti I on s I r i I te n die (Plur.): Bräuche bei der Initiation (Völkerk.); vgl. Deposition (3). iniltilaltiv (zu 1 Initiative; vgl. ...iv): a) die Initiative (1) ergreifend; An­ regungen gebend, erste Schritte in einer Angelegenheit unternehmend, z. B. - werden; b) Unternehmungsgeist be­ sitzend. Ini|ti|a|tiv|an|trag der; -[e]s, ...anträge: die par­ lamentarische Diskussion eines bestimmten Problems (z.B. einer Gesetzesvorlage) einleitender Antrag. Iniltialtilve [...va] ¿ie; -, -n (aus gleichbed. fr. initiative zu ini­ tier „einweihen, einführen; vertraut machen“, dies aus gleichbed. lat. initiare, vgl. initiieren): 1. a) erster tätiger Anstoß zu einer Handlung, der Beginn einer Handlung; b) Entschlusskraft, Unternehmungsgeist. 2. Recht zur Ein­ bringung einer Gesetzesvorlage (in der Volksvertretung). з. (Schweiz.) Volksbegehren. 4. lockere Vereinigung von Personen zur Durchsetzung bestimmter Forderungen. Iniltilaltivlgruplpe die: -, -n: svw. Initiative (4). Iniltilativ|in|for|ma|ti|on ¿ze; -, -en: relevante Information, die ohne Anfrage u. ohne Auftrag an vermutete Nutzer über­ mittelt wird. Ini|ti|a|tiv|recht das; -[e]s: das Recht, Ge­ setzentwürfe einzubringen (z.B. einer Fraktion, der Re­ gierung). Ini|ti|aItor der; -s, ...oren (aus spätlat. initiator „Beginner; Eingeweihter“): 1. jmd., der etwas veranlasst и. dafür verantwortlich ist; Urheber, Anreger. 2. chem. Stoff, der Kettenreaktionen auslöst, bes. ÎPolymerisatio­ nen einleitet. IniItilaltolrin die; -, -nen: weibliche Form zu T Initiator (1). ini Iti I alto Irisch : einleitend; veranlas­ send; anstiftend. Iniltilen [,,,iən] die (Plur.) (aus lat. ini­ tia, Plur. von initium „Anfang“): Anfänge, Anfangsgrün­ de. iniltilielren (über spatial, initiare „anfangen; taufen“ aus lat. initiare „einweihen, einführen“): 1. a) den Anstoß geben; b) die Initiative (1) ergreifen. 2. [mit einem Ritual] in einen Kreis einführen, in eine Gemeinschaft aufneh­ men; einweihen; vgl. Initiation. !ni|ti|ie|rung die; -, -en (zu Î ...ierung): das Initiieren (1); vgl. ...ation/...ierung in iulre ces sio [- 'ju:rə ts...] (lat.; „Abtretung vor Ge­ richt“): Form der Übertragung eines Herrschaftsrechts durch eine prozessähnliche Handlung im römischen Recht ln|jek|ti|on die; -, -en (aus lat. iniectio „das Hineinwerfen, Einspritzung“ zu inicere, vgl. injizieren): 1. Einspritzung von Flüssigkeiten in den Körper zu therapeutischen od. diagnostischen Zwecken, u. zwar tintravenös, î subkutan od. Î intramuskulär (Med.). 2. starke Füllung u. damit Sichtbarwerden kleinster Blutgefäße im Auge bei Entzün­ dungen (Med.). 3. Einspritzung von Verfestigungsmitteln (z. B. Zement) in unfesten Bauuntergrund. 4. das Eindrin­ gen Tmagmatischer Schmelze in Fugen u. Spalten des Ne­ bengesteins (Geol.). 5. das Einbringen von [Elementar]teilehen (Ladungsträgern) in einen Halbleiterbereich von bestimmter elektr. Leitfähigkeit bzw. in der Hoch­ energie- u. Kernphysik in einen Teilchenbeschleuniger (Phys.). Inljekltilpnslalllerlgelne die (Plur.): ÎAller­ gene, die durch Einstich (z. B. Injektion od. Insektenstich) dem Organismus zugeführt werden. In|jek|ti|ons|meta mor pho se die; -, -n: starke Injektion (4), die Misch­ gesteine erzeugt (Geol.). In|jek|ti|ons|prä|pa|rat das; -[e]s, -e: Präparat mit Darstellung des Gefäßsystems od. anderer Hohlräume durch Injektion (1) meist gefärbter Substanzen (Med.), inljekltiv (aus lat. iniectivus „das 624 Einbringen betreffend“): bei der Abbildung einer Menge verschiedenen Urbildern verschiedene Bildpunkte zuord­ nend (Math.). Inljekltiv der; -s, -e [...vo] u. Inljekltjvlaut der; -[e]s, -e: Verschlusslaut, bei dem Luft in die Mundhöhle strömt; Ggs. tEjektiv. Inljektomane der; -n, -n (zu flnjektion (1) u. î...mane): jmd., der sich in krankhafter Sucht Injektionen (1) zu verschaffen sucht (Psychol.); vgl. Injektomanie. Inljekltolmalnie die; - (zu î...manie): Sucht nach Injektionen (1), wobei der Akt des Einspritzens als Koitussymbol verstanden wird. Inijektor der; -s, ...oren (zu T...or): 1. Druckluftzubringer in Säugpumpen. 2. Dampfstrahlpumpe zur Speisung von Dampfkesseln. 3. Vorbeschleuniger, Teil einer Beschleu­ nigeranlage, mit dem die zu beschleunigenden Teilchen auf die erforderlichen hohen Energien gebracht werden u. anschließend in den Teilchenbeschleuniger eingeschlos­ sen werden (Kernphys.). in ji zie ren (aus lat. inicere „hineinwerfen, einflößen“): (eine Flüssigkeit, bes. ein flüssiges Arzneimittel) in den Körper einspritzen (Med.) i n I j u I d i I zi I a I bei (zu Tin... (2), lat. iudicare „richten, urtei­ len“ u. Î...abel): (veraltet) der Gerichtsbarkeit nicht un­ terworfen inljunlgielren (aus gleichbed. lat. iniungere, eigtl. „hinein­ fügen“): (veraltet) anbefehlen, zur Pflicht machen, ein­ schärfen. Inljunkltilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. iniunctio): (veraltet) Einschärfung, Vorschrift, Befehl Inljulrat der; -en, -en (aus gleichbed. nlat. iniuratus zu Tin... (2) u. lat. iuratus, Part. Perf. von iurare „schwö­ ren“): (veraltet) Unvereidigter Inljulrilant der; -en, -en (aus spätlat. iniurians, Gen. iniuriantis, Part. Präs, von iniuriare, vgl. injuriieren): (veral­ tet) Beleidiger. Ir.|ju|ri|at ¿er; -en, -en (aus spätlat. iniuriatus, Part. Perf. von iniuriare, vgl. injuriieren): (veral­ tet) Beleidigter. Inljulrie [,,,iə] die; -, -n (aus gleichbed. lat. iniuria): Unrecht, Beleidigung durch Worte od. Taten. in|ju|ri|je|ren (aus (spät)lat. iniuriare „Unrecht tun, ge­ walttätig handeln“): (veraltet) beleidigen, jmdm. die Ehre abschneiden, inljulrilös (aus lat. iniuriosus „unge­ recht“): (veraltet) beleidigend, ehrenrührig Inlka der; -[s], -[s] (über span, inca aus Quechua (einer südamerik. Indianersprache) inka „König“, eigtl. „Herr“): Angehöriger der ehemaligen indian. Herrscher- u. Adels­ schicht in Peru, bes. der König des Inkareiches. Inlkabein das: -[e]s, -e, Inlkalknolchen der; -s, -: besondere, durch eine Schädelnaht abgegrenzte Ausprägung des Hin­ terhauptbeins, die erstmals am Schädel der Inkas be­ schrieben wurde (Med.) in|kal|ku|la|bel [auch 'm...] (unter Einfluss von fr. incalcu­ lable zu Tin... (2) u. lat. calculare „[berechnen“): (veral­ tet) unberechenbar, unzählbar, unmessbar. Inlkallkullabilliltät [auch 'm...] die; - (zu T.-.ität): (veraltet) Unbere­ chenbarkeit, Unzählbarkeit, Unmessbarkeit ln|ka|me|raltilon die; -, -en (zu Îinkamerieren u. T...ation): (veraltet) Einziehung von Gütern, Überführung in Staatseigentum; vgl. Säkularisation (1). inkamerieren (zu Tin... (1), mlat. camera „Kammer, Schatzkam­ mer, (Staats)kasse“ u. T...ieren): (veraltet) dem Staatsver­ mögen einverleiben ln|kan|ta|ti|on ¿/e; -, -en (aus gleichbed. spätlat. incanta­ tio zu incantare „(einen Zauberspruch) hersagen, bezau­ bern“): Bezauberung, Beschwörung [durch eine Zauber­ formel] (Volksk.) inika pa bel [auch 'm...] (aus gleichbed. fr. incapable, Ge­ gensatzbildung zu T kapabel): (veraltet) ungeschickt, unfä­ hig, untüchtig ln|kar|di|na|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. incardinatio zu incardinare, vgl. inkardinieren): Eingliederung eines kath. Geistlichen in eine bestimmte T Diözese od. ei­ nen Orden [nach voraufgegangener TExkardination], in-
625 <aus mlat. incardinare „in einen kirchli­ chen Stand erheben“ zu lat. cardo, Gen. cardinis „Türan­ gel, Drehpunkt“; vgl. Kardinal): a) in eine bestimmte Di­ özese od. einen Orden eingliedern; b) zum Kardinal er­ nennen in|kar|nat (über fr. incarnat aus gleichbed. it. incarnato, dies aus lat. incarnatus „zu Fleisch geworden“, Part. Perf. von incarnare, vgl. inkarnieren): fleischfarben, fleischrot. Inlkarlnat das; -[e]s: Fleischton (auf Gemälden). Inlkarna tilon die: -, -en (über kirchenlat. incarnatio „Mensch­ werdung“ aus lat. incarnatio „Fleischwerdung“ zu caro, Gen. carius „Fleisch“): 1. Fleischwerdung, Menschwer­ dung eines göttlichen Wesens (Christus nach Joh. 1,14; Buddha). 2. Verkörperung, inlkarlnielren, sich (über kirchenlat. incarnare „Mensch werden“ aus lat. incarnare „zu Fleisch machen“): sich verkörpern. in|kar|niert (aus gleichbed. (kirchen)lat. incarnatus, vgl. ...iert): 1. Fleisch geworden. 2. verkörpert ln|karlze|ralti|on die: -, -en (aus spätlat. incarceratio „Einkerkerung“ zu incarcerare, vgl. inkarzerieren): Ein­ klemmung (z.B. eines Eingeweidebruches; Med.), inkarzerieiren (aus spätlat. incarcerare „einkerkern“ zu Tin... (1) u. lat. career „Kerker, Gefängnis“): sich ein­ klemmen (z. B. in Bezug auf einen Bruch; Med.), inlkarzelriert (zu T ...iert): eingeklemmt (z.B. in Bezug auf ei­ nen Bruch; Med.) Inlkaslsant der: -en, -en (zu it. incassare (vgl. Inkasso) u. t ...ant (1)>: (österr.) Kassierer, inlkaslso das: -s, Plur. -s, auch (österr. nur) ...ssi (aus gleichbed. it. incasso zu incas­ sare „einkassieren“, dies aus mlat. incassare, incapsare „in einen Heiligenschrein aufnehmen“ zu lat. capsa „Be­ hältnis“; vgl. Kassa): Beitreibung, Einziehung fälliger Forderungen. In|kas|so!bü|ro das: -s, -s: Unternehmen, das sich mit der Einziehung fälliger Forderungen befasst. In|kas|so|in|dos|sa|ment das: -s, -e: ÎIndossament mit dem Zweck, den Wechselbetrag durch den T Indossa­ tar auf Rechnung des Wechselinhabers einziehen zu las­ sen. in|kas|so|pro|vi|si|on [...v...] die: Vergütung für das Einziehen von Forderungen ln|kasltra|tu|ra* die: -, ...ren (aus gleichbed. spätlat. in­ castratura, eigtl. „Einlagerung“, zu Tin... (1) u. lat. castra „Lager“): Reliquienbehälter im Altarstein Inlkalvaltilon [...v...J die: -, -en (zu Tin... (1) u. lat. cavatio „Höhlung“): (veraltet) Aushöhlung, inlkalvielren (aus gleichbed. lat. incavare zu Tin... (1) u. cavare „(aus)höhlen“>: (veraltet) aushöhlen Inlklelmenz* die; - (aus lat. inclementia „unerbittliche Strenge“ zu Tin... (2) u. clementia „Milde“): (veraltet) Strenge, Härte, Ungnade ln|kli|na|tilon* die; -, -en (aus lat. inclinatio „Neigung, Biegung, Zuneigung“ zu inclinare, vgl. inklinieren): 1. Neigung, Hang. 2. Neigung einer frei aufgehängten Mag­ netnadel zur Waagerechten (Geogr.). 3. Neigung zweier Ebenen od. einer Linie u. einer Ebene gegeneinander (Math.). 4. Winkel, den eine Planeten- od. Kometenbahn mit der TEkliptik bildet (Astron.). Inlklilnaltglrilum das; -s, ...ien [...inn] (zu lat. inclinatus „geneigt“ (Part. Perf. von inclinare, vgl. inklinieren) u. T...orium): Instru­ ment zur Messung der Abweichung der Magnetnadel von der Waagerechten, inlklilnielren (aus gleichbed. lat. in­ clinare, eigtl. „hinneigen“): (veraltet) eine Neigung, Vor­ liebe für etwas haben. Inlklilnolmelter rfas; -s, - (zu T'...meter): altes Instrument zum Nivellieren, Neigungs­ messer in|klu|die|ren* (aus gleichbed. lat. includere): (veraltet) einschließen; Ggs. Îexkludieren. Inlklulsen die (Plur.) (aus (m)lat. inclusi „Eingeschlossene“, Plur. von lat. in­ clusus, Part. Perf. von includere, vgl. inkludieren): 1. Männer u. Frauen, die sich zur Î Askese einmauern ließen kar|di|nie|ren inkomparabel (bis zum 15. Jh.). 2. fossilienhaltige Einschlüsse in Bern­ stein (Geol.). Inlklulsilon cZze; -, -en (aus lat. inclusio „Einschließung"): 1. Einschluss von Fremdsubstanzen in Kristallen (Mineral.). 2. die Beziehung des Enthalten­ seins, vor allem in der Mengenlehre gebräuchlich (Math.). Inlklulsiv das; -s, -e [...va] (aus nlat. inclusivum „das In­ begriffene“ zu lat. inclusivus „eingeschlossen“): in eini­ gen Sprachen Form des Personalpronomens, die jeweils kenntlich macht, dass Angesprochene vom Sprecher ein­ bezogen werden (z. B. im Samoanischen Aa „ich und du“; Sprachw.). in klu sive [...va] (aus gleichbed. mlat. inclu­ sive, Adverb von lat. inclusivus, vgl. Inklusiv): einschließ­ lich, inbegriffen; Abk.: inkl.; Ggs. Îexklusive. Inlklulsivpreis der: -es, -e: Preis, der zusätzliche Sonderleistungen (z.B. über die übliche Ausstattung von etwas hinausge­ hende Zubehörteile) einschließt. Inlklulsum das; -s, Plur. ...sa od. ...sen (aus lat. inclusum „das Eingeschlosse­ ne“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von includere, vgl. inkludieren): (veraltet) Eingeschlossenes, Einschluss; Beilage od. Einlage (einer Sendung) in|ko|er|zi|bel [auch Tn...] (zu Tin... (2), lat. coercere „Zu­ sammenhalten; einschränken, in Schranken halten“ u. T ...ibel): (veraltet) 1. unzähmbar, unbändig. 2. nicht zu­ sammendrückbar, unverdichtbar (von Gasen) inlkolgnilto* (aus it. incognito „unerkannt“, dies aus gleichbed. lat. incognitus): unter fremdem Namen [auftre­ tend, lebend], ln|ko|gni|to das; -s, -s: Verheimlichung der T Identität (1) einer Person, das Auftreten unter frem­ dem Namen in|ko|hä|rent [auch ... rent] (aus gleichbed. spätlat. inco­ haerens, Gen. incohaerentis, zu T in... (2) u. lat. cohaerere „Zusammenhängen“): unzusammenhängend; Ggs. Tkohärent. Inkoihärenz [auch ...’rents] die; -, -en (aus gleich­ bed. spätlat. incohaerentia): mangelnder Zusammenhang; Ggs. Î Kohärenz (1) inlkolhaltiv vgl. inchoativ Inlkollat das; -s, -e (aus spätlat. incolatus „Aufenthalt“): (veraltet) svw. Indigenat i n I ko 111 e I g i I a I [auch ...gia:l] (zu Tin... (2) u. lat. collegialis „kollegialisch“): nicht dem (guten) Verhältnis zwischen Kollegen entsprechend, dem Zusammengehörigkeitsge­ fühl widersprechend. In I koi 11 e |g i I a | li |tät [auch Tn...] tZ/e; - (zu T ...ität): Mangel an Einvernehmen unter Kollegen, fehlendes Zusammengehörigkeitsgefühl in|ko|mes|ti|bel* [auch Tn...] (zu Tin... (2) u. spätlat. co­ mestibilis „genießbar, essbar“, dies zu lat. comedere „es­ sen“): (veraltet) nicht essbar, ungenießbar in|kom|men|sujra|bel [auch Tn...] (aus gleichbed. spätlat. incommensurabilis): nicht messbar; nicht vergleichbar; inkommensurable Größen: Größen, deren Verhältnis irra­ tional ist (Math.); Ggs. Îkommensurabel. Inlkomlmens u I ra I b i 11 i I tat [auch Tn...] die; - (zu Î ...ität) : Unvergleich­ barkeit von Stoffen mit Messwerten wegen fehlender zum Vergleich geeigneter Eigenschaften (Phys.); Ggs. TKommensurabilität inikomlmod (über fr. incommode aus gleichbed. lat. in­ commodus): (veraltet) unbequem. inlkomlmoldielren (über/r. incommoder aus gleichbed. Zui. incommodare): (veraltet) a) Unbequemlichkeiten machen, Ungelegenhei­ ten bereiten; belästigen; b) sich -: sich Mühe, Umstände machen. In|kom|moldi|tät die; -, -en (aus lat. incommo­ ditas, Gen. incommoditatis, eigtl. „Nachteil; Unhöflich­ keit“): (veraltet) Unbequemlichkeit, Lästigkeit inlkomlmultalbel [auch ...’ta:...] (aus gleichbed. lat. in­ commutabilis zu Tin... (2) u. Tkommutabel): unveränder­ lich, unvertauschbar. !n|kom|multalbilli|tät [auch ’m...] die: - (aus gleichbed. lat. incommutabilitas, Gen. incommutabilitatis): Unveränderlichkeit, Unvertauschbarkeit inlkom|pa|ra|be! [auch ...’ra:...] (aus gleichbed. lat. in- u
Inkomparabile comparabilis): 1. unvergleichbar. 2. (selten) nicht steige­ rungsfähig (in Bezug auf Adjektive, z. B. väterlich als Re­ lativadjektiv in das väterliche Haus, nicht: das väterlichere Haus; Sprachw.). In|komlpa|ra|bi|lerffls;-s, Plur. ...bilia u. ...bilien [,,,jən] (aus gleichbed. lat. (adiectivum) incom­ parabile): (veraltet) inkomparables Adjektiv in|kom|pa|ti|bel [auch ...'ti:...] (zu tin... (2) u. (kompatibel): 1. unverträglich (in Bezug auf Medikamente od. Blutgruppen; Med.); Ggs. tkompatibel (4). 2. unverein­ bar (bes. von mehreren Ämtern in einer Person; Rechtsw.). 3. syntaktisch-semantisch nicht vereinbar, nicht sinnvoll zusammenstimmend (z. B. die Maus frisst die Katze; blond + Himmel; Sprachw.); Ggs. t kompatibel (1) . 4. nicht aufeinander abgestimmt (bes. EDV). Inkom|pa|ti|bi|li|tät [auch 'm...] die; -, -en (zu Î...ität): 1. Unverträglichkeit (verschiedener Medikamente od. Blut­ gruppen; Med.); Ggs. ÎKompatibilität (4). 2. Unverein­ barkeit (bes. Reh; Rechtsw.). 3. nicht mögliche syntak­ tisch-semantische Verknüpfung einzelner Î Lexeme im Satz; Ggs. (Kompatibilität (3) (Sprachw.); vgl. Komple­ mentarität (3). 4. fehlende Abstimmung (bes. EDV) inlkomlpeltent [auch ...tsnt] (aus spätlat. incompetens, Gen. incompetentis „unpassend“): 1. a) nicht zuständig, nicht befugt, eine Angelegenheit zu behandeln (bes. Rechtsw.); b) nicht maßgebend, nicht urteilsfähig, nicht über den nötigen Sachverstand verfügend; Ggs. (kompe­ tent (1 a). 2. tektonisch verformbar (in Bezug auf Gestei­ ne); Ggs. (kompetent (2). Inlkomlpeltenz [auch ...'tents] die; -, -en (aus spätlat. incompetentia, eigtl. „Nichteignung“): a) das Nichtzuständigsein, Nichtbefug­ nis; Ggs. tKompetenz (1 b); b) Unfähigkeit, Unvermögen (1 a) in kom plett* [auch ... plet] (über/r. incomplet aus gleich­ bed. lat. incompletus): unvollständig; Ggs. (komplett inkomprehensibel* [auch ...zi:...] (aus gleichbed. lat. incomprehensibilis): unbegreiflich; Ggs. Îkomprehensibel in kom preslsiibel’ [auch ...si:...] (zu (in... (2) u. tkompressibel): nicht zusammenpressbar (von Körpern; Phys.). Inlkomlpreslsilbilliltät [auch 'm...] die; - (zu (...ität): Nichtzusammenpressbarkeit (Phys.) In|kon|du|ite [êkôdÿit] die; - (aus gleichbed./r. inconduite zu (in... (2) u. (Konduite): (veraltet) liederlicher Lebens­ wandel; schlechtes Betragen ln|kon|fi|dent der; -en, -en (zu (in... (2) u. (Konfident): (Rechtsspr. veraltet) Unzuverlässiger, Verdächtiger inlkonlform [auch 'm...] (zu (in... (2) u. 1 konform): (veral­ tet) ungleichförmig. In|kon|forlmi|tät [auch 'm...] die; -, -en (zu T ...ität): (veraltet) Ungleichförmigkeit inlkonlgrulent* [auch ,,,'ɛnt] (aus gleichbed. lat. incon­ gruens, Gen. incongruentis): nicht übereinstimmend, nicht passend, nicht deckungsgleich; Ggs. (kongruent (2) . In kon gru enz [auch ...ents] dm; -, -en (aus gleich­ bed. spätlat. incongruentia); Nichtübereinstimmung, Nichtdeckung; Ggs. tKongruenz (2) in koninex [auch 'm...] (aus gleichbed. spätlat. inconnexus zu (in... (2) u. lat. con(n)exus „verknüpft, verbunden“): (veraltet) ohne Zusammenhang, unverbunden. Inlkonnelxiltät [auch 'm...] die; - (zu (...ität): (veraltet) Zusammenhanglosigkeit inlkonlselquent [auch ... kvent] (aus gleichbed. lat. incon­ sequens, Gen. inconsequentis): nicht folgerichtig; wider­ sprüchlich [in seinem Verhalten]; Ggs. (konsequent. Inkonlsejquenz [auch ,,,'kvɛnts] die; -, -en (aus gleichbed. lat. inconsequentia): mangelnde Folgerichtigkeit; Wider­ sprüchlichkeit [in seinem Verhalten]; Ggs. ÎKonsequenz inlkon|si|de,ra|bel [auch 'm...] (zu (in... (2) u. lat. consi­ derare „reiflich überlegen, erwägen“): (veraltet) unbe­ trächtlich, unbedeutend. in|kon|si|de|rat (aus gleich­ 626 bed. lat. consideratus): (veraltet) unbesonnen, unbedacht. In|konlsi|de|ralti|on die; - (aus gleichbed. spätlat. in­ considerado): (veraltet) Unbesonnenheit, Unachtsamkeit inlkonlsisltent [auch ...’tent] (zu Îin... (2) u. 1 konsistent): a) keinen Bestand habend; b) widersprüchlich, unzusam­ menhängend in der Gedankenführung; Ggs. (konsistent. In konlsisltenz [auch ...‘tents] die; - (zu (in... (2) u. (Konsistenz): a) Unbeständigkeit; Ggs. tKonsistenz (3); b) Widersprüchlichkeit; Ggs. (Konsistenz (2) inlkonlstant* [auch ... stant] (aus gleichbed. lat. incon­ stans, Gen. inconstantis); nicht feststehend, unbeständig; Ggs. (konstant. In kon stanz [auch ...'slants] die; - (aus gleichbed. Zaz. inconstantia); Unbeständigkeit ln|konlsti|tulti|o|na|li|tät* [auch 'm...] dze; - (zu 1 in... (2) u. (Konstitutionalität): Verfassungswidrigkeit, inlkonstitutiioinell [auch 'm...] (zu (in... (2) u. (konstitutio­ nell): verfassungswidrig in|kon|tes|talbel [auch ...ta:...] (zu (in... (2) u. (kontestabel): (veraltet) unstrittig, unanfechtbar (Rechtsw.) inlkonltilnent [auch ... nsnt] (aus lat. incontinens, Gen. incontinentis „nicht bei sich behaltend“, dies zu (in... (2) u. continere „zusammen-, zurückhalten“): Inkontinenz aufweisend. Inlkonltilnenz [auch ...’nents] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. incontinentia): Unvermögen, Harn od. Stuhl willkürlich zurückzuhalten (Med.); Ggs. (Kontinenz (2). In kon ti nenz be hand lung [auch ...nents...] die; -, -en: Gesamtheit der Maßnahmen zur Be­ handlung der Inkontinenz (Med.) Inlkonltro* das; -s, Plur. -s u. ...tri (aus it. incontro „Tref­ fen, Begegnung“): (beim Fechten) Doppeltreffer, bei dem ein Fechter gegen die Regeln verstößt, sodass dem Gegner ein Treffer gutgeschrieben wird inlkonlvelnalbel [...v..., auch ... na:...] (aus gleichbed./r. inconvenable zu (in... (2) u. (konvenabel): (veraltet) un­ passend, ungelegen; unschicklich; Ggs. (konvenabel. inkonlvelnilent [auch ...nient] (überfr. inconvénient aus gleichbed. lat. inconveniens, Gen. inconvenientis, eigtl. „nicht übereinstimmend“): (veraltet) 1. unpassend, un­ schicklich. 2. unbequem. In|konlve|ni|enz [auch ...nients] die; -, -en (aus lat. inconvenientia „Nichtüber­ einstimmung“): (veraltet) 1. Ungehörigkeit, Unschick­ lichkeit; Ggs. (Konvenienz (2 b). 2. Unbequemlichkeit, Ungelegenheit; Ggs. ÎKonvenienz (2 a) inkonvertibel [,..v..., auch ... ti:...] (aus spätlat. incon­ vertibilis „unveränderlich, unbekehrbar“): 1. (veraltet) unbekehrbar; unwandelbar. 2. nicht frei austauschbar (von Währungen; Wirtsch.); Ggs. (konvertibel (1) ln|ko|nym* [auch 'm...] das; -s, -e (Kurzw. aus Znfcohyponym, dies zu (in... (2) u. IKohyponym): ( Kohyponym, das zu einem anderen Kohyponym in einer (kontradikto­ rischen Beziehung steht (z.B. Hahn zu Henne unter dem Î Hyperonym Huhn; Sprachw.). Inlkolnylmie [auch 'm...] die; -, ...jen (zu Î 2...ie> : in Nebengeordnetheit sich ausdrü­ ckende semantische Relation, wie sie zwischen Inkonymen besteht (Sprachw.) inlkonlzillilant [auch ... liant] (zu (in... (2) u. (konziliant): nicht umgänglich; unverbindlich; Ggs. (konziliant. Inkonzililanz die; - (zu (in... (2) u. (Konzilianz): man­ gelndes Entgegenkommen; Unverbindlichkeit; Ggs. 1 Konzilianz inlkonlzinn [auch ,..'tsm] (aus lat. inconcinnus „unge­ schickt, ungefügig“): 1. (veraltet) unangemessen, nicht ge­ fällig; Ggs. (konzinn (1). 2. ungleichmäßig, unharmo­ nisch im Satzbau; Ggs. (konzinn (2) (Rhet.; Stilk.). Inkon|zin|ni|tät [auch ’m...] die; - (aus gleichbed. lat. in­ concinnitas, Gen. inconcinnitatis); 1. Unangemessenheit, mangelnde Gefälligkeit; Ggs. (Konzinnität (1). 2. Un­ ebenmäßigkeit im Satzbau; Ggs. (Konzinnität (2; Rhet., Stilk.)
627 [auch ,,,'tsio:n] die; -, -en (zu Tin... (2) u. TKoordination): das Fehlen des Zusammenwirkens bei Bewegungsmuskeln (Med.), inlkolorldilniert [auch ,,,'ni:ut]: nicht aufeinander abgestimmt (Med.) in|kor|po|ral (aus gleichbed. spätlat. incorporalis); im Körper [befindlich] (Med.). In|kor|po|ra|ti|on die; -, -en (aus spätlat. incorporatio „Verkörperung; Einverleibung“ zu incorporare, vgl. inkorporieren): 1. Einverleibung, Ein­ führung eines Stoffes (insbes. Heilmittels) in den Körper, vor allem zu therapeutischen Zwecken (Med.). 2. Einge­ meindung; rechtliche Einverleibung eines Staates durch einen anderen Staat (Rechtsw.). 3. Aufnahme in eine Kör­ perschaft od. studentische Verbindung. 4. Angliederung (z. B. einer Pfarrei an ein geistliches Stift, um dieses wirt­ schaftlich besser zu stellen (bes. im Mittelalter); vgl. ...ation/...ierung. inkorporieren (aus spätlat. incorporare „verkörpern; einverleiben“): 1. dem Organismus einver­ leiben, in den Organismus einbringen (insbes. Heilmittel; Med.). 2. eingemeinden, einen Staat in einen andern ein­ gliedern. 3. in eine Körperschaft od. studentische Verbin­ dung aufnehmen. 4. angliedern, eine t Inkorporation (4) durchführen. in|kor|po|rie|rend (zu T...ierend): einglie­ dernd, aufnehmend; inkorporierende Sprachen: indian. Sprachen, die das Objekt in das Verb aufnehmen; vgl. po­ lysynthetisch. In|kor|po|rie|rung die; -, -en (zu t...ierung): das Inkorporieren, das Inkorporiertwerden; vgl. ...ation/...ierung in kor rekt [auch ...'rɛkt] (aus lat. incorrectus „unverbes­ sert“): ungenau, unrichtig; fehlerhaft, unangemessen [im Benehmen]; unordentlich; Ggs. (korrekt. Inkorrektheit [auch ... rekt...] die; -, -en: 1. (ohne Plur.) a) inkorrek­ te Art, Fehlerhaftigkeit; Ggs. (Korrektheit (1); b) Unan­ gemessenheit; Ggs. (Korrektheit (2). 2. a) Fehler, einzel­ ne Unrichtigkeit in einer Äußerung usw.; b) Beispiel, ein­ zelner Fall inkorrekten Verhaltens, inIkorIriIgiIbei [auch 'm...] (zu Tin... (2) u. Îkorrigibel, vgl. korrigieren): (veral­ tet) unverbesserlich, nicht korrigierbar. Inlkorlrilgilbillität [auch 'm...] die; - (zu T...ität): (veraltet) Unverbesser­ lichkeit inlkoijrupt [auch 'm...] (zu Tin... (2) u. Tkorrupt): (veral­ tet) unverdorben, echt Inklpad-Art ['ɪŋkpæd'ɑ:t] die; - (zu engl. inkpad „Stempel­ kissen“ u. art „Kunst“): der Pop-Art zuzurechnende Kunstrichtung, bei der Bilder u. Grafiken durch einge­ färbte Stempel hergestellt werden Inlkrelment* das; -[e]s, -e (aus lat. incrementum „Wachs­ tum, Zunahme“ zu increscere, vgl. inkreszieren): 1. a) Be­ trag, um den eine Größe zunimmt (Math.); b) kleiner Zu­ wachs einer veränderlichen Größe (Phys.); Ggs. T Dekre­ ment. 2. neurophysiologische Bez. für den Zuwachs an In­ tensität, den eine Erregung gegenüber dem auslösenden Reiz hat u. der sich mit der Fortleitung der Erregung im­ mer mehr erhöht (Med.), inlkrelmenltal (zu Î '...al (1)>: das Inkrement (1) betreffend (bes. EDV). Inlkrelmental com pi ler [...kompailu] der; -s, -: T Compiler, der neu hinzugekommene Befehle od. kleine Änderungen eines Quellprogramms separat übersetzen u. in das Zielpro­ gramm einbauen kann (EDV). In|kre|men|tal|ge|ber der; -s, -: Maßstab mit Î digitaler Teilung für die Wegmes­ sung beim Einsatz von Industrierobotern (Elektronik), inkrelmentieren (aus lat. incrementare „an Wachstum zunehmen“): einen Zähler od. eine Programmgröße um einen Wert erhöhen (EDV); Ggs. Tdekrementieren. inkreslzielren (aus gleichbed. lat. increscere zu Tin... (1) u. crescere „wachsen“): (veraltet) an-, einwachsen, zuneh­ men Inlkret* das; -[e]s, -e (zu lat. incretus „vermischt“, dies zu incernere „hineinsieben , -streuen“): von den Blutdrüsen in den Körper abgegebener Stoff (Hormon); vgl. Exkret. ln|ko|or|di|naltilon Inkulpat i/ze; - (Kurzbildung zu Tin... (1) u. TSekreti­ on): innere Sekretion (Med.). in|kre|to|risch: der inne­ ren Sekretion zugehörend, ihr dienend (Med.) in|kri|mi|nielren* (aus gleichbed. spätlat. incriminare): jmdn. [eines Verbrechens] beschuldigen, anschuldigen (Rechtsw.). inlkrilmilniert (zu T ...iert): [als Verstoß, Vergehen o.Ä.] zur Last gelegt, zum Gegenstand einer Strafanzeige, einer öffentlichen Beschuldigung gemacht ln|krus|ta|tilon* die; -, -en (aus spätlat. incrustatio „das Überziehen mit Marmor“ zu lat. incrustare, vgl. inkrus­ tieren): 1. farbige Verzierung von Flächen durch Einlagen (meist nur Steineinlagen in Stein; Kunstw.). 2. Krusten­ bildung durch ehern. Ausscheidung (z.B. Wüstenlack; Geol.). 3. eingesetzter Besatzteil, Blende, Ornament; In­ krustierung (Schneiderhandwerk). 4. bei der Verholzung von Pflanzenteilen auftretende Einlagerung von organi­ schen (z.B. Gerb- u. Farbstoffe) od. anorganischen (z.B. Kalk u. Kieselsäure) Stoffen in das Zellulosegerüst der pflanzlichen Zellwände (Bot.). 5. Ablagerung von Wasch­ mittelbestandteilen u. Kalzium- u. Magnesiumsalzen des Wassers auf Wäsche. 6. Ablagerung von Salz in ein [abge­ storbenes] Gewebe (Med.); vgl. ...ation/...ierung. Inkruslten die (Plur.): bei der Holzschliffherstellungunge­ löst bleibende Verbindungen (z. B. tLignine, Harze u. Fet­ te). inlkrusltielren (aus lat. incrustare „mit einer Kruste überziehen, mit Marmor überziehen“): 1. mit einer In­ krustation (1) verzieren. 2. durch chem. Ausscheidung Krusten bilden (Geol.). 3. mit einer Inkrustation (3) ver­ sehen. 4. Inkrustationen (4) bilden. In|krus|tie|rung die; -, -en (zu T...ierung): svw. Inkrustation (3-6); vgl. ...ation/...ierung Inlkulbant der; -en, -en (aus lat. incubans, Gen. incubantis, Part. Präs, von incubare „sich zu rituellem Schlaf nieder­ legen“, eigtl. „in od. auf etw. liegen“, vgl. inkubieren): jmd., der sich einer Inkubation (4) unterzieht. Inlkulbatilon die; -, -en (aus lat. incubatio „das Brüten“): 1. Be­ brütung von Vogeleiern (Biol.). 2. a) das Sichfestsetzen von Krankheitserregern im Körper; b) das Aufziehen von Frühgeborenen in einem Inkubator (1); c) kurz für Inku­ bationszeit (Med.). 3. das Einbringen einer Bakterienkul­ tur in einen besonderen Wärmeschrank. 4. Tempelschlaf in der Antike (um Heilung od. Belehrung durch den Gott zu erfahren). In|ku|ba|ti|ons|zeit die; -, -en: 1. Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch einer Krankheit (Med.). 2. Entwicklungszeit des Keimes im Vogelei (Biol.). Inlkulbaltor der; -s, ...oren (zu T ...or): 1. Brutkasten für Frühgeburten (Med.). 2. Behälter mit Bakterienkulturen, inlkulbielren (aus lat. incubare „auf etw. liegen; sich nie­ derlegen; bebrüten“; vgl. Inkubant): 1. ein Frühgeborenes in den Inkubator (1) legen. 2. eine Bakterienkultur bebrü­ ten. 3. sich im Körper festsetzen (von Krankheitserregern; Med.). Inlkulbus der; -, Inkuben (aus lat. incubus „das Albdrücken“): 1. a) nächtlicher Dämon, Alb im röm. Volksglauben; b) Teufel, der mit einer Hexe geschlechtlich verkehrt (im Volksglauben des Mittelalters). 2. (ohne Plur.) während des Schlafs auftretende Atembeklemmung mit Angstzuständen (Med.); vgl. Sukkubus inlkullant [auch ,.,'lant] (zu Î in... (2) u. Îkulant): ungefällig (im Geschäftsverkehr), die Gewährung von Zahlungs- od. Lieferungserleichterungen ablehnend; Ggs. Tkulant. Inkullanz [auch ,.,'lants] die; -, -en: Ungefälligkeit (im Ge­ schäftsverkehr); Ggs. Î Kulanz inlkullpalbel [auch 'm...] (aus spätlat. inculpabilis „unta­ delig“ zu inculpare, vgl. inkulpieren): (veraltet) schuldlos, unschuldig. In ku II pant der; -en, -en (aus gleichbed. spät­ lat. inculpans, Gen. inculpantis, Part. Präs, von inculpare, vgl. inkulpieren): (veraltet) Ankläger, Beschuldiger (Rechtsw.). Inlkullpat der; - en, -en (aus gleichbed. spät­ lat. inculpatus, Part. Perf. von inculpare, vgl. inkulpieInkreltilon Ql
628 inkulpieren ren): (veraltet) Angeklagter, Angeschuldigter (Rechtsw.). in kul pie ren (aus gleichbed. spätlat. inculpare): (veral­ tet) beschuldigen, anschuldigen In|kul|tu|ra|ti\ondie; -, -en (zu tin... (1), tKultur u. t...ation>: 1. das Eindringen einer Kultur in eine andere. 2. (bei der Missionstätigkeit) Berücksichtigung der jeweiligen Ei­ genart der Kultur, in die das Christentum vermittelt wird ln|ku|na|bel die; -, -n (meist Plur.) (aus lat. incunabula (Plur.) „die Windeln u. Wickelbänder“, dies zu cunae (Plur.) „Wiege“ (weil sich der Buchdruck zu jener Zeit noch im ersten Anfang befand, sozusagen noch in den Windeln lag)): Wiegendruck, Frühdruck, Druckerzeugnis aus der Frühzeit des Buchdrucks (vor 1500). Inlkulnablist* ¿Zer; -en, -en (zu T...ist): Fachmann auf dem Gebiet der Inkunabelkunde in|ku|ra|bel [auch ...ra:...] (aus gleichbed. lat. incurabilis): unheilbar (Med.). In|ku|ralbilliltät[auch 'm...] die; - (aus gleichbed. mlat. incurabilitas, Gen. incurabilitatis): (ver­ altet) Unheilbarkeit inlkulrant [auch ...rant] (zu Î in... (2) u. Î kurant): a) nicht im Umlauf; b) schwer verkäuflich ln|ku|ra|ti|on zZZe; -, -en (zu incuratus, dies zu tin... (1), mlat. curatus, vgl. Kurat u. t'...ion>: (veraltet) Einsetzung in eine Pfarrstelle, Anstellung als Pfarrer in|ku|ri|ös (aus gleichbed. lat. incuriosus (Bedeutung 2 wohl unter Einfluss von fr. incurieux); vgl. ,..ös>: (veral­ tet) 1. sorglos, unachtsam. 2. nicht neugierig. Inlkulrilosiltätdze; - (aus gleichbed. lat. incuriositas, Gen. incurio­ sitatis (Bedeutung 2 wohl unter Einfluss von fr. incuriosi­ té); vgl. ...ität): (veraltet) 1. Sorglosigkeit, Gleichgültig­ keit. 2. Neugierlosigkeit ln|kur|si|on die; -, -en (aus lat. incursio „(feindlicher) An­ griff1 zu incurrere „angreifen“): Übergriff, Eingriff. Inkuijsusder; -, ...se (aus gleichbed. lat. incursus): (veral­ tet) Angriff, Überfall ln|kur|valti|on [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. incur­ vatio zu incurvare, vgl. inkurvieren): (veraltet) Krüm­ mung. in|kur|vie|ren (aus gleichbed. lat. incurvare): (veraltet) krümmen, biegen InllaidzZer; -s, -e (zu engl. inlaid „eingelegt“, Part. Perf. von to inlay „einlegen“): (Schweiz.) durchgemustertes Lin­ oleum. Inllay ['ɪnleɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. inlay, eigtl. „Einlegestück“): aus Metall od. Porzellan gegossene Zahnfüllung Inllilner ['ɪnlaɪnə] der; -s, - (aus engl. inliner zu inline „in ei­ ner Linie angeordnet“, dies zu line „Reihe, Linie“); 1. svw. Inlineskate. 2. svw. Inlineskater (1). In|line|röh|re ['mlaɪn...] die; -, -n: Kathodenstrahlröhre zur Farbbild­ wiedergabe mit drei nebeneinanderliegenden Elektronen­ strahlerzeugern. Inllinelskate [...skeit] der od. das; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. inline-skate, zu (roller)skate „Rollschuh“): Rollschuh mit schmalen, in einer Reihe hintereinander angeordneten Rollen, inllinelskaten [...skeitn] (aus gleichbed. engl. to inline-skate): auf In­ lineskates laufen. In|line|ska|ter [...skeittt] der; -s, -: 1. jmd., der auf Inlineskates läuft. 2. svw. Inlineskate. Inlinelskalting [,,,skeɪtɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. inline-skating): das Laufen mit Inlineskates in lolco [- 'lo:ko] {lat.}; an Ort u. Stelle (stellvertretend) in maliolrem Dei glo ri am [- majo:rɛm - -] {lat.}; svw. omnia ad maiorem Dei gloriam in marlgilne {lat.}; am Rand[e] in meldilas res {lat.; „mitten in die Dinge hinein“): ohne Einleitung u. Umschweife zur Sache in melmoErilam {lat.}; zum Gedächtnis, zum Andenken; z.B. in memoriam des großen Staatsmannes; in memori­ am Maria Theresia in naltulra {lat.; „in Natur“): 1. leibhaftig, wirklich, per­ sönlich. 2. (ugs.) in Waren, in Form von Naturalien [...v..., auch 'm...] (aus gleichbed. lat. inna­ vigabilis zu tin... (2) u. navigare „schiffen, zur See fah­ ren“): (veraltet) unschiffbar. IninaIvilgaIbilliltät [auch 'm...] die; - (zu T ...ität) : (veraltet) Unschiffbarkeit ln|ne|ra|ti|ondie; -, -en (zu dt. inner u. t...ation>: svw. In­ ternalisation Inlner-Space-Forlschung ['mə'speɪs....] die; - (zu engl. inner „inner, Innen-“ u. space „Raum“): Meereskunde, Meeresforschung; vgl. Outer-Space-Forschung In ner va ti on [...v...] die; - (zu tin... (1), lat. nervus, vgl. Nerv, u. t...ation): 1. Versorgung [eines Körperteils] mit Nerven (Med.). 2. Leitung der Reize durch die Nerven zu den Organen (Med.), inlnerlvielren (zu Î..deren): 1. mit Nerven od. Nervenreizen versehen (Med.). 2. anregen, Auftrieb geben, zu etwas veranlassen in|no|cen|te [-'tʃentə] {it.; „unschuldig“; aus gleichbed. lat. innocens, Gen. innocentis): einfach, schlicht; ur­ sprünglich (Vortragsanweisung; Mus.) in nolmilne Dei {lat.}; im Namen Gottes (unter Berufung auf Gott); Abk.: I. N. D. in nolmilne Dglmilni {lat.}; im Namen des Herrn (Eingangsformel alter Urkunden); Abk.: I. N. D. Inlnolvaltilon [...v...] die; -, -en (aus lat. innovatio „Er­ neuerung, Veränderung“ zu innovare, vgl. innovieren): 1. Einführung von etwas Neuem, Erneuerung, Neuerung. 2. Realisierung einer neuartigen, fortschrittlichen Lösung für ein bestimmtes Problem, bes. die Einführung eines neuen Produkts od. die Anwendung eines neuen Verfah­ rens (Wirtsch.). 3. geplante u. kontrollierte Veränderung, Neuerung in einem sozialen System durch Anwendung neuer Ideen u. Techniken (Soziol.). 4. jährliche Erneue­ rung eines Teiles des Sprosssystems (bei mehrjährigen Pflanzen; Bot.). In|no|valtilonslma|nagelment [,,,mænɪdʒmənt] das; -s: Gesamtheit der unternehmens­ politischen Maßnahmen, die die Entwicklung neuer Ver­ fahren u. Produkte sowie deren Markteinführung zum Gegenstand haben. In|no|va|ti|ons|pro|zess der; -es, -e: durch die Entwicklung von Wissenschaft u. Technik immer schneller voranschreitender Prozess der Einfüh­ rung von Innovationen (2). Innovaitilonsspross der; -es, -e: Erneuerungsspross bei mehrjährigen Pflanzen, Jahrestrieb (Bot.), inlnolvaltiv (zu î...iv): Innovationen schaffend, beinhaltend; innovationsfreudig; vgl. ...iv/ ...orisch. In no va ti vi tät [...vi...] die; - (zu t ...ität) : Fä­ higkeit, Innovationen hervorzubringen bzw. innovative Lösungen zu finden. Inlnolvaltorrfer; -s, ...oren (aus lat. innovator „Erneuerer“): jmd., der eine Innovation vor­ nimmt, der innovative Ideen verwirklicht, in Ino | va Itorisch: Innovationen zum Ziel habend, anstrebend; vgl. ...iv/...orisch. inlnolv(elren (aus lat. innovare „erneuern, verändern“): eine Innovation, Innovationen vornehmen Inlnolzenzifze; - (aus gleichbed. lat. innocentia): (veraltet) Unschuld inlnulbil (zu Îin... (2) u. lat. nubilis „heiratsfähig“): (veral­ tet) noch nicht heiratsfähig. Inlnulbilliltät die; - (zu T ...ität): (veraltet) Unfähigkeit zu heiraten. in nuee[- 'nu:tsə] {lat.; „in der Nuss“): im Kern; in Kürze, kurz u. bündig ln|nu|en|do das; -s, -s (aus gleichbed. engl. innuendo, dies aus lat. innuendo „durch Zuwinken, Andeuten“, Ablativ des Gerundiums von innuere „zuwinken“): versteckte Andeutung, Anspielung in|nu|me|ra|bel [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. innumera­ bilis); unzählbar. In|nu|me|ra|bi|li|tät [auch 'm...] die; (aus gleichbed. Zaz. innumerabilitas, Gen. innumerabilita­ tis): Unzählbarkeit ɪnlnupt(aus gleichbed. lat. innuptus): (veraltet) unverhei­ ratet inlobeldilent* (aus gleichbed. Zat. inobediens, Gen. inobein|na|vi|ga|bel
629 dientis zu Tin... (2) u. obedire, oboedire „gehorchen“): (veraltet) ungehorsam. In|obe|di|enz die: - (aus gleichbed. lat. inobedientia): (veraltet) Ungehorsam in|obli|gat* [auch ... ga:t] <zu Tin... (2) u. Tobligat): unver­ bindlich, nicht zwingend in|ob|se|quent [auch 'm...] (aus gleichbed. /at. inobse­ quens, Gen. inobsequentis): (veraltet) ungehorsam. Inobsequenz [auch 'm,..] die; - (aus gleichbed. lat. inob­ sequentia): (veraltet) Ungehorsam inloflfenlsiv [auch ,,,'zi:ŋ (zu Tin... (2) u. Toffensiv): nicht angreifend, nicht angriffslustig; Ggs. Toffensiv inlof Ifilzilell [auch ...tsiel] (zu Tin... (2) u. Îoffiziell): 1. a) nicht in amtlichem, offiziellem Auftrag; nicht amtlich, au­ ßerdienstlich; b) einer amtlichen, offiziellen Stelle nicht bekannt, nicht von ihr bestätigt, anerkannt, nicht von ihr ausgehend; Ggs. Toffiziell (1). 2. nicht förmlich, nicht fei­ erlich, nicht in offiziellem Rahmen; Ggs. t offiziell (2). inof|fi|zi|ös [auch ,,,'tsia:s]: nicht von einer [halb]amtlichen Stelle veranlasst, beeinflusst, bestätigt Inloklkulpaltilon [auch 'm...] die; - (zu Tin... (2) u. ÎOkku­ pation): (veraltet) Beschäftigungslosigkeit, inloklkupiert [auch 'm...] (zu Îin... (2) u. Tokkupieren; vgl. ...iert): (veraltet) unbeschäftigt, müßig Inlokullaltilon die; -, -en (aus gleichbed. engl. inoculation, dies aus lat. inoculatio „das Einpflanzen“ zu inoculare, vgl. inokulieren): 1. Impfung (als vorbeugende u. thera­ peutische Maßnahme; Med.). 2. unbeabsichtigte Übertra­ gung von Krankheitserregern bei Blutentnahmen, Injek­ tionen od. Impfungen (Med.). 3. das Einbringen von Krankheitserregern, Gewebe, Zellmaterial in einen Orga­ nismus od. in Nährböden. Inlokullaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. inoculator): (veraltet) jmd., der impft. in|okulli_e|ren (aus lat. inoculare „einpflanzen“ zu Îin... (1) u. oculus „Auge; Knospe“): 1. eine Inokulation (1) vornehmen (Med.). 2. Krankheitserreger im Sinne einer Inokulation (2) übertragen (Med.). Inlokullum das; -s, ...la (zu T...ium): Impfkultur, Menge einer Reinkultur von Mikroorganismen, die zur Auf- und Weiterzucht verwen­ det werden (Biol. ; Pharm.) inlopelralbel [auch ,,,'ra:...] (zu Tin... (2) u. Toperabel): nicht operierbar; durch Operation nicht heilbar (Med.); Ggs. Toperabel. In|ope|ra|bi|li|tät [auch 'm...] die; -: in­ operable Beschaffenheit, inoperabler Zustand (Med.); Ggs. T Operabilität Inolpelxie die; - (zu gr. is, Gen. inós „Muskel, Sehne, Ge­ webefaser“, pèxis „das Befestigen, Gerinnenmachen“ u. T2...ie): verstärkte Gerinnungsneigung des Blutes (Med.) Inolpia die; - (aus gleichbed. lat. inopia): (veraltet) Mangel, Dürftigkeit, Not inloplporltun [auch ... turn] (aus gleichbed. lat. inopportu­ nus): nicht angebracht, nicht zweckmäßig, unpassend; Ggs. Topportun. In oplporitulniität [auch ,,,'tɛ:t] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. inopportunitas, Gen. inopportunitatis): das Unangebrachtsein, Unzweckmäßigkeit, Ungünstigkeit; Ggs. TOpportunität in opltilma forma (lat.): in bester Form; einwandfrei; wie sichs gehört in orilgilnalli (lat.; eigtl. „im Ursprünglichen“): in der Ur­ schrift Inolsin das; -s, -e (zu gr. is, Gen. inós „Muskel, Sehne“ u. T...in (1)>: kristallisierende Nukleinsäure, die im Fleisch, in Hefe u.Ä. enthalten ist (Chem.). Inolsit [auch ,,,'zɪt] der; -s, -e (zu T2...it): in der Natur weit verbreiteter, kris­ talliner, leicht süßlich schmeckender und in Wasser lösli­ cher Stoff, der in tierischen Organen u. in der Muskulatur vorkommt u. dessen wichtigster Vertreter zur Gruppe der B-Vitamine gehört (Chem.). Inoisiltä mie* die; - (zu T...ämie>: vermehrtes Auftreten von Inosit im Blut, z.B. bei Säuglingen od. krankheitsbedingt im Zusammenhang inquinieren mit Inositurie (Med.). Ino|si|tu|rie* u. Inoisu rie* die; (zu T...urie>: vermehrte Ausscheidung von Inosit im Harn (Med.). Ino|tro|pie* die; -, ...ien (zu T...tropie): Beein­ flussung der Kontraktionsfähigkeit von Muskeln (Med.). Inoltrolpilkum* das; -s, ...ka (zu T...ikum>: Substanz, die die Kontraktionsfähigkeit vor allem des Herzmuskels stei­ gert (Med.) inloxildielren, auch inloxy die ren (zu Tin... (1) u. Toxidieren): eine Rostschutzschicht aus Oxiden auf eine Me­ talloberfläche aufbringen in parltilbus inlfi de lilum (lat.; eigtl. „in Gebieten der Ungläubigen“): Zusatz zum Titel von Bischöfen in wieder heidnisch gewordenen Gebieten; Abk.: i. p. i. in pecltolre [- ...k...] (lat.; „im Sinne, im Herzen“, eigtl. „in der Brust“): unter Geheimhaltung (z.B. bei der Er­ nennung eines Kardinals, dessen Namen der Papst aus be­ stimmten [politischen] Gründen zunächst nicht bekannt gibt); vgl. in petto in per pe tu am melmolrilam (lat.): zum ewigen Ge­ dächtnis. in per|pe|tu|um (lat.): auf immer, für ewige Zeiten in per|so|na (lat.) in [eigener] Person, persönlich, selbst in petlto (aus it. (avere) in petto „im Herzen, im Sinn (ha­ ben)“; dies aus lat. in pectore, vgl. in pectore); beabsich­ tigt, geplant; etwas in petto haben: etwas im Sinne, bereit haben, etwas vorhaben, etwas im Schilde führen; vgl. in pectore in plelno (Zat.; „in voller (Menge)“; vgl. Plenum): in voller Versammlung; vollzählig; vgl. Plenum in ponlti filca liibus [- ...ka:...] (lat.; „in priesterlichen (Gewändern)“): (scherzh.) im Festgewand, [höchst] feier­ lich in praelfilxo terlmilno [- pre... -] (lat.): in der vorher fest­ gesetzten od. anberaumten Frist in praθlsenltia [- pre...] (lat.): in der Gegenwart, in praesenlti ca su [- - 'ka:zu:] (lat.): im vorliegenden Fall in pralxi (lat.; vgl. Praxis): a) in der Praxis, im wirklichen Leben; tatsächlich; b) in der Rechtsprechung (im Gegen­ satz zur Rechtslehre); vgl. Praxis (1) in punclto [- 'pʊŋkto] (lat.; vgl. Punkt): in dem Punkt, hin­ sichtlich; in puncto [séxti|: (veraltet, scherzh.) hinsichtlich [des sechsten Gebotes] der Keuschheit |n|put der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. input, eigtl. „Zugeführtes“): 1. die in einem Produktionsbetrieb einge­ setzten, aus anderen Teilbereichen der Wirtschaft bezoge­ nen Produktionsmittel; Ggs. (Output (1) (Wirtsch.). 2. Eingabe von Daten od. eines Programms in einen Compu­ ter (EDV); Ggs. (Output (2 b). In put-Out put-Ana lyse [...'autput...] die; -, -n: 1. Methode zur Untersuchung der produktionsmäßigen Beziehungen zwischen den Teil­ bereichen der Wirtschaft. 2. Untersuchung der wechsel­ seitigen Zusammenhänge zwischen Inputs (2) u. (Outputs (2b) inlquilet (aus gleichbed. lat. inquietus); (veraltet) unruhig, beunruhigend. Inlquileltaltilon [...kvie...] die; - (aus gleichbed. lat. inquietatio zu inquietare, vgl. inquietieren): (veraltet) Beunruhigung, inlquileltielren (aus gleichbed. lat. inquietare): (veraltet) beunruhigen Inlquillin der; -en, -en (meist Plur.) (aus lat. inquilinus „Mieter, Insasse; Mitbewohner“): Tier, bes. Insekt, das in Körperhohlräumen od. Behausungen anderer Lebe­ wesen als Mitbewohner lebt (Zool.). Inlqui|li|nis|mus der; - (zu T...ismus (3)): das Wohnen eines Insekts in Körperhohlräumen od. Behausungen anderer Lebewe­ sen (Zool.) In|qui|na|ti|on die; - (aus gleichbed. lat. inquinatio zu in­ quinare, vgl. inquinieren): (veraltet) Verunreinigung, inquilnielren (aus gleichbed. lat. inquinare): (veraltet) ver­ unreinigen EH
Inquirent -en, -en <aus lat. inquirens, Gen. inquiren­ tis „Untersuchender“, Part. Präs, von inquirere, vgl. in­ quirieren): (veraltet) Untersuchungsführer, inlquilrieren (aus gleichbed. lat. inquirere): nachforschen; [ge­ richtlich] untersuchen, verhören. Inlquilsit der; -en, -en (aus lat. inquisitus, Part. Perf, von inquirere, vgl. inquirie­ ren): (veraltet) Angeklagter. Inlquilsiltilon -, -en (aus lat. inquisitio „(gerichtliche) Untersuchung“): 1. Un­ tersuchung durch Institutionen der kath. Kirche u. da­ raufhin durchgeführte staatliche Verfolgung der Î Häreti­ ker zur Reinerhaltung des Glaubens (bis ins 19. Jh., bes. während der Î Gegenreformation). 2. svw. Inquisitions­ prozess. Inlquilsiltilonslmalxilme rfz'e; - : strafprozes­ sualer Grundsatz, nach dem der Richter selbst ein Straf­ verfahren einleitet (Rechtsw.). In|qui|si|ti|ons|prozess der; -es, -e: gerichtliche Eröffnung u. Durchführung eines Strafprozesses aufgrund der Inquisitionsmaxime (Rechtsw.). in|qui|si|tiv (aus spätlat. inquisitivus „nach­ forschend“): [naeh]forsehend, neugierig, wissbegierig; vgl. ...iv/...orisch. In qui si tor ifer. -s, ...oren (aus lat. in­ quisitor „(Er)forscher, Untersucher“): jmd., der ein In­ quisitionsverfahren leitet od. anstrengt. 2. [strenger] Un­ tersuchungsrichter. in|qui|si|to|risch: nach Art eines Inquisitors, peinlich ausfragend; Strenge, Unerbittlich­ keit demonstrierend; vgl. ...iv/...orisch Inlro das; -s, -s (aus gleichbed. jap. in-ro, dies zu in „verber­ gen“ u. ro „Korb; Käfig; Behältnis“): reich verziertes od. geschnitztes japan. Döschen aus Elfenbein od. gelacktem Holz in salido (aus gleichbed. it. in saldo; vgl. Saldo): (veraltet) im Rest, im Rückstand; in saldo bleiben: schuldig bleiben Inlsallilvaltilon [...v...] die; -, -en (zu Tin... (1) u. spätlat. salivatio „Speichelfluss“): Einspeichelung, Vermischung der aufgenommenen Speise mit Speichel, speziell beim Kauakt im Mund (Med.) in|sa|lu|ber (aus gleichbed. lat. insaluber): (veraltet) unge­ sund in salivo [- ...vo] (.lat.y. (veraltet) in Sicherheit inlsan (aus gleichbed. lat. insanus): geistig krank (Med.). Inlsalnia z/z'e; - (aus gleichbed. lat. insania): Denkstörung mit Verlust des Realitätsbezugs (Med.). In|sa|ni|tät die; (aus gleichbed. lat. insanitas, Gen. insanitatis); (veraltet) Krankheit, bes. Geisteskrankheit inlsaltilalbel (aus gleichbed. lat. insatiabilis): (veraltet) unersättlich. In Isa Iti la I bi I li Ität die; - (aus gleichbed. lat. insatiabilitas, Gen. insatiabilitatis): (veraltet) Unersätt­ lichkeit inlschalllah (aus gleichbed. arab. in sä’ alläh): wenn Allah will (auf ein künftiges Ereignis bezogene Redensart der Moslems) Inlscripltio die; -, ...ones [...ne:s] (aus gleichbed. lat. ins­ criptio): Formel im Brief- u. Urkundenwesen des Mittel­ alters, die Name u. Titel des Adressaten nennt Inlsekt das; -[e]s, -en (aus gleichbed. lat. insectum, eigtl. „eingeschnittenes (Tier)“, Part. Perf. (Neutr.) von inseca­ re „einschneiden“): Kerbtier (geflügelter, Luft atmender Gliederfüßer). In|sek|ta|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (zu T...arium): Insektenhaus, der Aufzucht u. dem Studium von Insekten dienende Anlage. In|sek|ti|on die; -, -en (zu t‘...ion): Einschnitt, Kerbung. in|sek|ti|vpr [...v...] (zu lat. vorare „verschlingen“): Insekten fressend. 1ln|sekti Ivo Ire der; -n, -n (meist Plur.): Insekten fressendes Tier. 2ln|sek|ti|vo|re die; -n, -n (meist Plur.): Insekten fres­ sende Pflanze. in|sek|ti|zid (zu T...zid>: Insekten ver­ nichtend (von Chemikalien). In|sek|tilzid das; -s, -e: [ehern.] Insektenbekämpfungsmittel, inlsekltollolge der; -n, -n (zu T...loge>: svw. Entomologe ln|sel|hop|ping das; -s (zu engl. hopping „das Hüpfen“, dies zu to hop „hüpfen“): touristische Unternehmung, bei Iniquilrent der; 630 der nacheinander mehrere Inseln eines t Archipels be­ sucht werden ln|se|mi|na|ti|ondze; -, -en (zu Tinseminieren u. T...ation): 1. künstliche Befruchtung; vgl. heterologe Insemination u. homologe Insemination. 2. das Eindringen der Samenfä­ den in das reife Ei (Med.). Inlselmilnaltorder; -s, ...oren (zu t...or): jmd., der auf einer Tierbesamungsstation als Fachmann Methoden für die künstliche Befruchtung der Tiere entwickelt u. durchführt. in|selmi|nie|ren (aus lat. inseminare „einsäen, befruchten“ zu Tin... (1) u. semen, Gen. seminis „Samen“): eine Insemination (1) durchfüh­ ren inlsenlsilbei [auch ,.,'zi:...] (zu Tin... (2) u. Tsensibel): 1. unempfindlich gegenüber Schmerzen u. Reizen von au­ ßen. 2. gefühllos, herzlos. I n I sen I si I bi I li Ität [auch ... 'tɛ:t] die; -: Unempfindlichkeit gegenüber Schmerzen u. Reizen von außen; Gefühllosigkeit, Gefühlsrohheit in|se|pa|ralbel (aus gleichbed. Zai. inseparabilis): (veral­ tet) untrennbar. Inlselpalralbilliltät die; - (zu T ...ität): (veraltet) Unzertrennlichkeit. Inlselpalrables [esepa'rabl] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. inséparables (Plur.) zu inséparable „untrennbar, unzertrennlich“, dies aus gleich­ bed. lat. inseparabilis): kleine, als Käfigvögel gehaltene Papageien, die meist aneinander geschmiegt sitzen inlselquent [auch ...’kvent] (zu Tin... (2) u. lat. sequens, Gen. sequentis, Part. Präs, von sequi „folgen“): keine Be­ ziehung zum Schichtenbau der Erde habend (von Fluss­ läufen; Geol.); Ggs. Tkonsequent (3). Inlselquenz die; -, -en (zu lat. sequentia „Folge“): durch längere Unterbre­ chung der Î Sedimentation entstandene Schichtlücke (Ge­ ol.) Inlselrat das; -[e]s, -e (zu lat. inserat „er möge einfügen“, 3. Pers. Sing. Präs. Konj. von inserere, vgl. inserieren): Anzeige (in einer Zeitung, Zeitschrift o.Ä.). Inlselrent der; -en, -en (aus lat. inserens, Gen. inserentis, Part. Präs, von inserere, vgl. inserieren): jmd., der ein Inserat aufgibt. Inlselrenltin die; -, -nen: weibliche Form zu TInserent. inlselrielren (aus lat. inserere „einfügen“): 1. a) ein In­ serat aufgeben; b) durch ein Inserat anbieten, suchen, ver­ mitteln. 2. a) an einem Knochen ansetzen (von Muskeln od. Sehnen); b) am Mutterkuchen ansetzen (von der Na­ belschnur; Med.). Inlsert das; -s, -s (aus gleichbed. engl. insert, eigtl. „Einfügung“, zu to insert „einfügen“, dies aus lat. inserere, vgl. inserieren): 1. Inserat, bes. in einer Zeitschrift, in Verbindung mit einer beigehefteten Karte zum Anfordern weiterer Informationen od. zum Bestellen der angebotenen Ware. 2. in einen Kunststoff zur Verstär­ kung eingelassenes Element. 3. a) grafische Darstellung, Schautafel für den Zuschauer, die als Einschub [in das lau­ fende Programm] eingeblendet wird (bes. Fernsehen); b) Einblendung (z.B. einer Grafik) in ein Computerpro­ gramm. In|ser|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. inser­ tion, dies aus lat. insertio „Einfügung“): 1. das Aufgeben einer Anzeige. 2. das Einfügen sprachlicher Einheiten in einen vorgegebenen Satz (als Verfahren zur Gewinnung von Kernsätzen; Sprachw.). 3. das Einfügen einer Urkun­ de in vollem Wortlaut in eine neue Urkunde als Form der Bestätigung, Transsummierung. 4. Ansatz, Ansatzstelle (z. B. einer Sehne am Knochen, der Nabelschnur am Mut­ terkuchen od. eines Blattes am Spross; Med., Biol., Bot.). 5. das Einfügen eines Chromosomenabschnittes in ein an­ deres Chromosom (Genetik). In|ser|ti|ons|or|gan das; -s, -e: Publikation, in der Inserate veröffentlicht werden können. In|sert|tas|te die; -, -n: Taste, mit der ein Insert (3 b), z.B. eine Grafik, ins Computerprogramm einge­ blendet werden kann Inlseslsor der; -s, ...oren (aus lat. insessor „Besetzer“ zu insidere „bewohnen“; vgl. ...or): Nesthocker (Zool.) In|set|terder; -s, - (zu engl. to inset „einfügen, einsetzen“):
631 Steuer- u. Regelvorrichtung in Rollenrotationsdruckmaschinen, die bewirkt, dass eine vorbedruckte Papierbahn passgerecht mit dem in der Druckmaschine gefertigten Produkt zu einem kombinierten Druck vereint wird (Druckw.). Inlsetlting das; -s (aus engl. insetting, Ge­ rundium von to inset, vgl. Insetter): das passgerechte Ver­ einen einer vorbedruckten Papierbahn mit dem in der Druckmaschine gefertigten Produkt mithilfe eines Inset­ ters (Druckw.) Inlside [msaid] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. inside (for­ ward)): (Schweiz, veraltet) Innenstürmer, Halbstürmer (Fußball). Inlsilder [...da] der: -s, - (aus gleichbed. engl. insider): jmd., der bestimmte Dinge, Verhältnisse als ein Dazugehörender, Eingeweihter kennt. In|si|de|rin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎInsider. In|si|der|stolry [,,,stɔ:rɪ] die: -, -s aus interner Sicht, von einem Beteiligten selbst verfasster Bericht. Inlsilderltipp der; -s, -s: Ge­ heimtipp ln|si|di|en [,,,iən] die (Plur.) (aus lat. insidiae (Plur.) „Hin­ terhalt“): (veraltet) Nachstellungen. in|si|di|ös (aus gleichbed. fr. insidieux, dies aus lat. insidiosus „hinterhäl­ tig, heimtückisch“): heimtückisch, schleichend (von Krankheiten; Med.) Inlsilgne* das; -s, ...nien [...ion] (meist Plur.) (aus gleich­ bed. lat. insigne, eigtl. „Abzeichen, Ehrenzeichen“; vgl. Signum): Zeichen staatlicher od. ständischer Macht u. Würde (z.B. Krone, Rittersporen). in|si|gni|fi|kant [auch ...'kant] (zu Tin... (2) u. Îsignifikant): unbedeutend, unwichtig, unwesentlich ln|si|mulla|ti|on </ze; -, -en (aus gleichbed. lat. insimulatio zu insimulare, vgl. insimulieren): (veraltet) Verdächti­ gung, Anschuldigung. in|si|mu|lie|ren (aus gleichbed. lat. insimulare): (veraltet) verdächtigen, anschuldigen inlsilnulant (aus lat. insinuans, Gen. insinuantis, eigtl. „eindringend“, Part. Präs, von insinuare, vgl. insinuie­ ren): (veraltet) einschmeichelnd. Inlsilnulant der; -en, -en: 1. jmd., der Unterstellungen, Verdächtigungen äu­ ßert. 2. jmd., der andern etwas zuträgt, einflüstert. 3. jmd., der sich bei andern einschmeichelt. In|si|nu|a|ti|on die; -, -en (aus lat. insinuatio „Empfehlung; Einschmei­ chelung“ zu insinuare, vgl. insinuieren): 1. a) Unterstel­ lung, Verdächtigung; b) Einflüsterung, Zuträgerei; c) Ein­ schmeichelung. 2. (veraltet) Eingabe eines Schriftstückes an ein Gericht. Inlsi|nu|a|ti|ons|do|ku|ment das; -[e]s, -e: Bescheinigung über eine Insinuation (2). Inlsilnulatilons manldaltar der; -s, -e: zur Entgegennahme von Insinuationen (2) Bevollmächtigter, inlsilnulielren (aus lat. insinuare „einflüstern; hineinstecken, eindringen las­ sen“): 1. a) unterstellen; b) einflüstern, zutragen; c) sich -: sich einschmeicheln. 2. (veraltet) ein Schriftstück einem Gericht einreichen inlsilpid, inlsilpilde (aus lat. insipidus „unschmack­ haft“): 1. (veraltet) schal, fade; albern, töricht. 2. ohne Geschmack, geschmacklos (Med.). In|si pildi|tät die; -, -en (zu t ...ität) : (veraltet) 1. (ohne Plur.) Schalheit, Fad­ heit. 2. Albernheit, Torheit inlsisltent (aus gleichbed. lat. insistens, Gen. insistentis, Part. Präs, von insistere, vgl. insistieren); (selten) auf et­ was bestehend, dringend, beharrlich, hartnäckig. Inlsistent der; -en, -en: jmd., der hartnäckig auf etwas besteht. Inlsisltenz z/ze; - (zu T...enz>: Beharrlichkeit, Hartnä­ ckigkeit. inlsisltielren (aus gleichbed. lat. insistere, eigtl. „sich auf etw. stellen“): auf etwas bestehen, beharren, dringen; Ggs. Îdesistieren in siltu dat.; „in (natürlicher) Lage“): a) (von Organen, Körperteilen, Geweben o.Ä.) in der natürlichen, richti­ gen Lage (Med.); vgl. Situs; b) (von ausgegrabenen Ge­ genständen, Fundstücken) in Îoriginaler (1) Lage (Archäol.) Inspektor (nach ʌ(flii: -inski, häufige Endung slawischer Per­ sonennamen): Wortbildungselement zur Kennzeichnung charakteristischer Eigenschaften von Personen, z.B. Ra­ dikalinski inlskrilbielren* (aus lat. inscribere „in od. auf etw. schrei­ ben“): (österr.) a) sich an einer Universität einschreiben; b) (ein Studienfach, eine Vorlesung, Übung o. Ä.) belegen. Inlskrilbielrung die; -, -en (zu T...ierung): svw. Inskrip­ tion; vgl. ...ation/...ierung. In skrip ti on z/ze; -, -en (aus lat. inscriptio „Beschriftung, Inschrift“): (österr.) a) Ein­ schreibung an einer Universität; b) Anmeldung zur Teil­ nahme an einer Vorlesung, Übung o. Ä; vgl. ...ation/...ierung in skrultalbel* (aus gleichbed. lat. inscrutabilis zu Tin... (2) u. scrutari „untersuchen“): (veraltet) unerforschlich. I n I sk r u Ita I b i 11 i I tat zZze; - (zu T...ität): (veraltet) Unerforschlichkeit In so la tilon die; -, -en (zu lat. insolare (vgl. insolieren) u. T...ation>: 1. Strahlung der Sonne auf die Erde, Sonnen­ einstrahlung (Meteor.). 2. a) [übermäßige] Bestrahlung des Körpers, bes. des unbedeckten Kopfes durch die Son­ ne; b) durch Insolation (2a) bedingte Schädigung (z.B. Sonnenstich; Med.) inlsollent [auch ...lent] (aus gleichbed. lat. insolens, Gen. insolentis): anmaßend, unverschämt. Inlsollenz [auch ... lents] die; -, -en (aus gleichbed. lat. insolentia); Anma­ ßung, Unverschämtheit in|so|li|de [auch ,,,'li:də] (aus gleichbed. lat. insolidus zu Tin... (2) u. solidus „gediegen, fest“): (veraltet) schwach, kraftlos; unzuverlässig. In|so|li|di|tät [auch 'm...] die; (zu T ...ität): (veraltet) Schwäche; Unzuverlässigkeit inlsollielren (aus lat. insolare „der Sonne aussetzen, wär­ men“ zu Tin... (1) u. sol „Sonne“): (veraltet) sich der Son­ ne aussetzen, sich sonnen; vgl. Insolation inlsollulbel [auch ’m...] (aus gleichbed. lat. insolubilis); unlöslich, unlösbar (Chem.). in sol vent [,..v..., auch ...vent] (zu Tin... (2) u. Tsolvent): zahlungsunfähig (Wirtsch.); Ggs. Tsolvent. Inlsollvenz [auch ... vsnts] die; -, -en (zu T...enz>: Zahlungsunfähigkeit (Wirtsch.); Ggs. T Solvenz Inlsomlnie die; - (aus gleichbed. lat. insomnia zu insomnis „schlaflos“, dies zu Tin... (2) u. somnus „Schlaf'): Schlaf­ losigkeit (Med.) in|so|zi|a|bel [auch ..,'tsia:...] (aus gleichbed. lat. insocia­ bilis zu Tin... (2) u. sociabilis „gesellig, verträglich“): (ver­ altet) ungesellig, unverträglich, unvereinbar. Inlsolzilabilliltät [auch 'm...] die; - (zu T. ..ität) : (veraltet) Ungesel­ ligkeit, Unverträglichkeit, Unvereinbarkeit in spe [- 'spe:] dat.; „in der Hoffnung“): zukünftig, baldig in spelcie [- 'spe:tsie] dat.; zu species „Art“): im Besonde­ ren Inlspeklteur* [...’tarn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. in­ specteur, dies aus lat. inspector, vgl. Inspektor): 1. Leiter einer Inspektion (2). 2. Dienststellung der ranghöchsten, Aufsicht führenden Offiziere der Teilstreitkräfte der Bun­ deswehr. Inlspekltilon die; -, -en (aus /a/, inspectio „das Hineinsehen, Besichtigung, Untersuchung“ zu inspicere, vgl. inspizieren): 1. a) Prüfung, Kontrolle; b) regelmäßige Untersuchung u. Wartung eines Kraftfahrzeugs (gegebe­ nenfalls mit Reparaturen); c) äußerliche Untersuchung ei­ nes Patienten durch Augenschein (Med.). 2. Behörde, der die Prüfung od. Aufsicht [über die Ausbildung der Trup­ pen] obliegt. Inlspekltor der; -s, ...oren (über spätlat. in­ spector „Untersuchungsbeamter“ aus lat. inspector „Besichtiger, Untersucher“): 1. Verwaltungsbeamter auf der ersten Stufe des gehobenen Dienstes (bei Bund, Ländern u. Gemeinden). 2. jmd., der etwas inspiziert, dessen Amt es ist, Inspektionen durchzuführen. 3. Kriminalbeamter, -kommissar in Großbritannien u. den USA. In|spek|to...inslki n
Inspektorin rat das; -[e]s, -e (zu T...at (1)): (veraltet) a) Amt eines In­ spektors (1); b) Wohnung eines Inspektors (1). Inlspektolrin ßfe; -, -nen: weibliche Form zu ÎInspektor ln|spi|ra|ti|on* i/te; -, -en (aus gleichbed. lat. inspiratio, eigtl. „Einhauchung“, zu inspirare, vgl. inspirieren): 1. schöpferischer Einfall, Gedanke; plötzliche Erkenntnis, erhellende Idee, die jmdn., bes. bei einer geistigen Tätig­ keit, weiterführt; Erleuchtung, Eingebung (bes. die höhe­ re Eingebung Gottes, göttlicher Einfluss auf die Verfasser der Heiligen Schrift; Reh). 2. (ohne Plur.) Einatmung; das Einsaugen der Atemluft (Med.); Ggs. ÎExspiration, inspilraltiv (zu T ...iv) : durch Inspiration wirkend; vgl. ...iv/ ...orisch. In spi ra tor der; -s, ...oren (aus spätlat. inspi­ rator „Einhaucher, Einflößer“): jmd., der einen anderen inspiriert, zu etwas anregt. in|spi|ra|to|risch: 1. svw. in­ spirativ. 2. die Inspiration (2) betreffend (Med.); Ggs. Îexspiratorisch; inspiratorisches Sprechen: [durch Erre­ gung od. Eile verursachtes] Sprechen beim Einatmen (Phon.); vgl. ...iv/...orisch. in|spi|rie|ren (aus gleichbed. lat. inspirare, eigtl. „(hin)einhauchen “): zu etwas anre­ gen, animieren; jmdm., einer Sache Impulse geben. Inspi rier te der u. -n, -n (meist Plur.): Anhängerfin] einer Sekte des 18. Jh.s, die an göttliche Eingebung bei einzelnen Mitgliedern glaubte (bes. in der Wetterau; spä­ ter in den USA) in spi|ri|tu|a|li|bus dat.): in geistlichen Angelegenheiten In spis sa ti on* die; -, -en (zu 1 inspissieren u. î...ation): (veraltet) Eindickung, inlspislsielren (zu Tin... (1)u. lat. spissare „verdichten“; vgl. ..deren): (veraltet) eindicken, verdichten ln|spi|zi|ent* der; -en, -en (aus lat. inspiciens, Gen. inspi­ cientis, Part. Präs, von inspicere, vgl. inspizieren): 1. für den reibungslosen Ablauf von Proben u. Aufführungen beim Theater od. von Sendungen beim Rundfunk u. Fern­ sehen Verantwortlicher. 2. Aufsicht führende Person, inspizielren (aus gleichbed. lat. inspicere, eigtl. „hineinse­ hen“): be[auf]sichtigen; prüfen. In|spi|zie|rung die, -, -en (zu î...ierung): genaue Prüfung inlstalbil` [auch ,,,'bi:l] (aus gleichbed. lat. instabilis): un­ beständig; Ggs. Îstabil; instabiles Atom: Atom, dessen Kern durch radioaktiven Prozess von selbst zerfällt (Phys.); instabile Schwingungen: Flatterschwingungen bei Flugzeugtragflügeln; angefachte, durch äußere Einwir­ kung entstandene Schwingungen bei Hängebrücken u. schlanken Bauwerken. Inlsta billiltät [auch 'm...] iZze; -, -en (Plur. selten) (aus gleichbed. lat. instabilitas, Gen. in­ stabilitatis): Unbeständigkeit, Veränderlichkeit, Unsi­ cherheit ln|stal|la|teur* [...torn] der; -s, -e (französierende Bildung zu Iinstallieren; vgl. ...eur): Handwerker, der die techni­ schen Anlagen eines Hauses (Rohre, Gas-, Elektroleitun­ gen o.Ä.) verlegt, anschließt, repariert (Berufsbez.). Instal'laltion die; -, -en (vermutlich nach gleichbed. fr. in­ stallation; vgl. installieren): 1. a) Einbau, Anschluss (von technischen Anlagen); b) technische Anlage. 2. (Schweiz., sonst veraltet) Einweisung in ein [geistliches] Amt. 3. das Überspielen eines Computerprogramms auf die Festplat­ te (EDV), inlstalllielren (aus mlat. installare „in eine Stelle, in ein (kirchliches) Amt einsetzen“ zu stallus „(Chor)stuhl“, dies aus dem Germ.): 1. technische Anla­ gen einrichten, einbauen, anschließen. 2. in ein [geistli­ ches] Amt einweisen. 3. (ein Computerprogramm) auf die Festplatte überspielen (EDV). 4. a) irgendwo einrichten, in etwas unterbringen; b) sich-: sich in einem Raum, einer Stellung einrichten inlstant* [auch 'ɪnstənt] (aus gleichbed. engl. instant, dies aus mlat. instans, Gen. instantis „sofort“, eigtl. „drän­ gend“; vgl. Instanz): sofort, ohne Vorbereitung zur Verfü­ gung (als nachgestelltes Attribut gebraucht), z. B. Hafer­ 632 flockeninstant. Inlstant... [auch 'ɪnstənt...] (zu îinstant): Wortbildungselement mit der Bedeutung „sofort, ohne Vorbereitung zur Verfügung stehend“, z. B. Instantkaffee, inlstanltan (zu 1 instant, Analogiebildung zu Îmomen­ tan): unverzüglich einsetzend, sich sofort auswirkend, au­ genblicklich; instantané Bodensenkung: ruckartige, be­ schleunigte Bodensenkung (Geol.). In stantlge tränk [auch instant...] das; -[e]s, -e (zu tInstant...): Schnellge­ tränk, Getränk, das ohne Vorbereitung aus pulveriger Substanz schnell zubereitet werden kann, inlstanltilsieren (zu îinstant u. I...isieren): pulverförmige Extrakte herstellen. In|stantlpro|duk|te [auch instant...] die (Plur.) (zu îinstant...): Lebensmittel in feinkörniger Form, die nach Zugabe von warmer od. kalter Flüssigkeit sofort verzehrfertig sind, inlstanz die; -, -en (aus gleich­ bed. mlat. instantia, dies aus spätlat. instantia „inständi­ ges Drängen“): zuständige Stelle (bes. bei Behörden od. Gerichten). In|stan|zen|weg der; -[e]s: a) Behörden­ weg; b) Dienstweg. In|stan|zen|zug der; -[e]s: Übergang einer Rechtssache an das nächsthöhere, zuständige Ge­ richt (Rechtsw.) instatioinär* [auch ...'nem] (aus îin... (2) u. îstationär): nicht gleichbleibend, schwankend, z.B. bei veränderli­ chen Stromröhren (Hydraulik) in staltu naslcendi [- - nas'tsendi] dat.}: im Zustand des Entstehens, in staltu quo dat.; „in dem Zustand, in dem (eine Sache sich befindet)“): im gegenwärtigen Zustand, unverändert; vgl. Status quo. in staltu quo anlte dat.; „in dem Zustand, in dem vorher (eine Sache sich befun­ den hat)“): im früheren Zustand; vgl. Status quo ante ln|stau|ra|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. lat. instauratio zu instaurare, vgl. installieren): (veraltet) Erneuerung; Wiedereröffnung. In|stau|ra|tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. instaurator): (veraltet) Erneuerer, inlstaurielren (aus gleichbed. lat. instaurare): (veraltet) erneu­ ern, wieder herstellen ln|sti|ga|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. lat. instigatio zu instigare, vgl. instigieren): das Anreizen, Anstacheln, Aufhetzen. Inlstilgaltor der; -, ...oren (aus gleichbed. lat. instigator): Anstifter, inlstilgielren (aus gleichbed. lat. instigare): anregen, anstacheln Inlstilllaltilon* die; -, -en (aus spätlat. instillatio „das Ein­ träufeln“ zu instillare, vgl. instillieren): Einträufelung, tropfenweise Verabreichung [von Arzneimitteln] unter die Haut, in die Blutbahn od. in Körperhöhlen (Med.), instilllielren (aus lat. instillare „darauf träufeln, einflö­ ßen“): Flüssigkeiten in den Organismus einträufeln (Med.) In|sti|mu|la|ti|on* die; -, -en (zu îinstimulieren u. T...ation): (veraltet) Anstachelung, Aufregung. in|sti|mu|lieren (aus gleichbed. lat. instimulare zu tin... (l)u. stimulus „Stachel“): (veraltet) anstacheln, aufreizen Inlstinkt* der; -[e]s, -e (aus mlat. instinctus (naturae) „An­ reizung (der Natur), (Natur)trieb“ zu lat. instinguere „an­ stacheln, antreiben“): 1. a) angeborene, keiner Übung be­ dürfende Verhaltensweise u. Reaktionsbereitschaft der Triebsphäre, meist im Interesse der Selbst- u. Arterhal­ tung (bes. bei Tieren); b) (meist Plur.) schlechter, zum Schlechten neigender Trieb im Menschen. 2. sicheres Ge­ fühl für etwas, inlstinkltiv (aus gleichbed. fr. instinctif, vgl. ...iv): 1. instinktbedingt, durch den Instinkt geleitet. 2. von einem Gefühl geleitet, gefühlsmäßig, unwillkürlich. in|stink|tu|ell (aus gleichbed. fr. instinctuel, vgl. ...eil): (selten) svw. instinktiv (1) in stiltu ie ren* (aus gleichbed. lat. instituere, eigtl. „hin(ein)stellen“): 1. einrichten, errichten. 2. (veraltet) anordnen, unterweisen; stiften. Inlstiltut das; -[e]s, -e (aus lat. institutum „Einrichtung; Sitte, Brauch; Verord­ nung“): 1. a) Einrichtung, Anstalt, die [als Teil einer
633 Hochschule] wissenschaftlichen Arbeiten, der Forschung, der Erziehung o.Ä. dient; b) Institutsgebäude. 2. durch positives (gesetzlich verankertes) Recht geschaffenes Rechtsgebilde (z. B. Ehe, Familie, Eigentum o. Ä.). Institulteur [estityto:?] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. institu­ teur): (veraltet) Lehrer, Erzieher. In|sti|tulti|on [institu...] i/ze; -, -en (aus lat. institutio „Einrichtung“, eigtl. „das Hineinstellen“, zu instituere, vgl. instituieren): 1. ei­ nem bestimmten Bereich zugeordnete öffentliche [staatli­ che, kirchliche] Einrichtung, die dem Wohl od. Nutzen des Einzelnen od. der Allgemeinheit dient. 2. (veraltet) Einsetzung in ein [kirchl.] Amt. inlsti|tu|ti|o|na|li|si_eren (nach gleichbed. engl. to institutionalize bzw.fr. insti­ tutionnaliser; vgl. ...isieren): a) in eine gesellschaftlich an­ erkannte, feste [starre] Form bringen; b) sich -: eine [ge­ sellschaftlich anerkannte] feste [starre] Form annehmen; zu einer Institution (1) werden. In|sti|tulti|o|nalli|sierung die; - (zu Î...isierung): das Institutionalisieren. Insti tu ti o na lis mus der; - (aus gleichbed. engl.-ame­ rik. institutionalism; vgl. ...ismus ( 1)>: sozialökonomische Lehre des amerik. Nationalökonomen u. Soziologen Th. Veblen (1857-1929). inlsti|tulti|o|nell (aus gleich­ bed. fr. institutionnel; vgl. ...eil): 1. die Institution betref­ fend; institutionelle Garantie: Unantastbarkeit bestimm­ ter Einrichtungen (z.B. der Ehe, der Familie o.Ä.; Rechtsw.). 2. ein Institut (1 a, 2) betreffend, zu einem In­ stitut gehörend. Inlstiltultor der; -s, ...oren (aus gleich­ bed. spätlat. institutor): (veraltet) Stifter; Lehrer, Erzie­ her; Vorgesetzter inlstraldielren* (aus it. instradare „leiten“ zu tin... (1), strada „Straße, Weg“ u. t ..deren): 1. a) (veraltet) Soldaten in Marsch setzen; b) den Weg eines Briefes o.Ä. bestim­ men. 2. (schweiz.) über eine bestimmte Straße befördern, leiten. Inlstraldielrung rfz'e; -, -en (zu T ...ierung): das Instradieren Inlstrulent* der, -en, -en (aus/at. instruens, Gen. instruen­ tis, Part. Präs, von instruere, vgl. instruieren): 1. (Rechtsspr.) mit der Voruntersuchung für einen Prozess beauftragter Beamter. 2. (veraltet) Erzieher, Lehrer, instrulielren (aus gleichbed. lat. instruere, eigtl. „herrich­ ten; ausrüsten“): 1. in Kenntnis setzen; unterweisen, leh­ ren, anleiten. 2. (veraltet) eine Rechtssache zur Entschei­ dung vorbereiten. Inlstruklteur [...'tarn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. instructeur, dies aus lat. instructor, vgl. In­ struktor): jmd., der andere unterrichtet, [zum Gebrauch von Maschinen, zur Auslegung von Vorschriften, Richtli­ nien o. Ä.] anleitet. ’Inlstrukltilon die; -, -en (aus gleich­ bed. lat. instructio zu instruere, vgl. instruieren): Anlei­ tung; Vorschrift, Richtschnur, Dienstanweisung. 2lnstruk ti on die; -, -en (über gleichbed. engl. instruction aus lat. instructio, vgl. 'Instruktion): Befehl, der einen Ar­ beitsschritt innerhalb eines Programms (4) einleitet (EDV), inlstrukltiv (über gleichbed. fr. instructif zu lat. instructus, Part. Perf. von instruere, vgl. instruieren): lehrreich, aufschlussreich. Inlstrukltiv der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. nlat. (casus) instructivus) : Kasus zur Be­ zeichnung der Art und Weise in den finnisch-ugrischen Sprachen (Sprachw.). Inlstrukltor der; -s, ...oren (aus lat. instructor „Zubereiter; Einrichter; Erbauer“): 1. (ver­ altet) Lehrer; Erzieher (bes. von Einzelpersonen). 2. (österr.) svw. Instrukteur. Inlstrulment das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. instrumentum, eigtl. „Ausrüstung, Gerät­ schaft“): 1. Gerät, feines Werkzeug [für technische od. wissenschaftliche Arbeiten]. 2. kurz für Musikinstrument. in|stru|men|tal (über gleichbed. /r. instrumental aus mlat. instrumentalis „nach der Art eines Instruments“): 1. a) durch Musikinstrumente ausgeführt, Musikinstrumen­ te betreffend; Ggs. tvokal; b) wie Instrumentalmusik klingend. 2. als Mittel od. Werkzeug dienend. 3. das Mit­ Instrumentation tel od. Werkzeug bezeichnend; instrumentale Konjunkti­ on: das Mittel angebendes Bindewort (z.B. indem; Sprachw.); vgl. ...al/...eil. Inlstru|men|tal der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. (casus) instrumentalis): das Mittel od. Werkzeug bezeichnender Fall (im Deutschen durch Prä­ positionalfall ersetzt, im Slaw. noch erhalten; Sprachw.). In|stru|men|ta|lis der; -, ...les [,,,le:s] (zu tlnstrumental): svw. Instrumental. in|stru|men|ta|li|sie|ren (zu Îinstrumental (1) u. t...isieren): 1. [in der Unterhaltungs­ musik] ein Gesangsstück zu einem Instrumentalstück um­ schreiben; vgl. instrumentieren (1 b). 2. (für seine Zwe­ cke) als Instrument benutzen. In|stru|men|ta|li|sierung die; -, -en (zu t ...isierung): 1. (ohne Plur.) Neigung der deutschen Gegenwartssprache, bei der sprachlichen Einordnung Sachen, über die der Mensch verfügt, in Form und Rolle des Instrumentals zu bringen (z.B. „den Kunden mit Waren beliefern“ statt „dem Kunden Waren liefern“). 2. das Instrumentalisieren (Mus.). Inlstrumenltallislmus der; - (aus gleichbed. engl.-amerik. in­ strumentalism; vgl. ...ismus (1)>: amerik. Ausprägung des Î Pragmatismus, in der Denken u. Begriffsbildung (Logik, Ethik, Metaphysik) nur Werkzeuge zur Beherrschung von Natur u. Mensch sind (Philos.). Inlstrulmenltallist der; -en, -en (zu tinstrumental u. Î ...ist, Bed. 2 aus gleichbed. engl.-amerik. instrumentalist): 1. jmd., der [berufsmäßig] bes. in einem tEnsemble (2) ein Instrument (2) spielt; Ggs. tVokalist. 2. Anhänger, Vertreter des Instrumenta­ lismus. Inlstru|men|ta|lis|tin die; -, -nen: weibliche Form zu tInstrumentalist. in|stru|men|ta|li|ter <mlat.; Adverb zu instrumentalis, vgl. instrumental): auf Instru­ menten zu spielen. In|stru|men|tal|kon|zert das; -[e]s, -e: 1. Konzert für ein od. mehrere Soloinstrumente u. Or­ chester. 2. Aufführung eines solchen Konzerts. Inlstrumen tal mu sik die; -, -en: nur mit Instrumenten ausge­ führte Musik; Ggs. tVokalmusik. In|stru|men|tal|phoneltikihe; -: Teilgebiet der Phonetik, das mithilfe beson­ derer, meist elektron. Instrumente die gesprochene Spra­ che untersucht u. aufzeichnet. In|stru|men|tal|satzder; -es, ...sätze: Umstands[glied]satz des Mittels od. Werk­ zeuges (z. B. er vernichtete das Ungeziefer, indem er Spray darauf sprühte), instrumentalsodist der; -en, -en: jmd., der innerhalb eines Orchesters, Ensembles o.Ä. ein Instrument (2) als TSolist (a) spielt. In|stru|men|tal|solisltin die; -, -nen: weibliche Form zu tInstrumentalso­ list. In|stru|men|tar das; -s, -e: (selten) Kurzform von tInstrumentarium, inlstrulmenltalrilsielren (zu ÎIn­ strumentarium u. !...isieren): zu einem Instrumentarium (1) machen. !n|stru|menlta|ri|sie|rung die; -, -en (zu Î...isierung): das Instrumentarisieren. In stripmenitarilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus mlat. Instrumentarium „Gesamtheit benutzter Werkzeuge“; vgl. ...arium): 1. Ge­ samtheit der als Ausrüstung zur Durchführung einer Tä­ tigkeit zur Verfügung stehenden Instrumente (1). 2. In­ strumentensammlung. 3. Gesamtzahl der in einem Klang­ körper für eine bestimmte musikalische Aufführung vor­ gesehenen Musikinstrumente. 4. Gesamtheit der für eine bestimmte Aufgabe, Tätigkeit, für die Erreichung eines bestimmten Ziels zur Verfügung stehenden Mittel, Mög­ lichkeiten, Einrichtungen. Inlstrulmenlta sce le ris ['stse:...] die (Plur.) (aus lat. instrumenta sceleris „Werk­ zeuge des Verbrechens“): Gegenstände, die zur Vorberei­ tung od. Begehung eines Verbrechens od. vorsätzlichen Vergehens gebraucht werden od. bestimmt sind (z.B. die Tatwaffe, das Schmugglerauto; Rechtsspr.). Inlstrumen taiti on die; -, -en (nach gleichbed. fr. instru­ mentation): a) Besetzung der einzelnen Stimmen einer mehrstimmigen t Komposition (2 b) mit bestimmten In­ strumenten (2) eines Orchesters zwecks bestimmter Klangwirkungen; b) Einrichtung einer (urspr. nicht für oh
634 Instrumentativ [verschiedene] Instrumente geschriebenen) Komposition für mehrere Instrumente, für ein Orchester; vgl. ...ation/ ...ierung. Inlstrulmenltaltiv das; -s, -e [...vs] (aus gleichbed. nlat. (verbum) instrumentativum): Verb des Benut­ zens (z. B. hämmern = „mit dem Hammer arbeiten“). Instruimentator der; -s, ...oren (zu TInstrumentation u. t...or>: jmd., der die t Instrumentation durchführt, instru|men|ta|tolrisch: die Î Instrumentation betreffend, inlstrulmenltell (zu t...ell>: 1. Instrumente (1) betref­ fend, mit Instrumenten versehen, unter Zuhilfenahme von Instrumenten. 2. als Mittel dienend; vgl. ...al/...eil. instrulmenltielren (zu t ..deren): 1. a) eine Komposition [nach der Klavierskizze] für die einzelnen Orchesterin­ strumente ausarbeiten u. dabei bestimmte Klangvorstel­ lungen realisieren; b) eine Komposition für Orchesterbe­ setzung umschreiben, eine Orchesterfassung von etwas herstellen. 2. mit [techn.] Instrumenten ausstatten. 3. als Operationsschwester einem operierenden Arzt die chirur­ gischen Instrumente reichen. In|stru|men|tie|rung die; -, -en (zu 1...ierung): das Instrumentieren (1, 2); vgl. ...ati­ on/...ierung ln|sublor|dilna|ti|on [auch 'm...] die; -, -en (zu Îin... (2) u. Î Subordination): mangelnde Unterordnung; Ungehorsam gegenüber [militär.] Vorgesetzten in|sub|stan|zi|eil*, auch insubstantiell [auch 'm...] (zu tin... (2) u. Îsubstanziell): (veraltet) unwesentlich Inl suldat das; -[e]s, -e (zu tin... (1) u. lat. sudare „schwit­ zen“, Analogiebildung zu ÎExsudat): entzündliche Aus­ schwitzung; eiweißhaltige Flüssigkeit, die bei Entzündun­ gen in den Gefäßen verbleibt (Med.). In|su|da|ti|on die; -, -en (zu t'...ion): Absonderung eines Insudáis (Med.) inlsuf|fi|zi|ent [auch ...’tsisnt] (aus gleichbed. lat. insuffi­ ciens, Gen. insufficientis, zu tin... (2) u. sufficere „genü­ gen, ausreichen“): 1. unzulänglich, unzureichend. 2. (von der Funktion, Leistungsfähigkeit eines Organs) ungenü­ gend, unzureichend, geschwächt (Med.). InlsufIfilzilenz [auch ...'tsicnts] die; -, -en (aus gleichbed. (spät)lat. insuf­ ficientia); 1. Unzulänglichkeit; Schwäche; Ggs. tSuffizienz (1). 2. ungenügende Leistung, Schwäche eines Or­ gans (Med.); Ggs. tSuffizienz (2). 3. Vermögenslage eines Schuldners, bei der die Gläubiger nicht ausreichend be­ friedigt werden können (Rechtsw.) InlsufIflaltilon* die; -, -en (aus lat. insufflatio „Einbla­ sung" zu insufflare, vgl. insufflieren): Einblasung bzw. Einspritzung von pulverigen, flüssigen od. gasförmigen Substanzen, insbesondere Medikamenten, in Körperhöh­ len od. Gefäße (Med.), inlsufIflielren (aus/at. insufflare „einblasen, einhauchen“ zu tin... (1) u. sufflare „bla­ sen“): eine Insufflation vornehmen (Med.) Inlsullalner der; -s, - (aus gleichbed. lat. insulanus): Insel­ bewohner. inlsullar (aus gleichbed. spätlat. insularis); die Insel od. Inseln betreffend; inselartig; vgl. ...isch/-. inlsulalrisch: (veraltet) svw. insular; vgl. ...isch/-. In|su|la|rität die; - (wohl nach gleichbed. fr. insularité; vgl. ...ität): Insellage, geografische Abgeschlossenheit. In|su|la|ri|us der; -, ...ien [,,dən] (aus gleichbed. lat. insularius zu insula „Mietshaus (für Minderbemittelte)“): Hausmeister (Skla­ ve) eines altröm. Mietshauses. Inlsullin das; -s (zu lat. in­ sula „Insel“ (mit Bezug auf die langerhansschen Inselzel­ len) u. t,,,in): 1. Hormon der Bauchspeicheldrüse. 2. ®Arzneimittel für Diabetiker. Inlsullilnälmie* die; -, ...ien (zu t...ämie): vermehrtes Auftreten von Insulin (1) im Blut (Med.). Inlsullinlde die; - (aus gleichbed. niederl. Insulinde, dies zu lat. insula „Insel“ u. India „Indien“ (vom niederl. Schriftsteller Multatuli, 1820-1887, in sei­ nem Roman „Max Havelaar“ so benannt)): Name für die Inselwelt des Malaiischen Archipels. In|su|li|nom* das; -s, -e (zu tInsulin u. t,,,om): svw. Insulom. In su linpumlpe die; -, -n: therapeutisches System zur kontinuier­ lichen Zuführung von Insulin für Diabetiker (Med.). IniZze; z.B. durch Antikörperbildung verursachte Reaktionsminderung des Organismus auf die von außen zugeführten Insulingaben bei Diabetikern (Med.). Inlsullinlschock der; -s, Plur. -s, selten -e: 1. bei Diabetikern durch hohe Insulingaben [nach Diätfehlern] ausgelöster Schock. 2. durch Einspritzung von Insulin künstlich erzeugter Schock zur Behandlung von Î Schizo­ phrenie. Inlsulljltis die; -, ...itiden (zu t,,,itis): im An­ fangsstadium der Diabetes bei Kindern u. Jugendlichen auftretende Infiltrate von Î Lymphozyten u. tPhagozyten des Gewebskapillarsystems am Inselgewebe der Bauch­ speicheldrüse (Med.), inlsullom das; -s, -e (zu t,,,om): gutartige Geschwulst der Insulin produzierenden Zell­ gruppen der Bauchspeicheldrüse (langerhanssche Inseln; Med.) Inlsult der; -[e]s, -e (aus mlat. insultus „Angriff1 zu lat. in­ silire „inod. auf etw. springen“): 1. [schwere] Beleidigung, Beschimpfung. 2. Anfall (z. B. Schlaganfall; Med.). 3. psy­ chische Schädigung, Störung des seelischen Gleichge­ wichts, z. B. als Folge eines plötzlichen, erschreckend wir­ kenden Ereignisses (Psychol.). Inlsulltaltilon die; -, -en (aus lat. insultatio „Spott, Verhöhnung“ zu insultare, vgl. insultieren): svw. Insult (1); vgl. ...ation/...ierung. inlsultielren (aus gleichbed. lat. insultare, eigtl. „ansprin­ gen“): [schwer] beleidigen, verhöhnen. Inlsulltielrung die; -, -en (zu t...ierung): svw. Insult (1); vgl. ...ation/...ie­ rung in sumlma <Jat. ; vgl. Summe): im Ganzen, insgesamt Inlsurlgent der; -en, -en (aus lat. insurgens, Gen. insurgen­ tis, Part. Präs, von insurgere, vgl. insurgieren): Aufständi­ scher. inlsurlgielren (aus lat. insurgere „sich aufrichten, sich (gegen etw. od. jmdn.) erheben“): 1. zum Aufstand reizen. 2. einen Aufstand machen. In|sur|rek|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. insurrectio): Aufstand; Volks­ erhebung. in|sur|rek|tilolnell (zu T ...eil): (veraltet) auf­ rührerisch, aufständisch in suslpenlso (lat.')'. (veraltet) unentschieden, in der Schwebe inlszelnaltor* der; -s, ...oren (zu tinszenieren u. t...ator): (selten) Leiter einer Inszenierung. in|sze|na|to|risch: die Inszenierung betreffend. in|sze|nie|ren (zu tin... (1), ÎSzene u. t..deren): 1. (ein Stück beim Theater, Fernse­ hen, einen Film) vorbereiten, bearbeiten, einstudieren, künstlerisch gestalten; bei einem Bühnenstück, Fernseh­ spiel, Film Regie führen. 2. (oft abwertend) geschickt ins Werk setzen, organisieren, vorbereiten, einfädeln, inszelnielrung die; -, -en (zu t...ierung): 1. das Inszenie­ ren. 2. das inszenierte Stück lnlta|bu|la|ti|on die; -, -en (zu îintabulieren u. Î...ation): 1. (veraltet) Einschreibung in eine Tabelle. 2. Eintragung ins Grundbuch (früher in Ungarn). in|ta|bu|lielren (aus gleichbed. mlat. intabulare): 1. (veraltet) [in eine Tabelle] eintragen. 2. svw. intavolieren Inltalglio* [m'taljo] das; -s, ...ien [...jan] (aus it. intaglio „Auskerbung“ zu mlat. intagɪ(iat)us, eigtl. „gespalten“): Gemme mit eingeschnittenen Figuren inltakt (aus gleichbed. lat. intactus, eigtl. „unberührt“, zu tin... (2) u. tangere „berühren“): a) unversehrt, unbe­ rührt, ganz, heil; b) [voll] funktionsfähig, ohne Störungen funktionierend, inltanlgilbel (aus gleichbed. mlat. intangibilis): (veraltet) unberührbar. In|tan|gi|bi|li|tät die; (zu T ...ität): (veraltet) Unberührbarkeit intarlseur [,,,'zθ:b] der; -s, -e (französierende Bildung zu tintarsieren; vgl. ...eur): svw. Intarsiator. In tar sia die; -, ...ien [,,dən] (meist Plur.) (aus gleichbed. it. intarsio zu intarsiare „(in Holz) einlegen“, dies zu tarsia „Einlegear­ beit“ aus arab. tarsi' „Fuge“): Einlegearbeit (andersfarbi­ ge Hölzer, Elfenbein, Metall usw. in Holz). In|tar|si|asullinlrelsisltenz
635 Intellectus archetypus tarder; -s, ...oren (aus gleichbed. it. intarsiatore): Kunst­ gration. 2. im Sinne der ÎIntegrationisten. In|te|gra|tihandwerker, Künstler, der Intarsien herstellt. In|tar|si|aonslfiigur die; -, -en (Plur. selten): jmd., der durch sein turzte; -, -en (aus gleichbed. it. intarsiatura): (selten) svw. Auftreten, Verhalten u. seine Äußerungen verschiedene, Intarsia. Inltarlsie [...io] die; -, -n (zu t',,,ie): svw. Intar­ einander entgegengesetzte (politische) Richtungen, ge­ sia. inltarjsielren (unter Einfluss von it. intarsiare zu sellschaftliche Gruppen, Staaten zu integrieren versteht. ÎIntarsia u. T..deren): Intarsien herstellen In|te|gra|ti|ons|grad der; -[e]s, -e: ein Maß für die An­ in|ta|vo|lie|ren [,..v...] (aus it. intavolare „eintragen, ein­ zahl elektronischer Bauelemente auf einem Chip u. damit schreiben“, dies aus mlat. intabulare zu tin... (1) u. lat. ta­ für die Leistung integrierter Schaltungen (EDV). Inltebula „Tafel“): in die Griffschrift der tTabulatur umschrei­ graltilonsprozess der; -es, -e: Prozess der Integration ben, übertragen (von Kompositionen des 14.-16. Jh.s; (1, 2, 3). In|te|gralti|onslpsy|cho|lo|gie u. In te graMus.) tionstypologie iZfe; -: Typenlehre, die die Einheit im inltelger {lat. ; eigtl. „unberührt, ganz“): 1. unbescholten; Aufbau der Persönlichkeit u. ihrer Beziehung zur Umwelt ohne Makel; unbestechlich. 2. (veraltet) neu; sauber, un­ annimmt, je nach dem Grade des Zusammenwirkens u. versehrt. 3. ganzzahlig (EDV) Sichdurchdringens der einzelnen physischen u. psy­ inltelgralbel* (aus fr. intégrable „integrierbar“ zu Îinte­ chischen Funktionen (E. R. Jaensch). in te gra tiv (zu gral, vgl. ...abel): ein Integral (2) besitzend (bei Funktio­ T...iv): eine Integration (1, 2, 3) darstellend, in der Art nen; Math.). Inltelgraf, auch ...graph iZer; -en, -en (zu einer Integration, auf eine Integration hindeutend. Inltetintegrieren u. t...graf): ein tIntegriergerät. in|te|gral gra tor der; -s, ...oren (aus spätlat. integrator „der Wie­ (über fr. intégral aus gleichbed. mlat. integralis zu lat. in­ derhersteller, Erneuerer“): math. Instrument zur zah­ tegrare „wieder herstellen, ergänzen“, dies zu integer lenmäßigen Darstellung von Infinitesimalrechnungen. In„ganz“): ein Ganzes ausmachend; für sich bestehend. In­ tegrieranllage die; -, -n (zu tintegrieren): auf dem tegral das; -s, -e: 1. Rechensymbol der Integralrech­ Dualsystem aufgebauter Integrator [größeren Ausmaßes], nung; Zeichen ʃ. 2. math. Summenausdruck über die inltelgrierlbar: so geartet, dass man es integrieren T Differenziale eines endlichen od. unendlichen Bereiches. kann; fähig, integriert zu werden (bes. Math., Soziol.). InIn|te|gral|bau|wei|se ü/e; Bauweise des Metallbaus tegrierbarkeit die; -: integrierbare Beschaffenheit (bes. des Flugzeugbaus), bei der größere Bauteile nicht (bes. Math., Soziol.). inltelgrielren (aus lat. integrare aus einzelnen Bauelementen zusammengesetzt, sondern „wieder herstellen; ergänzen“): 1. a) in ein übergeordne­ aus einem Stück hergestellt werden. In|te|gral|do|sis tes Ganzes aufnehmen; einbeziehen, einfügen; b) sich -: die; -, ...sen: die von einem Organ od. Organismus absor­ sich in ein übergeordnetes Ganzes einfügen. 2. ein Inte­ bierte Strahlungsenergie (Med.). In|telgral|geo|megral berechnen (Math.), inltelgrielrend (nach gleichbed. trie die; -: Teilgebiet der Geometrie, das sich damit be­ fr. intégrant; vgl. ...ierend): zu einem Ganzen notwendig schäftigt, geometrischen Objekten eindeutig Maße zuzu­ gehörend; wesentlich, unerlässlich. Inltelgrielrer der; -s, ordnen u. geometrische Wahrscheinlichkeiten zu berech­ -: Rechenanlage, in der die Ausgangswerte u. das Ergeb­ nen. Inltelgrallgleilchung die; -, -en: math. Gleichung, nis einer Rechenaufgabe als physikalische Größen darge­ bei der die Unbekannte in irgendeiner Form unter dem In­ stellt werden; Analogrechner (EDV). In|telgrier|ge|rät tegralzeichen auftritt. In|te|gral|helm der; -[e]s, -e das; -[e]s, -e: Gerät zur math. Integration, d.h. zur Be­ (Lehnübersetzung von engl. integral helmet „(Hals- u. stimmung von Stammkurven, Flächeninhalten u. Lösun­ Kinnpartie) einschließender Helm“): mit einem herunter­ gen von Differenzialgleichungen, inltelgriert (zu klappbaren Î Visier (lb) aus durchsichtigem Kunststoff T...iert): durch Integration (1) entstanden, z.B. -e Geversehener, Kopf u. Hals bedeckender Schutzhelm bes. samt[hoch]schule; integrierte Schaltung: auf einem geeig­ neten Träger (bes. auf Siliciumplättchen) aufgebrachte für Motorradfahrer. In|te|gra|lis|mus der; - (zu t...ismus (2)> : zeitweilige kath. Bestrebung, alle Lebensberei­ mikroelektronische Schaltung, deren Bauelemente (Tran­ sistoren, Dioden, Widerstände) in festgelegter Weise mit­ che nach kirchlichen Maßstäben zu gestalten. Inltelgraeinander verbunden sind (Elektronik); Abk.: IS, engl. IC list der; -en, -en (zu T...ist) : Anhänger des Integralismus. (für integrated circuit); integrierter Typus: die durch I n I te I g r a I Ii I tat die; - (zu T ...ität): (veraltet) Unverletz­ ganzheitliche Auffassungs-, Reaktions- u. Erlebnisweise lichkeit; Vollständigkeit, Ganzheit. In|te|gral|kur|ve gekennzeichnete Persönlichkeit (Psychol.); Ggs. tdesindie; -, -en: die grafische Darstellung der Lösung einer Dif­ tegrierter Typus. Inltelgrielrung 'die; -, -en (zu ɪ,,,ieferenzialgleichung (Math.). In|telgral|pholto|me|trie, rung): das Integrieren (1, 2); Ggs. ÎDesintegrierung; vgl. auch Integralfotometrie die; - : ein Teilgebiet der Î Photo­ ...ation/...ierung. In te gri me ter das; -s, - (zu t'...me­ metrie, bei dem die Helligkeit der Gestirne im Gegensatz ter): spezielle Vorrichtung zur Lösung von Integralen, ein zur t Spektralphotometrie über einen breiten Spektralbe­ Integriergerät. InltelgriItät die; - (aus gleichbed. lat. in­ reich ermittelt wird. Inltelgrallrechlnung die; -: Teilge­ tegritas, Gen. integritatis): 1. Makellosigkeit, Unbeschol­ biet der Î Infinitesimalrechnung (Umkehrung der Diffe­ tenheit, Unbestechlichkeit. 2. Unverletzlichkeit [eines renzialrechnung). Inltelgrand der; -en, -en (aus lat. inte­ Staatsgebietes] (Rechtsw.) grandus, Gerundivum von integrare, vgl. integrieren) : das zu Integrierende, was unter dem Integralzeichen steht inltelgulment das; -s, -e (aus lat. integumentum „Bede­ ckung, Hülle“): 1. Gesamtheit der Hautschichten der Tie­ (Math.). In|te|gra|tilon die; -, -en (aus lat. integratio re u. des Menschen einschließlich der in der Haut gebilde­ „Wiederherstellung eines Ganzen“ zu integrare, vgl. inte­ ten Haare, Federn, Stacheln, Kalkpanzer usw. (Biol.). 2. grieren): 1. [Wiederherstellung einer Einheit [aus Diffe­ Hülle um den tNucellus der Samenanlage (Bot.). !n|terenziertem]; Vervollständigung. 2. Einbeziehung, Einglie­ gulmentum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. integumen­ derung in ein größeres Ganzes; Ggs. tDesintegration (1). tum): svw. Integument 3. Zustand, in dem sich etwas befindet, nachdem es inte­ griert worden ist; Ggs. Î Desintegration (2). 4. Berech­ Inltelllecltus agens [...’lek... -] der; - - (aus lat. intel­ lectus agens „handelnde, tätige Vernunft“; vgl. Intellekt nung eines Integrals; vgl. ...ation/...ierung. Inltegraitiu. vgl. Agens): die auf alles Seiende gerichtete Vernunft o nist der; -en, -en (aus gleichbed. engl.-amerik. integra(Scholastik). Inltelllecltus arlcheltylpus der; - - (aus tionist) : Anhänger der Aufhebung der Rassentrennung in (n)lat. intellectus archetypus, eigtl. „urbildlicher Ver­ den USA. in|te|gra|ti|o|nis|tisch (zu ÎIntegration u. stand“; vgl. Archetyp): das Urbild prägendes, göttliches, T...istisch; Bed. 2 zu engl.-amerik. integrationist): 1. die schauend schaffendes Denken im Unterschied zum Integration (1, 2, 3) zum Ziele habend, im Sinne der Inte­ n
Intellekt 636 (zusammenfassende Formel für die Lehren P. Abälards, menschlichen, diskursiven Denken (Scholastik). Intel­ 1079-1142); vgl. credo, ut intelligam lekt der; -[e]s (aus gleichbed. lat. intellectus zu intellege­ re, vgl. intelligent): Fähigkeit, Vermögen, unter Einsatz Inltenldant der; -en, -en (aus fr. intendant „Aufseher, Verwalter“, dies zu lat. intendens, Gen. intendentis, des Denkens Erkenntnisse, Einsichten zu erlangen; Part. Präs, von intendere, vgl. intendieren): künstleri­ Denk-, Erkenntnisvermögen; Verstand. in|tel|lek|tu|al scher u. geschäftlicher Leiter eines Theaters, einer Rund­ (aus spätlat. intellectualis „gedacht, geistig“): (selten) funk- od. Fernsehanstalt. Intendantin die: -, -nen: vom Intellekt ausgehend, zum Intellekt gehörend; vgl. weibliche Form zu IIntendant. In|ten|dan|tur die; -, -en ...al/...eil. inltelllekltulallilsielren (zu î...isieren): ei­ (zu î...ur): (veraltet) 1. Amt eines Intendanten. 2. (veral­ ner intellektuellen Betrachtung unterziehen. Inltelllektet) Verwaltungsbehörde eines Heeres. In|ten|danz tulalismus der; - (zu T...ismus (1)): 1. philos. Lehre, die; -, -en (zu t...anz): a) Amt eines Intendanten; b) Büro die dem Intellekt den Vorrang gibt. 2. übermäßige Beto­ eines Intendanten. in|ten|die|ren (aus gleichbed. ZaZ. nung des Verstandes; einseitig verstandesmäßiges Den­ intendere, eigtl. „hinstrecken, anspannen“): auf etwas ken. InItelIlek|tulaIlist der; -en, -en (zu Î ...ist): Anhän­ hinzielen; beabsichtigen, anstreben, planen. Intenlsie ger des Intellektualismus, inltelllekltulallisltisch (zu die; -, ...ien (aus lat. intensio „Spannung“): (veraltet) T ...istisch) : die Bedeutung des Verstandes einseitig beto­ svw. Intension, Intensität. In|ten|si|me|ter ¿Zas; -s, - (zu nend. In|tel|lek|tu|a|li|tät die; - (aus spätlat. intel­ ÎIntensität u. I'...meter): Messgerät, bes. für Röntgen­ lectualitas, Gen. intellectualitatis „Fähigkeit, etw. zu be­ strahlen. In|ten|si|on Æe; -, -en (aus lat. intensio „Span­ greifen“): Verstandesmäßigkeit, inItelIlek|tuIeil (über nung“): 1. Anspannung; Eifer; Kraft. 2. Sinn, Inhalt ei­ fr. intellectuel aus gleichbed. spätlat. intellectualis; vgl. ner Aussage (Logik); Ggs. f Extension (2). in ten silo...eil): a) den Intellekt betreffend; geistig-begrifflich; b) nal (zu t'...al (1)>: 1. auf die Intension (2) bezogen; Ggs. einseitig, betont verstandesmäßig; auf den Intellekt aus­ textensional (1). 2. inhaltsgleich, obwohl äußerlich ver­ gerichtet; c) die Intellektuellen betreffend; vgl. ...al/...eil. schieden (Math.); vgl. extensional (2). Intensität die; In|tel|lek|tu|elIle der u. die; -n, -n: jmd. mit akademi­ - (zu lat. intensus „gespannt; aufmerksam; heftig“ (Part. scher Ausbildung, der in geistig schöpferischer, kriti­ scher Weise Themen problematisiert u. sich mit ihnen Perf. von intendere, vgl. intendieren) u. t ...ität) : 1. [kon­ zentrierte] Stärke, [besonders gesteigerte] Kraft, Wirk­ auseinander setzt. Inltelllilgence Serlvice [ɪntɛlɪdʒəns samkeit (von Handlungen, Abläufen o.Ä.). 2. Maß für 'sə:vɪs] der; - - (aus engl. intelligence service „Nachrich­ tendienst“): engl. Geheimdienst, inltelllilgent [...tslidie Steigerung der Ertragskraft [eines Bodens] durch den 'gɛnt] (wohl über fr. intelligent aus gleichbed. lat. intelEinsatz von Kapital u. Arbeitskräften (Landw.). 3. Maß ligens, intellegens, Gen. intellegentis, Part. Präs, von für die Stärke einer Strahlung o.Ä. (Phys.). In|ten|siintellegere „erkennen, verstehen“, eigtl. „zwischen etw. tätsgenitiv vgl. paronomastischer Intensitätsgenitiv, wählen“): a) Intelligenz (1) besitzend; verständig; klug; inltenlsiv (aus gleichbed. fr. intensif zu (alt)fr. intense begabt; b) mit künstlicher Intelligenz arbeitend (EDV). „groß, stark, heftig“, dies aus lat. intensus, vgl. Intensi­ Inltelllilgenz die; -, -en (aus gleichbed. lat. intelligentia, tät): 1. gründlich u. auf die betreffende Sache konzen­ intellegentia); 1. [besondere] geistige Fähigkeit; Klug­ triert. 2. stark, kräftig, durchdringend (in Bezug auf Sinheit; künstliche Intelligenz: Fähigkeit bestimmter Com­ neseindrücke). 3. auf kleinen Flächen, aber mit verhält­ puterprogramme, menschliche Intelligenz nachzuahmen nismäßig großem Aufwand betrieben (Landw.); Ggs. (EDV). 2. (ohne Plur.) Schicht der wissenschaftlich Ge­ Textensiv (2); intensive [...va] Aktionsart: ÎAktionsart, bildeten. 3. (meist Plur.; veraltend) Vernunftwesen, mit die den größeren oder geringeren Grad, die Intensität ei­ Intelligenz (1) ausgestattetes Lebewesen. In|tel|li|genznes Geschehens kennzeichnet (z.B. schnitzen = kräftig allter das; -s, - (Plur. selten): Stufe der geistigen Ent­ u. ausdauernd schneiden). ...inltenlsiv (zu tintensiv): wicklung, bezogen auf die durchschnittliche Intelligenz Wortbildungselement mit der Bedeutung „(das im ersten bei altersgleichen Kindern (Psychol.). InltelllilgenzBestandteil Genannte) in besonders hohem Maße besit­ besltie [...is] t/Ze; -, -n: a) (ugs.) ungewöhnlich intelligen­ zend, bewirkend od. erfordernd“, z.B. lohnintensiv (ho­ ter Mensch; b) (abwertend) jmd., der seine Intelligenz he Löhne zahlend, erfordernd); schaumintensiv (starken zur Schau stellt. In|tel|li|genz|blatt das; -[e]s, ...blät­ Schaum erzielend, stark schäumend). In|ten|siv|halter: Nachrichten- u. Inseratenblatt des 18. u. 19. Jh.s (mit tung tZZe; -, -en: Haltungsform landwirtschaftlicher staatl. Monopol für Inserate). I n Itel I Ii I g en |zi I ja die; Nutztiere (bes. von Hühnern), bei der die Tiere aus­ (aus gleichbed. russ. intelligencija; vgl. Intelligenz): a) al­ schließlich in Käfigen od. in einem Stall gehalten werden te russ. Bez. für die Gebildeten; b) russ. Bez. für Intelli­ (Landw.). in|ten|si|vie|ren [...v...] (zu t...ieren): ver­ genz (2). Inltelllilgenzller der; -s, -: (abwertend) Ange­ stärken, steigern; gründlicher durchführen. Intenlsihöriger der Intelligenz (2). Initelligenzlquoltient vielrung die; -, -en (Plur. selten) (zu Î...ierung): Steige­ der; -en, -en: Maß für die allgemeine intellektuelle Leis­ rung der Intensität. In|ten|siv|kurs der; -es, -e: fKurs tungsfähigkeit, das sich aus dem Verhältnis des Intelli­ (2 a), bei dem Kenntnisse durch intensiven (1) Unterricht genzalters zum Lebensalter (od. auch von anderen ver­ in vergleichsweise kurzer Zeit vermittelt werden, inltengleichbaren Größen) ergibt (W. Stern); Abk.: IQ. Inltelsi|vo [,..vo] {it.): heftig, eindringlich, intensiv (Vortrags­ lilgenzltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e: psychologischer anweisung; Mus.). In|ten|siv|statilon die; -, -en (zu Test zur Messung der Intelligenz (1). inItelIli gi|bei (aus tintensiv): Krankenhausstation zur Betreuung akut le­ spätlat. intelligibilis, intellegibilis „einsichtig, verständig“ bensgefährlich erkrankter Personen (z.B. bei Herzin­ zu lat. intellegere, vgl. intelligent): nur durch den tIntel­ farkt) unter Anwendung bestimmter lebenserhaltender lekt im Gegensatz zur sinnlichen Wahrnehmung, Erfah­ Sofortmaßnahmen (Sauerstoffzelt, Tropfinfusion, ständi­ rung erkennbar (Philos.); intelligibler Charakter: der ge ärztliche Überwachung; Med.). Intenlsivthelrafreie Wille des Menschen als Ding an sich (Kant); intelli­ pie die; -: der Einsatz aller zur Verfügung stehenden di­ gible Welt: 1. die nur geistig wahrnehmbare Ideenwelt agnostischen u. therapeutischen Mittel zur Behebung ei­ Platos (Philo von Alexandrien). 2. Gesamtheit des objek­ nes akut lebensbedrohlichen Zustandes unter fortlaufen­ tiv Geistigen, des nur Gedachten (Scholastik). 3. die un­ der Kontrolle der wichtigsten Körperfunktionen (Med.). erkennbare u. unerfahrbare Welt des Seienden an sich In|ten|si|vum [...v...] das; -s, ...va (aus gleichbed. ZaZ. (Kant), inltelllilgo, ut cre dam [- - 'kre:...] {lat.)-, ich (verbum) intensivum): Verb mit intensiver Aktionsart; gebrauche den Verstand, um zum Glauben zu kommen Ggs. TDebilitativum. intenso {it.; „stark, heftig“):
637 svw. intensivo, initent (aus gleichbed. lat. intentus): (veraltet) aufmerksam, gespannt. In|ten|tilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. intentio zu lat. intendere, vgl. inten­ dieren): 1. Absicht; Vorhaben; Anspannung geistiger Kräfte auf ein bestimmtes Ziel. 2. Wundheilung (Med.). inlten|ti|o|nal (zu î'...al (1)>: mit einer Intention (1) verknüpft, zielgerichtet, zweckbestimmt; vgl. ...al/...eil. Inltenltilolnallislmus der; - (zu t...ismus (1)): philos. Lehre, nach der jede Handlung nur nach ihrer Absicht, nicht nach ihrer Wirkung zu beurteilen ist. Inltenltilonalliltät die; - (zu T ...ität): Lehre von der Ausrichtung aller psychischen Akte auf ein reales od. ideales Ziel, inten ti o nell (aus gleichbed. fr. intentionnel; vgl. ...eil); svw. intentional; vgl. ...al/...eil. Inltenltilonslbelwegung die; -, -en (zu TIntention): Andeutung der ersten Teile einer Bewegung, die jedoch nicht vollendet wird (bei Tieren; Verhaltensforschung). In|ten|ti|ons|psycho sen die (Plur.): geistige Störungen, in deren Verlauf Hemmungen die Ausführung bestimmter Handlungen unterbinden (Med., Psychol.). Inltenltilpnsltrelmor der; -s: krankhaftes Zittern bei Beginn u. Verlauf willkür­ licher, gezielter Bewegungen (Med., Psychol.) initer.... Initer... (aus gleichbed. lat. inter): Präfix mit der Bedeutung „zwischen [Gleichartigem bestehend, sich vollziehend]“ (lokal, temporal u. übertragen), z.B. inter­ dental, Interesse inlter ab senites [- ...te.s] (lat.); unter den Abwesenden Inlterlacltive Store [mtər'ɛktɪv'sto:p] der; - -s, - -s (zu engl. interactive „interaktiv“ u. store, vgl. 2Store): Ver­ kaufseinrichtung, in der nicht nur Waren verkauft werden, sondern durch Schaffung eines entsprechenden Ambien­ tes mit Erlebnisbereichen u. vielseitigen Zusatzangeboten [dauerhafte] Beziehungen zu den Kunden hergestellt wer­ den. inlterlagielren (zu Tinter... u. Tagieren): sich, agierend u. aufeinander reagierend, wechselseitig in seinem Verhal­ ten beeinflussen (von Menschen, auch z.B. von Compu­ tersystemen, Medien usw. u. deren Benutzern). Inlterakltilon die; -, -en; 1. a) aufeinander bezogenes Handeln zweier od. mehrerer Personen, Wechselbeziehung zwi­ schen Handlungspartnern; b) wechselseitige Beeinflus­ sung von Mensch u. Maschine, Dialog (3). 2. gegenseitige Beeinflussung von mehreren Arzneimitteln (auch von Arzneimitteln mit bestimmten Lebens- u. Genussmitteln) im Sinne einer Verstärkung od. Abschwächung der Wir­ kung (Med., Pharm.). inlter|aklti|o|nal (zu T '...al (1)): auf Interaktion beruhend. In|ter|ak|ti|o|nallislmus der; - (zu t,,,ismus (1)): Theorie, die die gesellschaftli­ chen Beziehungen als Gesamtheit der Interaktionen (1) zwischen Individuen u. Gruppen deutet (Psychol., Soziol.). Interaktionislmus der; - (zu T Interaktion u. T...ismus (1)>: svw. Interaktionalismus. Inlterlakltilonsgramlmaltik die; -; Forschungsrichtung der modernen Linguistik, die Sprechhandlungen im Hinblick auf ihren dialogischen u. interaktiven Charakter untersucht u. dar­ stellt (Sprachw.). inlterlakltiv: 1. zur Interaktion (1) be­ reit, Interaktion (1) ermöglichend, auslösend. 2. Interak­ tion (2) auslösend (Med., Pharm.). Inlterlakltilviltät [...V...] die; -: Bereitschaft zur Interaktion (1), Ermögli­ chung der Interaktion (1) inlterlallliliert (zu Tinter... u. Talliieren): mehrere Alliierte gemeinsam betreffend in|ter|ato|mar (zu Tinter... u. Tatomar): zwischen mehre­ ren Atomen bestehend, stattfindend (Chem.) In ter bri ga dist der; -en, -en (Kurzw. aus Î international, ÎBrigade u. ) ...ist); Angehöriger der internationalen anti­ faschistischen T Brigaden ( 1 ), die im span. Bürgerkrieg auf republikanischer Seite kämpften inlter calnem et lulpum [- 'ka:... - -] (/at.; eigtl. „zwi­ Interesse schen Hund und Wolf“ (Zeit, in der beide Tiere nicht mehr gut zu unterscheiden sind)): in der Dämmerung ln|ter|car|ri|er|ver|fah|ren [,,,'kɛrin...] das; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. intercarrier system, zu engl. in­ tercarrier „Zwischenträger“): Verfahren zur Gewinnung des zum Fernsehbild gehörenden Tones im Fernsehemp­ fänger Inlterlcepltor [,,,'sɛp...] vgl. Interzeptor Inlterlcilty® [..,'siti] der; -s, -s (zu engl.-amerik. intercity „zwischen (Groß)städten (verkehrend)“): mit besonde­ rem Î Komfort ausgestatteter Schnellzug, der nur an wich­ tigen Bahnhöfen hält, wo ein wechselseitiges Umsteigen in andere Intercitys möglich ist u. kürzere Fahrzeiten er­ reicht werden; Abk.: IC; Intercity Night®: nachts verkeh­ render Intercity mit komfortablen Schlafwagen [u. Auto­ transport]; Abk.: ICN®. Inlterlciltylexlpress® der; -es, -e: besonders schneller Intercity, der zum Teil auf eigenem Bahnkörper verkehrt; Abk.: ICE In Iteijcrosse [,,,'krɔs] das; - (Zusammenbildung aus international u. T Lacrosse); aus ÎLacrosse entwickeltes Mann­ schaftsspiel, bei dem der Hartgummiball durch einen wei­ chen Gummiball ersetzt worden u. kein Körperkontakt er­ laubt ist in|ter|den|tal (zu Tinter... u. Tdental): zwischen den Zäh­ nen gebildet od. liegend, den Zahnzwischenraum betref­ fend (Med.). Inlterldenltal der; -s, -e: Zwischenzahn­ laut, stimmloser od. stimmhafter Tdentaler Reibelaut (z.B. th im Englischen; Sprachw.). In|ter|den|ta|lis die; -, ...les [,,,le:s]: svw. Interdental inlterldelpenldent (zu Tinter... u. lat. dependens, Gen. dependentis, Part. Präs, von dependere „abhängen, ab­ hängig sein“): voneinander abhängend. Inlterldelpendenz die; - (zu T...enz): gegenseitige Abhängigkeit (bes. in Bezug auf die Abhängigkeit der Preise voneinander od. die Politik eines Landes von der anderer Länder) in|ter|diIgiItal (zu Tinter... u. T’digital): zwischen den Fin­ gern od. Zehen, den Finger- od. Zehenzwischenraum be­ treffend (Med.). In|ter|di|gi|tal|my|kolse die; -, -n: Pilzbefall der Haut zwischen den Fingern bzw. Zehen (Med.). Inlter|dilgi|tallwandller¿/er; -s, - (zu T inter... u. T2digital>: Bestandteil von akustischen Oberflächenwel­ len-Bauelementen, der dazu dient, elektrische Signale in Oberflächenschallwellen u. umgekehrt zu verwandeln (Phys.) Inlterldikt das; -[e]s, -e (aus lat. interdictum „Verbot“ zu interdicere, vgl. interdizieren): Verbot aller kirchl. Amts­ handlungen (mit wenigen Ausnahmen) als Strafe für eine bestimmte Person od. einen bestimmten Bezirk (kath. Kirchenrecht). In|ter|dik|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. interdictio): (veraltet) Untersagung, Entmündigung in|terldislzi|pli|när* (zu T inter... u. Tdisziplinär): mehrere Disziplinen (2) umfassend, die Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen betreffend; vgl. multidisziplinär. InlterldisziIpIiInaIriItat die; - (zu t „..ität): Zusammenarbeit meh­ rerer Disziplinen (2) inlterldilurn (Kreuzbildung zu lat. interdiu „den Tag über“ u. diurnus „einen Tag dauernd“): (noch fachspr., sonst veraltet) einen Tag, 24 Stunden dauernd; interdiurne Veränderlichkeit: Bez. für die mittlere Differenz zweier um 24 Stunden auseinanderliegender Beobachtungen (z.B. der Temperatur) zweier aufeinanderfolgender Ta­ gesmittel (Meteor.) inlterldilzielren (aus gleichbed. lat. interdicere); (veraltet) 1. untersagen, verbieten. 2. entmündigen inltelreslsant* (aus gleichbed. fr. intéressant, Part. Präs, von intéresser, vgl. interessieren): 1. geistige Teilnahme, Aufmerksamkeit erweckend; fesselnd. 2. vorteilhaft (Kaufmannsspr.). In|te|reslsant|heit die; -: interessan­ te Beschaffenheit. In|te|reslse ¿Zas; -s, -n (unter Einfluss DI
Interessengemeinschaft von fr. intérêt aus mlat. interesse „aus Ersatzpflicht resul­ tierender Schaden“, Substantivierung von lat. interesse, vgl. interessieren): 1. (ohne Plur.) geistige Anteilnahme, Aufmerksamkeit; Ggs. tDesinteresse. 2. a) (meist Plur.) Vorliebe, Neigung; b) Neigung zum Kauf. 3. a) (meist Plur.) Bestrebung, Absicht; b) das, woran jmdm. sehr ge­ legen ist, was für jmdn. od. etw. wichtig od. nützlich ist; Vorteil, Nutzen. 4. (nur Plur.; veraltet) Zinsen. Inltelressenlgelmeinlschaft die; -, -en: 1. Zusammenschluss mehrerer Personen, Gruppen o.Ä. zur Wahrung od. För­ derung gemeinsamer Interessen. 2. Zusammenschluss mehrerer selbstständig bleibender Unternehmen o.Ä. zur Wahrung wirtschaftlicher Interessen. Inltelreslsenkonlflikt der; -[e]s, -e: aus einem Interessengegensatz re­ sultierender Konflikt. Inltelreslsenlsphälre die; -, -n: Einflussgebiet eines Staates. In|te|res|sent der; -en, -en (aus gleichbed. (m)lat. interessens, Gen. interessentis, Part. Präs, von lat. interesse, vgl. interessieren): a) jmd., der an etwas Interesse zeigt, hat; b) potenzieller Käufer. In|te|reslsenlten|kreis iter; -es, -e: Kreis von Interes­ senten. In|te|reslsen|tin die; -, -nen: weibliche Form zu TInteressent, inltelreslsielren (nach gleichbed. fr. (s’)intéresser, dies aus lat. interesse „dazwischen sein, teilnehmen, von Wichtigkeit sein“): 1. sich interessieren: a) Interesse zeigen, Anteilnahme bekunden; b) sich nach etwas erkundigen; etwas beabsichtigen, anstreben; an jmdm., an etwas interessiert sein (Interesse bekunden; ha­ ben wollen). 2. jmdn. interessieren: a) jmds. Interesse we­ cken; b) jmdn. zu gewinnen suchen. in|te|res|siert (zu t...iert): [starken] Anteil nehmend; geistig aufgeschlos­ sen; aufmerksam; Ggs. t desinteressiert. Inltelreslsiertheit die; -: das Interessiertsein an etwas, das Habenwol­ len, bekundetes Interesse Inlterlethlnilkum das; -s, ...ka (zu îinter... u. tEthnikum): durch Wechselbeziehungen zwischen ethnischen Gruppen gekennzeichnetes Kulturelement, inlterlethlnisch: durch Wechselbeziehungen zwischen ethnischen Gruppen gekennzeichnet Inlterlface [...feis] das; -, -s [...siz] (aus gleichbed. engl. in­ terface): Schnittstelle; Übergangs- bzw. Verbindungsstel­ le zwischen Bauteilen, Schaltkreisen, Programmen, Rech­ nern od. Geräten (EDV), inlterlfalcen [...feisnj: über ei­ ne bestimmte Schnittstelle mit dem Rechner kommunizie­ ren (z.B. zur Identifikation; EDV) in|ter|fas|zi|ku|lär (zu tinter..., lat. fasciculus „kleines Bündel, Päckchen“ u. t...är): den Kambiumstreifen (vgl. Kambium) innerhalb der Markstrahlen betreffend (Bot.) In|ter|fek|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. interfectio zu interfectus, Part. Perf. von interficere „töten“): (veraltet) Ermordung, Totschlag. Inlterlfekltorifer;-s, ...oren (aus gleichbed. lat. interfector): (veraltet) Mörder, Totschläger inlterlfelrenltilal vgl. interferenzial. InterTelrenz die; -, -en (unter Einfluss von engl. interference zu t interferie­ ren u. t,,,enz): 1. Erscheinung des tInterferierens, Über­ lagerung, Überschneidung (auch Phasenverschiebung bei rhythmisch ablaufenden Vorgängen wie Herzmuskelerre­ gungen; Med.; vgl. Interferenzdissoziation). 2. Hemmung eines biologischen Vorgangs durch einen gleichzeitigen u. gleichartigen anderen (z.B. Hemmung des Chromoso­ menaustausches in der Nähe eines bereits erfolgten Chro­ mosomenbruchs, einer Virusinfektion durch ein anderes Virus o.Ä.; Biol., Med.). 3. a) Einwirkung eines sprachli­ chen Systems auf ein anderes, die durch die Ähnlichkeit von Strukturen verschiedener Sprachen od. durch die Vertrautheit mit verschiedenen Sprachen entsteht; b) fal­ sche Analogie beim Erlernen einer Sprache von einem Element der Fremdsprache auf ein anderes (z.B. die Ver­ wechslung ähnlich klingender Wörter); c) Verwechslung von ähnlich klingenden [u. semantisch verwandten] Wör­ 638 tern innerhalb der eigenen Sprache (Sprachw.). Inlterfe|renz|dislso|zi|altilon die; -, -en: Störung in der Peri­ odik der Herzaktionsströme als Folge einer zeitlichen Verschiebung bestimmter Erregungsphasen (Med.). Inter|felrenz|far|be die; -, -n: von Dicke u. Doppelbre­ chung eines Kristalls abhängige Farbe, die beim Licht­ durchgang durch eine Kristallplatte auftritt u. durch die Interferenz der beiden polarisierten Wellen bedingt ist. In|ter|fe|renz|fil|ter der, fachspr. das: -s, -: Filter, der durch mehrfache Reflexion von Lichtwellen definierte, zur Interferenz befähigte Lichtwellen erzeugt u. so zum Filtern bestimmter Wellenlängen des Spektrums dient (Optik). inlter|fe|ren|zi|al, auch interferential (zu t. ..ial): auf Interferenz beruhend, die Interferenz betref­ fend. In|terlfe|renz|kom|palraltor der; -s, -en: opti­ sches Gerät zur Messung von Längenmaßen mittels In­ terferenz von Lichtwellen mit einer Genauigkeit von 10nm (Nanometer). In|ter|fe|renz|mi|krolskop* das; -s, -e: zur technischen Oberflächenprüfung verwendete Kombination von Mikroskop u. Interferometer. Inlterfe renzimi kro sko pie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: mikrosko­ pische Untersuchungsmethode, bei der die Interferenz zweier Î kohärenter Strahlenbündel zur Betrachtung un­ gefärbter Objekte genutzt wird. in|ter|fe|rie|ren (zu tinter... u. lat. ferire „schlagen, treffen“): a) sich überla­ gern, überschneiden; b) gegenseitig aufeinander einwir­ ken, gegenseitig beeinflussen. In|ter|fe|ro|gramm das; -s, -e (zu t...gramm): das Foto einer mithilfe eines Inter­ ferometers gewonnenen Interferenzerscheinung, inlterferometer das; -s, - (zu t‘...meter): Gerät, das z.B. durch Aufspaltung eines t monochromatischen Lichtstro­ mes in Î kohärente Teillichtströme u. deren Überlagerun­ gen Interferenzen herbeiführt u. mit deren Hilfe Messun­ gen ausführt (z.B. die Messung von Wellenlängen, der Konzentration bei Gasen, Flüssigkeiten o.Ä.). Inlterlferolmeltrie* die; - (zu t...metrie): Messverfahren mithilfe des Î Interferometers, inlter|fe|ro|meltrisch* (zu Î ...metrisch): unter Ausnutzung der Interferenz messend. Inlterlfelron das; -s, -e (Kunstw. aus Î Interferenz u. ÎHormon): von Körperzellen gebildeter Eiweißkörper, der als Abwehrsubstanz bei der t Interferenz (2) von In­ fektionen wirksam ist u. deshalb als Mittel zur Krebsbe­ kämpfung angewendet wird (Med.) In|ter|fer|ri|kum das; -s (zu tinter..., lat. ferrum „Eisen“ u. t,,,ikum): Luftspalt zwischen den Polen eines Elektro­ magneten mit Eisenkern Inlterlflow [...flou] der; -[e]s, -s (aus engl. interflow „das Ineinanderfließen, Sichvermischen“): Zwischenabfluss, unterirdischer, oberflächennaher Abfluss von Wasser, das in den Boden eingesickert ist, aber noch nicht das Grundwasser erreicht hat (Geol.) inlterfoliieren (zu tinter... u. tfoliieren): hinter jeder Blattseite eines Buches ein leeres weißes Blatt folgen las­ sen, durchschießen (Druckw.) inlterfraktio'nell (zu tinter... u. tfraktionell): zwischen den Fraktionen bestehend (in Bezug auf Vereinbarungen), allen Fraktionen gemeinsam in|ter|ga|lak|tisch (zu tinter... u. tgalaktisch): zwischen den verschiedenen Milchstraßensystemen (vgl. Galaxie) gelegen (Astron.) inlterlglalzilal (zu tinter... u. Î glazial): zwischeneiszeit­ lich; warmzeitlich. Inlterlglalzilal das; -s, -e u. Initerglalzilallzeit die; -, -en: Zwischeneiszeit (Stadium zwi­ schen zwei Eiszeiten, in dem höhere Temperaturen das Gletschereis schmelzen ließen) in terlgo tlat.y. auf dem Rücken, auf der Rückseite ln|ter|gra|nu|lar|raum der; -[eis, ...räume (zu tinter..., lat. granula (Plur.) „Körnchen“ u. t...ar (1)>: Raum zwi­ schen den Mineralkörnern eines Gesteins (Geol.)
639 <zu Î inter..., dt. Gruppe u. Î '...al ( 1 )>: die Beziehungen u. Spannungen zwischen verschiedenen so­ zialen Gruppen betreffend (Soziol.) In terlho tek/as, -s, -s (Kunstw. aus Îinternational u. Ho­ tel)'. gut ausgestattetes Hotel (für ein internationales Pu­ blikum) in der ehemaligen DDR Inltelrileur [ɛte'rio:ŋ] das; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. intérieur zu intérieur „innerer, Innen-“, dies zu lat. in­ terior, Komp. von internus „der innere, enger, inwen­ dig“): 1. a) das Innere [eines Raumes]; b) die Ausstattung eines Innenraumes. 2. einen Innenraum darstellendes Bild, bes. in der niederl. Malerei des 17. Jh.s In te rim -s, -s (zu lat. interim „inzwischen, einstwei­ len"): 1. Zwischenzeit. 2. vorläufige Regelung, Über­ gangslösung (vor allem im politischen Bereich), inltelrim ■fit alilquid dat.; „inzwischen geschieht etwas“): kommt Zeit, kommt Rat (altes Sprichwort). In|te|ri|mis|ti|kum das; -s, ...ka (zu Îinterimistisch u. t...ikum): (veraltet) 1. vorläufige Anordnung in einer Streitsache mit Vorbehalt einer weiteren Untersuchung u. Entscheidung, bes. einst­ weilige Verfügung über Getrenntleben, Unterhaltspflicht u. Sorge für die Kinder während des Scheidungsprozesses (Rechtsspr.). 2. svw. Interim (2). in|te|ri|mis|tisch (zu t...istisch>: vorläufig, einstweilig. Inltelrimslkarltolnage [-,,a:ʒə] die; -, -n: vorläufiger Einband eines Druckes, ohne Rückenleimung [auf Gaze od. Band] geheftet u. un­ beschnitten. In|te|rims|kon|to das; -s, Plur. ...ten, auch -s u. ...ti: Zwischenkonto; vorläufig eingerichtetes Konto, das zwischen endgültigen Konten eingeschaltet wird. Inte rimispra che <Äe; -: beim Erlernen einer Fremdspra­ che erreichter Entwicklungsstand zwischen Unkenntnis u. Beherrschung der zu erlernenden Sprache (Sprachw.) i n I te r I i n I d i I vi I d u I e 11 [...v...] (zu tinter... u. t individuell): zwischen zwei od. mehreren Individuen ablaufend, meh­ rere Individuen betreffend ln|te|ri|o|ri|salti|on die; -, -en (zu lat. interior „innen be­ findlich“ (eigtl. Komp, von inter „inmitten“) u. Î ...isation): Verinnerlichung, bes. von Normen (Psychol.); Ggs. î Extériorisation. in|te|ri|o|ri|sie|ren (zu Î...isieren): verinnerlichen (Psychol.) inlterljalzent (aus lat. interiacens, Gen. interiacentis, Part. Präs, von interiacere „dazwischenliegen“): (veral­ tet) dazwischenliegend Inlterljekltilon rfte; -, -en (aus gleichbed. lat. interiectio, eigtl. „das Dazwischenwerfen“, zu intericere „dazwi­ schenstellen, -werfen“): Ausrufe-, Empfindungswort (z.B. au, bäh; Sprachw.). in Iter I jek Iti Io Inell (zu t,,,ell): die Interjektion betreffend, in der Art einer Interjektion, eine Interjektion darstellend (Sprachw.) inlterlkallar (aus lat. intercalaris „zum Einschalten gehö­ rig; das Einschalten betreffend“): 1. eingeschaltet (in Be­ zug auf Schaltjahre). 2. auf bestimmte Zonen des Sprosses beschränkt (in Bezug auf das Streckungswachstum der Pflanzen; Bot.). In|ter|ka|la|re die (Plur.) (zu lat. inter­ calare „einschalten, einschieben“): Zwischenknorpel im Fuß- u. Handskelett (Anat., Biol.). In|ter|ka|lar|früchte u. In ter ka ia ri en [...ian] die (Plur.) (Lehnüberset­ zung von gleichbed. mlat. (fructus) intercalares; vgl. ',,,ie): Einkünfte einer unbesetzten katholischen Kirchen­ pfründe. Inlter|ka|lar|sta|phy|lom das; -s, -e: krank­ hafte Vorwölbung der Aderhaut zwischen Regenbogen­ haut u. Ziliarkörper des Auges (Med.). Inlter|ka|la|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. intercalatio): Einschaltung, Einschiebung [eines Tages bei Schaltjahren] inlterlkanltolnal (zu Tinter... u. Tkantonal): (Schweiz.) zwischen den Kantonen bestehend, allgemein in|ter|ka|te|go|ri|al (zu tinter... u. Tkategorial): zwischen t Kategorien bestehend Inlterlkilnelse die; -, -n (zu tinter... u. gr. kinesis „Bewe­ initerlgrupipal Interlinearversion gung"): Stadium zwischen erster u. zweiter Reifeteilung bei der t Meiose (Biol., Genetik) Inlterlkollumlnie [...io] die; -, -n u. In|ter|ko|lum|ni|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. intercolumnium; vgl. '...ie>: Abstand zwischen zwei Säulen eines antiken Tempels lnlter|kom|bi|nalti|on die; -, -en (zu îinter... u. Î 'Kombi­ nation): Elektronenübergang zwischen nahe beieinander­ liegenden Energieniveaus (Kernphys.) interkommunal (zu îinter... u. Îkommunal): zwischen î Kommunen (1) bestehend (in Bezug auf Vereinbarun­ gen, Finanzabkommen o.Ä.). Interkomlmunikationsisi gnal* das; -s, -e: Signal- od. Bremseinrichtung, die vom Personal od. von den Reisenden während der Fahrt bedient werden kann (z.B. Notbremse). Inlterkom mu ni on die; -: Abendmahlsgemeinschaft zwi­ schen Angehörigen verschiedener christlicher Î Konfes­ sionen (teilweise in der Î ökumenischen Bewegung) in|ter|kon|fes|si|o|nal (zu tinter... u. tkonfessional): svw. interkonfessionell; vgl. ...al/...eil. Inlter|kon|fes|sio|na|lis|mus der; -: das Streben nach Zusammenarbeit der christlichen Î Konfessionen über bestehende Glau­ bensgegensätze hinweg, Bemühung um (bes. politische u. soziale) Zusammenarbeit zwischen ihnen, inlterlkonfeslsilolnalliltätifie; -: Gesamtheit der über den Bereich einer Konfession hinausgehenden Gemeinsamkeiten in verschiedenen Glaubensbekenntnissen. in|ter|kon|fessilolnell: das Verhältnis verschiedener Konfessionen zu­ einander betreffend; über den Bereich einer Konfession hinausgehend; zwischenkirchlich; vgl. ...al/...eil in|ter|kon|so|nan|tisch (zu tinter... u. ÎKonsonant): zwischen zwei Konsonanten [stehend] (von Lauten; Sprachw.) inIterIkonItiInenItal (zu îinter... u. Îkontinental): a) zwi­ schen die Erdteile eingeschaltet (von Meeren); b) von ei­ nem Kontinent aus einen anderen erreichend (z. B. von Flugverbindungen). Inlterlkon|tilnenltal|ra|ke|te die; -, -n: Rakete, die einen anderen Erdteil erreichen kann in|ter|kos|tal (zu tinter... u. tkostal): zwischen den Rip­ pen liegend, verlaufend (Med.). Inlterlkosltallneulralgie* die; -, -n [,,,i:ən]: TNeuralgie im Bereich der Zwi­ schenrippennerven (Med.) in|ter|kra|ni|al (zutinter... u. tkranial): im Schädelinnern gelegen, vorkommend (Med.) inlterlkrusltal (zu Î inter..., dt. Kruste u. t '...al (1)): in der Erdkruste gebildet od. liegend (von Gesteinen; Geol.) in ter kul tu rell (zu tinter... u. tkulturell): die Beziehun­ gen zwischen verschiedenen Kulturen betreffend; ver­ schiedene Kulturen verbindend in|ter|kur|rent u. in|ter|kur|rie|rend (aus lat. intercur­ rens, Gen. intercurrentis, Part. Präs, von intercurrere „dazwischenlaufen, -treten“; vgl. ...ierend): hinzukom­ mend (z. B. von einer Krankheit, die zu einer anderen hin­ zukommt; Med.) in|ter|ku|tan (zu tinter... u. tkutan): im Hautgewebe be­ findlich, ins Hautgewebe eindringend (Med.) in Iter I la | bi |al (zu î inter... u. t labial): zwischen den Lippen [befindlich]; zwischen den tLabien [eines Organs] liegend (Med.). In|ter|la|bi|al|my|ko|se die; -: Pilzerkrankung im Bereich der Mundwinkel, die u.a. zu Schleimhautein­ rissen führt (Med.) inlterllilnelar (aus gleichbed. mlat. interiinearis; vgl. line­ ar): zwischen die Zeilen des fremdsprachigen Urtextes ge­ schrieben (in Bezug auf Übersetzungen, bes. in frühen mittelalterlichen Handschriften; Sprachw., Literaturw.). Inlter|li|nelar|glos|se die; -, -n: tGlosse (1), die zwi­ schen die Zeilen geschrieben ist (bes. in frühen mittelal­ terlichen Handschriften; Sprachw., Literaturw.). Inlterli|nelar|ver|si|on [,..v...] die; -, -en: wörtliche Überset-
Interlineation zung, die zwischen die Zeilen geschrieben wurde (bes. in frühen mittelalterlichen Handschriften; Sprachw., Litera­ turw.). In|ter|li|ne|a|ti|on die; - <zu tinter... u. spätlat. li­ neatio „Linie“): (veraltet) das Dazwischenschreiben, interllilnelielren <zu lat. lineare „Linien ziehen“): (veral­ tet) zwischen die Zeilen schreiben, mit Bemerkungen zwi­ schen den Zeilen versehen Inlterllinlgua [,,,'lɪŋgua] die; - <aus it. interlingua, Kurzw. aus mcmazionale „international“ u. lingua „Sprache“): 1. von Bodmer vereinfachte Welthilfssprache des ital. Ma­ thematikers G. Peano, die auf dem Latein u. den roman. Sprachen fußt. 2. von der Internationalen Vereinigung für Hilfssprachen (IALA) vorgeschlagene Welthilfssprache. in|ter|lin|gu|al (zu tinter..., lat. lingua „Zunge, Spra­ che“ u. tl...al (1)): zwei od. mehrere Sprachen betreffend, zwei od. mehreren Sprachen gemeinsam. Inlterllinlgue die; - (zu lat. lingua „Sprache“): neuer Name für die von E. von Wahl geschaffene Welthilfssprache tOccidental. In|ter|linlgu|ist der; -en, -en: 1. jmd., der Interlingua spricht. 2. Wissenschaftler auf dem Gebiet der Interlin­ guistik. Inlter|lin|gu|isltik iZze; -: 1. Plansprachenwis­ senschaft, Wissenschaft von den künstlichen Welthilfs­ sprachen. 2. die Mehrsprachigkeit, die Linguistik der Übersetzung, die Sozio- u. Psycholinguistik umfassender t synchroner vergleichender Sprachwissenschaftszweig. in|ter|linlgu|is|tisch: die Interlinguistik betreffend inlter|lo|bär (zu tinter... u. tlobär): zwischen den einzel­ nen Lungenlappen liegend, den Raum zwischen den Lun­ genlappen betreffend (Med.). in|ter|lolbu|lär (zu tlobulär): zwischen den LungenJäppchen liegend (Med.) Inlter|lock|wa|re die; -, -n (zu engl. interlock „mit verket­ teten Maschen gestrickt“): feinmaschige Rundstrickware mit beiderseits gleichem Maschenbild ln|ter|lo|kut das; -[e]s, -e (aus lat. interlocutum, substanti­ viertes Part. Perf. (Neutrum) von interloqui „dazwischen­ reden“): (veraltet) gerichtlicher Zwischenbescheid in ei­ nem Nebenpunkt eines schwebenden Prozesses (Rechtsw.). In ter lo ku ti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. interlocutio): (veraltet) Zwischenurteil (Rechtsw.). Interllolkultor der; -s, ...oren (zu T...or>: (veraltet) an ei­ nem Gespräch Beteiligter. in|ter|lo|ku|to|risch: (veral­ tet) sich ins Gespräch mischend. in|ter|lolquie|ren (aus gleichbed. lat. interloqui): (veraltet) ein Zwischenurteil fällen (Rechtsw.) In|ter|lu|di|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus mlat. interludium „Zwischenspiel“ zu îinter... u. lat. ludus „Spiel“): musika­ lisches Zwischenspiel (bes. in der Orgelmusik) ln|ter|lu|ni|um das; -s, ...ien [...jan] (aus gleichbed. Zat. in­ terlunium zu T...inter u. lat. luna „Mond“): Zeit des Neu­ monds inlterlmalxilllar, inlterlmalxilllar (zu îinter... u. î maxillar): zwischen den Kiefern liegend (Med.). In|ter|ma|xillarknochen der; -s, -: Zwischenkieferknochen (Anat.) In ter mé di aire [ɛtɛrme'diɛ:n] das; -, -s [... die:ç] (aus gleichbed. fr. intermédiaire, eigtl. „dazwischenliegend “ (weil diese Dressurprüfung zwischen einer leichteren u. einer schwereren Übung liegt); vgl. intermediär): eine Dressuraufgabe im internationalen Reitsport, inlterlmedi|är [in...] (über fr. intermédiaire „Zwischen-, Mittel-“ zu lat. intermedius „dazwischen, in der Mitte liegend“): in der Mitte liegend, dazwischen befindlich, ein Zwischen­ glied bildend; intermediärer Stoffwechsel: Zwischenstoff­ wechsel, Gesamtheit der Abbau- u. Umbauvorgänge der Stoffe im Körper nach ihrer Aufnahme (Med.); interme­ diäres Gestein: neutrales, weder saures noch basisches Eruptivgestein (Geol.). Interimediat das; -s, -e (zu Tintermediusu. T...at (1)>: (veraltet)Zwischenzeit. Inltermediatereifen [ɪntəmi:dɪət...] der; -s, - (aus engl. in­ termediate „Zwischen-“ zu lat. t intermedius): Reifen für 640 teils nasse, teils trockene Pisten (Motorsport). Inltermeldilaltilon die; -, -en (zu t...ation): (veraltet) Vermitt­ lung. In|ter|me|din das; -s (zu tintermedius u. t...in(l)>: Hormon, das den Farbwechsel bei Fischen u. Fröschen beeinflusst. Inlterlmeldio das; -s, -s u. Inlterlmeldilum das; -s, ...ien [...ian] (zu it. intermedio „dazwischenlie­ gend“ u. zu lat. intermedium, Neutrum von I intermedi­ us); kleines musikalisches Zwischenspiel (ursprünglich zur Erheiterung des Publikums bei Schauspielaufführun­ gen, bei Fürstenhochzeiten o.Ä. Ende des 16. Jh.s). inter me di us (lat.Y. in der Mitte liegend (Med.) inlterlmensltrulal* u. inlterlmensltrulell (zu Tinter... u. îmenstrual bzw. Îmenstruell): zwischen zwei ÎMenstrua­ tionen liegend, den Zeitraum zwischen zwei Menstruati­ onen betreffend (Med.); vgl. ...al/...eil. In|ter|mens|truum das; -s, ...ua (aus Za/. intermenstruum, Neutrum von intermenstruus „zwischen zwei Monaten“): Zeitraum zwischen zwei TMenstruationen (Med.) Inlterlmezlzo das; -s, Plur. -s u. ...zzi (aus gleichbed. it. in­ termezzo, dies wohl zu spätlat. inter medium „inmitten, zwischen“ bzw. zu t intermedius) : 1. a) Zwischenspiel im Drama, in der ernsten Oper; b) kürzeres Klavier- od. Or­ chesterstück. 2. lustiger Zwischenfall; kleine, unbedeuten­ de Begebenheit am Rande eines Geschehens inlterlmilnalbel (aus gleichbed. spätlat. interminabilis zu Tin... (2) u. lat. terminare „begrenzen, bestimmen“): (ver­ altet) unbegrenzbar, unbestimmbar, unermesslich. Interminabililtät die; - (zu T...ität): (veraltet) Unbe­ stimmbarkeit ln|ter|mi|nalti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. intermina­ tio zu interminari, vgl. interminieren): (veraltet) Andro­ hung. in|ter|mi|nielren (aus gleichbed. lat. interminari zu Tinter... u. minari „drohen“): (veraltet) bedrohen in|ter|mi|nislte|ri|ell (zu T inter... u. t ministeriell): die Zu­ sammenarbeit zwischen den einzelnen Ministerien betref­ fend lnlter|mis|si|on die; - (aus lat. intermissio „das Nachlas­ sen; Unterbrechung“ zu intermittere, vgl. intermittieren): zeitweiliges Zurücktreten von Krankheitssymptomen (Med.). in|ter|mislsiv (zu T...iv): unterbrochen, ausset­ zend (Med.), inlterlmitltielren (aus Zat. intermittere „aussetzen, unterbrechen“, eigtl. „dazwischenschicken“, zu Tinter... u. mittere „senden, schicken“): [zeitweilig] zu­ rücktreten (in Bezug auf Krankheitserscheinungen; Med.). in|ter|mit|tie|rend (zu T...ierend): zeitweilig aussetzend; wechselnd, z. B. -er Strom (Elektrot.), -es Fie­ ber (Med.)¡intermittierendes Hinken: zeitweiliges Hinken infolge von Schmerzen, die bei ungenügender Mehrdurch­ blutung während einer Mehrarbeit der Muskulatur, vor al­ lem der Wadenmuskulatur, auftreten (Med.) In|ter|moldu|la|ti|on die; - (zu Tinter... u. TModulation): Mischung verschiedener Frequenzen des gleichen Über­ tragungsbereichs, die Verzerrungen bewirkt (Elektrot.) in|ter|mo|le|ku|lar (zu Tinter... u. Tmolekular): zwischen den Molekülen bestehend, stattfindend (Chem.; Phys.) inlterlmonltan (zu î inter... u. lat. montanus „den Berg be­ treffend, gebirgig“): zwischen den Bergen befindlich ln|ter|munldi|en [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. in­ termundia zu Tinter... u. mundus „Welt“): die nach Epi­ kur zwischen den unendlich vielen Welten liegenden, von Göttern bewohnten Zwischenräume in|ter|mu|ral (aus gleichbed. lat. intermuralis zu linter... u. murus „Mauer“): (veraltet) zwischen Mauern befind­ lich inltern (aus Za/. internus „innerer, inwendig“): 1. innerlich, inwendig. 2. die inneren Organe betreffend (Med.). 3. a) innerhalb (einer Fraktion); b) im engsten Kreise; nur die eigenen Verhältnisse [einer Familie] angehend. 4. im In­ ternat wohnend. In|ter|na: Plur. von TInternum. in ter-
641 nal (aus gleichbed. engl. internal, dies zu tintern u. T '...al (l)): innerlich, verinnerlicht. In|ter|na|li|salti|on die: -, -en <aus gleichbed. engl. internalization; vgl. ...ation): Übernahme u. Verinnerlichung von Werten, Normen, Auffassungen o.Ä.; vgl. ...ation/...ierung. in|ter|na|lisielren (zu t...isieren>: Werte, Normen, Auffassungen o.Ä. übernehmen u. sich zu Eigen machen; verinnerli­ chen. In|ter|na|li|sie|rung die; -, -en (zu Î...isierung): das Internalisieren; vgl. ...ation/...ierung. Inlterlnat das; -[e]s, -e (zu Î intern u. î ...at (l)): 1. [höhere] Lehranstalt, in der die Schüler zugleich wohnen u. verpflegt werden; vgl. Externat. 2. an eine [höhere] Lehranstalt angeschlossenes Heim, in dem die Schüler wohnen u. verpflegt werden in|terlna|ti|o|nal (aus gleichbed. engl. international, dies zu tinter... u. tnational): 1. zwischen mehreren Staaten bestehend. 2. über den Rahmen eines Staates hinausge­ hend, nicht national begrenzt, überstaatlich, weltweit. 'In|ter|nalti|olna|le die: -, -n (Kurzform von „Interna­ tionale Arbeiterassoziation“): 1. Vereinigung von Sozia­ listen u. Kommunisten (I., IL u. III. Internationale) unter dem Kampfruf: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ 2. (ohne Plur.) Kampflied der internationalen Ar­ beiterbewegung („Wacht auf, Verdammte dieser Erde“). 2lnlternaltionalle der u. rfze; -n, -n (Substantivierung von Îinternational) : jmd., der als Mitglied einer National­ mannschaft internationale Wettkämpfe bestreitet (Sport). in|terlna|tilo|na|li|sie|ren (zu îinternational u. t ...isieren): 1. die Gebietshoheit eines Staates über ein bestimm­ tes Staatsgebiet zugunsten mehrerer Staaten od. der gan­ zen Völkerrechtsgemeinschaft beschränken. 2. internatio­ nal (2) machen. In|ter|nalti¡o|na|li|sie|rung die: -, -en (zu Î...isierung): das Internationalisieren. In|ter|na|ti|ona lisimus der; -, ...men (zu t...ismus): 1. (ohne Plur.) das Streben nach zwischenstaatlichem Zusammenschluss. 2. Wort, das in gleicher Bedeutung u. gleicher od. ähnli­ cher Form in verschiedenen Kultursprachen vorkommt (z.B. Container: Sprachw.). In|ter|na|ti|o|na|list der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger des Internationalismus (1). In|ter|na|tilo|na|li|tät die; - (zu t ...ität): Überstaatlich­ keit Inlternlcode [,,,ko:t] der; -s, -s (zu tintern u. (Code): der einem Computer eigene Code, in dem die Maschinenbe­ fehle abgefasst sind (EDV). Inlterlne der u. die; -n, -n: Schüler[in] eines Internats; vgl. Externe Inlterlnet das; -s: (Kurzw. aus engl. international u. net­ work „internationales Netzwerk“) weltweites Computer­ netzwerk für die Übertragung bzw. den Austausch digita­ lisierter Informationen, in dem verschiedene Dienste an­ geboten werden. In|ter|net|adres|se* die; -, -n: aus dem Namen einer Person, einer Firma o.Ä. sowie weiteren [standardisierten] Zeichen bestehende Angabe, unter der jmd. im Internet erreichbar ist. Inlterlnetlcalfé ¿Zas; -s, -s: Café, in dem den Gästen [gegen eine Gebühr] t Com­ puter zur Verfügung stehen, an denen sie im Internet sur­ fen (3) können. Inlterlnetlprolvilder [...pro'vaidn] der; -s, - (zu engl. provider, vgl. Provider): Anbieter von Inter­ netdienstleistungen. |nlter|net-TV [...ti'vi:] das; -s (zu engl. television „Fernsehen“): die Übertragung von Au­ dio- u. Videosignalen (Fernsehprogrammen) über das In­ ternet. In|ter|net|user [... ju:zu] der; -s, - (zu engl. user, vgl. User): (Jargon) Nutzer des Internets inlterlnielren (aus gleichbed. fr. interner zu interne „in­ nerlich“, dies aus lat. internus, vgl. intern): 1. a) Angehö­ rige eines gegnerischen Staates während des Krieges in staatlichen Gewahrsam nehmen, in Lagern unterbringen; b) jmdn. in einem Lager festsetzen. 2. einen Kranken iso­ lieren, in einer geschlossenen Anstalt unterbringen. Interlnielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Internieren, das Interniertwerden; das Interniertsein. In|ter|nie- Interpetiolarstipel rungsllalger das; -s, -: Lager, in dem Zivilpersonen [während des Krieges] gefangen gehalten werden. Inlternist der; -en, -en (zu Tintern u. Î ...ist): 1. Facharzt für in­ nere Krankheiten. 2. (veraltet) svw. Interne. 3. (veraltet) jmd., der an einer inneren Krankheit leidet. In|ter|nistin die; -, -nen: weibliche Form zu tInternist, inlterlnistisch (zu T.. .istisch) : die innere Medizin betreffend ln|ter|no|di|um í/u.s; -s, ...ien [...ion] (aus lat. internodium „Raum zwischen zwei Gelenken od. Knoten“ zu tinter... u. nodus „Knoten“): zwischen zwei Blattansatzstellen od. Blattknoten liegender Sprossabschnitt einer Pflanze (Bot.) InlternlspeilcherrZer; -s, - (zu tintern): zur Zentraleinheit eines Computers gehörender Datenspeicher (EDV); Ggs. ÎExternspeicher. Inlterlnum das; -s, ...na (aus lat. inter­ num „inneres, das Innere“, Neutrum von internus, vgl. in­ tern): 1. Gebiet, das einer bestimmten Person, Gruppe od. Behörde vorbehalten u. Dritten gegenüber abge­ schlossen ist. 2. nur die eigenen inneren Verhältnisse an­ gehende Angelegenheit. 3. Arzneimittel zur innerlichen Anwendung (Med.); Ggs. tExternum ln|ter|nunlti¡a|tur die; -, -en (zu TInternuntius (Analogie­ bildung zu Nuntiatur)): a) Amt u. Würde eines Internun­ tius; b) Sitz eines Internuntius. In|ter|nun|tilus der; -, ...ien [...ion] (aus lat. internuntius „Unterhändler, Ver­ mittler“): diplomatischer Vertreter des Papstes in kleine­ ren Staaten; vgl. Nuntius ln|ter|nus|läh|mung die; -, -en (zu lat. internus „im Inne­ ren gelegen, innerer“; vgl. intern): häufigste Form der Stimmbandlähmung (Med.) inlterlorlbiltal (zu îinter... u. torbital): zwischen den ÎOr­ bits befindlich; für den Raum zwischen den Orbits be­ stimmt inlterloslsär (zu tinter..., lat. os, Gen. ossis „Knochen“ (vgl. 3Os) u. T...är): zwischen Knochen befindlich, den Raum zwischen den Knochen betreffend (Med.) inlterlozelalnisch (zu îinter... u. Îozeanisch): Weltmeere verbindend Inltelrolzepltilon d/e; -, -en (zu Zat. internus (vgl. intern) u. Î Rezeption (Analogiebildung zu tExterozeption)): Aufnahme innerorganischer Veränderungen (Psychol.). in|te|ro|zep|tiv (zu trezeptiv): die Interozeption betref­ fend inlterlparllalmenltalrisch (zu Tinter... u. Îparlamenta­ risch): die Parlamente der einzelnen Staaten umfassend; Interparlamentarische Union: Vereinigung von Parlamen­ tariern verschiedener Länder; Abk.: IPU inlterlpaslsielren (zu tinter... u. tpassieren): (veraltet) durchnähen, steppen. Inlterlpaslsielrung die; -, -en (zu T...ierung): (veraltet) das Durchnähen, Steppen Inlterlpelllant der; -en, -en (aus lat. interpellans, Gen. in­ terpellantis, Part. Präs, von interpellare, vgl. interpellie­ ren): Parlamentarier, der eine Interpellation (1) einbringt. Inlterlpelllaltilpn die; -, -en (aus lat. interpellatio „Un­ terbrechung“): 1. parlamentarische Anfrage an die Regie­ rung. 2. (veraltet) a) Einrede; das Recht, die Erfüllung ei­ nes Anspruchs ganz od. teilweise zu verweigern; b) Ein­ spruchsrecht gegen Versäumnisurteile, Vollstreckungsbe­ fehle o.Ä.; c) Mahnung des Gläubigers an den Schuldner (Rechtsw.). 3. (veraltet) Unterbrechung, Zwischenrede. in|ter|pel|lie|ren (aus lat. interpellare „unterbrechen; mit Fragen angehen“): 1. eine Interpellation einbringen. 2. (veraltet) unterbrechen, dazwischenreden, ins Wort fal­ len in|ter|per|solnal u. inlter|per|so|nell (zu tinter... u. Îpersonal bzw. tpersonell): zwischen zwei od. mehreren Personen ablaufend, mehrere Personen betreffend; vgl. ...al/...eil ln|ter|pelti|o|lar|stilpel die; -, -n (zu Tinter..., lat. petiolus u
Interphase „Stiel“, t'.-.ar (1) u. lat. stipula „Nebenblatt“, eigtl. „Halm‘‘>: Verwachsungsprodukt der Nebenblätter bei Pflanzen mit gegenständigen (einander gegenüberstehen­ den) Blättern (Bot.) In|ter|pha|se die; -, -n <zu tinter... u. tPhase): Stadium des Zellzyklus zwischen zwei Î mitotischen Zellteilungen (Biol.) in teripla neitar (zu tinter... u. tplanetar): 1. zwischen den Planeten befindlich; vgl. ...isch/-. 2. verschiedene Pla­ neten verbindend, von einem Planeten zum anderen [stattfindend] (z.B. vom Funkverkehr); interplanetare Materie: gas- u. staubförmige Materie im Raum zwischen Sonne u. Planeten. in|ter|pla|nelta|risch: svw. inter­ planetar (1); vgl. ...isch/-. Inlterlplalneltolsen die (Plur.) (zu t*...ose>: beim Weltraumflug drohende Krank­ heiten (bes. als Folge der starken Beschleunigung, der Schwerelosigkeit u. der veränderten Umweltbedingungen; Med.) inlterlpleulral (zu tinter... u. Tpleural): zwischen Rippen­ fell (Brustfell außer dem sogenannten Lungenfell) u. Lun­ genfell (die Lungen außen überziehender Teil der t Pleura) liegend (Med.). In|ter|pleu|ral|raum der; -[e]s, ...räu­ me: Spaltraum zwischen den beiden Brustfellblättern (Med.) In|ter|plulvi|al [...v...] das; -s, -e u. In ter plu vüal zeit iZ/e; -, -en (zu tinter... u. T pluvial): regenärmere Zeit in den heutigen Tropen u. Subtropen während der Intergla­ zialzeiten initer po cu la [- ...k...] <dat.; „zwischen den Bechern“): (veraltet) beim Wein, beim Trinken Inlterlpol die; - (Kurzw. aus /«Zernationale Kriminalpo/izeiliche Organisation): zentrale Stelle (mit Sitz in Paris) zur internationalen Koordination der Ermittlungsarbei­ ten in der Verbrechensbekämpfung Inlterlpollaltilon die; -, -en (aus lat. interpolatio „Verän­ derung, Umgestaltung“ zu interpolare, vgl. interpolie­ ren): 1. das Errechnen von Werten, die zwischen bekann­ ten Werten einer TFunktion (2) liegen (Math.). 2. a) spä­ tere unberechtigte Einfügung in den Text eines Werkes; b) die durch Interpolation eingefügten Wörter od. Sätze; vgl. ...ation/...ierung. Inlterlpollaltor der; -s, ...oren (zu T ...or): 1. jmd., der eine Interpolation (2) vornimmt. 2. ein Î Digital-analog-Konverter, der z.B. zur Erzeugung von Kurven in automatischen Zeichengeräten u. in numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen eingesetzt ist (EDV). in|ter|po|lie|ren (zu T..deren; Bed.2 aus lat. interpolare „(Schriften) entstellen, verfälschen“): 1. Werte zwischen bekannten Werten einer TFunktion (2) errechnen (Math.). 2. eine Interpolation (2) vornehmen. Inlterlpolie rung die; -, -en (zu Î...ierung): das Interpolieren; vgl. ...ation/...ierung ln|ter|po|nat das; -[e]s, -e (zu Îinterponieren u. t...at (1)): zwischengeschaltetes Ersatzstück bei t rekonstruktiven Operationen (Med.). Inlterlpolnent der; -en, -en (aus lat. interponens, Gen. interponentis, Part. Präs, von inter­ ponere, vgl. interponieren): (veraltet) jmd., der ein Rechtsmittel [gegen einen Bescheid] einlegt, inlterlponie ren (aus lat. interponere „dazwischensetzen; ein­ schieben“ zu tinter... u. ponere „setzen, stellen, legen“): (veraltet) 1. [etwas] vermitteln. 2. ein Rechtsmittel [gegen einen Bescheid] einlegen. In|ter|po|si|ti|on 4ze; -, -en (aus lat. interpositio „das Dazwischensetzen. Einschie­ ben“): 1. Lagerung von Weichteilen zwischen Knochen­ bruchstücken (Med.). 2. operative Einlagerung der Ge­ bärmutter zwischen Blase u. vorderer Scheidenwand (bei Scheidenvorfall; Med.) Inlterlpret der; -en, -en (aus lat. interpres, Gen. interpretis „Vermittler; Ausleger, Erklärer“): 1. jmd., der etwas in ei­ ner bestimmten Weise entsprechend einer Konzeption 642 auslegt. 2. reproduzierender Künstler, bes. Musiker, Sän­ ger, Dirigent, Regisseur. Inlterlpreltalment das; -[e]s, -e (aus lat. interpretamentum „Erklärung, Auslegung; Übersetzung“): Deutungsmittel, Verständigungsmittel, Kommunikationsmittel. Inlterlpreltant der; -en, -en (zu interpretieren u. t ...ant): jmd., der sich um die Interpre­ tation (1) von etwas bemüht. Inlterlpreltaltio Grae ca [- grɛ:ka] die; - - (aus lat. interpretatio Graeca „griech. Auslegung“): griech. Deutung u. Benennung nicht griech. Götter (z.B. Amon als Zeus). Inlter|pre|talti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. interpretatio zu interpretari, vgl. interpretieren): 1. a) Auslegung, Erklärung, Deutung [von Texten]; b) Auffassung, Deutung einer Äußerung, Verhal­ tensweise, Sachlage in einer bestimmten Hinsicht. 2. künstlerische Wiedergabe von Musik. Inlterlpreltaltio Rolmalna die; - - (aus lat. interpretatio Romana, eigtl. „römische Auslegung“): 1. röm. Deutung u. Benennung nicht röm. Götter (z. B. Donar als Jupiter). 2. Deutung u. Übernahme germ, religiöser Bräuche u. Vorstellungen durch die kath. Kirche, inlterlpreltaltiv (aus gleichbed. mlat. interpretativus): auf Interpretation beruhend; erklä­ rend, deutend, erhellend; vgl. ...iv/...orisch. Inlterlpretaltor der; -s, ...oren (aus spätlat. interpretator „Ausle­ ger, Erklärer“): svw. Interpret (1). in ter pretaltorisch: den Interpreten, die Interpretation betreffend; vgl. ...iv/...orisch. Interpreter [auch ɪntə:prɪtn] der; -s (aus gleichbed. engl. interpreter): Programmübersetzer, Pro­ gramm (4), das Anweisungen eines in einer anderen Pro­ grammiersprache geschriebenen Quellprogramms sofort umsetzt (EDV). inlter|pre|tielren [intupre...] (aus gleichbed. Z«i. interpretari, eigtl. „den Mittler machen“ zu interpres, vgl. Interpret): 1. a) [einen Text] auslegen, er­ klären, deuten; b) [etwas in bestimmter Weise od. als et­ was] verstehen, auffassen; c) [jmds. Worte in bestimmter Weise] auffassen, auslegen. 2. Musik künstlerisch wieder­ geben. Inlterlpreltin die; -, -nen: weibliche Form zu Tlnterpret ln|ter|psy|cho|lo|gie die; - (zu îinter... u. ÎPsychologie): Psychologie der zwischenmenschlichen Beziehungen in|ter|pun|gie|ren (aus /az. interpungere „(Wörter) durch Punkte abteilen“): 1. svw. interpunktieren. 2. (fachspr.) die in der Gamelanmusik üblichen Abschnitte der Kern­ melodie bilden, in|ter|punk|tie|ren (zu lat. inter­ punctus, Part. Perf. von interpungere (vgl. interpungie­ ren) u. Î..deren): Satzzeichen setzen. In|ter|punk|ti|on die; - (aus lat. interpunctio „Scheidung (der Wörter) durch Punkte“): Setzung von Satzzeichen, Zeichenset­ zung ln|ter|ra|di|us der; -, ...ien [,,dən] (meist Plur.) (zu tinter... u. t Radius): Linie, welche den Winkel zwischen den Kör­ perachsen strahlig symmetrischer Tiere halbiert ln|ter|rail|pass® ['ɪntəreɪl...] der; -es, ...pässe (Kurzbil­ dung zu Îinternational (2) u. engl. rail „Eisenbahn“): ver­ billigte Jugendfahrkarte für Fahrten in Europa innerhalb eines bestimmten Zeitraums ln|ter|re|gio® der; -s, -s (zu Tinter... u. lat. regio „Rich­ tung, Gegend; Bereich, Gebiet“): komfortabler Schnell­ zug, der das Programm der 11ntercitys auf bestimmten Strecken ergänzt; Abk.: IR Inlteijrelgnum* das; -s, Plur. ...nen u. ...na (aus gleichbed. lat. interregnum zu tinter... u. regnum „(Königs)herrschaft“): 1. Zwischenregierung, vorläufige Regierung. 2. Zeitraum, in dem eine vorläufig eingesetzte Regierung die Regierungsgeschäfte wahrnimmt. 3. (ohne Plur.) die kai­ serlose Zeit zwischen 1254 u. 1273 in|ter|relnal (zu tinter... u. Îrenal): die Nebennierenrin­ den betreffend (Med.). In|ter|re|na|lis|mus der: - (zu t...ismus (3)>: Beeinflussung von Körperbau u. Ge­ schlechtsmerkmalen durch Überproduktion von Neben-
643 nierenhormonen (Biol., Med.). Inlterlrelnin das: -s (zu T...in (l)): svw. Kortikoid Inlterlrex der; -, ...reges [...ge:s] (aus gleichbed. lat. inter­ rex, eigtl. „Zwischenkönig“ zu tinter... u. rex „König"): im antiken Rom bei Vakanz des Konsulats, im Interreg­ num (2) jeweils für 5 Tage aus dem Kreis der patrizischen Senatoren bestimmter Beamter zur Durchführung der Konsulnwahlen In ter ro ga ti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. interroga­ tio zu interrogare „fragen“): (veraltet) Frage, Befragung, inlterlrolgaltiv (aus gleichbed. spätlat. interrogativus): fragend (Sprachw.). In ter ro ga tiv das; -s, -e [...va] (verkürzt aus tInterrogativum); svw. Interrogativprono­ men. In|ter|ro|galtiv|ad|verb das; -s, ...bien [...jan] (aus gleichbed. spätlat. adverbium interrogativum): Frageum­ standswort (z.B. wo?, wann?). Inlter|rolga|tiv|pro|nomen das; -s, Plur. - u. ...mina: fragendes Fürwort, Frage­ fürwort (z.B. wer?, welcher?). In|ter|ro|galtiv|satz der; -es, ...sätze: Fragesatz: a) direkter (z.B. Wo warst du ges­ tern?'); b) indirekter (von einem Hauptsatz abhängiger; z.B. Er fragte mich, wo ich gewesen sei). In ter ro ga tivum [...V...] das; -s, ...va (aus gleichbed. spätlat. (prono­ men) interrogativum): svw. Interrogativpronomen Inlterlrupt [...'rapt, engl. ... rʌpt] das; -[s]. -s (aus engl. in­ terrupt „Unterbrechung“, dies aus lat. interruptio, vgl. Interruption): a) Meldung zur Unterbrechung eines Pro­ grammablaufs; b) das Aussetzen eines Programmablaufs aufgrund einer Unterbrechungsaufforderung (EDV). Inter rup ti on [...rup...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. in­ terruptio zu interrumpere „unterbrechen“): 1. [künstli­ che] Unterbrechung (z.B. einer Schwangerschaft od. des fKoitus; Med.). 2. (veraltend) Unterbrechung; Störung. Inlterlrupltus der; -, - (zu lat. interruptus, Part. Perf. von interrumpere, vgl. Interruption): kurz für Coitus in­ terruptus; vgl. Koitus Inlterjsekltilgn die; -, -en (zu linter... u. ÎSektion): Durchschnittsmenge zweier Mengen, deren Elemente in beiden Mengen vorkommen (z.B. bilden die Mengen Frauen u. Arzte die Intersektion Ärztinnen), inlterlsektolral (zu ISektor u. t‘...al (1)): zwischen verschiedenen Sektoren bestehend, mehrere Sektoren betreffend ln|ter|sep|tum das; -s, ...ta (aus lat. intersaeptum, inter­ septum „Einzäunung, Gehege; Scheidewand“): (veraltet) svw. Septum Inlterlselrie [...is] die; -, -n (zutinter... u. ISerie): europäi­ sche Wettbewerbsserie mit Rundstreckenrennen für Sportwagen, zweisitzige Rennwagen o.Ä. (Motorsport) ln|ter|ser|tal|struk|tur die; -, -en (zu nlat. intersertalis „eingelagert“ (dies zu lat. interserere „dazwischenschie­ ben“) u. IStruktur): Gefügeart bei Erstarrungsgesteinen mit Einlagerungen einer feinkörnigen od. glasigen Grund­ masse zwischen sperrigen Feldspatleisten (Geol.). In terser ti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. intersertio, eigtl. „Einfügung“): Einlagerung einer feinkörnigen od. glasi­ gen Grundmasse zwischen sperrigen Feldspatleisten (Ge­ ol.) Inlterlsex [auch ’m...] das; -es, -e (zu îinter... u. ÎSex): In­ dividuum, das die typischen Merkmale der Intersexualität (1) zeigt (Biol.). Inlterlselxulalliltät dze; -: 1. Mischung von männlichen u. weiblichen Geschlechtsmerkmalen u. Eigenschaften in einem Individuum, das normalerweise getrenntgeschlechtig sein müsste (eine Form des Scheinzwittertums; Biol.). 2. keinem der beiden Geschlechter zuzuordnende Form der Sexualität, inlterlselxulell: ei­ ne geschlechtliche Zwischenform im Sinne der Interse­ xualität aufweisend Inlterlshop [--ʃɔp] der; -[s], Plur. -s u. ...läden (Kunstw. aus Iinternational u. IShop): Geschäft in der ehemaligen DDR, in dem ausländische Waren u. Spitzenerzeugnisse Interusurium aus inländischer Produktion nur gegen frei konvertierbare Währung verkauft wurden inlterlskalpullar (zu tinter..., lat. scapula „Schulterblatt“ u. t...ar): svw. interskapulär. inlterlskalpullar (vgl. ...är): zwischen den Schulterblättern gelegen, den Raum zwischen den Schulterblättern betreffend (Med.) in|ter|spe|zi|fisch (zu îinter... u. t spezifisch): Individuen (3) verschiedener Arten betreffend, zwischen ihnen statt­ findend (Biol.) in|ter|spi|nal (zu tinter..., tSpina u. t‘...al (1)): zwischen den Wirbeldornfortsätzen befindlich, diesen Raum be­ treffend (Med.) in|ter|sta|di|al (zu tinter... u. spätlat. stadialis, eigtl. „ein Stadium betragend“; vgl. Stadium): die Ablagerungen während eines Interstadials betreffend (Geol.). Inlterstadial das; -s, -e u. In terlstaldi al zeit die; -, -en: wärmere Phase von kürzerer Dauer während einer Glazi­ alzeit (Geol.) in|ter|stel|lar (zu tinter... u. Îstellar): zwischen den Fixsternen befindlich; interstellare Materie: nicht genau lokalisierbare, wolkenartig verteilte Materie zwischen den Fixsternen ln|ter|ste|ri|li|tät die; - (zu tinter... u. tSterilität): Unfä­ higkeit des Pollens einer Obstsorte, die Samenanlage ei­ ner anderen Sorte derselben Obstart zu befruchten (Biol.) In|terIsti|ti al das; -s, -e (zu t Interstitium u. Î ‘...al (2)): mit Wasser gefülltes Lückensystem im Gewässer- u. Meeres­ boden (Biol.). in|ter|sti|ti|ell (zu t. ..eil): in den Zwi­ schenräumen liegend (z.B. in Bezug auf Gewebe, Gewe­ beflüssigkeiten o.Ä.; Biol., Med.). Inlterlstiltilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. interstitium) : 1. Zwi­ schenraum (z. B. zwischen Organen). 2. (nur Plur.) vorge­ schriebene Zwischenzeit zwischen dem Empfang zweier geistlicher Weihen (kath. Kirchenrecht) inlter|sub|jek|tiv (zu tinter... u. tsubjektiv): verschiede­ nen Personen gemeinsam, von verschiedenen Personen nachvollziehbar. In|ter|sub|jek|ti|vi|tät [...v...] die; -: intersubjektive Beschaffenheit in|ter|tem|po|ral (zu tinter... u. Îtemporal); in der Fü­ gung intertemporales Recht: Begriff der Rechtsnormen, die bei Rechtsänderungen in einem Staat angeben, ob das alte od. das neue Recht gelten soll in|terlter|ri|tolri|al (zu tinter... u. tterritorial): zwi­ schenstaatlich (in Bezug auf Abkommen od. Vereinba­ rungen) Inlterltrilgo die; -, ...gines [,..ne:s] (aus lat. intertrigo, Gen. intertriginis „wund geriebene Stelle“): das Wundsein, Hautwolf (Med.). Inlterltriltur die; -, -en (aus gleichbed. lat. intertritura): (veraltet) Abnutzung durch Reibung (z. B. bei Münzen) in|ter|trolchan|tär (zu tinter..., tTrochanter u. t...är): zwischen den beiden Rollhügeln (Knochenvorsprüngen) am Oberschenkelknochen liegend (Anat.) in terltro pisch (zu tinter... u. ΑTropen): zwischen den Wendekreisen befindlich Inlterltype® [...taip] die; -, -s (zu tinter... u. engl. type „Druckbuchstabe“): kurz für Intertype-Fotosetter. |nterltype-Foltolsetlter der; -s, - (zu engl.-amerik. pho­ tosetter „Gerät für den Fotosatz“, eigtl. „Fotosetzer“): Lichtsetzmaschine mit auswechselbaren Linsensystemen, durch die die Schrifttype auf einen Spaltenfilm in ver­ schiedenen Größen projiziert werden kann. Inltertype-Setz|ma|schi|ne die; -, -n: eine frühere amerik. Zeilengusssetzmaschine, der t Linotype ähnlich in|ter|ur|ban (zu tinter... u. turban): (österr., sonst veral­ tet) zwischen Städten [bestehend], mehrere Städte betref­ fend Inlterlusulrilum das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. spät­ lat. interusurium): Zwischenzinsen, die sich als Vorteil !■
Intervall des Gläubigers bei vorzeitiger Leistung des Schuldners ei­ ner unverzinslichen Geldsumme ergeben Inlterlvall [...v...] das; -s, -e <aus gleichbed. lat. interval­ lum, eigtl. „Raum zwischen zwei Schanzpfählen“): 1. Zeitabstand, Zeitspanne; Frist; Pause. 2. Abstand zweier zusammen od. nacheinander klingender Töne (Mus.). 3. a) symptom- od. schmerzfreie Zwischenzeit im Verlauf ei­ ner Krankheit; b) Zeit zwischen den tMenstruationen (Med.). 4. a) Menge der reellen Zahlen zwischen zwei ge­ gebenen Zahlen; b) der Bereich zwischen zwei Punkten ei­ ner Strecke od. Skala (Math.). in|ter|val|lisch: das In­ tervall (2) betreffend (Mus.). Inlter|vall|ope|ralti|on die; -, -en: operative Entfernung des Wurmfortsatzes bei chronischer Wurmfortsatzentzündung in einer beschwer­ defreien Zeit (Med.). Inlterlvailltrailning [...trs:...j das; -s, -s: moderne Trainingsmethode, bei der ein Trainings­ programm stufenweise so durchgeführt wird, dass die ein­ zelnen Übungen in einem bestimmten Rhythmus von kür­ zeren Entspannungspausen unterbrochen werden (Sport) in|terlva|lu|ta|risch [...v...] (zu tinter... u. Îvalutieren): im Währungsaustausch stehend ln|ter|ve|ni|ent [,..v...] der; -en, -en (nach lat. interve­ niens, Gen. intervenientis, Part. Präs, von intervenire, vgl. intervenieren) : jmd., der sich in [Rechtsjstreitigkeiten [als Mittelsmann] einmischt. in|ter|ve|nie|ren (über fr. intervenir aus gleichbed. lat. intervenire); 1. dazwischen­ treten; vermitteln; sich einmischen (von einem Staat in die Verhältnisse eines anderen). 2. einem Prozess beitre­ ten, sich vermittelnd in eine Rechtssache einschalten (Rechtsw.). 3. als hemmender Faktor in Erscheinung tre­ ten. Inlterlvent der; -en, -en (aus gleichbed. russ. inter­ vent; vgl. Intervenient): Staat, der sich mit kriegerischen Mitteln in die Angelegenheiten eines anderen Staates ein­ mischt. Inlterlvenltilgn iZie; -, -en (über gleichbed. fr. in­ tervention aus spätlat. interventio „Vermittlung, Fürspra­ che“, eigtl. „das Dazwischentreten“): 1. Vermittlung; di­ plomatische, wirtschaftliche, militärische Einmischung eines Staates in die Verhältnisse eines anderen. 2. Ehren­ eintritt eines Dritten zum Schutze eines Rückgriffschuld­ ners (Wechselrecht); vgl. Honorant, Honorat. 3. Maßnah­ me zur Verhinderung von Kursrückgängen bestimmter Î Effekten. 4. steuernder Eingriff des Staates in das Wirt­ schafts- u. Marktgeschehen [im Sinne des Interventionis­ mus]. In|ter|ven!ti|o|nislmus der; - (zu t...ismus (2)): [unsystematisches] Eingreifen des Staates in die [private] Wirtschaft, bes. um unerwünschte Folgen einer freien Marktwirtschaft durch sozialpolitische Maßnahmen aus­ zugleichen. In|ter|ven|ti|o|nist der; -en, -en (zu t ...ist): Anhänger des Interventionismus. in|ter|ven|tilo|nistisch (zu t ...istisch) : den Interventionismus betreffend. In|ter|ven|ti|ons|kla|ge die; -, -n (zu IIntervention): Widerspruchs-, Anfechtungsklage gegen die Zwangsvoll­ streckung (Rechtsw.). in|ter|ven|tiv (zu Iintervenieren u. t...iv): (veraltet) dazwischentretend, vermittelnd. Inter|ven|tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. spätlat. inter­ ventor): (veraltet) Vermittler inlterlvenltrilkullär* [...v...] (zu tinter... u. (ventrikulär; vgl. ...är): zwischen zwei Î Ventrikeln gelegen, insbesonde­ re zwischen den Herzkammern liegend; die Kammer­ scheidewand betreffend (Med.) In|ter(ver|si|on [...v...] die; -, -en (verkürzt aus mlat. interlinearis „zwischen die Zeilen geschrieben“ u. Î Version): svw. Interlinearversion, inlterlverlteibral* (zu tinter... u. t vertebral): zwischen den Wirbeln liegend (Med.), inter|ver|tie|ren (aus gleichbed. spätlat. intervertere); (veraltet) umkehren, nach einer anderen Richtung wen­ den Inlterlview [...'vju:, auch in...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. interview, dies aus fr. entrevue „(verabredete) Zu­ 644 sammenkunft“ zu entrevoir „sich flüchtig sehen“, dies über gleichbed. a/f/r. entreveeir zu lat. inter „zwischen“ u. videre „sehen“): 1. Gespräch mit einer meist bekannten Persönlichkeit zu bestimmten Themen od. zur eigenen Person, das im Rundfunk od. Fernsehen mit einem Jour­ nalisten geführt bzw. in der Presse veröffentlicht wird. 2. a) gezielte Befragung beliebiger od. ausgewählter Perso­ nen zu statistischen Zwecken (Soziol.); b) Îmethodische (2) Befragung eines Patienten zur Aufnahme einer t Anamnese u. zur Diagnose (Med., Psychol.), inlterlviewen [,,,'vju:ən, auch 'm...] (aus gleichbed. engl. to inter­ view, vgl. Interview): 1. mit jmdm. ein Interview führen. 2. (ugs.) jmdn. in einer bestimmten Angelegenheit befragen, ausfragen. Inlter|vie|wer [...'vju:n, auch in...] der; -s, (aus gleichbed. engl. interviewer, vgl. Interview): jmd., der mit jmdm. ein Interview macht. Inlterlviewlte [,,,'vju:tə] dem. die; -n, -n: Befragte[r] in einem Interview in|ter|vil|lös [...v...] (zu tinter... u. tvillös): zwischen den Eihautzotten gelegen (Med., Biol.) In|ter|ze|dent der; -en, -en (aus lat. intercedens, Gen. in­ tercedentis, Part. Präs, von intercedere, vgl. interzedieren): (veraltet) Vermittler, Fürsprecher, Bürge, inlterlzedieren (aus lat. intercedere „sich verbürgen“, eigtl. „da­ zwischentreten“, zu tinter... u. cedere „gehen“): (veraltet) sich verbürgen, für jmdn. eintreten in|ter|zel|lu|lar vgl. interzellulär. in|ter!zel|lu|lär, auch interzellular (zu tinter... u. (zellulär bzw. zellular): zwi­ schen den Zellen gelegen (Med., Biol.). in|ter|zel|lu|lare die; -, -n (meist Plur.): lufterfüllter Zwischenzellraum im pflanzlichen Gewebe, bes. in den Blättern (Bot.). Interlzelllullarlraum der; -[e]s, ...räume: Raum zwischen den Zellen, Zwischenzellraum (Med., Biol.). Initetjzellullarsubstanz* die; -, -en: in die Interzellularräume der vielzelligen Tiere u. des Menschen eingelagerte Sub­ stanz, die bes. für die Festigkeit des Stützgewebes von Be­ deutung ist (Med., Biol.). In|ter|zel¡lu|lar!sysltem das,■ -s: aus einem Netz feiner Kanäle, den Interzellularen, be­ stehendes Durchlüftungssystem der Pflanzen (Bot.) Inlterlzepltilon tZze; -, -en (aus lat. interceptio „die Weg­ nahme“ zu intercipere „ab-, auffangen, wegnehmen“): 1. Verdunstungsverlust bei Niederschlägen durch Abgabe von Feuchtigkeit an die Außenluft, bes. im Wald. 2. (ver­ altet) Wegnahme, Unterschlagung (Rechtsw.). Inlterzepltor der; -s, ...oren (aus engl. interceptor (plane) „Ab­ fangjäger“ zu to intercept „abfangen“, dies aus lat. inter­ cipere): Abfangjäger; Jagdflugzeug mit Überschallge­ schwindigkeit, das dazu dient, Flugzeuge des Gegners vor Erreichung ihres Zieles abzufangen ln|ter|zes|si|on die; -, -en (aus lat. intercessio „das Dazwi­ schentreten; Bürgschaft; Einspruch“ zu intercessus, Part. Perf. von intercedere, vgl. interzedieren): 1. das Eintreten für die Schuld eines andern (z. B. Bürgschaftsübernah­ me). 2. (veraltet) svw. Intervention (1). Interzessor der; -s, ...oren (aus lat. intercessor „der für jmdn. od. etw. eintritt“): (veraltet) svw. Interzedent ln|ter|zi|denz die; -, -en (aus lat. intercidens, Gen. interci­ dentis, Part. Präs, von intercidere, vgl. `interzidieren): (veraltet) Eintritt, Vorfall, ’inlterizildielren (aus gleich­ bed. Za/, intercidere zu (inter... u. cadere „fallen“): (veral­ tet) dazwischenfallen, sich ereignen 2in|ter|zi|die|ren (aus gleichbed. lat. intercidere zu tin­ ter... u. caedere „(ab)hauen, fällen“): (veraltet) zerschnei­ den, trennen, unterbrechen. In|ter|zi|si|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. intercisio zu lat. intercidere, vgl. 2interzidieren): (veraltet) Trennung, Unterbrechung, Ein­ schnitt, Pause; Einschub in|ter|zo|nal (zu tinter... u. tzonal): zwischen zwei Berei­ chen (z.B. von Vereinbarungen, Verbindungen o.Ä.). Inter|zo|nen|tur|nier das; -s, -e: Schachturnier der Sieger
645 intorquieren u. Bestplatzierten aus den einzelnen Zonenturnieren zur der Geschlechtsteile. Inltimlsphälre die; - (zu Î Intim... Ermittlung der Teilnehmer am TKandidatenturnier >: (1) innerster persönlicher Bereich. Inltimlspray der in tes ta bel <aus gleichbed. lat. intestabilis): (veraltet) un­ od. das: -s, -s (zu t Intim... (2)): Deodorant für den Intim­ fähig, ein Testament zu machen od. als Zeuge aufzutreten bereich. Inltilmus der; -, ...mi (aus gleichbed. lat. inti­ (Rechtsw.). inltestat (aus gleichbed. lat. intestatus): mus); Vertrauter; [eng] Befreundeter, Busenfreund (veraltet) ohne Testament, ohne letztwillige Verfügung In|tj|ne4te; -, -n (zu lat. intus „innen, inwendig“ (Analogie­ (Rechtsw.). In|tesltat|er|be der: -n, -n (zu Zar. intestatus bildung zu ÎExine)): innere Zellwand der Sporen der „der vor dem Tod kein Testament gemacht hat“): gesetz­ Moose u. Farnpflanzen u. der Pollenkörner der Blüten­ licher Erbe eines Erblassers, der kein Testament hinterlas­ pflanzen (Bot.); Ggs. ÎExine sen hat. In|tes|tat|erb|fol|ge die; -: gesetzliche Erbfol­ inltinlgielren (aus lat. intingere „benetzen, eintauchen“): ge. Inltesltaltor der; -s, ...oren (zu T...or>: Erblasser (veraltet) anfeuchten, eintauchen. Inltinkltilon die; -, -en (Rechtsw.) (aus gleichbed. lat. intinctio): (veraltet) das Eintauchen inltesltilnal (zu Î Intestinum u. t'...al (1)>: zum Darmkanal (bes. des Brotes in den Wein beim heiligen Abendmahl) gehörend (Anat.). In tes tiinum das; -s. Plur. ...nen u. lnltiltiɪllaltior/ie,-, ...ones [,..ne:s] (aus gleichbed. mlat. in­ ...na (aus gleichbed. lat. intestinum): Darmkanal, Einge­ titulado zu intitulare, vgl. intitulieren): Formel im Proto­ weide (Anat.) koll der Urkunde u. im mittelalterlichen Brief, die Name In|thro|ni|sa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. inthrou. Titel des Urkundenausstellers od. Absenders nennt. Innizatio zu inthronizare, vgl. inthronisieren): a) Throner­ ti 11 u 11 a I ti I on die; -, -en (zu T'...ion): (veraltet) Betitelung, hebung eines Monarchen; b) feierliche Einsetzung eines Überschrift, inltiltu lie ren (aus gleichbed. mlat. intitu­ neuen Abtes, Bischofs od. Papstes; vgl. ...ation/...ierung. lare zu Tin... (1) u. lat. titulus „(Buch)titel, Überschrift“): in thro ni sielren (über mlat. inthronizare aus gr. en(veraltet) betiteln, mit einer Aufschrift versehen thronizein „auf den Thron setzen“): a) einen Monarchen inltolielralbel [auch ... ra:...] (aus gleichbed. Zat. intolera­ auf den Thron erheben; b) einen neuen Abt, Bischof od. bilis): unerträglich; unleidlich, unausstehlich, inltollePapst feierlich einsetzen. In|thro|ni|sie|rung die; -, -en rant [auch ...rant] (überfr. intolérant aus gleichbed. lat. (zu Î ...isierung): svw. Inthronisation; vgl. ...ation/...ieintolerans, Gen. intolerantis): 1. unduldsam; [eine andere rung Meinung, Haltung, Weltanschauung] auf keinen Fall gel­ ln|ti der; -[s], -s (aber: 5 -) (aus Quechua u. Aimara (südten lassend; Ggs. ttolerant. 2. bestimmte Stoffe (bes. amerik. Indianersprachen) inti „Sonne(ngott)“): frühere Nahrungsmittel od. Alkohol) nicht vertragend (Med.). InWährungseinheit in Peru tolerantisimus [auch 'm...] der; - (zu T...ismus (5)>: ln|ti|fa|da die; - (aus arab. intifäda „Aufstand, Erhe­ (veraltet) grundsätzliche Unduldsamkeit. |n|to|le|ranz bung"): palästinensische Widerstandsbewegung in den [auch ...rants] <ZZe; -, -en (teilweise über/r. intolérance aus von Israel besetzten Gebieten Zar. intolerantia „Unerträglichkeit, Maßlosigkeit“): 1. (oh­ inltim (aus lat. intimus „innerst; vertrautest, engst“): 1. in­ ne Plur.) Unduldsamkeit (gegenüber einer anderen Mei­ nig; vertraut, eng [befreundet], 2. a) (verhüllend) sexuell; nung, Haltung usw.); Ggs. TToleranz (1). 2. auf Unver­ mit jmdm. intim sein: mit jmdm. geschlechtlich verkehren; träglichkeit beruhende Abneigung des Organismus gegen b) den Bereich der Geschlechtsorgane betreffend. 3. ganz bestimmte Stoffe (bes. gegen bestimmte Nahrungsmittel persönlich, verborgen, geheim. 4. gemütlich. 5. genau, bis od. Alkohol); mangelnde Widerstandsfähigkeit des Orga­ ins Innerste. Inltim... (zu Îintim): Wortbildungselement nismus gegen schädigende äußere Einwirkungen (Med.); mit den Bedeutungen: 1. „den persönlichen Bereich eines Ggs. TToleranz (2) Menschen od. einer Gruppe betreffend“, z. B. Intimsphä­ In to na tilon die: -, -en (zu mlat. intonatus, Part. Perf. von re. 2. „den Sexualbereich bzw. die Geschlechtsorgane be­ intonare (vgl. intonieren) u. T’...ion>: 1. Veränderung des treffend“, z.B. Intimhygiene. 1ln|ti|ma die; -, ...mä (aus Tones nach Höhe u. Stärke beim Sprechen von Silben od. nlat. (Tunica) intima ,,innerst(e Haut)“ zu lat. intimus, ganzen Sätzen, Tongebung (Sprachw.). 2. in der Gregoria­ nik die vom Priester, Vorsänger od. Kantor gesungenen vgl. intim): innerste Haut der Gefäße (Anat.). 2ln|ti|ma die; -, ...mä (aus gleichbed. lat. intima, substantiviertes Anfangsworte eines liturgischen Gesangs, der dann vom Chor od. von der Gemeinde weitergeführt wird. 3. prälu­ Fern, vont Intimus): Vertraute; [eng] Befreundete, Busen­ dierende Einleitung in größeren Tonsätzen; kurzes Orgel­ freundin. 3ln|ti|ma die (Plur.) (aus lat. intima, substanti­ vorspiel (Mus.). 4. Art der Tongebung bei Sängern u. In­ viertes Neutrum (Plur.) von intimus, vgl. intim): intime strumentalisten, z.B. eine reine, unsaubere, weiche Into­ Einzelheiten. Inltilmä: Plur. von t’-Tntima. Inlti maltination (Mus.). 5. im Instrumentenbau, bes. bei Orgeln, on die; -, -en (aus mlat. intimatio „Anzeige; Bekanntma­ der Ausgleich der Töne u. ihrer Klangfarben (Mus.); vgl. chung“ zu intimare, vgl. intimieren): (veraltet) gerichtli­ ...ation/...ierung. In|to|na|tor der; -s, ...oren (zu Tintoche Ankündigung, Aufforderung, Vorladung. Inltimlhynieren u. T ...ator): jmd., der ein Instrument (bes. eine Or­ gilene [,,,gje:nə] die; - (zu t Intim... (2)): Körperpflege im gel) sauber einstimmt, in tolnaltolrisch: auf Intonation Bereich der Geschlechtsteile. Inltilmi: Plur. von TIntimus beruhend, sie betreffend. Inltolnem das; -s, -e (zu Tintoln|ti|milda|tilon die; -, -en (zu Tin... (1), lat. timiditas nieren u. t,,,em): Einzelsegment aus der Tonkurve, in der „Furchtsamkeit, Schüchternheit“ u. T‘...ion): (veraltet) ein gesprochener Textabschnitt verläuft (Sprachw.). inEinschüchterung. in|ti|mi|die|ren (zu t in... (1), lat. timi­ tolnielren (aus mlat. intonare „anstimmen, laut ausru­ dus „furchtsam“ u. Î..deren): (veraltet) einschüchtern; fen“, dies aus lat. intonare „donnern; sich mit der Stimme Furcht, Schrecken einjagen; abschrecken donnernd vernehmen lassen“): 1. beim Sprechen od. Sin­ in|ti|mie|ren (aus spätlat. intimare „mitteilen, anzeigen“): gen die Stimme auf eine bestimmte Tonhöhe einstellen jmdm. eine îIntimation zustellen. Inltilmiltat die; -, -en (Physiol.). 2. a) anstimmen, etwas zu singen od. zu spielen (aus gleichbed. fr. intimité; vgl. ...ität): 1. (ohne Plur.) a) beginnen; b) den Ton angeben: c) Töne mit der Stimme vertrautes, intimes Verhältnis; Vertrautheit; b) Vertrau­ od. auf einem Instrument in einer bestimmten Tongebung lichkeit; vertrauliche Angelegenheit. 2. (meist Plur.) sexu­ hervorbringen (Mus.). 3. ein Instrument (bes. eine Orgel) elle, erotische Handlung, Berührung, Äußerung. 3. (ohne hinsichtlich der Ansprache u. der Klangfarben sauber ein­ Plur.) gemütliche, intime Atmosphäre. 4. (ohne Plur.) Instimmen (Mus.). Inltolnielrung die; -, -en (Plur. selten) timspäre. Inltimlkonltakt der; -[e]s, -e: sexueller Kon­ (zu T.Jerung): das Intonieren; vgl. ...ation/...ierung takt. Inltimimaslsalge die; -, -n (zu TIntim... (2)): (ver­ hüllend) Î stimulierende Î Massage unter Einbeziehung in|torlquie|ren (aus gleichbed. lat. intorquere): (veraltet) IH
Intorsion umdrehen, verdrehen. Initorlsilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. intorsio): (veraltet) Verdrehung, Umdre­ hung. inltprt <aus gleichbed. lat. intortus „verdreht“, Part. Perf. von intorquere, vgl. intorquieren): (veraltet) verdreht in tolto im Ganzen; insgesamt, vollständig ln|tou|rist ['mtu...] der; - (meist ohne Artikel gebraucht) (gebildet aus russ. inostranny turist „ausländischer Tou­ rist“): (früher) staatliches sowjetisches Reisebüro mit Vertretungen im Ausland ln|to|xilka|tilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. intoxica­ tio zu Tin... (1) u. gr. toxikón „(Pfeil)gift“): Vergiftung; schädigende Einwirkung von chemischen, tierischen, pflanzlichen, bakteriellen od. sonstigen Giftstoffen auf den Organismus (Med.) inltra...* (aus gleichbed. lat. intra): Präfix von Adjektiven mit der Bedeutung „innerhalb“, z. B. intrazellular inltralabldolmilnal* u. in tra ab do mi nell (zu Î intra... u. tabdominal bzw. Tabdominell): innerhalb des Bauch­ raums gelegen od. erfolgend (Med.); vgl. ...al/...eil inltralallvelollär* [...v...] (zu Tintra... u. Talveolär): inner­ halb der Î Alveolen liegend (Med.) in|tra|ar|te|ri|ell* (zu Îintra... u. Îarteriell): in einer Arte­ rie befindlich; in eine Arterie hinein (von Injektionen; Med.); Abk.: i. a. in|tra|arltilku|lär* (zu Tintra... u. tartikulär): im Innern des Gelenks liegend; in ein Gelenk hinein (von Injektio­ nen; Med.) in|tra|axo|nal* (zu Tintra... u. Taxonal): zwischen den Nervenfasern liegend (Med.) I n Itra I b i 11 i I tat * die; - (zu lat. intrabilis „zugänglich“ (dies zu intrare „eindringen, eintreten“) u. T...ität>: Fähigkeit der äußeren Plasmaschicht, außer Wasser auch größere Moleküle (z.B. Zucker u. Salze) in das TZytoplasma ein­ dringen zu lassen (Biol.) Initrada* u. Entrada rfze; -, ...den (aus gleichbed. span, en­ trada bzw. it. entrata, eigtl. „das Eintreten“, zu lat. intrare „hineingehen, eintreten“): svw. Intrade. Intradayhandel* [,,,'deɪ...] der; -s (zu Tintra... u. engl. day „Tag“): innerhalb eines Tages getätigter Kauf u. Ver­ kauf von Wertpapieren (Börsenw.) In tra de* die; -, -n: festliches, feierliches Eröffnungs- od. Einleitungsstück (z. B. der Suite; Mus.) in|tra|glu|tä|al* (zu T intra..., gr. gloutós „Gesäß“ u. Î ‘...al (1)): a) in den großen Gesäßmuskel erfolgend (z.B. in Be­ zug auf Injektionen); b) innerhalb des großen Gesäßmus­ kels [gelegen] (Med.) inltralgruplpal* (zu Tintra..., dt. Gruppe u. T '...al (1)): die Beziehungen u. Spannungen innerhalb einer sozialen Gruppe betreffend (Soziol.) in|tra|he|paltisch* (zu Tintra... u. Thepatisch): innerhalb der Leber befindlich (z.B. von den Gallengängen; Med.) in|tra|in|di|vi|dulell* [...v...] (zu Tintra... u. tindividuell): innerhalb eines Individuums ablaufend in|tralin|tes|ti|nal* (zu Tintra... u. Tintestinal): innerhalb des Darmkanals gelegen bzw. erfolgend (Med.) inltra|kar|di|al* (zu Tintra... u. Tkardial): innerhalb des Herzens gelegen, unmittelbar ins Herz hinein erfolgend (Med.) in|tra|ka|vi|tär* [...v...] (zu I intra... u. T kavitär): innerhalb eines Hohlraums gelegen (Med.) in|tra|kon|ti|nenltal* (zu Tintra... u. Tkontinental): in ei­ nen Kontinent eingesenkt (von Einbruchs- u. Ingressionsmeeren; Geol.) in|tra|ko|ro|nar* (zu tintra... u. Tkoronar): innerhalb ei­ nes Herzkranzgefäßes gelegen, in ein Herzkranzgefäß hi­ nein erfolgend (z. B. von Injektionen; Med.) in|tra|kra|ni|ell* (zu Tintra..., gr. kranion „Schädel“ u. 646 T ...eil): innerhalb des Schädels lokalisiert (z. B. von Tumo­ ren; Med.) in|tra|krus|tal* (zu Tintra..., dt. Kruste u. T‘...al (1)): svw. interkrustal inltrakltalbel [auch 'm...] (aus lat. intractabilis „nicht zu behandeln; rau, spröde“ zu Î in... (2) u. tractare, vgl. trak­ tieren): (veraltet) a) nicht od. nur schwer zu behandeln; b) unbeugsam, störrisch inltralkultan* (zu Tintra... u. lat. cutis „Haut“): in der Haut [gelegen]; in die Haut hinein (z. B. von Injektionen; Med.) inltra* le gem {lat.}\ innerhalb, im Rahmen des Gesetzes (Rechtsw.); Ggs. Î contra legem in|tra|lin|gu|ai* [,jɪŋ'gua:l] (zu Tintra... u. Tlingual): in­ nersprachlich, innerhalb einer Sprache auftretend; Ggs. Î extralingual inltrallumlbal* (zu Tintra... u. Tlumbal): im Lendenwirbel­ kanal [gelegen], in ihn hinein erfolgend (Med.) inltralmalgmaltisch* (zu Tintra... u. Tmagmatisch): in schmelzflüssigem Magma entstanden (Geol.) in|tra|mer|kulri|ell* (zu Tintra..., ÎMerkur u. T...ell): in­ nerhalb der vom Planeten Merkur beschriebenen Bahn befindlich (Astron.) in|tra|mo|le|ku|lar* (zu Tintra... u. Tmolekular): sich in­ nerhalb der Moleküle vollziehend (Chem.) in tra mon tan* (zu Tintra... u. Tmontan): zwischen Ge­ birgen gelegen, im Gebirge eingesenkt (von Becken; Ge­ ol.) inltralmunldan* (zu Tintra... u. Tmundan): innerhalb die­ ser Welt, innerweltlich (Philos.); Ggs. Textramundan inltralmulral* (zu Tintra... u. lat. muralis „zur Mauer ge­ hörig“): innerhalb der Wand eines Hohlorgans gelegen (Med.), inltra muiros [- ...ro:s] {lat.; „innerhalb der Mauern“): nicht öffentlich, geheim in|tra|mus|ku|lär* (zu Tintra... u. Îmuskulär): im Innern eines Muskels gelegen; ins Innere des Muskels hinein er­ folgend (von Injektionen; Med.); Abk.: i.m. Inltralnet* í/ím; -s, -s: (zu Tintra... u. engl. net „Netz“): Vernetzung von Computersystemen zur Informations­ übermittlung zwischen Filialen, Arbeitsstellen usw. einer Firma, Institution o. Ä. in tra neu ral* (zu Tintra... u. Tneural): in einen Nerv hi­ nein erfolgend (von Injektionen; Med.) inltranlsilgent (über engl. intransigent aus gleichbed. fr. intransigeant, dies zu Tin... (2) u. lat. transigere „aus­ gleichen, vermitteln“): unversöhnlich, zu keinen Kon­ zessionen od. Kompromissen bereit (bes. in der Politik). Inltranlsilgent der; -en, -en (aus engl. intransigent „Starrkopf1): 1. starr an seinen Prinzipien festhaltender. Parteimann. 2. (nur Plur.) extreme politische Parteien. In­ tra n| si | g enz i/ze; - (über engZ. intransigence aus gleich­ bed. fr. intransigeance; vgl. ...enz): Unversöhnlichkeit; mangelnde Bereitschaft zu Konzessionen inltranlsiltiv (aus gleichbed. spätlat. intransitivus zu Tin... (2) u. Î transitiv): nicht zielend (in Bezug auf Verben, die kein Akkusativobjekt nach sich ziehen u. kein persönli­ ches Passiv bilden; z.B. danken; Sprachw.); Ggs. Îtransi­ tiv. Inltranlsiltiv das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. spätlat. (verbum) intransitivum): intransitives Verb. In|tran|si|tiviltät [...v...] die; - (zu T...ität): die Eigenschaft bestimm­ ter Verben, intransitiv zu sein. Inltranlsiltilvum das; -s, ...va (zu TIntransitiv): svw. Intransitiv inltranslpalrent (zu Tin... (2) u. Îtransparent): 1. un­ durchschaubar [u. zur Skepsis Anlass gebend]; nicht transparent (2). 2. undurchsichtig; nicht transparent (1) intransportabel [auch 'm...] (zu Tin... (2) u. Transpor­ tabel): nicht fortschaffbar, nicht wegzubringen in|tra|oku|lar* (zu tintra... u. Tokular): innerhalb des Au­ ges gelegen (z. B. von Tumoren od. Fremdkörpern; Med.)
647 <zu tintra... u. T operativ): während ei­ ner Operation (1) auftretend (Med.) inltraloral* (zu tintra... u. Îoral): a) in die Mundhöhle hi­ nein erfolgend; b) innerhalb der Mundhöhle lokalisiert (von krankhaften Prozessen; Med.) inltraloslsär* (zu Îintra..., lat. os, Gen. ossis „Knochen“ u. t...är): innerhalb des Knochens lokalisiert (von Tumo­ ren; Med.) inltra* paritum {lat.}-, während der Geburt (Med.) inltralpelriltolnälal* vgl. intraperitoneal. in|tra|pe|ritolnelal (zu tintra... u. tperitoneal): innerhalb des Bauchfellraumes gelegen bzw. erfolgend (Med.) inltralperlsolnal*, inltra per so nell (zu Tintra... u. Tpersonal bzw. tpersonell): a) innerhalb einer Person ab­ laufend, stattfindend; b) nur eine Person betreffend; vgl. ...al/...eil inltralpleulral* (zu Tintra... u. Tpleural): innerhalb der Pleurahöhle (vgl. Pleura) gelegen bzw. erfolgend (Med.) inltralpullmolnal* (zu Tintra... u. Tpulmonal): innerhalb des Lungengewebes liegend (Med.) in|tralspe|zi|fisch* (zu Tintra... u. Tspezifisch): Individu­ en (3) der gleichen Art betreffend, zwischen ihnen statt­ findend (Biol.); Ggs. T interspezifisch in|tra|sterlnal* (zu Tintra... u. Tsternal): innerhalb des Brustbeins gelegen bzw. lokalisiert (von Tumoren); in das Brustbein hinein erfolgend (von einer Punktion; Med.) in|tralsubljek|tiv* (zu tintra... u. Tsubjektiv): innerhalb des einzelnen Subjekts, des Ichs bleibend in|tra|tel|lu|risch* (zu tintra... u. ttellurisch): 1. inner­ halb der von der Erde beschriebenen Bahn befindlich (As­ tron.). 2. im Erdkörper liegend od. entstehend (Geol.) intratholrakal* (zuÎintra... u. tthorakal): innerhalb der Brusthöhle gelegen (Med.) inltraltralchelal* [...x...] (zu Tintra... u. Îtracheal): inner­ halb der Luftröhre gelegen bzw. lokalisiert (von Fremd­ körpern u. Tumoren); in die Luftröhre hinein erfolgend (von der Narkose; Med.) inltralutelrin* (zu tintra... u. Tuterin): innerhalb der Ge­ bärmutter liegend bzw. erfolgend (Med.). Inltralutelrinpes sar das; -s, -e: in die Gebärmutter eingelegtes Pes­ sar, das der Empfängnisverhütung dient (Med.) in|tra|va|gi|nal* [...v...] (zu Tintra... u. Tvaginal): inner­ halb der Scheide gelegen (Med.). In|tra|va|gi|nal|tampon der; -s, -s: während der Menstruation innerhalb der Scheide getragener Tampon in|tra|va|sai* [...v...] (zu tintra... u. Îvasal): innerhalb der Blutgefäße gelegen (Med.) inltralvelnös [...v...J (zu T intra... u. Tvenös): innerhalb ei­ ner Vene gelegen bzw. vorkommend; in die Vene hinein erfolgend (in Bezug auf Injektionen; Med.); Abk.: i. v. in|tra|ven|tri|kullär* [...v...] (zu Îintra... u. Tventrikulär): in einem Î Ventrikel gelegen, in einen Ventrikel hinein er­ folgend (Med.) in|tra|vi|tal* [,..v...J (zu tintra... u. Îvital): während des Le­ bens vorkommend, auftretend (Med.) in|tra|zel|lu|lar* u. inltraIzelllullär (zu Tintra... u. tzellu­ lar bzw. Îzellulär): innerhalb der Zellejn] gelegen (Med., Biol.) intrigant* (aus gleichbed. fr. intrigant zu intriguer, vgl. intrigieren): ständig auf Intrigen sinnend, ränkesüchtig; hinterlistig. Inltrilgant der; -en, -en (zu t...ant (1)): jmd., der intrigiert; Ränkeschmied. Inltrilganz die; - (zu t...anz): intrigantes Verhalten. Inltrilge iZze; -, -n (aus gleichbed. fr. intrigue zu intriguer, vgl. intrigieren): hin­ terlistig angelegte Verwicklung, Ränkespiel, initrilgieren (aus gleichbed. fr. intriguer, dies über it. intrigare „verwickeln, verwirren“ aus gleichbed. lat. intricare): Ränke schmieden, hinterlistig Verwicklungen inszenieren, einen gegen den anderen ausspielen, inltrilkat (aus lat. initralopelraltiv* intromittɪeren intricatus, Part. Perl', von intricare, vgl. intrigieren): (ver­ altet) verwickelt, verworren; heikel; verfänglich inltrinlsic* [...sik] {engl.', „eigentlich; innerlich“, dies über fr. intrinsèque „innerlich“ aus gleichbed. lat. intrinsecus): sich in den physik. Eigenschaften od. Größen auf den Fall der Eigenleitung beziehend; eigenleitend (Phys.). Inltrinsic Facltor [- 'fæktə] der; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. intrinsic factor, eigtl. „von innen wirkender Faktor“): Bez. für ein in den Î Fundusdrüsen des Magens u. im obe­ ren Abschnitt des Zwölffingerdarms produziertes Enzym, das zusammen mit dem Î Extrinsic Factor einen lebens­ wichtigen Leberwirkstoff bildet (Med.), inltrinlsisch (nach engl. intrinsic, vgl. intrinsic): von innen her, aus ei­ genem Antrieb durch Interesse an der Sache erfolgend, durch in der Sache liegende Anreize bedingt (Psychol.); Ggs. textrinsisch; intrinsische Motivation: durch die von einer Aufgabe ausgehenden Anreize bedingte t Motivati­ on (1); Ggs. Textrinsische Motivation in trilplo* {lat.y. (selten) [in] dreifacher Ausfertigung]; vgl. Triplum Inltro* das; -s, -s (nach engl. intro „Einführung, Einlei­ tung“, verkürzt aus introduction, vgl. Introduktion): a) einleitender Musiktitel; b) Vorbemerkung, einleitender Artikel einer Zeitschrift o. Ä. inltro...*, Inltro... (aus gleichbed. lat. intro): Präfix mit der Bedeutung „hinein, nach innen“, z.B. introduzieren, In­ trojektion ln|tro|duk|ti|on* die; -, -en (aus lat. introductio „das Ein­ führen“ zu introducere, vgl. introduzieren): 1. (veraltet) Einleitung, Einführung. 2. a) freier Einleitungssatz vor dem Hauptsatz einer Sonate, einer Sinfonie od. eines Konzerts; b) erste Gesangsnummer einer Oper. 3. das Einführen des T Penis in die t Vagina beim Geschlechtsverkehr(Med.). inltroldukItiv (zu t...iv): einführend, einlei­ tend; vgl. ...iv/...orisch. introduktorisch (aus lat. introductorius „einleitend“): zur Einleitung gehörig; vgl. ...iv/...orisch. inltroldulzielren (aus gleichbed. lat. intro­ ducere): einleiten, einführen. Inltroldulzilolne die; -, ...ni (aus gleichbed. it. introduzione): svw. Introduktion (2) inltrolflekltiv* (zu Îintro..., Tflektieren u. T...iv): gramma­ tische Bedeutungen innerhalb des Wortes ausdrückend (in Bezug auf Sprachen, z.B. im Arabischen; Sprachw.) Introitilon* die; -, -en (zu lat. introitus (Part. Perf. von introire „hineingehen“) u. tl...ion): in der neusumeri­ schen Kunst des Alten Orients voll ausgebildetes Bildmo­ tiv auf Stelen, Rollsiegeln od. Malerei, das die Einführung einer Person (des Königs) bei einer hohen Gottheit dar­ stellt. Inltroliltis die; -, ...itiden (zu TIntroitus u. t...itis>: Entzündung des Scheideneingangs (Med.). In|tro|i|tus der; -, - (aus /at. introitus „Eingang; Einzug, Eintritt“ zu introire „hineingehen“): 1. Eingang in ein Hohlorgan des Körpers (z.B. Scheideneingang; Med.). 2. a) Eingangsge­ sang [im Wechsel mit Psalmversen] in der Messe; b) [im Wechsel gesungene] Eingangsworte od. Eingangslied im ev. Gottesdienst Inltroljekltilon* die; -, -en (zu T intro... u. lat. -iectio (zu iacere „werfen“), eigtl. „das Hineingeworfene“; geprägt von dem ung. Nervenarzt S. Ferenzi, 1873-1933): unbe­ wusste Einbeziehung fremder Anschauungen, Motive o.Ä. in das eigene Ich, in den subjektiven Interessenkreis (Psychol.). in|tro|ji|zie|ren (zu t..deren): fremde An­ schauungen, Ideale o.Ä. in die eigenen einbeziehen (Psy­ chol.) In|tro|mis|si|on* die; -, -en (aus mlat. intromissio „(ge­ waltsames) Eindringen“ zu lat. intromittere, vgl. intromittieren): das Intromittieren. inltrolmitltielren (aus gleichbed. lat. intromittere): a) hineinstecken, hinein­ schieben; b) eindringen n
Intron das; -s, Plur. -s od. ...onen (Kunstw.; Analogiebil­ dung zu TCodon u. Tintra...): nicht codierender Bereich eines T Gens; Ggs. Î Exon inltrors* (aus lat. introrsum, introrsus „nach innen zu; in­ wendig“): nach innen gewendet (in Bezug auf Staubbeu­ tel, die der Blütenachse zugewendet sind; Bot.); Ggs. textrors ln|tro|sko|pie* rfze; - (zu Tintro... u. T...skopie): zerstö­ rungsfreie Werkstoffprüfung mithilfe von Ultraschall, Röntgenstrahlen u. a. In|tro|spek|ti|pn* die; -, -en (zu lat. introspectus „das Hi­ neinsehen“ (substantiviertes Part. Perf. von introspicere, vgl. introspizieren) u. T‘...ion): Selbstbeobachtung, Beob­ achtung der eigenen seelischen Vorgänge zum Zwecke psychologischer Selbsterkenntnis (Psychol.), inltrospekltiv (zu T...iv): auf dem Weg der Innenschau, der psychologischen Selbsterkenntnis. in|tro|spi|zie|ren (aus gleichbed. lat. introspicere, eigtl. „hineinsehen, be­ trachten“): (veraltet) innerlich untersuchen ln|trolver|si|on* [...v...] die; -, -en (zu Tintro... u. lat. versio „Wendung“, dies zu vertere „drehen, wenden“): Konzen­ tration des Interesses von der Außenwelt weg auf inner­ seelische Vorgänge (meist in Verbindung mit Kontakt­ hemmung od. -scheu; nach C. G. Jung; Psychol.); Ggs. t Extraversion, inltrolverlsiv (zu t...iv>: zur Introversion fähig (in Verbindung mit einer gewissen Extraversion), introlverltiert (zu T...iert>: nach innen gewandt, zur In­ nenverarbeitung der Erlebnisse veranlagt (Psychol.); Ggs. t extravertiert Inltrolzepltilon* die; - (zu Îintro..., lat. captus, Part. Perf. von capere „(er)fassen“ u. î'...ion): Aufnahme u. Aneig­ nung soziokultureller Normen, Konventionen u. Wertun­ gen durch Eingliederung in das eigene System der Einstel­ lungen, Werte, Interessen u. Motive (Psychol., Soziol.) Inltrulder* der; -s, -[s] (aus engl. intruder „Eindringling, Störenfried“ zu to intrude „(gewaltsam) eindringen“, dies aus spätlat. intrudere, vgl. intrudieren): militärisches Schutz- u. Aufklärungsflugzeug, speziell im Schnellwarn­ dienst zur Unterstützung von Flugzeugträgern, inltrudielren (aus spätlat. intrudere „hineindrängen“): 1. ein­ dringen (von Schmelzen in Gestein; Geol.). 2. durch Er­ wärmen erweichte Kunststoffmasse mit mäßigem Druck in eine Form fördern. Inltrulsilon die; -, -en (aus mlat. intrusio „Einschließung; Eindrängung“): 1. Vorgang, bei dem Magma zwischen die Gesteine der Erdkruste ein­ dringt u. erstarrt (Geol.). 2. widerrechtliches Eindringen in einen fremden Bereich. 3. (ohne Plur.) Förderung er­ wärmter, weicher Kunststoffmasse durch mäßigen Druck in eine Form, inltrulsiv (zu T...iv): durch Intrusion (1) entstanden (Geol.). Inltrulsilva [...va] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. (saxa) intrusiva (Plur.) „eingedrungenes Gestein“): svw. Intrusivgestein. Inltrulsivlgelstein 4as; -s, -e: Tiefengestein (in der Erdkruste erstarrtes Magma; Geol.) Inltulbaltilon -, -en (zu Tin... (1), lat. tubus „Röhre, Rohr“ u. t...ation): Einführung eines [Metalljrohrs vom Mund aus in den Kehlkopf bei drohender Erstickungsge­ fahr, zum Einbringen von Medikamenten in die Luftwege od. zu Narkosezwecken (Med.). In|tu|ba|ti|ons|nar|kose die; -, -n: mittels Intubation durchgeführte Narkose (Med.). inltu|bie|ren (zu Î..deren): eine Intubation vor­ nehmen (Med.) InItuIiItiIon die; -, -en (aus mlat. intuitio „unmittelbare An­ schauung“ zu lat. intueri „ansehen, betrachten“): a) das unmittelbare, nicht diskursive, nicht auf Reflexion beru­ hende Erkennen, Erfassen eines Sachverhalts od. eines komplizierten Vorgangs; b) Eingebung, [plötzliches] ah­ nendes Erfassen. In|tu|i|ti|o|nis|mus der; - (zu T...ismus (1)>: 1. Lehre, die der Intuition den Vorrang vor der Re­ Initron* 648 flexion, vor dem diskursiven Denken gibt. 2. Lehre von der ursprüngl. Gewissheit des Unterschiedes von Gut u. Böse (Ethik.). 3. bei der Begründung der Mathematik ent­ wickelte Theorie, die math. Existenz mit Konstruierbarkeit gleichsetzt. In|tu|i|ti|o|nist der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger, Vertreter des Intuitionismus. in tu i ti olnistisch (zu t...istisch): den Intuitionismus betreffend, intu i tiv (aus gleichbed. fr. intuitif; vgl. Intuition u. ...iv): a) auf Intuition (a) beruhend; Ggs. Tdiskursiv; b) mit In­ tuition (b). inltulitu dat.y. (lat. Rechtsspr.) in Ansehung [von], im Hinblick [auf], in Erwägung [von] Inltulmeslzenz 4Ze; -, -en (zu lat. intumescere (vgl. intumeszieren) u. T...enz): wie eine Anschwellung aussehende physiologische Verdickung (z. B. eines Organs; Med.), intu mes zie ren (aus gleichbed. lat. intumescere); (veral­ tet) anschwellen ln|tur|ges|zenz die; -, -en (zu lat. inturgescere (vgl. inturgeszieren) u. T...enz): starke Anschwellung von Weichtei­ len od. inneren Organen infolge erheblicher Flüssigkeits­ ansammlung (Med.), inlturlgeslzielren (aus gleichbed. lat. inturgescere): svw. intumeszieren inltus (aus lat. intus „innen, inwendig“); in den Fügungen: etwas intus haben: (ugs.) etwas begriffen haben; sich et­ was einverleibt haben, etwas gegessen od. getrunken ha­ ben; einen intus haben: (ugs.) angetrunken, beschwipst sein. In|tus|krus|ta|ti|on 4ze; -, -en (zu lat. crustare „mit einer Kruste, Rinde überziehen“ u. Tl...ion): TFossilisation toter Organismen durch Ausfüllen mit mineralischen Stoffen (Geol.). In|tuslsus|zep|ti|on i/ze. -, -en: 1. Ein­ lagerung neuer Teilchen zwischen bereits vorhandenen (Form des Pflanzenwachstums; Biol.); Ggs. Î Apposition (2). 2. Einstülpung eines Darmabschnitts in einen anderen (Med.) in tylranlnos [- ...no:s] dat. (geprägt von F. Schiller, 1759 bis 1805)): gegen die Tyrannen! inulit: Plur. von T Inuk. Inuk der; -s, Inuit (aus eskim. inuk „Mensch“): Selbstbezeichnung der Eskimos Inulla die; -, ...lae [...le] (aus gleichbed. lat. inula): Alant, Vertreter der Gattung der Korbblütler mit zahlreichen Arten von Gewürz- u. Heilkräutern. Inullin das; -s (zu T...in>: aus gewissen Pflanzenknollen (z.B. den Wurzeln von Löwenzahn, Alant, Dahlie) gewonnenes T Kohlehy­ drat, das als Diätzucker für Zuckerkranke verwendet wird ln|un|da|ti|on die; -, -en (aus lat. inundatio „Überschwem­ mung“ zu inundare, vgl. inundieren): völlige Überflutung des Landes durch das Meer od. einen Fluss (Geogr.). Inun dalti ons ge biet das; -[e]s, -e: häufiger Über­ schwemmung ausgesetzte Fläche an einem Flusslauf (Geogr.). inlunldielren (aus gleichbed. lat. inundare): (veraltet) ein Gebiet überschwemmen, unter Wasser set­ zen (Geogr.) In|unk|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. inunctio zu inung(u)ere „(ein)salben“): Einreibung (von Arzneimit­ teln in flüssiger od. Salbenform; Med.) inlurlban [auch 'm...] (aus gleichbed. /ai. inurbanus zu Tin... (2) u. lat. urbanus „fein, gebildet“): (veraltet) un­ fein, unhöflich. In|ur|ba|ni|tät [auch 'm...] die; - (zu ...ität): (veraltet) unfeines Benehmen, Unhöflichkeit inlusiltat (aus gleichbed. lat. inusitatus zu Tin... (2) u. lat. usus „Gebrauch“): (veraltet) ungebräuchlich, in usu dat.y. im Gebrauch, in usum dat.y. zum Gebrauch, in usum Del philni vgl. ad usum Delphini, inlutil [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. inutilis): (veraltet) unnütz, un­ brauchbar. Inluti|li|tät [auch 'm...] die; - (aus gleichbed. lat. inutilitas, Gen. inutilitatis): (veraltet) Nutzlosigkeit, Unbrauchbarkeit inlvaldielren [,..v...] (aus gleichbed. lat. invadere): in fremdes Gebiet einfallen; vgl. Invasion ln|va|gi|nat [,..v...] das; -[e]s, -e (zu Tin... (1), TVagina u.
649 î...at (1)>: Darmstück, das in einen anderen Darmab­ schnitt eingestülpt ist (Med.). In|va|gi|na|ti|on die,• -, -en (zu t'...ion>: 1. Darmeinstülpung (Med.). 2. (in der Kei­ mesentwicklung) Einstülpungsvorgang mit Ausbildung der Tdorsalen (1) u. der ¡ventralen (1) Urmundlippe (Biol., Med.) inlvallid, invalide [...v...] (aus gleichbed. fr. invalide, dies aus lat. invalidus „schwach, krank; unwirksam“): (infolge einer Verwundung, eines Unfalls, einer Krankheit o.Ä.) arbeits-, dienst-, erwerbsunfähig. in|va|li|da|bel (zu ¡...abel): (veraltet) für ungültig erklärbar. Inlva|li|da|tion die; -, -en (aus gleichbed. fr. invalidation zu invalide, vgl. invalid): (veraltet) Ungültigmachung, inlvallilde vgl. invalid. Inlvallilde der u. die: -n, -n: (infolge von Unfall, Verwundung, Krankheit o.Ä.) Arbeits-, Dienst-, Er­ werbsunfähige^]. inlva li die ren (aus gleichbed. fr. in­ valider): (veraltet) ungültig machen, umstoßen, inIvallidi sie ren (zu tinvalid u. t ...isieren): 1. für invalid erklä­ ren. 2. jmdm. eine Alters- od. Arbeitsunfähigkeitsrente ge­ währen. In|va|li|di|si_elrung -, -en (zu ¡...isierung): das Invalidisieren, das Invalidisiertwerden. Inlvallildität die: - (aus gleichbed. fr. invalidité; vgl. ...ität): [dau­ ernde] erhebliche Beeinträchtigung der Arbeits-, Dienst-, Erwerbsfähigkeit Inlvar® [...v...] das: -s (Kunstw. aus fr. invariable „unverän­ derlich, gleichbleibend“): Eisen-Nickel-Legierung mit ge­ ringer Wärmeausdehnung u. geringer Wärmeleitfähig­ keit, die bes. zur Herstellung von Messgeräten verwendet wird, die unempfindlich gegen Temperaturschwankungen sein müssen. in|va|ri|albel [auch ... ria:...] (zu ¡in... (2) u. ¡variabel): unveränderlich; invariable Erdschicht: Erd­ schicht, in der sich die Temperaturschwankungen der Erd­ oberfläche nicht mehr auswirken (Geol.). in va riiant [auch ... riant]: unveränderlich (von Messgrößen in der Mathematik). In|va|ri|an|te die: -, -n: Größe, die bei Eintritt gewisser Veränderungen unveränderlich bleibt (Math., Phys.). In|va|ri|an|ten|the|o|rie die: -: math. Theorie, die die [geometrischen] Größen untersucht, die bei einzelnen t Transformationen unverändert bleiben. Invalrilanz [auch ...riants] die: Unveränderlichkeit (z.B. von Größen in der Mathematik u. Physik). Inlvarlstahl® der; -[e]s: svw. Invar Inlvalsilon [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. fr. invasion, dies aus spätlat. invasio „Angriff, gewaltsame Inbesitz­ nahme“ zu lat. invasus, Part. Perf. von invadere „eindrin­ gen, angreifen“): 1. Einfall; feindliches Einrücken von Truppen in fremdes Gebiet; vgl. Evasion (1). 2. das Ein­ dringen von Krankheitserregern in die Blutbahn (Med.). 3. das Eindringen pflanzlicher od. tierischer Parasiten in einen Wirtsorganismus od. von einem Organ od. Gewebe in ein anderes. 4. das [plötzliche] Eintreffen unerwartet bzw. unerwünscht vieler Personen. Inlvalsilonslbiollogie die; -: Forschungsrichtung der ¡Ökologie, die sich mit dem Einwanderungsprozess fremder Pflanzen- u. Tierar­ ten in ein neues ¡Ökosystem befasst. Inlvalsilonskrank heit die; -, -en: durch das Eindringen von tieri­ schen Parasiten (z.B. von Würmern) hervorgerufene Krankheit, bei der sich der Erreger im Organismus nicht vermehrt (Med.), inlvalsiv (zut...iv): 1. in das umgeben­ de Bindegewebe wuchernd hineinwachsend (in Bezug auf Krebszellen; Med.). 2. in ein Organ eingreifend (zu diag­ nostischen u. therapeutischen Zwecken; Med.). Inlvalsor der: -s, ...oren (meist Plur.) (aus gleichbed. spätlat. inva­ sor): Eroberer; eindringender Feind ln|vek|ti|ve [,,,vɛk'ti:və] die; -, -n (aus gleichbed. mlat. in­ vectiva, substantiviertes Femininum von spätlat. invecti­ vus „schmähend“): Schmährede od. -schrift; beleidigende Äußerung; Beleidigung. in|vek|ti|vie|ren (zu ¡..deren): (veraltet) schmähen, beleidigen Inversionsspektrum [...v...] (,lat,`, „hat (es) erfunden", 3. Pers. Sing. Perf. von invenire „(er)finden“): Vermerk auf grafischen Blättern vor dem Namen des Künstlers, der die Original­ zeichnung schuf; Abk.: inv. Inlventar i/as; -s, -e (aus lat. inventarium „Vermögens- od. Nachlassverzeichnis“ zu invenire „auf etw. kommen; finden; erwerben“): 1. Ge­ samtheit der zu einem Betrieb, Unternehmen, Haus, Hof o. Ä. gehörenden Einrichtungsgegenstände u. Vermögens­ werte (einschließlich Schulden). 2. Verzeichnis des Besitz­ standes eines Unternehmens, Betriebs, Hauses [das neben der ¡Bilanz jährlich zu erstellen ist], 3. Verzeichnis der Vermögensgegenstände u. Verbindlichkeiten aus einem Nachlass. In|ven|ta|ri|salti|on die; -, -en (zu ¡ ...isation): Bestandsaufnahme [des Inventars]; vgl. ...ation/...ierung. In venlta ri'sa tor der; -s, ...oren (zu t...or): mit einer Bestandsaufnahme betraute Person. in|ven|ta|ri|sieren (zu ¡...isieren): ein Inventar, den Bestand von etwas aufnehmen. Inlvenltalrilsielrung die; -, -en (zu t...isie­ rung): das Inventarisieren; vgl. ...ation/...ierung. In ventalrilum das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. inventa­ rium): (veraltet) svw. Inventar. inlven|tie|ren (aus gleichbed. fr. inventer zu invention; vgl. Invention): (ver­ altet) 1. erfinden. 2. Bestandsaufnahme machen. Inlventilon <Äe; -, -en (aus lat. inventio „das Auffinden, Erfin­ dung“): 1. (veraltet) Erfindung. 2. kleines zwei- od. drei­ stimmiges Klavierstück in kontrapunktisch imitierendem Satzbau mit nur einem zugrunde liegenden Thema (z.B. bei J. S. Bach). in|ven|ti|ös (zu t ...ös>: (veraltet) erfinde­ risch, sinnreich. Inlvenltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. inventor): Erfinder, Urheber. Inlvenltur die: -, -en (aus gleichbed. mlat. inventura): Bestandsaufnahme der Vermögensteile u. Schulden eines Unternehmens zu ei­ nem bestimmten Zeitpunkt durch Zählen, Messen o.Ä. anlässlich der Erstellung der t Bilanz; vgl. Skontro in verlba ma gis tri* [- v... -] vgl. jurare in verba magistri Iniverlgenz [,..v...] die; - (zu Tinvergieren u. t...enz): (ver­ altet) Neigung, Geneigtsein, inlverlgielren (aus gleich­ bed. lat. invergere): (veraltet) hinneigen inlvers [...v...] (aus gleichbed. lat. inversus, Part. Perf. von invertere, vgl. invertieren): umgekehrt;inverse Funktion: durch Vertauschung der unabhängigen u. der abhängigen Variablen gewonnene Umkehrfunktion der ursprüngli­ chen Funktion (Math.). in|ver|sa|bel (zu lat. inversus (Part. Perf. von invertere, vgl. invertieren) u. t...abel>: (veraltet) unumstößlich. Inlverlsalbilliltät - (zu ¡...ität): (veraltet) Unumstößlichkeit. Inlver si on óte; -, -en (aus lat. inversio „Umkehrung, Umsetzung (der Wör­ ter)“): 1. Umkehrung der üblichen Wortstellung (Sub­ jekt - Prädikat), d.h. die Stellung Prädikat - Subjekt (Sprachw.). 2. a) Darstellung von Kaliumnitrat aus einem Lösungsgemisch von Natriumnitrat u. Kaliumchlorid; b) Umwandlung von Rohrzucker in ein Gemisch aus Trau­ benzucker u. Fruchtzucker (Chem.). 3. Berechnung der inversen Funktion (Umkehrfunktion; Math.). 4. a) Um­ kehrung des Geschlechtstriebs; vgl. Homosexualität; b) Umlagerung od. Umstülpung eines Organs (z.B. der Eingeweide od. der Gebärmutter; Med.). 5. Form der Chromosomenmutation, bei der ein herausgebrochenes Teilstück sich unter Drehungum 180° wieder an der bishe­ rigen Stelle einfügt (Biol.). 6. Reliefumkehr; durch unter­ schiedliche Widerstandsfähigkeit der Gesteine hervorge­ rufene Nichtübereinstimmung von ¡tektonischem Bau u. Landschaftsbild, sodass z.B. eine geologische Grabenzo­ ne landschaftlich als Erhebung erscheint (Geol.). 7. Tem­ peraturumkehr an einer Sperrschicht, an der die norma­ lerweise mit der Höhe abnehmende Temperatur sprung­ haft zunimmt (Meteor.) 8. Umkehrung der Notenfolge der Intervalle (Mus.). In|ver|si|ons|spek|trum* das; -s, Plur. ...tren od. ...tra: Spektrum bei Molekülen, die in inlvelnit EH
Inversionstemperatur energiegleichen spiegelbildlichen Formen vorkommen (Chem.). In|ver|si|onsltem|pelraltur die; -, -en: Tem­ peratur eines Gases, bei der die Abkühlung in eine Erwär­ mung umschlägt (Phys.). Inlverlsor der; -s, ...oren <zu T...or>: 1. math. Gerät zur Konstruktion einer ÎInversion . (3) 2. Vorrichtung zur automatischen Steuerung von Konstruktionselementen, die über eine inverse math. Be­ ziehung voneinander abhängen (Photogrammmetrie). In­ vert der u. das; -s, -s (zu engl. to invert „umwenden, um­ kehren“, dies aus lat. invertere, vgl. invertieren): Salto­ sprung, Überschlag beim 1Freestyle. In|ver|ta|se die; (zu lat. invertere (vgl. invertieren) u. Î...ase): svw. Saccha­ rase. I ni ve rite Ib rat* der; -en, -en (meist Plur.) (zu tin... (2) u. Î Vertebrat): svw. Evertebrat. Inlverlter der; -s, (aus gleichbed. engl. inverter, dies zu lat. invertere, vgl. in­ vertieren): Sprachumwandlungsgerät zur Wahrung des Fernsprechgeheimnisses auf Funkverbindungen, inlvertielren (aus lat. invertere „umwenden, umkehren“): um­ kehren, umstellen, eine Inversion vornehmen, inlvertiert (zu t...iert): 1. umgekehrt. 2. zum eigenen Ge­ schlecht hin empfindend (Med.); vgl. homosexuell. Inverltierlte der od. die; -n, -n: jmd., der zur Inversion (4a) neigt. Inlverltin das; -s (zu t,,,in (l)): svw. Saccharase. Inlvertlzulcker der; -s: das bei der (Inversion (2b) ent­ stehende Gemisch aus Traubenzucker u. Fruchtzucker (z. B. im Bienenhonig) ’inlvesltielren [...v...] (aus gleichbed. mlat. investire, dies aus spätlat. investire „ausstatten; be-, einkleiden“ zu lat. vestis „Kleid, Gewand“) : mit den Zeichen der Amtswürde bekleiden, in ein Amt einsetzen; vgl. Investitur (1); Ggs. tdisvestieren. 2in|ves|tie|ren (unter Einfluss von engl. to invest aus gleichbed. ii. investire, dies aus spätlat. inves­ tire, vgl. ‘investieren): a) Kapital langfristig in Sachgütern anlegen; b) etwas in jmdn./etwas -: etwas (z. B. Geld, Ar­ beit, Zeit, Gefühl) für jmdn./etwas [in reichem Maß] ver­ wenden. In|ves|tie|rung die; -, -en (zu t...ierung): das investieren; vgl. Investition ln|veslti|ga|ti|on [,..v...] cZze, -, -en (aus lat. investigatio „das Aufspüren, Erforschen“ zu investigare, vgl. investi­ gieren): (veraltet) Untersuchung, Nachforschung, inves ti ga tiv (zu T...iv): nach-, ausforschend; enthüllend, aufdeckend. In|ves|ti|galtor der; -s, ...oren (aus lat. in­ vestigator „Aufspürer“): jmd., der investigiert, inlvesltigielren (aus gleichbed. lat. investigare): nachforschen, nachspüren, untersuchen ln|ves|tilti|on [,..v...] die; -, -en (zu (investieren u. ('...ion): 1. Überführung von Finanzkapital in Sachkapi­ tal (Anlageinvestition). 2. Erhöhung des Bestandes an Gü­ tern für späteren Bedarf. In|vesltiltilons|funk|ti|on die; -, -en: die in makroökonomischen Modellen ange­ nommene funktionale Beziehung zwischen der Höhe der geplanten Investitionen u. den Bestimmungsgrößen der Investitionstätigkeit. In|vesltilti|onslgü|ter die (Plur.): Güter, die der (Produktion dienen (z.B. Maschinen, Fahrzeuge, Werkhallen), inlvesltiltiv (zu t ...iv): einwei­ send, einkleidend, einsetzend. In|ves|ti|tur die; -, -en (aus gleichbed. mlat. investitura, eigtl. „Einkleidung, Ein­ setzung“, zu lat. investire, vgl. ‘investieren): 1. a) Einwei­ sung in ein niederes geistliches Amt (kath. Pfarramt); b) im Mittelalter feierliche Belehnung mit dem Bischofsamt durch den König. 2. abschließender Akt der Eigentums­ übertragung (im älteren dt. Recht). 3. Bestätigung des Mi­ nisterpräsidenten durch die Nationalversammlung (in Frankreich), inlvesltiv (zu (investieren u. (...iv): als In­ vestition, in Form von Investitionen, zur produktiven Ver­ wendung bestimmt; Ggs. (konsumtiv. In|ves|tiv|lohn der; -[e]s, ...löhne: Lohnanteil, der nicht dem Konsum zu­ fließt. sondern zwangsweise investiv verwendet wird. Investlment das: -s, -s (aus gleichbed. engl. investment zu 650 to invest „(Kapital) anlegen“, dies zu it. investire, vgl. in­ vestieren): Kapitalanlage in Investmentzertifikaten. Ir»vestlmentlbanlking [,,,bæŋkɪŋ] das; -[s]: Bez. für alle Bankgeschäfte, die sich auf die Platzierung u. den Handel mit Wertpapieren od. wertpapierähnlichen Finanzinnova­ tionen (vgl. Innovation 2) beziehen. Inlvestlmentlcenter [...sent®] das; -s, -: Geschäftsbereich eines Unterneh­ mens, der für seinen Gewinn unter Berücksichtigung des Kapitaleinsatzes eigenverantwortlich ist. Inlvestlmentclub [...k...] der; -s, -s: Zusammenschluss von Sparern mit dem Ziel, für gemeinsame Rechnung Börsengeschäfte durchzuführen. Inlvestlmentlfonds [...fo:] der; [. ,,fð:(s)], - [,,,fð:s]: Sondervermögen einer Kapitalanlage­ gesellschaft, das in Wertpapieren od. Grundstücken ange­ legt wird (Wirtsch.). Inlvestlmentlgelschäft das; -[e]s, -e: Geschäft einer Investmentgesellschaft (Anlage u. Be­ schaffung des Fondskapitals). Inlvestlmentlpalpier das; -s, -e: svw. Investmentzertifikat. Inlvestlmenttrust [...trast] der; -s, -s: Investmentgesellschaft; Kapital­ anlage- u. Beteiligungsgesellschaft, die Investmentge­ schäfte betreibt. In|vest|ment|zer|ti|filkat das; -[e]s, -e: Schein über einen Anteil am Vermögen eines Invest­ mentfonds. Inlvesltor der; -s, ...oren (nach gleichbed. engl. investor; vgl. investieren u. ...or): Kapitalanleger, jmd., der eine Investition (1) vornimmt. Inlvesitor-Rela tions [,,,rɪ'leɪʃənz] die (Plur.) (zu engl. relations „Be­ ziehungen“): Pflege der Beziehungen einer Aktiengesell­ schaft zu ihren Aktionären ln|ve|telra|ti|on [...v...] die; -, -en (aus lat. inveteratio „das Einwurzeln; alter Fehler“ zu inveterare, vgl. inveterieren): (veraltet) Verjährung (Rechtsw.). in|velte|rie|ren (aus lat. inveterare „veralten (lassen); einwurzeln“): (ver­ altet) verjähren (Rechtsw.) in|vi|a|bel [,..v...] (zu (in... (2), lat. via „Weg“ u. t...abel>: (veraltet) unwegsam. In|vi|a|bi|li|tät die; - (zu (...ität): (veraltet) Unwegsamkeit inlvilcem [...vitssm] (lat.y. wechselweise, abwechselnd, ge­ genseitig Inlvildia [,..v...] die; - (aus gleichbed. lat. invidia): (veraltet) Neid, Missgunst. in|vi|die|ren (aus gleichbed. lat. invi­ dere): (veraltet) missgönnen, neiden. in|vi|di|ös (aus gleichbed. lat. invidiosus); (veraltet) missgünstig, nei­ disch. inlvildilolsiltät die; - (zu (...ität): neidische Ge­ sinnung ln|vi|gi|lanz [...v...] die; - (zu Iinvigilieren u. f ...anz): (ver­ altet) Mangel an Wachsamkeit, Unaufmerksamkeit. !nviIgiIlaItiIon die; - (zu t...ation>: (veraltet) Überwa­ chung. inviigillielren (aus gleichbed. lat. invigilare zu tin... (1) u. vigilare „wachen“): (veraltet) überwachen, aufmerksam auf etwas achten in vilno velritas [- vi:no ve:...] {lat. ; „im Wein [ist] Wahr­ heit“): jmd., der etwas getrunken hat, spricht Wahrheiten aus, die man im nüchternen Zustand sonst eher für sich behält inlvinlzilbel [,..v...] (aus gleichbed. spätlat. invincibilis zu Tin... (2) u. lat. vincibilis „besiegbar, bezwingbar“): (ver­ altet) unbesiegbar, unbezwinglich. In|vin|zi|bi|liität die; - (zu t...ität): (veraltet) Unüberwindlichkeit in vi o la bel [,..v...] (aus gleichbed. lat. inviolabilis zu Tin... (2) u. violabilis „verletzbar“): (veraltet) unverletz­ lich, unantastbar. In|vi|olla|bi|li|tät die; - (zu T ...ität): (veraltet) Unverletzlichkeit [eines gegebenen Wortes], inviolat (aus gleichbed. lat. inviolatus): (veraltet) unver­ letzt inlvilsilbel [,..v..., auch ,,,'zi:...] (aus gleichbed. lat. invisi­ bilis): (selten) unsichtbar. In|vi|si|bi|li|tät [auch Tn...] die; - (aus gleichbed. lat. invisibilitas, Gen. invisibilitatis): (selten) Unsichtbarkeit Inlviltaltilon [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. invitatio
651 zu invitare, vgl. invitieren): (selten) Einladung. Inlviltadas; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. kirchenlat. invitatorium zu lat. invitatorius „die Einladung betref­ fend, Einladungs-“>: Einleitungsgesang der tMatutin mit der Aufforderung zum Gebet (Psalm 95). in|vi|tie|ren (aus gleichbed. lat. invitare): (veraltet) 1. einladen, zu Gast bitten. 2. ersuchen in vjltro* [- V...] (lat.; „im Glas“): im Reagenzglas [durch­ geführt] (von wissenschaftlichen Versuchen); vgl. in vivo. ln-vi|tro-Fer|ti|lilsa|ti|on die: -, -en: künstlich herbei­ geführte Verschmelzung einer menschlichen Eizelle mit einer Samenzelle außerhalb des Körpers der Frau in vilvo [- 'vi:vo] (lat.; „im Leben“): am lebenden Objekt [beobachtet od. durchgeführt] (von wissenschaftlichen Versuchen); vgl. in vitro ln|vo|ca|bit [...vo'ka:...] (lat. ; „er wird (mich) anrufen“, 3. Pers. Fut. Aktiv von invocare; nach dem alten ÎIntroitus (2) des Gottesdienstes am ersten Fastensonntag „Invoca­ bit me et exaudiam...“; nach Psalm 91,15 (in der Fassung der Vulgata 90,15)): in der kath. Kirche Name des ersten Fastensonntags; vgl. Invokavit.ln|volka|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. invocatio): Anrufung Gottes [u. der Heiligen] (z.B. am Anfang von mittelalterlichen Urkun­ den). Inlvolkalvit [...vit] (aus lat. invocavit „er hat (mich) angerufen“, 3. Pers. Perf. Aktiv von invocare; nach dem Eingangsvers des Gottesdienstes, Psalm 91,15): in der ev. Kirche Name des ersten Sonntags in der Passionszeit (sechster Sonntag vor Ostern); vgl. Invoca­ bit inlvollut [...V...] (zu lat. involutus, Part. Perf. von involvere, vgl. involvieren): svw. evolut. Inlvollultion die; -, -en (aus lat. involutio „Einwicklung, -hüllung; Verwicklung“ zu involvere, vgl. involvieren): 1. Darstellung des Verhält­ nisses zwischen Punkten, Geraden od. Ebenen in der Î projektiven Geometrie. 2. a) normale Rückbildung eines Organs (z.B. der Gebärmutter nach der Entbindung) od. des ganzen Organismus (als Alterungsvorgang; Med.); b) Veränderung der psychischen Funktionen u. der Gesamt­ persönlichkeit im Verlauf des Alterns (Psychol.). 3. a) Ver­ fall eines sozialen Organismus; b) Rückentwicklung de­ mokratischer Systeme u. Formen in vor- od. antidemokra­ tische. Inlvolvelment [,,,'vɔɪvmənt] das; -s (aus engl. in­ volvement „Verwicklung“): von der neueren Rock- u. Popmusik ausgehender Effekt des Aktivierens von Spie­ lern u. Publikum, der oft durch außermusikalische Mittel wie Bild-, Licht-, Raum-, Geruchs- u. Vibrationswirkun­ gen verstärkt wird.inlvollvielren (aus lat. involvere „hi­ neinwälzen; einwickeln; verwickeln“; Bed. 2 unter Ein­ fluss von engl. to involve): 1. einschließen, einbegreifen, enthalten (den Sinn eines Ausdrucks). 2. an etwas beteili­ gen, in etwas verwickeln ([in eine/einer Sache] involviert sein); vgl. evolvieren in|vul|nelra|bel [auch 'm...] (aus gleichbed. lat. invulnera­ bilis zu tin... (2) u. vulnerare „verwunden“): (veraltet) un­ verwundbar, unverletzlich Inlzens der; -es, -e (zu spätlat. incensum „Räucherwerk, Weihrauch“, dies zu incensare, vgl. inzensieren): svw. Inzensation. In zen sa ti on die; -, -en (zu t...ation>: das Beräuchern von Personen u. Sachen mit Weihrauch (kath. Kirche).in|zen|sie|ren (über gleichbed. mlat. incensare aus lat. incendere „anzünden, erleuchten“): mit Weih­ rauch beräuchern. Inlzenlsolrilum das; -s, ...ien [- -ɪən] (aus gleichbed. mlat. incensorium): (veraltet) Räucher­ fass, -gefäß in zenitiv (aus gleichbed. spätlat. incentivus): anspornend, anreizend, antreibend. Inlzenltiv das; -s, -e [...va] (aus lat. incentivum „Reizmittel“): Anreiz, Ansporn Inlzepltilon die: -, -en (aus gleichbed. lat. inceptio zu inci­ pere „beginnen“): (veraltet) Anfang, Beginn, inlzepltiv tolrilum inzivil (aus gleichbed. lat. inceptivus): (veraltet) anfangend, be­ ginnend Inlzest der; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. incestum zu inces­ tus „unkeusch, blutschänderisch“, dies zu t in... (2) u. cas­ tus „keusch, rein“): a) Geschlechtsverkehr zwischen Blutsverwandten, zwischen Geschwistern od. zwischen Eltern u. Kindern; Blutschande (Med.); b) Paarung von eng verwandten Tieren.In|zestlta|bu das; -s: bei Natur­ völkern das Verbot der sexuellen Beziehungen zwischen Verwandten, im engeren Sinne zwischen blutsverwandten Mitgliedern der Einzelfamilie.in zes tulös (über gleich­ bed. fr. incestueux aus gleichbed. spätlat. incestuosus; vgl. ...ös>: blutschänderisch, einen Inzest bedeutend, in der Art eines Inzests.lnlzestlzucht die; - (zu ÎInzest): 1. bei Tieren die Paarung nächster Blutsverwandter zur Heraus­ züchtung reiner Linien. 2. züchterisch vorgenommene Selbstbestäubung bei fremdbestäubenden Pflanzen inlzildent (aus gleichbed. fr. incident zu lat. incidens, Gen. incidentis, Part. Präs, von incidere „hineinfallen, in etw. geraten“): (veraltet) im Verlauf einer Angelegenheit ne­ benbei auffallend; zufällig.Inlzildent der; -[e]s, -e: (ver­ altet) Nebenpunkt, Zwischenfall, Vorfall. Inlzildenltalom das; -s, -e (zu engl. incidental „zufällig“ u. t...om): zufällig entdeckter Tumor, der keine Krankheitssympto­ me verursacht (Med.), inlzildenltell (aus fr. incidentel „nebensächlich“; vgl. ...eil): überwiegend an den Details einer Sache interessiert. Inlzildentlentlscheildung die; -, -en (zu tinzident): Entscheidung eines Gerichts od. einer Behörde über eine nicht in ihrer Zuständigkeit lie­ gende Rechtsfrage, deren Beurteilung als Vorfrage jedoch für die zur Entscheidung stehende Sache erforderlich ist. inlzildenlter (aus mlat. incidenter „bei Gelegenheit“): beiläufig, am Rande.Inlzildenz die; -, -en (aus gleichbed. fr. incidence, dies zu lat. incidens, vgl. inzident): 1. (veral­ tet) Eintritt (eines Ereignisses), Vorfall. 2. Eigenschaft, gemeinsame Punkte zu besitzen; Beziehung zwischen ei­ nem Punkt u. einer Geraden, wobei der Punkt auf der Ge­ raden liegt bzw. die Gerade durch den Punkt geht (Geo­ metrie). 3. Einfall von [atomaren] Teilchen in ein be­ stimmtes Raumgebiet (Astron.). 4. Umstand, dass öffent­ liche Subventionen od. Steuern nicht die Wirtschaftssub­ jekte begünstigen od. belasten, denen sie vom Gesetzge­ ber zugedacht sind (Wirtsch.). 5. Rate der neu Erkrankten in einem definierten Zeitraum (Med.). 6. Maß für die Häufigkeit des Auftretens eines Merkmals in einer Popu­ lation, bezogen auf eine Zeiteinheit bzw. Altersklasse (Genetik) inlzildielren (aus lat. incidere „einschneiden“): einen ope­ rativen Einschnitt machen, durch einen operativen Ein­ schnitt eröffnen (z. B. einen Abszess; Med.) in|zi|pi|ent (aus gleichbed. lat. incipiens, Gen. incipientis, Part. Präs, von incipere „beginnen“): beginnend, im An­ fangsstadium befindlich (von Krankheiten; Med.).ln|zipilent der; -en, -en: (veraltet) Anfänger, Lehrling Inlzilsilon die; -, -en (aus lat. incisio „Ein-, Abschnitt“ zu incidere, vgl. inzidieren): 1. operativer Einschnitt, opera­ tive Spaltung, Eröffnung (z.B. eines Abszesses; Med.). 2. tZäsur, bes. des Pentameters. 3. Beschneidung (Völker­ kunde). Inlzilsiv der; -s, -en [...van], auch Inzisivus [,..v...] der: -, ...vi (aus nlat. (dens) incisivus „einschnei­ dender Zahn)“): Schneidezahn (Med.).Inlzilsur die; -, -en (aus lat. incisura „Schnitt“): Einschnitt, Einbuchtung, Einsenkung an Knochen u. Organen des menschlichen u. tierischen Körpers (Anat.) inlzitieren (aus gleichbed. lat. incitare): (veraltet) antrei­ ben, anspornen, aufwiegeln inlzilvil [...'vi:l, auch 'm...] (aus gleichbed. lat. incivilis (eigtl. „unbürgerlich“) zu tin... (2) u. civilis „bürgerlich“, vgl. zivil): (veraltet) unhöflich EH
lod Jod usw. vgl. Jod usw. Ion das; -s, Ionen <aus gleichbed. engl. ion, dies aus gr. ión „Gehendes, Wanderndes“, Part. Präs. (Neutrum) von iénai „gehen“ (geprägt von dem engl. Physiker u. Chemiker M. Faraday, 1791-1867)): elektrisch geladenes Teilchen, das aus neutralen Atomen od. Molekülen durch Anlage­ rung od. Abgabe (Entzug) von Elektronen entsteht (Phys.) '...¡Ion (teilweise über fr. -ion aus lat. -io, Gen. -ionis): En­ dung weiblicher Substantive, die den substantivischen Ge­ brauch des zugrunde liegenden Vorgangs ausdrückt, z. B. Explosion, Religion 2...i|on [ --iɔn] (aus gr. -ion): Endung sächlicher Substanti­ ve, z.B. Ganglion, Stadion IglnenlgitlterdiM; -s, -: aus Ionen aufgebautes Kristallgit­ ter, typisch für salzartige Stoffe. Iolnen|hy|dralta|tion* u. lolnenlhyldraltilon die; -: Anlagerung von Was­ sermolekülen an Ionen (Hydratwolke). Io|nenlim|plantaltilon* die; -, -en: Verfahren der Halbleitertechnologie zur gezielten Dotierung (vgl. dotieren 2) von Halbleiter­ material durch Beschuss mit einem gebündelten Strahl stark beschleunigter Ionen zur Erzielung besserer Ober­ flächeneigenschaften. Ig|nen|mi|kro|skop* das; -s, -e: dem Elektronenmikroskop ähnliches Gerät, bei dem die Abbildung von Gegenständen durch Ionen erfolgt. IgnenlrelakltilonÆe; -, -en: chem. Reaktion, deren Trieb­ kraft durch die Anwesenheit von Ionen maßgeblich beein­ flusst wird. Iglnenlstrahllen die (Plur.): aus [rasch be­ wegten] geladenen materiellen Teilchen (Ionen) beste­ hende Strahlen. Ig|nen|the|ralpie die; -: Heilmethode zur Beeinflussung des Ionenhaushalts des menschlichen Körpers (Med.) Io|ni|cus[...k...] der; -, ...ci [...tsi] u. Ig|ni|kerr/i?r; -s, - (aus gleichbed. spätlat. Ionicus, dies aus gr. Iönikös „io­ nisch“): antiker Versfuß (rhythmische Einheit); Ionicus a maiore: Ionicus mit meist zwei Längen u. zwei Kürzen (- - u u ); Ionicus a minore: Ionicus mit meist zwei Kürzen u. zwei Längen ( u u —) ...i|on/...ie rung vgl. ...ation/...ierung lo|ni|sa|ti|gn die; -, -en (aus gleichbed. engl. ionization zu to ionize, vgl. ionisieren; vgl. ...isation): Versetzung von Atomen od. Molekülen in elektrisch geladenen Zustand; vgl. ...ation/...ierung. iolni saltilons kamlmer die; -, -n: physik. Gerät zum Messen der Intensität ionisierender Strahlungen. Io|ni|sa|ti|gns|poltenlzilal,auch ...poten­ tial das; -s, -e: Energieaufwand, der zur Überführung ei­ nes Atoms aus dem neutralen Zustand in den elektrisch geladenen notwendig ist. Io|ni|sa|tor der; -s, ...oren (zu T ...or): Gerät, das Ionisation bewirkt Mglnisch: aus Ionen bestehend, sie betreffend zig|nisch (über spätlat. Ionicusausgleichbed.gr. Iönikös): den altgriech. Dialekt u. die Kunst der Ionier betreffend; ionischer Dimeter: aus zwei ÎIonici bestehendes antikes Versmaß. Iglnischdas; - u. loinilseher/ɑʌ. -n: altgriech. (ionische) Tonart; in der alten Kirchenmusik die dem heu­ tigen C-Dur entsprechende Tonart io|ni|sie|ren (nach gleichbed. engl. to ionize, zu gr. iénai „gehen“; vgl. Ion): Ionisation bewirken. io|ni|sie|rend (zu t...ierend>: Ionisation bewirkend; ionisierende Strah­ lung: Korpuskularstrahlen u. elektromagnetische Wellen, die Atome od. Moleküle ionisieren können, lolnilsierungÄe; -, -en (zu t...isierung): das Ionisieren; vgl. ...ation/,,,ierung. io ni trie ren* (zu îIon u. Tnitrieren): in ei­ ner mit Stickstoff gefüllten Ionisationskammer nitrieren, wobei die in das Eisen eindringenden Stickstoffionen Ni­ tride bilden. Ig|ni|um das; -s (zu t,,,ium): radioaktives Zerfallsprodukt des Urans, Ordnungszahl 90; Zeichen Io. iolno..,, lono... (zu Î Ion): Wortbildungselement mit der Bedeutung „durch Ionen bedingt, durch Ionenstrahlung hervorgerufen“, z.B. ionografisch, Ionogramm. io|no­ 652 gen (zu I...gen): durch Ionen entstanden, auf Ionen beru­ hend. Io|no|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): Darstellung eines Körperteils mithilfe von io­ nisierenden Strahlen (Med.), iolnolgralfisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): mithilfe der Ionografie erfolgend (Med.), lolnolgramm das; -s, -e (zu t...gramm): bei der Ionografie gewonnene Abbildung (Med.), lolnolmer das; -s, -e u. lonolmelre das; -n, -n (meist Plur.) (zu gr. méros „Teil“): TPolymer[e], bei dem die Vernetzung der Molekülketten durch elektrostatische Kräfte bewirkt wird (Phys., Chem.). lolnolmelter das; -s, - (zu t‘...meter): Messgerät zur Bestimmung der Ioni­ sation eines Gases (meist der Luft), um Rückschlüsse auf vorhandene Strahlung zu ziehen, lolnolmeltrie* die; -, ...ien (zu î...metrie): Bestimmung der Strahlungsstärke radioaktiver Substanzen (Phys.) iolngn vgl. Jonon lo|no|pau|sei/ze,'-, -n (zu îiono... u. T ‘Pause): obere Gren­ ze der Ionosphäre eines Planeten (Meteor.), iolnolphgr das; -s, -e (meist Plur.) (zugr. phorein „(in sich) tragen“): Stoff, mit dessen Hilfe Ionen durch Zellmembranen trans­ portiert werden. Io|nolpho|re|se die; -, -n (zu ÎIonto­ phorese): svw. Iontophorese. Ig|no|son|de die; -, -n (zu Îiono...): Gerät zur Messung der Höhe, in der Radiowel­ len in der Ionosphäre reflektiert werden, lolnolsphälre die; -: äußerste Hülle der Erdatmosphäre (in einer Höhe von 80 bis 800km). Ion|tolpho|re|se¿/zc; -, -n (zugr. ión, Gen. ióntos „Gehendes, Wanderndes“ u. phóresis „das Tragen“): Einführung von Ionen mithilfe des Îgalvani­ schen Stroms durch die Haut in den Körper zu therapeu­ tischen Zwecken (bes. bei Erkrankungen des Bewegungs­ apparates, ferner bei Haut- u. Schleimhautkrankheiten; Med.) lolpholbie die: -, ...ien (zu gr. iós „Gift“ u. î... phobie): krankhafte Angst vor Giften bzw. Vergiftungen (Psychol., Med.) lolta usw. vgl. Jota usw. lolvi op ti mo malxilmo [io:vi - -] (lat.; „Jupiter, dem Besten u. Größten“): Eingangsformel röm. Weihin­ schriften; Abk.: I. O. M.; vgl. Deo optimo maximo lpe|ka|ku|an|ha [...kuanja] die; - (aus gleichbed. port, ipe­ cacuanha, dies aus einem indian. Wort): Brechwurzel, Wurzel einer südamerik. Pflanze (Husten- u. Brechmittel) Iplpon der; -[s], -[s] (aus jap. ippon „Punkt“): die kampf­ entscheidende Wertung im Judo Iplsaltilgn die; -, -en (zu lat. ipse „selbst“ u. t...ation>: Selbstbefriedigung, Onanie, iplse felcit [- fe:tsɪt] (/at; „er hat [es] selbst gemacht“, vgl. fecit): Vermerk auf Kunstwerken vor od. hinter der Signatur des Künstlers; Abk.:i.f. ip|si|la|te|ral (zu lat. ipse „selbst“ u. tlateral): auf die gleiche Seite [bezogen], auf der gleichen Seite be­ findlich (Med.). Iplsislmus der; -, ...men (zu ɪ,,,ismus (3)>: svw. Ipsation. ip|sis|si|ma ver ba [- v.._] (lat.): völ­ lig die eigenen Worte (einer Person, die sie gesprochen hat). Iplsist der; -en, -en (zu lat. ipse „selbst“ u. T ...ist): jmd,, der [häufig] onaniert. ip|si|ver|siv [...ver...] (zu lat. versum, Part. Perf. (Neutrum) von vertere „drehen, wen­ den“ u. t...iv): zur gleichen Seite hingewendet (z.B. Bewe­ gungen). iplso fac to [- fak...] (lat.; „durch die Tat selbst“): Rechtsformei, die besagt, dass die Folgen einer Tat von selbst eintreten, iplso jylre (lat.; „durch das Recht selbst“): Rechtsformel, die besagt, dass die Rechts­ folgen einer Tat von selbst eintreten. Iplsolphgn, auch ...fon das; -s, -e (zu lat. ipse „selbst“ u. t...phon): (selten) automatischer Anrufbeantworter IQ [i:'ku, engl. aɪ'kju:] der; -s, -s: Abk. für Intelligenzquo­ tient IR®: Abk. für Interregio ir..„ lr... vgl. in..., In...
653 der od. das; -s, -n (über türk. irade aus arab. irädah „Wille, Begehren; Erlass“): Erlass des Sultans (der Kabi­ nettsorder des absoluten Herrschers entsprechend) iralnisch (nach dem Hochland von Iran): die auf dem Hochland von Iran lebenden Völker betreffend;iranische Sprachen: Sprachen der von den tAriern hergeleiteten Völker auf dem Hochland von Iran. Iralnist der; -en, -en (zu t ...ist): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Iranistik. Iralnisltik die; - (zu Î ...istik): Wissenschaft von den ira­ nischen Sprachen u. Kulturen; Irankunde Ir bis der: -ses, -se (aus gleichbed. russ. u. mong. irbis bzw. kalmückisch (Sprache des westmongol. Volkes der Kal­ mücken) irws): Schneeleopard (in den Hochgebirgen Zen­ tralasiens) Irelnik die; - (zu gr. eirënikôs „den Frieden betreffend, friedlich" zu eirênê „Frieden“): das Bemühen um eine friedliche interkonfessionelle Auseinandersetzung mit dem Ziel der Aussöhnung. Irelnilker der; -s, -: (veraltet) Friedenslehrer; Vermittler, Friedensstifter, irelnisch: friedliebend, friedfertig irid..., Irid... vgl. irido..., Irido... Irildekltolmie* die; -, ...ien (zu 1 irido... u. l...ektomie): Ausschneidung [eines Teils] der Regenbogenhaut (Med.).lri|denlklei|sis* die; - (zu gr. egkleiein „einschließen“): operative Einklem­ mung eines Stückes der Iris (2) in einen Schlitz der Leder­ haut, damit stets Kammerwasser abfließen kann (Med.). Iri|de|re|mie* die; -, ...ien (zu gr. érëmos „einsam, ver­ lassen, entblößt“ u. T2...ie>: svw. Aniridie, irildilsielren (zu t...ieren): in den Farben des Regenbogens schillern. Irildilum das; -s (aus gleichbed. nlat.f-engl.) iridium zu gr. Iris, Gen. iridos „Regenbogen“ (1803 geprägt von dem engl. Chemiker S. Tennant, 1761-1815, nach den bunten Farben, die einige seiner Salze zeigen) u. t...ium): ehern. Element, Edelmetall; Zeichen Ir. irildo..., Iri do..., vor Vokalen meist irid..., Irid... (aus gr. Iris, Gen. iridos „Re­ genbogen; Regenbogenhaut des Auges“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „die Regenbogenhaut des Au­ ges betreffend“, z.B. Iridotomie; Iridektomie. Irildochoridiitis [,..k...] die; -, ...itiden (zu tlris (2), tCho­ rioidea u. t ...itis): Entzündung der Regenbogen- u. der Aderhaut des Auges (Med.). Irildoldiallylse die; -, -n: Abreißen der Regenbogenhaut vom I Ziliarkörper bei Einwirkung stumpfer Gewalt auf den Augapfel (Med.). Iri|do|di|as|ta|se* die; -, -n: angeborener Spalt zwi­ schen Irisrand u. Î Ziliarkörper des Auges, eine Missbil­ dung der Iris (2) (Med.). lri|do|lo|ge der; -n, -n (zu t,,,loge): Augendiagnostiker. Iri|do|lo|gie die; - (zu T...logie>: Augendiagnose. Irildolphor der; -en, -en (zu t. ..phor): svw. Iridozyt. Irildolplelgie* die; -, ...ien (zu gr. plêgë „Schlag, Hieb, Stoß“ u. t2...ie): Lähmung der Irismuskeln infolge Verletzungen od. infolge Einwirkung lokal angewandter Gifte (z.B. ÎAtropin; Med.). Irildoschi sis* [,.,'sçi:...] die; -, ...isen (zu gr. schisis „Spaltung“, dies zu schizein „spalten“): angeborene Spaltung der Iris (2) (Med.). Irildpslmilum* das; -s (verkürzt aus Iridium u. ÎOsmium): aus kleinen tafeligen Kristallen beste­ hendes Mischmineral aus Iridium u. tOsmium. Irildotolmie die; -, ...ien (zu Iirido... u. L..tomie>: svw. Iridek­ tomie. IrildolzyIkliltis* die; -, ...itiden: Entzündung der Regenbogenhaut u. des IZiliarkörpers des Auges (Med.). Irildolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...zyt>: tierische Zelle, die lichtreflektierende Plättchen aus t Guanin ent­ hält, die die Ursache der silbernen Färbung z.B. bei Kopffüßern u. Fischen sind. Iris die; -, - (aus gr. Iris, Gen. iridos „Regenbogen“, urspr. „Band, Straße“): 1. Regenbogen (Meteor.). 2. (Plur. auch Iriden od. Irides [,,,de:s]) Regenbogenhaut des Auges (Med.). 3. Schwertli­ lie. Irislblenlde die; -, -n: verstellbare Blende (bes. bei fotogr. Apparaten), deren Öffnung in der Größe kontinu­ Iralde irrational ierlich verändert werden kann. Iris|di|a|gno|se* die; -: svw. Iridologie Irish Cof |fee ['aɪərɪʃ 'kɔfɪ] der; - -, - -s (aus gleichbed. engl. Irish coffee, eigtl. „irischer Kaffee“): Kaffee mit einem Schuss Whiskey u. Schlagsahne. Irish Cream [- 'kri:m] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. Irish cream, eigtl. „irische Creme“): Likör aus Sahne u. Whiskey. Irish Stew ['stju:] das; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. Irish stew, eigtl. „irisches Schmorgericht“): Eintopfgericht aus Weißkraut mit Hammelfleisch u. a. irisieren (aus gleichbed. fr. iriser zu iris „Regenbogen“, dies über lat. iris aus gr. Iris): in Regenbogenfarben schil­ lern. irilsielrend (zu I...ierend): in Regenbogenfarben schillernd; irisierende Wolken: Wolken, deren Ränder perlmutterfarbene Lichterscheinungen zeigen (Meteor.), frislscanlner [,,,skɛnn] der; -s, -: Scanner, der die Iden­ tität einer Person an den Augen ermittelt (z. B. in Geldau­ tomaten; EDV).lri|tis die; -, ...itiden (zu 11ris u. t ...itis): Regenbogenhautentzündung (Med.) Irolko das; -[s] (aus dem Afrik.): olivbraunes, hartes, mit­ telschweres, dauerhaftes Holz eines afrik. Maulbeerge­ wächses, das u. a. als Bauholz für Boote u. Säurebottiche verwendet wird Iron das; -s, -e (Kurzw. aus t/ris u. tKeton): ein im Irisöl (vgl. Iris 3) enthaltenes farbloses, in Verdünnung nach Veilchen riechendes Öl (Chem.) Irolnie die; -, ...ien (Plur. selten) (über lat. ironia aus gleich­ bed. gr. eiröneia, eigtl. „Verstellung“, zu eirön „Schalk“): a) feiner, verdeckter Spott, mit dem man etwas dadurch zu treffen sucht, dass man es unter dem auffälligen Schein der eigenen Billigung lächerlich macht, indem man z.B. das Gegenteil dessen, was man meint, sagt; b) paradoxe Konstellation, die einem als frivoles Spiel einer höheren Macht erscheint, z. B. eine Ironie des Schicksals, der Ge­ schichte. Irplnilker der; -s, - (zu tironisch): Mensch mit ironischer Geisteshaltung, irolnisch (über spätlat. ironicus aus gleichbed. gr. eirönikös): voller Ironie; mit feinem, verstecktem Spott; durch übertriebene Zustimmung seine Kritik zum Ausdruck bringend, irolnilsielren (nach gleichbed. fr. ironiser; vgl. Ironie): einer ironischen Be­ trachtung unterziehen Ironlman ['aɪənmæn] der; -s, auch Iron Man der; - -s (zu engl. iron „eisern“ u. man „Mann“): Triathlonwettkampf über die volle Distanz von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren u. 42,195 km Laufen. Irons [ aɪənz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. irons): [Golfjschläger aus Metall Irolnym* das; -s, -e (zu tIronie u. gr. ónyma „Name“): iro­ nische Wendung als Deckname (z. B. Von einem sehr Klu­ gen) Ir Ira ldi la |ti Ion die; -, -en (aus spätlat. irradiatio „Bestrah­ lung“ zu irradiare, vgl. irradiieren): 1. Ausbreitung von Erregungen od. von Schmerzen im Bereich Î peripherer Nerven (Med.). 2. das Übergreifen von Gefühlen od. t Af­ fekten auf neutrale Bewusstseinsinhalte od. t Assoziatio­ nen (Psychol.). 3. Überbelichtung von fotografischen Platten. 4. optische Täuschung, durch die ein heller Fleck auf dunklem Grund dem Auge größer erscheint als ein dunkler Fleck auf hellem Grund. ir|ra|di|ielren (aus spätlat. irradiare „(be)strahlen“ zu Îin... (1) u. lat. radiare „strahlen“): ausstrahlen, als eine Irradiation (1 u. 2) wir­ ken ir|rä|so|na|bel [...rezo..., auch ... na...] (zu tin... (2) u. Îrä­ sonabel): (veraltet) unvernünftig ir|ra|ti|o|nal [auch ,,,'na:l] (aus lat. irrationalis „unver­ nünftig“; vgl. Ratio): a) mit der tRatio, dem Verstand nicht fassbar, dem logischen Denken nicht zugänglich; b) vernunftwidrig; irrationale Zahlen: alle Zahlen, die sich nicht durch Brüche ganzer Zahlen ausdrücken lassen, sondern nur als nicht periodische Dezimalbrüche mit un-
Irrationalismus begrenzter Stellenzahl dargestellt werden können (Math.); Ggs. (rational; vgl. ...al/...eil. Irlraltilolnallismus [auch ir...] der; -, ...men (zu (...ismus): 1. (ohne Plur.) Vorrang des Gefühlsmäßigen vor der Verstandeser­ kenntnis. 2. (ohne Plur.) metaphysische Lehre, nach der Wesen u. Ursprung der Welt dem Verstand (der Ratio) unzugänglich sind. 3. irrationale Verhaltensweise, Ge­ schehen o.Ä. ir|ra|ti|o|na|li|tät [auch 'ɪr...] die; - (zu (...ität): die Eigenschaft des Irrationalen, das Irrational­ sein. irlraltilolnell [auch ... nsl] (aus gleichbed.ʃr. irrati­ onnel; vgl. ...eil): dem Verstand nicht zugänglich, außer­ halb des Rationalen; vgl. ...al/...eil irlrelal (zu Tin... (2) u. treal>: nicht wirklich, unwirklich; Ggs. Treal (2). Irlrelal der; -s, -e: svw. Irrealis. Ir|re|a|lis der; -, ...les [,,,le:s] (aus gleichbed. nlat. (modus) irrealis): Î Modus des unerfüllbaren Wunsches, einer als unwirklich hingestellten Annahme (z.B. Wenn ich ein Vöglein wär’ .... Hättest du es doch nicht getan!). Irlrelalliltät die; -, -en (zu Tin... (2) u. tRealität): die Nicht- od. Unwirklich­ keit; Ggs. TRealität Irlreldenlta die; -, ...ten (aus it. (Italia) irredenta „nicht be­ freites, unter fremder Herrschaft stehendes (Italien)“, dies zutin...(2)u. lat. redimere „loskaufen, befreien“): l.(ohne Plur.) ital. Unabhängigkeitsbewegung im 19. Jh. 2. politi­ sche Unabhängigkeitsbewegung, die den Anschluss abge­ trennter Gebiete an das Mutterland anstrebt. Irlreldentislmus der; - (zu T...ismus (1)>: Geisteshaltung der Irre­ denta. Ir|re|den|tist6ter;-en, -en (zu T ...ist) : Angehöriger der Irredenta, Verfechter des Irredentismus. irreldentisltisch (zu (...istisch): den Irredentismus betreffend ir|relduk|tilbel [auch ,,,'ti:...] (zu Tin... (2), lat. reducere „(auf das richtige Maß) zurückführen“ u. T...ibel): nicht zurückführbar, nicht wieder herstellbar, irlreldulzilbel [auch ...tsi:...] (zu Tin... (2) u. Treduzibel): nicht zurück­ führbar, nicht ableitbar (Philos., Math.); Ggs. Treduzibel. Irlreldulzilbilliltät [auch ir...] die; - (zu (...ität): Nicht­ ableitbarkeit (Philos., Math.) Ir|re|fle|xi|on* [auch ...ksio:n] die; -, -en (zu Tin... (2) u. TReflexion): Unüberlegtheit, Unbedachtsamkeit, irlreflexiv [auch ... ksi:f]: nicht reflexiv, nicht in Beziehung zu sich selbst stehend (Philos.). IrlrelflelxiIviltät [auch 'ɪr...] die; -: irreflexive Beschaffenheit, Unmöglichkeit des Sichrückbeziehens (Philos.) irlrelforlmalbel [auch ... ma:...] (zu Tin... (2), ÎReform u. T...abel): (veraltet) unabänderlich, unverbesserlich. Irlreforima bi li tät [auch ir...] die; - (zu t ...ität): (veraltet) Unabänderlichkeit irlrelfralgalbel* [auch ...’ga:...] (zu Tin... (2), lat. refragari „widerstreben“ u. T...abel): (veraltet) unwiderleglich, un­ umstößlich. Ir|re|fralgalbi|li|tät [auch ... ir...] die; - (zu T ...ität): (veraltet) Unumstößlichkeit irirelgelneiraibel [auch ...ra:...] (zu Tin... (2), lat. regene­ rare „wieder erzeugen“ u. Î.. .abel) : (veraltet) nicht wieder erzeugbar. Ir|relge|ni|tus iZer; -, - (aus gleichbed. nlat. irregenitus, eigtl. „Nicht-wieder-Geborener“, zu Tin... (2), tre... u. lat. genitus, Part. Perf. von gignere „hervorbrin­ gen, erzeugen“): (veraltet) nicht Getaufter ir|re|gu|lär [auch ...Te:g] (aus spätlat. irregularis „nicht den kirchlichen Regeln gemäß“; vgl. regulär): 1. a) nicht regelmäßig, nicht regelgemäß, nicht der Regel entspre­ chend; b) nicht dem Gesetz entsprechend, ungesetzlich, regelwidrig; Ggs. (regulär; irreguläre Truppen: außerhalb des regulären Heeres aufgebotene Verbände (Freikorps, Partisanen o.Ä.). 2. vom Empfang der kath. geistlichen Weihen ausgeschlossen (wegen geistiger od. körperlicher Mängel od. einer kirchlichen Straftat). IrIreIguIläIre der; -n, -n: Angehöriger Tirregulärer Truppen. Ir|relgulla|rität [auch Tr...] die; -, -en (aus spätlat. irregularitas, Gen. irregularitatis „Ungehorsam, Verstoß gegen die kirchli­ 654 chen Regeln“): 1. a) Regellosigkeit; mangelnde Regel-, Gesetzmäßigkeit; Ggs. (Regularität (a); b) vom üblichen Sprachgebrauch abweichende Erscheinung (Sprachw.); Ggs. (Regularität (b). 2. kirchenrechtliches Hindernis, das vom Empfang der geistlichen Weihen ausschließt (kath. Kirchenrecht) ir|re|kon|zi|li|albel [auch ir...] (zu (in... (2), lat. reconci­ liare „versöhnen“ u. t...abel>: (veraltet)unversöhnlich. Irrelkonlzillilalbilliltät [auch ir...] 4ze; - (zu 1 ...ität): (ver­ altet) Unversöhnlichkeit ir|re|ku|sa|bel [auch ...za:...] (aus gleichbed. lat. irrecusa­ bilis): (veraltet) unabweisbar. Irlrelkulsalbilliltät [auch 'ɪr...] die; - (zu (...ität): (veraltet) Unabweisbarkeit irlrellaltiv [auch ...’ti:f] (zu (in... (2) u. (relativ): bezie­ hungslos, unverbunden. I rI re I la Iti I vi Ität [...v..., auch ir...] die; - (zu (...ität): Beziehungslosigkeit irlrellelvant [...v..., auch ...vant] (zu (in... (2) u. Trele­ vant): unerheblich, belanglos; Ggs. (relevant. Irlrellevanz [auch ... vants] die; -, -en: Unwichtigkeit, Bedeu­ tungslosigkeit; Ggs. TRelevanz irlre|liIgilös [auch ,,,'gio:s] (über fr. irréligieux aus gleich­ bed. lat. irreligiosus; vgl. ...ös): nicht religiös (2); Ggs. (religiös (2). Ir|relli|gi|olsi|tät [auch 'ɪr...] die; - (aus gleichbed. kirchenlat. irreligiositas, Gen. irreligiositatis): irreligiöse Einstellung; Ggs. T Religiosität ir|re|mis|si|bel [auch ir...] (aus gleichbed. lat. irremissibi­ lis zu Tin... (2) u. remissibilis „erlässlich“, dies zu remitte­ re „nachlassen, ablassen“): (veraltet) unverzeihlich. Irlremis I si I bi I li Ität [auch Tr...] die; - (zu T ...ität): (veraltet) Unverzeihlichkeit. ir re mit tent [auch Tr...] (zu Îin... (2) u. lat. remittens, Gen. remittentis, Part. Präs, von remit­ tere, vgl. irremissibel): (veraltet) unablässig irlrelpalralbel [auch ... ra:...] (aus gleichbed. lat. irrepara­ bilis): a) sich nicht durch eine Reparatur instand setzen lassend; b) sich nicht ersetzen, beheben lassend; c) nicht heilbar, in der Funktion nicht wieder herzustellen (Med.); Ggs. Treparabel. IrireIpaIraIbilliItät [auch ir...] die; - (zu T ...ität): Unmöglichkeit, einen Schaden, Fehler o.Ä. wie­ der auszugleichen ir|relpo|ni|bel [auch ...ni:...] (zu Tin... (2) u. Treponibel): nicht wieder in die normale Lage zurückzubringen (z.B. von eingeklemmten Bruchinhalten o.Ä.; Med.); Ggs. Tre­ ponibel irlrelsisltilbel [auch Tr...] (zu Tin... (2), lat. resistere „wi­ derstehen“ u. Î ...ibel): (veraltet) unwiderstehlich. Iriresis ti billiltät [auch Tr...] die; - (zu T...ität): (veraltet) Un­ widerstehlichkeit ir|re|so|iut [auch ...Tu:t] (zu Tin... (2) u. (resolut): (veral­ tet) unschlüssig. Irlre|so|lulti|on [auch ,,,'tsio:n] die; -: (veraltet) Unschlüssigkeit, Unentschlossenheit ir|relspi|ra|bel* [auch ... ra:...] (über fr. irrespirable aus gleichbed. spätlat. irrespirabilis): nicht atembar, zum Ein­ atmen untauglich (Med.) ir|reslpon|salbel* [auch ... za:...] (zu Tin... (2) u. (respon­ sabel): (veraltet) nicht zu verantworten ir|re|ve|rent [...v..., auch Tr...] (aus gleichbed. lat. irreve­ rens, Gen. irreverentis): (veraltet) unehrerbietig, ehr­ furchtslos. Ir|re|velrenz [auch Tr...] die; - (zu Tin... (2) u. ÎReverenz): (veraltet) Unehrerbietigkeit ir|re|ver|si|bel [...v..., auch ...zi:...] (zu Tin... (2) u. (rever­ sibel) : nicht umkehrbar, nicht rückgängig zu machen (z.B. von technischen, chemischen, biologischen Vorgängen); Ggs. (reversibel (1). Ir|re|ver|si|bi|li|tät [auch Tr...] -: Unumkehrbarkeit; Ggs. (Reversibilität irlrelvilsilbel [...v..„ auch ...zi:...] (zu Tin... (2) u. (revisi­ bel): (veraltet) nicht mit Rechtsmitteln anfechtbar (in Be­ zug auf Urteile); Ggs. Trevisibel; vgl. Revision. Irlrelvisilbilliltät [auch 'ɪr...] die; - (zu (...ität): (veraltet) Unan­ fechtbarkeit eines Urteils mit Rechtsmitteln
655 [auch hr...] <aus gleichbed. lat. irrevocabilis zu Tin... (2) u. revocare „zurückrufen“): (veraltet) unwi­ derruflich. Irlre|vo|ka|bi|li|tät [auch 'ɪr...] die; - (zu t ...ität): (veraltet) Unwiderruflichkeit Irlrilgaltilon die; -, -en (aus lat. irrigatio, eigtl. „Bewässe­ rung“, zu irrigare, vgl. irrigieren): 1. Ausspülung (bes. des Darms bei Verstopfung), Einlauf (Med.). 2. (fachspr.) Be­ wässerung. Irlrilgaltor der; -s, ...oren (aus lat. irrigator, eigtl. „Bewässerer“): Spülapparat (der z. B. zur Darmspü­ lung verwendet wird; Med.), irlrilgielren (aus gleichbed. lat. irrigare): (selten) bewässern. Irlrilgolskolpie* die; -, ...ten (zu T...skopie): röntgenografische Untersuchung des Dickdarms mithilfe eines durch Einlauf eingebrachten Kontrastmittels (Med.) ir|ri|ta|bel (aus gleichbed. lat. irritabilis): reizbar, erreg­ bar, empfindlich (z.B. von Nerven; Med.). Ir|ri|talbi|lität die; - (aus gleichbed. lat. irritabilitas, Gen. irritabili­ tatis): Reizbarkeit, Empfindlichkeit (z. B. eines Gewebes; Med.). Iijritans das; -, Plur. ...antia u. ...anzien [,,,iən] (aus lat. irritans „reizend, erregend“, Part. Präs, von irri­ tare „reizen, erzürnen, verursachen“): svw. Rubefaziens. Irlriltaltilon ¿Ze; -, -en (aus gleichbed. lat. irritatio): a) auf jmdn., etwas ausgeübter Reiz, Reizung; b) das Erregt­ sein; c) Verwirrung, Zustand der Verunsichertheit. irlritaltiv (zu T...iv): auf dem Wege der Î Irritation hervorge­ rufen (Med.), irlriltielren (durch volksetym. Anlehnung an dt. irren aus lat. irritare ,,(auf)reizen, erregen“): a) [aufjreizen, erregen; b) unsicher machen, verwirren, beunruhigen, beirren; c) stören, lästig sein; d) (veraltend) ärgern, ärgerlich machen Irlrolgaltilon die; - (aus gleichbed. lat. irrogatio zu Tin... u. rogare „fragen, beantragen“): (veraltet) Auferlegung (einer Strafe) lr|rup|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. irruptio zu irrum­ pere „einbrechen, einfallen“): (veraltet) Einbruch, feind­ licher Einfall, Überfall Irlvinlgilalner [...V...J der; -s, - (nach ihrem ersten Vorste­ her, dem schott. Geistlichen E. Irving (1792-1834), u. t...ianer): Angehöriger einer schwärmerischen kath.apostolischen Sekte des 19. Jh.s [in England], die die bal­ dige Wiederkunft Christi erwartete. ir|vin|gi|a|nisch: zu den Irvingianern gehörend, von ihnen stammend. Irvin gi a nis mus der; - (zu T...ismus (1)): Lehre der Irvingianer is.... Is... vgl. iso..., Iso... Isalbellle die; -, -n (ausfr. (cheval) isabelle, angeblich nach der Farbe des Hemdes der span. Erzherzogin Isabella (1566-1633), das sie aufgrund eines Gelübdes von 1601-1604 nicht gewechselt haben soll (bis zur Eroberung Ostendes durch ihren Mann)): Pferd mit isabellfarbenem Fell u. gleichfarbenem od. hellerem Mähnen- u. Schweif­ haar. isalbelllfarlben u. isa I bel I If ar I big : graugelb Isalgolge* die; -, -n (über lat. isagoge aus gleichbed. gr. eisagogë): (in der Antike) Einführung in eine Wissenschaft. Isalgolgik die; - (zu lat. isagogicus, dies aus gr. eisagögikós „zur Einleitung gehörig“): Kunst der Einführung in eine Wissenschaft, bes. die Lehre von der Entstehung der biblischen Bücher Isalkuslte* die; -, -n (zu Tiso... u. gr. akoustikós „das Ge­ hör betreffend“): Verbindungslinie zwischen Orten glei­ cher Schallstärke (bei Erdbeben) Islalllolbalre die; -, -n (zu Tiso..., Tallo... u. gr. báros „Schwere“): Linie, die Orte gleicher Luftdruckverände­ rung verbindet (Meteor.). Islallloltherlme die; -, -n (zu gr. thérmë „Wärme“): Linie, die Orte gleicher Tempera­ turveränderung verbindet (Meteor.) Isalmeltralle* die; -, -n (zu Tiso..., TAmetrie u. T...ale): Verbindungslinie aller Orte, die gleiche Abweichung von der durchschnittlichen Monatswärme zeigen irlrelvolkalbel Ischium die; -, -n (zu Îiso... u. gr. anäbasis „das Auf­ steigen“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher He­ bung (bei T tektonischer Bewegung der Erdkruste) Isalnelmolne* ifte; -, -n (zu gr. isánemos „windgleich, -still“): Linie, die Orte gleicher Windgeschwindigkeit ver­ bindet (Meteor.) Isa|no|ma|le* die; -, -n (zu Tiso... u. Tanomal): Linie, die Orte gleicher Abweichung von einem Normalwert verbin­ det (Meteor.) Isalrithlme* die; -, ...men (zu Tiso... u. gr. arithmös „Zahl, Anzahl“): svw. Isolinie Isaltin das; -s (Kunstw. aus Tisatis u. ] ...in (1)): bei der Oxidation von Indigo mit Salpetersäure entstehendes Zwi­ schen- u. Ausgangsprodukt in der pharmazeutischen u. Farbstoffindustrie ...i|sa|ti|on (Erweiterung zu T...ation): Endung weiblicher Substantive, die von Verben auf ...isieren gebildet wurden, z.B. Realisation, Solmisation Isa Itis die; - (über lat. isatis aus gleichbed. gr. isätis): Waid (Gattung der Kreuzblütler, z.B. der Färberwaid) Islba die; -, Isbi (aus gleichbed. russ. isba): russ. Bez. für Holzhaus, Blockhütte (bes. der Bauern) ISBN: (Abk. für engl. international standard ¿ook number „Internationale Standardbuchnummer“): mehrstellige Nummer, die seit 1973 jedes Buch erhält ...isch/-: bei T Adjektiven aus fremden Sprachen Tkonkurrieren des Öfteren endungslose Adjektive mit solchen, die auf ...isch enden; die endungslosen haben dabei mehr die TQualität eines Eigenschaftswortes; die auf ...isch enden­ den dagegen sind T Relativadjektive, d. h., sie drücken eine allgemeine Beziehung aus, z.B. analoges (entsprechen­ des) Handeln, aber: analogischer (durch Analogie herbei­ geführter) Ausgleich; synonyme (sinngleiche) Wörter, aber: synonymische (in Bezug auf die Synonymie beste­ hende) Reihen, Annäherungen, Konkurrenzen Islchälmie* [isç...] die; -, ...ien (zu gr. ischein „hemmen, zurückhalten“ u. T...ämie): örtl. Blutleere, mangelnde Versorgung einzelner Organe mit Blut (Med.), islchämisch: die Ischämie betreffend, blutleer (Med.) Ische die; -, -n (aus Jidd. ische, dies aus hebr. issä „Frau, Ehefrau“): (ugs. veraltend) Mädchen junge Frau (aus der Sicht eines Jungen, jungen Mannes) Islchilaldilkus’ [ts'çia:..., auch ɪ'ʃia:...] der; -, ...izi (Plur. selten) (aus gleichbed. lat. (nervus) ischiadicus, vgl. ischiadisch): Ischias-, Hüftnerv (Anat.).islchilaldisch [is'çia:..., auch ɪ'ʃia:...] (über lat. ischiadicus aus gr. ischiadikös „an Hüftschmerz leidend“): den Ischias betreffend. Islchilallgie [isçi..., auch iji...] r/z<?; - (aus gr. ischion „Hüftgelenk“ u. î...algie): svw. Ischias, islchilallgiform [isçia..., auch ʧia...] (zu T...form>: einer Tlschialgie ähnlich (Med.). Islchilas* ['ɪʃias, auch tsçias] der od. das, fachspr. auch die; - (über lat. ischias aus gleichbed. gr. ischiás. Gen. ischiádos, zu ischion „Hüftgelenk“): Hüftschmerzen; [anfallsweise auftretende] Neuralgie im Aus­ breitungsbereich des T Ischiadikus (Med.) Islchildrglsis* [isç...] die; - (zu gr. ischein „zurückhalten, hemmen“ u. hidrösis „das Schwitzen“): das Schweißver­ halten, Unterdrückung des Schweißes (Med.), islchidro tisch (zu gr. hidrötikös „schwitzend, Schweiß trei­ bend“): die Hautausdünstung unterdrückend, auf Schweißverhaltung beruhend (Med.) Islchilolpalgus [isçio...] der; -, Plur. ...gen u. ...gi (zu gr. ischion (vgl. Ischium) u. páge „Schlinge, Netz“, dies zu pëgnÿnai „befestigen“): Zwillingsmissgeburt, die an den Becken zusammengewachsen ist (Med.). Islchi|o|pu|beo to mie die; -, ...ien: operative Durchtrennung des seit­ lichen Beckenringes als geburtshilfliche Maßnahme bei zu engem Becken (Med.). is|chi|o|rek|tal: zur Hüfte u. zum Mastdarm gehörend (Med.). Islchilum das; -s, ...ia Isalnalbalse* n
Ischochymie <über niât, ischium aus gr. ischion „Hüftgelenk, Hüfte“): Hüfte, Gesäß (Med.) Islcholchylmie [isç...] die; -, ...ien (zu gr. ischein „zu­ rückhalten, hemmen“, tChymus u. t2...ie>: verzögerte Weiterleitung des Speisebreis vom Magen in den unteren Verdauungstrakt (Med.). Is|cho|pho|nie, auch ...fonie die; -, ...ien (zu î...phonie): (veraltet) Stimmverhaltung, Stottern (Med.). Islchulrie* die; -, ...ien (zu T...urie): Harnverhaltung; Unmöglichkeit, Harn zu entleeren (Med.) ISDN (Abk. für engl. integrated services digital network „Dienste integrierendes digitales (Nachrichten)netz“): der schnellen Übermittlung von Sprache, Text, Bild, Da­ ten dienendes Kommunikationsnetz Isenlthalpe die; -, -n (zu tiso... u. gr. enthálpein „darin erwärmen“): Kurve im Zustandsdiagramm, die Zustände gleicher T Enthalpie verbindet (Meteor.) islenltrop* u. isentropisch (zu Tiso... u. TEntropie): bei gleichbleibender t Entropie verlaufend (von thermodyna­ mischen Prozessen; Phys.); vgl. ...isch/-. Islenltrolpe die; -, -n: Kurve gleicher TEntropie (Phys.), islenltropisch vgl. isentrop Is faihan u. Ispahan der; -[s], -s (nach der iran. Stadt Isfa­ han (früher Ispahan)): feiner, handgeknüpfter Teppich mit Blüten-, Ranken- od. Arabeskenmusterung auf meist beigefarbenem Grund Islgoi [...goy, auch ...’goy] der; -s, - (aus gleichbed. älter russ. izgoj zu iz „aus, heraus“ u. goit’ „pflegen“): (veral­ tet) 1. ein aus dem Gemeindeverband Ausgestoßener, Friedloser. 2. Fürst ohne Erbanspruch auf den großfürst­ lichen Thron in Russland ...ilsielren (aus fr. -iser bzw. Erweiterung von T...ieren>: häufiges Suffix von Verben, das eine Veränderung od. ei­ ne bestimmte Verhaltensweise ausdrücken kann, z.B. pul­ verisieren, polemisieren, rationalisieren, urbanisieren. ...ilsiert (Erweiterung zu T...iert): Endung von Partizi­ pien, z.B. idiomatisiert. ...ilsielrung (Erweiterung zu T...ierung): Endung weiblicher Substantive, die von Ver­ ben auf ...isieren gebildet wurden, z.B. Rationalisierung, Urbanisierung Isllam [auch ’islam] der; -[s] (aus arab. isläm, eigtl. „völlige Hingabe (in Allahs Willen)“): auf die zwischen 610 u. 632 im T Koran niedergelegte Verkündigung des arab. Prophe­ ten Mohammed (um 570-632) zurückgehende monotheis­ tische Religion (mit bestimmten politischen, sozialen u. kulturellen Auswirkungen). Is|la|mi|salti|on die; -, -en (zu T...isation): Bekehrung zum Islam; vgl. ...ation/...ierung. is la misch: zum Islam gehörend. is|la|mi|sieren (zu T...isieren): a) zum Islam bekehren; b) unter die Herrschaft des Islams bringen. Isllalmilsielrung die; -, -en (zu T...isierung): das Islamisieren; vgl. ...ation/...ierung. Is lalmislmus der; - (zu T...ismus ( 1 )> : dem islami­ schen Fundamentalismus zugrunde liegende Ideologie. Isllalmist der; -en, -en (zu T ...ist): 1. Anhänger des Isla­ mismus. 2. jmd., der den Islam wissenschaftlich erforscht. Isllalmisltin die: -, -nen: weibliche Form zu TIslamist. is la mis tisch: den Islamismus betreffend, auf ihm be­ ruhend, von ihm geprägt. Isllalmit der; -en, -en (zu T3...it): Anhänger des Islams. Is|la|mi|tin die; -, -nen: weibliche Form zu TIslamit. is|la|mi|tisch: svw. isla­ misch ls|ma|e|lit [...mae...] der; -en, -en (nach Ismael (im A.T. Sohn Abrahams, der nach Isaaks Geburt mit seiner Mut­ ter Hagar verstoßen wurde) u. zu T3...it; vgl. 1. Mose 16,15ff.): a) Angehöriger alttestamentlicher nordarabi­ scher Stämme, die Ismael als ihren Stammvater ansehen; b) svw. Ismailit. !s|ma|i|lit [...mai...] der; -en, -en (nach Ismail (Nachkomme Mohammeds, Sohn des sechsten Imams Dschafar al-Sadiq (f760) u. zu T3...it): Angehöri­ 656 ger einer T schiitischen Glaubensgemeinschaft, in der nur sieben Tímame (2), als letzter Ismail, anerkannt werden Islmus der; -, Ismen: (abwertend) Bez. für eine bloße Theorie, eine von den vielen auf ...ismus (1) endenden Lehrmeinungen u. Systemen. ...islmus (teilweise unter Einfluss von engl. -ism bzw. fr. -isme aus (n)lat. -ismus, dies aus gleichbed. gr. -ismos): Endung männlicher Sub­ stantive mit den folgenden Hauptbedeutungen: 1. philoso­ phische, politische, künstlerische Lehrmeinung od. Rich­ tung, häufig in Verbindung mit Eigennamen, z. B. Im­ pressionismus, Marxismus. 2. Gesamtheit von Vorgän­ gen, Erscheinungen od. Anschauungen, z.B. Organis­ mus, Magnetismus, Synkretismus. 3. Abweichung von ei­ nem normalen Zustand, z.B. Mongolismus, Albinismus. 4. Spracheigentümlichkeit, z.B. Amerikanismus. 5. Ge­ samtheit von bestimmten Einstellungen, teilweise mit ab­ wertender Bedeutung, z.B. Fatalismus, Provinzialismus; vgl. ...izismus....islmus/...isltik: beide Endungen Îkon­ kurrieren des Öfteren miteinander; dabei drücken die Wörter auf ...ismus mehr eine Tendenz, Richtung, Geis­ teshaltung aus; die Wörter auf ...istik dagegen beziehen sich mehr auf die Erscheinung, die Äußerungsform (z. B. Tourismus/Touristik, Realismus/Realistik) ISO die; - (Kurzw. für International Organization for Stan­ dardization): Internationale Normierungsorganisation iso.... Iso..., vor Vokalen meist is..., Is... (aus gleichbed. gr. isos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „gleich“, z.B. isobar, Isoglosse; isentrop Isoiag glulti nin* das; -s, -e (zu Tiso... u. T Agglutinin): im Blutserum physiologisch vorhandener Antikörper gegen Blutkörperchen einer anderen Blutgruppe (Med.) Isolamlpliltulde* die; -, -n (zu Tiso... u. TAmplitude): Li­ nie, die Orte gleicher mittlerer Temperaturschwankungen verbindet (Meteor.) isolbar (zu tiso... u. gr. báros „Schwere, Gewicht; Druck“): 1. gleiche Nukleonenzahl bei verschiedener Pro­ tonen- u. Neutronenzahl besitzend (in Bezug auf Atom­ kerne). 2. gleichen Druck habend (Phys.); isobarer Vor­ gang: ohne Druckänderung verlaufender Vorgang (Phys.). Isolbar das; -s, -e: Atomkern mit isobaren Eigen­ schaften. Isolbalre die; -, -n: Verbindungslinie zwischen Orten gleichen Luftdrucks, isolbalrolmeltrisch* (zu Î ...metrisch): gleichen Luftdruck aufweisend Isolbalse die; -, -n (zu Tiso... u. gr. (aná)basis „das (Auf)steigen‘‘): svw. Isanabase Iso ba the die; -, -n (zu Tiso... u. gr. bäthos „Tiefe“): Ver­ bindungslinie zwischen Punkten, an denen gleiche Was­ sertiefe herrscht Isolbrpnlte* die; -, -n (zu Tiso... u. gr. brontë „Donner“): 1. Linie gleicher Uhrzeit des ersten Donners, der den Beginn eines Gewitters angibt (Meteor.). 2. Linie, die alle Orte mit gleicher Gewitterhäufigkeit verbindet (Meteor.); vgl. Isokeraune Isolbultan das; -s (zu Tiso... u. TButan): gesättigter Koh­ lenwasserstoff; farbloses, brennbares Gas, das für die Herstellung von Flugbenzin verwendet wird. Isolbultanol, Iso bu tyl allkolhol der: -s: dem ÎButylalkohol Î isomerer flüssiger, giftiger Alkohol, ein Lösungsmittel. Iso|bu|ty|len das; -s: u.a. beim Kracken (vgl. kracken) von Erdöl entstehender ungesättigter Kohlenwasserstoff, der zur Herstellung von Flugbenzin u. Kunststoffen dient Isolchaslme [...ç...] die; -, -n (zu Îiso... u. gr. chásma „Öff­ nung“) : Verbindungslinie zwischen Orten gleich häufigen Auftretens von Polarlicht (Meteor.) Iso|chi|me|ne [...ç...] die; -, -n (zu Tiso... u. gr. cheimön „Winter“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher mittlerer Wintertemperatur (Meteor.) Isolchilnollin [...ç...] das; -s (zu Tiso... u. TChinolin): im Steinkohlenteer enthaltene T heterozyklische ehern. Ver-
657 bindung, die sich vom t Chinolin durch die Stellung des Stickstoffatoms unterscheidet Isolchilolne [,..ç...] die; -, -n <zu tiso... u. gr. chiön „Schnee“): Verbindungslinie zwischen Orten gleichen Schneefalls (Meteor.) isolchor [,..k...] <zu Îiso... u. gr. choros „Raum. Platz, Zwi­ schenraum“): gleiches Volumen habend; isochorer Vor­ gang: Vorgang ohne Änderung des Volumens.Isolcholre die: -, -n: Linie in TDiagrammen, die Punkte konstanten Volumens verbindet isolchrom [...k...] <zu tiso... u. gr. chroma „Farbe (der Haut)“): 1. gleichmäßig gefärbt. 2. svw. isochromatisch. Isolchrolmalsie die; -: gleiche Farbempfindlichkeit, Farbtonrichtigkeit, bes. bei fotografischen Emulsionen. Isolchrolmalten die (Plur.) (zu t...at (1)>: Kurven glei­ chen Gangunterschiedes (gleicher tInterferenzfarbe) bei Doppelbrechung nicht kubischer Kristalle, isolchromaltisch: verschiedene Farben gleich behandelnd, für alle ÎSpektralfarben gleich empfindlich, farbtonrichtig; isochromatische Platte: für den gesamten Spektralbereich gleich empfindliche fotografische Platte. Isolchrolmosom das; -s, -e: aus zwei Îhomologen Armen bestehendes Chromosom (Genetik) isolchron [...k...] (aus gleichbed. gr. isóchronos): gleich lang dauernd (Phys.). Isolchrolne die; -, -n: 1. Verbin­ dungslinie zwischen Orten gleichzeitigen Auftretens be­ stimmter Erscheinungen (z.B. einer Erdbebenwelle). 2. Linie gleicher Entstehungszeit bestimmter Sedimente in Gebieten mit unterschiedlicher Entwicklung der Î Fazies (1 ; Geol.). 3. Verbindungslinie zwischen Orten, die von ei­ nem Punkt aus in der gleichen Zeit erreicht werden kön­ nen. Isolchrolnislmus der; - (zu ɪ,,,ismus (2)): Eigen­ schaft schwingender Körper od. schwingender mechani­ scher Systeme, unabhängig von der Größe des Ausschlags gleiche Schwingungsdauer aufzuweisen, bes. bei Uhren der angestrebte Zustand, dass der Schwinger in gleicher Zeit immer gleich viele Schwingungen ausführt isolcylclisch* [,..'tsy:k..., auch ..,'tsYk...] vgl. isozyklisch (2) Isodeformate die (Plur.) (zu tiso... u. lat. deformatus, Part. Perf. von deformare „entstellen, verunstalten“): svw. Äquideformate isodemisch (zu Îiso... u. gr. démein „bauen“): mit allsei­ tig gleichartig gebundenen Gitterbausteinen (von Kristal­ len) isoldens (zu tiso... u. lat. densus „dicht“): mit gleichmäßi­ ger Dichte [sichtbar] (Med.). Isoidenlse die; -, -n: Ver­ bindungslinie zwischen Orten gleicher Luftdichte (Mete­ or.) isoldeslmisch (zu tiso... u. gr. desmein „binden, fes­ seln“): svw. isodemisch isoldom, isoldolmisch (zu t iso... u. gr. doma „Gebäude, Haus“): (veraltet) gleich gebaut, aus gleich großen Stei­ nen errichtet); vgl. ...isch/isoldont* (zu tiso... u. gr. odoüs, Gen. odöntos „Zahn“): svw. homodont. Isoldonltie die; - (zu t2...ie): svw. Homodontie isoldylnam, isodynamisch (zu tiso... u.gr. dynamis „Kraft, Stärke“): auf Isodynamie beruhend, von gleichem Ener­ giewert, energetisch gleichwertig; vgl. ...isch/-. Isoldyna me die; -, -n: Verbindungslinie zwischen Orten glei­ cher magnetischer Stärke. Isoldylnalmie die; - (zu t2...ie): die Gleichwertigkeit des Kalorien- bzw. Joulegehalts bzw. der Verbrennungsenergie verschiedener Nah­ rungsmittel.isoldylnalmisch vgl. isodynam.lsoldylne die; -, -n : Linie, die Punkte gleicher Kraft verbindet (Phys.) isolelekltrisch* (zu tiso... u. telektrisch): die gleiche An­ zahl positiver wie negativer Ladungen aufweisend (bei Îamphoteren tElektrolyten); isoelektrischer Punkt: bei Isokatanabare organischen Kolloiden auf der Kurve, die den Ladungs­ überschuss der positiven Wasserstoffionen angibt, der Punkt, bei dem durch Zugabe von Laugen od. Säuren die negativen Ionen die freien Wasserstoffionen gerade neu­ tralisieren. iso|elek|tro|nisch: die gleiche Zahl u. An­ ordnung von Elektronen besitzend Isolenlzym das; -s, -e (zu tiso... u. tEnzym): Enzym mit annähernd gleicher Funktion wie andere Enzyme, aber von mehr od. weniger verschiedenem Bau Isolerlge die; -, -n (zu tiso... u. gr. érgon „Tat; Arbeit; Werk“, eigtl. „das Hervorgebrachte“): auf volkskundli­ chen Karten Linie, die Gebiete gleicher Erscheinungen begrenzt Isolgalmet der; -en, -en (zu tiso... u. ÎGamet): männliche od. weibliche Geschlechtszelle ohne geschlechtsspezifi­ sche Merkmale (Biol.).lsolgalmie die; -, ...ien (zu t ...ga­ rnie): Vereinigung gleich gestalteter Geschlechtszellen (Biol.) Iso gam me die; -, -n (zu tiso... u. Gamma (alte Einheit der Feldstärke)): Verbindungslinie zwischen Orten glei­ cher Abweichung vom Normalfeld der Schwerkraft isolgen (aus gr. isogenës „von gleicher Geburt“): tgene­ tisch identisch (z. B. in Bezug auf pflanzliche od. tierische Organismen). Isolgelnie die; - (zu t...genie): genetische Identität aller Individuen einer Gruppe Isolgeoltherlme die; -, -n (zu Îiso..., îgeo... u. gr. thermos „warm“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher Erd­ bodentemperatur (Meteor.) Isolglosise* die; -, -n (zu tiso... u. gr. glossa „Zunge (als Instrument des Sprechens); Sprache“): auf Sprachkarten Linie, die Gebiete gleichen Wortgebrauchs begrenzt (Sprachw.) Isolgon das; -s, -e (aus gr. isogönios „gleichwinklig“): re­ gelmäßiges Vieleck, isolgolnal (zu t ’...al (1)): winkelge­ treu (bes. bei geometrischen Figuren u. bei Landkarten), gleichwinklig.Iso|go|na|li|tät die; - (zu T ...ität) : Winkel­ treue (bes. bei Landkarten).Isolgglne die; -, -n (zu tisogon): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher t Dekli­ nation od. gleichen Windes (Meteor.). Isolgolnislmus der; - (zu t...ismus (2)>: Gleichwinkligkeit Isogralde* die; -, -n (zu tiso... u. lat. gradus „Schritt“): Li­ nie, die alle Orte verbindet, die bei der Gesteinsmetamor­ phose unter gleichen Druck- u. Temperaturbedingungen standen (Geol.) Iso|ha|li|ne die; -, -n (zu tiso..., gr. háls „Salz“ u. Î...ine): Verbindungslinie zwischen Orten gleichen Salzgehalts (Geol.) Isolhälmollylsin das; -s, -e (zu tiso... u. tHämolysin): Î Hämolysin, das gegen rote Blutkörperchen der eigenen Art gerichtet ist (Med.) Isolhellie [...is] die; -, -n (zu tiso..., gr. helios „Sonne; Licht“ u. t'.-.ie): Verbindungslinie zwischen Orten mit gleich langer Sonnenbestrahlung (Meteor.) Isolhyldrälmie* die; -, ...ien (zu tiso..., thydro... u. t...ämie>: der normalerweise gleichbleibende Wasserge­ halt des Blutes (Med.).lsolhyldrie die; -, ...ien (zu t...hy­ drie): gleichbleibende Wasserstoffionenkonzentration im Körper (Biochem.) Isolhylelte die; -, -n (zu tiso... u. gr. hyetös „Regen“): Ver­ bindungslinie zwischen Orten mit gleicher Niederschlags­ menge (Meteor.) Isolhyplse die; -, -n (zu gr. isoypsës „von gleicher Höhe“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher Meereshöhe (Geogr.) Isokatalbase die; -, -n (zu tiso... u. gr. katábasis „das Hinabsteigen“): Verbindungslinie zwischen Orten glei­ cher Senkung (Geol.) iso|ka|tana|ba|re* die; -, -n (zu tiso..., tkata..., tana... u. gr. báros „Schwere, Gewicht; Druck“): Linie, die Orte Di
Isokephalie 658 mit gleicher monatlicher Luftdruckschwankung verbindet Isolleulcin [,,,'tsi:n] vgl. Isoleuzin. Isolleulzin, chem. fachspr. Isoleucin [,,,'tsi:n] das; -s (zu tiso... u. (Leuzin): (Meteor.) neben (Leuzin in zahlreichen (Proteinen enthaltene Isolkelphallie die; - <zu tiso..., gr. kephalê „Kopf“ u. (Aminosäure, die u.a. aus Hefeeiweiß gewonnen werden (2...ie): gleiche Kopfhöhe aller Gestalten eines Gemäldes kann (Biochem.) od. Î Reliefs (meist mit dem Prinzip der Reihung verbun­ Isollelxezfe, -, -n (zu (iso... u. gr. léxis „Ausdruck, Wort“): den) svw. Isoglosse Isolkelraulnerfze; -, -n (zu tiso... u. gr. keraunós „Donner, (einschlagender) Blitz“): Verbindungslinie zwischen Or­ isollelzilthal (zu liso..., gr. lékithos „Eidotter“ u. t'...al (1)): einen gleichmäßig in der ganzen Zelle verteilten Dot­ ten gleicher Häufigkeit, Stärke od. der Gleichzeitigkeit ter aufweisend (in Bezug auf Eizellen; Biol.); vgl. telolevon Gewittern (Meteor.); vgl. Isobronte (2) zithal, zentrolezithal iso kli nal* (zu gr. isoklines „von gleicher Neigung“; vgl. '...al (1)>: nach der gleichen Richtung einfallend (Geol.). iso lie ren (über fr. isoler aus gleichbed. it. isolare, eigtl. „zur Insel machen“, zu it. isola „Insel“, dies aus gleich­ Iso|kli|na|le die; -, -n u. Iso|kliInal|falIte die; -, -n: Ge­ bed. lat. insula): 1. absondern; vereinzeln; abschließen. 2. steinsfalte, deren beide Schenkel gleich geneigt sind (Ge­ Infizierte von nicht Infizierten getrennt halten (Med.). 3. ol.). Isolklilne die; -, -n (zu (...ine): Verbindungslinie eine Figur von ihren Mitstreitkräften abschneiden zwischen Orten gleicher Î Inklination (Geogr.) (Schach). 4. einen (Isolator anbringen (Techn.). isollieIso ko lon das; -s, ...la (zu gr. isôkôlos „von gleich langen rend (zu (...ierend): a) absondernd, vereinzelnd; b) ab­ Satzgliedern“): Satzteil, der innerhalb einer tPeriode (8) schließend; isolierende Sprachen: Sprachen, die die Bezie­ mit anderen koordinierten Satzteilen in der Länge gleich hungen der Wörter im Satz nur durch die Wortstellung ist (antike Rhet.); vgl. Kolon (2) ausdrücken (z.B. das Chinesische); Ggs. (agglutinieren­ Isolkolrie die; -, ...ien (zu tiso..., gr. köre „Mädchen; Pu­ de, 1 flektierende Sprachen. Iso|lier|sta|ti|on c/ze; -, -en: pille“ u. T2...ie>: Pupillengleichheit, gleiche Weite der Pu­ Abteilung eines Krankenhauses, in der Patienten mit In­ pillen des rechten u. linken Auges (Med.) fektionskrankheiten, seltener auch psychisch Kranke un­ Isolkorltex der; -[es], Plur. -e u. ...tizes [...tse:s] (zu tiso... tergebracht werden, isolliert (zu t...iert): a) abgeson­ u. tKortex): aus sechs Schichten bestehender Abschnitt dert, vereinzelt; b) losgelöst, abgeschlossen; isolierte Bil­ der Großhirnrinde, der sich in den letzten Fetalmonaten dung: von einer Gruppe od. einer bestimmten Funktion ausbildet (Med.) lso|kry|me*<Äe; -, -n (zu tiso... u. krÿmôs „Frost“): 1. Ver­ losgelöste, erstarrte sprachliche Form (z.B. verschollen; bindungslinie zwischen Orten mit gleichzeitiger Eisbil­ lebt nicht mehr als Perfektpartizip zu „verschallen“, son­ dung auf Gewässern (Meteor.). 2. Verbindungslinie zwi­ dern ist zum Adjektiv geworden); c) vereinsamt. Isoliie­ schen Orten gleicher Minimaltemperatur rung iZze; -, -en (zu t...ierung): a) das Isolieren; b) Isola­ lso|la|ni iter; -[s], -[s] (in Anlehnung an den Grafen Isolani tion (3 b); vgl. ...ation/...ierung aus Schillers Wallenstein zu dem Verb t isolieren gebildet) : Iso lli I nie [...io] die; -, -n (zu (iso... u. Î Linie): Linie auf geo­ (scherzh.) allein stehender, isolierter Bauer (Schach). grafischen, meteorologischen u. sonstigen Karten, die Iso|lar|plat|te die; -, -n (Kunstw.; zu tisolieren): licht­ Punkte gleicher Wertung od. gleicher Erscheinungen ver­ hoffreie fotografische Platte. Isoilat r/a.v; -[e]s, -e (rückge­ bindet bildet zu (Isolation): 1. (für die Herausbildung von Ras­ iso|ma|gne|tisch* (zu tiso... u. (magnetisch): gleiche sen wichtige) isolierte Gruppe von Lebewesen mit einem erdmagnetische Werte aufweisend; isomagnetische Kur­ Gengehalt, der von dem anderer vergleichbarer Gruppen ve: Verbindungslinie zwischen isomagnetischen Punk­ abweicht (Biol.). 2. aus dem Gewebe od. aus Körperflüs­ ten sigkeiten isolierte Krankheitserreger (Med.). Isollaltilon Isolmait der; -s (zu tiso... u. nlat. maltum „Malz“): Zu­ die; -, -en (aus gleichbed. ʃr. isolation zu isoler, vgl. isolie­ ckeraustauschstoff, der durch 1 enzymatische Umlage­ ren): 1. Absonderung, Getrennthaltung [von Infektions­ rung von Rohr- u. Rübenzucker u. anschließende (kataly­ od. Geisteskranken, Häftlingen]. 2. a) Vereinzelung, Ver­ tische Hydrierung gewonnen wird einsamung (eines tIndividuums innerhalb einer Gruppe); lso|me|ne die; -, -n (zu tiso... u. gr. mën „Monat“): Ver­ Abkapselung; b) Abgeschnittenheit eines Gebietes (vom bindungslinie zwischen Orten gleicher mittlerer Monats­ Verkehr, von der Kultur o.Ä.). 3. a) Verhinderung des temperatur Durchgangs von Strömen (Gas, Wärme, Elektrizität, isolmer (aus gr. isomerës „von gleichen Teilen“, vgl. iso... Wasser u. a.) mittels nicht leitender Stoffe; b) Isoliermate­ u. ...mer): 1. gleich gegliedert in Bezug auf die Blattkreise rial (Techn.); vgl. ...ation/...ierung. Iso la ti olnis mus einer Blüte, die alle gleich viele Glieder aufweisen (Bot.); der; - (aus gleichbed. engl.-amerik. isolationism; vgl. Ggs. 1 heteromer. 2. die Eigenschaft der Isomeren aufwei­ isolieren u. ...ismus (1)): politische Tendenz, sich vom send (Chem.). IsolmeriZas; -s, -e (meist Plur.)u. IsolmeAusland abzuschließen u. staatliches Eigeninteresse zu re das; -n, -n (ein -s; meist Plur.): 1. chem. Verbindung, betonen. Isolla|ti|o|nist der; -en, -en (aus gleichbed. die trotz der gleichen Anzahl gleichartiger Atome im Mo­ engl. -amerik. isolationist) : Verfechter des Isolationismus. lekül durch deren Anordnung von einer entsprechenden iso|la|ti|o|nisltisch (zu 1 ...istisch): den Isolationismus anderen Verbindung hinsichtlich ihrer chem. u. physik. betreffend, dem Isolationismus entsprechend. Iso|la|tiEigenschaften unterschieden ist. 2. Atomkern, der die onslhaft die; - (zu (Isolation): Haft, bei der die (Kon­ gleiche Anzahl t Protonen u. (Neutronen wie ein anderer takte des Häftlings zur Außenwelt eingeschränkt od. un­ Atomkern hat, aber unterschiedliche kernphysikalische terbunden sind. Iso|la|ti|ons|me|cha|nis|mus der; -, Eigenschaften aufweist. Isolmelrie die; - (zu (...merie): ...men: die effektive biotopische Schranke, die in der Re­ 1. gleiche Gliederung in Bezug auf die Blattkreise einer gel die Kreuzung verschiedener Arten ausschließt, isollaBlüte, die alle gleich viele Glieder aufweisen (Bot.). 2. die tiv (zu ( ...iv>: eine Isolation (1, 2, 3) darstellend, beinhal­ Verhaltensweise der Isomeren. Isolmelrilsaltilon die; tend. Iso|la|tor der; -s, ...oren (über fr. isolateur aus (zu 1 ...isation): Umwandlung einer chem. Verbindung in gleichbed. it. isolatore; vgl. isolieren u. ...or): 1. Stoff, der eine andere von gleicher Summenformel u. gleicher Mole­ Energieströme schlecht od. gar nicht leitet. 2. a) Material külgröße; vgl. ...ation/...ierung. !so|me|ri|sie|rung die; zum Abdichten, Isolieren; b) zur Verhinderung von Kurz­ -, -en (zu (...isierung): svw. Isomerisation; vgl. ...ation/ schlüssen o.Ä. verwendetes Material als Umhüllung u. ...ierung Stütze für unter Spannung stehende elektr. Leitungen isolmelstsch (zu tiso... u. gr. mésos „mitten“): im glei-
659 chen t'Medium (3) gebildet (in Bezug auf Gesteine; Ge­ ol.); Ggs. Îheteromesisch Iso me trie* die; - (aus gr. isometria „gleiches Maß"): 1. Längengleichheit, Längentreue, bes. bei Landkarten. 2. mit dem Gesamtwachstum übereinstimmendes, gleichmä­ ßig verlaufendes Wachstum von Organen od. Organsyste­ men (Biol.); Ggs. tAllometrie. Isolmeltrik die; - (zu tisometrisch u. t2...ik (2)>: isometrisches Muskeltraining, isolmeltrisch (aus gr. isómetros „gleich an Maß“): die gleiche Längenausdehnung beibehaltend; isometrisches Muskeltraining: rationelle Methode des Krafttrainings, bei der die Muskulatur ohne Änderung der Längenaus­ dehnung angespannt wird isometrisches Wachstum: svw. Isometrie (2) isolmeltrop* (zu tiso..., gr. métron „Maß“ u. öps, Gen. öpös „Auge“): gleichsichtig (auf beiden Augen; Med.). Isolmeltrolpie die; - (zu t2...ie): gleiche Sehkraft auf bei­ den Augen (Med.) isolmorph (zu tiso... u. t ...morph): 1. von gleicher Gestalt (bes. bei Kristallen; Phys., Chem.). 2. in der algebraischen Struktur einen Isomorphismus enthaltend (Math.). 3. die gleiche sprachliche Struktur (die gleiche Anzahl von 1 Konstituenten mit den gleichen Beziehungen zueinan­ der, z. B. unbezähmbar, unverlierbar) aufweisend (Sprachw.). Isolmorlphie die; - (zu t2...ie): isomorpher Zustand. Isolmorlphislmus der; - (zu t,,,ismus (2)>: 1. Eigenschaft gewisser chem. Stoffe, gemeinsam dieselben Kristalle (Mischkristalle) zu bilden. 2. spezielle, umkehr­ bar eindeutige Abbildung einer t algebraischen Struktur auf eine andere (Math.) Isolnelphe die; -, -n (zu tiso... u. gr. néphos „Wolke“): Verbindungslinie zwischen Orten mit gleich starker Be­ wölkung (Meteor.) Isolnilazid das; -s (Kurzw. aus /.sw/kotinsäurehydraz/W): wichtiges t Chemotherapeutikum zur Bekämpfung der Tu­ berkulose. Isolnilkoltinlsäulre die; -: isomere Verbin­ dung zur Nikotinsäure, die vor allem zur Herstellung von Pharmazeutika verwendet wird Isolniltrjl* ito; -s, -e (zu tiso... u. tNitril): farblose, meist widerlich riechende, giftige Flüssigkeit, die man aus pri­ mären Î Aminen durch Umsetzen mit t Chloroform u. Al­ kalilauge erhält (Chem.) Isolnolmie die; - (aus gleichbed. gr. isonomia): (veraltet) a) Gleichheit vor dem Gesetz; b) [politische] Gleichbe­ rechtigung. isolnolmisch: unter gleichen Gesetzen ste­ hend, in gleicher Weise als Gesetz geltend lso|om|bre* iZ/e; -, -n (zu tiso... u. gr. ómbros „Regen“): Verbindungslinie zwischen Orten mit gleicher Wasserver­ dunstung (Meteor.) iso|os|mo|tisch (zu tiso... u. tosmotisch): von gleichem osmotischem Druck (Chem.) Isolpalche die; -, -n (zu tiso... u. gr. pächos „Dicke, Stär­ ke, Wucht“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher Schichtmächtigkeit (von Gesteinsverbänden; Geol.) Iso pa ge die; -, -n (zu tiso... u. gr. págos „Eis, Reif, Frost“): Verbindungslinie zwischen Orten mit zeitlich gleich langer Eisbildung auf Gewässern (Meteor.) Isolpalraflfin* das; -s, -e (zu Îiso... u. t Paraffin): gesättig­ ter Î aliphatischer Kohlenwasserstoff mit verzweigtem Kohlenstoffgerüst (Chem.) Isolpalthie die; - (zu tiso... u. t...pathie): Behandlung ei­ ner Krankheit mit Stoffen, die durch die Krankheit im Or­ ganismus gebildet werden (z.B. Antikörper, Vakzine; Med), isolpalthisch: die Isopathie betreffend (Med.) Isolpelrilmeltrie* die; - (zu tisoperimetrisch u. t2...ie): Gleichheit des Umfanges (Math.), isolpelrilmeltrisch (aus gr. isoperimetros „von gleicher Größe“): von glei­ chem Ausmaß (von Flächen u. Körpern; Math.) Isolperm das; -s (Kurzw. aus tz.vo... u. t/termeabel): mag­ Isosporie netisches Material mit möglichst konstanter t Permeabili­ tät bei verschiedenen Magnetfeldstärken (Phys.) Isolphalne die; -, -n (zu tiso... u. gr. phanerös „sichtbar“): Linie, die Orte mit gleichem Vegetationsbeginn verbindet (Meteor.) Isolphplne die; -, -n (zu gr. isóphonos „gleich klingend“): Linie auf Sprachkarten, die die geografische Verbreitung bestimmter Lauterscheinungen verzeichnet Isolpholte die; -, -n (zu tiso... u. gr. phös, Gen. photos „Licht“) : Verbindungslinie zwischen Orten gleicher Ener­ giestrahlung isolpisch* (zu tiso... u. gr. öpsis „das Aussehen, Erschei­ nung“): in der gleichen t Fazies vorkommend (in Bezug auf Gesteine; Geol.); Ggs. theteropisch Isoplanalsie* die; - (zu tiso..., lat. planus „flach, eben“ u. t2...ie): Zustand eines optischen Systems, insbesondere eines fotografischen Objektivs, bei dem der Abbildungs­ fehler behoben ist Isolplelthe* die; -, -n (zu tiso... u. gr. plèthos „Fülle“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher Zahlenwerte (hauptsächlich zur Î grafischen Darstellung der täglichen u. jährlichen Temperaturänderungen; Meteor.) isolplolid* (gebildet aus Îiso... u. Îdiploid): mit einer gera­ den Zahl von Chromosomensätzen versehen (von Zellen od. Lebewesen; Biol.) Isolpglde der; -n, -n (meist Plur.) (zu tiso... u. gr. poüs, Gen. podös „Fuß“): Assel (kleines, flaches Krebstier in Süßwasser, im Meer u. auf dem Land) Isolpren* das; -s (Kunstw.; vermutlich aus tiso... u. t.Pr(opyl)en): flüssiger, ungesättigter Kohlenwasserstoff. iso|pre|no|id (zu t...oid>: aus Isoprenmolekülen aufge­ baut Isopltelra* die (Plur.) (ausgr. isóptera (Plur.) „Gleichflüg­ ler“): systematische Bez. für die tTermiten Isolpyklne die; -, -n (zu tiso... u. gr. pyknós „dicht, fest“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher Luftdichte Isolquanlte die; -, -n (zu tiso... u. ÎQuantum): grafische Darstellung des Verhältnisses der einzelnen für die Î Pro­ duktion (1) notwendigen ÎFaktoren (z.B. Arbeit, Boden, Kapital) zur Feststellung u. Planung von Produktmenge, Kosten u. a. Isolrhythlmie die; - (zu tiso..., ÎRhythmus u. t2...ie): Kompositionsprinzip für mehrstimmige Kompositionen des ausgehenden Mittelalters, in dem ein rhythmisches Grundgerüst unabhängig von Melodie u. Text mehrmals wiederholt wird, isolrhythlmisch: a) unabhängig von Tonhöhe u. Text rhythmisch sich wiederholend (in Kom­ positionen des ausgehenden Mittelalters); b) in allen Stimmen eines Satzes rhythmisch gleichbleibend (in kontrapunktischen Sätzen) lsor|rha|chie [,,ʌiə] die; -, -n (zu tiso... u. gr. rhachia „Brandung“): Verbindungslinie zwischen Orten mit gleichzeitigem Fluteintritt Isolseislte rf/c; -, -n (zu tiso... u. gr. seistös „erschüttert“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher Erdbebenstär­ ke Isolskop* das; -s, -e (zu tiso... u. t...skop): Bildaufnahme­ vorrichtung beim Fernsehen isloslmgltisch (zu tiso... u. tosmotisch): svw. isotonisch Iso spin* der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. isospin zu tiso... u. engl. spin „schnelle Drehung“): Quantenzahl zur Klassifizierung von Elementarteilchen (Phys.) Isolspolra* die (Plur.) (zu tiso... u. gr. sporá „Saat, Sa­ me“): eine Gattung darmbesiedelnder t Sporozoen, deren Arten beim Menschen bzw. bei Tieren Krankheiten her­ vorrufen können (Biol., Med.). Isolspolren die (Plur.): morphologisch gleichartige gemischtgeschlechtliche od. geschlechtlich determinierte Sporen (Bot.). Isolspolrie* die; - (zu t2...ie>: Fortpflanzung durch völlig gleiche, also n
Isostasie meist geschlechtlich nicht differenzierte Sporen (z. B. bei zahlreichen Farnen; Bot.) Isosltalsie* die; - <zu tiso..., gr. stásis „Stellung; das Stel­ len, Legen“ u. t2...ie>: Gleichgewichtszustand zwischen einzelnen Krustenstücken der Erdrinde u. der darunter befindlichen unteren Zone der Erdkruste, isosltaltisch: die Isostasie betreffend isoslter* (zu tiso... u. gr. stereos „starr, fest“): die gleiche Anzahl an Elektronen besitzend (Chem.). Isosltelre die (Plur.): Moleküle u. Molekülionen, bei denen Isosterie vorliegt (Chem.). Isosltelrie die; - (zu t2...ie): Bez. für den Zustand, dass Moleküle u. Molekülionen bei gleicher Anzahl an Atomen die gleiche Gesamtzahl an Elektronen, die gleiche tElektronenkonfiguration u. die gleiche Ge­ samtladung besitzen (Chem.) Isoslthelnulrie* die; - (zu tiso..., zu gr. sthénos „Stärke, Kraft“ u. t...urie>: gleichbleibende Harnkonzentration trotz unterschiedlicher Zufuhr von Flüssigkeit (infolge Niereninsuffizienz; Med.) iso|syl|la|bisch (zutiso... u. tsyllabisch): gleich viele Sil­ ben besitzend (in Bezug auf t Morpheme, Wörter u. Sät­ ze). Iso|syl|la|bis|mus der; - (zu t...ismus (2)): Gleich­ zahl der Silbenzahl (bei Versen) Isoltalche die; -, -n (zu tiso... u. gr. táchos „Geschwindig­ keit“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher Ge­ schwindigkeit des Windes od. der Wasserströmung isoltakltisch (zu Îiso... u. Î taktisch): räumlich regelmäßig angeordnet (Chem.) Iso|ta|lan|to|se die; -, -n (zu tiso... u. gr. taläntösis „das Schwanken“): Verbindungslinie zwischen Orten mit glei­ cher jährlicher Temperaturschwankung (Meteor.) Isoltellie die; - (aus gleichbed. gr. isotéleia): bürgerliche Gleichstellung eines Fremden mit den eigentlichen Bür­ gern im alten Griechenland Isolthallpe die; -, -n (zu tiso... u. gr. thálpos „Wärme, Hit­ ze“): Verbindungslinie zwischen Orten gleicher Maximal­ temperatur (Meteor.) Isolthelre die; -, -n (zu tiso... u. gr. théros „Sommer“): Verbindungslinie zwischen Orten mit gleich starker Som­ mersonnenbestrahlung (Meteor.) isoltherm (zu tiso... u. Î...therm): 1. gleiche Temperatur habend (Meteor.). 2. von gleichbleibender Körpertempe­ ratur (Med.); isothermer Vorgang: Vorgang, der ohne Temperaturveränderung verläuft. Isoltherlme die; -, -n (zu gr. thermë „Wärme“): Verbindungslinie zwischen Or­ ten mit gleicher Temperatur (Meteor.). Isoltherlmie die; -, ...ien (zu T2...ie>: 1. gleichbleibende Temperaturvertei­ lung (Meteor.). 2. Erhaltung der normalen Körpertempe­ ratur (Med.) Isoltolmie die; - (zu tiso... u. t...tomie): gleichmäßiges Wachstum der Triebe einer t dichotomen Verzweigung bei Pflanzen Isolton das; -s, -e (meist Plur.) (zu tiso... u. gr. tonos „das Spannen, Anspannung“): Atomkern, der die glei­ che Anzahl Neutronen wie ein anderer, aber eine von diesem verschiedene Protonenzahl enthält (Kernphys.). Isoltolnie die; - (zu t2...ie): Konstanz des tosmoti­ schen Drucks der Körperflüssigkeiten (Phys.), isoltonisch (aus gr. isótonos „gleich gespannt“): gleichen Î osmotischen Druck habend (in Bezug auf Lösungen) (Phys.) isoltop (aus gleichbed. engl. isotop zu tiso... u. gr. topos „Platz, Stelle, Ort“): gleiche Kernladungszahl, gleiche chem. Eigenschaften, aber verschiedene Masse besitzend (Phys.); vgl. ...isch/-. Isoltop das; -s, -e (meist Plur.): Atom od. Atomkern, der sich von einem andern des glei­ chen chem. Elements nur in seiner Massenzahl unter­ scheidet (Phys.). Iso|to|pen|bat|te|rie die; -, -n [,,,i:ən]: Vorrichtung zur Umwandlung der Energie radioaktiver 660 Strahlung in elektr. Energie (Techn.). Isoltolpenldilagnosltik* die; -: Verwendung von tradioaktiven Isoto­ pen zu medizinisch-diagnostischen Zwecken (Med.). Isotolpenlthelralpie die; -: Verwendung von tradioaktiven Isotopen zu therapeutischen Zwecken (Med.). Isoltolpie die; - (zu t2...ie>: 1. a) isotoper Zustand; b) das Vorkom­ men von Isotopen. 2. Einheitlichkeit von Rede u. Reali­ tätsebene (Sprachw.). Isoltolpieleflfekt der; -[e]s, -e: Unterschied in chem. u. physik. Erscheinungen von Isoto­ pen eines chem. Elements, die durch den Masseunter­ schied verursacht werden, isoltolpisch: im gleichen Raum gebildet (in Bezug auf Gesteine; Geol.); Ggs. theterotopisch; vgl. ...isch/Isoltranslplanltat das; -[e]s, -e (zu tiso... u. tTransplantat): von einem in Bezug auf den Empfänger gene­ tisch identischen Spender stammendes Transplantat (Med.) Isoltron* das; -s, Plur. ...troné, auch -s (aus gleichbed. engl.-amerik. isotron, dies vermutlich aus TZrotrop u. t.../row>: Gerät zur Isotopentrennung, das die unter­ schiedliche Geschwindigkeit verschiedener Î Isotope glei­ cher Bewegungsenergie ausnutzt isoltrop* (aus gr. isótropos „von gleichem Charakter“): gleiche physik. u. chem. Eigenschaften aufweisend (Phys., Chem.); Ggs. tanisotrop. Isoltrolpie die; - (zu t...tropie): Richtungsunabhängigkeit der physik. u. chem. Ei­ genschaften (bes. von Kristallen; Phys., Chem.). Isoltropiisielrung die; -, -en (zu t...isierung): Zerstörung des Kristallgitters eines Minerals durch Strahlung einer in ihm vorhandenen radioaktiven Substanz Isoltylpie die; - (zu tiso... u. Î...typie): 1. Übereinstim­ mung von Stoffen in Zusammensetzung u. Kristallgitter, ohne dass sie Mischkristalle miteinander bilden können (Chem.). 2. morphologische Gleichheit in der ersten Î Fi­ lialgeneration (Biol.) iso va po:re [,..v...] die; -, -n (zu tiso... u. lat. vapor „Dampf“): Verbindungslinie zwischen Orten gleichen Dampfdrucks (zur Darstellung der Luftfeuchtigkeit; Me­ teor.) isolzylklisch* [auch ... tsYk...] (zu tiso... u. tzyklisch): 1. svw. isomer (1). 2. (chem. fachspr. isocyclisch [,.. tsy:k..., auch ,..'tSYk...) als organisch-chemische Verbindung ring­ förmig angeordnete Moleküle aufweisend, wobei im Ring nur Kohlenstoffatome auftreten Islpalhan vgl. Isfahan Islpan ['iʃpa:n] der; -s, -e (aus ung. ispán „(Guts)verwalter, Gespan“): svw. Gespan ...islse (über (späflat. -issa aus gr. -issa): Endung weibli­ cher Substantive, z.B. Diakonisse ISSN (Abk. für engl. international standard serial «umber „internationale Standardseriennummer“): international eingeführte Identifikationsnummer für fortlaufende Sam­ melwerke wie Zeitschriften, Schriftenreihen u.Ä. sowie Zeitungen ...ist (teilweise über engl. -ist bzw.fr. -iste bzw. it. -ista aus gr.-lat. -istês): Endung männlicher Substantive, vor allem von Personenbez. zu den auf ...ismus (1) endenden Wör­ tern u. von Berufsbez., z.B. Anarchist; Humanist, Idea­ list, Impressionist; Pianist Islte der; - (zu lat. iste „jener dort“ (bes. zur bloßen Andeu­ tung gebraucht)): (selten) svw. Penis Isthlmilen [...ion] die (Plur.) (über lat. Isthmia aus gleich­ bed. gr. isthmia, vgl. Isthmus): in der Antike auf dem Isth­ mus von Korinth zu Ehren des Poseidon alle zwei Jahre veranstaltete panhellenistische Spiele mit sportlichen Wettkämpfen u. Wettbewerben in Musik, Vortrag u. Ma­ lerei. isthlmus der; -, ...men (über lat. isthmus aus gleich­ bed. gr. isthmos, eigtl. „Gang, Zugang“): 1. Landenge (z. B. die von Korinth od. Suez). 2. (Plur. ...mi od. ...men)
661 enger Durchgang, verengte Stelle, schmale Verbindung (zwischen zwei Hohlräumen; Anat.) ...isltik (teilweise über fr. -istique aus (n)lat. -istica, dies aus gr. -istikê (téchnê); vgl. 2...ik>: Endung weiblicher Sub­ stantive mit der Bedeutung „Wissenschaft, Lehre“, z. B. Germanistik, Heuristik Isltilklal* u. IsltiIqlal der: - (aus arab. istiqlal „Unabhän­ gigkeit“): 1. nationale Partei in Marokko. 2. nationale Partei im Irak (1946-1954) ...isltisch (zu Î...ismus u. t...istik): Endung von Adjekti­ ven, die die Zugehörigkeit zu einem Stil, einer Epoche, ei­ ner Lehre, Wissenschaft od. politischen Richtung be­ zeichnet, teilweise auch mit abwertender Bedeutung, z.B. germanistisch, idealistisch, monarchistisch, optimistisch, polytheistisch, traditionalistisch ’...it (aus (n)lat. -itum; analog zu T ...at (2)>: Endung sächli­ cher Substantive aus der Chemie für Salze bestimmter Säuren, z. B. Chlorit = ein Salz der chlorigen Säure, Sulfit = ein Salz der schwefligen Säure 2.. .1t (zu lat. -itus, dies aus gr. -itës): Endung männlicher Substantive, die meist Minerale u. Gesteine bezeichnen, z.B. Malachit, Granit 3.. .1t (über (n)lat. -itaausgr. -itës): Endung männlicher Sub­ stantive, die vor allem Personen, aber auch Tiere u. Pflan­ zen bezeichnen, z.B. Hussit, Jesuit; Endemit, Parasit 4.. .1t (verkürzt aus -itol; vgl. '...it u. ...ol): Endung männli­ cher Substantive aus der Chemie für Zuckeralkohole, z. B. Hexit, Mannit, Sorbit ItaIbi|rit [auch ...nt] der; -s, -e (nach der bras. Stadt Itabirito u. zu t2...it): wichtiges Eisenerz in Form gebänderter Eisenquarzite u. Eisenglimmerschiefer Itai-Itai-Krank|heit die; - (zu jap. itai „schmerzhaft“); chronische Kadmiumvergiftung mit oft letalem Ausgang, die zuerst an der Ostküste der japan. Insel Hondo beob­ achtet wurde Italker der; -s, -e (zu Italien); (ugs., meist abwertend) Ita­ liener Italkollulmit [auch ... mit] der; -s, -e (nach dem bras. Berg Pico Itacolomi u. zu t2...it>: Gelenksandstein aus verzahn­ ten, nicht verwachsenen Quarzkörnern ¡talla r/ze,- - (verkürzt aus lat. (interpretatio) Itala „lateini­ sche (Übersetzung)“): a) wichtige Gruppe unter den ältes­ ten, der tVulgata vorausgehenden lat. Bibelübersetzun­ gen; b) svw. Vetus Latina, ita I lila | ni Isle I ren (zu lat. Ita­ lia „Italien“ u. Î ...isieren): italienisch machen, gestalten. Ita|li|a|nis|mus der; -, ...men (zu 1 ...ismus (4)): 1. Über­ tragung einer für das Italienische charakteristischen sprachlichen Erscheinung auf eine nicht ital. Sprache. 2. Entlehnung aus dem Italienischen (z.B. in der deutschen Schriftsprache in Südtirol). Ita|li|a|nist der; -en, -en (zu t...ist) : Romanist, der sich auf die ital. Sprache u. Litera­ tur spezialisiert hat. itallilalnisltisch (zu T ...istisch) : das Gebiet der ital. Sprache u. Literatur betreffend. Itallilaniltät die; - (zu T...ität>: ital. Wesensart, ital. Volkscha­ rakter. itallilelner die (Plur.) (nach Italien, dem Her­ kunftsland der ersten Zuchtexemplare): sehr legefreudige Rasse von schlanken, kräftigen Hühnern mit häufig grau­ brauner od. goldfarbiger Färbung, itallilelnilsielren [...lie...] (zu Italien u. Î...isieren): svw. italianisieren. Italilenne [...lien] iZie; - (zu fr. italienne, eigtl. „die Italieni­ sche, Italienerin“ (nach der häufigeren Verwendung in ro­ man. Ländern)): eine Druckschrift, Antiqua mit fetten Querstrichen. Itallique [...’lik] die; - (über fr. italique aus gleichbed. lat. Italicus „italisch, aus Italien“ (benannt nach dem Heimatland des venezian. Druckers A. Manunzio, 1449-1515, der diese Schrift entwickelte)): franz. Bez. für Kursive, itallisch (aus gleichbed. lat. Italis) : das anti­ ke Italien betreffend. Itallit [auch ... lit] der; -s, -e (zu t2...it): zu über 90% aus dem Feldspatvertreter tLeuzit Itinéraire bestehendes vulkanisches Gestein. Ita|lo|wes|tern der; -[s], - (zu it. italo „italienisch“): [von ital. Regisseuren ge­ drehter] Film im Stil des amerik. "Western mit einer Mi­ schung aus zynischer Gesellschaftskritik, Action, neuroti­ scher Brutalität u. Komik ...iltät (teilweise über/`r. -ité aus /a/, -itas, Gen. -itatis) : En­ dung weiblicher Substantive, die von Adjektiven abgelei­ tet sind u. eine bestimmte Art, Eigenschaft, den Charak­ ter einer Sache ausdrücken, z.B. Banalität, Vitalität; vgl. ...izität Italzislmus der; - (nach der Aussprache des griech. Eta wie Ita u. zu Î...ismus (4)>: Aussprache der altgriech. e-Laute wie langes i item (Zar.): (veraltet) ebenso, desgleichen, ferner; Abk.: it. '¡tern das; -s, -s (zu titem): (veraltet) das Fernere, Weite­ re ; weiterer [Fragejpunkt. 2ltem ['aɪtəm] das, auch der; -s, -s (aus gleichbed. engl. item, vgl. item): (fachspr.) a) etwas einzeln Aufgeführtes; Einzelangabe, Posten, Bestandteil, Element, Einheit; b) einzelne Aufgabe innerhalb eines TTests. Item ana lylse ¿/z'e; -, -n (Lehnübersetzung aus gleichbed. engl. item analysis) : Auswahl geeigneter Aufga­ ben (Items [b]), die mithilfe mathematisch-statistischer Verfahren daraufhin überprüft werden, ob sie bestimmte Gütekriterien im Rahmen der Testkonstruktion erfüllen ite, mis sa est (aus kirchenlat. ite, missa est (concio) „geht, (die gottesdienstliche Versammlung) ist entlas­ sen!“): Schlussworte der kath. Messfeier (urspr. zur Ent­ lassung der Î Katechumenen vor dem Abendmahl) Itelraltilon die; -, -en (aus lat. iteratio „Wiederholung“ zu iterare, vgl. iterieren): 1. schrittweises Rechenverfahren zur Annäherung an die exakte Lösung (Math.). 2. a) Ver­ doppelung einer Silbe od. eines Wortes, z.B. soso (Sprachw.); b) Wiederholung eines Wortes od. einer Wortgruppe im Satz (Rhet.; Stilk.). 3. zwanghafte u. gleichförmige ständige Wiederholung von Wörtern, Sät­ zen u. einfachen Bewegungen (bes. bei bestimmten Geis­ tes- u. Nervenkrankheiten; Psychol.). 4. wiederholtes Durchlaufen von Anweisungen od. Anweisungsfolgen (EDV). Ite|ra|ti|ons|schleilfe die; -, -n: Näherungsver­ fahren, das in einem Rechenprogramm so angelegt wird, bis eine gewünschte Genauigkeit erreicht ist (EDV), ite­ ra |tjv (aus gleichbed. lat. iterativus): 1. wiederholend;ite­ rative |...va| Aktionsart: tAktionsart, die eine häufige Wiederholung von Vorgängen ausdrückt (z.B. sticheln = immer wieder stechen). 2. sich schrittweise in wiederhol­ ten Rechengängen der exakten Lösung annähernd (Math.). Itelraltiv das; -s, -e [...va] (zu tIterativum): Verb mit titerativer Aktionsart. Itelraltilvum [...v...] das; -s, ...va (aus gleichbed. lat. (verbum) iterativum): svw. Itera­ tiv. itelrielren (aus gleichbed. lat. iterare zu iterum „zum zweiten Male, wiederum“): wiederholen, eine Iteration ( 1 ) vornehmen Iter pe des tre* das; - -, Itinera ...tra (aus lat. iter pedestre „Fußmarsch“): 1. im antiken Rom Bez. für die Reise über Land zu Fuß. 2. die Marschleistung pro Tag (= 28 725 m); Abk. : I. p. Ithy phallli cus [...kus] der; -, ...ci [...tsi] (über lat. ithyphallicus aus gr. ithyphallikös zu ithÿphallos „das erigier­ te Glied“ (nach dem erigierten Glied des Priapos, das in symbolischer Form bei Kultfeiern an der Spitze des Fest­ zuges vorangetragen wurde, wobei Lieder in diesem Vers­ maß gesungen wurden)): dem Dionysoskult entstammen­ der dreifüßiger trochäischer Kurzvers der Antike, ithyphalllisch (aus gleichbed. gr. ityphallikós): mit aufge­ recktem männlichem Glied (in Bezug auf antike Götter­ bilder; Sinnbild der Fruchtbarkeit) Itilnélraire [,,,ne'rɛ:r] das; -s, -s (aus fr. itinéraire „Reise­ weg; (Marsch)route“, dies aus lat. itinerarium, vgl. Itine­ rar): (Schweiz.) Reiseroutenkarte mit Beschreibung der Di
Itinera pedestra Stationen u. Sehenswürdigkeiten. Iti|ne|ra peldesltra*: Plur. von IIter pedestre. Itilnelrar das; -s, -e u. ltɪlnelrarilum das; -s, ...ien [...ion] <aus Z<az. itinerarium „Wegbe­ schreibung“ zu iter, Gen. itineris „Reise; Weg“): 1. Stra­ ßen- u. Stationenverzeichnis der röm. Kaiserzeit mit An­ gaben über Wegstrecken u. a. 2. Verzeichnis der Wegeauf­ nahmen bei Forschungsreisen Itio in Parites [- - ,,,te:s] die; — <aus gleichbed. lat. itio in partes „Trennung in Gruppen“): Trennung einer Ver­ sammlung in Gruppen, deren Einzelbeschlüsse überein­ stimmen müssen, damit ein Gesamtbeschluss gültig wird ...iltis <aus gr. -itis, Gen. -itidos): Endung weiblicher Sub­ stantive aus dem Gebiet der Medizin zur Bez. von Entzün­ dungskrankheiten, z.B. Bronchitis; Plur. ...itiden, z.B. Bronchitiden = mehrere Fälle von Bronchitis iullilform (zu gr. ioulos „(Weiden)kätzchen“ u. t...form): kätzchenförmig, iullilpholrisch (zugr. phoreɪn, phérein, „tragen, bringen“): Kätzchen tragend (Bot.) ...i|um, ...um (aus lat. -(i)um): Endung sächlicher Substan­ tive, teilweise zur Kennzeichnung von nlat. Benennungen, z.B. Gremium, Stadium, Fluidum; Kalium, Uranium; Kambrium, Mesokarpium ...iv (teilweise über fr. -if bzw. -ive aus lat. -ivus): Endung von Adjektiven, die häufig eine Verstärkung od. Intensi­ vierung der Bedeutung zum Ausdruck bringt, z.B. aktiv, impulsiv, negativ; auch Endung von Substantiven, die von derartigen Adjektiven gebildet wurden, z. B. Aktiv, Nega­ tiv. ...ilve [,,,'i:və] (teilweise über fr. -ive aus lat. -iva): En­ dung weiblicher Substantive, die von Adjektiven auf ...iv abgeleitet sind, z.B. Defensive, Direktive Ivoire [i'voa:r] das; -[s] (aus gleichbed. fr. ivoire, dies aus lat. eboreus „aus Elfenbein“ zu ebur, Gen. eboris): franz. Bez. für Elfenbein. Ivoilrit [ivoa..., auch ...'rɪt] der; -s, -e (zu t2...it>: aus Gelatine, Glyzerin, Zinkoxid u. Wasser hergestellte, zum Beschreiben od. Bedrucken geeignete Elfenbeinnachahmung für Fächer, Einlegearbeiten u. a. ...iv/...o|risch (zu lat. -ivus (vgl. ...iv) bzw. -orius): gele­ 662 gentlich miteinander konkurrierende Adjektivendungen, von denen im Allgemeinen die ...iv-Bildungen besagen, dass das im Basiswort Genannte ohne ausdrückliche Ab­ sicht in etwas enthalten ist (z.B. informativ = Informati­ on enthaltend, informierend), während die ...orisch-Bildungen den im Basiswort genannten Inhalt auch zum Ziel haben (z.B. informatorisch = zum Zwecke der In­ formation [verfasst], den Zweck habend zu informieren). ...jlvum (aus lat. -ivum): Endung sächlicher Substantive, die von Adjektiven auf ...iv abgeleitet sind (in der Medizin häufig mit der Bedeutung „[Heilmittel“), z.B. Aktivum, Negativum; Antikonzeptivum Iwan der; -[s], -s (nach dem russ. männlichen Vornamen Iwan): (scherzh., oft abwertend) russ. Soldat, Russe Iwlnolkulltur die; - (nach dem Fundort Iwno in Polen): Kulturgruppe im östlichen Mitteleuropa am Übergang zur älteren Bronzezeit (ab etwa 1800 v. Chr.) lwlrit[h] das; -[s] (aus neuhebr. ’ivrit): Neuhebräisch; Amtssprache in Israel Ixeultik die; - (aus gleichbed. gr. ixeutikê (téchnê) zu ixós, vgl. ixothym): die Kunst des Vogelfangs, bes. mit Leimru­ ten. ixolthym (zu gr. ixós „Mispel; Vogelleim (aus den klebrigen Blättern der Mispel bereitet)“ u. thymós, eigtl. „Gemütswallung, Leidenschaft“): von schwerfälligem Temperament, zäh u. beharrlich (Psychol.). Ixolthylmie die; - (zu T2...ie>: schwerfälliges, zähes, beharrliches Tem­ perament (Psychol.) ...ilzislmus (Erweiterung zu T...ismus): Endung männli­ cher Substantive, die von Adjektiven auf ...isch abgeleitet sind u. eine Nachahmung, Übertragung od. Verstärkung ausdrücken, z.B. Klassizismus (von klassisch), Biblizismus (von biblisch); vgl. ...ismus ...ilziltät (Erweiterung zu f ...ität): Endung weiblicher Sub­ stantive, die zu Adjektiven auf ...isch gehören u. den Cha­ rakter einer Sache ausdrücken, z.B. Klassizität (zu klas­ sisch), Logizität (zu logisch), Historizität (zu historisch); vgl. ...ität
J [ʤæb] der: -s, -s (aus gleichbed. engl. jab): hakenarti­ ger Schlag aus kurzer Distanz (Boxen) Jalbolranldilblatt [auch ʒa...] das; -[e]s, ...blätter (meist Plur.) (über gleichbed. port, jaborandi aus (einer südamerik. Indianersprache) jaborandi): giftiges Blatt bras. Sträucher, aus dem Î Pilokarpin gewonnen wird Jalbot [ʒa'bo:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. jabot, weitere Herkunft ungeklärt): am Kragen befestigte Spitzen- od. Seidenrüsche (früher zum Verdecken des vorderen Ver­ schlusses an Damenblusen, im 18. Jh. an Männerhemden) Jalcalmar [...k...] der: -[s], -s (aus gleichbed. Tupi (einer südamerik. Indianersprache) jacamá-ciri): Sperlings- bis drosselgroßer Vogel der Urwälder Mittel- u. Südamerikas J'accuse [ʒa'kjez] die: - (fr.; „ich klage an“ (Zitat aus dem offenen Brief E. Zolas aus dem Jahr 1898 an den franz. Staatspräsidenten, mit dem er gegen die Verurteilung von Dreyfus protestierte)): Anklageschrift Jacht die; -, -en (aus gleichbed. niederl. jacht, dies verkürzt aus mniederl. jageschip „schnelles Schiff“): leichtes, schnelles (Sport- od. Vergnügungs)schiff Ja cketikro ne ['ʤɛkɪt...] die; -, -n (aus gleichbed. engl. jacket crown, dies zu jacket „Jacke; Mantel, Umhüllung“ (vgl. Jackett) u. crown „(Zahn)krone“): Zahnmantelkrone aus Porzellan od. Kunstharz (Med.). Jalckett [ʒa'kɛt] das; -s, Plur. -s, selten -e (aus gleichbed. fr. jaquette zu ja­ que „kurzer, enger Männerrock“): Jacke als Teil eines Herrenanzugs Jacklpot ['dʒækpɔt] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. jack­ pot zu jack „Bube (im Kartenspiel)“ u. pot „Einsatz; Topf“): 1. Einsatz, der in eine gemeinsame Kasse kommt (bes. beim Poker). 2. (bei Toto, Lotto) bes. hohe Gewinn­ quote, die dadurch entsteht, dass es in dem vorausgegan­ genen Spiel od. den vorausgegangenen Spielen keinen Ge­ winner im ersten Rang gegeben hat Jacklstag ['dʒɛkʃta:k] das; -[e]s, -e[n] (zu engl. jack „(He­ bevorrichtung“ u. niederdt. Stag „Drahtseil zum Ver­ spannen u. Abstützen von Masten“; eigtl. „das straff Ge­ spannte“): Schiene zum Festmachen von Segeln Jalcolnet, Jalcon net ['ʒakɔnɛt, auch ...net] u. Jakonett der: -[s], -s (aus gleichbed. engl. jaconet; nach dem ersten Herstellungsort, der ind. Stadt Jagannath): weicher baumwollener Futterstoff Jaclquard [ʒa'ka:r] der: -[s], -s (nach dem franz. Seidenwe­ ber J.-M. Jacquard (1752-1834), dem Erfinder dieses Web verfahrens): Gewebe, dessen Musterung mithilfe von Lochkarten (sogenannten Jacquardkarten) hergestellt wird Jadquelrie [ʒakə'ri:] die; - (aus gleichbed. fr. jacquerie, nach dem Spitznamen Jacques Bonhomme für den franz. Bauern): Bauernaufstand in Frankreich im 14. Jh. Jab [ʒaku,,,, auch ... 'gɪt] der; -s, -e (nach Jacupiranga im bras. Bundesstaat Säo Paulo u. zu î2...it): vor­ wiegend aus tPyroxen, daneben aus Î Magnetit u. tllmenit bestehendes Tiefengestein Jalcultinlga [,..k...] der; -[s], -s (aus gleichbed. span, yacutinga, dies aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) jacu): ein Hühnervögel in Südamerika, der als Waldbe­ wohner im Geäst hoher Fruchtbäume lebt Jalcuzlzi® [...k..., auch ʤə'ku:zɪ] der; -[s], -s (nach dem Namen der amerik. Herstellerfirma): [für therapeutische Zwecke genutzter] Whirlpool jalde (zu Î Jade): blassgrün.Jalde der; -[s], auch die; - (aus gleichbed. fr. jade, dies aus span, (piedra de la) ijada „(Stein für die) Weiche, Seite“ (weil man Jadestücke für ein Heilmittel gegen Nierenkoliken hielt), aus lat. ilia, Plur. von ile „Unterleib, Magen, die Weichen“): blassgrü­ ner, durchscheinender Schmuckstein.Jaldelit [auch,.,'it] der; -s, -e (zu t2...it>: weißlich grünes, dichtes, körniges bis faseriges Mineral, das in der Jungsteinzeit zu geschliffe­ nen Beilen u. Äxten verarbeitet wurde u. das als Schmuck­ stein verwendet wird; vgl. Jade.jalden: aus Jade beste­ hend j'adoube [ʒa'dub] (fr. ; „ich stelle zurecht“): international gebräuchlicher Schachausdruck, der besagt, dass man ei­ ne berührte Schachfigur nicht ziehen, sondern nur an den richtigen Platz stellen will; vgl. aber pièce touchée, pièce jouée Jaf|fa|ap|fel|silne die; -, -n (nach Jaffa, Teil der Stadt Tel Aviv-Jaffa in Israel): in Vorderasien angebaute Apfelsine mit heller Schale Jalgular der; -s, -e (aus gleichbed. port, jaguar (älter port. jaguareté), dies aus Tw/nu. Guarani (südamerik. Indianer­ sprachen) jagwär(a) „Fleisch fressendes Tier“): leopard­ ähnliche, klettergewandte Großkatze Mittel- u. Südame­ rikas. Jalgulalrunldi der; -[s], -[s] (aus gleichbed.port. u. span, jaguarundi, dies aus 7w/>z u. Guarani jagwarundi): eine marderähnliche Kleinkatze Mittel- u. Südamerikas Jahivé [,,,və] vgl. Jahwe. Jahlvist [...v...] vgl. Jahwist. Jah we, auch Jahve [...va] (aus hebr. Yahwe, gedeutet als „ich bin, der ich bin (und der ich sein werde)“): Name Gottes im A.T.; vgl. Jehova. Jahlwist, auch Jahvist [...v...] der; -en (zu TJahwe u. T ...ist): eine der Quellen­ schriften des î Pentateuchs (nach ihrem Gebrauch von TJahwe für Gott); vgl. Elohist Jai na [ ʤaina] u. Jina ['ʤaina] vgl. Dschaina. Jai nis­ mus u. Jinismus vgl. Dschainismus, jailnisltisch u. jinistisch vgl. dschainistisch Jais [ʒɛ] der; - [ʒɛ(s)j, - [ʒɛs] (aus gleichbed. fr. jais, dies zu gr. gagátes; vgl. Gagat): (veraltet) a) Schwarzstein, Pech­ kohle; b) Trauerschmuck aus Pechkohle Ja|culpi|ran|git
664 Jak Yak [jak] fiter; -s, Plur, -s u. -e (über eng/. yak aus gleichbed. tibet. gyak): wildlebendes asiat. Hochgebirgs­ rind 1Ja|ka|ran|da die; -, -s (über port, jacarandá aus Tupi (ei­ ner südamerik. Indianersprache) yacarandá): in den Tro­ pen heimisches, als Zimmerpflanze gehaltenes Gewächs mit blauen od. violetten Blüten. 2Ja|ka|ran|da das; -s, -s u. Jalkaranldaiholzfites. -es, ...hölzer (zu Î ' Jakaranda): svw. Palisander Jalko der; -s, -s (aus gleichbed. fr. jacquot, weitere Her­ kunft ungeklärt) : Graupapagei, Papageienvogel des tropi­ schen Afrikas Jalkolbi das; - (aus lat. Jacobi, Gen. von Jacobus, latini­ sierte Form von gr. Iaköb aus hebr. ya‘aqöv, eigtl. „Gott schützt“ (nach dem Apostel Jakobus d. Ä.)>: Jakobstag (25. Juli), an dem nach altem Brauch die Ernte beginnt Jalkoibilner fiter; -s, - (aus gleichbed. fr. jacobin, nach der Versammlungsstätte des Klubs, dem ehemaligen Domini­ kanerkloster in der Rue St.-Jacques in Paris): 1. Mitglied des radikalsten u. wichtigsten politischen Klubs während der Franz. Revolution. 2. (selten) franz. ÎDominikaner. Ja|ko|bi|ner|miit|ze fihte; -, -n: als Freiheitssymbol ge­ tragene rote Wollmütze der Jakobiner (1). jalkoibinisch: a) zu den Jakobinern gehörend; b) die Jakobiner betreffend. Ja|ko|bi|nis|mus der; - (zu J...ismus (1)): Bez. für die von den Jakobinern (1) vertretenen Ansich­ ten Jalkolbit fiter; -en, -en (nach Jakob Baradäus, Bischof von Edessa (f578), dem Erneuerer der monophysitischen Sy­ rischen Kirche, Bed. 2 nach dem engl. König Jakob II. u. zu 1"3...it>: 1. Anhänger der syrischen I monophysitischen Nationalkirche. 2. (bes. in Schottland) Anhänger des 1688 aus England vertriebenen Königs JakobII. u. seiner Nachkommen. ja|ko|bi|tisch: die Jakobiten betreffend, zu ihnen gehörend Jalkoblsit [auch ...’sit] der; -s, -e (nach dem Vorkommen bei Jakobsberg (Schweden) u. zu t2...it): schwarzer Ferrit­ spinell, ein Mineral Jalkolnett vgl. Jaconet Jakltaltilon die; - (aus lat. iactatio „Erschütterung; hefti­ ges Zucken“ zu iactare „(hin- u. her)werfen, schütteln“): krankhafte Ruhelosigkeit (bes. Bettlägeriger), das Sichherumwälzen; Gliederzucken (Med.). Jalkullaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. iaculator zu iaculari „schleu­ dern“): Schleuderer, Wurfschütze bei den alten Römern Jallalpe die; -, -n (span.; nach der mexik. Stadt Jalapa): tropisches Windengewächs, das ein als Abführmittel ver­ wendetes Harz liefert Jalleo [xa...] der; -[s], -s (aus span, jaleo „das Anfeuern (ei­ nes Tänzers od. Sängers)“): lebhafter span. Tanz im 7s-Takt Ja lon [ʒa'lð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. jalon zu altfr. giel(l)e „Fluchtlatte, Messpfahl“, weitere Herkunft unge­ klärt): Absteckpfahl, Messlatte, Fluchtstab (für Vermes­ sungen). ja|lon|nie|ren [ʒalɔn...] (aus gleichbed. fr. ja­ lonner): (veraltet) mit Messfahnen od. -latten abstecken Jalloulsetlte [ʒalu...] die; -, -n (französierende Verkleine­ rungsbildung zu ÎJalousie; vgl. ...ette): Jalousie aus Leichtmetall- od. Kunststofflamellen. Jalloulsie die; -, ...ien (aus fr. jalousie, eigtl. „Eifersucht“ (Bedeutungs­ übertragung wegen der Eigenart dieser Vorrichtung, den Durchblick von innen nach außen, aber nicht von außen nach innen zu gestatten), dies über das Provenzal. zu spätlat. zelosus „eifrig, voll Eifer“, zu gr. zèlos „Eifer“): Vor­ richtung am Fenster, die meist aus Querleisten zusam­ mengesetzt ist u. teilweise od. als Ganzes heruntergelas­ sen wird. Ja|lou|sie|schwel|ler der; -s, -: Schwellwerk der Orgel, das eine Schwellung od. Dämpfung des Tons ermöglicht Jak, auch [ʤæm] das; -s, -s, auch die; -, -s (aus gleichbed. engl. jam, vermutlich zu to jam „kräftig pressen“): engl. Bez. für Marmelade Jalmailkalpfeflfer der; -s (nach der Antilleninsel Jamai­ ka): von Jamaika stammendes, dem Pfeffer ähnliches Ge­ würz; ÎPiment. Ja|mai|ka|rum der; -s: auf Jamaika od. einer anderen Antilleninsel aus vergorenem Zuckerrohr­ saft durch mehrmaliges Destillieren hergestellter hoch­ prozentiger Î Rum Jamlbefi/te; -, -n (zu t Jambus): svw. Jambus. Jam|be|legus* der; -, ...gi (über spätlat. iambelegus aus gleichbed. gr. iambélegos): aus einem Î Jambus u. einem T Hemiepes bestehendes Jantikes Versmaß. Jamiben: Plur. von Î Jambus. Jamlbik <7te; - (zu T2...ik): die Kunst der Jam­ bendichtung. Jamlbilker der; -s, - (aus lat. iambicus „Jambendichter“ zu gr. iambikös „jambisch“): Dichter, der vorwiegend Verse in Jamben schreibt, jamlbisch (aus gleichbed. gr. iambikös): den Jambus betreffend, nach der Art des Jambus. Jam|bo|graf, auch ...graph der; -en, -en (aus gleichbed. spätgr. iambográphos, eigtl. „Jambenschreiber“): Vertreter der altgriech. Jamben­ dichtung Jamlbolree [dʒæmbə'ri:] das; -[«], -s (aus gleichbed. engl. jamboree, weitere Herkunft ungeklärt): 1. internationales Pfadfindertreffen. 2. Zusammenkunft zu einer Tanz- od. Unterhaltungsveranstaltung Jamlbus der; -, ...ben (über lat. iambus aus gleichbed. gr. ¡ambos): Versfuß aus einer kurzen (unbetonten) u. einer langen (betonten) Silbe (_-) Jamlbulse die; -, -n (über engl. jambosa, jamboo aus gleichbed. Hindi jambu): apfel- od. aprikosenartige Frucht tropischer Obstbäume James Grieve [dʒeɪmz 'gri:v] der; - -, - - (nach dem engl. Züchter James Grieve): a) (ohne Plur.) hellgrüne, hellgelb u. hellrot geflammte Apfelsorte; b) Apfel dieser Sorte Jamlseslsion ['dʒæmsɛʃən] die; -, -s (aus gleichbed. engl. jam session zu (ugs.) to jam „improvisieren“ u. î2Session): zwanglose Zusammenkunft von [jazz]musikern, bei der aus dem Stegreif, îimprovisierend (2 a) od. auch öffentlich mit bestimmtem t Programm (1 b) gespielt wird Jamslwuijzel die; -, -n (über engl. yarn aus gleichbed. port, inhame, vermutlich zu Ful (Sprache einer afrik. Stammesgruppe) nyami „essen“): a) in tropischen Gebie­ ten angebaute kletternde Pflanze mit essbaren Wurzel­ knollen; b) der Kartoffel ähnliche, sehr große Knolle der Jamswurzel (a), die in tropischen Gebieten ein wichtiges Nahrungsmittel ist Jang vgl. Yang Janlgalda [ʒaŋ'ga:da, ja...] die; -, -s (überport, jangada aus gleichbed. tamil, cañkatam, dies aus sanskr. samghäta „miteinander verbundenes Holz“): aus mehreren zusam­ mengebundenen Baumstämmen bestehendes Floßboot, das bes. von den Fischern Nordostbrasiliens benutzt wird. Jan|ga|dei|ro [...'de:ro] der; -[s], -s (aus gleichbed. port. jangadeiro; vgl. Jangada): zur Besatzung einer Jangada gehörender Fischer Jalniltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. ianitor zu Ianus, dem röm. Gott der Türen u. Tore): Türhüter, Pfört­ ner im alten Rom Jalnitlschar* der; -en, -en (aus gleichbed. türk. yeniçeri, eigtl. „neue Streitmacht“): Soldat der türk. Kerntruppe (14.-17. Jh.). Janitscharenmusik die; -, -en: 1. [türk.] Militärmusik mit Trommeln, Becken, Triangel u. Schellenbaum. 2. charakteristisches Instrumentarium der Janitscharenmusik (1) Jan Maat der; - -[e]s, Plur. - -eu. - -en u. Janmaat der; -[e]s, Plur. -e u. -en (aus gleichbed. niederl. janmaat): (scherzh.) Matrose Jänlner der; -[s], - (über mhd. jen(n)er aus gleichbed. vulJam
665 gärlat. Ienuarius, vgl. Januar): (südd., österr. u. Schweiz.) svw. Januar Jan|se|nis|mus der; - <nach dem niederl. Theologen C. Jansen (1585-1638) u. zu T...ismus (1)>: romfeindliche, auf Augustin zurückgreifende katholisch-theologische Richtung des 17.-18. Jh.s in Frankreich. Janlselnist der; -en, -en <zu T ...ist) : Anhänger des Jansenismus, janlsenisltisch <zu T...istisch>: den Jansenismus betreffend Jan-shau-Kul|tur [iaŋʃau...] die; - (nach dem chines. Dorf Jan-shau in der Provinz Honan (China)): jungsteinzeitli­ che Kulturgruppe in China Jalnular der; -[s], -e (aus lat. (mensis) Ianuarius, nach dem altitalischen Gott der Türen u. Tore, Janus (lat. Ianus), der gleichzeitig Ein- u. Ausgang, Beginn u. Ende bedeutet u. mit einem zweigesichtigen Kopf, der vorwärts u. rück­ wärts blickt, dargestellt wird): erster Monat im Jahr; Eis­ mond, Hartung; Abk.: Jan.; vgl. Jänner. Jalnuslgesicht das; -[e]s, -er (nach dem altitalischen Gott Janus, vgl. Januar): svw. Januskopf. Januskopf der; -[e]s, ...köpfe: Kopf mit zwei in entgegengesetzter Richtung bli­ ckenden Gesichtern (oft als Sinnbild des Zwiespalts, des Ja u. Nein) Jalpalnollglge der; -n, -n (nach dem ostasiat. Staat Japan u. zu î...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Japa­ nologie. Jalpalnolloigie die; - (zu Î...logie): Wissen­ schaft von der japan. Sprache u. Literatur, Japankunde. Ja|pa|no|lo|gin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Japanologe. jalpalnollolgisch (zu Î...logisch): die Japanologie betreffend. Jalpanlpalpier das; -s, -e: weiches, biegsa­ mes, handgeschöpftes Papier, das aus Bastfasern japan. Pflanzen hergestellt wird jalpheltiltisch (nach Japhet, dem dritten Sohn Noahs im Alten Testament, dem Stammvater bes. der kleinasiat. Völker, u. zu tɜ,,,it): eine vorindogerman. Sprachfamilie betreffend; vgl. Japhetitologie. Japhetiltololge der; -n, -n (zu t... loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ja­ phetitologie. Ja|pheltilto|lo|gie die; - (zu t...logie): wis­ senschaftliche Anschauung des russ. Sprachwissenschaft­ lers N. Marr von einer vorindogerm. (japhetitischen) Sprachfamilie Jalpon [ʒa'pð:] der; -[s], -s (aus fr. Japon „Japan“): Gewebe in Taftbindung (Webart) aus Japanseide; vgl. Habutai.japolnielren [ʒapɔ'ni:...] (zu t..deren): (veraltet) Porzellan nach japan. Art formen u. bemalen. Jalpolnislmus der; - (zu T...ismus (1)): stark ausgeprägtes Interesse an japan. Kultur u. deren Einfluss auf Kunst u. Kunstgewerbe in Europa Ende des 19., Anfang des 20. Jh.s Jalralralka [ʒ...] vgl. Schararaka Jar di ni e re [ʒar...] iZfe; -, -n (aus gleichbed./r. jardinière zu jardin „Garten“): Schale für [Blütenjpflanzen ; vgl. à la jardinière Jarlgon [ʒar'go:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. jargon, eigtl. „unverständliches Gemurmel, Kauderwelsch“, vermut­ lich lautmalender Herkunft): a) umgangssprachlich ge­ prägte Sondersprache einer Berufsgruppe od. einer sozia­ len Gruppe; b) (abwertend) saloppe, ungepflegte Aus­ drucksweise. Jarlgolnislmus [...go'nis...] der; -, ...men (zu î...ismus (4)): bestimmter, in den Bereich des Jargons gehörender Ausdruck Jarl der; -s, -s (aus altnord. jarl „vornehmer Mann, Adli­ ger“, verwandt mit engl. earl „Graf“): 1. normannischer Edelmann. 2. Statthalter in Skandinavien (im Mittelalter) Jar|muk|kul|tur die; - (nach dem Hauptverbreitungsge­ biet, dem Jarmuktal in Israel): jungsteinzeitliche Kultur­ gruppe des 5. u. 4. vorchristlichen Jahrtausends im nörd­ lichen Palästina Jaijmullke die; -, Plur. -s u. ...ka (über jidd. jármelke aus gleichbed. poln. jarmulka): svw. Kippa Jalrolsit [auch ... zit] ifer; -s, -e (nach dem südspan. Fund­ Java ort, der Schlucht Barranco Jaroso in Andalusien, u. zu T2...it>: ein ockergelbes bis schwarzbraunes Mineral Ja|ro|wi|sa|tilon die; -, -en (aus gleichbed. russ. jarovizacija, vgl. ...ation): künstliche Kältebehandlung von Samen u. Keimlingen, um eine Entwicklungsbeschleunigung zu erzielen, ja ro wi sielren (aus gleichbed. russ. jarovizirovat’): Saatgut einer künstlichen Kältebehandlung aus­ setzen Jar|re|tière [ʒar(ə)'tjɛ:r] die; -, -n (aus gleichbed./r. jarre­ tière zu jarret „Kniekehle“): (veraltet) Strumpf-, Hosen­ band; Ordre de la Jarretière ['ɔrdrdəlaʒar'tjɛ:r]: franz. Bez. des engl. Hosenbandordens (1350 von Edward III., König von England, gestiftet) Jalsaul der; -s, -e (aus turktat. jasaul „Bote“, dies zu jas, jaz „Reihe, Ordnung, Befehl“): (veraltet) Türhüter, Haus­ beamter, Läufer od. Leibwächter eines Fürsten in Mittel­ asien Jaschlmak der; -[s], -s (aus gleichbed. türk. ya§mak): (nur noch selten getragener) Schleier wohlhabender Türkinnen Jaslmin der; -s, -e (über fr. jasmin, span, jazmín, arab. yäsamm aus gleichbed. pers. yäsaman): 1. zu den Ölbaum­ gewächsen gehörender Zierstrauch mit stark duftenden Blüten. 2. zu den Steinbrechgewächsen gehörender Zier­ strauch mit stark duftenden Blüten; Falscher Jasmin, Pfeifenstrauch. Jaslmon das; -s (zu t2...on): natürlicher Jasminriechstoff, eine zyklische Ketonverbindung Jaslpélgarn [...’pe:...] das; -[e]s, -e (zu fr. jaspé, Part. Perf. von jasper, vgl. jaspieren): aus zwei od. drei verschieden­ farbigen Vorgarnen gesponnenes Garn. Jaslper|wa|re ['ʤɛspe...] die; -, -en (aus gleichbed. engl. jasperware, zu jasper „Jaspis“ (vgl. Jaspis) u. ware „(Töpfer)ware“): far­ biges [mit weißen Reliefs verziertes] engl. Steingut aus Töpferton u. pulverisiertem Feuerstein, jaslpielren [jas...] (aus gleichbed./r. jasper, eigtl. „sprenkeln“; vgl. Jaspis): etwas wie Jaspis mustern, sprenkeln; jaspierte Stoffe: aus Jaspégarn hergestellte Woll- u. Baumwollstof­ fe mit marmoriertem Aussehen. Jaslpillit [auch ...’lit] der; -s, -e (zu Î Jaspis u. t2...it>: Bändereisenerz. Jaslpis der; Gen. - u. -ses, Plur. -se (über lat. iaspis aus gleichbed. gr. iaspis, vermutlich ägypt. Herkunft): undurchsichtiges, intensiv grau, bläulich, gelb, rot od. braun gefärbtes, zum Teil gebändertes Mineral, das als Schmuckstein verwen­ det wird. Jasplopal* der; -s, -e (zu Î Jaspis): durch Eisen­ verbindungen rot bis braun gefärbte, undurchsichtige Ab­ art des Opals Jaslse der; -n, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. ung. jäsz): Angehöriger einer Gruppe eurasischer Reiternomaden, die im 13. Jh. in der ung. Tiefebene als Grenzwächter an­ gesiedelt wurden Jasltik u. Yastik [ja...] der; -[s], -s (aus türk, yastik „Pols­ ter“): kleiner orientalischer Gebrauchsteppich (meist Vorleger od. Sitzbelag) Jaltalgan der; -s, -e (aus gleichbed. türk, yatagan): früher im Orient als Hauptwaffe der Janitscharen verbreiteter Säbel mit s-förmiger Klinge Jaltalka ['dʒa:...] vgl. Dschataka Jaltrolchelmie* vgl. Iatrochemie jaune [ʒon] {fr.; aus lat. galbinus „grüngelb“): gelb Jaulse die; -, -n (aus slowen. jüzina „Mittagessen, Ves­ per“): (österr.) Zwischenmahlzeit, Vesper, jaulsen: (sel­ tener) svw. jausnen, jauslnen: (österr.) a) eine Jause ein­ nehmen; b) (etwas Bestimmtes) zur Jause essen, trinken Jaiva [ja:va] der; - (nach der Großen Sundainsel Java): 1. von indones. Plantagen auf Java stammender Blatttabak, der als Deckblatt, Umblatt od. Einlage bei der Zigarren­ herstellung verwendet wird. 2. grobfädiger, locker in Pa­ namabindung (vgl. Panama) gewebter Baumwoll-, Zellwoll- od. Leinenstoff, der als Grundgewebe für Handsti­ ckereien, Tischdecken u.a. verwendet wird. 3. Modetanz
Javanthropos der 1920er-Jahre in mäßig bewegtem Dreierrhythmus. Jalvanithrolpos* der; - (zu gr. ánthrópos „Mensch“ (Reste dieses Menschentyps wurden auf Java gefunden)): eiszeitlicher Menschentyp, später Vertreter des t Homo erectus (Anthropol.) Jalvellot [ʒav[ə]'lo:] der; -s, -s (aus fr. javelot „Wurfspieß“ (gall. Wort)): ein etwa 170cm langer Wurfspeer des 13.-16. Jh.s jalzent (aus lat. iacens, Gen. iacentis, Part. Präs, von iacere „liegen“): (veraltet) herumliegend, herrenlos Jazz [ʤɛs, auch jats, engl. dʒæz] der; - (aus gleichbed.amerik. jazz, Herkunft ungeklärt): a) aus der Volksmusik der Afroamerikaner entstandene Musik mit charakteristi­ schen Rhythmusinstrumenten u. mit Bläsergruppen (auf­ gekommen etwa 1917); vgl. auch Jazzband; b) Musik im Stil des Jazz (a). Jazzlage, auch Jazz-Age ['dʒæzeɪdʒ] das; - (aus gleichbed. amerik. jazz age, zu engl. age „Zeit­ alter“): in den USA Bez. für die Zeit zwischen dem Ende des 1. Weltkrieges u. dem Ende der 1920er-Jahre, die eine Hochblüte des traditionellen Jazz brachte. Jazzlband [ʤɛsbɛnt, engl. 'dʒæzbænd] die; -, -s (aus gleichbed. ame­ rik. jazz band): aus zwei Instrumentalgruppen (mit rhyth­ mischer u. melodischer Funktion) bestehende Band, die Jazz spielt. Jazzldance ['dʒæzdɑ:ns] der; - (aus gleich­ bed. amerik. jazz dance, zu engl. dance „Tanz“): in den USA zu Jazzmusik entstandener Tanzstil afroamerik. Ur­ sprungs. jazlzen ['dʒæzn, 'dʒɛsn, jatsn] (nach gleichbed. amerik. to jazz; vgl. Jazz): Jazz spielen. Jazlzer ['dʒæzə, auch 'dʒɛsn, jatsŋ] der; -s -: Jazzmusiker. Jazzlfan ['dʒɛsfɛn] der; -s, -s: Jazzanhänger, -freund. Jazzlgymlnasltik die; -: I Gymnastik zu Jazzmusik od. anderer moderner Musik, jazlzolid [jats...] (zu t...oid): jazzähnlich. Jazz­ rock ['dʒæzrɔk] der; -s (zu t2Rock): Musikstil der 1970erJahre, bei dem TElemente (1) des Jazz (a) u. des URocks miteinander verschmolzen sind Jean Poltage [ʒdpɔ'taʒ] (aus fr. Jean Potage, eigtl. „Hans Suppe“, nach der Suppe als einem vom Volk gern gegesse­ nen Gericht): franz. Bez. für Hanswurst ’Jeans [ʤi:nz] die (Plur.), (auch Sing.) die; -, - (aus gleich­ bed. amerik. jeans, Plur. von jean „geköperter Baumwoll­ stoff“, vieil, nach Genua (fr. Gênes), das früher ein wich­ tiger Baumwollausfuhrhafen war): a) saloppe Hose [aus Baumwollstoff] im Stil der ÎBluejeans; b) Kurzform von TBluejeans. 2Jeans das; - (zu t’Jeans): (ugs.) verwasche­ ner blauer Farbton, der der Farbe der ÎBluejeans ent­ spricht Jelbel ['ʤɛ,,,, auch 'dʒe:...] der; -[s] (aus gleichbed. engl. jebel zu arab. gabel, vgl. Dschebel): svw. Dschebel Jeep® [ʤi:p] der; -s, -s (aus gleichbed. amerik. jeep, Kurz­ form aus den englisch gesprochenen Anfangsbuchstaben von general purpose (war truck) „Mehrzweck(kriegslastkraftwagen)“): (bes. als Militärfahrzeug, aber auch in Land- u. Forstwirtschaft usw. gebrauchtes) kleineres, meist offenes, geländegängiges Fahrzeug mit starkem Mo­ tor u. Vierradantrieb Jelfilmok der; -[s], Jefimki (zur russ. Namensform Efim für Joachim): russ. Bez. für Joachimstaler, bes. für den im alten Russland umgelaufenen dt. u. niederl. Taler Jelholva [...va] (aus hebr. jehowä, einer verhüllenden Schreibung für ÎJahwe): alte, aber unrichtige Lesung für Î Jahwe (entstanden durch Vermischung mit den im hebr. Text dazugeschriebenen Vokalzeichen von T Adonai, dem Ersatzwort für den aus religiöser Scheu vermiedenen Got­ tesnamen). Jelholvist [...V...] der; -en (zu T ...ist): unbe­ kannter Redaktor, der die Werke des Î Jahwisten u. des Î Elohisten zusammenfasste jeljulnal (zu Î Jejunum u. t'...al (1)): das Î Jejunum betref­ fend, zu ihm gehörend (Med.). Jeljulniltis die; -, ...itiden (aus gleichbed. nlat. jejunitis zu lat. ieiunus (vgl. Jejunum) 666 u. t ...itis): Entzündung des zum Dünndarm gehörenden Leerdarms (vgl. Jejunum; Med.). Jeljulnolilleljltis die; -, ...itiden (zu tlleum u. t...itis): gleichzeitige Entzündung von Leerdarm u. Krummdarm (Med.). Jeljulnolskopie* die; -, ...ien (zu Î Jejunum u. T...skopie): direkte Un­ tersuchung des Leerdarms (Med.). Jeljulnosltoimie* die; -, ...ien (zu gr. stöma „Mund; Mündung“ u. I2...¡co­ operative Herstellung einer künstlichen Verbindung zwi­ schen Jejunum u. der äußeren Bauchdecke (zur künstli­ chen Ernährung; Med.). Jeljulnum das; -s, ...na (zu lat. ieiunus „nüchtern, leer“): Leerdarm, der vom Zwölffin­ gerdarm bis zum Krummdarm reichende Abschnitt des Dünndarms (Med.) jelmilne (entstellt aus lat. Jesu domine „o Herr Jesus!“): (ugs.) du lieber Himmel! (Schreckensruf) Jen vgl. Yen je ne sais [pas] quoi [ʒənəsɛ(pa)'kwa] (/?.): ich weiß nicht, was. Je ne sais [pas] quoi das;---- [-] -: das ge­ wisse Etwas jelnisch (vermutlich gebildet zu einem Wort der Zigeuner­ sprache mit der Bed. „wissen“, also eigtl. „wissend, klug“, Herkunft ungeklärt): wandernde Volksstämme (außer den Sinti u. Roma) betreffend; jenische Sprache: Gaunerspra­ che, Rotwelsch Jelrelmilalde die; -, -n (nach dem biblischen Propheten Jeremia(s) u. zu t...iade, vieil, unter Einfluss von/r. jéré­ miade gebildet nach Iliade u.Ä.): Klagelied, Jammerrede Jelrez [ çe:res, span. xe'reO] der; - (nach der span. Stadt Je­ rez de la Frontera): alkoholreicher, bernsteingelber Süß­ wein; vgl. Sherry Jelrilcholbeulle die; -, -n (nach der Oasenstadt Jericho in Palästina): svw. Orientbeule. Jelrilcholrolse die; -, -n (vermutlich von Pilgern gebildet, die diese Pflanze aus Pa­ lästina mitbrachten (vieil, nach Jesus Sirach 24,18, wo die göttliche Weisheit mit den vor Jericho gepflanzten Rosen verglichen wird)): Pflanze des Mittelmeerraums, die bei Trockenheit ihre Zweige nach innen rollt, sodass ein kuge­ liges Gebilde entsteht, das sich erst bei Feuchtigkeit wie­ der entrollt Jerk [dʒə:k] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. jerk, eigtl. „plötzlicher Schlag, Stoß“): (beim Golf) scharf ausge­ führter Schlag, bei dem der Schläger in dem Moment, in dem er den Ball trifft, plötzlich abgebremst wird ’Jerlsey ['dʒa:uzi, dʒærzi] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. jersey, nach der gleichnamigen brit. Kanalinsel): feinma­ schig gewirkter od. gestrickter Kleiderstoff aus Wolle, Baumwolle od. Chemiefasern. 2Jer|sey das; -s, -s (zu Î ’Jersey): Trikot eines Sportlers. Jerlsey Irind das; -[e]s, -er (nach der brit. Kanalinsel Jersey, auf der die Rinder­ rasse erstmals gezüchtet wurde): Rind, dessen Kuh Milch mit hohem Fettgehalt liefert (bes. in den USA u. in West­ europa) Jelschilwa die; -, Plur. -s od. ...wot (aus gleichbed. hebr. yesivä, eigtl. „das Sitzen“): höhere Talmudschule zur Aus­ bildung der Gelehrten u. Rabbiner Jes|sa|ul u. Essaul der; -s, -s (über russ. esaul „Kosaken­ hauptmann“ zu turkotat. jasaul, vgl. Jasaul): Kosakenritt­ meister jelsulalnisch (nach Jesus von Nazareth, vgl. ...aner): auf Jesus bezüglich, zurückgehend. Jelsulit der; -en, -en (nach dem Namen (Societas) Jesu „(Gesellschaft) Jesu“ u. zu t3...it>: 1. Angehöriger des Jesuitenordens. 2. (Schimpfwort) Mensch, der trickreich u. oft wortverdre­ hend zu argumentieren versteht u. den man für unaufrich­ tig hält. Jelsuliltenldichltung rf/e; -, -en (Plur. selten): (vom 16. bis 18. Jh.) hauptsächlich in lat. Sprache verfass­ te Dichtungen (bes. Dramen u. geistliche Lieder) von An­ gehörigen des Jesuitenordens. Je|su|j|ten|dra|ma das: -s, ...men: a) (ohne Plur.) von Angehörigen des Jesuiten-
667 ordens geschaffene Dramendichtung aus der Zeit der Ge­ genreformation (16. u. 17. Jh.); b) zur Jesuitendichtung ge­ hörendes tDrama (1 b). Jelsu|i|ten|ge|ne|ral der; -s, Plur. -e u. ...räle: oberster Ordensgeistlicher der Jesuiten. Je|su|i|tenlor|den der; -s: vom hl. Ignatius v. Loyola 1534 gegründeter Orden ([klösterl.] Gemeinschaft), der bes. durch die Einrichtung von Schulen einen bedeuten­ den Einfluss gewann; Abk.: SJ (Societas Jesu). Jelsuliten stil der; -[e]s: prunkvolle Form des t Barocks, bes. in südamerik. Kirchen des 17. Jh.s. Je su i ten tum das; -s: Geist u. Wesen des Jesuitenordens. Je|su|j|tin|nen die (Plur.): zeitgenössische Bez. für die in der kath. Reform­ bewegung des 16./17. Jh.s entstandenen ordensähnlichen Frauengemeinschaften, die sich in ihrem Selbstverständ­ nis u. ihrer Lebensweise an den Jesuiten (1) orientierten, jelsuliltisch: 1. die Jesuiten betreffend. 2. einem Jesui­ ten (2) entsprechend. Je|su|i|tis|mus der; - (zu t...ismus>: 1. svw. Jesuitentum. 2. Wesens-, Verhaltensart eines Jesuiten (2). Je sus Hplmilnum Sal va tor [- - ...v...] (lat.; „Jesus, der Menschen Heiland“): Deutung des lati­ nisierten Monogramms Christi; Abk.: IHS. Je sus Naza re nus Rex Juldaelglrum (lat. ; „Jesus von Naza­ reth, König der Juden“): Inschrift am Kreuz; Joh. 19,19; Abk.: I. N. R. 1. Je sus Peoiple ['dʒi :zəs 'pi:pl] die; (Plur.) (aus amerik. Jesus People, eigtl. „Jesusleute“); Angehörige der t Jesus-People-Bewegung. Je sus-People-Be)weigung die; -: (um 1967 in Amerika) unter Ju­ gendlichen entstandene ekstatisch-religiöse Bewegung, die u. a. durch eine spontane Form gemeinschaftlichen Betens u. bes. durch die Überzeugung von einem unmit­ telbaren Wirken des göttlichen Geistes in den Menschen einen neuen Zugang zum Glauben findet ’Jet [ʤɛt, auch jet] vgl. Jett 2Jet [dʒɛt] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. -amerik. jet, ge­ kürzt aus jet (air)liner, jet plane zu jet „Düsenstrahl, Dü­ se“, eigtl. „Strom, Strahl“, zu to jet „ausstoßen, ausströ­ men“, dies über fr. jeter aus lat. iectare, Nebenform von iactare „werfen, schleudern“): (ugs.) Flugzeug mit Strahl­ antrieb, Düsenflugzeug. Jetlbag ['ʤɛtbɛk] der; -s, -s (zu engl. bag „Tasche“): stromlinienförmiger Dachgepäck­ träger für Pkw. Jetllag [...Ick] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. jet lag, eigtl. „Zeitverschiebung“, zu t2Jet u. lag „Verzögerung“) : Störung des biologischen Rhythmus auf­ grund der mit weiten Flugreisen verbundenen Zeitunter­ schiede. Jetllilner [...laine] der; -s, - (aus gleichbed. engl. jetliner zu t2Jetu. engl. airliner „Verkehrsflugzeug“): Dü­ senverkehrsflugzeug Jelton [ʒə'tð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. jeton zu jeter „werfen; (durch Aufwerfen der Rechensteine) berech­ nen“, vgl. 2Jet): a) Spielmünze, Spielmarke; b) einer Mün­ ze ähnliche Marke, mit deren Hilfe ein Automat o.Ä. be­ dient werden kann; c) Rechenpfennig Jetlpillot [dʒɛt...] der; -en, -en (zu ÜJet u. ÎPilot): Pilot ei­ nes [größeren] t2Jets. Jetprinting das; -s (zu engl. to print „drucken“ u. î...ing): Spritzdruckverfahren, Ver­ fahren, bei dem die Farbübertragung zur Bilderzeugung durch Aufspritzen einer elektrisch aufgeladenen Druck­ farbe auf den Bedruckstoff mittels Düsen erfolgt. Jet­ schwung der; -[e]s, ...Schwünge: Drehschwung beim Skifahren, der durch Vorschieben der Füße vor den Kör­ per (beim Tiefgehen) eingeleitet wird u. fahrtbeschleuni­ gend wirkt. Jetlset [...set] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. jet set, zu set „Gruppe (von Personen)“): internatio­ nale Gesellschaftsschicht, die über genügend Geld ver­ fügt, um sich - unter Benutzung eines [Privat]jets - mehr od. weniger häufig an den verschiedensten exklusiven Ur­ laubsorten od. entsprechenden Treffpunkten zu vergnü­ gen. Jetlski® der; -[s], -[s], auch -er (zu î2Jet u. 7 Ski): sit­ zend od. stehend zu fahrendes, mit einer Lenkstange ver­ Jiña sehenes motorisiertes Einmannwasserfahrzeug. Jet­ stream [,,,stri:m] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. jet stream, eigtl. „Strahlstrom“): 1. starker Luftstrom in der Tropo- od. Stratosphäre (Meteor.). 2. Gegenstromanlage (z.B. in Hallenbädern) Jett [dʒɛt, auch jet], fachspr. 'Jet der od. das; -[e]s (über engl. jet aus gleichbed. altfr. jayet zu lat. gagates, vgl. Gagat): svw. Gagat Jet ta to re [dʒɛta...] der; -, ...ri (aus gleichbed. it. iettatore zu iettare (ugs. für gettare) „werfen“, dies aus gleichbed. lat. iectare, Nebenform von iactare): ital. Bez. für Mensch mit dem bösen Blick. Jetltaltulra die; - (aus gleichbed. it. iettatura): a) ital. Bez. für den bösen Blick; b) Unheil brin­ gender Einfluss jetlten ['ʤɛtn] (aus engl. to jet, vgl. 2Jet): a) mit dem t2Jet fliegen; b) mit dem t2Jet bringen [lassen]; c) (von einem t2Jet) einen Flug machen Jeu [ʒa:] das; -s, -s (über fr. jeu „Spiel, Spaß“ aus lat. iocus, vgl. Jokus): Spiel, Kartenspiel. Jeu d'Amour [ʒodamu:r] das; - -, Jeux d’Amour [ʒo...] (aus gleichbed. fr. jeu d’amour zu amour „Liebe“, dies aus lat. amor): Liebes­ spiel. Jeu de Paume [ʒod'po:m] das;---- (aus gleichbed. fr. jeu de paume, eigtl. „Schlagballspiel“, zu paume „(in­ nere) Handfläche, hohle Hand“) : altfranz., mit den Hand­ flächen, erst später mit Schlägern gespieltes Rückschlag­ spiel, aus dem sich das Tennis entwickelte. Jeu d'Esprit* [ʒodɛs'pri] das; - -, Jeux d’Esprit [ʒa...] (aus gleich­ bed. fr. jeu d’esprit, eigtl. „Geistesspiel“; vgl. Esprit): (veraltet) geistreicher Einfall, Wortspielerei, jeulen ['ʒo:ən]: (veraltet) in einer Spielbank spielen Jeulnesse dolrée [ʒænɛsdɔ're] die; - - (aus gleichbed. fr. jeunesse dorée, eigtl. „vergoldete Jugend", d.h. reiche junge Leute; nach dem Sturz Robespierres (1758-1794) als Propagandawort der Jakobiner Bez. für die männliche Jugend von Paris, die zur Gegenrevolution aufrief): (ver­ altet) zur begüterten Oberschicht gehörende Jugendliche, deren Leben durch Luxus u. Amüsement gekennzeichnet ist. Jeulnesses Musilcales [...myzi'kal] die (Plur.) (aus fr. jeunesses musicales, eigtl. „musikalische Ju­ gend“): Organisation der an der Musik interessierten Ju­ gend (1940 in Belgien entstanden) Jeu parlti [ʒopar'ti] das; - - (aus gleichbed. fr. jeu parti, eigtl. „geteiltes Spiel“, zu tJeu u. älter fr. partir „teilen“): Streitgedicht in Form eines Wettgesangs (bes. bei den alt­ franz. Dichtern). Jeux floiraux [ʒoflɔ'ro] die (Plur.) (aus fr. jeux floraux „Blumenspiele“): jährlich in Toulouse (Frankreich) veranstaltete Dichterwettkämpfe (seit 1323) Jelwellbox ['ʤu:əl...] die; -, -en (zu engl. jewel „(Schmuck)stück, Juwel“, dies aus gleichbed. altfr. joël, vgl. 'Juwel): durchsichtiges Plastikbehältnis als Schutz­ hülle für CDs Jidldist der; -en, -en (zu «Ad. jiddisch, dies aus jidd. jü­ disch, eigtl. gekürzt aus jidisch dajtsch „jüdisches Deutsch“, u. T ...ist): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Jiddistik. Jidldisltik die; - (zu t...istik): Wissenschaft von der jiddischen (dt.-jüd.) Sprache u. Literatur, jid I distisch (zu T...istisch): die Jiddistik betreffend Jig [dʒɪg] die; -, -s (aus gleichbed. engl. jig zu altfr. giguer „tanzen, springen“): 1. seitdem 16. Jh. auf denbrit. Inseln verbreiteter Volkstanz ohne feste Form. 2. engl. Schrei­ bung für t Gigue Jiglger ['dʒɪgn] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. jigger): 1. ® Färbereimaschine, verwendet zum Färben faltenemp­ findlicher Gewebe. 2. Golfschläger für den Annäherungs­ schlag. 3. Segel am hintersten Mast eines Viermasters Jilmelnes [çi...] der; - (aus span, pedrojiménez, nach dem Namen Pedro Ximénez): likörähnlicher span. Süßwein Jin vgl. Yin Jilna [ʤaina] vgl. Jaina
Jingle ['ʤɪŋgl] der; -[s], -[s] <aus gleichbed. engl. jingle, eigtl. „Geklingel, Geklimper“): kurze, einprägsame Me­ lodie, Tonfolge (z. B. als Bestandteil eines Werbespots) Jinlgo [ʤɪŋgo] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. jingo, nach der Wendung by jingo „bei Gott, Donnerwetter“ in einem chauvinist. Lied zur Zeit von Disraelis antiruss. Politik, wahrscheinlich entstellt aus Jainko, dem Namen einer bask. Gottheit): engl. Bez. für Chauvinist, Nationalist. Jinlgolislmus der; - (aus engl. jingoism): engl. Bez. für Chauvinismus Jilnislmus [dʒi...] vgl. Jainismus, jilnisltisch vgl. jainis­ tisch Jin|ri|ki|scha ['dʒɪn...]. Jin|rik|scha [dʒɪn'rɪkʃa] die; -, -s (über engl. jinrikisha, jinriksha aus jap. jin-riki-sha „Mensch-Kraft-Fahrzeug (vom Menschen gezogener Wa­ gen)“; vgl. Rikscha): svw. Rikscha Jirlmillik der; -s, -s (aus gleichbed. türk, yirmilik): alte türk. Silbermünze Jitlter [ʤɪtə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. jitter, eigtl. „das Zittern“, zu to jitter „zappelig sein“): 1. Vibration od. Bildschwankung auf dem Computermonitor. 2. Ver­ zerrung, die durch mangelhafte Signalsynchronisierung hervorgerufen wird (Elektronik). Jitlterlbug [,,bʌg] der; - (aus engl.-amerik. jitterbug, eigtl. „Zappelkäfer“, zu engl. bug „Insekt, Käfer“): um 1920 in Amerika entstan­ dener Jazztanz mit akrobatischen Figuren Jiu-Jitlsu [dji:uʤɪtsu], auch Dschiu-Dschitsu das; -[s] (aus gleichbed. jap. jüjutsu, eigtl. „sanfte Kunst“, zu ju „sanft“ u. jutsu „Kunst, Kunstgriff“): ältere Bez. für tJuJutsu Jive [dʒaɪv] der; - (aus gleichbed. amerik. jive): 1. eine Art Swingmusik; vgl. Swing. 2. gemäßigte Form des Jitterbug als Turniertanz Jo|ail|le|rie [ʒɔa(l)jə...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. jo­ aillerie zu joaillier, vgl. Joaillier): (veraltet) a) Juwelier­ kunst; b) Juwelier-, Schmuckwarenhandel. Jolaillliler [ʒɔa(l)ie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. joaillier zu älter joellier, dies zu altfr. joel „Juwel“, zu mlat. iocalia „Kost­ barkeiten“): (veraltet) a) Juwelier, Goldschmied; b) Juwe­ lenhändler Job [ʤɔp] iter; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. job, wei­ tere Herkunft ungeklärt): 1. (ugs.) a) [Gelegenheitsjarbeit, vorübergehende einträgliche Beschäftigung, Ver­ dienstmöglichkeit; b) berufliche Tätigkeit, Stellung, Ar­ beit. 2. festgelegte Menge von Verarbeitungsschritten, die ein fComputer als Einheit ausführt (EDV), joblben [ʤɔbn] (aus gleichbed. engl. to job): (ugs.) einen Job (1 a) haben. 2. arbeiten, einen Beruf ausüben. Jobiber ['ʤɔbu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. jobber): 1. a) Händler an der Londoner Börse, der nur in eigenem Namen Ge­ schäfte abschließen darf; b) Börsenspekulant. 2. (ugs. ab­ wertend) skrupelloser Geschäftemacher. 3. (ugs.) jmd., der jobbt, joblbern (ugs. abwertend): sich als Jobber (2) betätigen Jolbelljahr das; -[e]s, -e (zu hebr. yövel „Widderhorn“ (das zu Beginn eines solchen Jahres geblasen wurde)): nach 3. Mose 25,8 ff. alle 50 Jahre von den Juden zu feierndes Jahr mit Schuldenerlass, Freilassung der israelitischen Sklaven u. Rückgabe von verkauftem Boden; vgl. Jubeljahr Job|en|large|ment ['dʒɔbɪnlɑ:dʒmənt] das; -s (zu engl. job (vgl. Job) u. enlargement „Vergrößerung“, dies zu to enlarge „größer werden“): Arbeitserweiterung, Übernah­ me von bisher getrennt ausgeführten, ungefähr gleichwer­ tigen Arbeitsaufgaben durch nur einen Beschäftigten. Joblenlrichlment [,,,ɪnrɪtʃmənt] das; -s (zu engl. enrich­ ment „Bereicherung“, dies zu to enrich „anreichern“): Arbeitsbereicherung, Zusammenfassung von bisher ge­ trennt ausgeführten Arbeitsaufgaben zu einem neuen Ar­ beitsbereich. Joblhoplper [,,,hɔpu] der; -s, - (aus gleich­ Jinigle 668 bed. engl.-amerik. job hopper, zu engl. to hop „hüpfen“): jmd, der häufig seine Stelle wechselt [um Karriere zu ma­ chen]. Joblhoplping [...pirj] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. job hopping zu engl. hopping „das Hüp­ fen“): häufig u. in kürzeren Abständen vorgenommener Stellen-, Firmenwechsel [um Karriere zu machen]. Jobkilller der; -s, - (zu Î Job): (ugs.) etwas, was Arbeitsplätze überflüssig macht, beseitigt (z. B. Computer). Joblroltation [...rocs'teɪʃən] die; -, -s (aus gleichbed. engl. job rota­ tion, zu rotation, vgl. Rotation): (von einem Mitarbeiter zum Zweck der Vorbereitung auf eine Führungsaufgabe) das Durchlaufen der verschiedensten Arbeitsbereiche ei­ nes Unternehmens. Joblshalring [,,,'ʃeərɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. job sharing, zu to share „(zu)teilen“): Aufteilung eines Vollzeitarbeitsplatzes unter zwei od. mehrere Personen. Jobltilcket das; -s, -s: Fahrkarte für die tägliche Fahrt zur Arbeitsstätte mit öffentlichen Ver­ kehrsmitteln, die ein kommunales Verkehrsunternehmen einem Betrieb zu einem günstigen Tarif überlässt u. für deren Erwerb die Mitarbeiter des Betriebes einen ermä­ ßigten Preis zahlen Jolckei, auch Jockey ['dʒɔke, 'dʒɔki, auch 'dʒɔkai, 'jɔkai] der; -s, -s (aus gleichbed. engt jockey, dies aus schott. Jock, Verkleinerungsform der schott. Variante von engl. Jack „Jakob“): jmd., der berufsmäßig Pferderennen rei­ tet. Jolcketlte [ʤɔ'kɛtə, auch jɔ'kɛtə] die; -, -n (zu T...ette>: weiblicher Jockei. Jolckey vgl. Jockei Jolcrisse* [ʒɔ kris] der; -, -n [...san] (aus gleichbed. fr. jo­ crisse, eigtl. „Einfaltspinsel, Trottel“): komische Figur des franz. Straßentheaters Jod, ehern, fachspr. lod das; -[e]s (aus gleichbed. fr. iode, dies ausgr. ið(ei)des „veilchenfarbig“ zu ion „Veilchen“ u. eldos „Gestalt, Form“ (nach dem bei Erhitzung von Jod auftretenden veilchenblauen Dampf)): ehern. Element, Nichtmetall; schwarzbraune kristalline Substanz, die u. a. in Chilesalpeter vorkommt u. in der Medizin, Fotografie, analytischen Chemie u.a. verwendet wird; Zeichen J (I). Jodaklne* die; -: Hautausschlag bei Menschen, die ge­ gen Jod überempfindlich sind. Jodlaijgylrit* der; -s, -e (zu gr. ärgyros „Silber“ u. l2...it): ein gelbes, braunes od. graues Thexagonales Mineral. Joldat, ehern, fachspr. Iodat das; -[e]s, -e (zu t...at (2)): Salz der Jodsäure Jodhlpur ['ʤɔdpʊa] die; -, -s (aus gleichbed. engl. jodhpurs (Plur.), nach der ind. Stadt Jodhpur): oben wei­ te, von den Knien an enge Reithose. Jodh|pur|ho|se die; -, -n (nach gleichbed. engl. jodhpur breeches, zu bree­ ches „Kniebund-Reithose“): svw. Jodhpur Joldid, ehern, fachspr. Iodid das; -[e]s, -e (zu îJod u. l3...id): Salz der Jodwasserstoffsäure, joldielren (zu t...ieren): a) Jod zusetzen (z. B. bei Speisesalz); b) mit Jod bestreichen (z.B. eine Operationsstelle; Med.). Joldilnatilgn die; -, -en (aus gleichbed. nlat. iodinatio zu IJod u. T...ation): Aufnahme des Jods aus dem Blut in das Kör­ pergewebe od. in bestimmte Organe (z.B. in die Schild­ drüse; Med ). Joldislmus der; - (zu t.Jsmus (3)>: Jod­ vergiftung mit Auftreten von Reizerscheinungen (Fieber, Bindehautentzündung u. a.) nach längerem Gebrauch von Jod (Med.). Joldit [auch ... dit] das; -s, -e (zu Î2...it): Jod­ silber, ein Mineral mit hohem Silbergehalt. Jodljpdlkalilum lölsung die; -, -en: Lösung von Jod in Kaliumjo­ didlösung Jo do [ʤ...] vgl. Dschodo Jo do form das; -s (Kunstw. aus '.Jod u. Î Formyl): früher verwendetes Mittel zur Wunddesinfektion (Med.). Jodo|me|trie* die; - (zu TJod u. t...metrie): maßanalyti­ sches Verfahren zur quantitativen Bestimmung verschie­ dener Stoffe, die mit Jod reagieren od. Jod aus Verbindun­ gen frei machen. Jodlprälpalrat das; -[e]s, -e: Arznei­ mittel mit Jod als wirksamem Bestandteil. Jodlzahl die;
669 -, -en: Kennzahl für den Gehalt an ungesättigten Fettsäu­ ren im Fett; Abk.: JZ Jo ga vgl. Yoga joglgen ['dpgn] <aus gleichbed. engl. to jog, eigtl. „(dahin)trotten“>: zur Hebung des Allgemeinbefindens in mä­ ßigem ÎTempo (1) locker u. gelöst laufen. Joglger [ʤɔgu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. jogger): jmd., der joggt. Joglging [ʤɔgɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. jogging): das Joggen; als Freizeitsport u. zur Fitness betriebener Dauerlauf in mäßigem Tempo Jolghurt, auch Jogurt der od. das; -s, -s, österr. auch die; -, -[s] (aus türk, yogurt „gegorene Milch“ zu yogun „dicht, dickflüssig“): durch Zusetzen bestimmter Bakterien ge­ wonnene Art Dickmilch Jolgi, Jo gin vgl. Yogi, Yogin Joglshutltle ['dʒɔkʃʌtl] der; -s, -s (zu engl. to jog (vgl. jog­ gen) u. ÎShuttle): Drehknopf an Videorekordern, mit dem man Standbilder bzw. extreme Zeitlupenaufnahmen ein­ stellen kann; vgl. Shuttle (2). Jo gurt vgl. Joghurt Jo|han|ni[s] das; - (nach Johannes dem Täufer, aus hebr. Johänän „Jahwe ist gnädig“): Johannistag (24. Juni). Johannisbrot das; -[e]s, -e (nach der Legende, dass sich Johannes der Täufer in der Wüste von dem süßen Mark der Früchte ernährt habe, Markus 1,6): getrocknete Scho­ tenfrucht des im Mittelmeergebiet heimischen Johannis­ brotbaumes. Jo|han|nis|trieb der; -[e]s, -e (nach dem um den Johannistag (24. Juni) erfolgenden Austrieb): 1. der zweite Trieb vieler Holzgewächse im Juni/Juli (Bot.). 2. (ohne Plur. ; scherzh.) neuerliches, gesteigertes Bedürf­ nis nach Sex bei Männern im vorgerückten Alter Jolhanlnit [auch .. ,'nit] der; -s, -e (nach dem Erzherzog Jo­ hann von Österreich (1782-1859) u. zu î2...it): grasgrünes Uranmineral Jo|han|ni|ter der; -s, - (aus mlat. (ordo) Johannita „(Or­ den der) Johanniter“): Angehöriger des Johanniteror­ dens. Jolhanlnilterlkreuz das; -es, -e: achtspitziges [weißes θrdens]kreuz [der Johanniter]; vgl. Malteser­ kreuz. Jolhanlnilterlorlden der; -s: (um 1100 in Jerusa­ lem urspr. zur Pflege kranker Pilger gegründeter) geistli­ cher Ritterorden (Gemeinschaft geistlicher Krieger zur Bekämpfung von Glaubensfeinden) John Bull ['dʒɔn bol] (aus engl. John Bull „Hans Stier“): (scherzh.) Spitzname des typischen Engländers, des engl. Volkes Joint [dʒɔmt] der; -s, -s (aus gleichbed. amerik. joint, dies aus engl. joint „Verbindung, Gemeinschaft“ zu to join „verbinden“, dies über altfr. joindre aus lat. iungere, vgl. Junktim): a) selbst gedrehte Zigarette, deren Tabak mit Haschisch od. Marihuana vermischt ist; b) (bes. Jugend­ sprache) Zigarette. Join Iture [ dʒɔɪntʃə] die; -, -s (aus gleichbed. engl. jointure, eigtl. „Vereinigung“): (veraltet) auf Lebenszeit ausgesetzter Lebensunterhalt (einer Wit­ we). Joint Veniture [ʤɔɪnt 'vɛntʃə] das; - -[s], - -s (aus engl.-amerik. joint venture „Gemeinschaftsunterneh­ men“ zu engl. joint (vgl. Joint) u. venture „Unterneh­ mung, Wagnis“): vorübergehender od. dauernder Zusam­ menschluss von Unternehmen zur gemeinsamen Ausfüh­ rung von 1 Projekten, die von einem Unternehmen allein nicht Î realisiert (1) od. finanziert werden könnten (Wirtsch.) Jo-Jo das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. yo-yo, dies vermutlich aus malai. yo-yo, weitere Herkunft ungeklärt): Geschicklichkeitsspiel mit elastischer Schnur u. daran be­ festigter Holzscheibe Joljolba die; -, -s (aus mexik. jojoba): ein Buchsbaumge­ wächs Joke [dʒoʊk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. joke, dies aus lat. iocus): (ugs.) Witz, spaßige Geschichte. Jolker Jota ['jo:kn, auch 'ʤo:kɛ] der; -s, - (aus gleichbed. engl. joker, eigtl. „Spaßmacher“; vgl. Jokus): für jede andere Karte einsetzbare zusätzliche Spielkarte mit der Abbildung ei­ nes Narren, jolkos (aus gleichbed. lat. iocosus): (veraltet) scherzhaft, spaßig. Jo|ko|sa die (Plur.) (aus gleichbed. lat. iocosa, Nom. Plur. (Neutr.) zu iocosus „scherzhaft“): (veraltet) scherzhafte Dinge, Possen. Jo|ku|la|tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. ioculator): svw. Jongleur (2). jo ku lie ren (aus gleichbed. lat. ioculari): (veraltet) scherzen, Spaß treiben. Jolkus der; -, -se (aus gleichbed. lat. iocus): (ugs.) Scherz, Spaß Jollkalfest das; -[e]s, -e (zu russ. (novogodnaja) ëlka „(Neujahrs)tanne, -fichte“): Neujahrsfest in Russland (am 1. Januar) Jom Kiplpur der; - - (aus hebr. jöm kippür „Tag der Ver­ söhnung“): Versöhnungstag (höchstes jüd. Fest) Jo|mon|kul|tur ['dʒo:...] die; - (aus jap. jomon „Schnur­ muster“): jungsteinzeitliche Kultur in Japan (10. Jahrtau­ send bis etwa 300 v. Chr.) Joinathan der; -s, - (wahrscheinlich vom Züchter nach dem amerik. Juristen Jonathan Hasbrouck benannt): Winterapfel mit matt glänzender, gelb bis purpurrot ge­ fleckter Schale Jon gle rie’ [ʒɔn(g)lə,,,, auch ʒðglə...] die; -, ...ien (aus fr. jonglerie „Gaukelei, Taschenspielerei“ zu jongler, vgl. jonglieren): Kunst des Jongleurs bzw. der Jong­ leuse, Fang-, Geschicklichkeitskunst. Jonlgleur [ʒɔŋ (g)lo:n, auch ʒð'gla:g] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. jongleur, dies über altfr. jogleor „Gaukler, Spielmann, Spaßmacher“ aus lat. ioculator „Spaßmacher“): 1. Ar­ tist, Geschicklichkeitskünstler im Jonglieren (1). 2. Spielmann u. Possenreißer des Mittelalters. 3. jmd., der die Sportart des Jonglierens (2) ausübt (Kunstkraft­ sport). Jonlgleurlakt der; -[e]s, -e: 1. Auftritt eines ÎJongleurs. 2. Übung im Kunstkraftsport, bei der eine Gruppenfigur mit einer Geschicklichkeitsvorführung verbunden wird. Jonlgleulse [...'(g)lθ:zə] die; -, -n: weibliche Form zu ÎJongleur, jonlglielren (zu ÎJon­ gleur u. t,,,ieren, vieil, unter Einfluss von fr. jongler aus einer Mischform von altfr. jogler „sich lustig machen, scherzen“ (dies über mlat. ioculari „foppen, jmdn. zum Besten haben“ aus lat. ioculare „scherzen“) u. jangler „schwatzen, verleumden“, dies aus dem Germ.): 1. mit artistischem Können mehrere Gegenstände gleichzeitig spielerisch werfen u. auffangen. 2. mit Gewichten o.Ä. bestimmte Geschicklichkeitsübungen ausführen (Kunst­ kraftsport). 3. [in verblüffender Weise] überaus ge­ schickt mit jmdm., etwas umgehen Jolnilkus vgl. Ionicus Jonlny ['dʒɔni] der; -[s], -s (anglisierend nach engl. Jo(h)nny, Koseform von John „Johannes“): (salopp) svw. Penis Jolnon das; -s (aus gr. ion „Veilchen“ u. t2...on): nach Veil­ chen riechender Duftstoff Jolrulri ['dʒo:...] das; -[s] (nach der jap. Titelgestalt eines Volksepos (16. Jh.)>: altes japan. Puppenspiel Jolselki das; -s, -s (aus gleichbed. jap. yohse-ki): eine auf einen Eckraum beschränkte Eröffnung im Gospiel Jo se phi nis mus der; - (nach dem österr. Kaiser Joseph II. (1765-1790) u. zu T...ismus (1)): aufgeklärte kath. Staatskirchenpolitik im Österreich des 18. u. 19. Jh.s, die auch noch die Staatsauffassung der österr. Beamten u. Of­ fiziere des 19. Jh.s bestimmte Jo|se|phi|nit [auch ,..'nit] der; -s, -e (nach dem Vorkom­ men in Josephine (country) in Oregon (USA): Eisenni­ ckel, ein Mineral Jot das; -,- (über got. jota u. lat. iota ausgr. iðta, vgl. ‘Jota): zehnter Buchstabe des dt. Alphabets. Molta ['jo:ta] das; -[s], -s (aus gleichbed. gr. iöta, dies aus semit. jöd): neunter
Jota Buchstabe des griech. Alphabets: I, i;kein Jota: nicht das Geringste 2Jolta [’xota] die; -, -s (aus gleichbed. span, jota, weitere Herkunft ungeklärt): schneller span. Tanz im 3/8- od. 3/4-Takt mit Kastagnettenbegleitung Joltalzislmus der; - (über lat. iotacismus aus gr. iotakismós „fehlerhafte Aussprache des Jota“): svw. Itazismus. Joltielrung die; - (zu T...ierung>: das Erscheinen eines Jot vor Vokalen (z.B. im Anlaut bei slaw. Sprachen) Joulet [ʒuɛ] das: -s (aus gleichbed. fr. jouet zu jouer „scher­ zen, spielen“ zu gleichbed. Zat. iocari): (veraltet) Spiel­ zeug Joulislsance [ʒuisa:s] die; - (aus gleichbed. fr. jouissance zu jouir „genießen, sich erfreuen“): (veraltet) Genuss, Be­ friedigung Joule [von DIN u. anderen Organisationen festgelegte Aussprache nur dʒu:l, sonst auch ʤaul] das; -[s], - (nach dem engl. Physiker James Prescott Joule, 1818-1889): Maßeinheit für die Energie (z.B. den Energieumsatz des Körpers; leal = 4,186 Joule); Zeichen J.Jouleleflfekt ['ʤu:l...] der; -[e]s, -e: Längenänderung eines Îferromag­ netischen Stoffes bei Magnetisierung (Phys.) Jour [ʒu:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. jour, eigtl. „Tag“, dies über gleichbed. spätlat. diurnum zu lat. diurnum „(tägliche) Ration; Tagebuch“, substantiviertes Neutr. von diurnus „täglich“): (veraltend) [Wochentag, an dem regelmäßig Gäste empfangen werden; Jour haben: mit dem für einen bestimmten, immer wiederkehrenden Tag festgelegten Dienst an der Reihe sein; Jour fixe [- 'fɪks]: 1. für ein regelmäßiges Treffen fest vereinbarter Tag. 2. (ver­ altet) Tag, an dem jmd. Dienst hat, mit Dienst an der Rei­ he ist; vgl. auch: du jour u. à jour. Jourlnaillle [ʒŋr'naljə, auch ...nai] die; - (zu TJournal u. t...aille): verantwor­ tungslose, verleumderische Presse u. ihre Journalisten. Jourlnal [,,,'na:l] das; -s, -e (aus gleichbed. fr. journal, eigtl. „jeden einzelnen Tag betreffend“ zu jour, altfr. jor, jorn „Tag“, dies zu spätlat. diurnalis „täglich“; vgl. Jour): 1. a) (veraltet) Tageszeitung; b) (veraltend) bebilderte Zeitschrift unterhaltenden od. informierenden Inhalts, z.B. Modezeitschrift. 2. (veraltend) Tagebuch. 3. Schiffs­ tagebuch. 4. in der Buchführung neben dem Hauptbuch zu führendes Tagebuch (Wirtsch.). 5. Aufzeichnung von Transaktionen, die in einem Computer od. über ein Netz­ werk (z.B. das Internet) stattfinden (EDV), jourlnallisielren (aus fr. journaliser „ins Journal eintragen“): ein­ tragen, verbuchen. Jourlna|lis|mus der; - (aus gleich­ bed. fr. journalisme; vgl. ...ismus): 1. a) Tätigkeit, Arbeit des Journalisten; b) (salopp, häufig abwertend) charakte­ ristische Art der Zeitungsberichterstattung; typischer journalistischer Schreibstil. 2. Pressewesen; vgl. ...ismus/ ...istik. Jour nailist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. jour­ naliste): jmd., der beruflich für die Presse, den Rundfunk, das Fernsehen schreibt, publizistisch tätig ist. Jourlnalisltik die; - (zu Î Journal u. Î...istik): 1. (neben Zeitungs­ wissenschaft u. Publizistik) Studienfach für das Pressewe­ sen. 2. (selten) Bericht, Arbeit aus der Feder eines Jour­ nalisten; vgl....ismus/...istik. Jourlnallisltin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Journalist. jour|na|lis|tisch (zu Î ...istisch): a) die Journalistik betreffend; b) in der Art des Journalismus (l).Jourlnée [...'ne:] die; - (aus gleichbed. fr. journée): (veraltet) 1. Tagewerk. 2. Tagelohn jolvilal [...V...] (aus fr. jovial „fröhlich, lustig“ zu lat. Iovalis „zu Jupiter gehörend“, dies zu lup(p)iter, Gen. Iovis, weil nach der mittelalterlichen Astronomie der unter dem Pla­ neten Jupiter Geborene als fröhlich u. heiter galt): (nur in Bezug auf Männer) betont wohlwollend; leutselig. Jo Ivia lli |tät die; - (wohl zu fr. jovialité „Heiterkeit, Frohsinn“; vgl. ...ität): joviale Art, joviales Wesen, Leutseligkeit, jovilalnisch (vgl. ...aner): den Jupiter betreffend, zum Ju­ 670 piter gehörend, von ihm ausgehend. Jolvillalbilum das; -s, ...ien [...ion] (zu lat. lup(p)iter, Gen. Iovis, labi „(dahinjgleiten“ u. t...ium>: (veraltet) Gerät zur Verdeutli­ chung der Stellung des Planeten Jupiter zu seinen Mon­ den (Astron.), jolvilzenltrisch*: auf den Planeten Jupi­ ter als 1 Zentrum bezogen (Astron.) Jolyeuse Enltrée* [ʒoajoza'tre:] das; - -s, - -s (aus fr. jo­ yeuse entrée „fröhlicher Einzug“): von den Herzögen von Brabant (1356-1792) vor ihrem Einzug in Brüssel be­ schworene Urkunde, die die Unteilbarkeit des Landes so­ wie die Rechte der Stände gegenüber dem Landesherrn si­ cherte Joylrilding [ʤɔɪraɪdɪŋ] das; -s (zu engl. joyride „Spritz­ tour“ (zu joy „Freude, Vergnügen“ u. to ride „reiten, fah­ ren“) u. t...ing>: waghalsiges Autofahren mit überhöhter Geschwindigkeit u. riskanten Überholmanövern. Joy­ stick [ʤɔɪstɪk] der; -s, -s (aus engl. joystick „Steuerungs­ hebel; Steuerknüppel (im Flugzeug)“, zu stick „Stock, Knüppel“): [Vorrichtung mit] Steuerhebel für Computer­ spiele Julan vgl. Yuan Julbelljahr (Lehnübersetzung aus gleichbed. kirchenlat. iubilaeus (annus), in volksetymologischer Anlehnung an hebr. yövel „Widderhorn“, vgl. Jobeijahr): 1. svw. Jobeljahrjalle Jubeljahre: selten. 2. heiliges Jahr mit besonde­ ren Ablässen in der kath. Kirche (alle 25 Jahre). Ju|bi|lar der; -s, -e (aus mlat. jubilarius „wer fünfzig Jahre im glei­ chen Stand ist“ zu spätlat. iubilaeum, vgl. Jubiläum): Ge­ feierter; jmd., der ein Jubiläum begeht. Julbillalrin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Jubilar. Julbillalte (aus lat. iubilate „frohlocket!“, Imp. Plur. von iubilare, nach dem Eingangsvers des Gottesdienstes, Psalm 66,1): in der ev. Kirche Name des dritten Sonntags nach Ostern. Julbillatio uJubilatiion rZze; - (aus gleichbed. kirchenlat. iubilatio, dies aus spätlat. iubilatio „Jubel“, zu lat. iubilare, vgl. jubilieren): im gregorianischen Choral eine jubelnde, auf einem Vokal (z.B. auf der letzten Silbe des Alleluja) gesungene Tonfolge. Julbillälum das; -s, ...äen (aus spät­ lat. iubilaeum „Jubelzeit“ zu lat. iubilare, vgl. jubilieren): festlich begangener Jahrestag eines bestimmten Ereignis­ ses (z.B. Firmengründung, Eintritt in eine Firma), Fest-, Gedenkfeier, Ehren-, Gedenktag. Julbillee [ʤu:bɪli:] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. jubilee, dies aus fr. jubilé, eigtl. ,,Jubel(jahr)“): religiöser Hymnengesang der ÎAfroamerikaner, julbillielren [ju...] (über gleich­ bed. spätlat. iubilare aus lat. iubilare „schreiend lärmen; jauchzen“): 1. jubeln, frohlocken. 2. ein Jubiläum feiern. Julbillus der; - (aus spätlat. iubilus „Jubelschrei, -lied“): svw. Jubilatio Julbis fey'bi:] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. jubis, eigtl. „Kistenrosinen“ (mdal. Wort)): an der Sonne getrocknete Rosinen aus der Provence (Frankreich) juchlten (zu Buchten): aus Juchten. Juchlten der od. das; -s (aus älter russ. jucht’ bzw. juft’ „aus dem Fell aus­ gewachsener Rinder mit Weiden- u. Birkenrindengerb­ stoffen gefertigtes Leder“, vermutlich über das Turkotatar. aus pers. guft „Paar“ (weil die Häute paarweise ge­ gerbt wurden) zu awest. yüxta „Gespann“): 1. feines [Kalbs]leder, das mit Birkenteeröl wasserdicht gemacht wird u. dadurch seinen besonderen Geruch erhält. 2. aus Birkenteeröl gewonnenes Parfüm mit dem charakteristi­ schen Duft des Juchtenleders Juldalüka die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. Judaica, dies über lat. Iudaicus aus gr. Iodaikós zu hebr. Yehudi „jü­ disch; Jude“; vgl. ...ika): jüd. Schriften, Bücher der jüd. Kultur u. Religion. ju|dali|sie|ren [...ai...] (zu frisie­ ren): jüdisch machen, unter jüd. Einfluss bringen. Ju|dailsielrung die; -, -en (zu f...isierung): das Judaisieren. Juldaistnus der; - (über spätlat. Iudaismus aus gleich-
671 bed. gr. Ioudaismós): judenchristliche gesetzestreue Rich­ tung im Urchristentum; jüd. Religion, Judentum. Juldaist der; -en, -en (meist Plur.) (zu t ...ist); 1. Christ im Ur­ christentum, der aus bzw. über das Judentum zum Chris­ tentum kam. 2. jmd., der sich wissenschaftlich mit der Judaistik befasst. Ju Ida lisltik die; - (zu îJudaikau. T...istik): Wissenschaft von der jüd. Religion, Geschichte u. Kultur. ju|da|is|tisch (zu t ...istisch) : die Judaistik be­ treffend. Juldas der; -, Judasse (nach Judas Ischariot im Neuen Testament): jmd., der treulos an jmdm. handelt, ihn heuchlerisch verrät Juldilka (aus /ɑt. iudica „richte (mich)!“, Imp. Sing, von iudicare, vgl. judizieren; nach dem Eingangsvers des Got­ tesdienstes, Psalm 43,1): in der ev. Kirche Name des fünf­ ten Sonntags in der Passionszeit (vorletzter Sonntag vor Ostern), juldilkalbel (aus gleichbed. lat. iudicabilis): (veraltet) beurteilbar. Juldilkat das; -[e]s, -e (aus gleich­ bed. lat. iudicatum): (veraltet) Rechtsspruch, richter­ licher Entscheid. Juldilkaltilon <Jie; -, -en (aus gleich­ bed. lat. iudicatio zu iudicare, vgl. judizieren): (veraltet) richterliche Untersuchung, Beurteilung, Aburteilung (Rechtsw.). Juldikaitive [,,,və] die; -, -n (zu lat. iudicatus, Part. Perf. von iudicare (vgl. judizieren), u. t,,,ive): richterliche Gewalt im Staat; Ggs. JExekutive, tLegislati­ ve. ju|di|ka|to|risch (aus gleichbed. spätlat. iudicatorius): (veraltend) richterlich (Rechtsw.). Ju|di|ka|tur rfie; -, -en (zu Î Judikat u. Î...ur): Rechtsprechung. Juldilkum das; -s (aus kirchenlat. Judicum (liber) „(Buch) der Rich­ ter“): siebentes Buch des Alten Testaments. Jul diz das; -es, ...ien [...ion] (verkürzt aus TJudizium): svw. Judizium. juIdilzileli (über fr. judiciel aus gleichbed. lat. iudicialis): die Rechtsprechung betreffend, richterlich, juldilzielren (aus lat. iudicare „Recht sprechen, richten“): (veraltet) das Amt eines Richters verwalten, Recht sprechen. Juldizilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. iudicium „Urteil, ge­ richtliche Untersuchung, Gerichtsbarkeit“): 1. (veraltet) a) Rechtspflege, Richteramt, richterliche Untersuchung; b) Rechtsspruch. 2. auf langjährige Gerichtspraxis ge­ gründetes Vermögen der Rechtsfindung Juldo das; -[s] (aus gleichbed. jap. jüdö, eigtl. „geschmeidi­ ger bzw. sanfter Weg zur Geistesbildung“, dies zu jü „sanft“ u. dö „Weg“): sportliche Form des tJu-Jutsu mit festen Regeln. Juldolgi der; - (zu jap. gi „Kleidung“): Wettkampfkleidung beim Judo. Juldolka der; -[s], -[s] (zu jap. ka „jmd., der eine vollendete Fertigkeit od. Fähigkeit in einem wissenschaftlichen od. künstlerischen Fach hat“): Judosportler Jug [dʒʌg] der; -[s], -s (aus engl.-amerik. jug „Krug“): pri­ mitives Blasinstrument der afroamerik. Folklore (irdener Krug mit engem Hals) Julga das; -[s] (aus gleichbed. sanskr. yugá); in der ind. Lehre von den Weltzeitaltern einer der vier Abschnitte der Î Kalpa julgalbel (aus gleichbed. spätlat. iugabilis zu lat. iugum „Joch“): (veraltet) vereinbar, julgal (aus gleichbed. lat. iugalis): (veraltet) ins Joch gespannt; ehelich Juglband ['dʒʌgbænd] die; -, -s (aus gleichbed. engl.-ame­ rik. jug band; vgl. Î Jug): Instrumentalbesetzung der afro­ amerik. Folklore um 1900, bei der tönerne Krüge als Re­ sonatoren zum Hineinsingen rhythmischer Formeln ver­ wendet wurden Julgelrum das; -[s], ...gera (aus gleichbed. lat. iugerum zu iugum „Gespann“, eigtl. „Joch der Ochsen“): altröm. Flä­ chenmaß, das etwa einem Morgen entsprach (die von ei­ nem Gespann an einem Tag zu bearbeitende Feldfläche von etwa 2500 nr) Jugllon das; -s (zu lat. iuglans „Walnuss“ u. t2...on): brau­ ner Naturfarbstoff, der in den grünen Schalen unreifer Walnüsse vorkommt Julklapp Î'...ar (1)): das Jugulum betref­ -, -en (aus gleichbed. lat. iugulatio zu iugulare, vgl. jugulieren): (veraltet) Erdrosselung, julgullielren (aus gleichbed. lat. iugulare): (veraltet) er­ drosseln, erwürgen. Julgullum das; -s, ...la (aus lat. iugulum „Schlüsselbein“); Drosselgrube, natürliche Einsen­ kung an der Vorderseite des Halses zwischen den Hals­ muskeln, der Schultermuskulatur u. dem Schlüsselbein (Med.) Juice [dju:s] der od. das; -, -s [...sts, auch ...siz] (aus gleich­ bed. engl. juice, dies über fr. jus „Saft, Brühe“ aus gleich­ bed. lat. ius, vgl. 2Jus): Obst- od. Gemüsesaft Jui|ve|rie [ʒɔ)iv(ə)'ri:] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. juiverie zu juif „Jude“): Judengasse, Judenviertel (früher in Frankreich) Julju der; -[s], -s (aus dem Afrik.): in Westafrika weit ver­ breitete Bez. für Fetische u. Masken mit magischer Kraft Juljulbe die; -, -n (aus gleichbed. fr. jujube, dies über lat. ziziphus (Bed. 2 über lat. ziziphum) aus gleichbed. gr. zizyphon): 1. Gattung der Kreuzdorngewächse, Sträucher u. Bäume mit dornigen Zweigen u. mit Steinfrüchten. 2. Brustbeere, Frucht der Kreuzdorngewächse Ju-Jutlsu das; -[s] (aus gleichbed. jap. jujutsu, eigtl. „sanf­ te Kunst“, zu ju „sanft“ u. jutsu „Kunst, Kunstgriff1): in Japan entwickelte Technik der Selbstverteidigung ohne Waffen od. Gewalt; vgl. Judo, Kendo Jukelbox ['dʒu:kbɔks] die; -, Plur. -es [...sis, auch ...siz] od. -en (aus gleichbed. engl.-amerik. juke-box zu amerik. (Jargon) juke „ungebärdig, außer Rand u. Band“ u. engl. box „Kiste, Kasten“, eigtl. „Musikkiste, Rappelkiste“): 1. Musikautomat, der nach Einwurf entsprechender Geldmünzen Schallplatten abspielt. 2. Software, die Au­ diodateien nach einer bestimmten Reihenfolge abspielt (EDV) Julkunldiltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. iucunditas, Gen. iucunditatis): (veraltet) Annehmlichkeit Jul das; -[s] (aus gleichbed. altnord. jöl (Plur.) (Bed. b über dän., norweg., schwed. jul „Weihnachten“), weitere Her­ kunft ungeklärt): a) germ. Fest der Wintersonnenwende; b) in Skandinavien Weihnachtsfest. Julibock der; -[e]s, ...bocke (zu tJul (b)>: 1. in Skandinavien bei weihnachtli­ chen Umzügen auftretende, mit Fellen u. einem gehörn­ ten Ziegenkopf maskierte Gestalt. 2. aus Stroh geflochte­ ne bocksähnliche ÎFigur (2), die in Skandinavien um die Weihnachtszeit im Haus aufgestellt wird. 3. Gebäck, das die Form einer bocksähnlichen Figur hat Jullep ['dʒu:lɛp] das od. der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. ju­ lep, dies über fr. julep aus pers.-arab. guläb, eigtl. „Rosen­ wasser“); in England u. Amerika beliebtes [alkoholisches] Erfrischungsgetränk mit Pfefferminzgeschmack Julli der; -[s], -s (aus lat. (mensis) Iulius, nach dem röm. Feldherrn u. Staatsmann Gaius Iulius Caesar (100-44 V. Chr.); Eindeutschung ausgehend vom Gen. lulii): der siebente Monat im Jahr, jullilalnisch; in der Fügung ju­ lianischer Kalender: der von Julius Cäsar eingeführte Ka­ lender Jullilenne [ʒ/liɛn] die; - (nach gleichbed. fr. (potage à la) julienne, wahrscheinl. nach dem weibl. franz. Vornamen Julienne): in schmale Streifen geschnittenes Gemüse (od. Fleisch) als Suppeneinlage Julliluslturm der; -[e]s (nach einem Turm der früheren Zi­ tadelle in Spandau, in dem sich bis 1914 ein Teil der von Frankreich an das Deutsche Reich gezahlten Kriegsent­ schädigung befand, Herkunft ungeklärt): vom Staat ange­ sparte, als Î Reserve (2) zurückgelegte Gelder Jullklapp der; -s (aus gleichbed. schwed. julklapp zu jul (vgl. Jul) u. klappa „klopfen, pochen“ (der Überbringer von Weihnachtsgeschenken klopfte nach altem Brauch an die Tür, wenn er kam)): [scherzhaft mehrfach verpacktes] julgullar (zu Î Jugulum u. fend. Julgullaltilon die;
Jumbo kleines Weihnachtsgeschenk, das man im Rahmen einer Feier von einem unbekannten Geber erhält Jum bo der; -s, -s (zu ÎJumbojet): kurz für Jumbojet. Jumlboljet [,,,'dʒɛt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-ame­ rik. jumbo jet, eigtl. „Düsenriese“, dies aus jumbo „Ko­ loss; riesig“ (nach dem Namen eines ungewöhnlich gro­ ßen Elefanten, der vom amerik. Schausteller Barnum, 1810-1891, ausgestellt wurde) u. jet, vgl. 2Jet> : Großraum­ flugzeug Ju|me|lage [jyms'la:;] die; -, -n [,,,ʒn] (aus gleichbed. fr. jumelage, eigtl. „Zusammenfügung“, zu lat. gemellus „zu­ gleich geboren, doppelt“): Städtepartnerschaft zwischen Städten verschiedener Länder. Julmelles [jy'mel] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. jumelles (Plur.), eigtl. „Zwillin­ ge“, zu lat. gemellus „ganz ähnlich“): (veraltet) a) Feldste­ cher; b) Opernglas für beide Augen Jump [dʒamp] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. jump, eigtl. „Sprung“): 1. dritter Sprung beim Dreisprung (Leichtathletik); vgl. 'Hop, Stepp (1). 2. (ohne Plur.) Kurzform von îHarlemjump. jum pen ['ʤampn, auch jumpn] (nach gleichbed. engl. to jump): (ugs.) springen Jumlper [auch 'ʤampn, süddt., österr. 'dʒɛmpŋ] z/er; -s, (aus gleichbed. engl. jumper, Herkunft ungeklärt): 1. ge­ stricktes, blusen-, pulloverähnliches Kleidungsstück [für Damen]. 2. Stecker od. Drahtbrücke zum Verbinden be­ stimmter Punkte einer elektronischen Schaltung. Jump­ suit ['ʤʌmpsu:t] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. jump suit): einteiliger Hosenanzug junlgielren (aus gleichbed. ZöZ. iungere): (veraltet) verbin­ den, Zusammenlegen Junlgle [ʤʌŋgl] der; -s (aus gleichbed. engl. jungle, eigtl. „Dschungel“): eine Form der Technomusik mit Rap- u. Reggaeeinflüssen. Junlglelstil ['dʒʌŋgl...] der; -[e]s (aus gleichbed. engl.-amerik. jungle style, eigtl. „Dschungel­ stil“): Spielweise mit Dämpfern o.Ä. zur Erzeugung von Groll- od. Brummeffekten (Growl) bei den Blasinstru­ menten im Jazz Ju|ni der; -[s], -s (aus lat. (mensis) Iunius, nach der altröm. Göttin luno; Eindeutschung ausgehend vom Gen. Iunii): der sechste Monat des Jahres jylnilor (aus lat. iunior „jünger, ein Jüngerer“, Komparativ von iuvenis „jung“) (nur unflektiert hinter dem Personen­ namen): ...der Jüngere (z.B. Krause -; Abk.: jr. u. jun.); Ggs. Îsenior. Jylnior der; -s, ...oren: 1. (ugs) a) (ohne Plur.) svw. Juniorchef; b) Sohn (im Verhältnis zum Vater); Ggs. TSenior (1). 2. a) der Jüngere, der junge Mann (im Unterschied zum älteren, alten Mann); Jugendlicher, He­ ranwachsender; b) junger Sportler im Alter von 18 (u. je nach Sportart) bis 20, 21 od. 23 Jahren; Ggs. ÎSenior (2). Ju nilo rat das; -[e]s, -e (zu T...at ( 1 )> : svw. Minorat. Jynilorlchef der; -s, -s: Sohn des Geschäftsinhabers. Juniio rin die; -, -nen: weibliche Form zu TJunior (2). Juni|o|ri|tät die; - (zu t ...ität): (veraltet) das Jüngersein. Jy|ni|or|part|ner der; -s, -: mit weniger Rechten ausge­ statteter [jüngerer] Geschäftspartner (Wirtsch.) Ju nilpe rus der; -, - (aus gleichbed. lat. iuniperus): Wa­ cholder (über die ganze Erde verbreitetes Zypressenge­ wächs; Bot.) Junk-Art ['dʒʌŋklɑ:nt] die; - (aus gleichbed. engl. junk-art zu junk „Gerümpel, Plunder“ u. art „Kunst“): moderne Kunstrichtung, bei der vor allem Abfälle als Î Materialien (1) für Bilder u. Plastiken verwendet werden. Junk­ bond, auch Junk-Bond ['dʒʌŋk...] der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. junk bond, zu bond „Schuldverschreibung“): Schuldverschreibung von Î Emittenten (1) geringer Boni­ tät, die wegen des hohen Risikos hochverzinslich u. hoch­ spekulativ ist. Junklfood, auch Junk-Food [ dʒʌŋkfu:d] das; -[s] (aus engl. junk food, eigtl. „minderwertige Kost“, zu food „Speise, Essen“): Nahrung von geringem 672 Nährwert, aber von hoher Kalorienzahl (z.B. Süßigkei­ ten, Pommes frites). Junlkie [ʤʌŋkɪ] z/er; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. junkie zu amerik. (Jargon) junk „Rauschgift“): Drogenabhängiger, Rauschgiftsüchtiger. Junklmail, auch Junk-Mail [ʤʌŋkmeɪl] die; -, -s: un­ erwünschte Werbung (z.B. als Postwurfsendung od. als E-Mail) Junktim das; -s, -s (aus lat. iunctim „vereinigt“ zu iunctus, Part. Perf. von iungere „verbinden, verknüp­ fen“): wegen innerer Zusammengehörigkeit notwendige Verbindung zwischen zwei Verträgen od. Gesetzesvorla­ gen. junkltilmielren (zu J..deren): (bes. österr.) in ei­ nem Junktim verknüpfen, festlegen. Junkltilon die; -, -en (aus lat. iunctio „Verbindung“): syntaktische Relation, die Elemente von gleichem Rang u. gleicher syntaktischer Funktion verbindet (Sprachw.). junkltiv (aus lat. iunctivus „zur Verbindung geeignet, verbindend“): die syntakti­ sche Relation der Junktion ausdrückend (Sprachw.). Junkltor der; -s, ...oren (aus lat. iunctor „Anspänner“): logische 'Partikel (3), durch die Aussagen zu neuen Aus­ sagen verbunden werden (z.B. und, oder; Logistik). Junkltur die; -, -en (aus lat. iunctura „Verbindung; Ge­ lenk“): 1. (veraltet) Verbindung, Fuge. 2. Verbindung zwi­ schen benachbarten Knochen des Skeletts (Med.). 3. Grenze zwischen aufeinanderfolgenden sprachlichen Ein­ heiten, die sich als Sprechpause niederschlägt (z. B. bei ver-eisen statt verreisen; Sprachw.) julnolnisch (nach der altröm. Göttin Juno): (gehoben) wie eine Juno, von stattlicher, erhabener Schönheit Junlta ['xonta, auch jonta] z/ze; -, ...ten (aus span, junta „Vereinigung; Versammlung, Rat“, substantiviertes Fe­ mininum von junto „versammelt“, dies aus lat. iunctus, vgl. Junktim): 1. Regierungsausschuss, bes. in Spanien, Portugal u. Lateinamerika. 2. kurz für Militärjunta Jupe [3y:p] die; -, -s (aus gleichbed. fr. jupe, dies über zzZtz'i. giuppa „Jacke, Wams“ aus arab. gubba „baumwollenes Unterkleid“): 1. (auch der; -s, -s) (Schweiz.) Damenrock. 2. (veraltet) knöchellanger Damenunterrock; vgl. Jupon Jylpilterllamlpe® die; -, -n (nach der Berliner Firma „Jupiterlicht“): sehr starke elektr. Bogenlampe für Film- u. Fernsehaufnahmen julpiltrilsielren* (nach dem höchsten röm. Gott Jupiter (mit Bezug auf seine zahlreichen amourösen Abenteuer) u. zu T...isieren): (veraltet) ausschweifend leben Julpon [ʒ/pð:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. jupon zu jupe, vgl. Jupe): 1. (früher) eleganter, knöchellanger Damenun­ terrock. 2. (schweiz.) Unterrock 1Jy|ra (ohne Artikel) (aus lat. iura, Plur. von ius, eigtl. „die Rechte“, vgl. 'Jus): Rechtswissenschaft; vgl. 'Jus 2Jylra der; -s (aus gleichbed. lat. (mons) Iura, nach dem franz.-Schweiz.-südd. Gebirge): erdgeschichtliche Forma­ tion des ÎMesozoikums (umfasst ÎLias, VDogger u. JMalm; Geol.). Juraformaltion rfze; -: svw. 2Jura. ’Jurament der; -s, -e (Kurzw. aus t^Jura u. Î 'Zementy. Kunststein aus Kalkzement u. Schlackenrückständen von Ölschiefer 2Ju|ralment das; -s, -e, Juira men tum das; -s, ...ta (aus gleichbed. spätlat. iuramentum zu iurare „schwören“): (veraltet) Eid. jylra no vit culria [- ...v... ku:...] {lat.; „das Gericht kennt das (anzuwendende) Recht“): alte, im deutschen Zivilprozess gültige Rechtsformel, die be­ sagt, dass das geltende Recht dem Gericht von den strei­ tenden Parteien nicht vorgetragen werden muss, es sei denn, dass es sich um dem Gericht unbekanntes fremdes (ausländisches) Recht handelt, julralra in verlba magisltri* [- -‘ver... -] (lat.; „auf des Meisters Worte schwö­ ren“; nach der Stelle in den Episteln (1,1.14) des röm. Dichters Horaz (65-8 v.Chr.)>: die Meinung eines ande­ ren nachbeten
673 (nach gleichbed. fr. jurassien, vgl. "Jura): a) zum 2Jura gehörend; b) aus dem Juragebirge stammend Julraltilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. iuratio zu iurare „schwören“): (veraltet) Eid, Vereidigung. Julraltor der; -s, ...oren (aus lat. iurator „(vereidigter) Schätzer“): (veraltet) 1. vereidigter Schätzer, Wertsachverständiger. 2. jmd., der mit seinem Eid die Wahrheit des Eides des An­ geklagten beschwört; Eideshelfer (Rechtsw.). juratorisch (aus gleichbed. lat. iuratorius): (veraltet) eidlich Julralvilper [...v...] die; -, -n (zu t:Jura u. ÎViper): anderer Name für die im südlichen Schwarzwald auftretende Î Aspisviper julrildisch (aus lat. iuridicus „Recht sprechend", dies zu ius, Gen. iuris „Recht“ u. dicere „sagen, sprechen"): der Rechtswissenschaft entsprechend, juristisch, julrielren (zu tJury u. t..deren): a) Werke für eine Ausstellung, Filmfestspiele o.Ä. zusammenstellen; b) in einer Jury (1) mitwirken. Julrielrung die; -, -en (zu î...ierung): das Jurieren. Ju ris con sul tus [...k...] der; -, ...ti (zu lat. iurisconsultus „rechtskundig“): (veraltet) Rechtsgelehrter, -berater. Julrisldikltilon die; -, -en (aus lat. iurisdictio „Zivilgerichtsbarkeit“; vgl. 'Jus u. Diktion): 1. weltliche u. geistliche Gerichtsbarkeit, Rechtsprechung. 2. Voll­ macht, Recht des î Klerus zur Leitung der Mitglieder der Kirche (mit den Funktionen Gesetzgebung, Rechtspre­ chung, Verwaltung). Julrisldikltilonslprilmat das; -s: Bez. für die oberste Hirtengewalt des Papstes, die höchs­ te, eigenberechtigte u. unmittelbare bischöfliche Lei­ tungsgewalt über die ganze Kirche in Sachen des Glau­ bens, der Sitte, der Disziplin u. der Leitung (Dogma des 1. Vatikanischen Konzils 1869/1870). Julrislpruldenz die; - (aus gleichbed. spätlat. iuris prudentia zu lat. ius (vgl. 'Jus) u. prudentia „Einsicht, Klugheit, Wissenschaft"): Rechtswissenschaft. Julrist der; -en, -en (aus mlat. iurista „Rechtsgelehrter des weltl. u. mittelalterl. Rechts“): jmd., der Jura studiert, das Jurastudium mit der staatli­ chen Referendar- u. Assessorprüfung abgeschlossen hat. Julrisltelrei die; - (dt. Bildung zu ÎJurist): (ugs.) 1. Rechtswissenschaft. 2. Studium der Rechtswissenschaft. 3. wissenschaftliche od. praktische juristische Tätigkeit. Julrisltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎJurist, julristisch (nach lat. iuridicus „die Handhabung des Rechts betreffend“): a) rechtswissenschaftlich, das Recht betref­ fend; b) mit den Mitteln des Rechts, der Rechtswissen­ schaft; c) die Juristen betreffend, zu ihnen gehörend; ju­ ristische Person: mit der Rechtsfähigkeit einer natürli­ chen Person, eines Individuums ausgestattete Organisati­ on (Körperschaft, Anstalt, Stiftung). Julror der; -s, ...oren (aus engl. juror „Geschworener“; vgl. Jury): Mit­ glied einer Jury. Julrolrenlkolmiltee das; -s, -s: (österr.) svw. Jury (1). Julrolrin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Juror Jurlte ifze; -, -n (über gleichbed. russ. jurta aus älter russ. jurt „Kosakensiedlung“ zu türk, yurt „Haus, Besitzung, Heimat“): runde Filzhütte mittelasiat. Nomaden Jülrük u. Yürük [jy...] der; -[s], -s (nach den Jürüken, einem kleinasiat. Nomadenvolk): langfloriger türk. Teppich aus feiner, glänzender Wolle Julry [ʒ/ri:, auch ʒ)':ri, fr. 3y'ri, engl. 'dʒʊərɪ] die: -, -s (un­ ter Einfluss von fr. jury aus gleichbed. engl. jury, dies aus altfr. jurée „Versammlung der Geschworenen“ zu lat. iurare „schwören“, dies zu ius, vgl. 'Jus): 1. a) Kollegium von Sachverständigen als Preisrichter bei sportlichen, künstlerischen Wettbewerben, bei Quizveranstaltungen o.Ä.; b) Kollegium von Fachleuten, das Werke für eine Ausstellung, für Filmfestspiele o.Ä. auswähit. 2. Schwur­ gericht, ein bes. in England u. Amerika bei Kapitalverbre­ chen zur Urteilsfindung verpflichtetes Gremium von Lai­ en. julrylfrei: nicht von Fachleuten zusammengestellt julraslsisch Justifikation 'Jus [ju:s] das; -, Jura (aus gleichbed. lat. ius, Gen. iu­ ris „Recht“, vgl. 'Jura): Recht, Rechtswissenschaft; Jus ad Rem: Recht auf die Sache (Eigentums-, Nutzungsan­ spruch); Jus aequum [- 'ɛkvuʊm]: billiges Recht (Recht, das für Billigkeitserwägungen des Richters Raum lässt); Jus canonicum [- ka'no:nikom]: kanonisches Recht (vgl. kanonisch 2); Jus civile [- tsi'vi:lə]: römisches Bürger­ recht; Jus cogens [- 'ko:...]: zwingendes Recht; Jus divi­ num [- ...v...]: göttliches Recht; auf menschliches Verhal­ ten bezogener göttlicher Wille; Jus ecclesiasticum [- ekleziastikum] : Kirchenrecht; Jus Gentium: Völkerrecht; Jus naturale: Naturrecht; Jus primae Noctis [- ...me hak...]: im Mittelalter gelegentlich bezeugtes Recht des Grund­ herrn auf die erste Nacht mit der Frau eines neu vermähl­ ten Hörigen, Leibeigenen; Jus privatum [- ...v...]: Privat­ recht; Jus publicum [- ...kom]: öffentliches Recht; Jus Sanguinis: das in zahlreichen Staaten geltende Recht des Blutes, wonach die Staatsangehörigkeit des Kindes derje­ nigen der Eltern bzw. eines Elternteils folgt; Jus strictum [- sink...]: strenges, gesetzlich festgelegtes, bindendes Recht; Jus studieren: (österr.) 'Jura studieren 2Jus [jy:] die; -, auch, bes. südd. u. Schweiz., das; - u. bes. Schweiz, der; - (aus fr. jus „Saft, Brühe“, dies aus lat. ius „Suppe, Brühe, Soße“; vgl. Juice): 1. a) Bratensaft; b) starke Fleischbrühe. 2. (Schweiz.) Frucht-, Gemüsesaft jusqu'au bout [sysko'bu] (fr.; „bis zum Ende“): franz. Schlagwort während des 1. Weltkriegs für das bedin­ gungslose Aushalten bis zum Sieg Juslsilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. iussio zu lat. iubere „befehlen“): (veraltet) Befehl. Juslsiv der; -s, -e [...vs] (zu lat. iussum „Befehl, Geheiß“ u. t...iv>: impera­ tivisch gebrauchter Konjunktiv (z.B. er lebe hoch!; Sprachw.) just (wohl über gleichbed. mniederl. juust, just aus altfr. juste „gerecht, richtig“, dies aus lat. iuste „mit Recht, ge­ hörig; gerade“, Adv. von iustus „gerecht; rechtmäßig“, zu ius, vgl. 'Jus): eben, gerade (in Bezug auf eine Situation in gewissem Sinne passend). Jusltalge [,,,ʒə] die; -, -n (zu t. ..age); (fachspr.) das Justieren (1); vgl. Justierung, justal ment (aus gleichbed. fr. justement): (veraltet) a) gera­ de, genau; b) nun gerade, erst recht. Jusltalmentstandlpunkt der; -[e]s, -e: (österr.) das Beharren auf der eigenen Meinung nicht aus Überzeugung, sondern um des Ansehens willen. Jusltaulcorps* [ʒvstoko:u] der; -[s] [...'korg(s)], -s [... korgs] (aus gleichbed. fr. justaucorps zu juste „genau“ (vgl. justament) u. corps „Körper, Leib“, eigtl. „genau am Körper“): tailliert geschnittener, eng an­ liegender knielanger Männerrock ohne Kragen im 17. u. 18. Jh. Justelmillieu [jystmi'ljo] das; - (aus fr. juste-mi­ lieu „goldener Mittelweg“, eigtl. „richtige Mitte“, zu juste (vgl. just) u. milieu (vgl. Milieu)): 1. nach 1830 Schlagwort für die den Ausgleich suchende, kompromissbereite Poli­ tik von Louis-Philippe von Frankreich. 2. (selten) laue Gesinnung. Jusltesse [jys'tss] die; - (aus gleichbed. fr. justesse): (veraltet) Richtigkeit, Genauigkeit just for fun ['dʒʌt fə 'fʌn] (engl.): nur zum Spaß, zum eige­ nen Vergnügen jusltielren [jo...] (aus mlat. justare „berichtigen“): 1. Ge­ räte od. Maschinen, bei denen es auf genaue Einstellung ankommt, vor Gebrauch einstellen; eichen. 2. a) Druck­ stöcke auf Schrifthöhe u. Winkelständigkeit bringen; b) Fahnensatz auf Seitenhöhe bringen (umbrechen; Druckw.). 3. das gesetzlich vorgeschriebene Gewicht ei­ ner Münze kontrollieren. Jusltielrer der; -s, -: jmd., der beruflich mit dem Justieren von etwas beschäftigt ist. Jusltielrung die; -, -en (zu f...ierung): das Justieren (1, 2 u. 3). Jusltierlwaalge die; -, -n: Münzkontrollwaage. Jus|ti|fi|ka|tilon die; -, -en (aus spätlat. iustificatio „Rechtfertigung“ zu iustificare, vgl. justifizieren): 1. a) J
674 Justifikatorium Rechtfertigung; b) Anerkennung der Richtigkeit. 2. svw. Justifikatur. 3. (veraltet) Hinrichtung. Jusltilfilkaltolrium das; -s, ...ien [...ien] (zu t...orium>: (veraltet) Rech­ nungsbeleg. Jus|ti|fi|ka|tur die; -, -en (zu spätlat. iustificatus „gerechtfertigt“; vgl. ...ur>: Rechnungsgenehmi­ gung nach erfolgter Prüfung, jusltilfilzielren (aus (spät)lat. justificare „rechtfertigen“): 1. rechtfertigen. 2. eine Rechnung nach Prüfung genehmigen. 3. (veraltet) hinrichten, just in time [dʒʌst in 'taɪɪn] {engl.; „gerade zur Zeit, rechtzeitig“): zeitlich aufeinander abgestimmt, gleichzeitig. Just-in-time-Pro|duk|ti|on die; Orga­ nisationsprinzip der Produktion u. Materialwirtschaft, bei dem mithilfe der Informationsverarbeitung Zulieferu. Produktionstermine genau aufeinander abgestimmt werden. Jusltiltia [ju...] die; - (aus lat. lustitia (vgl. Jus­ tiz), nach dem Namen der altröm. Göttin des Rechts, der Gerechtigkeit): (gehoben) Verkörperung, Personifizie­ rung, Sinnbild der Gerechtigkeit; als Person gedachte Ge­ rechtigkeit. j us Iti Iti la I be I usw. vgl. justiziabel usw. Justiltilalrilus der; -, ...ien [...¡an] (aus mlat. justitiarius): (veraltet) svw. Justiziar. Jusltiz die; - (über mlat. justitia „Recht(sprechung), Gerichtsbarkeit“ aus lat. iustitia „Gerechtigkeit(sgefühl) “ zu iustus, vgl. just): 1. Rechts­ wesen, -pflege; Rechtsprechung. 2. Behörde, Gesamtheit der Behörden, die für die Ausübung der Justiz ( 1 ), für Ein­ haltung der Rechtsordnung verantwortlich ist, sie gewähr­ leistet. jus Iti Izi la Ibei, auch justitiabel (über fr. justiciable aus gleichbed. mlat. justitiabilis): vom Gericht abzuurtei­ len, richterlicher Entscheidung zu unterwerfen. JusItiIzia|bi|li|tät, auch Justitiabilität die; - (zu t...ität>: Über­ prüfbarkeit eines Rechtsverhältnisses od. eines rechtlich bedeutsamen Vorgangs durch ein staatliches Gericht. Jus|ti|zi|ar, auch Justitiar der; -s, -e (aus mlat. justitiari­ us „Richter, Amtmann“, vgl. Justiz): 1. ständiger, für alle Rechtsangelegenheiten zuständiger Mitarbeiter eines Un­ ternehmens, einer Behörde o. Ä. 2. in der Î Patrimonialge­ richtsbarkeit Gerichtsherr, Gerichtsverwalter. Jusltilzialrilat, auch Justitiariat das; -[c]s, -e (zu T...iat): Amt des Justiziars (1 u. 2). jusltilzilell, auch justitiell (aus gleich­ bed. mlat. justitialis, vgl. ...eil): die Justiz betreffend. Justilzilum, auch Justitium das; -s, ...ien [...ien] (aus gleich­ bed. lat. iustitium zu ius „Recht“ u. statum (in Zus. -stit-), Part. Perf. von sistere „stillstehen, stehen bleiben“): Un­ terbrechung der Rechtspflege durch Krieg od. höhere Ge­ walt. Jusltizlmilnisltelrilum das; -s, ...ien [...ien]: für die Rechtspflege zuständiges Ministerium. Jusltizmord der; -[e]s, -e: (emotional) Hinrichtung eines Un­ schuldigen aufgrund eines fehlerhaften Gerichtsurteils Julte die; - (über engl. jute aus gleichbed. bengal. juto, dies aus altind. jütah „krauses Haar“): 1. Gattung der Linden­ gewächse mit zahlreichen tropischen Arten (z.T. wichtige Faserpflanzen). 2. Bastfaser der bes. in Indien angebau­ ten Jutepflanzen Julvanltia [...v...] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. iuvantia, substantivierter Plur. (Neutr.) von iuvans, Part. Präs, von iuvare „helfen“): (veraltet) einer Arznei zur Verstärkung zugesetzte Mittel (Med.) [...v...] (nach dem röm. Satiriker Juvenal, etwa 58-127 n.Chr.): beißend, spöttisch, satirisch ju|ve|na|li|sie|ren [,..v...] (zu lat. iuvenalis „jugendlich, für junge Leute“ zu iuvenis (vgl. Juvenat) u. Î..deren): am Stil, Geschmack der Jugend orientieren. Julvelnallisierung die: -, -en (zu f...ierung): Orientierung am Stil, Geschmack der Jugend. Julvelnat das; -[e]s, -e (zu lat. iuvenis „jung; Jüngling“ u. t...at (1)): (früher) kath. Schü­ lerheim; Internatsschule bes. für jmdn., der in einen Or­ den eintreten will, julvelnil (über fr. juvénile aus gleich­ bed. lat. iuvenilis): 1. jugendlich, für junge Menschen cha­ rakteristisch. 2. direkt aus dem Erdinnere stammend, aufgestiegen; vgl. vados (Geol.). Julve|ni|lis|mus der; (zu T...ismus): 1. Entwicklungsstufe des Jugendstadiums. 2. Form seelischer Undifferenziertheit, bei der die seeli­ sche Entwicklung auf einer jugendlichen Stufe stehen ge­ blieben ist (Psychol.). Ju|ve|ni|li|tät die; - (über fr. juvé­ nilité aus gleichbed. Zai. iuvenilitas, Gen. iuvenilitatis): Jugendlichkeit. Julvelnillwaslser das; -s: juveniles (2) Wasser ’Julwel das, auch der; -s, -en (unter Einfluss von mniederl. juweel, jouweel aus gleichbed. a'ltfr. joël, dies über das Vulgärlat. zu lat. iocus „Spaß, Scherz“): wertvoller Schmuckstein, wertvolles Schmuckstück. 2Ju|wel das; -s, -e (zu Î ‘Juwel): Person od. Sache, die für jmdn. besonders wertvoll ist. Ju|we|len|por|zel|lan das; -s, -e (zu T'Ju­ wel): Porzellan mit verschiedenfarbigen, tropfenförmigen Auflagen von Emailfarbe auf Goldgrund. Juiwellier der; -s, -e (zu t*...ier>: jmd., der [als ausgebildeter Gold­ schmied, Uhrmacher o.Ä.] mit Schmuckwaren u.Ä. han­ delt Jux der; -es, -e (studentensprachl. Entstellung von lat. io­ cus „Scherz“): (ugs.) Scherz, Spaß, Ulk. julxen: (ugs.) ulken, Spaß machen Juxlta, österr. Juxte die; -, ...ten (zu lat. iuxta „dicht dane­ ben“ ): sich meist an der linken Seite von kleinen Wertpa­ pieren (Lottozetteln, Losen) befindender Kontrollstreifen. juxtaartikulär (zu lat. iuxta, vgl. Juxta): neben einem Gelenk liegend (Med.). Jux|ta|kom|po|si|tum das; -s, ...ta (zu Î Juxtapositum): svw. Juxtapositum, juxtalli|ne|ar (zu lat. iuxta, vgl. Juxta): neben den Zeilen ste­ hend. jux|ta|mu|ral (zu lat. muralis „zur Mauer gehö­ rend“): neben der Wand eines Hohlorgans od. Gefäßes gelegen (Med.). Juxltalpolsiltilon die; -, -en: 1. a) Zusammenrückung der Glieder einer syntaktischen Fügung als besondere Form der Wortbildung; vgl. Juxtapositum; b) bloße Nebeneinanderstellung im Ggs. zur Komposition (z.B. engl. football game = „Fußballspiel“; Sprachw.). 2. Ausbildung von zwei miteinander verwachsenen Kristal­ len, die eine Fläche gemeinsam haben. Jux|ta|po|si|tum das,■ -s, ...ta (verkürzt aus îJuxtaposition u. îKompositum): durch î Juxtaposition (1 a) entstandene Zusammen­ setzung (z.B. zufrieden, Dreikäsehoch; Sprachw.). juxtalpyllolrisch (zu lat. iuxta (vgl. Juxta) u. Î Pylorus): ne­ ben dem Magenpförtner gelegen, in unmittelbarer Nach­ barschaft des Magenausgangs lokalisiert (z.B. von Ma­ gengeschwüren). Juxlte vgl. Juxta julvelnallisch
K der; - (aus dem Ägypt.j: für die alten Ägypter eine dem bala. bes. TMagie mit Buchstaben u. Zahlen, kablballisMenschen innewohnende Kraft, die ihn am Leben erhält tisch (zu! ...istisch): a) auf die Kabbala bezüglich; b) hin­ Kaialba die; - (aus arab. Al-Ka’ba zu ka‘b „Würfel“): tergründig, geheimnisvoll Steinbau in der großen Moschee von Mekka, Hauptheilig­ Kalbelljau der; -s, Plur. -e u. -s (über mittelniederd. kabetum des Islams, Ziel der Mekkapilger; vgl. Hadsch u. low, kabbelouw aus gleichbed. mniederl, cabbeliau, weite­ Hadschar re Herkunft ungeklärt): zur Familie der Schellfische gehö­ Kaalma das; -[s], -s (aus dem Afrik.): eine Unterart der render Speisefisch der Nord- u. Ostsee u. des Nordatlan­ T Hartebeeste tiks; Dorsch Kaatlsen das; -[s] (aus gleichbed. niederl. kaatsen zu Kalbilne die; -, -n (unter Einfluss von fr. cabine aus gleich­ nordfr. (picardisch) chache „Jagd“): ein in den Niederlan­ bed. engl. cabin, eigtl. „einfaches Häuschen, Hütte“, dies den u. in Belgien auf Rasenspielfeldern ausgeübtes volks­ über gleichbed. altfr. cabane, altprovenzal. cabane aus tümliches Ballspiel spätlat. capanna „Hütte (der Weinbergaufseher)“): 1. Kab der; -, - (aus gleichbed. hebr. kab): ein althebräisches kleiner, meist abgeteilter, für verschiedene Zwecke be­ Volumenmaß (= 1,1161) stimmter Raum (z.B. zum Umkleiden). 2. a) Wohn- u. Kalbalche u. Kabacke die; -, -n (vermutlich aus älter Schlafraum auf Schiffen für Passagiere; b) Fahrgastraum russ. kabak „Schenke, Kneipe“ zu ostmitteld. kabache eines Passagierflugzeugs od. einer Seilbahn „altes, baufälliges Haus“, weitere Herkunft unsicher): a) Kalbilnetti/as; -s, -e (aus gleichbed. fr. cabinet, eigtl. „klei­ primitive Hütte; b) anrüchige Kneipe nes Gemach, Nebenzimmer“, wohl zu altfr. (dialektale Kalbaldilon -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mgr. kabáForm) cabine „Kneipe für Glücksspiele“, weitere Her­ dion): langer Oberrock der griech. Weltgeistlichen kunft unsicher): 1. (veraltet) abgeschlossener Beratungs­ Kalballe die; -, -n (aus gleichbed. fr. cabale, eigtl. „jüdische od. Arbeitsraum (bes. an Fürstenhöfen). 2. (veraltet) Geheimlehre“, zu hebr. qabbälä, vgl. Kabbala): tIntrige, engster Beraterkreis eines Fürsten. 3. kleinerer Museums­ hinterhältiger Anschlag, kalballielren u. kalballilsieraum, in dem meist besonders wertvolle Stücke ausgestellt ren (zu !..deren bzw. t...isieren): (veraltet) Ränke werden. 4. Kreis der die Regierungsgeschäfte eines Staa­ schmieden, intrigieren. Kalballist der; -en, -en (zu tes wahrnehmenden Ministers. 5. (österr.) kleines, ein­ T ...ist): (veraltet) heimtückischer Gegner, îlntrigant; vgl. fenstriges Zimmer. 6. Lehr- u. Beratungszentrum. 7. Wein aber Kabbalist der ersten Kategorie der Qualitätsweine mit Prädikat (nach dem dt. Weingesetz). Ka|bi|nett|for|mat das; Kalban vgl. Caban -[e]s: Format von fotografischen Platten (10 x 14 cm). Kalbalnoslsi die; -, - (Herkunft ungeklärt): (fingerdicke] Kalbilnettlmallelrei die; -: Verfahren der Glasmalerei, stark gewürzte grobe Wurst bei dem mit Schmelzfarben gearbeitet wird; vgl. musivi­ Kalbalrett [auch ka..., ...re:] das; -s, Plur. -s od. -e (aus sche Arbeit. Kalbilnettlscheilbe die; -, -n: in der Kabi­ gleichbed. fr. cabaret, eigtl. „Schenke, Trinkstube; Trink-, nettmalerei runde od. viereckige Glasscheibe mit Darstel­ Teegeschirr“, weitere Herkunft unsicher): 1. (ohne Plur.) lung eines Wappens od. einer Szene. Kalbilnettslfralge Kleinkunst in Form von î Sketchs u. Î Chansons, die in pa­ die; -, -n: Vertrauensfrage, die das Kabinett (4) an das rodistischer u. witziger Weise politische Zustände od. ak­ Parlament richtet u. von deren positiver od. negativer Be­ tuelle Ereignisse kritisieren. 2. a) Kleinkunstbühne; b) antwortung das Verbleiben der Regierung im Amt ab­ Ensemble, das Kabarett (1) macht. 3. [drehbare] mit klei­ hängt. Kalbilnettsljusltiz die; a) Rechtsprechung od. nen Fächern od. Schüsselchen versehene Salat- od. Spei­ Einflussnahme auf die Justiz durch einen Herrscher; b) seplatte. Kalbalretltiler [.. .re1 tie:] der; -s, -s (aus fr. caba[unzulässige] Einwirkung der Regierung auf die Recht­ retier, eigtl. „Kneipenwirt“): Besitzerod. Leitereines Ka­ sprechung; vgl. Amnestie. Kalbilnettslorlder die; -, -n: baretts (2a, b). Ka|balret|tist<¿er; -en, -en (zu TKabarett (veraltet) [unmittelbarer] Befehl des Fürsten. Kalbilnettu. T...ist): Künstler an einem Kabarett (2a). kalbalretstück das; -s, -e: 1. (veraltet) Prunkstück; besonders tisltisch (zu Î ...istisch) : in der Art eines Kabaretts (1) wertvoller, in seiner Art einmaliger Gegenstand. 2. beson­ Kab ba la [auch ...'la] die; - (aus hebr. qabbälä „Überliefe­ ders geschicktes, erfolgreiches Vorgehen. Kalbilnettrung“ zu qäbal „(als Brauch) annehmen“): a) stark mit wein der; -s, -e: svw. Kabinett (7) Buchstaben- u. Zahlendeutung arbeitende jüd. Geheim­ lehre u. Mystik vor allem im Mittelalter; b) esoterische u. Kalbi renrf/e (Plur.) (msemit. kabir „groß, mächtig“): rät­ selhafte Gottheiten, die zuerst wohl in Phönizien, später theosophische Bewegung im Judentum. Kablballist der; auch in Griechenland u. auf den kleinen asiat. Inseln ver­ -en, -en (zu t ...ist): Anhänger der Kabbala; vgl. aber Ka­ ehrt wurden. Ka|bi|ren|va|sen f...v...] die (Plur.) (zu gr. balist. Kablballisltik die; - (zu T...istik>: Lehre der Kab­ Ka
Kabis kabeirós „groß“, dies zu semit. kablr, vgl. Kabiren): griech. Trinknäpfe der spätklassischen Zeit, deren Bema­ lung neben Wein- u. Efeuranken vor allem burleske Sze­ nen u. Mythenparodien zeigt Kalbis iZer; - (aus mlat. caputium „Weißkohl“ zu /«/. caput „Kopf“): (südd., Schweiz.) Kohl; vgl. Kappes Kalbod der; -[s] (aus hebt; käböd „Ehre, Herrlichkeit“ zu käbad „ehren“): die kultische Gegenwart Gottes (in der jüd. Tempeltheologie) Kalboltalge [,,,ʒə] rf/e; - (aus fr. cabotage „Küstenschiff­ fahrt“ zu caboter „die Küste befahren“, dies vielleicht zu span, cabo „Vorgebirge, Kap“): die meist den Bewohnern eines Landes vorbehaltene Beförderung von Gütern u. Personen innerhalb des Landes od. Hoheitsgebiets (z.B. Küstenschifffahrt, Binnenflugverkehr), kalboltielrer» (zu Î..deren): (im Rahmen bestimmter Abkommen) Güter od. Personen innerhalb eines Landes od. Hoheitsgebiets befördern Kaibrio*, Cabrio [k...] das; -[s], -s: Kurzw. für Kabriolett, Cabriolet. Kalbrilollett [österr. ... le:], Cabriolet [k...'le:J das; -s, -s (aus /r. cabriolet „leichter, einspänniger Wagen“ zu cabriole „Luftsprung“, dies aus it. capriola, vgl. Ka­ priole): 1. Auto mit aufklappbarem od. versenkbarem Verdeck. 2. (veraltet) leichter, zweirädriger Einspänner. Ka|bri|olli|moulsi|ne [...mu...] die; -, -n: a) Auto mit aufrollbarem Verdeck; b) TLimousine mit abnehmbarem Verdeck Kalbulki das; - (aus jap. kabuki): im 17. Jh. aus Singtanz­ pantomimen entstandenes japan. Volkstheater in über­ steigert realistischem Stil Kalchekltilker* [kax...] der; -s, - (zu tkachektisch): jmd., der an Kachexie leidet, hinfälliger Mensch (Med.). Kachek tin das; -s, -e (zu t...in (1)): körpereigene Substanz, die bei der Entstehung der Kachexie eine Rolle spielt (Med.), kalchekltisch (über spätlat. cachecticus aus gr. kachektikós „leidend, von schlechtem Zustand, bes. des Körpers“): hinfällig (Med.) Kalcheltilner [kax...] iZer, -s (nach der Landschaft Kachetien in Georgien): ein georgischer Wein Kalchelxie* [kax...] ¿ZZe; -, ...ien iübzr spätlat. cachexia aus gr. kachexia „schlechter Zustand, bes. des Körpers“): mit allgemeiner Schwäche u. Blutarmut verbundener starker Kräfteverfall [als Begleiterscheinung schwerer Krankhei­ ten] (Med.) Kaldalver [...v...] der; -s, - (aus gleichbed. lat. cadaver, eigtl. „gefallener (tot daliegender) Körper“, zu cadere „fallen“): 1. toter, in Verwesung übergehender Tierkör­ per; Aas. 2. (ugs., meist abwertend) verbrauchter, müder, geschwächter Körper eines Menschen. Ka|da|ver|gehorlsam der; -s : blinder, willenloser Gehorsam unter völ­ liger Aufgabe der eigenen Persönlichkeit. Kaida Ivel rin u. Cadaverin [k...] das; -s (zu t...in (1)): bei Fäulnis aus der Aminosäure Lysin entstehender Wuchsstoff für gewisse Bakterien; Leichengift. Kaldalverlmehl das; -s: Kno­ chen- od. Fleischrückstände verendeter Tiere, die als Fut­ ter od. Dünger verwendet werden. ka|da|ve|rös (aus gleichbed. lat. cadaverosus): (veraltet) leichenartig, Lei­ chen betreffend Kadldisch das; -s (aus gleichbed. jidd. kádesch zu aram. qadis „heilig“, dies aus gleichbed. hebr. qadös, nach dem Anfangswort des Gebets): ein jüd. Gebet (bes. für das Seelenheil der Verstorbenen) kaldent (aus gleichbed. lat. cadens, Gen. cadentis, Part. Präs, von cadere „fallen“): (veraltet) fallend, sinkend.Ka­ denz die; -, -en (aus gleichbed. it. cadenza, dies aus vulgärlat. cadentia „das Fallen“ zu lat. cadere „fallen“): 1. Akkordfolge als Abschluss eines Tonsatzes od. -abschnittes (Mus.). 2. das auf den drei Hauptharmonien (Î 'Tonika 3, Dominante [t Dominantakkord], Î Subdominante b) be­ 676 ruhende harmonische Grundgerüst der Akkordfolge (die sieben Grundakkorde; Mus.). 3. vor dem Schluss eines musikalischen Satzes (od. einer Arie) virtuose Paraphra­ sierung der Hauptthemen (bzw. virtuose Auszierung des dem Schluss vorausgehenden Tons) durch den Solisten ohne instrumentale Begleitung (Mus.). 4. Schlussfall der Stimme (Sprachw.). 5. metrische Form des Verschlusses. 6. svw. Klause (2). 7. Maß für die Leistung einer Feuer­ waffe, angegeben in Schusszahl pro Minute; Feuerge­ schwindigkeit. kaldenlzielren (zu t..deren): a) durch ei­ ne Kadenz (1) zu einem harmonischen Abschluss leiten; b) eine Kadenz (3) ausführen (Mus.) 1Ka|der der, Schweiz, das; -s, - (aus fr. cadre, eigtl. „Rah­ men, Einfassung“ zu gleichbed. it. quadro, eigtl. „Vier­ eck, Quadrat; viereckig“, dies aus gleichbed. lat. quadrum, substantiviertes Neutrum von quadrus „vier­ eckig“): 1. erfahrener Stamm eines Heeres (bes. Offiziere u. Unteroffiziere). 2. erfahrener Stamm einer Sportmann­ schaft. 2Ka|der der; -s, - (aus gleichbed. russ. kadry (Plur.) zu fr. cadre, vgl. ‘Kader): 1. Gruppe leitender Per­ sonen mit wichtigen Funktionen in Partei, Staat u. Wirt­ schaft (in den ehemaligen sozialistischen Staaten). 2. An­ gehöriger des "Kaders (1). Kalderlarlmee die; -, -n (zu î'Kader): Î Armee (a), die in Friedenszeiten nur aus 'Ka­ dern (1) besteht u. im Kriegsfälle mit Wehrpflichtigen aufgefüllt wird Kalder-Fisltel die; -, -n (nach dem poln. Chirurgen B. Ka­ der (1863-1937) u. zu TFistel): operativ hergestellte Ma­ genfistel mit eingenähtem Gummischlauch als Fistelrohr (Med.) Ka|der|par|tie die; -, -n (zu î'Kader): Partie im ÎBillard (1) 'Ka dett der; -en, -en (aus fr. cadet „der Jüngere; Offi­ ziersanwärter“ zu altgaskogn. capdet, altprovenzal. capdel „kleiner Hauptmann“, dies aus lat. capitellum „Köpfchen“, Verkleinerungsform von caput „Kopf“): 1. Zögling eines militärischen Internats für Offiziersanwär­ ter. 2. (Schweiz.) Mitglied einer [Schul]organisation für militärischen Vorunterricht. 3. (ugs.) Bursche, Kerl. 2Ka|dett der; -s, -s (zu Î'Kadett): blau-weiß od. schwarz-weiß gestreiftes Baumwollgewebe für Berufsklei­ dung 3Ka|dett der; -en, -en (aus gleichbed. russ. kadjet, nach den Anfangsbuchstaben K u. D von russ. konstitucionno-demokraticeskaja (partija) „konstitutionell-demokratische (Partei)“): Mitglied einer russ. Partei (1905-1917) mit dem Ziel einer konstitutionellen Monarchie Kaldetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. cadette, eigtl. „Stein­ platte, Fliese“ (Dialektwort), vermutlich zu provenzal. cadasca „in Platten gelegter Stein“): (veraltet) Pflasterstein Kaldetltenlkorps [,,,ko:n] das; - [,,,ko:p(s)], - [,,,ko:us] (zu Î'Kadett u. ÎKorps): Gesamtheit der in Kadettenanstal­ ten befindlichen Zöglinge kaldetltielren (aus gleichbed. fr. cadetter zu cadette, vgl. Kadette): (veraltet) mit Steinplatten belegen, pflastern Kaldi der; -s, -s (aus gleichbed. arab. qädi): 1. Richter (in is­ lam. Ländern). 2. (ugs.) a) Richter; b) Gericht Kaldilne die; -, -n (aus türk, kadyn „Dame, Frau“): eine der sieben rechtmäßigen Frauen des türk. Sultans, die er sich aus seinen Haremssklavinnen auswählte kadlmielren u. verkadmen (zu tKadmium (u. Î..deren)): Metalle zum Schutz gegen Î Korrosion auf Î galvanischem Weg mit einer Kadmiumschicht überziehen. Kadlmierung die; -, -en (zu Î ...ierung): Vorgang des Kadmierens. Kadlmilum, ehern, fachspr. Cadmium [k...] das; -s (zu lat. cadmia „Zinkerz“, dies aus gleichbed. gr. kadmeia, kadmia; vgl. ...ium): ehern. Element, ein Metall; Zeichen Cd. Kadlmilumlgelb das; -s: aus Kadmiumsulfid beste­ hendes lichtechtes Pigment für Künstlermai-, Schilder- u.
677 Druckfarben. Kad|mi|umlrot das; -s: aus Kadmiumselenid bestehendes lichtechtes Pigment für Künstlermai-, Keramik- u. Emailfarben. Kad|mo|se|lit (auch ...lit] der; -s, -e (verkürzt aus Kadmiumselenid (vgl. Selenid) u. zu T2...it>: ein schwarzes Mineral kalduk (aus lat. caducus, eigtl. „fallend, gefallen“, zu cade­ re „(hin)fallen“): (veraltet) hinfällig, gebrechlich, verfal­ len. ka|du|zie|ren (zu Î..deren): geleistete Einlagen als verfallen erklären (Rechtsw.). Ka du zie rung die; -, -en (zu t...ierung): Verfallserklärung hinsichtlich bereits ge­ leisteter Einlagen eines Aktionärs od. Gesellschafters, der mit seinen satzungsgemäßen Einzahlungen im Verzug ist (Rechtsw.). Kaldulziltät die: - (zu t ...ität): (veraltet) Hin­ fälligkeit, Baufälligkeit, das Verfallensein Kaf das od. der: -[s] (aus gleichbed. arab. qäf): nach islam. Anschauungen legendäres Gebirge als Grenze der Erde u. Sitz der Götter u. Dämonen Kalfess das; -, -e (aus gleichbed. türk, kafes, dies zu arab. kafas „Käfig“): (früher) 1. vergittertes Fenster des Ha­ rems. 2. Strafgefängnis der Söhne des türk. Sultans Kaff das; -s, Plur. -s u. -e (wohl zu gaunerspr. gäw „Dorf“): (ugs.) armselige Ortschaft, langweiliger kleiner Ort KafIfee [auch, österr. nur, kafe:] der; -s (über engl. coffee, /r. café, it. càffe, türk, kahve aus gleichbed. arab. qahwâ, wohl nach der abessin. Landschaft Kaffa unter Anleh­ nung an älter arab. qahwa „Wein“): 1. Kaffeepflanze, Kaffeestrauch. 2. a) bohnenförmige Samen des Kaffee­ strauchs; b) geröstete [gemahlene] Kaffeebohnen. 3. aus den Kaffeebohnen bereitetes Getränk. 4. a) kleine Zwi­ schenmahlzeit am Nachmittag, bei der Kaffee getrunken wird; b) Morgenkaffee, Frühstück. 5. eindeutschende Schreibung für îCafé. Kaflfee-Exltrakt* der; -[e]s, -e: pulverisierter, [gefriergetrockneter Auszug aus starkem Kaffeeaufguss. Kaf|fee|sie|der der; -s, -: (österr., oft ab­ wertend): Cafébesitzer. Kaflfeelsurlrolgat das; -[e]s, -e: Kaffee-Ersatz. Kaflfee|va|lo|rilsa|tilon [.,.v...] die; -, -en: Lagerung, Zurückhaltung von Kaffee zur Erhaltung der Preisstabilität (Wirtsch.). Kaflfelin das; -s (aus gleichbed. engl. caffeine, fr. caféine zu café „Kaffee“): svw. Koffein Kaflfer der; -s, - (wohl zu jidd. kafer „Bauer“, weitere Her­ kunft unsicher): (ugs.) jmd., der (nach Ansicht des ärger­ lichen Sprechers) dumm, ungebildet o.Ä. ist Kalfilla u. Kaffilla die; -, ...len (aus gleichbed. arab. käfila): Reisegesellschaft (in arab. Ländern), Karawane Ka If il Iler der; -s, - (Herkunft unsicher, vielleicht zu gaunersprachl. cavall „Pferd“, da früher hauptsächlich tote Pfer­ de abgedeckt wurden): (Gaunerspr.) Schinder, Abdecker. Ka|filllelrei die; -: (Gaunerspr.) Abdeckerei Kalfir der; -s, -n (aus arab. käfir „Ungläubiger“): (abwer­ tend) jmd., der nicht dem islam. Glauben angehört kaflkalesk (nach dem österr. Schriftsteller F. Kafka (1883-1924) u. zu t,,,esk): in der Art der Schilderungen Kafkas; auf rätselvolle Weise unheimlich, bedrohlich Kafltan der; -s, -e (über türk.-slaw. kaftan aus arab. quftän „(militär.) Obergewand“, dies aus pers. chaftän): aus Asien stammendes langes Obergewand, das früher in Ost­ europa zur Tracht der orthodoxen Juden gehörte Kalgu der; -s, -s (aus dem Polynes.): Rallenkranich (Ur­ waldvogel Neukaledoniens) Kalgulra der; -s, -s (aus gleichbed. jap. kagura): japan. Tanz beim schintoistischen Kult Kalhal der; -s, -s (über jidd. kahal aus hebr. qëhillâ „Ver­ sammlung, Gemeinde“): jüd. Religionsgemeinde Kai [österr. ke:] der; -s, Plur. -s, selten -e (über niederl. kaai aus gleichbed. fr. quai, dies über altfr. (dialektale Form) cai „Hafendamm, Anlegeplatz“ aus gall, caio „Gehege, Zaun“, dies aus dem Kelt.): durch Mauern befestigtes Ufer zum Beladen u. Löschen von Schiffen Kakao u. Kajik iZer; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. türk. kaik): leichtes türk. Küstenfahrzeug, Ruderboot Ka|i|loff i/er; -s, -e (aus jidd. kelew „Köter“, dies aus hebr. kelev „Hund“): (Gaunerspr.) Hund Kalim u. Kajim ¿Zér; -s, -s (aus arab. kä’im, Part. Präs, von käma „stehen"): Wächter in den Moscheen. Kalilmakam u. Kajimakam der; -s, -s (aus arab. kä’im (vgl. Kaim) u. makäm „Ort“ bzw. iür/c kajmakam): Orts-, Distrikts­ vorsteher in islam. Ländern, bes. Stellvertreter des türk. Großwesirs Kailman der; -s, -e (über gleichbed. span, caimán aus einer karib. Eingeborenensprache): Krokodil, Alligator im trop. Südamerika. Kajlmanlfisch der; -[e]s, -e: hechtar­ tiger Knochenfisch mit TGanoidschuppen, dessen Kiefer zu einer Krokodilschnauze verlängert ist Kailnit [auch ...nit] der; -s, -e (zugr. kainös „neujüngeren Datums“ (nach der erdgeschichtlich späten Entstehungs­ phase) u. t2...it>: ein weißes, gelbes od. graues, auch rotes, in Wasser leicht lösliches Mineral (ein Kalidüngemittel) Kajnslmal [auch 'ka:m...] ¿Zas; -[e]s, -e (nach 1. Mose 4, 15 Zeichen, das Kain nach dem Brudermord an Abel erhal­ ten haben soll u. das ihn als nur von Gott zu Richtenden kennzeichnen sollte; später erst als Zeichen der Schuld verstanden): Mal, Zeichen der Schuld, das jmd. [sichtbar] trägt, mit dem jmd. gezeichnet ist. Kainslzeilchen das; -s, -: svw. Kainsmal Kailrolpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie (a)): svw. Situa­ tionsphobie. Kailrps der; -, ...roi [...roy] (aus gleichbed. gr. kairös, eigtl. „das rechte Maß, der rechte Zeitpunkt“): 1. günstiger Zeitpunkt, entscheidender Augenblick (Phi­ los.). 2. Zeitpunkt der Entscheidung (z. B. zwischen Glau­ ben u. Unglauben; Rel.) Kailzen [,,,zɛn] das; - tjap.y. aus Japan stammendes Unter­ nehmensführungskonzept, das auf einer Philosophie der ewigen Veränderung beruht und als kontinuierlicher Ver­ besserungsprozess auch in westlichen Industriestaaten an Einfluss gewinnt (Wirtsch.) Kaljak der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. eskim. qajaq): a) einsitziges Männerboot bei den Eskimos (vgl. Umiak); b) ein- od. mehrsitziges Sportpaddelboot Kaljal das; -[s] (aus sanskr. kajjala „Ruß; Rußsalbe“): als Kosmetikmittel verwendete [schwarze] Farbe zum Um­ randen der Augen Kalje die; -, -n (zu niederl. kaai, vgl. Kai): (landsch.) [Schutz]deich, Uferbefestigung Kaljelputlbaum ¿Zer; -[e]s, ...bäume (aus indones. kaju putih (zu kaju „Baum“ u. putih „weiß“), eigtl. „Weiß­ baum“): ein Myrtengewächs in Indonesien u. Australien, dessen junge Triebe ein schmerzlinderndes Öl liefern Kaljik vgl. Kaik Kaljim vgl. Kaim. Kaljilmalkatn vgl. Kaimakam Kaljollelrie [kaʒo...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. cajole­ rie zu cajoler, vgl. kajolieren): (veraltet) Schmeichelei, Liebkosung. Kaljolleur [,,,'lo:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. cajoleur): (veraltet) Schmeichler. Ka|jo|leu|se [,,,'lo:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cajoleuse): (veraltet) Schmeichlerin, kaljollielren (aus älter fr. cajoler „zu ge­ winnen suchen, liebkosen“): (veraltet) schmeicheln, lieb­ kosen Kaljülte die; -, -n (aus mniederd. kajüte, weitere Herkunft unsicher): Wohn- u. Schlafraum auf Booten u. Schiffen kak..., Kak... vgl. kako..., Kako... Kakaldu [österr. ... du:] der; -s, -s (über niederl. kaketoe aus gleichbed. malai. kaka(k)tua, weitere Herkunft wohl lautmalend): in Indien u. Australien vorkommender Pa­ pagei Kalkao [ka'kau, auch ka'ka:o] der; -s (aus gleichbed. span. cacao, dies aus aztek. cacao (Náhuatl cacaua atl „Kakao­ baum“)): 1. Samen des Kakaobaums. 2. aus dem Samen Kalik
678 Kakästhesie des Kakaobaumes hergestelltes Pulver. 3. aus Kakaopul­ ver bereitetes Getränk; jmdn. durch den Kakao ziehen: (ugs.) spöttisch-abfällig über jmdn. reden Kakläslthelsie* die; - (zu îkako... u. TÄsthesie): (veraltet) unbehagliches Gefühl Kalke der; -, - (aus gleichbed. jap. kake): Wurfausführung (beim Judo). Ka|ke|mo|no das; -s, -s (aus jap. kake-mono „Hängebild“, eigtl. „das Aufzuhängende“): ostasiat. Gemälde im Hochformat auf einer Rolle aus Seide od. Pa­ pier; vgl. Makimono Ka ker lak der; Gen. -s u. -en, Plur. -en, auch Kalkerllake die; -, -en (aus gleichbed. niederl. kakerlak, weitere Herkunft unsicher): 1. Küchenschabe. 2. (von Tieren) Î Albino (1) Kalki vgl. Khaki Kalkilbaum der; -s, ...bäume (zu gleichbed. jap. kaki): ein ostasiatisches Ebenholzgewächs (Obstbaum mit tomaten­ ähnlichen Früchten) Kalkildrolse* u. Kalkildrolsis die; - (zu îkako... u. gr. hidrösis „das Schwitzen“): übel riechende Schweißabsonde­ rung (Med.) Kalkilelmon [...ie...] das; -s (nach der japan. Familie Kakiemon aus Arita, die das Dekorum 1640 entwickelte): ja­ pan. Porzellandekor mit Überglasurfarben Kalkilrit [auch ... rtt] der; -s, -e (nach dem See Kakir in Nordschweden u. zu î2...it): ein durch schwache Bewe­ gungen zertrümmertes u. von Kluftflächen durchzogenes Gestein Kaklke [...ke:] die; - (aus gleichbed.Jap. kak-ke): svw. Be­ riberi kalko..., Ka ko..., vor Vokalen kak..., Kak... (aus gleich­ bed. gr. kakös): Wortbildungselement mit der Bedeutung „schlecht, übel, miss-“, z.B. kakophonisch, Kakostomie; Kakidrose. Kalkolchollie [...ç...] die; - (zu gr. choie „Galle“ u. t2...ie): (veraltet) schlechte Beschaffenheit der Galle[nflüssigkeitj. Ka|ko|chy|mie [...ç...] die; - (zu gr. chymós „Saft“ u. î2...ie): schlechte Beschaffenheit der Körpersäfte (Med.). Kalkoldolxie die; - (zu gr. doxa „Ruf, Ansicht, Meinung“ u. î2...ie): (veraltet) übler Ruf, schlechte Meinung. Kalkoldyllverlbinldunlgen die (Plur.) (zu gr. kaködes „übel riechend“ (dies zu kakös „schlecht, übel“ u. özein „riechen“) u. T ...yl): organische Verbindungen des Arsens (Chem.). Kakoigamie die; (zu îkako... u. î...garnie (2)>: (veraltet) Missheirat. Kakolgeulsie die; - (zu gr. geüsis „Geschmack“ u. Î 2...ie> : übler Geschmack im Mund (Med.). Kalkolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu Î ...grafie): fehlerhafte Schreibweise. Ka|ko|lo|gie die; - (ausgr. kakologla, eigtl. „das schlech­ te Reden“): (veraltet) fehlerhafte Sprache. Kalkolnychie* [... çi:] die; - (zugr. önyx, Gen. onychos „Nagel“ u. î2...ie): schlechte Beschaffenheit od. Krankheit der Nägel (Med.). Ka|ko|phe|mis|mus der; -, ...men (zu gr. phemë „Rede, Wort, Sprache“; Analogiebildung zu 1 Euphemis­ mus): schlechte Eigenschaften eines Gegenstandes od. einer Handlung betonender sprachlicher Ausdruck (Sprachw.). kalkolphelmisltisch (zu T ...istisch) : in der Art eines Kakophemismus (Sprachw.). Kalkolpholnie, auch ...fonje die; -, ...ien (zu î...phonie): 1. Missklang, ÎDissonanz (Mus.). 2. schlecht klingende Folge von Lau­ ten (Sprachw.); Ggs. ÎEuphonie. Kalkolpho nilker, auch ...foniker der; -s, -: ein Komponist, der häufig ÎKa­ kophonien (1) anwendet, kalkolpholnisch, auch ..To­ nisch: die Kakophonie betreffend, misstönend, schlecht klingend Kalkoschlnik, Kokoschnik der; -s, -s (aus gleichbed. russ. kokosnik, dies zu kokos’ „Henne, Hahn“, wegen des Kamms): nationaler Kopfputz russ. Frauen bzw. Bäuerin­ nen (mit Samt bezogenes, mit Tressen, Perlen u. Flitter besetztes Diadem) die; - (zu îkako..., gr. osmé „Geruch“ u. î2...ie>: subjektive Empfindung eines tatsächlich [nicht] vorhandenen üblen Geruchs (Med.). Kalkosltolmie die; - (zu gr. stöma „Mund“ u. T 2...ie> : übler Geruch aus dem Mund (Med.). Ka|ko|thy|mie die; - (zu gr. thymös „See­ le, Gemüt“ u. î2...ie): (veraltet) Missmut, Niedergeschla­ genheit Kak|ta|ze|en die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. cactaceae zu lat. cactus, vgl. Kaktus): Kaktusgewächse (Pflanzenfami­ lie). Kakltee rfze; -, -n (eingedeutschte Form von Î Kak­ tus): svw. Kaktus (1). Kakltjt [auch ..,'tit] der; -s, -e (zu tKaktus u. î2...it>: Kaktusversteinerung. Kakltus der; Gen. -, ugs. u. österr. auch -ses, Plur. ...teen, ugs. u. österr. auch -se (über nlat. cactus aus gr. káktos, eigtl. „stachlige Pflanze“; Bed. 2 in Anlehnung an dt. kacken): 1. Pflanze mit dickfleischigem Stamm als Wasserspeicher u. meist rückgebildeten Blättern, aus den trocken-heißen Gebieten Amerikas stammend (auch als Zierpflanze). 2. (ugs. scherzh.) Kothaufen Kalkulang der; -s, Plur. -e od. -s (aus dem Malai.): Pelz­ flatterer (halbaffenähnliches Säugetier mit bepelzter Flughaut zwischen Beinen u. Schwanz) im trop. Asien kalkulmilnal (zu lat. cacumen, Gen. cacuminis „oberes Ende, Spitze“ u. î’...al (1)): (veraltet) svw. retroflex. Kaku milnal der; -s, -e: svw. Retroflex Kalla-Azar die; - (aus Hindi kala-azar „schwarze Krank­ heit“, wegen der schwärzlich pigmentierten Haut des Er­ krankten): eine schwere tropische Infektionskrankheit, die mit Fieber, Schwellung von Leber u. Milz u. allgemei­ nem Kräfteverfall einhergeht (Med.) Ka|lalbas|se vgl. Kalebasse Kallalbrelser* der; -s, - (zu it. Calabrese „kalabr(es)isch“, nach der ital. Landschaft Kalabrien): breitrandiger Filz­ hut mit spitz zulaufendem Kopfteil Kallaldie [...ia] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. caladium, dies aus dem Ind.): Buntwurz, eine Gattung der Aron­ stabgewächse ’Kallam der; -s, -s (verkürzt aus ÎKalamos): zugeschnitte­ ne Rohrfeder für das Schreiben mit Tusche auf Papyrus u. Pergament 2Ka|lam der; -s (aus arab. qaläm „Rede, Disput, Erklä­ rung“): Bez. für eine Richtung der frühen islam. Theolo­ gie (8./9.Jh.) Kalla maj ka die; -, ...ken (aus gleichbed. russ. kolomyka, nach der ukrain. Stadt Kolomyia): ein slaw.-ungarischer Nationaltanz im 2/4-Takt Kalalmalrien [,,,iən] die (Plur.) (zu lat. calamarius „zum Schreibrohr gehörig“, dies über calamus aus gr. kälamos „(Schilf)rohr, Halm“ (vgl. Kalamos) u. t',,,ie): mit den Î Kalamiten verwandte t fossile Schachtelhalme Kallaimin der; -s (über älter fr. calamine aus gleichbed. lat. calamina, dies aus gr. kadmeia „Galmei (= ein Zink­ erz)“): Zinkspat Kallalmit der; -en, -en (meist Plur.) (aus gr. kälamos (vgl. Kalamarien) u. t3...it>: ausgestorbener baumhoher Schachtelhalm des T Karbons Ka|la|mi|tät die; -, -en (aus lat. calamitas, Gen. calamit­ atis „Schaden, Unglück“): 1. [schlimme] Verlegenheit, missliche Lage. 2. durch Schädlinge, Hagel, Sturm c.Ä. hervorgerufener schwerer Schaden in Pflanzenkulturen (Biol.) Ka la mos der; -, ...moi [...may] (aus gleichbed. gr. käla­ mos): Rohrfeder (aus Schilfrohr), mit der man im Alter­ tum auf Papyrus u. Pergament schrieb Ka|lan|choe [...çoe] die; -, -n (über das Griech. vermutlich aus dem Chin.): zu den Dickblattgewächsen gehörende Pflanze mit weißen, gelben od. roten Blüten (Bot.) Kallanlder der; -s, - (aus gleichbed. fr. calandre zu calandrer „kalandern; rollen“, dies vermutlich zu niederl. kalanKalkoslmie*
679 dern „hin- u. hergleiten“, weitere Herkunft unsicher): Maschine mit Presswalzen zum Glätten, Bemustern, Prä­ gen von Papier, Textilien u. Werkstoffen Ka|lan|der|ler|che die: -, -n (Lehnübersetzung von vulgärlat. *calandra aus gleichbed. gr. kálandra): Lerchenart der Mittelmeerländer ka|lan|dern <aus gleichbed. fr. calandrer, vgl. Kalander): rollen, mangeln, mit dem t Kalander bearbeitet, kallandrielren* (zu t..deren): Kunststoff zu Î Folie auswalzen Kallandslbrülder die (Plur.) (Lehnübersetzung von lat. fratres calendarii (zu Calendae „erster Tag eines Mo­ nats“)): religiös-soziale Bruderschaften des 13.-16. Jh.s, die sich am Monatsersten versammelten Kallalscha die; -, -s (aus gleichbed. sanskr. kaläsa): eine der (alt)ind. Bez. für Krug, Vase, Wassertopf, bes. für ei­ nen mit heiligem Wasser gefüllten Topf im Verehrungsri­ tual Kallalsche die; -, -n (zu tkalaschen): (landsch.) [Tracht] Prügel, kallajschen (Herkunft unsicher; vielleicht aus dem Slaw., vgl. rw.ss. kolotit’ „schlagen, verprügeln“): (landsch.) prügeln Ka!lasch|ni|kow [...kof] die; -, -s (nach dem russ. Kon­ strukteur M. T. Kalaschnikow, *1919): eine Maschinen­ pistole Ka|lalsi|ris die; -, - (aus gleichbed. gr. kalásiris, dies aus dem Ägypt.): im alten Ägypten u. in Griechenland getra­ genes Gewand für Männer u. Frauen Kallalthos der; -, ...thoi [...toy] (aus gleichbed. gr. kálathos, Bed. 2 u. 3 wegen der korbähnlichen Form) : 1. aus Weiden geflochtener, lilienkelchförmiger Korb, der den Frauen im antiken Griechenland zum Transport von Gegenstän­ den (z. B. von Blumen, Früchten) diente. 2. Kopfschmuck bes. der weiblichen griech. Gottheiten. 3. Kernstück des korinthischen Î Kapitells (Kunstw.) Kalauer der; -s, - (vermutlich unter Anlehnung an fr. ca­ lembour „Wortspiel“ gebildet nach dem Namen der Stadt Calau bei Cottbus): als nicht sehr geistreich empfundener, meist auf einem vordergründigen Wortspiel beruhender Witz, „fauler Witz“, z.B. statt: ich trinke auf dein Wohl, Marie, die Umkehrung: ich trinke auf deine Marie ( = Geldbesitz, Geldbörse), mein Wohl; oder wenn Händels „Feuerwerksmusik“ bei Regen gespielt wird u. jmd. sagt, dass man besser Händels „Wassermusik“ spielen sollte; vgl. Calembour, kallaulern: Kalauer erzählen; wenig geistreiche Witze machen Kalldalrilum u. Caldarium [k...] das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. caldarium, eigtl. „Warrnbad(ezimmer)“, substantiviertes Neutrum von caldarius „zum Wärmen gehörig“ zu eal(i)dus „warm, heiß“): 1. altröm. heißes Bad (Îapsidialer kuppelüberwölbter Rundbau, meist Zen­ trum der Thermenanlage). 2. (veraltet) Gewächshaus mit Innentemperaturen von 18 bis 25 °C Kalldaulne die; -, -n (meist Plur.) (über mhd., mniederd. kaldune „Eingeweide von Tieren“ vermutlich aus vulgärlat. *calduna „noch dampfende Eingeweide frisch ge­ schlachteter Tiere“ zu lat. eal(i)dus „warm“): (landsch.) Innereien, Eingeweide (bes. des Schlachtviehs; von Men­ schen nur in salopper Redeweise) Kalldelra vgl. Caldera Kal|do|ver|fah|ren das; -s (Kurzw. aus Äa/ßling-Domnarvet-Verfahren, nach dem schwed. Metallurgen B. Kalling (fl892) u. dem Standort des Entwicklungsbetriebes): Stahlerzeugungsverfahren, bei dem die Schmelze mit technisch reinem Sauerstoff Verblasen wird Kallelbaslse u. Kalabasse die; -, -n (über fr. calebasse aus gleichbed. span, calabaza, dies unter maurischem Ein­ fluss wohl zu gleichbed. arab. qar’a): dickbauchiges, aus einem Flaschenkürbis od. der Frucht des Kalebassenbau­ mes hergestelltes Gefäß mit langem Hals. Kallelbas- kalfatern der; -[e]s, ...bäume: tropischer Baum mit sehr großen, hartschaligen Früchten Kalle|do|ni|den die (Plur.) (nach dem lat. Namen Caledo­ nia für Nordschottland u. zu î...ide): die im älteren ÎPa­ läozoikum entstandenen Gebirge (Geol.). kalleldonisch: die Kaledoniden u. ihre Bildungsära betreffend (Geol.) Kallei|do|skop* das; -s, -e (über gleichbed. engl. kaleidos­ cope zu gr. kalös „schön“, eidos „Gestalt, Bild“ u. t. ..skop, eigtl. „Schönbildschauer“): 1. fernrohrähnliches Spielzeug, bei dem sich beim Drehen bunte Glassteinchen zu verschiedenen Mustern u. Bildern anordnen. 2. leben­ dig-bunte [Bilder]folge, bunter Wechsel. ka|lei|do|skopisch: 1. das Kaleidoskop betreffend. 2. in bunter Folge, ständig wechselnd (z. B. von Bildern od. Eindrücken) Ka|lei|ka das; -s (aus poln. kolejka „Reihenfolge“): (landsch.) Aufheben, [unnötige] Umstände Kallenldalriolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu ÎKa­ lendarium u. î...graf): (veraltet) Kalenderschreiber. Kalen da rio grafie, auch ...gralphie die; - (zu T...grafie): (veraltet) [Anweisung zur] Herstellung von Kalen­ dern. kallenldalrisch (zu ÎKalendarium): nach dem Kalender. Ka|len|dalrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (über mlat. kalendarius, kirchenlat. calendarium „Kalender“ aus lat. calendarium „Terminkalender (für Schuldenzah­ lungen)“, dies zu lat. Calendae „der erste Tag des Mo­ nats“): 1. Verzeichnis kirchlicher Gedenk- u. Festtage. 2. Verzeichnis der Tage des Jahres, das je nach Art des Ka­ lenders nach Wochen, Monaten o.Ä. gegliedert bzw. ein­ geteilt ist. 3. altröm. Verzeichnis von Zinsen, die am Ers­ ten des Monats fällig waren. Kallenlde die; -, -n (zu lat. Calendae (vgl. Kalenden), weil der erste Tag des Monats Zahltag (für Schulden) war): (früher) Naturalabgabe an den Geistlichen, den Küster (u. den Kantor). Kallenlden u. Calendae [k...ds] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. Calen­ dae): der erste Tag des altröm. Monats. Kallenlder der; -s, - (aus mlat. calendarium, vgl. Kalendarium): 1. als ein­ zelnes Blatt, als Block, Heft, Buch o.Ä. gestaltetes Ver­ zeichnis der Tage, Wochen, Monate des Jahres in zeitli­ cher Aufeinanderfolge (oft mit zusätzlichen Angaben über Feiertage, Sonnenaufgänge, -Untergänge u.Ä.). 2. Zeit­ rechnung mithilfe astronomischer Zeiteinheiten wie Tag, Monat, Jahr; vgl. gregorianisch u. julianischer Kalender Kallelsche Æe; -, -n (aus tschech. kolesa od. poln. kolasa „Kutschwagen“, eigtl. „Räder“, zu altslaw. kolo „Rad, Scheibe“): leichte vierrädrige Kutsche Kallelvalla [,..v...] u. (eingedeutscht) Kallelwalla die od. das; - (aus finn. kalevala „Land des Kaleva (= Finn­ land)“, nach einer Gestalt der finn. Mythologie): finn. Nationalepos Kallfaklter vgl. Kalfaktor, kallfakltern (aus lat. eal(e)faetere „warm machen, einheizen“): (veraltet) a) heizen; b) sich in fremde Angelegenheiten mischen. Kalfakltor der; -s, ...oren (aus mlat. eal(e)faetor „Einheizer, mit dem Einheizen der Öfen betrauter Schüler, Hausmeis­ ter o.Ä.“, eigtl. „Warmmacher“): 1. a) (veraltend, oft leicht abwertend) jmd., der für jmdn. die verschiedensten gerade anfallenden Arbeiten, Besorgungen, untergeord­ nete Hilfsdienste verrichtet; b) (oft abwertend) Gefange­ ner, der in der Strafanstalt den Gefängniswärtern Hilfs­ dienste leistet. 2. (landsch. abwertend) jmd., der andere aushorcht, verleumdet, denunziert, anderen schmeichelt u. hinter ihrem Rücken Schlechtes über sie verbreitet; Zu­ träger Kal|fa!ta|ge [--,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. calfatage zu calfater, vgl. kalfatern): (veraltet) das Kalfatern (Seemannsspr.). kallfaltern (über niederl. kalfateren zu fr. calfater, dies über altprovenzal. calafatar aus gleichbed. arab. qalfata): (die hölzernen Wände, das Deck eines sen baum
Kali Schiffes) in den Fugen mit Werg u. Teer od. einem dafür vorgesehenen Kitt abdichten (Seemannsspr.) Kalli das,s,-s (rückgebildet aus ÎAlkali): 1, zusammenfas­ sende Bez. für die natürlich vorkommenden Kalisalze (wichtige Ätz- u. Düngemittel). 2. Kurzform von Kalium[verbindungen].Ka|lilam|mon|sal|pe|ter der; -s: ein Komplexdüngemittel, das Stickstoff u. Kalium enthält Kallilan u. Kaliun der od. das; -s, -e (aus gleichbed. pers. galyän): persische Wasserpfeife Kallilban der; -s, -e (nach Caliban, einer Gestalt in Shake­ speares Drama „Tempest“ („Sturm“)): roher, grob­ schlächtiger, primitiver Mensch Kallilber das; -s, - (über gleichbed. fr. calibre aus arab. qälib „Schusterleisten; Form, Modell“ zu gr. kälopödion „Schusterleisten“, eigtl. „Holzfüßchen“, dies zu kälon „Holz“ u. poús, Gen. podós „Fuß“): 1. a) innerer Durch­ messer von Rohren u. Bohrungen; b) äußerer Durchmes­ ser eines Geschosses. 2. Gerät zum Messen des inneren od. äußeren Durchmessers an Werkstücken. 3. a) Form ei­ nes Uhrwerks; b) Durchmesser eines Uhrgehäuses. 4. Aussparung, Abstand zwischen zwei Walzen bei einem Walzwerk. 5. (ugs.) Art, Schlag, Sorte. 6. Bez. für das Ge­ wicht eines Pferdes in Bezug auf seine Widerristhöhe. KaIjlbetjklaslse die; -, -n: Einteilungsgruppe der Pferde nach ihrem Kaliber (6). Kallilberlmaß das; -es, -e: svw. Kaliber (1 b). Ka|li|bralti|on* die; -, -en (zu î...ation): 1. Messung des Kalibers (1 a). 2. das Eichen von Messinstru­ menten. 3. das Ausrichten von Werkstücken auf ein ge­ naues Maß; vgl. ...ation/...ierung. Ka|li|breur* [,,,'bra:n] der; -s, -e (zu t...eur): jmd., der eine Kalibration vor­ nimmt. ka|li|brie|ren* (aus gleichbed./r. calibrer): l.das Kaliber (la) messen. 2. Werkstücke auf genaues Maß bringen. 3. Messinstrumente eichen. 4. körniges Saatgut siebtechnisch nach Größenklassen sortieren (Landw.). Ka li brie rung* die; -, -en (zu T...ierung): svw. Kalibra­ tion; vgl. ...ation/...ierung ka lid (aus gleichbed. lat. calidus): (veraltet) warm, heiß. KaIliIdi|tät die; - (zu T...ität>: (veraltet) Wärme, Hitze. Kallildukt der, auch das; -[e]s, -e (zu lat. ducere „führen, leiten“; Analogiebildung zu ÎAquädukt): (veraltet) Wär­ me- od. Heizungsrohr bei der Luftheizung Kallilekltolmie vgl. Kalikektomie Kallif der; -en, -en (aus arab. halɪfa „Nachfolger, Stellver­ treter“): a) (ohne Plur.) Bez. für den Nachfolger des Pro­ pheten Mohammed als Oberhaupt der moslemischen Ge­ meinschaft; b) Träger des Titels Kalif (a). Kalli fat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. chalifatus; vgl. Kalif u. ...at (l)): Amt, Herrschaft, Reich eines Kalifen Ka|li|for|ni|um vgl. Californium Ka|li|kek|tolmie* d/e; -, ...ien (zu lat. calix, Gen. calicis „tiefere Schale, Becher, Kelch“ u. Î...ektomie): operative Entfernung eines krankhaft veränderten oder steintragen­ den Nierenkelchs (Med.) Kallilko der; -s, -s (über niederl. calico aus gleichbed./r. ca­ licot, nach der ostind. Stadt Calicut, jetzt Kozhikode): fei­ nes, dichtes Baumwollgewebe, bes. für Bucheinbände Ka Ili I ko I pa Ipil I li Itis die; -, ...itiden (zu lat. calix, Gen. ca­ licis „tiefere Schale, Becher, Kelch“ u. ÎPapillitis): Ent­ zündung der Kelche u. Papillen der Nieren (Med.) Kallillaulge die; -, -n (zu TKali): durch Lösung von Kali­ umhydroxid in Wasser entstehende farblose, ätzende Flüssigkeit, die bes. in der Waschmittel- u. Farbindustrie verwendet wird. Ka|li|ma|gnelsi|um* das; -s, ...sia: ein chloridfreies Kaliumdüngemittel, Gemisch aus Kaliumu. Magnesiumsulfat Ka|li|o|lo|gie die; - (zu gr. kaliá „Vogelnest“ u. T...logie): Vogelnesterkunde. ka|li|o|lo|gisch: die Kaliologie be­ treffend Ka|li|o|pelnie die; -, ...ien (zu tKalium u. gr. penia „Ar­ 680 mut, Mangel“): krankhafter Mangel des Organismus an Kalium (Med.). Kallilsallpelter der; -s (zu tKali): bes. als Düngemittel u. bei der Herstellung von Feuerwerks­ körpern, Glas u. Porzellan verwendetes Salz der Salpeter­ säure. Kallilsalz das;-es,-e (meist Plur.): Doppelsalz od. Gemisch von Verbindungen des Kaliums, Kalziums, Magnesiums u. Natriums, das bes. als Düngemittel u. als Rohstoff in der chemischen Industrie verwendet wird. Kallilum das; -s (rückgebildet aus tAlkali; vgl. ...ium): ehern. Element, ein Alkalimetall, das in der Natur nur in Verbindungen vorkommt; Zeichen K. Ka|lilum|ar|senat das; -[e]s: farbloses, in Wasser leicht lösliches, sehr giftiges Pulver, das u.a. als Î Insektizid verwendet wird. Kallilumlbrolmid das; -[e]s, -e: halogenhaltiges Kalium­ salz, das in der Pharmazie für Beruhigungsmittel u. in der Fototechnik als Zusatz zu Entwicklern (entwicklungsver­ zögernd) verwendet wird. Kallilumlchlolrat [...k...] das; -s, -e: aus Kalium und Chlorsäure entstehendes Salz, das bes. bei der Herstellung von Zündholzköpfen, Feuer­ werkskörpern u.Ä. verwendet wird. Kallilumlchlolrid das; -[e]s, -e: ehern. Verbindung aus Kalium u. Chlor, die bes. zur Herstellung von Kalidüngemitteln verwendet wird. Ka|lilum|hyldro|xid*, auch Ka|li|um|hy|dro|xyd das; -[e]s, -e: durch Elektrolyse der Lösung von Kalium­ chlorid entstehendes Hydroxid, das eine harte weiße Mas­ se bildet, die stark Wasser anzieht u. sich in Wasser zu Ka­ lilauge löst. Ka|li|um|kar|bo|nat das; -[e]s, -e: aus Kali­ um u. Kohlensäure entstehendes Salz, das ein weißes, leicht in Wasser lösliches Pulver bildet u. u. a. zur Herstel­ lung von Seifen u. Glas verwendet wird; Pottasche. KaIliumlniltrat* das; -[e]s, -e: svw. Kalisalpeter. Kallilumper maniga nat das; -[e]s, -e: dunkelviolett glänzende, Kristalle bildende chemische Verbindung, die bes. als Desinfektions- u. Bleichmittel, zum Beizen von Holz u. Ä. verwendet wird. Ka|li|umlsul|fat das; -[e]s, -e: aus Kali­ um u. Schwefelsäure entstehendes Salz, das bes. als Dün­ gemittel verwendet wird. Ka|li|umlzy|alnid das; -s: svw. Zyankali Kallilun vgl. Kalian Kallilulrelse die; -, -n (zu ÎKali u. ÎUrese): Ausscheidung von Kalium mit dem Urin (Med.) Kallixltilner der; -s, - (meist Plur.) (aus gleichbed. mlat. calixtinus, eigtl. „Kelchner“, zu lat. calix „Kelch“): Anhän­ ger der gemäßigten Richtung der Hussiten, die 1420 den Laienkelch beim Abendmahl forderten; vgl. Utraquist Kalk|am|monlsallpe|ter der; -s (zu dt. Kaik, vgl. lat. calx): Mischdüngemittel, das Stickstoff u. Kalzium ent­ hält Kal kaineo dy nie* die; -, ...ien (zu îCalcaneus u. Î ...odynie): Nervenschmerzen im Fersenbein (Med.). Kallkanelus [...neus] der; -, ...nei [...nei]: eindeutschende Schreibung für tCalcaneus. Kal ka ne,uslsporn der; -[e]s, -e: Knochenvorsprung an der Unterfläche des Fer­ senbeins, Fersensporn (Med.) Kallkant der; -en, -en (zu lat. calcans, Gen. calcantis, Part. Präs, von calcare „(mit den Füßen) treten“): (veraltet) jmd., der an der Orgel den Blasebalg tritt Kal|ka|ri|urie die; -, ...ien (zu lat. calcarius „zum Kalk ge­ hörig, Kalk-“ (zu calx „Kalk, Kalkstein“) u. t...urie): ver­ mehrte Ausscheidung von Kalksalzen im Urin (Med.) Kallkaltur die; - (aus gleichbed. lat. calcatura zu calcare, vgl. Kalkant): (veraltet) a) das Blasebalgtreten an der Or­ gel; b) das Keltern kallkielren (zu lat. calx „Kalk(stein)“ u. Î..deren, eigtl. „auf frischem Kalk abdrucken“): (veraltet) durchzeich­ nen, -pausen. Kalklinlfarkt der; -[e]s, -e: feinkörnige Kalkablagerung (z. B. in der Niere) mit örtlicher Gewebs­ dystrophie (Med ). Kalklolollith [,,,li:t, auch ...lit] der; -s u. -en, Plur. -e[n]: Gestein aus fischrogenartigem, körni-
681 gem Kalk u. kalkigem Bindemittel (Geol.). Kalklprälparatdas; -[e]s, -e: kalkhaltiges Arzneimittel. Kalklsalpete r der; -s : durch Auflösen von Kalkstein in 1 Salpetersäu­ re gewonnenes Stickstoffdüngemittel (Chem.). 'Kalkül das, auch der; -s, -e (unter Einfluss von gleichbed./r. cal­ cul aus lat. calculus „Steinchen, Rechen-, Spielstein; Be­ rechnung“, Verkleinerungsform von lat. calx „(Spiel)stein; Kalk“); etwas im Voraus abschätzende, ein­ schätzende Berechnung, Überlegung. 2Kal|kül ¿Zer; -s, -e (zu Î'Kalkül): durch ein System von Regeln festgelegte Methode, mit deren Hilfe bestimmte mathematische Pro­ bleme systematisch behandelt u. automatisch gelöst wer­ den können (Math.). kallküllaibel (aus gleichbed./r. cal­ culable); (veraltet) berechenbar, kalkulierbar. Kallkullatilon die; -, -en (aus spätlat. calculatio „Berechnung“ zu calculare, vgl. kalkulieren): a) Kostenermittlung, [Kos­ ten] Voranschlag; b) in Bezug auf etwas angestellte Über­ legung; Schätzung. Kalkullaltor der; -s, ...oren (aus spätlat. calculator „(Be)rechner"): Angestellter des be­ trieblichen Rechnungswesens. kal|ku|la|to|risch: rech­ nungsmäßig. kalkullielren (aus spätlat. calculare „mit Rechensteinen rechnen, berechnen“): 1. (entstehende Kosten für etwas) [berechnen, veranschlagen. 2. (eine Si­ tuation) abschätzen, überlegen, kallkullös (aus gleichbed. lat. calculosus): (veraltet) steinig, kalksteinhaltig Kalla vgl. Calla Kalllalit [auch ...it] der; -s, -e (zu lat. calíais, einem bei dem röm. Schriftsteller Plinius d. Ä. (um 24-79 n. Chr.) er­ wähnten, fälschlich für den Türkis gehaltenen Edelstein u. zu t2...it): svw. Türkis Kalle die; -, -n (über jidd. kale aus hebr. kallä „Braut“): (Gaunerspr.) 1. Braut; Geliebte. 2. Prostituierte Kalligraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. kalligräphos „schön schreibend“): (veraltet) Schönschreiber. Kallligralfie, auch ...gralphie z/ze; - (aus gr. kalligraphia „das Schönschreiben“ zu kalligraphem „schön schreiben“): Schönschreibkunst, kalllgralfisch, auch ...gra­ phisch (aus gleichbed. gr. kalligräphos): die Kalligrafie betreffend Kal I Ii I kre lin* das; -s (zu gr. kallikreas „Bauchspeicheldrü­ se“ u. t...in (1)): hormonartiger Wirkstoff der Bauchspei­ cheldrüse von blutdrucksenkender Wirkung u. Funktion (Med.) Kal listläs the sis* die; - (zu gr. källistos „der schönste“ (Superlativ von kalös „schön“) u. aisthesis „Empfindung, Wahrnehmung“): (veraltet) Sinn für die Wahrnehmung des Schönsten. Kalllollolgie A'e; - (zu gr. källos „Schön­ heit“ u. T...logie): (veraltet) Lehre vom Schönen. Kalllopis mus der; - (aus gleichbed. gr. kallöpismös; vgl. ...ismus (1)>: (veraltet) Kunst des Verschönerns kalllös (aus gleichbed. lat. callosus zu callus, vgl. Kallus u. ...ös): 1. von Kallus (1) überzogen. 2. schwielig (Med.). Kallolse die; - (zu î2...ose): zelluloseähnlicher pflanzli­ cher Stoff, der den Stoffaustausch zwischen benachbarten Zellen od. zwischen Pflanze u. Außenwelt verhindert (Bot.). KallolsltätrZü?; - (zu tkallös u. T ...ität) : Hautver­ dickung, Schwiele (Med.). Kallus der; -, ...usse (aus lat. callus, callum „verhärtete Haut, Schwiele; Verhärtung, Knochengeschwulst“): 1. an Wundrändern von Pflanzen durch vermehrte Teilung entstehendes Gewebe (Bot.). 2. a) Schwiele; b) nach Knochenbrüchen neu gebildetes Ge­ webe (Med.) Kalmar der; -s, ...are (über fr. calmar aus mlat. calamare „Tintenfisch“, dies zu lat. calamarius „zum (Schreib)rohr gehörig“ (vgl. Kalamarien), wohl wegen der röhrenförmi­ gen Arme): zehnarmiger Tintenfisch Kalme die; -, -n (aus fr. calme, it. calma „Windstille“, dies über spätlat. cauma aus gr. kaüma „(Sonnen)hitze“): völ­ lige Windstille. Kallmenlgürltel der; -s, -: Gebiet schwa­ Kalpa cher, veränderlicher Winde u. häufiger Windstillen [über den Meeren] (Meteor.). Kal|men|zo|ne die; -: Zone völ­ liger Windstille in der Nähe des Äquators (Meteor.), kalmielren (zu Î..deren): (veraltet) beruhigen, besänftigen Kalmo|du|lin das; -s, -e (Kurzw. aus ’ Ka/zium, lat. modu­ lari „abmessen, einrichten“ u. t...zrz (1)>: in den Zellen vorhandenes Î Enzym, das die Wirkung von Kalzium in der glatten Muskulatur vermittelt (Med.) Kalmuck der; -[e]s, -e (nach dem westmongolischen Volk der Kalmücken): beidseitig gerautes, tuchartiges [Baum]wollgewebe Kalmus der; -, -se (aus lat. calamus „Rohr“, vgl. Kalama­ rien): eine Gattung von Sumpf- u. Wasserpflanzen, Aron­ stabgewächs (Zierstaude u. Heilpflanze) Kallo der; -s, -s (aus gleichbed. it. calo zu calare „herablas­ sen“, dies über lat. e(h)alare aus gr. chalan „nachlassen“): (veraltet) Schwund, Gewichtsverlust von Waren od. Mate­ rial durch Auslaufen, Eintrocknen u. a. Kalobiotik die; - (zu gr. kalóbios „schön lebend“ u. t2...ik (3)): die im antiken Griechenland geübte Kunst, ein der sinnlichen u. geistigen Natur des Menschen entspre­ chendes harmonisches Leben zu führen. Kallolkalgathoi [kaloykaga'toy] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. kalokagathoi (Plur.) zu kalös kai agathós „schön und gut“): die Angehörigen der Oberschicht im antiken Griechenland. Kallolkalgalthie die; - (aus gleichbed. gr. kalokagathia): körperliche u. geistige Vollkommenheit als Bildungsideal im antiken Griechenland. Kallolmel das; -s (zu gr. kalös „schön“ u. mêlas „schwarz“): Quecksilber-I-Chlorid, ein Mineral Kallong der; -s, -s (aus dem Malai.): ein Flughund der Tro­ pen u. Subtropen KaHoirie, älter Grammkalorie die; -, ...ien (über gleichbed. fr. calorie aus lat. calor, Gen. caloris „Wärme, Hitze, Glut“ zu calere „warm sein; glühen“): 1. alte physik. Maß­ einheit für die Wärmemenge, ursprünglich definiert als die Wärmemenge, die 1 Gramm Wasser von 14,5° auf 15,5 “Celsius erwärmt; Zeichen cal. 2. (meist Plur.) frühe­ re Maßeinheit für den Energiewert (Nährwert) von Le­ bensmitteln; Zeichen cal. ka|lo|ri|en|re|du|ziert: einen deutlich geringeren physiologischen Brennwert besitzend, als ihn Produkte derselben Art üblicherweise haben (Le­ bensmittelindustrie). Kallolrilfer der; -s, Plur. -s u. -en (zu lat. calor (vgl. Kalorie) u. ferre „tragen“, eigtl. „Wär­ meträger“): (veraltet) Heißluftofen. Kallolrilfilkaltilgn die; - (zu Î ...fikation): (veraltet) Wärmeerzeugung. Kallorik die; - (zu t2.,.ik (1)>: Wärmelehre. Ka|lo|ri|me|ter das; -s, - (zu Î ‘...meter): Gerät zur Bestimmung von Wär­ memengen, die durch chem. od. physik. Veränderungen abgegeben od. aufgenommen werden. Kallolrilmeltrie* die; - (zu t...metrie): Lehre von der Messung von Wärme­ mengen. ka|lo|ri|me|trisch* (zu Î...metrisch): die Wär­ memessung betreffend; kalorimetrisches Gerät: svw. Ka­ lorimeter. kallolrisch (unter Einfluss von gleichbed./r. calorique zu lat. calor, vgl. Kalorie): die Wärme betref­ fend; kalorische Maschine: (veraltet) TGenerator mit Wärmeantrieb, kallolrilsielren (zu T...isieren): auf Me­ tallen eine Schutzschicht durch Glühen in Aluminiumpul­ ver herstellen Kallotlte zZz'e; -, -n (aus gleichbed./r. calotte, eigtl. „Mütze, Käppchen“, weitere Herkunft unsicher): 1. gekrümmte Fläche eines Kugelabschnitts (Math.). 2. flache Kuppel (Archit.). 3. Schädeldach ohne Schädelbasis (Anthropol., Med.). 4. Käppchen kath. Geistlicher. 5. wattierte Kappe unter Helmen. 6. anliegende Kopfbedeckung der Frauen im 16. Jh. Kalloltylpie die; - (zu gr. kalös „schön“ u. T...typie>: svw. Kalobiotik Kalpa der; -[s] (aus gleichbed. sanskr. kálpa): in der ind.
Kalpak Lehre von den Weltzeitaltern die zusammenfassende Bez. für eine große Zahl von Î Perioden (1) Kai pak u. Kolpak der; -s, -s (aus gleichbed. türk, kalpak): 1. a) tatarische Lammfellmütze; b) Filzmütze der Arme­ nier. 2. [Tuchzipfel an der] Husarenmütze Kaltlkausltik die; - (zu (Kaustik): Verfahren in der Chi­ rurgie zur T Elektrotomie od. ÎElektrokoagulation von Geweben mittels hochfrequenter Ströme Kallumlbin das; -s (zu engl. calumba „Kolombowurzel“ (dies vermutlich aus dem Bantu) u. (...in (1)>: Bitterstoff der Kolombowurzel (Pharm.) Kallulmet [auch kaly'me] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ca­ lumet (normannische Form von fr. chalumeau) zu spätlat. calamellus „Röhrchen“, dies Verkleinerungsform von Za/, calamus, vgl. Kalamarien): Friedenspfeife der nordamerik. Indianer Kallumlnilant der; -en, -en (zu lat. calumnians, Gen. calumniantis, Part. Präs, von calumnari „zu Unrecht ankla­ gen, verleumden“): (veraltet) Verleumder Kalluplpe die; -, -n (aus gleichbed. poln. chalupa bzw. tschech. chalupa): (landsch.) baufälliges, altes Haus Kallva [...va] die; -, ...ven (aus lat. calva „Hirnschale, Schä­ del“): svw. Kalotte (3). Kallva riien berg [...ion...] der; -[e]s, -e (unter Einfluss von kirchenlat. calvariae (locus) „Schädel(stätte)“ zu spätlat. calvaria „Hirnschale, Schä­ del“): (bes. an kath. Wallfahrtsorten als Nachbildung Golgathas) hügelartige Erhöhung mit plastischer Darstellung einer Kreuzigungsgruppe, zu der Kreuzwegstationen hi­ naufführen Kallvill [...V...] der; -s, -en u.Kallvillle die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. calville, nach dem franz. Ort Calleville) : feiner Ta­ felapfel kallvilnisch [,..v...] (nach dem Genfer Reformator J. Cal­ vin, 1509-1564): die Lehre Calvins betreffend; nach der Art Calvins. Kallvilnislmus o'er; - (zu (...ismus (1)): evangelisch-reformierter Glaube; Lehre Calvins.Kallvinist der; -en, -en (zu (...ist): Anhänger des Kalvinismus, kallvilnisltisch (zu T...istisch): zum Kalvinismus gehö­ rend, ihn betreffend Kallvus [...V...] der; -, ...vi (zu lat. calvus „kahl“): Kahlkopf (Med.) Kallym der; -s, -s (aus demTurkotatar.): Brautkaufpreis bei den Kirgisenstämmen Kallypltra* die; -, ...tren (aus gr. kalÿptra „Deckel, Hül­ le“): 1. Wurzelhaube der Farn- u. Samenpflanzen (Bot.). 2. Hülle der Sporenkapsel bei Laubmoosen (Bot.). Kalypltrolgen das; -s (zu (...gen): Gewebeschicht, aus der sich die Kalyptra (1) entwickelt (Bot.) Kal|zä|mie‘ die: -, ...ien (zu (Kalzium u. t...ämie>: ver­ mehrtes Auftreten von Kalzium im Blut (Med.), kalizämisch: die Kalzämie betreffend, mit ihr zusammenhän­ gend (Med.) Kallzelo|la|rie [...io] u. Calceolaria [calts...] die; -, ...larien [...ion] (aus gleichbed. nlat. calceolaria zu lat. calceolus „kleiner Schuh“): Pantoffelblume (Zimmerpflanze mit pantoffelförmigen Blüten) kallzi..., Kalzi..., ehern, fachspr. calci..., Calci... [kaltsi...] (aus gleichbed. lat. calx, Gen. calcis): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Kalk“, z. B. kalzifug, Kalzinati­ on. Kallzi|fi|ka|ti|on die; -, -en (zu 1 ...fikation): Verkal­ kung (z. B. von Geweben infolge Kalkablagerung; Med.). kal|zi|fi|zie|ren (zu Î...fizieren): Kalke bilden, verkal­ ken. kal|zi|fug (zu lat. fugere „fliehen“): kalkhaltigen Boden meidend (von Pflanzen); Ggs. Tkalziphil. Kallzinaltilon, ehern, fachspr. Calcination [kaltsi...] die; - (zu t...ation): a) Zersetzung einer ehern. Verbindung durch Erhitzen; b) das Austreiben von Wasser aus Kristallen; c) Umwandlung in kalkähnliche Substanz. kallzi|nie|ren, ehern, fachspr. calcinieren [kaltsi...] (zu !..deren): aus ei­ 682 ner chem. Verbindung durch Erhitzen Wasser od. Kohlen­ dioxid austreiben. Kallzilnolse die; - (zu T*...ose>: Ver­ kalkung von Gewebe infolge vermehrter Ablagerung von Kalksalzen (Med.).kallzilphil (zu t,,,phil): kalkhaltigen Boden bevorzugend (von Pflanzen); Ggs. tkalzifug.Kal­ zit [auch ..,'tsit], chem. fachspr. Calcit [kal'tsi:t, auch ..,'tsit] der; -s, -e (zu t2...it): Kalkspat. Kal|zi|to|nin das; -s, -e (zu (Kalzium, gr. tonos „das Spannen, die Anspan­ nung“ u. (...in (1)): Hormon, das den Kalziumspiegel im Blut senkt (Med.). Kallzilum, chem. fachspr. Calcium ['kaltsiom] das; -s (zu lat. calx, Gen. calcis „Kalk“ u. t. ..ium): chem. Element, ein Metall; Zeichen Ca.Kallziumantagolnismus* der; -: Hemmung der Kalzium­ leitfähigkeit von Herzmuskelfasern, Schrittmacherzen­ tren u. glatter Gefäßmuskulatur (Med.). Kallzilumlantagolnist* der; -en, -en,Kallzilumlblolcker <Zer, -s,-: Substanz, die einen Kalziumantagonismus bewirkt u. we­ gen Senkung des Sauerstoffverbrauchs des Herzens als t Koronartherapeutikum verwendet wird (Med.). Kallzium bro mid das; -[e]s u. Bromkalzium das; -s: eine leicht wasserlösliche Kalziumverbindung. Kailzilumlchlolrid [,..k...] das; -[e]s, -e: u.a. als Trockenmittel, Frostschutz­ mittel u. medizinisch verwendete Verbindung aus Kalzi­ um u. Chlor. Kal|zi|um|hyldrolxid*, auch Kallzilumhyldrolxyd das; -[e]s, -e: gelöschter Kalk. Kallzilumkarlbid vgl. Karbid. Kallzilumlkarlbolnat das; -[e]s, -e: kohlensaurer Kalk (z. B. Kalkstein, Kreide). Kallziumloxid, auch Kal zi um oxyd das; -[e]s, -e: gebrann­ ter Kalk, Ätzkalk. Kallzilumlphoslphat das; -[e]s, -e: u. a. als Düngemittel verwendetes Kalziumsalz der Phos­ phorsäure. Kal|zi|um|sul|fat das; -[e]s, -e: (in Form von Gips, Anhydrit, Alabaster vorkommendes) Kalziumsalz der Schwefelsäure Kalma (aus sanskr. käma, kämä „Wunsch, Begehren; Lie­ be, Liebeskunst“): eines der vier Lebensziele eines Hindu, personifiziert als Liebesgott Kalmalfuchs der; -es, ...füchse (zu lat. chama „Hirsch­ luchs“): bräunlicher Großohrfuchs im südlichen Afrika mit silbergrauem Rücken Kalmalldullenlser der; -s, - (meist Plur.) (nach dem Klos­ ter Camaldoli bei Arezzo): Angehöriger eines kath. Or­ dens. Kalmalldullenlselrin die; -, -nen (meist Plur.): Angehörige des gegen Ende des 11. Jh.s gegründeten weib­ lichen Zweigs des Kamaldulenserordens Kamandalu das; -[s], -[s] (aus sanskr. kamandalu „Was­ serkopf1): in Indien Krug mit engem Hals od. Gießgefäß mit Tülle, ais Opfergefäß altes Kultgerät u. in der Kunst Attribut von Gottheiten Kalmanlgah [,,,'dʒa:] die; -, -s (aus gleichbed. arab. kamangä): in Vorderasien u. Nordafrika verbreitetes Streichinstrument; 1 Kemantsche Kamalraderie vgl. Kameraderie Kalmalreslvalsen [,..v...] die (Plur.) (nach dem Fundort Kamares auf der Insel Kreta u. zu (Vase): schwarz- od. braungrundig glasierte, bunte Keramikscherben aus minoischer Zeit (um 2000v. Chr.) Kalmarilla [...'rɪlja, auch ... rila] die: -, ...lien (aus span. camarilla „Privatkabinett des Königs“, eigtl. „Kämmer­ chen“, zu cámara „Stube, Kammer“, dies über lat. came­ ra, camara „Wölbung, Raum mit gewölbter Decke; Kam­ mer“ aus gleichbed. gr. k.amára): 1. Hofpartei od. (Clique (a) in unmittelbarer Umgebung eines Herrschers, die auf diesen einen unkontrollierbaren Einfluss ausübt. 2. (veral­ tet) Berater eines Fürsten Kalmalrinslkalja die; - (aus gleichbed. russ. kamarinskaja): russ. Tanzlied, meist in lebhaftem 2/4-Takt Kalmalrolma das; -, ...men (aus gr. kamároma „das Ge­ wölbte“): (veraltet) gewölbter Schädelbruch (Med.).Kama rolsis die; -, ...sen (aus gr. kamárosis „das Wölben;
683 eine Art Knochenbruch"): (veraltet) Bildung eines ge­ wölbten Schädelbruchs (Med.) Kaimaisultra* das; -[s] (aus sanskr. kämasütra „Leitfaden der Liebeskunst“): ind. Lehrbuch der Erotik Kalmalzit [auch ...tsit] der; -s, -e (zugr. kámax „Stange“ u. T2...it>: Balkeneisen, ein Hauptbestandteil der Eisenme­ teorite mit einem Nickelgehalt von 2 bis 7% kamlbilal (zu t Kambio u. t...ial): (veraltet) den Kambio betreffend, sich auf diesen beziehend. Kam|bi|al|recht das; -[e]s: (veraltet) Wechselrecht. kam|bie|ren (über gleichbed. it. cambiare aus mlat. cambiare „tauschen, wechseln", dies aus dem Gall.): (veraltet) Wechselge­ schäfte betreiben. Kamlbio der; -s, Plur. ...bi od. -s (aus gleichbed. it. cambio, dies zu mlat. cambio „ich wechsle", 1. Pers. Sing. Präs, von cambiare, vgl. kambieren): (veral­ tet) Wechsel (Geldw.). Kam bist der; -en, -en (zu t...ist): (veraltet) Wechselhändler, Wechsler. Kamlbilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus mlat. cambium „Tausch, Wechsel“): ein teilungsfähig bleibendes Pflanzengewebe (Bot.). Kam biumlschicht die; -, -en: innere, Knochen bildende bzw. das Knochengewebe regenerierende Schicht der Kno­ chenhaut (Med.) Kamlbrik* [auch 'keɪmbrɪk] der; -s (aus gleichbed. engl. cambric, nach der franz. Stadt Cambrai): ein feinfädiges Zellwoll- od. Makogewebe. Kamlbriklbaltist der; -[e]s, -e: svw. Kambrik. Kamlbriklpalpier das; -s, -e: oberflä­ chenveredeltes, meist schwarzes Bezugspapier kamlbrisch* (nach dem kelt.-mlat. Namen Cambria für Nordwales): das Kambrium betreffend. Kamlbrilum das; -s (zu mlat. Cambria (vgl. kambrisch) u. t...ium): äl­ teste Stufe des t Paläozoikums (Geol.) Kalmee die; -, -n (überfr. camée aus gleichbed. it. cammeo, weitere Herkunft unsicher): [Edeljstein mit erhabener fi­ gürlicher Darstellung Kalme! das; -[e]s, -e (über lat. camelus aus gleichbed. gr. kämelos zu älter arab. gamal „Höckertier“, dies aus dem Semit.): 1. a) (in Wüsten- u. Steppengebieten beheimate­ tes) langbeiniges Säugetier mit einem od. zwei Höckern, das als Last- u. Reittier verwendet u. dessen zottiges Haar für Wolle genutzt wird; b) Trampeltier; vgl. ‘Alpaka (1), 'Lama (1), Guanako, Vikunja, Dromedar. 2. (derb) jmd.. der sich dumm verhalten hat Kalmellie [...ja], auch Kalmelilie [,,,iə] die; -, -n (nach dem aus Mähren stammenden Jesuiten G. J. Camel (lati­ nisiert Camellus; 1661-1706) u. zu f‘...ie): eine Zierpflan­ ze mit immergrünen, ledrigen Blättern u. roten bis wei­ ßen, rosenähnlichen Blüten Kalmellolpard der; -en, -en (aus gleichbed. gr. kamelopärdalis zu kämelos „Kamel“ (vgl. Kamel) u. pärdos „Pan­ ther“): (veraltet) Giraffe (heute noch Name des Sternbil­ des) 1Ka|me|lott der; -s, -e (aus gleichbed. fr. camelot, weitere Herkunft unsicher): 1. feines Kammgarngewebe. 2. [Halb]seidengewebe in Taftbindung (Webart). 2Ka|melott der; -s, -s (zu î'Kamelott): franz. Zeitungsverkäufer Kalmenlnalja Balba die; - -, ...nye Baby [...nya -] (aus gleichbed. russ. kamennaja baba, eigtl. „Steinmütter­ chen“): a) unförmige, große menschliche Steinfigur in Südrussland aus frühgeschichtlicher Zeit; b) Grab- u. Er­ innerungsstein Kalmelra die; -, -s (unter Einfluss von engl. camera „foto­ grafischer Apparat“ gebildete Kurzform von Î Camera obscura): 1. Aufnahmegerät für Filme u. Fernsehübertra­ gungen; vgl. Camera obscura. 2. Fotoapparat. Kalmelrade rie die; - (aus gleichbed. fr. camaraderie zu camarade „Gefährte“, dies aus it. camerata „Kammergemeinschaft, Stubengenossenschaft; Genosse, Gefährte“ zu lat. came­ ra, vgl. Kamarilla): (meist abwertend) in entsprechenden Verhaltensweisen anderen bewusst vor Augen geführte Kamisarde Kameradschaft, Cliquengeist. Kameralia vgl. Kame­ ralien. Ka|me|ra|li|en [-,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. cameralia zu mlat. cameralius, camerarius „Kämme­ rer“, dies zu lat. camera, vgl. Kamarilla): Staatswissen­ schaft, Staats- u. Volkswirtschaftslehre. Kalmelrallismus <7er; - (zu t...ismus (1)): Lehre von der ertragreichs­ ten Gestaltung der Staatseinkünfte; vgl. ...ismus/...istik. Kalme'raHist der; -en, -en (zu t...ist>: 1. Fachmann auf dem Gebiet der Kameralistik (2). 2. Beamter einer fürstli­ chen Kammer. Kalme|ra|lis|tik die; - (zu t,,,istik): 1. (veraltet) Finanzwissenschaft. 2. auf den Nachweis von Einnahmen u. Ausgaben sowie den Vergleich mit dem Haushaltsplan ausgerichtete Rechnungsführung; vgl. ...ismus/...istik. kaimeralistisch (zu Î ...istisch): staatswirtschaftlich, staatswissenschaftlich. Kalmelralwisisen schäft die; -: svw. Kameralismus. Kalmelrare kor der [...k...J der; -s, - (zu TKamera): Videoauf­ zeichnungsgerät, das Videokamera u. Videorekorder zu­ sammen in einem Gehäuse enthält. Kalmelralrilat das; -s, -e (zu lat. camera „Kammer“ u. t ...iat) : (veraltet) Ver­ waltung der Staatsfinanzen. Ka|me|ra|ti|on die; -, -en (zu lat. camera „Wölbung, Raum mit gewölbter Decke“ u. T...ation): (veraltet) Wölbung 1Ka|me|ru|ner [auch ... ru:...[ die; -, - (nach dem afrik. Land Kamerun, einer ehern, dt. Kolonie): (landsch.) Erd­ nuss. 2KalmeIrulner [auch ...Tu:...] der; -s, - (zu Î 'Kame­ runer, wegen der erdnussähnlichen Form): (landsch.) in Fett gebackenes, auf einer Seite mit Zucker bestreutes He­ fegebäck (in der Form einer Acht ähnlich) Kalmes [auch keimz] die (Plur.) (zu engl. (schott.) käme „kleiner Hügel, Bodenwelle“): Hügelgelände aus Sand u. Geröll von eiszeitlicher Herkunft (Geol.) Kalmi der; -, - (meist Plur.) (aus gleichbed. jap. kami, eigtl. „Gott“, vermutlich aus der Sprache der Ainu): schintoistische Gottheit kalmielren u. kaminieren (aus it. camminare „gehen, lau­ fen“): die gegnerische Klinge umgehen (Fechten) Kalmilkalze der; -, - (aus gleichbed. jap. kami-kaze zu ka­ mi (vgl. Kami) u. kaze „Wind“, eigtl. „göttlicher Wind“): japan. Flieger im 2. Weltkrieg, der sich mit seinem Bom­ ber auf das feindliche Ziel stürzte u. dabei sein eigenes Le­ ben opferte Kalmi|lav|ki|on [,.,'laf...] das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleich­ bed. ngr. kamilaúkion, kalymmaúchion zu gr. -ngr. kälymma „(Kopfbedeckung“): randloser zylinderförmiger Hut der orthodoxen Geistlichen Kalmillle die; -, -n (gekürzt aus mlat. camomilla zu gleich­ bed. lat. chamaemelon, dies aus gr. chamaimelon (zu cha­ mal „am Boden“ u. melon „Apfel“), eigtl. „Erdapfel“, we­ gen des apfelähnlichen Dufts der Blüten): eine Heilpflan­ ze (Korbblütler) Kalmilllilalner der; -s, - (nach dem Vornamen des Ordens­ gründers Camillo de Lellis (1550—1614) u. zu î...aner): Angehöriger des Kamillianerordens. Ka|mil|li|alnerlorden der; -s: 1584 gegründeter kath. Krankenpflegeorden Ka min der, Schweiz, das; -s, -e (über lat. caminus „Feuer­ stätte, Esse, Schmiedeofen“ aus gr. käminos „Schmelz-, Brennofen“): 1. offene Feuerstelle in Wohnräumen. 2. steile, enge Felsenspalte (Alpinistik). 3. (landsch.) Schornstein ‘kalmilnielren vgl. kamieren ‘kalmi nielren (zu TKamin u. t..deren): im Kamin, zwi­ schen überhängenden Felsen klettern (Alpinistik). Kaminlkleid das; -s, -er: Kleid [aus warmem Stoff] mit lan­ gem Rock Ka|mi|sar|de der: -n, -n (aus gleichbed. fr. camisard zu camiso (Dialektwort der Langue d’oc) „Hemd“, nach dem unter der Oberkleidung getragenen weißen Hemd, das bei nächtlichen Aktionen zur Kenntlichmachung der eigenen
Kamisol Leute diente): Angehöriger einer Gruppe von hugenotti­ schen Bauern in den franz. Cevennen, die sich gegen Lud­ wig XIV. erhoben. Kalmilsol das; -s, -e (über/r. camisole aus gleichbed. provenzal. camisola, Verkleinerungsform von camisa, zu spätlat. eamis(i)a „langes Unterhemd“): im 16. Jh. getragenes Wams od. Mieder; [Unterjjacke Kammarolith [auch ...lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zugr. kámmaros „Krebs“ u. ...lith): Krebsstein (alter Mi­ neralname). Kam|ma|ro|lolgie ¿re; - (zu Î ...logie): Leh­ re von den Krebsen Kalmölne die; -, -n (aus gleichbed. lat. Camena): italische Quellnymphe, Muse Kalmorlra usw. vgl. Camorra usw. Kamp der; -[e]s, Kämpe (aus lat. campus „flaches Feld, Fläche“): 1. (landsch.) eingefriedetes Feld; Grasplatz; Feldstück. 2. Pflanzgarten zur Aufzucht von Forstpflan­ zen. Kamlpalgne* [,,,'panjə] die; -, -n (aus fr. campa­ gne „Ebene, Feld; Feldzug“, dies aus spätlat. campania „flaches Land, Brachfeld“ zu campaneus „zum flachen Feld gehörig“, dies zu lat. campus, vgl. Kamp): 1. (ver­ altet) militärischer Feldzug. 2. gemeinschaftliche, groß angelegte, aber zeitlich begrenzte ÎAktion, Aktivität in Bezug auf jmdn., etwas. 3. Zeit, während der in saison­ abhängigen Unternehmen die Hauptarbeit geleistet wird. 4. Arbeitsabschnitt bei einer archäologischen Aus­ grabung. Kamipalnille u. Campanile [k...] der; -, - (aus gleichbed. it. campanile zu campana „Glocke“, dies aus gleichbed. spätlat. campana): frei stehender Glocken­ turm [in Italien], Kamlpanlje die; -, -n (aus gleichbed. niederl. kampanje): in früherer Zeit der hintere Aufbau auf dem Schiffsoberdeck. Kamlpalnulla vgl. Campa­ nula Kamlpellolgie r/ze; - (zu gr. kampê „Biegung, Krümmung“ u. Î...logie): (veraltet) Beugungs-, Krümmungslehre. Kamlpelmelter das; -s, - (zu t1...meter): (veraltet) Krümmungsmesser Kamlpelschelholz das; -es (nach dem mexik. Bundes­ staat Campeche): tHämatoxylin lieferndes Blauholz (Holz eines trop. Baumes) Kämlpelvilse [...v...] die; -, -r (meist Plur.) (aus gleichbed. dän. kämpevise zu kämpe „Held, Recke“ u. vise „Weise, Lied“): epische, lyrische u. dramatische altdänische u. alt­ schwedische Ballade in Dialog- u. Kehrreimform (13. u. 14. Jh.), Gattung der Î Folkevise Kämpfen vgl. Kamphen. Kampfer, ehern, fachspr. Campher [k...] der; -s (über (alt)fr. camphre aus gleichbed. mlat. camphora, dies über arab. käfür aus altind. karpürah „Kampferbaum“): aus dem Holz des in Japan, China u. auf Taiwan vorkommenden Kampferbaums destillierte, auch synthetisch hergestellte harzartige Verbindung, die bes. in der Medizin u. in der chem. Industrie verwendet wird. Kamplferlspilriltus der; -: alkoholische Kampfer­ lösung. Kamlphen, chem. fachspr. Camphen [k...] das; -s (aus gleichbed. engl. camphene zu camphor „Kampfer“, dies über (alt)fr. camphre aus mlat. camphora, vgl. Kamp­ fer): in ätherischen Ölen vorkommender Terpenkohlen­ wasserstoff kamlpielren (aus gleichbed. fr. camper zu camp „Feldla­ ger“, dies aus lat. campus, vgl. Kamp): a) an einem be­ stimmten Ort (im Freien) für einige Zeit sein Lager auf­ schlagen, sich lagern; b) (ugs.) irgendwo behelfsmäßig un­ tergebracht sein, wohnen, eine notdürftige Unterkunft ha­ ben. Kam pilme trie* rhe; -, ...ien (zu lat. campus (vgl. Kamp) u. t ...metrie): Bestimmung der Größe des blinden Flecks am Augenhintergrund (Med.) Kamlpong der od. das; -s, -s (aus gleichbed. malai. kampung): malaiische Dorfsiedlung Kampltolzolen die (Plur.) (zu gr. kamptös „biegsam“ u. zöon „Lebewesen, Tier“): Organismen, deren Mundöff­ 684 nung sich neben dem After befindet; Kelchwürmer, Kelchtiere kamlpylloltrop* (zu gr. kampÿlos „gebogen, gekrümmt“ u. T...trop): im Verhältnis zum îFuniculus in verschiede­ ner Weise gekrümmt (von der Achse einer Samenanlage; Bot.) Kamlsin u. Chamsin [k...] der; -s, -e (aus arab. hamsin „(Wind von) fünfzig (Tagen)“): trockenheißer Sandwind in der ägyptischen Wüste (Meteor.); vgl. Gibli u. Schi­ rokko Kan die; -, -nen (aus niederl. kan „Kanne“): Flüssigkeits­ maß in den Niederlanden (=11) Ka|na|da|bal|sam der; -s (nach dem Staat in Nordameri­ ka u. zu ÎBalsam): farbloses Harz nordamerik. Tannen, das zum Verkitten optischer Linsen u. als Einschlussmittel für mikroskopische Präparate dient. Kalnaldiler [...die] der; -s, - (nach dem Paddelboot der kanad. Indianer): 1. offenes, [in halb kniender Haltung] mit einseitigem Paddel fortbewegtes Sportboot [mit gerundeten Steven], 2. (österr.) Polstersessel Kalnaillle [ka'naljə] die; -, -n (über gleichbed. fr. canaille aus it. canaglia „Hundepack, Gesindel“ zu cane „Hund“, dies aus gleichbed. lat. canis) : (abwertend) 1. schurkischer Mensch. 2. (ohne Plur.; abwertend veraltend) Gesindel, Pack. Kalnailllelrie [kana(l)jə...] die; -, ...ien (aus gleich­ bed. fr. canaillerie): (veraltet) Niederträchtigkeit, Gaune­ rei, Schurkenstreich. ka|nail|le|rös (zu T...ös): (veraltet) niederträchtig Kalnalke der; -n, -n (aus polynes. kanaka „Mensch“): 1. Eingeborener in Polynesien u. der Südsee. 2. (ugs. abwer­ tend) ungebildeter, ungehobelter Mensch. 3. [meist ka'nakə] Ausländer, bes. Türke (Schimpfwort) Kalnal t/er; -s, ...äle (aus it. canale „Leitungsröhre, Kanal“, dies aus lat. canalis „Röhre, Rinne, Wasserlauf, Kanal“ zu canna „kleines Rohr, Röhre“, dies aus gr. känna „Rohr, Rohrgeflecht“, dies über babylon. qanü „Rohr“ aus gleichbed. sumer. gin): 1. a) [künstlich angelegte] Was­ serstraße als Verbindungsweg für Schiffe zwischen Flüs­ sen od. Meeren; b) [unterirdischer] Graben zum Ableiten von Abwässern. 2. röhrenförmiger Durchgang (Med.). 3. bestimmter Frequenzbereich eines Senders (Techn.). 4. svw. Canalis (Med.). 5. Übertragungsweg für Strom sowie Informationen aller Art. 6. Funktionseinheit von Rechen­ automaten u. Computern, die relativ unabhängig von der Zentraleinheit Eingabe- u. Ausgabeoperationen steuert (EDV), kalnallilkullär (zu ÎCanaliculus u. 1 ...är): einen kleinen Kanal bildend, in einem kleinen Kanal verlaufend (Med.). ka|na|li|ku|liert (zu î...iert>: (veraltet) rinnen­ förmig ausgehöhlt. Ka|na|li|salti|on rfie; -, -en (zu tKanal u. t...isation): 1. a) System von [unterirdischen] Rohr­ leitungen u. Kanälen zum Abführen der Abwässer; b) der Bau von [unterirdischen] Rohrleitungen u. Kanälen zum Abführen der Abwässer. 2. Ausbau von Flüssen zu schiff­ baren Wasserstraßen; vgl. ...ation/...ierung. kalnallilsieren (zu t...isieren): 1. (eine Ortschaft, einen Betriebo.Ä.) mit einer Kanalisation (1 b) versehen. 2. (einen Fluss) schiffbar machen. 3. etwas gezielt lenken, in eine be­ stimmte Richtung leiten (z.B. von politischen od. geisti­ gen Bewegungen). Kalnallilsielrung die; -, -en (zu t.Jsierung): 1. svw. Kanalisation. 2. gezielte Lenkung (z.B. von politischen od. geistigen Bewegungen); vgl. ...ation/...ierung. Ka nal ka pa zi tät die; -, -en: obere Grenze der Übertragungsgeschwindigkeit von Nachrich­ ten, d. h. der maximale Informationswert, den ein Kanal (5, 6) speichern od. pro Zeiteinheit übertragen kann Kainalmylcin® [...’tsi:n] das; -s (Kunstw.): ein Î Antibioti­ kum Kalnanlgalöl das; -s (aus dem Austronesischen): J YlangYlang-Öl minderer Qualität
685 [...pe, österr. auch ...'pe:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. canapé, dies über mlat. canopeum aus lat. cono­ peum „Mückennetz; Himmelbett (mit einem Mücken­ netz)“, dies aus gleichbed. gr. könöpelon): (veraltet) Sofa mit Rücken- u. Seitenlehne. 2Ka|nalpee ¿Zas; -s, -s (nach gleichbed. fr. canapés (Plur.), vgl. ’Kanapee): (meist Plur.) pikant belegtes u. garniertes [getoastetes] Weiß­ brothäppchen Kalnalri der; -s, - (aus gleichbed. fr. canari, nach den Ka­ narischen Inseln): (südd., österr.) Kanarienvogel. Kalnarie [...ja] die; -, -n [...ion] (zu t‘...ie): (fachspr.) Kanarien­ vogel Kalnaslse ¿/¡e; -, -n (aus gleichbed. fr. canasse, vermutlich über eine Nebenform canastre aus span, canastro, canas­ to, dies über vulgärlat. canastrum aus gr. kánastron „Brot-, Frucht-, Blumenkorb“): (veraltet) Kistchen, Dose für Tee, Zucker od. Tabak. Kalnaslter der: -s, - (aus span. canasto): (veraltet) svw. Knaster Kalnat der; -s, -e (aus gleichbed. arab. qanät): svw. Foggara Kanbansystem das; -s (zu jap. kanban „Zettel, Karte, Schild“ u. ÎSystem): Instrument zur Steuerung des Mate­ rialflusses mit dem Ziel einer Gesamtkostenminimierung durch Verwirklichung des Prinzips „Produktion auf Ab­ ruf' (vgl. Just-in-time-Produktion; Betriebswirtschafts­ lehre) Kan|dalhar|ren|nen das; -s, - (nach dem engl. Lord F. R. of Kandahar, 1832-1914): ein jährlich stattfindendes alpi­ nes Skirennen Kanldalre die; -, -n (aus ung. kantár „Zaum, Zügel“): zum Zaumzeug gehörende Gebissstange im Maul des Pferdes Kanlde rZre; -, -n (aus dän. kande „Kanne“): altes dän. Flüssigkeitsmaß ( = 1,93 1) Kan|de|la|ber der; -s, - (aus gleichbed. fr. candélabre, dies aus lat. candelabrum „Leuchter“ zu candela „(Wachs)kerze“, dies zu candere „weiß glänzen, schim­ mern“): a) mehrarmiger Leuchter für Lampen od. Ker­ zen; b) mehrarmiger säulenartiger Ständer für die Stra­ ßenbeleuchtung. Kanldellilllalwachs, Candelillawachs [k...] das; -es (zu span, candelilla „Weidenkätzchen; Ker­ zenblüte“, eigtl. Verkleinerungsform von candela, dies aus lat. candela, vgl. Kandelaber): aus einem mexik. Wolfsmilchgewächs gewonnenes Wachs Kanldellit [auch ... lit] der; -s (zu engl. candle „Kerze, Licht“ (vgl. Kännelkohle) u. T 2...it>: svw. Kännelkohle Kanldellzulcker der; -s (zu TKandis): (landsch.) Kan­ diszucker] Kandi dat der; -en, -en (aus gleichbed. lat. candidatus, eigtl. „weiß Gekleideter“ (Amtsbewerber, der sich dem Volk in der toga candida, der glänzend weißen Toga, vor­ stellte), zu candidus „glänzend; weiß“, dies zu candere, vgl. Kandelaber): 1. jmd., der sich um etwas, z. B. um ein Amt, bewirbt. 2. a) Student höheren Semesters, der sich auf sein Examen vorbereitet; Abk. : cand. (für lat. candi­ datus); b) Prüfling. Kan|di|da|tenltur|nier das; -s, -e: Turnier der im Î Interzonenturnier bestplatzierten Spieler zur Ermittlung des Herausforderers des jeweiligen Schachweltmeisters. Kanldildaltin die; -, -nen: weibli­ che Form zu TKandidat. Kan di da tur die; -, -en (nach gleichbed. fr. candidature, vgl. ...ur): Anwartschaft, das Kandidieren, kanldildielren (zu T..deren): sich (z.B. um ein Amt) bewerben. Kanldildolse die; -, -n (zu ÎCandida u. tJ...ose): durch Candidaarten (vgl. Candida) hervorgerufene Pilzerkrankung der [Schleim]häute (Med.) kanldielren (über fr. candir „einzuckern“ aus gleichbed. it. candiré; vgl. Kandis): Früchte mit einer Zuckerlösung überziehen u. dadurch haltbar machen. Kanldielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): das Kandieren. Kanldis i/er, -u. ’Kalnapee Kanna der: -s (aus gleichbed. it. zucchero candi(to), dies aus arab. qandl „aus Rohrzucker“ zu qand „Rohrzucker“, dies aus gleichbed. altind. khandakah): in großen Stücken an Fäden auskristallisierter Zucker. Kandilten i//e (Plur.) (aus gleichbed. it. candito (Sing.) zu candiré, vgl. kandieren): (bes. österr.) kandierte Früchte Kandlschar* vgl. Handschar Kandl schur* der: -[s] (aus ith. bka-’gyur „übersetztes Wort (Buddhas)“): die heilige Schrift des ÎLamaismus; vgl. Tandschur Kan dys die; -, - (aus gleichbed. gr. kändys): seit dem 6./5. Jh. V. Chr. bei Persern u. Medern nachweisbares Überge­ wand (Kaftan) mit langen Ärmeln, das meist als Umhang getragen wurde Kalneel der; -s, -e (über /r. cannelle „Zimt“ aus mlat. cannella „Röhrchen“ zu lat. canna „Rohr“ (nach der Form der Zimtstange)): hochwertige Zimtsorte Ka|ne|pho|re die; -, -n (meist Plur.) (über lat. canephoros aus gleichbed. gr. kanephöros (zu käneon „Korb“ u. phoreɪn, phérein „tragen“), eigtl. „Korbträgerin“): 1. im anti­ ken Griechenland aus vornehmer Familie stammende Jungfrau, die bei religiösen Festen u. Umzügen geweihtes Gerät im Korb auf dem Kopf trug. 2. svw. Karyatide kalneslzent (aus gleichbed. lat. canescens, Gen. canes­ centis zu canescere, vgl. kaneszieren): (veraltet) ergrau­ end, weißlich grau, kalneslzielren (aus gleichbed. lat. canescere zu canus „grau, weiß, alt“): (veraltet) [vor Al­ ter] ergrauen Kalnetlte vgl. Canette Kalnelvas [...v...] der: Gen. - u. -ses, Plur. - u. -se (aus gleichbed. fr. canevas, eigtl. „grobes Segeltuch, Sacklein­ wand“, zu provenzal. canabas „Tuch aus Hanffasern“, dies aus spätlat. cannabus, Nebenform von lat. cannabis „Hanf“): 1. leinwandbindiges, gitterartiges Gewebe für Handarbeiten. 2. Einteilung des Stoffes in Akte u. Szenen­ bilder in der ital. Stegreifkomödie, kalnelvaslsen: aus Kanevas (1) Kang der od. das; -s, -s (aus chin, (dialektale Form) k’ang): 1. altchines. Halsbrett zur Kennzeichnung u. Bestrafung eines Verbrechers. 2. gemauerte, von außen heizbare Schlafbank in nordchines. Häusern Känlgulru das; -s, -s (wohl über gleichbed. engl. kangaroo aus einer austr. Eingeborenensprache): australisches Springbeuteltier mit stark verlängerten Hinterbeinen Kalnilden die (Plur.) (zu lat. canis „Hund“ u. T...ide): zu­ sammenfassende Bez. für Hunde u. hundeartige Tiere (z.B. Fuchs, Schakal, Wolf). Ka|ni|drom* der; -s, -e (Analogiebildung zu ÎHippodrom): (veraltet) Hunde­ rennbahn. Kalnilkollalfielber das; -s, - (zu lat. canicula, canicola, Verkleinerungsform von canis „Hund“): auf den Menschen übertragbare Infektionskrankheit des Hundes, eine Art T Leptospirose (Med.) Kalnin das; -s, -e (aus altfr. conin „Kaninchen“, dies aus gleichbed. lat. cuniculus, vermutlich aus dem Liguri­ schen): Fell der Wild- u. Hauskaninchen Kalnislter iZ<?r; -s, - (unter Einfluss von gleichbed. engl. ca­ nister aus it. canestro „Korb“, dies aus lat. canistrum zu gr. kánistron, Nebenform von kánastron „aus Rohr ge­ flochtener Korb“ zu känna, vgl. Kanal): tragbarer vier­ eckiger Behälter aus Blech od. Kunststoff zur Aufbewah­ rung von Flüssigkeiten (z.B. Benzin) kanlkrilnisch* (zu lat. cancer, Gen. cancri „Krebs“ u. T...in (2)): (veraltet) a) krebsgängig, d.h. rückwärtsge­ hend; b) rückwärts zu lesen. Kanlkrit [auch ... krit] der; -en, -en (zu t2...it>: Krebsstein, Krebsversteinerung. Kankrolid das: -[e]s, -e (zu T...oid>: (veraltet) svw. Spinaliom. Kanikro pholbie die: -, ...ien (zu î...phobie): svw. Karzinophobie. kan krös (vgl. ...ös): svw. kanzerös. 'Kanina vgl. Canna Kan|dis|zu|cker
Kanna die; -, -[s] <aus schwed. kanna „Kanne“): altes schwed. Flüssigkeitsmaß (= 2,62 1) Kanina, Cannae ['kanɛ] das; -, - (nach dem altröm. Ort Cannae, bei dem Hannibal 216 v. Chr. ein Römerheer völ­ lig vernichtete): katastrophale Niederlage; vgl. kannensisch Kan|na|bi|nol das; -s (zu lat. cannabis (vgl. Cannabis) u. t...ol); wichtigster Bestandteil des ÎHaschischs (Chem.) Kan ne lé [...le:] vgl. Cannelé. kan|ne|lieiren <aus gleichbed. fr. canneler zu cannelure, vgl. Kannelüre): [ei­ ne Säule] mit senkrechten Rillen versehen. Kan|ne|lierung die; -, -en (zu t...ierung): 1. Rinnen- u. Furchenbil­ dung auf der Oberfläche von Kalk- u. Sandsteinen (verur­ sacht durch Wasser od. Wind; Geol.). 2. Gestaltung der Oberfläche einer Säule od. eines Pfeilers mit Î Kannelüren Kän nel koh le u. Cannelkohle ['kɛnl...] die; - (Lehnüber­ setzung von gleichbed. engl. cannel coal zu cannel (mundartl. für candle) „Kerze, Licht“ u. coal „Kohle“): eine Steinkohlenart Kan|ne|lur die; -, -en: svw. Kannelüre. Kan|ne|lü|re die; -, -n (über/r. cannelure aus gleichbed. älter z'Z. cannelatura, dies zu mlat. canella, Verkleinerungsform von lat. can­ na, vgl. Kanal): senkrechte Rille am Säulenschaft kanlnenlsisch (nach dem altröm. Ort Cannae; vgl. Kannä); in der Fügung kannensische Niederlage: völlige Nie­ derlage, Vernichtung Kanlnilballe der; -n, -n (aus gleichbed. span, caníbal, carí­ bal, nach dem Stammesnamen der Kariben): 1. Men­ schenfresser. 2. roher, ungesitteter Mensch, kanlnilbalisch: 1. in der Art eines Kannibalen. 2. roh, grausam, ungesittet. 3. (ugs.) ungemein, sehr groß, überaus. Kanniballismus der; - (zu t...ismus (3)): 1. Menschenfres­ serei. 2. das Fressen von Tieren der eigenen Art. 3. un­ menschliche Rohheit Kanlnulschi der; -, - (aus dem Japan.): schintoistischer Priester Kalno der od. das; - (nach dem Gründer, dem japan. Maler Kano Masanobu, 1434-1530): Malerschule u. Kunststil in Japan ’Kalnon der; -s, -s (teilweise unter Einfluss von kirchenlat. canon „(verbindliche) Glaubensregel“ aus /aZ. canon „Re­ gel, Norm, Richtschnur“, dies aus gleichbed. gr. kanön, eigtl. „Rohrstab“, zu kánna „Rohr“; vgl. Kanal): 1. Richt­ schnur, Regel, Maßstab; Leitfaden. 2. Gesamtheit der für ein bestimmtes [Fachjgebiet geltenden Regeln u. Verein­ barungen. 3. Musikstück, bei dem verschiedene Stimmen in bestimmten Abständen nacheinander mit derselben Melodie einsetzen (Mus.). 4. [von den alexandrinischen Grammatikern aufgestelltes] Verzeichnis mustergültiger Schriftsteller [der Antike]. 5. a) unabänderliche Liste der von einer Religionsgemeinschaft anerkannten Schriften; b) die im Kanon (5 a) enthaltenen Schriften. 6. (Plur. Kanones [,,,ne:s]) Einzelbestimmung des kath. Kirchen­ rechts. 7. Hochgebet der Eucharistie in der kath. Liturgie. 8. (ohne Plur.) kirchenamtliches Verzeichnis der Heiligen. 9. Regel von den [richtigen] Proportionen (z. B. in der bil­ denden Kunst). 10. jährlicher Grundzins, Abgabe des Lehnsmannes an den Lehnsherrn. 11. allgemeine Lösung einer math. Aufgabe, nach der dann besondere Probleme gelöst werden können (Math.). 12. a) Tafel für die Bewe­ gungen der Himmelskörper; b) Zusammenstellung aller Mond- und Sonnenfinsternisse (Astron.). 2Ka|non die; (nach dem canon missae (Hauptteil des kath. Messbu­ ches, der erstmals in diesem Schriftgrad gedruckt wurde); vgl. 'Kanon): (veraltet) ein Schriftgrad (Druckw.). Kanolnalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. cannonade zu canon „Geschütz“, dies aus it. cannone, vgl. Kanone): [anhal­ tendes] Geschützfeuer, Trommelfeuer. Kalnolne die; -, -n (aus it. cannone „Geschütz“, Vergrößerungsbildung zu 2Kan|na 686 lat.-it. canna „Rohr“; vgl. Kanal): 1. [schweres] Geschütz. 2. (ugs.) jmd., der auf seinem Gebiet Bedeutendes leistet, [Sport]größe; unter aller Kanone: (ugs.) sehr schlecht, un­ ter aller Kritik. 3. (salopp scherzh.) svw. Revolver (1). Kanolnenlboot das; -[e]s, -e: kleines Kriegsschiff im Küs­ tendienst od. auf Binnengewässern. Ka|no|nen|fut|ter das; -s (nach engl. „food for powder“ in W. Shakespeares (1564-1616) Drama „Heinrich IV.“): (ugs. abwertend) im Krieg sinnlos u. gewissenlos geopferte Soldaten. Kalnones [,,,ne:s]: Plur. von 1'Kanon (6). Kalnolnier der; -s, -e (aus gleichbed. fr. canonnier): Soldat, der ein Geschütz bedient, kalnolnielren (ausʃr. canonner „beschießen“): 1. (veraltet) mit Kanonen [beschießen. 2. (ugs.) einen kraftvollen Schuss auf das Tor abgeben (z. B. Fuß-, Hand­ ball). Kalnolnik die; - (aus gleichbed. gr. kanonikón zu kanonikös „als Richtschnur dienend“; vgl. 'Kanon): 1. Name der Logik bei Epikur. 2. auf zahlenmäßiger Grund­ lage aufgebaute Tonlehre des Pythagoras. Ka|no|ni|kalilen [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. Zai. canonicalia): (veraltet) Domherrenschmuck. Ka|no|ni|kat das; -[e]s, -e (zu Î Kanonikus; vgl. ...at (l)): Amt u. Würde eines Ka­ nonikers. Kalnolnilker der; -s, - u. Ka|nc|ni|kus der; -, ...ker (aus gleichbed. kirchenlat. canonicus zu lat. canon, vgl. 'Kanon): Mitglied eines ÎKapitels (2), ÎChorherr (1). Ka no ni sa ti on die; -, -en (zu t kanonisieren, vgl. ...isation): Aufnahme in den 'Kanon (8), Heiligsprechung (kath. Rel.; vgl. ...ation/...ierung. Kalnolnilsaltilonskon gre galti on* die; -: TKurienkongregation für die Heilig- u. Seligsprechungsprozesse, kalnglnisch (aus lat. canonicus „regelmäßig“, dies aus gleichbed. gr. kano­ nikös; vgl. 'Kanon): 1. als Vorbild dienend. 2. den kirchli­ chen [Rechtsjbestimmungen gemäß (kath. Rel.). 3. den Î 'Kanon (3) betreffend, ihm entsprechend, nach den mu­ sikalischen Gesetzen des Kanons gestaltet (Mus.), kalnoni sie ren (über kirchenlat. canonizare aus gr. kanönizein „in den Kanon aufnehmen“): 1. in den 'Kanon (8) aufnehmen, heilig sprechen. 2. a) zum 'Kanon (1) ma­ chen; b) in einen 'Kanon (4) aufnehmen. Kalnolnilsierung die; -, -en (zu t...ierung): das Kanonisieren, vgl. ...ation/...ierung. Kalnolnislse die; -, -n u. Kalnolnissin die; -, -nen (aus gleichbed. mlat. canonissa): Stiftsda­ me; vgl. Chorfrau (1). Kalnolnist der; -en, -en (zu t 'Ka­ non u. T...ist) : Lehrer des kanonischen (2) Rechts. Kalnonisltik die; - (zu t...istik): Lehre vom kanonischen (2) Recht. ka|no|ni|zie|ren (aus gleichbed. kirchenlat. cano­ nizare): (veraltet) in ein Stift aufnehmen. Ka|no|ni|zi|tät die; - (zu T...ität>: Zugehörigkeit zum Î'Kanon (5 a) der Bibel. Kalnonltalfeln die (Plur.): 1. reich ausgemalte Ta­ feln mit Abschnittsnummern u. TKonkordanzen in Evangelienbüchern des Mittelalters. 2. drei früher auf dem Al­ tar aufgestellte Tafeln mit bestimmten unveränderlichen Texten aus der Messe (kath. Rel.); vgl. 'Kanon (7) Ka no pe die; -, -n (nach der altägpyt. Stadt Kanobos (Kanopos)): 1. dickbauchiger altägypt. Krug mit Deckel in Form eines Menschen- od. Tierkopfes zur Bestattung von Eingeweiden. 2. etruskische Urne Kälnolphyltilkum das; -s (zu gr. kainös „neu“ u. t...phytikum): durch neuzeitliche Pflanzenentwicklung gekenn­ zeichneter Abschnitt der Erdgeschichte, der Oberkreide, tTertiär u. TQuartär umfasst (Geol.). kälnolphyltisch: das Känophytikum betreffend Kalnoslsa vgl. Canossa Kä|no|zo|i|kum das; -s (zu gr. kainös „neu“, zöon „Lebe­ wesen“ u. t,,,ikum): die erdgeschichtliche Neuzeit, die tTertiäru. TQuartär umfasst (Geol.). kä|no|zo|isch: das Känozoikum betreffend Kanlshitlsu [.../...] das; -s (aus gleichbed. jap. kan-shitsu): bes. im 8. Jh. in Japan für buddhistische Plastiken ange­ wendete Trockenlackmodellierung
687 (aus gleichbed. it. cantabile, dies zu spätlat. cantabilis „besingenswert“): gesanglich vorgetragen; sangbar (Mus.).kan|ta|bi|le vgl. cantabile.Kanltalbille das; -, - (aus it. cantabile „Gesangsstück“): ernstes, getra­ genes Tonstück (Mus.).Kan|ta|bi|li|tät die; - (zu tkantabel u. T ...ität) : Sangbarkeit, gesanglicher Ausdruck, melo­ dische Schönheit (Mus.) Kanltalla die; - (nlat.: Herkunft ungeklärt): Pflanzenfaser einer mexik. t Agave (für Taue u. Bindfäden verwendet) Kanltar der od. das; -s, -e (aber: 5 -) (über it. cantaro, lat. centenarium (zu centenarius „hundert enthaltend“), gr. kentênârion aus gleichbed. arab. qintär, qintäl, vgl. Quintal): heute nicht mehr gebräuchliches Handelsgewicht Ita­ liens u. der östlichen Mittelmeerländer; vgl. Cantaro 1Kan|ta|te (aus lat. cantate „singet!“, Imp. Plur. von can­ tare; nach dem Eingangsvers des Gottesdienstes, Psalm 98,1): in der ev. Kirche Name des vierten Sonntags nach Ostern.2Kan|ta|te das; -, -n (zu f’Kantate): am Sonntag Kantate abgehaltene jährliche Zusammenkunft der dt. Buchhändler.3Kanltalte die; -, -n (aus gleichbed. it. can­ tata zu lat.-it. cantare „singen"): mehrteiliges, vorwie­ gend lyrisches Gesangsstück im Î monodischen Stil für So­ listen od. Chor mit Instrumentalbegleitung (Mus.) Kanltelle die; -, -n (aus gleichbed. firm, kantele): ein finn. Zupfinstrument mit 5-30 Saiten Kanlter [auch 'kɛntn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. canter, eigtl. Kurzform des Namens der engl. Stadt Canterbury): kurzer, leichter Galopp (Reiten).kanltern: kurzu. leicht galoppieren (Pferdesport). KanIterlsieg der; -s, -e: mü­ heloser [hoher] Sieg (bei Sportwettkämpfen) Kanlthal das: -s (Kunstw.): Legierung (bes. aus Eisen u. Chrom) für elektrische Widerstände u. Heizdrähte Kanlthalrilde der; -n, -n (meist Plur.) (über lat. cantharis, Gen. cantharidis aus gr. kántharos „eine Käferart“, eigtl. „(giftige) Spanische Fliege“): Weichkäfer; Käfer mit wei­ chen Flügeldecken (z.B. Spanische Fliege). Kanlthalridin, ehern, fachspr. Cantharidin [k...J das; -s (zu T...in (1)>: Drüsenabsonderung der Ölkäfer u. Spanischen Flie­ gen (früher zur Herstellung von Blasen ziehenden Pflas­ tern verwendet).Kan|tha|ri|dis|mus der; - (zu T...ismus (3)>: Vergiftung durch Î Kantharidin (Med.) Kanlthalros der; -, ...roi [...roy] (aus gleichbed. gr. kántha­ ros): altgriech. weitbauchiger, doppelhenkliger Becher Kanltholplasltik die; -, -en (zu gr. kanthös „Augenwin­ kel“ u. Î ‘Plastik (2)>: operative Erweiterung der Lidspalte durch Spaltung des äußeren Augenwinkels (Med.) Kanltilalner der; -s, - (nach dem Philosophen I. Kant (1724-1804) u. zu t...aner>: Anhänger des Philosophen Immanuel Kant bzw. seiner Philosophie. Kan|ti|a|nismus der; - (zu t...ismus (1)): Gesamtheit der unmittelbar an I. Kant u. seine Erkenntnistheorie anknüpfenden phi­ los. Richtung in der 1. Hälfte des 19. Jh.s Kanltüle ne die; -, -n (über it. cantilena aus lat. cantilena „Singsang, Lied“ zu cantare „singen“): gesangartige, meist getragene Melodie (Mus.); vgl. Cantilena.KanItillaltilon die; - (zu cantillare „trillernd singen, trillern“, Verkleinerungsbildung zu lat. cantare „singen“ u. t '...ion): Sprechgesang beim Gottesdienst in der t Synago­ ge (1), aus dem die Psalmtöne der christlichen Liturgie hervorgingen Kanltillle [auch ,,,'tɪljə] die; -, -n (über fr. cannetille aus gleichbed. span, cañutillo, Verkleinerungsform von cañu­ to „kurze Röhre“ zu caña „Halm, Rohr“, dies aus lat. can­ na, vgl. Kanal): schraubenförmig gedrehter, vergoldeter od. versilberter Draht zur Herstellung von Borten u. Tres­ sen Kanltilne die; -, -n (aus fr. cantine „Soldatenschenke“, eigtl. „Flaschenkeller“, dies aus it. cantina „(Wein)keller“, weitere Herkunft unsicher): Speiseraum in Betrie­ kanitalbel Kanu ben, Kasernen u. Ä. Kan tilneur [,,,'no:g] der; -s, -e (zu t...eur): (österr.) Kantinenwirt.Kan|tilni|er [...’nie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cantinier): (scherzh.) Kantinen­ wirt.Kan|ti|ni|è|re [,,,'niɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cantinière): (veraltet) Kantinenwirtin Kanltilolnal das; -s, -e (aus gleichbed. kirchenlat. cantionale zu lat. cantio, Gen. cantionis „das Singen; Gesang“): a) mittelalterliches Kirchengesangbuch; b) Sammlung meist vierstimmiger Bearbeitungen von geistlichen Lie­ dern u. Chorälen (bes. im Mittelalter u. in der Reformati­ onszeit) Kantlje das; -s, -n (aus niederl. kantje „Heringsfass“): auf See gepacktes Fass mit gesalzenen Heringen Kanlton der; -s, -e (aus it. cantone, Vergrößerungsbildung zu canto „Winkel, Ecke, Kante“ aus lat. cantus, canthus „Radmitte, -felge“, dies aus dem Gall.; Bed. 3 aus (mittel)fr. canton „Bezirk, Revier“): 1. Bundesland der Schweiz; Abk.: Kt. 2. Bezirk, Kreis in Frankreich u. Bel­ gien. 3. Wehrverwaltungsbezirk (im ehemaligen Preußen). Kan|to|na|de die; -, -n (aus fr. cantonade „seitliche Be­ grenzung der Kulissen“): (veraltet) der hinter den Kulis­ sen liegende Bühnenraum. kan!to|nal (zu IKanton u. T ‘...al (1)>: den Kanton betreffend, zu einem Kanton ge­ hörend. Kanlto|nal|ak|tu|ar ifer; -s, -e: (Schweiz.) am Kantonsgericht (höchstes ordentliches Gericht eines Kantons) angestellter Schriftführer. Kan|to|nal|bank <7ze; -, -en: (Schweiz.) Bank, die ihr Geschäftsgebiet auf den jeweiligen Kanton (1) beschränkt.Kan|to|ne|se der; -n, -n (zu Î Kanton (1) u. -ese, charakterisierendes Suffix von Namen): (Schweiz.) svw. Partikularist.Kanltolnilere die; -, -n (aus gleichbed. it. (casa) cantoniera zu cantoniere „Streckenwärter“, dies zu cantone, vgl. Kanton (1)): Straßenwärterhaus in den ital. Alpen. kan|tolnie|ren (aus fr. cantonner „unterbringen, einquartieren“ zu can­ ton, vgl. Kanton (3)): (veraltet) Truppen unterbringen, in Standorte legen. kan|to|ni|si_elren (zu T...isieren): in Kantone einteilen.Kanltolnist der; -en, -en (zu ÎKanton (3) u. t...ist>: (veraltet) ausgehobener Rekrutjunsicherer Kantonist: (ugs.) unzuverlässiger Mensch, jmd., auf den man sich nicht verlassen kann. Kan|ton|ne|ment [...'ma:, Schweiz. ...'ment] das; Gen. -s, Schweiz, -[e]s, Plur. -s, Schweiz, -e (aus fr. cantonnement „Einquartierung“ zu cantonner, vgl. kantonieren): (Schweiz., sonst veraltet) a) Bezirk, in dem Truppen kantoniert werden; b) Truppen­ unterkunft. Kanltonslrat der; -[e]s, ...räte: Schweiz. Kantonsparlament in Kantonen (1), die keine Landge­ meinde haben. Kan|ton|sys!tem i/as; -s (zu ÎKanton (3)): System der Heeresergänzung (Mil.) Kanltor der; -s, ...oren (aus miat. cantor „Vorsänger, (Kirchenjmusiker“, dies aus lat. cantor „Sänger; Schauspie­ ler“ zu canere „singen“): 1. Vorsänger u. Leiter der Î Schola im Î gregorianischen Choral. 2. Leiter des Kir­ chenchores, Organist, Dirigent der Kirchenmusik. Kantolrat das; -[e]s, -e (zu t...at (1)): Amtszeit] eines Kan­ tors.Kanltolrei die;-, -en: 1. Singbruderschaft, Gesangs­ chor [mit nur geistlichen Mitgliedern] im Mittelalter. 2. fürstliche Kapellinstitution im 15. u. 16. Jh. 3. kleine Sing­ gemeinschaft, Schulchor. 4. ev. Kirchenchor.kanltolrieren (zu Î...ieren): (veraltet) als Kantor ( 1 ) tätig sein Kantlschil* der; -s, -e (aus dem Malai.): mit dem Hirsch­ ferkel verwandter, kaninchengroßer, dämmerungs- u. nachtaktiver südasiatischer Wiederkäuer Kantlschu* der; -s, -s (über das Slaw. (vgl. poln. kañczuk, tschech. kancuch) aus türk, kamci „Peitsche“): Riemen­ peitsche Kanltus der; -, -se (aus gleichbed. lat. cantus zu canere „singen“): (Studentenspr.) Gesang; vgl. Cantus Kalnu [auch ka'nu:] das; -s, -s (über engl. canoe aus gleich­ bed. /r. canot, span, canoa, diese aus karib. ean(a)oa
Kanüle „Baumkahn“): 1. als Boot benutzter ausgehöhlter Baum­ stamm. 2. zusammenfassende Bez. für Î Kajak u. Î Kana­ dier (1) Kainü le die; -, -n (aus gleichbed. fr. canule, dies aus lat. cannula „Röhrchen“, Verkleinerungsform von canna, vgl. Kanal) : 1. Röhrchen zum Einfuhren od. Ableiten von Luft od. Flüssigkeiten. 2. Hohlnadel an einer Injektionsspritze. ka|nü|lie|ren (zu t ...îeren): eine Kanüle einlegen Kalnunfer,’ -s, -s (aus gleichbed. arab. qänün, dies aus gr. kanön „Monochoral“, eigtl. „Richtschnur, Regel“; vgl. ‘Kanon): vorderorientalische Brettzither mit trapezförmi­ gem Schallkasten u. 24-26 dreichörigen Saiten Ka|nu|sla|lom der; -s, -s (zu TKanu u. TSlalom): Art des Kanusports, bei der auf einer bis zu 800 m langen, wild­ wasserähnlichen Slalomstrecke mit künstlichen u. natürli­ chen Hindernissen der Î Kajak od. der tKanadier 20-25 Wertungsstellen passieren soll. Kalnulsport der; -[e]s: das Kanufahren als Wettkampf- od. Freizeitsport Kalnufu. Knut der; -s, -e (aus dem Nord, (mit der Bed. „keck, freimütig“)): isländischer Strandläufer (eine Schnepfenart) Kalnulteder; -n, -n (zu î Kanu): Kanufahrer (Sport) Kanlzelllalrilat das; -[e]s, -e (aus mlat. cancellaria „Amt des Kanzlers; Schreibstube“, eigtl. „der mit Schranken umgebene Raum eines Gerichtshofes, einer Schreibstu­ be“ (zu spätlat. cancellarius „Türvorsteher“) u. t,,,at ( 1 )>: (veraltet) 1. Kanzlerwürde. 2. Kanzleistube. Kan|zel|le ¿fe; -, -n (aus lat. cancelli (Plur.) „Gitter, Schranken, Grenzen“, Verkleinerungsbildung zu cancer „Gitter, Schranke“); 1. Chorschranke in der altchristlichen Kir­ che. 2. der die Zunge enthaltende Kanal beim Harmoni­ um, bei Hand- u. Mundharmonika. 3. die den Wind ver­ teilende Abteilung der Windlade bei der Orgel, kanlzellielren (aus gleichbed. lat. cancellare): (veraltet) Ge­ schriebenes mit sich gitterförmig kreuzenden Strichen ( X X X ) ungültig machen kan|ze|ro|gen (zu lat. cancer „Krebs; Krebsgeschwür“ u. Î...gen): Krebs erzeugend (Med.). Kanlzelrolgenrfas',' -s, -e: svw. Karzinogen. Kan|ze|rolge|ni|tät die; - (zu t...ität): kanzerogene Eigenschaft von Substanzen. Kanzelrolpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie (a)): svw. Karzinophobie. kan ze rös (aus lat. cancerosus „voller Krebsgeschwüre“; vgl. ...ös): krebsartig (Med.). Kan|zero\sedie; -, -n (zu î‘...ose): svw. Karzinose Kanzlleitfe; -, -en (zu lat. cancelli, vgl. Kanzelle); Büro [ei­ nes Rechtsanwalts od. einer Behörde], Kanzlleilforlmat das; -[e]s: ein früher übliches Papierformat (33 x 42cm). Kanz|lei|stilfer; -[e]s: die altertümliche u. schwerfällige Sprache der Kanzleien; Amtssprache. Kanzllist^er; -en, -en (zu Î...ist): (veraltet) Schreiber, Angestellter in einer Kanzlei. Kanz|lis|tin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Kanzlist Kanlzolne die; -, -n (aus z7. canzone „Gesang, Lied“, dies aus gleichbed. lat. cantio, Gen. cantionis, zu canere „sin­ gen“): 1. eine romanische Gedichtform. 2. leichtes, heite­ res, empfindungsvolles Lied. 3. kontrapunktisch gesetzter A-cappella-Chorgesang im 14. u. 15. Jh. (Mus.). 4. seit dem 16. Jh. liedartige Instrumentalkomposition für Orgel, Laute, Klavier u. kleine Streicherbesetzung (Mus.). Kanzolnetltau. Kan|zo|net|teife; -, -ten (aus it. canzonetta „Liedchen“, Verkleinerungsform von canzone, vgl. Kanzone): kleines Gesangs- od. Instrumentalstück (Mus.) Ka|o|li|ang das; -s (aus gleichbed. chin, kao liang zu kao „lang, dünn“ u. liang „Korn, Getreide“): eine in China für die Zuckergewinnung angebaute Hirse Kalollinfes od. der (fachspr. nur so); -s, -e (aus gleichbed. /r. kaolin, nach dem chines. Berg Kaoling): weicher, form­ barer Ton, der durch Zersetzung von Feldspaten entstan­ 688 den ist (Porzellanerde), kalollilnilsielren (zu t...isieren): Kaolin bilden. Ka|o|l¡Injt [auch ...nit] der; -s, -e (zu Î2...it): weiße, feinkristalline Masse, Hauptbestandteil des Kaolins Kalon [auch ka'o:n] das; -s, Kaonen (Kunstw.; vgl. 4...on): zur Gruppe der î Mesonen zählendes instabiles Elemen­ tarteilchen (Phys.) Kap few,’ -s, -s (über gleichbed. niederl. kaap aus fr. cap, it. capo, dies aus lat. caput „Kopf; Spitze, (oberstes) Ende“): Vorgebirge; vorspringender Teil einer Felsenküste kalpalbel (aus gleichbed. fr. capable, dies aus spätlat. ca­ pabilis zu lat. capere, vgl. kapieren): (veraltet, aber noch landsch.) befähigt, fähig. Kalpalbilliltät die; - (zu Î ...ität): (veraltet, aber noch landsch.) Tüchtigkeit, Fähig­ keit Kajpaun der; -s, -e (aus gleichbed. fr. capon, dies zu lat. capo „verschnittener Hahn“): kastrierter Masthahn, kapaulnen u. ka pau ni sie ren (zu I ...isieren): einen Hahn kastrieren Kalpalziltanztfe; -, -en (zu îKapazität u. T...anz): Wech­ selstromwiderstand einer Kapazität (lb; Elektrot.). Ka­ pazität fife.’ -, -en (aus lat. capacitas, Gen. capacitatis „Fassungsvermögen, geistige Fassungskraft“ zu capax „viel fassend; tauglich“, dies zu capere, vgl. kapieren): 1. (ohne Plur.) a) Fassungs- od. Speicherungsvermögen ei­ nes technischen Geräts od. Bauteils; b) TKondensator (1) od. wie ein Kondensator wirkendes Element einer elektri­ schen Schaltung. 2. a) Produktions- od. Leistungsvermö­ gen einer Maschine od. Fabrik; b) (meist Plur.) Produkti­ onsstätte u. Gesamtheit aller Einrichtungen, die zur Her­ stellung von Industriegütern nötig sind. 3. a) räumliches Fassungsvermögen [eines Gebäudes]; b) geistiges Leistungs- od. Fassungsvermögen. 4. hervorragender Fach­ mann, Experte, kalpalziltaltiv (aus gleichbed. engl. capacitative; vgl. kapazitiv): svw. kapazitiv. KalpalziltätsefIfekt der; -[e]s (zu ÎKapazität): Effekt von Investitio­ nen hinsichtlich der Kapazität einer wirtschaftlichen Ein­ heit. Kalpa|zi|täts|re|ser|ve [...va] die; -, -n: freie, un­ ausgenutzte Betriebskapazität. kalpa|zi|tie|ren (zu t...ieren); (veraltet) tüchtig machen, befähigen, kalpalzitiv (aus gleichbed. engl. capacitive zu capacity, dies über fr. capacité aus lat. capacitatem, Akk. von capacitas, vgl. Kapazität): 1. die Kapazität eines Kondensators betref­ fend; kapazitiver Widerstand: Wechselstromwiderstand eines Kondensators (Elektrot.). 2. die Kapazität (2,3) be­ treffend Kalpelaldorvgl. Capeador Kal pee (mit französierender Endung zu t kapieren gebil­ det): (ugs.) in der Redewendung schwer von Kapee sein: begriffsstutzig sein Kalpelian der; -s, -e (aus gleichbed. fr. capelan, dies über provenzal. eap(e)lan aus mlat. capellanus, vgl. Kaplan; wohl nach der dunklen u. weißen Färbung, die an das Kleid eines Priesters erinnert): kleiner Lachsfisch des nördlichen Atlantischen Ozeans «apelline [kap li:n] die; -, -n [,,,nən] (aus fr. capeline „breitrandiger Damenhut“ zu cape „Mantel mit Kapuze“, dies aus (alt)provenzal. capa; vgl. ‘Kapelle): (um 1860) hoch auf dem Kopf getragener kleiner Hut mit nahezu waagerechter Krempe. 1Ka|pel|le die; -, -n (aus mlat. eap(p)ella „kleines Gotteshaus“, eigtl. „Mäntelchen“, Verkleinerungsform von spätlat. cappa „eine Art Kopfbe­ deckung; Mantel mit Kapuze“, zuerst vom Aufbewah­ rungsort des Mantels des hl. Martin im merowingischen Frankenreich, später auf alle kleineren Gotteshäuser übertragen): 1. kleines [privates] Gotteshaus, das meist nur für eine Andacht u. nicht für regelmäßige Gottes­ dienste einer Gemeinde bestimmt ist. 2. abgeteilter Raum für Gottesdienste in einer Kirche od. einem Wohngebäu-
689 Kapitalismus de. 2Ka|pel|le die; -, -n (aus it. cappella „Musikergesell­ stellung billiger Zuckerwaren. Ka|pil|li|ti|um das; -s, schaft“, eigtl. „Musiker- u. Sängerchor in einer Schlosska­ ...ien [,,,iən] (aus spätlat. capillitium „Haarwerk“): 1. Ge­ pelle", zu mlat. eap(p)ella, vgl. 'Kapelle): a) im Mittelal­ samtheit der Kopfhaare (Med.). 2. röhren- od. fadenarti­ ter ein Sängerchor in der Kirche, der die reine Gesangs­ ges Gerüstwerk in den Fruchtkörpern von Schleimpilzen musik pflegte; vgl. a cappella; b) [kleineres] Instrumental­ (Bot.) orchester kalpisltrielren* (aus gleichbed. lat. capistrare): (veraltet) 3Kalpel|le, auch Kupelle, älter Koupelle [ku...] die: -, -n anschirren, festbinden. Kalpisltrum das; -s, Plur. ...stren (aus gleichbed./r. coupelle, dies aus spätlat. cupula „klei­ u. ...stra (aus lat. capistrum „Halfter“): (veraltet) 1. Half­ ne Tonne, kleines Grabgewölbe", Verkleinerungsform ter. 2. Binde in Form eines Halfters zum Festhalten von von lat. cupa „Tonne, Fass“): 1. Tiegel aus Knochenasche Verbänden am Kopf (Med.). 3. Kinnbackenkrampf zum Untersuchen von silberhaltigem Blei, in dem das Sil­ (Med.) ber nach dem Schmelzen des Bleis zurückbleibt. 2. ge­ kalpiltal (aus lat. capitalis „hauptsächlich, den Kopf be­ schlossener Raum mit Abzug zum Untersuchen gesund­ treffend“ zu caput, Gen. capitis „Haupt, Köpf'): a) von heitsschädlicher Stoffe, ka|pel|lie|ren u. kupellieren solcher Art, dass die betreffende Person od. Sache alles (aus gleichbed./r. coupeller, vgl. -’Kapelle): Silber mithilfe Vergleichbare übersteigt; b) (Jägerspr.) außerordentlich der ’Kapelle (1) von Blei trennen groß, stark. Kalpiltal das; -s, Plur. -e u. -ien [,,,iən] (ösKalpelllmeislter der; -s, - (zu GKapelle): a) Leiter einer terr. nur so) (über gleichbed. it. capitale aus mlat. capitale :Kapelle (b), eines Orchesters; b) nach dem t[Gene„Grundsumme, Vermögen“ zu lat. capitalis, vgl. kapital; ral]musikdirektor rangierender Orchesterdirigent Bed. 4 über mlat. capitale „Kopfende“): 1. a) (ohne Plur.) Kalpenlsis die; - (latinisiert, nach dem Kap der Guten alle Geld- u. Sachwerte, die zu einer Produktion verwen­ Hoffnung u. lat. -ensis, charakterisierendes Ableitungs­ det werden, die Gewinn abwirft; b) Wert des Vermögens suffix): ein Florenreich, das nur einen kleinen Teil Süd­ eines Unternehmens; Vermögenfsstamm]. 2. a) verfügba­ afrikas umfasst re Geldsumme, die bei entsprechendem Einsatz Gewinn 'Kalper die; -, -n (meist Plur.) (über it. eappero,/r. câpre erbringt;Kapital aus etwas schlagen: Nutzen, Gewinn aus aus gleichbed. lat. capparis, dies aus gr. käpparis „Ka­ etwas ziehen; b) verfügbarer kleinerer Betrag an Bargeld. pernstrauch)“): [in Essig eingemachte] Blütenknospe des 3. (ohne Plur. ) Gesamtheit der kapitalkräftigen Unterneh­ Kapernstrauches (ein Gewürz) men [eines Landes]. 4. gewebtes [buntes] Band, das vom 2Ka|per der; -s, - (aus gleichbed. niederl. kaper zu kapen Buchbinder an die Ober- u. Unterkante des Buchblockrü­ „durch Freibeuterei erwerben“, weitere Herkunft unsi­ ckens geklebt wird (Buchw.). Kalpiltäl vgl. Kapitell, kacher): 1. bewaffnetes Schiff, das an Handelskriegen teil­ piltal..., 'Kalpiltal... (zu it. capitale, vgl. Kapital): Wort­ nahm, ohne der Kriegsmarine anzugehören. 2. Freibeu­ bildungselement mit der Bedeutung „Geld- u. Sachwerte ter, Seeräuber. Kalperlbrief der; -s, -e (zu t2Kaper): betreffend, mit dem Einsatz von Kapital (1, 2) verbun­ staatliche Vollmacht, die private Unternehmer zur Teil­ den“, z.B. kapitalintensiv, Kapitalexport. 2Ka|pi|tal... nahme am Handelskrieg auf See ermächtigte. Kalpelrei (zu lat. capitalis, vgl. kapital): Wortbildungselement mit die; -, -en: das Erbeuten feindlicher Handelsschiffe durch der Bedeutung „hauptsächlich, groß, stark“, z. B. Kapital­ private Unternehmer aufgrund des Kaperbriefes, ka­ verbrechen, Kapitalbock.Kalpiltallband u. Kaptalband pern: 1. als Freibeuter ein Schiff aufbringen. 2. (ugs.) a) das; -[e]s, ...bänder (zu (Kapital (4)): svw. Kapital (4). jmdn. [wider dessen Willen] für etwas gewinnen; b) sich Kalpiltällchen das; -s, - (zu ÎKapitalist Großbuchstabe in der Größe der kleinen Buchstaben (Druckw.). Kalpieiner Sache bemächtigen tal di vi den de [...v...] die; -, -n (zu Îkapital...): Bez. für kalpielren (aus der Schülerspr., zu lat. capere „ergreifen, nehmen; (geistig) erfassen“): (ugs.) begreifen, verstehen Gewinnausschüttungen auf Geschäftsanteile bei Genos­ senschaften. Ka|pi|ta|le die; -, -n (aus gleichbed./r. capi­ kalpilllar (aus mlat. capillaris „einem Haar ähnlich“, eigtl. tale, dies zu lat. capitalis, vgl. kapital): 1. (veraltet) Haupt­ „zum Haar gehörig“, zu lat. capillus „Haar“): 1. haarfein stadt. 2. Majuskelschrift; vgl. Kapitalis. kalpiltallen (zu (z.B. von Blutgefäßen; Med.). 2. die Kapillaren betref­ fend. Kalpilllar... u. Kapillaro... (zu tkapillar): Wortbil­ ( Kapital (4)): ein Kapitalband an Kopf u. Fuß des Buch­ blockrückens anbringen (Buchw.). Kalpiltallexlport dungselement mit der Bedeutung „die Haargefäße betref­ fend“, z.B. Kapillarmikroskopie. Kalpil|lar|ana|ly|se der; -[e]s, -e (zu îkapital...): (Export von Kapital (1) ins Ausland. Kalpiltallflucht die; -: das Fortbringen von die; -, -n: ehern. Analyse, bei der die Geschwindigkeiten u. Kapital (1) ins Ausland bei politischer Î Instabilität, un­ Erscheinungen beim Aufsteigen von Lösungen in senk­ günstigen Steuergesetzen u.Ä. Kalpiltallfonds [,,,fð:] recht aufgehängten Filterpapierstreifen zu Trennung u. der; - [...fö:(s)], - [,,,fð:s]: Gesamtheit der finanziellen Mit­ Unterscheidung benutzt werden (Chem.). Kalpilllalre tel, die einem Unternehmen zu einem bestimmten Zeit­ die; -, -n (meist Plur.) (aus mlat. capillare, eigtl. „das punkt zur Verfügung stehen. ka|pi|tal|inlten|siv: viel Haarfeine“, substantiviertes Neutrum von capillaris, vgl. Kapital (1) erfordernd. Ka|pi|tal|in|ves|ti|ti|on [...v...] kapillar): 1. Haargefäß, kleinstes Blutgefäß (Biol.; Med.). die; -, -en: Investition von Kapital (1) (Wirtsch.). Kalpi2. ein Röhrchen mit sehr kleinem Querschnitt (Phys.). tallis die; - (aus lat. capitalis (vgl. kapital), eigtl. „Haupt­ Kalpilllarlemlbollie die; -, ...ien [,,,i:ən] (zu tKapil­ schrift“): altröm. Monumentalschrift [auf Bauwerken], lar...): Verstopfung der Kapillaren (1), z.B. durch Fett. Kalpiltallilsaltilon die; -, -en (über gleichbed./r. capita­ Ka|pil|la|ri|olse die; -, -n (zu T'...ose): durch Haarwür­ lisation zu capitaliser, vgl. kapitalisieren): Umwandlung mer hervorgerufene Krankheit bei Vögeln u. Säugetieren. eines laufenden Ertrags od. einer Rente in einen einmali­ Kalpilllalriltät die; - (zu TKapillare u. t...ität): das Ver­ gen Kapitalbetrag; vgl. ...ation/...ierung. kalpi|ta|li|siehalten von Flüssigkeiten in Kapillaren (2) (Phys.).Kalpilren (aus gleichbed./r. capitaliser): in eine Geldsumme larmilkroskopie’ die; -: mikroskopische Untersu­ umwandeln. Kalpilta|li|sie|rung die; -, -en (zu t...iechung der feinsten Blutgefäße der Haut am lebenden rung): svw. Kapitalisation; vgl. ...ation/...ierung. KalpiMenschen (Med.). Kalpilllalro... vgl. Kapillar... Kalpiltalislmus der; - (nach gleichbed./r. capitalisme, vgl. Ka­ lalrolpalthie die; -, ...ien (zu î...pathie>: allgemeine Bez. pital u. ...ismus (2)>: Wirtschaftssystem, das auf dem frei­ für die Erkrankung des Kapillarsystems (Med.). Kalpilen Unternehmertum basiert u. dessen treibende Kraft das lalrolskolpie* die; - (zu t...skopie): svw. Kapillarmikro­ Gewinnstreben Einzelner ist, während die Arbeiter keinen skopie. Kalpilllärlsilrup der;-s (nach/r. capillaire „haar­ Besitzanteil an den Produktionsmitteln haben. Kalpiltafein, Haar-“, vgl. kapillar): ein Stärkesirup, bes. zur Her­
kapitalistisch listáer; -en, -en <zu îKapitalu. î...ist>: 1. Kapitalbesitzer. 2. Person, deren Einkommen überwiegend aus Zinsen, Renten od. Gewinnen besteht. 3. (ugs. abwertend) jmd., der über viel Geld verfügt, kalpiltallisltisch (zu î...istisch): den Kapitalismus betreffend. Kalpiltallkonlto das; -s, Plur. ...ten, auch -s u. ...ti <zu tkapital...): Konto zur Verbuchung des Eigenkapitals. Ka pi tal malgnat* der; -en, -en: Eigentümer großer Kapitalien. Kalpiltalmarktiter; -[e]s, ...märkte: Markt für langfristige Kredite u. Kapitalanlagen (Wirtsch.). Kalpiltallverlbrelchen das; -s, - (zu î2Kapital...>: besonders schwere Straftat (z.B. Mord). Kalpiltän der; -s, -e (unter Einfluss von it. capitano bzw. fr. capitaine aus gleichbed. mlat. capitaneus, dies zu spätlat. capitaneus „durch Größe hervortre­ tend“ zu lat. caput, Gen. capitis „Haupt, Kopf1; Bed>. 3 über gleichbed. engl. captain): 1. Kommandant eines Schiffes; Kapitän zur See: Seeoffizier im Range eines Obersts. 2. Kommandant eines Flugzeuges, Chefpilot. 3. Anführer, Spielführer einer Sportmannschaft. Kalpiltänleutlnant der; -s, Plur. -s, seltener -e: Offizier der Bun­ desmarine im Range eines Hauptmanns. KalpiltänslpaXentdas; -[e]s, -e: amtliches Zeugnis, dasjmdn. zur Füh­ rung eines Schiffes berechtigt. Ka|pi|ta|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. capitatio zu caput, vgl. Kapital): (ver­ altet) Kopfbesteuerung. Kalpiltel das; -s, - (aus mlat. ca­ pitulum „Kapitel(überschrift)“, dies aus lat. capitulum „Köpfchen; Hauptabschnitt“, Verkleinerungsform von caput, Gen. capitis „Haupt, Kopf“): 1. Hauptstück, Ab­ schnitt in einem Schrift- od. Druckwerk; Abk.: Kap. 2. a) Körperschaft der Geistlichen einer Dom- od. Stiftskirche od. eines Kirchenbezirks (Landkapitel); b) Versammlung eines [geistlichen] Ordens, kalpiltellfest: a) über genaue Kenntnisse in etwas verfügend u. daher bei entsprechen­ den Fragen o.Ä. ganz sicher; b) bibelfest. Kalpiltell das; -s, -e (aus gleichbed. lat. capitellum, capitulum, eigtl. „Köpfchen, Säulenkopf1, zu caput, vgl. Kapitel): oberer Abschluss einer Säule, eines Pfeilers od. î Pilasters, kalpiteln: (landsch.) [jmdn.] zurechtweisen, schelten. Kalpitel saal der; -[e]s, ...säle (zu îKapitel (2)>: Sitzungssaal im Kloster. Kalpiltol das; -s (aus lat. Capitolium, nach dem Haupttempel des Jupiter (Templum Iovis Capitolini) im alten Rom): 1. Stadtburg im alten Rom, Sitz des ÎSe­ nats (1). 2. Sitz des amerik. t Senats (2), Parlamentsgebäu­ de der Vereinigten Staaten in Washington. Kalpiltullant der; -en, -en (zu fr. capituler (vgl. kapitulieren), u. î,..ant ( 1 )) : 1. (veraltet) Soldat, der sich verpflichtet, über die ge­ setzliche Dienstzeit hinaus zu dienen. 2. jmd., der vor Schwierigkeiten kapituliert (2). (Ca pi tu lar der; -s, -e (aus gleichbed. kirchenlat. capitularius zu lat. capitulum, vgl. Kapitel): Mitglied eines Kapitels (2a), z. B. ein Dom­ herr. Ka|pi|tulla|ri|en [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. kirchenlat. capitularia (Plur.); vgl. Kapitel): Gesetze u. Verordnungen der fränkischen Könige. Kalpiltullat der od. das; -[e]s, -e (aus mlat. capitulatus, Part. Perf. von ca­ pitulare, vgl. kapitulieren): (veraltet) Vertrag, Vergleich zwischen Staaten. Ka|pi|tu|la|ti|on die; -, -en (aus gleichbed./r. capitulation zu capituler, vgl. kapitulieren): 1. a) das Kapitulieren (1); b) Vertrag über die Kapitulati­ on (la). 2. resignierendes Nachgeben, Aufgeben. 3. (ver­ altet) Vertrag, der den Dienst eines Soldaten verlängert. Kalpiltullaltilonslbeldinlgunlgen die (Plur.): Bedin­ gungen, unter denen die Kapitulation (1) stattfindet, kapi tullielren (über gleichbed. fr. capituler, eigtl. „(die Übergabebedingungen mit dem Feind) vertraglich re­ geln“, aus mlat. capitulare „über einen Vertrag verhan­ deln“ zu capitulum „Vertrag, Übereinkunft“, dies aus /ɑ/. capitulum, vgl. Kapitel): 1. sich dem Feind ergeben; sich für besiegt erklären u. sich dem Gegner unterwerfen. 2. (angesichts einer Sache) resignierend aufgeben, nachge­ 690 ben, die Waffen strecken. 3. (veraltet) eine Kapitulation (3) abschließen Kaplkap das; -[s], -s (aus einer melanesischen Sprache): melanesischer Brustschmuck aus einer dunkelbraunen Schildpattscheibe, die auf einer rund geschliffenen weißen Muschelscheibe befestigt ist Kapllalken u. Kapplaken das; -s, - (aus gleichbed. mittelniederl. kap(p)elaken, eigtl. „Stoff (Laken) für eine neue Mütze“): (Seemannsspr.) Sondervergütung für den Schiffskapitän über das vertraglich vereinbarte Entgelt hi­ naus Kalplan* der; -s, ...läne (aus mlat. eap(p)ellanus „Kapel­ lengeistlicher“ zu mlat. eap(p)ella, vgl. 'Kapelle): a) dem Pfarrer untergeordneter kath. Geistlicher; b) Geistlicher mit besonderen Aufgaben (z. B. in einem Krankenhaus od. beim Heer) Kalplanlturlbilne* die; -, -n (nach dem österr. Ingenieur V. Kaplan (/1934) u. zu tTurbine): eine Überdruckwasserturbine (vgl. Turbine) mit verstellbaren Laufschaufeln (Techn.) Kaplnolmantder; -en, -en (zugr. kapnös „Rauch“ u. mántis „Seher, Wahrsager, Opferdeuter“): Rauchdeuter, der aus dem Opferrauch weissagte (im alten Griechenland). Kaplnolmanltie rfre; -, ...ien (zu gr. manteia „Sehergabe, Weissagung“): Weissagung aus dem Opferrauch (im alten Griechenland) Kalpo der; -s, -s (Kurzform von fr. caporal „Hauptmann, Anführer; Korporal“): 1. (Soldatenspr.) Unteroffizier. 2. (Jargon) Häftling eines Straf- od. Konzentrationslagers, der die Aufsicht über andere Häftlinge führt. 3. (südd.) Vorarbeiter Kalpoldaslterr/er; -s, - (aus it. capotasto „Hauptbund11 zu capo „Kopf, Haupt“ u. tasto „Taste“): ein über alle Saiten reichender, auf dem Griffbrett sitzender verschiebbarer Bund bei Lauten u. Gitarren; vgl. Capotasto Kalpok [auch ka:...] der; -s (aus gleichbed. malai. kapuk): a) Samenfaser des Kapokbaumes; b) watteartiges weiß­ graues od. gelbliches Material aus Kapok (a), das bes. als Füllmaterial für Polster verwendet wird Kalponlnilelre der; -, -n (aus gleichbed. fr. caponnière, dies vermutlich über it. capponiera aus span, caponera, eigtl. „Kapaungehege; gastlicher Aufenthalt“ zu capón „Kapaun“): (veraltet) bombensicherer Gang in einer Fes­ tung kalpolres (zu jktó. (schlogn) kapóress „das Sühneopfer (vollziehen)“, dies zu hebr. kapäröt (Plur.) „Sühneopfer11 (weil am Vorabend des Versöhnungsfestes Hühner „kapo­ res“ geschlagen, d.h. um den Kopf geschwungen wurden, wobei Sühnegebete gesprochen wurden)): (ugs.) entzwei, kaputt Kalpolsilsarlkom das; -s, -e (nach dem österr. Dermato­ logen M. Kaposi (1837-1902) u. zu tSarkom): ein (bei Aidspatienten häufig auftretender) Hautkrebs (Med.) Ka|po|tas|to der; -, ...ti (aus it. capotasto „Hauptbund“, vgl. Kapodaster): svw. Kapodaster Kalpotlte die; -, -n u. Ka pott hut der; -s, ...hüte (aus fr. capote „Kapuzenmantel; Damenhut11, dies aus spätlat. cappa „eine Art Kopfbedeckung; Mantel mit Kapuze“): im 19. Jh. u. um 1900 modischer, unter dem Kinn gebun­ dener kleiner, hoch sitzender Damenhut Ka|po|vaz [...v...] die; - (Kurzw. aus fcapazitätsorientierte variable Arbeitszeit): Form der Teilarbeit, bei der Arbeit­ nehmer nur entsprechend dem betrieblichen Bedarf be­ schäftigt werden Kaplpa das; -[s], -s (aus gleichbed. gr. káppa, dies aus dem Semit., vgl. hebr. kaf): zehnter Buchstabe des griech. Al­ phabets: K, K. Kaplpalfakltor der; -s, -en: DNS-haltiger (vgl. DNS) Plasmafaktor, der in bestimmten Stämmen der Pantoffeltierchen vorkommt u. dort deren Eigenschaften
691 bewirkt (Biol.). Kaplpalzislmus der; -, ...men <zu t...ismus (3)>: Sprachfehler, der darin besteht, dass g u. k nicht od. nur schwer gesprochen werden können Kaplper die; -, -n <zu ÎKaper): (veraltet) svw. Kaper Kaplpes u. Kappus der; - (aus mlat. caputium „Kohlkopf" zu lat. caput „Kopf, Spitze“): 1. (landsch.) Weißkohl. 2. (landsch. ugs.) a) dummes Zeug, törichtes Geschwätz; Kappes reden: Unsinn reden; b) unbrauchbare Pfuschar­ beit; vgl. Kabis Kappllalken vgl. Kapíaken Kap pus vgl. Kappes Kalpriclcio* [ka'prɪtʃo] vgl. Capriccio. Kalprilce [kapri:sə] die; -, -n (aus gleichbed.ʃr. caprice, dies aus it. Ca­ priccio, vgl. Capriccio): (gehoben) Eigensinn; Laune; wunderlicher Einfall; vgl. Kaprize Kalprilfilkaltilon* die; - (aus gleichbed. lat. caprificatio zu caprificus „wilde Feige“, eigtl. „Ziegenfeige“ (zu caper, Gen. capri „Ziegenbock" u. ficus „Feige“)): [Verfahren zur Verbesserung der] Blütenbestäubung des Feigenbau­ mes; vgl. ...ation/...ierung. ka|pri|fi|zie|ren (zu T..de­ ren) : die Blütenbestäubung beim Feigenbaum durch be­ stimmte Maßnahmen verbessern. Ka|pri|fi|zie|rung die; -, -en (zu Î ...ierung): svw. Kaprifikation; vgl. ...ation/...ierung. Kaprifoliiazelen die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. caprifoliaceae (Plur.), eigtl. „die Ziegenblättrigen“): eine Pflanzenfamilie (Geißblattgewächse; z. B. Holunder, Schneeball). Ka|pri|o|le die: -, -n (urspr. „kunstvoller Sprung it. Tänzer“, zu it. capriola „Bocksprung“, eigtl. „Ricke“, dies über spätlat. capreola aus lat. caprea „wilde Ziege“ zu lat. caper „Ziegenbock“): 1. Luftsprung. 2. lau­ nenhafter, toller Einfall; übermütiger Streich. 3. ein Sprung in der Reitkunst, kalpri ollen: Kapriolen ma­ chen Ka pri ze* die; -, -n: (österr.) svw. Kaprice, kalprilzielren (zu T Kaprice u. t...ieren); in der Fügung sich auf etw. ka­ prizieren: eigensinnig auf etwas bestehen, kalprilzilös (aus gleichbed. fr. capricieux): launenhaft, eigenwillig. Kalprizlpolslter der; -s, -: (österr. ugs. veraltet) ein klei­ nes Polster Kalprollakltam*, chem. fachspr. Caprolactam [k...k...J das; -s (zu lat. caper, Gen. capri „Ziegenbock" u. t Laktam): fester, weißer Stoff, der als Ausgangsmaterial für Kunststoffe dient (Chem.). Kalprolnat, chem. fachspr. Capronat [k...] das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu Î Kapronsäure u. t...at (2)): ÎEster der ÎKapronsäure, der zur Herstel­ lung von Fruchtessenzen verwendet wird (Chem.). Kapronlsäulre, chem. fachspr. Capronsäure [k...] die; -, -n (zu lat. caper (vgl. Kaprolaktam) u. t2...on>: gesättigte Fettsäure von unangenehm ranzigem Geruch Kalproltilnenlkalk* der: -s (zu nlat. caprotina, dies aus lat. caprina „eine Art Muschel“): Kalkstein der alpinen Kreideformation mit Resten der Muschelgattung der Kaprotinen Kap sid das; -s, -e (Kunstw.): Proteinmantel des î Virions, der die Nukleinsäure schützt, als Antigen wirkt u. das im­ munologische Geschehen bestimmt (BioL). Kaplsilkum das; -s (wohl zu lat. capsa „Kapsel, Behältnis“ u. t...ikum): 1. aus den Schoten eines mittelamerik. Strau­ ches gewonnenes scharfes Gewürz (span. Pfeffer). 2. aus span. Pfeffer zur Pflasterherstellung verwendetes, haut­ reizendes Mittel (u.a. gegen Rheumatismus). Kaplsomer das; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. méros „Teil“): kleins­ tes elektronenoptisch nachweisbares Bauelement des Kapsids, kaplsullär (zu lat. capsula (Verkleinerungs­ form von capsa „Kapsel, Behältnis“) u. T ...är>: eine Or­ gan- od. Gelenkkapsel betreffend (Med.). Kaplsullektolmie* die; -, ...ien (zu T...ektomie): operative Abtra­ gung einer Gelenk- od. Organkapsel (Med.). Kaplsullorrhalphie z/ze; -, ...ien (zugr. raphê „Naht“ u. t2...ie): Naht Kapuzinerin einer Gelenkkapsel (Med.). Kaplsulloltolmie die; -, ...ien (zu t,,,tomie): operative Eröffnung einer Gelenk­ kapsel (Med.) Kapital das: -s, -e (zu tKapital (4)>: svw. Kapitalband. Kapltallband vgl. Kapitalband. Kapitalien: ein 1 Kapi­ talband anbringen Kapltaltilon die; -, -en (aus lat. captatio „das Greifen, Streben (nach etw.)“ zu captare, vgl. kaptieren): 1. (veral­ tet) Erschleichung; Erbschleicherei. 2. Zustand des Ge­ bundenseins an den Hypnotiseur in der Hypnose (Psy­ chol.). kapltaltiv (zu T ...iv>: etwas besitzen, sich aneig­ nen wollend; vgl. ...iv/...orisch. kapltaltolrisch (aus gleichbed. lat. captatorius): (veraltet) erschleichend;kaptatorische Verfügung: auf eine Gegenleistung des Bedach­ ten zielende testamentarische Verfügung (Rechtsw.); vgl. ...iv/...orisch. Kaplteur [,,,'ta:ɛ] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. capteur): (veraltet) Freibeuter, Seeräuber, kapltielren (aus gleichbed. lat. captare): (veraltet) zu ergreifen su­ chen, wegnehmen, sich erschleichen. Kapltilon die; -, -en (aus lat. captio „Betrug, Täuschung“): (veraltet) verfäng­ liche Art zu fragen; verfänglicher Trugschluss, Fehl­ schluss. kapltilös (über gleichbed. fr. captieux aus lat. captiosus „betrügerisch, verfänglich“): (veraltet) verfäng­ lich. Kapltilolsiltät die: - (zu Î...ität): (veraltet) Verfäng­ lichkeit. Kap|ti|va|ti|on [,..v...] die; -, -en (zu tkaptivieren u. î...ation>: 1. (veraltet) Gefangennahme. 2. schlaf­ ähnlicher Zustand zu Beginn der Hypnose (Psychol.). kap|ti|vie|ren (über ʃr. captiver aus gleichbed. spätlat. captivare): (veraltet) a) gefangen nehmen; b) für sich ge­ winnen; c) in Narkose versetzen. Kap|ti|vi|tät die; - (aus gleichbed. mlat. captivitas, Gen. captivitatis): (veraltet) Gefangenschaft. Kapltur die; -, -en (aus lat. captura „Fang, Gewinn“): (veraltet) Beschlagnahme, Aneignung eines feindlichen Schiffes Kalpu das; -, -s (aus türk, kapu, kapi, „Tür, Tor, Pforte“): (früher) Amtsgebäude in der Türkei. Kalpudlschi*, Kapydschy [,,,'dʒi:] der; -s, -s (aus türk, kapici „Türhüter“): im Osmaniscfien Reich Bez. für die Mitglieder der Palast­ wache in Konstantinopel. Kalpudlschilbalschi*, Kapydschybaschy [,,,dʒ...] der; -s, -s: Leiter der Kapudschi; vgl. Basch Kalpuslta u. Kalpuslter der; -s (aus dem Slaw., vgl. poln., tschech. kapusta „Kohl“): (ostdeutsch) Kohl Kalput der; -s, -e (aus dem Roman.; z.B. fr. caput, it. capotto, zu cappa „Kapuzenmantel“, dies aus spätlat. cappa, vgl. Kapuze): (Schweiz.) [Soldaten]mantel kalputt (aus fr. (être/faire) capot „ohne Stich (sein)“ (ein Ausdruck des Kartenspiels), weitere Herkunft unsicher): (ugs.) a) entzwei, zerbrochen; b) verloren, bankrott [im Spiel]; c) in Unordnung, aus der Ordnung gekommen; ka­ putt sein: a) matt, erschöpft sein; b) aufgrund von körper­ licher od. seelischer Zerrüttung od. wegen schlechter so­ zialer Bedingungen sich nicht mehr den gesellschaftlichen Anforderungen u. Zwängen unterwerfen können Ka|pu|ze die; -, -n (aus gleichbed. it. eap(p)ueeio, wahr­ scheinlich Ableitung von cappa „Mantel (mit Kapuze)“, dies aus spätlat. cappa „eine Art Kopfbedeckung, Kapu­ zenmantel“): an einen Mantel od. eine Jacke angearbeite­ te Kopfbedeckung, die sich ganz über den Kopf ziehen lässt. Ka|pu|zi|nalde ¿ZZe; -, -n (über gleichbed. fr. capucinade zu capucin „Kapuziner“ u. t...ade): (veraltet) Ka­ puzinerpredigt, [derbe] Strafpredigt. Ka|pu|zi|ner der; -s, - (aus gleichbed. it. capuccino zu eap(p)ueeio, vgl. Ka­ puze, Bed. 2 u. 4. nach der Farbe der Kutten der Kapuzi­ ner): 1. Angehöriger eines kath. Ordens; Abk.: O. F. M. Cap. 2. (österr.) TKaffee (3) mit etwas Milch. 3. Kapuzi­ neraffe. 4. (landsch.) Birkenröhrling. Ka|pu|zi|ne|rin ¿Zze; -, -nen: Angehörige des 1538 gegründeten weiblichen Zweigs des Kapuzinerordens
Kapwein der; -[e]s, -e (nach der südafrik. Provinz): aus der Kapprovinz (Südafrika) kommender Wein Kalpydlschy* [,,,'ʤi:] usw. vgl. Kapudschi usw. Kalra, Kara-Kara 3z'e; - (aus polynes. kara-kara): aus der Wurzel des Rauschpfeffers bereitetes, rauscherzeugendes Getränk der Polynesier Kalralbach u. Kalralbagh der; -[s], -s (nach der gleichna­ migen Landschaft in Mittelasien): handgeknüpfter, meist rot- od. blaugrundiger, vielfach gemusterter Orientteppich Kalralbilnalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. carabinade zu carabiner; vgl. karabinieren u. Karabiner): (veraltet) a) Plänkelei; b) Wortgefecht; c) vorsichtiges Spiel. Kalralbiner der; -s, - (ausʃr. carabine „kurze Reiterflinte“ zu ca­ rabin „leichter Reiter“, weitere Herkunft unsicher): 1. kurzes Gewehr. 2. (österr.) svw. Karabinerhaken. Kalrabinerhaken der; -s, -: federnder Verschlusshaken. Kara bi ni er [... nie:] der; -s, -s (zu t2...ier): 1. [mit einem Karabiner (1) ausgerüsteter] Reiter. 2. Jäger zu Fuß. Karalbilnilelre vgl. Carabiniere. ka|ra|bi|nie|ren (aus gleichbed. fr. carabiner): (veraltet) a) Plänkeleien austra­ gen, Scharmützel führen; b) ein Wortgefecht führen; c) vorsichtig spielen Ka|ra|bu|ran der; -s (aus türk, karaburan, eigtl. „schwar­ zer (Sturm)wind“): anhaltender Sommersandsturm in Turkestan (Meteor.) Kalralcho [,..xo] das; - (aus span, carajo „(zum) Donner­ wetter“, eigtl. „Penis“, weitere Herkunft ungeklärt): (ugs.) große Geschwindigkeit, Rasanz; mit Karacho: mit großer Geschwindigkeit, mit Schwung Kalraldagh der; -[s], -s (nach einem Gebirge in Mittel­ asien): ein roter od. dunkelblauer Teppich mit buntfarbi­ ger Musterung kaukasischer od. persischer Herkunft Kalräler der; -s, - (aus hebr. qarä’im „die Schriftkundigen“ zu qärä „lesen, zitieren, verkünden“): Angehöriger einer [ostjjüd. Sekte (seit dem 8. Jh.), die den tTalmud verwirft Kalraflfe ¿Z/e; -, -n (über fr. caraffe aus gleichbed. it. caraffa, dies über span, garrafa aus arab. garrafa „bauchige Flasche“ zu garäfa „schöpfen“): geschliffene, bauchige Glasflasche [mit Glasstöpsel], Kalraflfilne die; -, -n (aus gleichbed. it. caraffina; vgl. ...ine): (veraltet) kleine Ka­ raffe Kalralgan der; -s, -e (aus gleichbed. ru.v.v. karagan, dies aus türk, karagan): russ. Steppenfuchs u. dessen Pelz Kalralgös der; - (aus gleichbed. türk, karagöz, eigtl. „Schwarzäugiger“): a) Hanswurst im türk.-arab. Schat­ tenspiel; b) das nach dem Karagös (a) benannte Schau­ spiel Kalralit der: -en, -en (zu TKaräer u. 13...it>: svw. Karäer Ka ra kal der; -s, -s (aus gleichbed. türk, karakulak, eigtl. „Schwarzohr“): luchsähnliche Katzenart Afrikas u. Vorderasiens, Wüstenluchs Kaira|kalra der; -[s], -s (aus einer südamerik. Indianer­ sprache): Geierfalke, Vertreter einer Familie mittelgroßer Falken in Süd- u. Mittelamerika Ka|ra-Ka|ra vgl. Kara ka|ra|ko|lie|ren (aus gleichbed. fr. caracoler zu caracole „Spirale“): (veraltet) sich herumtummeln (von Pferden) Ka|ra|kul|schaf rfos; -s, -e (nach einem See im Hochland von Pamir): Fettschwanzschaf, dessen Lämmer den wert­ vollen Persianerpelz liefern Kalralman der; -s, -e (nach der türk. Stadt Karaman in In­ neranatolien): a) Knüpfteppich mit großformatigen geo­ metrischen Mustern ; b) aus schmalen ÎKelims (a) zusam­ mengenähter Teppich Ka|ram|bo|la vgl. Carambola. Ka|ram|bolla|ge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. carambolage zu caramboler, vgl. karambolieren): 1. Zusammenstoß, Zusammenprall. 2. das Anstoßen des Spielballes an die beiden anderen Bäl­ le im Billardspiel. 3. Zusammenstoß zweier od. mehrerer Kaplwein 692 Spieler bei Sportwettkämpfen. Ka|ram|bo|la|gelbillard [...biljart] das; -s: besondere Art des Billardspiels. ’Kalramlbglle die; -, -n (aus gleichbed. fr. carambole, dies aus span, carambola „Billardspiel mit drei Kugeln“; vgl. 2Karambole): der Spielball (roter Ball) im Billard­ spiel. 2Ka|ramlbo|le die; -, -n (über port, carambola aus gleichbed. malai. karambil): sternförmig gerippte, gelb­ grüne Frucht mit hohem Vitamin-C-Gehalt (in Brasilien, der Karibik u. im südpazifischen Raum). ka|ram|bo|lieren (nach gleichbed. fr. caramboler, vgl. ..deren): 1. Zu­ sammenstößen. 2. mit dem Spielball die beiden anderen Bälle treffen (Billardspiel) kalralmell (zu TKaramell): bräunlich gelb. Kalralmell der; -s (über gleichbed. fr. caramel aus span., port, carame­ lo „Zuckerrohr, gebrannter Zucker“, weitere Herkunft unsicher): 1. gebrannter Zucker. 2. bräunlich gelber Farb­ ton. Ka|ra|mell|bon|bon der od. das; -s, -s: aus Kara­ mell u. Milch od. Sahne hergestellte bonbonartige, weich­ zähe Süßigkeit. Kalralmellle ¿Zze; -, -n (meist Plur.) (zu TKaramel u. T...elle>: svw. Karamellbonbon, kalralmellielren (zu T..deren): (von Zucker) zu Karamell werden, sich bräunen. ka|ra|mellli|sie|ren (aus gleichbed. fr. ca­ raméliser): 1. Zucker zu Karamell brennen. 2. Speisen (bes. Früchte) mit gebranntem Zucker übergießen od. in Zucker rösten Kalran das; -s (Kunstw.; vgl. ...an): ein îbizyklischer Ter­ penkohlenwasserstoff, in dessen Molekülen ein sechs- u. ein dreigliedriger Ring miteinander kondensiert sind Kalranlcho [,,,tʃo] vgl. Carancho Karaoke das; - (aus gleichbed. jap. karaoke zu kara „leer“ u. oke „Orchester“, eigtl. „leeres Orchester“): 1. Veranstaltung, bei der zur (vom Band abgespielten) In­ strumentalmusik eines Schlagers dessen Text (von nicht berufsmäßigen Sängern) gesungen wird. 2. für Karaoke (1) geeignete Musikaufnahme Kal rat das; -[e]s, -e (aber: 5 -) (über fr. carat aus it. carato „Edelstein- u. Goldgewicht“, dies über mlat. ear(r)atus aus arab. qirät zu gr. kerätion „kleines Gewicht“, eigtl. „Hörnchen“ (nach den hörnchenförmig gebogenen Sa­ men des Johannisbrotbaumes, die früher zum Wiegen von Gold u. Edelsteinen benutzt wurden)): 1. Einheit für die Gewichtsbestimmung von Edelsteinen (1 Karat = etwa 205 mg, 1 metrisches Karat = 200 mg). 2. Maß der Fein­ heit einer Goldlegierung (reines Gold = 24 Karat) Kalralte das; -[s] (aus gleichbed. jap. karate zu kara „leer“ u. te „Hand“, eigtl. „leere Hand“): System waffenloser Selbstverteidigung. Ka|ra|te|ka der; -[s], -[s] (zuy'np. ka „jmd., der eine vollendete Fertigkeit od. Fähigkeit in ei­ nem wissenschaftlichen od. künstlerischen Fach hat“): Karatekämpfer kalraltielren (zu ÎKarat u. !..deren): (veraltet) vermi­ schen (von Edelmetallen). ...kalrältig: Worbildungselement mit der Bedeutung „eine bestimmte Anzahl von Î Karat aufweisend“ Kalraulsche die; -, -n (aus gleichbed. ZzZ. karösas, dies aus dem Slaw.): ein karpfenartiger Fisch Kalralvellle [...v...] die; -, -n (aus gleichbed, fr. caravelle, dies über port, caravela (älter port, caravo) „Küstenschiff“ aus spätlat. carabus „geflochtener Kahn“): ein mittelal­ terliches Segelschiff (14.-16. Jh.) Ka|ra|wa|ne die; -, -n (über älter it. caravana aus mlat. caravanna, dies aus pers. kärwän „Kamelzug, Reisegesell­ schaft“): 1. durch unbewohnte Gebiete [Asiens od. Afri­ kas] ziehende Gruppe von Reisenden, Kaufleuten, For­ schern o. Ä. 2. größere Anzahl von Personen od. Fahrzeu­ gen, die sich in einem langen Zug fortbewegen. Kalrawanlselrei die; -, -en (aus gleichbed. pers. kärwänsaräy zu kärwän „Karawane“ u. saräy „großes Haus, Hof“, eigtl. „Palast“): Unterkunft für Karawanen (1)
693 Karb... vgl. karbo..., Karbo... Kar ba chol [...ço:l] das; -s (verkürzt aus Î karbo... u. Î Cholin): Karbamidsäureester des t Cholins, der erregend an der glatten Muskulatur wirkt u. deshalb vorwiegend bei Darm- u. Blasenatonien (vgl. Atonie) verwendet wird (Med.). Karba mat* das: -[e]s, -e (verkürzt aus TKarbamid u. T...at (2)): Salz od. TEster der Karbamidsäure. Karlbalmid' das; -[e]s (Kurzw. aus t Karbonyi u. tAmidy Harnstoff. Kar|ba|mid|säu|re* die; -: unbeständiges îAmid der Kohlensäure Karlbatlsche die; -, -n (vermutlich über tschech. karabác u. ungar, korbács aus gleichbed. türk, ktrbaç): Riemen­ peitsche. karlbatlschen: mit der Karbatsche schlagen Karlbalzgl*, ehern, fachspr. Carbazol [k...] das; -s (zu Tkarbo... u. ÎAzole) : eine organische Verbindung, die als wichtiges Ausgangsmittel zur Herstellung von Kunst­ stoffen dient (Chem.).Karlbid ¿fas;-[e]s,-e <zuT3...id>: 1. (ohne Plur.) Kalziumkarbid (ein wichtiger Rohstoff der ehern. Industrie). 2. ehern, fachspr. Carbid: ehem. Verbin­ dung aus Kohlenstoff u. einem Metall od. Bor (Borkarbid) od. Silizium (Siliziumkarbid), karlbildisch: die Eigen­ schaften eines Karbids aufweisend. Karlbilnol das; -s (zu T...in (1) u. T...0I): svw. Methylalkohol, karlbo..., Kar­ bo..., ehern, fachspr. carbo..., Carbo... [k...], vor Vokalen karb..., Karb..., ehern, fachspr. carb..., Carb... [k...] (aus lat. carbo, Gen. carbonis „Kohle"*): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kohle, Kohlenstoff*, z.B. Karbid, Karbolsäure. Kar|bo|hy|dra|se* die; -, -n (zu gr. hydör „Wasser“ u. t...ase): Kohlenhydrat spaltendes Enzym. Karlbolid das; -[e]s, -e (zu 13,..id>: zusammengepresste u. scharf gebrannte Mischung aus Graphit und Speckstein (Techn.). Karlbol das; -s (zu Î...0I): a) früher als Desin­ fektionsmittel gebrauchter, einfachster aromatischer Al­ kohol mit durchdringendem Geruch; b) svw. Karbolsäu­ re. Kar|bolli|ne|um das; -s (zu lat. oleum (künstl. erwei­ tert zu olineum) „Öl“ (vgl. ...ol), eigtl. „Kohlenöl“): ein Imprägnierungs- u. Schädlingsbekämpfungsmittel für Holz u. Bäume. Karlbollislmus der; - (zu t...ismus (3)> : Phenolvergiftung (vgl. Phenol). Kar|bol|säu|re die; - (zu Î...0I): svw. Phenol.Karlbon das; -s (aus lat. carbo, Gen. carbonis „Kohle“): erdgeschichtliche Formation des 1 Pa­ läozoikums (Geol.). Karlbolnalde die; -, -n (aus fr. car­ bonnade „Rostbraten“, dies über gleichbed. älter it. car­ bonata, eigtl. „auf Kohlen geröstetes Fleisch“, zu it. car­ bone „Kohle“, dies aus gleichbed. lat. carbo, vgl. Kar­ bon): 1. (landsch.) Kotelett, [gebratenes] Rippenstück. 2. (österr. veraltet) svw. Frikadelle. Kar|bo|na|do der; -s, -s u. Karbonat der; -[e]s, -e (aus gleichbed. span, carbonado (latinisiert carbonatus) zu lat. carbo, vgl. Karbon): grau­ schwarze Abart des Diamanten. Kar|bo|na|ri die (Plur.) (aus gleichbed. it. carbonari (Plur.), eigtl. „Köhler, Koh­ lenbrenner“): Mitglieder einer geheimen politischen Ge­ sellschaft in Italien (Anfang des 19. Jh.s) mit dem Ziel der Befreiung von der franz. Herrschaft. 'Karlbolnat vgl. Karbonado.2Kar|bo|nat, chem. fachspr. Carbonat [k...J das; -[e]s, -e (zu tkarbo... u. t...at(2)>: kohlensaures Salz. Karlbolnatlapaltit [auch ... tit] der; -s, -e (zu 1'Karbo­ nat): 1 Apatit, bei dem ein Teil der Phosphationen ersetzt ist. karlbolnaltisch: von 2Karbonat abgeleitet, Karbo­ nat enthaltend. Karlbolnaltit [auch ,,,'tɪt] der; -s, -e (zu t2...it): zur Hälfte aus Karbonatmineralen (z.B. Kalzit, Dolomit) bestehendes magmatisches Gestein. Karlbondruck der; -[e]s, -e (zu TKarbon): auf die Rückseite von Papier aufgebrachte Farbschicht, durch die man ohne Kohlepapier durchschreiben kann, z. B. bei Formularen. Kar|bo|ni|salti|on die; -, -en (zu 1 ...isation, Bed. 2 über gleichbed. fr. carbonisation): 1. Verbrennung vierten Gra­ des, schwerster Grad eines Hitzeschadens (Med.). 2. Um­ wandlung in Karbonat, karlbglnisch: das 1 Karbon be­ karb..., karden treffend. kar|bo|ni|sie|ren (aus gleichbed. fr. carboni­ ser): 1. a) verkohlen lassen; b) in Karbonat umwandeln. 2. Zellulosereste in Wolle durch Schwefelsäure od. andere Chemikalien zerstören.kar|bolni|trie|ren* (zu Tkarbo... u. Î nitrieren) : durch einen bestimmten chem. Prozess här­ ten. karlbolnös (zu T...ÖS): Kohlenstoff enthaltend (Chem.). Karlbonlpalpier das; -s, -e (Plur. selten) (zu t Karbon): (österr.) Kohlepapier. Kar|bon|säu|re die; -, -n: Säure, die eine bestimmte organische Gruppe mit ei­ nem leicht abzuspaltenden Wasserstoffatom enthält (Chem.). Karlbolnyl vgl. Carbonyl. kar|bo|ny|lie|ren (zu t ...yl u. t..deren): in eine organische Verbindung die Karbonylgruppe einführen (Chem.). Karlbolrund das; -[e]s u. Carborundum® [k...[ das; -s (Kurzw. aus Îkarbo... u. Korund)'. ein Schleifmittel Kar|bo|wa|nez der; -, - (aus ukrain. karbovanec „Silberru­ bel“ zu poln. karbowany pieniadz „Geldstück mit gekerb­ tem Rand“): 1992-96 Währungseinheit in der Ukraine Karlboxylgruppe*, chem. fachspr. Carboxylgruppe [k...[ die; -, -n (zu Tkarbo..., Toxy... u. T...yl>: in den Kar­ bonsäuren enthaltene, aus einem Kohlenstoffatom, zwei Sauerstoffatomen u. einem Wasserstoffatom bestehende funktionelle Gruppe (Chem.). Karlboîzylklen, chem. fachspr. Carbocyclen [karbotsy:klon] die (Plur.): organisch-chem. Ringverbindungen, die als Ringglieder nur Kohlenstoffatome enthalten (Chem.).kar|bo|zy|klisch, chem. fachspr. carbocyclisch [karbo‘tsy:k...]: Kohlen­ stoffringe enthaltend (Chem.).Kar|bun|kel der; -s, - (aus lat. carbunculus „fressendes Geschwür“, eigtl. „kleine (glühende) Kohle“, Verkleinerungsform von carbo, vgl. Karbon): Ansammlung dicht beieinanderliegender TFu­ runkel (Med.), karlbulrielren (aus gleichbed. fr. carbu­ rer, dies zu lat. carbo, vgl. Karbon): die Leuchtkraft von Gasgemischen durch Zusatz von Ölgas heraufsetzen Karlchalrilas [,..ç...] der; -, ..den [...ion] (aus gleichbed.gr. karcharias zu kárcharos „mit gezackten, scharfen Zäh­ nen“): Haifisch (Blau- od. Menschenhai; Zool.) Karicheisi on das; -s, ..den [..den] (aus gleichbed. gr. karchësion): (veraltet) 1. der obere Teil des Mastbaums, der Topp. 2. ein ähnlich wie der Mastbaum aussehender bau­ chiger Becher mit hohen Henkeln Karldalmom [auch ...mom] der od. das; -s, -e[n] (über lat. cardamomum aus gleichbed. gr. kardämömon, weitere Herkunft unsicher): reife Samen ind. u. afrik. Ingwerge­ wächse, die als Gewürz verwendet werden Kar|dan|an|trieb der; -s (nach dem ital. Erfinder Carda­ no, 1501-1576): Antrieb über ein Kardangelenk. Kardan ge lenk das; -s, -e: Verbindungsstück zweier Wel­ len, das durch wechselnde Knickung Kraftübertragung unter einem Winkel gestattet, karldalnisch; in den Fü­ gungen kardanische Aufhängung: nach allen Seiten dreh­ bare Aufhängung für Lampen, Kompasse u. a., die ein Schwanken der aufgehängten Körper ausschließt; karda­ nische Formel: math. Ausdruck zur Lösung kubischer Gleichungen (Math.). Kar|dan|wel|le die; -, -n: An­ triebswelle mit Kardangelenk für Kraftfahrzeuge (z.B. auch bei Motorrädern) Karldätlsche die; -, -n (zu älter it. cardeggiare „Wolle kämmen“, dies zu lat. carduus „(Karden)distel“): 1. grobe Pferdebürste. 2. (Weberei veraltet) Wollkamm, kardät­ schen: [Pferde] striegeln. Kar|de die; -, -n (über mlat. cardus aus lat. carduus, vgl. Kardätsche): 1. Maschine zum Aufteilen von Faserbüscheln u. -flocken (Spinnerei). 2. eine distelähnliche, krautige Pflanze mit scharf zuge­ spitzten Spreublättern Karldeel <7ö.s,' -s, -e (aus gleichbed. niederl. kardeel, dies aus altfr. cordel „Tau“ zu lat. chorda „Darmsaite“): (Seemannsspr.) Strang eines starken Taus, einer Trosse karlden u. kardieren (zu Karde; vgl. ...ieren): rauen,
Karderie kämmen (von Wolle). Kaijdelriedie; -, ...ien (zu t2...ie): (veraltet) Wollkämmerei karldi..., Katjdi... vgl. kardio..., Kardio... Karldia die; (aus gleichbed. gr. kardia): 1. Herz (Med.). 2. Magenmund (Med.). Kaijdilalkum das; -s, ...ka (zu t...ikum>: herz­ stärkendes Arzneimittel (Med.), katjdilal (aus gleichbed. mlat. cardialis zu cardia „Herz, Herzkrankheit“, dies aus gr. kardia, vgl. Kardia): das Herz betreffend, von ihm aus­ gehend (Med.). Kar I d i I a 11 gie die; -, ...ien (zu Î kardio... u. î...algie)'. 1. Schmerzen im Bereich des Herzens (Med.) 2. svw. Kardiospasmus kar die ren vgl. karden karldilnal(ausʌpdz/ui. cardinalis „im Angelpunkt stehend; wichtig“, eigtl. „zur Türangel gehörend“, zu lat. cardo, Gen. cardinis „Türangel, Drehpunkt“): wichtig; haupt­ sächlich; grundlegend. Karldilnaltfer; -s, ...näle (aus Zcrrchenlat. cardinalis (episcopus) „wichtigster, der Hauptkir­ che in Rom am nächsten stehender Geistlicher“ zu spätlat. cardinalis, vgl. kardinal; Bed. 2 bis 4 nach der Farbe des Ornats eines Kardinals): 1. höchster kath. Wüdenträger nach dem Papst (kath. Reh). 2. zu den ÎTangaren ge­ hörender, häufig als Stubenvogel gehaltener Singvogel. 3. eine Apfelsorte. 4. eine Art t Bowle, meist mit Pomeranzen[sehalen] angesetzt. Karldilnal... (zu tkardinal): Wortbildungselement mit der Bedeutung „hauptsächlich, Haupt...; grundlegend, vorzüglich“, z.B. Kardinaltugen­ den, Kardinalfehler. Karldilnallat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. kirchenlat. cardinalatus): Amt u. Würde eines Kardinals (1). Kar di na le das; -[s], ...lia (meist Plur.) (zu tkardinal): (veraltet) Kardinalzahl. Karjdi|nal!e|lemenlte die (Plur.) (zu ÎKardinal...): diejenigen Punkte, Strecken u. Flächen, die nach den Gesetzen der geometri­ schen Optik für die Abbildungseigenschaften eines opti­ schen Systems charakteristisch sind (Optik). Karldilnalproltekltorrter; -s, -en (zu tKardinal (1)>: mit der geist­ lichen Schutzherrschaft über einen Orden od. eine kath. Einrichtung beauftragter Kardinal (1). Kardinalpunktrfer; -[e]s, -e (zu ÎKardinal...): 1. Hauptpunkt. 2. (nur Plur.) durch Temperatur, Nährstoffangebot u.a. be­ stimmtes Minimum, Maximum u. Optimum von Stoff­ wechsel, Wachstum o. Ä. von Organismen (Biol.). Karldinals kol le gi um das; -s, ...ien [...ion] (zu Î Kardinal (1)): Körperschaft der kath. Kardinäle. KaijdilnalskonlgrelgaltiloncZ/e; -: oberste Behörde der röm. TKurie (1), vorwiegend mit Verwaltungsaufgaben, aber auch mit gesetzgebenden Kompetenzen, deren Mitglieder Kar­ dinäle, seit 1967 aber auch Diözesanbischöfe sind; vgl. Kurienkongregation. Kar|di|nal|staatslse|krelär* der; -s, -e: erster Berater des Papstes, bes. in politi­ schen Fragen. Karldilnallsysltem das; -s, -e (Plur. sel­ ten) (zu ÎKardinal...): in der Schifffahrt geltendes System der Befeuerung u. Betonnung nach der Richtungsbezeich­ nung. Karldilnailtulgend die; -, -en (meist Plur.): eine der vier wichtigsten Tugenden der christlichen Sittenlehre u. der philosophischen Ethik (Weisheit, Gerechtigkeit, Besonnenheit, Tapferkeit), Haupttugend. Kar|di|nal|venen[...v...] die (Plur.): zwei große 7 Venen des ÎFetus an der Hinterwand der Bauchhöhle (Med.). Kar|di|nal|vikar[...v...J der; -s, -e (zu 1 Kardinal ( 1 )> : Stellvertreter des Papstes als Bischof von Rom. KarldünallzahlrZze; -, -en (Lehnübersetzung von spätlat. (numerus) cardinalis, vgl. kardinal): Grundzahl, ganze Zahl (z. B. zwei, zehn). Kardiinal zei chen das; -s, - (zu ÎKardinal...): Hauptzei­ chen (die Tierkreiszeichen Widder, Krebs, Waage, Stein­ bock; Astrol.) kar dio..., Karldio..., vor Vokalen gelegentlich kardi..., Kardi... (zu gr. kardia „Herz“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Herz“, z. B. kardiovaskulär, Kardiologie, Kardialgie. karidio gen (zu 1 ...gen): l.vom Herzen aus­ 694 gehend, herrührend. 2. die Entwicklung des Herzens be­ treffend. Karldiolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t, ,,graf): 1. svw. Elektrokardiograf. 2. Gerät zur Auf­ zeichnung eines Kardiogramms (2). Karldiolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): 1. svw. Elektrokardiografie. 2. grafische Darstellung der Herzstoß­ kurven. Karldiolgramm das; -s, -e (zu t...gramm): 1. svw. Elektrokardiogramm. 2. grafische Darstellung der Herzbewegungen. Karldioljdedie; -, -n (zu î...ide): eine Form der ÎEpizykloide (Herzlinie; Math.). Karldiollogeder; -n, -n (zu t.Joge): Facharzt mit Spezialkenntnis­ sen auf dem Gebiet der Kardiologie, Herzspezialist (Med.). KarldiollolgieiZze; - (zu T...logie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Funktion u. den Erkrankungen des Herzens befasst (Med.), katjdiollolgisch (zu Î...lo­ gisch): die Kardiologie betreffend, auf ihr beruhend. Kardioily se die; -, -n (zu t...lyse>: operative Ablösung der knöchernen Brustwand bei Herzbeutelverwachsungen (Med.). Kar|dio|me|ga|lie die; -, ...ien (aus gleichbed. nlat. cardiomegalia zu gr. mégas, Gen. megálou „(riesen)groß“ u. T2...ie> : Herzvergrößerung (Med.). Karldiomyo palthie die; -, ...ien: meist chronisch verlaufende, durch Herzvergrößerung, Störung im Erregungsablauf u. Herzmuskelschwäche charakterisierte Herzerkrankung (Med.). Karldiolmyoltolmiedie; -, ...ien: operative Er­ öffnung des Herzmuskels (Med.). KatjdiolpalthierZie; -, ...ien (aus gleichbed. rc/ar. cardiopathia, vgl. ...pathie): Herzleiden, Herzerkrankung (Med.). Karldiolplelgie* die; -, ...ien (zu îkardio..., gr. plêgê „Schlag, Stoß“ u. t2...ie): 1. plötzliche Herzlähmung, Herzschlag (Med.). 2. künstliche Ruhigstellung des Herzens für Herzoperatio­ nen (Med.), karjdiolplelgisch*: die tKardioplegie be­ treffend. Kar|diolpneulmo|pelxie die; -, ...ien (zu îpneumo..., gr. pèxis „das Befestigen, Festmachen“ u. T 2...ie> : operatives Befestigen von Lungenteilen am Herz­ muskel (zur Verbesserung der Herzmuskeldurchblutung (Med.). Kar|dio|pro|tek|ti|on die; -, -en: Steigerung der Herzleistung durch Medikamente (Med.). Karldiopltose* die: -, -n (zu gr. ptösis „das Fallen“): Senkung des Herzens ohne krankhaften organischen Befund (Wander­ herz; Med.), karldiolpullmolnal: Kreislauf u. Atemwe­ ge zugleich betreffend (Med.). Karldiolseldaltilvum [...V...J -s, ...va: Herzberuhigungsmittel (Med.). Kardio skle ro se* die; -, -n: Verhärtung der Herzkranzge­ fäße als Folge des natürlichen Alterungsprozesses (Med.). Karldiolspaslmus* der; -, ...men: Krampf der Magen­ eingangsmuskulatur (Med.). Karldiolsphyglmolgraf*, auch ...graph der; -en, -en: Gerät zur Aufzeichnung von Herzpuls u. Herzspitzenstoß (Med.). Karldiolthylmie die; -, ...ien (zu gr. thymös „Herz; Seele, Gemüt“ u. t2...ie> : funktionelle Herzstörung ohne organische Verän­ derung des Herzens (Herzneurose; Med.). Karldioltokolgraf, auch ...graph der: -en. -en (zu gr. tökos „das Gebären“ u. t...graf): Gerät zum gleichzeitigen tRegistrieren (1 b) der kindlichen Herztöne u. der Wehen wäh­ rend des Geburtsvorgangs (Med.), karidioltolxisch: herzschädigend (Med.). kar|dio|vas|ku|lär[...v...]: Herz u. Gefäße betreffend (Med.). Karldiolveijsilgn [...v...j die; -: Bez. für intensivmedizinische Maßnahmen zur Be­ hebung von Herzrhythmusstörungen durch Medikamente od. Elektroschocks (Med.), karldiolzelrelbral*: vom Herzen u. Gehirn ausgehend (z. B. Durchblutungsstörun­ gen; Med.). Karldi tisife, -, ...itiden (zu t...itis): Entzün­ dung des Herzens (Med.); vgl. Pankarditis Karldolne die; -, -n (aus gleichbed. it. cardone, dies über spätlat. cardo, Gen. cardonis aus lat. carduus, vgl. Kar­ de): (als Gemüse angebaute) der Î Artischocke ähnliche Pflanze, deren Blattstiele u. Rippen gegessen werden KalrenziZze; -, -en (aus spätlat. carentia „das Nichthaben,
695 das Entbehren" zu lat. carere „frei sein (von), nicht haben, entbehren“): I. svw. Karenzzeit. 2. Enthaltsamkeit, Ver­ zicht (z.B. auf bestimmte Nahrungsmittel; Med.). Karenz jahr das; -[e]s, -e: Jahr, in dem ein neuer Pfründen­ inhaber auf seine Einkünfte ganz od. teilweise verzichten muss (kath. Kirchenrecht). Kalrenzlzeit die; -, -en: War­ tezeit, Sperrfrist, bes. in der Krankenversicherung ka|res|sant (aus gleichbed. fr. caressant zu caresser, vgl. karessieren): (veraltet) liebkosend, schmeichelnd. Kares se die; - (aus gleichbed. fr. caresse): (veraltet) Schmeichelei, Liebkosung. ka|res|sie|ren (aus gleich­ bed. fr. caresser, dies aus it. carezzare „liebkosen" zu caro „lieb, teuer“, dies aus gleichbed. lat. carus): (veraltet, aber noch landsch.) a) liebkosen, schmeicheln; b) eine [gehei­ me] Liebschaft haben Kalretlte u. Kalrettlschildlkrölte ¿Ze; -, -n (aus gleich­ bed. fr. caret, dies aus span, carey „Seeschildkröte, Schild­ patt“, weitere Herkunft unsicher): eine Meeresschild­ kröte Kalrezlza die; - (aus it. carezza „Liebkosung“ zu carezzare, vgl. karessieren): Form des ÎKoitus, bei dem der Samen­ erguss absichtlich vermieden wird Karlfilol der; -s (aus gleichbed. it. cavolfiore (zu cavolo „Kohl“ u. fiore „Blume“), eigtl. „Kohlblume“): (südd., österr.) Blumenkohl Karlfunlkel der; -s, - (unter Anlehnung an dt. Funke aus lat. carbunculus, vgl. Karbunkel): 1. feurig roter Edelstein (z.B. t 'Granat, tRubin). 2. svw. Karbunkel Karlgaldeur [,,,'do:n] der; -s, -e (über fr. cargadeur aus gleichbed. span, cargador zu cargar, vgl. Kargo): Beglei­ ter einer Schiffsladung, der den Transport der Ladung bis zur Übergabe an den Empfänger zu überwachen hat. Kargador der; -s, -e (aus gleichbed. span, cargador, vgl. Kar­ gadeur): svw. Kargadeur. Karlgo, fachspr. meist Cargo der; -s, -s (über engl. cargo aus span, cargo „(Be)ladung“ zu cargar „(be)laden“, dies aus gleichbed. spätlat. carnea­ re zu lat. carrus „vierrädriger Wagen, Karren“, dies aus dem Gall.): 1. Ladung eines Schiffes. 2. Frachtgut (z.B. Luftfracht) Kalrilbu [auch ka...] das od. der; -s, -s (aus gleichbed. fr. caribou, dies aus Algonkin (einer nordamerik. Indianer­ sprache)): nordamerik. Ren kalrielren (aus gleichbed. fr. carrer, dies aus lat. quadrare „viereckig machen“): mit Würfelzeichnung mustern, käs­ teln. kalriert (nach fr. carré „viereckig“, dies aus gleich­ bed. lat. quadratus; vgl. ...iert; Bed. 2 wohl nach dem ver­ wirrenden Eindruck, den kariert Gemustertes beim Be­ trachten hervorruft): 1. gewürfelt, gekästelt. 2. (ugs. ab­ wertend) wirr, ohne erkennbaren Sinn Kalril es [...¡es, auch ...ie:s] ¿Ze; - (aus lat. caries „Morsch­ heit, Fäulnis“): 1. akuter od. chronischer Zerfall der har­ ten Substanz der Zähne; Zahnfäule (Zahnmed.). 2. ent­ zündliche Erkrankung des Knochens mit Zerstörung von Knochengewebe, bes. bei Knochentuberkulose (Med.) kalrilkaltiv (zu tKarikatur u. t...iv>: in der Art einer Ka­ rikatur, verzerrt komisch. Kalrilkaltur die; -, -en (aus gleichbed. it. caricatura, eigtl. „Überladung“, zu caricare „übertrieben komisch darstellen“, eigtl. „be-, überladen“, dies aus spätlat. carricare, vgl. Kargo): 1. a) komisch übertreibende Zeichnung o. Ä., die eine Person, eine Sa­ che od. ein Ereignis durch humoristische od. satirische Hervorhebung u. Überbetonung bestimmter charakteris­ tischer Merkmale der Lächerlichkeit preisgibt; b) das Ka­ rikieren; Kunst der Karikatur (1 a). 2. Zerr-, Spottbild, kalrilkaltulresk (zu t...esk>: karikaturartig. Kalrilkatulrist der; -en, -en (aus gleichbed. it. caricaturista): Ka­ rikaturenzeichner. Ka|ri|kaltu|ris|tin die; -, -nen: weibl. Form zu ÎKarikaturist, kalrilkaltulrisltisch (zu ÎKari­ katur u. t...istisch>: in der Art einer Karikatur, kalrilkie- Kameen (aus it. caricare, vgl. Karikatur): verzerren, zur Kari­ katur machen, als Karikatur darstellen Kalrinth vgl. Karn ka|ri|o|gen (zu ÎKaries u. t...gen): Karies hervorrufend (Med.). ka|ri|ös (ausZai. cariosus „morsch, faul, mürbe“; vgl. ...ös): von ÎKaries befallen, angefault (Med.) Kalriltas die; - (aus lat. caritas, Gen. caritatis „Wert, Wert­ schätzung, Liebe“ zu carus „lieb, teuer, wert“): [christli­ che] Nächstenliebe, Wohltätigkeit; vgl. Fides, Caritas, kalriltaltiv u. caritativ [k...] (zu î...iv): von Nächstenlie­ be bestimmt, wohltätig karljollen vgl. karriolen Karlkaslse die; -, -n (aus fr. carcasse „Gerippe, Rumpf“, weitere Herkunft unsicher): 1. im Mittelalter eine Brand­ kugel mit eisernem Gerippe. 2. fester Unterbau [eines Gummireifens], 3. nach dem Loslösen des Fleisches übrig gebliebenes Gerippe von Geflügel, Wild od. Fisch (Gastr.) Karl list der; -en, -en (nach dem span. Namen Carlo u. zu t...ist): Anhänger einer ehemaligen span. Partei (seit 1833), die in den sogenannten Karlistenkriegen die Thronansprüche der drei î Prätendenten mit Namen Car­ los verfocht Karlma das; -s (aus sanskr. kárman „Tat, Werk; Schick­ sal“): im Buddhismus das die Form der Wiedergeburten eines Menschen bestimmende Handeln bzw. das durch ein früheres Handeln bedingte gegenwärtige Schicksal (Rel.). Karmalmarga der; -s (aus sanskr. karmamärga „Weg der Tat“, vgl. Karma): im tHinduismus der durch zielge­ richtetes Handeln ermöglichte Weg zur glücklichen Wie­ dergeburt nach dem Tode. Karlman das; -s (aus sanskr. kárman, vgl. Karma): svw. Karma Karlmellit der; -en, -en u. Karlmellilter der; -s, - (nach dem Berg Karmel in Palästina u. zu T3...it): Angehöriger eines kath. Mönchsordens. Kar|melli|ter|geist der; -[e]s, -er: ein Heilkräuterdestillat. Kar|me|li|te|rin u. Karmellitin die; -, -nen: Angehörige des weiblichen Zweiges der Karmeliten Kar men vgl. Carmen Karlmelsin das; -s (aus älter Zi. carmesino „Hochrot“, dies aus arab. qirmizi „von der Farbe der Schildlaus, schar­ lachfarbig“ zu qirmiz „Schild-, Scharlachlaus“, dies aus pers. kirm „Wurm“): svw. Karmin. Karimin das; -s (aus gleichbed. fr. carmin, dies aus mlat. carminium (einer Kreuzbildung aus arab. qirmiz (vgl. Karmesin) u. lat. mi­ nium „Zinnober“): roter Farbstoff kar|mi|na|tiv (zu spätlat. carminatus, Part. Perf. von car­ minare „reinigen“, u. t...iv): blähungstreibend (Med.). Karlmilnaltilvum [...v...] das; -s, ...va (zu î ...ivum): Mit­ tel gegen Blähungen (Med.) karlmolsielren (vermutlich aus dem Arab. (vgl. arab. karim „Edelstein“); vgl. ...ieren): einen Edelstein mit weite­ ren kleinen Steinen umranden Karn u. Karinth das; -s (nach dem nlat. Namen Carinthia für Kärnten): eine Stufe der alpinen îTrias (1 ; Geol.) Karnalllit [auch ...'lit] der; -s (nach dem dt. Oberbergrat R. v. Carnali (1804-1874) u. zu t2...it>: ein Mineral, für die Herstellung von Kalidünger verwendetes Kalisalz Karlnat das; -[e]s (aus lat. carnatum „zu Fleisch Geworde­ nes“ zu caro, Gen. carnis „Fleisch“): svw. Inkarnat. Karnation die; - (aus spätlat. carnatio, eigtl. „Fleischwer­ dung“): svw. Inkarnat Karlnaulbalwachs das: -es (zu gleichbed. port, carnaúba (dies aus einer südamerik. Indianersprache)): wertvolles Pflanzenwachs einer bras. Palme (das für Bohnerwachs, Kerzen u. a. verwendet wird) Kar|ne|en ¿Ze (Plur.) (aus gleichbed. gr. Kárneia zum Na­ men des 11. spartanischen Monats Kárneios (Juli/Auren
Karneol gust)): altgriech. Fest in Sparta zu Ehren des Apollon Karneios Kar nelol der; -s, -e (wahrscheinlich unter Einfluss von lat. caro, Gen. carnis „Fleisch“ aus gleichbed. it. corniola): ein durch Eisenoxide blutrot bis gelblich gefärbter Schmuckstein Karlnelval [...v...] der; -s, Plur. -e u. -s <aus gleichbed. it. carnevale, weitere Herkunft unsicher): Zeit des Narren­ treibens, der Kostüm- u. Maskenfeste, Fastnacht[sfest]. kar ne va lesk (aus gleichbed. it. carnevalesco): aus dem Karneval stammend, dem Karneval verwandt, in der Art des Karnevals. Kar|ne|va|list der; -en, -en (zu t. ..ist): aktiver Teilnehmer am Karneval, bes. Vortragen­ der (Büttenredner, Sänger usw.) bei Karnevalsveranstal­ tungen. Kar|ne|va|lis|tindie; -, -nen: weibliche Form zu ÎKarnevalist. kar|ne|vallisltisch (zu Î...istisch): den Karneval betreffend Karin ies das; -es, -e (über gleichbed. span, cornisa, it. cor­ nice aus lat. coronis „Schlussschnörkel“, dies aus gr. korönis „Schluss(stein)“, eigtl. „gekrümmt“): Kranzleiste od. Gesims mit s-förmigem Querschnitt (Archit.). Karnielse u. Karnische die: -, -n (zu tKarnies): (österr. mundartlich) Vorhangstange Kar|ni|fi|ka|ti|on die: - (zu lat. caro, Gen. carnis „Fleisch“ u. Î ...fikation): Umwandlung von entzündlichem Lungen­ gewebe in Bindegewebe anstelle einer normalerweise er­ folgenden Rückbildung (Med.). ’Karlnilphalge der; -n, -n (zu Î...phage): svw. 'Karnivore. 2Kar|nilpha|gedie; -, -n (zu î'Karniphage): svw. 2Karnivore kar nisch (zu tKarn): das Karn betreffend; karnische Stu­ fe: svw. Karn Kar|ni|sche vgl. Karniese Karlnilum das; -s (zu ÎKarn u. Î ...ium): svw. Karn karlnilvor [...v...] (aus gleichbed. lat. carnivorus zu caro, Gen. carnis „Fleisch“ u. vorare „gierig fressen“): fleisch­ fressend (von bestimmten Tieren u. Pflanzen). 1Kar|nivo|re der; -n, -n: fleischfressendes Tier, vor allem Raub­ tier. 2Kar|ni|vo|re die; -, -n: fleischfressende Pflanze, karlnös (aus gleichbed. spätlat. carnosus): (veraltet) flei­ schig. Karlnolsiltät die; - (zu T...ität): (veraltet) a) flei­ schige Beschaffenheit; b) fleischige Geschwulst (Med.) Kar|no|tit [auch ... tit] vgl. Carnotit Karlnyxrfe; - (aus gleichbed. gr. kärnyx): kelt. Trompeten­ instrument mit einem Mundstück aus Blei u. einem Schallstück in der Form eines Tierkopfes mit offenem Ra­ chen Kairo das; -s, -s (aus gleichbed. fr. carreau zu spätlat. quadrum „Viereck“, dies zu lat. quadrus „viereckig“): 1. Raute, [auf der Spitze stehendes] Viereck. 2. a) (ohne Plur., ohne Artikel) niedrigste Farbe im Kartenspiel; Eck­ stein; b) (Plur. Karo) Spiel mit Karten, bei dem Karo (2 a) Trumpf ist; c) (Plur. Karo) Spielkarte mit Karo (2 a) als Farbe; Karo trocken: (ugs.) [eckige Kommissjbrotschnitte ohne Aufstrich od. Belag Kalrolbe die; -, -n (aus fr. caroube „Johannisbrot“, vgl. Karube): (veraltet) svw. Karube Kairos der; - (aus gleichbed. gr. káros): (veraltet) tiefer, to­ desähnlicher Schlaf (Med.) Kalrolschi u. Kalrolshi der; - (aus gleichbed. jap. karo­ shi): plötzlicher Stresstod, der bei ständiger Überbelas­ tung eintreten kann Kalrolsis die; - (zu ÏKaros u. t’...ose): (veraltet) Betäu­ bung, Schlafkrankheit (Med.) KaIross der; -es, -e (aus dem Afrikaans): Umhängemantel aus genähtem Schaf-, Schakal-, Wildkatzen- od. Antilo­ penfell bei südafrikan. Völkern, zum Teil auch zum Tra­ gen der Kinder u. der gesammelten Früchte benutzt Kalroslse die: -, -n (über gleichbed. fr. carrosse aus it. carrozza „Wagen; Kutsche“ zu carro „Fuhrwerk; Wagen“, 696 dies aus lat. carrus „(vierrädriger) Karren“ (aus dem Gall.)): 1. von Pferden gezogener Prunkwagen; Staatskut­ sche. 2. (ugs.) kurz für Karosserie. Kalroslselrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. carrosserie): Wagenoberbau, -aufbau [von Kraftwagen]. Kalroslsiler [... sie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. carrossier): 1. (veraltet) Kutschpferd. 2. Karosseriebauer; Karosserieentwerfer, kalroslsielren (zu îKarosse u. Î..deren): [ein Auto] mit einer Karosserie versehen Kalroltilde vgl. Karotis. Kalroltildoldylnie* die; -, ...ien (zu tkarotis u. t...odynie): im Bereich der Augen, der Wangen u. des Nackens auftretender Gesichtsschmerz bei Druck auf die Kopfschlagader (Med.) Kalroltilkum das; -s, ...ka (zugr. karötikös „betäubend“ u. î...ikum>: (veraltet) einschläferndes Mittel Kalroltin, chem. fachspr. Carotin [k...] das; -s (zu spätlat. carota „Möhre, Karotte“ (vgl. Karotte) u. T ...in (1)): ein [pflanzlicher] Farbstoff als Vorstufe des Vitamins A. Karo ti no id, chem. fachspr. Carotinoid [k...] das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu î...oid): in organischen Fetten vorkom­ mender gelbroter Farbstoff Kalroltisrf/e; -, ...tiden u. Karotide die; -, -n (aus gleichbed. gr. karötis, Gen. karötidos): Kopf-, Halsschlagader (Med ). Kalrgltislanlgiolgralfie, auch ...gralphie die; -, -n [,,,i:ən]: Röntgenkontrastdarstellung des Systems der Halsschlagader zur Diagnostik von Gefäßerkrankungen u. Geschwülsten im Gehirn (Med.). Kalroltislsilnus der; -, - [...nu:s]: Erweiterung der rechten bzw. linken Kopf­ schlagader an der Gabelung in die äußere u. innere Kopf­ schlagader bzw. der inneren Kopfschlagader unmittelbar oberhalb der Gabelung (Med.). Kalroltislsilphon [,,,zi:fð(:), österr. ...zifo:n] der; -s, -s: stufenförmig verlau­ fender Abschnitt des in der Schädelhöhle gelegenen Teils der Kopfschlagader (Med.). Ka|ro|tis|ste|no|se die; -, -n: Verengung im hirnversorgenden Bereich der Hals­ schlagader (Med.) Kalrptlte die; -, -n (über fr. carotte aus gleichbed. spätlat. carota, dies vermutlich aus gr. karötön, Plur. karötä „Möhre, Karotte“ zu kära „Kopf, Haupt“; Bed. 3 nach fr. carotte (de tabac), wohl wegen der Ähnlichkeit der zusam­ mengerollten Tabakblätter mit Karotten (1)>: 1. Mohrrü­ be. 2. (landsch.) Rote Rübe, Rote Bete. 3. Bündel von aus­ gerippten, gebeizten Tabakblättern, die zu Schnupftabak verarbeitet werden. Kalrotltielren das; -s (zu tKarotte u. Î..deren): 1. das Entfernen der Rippen aus den Tabak­ blättern. 2. eine besondere Art des Verteidigungsspiels beim Biliard ...karp (zu gr. karpós „Frucht“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „fruchtbildend“, z. B. allokarp karlpal (zu gr. karpós „Handwurzel“ u. t *...al (1)>: zur Handwurzel gehörend, sie betreffend (Med.). Karlpallia vgl. Carpalia Karlpell das; -s, -e, auch Karlpelllum das; -s, ...pella (aus nlat. carpellum, eigtl. „kleine Frucht“, zu gr. karpós „Frucht“): Fruchtblatt (Bot.) Kar|pen|ter|brem|se die; -, -n (nach dem amerik. Erfin­ der J. F. Carpenter, 1852-1901): eine Druckluftbremse für Eisenbahnzüge Karlphollith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu gr. kárphos „trockener, dünner Stängel, Reisig“ u. T ...lith): faseriges Manganaluminiumsilikat ...karlpie (zugr. karpós „Frucht“ u. T2...ie> : Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Fruchtbildung“, z.B. Adelphokarpie. karlpielren (aus gleichbed. lat. carpere, eigtl. „(ab)pflücken, (ab)rupfen“, zu gr. karpós „Frucht“, eigtl. „Abgepflücktes“): (veraltet) besserwisserisch tadeln, kritteln, karlpo..., Karlpo... (aus gleichbed. gr. karpós): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Frucht“, z.B. karpologisch, Karpophor. Kar po biollo gie die;-: Teil­
697 gebiet der Biologie, das sich mit der Verbreitung der Früchte u. Samen befasst. Karlpolgon das; -s, -e (zu J...gon); weibliche Keimzellen bildendes Organ der Rot­ algen (Bot.). Karlpollith [auch ... lit] r/er; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] <zu T...lith>: (veraltet) Versteinerung von Früchten u. Samen. Karlpollplge der; -n, -n <zu î...loge>: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Karpologie. Karlpololgie die; - (zu 1 ...logie): Teilgebiet der Botanik, das sich mit den Pflanzenfrüchten befasst. kar|po|lo|gisch (zu t...logisch): die Karpologie betreffend. Karlpolphalge der; -n, -n (meist Plur.) (zu t...phage): svw. Fruktivore. Kar polphor der; -s, -e (zu t...phor): Fruchtträger auf dem Blütenstil der Doldenblütler. Karlpolsplma das; -s, ...men (zu gr. sðma „Körper“): Fruchtkörper der Pilze Karlpus vgl. Carpus Kar|ralg[h]een [... gern] das; -[s] (nach dem irischen Ort Carragheen): Irländisches Moos (getrocknete Rotalgen, die als Heilmittel verwendet werden) Karlralra usw. vgl. Carrara usw. Kar ree das; -s, -s (aus gleichbed. fr. carré, eigtl. „vier­ eckig“, dies aus lat. quadratus, vgl. Quadrat): 1. a) Vier­ eck, Quadrat; b) [im Viereck angeordneter] Wohnblock. 2. gebratenes od. gedämpftes Rippenstück vom Kalb, Schwein od. Hammel (Gastr.). 3. eine Schliffform für Î'Diamanten, karlrellielren (aus gleichbed. fr. carreler zu carreau „viereckige Platte, Kachel, Fliese"; vgl. Karo): (veraltet) mit Kacheln od. Fliesen belegen; pflastern Kar|re|te die; -, -n (wohl aus mlat. carrada, carrafa „Wa­ genladung“ zu lat. carrus, vgl. Karosse): (landsch., bes. ostmitteld.) schlechter Wagen. Karlretlte die; -, -n (aus gleichbed. it. carretta, dies aus lat. carrus, vgl. Karosse): 1. (Schweiz.) Schubkarren; zweirädriger Karren. 2. schmal­ spuriges, geländegängiges Transport- u. Zugmittel der Ge­ birgstruppen. 3. zweirädriger, kleiner Einkaufswagen Karlri r/as; -[s] (austr,): sehr hartes, u. a. zum Schiffbau ver­ wendetes rötliches Holz des im westlichen Australien be­ heimateten Karribaumes Karlrilelre die; -, -n (aus fr. carrière „Rennbahn; Lauf­ bahn“, dies wohl über altprovenzal. carriera „Fahrweg, Straße“ aus spätlat. (via) carraria „Fahrweg“, eigtl. „(Straße) für Wagen“, dies aus lat. carrus, vgl. Karosse): 1. schnellste Gangart des Pferdes. 2. [bedeutende, erfolg­ reiche] Laufbahn. Karlrilelrelfrau die; -, -en: Frau, die beruflich eine wichtige Stellung innehat u. auf eine erfolg­ reiche Laufbahn bedacht ist. Karlrilelrislmus [...rie...] der: - (zu T...ismus (5)>: (abwertend) rücksichtsloses Kar­ rierestreben. Kar|ri|e|rist der; -en, -en (zu T...ist>: (ab­ wertend) rücksichtsloser Karrieremacher. kar|ri|e|ristisch (zu t...istisch): nach Art eines Karrieristen Karlrilol das; -s, -s u. Karirifolle die; -, -n (aus fr. carriole „zweirädriges Fuhrwerk“, dies aus it. carriola, Verkleine­ rungsform von carro, vgl. Karosse): 1. leichtes, zweirädri­ ges Fuhrwerk mit Kasten. 2. (veraltet) Briefpostwagen, karlrilollen: 1. (veraltet) mit der Briefpost fahren. 2. (landsch. ugs.) herumfahren, unsinnig fahren Kar|ru|forlma|ti|on rf/e,` - (nach einer Steppenlandschaft in Südafrika u. zu ÎFormation): mächtige Schichtenfolge in Südafrika vom Alter der oberen Karbon- bis unteren Juraformation (vgl. Karbon u. 2Jura; Geol.) Karsan das; -s (Kunstw.): ein früher verwendetes ehern. Präparat, das Keimung u. Fäulnis [bei Kartoffeln] verhin­ dern sollte, karlsalnielren (zu t..deren): (veraltet) Kar­ toffeln od. eingekellertes Gemüse durch Karsan haltbar machen Karst der; -[e]s, -e (nach dem Namen der Landschaft nordöstl. von Triest): durch die Wirkung von Oberflächen- u. Grundwasser in löslichen Gesteinen (Kalk, Gips) entste­ hende typische Oberflächenform (Geol.); vgl. Doline, Po­ nor Kartogramm [engl. kɑ:t] der; -[s], -s (aus engl. cart „Karren“): Kurzform von Î Gokart Kar|tät|sche die; -, -n (unter Einfluss von älter engl. cartage aus it. cartaccia „grobes Papier“, cartoccio „Tüte, Flintenpatrone“; vgl. Kartusche): 1. a) mit Bleikugeln ge­ fülltes Artilleriegeschoss ; b) alte Bez. für Î Schrapnell ( 1 ). 2. ein Brett zum Verreiben des Putzes (Bauw.). karltätschen: 1. mit Kartätschen (1) schießen. 2. den Putz mit der Kartätsche (2) verreiben Kar|tau|ne die; -, -n (aus älter it. cortana „kurze Kanone“ zu corto „kurz“ (wegen des kurzen Laufs), vermischt mit älter it. quartana „Viertelkanone“ (Bez. für eine Kanone, die nur Kugeln mit einem Viertel des sonst üblichen Ge­ wichts verschießt), dies zu quattro „vier“): ein schweres Geschütz des 16. u. 17. Jh.s Karltaulse die; -, -n (aus mlat. Cartusia, nach dem südfranz. Kloster Chartreuse bei Grenoble): Kloster (mit Einzelhäusern) der Kartäusermönche. ’Kartäuiser der; -s, -: 1. Angehöriger eines kath. Einsiedlerordens (Abk.: O. Cart.). 2. (ohne Plur.) ein Kräuterlikör; vgl. 'Chartreu­ se. 2Kar|täu|ser die; -, -, Karltäulserlkatlze die; -, -n (zu Î 'Kartäuser): blaue, großohrige Kurzhaarkatze. Kartäulselrin die; -, -nen: Angehörige des weiblichen Zwei­ ges des Kartäuserordens Karltell das; -s, -e (aus fr. cartel „Vertrag, Zusammen­ schluss“, dies aus it. cartello „(Anschlag)zettel, kleines Schreiben“, Verkleinerungsform von carta „Papier“, dies aus lat. charta, vgl. Charta): 1. Zusammenschluss bes. von wirtschaftlichen Unternehmen (die rechtlich u. wirt­ schaftlich weitgehend selbstständig bleiben). 2. Zusam­ menschluss von studentischen Verbindungen mit gleicher Zielsetzung. 3. befristetes Bündnis mehrerer Parteien [im Wahlkampf]. 4. alte Kampfordnung beim Turnier, später schriftliche Herausforderung zum Zweikampf, karltellielren (zuT..deren): in Kartellen (1-3) zusammenfassen. Karltelllielrung die; -, -en (zu î...ierung): das Kartellie­ ren. Karltelllträlger der; -s, -: Überbringer einer He­ rausforderung zum Î Duell mit Waffen karltelsilalnisch vgl. cartesianisch. Kartesiainismus vgl. Cartesianismus, karltelsisch vgl. cartesisch Kar tha min, ehern, fachspr. Carthamin [k...] das; -s (zu nlat. Carthamus (tinctorius) „Färberdistel“ (dies aus gleichbed. arab. mdal. qartam) u. î...in (1)): ein roter Farbstoff, der aus der Färberdistel gewonnen wird karltielren (zu dl. Karte bzw. Kartei u. T...ieren): 1. (ein vermessenes Gebiet o.Ä.) auf einer Karte darstellen (Geogr.). 2. in eine Kartei einordnen. Kar|tier|in|strument* das; -[e]s, -e: Gerät, das als Hilfsmittel zur Kartie­ rung dient, z.B. Winkelmesser, rechtwinkliges Dreieck (Geogr.) karltillaIgiInär (zu lat. cartilago, Gen. cartilaginis „Knor­ pel“ u. t...är): knorpelig (Med.) Karlting [auch 'ka:gtɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. karting): das Ausüben des Gokartsports; vgl. Gokart Kar|ti|sa|ne rfie; -, -n (aus gleichbed. fr. cartisane zu carte „Karte“, vgl. karto...): (veraltet) steifes Papierblatt zum Aufwickeln von Stickfäden, karlto..., Karlto... (zu fr. carte „Karte“, dies aus lat. charta, vgl. Charta): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Karte“, z. B. kartogra­ fisch, Kartothek. Kartodiagramm das; -s, -e: thema­ tische Karte, in der die meist statistischen Aussagen in ÎDiagrammen dargestellt sind, z.B. durch Klimadia­ gramme für ausgewählte Orte (Kartogr.). Karltolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Zeichner od. wis­ senschaftlicher Bearbeiter einer Landkarte. Karltolgrafie, auch ...gralphie die; - (zu T...grafie>: Wissenschaft u. Technik von der Herstellung von Land- u. Seekarten, karltolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Tkarto... u. Î...grafisch): die Kartografie betreffend. Karltolgramm Kart
kartografieren 698 bildungselement mit der Bedeutung „Kern, Zellkern“, das: -s, -e (zu (...gramm): Darstellung Îstatistischer Da­ z.B. karyophag, Karyoplasma. Ka|ry|o|ga|mi_e die; -, ten auf Landkarten (Geogr.). kar|to|gra|fie|ren, auch ...ien (zu t...garnie (l)): Verschmelzung zweier Zellkerne ...gra|fie|ren <zu (..deren): auf Karten aufnehmen, kar­ (Biol.). Kalry olgramm das; -s, -e (zu ( ...gramm): grafi­ tografisch darstellen. Karltolliltholgraifie, auch ...gra­ sche Darstellung eines vollständigen Chromosomensat­ phie die; -: Verfahren zur Vervielfältigung kartografisch zes, bei der die Î Chromosomen nach der Größe geordnet hergestellter Vorlagen mittels lithografischer od. foto­ u. fortlaufend nummeriert sind (Biol.). Kalrylolid das: -s, lithografischer Techniken. Kar|to|man|tie die: - (zu gr. -e (zu (,..oid): bei Bakterien u. Blaualgen vorkommende manteia „das Weissagen“): die Kunst des Kartenlegens. Region, die dem Zellkern der höheren Organismen ent­ Kar|to|me|ter das: -s, - (zu Î'...meter): Kurvenmesser. spricht (Biol.). Ka|ry|o|ki|ne|se die; -, -n (zu gr. kinesis Karltolmeltrie* die: - (zu (...metrie): das Übertragen „Bewegung“): svw. Mitose. ka|ry|o|ki|neltisch: svw. geometrischer Größen (Längen, Flächen, Winkel) auf mitotisch. Ka|ry|o|kla|sie* die; -, ...ien (zu gr. klásis „das Karten. kar|to|me|trisch* (zu t ...metrisch): die KartoZerbrechen“ u. t2...ie): das Auseinanderbrechen des Zell­ metrie betreffend. Karlton [,,,tɔŋ, auch, bes. südd., öskerns (Biol.). Ka|ry|o|lo|gie die; - (zu Î...logie): Wissen­ terr. u. Schweiz, ,,,'to:n] der: -s, Plur. -s u. (bei nicht nasa­ schaft vom Zellkern, bes. der in ihm enthaltenen ÎChro­ lierter Aussprache) -e (aber: 5 - Seife) (überʃr. carton aus mosomen (Biol.). Kalrylollymlphe die; -, -n: Grundsub­ gleichbed. it. cartone, Vergrößerungsform zu carta „Pa­ stanz des Zellkerns, Kernsaft (Biol.). Ka|ry|o|ly|se die; -, pier“, dies aus lat. charta, vgl. Charta): 1. [leichte] Pappe, -n (zu (...lyse): 1. scheinbares Verschwinden des Zellkerns Steifpapier. 2. Schachtel aus [leichter] Pappe. 3. Vorzeich­ bei der Kernteilung (Biol.). 2. Auflösung des Zellkerns nung zu einem [Wandjgemälde. 4. Ersatzblatt, das nach­ (z. B. nach dem Absterben der Zelle; Biol.). Kalrylolmer träglich für ein fehlerhaftes Blatt in ein Buch eingefügt das; -s, -en (meist Plur.) (zu gr. méros „Teil“): 1. svw. wird. Kar|to|na|ge [,,,'na:ʒə] die: -, -n (aus fr. cartonnage Chromosom. 2. kernartiger Bezirk, in den sich während „Papparbeit, Pappband“): 1. Pappverpackung. 2. Ein­ der (Telophase der Kernteilung die Chromosomen man­ bandart, bei der Deckel u. Rücken eines Buches nur aus cher Insekten u. Ruderfüßer umwandeln (Biol.). Kalrylostarkem Karton bestehen. kar|to|nie|rers (aus gleichbed. meltrie* die; -, ...ien (zu t...metrie): histologische Unter­ fr. cartonner): [ein Buch] in Pappe [leicht] einbinden, steif suchung von Zellen mit Messung des Zellkerndurchmes­ heften, karltolniert (zu t...iert>: in Karton geheftet; sers u. Bestimmung des Kernvolumens (Biol., Med.). KaAbk.: kart. Karlto Ithek die: -, -en (zu tkarto... u. rylon das; -s, -e (aus gr. kärion „Nuss, Kern“): Zellkern Î ...thek): Kartei, Zettelkasten. Karltulsche die: -, -n (aus (Biol.). kalrylolphag (zu t...phag): den Zellkern zerstö­ gleichbed. fr. cartouche, dies aus ii. cartoccio „Papprolle; rend (Med.). Kalrylolplaslma das; -s: Kernplasma zylindrischer Behälter; Tüte zur Aufnahme einer Pulver­ (Biol.). Kalryloplse die; -, -n (zu gr. öpsis „Aussehen“): ladung“ zu carta, vgl. Karton): 1. (bes. in der Î Architek­ Frucht der Gräser (Bot.). Ka|ry|o|py|kno|se* die; -, -n: tur, der Î Grafik, dem Kunstgewerbe der Î Renaissance u. des Barocks) aus einer schildartigen Fläche (zur Aufnah­ Zusammenballung des (Chromatins des Zellkerns bei der Zellteilung (Biol.). ka|ry|olpy|knoltiseh‘: Karyopyme von Inschriften, Wappen, tlnitialen o.Ä.) u. einem knose zeigend, mit Karyopyknose verbunden (Biol.). Kat ornamental geschmückten Rahmen bestehende Verzie­ rylorlrhelxis die: - (zu gr. rhèxis „das Reißen, das Durch­ rung (Kunstw.). 2. Metallhülse für Pulver, Hülse mit Pul­ ver als Treibladung von Artilleriegeschossen. 3. Patronen­ brechen“): Zerreißung u. Auflösung des Zellkerns nach tasche berittener Truppen dem Zelltod (Biol.). Ka|ry|o|som das; -s, -en (zugr. söma Kalrulbe Æe; -, -n (aus fr. caroube, dies aus gleichbed. „Körper“): Binnenkörper, im Zellkern (bes. bei Ein­ mlat. carrubia, carrubium, aus arab. harrüba „Johannis­ zellern) gelegener großer TNukleolus (Biol.). kalrylobrotbaum“): Johannisbrot trop (zu t...trop): gegen den Zellkern gerichtet (z. B. von Kairum das: -[s], -[s] (aus dem Assyr.): Niederlassung assy­ Viren; Biol., Med.). Kalryloityp der; -s, -en (zu gr. tÿpos rischer Kaufleute der frühen Bronzezeit in Anatolien (19. „Schlag; Gepräge; Muster, Modell“): Chromosomensatz u. 18. Jh. v.Chr.) einer Zelle (Biol.) Kalrunlkel die: -, -n (aus lat. caruncula „kleines Stück Karlzer der; -s, - (aus lat. career „Gefängnis, Kerker“): 1. Fleisch“, Verkleinerungsform von caro, Gen. carnis Ort, an dem Schüler od. Studenten den Arrest absitzen „Fleisch“): von der Haut od. Schleimhaut ausgehende mussten. 2. (ohne Plur.) Haftstrafe an Schulen u. Univer­ kleine Warze aus gefäßreichem Bindegewebe (Med.) sitäten; Arrest. Kar|ze|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. Kalruslseil das; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. carrou­ mlat. carceratio): (veraltet) Einkerkerung, karlzelriesel, zt. carosello, eigtl. „Reiterspiel mit Ringelstechen“, ren (aus gleichbed. spätlat. carcerare); (veraltet) einker­ weitere Herkunft unsicher): auf Jahrmärkten od. Volks­ kern festen aufgestellte, sich im Kreis drehende große, runde karlzilno..., Karlzilno... (zugr. karkinos „Krebs“): Wort­ Bahn mit verschiedenartigen Aufbauten, auf denen Perso­ bildungselement mit der Bedeutung „krebsartig, den nen, bes. Kinder im Kreis herumfahren können Krebs (als Krankheit) betreffend“, z.B. karzinologisch, Karlvalkrol* [...v...] das; -s (Kunstw. aus fr. carvi „Küm­ Karzinophobie. karlzilnolgen <zu (...gen): svw. kanze­ mel“ (dies aus lat. carum) u. Î Akrolein): ein farbloses, all­ rogen. Karlzilnolgen das; -s, -e: Substanz, Strahlung mählich dunkler werdendes, flüssiges 1 Phenol, das in ei­ o. Ä., von der eine Krebs erzeugende Wirkung ausgeht nigen ätherischen Ölen vorkommt u. als Desinfektions­ (Med.). Kar|zi|no|ge|ne|se die; -: Entstehung von mittel u. Antiseptikum verwendet wird. Karlvon das; -s Krebszellen (Med.). Kar|zi|no|id das; -[e]s, -e (zu (zu î2...on): ein gelbliches, nach Kümmel riechendes, flüs­ t...oid): 1. gutartige Schleimhautgeschwulst im Magensiges 1 Phenol, das in einigen ätherischen Ölen vorkommt Darm-Bereich (Med.). 2. (abortiver Hautkrebs (Med.). u. als Desinfektionsmittel u. Antiseptikum verwendet Kar|zi|no|lolgi_e die; - (zu (...logie): Lehre von den Kreb­ wird sen (Zool.). kar|zi|no|lo|gisch (zu (...logisch): die KarKa|ry|a|ti|de die; -, -n (über /ɑt. Caryatides aus gleichbed. zinologie betreffend (Zool.). Kar|zi|nom das; -s, -e (über gr. Karyätides zum Ortsnamen Karÿai (Peloponnes); vgl. lat. carcinoma aus gleichbed. gr. karkinöma): bösartige ...ide): (in der Architektur der Antike) weibliche Statue Krebsgeschwulst, Krebs; Abk.: Ca. kar|zi|no|ma|tös mit langem Gewand, die anstelle einer Säule das Gebälk (zu t...ös): krebsartig, von Krebs befallen (Med.). Kar|zieines Bauwerks trägt; vgl. Atlant, Herme nophobie die; -, ...ien (zu ( ...phobie (a)): übersteigerte, karyo..., Kalrylo... (zu gr. käryon „Nuss, Kern“): Wort­ zwanghafte Angst, an Krebs zu leiden (Psychol., Med.).
699 das; -s, -e (Kurzw. aus I Karzinom u. ÎSarkom}-. Geschwulst aus karzinomatösem u. t sarkomatösem Gewebe (Med.).Kar|zi|no|se die; -, -n (zu tkarzino... u. t'...ose>: über den ganzen Körper verbreitete Krebsbildung (Med.). Kar|zi|nos|ta|ti|kum* das; -s, ...ka (zu gr. statikós „zum Stillstand bringend“; vgl. ...ikum): Substanz, die wegen ihrer hemmenden Wirkung auf das Wachstum u. die Vermehrung bes. von rasch wachsenden Zellen in der Krebsbehandlung eingesetzt wird (Med.). kar|zi|nos|taltisch*: das Krebswachstum hemmend (von Medikamenten; Med.) Kaisalba die; -, -s (aus dem Ägypt.): altes ägypt. Längen­ maß (= 3,55 m) Kalsach u. Kasak der; -[s]. -s (nach dem mittelasiatischen Nomadenvolk der Kasachen): ein handgeknüpfter kauka­ sischer Gebrauchsteppich mit fast ausschließlich geome­ trischen Musterformen Kaisack der; -s, -s, österr. die; -, -s (ausfr. casaque „Reise­ rock, Damenmantel“, weitere Herkunft unsicher): drei­ viertellange Damenbluse, die über Rock od. langer Hose getragen wird Kalsak vgl. Kasach Ka sat schok* der; -s, -s (aus gleichbed. russ. kazacok zu kazak „Kosak“): ein russischer Volkstanz Kas|ba[h] die; -, Plur. -s od. Ksabi (aus arab. qasba „Stadt, Dorf'): 1. Sultanschloss in Marokko. 2. arab. Viertel in nordafrik. Städten Kas|be|gu|ri z/er; - (aus gleichbed. georgisch kasbeguri): ein georgischer Volkstanz Kasch [auch kɛʃ] der: -s u. Kascha die; - (aus gleichbed. russ. kasa): [Buchweizen]grütze Käsch das; -[s], Plur. -[s] od. -e (aus tamil, käsu „kleine Kupfermünze“, dies vermutlich aus sanskr. kärsä „ein Sil­ ber- od. Goldgewicht“): ostasiatische, bes. chinesische Nichtedelmetallmünze Kalscha vgl. Kasch Kalschan vgl. Keschan Kalschellott der; -s, -e (über fr. cachalot aus gleichbed. port. u. span, cachalote, wohl eigtl. „Großköpfiger“): Pottwal Kalschemlme die; -, -n (aus gaunerspr. katsima „Wirts­ haus“, dies aus dem Slaw.): (abwertend) zweifelhaftes, schlechtes Lokal mit fragwürdigen Gästen Kalscheur [,,,'ʃo:e] der; -s, -e (zu Tkaschieren u. t...eur): jmd., der plastische Teile der Bühnendekoration (mithilfe von Holz, Pappe, Gips o. Ä.) herstellt (Berufsbez.; Theat.). kalschielren (aus gleichbed. fr. cacher, dies über altfr. cachier „bedecken, verstecken“ u. das Galloroman. zu lat. coactare „mit Gewalt zwingen, zusammen­ drücken“): 1. so darstellen, verändern, dass eine positive­ re Wirkung erzielt wird, bestimmte Mängel nicht erkenn­ bar, nicht sichtbar werden; verhüllen, verbergen, verheim­ lichen. 2. plastische Teile mithilfe von Leinwand, Papier u. Leim od. Gips herstellen (Theat.). 3. [Bucheinbandjpappe mit buntem od. bedrucktem Papier überkleben (Druckw.). 4. zwei Gewebe mithilfe eines Klebstoffs mit­ einander verbinden Kalschilri das; - (aus dem Indian.): berauschendes Ge­ tränk der Indianer, gewonnen aus den Wurzelknollen des t Manioks Kaschlmir der: -s, -e (nach der Landschaft am Himalaja): feines Kammgarngewebe in Köper- od. Atlasbindung (Webart) Kalschollong der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cacholong, dies aus dem Tatar.) : ein Schmuckstein, Abart des ÎOpals ( 1 ) Kalschptt vgl. Cachot Kalschulbe der; -n, -n (nach einem westslawischen Volks­ stamm): (landsch.) bäurischer Mensch, Hinterwäldler Kalschulnuss vgl. Cashewnuss Karlzilnolsarlkom Kaskadeur das; -s (zu tkaschieren u. t...ur>: Schmuckpapier zum Überkleben von Pappe, Karton usw. Kaschverfahren das; -s, -: auf teilweiser Bildabde­ ckung beruhendes Breitwandfilmverfahren Kaiselin, ehern, fachspr. Casein [k...J das; -s (zu lat. caseus „Käse“ u. T...in (1)): wichtigster Eiweißbestandteil der Milch (Käsestoff). Ka|se|in|ma|lelrei die; -: seit dem Mittelalter übliche Technik der Wandmalerei mit kasein­ gebundenen Farben Kalsel z/z’e; -, -n, auch Casula [k...] die; -, ...lae [...le] (aus gleichbed. mlat. casula zu spätlat. easu(b)la „Kapuzen­ mantel“, vgl. Chasuble): seidenes Messgewand, das über den anderen Gewändern zu tragen ist. Ka|sel|kna|ben die (Plur.): (veraltet) mit Kasein bekleidete Ministranten Kalselmatlte die; -, -n (über fr. casemate aus ¿Z. casamatta „Wallgewölbe“, dies wahrscheinlich zu mgr. chásma, Plur. chäsmata „Spalte, Erdkluft“): 1. gegen feindlichen Beschuss gesicherter Raum in Festungen (Mil.). 2. durch Panzerwände geschützter Geschützraum eines Kriegs­ schiffes. kalselmatltielren (zu Î ...ieren): (veraltet) [eine Festung, ein Schiff] mit Kasematten versehen Ka|ser|ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. caserne, dies über mittelfr. caserne „Raum für vier Wachsoldaten“ aus altprovenzal. cazerna „Gruppe von vier Personen“, dies aus lat. quaterni „je vier“ zu quat(t)uor „vier“): Gebäude zur ortsfesten u. ständigen Unterbringung von Soldaten, einer militärischen Einheit; Truppenunterkunft in Friedenszei­ ten. Kalserlnelment [,.,'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. casernement): 1. Gesamtheit der zum Bereich einer Kaserne gehörenden Gebäude. 2. (veraltet) das Kasernie­ ren. kalserlnielren (aus gleichbed. fr. caserner): [Trup­ pen] in Kasernen unterbringen. Ka|ser|nie|rung die; -, -en (zu t,,,ierung): das Kasernieren Kalsha® [..Ja] der; -[s], -s (wahrscheinlich eine entstellte Wortbildung aus Kaschmir): weicher, dem ÎKaschmir ähnlicher Kleiderstoff Ka|si|as|ker der; -s, - (aus arab. Kadi ’1-askar „Heeresrichter“): seit etwa 1362 höchstes Richteramt in der Tür­ kei (bis 1922) Kalsilnist der; -en, -en (zu îKasino u. t...ist): (veraltet) Mitglied eines t Kasinos (4).Kalsi|no u. Casino [k...] das; -s, -s (aus it. casino „Gesellschaftshaus“, Verkleinerungs­ form von casa „Haus, Hütte“, dies aus lat. casa): 1. Ge­ bäude mit Räumen für gesellige Zusammenkünfte. 2. Speiseraum, z.B. für Offiziere. 3. öffentliches Gebäude, in dem Glücksspiele stattfinden; Spielkasino. 4. (veraltet) Vereinshaus Kaslkalde zZ/e; -, -n (über fr. cascade aus it. caseata „Was­ serfall“ zu cascare „fallen“, dies über das Vulgärlat. aus gleichbed. lat. cadere); 1. [künstlicher] stufenförmiger Wasserfall. 2. wagemutiger Sprung in der Artistik (z.B. Salto mortale). 3. Anordnung hintereinander geschalteter, gleichartiger Geräte od. Einheiten (Techn.). 4. svw. Kas­ kadenschaltung. Kas|ka|del|le z/ze; -, -n (aus gleichbed. fr. cascatelle, eigtl. Verkleinerungsform von cascade, vgl. Kaskade): (veraltet) kleiner Wasserfall. Kaslkaldenbatltelrie die; -, -n [,,,i:ən] (zu tKaskade): hintereinan­ der geschaltete Batterien, die bes. für ÎKondensatoren verwendet werden. Kas|ka|den|ge|ne|ra|tor der; -s, -en: Gerät zur Erzeugung elektrischer Hochspannung durch eine Reihenschaltung von Î Kondensatoren (1) u. Gleichrichtern (Elektrot.).Kas|ka|den|ma|gen der; -s, Plur. ...mägen, auch -: Magenform mit stufenförmigem Übergang zwischen oberem u. unterem Magenabschnitt (Med.). Kas|ka|den|sän|ge|rin die; -, -nen: (veraltet) franz. Bänkelsängerin. Kas|ka|den|schalltung die; -, -en: Reihenschaltung gleichgearteter Teile, z. B. Î Genera­ toren (Elektrot.). Kaslkaldeur [...’dam] der: -s, -e (aus gleichbed. fr. cascadeur): Artist, der Kaskaden (2) ausKa|schur|pa|pier
kaskadieren 700 des Geld, Barmittel. 3. Zahlungsraum, Bankschalter, an führt. kas|ka|die|ren (zut Kaskade u. Î ...ieren): in einer dem Geld aus- od. einbezahlt wird. 4. (ugs.) a) Kurzform Kaskade (3) anordnen (Techn.) für Sparkasse; b) Kurzform für Krankenkasse; vgl. Kas­ Kaskarillrindez/ze, - (aus gleichbed. span, cascarilla zu sa. Kaslsen|ob|lilgaltilo!nen die (Plur.): mittelfristige, casca „(Gerber)rinde“): ein (angenehm riechendes) west­ festverzinsliche Schuldverschreibungen indisches Gewürz Kaslkettifas; -s, -e (aus fr. casquette, Verkleinerungsform Kas|se|rol das; -s, -e (zu IKasserolle): (landsch.) svw. Kasserolle. Kas|se|rol|le^e, -, -n (aus gleichbed. fr. casvon casque „Helm“, dies aus span, casco, vgl. ‘Kasko): serolle zu nordfr. mdal. casse „Pfanne“ aus vulgärlat. cat(veraltet) einfacher Visierhelm, leichter Lederhelm tia „Kelle, Schöpflöffel“): flacher Topf mit Stiel od. Hen­ 1Kas|ko der; -s, -s (zu span, casco „Schiffsrumpf“, eigtl. keln zum Kochen u. Schmoren „Scherbe, abgebrochenes Stück“, auch „Schädel, Kopf, Helm“, zu cascar „zerbrechen“, dies über das Vulgärlat. Kaslsetlte <fie; -, -n (aus fr. cassette, it. cassetta „Käst­ chen“, Verkleinerungsform von cassa, vgl. Kassa): 1. ver­ aus lat. quatere „schütteln, erschüttern“): 1. Schiffs­ schließbares Holz- od. Metallkästchen zur Aufbewahrung rumpf. 2. Fahrzeug (im Unterschied zur Ladung). 3. von Geld u. Wertsachen. 2. flache, feste Schutzhülle für Spielart des TLombers. 2Kas ko die; -, -s (zu t'Kasko): Bücher, Schallplatten o.Ä. 3. lichtundurchlässiger Behäl­ Kurzform von Î Kaskoversicherung ter in einem Fotoapparat od. in einer Kamera, in den der Kas|ko|de<7ie; -, -n (Kunstw.): Verstärkerschaltung mittels Film od. die Fotoplatte eingelegt wird (Fotogr.). 4. vertief­ zweier Trioden od. Transistoren, die für die Verstärkung tes Feld [in der Zimmerdecke] (Archit.). 5. Magnetband u. hochfrequenter Wechselströme (z.B. beim Fernsehemp­ zwei kleine Spulen, die fest in ein kleines, flaches, recht­ fang) geeignet ist (Elektrot.) eckiges Gehäuse aus Kunststoff eingebaut sind. KaslsetKasikolvetjsilchelrung die; -, -en (zu t'Kasko): Versi­ tenldeck das; -s, -s: Teil einer Stereoanlage, mit dem cherung gegen Schäden an Beförderungsmitteln des Ver­ Kassetten (5) abgespielt od. bespielt werden können. sicherungsnehmers Kaslsetltenldeickez/ie; -, -n: in Kassetten (4) aufgeteil­ Kaslna die; - (aus gleichbed, russ. kazna): (veraltet) 1. te Zimmerdecke. Kas|set|ten|film der; -[e]s, -e: in spe­ Staatsschatz, Kronkasse. 2. Fiskus. Kaslnaltschej der; -, -s (aus gleichbed. russ. kaznacej): (veraltet) Schatzmeis­ ziellen Kassetten untergebrachter Kleinbild- od. Schmal­ ter, Kassenverwalter, Zahlmeister film für Amateurkameras, der samt Kassette (3) nur in die KaslsaÄe; -, Kassen (aus gleichbed. it. cassa, eigtl. „Be­ Kamera eingelegt, nicht aber in den Transportmechanis­ hältnis“, dies aus lat. capsa „Behältnis, Kasten (für Bü­ mus eingefädelt zu werden braucht. Kaslsetltenjkopf cherrollen)“): (österr.) Kasse; vgl. per cassa. Kaslsader; -[e]s, ...köpfe: Gefechtskopf zur Aufnahme mehrerer buchdas; -[e]s, ...bûcher: (österr.) Kassenbuch. Kas|saEinzelsprengköpfe(Milit). Kas|set|ten|re|kor|der^er, gelschäftAzs; -s, -e: Geschäft, das sofort od. kurzfristig -s, -: Tonbandgerät, bei dem für Aufnahme u. Wiedergabe erfüllt werden soll (bes. im Börsenverkehr). Kaslsalkurs Kassetten (5) verwendet werden, kasjsetltielren (zu der; -es, -e : Kurs der Îper cassa gehandelten Wertpapiere t...ieren): die Decke eines Raums mit Kassetten (4) verse­ an der Börse hen, täfeln. Kas|set|tie|rung die; -, -en (zu t...ierung): Kas|san|dra*<V/e; -, ...dren (aus gr. Kas(s)ándra, nach der das Kassettieren. Kas|set!to!ne¿fe; -, -n (aus gleichbed. Seherin Kassandra, der Tochter des trojanischen Königs it. cassettone, eigtl. Vergrößerungsform von cassetta, vgl. Priamos in der griech. Sage) : weibliche Person, die gegen­ Kassette): (veraltet) 1. Truhe, Kommode. 2. svw. Kasset­ über etwas Bevorstehendem eine pessimistische Grund­ tendecke haltung zeigt u. davor warnt. Kas|san|dra|ruf der; -[e]s, Kaslsia u. Kassie [...io] die; -, ...ien [...ion] (über lat. -e: Unheil kündende Warnung eas(s)ia aus gleichbed. gr. kasia, dies aus dem Semit.): in Kasfsalpreisr/er; -es, -e (zu ÎKassa): (österr.) an der Kas­ wärmeren Gebieten wachsende Bäume, Sträucher od. se, Börse o.Ä. bezahlter Preis Kräuter mit paarig gefiederten Blättern (die getrocknet ’Kasjsaltilon die; -, -en (aus mlat. cassatio „Ungültig­ als Abführmittel verwendet werden; vgl. Sennesblätter) u. keitserklärung), Abschaffung“ zu spätlat. cassare, vgl. gelben Blüten. Kaslsialöldav; -[e]s: aus Teilen des Zimt­ kassieren): 1. Ungültigkeitserklärung (von Urkunden). 2. baumes gewonnenes ätherisches Öl, das als Gewürz u. zur Aufhebung eines Gerichtsurteils durch die nächsthöhere Seifenherstellung verwendet wird Instanz. 3. (veraltet) bedingungslose Entlassung aus dem Kaslsilberder; -s, - (über gaunerspr. kassiwe „Brief, Aus­ Militärdienst od. aus dem Beamtenverhältnis; vgl. ...atiweis“ aus jidd. kessaw, Plur. kessowim „Brief, Geschrie­ on/...ierung benes“, dies aus hebr. ketuvim (Plur.) „Schriften“ zukätav 2Kaslsa|ti|gn<#e; -, -en (Herkunft unsicher, vielleicht zu it. „schreiben“): (Gaunerspr.) heimliches Schreiben od. un­ cassazione „Aufhebung“): ein mehrsätziges Tonwerk für erlaubte schriftliche Mitteilung eines Häftlings an einen mehrere Instrumente in der Musik des 18. Jh.s anderen od. an Außenstehende, kaslsijbern: einen Kas­ Kas|sa|ti|ons|hof der; -[e]s, ...höfe (zu Î'Kassation): der siber abfassen oberste Gerichtshof in manchen Ländern (z.B. Belgien, Kaslsilde die; -, -n (aus arab. qasida „Lobgedicht“): eine Frankreich). Kaslsa|ti|ons|pro|zess¿fo, -es, -e: (veral­ arab. Gedichtgattung tet) Rechtsverhandlung über die Entlassung eines Beam­ Kasisie [...io] vgl. Kassia ten. kaslsa tolrisch (zu t...orisch): eine Ungültigkeits­ Kaslsierder; -s, -e (aus gleichbed. it. cassiere zu cassa, vgl. erklärung betreffend; kassatorische Klausel: a) Vertrags­ Kassa): (österr., Schweiz., südd.) svw. Kassierer klausel, die das Recht des Gläubigers, vom Vertrag ’kas|sie|ren (für älter einkassieren, Lehnübersetzung von zurückzutreten, für den Fall gewährleistet, dass der it. incassare, vgl. Inkasso): 1. Geld einnehmen, einziehen, Schuldner seine Verbindlichkeiten nicht erfüllt (Rechtsw.) ; einsammeln. 2. (ugs.) a) etwas an sich nehmen; b) etwas b) die Vereinbarung der Fälligkeit der Gesamtschuld bei hinnehmen; c) jmdn. gefangen nehmen teilweisem Verzug (z. B. bei Teilzahlungsgeschäften) 2kas|sie|ren (aus spätlat. cassare „aufheben, annullieren“ Kasisalwa die; -, -s (über span, cacabe aus gleichbed. Tai­ zu cassus „leer, nichtig“): a) jmdn. seines Amtes enthe­ no (einer Indianersprache der Karibik) caçâbi): svw. Ma­ ben, jmdn. aus seinem Dienst entlassen; b) etwas für un­ niok gültig erklären, ein Gerichtsurteil aufheben i<as|sa|zah|lung die; -, -en (zu ÎKassa): Barzahlung. Kaslsielrer der; -s, - (zu t'kassieren): Angestellter eines Kaslsedz'e; -, -n: 1. verschließbarer Behälter zur Aufbe­ Unternehmens od. Vereins, der die Kasse führt. Kaslsiewahrung von Geld. 2. (ohne Plur.) zur Verfügung stehen­ relirir» die; -, -nen: weibliche Form zu tKassierer. Kas-
701 Kasuist südd.) svw. Kassie­ Wort zurechtweisen, tadeln, züchtigen“): (veraltet) züch­ t,,,ierung): 1. svw. tigen 'Kassation. 2. das Einziehen von Geldbeträgen; vgl. ...ati- Kasltiltät die; - (aus gleichbed. lat. castitas, Gen. castita­ on/...ierung tis): (veraltet) [sittliche] Reinheit, [sexuelle] Enthaltsam­ Kaslsilnett vgl. Cassinet keit Kassiolpeium vgl. Cassiopeium Kasltilze vgl. Castize Kaslsiltelrit [auch ...rit] der; -s, -e <zu gr. kassiteros Kas tor der; -[s] (nach lat. castor „Biber“, dies aus gleich­ „Zinn“ u. t2...it> : Zinnstein, wichtiges Zinkerz bed. gr. kästör, wohl wegen der Ähnlichkeit mit dem Bi­ Kas|so|na|de die; - (aus gleichbed./r. cassonade zu casser berfell): weiches, langhaariges, aus hochwertiger Wolle „(zer)brechen, entzweischlagen“, dies aus lat. quassare gewebtes Tuch. Kasltolrilne die; - (aus gleichbed./r. cas„zerschlagen; schütteln, beschädigen“): Rohzucker torine zu castoréum „Bibergeil“, dies aus lat. castoreum, Kas|ta|gnet|te* [,,,tanjɛtə] die; -, -n (aus gleichbed. span. vgl. Castoreum); I. svw. Castoreum. 2. ein leichter Woll­ castañeta, Verkleinerungsform von castaña „Kastanie“, stoff. Kasltorlöl das; -[e]s (Lehnübersetzung von engl. wohl nach der Ähnlichkeit): kleines Rhythmusinstrument castor oil, nach dem in der Heilkunde oft verwendeten aus zwei ausgehöhlten Hartholzschälchen, die durch ein Duftstoff der Duftdrüsen des Bibers): Handelsbezeich­ über den Daumen od. die Mittelhand gestreiftes Band ge­ nung für Rizinusöl halten u. mit den Fingern gegeneinander geschlagen wer­ Kasltor und Polllux (nach den Zwillingsbrüdern der den griech. Sage): (scherzh.) zwei eng befreundete [jüngere] kasltallisch (nach der griech. Nymphe Kastali): in der Männer;wie Kastor und Pollux sein: (veraltend; von Män­ Fügung kastalische Quelle: (bes. in hellenistischer Zeit) nern) eng befreundet, unzertrennlich sein Sinnbild für dichterische Begeisterung Kasltrat* der; -en, -en (aus gleichbed. it. castrato zu castra­ Kasltalnie [,,,iə] die; -, -n (über lat. castanea „Kastanie“ re, dies aus lat. castrare, vgl. kastrieren): 1. Person, der ausgr. (kárya) kastáneia „Früchte des Kastanienbaumes“ die Keimdrüsen (Hoden bzw. Eierstöcke) entfernt od. zu kástanon „Kastanienbaum“, weitere Herkunft unge­ ausgeschaltet wurden. 2. in der Jugend entmannter, daher klärt): 1. ein Laubbaum mit essbaren Früchten (Edelkas­ mit Knabenstimme, aber großem u. beweglichem Stimm­ tanie). 2. ein Laubbaum, dessen Früchte zu Futterzwe­ apparat singender Bühnensänger (17. u. 18. Jh.). Kasltracken verwendet werden (Rosskastanie). 3. die Frucht von tilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. castratio): 1. Ausschal­ Edel- u. Rosskastanie. 4. Wulst von Haaren an den Hin­ tung od. Entfernung der Keimdrüsen (Hoden od. Eierstö­ terläufen des Wildes (Jägerspr.). 5. hornige, haarfreie cke) bei Menschen u. Tieren; Verschneidung; chemische Schwiele an den Beinen bei Pferden, Eseln u. Zebras Kastration: Ausschaltung des Geschlechtstriebs durch In­ Kaslte die; -, -n (über fr. caste „streng abgeschlossener jektion bestimmter, den Geschlechtstrieb hemmender Stand innerhalb der hinduistischen Rangordnung“ aus Präparate. 2. das Entfernen der Staubblätter bei Pflanzen (aus züchterischen Gründen); vgl. ...ation/...ierung.Kasgleichbed. port, casta, eigtl. „Art, Rasse, Geschlecht“, tratilonsangst die; -, ...ängste: in der Kindheit durch weitere Herkunft unsicher): 1. a) Gruppe innerhalb der hinduistischen Gesellschaftsordnung; b) (abwertend) sich den Vergleich zwischen Jungen u. Mädchen auftretende Angst, das Geschlechtsorgan zu verlieren (Psychol.). gegenüber anderen Gruppen streng absondernde Gesell­ Kasltraltilonslkomlplex der; -es, -e: Gesamtheit der schaftsschicht (deren Angehörige ein übertriebenes Standesbewusstsein pflegen). 2. bei Staaten bildenden Insek­ Fantasien u. Ängste, die sich um den Begriff der Kastra­ tion (1) gruppieren (Psychol.), kasltrielren (aus gleich­ ten (z. B. Bienen, Ameisen) im Rahmen einer bestimmten Arbeitsteilung existierende Gruppe von Individuen mit bed. lat. castrare): 1. eine Kastration vornehmen. 2. (ugs. scherzh.) bestimmter gefährlicher, unerwünschter o. ä. bestimmten Aufgaben u. entsprechend vorhandenen od. [Bestandteile Wirkstoffe berauben u. damit harmlos od. besonders ausgebildeten Organen wirkungslos machen;kastrierte Ausgabe: svw. Editio cas­ Kasltell das; -s, -e (aus lat. castellum „Festung“, Verklei­ tigata. Kasitrierlte die; -n, -n (vgl. ...iert): (ugs. scherzh.) nerungsform von castrum „befestigtes Lager“): 1. a) klei­ Filterzigarette. Kasitrielrung die; -, -en (zu f...ierung): nes, befestigtes altröm. Truppenlager an der Grenze; b) (selten) svw. Kastration; vgl. ...ation/...ierung Burg, Schloss. 2. (veraltet) Aufbau auf dem Vorder- und Hinterdeck eines Kriegsschiffes. Kasltelllan der; -s, -e kalsulal (aus gleichbed. spätlat. casualis); (veraltet) zufäl­ lig, nicht voraussehbar; vgl. ...al/...eil. Kalsulallilen (aus mlat. castellanus „Burgvogt“ zu lat. castellanus [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. spätlat. casualia, eigtl. „Kastellbewohner“, eigtl. „zum Kastell gehörig“): 1. „Zufälligkeiten“, Neutrum Plur. von casualis, vgl. kasuBurg-, Schlossvogt. 2. Aufsichtsbeamter in Schlössern u. al): 1. [Vergütung für] geistliche Amtshandlungen aus be­ öffentlichen Gebäuden. Kasltelllalnei die; -, -en: sonderem Anlass (Taufe, Trauung u.a.); vgl. StolgebühSchlossverwaltung. Kasltelllaltilon die: -, -en (zu t ...atiren. 2. (veraltet) nicht vorhersehbare Ereignisse, Zufällig­ on): (veraltet) Ausbau, Befestigung eines Schlosses, Ge­ keiten. Ka|su|a|lis|mus der; - (zu î...ismus (l)): [altbäudes zum Kastell (1) griech.] philos. Lehre, nach der die Welt durch Zufall Kastengeist der; -[e]s (Lehnübersetzung von fr. esprit de entstanden sei u. sich zufällig entwickelt habe (Philos.). caste, vgl. Kaste): (abwertend) vorurteilsvolle, engstirni­ Kalsulalliltät die; - (aus gleichbed. mlat. casualitas, Gen. ge Haltung dessen, der sich einer bestimmten gehobenen casualitatis): (veraltet) Zufälligkeit Gesellschaftsschicht zugehörig fühlt Kas|ti|fi|ka|tilon die; - (aus gleichbed. lat. castificatio zu Kalsular der; -s, -e (über niederl. casuaris aus gleichbed. malai. kasuwäri, kesuari): flugunfähiger Straußenvogel castificare, vgl. kastifizieren): (veraltet) Reinigung von Australiens. Ka|su|a|ri|na u. Kalsu|a|ri|ne dz'e;-, ...nen Sünden. kas|ti|filzie|ren (aus gleichbed. lat. castificare (zu indones, (pohon) kesuari „Kasuar(baum)“, nach der zu castus „rein; fromm“ u. facere „machen“): (veraltet) Ähnlichkeit der Zweige mit den Federn des Kasuars): (von Sünden) reinigen Baum od. Strauch Indonesiens u. Australiens mit federar­ Kas|ti|ga|ti|on die; -, -en (aus lat. castigatio „Zurechtwei­ tigen Zweigen, der Hartholz u. Gerbrinde liefert sung, Bestrafung“ zu castigare, vgl. kastigieren): (veral­ tet) Züchtigung. Kasltilgaltor der; -s, ...oren (aus lat. kalsulell (aus gleichbed./r. casuel, dies aus spätlat. casua­ lis, vgl. kasual): zufällig, den Kasus (1) betreffend; vgl. castigator „Tadler, Züchtiger“): Korrektor in der Früh­ ...al/...ell.Kalsu|ist der; -en, -en (zu ÎKasus (1) u. T ...ist): zeit des Buchdrucks, kasltilgaltolrisch: (veraltet) züch­ 1. Vertreter der Kasuistik. 2. jmd., der spitzfindig argu­ tigend. kasltilgielren (aus lat. castigare „durch Tat od. sielrin die: -, -nen: (österr., Schweiz., rerin. Kaslsielrung die; -, -en <zu K
Kasuistik mentiert; Wortverdreher, Haarspalter. Ka|suiis|tiki/ze; (zu T ...istik): 1. Teil der Sittenlehre, der für mögliche Fälle des praktischen Lebens im Voraus anhand eines Systems von Geboten das rechte Verhalten bestimmt (bei den Stoi­ kern u. in der kath. Moraltheologie). 2. Versuch u. Metho­ de einer Rechtsfindung, die nicht von allgemeinen, umfas­ senden, sondern spezifischen, für möglichst viele Einzel­ fälle gesetzlich geregelten Tatbeständen ausgeht (Rechtsw.). 3. Beschreibung von Krankheitsfällen (Med.). 4. Wortverdreherei, Haarspalterei, kalsulisltisch (zu t...istisch): 1. Grundsätze bzw. Methoden der Kasuistik (1, 2) befolgend. 2. spitzfindig [argumentierend], haar­ spalterisch. Kalsusrfer; -, - [,,,zu:s] (aus gleichbed. lat. ca­ sus zu cadere „fallen“, Bed. 2 zu lat. casus, Lehnbedeu­ tung von gr. ptösis „Kasus, Fall“ zu piptein „fallen“): 1. Fall, Vorkommnis. 2. Fall, Beugungsfall (z.B. Dativ, Ak­ kusativ; Sprachw.); vgl. Casus. Kalsuslgramlmaltik die; grammatische Theorie, die den einfachen Satz als eine Verbindung von Verb u. einer od. mehreren tNominalphrasen interpretiert, von denen jede aufgrund be­ stimmter Relationen zwischen den Kasus an das Verb ge­ bunden ist (Sprachw.). Ka|suslsyn|kre|tis|mus* der; -: Zusammenfall zweier od. mehrerer Fälle (Kasus) in einer Form, z.B. Patienten (Gen., Dat., Akk. Sing. u. in allen Fällen des Plurals; Sprachw.) ’Kat das; -s (aus arab. qät): aus den Blättern des TKathstrauches gewonnenes Rauschgift 2Kat der; -s, -s: 1. Kurzform von ÎKatalysator (2). 2. Kurz­ form von Î Katalysatorauto kat..., Kat... vgl. kata..., Kata... Kalta das; -[s] (aus jap. kata „Form, Gestalt“): stilisierte Form der Vorführungstechnik von Übungen mit u. ohne Partner (Budo) kalta..., Kalta..., vor Vokalen u. vor h kat..., Kat... (aus gleichbed. gr. katá): Präfix mit der Bedeutung „von - he­ rab, abwärts; gegen; über- hin; gänzlich“ u. a., z. B. kata­ strophal, katholisch, Kathode Kaltalbalsis die; - (aus gr. katäbasis „das Hinunter-, Hi­ nabsteigen“ zu katabainein „hinabsteigen“): a) der Gang eines Gottes od. Heroen in das Reich der Toten (bes. in der griech. Mythologie); b) Fahrt des Helden in die Un­ terwelt (fester Bestandteil zahlreicher vorderasiatischer u. europäischer Heldensagen), kaltaIbaltisch (aus gr. katabatós „abschüssig“): absteigend, abfallend (von Win­ den; Meteor.); Ggs. tanabatisch Katabiose i/ze; -, -n (zu tkata... u. gr. bios „Leben“): Verbrauch lebender Substanz im Rahmen des physiologi­ schen Untergangs der Zellen (Biol.) KaltaIblem* das; -s, -e (aus gr. katábléma „das Herabge­ worfene, Niedergelassene; Theatervorhang; Überwurf“ zu katabällein „hinabwerfen“): (veraltet) eine Art Binde (Med.), kaltalbol (zu gr. katabällein „verringern“; vgl. Katablem u. Katabolie): den Abbaustoffwechsel betref­ fend (Biol., Med.); vgl. ...isch/-. KaltalbolliecZze; - (zugr. katabolë „das Niederwerfen“ u. î2...ie): svw. Katabolis­ mus. kaltalbollisch vgl. katabol. Ka ta bollis mus der; - (zu t ...ismus (3)> : Abbau der Stoffe im Körper durch den Stoffwechsel; Ggs. ÎAnabolismus Kaltalbolthre* vgl. Katavothre Kaltalchrelse* [...ç...] u. Katachresis die; -, ...chresen (aus gleichbed. gr. katächrcsis, eigtl. „Missbrauch“): 1. verblasste Bildlichkeit, gelöschte tMetapher (z.B. Bein des Tisches; Rhet., Stilk.). 2. Bildbruch, d.h. Vermengung von nicht zusammengehörenden ÎMetaphern (z.B.: Das schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht; Rhet., Stilk.). ka|ta|chres|tisch (zu gr. katachrêstikôs „uneigent­ lich“): in Form einer Katachrese Katadidymus der: -, ...mi (zu tkata... u. gr. didymos „doppelt: Zwilling“): Fehlbildung mit Verdoppelung des 702 Kopfendes u. mit zum Unterkörper hin stetig schwächer werdender Ausprägung der Verdoppelung (Med.) Ka|ta|di|op|trik* die; - (zu tkata... u. tDioptrik): Lehre von der Brechung u. Spiegelung des Lichts Katadrome* die (Plur.) (aus gr. katädromoi (ichthyes) „(Fische,) die aus den Flüssen in das Meer hinabziehen“): wandernde Wassertiere, die im Meer geboren sind, den größten Teil ihres Lebens im Süßwasser leben u. zur Fort­ pflanzung wieder ins Meer gehen (z. B. Aale) Kaltaldynlverlfahlren das; -s (zu gr. katadÿein „unter­ tauchen“): Wasserentkeimung mithilfe fein verteilten Sil­ bers Kaitalfalk der; -s, -e (über fr. catafalque aus gleichbed. it. catafalco, dies wohl über das Vulgärlat. zu lat. catasta „Schaugerüst“ u. fala „hohes Gerüst“): schwarz verhäng­ tes Gestell, auf dem der Sarg während der Trauerfeierlich­ keit steht Kaltalkalna cZas; -[s] od. die; - (aus gleichbed. jap. kata-kana, dies zu kata „Form, Gestalt“ u. kana „Silbenschrift“): japan. Silbenschrift, die auf bestimmte Anwendungsberei­ che (Fremdwörter, fremde Namen) begrenzt ist; vgl. Hi­ ragana Kaltalkausltik rfze; - (zu gr. katäkausis „das Verbrennen“, dies zu katakaiein „verbrennen“, vgl. 2...ik (2)>: die beim Einfall von parallelem Licht auf einen Hohlspiegel entste­ hende Brennfläche, die im Idealfall ein Brennpunkt ist (Optik). ka|ta|kaus|tisch (zu gr. kaustikós „brennend“, vgl. kaustisch): einbrennend; katakaustische Fläche: Brennfläche eines Hohlspiegels (Optik) Kaltalklalse* die; -, -n (aus gr. katäklasis „das Zerbrechen, der Bruch“ zu kataklän „(zer)brechen“): das Zerbrechen u. Zerreiben einzelner Mineralkomponenten eines Ge­ steins durch Îtektonische Kräfte (Geol.). Kaltalklalsit [auch .. ,'zit] der; -s, -e <zut2...it): durch Kataklase entstan­ denes Gestein. Kaltalklaslstrukltur die; -, -en: kataklastische ÎStruktur (1) eines Gesteins (Geol.). kaltaklasltisch: die Kataklase betreffend Kaltalklyslma* das; -s, ...men (ausgleichbed.gr. katäklysma zu kataklÿzein „überschwemmen, bespülen“): (veral­ tet) svw. Klistier. Kalta|klys|men|the|o|rie die; - (zu tKataklysmus): geologische Theorie, die die Unterschie­ de der Tier- u. Pflanzenwelt der verschiedenen Erdzeital­ ter als Folge von Vernichtung u. Neuschöpfung erklärt (Geol.). Ka|talklyslmo|lo|gie die; - (zu t...logie): Ge­ schichte der Erdkatastrophen. Ka|ta|klys|mus der; -, ...men (über lat. cataclysmus aus gr. kataklysmós „Über­ schwemmung“): erdgeschichtliche Katastrophe; plötzli­ che Vernichtung, Zerstörung (Geol.). kaltalkiysltisch: den Kataklysmus betreffend; vernichtend, zerstörend Ka|ta|kom|be die; -, -n (meist Plur.) (über it. catacomba „Grabgewölbe“ aus gleichbed. kirchenlat. catacumba, dies aus spätlat. catacumbae (Plur.) „Gegend zwischen dem 2. u. 3. Meilenstein der Via Appia“, weitere Herkunft unsicher): (in frühchristlicher Zeit) unterirdische Anlage zur Beisetzung von Toten kaltalkrot* (zu gr. katäkrotos „geräuschvoll“): mehrgipflig (vom Pulsschlag; Med.). Kaltalkroltie die; - (zu t2...ie): anormale Mehrgipfligkeit des Pulsschlags (Med.) Katlakusltik* die; - (zu tkata... u. Î Akustik): Lehre vom Î Echo (1) Ra tal das; -s (Kunstw. zu ÎKatalyse): Maßeinheit der En­ zymaktivität, katalytisch wirkende Menge eines Katalysa­ tors (1) od. Enzyms, die in einer Sekunde die Umwand­ lung von einem Mol Substrat bewirkt (Chem.); Zeichen kat. Kaltallalse die; -, -n (zu gr. katälysis „Auflösung, Zerstörung“ u. î ...ase): ein TEnzym, das das Zellgift Was­ serstoffperoxid durch Spaltung in Wasser u. Sauerstoff unschädlich macht (Biochem.) Ka tallek ten die (Plur.) (zu tkatalektisch): (veraltet)
703 TFragmente alter Werke, kaltallekltisch (über lat. cata­ lecticus aus gleichbed. gr. katalëktikôs, eigtl. „aufhö­ rend“, zu katalégein „aufhören, enden“): mit einem un­ vollständigen Versfuß endend (von Versen; antike Met­ rik); vgl. akatalektisch, brachy-, hyperkatalektisch Ka ta lep sie die; -, ...jen (über spätlat. catalepsis aus gr. katálepsis „das Fassen, Ergreifen; Krankheitsanfall“): Starrkrampf der Muskeln (Med.), kaltallepltilfprm (zu Îkataleptisch u. t...form): der Katalepsie ähnlich (Med.), kaltallepltisch (über spätlat. catalepticus aus gr. katalêptôs „von Krämpfen befallen“, eigtl. „zu ergreifen, zu begreifen“): von Muskelstarre befallen; kataleptisclie To­ tenstarre: seltene Art der Totenstarre bereits bei Eintritt des Todes Kaltallelxe u. Ka ta le xis die; -, ...lexen (über lat. catalexis aus gr. katálexis „Kürzung“, eigtl. „das Aufhören“; vgl. katalektisch): Unvollständigkeit des letzten Versfußes (antike Metrik) Kaltallog der: -[e]s, -e (über to. catalogus ausgr. katálogos „Aufzählung, Verzeichnis“ zu katalégein „aufzählen, in Listen eintragen“): 1. (ein nach einem bestimmten System angelegtes) Verzeichnis, z. B. für Bücher, für eine Ausstel­ lung. 2. Verzeichnis, Aufzählung aller in einem bestimm­ ten Bereich vorkommenden Erscheinungen u. Vorfälle, Register (z.B. Sternkatalog), kaltallolgilsielren (zu T...isieren): a) zu einem Katalog zusammenstellen; b) in einen Katalog aufnehmen. Kalta lolgilsielrung die; -, -en (zu t...isierung); das Katalogisieren, das Katalogi­ siertwerden Kaltallpa u. Ka tal pe die; -, ...pen (aus gleichbed. nlat. catalpa, dies aus dem Indian.): ein Zierstrauch mit kasta­ nienähnlichen Blättern (Trompetenbaum; Bot.) Ka|ta|ly|saltor der; -s, ...oren (zu tKatalyse u. Î ...ator): 1. Stoff, der durch seine Anwesenheit ehern. Reaktionen her­ beiführt od. in ihrem Verlauf beeinflusst, selbst aber un­ verändert bleibt (Chem.). 2. Vorrichtung in Kraftfahrzeu­ gen, mit deren Hilfe das Abgas von umweltschädlichen Stoffen gereinigt wird. 3. Person od. Sache, die einen Vor­ gang, ein Ereignis beschleunigt od. zum Ausbruch bringt. Kaltallylsaltorlaulto das; -s, -s: mit einem t Katalysator (2) ausgestatteter Pkw. Ka|ta|ly|se die; -, -n (unter Ein­ fluss von gleichbed. engl. catalysis aus gr. katálysis „Auf­ lösung, Zerstörung“ zukatalÿein, vgl. katalysieren): Her­ beiführung, Beschleunigung od. Verlangsamung einer Stoffumsetzung durch einen Katalysator (Chem.). kaltalyl sie Iren (zugr. katalÿein „auflösen, zerstören“ u. t...ieren, vgl. Katalyse): 1. eine chem. Reaktion durch einen Katalysator herbeiführen, verlangsamen od. beschleuni­ gen. 2. (eine Sache) beschleunigen, zum Ausbruch brin­ gen. kaltallyltisch (aus gr. katalytikös „geeignet, etwas aufzulösen od. zu zerstören“): 1. durch eine Katalyse od. einen t Katalysator (1) bewirkt. 2. beschleunigend. Kaltalytlofen der; -s, ...Öfen: kleiner Sicherheitsofen für feuer­ gefährdete Räume (Garagen usw.), in dem Benzin od. Öl katalytisch ohne Flamme verbrannt wird Kaltalmalran der, auch das; -s, -e (über engl. catamaran „Auslegerboot, Floß“ aus tamil, kattumaram, dies zu kattu „binden“ u. maram „Baumstamm“): a) schnelles, offe­ nes Segelboot mit Doppelrumpf; b) Boot mit doppeltem Rumpf kaltalmelnilal (zu tKatamenien u. T '...al (1)>: die Menst­ ruation betreffend. Kaltalmelnilen [...ian] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. katamênia (Plur.), eigtl. „das Monatli­ che“, zu katamënios „monatlich“): svw. Menstruation Kaltamlnelse* die; -, -n (zu gr. katá „gänzlich“ u. mnêsis „das Erinnern“, Analogiebildung zu ÎAnamnese): ab­ schließender Krankenbericht des behandelnden Arztes über einen Patienten (Med.), kaltamlnesltisch: die Katamnese betreffend, mit ihr zusammenhängend Katarakt Ka|talpas|ma das; -, ...men (aus gleichbed. gr. katápasma, eigtl. „das Aufgestreute“, zu katapássein „bestreuen“): (veraltet) Wundpuder Ka|ta|pha|sie die; - (zu tkata..., gr. phásis „Sprache; Re­ de" u. t2...ie>: Sprachstörung mit mechanischer Wieder­ holung der gleichen Wörter od. Sätze (Med.) Kaltalpher die; -, -n (aus gr. kataphorá „das Herabtragen, das Niederfallen“, vgl. Kataphora): Ausdruck, der sich auf nachfolgende Ausdrücke im Text bezieht (z.B. in Form eines Pronomens: Er erwachte; Karl hatte schlecht geschlafen; Sprachw.); Ggs. Î Anapher (2). Kalta pholra die; - (aus gr. kataphorá, eigtl. „das, wo hinein man fällt, das Herunterfallen“, zu kataphorem „herabbewegen, he­ runterfallen“): (veraltet) todesähnlicher Schlaf, Schlaf­ sucht. Kaltalpholrelserto; -, -n (zu gr. kataphorem „he­ rabbewegen“ u. t,,,ese): TElektrophorese positiv gelade­ ner Teilchen in Richtung der tKathode. Kaltalpholrie die; -, ...ien (zu T2...ie>: Form der ÎHeterophorie, bei der beide Augenachsen von der Normallage nach unten ab­ weichen (Med.). ka|ta|pho|risch: 1. vorausweisend (von sprachlichen Formen); Ggs. tanaphorisch (Rhet., Stilk.). 2. (veraltet) von Schlafsucht befallen, in todesähnlichen Schlaf verfallen. Kalta|pho|rit [auch ... rit] der; -s, -e (zu T2...it>: ein Mineral, titanreiche Hornblende Kaltalphrakt* der; -en, -en (aus gleichbed. lat. cataph­ ractes, dies aus gr. kataphraktës „Panzer“ zu katáphraktos „gepanzert“): schwer gepanzerter Reiter auf gepan­ zertem Pferd in den Reiterheeren der Antike Ka ta pla sie* die; -, ...ien (zu tkata..., gr. plássein „bil­ den, formen“ u. t2...ie): rückläufige Umbildung eines Körpergewebes unter gleichzeitiger Herabsetzung der Differenzierung (Med.). Ka|ta|plas|ma das; -s, ...men (aus gleichbed. lat. cataplasma, dies aus gr. katáplasma „Aufgestrichenes, Salbe; Pflaster“ zu kataplässein „be­ streichen, beschmieren“): heißer Breiumschlag zur Schmerzlinderung [bei tKoliken] (Med.), kaltalplasmielren (zu Î..deren): einen heißen Breiumschlag anle­ gen (Med.) kaltalplekltisch* (aus gr. kataplektikös „erschreckend, erschütternd“ zu kataplëssein „bestürzt machen“): vor Schreck starr, gelähmt (Med.). Kaltalplelxie die; -, ...ien (zu gr. katáplexis „Niedergeschlagenheit, Verwunderung, Bestürzung“ u. t2...ie): [mit körperlichem Zusammensinken verbundene] Schrecklähmung, Schreckstarre (Med.) Kaltalpollis die; -, ...polen (aus gr. káto polis, eigtl. „die tiefer gelegenen Stadtteile“): Unterstadt altgriech. Städte, bes. von Athen Ka|ta|pon|tis|mus <fer; - (aus gleichbed. gr. katapontismös zu katapontizein „ins Meer versenken“): (früher) Versenkung ins Meer (als Todesstrafe) Kaltaplpenlbaum ¿Zer; -[e]s, ...bäume (zu gleichbed. malai. catappan): Indischer Mandelbaum, ein tropisches Langfadengewächs mit etagenförmigem Aufbau der Äste Ka talpto sis* die; - (aus gr. katáptosis „das Herunterfal­ len, Niederfallen; Fallsucht“): (veraltet) svw. Epilepsie Kaltalpult der od. das; -[e]s, -e (aus lat. catapulta „Wurf­ maschine mit Bogensehne“, dies aus gleichbed. gr. katapéltës zu katapállein „herabschütteln, -schleudern“): 1. Wurf-, Schleudermaschine im Altertum. 2. gabelförmige Schleuder mit zwei Gummibändern, mit der Kinder Stei­ ne o.Ä. schleudern od. schießen. 3. Schleudervorrichtung zum Starten von Flugzeugen; Startschleuder. Kaltapultlfluglzeug das; -[e]s, -e: für den Katapultstart geeig­ netes Flugzeug, kaltalpulltielren (zu !..deren): [mit ei­ nem Katapult] wegschnellen, [weg]sehleudern 1Ka|ta|rakt der; -[e]s, -e (aus lat. cataracta, cataractes „Wasserfall, Schleuse“, dies aus gleichbed. gr. katar(r)hàktës, eigtl. „der Herabstürzende“, zu katarrháttein „herabstürzen“): a) Stromschnelle; b) Wasserfall.
Katarakt die; -, -e <zu Î 'Katarakt, wohl, weil die graue Trübung der Augenlinse einer über das Auge herunterflie­ ßenden Schicht ähnlich ist): Trübung der Augenlinse; grauer Star (Med.). Kaltalraklta die; -, ...ten (aus lat. ca­ taracta, vgl. 'Katarakt): svw. 2Katarakt. ka|ta|rak|tisch (zu î2Katarakt): mit grauem Star behaftet (Med.) Kaltarlchalilkum*, auch Kaltarlchälilkum das; -s (zu tkata... u. ÎArchaikum): ältester Teil des Archaikums (Geol.) Ka tarr usw. vgl. Katarrh usw. Kaltarrh, auch Katarr der; -s, -e (über lat. catarrhus „Schnupfen“ aus gleichbed. gr. katárrhous, eigtl. „herabfließend“, zu katarrhem „herab-, herunterfließen“): 1. Schleimhautentzündung [der At­ mungsorgane] mit meist reichlichen Absonderungen (Med.). 2. (ugs.) Schnupfen, Erkältung. Ka|tar|rhal|fieber, auch Katarralfieber das; -s (zu î‘...al>: weltweit ver­ breitete akute Virusinfektion der Rinder, kaltarlrhalisch, auch katarralisch: zum Erscheinungsbild eines Ka­ tarrhs gehörend Kaltasltalse* u. Kaltasltalsis die; -, ...tasen (aus gr. katástasis „das An-, Aufhalten“): Höhepunkt, Vollendung der Verwicklung vor der î Katastrophe (2) im [antiken] Drama Kaltaslter der (österr. nur so) od. das; -s, - (aus gleichbed. nlat. catastrum, dies über it. eatast(r)o „Zins-, Steuerre­ gister“ aus gleichbed. venez, catastico, dies aus byzant. -gr. katástichon „Notizblock, Liste, Register“, eigtl. „Reihe für Reihe“): amtliches Grundstücksverzeichnis, das als Unterlage für die Bemessung der Grundsteuer geführt wird, Liegenschaftsverzeichnis Kaltas|te|ris|mus* der; - (ausgr. katasterismös „das Ver­ setztwerden unter die Sterne“, zu Tkata... u. aster „Stern“; vgl. ...ismus): alter Glaube, nach dem Tiere u. Menschen [nach dem Tode] in Sterne verwandelt werden können u. als neues Sternbild am Himmel erscheinen Kaltasltrallgelmeinlde* die; -, -n (zu TKataster u. T‘...al (1)): (österr.) in einem Grundbuch zusammengefasste Verwaltungseinheit, Steuergemeinde. Kaltasltralljoch das; -s: (österr.) ein Feldmaß (= 5 755m2). kaltasltrieren (aus gleichbed. it. catastrare, vgl. ...leren): in ein ÎKa­ taster eintragen kaltalstrolphal* (zu ÎKatastrophe u. T ‘...al ( 1 )> : einer Ka­ tastrophe gleichkommend; verhängnisvoll, entsetzlich, furchtbar, schlimm. Kaltalstrolphe die; -, -n (über lat. catastropha ausgr. katastrophë „Umkehr, Wendung; Um­ schwung der Handlung in der Tragödie“, eigtl. „Wendung nach unten“, zu katastréphein „umkehren, umwenden“): 1. Unglück von großen Ausmaßen u. entsetzlichen Folgen. 2. entscheidende Wendung [zum Schlimmen] als Schluss­ handlung im [antiken] Drama. Kaltalstrolphenlalarm der; -[e]s, -e: ÎAlarm, der eine Katastrophe (1) anzeigt. Kaltalstrolphenlfilm der; -[e]s, -e: Filmgattung seit An­ fang des 20. Jh.s mit Themen wie z.B. Vulkanausbruch, Erdbeben, Schiffs- u. Flugzeugunglück. Kaltalstrophenlhylpolthelse die; -, -n: svw. Katastrophentheorie (la). Ka|ta|strolphen|me|di|zin ofe; -: Einsatz von Ärzten, Geräten usw. im Fall einer Katastrophe (1). Katalstrolphenlthelolrie ¿fe; -: 1. a) Theorie, die die Ent­ stehung od. Veränderung eines Gegenstandes od. einer Sache durch das Auftreten einer Katastrophe erklärt; b) eine Theorie über die Entstehung der Planeten (Astron.). 2. svw. Kataklysmentheorie. ka|ta|stro|phisch (aus gleichbed. gr. katastrophikös): unheilvoll, verhängnisvoll Ka|ta¡syl¡lo|gis|mus der; -, ...men (zu Tkata... u. ÎSyllo­ gismus) : Gegenschluss, Gegenbeweis (Logik) Kaltaltalsis ¿¡e; -, ...asen (aus gr. katátasis „das An-, Nie­ derspannen“ zu katateinein „anspannen“): (veraltet) Ein­ richten eines Bruches (Med.) kaltaltherlmal (zu Tkata... u. Îthermal): hochtemperatu2Ka|ta|rakt 704 rig;katathermale Lagerstätten: Thydrothermale Erzlager­ stätten, deren Mineralfüllung bei einer Temperatur von 350-200°C ausgeschieden worden ist. Kaltaltherlmomelter das; -s, -: Gerät für raumklimatische Messungen kaltalthym (aus gr. katathymios „am Herzen liegend, er­ wünscht“): affektbedingt, wunschbedingt, durch Wahn­ vorstellungen entstanden (Psychol., Med.). Kaltalthymie die; -, ...ien (zu T2...ie): Beeinflussung des Denkens, Wahrnehmens od. Erlebens durch affektbedingte u. ge­ fühlsmäßige Einflüsse (Psychol., Med.) kaltaiton (aus gr. katátonos „heruntergespannt“): in krankhafter Weise mit impulsiven Handlungen u. plötzli­ chen Bewegungsentladungen einhergehend, die Katatonie betreffend (Med.); vgl. ...isch/-. Ka|ta|to|nie die; -, ...ien (zu T2...ie): eine Form der Schizophrenie mit Krampfzu­ ständen der Muskulatur u. mit Wahnideen (Spannungsir­ resein; Med.). Kaltaltolnilker der; -s, -: jmd., der an Ka­ tatonie leidet (Med.). ka|ta|to|nisch (aus gleichbed. gr. katátonos): die Katatonie betreffend; vgl. ...isch/Kaltaltylpie die; -, ...ien (zu Tkata... u. T ...typie): (veraltet) fotografisches Verfahren zur Herstellung von Kopiervor­ lagen für den Büchernachdruck Kaltalvothlre* [...v...] die; -, -n (aus ngr. katávothre „Erd­ trichter“, dies zu gr. bothroeidês „grubenartig ausge­ höhlt“ zu böthros „Grube, Vertiefung“): svw. Ponor Kaltalwert der; -[e]s, -e (zu Tkata...): Maß für die in der Temperatur eines Raumes auftretende Kühlwirkung, die sich aus Raumlufttemperatur u. Luftgeschwindigkeit er­ gibt (Techn.) Ka ta xis* die; -, ...xen (aus gr. kátaxis „das Zerbrechen“ zu katagnÿnai „zerbrechen, zerschlagen, zerschmettern“, dies zu Tkata... u. agnÿnai „zerbrechen“): (veraltet) Kno­ chenbruch (Med.) Kaltalzolne die; -, -n (zu Tkata...): unterste Tiefenzone bei der ÎMetamorphose (4) der Gesteine (Geol.) Katlboot vgl. Catboot Kaltelchelse [...ç...] die; -, -n (über kirchenlat. catechesis „religiöse Unterweisung“ aus gr. katêchêsis „mündlicher Unterricht“ zu katechizein „unterrichten“, vgl. katechisieren): a) die Vermittlung der christlichen Botschaft [an Ungetaufte]; b) Religionsunterricht. Kaltelchet der; -en, -en (aus gleichbed. gr. katêchêtês): Religionslehrer, bes. für die kirchliche Christenlehre außerhalb der Schule. Katelcheltik die; - (zu T2...ik (1)>: die wissenschaftliche Theorie der Katechese. Kaltelcheltin die; -, -nen: weib­ liche Form zu TKatechet, ka[teleheltiseh: die kirchli­ che Unterweisung betreffend Kaltelchin* [...ç...] das; -s, -e (zu gr. katéchein „aufhalten, zurückhalten“ u. T...in (1)>: Stoff, der bestimmte Hormo­ ne in ihrer Wirkung hemmt (Med.) Kaltelchilne vgl. Catechine Kaltelchilsaltilon [...ç...] die; -, -en (zu kirchenlat. catechisatus, Part. Perf. von catechizare (vgl. katechisieren), u. T'...ion): svw. Katechese (a). ka|telchi|sie|ren (aus kirchenlat. catechizare „in der christlichen Religion un­ terweisen“, dies aus gr. katechizein „unterrichten“ zu ka­ téchein „entgegentönen; mündlich unterrichten, beleh­ ren“): [Religionsunterricht erteilen. Kaltelchislmus der; -, ...men (über kirchenlat. catechismus aus gr. katêchismós „Unterricht, (unterweisende) Lehre“): 1. Lehr­ buch für den christlichen Glaubensunterricht. 2. Glau­ bensunterricht für die î Katechumenen (1). Kaltelchist der; -en, -en (aus kirchenlat. catechista „Religionslehrer“ zu catechizare, vgl. katechisieren): einheimischer Laien­ helfer in der kath. Heidenmission Kaltelchu [...çu] das; -s, -s (aus gleichbed. malai. katju): dunkelbrauner, Gerbstoffe enthaltender, als medizini­ sches Mittel verwendeter Extrakt aus dem Holz verschie­ dener Akazienarten; vgl. Gambir
705 kathemerisch ..ç ] das, fachspr. auch der; -[e]s (zu tor, gr. érgon „Werk“ u. Î...<?/): Raketentreibstoff, der zur TKatechumene u. T...at (1)): a) die Vorbereitung der [er­ Auslösung einer Reaktion mit einem Katalysator zusam­ wachsenen] Taufbewerber; b) kirchliche Stellung der mengebracht werden muss Taufbewerber während des Katechumenats (a); c) der kat|e|xo|chen [,..xe:n] (ausgr. kat’ exochên „vorzugswei­ kirchliche Glaubensunterricht in Gemeinde, Schule u. El­ se“ zu Îkata... u. gr. exochë „das Hervorragen“): vorzugs­ ternhaus. Kaltelchulmelne [auch ...çu:...] der; -n, -n weise; schlechthin, im eigentlichen Sinne (über kirchenlat. catechumenus „jmd., der in der christli­ Katlfisch der; -[e]s, -e (aus gieichbed. engl. catfish, zu cat chen Religion unterrichtet wird" aus gr. katêchoûmenos „Katze“, vielleicht wegen der Kopfform): Seewolf. Kat„jmd., der unterrichtet wird“, Part. Präs. Pass, von katêgut <7a.v; -s (aus gieichbed. engl. catgut, eigtl. „Katzen­ cheîn, vgl. katechisieren): 1. der [erwachsene] Taufbewer­ darm“, zu cat „Katze“ u. gut „Eingeweide, Gedärme“): ber im Vorbereitungsunterricht. 2. Konfirmand, bes. im chirurgischer Nähfaden aus tierischen Darmsaiten (ur­ 1. Jahr des Konfirmandenunterrichts sprünglich aus Katzendarm) od. aus synthetischen Fa­ Kaltelgolrem das; -s, -e (aus gr. katêgôrêma „Anklage­ sern, der sich im Körper auflöst (Med.) punkt, Vorwurf1): (veraltet) svw. Kategorie, kaltelgolri- Ka|tha|ka|lirü'c; -, -s (aus gieichbed. Malayalam kathakali, al (zu t Kategorie u. î '...al (1)): in Kategorienart; Katego­ dies wohl zu sanskr. kathä „Erzählung“): im 17. Jh. in Ke­ rien betreffend; vgl. ...al/...eil. Ka|te|go|rilal|ana|ly|se rala entstandene klassische ind. Tanzdarbietung, verbun­ die; -: Richtung der t Ontologie, die auf die Herausarbei­ den mit Poesie, Gesang u. tänzerischer pantomimischer tung übergreifender Strukturen (kategorischer Gesetze) Darstellung des Seins sowie der Eigengesetzlichkeiten verschiedener Kalthalrer [auch kat...] der; -s, - (meist Plur.) (aus mlat. Seinsbereiche zielt (Philos.). Ka|te|golri|al|gram|macathari (Plur.), eigtl. „die Reinen“, zu lat. catharus „rein“ tik die; Form einer T Grammatik zur symbolischen aus gr. katharös): Angehöriger einer der verschiedenen Darstellung des syntaktischen Aufbaus von Sätzen mittelalterlichen strengen Sekten, bes. der îAlbigenser. (Sprachw.). Ka te go ri al sym bol das; -s, -e: Abkür­ Kalthalrelwulsa [ngr. kaθa'rɛvusa] die: - (aus (n)gr. kazung für sprachliche Kategorien in der generativen thareüousa (glössa) „Reinsprache“): von 1800-1976 neu­ tTransformationsgrammatik (z.B. NP für Nominalphra­ griechische Amtssprache, die dem Altgriechischen sehr se, VP für Verbalphrase, N für Nomen, V für Verb; verhaftet war; vgl. Demotike. ka|tha|rob(zugr. katharös Sprachw.). Ka|te|go|rie die; -, ...jen (über lat. categoria „rein“ u. bios „Leben“): nicht durch Abfallstoffe verun­ aus gr. katëgoria „Grundaussage“, eigtl. „Anklage, Vor­ reinigt (z. B. von Gewässern; Biol.). Katharolbie [...io] wurf, Beschuldigung“, zu katêgoreîn „anklagen, beschul­ die; -, -n (zu t',,,ie): in sauberem, nicht schlammigem digen“, eigtl. „gegen jmdn. reden“): 1. Gruppe, in die et­ Wasser lebender Organismus; Ggs. ISaprobie. Kalthawas oder jmd. eingeordnet wird; Klasse, Gattung. 2. eine rolbionti/er; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. biön, Gen. bioder zehn möglichen Arten von Aussagen über einen realen üntos, Part. Präs, von bioün „leben“): svw. Katharobie. Gegenstand; Aussageweise (nach Aristoteles; Philos.). 3. Kathar sis ['ka(:),,,, auch ... tar...] die; - (aus gr. käthareines der Î Prädikamente der scholastischen Logik u. On­ sis „(kultische) Reinigung“); 1. Läuterung der Seele von tologie (Philos.). 4. einer der zwölf reinen Verstandesbe­ Leidenschaften als Wirkung des [antiken] Trauerspiels griffe Kants, die die Erkenntnis u. denkende Erfassung (Literaturw.). 2. das Sichbefreien von seelischen Konflik­ von Wahrnehmungsinhalten erst ermöglichen (Philos.). ten u. inneren Spannungen durch eine emotionale Abre­ ka|telgo|ri|ell (zu t ...eil) : 1. svw. kategorial. 2. svw. ka­ aktion (Psychol.). Ka|thar|ti|kum<Kz5; -s, ...ka (zugr. kategorisch; vgl. ...al/...eil. Kaltelgolrjlenllehlre die; -, -n thartikös „reinigend“ u. t...ikum): mittelstarkes Abführ­ (Plur. selten) (zu T Kategorie): 1. auf das Ausarbeiten der mittel (Med.), kaltharltisch (aus gr. kathartikös „reini­ Kategorien (1) ausgerichtete Lehre, mit deren Hilfe die gend“): die Katharsis betreffend Wirklichkeit möglichst vollständig erfasst werden kann. 2. Kalthelder das, auch der; -s, - (über kirchenlat. cathedra Lehre zur Erfassung des Inhalts, der Abgrenzung, der „Stuhl des Geistlichen, Bischofssitz, kirchliches Lehr­ Gültigkeit u. Übertragbarkeit von Kategorien. Kaltelgoamt“ aus spätlat. cathedra „Lehramt“ zu lat. cathedra „Stuhl, Sessel, Lehramt“, dies aus gr. kathédra „Sitz, ri|en|the|o|riedie; -: Teilgebiet der Mathematik zur ein­ heitlichen Beschreibung u. Behandlung von Î Phänome­ Stuhl, Sessel“, zu hédra „Sitz“): 1. [Lehrerjpult, Podium. 2. (selten) Lehrstuhl [eines Hochschullehrers]; vgl. ex cat­ nen in verschiedenen mathematischen Gebieten, kaltegglrisch: 1. einfach aussagend, behauptend; kategori­ hedra. Kalthelderlblülte die; -, -n: Stilblüte eines Leh­ sches Urteil: einfache, nicht an Bedingungen geknüpfte rers od. Dozenten im Unterricht. Ka|thelder|so|zi|alislmus der; -: Richtung innerhalb der deutschen Volks­ Aussage (A ist B). 2. unbedingt gültig; kategorischer Im­ wirtschaftslehre am Ende des 19. Jh.s mit sozialreformeri­ perativ: unbedingt gültiges ethisches Gesetz, Pflichtge­ schen Zielen, die das Eingreifen des Staates in das soziale bot; vgl. hypothetischer Imperativ. 3. keinen Widerspruch Leben forderte, um die Klassengegensätze abzubauen. duldend; bestimmt, mit Nachdruck. ka|te|go|rilsie|ren Ka|thelder|so|zi|a|listiJer, -en, -en: Vertreter des Ka­ (zu îKategorie u. 1 ...isieren): etwas nach Kategorien (1) thedersozialismus. Kaltheldra* die; -, ...edren (aus gr. ordnen, einordnen. Kaltelgolrilsielrung die; -, -en (zu kathédra, vgl. Katheder): svw. Cathedra. Kaltheldralle* Î ...isierung): 1. Einordnung nach Kategorien (1). 2. die; -, -n (aus kirchenlat. (ecclesia) cathedralis „zum Bi­ Schlagwortbildung schofssitz gehorend(e Kirche)“ zu cathedra, vgl. Kathe­ Kalte Inanes, -s, -e (meist Plur.) (zu lat. catena, vgl. 1 Kader): a) [erz]bisehofliehe Hauptkirche, bes. in Spanien, tene, u. l...an): ehern. Verbindung, in deren Molekülen Frankreich u. England; b) t'Dom, Münster. Kalthezwei Ringe nach Art einer Gliederkette ineinander ver­ dral|ent|schei|dung* die; -, -en: eine Unfehlbarkeit be­ schlungen sind, kaltelnalrisch (aus lat. catenarius „zur anspruchende Lehrentscheidung des Papstes; vgl. ex ca­ Kette gehörig“): (veraltet) kettenartig. Ka|te|ne<#e; -, -n thedra. Kaltheldrallglas* das; -es: ein undurchsichtiges (meist Plur.) (aus lat. catena „Kette, Reihe“): Sammlung Schmuckglas, kaltheldrallisch*: die Kathedrale betref­ von Auslegungen der Kirchenväter zu Bibelstellen, kaltefend. Ka|theldral|stil*iZer; -[e]s: Art des Bucheinbandes nielren (aus gieichbed. lat. catenare): (veraltet) verket­ im 19. Jh. mit architektonischen Motiven auf den Buchde­ ten. Ka|te|no|id<7«V -[e]s, -e (zu t...oid): Drehfläche, de­ cken ren ÎMeridiane Kettenlinien (parabelähnliche Kurven) katlhelmelrisch (zu t kata... u. gr. hëméra „Tag“): (veral­ sind (Math.) tet) sich täglich wiederholend Kalterlgol* das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus .Katalysa­ Ka te chuime nat [
Kathepsin das; -s (zu gr. kathépsein „stark kochen, aus­ kochen“ u. t,,,in (l)): ein Eiweiß spaltendes 1 Enzym (Med., Biol.) Kalthelte die; -, -n (über lat. cathetus „senkrechte Linie, Lot“ aus gieichbed. gr. kàthetos (gramme), eigtl. „hinabgelassen(e Linie)“, zu kathiénai „hinablassen“): eine der beiden Seiten, die die Schenkel des rechten Winkels eines Dreiecks bilden (Math.); Ggs. ÎHypotenuse. Kalthelter der; -s, - (über lat. catheter ausgr. kathetêr „Sonde“ zu ka­ thiénai, vgl. Kathete): Röhrchen zur Einführung in Kör­ perorgane (z.B. in die Harnblase) zu deren Entleerung, Füllung, Spülung od. Untersuchung (Med.), kalthelterilsielren (unter Einfluss von fr. cathétériser aus gieich­ bed. mgr. katheterizein zu gr. kathiénai „hinablassen“): einen Katheter in Körperorgane einführen (Med.). Katheltelrislmus der; -, ...men (aus gr. katheterismös; vgl. ...ismus): (ungenaue Bez. für) Einführung eines Katheters (Med.), kaltheltern: svw. katheterjsieren. Kalthelterung die; -, -en: das Katheterisieren (Med.). Kaltheltomelter das; -s, - (zu tKathete u. t1...meter): optisches Gerät zum Messen kleiner Höhenunterschiede Kalthglde, fachspr. auch Katode die; -, -n (aus gieichbed. engl. cathode, dies aus gr. káthodos „der herabführende Weg, das Hinabgehen“ zu katá „herab, entlang“ u. hodös „Weg“): Tnegative (4) tElektrode; Ggs. Î Anode.Kalthodenlfall, fachspr. auch Katodenfall der; -s, ...fälle: Span­ nungsabfall an der Kathode bei Gasentladungsröhren. Kaltholdenlstrahl, fachspr. auch Katodenstrahl der; -s, -en (meist Plur.): Elektronenstrahl, der von der Ka­ thode ausgeht. Kaltho|den|strahl|os|zil|lolgraf, auch ...graph, fachspr. auch Katoden... der; -en, -en: Gerät, das auf einem Fluoreszenzschirm Formen von elektri­ schen Schwingungen anzeigt. Ka|tho|den|zer|stäubung, fachspr. auch Katodenzerstäubung die; -, -en: Bil­ dung feinster Metallschichten auf der Î Anode durch Zer­ stäuben des Kathodenmaterials im Hochvakuum, kathoidisch, fachspr. auch katodisch: die Kathode betref­ fend, an ihr erfolgend. Ka|tho|do|phon, auch ...fon das: -s, -e (zu t...phon): veraltetes, heute durch das Mikrofon ersetztes Gerät zur Umwandlung von Schall in elektri­ schen Strom (Tonfilm) Kaltholle der; -n, -n (zu Tkatholisch (1)): (ugs. abwertend) Katholik; vgl. Evangele. Kalthollik der; -en, -en (aus gieichbed. kirchenlat. catholicus, vgl. katholisch): Ange­ höriger der kath. Kirche. Ka|tho|li|kin die; -, -nen: weib­ liche Form zu tKatholik. Kalthollilkon das; -s, ...ka (zu ÎKatholikos u. î'...on): 1. Hauptkirche des griech.-ortho­ doxen Klosters, meist in der Mitte des Klosterkomplexes gelegen. 2. (veraltet) allgemeines Wörterbuch. Kalthollikos der; - (aus gieichbed. gr.-mgr. katholikos, vgl. katho­ lisch): Titel des Oberhauptes einer unabhängigen orienta­ lischen Nationalkirche (z.B. der armenischen), kaltholisch (über gieichbed. kirchenlat. catholicus aus gr. ka­ tholikos „das Ganze, alle betreffend; allgemein“, zu kata „über - hin“ u. hólos „ganz“, eigtl. „über das Ganze hin“) : 1. zur kath. Kirche gehörend; die kath. Kirche betreffend. 2. allgemein, [die ganze Erde] umfassend (von der Kirche Christi); Katholische Aktion: Laienbewegung in kirchli­ chem Auftrag, die kath. Gedankengut im weltanschauli­ chen, sozialen u. politischen Bereich verbreitet; katholi­ sche Briefe: die nicht an bestimmte Empfänger gerichte­ ten neutestamentlichen Briefe des Jakobus, Petrus, Jo­ hannes u. Judas.ka|tho|lisch-apos|to|lisch: zur Sekte der ÎIrvingianer gehörend. ka|tho|li|sie|ren (zu Î ...isieren): a) für die kath. Kirche gewinnen; b) zum Katholizis­ mus neigen. Ka|tho|li|zis|mus der; - (zu ɪ,,,izismus): Geist u. Lehre des kath. Glaubens. Ka|tholli|zi|tät rf/e; (zu T...izität): Rechtgläubigkeit im Sinne der kath. Kirche Kalthollyt, fachspr. auch Katolyt der; Gen. -s od. -en, Plur. Kaltheplsin* 706 -e[n] (Kurzw. aus Î Kathode u. Î Elektro/y Z) : der Î Elektro­ lyt im Kathodenraum (bei Verwendung von zwei getrenn­ ten Elektrolyten; Phys.) Kathlstrauch der; -[e]s, ...Sträucher (über nlat. Vermitt­ lung zu arab. qät, einem Pflanzennamen): zu den Spindel­ baumgewächsen gehörender Strauch, der von der Arab. Halbinsel bis zum Kapland verbreitet ist u. dessen ledrige, kerbig gesägte Blätter anregende Alkaloide enthalten; vgl. 'Kat kaltielren (aus gieichbed. fr. catir zu lat. coactus, Part. Perf. von cogere „zusammenbringen, -drücken“): a) lo­ ckeres Leder durch Pressung verdichten ; b) [Tuche] glanzpressen katillinarisch (nach dem röm. Verschwörer Catilina, f62 v.Chr.; vgl. ...ar (1)>: in der Fügung katilinarische Existenz: (veraltet) heruntergekommener, zu verzweifel­ ten Schritten neigender Mensch, der nichts mehr zu ver­ lieren hat Katlion* das; -s, -en (zu gr. katá „herab, entlang“ u. 1 Ion): positiv geladenes Ion, das bei der T Elektrolyse zur Katho­ de wandert, katlionlakltiv, kat io nen ak tiv: auf der Wirkung des Kations beruhend (z. B. bei grenzflächenak­ tiven Stoffen). Katliolnenlausltaulscher der; -s, -: Fil­ termasse, die aus einer sie durchfließenden Lösung be­ stimmte Kationen aufnimmt u. andere dafür an die Lö­ sung abgibt (z.B. bei der Wasseraufbereitung), katlionisch: als od. wie ein Kation wirkend Kaltislsalge [,,,ʒə] <Zze; -, -n (aus gieichbed. fr. catissage zu catir, vgl. katieren): das Glanzpressen (von Tuchen) Kaltplchus* der; - (über nlat. catochus aus gr. kátochos „festgehalten; von der Starrsucht befallen; Schlafsucht (mit offenen Augen)“): schlafähnlicher Dämmerzustand ohne Lidschluss der Augen Kaltolde usw. vgl. Kathode usw. kaltolgen (zu gr. kätö „nach unten“ u. t...gen): von oben nach unten entstanden (von der Ablagerung der Sedi­ mentgesteine; Geol.) ka|to|ha|lin (zu gr. káto „nach unten“, háls, Gen. halos „Salz“ u. T...in (2)>: im Salzgehalt nach der Tiefe zuneh­ mend (von Meeren; Geogr.) Ka toilyt vgl. Katholyt kaltglnisch (nach dem für seine Sittenstrenge bekannten röm. Zensor Cato, '¡'46 v. Chr.); in der Fügungkatonische Strenge: hart strafende Unnachgiebigkeit. ka|to|ni|sieren (zu t ...isieren): (veraltet) sich zum Sittenrichter erhe­ ben kaltolphglnisch, auch ..Tonisch (zu gr. káto „nach un­ ten“ u. î...phon): (veraltet) abwärts-, hinabtönend Kaltolpglde der; -n, -n (meist Plur.) (zu gr. káto „nach un­ ten“ u. poús, Gen. podös „Fuß“): (veraltet) Fisch mit Bauchflossen, Bauchflosser Kaltopltrik* die: - (ausgr. katoptrikë (épistémè) „im Spie­ gel zurückgeworfene Strahlen betreffend(e Lehre)“): (ver­ altet) Lehre von der Lichtreflexion, kaltopltrisch: die Katoptrik betreffend. Kaltopltrolmanltie die; - (zu gr. manteia „Weissagung“): bes. in der Antike ausgeübte Wahrsagerei durch Schauen in den Spiegel Kaltorlga die; - (aus russ. katorga „Zwangsarbeit, Zucht­ haus“ zu mgr. kátergon „Zwangsarbeit“): russ. Bez. für die mit schwerster körperlicher Arbeit verbundene De­ portation in entlegene Landesteile kaltoltherm (zu gr. káto „nach unten“ u. thermos „warm“): mit zunehmender Wassertiefe wärmer wer­ dend; Ggs. tanotherm.Kaltoltherlmie die; - (zu Î 2...ie> : Zunahme der Wassertemperatur in den Tiefenzonen ste­ hender Gewässer u. der Meere; Ggs. Î Anothermie Katlox|ver|fah|rers* das; -s (verkürzt aus katalytische Oxidation): Verfahren zur Reinigung von Industrieabwäs­ sern, mit dem extrem oberflächenreiche Kontaktmassen
707 in Granulatform mit den Schadstoffen u. mit eingeblase­ ner Luft in Berührung kommen u. eine tkatalytische Oxi­ dation der Schadstoffe bewirken Katlta der; -[s], -s (aus spatial, catta „Katze”): ein Halbaf­ fe, eine Lemurenart (bes. auf Madagaskar) Katltalkellung vgl. Cattakelung Katltun der; -s, -e <aus gleichbed. niederl. katoen, dies über mittelniederl. cottoen, catoen aus arab. qutun „Baumwol­ le“): einfarbiges od. buntes Baumwollgewebe in Lein­ wandbindung (Webart), katltulnen (nach gleichbed. nie­ derl. katoenen): aus Kattun bestehend Katlzoff u. Katlzuff der: -s, -s (über jidd. katzöwe, katzew aus hebr. qassäv „jüdischer Fleischer, Schächer“ zu qäsav „ab-, zuschneiden“): (landsch.) Fleischer Kaulda vgl. Cauda, kauldal (zu lat. cauda „Schwanz“ u. t',,,al): 1. nach dem unteren Körperende od. nach dem unteren Ende eines Organs zu gelegen (von Organen od. Körperteilen; Med.). 2. in der Schwanzregion gelegen (Biol.) kau di nisch (aus lat. (iugum) Caudinum, nach der altita­ lischen Stadt Caudium, die im Jahr 321 v. Chr. Ort einer demütigenden Behandlung eines röm. Heeres war, denn die Soldaten mussten waffenlos unter einem Joch von Speeren hindurchgehen): in der Fügung kaudinisches Joch: tiefe Demütigung, Erniedrigung Kaulkalsist der: -en, -en (nach dem Gebirgsland Kauka­ sien u. zu t,,,ist): jmd., der sich wissenschaftlich mit den kaukasischen Sprachen u. Literaturen befasst. Kaulkasisltik die: - <zu t...istik>: Wissenschaft von den kaukasi­ schen Sprachen u. Literaturen kaullilflor* <zugr. kaulös „Stängel. Stiel“ u. lat. flos, Gen. floris „Blume, Blüte“): unmittelbar am Stamm der Pflan­ ze ansetzend (von Blüten; Bot.). Kau|li|flo|rie* die: - <zu t2...ie): das Ansetzen der Blüten unmittelbar am Stamm (z.B. beim Kakaobaum; Bot.), kaullilform (zu t...form>: (veraltet) stängelförmig, -artig. Kaullolkallin das: -s (vermutlich zugr. kálinos „hölzern“): angenommene Sub­ stanz, die die Sprossentwicklung beeinflussen soll (Bot.). Kaullom das: -s, -e (zu t ...om): (veraltet) Sprossachse der Pflanzen (Bot.). Kau|lo|ne|ma das: -[s], ...ta (zu gr. ne­ ma „Faden“): fädiges Jugendstadium einer Moospflanze mit schräg eingezogenen Zellwänden (Bot.) Kaulmalzit [auch ..,'tsit] der: -s, -e (zu gr. kaumatizein „durch Hitze vertilgen bzw. umkommen“ u. t2...it): Braunkohlenkoks Kaulri der; -s, -s od. die; -, -s (über engl. cowrie aus gleich­ bed. Hindi kauri): Porzellanschnecke des Indischen Oze­ ans, die [in vorgeschichtlicher Zeit] als Schmuck od. Zah­ lungsmittel verwendet wurde Kaulrilfichlte ¿//e; -, -n (aus gleichbed. Maori (vgl. 2Maori) kauri): svw. Kopalfichte Kaulritlleim der; -[e]s (Kunstw.): aus Harnstoff u. Form­ aldehyd hergestellter Leim zum Verleimen von Sperrholz kaulsal (aus gleichbed. spätlat. causalis zu causa „Grund, Ursache; Sache“): ursächlich, das Verhältnis Ursache Wirkung betreffend, dem Kausalgesetz entsprechend; kausale Konjunktion: begründendes Bindewort (z. B. weil; Sprachw.). Kaulsal... (zu Îkausal): Wortbildungselement mit der Bedeutung „einen Zusammenhang darstellend, ei­ ne Begründung gebend“, z. B. Kausalgesetz. Kaulsalladverb [...v...] íZízs; -s, -ien [,,,iən]: tAdverb, das eine Be­ gründung bezeichnet (z.B. deshalb; Sprachw.). Kaulsalbelstimmung die; -, -en: Umstandsangabe des Grun­ des; Begründungsangabe (z.B. aus Liebe; Sprachw.). kau|sal|ge|ne|tisch: die Entstehungsursache betref­ fend. Kaulsallgelsetz das; -es: Grundsatz, nach dem für jedes Geschehen notwendig eine Ursache angenommen werden muss Kaulsallgie* die; -, ...ien (zu gr. kaüsis „das Brennen“ u. Kautelarjurisprudenz î...algie): durch Nervenverletzung hervorgerufener bren­ nender Schmerz (Med.) Kaulsallis der; -, ...les [,,,le:s] (zu spätlat. causalis „zur Ur­ sache gehörig“; vgl. kausal): 1. (ohne Plur.) Kasus in be­ stimmten Sprachen, der die Ursache od. den Grund einer Handlung angibt. 2. Wort, das im Kausalis (1) steht (Sprachw.). Kau|sallis|mus der; - (zu T...ismus (1)): phi­ los. Lehre, nach der alles ursächlich, nichts zielgerichtet ist. Kaulsalliität die; -, -en (unter Einfluss von fr. causa­ lité aus gleichbed. mlat. causalitas, Gen. causalitatis zu lat. causalis, vgl. kausal): a) der Zusammenhang von Ur­ sache und Wirkung; b) Form des objektiven Wirkungszu­ sammenhanges zwischen Dingen, Prozessen, Systemen, bei dem die Ursache unter bestimmten Bedingungen mit Notwendigkeit die Wirkung hervorruft; Ggs. tFinalität. Kau|sa|li|tätslgelsetz das: -es u. Kaulsalliltätslprinzip das; -s: svw. Kausalgesetz. Kau|sa|li|tätslthe|orie die; -: ÎAdäquanztheorie, Äquivalenztheorie (1; Rechtsw.). Kaulsallkonljunkltilon die; -, -en (zu ÎKau­ sal...): begründende t Konjunktion (1), z.B. weil (Sprachw.). Kaulsallnelxus der; -, - [,,,ksu:s]: ursächli­ cher Zusammenhang, Verknüpfung von Ursache u. Wir­ kung. Kaulsallprinlzip das; -s: Forderung, dass jeder Vorgang genau durch seine Ursachen vorauszubestimmen ist (Phys.). Kaulsallsatz der; -es, ...sätze: Umstandssatz des Grundes (z. B. da er sie liebte, verzichtete er auf vie­ les; Sprachw.). Kau|sal|the|ra|pie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Behandlung der eigentlichen Ursache einer Krankheit (z.B. antibiotische Behandlung von Infektionskrankhei­ ten) im Gegensatz zur symptomatischen Behandlung, kaulsaltiv (aus lat. causativus „ursächlich“): das Veran­ lassen ausdrückend, bewirkend (Sprachw.). Kaulsaltiv das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (verbum) causativum, Neutrum von causativus, vgl. kausativ): Verb des Veran­ lassens (z.B. tränken = trinken lassen; Sprachw.). Kausativum [...v...] das; -s, ...va (aus lat. (verbum) causati­ vum): (veraltet) svw. Kausativ Kaul sia die; -, ...ien [...ian] (aus gleichbed. gr. kausia zu kaüsis „das Brennen“): eine durch die Makedonier in der hellenistischen Zeit weit verbreitete runde Kopfbede­ ckung zum Schutz gegen die Sonne kaulsielren (aus gleichbed. fr. causer, dies aus lat. causari „einen Grund angeben, vorschützen“): (veraltet) verursa­ chen kaus|ti|fi|zie|ren (zu tkaustischu. t...fizieren>: milde Al­ kalien (vgl. Alkali) in ätzende überführen (Chem.). Kaustik die; - (zu t2...ik (2)): 1. Brennlinie; Brennfläche; die Gesamtheit der Brennpunkte von nicht korrigierten Hohl­ spiegeln od. Linsen (Optik); vgl. Katakaustik. 2. svw. Kauterisation. Kausltilkum das; -s, ...ka (aus gleichbed. (n)lat. causticum zu lat. causticus, vgl. kaustisch); Ätzmit­ tel zum Verschorfen schlecht heilender Wunden (Med., Chem.). kausltisch (aus lat. causticus „brennend, bei­ ßend, ätzend“, dies aus gr. kaustikós „brennend“): a) scharf, ätzend (Chem.); Ggs. Îakaustisch; kaustische Al­ kalien: Ätzalkalien (vgl. Alkali; Chem.); b) sarkastisch, spöttisch. Kaus|ti|zi|tät die; - (zu Î ...izität): Ätzbarkeit, Ätzkraft. Kausltolbiollith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (meist Plur.) (zu gr. kaustós „gebrannt“, bios „Leben“ u. t...lith): aus fossilen Organismen beste­ hendes brennbares Produkt (z. B. Torf, Kohle; Geol.) Kau tel -, -en (aus lat. cautela „Schutz, Sicherstel­ lung“, eigtl. „Vorsicht“): 1. Vorkehrung, Absicherung, [vertraglicher] Vorbehalt (Rechtsw.). 2. (nur Plur.) vom Arzt zu treffende Vorsichtsmaßregeln (Med.). Kaultelarlju rislpruldenz die; - (zut...aru. ÎJurisprudenz): 1. erste Epoche der altröm. Rechtswissenschaft mit dem Auftreten weiblicher Juristen, die Rechtsauskünfte erteil­ ten u. Prozessformulare entwarfen. 2. vorsorgliche Ver-
kautelös meidung von Rechtsstreitigkeiten durch vorherige fach­ männische juristische Beurteilung, kaultellös (zu Î...ÔS): (veraltet) vorsichtig Kaulter der; -s, - (über lat. cauter aus gr. kautêr „Brennei­ sen“): chirurgisches Instrument zum Ausbrennen von Ge­ webeteilen (Med.). Kaultelrilsaltilon die; -, -en (zu Î ...isation): Gewebszerstörung durch Brenn- od. Ätzmit­ tel (Med.). kaulte|ri|sie|ren(zut...isieren): 1. durch Hit­ ze od. Chemikalien zerstören od. verätzen (Med.). 2. [Per­ sonen] mit eingebrannten Narben verzieren (Völkerk.). Kaultelrilum das: -s, ...ien [...isn] (aus lat. cauterium „Beizmittel“, eigtl. „Brenneisen“, dies aus gleichbed. gr. kautërion): 1. Ätzmittel (Chem.). 2. Brenneisen (Med.) Kaultilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. cautio, eigtl. „Be­ hutsamkeit, Vorsicht“): Bürgschaft; Sicherheitsleistung in Form einer Geldhinterlegung (z.B. beim Mieten einer Wohnung od. bei der Freilassung von Untersuchungsge­ fangenen). kau|ti|olnie|ren (zu T..deren): (veraltet) sich verbürgen, Sicherheit für jmdn. leisten kautischie ren* (verkürzt aus tkautschutieren): svw. kautschutieren. Kautlschuk der; -s, -e (über fr. caout­ chouc, älter span, cauchuc aus einer peruan. Indianer­ sprache): zusammenfassende Bez. für die aus dem Milch­ saft tropischer Pflanzen gewonnenen od. synthetisch her­ gestellten Î makromolekularen Rohstoffe zur Herstellung von Gummi u. anderen elastischen Stoffen, kautlschukelas tisch: bei Raumtemperatur elastisch, bei zuneh­ mender Temperatur unelastisch werdend (vom Kaut­ schuk). kautlschulkielren (zu t..deren): svw. gummie­ ren. kautlschultielren (aus gleichbed. fr. caoutchou­ ter): a) mit Kautschuk überziehen; b) aus Kautschuk her­ stellen ’Kalval [... val] der; -s, -s (zu it. cavallo „Pferd“; vgl. Kava­ lier): eine Spielkarte im ÎTarock 2Ka|val [. ..'val] der; -s, -s (aus ZürZc. kawal „Flöte“): auf dem Balkan verbreitete volkstümliche Flöte ohne Kernspalte mit weichem Klang Kalvallier [...v...] der; -s, -e (über fr. cavalier aus it. Cavalie­ re „Reiter; Ritter“ zu cavallo „Pferd“, dies aus lat. cabal­ lus): 1. Mann, der bes. Frauen gegenüber höflich-hilfsbe­ reit, zuvorkommend ist (u. auf diese Weise für sich ein­ nimmt). 2. (ugs. scherzh.) Freund, Begleiter eines Mäd­ chens od. einer Frau. 3. (früher) Edelmann. 4. in alten Festungen ein überhöhend angeordneter, mit Flanken ver­ sehener Bau, der eine gute Übersicht über das Vorgelände verschaffte. Kalva|lier|pa|ro|le die; -, -n (zu ÜParole): (veraltet) Kavalierehrenwort. Kalvaüierlperlspekltive* [...va] die: -: Spezialfall der schrägen Parallelprojekti­ on, bei dem Breiten u. Höhen eines Körpers unverzerrt, Tiefen unter 45° meist auf die Hälfte verkürzt wiedergege­ ben werden. Kalvalliersldellikt das; -[e]s, -e: [strafbare] Handlung, die von der Gesellschaft, von der Umwelt als nicht ehrenrührig, als nicht sehr schlimm angesehen wird. Ka|va|lier[s]|start der; -s, -s: scharfes, schnelles Anfah­ ren mit Vollgas (z.B. an einer Verkehrsampel). Kalvaliersltour [...tu:u] die; -, -en: im 17. u. 18. Jh. übliche Bil­ dungsreisejunger Adliger ins Ausland. Ka|val|ka|de die; -, -n (über gleichbed. fr. cavalcade aus it. cavalcata zu cavalcare, spätlat. caballicare „reiten“; vgl. Kavalier): (ver­ altend) prachtvoller Reiteraufzug, Pferdeschau. Kalvallelrie [auch ... ri:] die; -, ...ien (über fr. cavalerie aus gleichbed. it. Cavalleria zu cavalière „Reiter“): Reiterei; Reitertruppe. Ka|val|le|rist [auch ..frist] der; -en, -en (nach gleichbed. älter fr. cavaleriste; vgl. ...ist): Angehöri­ ger der Reitertruppe. Kalvalllett ɪfɑʃ/ -s, Plur. -s u. -en (aus it. cavalletto „Gestell“, eigtl. „Pferdchen“, Verkleine­ rungsform von cavallo „Pferd“; vgl. Kavalier): (österr. veraltet; Soldatenspr.) einfaches Bettgestell Kalvalta [...v...] vgl. Cavata. Kalvalte die; -, -n (aus it. ca­ 708 vata „das Herausziehen“; vgl. Cavata): 1. svw. Cavata. 2. (veraltet) Umsetzung eines Wechsels in Bargeld u. der da­ raus gewonnene Betrag. 3. (veraltet) Gewölbe, Gewölbe­ nische, gewölbter Keller. Kalvaltjlne die; -, -n (aus gleichbed. it. cavatina, Verkleinerungsform von cavata „gedanklich zusammenfassender Schluss eines Rezita­ tivs“ (vgl. Cavata), zu cavare „herausholen“): a) Sologe­ sangsstück in der Oper von einfachem, liedmäßigem Cha­ rakter; b) liedartiger Instrumentalsatz (Mus.) Kalvelling [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. nieder!, kaveling, eigtl. „Los“, zu kavelen „losen, durch ein Los zuwei­ sen“): Mindestmenge, die ein Käufer auf einer Auktion erwerben muss (Wirtsch.) Kalvent [,..v...j der; -en, -en (aus lat. cavens, Gen. caventis „Bürgender“, Part. Präs, von cavere, vgl. kavieren): (ver­ altet) Gewährsmann, Bürge. Kalventslmann der; -[e]s, ...männer (zu TKavent; wohl wegen der beeindruckenden Größe bzw. Fülle, die für sich bürgt): 1. (landsch.) a) be­ leibter, begüterter Mann; b) Prachtexemplar. 2. (Seemannsspr.) sehr hoher Wellenberg Ka|ver|ne [...v...] rfze; -, -n (aus lat. caverna „Höhle, Hohl­ raum“): 1. [künstlich angelegter] unterirdischer Hohl­ raum zur Unterbringung technischer od. militärischer Anlagen od. zur Müllablagerung. 2. durch Gewebsein­ schmelzung entstandener Hohlraum im Körpergewebe, bes. in tuberkulösen Lungen (Med.). ka|ver|ni|kol (nach gleichbed. fr. cavernicole zu ZzzZ. caverna (vgl. Kaverne) u. colere „bewohnen“): Höhlen bewohnend (von Tieren; Zool.). Ka ver ni tis iZZe; -, ...itiden (zu Î Kaverne u. T...itis>: Entzündung der Schwellkörper des männlichen Gliedes u. der Harnröhre (Med.). Kalverlnolgralfie, auch ...gralphie dze; -, ...ien (zu t...grafie): röntgenogra­ fische Darstellung des Schwellkörpers des männlichen Gliedes nach Kontrastmittelfüllung (Med.). Kalveijnogramm das; -s, -e (zu t...gramm): Röntgenbild des Schwellkörpers des männlichen Gliedes (Med.). Kalvernom das; -s, -e (zu î...om): Geschwulst aus Blutgefäßen (Blutschwamm; Med.), kalverlnös (zu t...ös>: 1. a) Ka­ vernen aufweisend, schwammig (von krankem Gewebe); b) zu einem Hohlraum gehörend (z.B. von Organen; Med.). 2. reich an Hohlräumen (von Gesteinsarten; Geol.). Kalvetjnosltolmie* die; -, ...ien (zu gr. stöma „Mund, Mündung“ u. î2...ie): operative Spreizung einer Kavernenwand (Med.). Kalverlnoltolmie -, ...ien (zu t...tomie): 1. operative Spaltung der Schwellkörper des männlichen Gliedes. 2. operative Öffnung einer Ka­ verne (Med.) Kalvetlschein [,..v...] der; -s, -e (zu lat. cavet „er bürgt“, 3. Pers. Präs, von cavere, vgl. kavieren): (veraltet). Bürg[schafts]schein Kalvetlte [,..v...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cavette, eigtl. Verkleinerungsform von cave „Keller“, dies aus lat. cavus „Höhlung, Loch“): (veraltet) kleiner Festungsgraben zwi­ schen zwei größeren Kalvilar [...v...] der; -s, -e (vielleicht unter Einfluss von älter it. caviaro aus gleichbed. älter türk, chavijar (türk, havyar)>: mit Salz konservierter Rogen verschiedener Störar­ ten, der als besondere Delikatesse gilt kalvielren [...v...] (aus lat. cavere „bürgen“, eigtl. „Vor­ sichtsmaßnahmen treffen“): (veraltet) Bürgschaft leisten; vgl. Kavetschein ka vi tär [...v...] (zu TKavität u. T...är>: eine Körperhöhle betreffend (Med.). Ka|vi|tät die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. cavitas, Gen. cavitatis zu lat. cavus „hohl“): 1. Hohlraum im Zahn (meist kariösen Ursprungs). 2. Höh­ lung, Hohlraum (Med.). Ka|vi|ta|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. cavitation bzw. fr. cavitation zu spätlat. cavitas, vgl. Kavität): Hohlraumbildung [in sehr rasch strömenden Flüssigkeiten] (Techn.). 2. Blasenbildung
709 durch Abreißen der Flüssigkeitsströmung in Treibstofflei­ tungen od. -pumpen (Techn.) Ka wa i/Ze; - (aus gleichbed. polynes. kava, eigtl. „bitter“): säuerlich-erfrischendes, stark berauschendes Getränk der Polynesier, das aus der Wurzel eines Pfeffergewächses hergestellt wird Ka|wa|sa|ki-Syn|drom* das; -s (nach der jap. Stadt Ka­ wasaki u. zu 1 Syndrom): erstmals in Japan beobachtetes Krankheitsbild unbekannter Genese mit Lymphknoten­ schwellungen, hohem Fieber, T Konjunktivitis, Î Pharyngi­ tis u. ÎExanthemen (Med.) Kalwass u. Kawas.se rfer; ...wassen, ...wassen (über türk, kavas aus gleichbed. arah. qawwäs, eigtl. „Bogen­ schütze“): 1. Ehrenwächter (für Diplomaten) in der Tür­ kei. 2. Wächter u. Bote einer Gesandtschaft im Vorderen Orient Kalwi das; -[s] (über gleichbed. jav. kawi aus sanskr. kävya, vgl. Kawja) : alte, stark vom T Sanskrit beeinflusste Litera­ tursprache Javas Kalwir u. Kewir tZ/e; - (aus gleichbed. pers. kawir, kewir): Salzwüste im Iran Kawlja das; - (aus sanskr. kävya „Dichtkunst, Poesie“ zu kavi „Dichter, Denker“): literarisch anspruchsvolle Form der klassischen ind. Dichtung (bes. Lyrik, Kunstroman und Kunstepos) Kayl selri [ kai...] der; -[s], -s (nach der türk. Stadt Kayseri): einfacher, kleinformatiger Teppich mittlerer Qualität Kalzilke der; -n, -n (aus gleichbed. span, cacique, aus dem Indian.): a) Häuptling bei den Indianern Süd- u. Mittel­ amerikas; b) Titel eines indian. Ortsvorstehers Kaizoo [kə'zu:] das; -[s], -s (aus gleichbed. amerik. kazoo, vermutlich lautmalend): [im volkstümlichen Jazz verwen­ detes] einfaches Rohrblasinstrument, dessen eine Öff­ nung mit einer Membran verschlossen ist, wobei in die entgegengesetzte Öffnung hineingesungen od. -gesummt wird Kea der; -s, -s (aus gleichbed. Maori (vgl. 2Maori) kea) : neu­ seeländischer Papagei Kelaltit [auch ... tit] der; -s, -e (nach dem amerik. Chemiker P.Keat u. zu T2...it): ttetragonale Hochdruckmodifikati­ on des Siliciumdioxids (Chem.) Ke bab der; -[s] (über türk, kebap aus gleichbed. arab. kabäb): [südjosteuropäisches u. orientalisches Gericht aus kleinen, am Spieß gebratenen [Hammeljfleischstückchen. Kelbabt sche* das; -, -ta (meist Plur.) (aus gleichbed. bulgar. kebaptsche): auf dem Grill zubereitetes Hack­ fleischröllchen Keldulscha die; - (aus hebr. qedusä „Heiligung“ zu qädös „heilig“): Gebet im jüd. Gottesdienst, das bei der Wieder­ holung des Î Schmone esre durch den Vorbeter in den drit­ ten Segensspruch eingeschaltet wird Keel [ki:l] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. keel): ein altes engl. Kohlenmaß Keep [ki:p] der; -s, -s (aus engl. keep „Bergfried“ zu to keep, vgl. Keeper): Wehr- u. Wohnturm der englisch-nor­ mannischen Baukunst. Keelper ['ki:pn] der; -s, - (aus engl. keeper „Hüter, Wächter“ zu to keep „(be)hüten, be­ wachen“): svw. Goalkeeper, keep smilling ['ki:p smailɪŋ] tengl.; „höre nicht auf zu lächeln“): nimms leicht; im­ mer nur lächeln. Keeplsmilling das; -: bejahende Le­ benseinstellung; auch unter widrigen Umständen optimis­ tische Lebensanschauung Kelfilje die; -, Plur. -s u. -n (über engl. keffiyeh, kaffijeh bzw. türk, kefiye aus arab. qufiya, vgl. Kufija): svw. Kufija Keif ir der; -s (aus gleichbed. russ. kefir): ein aus Kuhmilch (in Russland ursprünglich aus Stutenmilch) durch Gärung gewonnenes Getränk mit säuerlichem, prickelndem Ge­ schmack u. geringem Alkoholgehalt Kempit das; -s, -s (aus gleichbed. engl. keg, eigtl. „kleines Fass“, dies aus dem Altnord.): a) altes engl. Zählmaß ( = 60 Stück); b) (veraltet) kleines Fass für Fische Keilretlsu [kei...] (jap.i: konzernähnliche Gruppe von selbstständigen Unternehmen mit koordinierten Unter­ nehmensstrategien in Japan Keks der od. das: Gen. - u. -es, Plur. - u. -e (österr. das; -, -[e]) (aus engl. cakes ( Plur.) „Kuchen“): 1. a) (ohne Plur.) kleines trockenes I emgebäck; b) einzelner Keks (1 a). 2. (salopp) Kopf Kelch|kom|mu|ni|on die; -, -en (zu ¡Kommunion): das F inken von t konsekriertem Wein bei Messe od. AbendKeg 1er; -s, -s (aus gleichbed. pers. kelei, eigtl. „Tep­ pers. Teppich im Format von 1,60 bis 2m Breite u. ʌ m Länge Kellek das; -s, -s (aus gleichbed. türk, kelek, dies aus dem ins.): in waldarmen Gebieten Vorder- u. Zentralasiens verwendetes Floß, das von aufgeblasenen Tierbälgen ge­ tragen wird Kellim der; -[s], -[s] (aus gleichbed. íZir/c. kilim): a) orienta­ lischer Wandbehang od. Teppich mit gleichem Aussehen auf Vorder- u. Rückseite; b) der gewebte Teppichrand. Kellimlstich der; -[e]s, -e: schräger Flachstich, verwen­ det für Wandbehänge, Teppiche u. a. Keillek vgl. Kelek Kelllilon das; -s, Kellien [...isn] (aus gleichbed. mgr. kéllion, eigtl. „Zelle“): kleines Kloster der orthodoxen Kir­ che; vgl. Cella (2 b) Kel lolway ['kæləweɪ] das; -[s] (nach der gleichnamigen engl. Stadt): svw. Callov Kellolid das; -[e]s, -e (zu gr. kêlë „Geschwulst“ u. t...oid>: sträng- od. plattenförmiger Hautwulst; Wulstnarbe (Med.). Kello|i|do|se die; - (zu tɪ,,,ose): angeborene Nei­ gung der Haut zur Bildung von Keloiden (Med.). Kelloto mie die; -, ...ien (zu t...tomie): (selten) Bruchoperati­ on (Med.) Kelp das; -s (aus gleichbed. engl. kelp): an den europ. u. amerik. Küsten gesammelte od. mit speziellen Schiffen geerntete Braunalgenmasse, aus der u. a. Jod u. Soda her­ gestellt werden ’Kelt der; -[e]s, -e (aus spätlat. celtis „Meißel (des Steinmet­ zen)“): vorgeschichtliches Beil aus der Bronzezeit 2Kelt der; -s (über gleichbed. engl. kelt aus gäl. cealt „Stoff, Kleidung“): grober, schwarzer Wollstoff aus Schottland Kelltist der; -en, -en (nach dem Namen der Kelten (idg. Volk in Westeuropa) u. zu t ...ist): svw. Keltologe. Keltisltik die; - (zu T ...istik): svw. Keltologie. Kelltollolge der; -n, -n (zu t ...loge): jmd., der sich wissenschaftlich mit den keltischen Sprachen u. Literaturen befasst. Kelltolo gie die; - (zu î...logie): Wissenschaft von den kelti­ schen Sprachenu. Literaturen, kelltollglgisch (zuÎ...lo­ gisch): die Keltologie betreffend Kellvin [...V...] das; -s, - (nach dem engl. Physiker W. Lord Kelvin, 1824-1907): a) Maßeinheit der Temperatur; b) Gradeinheit auf der Kelvinskala; Zeichen K. Kellvinskalla dz'e; -: Temperaturskala, deren Nullpunkt (0 K) der absolute Nullpunkt (— 273,15°C) ist Kelmallislmus der; - (nach dem türk. Präsidenten Kemal Atatürk (1881-1938) u. zu î...ismus (1)): von Kemal Ata­ türk begründete politische Richtung in der Türkei mit teil­ weise islamfeindlicher Tendenz u. dem Ziel der Europäi­ sierung von Wirtschaft u. Technik. Kelmallist der; -en, -en (zu T...ist): Anhänger des Kemalismus, kelmallistisch (zu Î...istisch): den Kemalismus betreffend Kelmantlsche die; -, -n (aus gleichbed.pers. kemänce): im Vorderen Orient verbreitete Geige mit langem, griffbrett­ losem Hals u. ein bis drei Saiten (Mus.) Kemlpit [auch ... pit] der; -s, -e (nach dem amerik. GeoloKeilei
Kempo gen James F. Kemp (f 1926) u. zu t2...it): ein smaragdgrü­ nes Mineral Kem po das; - <aus gleichbed. jap. kempö>: für den militä­ rischen, waffenlosen Nahkampf weiterentwickelte Son­ derform des ÎJu-Jutsu Ken das; -, - (aus gleichbed. jap. ken): Verwaltungsbezirk, t Präfektur (a) in Japan Kelnaf das; -s (aus gleichbed. arab. kanaf): einjährige, bis 4m hohe Hibiskusart aus Afrika u. Vorderindien, die in warmgemäßigten Gebieten bis zum Äquator angebaut wird Kelnalre der; -s, -s (aus gleichbed. pers. kenarê, eigtl. „Ufer, Rand“): Teppich in der Größe von etwa 1 m Breite u. 3 bis 7 m Länge, Läufer Kenldo das; -[s] (aus jap. kendö „Weg des Schwertes“): 1. Fechtkunst der t Samurais (2) in der Feudalzeit Japans. 2. japan. Form des Schwertkampfs, die als sportliche Fecht­ kunst u. zugleich Selbstverteidigungskunst mit zusam­ mengebundenen, elastischen Bambusstäben ausgeführt wird, wobei nur die geschützten Körperstellen des Geg­ ners getroffen werden dürfen. Kenldolka der; -[s], -[s] (zu jap. ka „jmd., der eine vollendete Fertigkeit od. Fähigkeit in einem wissenschaftlichen od. künstlerischen Fach hat“): jmd., der Kendo betreibt Keinem das; -s, -e (zu gr. kenös „leer, von allem entblößt“ u. T...em): kleinste Einheit auf der Ebene der Form des Ausdrucks (in der Kopenhagener Schule; Sprachw.) Ken Inei der; -s, - (aus engl. kennel „Hundehütte, Zwin­ ger“, dies aus altfr. chenil zu lat. canis „Hund“): Hunde­ zwinger [für die zur t Parforcejagd dressierte Meute] Ken Inei Ily-Healvilside-Schicht ['kɛn(ə)lɪhɛvɪsaɪd...] die; - (nach dem amerik. Ingenieur A. E. Kennelly (1861-1939) u. dem engl. Physiker O. Heaviside (1850-1929)): svw. Heavisideschicht Kenlning die; -, Plur. -ar, auch -e (aus gleichbed. altnord. kenning, eigtl. „Erkennung“): die bildliche Umschreibung eines Begriffes durch eine mehrgliedrige Benennung in der altgerm. Dichtung (z.B. „Tosen der Pfeile“ für „Kampf1); vgl. Heiti Kelnolkarlpie die; - (zugr. kenös „leer“, karpös „Frucht“ u. t2...ie>: Leerfrüchtigkeit, Ausbildung von Früchten oh­ ne od. mit tauben Samen (z.B. bei Bananen, Apfelsinen, Ananas; Bot.). Kelnolsis [auch ke...] die; - (ausgr. kénôsis „Entleerung“): theologische Auffassung, dass Christus bei der Menschwerdung auf die Ausübung seiner göttli­ chen Eigenschaften verzichtet habe (Philipper 2,6ff). Kelnoltaph u. Zenotaph -s, -e (über lat. cenotaphi­ um aus gleichbed. gr. kenotáphion zu kenös „leer“ u. táphos „Grab“): ein leeres Grabmal zur Erinnerung an ei­ nen Toten, der an anderer Stelle begraben ist. Kelnoltiker der; -s, - (zu gr. kenötikös „entleert“; vgl. Kenosis): theologischer Vertreter der Lehre von der Kenosis. kenoltisch: die Kenosis betreffend Kenltaur vgl. Zentaur Kenltumlspralche die; -, -en (nach der Aussprache des Anlauts in lat. centum „hundert“ als k): Sprache aus der westindogermanischen Gruppe des I Indogermanischen, in der sich bestimmte Verschlusslaute (bes. g und k) erhal­ ten haben (Sprachw.); Ggs. ÎSatemsprache Ken|zan [,,,zan] der; -s, -s <jap.y. Metall- od. Kunststoff­ platte mit Stacheln zum Befestigen von Blumengestecken; Blumenigel kelphal..., Kelphal... vgl. zephalo..., Zephalo... Kelphalal gie* vgl. Zephalalgie. Ke|phal|hä|ma|tom vgl. Zephalhämatom. Kelphallin vgl. Zephalin. kelphallo.... Kelphallo... vgl. zephalo..., Zephalo... Kelphallolgraf, auch ...graph vgl. Zephalograf. Kelphallolmeltrie* vgl. Zephalometrie. kelphallolmeltrisch* vgl. zephalometrisch. Kelphallolpglde vgl. Zephalopode. Kelphallo- 710 tolmie die; - (zu t...tomie): (veraltet) svw. Kraniotomie (2). Ke|pha|lo|trip|sie* vgl. Zephalotripsie. Kelphallozelle vgl. Zephalozele Kelralbau der; -s, -s (über engl. bzw. span, carabao aus ei­ nem Dialekt der Philippinen): süd- u. südostasiat. Haus­ tierform des Wasserbüffels Kelrallolgie® die; - (zugr. kéras „Horn“ u. t...logie>: (Pro­ duktserie zur) Bekämpfung von Haar- u. Kopfhautschä­ den Kelralmik die; -, -en (über gleichbed. fr. céramique aus gr. keramikë (téchnê) „Töpferkunst“ zu kéramos „Töpfer­ ton, -ware“): 1. (ohne Plur.) a) Sammelbegriff für Erzeug­ nisse aus gebranntem Ton (Steingut, Majoliken, Porzellan usw.); b) gebrannter Ton als Grundmaterial für die Her­ stellung von Steingut, Porzellan u. Majoliken; c) Technik der Keramikherstellung. 2. einzelnes Erzeugnis aus ge­ branntem Ton. Ke|ra|mi|ker der; -s, -: Angehöriger eines der Berufe, die sich mit der Herstellung u. Bearbeitung ke­ ramischer Erzeugnisse befassen, kelralmisch: zur Kera­ mik gehörend, sie betreffend; keramischer Druck: Stein­ druckverfahren zur Übertragung von Verzierungen auf Porzellan u. Steingut. Kelralmolgralfie, auch ...gra­ ph ie die; - (zu gr. kéramos (vgl. Keramik) u. t...grafie): (veraltet) Ton- od. Ziegelmalerei. ke|ralmo|gra|fisch, auch ...gralphisch: auf Ton gemalt od. gebrannt. Kelramolhallit [auch ... lit] der; -s, -e: ein Mineral aus der Gruppe der Î Alunogene Kelrarlgylrit* [auch ...'rɪt] der; -s, -e (zu gr. kéras „Horn“, árgyros „Silber“ u. t2...it): Hornsilber, braunes bis schwarzes, auch gelbes od. graues Mineral, kelrat..., Kerat... vgl. kerato..., Kerato... Kelraltallgie* die; -, ...ien (zu îkerato... u. î...algie): schmerzhafte Erkran­ kung der Augenhornhaut (Med.). Ke|ra|tek|ta|sie* die; -, ...ien: meist durch Entzündung od. Verätzung hervorge­ rufene Vorwölbung der Hornhaut des Auges (Med.). Keraltin das; -s, -e (zu T...in (1)): Hornstoff, schwefelhalti­ ger Eiweißkörper in Haut, Haar u. Nägeln, kelraltilnieren <zu Î..deren): mit einem Überzug aus Keratin verse­ hen, der erst im Dünndarm aufgelöst wird (von Pillen; Med.). Ke|ra|ti|no|zyt der; -en, -en (zu î...zyt): Keratin produzierende Zelle der Haut (Biochem.). Ke|ra[ti|tis die: -, ...itiden (zu T...itis): Hornhautentzündung des Au­ ges (Med.), kelralto..., Kelralto..., vor Vokalen meist kerat..., Kerat... (aus gr. kéras, Gen. kératos „Horn“); Wortbildungselement mit der Bedeutung „Horn, Horn­ haut“, z.B. Keratometer, Keratitis. Ke|ra|to|akanthom das; -s, -e (zu gr. ákantha „Stachel, Dorn“ u. î...om>: gutartige Wucherung der Stachelzellen der Haut, in deren Mitte verhornte Zellen eingelagert sind (Med.). Ke|ra|to|glo|bus der; -: kugelige Vorwölbung der Horn­ haut (Med.). Ke|ra|to|ko|nus der; -: kegelförmige Vor­ wölbung der Hornhaut (Med.). Ke|ra|to|ly|se die; -, -n (zu î ...lyse): Auflösung der Hornsubstanz der Haut durch erweichende Mittel zu therapeutischen Zwecken (Med.). Kelraltom das; -s, -e (zu t...om>: Horngeschwulst der Haut (Med.). Ke|ra|to|ma|lalzie die; -, ...ien: Entzün­ dung der Augenhornhaut mit allmählicher Hornhauter­ weichung (Med.). Ke|ra|to|me|ter das; -s, - (zu t'...me­ ter): optisches Messinstrument zur genauen Bestimmung des Durchmessers (auch des Krümmungsgrades) der Hornhaut des Auges (Med.). Kelraltolmylkolse die; -, -n: a) durch Pilze hervorgerufene Erkrankung der Horn­ haut des Auges; b) mit Verhornung einhergehende Haut­ pilzkrankheit (Med.). Kelra|to|ny|xis die; -, ...xen (zu gr. nÿxis „das Stechen“): operativer Eingriff an der Horn­ haut des Auges, Punktion der ICornea (Med.). Kelraltophyr der; -s, -e (zu gr. phÿrein „(ver)mischen“): ein Er­ gussgestein (Geol.). Ke|ra|to|plas|tik die; - (zu T'Plas­ tik): operative Hornhautüberpflanzung zum Ersatz für
711 erkrankte Hornhaut (Med.), kelraltös (zu t...ös>: aus Hornzellen bestehend, verhornt (Med.). Ke|ra|to|se die: -, -n (zu î '...ose): Verhornung (bes. der Haut; Med.). Keraltolskop* rfas; -s, -e (zu t...skop); optisches Instru­ ment zur Bestimmung der Krümmung der Augenhorn­ haut. kelraltpltisch (zu Î ...otisch>: verhornt (von Zell­ verbänden; Med.) Kerlbelros der; -, -se (nach dem gleichnamigen Hund der griech. Mythologie, der den Eingang der Unterwelt be­ wacht): svw. Zerberus Ke|rek|ta|sie* die; - (verkürzt aus Tkerato... u. TEktasie): svw. Keratokonus Kelrenrfze (Plur.) (ausgr. Kërai (Plur.) „Todesgöttinnen “): dämonische Wesen der griech. Mythologie, die Tod u. Verderben bringen Kerlman u. Kirman der; -[s], -s (nach der iran. Stadt u. Provinz Kerman): wertvoller handgeknüpfter Teppich, meist mit einem charakteristischen rautenförmig geglie­ derten Ranken- od. Blumenmuster Kerlnit [auch ... mt] der; -s (nach dem Ort Kern in Kalifor­ nien (USA) u. zu t2...it): ein weißes od. farbloses borhalti­ ges Mineral Kern|ma|te|rie [..ja] die; - (zu dt. Kern u. T Materie): Bez. für die im Inneren von schweren Atomkernen sowie in be­ stimmten Sternen vorliegende, nur aus ÎNukleonen beste­ hende Materie sehr hoher Dichte Kerinosifer; -, ...noi [...noy] (aus gleichbed. gr. kérnos, Ne­ benform von kérnon): rundes Kultgefäß mit einem Kranz kleiner Schälchen, vor allem in der ägäischen Frühzeit (3.-2. Jahrtausend v. Chr.) u. im Eleusinischen Kult der griech. Kultur Kernlphylsik die; - (zu dt. Kern u. t Physik): Zweig der Physik, in dem die Struktur der Atomkerne sowie die Wechselwirkung von Atomkernen untereinander, von Kernen mit ihren Bestandteilen u. mit den übrigen Ele­ mentarteilchen untersucht werden. Kern|re|ak|ti|on<7z'e; -, -en: Umwandlung des Atomkerns durch Stöße von [Ele­ mentarteilchen. Kern re ak tor der; -s, -en: svw. Reak­ tor (1). Kern spek tro sko pie* t/ze; -: Teilgebiet der Kernphysik, das die Eigenschaften der Atomkerne bei verschiedenen Energieniveaus, die Übergänge zwischen den einzelnen Niveaus u. die Energiespektren der Kern­ strahlung untersucht. Kernlspekltrum* das; -s, ...tren: Spektrum, das beim Übergang angeregter Atomkerne in den energetischen Grundzustand entsteht (Kernphys.). Kernlspini/er; -s, -s: Gesamtdrehimpuls (vgl. Spin) eines Atomkerns. Kernlspin|to|mo|gra|fie, auch ...gra­ phie die; -, -n [,,,i:ən]: die Darstellung von Weichteil­ strukturen auf dem Bildschirm ermöglichendes diagnosti­ sches Verfahren, das das Verhalten des Spins von Atom­ kernen in hochfrequenten Magnetfeldern nutzt u. die dabei ausgesandte elektromagnetische Hochfrequenz­ strahlung computermäßig auswertet (Med.) Kelrolgendas; -s, -e (zugr. kerös „Wachs“ u. t...gen): or­ ganische Substanz der Ölschiefer (Mineral.). Kelrolgrafie.auch ...gra phiedie; - (zu î...grafie>: 1. Wachsmale­ rei. 2. altes Verfahren zum Druck von Landkarten mittels versilberter, mit einer dünnen Wachsschicht überzogenen Kupferplatten. ke|ro|i|disch (zu f2...id>: (veraltet) wachsartig, -ähnlich. Kelrollith [auch ... ht] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith>: Wachsstein, ein meerschaumähnliches Mineral. Kelrolmanltie die; - (zu gr. manteia „Weissagung“): (veraltet) Wahrsagerei aus Wachs. Kelrolplasltik vgl. Zeroplastik. Kelrolsin das; -s (zu T.. .in ( 1 )) : der im Erdöl vorkommende Petroleuman­ teil, der bes. als Treibstoff für Flugzeug- u. Raketentrieb­ werke verwendet wird Kerrleflfekt der; -s (nach dem engl. Physiker J. Kerr (1824-1907) u. zu tEffekt): unter der Einwirkung eines Key-Account-Management elektrischen Feldes auftretende Doppelbrechung von Lichtstrahlen Kerlrie [...io] die; -, -n (nach dem engl. Botaniker W. Kerr (fl814) u. zu t,,,ie): Ranunkelstrauch, Goldnessel (ein Zierstrauch der Rosengewächse) Kerlsanltit [auch ... tlt] der; -s, -e (nach dem Fundort Kersanton in der Bretagne u. zu J2...it): ein vorwiegend aus ÎPlagioklas u. ÎBiotit, auch aus t Augit bestehendes Er­ gussgestein (Geol.) Ker sey ['kə:zɪ] der: -s (aus gleichbed. engl. kersey, nach dem Dorf Kersey in der engl. Grafschaft Suffolk) : ein gro­ ber Stoff in Köperbindung, der früher für Militärmäntel verwendet wurde Kelrubvgl. Cherub Kelryglmarfas1; -s (ausgr. kërygma, Gen. kërÿgmatos „das durch den Herold (gr. kêryx) Ausgerufene“): Verkündi­ gung, bes. des tEvangeliums (Rel.). keiryg ma tisch; zur Verkündigung gehörend; predigend. Kelrylkeilon das; -s, ...keia (ausgleichbed.gr. kërÿkeion): Heroldsstab; vgl. Caduceus Kelschanu. Kaschan der; -[s], -s (nach der iran. Stadt Kaschan): fein geknüpfter Woll- od. Seidenteppich mit rei­ cher Musterung Ket... vgl. Keto... Ketlchup*, auch Ketschup ['ketʃap, engl. 'kɛtʃəp] der od. das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. ketchup, dies aus malai. këchap „gewürzte Fischsoße“): pikante, dickflüssige [Tomaten]soße zum Würzen von Speisen Kelten das; -s (Kunstw.; von Aceton hergeleitet; vgl. ...en): ehern. Verbindung, in deren Molekülen eine Ketogruppe durch eine Doppelbindung mit einem weiteren Kohlen­ stoffatom verbunden ist. Kelto..., vor Vokalen meist Ket... (zu tKeton): Wortbildungselement der Chemie mit der Bedeutung „Ketonverbindungen enthaltend“, z.B. Ketose. Ke|to|aci|do|se [...atsi...] die; -, -n: TAcidose durch vermehrte Bildung von Ketonen (Med.), keltogen (zu t...gen): eine Ketose (1) erzeugend (Med.). Ketolgruplperfze; -, -n: svw. Carbonylgruppe. Kelton das; -s, -e (Kunstw.; von Aceton wegen des ähnlichen Aufbaus hergeleitet): organische Verbindung mit einer od. mehre­ ren Carbonylgruppen, die an Kohlenwasserstoffreste ge­ bunden sind. Ke|to|nälmi_e* die; -, ...ien (zu T...ämie>: svw. Acetonämie. Keltonlurie*die; -, ...ien (zu t...urie): svw. Acetonurie. Ke to se die; -, -n (zu îKeto... u. T'-2...ose): 1. vermehrte Bildung von tAceton im Blut (Med.); vgl. Acetonämie. 2. einfacher Zucker mit einer CO-Gruppe (Carbonylgruppe) Ketsch die; -, -en (aus gleichbed. engl. ketch): 1. (ohne Plur.) eine Takelungsart von zweimastigen Segelbooten. 2. zweimastiges Segelboot, dessen hinterer, kürzerer Mast hinter dem Ruder steht Ketl schuavgl. Quechua Ketlschup* ['kɛtʃap, engl. 'kɛtʃəp] vgl. Ketchup Kettlcar® [ ketkam] der; -s, -s (anglisierende Bildung zu dt. Kette u. zu engl. car „Auto“): mit tPedalen (1) über eine Kette angetriebenes Kinderfahrzeug Keltulba die; -, ...bot (aus hebr. ketubbä „Schriftstück“ zu kätav „schreiben“): der jüd. Ehevertrag, der nach festem Grundmuster vom Ehemann der Frau auszustellen ist. Keltulbimüfe (Plur.) (aus gleichbed. hebr. ketûvîm, eigtl. „Schriften“): hebr. Bez. für Hagiographa Kevllar® das; -s (Kunstw.): extrem reiß- u. zugfeste Kunst­ faser für hohe Belastungen (z.B. in Fahrzeugreifen) Kelwir vgl. Kawir Key-Ac|count-Ma|nage|ment ['ki:əkaʊntmænɪdʒmənt] das; -s, -s (zu engl. key account „Hauptkunde, -auftraggeber, -klient“ (dies zu key „Schlüssel; Haupt-, Schlüssel-“ u. account „wichtiger Geschäftspartner, Kreditkunde“) u. Î Management): Management, das für den Kontakt zu
Key-Account-Manager Großkunden zuständig ist. der; -s, Î Account-Mana­ ger, der bes. beratungsintensive neuartige Produkte vor­ stellt u. in den Markt einführt. Keylboard ['ki:bɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. keyboard, eigtl. „Klaviatur, Tastatur“): 1. (bes. im Jazz u. in der Rockmusik verwen­ detes) Tasteninstrument (z. B. elektronische Orgel, Î Syn­ thesizer). 2. Tastatur von Rechenanlagen u. Computern zur Informationseingabe (EDV). Keylboarlder [,,,bɔ:du] der; -s, jmd., der Keyboard spielt. Keylcode [..,'kood] der; -s, -s (aus engl. key code „Schlüsselcode“; vgl. Code): Einrichtung zur elektronischen Sicherung von Wertsa­ chen, Geräten u. Anlagen, meist in Form einer Zahlen­ kombination, z. B. bei Geldkarten, Autotelefonen u.a. Keyne|sila|nis|mus [keinz...] der; - (zu engl. keynesian „keynesianisch“ nach dem brit. Volkswirtschaftler J. M. Keynes, 1883-1946) u. t...ismus ( 1)>: wirtschaftstheoreti­ sche u. -politische Konzeption, die das ökonomische Den­ ken nach dem 2. Weltkrieg lange Zeit geprägt hat Keyltiltle ['ki:'taɪtl] der; -, -s (aus engl. key title „Schlüssel­ titel“): standardisierter Kurztitel von Periodika, der zu­ sammen mit der Î ISSN in einem Index verzeichnet wird ’Khalki [ ka:...] das; -[s] (aus gleichbed. engl. khaki, dies aus pers. -Hindi khäkl „staub-, erdfarben“ zu pers. khäk „Staub, Erde“): Erdfarbe, Erdbraun. 2Kha|ki der; -[s] (zu Î ’Khaki): gelbbrauner Stoff [für Tropenuniformen] Khamlsin [kam...] vgl. Kamsin Khan [’kam] der; -s, -e (aus mongol.-türk, hän, älter hakän): 1. mongol.-türk. Herrschertitel. 2. Statthalter im 16. Jh. in Persien. Khalnat das: -[e]s, -e (zu Î...at (l)): a) Amt eines Khans; b) Land eines Khans Kheldilve [ke...vo] der; Gen. -s u. -n, Plur. -n (aus pers.türk. hediw „Fürst“, eigtl. „kleiner König“): Titel des Vi­ zekönigs von Ägypten (bis 1914) Khilpu [ kipu] das; -[s], -[s] (aus Quechua (einer südamerik. Indianersprache) quipu): svw. Quipu Khutltar [ko...] der; -s, -e (aus gleichbed. Hindi katär, dies zu sanskr. karttikä „Dolch“): ind. Dolch mit kurzer Stoß­ klinge u. leiterförmigem Griff Kilang der; -s, -s (aus gleichbed. tibet. kiang): tibetischer Halbesel ’Kiblbuz der; -, Plur. -im u. -e (aus gleichbed. hebr. qibbüs, eigtl. „Versammlung, Gemeinschaft“): Gemeinschafts­ siedlung in Israel. 2Kib|buz u. Kubbuz das; -, Plur. -im u. -e (aus gleichbed. hebr. qubbüs): das Vokalzeichen für u im Hebräischen. Kiblbuzlnik der; -s, -s (aus gleichbed. hebr. qibbûsnîq): Mitglied eines Kibbuz Kilbitlka ¿//e; -, -s u. Kilbitlke die; -, -n (aus gleichbed. russ. kibitka): 1. Filzzelt asiat. Nomadenstämme. 2. russ. Bretterwagen. 3. russ. Schlitten mit einem Mattendach Kilbla* die; - (aus gleichbed. arab. qibla): die Richtung nach Mekka, in die sich die Moslems beim Gebet wenden Kick der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. kick zu to kick „sto­ ßen, treten“): 1. a) (ugs.) Tritt, Stoß (beim Fußball); b) [An]stoß. 2. a) Hochstimmung, Erregung, rauschhafter Zustand; b) durch Î Drogen (1) hervorgerufene Hochstim­ mung. Kick-and-Rush [,,,ənd'rʌʃ] der od. das; - (aus engl. to kick and to rush „schießen und stürmen“): plan­ loses Nach-vorn-Spielen des Balls (bes. im britischen u. irischen Fußball). Kick-back, auch Kicklback [,,,bɛk] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. kickback, eigtl. „Prozen­ te“, zu to kick back „zurück-, einbehalten“): (Jargon) Ra­ batt o. Ä., der offiziell gewährt wird, aber an den Auftrag­ geber od. den Auftragsvermittler fließt. Kicklbolxen das; -s: Kampfsportart, bei der die Gegner sowohl boxen als auch mit bloßen Füßen treten. Kick-down, auch Kickldown [kik daun] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. kick-down zu to kick down „niedertreten“): starkes Durchtreten des Gaspedals (z.B. zum raschen Beschleu­ Partnerunternehmen u. Key-Aclcount-Malnalger 712 nigen). kilcken (nach engl. to kick „stoßen, treten“): (ugs.) Fußball spielen. Kilcker der; -s, -[s]: (ugs.) Fuß­ ballspieler. Kick-off, auch Kickloff ¿ter; -s, -s (aus gleichbed. engl. kick-off zu to kick off „wegstoßen, weg­ schlagen“): (Schweiz.) Beginn, Anstoß beim Fußballspiel. Kicklstarlter der; -s, - (aus gleichbed. engl. kick starter): Anlasser bei Motorrädern in Form eines Fußhebels Kicklxia ['kɪksia] die; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. kickxia; nach dem belg. Botaniker J. Kickx, 1775-1831): baumartiges Hundsgiftgewächs der westafrik. Tropenwäl­ der, das Kautschuk liefert ’Kid das; -s, -s (aus gleichbed. engl. kid, eigtl. „Kitz, Zick­ lein“): feines Kalb-, Ziegen-, Schafleder; vgl. 2Kids.2Kid das; -s, -s (meist Plur.) (aus engl.-amerik. kid „Jugendli­ cher“): (Jargon) Kind, Jugendlicher (im Alter von 10 bis 13 Jahren) Kildalris die; -, ...reis (aus gleichbed. gr. kidaris): 1. griech. Name für die Kopfbedeckung der altpers. Könige. 2. in der t Septuaginta die hohe Mütze des jüd. Hohepriesters Kiddusch der; -, -im (aus hebr. qiddüs „Heiligung“ zu qädas „heilig sein“): jüd. Gebet am Sabbat od. Feiertag kidlnaplpen [kitnɛpn] (aus gleichbed. engl. to kidnap, eigtl. „Kinder stehlen“): einen Menschen, bes. ein Kind, entführen [um Lösegeld zu erpressen]. Kidlnaplper der; -s, - (aus gleichbed. engl. kidnapper): jmd., der kidnappt. Kidlnaplping das; -s, -s (aus gleichbed. engl. kidnap­ ping): Entführung eines Menschen; Kindesraub. ’Kids: Plur. von l2Kid.2Kids die (Plur.): Handschuhe aus 'Kid Kielsellgallmei der; -s (zu tGalmei): svw. Kalamin Kielselrit [auch ,,,'rɪt] der; -s, -e (nach dem dt. Naturfor­ scher D. G. Kieser (1779-1862) u. zu t2...it>: ein weißes bis gelbliches Mineral, das als körnige Masse z.B. in Ka­ lisalzlagerstätten in Norddeutschland vorkommt Kiez der; -es, -e (wohl aus dem Slaw., vielleicht zu älter slaw. *chyza, *chyz’ „Haus, Hütte“, Herkunft unsicher): 1. (landsch.) Fischersiedlung, -hütte. 2. a) (landsch.) abge­ sonderter Ortsteil; Wohnbezirk, in dem man sich hei­ misch fühlt; b) (Jargon) Stadtviertel, in dem ÎProstituier­ te u. Strichjungen ihrem Gewerbe nachgehen; Strich Kif der; -[s] (zu engl. kef, kif „Haschisch“ aus gleichbed. arab. kef, kaif, eigtl. „Wohlbefinden“): (Jargon) tabak­ ähnliche Mischung von getrockneten Hanfblättern; ÎHa­ schisch, t Marihuana, kif If en: (Jargon) Haschisch od. Marihuana rauchen. Kiflfer der; -s, -: (Jargon) jmd., der Haschisch od. Marihuana raucht Kilkulmon das; - (aus jap. kikumon „Chrysanthemenwap­ pen“): das kaiserliche Wappen von Japan, eine 16-blättrige Chrysanthemenblüte Kille [kɪ' le:] das; -[s], -[s] (aus gleichbed. türk, kile zu käla „messen“): altes türk. Hohlmaß unterschiedlicher Größe Killim der; -[s], -[s] (aus türk, kilim): svw. Kelim killien (aus gleichbed. engl. to kill): 1. a) (ugs.) jmdn. töten; b) (ugs.) etwas verhindern, zunichtemachen, vernichten. 2. (Seemannsspr.) leicht flattern (von Segeln). Killler der; -s, - (aus gleichbed. engl. killer): (ugs.) jmd., der [in frem­ dem Auftrag] jmdn. tötet. Killlerlphälnolmen das; -s: Erscheinung, dass bestimmte Stämme von Pantoffeltier­ chen mithilfe eines durch den Î Kappafaktor erzeugten Stoffes andere Stämme abtöten (Biol.). KilIlerlsaitel|lit der; -en, -en: Î Satellit (3), der die Aufgabe hat, andere Flugkörper im All zu zerstören. Kil|ler|vi|rus [...v...] das, auch der; -, ...viren: svw. Computervirus. Kil|ler|zel|len die (Plur.): sensibilisierte tLymphozyten, die die Zellsub­ stanz anderer Zellen schädigen (Med.) Kiln der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. kiln, dies über mittelengl. kilne, kulne aus lat. culina „Herd“): Schachtofen zur Holzverkohlung od. Metallgewinnung (Bergw.) Killo das,; -s, -[s] (aber: 5 -) (verselbstständigt aus (Kilo...): Kurzform von (Kilogramm. Ki|lo... (nach gleichbed. fr.
713 Kinetit kilo- zu gr. chilioi „Tausende“) : Vorsatz vor Maßeinheiten Frau empfindet (Med.). 2. (selten) svw. Päderast. Kilnämit der Bedeutung „das Tausendfache“ ( 10'-Fache; in der die die; - (zu t2...ie): (selten) svw. Päderastie Datenv. das 2IO-Fache [= 1 024]) der genannten Maßein­ Kilnalse die; -, -n (zu gr. kinein „bewegen“ u. t...ase>: heit, z. B. Kilometer; Zeichen k. Ki| Io I bit das; -[s], -[s] (zu Stoff, der die Wirksamkeit eines ÎEnzyms steigert. Kint 'Bit): Einheit von 1 024 t Bit (EDV); Zeichen kBit. Ki|loästheisie* die; - (zugr. aisthesis „Sinneswahrnehmung“ byte [...bait] das; -[s], -[s]: Einheit von 1024 TByte u. t2...ie): Bewegungsgefühl, Muskelempfindung (Med.). (EDV); Zeichen kByte. Killolgraf, auch ...graph ¿>r,Kin|äslthe|sio|me|ter* das; -s, - (zu Î'...meter): Instru­ -en, -en (zu t...graf, eigtl. „Tausendschreiber“): ein veral­ ment zur Messung der Kinästhesie. Kin|äs|the|tik* die; tetes Vervielfältigungsgerät. Killolgramm das; -s, -e (zu T2...ik (1)): Lehre von den Bewegungsempfindungen (aber: 5 -): 1. Maßeinheit für Masse. 2. (veraltet) Maßein­ (Med.). kin|äs|the|tisch‘: auf die Muskelempfindung heit für Gewicht u. Kraft; Zeichen kg; vgl. Kilopond. Kibezogen, bewegungsempfindlich (Med.). Ki|ne|film der; lolgrammlkallolrie die; -, -n [,,,i:ən]: (veraltet) svw. Ki­ -[e]s, -e (Kurzw. aus Awematografischer Film); Filmmate­ lokalorie. Killolhertz [auch ki:...] das; -, - (nach dem dt. rial für die Aufnahme, Vervielfältigung u. Wiedergabe be­ Physiker H. Hertz, 1857-1894): Maßeinheit für die Fre­ wegter Bilder u. zur Speicherung optischer Signale. Kiquenz (= 1000 Hertz); Zeichen kHz. Killoljoule nelgramm das; -s, -e (zu gr. kineîn „bewegen“ u. [...'dju:l, auch ki:...] das; -[s], -: 1 000 Joule; Zeichen kJ. T ...gramm) : (zum Schutz vor Fälschung angebrachtes) sie­ Ki I Io I ka 11 o I rie die; -, -n [...i:sn] : 1 000 Kalorien; Zeichen gelartiges Bild, dessen Größe u. Farbton sich je nach kcal. Ki|lo|li|ter [auch ki:...] der; -s, -: 1000 Liter; Zei­ Lichteinfall ändert. Kilnem das; -s, -e (zu t...em): a) chen kl. Killolmelter der; -s, -: 1000 Meter (allgemein kleinste Einheit nicht verbaler Kommunikation, z.B. übliche Maßeinheit für größere Entfernungen); Zeichen Kopfnicken; b) kleinste Einheit der Taubstummenspra­ km. Ki|lo|me|terlpau|scha|le die; -, -n: nach der An­ che. Kilnelmalthek die; -, -en (Kurzw. aus 1 Kinematozahl der zurückzulegenden Kilometer u. einem festen Satz grafie u. Î ...thek); a) Sammlung wissenschaftlicher od. errechneter Betrag, den jmd., der täglich mit seinem eige­ künstlerisch wertvoller Filme; b) Raum od. Gebäude, in nen Fahrzeug zur Arbeitsstätte fährt, steuerlich absetzen dem eine Filmsammlung aufbewahrt wird. Kilnelmaltik kann, killolmeltrielren* (zu t..deren): [Straßen, Flüsse die; - (zu gr. kinema, Gen. kinëmatos „das Bewegte, die usw.] mit Kilometersteinen versehen. ki|lo|me|trisch*: Bewegung“ u. T2...ik (1)>: Teil der (Mechanik (1), Bewe­ die Kilometer betreffend, auf dem Kilometer als Maßein­ gungslehre (Phys.). Ki|ne|ma|ti|ker der; -s, -: Fachmann heit beruhend, in Kilometern. Ki|lo|new|ton [,,,'nju:tn, auf dem Gebiet der Kinematik (Phys.), kilnelmaltisch: auch ki:...] das; -s, -: lOOONewton; Zeichen kN. Killodie Kinematik betreffend; sich aus der Bewegung erge­ ohm [auch ki:...] das; -s, - (nach dem dt. Physiker Georg bend (Phys.); kinematische Viskosität: Quotient aus dyna­ S. Ohm, 1789-1854): Maßeinheit für den elektr. Wider­ mischer Viskosität u. Dichte der Flüssigkeit. Kilnelmastand ( = 1 OOOOhm); Zeichen kV. Ki|lo|paslcal [...'kal, to graf, auch ...graph der; -en, -en (aus gleichbed. fr. ci­ auch ki:...] das; -s, -: 1000Pascal; Zeichen kPa. Killonématographe zu gr. kinema (vgl. Kinematik) u. t ...graf): ppnd [auch ki:...] das; -s, -: 1000Pond (ältere Maßein­ der erste Apparat zur Aufnahme u. Wiedergabe bewegter heit der Kraft); Zeichen kp. Ki|lo|pondlme|ter das; -s, Bilder. Kilnelmaltolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu -: ältere Maßeinheit für Arbeit u. Energie; Zeichen kpm. Î...grafie): 1. Verfahren zur Aufnahme u. Wiedergabe von Killo pond selkun de die: -, -n: ältere Maßeinheit des bewegten Bildern. 2. Filmkunst, Filmindustrie, kilnematografisch, auch ...graiphisch (zu Î...grafisch): Kraftstoßes od. Kraftimpulses; Zeichen kps. Killoltonne die; -, -n: 1 OOOTonnen; Zeichen kt. Killolvolt [...v..., die Kinematografie betreffend (Film). Ki|ne|plas|tik die; -, -en (zu gr. kinein „bewegen“ u. Î 'Plastik): t 'Plastik auch ki;...] das; Gen. - u. -[e]s, Plur. -: 1 000 Volt; Zeichen kV. Ki|lo|volt|amlpere [,..'pe:ç, auch ki:...] das; -[s], -: (2), die die Kraft von Muskelstümpfen zur Bewegung von Prothesenteilen nutzt (Med.). Kilnelse die; -, -n (aus gr. 1 000Voltampere; Zeichen kVA. Ki|lo|watt [auch ki:...] das; -s, -: 1000Watt; Zeichen kW. Killolwattlstunlde kinesis „Bewegung“); durch Reize hervorgerufene Ge­ schwindigkeitsänderung bei der Ortsbewegung von Tieren [auch ki:...] die; -, -n: Leistung an elektrischer Î Energie (Physiol.). Ki|ne|si|altrik* rf/e; - (zu gr. iatrikê (téchné) (2) von einem Kilowatt während einer Stunde; Zeichen „Heilkunst“): svw. Kinesiotherapie. Kilnelsik die; - (zu kWh T2...ik (1)): Wissenschaft, die sich mit der Erforschung Kilt der; -[e]s, -s (aus gleichbed. engl. kilt zu to kilt „auf­ nichtverbaler Kommunikation (z.B. Gestik, Mimik) be­ schürzen“, dies aus gleichbed. dän. kilte, schwed. kilta): a) fasst. Ki|ne|sio|lolge der; -n, -n (zu t,,,loge): Fachmann bunt karierter schottischer Faltenrock für Männer; b) ka­ auf dem Gebiet der Kinesiologie. Ki|ne|sio|lolgie die; rierter Faltenrock für Damen (zu T...logie>: 1. Lehre von der (Physiologie der Bewe­ Kimlberllit [auch ...'lit] der; -s, -e (nach der Stadt Kimber­ gungsabläufe u. den damit zusammenhängenden Fragen ley in Südafrika u. zu T2...it): diamantenhaltiger, vulkani­ (Med.). 2. Verfahren in der Naturheilkunde, dessen Unscher Tuff (Geol.) tersuchungs- u. Behandlungsgegenstand die Muskulatur Kimmeridge [,,,rɪdʒ] das; - (nach dem gleichnamigen Ort ist. Kilnelsiolthelralpie die; -: Heilgymnastik, Bewe­ in Südengland): Name für einen Teil des Oberen GJuras gungstherapie (Med.), kilnelsisch: die Kinesik betref­ (in Norddeutschland, England u. Frankreich; Geol.) fend. kilnet..., Kilnet... vgl. kineto..., Kineto... Ki|nekimlmelrisch (nach dem früher in Südrussland ansässigen tik die; - (zu gr. kinétikós „die Bewegung betreffend“, dies Stamm der Kimmerier): die beiden ältesten Faltungspha­ zu kinein „in Bewegung setzen“; vgl. f 2...ik ( 1 )> : 1. Lehre sen der Alpen u. anderer Hochgebirge betreffend (Geol.) von der Bewegung durch Kräfte (Phys.). 2. Richtung der Kilmolno [auch ki:..., 'kɪm...] der; -s, -s (aus jap. kimono modernen Kunst, in der mit beweglichen Objekten, Bewe­ „Gewand“, eigtl. „Zeug zum Anziehen“): kaftanartiges gungen, Spiegelungen von Licht o. Ä. optisch variable Er­ japan. Gewand für Männer u. Frauen mit angeschnitte­ scheinungsbilder erzeugt werden (Kunstw.). Kilneltin nen Ärmeln das; -s, -e (zu T...in (1)>: Umwandlungsprodukt von t Des­ Kin das; -, - (aus gleichbed. chin, ch’in): chines. Sammeloxyribonukleinsäuren, das starken Einfluss auf die Zell­ bez. für 5- bis 25-saitige zitherartige Saiteninstrumente teilung hat (Biol.). kilneltisch (aus gleichbed. gr. kinêtiKilna das; -[s], -[s] (melanes.); Währungseinheit in Papuakós): bewegend, auf die Bewegung bezogen; kinetische Neuguinea; Abk. K Energie: Bewegungsenergie (Phys.); kinetische Kunst: Ki nälde der; -n, -n (zu gr. kinaidos „männliche Hetäre“, svw. Kinetik (2). Kilneltit [auch ...tit] das; -s (Kunstw.; eigtl. „Unzüchtiger“): 1. Mann, der geschlechtlich als
kineto zu gr. kineɪn „bewegen“ u. t '...it): ein Sprengstoff, kilnevor Vokalen meist kinet..., Kinet... <zu gr. kinëtikôs „die Bewegung betreffend“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „die Bewegung, Bewegungs­ abläufe betreffend“, z. B. kinetografisch, Kinetophon, Ki­ netik. Kilneltolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu t...grafie): [Bewegungsjschrift, die die tänzerischen Be­ wegungen mit besonderen Zeichen festhält, kilneltografisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): die Kinetografie betreffend. Ki|nelto|melta|mor|pho|se die; -, -n: Gesteinsumwandlung infolge Îtektonischer Bewe­ gungsvorgänge im Erdinnern (Geol.). Kilneltolphon, auch ...fon das; -s, -e (zu T...phon>: erster Apparat zur gleichzeitigen Bild- u. Tonwiedergabe beim Vorführen ei­ nes Films. Kilneltolse die; -, -n (zu t'...ose>: durch Rei­ zung des Gleichgewichtsorgans erregte Bewegungskrank­ heit (z.B. See- u. Luftkrankheit; Med.). Kilneltolskop* das; -s, -e (zu t...skop): ein kinematografisches Aufnah­ me- u. Betrachtungsgerät ’King der od. das; -[s], - (aus gleichbed. chin, ch’ing): aus 12 aufgehängten Klingsteinen bestehendes chines. Schlagin­ strument 2King der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. king, eigtl. „König“): (Jargon) jmd., der in einer Gruppe, in seiner Umgebung als Anführer gilt, bei den anderen das größte Ansehen ge­ nießt. King-Charles-Spa|ni|el [,,,'tʃɑ:lz,,,niəl] der; -s, -s (nach dem engl. König Karl II. (t 1685), der ein Liebhaber dieser Hunderasse war): eine engl. Zwerghunderasse. Kinglsize [...saiz] die, auch das: - (aus gleichbed. engl. king-size, eigtl. „Königsformat“): Großformat, Überlän­ ge [von Zigaretten] Kilnin das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw.; zu gr. kineln „be­ wegen“ u. t ...in (1)>: aus t Aminosäuren zusammengesetz­ te Substanz im pflanzlichen, tierischen u. menschlichen Organismus (Biochem.) Kin king das; -s, -s (zu engl. to kink „(ab)knicken“): Ab­ knickung eines Blutgefäßes, wodurch es zu einer Î Stenose kommt (Med.) Kinlnalra der; -[s] (aus gleichbed. sanskr. kimnara, eigtl. „Was für ein Mensch?“): ein ind. mythologisches Wesen mit Vogelunterleib u. menschlichem Oberkörper (meist dargestellt als Begleiter von Götter- u. Buddhafiguren) Kinlnor der; -[s], ...im (aus gleichbed. hebr. kinnör): a) eine in ganz Vorderasien verbreitete Leier; b) das Instrument König Davids im Alten Testament Kilno das; -s, -s (Kurzw. für 1 Kmematograf): 1. Filmthea­ ter, Lichtspielhaus. 2. Filmvorführung, Vorstellung im Ki­ no (1) Ki non glas® das; -es (Kunstw.): nicht splitterndes Sicher­ heitsglas Kjnltopp der od. das; -s, Plur. -s u. ...töppe (scherzhafte berlinische Verkürzung für TKinematograf): (ugs.) Kino Kinlzilgit [auch ...git] der; -s (nach dem Kinzigtal im Schwarzwald u. zu t2...it): grafithaltiger, granatreicher Gneis Ki I o I ni Itis die; -, ...itiden (zu gr. kiön „Säule; Zäpfchen“ u. T ...itis): Entzündung des Gaumenzäpfchens (Med.) Kilosk [auch kiɔsk] der: -[e]s, -e (über gleichbed. fr. kiosque aus türk. kö§k „Gartenpavillon“, dies zupers. göse „Win­ kel, Ecke“): 1. Verkaufshäuschen [für Zeitungen, Geträn­ ke usw.]. 2. orientalisches Gartenhäuschen. 3. erkerarti­ ger Vorbau vor den oberen Räumen orientalischer Paläs­ te. Ki|osk|ter|milnal [,,,to:nminəl, ...teer...] der, auch das; -s, -s: Informationseinrichtung mit Computern u. [Groß]bildschirmen an öffentlichen Standorten, z.B. auf Bahnhöfen, Messen u.Ä. Kip pa u. Kiplpah die; -, ...pot (aus hebr. kippä „Kappe“, eigtl. „Kuppel“): kleine, flache Kopfbedeckung der jüdi­ to..., Ki ne to..., 714 schen Männer, die (aus Ehrfurcht vor Gott) während reli­ giöser Handlungen getragen wird Kipiper der; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. kipper): gepökel­ ter, geräucherter Hering kiplpis (finn.y. prost! Kips das; -es, -e (meist Plur.) (aus engl. kips (Plur.) „unge­ gerbte Felle“): getrocknete Haut des IZebus Kir der; -s, -s (aber: 3 -) (nach dem Bürgermeister von Di­ jon, Felix Kir, 1876-1968): aus Johannisbeerlikör u. tro­ ckenem Weißwein bestehendes alkoholisches Mixgetränk; Kir royal [...roa'jal] : aus Johannisbeerlikör u. Sekt ge­ mischtes Getränk Kirlchenlfalbrik* die; -, -en (Lehnübersetzung von mlat. fabrica ecclesiae „Kirchenvermögen“ (urspr. die Kir­ chenbauhütte, die für die Erhaltung der Baulichkeiten zu­ ständig war)): Stiftungsvermögen einer kath. Kirche, das dem Bau u. der Erhaltung der Kirche dient Kirlke vgl. Circe Kirlman vgl. Kerman Kirlri der; -, -s (aus dem Afrik.): keulenförmige Waffe südafrik. Völker Kisllew der; - (aus gleichbed. hebr. kislëw): dritter Monat im jüd. Kalender (November/Dezember) Kis met das; -s (über türk, kismet aus arab. qisma „Zuge­ teiltes“): das dem Menschen von Allah zugeteilte Los (zentraler Begriff der islam. Religion) Kislsing Ul cers [- 'ʌlsəz] die (Plur.) (zu engl. to kiss „küs­ sen“ u. ulcer „Geschwür“): Doppelgeschwür an der Vor­ der- u. Hinterseite des Magens (Med.) Kisltolphglros der; -, ...ren (aus gleichbed. gr. kistophóros, eigtl. „Kistenträger“, zu kiste „Kasten“ u. phoreîn, Nebenform von phérein „tragen“ (weil auf der Vorderseite ein Korb mit einer herauskriechenden Schlange abgebildet ist)): antike Münze in verschiede­ nen kleinasiatischen Städten (ab 2. Jh. v. Chr.); vgl. Zis­ tophoren Kislwa die; -, -s (aus arab. kiswa „Bekleidung“ zu kasä „kleiden, bekleiden“): kostbares Tuch aus schwarzem Brokat, das während der großen Wallfahrt die t Kaaba in Mekka bedeckt Kit das od. der: -[s], -s (aus engl. kit „Ausrüstung“): Satz be­ stimmter zusammengehöriger Dinge Kitlchelnette [kɪʧə'nɛt] die; -, -s (aus gleichbed. engl. kit­ chenette, Verkleinerungsform von kitchen „Küche“; vgl. ...ette): Kochnische, sehr kleine Küche Kitlfuchs vgl. Kittfuchs Kilthalra die; -, Plur. -s u. ...aren (über lat. cithara aus gleichbed. gr. kithära): bedeutendstes altgriech. 4- bis 18-saitiges Zupfinstrument mit kastenförmigem ÜKorpus . (3) KiIthaIrisItik die; - (aus gr. kitharistikê (téchnê) „Kunst des Kitharaspiels“): Lehre des altgriech. Kithara­ spiels. Kilthalrölde* der; -n, -n (aus gleichbed. gr. kitharöidös): Kitharaspieler u. zugleich Sänger im antiken Griechenland. Kilthalroldie* die; - (aus gleichbed. gr. kitharöidia): Kitharaspiel als Gesangsbegleitung im anti­ ken Griechenland Kitlta die; -, -s (aus gr. kitta „Eichelhäher“): Vertreter einer Gruppe elsterartiger Vögel Kittlfuchs der; -es, ...füchse (Lehnübersetzung von engl. kitfox zu kitten „Tierjunges“ u. fox „Fuchs“): kleiner, in den Wüsten Nordamerikas lebender Fuchs mit großen Ohren Kilva [,,,va] die; -, -s (aus einer nordamerik. Indianerspra­ che): Bez. für eingetiefte runde od. rechteckige Kultstätte der Puebloindianer im Südwesten der USA ’Kjlwi der; -s, -s (aus Maori (vgl. 'Maori) kiwi, vermutlich lautmalend): auf Neuseeland beheimateter flugunfähiger Vogel 2Ki|wi die; -, -s (aus gleichbed. engl. kiwi, weitere Herkunft
715 klassizistisch ungeklärt): länglich runde, behaarte Frucht mit grünem, zu clarus „hell, berühmt“): (veraltet) Klarheit, Berühmt­ saftigem, säuerlichem Fruchtfleisch heit Kjöklkenlmödldinlger vgl. Kökkenmöddinger Klarlkie [...ia] die; -, -n: eindeutschend für tClarkia Klalberljasch das; -s, u. Klalberljass u. Kla bri as* das; Klalsis die; -, ...sen (aus gleichbed. gr. klásis zu klän - (vielleicht über das Jidd. aus niederl. klaverjas, dies zu „(ab)brechen“): (veraltet) Bruch, das Abbrechen. Klasklaveren „Treff, Kreuz“ (Farbe im Kartenspiel), eigtl. ma das; -s, ...men (aus gleichbed. gr. klásma. Gen. klás„Kleeblatt“, u. jas „Kartenspiel“): ein altes Kartenspiel matos): (veraltet) Bruchstück, das Abgebrochene. KlasKlaldgldie [...ja] d/e; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. maltolzyt der; -en, -en (zu 1 ...zyt): (selten) svw. Histiozyt cladodia, vgl. Kladodium): svw. Kladodium. Klaldoldi- Klaslsem das; -s, -e (zu lat. classis „Klasse“ u. t...em um das; -s, ...ien [...ian] (meist Plur.) (zu gr. kladodes „ast­ (Analogiebildung zu Glossern, Lexem u.Ä.)>: 1. semanti­ reich“, dies zu kládos, vgl. Kladogenese, u. t...ium): blatt­ sches Merkmal, durch das eine ganze Gruppe von Wör­ artig verbreiterte Sprossachse, die der t Assimilation (2b) tern erfasst wird (z. B. bei Substantiven „Lebewesen“ dient: vgl. Phyllokladium. Kla do ge nelse die; - (zu gr. oder „Sachen“; Sprachw.). 2. das Gemeinsame aller mög­ kládos „Spross, Schössling“ bzw. kládion „kleiner lichen Positionseinnehmer einer Leerstelle (z.B. „Verb“ Zweig“): Artenbildung durch Stammbaumverästelung. in: Die Kinder ... im Garten; Sprachw.). Klaslselment Klaidolnie [...ia] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. cladonia; [... mä:, Schweiz, auch ... ment] das; -s, Plur. -s, Schweiz, -e vgl. '...ie>: Rentierflechte. Kla|do|ze|re die; -, -n (meist (aus gleichbed. fr. classement zu classe „Ordnung, Klas­ Plur.) (zu gr. kládos (vgl. Kladogenese) u. kéras „Horn, se“ aus lat. classis „Abteilung“): 1. Einteilung; Ordnung. Fühler“): Wasserfloh 2.Rangliste, Reihenfolge (Sport), klaslsielren (nach Klaldrulber* der; -s, - (nach dem Gestüt Kladruby in Böh­ gleichbed. fr. classer „in Klassen einteilen, ordnen“; vgl. men): ein Warmblutpferd, Arbeitspferd ...ieren): 1. a) Fördergut (z. B. Steinkohle) nach der Größe klalmös (aus gleichbed. lat. clamosus zu clamare „schrei­ aussortieren (Bergmannsspr.); b) feinkörnige Gemische en“): (veraltet) laut schreiend nach der Korngröße trennen. 2. nach bestimmten Merk­ Klalmptlte die; -, -n (aus der Gaunerspr.; Herkunft unsi­ malen einer Klasse zuordnen. Klaslsielrer der; -s, -: Ge­ cher): 1. (landsch.) größerer Stein. 2. (salopp) a) wertloser rät zur Trennung feinkörniger Gemische nach der Korn­ Gegenstand, minderwertiges Stück; b) (meist Plur.) [altes] größe. Klaslsielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Klas­ Kleidungsstück. 3. (Jargon) a) längst vergessenes u. wie­ sieren. Klas|si|fi|kalti|on die: -, -en (nach fr. classifica­ der an die Öffentlichkeit gebrachtes Theaterstück, Lied, tion „Einteilung, Einordnung“; vgl. ...fikation): 1. das Buch o.Ä.; b) anspruchsloses Theaterstück Klassifizieren. 2. das Klassifizierte; vgl. ...ation/...ierung. Klan der; -s, -e (aus engl. clan, vgl. Clan): 1. Gruppe eines Klas si fi ka tor der; -s, ...oren (zu t...ator): Sachkata­ Stammes, die sich von gleichen Vorfahren herleitet (Völlogbearbeiter (Bibliotheksw.). klassifikaltorisch: kerk.). 2. eindeutschend für Clan die Klassifikation betreffend. klas|si|fi|zie|ren (nach klanldesltin (über fr. clandestin aus gleichbed. lat. clan­ gleichbed. fr. classifier; vgl. ...fizieren): 1. [jmdn. od. et­ destinus): (veraltet) heimlich; klandestine Ehe: eine nicht was (z.B. Tiere, Pflanzen)] in Klassen einteilen, einord­ nach t kanonischer Vorschrift vor zwei Zeugen geschlos­ nen. 2. [jmdn. od. etwas] als etwas abstempeln. Klaslsisene u. daher kirchlich ungültige Ehe. Klanldesltilniltät fizierung die; -, -en (zu t,,,fizierung): das Klassifizie­ die; -, -en (zu t...ität): (veraltet) Heimlichkeit, Verheimli­ ren; Klassifikation; vgl. ...ation/...ierung. Klas sik die; chung (zu lat. classicus (vgl. klassisch) u. î2...ik (2)): 1. Kultur u. Klalrett der; -s, Plur. -s u. -e (nach fr. clairet „blassroter Kunst der griech.-röm. Antike. 2. Epoche, die sich Kultur u. Kunst der Antike zum Vorbild genommen hat. 3. Epo­ Wein“ zu clair „hell“ aus lat. clarus) : ein mit Gewürzen che kultureller Höchstleistungen eines Volkes, die über ih­ versetzter Rotwein, klalrielren (aus lat. clarare „deutlich machen, zeigen“): (Seemannsspr.) 1. klarmachen, ein­ re Zeit hinaus Maßstäbe setzt. Klaslsilker der; -s, - (un­ ter Einfluss von gleichbed. fr. poète classique nach lat. satzbereit machen. 2. beim Ein- u. Auslaufen eines Schif­ scriptor classicus „erstrangiger Schriftsteller“; vgl. klas­ fes die Zollformalitäten erledigen. Klalrielrung die; -, sisch): 1. Vertreter der Klassik (1, 2). 2. Künstler, Schrift­ -en (zu T...ierung): das Klarieren. Klalrilfilkaltilon die; steller, Wissenschaftler, der allgemein anerkannte, rich­ -, -en (aus gleichbed. spätlat. clarificatio zu clarificare, tungweisende Arbeit auf seinem Gebiet geleistet hat. 3. vgl. klarifizieren): (veraltet) a) Verherrlichung, Verklä­ Sache, die Îklassisch (3) ist. 4. Gegenstand, der tklassisch rung; b) Erläuterung, klalrilfilzielren (aus gleichbed. (4) ist. klaslsisch (aus lat. classicus „die (ersten) Bürger­ spätlat. clarificare zu lat. clarus „hell, berühmt“ u. facere klassen betreffend; ersten Ranges, mustergültig“ zu clas­ „machen“): (veraltet) berühmt machen, verherrlichen, sis „Abteilung, Klasse“): 1. die [antike] Klassik betref­ verklären fend, z.B. -e Sprachen (Griechisch u. Latein). 2. a) die Kla|ri|ga|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. clarigatio, Merkmale der Klassik tragend (z.B. von einem Kunst­ eigtl. „(Geld)strafe (wegen Verletzung der Aufenthaltsbe­ werk, einem Bauwerk); b) vollkommen, ausgewogen in schränkung)“ zu clarigare „laut fordern“): (veraltet) 1. Form u. Inhalt, ausgereift, Maßstäbe setzend (von Kunst­ Forderung nach Genugtuung (vor der Kriegserklärung im werken, wissenschaftlichen Leistungen, von Formulierun­ alten Rom). 2. öffentliche Bekanntmachung (dieser For­ gen). 3. altbewährt, seit langem verwendet. 4. mustergül­ derung) tig, zeitlos (in Bezug auf Form od. Aussehen), z. B. ein -es Klalrilnetlte die; -, -n (unter Einfluss von/r. clarinette aus Kostüm. 5. (ugs.) toll, großartig; Begeisterung hervorru­ gleichbed. it. clarinetto, Verkleinerungsbildung zu clarino fend. Klaslsilzislmus der; - (zu T...izismus): 1. Nachah­ „hohe Trompete“, dies zu claro „hell tönend“ aus lat. cla­ mung eines klassischen [antiken] Vorbildes (bes. in der Li­ rus „hell“): ein Holzblasinstrument mit einfachem Rohr­ teratur des 16. u. 17. Jh.s). 2. Baustil, der in Anlehnung an blatt am schnabelförmigen Mundstück. Kla|ri|net|tist die Antike, bes. an röm. Vorbilder, die Strenge der Gliede­ der; -en, -en (zu Î...ist): jmd., der [berufsmäßig] Klarinette rung, Geradlinigkeit u. die Gesetzmäßigkeit der Verhält­ spielt nisse betont. 3. europäischer Kunststil etwa von 1770 bis Klalrislse die; -, -nu. Klalrislsin die; -, -nen (nach der Or­ 1830. Klas|si|zist der; -en, -en (zu T...ist>: Künstler des densgründerin, der hl. Klara von Assisi (1194-1253); vgl. Klassizismus, klaslsilzisltisch (zu Î ...istisch) : a) den ...isse): Angehörige des 1212 gegründeten Klarissenor­ Klassizismus betreffend, zum Klassizismus gehörend; b) dens, des zweiten (weiblichen) Ordens der Î Franziskaner die Antike [ohne Originalität] nachahmend. KlaslsilziKlalriltät die; - (aus gleichbed. lat. claritas, Gen. claritatis
716 klastisch die; - (zu Î ...izität): (veraltet) klassische Mustergültig­ keit, Formvollendung klasltisch (zu gr. klän, erweitert klastázein „(ab)brechen“>: aus den Trümmern anderer Gesteine stammend (von Sedimentgestein; Geol.) klaudieren (aus gleichbed. lat. claudere): (veraltet) [verschließen, einschließen Klauldilkaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. claudicatio zu claudicare, vgl. klaudizieren): das Hinken (Med.). klau|di|zie|ren (aus gleichbed. lat. claudicare): (veral­ tet) hinken, lahmen Klaulse die; -, -n (aus mlat. el(a)usa „Einfriedung, Zelle, Einsiedelei“ zu lat. clausum „Verschlossenes“, Part. Perf. von claudere, vgl. klaudieren): 1. Klosterzelle; Einsiede­ lei; weltabgeschiedene Behausung. 2. enger Raum, kleines [Studierjzimmer. 3. a) Engpass, Schlucht (bes. in den Al­ pen); b) enger Taldurchbruch durch eine 1 Antiklinale; vgl. Klus. 4. Frucht der Windengewächse u. Lippenblüt­ ler. 5. Damm zum Aufstauen von Bach-, Flusswasser, das bei Bedarf abgelassen wird u. dadurch die Holzflößerei ermöglicht; Klausdamm. Klaulsel die; -, -n (aus lat. clau­ sula „Schluss; Schlusssatz, Schlussformel; Gesetzesfor­ mel“ zu claudere „schließen“): 1. vertraglicher Vorbehalt, Sondervereinbarung (Rechtsw.). 2. metrische Gestaltung des Satzschlusses [in der antiken Kunstprosa]. 3. formel­ hafter, melodischer Schluss (Mus.); vgl. Kadenz. Klausillie [...io] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. clausilia zu spätlat. clausilium „Verschlussplatte“): Schnecke mit einem Verschlussmechanismus aus bewegli­ chen Schließblättchen (Schließmundschnecke; Zool.). Klauslner der: -s, - (zu Î Klause): Bewohner einer Klause (1); Einsiedler. Klausltraltilon* die; -, -en (zu lat. claus­ trum (vgl. Klaustrum) u. l...ation): svw. Klaustrophilie. Klaustrophilie* ¿fíe; -, ...ien (zu T ...philie) : krankhaf­ ter Drang, sich einzuschließen, abzusondern; Hang zur Einsamkeit (Psychol.), klausltrolphob* (zu t...phob (a)>: an Klaustrophobie leidend; Klaustrophobie zeigend, auslösend. Klausltrolpholbie* die; -, ...icn (zu T...pho­ bie): übersteigerte, zwanghafte Angst vor Aufenthalt in geschlossenen Räumen (Psychol., Med.). Klausltrum* das; -s, ...tra (aus Z«r. claustrum, „Verschluss, Gewahr­ sam“): (veraltet) abgeschlossener Raum, verschlossener Ort, Kloster. klau|su|lie|ren (zu îKlausel u. t..deren): in Klauseln fassen, bringen; verklausulieren. Klaulsur die; -, -en (aus spätlat. clausura „Verschluss, Einschlie­ ßung“ zu claudere „schließen“): 1. (ohne Plur.) Einsam­ keit, Abgeschlossenheit. 2. Bereich eines Klosters, der nur für einen bestimmten Personenkreis zugänglich ist. 3. svw. Klausurarbeit. Klauisurlar beit die; -, -en: unter Auf­ sicht zu schreibende schriftliche Prüfungsarbeit. Klausurtagung die; -, -en: Tagung unter Ausschluss der Öf­ fentlichkeit Klaviaitur [...v...] Æe; -, -en (latinisierend zu fr. clavier „Tastenreihe, Tastenbrett“ (vgl. Klavier), Analogiebil­ dung zu ÎTastatur): Gesamtheit der dem Spiel dienenden Tasten bei Tasteninstrumenten. Klalvilchord [../kort] das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. elavie(h)ordium zu clavis „Taste“ u. lat. chorda (gr. chorde) „(Darm)saite“): im 12. Jh. entstandenes Tasteninstrument, dessen waagerecht liegende Saiten mit einem Metallplättchen angeschlagen werden; Vorläufer des Klaviers. Kla|vi|ci|the|ri|um [...tsi...] das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. clavicitherium, zu lat. cithara (gr. kithära), vgl. Kithara): ein Harfenklavier des 16. Jh.s, Vorläufer des Î Pianinos. Kla­ vier das; -s, -e (aus fr. clavier „Tastenreihe, Tastenbrett“ zu lat. clavis „Schlüssel“ (mlat. auch „Taste“), dies zu lat. claudere „schließen“): 1. Musikinstrument mit schwarzen u. weißen Tasten zum Anschlägen der senkrecht zur Tas­ tatur gespannten Saiten. 2. (allgemein für) Tasteninstru­ tat ment mit Klaviatur (z.B. Tafelklavier, Flügel; Fachspr.). das; -s, -s: a) Komposition für vierhändiges Klavierspiel od. für zwei Klaviere; b) zwei gemeinsam musizierende tPianisten bzw. Pianistinnen, klalvielren (zu Î..deren (nach den Bewegungen der Finger beim Kla­ vierspielen)): (ugs.) an etwas herumfingern, klalvielristisch (zu T ...istisch) : a) für das Klavier gedacht; b) die Technik des Klavierspiels betreffend, ihr gemäß. Klavierkonzert das; -[e]s, -e: 1. Komposition für Klavier u. Orchester. 2. Konzert (1), in dem Klaviermusik darge­ boten wird. Klalvierlmelchalnik die; -: Gesamtheit der den Anschlag übertragenden Teile des Klaviers. Klaviermusik die; -, -en: für Klavier komponierte Musik. Klalvierlquarltett das; -[e]s, -e: a) Komposition für drei Streichinstrumente u. Klavier; b) die vier Ausführenden eines Klavierquartetts (a). Klalvierlquinltett das; -[e]s, -e: a) Komposition für vier Streichinstrumente u. Klavier; b) die fünf Ausführenden eines Klavierquintetts (a). Klavierltrio das; -s, -s: a) Komposition für zwei Streichin­ strumente u. Klavier; b) die drei Ausführenden eines Kla­ viertrios (a). Klalvilkel das; -s, - (zu TKlavikula): (veral­ tet) svw. Clavicula. Klalvilkulla die; -, ...lä (aus lat. clavi­ cula „Schlüsselchen“, Verkleinerungsform von clavis „Schlüssel“): eindeutschend für Clavicula, klalvilkular (zu 1 ...ar): die Clavicula betreffend. Kla|vi|ku|loltolmie ófe; -, ...ien (zu T...tomie>: operative Durchtrennung des Schlüsselbeins (Med.). Klalvilzimlbel das; -s, - (zu mlat. clavis „Taste“ u. 1Zimbel): svw. Clavicembalo. Klalvus der; -, ...vi (aus lat. clavus „Nagel“): eindeutschend für Clavus(2) Kleanka vgl. Klejonka Klecklsogralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu dt. Klecks u. T ...grafie): eines von mehreren aus Klecksen er­ zeugten, keinen Sinn enthaltenden Bildern einer Reihe, die bei bestimmten Persönlichkeitstests von der Testper­ son gedeutet werden müssen Kleildalgra* vgl. Kleisagra. Klei|do|man|tie die; - (zu gr. klcis, Gen. kleidös „Schlüssel“ u. manteia „das Weissa­ gen“): (veraltet) Wahrsagerei aus Schlüsseln. Kleildoltomie die; -, ...ien (zu î...tomie): operative Durchtrennung eines Schlüsselbeines od. beider Schlüsselbeine (Med.) Kleinlklilma das; -s, Plur. -s u. (fachspr.) ...mate (zu Î Kli­ ma): svw. Mesoklima Klei ¡ s a I g i* a das, —s (zu gr. kleis, Gen. kleidos „Schlussel u. ágra „Fang, das Fangen“, Analogiebildung zu 1 Poda­ gra): Gicht in den Schlüsselbeingelenken (Med.), kleistolgam (zu gr. kleistós „verschlossen“ u. t...gam (1)): sich in geschlossenem Zustand selbst bestäubend (von Blüten; Bot.); Ggs. 1 chasmogam. Kleisltolgalmie die; (zu î...garnie (l)): Selbstbestäubung geschlossener Blüten (Bot.); Ggs. ÎChasmogamie.Kleisitolkarp das; -s, -e (zu t...karp): geschlossener Fruchtkörper (Bot.). Kleisltokarpie die: - (zu Î...karpie): Fruchtbildung an Blüten, die in geschlossenem Zustand sich selbst bestäuben (Bot.) Kleljonlka, auch Kleanka die; - (aus gleichbed. russ. kleënka, dies zu klej „Leim, Kleister“ (verwandt mit gr. kólla „Leim“)): (veraltet) Steifleinen, Wachstuch Kielmaltis die; -, - (über lat. clematis aus gr. klematis (ein Rankengewächs)): Kletterpflanze mit stark duftenden Blüten (Waldrebe) Klelmenltilne vgl. Clementine Klelmenz die; - (aus lat. dementia „Milde, Nachsicht“): (veraltet) kaiserliche od. fürstliche Huld u. Gnade Klephlte der; -n, -n (aus gleichbed. ngr. kléphtês, eigtl. „Räuber“, dies aus gr. kléptës zu kléptein „stehlen“): griech. Freischärler im Kampf gegen die türk. Herrschaft. Klephltenllielder die (Plur.): die Abenteuer der Klephten behandelnde lyrisch-epische Gesänge. Kleplsyldra* die; -, ...ydren (aus gleichbed. gr. klepsÿdra, eigtl. „Was­ Klalvierlduo
717 serdieb“>: antike Wasseruhr, die ähnlich wie eine Sanduhr funktioniert. Klepltolkrat* der; -en, -en (zu gr. kléptein „stehlen“ u. t...krat): jmd., der sich bereichert, indem er seine gesellschaftlichen T Privilegien zum Schaden ande­ rer ausnutzt. Klep|to|ma|ne der; -n, -n (zu î...mane>: jmd., der an Kleptomanie leidet. Klep|to|ma|nie die; -, ...ien (zu î ...manie): zwanghafter Trieb zum Stehlen ohne Bereicherungsabsicht (Med., Psychol.). Klepltolmainin die; -, -nen: an Kleptomanie Leidende, klepltolmanisch: die Kleptomanie betreffend. Klep|to|pho|bie die; -, ...ien (zu î ...phobie (a)): krankhafte Furcht, zu steh­ len od. bestohlen zu werden (Psychol., Med.) klelrilkal (aus kirchenlat. clericalis „priesterlich“; vgl. Klerus): a) dem Stand der kath. Geistlichen angehörend, zu ihm gehörend; Ggs. Tlaikal; b) in der Gesinnung kon­ sequent den Standpunkt des kath. Priesterstandes vertre­ tend; Ansprüche des Klerus fördernd, unterstützend. Klelrilkajle der u. die: -n, -n (zu t...ale): jmd., der zur Anhängerschaft der kath. Geistlichkeit gehört. Klelrilkalislmus der; - (zu î...ismus>: das Bestreben der [kath.] Kirche, ihren Einflussbereich auf Staat u. Gesellschaft auszudehnen, klelrilkallisltisch (zu T ...istisch) : (abwer­ tend) ausgeprägt klerikale (b) Tendenzen vertretend u. zeigend. Klelrilkat das; -[e]s (aus gleichbed. mlat. cleri­ catus): (veraltet) Stand eines Geistlichen. Kle|ri|kerz/er; -s, - (aus gleichbed. kirchenlat. clericus); Angehöriger des Klerus. Kle|ri|ko|fa|schis|mus der; -: von ÎKlerikalismus u. Î Faschismus geprägte politische Richtung. Klelrisei die; - (aus mlat. clericia): (veraltet) svw. Klerus. Kle|ro|kra|tie‘ die; -, ...ien (zu ÎKlerus u. î...kratie): Priesterherrschaft. Klelrulchie [...'xi:J die; - (aus gr. klërouchia „Land-, Acker Verteilung; Bürgerkolonie“ zu klerouchem „Kolonist sein“): Bez. bes. für altathenische Kolonien mit staatlicher Landzuweisung für Landlose in eroberten Gebieten. Klelrus der; - (über kirchenlat. cle­ rus aus gr. klerös „Geistlichkeit“, eigtl. „Los, (Land)anteil; Stand der Berufenen“): kath. Geistlichkeit, Priester­ schaft, -stand. Kle|rus|koni|gre|ga|ti|on die; -, -en: eine der Î Kurienkongregationen 1Klez|mer ['klɛs...] die od. der; - (aus gleichbed. jidd. klesmer, dies zu hebr. kelëzemer „Musikinstrumente“): aus Osteuropa stammende traditionelle jüdische Instrumen­ talmusik. 2Klez|mer der; -s, -: Musiker, der 'Klezmer spielt Klilalchit [...'xi:t, auch ..,'xit] der; -s, -e (Kunstw.; vgl. 2...it): wasserhaltiges Aluminiumoxid, ein formloses Mi­ neral Klilenttter; -en, -en (aus lat. cliens, Gen. clientis „der Hö­ rige“): 1. Auftraggeber, Kunde bestimmter freiberuflich tätiger Personen od. bestimmter Einrichtungen. 2. Bürger mit wenigen Rechten im alten Rom, der einem Î'Patron (1) zu Dienst verpflichtet war. Kli enltel [...is...] die; -, -en (aus lat. clientela „Gruppe abhängiger Bürger“): 1. Gesamtheit der Klienten (1). 2. Gesamtheit der von einem T'Patron (1) abhängigen Bürger, klientenzentriert*, auch klientzentriert : (Psychotherapie) auf den Klienten in Bezug auf seine Probleme usw. ausgerichtet, nach seinen Bedürfnissen; klientenzentrierte Therapie: Gesprächsthe­ rapie; Therapieform, deren Ziel darin besteht, durch Schaffung einer helfenden Beziehung dem Klienten zu er­ möglichen, seine Probleme selbst zu lösen u. sich angstfrei mit (bisher abgewehrten) Erfahrungen auseinander zu setzen, wobei sich der Therapeut in Rat sowie Kritik sehr zurückhält. Klilenltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎKlient, klilentlzenltriert* vgl. klientenzentriert KlimaA», -s, Plur. -s u. (fachspr.) ...mate (über lat. clima ausgr. klima „Neigung; Himmelsgegend, Zone“; vgi. Kli­ nik): 1. a) der für ein bestimmtes geografisches Gebiet charakteristische Ablauf der Witterung (Meteor.); b) Klinikum künstlich hergestellte Luft-, Wärme- u. Feuchtigkeitsver­ hältnisse in einem Raum. 2. durch bestimmte Ereignisse od. Umstände hervorgerufene Atmosphäre od. Beziehun­ gen zwischen Personen, Gruppen, Staaten o.Ä. Kli maan la ge die; -, -n: Vorrichtung zur automatischen Regu­ lierung der Frischluftzufuhr, der Lufttemperatur u. -feuchtigkeit in geschlossenen Räumen. Klilmaldiagrainm das; -s, -e: Darstellung von gemessenen Klima­ werten in Form eines Diagramms. Kli|malele|men|te d/e (Plur.): klimabestimmende Witterungsbedingungen (z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit). Kli|ma|fak|torifer; -s, -en: die Klimaelemente bedingende geografische Be­ schaffenheit eines Ortes (z.B. Höhenlage, Lage zum Meer). Klilmalgeolgralfie, auch ...gralphierf/e;-: Wis­ senschaft u. Lehre von den klimatischen Erscheinungen unter geografischen Gesichtspunkten. kli|mak|te|risch (über lat. climactericusausgleichbed.gr. klimaktecrikös): durch die Wechseljahre bedingt, sie betreffend (Med.); kli­ makterische Zeit: [durch eine bestimmte Stellung zweier Gestirne angezeigte] gefahrvolle Zeit (Astrol.). Kli maktelrilum ¿/as; -s (zu gr. klimaktër „Stufe, gefahrvoller Le­ bensabschnitt“ (vgl. Klimax) u. T...ium>: Wechseljahre [der Frau] (Med.). Kli|ma|pe|ri|olde die; -, -n (zu TKlima): kurzfristige od. längere Abweichung vom allgemei­ nen Klimacharakter eines Gebietes. Klilmalrelgeln die (Plur.): bestimmte Regeln in der tBiologie, die besagen, dass das Klima eines Î Biotops bei verschiedenen Arten in gleicher Weise in Erscheinung tretende Auswirkungen auf gewisse physiologische u. morphologische Prozesse hat. Kii|ma|re|sisltenz<7ze; -: Fähigkeit einer Pflanze, schä­ digende Witterungseinflüsse zu überstehen (z.B. Dürre, Frost; Bot.). Kli|ma|sta|ti|on die; -, -en: meteorologi­ sche Station (3), an der dreimal täglich zu festen Uhrzeiten repräsentative Klimabeobachtungen durchgeführt wer­ den. Klilmalte: Plur. von ÎKlima. Klilmalthelralpie die; -, ...ien: eine Kurbehandlung, bei der die bestimmten klimatischen Verhältnisse einer Gegend für die Behand­ lung von Krankheiten eingesetzt werden (Med.), klilmatisch (zu gr. klima, Gen. klimatos, vgl. Klima) : das Klima betreffend. kli|ma|ti|sie|ren (zu Î ...isieren): a) in einen Raum od. ein Gebäude eine Klimaanlage einbauen; b) Temperatur, Luftzufuhr u. -feuchtigkeit [in geschlossenen Räumen] künstlich beeinflussen u. regeln. Klilmaltilsierung die; - (zu Î ...isierung): Schaffung zuträglicher Kli­ mabedingungen in geschlossenen Räumen od. Fahrzeugen durch entsprechende Anlagen. Klilmaltolgralfie, auch ...gralphiedie; - (zu t...grafie): Beschreibung der klima­ tischen Verhältnisse auf der Erde. Kli|ma|to|lolge der; -n, -n (zu î ...loge): Fachmann auf dem Gebiet der Î Klima­ tologie. K1 i I ma Ito I Io Igie die; - (zu Î ...logie) : vergleichen­ de Wissenschaft der klimatischen Verhältnisse auf der Er­ de. Kli|ma|to|the|ralpie die; -, ...ien: svw. Klimathera­ pie. Klilmax die; -, -e (über lat. climax „Steigerung des Ausdrucks“ aus gleichbed. gr. klimax, eigtl. „Leiter, Trep­ pe“, zu klinein „neigen“; vgl. Klinik): 1. Steigerung des Ausdrucks, Übergang vom weniger Wichtigen zum Wich­ tigeren (Rhet., Stilk.); Ggs. Î Antiklimax; vgl. Gradation. 2. svw. Klimakterium. 3. Endzustand der Boden- u. Vege­ tationsentwicklung in einem bestimmten Gebiet (Bot.). 4. Höhepunkt. Kli|nik<//e;-,-en(überto. clinice „Heilkunst für bettlägerig Kranke“ aus gleichbed. gr. klinikê (téchnë) zu klinê „Bett“, dies zu klinein „(sich) neigen, niederle­ gen“): 1. [großes] Krankenhaus [das auf die Behandlung bestimmter Krankheiten usw. spezialisiert ist]. 2. (ohne Plur.) praktischer Unterricht im Krankenhaus [für Medi­ zinstudenten] (Med.). Klilnilkau. Klilnilken: Plur. von TKlinikum (2). Kli|ni|ker<fer; -s, -: 1. in einer Klinik tä­ tiger u. lehrender Arzt. 2. Medizinstudent in den klini­ schen Semestern. Klilnilkum das; -s, Piur. ...kau. ...ken
718 klinisch (aus lat. clinicum, substantiviertes Neutr. von clinicus, vgl. klinisch): 1. (ohne Plur.) Hauptteil der praktischen ärztli­ chen Ausbildung in einem Krankenhaus. 2. Zusammen­ schluss der [Universitäts]kliniken unter einheitlicher Lei­ tung. klilnisch (über lat. clinicus aus gr. klinikós „die Heilkunst für bettlägerig Kranke betreffend“): 1. a) die Klinik betreffend; b) die klinischen Semester betreffend. 2. durch ärztliche Untersuchung feststellbar oder festge­ stellt. klilno..., Klino... (zu gr. klinein „(sich) neigen, beugen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Neigung, Beugung betreffend“, z.B. klinometrisch, Klinostat. Klilnolchlor [,,,'klo:n] das; -s, -e: ein lichtgrünes bis gelbliches Mineral aus der Gruppe der "ÜChlorite.Klinoidaktylie die; -, ...jen (zu gr. däktylos „Finger“ u. t2...ie): angeborene Tradiale Abbiegung des 4. od. 5. Fin­ gers (Med.).Klilnolgraf, auch...graph der; -en, -en (zu T...graf): Messinstrument für Neigungsvorgänge der Erd­ oberfläche (Geogr.). Kli|no|ke|pha|lie usw. vgl. Klinozephalie usw. Kli|no|me|ter das; -s, - (zu î'...meter): 1. Neigungsmesser für Schiffe u. Flugzeuge. 2. Neigungs­ messer im Geologenkompass zur Messung des Einfallens von Gesteinen.klilnolmeltrisch* (zu Î...metrisch): mit­ hilfe des Klinometers.Klilnolmolbil das; -s, -e: Notarzt­ wagen, in dem Operationen durchgeführt werden können, klilnolrhomlbisch u. klilnolrhomlbolid: schief ge­ stellte, ungleiche Achsen u. rautenförmige Außenflächen aufweisend (von Kristallen). Klilnolskop* das; -s, -e (zu t...skop): Gerät zum Anzeigen der Neigung einer Fläche od. Linie gegen die Horizontalebene. Klilnosltat* der; Gen. -[e]su. -en, Plur. -e[n] (zutklino... u. t,,,stat): Appa­ rat mit einer kreisenden Scheibe zur Ausschaltung ein­ seitiger Schwerkraftwirkung für pflanzenphysiologische Untersuchungen. Kli|no|zelpha|lie die; -, ...ien (zu gr. kephalë „Kopf“ u. 12...ie>: eine angeborene Schädeldefor­ mierung mit sattelförmiger Einsenkung des Schädelda­ ches (Med.). Kli|no|ze|pha|lus (zu nlat. cephalus „Köpf', dies aus gleichbed. gr. kephalë): Sattelkopf (Med.) Kli|o|me|trie* die; - (nach Klio (lat. Clio, gr. Kleiö), der Muse der Geschichtsschreibung, u. zu T...metrie): Er­ schließung historischer Quellen mithilfe quantifizierender Methoden Klipp u. Clip [k...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. clip zu to clip „fest halten, anklammern“): a) Klammer, Klemme; b) svw. Klips Kliplpe die; -, -n (zu schwed. klippa „schneiden“): [viereckige Münze od. Medaille (bes. häufig bei Not- u. Belagerungsmünzen; Münzkunde) Kliplpel-Feil-Synldrom* [kli'pɛl'fɛl...] das; -s (nach den franz. Ärzten M. Klippel (1858-1942) u. A. Feil (1884-1956) u. zu TSyndrom): angeborener Kurzhals auf­ grund von Entwicklungsstörungen der Halswirbelsäule (Med.) Klipiper der; -s, - (aus gleichbed. engl. clipper, eigtl. „(Wellen)schneider“, zu to clip „schneiden“): schnelles Segel­ schiff (Mitte 19. Jh.) für den Transport verderblicher Wa­ ren Klips u. Clips [k...] der; -es, Plur. - u. -e (aus engl. clips (Plur.), vgl. Klipp): 1. Schmuckstück zum Festklemmen (z.B. Ohrklips). 2. Klammer zum Befestigen des Haares beim Eindrehen Klilschee [...'ʃe:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. cliché zu clicher „abklatschen, klischieren“): 1. a) mittels ÎStereoty­ pie (1) od. T Galvanoplastik hergestellte Vervielfältigung eines Druckstockes; b) Druckstock. 2. a) unschöpferische Nachbildung, Abklatsch: b) eingefahrene, überkommene Vorstellung; c) abgedroschene Redewendung, klilschieren (nach fr. clicher, vgl. Klischee): 1. ein Klischee (la) herstellen. 2. a) etwas talentlos nachahmen; b) etwas in ein Klischee zwängen, klischeehaft darstellen. Klilschoauch ...graph der; -en, -en (zu ÎKlischee u. T...graf): elektr. Graviermaschine für Druckstöcke (Druckw.) Klis ter der; -s (Kunstw.): weiches Skiwachs, das zum Fah­ ren im Firnschnee aufgetragen wird Klisltier das; -s, -e (über lat. clysterium aus gleichbed. gr. klystërion, eigtl. „Spülung, Reinigung“): Darmeinlauf, -Spülung (meist mit warmem Wasser), klisltielren (zu t..deren): ein Klistier geben kliltolral (zu îKlitoris u. t',,,aɪ (1)): die Klitoris betref­ fend. Kliltolris die; -, Plur. - u. ...grides [,,,de:s] (über lat. clitoris aus gleichbed. gr. kleitoris, eigtl. „kleiner Hügel“): schwellfähiges weibliches Geschlechtsorgan; Kitzler (Med.).Kli|to|ris|mus der; - (zu t...ismus (3)>: übermä­ ßige Entwicklung der Klitoris (Med.). Kli|to|riltis die; -, ...itiden (zu t...itis): Entzündung der Klitoris (Med.) Kljlvie [...vis] vgl. Clivia Kljutschlnik der; -s, -i (aus gleichbed. russ. kljucnik zu kljuc, „Schlüssel“, dies ausgr. kleis): Wirtschafter, Haus­ meister (in Russland). Kljutschlnilza die; -, ...zen (aus gleichbed. russ. kljucnica): Wirtschafterin, Verwalterin (in Russland) Klo das; -s, -s: (ugs.) Kurzform von ÎKlosett Klolalke die; -, -n (aus lat. cloaca „Abzugskanal“ zu altlat. cluere „reinigen, spülen“): 1. [unterirdischer] Abzugska­ nal für Abwässer; Senkgrube. 2. gemeinsamer Ausfüh­ rungsgang für den Darm, die Harnblase u. die Ge­ schlechtsorgane bei Reptilien u. einigen niederen Säuge­ tieren (Zool.). Klo|a|ken|tie|re die (Plur.): primitive Säugetiere mit einer ÎKloake (2) (z.B. Ameisenigel u. Schnabeltier; Zool.) Klolbaslse u.KIglbaslsi die; -, ...ssen (aus dem Slaw. ; vgl. slowen., slowak. klobása „Wurst“): (österr.) eine grobe, gewürzte Wurst Klon der; -s, -e (aus gleichbed. engl. clon, dies aus gr. klön „Schössling, Zweig“): durch ungeschlechtliche Fortpflan­ zung aus einem pflanzlichen od. tierischen Individuum entstandene erbgleiche Nachkommenschaft (BioL). klo­ nen: durch künstlich herbeigeführte ungeschlechtliche Vermehrung genetisch identische Exemplare von Lebewe­ sen erzeugen (Biol.) Klolni: Plur. von ÎKlonus klolnielren (zu ÎKlon u. Î ...ieren): med. fachspr. svw. klo­ nen klolnisch (zu gr. klonetn „in heftige, verworrene Bewe­ gung versetzen“ ; vgl. Klonus): schüttelnd, krampfhaft zu­ ckend (von Muskeln; Med.); Ggs. t 'tonisch (2) Klolnorlchilalse* [...ç...] rfz'e,' -, -n (zugr. klon „Schössling, Zweig“, orchis „Hoden“ u. Î ...iasis): in Ostasien vorkom­ mende Wurmerkrankung des Menschen mit Blutarmut, ÎÖdemen u. Kräfteverfall (Med.) Klolnus der; -, ...ni (über lat. clonus aus gr. klönos „heftige, verworrene Bewegung“): krampfartige Zuckungen infol­ ge rasch aufeinanderfolgender Muskelzusammenziehun­ gen; Schüttelkrampf (Med.) Klolpelmalnie die; -, ...ien (zu gr. klopë „Diebstahl“ u. î...manie): svw. Kleptomanie Klolsett das; -s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed. engl. (water-)eloset, zu closet „Kabinett, Kammer“ aus altfr. closet „abgeschlossener Raum“, dies zu lat. claudere (clausus) „(ab)schließen“): 1. Toilettenraum. 2. Toilettenbecken Kloltholilde die; -, -n (zu gr. klöthein „einen Faden spin­ nen“ u. t...oide>: a) Spiralkurve mit immer kleiner wer­ dendem Krümmungsradius (Math.); b) der Übergangsbo­ gen zwischen einer Geraden u. einer Krümmung im mo­ dernen Straßenbau Klub u. Club [k...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. club, eigtl. „Keule“, dies aus altisl. klubba „Knüppel, Keule“ (weil graf,
719 Einladungen zu Zusammenkünften urspr. durch Herum­ senden eines Kerbstocks od. einer Keule übermittelt wur­ den)): a) [geschlossene] Vereinigung mit politischen, ge­ schäftlichen, sportlichen od. anderen Zielen; b) Freun­ des-, Bekanntenkreis, Clique; c) Gebäude, Räume, in dem die Mitglieder eines Klubs (a) zusammenkommen. Klub|gar|ni|tur die; -, -en: Gruppe von [gepolsterten] Sitzmöbeln Klucht [klyxt] das; -s, -en (aus nieder!, klucht „Posse, Schwank, Farce“): 1. niederländisches Possenspiel des späten Mittelalters u. der frühen Neuzeit. 2. Possenspiel der TRederijkers des 15. u. 16. Jh.s Klulniazenjser der; -s, - (aus gleichbed. mlat. (monicus) Cluniacensis, nach dem ostfranz. Kloster Cluny): der Î Kongregation (1) von Cluny, einer auf der Benediktiner­ regel fußenden [mönchisch-]kirchlichen Reformbewe­ gung des 11./12. Jh.s, angehörender Mönch, klulnilazen sisch (ausm/at. Cluniacensis „von dem Kloster Clu­ ny ausgehend“): die Kluniazenser u. ihre Reformen be­ treffend kluplpielren (zu dt. Kluppe u. Î..deren): den Durchmes­ ser von Holzstämmen mit einer Kluppe (einem Mess­ schieber) ermitteln Klus die; -, -en (zu mlat. clusa, vgl. Klause): (Schweiz.) Engpass, Schlucht; vgl. Klause (3). Klülse die; -, -n (wohl zu niederl. kluis „enge Öffnung“, dies über mniederl. cluse aus mlat. clusa, vgl. Klause): (Seemannsspr.) Öffnung im Schiffsbug für [Ankerjketten u. Taue. Klulsil der; -s, -e (zu lat. clusilis „sich leicht schließend“, dies zu eludere, claudere „schließen“): Verschlusslaut (Sprachw.) Klü ver [...V...] der; -s, - (aus gleichbed. niederl. kluiver zu kluif „Klaue“ (bezeichnet auch den Leitring, an dem das Segel fährt)): ein dreieckiges Vorsegel. Klülverlbaum der; -[e]s, ...bäume: über den Bug hinausragendes, ein­ ziehbares Rundholz zum Befestigen des Klüvers Klyldolnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. klydön „Wellenschlag“ u. J...graf): Gerät zur Messung elektri­ scher Spannungen mittels fotografischer Platten (Elektrot.) Klys ma das; -s, ...men (aus gr. klÿsma „Spülflüssigkeit“): svw. Klistier. Kly|so|ppmp|sprit|ze die; -, -n (zu fr. pompe „Presse, Pumpe“): Spritze zur Darm- u. Scheiden­ ausspülung (Med.) Klysltron* das; -s, Plur. ...one, auch -s (aus gleichbed. engl. klystron zu gr. klÿzein „anbranden“ u. T...tron): eine hauptsächlich als Senderöhre verwendete Elektronenröh­ re zur Erzeugung u. Verstärkung von Mikrowellen Knälckelbrot das; -[e]s, -e (Lehnübersetzung von schwed. knäckebröd, eigtl. „Knackbrot“ (wegen des knackenden Geräuschs beim Hineinbeißen)): dünnes, rechteckiges Brot aus Roggen- od. Weizenvollkornschrot Knaslter der; -s, - (aus niederl. knaster „Korb“, dies über span, canasto aus gleichbed. gr. kánastron): 1. (veraltet) guter Tabak, der in Körben gehandelt wurde. 2. (ugs.) schlechter Tabak Knaus-Ogi|no-Me|tholde die; - (nach den Gynäkologen H. Knaus (1892-1970, Österreicher) u. K. Ogino (1882—1975, Japaner)): für Empfängnisverhütung u. Fa­ milienplanung anwendbare, auf der Berechnung des Ei­ sprungs basierende Methode zur Bestimmung der frucht­ baren u. unfruchtbaren Tage einer Frau (Med.) Knaultie [,,,iə] die; -, -n (aus nlat. knautia, nach dem dt. Arztu. Botaniker Chr. Knaut, 1654-1716): Witwenblume, zu den Kardengewächsen gehörende Pflanze mit gefie­ derten Blättern u. blauvioletten Blüten in flachen Köpf­ chen Knave [neɪv] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. knave, dies aus altengl. cnafa „Knabe“ (ahd. knabo)): engl. Bez. für Bu­ be, Schelm; Bube im Kartenspiel Koadaptation das; -, ...men (aus gleichbed. gr. knèsma zu knän „schaben, kratzen“): Kratzwunde (Med.) Knes|set[h] die; - (aus hebr. knéset, eigtl. „Versamm­ lung“): das Parlament in Israel Knilckerlbolcker [auch 'nɪkə...]. auch Kni|cker|bockers die (Plur.) (aus gleichbed. engl. knickerbockers (Plur.), nach der Romangestalt D. Knickerbocker in ei­ nem Roman von W. Irvmg, 1783-1859): unter dem Knie mit einem Bund geschlossene u. dadurch überfallende, halblange sportliche Hose Knight [naît] der; -s, -s (aus engl. knight „Ritter“, dies aus mittelengl. knight „Knabe“ (verwandt mit dt. Knecht)): die nicht erbliche, unterste Stufe des engl. Adels Knightlshift ['naɪtʃɪft] rfie; - (nach dem engl. Physiker W. D. Knight u. zu engl. shift „Wechsel, Veränderung“): Verschiebung der Kernresonanzfrequenz bestimmter Atome in Metallen gegenüber der Frequenz derselben Atome in ehern. Verbindungen (Kernphys.) Knights of Lalbor ['naɪts əv 'ɪeɪbə] die (Plur.) (engl.-amerik.; „Ritter der Arbeit“): 1869 gegründeter Geheimbund, der den ersten Versuch einer Gewerkschaftsorganisation in Nordamerika darstellte Knitl wear [ nɪtweə] die; - (aus gleichbed. engl. knitwear zu to knit „stricken“ u. wear „Kleidung“): modische Strick­ kleidung knock-down, auch knockldown [nɔk'daun] (zu engl. to knock down „niederschlagen“): niedergeschlagen, aber nicht kampfunfähig (Boxen). Knock-down, auch Knockldown der; -[s], -s: einfacher Niederschlag (Bo­ xen), knock-out, auch knocklout [nɔk'laut] (zu engl. to knock out „herausschlagen“): kampfunfähig nach einem Niederschlag; Abk.: k. o. (Boxen). Knock-out, auch Knocklout der; -[s], -s: Kampfunfähigkeit bewirkender Niederschlag; Abk.: K. o. (Boxen). Knockloulter der; -s, - : 1 Boxer (1), der seine Gegner meist durch einen K. o. besiegt Knolpit [auch ... pit] der; -s, -e (nach dem dt. Mineralogen A. Knop (1828-1893) u. zu T 2...it> : ein schwarzes Mineral, Abart des Î Perowskits Know-how, auch Knowlhow [nou’hau, engl. 'noʊhaʊ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. know-how, eigtl. „wissen, wie“): a) auf Forschung u. Erfahrung beruhendes Wissen über die Herstellung u. den Einsatz von Erzeugnissen; b) das Wissen, wie man eine Sache praktisch verwirklicht, anwendet o.Ä. knowlledge is powler ['nolɪʤ iz 'paʊə] (engl. >: Wissen ist Macht (Ausspruch des engl. Philoso­ phen u. Staatsmannes F. Bacon [1561-1626]). Knowledge-Malnagelment, auch Knowlledgelmalnagement ['nɔlɪdʒ 'mænɪdʒmənt] das; -s (aus gleichbed. engl. knowledge management): Strategien zur optimalen Nut­ zung des gesammelten Wissens, der Erfahrungen u. Ideen der Mitarbeiter eines Unternehmens Knuck|te|dus|ter ['nʌk(ə)ldʌstə] der; -s, - (aus engl. knuckleduster „Schlagring“, eigtl. „Knöchelabstauber“): (veraltet) Schlagring, eine kleine Verteidigungswaffe Knut vgl. Kanut Knuite die; -, -n (aus russ. knut „Knotenpeitsche“ zu «//nord, knütr „Knoten, Knorren“): Peitsche aus Lederrie­ men. knulten: knechten, brutal unterdrücken, tyranni­ sieren 1ko..„ Ko... vgl. kon..., Kon... 2ko..., Ko... (aus gleichbed. engl. co-, dies aus lat. eo(n)-, vgl. kon..., Kon...): Präfix mit der Bedeutung „zusammen mit, gemeinsam; Zweit-“, z.B. Kopilot, Koproduktion k. o. [ka:'o:] Abk. für knock-out. K. o. ¿fer; -[s], -[s]: Abk. für Knock-out Ko|adap|ta|ti|on* [auch ,,,'tsio:n] die; -, -en (zu î2ko... u. Î Adaptation) : 1. gesteigerte körperliche Anpassung eines Lebewesens an abgeänderte Umweltbedingungen aufKneslma
Koadjurat gründ einer günstigen Genkombination (Genetik). 2. Mit­ veränderung von nicht unmittelbar betroffenen Organen bei der Veränderung von Umweltbedingungen (Psychol.) Koladljulrat das; -s, -e (aus lat. coadiuratus, Nebenform von coadiutus, Part. Perf. von coadiuvare „mithelfen“): Amt eines Koadjutors. Ko|adlju|ra|to|rin die; -, -nen: designierte Nachfolgerin einer Äbtissin. Koladljultor [auch ... ju:...] der; -s, ...oren (aus lat. coadiutor „Mitgehil­ fe“): kath. 1 Vikar, der den durch Alter od. Krankheit be­ hinderten Stelleninhaber mit dem Recht der Nachfolge vertritt Kolaigel das: -s, -e (zu lat. coagulare (vgl. koagulieren) u. TGel): ausgeflocktes Kolloid. Ko|a|gu|la|bi|li|tät iZZe; (zu tkoagulieren u. t...ität): Gerinnbarkeit (des Blutes; Med.). Kolalgullans das; -, Plur. ...lantia u. ...lanzien [...ion] (meist Plur.) (aus lat. coagulans, Part. Präs, von coagulare, vgl. koagulieren): die Blutgerinnung fördern­ des od. beschleunigendes Mittel (Med.). Kolalgullalse die; -, -n (zu lat. coagulare (vgl. koagulieren) u. (...ase): Î Enzym, das die Blutgerinnung beschleunigt (Med.). Koalgu lat das; -[e]s, -e (aus lat. coagulatum „Geronnenes“, Part. Perf. (Neutrum) von coagulare, vgl. koagulieren): aus einer tkolloidalen Lösung ausgeflockter Stoff (z.B. Eiweißgerinnsel; Chem.). Ko a gu la ti on die; -, -en (aus lat. coagulatio „das Gerinnen“): 1. Ausflockung, Ge­ rinnung eines Stoffes aus einer Î kolloidalen Lösung (Chem.). 2. in der Operationstechnik angewendetes Ver­ fahren zur Blutstillung (Med.), kolalgullielren (aus lat. coagulare „gerinnen machen“, eigtl. „zusammenbrin­ gen“): ausflocken, gerinnen [lassen] (Chem.). Kolalgulo palthie die; -, ...ten (zu t...pathie): Blutgerinnungsstö­ rung (Med.). Ko|a|gu|lum, fachspr. auch Coagulum [k...] das; -s, ...la (aus lat. coagulum, eigtl. „zum Gerinnen Bringendes“): Blutgerinnsel (Med.) Kolakltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. coactio „(Geld)eintreibung“ zu coactus, Part. Perf. von cogere „drängen, nötigen, zwingen“): (veraltet) Zwang, kolaktiv (zu î...iv): (veraltet) zwingend Kolalla der; -s, -s (über gleichbed. engl. koala aus einer aus­ tral. Eingeborenensprache): in Australien auf Bäumen le­ bender kleiner Beutelbär (ein Beuteltier) Kolalleslzenz die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. coalescen­ tia zu lat. coalescere „zusammenwachsen, verwachsen“): (veraltet) innige Vereinigung; Verwachsung, kolallielren u. ko|a|li|sie|ren (nach gleichbed. fr. coaliser zu coali­ tion, vgl. Koalition): a) verbinden; sich verbünden; b) mit jmdm. eine Koalition eingehen, bilden. KolalliItilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. coalition, dies über engl. coalition aus mlat. coalitio „Vereinigung, Zusammenkunft“, eigtl. „das Zusammenwachsen“, zu lat. coalescere, vgl. Koaleszenz): Vereinigung, Bündnis mehrerer Parteien od. Staa­ ten zur Durchsetzung ihrer Ziele. KolaIliItiloinär der: -s, -e (meist Plur.) (zu t...är): Angehöriger einer Koalition. kola|li|ti|onslfä|hig: in der Lage, mit einer Partei od. mehreren anderen Parteien eine Koalition einzugehen od. zu halten, als Koalitionspartner in Betracht kommend. Ko|a|lilti|onslkrieg der; -[e]s, -e: 1. die gemeinsame Kriegführung mehrerer Staaten mit einem od. mehreren anderen. 2. (nur Plur.) die Kriege der verbündeten euro­ päischen Monarchien gegen das revolutionäre Frankreich von 1792 bis 1807. Ko|alli|ti|ons|par|tei die; -, -en: die Partei, die zusammen mit einer anderen eine Koalition bildet. Kola|li|ti|ons|recht das; -[e]s: das den Bürgern eines Staates verfassungsmäßig garantierte Recht, sich zur Wahrung ihrer Interessen mit anderen zusammenzu­ schließen. Ko|a|li|ti|ons|re|gie|rung die; -, -en: von mehreren Parteien gebildete Regierung Ko|al|ko|ho|lilker der; -s, - (zu Ikon... u. (Alkoholiker): jmd. aus der nächsten Umgebung eines Alkoholikers, der 720 zusammen mit ihm trinkt, ohne jedoch selbst Alkoholiker zu sein Kolan das; -[s] (aus jap. koan „öffentliche Bekanntma­ chung“): im japan. Zenbuddhismus (vgl. Zen u. Buddhis­ mus) Bez. für die der Vernunft unzugänglichen Aussprü­ che, Fragen u. Antworten der Zenmeister Kolapltaltilon die; -, -en (aus spätlat. coaptatio „die ge­ naue Zusammenfügung“ zu coaptare, vgl. koaptieren): 1. (veraltet) Anpassung. 2. das Aneinanderfügen der ge­ trennten Knochenenden bei Brüchen (Med.), kolapltieren (aus gleichbed. spätlat. coaptare zu tkon... u. lat. ap­ tare „anpassen, anfügen“): (veraltet) zusammenfügen, anpassen koläqual (aus gleichbed. lat. coaequalis zu tkon... u. ae­ qualis): (veraltet) gleichaltrig. Koläqualliltät die; - (aus gleichbed. lat. coaequalitas, Gen. coaequalitatis): (veral­ tet) Gleichaltrigkeit Kolar|ti|ku|la|ti|on die; -, -en (zu tkon... u. tArtikulati­ on): das Vorwegnehmen des folgenden Lautes durch die Artikulation des vorangehenden (Phon.) kolältan (aus gleichbed. spätlat. coaetaneus): (veraltet) gleichaltrig, gleichzeitig. Kolältan der; -en, -en (aus spät­ lat. coaetaneus „Altersgenosse“): (veraltet) Alters-, Zeit­ genosse, Schulkamerad Kolaultor u. Konautor r/er; -s, -en (zu tkon... u. tAutor): Mitverfasser. Ko|au|to|rin u. Konautorin die; -, -nen: Mitverfasserin kolaxilal (zu tkon... u. t axial): mit gleicher Achse. Kolaxiallkabel das; -s, -: aus einem zylindrischen inneren u. ei­ nem rohrförmigen äußeren Leiter (mit gemeinsamer Ach­ se) bestehendes elektr. Kabel Kolalzerlvat [...v...] das; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. coa­ cervate, rückgebildet aus coacervation, vgl. Koazervation): ein im Schwebezustand zwischen (kolloidaler Lö­ sung u. Ausfällung befindlicher Stoff, meist im Anfangs­ stadium bei der Bildung hochpolymerer (vgl. polymer) (Kolloide (Chem.). Ko|alzer|va|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. coacervation, dies aus lat. coacervatio „Anhäufung“): Vorgang der Bildung von Koazervaten (Chem.) Kglbalt, chem. fachspr. Cobalt [k...] das; -s (aus nlat. Cobaltum, scherzhafte Umbildung aus dt. Kobold (weil man glaubte, dass das Kobaltmineral wertlos sei u. ein Kobold es böswillig unter Silbererze gemischt habe)): chem. Ele­ ment, Metall ; Zeichen Co (von nlat. Cobaltum). Ko baitglanz der; -es: silberweißes bis stahlgraues, muschelig brechendes, sprödes Mineral, wichtiges Kobalterz. Koballtin der; -s (zu (...in (1)>: svw. Kobaltglanz. Kolbaltkalno ne die; -, -n: Apparat zur Bestrahlung bösartiger Tumore mit radioaktivem Kobalt. Kolbaltllelgielrung die; -, -en: eine der bes. zur Herstellung von Magnetstäh­ len u. als Zusatz zu Werkzeugstählen verwendeten Legie­ rungen verschiedener Metalle mit Kobalt. Kolbaitlpigmenlte die (Plur.): farbige Kobaltverbindungen, die als ( Pigmente für die Malerei u. in der Glas-, Email- u. kera­ mischen Industrie verwendet werden Kolban der; -[s], -[e] (aus gleichbed. jap. koban): japan. Goldmünze des 17. bis 19. Jh.s von lang gestreckter ellip­ tischer Form Ko|ban|kul|tur die: - (nach dem Gräberfeld bei Koban, ei­ nem Dorf in der Nähe von Ordschonikidse auf der Krim) ; spätbronze- u. früheisenzeitliche Kulturgruppe in Kauka­ sien Kolb ra* iZZe; -, -s (aus port, cobra (de capelo) „(Kappen)schlange“, dies zu lat. colubra „Schlange“): südasia­ tische Brillenschlange Kpb|sa rZZe; -, -s (aus gleichbed. rumän. cobzä, dies aus turkotat. kopuz „eine Art Gitarre, Harfe“): eine im Moldau­ gebiet, in Rumänien u. in Ungarn verbreitete Kurzhals­
721 laute mit 4-5 mehrchörigen Saiten, meist mit Î Plektron gespielt. Kpblsar (ter; -en, -en: Sänger, der seinen Gesang auf der Kobsa begleitet Kolchie [ -ʌiə] die: -, -n (aus nlat. kochia, nach dem dt. Bo­ taniker W. D. J. Koch (1771-1849); vgl. *...ie): Gattung der Gänsefußgewächse (darunter z. B. die Sommerzypres­ se) Kochllelolilde die; -, -n (zu gr. kóchlos „Schnecke; schne­ ckenförmiges Gebilde“ u. I...oide): Schneckenlinie; Ort der Schwerpunkte aller Bogenstücke (mit festem Anfangs­ punkt) eines Kreises. Kochllit [auch ... ht] der: -s, -e (zu I2...it): versteinerte Schnecke. Kolcholljth [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu I ...lith) : svw. Kochlit Ko chum-Lo schen [...x...] das; -s (zu jidd. chachóme „gescheit, weise“ (dies aus hebr. häkäm „klug, schlau“) u. jidd. loschn „Sprache“ (dies aus gleichbed. hebr. lâsôn)): (veraltet) Gaunersprache, Rotwelsch Kglda die: -, -s (aus gleichbed. it. coda, eigtl. „Schwanz“, dies aus lat. cauda): 1. Schluss od. Anhang eines musika­ lischen Satzes. 2. zusätzliche Verse beim I Sonett u. bei an­ deren romantischen Gedichtformen Kode [ko:t] vgl. Code Koldelbiltor der; -s, ...oren (zu tkon... u. lat. debitor „Schuldner“): (veraltet) Mitschuldner Koldelin vgl. Codein Kgldex der; Gen. -es u. -, Plur. -e u. ...dizes [,..tse:s] (aus lat. codex „Schreibtafel (aus gespaltenem Holz), Buch, Verzeichnis“, eigtl. „abgehauener Stamm“, zu cudere „schlagen“): 1. Sammlung von Gesetzen, Hand­ schriften usw. 2. eine mit Wachs überzogene hölzerne Schreibtafel der Antike, mit anderen zu einer Art Buch vereinigt Kgldilaklbär der: -en, -en (nach Kodiak Island, einer Insel im Golf von Alaska): (zu den Braunbären gehörender) in Alaska vorkommender großer Bär (Zool.) koldielren usw. vgl. codieren usw. Ko I di If i I ka Iti I gn die; -, -en (zu t...fikation): a) systematische Erfassung aller Fak­ ten, Normen usw. eines bestimmten Gebietes, z.B. des Rechts; b) Gesetzessammlung; vgl. ...ation/...ierung. Kod i I f i I ka Ito r der; -s, ...oren (zu t ...or): jmd., der eine Ko­ difikation zusammenstellt. ko|di|fi|zielren (zu I...fizieren): a) eine Kodifikation (a) zusammenstellen; b) syste­ matisch erfassen. Koldilfilzielrung iZze; -, -en (zu Infi­ zierung): das Kodifizieren; vgl. ...ation/...ierung. Koldiko(lo gie die; - (zu Zat. codex, Gen. codicis (vgl. Kodex) u. Î...logie): Handschriftenkunde. Koldilzill das; -s, -e (aus gleichbed. (m)lat. codicillus, Verkleinerungsform von lat. codex, vgl. Kodex): 1. Handschreiben des röm. Kai­ sers. 2. (veraltet) a) privatschriftlicher Zusatz zu einem Testament; b) [vor Zeugen zustande gekommene] letzte Verfügung (Rechtsw.) Kpdlöl das; -s (zu engl. cod „Kabeljau“): Lebertran, der aus dem Î Kabeljau gewonnen wird Kodlschilki* [,,,dʒ...] der; - (aus jop. ko-dji-ki „Geschichte der Begebenheiten im Altertum“): die wichtigste Quellen­ schrift des I Schintoismus, zugleich das älteste japan. Sprachdenkmal (712 n.Chr.) Kolediltilon [auch ,,,'tsio:n] die; -, -en (zu Ikon... u. IEdi­ tion): a) I Edition (1 a) eines Werkes von zwei od. mehre­ ren Herausgebern; b) gleichzeitige IEdition (la) eines Werkes von zwei od. mehreren Verlagen Kgledu|ka|ti|gn [auch ...'tsiom] die; - (nach gleichbed. engl. coeducation, vgl. kon... u. Edukation): Gemein­ schaftserziehung von Jungen u. Mädchen in Schulen u. In­ ternaten. ko|edu|ka|tjv (zu I...iv>: zur Koedukation ge­ hörend Ko|ef|fi|zilent der; -en, -en (aus gleichbed. nlat. coefficiens, zu Ikon... u. lat. efficiens, Gen. efficientis „bewir­ kend“, Part. Präs, von efficere, vgl. effizieren): 1. Vorzahl Kogitation der veränderlichen Größen einer Î Funktion (2; Math.). 2. kennzeichnende Größe für bestimmte physik. od. techni­ sche Verhaltensweisen. Ko|ef|fi|zi|enz die; - (zu t...enz): (veraltet) Mitwirkung kolemielren (aus gleichbed. lat. coemere); (veraltet) auf­ kaufen. Kolempltilgn, Ko em tilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. coemptio, eigtl. „gemeinsamer Kauf*): altröm. Form der Eheschließung, die in einem Scheinkauf bestand Ko|en|zym [auch ...'tsy:m] das; -s, -e (zu Ikon... u. tEn­ zym): spezifische Wirkungsgruppe eines I Enzyms, die zu­ sammen mit dem I Apoenzym das vollständige Enzym bil­ det kolerlzilbel (zu lat. coercitus (Part. Perf. von coercere, vgl. koerzieren) u. I ...ibel): 1. (veraltet) zähmbar. 2. verflüssig­ bar (von Gasen). Ko|er|zi|bi|liltät die; - (zu Î ...ität): 1. (veraltet) Zähmbarkeit. 2. Verdichtbarkeit (von Gasen). ko|er|zi_e|ren (aus lat. coercere „Zusammenhalten, ein­ schließen“): (veraltet) im Zaum halten, bändigen. Kolerzilmelter -s, - (zu I',..meter): Gerät zum Messen der Koerzitivkraft einer I ferromagnetischen Substanz. Koerlziltilgn die; - (aus gleichbed. lat. coercitio): (veraltet) Einschränkung, Bändigung. ko|er|zi|tiv (zu I...iv): (ver­ altet) zwingend. Kolerlziltiv|feldlstär|ke u. Koier zitivlkraft rfze; -: Fähigkeit eines Stoffes, der Magnetisie­ rung zu widerstehen od. die einmal angenommene Mag­ netisierung zu behalten kglexisltent [auch ...’tent] (aus gleichbed. mlat. coexistens, Gen. coexistentis, Part. Präs, von coexistere, vgl. ko­ existieren): nebeneinander bestehend. Kolexisltenz [auch ...'tents] die; - (über älter fr. coexistence aus mlat. coexistentia „gleichzeitiges Bestehen“ zu coexistere (vgl. koexistieren); vgl. kon... u. Existenz): das gleichzeitige Vorhandensein, das Nebeneinanderbestehen, z.B. von unterschiedlichen geistigen, religiösen, politischen od. ge­ sellschaftlichen Systemen. ko|exis|tie|ren (aus gleich­ bed. fr. coexister, dies aus (kirchen)lat. coexistere „zu­ gleich vorhanden sein“): zusammen da sein, nebeneinan­ der bestehen Kolexltenlsilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. coextensio zu Ikon... u. extendere „ausdehnen, ausbreiten“): gleich weite Ausdehnung, kolexltenlsiv (zu I...iv): gleich weit ausgedehnt Ko|ex|tru|si|gn* die; -, -en (zu Ikon... u. lExtrusion): Mehrschichtextrusion von I thermoplastischen Kunst­ stoffen unterschiedlicher Eigenschaften u. Aufgaben zu Platten, Schlauch- od. Flachfolien (Techn.) Kolferlment [auch ... ment] das; -s, -e (zu Ikon... u. t Fer­ ment): (veraltet) svw. Koenzym Kof|fe|in (Zas; -s (aus nlat. coffeinum, fachspr. Bildung zu engl. coffee u. I...in (1)): in Kaffee, Tee u. Kolanüssen (vgl. 'Kola) enthaltenes I Alkaloid. Kof|fe|i|nis|mus der: - (zu T...ismus (3)): 1. Koffeinsüchtigkeit. 2. Koffeinver­ giftung Koflferldam der; -s, -s (aus engl. cofferdam „Fangdamm, Schleuse(nkammer)“): Methode zur völligen Trockenle­ gung eines Zahns in der konservierenden I Stomatologie Koflfinlnalgel vgl. Coffeynagel Kglfi nan zie rung die; - (zul2ko... u. IFinanzierung): ge­ meinsame Finanzierung von Entwicklungsvorhaben durch mehrere Geber (z.B. Länder, internationale Orga­ nisationen) Köflte <7ze; -, - od. z/zz.v,- -[s], - (aus gleichbed. tür/c. köfte): gegrilltes od. gebratenes Hackfleischbällchen kolgiltalbel (aus gleichbed. lat. cogitabilis zu cogitare, vgl. kogitieren): (veraltet) denkbar. Kolgiltant der: -en, -en (aus lat. cogitans, Gen. cogitantis, Part. Präs, von cogita­ re, vgl. kogitieren): (veraltet) Denker, Freidenker. Kolgitaltilgn die; - (aus gleichbed. lat. cogitatio): (veraltet) das
kogitieren Nachdenken, Erwägung. ko|gi|tie|ren (aus gleichbed. lat. cogitare): (veraltet) denken Kolgnak* ['kɔnjak] der; -s, -s (aber: 3 -) (nach der franz. Stadt Cognac): Weinbrand; vgl. Cognac Kolgnat* der; -en, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. co­ gnatus): Blutsverwandter, der nicht t Agnat ist (Rechtsw.). Ko gna ti on die; - (aus gleichbed. lat. cognatio zu cognatus „(bluts)verwandt“): Blutsverwandtschaft (Rechtsw.). kolgnaltisch: den od. die Kognaten betref­ fend (Rechtsw.); kognatische Erbfolge: Gleichberechti­ gung der Geschlechter bei der Thronfolge Kolgniltilon* üüe; -, -en (aus lat. cognitio „das Kennenler­ nen, Erkennen“ zu cognoscere „kennenlernen, erken­ nen“): (veraltet) gerichtliche Untersuchung, kolgniltilonal (aus gleichbed. lat. cognitionalis zu cognoscere, vgl. kognoszieren): (veraltet) zur amtlichen Prüfung gehö­ rend, die gerichtliche Untersuchung betreffend, kolgnitiv (zu t.-.iv): die Erkenntnis betreffend; erkenntnismä­ ßig; kognitive [,,,və] Entwicklung: Entwicklung all der Funktionen beim Kind, die zum Wahrnehmen eines Ge­ genstandes od. zum Wissen über ihn beitragen (Päd., Psy­ chol.). kolgnilti|vis!tisch [...v...] (zu t ...istisch> : an ko­ gnitiven Theorien orientiert (Päd., Psychol.) Kolgnolmen* das; -s, Plur. - u. ...mina (aus lat. cognomen „Zuname“): dem röm. Vor- u. Geschlechtsnamen beige­ gebener Name (z. B. [Gajus Julius] Caesar); vgl. Nomen gentile u. Pränomen. Ko!gno|mi|na|ti!on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. cognominatio zu lat. cognominare, vgl. kognominieren): (veraltet) das Geben eines Beinamens. ko|gno|mi|nie|ren (aus Zat, cognominare „mit Beina­ men nennen“): (veraltet) einen Beinamen geben kolgnos|zie|ren* (aus lat. cognoscere „kennenlernen, er­ kennen“): (veraltet) amtlich, bes. gerichtlich untersuchen Kolgo das; -[s], -s (aus gleichbed. jap. kö-gö): kunstvolle, kleine japan. Dose für Räucherwerk, meist Töpfer- od. Lackarbeit Ko|ha|bilta|ti|on die; -, -en (aus kirchenlat. cohabitatio „das Beisammenwohnen“ zu spätlat. cohabitare, vgl. kohibieren, Bed. 2 über gleichbed. fr. cohabitation): 1. Ge­ schlechtsverkehr (Med.). 2. (in Frankreich) Zusammenar­ beit des Staatspräsidenten mit einer Regierung einer an­ deren politischen Richtung (Pol.), kolhalbiltielren (aus spätlat. cohabitare „zusammenwohnen“): Geschlechts­ verkehr ausüben (Med.) kolhälrent (aus gleichbed. lat. cohaerens, Gen. cohaeren­ tis, Part. Präs, von cohaerere, vgl. kohärieren): zusam­ menhängend; kohärentes Licht: Lichtbündel von gleicher Wellenlänge u. Schwingungsart (Phys.). Kolhälrenz die; (aus lat. cohaerentia „Zusammenhang, das Zusammen­ hängen“): 1. Zusammenhang. 2. Eigenschaft von Licht­ bündeln, die die gleiche Wellenlänge u. Schwingungsart haben (Phys.). Kolhä|renz|fak|tor</er; -s, -en: die durch räumliche Nachbarschaft, Ähnlichkeit, Symmetrie o. ä. Faktoren bewirkte Vereinigung von Einzelempfindungen zu einem Gestaltzusammenhang (Psychol.). Kolhälrenzprinlzip das; -s: Grundsatz von dem Zusammenhang al­ les Seienden (Philos.). Ko|hä|reri/er; -s, - (aus gleichbed. eng!, coherer zu to cohere „Zusammenhängen“, dies aus Zizt. cohaerere, vgl. kohärieren): früher verwendeter Ap­ parat zum Nachweis elektr. Wellen; vgl. Fritter, kojhärielren (aus gleichbed. lat. cohaerere): Zusammenhän­ gen, Kohäsion zeigen. Ko|hä|si|on ¿Zze; - (zu lat. cohae­ sum (Part. Perf. Neutrum von cohaerere, vgl. kohärieren) u. t'...ion>: der innere Zusammenhalt der Moleküle eines Körpers, kolhälsiv (zu T...iv): zusammenhaltend Kolhelleth der; - (aus hebr. qöhelet „Prediger“, eigtl. „Wortführender“, zu kähal „sich versammeln, das Wort führen“): hebr. Bez. für ÎEkklesiastes ko hi bie ren (aus lat. cohibere „Zusammenhalten, bezäh­ 722 men“): (veraltet) zurückhalten, mäßigen. Kolhilbiltilon die: -, -en (aus lat. cohibitio „Bezähmung“): (veraltet) Zu­ rückhaltung, Mäßigung Kohllelhyldrat* vgl. Kohlenhydrat. Kohllenldjloxid, auch Kohllenldiloxyd das; -[e]s (zu dt. Kohle u. ÎDi­ oxid): färb- u. geruchloses, leicht in Wasser lösliches Gas, das u. a. bei der Atmung tierischer u. planzlicher Organis­ men u. bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Stoffe entsteht u. bei unkontrollierter Verbreitung den Treib­ hauseffekt in der Erdatmosphäre steigert; Zeichen CO2. Kohlenihydrat* í/ím, -[e]s, -e (meist Plur.): aus Kohlen­ stoff, Sauerstoff u. Wasserstoff zusammengesetzte orga­ nische Verbindung (z. B. Stärke, Zellulose, Zucker). Kohlen monloxid*, auch Kohllenlmpnloxyd das; -[e]s: brennbares, färb- u. geruchloses, sehr giftiges Gas, das bei unvollständiger Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brenn­ stoffe entsteht; Zeichen CO Kolhorltaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. cohortatio zu cohortari, vgl. kohortieren); (veraltet) Ermahnung, Er­ munterung. ko|hor|ta|tiv (zu T...iv>: (veraltet) ermah­ nend. Kolhoijtaltiv r/er; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (modus) cohortativus): Gebrauchsweise des Î Konjunk­ tivs zum Ausdruck einer Aufforderung an die eigene Per­ son, z. B. lat. eamus = gehen wir! (Sprachw.) Ko hor te -, -n (aus gleichbed. /at. cohors, Gen. cohor­ tis, eigtl. ,,Hof(raum), Gehege, eingeschlossener Haufe, Schar“): 1. den zehnten Teil einer röm. Legion umfassen­ de Einheit. 2. eine nach bestimmten Kriterien ausgewähl­ te Personengruppe, deren Entwicklung u. Veränderung in einem bestimmten Zeitablauf soziologisch untersucht wird (Soziol.). 3. Schar, Gruppe (von gemeinsam auftre­ tenden, agierenden Personen). Ko|hpr|ten|ana|ly|se die; -, -n: Untersuchung [von Teilen] der Bevölkerung, bei der Entwicklungen u. Veränderungen von Gruppen, die dieselben zeitlichen Merkmale (z.B. gleiches Geburtsda­ tum) tragen, untersucht u. verglichen werden (Soziol.) kolhorltielren (aus gleichbed. lat. cohortari „ermuntern, ermahnen“): (veraltet) ermahnen Ko|hy|pe|rolnym* [auch ...ny:m] das; -s, -e (zu tkon... u. îHyperonym): ein THyperonym, das anderen Hyperony­ men auf einer Î hierarchischen Stufe gleichgeordnet ist u. mit diesen gemeinsam t Hyponymen übergeordnet ist (z. B. Arzneimittel, Medikament zu Tablette, Kapsel, Pil­ le; Sprachw.). Ko|hy!pe|ro|ny|mie [auch ...mi:] die; (zu THyperonymie): in Nebengeordnetheit sich ausdrü­ ckende semantische Relation, wie sie zwischen Kohyperonymen besteht (Sprachw.). Kglhylpolnym [auch ... ny:m] das; -s, -e: ein t Hyponym, das anderen Hypony­ men auf einer Î hierarchischen Stufe gleichgeordnet ist u. mit diesen gemeinsam einem t Hyperonym untergeordnet ist (z.B. Junge u. Mädchen zu Kind; Sprachw.). Kglhypoinymie [auch ... mi:] die; -: in Nebengeordnetheit sich ausdrückende semantische Relation, wie sie zwischen Kohyponymen besteht (Sprachw.) Koillo|nyichie‘ [koyl...'çi:] die; -, ...ien (zugr. koilos „hohl, ausgehöhlt“, onyx, Gen. onychos „Kralle, Nagel“ u. T2...ie): krankhafte Veränderung der Fingernägel (Med.) Koilmelsis [ koy...] die; -, ...mesen (aus gr. koimesis „das Schlafen“): 1. (ohne Plur.) [das Fest von] Mariä Tod u. Himmelsaufnahme in der orthodoxen Kirche. 2. Darstel­ lung des Marientodes in der bildenden Kunst Koilna: Plur. von TKoinon. Koilne [koyne:] die; -, Koinai (aus gleichbed. gr. koine (diálektos) „gemeinschaftlich^ Sprache)“ zu koinös „gemeinsam, gemeinschaftlich“): 1. (ohne Plur.) die griech. Umgangssprache im Zeitalter des Hellenismus. 2. eine durch Einebnung von Dialektunter­ schieden entstandene Sprache (Sprachw.). Koilnolbilon [koy...] das; -s, ...ien [...ion] (aus mgr. koinöbion „Klos­ ter“): svw. Zönobium (1). Koilnon das; -s, Koina (aus
723 gleichbed. gr. koinón, eigtl. „das Gemeinsame, das Gan­ ze“): a) berufliche, politische od. sakrale Vereinigung im Griechenland der Antike; b) Bundesstaat, [Stadtjstaatenbund in hellenistischer Zeit (z. B. der Äolische Bund) Ko|inlspek|ti|on* die; - (zu îkon... u. îlnspektion): (veral­ tet) Mitaufsicht. Kolinlspekltor der; -s, ...oren: (veral­ tet) Mitaufseher. ko|in|spi|zie|ren: (veraltet) mitbeauf­ sichtigen kolinlzildent (aus gleichbed. mlat. coincidens, Gen. coincidentis, Part. Präs, von coincidere, vgl. koinzidieren): zu­ sammenfallend; einander deckend. Ko|in|zi|denz die; -, -en (aus mlat. coincidentia „das Zusammenfallen“): 1. das Zusammentreffen, der Zusammenfall z. B. zweier Ereig­ nisse. 2. gleichzeitiges Auftreten mehrerer Krankheiten bei einer Person. 3. Vorgang des gleichzeitigen bzw. inner­ halb einer sehr kurzen Zeitspanne stattfindenden Anspre­ chens eines Zählgerätes durch zwei od. mehrere Teilchen (Kernphys.). 4. zeitliches od. räumliches Zusammentref­ fen mehrerer Signale (EDV). 5. räumliches od. zeitliches Zusammentreffen zweier Bestandteile eines biologischen Beziehungssystems, z. B. eines Parasiten u. eines Wirts. 6. genaue Übereinstimmung von zwei Teilbildern od. Mar­ ken (z. B. Teilstrichen) in optischen Systemen (z. B. bei Kamerasuchern u. geodätischen Instrumenten); vgl. Coincidentia Oppositorum. Ko|in|zi|denz|mes|sung die; -, -en: Messung der durch Eintritt einer Koinzidenz (3) ausgelösten Impulse, z.B. zur Bestimmung von Aus­ gangspunkt, Bahn, Geschwindigkeit u.Ä. von Teilchen, kolinlzildielren (aus mlat. coincidere „hineinfallen, sich ereignen“): zusammenfallen, einander decken, kolinlzidielrend (zu t...ierend>: im gleichen Zeitpunkt u. im glei­ chen zeitlichen Ablauf erfolgend kplisch (aus gr. Köios, nach dem Namen der zu Griechen­ land gehörigen kleinasiatischen Insel Kos): feine, durch­ sichtig gewebte Seidengewänder betreffend, die im Alter­ tum vornehmlich von Hetären getragen wurden koliltal (zu tKoitus u. t‘...al (1)): den Koitus betreffend, kolütielren (zu ÎKoitus u. T..deren): 1. geschlechtlich verkehren, Geschlechtsverkehr ausüben. 2. mit jmdm. den Geschlechtsverkehr vollziehen, z.B. jmdn. -. Ko i tus, der; -, -se (aus gleichbed. lat. coitus, eigtl. „das Zusam­ mengehen“, substantiviertes Part. Perf. von coire „zusam­ menkommen, sich vereinigen“): Geschlechtsverkehr, ge­ schlechtliche, genitale Vereinigung; Geschlechtsakt; Bei­ schlaf (Med.); vgl. Coitus. Ko|i|tuslpolsi|ti|on die; -, -en: beim Koitus von den Partnern eingenommene Kör­ perstellung Kolje die; -, -n (über gleichbed. niederl. kooi aus mittelniederl. coye „enger Verschlag, Stall“, dies aus lat. cavea „Käfig, Behältnis“): 1. a) fest eingebautes Bett [auf Schif­ fen]; b) (ugs.) sehr kleine Schlafkammer; c) (ugs. scherzh.) Bett. 2. Raum zur Aufbewahrung von Segeln. 3. Ausstellungsstand Koljilki ['ko:dʒɪ...] vgl. Kodschiki Ko jolte der; -n, -n (aus gleichbed. mex.-span. coyote, dies aus aztek. coyotl): 1. nordamerik. Präriewolf. 2. (abwertend) Schuft 'Kglka die; -, - u. Kokastrauch der; -[e]s, ...Sträucher (über span, coca aus gleichbed. indian. (Aimara u. Quechua) kuka, koka): ein in Peru u. Bolivien vorkommender Strauch, aus dessen Blättern das Kokain gewonnen wird 2Kg|ka der; -, - (aus gleichbed. jap. koka): Vorteil, kleinste Wertungseinheit im Î Judo Kolkalin das; -s (zu t'Koka u. T...in (1)): aus den Blättern des Kokastrauches gewonnenes Î Alkaloid (ein Rauschgift u. Betäubungsmittel). Kolkalilnislmus der; - (zu t...ismus (3)>: 1. süchtige Gewöhnung an das Rauschgift Ko­ kain. 2. Kokainvergiftung. Kolkalilnist der; -en, -en (zu t ...ist): jmd., der an Kokainismus leidet. Kolkalinlma- Kokospalme rZie; - (zu t...mafia): (ugs.) Rauschgiftmafia, mit Rauschgift in großem Stil handelnde [internationale] kri­ minelle Organisation. Ko|ka|i|no|ma|nie die; - (zu î...manie): svw. Kokainismus (2) Ko kar de die; -, -n (aus gleichbed. fr. cocarde, eigtl. „Bandschleife“, zu ɑ/(/r. coquard „eitel“, dies zu coq „Hahn“): rosettenförmiges od. rundes Hoheitszeichen in den Landes- od. Stadtfarben an Kopfbedeckungen von Uniformen od. an Militärflugzeugen Kolkar|zi|nolgen das; -s, -e (zu I2ko... u. tKarzinogen): Substanz, die in Zusammenhang mit einem Karzinogen Krebs hervorruft Kglkalstrauch vgl. 'Koka kglken (aus engl. to coke zu coke „Koks“): Koks herstel­ len. Kglker rZer; -s, -: Arbeiter in einer Kokerei. Kolkerei die; -, -en: 1. Betrieb zur Herstellung von Koks. 2. Ge­ winnung von Koks kolkett (aus gleichbed. fr. coquet, eigtl. „hahnenhaft“, zu coq „Hahn“): [von eitel-selbstgefälligem Wesen u.] be­ strebt, die Aufmerksamkeit anderer zu erregen u. ihnen zu gefallen. Kolketlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. coquette): Frau, die darauf bedacht ist, auf Männer zu wirken. Koket te rie -, ...jen (aus gleichbed. fr. coquetterie): 1. (ohne Plur.) a) kokette Art; b) Gefallsucht. 2. das Koket­ tieren. kolketltielren (nach gleichbed./?. coqueter, eigtl. „herumstolzieren wie ein Hahn“): 1. sich als Frau einem Mann gegenüber kokett benehmen. 2. mit etwas nur spie­ len, sich nicht wirklich darauf einlassen. 3. auf etwas im Zusammenhang mit der eigenen Person hinweisen, um sich damit interessant zu machen, eine bestimmte Reakti­ on hervorzurufen Kolkillle die; -, -n (aus gleichbed. fr. coquille, eigtl. „Mu­ schel“): metallische, wiederholt verwendbare Gießform (Hüttentechnik) Koklke iZte; -, -n u. Kokkus der; -, Kokken (meist Plur.) (über spätlat. coccus aus gr. kökkos „Kern, Beere“): Ku­ gelbakterie (Med.) Koklkelslkörlner die (Plur.) (aus mlat. cocculae (orienta­ les) od. cocculi (indici) „(orientalische bzw. indische) Körnchen“ zu cocculus, Verkleinerungsform von spätlat. coccus, vgl. Kokke): giftige Früchte eines südostasiat. Schlingstrauchs (Bot.) Kök|ken|möd|din|ger u. Kjökkenmöddinger die (Plur.) (aus dän. kokkenmoddinger „Küchenabfälle“): Abfall­ haufen der Steinzeitmenschen aus Muschelschalen, Koh­ lenresten u. a. koklkolid (zu ÎKokke u. Tz...id>: von kugelähnlicher Form (von Mikroorganismen; Med., Biol.). Kok ko lith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu gr. kökkos (vgl. Kokke) u. T ...lith, nach der kugel- od. scheibenförmigen Gestalt): aus Kalkalgen entstandenes Sedimentgestein der Tiefsee (Geol.). Kok|ko|sphä|re* die; -, -n: kugelar­ tig geformte Zusammenballung aus Kokkolithen (Geol.). Koklkus vgl. Kokke Kolkon [ko'kð:, auehko'kɔŋ, österr. ko'ko:n] der; -s, -s (aus fr. cocon „Scidenraupengespinst“, dies aus provenzal. coucon „Eierschale“): Hülle um die Eier verschiedener Insekten od. um die Insektenpuppen (aus der z.B. beim Seidenspinner die Seide gewonnen wird) Kolkgschlnik vgl. Kakoschnik Ko|ko|sette [..,'zst] das; -s (zu fr. cocos „Kokosnuss“ u. t...ette, Analogiebildung zu tNoisette (1)): (österr.) ge­ raspeltes Kokosmark. Kglkoslnuss die; -, ..müsse (aus gleichbed. port.-span, cocos (Plur.), dies aus port. (Kinderspr.) coco „Schreckgespenst“, vermutlich wegen der Ähnlichkeit der inneren Schale der Frucht mit einem be­ haarten Menschen- od. Affengesicht): Frucht der ÎKo­ kospalme. Kglkoslpallme die; -, -n: in Asien beheimate­ te Palme von hohem Nutzwert, deren große, braune fia
Kokotte Früchte eine sehr harte, mit einer Faserschicht bedeckte Schale besitzen u. im Inneren eine milchige Flüssigkeit so­ wie eine weiße, fleischige Schicht enthalten Kolkotlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. cocotte, eigtl. kinderspr. lautmalend für „Henne, Hühnchen“): 1. (veraltet) Frau von einer gewissen Eleganz u. mit guten Umgangs­ formen, die mit Männern sexuell verkehrt u. sich von ih­ nen aushalten lässt. 2. Schmortopf aus Ton, Glas ’Koksder; -es, -e (aus engl. cokes, Plur. von gleichbed. co­ ke, dies zu mittelengl. coke, colke „Mark, Kerngehäu­ se)“): 1. durch Erhitzen unter Luftabschluss gewonnener Brennstoff aus Stein- od. Braunkohle. 2. (ohne Plur.; sa­ lopp scherzh.) [jmdm. zur Verfügung stehendes] Geld 2Koks<U; -es (Kurzform von ÎKokain): (Jargon) Kokain 3Koks<ter; -[es], -e (Herkunft unsicher, vielleicht nach dem Engländer W. Coke, der diesem Hut zur Volkstümlichkeit verhalf): (ugs.) steifer Hut, ÎMelone (2) '‘Koks der; -, - (Herkunft unsicher): 1. (landsch.) ein Glas Rum mit Würfelzucker. 2. (ohne Plur.; ugs.) Unsinn Kok-Salghys [koksa'gYs] der; -, - (vermutlich zu Kokan (einer Flussniederung in der Zentralasiat. Landschaft Tur­ kestan) u. talar, saga „Niederung, Flussmündung“): Kautschukpflanze, Abart des Löwenzahns Koklse die; -, -n (zu î2Koks>: (Jargon) kokainsüchtige weibliche Person, koklsen: (Jargon) Kokain nehmen. Koklser fiter; -s, -: (Jargon) jmd., der kokainsüchtig ist Kokltilon fiüe; - (aus gleichbed. lat. coctio zu coquere „ko­ chen“): (veraltet) 1. das Kochen. 2. Verdauung. Kpkltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. coctum, Part. Perf. (Neu­ trum) von coquere „kochen“): (veraltet) das Gekochte, bes. abgekochte Flüssigkeiten. Kokltur die; - (aus lat. coctura „das Kochen“): svw. Koktion (1) Koklzidie [...io] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. coccidium, dies zu gr. kókkos „Kern, Beere“; vgl. '...ie>: parasitisches Sporentierchen (Krankheitserreger bei Tie­ ren u. Menschen). Kok|zi|di|o|i|dolmy|kolse die; -, -n (zu t2...id u. îMykose): durch niedere Pilze verursachte Erkrankung der Haut u. der Atemwege (Med.). Kok|zidilolsei/te; -, -n (zu î'...ose>: durch Kokzidien hervorge­ rufene Krankheit (z.B. die Leberkokzidiose der Kanin­ chen). Kok|zi|di|oslta|ti|kum*fites; -s, ...ka (meist Plur.) (zu gr. statikós „zum Stillstand bringend“ u. T...ikum): in der Tierzucht eingesetztes Arzneimittel gegen Kokzidien Koklzygodynie* die; -, ...ien (zu gr. kókkyx, Gen. kökkygos „Kuckuck; Kuckucksbein, Steißbein“ u. î...odynie): Schmerzen im Bereich des Steißbeins (Med.) kol..., Kol... vgl. kon..., Kon... 'Kolla die; - (vielleicht über fr. kola, cola aus gleichbed. westafrik. kola, kolo): der ÎKoffein enthaltende Samen des Kolastrauches (Kolanuss) 2Ko|la: Plur. von Î Kolon Kollalmin* das; -s (Kunstw.; vgl. Amin): eine farblose, zähflüssige Î hygroskopische Flüssigkeit von schwach fischigem Geruch, Baugruppe der îZephaline (Chem.) Kollalni der; -s, -s (Herkunft unsicher): (bei der îMarine 1 getragenes) hüftlanges t Jackett aus dickem, dunkelblau­ em Wollstoff Kollapltik die; - (aus gleichbed. gr. kolaptikë (téchnë) zu koláptein „meißeln“): (veraltet) Bildhauerkunst Ko Hat ¿fas; -[e]s, -e (aus lat. colatium „das Durchgeseihte“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von colare, vgl. kolieren): svw. Kolatur Koilat sche u. Golatsche die; -, -n (aus gleichbed. tschech. kolác): (österr.) kleiner, gefüllter Hefekuchen Kollalturfiüte; -, -en (aus spätlat. colatura „Durchseihung“ zu colare, vgl. kolieren): (veraltet) [durch ein Tuch] durch­ geseihte Flüssigkeit Kol|chi|zin, fachspr. auch Colchicin [kolçi'tsùn] das; -s (zu nlat. colchicum (autumnale) „(Herbst)zeitlose“, dies aus 724 gleichbed. gr. kolchikón; vgl. ...in (1)): giftiges, die Zell­ kernteilung hemmendes Î Alkaloid der Herbstzeitlose (ein Gicht- u. Rheumamittel). Kol|chi|zi|nie|rung die; -, -en (zu t,,,ierung): Behandlung mit Kolchizin (Med.) Kollchos [...ços, auch ...xos] der; -, ...ose [... ço:zs] u. (ös­ terr. nur so) Kollcholse [...Ç-] die; -, -n (aus russ. kolchoz, Kurzw. aus Lo/lektivnoe c/zozjajstvo „Kollektivwirt­ schaft“): landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft [in der ehemaligen Sowjetunion]. Kollchoslnik der; -[s], Plur. -en u. -i (aus gleichbed. russ. kolchoznik): Kolchos­ bauer Ko|le|dafi?te; -, -s (aus dem Slaw. (vgl. tschech. koieda,poln. koiçda), vielleicht zu lat. Calendae, vgl. Kalenden): in den slawischen Sprachen Bez. für das Weihnachtsfest u. das dazugehörende Brauchtum Kolleljltis die; -, ...itiden (zu gr. koleös „(weibliche) Schei­ de“ u. t,,,itis): (veraltet) svw. Elytritis Kolektomie* die; -, ...ien (zu TKolon u. T...ektomie): operative Entfernung des Grimmdarms (Med.) Kolleloplter* vgl. Coleopter. Kollelopltelre* die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. koleöpteros „mit Flügelscheide verse­ hen“, dies zu koleös „(Schwert)scheide“ u. pterön „Flü­ gel“): Käfer (Zool.). Ko|le|oplte|ro|lolge*fiter; -n, -n (zu î ...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Koleopterologie. Kollelopltelrollolgie* die; - (zu T.Jogie): Teilge­ biet der Zoologie, das sich mit den Käfern befasst, kolleop telrollo gisch* (zu Î...logisch): die Koleopterologie betreffend, auf ihr beruhend. Ko|le|op|ti|le* die; -, -n (zu gr. ptilon „(Daunen)feder“): Schutzorgan für das aufge­ hende erste Blatt eines Grases; Sprossscheide (Bot.). Kolelopltolse* fiüe; -, -n (zu gr. ptðsis „das Fallen, Fall“): das Heraustreten der Scheide aus der tVulva; Scheiden­ vorfall (Med.). Ko|lelor|rhi|za die; -, ...zen (zu gr. rhiza „Wurzel, Spross“): Hülle um die Keimwurzel der Gräser; Wurzelscheide (Bot.). Ko|le|o|ze|le die; -, -n (zu gr. kelê „Geschwulst, Bruch“): (selten) svw. Kolpozele Ko li bak te rie [...io] die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. kðlon „Glied des Körpers, Darm“ u. tBakterie): Darmbakterie bei Mensch u. Tier, außerhalb des Darms Krankheitserre­ ger (Med.) Kollilbri* der; -s, -s (aus gleichbed. fr. colibri, weitere Her­ kunft unsicher): in Amerika vorkommender kleiner Vogel mit buntem, metallisch glänzendem Gefieder kollielren (aus gleichbed. lat. colare): (Flüssigkeiten) durchseihen, durch ein Tuch filtrieren (bes. Pharm.); vgl. Kolatur Kollik [auch ko'li:k] die; -, -en (über gleichbed. mlat. colica aus gr. kôlikë (nósos) „Darmleiden“ zu kölon „Glied des Körpers, Darm“): 1. krampfartig auftretender Schmerz im Leib u. seinen Organen (z. B. Magen-, Darm-, Nieren­ kolik; Med.). 2. bei Pferden (selten bei anderen Haustie­ ren) anfallsweise auftretende Leibschmerzen. Ko|li|kodylnie* die; -, ...ien [,,,i:ən] (zu î...odynie): (veraltet) Grimmdarmschmerzen (Med.). Ko|li|ko|ple|gis* die; -, ...ien (zu gr. piégé „Schlag, Hieb“ u. t2...ie): (veraltet) Darmlähmung (Med.) Kollinslki der; -s, -s (nach der russ. Halbinsel Kola u. zu -inski (russ. Zugehörigkeitssuffix)): Pelz des sibirischen Feuerwiesels Ko|li|tis<fte; -, ...itiden (zu gr. kðlon (vgl. Kolik) u. Î ...itis> : Entzündung des Dickdarms (Med.). Kollilurie die; -, ...ien (gebildet zu TÂo/i'bakterie u. 1 ...urie): Ausscheidung von Kolibakterien im Urin (Med.) Kollkoltharfiter; -s, -e (über span, colcotarausaraö. qulqutär „Erzblüte“, dies aus gleichbed. gr. chálkanthos): rotes Eisenoxid als Poliermittel u. Pigment für Anstrichstoffe Kol|la4te, - (aus gleichbed. gr. kölla): Leim (Chem., Med.) kol|lalbes|zent (aus gleichbed. lat. collabascens, Gen. collabascentis, Part. Präs, von collabascere, vgl. kollabes-
725 Kollegialgericht zieren): (veraltet) hinfällig. Kol|lalbes|zenz die; - <zu Kollalteraligefäß das; -es, -e: Querverbindung zwi­ t...enz>: (veraltet) Hinfälligkeit. kol|la|bes|zielren (aus schen Blutgefäßen; Umgehungsgefäß (Med.). Kolllaltegleichbed. lat. collabascere, Intensivbildung zu collabi, rallkreisllauf der; -[e]s, ...läufe: Umgehungskreislauf, vgl. kollabieren): körperlich verfallen (Med.), kolllalbieder bei Ausfall des Hauptkreislaufes diesen ersetzen kann ren (aus lat. collabi „(in sich) zusammensinken; verfal­ u. damit die Blutversorgung aufrechterhält (Med.). Kollen“): 1. einen Kollaps (1) erleiden, plötzlich schwach la te ral scha den der; -s, ...Schäden (aus gleichbed. werden, verfallen (Med.). 2. in sich zusammenfallen (von engl. collateral „zusätzlich, einen Begleitumstand darstel­ Sternen in der Endphase ihrer Entwicklung; Astron.) lend“ u. damage „Schaden“): bei einer militärischen Ak­ Kolllalbolralteur [,..'t0:ç] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. col­ tion entstandener, nicht beabsichtigter Schaden, bes. der laborateur, eigtl. „Mitarbeiter“, zu collaborer, vgl. kolla­ Tod von Zivilisten (Milit. verhüllend). Kolllaltelrallverborieren): Angehöriger eines von feindlichen Truppen be­ wandlte der u. die; -n, -n: (veraltet) Verwandte^] einer setzten Gebiets, der mit dem Feind zusammenarbeitet. Seitenlinie Kol|la|bo|ra|ti|on die: -, -en (aus fr. collaboration „Mit­ Kol|la|ti|on die; -, -en (aus lat. collatio „das Zusammen­ arbeit“ zu collaborer, vgl. kollaborieren): aktive Unter­ bringen, die Vergleichung“ zu collatus, Part. Perf. von stützung einer feindlichen Besatzungsmacht gegen die ei­ conferre „Zusammentragen“; Bed. 4 über mlat. collatio genen Landsleute. Kol|la|bo|ra|ti|o|nist der; -en, -en (zu „abendliche Lesung im Kloster u. das Essen od. der t...ist): (veraltet) svw. Kollaborateur. Kolllalbolraltor Trunk danach“): 1. Vergleich einer Abschrift mit der Ur­ der: -s, ...oren (aus spätlat. collaborator „Mitarbeiter“): schrift zur Prüfung der Richtigkeit. 2. a) Prüfung der Bo­ (veraltet) Hilfslehrer, -geistlicher. Kol|la|bo|raltur die; -, gen in der Buchbinderei auf Vollzähligkeit; b) Prüfung an­ -en (zu spätlat. collaboratus, Part. Perf. von collaborare tiquarischer Bücher auf Vollständigkeit. 3. Übertragung „mitarbeiten“, u. t...ur): (veraltet) Stelle, Amt eines Kol­ eines frei gewordenen Kirchenamtes, bes. einer Pfarrei. 4. laborators. kol|lalbo|rie|ren (über gleichbed. fr. colla­ a) [erlaubte] kleine Erfrischung an kath. Fasttagen od. für borer, eigtl. „mitarbeiten“, dies ums spätlat. collaborare): einen Gast im Kloster; b) (veraltet, aber noch landsch.) 1. mit einer feindlichen Besatzungsmacht gegen die Inte­ kleine Zwischenmahlzeit, Imbiss. 5. (veraltet) Hinzufü­ ressen des eigenen Landes Zusammenarbeiten. 2. Zusam­ gung der Vorausleistungen des Erblassers [an einen Er­ menarbeiten ben] zu dem Gesamtnachlass (Rechtsw.). kol|la|ti|o|niekolllalgen (zugr. kölla „Leim“ u. t...gen): aus Kollagenen ren (aus gleichbed. mlat. collationare): 1. [eine Abschrift bestehend; Leim gebend (Biol., Med.). Kolllalgen das; mit der Urschrift] vergleichen. 2. etwas auf seine Richtig­ -s, -e: leimartiger, stark quellender Eiweißkörper in Bin­ keit u. Vollständigkeit prüfen. 3. (veraltet) einen kleinen degewebe, Sehnen, Knorpeln, Knochen (Biol., Med.). Imbiss einnehmen. Kolllaltilolnielrung die; -, -en (zu Kolllalgelnalse die; -, -n (zu t...ase>: Î Enzym, das Kol­ t. ..ierung): das Kollationieren (1, 2). Kol la tor der; -s, lagene u. deren Abbauprodukte angreift. Kolllalgelno...oren (aus gleichbed. mlat. collator, dies aus lat. collator se die; -, -n (zu tL.ose): eine der Krankheiten, bei denen „Beisteuerer“): Inhaber der Kollatur (z.B. der kath. Bi­ sich das kollagenhaltige Gewebe verändert (z. B. Rheuma­ schof). Kolllaltur die; -, -en (aus gleichbed. nlat. collatura tismus; Med.). Kolllälmie* die; -, ...ien (zu îKolla u. zu lat. collatio, vgl. Kollation u. ...ur): das Recht zur Ver­ t...ämie>: abnorme Zähflüssigkeit des Blutes (Med.) leihung eines Kirchenamtes Kol|la|ne die: -, -n (aus gleichbed. nlat. collana zu lat. col­ Kolllauldaltilon r//e; -, -en (aus lat. collaudatio „Belobi­ lum „Hals“): die Halskette hoher Orden od. das Kennzei­ gung“ zu collaudare, vgl. kollaudieren): (Schweiz.) svw. Kollaudierung; vgl. ...ation/...ierung. kol lau die ren chen der höchsten Stufe mehrklassiger Orden Kolllalni vgl. Kolani (aus lat. collaudare „belobigen, Lob erteilen“): (Schweiz. Kol laps [auch ,.,'laps] der; -es, -e (aus mlat. collapsus „Zu­ u. österr.) [ein Gebäude] amtlich prüfen u. die Übergabe an seine Bestimmung genehmigen. Kol|lau|die|rung to; sammenbruch“ zu lat. collabi „(in sich) zusammensin­ ken“, vgl. kollabieren): 1. plötzlicher Schwächeanfall in­ -, -en (zu t...ierung): (Schweiz, u. österr.) amtliche Prü­ fung u. Schlussgenehmigung eines Bauwerks; vgl. ...ation/ folge Kreislaufversagens (Med.). 2. starkes Schwinden des ...ierung Holzes senkrecht zur Faserrichtung während der Trock­ nung. 3. Endphase der Sternentwicklung, bei der der Kolleg das; -s, Plur. -s u. (selten) -ien [...ion] (aus lat. col­ legium „(Amts)genossenschaft“): 1. a) VorlesungfsstunStern unter dem Einfluss der eigenen Gravitation in sich de] an einer Hochschule; b) Fernunterricht im Medien­ zusammenfällt (Astron.). 4. [wirtschaftlicher] Zusammen­ verbund (z.B. Telekolleg). 2. a) kirchliche Studienanstalt bruch. Kolllapslthelralpie die; -, ...ien [,,,i:ən]: (veral­ für kath. Theologen; b) Schule [mit tlnternat] der Jesui­ tet) das Ruhigstellen, Lahmlegen eines erkrankten Organs ten. 3. svw. Kollegium. Kolllelga tov -[s], -s (aus gleich­ (bes. bei Lungenerkrankungen angewandt; Med.). Kolbed. lat. collega, vgl. Kollege): Kollege (la), noch als laplsus der; -, ...pse (aus gleichbed. mlat. collapsus): Anrede (z. B. Frau Kollega) in bestimmten wissenschaftli­ (veraltet) svw. Kollaps (1) chen Fachgebieten (bes. in der Medizin) gebraucht. Kolkol lar (aus mlat. collaris „zum Hals gehörend“ zu lat. col­ lelge der; -n, -n (aus lat. collega „Amts-, Standesgenoslum „Hals“): am Hals befindlich, den Hals betreffend se“, eigtl. „Mitabgeordneter“, zu t kon... u. legare „abord­ (Med.). Kolllar das; -s, -e (aus mlat. collaris „Halstuch“, nen, ernennen“): 1. a) jmd., der mit anderen zusammen dies aus lat. collare „Halsband (für Tiere), Halseisen“): 1. im gleichen Betrieb od. im gleichen Beruf tätig ist; b) steifer Halskragen, bes. des kath. Geistlichen. 2. kragen­ jmd., der mit anderen zusammen der gleichen Einrich­ förmiger Zierbesatz des liturgischen Schultertuches tung, Organisation (z.B. der Gewerkschaft) angehört; c) Kolllarlgol* das; -s (Kunstw. aus TAoZZoidal, Argentum u. Klassen-, Schulkamerad. 2. saloppe Anrede an einen Un­ t...o/>: tkolloides, in Wasser lösliches Silber; vgl. Collarbekannten, nicht mit Namen Bekannten. Kolllelgenlragol batt der; -[e]s, -e: bes. von Verlagen untereinander ge­ kolllaltelral (aus mlat. collateralis „zur Seite stehend, seit­ währter Rabatt, koiIleIgilal (aus lat. collegialis „das Kol­ lich“ zu to. collaterare „zur Seite nehmen“): 1. seitlich legium betreffend“): 1. freundschaftlich, hilfsbereit (wie angeordnet (von den Leitbündeln, den strangartigen Ge­ ein guter Kollege). 2. a) durch ein Kollegium erfolgend; b) webebündeln, in denen die Stoffleitung der Pflanzen vor nach Art eines Kollegiums zusammengesetzt (von Regie­ sich geht; Bot.). 2. seitlich; auf der gleichen Körperseite rungen); vgl. ...isch/-. Kol|le|gi|al|ge|richt das; -[e]s, -e: befindlich; benachbart (Med.). 3. (veraltet) zu einer Sei­ Gericht, dessen Entscheidungen von mehreren Richtern tenlinie der Familie gehörig. Kolllaltelralle die; -n, -n u.
kolleg ¡al isch gemeinsam gefällt werden. kol|le|gi|a|lisch: (selten) svw. kollegial (2); vgl. ...isch/-. Kol|le|gi|a|li|tät die; - <zu t...ität>: gutes Einvernehmen unter Kollegen, kollegiales Verhalten, kollegiale Einstellung. Ko!|le|gi|al|prin|zip das; -s (zu tkollegial): svw. Kollegialsystem. KolIleIgi|alsysltem das; -s: gemeinsame Verwaltung u. Beschluss­ fassung [von gleichberechtigten Personen in einer Behör­ de]. Koi|le|gilat<to; -en, -en (aus lat. collegiatus „Zunft­ genosse“): 1. Teilnehmer an einem [Funk]kolleg. 2. Mitbe­ wohner eines Stifts. Kol|le|gi|at|ka|piltel das; -s, - (zu mlat. collegiatus „nicht bischöflich“): Körperschaft der Weltgeistlichen (Î Kanoniker) an einer Kollegiatkirche (Stiftskirche). Kolllelgilatlkirlche die; -, -n: Kirche, an der für die Feier des Gottesdienstes ein Kollegiatskapitel zuständig ist. Kol|le|gi|a|tur die; -, -en (zu Î...ur): (veral­ tet) Wohnheim für Studenten. Kolllelgin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Kollege. Kol le gi um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. collegium, vgl. Kolleg): 1. Gruppe von Personen mit gleichem Amt od. Beruf, Lehr­ körper [einer Schule]. 2. kollektiv entscheidende Körper­ schaft; Ausschuss. 3. im alten Rom Bez. für die in ihrer Gesamtheit handelnden röm. Magistrate u. Priesterschaften. 4. seit dem Mittelalter Bez. der drei reichsständischen Beratungs- u. Beschlusskollegien des Reichstages (Kur­ fürsten, Reichsfürsten, Reichsstädte); vgl. Collegium mu­ sicum, Collegium publicum Kol|lek|talne|en [auch ,,,'ta:neən] die (Plur.) (aus mlat. collectanea (Plur.) „Sammelband, -werk“ zu lat. collecta­ neus „gesammelt“): (veraltet) Sammlung von Auszügen aus literarischen od. wissenschaftlichen Werken; vgl. Analekten. Kolllekltant der; -en, -en (zu Î Kollekte u. î...ant): (veraltet) Sammler von freiwilligen Spenden. Kol|lek|talti|on die; -, -en (zu t...ation): (veraltet) 1. das Sammeln (von freiwilligen Spenden). 2. svw. Kollektion. Kollleklte die; -, -n (aus lat. collecta „Beisteuer, Geld­ sammlung“ zu colligere „zusammenlesen, -sammeln“): 1. Sammlung freiwilliger Spenden [während u. nach einem Gottesdienst]. 2. kurzes Altargebet. Kollleklteur [... t0:ç] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. collecteur zu altfr. collecteur „Steuereinnehmer“, dies zu lat. colligere, vgl. Kollekte): (veraltet) a) Lotterieeinnehmer; b) jmd., der für wohltätige Zwecke sammelt, kolllekltielren (zu ÎKollekte u. ɪ,,,ieren): Geld einsammeln, eine ÎKollekte einsammeln. Kolllekltilon die; -, -en (unter Einfluss von gleichbed. fr. collection aus lat. collectio „das Aufsam­ meln“ zu colligere, vgl. Kollekte): a) Mustersammlung von Waren, bes. von den neuesten Modellen der Textil­ branche; b) für einen bestimmten Zweck zusammenge­ stellte Sammlung, Auswahl, kolllekltiv (aus to. collecti­ vus „angesammelt“ zu colligere, vgl. Kollekte): a) ge­ meinschaftlich; b) alle Beteiligten betreffend, erfassend, umfassend. Kolllekltiv das; -s, -e [...va] (aus lat. collecti­ vum, Neutrum von collectivus (vgl. kollektiv), Bed. 2 über russ. kollektiv): 1. a) Gruppe, in der Menschen Zu­ sammenleben [u. in der die Persönlichkeit des Einzelnen von untergeordneter Bedeutung ist]; b) Gruppe, in der die Menschen Zusammenarbeiten; Team. 2. von gemein­ samen Zielvorstellungen u. Überzeugungen getragene [Arbeits- u. Produktionsjgemeinschaft (unter sozialisti­ schen Bedingungen). 3. beliebig große Gesamtheit von Messwerten, Zähldaten, die an eindeutig gegeneinander abgrenzbaren Exemplaren einer statistischen Menge zu beobachten sind (Statistik). 4. Gesamtheit von Teilchen, deren Bewegungen infolge ihrer gegenseitigen Wechsel­ wirkung mehr od. weniger stark korreliert sind (Phys.). kol|lek|ti|vie|ren [...v...] (nach gleichbed. russ. kollektivizirovat’ zu (Kollektiv (2) u. (..deren): Privateigentum in Gemeineigentum überführen. Kol|lek|ti|vielrung die; -, -en (zu (...ierung): Überführung privater Produkti­ 726 onsmittel in Gemeinwirtschaften. Kolllekltivlimlprovi sa ti on* die; -, -en: gemeinsames freies, improvisie­ rendes Spiel im Jazz. Kol|lek|ti|vis|mus [...v...] der; (zu (...ismus (2)): 1. Anschauung, die mit Nachdruck den Vorrang des gesellschaftlichen Ganzen vor dem Individu­ um betont u. Letzterem jedes Eigenrecht abspricht. 2. kollektive Wirtschaftslenkung mit Vergesellschaftung des Privateigentums. Kol|lek|ti|vist der; -en, -en (zu Î ...ist): Anhänger des Kollektivismus, kolllekltilvisltisch (zu (...istisch): den Kollektivismus betreffend; im Sinne des Kollektivismus. Koillekltilviltät to?; - (zu t...ität): 1. Gemeinschaftlichkeit. 2. Gemeinschaft. Ko!|!ek|tiv|iinse to; -, -n (zu (kollektiv): Linse in optischen Instru­ menten am Ort des reellen Bildes zur Bündelung der Strahlen. Kol|lek|tivlpsylcho|lolgie die;-: Gesamtheit der Teilgebiete der Psychologie, die sich mit dem Men­ schen als Teil eines îKollektivs (1) befassen; Ggs. Indivi­ dualpsychologie. Kol|lek|tjv|suf|fix das; -es, -e: TSuffix, das typisch für eine Sammelbezeichnung ist (z.B. ...schäft; Sprachw.). Kol lek tilvum [...v...] das; -s, Plur. ...va u. ...ven (aus gleichbed. lat. (nomen) collectivum): Sammelbezeichnung (z.B. Herde, Gebirge; Sprachw.). Kolllekltivlverltrag der; -[e]s, ...Verträge (zu ¡kollek­ tiv): 1. Vertrag zwischen Gewerkschaften u. Arbeitgeber­ verbänden zur gemeinsamen Regelung der arbeitsrechtli­ chen Probleme zwischen Arbeitgeber u. Arbeitnehmer (Tarifvertrag). 2. Vertrag zwischen mehreren Staaten (Völkerrecht). Kolllekltivlwirtlschaft die; -: landwirt­ schaftliche Produktionsgenossenschaft [in der ehemali­ gen Sowjetunion]. Kol|lek|tiv|zü|ge die (Plur.): Regis­ terzüge der Orgel zum gleichzeitigen Erklingenlassen mehrerer Stimmen (Mus.). Kolllekltor der; -s, ...oren (zu lat. collectus (Part. Perf. von colligere, vgl. Kollekte) u. T...or>: 1. auf der Welle einer elektr. (Maschine (1) aufsit­ zendes Bauteil für die Stromzufuhr od. -aufnahme (Elektrot.). 2. Vorrichtung, in der [unter Ausnutzung der Son­ nenstrahlung] Strahlungsenergie gesammelt wird (Phys.). 3. Sammler. Kolllekltur die; -, -en (zu t...ur>: (österr.) [Lotto]geschäftsstelle Kol lem bo le* der; -n, -n (meist Plur.) (zu gr. kölla „Leim“ u. embállein „hineinwerfen“): ein flügelloses In­ sekt; Springschwanz (ZooL). Kolllenlchym [,..'çy:m] das; -s, -e (zu gr. égchyma „Aufguss“): Festigungsgewebe der Pflanzen (Bot.) Kollelrette [kɔl'rɛt] die; -, -n [...tn] (aus fr. collerette „Halskragen, Halskrause“ zu collier, vgl. Kollier): (veral­ tet) Frauenhalstuch Kol|le|te|re* die; -, -n (aus gr. kollêterê, eigtl. „die Zusam­ mengeleimte“, zu kollän „zusammenleimen“): pflanzli­ ches Drüsenorgan auf den Winterknospen vieler Holzge­ wächse (Bot.) Kolllett das; -s, -e (aus fr. collet „Halskragen“ zu col „Hals“, dies aus gleichbed. lat. colium) : (veraltet) Reitja­ cke 1 KolIli: Plur. von Î Kollo. 2KolIli das; -s, Plur. -, auch -s (aus It. colli, Plur. von collo, vgl. Kollo): (österr.) svw. Kollo kol|li|die|ren (aus lat. collidere „Zusammenstößen, aufei­ nanderprallen“); 1. (von Fahrzeugen) Zusammenstößen. 2. aufgrund seiner Geartetheit mit anderen [ebenso be­ rechtigten] Interessen, Ansprüchen o.Ä. zusammenpral­ len [u. nicht zu vereinen sein, im Widerspruch zueinander stehen] KollliIdin das; -s, -e (Kunstw.; vgl. ...in): in Knochenöl u. Steinkohlenteer vorkommende, eigenartig riechende zy­ klische Kohlenwasserstoffverbindung (Chem.) Kolli ¡1er [kɔ'lie:] das; -s, -s (aus fr. collier „Halsband, -ket­ te“, dies über mlat. collarium aus lat. collare „Halsband (für Tiere), Halseisen“ zu collum „Hals“): 1. wertvolle, aus mehreren Reihen Edelsteinen od. Perlen bestehende
727 Halskette. 2. schmaler Pelz, der um den Hals getragen wird Kollli gation die; -, -en (aus lat. colligatio „Zusammen­ schluss“ zu colligare „zusammenbinden, verbinden“): Zu­ sammenfassung gleichartiger 1 Objekte in der Logik Kol Ili I ku Ili Itis die; -, ...itiden (zu lat. colliculus (seminalis) „(Samen)hügelchen“ u. T ...itis): Entzündung des Samen­ hügels der männlichen Harnröhre (Med.) Kol|li|ma|ti|on die; -, -en (zu nlat. collimare (entstellt aus lat. collineare „in eine gerade Linie bringen“) u. t ...ation): das Zusammenfallen von zwei Linien an einem Messgerät (z. B. beim Einstellen eines Fernrohrs). Kolllilmaltilpnslilnie [...in] die; -, -n: (veraltet) Ziellinie am Fernrohr (durch das Fadenkreuz u. den zu betrachtenden Gegen­ stand bestimmt). Kol|li|ma|tor der; -s, ...oren (zu T...or): 1. Vorrichtung in optischen Geräten, mit der ein unend­ lich entferntes Ziel in endlichem Abstand dargestellt wird. 2. Vorrichtung, mit der aus einem [Teilchen]strahl ein Bündel mit bestimmtem Raumwinkel ausgeblendet wird (Kernphys.). kol|li|ne|ar (zu/ai. collineare, vgl. Kollimation): einander entsprechende gerade Linien zeigend (bei der tProjektion 3 geometrischer Figuren). Kolllilnelar das; -s, -e: ein symmetrisches Objektiv (Fotogr.). Kolllinelalriltät die: -, -en (aus gleichbed. engl. collinearity zu lat. collineare, vgl. kollinear): svw. Kollineation. Kollline a ti on die; -, -en (zu t...ation): kollineare Abbildung zweier geometrischer Figuren aufeinander (Geom.). Kollilnelaltor der; -s, ...toren (zu T...ator): svw. Kollimator Kolllilqualtilon die; -, -en (zu lat. colliquescere „flüssig werden, schmelzen“ (dies zu tkon... u. lat. liquescere „flüssig werden, schmelzen“, zu liquor „Flüssigkeit“) u. Î...ation): Einschmelzung, Verflüssigung von Gewebe bei Entzündungenu. ÎNekrosen (bes. im Gehirn; Med.), kolliquativ (zu t...iv): 1. durch Flüssigkeitsverluste (Durchfall, Erbrechen, Schwitzen) erschöpfend (Med.). 2. mit Verflüssigung einhergehend, kolllilqueslzent (aus lat. colliquescens, Gen. colliquescentis, Part. Präs, von colliquescere „flüssig werden, zerfließen, schmelzen“): (veraltet) schmelzend, flüssig werdend Kol IliIstIon á/e; -, -en (aus lat. collisio „das Zusammenstö­ ßen“ zu collidere, vgl. kollidieren): 1. Zusammenstoß von Fahrzeugen. 2. Widerstreit [nicht miteinander vereinbarer Interessen, Rechte u. Pflichten). Kol|li|si|ons|diagramm das; -s, -e: symbolische Lageplandarstellung des Verkehrsunfallgeschehens nach Zeit, Ort, Art, Ursache u. Folge. Kol|li|si|ons|tu|molren die (Plur.): histogenetisch unterschiedliche, räumlich getrennte tTumoren in einem Organ (z. B. Karzinom neben Sarkom; Med.) Kollliltilgant der: -en, -en (zu Tkon... u. lat. litigans, Gen. litigantis, Part. Präs, von litigare „streiten“, eigtl. „Mit­ streiter“): (veraltet) Mitkläger in einem Rechtsstreit Kplllo das; -s, Plur. -s u. Kolli (aus gleichbed. it. collo, eigtl. „das, was auf dem Nacken getragen wird“, dies zu lat. col­ lum „Hals“): Frachtstück, Warenballen; vgl. 2Kolli Kol lo din das; -s (zu gr. kollödes „leimartig, klebrig“ (zu kölla „Leim“) u. Î ...in (2)): mit Wasser verdünnter pflanz­ licher Leim zum Kleben u. ÎAppretieren. Kollloldilum das; -s (zu Î ...ium): zähflüssige Lösung von ÎNitrozellulo­ se in Alkohol u. Äther (z.B. zum Verschließen von Wun­ den verwendet), kollloljd (aus engl. colloid zu gr. kölla „Leim“ u. T2...id): svw. kolloidal. Kolllolid das; -[e]s, -e: Stoff, der sich in feinster, mikroskopisch nicht mehr er­ kennbarer Verteilung in einer Flüssigkeit od. einem Gas befindet (Chem.). kolllolildal (aus gleichbed. engl. col­ loidal): fein zerteilt (von Stoffen). Kol|lo|id|che|mie ¿Zze; - (zu (kolloid): Îphysik. Chemie, die sich mit den beson­ deren Eigenschaften der Kolloide befasst. Kolllolildoklalsie* die; -, ...ien (zu gr. klásis „das Zerbrechen“ u. î2...ie>: Störung der Stabilität der TKolloide des Blutplas­ Kolluvium mas (Med.). Kol|lolid|re|aklti|on die; -, -en: der Diag­ nostik dienende Methode zur Untersuchung von Blut u. Rückenmarksflüssigkeit (Med.) kol|lo|ka|bel (zu lat. collocare (vgl. kollokieren) u. T...abel): zur Kollokation (2) fähig (Sprachw.). Kollloka I bi I li Ität die; -, -en (zu t ...ität): Fähigkeit zur Kolloka­ tion (2; Sprachw.). Kol|lo|ka|ti|on die; -, -en (aus lat. col­ locatio „Stellung, (An)ordnung“ zu collocare, vgl. kollo­ kieren): 1. a) Ordnung nach der Reihenfolge; b) Platzan­ weisung. 2. a) inhaltliche Kombinierbarkeit sprachlicher Einheiten miteinander (z.B. Biene + summen; dick + Buch; aber nicht: dick + Haus); b) Zusammenfall, ge­ meinsames Vorkommen verschiedener Inhalte in einer le­ xikalischen Einheit (z.B. engl. to swim u. to float in deutsch schwimmen; Sprachw.). Kolllolkaltor der; -s, ...oren (zu T ...or): Teil einer Kollokation (2a). kolllolkieren (aus lat. collocare ,,(auf)stellen, (an)ordnen“): a) in­ haltlich zusammenpassende sprachliche Einheiten mitein­ ander verbinden; b) (zusammen mit einem anderen sprachlichen Inhalt) in einer einzigen lexikalischen Ein­ heit enthalten sein; vgl. Kollokation (2; Sprachw.) Kolllolnelma das;-s, -ta (zugr. kölla„Leim“ u. nema„Gesponnenes, Garn“): (selten) svw. Myxom. Kolllolphan der: -s, -e (zu gr. phanös „hell, leuchtend“, dies zu phainein „leuchten“): ein hornartiges mikrokristallines Mine­ ral als Hauptbestandteil der Phosphorite (Mineral.) kolllolquilal (vielleicht unter Einfluss von engl. colloquial „umgangssprachlich“ zu (Kolloquium u. T '...al (1)>: wie im Gespräch üblich, für die Redeweise im Gespräch cha­ rakteristisch (Sprachw.). Kol|lo|quila|lis|mus der; -, ...men (zu Î...ismus (4)): der Redeweise (im Gespräch od. in einer bestimmten Landschaft) angehörender Ausdruck (Sprachw.). Kolllolquilum [auch ...To:...] das; -s, ...ien [...ian] (aus lat. colloquium „Unterredung, Gespräch“ zu colloqui „sich besprechen, unterhalten“): 1. a) wissen­ schaftliches Gespräch [zwischen Fachleuten]; b) kleinere Einzelprüfung an einer Hochschule (bes. über eine einzel­ ne Vorlesung). 2. Zusammenkunft, Beratung von Wissen­ schaftlern od. Politikern über spezielle Probleme Kollfoltylpie die; - (zu engl. collotype „Lichtdruck(verfahren)“; vgl. ...typie): vervollkommnetes Lichtdruckverfah­ ren, bei dem die Druckfarbe über ein Gummidrucktuch auf den Bedruckstoff übertragen wird kolllolzielren vgl. kollokieren kol|lu|die|ren (aus lat. colludere „mit jmdm. unter einer Decke stecken“, eigtl. „zusammen spielen“): sich zur Täuschung eines Dritten mit jmdm. absprechen. Kollludi um ito; -s, ...ien [...jan] (aus gleichbed. lat. colludium); geheimes Einverständnis, geheime Absprache zur Täu­ schung eines Dritten KplIIum: eindeutschende Schreibung für (Collum. Kollumkarzünom das: -s, -e (zu lat. collum „Hals“ u. TKarzinom): Krebs des Gebärmutterhalses (Med.) Kolltulsilpn die; -, -en (aus lat. collusio „geheimes Einver­ ständnis“ zu colludere, vgl. kolludieren): a) geheime, be­ trügerische Verabredung, sittenwidrige Absprache; b) Verdunkelung, Verschleierung (z.B. wichtigen Beweisma­ terials einer Straftat), kolllulsplrisch (zu Zai. collusor, eigtl. „Mitspieler, Spielgefährte“): eine Kollusion betref­ fend kolllusltrielren (aus gleichbed. lat. collustrare): (veraltet) von allen Seiten beleuchten, genau betrachten Kol|lu|to|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (zu lat. collutus, Part. Perf. von colluere „ausspülen“, u. (...orium): (veraltet) Mundwasser. Kol|lu|vi|um [...v...] das: -s, ...vien [...ian] (zu lat. colluvio „Gemisch, Unrat“ (dies zu colluere „be-, ausspülen“) u. T...ium): am Fuß von Berghängen od. Ge­ birgswänden abgestürztes od. zusammengeschwemmtes, ungeschichtetes Verwitterungsmaterial (Geol.)
Kollyben die (Plur.) <aus gleichbed. gr. kóllyba): (veral­ tet) kleine Münzen, Scheidemünzen. Kolllylbistáer; -en, -en (zu t ...ist): (veraltet) Geldwechsler Kolllylrilum das; -s (zu gr. kollÿrion „Augensalbe“ u. î ,,,ium): örtliches Augenmittel, Augenwasser Kolm vgl. 'Kulm. Kollmaltalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus/r. col­ matage „Auflandung“>: svw. Kolmation. kollmaltielren (aus gleichbed. fr. colmater zu colmate „aufgeschüttete Erde (zur Erhöhung niedrigen Geländes)“, dies aus it. col­ mata „aufgeworfener Damm“ zu colmare „aufhäufen“, dies über colmo „höchster Punkt, Gipfel, Kuppe“ aus gleichbed. lat. culmen): Gelände mit sinkstoffhaltigem Wasser überfluten. Kollmaltielrungrfte; -, -en (zut...ierung): svw. Kolmation. Kol|ma|ti|on die; -, -en (zu t*...ion>: künstliche Geländeerhöhung durch Über­ schwemmung des Gebiets mit sinkstoffhaltigem Wasser; Auflandung Kol N i|dre*rto; - - (aus hebr. kol nidre „alle Gelübde“, zu nëder „Gelöbnis“): Name u. Anfangswort des jüd. Syna­ gogengebets am Vorabend des Versöhnungstages (t Jom Kippur) Kollo der; -s, -s (aus dem Slaw. (vgl. serb. kolo „Rad“)): 1. Nationaltanz der Serben. 2. auf dem Balkan verbreiteter Kettenreigentanz in schnellem 2/4-Takt ko lo..., Kollo... (aus gr. kölon „Darm“, eigtl. „Glied (ei­ nes Körpers)“; vgl. Kolon): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Darm, Dickdarm“, z.B. kolorektal, Koloskop, Kolostomie Ko lo bom das; -s, -e (aus gr. kolöböma „das Verstümmel­ te“ zu koloüein „beeinträchtigen, verstümmeln“): ange­ borene Spaltbildung, bes. im Bereich der Regenbogen­ haut, der Augenlider od. des Gaumens (Med.) Ko|lo|ka|sie [...in] die; -, -n (über nlat. colocasia aus gleichbed. gr. kolokäsia): Wasserbrotwurzel, ind. Aron­ stabgewächs, das wegen seiner stärkereichen Knolle in tropischen Gebieten angebaut wird Ko|lo|kpl|nik der; -s, -s (nach russ. kolokol’ja „Glocken­ turm“ zu kolokol „Glocke“ u. dem slaw. Zugehörigkeits­ suffix -nik): neben der Kirche frei stehender Glockenturm (in Russland) Ko|lomlbi|ne u. Kolumbine die; -, -n (aus z7. colombina, eigtl. „Täubchen“): weibliche Hauptfigur der ÎCommedia dell’Arte, Typ der listigen, koketten Zofe Kollomlbolwurlzel die; -, -n (wohl zu Bantu kalumbo (Pflanzenname) unter fälschlicher Anlehnung an den Städtenamen Colombo (Hauptstadt von Sri Lanka)): die Wurzel eines in Ostasien vorkommenden Mondsa­ mengewächses, ein Heilmittel gegen Verdauungsstörun­ gen Kollolmeltrie* die; - (zu gr. kölon (vgl. Kolon) u. t...metrie): Zerlegung fortlaufend geschriebener Gedichte od. Texte in Kola (vgl. Kolon 2) Ko|lo|my|ka vgl. Kalamaika Ko lon das; -s, Plur. -s u. Kola (über lat. colon aus gr. kölon „(Körper)glied; gliedartiges Gebilde; Satzglied; Darm“): 1. (veraltet) Doppelpunkt. 2. auf der Atempause beruhen­ de rhythmische Sprecheinheit in Vers u. Prosa (antike Me­ trik, Rhet.). 3. ein Teil des Dickdarms (Grimmdarm; Med.) Kollolnat das, auch der: -[e]s, -e (aus spätlat. colonatus „Bauernstand“ zu lat. colonus, vgl. Kolone): 1. Gebun­ denheit der Pächter an ihr Land in der röm. Kaiserzeit; Grundhörigkeit. 2. Erbzinsgut. Kollolne der; -n, -n (aus gleichbed. lat. colonus, eigtl. „(Be)bauer, Ansiedler“ zu colere „bebauen, bewohnen“): 1. persönlich freier, aber [erblich] an seinen Landbesitz gebundener Pächter in der röm. Kaiserzeit. 2. Erbzinsbauer Ko lo nel die; - (aus it. colonnello, eigtl. „kleine Säule“, Verkleinerungsform von colonna „Säule“, dies aus gleich­ Kolllylben 728 bed. lat. columna): Schriftgrad von sieben typografischen Punkten (etwa 2,5mm Schriftgröße; Druckw.) Kollolnilalkülbel vgl. Coloniakübel ko lolnilal (aus gleichbed. fr. colonial zu colonie, vgl. Ko­ lonie): 1. a) aus den Kolonien stammend; b) die Kolonien betreffend. 2. in enger, natürlicher Gemeinschaft lebend (von Tieren od. Pflanzen; Biol.). ko|lo|nila|li|sie|ren (zu t...isieren): jmdn. in koloniale (1 b) Abhängigkeit bringen. Kollolnilallislmus der; - (zu t...ismus): 1. auf Erwerb u. Ausbau von [überseeischen] Besitzungen ausge­ richtete Politik eines Staates. 2. (abwertend) System der politischen Unterdrückung u. wirtschaftlichen Ausbeu­ tung unterentwickelter Völker [in Übersee] durch poli­ tisch u. wirtschaftlich einflussreiche Staaten. Kollolnilalɪstiter,` -en, -en (zu t...ist): Anhänger des Kolonialismus, kollolnilallisltisch <zu Î ...istisch): dem Kolonialismus entsprechend, nach seinen tPrinzipien vorgehend. Kolloni|al|!ilte|ra|tur die; -: 1. in den (ehemaligen) europäi­ schen Kolonien von dort lebenden Autoren in der Sprache ihres Mutterlandes geschriebene Literatur. 2. Literatur, die das Leben in den (ehemaligen) Kolonien beschreibt, Reiseberichte. Ko|lo|ni|al|stil¿Zer; -[e]s: vom Stil des ko­ lonisierenden Landes geprägter Wohn- u. Baustil des ko­ lonisierten Landes. Kollolnilallwalren die (Plur.): (ver­ altet) Lebens- u. Genussmittel [aus Übersee], Kollolnie die; -, ...ien (teilweise unter Einfluss von fr. colonie aus lat. colonia „Länderei; (militärische) Ansiedlung (außerhalb des Vaterlandes)“ zu colonus, vgl. Kolone): 1. auswärtige Besitzung eines Staates, die politisch u. wirtschaftlich von ihm abhängig ist. 2. Gruppe von Personen gleicher Natio­ nalität, die im Ausland [am gleichen Ort] lebt u. dort das Brauchtum u. die Traditionen des eigenen Landes pflegt. 3. häufig mit Arbeitsteilung verbundener Zusammen­ schluss ein- od. mehrzelliger pflanzlicher od. tierischer Individuen einer Art zu mehr od. weniger lockeren Ver­ bänden (Biol.). 4. a) Siedlung; b) römische od. griechische Siedlung in eroberten Gebieten. 5. Lager (z.B. Ferienko­ lonie, Strafkolonie). Kollolnilsaltilon die; -, -en (nach gleichbed. engl. colonization (zu to colonize) bzw. fr. co­ lonisation (zu coloniser); vgl. kolonisieren): 1. Gründung, Entwicklung [u. wirtschaftliche Ausbeutung] von Kolo­ nien. 2. wirtschaftliche Entwicklung rückständiger Gebie­ te des eigenen Staates (innere Kolonisation); vgl. ...ation/ ...ierung. Kollolnilsaltor der; -s, ...oren (Substantivbil­ dung zu Îkolonisieren, vgl. ...ator): 1. jmd., der führend an der Gründung u. Entwicklung von Kolonien (1) beteiligt ist. 2. jmd., der kolonisiert (2). kollolnilsaltolrisch: die Kolonisation betreffend. ko|lo|ni|sie|ren (nach gleich­ bed. engl. to colonize bzw. fr. coloniser, vgl. Kolonie u. ...isieren): 1. aus einem Gebiet eine Kolonie (1) machen. 2. urbar machen, besiedeln u. wirtschaftlich erschließen. 3. (eine Kultur, Denkweise) derart beeinflussen, dass sie ihre Eigenständigkeit, Eigentümlichkeit zugunsten frem­ der, herrschender Normen aufgibt, verliert. Ko|lo|ni|sierung die; -, -en (zu t,,,isierung): 1. das Kolonisieren. 2. Besiedlung von Körperstellen mit Krankheitskeimen, die dort normalerweise nicht vorkommen (Med.); vgl. ...ati­ on/...ierung. Kollolnistder; -en, -en (aus gleichbed. engl. colonist): 1. a) europäischer Siedler in einer Kolonie (1); b) jmd., der in einer Kolonie wohnt; c) jmd., der koloni­ siert. 2. svw. Adventivpflanze Ko|lon|kar|zi|nom das; -s, -e (zu TKolon u. tKarzinom): Dickdarmkrebs, häufigste Form des Darmkrebses (Med.) Ko|lon|na|de die; -, -n (über gleichbed. fr. colonnade aus it. colonnato zu colonna „Säule“, dies aus gleichbed. lat. columna): Gang, dessen auf geradem Gebälk ruhende Decke von Säulen getragen wird. Ko|lon|neí7¡e; -, -n (aus gleichbed. /)■. colonne, eigtl. „Säule, senkrechte Reihe; Marschformation“, dies aus lat. columna, vgl. Kolonna-
729 de) : 1. a) in langer Formation marschierende Truppe, sich fortbewegende Gruppe von Menschen; die fünfte Kolon­ ne: ein Spionage- u. Sabotagetrupp; b) lange Formation in gleichmäßigen Abständen hintereinander fahrender [mili­ tärischer] Fahrzeuge; c) für bestimmte Arbeiten im Freien zusammengestellter Trupp. 2. senkrechte Reihe unterei­ nander geschriebener Zahlen, Zeichen od. Wörter [einer Tabelle], 3. Druckspalte, Kolumne (Druckw.). 4. zur Des­ tillation von Stoffen verwendeter säulen- od. turmartiger Apparat (Chem.). 5. a) Wettkampfgemeinschaft im Kunstkraftsport; b) bestimmte Darbietung einer Kolonne (5 a) Kolopelxie die; -, ...ien (zu tkolo..., gr. pèxis „Befesti­ gung, Verbindung“ u. tɪ,,,ie): operative Anheftung des Dickdarms an die Bauchwand (bei Dickdarmsenkung; Med.) Kollolphon der; -s, -e (aus gr. kolophön „Gipfel, Ab­ schluss“): 1. (veraltet) Gipfel, Abschluss; Schlussstein. 2. Schlussformel mittelalterlicher Handschriften u. Früh­ drucke mit Angaben über Verfasser. Druckort u. Druck­ jahr; vgl. Impressum. Kollolpholnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu îKolophonium u. T2...it, nach der Farbe des Kolo­ phoniums): derbe od. körnige Abart des Î Vesuvians (Mi­ neral.). Ko|lolpho|ni|um das; -s (über spätlat. collophonium zu gr. Kolophönia (rhêtinë) ,,kolophoniseh(es Harz)“, nach der antiken griech. Stadt Kolophon in Kleinasien): ein Harzprodukt, das bes. zum Bestreichen von Geigenbögen verwendet wird Ko|lolprok|ti|tis die; -, ...itiden (zu Tkolo... u. TProktitis): Entzündung von Dickdarm u. After (Med.). Kollopltose* die; -, -n (zu gr. ptösis „das Fallen, Fall“): Senkung des Dickdarms infolge Erschlaffung der Haltebänder in der Bauchhöhle (Med.) Kollolquinlte die; -, -n (über it. coloquinta aus lat. colo­ cynthis, dies aus gleichbed. gr. kolökyntha): Frucht einer subtropischen Kürbispflanze, aus der ein stark abführen­ des Heilmittel gewonnen wird Kollo|ra|dolkä|fer der; -s, - (nach dem US-Staat Colora­ do): der aus Nordamerika eingeschleppte Kartoffelkäfer Kollolralteur [,,,'to:e] der; -s, -e (zu TKoloratur u. Î...eur): (veraltet) jmd., der Schwarzweißfotografien koloriert (mit Eiweißlasurfarben ausmalt). Kollolraltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. coloratio, eigtl. „das Bräunen“, zu co­ lorare „färben“, dies zu color „Farbe“): (veraltet) 1. das Kolorieren. 2. Beschönigung; vgl. ...ation/...ierung. Kolo ra tur <7ze; -, -en (aus it. coloratura „Farbgebung; Aus­ schmückung“, dies aus spätlat. coloratura „Färbung“): Ausschmückung u. Verzierung einer Melodie mit einer Reihe umspielender Töne. Ko|lo|ralturlso|pran* der; -s, -e: a) für hohe Sopranlage geeignete geschmeidige u. be­ wegliche Frauenstimme; b) Sängerin mit dieser Stimm­ lage kollolrekltal (zu Tkolo... u. Trektal): den Grimmdarm u. Mastdarm betreffend (Med.) ko|lo|rielren (über it. coloriré, Nebenform von colorare, aus lat. colorare „färben“ zu color „Farbe“); 1. mit Far­ ben ausmalen (z.B. Holzschnitte). 2. eine Komposition mit Verzierungen versehen (15. u. 16. Jh.). kollolriert (zu T...iert>: ausgemalt, bunt, farbig. Kollolrielrung rZze; -, -en (zu T...ierung>: das Kolorieren, das Koloriertwerden; vgl. ...ation/...ierung. Ko|lo|ri|me|ter das; -s, - (zu T '...meter): Gerät zur Bestimmung von Farbtönen. Kollo­ ri me trie* rfze; - (zu T...metrie): 1. Bestimmung der Kon­ zentration einer Lösung durch Messung ihrer Farbinten­ sität (Chem.). 2. Temperaturbestimmung der Gestirne durch Vergleich von künstlich gefärbten Lichtquellen mit der Farbe der Gestirne (Astron.). ko|lo|ri|me|trisch* (zu (...metrisch): a) das Verfahren der Kolorimetrie an­ wendend; b) die Kolorimetrie betreffend. Kollolrislmus Kolpoperineoplastik der; - (zu T.Jsmus (2)>: die einseitige Betonung der Farbe in der Malerei (z. B. im Impressionismus; Kunstw.). Kololrist der; -en, -en (zu t,,,ist): a) jmd., der Zeichnungen od. Drucke farbig ausmalt; b) Maler, der den Schwer­ punkt auf das Kolorit (1) legt. Ko|lo|ris|tik die; - (zu T.Jstik): System der Farbgebung, kollolrisltisch (zu Î...istisch): die Farbgebung betreffend. Ko|lo|rit [auch ... rit] r/ɑ,s,' -[e]s, -e (aus gleichbed. it. colorito zu coloriré, vgl. kolorieren): 1. a) farbige Gestaltung od. Wirkung ei­ nes Gemäldes; b) Farbgebung; Farbwirkung. 2. die durch Instrumentation u. Harmonik bedingte Klangfarbe (Mus.). 3. (ohne Plur.) eigentümliche Atmosphäre, Stil Kollolskpp* das; -s, -e (zu Tkolo... u, T...skop): Gerät zur direkten Untersuchung des Grimmdarms (Med.). Kolloskolpie die; -, ...ien (zu T ...skopie): direkte Untersuchung des Grimmdarms mit dem Koloskop (Med.) Kolloss der; -es, -e (über lat. colossus aus gr. kolossös „Riesenstandbild”): a) Riesenstandbild; b) etwas, jmd. von gewaltigem Ausmaß, Ungetüm; eine Person von au­ ßergewöhnlicher Körperfülle, kolloslsal (nach gleich­ bed. fr. colossal zu colosse „Koloss“, dies aus gleichbed. lat. colossus): a) riesig, gewaltig; b) (ugs.) sehr groß, von ungewöhnlichem Ausmaß; c) (ugs.) äußerst, ungewöhn­ lich; vgl. ...isch/-. ko losisa lisch: (veraltet) svw. kolos­ sal; vgl. ...isch/-. Ko|los|sa|li|tät die; - (zu T...ität): (sel­ ten) das Kolossale einer Person od. Sache; riesenhaftes Ausmaß. Kolloslsallordlnung rfze; -, -en: mehrere (meist zwei) Geschosse einer Fassade übergreifende Säu­ lenordnung (Archit.). Kollos|sal|sta|tue [,,,tuə] die; -, -n: Standbild von meist mehrfacher Lebensgröße Koilosltolmie* die; - (zu tkolo..., gr. stóma „Mund“ u. T2...ie): das Anlegen einer Dickdarmfistel zur Stuhlablei­ tung nach außen, bes. bei Darmkrebs (vgl. Fistel; Med.) Ko|losltral|milch* die; - (zu TKolostrum u. t',,,al (1)>: svw. Î Kolostrum. Kollosltrum das; -s (aus lat. colostrum „Biestmilch, erste Milch nach dem Kalben“): Sekret der weiblichen Brustdrüsen, das bereits vor u. noch unmittel­ bar nach der Geburt abgesondert wird u. sich von der ei­ gentlichen Milch unterscheidet (Med.) Kolloltolmie die; -, ...ien (zu Tkolo... u. t,,,tomie): opera­ tive Öffnung des Dickdarms [zur Anlegung eines künstl. Afters] (Med.) kolp..., Kolp... vgl. kolpo..., Kolpo... Kpllpak vgl. Kaipak Kol|palpor|rhe|xis* die; - (zu îkolpo... u. gr. apórrhexis „das Zerreißen, Bersten“): svw. Kolporrhexis. Kollpatrelsie* die; -, ...ien: Scheidenverwachsung (Med.). Kolpeulrynlter* der; -s, - (zugr. eurÿnein „breit machen, er­ weitern“, eigtl. „Scheidendehner“): zur Verhinderung ei­ nes vorzeitigen Blasensprungs bei der Geburt in die Scheide eingeführter u. dann mit sterilem Wasser gefüllter kleiner Gummiballon. Kollpislmus der; -, ...men (zu T...ismus (3)>: svw. Vaginismus. Kollpiltis die; -, ...itiden (zu T ...itis): Entzündung der weiblichen Scheide (Med.), kollpo..., Kollpo..., vor Vokalen meist kolp..., Kolp... (aus gr. kólpos „busenartige Vertiefung, Schoß“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „Scheide, Vagina“, z.B. Kolposkop, Kolpitis. Kolipo hy per pla sie* die: -, ...ien: Wucherung der Scheidenschleimhaut (Med.). Kolpolhysltelroltolmie die; -, ...ien: Kaiserschnitt von der Scheide aus (Med.). Kollpolkelraltolse die; -, -n: Ver­ hornung des Scheidenepithels (Med.). Kollpolkleilsis* die; - (zu gr. kleɪsis „das Verschließen, Verschließung“ zu klein „verschließen“): operativer Verschluss der Scheide (Med.). Kol|po|mi|kro|skolpie* die; -: direkte mikro­ skopische Untersuchung der Scheidenoberfläche mithilfe eines Spezialmikroskops ohne Gewebsentnahme (Med.). Kol|po|pe|ri|neo|plas|tik die; -, -en (zu ÎPerineum u. Î'Plastik): operative Vereinigung des Beckenbodens am
Kolpoperineorrhaphie 730 „tiefer Schlaf1): tiefste, durch keine äußeren Reize zu un­ hinteren Scheidenumfang, Scheidendammplastik (Med.); terbrechende Bewusstlosigkeit (Med.) Kol|po|pe|ri|ne|or|rha|phie die; -, ...ien <zu gr. rhaphê „Naht“ u. T2...ie>: Scheidendammnaht, plastische Opera­ 2Ko|ma die; -, -s (über lat. coma aus gr. körne „Haar“): 1. Nebelhülle um den Kern eines Kometen (Astron.). 2. Lin­ tion bei Scheidensenkung u. Gebärmuttervorfall (Med.). senfehler, durch den auf der Bildfläche eine kometen­ Kollporlrhelxistfte; vollständiger od. teilweiser Abriss schweifähnliche Abbildung statt eines Punktes entsteht der Scheide vom Uterus im Scheidengewölbe (Med.) (Optik) Kollporltalge [---ʒə] die; -, -n {aus gleichbed. fr. colporta­ ge, eigtl. „Hausierhandel“, zu colporter, vgl. kolportie­ Kolmaltiljt [auch ...'n] der; -s, -e (nach dem Kornati River (Südafrika) u. zu î2...it): sehr dunkles, vulkanisches Ge­ ren) : 1. literarisch minderwertiger, auf billige Wirkung ab­ stein in den archaischen Kontinentalkernen des südlichen zielender Bericht. 2. Verbreitung von Gerüchten. 3. (ver­ Afrikas, Kanadas u. Australiens (Geol.) altet) [Hausiererjhandel mit Kolportageliteratur. Kolpor|talge|li|te|ra|tur die; billige, literarisch wertlose ko maltös (zu Î 'Koma u. t...ös): in tiefster Bewusstlosig­ keit befindlich (Med.) [Unterhaltungsjliteratur; Hintertreppen-, Schundlitera­ tur. Kollporjteur [,..'t0:g] der; -s, -e (aus fr. colporteur kom|bat|tant (aus gleichbed. fr. combattant, Part. Präs, von combattre „kämpfen“, dies aus spätlat. com„Hausierer“): 1. jmd., der Gerüchte verbreitet. 2. (veral­ batt(u)ere, eigtl. „zusammenschlagen “): (selten) kämpfe­ tet) jmd., der mit Büchern od. Zeitschriften hausieren risch. Komlbatltant der; -en, -en: 1. (veraltet) geht, kollporltielren (aus/r. colporter „hausieren“, dies [Mitjkämpfer, Kampfteilnehmer. 2. Angehöriger der über älter fr. comporter „herumtragen“ aus lat. compor­ Kampftruppen, die nach dem Völkerrecht zur Durchfüh­ tare „Zusammentragen“): 1. Gerüchte verbreiten. 2. (ver­ rung von Kampfhandlungen allein berechtigt sind. Komaltet) von Haus zu Haus gehen u. Waren anbieten batltan ten staltus der; -: ÎStatus von ÎKombattanten Kollpos der; - (aus gr. kólpos „busenartige Vertiefung, (2; Völkerrecht) Bausch“, eigtl. „Wölbung“): über dem Gürtel des tChitons entstehender Faltenbausch. Kollpolskop*rfas, -s, -e Komlbi der; -[s], -s: 1. Kurzform von ÎKombiwagen. 2. (Schweiz.) Kurzform von ÎKombischrank. Komlbi... (zu 1'kolpo... u. t...skop): vergrößerndes Spiegelgerät zur (verkürzt aus Kombination): Wortbildungselement mit Untersuchung des Scheideninnern (Med.). Kollpolskoder Bedeutung „vielseitig einsetzbar; Mehrzweck...“, z. B. pie*dfe; -, ...ien (zu t...skopie): Untersuchung der Schei­ Kombizange. Kpm|bi|mölbel das; -s, -: Möbel, das für denschleimhaut mit dem Kolposkop (Med.). Kollpolstemehrere Zwecke verwendet werden kann, komlbilnalbel nolse*6Ü'e; -, -n: natürliche Scheidenverengung (Med.). (aus gleichbed. fr. combinable zu combiner „vereinigen“, Kol|po|to|mie<Äe; -, ...ien (zu t...tomie): operative Öff­ nung des Bauchraums von der Scheide aus (Med.). Koldies aus spätlat. combinare, vgl. kombinieren): (veraltet) vereinbar. Komlbilnatt/aj; -[e]s, -e (nach nzs.v. kombinat po¡ze|leífe; -, -n (zugr. kêlë „Geschwulst, Bruch“): Sen­ aus spätlat. combinatum, Part. Perf. (Neutrum) von com­ kung u. bruchartige Vorstülpung der Scheidenschleim­ binare, vgl. kombinieren): Zusammenschluss von Betrie­ haut (Med.). Kollpolzysltiltis die; -, ...itiden: gleichzei­ tige Entzündung der weiblichen Scheide u. der Harnblase ben produktionsmäßig eng zusammengehörender Indus­ (Med.) triezweige zu einem Großbetrieb, bes. in den ehemaligen ’Kollier das; -s, - (über altfr. coltre aus lat. culter „Mes­ sozialistischen Staaten. ’Komlbilnaltilon die; -, -en (aus ser“): (landsch.) Messer vor der Pflugschar spätlat. combinatio „Vereinigung“ zu combinare, vgl. 2Kol|ter<ier; -s, - od. die; -, -n (über das Altfranz., wohl zu kombinieren): 1. Verbindung, [geistige] Verknüpfung; Zu­ lat. euleit(r)a „Polster, Matratze“): (landsch.) [gesteppte sammenstellung; vgl. ...ation/...ierung. 2. Herrenanzug, Bettjdecke bei dem ÎSakko u. Hose aus verschiedenen Stoffarten [u. Ko lum ba ri um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. in unterschiedlicher Farbe] gearbeitet sind. 3. a) Folge von columbarium, eigtl. „Taubenschlag“ (wegen der tauben­ [effektvollen] Zügen zur Erreichung eines bestimmten schlagartig angeordneten Nischen), zu columba „Tau­ Ziels (Schach); b) planmäßiges Zusammenspiel mehrerer be“): 1. röm. Grabkammer der Kaiserzeit mit Wandni­ Spieler (Ballspiele); c) aus mehreren Disziplinen beste­ schen für Aschenurnen. 2. Urnenhalle eines Friedhofs. hender Wettkampf; nordische Kombination: Sprunglauf u. Ko|lum|bi|ne vgl. Kolombine 15-km-Langlauf als Skiwettbewerb; d) Schlagfolge mit Kollumlbit [auch ... bit] der; -s, -e (nach dem Vorkommen beiden Fäusten (Boxen). 4. Schlussfolgerung, Vermutung. im Gebiet von Columbia in den USA u. zu î2...it>: Misch­ 5. willkürliche Zusammenstellung einer bestimmten An­ kristall aus den Mineralen 1 Niobit u. ITantalit zahl aus gegebenen Dingen (Math.); vgl. Kombinatorik. Kodulmeiilai/ze, -, ...lien (aus lat. columella „kleine Säule“ (2). 2Kom|bi|na|tilon [engl. kɔmbɪ'neʧən] die; -, Plur. zu columna „Säule“): 1. Säulchen steriler Zellen in den -en u. (bei engl. Ausspr.) -s (nach gleichbed. engl. combi­ Sporen bildenden Organen einiger Pilze u. Moose (Bot.). nation, dies über älter fr. combination zu spätlat. combi­ 2. Kalksäule bei Korallentieren (Zool.). 3. säulenförmiger natio, vgl. 'Kombination): 1. einteiliger [Schutzjanzug, Knochen im Mittelohr vieler Wirbeltiere (Zool.). Kobes. der Flieger. 2. (veraltend) Wäschegarnitur, bei der lumlne die; -, -n (aus mlat. columna „Schriftspalte“ zu Hemd u. Schlüpfer in einem Stück gearbeitet sind. Komlat. columna, vgl. Kolumella): 1. Satzspalte (Druckw.). 2. bilna|ti|ons|frelquenz die; -, -en (meist Plur.): Sum­ von stets demselben [prominenten] Journalisten verfass­ men- u. Differenzfrequenz, die bei Mischung von Schwin­ ter, regelmäßig an bestimmter Stelle einer Zeitung od. gungen verschiedener Frequenzen auftritt u. in Hochfre­ Zeitschrift veröffentlichter Meinungsbeitrag. Kollumquenzverstärkern zu Störungen führen kann. Komlbinenltiltel der; -s, -: Überschrift über einer Buchseite. na ti ons lehireiLe, - (zu Î'Kombination): svw. Kombi­ Koliuml nist der; -en, -en (zu Î...ist): jmd., der Kolumnen natorik. Kom|bi|na|ti|ons|prälpa|rat das; -[e]s, -e: (2) schreibt. Ko|lum|nis|tin7ze,' -, -nen: weibliche Form Arzneimittel od. Pflanzenschutzmittel mit zwei od. mehr zu T Kolumnist Wirkstoffen, deren einzelne Wirkstoffe sich in ihrer Wir­ Ko|ly|reni/ie (Plur.) (ausgr. kölourai (grammai) „gekürzte kung ergänzen od. verstärken. Komlbi|na|ti|ons|tech(Linien)“ zu kölouros „mit gestutztem Schwanz“): die nik die; -: Sammelbez. für Verfahren der Herstellung in­ beiden Himmelslängenkreise, die durch die Pole der tegrierter Schaltungen (Mikroelektronik). Koni|bi|naltiÎ Ekliptik gehen (Astron.) onsltonder; -s, ...töne: schwach hörbarer Ton, der durch kom..., Kom...vgl. kon..., Kon... das gleichzeitige Erklingen zweier kräftiger Töne entsteht, ’Kolmaifas; -s, Plur. -s u. -ta (ausgr köma, Gen. kömatos deren Tonhöhen nicht zu nahe beisammenliegen (Mus.,
731 Phys.). kom|bi|na|tiv (zu spätlat. combinatus, Part. Perf. von combinare (vgl. kombinieren), u. t,,,iv): gedank­ lich verbindend, verknüpfend. Kom|bi|na|tor der; -s, ...oren (zutkombinierenu. t,,,ator): 1. (veraltet) jmd., der kombiniert, der Kombinationen ausführt. 2. Gerät zur Lockerung u. Krümelung des Brotes. Kom|bi|na|to|rik die; - (zu T-...ik (2)): 1. [Begriffsjaufbau nach bestimmten Regeln. 2. Teilgebiet der Mathematik, das sich mit den Anordnungsmöglichkeiten gegebener Dinge (Elemente) befasst (Math.). kom|bi|na|to|risch: die ’Kombination (1) od. Kombinatorik betreffend; kombinatorischer Laut­ wandel: von einem Nachbarlaut abhängiger Wandel eines Lautes (z. B. beim Umlaut, der durch ein /' od.y der folgen­ den Silbe hervorgerufen wird: Gast - Gäste aus althochdt. gesti). ’Komlbilne [kɔmbain, auch ,,,'bi:nə] die; -, Plur. -s [... bains], auch -n [,,,'bi:nən] u. Combine [kɔm'bain] die: -, -s [... bains] (nach gleichbed. russ. kombajn, dies ver­ kürzt aus engl. combine harvester „Mähdrescher“); 1. landwirtschaftliche Maschine, die verschiedene Arbeits­ gänge gleichzeitig ausführt (z.B. Mähdrescher). 2. Schrämlader, kombinierte Gewinnungs- u. Lademaschine im Kohlen-, Salz-u. Schieferbergbau. 2Kom|bi|ne [auch ko bi:n] die; -, Plur. -n [...non] od. -s [... bims] (aus fr. com­ bine „Kniff, Trick, Dreh“ zu combiner, aus spätlat. com­ binare, vgl. kombinieren): unerlaubte Absprache beim Radrennen. Komlbilnierlbarlkeit die; - (zu tkombinieren): svw. Kompatibilität, komlbilnielren (aus spätlat. combinare „vereinigen“, eigtl. „je zwei zusammenbrin­ gen“, zu fkon... u. lat. bini „je zwei“): 1. mehrere Dinge zusammenstellen, [gedanklich] miteinander verknüpfen. 2. schlussfolgern, mutmaßen. 3. planmäßig, harmonisch zusammenspielen (bes. bei Sportspielen). Komlbilnierte der; -n, -n (vgl, ...iert): jmd., der die nordische Kombi­ nation läuft. Komlbilnielrung die; -, -en (zu Î...ierung): das Kombinieren; vgl. ...ation/...ierung. Komlbilschiff das; -[e]s, -e (zu ÎKombi...): Handelsschiff, das neben ho­ hem Frachtraumanteil Einrichtungen für mehr als zwölf Passagiere bietet. Komlbilschrank der; -[e]s, ...schrän­ ke: Mehrzweckschrank. Komlbilwalgen der; -s, -: kom­ binierter Liefer- u. Personenwagen, dessen [kastenför­ mig] erweiterter Gepäckraum über eine Hecktür beladen wird. Kom|bi|zan|ge die; -, -n: Zange, die als Kneif-, Flach- u. Rohrzange verwendet werden kann komiblie ren* (aus gleichbed. fr. combler, dies aus lat. cu­ mulare): (veraltet) [an]häufen Kombucha die; - (aus gleichbed. jap. kombucha zu kombu „Braunalgen“ u. cha „Tee“): aus Meeresalgen gewon­ nener Teepilz komlbulrielren (aus gleichbed. lat. comburere): (veraltet) verbrennen, vernichten. kom|bus|ti|bel (aus gleichbed. fr. combustible zu combustion „Verbrennung“, dies aus gleichbed. spätlat. combustio, vgl. Kombustion): (veral­ tet) leicht verbrennbar. Kom|bus|tilbilli|en [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. combustibilia; vgl. ’...ie): Brennstoffe. Komlbusltilbilliltät die; - (zu Î...ität): (ver­ altet) Brennbarkeit. Komlbusltilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. combustio zu lat. comburere, vgl. komburieren): Verbrennung (Med.). Komlbusltor der; -s, ...oren (zu t...or): (veraltet) Bez. für ein Element (6), das sich unter Licht- u. Wärmeentwicklung leicht mit einem anderen verbindet, z. B, Sauerstoff (Chem.) Kolmedo* der; -s, ...onen (aus gleichbed. lat. comedo zu comedere „aufessen, verzehren“): 1. (veraltet) Fresser, Schlemmer. 2. (meist Plur.) kleine Talganhäufung in den Ausführungsgängen einer Talgdrüse der Haut, Mitesser (Med.), kolmesltilbel (über/r. comestible aus gleichbed. spätlat. comestibilis zu lat. comestus, Part. Perf. von co­ medere, vgl. Komedo): (veraltet) genießbar, essbar. Komestilbillien [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. co­ Komitativ mestibilia; vgl. ’...ie): Esswaren, Lebensmittel. Kolmestilbilliltät die; - (zu t...ität>: (veraltet) Essbarkeit Kolmet der; -en, -en (über lat. cometes aus gleichbed. gr. kometes, eigtl. „langes Haar tragend“, zu körne „(Haupt)haar“>: 1. Schweif-, Haarstern mit T elliptischer od. Î parabolischer Bahn im Sonnensystem (Astron.). 2. (ugs.) Künstler, bes. Schlagersänger, der in kurzer Zeit bekannt, berühmt wurde, kometenhaft aufgestiegen ist. ko|me|tar, kolmeltalrisch (zu t,,,ar (1)): von [einem] Kometen stammend, durch [einen] Kometen bedingt; vgl. ...isch/Kömelterion vgl. Zömeterium Kolmelto gra fie, auch ...gralphie äze; - (zu ÎKomet u. î...grafie>: (veraltet) Kometenbeschreibung. Kolmeltomanltie die; - (zu gr. manteia „Weissagung“): Wahrsage­ rei aus dem Erscheinen eines Kometen Komlfort [,,,'fo:p] der; -s (aus engl. comfort „Behaglich­ keit, Bequemlichkeit“, eigtl. „Trost, Stärkung, Zufrieden­ heit“, dies aus gleichbed. (alt)fr. confort zu conforter „stärken, trösten“, dies aus spätlat. confortare „(kräftig) stärken“ zu lat. fortis „stark, kräftig“): luxuriöse Ausstat­ tung (z.B. einer Wohnung), behagliche Einrichtung; An­ nehmlichkeiten; Bequemlichkeit. kom|for|talbel (aus gleichbed. engl. comfortable, dies aus altfr. confortable „tröstlich, hilfreich“ zu confort, vgl. Komfort): behaglich, wohnlich; mit allen Bequemlichkeiten des modernen Le­ bensstandards ausgestattet. Komlforltalbel der; -s, -[s]: (veraltet) Einspännerdroschke. Komlforlter [engl. 'kʌmfətə] der; -s, -s (aus gleichbed. englf-amerik.) comforter): (veraltet) leichtes, bequemes Kleidungsstück, bes. Halsu. Kopftuch, Regenmantel Kolmik die; - (nach älter fr. le comique „das Komische“, eigtl. „der komische (Mensch)“; vgl. komisch): die einer Situation od. Handlung innewohnende od. die davon aus­ gehende erheiternde, belustigende Wirkung. Kglmilker der; -s, -: a) Vortragskünstler, der sein Publikum durch das, was er darstellt, u. durch die Art, wie er es darstellt, erheitert; b) Darsteller komischer Rollen auf der Bühne, im Film, im Fernsehen Kolminlfprm* das; -s (Kurzw. aus kommunistisches Informationsbüro): zum Zwecke des Erfahrungsaustausches unter den kommunistischen Parteien u. zu deren Koordi­ nierung eingerichtetes Informationsbüro in den Jahren 1947 bis 1956. Kolminltern die; - (Kurzw. aus kommu­ nistische Zwternationale): Vereinigung aller kommunisti­ schen Parteien in den Jahren 1919-1943 kolmisch (über gleichbed. fr. comique aus lat. comicus, gr. kömikös „zur Komödie gehörend, possenhaft, lächerlich“ zu kömos, vgl. Komödie): 1. zum Lachen reizend, belusti­ gend. 2. eigenartig, sonderbar. Ko|mis|sa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. comissatio zu comissari „einen fröhlichen Umtrunk halten“, dies zu gr. kömos, vgl. Ko­ mödie): (veraltet) nach der Mahlzeit abgehaltenes Trink­ gelage (nach bestimmten Regeln) u. sich daran anschlie­ ßendes nächtliches Umherstreifen Kolmiltadlschi* [,,,dʒi] der; -s, -s (aus gleichbed. türk, komitaci zu mlat. comitatus, vgl. Komitat): Angehöriger der bulgar. Freiheitsbewegungen im 19. Jh. u. Anfang des 20. Jh.s. Kolmiltat das, auch der; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. comitatus zu comes „Graf, Vorsteher eines weltli­ chen od. kirchlichen Verwaltungsbezirkes“, dies aus lat. comes „Begleiter, Gefolgsmann“): 1. Begleitung; [feierli­ ches] Geleit [für einen die Universität verlassenden Stu­ denten]. 2. Grafschaft. 3. (früher) Verwaltungsbezirk in Ungarn; vgl. Gespanschaft Kolmiltat die; - (aus gleichbed. lat. comitas, Gen. comitatis zu comis „freundlich, höflich“): (veraltet) Gefälligkeit, Höflichkeit Kolmiltaltiv [auch ,,,'ti:f] der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. K
Komitee lat. (casus) comitativus; vgl. Komitat): Kasus in den fin­ nisch-ugrischen Sprachen, der die Begleitung durch eine Person od. Sache bezeichnet (Sprachw.) Ko mi tee das; -s, -s (über fr. comité aus gleichbed. engl. Committee zu to commit „anvertrauen, übertragen“, dies aus gleichbed. lat. committere; vgl. Kommission): a) [lei­ tender] Ausschuss; b) Gruppe von Personen, die mit der Vorbereitung, Organisation u. Durchführung einer Veran­ staltung betraut ist Kolmiltilen [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. comitia, Plur. von comitium „Versammlungsplatz“, zu eo(m)ire „zusammenkommen“): Bürgerschaftsversammlungen im alten Rom Komlma das; -, Plur. -s u. -ta (über lat. comma ausgr. kömma „Schlag; Abschnitt, Einschnitt“, eigtl. „Ein-, Abge­ schnittenes, das Geschlagene“, zu köptein „stoßen, schla­ gen“): 1. a) Satzzeichen, das den Ablauf der Rede u. bes. den Satzbau kennzeichnet, indem es u. a. Haupt- u. Glied­ satz trennt, Einschübe u. Zusätze kenntlich macht u. Auf­ zählungen von Wörtern u. Wortgruppen unterteilt; b) Zeichen, das bei der Ziffernschreibung die Dezimalstellen abtrennt. 2. Untergliederung des Î Kolons (2; antike Met­ rik, Rhet.). 3. über der fünften Notenlinie stehendes Phra­ sierungszeichen (Bogenende od. Atempause; Mus.). 4. kleiner Unterschied zwischen den Schwingungszahlen beinahe gleich hoher Töne (Phys.). Komlmabazillus der; -, ...lien: Erreger der asiatischen ICholera (Med.) Komlmanldant der; -en, -en (aus gleichbed. fr. comman­ dant zu Commander, vgl. kommandieren): 1. Befehlshaber [einer Festung, eines Schiffes usw.]. 2. (Schweiz.) Kom­ mandeur. Kom|man|dan|tur die; -, -en (zu t...ur): 1. Dienstgebäude eines Kommandanten. 2. das Amt des Be­ fehlshabers einer Truppenabteilung (vom Bataillon bis zur Division). Komlmanlde die; -, -n (Kurzw., gebildet zu Î kommandieren): (veraltet) Nebenwerk einer Festung (Mil.). Komlmanlden: Plur. von TKommando. Kom­ mandeur [,,,'do:n] der; -s, -e (aus fr. commandeur „Vor­ steher, Komtur“): Befehlshaber eines größeren Truppen­ teils (vom Bataillon bis zur Division). 2. svw. Komtur. Kom|man|deu|se [,,,'do:zə] Æe; -, -n (zu t...euse): 1. weiblicher Kommandeur. 2. Ehefrau eines Komman­ deurs. 3. (ugs. abwertend) Frau, die gern Befehle gibt, an­ dere kommandiert. komlmanldielren (aus gleichbed. fr. commander, dies aus lat. commandare, Nebenform von commendare „anvertrauen, übergeben; Weisung ertei­ len“, zu îkon... u. mandare, vgl. Mandat): 1. a) befehli­ gen; b) jmdn. an einen bestimmten Ort beordern, dienst­ lich versetzen; c) etwas [im Befehlston] anordnen, ein Kommando geben. 2. (ugs.) Befehle erteilen, den Befehls­ ton anschlagen. Kom|man|die|rung die; -, -en (zu t...ierung): das Kommandieren, das Kommandiertwerden, Versetzung. Komiman di tär der; -s, -e (aus gleichbed. fr. commanditaire zu commandite „Geschäftsanteil“, dies aus gleichbed. it. accomandita zu lat. commendare „an­ vertrauen“): (Schweiz.) Kommanditist. Komlmanldilte rfze; -, -n (aus gleichbed. fr. commandite): 1. (veraltet) Kommanditgesellschaft. 2. Zweiggeschäft, Niederlas­ sung. Kom|man|ditlgelsell|schaft die; -, -en: Han­ delsgesellschaft, die unter gemeinschaftlicher Firma ein Handelsgewerbe betreibt u. bei der ein od. mehrere Ge­ sellschafter persönlich haften u. mindestens einer der Ge­ sellschafter nur mit seiner Einlage haftet; Abk.: KG. Komlmanldiltistrfer; -en, -en (zu T ...ist) : Gesellschafter einer Î Kommanditgesellschaft, dessen Haftung auf seine Einlage beschränkt ist. Kom|man|do das; -s, Plur. -s, österr. auch ...den (aus gleichbed. it. comando zu comanda­ re „befehlen“, dies aus lat. commendare, vgl. kommandie­ ren): 1. (ohne Plur.) Befehlsgewalt. 2. a) Befehlfswort] ; b) befohlener Auftrag; c) vereinbarte Wortfolge, die als 732 Startsignal dient. 3. [militärische] Abteilung, die zur Erle­ digung eines Sonderauftrags zusammengestellt wird. 4. höhere Befehlsstelle, Stab (Mil.). Komlmanldolsprache die; -: Auftragskontrollsprache, Sprache, in der Auf­ träge an den Computer formuliert werden (EDV). Komman doizen tra le* die; -, -n: [militärische] Führungs­ stelle, von der aus Kommandos gegeben werden Komlmaslkullaltilon die; -, -en (zu Ikon..., lat. masculus „männlich“ u. t...ation): (selten) svw. Homosexualität Kom|maslsa|ti|on die; -, -en (zu îkommassieren u. Î ...ation): Flurbereinigung; Grundstückszusammenlegung; vgl. ...ation/...ierung. kommassieren (zu tkon... u. t2massieren): Grundstücke Zusammenlegen. Komlmaslsierung die; -, -en (zu T...ierung): das Kommassieren, das Kommassiertwerden; vgl. ...ation/...ierung Kommata: Plur. von TKomma. Komlmaltislmus der; (zu IKomma u. t...ismus): (veraltet) Stil, der von kurzen Einzelsätzen geprägt ist (Stilk.) Kom me molraltl on die; -, -en (aus lat. commemoratio „Erinnerung, Erwähnung“ zu commemorare, vgl. kommemorieren): 1. (veraltet) Erwähnung, Gedächtnis, An­ denken. 2. Gedächtnis, Fürbitte in der kath. Messe; kirch­ liche Gedächtnisfeier (z.B. Allerseelen), kommelmorielren (aus lat. commemorare „(sich) erinnern; erwäh­ nen“): (veraltet) erwähnen, gedenken kommendabel (aus gleichbed. lat. commendabilis zu commendare „anvertrauen“): (veraltet) empfehlenswert. Komlmenldaltaire [kɔmada'tɛ:r] der; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. commendataire, dies aus mlat. commendatarius, vgl. Kommendatar): svw. Kommendatar. Kom men ¡da­ tar [kɔmɛn...] der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. commenda­ tarius zu lat. commendare „anvertrauen“): (früher) Inha­ ber einer kirchlichen Pfründe. Komlmenldaltilon die; -, -en (aus lat. commendatio „Empfehlung“): in fränk. Zeit ein dem späteren 1 Homagium ähnlicher symbolischer Akt bei der Begründung eines Lehnsverhältnisses. Kommen da tolri en [...ian] die (Plur.) (zu lat. commendator „Empfehler, Gönner“ u. t‘...ie>: (veraltet) bischöfliches Empfehlungsschreiben. Komlmenlde die; -, -n (aus mlat. commenda „Lehnsherrschaft, Pacht“ zu lat. com­ mendare „anvertrauen“): 1. (früher) eine ohne Amtsver­ pflichtung übertragene kirchliche Pfründe. 2. Verwal­ tungsbezirk od. Ordenshaus der ÎJohanniter od. des Deutschherrenordens komlmenlsal (zu 1 Kommensale): mit anderen von der gleichen Nahrung lebend (von Pflanzen od. Tieren; Biol.). Kom men sa le der; -n, -n (aus mlat. commensalis „Tischgenosse“ zu Ikon... u. lat. mensalis „zum Tisch gehörig“): 1. (meist Plur.) Organismus (Tier od. Pflanze), der sich auf Kosten eines Wirtsorganismus er­ nährt, ohne ihm dabei zu schaden (Biol.). 2. (veraltet) Tischgenosse, Kostgänger. Kom|meri|sa|lis|mus der; (zu t...ismus (2)>: das Zusammenleben mehrerer Kom­ mensalen (1; Biol.). Kom|men|sa|li|ti|um das; -s, ...ien [-,-iən] (aus gleichbed. nlat. commensalitium zu mlat. commensalis, vgl. Kommensale): (veraltet) Tisch­ gemeinschaft kommenlsulrabel (aus gleichbed. spätlat. commensura­ bilis zu Zat. commetiri (Part. Perf. commensum) „ausmes­ sen“): mit gleichem Maß messbar; vergleichbar; Ggs. tinkommensurabel. Komlmenlsulralbilliltät die; - (zu T ...ität): Messbarkeit mit gleichem Maß; Vergleichbarkeit (Math., Phys.); Ggs. ÎInkommensurabilität Kom ment [kɔ'ma:] der; -s, -s (zu fr. comment „wie“, eigtl. „das Wie, die Art und Weise, etwas zu tun“, dies über vm/gärlat. quomo aus gleichbed. lat. quomodo) : (Studentenspr.) Brauch, Sitte, Regel [des studentischen Lebens] (Verbindungsw.) Komimentar der; -s, -e (aus lat. (liber) commentarius
733 „Notizbuch, Niederschrift“ zu commentus, Part. Perf. von comminisci „sich etwas ins Gedächtnis zurückrufen, sich auf etwas besinnen“): 1. a) mit Erläuterungen u. kri­ tischen Anmerkungen versehenes Zusatzwerk zu einem Druckwerk (bes. zu einem Gesetzestext, einer Dichtung od. einer wissenschaftlichen Abhandlung); b) kritische Stellungnahme in Presse, Radio od. Fernsehen zu aktuel­ len Tagesereignissen. 2. (ugs.) Anmerkung, Erklärung, Stellungnahme, komlmenltalrisch: in Form eines Kommentars (1 b) [abgefasst]. komlmenltaijlos: ohne Stellungnahme. Kom|men|ta|ti|on die: -, -en (aus lat. commentatio „gelehrte Abhandlung“, eigtl. „sorgfältiges Liberdenken“, zu commentatus, Part. Perf. von commen­ tari, vgl. kommentieren): (veraltet) Sammlung von gelehr­ ten Schriften meist kritischen Inhalts; vgl. ...ation/...ierung. Kommenltator der; -s, ...oren (aus spätlat. com­ mentator „Erklärer, Ausleger“): 1. Verfasser eines Kom­ mentars (1 b). 2. svw. Postglossator. Kom|men|ta|to|rin die: -, -nen: weibliche Form zu Î Kommentator (1) Kommenthandlung [ko'mä:...] die; -, -en (zu ÎKom­ ment): angeborenen Trieben entsprechende Handlung (Verhaltensforschung) komlmenltielren (aus lat. commentari „überdenken, er­ läutern, auslegen“ zu Ikon... u. Zat. mens „Verstand, Ge­ danke“): a) ein Druckwerk (bes. einen Gesetzestext od. eine wissenschaftliche Abhandlung) mit erläuternden u. kritischen Anmerkungen versehen; b) in einem Kommen­ tar (1b) zu aktuellen Tagesereignissen Stellung nehmen; c) (ugs.) eine Anmerkung zu etwas machen. Komlmentierung die; -, -en (zu t...ierung): das Kommentieren; vgl. ...ation/...ierung Kom ment kampf [kɔma:...] der; -[e]s, ...kämpfe (zu tKomment): (bei bestimmten Tierarten) nach festen Re­ geln ablaufende Art des Kampfes unter Artgenossen, die ernsthafte Verletzungen der Kampfpartner ausschließt (Verhaltensforschung) Komlmers der; -es, -e (nach fr. commerce, vgl. Kommerz; urspr. Bez. für jede Art von geräuschvoller Veranstal­ tung): Trinkabend in festlichem Rahmen (Verbindungsw.). Kom mers buch das; -[e]s, ...bûcher: Samm­ lung festlicher u. geselliger Studentenlieder (Verbindungsw.). kommerlsieiren (zu Î..deren): an einem Kommers teilnehmen (Verbindungsw.). Komi merz der; -es (über fr. commerce aus lat. commercium „Han­ delsverkehr)“): 1. Wirtschaft, Handel u. Verkehr. 2. wirt­ schaftliches, auf Gewinn bedachtes Interesse, komlmerzialilsieren (nach fr. commercialiser „handelsfähig machen“ zu commerce, vgl. Kommerz): 1. öffentliche Schulden in privatwirtschaftliche umwandeln. 2. kulturel­ le Werte wirtschaftlichen Interessen unterordnen, dem Gewinnstreben dienstbar machen. Kom|mer|zi|a|li|sierung die; - (zu Î...isierung): Unterordnung von ideellen, insbesondere kulturellen Werten unter wirtschaftliche In­ teressen. Kom|mer|zi|a|lislmus der; - (zu T...ismus (5)): nur auf die Erzielung eines möglichst großen Gewinns ge­ richtetes wirtschaftliches Handeln. Kom|mer|zi|allrat der; -[e]s, ...räte: (österr.) svw. Kommerzienrat, kommerlzilell (zu Î ...ell): 1. Wirtschaft u. Handel betreffend, auf ihnen beruhend. 2. Geschäftsinteressen wahrneh­ mend, auf Gewinn bedacht. Komlmerlzilenlrat [...ion...] der; -[e]s, ...räte (zu lat. commercia, Plur. von commerci­ um, vgl. Kommerz): (früher) a) (ohne Plur.) Titel für Großkaufleute u. Industrielle; b) Träger dieses Titels. Komlmerzllast die; -, -en: altes norddt. u. skand. Han­ delsgewicht, das die Grundlage für die Schiffsvermessung u. die Erhebung des Tonnengeldes war Komlmilgraltilon* «Zze; -, -en (aus spätlat. commigratio „das Hinziehen, Wandern“ zu lat. commigrare, vgl. kommigrieren): (veraltet) gemeinsame Auswanderung, kom- Kommissur (aus lat. commigrare „wandern, ziehen“): (veraltet) fortziehen, auswandern Kom|mi|li|to|ne der; -n, -n (über mlat. commilito, Gen. commilitonis „Mitstreiter, Kamerad“ aus lat. commilito „Mitsoldat, Waffenbruder“): (Studentenspr.) Studienkol­ lege. Komlmilliltglnin die; -, -en: weibliche Form zu Î Kommilitone Kom|mi|nalti|gn die; -, -en (aus gleichbed. lat. commina­ tio zu comminari, vgl. komminieren): (veraltet) Drohung, komlmilnaltolrisch (aus gleichbed. spätlat. comminatorius): (veraltet) drohend, warnend, komlmilnielren (aus gleichbed. lat. comminari): (veraltet) androhen, be­ drohen kom|mi|nulie|ren (aus gleichbed. lat. comminuere zu Ikon... u. minuere „vermindern“): (veraltet) vermindern, schwächen; zerstückeln. Kom|mi|nu|ti|on <Zze; -, -en (aus lat. comminutio „das Zermalmen“ zu comminuere, vgl. komminuieren): (veraltet) Verringerung; Zerstücke­ lung Komlmis [kɔmi:] der; - [kɔ'mi:(s)], - [kɔ'mi:s] (aus gleich­ bed. fr. commis zu commettre „beauftragen“, dies aus lat. committere, vgl. kommittieren): (veraltet) Handlungsge­ hilfe Kom|mi|se|ralti|on die; - (aus gleichbed. lat. commisera­ tio zu commiserari, vgl. kommiserieren): (veraltet) Bemitleidung, Mitleid, komlmilselrielren (aus lat. commise­ rari „bedauern, bejammern“): (veraltet) bemitleiden Komlmiss der; -es (wohl aus mlat. commissa „anvertrau­ tes Gut“, urspr. „Heeresvorräte“, Plur. von commissum „das Anvertraute, das Geheimnis“, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von lat. committere, vgl. kommittieren): (ugs.) Militärdienst]. Komlmissar der; -s, -e (aus mlat. commissarius „mit der Abwicklung eines Geschäfts Be­ auftragter“ zu lat. committere, vgl. kommittieren): 1. [vom Staat] Beauftragter. 2. a) (ohne Plur.) Dienstrangbe­ zeichnung [für Polizeibeamte]; b) Träger des Dienstgra­ des Kommissar. Komlmislsär ¿Zer; -s, -e (nach gleichbed. fr. commissaire; vgl. ...är): (landsch.) svw. Kommissar. Kom|mis|sa|ri|at das; -[e]s, -e (nach gleichbed. nlat. commissariatus; vgl. ...iat): 1. Amtszimmer] eines Kom­ missars. 2. (österr.) Polizeidienststelle, komlmislsarisch (zu ÎKommissar): vorübergehend, vertretungswei­ se [ein Amt verwaltend], Kom|mis|silor> die; -, -en (aus mlat. commissio „Auftrag, Vorladung“, dies aus lat. com­ missio „Vereinigung, Verbindung“ zu committere, vgl. kommittieren): 1. Ausschuss [von beauftragten Personen], 2. (veraltet) Bestellung von Ware, Auftrag; in Kommissi­ on: im eigenen Namen für fremde Rechnung ausgeführt (von einem Auftrag). 3. (veraltet) Einkauf, Besorgung. Kom|mis|si|o|när der; -s, -e (über fr. commissionnaire aus gleichbed. mlat. commissionarius): jmd., der gewerbs­ mäßig Waren od. Wertpapiere in eigenem Namen für fremde Rechnung ankauft od. verkauft, komlmislsilonell (zu î...ell): 1. amtlich. 2. auf Kommission (2) beru­ hend. kom|mislsi|o|nie|ren (zu ÎKommission u. Î..de­ ren) : (österr.) [ein Gebäude] durch eine staatliche Kom­ mission prüfen u. für die Übergabe an seine Bestimmung freigeben. Kom|mislsi|ons|buch|hanldel <Zer; -s: Zwi­ schenbuchhandel [zwischen Verlag u. tSortiment (2)]. Kom|mis|siv|de|likt das; -[e]s, -e (zu lat. commissus, Part. Perf. von committere (vgl. kommittieren), u. T...iv): (veraltet) strafbare Handlung im Gegensatz zur strafba­ ren Unterlassung (Rechtsw.). komlmislsolrisch (aus lat. commissorius „eine Verwirklichung enthaltend“): im, als Sonderauftrag. Kom|mis|so|ri|um ¿Zas; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. commissorium zu commissori­ us, vgl. kommissorisch): (veraltet) 1. Geschäftsauftrag. 2. Sendung. 3. Vollmacht[sbrief]. Komlmislsur die; -, -en (aus lat. commissura „Zusammenfügung, Verbindung“ zu mi grielren
Kommissurotomie committere, vgl. kommittieren): 1. Querverbindung zwi­ schen Îsymmetrischen (3) Teilen des TZentralnervensys­ tems, bes. zwischen den beiden t Hemisphären (c) des Großhirns (Anat.). 2. Verbindung zwischen Weichteilen im Bereich der Organe (Anat.). Kom|mis|su|ro|to|mie c/z'e; -, ...ten <zu T...tomie): operative Sprengung bzw. Er­ weiterung einer Herzklappe, u. zwar instrumentell od. mit dem Finger des Operateurs (Med.) kom|mis|zi|bel <aus gleichbed. lat. commiscibilis zu com­ miscere, vgl. kommiszieren): (veraltet) vermischbar. kom|mis|zie|ren <aus gleichbed. lat. commiscere zu Tkon... u. miscere „(ver)mischen“): (veraltet) vermengen, vermischen Kom mit tent der; -en, -en (aus lat. committens, Gen. committentis, Part. Präs, von committere, vgl. kommittie­ ren): Auftraggeber eines Kommissionärs, komlmitltieren (aus lat. committere „verbinden, ausüben; anvertrau­ en, eine Sache in die Hand geben“): einen Kommissionär beauftragen, bevollmächtigen. Kom mit tiv das; -s, -e [...va] (zu T...iv>: (veraltet) schriftliche Vollmacht (Rechtsw.) Komlmixltur die; -, -en (zu Tkon... u. Î Mixtur): (veraltet) Vermischung kom mod (aus gleichbed. fr. commode, dies aus lat. com­ modus „angemessen, zweckmäßig, bequem“): (veraltet, aber noch österr. u. landsch.) bequem, angenehm. Kom­ molde die; -, -n (aus gleichbed. fr. commode, substanti­ viertes Femininum von commode (vgl. kommod), eigtl. „bequem(e Truhe)“): Möbelstück mit mehreren Schubla­ den. Komlmoldiltät die; -, -en (über fr. commodité aus gleichbed. lat. commoditas, dies zu commodus, vgl. kom­ mod u. ...ität): (veraltet, noch landsch.) 1. Bequemlich­ keit. 2. Toilette (2) Kommoldore der; -s, Plur. -n u. -s (aus gleichbed. engl. commodore (älter engl. commandore), dies aus fr. com­ mandeur, vgl. Kommandeur): 1. Geschwaderführer (bei Marine u. Luftwaffe). 2. erprobter ältester Kapitän bei großen Schifffahrtslinien Komlmoi [...moy]: Plur. von TKommos kom|mo|nie|ren (aus gleichbed. lat. commonere zu Tkon... u. monere „(er)mahnen, erinnern“): (veraltet) er­ mahnen, erinnern. Kom|mo|ni|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. commonitio zu Tkon... u. lat. monitio „Erinnerung, Warnung“): (veraltet) Ermahnung, Erinne­ rung. Komlmoiniltolrilum das; -s, ...ien [...ian] (aus spätlat. commonitorium „Verhaltensmaßregel, Instrukti­ on“): (veraltet) Mahnung, Mahnschreiben Kom mo rant der; -en, -en (zu lat. commorari „sich auf­ halten, verweilen“ u. t,,,ant (1)>: ohne Ausübung der Seel­ sorge an einem Ort ansässiger Geistlicher Komi mos der; -, Kommoi [...moy] (aus gleichbed. gr. kommös, eigtl. „das Schlagen (an die Brust zum Zeichen der Trauer)“): 1. im Wechselgesang vorgetragenes Klagelied in der altgriech. Tragödie. 2. Wechselrede zwischen Chor u. Schauspieler in der altgriech. Tragödie Komlmoltio u. Kommotion die; -, ...ionen (aus lat. commotio „Bewegung, Erregung“ zu commovere „bewe­ gen, schütteln, erschüttern“): 1. durch eine stumpfe Ge­ walteinwirkung hervorgerufene Erschütterung von Orga­ nen (Med.). 2. Gehirnerschütterung (Med.) komlmun (aus lat. communis „allen od. mehreren gemein­ sam, allgemein“): gemeinschaftlich, gemein, komlmunal (über fr. communal aus gleichbed. lat. communalis; vgl. Kommune): eine Gemeinde od. die Gemeinden be­ treffend, gemeindeeigen, komlmulnal..., Komlmunal... (zu Îkommunal): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „die Gemeinde od. den Landkreis betreffend, Gemeinde...“, z.B. kommunalpolitisch, Kommunalwahl. Kom|mu|nal|ablgalben die (Plur.): Gesamtheit der 734 Gebühren, Beiträge zu Steuern einer Gemeinde. Kommuina li en [...ian] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. communalia, Neutr. Plur. von communalis, vgl. kommunal): (veraltet) Gemeindeangelegenheiten, komlmulnallisielren (zu Tkommunal u. t...isieren): Privatunterneh­ men in Gemeindebesitz u. -Verwaltung überführen. Kommu|nal|obllilgalti|on die; -, -en (zu Îkommunal...): von einer Gemeinde aufgenommene öffentliche Anleihe. Komlmulnallpolliltik ü7<?; -: die Belange einer Gemein­ de betreffende Politik. Kom|mu|nal|wahl die; -, -en: Wahl der Gemeindevertretungen (z.B. des Stadtrates). Kom|mu|nar|derfer; -n, -n (aus fr. communard „Anhän­ ger der Kommune (2)“): 1. Mitglied einer Kommune (4). 2. Anhänger der Pariser Kommune. Komlmulne die; -, -n (aus (älter) fr. commune „Gemeinde“, dies aus gleich­ bed. vulgärlat. communia zu lat. communis, vgl. kommun; Bed. 2 nach fr. Commune (de Paris)): 1. Gemeinde als un­ terste Verwaltungseinheit. 2. (ohne Plur.) Pariser Ge­ meinderat während der Franz. Revolution u. von März bis Mai 1871. 3. (ohne Plur.; veraltet, abwertend) Gesamtheit der Kommunisten. 4. Wohngemeinschaft, die bürgerliche Vorstellungen hinsichtlich Eigentum, Leistung, Konkur­ renz u. Moral ablehnt, kom mu niika bel (aus gleich­ bed. fr. communicable, dies zu lat. communicare, vgl. kommunizieren): (veraltet) mitteilbar, vereinbar. Komm u I n i I ka I b i 11 i I tat die; - (zu t...ität): (veraltet) Mitteil­ barkeit. Kom|mu|ni|kant der; -en, -en (zu (kirchen)lat. communicans, Gen. communicantis, Part. Präs, von lat. communicare, vgl, kommunizieren): 1. jmd., der [zum ers­ ten Mal] kommuniziert (3; kath. Rel.). 2. Gesprächsteil­ nehmer, Teilhaber an einer Kommunikation ( 1 ; Sprachw., Soziol.). Kom|mu|ni|kan|tin die; -, -nen: weibliche Form zu TKommunikant. Kommulniikat der od. das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. communicatum, substantivier­ tes Part. Perf. (Neutr.) von communicare, vgl. kommuni­ zieren): (veraltet) schriftliche Mitteilung, bes. Antwort­ schreiben einer Behörde. Kom|mu|ni|ka|ti|on die; -, -en (aus lat. communicatio „Mitteilung, Unterredung“ zu communicare, vgl. kommunizieren): 1. (ohne Plur.) Ver­ ständigung untereinander, zwischenmenschlicher Verkehr bes. mithilfe von Sprache, Zeichen. 2. Verbindung, Zu­ sammenhang. Komlmulnilkaltilonslbarlrilelre die; -, -n: die Aufnahme, Fortführung einer Kommunikation (1) hemmende Barriere, Störung im Kommunikations­ prozess (Psychol.). kom|mulni|ka|tilons|fä|hig: fähig zur Kommunikation (1). Komlmulnilkaltilonslforschung die; -: Forschungsrichtung, die Probleme der Kommunikation (1) unter den verschiedensten wissen­ schaftlichen Gesichtspunkten (z. B. soziologischer od. lin­ guistischer Art) untersucht. Komlmu|ni|ka|ti|onslmodell das; -s, -e: schematische Darstellung der Bestandtei­ le einer Kommunikation (1). Komimunikationspartner der; -s, -: an einer Kommunikation (1) beteilig­ ter Gesprächspartner. Kom|mu|n:|ka|ti|ons|pro|zess der; -es, -e: Prozess, Ablauf, Verlauf einer Kommunikati­ on (1). Komlmu|ni|ka|ti|onslsaltel|iit der; -en, -en: der Nachrichtenübermittlung dienender T Satellit (3). Kom mu ni ka ti ons trai ning [,,,trɛ:...] das; -s: das Erlernen u. Üben, mit anderen Menschen zu kommunizie­ ren (1), umzugehen. Kom|mu|ni|ka|tilons|zen|trum* das; -s, ...ren: zentraler Begegnungsort von Menschen u. Gruppen. kom|mu|ni|ka|tiv (zu T...iv): a) mitteilbar, mitteilsam; b) auf die Kommunikation bezogen, die Kom­ munikation betreffend; kommunikative [...va] Kompetenz: Fähigkeit eines Sprachteilhabers, [neue] Redesituationen zu bewältigen (Sprachw.). Komlmulnilkaltor der; -s, ...oren (zu T...or): jmd., der im Dialog mit einem ÎRezi­ pienten (1 b) eine Information gibt. Kom|mu|ni|kee vgl. Kommuniqué. Kom|mu|ni|on Æe; -, -en (aus kirchenlat.
735 communio „das heilige Abendmahl“, dies aus lat. commu­ nio „Gemeinschaft“ zu communis, vgl. kommun): 1. das Abendmahl als Gemeinschaftsmahl der Gläubigen mit Christus. 2. der [erste] Empfang des Abendmahls (kath. Kirche). Komlmu niion bank die; -, ...bänke: vor dem Altarraum befindliche Bank, an der die Gläubigen zum Empfang der Kommunion niederknien (kath. Kirche). Komlmulnilqué [komyni'ke:, auch kɔmu,,,], auch Kom­ munikee das; -s, -s (aus gleichbed. fr. communiqué zu communiquer „mitteilen“, dies aus gleichbed. lat. com­ municare, vgl. kommunizieren): a) [regierungs]amtliehe Mitteilung (z.B. über Sitzungen, Vertragsabschlüsse); b) Denkschrift. Komlmulnislmus [kɔmu...] der; - (.übet fr. communisme aus gleichbed. engl. communism, dies zu lat. communis, vgl. kommun u. ...ismus (1)): 1. nach Karl Marx die auf den Sozialismus folgende Entwicklungsstu­ fe, in der alle Produktionsmittel u. Erzeugnisse in das ge­ meinsame Eigentum aller Staatsbürger übergehen u. in der alle sozialen Gegensätze aufgehoben sind. 2. politi­ sche Richtung, Bewegung, die sich gegen den Î Kapitalis­ mus wendet u. sozialistische Ziele in Wirtschaft u. Gesell­ schaft verficht. Komlmulnist der; -en, -en (zu T ...ist): a) Vertreter, Anhänger des Kommunismus; b) Mitglied einer kommunistischen Partei. kom|mu|nis|tisch (zu Î...1Stisch): a) den Kommunismus u. seine Grundsätze betref­ fend; b) auf den Grundsätzen des Kommunismus aufbau­ end, basierend. Kom|mu|ni|talris|mus der; - (zu engl. communitarian „auf Gemeinsinn u. kommunistischen Prinzipien basierend“ u. Î...ismus (1)>: (von den USA aus­ gehende auf bestimmten philosophischen u. soziologi­ schen Theorien basierende) politische Bewegung, die bes. Gemeinsinn u. soziale Tugenden in den Vordergrund stellt u. eine gemeinwohlorientierte Erneuerung gesellschaftli­ cher Institutionen jenseits liberaler u. staatlicher Pro­ gramme anstrebt. Komlmulniltät die; -, -en (aus lat. communitas, Gen. communitatis „Gemeinschaft“; Bed. 3 über gleichbed. fr. communauté): 1. Gemeinschaft, Ge­ meingut. 2. (veraltet) Ort, an dem sich bes. Studenten zum Speisen versammeln. 3. ordensähnliche ev. Bruderschaft mit besonderen religiösen od. missionarischen Aufgaben, komlmulnilzielren (aus lat. communicare „gemein­ schaftlich tun; mitteilen“ zu communis; vgl. kommun): 1. sich verständigen, miteinander sprechen. 2. Zusammen­ hängen, in Verbindung stehen. 3. das Abendmahl empfan­ gen, zur Kommunion gehen (kath. ReL). komlmulnizielrend (zu f...ierend): 1. sich verständigend, miteinan­ der sprechend. 2. zusammenhängend, in Verbindung ste­ hend; kommunizierende Röhren: unten miteinander ver­ bundene u. oben offene Röhren od. Gefäße, in denen eine Flüssigkeit gleich hoch steht (Phys.) komlmultalbel (aus gleichbed. lat. commutabilis zu com­ mutare, vgl. kommutieren): veränderlich; vertauschbar. Kom|mu|ta|ti|on die; -, -en (aus lat. commutatio „Ver­ änderung, Wechsel, Austausch“ zu commutare, vgl. kom­ mutieren): 1. a) Umstellbarkeit, Vertauschbarkeit von Größen (Math.); b) Ersetzen einer sprachlichen Einheit (z.B. eines Buchstabens) durch eine andere u. Untersu­ chung der dadurch bewirkten Veränderung (z.B. der Be­ deutung; Sprachw.). 2. Winkel zweier Geraden, die von der Sonne zur Erde u. zu einem anderen Planeten gehen (Astron.). 3. svw. Kommutierung; vgl. ...ation/...ierung. kommultaltiv (zu Î...1V): 1. umstellbar, vertauschbar (von math. Größen u. sprachlichen Einheiten; Math., Sprachw.); vgl. Kommutation (1 a, b). 2. a) die Kommutation (2) betreffend; b) die Kommutierung betreffend. Komlmultaltor der; -s, ...oren (zu t,,,or): Stromwender, Î Kollektor (1 ; Elektrot.). komlmultielren (aus lat. com­ mutare „umbewegen, verwandeln, verändern“): 1. Grö­ ßen umstellen, miteinander vertauschen (Math., Kompanie Sprachw.). 2. die Richtung des elektr. Stroms ändern. die;-, -en (zu t.Jerung): Umkehrung der Stromrichtung; vgl. ...ation/,..ierung Komöidilant der; -en, -en (teilweise unter Einfluss von engl. comedian aus it. commediante „Schauspieler“ zu co­ media „Komödie“, dies aus gleichbed. lat. comoedia, vgl. Komödie): 1. Schauspieler. 2. (ugs. abwertend) jmd., der anderen etwas vorzumachen versucht; Heuchler. Kolmödilantin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎKomödiant, komödilantisch: zum Wesen des Komödianten gehö­ rend; schauspielerisch [begabt], Kolmöldie [,,,iə] die; -, -n (über lat. comoedia aus gleichbed. gr. kömöidia, eigtl. „Singen eines Komos“, zu kömöidös „Schauspieler“, eigtl. „der zum Fest des Dionysos Spottlieder singt“, dies aus komos „Festzug, Gelage“ u. öidös „Sänger“): 1. a) (ohne Plur.) dramatische Gattung, in der menschliche Schwächen dargestellt u. [scheinbare] Konflikte heiter­ überlegen gelöst werden: b) Bühnenstück mit heiterem In­ halt; Ggs. tTragödie (1). 2. kleines Theater, in dem vor­ wiegend Komödien gespielt werden. 3. (ohne Plur.) un­ echtes, theatralisches Gebaren, Heuchelei, Verstellung Kolmgldolwalran der; -s, -e (nach der Insel Komodo im Sundaarchipei u. zu Î Waran): größte, auf der Insel Ko­ modo noch lebende Echse Ko|mon|dor der; -s, -e (aus gleichbed. ung. komondor): ung. Hirtenhund mit weißem, zottig-verfilztem Fell Kglmos der; -, ...moi [...moy] (aus gleichbed. gr. kömos): Bez. für festlich-ausgelassene Umzüge bes. im Zusam­ menhang mit dem athenischen Dionysoskult Kom paigi na ti on die; -, -en (aus lat. compaginatio „Zu­ sammenfügung, Verbindung“ zu compingere „zusammen­ schlagen, -fügen"): (veraltet) Zusammenhang Komlpalgnie* [...pa'ni:] die; -, ...ien (aus gleichbed. it. compagnia bzw. fr. compagnie, vgl. '^Kompanie): (Schweiz.) svw. ’^Kompanie. Kompagnon [kɔmpan'jð:, 'kɔmpanjð, auch 'kɔmpanjɔŋ] der; -s, -s (aus fr. compa­ gnon „Geselle, Genosse“, dies aus vulgärlat. companio, vgl. Kumpan): Gesellschafter, Teilhaber, Mitinhaber ei­ nes Geschäfts od. eines Handelsunternehmens komlpakt (über fr. compact „dicht, derb, fest“ aus lat. compactus „gedrungen“, Part. Perf. von compingere „zu­ sammenschlagen, -fügen“): 1. (ugs.) massig, gedrungen. 2. undurchdringlich, dicht, fest. 3. gedrängt, kurz gefasst, das Wesentliche zusammenfügend. Komlpakt... (zu Îkompakt): Wortbildungselement mit der Bedeutung „wenig Raum beanspruchend“ (von der technischen od. elektron. Anlage von Apparaten od. Gebäuden), z.B. Kompaktbauweise, Kompaktauto. Komlpaktlanllalge die; -, -n: fest zusammengebaute Stereoanlage mit dem nötigen Zubehör. Komlpakltat der od. das; -[e]s, -e[n] (aus gleichbed. mlat. compactatum, eigtl. „Zusammenge­ fügtes“, zu lat. compactus, vgl. kompakt): (veraltet) Ver­ trag (z.B. Prager Kompaktaten von 1433). Komlpakltion die; -, -en (aus lat. compactio „Zusammenfügung“): Volumenverringerung eines Gesteins unter Auspressung des Porenwassers infolge wachsender Auflast bei Î Sedi­ mentation (1; Geol.). Kom pakt ski [,,,ʃi] der; -, Plur. -er, auch - (zu Î Kompakt...): für Anfänger geeigneter, re­ lativ kurzer Ski Komlpanlder der; -s, - (Kurzw. aus tKompressor u. TExpanderY elektron. Baugruppe zur Rauschunterdrückung bei der Signalübertragung (Elektroakustik) 1Kom|pa|nie die; -, ...ien (aus it. compagnia „Gesell­ schaft“, dies über das Vulgärlat. zu tkon... u. lat. panis „Brot“, eigtl. „Brotgemeinschaft“): (veraltet) Handelsge­ sellschaft; Abk.: Co., Cie. 2Kom|pa|nie die; -, ...ien (aus fr. compagnie „Gesellschaft; militärische Grundeinheit“, dies über altfr. compaignie aus dem Vulgärlat., vgl. 'Kompanie): Truppeneinheit von 100 bis 250Mann inner­ Kom|mu|tie|rung
Kompaniechef halb eines IBataillons; Abk.: Komp. Komlpalnielchef der; -s, -s: Führer einer 2Kompanie im Rang eines Haupt­ mannes komlpalralbel(aus gleichbed. lat. comparabilis zu compa­ rare, vgl. 2komparieren): vergleichbar. Kom|pa|ralbi|litätdie; - (zu t...ität>: Vergleichbarkeit. Kom|pa|ra|ti|on die; -, -en <aus gleichbed. lat. comparatio zu comparare, vgl. 2komparieren): 1. das Vergleichen. 2. Steigerung des Adjektivs (Sprachw.). Komlpalraltist der; -en, -en (zu (...ist): vergleichender Literaturwissenschaftler. Kompa|ra|tisltikÄe; - (zu (...istik): 1. svw. Komparativistik. 2. vergleichende Literatur- od. Sprachwissenschaft, kompalraltisltisch (zu T ...istisch): a) die Komparatistik be­ treffend; b) mit den Methoden der Komparatistik arbei­ tend. komlpalraltiv [auch ...ti:f] (aus gleichbed. lat. comparativus zu comparare, vgl. 2komparieren>: 1. auf Vergleichung beruhend (Philos.). 2. a) vergleichend (von der Untersuchung zweier od. mehrerer Sprachen); b) stei­ gernd (Sprachw.). Komlpalraltiv der; -s, -e [...va] (aus lat. (gradus) comparativus „zum Vergleichen geeignet(er Steigerungsgrad)“>: Steigerungsstufe, Höherstufe, Mehr­ stufe (Sprachw.). Kom|pa|ra|ti|vis|tik [...v...] die; - (zu 1 ...istik): Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das sich mit der gegenüberstellend-vergleichenden Untersuchung von zwei od. mehreren Sprachen befasst. Komlpalraltivsatz der; -es, ...sätze (zu tkomparativ): Vergleichssatz, Konjunktionalsatz, der einen Vergleich enthält (z. B. Eva ist größer, als ihre Schwester es im gleichen Alter war). Kom|pa|ra|torrfer; -s, ...oren (aus lat. comparator „Ver­ gleicher“): 1. Gerät zum Vergleich u. zur genauen Mes­ sung von Längenmaßen. 2. Gerät zur Feststellung von La­ ge- u. Helligkeitsveränderungen bestimmter Sterne (As­ tron.). 3. ein elektr. tKompensator (1; Elektrot.). Kompalraltorlprinlzipifas; -s: von dem dt. Physiker E. Abbe (184(7—1905) 1890 aufgestelltes Prinzip für genaue Län­ genmessungen Komlpalrent der; -en, -en (zu lat. comparens, Gen. comparentis „erscheinend, zur Stelle seiend“, Part. Präs, zu comparere „erscheinen, sichtbar sein, zur Stelle sein“): (veraltet) jmd., der vor einer Behörde, einem Gericht er­ scheint. Komlpalrenz die; - (zu T...enz>: (veraltet) das Erscheinen vor Gericht, 'komlpalrielren (aus lat. com­ parere „erscheinen“, vgl. Komparent): (veraltet) vor Ge­ richt erscheinen 2kom|pa|rie|ren (aus lat. comparare „vergleichen“): a) (veraltet) vergleichen; b) die Komparation (2) anwenden; steigern (Sprachw.) Kom|pa|ri|ti|on die; - (aus nlat. comparitio zu t'komparieren u. 1 '...ion): svw. Komparenz. Komlparlse der; -n, -n (aus gleichbed. it. comparsa, eigtl. „Erscheinen, Auf­ treten“, zu comparire (älter z7. comparere) „erscheinen; hervortreten“, dies aus gleichbed. lat. comparere (vgl. 'komparieren), eigtl. „Darsteller, der nur stumm auf der Bühne in .Erscheinung1 tritt“) : jmd., der als stumme Figur bei einem Film od. auch einem Theaterstück mitwirkt. Komlparlselrierfze;-, ...ien (aus gleichbed. it. comparseria): Gesamtheit der Komparsen; t Statisterie. KomlparsinÄe; -, -nen: weibliche Form zu (Komparse komlparltielren (aus gleichbed. mlat. compartire zu Ikon... u. lat. partire „teilen“): (veraltet) abteilen. Kompar ti ment das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. comparti­ ment): (veraltet) 1. abgeteiltes Feld. 2. [Zugjabteil. Kompar|ti|men|tie|rung¿ze, - (zu 1 ...ierung): die Aufgliede­ rung der Zelle in Reaktionsräume, die häufig von einer Membran umschlossen sind (Biol.). Komlparltiltilon die; - (aus gleichbed. mlat. compartido): (veraltet) Abtei­ lung. Kom|part|ment|syn|drom* [kɔm'pɑ:tmənt...] das; -s (zu engl. compartment „Abteilung, (abgeteilter) Raum“ aus fr. compartiment, vgl. Kompartiment): durch 736 örtliche Druckerhöhung in allseits geschlossenen Weich­ teilbezirken hervorgerufene Gewebsschäden (Med.) Kom pass der; -es, -e (aus gleichbed. it. compasso, eigtl. „Zirkel“, zu compassare „ringsum abschreiten, abmes­ sen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. passus „Schritt“): Gerät zur Feststellung der Himmelsrichtung Komlpasltori/er; -s, ...oren (zu Ikon... u. 1 Pastor): (veral­ tet) zweiter Pfarrer, Nebenprediger komlpaltilbel (über gleichbed. engl. compatible aus fr. compatible zu compatir „übereinstimmen“; vgl. kompatieren): 1. syntaktisch-semantisch anschließbar (von Î Le­ xemen [im Satz]; z.B. dunkel -1- Haar in: Sie hat dunkles Haar; Sprachw.); Ggs. 1 inkompatibel (3). 2. miteinander vereinbar, zusammenpassend; Ggs. Îinkompatibel (2). 3. (von Hard- u. Softwarekomponenten) austauschbar, zu ei­ nem System zusammensetzbar. 4. (von Medikamenten od. Blutgruppen) miteinander vereinbar, verträglich (Med.); Ggs. 1 inkompatibel (1). Komlpa|ti|bi|li|tät^A -, -en (zu t.Jtät): 1. Vereinbarkeit [zweier Ämter in einer Person]. 2. Austauschbarkeit, Vereinbarkeit verschiedener Syste­ me (z.B. das Benutzen eines Programms auf einem an­ dern Computermodell). 3. syntaktisch-semantische Anschließbarkeit, Kombinierbarkeit von t Lexemen [im Satz] (Sprachw.); Ggs. îInkompatibilität (3); vgl. kompatibel (1). 4. Verträglichkeit verschiedener (Medikamente od. Blutgruppen (Med.); Ggs. (Inkompatibilität (1). kompa tie ren (über fr. compatir aus gleichbed. lat. compa­ ti): (veraltet) mitfühlen, Mitleid haben; zueinander pas­ sen Komlpaltrilot* der; -en, -en (zu Ikon... u. (Patriot): (ver­ altet) Landsmann. Komlpaltrolnat das; -[e]s, -e: ge­ meinsames ( Patronat (2) mehrerer Personen (Kirchen­ recht) Kom|pa|zis|zent der; -en, -en (aus lat. compaciscens, Gen. compaciscentis, Part. Präs, zu compacisci „einen Vertrag schließen“): (veraltet) jmd., der einen Pakt od. Vertrag (bes. Friedensvertrag) schließt Komlpellleifai; -s, -n (aus lat. compelle, eigtl. „zwinge!“, Imp. von compellere, vgl. kompellieren): (veraltet) a) Nö­ tigung, Zwangsmittel; b) zwingender äußerer Beweg­ grund. komlpelllielren (aus gleichbed. lat. compellere): (veraltet) antreiben, nötigen, zwingen komlpenldilalrisch (aus lat. compendiarius „abge­ kürzt“): svw. kompendiös. kom|pen|di|i_e|ren (aus lat. compendiare „kürzen, abkürzen“): (veraltet) zusammen­ drängen, kürzen. komlpenldilös (aus lat. compendiosus „abgekürzt“, vgl. ...ös): (veraltet) das Kompendium be­ treffend, in der Art eines Kompendiums; zusammenge­ fasst, gedrängt. Kom|pen|di|olsi|tät die; - (zu (...ität): (veraltet) Handlichkeit; knappe Fassung. Kom|pen|diumM' -s, ...ien [...ion] (aus /at. compendium „Erspartes, Abkürzung“, eigtl. „das Mitgewogene“, zu compendere „mit-, zusammenwiegen“): Abriss, kurz gefasstes Lehr­ buch. komlpenlsalbel (zu (kompensieren u. (...abel): ersetzbar, ausgleichbar. Komlpenlsaltilon die; -, -en (aus lat. compensatio „Ausgleichung, Gegenzahlung“ zu compensare, vgl. kompensieren): 1. Ausgleich, Aufhe­ bung von Wirkungen einander entgegenstehender Ursa­ chen. 2. a) Aufrechnung; b) Schuldaufwiegung im Falle wechselseitiger Täterschaft (bei Beleidigung u. leichter Körperverletzung), meist als strafmildernd od. strafbe­ freiend gewertet (Rechtsw.). 3. das Streben nach Ersatz­ befriedigung als Ausgleich von Minderwertigkeitsgefüh­ len (Psychol.). 4. Ausgleich einer durch krankhafte Or­ ganveränderungen gestörten Funktion eines Organs durch den Organismus selbst od. durch Medikamente (Med.). Kom|pen|sa|ti|gnslge|schäftdas; -[e]s, -e: a) Tauschgeschäft; b) Ausgleichsgeschäft, bes. zur Aufrecht­ erhaltung von Kauf- u. Verkaufsaufträgen bei Wertpapie-
737 ren (Wirtsch.). Kom|pen|sa|ti|ons|me|tho|de die; ein Messverfahren, bei dem einer zu messenden Größe ei­ ne gleich große, aber entgegengerichtete überlagert wird (Phys., Techn.). Kom|pen|saltilons|the|o|rie die; die Lehre, dass die Verbilligung bestimmter Güter durch den technischen Fortschritt zu Mehrnachfrage nach anderen Gütern u. so zur Wiedereinstellung der durch den techni­ schen Fortschritt arbeitslos gewordenen Arbeitskräfte führe (Wirtsch.). Komlpenlsaltiv das; -s, -e [...va] (zu Î ...iv>: aus einem Negativ u. einem Diapositiv photome­ chanisch hergestellte transparente Folie (Maske) zur Tonu. Farbwertkorrektur (Fotogr.). Kompenlsator der; -s, ...oren (nach engl. compensator „Ausgleicher“ zu tkom­ pensieren u. t...ator>: 1. Gerät zur Messung einer elektr. Spannung od. einer Lichtintensität (Optik). 2. Vorrich­ tung zum Ausgleichen (z.B. Zwischenglied bei Rohrlei­ tungen zum Ausgleich der durch Temperaturwechsel her­ vorgerufenen Längenänderung; Techn.). Komlpenlsatolrik die; - (zu tkompensatorisch u. t2...ik (2)): svw. kompensatorische Erziehung, komlpenlsaltolrisch: ausgleichend; kompensatorische Erziehung: [vor der Ein­ schulung einsetzende] Förderungsmaßnahmen, die bei Kindern auftretende sprachliche, tkognitive, emotionale od. soziale Entwicklungsrückstände ausgleichen od. mil­ dern sollen (Päd., Psychol.), komlpenlsielren (aus lat. compensare „(gegeneinander) abwägen, ausgleichen“): 1. die Wirkungen einander entgegenstehender Ursachen ausgleichen. 2. bei wechselseitigem Verschulden die Strafe ausgleichen (Rechtsw.). 3. Minderwertigkeitsgefühle durch Vorstellungen od. Handlungen ausgleichen, die das Bewusstsein der Vollwertigkeit erzeugen (Psychol.). 4. Funktionsstörungen eines Organs od. ihre Folgen ausglei­ chen (Med.), komlpeItent (aus gleichbed. lat. compe­ tens, Gen. competentis zu competere, vgl. kompetieren): 1. a) sachverständig, fähig ; Ggs. Î inkompetent ( 1 b) ; kom­ petenter Sprecher: Sprecher, der fähig ist, in seiner Mut­ tersprache beliebig viele Sätze zu bilden u. zu verstehen (Sprachw.); b) zuständig, maßgebend, befugt; Ggs. tinkompetent (1 a). 2. tektonisch wenig verformbar (von Ge­ steinen; Geol.); Ggs. tinkompetent (2). Komlpeltent der; -en, -en: (veraltet) Mitbewerber. Komlpeltenz die; -, -en (über spätlat. competentia „Eignung“ aus lat. compe­ tentia „das Zusammentreffen“, Bed. 2 nach engl.-amerik. competence): 1. a) Vermögen, Fähigkeit; Ggs. t Inkompe­ tenz (b); b) Zuständigkeit, Befugnis; Ggs. tInkompetenz (a). 2. (ohne Plur.) (idealisierte) Fähigkeit des Sprechers einer Sprache, mit einer begrenzten Anzahl von Elemen­ ten u. Regeln eine unbegrenzte Zahl von Äußerungen zu bilden u. zu verstehen sowie über die sprachliche Richtig­ keit von Äußerungen zu entscheiden (Sprachw.); vgl. Per­ formanz. 3. zeitlich begrenzte Reaktionsbereitschaft von Zellen gegenüber einem bestimmten Entwicklungsreiz (Biol.). 4. die zum Unterhalt eines Klerikers nötigen, nicht pfändbaren Mittel (kath. Kirchenrecht). Komlpeltenzkomlpeltenz iZze; -, -en: 1. (ohne Plur.) das Recht eines Bundesstaates, seine Zuständigkeiten durch Verfassungs­ änderung auf Kosten der Gliedstaaten zu erweitern (Rechtsw.). 2. gerichtliche Entscheidung über die Zuläs­ sigkeit eines Rechtsstreites (Rechtsw.). Komlpeltenzkon flikt* der; -[e]s, -e: Zuständigkeitsstreit zwischen Gerichten od. Verwaltungsbehörden (Rechtsw.). kompeltielren (aus lat. competere „Zusammentreffen, ent­ sprechen; fähig sein; gemeinsam erstreben“): (veraltet) a) gebühren, zustehen; b) sich mitbewerben. Komlpeltiltipn die; - (aus gleichbed. lat. competitio): (veraltet) Mitbe­ werbung. kom|pe|ti|tiv (zu lat. competere (vgl. kompe­ tieren) u. T...iv>: 1. zuständig, maßgebend. 2. (veraltet) sich mitbewerbend. 3. eine notwendige Ergänzung for­ dernd (z. B. von Reaktionen, die zu ihrem Ablauf ein wei­ Komplementärprogramm teres tReagens erfordern; Med.). Komlpeltiltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. competitor): svw. Kompetent Komlpillaltilon iüe; -, -en (aus gleichbed. lat. compilatio, eigtl. „Plünderung“, zu compilare, vgl. kompilieren): 1. Zusammenstellung, Zusammentragen mehrerer [wissen­ schaftlicher] Quellen. 2. a) unschöpferisches Abschreiben aus mehreren Schriften; b) durch Zusammentragen un­ verarbeiteten Stoffes entstandene Schrift (ohne wissen­ schaftlichen Wert). Komlpillaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. spätlat. compilator, eigtl. „Plünderer“): Ver­ fasser einer Kompilation. kom|pi|la|to|risch: auf Kom­ pilation beruhend, aus Teilen verschiedener Werke zu­ sammengeschrieben. komlpillielren (aus lat. compilare „ausplündern; raubend zusammenraffen“, eigtl. „der Haare berauben“, zu tkon... u. lat. pilus „Haar“): 1. [un­ verarbeiteten] Stoff zu einer Schrift [ohne wissenschaftli­ chen Wert] Zusammentragen. 2. ein in einer anderen Pro­ grammiersprache formuliertes Programm (4) mithilfe ei­ nes ICompilers in die jeweilige Maschinensprache über­ setzen (EDV) kom|pin|gie|ren (aus gleichbed. lat. compingere zu Îkon... u. pangere „(zusammen)fügen“): (veraltet) fest zu­ sammenfügen komlplalnar* (zu lat. complanare „einebnen, dem Erdbo­ den gleichmachen“; vgl. ...ar (1)>: in der gleichen Ebene liegend (z.B. von IVektoren; Math.). Komlplalnaltilon die; -, -en (aus spätlat. complanatio „das Einebnen“ zu complanare; vgl. komplanar): Berechnung des Flächenin­ halts von [gekrümmten] Oberflächen (Math.) Komplement' das; -[e]s, -e (aus lat. complementum „Vervollständigung(smittel), Ergänzung“ zu complere „ausfüllen, vervollständigen, vollenden“): 1. Ergänzung. 2. Komplementärmenge, Differenzmenge von zwei Men­ gen (Math.). 3. Serumbestandteil, der die spezifische Wir­ kung eines ÎAntikörpers ergänzt od. aktiviert (Med.). 4. beliebige grammatische Ergänzung zu einem Satz od. Satzteil (Sprachw.). komlplelmenltär (aus gleichbed. fr. complémentaire zu complément „Ergänzung, Nachtrag“, dies aus lat. complementum, vgl. Komplement): sich ge­ genseitig ergänzend; komplementäre Distribution: das Vorkommen eines sprachlichen Elements in einer Umge­ bung, in der ein anderes nicht erscheinen kann u. umge­ kehrt (z. B. [j] anlautend vor Vokal: Jagd, [i] anlautend vor Konsonant: Insel; Sprachw.); komplementäres Dreieck: Dreieck, dessen Ecken die Seitenmitten eines Dreiecks (des Grunddreiecks) sind (Math.). Komlplelmenltär der; -s, -e (zu T ...är>: 1. persönlich haftender Gesellschaf­ ter einer Î Kommanditgesellschaft. 2. (früher in der DDR) Eigentümer einer privaten Firma, die mit Staatsbeteili­ gung arbeitete. Komlplelmenltärlcode [,..ko:t] der; -s, -s: Code zur Darstellung von Dezimalzahlen in Datenver­ arbeitungsanlagen, bei dem auch die Komplemente der verschlüsselten Tetraden (2) Dezimalzahlen darstellen, z.B. beim TAiken-Code (EDV). Kom|ple|men|tär|farbe die; -, -n: Farbe, die eine andere Farbe, mit der sie ge­ mischt wird, je nach Mischungsverhältnis zu Weiß od. fast zu Schwarz ergänzt; Ergänzungsfarbe. Komlplelmentär ge ne die (Plur.): îGene, die voneinander abhängen u. nur gemeinsam wirken (Genetik). Komlplelmenltariltät rfe; -, -en (zu î ...ität): 1. Beziehung zwischen Mess­ größen im Bereich der Quantenmechanik, die besagt, dass diese Messgrößen nicht gleichzeitig (simultan) gemessen werden können (Phys.). 2. wechselseitige Entsprechung der Struktur zweier Größen (Biol., Chem.). 3. semanti­ sches Gegensatzverhältnis, besondere Form der T Inkom­ patibilität (z.B. männlich - weiblich; Sprachw.). Kornplelmenltärlprolgramm das; -s, -e: zu einem bestimm­ ten attraktiven [Fernseh]programm stehende [kontrastie­ rende] Sendung, die das Angebot ergänzt, ohne direkt
Komplementärteilchen konkurrieren zu wollen. Komlple|men|tär|teil|chen das; -s, svw. Antiteilchen. Kom|ple|men|tär|win|kel der; -s, svw. Komplementwinkel. Kom|ple|men|ta|tion ife; -, -en (zu ÎKomplement u. 1 ...ation): das Ausglei­ chen von Erbgutschäden durch Kombination von 1 Geno­ men (Genetik); vgl. ...ation/...ierung. Komiplementdarstellung <Äe; -: a) spezielle Form der Darstellung negativer Zahlen; b) Methode zur Dualdarstellung ganzer Zahlen (EDV), komplelmentieren (zu Î..deren): er­ gänzen, vervollständigen, das Komplement bilden. Konipleimenitie rung die; -, -en <zu 1 ...ierung): a) das Kom­ plementieren; b) svw. Komplementation; vgl. ...ation/ ...ierung. Komlplelmentlsysltem das; -s: neben dem Thumoralen u. dem zellulären System drittes System der Infektabwehr im Organismus u. Steuerungszentrale für die 1 Mediatoren der Entzündung (Med.). Komiplementwinke! der; -s, -: Ergänzungswinkel, der einen ge­ gebenen Winkel zu 90° ergänzt (Math.). Komlplelnym das,; -s, -e (verkürzt aus Î Komplement u. gr. ónyma „Ña­ me“): Gegensatzwort (z.B. verheiratet) zu einem be­ stimmten Wort (z.B. ledig), das durch Hinzusetzen einer Negation zu diesem synonym wird (z. B. nicht verheiratet, ledig; Sprachw.). Kom ple ny mie die; - (zu T2...ie>: se­ mantische Relation, wie sie zwischen Komplenymen be­ steht. ’Kom plet die; -, -e (aus gleichbed. mlat. completa zu lat. completus „vollständig, vollendet“): das Abendge­ bet als Schluss der kath. kirchlichen Tageszeiten. 2Komplet [kɔmple:, kð'ple:] das; -[s], -s (aus/r. complet „voll­ ständiger Anzug“, eigtl. „Vollständigkeit“, zu complet, vgl. komplett): Mantel (od. Jacke) u. Kleid aus gleichem Stoff, komlpleltiv (aus spätlat. completivus „ausfül­ lend“): ergänzend (Sprachw.). Kom|ple|tolrilum<fa5,' -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. completorium, eigtl. „Vervollständigendes“): 1. (veraltet) Ergänzungsvor­ schrift (zu einem Gesetz). 2. svw. 'Komplet, komlplett (aus gleichbed. fr. complet, dies aus lat. completus „voll­ ständig“): 1. a) vollständig, abgeschlossen; b) ganz, ge­ samt, vollzählig; c) (ugs.) ganz u. gar, absolut. 2. (bes. österr.) voll, besetzt, komlpletltielren (aus gleichbed. fr. compléter zu complet, vgl. komplett): etwas vervollständi­ gen; auffüllen, ergänzen. Kom|plet|tie|rung die; -, -en (zu 1...ierung): das Komplettieren, das Komplettiertwer­ den komlplex* (aus lat. complexus, Part. Perf. von complecti „umschlingen, umfassen, zusammenfassen“): a) viel­ schichtig; viele, sehr verschiedene Dinge umfassend; b) zusammenhängend; c) allseitig, alles umfassend; komple­ xe Integration: Î Integration (4) einer Funktion längs eines Weges in der gaußschen Ebene (Math.); komplexe Zahl: Zahl, die aus mehreren nicht aufeinander zurückführba­ ren Einheiten besteht (z.B. die Summe aus einer timaginären u. einer Î reellen Zahl in 3 i + 4; Math.). Komlplex der; -es, -e (aus lat. complexus „das Umfassen, die Ver­ knüpfung“): 1. Zusammenfassung, Verknüpfung von ver­ schiedenen Teilen zu einem geschlossenen Ganzen. 2. Ge­ biet, Bereich. 3. Gruppe, [Gebäude]block. 4. stark affekt­ besetzte Vorstellungsgruppe, die nach Verdrängung aus dem Bewusstsein vielfach Zwangshandlungen, -Vorstel­ lungen od. einfache Fehlleistungen auslöst (Psychol.). 5. ehern. Vereinigung mehrerer Atome zu einer Gruppe, die freie 1 Valenzen (1) hat u. andere Reaktionen zeigen kann als das ihre Art bestimmende 1 Ion (Chem.). 6. svw. Syn­ drom (Med.). Komlplexlaulge das: -s, -n: svw. Facet­ tenauge. Komlplexlchelmie die; - (zu îKomplex): Teil­ gebiet der Chemie, das sich mit den Komplexverbindun­ gen (vgl. Komplex 5) befasst. 1Kom|ple|xi|on die; -, -en (aus lat. complexio „zusammenfassende Darstellung“, eigtl. „Verbindung“): 1. zusammenfassende Bez. für Au­ gen-, Haar- u. Hautfarbe eines Menschen (Anthropolo­ 738 gie). 2. a) (veraltet) Zusammenfassung; b) zusammenfas­ sende Bez. für Permutation, Kombination u. Variation (Math.). 2Kom|plex|ion das; -s, -en (zu ÎKomplex u. Hon): Koordinationsverbindung mit negativer u. positi­ ver Ladung (Chem.); vgl. Komplexone. Kom ple xiltät die; - (zu T ...ität> : 1. Gesamtheit aller Merkmale, Möglich­ keiten (z.B. eines Begriffs, Zustandes). 2. Vielschichtig­ keit. Komlplelxiltätslthelolrieu'ze, -: Forschungsgebiet der Mathematik, in dem man sich mit dem Rechenauf­ wand (der Komplexität) von Algorithmen befasst. Kornplex me tholde die; -: Unterrichtsmethode, die den ge­ samten Unterricht um bestimmte Sachgebiete (Arbeit, Natur usw.) zu ordnen sucht. Komlplelxolmeltrie die; -, ...ien (zu TKomplexone u. T...metrie): maßanalytisches Verfahren zum Nachweis von Metallionen durch Bildung von Komplexen (5; Chem.). komlplelxolmeltrisch (zu Î...metrisch): die Komplexometrie betreffend. Komlplexolne die (Plur.) (Kunstw. aus Komplex (5) u. Ion): Ver­ bindungen, die mit Metallionen Koordinationsverbindun­ gen bilden (Chem.); vgl. 2Komplexion. Komlplexlqualiltät die; -: Bez. für die Tatsache, dass aus verschiedenen Erlebniselementen qualitativ Neues entsteht (Psychol.). Komlplexlverlbinldung -, -en: a) svw. Komplex (5); b) Verbindung höherer Ordnung (Chem.). Kom plice [,,,'pli:tsə, auch ...Ésa] vgl. Komplize. Komlplilcin [...tsin] vgl. Komplizin. Kom|pli|kalti|or> die; -, -en (aus spätlat. complicatio „das Zusammenwickeln, Verwi­ ckeln“ zu complicare, vgl. komplizieren): 1. Schwierig­ keit, Verwicklung; [plötzlich eintretende] Erschwerung; vgl. ...ation/...ierung. 2. ungünstige Beeinflussung od. Verschlimmerung eines normalerweise überschaubaren Krankheitszustandes, eines chirurgischen Eingriffs od. ei­ nes biologischen Prozesses durch einen unvorhergesehe­ nen Umstand (Med.) Komlplilment* das; -[e]s, -e (aus fr. compliment „Höflich­ keitsbezeigung“, dies aus gleichbed. span, cumplimiento (älter com...), eigtl. „Anfüllung, Fülle, Überschwang“, zu cumplir, dies aus lat. complere „ausfüllen“): 1. höfliche Redensart, Schmeichelei. 2. (veraltet) a) Gruß; b) Verbeu­ gung. 3. (veraltet; nur Plur.) Umstände, Förmlichkeiten. Komlpli|men|ta|ri|us der; -, ...ien [...ion] (zu gleichbed. fr. complimenteur (vgl. Kompliment) u. t...arius): (veral­ tet) Komplimentemacher, Schmeichler, komlplilmentielren (aus gleichbed. fr. complimenter): (veraltet) 1. jmdn. willkommen heißen. 2. jmdn. mit höflichen Gesten u. Redensarten irgendwohin geleiten l(omlplilze``, auch Komplice [... 'pli:tsə, auch ...i:so] der; -n, -n (aus gleichbed. fr. complice, dies aus spätlat. complexus „Verbündeter“; vgl. komplex): (abwertend) jmd., der an einer Straftat beteiligt ist; Mittäter, Helfershelfer, komplilzielren (aus lat. complicare „zusammenfalten, verwi­ ckeln“): verwickeln; erschweren, komlplilziert (zu T...iert): schwierig, verwickelt, mit Komplikationen ver­ bunden; umständlich. Kom|pli|zie|rung die; -, -en (zu Î...ierung): das Komplizieren, das Kompliziertmachen, das Kompliziert werden; vgl. ...ation/...ierung. Komplizin, auch Komplicin [...tsin] die; -, -nen: weibliche Form zu ÎKomplize. Komlplilziltät die; - (zu T ...ität): (veral­ tet) Mittäterschaft, Mitschuld Kom|plo|ra|ti|on*</ze; -, -en (aus gleichbed. lat. complora­ tio zu complorare, vgl. komplorieren): (veraltet) das ge­ meinsame Klagen, Beweinen. kom|plo|rie|ren (aus gleichbed. lat. complorare zu îkon... u. lat. plorare „weh­ klagen, (be)weinen"): (veraltet) zusammen beweinen, be­ klagen Komlplptt* das, ugs. auch der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. complot, eigtl. „Gedränge“, weitere Herkunft ungeklärt): Verabredung zu einer gemeinsamen Straftat; Anschlag, Verschwörung. Komlplotlteur [...ta:«] der; -s, -e (aus
739 gleichbed. fr. comploteur): (veraltet) Verschwörer, Teil­ nehmer an einem Komplott. kom|plot|ti_e|ren (aus gleichbed. fr. comploter): (veraltet) ein Komplott anzet­ teln Kom|po|nen|te -, -n (aus lat. componens, Gen. com­ ponentis, Part. Präs, von componere, vgl. komponieren): 1. a) Teilkraft; b) Bestandteil eines Ganzen. 2. a) Bez. für das semantische Merkmal; b) Teilbereich, Bestandteil ei­ ner größeren sprachlichen Einheit (Sprachw.). 3. be­ stimmten Koordinaten entsprechender Anteil eines (Vek­ tors od. ÎTensors (Math.). Kom|po|nen|ten|ana|ly|se die; -, -n: Beschreibung der Bestandteile einer sprachli­ chen Einheit u. des Aufbaus ihrer verschiedenen Kombi­ nationen, bes. im Inhaltsbereich (Sprachw.). komlponielren (aus lat. componere „zusammensetzen, -stellen“ zu Ikon... u. ponere „hinsetzen, -stellen“): 1. [ein Kunst­ werk nach bestimmten Gesetzen] aufbauen, gestalten. 2. ein musikalisches Werk schaffen. 3. etwas aus Einzelteilen zusammensetzen, gliedern. Komlpolnist der; -en, -en (zu t ...ist): jmd., der ein musikalisches Werk komponiert. Komlpolnisltin die; -, -nen: weibliche Form zu tKomponist. Kom|po|si|ta: Plur. von ÎKompositum. Kompo sit bau wei se die; - (zu lat. compositus „zusam­ mengesetzt“): bes. im Bootsbau übliche Bauweise, bei der verschiedene Materialien verwendet werden. KomIpolai­ te die; -, -n (meist Plur.) (aus lat. composita, eigtl. „die Zusammengesetzte“, substantiviertes Part. Perf. (Femini­ num) von componere, vgl. komponieren): Pflanze mit Blüten, die zu korbförmigen Blütenständen vereinigt sind (Korbblütler). Komlpolsilten: Plur. von (Komposite u. Kompositum. Komlpolsilteur [...'to:?] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. compositeur zu composer „komponieren“): (veraltet) svw. Komponist. Komlpolsiltilon die; -, -en (aus lat. compositio „Zusammenstellung, -Setzung“): 1. Zusammensetzung, -Stellung [von Dingen] aus Einzeltei­ len. 2. a) (ohne Plur.) das Komponieren eines Musik­ stücks; b) Musikwerk. 3. der Aufbau eines Kunstwerks (z. B. eines Gemäldes, eines Romans). 4. a) das Zusam­ mensetzen eines Wortes aus mehreren freien t Morphe­ men als Art od. Vorgang der Wortbildung; vgl. Komposi­ tum; b) das Ergebnis der Komposition (4a; Sprachw.). 5. (veraltet) gütliche Beilegung eines Rechtsstreites; Löse­ geld, Sühnegeld. kom|po|si|ti|o|nell (zu (...eil): svw. kompositorisch. Komlpolsiltilo nenlsysltelme die (Plur.) (zu lat. compositio „Streitbeilegung“): Wundbußenkataloge der germ. Volksrechte, die zur Abwendung von Fehde u. Blutrache je nach Schwere des Eingriffs un­ terschiedliche, katalogmäßig aufgezählte Geldleistungen an den Verletzten u. dessen Sippe vorsahen. Komlpolsitkalpiltell das; -s, -e (zu lat. compositus „zusammenge­ setzt“): röm. Form des (Kapitells (Archit.), komposi­ torisch (aus gleichbed. n/at. compositorius): 1. die Komposition [eines Musikwerks] betreffend. 2. gestalte­ risch. Komlpolsiltum das; -s, Plur. ...ta u. ...siten (aus gleichbed. lat. (verbum) compositum zu compositus, Part. Perf. von componere, vgl. komponieren): 1. zusammenge­ setztes Wort, Zusammensetzung (Sprachw.); Ggs. (Sim­ plex. 2. (Plur. nur ...ta) Arzneimittel, das aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzt ist. Kom|po|si|tur die; -, -en (aus gleichbed. lat. compositura) : (veraltet) Zusam­ mensetzung, Zusammenfügung komlposlsilbel (aus gleichbed. mlat. compossibilis zu Ikon... u. lat. possibilis „möglich“): zusammensetzbar, vereinbar (Philos.). Kom|pos|siibi|li|tät ¿¿e; - (aus gleichbed. mlat. compossibilitas, Gen. compossibilitatis): Zusammensetzbarkeit, mögliche Vereinbarkeit zweier Dinge (Philos.) Komlpost [auch 'kɔm...] der; -[e]s, -e (über fr. compost aus gleichbed. mlat. compostum zu lat. compositum „Zusam­ komprobieren mengesetztes“; vgl. Kompositum): als Dünger verwende­ tes Produkt aus mit Erde vermischten pflanzlichen od. tie­ rischen Abfällen, komlposltielren (nach gleichbed. fr. composter, dies aus mlat. compostare): 1. zu Kompost verarbeiten. 2. mit Kompost düngen. Komlpoltilelre die; -, -n (nach gleichbed. fr. compotier zu compote, vgl. Kom­ pott (Analogiebildung zu Sauciere u.Ä.)>: (veraltet) Fruchtschale, Kompottschale. Komlpott das; -[e]s, -e (aus fr. compote „Eingemachtes“, über das Vulgärlat. zu lat. compositum; vgl. Kompost): gekochtes Obst, das als Nachtisch od. zu bestimmten Gerichten gegessen wird Komlpraldor* der; -s, -en (meist Plur.) (aus port, compra­ dor „Käufer"): in kolonialen Ländern einheimischer Ver­ treter der Oberschicht, der eng mit ausländischen Koloni­ al- od. Besatzungsmächten zusammenarbeitete, urspr. einheimischer Vertrauensmann ausländischer Firmen in China kom|pre|hen|die|ren* (aus gleichbed. lat. comprehende­ re): (veraltet) zusammenfassen; begreifen, komlprehenlsilbel (aus lat. comprehensibilis „fasslich, geistig er­ fassbar“): (veraltet) begreifbar; Ggs. 1 inkomprehensibel. Komlprelhenlsilbilliltät die; - (zu t...ität): (veraltet) Fasslichkeit, Verständlichkeit. Komlpre|ben|si|on íZz<?; (aus gleichbed. lat. comprehensio): Zusammenfassung, Vereinigung von Mannigfaltigem zu einer Einheit (Phi­ los.). komlprelhenlsiv (zu t...iv): (veraltet) zusammen­ fassend, begreifend komlpress* (aus lat. compressus, Part. Perf. von compri­ mere, vgl. komprimieren): 1. (veraltet) eng, dicht, zusam­ mengedrängt. 2. ohne Durchschuss (Druckw.). Kompres se die; -, -n (aus gleichbed. fr. compresse zu spätlat. compressare „zusammendrücken “, Intensivbildung von comprimere, vgl. komprimieren): 1. feuchter Umschlag. 2. zusammengelegtes Mullstück für Druckverbände, komlpreslsilbel (zu spätlat. compressare „zusammen­ drücken“ u. T...ibel>: zusammendrückbar, verdichtbar (z. B. von Flüssigkeiten, Gasen; Phys.). Kom|pres|si|bililtät die; - (zu T...ität): Zusammendrückbarkeit, Ver­ dichtbarkeit (Phys.). Kom|pres|si|on rf/e; -, -en (aus lat. compressio „das Zusammendrücken“ zu comprimere, vgl. komprimieren): 1. Zusammenpressung (z.B. von Ga­ sen, Dämpfen; Phys.). 2. a) Quetschung eines Körperor­ gans od. einer Körperstelle durch mechanische Einwir­ kung; b) mechanische Abdrückung eines blutenden Gefä­ ßes (Med.). 3. Teil einer Abfahrtsstrecke, bei dem der aus einem Steilhang kommende Fahrer in ein flaches Teil­ stück hineingepresst wird (Skisport). Kom|pres|si|onsdialgramm -s, -e: grafische Wiedergabe der in den einzelnen (Zylindern (2) eines Motors gemessenen Kom­ pression (1). Kompressionsmodul der; -s, -n: physik. Konstante, die die Volumenelastizität eines Körpers bei Druckbeanspruchung angibt. Komlpreslsilonslmotor <¿er; -s, -en: Verbrennungsmotor, dessen Zylinder durch einen Kompressor aufgeladen werden u. daher grö­ ßere Leistungen haben, komlpreslsiv (zu t,,,iv): zusam­ mendrückend. Komlpreslsor der; -s, ...oren (zu t...or>: Apparat zum Verdichten von Gasen od. Dämpfen (Techn.). Kom pres so ri um das: -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. compressorium; vgl. ...orium): Gerät zur Kompression (2b) eines blutenden Gefäßes (Med.). Komlpretlte die; -, -en (zu î...ette): tablettenartige Arz­ neiform. komlprilmieijbar (zu Îkomprimieren): zusam­ menpressbar. kom|pri|mie|ren (aus lat. comprimere „zusammendrücken“): a) zusammenpressen; b) verdich­ ten. kom|pri|miert (zu t...iert>: in gedrängter Kürze dargestellt, nur das Wesentliche enthaltend Komlprolbaltilon* die; - (aus gleichbed. /«i. comprobatio zu comprobare, vgl. komprobieren): (veraltet) Billigung, Anerkennung, komlprolbielren (aus gleichbed. lat.
740 Kompromiss comprobare zu Ikon... u. probare „anerkennen, guthei­ ßen; prüfen“}: (veraltet) billigen, anerkennen Komlproimiss* der, selten das; -es, -e (aus lat. compro­ missum zu compromittere „sich gegenseitig Anerkennung eines Schiedsspruchs versprechen“, dies zu Î kon... u. pro­ mittere „hervorgehen lassen, versprechen“}: Überein­ kunft durch gegenseitige Zugeständnisse. Komlpromiss ler der; -s, -: (abwertend) jmd., der schnell bereit ist, Kompromisse zu schließen, anstatt seinen Standpunkt zu vertreten u. zu versuchen, ihn durchzusetzen, kompromissderisch: (abwertend) allzu schnell zu Kom­ promissen bereit, komlprolmissllos: ohne Kompromis­ se, nicht zu Kompromissen bereit, komlprolmitltielren (aus fr. compromettre „bloßstellen, in Verlegenheit brin­ gen“, eigtl. „dem Urteil der Öffentlichkeit aussetzen“, dies aus lat. compromittere, vgl. Kompromiss}: seinem ei­ genen od. dem Ansehen eines anderen durch ein entspre­ chendes Verhalten empfindlich schaden; jmdn., sich bloß­ stellen. Komlprolmitltielrung die; -, -en (zu 1 ...ierung): das Kompromittieren; Bloßstellung kompltalbel (aus gleichbed. fr. comptable zu compter „(be)rechnen, zählen“, dies aus gleichbed. lat. computa­ re}: (veraltet) verantwortlich, rechenschaftspflichtig (Rechtsw.). Komptabilität die: - (aus gleichbed. fr. comptabilité; vgl. komptabel u. ...ität}: Verantwortlich­ keit, Rechenschaftspflicht [in Bezug auf die Verwaltung öffentlicher Stellen], Kompltantlgelschäft [kö'tä:...] vgl. Kontantgeschäft Kom|pul|sa|ti|on die; -, -en (aus mlat. compulsatio „das Zusammenschlagen“ zu Ikon... u. /a/. pulsare „schlagen, klopfen“}: svw. Kompulsion. kom|pul|sa|tolrisch (aus gleichbed. nlat. compulsatorius}: (veraltet) drängend, mahnend. Komlpullsilgn die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. compulsio, eigtl. „das Zusammenschlagen“}: (veral­ tet) Nötigung, Zwang (Rechtsw.). komlpullsiv (zu mlat. compulsus (Part. Perf. von compellere „zwingen, drän­ gen“) u. t,,,iv): (veraltet) nötigend, zwingend (Rechtsw.). Komlpullsor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. compul­ sor}: (veraltet) Eintreiber von Schulden u. Abgaben. Komlpullsolrilum das; -s, ...ien [-,-iən] (aus gleichbed. mlat. compulsorium}: (veraltet) Mahnschreiben [eines übergeordneten Gerichts an ein untergeordnetes zur Be­ schleunigung einer Rechtssache] Kom|punk|ti|on die; - (aus gleichbed. spätlat. compunctio zu compungi „von Gewissensbissen gequält werden“}: (veraltet) Zerknirschung, Reue, komlpunkltilös (zu t...ös}: (veraltet) zerknirscht, von Reue erfüllt komlpultalbel (aus gleichbed. Zat. computabilis zu com­ putare „(zusammen)rechnen“}: (veraltet) berechenbar. Komlpultaltilon iZZe; -, -en (aus lat. computatio „Berech­ nung“}: (veraltet) Überschlag, Berechnung, komlpultieren (aus gleichbed. lat. computare}: (veraltet) zusammen­ rechnen, ausrechnen, berechnen. Komlpultist der; -en, -en (zu T ...ist}: (veraltet) Kalenderberechner. Komlputisltik u. Computistik [k...] die; - (zu t...istik): Wissen­ schaft von der Kalenderberechnung Komlsolmol der; - (aus russ. komsomol, Kurzw. aus Kommunisticeskij .Sojuz Afo/odesi): kommunistische Jugend­ organisation in der ehemaligen Sowjetunion. Komlsompllze der; -n, -n (aus russ. komsomolec): Mitglied des Komsomol. Kom|so|mol|zin die; -, -nen: weibliche Form zu t Komsomolze Komltess u. Komlteslse [auch kð'tɛs] die; -, ...essen (aus fr. comtesse „Gräfin“ zu comte „Graf*, vgl. Comte}: un­ verheiratete Tochter eines Grafen Komltur der; -s, -e (aus altfr. commendeor, mlat. commen­ dator zu commenda „Verwaltungsbezirk“, dies zu lat. commendare „anvertrauen“): 1. Ordensritter als Leiter einer Komturei. 2. Inhaber eines Komturkreuzes. Kom- die; -, -en: Verwaltungsbezirk od. Ordenshaus (vgl. Kommende) eines geistlichen Ritterordens. Komlturkreuz das; -es, -e: Halskreuz eines Verdienstordens kon..., Kon... (aus gleichbed. lat. con-, älter com-}, vor b, m u. p angeglichen zu kom..., vor 1 zu kol..., vor r zu kor..., vor Vokalen u. h ko... : Präfix mit der Bedeutung „zusam­ men, mit“, z.B. konfrontieren, komplex, Kollekte, kor­ rekt, kohärent Kolnak der; -s, -e (aus gleichbed. rär/r. konak): Palast, Amtsgebäude in der Türkei Kolnaltilon die; -, -en (aus lat. conatio „das Bemühtsein, Anstrengung“ zu conari „wagen, unternehmen“}: zielge­ richtete t Aktivität (1), [Anjtrieb, Streben (Psychol.), konaltiv (zu î...iv>: strebend, antriebhaft (Psychol.) Konlaultor vgl. Koautor. Kon|au|to|rin vgl. Koautorin konlaxilal vgl. koaxial Koncha die; -, Plur. -s u. ...chen (aus lat. concha „Mu­ schel“, dies aus gleichbed. gr. kögche}: 1. (in frühchristli­ chen u. mittelalterlichen Kirchen) halbkreisförmige T Ap­ sis (1). 2. muschelähnlicher Teil eines Organs (Med.). Konlchalle Ae; -, -n (zu T...ale>: eine ebene Kurve als geometrischer Ort aller Punkte, für die das Produkt der Abstände von einem festen Punkt u. einer festen Geraden konstant bleibt (Math.). Konlche die; -, -n (zu ÎKoncha): 1. svw. Koncha (1). 2. bei der Schokoladenherstellung ver­ wendeter muschelförmiger Trog. Konlchen: Plur. von ÎKonchau. ÎKonche. konlchielren (zu 1 ...ieren): Scho­ koladenmasse in der Konche (2) einer Wärmebehandlung aussetzen. Konlchilfelre die; -, -n (meist Plur.) (zu lat. concha „Muschel“ u. ferre „tragen“): Weichtier mit ein­ heitlicher Schale (Zool.). konlchilform (zu t...form): muschelförmig (Kunstw.). Konlcholilde die; -, -n (zu gr. kôgchê „Muschel“ u. T...oide): Muschellinie, Kurve vier­ ter Ordnung (Math.). Konlchollolge usw. (zu t...loge>: svw. Konchyliologe usw. Konlcholskop* das; -s, -e (zu î...skop>: Spiegelinstrument zur Untersuchung der Na­ senmuscheln; Nasenspiegel (Med.). Konlcholtolmie die; -, ...ien (zu t...tomie): operative Abtragung einer Na­ senmuschel (Med.). Konlchyllie [...io] die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. conchylia zu îKoncha u. gr. hÿlê „Stoff, Materie“}: Schale der Weichtiere (Zool.). Konlchyllilololge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Konchyliologie arbeitet. Kon|chy|li|ololgie die; - (zu T...logie>: Teilgebiet der ÎMalakologie, auf dem man sich mit der Untersuchung von Weichtier­ schalen befasst. konlchy|li|o|lo|gisch (zu t...logisch): die Konchyliologie betreffend konldemlnalbel (aus gleichbed. lat. condemnabilis zu condemnare, vgl. kondemnieren): (veraltet) verdammens­ wert. Konldemlnat der; -en, -en (aus gleichbed. lat. con­ demnatus, Part. Perf. von condemnare, vgl. kondemnie­ ren}: (veraltet) Verurteilter. Kon|dem|na|ti|on die; -, -en (aus lat. condemnatio „Verurteilung“): 1. (veraltet) Verurteilung, Verdammung. 2. Erklärung eines Sachver­ ständigen, durch die festgestellt wird, dass ein durch Î Kollision (1), Brand, Strandung o.Ä. beschädigtes Schiff nicht mehr repariert werden kann, sich eine Reparatur nicht mehr lohnt (Seerecht). Konldemlnaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. condemnator): (veraltet) Ver­ urteilen kon|dem|na|to|risch: (veraltet) verurteilend, verdammend. kon|dem{nie|ren (aus lat. condemnare „verurteilen (lassen)“}: 1. (veraltet) jmdn. verdammen, verurteilen. 2. eine Kondemnation (2) herausgeben (See­ recht) Konldens... (unter Einfluss von engl. condensed aus lat. condensatus, Part. Perf. von condensare, vgl. kondensie­ ren): Wortbildungselement mit der Bedeutung „durch Kondensation (1) entstanden od. hervorgerufen“, z.B. Kondensmilch, Kondensstreifen. Kon|den|sanz die: -, tulrei
741 kondizieren -en (zu t...anz): der kapazitive Widerstand (Elektrot.). Kon|dilgni|tät‘ iZ/e; - (aus gleichbed. nlat. condignitas, Kon denlsat das; -[e]s, -e (aus lat. condensatum, Part. Gen. condignitatis zu Ikon... u. I Dignität): (veraltet) Perf. (Neutr.) von condensare, vgl. kondensieren): bei der Gleichwürdigkeit, Angemessenheit Kondensation (1) entstandene Flüssigkeit (Phys.). Kon- Kon|dik|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. condictio denjsa ti on die; -, -en (aus spätlat. condensatio „Ver­ zu lat. condicere „festsetzen, bestimmen“): (veraltet) Kla­ dichtung“): 1. Verdichtung von Gas od. Dampf zu Flüs­ ge auf Rückgabe einer nicht rechtmäßig erworbenen Sa­ sigkeit durch Druck od. Abkühlung (Phys.). 2. chem. Re­ che (Rechtsw.) aktion, bei der sich zwei Moleküle unter Austritt eines konldiltern (zu IKonditor): 1. (landsch.) [häufig] Kondi­ chem. einfachen Stoffes (z. B. Wasser) zu einem größeren toreien (1) besuchen. 2. (ugs.) Feinbackwaren herstellen Molekül vereinigen (Chem.). Konldenlsaltilonslkern Kon|di|ti|on die; -, -en (aus lat. condicio (spätlat. conditio) der; -[e]s, -e: feinstes Teilchen, Ausgangspunkt für die „Beschaffenheit, Zustand; Bedingung“ zu condicere „ver­ Kondensation (1) von Wasserdampf in der Atmosphäre abreden, Übereinkommen“): 1. (meist Plur.) Geschäfts­ (Meteor.). Kon|denlsalti|pns|ma|schi|ne 7í'e; -, -n: bedingung (Lieferungs- u. Zahlungsbedingung); vgl. à historische Bauart der Dampfmaschine, bei der sich der condition. 2. (ohne Plur.) a) körperlich-seelische Gesamt­ Dampf nach verrichteter Arbeit in einem Kondensator verfassung eines Menschen; b) körperliche Leistungsfä­ niederschlägt. Kon|den|sa|ti|ons|ni|veau [...vo:J das; higkeit; Ausdauer (bes. eines Sportlers). 3. (veraltet) Stel­ -s: Höhenschicht, bei der die Kondensation (1) von Was­ lung, Dienst [eines Angestellten], kon|di|tilo|nal (aus serdampf einsetzt (Meteor.). Konlden|saltilons|po|lygleichbed. spätlat. conditionalis): eine Bedingung ange­ mer das; -s, -e (meist Plur.): durch tPolykondensation bend; bedingend (z. B. von Konjunktionen: falls er kommt entstandenes tPolymer (Chem.). Kon|den|sa|ti|ons...; Sprachw.); vgl. ...al/...eil. KonldiltilolnaltZer, -s, -e u. punktder; -[e]s : Temperatur, bei der sich Dampf verflüs­ Konldiltilolnallis der; -, ...les [,..le:s] (aus gleichbed. sigt (Taupunkt). Kon|den|sa!ti|onslturlbi|ne die; -, -n: spätlat. (modus) conditionalis): Modus der Bedingung für die Stromerzeugung eingesetzte Dampfturbine, in die (z.B. ich würde kommen, wenn ...; Sprachw.). Konldiltider Dampf mit fast gleichbleibendem Druck eintritt u. aus olnallislmus u. Konditionismus der; - (zu Tkonditional der er in den Oberflächenkondensator austritt, konldenbzw. TKondition u. T...ismus (1)>: philos. Richtung, die saltiv (zu î...iv): (veraltet) verdichtend, verflüssigend. den Begriff der Ursache durch den der Bedingung ersetzt Kon|den|sa|tor der; -s, ...oren (zu lat. condensatus, (Philos.). Kon|di|ti|olnallsatz der; -es, ...sätze: Um­ Part. Perf. von condensare (vgl. kondensieren), u. î...or>: standssatz der Bedingung (z.B. wenn das wahr ist, dann 1. Gerät zur Speicherung elektr. Ladungen (Elektrot.). 2. ...; Sprachw.). konldi|ti|o|nell (nach gleichbed. fr. condi­ Anlage zur Kondensation (1) von Dämpfen; Verflüssiger. tionnel; vgl. ...eil): die Kondition (2b) betreffend; vgl. Kon|den|saltorlkam|mer</ie; -, -n: kleine Ionisations­ ...al/...eil. Kon|di|tilolnen|kar|tell das; -s, -e (zu ÎKon­ kammer zur Dosismessung ionisierender Strahlung. Kondition): Î Kartell, bei dem sich die Abmachungen zwischen den teilnehmenden Unternehmern auf die Ver­ den|sa|tor|mi|kro|fon*</ai,' -s, -e: Mikrofon von hoher Qualität mit zwei Membranen, die als Kondensator wir­ pflichtung zur Einhaltung gleicher Liefer- u. Zahlungsbe­ ken. Kon|den|sa|tor|mo|tor der; -s, -en: kleiner asyn­ dingungen beziehen (Wirtsch.). Kon di tilo nen po lichroner Einphasenwechselstrommotor, dessen Drehfeld tik die; -: im Rahmen der betrieblichen Produkt- u. Preis­ mit Hilfswicklung u. Kondensator erzeugt wird. Konpolitik alle Maßnahmen zur Festlegung von Lieferbe­ denlsaltoripalpierrfas; -s, -e: pergaminähnliches (ÎPer­ dingungen, Zahlungsbedingungen usw. zum Zwecke der gamin) dünnes Seidenpapier hoher Reinheit, das zur Iso­ Produkt-u. Preisdifferenzierung (Wirtsch.). konldiltilolierung bei Kondensatoren (1) verwendet wird, konldennielren (aus gleichbed. fr. conditionner; Bed. 5 nach sielren (aus lat. condensare „verdichten, zusammenpres­ gleichbed. engl. to condition): 1. (veraltet) in Stellung sein, in Diensten stehen. 2. gereinigtes Getreide für die sen“ zu Ikon... u. densus „dicht“): 1. a) Gase od. Dämpfe Vermahlung vorbereiten. 3. den Feuchtigkeitsgrad von durch Druck od. Abkühlung verflüssigen; b) aus dem gasTextilrohstoffen ermitteln. 4. Ausgangsrohstoffen vor der od. dampfförmigen in einen flüssigen Zustand übergehen, Verarbeitung bestimmte Eigenschaften verleihen. 5. be­ sich verflüssigen. 2. eine Flüssigkeit durch Verdampfen stimmte Reaktionen hervorrufen (von Reizen; Psychol.); eindicken. kon(denlsiert (zu t...iert): durch Kondensa­ tion entstanden; kondensierte Milch: svw. Kondensmilch; vgl. Konditionierung (1). kon|di|tilo|niert (zu t...iert): 1. bedingt; beschaffen (von Waren). 2. bestimmte Reak­ kondensierte Ringe: chem. Verbindungen, bei denen zwei tionen bedingend (von Reizen; Psychol.). Konldiltilood. mehrere Ringe gemeinsame Atome haben (Chem.); nielrung die; -, -en (zu î...ierung): 1. das Ausbilden be­ kondensierte Systeme: organische Stoffe, deren Moleküle dingter Reaktionen bei Mensch od. Tier, wobei eine Reak­ mehrere Benzolringe enthalten, von denen je zwei zwei tion auch dann eintritt, wenn anstelle des ursprünglichen nebeneinanderliegende Kohlenstoffatome gemeinsam ha­ Auslösereizes ein zunächst neutraler Reiz tritt (Psychol.); ben (Chem.). Konldenslmilch die; - (zu TKondens...): vgl. Gegenkonditionierung. 2. Behandlung des Getreides eingedickte, in Dosen abgefüllte [sterilisierte] Milch. vor dem Mahlen mit Feuchtigkeit u. Wärme. 3. Ermitt­ Konldenlsorífer; -s, ...oren (zu lat. condensus „dicht ge­ lung des Feuchtigkeitsgrades von Textilrohstoffen. Kondrängt“ u. Î...OD: ein System von Linsen in optischen Ap­ di|ti|o|nis|mus der; - (zu t...ismus (1)): svw. Konditioparaten, mit dem ein Objekt möglichst hell ausgeleuchtet nalismus. Konldilti ons trai ning [...tre:...] das; -s: auf werden kann. Konldenslstreilfen der; -s, - (zu îKondie Verbesserung der Kondition (2 b) ausgerichtetes Trai­ dens...): schmaler, weißer, wolkenähnlicher Streifen am ning Himmel, der sich durch Kondensation (1) von Wasser­ dampf in den Abgasen eines Flugzeugs bilden kann. Kon- Konldiltor der; -s, ...oren (aus lat. conditor „Hersteller würziger Speisen“ zu condire „lecker zubereiten“): Fein­ densîwaslser ¿fas. -s: Wasser, das sich u.a. an Wänden bäcker. Konldiltolrei die; -, -en: 1. Betrieb, der Fein­ niederschlägt, deren Temperatur unterhalb des Taupunkts backwaren herstellt u. verkauft u. zu dem meist ein kleines liegt Café gehört. 2. (ohne Plur.) Feinbackwaren, Feingebäck. Kon|des|zen|denz*iÄe; -, -en (aus mlat. condescendentia Kon|di|to|rin [auch ...’dito...] die; -, -nen: weibliche „Herablassung“ zu lat. condescendere „sich herablas­ Form zu t Konditor sen“): a) Herablassung, Nachgiebigkeit; b) (im theologi­ schen Sprachgebrauch) gnädige Herablassung Gottes zu konldilzielren (aus lat. condicere „gemeinschaftlich ver­ abreden; festsetzen, bestimmen“): (eine nicht rechtmäßig den Menschen in der Gestalt Jesu Christi
Kondo erworbene Sache) zurückfordern (Rechtsw.); vgl. Kon­ diktion Kon do das; -s, -s <aus jap. kon-dö „goldene Halle“): Buddhahalle als zentrales Gebäude japanischer buddhisti­ scher Tempel, in dem Kultbilder od. -statuen stehen, die umschritten werden können Konidollenz die; -, -en (aus gleichbed. älter fr. condolence zu se condoloir „seinen Schmerz ausdrücken“, dies aus lat. condolere, vgl. kondolieren): (selten) a) (ohne Plur.) Beileid; b) Beileidsbezeigung konldollielren (aus lat. condolere „Mitgefühl haben“): sein Beileid aussprechen Konldom das od. der; -s, Plur. -e, selten -s (aus gleichbed. engl. condom, Herkunft ungeklärt; vieil, nach einem engl. Arzt als angeblichem Erfinder im 17./18. Jh.): Hülle aus dünnem, vulkanisiertem Gummi, die als Mittel zur Emp­ fängnisverhütung u. zum Schutz vor Aids bzw. Ge­ schlechtskrankheiten vor dem Geschlechtsverkehr über den Penis gezogen wird. Konldolmat der; -en, -en (Kurzw. aus Î Kondom u. Î Automat) : Automat ( 1 a) für Kondome Kon|dolmi|nat das od. der; -[e]s, -e (zu tkon... u. lat. do­ minatus „Herrschaft“): svw. Kondominium. Konldolminilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu lat. dominium „Herr­ schaft, Eigentum, Besitz“): 1. a) Herrschaft mehrerer Staaten über dasselbe Gebiet; b) Gebiet, das unter der Herrschaft mehrerer Staaten steht. 2. größeres Haus mit Eigentumswohnungen [in Südtirol] Kon|do|na|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. condonatio zu condonare, vgl. kondonieren): (veraltet) Schenkung, Erlassung, Verzeihung. Konldolnaltor der; -s, ...oren (zu tkon... u. tDonator): (veraltet) a) jmd., der etwas schenkt; b) jmd., der etwas erlässt. kon|do|nie|ren (aus gleichbed. Zöt. condonare zu tkon... u. donare „(beschen­ ken; begnadigen“): (veraltet) schenken, überlassen, ver­ zeihen Konldor der; -s, -e (aus span, condor, dies aus Quechua (ei­ ner südamerik. Indianersprache) cuntur): sehr großer in Südamerika heimischer Geier (bes. in den Anden vor­ kommend) Kon|dot|ti|e|re der; -s, ...ri (aus gleichbed. it. condottiere zu condotta „das Führen, Führung“, dies zu lat. conducere „lenken, führen“): Söldnerführer im 14. u 15. Jh. in Ita­ lien. Konlduilte [auch kðdji:t(ə)] rfze; - (aus gleichbed. fr. conduite zu conduire „führen“, dies aus lat. conducere; vgl. Kondukt): (veraltet) Führung, Betragen. Konldukt der; -[e]s, -e (aus mlat. conductus „Schutz, Geleit“, eigtl. Part. Perf. von lat. conducere „geleiten“, eigtl. „zusam­ menführen“): [feierliches] Geleit, Gefolge [bei Begräbnis­ sen], Konldukltanz die; - (zu t,,,anz): Wirkleitwert (Elektrot.). Kon duk ten die (Plur.) (aus lat. conducti, Part. Perf. (Plur.) zu conducere „zusammenführen“): Windführungen bei der Orgel von der Windlade zu den großen, nicht unmittelbar auf der Windlade stehenden Pfeifen (Mus.). Konlduklteur [,,,'to:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. conducteur zu conduire „lenken, führen“, dies aus lat. conducere): (Schweiz., sonst veraltet) [Stra­ ßen-, Eisenbahn]schaffner. kon duk ti bel (aus fr. con­ ductible „leitfähig“): (veraltet) leitbar. Kon|duk|ti|bi|lität <ZZe; - (aus fr. conductibilité „Leitungsfähigkeit“; vgl. ...ität): (veraltet) Leitfähigkeit. Konldukltilon die; -, -en (zu tkon... u. lat. ductio „Leitung“): Wärmeleitung durch das Körpergewebe (Med.). Kon|duk|ti|vi|tät [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. fr. conductivité; vgl. ...ität): Leitfä­ higkeit (Elektrot.). Konldukltolmeltrie* die; - (nach gleichbed. engl. conductometry zu to conduct „(elek­ trisch) leiten“ u. t,,,metrie): Verfahren zur Bestimmung der Zusammensetzung ehern. Verbindungen durch Mes­ sung der sich ändernden Leitfähigkeit (Chem.). konduktometrisch* (zu T...metrisch): die Konduktome­ 742 trie betreffend, auf ihr beruhend. Konldukltor der; -s, ...oren (aus lat. conductor, eigtl. „Zusammenführer“): 1. Hauptleiter der Elektrisiermaschine. 2. selbst gesund blei­ bender Überträger einer Erbkrankheit (z.B. Frauen bei der Übertragung der Bluterkrankheit, an der Männer er­ kranken; Med.). Konldukltus vgl. Conductus Kon|du|ran|go die; -, -s (über span, condurango aus einer südamerik. Indianersprache): südamerik. Strauch, dessen Rinde ein bitteres Magenmittel liefert Konldyllom das; -s, -e (zu gr. köndylos „Verhärtung, Ge­ schwulst“ u. t...om>: nässende tPapel in der Genitalge­ gend (Med.) Kolnen: Plur. von ÎKonus Konlfa bu laiti on die; -, -en (aus spätlat. confabulatio „Gespräch, Unterredung“ zu lat. confabulari, vgl. konfabulieren): auf Erinnerungstäuschung beruhender Bericht über vermeintlich erlebte Vorgänge (Psychol.), konlfabullie ren (aus lat. confabulari „reden, plaudern“): er­ fundene Erlebnisse als selbst erlebt darstellen Konlfar|re|a|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. confarrea­ tio, eigtl. „der gemeinsame Genuss des Speltbrotes“, zu confarreare „ehelich verbinden, verheiraten“): feierlichs­ te altröm. Form der patrizischen Eheschließung Kon|fe|de|rat|ka die; -, ...ki (aus gleichbed. poln. konfederatka, eigtl. „Bundesmütze“; vgl. Konföderation (2)): ver­ brämte Mütze der poln. Männertracht mit hohem Kopf, viereckigem Deckel, Quaste u. oft noch Federstutz Konlfekt das; -[e]s, -e (aus mlat. confectum „Zubereitetes“ zu lat. conficere „fertig machen“): 1. feine Zuckerwaren, Pralinen. 2. (südd., Schweiz., österr.) Teegebäck. Konfek ti on die; -, -en (über gleichbed. fr. confection aus lat. confectio „Anfertigung“; vgl. Konfekt): 1. fabrikmäßige Serienherstellung von Kleidungsstücken. 2. in Konfektion (1) hergestellte Kleidung. 3. Bekleidungsindustrie. Konfek tilo när der; -s, -e (zu Î ...är): 1. jmd., der Konfektion (2) entwirft, herstellt. 2. (veraltend) [leitender] Angestell­ ter in der Konfektion (3). Konlfek tiloineu se [,,,'no:zə] d/e; -, -n (nach fr. confectionneuse „Schneiderin“): (veral­ tend) [leitende] Angestellte in der Konfektion (3). konfektionieren (aus gleichbed. fr. confectionner): seri­ en-, fabrikmäßig herstellen. Kon|fek|ti|olnie|rung die; -, -en (zu t,,,ierung): 1. das Konfektionieren. 2. konfektio­ nierte Ware Konlfelrenz die; -, -en (aus mlat. conferentia „Bespre­ chung“; vgl. konferieren): 1. Sitzung; Besprechung; Ta­ gung. 2. beratschlagende Versammlung. 3. kartellartiger Zusammenschluss von Reedereien im Überseegeschäft. Konlfelrenzlschalltung die; -, -en: drahtlose od. telefo­ nische Zusammenschaltung verschiedener Teilnehmer (an verschiedenen Orten), bei der jeder mit allen in Kontakt treten kann. kon|fe|rie|ren (über gleichbed. fr. conférer aus lat. conferre „Zusammentragen, sich besprechen“): 1. mit jmdm. verhandeln, über etwas [in größerem Kreis] be­ raten. 2. bei einer Veranstaltung als t Conférencier arbei­ ten. 3. die Richtigkeit des Warenausgangs prüfen (im Buchhandel). Konlfelrielrer der; -s, -: Prüfer im buch­ händlerischen Versand kon|fer|ru|mi|nie|ren (aus gleichbed. lat. conferrumina­ re zu tkon... u. ferruminare „verbinden; löten, schwei­ ßen“, dies zu ferrumen „Bindemittel; Kitt, Leim, Kle­ ber“): (veraltet) zusammenlöten Konlfeslsilon die; -, -en (aus lat. confessio „Eingeständ­ nis, Bekenntnis“ zu confiteri „bekennen“): 1. [christliche] Glaubensgemeinschaft, Gesamtheit der Menschen, die zu der gleichen Glaubensgemeinschaft gehören. 2. literari­ sche Zusammenfassung von Glaubenssätzen; vgl. Confes­ sio (lb). 3. a) christliches [Glaubensjbekenntnis; b) Ge­ ständnis, [Sündenjbekenntnis. konfessicnal (zu T '...al (1)): svw. konfessionell; vgl. ...al/...eil. Konlfeslsi-
743 olnalle das; -s, ...lien [,,dən] (aus gleichbed. kirchenlat. confessionale; vgl. ...ale): (veraltet) 1. Ablass-, Beicht­ brief. 2. Beichtstuhl. kon|fes|si|o|nallilsie|ren <zu nlat. confessionalis „eine Konfession betreffend“ u. (...isieren): die Besonderheiten einer Konfession (1) in allen Be­ reichen des Lebens, der Kirche, der Theologie durchset­ zen. Konlfeslsilolnallislmus der; - <zu Î ...ismus (5)>: 1. [übermäßige] Betonung der eigenen Konfession. 2. theo­ logische Richtung, die die konfessionellen Unterschiede betont u. die Aufspaltung der Christenheit in verschiede­ ne Konfessionen bejaht. kon|fes|si|o|na|lis|tisch (zu (...istisch): den Konfessionalismus betreffend; eng kirch­ lich denkend. Kon|fes|si|o|na|li|tät die; - (zu (...ität): Zugehörigkeit zu einer bestimmten Glaubensgemein­ schaft. kon|fes|si|o|nell (nach gleichbed. fr. confession­ nel; vgl. ...eil): zu einer Konfession gehörend; vgl. ...al/ ...eil. Konlfeslsilolnistifer; -en, -en (zu 1 ...ist): (veraltet) Glaubensgenosse, -bruder, jmd., der der gleichen Konfes­ sion angehört. Kon|fes|si|onslschu|le die; -, -n: Be­ kenntnisschule, in der der Unterricht im Geiste einer be­ stimmten Konfession, bes. der katholischen, gestaltet wird; Ggs. tSimultanschule Konlfetlti -[s] (aus it. confetti (Plur.) „Zuckerzeug, Bonbons“ (weil die beim Karneval üblichen bunten Pa­ pierschnitzel urspr. Bonbons waren, die unter die Menge geworfen wurden); vgl. Konfekt): 1. bunte Papierblätt­ chen, die bes. bei Faschingsveranstaltungen geworfen werden. 2. (österr. veraltet) Zuckergebäck, Süßigkeiten. Kon|fet|ti|palra|de die; -, -n: (bes. in Amerika) Umzug, bei dem eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens gefei­ ert wird u. bei dem große Mengen von Konfetti geworfen werden Kon|fi|dent der; -en, -en (zu fr. confident „vertraut; Ver­ trauter“ aus gleichbed. it. confidente, dies aus lat. confi­ dens, Gen. confidentis, Part. Präs, von confidere „ver­ trauen“): 1. a) (veraltet) Vertrauter, Freund; b) jmd., der mit bestimmten Gegebenheiten vertraut ist. 2. (österr.) [Polizeijspitzel. Kon|fi|den|te die; -n, -n: weibliche Form zu tKonfident. kon|fi|den|ti|ell vgl. konfidenziell. Konlfildenz die; -, -en (aus gleichbed. fr. confi­ dence, dies aus lat. confidentia); (veraltet) 1. Vertrauen. 2. vertrauliche Mitteilung. kon|fi|den|zilell, auch konfidentiell (aus gleichbed. fr. confidentiel): (veraltet) ver­ traulich (von Briefen, Mitteilungen). Kon|fi|denz|interlvall [...val] das; -s, -e: Vertrauensintervall, Intervall (4), das einen zu schätzenden Parameter mit vorgegebe­ ner Wahrscheinlichkeit überdeckt (math. Statistik), konfi die ren (aus gleichbed. lat. confidere): (veraltet) ver­ trauen konlfilgielren (aus gleichbed. lat. configere zu Ikon... u. lat. figere „anheften“): (veraltet) zusammenheften, -fügen Konlfilgulraltilon die; -, -en (aus spätlat. configuratio „Anordnung, Gestaltung“ zu configurare, vgl. konfigurie­ ren): 1. (veraltet) Gestaltung, Gestalt. 2. a) äußere Form, Gestalt od. Aufbau eines Organs od. Körperteils; b) Ver­ formung (z. B. des kindlichen Schädels bei der Geburt; Med.). 3. svw. Aspekt (2). 4. die dreidimensionale, räum­ liche Anordnung der Atome um ein Zentralatom (Chem.). 5. Anordnung u. wechselseitige Beziehung verschiedener Einzelerlebnisse in einem zusammenhängenden Sachver­ halt (Psychol.). 6. bestimmte Stellung der T Planeten (As­ tron., Astrol.). 7. a) geordnete Menge bes. von semanti­ schen Merkmalen (z.B.: „Möbel, sitzen“ für „Stuhl“); b) Gruppe syntaktisch verbundener Wörter (Sprachw.). 8. Bez. für eine konkrete Zusammenstellung einer Rechen­ anlage aus Zentraleinheit[en], Ein- u. Ausgabegeräten u. Speichergeräten sowie deren Vernetzungsstruktur (EDV). Kon|fi|gulra|tor der; -s, ...oren (zu (konfigurieren u. t...ator>: (im (Usenet) Website eines Herstellers mit dem Konfix Ausstattungsprogramm seines Produkts (z.B. Fahrzeug, PC, Mobiltelefon), wonach der Besteller die Ausstat­ tungsdetails nach eigenem Wunsch zusammenstellen kann (EDV). kon|fi|gu|rie|rer» (,sms, spätlat. configurare „gleichförmig bilden“): 1. (veraltet) gestalten. 2. verfor­ men (bes. vom kindlichen Schädel bei der Geburt; Med.). з. einen Rechner für die konkrete Problemstellung u. -lösung einrichten (EDV) Konlfikltilgn 4ie,- -, -en (aus gleichbed. lat. confictio zu confingere, vgl. konfingieren): (veraltet) Erdichtung Kon|fi|nalti|on die; -, -en (zu lat. confinis „angrenzend, benachbart“ u. (...ation): (veraltet) 1. Einteilung in be­ stimmte Bezirke. 2. Hausarrest; gerichtliche Aufent­ halts- bzw. Wohnbeschränkung auf einen bestimmten Bezirk kon|fin|gie|ren (aus gleichbed. lat. confingere zu Ikon... и. lat. fingere „ersinnen, erdichten“): (veraltet) zusam­ mendichten, ersinnen konlfilnielren (zu lat. confinis „angrenzend, benachbart“ u. (..deren): (veraltet) 1. in bestimmte Bezirke einteilen. 2. den Aufenthalt einer Person durch gerichtliche Anord­ nung auf einen bestimmten Ort beschränken. Konlfilnität die; - (zu (...ität): (veraltet) Grenznachbarschaft. Konlfilnilum das; -s, ..den [...jan] (aus lat. confinium „Grenzgebiet, Grenze“): (veraltet) 1. Grenze; Grenzland. 2. die österr. Grenzgebiete in Südtirol (bis 1918) Kon fir mand der; -en, -en (aus lat. confirmandus „der zu Bestärkende“, Gerundivum von confirmare, vgl. konfir­ mieren): jmd., der konfirmiert wird. Kon|fir|ma|ti|on die: -, -en (aus kirchenlat. confirmatio „Bestätigung des Taufversprechens“, dies aus lat. confirmatio „Bestär­ kung, Ermutigung“): feierliche Aufnahme junger ev. Christen in die Gemeinde der Erwachsenen; Einsegnung. kon|fir|ma|tiv (zu t ...iv>: (veraltet) bekräftigend, befes­ tigend. kon|fir|mie|ren (aus lat. confirmare „befestigen, stärken“): einen ev. Jugendlichen nach vorbereitendem Unterricht feierlich in die Gemeinde der Erwachsenen aufnehmen; einsegnen. Kon|fir|mi|tät die; - (zu T ...ität): (veraltet) Festigkeit Konlfil selrie [auch kö...] die; -, ..den (aus gleichbed. fr. Confiserie zu confire „zubereiten“, dies aus lat. conficere, vgl. Konfekt): (Schweiz.) a) Betrieb, der Süßwaren, Prali­ nen o.Ä. herstellt u. verkauft; b) Pralinen, feines Back­ werk. Konlfilseur [,,,'zn:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. confiseur): (Schweiz.) jmd., der berufsmäßig Süßwaren, Pralinen o.Ä. herstellt kon|fis|ka|bel (zu (konfiszieren u. (...abel): (veraltet) der Konfiskation unterworfen, einziehbar. Konlfislkat das; -[e]s, -e (meist Plur.) (aus lat. confiscatum, eigtl. „das Ein­ gezogene“, Part. Perf. (Neutr.) von confiscare, vgl. kon­ fiszieren): 1. nicht zum Verzehr geeigneter Teil von Schlachttieren. 2. Geschlechtsteil eines ungeborenen Tie­ res (Tiermed.). Konlfis kaltilon die; -, -en (aus gleich­ bed. lat. confiscatio zu confiscare, vgl. konfiszieren): ent­ schädigungslose staatliche Enteignung einer Person od. Gruppe. kon|fis|ka|to|risch (zu (...orisch): eine Kon­ fiskation betreffend, auf ihr beruhend, in der Art einer Konfiskation. kon|fis|zie|ren (aus lat. confiscare „in der Kasse aufbewahren, beschlagnahmen“): etwas [von Staats wegen, gerichtlich] einziehen, beschlagnahmen Konlfiltent der; -en, -en (zu lat. confiteri „eingestehen, be­ kennen“ u. (...ent): (veraltet) Beichtender, Beichtkind Kon|fi|tü|re ¿Zie; -, -n (aus fr. confiture „Eingemachtes“ zu confire, vgl. Konfiserie): aus nur einer Obstsorte herge­ stellte Marmelade [mit ganzen Früchten od. Fruchtstü­ cken]; vgl. Jam Konlfix das; -es, -e aus lat. confixum, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von configere, vgl. konfigieren): aus ei­ ner Verkürzung od. Kurzform entstandenes, nicht selbst­
Konflagration ständiges Wortbildungselement (z.B. biologischer] Rhythmus = Biorhythmus; Sprachw.) Konflagratilon* die; -, -en <aus lat. conflagratio „das Auflodern, Brand“ zu conflagrare, vgl. konflagrieren): (veraltet) Feuersbrunst, Brand. kon|fla|grie|ren <aus gleichbed. lat. conflagrare zu tkon... u. lat. flagrare „brennen, lodern“): (veraltet) in Flammen aufgehen Kon|flalti|on* 4/e; -, -en (aus gleichbed. lat. conflatio, eigtl. „das Verfertigen durch Gießen; das Gegossene, der Guss“, zu conflare „einschmelzen“, dies zu tkon... u. lat. flare „schmelzen, gießen“): (veraltet) das Schmelzen von Metallen konlflilgielren* (aus lat. confligere „zusammenschlagen, -stoßen; in Kampf geraten“): mit etwas in Konflikt gera­ ten. Konlflikt der; -[e]s, -e (aus lat. conflictus „Zusam­ menstoß“, eigtl. Part. Perf. von confligere, vgl. konfligieren): 1. a) [bewaffnete, militärische] Auseinandersetzung zwischen Staaten; b) Streit, Zerwürfnis. 2. Widerstreit der Motive, Zwiespalt, konlflikltär (zu t...är): einen Kon­ flikt enthaltend, voller Konflikte, konlflikltiv (zu Î ...iv): einen Konflikt in sich bergend, Konflikte erzeugend. Kon|fliktlkom|mis|si|on die; -, -en: Kommission in Be­ trieben u. staatlichen Verwaltungen der ehemaligen DDR, die über bestimmte Streitfälle eigenverantwortlich ent­ scheiden konnte. Konlfliktlrelakltilon rZ/e; -, -en: krankhafte Erlebnisreaktion auf eine akute od. chronische Belastungssituation auf der Grundlage einer neurotischen Fehlhaltung od. anderer psychopathologischer Störungen (Med., Psychol.) kon|flu|ent* (aus gleichbed. lat. confluens, Gen. conflu­ entis, Part. Präs, von confluere, vgl. konfluieren): zusam­ menfließend, sich vereinigend (z.B. von Gefäßen; Med.). Konlflulenz iZze; -, -en (aus lat. confluentia „das Zusam­ menfließen“): Zusammenfluss zweier Gletscher (Geol.); Ggs. Î Diffluenz. konfluieiren (aus gleichbed. lat. con­ fluere): zusammenfließen, sich vereinigen (z. B. von Blut­ gefäßen; Med.). Konlflux der; -es, -e (aus nlat. confluxus „Zusammenfluss“): svw. Konfluenz Kon|fö|de|ra|ti|on die; -, -en (aus Zaz. confoederatio „Bündnis“ zu confoederare, vgl. konföderieren): 1. Zu­ sammenschluss von Staaten, bei dem diese gleichberech­ tigt nebeneinander bestehen bleiben; Staatenbund. 2. im alten Polen [gegen den König gerichteter] Zusammen­ schluss des Adels zur Erreichung bestimmter Ziele, konföldelrielren, sich (aus lat. confoederare „durch ein Bündnis vereinigen, verbünden“ zu tkon... u. foedus „Bündnis“): sich verbünden; Konföderierte Staaten von Amerika: die 1861 von den USA abgefallenen u. dann wie­ der zur Rückkehr gezwungenen Südstaaten der USA. Kon|fö|de|rier|te der u. die; -n, -n (vgl. ...iert): 1. Ver­ bündete^]. 2. Anhängerfin] der Südstaaten im Sezessions­ krieg konlfolkal (zu tkon..., îFokus u. Î ’...al (1)>: mit gleichen Brennpunkten (Phys.) konlform (aus lat. conformis „gleichförmig, ähnlich“): 1. einig, übereinstimmend (in den Ansichten); mit etwas konform gehen: mit etwas völlig übereinstimmen. 2. win­ kel-, maßstabgetreu (von Abbildungen; Math.). Konlforma ti on die; -, -en (aus lat. conformatio „entsprechende Form, Gestalt“ zu conformare, vgl. konformieren): eine der verschiedenen räumlichen Anordnungsmöglichkeiten der t Atome eines t Moleküls, die sich durch Drehung um eine einfache Achse ergeben (Chem.). kon|for|mie|ren (aus lat. conformare „entsprechend formen, gestalten“): (veraltet) anpassen, einfügen, übereinstimmend machen. Konlforlmislmus der; - (aus gleichbed. engl. confor­ mism zu conformist (vgl. Konformist); vgl. ...ismus (1)>: Haltung, die durch Angleichung der eigenen Einstellung an die herrschende Meinung gekennzeichnet ist; Ggs. 744 (Nonkonformismus. KonIfoijmist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. conformist zu to conform „übereinstim­ men, sich anpassen“, dies aus lat. conformare, vgl. kon­ formieren): 1. jmd., der seine eigene Einstellung der herr­ schenden Meinung angleicht; Ggs. (Nonkonformist (1). 2. Anhänger der anglikanischen Staatskirche; Ggs. (Non­ konformist (2). kon|for|mis|tisch (zü t ...istisch): 1. den Konformismus betreffend, ihm entsprechend; Ggs. Înon­ konformistisch (1). 2. im Sinne der anglikanischen Staats­ kirche denkend od. handelnd; Ggs. Înonkonformistisch (2). Kon|for|mi|tät die; - (über gleichbed. fr. conformité aus mlat. conformitas, Gen. conformitatis „Gleichartig­ keit“ zu spätlat. conformis (vgl. konform); vgl. ...ität): 1. a) Übereinstimmung mit der Einstellung anderer, Anpas­ sung; Ggs. (Nonkonformität; b) das Gleich-gerichtetSein des Verhaltens einer Person mit dem einer Gruppe als Ergebnis der (Sozialisation (Soziol.). 2. Winkel- u. Maßstabtreue einer Abbildung (Math.) Kon|fort [ko'fɔ:r] der; -s (aus gleichbed. (alt)fr. confort, eigtl. „Behaglichkeit, Bequemlichkeit“ (vgl. Komfort), zu spätlat. confortare „(kräftig) stärken“, dies zu lat. fortis „stark, kräftig“): (veraltet) Hilfe, Trost. Konlforltaltilon [kɔn...] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. confortatio); (veraltet) Stärkung, konlforltaltiv (zu (...iv): (veraltet) stärkend, konlforltielren (aus gleichbed. fr. conforter, dies aus spätlat. confortare): (veraltet) [be]stärken, trös­ ten Konlfralter* der; -s, ...fratres [,..tre:s] (aus mlat. confrater „Mitbruder“ zu tkon... u. (Frater): Amtsbruder inner­ halb derkath. Geistlichkeit. Konlfralterlniltät die; -, -en (aus gleichbed. mlat. confraternitas, Gen. confraternitatis): 1. (veraltet) Bruderschaft innerhalb der kath. Geist­ lichkeit. 2. Erbverbrüderung; durch Erbvertrag zugesi­ chertes, wechselseitiges Erbrecht zweier od. mehrerer re­ gierender Häuser für den Fall ihres Aussterbens (Rechtsw.) Konlfronltaltilon* zZze; -, -en (aus mlat. confrontatio „Ge­ genüberstellung“ zu confrontare, vgl. konfrontieren): 1. Gegenüberstellung von einander widersprechenden Mei­ nungen, Sachverhalten od. Personengruppen. 2. [politi­ sche] Auseinandersetzung. 3. (synchronischer Vergleich von zwei Sprachzuständen, um sowohl die Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten von zwei untersuchten Sprachen im Hinblick auf den Fremdsprachenunterricht festzustellen (Sprachw.). Kon|fronlta|ti|ons|kurs der; -es: Verhaltensweise, Vorgehen o.Ä., bei dem man eine Konfrontation (2), einen Konflikt in Kauf nimmt, konfron|ta|tiv (zu t...iv): 1. svw. komparativ (2a). 2. svw. kontrastiv, konlfronltielren (aus mlat. confrontare„(Stirn gegen Stirn) gegenüberstellen“ zu tkon... u. lat. frons, Gen. frontis „Stirn“): a) jmdn. einem anderen ge­ genüberstellen, um einen Widerspruch od. eine Unstim­ migkeit aufzuklären; b) jmdn. in eine Situation bringen, die ihn zur Auseinandersetzung mit etwas Unangeneh­ mem zwingt; c) als (Kontrast (1), zum Vergleich einander gegenüberstellen konifunldielren (aus gleichbed. lat. confundere, eigtl. „zusammengießen, vermischen“): (veraltet) vermengen, verwirren, konlfus (aus lat. confusus „verwirrt“, eigtl. „ineinander gegossen“, Part. Perf. von confundere, vgl. konfundieren): verwirrt, verworren; wirr (im Kopf), durcheinander. Kon|fu|si|or> rZZe; -, -en (aus gleichbed. lat. confusio): 1. Verwirrung, Zerstreutheit; Unklarheit. 2. das Erlöschen eines Rechtes, wenn Berechtigung u. Verpflichtung in einer Person zusammenfallen (z.B. durch Kauf, Erbschaft; Rechtsw.); vgl. Konsolidation. Kon|fu|si|o|na|ri|us der; -, ...ien [...ion] (zu (...arius): (veraltet) verwirrter, zerstreuter Mensch, Wirrkopf Kon|fu|ta|ti|on die: -, -en (aus gleichbed. lat. confutatio zu
745 confutare, vgl. konfutieren): (veraltet) Widerlegung, Überführung (Rechtsw.). konlfultielren (aus gleichbed. lat. confutare): (veraltet) zurück weisen, widerlegen Kon|fu|zi|alner der; -s, - (nach Konfuzius (etwa 551 bis et­ wa 470 V. Chr.), dem Gründer der chin. Staatsreligion, u. zu t...aner>: Anhänger der Lehren des Konfuzius, konfu|zi|a|nisch: nach Art des Konfuzius. Kon|fu|zi|a|nismus der; - (zu t,,,ismus ( 1 )> : auf dem Leben u. der Lehre des Konfuzius beruhende ethische, weltanschauliche u. staatspolitische Geisteshaltung in China u. Ostasien. kon|fulzi|a|nis|tisch (zu t...istisch): den Konfuzianis­ mus betreffend kon|ge|die|ren [kðʒe...] (aus gleichbed. fr. congédier zu congé „Urlaub, Abschied; Entlassung“, vgl. Congé): (ver­ altet) a) beurlauben, verabschieden: b) [aus dem Dienst] entlassen Konlgellaltilon die; - (aus gleichbed. lat. congelatio zu congelare, vgl. kongelieren): (veraltet) das Gefrieren, konlgellielren (aus gleichbed. lat. congelare zu tkon... u. lat. gelare „ge-, einfrieren“): (veraltet) erstarren, ge­ frieren, gerinnen Konlgelnelraltilgn die; -, -en (zu Ikon... u. tGeneration): (veraltet) gleichzeitige Entstehung, konlgelnelrisch (zu Tgenerisch): (veraltet) gleichgeschlechtig, gleichartig konlgelnilal (zu tkon... u. tgenial): a) auf Kongenialität beruhend, ihr entspringend, sie besitzend; geistesver­ wandt, geistig ebenbürtig; b) hinsichtlich der Interpretati­ on eines [genialen] Werks von entsprechendem [gleichem] Rang. Kon|ge|ni|a|li|tät die; -: a) der schöpferischen Genialität eines anderen entsprechende, sie nachempfin­ dende, ihr ebenbürtige Begabung; b) Gleichrangigkeit hinsichtlich der Interpretation eines [genialen] Werks konlgelniltal (zu tkon... u. tgenital): angeboren; auf­ grund einer Erbanlage bei der Geburt vorhanden (z.B. von Erbkrankheiten; Med.) konlgelrielren (aus gleichbed. lat. congerere): (veraltet) Zusammentragen, häufen. Kon|ges|ti|on die; -, -en (aus lat. congestio „Aufhäufung“ zu congestus, Part. Perf. von congerere, vgl. kongerieren): lokaler Blutandrang (z.B. bei Entzündungen; Med.), konlgesltiv (zu t,,,iv): auf ei­ ner Gefäßerweiterung beruhend, von ihr ausgehend (Med.) Konlglolbaltilon die; -, -en (aus lat. conglobatio „Zusam­ menballung“ zu conglobare „zusammenballen; zusam­ mendrängen“): Anhäufung von Individuen einer Art auf­ grund bestimmter örtlicher Gegebenheiten (Zool.). konglolbiert (zu t,,,iert): zusammengeballt Konglomelrat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. conglomé­ rat zu conglomérer „zusammenrollen, -ballen“, dies aus lat. conglomerare zu tkon... u. glomus, Gen. glomeris „Knäuel“): 1. Zusammenballung, Gemisch. 2. Sediment­ gestein aus gerundeten, durch ein Bindemittel verfestigten Gesteinstrümmern (Geol.). 3. Zusammenballung, Anhäu­ fung (z.B. von Würmern im Darm; Med.). 4. Mischkon­ zern (Wirtsch.). koniglo'meratisch: das Gesteinsge­ füge eines Konglomerats (2) betreffend (Geol.). Koniglomelratltulmor der; -s, -en: durch eine entzündliche Ver­ wachsung verschiedener Organe entstandene Geschwulst Konlglultilnat das; -[e]s, -e (aus lat. conglutinatum, Part. Perf. (Neutr.) von conglutinare, vgl. konglutinieren): (sel­ ten) svw. Konglomerat. Konlglultilnaltilon die; -, -en (aus lat. conglutinatio „Zusammenleimung; enge Verbin­ dung“ zu conglutinare, vgl. konglutinieren): Verklebung [von roten Blutkörperchen] (Med.). konlglu|ti|nie|ren (aus lat. conglutinare „zusammenleimen; eng verbin­ den“): zusammenballen, verkleben (Med.). Konlglultinin das; -s, -e (zu! ...in (1)>: Antikörper, der in Gegenwart eines. IKomplements (3) rote Blutkörperchen konglutiniert (Med.) Koniferylalkohol der od. das; -s, -s (aus dem Afrik.): eine in Ost­ afrika beheimatete Kuhantilopenart Kgnlgolpalpier das; -s, -e (nach dem afrik. Fluss): mit Kongorot getränktes Papier zum Nachweis der sauren od. alkalischen Reaktion von Lösungen (Chem.). Kongorot dttj; -s: Î Azofarbstoff, der als Î Indikator (4) für Säu­ ren u. Basen (früher auch als Textilfarbstoff) verwendet wird Konlgrelgaltilgn die; -, -en (aus lat. congregatio „Ver­ sammlung, Vereinigung“ zu congregare, vgl. kongregieren): 1. kirchliche Vereinigung [mit einfacher Mönchsregel] für bestimmte kirchliche Aufgaben. 2. engerer Ver­ band von Klöstern innerhalb eines Mönchsordens. 3. svw. Kardinalskongregation. 4. (veraltet) Vereinigung, Ver­ sammlung. Kon|gre|galti|o|na|lis|mus der; - (aus gleichbed. engl.-amerik. Congregationalism; vgl. ...ismus (1) ): reformiert-kalvinistische religiöse Bewegung in Eng­ land u. Nordamerika, die eine übergeordnete Kirchen­ struktur ablehnt. Konjgrelgaltilolnallist iZer; -en, -en (aus gleichbed. engl.-amerik. congregationalist): Angehö­ riger einer engl.-nordamerik. Kirchengemeinschaft; vgl. Independent, konlgrelgaltilolnallisltisch (zu T...is­ tisch): den Kongregationalismus betreffend. Konlgregaltilolnist der; -en, -en (zu ÎKongregation u. t...ist): Mitglied einer Kongregation, konlgrelgielren (aus gleichbed. lat. congregare): sich versammeln, vereinigen Ko nlgress der; -es, -e (aus lat. congressus „Zusammen­ kunft; Gesellschaft“, eigtl. Part. Perf. von congredi „zu­ sammenkommen, -treffen“): 1. [größere] fachliche od. po­ litische Versammlung, Tagung. 2. (ohne Plur.) aus Î Senat (2) u. I Repräsentantenhaus bestehendes Parlament in den USA. 3. Zusammenschluss von Staatenvertretern für den Abschluss wichtiger Vereinbarungen, bes. eines Friedens­ schlusses. Kongresslzentrum* das; -s, ...ren: 1. Stadt, in der bedeutende Kongresse (1) stattfinden. 2. für Kon­ gresse ( 1 ) eingerichteter Gebäudekomplex mit großen Sä­ len, Restaurants, Hotels usw. 3. Zentrum, zentrale Stelle eines in verschiedenen Gebäuden bzw. Sälen stattfinden­ den Kongresses (1) konlgrulent (aus lat. congruens, Gen. congruentis „über­ einstimmend, entsprechend“, Part. Präs, von congruere, vgl. kongruieren): 1. übereinstimmend (von Ansichten); Ggs. Î disgruent. 2. a) deckungsgleich (von geometrischen Figuren); b) übereinstimmend (von zwei Zahlen, die, durch eine dritte geteilt, gleiche Reste liefern; Math.); Ggs. Iinkongruent. Konlgrulenz die; -, -en (aus gleich­ bed. lat. congruentia): 1. Übereinstimmung. 2. a) De­ ckungsgleichheit; b) Übereinstimmung; vgl. kongruent (2b; Math.); Ggs. tlnkongruenz. 3. a) formale Überein­ stimmung zusammengehöriger Teile im Satz in Î Kasus (2), tNumerus (3), t Genus (2) u. I Person (5); b) inhaltlich sinnvolle Vereinbarkeit des I Verbs mit anderen Satzglie­ dern (Sprachw.). konlgrulielren (aus lat. congruere „zu­ sammenlaufen, übereinstimmen“); übereinstimmen, sich decken Kongslberlgit [auch ... git] der; -s, -e (nach der norw. Stadt Kongsberg u. zu t2...it): ein silberglänzendes Mine­ ral (Amalgam) mit über 40% Silber Kolnildie [,,,iə] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. conidia, dies zu gr könis „Staub“ (weil die Sporen so klein wie Staub sind)): durch Abschnürung entstehende Fort­ pflanzungszeile vieler Pilze. Kolnildilolphgr das; -s, -en (meist Plur.) (zu I...phor): Sporen-, Konidienträger, meist verzweigte tHyphe, auf der Konidien gebildet werden (Bot.) Kolnilfelre die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. coniferae (Plur.) zu lat. conifer „Zapfen tragend“ (zu conus „Zap­ fen“ u. ferre „tragen“)): Vertreter der Klasse der Nadel­ hölzer. Ko|ni|fe|ryl|al!ko|hol iter; -s (zu t...yl u. I AikoKonlgglni
Königsbait 746 Halbierungspunkte aller Sehnen geht, die einem anderen hol): ungesättigter Phenolätheralkohol, aus dem im Holz Durchmesser parallel sind (Math.). 2. mit Doppelbindun­ das Î Lignin entsteht (Chem.) gen abwechselnd (von einfachen Bindungen; Chem.). Kölnigslbait das; -[s], -s (zu dt. König u. ÎBait): erstes ge­ Konljulgilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. reimtes Verspaar des î Gaseis coniugium): (veraltet) Ehe, Liebesverhältnis, konljunKolnilin das; -s (zu gr. köneion „Schierling“ u. t...in (1)): gielren (aus gleichbed. lat. coniungere): (veraltet) ver­ giftiges t Alkaloid aus den unreifen Früchten des Gefleck­ binden, vereinigen. Konljunkt das; -s, -e (aus lat. conten Schierlings iunctum „das Verbundene“, Part. Perf. (Neutr.) von con­ Kolnilmalharz das; -es (aus dem Indian.): weihraucharti­ iungere, vgl. konjungieren): Teil des Satzes, der mit ande­ ges Harz eines südamerik. Baumes ren Satzelementen zusammen auftreten kann (Sprachw.); Kolnilmelter das; -s, - (zu gr. kónos „Staub“ u. Î '...meter): Ggs. t'Adjunkt. Konljunkltilgn die; -, -en (aus lat. conApparat zur Bestimmung des Staubgehalts in der Luft iunctio „Verbindung“): 1. neben- od. unterordnendes Bin­ Kolninlckit [.. ,nɪŋ'ki:t, auch ...’kit] der; -s, -e (nach dem dewort (z. B. und, obwohl; Sprachw.). 2. das Zusammen­ belg. Geologen L. G. de Köninck (f 1887) u. zu t2...it): ein treffen mehrerer Planeten im gleichen Tierkreiszeichen gelbes Mineral (Astrol.). 3. Stellung zweier Gestirne im gleichen Längen­ Kolnilol se <5?Ze; -, -n (zu gr. kónos „Staub“ u. t'...ose>: grad (Astron.). 4. Verknüpfung zweier od. mehrerer Aus­ Staubkrankheit (Med.); vgl. Pneumokoniose sagen durch den ÎKonjunktor „und“ (Logik), konljunkKo|ni|olto|mie die; -, ...ien (zu tConus (2) u. L..tomie>: tilonal (zu t‘...al (1)>: die Konjunktion (1) betreffend, operative Durchtrennung des Bandes zwischen Ring- u. durch sie ausgedrückt. Konljunkltilolnalladlverb Schildknorpel am Kehlkopf als Notoperation bei Ersti­ [,..v...] das; -s, ...ien [...ion]: ÎAdverb, das auch die Funk­ ckungsgefahr (Med.). Kolnilsaltilon die; -, -en (zu tion einer 1 Konjunktion (1) erfüllen kann (z. B. trotzdem: Î ...isation): operative Entnahme eines kegelförmigen Ge­ er hat trotzdem [Adv.] geraucht; er kennt die Gefahr, trotz­ websstückes aus der Gebärmutter zur histologischen Un­ dem [Konj.] will er es tun). Konljunkltilolnallsatz der; tersuchung (Med.), kölnisch (zu îKonus): kegelförmig; -es, ...sätze: durch eine Konjunktion (1) eingeleiteter konische Projektion: Kartenprojektion auf eine Kegel­ Gliedsatz (z. B. er weiß nicht, dass Brunhilde u. Klaus ver­ oberfläche (Math.) reist sind), konljunkltiv [auch ...ti:f] (aus gleichbed. lat. Kolnisitra* die; -, ...ren (aus gr. konistra „Staubplatz (der Ringer)“): gegen den Zuschauerraum hin wasserdicht ab­ coniunctivus zu coniungere, vgl. konjungieren): verbin­ dend; Ggs. tdisjunktiv (a); konjunktives |...vos| Urteil: gemauerte, mit feinem Sand bedeckte halbkreisförmige Satz mit Subjekt u. mehreren Prädikaten (Formel: X = A Î Orchestra (a) des antiken Theaters (z. B. für Gladiato­ + B; Philos.). Konljunkltiv der; -s, -e [...vo] (aus gleich­ renkämpfe) Ko|ni|zi|tät die; -, -en (zu TKonus u. t ...izität): Kegelförbed. lat. (modus) coniunctivus „der verbindende (Mo­ dus)“): Aussageweise der Vorstellung; Möglichkeitsform migkeit, Kegelähnlichkeit (Math.) Konljekltalnelen [,,,neən, auch ,,,ta'ne:ən] die (Plur.) (zu (sie sagte, sie seZ verreist; Sprachw.); Abk.: Konj.; Ggs. lat. coniectanea „Notizbuch“ (als Titel von Werken ver­ îIndikativ (1). Konljunkltilva [...va] die; -, ...vä (zu spätmischten Inhalts), eigtl. „in etwas Aufgenommenes“, zu lat. coniunctiva, eigtl. „die Verbindende“, Femininum von conicere, vgl. konjizieren): [Sammlung von] Bemerkun­ coniunctivus, vgl. konjunktiv): Bindehaut des Auges gen. Konljekltur die; -, -en (aus lat. coniectura „Vermu­ (Med.). Konljunk tilvallrelflex* der; -es (zu T '...al (1) u. tung“ zu conicere, vgl. konjizieren): 1. (veraltet) Vermu­ ÎReflex): durch die Berührung des Bindegewebes hervor­ tung. 2. mutmaßlich richtige Lesart; Textverbesserung bei gerufener Reflex, das Auge zu schließen (Med.), kpnschlecht überlieferten Texten. kon|jek|tu|ral (aus lat. junkltilvisch [auch ,..'ti:...] (zu tkonjunktiv): den Kon­ coniecturalis „auf Mutmaßung beruhend“): die Konjek­ junktiv betreffend, auf ihn bezogen. Kon|junk|ti|vi|tis tur betreffend, auf einer Konjektur beruhend. Konljekdie; -, ...itiden (zu TKonjunktivau. t...itis>: Bindehautent­ tuIra11iItat die; - (zu t...ität): (veraltet) Mutmaßlichkeit. zündung des Auges (Med.). Konljunkltor der; -s (zu lat. Konijek tu ral kri tik die; - (zu t konjektural) : philologi­ coniunctus, Part. Perf. von coniungere (vgl. konjungie­ sche Kritik, die Konjekturen (2) anbringt u. prüft, konren), u. t...or): die logische 'Partikel (3) „und“ (Zeichen jekltulrielren (zu Î...ieren): (veraltet) mutmaßen (in Be­ A) zur Herstellung einer Konjunktion (4; Logik). Kon­ zug auf die richtige Lesart). kon|ji|zie|ren (aus gleichjunktur die; -, -en (aus mlat. coniunctura „Verbindung“ bed. lat. conicere, eigtl. „zusammenwerfen, -tragen“): 1. (urspr. „die sich aus der Verbindung verschiedener Er­ (veraltet) vermuten. 2. Konjekturen (2) anbringen scheinungen ergebende Lage“) zu lat. coniunctus, Part. konljulgal (aus gleichbed. lat. coniugalis zu coniux, conPerf. von coniungere, vgl. konjungieren): a) Wirtschafts­ iunx „Gatte“, eigtl. „der Verbundene“, dies zu coniungere lage, -entwicklung; vgl. Depression (3) u. Prosperität; „verbinden“): (veraltet) ehelich. Konljulgalte die; -, -n b) Wirtschaftsaufschwung (Hochkonjunktur; Wirtsch.). (meist Plur.) (zu lat. coniugata, eigtl. „die Verbundene“, konljunkltulrell (zu Î ...eil): die wirtschaftliche Gesamt­ substantiviertes Femininum von coniugatus, Part. Perf. lage u. ihre Entwicklungstendenz betreffend. Konljunkvon coniugare, vgl. konjugieren): Jochalge, formenreiche tur in dilka tor der: -s, -en: Kennzahl, die den Zustand u. vorwiegend im Süßwasser verbreitete Grünalge (Biol.). u. die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Konjunk­ Kon ju ga tilon rf/e,- -, -en (aus gleichbed. lat. coniugatio, tur abbiiden soll (Wirtsch.) eigtl. „Verbindung“, zu coniugare, vgl. konjugieren): 1. Konljulrant der; -en, -en (aus lat. coniurans, Gen. coniuAbwandlung, Beugung des Verbs nach Î Person (5), ÎNu­ rantis, eigtl. „gemeinsam schwörend“, Part. Präs, von merus (3), ÎTempus, ÎModus (2) u.a. (Sprachw.); vgl. De­ coniurare, vgl. konjurieren): (veraltet) Verschworener. klination. 2. a) vorübergehende Vereinigung zweier Wim­ Kon|ju|ra|ti|on die; -, -en (aus lat. coniuratio „gegensei­ pertierchen, die mit Kernaustausch verbunden ist; b) Ver­ tig geleisteter Eid“): (veraltet) Verschwörung. Konljulraeinigung der gleich gestalteten Geschlechtszellen von tor der; -s, ...oren (aus lat. coniurator „einer, der sich eid­ Konjugaten (Biol.). konljulgielren (aus lat. coniugare lich verbindet“): (veraltet) svw. Konjurant, konljulrie„verbinden“): 1. ein Verb beugen (Sprachw.); vgl. dekli­ ren (aus/at. coniurare „zusammen schwören“): (veraltet) nieren. 2. (veraltet) verbinden. kon|ju|giert (zu T ...iert): sich verschwören 1. zusammengehörend, einander zugeordnet (z.B. von konlkav (aus gleichbed. lat. concavus): hohl, vertieft, nach Zahlen, Punkten, Geraden; Math.); konjugierter Durch­ innen gewölbt (z. B. von Linsen od. Spiegeln; Phys.); Ggs. messer: Durchmesser von Kegelschnitten, der durch die Tkonvex. konlkalvielren [,,,v,..] (aus gleichbed. lat. con-
747 Konkupiszenz cavare): (veraltet) aushöhlen. Konlkalviltät die; - (aus rischer Bekenntnisschriften. Kon|kor|di|en|for|mel spätlat. concavitas, Gen. concavitatis „die Höhlung, Höh­ die; -: letzte, allgemein anerkannte lutherische Bekennt­ le“): Wölbung nach innen; Ggs. ÎKonvexität. Kon kavnisschrift von 1577. kon|kor|die|ren (aus gleichbed. lat. spielgel der; -s, - (zu tkonkav): Hohlspiegel concordare zu concors „eines Herzens, einträchtig“): Kon|kla|ma|ti|on* <7ie; - (aus /ai. conclamatio „[lautes] (veraltet) übereinstimmen, harmonieren Geschrei“): die Beklagung eines Toten vor der Verbren­ Kon|krelment*4ux,' -[e]s, -e (aus lat. concrementum „An-, nung des Leichnams (im alten Rom) Zusammenhäufung“ zu concrescere; vgl. konkret): vor­ Konlklalve* [...va] ¿fas; -s, -n (aus mlat. conclave „Wahl­ wiegend aus Salzen bestehendes, krankhaftes, festes Ge­ raum“, eigtl. „verschließbares Gemach“, zu Ikon... u. lat. bilde, das in Körperhöhlen bzw. ableitenden Systemen clavis „Schlüssel“): a) streng abgeschlossener Versamm­ entsteht (z.B. Nierensteine; Med.). Kon|kres|zenz die; lungsort der Kardinäle bei einer Papstwahl; b) Kardinals­ -, -en (aus gleichbed. lat. concrescentia); (veraltet) das Zu­ versammlung zur Papstwahl. Konlklalvist [...v...] der; sammenwachsen. kon|kres|zi|bel (zu t...ibel>: (veraltet) -en, -en (zu (...ist): im Konklave anwesender anderer vereinbar; zusammenwachsend. Kon|kres|zi|bi|li|tät kirchlicher Würdenträger od. Beamter u. Diener der wäh­ die; - (zu t... ität): (veraltet) Vereinbarkeit, konlkret (aus lenden Kardinäle lat. concretus „zusammengewachsen, verdichtet“, Part. konlkluldent* (aus gleichbed. lat. concludens, Gen. con­ Perf. von concrescere „(in sich) zusammenwachsen, ver­ cludentis zu concludere, vgl. konkludieren): eine Schluss­ dichten“): 1. anschaulich, greifbar, gegenständlich, wirk­ folgerung zulassend; schlüssig (bes. Philos.); konkluden­ lich, auf etwas Bestimmtes bezogen: konkrete Kunst: eine tes Verhalten: eine ausdrückliche Willenserklärung die konkreten Bildmittel (Linien, Farben, Flächen) beto­ rechtswirksam ersetzendes, schlüssiges Verhalten nende Richtung der gegenstandslosen Malerei u. Plastik, (Rechtsw.). kon kluidie ren (aus gleichbed. lat. conclu­ die nicht nur Îabstrakte Kunst sein will; konkrete Litera­ dere, eigtl. „abschließen“): etwas aus etwas folgern, einen tur: Richtung der modernen Literatur, die versucht, mit Schluss ziehen (Philos.). Konlklulsilon die; -, -en (aus sprachlichen Mitteln, losgelöst von syntaktischen Zusam­ lat. conclusio „Schlussfolgerung“): Schluss, Folgerung, menhängen, rein visuell od. akustisch eine Aussage zu ge­ Schlusssatz im ÎSyllogismus (Philos.), konlklulsiv (zu stalten; konkrete Musik: auf realen Klangelementen (z. B. t...iv): 1. folgernd (Philos.). 2. (von Verben) den allmähli­ Straßenlärm, Wind) basierende Musik; konkrete Poesie: chen Abschluss eines Geschehens kennzeichnend (z.B. Richtung der modernen Lyrik, die die Sprache u. ihre Ele­ verklingen, verblühen; Sprachw.). Konlklu sum das; -s, mente reflektiert u. thematisiert, der es ausschließlich um ...sa (aus gleichbed. mlat. conclusum, substantiviertes die Präsentation von Sprache geht (mit Zerlegung in de­ Part. Perf. (Neutr.) von concludere, vgl. konkludieren): ren Einzelelemente u. optischer u. akustischer Anordnung (veraltet) Beschluss, Bescheid [einer Behörde] zu neuen Konstellationen); konkretes Substantiv: svw. Kon|kok|ti|on die; - (aus gleichbed. lat. concoctio zu con­ Konkretum; Ggs. Îabstrakt. 2. sachlich, bestimmt, wir­ coquere „mit etwas zusammenkochen, mehreres mitein­ kungsvoll. 3. deutlich, präzise. 4. gerade anstehend, im ander kochen“): (veraltet) Verdauung [der Speisen] Augenblick so gegeben. Konlkret der od. das; -[e]s: (ver­ kon|ko|miltant(zu5pät/flZ. concomitari „mitbegleiten“ u. altet) mit Steinen vermischter Mörtel, der beim Trocknen T...ant (2)): belanglos, unerheblich, unterschiedslos; re­ Steinhart wird. Konlkreltilon die; -, -en (aus lat. concre­ dundant. Kon|ko|mi|tanz die; - (zu t...anz); 1. das ge­ tio „das Zusammenwachsen, die Verdichtung“ zu con­ meinsame Vorkommen von sprachlichen Elementen ver­ crescere „(in sich) zusammenwachsen, verdichten“): 1. schiedener Klassen, das obligatorisch (z. B. etwas bekom­ Vergegenständlichung, Verwirklichung. 2. a) Verklebung, Verwachsung vorwiegend seröser Häute (Med.); b) Vor­ men) od. fakultativ (z. B. [etwas] rauchen) ist od. nie (z. B. gang od. Entstehung von Konkrementen (Med.). 3. meist kommen) stattfindet (Sprachw.). 2. Lehre, nach der knolliger, kugeliger mineralischer Körper in Gesteinen Christus mit Fleisch u. Blut in jeder der beiden konsekrierten Gestalten Brot u. Wein zugegen ist. konlkolmi(Geol.). kon|kre|ti|si_elren (zu îkonkret u. Î...isieren): veranschaulichen, verdeutlichen, [im Einzelnen] ausfüh­ tie ren (aus gleichbed. spätlat. concomitari): (veraltet) ren. Konlkreltilsielrung die; -, -en (zu Î...isierung): 1. mitbegleiten; mitwirken das Konkretisieren. 2. durch Konkretisieren entstandener konlkorldant (aus lat. concordans, Gen. concordantis, Begriff. 3. Umwandlung einer Gattungs- in eine Stück­ Part. Präs, von concordare, vgl. konkordieren): 1. über­ schuld, die dadurch eintritt, dass der Schuldner das sei­ einstimmend. 2. gleichlaufend übereinander gelagert (von nerseits zur Erfüllung Notwendige getan hat (Rechtsw.). Gesteinsschichten; Geol.); vgl. akkordant u. diskordant. Konlkreltislmus der; - (zu (...ismus (2)): 1. das Ausge­ Kon|kor|danz4ze; -, -en (aus mlat. concordantia „Über­ richtetsein des Denkens u. der Gefühle auf die sinnlich einstimmung, Findeverzeichnis“): 1. a) alphabetisches fassbare u. anschauliche Wirklichkeit, das Verhaftetsein Verzeichnis von Wörtern od. Sachen zum Vergleich ihres im Konkreten (bes. Psychol.). 2. die Strömung, Bewegung Vorkommens u. Sinngehaltes an verschiedenen Stellen ei­ der (konkreten Poesie. Konlkreltum das; -s, ...ta (aus nes Buches (bes. als Bibelkonkordanz); b) Vergleichsta­ gleichbed. mlat. concretum zu lat. concretus, vgl. kon­ belle von Seitenzahlen verschiedener Ausgaben eines kret): Substantiv, das etwas Gegenständliches bezeichnet Werkes. 2. gleichlaufende Lagerung mehrerer Gesteins­ (z.B. Tisch; Sprachw.); Ggs. (Abstraktum schichten übereinander (Geol.); vgl. Akkordanz u. Dis­ kordanz. 3. die Übereinstimmung in Bezug auf ein be­ konkubieren (aus gleichbed. lat. concubare, eigtl. „da­ niederliegen“, zu (kon... u. cubare „liegen, schlafen“): stimmtes Merkmal (z.B. von Zwillingen; Biol.). 4. ein (veraltet) im Konkubinat leben. Konlkulbilnatz/a.?.' -[e]s, Schriftgrad (Maßeinheit von 4 (Cicero; Druckw.). 5. (in -e (aus gleichbed. lat. concubinatus zu 1 Konkubine u. bestimmten Sprachen) Ausdruck grammatischer Zusam­ (,,,at(l)): l.in der röm. Kaiserzeit eine gesetzlich erlaub­ menhänge durch formal gleiche Elemente, bes. durch te außereheliche Verbindung zwischen Personen, die eine 1 Präfixe (Sprachw.). Konlkorldat das; -[e]s, -e (aus bürgerliche Ehe nicht eingehen durften. 2. eheähnliche gleichbed. mlat. concordatum): 1. Vertrag zwischen ei­ Gemeinschaft ohne Eheschließung (Rechtsw.). Konlkunem Staat u. dem Vatikan. 2. (Schweiz.) Vertrag zwischen bilne 4ze; -, -n (aus lat. concubina „Beischläferin“ zu Kantonen. KonIkorldia 4ze; - (aus gleichbed./ɑt. concor­ (kon... u. cubare „liegen, schlafen“): 1. (veraltet) im Kon­ dia bzw. nach Concordia, der röm. Göttin der Eintracht): kubinat lebende Frau. 2. (abwertend) Geliebte Eintracht, Einigkeit. Kon|kpr|di|en|buch [,,,iən...] das; -[e]s (zu î’...ie>: am weitesten verbreitete Sammlung luthe­ Kon|ku|pis|zenzifte; - (aus spätlat. concupiscentia „hefti-
Konkurator ges Verlangen, Begierde“ zu lat. concupiscere „(heftig) begehren“): [sinnliche] Begehrlichkeit, Begierde [als Fol­ ge der Erbsünde], Verlangen (Philos., Theol.) Konlku ra tor der; -s, ...oren (zu Tkon... u. TKurator): (veraltet) Stellvertreter eines ÎKurators (1), Nebenvor­ mund Konlkurlrent der; -en, -en (aus lat. concurrens, Gen. con­ currentis, Part. Präs, von concurrere, vgl. konkurrieren): a) Mitbewerber [um eine Stellung, einen Preis]; b) [ge­ schäftlicher] Gegner, Rivale; c) (Plur.) zwei Feste, die auf aufeinanderfolgende Tage fallen (kath. Liturgie). Konkur ren tin <7ie; -, -nen: weibliche Form zu ÎKonkurrent (a u. b). Konlkurlrenz die; -, -en (aus mlat. concurrentia „Mitbewerbung“ zu lat. concurrere, vgl. konkurrieren): 1. (ohne Plur.) das Konkurrieren, bes. im wirtschaftlichen Bereich. 2. (ohne Plur.) a) [geschäftlicher] Rivale; b) Kon­ kurrenzunternehmen; Gesamtheit der [wirtschaftlichen] Gegner. 3. (bes. in einer Sportart stattfindender) Wett­ kampf, Wettbewerb; außer Konkurrenz: außerhalb der of­ fiziellen Wertung. 4. (nur Plur.) die bei einem Familien­ od. Ortsnamen sich kreuzenden verschiedenen Möglich­ keiten der Deutung (z. B. Barth nach der Haartracht, nach der Stadt in Vorpommern od. dem altdt. Rufnamen Bar­ told). 5. Wettstreit zwischen Organismen um Nahrung, Lebensraum, Wasser, Licht u.a. ökologische Erfordernis­ se, die nur begrenzt verfügbar sind (Biol.). konlkurlrenzielren (zu !..deren): (südd., österr. u. Schweiz.) mit jmdm. konkurrieren, jmdm. Konkurrenz machen, jmds. Konkurrent sein. Kon|kurlrenz|klau|sel die; -: vertrag­ lich vereinbartes Wettbewerbsverbot (z.B. zwischen Un­ ternehmer u. Handelsvertreter), konlkurlrielren (aus lat. concurrere „zusammenlaufen, -treffen, aufeinander­ stoßen“) : 1. mit anderen in Wettbewerb treten, wetteifern ; sich gleichzeitig mit anderen um etwas bewerben. 2. Zu­ sammentreffen (von mehreren strafrechtlichen Tatbestän­ den in einer strafbaren Handlung od. von mehreren straf­ baren Handlungen eines Täters; Rechtsw.). Konlkurs der; -es, -e (aus lat. concursus „das Zusammenlaufen (der Gläubiger), das Zusammentreffen zweier Rechtsansprü­ che“, substantiviertes Part. Perf. von concurrere, vgl. konkurrieren): 1. Zahlungsunfähigkeit, Zahlungseinstel­ lung einer Firma. 2. gerichtliches Vollstreckungsverfah­ ren zur gleichmäßigen u. gleichzeitigen Befriedigung aller Gläubiger eines Unternehmens, das die Zahlungen einge­ stellt hat Konlkus|si|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. concussio zu concussus, Part. Perf. von concutere „zusammenschüt­ teln; erschüttern“): 1. Erschütterung eines Organs, hefti­ ger Anstoß (z.B. Rückenmarkserschütterung; Med.). 2. (Rechtsspr., veraltet) Einschüchterung zum Zweck der Gelderpressung Konlnalja rfze; -, ...jen (verkürzt aus russ. konnaja jarmarka zu kon’ „Pferd“ u. jarmarka „Markt; Jahrmarkt“): russ. Pferdemarkt konjnaltal (aus gleichbed. nlat. connatalis, dies zu lat. con­ natus, Part. Perf. von connasci „zusammen entstehen“ u. t'...al (1)): angeboren (von Krankheiten od. Schädigun­ gen; Med.) Kon|na|tu|ra|li|tät die; - (zu mlat. connaturalis „naturver­ bunden; miterzeugt“ (dies zu tkon... u. lat. natura „Na­ tur“) u. t...ität>: (veraltet) natürliche Verbindung od. Ähnlichkeit, Naturverwandtschaft kon|nek|tie|ren (aus gleichbed. lat. co(n)nectere): (veral­ tet) verbinden, verknüpfen. Kon|nek|ti|o|nis|mus der; (zu engl. connection „Verbindung“ (dies aus lat. connexio, vgl. Konnexion) u. t...ismus ( 1 )> : Forschungsrichtung der tNeuroinformatik, die sich mit der Entwicklung künstli­ cher tneuronaler Netze zur Simulierung von künstlicher Intelligenz befasst. Kon|nek|tiv das; -s, -e [,,,və] (aus 748 nlat. connectivum „Verbindendes“ zu lat. eo(n)neetus, Part. Perf. von co(n)nectere; vgl. konnektieren): Verbin­ dungsglied (z.B. zwischen Pflanzenteilen od. Nerven­ strängen; Biol., Med.). Kon|nek|ti|vj|tis [...v...] die; -, ...itiden (zu engl. connective tissue „Bindegewebe“ (dies zu lat. eon(n)eetere, vgl. konnektieren) u. t ...itis): Entzün­ dung des Bindegewebes (Med.). Konlnekltor der; -s, -oren (nach gleichbed. engl.-amerik. connector zu engl. to connect „verbinden, verknüpfen“, dies aus lat. eo(n)neetere, vgl. konnektieren): 1. Symbol in Flussdia­ grammen (grafische Darstellungen von Arbeitsabläufen), das auf die Stelle verweist, an der der Programmablauf fortgesetzt werden soll (EDV). 2. für den Textzusammen­ hang wichtiges Verknüpfungselement (Sprachw.) Konlneltalbel der; -s, -s (aus gleichbed. fr. connétable, eigtl. „Oberstallmeister“, dies über mlat. eo(n)nestabilis, eonstabulari(u)s aus spätlat. comes stabuli „für den Stall zuständiger Hofbeamter“): Oberfeldherr des franz. Kö­ nigs (bis Anfang des 17. Jh.s.) konlnex (aus gleichbed. lat. con(n)exus, Part. Perf. von eon(n)eetere, vgl. konnektieren): (veraltet) verbunden, verknüpft, zueinander in Beziehung stehend. Konlnex der; -es, -e (aus lat. con(n)exus „Verflechtung, Verknüp­ fung“, vgl. konnex): 1. a) Zusammenhang; Verbindung, Verflechtung; b) verbindender Organteil (Med.). 2. per­ sönlicher Kontakt, Umgang. 3. [durch Ernährungsfakto­ ren verursachtes] Miteinander-verbunden-Sein od. Aufeinander-angewiesen-Sein von Organismen einer Lebensge­ meinschaft (Biol.). Konlnelxilon die; -, -en (überfr. con­ nexion aus lat. co(n)nexio „Verbindung“ zu eo(n)neetere, vgl. konnektieren): 1. (meist Plur.) einflussreiche, vorteil­ hafte Bekanntschaft, Beziehung. 2. (in der TDependenzgrammatik) Beziehung zwischen regierendem u. regier­ tem Element eines Satzes (Sprachw.). Kon|ne|xi|tät die; - (aus gleichbed. mlat. connexitas, Gen. connexitatis): a) innerer Zusammenhang mehrerer [Strafjrechtsfälle als Voraussetzung für die Zusammenfassung in einem Ge­ richtsverfahren; b) innere Abhängigkeit der auf demsel­ ben Rechtsverhältnis beruhenden wechselseitigen An­ sprüche von Gläubiger u. Schuldner, konlnelxiv (aus gleichbed. lat. con(n)exivus): (veraltet) verbindend, ver­ knüpfend konlnilvent [,..v...] (aus gleichbed. lat. eo(n)nivens, Gen. eo(n)niventis, Part. Präs, von eo(n)nivere, vgl. konnivieren): (von Vorgesetzten, Aufsichtsbeamten) Amtsdelikte untergebener od. beaufsichtigter Personen bewusst dul­ dend od. dazu verleitend (Rechtsw.). Konlnilvenz <Äe; -, -en (aus gleichbed. lat. co(n)niventia): 1. Nachsichtigkeit, Duldsamkeit. 2. konniventes (2) Verhalten, konnivente Handlung (Rechtsw.). konlnilvielren (aus gleichbed. lat. eo(n)nivere, eigtl. „die Augen schließen“): (veraltet) Nachsicht üben Konlnoslselment das; -[e]s, -e (Mischbildung aus it. conoscimento „Erkenntnis“ u. fr. connaissement „Fracht­ brief1, zu it. conoscere bzw./r. connaître „erkennen“, die­ se aus gleichbed. lat. cognoscere): Frachtbrief im Seegü­ terverkehr Konlnoltat das; -s, -e (zu tkon... u. lat. notatum, Part. Perf. (Neutr.) von notare „be-, kennzeichnen“): 1. vom Sprecher bezeichneter Begriffsinhalt (im Gegensatz zu den entsprechenden Gegenständen in der außersprachli­ chen Wirklichkeit; Sprachw.). 2. konnotative [Nebenbe­ deutung (Sprachw.); Ggs. ÎDenotat. Kon|no|ta|ti|on die; -, -en (zu lat. notatio „Bezeichnung, Beschreibung“): 1. (Logik) Begriffsinhalt (im Gegensatz zum Umfang). 2. a) (Sprachw.) assoziative, emotionale, stilistische, werten­ de [Neben]bedeutung (z.B. bei Mond die Gedankenver­ bindungen „Nacht; romantisch, kühl, Liebe“; b) Bezie­ hung zwischen Zeichen u. Zeichenbenutzer (Sprachw.);
749 Konservation Ggs. ÎDenotation (2). kon|no|ta|tiv [auch 'kɔn...] (nach Bischofs-, Priester-, Altarweihe; kath. Kirche). 2. liturgi­ gleichbed. engl. connotative): die assoziative, emotionale, sche Weihe von Brot u. Wein durch Verwandlung in Leib stilistische, wertende [Neben]bedeutung, Begleitvorstel­ u. Blut Christi (kath. Kirche); vgl. Transsubstantiation. 3. lung eines sprachlichen Zeichens betreffend (Sprachw.); die Vergöttlichung des verstorbenen Kaisers in der röm. Ggs. tdenotativ, konlnoltiert (zu tKonnotation u. Kaiserzeit; vgl. ...ation/...ierung. KonlselkraltilonsT ...iert): Konnotation aufweisend münlze die; -, -n: bei der Konsekration (3) eines röm. kon|nu|bi|al (aus gleichbed. lat. co(n)nubialis): (veraltet) Kaisers geprägte Münze, konlselkraltplrisch (zu kirdie Ehe betreffend (Rechtsw.). Konlnulbilum das; -s, chenlat. consecrator „der die Weihe vornimmt“): wei­ ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. co(n)nubium): (veraltet) hend, einsegnend (kath. Kirche). kon|se|krie|ren (aus Ehe[gemeinschaft] (Rechtsw.) lat. consecrare „heilig machen, weihen“); (durch Konse­ konlnumlmelrielren (aus gleichbed. spätlat. connumera­ kration 1, 2) liturgisch weihen (kath. Kirche). Konlsere zu Ikon... u. Înummerieren): (veraltet) mitzählen, zu­ krielrung die; -, -en (zu ɪ,,,ierung): das Konsekrieren, sammenrechnen das Konsekriertwerden; vgl. ...ation/...ierung Kolnolde die; -, -n (zu gr. kðnos „Kegel“ u. tɪ,,,ode): Tiso- konlsekltielren (aus gleichbed. lat. consectari zu tkon... therme Verbindungsgerade zwischen den Zustandspunk­ u. lat. sequi „folgen“): (veraltet) verfolgen, erstreben, ten zweier miteinander im Gleichgewicht stehender Pha­ konlselkultiv [auch ...ti:f] (zu lat. consecutio „Folge, sen innerhalb der Mischungslücke in einem Zustandsdia­ Wirkung“ (vgl. konsequent) u. T...iv): 1. [zeitlich] aufei­ gramm (Werkstoffkunde). Kolnolid das; -[e]s, -e (zu gr. nanderfolgend; konsekutives [...vas] Dolmetschen: [bei könoeides „kegelförmig“; vgl. ...oid): kegelähnlicher Kör­ Verhandlungen geübte] Form des Dolmetschens, bei der per, der z.B. durch tRotation (1) einer Kurve um ihre die Übersetzung dem Originalvortrag zeitlich nachge­ Achse entsteht (Math.) schaltet wird; Ggs. t simultanes Dolmetschen. 2. nachfol­ Kolnolpelum das: -s, ...een (über lat. conopeum, conopi­ gend, abgeleitet (von den nicht t konstitutiven [2 b] Be­ um aus gr. kônôpeîon „Mückennetz“): Vorhang zur Ver­ standteilen eines Begriffs; Philos.). 3. folgend, die Folge hüllung des Altartabernakels bezeichnend (Sprachw.); konsekutive [...va] Konjunktion: Konoskop* das; -s, -e (zu gr. könos „Kegel“ u. T ...skop): die Folge angebendes Bindewort (z. B. sodass). 4. benach­ Gerät zur Untersuchung von doppelbrechenden Kristall­ bart (Math.). Kon|se|ku|tiv|dol|metlscher der; -s, -: platten mit polarisiertem Licht (Kristalloptik), kolnoDolmetscher, der konsekutiv übersetzt; Ggs. Simultan­ skolpisch: mit dem Konoskop erfolgend, das Konoskop dolmetscher. Kon|se|ku|tiv|satz der; -es, ...sätze: Ne­ betreffend bensatz, der die Folge (Wirkung) des im übergeordneten konlphas (zu tkon... u. tPhase): gleichphasig, ohne Pha­ Satz genannten Sachverhalts angibt (z.B. er ist so krank, senverschiebung dass er zum Arzt muss; Sprachw.) Kon|quaslsa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. conquas­ Koni selmeslter das; -s, - (zu îkon... u. ÎSemester): jmd., mit dem man zusammen studiert; Kommilitone, Kommi­ satio zu conquassare, vgl. konquassieren): (veraltet) Er­ schütterung, Zertrümmerung, Zerrüttung, Zerquet­ litonin (im gleichen Semester) schung. konlquaslsielren (aus gleichbed. lat. conquas­ konlselneslzielren (aus gleichbed. /öZ. consenescere zu sare zu tkon... u. lat. quassare „schütteln, erschüttern“): Tkon... u. lat. senescere „alt, schwach werden“, dies zu se­ nex „Greis“): (veraltet) altern, veralten. Konlselnilor (veraltet) erschüttern, zertrümmern, zerrütten, zerquet­ der; -s, ...oren (zu Tkon... u. TSenior, eigtl. „Mitältester“): schen konlquilrielren (aus gleichbed. lat. conquirere); (veraltet) (veraltet) Vertreter des Seniors, des Ältesten, Vorsitzen­ den einer Verbindung, Vereinigung 1. zusammensuchen, eifrig zu erlangen suchen. 2. (zum Heeres-, Kriegsdienst) werben. Konlquilsiltilon die; -, Kon Isens der; -es, -e (aus gleichbed. lat. consensus zu con­ sentiri, vgl. konsentieren): a) (veraltet) Zustimmung, Ein­ -en (aus gleichbed. lat. conquisitio): (veraltet) 1. das Su­ willigung; b) Übereinstimmung [von Meinungen]; Ggs. chen, Sammeln. 2. svw. Konskription. Kon|qui|si|tor T Dissens; vgl. Consensus, konlsenlsulal (zu Î ‘...al (1)>: der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. conquisitor): (veraltet) (veraltet) svw. konsensuell; vgl. ...al/...eil. KonlsenlsuWerbeoffizier, Offizier, der Soldaten wirbt u. zum Hee­ al|kon|trakt*der; -[e]s, -e: der (allgemeinübliche) durch res-, Kriegsdienst rekrutiert. Konlquisltaldor [kɔŋkɪsbeiderseitige Willenserklärungen rechtswirksam werden­ ta..., auch ...kvi...] der; -en, -en (aus span, conquistador de Vertrag (Rechtsw.); Ggs. Realkontrakt, konlsenlsu„Eroberer“ zu conquistar „erobern“, dies zu lat. conqui­ ell (zu t ...eil): a) [veraltet; sinngemäß] übereinstimmend; situs, Part. Perf. von conquirere, vgl. konquirieren): Teil­ b) übereinstimmend, gleichsinnig, im gleichen Sinne wir­ nehmer an der span. Eroberung Südamerikas im 16. Jh. kend (Med.); konsensuelle Pupillenreaktion: gleichzeitige Kon rek tor der; -s, ...oren (zu Ikon... u. TRektor): Stell­ reflektorische Verengung der Pupille eines Auges bei Be­ vertreter des Rektors [einer Grund-, Haupt- od. Real­ lichtung der Pupille des anderen Auges (Med.); vgl. ...al/ schule]. Kpn|rek|to|rat das; -[e]s, -e: Amt, Dienstzim­ ...eil. Konlsenlsvs der; -, - [,..zu:s] (aus lat. consensus mer des Konrektors. Kpnlrekltolrin die; -, -nen: weibli­ „Übereinstimmung“): svw. Konsens, konlsenltielren che Form zu T Konrektor (aus lat. consentiri „übereinstimmen“): (veraltet) 1. über­ kon|san|gu|i|nisch (aus gleichbed. lat. consanguineus): einstimmen; einig sein. 2. etwas genehmigen (Rechtsw.) (veraltet) blutsverwandt. Konlsanlgulilniltät die; - (aus gleichbed. lat. consanguinitas, Gen. consanguinitatis): konlselquent (aus gleichbed. lat. consequens, Gen. con­ sequentis, Part. Präs, von consequi, vgl. konsequieren): 1. (veraltet) Blutsverwandtschaft folgerichtig, logisch zwingend. 2. a) unbeirrbar, fest ent­ Konlseil [kö'sej] der; -s, -s (aus fr. conseil „Ratschlag; Rat­ schlossen; b) beharrlich, immer, jedes Mal. 3. der Abda­ geber“, dies aus lat. consilium „(beratende) Versamm­ chung eines Gebietes od. einer t tektonischen Linie fol­ lung“): (veraltet) Staats-, Ministerrat, Ratsversammlung; gend (von Flussläufen; Geol.); Ggs. Tinsequent. KonlseBeratung; vgl. Conseil quenzrfze; -, -en (aus lat. consequentia „Folge“): 1. (ohne Konlselkranfrfer; -en, -en (aus lat. consecrans, Gen. con­ Plur.) a) Folgerichtigkeit; b) Zielstrebigkeit, Beharrlich­ secrantis, eigtl. „Weihender“, Part. Präs, von consecrare, keit. 2. (meist Plur.) Folge, Aus-, Nachwirkung, konlsevgl. konsekrieren): jmd., der eine Konsekration vornimmt quie ren (aus gleichbed. lat. consequi): (veraltet) mit-, (Papst, Bischof, Kardinal, Priester; kath. Kirche). Konnachfolgen; erfolgen, sich als Folge ergeben se kra ti on -, -en (aus lat. consecratio „Weihe, Hei­ ligung“) : 1. liturgische Weihe einer Person od. Sache (z. B. Konlserlvaltilon [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. con-
Konservatismus servatio zu conservare, vgl. konservieren): (veraltet) svw. Konservierung (2); vgl. ...ation/...ierung. Konlserlvatis mus vgl. Konservativismus. kon|ser|va|tiv [auch 'kɔn...] <aus gleichbed. engl. conservative, dies aus mlat. conservativus zu lat. conservare „bewahren, erhalten“): 1. am Hergebrachten festhaltend, auf Überliefertem behar­ rend, bes. im politischen Leben. 2. althergebracht, bisher üblich. 3. erhaltend, bewahrend (im Sinne der Schonung u. Erhaltung eines verletzten Organs, im Gegensatz zu operativer Behandlung; Med.). 4. politisch dem Konser­ vativismus zugehörend, ihm eigen. Konlserlvaltilve [...vs, auch 'kɔn...] der u. die; -n, -n: a) Anhänger[in] des Konservativismus, einer konservativen Partei; b) jmd., der am Hergebrachten festhält. Kon|ser|va|ti|vislmus u. Konservatismus der; -, ...men (zu T...ismus (5)>: 1. a) [politische] Anschauung, die sich am Hergebrachten, Überlieferten orientiert; b) [politische] Anschauung, Grundhaltung, die auf weitgehende Erhaltung der beste­ henden Ordnung gerichtet ist. 2. [auf weitgehende Erhal­ tung der bestehenden Ordnung gerichtete] politische Be­ wegung, Gesamtheit der einzelnen konservativen Bewe­ gungen, Bestrebungen, Parteien, Organisationen. Konser|va|ti|vi|tät rf/e; - (zu T...ität>: konservative (1) Hal­ tung, Art, Beschaffenheit, konservativer Charakter. Konservator der; -s, ...oren (aus lat. conservator „Bewah­ rer, Erhalter“): mit der Erhaltung von Kunstwerken, Kunstdenkmälern o. Ä. betrauter Beamter, insbesondere beamteter Kunsthistoriker, `konlserlvaltolriseh (zu t, ,,oriseh): die Bewahrung u. Erhaltung von Kunstwerken betreffend. 2kon|ser|valtolrisch (zu ÎKonservatorium u. t...orisch>: das Konservatorium betreffend. Konlservaltolrist der; -en, -en (zu T ...ist): Schüler eines Konser­ vatoriums. Kon|ser|valto|ris|tin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎKonservatorist, konlserlvaltolrisltisch (zu Î ...istisch): svw. 2konservatorisch. Kon|ser|va|to|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (latinisiert aus gleichbed. it. conserva­ torio, eigtl. „Stätte zur Pflege u. Erhaltung (musikalischer Tradition)“, u. t...ium): Musik[hoch]schule für die Aus­ bildung von Musikern. Konlserlve die; -, -n (aus mlat. conserva „haltbar gemachte Ware“): 1. a) Konserven­ büchse od. -glas mit (durch Sterilisierung haltbar gemach­ ten) Lebensmitteln o. Ä. ; b) in einer Konservenbüchse od. einem -glas enthaltenes konserviertes Lebensmittel o.Ä. 2. Aufzeichnung auf Bild- u. Tonträger. 3. kurz für Blut­ konserve (steril abgefülltes, mit gerinnungshemmenden Flüssigkeiten versetztes Blut für Blutübertragungen; Med.). kon|ser|vie|ren (aus lat. conservare „bewahren, erhalten“): 1. a) haltbar machen (von Obst, Fleisch u.a.); b) Gemüse, Früchte einmachen. 2. etwas, sich -: etwas (z. B. Kunstgegenstände, Gebäude), seinen Körper durch Pflege erhalten, bewahren. 3. a) Körpergewebe u. Kleinst­ lebewesen in Nährböden am Leben erhalten; b) totes Ge­ webe, Organe od. Organteile in einer Flüssigkeit aufbe­ wahren (Med.). 4. eine Aufnahme auf einem Tonträger (z. B. Kassette, Compact Disc u.Ä.) festhalten. Konlservielrung die; -, -en (zu T...ierung): 1. Haltbarmachung von Gegenständen aller Art (vor allem von Lebens- u. Ge­ nussmitteln, von tierischen u. pflanzlichen Objekten für wissenschaftliche Zwecke u. von menschlichen Organen zu Transplantationszwecken). 2. Erhaltung u. Sicherung eines bestimmten Zustandes eines Kunstwerkes, Bau- od. Bodendenkmals; vgl. ...ation/...ierung kon silde ra bel (aus gleichbed. fr. considérable zu consi­ dérer „(prüfend) betrachten“, dies aus gleichbed. lat. con­ siderare): (veraltet) beachtlich, ansehnlich. Konlsilderaltilon i/ze; -, -n (über fr. considération aus gleichbed. lat. consideratio): (veraltet) a) Betrachtung, Erwägung; b) Achtung, Hochachtung. kon|si|de|rie|ren (über/r. con­ sidérer aus gleichbed. lat. considerare); (veraltet) a) [prü­ 750 fend] betrachten; b) überlegen, erwägen; c) schätzen, hoch achten Konlsilgnant* der; -en, -en (aus lat. consignans, Gen. con­ signantis, Part. Präs, von consignare, vgl. konsignieren): Versender von Konsignationsgut. Konlsilgnaltar u. Konlsilgnaltär der; -s, -e (aus gleichbed. fr. consignataire zu consignation, vgl. Konsignation; vgl. ...ar (2) bzw. ...är): Empfänger [von Waren zum Weiterverkauf], bes. im Überseehandel. Kon|si|gna|ti|on zZze; -, -en (über /r. consignation aus spätlat. consignatio „schriftliche Bestä­ tigung“): 1. (bes. im Überseehandel) übliche Form des Kommissionsgeschäftes; Warenübergabe, -Übersendung an einen Î Kommissionär. 2. (veraltet) Niederschrift, Auf­ zeichnung. konlsilgnielren (unter Einfluss von fr. con­ signer aus lat. consignare „schriftlich niederlegen, beglau­ bigen“): 1. Waren zum Verkauf überweisen. 2. [Schiffe, Truppen] mit besonderer Bestimmung [ab]senden Konsillilarlarzt der; -es, ...ärzte (zu tkonsiliarisch): svw. Konsiliarius. kon|si|li|a|risch (aus gleichbed. lat. consi­ liarius): beratend, ratgebend. Konlsillilalrilus der; -, ...rii (aus lat. consiliarius „Berater“): vom behandelnden Arzt zur Beratung hinzugezogener zweiter Arzt, konlsililielren (aus gleichbed. lat. consiliari); (veraltet) a) sich beraten, Rat erteilen; b) jmdm. das Verlassen der Lehran­ stalt anraten; vgl. Consilium Abeundi. Konlsillilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. consilium „Beratung, Rat(schlag)“): (veraltet) 1. Rat. 2. a) Beratung [mehrerer Ärzte über einen Krankheitsfall] ; b) Gruppe von Beraten­ den; vgl. Consilium Abeundi konlsisltent (aus lat. consistens, Gen. consistentis, Part. Präs, von consistere „sich setzen, dicht werden“): 1. a) dicht, fest od. zäh zusammenhängend; b) dickflüssig, von festem Zusammenhalt, in sich Istabil (1), beständig. 2. lo­ gisch aufgebaut, in sich lückenlos u. widerspruchsfrei (Lo­ gik); Ggs. Î inkonsistent. Konlsisltenz die; - (zuɪ,,,enz): 1. Dichtigkeit; Zusammenhang. 2. Widerspruchslosigkeit (Logik); Ggs. ÎInkonsistenz (b). 3. Festigkeit, Beständig­ keit, bes. bei psychologischen Tests (Psychol.); Ggs. ÎIn­ konsistenz (a). 4. Haltbarkeit, Beschaffenheit eines Stoffs hinsichtlich seiner Struktur u. Beständigkeit gegen Struk­ turveränderungen. kon|sis|to|ri|al (aus gleichbed. /ezrchenlat. consistorialis zu consistorium, vgl. Konsistori­ um): das Konsistorium betreffend. Kon|sis|tolri|al|rat der; -[e]s, ...räte: [Amtstitel für ein] Mitglied des Konsis­ toriums (3) einer konsistorial verfassten evangelischen Landeskirche. Kon|sislto|ri|al|ver|fas|sung tZz'e; -: ehemalige obrigkeitliche Verfassungsform der ev. Landes­ kirchen; vgl. Synodalverfassung. Kon|sis|to|ri|um das: -s, ...ien [...ion] (aus kirchenlat. consistorium „Versamm­ lung; Verwaltungsbehörde“, dies aus spätlat. consistori­ um „Beratungszimmer, Kabinett“): 1. Plenarversamm­ lung der Kardinäle unter Vorsitz des Papstes. 2. a) kirch­ licher Gerichtshof einer T Diözese; b) Verwaltungsbehör­ de einer Diözese in Österreich. 3. oberste Verwaltungsbe­ hörde einer ev. Landeskirche. 4. seit der Herrscherzeit von Diokletian (ab 284 n.Chr.) Beratergremium am Hof der röm. Kaiser kon|skrilbie|ren* (aus lat. conscribere „verzeichnen; in eine Liste eintragen“): (früher) zum Wehrdienst einberu­ fen. Konlskrilbier te der; -n, -n: (früher) zum Wehr­ dienst einberufener Rekrut. Konlskripltilon die; -, -en (aus lat. conscriptio „Aufzeichnung, Liste“): (früher) Ein­ berufung zum Wehrdienst ’Konlsol der; -s, -s (meist Plur.) (aus engl. consols (Plur.) „Anleihen“; kurz für Consolidated Annuities (Bez. für engl. Staatsanleihen im 18. Jh.)>: engl. Staatsschuldschein 2Kon|sol das; -s, -e (zu ÎKonsole): (landsch.) Konsole (2) kon so la bei (aus lat. consolabilis „zum Trösten gehörig, tröstlich“ zu consolari, vgl. konsolieren); (veraltet) für
751 Trost empfänglich, konlsollant <zu T...ant>: (veraltet) tröstend, beruhigend, trostreich. Konlsollaltilon die: -, -en (aus gleichbed. lat. consolatio): (veraltet) Trost, Beru­ higung. Konlsollaltor der: -s, -en (aus gleichbed. lat. consolator): (veraltet) Tröster Konlsolle die: -, -n (aus gleichbed. fr. console, Herkunft ungeklärt): 1. [aus einer Wand, aus einem Pfeiler] vor­ springender Tragstein für Bogen, Figuren u.a. (Archit.). 2. Wandbord, Wandbrett; an der Wand angebrachtes tischartiges Möbel mit zwei Beinen (für Vasen, Uhren u.Ä.). 3. Ein- u. Ausgabegerät, Steuerpult am Computer (EDV) Kon|so|li|da|ti|on die: -, -en (aus /a/, consolidatio „Festi­ gung“ zu consolidare, vgl. konsolidieren): 1. Festigung, Sicherung. 2. a) Umwandlung kurzfristiger Staatsschul­ den in Anleihen (Wirtsch.); b) Vereinigung unterschiedli­ cher Staatsanleihen zu einer einheitlichen Anleihe (Wirtsch).; c) Senkung der Nettoneuverschuldung [des Staates] (Wirtsch.); d) Fortbestand eines dinglichen Rechtes an einem Grundstück (z. B. einer Hypothek) auch nach Erwerb durch den Rechtsinhaber (Rechtsw.); vgl. Konfusion (2). 3. a) Stillstand eines Krankheitsprozesses (z.B. einer Tuberkulose); b) Verknöcherung des sich bei Knochenbrüchen neu bildenden Gewebes (Med.). 4. Ver­ steifung von Teilen der Erdkruste durch Zusammenpres­ sung u. Faltung sowie durch Îmagmatische Î Intrusionen (Geol.); vgl. ...ation/...ierung. konsolidieren (über gleichbed. fr. consolider aus lat. consolidare „fest ma­ chen“): 1. [sich] in seinem Bestand festigen. 2. durch Î Konsolidation (2) umwandeln od. Zusammenlegen (Wirtsch.). Kon|so|li|die|rung die; -, -en (zu Î ...ierung): svw. Konsolidation; vgl. ...ation/...ierung. Konsolidierungsphase die; -, -n: Zeitraum, in dem sich etwas konsolidiert kon|so|lie|ren (aus gleichbed. lat. consolari): (veraltet) trösten, beruhigen Konlsomlmee [kðsɔ'me:] vgl. Consommé konlsolnant (aus lat. consonans, Gen. consonantis „über­ einstimmend, mitlautend", Part. Präs, von consonare, vgl. konsonieren): 1. (veraltet) einstimmig, übereinstimmend. 2. harmonisch zusammenklingend (Mus.). 3. mitklingend, -schwingend (Akustik). Konlsolnant der; -en, -en (aus gleichbed. lat. (littera) consonans); Laut, bei dessen Î Ar­ tikulation (1 b) der Atemstrom gehemmt od. eingeengt wird; Mitlaut (z.B. d, m; Sprachw.); Ggs. tVokal, konsolnanltisch: einen od. die Konsonanten betreffend. kon|so|nan|ti|sie|ren (zu T...isieren): einen TVokal zu einem Konsonanten umbilden, z.B. russ. avto... aus gr. auto... Konsonanltismus der; - (zu ...ismus (4)): System, Funktion der Konsonanten (Sprachw.). Konlsonanz die; -, -en (aus lat. consonantia „Einklang, Harmo­ nie“): 1. Konsonantenverbindung, Häufung von Kon­ sonanten (Sprachw.). 2. konsonanter Gleichklang von Tönen (Mus.), konlsolnielren (aus gleichbed. lat. con­ sonare): zusammen-, mitklingen. konlsolnielrend (zu T...ierend): mitkhngend; konsonierende Geräusche: durch Resonanz verstärkte Rasselgeräusche (Med.) Kon|so|pi|a|ti|on die; -, -en (zu lat. consopire (vgl. konsopieren) u. Î...ation): (veraltet) Betäubung, Beruhigung, Einschläferung. kon|so|pie|ren (aus gleichbed. lat. con­ sopire, zu sopor „Schlaf“): (veraltet) einschläfern, betäu­ ben, beruhigen Konlsorlte der; -n, -n (zu lat. consors, Gen. consortis „Ge­ nosse“, dies zu îkon... u. sors „Schicksal“): 1. (Plur.; ab­ wertend) die Mitbeteiligten (bei Streichen, nicht einwand­ freien Geschäften o.Ä.). 2. Mitglied eines Konsortiums. Konlsorltilal... (zu T...al (1)): Wortbildungselement mit der Bedeutung „ein Konsortium betreffend“, z.B. Kon­ sortialgeschäft. Konlsorltilallbank ¿ZZe; -, -en: Mit­ Konstellation gliedsbank eines Konsortiums. Konlsorltilallgelschäft das: -[e]s, -e: gemeinsames Finanz- od. Handelsgeschäft mehrerer Unternehmen. Kon|sor|ti|al|quo|te die; -, -n: der dem einzelnen Mitglied eines Konsortiums zustehen­ de Teil des Gesamtgewinns. Kon|spr|ti|um das; -s, ...ien [--iən] (aus lat. consortium „Teilhaberschaft“): vorüber­ gehender Zusammenschluss von Unternehmen, bes. Ban­ ken, zur gemeinsamen Durchführung eines größeren Ge­ schäfts Kon|so|zi|alti|on die; -, -en (aus lat. consociatio „enge Verbindung“ zu consociare, vgl. konsoziieren): festste­ hende unveränderliche Wortverbindung (z.B. Haus und Hof; Sprachw.). kon|so|zi|ie|ren (aus gleichbed. lat. consociare, zu socius „Gefährte, Genosse“): (veraltet) vergesellschaften, vereinigen Konlspekt* der; -[e]s, -e (aus lat. conspectus „Betrach­ tung, Erwägung“ zu conspicere „anschauen, betrach­ ten“): 1. schriftliche Inhaltsangabe. 2. Übersicht, Ver­ zeichnis. kon|spek|tie|ren (zu Î..deren): einen Kon­ spekt anfertigen konlsperlgielren* (aus spätlat. conspergere „(beistreu­ en“, eigtl. „bespritzen“): [Pillen zur Vermeidung des Zu­ sammenklebens] mit Pulver bestreuen kon|spe|zi|fisch* (zu Ikon... u. tspezifisch): derselben Art angehörend (Biol.) Konspikuität* die: - (aus gleichbed. spätlat. conspicuitas, Gen. conspicuitatis, zu lat. conspicuus „sichtbar, auf­ fallend“): (veraltet) Anschaulichkeit, Klarheit Konlspilrant* der; -en, -en (aus lat. conspirans, Gen. con­ spirantis, Part. Präs, von conspirare, vgl. konspirieren): (veraltet) [politischer] Verschwörer. Konlspilralteur [,..'t0:ç] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. conspirateur zu con­ spirer aus Zat. conspirare, vgl. konspirieren): (selten) [po­ litischer] Verschwörer. Konlspilraltilpn die; -, -en (unter Einfluss von/r. conspiration aus gleichbed. lat. conspira­ tio): Verschwörung, konlspilraltiv (zu T...iv): a) eine [politische] Verschwörung bezweckend, anstrebend; b) zu einer Verschwörung, in den Rahmen, Zusammenhang ei­ ner Verschwörung gehörend. Konlspilraltilviltät [,,,vi...] die; - (zu t...ität): konspiratives Verhalten od. Vor­ gehen. Konlspilraltor der: -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. conspirator zu lat. conspiratus „verschworen“): (veraltet) [politischer] Verschwörer. kon|spi|rie|ren (aus gleichbed. lat. conspirare): sich verschwören, eine Verschwörung anzetteln (bes. zur Erreichung politischer Ziele) kon|spi|zie|ren* (aus gleichbed. lat. conspicere): (veral­ tet) wahrnehmen, erblicken 1Kons|ta|bler* der; -s, - (aus mlat. constabularius „Be­ fehlshaber“ zu spätlat. comes stabuli, vgl. Konnetabel): (früher) Geschützmeister (auf Kriegsschiffen usw.), Un­ teroffiziersgrad der Artillerie. 2Kons|talbler der; -s, (nach gleichbed. engl. constable, dies aus mlat. constabu­ larius, vgl. ‘Konstabler): (veraltet) Polizist konlstant‘(aus gleichbed. lat. constans, Gen. constantis zu constare „fest stehen“): feststehend], unveränderlich; ständig gleichbleibend; beharrlich; konstante Größe: svw. Konstante (2). Konstanten das,: -s (Kunstw.): Legie­ rung aus Kupfer u. Nickel (für elektr Widerstände; Elektrot.). Konstante iZZe; -[n], -n (Substantivierung zu Îkonstant): 1. unveränderliche, feste Größe; fester Wert. 2. math. Größe, deren Wert sich nicht ändert (Math.); Ggs. TVariable. Kon stanz die; - (aus lat. constantia „feste Haltung“): Unveränderlichkeit, Stetigkeit, Beharr­ lichkeit. konlstaltielren (aus gleichbed. fr. constater zu lat. constat „es steht fest“): [eine Tatsache] feststellen, be­ merken. Konlstaltielrung die; -, -en (zu t...ierung): Feststellung, das Konstatieren Kon|stel|la|ti|on‘ die; -, -en (aus lat. constellatio „Stel-
Konsternation 752 Perf. von constituere, vgl. konstituieren) u. T ...iv>: 1. zur lung der Gestirne“, zu stella „Stern“): 1. das Zusammen­ Feststellung dienend, bestimmend, grundlegend; das We­ treffen bestimmter Umstände u. die daraus resultierende sen einer Sache ausmachend; konstitutive Enzyme: in der Lage. 2. Planetenstand, Stellung der Gestirne zueinander Zelle ständig vorhandene Enzyme (Biol.). 2. a) die Erfah­ (Astron.) rung ermöglichend (in Bezug auf die Î Kategorien 4); vgl. Kon|ster|na|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. lat. conster­ regulatives Prinzip; b) unerlässlich (vom Bestandteil eines natio zu consternare, vgl. konsternieren): (veraltet) Be­ Begriffs; Philos.); Ggs. Îkonsekutiv (2). 3. rechtsbegrün­ stürzung. konlsterlnielren (aus lat. consternare „aus dend (Rechtsw.). Konlstiltultor der; -s, ...oren (aus der Fassung bringen“): bestürzt, fassungslos machen, gleichbed. lat. constitutor, eigtl. „Aufsteher“): (veraltet) konlsterlniert (zu t...iert>: bestürzt, betroffen, fas­ jmd., der etw. anordnet, errichtet, Stifter. Konlstiltysungslos tum das; -s, ...ta: svw. Konstitut Kon|sti|pa!ti|on* die; -, -en (aus spätlat. constipatio „das Zusammenstopfen“ zu constipare, vgl. konstipieren): Kon|strik|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. con­ strictio zu lat. constringere, vgl. konstringieren): 1. a) Zu­ svw. Obstipation. kon|sti|pie|ren (aus gleichbed. lat. sammenziehung (eines Muskels); b) das Abbinden von constipare zu Ikon... u. stipare „zusammenstopfen, -drän­ Blutgefäßen (Med.). 2. Einschnürung an bestimmten Stel­ gen“): svw. obstipieren len der Chromosomen (Biol.). Konlstrikltor der; -s, Konlstiltulanlte* vgl. Constituante. Konlstiltulens das; ...oren (aus (n)lat. constrictor, eigtl. „Zusammenzieher“): -, ...enzien [...ian] (aus lat. constituens, Gen. constituentis, übliche Kurzbez. für Musculus constrictor, zusammenzie­ Part. Präs, von constituere, vgl. konstituieren): konstituti­ hender Muskel, ringförmiger Schließmuskel (Med.), konver (1), wesentlicher [Bestandteil, Zug. Konlstiltulenstringieren (aus lat. constringere „zusammenschnü­ te die; -, -n: sprachliche Einheit, die Teil einer größeren, ren, fesseln“): zusammenziehen, zusammenschnüren (be­ komplexen sprachlichen Konstruktion ist (Sprachw.). zogen auf die Tätigkeit entsprechender Muskeln; Med.) Konstituentenanalyse die; -, -n: Methode der Satzanalyse, bei der der Satz als komplexe sprachliche kon|stru|ie|ren* (aus lat. construere „zusammenschich ­ ten, erbauen, errichten“): 1. ein [kompliziertes, techni­ Einheit in seine Bestandteile aufgelöst u. die Anordnung sches] Gerät entwerfen u. bauen. 2. eine geometrische Fi­ der Konstituenten beschrieben wird (Sprachw.). Konlstitujen ten satz der; -es, ...sätze: Nebensatz als unmittel­ gur mithilfe gegebener Größen zeichnen (Math.). 3. Satz­ glieder od. Wörter nach den Regeln der Syntax zu einem bare Î Konstituente eines Hauptsatzes (Sprachw.). Konsti tuienlten struk tur gram ma tik die; -: Gramma­ Satz od. einer Fügung zusammensetzen. 4. a) mithilfe vor­ tik, die die Struktur komplexer sprachlicher Einheiten geschriebener Operationen herleiten, gedanklich, begriff­ lich, logisch aufbauen, herstellen; b) (abwertend) nur mithilfe der Konstituentenanalyse beschreibt (Sprachw.); vgl. Phrasenstrukturgrammatik, konlstiltulielren (teil­ T theoretisch (2), nur mithilfe von Annahmen u. daher weise über gleichbed. fr. constituer aus lat. constituere künstlich aufbauen, herstellen; c) einseitig darstellen. „aufstellen, einsetzen“): 1. a) gründen, ins Leben rufen; Konlstrukt das; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus lat. constructum, konstituierende Versammlung: verfassunggebende Ver­ eigtl. „Zusammengebautes“, Part. Perf. (Neutr.) von con­ sammlung; vgl. Constituante; b) für etwas grundlegend struere, vgl. konstruieren): Arbeitshypothese od. gedank­ sein; etwas begründen (z. B. die Sprache konstituiert das liche Hilfskonstruktion für die Beschreibung von Dingen Denken). 2. sich konstituieren: [zur Gründung zusam­ od. Erscheinungen, die nicht konkret beobachtbar sind, mentreten u.J die eigene Organisationsform, Geschäfts­ sondern nur aus anderen beobachtbaren Daten erschlos­ ordnung o.Ä. festlegen; sich bilden, zusammenschließen sen werden können. Konlstruklteur [,..'t0:ç] der; -s, -e u. festen Bestand gewinnen. Kon|sti|tu|ie|rung die; -, (aus gleichbed. fr. constructeur): a) Ingenieur od. Techni­ -en (zu T...ierung): das (Sich)konstituieren. Konlstiltut ker, der sich mit Entwicklung u. Bau von [komplizierten, das; -[e]s, -e (aus lat. constitutum „das Festgesetzte“): technischen] Geräten befasst; b) technischer Zeichner. (veraltet) fortgesetzter, wiederholter Vertrag (Rechtsw.). Kon|struk|ti|on Æe; -, -en (aus gleichbed. lat. con­ Konstitution die: -, -en (aus lat. constitutio „Verfas­ structio): 1. Bauart (z.B. eines Gebäudes, einer Maschi­ sung, Zustand“): 1. a) körperliche u. seelische Verfassung; ne). 2. durch Konstruieren hergeleitete Formel, Theorie Widerstandskraft eines Lebewesens; b) Körperbau o.Ä.; geometrische Darstellung einer Figur mithilfe gege­ (Med.). 2. Rechtsbestimmung, Satzung, Verordnung; Ver­ bener Größen (Math.). 3. nach den syntaktischen Regeln fassung. 3. päpstlicher Erlass mit Gesetzeskraft; Konzils­ vorgenommene Zusammenordnung von Wörtern od. beschluss. 4. Anordnung der Atome im Molekül einer Satzgliedern zu einem Satz od. einer Fügung (Sprachw.). Verbindung (Chem.). Kon|stiltulti|olna|lis!mus der; 4. a) Darstellung von Begriffen in der Anschauung; b) (nach gleichbed. engl. constitutionalism; vgl. ...ismus ( 1 )>: Aufbau eines der Erfahrung vorausgehenden Begriffssys­ 1.Staatsform, in der Rechte u. Pflichten der Staatsgewalt tems (Philos.). 5. wirklichkeitsfremder Gedankengang. 6. u. der Bürger in einer Verfassung festgelegt sind. 2. für a) (ohne Plur.) das Entwerfen, die Entwicklung; b) Ent­ den Konstitutionalismus (1) eintretende Lehre. Konlstiwurf, Plan. Kon|struk|ti|onslbü|ro das; -s, -s: Büro, in tultilolnalliItät die; - (aus gleichbed. fr. constitutionnali­ dem technische Entwürfe u. Berechnungen angefertigt té; vgl. ...ität): (veraltet) Verfassungsmäßigkeit, konlstiwerden, konlstrukltiv (aus gleichbed. spätlat. con­ tultilolnell (aus gleichbed. fr. constitutionnel zu lat. con­ structivus zu lat. constructus (Part. Perf. von construere, stitutio, vgl. Konstitution) : 1. verfassungsmäßig; an die vgl. konstruieren) u. t ...iv): 1. die Konstruktion (1) betref­ Verfassung gebunden; konstitutionelle Monarchie: durch fend. 2. auf die Erhaltung, Stärkung u. Erweiterung des eine Staatsverfassung in ihren Machtbefugnissen einge­ Bestehenden gerichtet; aufbauend, einen brauchbaren schränkte Monarchie (Rechtsw.). 2. anlagebedingt, die Beitrag liefernd; konstruktives [...vas] Misstrauensvotum Gesamtverfassung eines Individuums betreffend (Med.). [...v...]: Misstrauensvotum gegen den Bundeskanzler, das Kon|sti|tu|ti|o|nel|le der u. die; -n, -n: Anhängern], nur durch die Wahl eines Nachfolgers wirksam wird. 3. Vertreterin] einer Staatsform, in der Rechte u. Pflichten operativ herleitend, begründend, in methodisch grundle­ in einer Verfassung festgelegt sind. Konlstiltultilonsgender Weise konstruierend (4a), operativ verfahrend; forlmel die; -, -n: svw. Strukturformel. Konlstiltultikonstruktive [...va] Mathematik: methodologische Rich­ onsltyp der; -s, -en: eine der Grundformen des mensch­ tung, die als wichtigen Gegenstand der Mathematik ledig­ lichen Körperbaus [u. die ihm zuzuordnenden seelischen lich das Studium von konstruktiv beschreibbaren Eigen­ Eigenheiten], konlstiltultiv (zu lat. constitutus (Part. schaften u. Beziehungen für algorithmisch bildbare Ob­
753 konsumtiv jekte erklärt. Kon|struk|ti|vis|mus [...v...] der: - (zu Staaten, sich bei Meinungsverschiedenheiten (unterei­ t. ..ismus (1)>: 1. Richtung in der bildenden Kunst Anfang nander od. mit anderen Staaten) zu beraten, konlsulltiedes 20. Jh.s, die eine Bildgestaltung mithilfe rein geometri­ ren (aus lat. consultare „um Rat fragen, überlegen“ zu scher Formen vornimmt (Kunstw.). 2. Kompositionswei­ consulere, vgl. konsulieren): 1. bei jmdm. [wissenschaftli­ se mit Überbewertung des formalen Satzbaues (Mus.). 3. chen, bes. ärztlichen] Rat einholen, jmdn. zurate ziehen. Richtung der sowjetischen Literatur von 1924 bis 1930, 2. beratende Gespräche führen (von Bündnispartnern), die bes. die Faszination durch die Technik beschrieb. sich besprechen, beratschlagen; ein Lexikon konsultieren: Konlstrukltilvist der; -en, -en (zu t...ist): Vertreter des in einem Lexikon nachschlagen, sich darin informieren. Konstruktivismus, konlstrukltilvisltisch (zu t,,,isKon|sul|tie|rung ¿/e; -, -en (zu t,,,ierung): a) das Kon­ tisch): in der Art des Konstruktivismus. Konlstrukltilvisultieren; b) das Konsultiertwerden; vgl. ...ation/...ierung. tät die; - (zu T ...ität): konstruktive (2) Beschaffenheit, Kon sulltor der; -s, ...oren (aus lat. consultor „Ratge­ konstruktive Haltung. Konlstrukltum das; -, ...ta (aus ber“); 1. wissenschaftlicher Berater einer 1 Kardinalskon­ lat. constructum, vgl. Konstrukt): svw. Konstrukt gregation. 2. Geistlicher, der von einem Bischof als Bera­ Kon|su|a|li|en [...ian] die (Plur.): svw. Consualia ter in die Verwaltung einer 1 Diözese ohne Î Domkapitel Konlsublstanltilalliltät* die; - (zu mlat. consubstantialis berufen wird „von gleichem Wesen“ (dies zu 1 kon... u. lat. substantia, 'Konlsum der: -s (aus it. consumo „Verbrauch“ zu consu­ vgl. Substanz) u. t ...ität): Wesensgleichheit der drei gött­ mere „verbrauchen“, dies aus gleichbed. lat. consumere): lichen Personen (Gottvater, Sohn u. Heiliger Geist; 1.Verbrauch (bes. von Nahrungs-, Genussmitteln); Ver­ Theol.). Konlsub|stan|ti|alti|on die; - (aus mlat. conzehr, Genuss. 2. 1 Konsumtion (1). 2Kpn|sum [...zu:m, substantiatio „Wesensverbindung“): Lehre Luthers, dass ...zum, auch ,,,'zu:m] der; -s, -s (verkürzt aus Konsumver­ sich im Abendmahl Leib u. Blut Christi ohne Substanzver­ ein; vgl. ’Konsum): 1. (veraltet) (ohne Plural) Konsum­ änderung mit Brot u. Wein verbinden verein. 2. Laden einer Konsumgenossenschaft, eines Kpnlsulifer; -s, -n (aus lat. consul zu consulere, vgl. konsuKonsumvereins. Kon|sum|ar|ti|kel der; -s, - (zu 1‘Kon­ lieren): 1. (hist.) einer der beiden auf Zeit gewählten sum) : für den 'Konsum bestimmter, der Erhaltung od. He­ obersten Beamten der röm. Republik. 2. mit der Wahr­ bung eines gewissen Lebensstandards dienender Gegen­ nehmung bestimmter [wirtschaftlicher] Interessen u. der stand, z.B. Auto, Waschmaschine, Kosmetik. KonlsuInteressen von Staatsbürgern des Heimatstaates beauf­ maltion die; -, -en (zu 1 konsumieren u. t...ation): (östragter (halbdiplomatischer) offizieller Vertreter eines terr. u. Schweiz.) Verzehr, Zeche. Konlsulmentrfer; -en, Staates im Ausland, konlsullar (aus gleichbed. lat. con­ -en (aus lat. consumens, Gen. consumentis, Part. Präs, sularis): den Konsul (1) betreffend, zu ihm gehörend; vgl. von consumere, vgl. konsumieren): 1. Käufer, Verbrau­ ...isch/-. Konlsullar der; -s, -e: gewesener Konsul der cher. 2. heterotrophes Lebewesen, das sich direkt od. in­ röm. Republik. Kon|su|lar|agent der; -en, -en: Bevoll­ direkt von den durch die Î autotrophen Pflanzen (vgl. Pro­ mächtigter eines Konsuls (2). Konlsu larldip ty chen* duzent 3) erzeugten organischen Stoffen ernährt. Kon[,..ç...] die (Plur.): doppelt gefaltete Tafeln (vgl. Dipty­ su|men|ten|kreldit der; -[e]s, -e: Kredit zum Erwerb chon) aus Elfenbein mit dem Bild des Konsuls, das dieser von Konsumgütern (in der Regel als Teilzahlungskredit beim Amtsantritt verschenkte (5./6. Jh. n.Chr.). konlsuvergeben). Kon|sulme|ris|mus der; - (nach engl.-amelaIrisch (aus lat. consularis, vgl. konsular): a) den Konsul rik. consumerism „kritische Verbraucherhaltung“; vgl. betreffend; b) das Konsulat betreffend; vgl. ...isch/-. ...ismus): organisierter Schutz der Verbraucherinteressen. Kon|su|lar|korps [ko:ç] das; - [ko:u(s)], - [ko:es]: Ge­ kon|sulmie|ren (aus lat. consumere „aufnehmen, ver­ samtheit aller ausländischen Konsuln (2) in einem be­ brauchen, verzehren“): 1. [Konsumgüter] verbrauchen, stimmten Bereich (z. B. in einer Stadt od. in einem Ha­ verzehren. 2. (meist abwertend) das für die Konsumgesell­ schaft charakteristische Konsumverhalten zeigen, alles fen); vgl. Corps consulaire. Kon|su|lar|pa|tent das; kaufen, haben, besitzen wollen, es aber schon nach kurzer -[e]s, -e: Dokument zur Bezeichnung des Ranges u. des Zuständigkeitsbereiches eines Konsuls. Konlsullat das; Zeitwegwerfen. kon|su|mi_e|rend (zu 1 ...ierend): 1. ver­ brauchend. 2. auszehrend, an der Körperkraft zehrend -[e]s, -e (aus lat. consulatus „Konsulamt, -würde“): 1. a) (von Krankheiten; Med.) (ohne Plur.) Amt eines Konsuls; b) Amtsgebäude eines Konsuls. 2. Bez. für das durch Napoleon Bonapartes Konlsumlmaltilpn die; -, -en (aus gleichbed. lat. consum­ matio zu consummare, vgl. konsummieren) : (veraltet) 1. Staatsstreich vom 18. Brumaire VIII (9.11. 1799) begrün­ Vollendung. 2. das Zusammenrechnen, konlsumlmiedete Regierungssystem bis zur Errichtung des Ersten Kai­ ren (aus gleichbed. lat. consummare zu Ikon... u. lat. serreichs (18. 5. 1804). Konlsullent der; -en, -en (aus lat. summa „Höhepunkt, Gesamtzahl, Summe“): (veraltet) 1. consulens, Gen. consulentis, Part. Präs, von consulere, vollbringen, vollenden. 2. zusammenrechnen vgl. konsulieren): (veraltet) [Rechts]berater, Anwalt. kon|su|lie|ren (aus gleichbed. lat. consulere): (veraltet) konlsumlorilenltiert (zu Î 'Konsum u. Torientieren): ein­ seitig auf den Erwerb von Konsumgütern ausgerichtet, a) sich beraten, überlegen; b) befragen, um Rat fragen. nur nach Genuss strebend. Konlsumpltilpn vgl. Kon­ Kpn|su|lin<Äe; -, -nen: 1. weibliche Form zu Î Konsul (2). sumtion. konlsumpltiv vgl. konsumtiv. Kon|sum|ter2. (veraltet) Frau eines Konsuls (2). Koni suit das; -[e]s, -e ror der; -s (zu Î'Konsum): (emotional abwertend) durch (aus gleichbed. lat. consultum): (veraltet) 1. Beschluss. 2. die Werbung ausgeübter Druck, der den Verbraucher zur [Rechts]gutachten. Konlsulltant der; -en, -en (aus lat. fortgesetzten Steigerung seines Konsums antreibt. Konconsultans, Gen. consultantis, Part. Präs, von consultare, sum ti billi en [-iən] die (Plur.) (zu (n)lat. eonsum(p)tivgl. konsultieren): fachmännischer Berater, Gutachter. bilias „zum Verbrauch bestimmt“, dies zu lat. consumere, Kon|sul|ta|ti|pn die; -, -en (aus lat. consultatio „Bera­ vgl. konsumieren): (veraltet) Verbrauchsgüter. Kon­ tung“ zu consultare, vgl. konsultieren): 1. Untersuchung sum Iti Ion die; -, -en (aus lat. consumptio „Aufzeh­ u. Beratung [durch einen Arzt]. 2. gemeinsame Beratung rung“): 1. Verbrauch von Wirtschaftsgütern. 2. das Auf­ von Regierungen od. von Vertragspartnern. 3. (regional) gehen eines einfachen [strafrechtlichen] Tatbestandes in Beratung durch einen Wissenschaftler od. Fachmann, einem übergeordneten, umfassenderen (z. B. Diebstahl u. bes. einen Hochschullehrer; vgl. ...ation/...ierung. konNötigung in Raub; Rechtsw.). 3. körperliche Auszehrung sulltaltiv (aus spätlat. consultativus „ratgebend“); bera­ infolge anhaltenden Appetitmangels (Med.), konlsumtend, Konsultationen betreffend, darauf beruhend. Kontiv (zu t...iv): für den Verbrauch bestimmt; Ggs. Îinvessul|ta|tiv|pakt der; -[e]s, -e: Vereinbarung zwischen
754 Konsumtourismus tiv. Konlsumltoulrislmus der; - <zu t'Konsum): das Reisen, bes. ins Ausland, in der Absicht, dort günstig ein­ zukaufen Kon|szi|enlti|a|lis|mus* [...stsien...] der; - (zu lat. con­ scientia „Bewusstsein“ u. Î ...ismus (1)): erkenntnistheore­ tischer Standpunkt (z.B. bei Leibniz u. Fichte), wonach die Dinge nur als Bewusstseinsinhalte existieren (Philos.) Kon|ta|bes|zenz die; - (zu lat. contabescere „dahin­ schwinden, sich verzehren“ u. t...enz>; (veraltet) Schwindsucht Konlta|bu|la|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. contabu­ latio zu contabulare, vgl. kontabulieren): (veraltet) Täfe­ lung. konltalbullielren (aus gleichbed. lat. contabulare zu Tkon... u. tabula „Brett, Tafel“): (veraltet) täfeln, dielen Konltalgilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. contagio, eigtl. „Berührung“, zu contingere „berühren“; vgl. Kontakt): Ansteckung des Körpers mit Krankheitserregern (Med.). Konltalgilonslinldex der; Gen. - u. -es, Plur. -e u. ...dizes: [,,,tse:s]: Verhältnis zwischen der Zahl der von einer Krankheit befallenen u. der Zahl der mit den Erregern dieser Krankheit infizierten Personen (Med.), konltalgiös (aus gleichbed. spätlat. contagiosus): ansteckend, an­ steckungsfähig (von Krankheitserregern; Med.). KonltagilolsiItät die; - <zut...ität>: Ansteckungsfähigkeit (bezo­ gen auf eine Ansteckungsquelle; Med.). Kon|ta|gi|um das; -s, ...ien [...isn] (aus lat. contagium „Ansteckung“): 1. der bei der Ansteckung durch Krankheitserreger wirksa­ me Stoff (Med.). 2. (veraltet) Ansteckung Kon|ta|ki|on das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. mgr. kontäkion): Hymnenform der orthodoxen Kirche Konltakt der; -[e]s, -e (aus lat. contactus „Berührung“, eigtl. Part. Perf. von contingere „berühren“, dies zu tkon... u. tangere „berühren, anfassen“): 1. das In-Verbindung-Treten; Verbindung, die man (einmal od. in be­ stimmten Abständen wieder) für eine kurze Dauer her­ stellt; Fühlungnahme]. 2. a) Berührung; b) [menschliche] Beziehung. 3. a) Berührung, durch die eine Strom führen­ de Verbindung hergestellt wird; b) Vorrichtung zum Schließen eines Stromkreises, Übergangsstelle, Kontakt­ stelle für den Strom (Elektrot.). 4. aus einem Festkörper bestehender tKatalysator (1). Konltaktladreslse* die; -, -n: Anschrift, über die man mit einer Person, t Organi­ sation (2), Gruppe o.Ä. Kontakt (1) aufnehmen kann. Kon|takt|al|ler|gie die; -, ...ien [,,,i:ən]: durch Kontakt mit einem [Kontakt]allergen verursachte Allergie, die bei wiederholter Berührung zu einem [Kontakt]ekzem führt (Med.), konltaktlarm: schwer Kontakt aufnehmend, verschlossen, zurückhaltend. Konltaktlbelamlte u. Konltaktbereichsbeamte der; -n, -n: Polizeibeam­ ter, der täglich durch sein î Revier ( 1 ) geht u. Kontakte (1) zu den Bürgern aufnimmt. Kon|takt|der|malti|tis die; -, ...itiden: krankhafte Hautreaktion durch Berührung mit hautschädigenden Stoffen (Med.), konltaklten (aus gleichbed. engl. to contact zu contact „Berührung; Ver­ bindung“, dies zu lat. contactus, vgl. Kontakt): als Kon­ takter tätig sein, neue Geschäftsbeziehungen einleiten (Wirtsch.). Kon|tak|ter der: -s, - (aus gleichbed. engl. contacter): Angestellter einer Werbeagentur, der den Kontakt zu den Auftraggebern hält, konltaktlfreuldig (zu TKontakt): fähig u. bereit, mit anderen rasch in Kon­ takt zu treten. Konltaktlglas das; -es, ...gläser (meist Plur.): svw. Kontaktlinse. Konltaktlhof der; -[e]s, ...höfe: 1. Bereich in unmittelbarer Nähe großer Magmamas­ sen, in dem sich Kontaktgestein bildet (Geol.). 2. Innen­ hof in einem Eros-Center, in dem die Prostituierten auf Kunden warten. kontakltieren (zu ¡...¡eren): 1. Kon­ takt aufnehmen; Kontakte vermitteln. 2. svw. kontakten. Konltaktjin|fek|ti|on die; -, -en: Ansteckung durch Be­ rührung (Med.). Kon|takt|in|sek|ti|zid das; -s, -e: Gift, das von Insekten durch Berührung aufgenommen wird. das; -[e]s, -e: ein Messinstru­ ment, dessen Zeiger bei Erreichen eines bestimmten ein­ stellbaren Messwertes Kontakt gibt, um z.B. Leuchtzei­ chen od. Zähl- u. Schaltvorgänge auszulösen. Konltaktlin se die; -, -n (meist Plur.): dünne, die Brille ersetzende, durchsichtige, kleine Kunststoffschale, die auf der Horn­ haut des Auges getragen wird u. durch Kontakt (1) mit der Augenflüssigkeit haftet, Haftschale. Konltaktlmann der; -[e]s, ...männer: Verbindungs- od. Gewährsmann, durch den Erkundigungen eingeholt od. neue Beziehun­ gen angebahnt werden od. der den Kontakt aufrechter­ hält, Kontakter. Konltaktlmeltalmorlpholse die; -, -n: Umbildung des Nachbargesteins durch aufsteigendes tMagma (1 ; Geol.). Kon|takt|mi|ne|ral das; -s, Plur. -e u. ...ien [...jan]: Mineral, das bei der Kontaktmetamor­ phose durch Einwirkung von hohen Temperaturen auf das umliegende Gestein entstanden ist (Geol.). Konltaktper son die; -, -en: 1. jmd., der zu einem anderen, der an einer ansteckenden Krankheit leidet, Kontakt hatte (Med.). 2. jmd., zu dem man Kontakt aufnehmen kann. Kon|taktlstu|di|um das; -s, ...ien [...ion]: weiterbilden­ des zusätzliches Studium, durch das bes. der Kontakt mit der Entwicklung der Wissenschaften hergestellt bzw. auf­ rechterhalten wird Kon|ta|mi|nalti|on die; -, -en (aus lat. contaminatio „Be­ rührung“ zu contaminare, vgl. kontaminieren): 1. die Ver­ schmelzung, Vermengung von Wörtern od. Fügungen, die versehentlich zusammengezogen werden (z.B. Gebäulich­ keiten aus Gebäude und Haulichkeiten; Sprachw.). 2. Ver­ schmutzung, Verunreinigung, Verseuchung. 3. Verunrei­ nigung von Kernbrennstoff mit Neutronen absorbieren­ den Spaltprodukten; vgl. ...ation/...ierung; Ggs. tDekontamination. kontaminieren (aus lat. contaminare „mit Fremdartigem in Berührung bringen, verderben“): 1. eine Kontamination (1) vornehmen. 2. verschmutzen, ver­ unreinigen, verseuchen. 3. Kernbrennstoff mit Neutronen absorbierenden Spaltprodukten verunreinigen; Ggs. Îde­ kontaminieren. Konlta mi nie rung die: -, -en (zu T...ierung): das Kontaminieren; vgl. ...ation/...ierung kon tant (aus gleichbed. it. contante zu contare „rechnen, berechnen“, dies aus lat. computare): bar. Kon|tan|ten die (Plur.) (aus gleichbed. it. contanti (Plur.)): 1. ausländi­ sche Münzen, die nicht als Zahlungsmittel, sondern als Ware gehandelt werden. 2. Bargeld. Konltantlgeschäft u. Komptantgeschäft [kö'tä:...] das; -[e]s, -e: Ge­ schäft mit Barzahlung bei Lieferung konltemlnielren (aus gleichbed. lat. contemnere); (veral­ tet) verachten Konltem|pla|ti|on* die; -, -en (aus lat. contemplatio „das Anschauen, die Betrachtung“ zu contemplari, vgl. kontemplieren): a) Versenkung in Gott od. in das Göttliche (Rel.); b) beschauliches Nachdenken u. geistiges Sichversenken in etwas, konltemlplaltiv (aus gleichbed. spätlat. contemplativus): auf Kontemplation gerichtet, durch Kontemplation gekennzeichnet; beschaulich, besinnlich, konltemlplielren (aus lat. contemplari „betrachten, be­ denken“): sich der Kontemplation (b) hingeben konltemlpolrär (zu tkon... u. ttemporär): gleichzeitig, zeitgenössisch, konltemlpo rielren (aus gleichbed. lat. contemporare): (veraltet) gleichzeitig vorhanden sein, gleichzeitig stattfinden Konltempltilon, Konltemltilon - (aus gleichbed. lat. contemptio zu contemnere, vgl. kontemnieren): (veraltet) Verachtung Konlten: Plur. von ¡Konto Konltenance [kotə'na:s] vgl. Contenance Kpnltenlplan der; -[e]s, ...pläne (zu ¡Konto): systemati­ sche Ordnung der Konten der Buchführung eines Unter­ Kon|takt|in|stru|ment*
755 nehmens. Kpn|ten|sys|tem das; -s, -e: die Gesamtheit der Konten in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung konltent (aus gleichbed. lat. contentus, eigtl. Part. Perf. von continere „Zusammenhalten“): (veraltet) zufrieden. Konltenlten die (Plur.) (aus älter it. contento, Plur. con­ tenti „Inhalt, Fassungsvermögen“, zu lat. contentus, vgl. kontent): Ladeverzeichnisse der Seeschiffe, konltenltieren (aus gleichbed. fr. contenter zu content „zufrieden“, dies aus lat. contentus, vgl. kontent): (veraltet) [einen Gläubiger] zufriedenstellen, konltenltiv (zu lat. conten­ tus (vgl. kontent) u. t...iv): (veraltet) zusammenhaltend, festhaltend. Konltenltivlverlband der; -[e]s, ...verbän­ de: ruhig stellender Stützverband (Med.) Kpnlter der; -s, - (aus gleichbed. engl. counter zu fr. contre aus to. contra „gegen“): 1. Griff, mit dem ein Ringer ei­ nen gegnerischen Angriff unterbindet u. seinerseits an­ greift (Ringen). 2. schneller Gegenangriff, nachdem ein Angriff des Gegners abgewehrt werden konnte (Ballspie­ le). 3. Pendelschwung zur Verlagerung des Körperschwer­ punkts bei Griff- u. Positionswechsel am Stufenbarren (Turnen). 4. beim Rechtsgalopp u. Linksgalopp jeweils die andere Ausführungsart, in die gewechselt wird (Reiten). 5. aus der Verteidigung heraus geführter Gegenschlag (Boxen). 6. Äußerung od. Handlung, mit der jmd. etwas kontert (2). konlter..., Koniter... u. contre..., Contre... [kðtrə...] (aus fr. contre „gegen“, dies aus to. contra): Wortbildungselement mit der Bedeutung „gegen etwas ge­ richtet, entgegen“, z.B. konteragieren, Konterrevolution. Konlterladlmilral der; -s, Plur. -e, auch ...äle (aus gleich­ bed. fr. contre-admiral) : Seeoffizier im Rang eines Gene­ ralmajors. kon!ter|agie|ren (zu îkonter... u. 1 agieren): gegen jmd. od. etwas Îagieren (a). Kpn|ter|ban|de (aus fr. contrebande „Schleichhandel, Schmuggelware“, dies aus zZ. contrabbando zu contra bando „gegen die Ver­ ordnung“): 1. für eine Krieg führende Macht bestimmte kriegswichtige Güter, die verbotenerweise von neutralen Schiffen mitgeführt werden. 2. Schmuggelware, konlterbanldielren (zu Î..deren): (veraltet) schmuggeln. Kpnter|es|kar|pe die; -, -n (zu tkonter... u. TEskarpe): (frü­ her) äußere Grabenböschung einer Befestigung. Konlterfei [auch ...Tai] das; -s, Plur. -s, auch -e (zu fr. contrefait „nachgebildet, entstellt“, dies zu altfr. contrefaire „nach­ machen, nachbilden“ aus gleichbed. spätlat. contrafacere): (veraltet, aber noch scherzh.) Bild[nis], Abbild, Por­ trät. kpnlterlfeilen [auch ...Tajan]: (veraltet, aber noch scherzh.) abbilden, porträtieren. Kpnlterlgallopp der; -s, Plur. -s u. -e (zu Ikonter...): Außengalopp, d.h. beim Reiten auf der rechten Hand Linksgalopp und umgekehrt (Reiten). kon|ter|ka|rie|ren (aus gleichbed. fr. contre­ carrer): jmdm. in die Quere kommen; etwas hintertreiben, durchkreuzen. Kpn|ter|mi|ne die; -, -n (nach fr. contremine „Gegenschlag“): 1. a) durchkreuzende, hintertrei­ bende Maßnahme; Gegenmaßnahme; b) Spekulation an der Börse, bei der das Fallen der Kurse erwartet wird. 2. (früher) Gegenmine der Belagerten zur Abwehr der feind­ lichen 'Minen (4a). kon|ter|mi|nie|ren (zu !.. deren): 1. a) hintertreiben; Gegenmaßnahmen ergreifen; b) auf das Fallen der Börsenkurse spekulieren. 2. (früher) eine Ge­ genmine legen, kpnltern (nach engl. to counter „(einen Boxangriff) mit einem Gegenschlag beantworten“ zu counter „gegen, entgegen“, dies über fr. contre aus lat. contra): 1. a) den Gegner im Angriff abfangen u. aus der Verteidigung heraus selbst angreifen (Sport); b) einen Konter (3) ausführen (Sport); c) beim Drehen durch ent­ gegengerichtete Bewegung des Beckens dem Zug des Hammers entgegenwirken (Hammerwerfen). 2. sich aktiv zur Wehr setzen, schlagfertig erwidern, entgegnen. 3. ein Druckbild umkehren (Druckw.). 4. (eine Mutter auf ei­ nem Schraubengewinde) durch Aufschrauben einer Kon­ Kontiguitätstheorie termutter im Gegensinn fest anziehen (Techn.). Kpnlterre|vo|lu|ti|on [,..v...J die; -, -en (aus gleichbed. fr. contrerévolution): 1. Gegenrevolution, der Versuch politischer Kräfte, die Ergebnisse einer Revolution rückgängig zu machen. 2. (marxistisch) a) antikommunistische Revoluti­ on od. Opposition; b) (ohne Plur.) Gesamtheit von Kräf­ ten, Personen, die die Konterrevolution (2 a) anstreben. kpn|ter|re|vo|lu|ti|olnär (zu 1 konter...): eine Konterre­ volution planend, betreffend. Kpnlterlre|vo|lu|ti|o|när der; -s, -e: Gegenrevolutionär, jmd., der auf [eine] Konter­ revolution hinarbeitet od. an ihr beteiligt ist. Kpnlterlsignal* das; -s, -e: (veraltet) Gegenzeichen, Antwort auf ein gegebenes Zeichen. kon|ter|silgna|li|sie|ren*: (ver­ altet) ein Gegenzeichen geben, konlterlsilgnielren* vgl. kontrasignieren. Kpnlterltanz vgl. Kontretanz. Konlterlvent [...v...] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. contrevent zu contre „gegen“ u. vent „Wind“, dies aus lat. ventus) : (veraltet) 1. äußerer Fensterladen. 2. Windschirm, Windstütze (Archit.) konltesltalbel (aus gleichbed. fr. contestable zu contester „bestreiten“, dies aus lat. contestari, vgl. kontestieren): (veraltet) strittig, umstritten, anfechtbar (Rechtsw.). Kon tes ta ti on die; -, -en (zum Teil unter Einfluss von /r. contestation „Bestreitung, Ablehnung, Widerspruch“ aus lat. contestatio „Beschwörung, inständige Bitte“): 1. das Infragestellen von bestehenden Herrschafts- u. Ge­ sellschaftsstrukturen. 2. a) Bezeugung; b) Streit, Bestrei­ tung, Anfechtung (Rechtsw.). konltesltielren (zum Teil unter Einfluss von fr. contester „bestreiten“ aus lat. con­ testari „als Zeugen anrufen, beschwören“): a) durch Zeu­ gen, Zeugnis bestätigen; b) bestreiten, anfechten (Rechtsw.) Kpnltext [auch ..,'tekst] der; -[e]s, -e (aus lat. contextus „enge Verknüpfung, Zusammenhang (der Rede)“ zu con­ texere „verknüpfen, verflechten“): 1. (Sprachw.) a) der umgebende Text einer gesprochenen od. geschriebenen sprachlichen Einheit; Kotext; b) (relativ selbstständiges) Text- od. Redestück; c) der inhaltliche [Gedanken-, Sinn]zusammenhang, in dem eine Äußerung steht, u. der Sach- u. Situationszusammenhang, aus dem heraus sie verstanden werden muss. 2. Zusammenhang; engeres od. weiteres Umfeld, in das ein Sachverhalt o.Ä. gehört. Konltextienltrolpie* die; -: Informationsgehalt eines Zeichens (EDV). Kpn|text|glos|se die; -, -n: in den Text [einer Handschrift] eingefügte Glosse, konltextlinltensiv: kontextabhängig. Kpn|text|in|va|ri|anz [...v...] die; -: die Unabhängigkeit der Bedeutung eines Ausdrucks von dem ihn umgebenden Kontext (Sprachw.). konltexltulal (aus engl. contextual „den Kontext betreffend“; vgl. ‘...al (1)): svw. kontextuell; vgl. ...al/...eil. Konltexltulallismus der; - (aus gleichbed. engl. contextualism ; vgl. ...ismus (1)): Richtung innerhalb des Strukturalismus, die beim Beschreiben der Sprachverwendung außer dem sprachlichen bes. den situativen Kontext berücksichtigt (Sprachw.). kon|tex|tu|ell (aus gleichbed. fr. contextu­ el): den Kontext betreffend, darauf beruhend, dazu gehö­ rend; vgl. ...al/...eil. Konltexltur die; -, -en (aus gleich­ bed. fr. contexture): (veraltet) Verbindung, Zusammen­ hang Kpnlti: Plur. von 1 Konto, konltielren (zu TKonto u. !..deren): für die Verbuchung eines Belegs das entspre­ chende Konto bestimmen [u. ihn verbuchen]. Konltielrer der; -s, -: jmd., der kontiert. Konltielrung die; -, -en (zu T...ierung): das Kontieren Kon|ti|gu|i|tät die; - (aus /r. contiguïté „das Angrenzen“ zu contigu „anstoßend“, dies aus lat. contiguus „angren­ zend, benachbart“): 1. (veraltet) Angrenzung, Berührung. 2. zeitliches Zusammentreffen (z.B. von Reiz u. Reakti­ on; Psychol.). Kon|ti|gu|i|täts|the|o|rie die; -: lern-
Kontinent theoretische Annahme, dass zwei eng benachbarte Reize u. Reaktionen auch später gemeinsam erinnert werden (Psych.) Konltilnent [auch 'kɔn...] der; -[e]s, -e (aus lat. (terra) con­ tinens „zusammenhängendes Land, Festland)“ zu conti­ nere „Zusammenhalten, -hängen“): 1. (ohne Plur.) [europ.) Festland. 2. Erdteil, konltilnenltal (nach gleich­ bed./r. continental; vgl. ’...al (1)>: den Kontinent betref­ fend, zu ihm gehörend, ihm eigentümlich; festländisch. Kon|ti|nen|tal|drift die; -: svw. Epirogenese. Konltinentalliltät die; - (zu t...ität): der Einfluss einer größe­ ren Festlandmasse auf das Klima (Meteor.). Konltilnentallklilma das; -s: Festlandklima; typisches Klima im In­ nern großer Landmassen (im Gegensatz zum Seeklima charakterisiert durch größere Temperaturschwankungen u. weniger Niederschläge). Konltilnenz die; - (aus lat. continentia „Mäßigung, Selbstbeherrschung“): 1. (selten) Enthaltsamkeit. 2. Fähigkeit, etwas zurückzuhalten (z.B. die Fähigkeit der Harnblase, Urin zurückzuhalten; Med.); Ggs. ÎInkontinenz Konltinlgens das; -, Plur. ...gentia u. ...genzien [-iən] (aus lat. contingens, Part. Präs, von contingere, vgl. kontingieren): (veraltet) zufälliges Vorkommnis, konltinlgent (zu t...ent): zufällig; wirklich od. möglich, aber nicht [wesens]notwendig; Kontingenz (1) aufweisend, beinhaltend. Konltinlgent das; -[e]s, -e (nach gleichbed./r. contingent zu lat. contingens, Gen. contingentis, Part. Präs, von con­ tingere, vgl. kontingieren): 1. Anteil, [Pflichtbeitrag (zu Aufgaben, Leistungen usw.). 2. begrenzte Menge, die der Einschränkung des Warenangebotes dient (Wirtsch.). 3. von einem Land zur Verfügung gestellte Menge an Trup­ pen. kon|tinlgen|tie|ren (aus gleichbed./r. contingen­ ter; vgl. ...ieren): a) etwas vorsorglich so einteilen, dass es jeweils nur bis zu einer bestimmten Höchstmenge erwor­ ben od. verbraucht werden kann; b) Handelsgeschäfte nur bis zu einem gewissen Umfang zulassen. Konltinlgentielrung die; -, -en (zu t...ierung): die Einteilung, Zutei­ lung. Konltinlgen|tie|rungslkar|tell das; -s, -e: Kar­ tell (1), bei dem Aufträge od. Angebote unter den Mitglie­ dern entsprechend den Beteiligungsquoten aufgeteilt wer­ den (Wirtsch.). Konltinlgenz die; -, -en (aus spätlat. con­ tingentia „Möglichkeit“ zu lat. contingere, vgl. kontingie­ ren): 1. a) (ohne Plur.) das Kontingentsein; kontingente Beschaffenheit (Philos.); b) Möglichkeit u. gleichzeitige Nichtnotwendigkeit (einer Aussage; Logik). 2. Häufigkeit bzw. Grad der Wahrscheinlichkeit des gemeinsamen Auf­ tretens zweier Sachverhalte, Merkmale usw. (Statistik; Psychol.), konltinlgielren (aus lat. contingere „berüh­ ren, treffen, zuteilwerden“ zu tkon... u. lat. tangere „an­ fassen“): (veraltet) 1. berühren, betreffen. 2. sich ereig­ nen, zustoßen konltilnielren (aus gleichbed. lat. continere zu tkon... u. tenere „halten“): (veraltet) 1. Zusammenhalten. 2. enthal­ ten. Konltilnua: Plur. von tKontinuum. Kon|ti|nu|a|tion die; -, -en (aus lat. continuatio „Zusammenhang, Fort­ dauer“ zu continuare, vgl. kontinuieren): (Verlagsw., sonst veraltet) Fortsetzung [einer Lieferung], konltilnualtiv (zu t...iv): (veraltet) fortsetzend, die Fortsetzung bildend. kon|ti|nu|ell (aus gleichbed./r. continuel): (ver­ altet) fortdauernd, unaufhörlich, fortwährend. Konltinu en [...nuan]: Plur. von tKontinuum. konltilnulieren (aus lat. continuare „zusammenhängend machen“; vgl. Kontinuum): (veraltet) fortsetzen, konltilnulierlich: stetig, fortdauernd, unaufhörlich, durchlaufend; Ggs. Îdiskontinuierlich; kontinuierlicher Bruch: Ketten­ bruch (Math.). Kon|ti|nu|i|tät die; - (aus gleichbed. spät­ lat. continuitas, Gen. continuitatis): lückenloser Zusam­ menhang, Stetigkeit, Fortdauer; ununterbrochener, gleichmäßiger Fortgang von etwas; Ggs. Î Diskontinuität 756 (1). Kontilnuum [...num] das: -s, Plur. ...nua u. ...nuen [,,,nuən] (zu lat. continuus „zusammenhängend“, dies zu continere „Zusammenhalten“): 1. lückenloser Zusammen­ hang (z.B. von politischen u. gesellschaftlichen Entwick­ lungen). 2. durch Verbindung vieler Punkte entstehendes fortlaufendes geometrisches Gebilde, z.B. Gerade, Kreis (Math.) Konlto das; -s, Plur. ...ten, auch -s u. ...ti (aus it. conto „Rechnung“, dies aus spätlat. computus zu lat. computare „zusammenrechnen, berechnen“): von einem Unterneh­ men, bes. einer Bank, für einen Kunden im Rahmen län­ gerer gegenseitiger Geschäftsbeziehungen geführte lau­ fende Gegenüberstellung u. Abrechnung von Ein- u. Aus­ gängen bzw. Gut- u. Lastschriften; vgl. a conto, per conto. Konltolkorlrent das; -s, -e (aus it. conto corrente „lau­ fende Rechnung“): 1. im Rahmen einer dauernden Ge­ schäftsverbindung vereinbarte periodische Abrechnung[sweise], bei der die beiderseitigen Leistungen lau­ fend in Form eines Kontos verbucht werden. 2. (ohne Plur.) der die Personenkonten, d.h. die Konten der Debi­ toren u. der Kreditoren, umfassende Bereich der Buch­ führung. 3. Hilfsbuch der doppelten Buchführung mit den Konten der Kunden u. Lieferanten. Kon|to|kor|rentkonlto das; -s, Plur. ...ten, auch -s u. ...ti: Konto, über das ein Kontokorrent verbucht wird (Wirtsch.). Konltolkorrentlkreldit der; -[e]s, -e: kurzfristiger ÎPersonalkredit, den der Kreditnehmer bis zu einem Höchstbetrag in wech­ selnder Höhe in Anspruch nehmen kann (Wirtsch.). Kontolphone [...Toon] das; -s (zu engl. (ugs.) phone „Tele­ fon“): telefonischer Kundendienst bei Banken u. Sparkas­ sen. Konltor das; -s, -e (über mittelniederl. contoor aus gleichbed. fr. comptoir, eigtl. „Zahltisch“, zu compter „zahlen, (be)rechnen“, vgl. Konto): 1. Niederlassung ei­ nes Handelsunternehmens im Ausland. 2. Handelszentra­ le in der früheren DDR, die als Mittler zwischen Industrie u. Einzelhandel tätig war. 3. (veraltet) Büro eines Kauf­ manns, einer Firma. Konltolrist der; -en, -en (zu T ...ist) : Angestellter in der kaufmännischen Verwaltung. Konltorisltin die; -, -nen: weibliche Form zu TKontorist Konltorlnilalten die (Plur.) (aus it. contorniati „die Einge­ fassten, Eingerahmten“ zu contorno „Umriss, Kontur“): Schaumünzen der röm. Kaiserzeit (4./5. Jh. n.Chr.) mit erhöhtem Rand, auf der einen Seite mit Kaiserbildnis, auf der anderen mit Szenen aus der Mythologie, von Wett­ kämpfen, Wagenrennen usw. kon|tor|quie|ren (aus lat. contorquere „herumdrehen, schleudern“ zu Îkon... u. torquere „(ver)drehen“); (veral­ tet) verdrehen, verzerren, verrenken. Konltorlsilon die; -, -en (aus nlat. contorsio zu lat. contorquere, vgl. kontorquieren): [gewaltsame] Verdrehung, Verrenkung eines Gliedes od. Gelenkes (Med.). Kon|tor|si|olnist der; -en, -en (zu T ...ist): als Schlangenmensch auftretender Artist, konltprt (aus lat. contortus, Part. Perf. von contorquere, vgl. kontorquieren): 1. (veraltet) verdreht, verwickelt. 2. gedreht, geschraubt (von Blumenblättern; Bot.) konltra* (aus gleichbed. lat. contra): gegen, entgegenge­ setzt; vgl. contra. Konltra das; -s, -s: Aussage beim Kar­ tenspiel, nach der das Spiel doppelt gezählt wird; jmdni. Kontra geben: jmdm. energisch widersprechen, gegen jmds. Meinung Stellung nehmen, konltra..., Konltra... (aus lat. contra-, vgl. kontra): Präfix mit der Bedeutung „gegen“, z.B. kontradiktorisch, Kontrapunkt. Konltraalt der; -s, -e: svw. Contralto. Kon|tra|aper|tur die; -, -en: (veraltet) Gegeneröffnung zum Eiterabfluss (Med.). Konltralbass der; -es, ...bässe (aus gleichbed. it. contra­ basso): einem Violoncello ähnliches, jedoch größeres u. tiefer gestimmtes Streichinstrument (Mus.), Kpnltrabaslsist der; -en, -en (zu T ...ist): Musiker, der Kontra­ bass spielt. Konltraldikltilon die; -, -en (aus lat. contra-
757 Kontrapunktik dictio „Widerspruch“): Widerspruch (der durch einander re, vgl. kontrahieren): 1. das Sichzusammenziehen (z.B. widersprechende Behauptungen über ein und dieselbe Sa­ von Muskeln; Med.). 2. Verminderung der in einer Volks­ che entsteht), Gegensatz (Philos.). Kon|tra|dik|tor der; wirtschaft vorhandenen Geld- u. Kreditmenge ( Wirtsch.). -s, ...oren (aus gleichbed. lat. contradictor): (veraltet) 1. з. Zusammenziehung zweier od. mehrerer Vokale zu ei­ Widersprecher. 2. Vertreter des Gemeinschuldners beim nem Vokal od. Diphthong, oft unter Ausfall eines dazwi­ tKonkurs (2). kon|tra|diklto|risch (aus spätlat. contra­ schen stehenden Konsonanten (z. B. nein aus: ni-ein, nicht dictorius „Widersprüche, Einwände enthaltend“): sich aus: ni-wiht; Sprachw.). 4. Schrumpfung durch Abküh­ widersprechend, sich gegenseitig aufhebend (von zwei lung od. Austrocknung (von Gesteinen; Geol.). 5. Zusam­ Aussagen; Philos.). Konltra|ex|ten|si|on die: -, -en (zu menziehung, Verringerung des Î Volumens (1), der Länge tkontra... u. 1 Extension): (veraltet) Gegenzug beim Ein­ od. des Querschnitts eines Körpers (z.B. durch Abküh­ richten von Knochenbrüchen (Med.). Konltralfalgott lung; Phys.). 6. Abwehr eines gegnerischen Angriffs beim das; -s, -e: eine Oktave tiefer als das Î Fagott stehendes Fechten durch einen eigenen Angriff bei gleichzeitiger Holzblasinstrument (Mus.). Kon|tra|fak|ti|on die; -, -en Deckung der Blöße. 7. Einschnürung eines Werkstoffes (aus gleichbed. nlat. contrafactio zu lat. contrafacere „da­ zur Erreichung seiner höchsten Belastung bei einer Zer­ gegen handeln; nachbilden“): (veraltet) Nachahmung, reißprobe (Techn.). Kon trak ti ons pha se die; -, -n: Nachbildung, konltralfakltisch: der Realität, Wirklich­ Abschnitt in der Sternentwicklung, in der sich der Durch­ keit nicht entsprechend, nicht wirklich gegeben. Konltramesser verringert u, die Dichte zunimmt (Astron.). Konfak tur die; -, -en (aus mlat. contrafactura „Nachah­ traktionstheorie die; -: Theorie, nach der die Erd­ mung“): geistliche Nachdichtung eines weltlichen Liedes kugel durch Wärmeabgabe im Laufe der Zeit schrumpft (u. umgekehrt) unter Beibehaltung der Melodie. Konltraи. dadurch in der Erdkruste Bewegungen hervorgerufen falzilent der; -en, -en (aus lat. contrafaciens, Gen. conwerden, wobei die Faltengebirge entstanden sein sollen, trafacientis, Part. Präs, von lat. contrafacere, vgl. Kontrakonltrakltiv (zu lat. contractus (vgl. kontrakt) u. t...iv): faktion): (veraltet) jmd., der eine Verordnung übertritt die Kontraktion (2) betreffend, auf ihr beruhend. Kon­ Konltralhalge* [,,,ʒə] die; -, -n (französierend zu tkontratrakltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. contractor, hieren (3) u. t,,,age): (Studentenspr. früher) Verabredung eigtl. „der Eingeher; Kontrahent“): (veraltet) Vertrag­ zu einem Zweikampf, Duell. Konltralhent der; -en, -en schließender, bes. bei Lieferverträgen. Konltrakltor(aus lat. contrahens, Gen. contrahentis, Part. Präs, verlfahlren das; -s (wohl über eng/, contractor „Bauun­ von contrahere, vgl. kontrahieren): 1. Vertragspartner ternehmer“ zu lat. contractor): Verfahren zum Betonieren (Rechtsw.). 2. a) Gegner im Streit, Gegenpart in einer unter Wasser, wobei der frische Beton durch einen orts­ geistigen Auseinandersetzung; b) Gegner in einem sport­ festen Trichter u. ein Trichterrohr, das in bereits geschüt­ lichen Wettkampf, in einer kämpferischen Auseinander­ teten Beton hineinreicht, eingefüllt wird, sodass er nicht setzung o.Ä. konltralhielren (aus lat. contrahere „zu­ mit Wasser in Berührung kommt u. dabei entmischt wer­ sammenziehen, eine geschäftliche Verbindung einge­ den kann, konltrakltulell (aus gleichbed. fr. contractuel; hen“): 1. einen Vertrag schließen (Rechtsw.). 2. a) sich zu­ vgl. ...eil): (veraltet) vertraglich, vertragsmäßig. Konsammenziehen (z.B. von einem Muskel; Med.); b) das traktur die; -, -en (aus spätlat. contractura „das Schma­ Zusammenziehen von Muskeln bewirken (bes. von einer lerwerden“): 1. [bleibende] Fehlstellung eines Gelenks mit sportlichen Übung). 3. (Studentenspr. früher) jmdn. zum Bewegungseinschränkung, Versteifung (Med.). 2. dauern­ Zweikampf fordern. 4. (beim Fechten) einen gegnerischen de Verkürzung u. Schrumpfung von Weichteilen (z. B. der Stoß abwehren u. seinerseits angreifen. KonltralhieHaut nach Verbrennungen; Med.) rungszwang der; -[e]s: die besonders für gewisse Mo­ konltrallaltelral* (zu tkontra... u. tlateral): auf die Seite nopolgesellschaften (wie Eisenbahn usw.) bestehende [bezogen], auf der gegenüberliegenden Seite befindlich, gekreuzt (Med.). Kon|tra|ok|ta|ve [,,,və] die; -, -n: Ok­ gesetzliche Verpflichtung zum Abschluss eines Vertra­ ges aufgrund ihrer gemeinnützigen Zweckbestimmung tave von C’ bis H’, die nur von bestimmten Instrumenten erreicht wird (Mus.), konltralpolnielren (aus lat. con­ (Rechtsw.) traponere „entgegensetzen, -stellen“): eine negative Aus­ Konltralin|di|ka|ti|on* die; -, -en (zu tkontra... u. Î Indi­ sage aus einer positiven ableiten (Logik). Kpnltralpolsikation): Gegenanzeige, Umstand, der die [fortgesetzte] ti|on die; -, -en (aus mlat. contrapositio „Entgegenstel­ Anwendung einer an sich zweckmäßigen od. notwendigen lung“ zu lat. contraponere, vgl. kontraponieren): 1. Ablei­ ärztlichen Maßnahme verbietet (Med.); Ggs. t Indikation. tung einer negativen Aussage aus einer positiven (Logik). kon|tra|in|di|ziert: aus bestimmten Gründen nicht an­ 2. Formel der traditionellen Logik (alle A sind B, folglich: wendbar (von therapeutischen Maßnahmen; Med.); Ggs. kein Nicht-B ist A). Kon Itra Ipost der; -[e]s, -e (aus tindiziert (2). Konltralkomlbilnaltilon die; -, -en: Aus­ gleichbed. it. contrapposto zu lat. contrapositus, Part. wahlkombination zwischen mehreren logisch erfassbaren Perf. von contraponere, vgl. kontraponieren): der îhar­ Schlüsselzügen zur Bekämpfung eines schwarzen Gegen­ monische (1) Ausgleich in der künstlerischen Gestaltung spiels (Kunstschach). kon|tra|kon|flik|tär: einem Kon­ des stehenden menschlichen Körpers durch Unterschei­ flikt entgegenwirkend ; konfliktlösend, problemlösend dung von tragendem Stand- u. entlastetem Spielbein u. konltrakt* (aus gleichbed. lat. contractus, Part. Perf. von entsprechender Hebung bzw. Senkung der Schulter, koncontrahere, vgl. kontrahieren): (veraltet) zusammengezo­ tralproldukltiv (zu tkontra...): negativ, ungut. Kpnltragen, verkrümmt, gelähmt. Konltrakt der; -[e]s, -e (aus punkt der; -[e]s (aus mlat. contrapunctum, eigtl. punctus lat. contractus „Vertrag“ zu contrahere, vgl. kontrahie­ contra punctum „Note gegen Note“, zu punctus „Note“, ren): a) Vertrag, Abmachung; Handelsabkommen; b) dies aus lat. punctus „Punkt“, eigtl. „Gestochenes“): 1. Vertragsurkunde. Konltraktlbridge [...britf] das; -s: ei­ Technik des musikalischen Satzes, in der mehrere Stim­ ne hauptsächlich in Europa gespielte Art des Bridge, men gleichberechtigt nebeneinanderher geführt werden konltrakltil (aus gleichbed. nlat. contractilis zu lat. con­ (Mus.). 2. etw., was einen Gegenstand, Gegenpol zu etw. tractus, vgl. kontrakt): zusammenziehbar; kontraktile Va­ anderem darstellt. kon|tra|punk|tie|ren (zu t...ieren>: kuole: TOrganell zur Wasserausscheidung bei vielen im eine Handlung begleiten, etwas parallel zu etwas anderem Süßwasser lebenden Einzellern (Biol.). Konltrakltillitun o.Ä. kon|tralpunk|tie|rend (zu f ...ierend): den ge­ tät die; - (zu t...ität): Fähigkeit, sich zusammenzuziehen genüber anderen Stimmen selbstständigen Stimmverlauf (z.B. von Muskel[faser]n; Med.). Konltrakltilon die; -, betreffend (Mus.). Konltralpunkltik die; - (zu t2...ik -en (aus lat. contractio „Zusammenziehung“ zu contrahe­
Kontrapunktiker ( 1 )> : die Lehre des Kontrapunktes, die Kunst kontrapunktischer Stimmführung (Mus.). Kon|tra|punk|ti|ker der; -s, Vertreter der kontrapunktischen Kompositionsart (Mus.), konltralpunkltisch: den Kontrapunkt betref­ fend (Mus.), konlträr (über gleichbed. fr. contraire aus lat. contrarius zu contra „gegen“): 1. gegensätzlich; ent­ gegengesetzt. 2. widrig. Kon|tra|ri|e|tät [...ie...] die; -, -en (nach gleichbed. fr. contrariété; vgl. ...ität): (veraltet) 1. Hindernis, Unannehmlichkeit. 2. (ohne Plur.) Gegen­ sätzlichkeit. konltralrilielren (zu Î konträr u. Î..deren): (veraltet) entgegengesetzt sein, entgegenwirken, hindern. Konltralrilposlte vgl. Kontroriposte. Kon|tra|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. contrarium): (ver­ altet) Gegenteil. Konltra|se|lek|ti|on die; -, -en (zu tkontra...); Vorgang, der der gezielten Auslese entgegen­ wirkt (BioL). Kpnltralsilgnalturdze; -, -en: Gegenzeich­ nung, Mitunterschrift (bei Schriftstücken, für deren In­ halt mehrere Personen verantwortlich sind), konltralsignielren: ein Schriftstück gegenzeichnen, mit unter­ schreiben Konltrast* der; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. contrasto zu mlat. contrastare „entgegenstehen“, dies zu lat. contra „(ent)gegen“ u. stare „stehen“): 1. starker, ins Auge sprin­ gender Gegensatz; auffallender Unterschied. 2. Tsyntagmatische Relation von sprachlichen Einheiten (z.B. die Studentin macht ihr Examen zu: die Studentinnen machen ihr Examen; vgl. Opposition 5). 3. Unterschied in der Hel­ ligkeit der hellen u. dunklen Partien eines Bildes (Fotogr.). kontra sitie Iren (aus gleichbed. fr. contraster zu con­ traste, dies aus tí. contrasto, vgl. Kontrast): 1. [sich] abhe­ ben, unterscheiden; abstechen; im Gegensatz stehen. 2. (zu etwas) einen Kontrast schaffen. Konltrastlimiltaltion die; -, -en (zu ÎKontrast): Angleichung an Menschen, mit denen man streitet (Psych.), konltrasltiv (nach gleichbed. engl. contrastive zu to contrast „gegenüberstel­ len“, dies aus fr. contraster, vgl. kontrastieren): verglei­ chend, gegenüberstellend; kontrastive [,,,və] Linguistik: Richtung der synchronischen Sprachwissenschaft, die zum Ziel hat, in vergleichenden Untersuchungen Gemein­ samkeiten od. Unterschiede zu zwei od. mehr Sprachen festzustellen. Konltrastlmitltel das; -s, - (zu tKontrast): in den Körper eingeführte, für Röntgenstrahlen nicht durchlässige Substanz zur Untersuchung von Hohlorga­ nen (z.B. des Magens; Med.). Kon trastlpro gramm das; -s, -e: Rundfunk- od. Fernsehprogramm, das eine zweite, andere Möglichkeit zu einem oder mehreren ande­ ren bietet Kon lira I subi jekt* das; -[e]s. -e (zu Î kontra... u. Î Subjekt): die kontrapunktische Stimme, in die bei der Î Fuge der ers­ te Themeneinsatz mündet (Mus.). Kon|tra|tem|po das; -s, Plur. -s u. ...tempi: svw. Kontraktion (6). Konltraltenor: 1. vgl. Contratenor. 2. vgl. Countertenor. Konltravallenz [...v...] die; -, -en: Aussagenverbindung, die nur dann wahr ist, wenn eine der beiden verbundenen Aussa­ gen wahr u. die andere falsch ist (Logik). Kon|tra|ve|nient [...v...] der; -en, -en (aus spätlat. contraveniens, Gen. contravenientis, Part. Präs, von contravenire, vgl. kontravenieren): (veraltet) jmd., der einer Verordnung od. Ab­ machungzuwiderhandelt (Rechtsw.). Kon|tra|ve|ni|enz die; -, -en (zu t...enz): svw. Kontravention, konltralvenielren (aus spätlat. contravenire „polemisierend entge­ gentreten“ zu Tkontra... u. lat. venire „kommen, heranrü­ cken“): (veraltet) ordnungs-, gesetz-, vertragswidrig han­ deln (Rechtsw.). Kon|tra|ven|ti|on die; -, -en (zu T'...ion): (veraltet) Gesetzes-; Vertragsbruch (Rechtsw.). kon|tra|ven|ti|o|nal (zu T '...al ( 1 )>: (veraltet) eine Kon­ travention betreffend. kon|tra|vo|tielren [...v...] (zu Îvotieren): (veraltet) gegenstimmen, eine Gegenstimme abgeben. Kon|tra|zep|ti|on die; - (verkürzt aus tkon­ 758 tra... u. lat. conceptio „Empfängnis“ (vgl. Konzeption)): Empfängnisverhütung (Med.), konltralzepltiv (zu T...iv): empfängnisverhütend (Med.). Konltralzepltiv das; -s, -e u. Kon|tra|zep|tilvum [,..v...J das; -s, ...va (zu t,,dvum): empfängnisverhütendes Mittel (Med.) Konltrelbanldist* [...tuban...] der; -en, -en (zu/r. contre­ bande (vgl. Konterbande) u. T ...ist): (veraltet) jmd., der î Konterbande (2) einschmuggelt Kontrektatilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. con­ trectatio (Bed. 2 spätlat.) zu contrectare, vgl. kontrektieren): (veraltet) 1. das Betasten, [unsittliche] Berührung. 2. Entwendung, Diebstahl. Kon|trek|ta|ti|pnsltrieb der; -[e]s: sexuelle Triebkomponente, die vor allem nach der körperlichen Berührung mit dem Partner strebt (Med., Psychol.), konltrekltielren (aus gleichbed. lat. con­ trectare (Bed. 2 spätlat.) zu Ikon... u. lat. tractare „berüh­ ren, betasten“): (veraltet) 1. berühren, angreifen. 2. ent­ wenden, stehlen Kon tre tanz* [...tu...] u. Kontertanz, auch Contretanz ['kotrə...] der; -es, ...tänze (aus fr. contredanse „Gegen­ tanz“, dies unter Einfluss von contre „gegen“ aus engl. country-dance „ländlicher Tanz“): Tanz, bei dem jeweils vier Paare bestimmte Figuren miteinander ausführen; vgl. Contredanse. Konltrilbulent* der; -en, -en (aus lat. contribuens, Gen. contribuentis, Part. Präs, von contribuere, vgl. kontribuieren): (veraltet) Steuerpflichtiger, Steuerzahler, konltribuieren (aus lat. contribuere „(mit anderen) beitragen, beisteuern“): (veraltet) 1. Steuern entrichten. 2. beitra­ gen, behilflich sein. Kon|tri|bu|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. contributio): 1. (veraltet) für den Un­ terhalt der Besatzungstruppen erhobener Beitrag im be­ setzten Gebiet. 2. von der Bevölkerung eines besetzten Gebietes erhobene Geldzahlung. 3. (veraltet) Beitrag (zu einer gemeinsamen Sache) konltrjelren* (zu tKontra u. t..deren): beim Kartenspie­ len Kontra geben Konltriltilon* die; -, -en (aus lat. contritio „Zerknir­ schung“, eigtl. „Zerreibung“, zu conterere „zerreiben; aufreiben“): vollkommene Reue als Voraussetzung für die TAbsolution; Ggs. T Attrition. Kon|tri|tilo|nis|mus der; - (zu T ...ismus (1)>: kath. Lehre von der Notwendigkeit der echten Reue als Voraussetzung für die Gültigkeit des Buß­ sakraments; vgl. Attritionismus Konltrollle* die; -, -n (aus gleichbed. fr. contrôle, dies aus älterem contreröle „Gegen-, Zweitregister“, zu contre „ge­ gen“ u. rôle „Rolle, Liste“): 1. a) Aufsicht, Überwachung; b) Überprüfung; c) Probe. 2. Beherrschung, Gewalt. 3. Kontrollpunkt, -station (bei sportlichen Wettbewerben). Konltrolller der; -s, - (aus gleichbed. engl. controller): Fahrschalter, Steuerschalter (an elektr. Motoren). Kon­ trolleur [...lorn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. contrôleur zu contrôler, vgl. kontrollieren): jmd., der eine Kontroll­ funktion ausübt. Konltrollleulrin [...'io:...] die; -, -nen: weibliche Form zu ÎKontrolleur. kon|trol|lie|ren (aus gleichbed. fr. contrôler; Bed. 2 aus engl. to control „be­ herrschen“): 1. etwas [nach]prüfen, jmdn. beaufsichtigen, überwachen. 2. etwas unter seinem Einflussbereich haben, beherrschen (einen Markt u. a.), die Kontrolle (2) über et­ was haben. Kon|trol|list der; -en, -en (zu t,,,ist): (veral­ tet) nicht aktiver Wehrpflichtiger, der zu regelmäßig statt­ findenden Kontroll[versammlung]en erscheinen musste. Kon|troll|kom|mis|si|on die; -, -en: zur Überwachung der Einhaltung bestimmter Verpflichtungen eingesetzter Ausschuss. Konltrolllor der; -s, -e (aus gleichbed. it. con­ trollore): (österr.) svw. Kontrolleur. Konltrolllstrukltur rfze; -, -en: Schema, das in bestimmten Programmierspra­ chen die Reihenfolge der Abarbeitung von Anweisungen festlegt (EDV). Kon|tro|ri|pos|teu. Kontrariposte die; -,
759 -n <zu 1 kontra... u. Î Riposte): Gegenschlag auf eine abge­ wehrte Î Riposte (Fechten), konltrolvers [...v...J (aus lat. controversus „entgegengewandt, -stehend“): 1. streitig; umstritten. 2. entgegengesetzt, gegeneinandergerichtet. Kon|tro|ver|se die; -, -n (aus lat. controversia „Streitig­ keit, Widerspruch“): [wissenschaftliche] Streitfrage; Mei­ nungsstreit: heftige Auseinandersetzung, Streit, konltroverlsielren (aus gleichbed. lat. controversari): (veraltet) streiten, Streitfragen behandeln. Konltrolverlsist der; -en, -en (zu (...ist): (veraltet) Streitender, Verfasser von Streitschriften. Konltro|versltheo|lo|gie die; Bez. für die methodische Hervorhebung der Differenzen ver­ schiedener Kirchen u. Konfessionen bezüglich ihrer theo­ logischen Lehren mit dem Ziel, die eigene Position argu­ mentativ zu unterstützen Konltulberlnalle der; -n, -n (aus gleichbed. lat. contuber­ nalis, eigtl. „Zeitgenosse“, zu Tkon... u. lat. taberna „Hüt­ te, Bude“): (veraltet) [Kriegsjkamerad. Konltuberinium das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. /at. contuberni­ um, eigtl. „Zelt- od. Stubengemeinschaft“): (veraltet) [Kriegskameradschaft Konltulmaz die; - (aus lat. contumacia „Widerspenstig­ keit“): 1. (veraltet) das Nichterscheinen vor Gericht (Rechtsw.). 2. (veraltet österr.) svw. Quarantäne. Kon |tuma ziial be scheid der; -[e]s, -e (zu Î...ial): (veraltet) in Abwesenheit des Beklagten ergangener Bescheid (Rechtsw.).Kon|tulmalzi|al|ver|fah|ren das; -s, -: (ver­ altet) in Abwesenheit des Beschuldigten od. der Prozess­ partei durchgeführtes Gerichtsverfahren (Rechtsw.). kon|tu|ma|zie|ren (zu !..deren): (veraltet) gegen jmdn. ein Versäumnisurteil fällen (Rechtsw.) kon|tun|die|ren (aus gleichbed. lat. contundere): quet­ schen (z. B. Gewebe; Med.); vgl. Kontusion Konltur die; -, -en, fachspr. auch der; -s, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. contour, dies aus Zt. contorno zu contor­ nare „einfassen, Konturen ziehen“; vgl. Turnus): Linie, durch die etwas begrenzt ist; Umriss[linie] konturbieren (aus gleichbed. lat. conturbare): (veraltet) verwirren, beunruhigen, in Unordnung bringen kon|tu|rie|ren (zu tKontur u. !..deren): 1. umreißen, an­ deuten; in Umrissen zeichnen. 2. die Farbabgrenzung für die Farbzeichnung auf den einzelnen Lithografiesteinen markieren Konltusch der; -s, -e (aus gleichbed.poln. kontusz): reprä­ sentatives Obergewand der Männer der poln. Oberschich­ ten im 18. Jh.KonItuIsche die; -, -n (zu tKontusch): svw. Contouche Kon|tu|si|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. contusio zu lat. contundere, vgl. kontundieren): [starke] Quetschung (Med.) Konltultor der: -s, ...oren (zu tkon... u. tTutor): (veraltet) Neben- od. Mitvormund (röm. Recht) kolnulbilal (aus gleichbed. lat. conubialis zu tkon... u. lat. nubere „heiraten“): (veraltet) ehelich, das Konubium be­ treffend. Kolnulbilum, auch Conubium [k...] das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. conubium): (veraltet) a) Eheschließung]; b) Berechtigung zum Eingehen einer vollgültigen Ehe Konlur|ba|ti|on vgl. Conurbation Kolnus der; -, Plur. -se u. ...nen (über lat. conus aus gr. könos „Pinienzapfen; Kegel“): 1. Körper von der Form ei­ nes Kegels od. Kegelstumpfs (Math.). 2. bei Druckbuch­ staben der das Schriftbild tragende Oberteil (Druckw.). 3. kegelförmiger Stift, Zapfen an Werkzeugen od. Maschi­ nen. 4. vgl. Conus (2) Konlval [...val] der; -s, -e (Kurzw. aus t Konverter u. (4/uminium): früher verwendeter Konverter zum Raffinieren u. Entgasen von Aluminiumlegierungen durch Einblasen von Chlor konventionalisieren [,..v...] der; -en, -en (zu lat. convalescens, Gen. convalescentis, Part. Präs, von convalescere, vgl. konvaleszieren): jmd., der sich nach einem Unfall od. ei­ ner Krankheit wieder auf dem Weg der Genesung befin­ det.Kon|va|les|zenz die; -, -en (zut...enz): 1. Genesung (Med.). 2. das Rechtswirksamwerden eines [schwebend] unwirksamen Rechtsgeschäftes (durch Wegfall eines Hin­ dernisses od. nachträgliche Genehmigung eines [Erzie­ hungsberechtigten; Rechtsw.). konlvalleslzielren (aus lat. convalescere „erstarken, zu Kräften kommen“): wie­ der gesund werden Kon|va|li|da|tilon [...v...] die; -en (zu tkon... u. (Validati­ on): Gültigmachung einer [noch] nicht gültigen Ehe nach dem kath. Kirchenrecht Kon|va|ri|albi|ii|tät [,..v...] die: - (zu Îkon... u. Î Variabili­ tät): Mitveränderlichkeit eines psychischen Merkmals (Psychol.). Konlvalrileltät [...ie...] die; -, -en: in züchte­ risch wichtigen Merkmalen übereinstimmende Gruppe von Kulturpflanzen, die mehrere Sortengruppen enthält (Bot.) kon|ve|hie|ren [...v...] (aus gleichbed. lat. convehere): (veraltet) mit sich führen, transportieren. Konlvekltilon die; -, -en (aus lat. convectio „das Zusammenfahren, -bringen“): 1. Mitführung von Energie od. elektr. Ladung durch die kleinsten Teilchen einer Strömung (Phys.). 2. Zufuhr von Luftmassen in senkrechter Richtung (Mete­ or.); Ggs. Î Advektion (1). 3. Bewegung von Wassermas­ sen der Weltmeere in senkrechter Richtung; Ggs. (Ad­ vektion (2). 4. Wärmeleitung durch den Blut- u. Lymphstrom (Med.).konlvekltiv (aus gleichbed. nlat. convectivus; vgl. ...iv): durch Konvektion bewirkt; auf die Kon­ vektion bezogen (Meteor.). Konlvekltor der; -s, ...oren (zu t...or): Heizkörper, der die Luft durch Bewegung er­ wärmt konlvelnalbel [...v...] (aus gleichbed. fr. convenable zu convenir „passen, sich schicken“, dies aus /at. convenire, vgl. konvenieren): (veraltet) schicklich; passend, bequem, annehmbar; Ggs. 1 inkonvenabel.Konlvelnilat das: -s, -s (aus lat. conveniat „er (der Klerus) komme zusammen“, 3. Pers. Sing. Konj. von convenire „zusammenkommen“): Zusammenkunft der kath. Geistlichen eines 1 Dechanats. Konvenienz die; -, -en (aus lat. convenientia „Über­ einstimmung, Harmonie“): 1. svw. Kompatibilität (3). 2. (veraltend) a) Bequemlichkeit; Ggs. 1 Inkonvenienz (2); b) das in der Gesellschaft Erlaubte; Ggs. 1 Inkonvenienz (1). kon|ve|nie|ren (aus gleichbed. lat. convenire, eigtl. „zu­ sammenkommen“): zusagen, gefallen, passen; annehm­ bar sein. Konlvent der; -[e]s, -e (aus lat. conventus „Zu­ sammenkunft, Versammlung“ zu convenire „zusammen­ kommen“): 1. a) Versammlung der Konventualen eines Klosters; b) Kloster; c) [regelmäßige] Versammlung der ev. Geistlichen eines Kirchenkreises. 2. Versammlung der [aktiven] Mitglieder einer Studentenverbindung. 3. (ohne Plur.) Volksvertretung in der Franz. Revolution. 4. regel­ mäßige Gerichtssitzung des Statthalters einer Provinz im alten Rom.Konlvenltilkel das; -s, - (aus lat. conventicu­ lum „kleine Zusammenkunft“, Verkleinerungsform von conventus, vgl. Konvent): a) [heimliche] Zusammenkunft; b) private religiöse Versammlung (z.B. der (Pietisten). Kon|ven|ti|on <¿ze; -, -en (aus gleichbed. fr. convention, dies aus lat. conventio „Zusammenkunft, Übereinkunft“; vgl. Konvent): 1. Übereinkunft, Abkommen, [völker­ rechtlicher] Vertrag. 2. Regeln des Umgangs, des sozialen Verhaltens, die für die Gesellschaft als Verhaltensnorm gelten. 3. Festlegungen über die Gültigkeit von Treffern im Florett- u. Säbelfechten, konlvenltilolnal (nach gleichbed. lat. conventionalis): 1. die Konvention (1) be­ treffend. 2. svw. konventionell; vgl. ...al/...ell. konlventi|o|na|li|sie|ren (zu (...isieren): zur Konvention (2) erKonlvalleslzent IC
konventionalisiert 760 fen; b) demselben Ziel zustreben; übereinstimmen; Ggs. heben. kon{ven!ti|o|na|li|siert (zu t...isiert>: im Her­ tdivergieren, konlverlgi,elrend (zu t...ierend>: sich zu­ kömmlichen verankert, sich in eingefahrenen Bahnen be­ neigend. zusammenlaufend; Ggs. divergierend; vgl. kon­ wegend. Konlvenltilolnallislmus der: - (zu T...ismus vergent (1)>: philos. Richtung im 19. Jh., die den auf rein zweck­ mäßiger Vereinbarung beruhenden Charakter von geome­ konlvers [...V...] (aus gleichbed. engl. converse zu lat. con­ versus. Part. Perf. von convertere, vgl. konvertieren): eine trischen Axiomen. Begriffen, Definitionen betont (Phi­ Konversion (2b) darstellend; umgekehrt, gegenteilig los.). Kon ven ti o nailiität die; - (zu T...ität): 1. svw. (Sprachw.). kon'verlsalbe! (zu Î konversieren u. Arbitrarität. 2. konventionelle Art. KonlvenltilolnalT...abel): (veraltet) gesprächig, umgänglich. Konlverisastralfedze; -. -n: vertraglich vereinbarte Geldbuße zulas­ billiltät die: - (zu t...ität>: (veraltet) Umgänglichkeit. ten des Schuldners bei Nichterfüllung eines Vertrags Konlverjsaltilon die; -, -en (aus gleichbed./r. conversa­ (Rechtsw.). kon|ven|ti|o|nell(aus gleichbed./r. conven­ tion. dies aus lat. conversatio ..Umgang. Verkehr" zu con­ tionnel, dies aus lat. conventionalis, vgl. konventional): 1. versari. vgl. konversieren): [geselliges, leichtes] Gespräch. a) die Konvention (2) betreffend; b) förmlich, steif. 2. her­ Plauderei. Kon|ver|sa|ti|onsllelxilkon das: -s. Plur. kömmlich, nicht modern (bes. Techn., Mil.); konventio­ ...ka u. ...ken (nach dem zu Beginn des 18. Jh.s erschiene­ nelle Waffen: nicht atomare Kampfmittel (z.B. Panzer); nen ..Staats-. Zeitungs- u. Conversationslexikon" von vgl. ...al/...eil. Konlventslmeslseuïe; -, -n <zu Î Konvent .1. Hübner, das bevorzugt dasjenige Wissen vermitteln u. Î'Messe): Feier der Messe mit Chorgebet in einem wollte, das zur Konversation unerlässlich war): alphabe­ Kloster od. Stift (kath. Theol.). Konjvenltulallerfer. -n. tisch geordnetes Nachschlagewerk zur raschen Informati­ -n (aus gleichbed. rnlat. conventualis): 1. stimmberechtig­ on über alle Gebiete des Wissens; Enzyklopädie. Kontes Klostermitglied. 2. Angehöriger eines gemäßigten veijsaltilonslstück das; -[e]s, -e: 1. Lustspieliorm seit Zweiges des Franziskanerordens; Abk. O. M. C. u. O. M. dem 19. Jh.. bei der die geistreiche od. spritzig-unverbind­ Conv. Koniventualin die; -, -nen: Angehörige eines liche Unterhaltung im Vordergrund steht; Gesellschafts­ gemäßigten Zweiges des Franziskanerordens stück. 2. zur Genremalerei gehörende Darstellung von Kpnlverb [...v.„] das; -s, -ien [...ion] (meist Plur.) (zu Szenen der Geselligkeit, z. B. Menschen bei einer Llnter1 kon... u. T Verb): in den altaischen Sprachen vorkommen­ haltung od. beim Tanz. Konjverisaitolriium das: -s, de Verbalform ohne Personalendung, die kein Prädikat bilden kann u. daher (in der Funktion eines Adverbs od. ...ien [...ion] (zu T...orium>: (veraltet) a) Unterhaltung«-, einer Konjunktion) zu einem Hauptverb tritt (Sprachw.) Konversationszimmer (z. B. der Schauspieler, in dem die­ konlverlgent [...V...] (nach lat. convergens, Gen. conver­ se sich während der Auftrittspausen unterhalten); b) Un­ gentis, Part. Präs, von convergere, vgl. konvergieren): 1. terhaltungsverein. ’Konlveriserfer; -n. -n (aus rnlat. con­ sich einander nähernd, übereinstimmend. 2. einen endli­ versus „Novize, Laienbruder" zu lat. convertere, vgl. kon­ chen Grenzwert anstrebend (Math.); Ggs. îdivergent; vertieren): Laienbruder eines kath. Mönchsordens. vgl. konvergierend. Konlverlgenziffe; -, -en (zu Î ...enz): 2Kon]verSseifie; -, -n (zu îkonvers): Begriff. Satz, der zu 1. Annäherung. Übereinstimmung von Meinungen. Zielen einem anderen konvers ist (z. B. der Lehrer gibt dem Schü­ u. Ä.; Ggs. î Divergenz (1). 2. Ausbildung ähnlicher Merk­ ler ein Buch zu der Schüler erhält vom Lehrer ein Buch: male hinsichtlich Gestalt u. Organen bei genetisch ver­ Sprachw.). konlverlsielren(ausgleichbed./r. converser, schiedenen Lebewesen, die im gleichen Lebensraum vor­ dies aus lat. conversari „verkehren. Limgang haben"): kommen (Biol.); Ggs. TDivergenz (2). 3. Stellung der Au­ (veraltet) sich unterhalten. KonlverEsüon die: -, -en (aus gen, bei der sich die Blicklinien unmittelbar vor den Au­ lat. conversio „Umkehrung, Umwandlung. Übertritt" zu gen schneiden (das Nach-innen-Schielen; Med.); Ggs. convertere, vgl. konvertieren): 1. der Übertritt von einer Î Divergenz (4). 4. das Vorhandensein einer Annäherung Konfession zu einer anderen, meist zur kath. Kirche. 2. a) od. eines Grenzwertes konvergenter Linien u. Reihen Übergang von einer Wortart in eine andere ohne formale (Math.); Ggs. 1 Divergenz (5). 5. a) das Sichschneiden von Veränderung (implizite Ableitung; z.B. Dank- dank); b) Lichtstrahlen; b) das örtliche Zusammenführen der Elek­ zwischen zwei 2Konversen bestehendes Bedeutungsver­ tronenstrahlen bei Farbbildröhren mit drei getrennten hältnis (Sprachw.). 3. sinngemäße, der Absicht der Ver­ Elektronenstrahlsystemen in der Maskenebene (Phys.); tragspartner entsprechende Umdeutung eines nichtigen Ggs. 1 Divergenz (6). 6. das Zusammenwirken von Anlage Rechtsgeschäftes (Rechtsw.). 4. Schuldumwandlung zur u. Umwelt als Prinzip der psychischen Entwicklung (Psy­ Erlangung günstigerer Bedingungen (Finanzw.). 5. a) chol.). 7. das Zusammentreffen von verschiedenen Strö­ grundlegende Einstellung«- od. Meinungsänderung; b) mungen des Meerwassers. 8. das Auftreten von gleichen Umwandlung unbewältigter starker Erlebnisse in körper­ od. ähnlichen Oberflächenformen in unterschiedlichen liche Symptome (Psychol.). 6. Erzeugung neuer spaltbarer Klimazonen. 9. svw. Konvergenztheorie. KonlverlgenzStofte in einem Reaktor (Kernphys.). 7. Veränderung ei­ kriite riiumito; -s. ...ien [...ion]: 1. (innerhalb der Euro­ ner Aussage durch Vertauschen von Subjekt u. Prädikat päischen Wirtschafts- u. Währungsunion EWWU) wirt­ (Logik). 8. svw. Konvertierung (2). 9. nach Antigenkon­ schaftspolitisches Kriterium, bei dem Übereinstimmung takt auftretendes Umschlagen eines negativen Testergeb­ zwischen den Mitgliedsstaaten herrschen soll. 2. Angabe nisses in ein positives (Med.). 10. Veränderung des einen von Bedingungen, unter denen vor allem eine Reihe einen Gens eines Allelenpaares (vgl. Allel) unter Einfluss des Grenzwert besitzt; vgl. Konvergenz (4); (Math.). Konanderen (Biol.). 11. Frequenzumsetzung; Verschieben ei­ verlgenz|ra|di|us der; -, ...ien [...ion]: Potenzreihe, nes Frequenzbandes durch Mischen mit einer Hilfsfre­ Funktionsreihe, deren einzelne Glieder mit einem Koeffi­ quenz u. durch Aussieben des Summen- od. Differenzfre­ zienten multiplizierte ganzzahlige Potenzen der unabhän­ quenzbandes (Elektrot.). 12. Umstellung des Produkti­ gigen Veränderlichen sind (Math.). Konlverlgenzltheonsprogramms [eines Unternehmens] auf andere Güter, olrierfze; -: Mitte der 1970er-Jahre aufgekommene Theo­ z. B. von Rüstungsproduktion auf zivile Güter (Wirtsch.). rie, nach der eine allmähliche Annäherung kapitalisti­ Konlverjteri/er.- -s, - (aus gleichbed. engl. converter zu to scher u. sozialistischer Industriestaaten angenommen convert ..umwenden, wechseln", dies aus (alt)fr. convertir, wurde, die aber nach dem Ende des sozialistischen Welt­ vgl. konvertieren): 1. Gerät od. elektron. Baugruppe zur systems weitgehend gegenstandslos geworden ist (Pol.), Frequenztransformation (Fernsehtechnik). 2. Gleich­ konlverlgielren (aus lat. convergere „sich hinneigen“): spannungswandler (Elektrot.). 3. ein kippbares birnena) sich nähern, einander näher kommen, zusammenlau­ od. kastenförmiges Gefäß für die Stahlerzeugung u. Kup-
761 fergewinnung (Hüttenw.). 4.1 Reaktor, in dem nicht spalt­ bares in spaltbares Material verwandelt wird (Kernphys.). 5. Linsensystem, das dem Objektiv zur Änderung der Brennweite vor- od. nachgeschaltet wird (Optik). 6. Ma­ schine zum Herstellen eines Faserbandes aus Elementar­ fadenkabel durch Reißen od. Schneiden, konlverltilbel (aus gleichbed./r. convertible zu convertir, vgl. konvertie­ ren): 1. frei austauschbar (von Währungen; Wirtsch.); Ggs. Î inkonvertibel (2); vgl. Konvertibilität. 2. (veraltet) wandelbar, bekehrbar (von Personen). Kon|ver|tilbillität die; - <aus gleichbed. fr. convertibilité; vgl. ...ität): Konvertierbarkeit; die freie Austauschbarkeit der Wäh­ rungen verschiedener Länder zum jeweiligen Wechselkurs (Wirtsch.). konlverltielren (über gleichbed./r. convertir aus lat. convertere „umwenden“): 1. inländische gegen ausländische Währung tauschen u. umgekehrt. 2. zu ei­ nem anderen Glauben übertreten. 3. Informationen von einem Datenträger auf einen anderen übertragen (EDV). 4. das Produktionsprogramm [eines Unternehmens] auf andere Güter umstellen, z.B. von Rüstungsproduktion auf zivile Güter (Wirtsch.). Konlverltielrung <Zre; -, -en (zu T...ierung): 1. svw. Konversion (3, 4). 2. (ohne Plur.) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch Umset­ zen von Kohlenmonoxid mit Wasserdampf, wobei als Ne­ benprodukt Kohlendioxid entsteht. 3. a) Umwandlung der Darstellungsform einer Information in eine andere Dar­ stellungsform, z.B. von Dezimal- in Dualzahlen (EDV, Math.); b) das Konvertieren (3, 4). Konlveritit der; -en, -en (aus gleichbed. engl. convertite zu to convert, vgl. Konverter): jmd., der zu einem anderen Glauben überge­ treten ist. Konlverltiltin die; -, -nen: weibliche Form zu ( Konvertit konlvex [...v...] (aus lat. convexus „nach oben od. unten ge­ wölbt“): erhaben, nach außen gewölbt (z.B. von Spiegeln od. Linsen; Phys.); Ggs. tkonkav. Konlvexität die; (aus lat. convexitas, Gen. convexitatis „Wölbung“): Wöl­ bung nach außen (z.B. von Linsen; Phys.); Ggs. tKonka­ vität. Kon|ve|xi|täts|me|nin|gi|tis die; -, ...itiden: Hirnhautentzündung an der Oberfläche des Großhirns (Med.). Konlvexlspieigel der; -s, - (zu (konvex): nach außen gewölbter Spiegel Konlvikt [,..v...] das; -[e]s, -e (aus lat. convictus „das Zu­ sammenleben, die Tischgemeinschaft“ zu convivere „Zu­ sammenleben“): 1. Stift, Wohnheim für Theologiestuden­ ten. 2. (österr.) Schülerheim, kath. Internat Konlvikltilon [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. convictio zu lat. convictus „(einer Schuld) überführt“, Part. Perf. von convincere, vgl. konvinzieren) : (veraltet) 1. Überführung eines Angeklagten. 2. Überzeugung Konlvikltolrilum [...v...] das; -s, ...ien [...ion] (zu ÎKonvikt u. (...orium): (veraltet) a) Speisesaal (in einem Konvikt); b) svw. Konvikt. Kon|vik|tu|a|le der; -n, -n (zu t...ale): (veraltet) Angehöriger eines Konvikts konlvinlzielren [...v...] (aus lat. convincere „(einer Schuld) überführen, beweisen“): (veraltet) 1. [eines Ver­ brechens] überführen. 2. überzeugen Konlvilve [... vi:və] der; -n, -n (aus gleichbed./r. convive, dies aus lat. conviva zu convivere „zusammen speisen“, eigtl. „Zusammenleben“): (veraltet) Gast, Tischgenosse, konlvilvilal (aus gleichbed. lat. convivalis, eigtl. „beim Gastmahl“): (veraltet) gesellig, heiter. Kon|vi|vi|a|li|tät die; - (zu t...ität): (veraltet) Geselligkeit, Fröhlichkeit. Konlvilvilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. Zai. convivium): (veraltet) [Festjgelage Kon voi [...'voy, auch kɔn...] der; -s, -s (über gleichbed. engl. convoy aus fr. convoi „Geleit“ zu convoyer „beglei­ ten“ (über vulgärlat. conviare zu lat. via „Weg“)): 1. Ge­ leitzug (bes. von Autos od. Schiffen). 2. die zum Schutz eingesetzten Sicherheitskräfte. 3. Kolonne, Verband von konzentrieren zusammengehörigen Fahrzeugen. 4. Begleitfahrzeuge u. -personen in Straßenrennen (Radsport) Konlvolkaltilon [,..v...] die; -, -en (aus lat. convocatio „Einberufung, Alarmierung“ zu convocare „zusammen­ rufen“): das Einberufen, Zusammenrufen der Mitglieder (von Körperschaften) konlvollut [...v...] (aus lat. convolutus „zusammengerollt“, Part. Perf. von convolvere, vgl. konvolvieren): svw. evolut. Konlvollut i/ɑʃ,- -[e]s, -e (aus lat. convolutum „Zu­ sammengerolltes“, Part. Perf. (Neutrum) von convolvere, vgl. konvolvieren): 1. a) Bündel von verschiedenen Schriftstücken od. Drucksachen; b) Sammelband, Sam­ melmappe. 2. Knäuel (z.B. von Darmschlingen: Med.). Konlvollulte die; -, -n: svw. Volute, konlvollvielren [... vi:...] (aus gleichbed. lat. convolvere zu tkon... u. lat. volvere „rollen“): (veraltet) zusammenrollen, -wickeln konlvolzielren [...v...J (aus gleichbed. lat. convocare zu Tkon... u. /a/. vocare „rufen“): (veraltet) zusammenrufen (von Mitgliedern in Körperschaften) Konlvullsilon [,..v...] ife; -, -en (aus gleichbed. lat. convul­ sio zu convellere „hin- und herreißen, herumzerren“): Schüttelkrampf (Med.), konlvullsiv u. konlvullsivisch [...vij] (aus gleichbed. nlat. convulsivus zu lat. con­ vulsus, Part. Perf. von convellere, vgl. Konvulsion): krampfhaft zuckend, krampfartig (Med.) Konlya [ ko:nja] der; -[s], -s (nach der gleichnamigen türk. Stadt): Gebetsteppich mit streng stilisierter Musterung kon|ze|die|ren (aus gleichbed. lat. concedere, eigtl. „bei­ seite treten"; vgl. Konzession): zugestehen; erlauben; ein­ räumen Konlzellelbrant* der; -en, -en (zu Ikon... u. TZelebrant): Geistlicher, der mit anderen Geistlichen das Messopfer in Konzelebration feiert. Kon|ze|le|braltilon die; -, -en u. Concelebratio [kɔntse...] die; -, ...ones [...ne:s] (aus gleich­ bed. mlat. concelebratio zu lat. concelebrare, vgl. konzelebrieren) : die Feier des Messopfers durch mehrere Pries­ ter gemeinsam (kath. Kirche u. Ostkirche), konlzelɪebrielren (aus lat. concelebrare „festlich begehen, fei­ ern“): gemeinsam mit anderen Priestern das Messopfer feiern Konlzenltrat* das; -[e]s, -e (zu Tkonzentrieren u. T...at (l)): 1. a) angereicherter Stoff, hochprozentige Lösung; b) hochprozentiger Pflanzen- od. Fruchtauszug. 2. Zusam­ menfassung des Wichtigsten, Resümee. Kon|zen|tra|tion die; -, -en (aus fr. concentration „Zusammenziehung, Verdichtung“ zu concentrer, vgl. konzentrieren): 1. Zu­ sammenballung [wirtschaftlicher od. militärischer Kräf­ te]; Ggs. (Dekonzentration. 2. (ohne Plur.) geistige Sammlung, Anspannung, höchste Aufmerksamkeit. 3. (ohne Plur.) gezielte Lenkung auf etwas hin. 4. Gehalt ei­ ner Lösung an gelöstem Stoff (Chem.). 5. (meist Plur.) Kraftfutter, Futtermittel mit hoher Protein- u./od. Ener­ giekonzentration, z.B. Getreide, Kleie, Hackfrüchte. Kon|zenltralti|ons|ele|men|te die (Plur.): elektrochem. Elemente, deren aus dem gleichen Metall beste­ hende Elektroden in Lösungen unterschiedlicher Konzen­ tration des gleichen Elektrolyten eintauchen. Konlzentraltilonsllalger das; -s, - (wohl Lehnübersetzung von engl. concentration camp (Internierungslager im Buren­ krieg, 1899-1902)): Bez. für Internierungslager für poli­ tisch, rassisch od. religiös Verfolgte, die in Deutschland im Verlauf der nationalsozialistischen Diktatur die zusätz­ lichen Funktionen des Zwangsarbeitslagers u. der Mas­ senvernichtung (vgl. Holocaust) erhielten; Abk.: KZ. Kon|zen|tralti|ons|ma|xi|me die; -: Verfahrensgrund­ satz, wonach ein Rechtsstreit nach Möglichkeit in einer Verhandlung erledigt werden soll. kon|zen|traltiv (zu (Konzentrationu. t ...iv): (fachspr.) die Konzentration (2) betreffend. kon|zen|trie|ren (aus fr. concentrer „in ei- K
konzentriert 762 „Übereinstimmung, Abmachung“, zu concertare, vgl. nem (Mittel)punkt vereinigen“ zu con- (vgl. kon...) u. cen­ ‘konzertieren): 1. öffentliche Aufführung von Musikwer­ tre „Mittelpunkt“ (vgl, Zentrum)): 1. [wirtschaftliche od. ken. 2. Komposition für ein od. mehrere Soloinstrumente militärische Kräfte] zusammenziehen, -ballen; Ggs. tdeu. Orchester. 3. (ohne Plur.) Zusammenwirken verschie­ konzentrieren. 2. etwas verstärkt auf etwas od. jmdn. aus­ dener Faktoren od. [politischer] Kräfte. Konlzertlabonrichten. 3. sich -: sich [geistig] sammeln, anspannen. 4. an­ nement [...mä:, Schweiz. ...ment] das; -s, Plur. -s, reichern, gehaltreich machen (Chem.). konzentriert Schweiz, auch -e: Anrecht für Konzerte (1). Konlzert(zu T ...iert) : 1. gesammelt, aufmerksam. 2. einen gelösten agenlturd/e; -, -en: (Agentur, die für Künstler Konzerte Stoff in großer Menge enthaltend; angereichert (Chem.). arrangiert, konlzerltant (aus it. concertante, Part. Präs, з. auf das Wesentliche verdichtet, komprimiert, kon­ von concertare, vgl. ’konzertieren): konzertmäßig, in zentrisch (aus gleichbed. mlat. concentricus; vgl. kon­ Konzertform; konzertante Sinfonie: Konzert mit mehre­ zentrieren): 1. einen gemeinsamen Mittelpunkt habend ren solistisch auftretenden Instrumenten od. Instrumen­ (von Kreisen; Math.). 2. um einen gemeinsamen Mittel­ tengruppen. Konlzeijtanlte vgl. Concertante. Konlzerpunkt herum angeordnet, auf einen [Mittelpunkt hinstre­ tatilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. concertatio): (ver­ bend. Kon|zen!tri|zi|tät die; - (zu (...izität): Gemein­ altet) Wettstreit, Wetteifer. Konlzert|di|rek|ti|on die; -, samkeit des Mittelpunkts -en (zu ÎKonzert): Unternehmen, das Konzerte, Vorträge Konlzeptdas; -[e]s, -e (aus lat. conceptus „das Zusammen­ u.Ä. organisiert u. veranstaltet. Konlzertletülde die; -, fassen“, eigtl. Part. Perf. von concipere, vgl. konzipieren): -n: solistisches Musikstück mit technischen Schwierigkei­ 1. [stichwortartiger] Entwurf, erste Fassung einer Rede ten. 1kon|zer|tie|ren (aus gleichbed. it. concertare, eigtl. od. einer Schrift. 2. Plan, Programm. Konlzeptlallbum „den Zusammenklang der Stimmen herstellen“, dies aus das; -s, ...ben: Langspielplatte od. CD, die nicht eine be­ lat. concertare „wetteifern, streiten“): ein Konzert geben. stimmte Anzahl verschiedener, jedes für sich abgeschlos­ 2kon!zer|tie|ren (aus gleichbed. fr. concerter): (veraltet) sener Lieder enthält, sondern ein Thema, eine Idee in von­ einander abhängigen Kompositionen behandelt (Mus.), etwas verabreden, besprechen, konlzerltiert (aus fr. concerté, Part. Perf. von concerter, vgl. konzertieren u. konlzepitilbel (zu t...ibel>: (veraltet) begreiflich, fass­ ...iert): verabredet, aufeinander abgestimmt, übereinstim­ lich. Kon!zep|tilbi|li|tät die; - (zu t...ität): (veraltet) mend; konzertierte Aktion (nach engl. concerted action Fasslichkeit, Begreifbarkeit. Konzeption die; -, -en (aus lat. conceptio „das Zusammenfassen, Abfassen; die „gemeinsames Vorgehen“ zu to concert „verabreden, auf­ einander abstimmen“): das Zusammenwirken verschiede­ Empfängnis“ zu concipere, vgl. konzipieren): 1. geistiger, künstlerischer Einfall; Entwurf eines Werkes. 2. klar umner Gruppen (Gewerkschaften, Unternehmerverbände rissene Grundvorstellung, Leitprogramm, gedanklicher u. A.) zur Erreichung eines bestimmten Zieles (Wirtsch.). Entwurf. 3. Befruchtung der Eizelle; Schwangerschafts­ Kon|zer|ti|na die; -, -s (aus it. concertina): Handharmo­ eintritt, Empfängnis (Biol., Med.). kon|zep|ti|o|nell (zu nika mit sechseckigem od. quadratischem Gehäuse. Kon(...eil): die Konzeption betreffend. Konlzepltilpnslopzerltist der; -en, -en (zu ÎKonzert u. Î ...ist): (veraltet) a) timum das; -s, ...ma: für eine Befruchtung günstigster Konzertmeister; erster Sänger; b) jmd., der ein Konzert Zeitpunkt im monatlichen Zyklus (3) der Frau (Med.). gibt. Kon|zertlpa|vil|lon [,,,vɪljɔŋ] der; -s, -s: Pavillon, Kon|zep|ti|ons|pes|si|mum das; -s, ...ma: für eine Be­ in dem ein Orchester bei Konzerten im Freien sitzt. Konfruchtung ungünstigste Tage im monatlichen Zyklus (3) zertprogramm das; -s, -e: 1. Programmfolge eines der Frau (Med.). Kon|zep|ti|onsltolte|mislmus der; -: Konzertes. 2. Plan der Konzerte, die in einer Spielzeit an­ in Australien verbreitete Form des ÎTotemismus, die auf geboten werden. 3. Blatt od. Heft, in dem die Programm­ der Anschauung beruht, dass jedes der beiden Geschlech­ folge eines Konzertes (1) abgedruckt ist. Konlzertlputer sein eigenes Totem hat. I<on|zepltis|mus¿fer, - (nach blilkum* das; -s: Gesamtheit der Konzertbesucher gleichbed. span, conceptismo; vgl. ...ismus): literarische kon|zes|si|bel (zu (Konzession u. T ...ibel): (veraltet) zu­ Stilrichtung des span. Barocks (Literaturw.); vgl. Konzetlässig. Konlzeslsilon die; -, -en (aus lat. concessio „Zu­ ti. konzeptiv (aus lat. conceptivus „aufgenommen, an­ geständnis“ zu concedere, vgl. konzedieren): 1. (meist geordnet“): (veraltet) [leicht] empfänglich. KonlzeptPlur.) Zugeständnis, Entgegenkommen. 2. a) befristete kunstdze; -: svw. Concept-Art. konizepitulallilsielren behördliche Genehmigung zur Ausübung eines konzessi­ (aus gleichbed. engl. to conceptualize): ein Konzept (2) onspflichtigen Gewerbes; b) dem Staat vorbehaltenes entwerfen, als Konzept (2) gestalten. KonlzepltulallisRecht, ein Gebiet zu erschließen, dessen Bodenschätze mus der; - (zu mlat. conceptus „AllgemeinbegrifP“ (zu auszubeuten (Rechtsw.). Kon|zes|si|o|närder; -s, -e (zu lat. conceptus, vgl. Konzept), (‘...al (1) u. t...ismus (1)>: T...är>: Inhaber einer Konzession. Kon|zes|si|o|nä|rin Lehre der Scholastik, nach der das Allgemeine (vgl. Uni­ die; -, -nen: weibliche Form zu (Konzessionär, konlzesversalie) nicht bloß Wort, sondern Begriff u. selbstständi­ siionieren (zu (..deren): eine Konzession erteilen, be­ ges Denkgebilde sei (Philos.). Konlzepltulallistder; -en, hördlich genehmigen, konlzeslsiv (aus gleichbed. lat. -en (meist Plur.) (zu (...ist): Anhänger, Verfechter des concessivus); einräumend (Sprachw.); konzessive [...vo] (Konzeptualismus. konlzep tu ell (aus gleichbed. engl. Konjunktion: einräumendes Bindewort (z.B. obgleich; conceptual; vgl. ...eil): ein Konzept (2) aufweisend Sprachw.). Kon|zes|siv|satz der; -es, ...sätze: Um­ Konlzern der; -[e]s, -e (aus engl. concern „(Geschäfts)bestandssatz der Einräumung (z.B. obwohl es regnete, ging ziehung, Unternehmung“ zu to concern „betreffen, ange­ er spazieren; Sprachw.) hen“, dies über/r. concerner aus gleichbed. mlat. concer­ Konlzetlti die (Plur.) (aus gleichbed. it. concetti, Plur. von nere zu lat. concernere „vermischen“): Zusammenschluss concetto „(geistreicher) Einfall“, zu lat. conceptus, vgl. von Unternehmen, die eine wirtschaftliche Einheit bilden, Konzept): witzige Einfälle in zugespitztem, gekünsteltem ohne dabei ihre rechtliche Selbstständigkeit aufzugeben Stil, bes. in der Literatur der ital. Spätrenaissance (Litera­ (Wirtsch.). konlzerlnielren (zu Î ...ieren): Konzerne bil­ turw.); vgl. Konzeptismus den (Wirtsch.). Konizerlnie rung die; - (zu (...ierung): Kon zil das; -s, Plur. -e u. -ien [...ion] (aus lat. concilium Bildung von Konzernen (Wirtsch.) „Versammlung“): 1. Versammlung von Bischöfen u. ande­ kon|zer|pie|ren (aus gleichbed. lat. concerpere zu Îkon... ren hohen Vertretern der kath. Kirche zur Erledigung и. carpere „rupfen, pflücken“): (veraltet) zerpflücken, wichtiger kirchlicher Angelegenheiten; vgl. ökumenisch. zerreißen 2. aus Professoren, Vertretern von Studenten u. nicht aka­ Konlzert das; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. concerto, eigtl. demischen Bediensteten einer Hochschule gebildetes
763 koordinieren ÎGremium (a), das bestimmte Entscheidungsbefugnisse Ko|ope|ra|teur [,,,'to:n] der; -s, -e (aus fr. coopérateur hat. kon|zi|li|a|bel (zu Î ...abel>: (veraltet) in Einklang zu „Mitarbeiter“ zu coopérer „mitarbeiten“, dies aus lat. bringen, vereinbar, ausgleichbar. Kon|zi|li|albu|lum cooperari, vgl. kooperieren): Wirtschaftspartner, Unter­ das; -s, ...la (aus lat. conciliabulum „Marktplatz, Ge­ nehmenspartner. Ko|ope|ra|ti|on die; -, -en (aus lat. co­ richtsstätte“): (veraltet) Versammlungsort, heimliche Zu­ operatio „Mitwirkung“ zu cooperari, vgl. kooperieren): I. sammenkunft. kon|zi|li|ant (aus gleichbed. fr. concili­ Zusammenarbeit, bes. auf politischem od. wirtschaftli­ ant, Part. Präs, von concilier „aussöhnen“, dies aus lat. chem Gebiet. 2. zwischenbetriebliche Zusammenarbeit, conciliare „geneigt machen“ zu concilium, vgl. Konzil): die eine Vorstufe der Unternehmenskonzentration dar­ umgänglich, verbindlich, freundlich; versöhnlich. Konstellt. kolopelraltiv (zu T...iv): a) [auf wirtschaftlichem, zillilanz die; - (zu t...anz): Umgänglichkeit, Verbindlich­ politischem Gebiet] zusammenarbeitend, gemeinsam; b) keit, freundliches Entgegenkommen; Ggs. îlnkonzilianz. auf dem Weg der Kooperation erfolgend. Kolopelraltiv kon zillilar, auch kon|zi|li|a|risch (aus gleichbed. spätvgl. Kooperative. Ko|ope|ra|ti|ve [...va] die; -, -n u. Ko­ lat. conciliaris); a) zu einem Konzil gehörend; b) einem operativ das; -s, Plur. -e [...va], auch -s (aus gleichbed. Konzil entsprechend; vgl. ...isch/-. Konzililalrislmus russ. kooperativ, dies vermutlich aus fr. coopérative „Ge­ der; - (zu t...ismus (2)): vom ÎEpiskopalismus vertretene nossenschaft“): Genossenschaft. Ko|ope|ra|tor der; -s, Theorie, dass die Rechtmäßigkeit u. Geltung der Be­ ...oren (aus kirchenlat. cooperator „(geistlicher) Gehilfe, schlüsse eines Konzils nicht von der Zustimmung des Mitarbeiter“): 1. (veraltet) Mitarbeiter. 2. (landsch. u. ös­ Papstes abhängig seien (kath. Kirchenrecht). kon|zi|li|aterr.) kath. Hilfsgeistlicher. Ko|opelra|tri|ce* [,,,'tri:sə] risltisch (zu t...istisch): den ÎKonziliarismus betreffend, die: -, -n (aus gleichbed. fr. coopératrice zu lat. cooperaauf ihm beruhend (kath. Kirche). Kon|zi|li|a|ti|on die; -, trix): (veraltet) Mitarbeiterin. ko|ope|rie|ren (aus (kir-en (aus/uz. conciliatio „Geneigtheit, Vereinigung“): (ver­ chenflat. cooperari „mitwirken, mitarbeiten“): [auf wirt­ altet) Versöhnung, Vereinigung [verschiedener Meinun­ schaftlichem od. politischem Gebiet] Zusammenarbeiten gen], Konlzillilen [,,,iən]: Plur. von ÎKonzil, konlzillie- Kolopltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. cooptatio zu ren (aus gleichbed. lat. conciliare, eigtl. „zusammenbrin­ cooptare, vgl. kooptieren): nachträgliche Hinzuwahl neu­ gen“): (veraltet) [verschiedene Meinungen] vereinigen; er Mitglieder in eine Körperschaft durch die dieser Kör­ versöhnen perschaft bereits angehörenden Mitglieder; vgl. ...ation/ kon|zi|ne|rie|ren (zu îkon..., lat. cinis, Gen. cineris ...ierung. kolopltaltiv (zu î...iv): die Kooptation betref­ „Asche“ u. Î..deren): (veraltet) einäschern fend. kolopltielren (aus lat. cooptare „hinzuwählen, er­ konlzinn (aus gleichbed. lat. concinnus): 1. (veraltet) ange­ gänzen“): jmdn. durch eine Nachwahl noch in eine Kör­ messen, gefällig; Ggs. Îinkonzinn(l). 2. syntaktisch gleich perschaft aufnehmen. Kolopltielrung die; -, -en (zu gebaut, harmonisch zusammengefügt, abgerundet (Rhet., t. ..ierung): svw. Kooptation; vgl. ...ation/...ierung. Ko­ Stilk.); Ggs. Îinkonzinn (2). Kon|zin|na|tor der; -s, -en op Iti Ion die; -, -en (aus lat. cooptio „Ergän­ (aus gleichbed. lat. concinnator); (veraltet) Ordner, Erfin­ zungiswahl)“): svw. Kooptation der. konlzinlnielren (aus gleichbed. lat. concinnare): Kolorldilnalte die; -, -n (meist Plur.) (zu Ikon... u. lat. or­ (veraltet) ebenmäßig zusammenfügen, kunstvoll ordnen. dinatus, Part. Perf. von ordinare „ordnen“): 1. Zahl, die Konlzinlniltät die: - (aus gleichbed. lat. concinnitas, Gen. die Lage eines Punktes in der Ebene u. im Raum angibt concinnitatis): 1. (veraltet) Gefälligkeit; Ggs. Tlnkonzin(Math., Geogr.). 2. (nur Plur.) tAbszisse u. tOrdinate (Math.). Kolorldilnaltenlkaltaslter der; -s, -: Liegen­ nität ( 1 ). 2. gleichartige syntaktische Konstruktion gleich­ wertiger Sätze (Rhet., Stilk.); Ggs. tInkonzinnität (2) schaftskataster, in dem sämtliche Grenzpunkte durch Kon zilpi ent der; -en, -en (aus lat. concipiens, Gen. con­ rechtwinklige Koordinaten im Landessystem nachgewie­ sen werden. Kolorldilnaltenlsysltem das; -s, -e: math. cipientis, Part. Präs, von concipere, vgl. konzipieren): 1. (veraltet) Verfasser eines Schriftstücks. 2. (österr.) Ange­ System, in dem mithilfe von Koordinaten die Lage eines stellter in einem Anwaltsbüro. Kon|zi|pi|en|tin die; -, Punktes od. eines geometrischen Gebildes in der Ebene od. im Raum festgelegt wird (Math.). Kolorldilnalten-nen: weibliche Form zu ÎKonzipient, konlzilpielren trans forlmalti on die; -, -en: Übergang von einem Ko­ (aus gleichbed. lat. concipere, eigtl. „zusammenfassen, ordinatensystem in ein anderes (Math.). Ko|or|di|na|tiaufnehmen“; vgl. Konzept): 1. a) ein schriftliches Kon­ on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. coordinatio (zu Ikon... zept (1) für etwas machen; b) (von einer bestimmten Vor­ u. lat. ordinatio „Ordnung, Verfügung“) zu coordinare, stellung, Idee ausgehend) etwas planen, entwerfen, entwi­ vgl. koordinieren): 1. gegenseitiges Abstimmen verschie­ ckeln. 2. schwanger werden (Med.). Konlzilpielrung die; dener Dinge, Faktoren od. Vorgänge. 2. Neben-, Beiord­ -, -en (zu Î...ierung): das Konzipieren (1). Konlzilpist nung von Satzgliedern od. Sätzen (Sprachw.); Ggs. ÎSub­ der; -en, -en (zu T...ist) : (österr.) niederer Beamter, der ein ordination (2). 3. das harmonische Zusammenwirken der Konzept (1) entwirft; vgl. Konzipient bei einer Bewegung tätigen Muskeln (Med.). 4. Zusam­ konlzis (aus lat. concisus „abgebrochen, kurzgefasst“ zu mensetzung u. Aufbau von ehern. Verbindungen höherer concidere „zusammenhauen “): kurz, gedrängt (Rhet., Ordnung (Chern). Ko|or|di|na|ti|ons|gym|nas|tik Stilk.). Konlzilsilpn die; - (aus lat. concisio „Zerschnei­ die; -: eine Gruppe von Übungen, die systematisch bei dung, Zerteilung, Zerstückelung“): (veraltet) Gedrängt­ neurologischen Krankheitsbildern sowie bei Unfallver­ heit, Kürze, Bündigkeit (Rhet.) letzten u. Körperbehinderten u.a. die Bewegungen zielsi­ Kon|zi|ta|tor der; -s, -en (aus gleichbed. lat. concitator zu cher machen sollen (Med.). Kolorldilnaltolgraf, auch concitare, vgl. konzitieren): (veraltet) Aufwiegler, kon...graph der; -en, -en (zu mlat. coordinatus, Part. Perf. zi tie ren (aus gleichbed. lat. concitare zu Tkon... u. cita­ von coordinare (vgl. koordinieren), u. t...graf): in der re „rege machen, erregen“): (veraltet) anreizen, aufwie­ Geodäsie, Photogrammetrie u.a. verwendetes Gerät zum geln genauen Kartieren od. Abgrenzen von Koordinaten. KoKoolkalburlra ['kʊkəbʌrə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. or|di|na|tor der; -s, ...oren (zu Ikon... u. spätlat. ordina­ kookaburra, dies aus dem Austral.): Rieseneisvogel in tor „Ordner, Einrichter“): jmd., der etwas aufeinander Australien, Tasmanien u. Neuguinea; Lachender Hans abstimmt, etwas mit etwas in Einklang bringt, kolorldiKoloklkurlrenz die; -, -en (aus gleichbed. (n)lat. cooccurnielren (aus gleichbed. mlat. coordinare zu t kon... u. Za/, rentia zu Ikon... u. lat. occurrere „begegnen“): gemeinsa­ ordinare „ordnen“): 1. mehrere Dinge od. Vorgänge auf­ mes Auftreten sprachlicher Einheiten in derselben Umge­ einander abstimmen. 2. nebenordnen (Sprachw.); koordibung (z.B. im Satz; Sprachw.)
764 Kopaivabalsam nierende Konjunktion: nebenordnendes Bindewort (z.B. und; Sprachw.) [,..v...] der; -s <zu gleichbed. port, co­ paiba (dies aus einer Indianersprache des östl. Südameri­ ka) u. TBalsam>: Harz des trop. Kopaivabaumes, das in der Lackverarbeitung u. als Heilmittel verwendet wird Kolpal der; -s, -e (aus gleichbed. span, copal, dies aus einer mittelamerik. Indianersprache): ein Harz verschiedener trop. Bäume, das für Lacke verwendet wird. Kolpallfichte die; -, -n: hoch wachsender Baum mit schmalen, blatt­ artigen Nadeln u. harzreichem, duftendem Holz, das als Bauholz verwendet wird Kolpelke die; -, -n (aus gleichbed. russ. kopejka zu kop’ë „Lanze, Speer“, da die Münze urspr. den Zaren zu Pferde mit einer Lanze darstellte): russ. Münze (= 0,01 Rubel); Abk.: Kop. Kölpe|ni|cki|a|de die; -, -n (nach Berlin-Köpenick, wo 1906 durch den Schuhmacher W. Voigt in Hauptmanns­ uniform im Handstreich das Rathaus besetzt wurde, u. zu (...iade): Streich, Täuschungsmanöver, das durch das Ob­ rigkeitsdenken der Menschen ermöglicht wird Kolpeipolde der; -n, -n (zu gr. köpe „Ruder“ u. t...pode): ein schalenloses Krebstier (Ruderfußkrebs; Zool.) Kölper der; -s, - (aus niederl. keper „Balken, Sparren (im Wappen)“, nach dem Verlauf der Fäden, die sich wie die Sparren im Dach od. im Wappen schräg kreuzen): Gewe­ be in Köperbindung (Webart) ko|per|nilkalnisch (nach dem Astronomen N. Koperni­ kus, 1473-1543; vgl. ...aner): die Lehre des Kopernikus betreffend, auf ihr beruhend; kopernikanisches Weltsys­ tem: svw. heliozentrisches Weitsystem Kolpholsis die; - (zu gr. köphös „stumpf; stumm; taub“; vgl. ‘...ose): [völlige] Taubheit (Med.) Kpphita der; -s, -s (Herkunft unsicher): geheimnisvoller ägyptischer Magier; vgl. Großkophta. kophltisch: den Kophta betreffend Kolpi|al|buchc7u5; -[e]s, ...bûcher (zu Î Kopie u. ( '...al (1)): Sammlung von Urkundenabschriften. Ko|pi|a|li|en [...ion] die (Plur.) (vgl. '...ie>: (veraltet) Abschreibegebüh­ ren. Kolpilaltur die; -, -en (aus gleichbed. mlat. copiatura): (veraltet) das Abschreiben. Kolpie [österr. auch 'ko:piə] die; -, ...ien [österr. auch 'ko:piən] (aus mlat. copia „(den Bestand an Exemplaren vermehrende) Abschrift“ zu lat. copia „Vorrat, Menge“): 1. a) Abschrift, Durch­ schrift eines geschriebenen Textes; b) svw. Fotokopie. 2. genaue, originalgetreue Nachbildung, Nachgestaltung [ei­ nes Kunstwerks], 3. a) durch Belichten hergestelltes Bild von einem (Negativ; b) fotografisch hergestelltes Doppel eines Films. 4. (häufig abwertend) [billige] Nachahmung. ko!pie|ren (aus mlat. copiare „abschreiben; vervielfälti­ gen“ zu copia, vgl. Kopie): 1. a) etwas in Zweitausferti­ gung, eine Kopie (1 a) von etwas herstellen; b) eine (Foto­ kopie von etwas machen. 2. [ein Kunstwerk] nachbilden. 3. a) eine Kopie (3 a) herstellen; b) von einem Negativfilm einen Positivfilm herstellen. 4. nachahmen, imitieren. Kopielrer der; -s, - (zu (kopieren): (ugs.) Gerät, mit dem (Fotokopien gemacht werden. Kolpierlfillter der. fachspr. das; -s, -: Filter zur Behebung von Farbstichen bei der Herstellung farbiger Vergrößerungen (Fotogr.). Kopiergerät das; -[e]s, -e: automatisiertes Gerät zum Herstellen weitgehend originalgetreuer Wiedergaben von Dokumenten u.a. Kolpierlschutz der; -es: eine Schutz­ maßnahme zur Verhinderung unautorisierten Kopierens von (Software, die in Form besonderer Befehle bzw. Pro­ gramme in die betreffende Software integriert od. ge­ trennt auf den Datenträgern vorhanden ist (EDV). Kopierlstift der; -[e]s, -e: Schreibstift mit einer Mine, die wasserlösliche Farbstoffe enthält u. nicht wegradiert wer­ den kann Ko|pa|i|va|bal|sam die; -, ...ki (aus gleichbed. ukrain. kopijka): ukrain. Münze Kolpillot u. Copilot [k...] der; -en, -en (aus gleichbed. engl. co-pilot zu (2ko... u. (Pilot): a) zweiter (Pilot (la) in ei­ nem Flugzeug; b) zweiter Fahrer in einem Rennwagen. Kolpilloltin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Kopilot Kolpilolpie die; - (zu gr. köpos „Ermüdung nach Anstren­ gung“, eigtl. „Schlag“, öps, Gen. öpös „Auge; Gesicht“ u. (2,..ie>: Sehschwäche, Erschöpfung der Augen infolge Überanstrengung (Med.) kolpilös (über /r. copieux aus gleichbed. lat. copiosus zu copia (vgl. Kopie); vgl. ...ös): reichlich, massenhaft (Med.). Kolpilolsiltät die; - (zu t...ität): reichliches Vor­ handensein Kolpist der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. copista): jmd., der eine I Kopie (1, 2, 3) anfertigt Kpplpa das; -[s], -s (aus gleichbed. gr. köppa): Buchstabe im ältesten griech. Alphabet Q, 9, G Koplpit [auch ... pit] der; -s, -e (nach dem dt. Chemiker Herrmann F. M. Kopp (1817-1892) u. zu (2...it>: ein Mi­ neral, Abart des ( Pyrochlors kopr..., Kopr... vgl. kopro..., Kopro... Kolpra* die; - (über/WZ, copra aus gleichbed. tamil, koppera(i)): zerkleinerte u. getrocknete Kokosnusskerne Kolpralgolgum* das; -s, ...ga (zu tkopro..., gr. agögös „abführend“ u. (...ium): stuhltreibendes Mittel, Abführ­ mittel (Med.). Koiprälmie die; -, ...ien (zu (...ämie): durch lang dauernde Verstopfung verursachte Selbstver­ giftung des Körpers (Med.) Kolpräisenz die; - (nach gleichbed. engl. co-presence, zu (2ko... u. (Präsenz): gemeinsames, gleichzeitiges Auftre­ ten sprachlicher (Elemente (1), z. B. das gleichzeitige Vor­ handensein von veralteten u. veraltenden Wörtern neben Wörtern der Gegenwartssprache (Sprachw.) Kolprelmelsis* die; - (zu 1 kopro... u. (Emesis): Koterbre­ chen (bei Darmverschluss; Med.), kolpro..., Kolpro..., vor Vokalen kopr..., Kopr... (aus gr. köpros „Mist, Kot, Schmutz“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kot, Stuhl“, z. B. koprophag, Koprämie, Koprophobie. Kolprolchrom [,..k...] das; -s (zu gr. chroma „Farbe“): Kotfarbstoff (Med.) Kolproidukltilon die; -, -en (nach gleichbed. engl. co-production, zu (2ko... u. (Produktion): Gemeinschaftsher­ stellung, bes. beim Film. Kolproldulzent der; -en, -en: jmd., der mit jmd. anderem zusammen einen Film, eine Fernsehsendung o.Ä. produziert. Ko|pro|du|zen|tin die; -, -nen: weibliche Form zu (Koproduzent, kglproduzieren: mit jmd. anderem zusammen etwas herstel­ len (bes. einen Film) kolprolgen* (zu tkopro... u. (...gen): vom Kot stammend, durch Kot verursacht (Med.). Ko|pro|la|gnie die; -, ...jen (zugr. lágnos „wollüstig, geil“ u. (2...ie): sexuelle Er­ regung u. Triebbefriedigung, die durch den Anblick od. die Berührung ekelerregender Dinge ausgelöst wird (Med.). Kolprollallie die; - (zu gr. laliá „Gerede, Ge­ schwätz“; vgl. 2...ie): krankhafte Neigung zum Ausspre­ chen unanständiger, obszöner Wörter (meist aus dem (analen Bereich). Kolprollith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu ( ...lith): 1. (Konkrement aus verhärte­ tem Kot u. Mineralsalzen im unteren Verdauungstrakt (Med.). 2. versteinerter Kot urweltlicher Tiere (Geol.). Ko pro lo gie die; - (zu ( ...logie): Lehre vom Kot, vor al­ lem von den krankhaften Störungen u. Veränderungen in seiner Zusammensetzung (Med.). Kolprom das; -s, -e (zu t...om): Scheingeschwulst in Form einer Ansammlung verhärteten Kots im Darm (Med.). ko|pro!phag (zu Î ...phag): 1. Kot essend (aus krankhafter Neigung heraus; Med.). 2. sich von Mist, Kot ernährend (Biol.). Kolprophalgederu. die; -n, -n (zu(...phage): 1. jmd., der aus eiKolpijlka
765 ner krankhaften Neigung heraus Kot isst (Med.). 2. Tier, das sich von Exkrementen ernährt (Biol.). Koprolphagie die; - <zu Î...phagie): das Essen von Kot als Triebano­ malie bei Schizophrenen u. Schwachsinnigen (Med.).kopro phil (zu t ...phil): vorzugsweise auf Kot (Dung) le­ bend (von Tieren u. Pflanzen; Biol.). Kolprolphillie die; - <zu T...philie): starkes Interesse an [den eigenen] tExkrementen (z. B. bei Kleinkindern; Psychol., Med.). Kolpropho bie die: - (zu î...phobie (a)>: übersteigerte, zwang­ hafte Angst vor der Berührung von tFäkalien (Psychol., Med.). Kolprolporlphylrin das; -s, -e (zu t Porphyrin): in geringer Menge im Kot vorkommende, bei Stoffwech­ selkrankheiten stark vermehrt auftretende Verbindung aus der Gruppe der tPorphyrine (Med.). Kolprolporphylrilnulrie die; -, ...ien (zu t,,,urie): vermehrte Aus­ scheidung von Koproporphyrin mit dem Urin (Med.). Kolprosltalse die; -, -n (zu tStase): Kotstauung, Ver­ stopfung (Med.) Kops der; -es, -e (aus gleichbed. engl. cop, eigtl. „Spitze, oberer Teil“): Spinnhülse mit aufgewundenem Garn, Garnkörper, Spule (Spinnerei) Koplte der,-n,-n (nacharaö. qibtiaus.gr. Aigÿptios „Ägyp­ ter“): christlicher Nachkomme der alten Ägypter. Kop­ tin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Kopte, kopltisch: a) die Kopten betreffend; b) die jüngste Stufe des Ägypti­ schen, die Sprache der Kopten betreffend. Kopltollolge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Koptologie. Kop|to|lo|gie die; - (zu T...logie>: Wis­ senschaft von der koptischen Sprache u. Literatur. Kopto lo gin die; -, -nen: weibliche Form zu TKoptologe Kolpulla die; -, Plur. -s u. ...lae [...le] (aus lat. copula „Band“): 1. svw. Kopulation (2). 2. a) Verbform, die die Verbindung zwischen Î Subjekt (2) u. t Prädikativ (Prädi­ katsnomen) herstellt (Sprachw.); b) das Glied, das ÎSub­ jekt (2) und ÎPrädikat (4) zu einer Aussage verbindet (Lo­ gik). Kolpullaltilon die; -, -en (aus lat. copulatio „Ver­ bindung, Verknüpfung“ zu copulare, vgl. kopulieren): 1. (veraltet) Trauung, eheliche Verbindung (Rechtsw.). 2. Verschmelzung der verschiedengeschlechtigen Ge­ schlechtszellen bei der Befruchtung. 3. Veredlung von Pflanzen, bei der das schräg geschnittene Edelreis mit der schräg geschnittenen Unterlage genau aufeinander ge­ passtwird (Gartenbau). 4. svw. Koitus, kolpullaltiv (aus gleichbed. spätlat. copulativus): verbindend, anreihend (Sprachw.); kopulative [...va] Konjunktion: anreihendes Bindewort (z.B. und, auch; Sprachw.). Ko|pu|la|tivkompolsitum das; -s, ...ta: svw. Additionswort. Kopullaltivum [,,.v...] das; -s, ...va (aus lat. (nomen) copu­ lativum „das verbindende (Wort)“): svw. Additionswort, kolpullielren (aus lat. copulare „zusammenbinden, (eng) verbinden, verknüpfen“): 1. miteinander verschmel­ zen (von Geschlechtszellen bei der Befruchtung; Biol.). 2. Pflanzen veredeln. 3. (veraltet) jmdn. trauen (Rechtsw.). 4. svw. koitieren kor.... Kor... vgl. kon..., Kon... Kolrah, ökum. Korach (nach dem in 4. Mos. 16,1 ff. ge­ nannten Enkel des Levi, Korah (hebr. qörah), der sich mit anderen gegen Moses u. Aaron stellte); in der Fügungeine Rotte Korah: zügellose Horde Kglralkan der; -s (aus dem Tamil.): tropische Getreide­ pflanze der Gattung Kreuzgras Kolrallle die;-,-n (über altfr. coral aus lat. eorall(i)um, dies aus gleichbed. gr. korállion): 1. koloniebildendes Hohltier tropischer Meere. 2. das als Schmuck verwendete [rote] Kalkskelett der Koralle (1). kolralilen: a) aus Korallen bestehend; b) korallenrot. Ko Iralllin das; -s (zu t...in (1)): roter Farbstoff zur Herstellung von Lackfarben. KolraliiloIlolgie die; - (zu 1 ...logie): Korallenkunde (Biol.). koralllioilogisch (zu Î...logisch): die Koralliologie betref­ Korektomie fend. ko|ral|lo|gen (zu t,,,gen): aus Ablagerungen von Korallen (1) gebildet (von Gesteinsschichten; Geol.) kplram (aus Zat. coram „vor aller Augen, offen“): in der Wendungjmdn. koram nehmen: (veraltet) jmdn. scharf ta­ deln; vgl. coram publico. ko|ra|mie|ren (zu Î..deren): (veraltet) zur Rede stellen Kolran [auch 'ko:ra(:)n] der; -s, -e (aus arab. qur’än „Le­ sung, Vortrag“): Sammlung der Offenbarungen Moham­ meds, das heilige Buch des Islams (7. Jh. n.Chr.) kolranlzen vgl. kuranzen Koijban das; -s (aus hebr. qorbän „Dargebrachtes“ zu qärav „sich (dem Heiligtum) nähern“): 1. im Alten Testa­ ment Bez. für die Opfergabe, im Neuen Testament Lehn­ wort für eine Weihegabe an den Tempelschatz. 2. im rabbinischen Sprachgebrauch auch Bez. für die Schwurfor­ mel, mit der etwas geweiht wird Kord, auch Cord [k...] der: -[e]s, Plur. -e u. -s (aus gleich­ bed. engl. cord, eigtl. „Tuchrippe, Schnur“, dies über fr. corde „Schnur, Saite“ aus lat. chorda, gr. chordü „Darm­ saite“): geripptes, sehr haltbares [Baumwolljgewebe Kor dax der; - (über lat. cordax aus gleichbed. gr. kórdax): grotesk-ausgelassener Verkleidungstanz des Männercho­ res in der antiken Komödie Korlde die; -, -n (über/r. corde „Seil“ aus lat. corda, chor­ da, vgl. Chorda): (veraltet) schnurartiger Besatz.Korldel die; -, -n (aus fr. cordelle „kurzes Seil“, Verkleinerungs­ form von corde, vgl. Korde): 1. gedrehte od. geflochtene Schnur. 2. (landsch.) Bindfaden. 3. (österr.) svw. Korde Korldellatsch der; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. coltellaccio, eigtl. „Hackmesser“): kurzes ital. Krummschwert im Mit­ telalter korldellielren (aus gleichbed. fr. cordeler (eigtl. „zu einem Seil drehen“) zu corde, vgl. Korde): zu einer Kordel dre­ hen. Koijdelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. corderie): (veraltet) Seilerei korldilal (über fr. cordial aus gleichbed. mlat. cordialis, dies zu lat. cor, Gen. cordis „Herz“): (veraltet) herzlich; vertraulich. Korldilalliltät die; -, -en (nach gleichbed. fr. cordialité; vgl. ...ität): (veraltet) Herzlichkeit, Freundlich­ keit korldielren (aus/r. corder „(zusammen)drehen“ zu corde, vgl. Korde): 1. feine schraubenförmige Linien in Gold- u. Silberdraht einarbeiten. 2. Griffe an Werkzeugen zur bes­ seren Handhabung aufrauen Korldilelrit [...die..., auch ... rrt] vgl. Cordierit Koijdit der; -s (aus gleichbed. engl. cordite zu cord „Schnur“, dies aus fr. corde, vgl. Korde): fadenförmiges, rauchschwaches Schießpulver. Korldon [...'do:, österr. ... do:n] der; -s, Plur. -s, österr. -e (aus gleichbed. fr. cor­ don, eigtl. „Schnur, Seil; Reihe“, zu corde, vgl. Korde): 1. Postenkette, polizeiliche od. militärische Absperrung. 2. Ordensband. 3. Spalierbaum. Koijdo|nett|sei|de [...do'nɛt...] die; - (zu fr. cordonnet „Schnürchen“, Verkleine­ rungsform von cordon, vgl. Kordon): schnurartig gedreh­ te Handarbeits- u. Knopflochseide.Korldolnist der; -en, -en (zu tKordon u. t...ist): (veraltet) Grenzsoldat, kordonlnielren (aus gleichbed. fr. cordonner): (veraltet) zu­ sammendrehen Korldulan ¿Zas; -s (aus (alt)fr. cordouan „Leder, Schuhwerk (aus Córdoba)“, nach Cordouel, dem franz. Namen der span. Stadt Córdoba): weiches, saffianähnliches Leder Ko|re ¿Zze; -, -n (aus gr. köre „Mädchen“): bekleidete Mäd­ chenfigur der [archaischen] griech. Kunst Kolrelfelrat usw. vgl. Korreferat usw. Kolrelgislseur [,,,ʒɪ'so:n] der; -s, -e (zu î2ko... u. tRegis­ seur): jmd., der zusammen mit einem anderen Regie führt Kolrekltalsie* ¿ZZe; -, ...ien (zu gr. kóré „Mädchen; Pupil­ le“ u. tEktasie): Pupillenerweiterung (Med.).Kolrekltomie* die; -, ...ien (zu t...ektomie): weniger gebräuchliche K
766 Korektopie Bez. für îlridektomie (Med.). Kolrekitolpie* die; -, ...ien: [angeborene] Verlagerung der Pupille (Med.). KorellylseÆe; -, -n (zu t...lyse): operative Durchtrennung von Verwachsungen zwischen Regenbogenhaut u. Linsen­ kapsel des Auges (Med.). Ko|re|stelnolse*fife; -, -n: Pu­ pillenverengung (Med.) Ko|ri|an|deriter; -s, - (über lat. coriandrum aus gleichbed. gr. koriannon, koriandron zu kóris „Wanze“, nach dem Geruch): a) Gewürzpflanze des Mittelmeerraums; b) aus den Samenkörnern des Korianders (a) gewonnenes Ge­ würz. Ko|n|an|do|li(7ös; -[s], - (aus gleichbed. it. coriandoli, eigtl. „Korianderkörner“, Plur. von coriandolo, dies zu lat. coriandrum, vgl. Koriander): (österr.) svw. Kon­ fetti Ko!rin thea7<?, -, -n (nach der griech. Hafenstadt Korinth, von der aus diese Weinbeeren bevorzugt verschifft wur­ den): kleine dunkle, getrocknete, kernlose Weinbeere Kolrilumvgl. Corium Korlkett das; -[e]s (Kunstw.): Fußbodenbelag aus Kork­ platten (Korkparkett) Korlmolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. kormös „Stamm, Spross“ u. t...phyt>: in Wurzel, Stängel u. Blät­ ter gegliederte Farn- od. Samenpflanze (Sprosspflanze) Korlmolran [österr. 'kɔr...] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. cormoran zu altfr. eormare(n)g, corp mareng, eigtl. „Meerrabe“ (spätlat. corvus marinus)): großer, Fische fressender Schwimmvogel Kpijmusiter; - (über nlat. cormus ausgr. kormös „Stamm, Spross“): in Wurzel, Sprossachse od. Stängel u. Blätter gegliederter Pflanzenkörper (Bot.); Ggs. TThallus KorlnakiZer; -s, -s (aus gleichbed. fr. cornac, dies über port. cornaca aus singhales. kürawa „Elefant“): find.] Elefan­ tenführer Korlneavgl. Cornea. kor|ne|al (aus gleichbed. nlat. cornealis zu TCornea u. ɪ',,,al (1)): die Augenhornhaut be­ treffend, zu ihr gehörend. Kor|ne|a|linlse die; -, -n (zu ÎCornea): Teil der Augenkeile eines ÎFacettenauges (Zool.). Kor|nelal|kon|takt|scha|le die; -, -n (zu tkorneal): svw. Kontaktlinse. Kor|ne!al|re|flex* der; -es, -e: reflektorische Schließung des Augenlids bei me­ chanischer, thermischer od. chem. Reizung der Augen­ hornhaut (Med.). Korlneliltisi/ze; -, ...itiden (zu TCornea u. t...itis>: Entzündung der Augenhornhaut (Med.) Koijnellkirlsche rfie; -, -n (über mlat. corniola aus lat. cornus „Korneikirschbaum“): ein Zier- u. Heckenstrauch mit gelben Doldenblüten u. essbaren Früchten Kprlnervgl. Corner (2) Kornerupin der; -s, -e (nach dem dän. Geologen A. N. Kornerup (1857-1881) u. zu Î ...in (1)): svw. Prismatin 'Kor nett der; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. älter fr. cornette, Verkleinerungsform von corne „Horn“, dies aus gleichbed. lat. cornu): (veraltet) Fähnrich [bei der Reite­ rei]. 2Korjnettdas; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. cornet zu corne, vgl. 'Kornett): 1. Orgelregister. 2. ein kleines Horn mit Ventilen. Kor|net|tist<7er; -en, -en (zu Î...ist): jmd., der "Kornett (2) spielt Ko|roi[...roy]: Plur. von TKoros Ko|rol|lau. Korolle die; -, ...lien (aus lat. corolla „kleiner Kranz“, Verkleinerungsform von corona „Kranz, Krone (aus Blumen)“): zusammenfassende Bez. für alle Blüten­ blätter (Blumenkrone; Bot.). KolrolHarifos; -s, -e u. Korol la riium das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. co­ rollarium, eigtl. „Kränzchen; Zugabe“): Satz, der selbst­ verständlich aus einem bewiesenen Satz folgt; aus einem anderen Satz abgeleiteter, gefolgerter Satz (Logik). Ko­ rol ¡le vgl. Korolla Ko ro man del holz das; -es (nach dem vorderind. Küs­ tenstrich Koromandel): wertvolles Holz eines vorderind. Baumes ...nen (aus lat. corona „Kranz, Krone (aus Blumen)“, dies aus gr. koröne „Ring“ zu korönos „ge­ krümmt“): 1. Heiligenschein an einer Figur (bildende Kunst). 2. a) [bei totaler Sonnenfinsternis sichtbarer] Strahlenkranz der Sonne (Astron.); b) durch Beugung des Lichtes an Wolkentröpfchen u. Eiskristallen hervorgeru­ fene atmosphärische Leuchterscheinung. 3. a) (ugs.) [fröhliche] Runde, [Zuhörerjkreis; b) (ugs. abwertend) Horde. 4. schwach leuchtende Glimmentladung an elek­ trischen Hochspannungsanlagen. 5. höchste Auszeich­ nung für siegreiche röm. Feldherren; Abzeichen des röm. Kaisers, Zeichen der Vergötterung. Kolrolnaillaut der; -[e]s, -e (zu T '...al (1)): an der Zahnkrone mit der Zungen­ spitze gebildeter Zahnlaut (z.B. so ausgesprochenes t; Phon.). ko|ro|nar(nach lat. coronarius „zum Kranz ge­ hörend“): zu den Herzkranzgefäßen gehörend, von ihnen ausgehend. Ko|ro|nar|anlgiolgralfie,auch ...gra phie die; -, -n [,,,i:ən]: TAngiografie der Herzkranzgefäße (Med.). Ko|ro|nar|chi|rur|gie*úhe; -: operative Behand­ lung krankhafter Störungen u. Veränderungen der Herz­ kranzgefäße (Med.). Ko|rolnar!di|lalta|toriZer; -s, -en: Arzneimittel zur Erweiterung u. Durchblutungsförderung der Herzkranzgefäße (Med.). Ko|ro!nar|emibo|lie die; -, -n [,,,i:ən]: Verschluss eines Herzkranzgefäßes durch Blutgerinnsel od. einen anderen Î Embolus (Med.). Koronargefäß das; -es, -e (meist Plur.): Blutgefäß des Herzens (Kranzgefäß; Med.). Ko¡ro|nar|in|suflfi|zienz [...ionts] die; -, -en: mangelhafte Sauerstoffversor­ gung des Herzmuskels (Med.). Ko|ro|na|ris|mus der; -, ...men (zu T...ismus (3)): krampfartige Zustände bzw. At­ tacken der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen (Med.). Kolrolnalrolgralfie, auch ...graPhi edie; -, ...ien (zu T...grafie): svw. Koronarangiografie. KolrolnalrolgrammiZfli,' -s, -e (zu T...gramm): Röntgen­ bild der Herzkranzgefäße (Med.). Kolrolnarlskleirolse die; -: Verkalkung der den Herzmuskel versorgenden Ko­ ronargefäße (Med.). Ko|ro|nar|the|ralpeu|ti|kumdas; -s, ...ka: Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen der Herzkranzgefäße (Med.). Ko|ro|na|ti|pn die; -, -en (aus lat. coronatio „Bekränzung“ zu coronare „bekrän­ zen“): (veraltet) 1. Krönung. 2. Aufsetzen des Brautkran­ zes bei der Eheschließung in der griech.-kath. Kirche. Koro naivi rus [,..v...] das; -, ...ren (meist Plur.) (zu Tkoronar bzw. TKorona): Viren von kranzförmiger Gestalt, die Erkrankungen der Atemwege hervorrufen (Med.). KolrpnisiZie; -, ...ides (aus gleichbed. gr. korönis, Gen. korönidos, eigtl. „das Gekrümmte“): 1. in altgriech. Wörtern das Zeichen für ÎKrasis (’) (z. B. griech. támá für tä emä „das Meine“). 2. Schlussstein; Schlusszeichen, Verzie­ rung. Kolrolnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu ÎKorona u. Î...graf): Fernrohr zum Beobachten u. Foto­ grafieren der Korona (2) Ko|ro|phi|liedze; - (zu ÎKore u. T ...philie) : [sexuelle] Vor­ liebe für junge Mädchen. Ko ¡rosier; -, Koroi [...roy] (aus gr. köros „Jüngling“): Statue eines nackten Jünglings in der [archaischen] griech. Kunst Korlpolra: Plur. vonTKorpus. korlpolral (aus gleichbed. lat. corporalis zu corpus „Körper, Leib“): (veraltet) zum Körper gehörend; körperlich, leiblich; vgl. ...al/...eil KorlpolraliZer; -s, Plur. -e, auch ...äle (aus gleichbed. älter fr. corporal, gebildet nach corps „Körper“ zu caporal „Gefreiter“, dies aus gleichbed. it. caporale (älter it. „(An)führer“) zu capo „Haupt, Kopf1, dies aus gleich­ bed. lat. caput): 1. (veraltet) Führer einer tKorporal­ schaft; Unteroffizier. 2. (Schweiz.) niederster Unteroffi­ ziersgrad Koijpo|ra|lez/a5,' -s, ...lien [...ion] (aus kirchenlat. corpora­ le „Leibtuch“, eigtl. „das Körperliche“, zu lat. corporalis, vgl. korporal): quadratisches od. rechteckiges Leinentuch KolrolnaiZte; -,
767 als Unterlage für Î Hostie u. Hostienteller in der kath. Li­ turgie Korpolrallschaft die; -, -en (zu TKorporal): (veraltet) Unterabteilung der Kompanie im inneren Dienst Kor|po|ra|ti|on die; -, -en (über fr. corporation, engl. cor­ poration aus spätlat. corporatio „Körperlichkeit“ zu cor­ porare „zum Körper machen“, dies zu Zat. corpus „Kör­ per, Leib“): 1. Körperschaft, Innung, (juristische Per­ son. 2. Studentenverbindung. kor|po|ra|tiv {aus spätlat. corporativus „einen Körper bildend“): 1. körperschaft­ lich; geschlossen. 2. eine Studentenverbindung betref­ fend. Korlpo|ra|ti|vis|mus [...v...] der; - (zu t...ismus (1)>: politisches Bestreben, den Staat durch Schaffung von berufsständischen Korporationen (1) zu erneuern, korlpolrell (aus gleichbed. fr. corporel zu lat. corpora­ lis, vgl. korporal): svw. korporal; vgl. ...al/...eil. korlporiert (zu (Korporation u. t,,,iert): einer Korporation (2) angehörend. Kor|po|rier|te der u. die; -n, -n: jmd., der einer Korporation (2) angehört. Korps [ko:ç] das; [ko:n(s)], - [ko:ns] (aus fr. corps „Körper, Körperschaft, Heerhaufe“, dies aus lat. corpus, vgl. 'Korpus): 1. größe­ rer Truppenverband. 2. studentische Verbindung. Korpslgeist ['ko:ŋ...] der; -[e]s: 1. Gemeinschafts-, Standesbewusstsein. 2. Standeshochmut. 3. Gruppe von Personen gleichen Standes od. Berufes. Korpslstudent der; -en, -en: Student, der einem Korps (2) ange­ hört. korlpullent (aus gleichbed. lat. corpulentus zu corpus, vgl. Korporation): beleibt, wohlgenährt, dick. Kor|pu|lenz die; - (aus gleichbed. lat. corpulentia zu corpulentus, vgl. korpulent): Beleibtheit, Wohlgenährtheit. ’Kpijpus der; -, -se (aus lat. corpus „Körper, Leib“): 1. (ugs., scherzh.) Körper. 2. der Leib Christi am Kreuz (bildende Kunst). 3. (ohne Plur.) das massive, hin­ sichtlich Holz od. Farbe einheitliche Grundteil ohne die Einsatzteile [bei Möbeln], 4. (Schweiz.) Ladentisch; [Büro]mobel mit Fächern od. Schubladen, dessen Deckflä­ che als Ablage od. Arbeitstisch dient. 2Kpr|pus das; -, ...pora (aus lat. corpus „Gesamtwerk, Sammlung“, eigtl. „Körper“): 1. Belegsammlung von Texten od. Schriften [aus dem Mittelalter od. der Antike]. 2. einer wissen­ schaftlichen [Sprachjanalyse zugrunde liegendes Materi­ al, repräsentative Sprachprobe. 3. (ohne Plur.) Klangkör­ per eines Musikinstruments, insbesondere eines Saitenin­ struments (Mus.). 3Kpr|pus i/Ze; - (nach dem erstmals mit diesem Schriftgrad gedruckten Corpus Juris be­ nannt): (veraltet) Schriftgrad von 10 Punkt (ungefähr 3,7mm Schriftgröße; Druckw.). Korlpus Delliklti vgl. Corpus Delicti. Kprlpus Julris vgl. Corpus Juris. Kprpuskarizinom das; -s, -e (zu t'Korpus): Gebärmutter­ krebs (Med.). Korlpuslkel das; -s, -n, fachspr. auch die; -, -n (aus lat. corpusculum „Körperchen“, Verkleine­ rungsform von corpus, vgl. ‘Korpus): kleinstes Teilchen der Materie; Elementarteilchen (Phys.), korlpuslkullar (zu t...ar (1)>: die Korpuskeln betreffend (Phys.). Korpus ku larlop tik die: -: Lehre von der Führung elek­ trisch geladener Teilchen (Elektronen, Ionen, Elementar­ teilchen) auf bestimmten Bahnen sowie ihre Fokussie­ rung (vgl. fokussieren) u. Ablenkung durch elektrische u. magnetische Felder (Phys.). Koripuslkullarlstrahl der; -[e]s, -en (meist Plur.): aus beschleunigten, geladenen Korpuskeln bestehender Strahl (Phys.). Kor|pus|ku|larthelo rie die; -: Theorie, die davon ausgeht, dass das Licht aus Korpuskeln besteht Kor|ra|di|a|ti|on die; -, -en (zu Ikon... u. lat. radiatio „das Strahlen, der Glanz“): Vereinigung von Strahlen in einem Punkt (Phys.) kor|ra|dielren (aus gleichbed. lat. corradere zu tkon... u. radere „kratzen, schaben“, eigtl. „zusammenscharren“): (veraltet) abschleifen, Oberfläche abtragen Korrelationskoeffizient der; -s, -e (aus span, corral „Hofraum, Gehege“): [Fang]gehege für wilde Tiere, Pferde Korlralsilpn die; -, -en (zu lat. corrasus, Part. Perf. von corradere (vgl. korradieren) u. î '...ion): Abschleifung von Gesteinen durch windbewegten Sand korlrelal (zu /at. correus „Mitschuldiger“ (zu Tkon... u. mlat. reus „schuldig“) u. t‘...al (1)>: a) (veraltet) mitschul­ dig; b) zusammen mit einem anderen Schuldner zu einer Leistung verpflichtet (Rechtsw.). Korrealgläubiger der; -s, -: Gesamtgläubiger (Rechtsw.). Kor|re|alschuldlner der; -s, -: Gesamtschuldner (Rechtsw.) Kprlrelfelrat [auch ,,,'ra:t] u. (österr.) Koreferat das; -[e]s, -e (zu Îkon... u. ÎReferat): zweiter Bericht; Nebenbericht [zu dem gleichen wissenschaftlichen Thema], Kprlrelferent [auch ...rent] u. (österr.) Koreferent der; -en, -en: a) jmd., der ein Korreferat hält; b) zweiter Gutachter [bei der Beurteilung einer wissenschaftlichen Arbeit]. Kprlrefelrenz [auch ...'rents] die; -, -en: svw. Referenzidentität. kpr|re|fe|rie|ren [auch ,,,'ri:...] u. (österr.) koreferieren: a) ein Korreferat halten; b) als zweiter Gutachter berich­ ten, mitberichten Korlrelgildpr [korsxi...] vgl. Corregidor, korlrekt (aus lat. correctus „zurechtgebracht, berichtigt“, Part. Perf. von corrigere „gerade richten; berichtigen, verbessern“; vgl. korrigieren): a) richtig, fehlerfrei; einwandfrei; b) ange­ messen; bestimmten Normen, Vorschriften od. [morali­ schen] Grundsätzen entsprechend; Ggs. (inkorrekt. Kor­ rektheit die; -: 1. Richtigkeit; Ggs. ÎInkorrektheit (1 a). 2. korrektes (b) Verhalten, Benehmen; Ggs. Unkorrekt­ heit (lb). Korlrekltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. correctio zu corrigere, vgl. korrekt): Besserung; Verbes­ serung; Regelung (z. B. in der Augenoptik), korlrekltilonielren (zu (..deren): (Schweiz.) verbessern, in Ordnung bringen. kor|rek|tiv (zu lat. correctus (vgl. korrekt) u. T...iv): (veraltet) bessernd; zurechtweisend. Korlrekltiv das; -s, -e [,,,və]: etwas, was dazu dienen kann, Fehlhal­ tungen, Mängel o.Ä. auszugleichen. Korlrekltor der; -s, ...oren (aus lat. corrector „Berichtiger, Verbesserer“): 1. jmd., der beruflich Schriftsätze auf Fehler hin durchsieht. 2. Aufsichtsbeamter der röm. Kaiserzeit. 3. jmd., der eine Prüfungsarbeit korrigiert und benotet. Korlrekltolrat das; -[e]s, -e (zu T...at): Korrekturabteilung in einer Dru­ ckerei o. Ä. kor|rek|tolri|al (zu t..,ial): (veraltet) berück­ sichtigend, verbessernd, den Korrektor betreffend. Korrekltolrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎKorrektor. Korlrekltur die; -, -en (aus mlat. correctura „Berichti­ gung“): a) Verbesserung, [Druck]berichtigung; b) schrift­ liche Berichtigung korlrellat vgl. korrelativ. Korlrellat das; -[e]s, -e (rückge­ bildet aus TKorrelation): 1. etw., was etw. anderem als Er­ gänzung, ergänzende Entsprechung zugeordnet ist. 2. Wort, das mit einem anderen in bedeutungsmäßiger od. grammatischer Beziehung steht (z.B. Gatte - Gattin, Rechte- Pflichten; darauf [bestehen], dass...; das, was...; derjenige, welcher...; Sprachw.). 3. eine bestimmte Art math. Größen, die in der Ausgleichs- u. Fehlerrechnung auftreten (Math.). Kor|re|la|ti|on die; -, -en (aus mlat. correlatio „Wechselbeziehung“, vgl. kon... u. Relation): 1. wechselseitige Beziehung. 2. Zusammenhang zwischen statistischen Ergebnissen, die durch Wahrscheinlichkeits­ rechnung ermittelt werden (Math.). 3. Wechselbeziehung zwischen verschiedenen Organen od. Organteilen (Med.). Kor|rellalti|onslana|ly|se die; -, -n: Zweig der math. Statistik mit Untersuchungen über Î stochastische Zusam­ menhänge. Kor|re|la|ti|ons|elek|tro|nik* die; -: An­ wendung des Korrelationsbegriffes u. einer darauf basie­ renden Theorie in der TElektronik. Kor|re|la|ti|onsfunktilon die; -, -en: math. Funktion zufälliger Größen od. Zahlenfolgen. Kor|re|lalti|ons|ko|ef|fi|zi|ent der; Korlral
korrelativ -en, -en: Maß für die wechselseitige Beziehung zwischen zwei zufälligen Größen (Statistik), korlrellaltiv, selten korrelat (zu T...iv): wechselseitig; sich gegenseitig bedin­ gend. Kor|re|la|tilvislmus [...v...] der; - (zu î...ismus (1)>: Erkenntnistheorie, nach der Subjekt u. Erkenntnis­ objekt in Wechselbeziehung stehen (Philos.). Korlrellatilviltät die; -, -en (zu T...ität>: Wechselbeziehung, -bezüglichkeit. Korlrellaltorder; -s, ...toren (zu T...or): Ge­ rät zur Ermittlung der t Korrelationsfunktionen (Math.). kor|re|lie|ren (zu "(Korrelation u. t...ieren>: einander bedingen, miteinander in Wechselbeziehung stehen kor|re|pe|tie|ren (zu tkon... u. trepetieren): mit jmdm. eine Gesangspartie vom Klavier aus einüben (Mus.). Korre pe ti ti on die; -, -en: Einübung einer Gesangspartie vom Klavier aus (Mus.). Korjre|pe|ti|tord<?r; -s, ...oren: Musiker, der korrepetiert (Mus.) Koijrepltilpn die; -, -en (aus spätlat. correptio „Verkür­ zung; Tadel“ zu lat. corripere, vgl. korripieren): 1. Aus­ sprachekürzung einer Silbe. 2. (veraltet) Tadel, Verweis Kor|res|pek|ti|on* die; - (zu tkon... u. lat. respectio „Musterung“, dies zu respicere „Zurückbleiben, berück­ sichtigen“): (veraltet) Mitberücksichtigung, koijrespekltiv(zu tkon... u. t respektiv): gemeinschaftlich. Korreslpekltilviltät [...V...] dte; - (zu T...ität>: (veraltet) Ge­ meinschaftlichkeit Kor|reslpon|dent*¿/er; -en, -en (aus mlat. correspondens, Gen. correspondentis, Part. Präs, von corresponderé, vgl. korrespondieren): 1. Journalist, der [aus dem Ausland] re­ gelmäßig aktuelle Berichte für Presse, Rundfunk od. Fernsehen liefert. 2. a) Angestellter eines Betriebs, der den kaufmännischen Schriftwechsel führt; b) (veraltet) Briefpartner. Korlreslponldenltin die; -, -nen: weibli­ che Form zu T Korrespondent. Kor|res|pon|dent|reeder ¿Zer; -s, -: Geschäftsführer einer Reederei [mit be­ schränkter Vertretungsvollmacht]. Kor|res|pon|denz die; -, -en (aus gleichbed. /r. correspondance zu corres­ pondre, vgl. korrespondieren): 1. Briefwechsel, -verkehr. 2. Beitrag eines Korrespondenten (1) einer Zeitung. 3. (veraltet) Übereinstimmung. Korlreslponldenzlbülro das; -s, -s: Agentur, die Berichte, Nachrichten, Bilder u. a. für die Presse sammelt. Kor|res|pon|denz|kar|te die; -, -n: (österr.) Postkarte. Korlreslponldenzlkolmiltee das; -s: revolutionärer Ausschuss während des Unab­ hängigkeitskampfes der nordamerikanischen Kolonien. Kor|res|pon|denz|prin|zip das; -s: Prinzip, das die Î Quantenmechanik u. die klassische Physik miteinan­ der verknüpft. Kor|res|pon|denz|schach das; -s, -s: Fernschach. Kor|res|pon|denzlselmilnar das; -s, -e: Tagung für Korrespondenztraining. Korlreslponldenztrailning [...trg:...] das; -s: Schulungskurs für präzises Formulieren, korlreslponldielren (aus gleichbed. fr. correspondre, dies aus mlat. corresponderé „übereinstim­ men; in (geschäftlicher) Verbindung stehen, Briefe wech­ seln“, zu Tkon... u. lat. respondere „antworten“): 1. mit jmdm. im Briefverkehr stehen. 2. einer Sache harmonisch entsprechen, mit etwas übereinstimmen. Korlreslponsal der; -s, -e (zu Tkon..., lat. responsum „Rechtsbe­ scheid, -gutachten“ u. T '...al (2)): (veraltet) svw. Akzep­ tant. koijreslponlsiv (zu T...iv): entsprechend, überein­ stimmend Kor|ri|dor¿/er; -s, -e (aus it. corridore „Läufer, Laufgang“ zu correre „laufen“, dies aus gleichbed. lat. currere); 1. [Wohnungs]flur, Gang. 2. schmaler Gebietsstreifen, der durch das Hoheitsgebiet eines fremden Staates führt Kor|ri|gend¿Zer; -en, -en (aus lat. corrigendus „der zu Bes­ sernde“, Gerundivum von corrigere, vgl. korrigieren): (veraltet) Sträfling. Korlrilgenlda die (Plur.) (aus lat. corrigenda „das zu Verbessernde“, Neutrum Plur. von corrigendus, vgl. Korrigend): Druckfehler-, Fehlerver­ 768 zeichnis. Kprlrilgens das; -, Plur. ...gentia u. ...genzien [...ion] (meist Plur.) (zu lat. corrigens, Gen. corrigentis „verbessernd“, Part. Präs, von corrigere, vgl. korrigie­ ren): geschmackverbessernder Zusatz in Arzneien (Pharm.). kor|ri|gi|bel (zu T ...ibel): (veraltet) korrigier­ bar. kor|ri|gie|ren (aus gleichbed. lat. corrigere, eigtl. „zurecht-, gerade richten“): etwas berichtigen; verbes­ sern kor|ri|pie|ren (aus lat. corripere „zusammengreifen, erha­ schen“ zu Tkon... u. rapere „raffen, reißen“): (veraltet) 1. eine lange Silbe kurz sprechen, kürzen. 2. tadeln; zurecht­ weisen Kor|ri|va|le [...v...] der; -n, -n (aus gleichbed. spätlat. cor­ rivalis zu tkon... u. lat. rivalis „Nebenbuhler“; vgl. Riva­ le): (veraltet) Mitrivale. Korlrilvalliltät die; - (zu Tkon... u. T Rivalität): (veraltet) Mitbewerbung, Mitrivalität Kor|ri|va|ti|on [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. /at. corri­ vatio zu tkon... u. rivare „ableiten“, dies zu rivus „Bach“): (veraltet) Zusammenleitung (mehrerer Gewäs­ ser) Kor|ro|bo|ra|ti|on die; - (aus gleichbed. mlat. corrobora­ tio zu lat. corroborare, vgl. korroborieren): (veraltet) Kräftigung, Stärkung. Kor|ro|bo|ri der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. corroborée, dies aus einer austral. Eingeborenensprache): [Kriegs]tanz der australischen Eingeborenen mit Lied- u. Trommelbegleitung korlrolbolrielren (aus gleichbed. lat. corroborare zu Tkon... u. roborare „stärken“, dies zu robur, Gen. roboris „Kraft“): (veraltet) stärken Korlroldenltia u. Kor|ro|den|zi|en [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. corrodentia, eigtl. „die Zernager“, Neutrum Plur. von lat. corrodens, Gen. corrodentis, Part. Präs, von corrodere, vgl. korrodieren): (veraltet) systema­ tische Bez. für die Termiten, Staubläuse u. Pelzfresser (Biol.). korrodieren (aus lat. corrodere „zernagen“): angreifen, zerstören; der Korrosion unterliegen. Korjrosilon die; -, -en (aus mlat. corrosio „Zerstörung“ zu lat. corrodere, vgl. korrodieren): 1. unerwünschte, von der Oberfläche ausgehende u. meist von selbst ablaufende Re­ aktion eines Werkstoffes mit seiner Umgebung, die eine messbare Schädigung bewirkt. 2. Zersetzung von Gestei­ nen durch die ehern. Wirkung von Wasser u. der in ihm ge­ lösten Säuren, Basen und Salze (GeoL). 3. durch Entzün­ dung od. Ätzmittel hervorgerufene Zerstörung von Kör­ pergewebe (Med.). Kor|ro|si|ons|ele|ment das; -[e]s, -e: die elektrochem. Korrosion verursachendes T galvani­ sches Element. Kor|ro|si|ons|in|hi|bi|tor der; -s, -en: Stoff, der eine Korrosion hemmt od. verhindert. Korjrosi|ons|prälpa|rat das; -[e]s, -e: anatomisches Präparat (2 a) zur Darstellung des Gefäßsystems od. anderer Hohl­ räume durch Füllung mit Metalllegierungen u. anschlie­ ßender Korrosion, d.h. Entfernung der umgebenden Ge­ webe mithilfe chem. Substanzen (Med.), korlrolsiv (aus gleichbed. fr. corrosif zu corroder, dies aus lat. corrodere, vgl. korrodieren): angreifend, zerstörend. Korlrolsiv das; -s, ...ve [,,,və]: (veraltet) Ätz-, Reizmittel korlrumlpielren (aus lat. corrumpere „verderben, zerrüt­ ten; bestechen“): a)jmdn. bestechen; b) jmdn. moralisch verderben, korlrumlpiert (zu T...iert>: verderbt (von Stellen in alten Texten u. Handschriften). Korlrumlpierung die; -, -en (zu T...ierung): das Korrumpieren, das Korrumpiertwerden, korlrupt (aus gleichbed. lat. cor­ ruptus, Part. Perf. von corrumpere, vgl. korrumpieren): 1. a) bestechlich; b) moralisch verdorben. 2. aufgrund von Abhängigkeiten, Vetternwirtschaft, Bestechung, Erpres­ sung o.Ä. so beschaffen, dass bestimmte gesellschaftliche Normen od. moralische Grundsätze nicht mehr wirksam sind. Korlrupltel die; -, -en (aus lat. corruptela „der Ver-
769 derb“>: (veraltend) verderbte Textstelle, korlrupltilbel <aus spätlat. corruptibilis „zerstörbar, vergänglich“): (ver­ altet) 1. verderblich. 2. bestechlich, verführbar. Korlruptilbilliltät die; - (aus spätlat. corruptibilitas, Gen. cor­ ruptibilitatis „Zerstörbarkeit, Vergänglichkeit“): (veral­ tet) 1. Verderblichkeit. 2. Bestechlichkeit, Verführbarkeit. Kor|rup|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. corruptio); 1. a) Bestechung, Bestechlichkeit; b) moralischer Verfall. 2. Verhältnisse, in denen korrupte Machenschaften das ge­ sellschaftliche Leben bestimmen u. damit den morali­ schen Verfall bewirken. Kor|rup|ti|o|nislmus der; - (zu t. ..ismus (5)>: (veraltet) sich der Korruption (1 a) bedie­ nende, durch sie bestimmte Handlungsweise. Korlrupltio nist der; -en, -en (zu t...ist>: (veraltet) jmd., der durch Korruption (la) sein Ziel erreichen will. Kor|rup|ti|onsaf fä re die; -, -n: durch das Aufdecken von Korruption entstandene Affäre Korl sa|ge [,,,ʒə] die: -, -n (aus/r. corsage „Mieder“, eigtl. „Oberleib“, zu corps „Leib“, dies aus lat. corpus): auf Fi­ gur gearbeitetes, versteiftes Oberteil eines Kleides Korlsak der; -s, -s (aus gleichbed. russ. korsak, kirgis. karsak): kleiner, kurzohriger Steppenfuchs Korlsalkowlsynldrom* das; -s, -e (nach dem russ. Psy­ chiater S. Korsakow (1854-1900) u. zu îSyndrom): nach Hirnschäden auftretende psychische Störung mit Beein­ trächtigung der Merkfähigkeit, der Orientierung u. der Erinnerung (Med.) Korlsar der; -en, -en (aus gleichbed. it. corsaro, dies aus mlat. cursarius zu lat. cursus, vgl. Kurs): 1. (früher) a) Freibeuter, Seeräuber; b) Seeräuberschiff. 2. Zweimann­ jolle mit Vor- u. Großsegel Korlsellett das; -s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed. fr. cor­ selet zu altfr. corsel „kleiner Leib“, Verkleinerungsform von cors, vgl. Korsett): leichteres Korsett. Korlsett das; -s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed. fr. corset, Verkleine­ rungsform von altfr. cors (fr. corps), vgl. Korsage): 1. mit Stäbchen versehenes u. mit Schnürung od. Gummieinsät­ zen ausgestattetes Mieder. 2. Verband aus festem Materi­ al als Stütze für verletzte, inbesondere gebrochene Kör­ perteile Kor|so der; -s, -s (aus gleichbed. it. corso, eigtl. „Lauf, Um­ zug, Wettrennen“, dies aus lat. cursus „Lauf; Fahrt“, vgl. Kurs): 1. Umzug, festliche Demonstrationsfahrt. 2. große, breite Straße für Umzüge. 3. Wettrennen von Pferden oh­ ne Reiter Körltanc [...ts] der; - (aus ung. körtänc „Rundtanz, Rei­ gen, Reihen“): ung. Nationaltanz, eine Art Kontretanz Korltege [,,,'tɛ:ʒ] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. cortège, dies aus it. corteggio zu corteggiare „den Hof machen, aufwar­ ten“, zu corte „Hof“, dies aus lat. eo(ho)rs, Gen. eo(ho)rtis, vgl. Kohorte): (veraltet) Gefolge, Ehrengeleit Korltex der; -[es], Plur. -e u. ...tizes [...tse:s] (aus lat. cortex, Gen. corticis „Rinde“): 1. äußere Zellschicht eines Or­ gans (Med.). 2. Hirnrinde (Med.), korltilkal (aus gleich­ bed. nlat. corticalis, zu 1 Kortex u. l*...al (1)>: 1. von der Hirnrinde ausgehend, in der Hirnrinde sitzend; kortikale Zentren: wichtige Teile der Hirnrinde, in denen z. B. Höru. Sehzentrum liegen (Med.). 2. die äußere Zellschicht von Organen betreffend (Biol., Med.). Korltilkallperlson die; -: der von der Großhirnrinde gesteuerte, vom soge­ nannten tnoetischen Oberbau (u. damit überwiegend ra­ tional) bestimmte Teil der Persönlichkeit (Psychol.). Korti kolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie): svw. Elektrokortikografie. Korlti ko gramm das; -s, -e (zu ÎKortex u. l,,,gramm): svw. Elektrokortikogramm. Kor|ti|ko|id das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t,,,oid): Nebennierenrindenhormon, das den Mineral- u. Kohlenhydratstoffwechsel beeinflusst (Med.). Korltikos|te|rolid* das; -[e]s, -e (meist Plur.); ÎSteroid mit der Kosekans Wirkung der Nebennierenrindenhormone. Korltilkosfachspr. Corticosteron [kortiko...] das; -s (Kunstw. zu t Kortex, gr. stereos „starr, hart, fest“ u. t Hormon): Hormon der Nebennierenrinde (Med.), kortilkoltrop* (zu t...trop): auf die Nebennierenrinde ein­ wirkend (Med.). Kor|ti|ko|tro|pin* das; -s, -e (zu T...in (1)): Hormon, das im Vorderlappen der Hirnanhangsdrü­ se gebildet wird u. die Funktion der Nebennierenrinde re­ guliert (Med.). Korltin das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw. zu ÎKortex u. Î ...in (1)): in der Nebennierenrinde gebilde­ tes Hormon (Med.) Korltilne vgl. Kurtine Korltilson, fachspr. Cortison [k...] das; -s (Kunstw. zu Î Kortikosteron): [Präparat aus dem] Hormon der Neben­ nierenrinde (Med.). Kpijtilzes [,,,tse:s]: Plur. von TKortex Kolrulbin das: -s (Kurzw. aus ÎKorund u. IRubin): Schleif­ mittel aus Korundschlacke (Thermitschweißschlacke) Kplrulna die; -, - (aus gleichbed. tschech. u. slowak. koruna „Krone“): tschech. bzw. slowak. Krone, Währungseinheit 'Kolrund der; -[e]s, -e (über engl. corundum aus tamil, korundam „Rubin“): ein sehr hartes Mineral. 2Ko|rund® der; -[e]s (zu Î 'Korund): Handelsname für ein sehr hartes synthetisches Material Ko|rus|ka|ti|on die; -, -en (aus spätlat. coruscatio „Blitz“ zu lat. coruscare, vgl. koruszieren): (veraltet) das Aufblit­ zen des Silbers beim Treiben, kolruslzielren (aus gleich­ bed. lat. coruscare): (veraltet) a) [sich] schnell hin u. her bewegen; b) blinken, schimmern, funkeln Korlvetlte [...v...] die; -, -n (aus fr. corvette „Rennschiff1, weitere Herkunft unsicher): 1. a) leichtes Kriegsschiff; b) (veraltet) Segelkriegsschiff. 2. Sprung in den Handstand (Sport). Kor|vet|ten|ka|pi|tän der; -s, -e: Marineoffi­ zier im Majorsrang Kolry Ibant der; -en, -en (über lat. Corybas, Gen. Coryban­ tis aus gleichbed. gr. Korÿbas): Priester der phrygischen Muttergöttin Kybele. kolrylbanltisch: wild begeistert; ausgelassen tobend Kolryldallis die; -, - (aus gr. korydallis „Haubenlerche“, nach dem Sporn der Blüte): Lerchensporn (Zierstaude) Ko|ry|ne|bak|telri|en [,,,iən] die (Plur.) (zu gr. korÿnê „Keule, Kolben“ u. ÎBakterie): Gattung unbeweglicher stäbchenförmiger Bakterien (von meist keulenförmigem Aussehen; Biol.) Kolrylolphylllie die; - (zu gr. körys „Helm, Haube“, phÿllon „Blatt“ u. t2...ie, eigtl. „Helmblättrigkeit“): abnorme Blattbildung (Bot.) ’Kolrylphäe die; -, -n (über gleichbed. fr. le coryphée aus lat. coryphaeus, gr. koryphaios „an der Spitze Stehender“ zu koryphë „Gipfel, Scheitel“): 1. jmd., der auf seinem Gebiet durch außergewöhnliche Leistungen hervortritt. 2. (bes. österr.) erste Solotänzerin (Ballett). 2Ko|rylphäe der; -n, -n (aus gleichbed. gr. koryphafos); Chorführer im antiken Drama KolryIza die; - (aus gleichbed. gr. köryza): Schnupfen, Ent­ zündung der Nasenschleimhaut (Med.) Kplrzec* [,,,ʒɛts] der; -, -e (aber: 5 -) (aus gleichbed. poln. korzec): alte poln. Maßeinheit (etwa 125 1) Kolsak fiter; -en, -en (über ukrain.-poln. kozak aus gleich­ bed. russ. kazak): a) Angehöriger einer militärisch organi­ sierten, an der Grenze gegen die Tataren angesiedelten Bevölkerung; b) leichter Reiter (in Russland) Ko|sche|nil|le [,,,'nɪɪjə] die; -, -n (über fr. cochenille aus gleichbed. span, cochinilla): 1. Weibchen der Scharlach­ schildlaus. 2. (ohne Plur.) karminroter Farbstoff kölscher (über gleichbed. jidd. koscher aus hebr. käser „recht, tauglich“): 1. den jüd. Speisegesetzen gemäß. 2. (ugs.) in Ordnung, einwandfrei Kolselkans «ter; -, Plur. -, auch ...nten (gekürzt aus gleichtelron*,
Kosinus bed. nlat. complementi secans, zu lat. complementum „Ergänzung“ u. îSekans): Kehrwert des îSinus (1) (im rechtwinkligen Dreieck); Zeichen cosec (Math.) Ko si nus der: -, Plur. - [...nu:s] u. -se (gekürzt aus gleich­ bed. nlat. complementi sinus, zu lat. complementum „Er­ gänzung“ u. Î Sinus): Verhältnis von Ankathete zu 1 Hypo­ tenuse (im rechtwinkligen Dreieck); Zeichen cos (Math.) Kos|ki|no|man|tie die: - (zu gr. kóskinon „Sieb“ u. manteia „Weissagung“): (veraltet) Wahrsagerei mittels eines Siebes [als Versuch der Ermittlung eines unbekannten Diebes] kosm..., Kosm...vgl. kosmo..., Kosmo... Koslmarlchie* die; - (zu îkosmo..., gr. arche „Regierung, Herrschaft“ u. î2...ie>: svw. Kosmokratie. Koslmet der; -en, -en (aus gleichbed. gr. kosmêtês, eigtl. „Ordner, jmd., der das Heer zur Schlacht ordnet; jmd., der schmückt u. putzt“ zu kosmein „schmücken, putzen“): Leitender, Verantwortli­ cher für die Ausbildung der Epheben im alten Griechen­ land. Koslmeltik die; - (aus gleichbed. fr. cosmétique, substantiviertes Femininum zu fr. cosmétique (vgl. kos­ metisch), dies aus gr. kosmêtikê (téchnê) „Kunst des Schmückens“): 1. Körper- u. Schönheitspflege. 2. nur oberflächlich vorgenommene Ausbesserung, die nicht den Kern der Sache trifft. Kos|me|tik|bran|che die; -: Bereich der Wirtschaft, der die Herstellung u. den Ver­ kauf von Kosmetika umfasst. Koslmeltilker der; -s, -: Chemielaborant für kosmetische Erzeugnisse. Koslmeti ke rin die; -, -nen: weibliche Fachkraft für Kosmetik (1) (Berufsbez.). Kos|me|tik|sa|lon der; -s, -s: Ge­ schäft, in dem kosmetische Behandlungen durchgeführt werden. Koslmeltilkum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu t...ikum): Mittel zur Körper- u. Schönheitspflege, kosme tisch (über fr. cosmétique aus gr. kosmetikös „zum Schmücken gehörend“ zu kosmeln „ordnen, schmü­ cken“; vgl. Kosmos): 1. a) die Kosmetik (1) betreffend; b) mithilfe der Kosmetik (1) [gepflegt]; c) der Verschöne­ rung dienend, sie bewirkend; kosmetische Chirurgie: Teil­ gebiet der TChirurgie (1), bei dem [als entstellend emp­ fundene] körperliche Mängel od. Verunstaltungen opera­ tiv behoben od. vermindert werden (z.B. durch ÎFacelif­ ting, Größenveränderung der weiblichen Brust). 2. nur oberflächlich [vorgenommen], ohne den eigentlichen Missstand aufzuheben od. ohne etwas von Grund auf wirklich zu verändern. Kos|melto|lo|ge der; -n, -n (zu f...loge): Fachmann auf dem Gebiet der Kosmetologie. Koslmeltollolgie die; - (zu t...logie): Wissenschaft u. Lehre von der Körper- u. Schönheitspflege, koslmisch (über lat. cosmicus aus gr. kosmikös „zur Welt gehörend“, vgl. Kosmos): 1. das Weltall betreffend, aus ihm stam­ mend; kosmische Geschwindigkeit: Geschwindigkeit, die ein Körper als mindeste zum Erreichen einer bestimmten Bahn außerhalb der Erde benötigt; kosmische Meteorolo­ gie: Teilgebiet der Meteorologie, das sich mit den Einwir­ kungen des Kosmos auf die Atmosphäre befasst; kosmi­ sche Strahlung: Höhenstrahlung, energiereiche Teilchen­ strahlung aus dem Weltraum. 2. weltumfassend, uner­ messlich, unendlich, koslmo.... Kos mo..„ vor Vokalen meist kosm..., Kosm... (zu gr. kösmos, vgl. Kosmos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Welt, Welt­ raum, die Welt, den Weltraum betreffend“, z.B. kosmo­ politisch, Kosmosophie, Kosmarchie. Koslmolbiolloge der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kos­ mobiologie. Koslmolbiollolgie die; -: 1. Wissenschafts­ bereich, in dem die Lebensbedingungen im Weltraum so­ wie die Einflüsse des Weltraums auf irdische Lebenser­ scheinungen untersucht werden. 2. Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der Möglichkeit u. der Erscheinungs­ formen außerirdischen Lebens befasst. kos|mo|bio|logisch: die Kosmobiologie betreffend. Koslmolchelmie 770 die; -: Wissenschaft, die das Vorkommen u. die Verteilung chem. Elemente im Weltraum untersucht. Koslmoldizee die: -, ...zeen (zu gr. dike „Gerechtigkeit“): die philos. Rechtfertigung der Welt sowie die Verteidigung ihres Sin­ nes trotz ihrer Unvollkommenheiten (bes. bei F. Nietz­ sche). Koslmoldrom* das; -s, -e (aus gleichbed. russ. kosmodrom, dies zu gr. kösmos (vgl. Kosmos) u. drömos „Laufplatz, Rennbahn“): Startplatz für [russ.] Weltraum­ raketen. Kos|mo|go|nie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. kosmogonia): 1. [mythische Lehre von der] Entstehung der Welt. 2. wissenschaftliche Theorienbildung über die Entstehung des Weltalls, koslmolgolnisch: die Kosmo­ gonie betreffend. Koslmolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. kosmogräphos „die Welt beschreibend“; vgl. ...graf): Verfasser einer Kosmografie. Koslmolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. kosmographia): 1. (veraltet) Beschreibung der Entstehung u. Entwicklung des Î Kosmos. 2. im Mittelalter gebräuch­ liche Bez. für ÎGeografie, koslmoigralfisch, auch ...gralphisch: die Kosmografie betreffend. Koslmogramm das; -s, -e (zu îkosmo... u. t...gramm): svw. Ho­ roskop. Koslmolkraltie* die; - (zu îkosmo... u. î...kratie): (veraltet) Weltherrschaft. Koslmolkraltor* der; -s (aus gr. kosmokrätör „der Weltbeherrscher, Weltregie­ rer“): (in der Kunst) Christus als Weltbeherrscher, auf ei­ ner Weltkugel thronend. Koslmollolgie die; -, ...ien (aus gr. kosmologia „Lehre von der Welt“): Lehre von der Ent­ stehung u. Entwicklung des Weltalls, koslmollolgisch (aus gleichbed. gr. kosmologikös): die Kosmologie betref­ fend. Koslmolmeldilzin die; - (zu îkosmo...): Teilgebiet der Medizin, auf dem der Einfluss der veränderten Le­ bensbedingungen während eines Raumflugs auf den menschlichen Organismus untersucht wird. Koslmonaut der; -en, -en (aus gleichbed. russ. kosmonavt, zu gr. kösmos (vgl. Kosmos) u. naütes „Schiffer“): Weltraum­ fahrer, Teilnehmer an einem [russ.] Raumfahrtunterneh­ men; vgl. Astronaut. Koslmolnaultik die; - (zu îkos­ mo...): Weltraumfahrt in der ehemaligen Sowjetunion bzw. in ihren Nachfolgestaaten. kos|mo|nau|tisch: die Kosmonautik betreffend; vgl. astronautisch. Kos mopollit der; -en, -en (aus gr. kosmopolitës „Weltbürger“): 1. Vertreter des Kosmopolitismus. 2. Tier- od. Pflanzen­ art, die über die ganze Erde verbreitet ist. kos|mo|po|litisch: die Anschauung des Kosmopolitismus (1, 2) ver­ tretend. Koslmolpolliltislmus der; - (zu î...ismus (1), Bed. 2 über russ. kosmopolitism); 1. Weltbürgertum; An­ schauung, dass der Mensch vornehmlich Glied der Menschheit u. nicht nur einer Nation od. eines bestimm­ ten Staates ist. 2. nach dem 2. Weltkrieg bes. in der ehe­ maligen Sowjetunion vertretene Auffassung, dass der Kosmopolitismus (1) den imperialistischen Großmächten als Vorwand für ihr Streben nach der Weltherrschaft dient. Kos mos der; - (aus gr. kösmos „Weltall, Weltord­ nung“, eigtl. „Ordnung, Schmuck“): a) Weltraum, Welt­ all; b) [die] Welt [als geordnetes Ganzes], Kpslmoslhoro me ter das; -s, -: (veraltet) Weltzeituhr. Koslmolsophie die; - (zu îkosmo... u. gr. sophia „Weisheit“): Welt­ weisheit (Philos.). Kos|mo|sphä|re* die; -: die Weltku­ gel. Kos|molthe|is|mus der; -: philos. Anschauung, die Gott u. Welt als Einheit begreift (Philos.), koslmoltheisltisch: den î Kosmotheismus betreffend, zu ihm gehö­ rig, auf ihm beruhend (Philos.). Koslmoltron* das; -s, Plur. ...troné, auch -s (Kurzw. aus Î Kosmos u. î Zyklotron ; vgl. ...tron): Gerät zur Erzeugung äußerst energiereicher Partikelstrahlung (Teilchenbeschleuniger) Ko|so|blü|ten die (Plur.) (zu amhar. koso „Kosobaum“, dies aus dem Semit.): Blüten des ostafrik. Kosobaums (Wurmmittel) kosltal (aus gleichbed. nlat. costalis zu lat. costa „Rippe“
771 u. T1...al (1)>: zu den Rippen gehörend, sie betreffend (Med.). Kos|tal!at|mung die; Atmung, bei der sich beim Ein- u. Ausatmen der Brustkorb hebt u. senkt (Med.). kos|to|phre|nisch* <zu gr. phrên, Gen. phrenös „Zwerchfell“): Rippen u. Zwerchfell betreffend (Med.). Kos|to|to|mie die: -, ...jen <zu lat. costa „Rippe“ u. T...tomie>: Rippenresektion, operative Durchtrennung der Rippen (Med.) Kosltüm ifɑʌ,- -s, -e <aus gleichbed./r. costume, dies aus it. costume „Tracht, Kleidung“, eigtl. „Brauch, Gewohn­ heit“, aus lat. consuetudo „Gewöhnung, Sitte. Gebrauch“ zu consuescere „eine Gewohnheit annehmen“): 1. [hist.] Kleidung, Tracht. 2. aus Rock u. Jacke bestehende Da­ menkleidung. 3. a) zur Ausstattung eines Theaterstückes nötige Kleidung; b) Verkleidung für ein Maskenfest. Kostümlfunldus der: -, -: Bestand eines Theaters an Kostü­ men (3a). Kosltülmiler [..,'mie:] der: -s, -s <zu î2...ier): Theaterschneider, Garderobenaufseher, kosltülmielren [,..'mi:...] (nach gleichbed. fr. costumer; vgl. ..deren): a) jmdn./sich [für ein Maskenfest] verkleiden; b) (ugs. ab­ wertend) jmdn./sich unpassend, merkwürdig od. ausgefal­ len anziehen K.-o.-SysItem [ka:'o:...] das: -s (zu K. o., Abk. für engl. knockout (vgl. Knockout) u. Î System) : Austragungsart ei­ nes Wettbewerbs, bei dem die Verlierer einer Spielrunde ausscheiden (Sport) Koltanlgens der; -, - (gekürzt aus gleichbed. nlat. comple­ menti tangens, zu lat. complementum „Ergänzung“ u. ÎTangens): Kehrwert des ÎTangens (im rechtwinkligen Dreieck); Zeichen cot (Math.). Ko|tan|gen|te die: -, -n: (veraltet) svw. Kotangens Koltau der; -s, -s (aus gleichbed. chin, kêtôù, eigtl. „Schla­ gen (mit dem) Kopf“): demütige Ehrerweisung, Verbeu­ gung 1Kolte die; -, -n (aus fr. cote „Buchstabe, Kennziffer“ zu gleichbed. altfr. quote, dies aus lat. quota (pars) „der wie­ vielte (Teil)“): 1. Geländepunkt [einer Karte], dessen Hö­ henlage genau vermessen ist. 2. Zahlenangabe in der Ein­ tafelprojektion (Math.) zKo|te die; -, -n (aus gleichbed. firm. kota, eigtl. „Haus, Hütte“): Lappenzelt Koltellett das; -s, -s (aus/r. côtelette „Rippchen“, Verklei­ nerungsform von côte „Rippe“, dies über altfr. coste aus gleichbed. lat. costa): Rippenstück vom Kalb, Schwein, Lamm od. Hammel. Koltelletlten die (Plur.): Haare an beiden Seiten des Gesichts vor den Ohren Koltelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. coterie, eigtl. „ge­ schlossene Gesellschaft“, zu cotier „lehenszinspflich­ tig“): (abwertend) Kaste; Klüngel; Sippschaft Kgltext der; -[e]s, -e (unterscheidende Analogiebildung zu ÎKontext): svw. Kontext (1 a; Sprachw.) Ko thurn der; -s, -e (über lat. cothurnus aus gleichbed. gr. kóthornos): 1. Bühnenschuh der Schauspieler mit hoher Sohle (im antiken Trauerspiel); vgl. Soccus. 2. erhabener, pathetischer Stil koltielren (aus fr. coter „notieren“ zu cote, vgl. 'Kote): 1. ein Wertpapier zur Notierung an der Börse zulassen. 2. (veraltet) die Höhe eines Geländepunktes messen; vgl. ni­ vellieren u. 'Kote. Koltielrung die;-,-en (zu Î ...ierung): Zulassung eines Wertpapiers zur amtlichen Notierung an der Börse Koltilllon ['kɔtɪljð, auch ...til'jö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. cotillon, eigtl. „Unterrock“, Verkleinerungsform von cotte „Rock“, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) 1. Gesellschaftsspiel in Tanzform mit Neckereien u. Aus­ tausch von Geschenken. 2. a) kurzer Frauenunterrock der ländlichen franz. Tracht; b) feste Leinenhosen der franz. Fischer.Koltilllonlorlden der; -s, -: (veraltet) beimîKotillon (1) vergebene Orden (als Geschenk) Kräcker die; -, -s (aus gleichbed. span, cotinga, dies aus Tupi (einer Indianerspr. des östl. Südamerika)): farben­ prächtiger, in Mittel- u. Südamerika beheimateter Vogel Kolto das; -s, -s od. die; -, -s (verkürzt aus gleichbed. jap. sö-no-koto): 6- od. 13-saitiges zitherähnliches japan. Mu­ sikinstrument Koltolit [auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (nach dem japan. Geologen Bundjiro Koto (gest. 1935) u. t2...it): ein reinweißes Mine­ ral. das in aus Dolomit bestehendem Marmor vorkommt Kolton [ko tö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. coton, dies aus arab. qutun „Baumwolle“): (selten) Baumwolle; vgl. Cot­ ton. koltolnilsielren [kotoni...] (zu t...isieren): Bastfa­ sern durch ehern. Behandlung die Beschaffenheit von Baumwolle geben Kolto|rin|de zZZe; - (aus dem Indian.): Rinde eines boli­ vianischen Baumes, die früher als Heilmittel verwendet wurde Kotl schin chi na huhn* das; -s, ...hühner (nach dem frü­ heren Namen für den Süden Vietnams, Kotschinchina): [in England gezüchtetes] großes u. kräftiges Huhn Kot|schu|be|it* [auch ... it] der; -s, -e (nach dem russ. Gra­ fen P. A. von Kotschubej (19. Jh.) u. zu t2...it>: ein karmin­ rotes Mineral Kotltonlöi vgl. Cottonöl Ko|ty|le|do|ne die; -, -n (aus gr. kotylêdon „Vertiefung“): 1. Keimblatt der Samenpflanze (Biol.). 2. Zotte der tieri­ schen Embryohülle (Biol.). Koltyllolsaulriler [...in] der; -s, - u Ko ty lo sau rus der; -, ...rier [...in] (zugr. kötylos „kleine Schale“ (nach der flachen Schädelform) u. saüros „Eidechse“) : ausgestorbenes Reptil der Trias- u. Permzeit Kou der; -s, -s (aus gleichbed. chin, kou): Hafen, Mündung; Bestandteil chines. Ortsnamen Koulpellle [ku...] zZze; -, -n (aus gleichbed. fr. coupelle, vgl. ’Kapelle): (veraltet) svw. ’Kapelle Koulpon [ku pð:] vgl. Coupon (2) kolvallent [...v...] (zu tkon... u. lat. valens, Gen. valentis, vgl. Valenz): in der Fügung kovalente Bindung: Atombin­ dung (Chem.). Kol vallenz zZz'e; -, -en (zu Î...enz): svw. ko­ valente Bindung Ko|va|ri|an|ten|phä|no|men [...v...] zZîzî; -s (zu ÎKovari­ anz u. ÎPhänomen): Täuschung in der Wahrnehmung von Raum u. Tiefe (Psychol.). Ko|va|ri|anz [auch ...riants] die; -, -en (zu Ikon... u. ÎVarianz): 1. die Unveränderlich­ keit der Form bestimmter physikalischer Gleichungen bei bestimmten Rechenvorgängen (Phys.). 2. Maß für die ge­ genseitige Abhängigkeit zweier Größen (Statistik). Kovarilanzphänomen vgl. Kovariantenphänomen Kolvollulmen [,..v...] das; -s, ...mina (zu tkon... u. 1 Volu­ men): Volumen, das die Moleküle eines Gases bei dichtestmöglicher Lage beieinander einnehmen würden (Phys., Chem.) Kpwsch der: -, - (aus rzzʌ,v. kovs „Schöpfkelle, Eimer“): seit dem Mittelalter bis ins 19. Jh. in Russland gebräuchliches bootsförmiges Gefäß mit Henkel zum Austeilen der Ge­ tränke kolxal (zu TCoxa u. Î ‘...al (1)>: von der Hüfte ausgehend, die Hüfte betreffend (Med.). Kolxallgie* zZze; -, ...ien (zu î...algie): Hüftgelenkschmerz (Med.). Kolxarlthrolse* die: -, -n: deformierende chronische Erkrankung des Hüftgelenks (Med.). Ko|xj|tis die;-, ...itiden (zu T ...itis): Hüftgelenkentzündung (Med.). Ko|xo|to|mie die; -, ...ien (zu î...tomie>: operative Öffnung des Hüftgelenks (Med.) Kolyglte vgl. Kojote Kraal vgl. Kral kralcken [auch 'krɛkn] (aus gleichbed. engl. to crack, eigtl. „spalten, brechen“): in einem chem. Verfahren Schweröle in Leichtöle (Benzine) umwandeln. Krälcker vgl. 'Cra­ cker Koltinlga
Krait -s, -s (meist Plur.) <aus gleichbed. Hindi krait): Gattung bis 2 m langer Giftnattern in Süd- u. Südostasien Kralke der; -n, -n <aus gleichbed. norw. bzw. dän. krake, nach einem Meeresfabeltier in der nord. Mythologie): großer Tintenfisch mit acht mit Saugnäpfen besetzten, kräftigen Fangarmen Kralkelleevgl. Craquelé. kra|ke|lie|ren(nach/r. craque­ ler „rissig machen“): die Glasur von Keramiken od. die Oberfläche von Gläsern mit î Craquelés (2) versehen. Kra|ke|lü|re die; -, -n (aus gleichbed. fr. craquelure zu craqueler, vgl. krakelieren): feiner Riss, der durch Aus­ trocknung der Farben u. des Firnisses auf Gemälden ent­ steht Kra|kolwi|ak der; -s, -s (aus poln. krakowiak „Krakauer (Tanz)“): polnischer Nationaltanz im 2/4-Takt mit Beto­ nungswechsel von Ferse u. Fußspitze; vgl. Cracovienne Kra|ku|se<7er; -n, -n (nach dem sagenhaften poln. Fürsten Krakus, angelehnt an den Namen der Stadt Krakau): An­ gehöriger einer 1812 in Krakau gebildeten Truppe poln. leichter Reiter Kralkuslka rf/e; -, -s (aus poln. krakuska „die Krakauer(in)“>: verbrämte Männermütze mit flachem Kopf, viereckigem Deckel u. Quaste, wie sie ursprünglich von Bauern der Krakauer Umgebung getragen wurde Kral der; -s, Plur. -e, auch -s (aus gleichbed. afrikaans kraal, dies aus port, curral „Hürde, Zwinger“; vgl. Korral) : Runddorf afrikanischer Stämme ’Kramlpustfer; -, ...pi (zu dl. Krampf mit lateinischer En­ dung): Muskelkrampf (Med.) 2Kram|pus tZer; -[ses], -se (Herkunft unsicher): (österr.) Begleiter des Î Nikolaus (1) kralni..., Kralni... vgl. kranio..., Kranio... kra ni al (zu tkranio... u. t ’...al (1)>: a) zum Kopf gehörend; b) kopfwärts gelegen (Med.). Kra|ni|ek|to|mie die; -, ...ten (zu t...ektomie): operative Entfernung von Schädelteilen (Med.), kralnio..., Kra nio .., vor Vokalen gelegentlich krani..., Krani... (zu gr. kranion „Schädel“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Schädel, den Schädel betreffend“, z.B. kraniologisch, Kraniometer, kranial. Kra|ni|olgno|mik*i/ie; - (zu gr. gnöme „Erkenntnisver­ mögen“ (dies zu gignöskein „erkennen“) u. 12...ik): (ver­ altet) Bestimmung der geistigen Eigenschaften eines Men­ schen aus seiner Schädelform. Kralnilolklast* der; -en, -en (zu gr. klastös „zerbrochen“, dies zu klän „(zerbre­ chen“): zangenartiges Instrument zur Schädelzertrümme­ rung bei der î Embryotomie (Med.). Kralnilollith [auch ...'lit] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (zu 1 ...lith): versteiner­ te Totenkopfmuschel (Geol.). Kra ni o io ge der; -n, -n (zu î ...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kraniologie (Med.). Kra|ni|ollolgie die; - (zu Î ...logie): Lehre vom Schädelbau (Med.), kralnilollolgisch (zu Î...lo­ gisch): zur Kraniologie gehörend (Med.). Kralnilolmeter das; -s, - (zu Î'...meter): Instrument zur Schädelmes­ sung (Med.). Kra|ni|o|me|trie* die; -, ...ten (zu 1...metrie): Schädelmessung (Med.). kra|ni|o|me|trisch* (zu Î ...metrisch): die Kraniometrie betreffend (Med.). Krani|o|neu|ral|gie*<Äe; -, ...ten: îNeuralgie der Kopfhaut­ nerven (Med.). Kra|ni|o|phor der; -s, -e (zu t...phor>: Vorrichtung zum Festhalten des Schädels bei der Schädel­ messung (Med.). Kra|ni|o|skle|ro|se*rfie; -, -n: Verfor­ mung des Schädels durch Verdickung der Knochen (Med.). Kra|ni|o|sko|pie* die; -, ...ten (zu T...skopie>: Merkmalsbeschreibung des Schädels (Med.). Kralnilostat* der; Gen. -[e]s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...stat): svw. Kraniophor. Kra|ni|o|stelno|se*iZze; -, -n: vermindertes Schädelwachstum infolge vorzeitiger Verknöcherung der Schädelnähte (Med.). Kra|ni|oslto|secfe;-,-n (zugr. ostéon „Knochen“ u. t'...ose>: vorzeitige Nahtverknöche­ rung am Schädel (Med.). Kra|ni|o|ta|besrZie; -: rachiti­ Krait der; 772 sche Erweichung des Schädelbeins (Med.). Kralnilolten die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. craniota, eigtl. „Schädel­ artige“, Neutrum Plur. von craniotus „mit einem Schädel versehen“): zusammenfassende Bez. für alle Wirbeltiere mit Schädel; vgl. Akranier. Krafni o to mie die; -, ...ien (zu tkranio... u. T ...tomie): 1. operative Öffnung des Schä­ dels (Med.). 2. das Zerschneiden des Schädels beim toten Kind im Mutterleib (Med.). Kralnilum vgl. Cranium Kralpülle die; -, -n (aus gleichbed. fr. crapule, eigtl. „Schwelgerei“, dies aus lat. crapula „Trunkenheit, (Wein)rausch“): (veraltet) Gesindel, kralpüllielren (aus gleichbed. fr. crapuler): 1. (veraltet) sich betrinken. 2. ein liederliches Leben führen, kralpüllös (aus gleichbed. fr. crapuleux): (veraltet) betrunken Kralse u. Kralsis die; -, Krasen (aus gr. kräsis „Mi­ schung“): in der altgriech. Grammatik die Zusammenzie­ hung zweier aufeinander folgender Wörter, deren erstes auf einen Vokal ausgeht u. deren zweites mit einem Vokal beginnt, in ein einziges Wort; vgl. Koronis Kraslpeldolte die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. craspedotus, eigtl. „Saumartige“, dies aus gr. kráspedon „Rand, Saum“): durch Knospung entstandene Quallen­ form Kras|su|la|ze|entZze (Plur.) (aus gleichbed. nlat. crassulaceae (Plur.) zu lat. crassus „dicht, dick, fest“): Dickblatt­ gewächse (z.B. Fetthenne, Hauswurz) ...krat (aus gr. -kratës „herrschend“, vgl. ...kratie): Wort­ bildungselement mit folgenden Bedeutungen: 1. Angehö­ riger einer herrschenden Gruppe, z.B. Plutokrat. 2. Ver­ treter einer bestimmten polit. Richtung, z.B. Demokrat ’Kralterifer; -s, - (über lat. crater aus gleichbed. gr. kratër, eigtl. „Mischkrug, Kessel“, nach der Form der Bodenöff­ nung): 1. trichter- od. kesselförmige Öffnung eines Vul­ kans. 2. trichter- od. kesselförmige Vertiefung im Erd- od. Mondboden. 2Kra|ter der; -s, -e (aus gleichbed. gr. kratër): altgriech. Krug, in dem Wein mit Wasser ge­ mischt wurde ...kra|tie(aus gleichbed. gr. -kratiabzw. -kräteia zu kratem „herrschen, Macht haben“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Herrschaft einer Gruppe, herrschende Gruppe“, z.B. Aristokratie kra|ti|ku|lie|ren (zu lat. craticula „kleiner Rost“ (dies zu cratis „Flechtwerk, Rost“) u. Î..deren): eine Figur mithil­ fe eines darüber gelegten Gitters ausmessen, übertragen, verkleinern, vergrößern kraltolgen (zu gr. krátos „Stärke, Kraft“ u. t...gen): svw. kratonisch. Kraltolgen das; -s: svw. Kraton. Kralton das; -s, ...one (zu gr. krateɪn „stark, mächtig sein“): ver­ festigter Teil der Erdkruste, der auf tektonische Bean­ spruchung nur noch mit Bruchbildung u. nicht mit Fal­ tung reagiert (Geol.). kraltglnisch: das Kraton betref­ fend, aus ihm stammend Kraul das; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. crawl zu to crawl, vgl. kraulen): Schwimmstil, bei dem die Arme lang gezogene Schaufelbewegungen zu einem rhythmischen Wechselschlag der Beine ausführen, kraullen (nach gleichbed. engl.-amerik. to crawl, eigtl. „kriechen, krab­ beln“): im Kraulstil schwimmen. Krau Her tier; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. crawler, eigtl. „Kriecher, Krabb­ ler“): jmd., der im Kraulstil schwimmt Kraulrit [auch ...'m] der; -s, -e (zu gr. kraüros „trocken; spröde, brüchig“ u. t~...it>: (veraltet) Grüneisenerz. Kraulrolse die; -, -n (aus gleichbed. nlat. craurosis; vgl. '...ose): chronische Schrumpfung u. TAtrophie der Haut od. der Weichteile (Med.) Krau|sis|mus der; - (nach dem dt. Philosophen K. C. F. Krause (1782-1832), der die Vervollkommnung des Men­ schen u. den historischen Fortschritt durch Erziehung u. sozialpolitische Reformen begründet sah, u. zu T...ismus
773 (l)): Bez. für die bürgerlich-liberalen Reformtendenzen in Spanien von der Mitte des 19. Jh.s bis 1939 Kralwatlte die; -, -n <aus gleichbed. fr. cravate, dies über älter fr. Cravate aus kroat. Hrvät „Kroate“ (weil die von den Kroaten getragenen u. nach ihnen benannten Halstü­ cher später von den franz. Offizieren übernommen wur­ den)}: 1. a) Schlips; b) kleiner, schmaler Pelzkragen. 2. unerlaubter Würgegriff beim griech.-röm. Ringkampf (Sport) Kralyon [kre jö:] der; -s, -s (aus gleichbed. /r. crayon zu craie „Kreide“}: (veraltet) 1. [Drehbleistift. 2. Kreide. Kra|yon|ma|nier die; -: ein Radierverfahren nach Art einer Kreide- od. Rötelzeichnung, kralyonlnielren [krejɔ'ni:...] (zu Î..deren): (veraltet) etwas mit Kreide od. ei­ nem [Kohle]stift [ab]zeiehnen Krelas das; - (gekürzt aus Kreasleinen (älter Crea), über span, crea aus altfr. crée zu bref, krez „Hemd"}: unge­ bleichte Leinwand Krelaltilalner der; -s, - (zu lat. creatio „das Erschaffen“ (dies zu creare, vgl. kreieren) u. T...aner>: Anhänger des Kreatianismus. Krelaltilalnislmus der; - (zu t...ismus (1)}: christliche Lehre, die besagt, dass Gott jede einzelne Menschenseele aus dem Nichts erschaffe; vgl. Generatia­ nismus, Traduzianismus Kreia tin das; -s (zu gr. kréas, Gen. kréatos „Fleisch“ u. 1 ...in (1)}: Stoffwechselprodukt des Eiweißes im Blut u. in der Muskulatur der Wirbeltiere u. des Menschen (Biol., Med.). Kreatinämie* die; -, ...ien (zu f...ämie): Ver­ mehrung des Kreatins im Blut (bei Niereninsuffizienz; Med.). Kre|a|ti|nin das; -s (zu t...in (1)}: harnpflichtiges (mit dem Harn unbedingt auszuscheidendes) Stoffwech­ selprodukt, das im Muskelgewebe aus Kreatin gebildet wird (Med.). Kre|a|ti|nu|rie* ¿üe; -, ...ien (zu î...urie}: Ausscheidung von Kreatin im Harn (Med.) Krelaltilon die; -, -en (aus lat. creatio „das Erschaffen“ zu creare, vgl. kreieren, Bed. 1 über fr. création}: 1. Mode­ schöpfung, Modellkleid). 2. (veraltet) Schöpfung, Er­ schaffung. 3. (veraltet) Wahl, Ernennung. Krelaltilolnismus der; - (zu t...ismus (1)}: das fundamentalistische Festhalten an einer wörtlichen Auslegung des biblischen Schöpfungsberichts (1. Mose 1/2), wobei wissenschaftli­ che Entstehungs- u. EntwicklungsVorstellungen im Sinne einer t darwinistischen Evolution als unbeweisbar u. nicht verifizierbar strikt abgelehnt werden, krelaltiv (zu T...iv>: schöpferisch, Ideen habend u. diese gestalterisch verwirklichend. Krelaltilviltät [...v...] t//e,` - (zu t ...ität): 1. das Schöpferische; Schöpferkraft. 2. Teil der Î Kompe­ tenz (2) eines Sprachteilhabers, neue, nie zuvor gehörte Sätze zu bilden u. zu verstehen (Sprachw.). Kre a tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. creator}: (veraltet) Schöpfer Krelaltorlrhö die; -, -en u. Krelaltorlrhöe [...ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu gr. kréas, Gen. kréatos „Fleisch“ u. rheîn „fließen“}: Ausscheiden von unverdauten Fleischfasern im Stuhl (Med.) Krelaltur die; -, -en (aus kirchenlat. creatura „Schöpfung, Geschöpf“ zu lat. creare, vgl. kreieren): 1. [Lebe]wesen, Geschöpf. 2. a) bedauernswerter, verachtenswerter Mensch; b) Günstling, willenloses, gehorsames Werkzeug eines anderen. kre|a|tür|lich: dem Geschöpf eigen, für ein Lebewesen typisch Kreidenz die; -, -en (aus gleichbed. it. credenza, eigtl. „Glauben, Vertrauen, Glaubwürdigkeit“ (an der credenza hatte der Mundschenk die Speisen vorzukosten), dies aus gleichbed. mlat. credentia zu lat. credere „(ver)trauen, glauben“): (veraltet) Anrichte, Anrichteschrank, kreden zen (unter Einfluss von spätmhd. credenzen „vor­ kosten“ zu z7. credenza, vgl. Kredenz}: [ein Getränk] fei­ erlich anbieten, darreichen, einschenken, auftischen, kreldilbel (aus gleichbed. lat. credibilis): (veraltet) kremieren glaubhaft, glaubwürdig. Kreldilbilliltät die; - (zu Î ...ität}: (veraltet) Glaubwürdigkeit. 'Kreldit der; -[e]s, -e (über fr. crédit aus gleichbed. it. credito, dies aus lat. cre­ ditum „auf Treu und Glauben Anvertrautes, Darlehen“, Part. Perf. (Neutrum) von credere, vgl. Kredenz): 1. Ver­ trauen in die Fähigkeit und Bereitschaft einer Person od. eines Unternehmens, bestehende Verbindlichkeiten ord­ nungsgemäß u. zum richtigen Zeitpunkt zu begleichen. 2. a) die einer Person od. einem Unternehmen kurz- od. langfristig zur Verfügung stehenden fremden Geldmittel od. Sachgüter; b) (ohne Plur.) (gewährter) Zahlungsauf­ schub; Stundung. 3. (ohne Plur.) Glaub-, Vertrauenswür­ digkeit. 2Kre|dit das; -s, -s (aus lat. credit „er glaubt“ ( = er ist Gläubiger), 3. Pers. Sing. Präs, von credere, vgl. Kredenz): Kontoseite (Habenseite), auf der das Gutha­ ben verzeichnet ist; Ggs. 1 Debet, kre di tär (zu t...är): das Kreditwesen, 'Kredite (2a) betreffend. Krelditlfinanlzieirung die; -, -en (zu Î 'Kredit): Form der Fremd­ finanzierung, bei der ein Unternehmen Fremdkapital (verschiedene Arten kurz- bis langfristiger Kredite) von externen Kapitalgebern aufnimmt, kreldiltielren (nach gleichbed. fr. créditer}: a) jmdm. Kredit geben; b) jmdm. etwas gutschreiben. Kreldit|in|sti|tut das; -[e]s, -e (zu 1 'Kredit}: Unternehmen, das überwiegend Bankgeschäfte betreibt, z. B. Banken u. Sparkassen. Kreldiltiv das; -s, -e [...va] (gekürzt aus Kreditivschreiben, zu lat. creditivus „Glauben erweckend“}: Vollmacht, Beglaubigungsschrei­ ben. Krelditllilmit das; -s, Plur. -s u. -e (zu Î 'Kredit}: für einen Kunden entsprechend seiner Kreditwürdigkeit fest­ gelegter Höchstbetrag für die Gewährung eines 'Kredits (2a). Kreldiltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. credi­ tor): 1. Gläubiger. 2. (meist Plur.) Verbindlichkeiten, die durch Kauf von Waren od. Dienstleistungen auf Kredit bestehen u. auf Kreditorenkonten verbucht werden. Kredi toiren kon to das; -s, Plur. ...ten, auch -s u. ...ti: Kon­ to, auf dem die Verbindlichkeiten in Bezug auf Lieferun­ gen u. Leistungen verbucht werden. Krelditlplalfond [,..fö:] der; -s, -s (zu T 'Kredit}: einem öffentlichen Schuld­ ner eingeräumter Kreditbetrag. Kreldo u. Credo [k...] das; -s, -s (aus lat. credo „ich glaube“, 1. Pers. Sing. Präs, von credere „glauben“, nach dem Anfang des Glaubens­ bekenntnisses: Credo in unum deum ... „Ich glaube an den einen Gott ...“>: 1. svw. Apostolikum (1). 2. Teil der kath. Messe. 3. Leitsatz, Glaubensbekenntnis. 4. [öffentliche] Erklärung der eigenen Weltanschauung, Überzeugung. Kre|du|li|tät die; - (aus gleichbed. lat. credulitas, Gen. credulitatis}: (veraltet) Leichtgläubigkeit kre ie ren (nachfr. créer „(er)schaffen, erfinden“, dies aus lat. creare „(er)schaffen, (er)zeugen, (er)wählen“): 1. eine neue Linie, einen neuen [Modejstil entwickeln. 2. etwas [Bedeutsames] schaffen. 3. eine Rolle als erste[r] auf der Bühne darstellen. 4. einen Kardinal ernennen. Krelierung die; -, -en (Plur. selten) (zu î...ierung): das Kreieren Krem die; -, -s, ugs. der; -s, Plur. -e u. -s (zu ÎCreme): svw. Creme (1,2) Kre|maslter|re|flex* der; -es, -e (zu gr. kremastër „auf­ hängend; Aufhänger“ u. t Reflex): durch Hautreize an der Innenseite des Oberschenkels ausgelöster Reflex, eine Kontraktion des Hodenhebemuskels (Musculus cremas­ ter), die ein Aufsteigen des Hodens bewirkt (Med.) Krelmaltilgn die; -, -en (aus lat. crematio „das Verbren­ nen“ zu cremare, vgl. kremieren): Feuerbestattung, Ein­ äscherung [von Leichen]. Kre|ma|to|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. crematorium zu lat. cremare (vgl. kremieren) u. 1 ...orium; Analogiebildung zu Audito­ rium, Direktorium): Anlage zur Feuerbestattung, Ein­ äscherungshalle. krelmielren (aus gleichbed. lat. cremare): (Schweiz., sonst veraltet) einäschern, Leichen ver­ brennen
Kreml [auch 'krɛml] der; -[s], - (aus russ. kreml’ „Festung, Burg“>: 1. Stadtteil in russ. Städten. 2. (ohne Plur.) a) Sitz der russ. Regierung; b) die russ. Regierung Kren der; -[e]s (aus dem Slaw., vgl. poln. chrzan, tschech. kfen, slowen. hrén): (südd., bes. österr.) Meerrettich Krelnal das; -s, -e (zu gr. krênê „Quelle“ u. t ‘...al (2)> : Le­ bensraum im Quellbereich eines Fließgewässers (Biol.) krelnellielren (nach gleichbed. /?. créneler zu créneau „Zinne“, dies aus vulgärlat. crena „Kerbe“): (veraltet) [ei­ ne Burg] mit Zinnen versehen KrenInelrit [auch ... rit] der; -s, -e (nach demung. Minera­ logen J. Krenner (1839-1920) u. zu Î2...it>: ein silberwei­ ßes bis gelbes, rhombisches Mineral krelnolbilpnt (zu gr. kröne „Quelle“ u. t...biont): im Quellwasser, Quellbereich eines Fließgewässers lebend (Biol.). Krelnolbilont der; -en, -en (meist Plur.): im Quellwasser, Quellbereich eines Fließgewässers lebender Organismus (Biol.). Kre|no|lo|gie die; - (zu t...logie): (veraltet) Heilquellenkunde. Krelnon das; -s (zu gr. ön, Part. Präs, von eɪnai „sein“): Lebensgemeinschaft des Quellbereichs eines Fließgewässers (Biol.). KrelnoltheralpieÄe; -: svw. Balneotherapie Kre|o|don|tenr/i<? (Plur.) (zu gr. kréas „Fleisch“ u. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): ausgestorbene Urraubtiere 'Krelollei/er; -n, -n (aus gleichbed. fr. créole, dies aus span. criollo zu criar „nähren, erziehen“, dies aus lat. creare „(er)schaffen, erzeugen“): 1. Nachkomme weißer romani­ scher Einwanderer in Südamerika (weißer -). 2. Nach­ komme von afrikan. Sklaven (in Brasilien; schwarzer -). 2Kre|o|le vgl. Creole. ’Krelgllin die; -, -nen: weibliche Form zu IKreole. 2Krelo|lin® das; -s (Kunstw.; vgl. ...in >: (1) ein aus Teerölen gewonnenes Desinfektionsmittel, krelollisch: die Kreolen bzw. Kreolinnen betreffend. Kre|o|li|sie|rung die; - (zu T ...isierung): Veränderung ei­ niger europäischer Sprachen infolge ihres Gebrauchs als Mittel zur Kommunikation mit der Urbevölkerung, bes. auf Inseln des Indischen Ozeans. Kre|o|lis|tik die; - (zu T ...istik): Wissenschaft von den kreolischen Sprachen u. Literaturen Krelolphalge der; -n, -n (zu gr. kreophágos „von Fleisch lebend“): svw. Karnivore. Krelolsol das; -s (Kunstw. zu ÎKreosot u. t...ol): Bestandteil des Extrakts, der aus Braunkohlenteeröl durch selektive Lösungsmittel gewon­ nen wird. Krelolsot das; -[e]s (zu gr. kréas „Fleisch“ u. söter „Retter“): 1. guajakolhaltiges (vgl. Guajakol), farb­ loses, teerig riechendes Öl aus Buchenholzteer für medi­ zinische Zwecke. 2. kresolhaltiges (vgl. Kresol), dunkles Öl aus Braun- od. Steinkohlenteer für die Holzkonservie­ rung. Kre|o|so|tal das; -s (zu t2...al> : Kohlensäureester des Kreosots (1). krelolsoltielren (zu t...ieren): 1. mit Kreosot (1) behandeln. 2. durch Kreosot (2) gegen Fäul­ nis schützen Krepelline [krɛp'li:n] die; -, -s (aus gleichbed. fr. crêpeline): leichtes wollenes Kreppgewebe Kre|pi|do|ma das; -[s] (aus gr. krepidöma „die Grundlage, das Fundament eines Hauses“): Stufenunterbau des altgriech. Tempels krelpielren (urspr. Soldatenspr. im Dreißigjährigen Krieg, aus gleichbed. it. crepare, dies aus lat. crepare „knattern, krachen“): 1. bersten, platzen, zerspringen (von Sprenggeschossen). 2. (ugs.) sterben; verenden Krelpis die; - (aus gr. krepis „Grundlage“): svw. Krepidoma Kre pi ta ti on die; -, -en (aus spätlat. crepitado „das Knarren“ zu crepitare, vgl. krepitieren): 1. das Knister­ rasseln, besondere Geräusche bei beginnender Lungen­ entzündung (Med.). 2. Knirschen, das durch das Anei­ nanderreiben von Knochenbruchenden sowie von Sehnen u. Sehnenscheiden bei entzündlichen Veränderungen ent­ Kreml 774 steht (Med.). krelpiltielren (aus lat. crepitare „dröhnen, klirren, stark schallen“, Intensivbildung zu crepare, vgl. krepieren): (veraltet) knarren, knirschen, knattern Krepllach der; -[s], - (aus dem Jidd.): dreieckige, mit Ge­ hacktem od. Käse gefüllte Teigtasche (in der Suppe od. als Beilage) Krelpon [...pö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. crépon zu crêpe, vgl. Krepp): ein Kreppgewebe, krelpolnielren [,,,pɔ'ni:...] (zu Î..deren): svw. kreppen (1). ’Krepp der; -s, Plur. -s u. -e, auch ’Crêpe der -[s], -s (aus fr. le crêpe „krauser Stoff“, vgl. 2Krepp) : Gewebe mit welliger od. ge­ kräuselter Oberfläche. 2Krepp, auch 2Crêpe [krep] -, -s (aus gleichbed. fr. la crêpe zu altfr. crespe „kraus“, dies aus lat. crispus): sehr dünner Eierkuchen (Gastr.). kreplpen (nach gleichbed. fr. crêper): 1. [Textilfaserge­ webe] durch spezielle Behandlung zu Krepp verarbeiten. 2. Papier kräuseln. KreppIgumlmirZeru. das; -s, -[s]: po­ riger IKautschuk. kreplpolnielren vgl. kreponieren. Krepppapier das; -s, -e: zur Erhöhung der Dehnbar­ keit in enge, unregelmäßige Querfalten gelegtes Papier krelpuslkullar (zu lat. crepusculum „Dämmerung“ (dies zu creper „dämmerig, dunkel“) u. t...ar (1)): (veraltet) abendlich, die Dämmerung betreffend Kre|scen|do [...'Jsndo] vgl. Crescendo. Krelscenldolgeräusch das; -[e]s, -e: kontinuierlich anschwellendes Herzgeräusch (bei bestimmten Herzerkrankungen; Med.) Krelsol das; -s, -e (Kunstw. aus t Kreosot u. Î Phenol): ein aus Teer destilliertes Desinfektionsmittel. Krelsoltinsäulre die; -, -n (Kunstw.; vgl. ...in (1)>: 1 Derivat der Benzoesäure mit je einer Î Hydroxyl- u. einer Methylgrup­ pe (vgl. Methyl; Chem.) Kres zenz die; -, -en (aus lat. crescentia „Wachstum“ zu crescere „wachsen“): 1. a) Herkunft [edler Weine], Wachstum; b) Rebsorte; c) alte Qualitätsbez. für naturrei­ ne, ungezuckerte Weine. 2. (veraltet) Ertrag kre|ta|ze|isch u. kre|ta|zisch (aus lat. cretaceus „krei­ deartig“ zu creta „Kreide“): zur Kreideformation gehö­ rend, sie betreffend (Geol.) KrelteÄe; -, -n (aus gleichbed. fr. crête, dies aus lat. crista, eigtl. „Kamm (bei Tieren)“): (Schweiz.) [Gelände]kamm, Grat Kreithi und Plelthi (aus hebr. ha-krêtî wëha-plëtî, nach der lutherschen Übersetzung von 2. Sam. 8,18; 15,18 Bez. für die Kreter u. Philister in der Söldnertruppe des bibl. Königs David): (abwertend) jedermann, alle Welt, z. B. - - war/waren dort versammelt. Kreltilkus der; -, ...izi (über lat. Creticus (pes) aus gr. Kretikös (poüs) „kretiseh(er Versfuß)“): ein antiker Versfuß (rhythmische Ein­ heit-u-) Kre tin [,,,'tɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. crétin, in der Mundart des Wallis für altfr. crestien, dies aus lat. Chris­ tianus, eigtl. „(armer) Christenmensch“): 1. jmd., der an Kretinismus leidet; Schwachsinniger (Med.). 2. (ugs.) Dummkopf. Kre|ti|nis|mus [...ti...] der; - (nach gleich­ bed. fr. crétinisme; vgl. ...ismus (3)>: auf Unterfunktion der Schilddrüse beruhendes Zurückbleiben der körperli­ chen u. geistigen Entwicklung (z.B. Zwergwuchs, Î Idio­ tie; Med.). kre|ti|no|id (zu T...oid): kretinähnlich, wie ein Kretin (Med.) Kre|tiIzi: Plur. von t Kretikus Kre ton der; -s, -e (nach gleichbed. fr. cretonne, vgl. Cre­ tonne): (österr.) Cretonne. Kreltonne [kre'tɔn] vgl. Cre­ tonne Kretlscham u. Kretischem der; -s, -e (aus dem Slaw., vgl. tschech. krema „Schenke“): (landsch.) Gastwirt­ schaft. Kretschlmar u. Kretschlmer der; -s, -: (landsch.) Wirt. Kretschlmelrin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Kretschmer Kreivetlte [...v...] u. Crevette [k...] die; -, -n (aus gleichbed.
775 Krimstecher fr. crevette, normanɪɪ. Form von chevrette „kleine Ziege“, ralte die: -, -n: Stand der Kriminalität innerhalb eines wohl nach dem Hüpfen der gefangenen Tiere im Netz): Zeitraums, eines Gebietes im Verhältnis zu vergleichba­ Garnelenart (vgl. Garnele) ren anderen Angaben. Kri|mi|nal|kom|mislsar der: -s, Krilbleur* [,,,'lo:ŋ] der: -s, -e (aus fr. cribleur „Siebmaschi­ -e: Dienstbez. für einen höheren Kriminalbeamten. Krine“ zu crible „Sieb“, dies aus gleichbed. lat. cribrum): mi|nal|ko|mö|die [,,,iə] die; -, -n: Komödie um ein [ver­ Sortiermaschine für Erntegut. krilbrös (zu lat. cribrum meintliches] Verbrechen u. seine Aufklärung. Krilmilnal„Sieb" u. t ...ös, eigtl. „siebähnlich“): durchlöchert (Med.) mu se um das; -s, ...seen [,,,ze:ən]: für polizeiliche Lehr­ Krilcket ¿fas; -s, -s (aus gleichbed. engl. kricket): engl. zwecke eingerichtete Sammlung von Gegenständen, die Schlagballspiel als Hilfsmittel für Straftaten verwendet wurden. KrilmiKrilda die; - (über älter it. crida aus mlat. crida „Zusamnatlpäldalgolgik* die: -: tPädagogik, die im Strafvoll­ menrufung der Gläubiger; Konkurs“, eigtl. „öffentliche zug die ÎResozialisierung in den Vordergrund stellt; Îfo­ Bekanntmachung“): (österr.) Konkursvergehen. Krildar rensische Pädagogik. Krilmilnallphälnolmelnollolgie der; -s, -e (zu t...ar (2)): svw. Kridatar. Kri|da|tar¿ter; -s, die; -: Lehre von den Erscheinungsformen des Verbre­ -e (aus gleichbed. nlat. cridatarius, vgl. ...ar (2)>: (österr.) chens. Krilmi|nal|po|li|tik die; -: Gesamtheit der poli­ Konkursschuldner zeilichen Maßnahmen zur Verbesserung der Aufklärung Krilkoltolmie die: -, ...ien (zu gr. krikos „Kreis, Ring“ u. bzw. zur Verhütung von Verbrechen. Kri|mi|nallpo|lit ...tomie): operative Spaltung des Ringknorpels der Luft­ zei die; -, -en (Plur. selten): die mit der Verhütung, Auf­ röhre bei drohender Erstickung (Med.) klärung u. Bekämpfung von Verbrechen od. Vergehen be­ Krillilum das: -s (Kunstw.; vgl. ...ium): synthetisches Prä­ auftragte Polizei; Kurzw. Kripo. Kri|mi|nal|pro|zess parat zur Verbesserung des Bodengefüges u. der Boden­ der; -es, -e: (veraltet) Strafprozess. Krilmilnallpsylchostruktur (Landw.) lolgie die; svw. forensische Psychologie. KrilmilnalKrill der: -[e]s (aus gleichbed. engl. krill, dies aus «orw. rolman der; -[e]s, -e: Roman, bei dem ein Verbrechen u. mdal. kril „Fischbrut“): (bes. in den Polarmeeren auftre­ seine Aufklärung im Mittelpunkt stehen. Kri|mi|nal|sotendes) eiweißreiches tierisches Î Plankton (vor allem win­ zioilogie die; -: Zweig der Kriminologie, der die Um­ zige Krebse u. Schnecken) weltbedingtheit von Tat u. Täter erforscht. Kri|mi|nalKri|ma|to|lo|gie<fte; - (zugr. krima, krɪma, Gen. krimatos staltisItikiZte; -, -en: Statistik über Häufigkeit u. Art von „Entscheidung, Urteil" (dies zu krinein „entscheiden") u. bekannt gewordenen u. aufgeklärten Straftaten u. über die t...logie): (veraltet) Lehre von den logischen Folgerungen Person der Täter im Hinblick auf Alter, Beruf, Geschlecht Krilmi [auch 'krɪmi] der: -[s], Plur. -s, selten - (Kurzform usw. Kri|mi|nal|stralte|gie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Organi­ von Kriminalfilm od. Kr/mznalroman; vgl. kriminal): sierung u. Aufgabenverteilung bei der Verbrechensbe­ (ugs.) 1. Kriminalfilm. 2. Kriminalroman, krilmilnal kämpfung. Kri|mi|nal|tak|tik die; -, -en: technisches, (aus spätlat. criminalis „ein Verbrechen betreffend“ zu psychologisches u. ökonomisch zweckmäßiges Vorgehen lat. crimen, Gen. criminis „Beschuldigung; Vergehen“): zur Entdeckung u. Aufklärung strafbarer Handlungen so­ (veraltet) strafrechtlich; vgl. ...al/...eil. Krilmilnal das: -s, wie des Täters. Kriimilnalltechlnik die: -: Gesamtheit -e (vgl. '...al (2)): (österr. veraltend) Strafanstalt, Zucht­ der Methoden u. technischen Einrichtungen zur Aufklä­ haus. krilmilnal..., Krilmilnal... (zu tkriminal): Wort­ rung von Straftaten u. Überführung der Straftäter, kribildungselement mit der Bedeutung „das Strafrecht, minalitechnisch: die Kriminaltechnik betreffend, Strafverfahren, das Vergehen od. den Täter betreffend“, krilmilnell (aus gleichbed. fr. criminel, dies aus spätlat. z.B. kriminalistisch, Kriminalpolizei. Kri|mi|nal|ancriminalis, vgl. kriminal): 1. a) zu strafbaren, verbrecheri­ thro po lo gie* die: Lehre von den biologischen u. schen Handlungen neigend; straffällig; b) strafbar, ver­ psychologischen Ursachen kriminellen Verhaltens des brecherisch. 2. (ugs.) sich an der Grenze des Erlaubten be­ wegend; unverantwortlich, schlimm; vgl. ...al/...eil. Kri­ Menschen. Kri|mi|nal|äti|o|lo|gie die:-: Lehre von den mi Inei Heder u. die; -n, -n: (abwertend) jmd., der ein Ver­ Ursachen des Verbrechens. Kri|mi|nal|belam|te der: -n, brechen begangen hat. krilmilnielren (aus gleichbed. lat. -n: [nicht uniformierter] Beamter der Kriminalpolizei. criminare bzw. criminari): (veraltet) beschuldigen, ankla­ Krilmilnalle der; -n, -n u. Krilmilnaller der; -s, -: (ugs.) gen. krilmilno..., Krilmilno... (zu lat. crimen, Gen. cri­ Kriminalbeamter. Kri|mi|nal|film¿ter, -[e]s, -e: ein Film, minis „Beschuldigung; Vergehen“ (in Verbindung mit der die Aufdeckung u. Aufklärung eines Verbrechens dem Bindevokal -o-)): Wortbildungselement mit der Be­ (meist eines Mordes) schildert. Kri|mi|nallge|richt das; deutung „Verbrechen u. ihre Ursachen betreffend“, z.B. -[e]s, -e: (veraltet) Strafgericht, Strafkammer, krilmilnakriminogen, Kriminologie. kri|mi|nolgen (zu t...gen>: lisieren (zu t,,,isieren): 1. bei jmdm. kriminelle (lb) zu Verbrechen führend, sie hervorrufend. KrilmilnolloNeigungen wecken, kriminell machen, in die Kriminalität ge der; -n, -n (zu î...loge): Wissenschaftler, Fachmann (a) treiben. 2. als kriminell erscheinen lassen, hinstellen. auf dem Gebiet der Kriminologie. Krilmilnollolgie die; Kri|mi|na|li|sie|rung die; -, -en (zu Î...isierung): a) das (zu T...logie>: Wissenschaft, die Ursachen u. Erschei­ Kriminalisieren; b) das Kriminalisiertwerden. Kri|minungsformen von Verbrechen untersucht u. sich mit der nallist cter; -en, -en (zu T...ist): 1. Professor für Strafrecht Verhinderung, Aufklärung u. Bekämpfung von Verbre­ an einer Universität: Strafrechtler. 2. Beamter, Sachver­ chen befasst. Kri|mi|no|lolgin die; -, -nen: weibliche ständiger der Kriminalpolizei. Krilmi|nallisltik¿Zte; - (zu Form zu ÎKriminologe. kri|mi|no|lo|gisch (zu t...lo­ T ...istik) : (als Teilbereich der Kriminologie) Wissenschaft, gisch): a) die Kriminologie u. ihre Methoden betreffend; Lehre von der Aufklärung u. Verhinderung von Verbre­ b) mit den Methoden, Mitteln der Kriminologie arbei­ chen. Krilmilnallisltin die: -, -nen: weibliche Form zu tend. Krilmilnolpalthie die; -, ...ien (zu î...pathie): ÎKriminalist, krilmilnallisltisch (zu T ...istisch) : die krankhafte Veranlagung eines Menschen zu Verbrechen Kriminalistik betreffend, die Mittel der Kriminalistik an­ wendend. Kri|mi|na|li|tät die; - (über gleichbed. fr. cri­ Krimlmer der: -s, - (nach einer erstmals auf der Halbinsel Krim (älter Krimm) gezüchteten Schafrasse): 1. Fell des minalité aus mlat. criminalitas, Gen. criminalitatis ÎKarakulschafs. 2. das Fell des ÎKarakulschafs nachah­ „schweres Verbrechen“): a) das Sichstrafbarmachen, mendes Wollgewebe. Krimisekt der: -[e]s: aus Weinen Straffälligwerden; Straffälligkeit; b) Gesamtheit der straf­ der Halbinsel Krim hergestellter Schaumwein. Krimiste­ baren Handlungen, die in einem bestimmten Gebiet in­ cher der; -s, - (nach dessen Aufkommen im Krimkrieg, nerhalb eines bestimmten Zeitraums [von einer bestimm­ 1853/54-1856): (veraltet) Feldstecher ten Tätergruppe] begangen werden. Kri|mi|na|li|täts-
776 Krinoide der; -n, -n (meist Plur.) <zu lat. crinis „(Haupt)haar“ u. t,,,oide): Haarstern od. Seelilie (Mee­ restier; Zool.) Kri no li ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. crinoline, eigtl. „Rosshaargewebe“, dies aus z7. crinolino zu crino „Pfer­ dehaar“ (zu lat. crinis „Haar“) u. lino „Leinen“ (zu gleichbed. lat. linum)): um die Mitte des 19. Jh.s getrage­ ner Reifrock Krilpo die; -, -s (Plur. selten): Kurzw. für Kriminalpolizei. Krilpolchef [..,ʃɛf) der; -s, -s: (ugs.) Chef der ÎKriminal­ polizei Kris der; -es, -e (aus malai. kris): Dolch der Malaien Krischlna (aus sanskr. krsná „schwarz, dunkel“): eine Hauptinkarnation des ind. Gottes TWischnu, der auf Bil­ dern mit dunkelblauer Hautfarbe dargestellt wird Kril se u. Krisis die; -, Krisen (unter Einfluss von gleichbed. fr. crise bzw. über /«/. crisis aus gr. krisis „Entscheidung, entscheidende Wendung“ zu krlnein „(ent)scheiden, tren­ nen; (ver)urteilen; anklagen“): 1. Entscheidungssituation, Wende-, Höhepunkt einer gefährlichen Entwicklung. 2. gefährliche Situation. 3. a) schneller Fieberabfall als Wen­ depunkt einer Infektionskrankheit; b) (meist Plur.) plötz­ lich auftretende heftige Schmerzanfälle im Bereich ver­ schiedener Körperorgane od. -regionen. krilseln: dro­ hend bevorstehen, vorhanden sein (von einer Krise), gä­ ren Krishlna [,,,ʃ...] vgl. Krischna Kril sis vgl. Krise Krislpaltilon die; -, -en (zu lat. crispatus, Part. Perf. von crispare (vgl. krispieren), u. t'...ion): (veraltet) Kräuse­ lung. Krislpaltur die; -, -en (zu t...ur): (veraltet) 1. Kräu­ selung. 2. ein Zuckergebäck, krislpielren (aus gleichbed. lat. crispare „kräuseln, kraus machen“ zu crispus „kraus“; vgl. 2Crêpe): (veraltet) 1. kräuseln. 2. eine abge­ trennte Ader leicht drehen, um die Blutung zu hemmen (Med.) 'Krisltall der; -s, -e (über lat. crystallus aus gr. krÿstallos „Eis; Bergkristall“ zu krÿos „Frost“): fester, regelmäßig geformter, von ebenen Flächen begrenzter Körper. zKristall das; -s (zu T ‘Kristall): a) geschliffenes Glas; b) Ge­ genstände aus geschliffenem Glas. Kris|tall|che|mie die; -: Wissenschaft von der chem. Zusammensetzung der Kristalle (1), ihren von dieser Zusammensetzung abhän­ genden physik. Eigenschaften, ihrem inneren Aufbau u. ihrer äußeren Form. Kris|tall|de|tek|tor der; -s, -en: aus einer Kristalldiode, urspr. aus einem Mineralkristall bestehender Gleichrichter für hochfrequente Ströme; der erste Detektor (1) für Rundfunkwellen. Kris|tall|do|simeter das; -s, -: Gerät zur Messung der Dosisleistung radioaktiver Strahlung (Phys.), krisltalllen: 1. aus, von Kristallglas. 2. kristallklar, wie Kristall. Krisltalllf¡liter der, fachspr. das; -s, -: elektr. Siebschaltung mit einem Piezoquarz- od. Turmalinkristall (Techn.). Krisltalllhabiltus der; -: das Vorhandensein od. Fehlen bestimmter Wachstumsrichtungen bei einem Kristall sowie deren Pro­ portionen. kris|talIlin, auch krisltallli nisch (über lat. crystallinus ausgr. kryställinos „von Kristall“): aus vielen kleinen, unvollkommen ausgebildeten 'Kristallen beste­ hend (z. B. Granit); kristalline Schiefer: durch ÎMetamor­ phose (4) veränderte Erguss- u. Absatzgesteine (Geol.); vgl. ...isch/-. Krisltal|li|sa|ti|on die; -, -en (aus gleich­ bed. fr. cristallisation zu cristalliser „Kristalle bilden“): der Prozess, Zeitpunkt des Kristallisierens eines Stoffes (Chem.). krisltalllisch (zu IKristall): svw. kristallin, krisltalllilsielren (nach gleichbed. fr. cristalliser): 'Kristalle bilden. Kris|tal|li|siert|heit die; - (vgl. ...iert): die innere Ordnung der Moleküle, Atome od. Ionen im festen Stoff (Phys.). Krisltal|lit [auch ...'lit] der; -s, -e (zu ΑKristall u. t2...it): mikroskopisch kleiner Kristall ohne Krilnolilde deutlich ausgeprägte Oberflächenformen. Krisltalldie; -: die Lehre von den Kristallformen bzw. der Kristallgestalt, krisltalllo..., Krisltalllo... (zu Î 'Kristall): Wortbildungselement mit der Bedeutung „den Î'Kristall betreffend, kristallähnlich; wie ein Î'Kristall“, z.B. kristallografisch, Kristalloid. Krisltalllolblasltese* die; - (zu tkristallo..., gr. blastós „Keim, Spross“ u. t,,,ese): die Entstehung des typischen Gefüges der kristal­ linen Schiefer (Geol.). krisltal|lo|blas|tisch‘: durch Um- od. Neukristallisation der Minerale gebildet (von Gesteinsgefügen; Geol.). Krisltalllolgralfie, auch ...gralphie - (zu t...grafie): Wissenschaft von den chem. u. physik. Eigenschaften der Kristalle, krisltalllogralfisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): die Kris­ tallografie betreffend. Kris|tal|lo|id das; -[e]s, -e (zu T ...oid): ein kristallähnlicher Körper oder ein Stoff mit kristallähnlicher Struktur. Kris|tal|lo|mant cZer; -en, -en (zu gr. mántis „Seher“): (veraltet) Wahrsager, Hellseher, der Kristalle, glänzende Gegenstände u. Spiegelflächen benutzt. Krisltalllolmanltie die; - (mgr. manteia „das Weissagen“): das Hervorrufen subjektiv wahrnehmbarer Bilder auf transparenten Flächen durch längeres Fixieren von Kristallen, glänzenden Gegenständen, Spiegelflächen zum Zweck des Hellsehens. Kris|tal!|op|tik die; -: Spezi­ algebiet der Kristallphysik, das sich mit den optischen Ei­ genschaften der Kristalle befasst. Krisltalllphylsik die; -: Teilgebiet der Physik, das sich bes. mit den physik. Ei­ genschaften der Kristalle u. den in ihnen auftretenden physik. Erscheinungen befasst. Krilstalllstrukltur die; -: gesetzmäßiger, dreidimensionaler Aufbau eines Kris­ talls. Krisltalllsysltem das; -s, -e: die Gesamtheit derje­ nigen Kristallformen, die sich auf dasselbe Achsenkreuz beziehen lassen Kris|ti|a|nia der; -s, -s (nach dem ehemaligen Namen der norweg. Hauptstadt Oslo): (veraltet) Schwung quer zum Hang beim Skilauf Krisltolballit [auch ... lit] vgl. Cristobalit Kri|te|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (über lat. critérium aus gleichbed. gr. kritërion, dies zu krlnein, vgl. kritisch): 1. Prüfstein, unterscheidendes Merkmal, Kennzeichen. 2. a) Wettrennen, bei dem keine Meisterschaft ausgetragen, sondern nur ein Sieger ermittelt wird (Sport); b) Straßen­ rennen auf einem Rundkurs, bei dem der Sieger durch die Ergebnisse einzelner Wertungen nach Punkten ermittelt wird (Radsport) Krilthe die; -, -n (aus gleichbed. gr. krithe „Gerste“): (ver­ altet) Gerstenkorn am Auge. Kri|tho|man|tie die; - (zu gr. manteia „das Weissagen“): (veraltet) Weissagung aus dem Gerstenmehl, mit dem im Altertum die Opfertiere bestreut wurden Kriltik die; -, -en (über gleichbed. fr. critique aus gr. kritikë (téchnê) „Kunst der Beurteilung“, substantiviertes Fern, von kritikós, vgl. kritisch): 1. [wissenschaftliche, künstle­ rische] Beurteilung, Begutachtung, Bewertung. 2. Bean­ standung, Tadel. 3. a) kritische (la) Beurteilung, Bespre­ chung einer künstlerischen Leistung, eines wissenschaftli­ chen, literarischen, künstlerischen Werkes (in einer Zei­ tung, im Rundfunk o.Ä.); b) (ohne Plur.) Gesamtheit der kritischen Betrachter, kri|tiIkaIbei (zu T ...abel): der Kri­ tik (1, 2) unterworfen, zu unterwerfen. Kri|ti|ka|li|tät die; -, -en (zu engl. critical „kritisch; gefährlich, bedenk­ lich“ u. t.Jtät): das Kritischwerden eines ÎReaktors, bei dem eine eingetretene Kettenreaktion nicht abreißt (Kernphys.). Kri|ti|kas|ter der; -s, - (zu îKritiker u. lat. -aster, pejoratives Suffix zur Kennzeichnung von Perso­ nen (Analogiebildung zu tPhilosophaster)): (abwertend) Nörgler, kleinlicher Kritiker. Kri|ti|ker der; -s, - (über lat. criticus aus gr. kritikós „kritischer Beurteiler“): 1. Beur­ teiler. 2. jmd., der beruflich Besprechungen von neu he­ morphollogie
777 rausgebrachten Büchern, Theaterstücken o. Ä. verfasst. 3. jmd., der eine Person tadelt od. etwas beanstandet. Kriltikerlma fia die; -, -s (zu î...mafia): Personengruppe, die die Kritik allein bestimmt od. unterdrückt. Kriltilkus der; -, -se (aus gleichbed. lat. criticus, vgl. Kritiker): 1. (abwertend) kleinlicher Kritiker. 2. kritischer Zug eines Langschrittlers über einen Schnittpunkt hinweg (Kunst­ schach); vgl. Antikritikus, antikritisch, kriltisch (nach gleichbed. fr. critique aus lat. criticus, gr. kritikös „zur entscheidenden Beurteilung gehörend, kritisch“, dies zu gr. krinein „scheiden, trennen; entscheiden, urteilen“): 1. a) nach präzisen [wissenschaftlichen od. künstlerischen] Maßstäben prüfend u. beurteilend, genau abwägend; b) eine negative Beurteilung enthaltend, missbilligend. 2. schwierig, bedenklich, gefährlich. 3. entscheidend. 4. wis­ senschaftlich erläuternd; kritische Ausgabe: wissen­ schaftliche Ausgabe eines Originaltextes mit Angabe der Textvarianten u. der Textgeschichte; kritischer Apparat: Gesamtheit der einer Textausgabe beigegebenen textkriti­ schen Anmerkungen (zu verschiedenen Lesarten, zur Textgeschichte usw.). 5. nicht abreißend (von einer Ket­ tenreaktion im 1 Reaktor; Kernphys.). 6. durch einen be­ stimmten Zug eine Schädigung bewirkend (Kunstschach), kriltilsielren (nach gleichbed. fr. critiquer; vgl. ...isieren): 1. beanstanden, bemängeln, tadeln. 2. als Kritiker beurteilen. Kriltilzislmus der; - (zu tkritischu. T...izismus): 1. von Kant eingeführtes wissenschaftlich-philoso­ phisches Verfahren, vor der Aufstellung eines philosophi­ schen od. ideologischen Systems die Möglichkeit, Gültig­ keit u. Gesetzmäßigkeit sowie die Grenzen des menschli­ chen Erkenntnisvermögens zu kennzeichnen (Philos.). 2. starker Hang zu kritisieren. Kri|ti|zist fiter; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter des Kritizismus (1) Krplcket [auch ... kst] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. cro­ quet, dies aus altfr. chrochet, Verkleinerungsform von croc „Haken“): engl. Rasenspiel, krolcketltielren u. krockie ren (zu 1..deren): Holzkugeln (im Krocket­ spiel) wegschlagen Kroelpoek ['kru:pu:k] der; -[s] (aus dem Indones.): indo­ nes. Fladenspezialität aus gemahlenen Garnelen u. fTapioka (kleine, in Fett gebackene Plättchen als Beilage zur indones. Reistafel u. zu anderen Gerichten) Krolkantfiter od. das; -s (aus fr. croquante „Knusperku­ chen“, substantiviertes Part. Präs. Fern, von croquer „krachen; knabbern“): a) aus zerkleinerten Mandeln od. Nüssen u. karamellisiertem Zucker hergestellte schiefer­ artige od. splitternd-harte Masse; b) Konfekt, Pralinen aus Krokant (a). Krolket te die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. croquette zu croquer, vgl. Krokant) : in Fett ausgebackenes Klößchen od. Röllchen aus Kartoffelbrei od. aus zerkleinertem Fleisch u.a. Krolki r/fiw; -s, -s (aus gleichbed. fr. croquis zu croquer, vgl. krokieren): Plan, einfache Geländezeichnung, krolkielren (nach fr. cro­ quer in der Bed. „skizzieren, entwerfen“): ein Kroki zeichnen Krolkofites; -[s], -s (verkürzt aus Î Krokodil): Kurzform von Krokodilleder. Krolkoldil fites; -s, -e (über lat. crocodilus aus gleichbed. gr. kroködeilos, eigtl. „Eidechse“): im Was­ ser lebendes Kriechtier (zahlreiche, bis 10 m lange Arten) Krol ko lit [auch ... it] der; -s, -e (zu gr. krökos „Safran“ (we­ gen der safrangelben Farbe des Pulvers) u. t2...it): Rot­ bleierz, ein gelbrotes Mineral. Krolkus der; -, Plur. - u. -se (über lat. crocus ausgr. krökos „Safran“): früh blühen­ de Gartenpflanze (Schwertliliengewächs) Krolkyldollith [auch ...’lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu gr. krokÿs, Gen. krokÿdos „Wollflocke“ (wegen der faserigen Struktur) u. î...lith): ein blaugrünes Mineral, das als Schmuckstein (z.B. Falkenauge, Tigerauge) ver­ wendet wird Krustade [...lek, auch kro:m..., auch ...leç] fiter; -s, Plur. -e u. -s (über fr. cromlech aus gleichbed. engl. cromlech zu walisisch crom „Krümmung, Kreis“ u. liech „flacher Stein“): jungsteinzeitliche kreisförmige Steinsetzung (Kultstätte) Krolmo das; -[s] (aus dem Jav.): Sprache der Oberschicht auf Java; Ggs. Î Ngoko Krolmyolmantfiter; -en, -en (zu gr. krömyon „Zwiebel“ u. mantis „Seher“): (veraltet) jmd., der aus einer Zwiebel wahrsagt. Kro|myo|man|tie die; - (zu gr. manteia „das Weissagen“): (veraltet) das Wahrsagen aus Zwiebeln Królna ['krɔuna] die; -, Kronur ['krɔunvr] (aus gleichbed. island, króna „Krone“): isländ. Krone, Währungseinheit in Island; Abk.: Kr. Kro ne die; -, -n (aus lat. corona „Kranz, Krone“, dies aus gr. koröne „(Tür)ring, ge­ krümmtes Ende des Bogens“, eigtl. „das Gekrümmte“, zu korönös „gekrümmt“): Währungseinheit in verschiede­ nen europäischen Ländern Krolnildedcr; -n, -n (aus gr. Kronides, nach Kronos, dem Vater des Zeus, u. zu t...ide): 1. Nachkomme (Sohn) des Kronos. 2. (ohne Plur.) Beiname des obersten griech. Gottes Zeus Kró|nur['krounYr): Plur. von Î Krona Krölsusder; Gen. - u. -ses, Plur. -se (nach lat. Croesus, gr. Krolsos, dem letzten, unermesslich reichen König von Ly­ dien im 6. Jh. V. Chr.): sehr reicher Mann Kroltallin das; -s (zu nlat. crotalus „Klapperschlange“ (zu lat. crotalum „Klapper“ aus gr. krötalon) u. T...in (1)): Gift bestimmter Klapperschlangen, das in der Medizin Anwendung findet Krolton der; -s, -s (aus gleichbed. gr. krötön, eigtl. „Hun­ delaus“, weil die Frucht des danach benannten Baumes ähnlich aussieht): ostasiat. Wolfsmilchgewächs. Kroltonöl das; -[e]s: aus den Samen des tKrotons gewonnenes Abführmittel Krolzeltin das; -s (Erweiterungsbildung zu îKrozin): aus dem Krozin gewonnener ziegelroter Farbstoff. Krolzin das; -s (zu ÎKrokus u. t...in (1)> : gelber Safranfarbstoff krudu. krulde (aus gleichbed. lat. crudus): 1. a) roh (von Nahrungsmitteln); b) unverdaulich. 2. roh, grausam, krudel (aus gleichbed. lat. crudelis): (veraltet) grausam. Krude|li|tät<Zte; - (aus gleichbed. lat. crudelitas, Gen. crude­ litatis): Grausamkeit. Kruldiltat die; -, -en (aus lat. cru­ ditas, Gen. cruditatis „Unverdaulichkeit“): a) (ohne Plur.) das Grob-, Derb-, Plumpsein; Rohheit; b) grober, derber Ausdruck; rohe, rücksichtslose Handlung; Grob­ heit Krupp der; -s (aus gleichbed. engl. croup zu älter engl. to croup, eigtl. „krächzen“): akute Entzündung der Kehl­ kopfschleimhaut bei Diphtherie (Med.) Kruplpalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. croupade zu croupe „Kreuz des Pferdes“, dies aus dem Germ.): eine Sprungfigur der hohen Schule, bei der das Pferd die Beine an den Körper zieht kruplpös (aus gleichbed. fr. croupeux zu croup, vgl. Krupp): kruppartig (von Husten; Med.); vgl. Krupp Krulpukvgl. Kroepoek kru ral (aus gleichbed. lat. cruralis zu crus, Gen. cruris „(Unter)schenkel, (Schien)bein“): zum [Unterschenkel gehörend, ihn betreffend (Med.). Kru|ro|to|mie fiüe; -, ...ien (zu î,..tomie>: operative Durchtrennung eines od. beider Schenkel des Steigbügels im Ohr (Med.) Kruschlka die; -, ...ki (aus russ. kruzka „Krug, Seidel“): altes russ. Flüssigkeitsmaß (ca. 1,23 1) Krus ka* die; - (aus gleichbed. schwed. kruska): aus ver­ schiedenen Getreidesorten bestehende Grütze (Diätmit­ tel) Krusltaldefite?; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. crous­ tade zu croûte „Kruste“, dies aus Zai. crusta „Kruste, Kromllech
Krustarier 778 net (Phys.). Krylolmelter das; -s, - (zu t1...meter): Ther­ Schale“): eine Pastete. Krusltalriler [...in] der; -s, - (aus mometer für tiefe Temperaturen (Phys.). Krylgn das; -s gleichbed. lat. crustarius): (veraltet) Hersteller erhabener (zu gr. ön, Part. Präs, von einai „sein“): Lebensgemein­ Bildwerke in Metall. Krusltalzee die; -, ...een (meist schaft im Bereich von Gletschern u. Gletscherabflüssen Plur.) (aus gleichbed. nlat. crustácea zu lat. crusta, vgl. (Biol.). Krylolpalthie die; -, ...ien (zu î...pathie>: durch Krustade): Krebstier (Krustentier), krusltös (zu t...ös): Kryoglobuline ausgelöste Erkrankung (Med.). Krylolpeverschorft, borkig (Med.) doliolgie i/Ze; -: Zweig der Bodenkunde, der sich mit den Krux vgl. Crux Erscheinungen des Frostbodens beschäftigt, krylolphil Krulzilalner der; -s, - (zu lat. crux, Gen. crucis „Kreuz“ u. (zu Î ...phil) : Kälte liebend (Biol.). Krylolphor der; -s, -e t. ..aner): a) Schüler der Kreuzschule in Dresden; b) Mit­ (zu t...phor>: Gerät zur Demonstration (3) der Verdamp­ glied des Dresdener Kreuzchores. Kru|zi|a|ti|on die; -, fungswärme (Phys.). Krylolphylsik die; -: Teilgebiet der -en (zu lat. cruciare „kreuzigen“ u. î...ation>: (veraltet) Physik, das die Erscheinungen bei tiefen Temperaturen Kreuzigung. Krulzilfelre die; -, -n (meist Plur.) (zu lat. untersucht. Krylolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu ferre „tragen“): Blütenpflanze mit kreuzweise angeordne­ t...phyt>: Schnee u. Eis bewohnende niedere Pflanze (z.B. ten Kelchblättern, Kreuzblütler (Bot.). Krulzilfix [auch Blaualge), bevorzugt in polaren Gebieten u. im Hochge­ ... fiks] das; -es, -e (aus mlat. crucifixum (signum) „ans birge. Kry|o|skal|pell das; -s, -e: in der Kryochirurgie Kreuz geheftet(es Zeichen)“, Neutrum von lat. crucifixus, verwendetes ÎSkalpell (Med.). Krylolskop* das; -s, -e (zu Part. Perf. von crucifigere „ans Kreuz schlagen“): plasti­ î...skop): Messgerät zur Bestimmung des tMolekularge­ sche Darstellung des gekreuzigten Christus am Kreuz. wichts. Krylolskolpie* die; - (zu Î ...skopie): Bestimmung Krulzilfil xus der: - (aus spätlat. crucifixus „der Gekreu­ des Î Molekulargewichts durch Messung der Gefrier­ zigte“, substantiviertes Part. Perf. von crucifigere, vgl. punktserniedrigung. Krylolsphälre* die; -: die die Erde Kruzifix): die Figur des Gekreuzigten in der bildenden bedeckenden Eismassen (Geol.). Kry|os|tat* der; Gen. Kunst -[e]s u. -en, Plur. -e[n] (zu T...stat>: tThermostat für tiefe kry..„ Kry... vgl. kryo..., Kryo... Krylaglglultilnin* das; Temperaturen. Kry|oltech|nik die; -: Tieftemperatur­ -s, -e (zu îkryo... u. ÎAgglutinin): bei Kälteeinwirkung technik. Krylolthelraipie i/Ze; -: Anwendung von Kälte ausfallendes t Agglutinin (Med.). Krylal das; -s (zu Î '...al zur Zerstörung von krankem Gewebe durch Erfrieren ): (2) Lebensraum im Bereich von Gletschern u. Glet­ scherabflüssen (Biol.). Kryläslthelsie die; -: Überemp­ (Med.). Kryloltron* das: -s. Plur. ...one, auch -s (aus findlichkeit gegen Kälte (Med.), krylo..., Krylo..., vor gleichbed. engl. cryotron): supraleitendes Schaltelement Vokalen meist kry..., Kry... (zu gleichbed. gr. krÿos): [in TComputern] (EDV). Krylolturlbaltilon t/Ze; -, -en: Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kälte, Frost“, Bodenbewegung, die im Bereich des Frostbodens bei z. B. Kryästhesie, Kryotron. Kry o bio lo gie die; -: Teil­ wechselndem Frost in der oberen Bodenschicht vor sich gebiet der Biologie, das sich mit der Einwirkung sehr tie­ geht (Geol.). Krylolzön das; - (zu gr. koinós „gemein­ fer Temperaturen auf Organismen o.Ä. befasst, krylolbisam“): svw. Kryon ont (zu î...biont>: im Bereich von Gletschern u. Glet­ krypt..., Krypt... vgl. krypto..., Krypto... Kryp ta die; -, scherabflüssen lebend (Biol.). Krylolbilont der; -en, -en ...ten (über lat. crypta aus gr. krÿptê „verdeckter, unterir­ (meist Plur.): im od. auf dem Schnee od. Gletschereis le­ discher Gang, Gewölbe“ zu krÿptein „verbergen, verste­ bender Organismus (Biol.). Kry|o|chi|rurlgie* die; -: cken“): unterirdische Grabanlage unter dem Chor alter Anwendung der Kältetechnik in der Chirurgie, Kältechi­ romanischer od. gotischer Kirchen, der auch als Aufbe­ rurgie (Med.), krylolchilrurlgisch*: mit den Mitteln der wahrungsort für Reliquien u. als kultische Stätte diente. Kryochirurgie. Kry|oldelsik|ka!tilon die; -: Gefrier­ Kryptläslthejsie* ¿ZZe; - (zu tkrypto... u. tÄsthesie): trocknung. Kry|o|elek|tro|nik* die; Zweig der Elek­ hochgradig verfeinerte Wahrnehmung; außersinnliche trotechnik, der sich mit Î Supraleitern beschäftigt (Phys.). Wahrnehmung; vgl. Kryptoskopie. Kryplte die; -, -n Krylolflolra die; -: Algenflora, die sich auf längere Zeit (meist Plur.) (zu gr. kryptös „versteckt, verborgen“): Ein­ unveränderten Altschneedecken im Hochgebirge oder Eis buchtung in Form einer Schleimhautsenkung (z.B. bei in Polarregionen entwickeln kann. Krylolgelnik rfZe; den Gaumenmandeln od. in der Dickdarmschleimhaut; (aus gleichbed. engl. cryogenics; vgl. 2...ik (1)>: For­ Med.). Kryplteia die: - (aus gleichbed. gr. krypteia zu schungszweig, der sich mit den physik. Erscheinungen im krÿptein „verbergen, verhüllen“): Institution im alten Bereich tiefer Temperaturen befasst (Phys.). KrylolgenSparta (vermutlich zur Ausbildung von Jünglingen), die tank der; -s, Plur. -s, seltener -e: wärmeisolierter Behälter teilweise im Verborgenen wirkte u. die Î Heloten über­ zum Transport verflüssigter, auf sehr niedrige Temperatu­ wachte. Kryplten: Plur. von Î Krypta u. tKrypte. kryp­ ren gekühlter Gase. Kry|olglo|bu|lin das; -s, -e (zu tisch (aus spätlat. crypticus, dies aus gr. kryptikös „be­ îkryo... u. 1 Globulin): in der Kälte ausgefällter Eiweiß­ deckt, verborgen“): unklar in seiner Ausdrucksweise od. körper des Blutes (Med.). Kry|olglo|bu|li|nä|mie* die; Darstellung u. deshalb schwer zu deuten, dem Verständ­ -, ...ien: Auftreten u. Vermehrung von Kryoglobulin im nis Schwierigkeiten bereitend. Krypltiltis die; -, ...itiden Blut (Med.). Krylolkaulter der; -s, -: chirurgisches In­ (zu T...itis>: Entzündung der Gaumenmandeln (Med.), strument zur Kaltverschorfung (Med.). Krylolkolnit kryplto..., Kryplto..., vor Vokalen meist krypt..., [auch ... nit] der; -s, -e (zu gr. kónis „Staub“ u. t2...it): auf Krypt... (zu gr. kryptös „versteckt, verborgen“): Wortbil­ Gletschern durch den Wind abgelagerter dunkelfarbiger dungselement mit der Bedeutung „geheim, verborgen“, Staub, der infolge größerer Wärmeabsorption das Eis z.B. kryptorch, Kryptonym, kryptogen, Kryptoskopie. schmelzen lässt. Krylo|kon|ser|vie|rung [,..v...J die; -, Krypltolchip [,,,'ʧɪp] der; -s, -s: Chip (3), der besonders -en: das Einfrieren u. Lagern von Teilen des Organismus sicher gegen unberechtigte Entschlüsselung ist. Kryplto(Med.). Krylollaklkollith [auch ...'lit] der; -s od. -en, galme die; -, -n (meist Plur.) (zu t...game>: blütenlose Plur. -e[n]: svw. Pingo. Krylollith [auch ...'lit] der; Gen. -s Pflanze, Sporenpflanze (z.B. Farn, Alge); Ggs. tPhané­ u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith (urspr., weil das Mineral so rogame. krypltolgen (zu t...gen): svw. kryptogenetisch. leicht schmelze wie Eis, später nach dem eisähnlichen kryp|tolge|ne|tisch: von unbekanntem Ursprung (von Aussehen)) : ein farbloses, weißes od. rötliches bis braunes Krankheiten; Med ). Krypltolgraf, auch ...graph der; Mineral, das zur Erzeugung von Milchglas u. Emaille ver­ -en, -en (zu f...graf): (veraltet) Gerät zur Herstellung von wendet wird. Kry o ma gnet“ rZer; Gen. -[e]s u. -en, Plur. Geheimschriften (für den telegrafischen Verkehr). Kryp-e[n]: mit flüssigem Wasserstoff gekühlter Î Elektromag­ togralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t,,,grafie):
779 1. absichtslos entstandene Kritzelzeichnung bei Erwach­ senen (Psychol.). 2. (veraltet) Geheimschrift. 3. Disziplin innerhalb der t Informatik zur Entwicklung u. Bewertung von Verschlüsselungsverfahren zum Schutz geheimer Da­ ten vor unbefugtem Zugriff. kryp|to|gra|fisch, auch ...gralphisch <zu Î ...grafisch): (veraltet) a) in Geheim­ schrift geschrieben; b) die Kryptografik betreffend. Krypltolgramm das; -s, -e (zu î...gramm): 1. ein Text, aus dessen Worten sich durch einige besonders gekenn­ zeichnete Buchstaben eine neue Angabe entnehmen lässt (z.B. eine Jahreszahl, eine Nachricht); vgl. Chronogramm. 2. (veraltet) Geheimtext. Krypltolgralphik, auch ...gralfik die; -, -en: (veraltet) Geheimschriften­ kunde. Krypltolkallvilnist [,..v...] der; -en, -en: Anhän­ ger der Theologie Melanchthons im 16. Jh., die in der Abendmahlslehre den Î Kalvinisten zuneigte. Krypltokoklkolse die; -, -n (zu ÎKokke u. t'...ose>: zu den Î Blastomykosen gehörende Pilzerkrankung, die u.a. die Hirnhäute befällt (Med.), krypltolkrisltalilin u. krypto|kris|tal|li|nisch: erst bei mikroskopischer Untersu­ chung als kristallinisch erkennbar (Geol.); vgl. ...isch/-. Krypltollolgie die; - (zu t...logie): wissenschaftliche Disziplin, deren Gegenstand die Kryptografie (3) ist. krypltollolgisch: die Kryptologie betreffend. Krypltomellan der; -s, -e (zu gr. mélan „das Schwarze" zu mêlas „schwarz“): Îtetragonal od. Îmonoklin kristallisierendes Mineral (Chem.). krypltolmer (zu T...mer): ohne Ver­ größerung nicht erkennbar (von den Bestandteilen eines Gesteins; Geol.); Ggs. tphaneromer. ’Kryp|to|me|r[e die; -, ...ien (zu T...merie): das Verborgenbleiben einer Erbanlage (Biol.). 2Kryp|to|me|rie [,,,iə] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. cryptomeria): jap. Zeder (Bot.). Kryp­ ton [auch ... to:n] das; -s (aus gr. krypton „das Verborge­ ne“ zu kryptös (vgl. Krypte)): chem. Element, ein Edel­ gas; Zeichen Kr. Krypltonllamlpe die; -, -n: mit Kryp­ ton gefüllte Glühlampe mit starker Leuchtkraft. Kryptolnym* das; -s, -e (zu Tkrypto... u. gr. önyma „Name“): Verfassername, dessen Buchstaben in Wörtern bzw. Sät­ zen verborgen sind od. der nur aus den Anfangsbuchsta­ ben bzw. -silben besteht (z.B. R. K.). Krypltophlthalmus* der; -, ...mi (aus gleichbed. nlat. kryptophthalmus zu Tkrypto... u. gr. ophthalmös „Auge“): angeborene Fehlbildung mit unvollständiger Entwicklung des Augap­ fels u. mit Verwachsung der Augenlider (Med.), kryptorch* (zu gr. órchis „Hoden“): an Kryptorchismus lei­ dend. Krypltorlchislmus* der; -, ...men (zu t...ismus ): (3) das Verbleiben eines od. beider Hoden in der Bauch­ höhle od. im Leistenkanal, das Ausbleiben der normalen Verlagerung der Hoden in den Hodensack (Med.). Kryptolskop* das; -s, -e (zu t,,,skop): tragbarer Röntgenap­ parat für eine Behandlung außerhalb des Röntgenraums (z.B. im Krankenzimmer; Med.). Krypltolskolpie* die; - (zu T...skopie): Wahrnehmung in der Nähe befindlicher verborgener Gegenstände; Ggs. tTeleskopie (2); vgl. Kryptästhesie. Kryp|to|sper|mie die; -, ...mien (zu Î Spermium u. t‘...ie>: das Vorhandensein einer extrem weit unter der Norm liegenden Anzahl von Spermien im TEjakulat (Med.). Krypltolvullkalnislmus [,..v...] der; -: vulkanische Erscheinungen unterhalb der Erdoberflä­ che (Geol.). Krypltolxanlthin das; -s: gelbroter Natur­ farbstoff aus der Gruppe der T Karotinoide, der als Î Pro­ vitamin A wirkt. Krypltolzolilkum das; -s (zu T...zoikum): svw. Präkambrium Ksalbi: Plur. von TKasba[h] Ksar das; -s, Ksur {berberisch}-. rechteckig angelegte, mit einer Mauer umgebene Berbersiedlung Kschaltrilja* der; -s, -s (zu sanskr. ksätra „zum Krieger­ stand gehörend“): Angehöriger der adligen Kriegerkaste in Indien kubistisch [ka'ɛs...] ¿Ee; -: Kurzform von TKonstituentenstrukturgrammatik Ksur: Plur. von Î Ksar KSZE: Abk. für Konferenz über Sicherheit und Zusammen­ arbeit in Europa Ktelnildilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. cte­ nidium, dies zu gr. kteís, Gen. ktenós „Kamm"): At­ mungsorgan vieler Weichtiere (Kammkieme; Zool.). ktenolid (aus gr. ktenoeidës „kammähnlich“): kammartig. Kte|no|id|schup|pe die; -, -n: Kammschuppe vieler Fi­ sche (Zool.). Ktelnolpholre die; -, -n (meist Plur.) (zu T...phor): Rippenqualle (Gruppe der Hohltiere; Zool.) Kulbanlkulltur die; - (nach dem Fluss im Kaukasus): früh­ metallzeitliche Kultur im nordkaukasischen Gebiet aus der 2. Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. Ku ba tur die; -, -en (aus gleichbed. nlat. cubatura zu Î Ku­ bus u. î...ur): 1. Erhebung zur dritten TPotenz (4). 2. Be­ rechnung des Rauminhalts von [Rotationsjkörpern Kubba die; -, Plur. -s od. Kubben (aus arab. qubba „Ge­ wölbe“; vgl. Alkoven): 1. Kuppel einer Moschee od. eines Grabbaus. 2. kleiner überwölbter Grabbau in der islami­ schen Baukunst Kublbuz vgl. “Kibbuz Kulbelbe die; -, -n (über /r. cubèbe, mlat. cubeba aus gleichbed. arab. kabäba, kubäba): getrocknete Frucht ei­ nes indones. Pfeffergewächses Kulben: Plur. von TKubus, kulbiejren (zu ÎKubus u. T..deren): 1. die Festmeter eines Baumstammes aus Län­ ge u. Durchmesser ermitteln (Forstw.). 2. eine Zahl in die dritte Potenz erheben (Math.). Kulbik... (zu lat. cubicus aus gr. kybikös „würfelförmig“, vgl. kubisch): Raum­ maßeinheiten bezeichnendes Wortbildungselement mit der Bedeutung „in der dritten Potenz“, z.B. Kubikmeter; Zeichen 3 (Potenzzeichen), z.B. m3, oder (veraltet) c u. cb, z.B. cbm. Kubikdezimeiter der, auch das; -s, -: dem Rauminhalt eines Würfels mit einer Kantenlänge von 1 Dezimeter entsprechendes Raummaß; Zeichen dm3 Kulbilkel das; -s, - (aus gleichbed. lat. cubiculum zu cubare „liegen, schlafen“): (veraltet) [Schlafzimmer Kulbiklhekltolmelter der. auch das; -s, - (zu TKubik...): dem Rauminhalt eines Würfels mit einer Kantenlänge von 1 Hektometer entsprechendes Raummaß; Zeichen hm3, früher chm. Ku|bik|in|halt der; -[e]s, -e: Rauminhalt. Ku|bik|ki|lojme|ter der; -s, -: dem Rauminhalt eines Würfels mit einer Kantenlänge von 1 Kilometer entspre­ chendes Raummaß; Zeichen km3. Kulbiklmaß das; -es, -e: Raummaß. Ku|bik|me|ter der, auch das; -s, - (zu t ‘...meter): Festmeter, dem Rauminhalt eines Würfels mit einer Kantenlänge von 1 Meter entsprechendes Raum­ maß; Zeichen m3. Kulbiklmilllilmelter der, auch das; -s, -: dem Rauminhalt eines Würfels mit einer Kantenlänge von 1 Millimeter entsprechendes Raummaß; Zeichen mm3. Kulbiklwurlzel die; -, -n: dritte Wurzel einer Zahl od. mathematischen Größe; Zeichen 3V (Math.). Kulbikzahl die; -, -en: als dritte Potenz einer natürlichen Zahl darstellbare Zahl (Math.). Ku|bik|zen|ti|me|ter der, auch das.; -s, -: dem Rauminhalt eines Würfels mit einer Kantenlänge von 1 Zentimeter entsprechendes Raum­ maß; Zeichen cm3, kulbisch (nach lat. cubicus aus gleichbed. gr. kybikös zu kÿbos, vgl. Kubus): a) würfelför­ mig; b) in der dritten Potenz befindlich (Math.). Kulbismus der; - (zu TKubus u. t...ismus (1)>: Kunstrichtung in der Malerei u. Plastik Anfang des 20. Jh.s, bei der die Landschaften u. Figuren in geometrische Formen (wie Zylinder, Kugel, Kegel) aufgelöst sind (Kunstw.). Kulbist der; -en, -en (zu Î ...ist): Vertreter des Kubismus, kulbistisch (zu T ...istisch) : a) im Stil des Kubismus [gemalt]; b) den Kubismus betreffend KS-Gramlmaltik K
780 kubital <zu TCubitus u. î’...al (1)>: a) zum Ellbogen gehö­ rend; b) den Ellbogen betreffend (Med.); vgl. Cubitus kulbolid (zu Î Kubus u. t...oid>: würfelförmig, würfelähn­ lich. Kulbolid das; -[e]s, -e: das Würfelbein der Fußwur­ zelknochen des Menschen (Anat.). Ku bo man tie die; (zu gr. manteia „das Weissagen“): Wahrsagerei mit Wür­ feln. Kulbus der; -, Plur. - u. (österr. nur so) Kuben (über lat. cubus aus gleichbed. gr. kybos): a) Würfel; b) dritte Potenz (Math.) Ku|cker|sit [auch ...zit] der; -s, -e (nach dem Fundort Kuckers in Estland u. zu t2...it>: stark bituminöser Schiefer im Î Silur von Estland Kulckes vgl. Kux Kucslma [kotjma, ung. ,,,mɔ] die; -, -s (aus ung. kucsma „Pelzmütze, Pudelmütze“): schwarze Lammfellmütze, früher von den österr. Husaren getragen ’Kuldu der; -s, -s (aus afrikaans koedoe, dies aus dem Ban­ tu): eine afrik. Î Antilope 2Kuldu das; -s, -s (zu sanskr. kuti „Biegung, Krümmung“): hufeisenförmiges Dekorationsmotiv an indischen Bauten, ursprünglich Giebelform indischer Tonnengewölbe Kuldurlru der; -[s], -s (aus babylon. kudurru „Grenzstein­ kunde“): steinernes Rechtsmai vor allem der kassitischen Epoche in Altmesopotamien Kuflfa die; -, -s (aus dem Arab.): altertümliches Rundboot im Irak aus einem mit Tierhäuten bespannten u. mit Asphalt abgedichteten Korbgeflecht Ku If ilja -, -s (aus arab. qufiya zu qufïy, Plur. von qafan „Rückseite; linke Seite (eines Tuchs)“): quadratisches Kopftuch der Araber aus weißer, rot od. schwarz gemus­ terter Baumwolle; Palästinensertuch kultisch (nach der Stadt Al Kufa im Irak): in der Fügung kufische Schrift: in Koranhandschriften u. auf Münzen bis ins 10. Jh., später noch in Inschriften verwendete ara­ bische Schrift, die durch gerade Strichführung u. das Feh­ len differenzierender Punkte gekennzeichnet ist Kuige der; -, - (aus gleichbed. jap. kuge): Angehöriger des japan. Hofadels, Familie dieses Hofadels Kulgular der; -s, -e (aus gleichbed. fr. couguar, dies ver­ kürzt aus brasilian.-port. cuguacuara zu gleichbed. Tupi (einer Indianersprache des östl. Südamerika) susuarana): svw. Puma Kuljalwilak der; -s, -s (aus gleichbed. poln. kujawiak, nach dem poln. Landstrich Kujawien): polnischer Tanz in lang­ samem 3/4-Takt Ku jon der; -s, -e (aus älter /r. colon, couillon „Schuft, Memme“, eigtl. „Entmannter“ (zu lat. coleus „Hoden­ sack“)): (veraltend abwertend) Schuft, Quäler, kuljonie ren (aus älter fr. coinner „als Dummkopf behan­ deln“, vgl. Kujon): (ugs. abwertend) jmdn. unnötig u. bös­ artig bedrängen, bei der Arbeit schlecht behandeln, schi­ kanieren Ku-Klux-Klan [bei engl. Ausspr.: 'kju:klʌks'klæn] der; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. Ku Klux Klan, umgebildet aus cyclos (dem urspr. Namen des Bundes, dies aus gr. kÿklos „Kreis“) u. tClan): 1865 gegründeter amerik. Ge­ heimbund, der mit rücksichtslosem Terror gegen Minder­ heiten, Ausländer u. gegen die Gleichberechtigung der Schwarzen kämpft Kulkullle die; -, -n (aus spätlat. cuculla „Kapuze, Mönchs­ kutte“ zu lat. cucullus „Kapuze; Tüte“): a) kapuzenartige Kopfbedeckung bei Mönchen der orthodoxen Kirche; b) weites Obergewand der Benediktiner u. anderer kath. Or­ den beim Chorgebet Ku kuimer die; -, -n (aus gleichbed. lat. cucumis, Gen. cu­ cumeris): (landsch.) Gurke Ku|ku|ruz [auch ku;...] der; -[es] (aus gleichbed. serb. kukuruz, tschech. kukurice): (landsch., bes. österr.) Mais Kulkus vgl. Kux kulbiltal der; -[s], -s (nach dem türk. Ort Kula): elfenbeinfar­ bener Gebetsteppich mit vielfarbigem Muster 2Ku|la vgl. Kulla Kullah die; -, -[s] (aus gleichbed. türk, küläh, dies aus dem Pers.); persische hohe Mütze aus Filz od. Pelz Kullak der; -en, -en (aus gleichbed. russ. kulak): Großbau­ er im zaristischen Russland Ku|lan der; -s, -e (aus kirgis.-russ. kulan): asiatischer Wild­ esel Kullalni vgl. Kolani kullant (aus gleichbed. fr. coulant, eigtl. „fließend, flüs­ sig“, zu couler „durchseihen, gleiten lassen, fließen“, dies aus lat. colare „durchseihen“): gefällig, entgegenkom­ mend, großzügig (im Geschäftsverkehr). Kullanz die; (zu T...anz): Entgegenkommen, Großzügigkeit (im Ge­ schäftsverkehr) Küllaslse die; -, -n (aus gleichbed. fr. culasse, eigtl. „Bo­ denstück eines Geschützrohres“, dies aus it. culaccio „Schwanzstück“ zu culo „Hintern; Boden“, dies aus Zai. culus „Hintern“): Unterseite von Brillanten Kuldoskop* das; -s, -e (verkürzt aus/r. cul de sac „Sack­ gasse“ u. t,,,skop): svw. Douglasskop. Kuildolskolpie die; -, ...ien (zu t ...skopie): svw. Douglasskopie Ku|li der; -s, -s (aus engl. cooly, coolie „(eingeborener) Ta­ gelöhner, Träger“, dies vermutlich über älter port, coles (Plur.) „Lastenträger“ aus Hindi küll (urspr. Name eines im westlichen Indien wohnenden Stammes)): a) Tagelöh­ ner in [Südjostasien; b) ausgenutzter, ausgebeuteter Ar­ beiter Kullieijwalre die; -, -n (wohl zu fr. cueillir „(den Faden) aufrollen“): Maschenware mit waagerecht laufendem Fa­ den Kullik der; -s, -s (aus älter poln. kulik „Fastnachtsfahrt“): früher in Polen übliche Fastnachtsbesuchsfahrt der Guts­ besitzer, bei der sich nach Verzehr der Vorräte die besuch­ te Familie den sie Besuchenden zur Weiterfahrt anschloss Kullilkol se rZZe; -, -n (zu lat. culex, Gen. culicis „Mücke, Schnake“ u. t'...ose): Hautaffektion (vgl. Affektion 1) durch Insektenstich (bes. durch den Stich des Weibchens der Stechmücke; Med.) kullilnalrisch (aus lat. culinarius „zur Küche gehörend“ zu culina „Küche“): a) auf die [feine] Küche, die Koch­ kunst bezogen; b) (leicht abwertend) ohne Anstrengung geistigen Genuss verschaffend, ausschließlich dem Ge­ nuss dienend Kullislse die; -, -n (aus fr. coulisse „Schiebewand“, eigtl. „Rinne“, zu couler „fließen“, vgl. kulant): 1. (meist Plur.) bewegliche Dekorationswand auf einer Theaterbühne; Bühnendekoration. 2. a) Hintergrund; b) vorgetäuschte Wirklichkeit, Schein. 3. äußerer Rahmen einer Veranstal­ tung. 4. a) nicht amtlicher Börsenmarkt; b) Personen, die sich auf eigene Rechnung am Börsenverkehr beteiligen. 5. Hebel mit verschiebbarem Drehpunkt (Techn.) Kullla u. Kula rZZe; -, -s (aus Zürk. kule „Turm, Festung“): mehrstöckiger, steinerner Wohnturm mit sehr kleinen Fenstern auf dem Balkan, Fluchtturm, aber auch ständi­ ger Wohnsitz Kulllalni vgl. Kolani KulIIiIja u. Külllilye die; -, -n (aus iwr/c. külliye „Komplex, Gesamtheit“): in der osmanischen Baukunst der gesamte Komplex der zu einer Stiftung gehörenden religiösen (Moschee, Grabbau), schulischen, Îkaritativen u. sonsti­ gen öffentlichen Einrichtungen ’Kulm der od. das; -[e]s, -e (über älter chulm aus dem Slaw., vgl. tschech. chlum „Hügel“): abgerundete [Berg]kuppe 2Kulm das; -s (aus engl. culm „Kohlenstaub“, dies aus zn/L telengl. culme, wohl verwandt mit engl. coal „Kohle“): sandig-schiefrige Î Fazies (1) des unteren Î Karbons (Geol.) ’Kulla
781 die; -, -en (aus gleichbed. fr. culmination zu culminen vgl. kulminieren): 1. Erreichung des Höhe-, Gipfelpunktes [einer Laufbahn], 2. Durchgang eines Ge­ stirns durch den Î Meridian (2) im höchsten od. tiefsten Punkt seiner Bahn (Astron.). Kul|mi|na|ti|onslpunkt der; -[e]s, -e: 1. Höhepunkt [einer Laufbahn od. Entwick­ lung). 2. höchster od. tiefster Stand eines Gestirns (beim Durchgang durch den (Meridian 2; Astron.), kullminielren (aus gleichbed. fr. culminer, dies aus lat. culmina­ re „gipfeln“ zu culmen „Höhepunkt, Gipfel“): seinen Hö­ hepunkt erreichen kullmisch (zu (2Kulm): das t2Kulm betreffend kullpalbel (aus gleichbed. spätlat. culpabilis zu lat. culpare, vgl. kulpieren): (veraltet) strafbar, schuldig, kullpieren (aus gleichbed. lat. culpare, dies zu culpa „Schuld“): (veraltet) beschuldigen, haftbar machen Kult der; -[e]s, -e u. Kultus der; -, Kulte (aus /ɑt. cultus „Pflege; Bildung; Verehrung (einer Gottheit)“ zu cultus, Part. Perf. von colere „bebauen, pflegen“): 1. an feste Vollzugsformen gebundene Religionsausübung einer Ge­ meinschaft. 2. a) übertriebene Verehrung für eine be­ stimmte Person; b) übertriebene Sorgfalt für einen Ge­ genstand. Kulltelralnist der; -en, -en (zu(...aner u. (...ist): Vertreter des Kultismus. Kultlfilm der; -[e]s, -e: (von einem bestimmten Publikum) als besonders ein­ drucksvoll beurteilter u. immer wieder angesehener Film. Kultlgejmeinlschaft die; -, -en: religiöse Gemein­ schaft. kulltisch: den Kult betreffend, zum Kult gehö­ rend. Kulltislmus der; - (aus gleichbed. span, cultismo, wegen der zahlreichen Anspielungen auf die antike My­ thologie in den Werken dieser Stilart; vgl. ...ismus (1)>: svw. Gongorismus. Kulltilvaltor [...v...] der; -s, ...oren (zu mlat. cultivare (vgl. kultivieren) u. T...ator): svw. Grubber, kulltilvierlbar (zu tkultivieren): so beschaf­ fen, dass man es kultivieren kann (z.B. Boden), kulltivielren (über gleichbed. fr. cultiver aus mlat. cultivare „bebauen, pflegen“ zu lat. cultus, vgl. Kult): 1. a) [Land] bearbeiten, urbar machen; b) Kulturpflanzen anbauen; c) Mikroorganismen od. Gewebszellen auf geeigneten Nähr­ böden anzüchten. 2. a) etwas sorgsam pflegen; b) etwas auf eine höhere Stufe bringen, verfeinern. 3. den Acker mit dem (Grubber bearbeiten, kulltilviert (zu (...iert): gebildet; verfeinert, gepflegt; von vornehmer Lebensart. Kulltilviertlheit die; -: das Kultiviertsein, kultivierte Art. Kulltilvielrung die; - (zu t ...ierung): 1. das In-Kultur-Nehmen von Wildpflanzen, ihre planmäßige Züch­ tung u. Pflege zur Gewinnung von Kulturpflanzen. 2. Ur­ barmachung des Bodens, seine Bearbeitung u. Bewirt­ schaftung. Kulltolsol der; -s, -e (zu (Kult u. lat. solum „Boden, Erdboden“): durch menschlichen Einfluss neu geschaffener od. völlig veränderter Boden (z.B. 1 Hortisol). Kult|re|li|gi|on die; -, -en: eine Religionsform, in deren Mittelpunkt der Kult (bes. das Opfer) steht, wie et­ wa die altwedische Religion Indiens. Kultlstätlte die; -, n: Stätte, an der kultische Handlungen vollzogen werden. KullturrZ/e; -, -en (aus lat. cultura „Landbau, Pflege (des Körpers u. Geistes)“ zu cultus, Part. Perf. von colere „be­ bauen, bestellen; pflegen“): 1. (ohne Plur.) die Gesamt­ heit der geistigen u. künstlerischen Lebensäußerungen ei­ ner Gemeinschaft, eines Volkes; politische Kultur: aus der Gemeinschaft hervorgehende Bestrebungen u. Äuße­ rungsformen, die sich auf die politische u./od. soziale Gestaltung des täglichen Lebens beziehen wie Bürgerini­ tiativen, alternatives Leben, Umweltschutz, kommunale Mitbestimmung, das Infragestellen von üblichen Lebens­ formen u. Lebenseinstellungen; zweite Kultur: Wertvor­ stellungen im Hinblick auf Kulturelles, die im Gegensatz zu den alten Wertvorstellungen (z. B. gegenüber den Klas­ sikern) stehen. 2. (ohne Plur.) feine Lebensart, Erziehung Kullmilnaltilon Kulturrevolution u. Bildung. 3. Zucht von Bakterien u. anderen Lebewesen auf Nährböden. 4. Nutzung, Pflege u. Bebauung von Ackerboden. 5. junger Bestand von Forstpflanzen. 6. (oh­ ne Plur.) das Kultivieren (1). kulltulral (unter Einfluss von engl. cultural zu ÎKultur u. 1 ‘...al ( 1)>: die Kultur (1 ) in ihrem Vorhandensein an sich betreffend; vgl. ...al/...eil. kul|tu|ra!lis|tisch (zu t ...istisch): auf die Kultur (1) aus­ gerichtet, abgestellt. Kul|tu|ral|ver|fahlren das; -s: Ver­ fahren zur unmittelbaren Bekämpfung der Reblaus in den Weinbergen. Kulltyrlanlthrolpollolgie* die; - (zu t Kul­ tur): Richtung der Anthropologie, die über die Erfor­ schung der Kulturgüter zu allgemeinen Aussagen über den Menschen als kulturfähiges Wesen zu gelangen sucht. Kulltyrlatltalché [...Je:] der; -s, -s: für kulturelle Belan­ ge zuständiger (Attaché (2) einer Auslandsvertretung. Kullturlaultolnolmie die; -, ...ien: 1. Recht nationaler Minderheiten auf kulturelle Eigenständigkeit. 2. Kultur­ hoheit der Gliedstaaten in einem Bundesstaat. Kulltyrbalnaulse der; -n, -n: (abwertend, oft scherzh.) jmd. oh­ ne Kunstverständnis. Kul|tyr|denk|mal das; -[e]s, Plur. ...mäler, auch ...male: etw. (bes. ein künstlerisches Werk), was als Zeugnis einer Kultur erhaltenswert ist. kulltulrell (zu (...eil): die Kultur (1) u. ihre Erscheinungsformen be­ treffend; vgl. ...al/...eil. Kul|tyrlen|sem|ble [...àsà:bl] das; -s, -s: (regional veraltend) [Volksmusik u. Volkstanz pflegende] Gruppe von Laienkünstlern. Kul|tyr|film der; -[e]s, -e: der Allgemeinbildung dienender, kürzerer dokumentarischer od. künstlerischer Film. Kullturflüchlter der; -s, -: Tier- od. Pflanzenart, die aus einer Kulturlandschaft verschwindet (Biol.); Ggs. (Kulturfolger. Kulltur follger der; -s, -: Tier- od. Pflanzenart, die sich in einer Kulturlandschaft ansiedelt (Biol.); Ggs. (Kulturflüchter. Kulltyrlfonds [...fo:] der; - [,,,fð:(s)]: Geld zur Finanzierung kultureller Belange (früher in der DDR). Kullturlhelros der; -, ...roen [,,,ro:ən]: mythische Gestalt in der Vorstellung vieler Völker, die nach der Er­ schaffung der Welt die den Menschen lebensnotwendigen Dinge wie z. B. das Feuer brachte. kul|tyr|hislto|risch: kulturgeschichtlich. Kul|tu|ris|tik die; - (wahrscheinlich gebildet zu engl. culturist „Anhänger der Körperkultur“ u. T2...ik (1)): svw. Bodybuilding, kulltürllich (zu (Kul­ tur): der Kultur (1) entsprechend, gemäß. Kulltyrlmorphologie die: -: von L. Frobenius (1873-1938) begrün­ dete völkerkundliche Richtung, die die eigengesetzliche Entwicklung der Völkerkulturen erforscht. Kulltyrlökololgie i/ze; -: Teilbereich der ÎÖkologie (2), der die Wech­ selwirkungen zwischen menschlicher Kulturtätigkeit, natürlicher Umwelt u. gesellschaftlicher Organisation be­ zeichnet. Kulltyripeslsilmislmus der;-: kulturphiloso­ phische u. zugleich kulturkritische Einschätzung u. Wer­ tung, in der die Entwicklung von Kultur, gemessen an einem Idealzustand, als zunehmender Verfalls- u. Zerstö­ rungsprozess begriffen wird. Kulltyrlpeslsilmist der; -en, -en: Anhänger, Vertreter des Kulturpessimismus. kul|tyr|pes|si|mis|tisch: den Kulturpessimismus be­ treffend. Kul|tyr|phi|lo|solphie die; -: Zweig der Philo­ sophie, der sich mit den allgemeinen Erscheinungen der Kultur u. den in ihr wirksamen Entwicklungs- u. Ord­ nungsgesetzen befasst. KulItyripo li tik die; -: Tätigkeit des Staates od. anderer Institutionen zur Förderung von Bildung, Wissenschaft u. Kunst, kulltyrlpolliltisch: die Kulturpolitik betreffend. Kulitur pro grammoUs, -s, -e: a) Programm kultureller u. künstlerischer Darbietungen; b) kulturelles Angebot. Kul|tyrlpsy|cho|lo|gie die; -: Teilgebiet der Psychologie, das sich mit den seelischen Kräften befasst, die der Entwicklung von Kulturen u. Kul­ turkreisen zugrunde liegen. Kui|tyr|re|vo|lulti|on [...v...] die; -, -en: Revolution im kulturellen Bereich, de­ ren Ziel die Herausbildung einer sozialistischen Kultur ist
Kulturschock (bes. in den 1970er-Jahren in China). Kulltyrlschock der; -[e]s, -s: (beim unmittelbaren Kontakt mit einer frem­ den Kultur) schreckhaftes Erleben der Andersartigkeit der durch die fremde Kultur erlebbaren Realität (Soziol.). Kul|tyr|so|zi|o|lolgie die; spezielle Soziologie, die die Betrachtung u. häufig empirisch ausgerichtete Erfor­ schung der Kultur als soziale Erscheinung od. im Hinblick auf ihre sozialen Rahmenbedingungen u. Grundlagen um­ fasst. Kul|tyr|sponlso|ring das; -s: [meist] finanzielle Förderung von Kunst u. Kultur z.B. durch Unternehmen, die dafür werblichen o.ä. Zwecken dienende Gegenleis­ tungen erhalten. Kulltyrlsteplpe die; -, -n: Landschaft, die zugunsten eines großflächigen Getreide- od. Hack­ früchteanbaus durch Abholzung des Waldes um ihren na­ türlichen Tier- u. Pflanzenbestand gebracht wurde. Kulturtechnik die; die gesamte technische Bodenverbes­ serung für die Landwirtschaft (z. B. Hochwasserschutz, Bodenentwässerung u.a.). Kulltyrltoulrislmus [...tu...] der; -: Tourismus, der vorrangig dem Kennenlernen der Kultur (1) fremder Völker dient. Kylltus vgl. Kult. Kultuskongregaition die; - (zu lat. cultus, vgl. Kult>: T Kurienkongregation für die Liturgie der röm.-kath. Kir­ che. Kulltuslmilnislter der; -s, -: für den kulturellen Be­ reich zuständiger Fachminister. Kylltuslmilnisltelrium das; -s, ...ien [,,,iən]: das für kulturelle Angelegenhei­ ten zuständige Ministerium Kulmalrin das; -s (aus gleichbed./r. coumarine zu coumarou „Tonkabohne“, dies über span. u. port, cumarú aus gleichbed. Tupi (einer Indianersprache des östlichen Süd­ amerika) cumaru, commaru; vgl. ...in (1)): ein [pflanzli­ cher] Duftstoff. Ku I ma Iron das; -s (aus gleichbed. fr. coumarone zu coumarou, vgl. Kumarin; vgl. 2...on>: eine ehern. Verbindung Kymlbha [...ba] der; -[e]s, -s (aus sanskr. kumbhá „Topf, Wasserkrug“>: 1. ein bauchiger Tontopf, der im Kult in In­ dien als Wasserbehälter Symbol der Fruchtbarkeit ist. 2. die topfförmige Basis od. das Kapitell von Säulen (in ind. Tempelbauten) Kumlkum der; -, -[s] (aus gleichbed. arab. qumqum): im is­ lamischen Kulturraum etwa seit dem 10. Jh. hergestellte Spritzflasche aus Glas od. Metall zum Spenden von Ro­ senwasser Kym|mer|bund der; -[e]s, -e (über engl. cummerbund aus gleichbed. Hindi kamarband): statt einer Weste zum Smo­ king od. Frack getragene seidene Leibbinde Kumlpan der; -s, -e (über altfr. compain aus spätlat. companio „Gefährte“, eigtl. „Brotgenosse“, dies über das Vulgärlat. zu lat. con- (vgl. kon...) u. panis „Brot“>: a) (ugs.) Kamerad, Begleiter, Gefährte; b) (ugs. abwertend) Mittäter, Helfer. Kumlpalnei die; -, -en: 1. (ugs. abwertend) Gruppe, Zusammenschluss von Kumpanen. 2. (oh­ ne Plur.)kameradschaftliches Zusammengehörigkeitsge­ fühl, Freundschaft unter Kumpanen. Kumlpalnin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎKumpan. Kum pel der; -s, Plur. -, ugs. -s (volkstümliche Verkleinerungsform von TKumpan): 1. Bergmann. 2. (ugs.) [Arbeits]kamerad[in], Freundfin] Kum quat ¿fie; -, -s (über engl. kumquat aus chin, kam kwat „Goldorange“): kleine eiförmige bis kugelige Frucht verschiedener in Ostasien, Nord- u. Südafrika sowie in Amerika kultivierter Rautengewächse, Zwergorange Ku|mu|la|ti|on r/Ze; -, -en (aus gleichbed. lat. cumulatio zu cumulare, vgl. kumulieren): 1. Anhäufung, Sammlung u. Speicherung. 2. vergiftende Wirkung kleiner, aber fortge­ setzt gegebener Dosen bestimmter Arzneimittel (Med.). ku|mu|la|tiv (zu t...iv): [sich] anhäufend, steigernd. Ku­ muliert das; -s, -e (zu t...en): ungesättigte organische Ver­ bindung mit mehreren direkt benachbarten Doppelbin­ dungen (Chem.). ku|mu|li_e|ren (aus gleichbed. lat. cu­ 782 mulare zu cumulus, vgl. Kumulus): a) [anjhäufen; ansam­ meln [u. steigern, verstärken]; b) einem Wahlkandidaten mehrere Stimmen geben. ku|mu|li|form (zu TKumulus u. T...form): haufenförmig, in Form von Quellwolken (Meteor.). Kulmullolnimlbus der; -, -se (zu 1 Kumulus u. lat. nimbus „(Regen)wolke“): Gewitterwolke, mächtig aufgetürmte Haufenwolke; Abk.: Cb (Meteor.). Ku mulus der; -, ...li (aus lat. cumulus „Haufen“): Haufenwolke, scharf begrenzte, zusammengeballte od. aufgetürmte Wolke; Abk.: Cu (Meteor.) Kylmys u. Kylmyss [auch ..,'mYs] der; - (aus russ. kumys, dies aus gleichbed. tatar. kumyz): alkoholhaltiges Getränk aus vergorener Stutenmilch, das bes. in Innerasien ver­ breitet ist Kund das; -, -[s] (aus Hindi kund „Teich“): das zum ind. Tempelbezirk gehörende Wasserbecken, das rituellen, aber auch häufig profanen Reinigungen dient ku|ne|i|fprm (zu lat. cuneus, Gen. cunei „Keil“ u. î...form): keilförmig, zugespitzt (Med.) Külnetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. cunette, dies aus it. cunetta „(Straßen)graben“): Abzugsgraben auf der Sohle eines Festungsgrabens Kung-Fu das; -[s] (über engl. kung fu zu chin, gongfu „sorgfältig studieren, hart arbeiten“); aus China stam­ mende Form der Selbstverteidigung im Stil des Karate Kunkltaltilon die; - (aus gleichbed. lat. cunctatio zu cunctare bzw. cunctari, vgl. kunktieren): (veraltet) das Zaudern, Zögern. Kunkltaltor der; -s, ...oren (aus gleich­ bed. lat. cunctator): (veraltet) Zauderer, kunkltaltorisch: (veraltet) zaudernd, zögernd, kunkltielren (aus gleichbed. lat. cunctare bzw'. cunctari): (veraltet) zaudern, zögern Kun|ni|lin|gus vgl. Cunnilingus Kunlzit [auch ..,'tsit] der; -s, -e (nach dem amerik. Edel­ steinfachmann G. F. Kunz (1856-1932) u. zu t2...it): vio­ lette bis rosafarbene Abart des Minerals îSpodumen Kulolminltang die; - (aus chin, guomindang „Nationale Volkspartei“): demokratisch-nationale Partei Taiwans Kulpal das; -s (Kurzw. aus Kupfer u. TAZuminium): kupfer­ plattiertes Reinaluminium Külpe die; -, -n (aus lat. cupa „Tonne, Fass“): 1. (landsch.) Färbebad, -kessel. 2. die Lösung eines Küpenfarbstoffs Kulpee [,,,'pe:] vgl. 'Coupé Kulpellle usw. vgl. ’Kapelle usw. Kü|pen|farb|stoff der; -[e]s, -e (zu tKüpe): wasch- u. lichtechter, auf Gewebefasern gut haftender Farbstoff Kuplferlinldig der; -s (zu tlndigo): ein blauschwarzes bis indigoblaues Mineral. Kyp|fer|la|sur die; -: ein tiefblau­ es Mineral, das leicht in grünen ÎMalachit übergeht. Kyplfer|sul|fat das; -[e]s: Salz aus Kupfer u. Schwefel­ säure. Kyplferlviltrilol* [...v...] das; -s: Kupfersulfat (vgl. Sulfat) in Form blauer Kristalle Ku|pi|di|tät die; - (aus gleichbed. lat. cupiditas, Gen. cupi­ ditatis zu cupidus „begierig“): Begierde, Lüsternheit. Kupildo die; - (aus gleichbed. lat. cupido): (veraltet) sinnli­ che Begierde, sexuelles Verlangen kulpielren (aus fr. couper „(ab)schneiden“, altfr. couper, wohl eigtl. „die Spitze abschlagen“, dies zu spätlat. cuppa „Becher“): 1. a) abschneiden; b) lochen, knipsen. 2. durch Schneiden kürzen, stutzen (z.B. bei Pflanzen od. bei Hun­ den u. Pferden). 3. einen Krankheitsprozess aufhalten od. unterdrücken (Med.) Kulpollofen der; -s, ...Öfen (zu it. cupola „Kuppel“, dies aus spätlat. cupula, Verkleinerungsform von lat. cupa „Tonne, Fass“): Schmelzofen zum Umschmelzen von Schrott u. Gusseisen Kulpon [,,,'pð:] vgl. Coupon Kyplpa rZZe; -, ...pen (aus spätlat. cuppa „Becher“): die Schale eines Kelchs (Kunstw.)
783 kurieren -n (aus it. cupola, vgl. Kupolofen): [halbku­ krankheit mit Vorwölbung der Hinterseite des Sprungge­ gelförmige] Überdachung eines größeren Raumes lenks (Tiermed.). Kur betite die; -, -n (aus gleichbed. fr. Ku|pris|mus*i/er, - (zu lat. cuprum „Kupfer“ u. T...ismus courbette zu courber „krümmen“, dies aus gleichbed. lat. (3)>: a) akute Kupfervergiftung; b) allergische Reaktion curvare zu curvus „gekrümmt“): Bogensprung, Aufeinan­ auf das Einatmen kupferhaltiger Dämpfe. Ku|prit[auch derfolge mehrerer rhythmischer Sprünge (von Pferden in ... prit] der; -s, -e (zu T2...it): Rotkupfererz. Kulprolplader hohen Schule; Sport), kurlbetltielren (zu T...ieren): tinda.v, -s, -e (zu ÎPlatin): ein Mineral (Mischkristall von eine Kurbette ausführen (Sport) Platin, Kupfer u. Eisen) Kur|di|rek|tor der; -s, -en (zu TKur u. TDirektor): Leiter Ku|pu|lavgl. Cupula einer Kurverwaltung Kurdie; -, -en (aus lat. cura „Sorge, Fürsorge, Pflege“): ein Ku|re|teni/ze (Plur.) (ausgr. koüretes „Mannschaft junger, unter ärztlicher Aufsicht durchgeführtes Heilverfahren; waffenfähiger Jünglinge“): dämonische Wesen der griech. Heilbehandlung; Pflege, kulralbel (aus gleichbed. lat. Sage, die durch laute Waffentänze das Geschrei des klei­ curabilis zu curare, vgl. kurieren): heilbar (von Krankhei­ nen Zeus zu übertönen hatten, damit Kronos ihn nicht ten; Med.). Kulra|bi|li|tätdz'e; - (zu T ...ität): Heilbarkeit fände u. vernichtete (von Krankheiten; Med.). Kulrandder; -en, -en (zu TKur Külretltalgeu. Curettage [kyrs'ta^s] iZze; -, -n (aus gleich­ u. T...and): (veraltet) a) der einem Arzt zur Behandlung bed. fr. curetage zu eurer, vgl. Kürette): Ausschabung anvertraute Patient; b) Pflegling. Kulranldindze; -, -nen: bzw. Auskratzung der Gebärmutter zu therapeutischen weibliche Form zu T Kurand od. diagnostischen Zwecken (Med.). Külretlteu. Curette kulrant, auch courant [ku...] (aus gleichbed. fr. courant, [ky...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. curette zu eurer „reini­ Part. Präs, von courir „laufen“, dies aus gleichbed. lat. gen“, dies aus gleichbed. lat. curare, eigtl. „sorgen, pfle­ currere) : (veraltet) gangbar, gängig, umlaufend ; Abk. : crt. gen“): ein löffelartiges Instrument zur Ausschabung der 'Kulrant das; -[e]s, -e, auch Courant [ku'rä:] das; -s, -s Gebärmutter (Med.), külretltielren (zu T..deren): die (aus fr. courant, substantiviertes Part. Präs, von courir Gebärmutter mit der Kürette ausschaben, auskratzen (vgl. kurant), eigtl. „das Umlaufende“): (veraltet) Wäh­ (Med.) rungsmünze, deren Materialwert dem aufgeprägten Geld­ Kurlganrfer; -s, -e (aus gleichbed. russ. kurgan, dies aus äl­ wert entspricht ter türk, kurgan „Festung, Burg“ zu turkotat. kargaman 2Ku|rantder;-en,-en (zu TKur u. T...ant): (Schweiz.) Kur­ „befestigen“): Hügelgrab in Osteuropa gast kulrilal (aus gleichbed. mlat. curialis „zum kaiserlichen kulranlzen u. koranzen (Herkunft ungeklärt; vieil, zu Hof gehörig“ zu lat. curia, vgl. 'Kurie): zur päpstlichen mlat. carentia „Buße“, unter Einfluss von kurrentzen Kurie gehörend. Kulri lalle die; - (aus gleichbed. mlat. cu­ „prügeln“): (veraltet) quälen, plagen, prügeln, schelten riale, eigtl. „höfisch“): Schreibschrift der T 'Kurie im frü­ Kul ral re das; -[s] (über gleichbed. span, curare aus Tupi (ei­ hen Mittelalter. Kulrilallen die (Plur.) (aus gleichbed. ner Indianersprache des östlichen Südamerika) urari, mlat. curiales, dies aus spätlat. curiales (Plur.) „Bediens­ eigtl. „auf wen es kommt, der fällt“): zu [tödlichen] Läh­ tete am Kaiserhof, Hofbeamte“): die geistlichen u. weltli­ mungen führendes indian. Pfeilgift, das in niedrigen Do­ chen Beamten der päpstlichen Kurie. Ku Iri a I lilen [,,dən] sierungen als Narkosehilfsmittel verwendet wird. Kulradie (Plur.) (aus gleichbed. mlat. curiaba (Plur.)): die im rin vgl. Curarin Kurialstil überlieferten Formeln von Titel, Anrede u. Kü Irass der; -es, -e (aus gleichbed. fr. cuirasse, eigtl. „Le­ Schluss in den Briefen der ehemaligen Kanzleien. Ku|riderpanzer“, dies über «/{provenzaZ. coirassa zu spätlat. co­ allismus der; - (zu Tkurial u. t...ismus (1)>: kath. kir­ riaceus „ledern“): Brustharnisch (vom 15.-19. Jh. ge­ chenrechtliche Richtung, die der päpstlichen Kurie die bräuchlich). Külraslsierder; -s, -e (aus gleichbed. fr. cui­ oberste Gewalt zuspricht; Ggs. tEpiskopalismus; vgl. Parassier): Reiter mit Kürass; schwerer Reiter palismus. Ku|ri|a|list der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter Kulratder; -en, -en (aus gleichbed. mlat. curatus zu lat. cu­ des Kurialismus. Kulrilallstil der; -s: (veraltet) Kanzlei­ ratus „sorgend“, eigtl. Part. Perf. von curare „Sorge tra­ stil. Ku|ri|at[s]|ko|mi|ti|en die (Plur.) (zu lat. curiatus gen, pflegen; heilen“, vgl. kurieren): a) Hilfsgeistlicher „zur "Kurie gehörend“ u. 1 Komitien): nach T2Kurien zu­ sammentretende Volksversammlung im alten Rom. Ku|rimit eigenem Seelsorgebezirk; b) geistlicher Betreuer von Pfadfindergruppen o. Ä. Ku ra tel die; -, -en (aus gleich­ atlstimlme zZze; - (zu lat. curiatus „zur "Kurie gehö­ rend“): Gesamtstimme von mehreren Stimmberechtigten bed. mlat. cúratela, Mischbildung aus lat. curatio „Besor­ eines Kollegiums. 'Kulrie [...io] die; -, -n (aus mlat. curia gung, Pflege, Verwaltung“ u. tutela „Schutz, Obhut, Für­ „Fürstenhof, (päpstliche) Regierung“, dies aus lat. curia, sorge“): (veraltend) Pflegschaft, Vormundschaft; unter vgl. "Kurie): [Sitz der] päpstliche[n] Zentralbehörden; Kuratel stehen: (ugs.) unter [strenger] Aufsicht, Kontrolle päpstlicher Hof. 2Ku|rie [..da] die; -, -n (aus gleichbed. stehen. KuIraItie die; -, ...ien (zu ÎKurat u. t2...ie>: mit lat. curia): eine der 30Körperschaften, in die die altröm. der Pfarrei lose verbundener Außenbezirk eines Kuraten. Bürgerschaft aufgeteilt war. Kulrilen|kar|di|nal ku raitiv (zu t...iv>: heilend (Med.). Kulraltor der; -s, [,,,iən...] der; -s, ...äle (zu Î'Kurie): an der 'Kurie tätiger ...oren (aus lat. curator „Wärter; Bevollmächtigter, Vor­ Kardinal als Mitglied od. Leiter einer T Kardinalskongre­ mund“ zu curare, vgl. kurieren): 1. (veraltet) Vormund, gation od. einer päpstlichen Behörde. Ku|ri|en|kon|grePfleger. 2. Verwalter [einer Stiftung]. 3. Staatsbeamter in ga|ti|on<sfe; -: oberste Behörde der röm. Î ‘Kurie, in der der Universitätsverwaltung zur Verwaltung des Vermö­ seit 1967 außer Kardinälen auch Diözesanbischöfe Mit­ gens u. zur Wahrnehmung der Rechtsgeschäfte. 4. [wis­ glieder sind; vgl. Kardinalskongregation senschaftlicher] Leiter eines Museums, einer Ausstellung o.Ä. kuira to ri al (zu ÎKuratorium u. t ‘...al (1)>: das Kulrier der; -s, -e (aus gleichbed. fr. courrier, dies aus it. corriere zu correre aus lat. currere „laufen, rennen“): a) Kuratorium betreffend. Ku|ra|to|ri|um das; -s, ...ien jmd., der im Auftrag, Dienst des Staates, beim Militär [...ion] (zu lat. curatorius „zum Kurator gehörig“ u. o.Ä. wichtige Nachrichten, Informationen überbringt; b) t...orium>: 1. Aufsichtsbehörde (von öffentlichen Körper­ Bote [eines Kurierdienstes], Eilbote [im diplomatischen schaften od. privaten Institutionen). 2. Behörde eines Ku­ Dienst] rators (3). KulraltusiZer; -, Plur. ...ten u. ...ti (aus gleich­ kulrielren (aus lat. curare „Sorge tragen, pflegen; hei­ bed. mlat. curatus, vgl. Kurat): (veraltet) svw. Kurat len“): jmdn. [durch ärztliche Behandlung] von einer KurlbeiZ/e; -, -n (aus/r. courbe „Spat“ zu courbe „krumm, Krankheit heilen, gesundheitlich wiederherstellen, kulrigebogen“, dies aus lat. curvus): Hasenhacke, eine Pferde­ Kup I pelete, -,
Kuriosität <z. T. über gleichbed. fr. curieux aus lat. curiosus „sorg­ fältig, aufmerksam, neugierig“ zu cura „Sorge, Fürsor­ ge“): auf unverständliche, ungereimte, fast spaßig anmu­ tende Weise sonderbar, merkwürdig. KuIriIoIsiItät die; -, -en (aus gleichbed. fr. curiosité, dies aus lat. curiositas, Gen. curiositatis „Wissbegierde, Neugier“): 1. (ohne Plur.) das Kuriossein; Sonderbarkeit, Merkwürdigkeit. 2. kuriose Sache ; etwas, was merkwürdig ist, vom Normalen abweicht [u. deshalb selten ist u. besonderes Aufsehen er­ regt], Ku|ri|o|si|tä|ten|kalbi|nett das; -s, -e: [Museums]raum mit einer Sammlung kurioser Dinge. Kulrilosum das; -s, ...sa <aus nlat. curiosum, substantiviertes Neutrum von /ɑ/. curiosus, vgl. kurios): kuriose Sache, Angelegenheit, Situation Kulrilum vgl. Curium Kur|ka|pel|le die; -, -n <zu T Kuru. PKapelle): Kapelle, die zur Unterhaltung der Kurgäste spielt. Kurlkonlzert das; -[e]s, -e: Konzert (1) in einem Kurort zur Unterhaltung der Kurgäste Kur|ku|ma u. Curcuma ['kʊrkuma] <fze; -, ...unten (über it., span, curcuma aus arab. kurkum „Safran“): Gelbwurzel, gelber tlngwer. Kur|ku|ma|pa|pier das; -s: mit Kurku­ min getränktes Fließpapier zum Nachweis von Laugen. Kurlkulmin das; -s (zu Î ...in (1)>: aus der Kurkumawur­ zel gewonnener gelber Farbstoff Kurlnalkolvit [,,,'vi:t, auch ...vit] der; -s, -e (nach dem russ. Mineralogen N. S. Kurnakov (gest. 1941) u. zu t2...it): ein dichtes, weißes Mineral Ku| ros der; -, Kuroi [...roy] (aus gr. (ionisch) koüros „Jüng­ ling“, Nebenform von kóros): svw. Koros Kulrolschio der; -[s] (aus jap. kuro-shio „schwarzer Strom“ (nach der tiefblauen Wasserfarbe)): starke warme Meeresströmung im Stillen Ozean östlich von Japan. Kurolshio vgl. Kuroschio Kurlrenlda ner der; -s, - (zu ÎKurrende u. t...aner): Mit­ glied einer Kurrende (1). Kurlrenlde die; -, -n (aus nlat. currenda „Schülerchor“, wohl zu lat. currere „laufen“): 1. a) Schülerchor, der vor den Häusern, bei Begräbnissen u.Ä. gegen eine Entlohnung geistliche Lieder sang; b) ev. Kinder-, Jugend- od. Studentenchor. 2. (veraltet) Umlauf­ schreiben. kurlrent (zu lat. currens, Gen. currentis, Part. Präs, von currere „laufen“): (österr.) in deutscher Schrift. Kurlrentlschrift i/ze; -: früher benutzte handschriftliche Form der sogenannten deutschen Schrift, der Fraktur (2). Kurrikulum das; -s, ...la (aus lat. curriculum „Lauf(bahn)“>: (veraltet) Laufbahn, Lebenslauf; vgl. Cur­ riculum u. Curriculum Vitae. Kurs der; -es, -e (über fr. cours „Strecke, Umlauf; Tagespreis“ u. gleichbed. it. cor­ so bzw. über fr. course, niederl. koers „Ausfahrt zur See; Reiseroute“ aus lat. cursus „Lauf, Gang, Fahrt, Reise“ zu currere, vgl. kurrent): 1. a) Fahrtrichtung, Reiseroute; b) Rennstrecke. 2. a) zusammengehörende Folge von Unter­ richtsstunden, Vorträgen o.Ä.; Lehrgang; b) Gesamtheit der Teilnehmer eines Kurses (2 a). 3. Preis der Wertpapie­ re, Devisen u. vertretbaren Sachen, die an der Börse ge­ handelt werden. Kurlsant der; -en, -en (aus gleichbed. russ. kursant; vgl. ...ant): Teilnehmer an einem Kurs (2a). Kurlse: Plur. von ’Kurs u. fKursus, kurlsilbel (aus gleichbed. mlat. cursibilis zu lat. cursare, vgl. kursieren): (veraltet) umlaufend, geläufig, gangbar, kurlsielren (aus lat. cursare „umherlaufen, -rennen“): umlaufen, im Um­ lauf sein, die Runde machen. Kurlsist der; -en, -en (zu t-.-ist): (veraltet) Teilnehmer an einem Kursus, kurlsiv (rückgebildet aus (Kursive): schräg (von Druckschrift). Kurlsilve [...va] die; -, -n (aus mlat. cursiva (littera), eigtl. ,,umlaufend(e Schrift)“): schräg liegende Druckschrift. Kurs|kor|rek|tur die; -, -en (zu TKurs): Änderung, Kor­ rektur des Kurses (la). Kurlsor ['kærsn] vgl. Cursor, kurlsolrisch (aus spätlat. cursorius „zum Laufen gehö­ os 784 rend“): fortlaufend, nicht unterbrochen, hintereinander, rasch; kursorische Lektüre: schnelles Lesen eines Textes, das einen raschen Überblick verschaffen soll ; Ggs. Î statarisch. Kurslpalriltät die; - (zu (Kurs): (Parität zwischen zwei Devisenkursen, die im gleichen Umfang von der Goldparität abwetchen (Wirtsch.). Kurslsysltem das; -s: System, bei dem der Unterricht in den einzelnen Fä­ chern in Form von Kursen (2 a) erteilt wird (Päd.). Kur­ sus der; -, Kurse (aus m/ai. cursus „Lehrgang“ zu lat. cursus, vgl. Kurs): svw. Kurs (2) Kurlta ge [,,,ʒə] vgl. Courtage Kurltalne rfze; -, -n (aus gleichbed. engl. curtana, dies aus mlat. curtana zu lat. curtus „kurz, abgeschnitten, ge­ stutzt“): Schwert ohne Spitze, das den englischen Köni­ gen bei der Krönung vorangetragen wurde Kurltalxe die; -, -n (zu (Kur u. t'Taxe): Gebühr, die ein Gast in Erholungs- od. Kurorten zahlen muss Kurltilne die; -, -n (aus gleichbed. /r. courtine, dies aus spätlat. curtina „Vorhang; Gardine“): 1. (früher) Teil des Hauptwalles einer Festung. 2. (österr., sonst veraltet) Mtttelvorhang auf der Bühne. Kurltilsan der; -s, -e (aus gleichbed. fr. courtisan, dies aus it. cortigiano „im Hof­ dienst Stehender“ zu corte „(Fürsten)hof“, dies aus mlat. cortis, curtis, vgl. Cour): (veraltet) Höfling, Liebhaber. Kur|ti|sa|ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. courtisane, dies aus z7. cortigiana, Fern, von cortigiano. vgl. Kurtisan): (früher) Geliebte eines Adligen [am Hof]; Halbweltdame Kurtlka die; -, -s (auspoln.-russ. kurtka „Joppe, Jacke“): von russ.u. poln. Truppen im 18./19. Jh. getragene Uni­ form Kulm der od. das; -s (auspapuanisch kuru „zittern“): durch ein Virus hervorgerufene, tödlich verlaufende Krankheit des Zentralnervensystems, die durch Schüttelbewegungen des ganzen Körpers charakterisiert ist u. erstmals bei Ein­ geborenen Papua-Neuguineas beobachtet wurde (Med.) kulrullisch (aus lat. curulis „den höheren Beamten zuste­ hend“, eigtl. „zum Wagen gehörig“, zu currus „Wagen“, dies zu currere „laufen“): in der Fügungkurulischer Stuhl (aus gleichbed. lat. sella curulis); Amtssessel der höchsten altröm. Beamten Ku|ru§ [ku'rʊʃ] der; -, - (aus gleichbed. türk. kuru§ (älter ghrush), gebildet zu it. grossi, Plur. von grosso „Gro­ schen“): Münzeinheit in der Türkei Kur|va|ti|on [...v...] die; -, -en (aus lat. curvatio „Krüm­ mung“ zu curvare „krümmen, biegen, runden“): svw. Kurvatur. Kurlvaltur die; -, -en (aus lat. curvatura, cur­ vamen „Krümmung, Wölbung“ zu curvus, vgl. Kurve): 1. Krümmung, gekrümmter Teil eines Organs (Med.). 2. ge­ ringfügige Krümmung des Stufenbaus u. des Gebälks beim klassischen griech. Tempel (Archit.). Kur|ve [...va, ...fa] die; -, -n (aus spätlat. curva (linea) „gekrümmt(e Li­ nie)“ zu lat. curvus „gekrümmt, gebogen“): 1. [Straßen-, Fahrbahnjkrümmung. 2. gekrümmte Linie als Darstellung mathematischer od. statistischer Größen. 3. Bogen, Bo­ genlinie; Wendung. 4. Linie, die ein Körper, Gegenstand beschreibt, der sich in einer nicht gerade verlaufenden Be­ wegung befindet. 5. (nur Plur.; ugs.) als erotisierend emp­ fundene weibliche Körperformen, kurlven: (ugs.) in Kurven [kreuz u. quer] fahren. Kur|ven|dis|kus|si|on die; -, -en: rechnerische Untersuchung mit grafischer Darstellung einer Kurve (2) u. ihrer Eigenschaften (Math.). kur|ven|för|mig: in, von der Form einer Kur­ ve. Kur|ven|inlte|gral* das; -s, -e: tlntegral einer Funk­ tion (2) über die Bogenlänge einer durch ihre Gleichung gegebenen Kurve (2; Math.). Kur|ven|li|nelal das; -s, -e: Zeichengerät mit vorgeschnittenen Kurven (2; z.B. t Pa­ rabel, t Hyperbel) od. Kurventeilen (Math.). Kurivenpunkt der; -[e]s, -e: auf einer Kurve (2) liegender Punkt (Math.). Kurlvenltechlnik die; -: bestimmte Methode,
785 Kurven (3, 4) zu fahren, kurlvig (nach lat. curvus „krumm, gekrümmt, gebogen“): 1. gekrümmt, gebogen (Math.). 2. kurvenreich, kurlvillilnelar [...v...] (zu IKurve>: krummlinig. Kur|vi|me|ter das; -s, - (zu t '...meter): a) Gerät zum Messen der Bogenlänge einer Kurve (Math.); b) Gerät zur Entfernungsmessung auf Landkar­ ten (Geogr.). Kurlvilmeltrie* die; - (zu t...metrie): Kur­ venmessung, Entfernungsmessung mithilfe eines t Kurvi­ meters (Math., Geogr.). kurlvilmeltrisch* (zu t...me­ trisch): auf die Kurvimetrie bezogen (Math., Geogr.). kurlvilrosltrisch* (zu lat. rostrum „Schnabel“): krummschnäblig (Zool.) Kurzawka* [,,,'ʒa...] die; - (aus gleichbed. poln. kurzawka): Schwimmsand, bes. über Kohle lagernde u. für den Bergbau gefährliche, leicht bewegliche Schicht von locke­ rem, stark wasserhaltigem Sand (Geol.) Ku scha na kunst die; - (nach der Dynastie Kushana in Indien u. Zentralasien): Periode (2.-3. Jh.) der ind. Kunst, an deren Beginn die beiden Kunstzentren Gandhara u. Mathura standen, denen der für die ganze spätere ind. Kunst typische Gebrauch einer formalisierten Gesten­ sprache u. Symbolik gemeinsam ist Kul silne vgl. Cousine 'Kuslkus der; -, - (aus einer westindones. Sprache): mausbis fuchsgroßes Beuteltier in Australien u. Indonesien 2Kuslkus vgl. Couscous Kuslpe ¿//e,- -, -n (aus engl. cusp „Spitze“): Bez. für eine einzelne Kurve (2) mit einer Spitze als singulärem Punkt in ihrem sonst monotonen Verlauf (Math.) Kus|so|b!ü|ten die (Plur.) (aus amharisch koso „Kosobaum“, dies aus dem Semit.): svw. Kosoblüten 'Kusltolde die; -, -n (aus lat. custos, Gen. custodis, vgl. Kustos): 1. Kennzeichen der einzelnen Lagen einer Hand­ schrift. 2. svw. Kustos (3). 2Kus|to|de der; -n, -n (zu t Kustos): svw. Kustos (1). Kusltoldia d7<?; -, ...ien [..den] (aus lat. custodia „Bewachung, Bewahrung, Obhut“): Be­ hälter zur Aufbewahrung der Hostie (kath. Reh). Kusltodie die; -, ...ien (zu t2...ie>: kleineres Ordensgebiet der ÎFranziskaner. Kusltos der; -, ...öden (aus lat. custos, Gen. custodis „Wächter, Aufseher; Behüter“, Bed. 2 über mlat. custos „Hüter (des Kirchenschatzes)“): 1. wissen­ schaftlicher Sachbearbeiter an Museen u. Bibliotheken. 2. (veraltet) Küster, Kirchendiener. 3. (meist Plur.) Zahl, Sil­ be od. Wort am Kopf od. am Fuß einer Buchseite zur Ver­ bindung mit der kommenden Seite; vgl. 'Kustode Kul su der; -s, -s (aus einer austr. Eingeborenensprache): australischer Kletterbeutler von Katzengröße mit glattem Pelz u. langem behaartem Greifschwanz kultan (aus gleichbed. nlat. cutaneus zu lat. cutis „Haut“): zur Haut gehörend, sie betreffend (Med.). Kultanlrelaktilon die; -, -en: [mit Quaddelbildung verbundene] Rö­ tung der Haut als Reaktion auf einen künstlichen Reiz (z.B. auf Einreibung od. Einspritzung zu diagnostischen Zwecken, bes. zur Feststellung von Tuberkulose; Med.). Kultilkulla die; -, Plur. -su. ...lae [...le] (aus lat. cutícula. Verkleinerungsform von cutis, vgl. Kutis): dünnes Häut­ chen über der äußeren Zellschicht bei Pflanzen u. Tieren (Biol.); vgl. Pellicula. ku|ti|ku|lar (zu t...ar): die Kutiku­ la betreffend (Biol.). Kulti|kullar|ana|ly|se die; -, -n: tpaläobotanische Untersuchungsmethode anatomischer Merkmalskomplexe der Epidermisstruktur (vgl. Epider­ mis) tfossiler Blattreste. Kultin das; -s (zu tKutis u. T...in >: (1) wachsartiger, wasserundurchlässiger Überzug auf Blättern u. Sprossen (Bot.). Kultis die; - (aus lat. cutis „Haut“): 1. Lederhaut der Wirbeltiere. 2. nachträglich verkorktes Pflanzengewebe (z.B. an Wurzeln). Kyltisreiakltilon die; -, -en: svw. Kutanreaktion. Kultiltis die; -, ...titiden (zu t,,dtis): Entzündung der Lederhaut (Med., Biol.) ’ Kybernetik der; -s, - (aus gleichbed. engl. cutter zu to cut „schneiden“, eigtl. „Schiff, das die Wellen schneidet“): 1. a) einmastiges Segelfahrzeug; b) Jacht mit einer Kutterta­ kelung. 2. motorgetriebenes Fischereifahrzeug. 3. Rettungs-, Beiboot eines Kriegsschiffes Kulvasz ['kʊvas, ung. 'kuvɔs] der; -, - (aus gleichbed. urig. kuvasz, dies zu rär/c. kavas, vgl. Kawass): ungarischer Hirtenhund mit Hängeohren u. weichem, weißem Fell Kü|ve|la|ge [,,,və'la:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. cuveiage zu cuve „Fass“ (vgl. Küvette), nach den ein Holzfass zusammenhaltenden eisernen Reifen): Ausbau eines was­ serdichten Schachtes mit gusseisernen Ringen (Bergw.). kü ve lieiren (nach gleichbed.//'. cuveler): einen wasser­ dichten Schacht mit gusseisernen Ringen ausbauen (Bergw.). Külvellielrung die; -, -en (zu T...ierung>: svw. Küvelage Kulvert [ku've:ç, ...vs:b, auch ... vert] itas; Gen. -s u. bei dt. Ausspr. -[e]s, Plur. -s u. bei dt. Ausspr. -e (aus/r. couvert „Tischzeug, Gedeck; Umschlag“, eigtl. substantiviertes Part. Perf. von couvrir „bedecken“, dies zu lat. cooperire „(ganz) bedecken“): 1. Briefumschlag. 2. [Tafel]gedeck für eine Person, kulverltielren [...v...] (zu f ..deren): mit einem [Briefjumschlag versehen. Kulverltülre die; -, -n (aus fr. Couverture „Überzug, Decke; Glasur“): Über­ zugsmasse für Gebäck od. Pralinen aus Kakao, Kakao­ butter u. Zucker Külvetlte [,..v...] die; -, -n (aus fr. cuvette „Napf“, Verklei­ nerungsform von cuve „Bottich; Wanne“, dies aus lat. cu­ pa „Tonne, Fass“): 1. (veraltet) kleines Gefäß. 2. svw. Künette. 3. (veraltet) Innendeckel der Taschenuhr. 4. Gefäß mit plangeschliffenen Wänden aus Glas, Quarz u.Ä. für chem. Untersuchungen kulvrielren* [,..v...] (nach gleichbed. fr. couvrir, vgl. Ku­ vert u. ..deren): (veraltet) bedecken, verbergen Kux, älter Kuckes, Kukus der; -es, -e (Herkunft unsicher, vielleicht aus dem Slaw.): börsenmäßig gehandelter Berg­ werksanteil u. die darüber ausgestellte Urkunde. Kulxenbörlse die; -, -n: Wertpapierbörse für den Handel mit Kuxen Kwarlta die; -, -s (aus gleichbed. poln. kwart): altes polni­ sches Hohlmaß für Flüssigkeiten (= 0,951 1) Kwalschilorlkor der; -[s] (aus einer afrik. Eingeborenen­ sprache): Ernährungsstörung, die bes. in den trop. u. subtrop. Gebieten bei Säuglingen u. Kleinkindern auftritt, die eiweißarm u. kohlenhydratreich ernährt werden (Med.) Kwass der; Gen. - u. Kwasses (aus gleichbed. russ. kvas): russisches schwach alkoholisches Getränk aus gegorenem Brot, Mehl, Malz u. a. Kwulzah [...z...] die; -, ...zot (aus hebr. qevüsä „Gemein­ schaft“, Verkleinerungsform von qibbüs, vgl. Kibbuz): freiwillige landwirtschaftliche Gemeinschaft in Israel, Kleinform des 'Kibbuz Ky|a|ni|salti|on die; -, -en (zu tkyanisieren u. t,,dsation): ein Verfahren zur Veredelung von Holz durch Imprägnie­ ren mit einer Sublimatlösung, kylalnilsielren (nach gleichbed. engl. to kyanize (nach dem Namen des engl. Erfinders J. H. Kyan, 1774-1850) u. zu !..deren): Holz durch Imprägnieren veredeln Kylalnit [auch ,,,'nɪt] der; -s, -s (zu gr. kÿanos „Blaustein“ u. l2...it): svw. Disthen Kylalthos der; -, - (aus gleichbed. gr. kÿathos): antikes Schöpfgefäß, mit dem der Mundschenk den Wein aus dem Mischkrug in den Becher schöpfte, ähnlich einer Tasse mit einem über den Rand hochgezogenen Henkel ’Kylberlneltik dze; - (nach gleichbed. engl.-amerik. cyber­ netics (geprägt 1947 von dem amerik. Mathematiker N. Wiener, 1894-1964) zu fr. cybernétique „Kunst des Re­ gierens“ (geprägt 1834 von dem franz. Physiker A. M. Kutlter
Kybernetik Ampère, 1775-1836), dies aus gr. kybernëtikê (téchnê), vgl. "Kybernetik): wissenschaftliche Forschungsrichtung, die vergleichende Betrachtungen über Gesetzmäßigkeiten im Ablauf von Steuerungs- u. Regelungsvorgängen in Technik, Biologie u. Soziologie anstellt. 2Ky|ber|ne|tik die; - (zu gr. kybernëtikê (téchnê), „Steuermannskunst“ zu kybernêtês „Steuermann“, dies zu kybernän „steuern, lenken“): Lehre von der Kirchen- u. Gemeindeleitung (ev. Kirche). Ky|ber|ne|ti|ker der; -s, - (zu 1'Kybernetik): Wissenschaftler der Fachrichtung 'Kybernetik, kylberneltisch: die Kybernetik betreffend Kylem das; -s, -e (aus gr. kÿëma, Gen. kyêmatos „die Frucht im Mutterleib“, eigtl. „das Empfangene“): die be­ fruchtete Eizelle im Gesamtverlauf ihrer Entwicklungs­ stadien vom TEmbryo bis zum t Fetus (Med.). Ky e mato ge ne se die; -, -n: svw. Embryogenese. Ky|e|ma|topalthie die; -, ...ien (zu T...pathie): svw. Embryopathie Ky|kla|den|kul|tur* die; - (nach den Kykladen, einer In­ selgruppe im Ägäischen Meer): prähistorische bronze­ zeitliche Kultur der vorgriech. Bevölkerung auf den Ky­ kladen Kylklas* die; -, ...aden (zu gr. kyklás „kreisförmig, im Kreislauf wiederkehrend“): Festkleid der altgriech. Frau­ en mit rundum verziertem Saum. Kylklilker [auch kyk...] usw. vgl. Zykliker usw. Kylklop usw. vgl. Zyklop usw. Kylix die; -, ...likes (aus gleichbed. gr. kylix): flache Trink­ schale der griech. Antike mit zwei waagerechten Henkeln, deren Fuß immer höher u. schlanker ausgebildet wurde Kylma das; -s, -s (aus gleichbed. gr. kÿma, eigtl. „Welle“): svw. Kymation. Ky|ma|ti|on das; -s, Plur. -s u. ...ien [...ion] (aus gleichbed. gr. kymátion, eigtl. „kleine Welle“): Zierleiste mit stilisierten Eiformen (bes. am Gesims griech. Tempel) Kymlballa die (Plur.) (ausgr. kÿmbala, Plur. von kymbalon „gegeneinander zu schlagende Metall- od. Holzteller“): svw. Zimbal (1, 3) kylmo..., Kylmo... (zu gr. kÿma, vgl. Kyma): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „die Welle betreffend, wellenförmig“, z.B. kymografieren, Kymoskop. Kylmograf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Gerät zur mechanischen Aufzeichnung von rhythmischen Bewegun­ gen (z.B. des Pulsschlags; Med.). Ky mo gralfie, auch ...gralphie die; - (zu t...grafie): Röntgenverfahren zur Darstellung von Organbewegungen (Med.). Kylmogramm das; -s, -e (zu t...gramm): Röntgenbild von sich bewegenden Organen (Med.). ky|molgra|fie|ren, auch ...gralphielren (zu Î..deren): eine Kymografie durch­ führen (Med.). Kyimolgralphilon das; -s, ...ien [...ion] (zu gr. grapheîon „Griffel, Pinsel“): svw. Kymograf. Kymolskop* das: -s, -e (zu t...skop): Gerät zur Sichtbarma­ chung wellenförmig fortschreitender Organbewegungen (Med.) Kylnanlthrolpie* die; - (zu gr. kyön, Gen. kynós „Hund“, änthröpos „Mensch“ u. t2...ie> : krankhafte Einbildung ei­ nes Menschen, ein Hund zu sein (Med.). Kylnelgeltik* usw. vgl. Zynegetik usw. Kylnilker der; -s, - (aus gleich­ bed. gr. Kynikös zu kynikös „hündisch“; die Anhänger dieser Schule wurden wegen ihrer Bedürfnislosigkeit u. ih­ rer gewollten Armut, dann wegen ihrer Art, die Leute rücksichtslos anzufallen, um ihnen ihre Lehre zu predi­ gen, mit den Hunden verglichen): Angehöriger einer anti­ ken Philosophenschule, die Bedürfnislosigkeit u. Selbst­ genügsamkeit forderte; vgl. Zyniker, kylnisch (zu gr. ky­ 786 nikös, vgl. Kyniker): die [Philosophie der] Kyniker betref­ fend. Kylnislmus der; - (über spätlat. cynismus aus gleichbed. gr. kynismös): Lebensanschauung der Kyniker. Kylnollolge der; -n, -n (zu gr. kyön, Gen. kynós „Hund“ u. t.Joge): Hundezüchter; Hundekenner. Kylnollolgie die; - (zu t.Jogie): Lehre von Zucht, Dressur u. den Krankheiten der Hunde. Kylnolphillie die; - (zu T...philie): krankhaft gesteigerte Liebe zu Hunden. Kylnolrexia* die; - (zu gr. örexis „das Streben, das Verlangen“): Heißhunger (Med.) Kylolgen das; -s, - (aus gleichbed. jap. kyogen): mittelal­ terliche Posse des japan. Theaters, die oft derb u. satirisch gegen menschliche u. soziale Schwächen gerichtet ist Kylpholse die; -, -n (zugr. kyphös „gebückt, gekrümmt“ u. t‘...ose>: Buckel, Wirbelsäulenverkrümmung nach hinten (Med.), kylpholtisch (zut...otisch): bucklig, verkrümmt (von der Wirbelsäule); an Kyphose leidend (Med.) Kyrlben die (Plur.) (aus gleichbed. gr. kÿrbeis): altatheni­ sche Gesetzestafeln in Form von öffentlich aufgestell­ ten, um eine Achse drehbaren, dreieckigen Pfeilern aus Holz Ky|re|na|i|ker der; -s, - (zu gr. Kyrenaikös „aus Kyrene (stammend)“, nach der antiken Stadt Kyrene): Angehöri­ ger der von Aristipp von Kyrene um 380 v. Chr. gegründe­ ten, den Î Hedonismus lehrenden Philosophenschule Ky rila le Rolmanum das; - - (kirchenlat., zu gr. kÿrios „Herr“ u. lat. Romanus „römisch“ (d.h. katholisch)): Choralbuch der kath. Kirche, dessen Inhalt mit dem Schlussteil des 1 Graduale (2) übereinstimmt. Kylrie [...is] das; -, -s: Kurzform von îKyrie eleison. Ky|rie|elei|son das; -s, -s: Bittruf [als Teil der musikalischen Messe]. Ky­ rie eleilson! [auch - e'le:izɔn] u. Kyrieleis! (aus gleich­ bed. mgr. kyrie eléêson, zu kÿrios „Herr“ u. eleetn „(sich) erbarmen“): Herr, erbarme dich! (Bittruf in der Messe u. im lutherischen u. unierten Hauptgottesdienst; vgl. Leis). Kylrileleis! vgl. Kyrie eleison! kylrilllisch (nach dem Slawenapostel Kyrill, 826-869): von Kyrill festgelegt, eingeführt; kyrillisches Alphabet: auf die griech. 1 Majuskel zurückgehendes kirchenslaw. Alphabet; vgl. glagolitisch. Ky Iril llilza die; - (aus gleich­ bed. russ. kirilliza): die kyrillische Schrift Ky|ri|o|lo|gie die; - (zu gr. kÿrios „stark, bedeutend, fest­ stehend“ u. t ...logie>: (veraltet) gewöhnliche, eigentliche Bedeutung. ky|ri|o|lg|gisch (zu t...logisch): (veraltet) im eigentlichen Sinn, in der gewöhnlichen Bedeutung ver­ wendet, in natürlicher Darstellung. kylriio|lo|gi|sie|ren (zu Î...isieren): (veraltet) im eigentlichen Sinn anwenden u. auffassen Kyrltolma das; -s, Plur. -s u. -ta (aus gr. kÿrtôma „Krüm­ mung“): (veraltet) Geschwulst, Beule. Kyrltolmelter das; -s, - (zu gr. kyrtös „krumm, gebogen“ u. t1...meter): altes Gerät zur Krümmungsmessung sowie zur Messung u. Bestimmung der Form des Brustkorbs Kyu [kju:] der; -s, -s (aus jap. kyü ,,vorherig(e Stufe), Schü­ lergrad“): in sechs Leistungsgrade eingeteilte Rangstufe der Anfänger in den Budosportarten; vgl. Dan. Kyuldo ['kju:do] das; -s (aus jap. kyüdö „Weg des Bogens“): zu den Budosportarten zählende japan. Form des Bogen­ schießens Kylzilkelner der; -s, - (aus gleichbed. gr. Kyzikenoi, nach der milesischen Kolonie Kyzikos am Südufer des Marmarameeres, wo diese Münze geprägt wurde): vom 6. bis 4. Jh. v. Chr. weitverbreitete altgriech. Münze KZ: Abk. für Konzentrationslager
Abk. für 2large alllaut der; -[e]s, -e: svw. Labial. La|bi|al|pfei|fe die; -, (it.): Silbe, auf die man den Ton a singen kann; vgl. Sol­ -n: Orgelpfeife, bei der der Ton durch Reibung des Luft­ misation stroms an einer scharfen Schneide erzeugt wird; Ggs. La Bamiba die; - -, - -s, ugs. auch der; - -[s], - -s (aus gleich1 Lingualpfeife. Lalbilalten die (Plur.) (zu nlat. labiatus bed. port, (brasilian. Variante) bambá): ein Modetanz in „lippenförmig“, dies zu lat. labium, vgl. labial): Lippen­ lateinamerik. Rhythmus blütler (Kräuter u. Sträucher mit meist zweilippiger Blü­ Lalbalrum das; -s (aus gleichbed. lat. labarum): 1. die von tenkrone). Lalbilen [...ion]: Plur. vonlLabium Konstantin d. Gr. im Jahr 312 n. Chr. eingeführte spätröm. lalbil (aus spätlat. labilis „leicht gleitend“ zu lat. labi „glei­ Kaiserstandarte mit dem ÎChristusmonogramm. 2. Christen“): 1. schwankend, leicht aus dem Gleichgewicht kom­ tusmonogramm mend, veränderlich (in Bezug auf eine Konstruktion, auf Lab dainum vgl. Ladanum Wetter, Gesundheit; Ggs. 1 stabil (1). 2. unsicher, schwach, lalbelfakltielren (aus gleichbed. lat. labefactare): (veral­ leicht zu beeinflussen (von Menschen); Ggs. îstabil (2). tet) zu Fall bringen, wankend machen ; schwächen Ia|bi|li|sie|ren (zu 1...isieren): labil machen, labil werden Lalbel ['ɪe:bl, auch leibl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. la­ lassen. Lalbillilsielrung die; - (zu 1 ...isierung): das Labibel): 1. Klebeetikett, [Klebe]marke, die auf ein Produkt lisieren, Labilmachen. Lalbilliltät die; -, -en (Plur. selten) bzw. auf die Verpackung eines Produkts aufgeklebt wird. (zu T...ität>: 1. leichte Wandelbarkeit, Beeinflussbarkeit, 2. a) Etikett einer Schallplatte; b) Schallplattenfirma. 3. [Störanfälligkeit, Schwäche ; Ggs. Î Stabilität ( 1 ). 2. unein­ Markierung eines Programmbeginns (EDV). Lalbeling heitliche Luftbewegung (Meteor.) ['leɪblɪŋ] das; -[s], -s (zu engl. to label „etikettieren, aus­ lalbio.... La bio... (zu lat. labium „Lippe“): Wortbildungs­ zeichnen“ u. t...ing): Warenauszeichnung element mit der Bedeutung „die Lippe[n] betreffend; mit Lalbelllum das; -s, ...lien (aus lat. labellum „kleine Lippe“, der Lippe bzw. den Lippen gebildet", z. B. labiodental, laVerkleinerungsform von labrum, vgl. Labrum): 1. das biolapilkal (zu Îapikal): mit Lippen u. Zungenspitze ge­ durch Größe u. Zeichnung auffallende tmediane Blüten­ bildet (von Lauten; Sprachw.). Ia|bio|den|tal: 1. mit der blatt von Orchideen u. Ingwergewächsen (Bot.). 2. a) bei gegen die oberen Zähne gepressten Unterlippe gebildet Bienen u. anderen Hautflüglern die kleine, löffelartige (von Lauten; Sprachw.). 2. zu den Lippen u. den Zähnen Spitze der Zunge; b) (meist Plur.) bei Fliegen mit leckend­ gehörend (Med.). Lalbioldenltal der; -s, -e: Laut, der saugenden Mundwerkzeugen die beiden kissenartigen Bil­ mithilfe der gegen die oberen Zähne gepressten Unterlippe dungen des Tupfrüssels (Zool.) gebildet wird; Lippenzahnlaut (z. B./- Sprachw.). LalbioLa bel sys tem ['le:bl...] das; -s (zu TLabel): in den USA denltallisi/ze; -, ...les [...le:s] : (veraltet) svw. Labiodental, entstandene u. hauptsächlich dort angewendete Art des in­ laIbioIvellar [...v...] : (von Lauten) mit Lippen u. hinterem direkten wirtschaftlichen Boykotts, da nur Waren gekauft Gaumen gleichzeitig gebildet. Lalbiolvellar der; -s, -e: Laut, der mit Lippen u. Gaumen zugleich gebildet wird; werden, die mit einem bestimmten Etikett versehen sind Lippengaumenlaut (z.B. in der afrik. Ewesprache; lalbent (zu lat. labi „gleiten, fallen“ u. T...ent>: (veraltet) Sprachw.). Lalbiolvellalris die; -, ...res [,..re:s]: (veraltet) gleitend, fallend svw. Labiovelar. Lalbilum <&zs; -s, Plur. ...ien [...ion] u. Lalberldan der; -s, -e (aus gleichbed. niederl. labberdaan): ...ia (aus lat. labium „Lippe“): 1. Lippe (Med.). 2. lippen­ eingesalzener Kabeljau aus Norwegen förmiger Rand (z.B. eines Hohlorgans, bes. Schamlippe; lalbet (zu fr. la bête „Strafeinsatz beim Kartenspiel“); in Med.). 3. a) Unterlippe der Insektenmundwerkzeuge; b) der Verbindung labet sein: (veraltet, noch landsch.) 1. ver­ Lippe der 1 Labiaten (Biol.). 4. bei ÎLabialpfeifen u. loren haben (im Kartenspiel). 2. müde, abgespannt sein [Block]flöten der Teil, der die Luftaustrittsspalte nach Lalbia: Plur. von 1 Labium, lalbilal (aus gleichbed. nlat. la­ oben u. unten begrenzt u. damit die Qualität des Tones ent­ bialis zu lat. labium „Lippe“): 1. zu den Lippen gehörend, scheidend bestimmt sie betreffend (Med.). 2. mit den Lippen gebildet (von Lau­ ten; Sprachw.). Lalbilal der; -s, -e (zu t '...al (2)>: mithilfe Lalbor [österr., Schweiz, Ta:...] das; -s, Plur. -s, auch -e (Kurzform von Laèoratorium): Arbeits- u. Forschungs­ der Lippen gebildeter 1 Konsonant (z. B. b; Sprachw.); vgl. stätte für biologische, physikalische, chemische od. tech­ bilabial, labioapikal, labiodental, Labiovelar. Lalbilallis nische Versuche. Lalbolrant der; -en, -en (zu lat. labo­ die; -, ...les [,,,le:s] (zu Tlabial): (veraltet) svw. Labial, larans, Gen. laborantis, Part. Präs, von laborare, vgl. labo­ b i I a 11 i I sie I r e n (zu Î ...isieren): (von Lauten) zusätzlich rieren) : Fachkraft in Labors u. Apotheken. LaIboIranItin zur eigentlichen Artikulation mit Rundung der Lippen die; -, -nen: weibliche Fachkraft in Labors u. Apotheken. sprechen. Lalbilallilsielrung die; -, -en (zu T...isierung): La|bo|ra|to|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. Aussprache von Konsonanten mit Lippenrundung. LaIbi­ L: la
Labordiagnostik mlat. laboratorium): svw. Labor. Lalbor|di|a|gnos|tik* die; - (Kurzform von Laboratoriumsdiagnostik) ; Metho­ dik der Krankheitserkennung mithilfe von Laboruntersu­ chungen. lalbolrielren (aus lat. laborare „sich anstren­ gen, abmühen; arbeiten“): (ugs.) 1. sich mit der Herstel­ lung von etwas abmühen. 2. an einer Krankheit o. Ä. leiden u. sie ohne rechten Erfolg zu heilen suchen. Ia|bo|ri|ös (über/r. laborieux aus gleichbed. lat. laboriosus): (veral­ tet) arbeitsam, fleißig; mühsam, beschwerlich. Lalbprpraktikum das; -s, ...ka (zu ÎLabor): mehrwöchiges Praktikum in einem Labor der Universität im Rahmen ei­ nes medizinischen, pharmazeutischen od. naturwissen­ schaftlichen Studiums La Bosltellla die; - -, - -s, ugs. auchrfer; - -[s], - -s (Herkunft ungeklärt): ein in einer Gruppe getanzter Modetanz in la­ teinamerikanischem Rhythmus, bei dem man mit den Händen klatscht Lalbour Parity ['leɪbə 'pɑ:tɪ] die; - - (aus gleichbed. engl. Labour Party): die engl. Arbeiterpartei; vgl. Independent Labour Party la bourse ou la vie [la'burs u la’vi] (/?.; „die Börse od. das Leben“): Geld oder Leben! Lalbraldor* der; -[s], -e (nach der gleichnamigen nordamerik. Halbinsel): 1. svw. Labradorit. 2. aus den arktischen Schlittenhunden hervorgegangene Hunderasse mit kur­ zem, meist schwarzem bis graubraunem Fell u. Hängeoh­ ren. lalbraldolrilsieiren (zu Î...isieren): ein Farbenspiel aufweisen, schillern wie der Labradorit (Mineral.). Labra dorit [auch ...rit] der; -s, -e (zu T2...it): Abart des Feldspats mit metallischem, grünblauem bis braunem od. violettem Farbenspiel (Schmuckstein) Laibrum* das; -s, Plur. ...bren u. ...bra (aus lat. labrum „Lippe, Lefze“): 1. lippenförmiges Gebilde, lippenförmi­ ger Faserrand (z.B. einer Gelenkpfanne; Med.). 2. Ober­ lippe der Insektenmundwerkzeuge (Biol.) Labs kaus das; - (nach gleichbed. engl. lobscouse, weitere Herkunft unsicher): seemännisches Eintopfgericht aus Fleisch [u. Fisch] mit Kartoffeln u. Salzgurken Lalbylrinth das; -[e]s, -e (über Zar. labyrinthus aus gr. laby­ rinthos „Haus mit Irrgängen“ (vorgriech. Wort)): 1. Irr­ gang, -garten. 2. undurchdringbares Wirrsal, Durcheinan­ der. 3. Innenohr (Med.). 4. svw. Labyrinthorgan. 5. enge Doppelkehre innerhalb einer Rennrodelbahn, lalbylrinthär (zu t...är): vom Innenohr ausgehend (Med.), lalbyrinthlarltig: von der Art eines Labyrinths ( 1 ), wie ein La­ byrinth. Lalbylrinthlfisch der; -[e]s, -e: meist lebhaft ge­ färbter Süßwasserfisch der afrik. u. asiat. Tropen u. Sub­ tropen, der mit einem zusätzlichen Atmungsorgan Luft an der Wasseroberfläche aufnimmt, lalbylrinlthisch (aus gleichbed. gr. labyrintheios): wie in einem Labyrinth; ver­ schlungen gebaut. Ialby|rin|thi|sie|ren (zu I...isieren): labyrinthartig gestalten; verworren machen. Lalbylrinthiltis die; -, ...itiden (zu T...itis): Entzündung des Innen­ ohrs (Med.). La|by|rin|tho|don* das; -s, ...odonten (zu gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): ausgestorbenes gepan­ zertes Kriechtier. La|by|rinth|or|gan das; -s: Kiemen­ höhle oberhalb der blutgefäßreichen Kammer, die bei La­ byrinthfischen als Atmungsorgan dient. La I by I rinth I ve rsuch der; -[e]s, -e: Methode der vergleichenden Lernpsy­ chologie, bei der ein Tier in einem Labyrinth (1) am Ende des Weges mit Futter belohnt wird u. gezwungen ist, durch Versuch u. Irrtum den kürzesten Weg zu suchen Laclcalse [...k...] vgl. Lakkase Lalcerlna [,..ts...] die; -, ...nen (aus gleichbed. lat. lacerna): über der tToga getragener Umhang der Römer Lalcetlband [la se:...] das; -[e]s, ...bänder (zu fr. lacet „(Schnür)band“, dies über aZi/k lacs „Schleife“ zu lat. la­ queus „Schlinge“): schmales Flechtband für Verzierun­ gen. Lalceur [la so:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. laceur 788 zu lacer, vgl. lacieren): (veraltet) Netzstricker. La ceu se [la'so:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. laceuse): (veraltet) Netzstrickerin. Ia|cie|ren [la'si:...] (nach gleichbed. fr. la­ cer, dies aus lat. laqueare „verschnüren“, eigtl. „umschnü­ ren, fesseln“): (selten) a) schnüren, einschnüren; b) mit Band durchflechten. Lalcis [la'si:] das; - [la'si:(s)], - [la'si:s] (aus gleichbed. fr. lacis zu lacer, vgl. lacieren): netz­ artiges Gewebe la|ckie|ren (aus it. laceare zu lacca „Lack“, dies über arab. lakk,pers. läk aus gleichbed. aind. läksä): 1. mit Lack über­ ziehen. 2. (ugs.) hintergehen, hereinlegen. Lalckielrer der; -s, -: Facharbeiter, der lackiert, z.B. Autolackierer, lalckiert (zu t...iert>: (ugs.) auffallend fein angezogen, geschniegelt u. eingebildet. La|ckier|te rZeru. i/ie; -n, -n: (ugs.) jmd., der hinters Licht geführt, betrogen worden ist Lacklmus das od. der; - (aus gleichbed. niederl. lakmoes, dies aus mniederl. le(e)emoes „blauer Farbstoff1 zu lecken „tropfen, rinnen“ u. moes „(Pflanzen)brei, Mus“ (weil man aus den zu Mus zerstampften Pflanzen den Farbstoff abtropfen ließ)): aus einer Flechtenart (der Lackmus­ flechte) gewonnener blauer Farbstoff, der als ehern, t In­ dikator (4) verwendbar ist (reagiert in Säuren rot, in Lau­ gen blau). Lacklmuslpalpier das; -s: mit Lackmustink­ tur getränktes Papier, das zur Erkennung von Säuren u. Laugen dient (Chem.) Lalcrilmae* Chrisiti [...krims -] der; - -, - - (aus lat. lacri­ mae Christi „Tränen Christi“): alkoholreicher, goldfarbe­ ner Wein von den Hängen des Vesuvs, lalcrilmanldo (aus it. lacrimando „weinend“): svw. lacrimoso. Lalcrilmolsa das: - (zu lat. lacrimosus „tränenreich, voll Tränen“): An­ fangswort u. Bezeichnung der in einer Molltonart kompo­ nierten 10. Strophe des T Dies Irae in der Totenmesse (Mus.). Ia|cri|mo|so (aus it. lacrimoso „weinend“ zu la­ crima „Träne“, dies aus gleichbed. lat. lacrima): traurig, klagend (Vortragsanweisung; Mus.) Laicrosse* [,,,'krɔs] das; - (aus gleichbed. engl. lacrosse, zu fr. (la) crosse „Kolben, Schläger“): dem Hockey verwand­ tes amerik. Mannschaftsspiel, bei dem ein Gummiball mit Schlägern in die Tore geschleudert wird lact..., Lact... [lakt...] vgl. lakto..., Lakto... Lacltam das: -s, -e (zu lat. lac, Gen. lactis „Milch“ u. TAmid): durch Wasserabspaltung aus bestimmten Aminosäuren entste­ hendes Î Amid. Lacltat das; -s, -e (zu t...at (2)>: Salz der Milchsäure (Chem.). laclto..., Laclto... vgl. lakto..., Lak­ to... Laclton das; -s, -e (zu f2...on): aus Î Hydroxy[karbon]säure durch Î intramolekulare Wasserabspaltung ent­ stehende, meist flüssige od. niedrig schmelzende Verbin­ dung (Chem.). Lacltolse vgl. Laktose Laldang das; -s, -s (aus dem Malai.): trockenes, unbewäs­ sertes Reisfeld in Südostasien Laldalnum u. Labdanum das; -s (aus gleichbed. mlat. la(b)danum, dies über lat. ladanum aus gr. lödanon „Zistrose“, dies aus dem Semit.): aus Zistrosen gewonnener Duftstoff, der bes. zur Herstellung von Parfümen u. Räu­ cherkerzen verwendet wird läldielren (aus lat. laedere „verletzen“): beschädigen [in ei­ ner Weise, die das Aussehen sichtbar beeinträchtigt] Laldik der; -[s], -s (nach einem Ort in Kleinasien): rot- od. blaugrundiger Gebetsteppich Laldin das; -[s] (nach den Ladinern, Angehörigen eines rätoroman. Volksteils in Südtirol): Stufe der alpinen Trias , (1) • ’Laidi no der; -s, -s (meist Plur.) (aus amerik.-span, ladino, eigtl. „Spanisch Sprechender“, zu lat. Latinus „lateinisch“ (weil das Spanische aus dem Latein entstanden ist)): Mischling von Weißen u. Indianern in Mexiko u. Mittel­ amerika. 2La|di|no das; -[s] (zu Î'Ladino): das von den 1492 aus Spanien vertriebenen Juden beibehaltene Spa­ nisch
789 Lakkase ['leɪdɪ] die; -, -s (aus gleichbed. engl. lady): I. (ohne des Mittelalters. 2. a) mittelalterliches Lied, das zu einem Plur.) Titel der Frau des Î Peers. 2. Trägerin des Titels La­ Saiteninstrument gesungen wird; b) Name eines Musik­ dy (1). 3. engl. Bez. für Dame. 4. Kurzform von î Lady Ma­ stücks für Instrumente. 3. franz, lyrische Gedichtform des ry Jane. Laldylboy [...boy] der; -s, -s: (iron.) svw. Trans­ 13.-14.Jh.s vestit. Laldylkilllerrfer,' -s, -: (scherzh.) Frauenheld, Ver­ Laie der; -n, -n (aus kirchenlat. laicus „Nichtgeistlicher“, führer. laldyllike [...laik] (aus gleichbed. engl. ladylike): eigtl. „zum Volk gehörig, gemein“, zugr. laikös „dem Volk nach Art einer Lady; damenhaft, vornehm. Laldy Mairy angehörend“, dies zu laós „Volk“): 1. Nichtfachmann; Au­ Jane [-'meəri 'ʤeɪn] die;---- (nach der den engl. weibli­ ßenstehender. 2. Nichtkleriker. Lai|en|al|tar der; -[e]s, chen Vornamen entsprechenden Erklärung von (Mari­ ...täre: in mittelalterlichen Stifts- u. Klosterkirchen der huana): (ugs. verhüllend) Marihuana. Laldylshave vor dem Lettner, zwischen Chor u. Mittelschiff aufgestell­ [-,,ʃeɪv] der; -s, -s (zu engl. to shave „rasieren"): [elektri­ te Altar, an dem der Gottesdienst für die Laien gehalten scher] Rasierapparat für Frauen wurde. Lailen|apos|to|lat das, fachspr. auch der; -[e]s: Laelsio enor mis ['lɛzio -] die; - - (aus lat. laesio enormis Teilnahme von Laien an den Aufgaben der Kirche (kath. „übermäßige Verletzung“): der in Österreich noch gelten­ Kirche). Lai|en|in|ves|tiltur [...v...] die; -, -en: 1. Über­ de Rechtsgrundsatz, nach dem ein Kauf rückgängig ge­ tragung geistlicher Lehen an Laien (2). 2. Amtseinsetzung macht werden kann, wenn der Preis das Doppelte des Wer­ eines Geistlichen durch eine weltliche Macht (im Mittelal­ tes einer Ware überschreitet ter). Lailenlkelchrfer; -[e]s: Austeilung des Abendmahls Laelte[‘le:ta] der; -n, Plur. -nod. ...ti (aus gleichbed. lat. lae­ an Nichtkleriker. Lai|en|pre|digt die; -, -en: die Wort­ tus); röm. Militärkolonist, meist Germane, der in Gallien verkündung in der Kirche durch Laien. Lailenlprieslter zur Sicherung der Straßen eingesetzt wurde der; -s, -: (veraltet) Weltpriester (kath. Pfarrer im Gegen­ LalfetltedZe;-, -n (aus gleichbed. fr. l’affût (mit Artikel ent­ satz zum kath. Ordenspriester) lehnt) zu fût „Schaft“, dies aus lat. fustis „Stock“): [fahr­ Lajlkaáie; -, ...ki (aus gleichbed. russ. laika, eigtl. „Beller“, bares] Untergestell eines Geschützes, lalfetltielren (zu zu lajat’ „bellen“): nordischer Jagd- u. Hütehund !..deren): (veraltet) ein Geschütz auf eine Lafette bringen lalilkal (aus gleichbed. kirchenlat. laicalis, vgl. Laie): dem Lag [læg] der; -s, -s (aus engl. lag „Verzögerung“, eigtl. „das Laien zugeordnet, zum Laien gehörend; Ggs. (klerikal (a) Zurückbleiben“): die zeitliche Verschiebung zwischen Lai na ['lɛ:na] der; - (Kunstw. aus/r. laine „Wolle“, dies aus dem Beginn eines bestimmten (z.B. wirtschaftlichen) Er­ gleichbed. lat. lana): bedruckter Kleiderstoff aus Zellwol­ eignisses und seinen Folgen, z.B. Lohnlag le. Lailnette [ɪɛnɛt] die; - (zu (...ette): wollähnlicher Lalgan ['lægən] u. Ligan ['laɪgən] das; -s (aus gleichbed. Baumwollmusselin engl. legan, ligan, dies über altfr. legan(d) aus dem Germ., Lais [le:, fr. le]: Plur. von tLai eigtl. „Liegendes“): Schiffsgut, das versenkt, aber durch la|i|sie|ren(zu ÎLaie u. (...isieren): (einen Kleriker) in den eine Boje gekennzeichnet wird, damit es später wieder ge­ Laienstand zurückführen (kath. Kirche). Lalilsielrung borgen werden kann die; -, -en (zu (...isierung): das Laisieren la garde meurt et ne se rend pas [la’gard 'mær e nə sə Laisse [ɪɛ:s] die; -, -s [ɪɛ:s] (aus gleichbed. (alt)fr. laisse, râd 'pa] (fr.; nach einem Ausspruch des franz. Generals eigtl. „Gürtel, Schnur“, dies aus mlat. laxa „Gürtel, Zü­ Cambronne in der Schlacht bei Waterloo 1815): die Garde gel“): beliebig langer, durch (Assonanz verbundener Ab­ stirbt und ergibt sich nicht schnitt in den ÎChansons de Geste. Lais|ser-al|ier [lɛseaLagg der; -[s] (aus gleichbed. schwed. lagg, eigtl. „Ein­ Te] u. Lais ser-faire [,,,'fɛ:r] das; - (aus fr. le laisser-aller schnitt“): grabenförmiger, der Entwässerung dienender „das Sich-gehen-Lassen“ bzw. le laisser-faire „das Ge­ Rand von Hochmooren währenlassen“): 1. Ungezwungenheit, Ungebundenheit. 2. Lalgophlthallmus* der; - (aus nlat. lagophthalmus „Ha­ Gewährung, Duldung, das Treibenlassen, Nichteinmi­ senauge“ zu gr. lagos, lagös „Hase“ u. ophthalmös „Au­ schung. ‘Laislser-paslser [...pa'se] das; - (aus fr. le laisge“): unvollständiger Lidschluss, Hasenauge (Med.) ser-passer „das Gehenlassen“): svw. Laisser-aller. 2LaisLalgri|ma*i/er; - (aus gleichbed. span, lágrima, eigtl. „Trä­ ser-paslserder; -, - (zu ΑLaisser-passer): (veraltet) Pas­ ne“, dies aus lat. lacrima): ein meist süßer Wein, der nur sierschein. laislsez faire, lais sez ailler od. laislsez aus Most vom Vorlauf (also ohne Druck der Kelter) berei­ faire, laislsez paslser (fr.; eigtl. „lassen Sie machen, lassen Sie laufen!“): 1. Schlagwort des wirtschaftlichen Li­ tet wird. lalgrilmanldo u. la gri mo so (it.y. svw. lacri­ beralismus (bes. des 19. Jh.s), nach dem sich die von staat­ moso lichen Eingriffen freie Wirtschaft am besten entwickelt. 2. Laglting das; -s (aus gleichbed. norw. lagting, eigtl. „Ver­ Schlagwort für das Gewährenlassen (z.B. in der Kinder­ sammlung mit richterlicher Gewalt“, zu lag „Gesetz“ u. erziehung) ting „Gericht(sversammlung)“): das norwegische Ober­ Lai|ta|ge [lɛ'ta:ʒ(ə)] die; -, -n (aus gleichbed. fr. laitage zu haus lait „Milch“, dies aus lat. lac): (veraltet) Milchspeise. Lai­ Lalgulnerù'e; -, -n (aus gleichbed. it. laguna, dies aus lat. la­ terie [lɛ'tri:] die; -, -n [,,,'tri:ən] (aus gleichbed. fr. laite­ cuna „Vertiefung, Weiher“ zu lacus „See“): 1. durch eine rie): (veraltet) 1. Molkerei. 2. Milchgeschäft Reihe von Sandinseln od. durch eine Nehrung vom offe­ nen Meer abgetrenntes Flachwassergebiet vor einer Küs­ Lalilzislmus der; - (aus gleichbed. nlat. laicismus zu kir­ chenlat. laicus (vgl. Laie) u. (...ismus (1)): weltanschauli­ te. 2. von Korallenriffen umgebene Wasserfläche eines che Richtung, die die radikale Trennung von Kirche und Atolls Staat fordert. Lalilzistiter; -en, -en (zu ( ...ist): Anhänger, Lalgylnos die; -, ...oi [...noy] (aus gleichbed. gr. lágynos): Vertreter des Laizismus. Ia|i|zis|tisch (zu t...istisch): 1. altgriech. bauchige Weinflasche mit engem Hals, aus Ton den Laizismus betreffend. 2. das Laientum in der kath. od. Glas Kirche betonend. LaIiIziItätdie; - (zu T...ität): Zugehörig­ Lalharzfer; -s, -s (aus gleichbed. malai. lahar): bei Vulkan­ keit zum Laizismus ausbrüchen austretender Schlammstrom aus Asche u. Lalkaider; -en, -en (ausfr. laquais „Diener“): 1. herrschaft­ Wasser (Geol.) licher, fürstlicher Diener [in Livree], 2. (abwertend) Lahnder; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. lame, vgl. lamé): flach Mensch, der sich willfährig für die Interessen anderer ge­ gewalzter Metalldraht aus Gold, Silber, Kupfer u. a. für die brauchen lässt; Kriecher, lalkailenlhaft: wie ein Lakai Posamentenindustrie (Textilkunde) , (2) kriecherisch Laifls:, fr. le] das; -[s], -s [le:, fr. le] (aus gleichbed. (alt)fr. lai, dies aus dem Kelt.): 1. franz, u. provenzal. Verserzählung Laklkalse die; - (zu z7. lacca „Lack“ (dies über mlat. lacca. La dy
790 Lakkolith arab. lakk, pers. läk aus aind. lâksâ) u. l,,,ase): ÎEnzym, das den gelben Milchsaft der (zu den Wolfsmilchgewäch­ sen zählenden) Lackbäume zum tiefschwarzen Japanlack oxidiert Laklkollith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu.gr. lákkos „Vertiefung“ u. T...lith): ein Tiefengesteinskörper; in relativ flachem Untergrund stecken gebliebenes t Mag­ ma ( 1 ; Geol.) La ko da der; -[s], -s (nach dem Gebiet auf einer Inselgrup­ pe im Beringmeer): kostbarer, kurz geschorener Seal (Robbenfell) Lalkolnik die; - (nach gr. (brachylogia) Lakônikë „lakoni­ sche Wortkargheit“ (wegen der treffenden Kürze, die die Einwohner der peloponnesischen Landschaft Lakonien liebten)): besonders kurze, aber treffende Art des Aus­ drucks. lalkolnisch (aus gr. Lakönikös „in lakonischer (= treffender, kurzer) Sprache“): kurz [u. treffend], ohne zusätzliche Erläuterungen. Ia|ko|ni|sie|ren (zu t ...isieren): (veraltet) sich kurz u. treffend ausdrücken. Lalkonislmus der; -, ...men (aus gleichbed. gr. Lakönismos, eigtl. „lakonische Sitte u. Lebensweise“; vgl. ...ismus (4)): Kürze des Ausdrucks; kurze [u. treffende] Aussage la|kri|mo|gen* (zu lat. lacrima „Träne“ u. î...gen): “Trä­ nen erzeugend, Tränenhervorrufend. Lalkrilmolgelne die (Plur.): Augenreizstoffe (Med.) Lalkritz* der od. das; -es, -e (zu tLakritze): (landsch.) svw. Lakritze. Lalkritlze die; -, -n (über mlat. liquiricia aus lat. glycyrriza, gr. glykÿrrhiza „Süßholz, Süßwurzel“): aus ei­ ner süß schmeckenden, schwarzen Masse bestehende Sü­ ßigkeit, die aus eingedicktem Saft von Süßholz (Wurzel be­ stimmter Schmetterlingsblütler) hergestellt ist Laklschalna die; - (aus sanskr. laksanä „Andeutung, Zei­ chen, Merkmal“): Bez. für Körpermerkmale, die den Leib eines außergewöhnlichen Wesens, im Buddhismus bes. den des Buddha, kennzeichnen. Lakschlmi die; - (aus gleichbed. sanskr. laksmi, eigtl. „Merkmal, Glück, Reich­ tum“): ind. Göttin des Glückes, der Liebe u. der Schön­ heit, Gattin des Wischnu. Lakshana [.../...] vgl. Lakschana. Laksh mi vgl. Lakschmi lakt..., Lakt... vgl. lakto..., Lakto... Lakltalcildälmie* [...ts...] die; -, ...ien (zu îlakto... u. lAcidämie): das Auf­ treten von Milchsäure im Blut (Med.). Lakltalcildglse* die; -, -n: aus einem Überschuss an Milchsäure im Blut re­ sultierendes Krankheitsbild (Med.). Lakltalgolgum* das; -s, ...ga (zu gr. agögös „(herbei)führend“): svw. Galaktagogum. Lak|tal|bu|min* das; -s, -e: in Kuhmilch enthaltener, biologisch hochwertiger Eiweißstoff; Milch­ eiweiß. Lakltam vgl. Lactam, lakltant (aus gleichbed. lat. lactans, Gen. lactantis, Part. Präs, von lactare „Milch absondern“): säugend, Milch gebend. Lakltalse die; -, -n (zu 1 ...ase): svw. Galaktosidase.Lakltat vgl. Lactat. Laktat|de|hy|drolge|nalse* die; -, -n: ein Enzym, das Milchsäure oxidiert (Biochem.). Lakltaltilon die; -, -en (zu tlaktieren u. t...ation): a) Milchabsonderung aus der Brustdrüse (Med., Biol.); b) das Stillen, Zeit des Stillens (Med., Biol.). Lakltaltilonslhorlmon das; -s, -e: Hypo­ physenhormon, das die Milchsekretion u. die Zunahme des Brustdrüsengewebes bewirkt (Physiol.). Lakltaltions pe ri o de die; -, -n: Zeitraum, in dem die Brustdrü­ sen Milch absondern (Biol.). Lakltalzildolse* vgl. Laktacidose. Iak|tie|ren (aus gleichbed. lat. lactare zu lac, Gen. lactis „Milch“): a) Milch absondern (Med., Biol.); b) stillen (Med., Biol.).Lak|ti|fy|gum das; -s, ...ga (aus nlat. lactifugum zu lat. lac, Gen. lactis „Milch“ u. fugare „ver­ treiben, verscheuchen“): Mittel, das die Milchproduktion der Brustdrüsen hemmt (Med.). Lak|ti|zi|ni|en [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. lacticinia (Plur.)): aus Milch gewonnene Nahrungsmittel wie Butter, Käse o.Ä. (deren Genuss an kath. Fasttagen früher verboten war). vor Vokalen lakt..., Lakt..., ehern, fachspr. lact[o]..., Lact[o]... (zu lat. lac, Gen. lactis „Milch“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Milch“, z.B. laktotrop, Laktoflavin, Laktacidose. Laktolbakltelrie [...is] die; -, -n (meist Plur.): Milchsäure­ bakterie. Lakltolbilglse die; -: Milchzucker. Lakltodensimeter das; -s, -: Gerät zur Bestimmung des spe­ zifischen Gewichts der Milch, woraus der Fettgehalt er­ rechnet werden kann. Laklto If la Ivin* [,..v...]\das; -s: svw. Riboflavin. Lakltolglolbullin das; -s, -e: in Kuhmilch nur in geringen Mengen enthaltener Eiweißstoff. Lakltometer das; -s, - (zu t‘...meter): svw. Laktodensimeter. Laklton das; -s, -e (zu t2...on): durch Wasserabspaltung innerhalb eines Moleküls gebildeter zyklischer Ester (Chem.). Lak|to|prolte|in das; -s, -e: Eiweißstoff der Milch (Biochem.). Lakltolse die; - (zu t2...ose): Milchzu­ cker (Zucker der Säugetier- u. Muttermilch). Lakltoskop* das; -s, -e (zu T...skop): Gerät zur Prüfung der Milch nach ihrer Durchsichtigkeit. Lakltolsulrie* <Äe; -, ...ien (zu TLaktose u. t ...urie): (bei Schwangeren u. Wöch­ nerinnen nicht krankhaftes) Auftreten von Milchzucker im Harn (Med.).lakltoItrop* (zu 1 lakto... u. l...trop): auf die Milchabsonderung gerichtet. Lak|to|tro|pin* das; -s, -e (zu T...in (1)): Laktationshormon des Hypophysenvor­ derlappens (Physiol.). Iak|to|ve|ge|ta|bil [...v...] (zu spatial, vegetabilis „belebend“, dies zu vegetare „beleben, anregen“): in den Fügungenlaktovegetabile Kost, laktovegetabile Diät: aus Milch u. Milchprodukten, Gemüse u. Obst bestehende, einen Überschuss an basischen Stoffen enthaltende Schonkost. Lakltolvelgeltalriler [...in] der; -s, -: Anhänger des tLaktovegetarismus. Iak|to|ve|getalrisch: den Laktovegetarismus betreffend, auf ihm be­ ruhend. Lak|to|ve|ge|ta|ris|mus der; - (zu Î...ismus >: Ernährung mit laktovegetabiler Kost (3) Lalkulna die; -, ...nae [...ns] (aus lat. lacuna „Vertiefung, Loch; Lache“ zu lacus „See“): svw. Lakune (l).lalkulnär (zu 1 ...är): Ausbuchtungen enthaltend, Gewebelücken bil­ dend; höhlenartig, buchtig; schwammig (Med., Biol.).Lakulne die; -, -n (zu ILakuna): 1. Lücke in einem Text (Sprachw.). 2. Vertiefung, Ausbuchtung (z. B. an der Ober­ fläche von Organen); Muskel- od. Gefäßlücke (Med.).lakulnps (zu T...ÖS): svw. lakunär, lalkusltrisch* (zu lat. lacus „See“): in Seen sich bildend od. vorkommend (von Gesteinen u. Lebewesen; Geol., Biol.) Laila der; -s, -s (aus türk, lala „Diener, Hofmeister“, dies aus pers. lälä): Hofmeister, Erzieher im Osmanischen Reich Lallem das; -s, -e (aus gr. lálema „Geschwätz“ zu laleïn „schwätzen, reden“): durch die 1 Artikulation (1) be­ stimmte Sprecheinheit in der Lautlehre. Lalleltik die; (zu t2...ik (1)): Wissenschaft von den Laiemen; Sprech­ kunde, -lehre.Lallolpalthie die; - <zut...pathie): Sprach­ störung (Med.). Lallolpholbie die; - (zu î...phobie (a)>: svw. Phonophobie (1) 1La|ma das; -s, -s (aus gleichbed. span, llama, dies aus Que­ chua (einer südamerik. Indianersprache) Hama): 1. in Süd­ amerika lebendes, aus dem IGuanako gezüchtetes Haus­ tier, das Milch, Fleisch u. Wolle liefert; vgl. Kamel. 2. (oh­ ne Plur.) flanellartiger Futter- od. Mantelstoff aus [Baumjwolle Talma der; -[s], -s (aus tibet. (b)lama „der Obere“): buddhistischer Priester, Mönch in Tibet u. der Mongolei Lalma|ga|zel|le die; -, -n (zu t'Lama u. 1 Gazelle): gazel­ lenartige Antilope in Ostafrika Laimain [la'mɛ:] vgl. Lamäng Lalmalislmus der; - (zu t2Lama u. 1 ...ismus (1)>: Form des ÎBuddhismus in Tibet u. der Mongolei; vgl. Dalai-Lama, Taschi-Lama. La malist der; -en, -en (zu Î ...ist): Anhän­ ger des Lamaismus. Ia|ma|isltisch (zu Î ...istisch): den laklto..., Laklto...,
791 Lamaismus betreffend, auf ihm beruhend, ihm angehö­ rend Lalmalnalge [..,ʒə] die: - (aus gleichbed./?. lamanage zu äl­ ter/?. laman (aus lomantbzw. locman „Lotsmann, Lotse", dies aus nieder!, lotsman) u. t,,,age): (veraltet) Lotsenge­ werbe Lalmäng die; - (zusammengezogen aus fr. la main „die Hand“, dies aus gleichbed. lat. manus): (scherzh.) Hand; aus der Lamäng: unvorbereitet u. mit Leichtigkeit Lalmanltin der; -s, -e (aus gleichbed. fr. lamantin (volks­ etymologisch angelehnt an lamenter „jammern“), dies über span. manatí „Seekuh“ aus^rawa (einer südamerik. Indianersprache) manati „weibliche Brust“, nach den bes. Merkmalen des Tieres): Seekuh im tropischen Amerika, deren Fleisch, Fett u. Fell wirtschaftlich verwertet werden Lalmarlckislmus der: - (nach dem Begründer, dem franz. Naturforscher J. B. de Lamarck (1744-1829), u. zu t...ismus ( 1)> : Hypothese Lamarcks über die Entstehung neuer Arten durch funktionelle Anpassung, die vererbbar sein soll. Ia|mar|ckis|tisch (zu Î...istisch): der Hypothese Lamarcks folgend Lamlbalda die; -, -s, ugs. auch der: -[s], -s (aus gleichbed. port, lambada, eigtl. „Ohrfeige“): aus Brasilien stammen­ der Modetanz in lateinamerik. Rhythmus Lambida das; -[s], -s (aus gr. lámbda): elfter Buchstabe des griech. Alphabets: A, X. Lamb dalhylpelron das: -s, ...onen: das leichteste aller Hyperonen (Kernphys.). Lambldalkallkül der: -s (zu GKalkül): math. Formalis­ mus zur Beschreibung von Funktionen durch Rechenvor­ schriften mit möglichst wenig Grundkonzeptionen. Lambldalnaht z/ze; - (nach dem dem griech. Buchstaben X entsprechenden Verlauf der Naht): Schädelnaht zwi­ schen Hinterhauptsbein u. beiden Scheitelbeinen (Med.). Lambldalsonlde die; -, -n: Messfühler im Auspuffsys­ tem von Verbrennungsmotoren mit Katalysator (2), mit dem der Restsauerstoffgehalt im Abgas ermittelt wird. Lambldalzislmus der: - (zu t,,,ismus (3)>: Sprachfehler mit erschwerter, oft fehlerhafter Aussprache des r als / (Med.) Lamlbethlwalk ['læmbəθwɔ:k] der; [-]s (aus gleichbed. engl. Lambeth walk, nach dem Londoner Stadtteil Lam­ beth): (etwa 1938 in Mode gekommener) engl. Gesell­ schaftstanz Lamlbic [lä'bik] das; -s (vermutlich zu fr. lambin „langsam, trödlerisch“): dunkles belgisches Bier ohne Hefezusatz, das spontan in ein bis zwei Jahren ausgegoren ist Lamlbiltus der; - (aus spätlat. lambitus „das Lecken“ zu lambitare, Intensivbildung von lat. lambere „(be)lecken“>: [gegenseitiges] Belecken, Küssen o.Ä. der Genitalien, des Afters od. anderer Körperstellen Lamlbli alsis* die; - (zu ÎLamblie u. Î...iasis): durch Lam­ blien hervorgerufene Entzündung der Darmwand, der Gallenblase u. der Gallenwege (Med.). Lamiblie [,,,iə] die; -, -n (meist Plur.) (nach dem tschech. Arzt W. Lambí (1824-1895) u. zu tɪ,,,ie): im Zwölffingerdarm, im Dünn­ darm u. in den Gallenwegen schmarotzendes Geißeltier­ chen (Zool., Med.). Lamlblilglse die; - (zu î ’...ose): svw. Lambliasis Lamlbrelquin* [labrə'kɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. lam­ brequin (älter lambequin), mit dem fläm. (nieder!) Ver­ kleinerungssuffix -quin gebildet zu lambeau „Lappen, Lumpen“): 1. (veraltet, noch österr.) drapierter Querbe­ hang an Fenstern, Türen u.a. 2. im Barock übliche Nach­ bildung eines Vorhanges, Querbehanges o.Ä. aus Bronze, Holz, meist aus Stein od. Stuck als Zierde von Gebäude­ teilen (Archit.) Lamlbrie* u. Lamperie die; -, ...ien (zu î Lambris u. T2...ie): (landsch.) svw. Lambris. Lamlbris [lä'bri:] rfer; [,,,'bri:(s)], -[...bri:s], österr. zZze; -, Plur. - u. ...ien (aus/?. Lamettasyndrom lambris „Täfelung“, dies über das Roman, (vgl. it. lam­ brusca) zu lat. labrusca (uva) ,,wild(e Rebe)“, nach den Rankenmustern): untere Wandverkleidung aus Holz, Marmor od. Stuck. Iam|bri|sie|ren (aus gleichbed. fr. lambrisser): (veraltet) verkleiden, täfeln. Lamlbruslco [...ko] der; - (aus gleichbed. z7. lambrusco zu lambrusca „eine Traubensorte“, dies aus lat. labrusca (uva), vgl. Lambris): süßer, leicht schäumender itai. Rotwein Lamblshift ['læmʃɪft] der; -s (nach dem amerik. Physiker W. E. Lamb (* 1913) u. engl. shift „Wechsel, Verände­ rung“): die sehr kleine Verschiebung des Energieniveaus in Richtung höherer Energie beim Wasserstoffatom (Kernphys.) LamblskirT ['læmskɪn] das; -[s], -s (aus engl. lambskin „Lammfell“): Lammfellimitation aus Plüsch. Lambswool ['ɪæmzwʊl] die; - (aus gleichbed. engl. lambs wool): 1. weiche Lamm-, Schafwolle. 2. feine Strickware aus Lamm-, Schafwolle Lame [ɪa:m] die; -, -n [...man] (aus gleichbed. fr. lame, dies aus lat. lam(i)na, vgl. Lamina u. laminieren): (veraltet) a) Klinge, dünnes Metallplättchen; b) Rauschgold, Flitter­ gold. lalmé [la'me:] (aus gleichbed. fr. lamé zu lame „Me­ tallfaden, -blättchen; Klinge“, dies aus lat. lam(i)na „(Metalljplatte; (Säge)blatt“): mit Lamé durchwirkt. Laimé der; -[s], -s: 1. mit Metallfäden durchwirktes Gewebe. 2. Gewebe aus Metallfäden, die mit [Kunstseide übersponnen sind; vgl. leonisch. lalmelllar (zu ÎLamelle u. Î ...ar): streifig, schichtig, in Lamellen angeordnet, lalmelllär (zu T...är>: svw. lamellar. Lalmellle die; -, -n (meist Plur.) (über fr. lamelle aus lat. lamella „(Metall)blättchen“, Ver­ kleinerungsform von lam(i)na, vgl. Lamina): 1. eines der Blättchen (Träger der Sporen) unter dem Hut der Blätter­ pilze (z. B. beim tChampignon; Bot.). 2. a) schmale, dün­ ne Platte, Scheibe (bes. als Glied einer Schicht, Reihe); b) Glied; Rippe eines Heizkörpers. Lalmelllenlkuppllung die; -, -en: Wellenkupplung, bei der das Drehmoment durch Reibscheiben übertragen wird. Lalmelllilbranchilalta* die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. lamellibranchiata (Plur.); vgl. Branchiat): zusammenfassende systemati­ sche Bez. für die Muscheln (Zool.). lalmelllielren (zu t ...ieren): lamellenartig formen, lamellenförmig gestalten, lalmelllös (nach gleichbed. fr. lamelleux; vgl. ...ös>: aus Lamellen bestehend (Med., Biol.) lamenitalbel (wohl unter Einfluss von fr. lamentable aus gleichbed. lat. lamentabilis zu lamentari, vgl. lamentie­ ren): jämmerlich, kläglich, beklagenswert, lalmenltalbile (z7. ; zu lat. lamentabilis, vgl. lamentabel): svw. lamen­ toso. Lalmenltaltilon die; -, -en (wohl über/?. lamenta­ tion aus lat. lamentatio „das Wehklagen“, dies zu lamen­ tari, vgl. lamentieren): 1. das Jammern, Wehklagen. 2. (nur Plur.) a) Klagelieder Jeremias im Alten Testament ; b) die bei den kath. Stundengebeten der Karwoche aus den Klageliedern Jeremias verlesenen Abschnitte, lalmentielren (aus lat. lamentari „wehklagen“): 1. (ugs. abwer­ tend) [laut u.] andauernd klagen, jammern. 2. (landsch.) jammernd um etwas betteln. Lalmenlto das; -s, -s (aus gleichbed. it. lamento, dies aus lat. lamentum „das Weh­ klagen“): 1. (ugs. abwertend) heftige Klage, [lautes] Ge­ jammer. 2. Musikstück von schmerzlich-leidenschaftli­ chem Charakter, lalmenltolso (z7.): wehklagend, traurig (Vortragsanweisung; Mus.) Lalmetlta das; -s (aus it. lametta, Verkleinerungsform von lama „Metallblatt, Klinge“, dies aus lat. lam(i)na, vgl. La­ mina): 1. aus schmalen, dünnen, glitzernden Metallstrei­ fen bestehender Christbaumschmuck. 2. (ugs. iron.) ange­ legte Orden [u. Rangabzeichen] in großer Zahl. Lalmettalsynldrom* das; -s: eine durch Umweltvergiftung her­ vorgerufene Baumkrankheit bei Fichten u. Tannen, bei der die Äste wie Lametta nach unten hängen u. die Nadeln in-
Lamia folge des Verlusts ihrer natürlichen Grünfärbung eine me­ tallisch anmutende Blässe aufweisen, ehe sie abfallen Lalmia die; -, ...ien [...tan] (über lat. Lamia aus gr Lämia): weibliches Schreckgespenst des [alt]grieeh. Volksglau­ bens, das Kinder raubt bzw. schöne Jünglinge an sich lockt u. ihnen das Blut aussaugt Lalmilna die; -, ...nae [...ns] (aus lat. lam(i)na „Blatt“): 1. Blattspreite, -fläche (Bot.). 2. (Plur. auch -s) plattenförmi­ ge Gewebsschicht, Knochenplatte (z.B. innere u. äußere Platte des Schädeldaches; Anat.). la miina! <zu î'...al (l)): auf der Innenfläche des Fruchtblattes entspringend, flächenständig (in Bezug auf die Samenanlage; Bot.), laminar (zu t...ar ( 1 )>: gleichmäßig schichtweise gleitend, wirbelfrei fließend; laminare Strömung: Strömung ohne Wirbelbildung. Lalmilnarlflow [...flou] der; -s: zur Be­ lüftung von Operationsräumen, Intensivstationen u. mi­ krobiologischen Laborplätzen erzeugter keim- u. wirbel­ freier Luftstrom. La|mi|na|ria die; -, ...ien [...¡an] (aus gleichbed. nlat. laminaria): zu den Blatttangen gehörende Gattung der Braunalgen, deren quellfähige Stängel früher als Laminariastifte verwendet wurden. Lalmünalriastift der; -[e]s, -e: heute wegen Infektionsgefahr kaum noch verwendeter Quellstift zur langsamen Erweiterung des Gebärmutterhalskanals aus Material, das bei Feuch­ tigkeit aufquillt (Blatttang; Med.). La|mi|na|rin das; -s (zu t...in (1)): in Blatttangen enthaltenes Î Polysaccharid, das sich zur Gewinnung von ÎGlucose eignet. Lalmilnat das; -[e]s, -e (zu lat. ɪam(i)na (vgl. Lamina) u. t...at (1)>: Schichtpressstoff aus Kunstharz (z. B. für wetterfeste Ver­ kleidungen, Isolierplatten o.Ä.). Laminaitilon die; -, -en (zu l...ation): svw. Laminierung (3); vgl. ...ation/...ierung. La|mi|nek|to|mie* die; -, ...ien (zu î...ektomie): operative Entfernung des hinteren Teiles eines Wirbelbo­ gens (z.B. zur Freilegung des Rückenmarks; Med.), lamilnielren (aus gleichbed. fr. laminer zu lame „Metallfa­ den, -plättchen, Klinge“, dies aus lat. lam(i)na, vgl. lamé): 1. das Material strecken, um die Fasern längs zu richten (Spinnerei). 2. ein Buch mit Glanzfolie überziehen (Buchw.). 3. Trägermaterial (z.B. Papierbahnen, Glasfa­ sermatten) zur Herstellung von Schichtstoffen od. großen Formteilen mit Kunstharzen tränken. 4. Glas durch Mi­ schen u. Aneinanderschmelzen verschiedenfarbiger Glä­ ser färben. Laimilnielrung die; -, -en (zu t...ierung): 1. das Laminieren, das Laminiertwerden. 2. die aufgebrachte Schicht, mit der etwas laminiert ist. 3. feine Schichtung bei Sedimentgesteinen (Geol.); vgl. ...ation/...ierung. Lalminoir [,,,'noa:r] der od. das; -s, -s (aus fr. laminoir „Walz­ werk, -anlage, -maschine“): alte Spinnereimaschine, mit der das Material gestreckt wurde; vgl. laminieren (1) Lalmilum das; -[s] (aus gleichbed. nZat. lamium, dies zu gr. lamös „Schlund, Rachen“ (weil die Blüte einem geöffne­ ten Rachen ähnelt)): Taubnessel. Lä|mo|ste|no|se* die; -, -n (zu gr. lamös (vgl. Lamium) u. ÎStenose): Verengung des Schlundes (Med.) 1Lam|pa|da|ri|us der; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. lampadarius, eigtl. „Fackelträger“; vgl. 2Lampadarius): ein aus mehreren Armen bestehendes Lampengestell (im Rom der Antike). 2Lam|paldalri|us der; -, ...rii (aus lat. lampadarius „Fackelträger“ zu lampas, Gen. lampadis „Leuchte, Fackel“, dies aus gleichbed. gr. lampás): Sklave, der seinem Herrn nachts die Fackel vorantrug (in der An­ tike) Lamlpas der; -, - (aus gleichbed. fr. lampas, weitere Her­ kunft unsicher): schweres, dichtes, gemustertes Damast­ gewebe als Möbelbezug. Lamlpaslsen die (Plur.): breite Streifen an [Uniform]hosen Lamlpelrie vgl. Lambrie Lamlpilon [,,,'pjɔŋ, auch ...pió, auch 'lam..., österr. ,,,'pio:n] der, selten das; -s, -s (über fr. lampion aus gleich­ 792 bed. zi. lampione, Vergrößerungsform von lampa „Lam­ pe“): [bunte] Laterne aus Papier, dünnem Stoff o.Ä. mit einer Kerze im Inneren. Lam|pis|te|rie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. lampisterie zu lampiste „Lampenwärter“, dies zu lampe „Lampe“): (veraltet) Raum, in dem Lampen u. Laternen aufbewahrt werden, Lampenraum Lam pona [lä'pö:] die (Plur.) (aus /r. lampons „lasst uns trinken, zechen“ zu lamper „zechen, übermäßig trinken“) : (veraltet) Trinklieder Lamlprelte* die; -, -n (aus galloroman.-mlat. lampreda „Neunauge“): Meeres- od. Flussneunauge (zu den Rund­ mäulern gehörender Fisch; beliebter Speisefisch) Lamlprolphylll.it* [auch ...'lit] der; -s, -e (zu gr. lamprös „leuchtend“ u. IPhyllit): ein goldbraunes Silikatmineral. Lamlprolphyr der: -s, -e (zugr phÿrein „(vermischen“): dunkles, häufig feinkörniges Ganggestein (I Eruptivge­ stein als Ausfüllung von Spalten in der Erdrinde; Geol.) LAN [la:n] das; -[s], -s (Abk. für engl. /ocal area network „lo­ kales Netz“) : Bez. für ein Computernetzwerk innerhalb ei­ nes räumlich begrenzten Bereichs (EDV) Län das; -, -[s] (aus gleichbed. schwed. län, eigtl. „Lehen“): schwed. Bez. für Regierungsbezirk La|na|me|ter u. Lanometer das; -s, - (zu lat. lana „Wolle“ u. 1'...meter): Gerät zur Bestimmung der Feinheit eines Wollhaares La|nar|kit [auch ... kit] der; -s, -e (nach dem Fundort, der schott. Region Lanark, u. zu î2...it): ein graues Mineral Lanlçalde [la'sa:də] die; -, -n (zu/r. lancer (vgl. lancieren)u. t,,,ade): Sprung des Pferdes aus der ÎLevade nach vorn (Figur der hohen Schule), lanlçaldielren [lä'sa...] (zu t...ieren): (veraltet) eine Lançade ausführen. Lanlceur [lä'sa:?] der; -s, -e (aus/r. lanceur „Förderer, Initiator“): (veraltet) jmd., der etwas geschickt in die Öffentlichkeit bringt, der eine Sache in Gang bringt. Lanlciler [laste:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. lancier zu lance „Lanze“, dies aus lat. lancea „Wurfspeer“): L (hist.) Lanzenreiter, Ulan. 2. ein alter Gesellschaftstanz, eine Art der Quadrille, lancielren [lä'si:...] (aus fr. lancer „schleudern, vorwärts sto­ ßen“, dies aus spätlat. lanceare „die Lanze schwingen“ zu lat. lancea, vgl. Lancier): 1. gezielt etwas in die Öffentlich­ keit gelangen lassen, etwas bekannt werden lassen. 2. ge­ schickt an eine gewünschte Stelle, auf einen vorteilhaften Posten bringen. 3. (veraltet) anschießen, torpedieren. Lanlcierlrohr das; -[e]s, -e: Abschussvorrichtung für Torpedos, lanlciert (zu t,,,iert): so gemustert, dass die Figuren durch die ganze Stoffbreite hindurchgehen (von Stoffen, Geweben). Lan|cie|rung die; -, -en (zu t,,,ierung): das Lancieren Land-Art, auch Landlart ['lændɑ:t] die: - (aus gleichbed. engl.-amerik. land art, eigtl. „Landkunst“): moderne Kunstrichtung, bei der Aktionen im Freien, die künstliche Veränderung einer Landschaft (z.B. durch Ziehen von Furchen, Aufstellen von Gegenständen o. Ä.) im Mittel­ punkt stehen Lanldaullett [...do...] das; -s, -e (aus gleichbed. fr. landaulet, Verkleinerungsform von landau „Landauer“ (vier­ sitzige Kutsche mit zurückklappbarem Verdeck)): 1. Lan­ dauer, bei dem nur ein Teil des Verdecks zurückgeschlagen werden kann. 2. Auto mit zurückschlagbarem Verdeck über den hinteren Sitzen Landes [la:d] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. landes, dies aus gall. Ianda bzw. bret. lann „Heide, Ödland“): in Frank­ reich häufiger Name von Landstrichen, die mit Heide be­ wachsen od. vermoort sind Landllocked Coun trys ['lændɪɔkt 'kʌntrɪz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. landlocked countries zu landlocked „vom Land eingeschlossen“ u. country „Land(schaft)“): Bez. für Entwicklungsländer ohne Zugang zum Meer. Landlrolver® ['lændroʊvə] der; -[s], - (aus gleichbed.
793 engl. landrover, eigtl. „Landwanderer“): geländegängiges Kraftfahrzeug mit Allradantrieb Landslberlgit [auch ...'gɪt] der; -s, -e (nach dem Fundort Landsberg bei Obermoschel (Rheinpfalz) u. zu t2...it): ein silberweißes Mineral Landslmal ['lantsmo:l] das; -[s] <aus norw. landsmäl „Lan­ dessprache“): (veraltet) svw. Nynorsk. Landsiting ['lænstɪŋ] das; -[s] <aus dän. landsting, eigtl. „Versamm­ lung des Landes“): bis 1953 der Senat des dänischen Reichstags Lanlgalge [laga:ʒ(ə), fr. ,,, ga:ʒ] die; - (ausfr. langage „Re­ de, Sprache“ zu langue, vgl. Langue (von dem Schweizer Sprachwissenschaftler Ede Saussure, 1857-1913, einge­ führt)): Vermögen der Menschen, Sprache zu lernen u. zu gebrauchen; Begriff der menschlichen Redetätigkeit schlechthin (Sprachw.) Lanlgetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. languette, eigtl. „Zünglein“, Verkleinerungsform von langue, vgl. Langue): 1. dichter Schlingenstich als Randbefestigung von Zacken- u. Bogenkanten. 2. Trennungswand zwischen zwei Schornsteinzügen, lanlgetltfelren (zu t..deren): mit Langetten (1) festigen u. verzieren Lánlgos [ la:ŋgoʃ] der od. das; -, - (aus gleichbed. ung. längos): mit Marmelade od. mit saurer Sahne, geriebenem Käse o.Ä. serviertes ungarisches Schmalzgebäck (Gastr.) Langlschan das; -s, -s (nach dem gleichnamigen Ort bei Schanghai (China)): ein kräftiges, glattfüßiges Fleisch­ huhn Langue ['la:gə, fr. lä:g] die; - (aus fr. langue „Zunge, Spra­ che“, dies aus gleichbed. lat. lingua): die Sprache als gram­ matisches u. lexikalisches System (nach F. de Saussure; Sprachw.); Ggs. î‘Parole. Langue d'Oc [läg'dok] die; - (nach der Bejahungspartikel provenzal. oc „ja“ aus lat. hoc): mittelalterliche Bez. für die provenzal. Sprache. Langue d'Oïl [...'dɔjl] die;-- (nachder Bejahungspartikel provenzal. oïl „ja“ aus lat. hoc ille (fr. oui)): mittelalterliche Bez. für die franz. Sprache lanlgulenldo, lan gu en te u. languido (it.; zu languire aus lat. languere „matt, erschlafft sein“): schmachtend (Vortragsanweisung; Mus.) Lanlguettes [lä get] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. lan­ guettes, Plur. von languette, vgl. Langette): (veraltet) Zun­ gen (einseitig befestigte, dünne, elastische Blättchen) an den Rohrpfeifen der Orgel (Mus.) Lanlgueur [lagern] die; - (aus gleichbed. fr. langueur, dies aus lat. languor zu languere, vgl. languendo): (veraltet) a) Mattigkeit, Abgespanntheit; b) das Schmachten, lanlguid [laŋgu'i:d] (aus gleichbed. /ɑi. languidus): (veraltet) matt, schlaff, träge. Lan|gu|i|di|tät die; - (zu T...ität): (veraltet) Mattigkeit, Schlaffheit, Trägheit, lanlgulildo vgl. languendo, lanlguislsant [lägi'sä:] </?.): svw. langu­ id Lanlguslte die; -, -n (aus gleichbed. fr. langouste, dies über das Vulgärlat. aus lat. locusta „Heuschrecke, Languste“): scherenloser Panzerkrebs des Mittelmeers u. des Atlanti­ schen Ozeans mit schmackhaftem Fleisch. Lanlgusltilne <Äe; -, -n (aus gleichbed. fr. langoustine, Verkleinerungs­ form von langouste): in der Lebensmittelkunde Bez. für Kronenhummer u. verschiedene große Garnelen Langlvers der; -es, -e (zu fVers): Vers von fünf od. mehr Hebungen (Takten), der meist eine Zäsur aufweist (z.B. Alexandriner) La Ni|ña [- ninja] vgl. Niña Lalniltallfalser die; -, -n (zu nlat. lanitalis „wie Wolle“, dies zu lat. lana „Wolle“): [in Italien] aus ÎKasein hergestellter Spinnstoff. La|noHin das; -s (zu lat. lana „Wolle“, oleum „Öl“ u. T...in (1)): in Schafwolle enthaltenes, gereinigtes Fett (Wollfett), das als Salbengrundlage, als Rostschutz­ mittel u. a. dient. Lalnolmelter vgl. Lanameter. Lalnon® laparotomieren das: -[s] (Kunstw. ; vgl. 3...on): vollsynthetische Polyester­ kunstfaser (Textilchemie) 'Lanslquelnet [laskə'ne:, fr. ...'ne] rfer; -s [...(s)], -s [,..s] (aus gleichbed. fr. lansquenet, Lehnwort aus dt. Lands­ knecht): (veraltet) Landsknecht. 2Lans|que|net das; -s (aus gleichbed. fr. lansquenet zu t'Lansquenet): ein altes Kartenspiel Lanltalna u. Lan ta ne die; - (aus gleichbed. nlat. lantana, vielleicht zu lat. lentare „biegen“): Wandelröschen (Zier­ staude od. -Strauch, Eisenkrautgewächs, bei einigen Arten mit wechselnder Blütenfarbe) Lanlterne [lä'tern] die: -, -s [...'tern] (aus gleichbed. fr. lan­ terne, vgl. Laterne): (veraltet) Laterne[npfahl], Lan­ ternes [lätern] die (Plur.): (veraltet) dummes, sinnloses Gerede, unnütze Verzögerung. Ian|ter|nie|ren [lan...] (aus gleichbed. fr. lanterner): (veraltet) a) hinhalten, ver­ trösten; b) zögern, [die Zeit] vertrödeln. Ian|ter|ni|sieren (zu T...isieren>: (veraltet) am Laternenpfahl aufhän­ gen Lanlthan das; -[s] (zu gr. lanthánein „verborgen sein“ (weil das Element nur schwer auffindbar u. analysierbar war)): ehern. Element, Metall; Zeichen La. Lan|tha|ni|de die (Plur.) (zu l2...id): (veraltet) svw. Lanthanoide. Lan thanit [auch ,.,'nit] der; -s, -e (zu t2...it>: weißes od. schwach gefärbtes, erdiges Mineral mit Beimengungen von Lan­ than, Cer od. einem anderen Element aus der Gruppe der Lanthanoide. Lanlthalnolilde die (Plur.) (zu î...oid): Gruppe von ehern. Elementen (Seltenerdmetallen), die vom Lanthan bis zum 1 Lutetium reicht Lalnulgo rfte; -, ...gines [,,,ne:s] (aus lat. lanugo „Wollhär­ chen“): Wollhaarflaum des 1 Fetus in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft, der kurz vor oder bald nach der Ge­ burt verloren geht Lanlzettlbolgen der; -s, - (zu ÎLanzette): sehr schmaler Spitzbogen, bes. der engl. Gotik. Lan|zet|te die; -, -n (aus gleichbed. fr. lancette, Verkleinerungsform von (alt)fr. lan­ ce „Lanze“, dies aus lat. lancea): zweischneidiges kleines Operationsmesser (Med.). Lan|zett|fens|ter das; -s, -: langes, schmales Fenster der engl. Frühgotik. Lanlzettfisch der; -[e]s, -e: svw. Amphioxus lanlzilnielren (aus lat. lancinare „zerreißen, zerfleischen“ zu lacer „zerfleischt“): plötzlich u. heftig zu schmerzen beginnen (bes. bei ÎTabes; Med.) La Ola die; - -, - -s (meist ohne Artikel) (aus span, la ola „die Welle“): durch abwechselndes Aufstehen u. Sichniedersetzen der Zuschauer einer Sportveranstaltung in einem Sta­ dion aus Begeisterung o. Ä. hervorgerufene Bewegung, die den Eindruck einer großen im Stadion umlaufenden Welle entstehen lässt lalpakltisch (aus gr. lapaktikós „abführend“ zu lapázein „entleeren“): (veraltet) die Kotentleerung anregend u. herbeiführend (Med.) lalpalro..., Laparo... (zu gr. lapára „Teil des Leibes zwi­ schen Rippen u. Hüfte“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „den Bauch, die Bauchhöhle betreffend“, z. B. Laparoskop. Lapairoenterotomie die: -, ...ien: ope­ rative Öffnung der Bauchwand u. des Darmes (Med.). Lapa|ro|hysltelro|to|mie die; -, ...ien: Schnittentbindung; Kaiserschnitt (Med.). Lalpalrolskop* das; -s, -e (zu T...skop): lEndoskop zur Untersuchung der Bauchhöhle (Med.). Lalpalrolskolpie* tZze; -, ...ien (zu î...skopie): Untersuchung der Bauchhöhle mit dem Laparoskop (Med.), Ia|pa|ro|sko|pisch*: mithilfe des Laparoskops erfolgend (Med.). Lalpalrosltolmie* die; -, ...ien (zu gr. stóma „Mund“ u. t2...ie): nach einer Operation teilweise offen belassenes tAbdomen (z.B. zur Behandlung einer ÎPankreatitis; Med.). La|pa|ro|to|mie rf/e; -, ...ien (zu î...tomie): operative Öffnung der Bauchhöhle; Bauch­ schnitt (Med.), lalpalroltolmielren (zu T..deren): die
Laparozele Bauchhöhle operativ öffnen (Med.). Lalpalrolzelledie; -, -n <zu gr. kélê „Geschwulst; Bruch“): Bauchbruch (mit Hervortreten der Eingeweide; Med.) ialpildar <aus lat. lapidarius „zu den Steinen gehörend; in Stein gehauen“ zu lapis, Gen. lapidis „Stein“, nach dem gedrängten knappen Stil in Stein gehauener altröm. In­ schriften): 1. wuchtig, kraftvoll. 2. knapp [formuliert], oh­ ne weitere Erläuterungen, kurz u. bündig. Lalpildär der; -s, -e (aus gleichbed. /f. lapidaire, eigtl. „(Edel)steinschneider“, zu lat. lapidarius, vgl. lapidar): Schleif- u. Polierge­ rät (z.B. der Uhrmacher). La|pi|da|riltät die; - (zu t...ität): (veraltet) Knappheit, Kürze, Gedrängtheit, Wucht. Lalpildalrilum das; -s, ...ien [iən] (aus nlat. lapi­ darium, Neutrum von lat. lapidarius, vgl. lapidar): Samm­ lung von Steindenkmälern. Lalpildarlschrift die; -: ÎVersalschrift ohne Verzierung. Lalpildes [,,,de:s]: Plur. von 1 Lapis. Lalpildilfakltilon die; -, -en (zu lat. factio „das Handeln“): (veraltet) 1. Steinerzeugung. 2. Verstei­ nerung. Lalpildistder; -en, -en (zu Î ...ist) : (veraltet) Ver­ fasser von Publikationen über [Edel]steine. La|pi|disltik die; - (zu t...istik): (veraltet) Steinkunde. Lalpillli die (Plur.) (aus gleichbed. lat. lapilli, Plur. von lapillus „Stein­ chen“): hasel- bis walnussgroße Lavabröckchen, die bei ei­ nem Vulkanausbruch herausgeschleudert werden (Geol.) Lalpilne die; - (zu fr. lapin „Kaninchen“, Herkunft unsi­ cher): Kaninchenpockenimpfstoff (Med.) Lalpis der; -, ...ides [...de:s] (aus gleichbed. lat. lapis, Gen. lapidis): Stein. LaIpisIla|zu li der; -, - (aus mlat. lapis la­ zuli „Blaustein“, zu lazulum, lazurum, vgl. Lasur): 1. svw. Lasurit. 2. blauer Schmuckstein. Lalpis Phillolsolphorum der; -- (aus gleichbed. lat. lapis philosophorum): Stein der Weisen La|place|ope|ra|tor* [la'plas...] der; -s, -en (nach dem franz. Mathematiker u. Physiker P. S. Marquis de Laplace (1749-1827) u. zu ÎOperator): spezieller IOperator, der bei Differenzialgleichungen angewendet wird (Math.) Laplpallie [...ja] die; -, -n (scherzh. latinisierende Bildung zu dt. Lappen u. lat. -alia, Neutrum Plur. von -alis, vgl. '...al): (abwertend) höchst unbedeutende Sache, Angele­ genheit; Belanglosigkeit, Nichtigkeit l'aplpéltit vient en manlgeant [lape'ti vjètâmâjà] (/k): der Appetit kommt beim Essen Laplsollolgiedie; - (zu ÎLapsus u. t...logie>: Teilgebiet der angewandten t Linguistik, das sich mit Fehlerbeschrei­ bung, -bewertung, -behebung hauptsächlich auf dem Ge­ biet der fremdsprachlichen ÎDidaktik (1) befasst. Lap­ sus der; -, - [,,,su:s] (aus gleichbed. lat. lapsus, eigtl. „das Gleiten, Fallen“, substantiviertes Part. Perf. von labi „(aus)gleiten“); Fehlleistung, Versehen, Schnitzer; Lap­ sus Calami [k...]: Schreibfehler; Lapsus Linguae ['lɪŋguɛ]: Fehler beim Sprechen, das Sich versprechen; Lapsus Me­ moriae [...ris]: Gedächtnisfehler Lapltop ['lɛptɔp] der; -s, -s (verkürzt aus gleichbed. engl. laptop (computer), zu lap „Schoß“ u. top „Arbeitsplat­ te“): kleiner, tragbarer Personalcomputer mit sehr fla­ chem Bildschirm, der meist auch ohne Netzanschluss be­ dienbar ist Lar der; -s, -en (aus dem Malai.): hinterind. Langarmaffe mit weißen Händen lalralmisch (nach den Laramie Mountains, einem Gebirge in den USA): die Laramie Mountains betreffend; laramische Phase: eine Alpenfaltung zwischen Kreide u. tTertiär La ren die (Plur.) (aus gleichbed. lat. Lares, Plur. von Lar, weitere Herkunft unsicher, vielleicht aus dem Etrusk.) : alt­ röm. Schutzgeister, bes. von Haus u. Familie larlganldo (zi.>: svw. allargando. 'large [larʒ] (aus gleich­ bed. fr. large, dies über aZz/r. larc aus lat. largus „reichlich, freigebig“): (bes. Schweiz.) großzügig. 2large [lɑ:dʒ] (aus gleichbed. engl. large, dies aus/r. large, vgl. 'large): groß 794 (als Kleidergröße); Abk.: L; vgl. medium (1); small. Lar­ gesse [ɪar'ʒes] die; - (aus gleichbed. fr. largesse zu large, vgl. 'large): (veraltet) Freigebigkeit, Weitherzigkeit, larghetlto [..,'gsto] {it. ; Verkleinerungsform von largo, vgl. Largo): etwas breit, etwas gedehnt, langsam (Vortragsan­ weisung; Mus.). Larlghetlto das; -s, Plur. -s u. ...tti: Mu­ sikstück in etwas breitem Tempo; das kleine Largo (weni­ ger schwer u. verhalten). Larlghi [...gi]: Plur. von îLargo. LarlgiltiIon die; - (aus gleichbed. lat. largitio): (veraltet) Freigebigkeit, larlgo (zi.; dies aus lat. largus, vgl. 'large): breit, gedehnt, im langsamsten Zeitmaß (Vortragsanwei­ sung; Mus.); largo assaiod. di molto: sehr langsam, schlep­ pend; largo ma non troppo: nicht allzu langsam; un poco [...ko] largo: ein wenig breit. Larlgo das; -]s], Plur. -s, auch ...ghi [.. .gi] : Musikstück im langsamsten Zeitmaß, meist im 7z- od. 4/2-Takt lalrilfalri (scherzhafte Bildung aus den Solmisationssilben la, re, fa>: (ugs. abwertend) oberflächlich, nachlässig. Lari|fa|ri das; -s, -s: (ugs. abwertend) Geschwätz, Unsinn Lar|mor|prä|zes|silon [engl. 'lɑ:mɔ:...] die; - (nach dem engl. Physiker Sir I. Larmor (1857-1942) u. zu ÎPräzessi­ on): Präzessionsbewegung (vgl. Präzession 2) eines Atom­ elektrons od. auch Atomkerns in einem Magnetfeld (Kernphys.) larmo yant* [larmoa'jant] {fr.; Part. Präs, von larmoyer „weinen jammern“ zu larme „Träne“, dies aus gleichbed. lat. lacrima): sentimental-weinerlich; mit allzu viel Gefühl [u. Selbstmitleid]; vgl. Comédie larmoyante. Larlmoyanz die; - (zu Î ...anz): Weinerlichkeit, Rührseligkeit Larlnax die; -, ..makes (aus gleichbed. gr. lárnax, Gen. lärnakos, eigtl. „Kasten, Kiste“): kleinerer ÎSarkophag, Ur­ ne (Archäol.) Larinit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem Vorkommen bei Larne, einer Stadt in Nordirland, u. zu T2...it): ein graues Î Kontaktmineral L’art pour l'art [larpur'la:r] das; — {fr.; „die Kunst für die Kunst“): die Kunst als Selbstzweck; Kunst, die keine be­ stimmte Absicht u. keinen gesellschaftlichen Zweck ver­ folgt larlvai [,,.v...] (aus lat. larvalis „gespensterartig“ zu larva, vgl. Larve): die Tierlarve betreffend; im Larvenstadium befindlich (Biol.). Lar|val|pa|ra|si|tis|mus der; -: para­ sitische Lebensweise einer Tierart während ihres Entwick­ lungsstadiums als Larve (Biol.). Larlve [,,,fə] die; -, -n (aus lat. larva „Gespenst, Maske“ zu Lar (vgl. Laren); also eigtl. „das Aussehen von Laren“): 1. (veraltend, noch landsch.) a) Gesichtsmaske; b) (iron. od. abwertend) [lee­ res, nichts sagendes] Gesicht. 2. (veraltet) Gespenst; böser Geist eines Verstorbenen. 3. Tierlarve; sich selbstständig ernährende Jugendform vieler Tiere (mit anderer Gestalt u. oft anderer Lebensweise als das vollständig entwickelte Tier; Zool.). larlvielren [...v...] (zu Î..deren): (veraltet) verstecken, verbergen, larlviert (zu T...iert): versteckt, verkappt, ohne typische Merkmale verlaufend (Med.). Lari vil pairie die; - {zu lat. parere „gebären" u. 12...ie>: die Fähigkeit von Tieren, bereits geschlüpfte Larven zur Welt zu bringen (z.B. bei einigen Insekten-, Amphibien-, Rep­ tilienarten; Biol.). Larlvilzid das; -s, -e (zu ɪ,,,zid): Lar­ ven tötendes Schädlingsbekämpfungsmittel lalryng..., Lalryng... vgl. laryngo..., Laryngo... Lalryngal der; -s, -e (zu gr. lárygx, Gen. láryggos „Kehle, Schlund, Speiseröhre“ u. l',,,al (2)>: Kehl[kopf]laut (Sprachw.). La|ryn|ga|lis die; -, ...les [,,,le:s] (aus gleich­ bed. nlat. laryngalis,dieszugr. lárygx, vgl. Laryngal): (ver­ altet) svw. Laryngal. La|ryn|gal|the|o|rie die; -: Theo­ rie, die den Nachweis von Laryngalen im Indogermani­ schen zu erbringen versucht (Sprachw.). lalrynlgelal (aus gleichbed. nlat. laryngealis): den tLarynx betreffend, zu ihm gehörend (Med.). La|ryn|gek|to|mie* die; -, ...ien
795 <zu îlaryngo... u. T ...ektomie): operative Entfernung des Kehlkopfs (Med.). Lalrynlgen: Plur. von ÎLarynx. Laryngitis die; -, ...itiden (zu t,,,itis): Kehlkopfentzün­ dung (Med.), lalrynlgo..., Lalrynlgo..., vor Vokalen laryng..., Laryng... (zu gr. lárygx, Gen. láryggos „Kehle, Schlund, Speiseröhre“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Kehlkopf1, z. B. laryngoskopisch, Laryngospasmus, Laryngal. La|ryn|go|fis|sur die: -, -en: operative Spaltung des Kehlkopfs, bes. des Schildknorpels (Med.). Lalrynlgolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): Röntgendarstellung des Kehlkopfs, wobei die Innenoberfläche durch Einblasen eines Kontrastmittels sichtbar gemacht wird (Med.).La|ryn|gollo|ge der; -n, -n (zu t... loge): Facharzt für Kehlkopfleiden. Lalrynlgollogie die; - (zu t ...logie) : Teilgebiet der Medizin, das sich mit dem Kehlkopf u. seinen Krankheiten befasst. Lalrynlgopholnie, auch ...fonie die; -, ...ien (zu T...phonie): die im Kehlkopf gebildete u. über dem Kehlkopf zu hörende Stimme (Med.). La|ryn|gor|rha|gie die; -, ...ien (zu gr. rhêgnÿnai „reißen, bersten“. Analogiebildung zu t Hämor­ rhagie): Kehlkopfblutung (Med.). Lalrynlgolskop* das; -s, -e (zu t...skop): a) ebener Spiegel an einem Stiel zur in­ direkten Betrachtung des Kehlkopfs; Kehlkopfspiegel; b) röhrenförmiges Instrument mit Lichtquelle zur direkten Betrachtung des Kehlkopfs; Kehlkopfspatel (Med.). Laryntgoskopie* die; -, ...ien (zu t...skopie): Untersu­ chung des Kehlkopfs mit dem Laryngoskop; Kehlkopf­ spiegelung (Med.), lalrynlgolskglpisch*: das Laryngo­ skop od. die Laryngoskopie betreffend. La|ryn|go|spasmus* der;-, ...men: schmerzhafter Krampf im Bereich der Î Glottis; Glottiskrampf, Stimmntzenkrampf (Med.). Laryn|go|ste|ng|se* ife; -, -n: krankhafte Verengung des Kehlkopfs (Med.). La|ryn|goslto|mie* die; -, ...ien (zu gr. stóma „Mund“ u. t2...ie>: operatives Anlegen einer künstlichen Kehlkopffistel (eines röhrenförmigen Kanals) durch Spaltung des Kehlkopfs in der Mittellinie (Med.). La|ryn|go|tolmie die;-,...ien (über spätlat. laryngotomia aus gr. laryggotomia „Kehlkopfschnitt“): operatives Öff­ nen des Kehlkopfs; Kehlkopfschnitt (Med.). Lalrynlgozelle die;-, -n (zugr. këlê „Geschwulst; Bruch“): meist an­ geborene, lufthaltige Ausbuchtung der Kehlkopfwan­ dung; Blähhals (Med.). Lalrynx der; -, Laryngen (aus gleichbed. gr. lárygx, Gen. láryggos): Kehlkopf (Med.). La|rynx|kar|zi|nom das; -s, -e: Kehlkopfkrebs (Med.) Lalsalgne* [la'zanjə] ¿Ze; -, -n (aus gleichbed. it. lasagne, Plur. von lasagna „Bandnudel“, dies überdas Vulgärlat. zu lat. lasanum „(Koch)geschirr“, dies aus gr. lásanon); ital. Gericht, bei dem sehr breite Bandnudeln mit einer Hack­ fleischmasse abwechselnd geschichtet u. mit Käse überba­ cken sind (Gastr.) la scia te ogni spelranlza, voi ch'enltralte [laja:... 'o:nji - voy k...] <z7. ; nach der Aufschrift über dem Eingang zur Hölle in Dantes „Göttlicher Komödie“): lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren Lalser [le:zn, engl. leɪzə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. la­ ser, urspr. Kurzw. aus Zight amplification by stimulated emission of radiation „Lichtverstärkung durch angeregte Aussendung von Strahlung“): 1. Gerät zur Verstärkung von Licht einer bestimmten Wellenlänge bzw. zur Erzeu­ gung eines scharf gebündelten Strahls Î kohärenten Lichts (Phys.). 2. internationalen Wettkampfbestimmungen ent­ sprechende Einhandjolle für den Rennsegelsport (Kenn­ zeichen: Sonne mit stilisiertem Laserstrahl). Lalseijabla ti on ['le:zt...] die; -, -en: Abtragung fester Stoffe durch kurze, intensive Laserimpulse zur Überführung nicht od. schwer schmelzbarer Stoffe in ein Î Plasma gleicher ehern. Zusammensetzung. Ia|seijak|tiv: Licht verstärkend (von in Lasern verwendeten Materialien; Phys., Techn.). Laser che mie die; -: Teilgebiet der ÎPhotochemie, in dem lassieren Laser ( 1 ) als Strahlungsquellen zur gezielten Anregung be­ stimmter Energiezustände verwendet werden. Lalserchilrurlgie* die; -: spezielle Chirurgie, bei der Operatio­ nen mit Laserstrahlen durchgeführt werden (z. B. am Au­ ge). Lalserldilolde i//e; -, -n: als Laser im nahen Infrarot arbeitende Halbleiterdiode zur Lichterzeugung u. -Ver­ stärkung. Lalsetjdisc [...disk] die; -, -s (zu engl. disc „Schallplatte“): schallplattenähnlicher audiovisueller Programmträger aus Kunststoff, auf dem die Bild- und Tonsignale eines aufgezeichneten Fernsehprogramms, Films u. a. fest gespeichert sind u. der durch Laserstrahl abtastbar ist, Bildplatte, Videoplatte. Lalsetjdrom* [le:zn...] das; -s, -e (zu gr. drómos „Lauf; Rennbahn“): Spielstätte, in der die Spieler in einer virtuellen Realität aus Pistolen Laserstrahlen auf ihre jeweiligen Gegner ab­ feuern, um sie aktionsunfähig zu machen. Lalseijfulsion [le:zn...] die; -, -en: Einleitung einer Kernverschmel­ zung durch kurze energiereiche Laserstrahlen. Lalserkanone die; -, -n: Gerät, das einen Laserstrahl aussen­ det. Lalserlmeldilzin die; -: Behandlung von Krankhei­ ten mit Laserstrahlen, lalsern [le:zun] (zu ÎLaser (1)>: 1. mit Laserstrahl behandeln (Med.). 2. Werkstoffe mit La­ serstrahl bearbeiten. 3. mit einer Laserpistole die Fahrge­ schwindigkeit von Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr messen.La|ser|pis|to|le die; -, en: 1. mobiles Gerät, wo­ mit ein Strichcode auf Distanz gelesen werden kann. 2. mobiles Gerät zur Geschwindigkeitsmessung von Kraft­ fahrzeugen im Straßenverkehr. 3. Waffe in Science-Fiction-Filmen. Las er poin ter [...poyntn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. laser pointer, zu pointer „Zeigestock“): Lasergerät, womit ein farbiger Lichtpunkt zur Hervorhe­ bung bestimmter Stellen auf Projektionen ( 1 ) erzeugt wer­ den kann. Lalserlprinlter der; -s, - (aus gleichbed. engl. laser printer): mit Laserstrahl arbeitender Drucker (bes. EDV). Lalserlspekltrolskolpie* die;-: Gesamtheit der spektroskopischen Verfahren, die mit Laser (1) als Licht­ quelle arbeiten. Lalserlstrahl der; -[e]s, -en: von einem Laser (1) erzeugter Lichtstrahl. La|ser|tech|nik die; -, -en: Anwendung des Lasers (1), z. B. zur Bearbeitung von Werkstücken u. zu Präzisionsmessungen lalsielren (zu ÎLasur u. Î ...ieren): 1. a) ein Bild mit durch­ sichtigen Farben übermalen; vgl. Lasurfarbe; b) Holz mit einer durchsichtigen Schicht (z. B. mit farblosem Lack) überziehen. 2. etwas, eine Unsicherheit geschickt zu ver­ bergen suchen. Lalsielrung die; -, -en (zu t,,,ierung): 1. das Lasieren. 2. svw. Lasur Läl si Ion die; -, -en (aus lat. laesio „Verletzung“ zu laesus, Part. Perf. von laedere „verletzen, beschädigen“): 1. Ver­ letzung od. Störung der Funktion eines Organs od. Kör­ perglieds (Med.). 2. svw. Laesio enormis Laslkar der; -s, ...karen (aus gleichbed. engl. lascar, dies über das Ind. (Hindi) aus arab. al-‘áskar „Heer, Lager“): (veraltet) ostind. Matrose, Soldat Laslpeyres|in|dex [las'pɛ:r...] der; -[es], Plur. -e u. ...dizes [...tse:s] (nach dem Statistiker E. L. E. Laspeyres, 1834-1913): eine Indexzahl in der Statistik, die den Ein­ fluss von Inflation auf die Lebenshaltungskosten misst Las|sa|fie|ber das; -s (nach dem nigerianischen Dorf Las­ sa): durch ein Virus hervorgerufene, sehr ansteckende Er­ krankung mit hohem Fieber, Gelenkschmerzen, Mund- u. Gaumengeschwüren u. anderen Symptomen (Med.) Laslsalllelalner der; -s, - (meist Plur.) (nach dem Politiker F. Lassalle (1825-1864) u. zu î...aner): Anhänger Las­ salles u. seiner politischen Ansichten. Las|sal|le|a|nismus der; - (zu T...ismus (1 )> : zusammenfassende Bez. für die von Lassalle u. seinen Anhängern vertretenen politi­ schen Anschauungen laslsielren (zu ÎLasso u. Î...ieren): mit demt Lasso (1) ein­ fangen L
Lassitude 796 -n <aus fr. lassitude „Müdigkeit, Über­ La|te|bra* die; -, ...brae [...bre] (aus lat. latebra „Ver­ steck“): flaschenförmiger Dotterkern des Eies (Biol.) druss“, dies aus lat. lassitudo, vgl. Lassitudo): (veraltet) svw. Lassitudo. Las|si|tu|do die; -, ...dines [...ne:s] <aus Late Hit ['leit -] der; - -s, - -s (zu engl. late „spät, verspätet“ u. hit ’,Schlag, Treffer“): zu spät ausgeführter Golfschlag gleichbed. lat. lassitudo): Mattigkeit, Erschöpfung, Ermü­ La-Tène-Stil [la'tɛ:n...] der; -[e]s (nach dem Schweiz. Fund­ dung ort La Tène am Neuenburger See (Schweiz)): in der LaLaslso das (österr. nur so) od. (seltener) der; -s, -s (unter Tène-Zeit entstandene Stilrichtung der bildenden Kunst, Einfluss von gleichbed. engl. lasso aus span, (südamerik. die durch stilisierte pflanzliche u. abstrakte Ornamentik, Variante) lazo,port. laço „Schnur, Schlinge“, dies über das Tiergestalten u. menschliche Maskenköpfe gekennzeich­ Vulgärlat. aus lat. laqueus „Schlinge, (Fall)strick; Fes­ net ist. La-Tène-Zeit^ie; -: der zweite Abschnitt der eu­ sel“): 1. Wurfschlinge zum [Einjfangen von Tieren. 2. Fi­ ropäischen Eisenzeit. Ia|tène|zeit|lich: zur La-Tènegur im Eis- u. Rollkunstlauf Zeit gehörig, aus ihr stammend Las|su ['lɔʃʃu] der; - (aus gleichbed. ung. lassü zu lassan „langsam“): der langsame, melancholisch-pathetische Late-Night-Show [leɪtnaɪtʃoʊ] die; -, -s (aus gleichbed. engl. late-night show zu late-night „spät in der Nacht Einleitungsteil des íCsárdás (Schreittanz der Männer; (stattfindend)“ u. show, vgl. Show): Veranstaltung, Unter­ Mus.) haltungssendung, die am späten Abend beginnt bzw. statt­ Las|ta|die [...ja, auch ... di:] die; -, -n [,,,iən, auch ,,,'di:ən] findet (aus gleichbed. mlat. lastadium, lastagium, dies aus dem Germ.): (früher) Landeplatz für Schiffe, an dem die Wa­ Lalten|si|fi|ka|ti|on die; -, -en (verkürzt aus engl. latent (image) intensification „Verstärkung des latenten (Bil­ ren aus- u. eingeladen werden konnten des)“; vgl. latent): Empfindlichkeitssteigerung durch eine last, but not least ['lɑ:st bʌt nɔt 'li:st] (.engl.; „als Letzter diffuse Langzeitnachbelichtung mit Licht schwacher In­ (bzw. Letztes), aber nicht als Geringster (bzw. Gerings­ tensität eines belichteten unentwickelten Films (Fotogr.). tes)“): svw. last, not least la|tent(z.T. über gleichbed. fr. latent aus lat. latens, Gen. Lasltex® das; - (Kunstw. aus gleichbed. engl. lastex, dies latentis, Part. Präs, von latere „verborgen sein“): 1. ver­ unter Einfluss von elastic „elastisch“ gebildet zu ÎLatex): steckt, verborgen ; [der Möglichkeit nach] vorhanden, aber [elastisches Gewebe aus] Gummifäden, die mit Kunstsei­ nicht hervortretend, nicht offenkundig. 2. ohne typische den- od. Chemiefasern umsponnen sind LasItingiZer; -s, -s (aus gleichbed. engl. lasting, eigtl. „Dau­ Merkmale vorhanden, nicht gleich erkennbar, kaum od. erhaftigkeit)“, zu to last „dauern“): damastartiger Stoff, nicht in Erscheinung tretend (von Krankheiten od. Krank­ heitssymptomen; Med.); vgl. Inkubationszeit. 3. unsicht­ bes. für Möbel, Schuhe o.Ä. Last-Mi|nute-An|ge|bot [ la:st mɪnɪt . ] das; -[e]s, -e (zu bar, unentwickelt (Fotogr.). Laltenzdie; - (zu T...enz): 1. engl. last-minute „in letzter Minute (vorgebracht)“): kurz­ Verstecktheit, Verborgenheit. 2. zeitweiliges Verborgen­ fristig wahrzunehmendes Angebot von Reiseveranstal­ sein, unbemerktes Vorhandensein einer Krankheit (Med.). tern, Fluggesellschaften u. Ä., um für frei gebliebene Plät­ 3. die durch die Nervenleitung bedingte Zeit zwischen ze gegen Preisnachlass noch Interessenten zu gewinnen, Reizeinwirkung u. Reaktion (Psychol.). Laltenzlei das; last, not least [ lɑ:st nɔt 'li:st] (engl.; „als Letzter (bzw. -[e]s, -er: Winterei vieler niederer Süßwassertiere (Wür­ Letztes), nicht Geringster (bzw. Geringstes)“): in der Rei­ mer u. Krebse), das im Gegensatz zum Sommerei dotter­ henfolge zuletzt, aber nicht in der Bedeutung; nicht zu ver­ reich u. durch eine Hülle geschützt ist. Latenzperiogessen dedie; -, -n: Ruhepause in der sexuellen Entwicklung des Lalsuri/ie; -, -en (über mlat. lazur(i)um, lazur „Blaustein, Menschen zwischen dem 6. u. 10. Lebensjahr. Laltenzblauer Farbstoff1 aus arab. läzaward, pers. lägward, vgl. phase die; -, -n: 1. svw. Latenzperiode. 2. svw. Inkuba­ Azur): Färb-, Lackschicht, die den Untergrund durch­ tionszeit. Laltenzlzeitdie; -, -en: svw. Inkubationszeit scheinen lässt. La|sur|far|berfie; -, -n: durchsichtige Far­ Laltelra: Plur. von f Latus. laltelral (aus gleichbed. lat. la­ be, mit der ein Bild übermalt wird; vgl. lasieren. Lalsulrit teralis zu latus, Gen. lateris „Seite“): 1. seitlich, seitwärts [auch ... 'rɪt] der; -s, -e (zu T2...it): tiefblaues, mitunter grün­ [gelegen]; laterales Denken:Denken, das alle Seiten eines liches od. violettes, feinkörniges, an Kalkstein gebundenes Problems einzuschließen sucht, wobei auch unorthodoxe, Mineral; Lapislazuli. Lalsurlsteinrfert -[e]s, -e: svw. La­ beim logischen Denken oft unbeachtete od. ignorierte Me­ pislazuli (2) thoden angewendet werden. 2. von der Mittellinie eines laslziv(aus gleichbed. lat. lascivus, eigtl. „übermütig, zü­ Organs abgewandt, an der Seite gelegen (Med.). Laltelral gellos“): a) durch gekünstelte Schläfrigkeit Sinnlichkeit der; -s, -e (zu Î *... al (2)) : Laut, bei dem die Luft nicht durch verbreitend [u. bei anderen sexuelle Begierde auslösend]; die Mitte, sondern auf einer od. auf beiden Seiten des b) [in zweideutiger Weise] anstößig, unanständig, schlüpf­ Mundes entweicht (z. B. I; Sprachw.). Laltelral... (zu Îla­ rig. laslzilvielren [...v...] (aus gleichbed. lat. lascivere): teral): Wortbildungselement mit der Bedeutung „seitlich, (veraltet) ausgelassen, übermütig, lustig sein, sich ausge­ seitwärts (gelegen), die Seite betreffend“, z.B. Lateralin­ lassen, übermütig od. anstößig, unanständig benehmen. farkt. La|te|rallef|fektder; -(e]s, -e: Störung bei tiefen­ Las|zi|vi|täti&>; -, -en (aus spätlat. lascivitas, Gen. lasci­ elektrischen Messungen, die durch seitlich gelegene Ab­ vitatis „Mutwille; (geschlechtliche) Ausschweifung“): 1. weichungen von der eingenommenen Normallagerung der (ohne Plur.) laszives Wesen, laszive Art. 2. laszive (b) Äu­ geologischen Horizonte hervorgerufen wird (Geophys.). ßerung o.Ä. La|te|ral|geo|tro|pis|mus der; -: seitliche, schräge od. Laltalkiarfer; - (nach dem Einzugsgebiet der syrischen Ha­ horizontale Krümmung eines wachsenden Pflanzenteils fenstadt Latakia): schwarz geräucherter Orienttabak, der durch einseitig gefördertes Wachstum (Bot.). La|te|ralbeliebt ist als Würztabak in englischen Rauchtabaken inlfarktder; -[e]s, -e: îInfarkt im Bereich der Vorder- u. Lältalre (aus lat. laetare „freue dich!“, Imp. Sing, von Hinterwand der linken Herzkammer (Med.), la|te|ra|lilaetari; nach dem Eingangsvers des Gottesdienstes, Jesaja sielren (zu Î...isieren): 1. nach der Seite verlagern, ver­ 66,10) : in der ev. Kirche Name des vierten Sonntags in der schieben (Med.). 2. die Zuordnung von Gehirnhemi­ Passionszeit (dritter Sonntag vor Ostern) sphären zu psychischen Funktionen sich entwickeln las­ Latch [lætʃ] das; -, -e (aus engl. latch „Riegel“): ÎFlipflop sen. La|te|ra|li|tät die; - (zu Î ...ität): das Vorherrschen, zur Speicherung von Informationen, bei dem Datenüber­ die Dominanz einer Körperseite (z.B. Rechts- od. Links­ nahme erfolgt, wenn am Takteingang ein aktives Signal händigkeit; Psychol.). Laltelralllaut der; -[e]s, -e: svw. vorliegt (EDV) Lateral. La |te| rail plan der; -[e]s, ...pläne: Fläche des Las|si|tü|de<í¿e; -,
797 Längsschnittes desjenigen Schiffsteils, der unter Wasser liegt (Seew.). Laltelral|se|kre|ti|on* die; -, -en: Aus­ scheidung von aus dem Nebengestein gelösten Stoffen in Gesteinsklüften, wodurch Erzadern entstehen können (Geol.). Laiteralskleirose* die; -, -n: ISklerose der Seitenstränge des Rückenmarks (Med.). Laltelrallsystem das; -s: internationales Seezeichensystem zur Kenn­ zeichnung der Seiten eines Fahrwassers (Seew.) Laltelran der; -s (nach der Familie der Laterani aus der röm. Kaiserzeit): außerhalb der Vatikanstadt gelegener ehemaliger päpstlicher Palast in Rom mit ÎBasilika u. Mu­ seum. Lalte|ran|kon|zi|li|en [,, iən] u. La|te|ran|synolden die (Plur.): die fünf im Mittelalter (1123-1512) im Lateran abgehaltenen allgemeinen Konzilien laltelrielren (aus spätlat. laterare „mit Seiten(teilen) ver­ sehen“ zu latus, vgl. lateral): (veraltet) seitenweise zusam­ menzählen La|telri|sa|ti|on die; -, -en (zu lat. later „Ziegel(stein)“ u. I...isation): svw. Laterisierung; vgl. ...ation/...ierung. Late ri sieirung die; -, -en (zu Î...isierung): Entstehung von Laterit; vgl. ...ation/...ierung. La te nt [auch ... rit] der; -s, -e (zu T2...it> : roter Verwitterungsboden in den Tropen u. Subtropen Lalterlna maigi ca [-...ka] die; - -, ...nae [...ne] ...cae [,..ke] (aus nlat. laterna magica „Zauberlaterne“; vgl. Laterne u. magisch): 1. einfachster, im 17. Jh. erfundener Projekti­ onsapparat. 2. Form der Bühnenaufführung (Ballettdar­ bietung) in Kombination mit vielfältiger Projektion von Filmen u. Diapositiven auf [variable] Bildwände. Lalterne die; -, -n (aus (spät)lat. la(n)terna „Laterne, Lampe“, dies aus gr. lamptër „Leuchter, Fackel, Laterne“ zu lámpein „leuchten“): 1. durch ein Gehäuse aus Glas, Papier o.Ä. geschützte [tragbare] Lampe. 2. auf die Scheitelöff­ nung einer Kuppel gesetztes, von Fenstern durchbroche­ nes Türmchen (Archit.) La¡te|ro|fle|xi|on die; -, -en (zu lat. latus, Gen. lateris „Sei­ te“ u. ÎFlexion): Seitwärtsbeugung (z.B. des Rumpfes nach links od. rechts; Med.). Laltelrollog das; -s, -e (zu îLog): spezielles elektrisches Bohrlochmessverfahren, das eine bessere Beurteilung der geologischen Schichten im bohrlochfernen Bereich sichert. Laltelrolpolsiltilon die; -, -en: Seitwärtsverlagerung eines Organs (Med.) Laltex der; -, ...tizes [,..tse:s] (über lat. latex, Gen. laticis „Flüssigkeit, Nass“ ausgr. lätax „der Tropfen“): Milchsaft einiger tropischer Pflanzen, aus dem Î Kautschuk, Kleb­ stoff u. a. hergestellt wird u. der zur Imprägnierung dient, laltelxielren (zu T...ieren>: mit einer aus Latex hergestell­ ten Substanz beschichten, bestreichen o.Ä. Laltexltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e: t serologische Untersuchungs­ methode, bei der Latexpartikel als Antigenträger verwen­ det werden (u. a. zum Nachweis von Rheumafaktoren od. als Schwangerschaftstest; Med.) Lalthraea* [,,,'trɛ:a] die; - (aus gleichbed. nlat. lathraea zu gr. lathraios „verborgen, heimlich“ (der Stängel ist bis auf die Blütentraube verborgen)): Schuppenwurz, eine schma­ rotzende Pflanze auf Haselsträuchern u. Erlen Lalthylrin das; -s (zu nlat. lathyrus (dies aus gr. läthyros „Hülsen tragende Pflanze“) u. t...in (1)): Gift in den Sa­ men der als Futterpflanze angebauten Erbsenart Lathyrus (Platterbse). Lalthylrislmus der; - (zu t...ismus (3)>: chronische Vergiftung bei überwiegender Ernährung mit den Samen bestimmter Platterbsen (z. B. Kichererbse), bes. in Südostasien u. Südeuropa vorkommend (Med.) Lalti|fun|dilen|wirt|schaft [,,,iən...] die; - (zu îLatifun­ dium): Bewirtschaftung eines Großgrundbesitzes durch abhängige Bauern in Abwesenheit des Besitzers (z.B. in Südamerika). La|tilfun|di|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. latifundium, zu latus „breit" u. fundus „Grund, Boden“): 1. von Sklaven bewirtschaftetes Land­ lätös gut im Römischen Reich. 2. (nur Plur.) Liegenschaften, großer Land- od. Forstbesitz Laltilmelria die; - (aus nlat. latimeria; nach der Entdecke­ rin M. E. D. Courtenay-Latimer (*1907)): zu den Quas­ tenflossern zählende Fischart, die als ausgestorben galt, aber 1938 wieder entdeckt wurde (so genanntes lebendes Fossil) la|ti|ni|sielren (aus spätlat. latinizare „ins Lateinische übersetzen“): in lateinische Sprachform bringen; der la­ teinischen Sprachart angleichen. La|ti|ni|sie|rung die; -, -en (zu Î...ierung): das Latinisieren. La|ti|nis|mus der; -, ...men (zu t...ismus (4)): Entlehnung aus dem Lateini­ schen; dem Lateinischen eigentümlicher Ausdruck in ei­ ner nicht lateinischen Sprache. Laltilnist der; -en, -en (zu Î.. .ist) : jmd., der sich wissenschaftlich mit der lateinischen Sprache u. Literatur befasst (z.B. Hochschullehrer, Stu­ dent). Laltilniltät die; - (aus gleichbed. lat. Latinitas, Gen. Latinitatis): a) klassische, mustergültige lateinische Schreibweise; b) klassisches lateinisches Schrifttum. La­ tin Lolver ['lætɪn 'lʌvə] der; - ~[s], - -s, auch Laltinllolver der; -[s], -s (aus engl. Latin lover, eigtl. „lateinischer Lieb­ haber“): feuriger südländischer Liebhaber; Papagallo. La tilno [la...] <7<?r;-s, -s (aus amerik.-span. latino „Latein­ amerikaner“ zu span, latino „lateinisch“, dies aus lat. latinus): svw. Hispanoamerikaner. La tin Rock ['lætɪn 'rɔk] der; - -[s], auch Laltinlrock der; -s (aus engl. Latin rock, eigtl. ,,latein[amerikan]iseher Rock“): um 1970 in den USA entstandener Stilbereich der Rockmusik, der Spiel­ elemente der lateinamerik. Musik aufgreift. Laltilnum [la...] das; -s (gekürzt aus lat. examen Latinum „lateinische Prüfung“ zu Latinus „lateinisch“, eigtl. „zur Landschaft Latium (um Rom) gehörend“): a) an einer höheren Schule vermittelter Wissensstoff der lateinischen Sprache; b) durch eine Prüfung nachgewiesene, für ein bestimmtes Studium vorgeschriebene Kenntnisse in der lateinischen Sprache; vgl. Graecum u. Hebraicum. Laltit [auch ... tit] der; -s, -e (nach der Landschaft Latium (um Rom) u. zu T2...it>: zu den Alkaligesteinen gehörendes vulkanisches Gestein aus t Plagioklas, t Sanidin u. anderen Mineralien wie t Augit u. T Biotit Lältiltia die; - (aus gleichbed. lat. laetitia zu laetus „fröh­ lich, vergnügt“): (veraltet) Fröhlichkeit, Frohsinn Laltiltülde ¿Zze; -, -n (aus gleichbed. fr. latitude, dies aus lat. latitudo „Breite“): 1. geografische Breite. 2. (veraltet) Weite, Spielraum. I a I tiItu I di I nal (zu lat. latitudo, Gen. la­ titudinis „Breite“ u. tɪ,,,al (1)): den Breitengrad betref­ fend. Lalti|tuldi|na|ri|er [...in] der; -s, - (aus engl. latitudinarian „Freidenker“; vgl. Latitudinarismus): 1. Anhän­ ger des Latitudinarismus. 2. (veraltet) jmd., der nicht allzu strenge Grundsätze hat, der duldsam, tolerant ist, z. B. al­ les, was gefällt, als ästhetisch gelten lässt. La|ti|tu|di|narisimus der; - (aus gleichbed. engl. latitudinarism zu lati­ tude, dies aus /aZ. latitudo, Gen. latitudinis „Breite“; vgl. ...ismus (1)): (im 17. Jh. entstandene) Richtung der angli­ kanischen Kirche, die durch ihre konfessionelle Toleranz u. ihre Offenheit gegenüber den Erkenntnissen der moder­ nen Wissenschaft gekennzeichnet ist Laltiv der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (casus) lativus zu latus „getragen, gebracht“, Part. Perf. von ferre „tragen; (über[bringen“) : in nicht indogermanischen Sprachen Ka­ sus (im Lateinischen Sonderfall, spezielle Bedeutung des Akkusativs), der eine Richtung od. ein Ziel bezeichnet (Sprachw.) Latilzes [,,,tse:s]: Plur. von TLatex Laltolmie die; -, ...ien (aus gr. latomia „Steinbruch“ zu las „Stein“ u. tome „das Schneiden, der Schnitt“): 1. Stein­ bruch im Altertum, der als Gefängnis diente. 2. (veraltet) Freimaurerei lältös (aus gleichbed. fr. laiteux zu lait „Milch“, dies aus lat.
Latosol lactem, Akk. von lac): (veraltet) milchig, milchartig [aus­ sehend] Laltolsol der; -s <zu lat. later „Ziegel(stein)“ u. solum „Bo­ den“): svw. Ferralsol La\tr\e* die; - (ü\}er kirchenlat. latria „Gottesdienst“ ausgr. latreia „Dienst, Gottesverehrung“): die Gott u. Christus allein zustehende Verehrung, Anbetung (kath. Kirche) Laltrilne* die; -, -n (aus gleichbed. lat. latrina, älter lavatri­ na, eigtl. „Wasch-, Baderaum“ (zu lavare „waschen“)): primitive Toilette; Senkgrube. Laltri|nen|pa|ro|le die; -, -n: (ugs. abwertend) Gerücht La ¡tus das; -, Latera (aus lat. latus „Seite“): 1. Seite, seitli­ che Hälfte eines Organs (Med.). 2. (veraltet) Gesamtbe­ trag einer Seite, der auf die folgende zu übertragen ist; Übertragssumme Laulda die; -, ...de (aus gleichbed. it. lauda zu (m)lat. lau­ des, vgl. Laudes): im Mittelalter in Italien ein volkstümli­ cher geistlicher Lobgesang, lauldalbel (aus gleichbed. lat. laudabilis): löblich, lobenswert. Lau|dalbi|li|tät<fe; (aus gleichbed. /at. laudabilitas, Gen. laudabilitatis): (ver­ altet) Lobenswürdigkeit, Löblichkeit. Lau|da|men|tum das; -, ...ta (aus gleichbed. mlat. laudamentum): (veraltet) [Handjgelöbnis Lauldalnum das; -s (aus gleichbed. mlat. laudanum, wohl zu lat. ladanum, vgl. Ladanum): in der mittelalterlichen Medizin Bez. für jedes Beruhigungsmittel, später für Lö­ sung von Opium in Alkohol; Opiumtinktur (ein Beruhigungs- u. Schmerzmittel) Lauldaltio die; -, Plur. ...ones [,,,ne:s] u. ...onen (aus lat. laudatio „Lobrede“ zu laudare „loben“): anlässlich einer Preisverleihung o.Ä. gehaltene Rede, in der die Leistun­ gen u. Verdienste des Preisträgers hervorgehoben werden. Lauldaltilon die; -, -en: Lobrede, lauldaltiv (aus gleich­ bed. laudativus); (veraltet) lobend. Lauldaltor fer; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. laudator): jmd., der eine Lau­ datio hält; Redner bei einer Preisverleihung, lauldaltorisch (aus lat. laudatorius „lobend“): (veraltet) eine Lau­ datio haltend; den Laudator betreffend. Lauldalzislmus der;- (zu t...ismus (5)): (veraltet) Lobhudelei, lauldalzistisch (zu T ...istisch) : (veraltet) lobhudelnd. 1Lau|de die; -, ...di (aus gleichbed. it. laude, Nebenform von lauda, vgl. Lauda): svw. Lauda. 2Lau|de:Plur. von ÎLauda. Lauldemilumzfes; -s, ...ien [,,,ɪən] (aus gleichbed. mlat. laudemium zu lat. laudare, vgl. laudieren): Abgabe an den Lehns­ herrn (altes dt. Recht). Lauldes [,,,de:s] die (Plur.) (aus (m)lat. laudes „Lobgesänge (der Stundengebete)“): im kath. Î Brevier enthaltenes Morgengebet. Lauldi: Plur. von t'Laude. laudieren (aus lat. laudare „loben; (jmdn.) nennen, erwähnen, zitieren“): (veraltet) 1. loben. 2. [dem Gericht] einen Zeugen Vorschlägen, benennen (Rechtsw.). Laudisten die (Plur.) (zu t...ist>: Hymnenu. Psalmensänger des 13.-16. Jh.s Laulmonltit [auch ... tit] der; -s, -e (nach seinem Entdecker, dem franz. Mineralogen F. P. N. Gillet de Laumont (1747-1834) u. zu t2...it): glas- od. perlmutterartiges Mi­ neral aus der Gruppe der Î Zeolithe Launch [lɔ:n(t)ʃ] der; -, -es (aus gleichbed. engl. launch zu to launch, vgl. launchen): (von neuen Produkten) Einfüh­ rung auf dem Markt; Lancierung (bes. Werbespr.). laun­ chen ['lɔ:n(t)ʃən] (aus gleichbed. engl. to launch zu altfr. lancier) : auf dem Markt einführen (von neuen Produkten) ; lancieren (1,2). Launlcher ['lɔ:n(t)ʃə] der u. das; -s, - (aus gleichbed. engl. launcher): Startvorrichtung, bes. für Ra­ keten Laulra u. Lawra <fe; -, ...ren (ausgr. laüra „(enge) Gasse“): 1. Eremitensiedlung der Ostkirche. 2. ein bedeutendes tzönobitisches Kloster (z.B. auf dem Berg Athos) Lau|ra|sia die; - (Kurzw. aus t Laurentia u. lat. Asia „Asien“): Urkontinent auf der Nordhalbkugel (Nordame­ 798 rika, Europa, Nordasien), der seit dem ÜJura z.T. ausei­ nander driftete Laulrat das; -s, -e (zu lat. laurus „Lorbeer(baum)“ u. t. ..at" (2)): Salz der TLaurinsäure (Chem.). Laulre at der; -en, -en (zu lat. laureatus „mit Lorbeer bekränzt“): a) in der Antike ein mit dem Lorbeerkranz gekrönter Dichter; vgl. Poeta laureatus; b) jmd., der einen Preis er­ hält, dem eine besondere Auszeichnung zuteil wird; Preisträger. Lau|re|a|ti|on die; -, -en (zu t`,,,ion): (veral­ tet) Verleihung des Lorbeerkranzes, Krönung mit dem Lorbeerkranz Laulrel ['lɔrəl] der; -[s], -[s] (aus engl. laurel „Lorbeer“, dies über altfr. laurier, lorier, lor aus lat. laurus): alte engl. Goldmünze zu 20 Shilling mit dem lorbeerbekränzten Kopf des engl. Königs Jakobi. (1566-1625, König seit 1603) Laulrenltia <fe; - (nlat.; vom latinisierten Namen des Sankt-Lorenz-Stromes): altes Festland in Kanada u. Grönland (Geol.). laulrenltisch: die Laurentia betref­ fend; laurentische Faltung, laurentische Gebirgsbildung, laurentische Revolution: Hochgebirgsbildung am Ende des Î Archaikums (Geol.) laulreltalnisch (nach dem latinisierten Namen des ital. Wallfahrtsortes Loreto): aus Loreto, zu Loreto gehörend; Lauretanische Litanei: im 16. Jh. in Loreto entstandene Marienlitanei; vgl. Litanei Laulrinlsäu ¡reife; -,-n (zu lat. laurus (vgl. Laurus) u. Î...in (1)): Fettsäure mit 12 Kohlenstoffatomen im Molekül, die u. a. im Lorbeeröl u. Kokosnussöl als Glyzerinester vor­ kommt Laulrit [auch ...'rit] der; -s, -e (nach dem Vornamen Laura (it. Kurzform von Laurentia, dies weibliche Form von lat. Laurentius „aus Laurentum“, einer alten Stadt der Latiner südlich von Rom) u. zu t2...it>: ein schwarzes Mineral Laulrus der; Gen. - u. -ses, Plur. - [,,,ru:s] u. -se (aus gleich­ bed. lat. laurus): Lorbeerbaum Laultal das; -s (Kunstw. aus Lauta (Stadt bei Hoyerswerda mit Aluminiumhütte) u. TAluminium): eine AluminiumKupfer-Legierung von großer Festigkeit Laultelnist der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. lutanista zu lutana „Laute“, dies wie altfr. lëutu. altprovenzal. laiut aus arab. al-’ud „Laute, Zither“, eigtl. „(Instrument aus) Holz“): jmd., der [als Berufsmusiker] Laute spielt; Lau­ tenspieler Lalva ['la:va] die; -, Laven (aus gleichbed. it. lava, neapolitan. lave, weitere Herkunft ungeklärt): der bei Vulkanaus­ brüchen an die Erdoberfläche tretende Schmelzfluss u. das daraus durch Erstarrung hervorgehende Gestein (Ge­ ol.) La|va|bel [...v...] der; -s (zu fr. lavable „waschbar“, dies zu laver aus lat. lavare „waschen“): feinfädiges, waschbares Kreppgewebe in Leinwandbindung (Webart). La|va|bo das: -[s], -s (aus lat. lavabo „ich werde waschen“; nach Psalm 26,6): 1. Handwaschung des Priesters in der kath. Liturgie. 2. vom Priester bei der Handwaschung verwen­ detes Waschbecken mit Kanne; vgl. Aquamanile. 3. (Schweiz.) Waschbecken. Lalvalge [ -ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. lavage): Spülung, Ausspülung, z.B. des Ma­ gens (Med.) La|val|dü|se [...v...] die; -, -n (nach dem schwed. Ingenieur C. G. P. de Laval (1845-1913)): Düse mit anschließender Erweiterung, die dem durchströmenden Medium (z.B. Dampf) eine höhere Geschwindigkeit verleiht, als mit ein­ facher Düse erreichbar wäre. La|val|tur|bi|ne die; -, -n: Einstufenturbine früherer Bauart für hohe Drehzahlen mit nur einem Laufrad La|va|ti|on [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. lavatio zu lavare „waschen“): (veraltet) das Baden, Waschen (bes. als rituelle od. religiöse Zeremonie). Lavement
799 [lav(ə)'ma:] das; -s, -s <aus gleichbed./r. lavement): (veral­ tet) svw. Klistier Lalven [,..v...J: Plur. von tLava la ven del [...v...] (zu t’Lavendel): [blau]vioɪett (wie die Blüte des Lavendels). ’Lalvenldel der; -s, - (aus gleichbed. it. lavendola zu lavanda „was zum Waschen dient“, Gerundivum von lat.-il. lavare „waschen“): Heil- u. Ge­ würzpflanze, die auch für Parfüms verwendet wird. 2Laven del das; -s (zu T’Lavendel): mit Lavendelöl herge­ stelltes Parfüm: Lavendelwasser. 3La|ven|del das; -s, (zu (’Lavendel (weil der Schichtträger hellblau angefärbt ist)): (bei Schwarzweißfilmen lavendelblaue) Kopie vom Negativfilmstreifen (vgl. Negativ) des Originals, die zur Herstellung von weiteren Negativen dient. Lalvenldullan der; -s, -e (Kunstw. zu T ’Lavendel, wegen der blauen Fär­ bung): ein blaues, glänzendes Mineral Lalvette [la'vɛt] i/ze; -, -n [...tan] (aus gleichbed./r. lavette zu laver aus lat. lavare „waschen“): (veraltet) Waschlap­ pen Lalvezlstein [...v...] der; -[e]s, -e (zu älter it. lavezzo bzw. laveggio, Bez. für eine (talkige) Sandsteinart, die an einem Felsen bei Chiavenna (Lombardei) abgebaut wurde u. z. B. als Schleifmittel verwendet wurde): Topfstein, bes. dichte Aggregate (3) des tSteatits (z.T. im Gemenge mit t2Chlorit, Quarz u. a.), die zur Herstellung von elektrischen Iso­ liermassen u. zur Auskleidung von Öfen verwendet wer­ den ’lalvielren (aus it. lavare „(ver)waschen“, dies aus lat. lavare): a) die aufgetragenen Farben auf einem Bild verwischen, damit die Grenzen verschwinden; b) mit ver­ laufenden Farbflächen arbeiten 2lalvie|ren [,..v...] (aus niederl. laveren zu loev „Luv, Wind­ seite", eigtl. „den Wind abgewinnen“): 1. mit Geschick Schwierigkeiten überwinden, vorsichtig zu Werke gehen, sich durch Schwierigkeiten hindurchwinden. 2. (Seemannsspr. veraltet) im Zickzack gegen den Wind segeln; kreuzen La|vier|malnier [...v...] die; - (zu Î 'lavieren u. 1 Manier): li­ thografisches Verfahren, bei dem das Bild mit Pinsel u. dünner Tusche auf eine gekörnte Aluminium- od. Zink­ platte aufgetragen wird La|vi|pe|di|um [,..v...] das; -s, ...ien [...ian] (zu lat. lavare „waschen“, pes, Gen. pedis „Fuß“ u. t...ium): Fußbad (Med.) lälvolgyr [...v...] (zu lat. laevus „links“ (aus gleichbed. gr. laiös) u. spätlat. gyrare „in einem Kreis herumdrehen“ (zu gr. gyrós „gebogen, rund“)): die Ebene Îpolarisierten Lichts nach links drehend (Phys., Chem.) ; Zeichen 1 ; Ggs. t dextrogyr La voir [la'voa:u] î/ûj; -s, -s (aus gleichbed./r. lavoir zu laver „waschen“, dies aus lat. lavare): (veraltet) Waschbecken, -schüssel Lälvolkarldie [,..v...J die; -, ...ien (zu lat. laevus (vgl. lävogyr), gr. kardia „Herz“ u. Î2...ie): die normale Lage des mit seiner Spitze nach links zeigenden Herzens (Med.) Lalvor [...v..., auch ...f...] das; -s, -e (zu îLavoir): (südd.) La­ voir, Waschbecken Lälvullinlsäulre [...v...] die; - (zu ÎLävulose u. t...in (1)): eine organische Säure, die durch Kochen von Fruchtzu­ cker mit verdünnter Salzsäure entsteht. Lälvullolse die; (zu lat. laevus „links“ u. î2...ose, wegen der Eigenschaft des Zuckers, bei optischer Darstellung in chem. Versuchen die Ebene des polarisierten Lichts nach links zu drehen): (veraltet) Fruchtzucker. Lä|vu|lo|su|r[e* zZze; - (zu t...urie): das Auftreten von Lävulose im Harn (Med.) Law [lɔ:] das; -s (aus gleichbed. engl. law): engl. Bez. für Ge­ setz, Recht; Rechtswissenschaft, law and orlder ['lɔ: ənd 'ɔ:də] (aus engl. law and order „Gesetz und Ordnung“): (oft abwertend) Schlagwort mit dem Ruf nach Bekämp­ Layouterin fung von Kriminalität u. Gewalt durch entsprechende Ge­ setzes-, Polizeimaßnahmen o.Ä. La wi ne die; -, -n (aus ladin. lavina „Schnee-, Eislawine“, dies aus mlat. labina „Erdrutsch“ zu lat. labi „gleiten“; vgl. labil): 1. an Hängen niedergehende Schnee-, Eis- od. Stein- u. Staubmassen. 2. a) Kette sich überstürzender Er­ eignisse, von denen eines das andere auslöst; b) große, endlose Menge (z.B. von Zuschriften, Anfragen). Ia|winen ar tig: wie eine Lawine (immer größer, gewaltiger werdend, anschwellend). Lalwi|nen|ga|le|rie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Überdachung für lawinengefährdete Stra­ ßenabschnitte an Berghängen. La|wi|nenlkalta|strophe * die; -, -n: Lawinenunglück von großem Ausmaß Lawlka die; -, ...ki (aus russ. lavka „kleiner Kaufladen“): russ. Bez. für Kramladen, Verkaufsbude 'Lawn [lɔ:n] das; -s (aus gleichbed. engl. lawn, dies nach der franz. Stadt Laon): sehr feine Leinwand 2Lawn [lɔ:n] das; -s, -s (aus engl. lawn „Rasen“, dies aus altfr. launde, lande „Heide, Moor“, dies aus dem Kelt.): a) (veraltet) ebener Platz im Park; b) Rasen[platz]. Lawnbowlling ['lɔ:n'boolɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. lawn bowling): Kugelspiel auf glattem Rasen. Lawnltennis ['lɔ:n...] das; - (aus gleichbed. engl. lawn tennis): Ten­ nis auf Rasenplätzen Lawlra vgl. Laura Lawlrenlcit [lɔrən'tsi:t, auch ..,'tsit] der; -s, -e (nach dem Vornamen des amerik. Chemikers u. Mineralogen Law­ rence Smith (/1883) u. zu T2...it): ein grünes Mineral Lawrencium [ɪo'rɛntsiʊm] das; -s (nach dem amerik. Physiker E.O. Lawrence (1901-1958) u. zu t ...ium): künst­ lich hergestelltes chem. Element, ein Transuran; Zeichen Lw Law son ['lɔ:sn] das; -[s] (nach dem brit. Arzt u. Botaniker J. Lawson, 1794-1876) : gelber, in alkalischer Lösung oran­ geroter Naturfarbstoff, der aus Hennablättern isoliert werden kann Lawlsolnit [lɔ:sə'ni:t, auch ... nit] der; -s, -e (nach dem ame­ rik. Geologen A. C. Lawson (1861-1952) u. zu î2...it>: ein bläulicher bis farbloser Î Zeolith lax (aus lat. laxus „schlaff, locker“): nachlässig, ohne feste Grundsätze, nicht streng auf etwas achtend. Lalxans das; -, Plur. ...antia u. ...anzien [...ian] (zu lat. laxans „lo­ ckernd“, Part. Präs, von laxare, vgl. laxieren): Abführmit­ tel von verhältnismäßig milder Wirkung (Med.). Lalxaltiv das; -s, -e [...va] u. Laxaltilvum [...v...] das; -s, ...va (aus spätlat. laxativum, substantiviertes Neutrum von laxativus „lindernd“, Intensivbildung von lat. laxus, vgl. lax): svw. Laxans. Laxlheit die; -, -en: a) (ohne Plur.) laxes Wesen, laxe Haltung; b) Nachlässigkeit, lalxielren (aus lat. laxare „erleichtern, lindern“, eigtl. „schlaff machen, lockern“): abführen (Med.). Lalxislmus der; - (zu t...ismus (1)): von der Kirche verurteilte Richtung der kath. Moraltheologie, die Handlungen auch dann für erlaubt hält, wenn nur eine geringe Wahrscheinlichkeit für das Erlaubtsein dieser Handlungen spricht Lay [lai] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. lay, dies aus altfr. lai, vgl. Lai): engl. Bez. für ein kurzes erzählendes Gedicht, z. B. ein Lied Laylout, auch Lay-out [le:'aʊt, auch le:...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. layout, eigtl. „das Ausbreiten, Zurechtle­ gen“): 1. Text- u. Bildgestaltung einer Seite bzw. eines Bu­ ches. 2. skizzenhaft angelegter Entwurf von Text- u. Bild­ gestaltung eines Werbemittels (z.B. Anzeige, Plakat) od. einer Publikation (z.B. Zeitschrift, Buch). 3. Schema für die Anordnung der Bauelemente einer Schaltung (Elektro­ nik). layloulten [le:'aʊtn] (aus gleichbed. engl. to lay out): Layouts herstellen, im Layout gestalten. Layloulter der; -s, -: Gestalter eines Layouts. Laylou|te|rin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Layouter
Lazarett -[e]s, -e (über fr. lazaret „Seuchenkranken­ haus“ aus gleichbed. it. lazzaretto, venez, lazareto, nazareto (nach dem Namen der venez. Kirche „Santa Maria di Nazaret“, bei der im 15. Jh. ein Hospital für Aussätzige war), Wechsel im Anlaut unter Einfluss von it. lazzaro „aussätzig, Aussatz“; vgl. Lazarus): Krankenanstalt für verwundete od. erkrankte Soldaten; Militärkrankenhaus. La|za|rett|schiff das; -[e]s, -e: Schiff, das dazu dient, kranken bzw. schiffbrüchigen Personen im Krieg auf See Hilfe zu bringen u. sie dann an Land zu transportieren, wo­ bei es laut Völkerrecht von Krieg führenden Parteien nicht angegriffen werden darf. La|za|rist der; -en, -en (nach dem Mutterhaus Saint-Lazare in Paris u. zu Î ...ist): Ange­ höriger einer kath. Kongregation von Missionspriestern; vgl. Vinzentiner. La I za I rus der; -[ses], -se (nach der Ge­ stalt des kranken Lazarus im Neuen Testament, Lukas 16,20 ff.): (ugs.)jmd., der schwer leidet; Geplagter; armer Teufel la|ze|ra|bel (aus gleichbed. spätlat. lacerabilis zu lat. lace­ rare, vgl. lazerieren): (veraltet)zerreißbar. La|ze|ra|ti|on die; -, -en (aus lat. laceratio „das Zerfetzen, Zerreißen“): 1. Einriss, Zerreißung [von Körpergewebe] (Med.). 2. Form der ungeschlechtlichen Fortpflanzung bei Î Aktinien (Zool.). lalzelraltiv (zu Î ...iv): (veraltet) zerreißend, zer­ fleischend; verleumdend, lalzelrielren (aus lat. lacerare „zerfetzen, zerfleischen“): einreißen (Med.) Lalzerlter/ie; -, -n (aus gleichbed. lat. lacerta): (selten) Ei­ dechse La|zu|lith[auch ... lit] der; -s, -e (zu mlat. lazur(i)um „Blau­ stein“ (vgl. Lasur) u. t.Jith): ein himmelblaues bis bläu­ lich weißes Mineral; Blauspat Laz|za|ro|ne¿/er; Gen. -[n] u. -s, Plur. -n u. ...ni (aus it. lazzarone „Lump(enkerl), Schuft“, dies aus älter it. lazzarone „fauler Mensch, Tagedieb“): Armer, Bettler in Neapel Lazlzoáer; -, ...zi (meist Plur.) (aus it. lazzo „komische Ge­ bärde, Posse“): komischer, meist mimischer Spaß in der t Commedia dell’Arte LCD [ɛltse` deɪ, engl. ɛlsi:'di:...] (Abk. für engl. Ziquid crystal ¿/isplay „Flüssigkristallanzeige“): Anzeigevorrichtung] für Ziffern u. Zeichen mithilfe flüssiger Kristalle (z.B. bei Digitaluhren u. Taschenrechnern; Elektronik) Lea [li:] das; -, - (aus gleichbed. engl. lea zu mittelengl. lee, möglicherweise rückgebildet aus lees (einer Maßeinheit für Garn) od. zu fr. lier „(zusammen)binden. (verknüp­ fen“, dies aus lat. ligare, vgl. Ligand): früheres engl. Garn­ maß (= 109,68m [für Baumwollgarn]; = 274,20m [für Leinen-u. Hanfgarn]; = 73,15m [für Kammgarn]) Lead [li:d] das; -[s] (aus gleichbed. engl. lead (Bed. 2 u. 3 über amerik. lead) zu to lead „(an)führen“): 1. die Füh­ rungsstimme im Jazzensemble (oft Trompete od. Kor­ nett, 2). 2. das Vorauseilen, der Vorsprung bestimmter Werte vor anderen im Konjunkturverlauf (Wirtsch.). 3. Anfang, Beginn, [kurz zusammenfassende] Einleitung zu einer Veröffentlichung od. Rede. Lealder [ li.:du] der; -s, (aus engl. leader „(An)führer“ zu to lead, vgl. Lead): 1. Kurzform von Î Bandleader. 2. Spitzenreiter (beim Sport). Leadlgiltarlre ['li:d...] die; -, -n: elektr. Gitarre, auf der die Melodie gespielt wird; vgl. Rhythmusgitarre. Leadlgitarlrist der; -en, -en: jmd., der die Leadgitarre spielt Lead Ihil I lit [lcd..., auch ... lit] der; -s, -e (nach dem schott. Gebirge Leadhills in der Grafschaft Lanarkshire u. zu t2...it): ein t monoklines Bleimineral von gelb- od. grauwei­ ßer Farbe Lealkage ['li:kɪdʒ] die; - (aus gleichbed. engl. leakage zu to leak „leck sein; tropfen, durchsickern“; vgl. Leckage): Sickerstrahlung, die durch eine Abschirmung noch durch­ tretende Strahlung (z.B. an Reaktoren, Röntgenappara­ ten) Lean Com|pu|ting ['li:nkəm'pju:tɪŋ] das; - -s (aus engl. La I za I rett ¿Zas; 800 lean computing, eigtl. „schlanke Datenverarbeitung“, zu lean „schlank, mager, dürftig“ u. computing „Datenver­ arbeitung“): dezentralisierte Datenverarbeitung, die im Gegensatz zu Großrechenanlagen flexibel u. kostengüns­ tig den wechselnden Erfordernissen eines Unternehmens angepasst werden kann (Wirtsch.). Lean Manage­ ment ['li:nmænɪdʒmənt] das; - -s, - -s (aus engl. lean ma­ nagement, eigtl. „schlanke Führung“): Unternehmens­ führung nach einem Gestaltungskonzept, das auf den Abbau unnötiger Kostenbereiche u. die zielgerichtete Gestaltung wirtschaftlicher Aktivitäten ausgerichtet ist (Wirtsch.). Lean Prolducltion [,,,prədʌkʃn] die; - - (aus engl. lean production, eigtl. „schlanke Produktion“, zu production „Produktion, Herstellung“): durch das Lean­ management eines Unternehmens gesteuerte Fertigung von Erzeugnissen bei weitgehender Einsparung von Ar­ beitskräften, Kosten u. Material (Wirtsch.). Lean Thin­ king [,,,θɪŋkɪŋ] das; - -s (aus gleichbed. engl. lean thin­ king, eigtl. „schlankes Denken“): Konzept, mit einem Minimum an Mitteln (wie Geld, Zeit, Energie etc.) das erwünschte, kundenorientierte Ergebnis zu erzielen (Wirtsch.) Learlning by Doling ['lə:nɪŋ baɪ 'du:ɪŋ] das;---- (aus engl. learning by doing „Lernen durch Tun“): Lernen durch selbstständiges Handeln, durch unmittelbares Anwenden, Praktizieren. Learlning on the Job [- ɔn ðə 'dʒɔb] das; - - - (aus gleichbed. engl. learning on the job): Lernen durch Berufstätigkeit Leaselhold ['li:shoʊld] das; -s (aus engl. leasehold „Pach­ tung; Pachtgrundstück“ zu lease „Pacht“ u. to hold „hal­ ten; besitzen“): im engl. Recht im Mittelalter u. in der frü­ hen Neuzeit teils zeitlich begrenzte, teils erbliche Pacht; im geltenden Recht Erbpacht gegen Zahlung eines gerin­ gen Zinses. Leaselhollderáer; -s, -s (aus gleichbed. engl. leaseholder): engl. Bez. für Pächter lealsen ['li:zn] (aus gleichbed. engl. to lease): im Leasing­ verfahren (vgl. Leasing) mieten, pachten (z.B. ein Auto). Lea|ser<7er; -s, -: jmd., der ein Leasing eingeht Leash [li:ʃ] die; -, -es [-,ʃɪz] (aus engl. leash „Leine“, dies über altfr. lesse (fr. laisse) „(Hunde)leine“ zu lat. laxa „lo­ cker, weit, lang“): Fangleine, die ÎSnowboarder vor Stür­ zen schützen soll Lealsing [ li:zɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. leasing zu engl. to lease, vgl. leasen): Vermietung von [Investitions]gütern, bes. von Industrieanlagen, von Fahrzeu­ gen u.Ä., wobei die Mietzahlungen bei einem eventuellen späteren Kauf angerechnet werden können (eine Form der Industriefinanzierung: Wirtsch.) Lealwert [Ti:...] der; -[e]s, -e (zu t Lea): Qualitätskennwort für Baumwolle Le|cha|te|li|e|rit [ləʃatəlie,,,, auch ... rit] der; -s, -e (nach dem franz. Chemiker H. Le Chatelier (1850-1936) u. zu t2...it): in Î Fulguriten (1) vorkommendes, natürliches Kie­ selglas Lelcilthin [...t§...] vgl. Lezithin Lelckalge [,,,ʒə, österr. ,,,'ka:ʒ] die; -, -n (zu dt. Leck u. t...age): 1. Gewichtsverlust durch Verdunsten od. Aussi­ ckern aufgrund einer undichten Stelle. 2. Leck Lelclanlché-Elelment* [ləkla'ʃe:...] das; -[e]s, -e (nach dem franz. Chemiker G. Leclanché (1839-1882) u. zu ÎElement): Îgalvanisches Element aus Zink u. Kohle in verdickter Salmiaklösung (z.B. in Taschenlampenbatte­ rien verwendet) Lecltilca [lɛk'ti:ka] die; -, ...cae [...ke] (aus gleichbed. lat. lectica zu lectus „Lager, (Ruhe)bett“): Sänfte (in der An­ tike). Lec|ti|ca|ri|us der; -, ...rii (aus gleichbed. lat. lecti­ carius): Sänftenträger (in der Antike). Lec|tis|ter|ni|um das; -s, ...ien [. ,,iən] (aus gleichbed. lat. lectisternium, zu sternere „ausbreiten“): Göttermahlzeit des altröm. Kul-
801 tes, bei der den auf Polstern ruhenden Götterbildern Spei­ sen vorgesetzt wurden lecltolri sallultem [lek... -] </ar.;„dem Leser Heil!“): For­ mel zur Begrüßung des Lesers in alten Schriften; Abk. : L. S. Lecltrilce [lɛk'tri:sə] die: -, -n (aus gleichbed./r. lec­ trice, dies aus spätlat. lectrix, Gen. lectricis): (veraltet) Vorleserin, Leserin Lecltullus [...k...] der; -, ...li (aus /ai. lectulus „Bettchen“, Verkleinerungsform von lectus, vgl. Lectica): früher ver­ wendetes, aus Stroh gefertigtes Verbandstück zum Schie­ nen u. Lagern gebrochener Gliedmaßen Lecltulrer [lɛktʃərə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. lecturer zu lecture „Vorlesung“, dies über (älter) fr. lecture aus mlat. lectura zu lat. lectus, Part. Perf. von legere „(vor)lesen“): Hochschuldozent in angloamerik. Bildungssyste­ men LED [elle: de:] die: -, -s (Abk. für Zight emitting iZiode): (als Kontrollanzeige verwendete) Leuchtdiode Leide Ibulrit [auch ... nt] <7er; -s, -e (nach dem deutschen Metallurgen A. Ledebur (1837-1906) u. zu T2...it>: feines kristallines Gemisch aus Î Austenit u. Î Zementit lelgalbille {it.): svw. legato lelgal (aus gleichbed. lat. legalis zu lex, Gen. legis „Ge­ setz“) : gesetzlich [erlaubt], dem Gesetz gemäß ; Ggs. Î ille­ gal. Lelgalldelfilniltilon die: -, -en: durch ein Gesetz ge­ gebene Begriffsbestimmung. Lelgal|in|ter|prelta|ti|on die; -, -en: Erläuterung eines Rechtssatzes durch den Ge­ setzgeber selbst; im Gesetz formulierte Auslegung einer [anderen] gesetzlichen Vorschrift. Lelga|li|sa|ti|on die;-, -en (zu t...isation): Beglaubigung [von Urkunden], lelgalilsielren (zu t ...isieren): 1. [Urkunden] amtlich beglau­ bigen. 2. legal machen. Lelgallislmus der; - (zu Î ...ismus (2)>: strikte Befolgung des Gesetzes, starres Festhalten an Paragrafen u. Vorschriften, lelgallisltisch (zu t...istisch): a) an Paragrafen u. Vorschriften kleinlich festhal­ tend; b) auf Legalismus beruhend. Lelgalliltät die; - (aus mlat. legalitas, Gen. legalitatis „Rechtmäßigkeit“): Ge­ setzmäßigkeit; die Bindung der Staatsbürger u. der Staats­ gewalt an das geltende Recht. Le|ga|li|täts|ma|xi|me die; - u. Le|ga|li|täts|prin|zip das; -s: die Pflicht der Staatsanwaltschaft zur Verfolgung aller strafbaren Hand­ lungen. Lelgal Tenlder [engl. 'li:gəl 'tɛndə] das; - - (aus gleichbed. engl. legal tender): engl. Bez. für gesetzliches Zahlungsmittel lelgaslthen* (zu lat. legere „lesen“ u. gr. asthenikós „schwächlich“): svw. legasthenisch; vgl. ...isch/-. Lelgasthelnie die; -, ...ien: die Schwäche, Wörter u. zusammen­ hängende Texte zu lesen od. zu schreiben (bei Kindern mit normaler od. überdurchschnittlicher Intelligenz u. Bega­ bung; Psychol., Med.). Lelgaslthelnilker der; -s, -: jmd. (meist ein Kind), der an Legasthenie leidet, lelgaslthenisch: an Legasthenie leidend; vgl. ...isch/'Le gat der; -en, -en (aus lat. legatus „Gesandter; (kaiserli­ cher) Statthalter“, substantiviertes Part. Perf. von legare „(jmdn.) absenden; eine (gesetzliche) Verfügung treffen“ zu lex, vgl. legal ; Bed. 2 aus gleichbed. kirchenlat. legatus) : 1. a) im alten Rom Gesandter [des Senats]; Gehilfe eines Feldherrn u. Statthalters; b) in der röm. Kaiserzeit Unter­ feldherr u. Statthalter in kaiserlichen Provinzen. 2. päpst­ licher Gesandter (meist ein Kardinal) bei besonderen An­ lässen (kath. Kirche). 2Le|gat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. legatum, substantiviertes Neutrum von legatus, Part. Perf. von legare, vgl. 'Legat): Vermächtnis; Zuwendung einzelner Vermögensgegenstände durch letztwillige Verfü­ gung. Lelgaltar der; -s, -e (aus gleichbed. spätlat. legata­ rius zu legare, vgl. 'Legat) : jmd., der ein 2Legat erhält; Ver­ mächtnisnehmer. Lelgaltilon die; -, -en (aus lat. legatio „Gesandtschaft“ zu legare, vgl. 'Legat): 1. [päpstliche] Gesandtschaft. 2. Provinz des früheren Kirchenstaates Legion {it.; Superlativ von legato, zu legare „bin­ den“, dies aus lat. ligare): äußerst gebunden (Vortragsan­ weisung; Mus.), lelgalto {it.; Part. Perf. von legare, vgl. legatissimo): gebunden; Abk.: leg. (Vortragsanweisung; Mus.); Ggs. tstaccato ;ben legato: gut, sehr gebunden. Legalto dos; -[s], Plur. -s u. ...ti: gebundenes Spiel (Mus.). Lelgaltur die; -, -en (zu t...ur): (veraltet) svw. Legierung leige arltis {lat.; eigtl. „nach der Regel der Kunst“): vor­ schriftsmäßig, nach den Regeln der [ärztlichen] Kunst; Abk.: l.a. Lelgenlda aulrea die; - - {aus mlat. legenda aurea „goldene Legende“, nach der Legendensammlung des Jacobus a Voragine, fl 298): ein Erbauungsbuch des Mittelalters, legenldar (aus gleichbed. mlat. legendarius): (veraltet) svw. legendär. Ie|gen|där (z.T. unter Einfluss von gleich­ bed./r. légendaire aus mlat. legendarius): 1. legendenhaft, sagenhaft. 2. unwahrscheinlich, unglaublich, fantastisch. Lelgenldar das; -s, -e (aus gleichbed. mlat. legendarium): Legendenbuch; Sammlung von Heiligenleben, bes. zur Le­ sung in der Î Mette. Ielgen|da|risch: a) eine Legende be­ treffend, zur Legende gehörend; b) nach Art der Legen­ den; c) Legenden enthaltend (z. B. von einem Bericht mit historischem Kern). Le|gen|da|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. legendarium): (veraltet) svw. Legendär. Lelgenlde die: -, -n (aus mlat. legenda, eigtl. „die zu lesenden (Stücke)“, urspr. Plur. von lat. legendum „das zu Lesende“, Gerundivum (Neutrum) von legere „le­ sen“): 1. Abschnitt eines Heiligenlebens für die gottes­ dienstliche Lesung; Heiligenerzählung; [fromme] Sage. 2. sagenhafte, unglaubwürdige Geschichte od. Erzählung. 3. episch-lyrisches Tonstück, urspr. die Heiligenlegenden be­ handelnd (Mus.). 4. Zeichenerklärung, am Rande zusam­ mengestellte Erläuterungen, erklärender Text auf Karten u.a. 5. Umschrift auf Münzen u. Siegeln lelger [le'ʒe:j, ---'ʒɛ:u] (aus gleichbed./r. léger, dies über altfr. legier u. das Vulgärlat. aus lat. levis „leicht, leichtfer­ tig“): a) lässig, ungezwungen, zwanglos (in Bezug auf Be­ nehmen u. Haltung); b) bequem, leicht (in Bezug auf die Kleidung); c) nachlässig, oberflächlich (in Bezug auf die Ausführung von etwas). Lelgerldel main [leʒedə'mɛ] das; -, -s (aus gleichbed. älter fr. leger de main, eigtl. „mit leich­ ter, lockerer Hand“): (veraltet) Taschenspielerstück, Trick Lelges [...ge:s] : Plur. von 1 Lex leggialdramente* [lɛdʒa...] u. leggiaidro [lɛ'ʤa:...] {it.): svw. leggiero. leglgTelro [lɛ'ʤe:ro] {it.; aus altfr. le­ gier, vgl. leger): leicht, anmutig, spielerisch, ungezwun­ gen, perlend (Vortragsanweisung; Mus.) Leglgings, Leg gins die (Plur.) (aus gleichbed. engl. leggin(g)s zu leg „Bein“) : 1. aus Leder hergestelltes, einer Ho­ se ähnliches Kleidungsstück der nordamerik. Indianer. 2. eng anliegende fußlose [Strumpfhose aus elastischem Ma­ terial, die meist als Oberbekleidungsstück getragen wird Leglhorn das; -s, Plur. -[s], landsch. auch Leghörner {engl.; nach dem engl. Namen der ital. Stadt Livorno (älter it. Legorno), des urspr. Ausfuhrhafens; volksetymologisch an dt. legen angelehnt): Huhn einer weit verbreiteten weißen od. braunen Rasse mit hoher Legeleistung `lelgielren (aus gleichbed. lat. legare, vgl. 'Legat): (veral­ tet) ein 2Legat aussetzen 2lelgielren (über z7. legare „binden, verbinden“ aus gleich­ bed. lat. ligare): 1. eine Legierung herstellen. 2. Suppen u. Soßen mit Ei od. Mehl eindicken. Lelgielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): durch Zusammenschmelzen mehrerer Me­ talle entstandenes Mischmetall (z. B. Messing) le|gi|fe|rie|ren (zu lat. legifer „gesetzgebend“ (dies zu lex, Gen. legis „Gesetz“ u. ferre „hervorbringen, schaffen“) u. t..deren): Gesetze verabschieden (früher in Österreich) Lelgilon die; -, -en (aus lat. legio, eigtl. „ausgehobene Mannschaft“, zu legere ,,(auf)lesen, sammeln“, Bed. 3 le|ga|tis|si|mo
legionär über fr. légion (étrangère)): 1. altröm. Heereseinheit. 2. (ohne Plur.) [deutsch-ital.j Freiwilligentruppe im span. Bürgerkrieg (Kurzform von Legion Condor). 3. (ohne Plur.) [franz.] Fremdenlegion. 4. (ohne Plur.) unbestimmt große Anzahl, Menge; etwas ist Legion: etwas ist in sehr großer Zahl vorhanden. Ielgi|o!när(aus gleichbed. lat. le­ gionarius, vgl. ...är>: die Legion betreffend, von ihr ausge­ hend. Le|gi|o|nar¿ter; -s, -e (aus lat. legionarii (Plur.) zu legionarius „zur Legion gehörig“): Soldat einer röm. Le­ gion. Lelgilolnärfiter; -s, -e <aus gleichbed. fr. légionnaire, dies zu Zat. legionarius, vgl. Legionär): Mitglied einer Le­ gion (z.B. der franz. Fremdenlegion). LelgilolnärskranklheitzZzte; - (nach dem ersten Auftreten 1976 bei ei­ nem Legionärstreffen in den USA): durch bisher noch un­ bekannte Krankheitserreger hervorgerufene Infektions­ krankheit [mit oft tödlichem Verlauf] (Med.) Lelgistlaltilon die: - (aus spätlat. legislatio „Gesetzge­ bung“ zu lat. lex, Gen. legis „Gesetz“ u. latio „das Brin­ gen“): svw. Legislatur. Ie|gis|la|tiv (nach gleichbed. fr. législatif zu législation, dies aus, spätlat. legislatio, vgl. Le­ gislation): gesetzgebend; vgl. ...iv/...orisch. Le gis la tive[...vs] iZzte; -, -n (nach gleichbed. fr. (assemblée) législa­ tive): a) gesetzgebende Gewalt, Gesetzgebung; vgl. Exe­ kutive; b) (veraltet) gesetzgebende Versammlung. Lelgislaltori/er; -s, ...oren (aus gleichbed. spätlat. legislator): (veraltet) Gesetzgeber. Ie|gis|lalto|risch(aus gleichbed. nlat. legislatorius): gesetzgeberisch; vgl. ...iv/...orisch. Legisllajturrfze; -, -en (zu T...ur): a) Gesetzgebung; b) (ver­ altet) gesetzgebende Versammlung. Le|gis|la|tur|pe|rio|de die; -, -n: Gesetzgebungsperiode, Wahlperiode; Amtsdauer einer [gesetzgebenden] Volksvertretung. Legislmus fiter; - (zu t,,,ismus (5)>: (veraltet) starres Fest­ halten am Gesetz. ’Lelgistfiter; -en, -en (aus mlat. legista „Rechtskundiger“): Jurist im Mittelalter, der das röm. Recht beherrschte 2Le|gist<7er; -en, -en (zu lat. legere „lesen“ u. 1 ...ist): Schü­ ler einer mittelalterlichen Lateinschule lelgiltim (aus gleichbed. lat. legitimus zu lex, vgl. Legisla­ tion): 1. a) rechtmäßig, gesetzlich anerkannt; Ggs. Tillegi­ tim (a); b) ehelich (von Kindern); Ggs. Îillegitim (b). 2. be­ rechtigt, begründet; allgemein anerkannt, vertretbar. Legi|ti|ma|ti|on ¿Zzte; -, -en (aus gleichbed. fr. légitimation, dies aus mlat. legitimatio zu legitimare, vgl. legitimieren): 1. Beglaubigung; [Rechts]ausweis. 2. Berechtigung. 3. Ehelichkeitserklärung (für ein vorher uneheliches Kind); vgl. ...ation/.Jerung. Lelgiltilmaltilonslpalpierfiteu;-s, -e: dem Nachweis einer Berechtigung dienendes Papier, Dokument. Ie|gi|ti|mie|ren (unter Einfluss von fr. légi­ timer aus mlat. legitimare „rechtlich anerkennen“): 1. a) beglaubigen; b) für gesetzmäßig erklären. 2. ein Kind für ehelich erklären. 3. sich-: sich ausweisen. 4. jmdn. berech­ tigen. Lelgi|ti|mie|rungiZte;-,-en <zuT...ierung>: das Le­ gitimieren; vgl. ...ation/..,ierung. Le|gi|ti|mis|musfiter; (zu t,,,ismus (1)>: Lehre von der Unabsetzbarkeit des an­ gestammten Herrscherhauses. Le!gi!ti|mist<7er; -en, -en (zu Î...ist): 1. Anhänger des Legitimismus. 2. Vertreter des monarchischen Legitimitätsprinzips (z.B. in Frankreich um 1830 die Anhänger der Bourbonen), ielgütilmistisch (zu Î ...istisch): a) den Legitimismus betreffend; b) den Legitimisten (2) betreffend. Le|gi|ti|mi|tät<Zzte; - (aus gleichbed. fr. légitimité, dies aus mlat. legitimitas „Recht­ mäßigkeit“; vgl. ...ität): Rechtmäßigkeit einer Staatsge­ walt; Übereinstimmung mit der [demokratischen od. dy­ nastischen] Verfassung; Gesetzmäßigkeit [eines Besitzes, Anspruchs]. Le|gi|ti|mi|tätslprin|zip das; -s: innere Rechtfertigung der Gesetzmäßigkeit, bes. einer monar­ chischen („von Gottes Gnaden“) od. demokratischen Re­ gierungsform („alle Gewalt geht vom Volke aus“) Lelgojgralphollolgie, auch ...grafologie die: - (zu gr. lé- 802 gein „sprechen“, gräphein „schreiben“ u. t...logie): (ver­ altet) Fähigkeit, lesen u. schreiben zu können. LelgollogjezZzte; -: (veraltet) Fähigkeit, lesen zu können Lelgua die; -, -s (aus gleichbed. span, legua bzw. port, lé­ gua): Wegemaß (zwischen 4,2 u. 6,7 km) in Spanien, Por­ tugal u. mehreren süd- u. mittelamerik. Staaten Lelgulan [auch le:...] der; -s, -e (über gleichbed. niederl. leguaan aus span, (la) iguana, dies aus Araua (einer India­ nersprache des nördlichen Südamerika) iuwana): tropi­ sche Baumeidechse mit gezacktem Rückenkamm Lelgulmendas; -s, - (zu lat. legumen, Gen. leguminis „Hül­ senfrucht“): Frucht der Hülsenfrüchtler. Lelgulmin fites; -s, -e (zu t...in (1)): Eiweiß der Hülsenfrüchte. LelgulminoisezZzte; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. legumi­ nosa, Neutrum Plur. von leguminosus „wie eine Hülsen­ frucht (aussehend)“): Hülsenfrüchtler (z. B. Mimose, Erb­ se, Bohne, Erdnuss) Leglwarlmer ['lɛgwɔ:mə] der; -s, -[s] (aus gleichbed. ertgl. legwarmer zu leg „Bein“ u. to warm „wärmen“): von den Knöcheln bis zu den Knien reichender [Woll]strumpf ohne Füßling Lei: Plur. von ÎLeu Lejchtlathlletfiter; -en, -en (zu Î Athlet): Person, Sportler, der Leichtathletik treibt. Leicht|ath|le|tik die; -: Ge­ samtheit der sportlichen Übungen, die den natürlichen Be­ wegungsformen des Menschen entsprechen (z.B. Laufen, Gehen, Springen, Werfen, Stoßen); vgl. Schwerathletik Lei|molni!a|defiüe; -, -n (zugr. leimóniás, Gen. leimoniádos „zur Wiese gehörig“, dies zu leimön „Wiese, Flur“): Wiesennymphe Lei|o|my|omíZfi!s;-s, -e (zugr. lelos „glatt“ u. IMyom): gut­ artige Geschwulst aus glatten Muskelfasern (Med.) leilpolgramlmaltisch [auch ...'matlfl (zu gr. leipográmmatos, ¡ipográmmatos „woran ein Buchstabe fehlt“): ei­ nen bestimmten Buchstaben nicht aufweisend (bezogen auf Texte, bei denen der Dichter aus literarischer Spielerei einen Buchstaben, meist das r, vermieden hat) Leis der; Gen. - u. -es, Plur. -e[n] (aus tKyrieleis): geistli­ ches Volkslied des Mittelalters [mit dem Kehrreim „Kyrieleis“] Leishlmalnia [laɪʃ...] die; -, ...ien [...ion] (nach dem engl. Arzt Leishman (1865-1926) u. zu T'...ia): einzelliges Gei­ ßeltierchen (Krankheitserreger). Leish|ma|ni|o|se die; -, -n (zu î '...ose): durch Leishmanien hervorgerufene tro­ pische Krankheit (Med.) Leitlfoslsil das; -s, -ien [...ion] (zu ÎFossil): für einen be­ stimmten geologischen Zeitabschnitt charakteristisches IFossil (Geol.). Lejt mo tiv das; -s, -e [...va]: 1. häufig wiederkehrende Formulierung, Aussage, die mit einer Person, Sache, Situation, Stimmung verbunden ist (Literaturw.). 2. häufig wiederkehrendes Motiv, das einer be­ stimmten (vorgestellten) Person, Situation od. Stimmung zugeordnet ist (Mus.). Leit I mo |ti I vik [... vik] die; - : Kunst der Verwendung von Leitmotiven. Leitlsymp|tom*rfas; -s, -e: eine bestimmte Krankheit kennzeichnendes, ihre Î Diagnose ermöglichendes Î Symptom (Med.). Leitungsanlästheisiefi/zte; -, ...ien [,,,i:ən]: örtliche Betäu­ bung durch Einspritzen von Î Anästhetika in unmittelbare Nähe der zum Operationsgebiet ziehenden Nerven (Med.) Lekder; -, - (aus gleichbed. alban. Lek, eigtl. Kurzform des männlichen Vornamens Alexander, nach der Abbildung Alexanders des Großen auf den älteren Münzen): alban. Währungseinheit Lekltjn das; -s, -e (meist Plur.) (zu lat. lectum, Part. Perf. (Neutrum) von legere (vgl. Lektion), eigtl. „das Gesam­ melte“, u. T...in (1)): in Pflanzen u. Tieren vorkommender biosynthetischer Schutzstoff, der normale, aber auch ent­ artete Zellen u. Bakterien agglutiniert (Biol.). Lekltilon z7ze; -, -en (über kirchenlat. lectio „Lesung aus der Bibel“
803 aus lat. lectio „das Lesen, Vorlesen“ zu legere „auflesen, sammeln; auswählen; lesen“): 1. (veraltend, noch regio­ nal) Lehr-, Unterrichtsstunde (in einem Kurs, in einer Vortragsreihe). 2. Übungseinheit, Unterrichts-, Lernpen­ sum, -abschnitt. 3. einprägsame Lehre, Belehrung; Zu­ rechtweisung, Verweis. 4. liturgische [Bibel]lesung im christlichen Gottesdienst. Lekltilolnar das; -s, Plur. -e u. -ien [,,,iən] u. Lek|ti|o|na|ri|um das; -s, ...ien [,-jən] (aus gleichbed. kirchenlat. lectionarium zu lat. lectio, vgl. Lek­ tion): 1. liturgisches Buch mit den Bibelabschnitten für den christlichen Gottesdienst (Sammelbez. für t Episto­ lar 1 u. Î Evangeliar). 2. Lesepult, an dem die Verlesung der nach der kirchlichen Ordnung vorgeschriebenen Bibelab­ schnitte vorgenommen wird. Lekltor der; -s, ...oren (aus lat. lector „(Vor)leser“ zu legere, vgl. Lektion): 1. Sprach­ lehrer für praktische Übungen an einer Hochschule. 2. Mitarbeiter eines Verlags, der Manuskripte prüft u. bear­ beitet, Autoren betreut, Projekte vorschlägt u. a. 3. a) (frü­ her) zweiter Grad der kath. niederen Weihen; b) kath. Ge­ meindemitglied, das während der Î Messe (1) liturgische Texte vorliest; c) ev. Gemeindemitglied, das während des Gottesdienstes die Epistel (2) bzw. das Evangelium (2 b) vorliest od. in Vertretung des Pfarrers Lesegottesdienste hält. Lekltolrat das; -[e]s, -e (zu t ...at (1)>: 1. Lehrauftrag eines Lektors (l)/einer Lektorin. 2. [Verlagsjabteilung, in der die Lektoren (2) u. Lektorinnen arbeiten. Iek|to|rieren (zut..deren): als Lektor (2)/Lektorin ein Manuskript prüfen u. bearbeiten. Lekltglrin die; -, -nen: weibliche Form zu TLektor. Lekltülre die; -, -n (aus gleichbed. fr. lecture, dies aus mlat. lectura „das Lesen“ zu legere, vgl. Lektion): 1. (Plur. selten) Lesestoff. 2. (ohne Plur.) das Le­ sen (bes. eines längeren Textes); vgl. kursorisch u. statarisch. Lek|tü|re|kurs der; -es, -e: Sprachkurs, in dem vor allem [fremdsprachliche] Texte gelesen [übersetzt] u. be­ sprochen werden Lelkylthilon das; -s, ...thia (aus gleichbed. gr. lêkÿthion, Verkleinerungsform von lekythos, vgl. Lekythos): antiker Vers (lyrische trochäische Sonderform). Lelkylthos die; -, ...ythen (aus gr. lekythos „Ölflasche“): altgriech. Hen­ kelkrug mit schlankem Hals aus Ton, der als Ölgefäß dien­ te u. häufig auch Grabbeigabe war Le-Mans-Start [la'mä...] der: -[e]s, -s (nach der franz. Stadt Le Mans): (früher) Start bei Autorennen, bei der die Fahrer quer über die Fahrbahn zu ihrem Wagen (mit ab­ gestelltem Motor) laufen (Motorsport) Lemlma das; -s, -ta (aus lat. lemma, Gen. lemmatis „Titel, Überschrift; Sinngedicht“, dies aus gr. lèmma, Gen. lêmmatos, eigtl. „alles, was man (an)nimmt“ zu lambánein „nehmen“): 1. Stichwort in einem Nachschlagewerk (Wör­ terbuch, Lexikon). 2. (veraltet) Überschrift, Motto als In­ haltsanzeige eines Werkes. 3. a) Hilfssatz, der im Verlaufe einer Beweisführung gebraucht wird (Math., Logik); b) Vordersatz eines Schlusses (altgriech. Philos.), lemlmatisch: zu einem Î Lemma gehörig, in der Art eines Lem­ mas. lemlmaltilsielren (zuî...isieren): 1. zum Stichwort (in einem Nachschlagewerk) machen. 2. mit Stichwörtern versehen [u. entsprechend ordnen] Lem ming der; -s, -e (aus gleichbed. ítón. lemming, weitere Herkunft unsicher): Wühlmaus der nördlichen kalten Zo­ ne Lemlmom das; -s, -e (zu gr. lémma „Rinde, Schale“ u. t,,,om): svw. Neurinom Lemlnislkalte ¿Ze; -, -n (zu lat. lemniscatus „mit Bändern geschmückt“ zu lemniscus „Band, Schleife“, dies aus gr. lemniskos): ebene algebraische Kurve vierter Ordnung von der Form einer liegenden Acht (Math.) Le|mon|gras|öl das; -[e]s (zu engl. lemon „Zitrone“): zi­ tronenähnlich riechendes ätherisches Öl aus in Indien, In­ donesien u. China angebautem Lemongras lenteszierend die; -, -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. span, lempira, nach dem Namen eines Indianerhäuptlings): Währungs­ einheit in Honduras Le|mur der; -en, -en u. Lelmulre der; -n, -n (meist Plur.) (aus lat. lemures (Plur.) „Seelen der Abgeschiedenen“, Bed. 2 nach dem lauten nächtlichen Treiben dieser Tiere) : 1. (nach altröm. Glauben) Geist eines Verstorbenen; Ge­ spenst. 2. (auf Madagaskar heimischer) großäugiger Halb­ affe mit dichtem, weichem Fell, langem Schwanz u. langen Hinterbeinen. Ie|mu|ren|haft: gespenstisch. Lelmulria die; - (zu t Lemur (2) u. t '...ia, da die angenommene Land­ brücke die Verbreitung dieser Halbaffen erklären soll): für die Triaszeit (vgl. Trias) vermutete Landmasse zwischen Vorderindien u. Madagaskar (Geol.). Le|mu|ri|en [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. Lemuria): altröm. Fest zur Versöhnung mit den Lemuren(l). lelmulrisch: a) zu den Lemuren (1) gehörend; b) svw. lemurenhaft Lelnäen rfze (Plur.) (über lat. Lenaea aus gleichbed. gr. Lênaia (Plur.) zu lenös „Kelter“): Fest im alten Athen zu Ehren des Gottes Dionysos (ein Kelterfest mit Aufführun­ gen von Tragödien u. Komödien) LelnardlefIfekt der; -[e]s, -e (nach dem dt. Physiker P. Lenard, 1862-1947): 1. elektrische Aufladung zerspritzender Wassertropfen. 2. Ionisation von Gasen durch ul­ traviolette Strahlung Leines [,,,ne:s]: Plur. vont’Lenis Len gyel kul tur ['lɛndjel...] die; - (nach dem ung. Ort Len­ gyel) : frühkupferzeitliche Kultur von Bauern u. Viehzüch­ tern im 4./3. Jahrtausend v. Chr. Lelnilcet® [,,,'tse:t] das; -s (Kunstw., zu lat. lenis „linde, sanft“): Salben- u. Pudergrundlage, lelnilens [...nisns] (aus gleichbed. lat. leniens, Gen. lenientis, Part. Präs, von lenire „lindern, besänftigen“): lindernd, mild (z. B. von Salben; Med.). Lelnielrung ¿Zz'e; - (zu t...ierung): Schwä­ chung von Konsonanten, bes. in den kelt. Sprachen (Sprachw.) Le ni nis mus der; - (nach dem russ. Revolutionär W. I. Lenin (1870-1924) u. zu f,,,ismus (1)>: der von Lenin be­ einflusste u. geprägte tMarxismus. Lenilnist der; -en, -en (zu Î...ist): Anhänger, Vertreter des Leninismus, le|ninisltisch (zu t ...istisch): den Leninismus betreffend, im Sinne des Leninismus 'Lelnis -, Lenes [,,,ne:s] (zu lat. lenis „lind, gelinde“): mit schwachem Druck u. ungespannten Artikulationsor­ ganen gebildeter Laut (z. B. b, w; Sprachw.); Ggs. ÎFortis. 2Le|nis der; -, - (zu t ’Lenis) : svw. Spiritus lenis, lelnilsieren (aus lat. lenire, vgl. leniens): weich, stimmhaft werden (von Konsonanten; Sprachw.). lelniltisch (zu lat. leniter, Adverb von lenis „sanft (fließend)“); in der Fügung lenitische Ufer: durch langsam fließende Gewässer u. be­ stimmte Pflanzenbestände gekennzeichnete Ufer, lelnitiv (aus Zat. lenitivus „lindernd“): svw. leniens. Lelniltivum [...v...] das; -s, ...va (aus lat. lenitivum „das Lindern­ de“, substantiviertes Neutrum von lenitivus, vgl. lenitiv): mildes Abführmittel (Med.) lenltal (zu lat. lens, Gen. lentis „Linse“ u. T ‘...al (1)): die Augenlinse betreffend, zu ihr gehörend (Med.) Ien|ta|men|te (Zi.;zu lento, vgl. lento): langsam (Vortrags­ anweisung; Mus.), lenltanldo u. slentando (aus gleich­ bed. it. (s)lentando zu lentare „verlangsamen“, dies zu len­ to, vgl. lento): nachlassend, zögernd, nach u. nach langsa­ mer (Vortragsanweisung; Mus.). Lenltanldo das; -s, Plur. -s u. ...di: nachlassendes, zögerndes, nach u. nach langsamer werdendes Zeitmaß, lente ment [lât'mâ] {fr.; zu lent, dies aus lat. lentus, vgl. lento): langsam (Vortrags­ anweisung; Mus.). Ien|tes|zie|rend [lsn...] (zu lat. len­ tescere „geschmeidig, zäh werden“, dies zu lentus „lang­ sam“; vgl. ...ierend): langsam verlaufend, schleichend (Med.) Lem pi ra
lentiform 804 Gen. lepidos „Schuppe“): Wortbildungselement mit der <zu lat. lens, Gen. lentis „Linse“ u. t...form): Bedeutung „Schuppe; schuppig, mit Schuppen versehen“, linsenförmig (Med.). Lenltilgo die; -, ...tigines [...ne:s] z.B. Lepidodendron, Lepidin, lepildobiasltisch* (zu (aus lat. lentigo „linsenförmiger Fleck; Sommersprosgr. blastós „Spross, Trieb“): aus blättchen- od. schuppen­ se(n)“ zu lens, Gen. lentis „Linse“): kleines, rundliches, förmigen Mineralen aufgebaut (vom Gefüge metamor­ braunes bis tiefschwarzes, etwas vorspringendes Mutter­ pher Gesteine; Geol.). Lelpildoldenldron* das; -s, ...ren mal; Linsenmal (Med.). Len|ti|ko|nus der; -, Plur. -se u. (zu gr. déndron „Baum“): (ausgestorbener, bes. im Kar­ ...nen (zu lat. lens, vgl. lentiform): angeborene Krüm­ bon häufiger) Baum; Schuppenbaum. Lelpildolkrolkit* mungsanomalie der Augenlinse (Med.). Ien|ti|ku|lar u. [auch ... kit] der; -s, -e (zu gr. krôkë „Faden“ u. t2...it>: ru­ len ti ku lär (aus gleichbed. lat. lenticularis zu lenticula, bín- bis gelbrotes, rhombisches Mineral. Lelpildollith Verkleinerungsform von lens (vgl. lentiform); vgl. ...är): 1. [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith): in linsenförmig (Med.). 2. zur Linse des Auges gehörend schuppiger od. blättriger Form vorkommendes zartrotes, (Med.). Len|ti|ku|la|ris|wollke die; -, -n: linsenförmige weißes od. graues Mineral, Glimmer. Lelpildollolge der; Wolke (Meteor.). Lenltiltis die; -, ...titiden (zu t...itis): -n, -n (zu î... loge): Forscher, Wissenschaftler auf dem Ge­ Entzündung der Augenlinse (Med.). Len|ti|vi|rus [...v...] biet der Lepidologie (Biol.). Lepildololgie die; - (zu das; -, ...ren (meist Plur.): Unterfamilie der ÎRetroviren, t...logie): Schuppenkunde, ein Spezialgebiet der Biologie. die in Zusammenhang mit I Aids gebracht werden (Med.). Le|pi|do|me|lan der; -s, -e (zu gr. mêlas, Gen. mélanos Len|ti|zel|len die (Plur.) (zu lat. lens, vgl. lentiform): an „schwarz“): tiefschwarzer, sehr eisenreicher Glimmer. Î Interzellularen reiches Gewebe, das an verkorkten Pflan­ Lelpildolphytrfer; -en, -en (zuî...phyt): Schuppenbaum­ zenteilen die Spaltöffnungen (Organe in der Oberhaut hö­ gewächs, ein fossiles Bärlappgewächs aus der Zeit des herer Pflanzen, die der Abgabe von Wasserdampf u. der Oberkarbons (vgl. Karbon) bis zum tPerm. LepildopAtmung dienen) ersetzt (Bot.) te|ren*4ze (Plur.) (zu gr. pterón „Flügel“): systematische lenlto {it.; aus lat. lentus „langsam“): langsam (etwa wie Sammelbez. für die Schmetterlinge. Lelpildopltelrenadagio, largo); lento assai od. di molto: sehr langsam; non blu|men*iZze (Plur.): Pflanzen mit tiefen röhrigen Blüten, lento: nicht zu langsam, nicht schleppend (Vortragsanwei­ deren Nektar nur langrüssligen Schmetterlingen zugäng­ sungen; Mus.). Lenlto <7a.s; -s, Plur. -s u. ...ti: langsames, lich ist (Bot.). Le|pi|dop|te|rit* [auch ...rit] der; -s, -e (zu gedehntes Zeitmaß. Lenltolform die; -, -en: beim langsa­ men Sprechen verwendete volle Form (z. B. ob es statt obs; T2...it): Versteinerung mit Schmetterlingsabdruck (Geol.). Lelpi|dop|te|ro|lg|ge*<7er,-n, -n (zu î ...loge) : Fachmann, Sprachw.) Wissenschaftler auf dem Gebiet der Lepidopterologie. LeLe|o|ni|den die (Plur.) (zu lat. leo, Gen. leonis „Löwe“ (da der Meteorschwarm vom Sternbild des Löwen auszugehen pi|dop|te|ro|lo|gie* die; - (zu î...logie): Spezialgebiet der scheint) u. t ...iden): im November sichtbarer periodischer Zoologie, auf dem man sich mit den Schmetterlingen be­ Meteorschwarm fasst; Schmetterlingskunde. Ie|pi|dop|te|ro|lolgisch* 1le|o|ni|nisch (nach einem mittelalterlichen Dichter na­ (zu t.. .logisch) : die Lepidopterologie betreffend. Le I pi I do­ mens Leo od. nach einem Papst Leo); in der Fügung leose zfe; - (zu tlepido... u. t*...ose>: (veraltet) geschuppter, ninischer Vers: Hexameter od. Pentameter, dessen Mitte schuppiger Ausschlag (Med.). Ie|pi|do|so|misch (zu gr. u. Versende sich reimen söma „Leib; Körper“): (veraltet) einen schuppigen Kör­ 2le|o|ni|nisch (zu lat. leonius „zum Löwen gehörend“); in peraufweisend. lelpildoltisch (aus gleichbed. gr. lepidöder Fügung leoninischer Vertrag (Lehnübersetzung von tós): (veraltet) geschuppt, schuppig mlat. societas leonina „Löwenbündnis“, nach einer Fabel Lelpolreliio das. auch der; -s, -s (nach der Dienergestalt Le­ bei Äsop): Vertrag, bei dem der eine Partner allen Nutzen porello in der Mozartoper „Don Giovanni“): Kurzform hat von tLeporelloalbum. Le po rel lo al bum rfos; -s, lelolnisch (nach der nordspan. Stadt León): mit Metallfä­ ...ben: ziehharmonikaartig zusammenzufaltende Bilder­ den umwickelt, umsponnen (z.B. Garn, Faden); aus od. reihe (z.B. Ansichtskartenreihe, Bilderbuch). Lelpolrelmithilfe von Metallfäden od. -gespinsten gefertigt (z.B. lo I lis ite die: -, -n (nach der langen Liste der Geliebten des Stickereien, tPosamenten); vgl. Lamé Don Giovanni, die sein Diener Leporello (in Mozarts LelonltilalsistZie; -, ...iasen (zu gr. léôn, Gen. léontos „Lö­ Oper) angelegt hat): Aneinanderreihung, aufzählendes we“ u. t...iasis): Erkrankung des Knochensystems mit Verzeichnis der Geliebten (eines Mannes) Wachstumsvermehrung verschiedener Knochen, bes. des Lelpra* die; - (über gleichbed. spätlat. lepra aus gr. lépra zu Schädels mit der Folge einer löwenähnlichen Verunstal­ leprös „schuppig, rau, aussätzig“, dies zu lépein tung von Kopf u. Gesicht (Med.). Lelon|to|po|di|um „(ab)schälen“) : in den Tropen u. Subtropen verbreitete In­ das; -[s] (zu gr. poüs, Gen. podós „Fuß“ u. 1 ...ium): Edel­ fektionskrankheit, die bes. zu entstellenden Veränderun­ weiß. Lelolpard der; -en, -en (aus gleichbed. lat. leopar­ gen der Haut führt; Aussatz (Med.). Lelprollolge der; -n, dus, gr. leopardos, zu lat. leo, gr. léôn „Löwe“ u. lat. par­ -n (zu t...loge): Spezialist auf dem Gebiet der Leprafor­ dus, gr. párdos „Parder“): asiat. u. afrik. Großkatze mit schung. Leprom das; -s, -e <zuî...om): a) Knotenbildung meist fahlgelbem bis rötlich gelbem Fell mit schwarzen bei Lepra; b) Lepraknoten (Med.), lelpros u. le prös Ringelflecken; vgl. Panther, lelolparldiert (zu t ...iert): (aus gleichbed. spätlat. leprosus; vgl. ...ös>: an Lepra lei­ mit einem Löwen versehen, der den Kopf nach vorn wen­ dend, aussätzig (Med.). Lelprolselrie die; -, ...ien (aus fr. det u. den dem Schildrand zugewendeten Vorderfuß hebt léproserie „Lepraheim, -krankenhaus“): (veraltet) svw. (von Wappen) Leprosorium. Leprosorium das; -s, ...ien [...ion] (zu Leloltard [hə'tɑ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. leotard, t. ..orium): 1. Krankenhaus zur Pflege Leprakranker. 2. nach dem franz. Artisten L. Léotard, 1830-1870): (veral­ Siedlung, Dorf od. Kolonie, in der Leprakranke isoliert tet) einteiliges, eng anliegendes [ärmelloses] Trikot (für sind u. medizinisch versorgt werden Artisten) Leplsis die; -, ...psen (aus gr. lepsis „das Nehmen“ zu lamLelpaldit [auch ... dit] der; -s, -e (zu gr. lepás, Gen. lepádos bänein „nehmen“): (veraltet) 1. Annahme, angenomme­ „Napfschnecke“ u. î2...it): versteinerte einschalige Mu­ ner Satz. 2. Anfall einer Krankheit schel (Geol.) lept..., Lept... vgl. lepto..., Lepto... Lep ta: Plur. von lepid..., Lelpid... vgl. lepido..., Lepido... Lelpildin das; -s t ‘Lepton. Lepltit [auch ... tit] der; -s, -e (zu tlepto... u. (zu tlepido... u. t...in (1)>: svw. Chinolin, lelpildo..., Let2...it): feinkörniger, meist heller Gneis, bes. in Schweden pildo..., vor Vokalen auch lepid..., Lepid... (zu gr. lepis, u. Finnland, leplto..., Leplto..., vor Vokalen meist len|ti|form
805 lept..., Lept... (zu gr. leptós „dünn, fein, zart“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „schmal, dünn, klein“, z.B. leptosom, Leptospirose, Leptit. Lep to kar di er die (Plur.) (zu gr. kardia „Herz“): Röhrenherzen (häufige Bez. für die Lanzettfischchen; vgl. Amphioxus; Zool.). lep to kelphal usw. vgl. leptozephal usw. Leptom das: -s, -e (verkürzt ausgr. leptoméreia „das Bestehen aus feinen Teilen“): Siebteil (d. h. der der Leitung organi­ scher Stoffe dienende Teil) der Pflanzen (ohne Bastfasern ; Bot.). Lep|tolme|nin|gi|tis die: -, ...itiden (zu tlepto...): Entzündung der weichen Hirnhaut (Med.). Leplto meninx die; -: weiche Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (die zu den bindegewebigen Hüllen des Gehirns u. des Rücken­ marks gehört; Med.), lepltolmorph (zu Î...morph): svw. leptosom. 'Lepltpn das: -s, Lepta (aus gleichbed. gr. lep­ ton, eigtl. „das Dünne, Feine“, substantiviertes Neutrum von leptós „dünn, fein, zart“): 1. Währungseinheit in Grie­ chenland. 2. a) sehr kleines altgriech. Gewicht; b) kleine altgriech. Münze. 2Lep|ton das;-s, ...onen (ausgr. leptón, vgl. ’Lepton): Elementarteilchen, dessen Masse geringer ist als die eines ÎMesons (Phys.); vgl. Baryon, Tachyon. Lepltolprolsolpie* die; - (zu gr. prosöpon „Gesicht“ u. 12...ie): mit Langköpfigkeit verbundene Schmalgesichtigkeit (Med.), lepltolsom (ausgr. leptosömos „mit dünnem Leibe“): schmal-, schlankwüchsig (Med.). Lepltolsolme der u. die; -n, -n: Mensch mit schlankem, schmalwüchsi­ gem Körperbau u. schmalen, längeren, zartknochigen Gliedmaßen (der in starker Ausprägung als Î asthenisch bezeichnet wird; Med.). Lepltolspjlre* die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. speira „das Gewundene; Windung“): Schraubenbakterie (zur Familie der t Spirochäten gehö­ render Krankheitserreger; Med.). Lepltolspilrolse* die: -, -n (zu t',,,ose): durch Leptospiren hervorgerufene mel­ depflichtige Infektionskrankheit mit gelbsuchtähnlichem Charakter (Med.). Lepltoltän das; -s (zu lat. taenia „Band, Binde, Streifen“): Stadium der TMeiose, in dem die Chromosomen mikroskopisch als feine Fäden sichtbar werden (Biol.). lepltolzelphal (zu gr. kephalë „Kopf“): abnorm schmalköpfig (Med.). Lepltolzelphalle der u. die; -n, -n: Mensch mit Leptozephalie (Med.). Lepltolzepha lie die: - (zut2...ie): abnorme Höheu. Schmalheit des Kopfes; Schmalköpfigkeit Leslbe die; -, -n: (ugs.) kurz für Lesbierin. Leslbilalnismus der: - (aus gleichbed. engl. lesbianism, nach der griech. Insel Lesbos mit Bezug auf die griech. Dichterin Sappho (etwa 600 v. Chr.), die hier lebte u. diese Form der Liebe bevorzugt haben soll): ÎHomosexualität bei Frauen. Les|bt|e|rin [...is...] die; -, -nen (nachgr. Lesbia „Frau aus Lesbos“): lesbische Frau, lesIbisch: gleichgeschlechtlich empfindend, zum eigenen Geschlecht hinneigend (in Be­ zug auf Frauen); lesbische Liebe: Geschlechtsbeziehung zwischen Frauen Leslginlka die: -, -s (aus gleichbed. russ. lesginka, nach dem kaukas. Volksstamm der Lesgier): kaukasischer Tanz. Leslgisltan der; -s, -e (nach dem Wohngebiet der Lesgier im Kaukasus): aus dem Kaukasus stammender, meist blaugrundiger Teppich mit bunten Medaillons u. sti­ lisierten Blätter- u. Blütenborten Leslley ['lɛzlɪ] u. Leslie das: -s, -s (nach dem Namen der Herstellerfirma): (bes. bei moderner Unterhaltungsmusik verwendetes) hauptsächlich durch Schallumlenkung mit­ hilfe rotierender Lautsprecher od. einer um einen Laut­ sprecher rotierenden Trommel bewirktes Î Vibrato Les|si|vie|rung [...v...] die: -, -en (zu fr. lessiver „auslau­ gen, auswaschen“ (dies zu lat. lixivus „ausgelaugt“, zu lix „Lauge“) u. t...ierung): Prozess der Verlagerung von Ton unter wechselfeuchten Klimabedingungen (Boden­ kunde) Leslte der; - (verkürzt aus span, lesnordeste „Ostnordost­ lettristisch wind“): warmer Wüstenwind aus der Sahara in Richtung der Kanarischen Inseln leslto (t/.): flink, behänd (Vortragsanweisung; Mus.) Let das; -[s], -s (aus engl. let (ball) „ungültiger (Ball)“): Netzball nach einem Aufschlag (bes. beim Tennis) leltal (aus gleichbed. lat. letalis zu letum „Tod"): zum Tode führend, tödlich (z.B. von bestimmten Mengen von Gif­ ten, seltener von Krankheiten; Med.). Le|tal|do|sis die; -, ...sen: bestimmte Menge schädigender Substanzen (z.B. auch Röntgenstrahlen o.Ä.), die tödlich ist (Med.). Le|tal|fak|tor der; -s, -en: Mutation, die zum Tod des Embryos, seltener auch des geborenen Kindes führt (Med.). Le|ta|li|tät die; - (zu t...ität): Sterblichkeit; Ver­ hältnis der Todesfälle zur Zahl der Erkrankten (Med.); vgl. Mortalität l'Etat c'est moi [letasɛ'mwa] fr.; „der Staat bin ich“): cha­ rakteristisches Schlagwort des Absolutismus nach einem angeblichen Ausspruch Ludwigs XIV. von Frankreich Leltharlgie die; - (über lat. lethargia aus gr. lethargia „Schlafsucht“ zu lethargos „vergessend“ (zu lêthê „das Vergessen, Vergesslichkeit“ u. argos „untätig, träge“)): 1. krankheitsbedingte Schlafsucht mit Bewusstseinsstörun­ gen (z.B. bei Vergiftungen; Med.). 2. körperliche u. seeli­ sche Trägheit; Gleichgültigkeit, Teilnahmslosigkeit, le­ thargisch (über lat. lethargicus aus gr. lëthargikôs „schlafsüchtig“): 1. schlafsüchtig. 2. körperlich u. seelisch träge; leidenschaftslos, teilnahmslos, gleichgültig. Leithe die; - (aus gleichbed. gr. lêthë, eigtl. „das Vergessen, Ver­ gessenheit, Vergesslichkeit“, nach dem Strom in der Un­ terwelt der griech. Sage, aus dem die Verstorbenen trin­ ken, um alles Irdische zu vergessen): 1. Vergessenheits­ trank. 2. das Vergessen, Vergessenheit. Leltholgnglmik* die: - (zu gr. gnöme „Erkenntnis“ u. t2...ik): (veraltet) Kunst des Vergessens, d.h. die Fähigkeit, Unwichtiges nicht mehr in Erinnerung zu behalten Letlkiss der; -, - (anglisierende Umdeutung (nach dem laut­ lichen Anklang an engl. let’s kiss „lasst uns küssen“) von finn. (ugs.) letkis, Kurzform von letkajenkka „Schlangen­ tanz“ (die Tanzenden bilden eine Kette)): Modetanz der späten 1960er-Jahre mit folkloristischem Charakter Letlscho* das od. der; -[s] (aus gleichbed. ung. lecsó): [ung.] Gemüsegericht aus Paprika, Tomaten u. Zwiebeln Letlter die; -, -n (aus gleichbed. fr. lettre, dies aus lat. littera „Buchstabe, Schrift“): 1. Druckbuchstabe. 2. Drucktype (Druckw.). Let|ter|box die; -, ...boxes [,..iz] (aus engl. let­ ter box „Briefkasten“): in England bei der Post verwende­ tes verschließbares Brieffach, zu dem der Empfänger ei­ nen Schlüssel erhält. Letlternlmeltall das; -s, -e: aus Zinn, Antimon u. Blei bestehende Legierung zum Gießen von Drucktypen. Letlter|set|druck der; -[e]s (zu engl. letterset „Hochdruck“): Hochdruckverfahren, bei dem der Abdruck zunächst auf einem Gummizylinder u. von hier auf das Papier erfolgt (Druckw.) Letltilga </ze; -, ...gen (aus gleichbed. it. lettigazu lat. lecti­ ca, vgl. Lectica): (veraltet) Sänfte, Tragsessel Letltres* de Calchet [lɛtrədəka'ʃɛ] die (Plur.) (aus gleich­ bed. fr. lettres de cachet, eigtl. „Briefe mit Siegel“): Ge­ heimbefehle der franz. Könige (bis 1789), die Verbannung od. Verfolgung anordneten. Letltrislme [lɛ'trism(ə)] vgl. Lettrismus. Letltrislmus u. Lettrisme [ɪɛ trism(ə)] der; (aus gleichbed. fr. lettrisme; vgl. ...ismus (1)>: (1945 in Pa­ ris gegründete) literarische Bewegung, die in Weiterfüh­ rung des Î Dadaismus u. des î Surrealismus Dichtung, Poe­ sie hervorbringt, die nicht mit bekannten Wörtern etwas beschreibt, sondern Empfindungen, Eindrücke mit neuen Lautgebilden, mit dem Klang willkürlich aneinander ge­ reihter Vokale u. Konsonanten erst entstehen lassen will. Letltrist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. lettriste): Vertre­ ter, Anhänger des Lettrismus. letltrisltisch (zu t,,,is-
Leu tisch): den Lettrismus betreffend; in der Art des Lettrismus Leu der; -, Lei <aus gleichbed. rumän. leu, eigtl. „Löwe“, dies aus lat. leo): rumän. Währungseinheit Leulcin [...ts...] das; -s, -e (zu gr. leukós „hell, glänzend, weiß“ u. t...in (1 )> : in vielen Eiweißstoffen vorkommende essenzielle Aminosäure (Biochem.). Leu|cit[auch ..,'tsit] vgl. Leuzit. leuk..., Leuk... vgl. leuko..., Leuko... Leukä|ma|nä!mie*iZze; -, ...ien (Kurzwort aus t Leukämie u. t. Anämie): kombiniert auftretende Erkrankung an 1 Leu­ kämie u. Î Anämie (Med.). Leulkälmie* die; -, ...ien (zu tleuko... u. t...ämie): bösartige Erkrankung mit Überpro­ duktion von weißen Blutkörperchen; Blutkrebs (Med.), leulkälmisch*: a) die Leukämie betreffend; zum Krank­ heitsbild der Leukämie gehörend; b) an Leukämie leidend (Med.). Leu|ka|nä|mie* rfie; -: Mischform zwischen Leukämie und t perniziöser Anämie (Med.). Leulkalphärelse* die; -, -n (Kurzw. aus tLeukozyt u. tAphärese): Entfernung der weißen Blutkörperchen aus dem Blut mit Zellseparatoren (bei Leukämie; Med.). Leulkenlzelphaliltis* vgl. Leukoenzephalitis. Leu|ken|zelpha|lolpathie* vgl. Leukoenzephalopathie. Leulkin das; -s, -e (meist Plur.) (zu tleuko... u. T...in (1)): wärmebeständige, t lytische, keimtötende Substanz bestimmter weißer Blut­ körperchen, die u.a. Î anaerobe Krankheitserreger an­ greift (Biochem., Med.), leulko..., Leu ko..., vor Voka­ len meist leuk..., Leuk... <zu gr. leukós „hell, glänzend, weiß“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „weiß, glänzend“, z.B. Leukozyt, Leukämie. Leulkolarailolse die; -, -n (zu gr. araiós „dünn, eng“ u. tl...ose): Verände­ rung der Dichte der weißen Hirnsubstanz (Med.). Leuko ba se die; -, -n (zu t'Base): ehern. Verbindung zur Herstellung künstlicher Farbstoffe. Leulkolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastós „Spross, Trieb“): wei­ ße Blutkörperchen bildende Zelle; Vorstufe des Leukozy­ ten (Med.), leulkolderm (zu gr. dérma „Haut“): pig­ mentarm (von der Haut; vgl. Pigment 1), hellhäutig (Med.); Ggs. tmelanoderm. Leu ko derima das; -s, ...men: das Auftreten rundlicher bis ovaler weißer Flecken in der Haut (nach Ausheilung mancher Hautkrankheiten; Med.). Leulkolderlmie die; - (zu t2...ie): svw. Albinis­ mus. Leu|ko|di|a|pelde|se die; -, -n (Kurzw. aus t Leu­ kozyt u. ÎDiapedese}: Austritt der TLeukozyten aus den Kapillaren ins Gewebe (Med.). Leu|ko|dys|trolphie* die; -, ...ien (zu tleuko...): degenerative Veränderung der weißen Hirnsubstanz bzw. der Markscheiden auf der Basis einer Îendogenen Stoffwechselstörung (Med.). Leulkoen|ze|pha|liltisu. Leukenzephalitis die; -, ...itiden: Ent­ zündung der weißen Hirnsubstanz (Med.). Leulkolenze pha lo pa thie u. Leukenzephalopathie die; -, ...ien: pathologische Veränderung der weißen Hirnsubstanz (Med.). Leu|ko|in|di|go der od. das; -s: Indigoweiß, in der Färberei verwendete farblose, wässrige Lösung, die beim Trocknen an der Luft das zu färbende Gewebe blau färbt. Leu|ko|ke|ralto|se rfze; -, -n: svw. Leukoplakie. Leu|ko|ki|ne|sin das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw. zu tLeukozyt,gr. kinesis „Bewegung“u. t ...in ( 1)>: ÎProtein, das beschleunigend od. bremsend auf die Wanderungsge­ schwindigkeit von Leukozyten einwirkt (Biochem., Med.), leulkolkrat* (zu tleuko... u. gr. kratein „(vorherr­ schen“): überwiegend helle Bestandteile (wie Quarz, Feld­ spat u. a.) aufweisend u. deshalb hell erscheinend (von be­ stimmten Erstarrungsgesteinen; Geoi.); Ggs. tmelanokrat. Leuikoliy se:fe, -, -n (zu t...lyse): Auflösung, Zer­ fall der weißen Blutkörperchen (Med.). Leulkollylsin das; -s, -e (meist Plur.): Substanz, die den Abbau u. die Auflösung der weißen Blutkörperchen bewirkt (Med.). Leulkom das; -s, -e (aus gleichbed. gr. leüköma, Gen. leukömatos, eigtl. „das weiß Gefärbte“): weißer Fleck, 806 weißlich verfärbte Wucherung, auch Narbe auf der Horn­ haut des Auges (Med.), leulkolmaltös (zu t...ös>: mit Leukomen behaftet (Med.). Leulkolmaltolse die; -, -n (zu t ’...ose): Bildung weißer Flecken auf der Haut (Med.). Leu ko me laligie* die; -, ...ien (zu tleuko..., gr. mélos „Glied“ u. î ...algie): (als Folge von Durchblutungsstörun­ gen auftretende) anfallartige Schmerzen in Armen u. Bei­ nen (in Verbindung mit Kältegefühl u. Blässe der Haut; Med.). Leu|ko|me|ter ¿Zas; -s, - (zu t’...meter): Messge­ rät zur Bestimmung des Reflexionsgrades heller Objekte bzw. Stoffe (Techn.). Leulkolmiltolgen das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus t Leukozyt u. t mitogen): t Protein, das die Vermehrung, Entwicklung u. Reifung von Î Leukozy­ ten im Knochenmark anregt u. steuert (Biochem., Med.). Leu|ko|ny|chie*ife; -, ...ien (zu tleuko..., gr. önyx, Gen. ónychos „Nagel“ u. t2...ie>: [teilweise] Weißfärbung der Nägel (Med.). LeulkolpalthieÄe; -, ...ien (zu t...pathie): svw. Leukoderma. Leulkolpeldelse die; -, -n (zu gr. pe­ dan „springen, hüpfen“): Kurzform von t Leukodiapedese. Leukopenie die; -, ...ien (Kurzw. aus t Leukozytopeniey. krankhafte Verminderung der weißen Blutkörper­ chen (Med.). Leulkolphyr der; -s, -e (zu tleuko... u. gr. phÿrein „(ver)mischen“): ein Gemengegestein (Abart des ÎDiabases). Leu!ko|pla|kie* die; -, ...ien (zu gr. pláx, Gen. plakös „Platte, Fläche“ u. t2...ie): das Auftreten weißlicher Flecke, Verdickungen an der Zunge (Med.). Ieu|ko|pla|kisch*: mit Leukoplakie verbunden (Med.). 1Leu|ko|plast* der; -en, -en (zu gr. plastós „gebildet, ge­ formt“, Part. Perf. vonplássein „bilden, formen“): farblo­ ser Bestandteil der pflanzlichen Zelle; vgl. Plastiden. 2Leu|kolplast®* das; -[e]s, -e (zu gr. émplastron „Pflas­ ter“, dies zu emplássein „aufschmieren, bestreichen“, zu t’en... u. gr. plássein, vgl. ’Leukoplast): Zinkoxid enthal­ tendes Heftpflaster ohne Mullauflage. Leu|ko|po|e|se die; - (zu gr. poiesis „das Machen, Verfertigen“): Bildung weißer Blutkörperchen (Med.); leu koipo e tisch (zu gr. poietikös „zum Machen, Verfertigen gehörig, das Verfer­ tigen betreffend“): die Leukopoese betreffend; weiße Blutkörperchen bildend (Med.). Leu|ko|re|kru|tin* das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus ÎLeukozyt, Î rekrutieren u. t ...in (1)): TProtein, das ÎLeukozyten aus dem Knochen­ mark in den Blutstrom einschleust (Biochem., Med.). Leukorlrhö die; -, -en u. Leuikor rhöe [...'re:] tZ/e; -, -n [,,,'ro:ən] (zu tleuko... u. gr. rhetn „fließen“): weißlicher Scheidenausfluss ohne Blutbeimengung (Frauenkrank­ heit; Med.). Ieulkor|rhö|isch: die Leukorrhö betreffend. Leu|ko|sa|phir der; -s, -e: ein farbloser ÎKorund. Leukose die; -, -n (zu t’...ose): Sammelbez. für die verschie­ denen Formen der Leukämie. Leulkolsin das; -s, -e (zu 1 ...in (1)): pflanzliches t Albumin aus Weizen-, Roggen- u. Gerstensamen (Biochem.). Leu|ko|som das; -s, -e (zugr. soma „Leib, Körper“): svw. Migmatit. Leu|ko|ta|xin das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. zu Î Leukozyt, gr. taxis „Anordnung“ u. t ...in (1)>: tProtein, das tLeukozyten zu zielgerichteter Wanderung veranlasst (Biochem., Med.). Leulkoltom das; -s, -e (zu gr. tomé „das Schneiden, Schnitt“): zweischneidiges, dolchartiges, graduiertes Messer zur Leukotomie (Med.). Leu|ko|to|mie die; -, ...ien (zu tleuko... u. t...tomie): heute nicht mehr üblicher operativer Eingriff in die weiße Gehirnsubstanz bei be­ stimmten psychiatrischen Erkrankungen (Med.). Leulkotolxin das; -s, -e (Kurzw. aus t Leukozyt u. t Toxin): Bak­ teriengift, das die Funktion der weißen Blutkörperchen hemmt od. aufhebt (Med.). Leu|ko|tri|chje* ¿i<?; - (zu tleuko..., gr. thrix, Gen. trichös „Haar“ u. t2...ie): svw. Leukotrichose. Leu|ko|tri|cho|se* die; - (zu t'...ose): das Weißwerden der Haare (Med.). Leulkoltrilen* das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus tLeukozyt u. Î Trien): Hor­ mon, das in t Leukozyten t synthetisiert wird u. eine Grup-
807 pe mit drei Doppelbindungen im Molekül aufweist (Biochem.). Leu ko ver binidung die; -, -en (zu lleuko...): farblose od. nur schwach gefärbte Verbindung, die bei der Î Reduktion (5 b) von Küpenfarbstoffen entsteht. Leulkozildin das: -s, -e (Kurzw. zu tLeukozyt, lat. caedere (in Zusammensetzungen -cidere) „niederhauen, töten“ u. t ...in (1)>: giftiger Eiweißstoff mit einer sehr hohen Spezi­ fität gegenüber weißen Blutkörperchen (Biochem.). Leukolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu tleuko... u. T...zyt): weißes Blutkörperchen (Med.j.Leulkolzyltollylse die;-, -n (zu î ...lyse): svw. Leukolyse.Leukozyltopenie rf/e; -, ..den (zu gr. penia „Armut, Mangel“): svw. Leukopenie. Leulkolzyltolse die; - (zu t'...ose): krankhafte Vermeh­ rung der weißen Blutkörperchen (Med.). Leulkolzylturie* die; -, ...ien (zu t ...urie): svw. Leukurie. Leukurie* die; -, ...ien (Kurzw. aus ILeukozyturie): Ausscheidung weißer Blutkörperchen mit dem Harn (Med.) Leutlnant der; -s, Plur. -s, seltener -e (aus gleichbed. fr. lieutenant, eigtl. „Stellvertreter“, dies über altfr. luetenant „Statthalter“ aus mlat. locumtenens „die Stelle haltend“ zu lat. locus „Ort, Stelle" u. tenere „haben, halten“): Of­ fizier der untersten Rangstufe; Abk.: Lt. Leu zin vgl. Leucin. Leulzislmus der; - (zu gr. leukós „hell, glänzend, weiß“ u. Î ...ismus (3)>: Aufhellung, Weiß­ färbung des Haarkleides bei normalerweise dunkel gefärb­ ten Tieren (im Unterschied zum T Albinismus bleiben die Augen normal gefärbt). Leulzit [auch ..,'tsit] der; -s, -e (zu T2..dt> : ein graues od. weißes, zu den Feldspaten gehören­ des Mineral. Leu|zi|to|elder das; -s, - (zu gr. hédra „Flä­ che“ (wegen des durch die vielfache Lichtbrechung be­ dingten Funkelns)): svw. Ikositetraeder Lelvalde [...v...] die; -, -n (zu fr. lever (aus Z«t. levare „he­ ben“) u. t...ade>: das Sichaufrichten des Pferdes auf der Hinterhand (Übung der hohen Schule) Lelvallloilsilen [ləvaloa ziɛ:] das; -[s] (fr.; nach LevalloisPerret, einer Pariser Vorstadt): Kulturstufe der Altstein­ zeit Lelvanlte [...v...] die; - (aus gleichbed. it. levante, eigtl. „Aufgang (der Sonne)“, zu lat.-it. levare „heben“): (veral­ tet) die Mittelmeerländer östlich von Italien. Lelvanltine die; - (aus fr. levantine „leichte, einfarbige Seide“ (die in den Ländern der Levante wegen des subtropischen Kli­ mas bevorzugt getragen wurde u. wird)): dichtes Gewebe aus Chemiefasern in Köperbindung (Webart mit schräg verlaufenden Linien), bes. für Steppdeckenbezüge, als Futter- u. Kleiderstoff. Le|vanlti|ner der; -s, -: in der Le­ vante geborener u. aufgewachsener Abkömmling eines Europäers u. einer Orientalin; Morgenländer, lelvanltinisch: die Levante od. die Levantiner betreffend. Leivator der; -s, ...oren (aus lat. levator „der Erleichterer“): üb­ liche Kurzbez. für Musculus levator, Muskel mit Hebe­ funktion; Hebemuskel (Anat., Med.) Lelvelche [leðetʃɛ] der; - (span.; zu gr. lips, Gen. libós „Südwestwind“) : dem Î Schirokko entsprechender trocke­ ner, heißer Südost- bis Südwestwind an der Südostküste Spaniens Lelvee [lə've:] die; -, -s (aus gleichbed. fr. levée zu lever „(aus)heben“, dies aus lat. levare): (veraltet) Aushebung von Rekruten. Leivée en masse [ləvea'mas] die; — (aus gleichbed. fr. levée en masse, eigtl. „Groß-, Massenaushe­ bung“): (veraltet) allgemeines Aufgebot der männlichen Bevölkerung (zuerst 1793 vom franz. Nationalkonvent veranlasst) Le Ivel [Tevl] der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. level, eigtl. „Waage“, dies aus lat. libella, vgl. Libelle) : 1. erreich­ tes Niveau, Leistungsstand, Rang, Stufe. 2. Spielebene mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad, bes. bei Computerspie­ len. Lelvelllsr ['lɛvələ] der; -s, -s (meist Plur.) (engl.; eigtl. „Gleichmacher“): Angehöriger einer radikalen demokra­ Levurose tischen Gruppe (zur Zeit Cromwells) mit dem Streben nach völliger bürgerlicher u. religiöser Freiheit Lelver [lə've:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. lever zu se lever „aufstehen“ aus lat. levare, vgl. levieren): Audienz am Morgen, Morgenempfang bei einem Fürsten. Lelverage ef fekt [ li:vərɪdʒ... ] der; -[e]s (aus engl. leverage (effect) „Hebelwirkung“ zu lever „Hebel“; vgl. Effekt): Bez. für die Erscheinung, dass die Î Rendite eines Gesamt­ kapitals auch bei Aufnahme zusätzlichen Fremdkapitals steigt. Le|ver|sze|ne [lə've:...] die; -, -n (zu îLever): das Erwachen u. Aufstehen am Morgen darstellende Szene in der Komödie (Theat.) Lelvilalthan, ökum. Leviatan [...v..., auch levia'ta:n] der; -s, -e [...'tama] (aus hebr. liwyätän „der Gewundene“): 1. (ohne Plur.) Ungeheuer (Drache) der altorientalischen Mythologie (auch im Alten Testament). 2. (ohne Plur.) Symbol für den allmächtigen Staat bei dem engl. Philoso­ phen Hobbes (17. Jh.). 3. Waschmaschine für die Entfet­ tung u. Reinigung von Wolle (Textilw.) le vie ren [...v...] (aus gleichbed. lat. levare zu levis „leicht“): (veraltet) erleichtern; [auf]heben, hochheben Lelvilrat [...v...] das; -[e]s, -e u. Le|vi|rats|ehe rfze,-,-n(zu spätlat. levir „Bruder des Ehemannes“ u. î...at (1)>: Ehe eines Mannes mit der Frau seines kinderlos verstorbenen Bruders (zum Zwecke der Zeugung eines Erben für den Verstorbenen; im Alten Testament u. bei Naturvölkern) Lelvit [...v...]ifer;-en,-en (über kirchenlat. levita, levites aus gr. leuites, nach dem jüd. Stamm Levi): 1. alttest. Tempel­ diener. 2. (nur Plur.) die Helfer (Diakon u. Subdiakon) des Priesters im kath. Levitenamt (feierliches Hochamt) Le|viltalti|on [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. nlat. levitatio zu lat. levitas, Gen. levitatis „Leichtigkeit“, dies zu le­ vis „leicht“): a) vermeintliche Aufhebung der Schwer­ kraft, freies Schweben (in Heiligenlegenden u. als 1 spiri­ tistische Erscheinung); b) subjektives Erleben des freien Schwebens im Raum, z. B. im Traum (Psychol.) Lelvite [le'vi:t] die; -, -n (aus fr. lévite „langer Überrock (ei­ nes Priesters im kath. Levitenamt)“): (veraltet) sehr weites Frauengewand. Lelvjlten (zu TLevitikus; vgl. Levit); in der Wendungjmdm. die Leviten lesen: (ugs.) jmdn. wegen seines tadelnswerten Verhaltens zur Rede stellen u. ihn mit Nachdruck auf seine Pflichten usw. hinweisen (nach den Verhaltensvorschriften des Levitikus) ’le vi tie ren [...v...] (zu lat. levitas (vgl. Levitation) u. 1 ..deren): sich erheben [lassen], frei schweben [lassen] (Parapsychol.) 2le|vi|tie|ren [,..v...] (zu ÎLevit u. Î.. deren): (veraltet) beim feierlichen Hochamt als Levit (2) fungieren. Lelviltilkus der; - (aus mlat. Leviticus „Buch der Leviten“): lat. Bez. des 3. Buchs Mose im Alten Testament, lelviltisch: auf die Leviten (vgl. Levit) bezüglich Lelvitltown [ lɛvɪttaʊn] die; -, -s (meist Plur.) (nach der nach A. S. Levitt benannten Stadt Levittown im Bundes­ staat New York, dem Vorbild dieser Bauweise) : in den Au­ ßenbezirken amerik. Großstädte errichtete, große Wohn­ siedlung aus einheitlichen Fertighäusern Levlkoie [lefkoys] die: -, -n (aus gleichbed. gr. leukóion (mit ngr. Aussprache), eigtl. „Weißveilchen“, zu leukós „weiß“ u. ion „Veilchen“, nach den hell leuchtenden, veil­ chenartig duftenden Blüten): (landsch.) svw. Levkoje. Levlkglje die; -, -n: einjährige Gartenpflanze mit großen, leuchtenden Blüten (zahlreiche Arten) le|vret|tie|ren* [...vre...] (zu fr. levrette „Windhündin“ (dies zu lévrier, vgl. Levrier) u. !..deren): (veraltet) mit Windhunden jagen. Lelvriler [levrije:] der; -s [...(s)], -s [...s] (aus gleichbed. fr. lévrier zu lièvre „Hase“ aus Zat. le­ pus (weil mit dem Hund bes. Hasen gehetzt wurden)) : (ver­ altet) [Wind]hund Lelvulrglse [...v...] die; -, -n (zu fr. levure „Hefepilz“ u.
Lew (’...ose): durch Hefepilze hervorgerufene Erkrankung (Med.) Lew ['ɪɛf] der; -[s], Lewa <aus gleichbed. bulgar. lew, eigtl. „Löwe“, dies aus lat. leo): bulgar. Währungseinheit Le|wi|sit[auch lui...] das; -s, -e (nach dem amerik. Chemi­ ker W. L. Lewis (1878-1943) u. zu ( ’...it): flüssiger chemi­ scher Kampfstoff, der schmerzhafte Hautrötungen mit Blasenbildung verursacht Lexdie; -, Leges [...ge:s] (aus gleichbed. lat. lex, Gen. legis): aus bestimmtem Anlass erlassenes Gesetz, das (unter An­ spielung auf die römische Gesetzgebung) mit dem Namen des Antragstellers oder der betreffenden Sache versehen wird (z. B. Lex Heinze) Lex.-8°: Abk. für Lexikonoktav; Lexikonformat Lex ab|ro|ga|ta die; - -, Leges [le:ge:s] ...tae [...te] (aus gleichbed. lat. lex abrogata, zu abrogare „(durch Volksbe­ schluss) abschaffen, aufheben“): aufgehobenes Recht Lelxemi/ai; -s, -e (aus gleichbed. russ. leksema, dies zugr. léxis „Rede, Wort“; vgl. ...em): lexikalische Einheit, sprachliche Bedeutungseinheit, Wortschatzeinheit im Wörterbuch (Sprachw.). Lexematik die; - (zu t2...ik (1)>: Lehre von den Lexemen. Ie|xe|ma|tisch:die Lexe­ matik betreffend, zu dem Gebiet der Lexematik gehörend Lex gelnelrallis die; - -, Leges ['le:ge:s] ...les [...le:s] (aus gleichbed. lat. lex generalis): allgemeines Gesetz; vgl. Lex specialis le|xi|gralfisch,auch ...gra phisch (verkürzt aus (lexiko­ grafisch): svw. lexikografisch. Le|xikö7e; - (zu gr lexikós „das Wort betreffend“; vgl. 2...ik (2)): Wortschatz einer Sprache (auch einer bestimmten Fachsprache). Lelxilka: Plur. von (Lexikon, lelxi|kal (zu (‘...al (1)): svw. lexika­ lisch; vgl. ...isch/-. Ie|xi|ka|lisch:a) das Wörterbuch be­ treffend; b) die vom Kotext weitgehend unabhängige Be­ deutung eines Wortes betreffend (im Unterschied zur usu­ ellen) ; c) in der Art eines Lexikons; vgl. ...isch/-. lelxilkaliisieren (zu 1 ...isieren): als ein neues Lexem festlegen, zum festen inhaltlich-begrifflichen Bestandteil der Spra­ che machen (Sprachw.). Ie|xi|ka|li|siert(zu ( ...isiert): als Lexem, Worteinheit im Wortschatz bereits festgelegt (z. B. hochnäsig) im Gegensatz zu einer freien Bildung (z.B. dreistäugig, flinkzüngig o.Ä.; Sprachw.). Le|xi|ka|li|sierungi/ze; -, -en (zu 1 ...isierung): a) Aufnahme eines Wor­ tes als selbstständige Bedeutungseinheit ins Wörterbuch od. Lexikon; b) Bildung eines (Lexems durch eine seman­ tisch nicht weiter auflösbare Wortverbindung (Sprachw.). Le|xi|ken: Plur. von (Lexikon, lelxilko..., Lelxilko... (zu gr. lexikós „das Wort betreffend“, dies zu léxis „Rede, Wort“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Wort; Wortschatz“, z.B. lexikografisch, Lexikostatistik. Lelxikolgraf,aueh ...graphder; -en, -en (zugr. lexikográphos „ein Wörterbuch schreibend“; vgl. Lexikon): Verfasser [einzelner Artikel] eines Wörterbuchs od. Lexikons (1). Le xiko gra fie,auch ...gralphierf/e. - (zu (lexiko... u. (...grafie): Bereich der Sprachwissenschaft, in dem man sich mit der Kodifikation u. Erklärung des Wortschatzes befasst. Ielxi|ko|gra|fisch, auch ...gralphisch (zu (...grafisch): die Lexikografie betreffend. Le|xi|ko|lo|ge der; -, -n (zu (...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Lexikologie. Le|xi|ko|lo|giedie; - (zu 1 ...Jogie): Bereich der Sprachwissenschaft, in dem man sich mit Wörtern (vgl. Lexem) u. anderen sprachlichen Einheiten (vgl. Mor­ phem) im Hinblick auf 1 morphologische, (semantische u. (etymologische Fragen befasst, Ie|xi|ko|lo|gisch (zu (...logisch): a) die Lexikologie betreffend; b) zu dem Ge­ biet der Lexikologie gehörend. Lelxilkon das; -s, Plur. ...ka u. ...ken (aus spätgr. lexikón (biblion) „Wörterbuch“, substantiviertes Neutrum von gr. lexikós „das Wort betref­ fend“ zu léxis „Rede, Wort“, dies zulégein „auflesen, sam­ meln; reden“): 1. alphabetisch geordnetes Nachschlage­ 808 werk für alle Wissensgebiete (vgl. Konversationslexikon) od. für ein bestimmtes Sachgebiet. 2. (veraltet) Wörter­ buch. 3. a) Gesamtheit der bedeutungstragenden Einhei­ ten einer Sprache; der Wortschatz im Unterschied zur Grammatik einer Sprache; b) (in der generativen Gram­ matik) Sammlung der Lexikoneinträge einer Sprache (Sprachw.). Le|xi|kon|ar|ti|kelrter,' -s, -: Artikel, [kurze] Abhandlung in einem Lexikon zu einem Stichwort. Lelxikorɪlforlmati/flʃ, -[e]s, -e u. LexikonoktaviLrs, -s, -e [...va] : bei Lexika übliches Buchformat, etwa 25 bis 30cm; Abk.: Lex.-8°. Lelxi|ko|sta|tis|tikáze; - (zu(lexiko...): a) Sprachstatistik; Erforschung der Sprache in Bezug auf die Häufigkeit des Gebrauchs einzelner Wörter, die Länge von (Morphemen, Wörtern, Sätzen o.Ä. mit Methoden der Statistik (1) u. Wahrscheinlichkeitsrechnung; b) (sel­ ten) svw. Glottochronologie. Le|xi|ko|thekife; -, -en (zu (...thek; Analogiebildung zu Bibliothek): Sammlung von verschiedenen Lexika Lex im|per|fec|ta [- ...fekta] die; - -, Leges ['le:ge:s] ...tae [...te] (aus gleichbed. lat. lex imperfecta): unvollkommenes Recht, d.h. Gesetz, dessen Tatbestand keine Rechtsfolge nach sich zieht lelxisch (zu gr. léxis „Rede, Wort“): die Lexik betreffend. Lelxolthek die; -, -en (zu gr. léxis (vgl. lexisch) u. (...thek): in Rechenanlagen gespeichertes, in Morpheme zerlegtes Wortmaterial, das nach Bedarf abgerufen, sor­ tiert u. ausgedruckt werden kann; maschinelles Wörter­ buch Lex per|fec|ta[- ...'fekta] die; - -, Leges [ le:ge:s] ...tae [...te] (aus gleichbed. lat. lex perfecta): vollkommenes Recht, d.h. Gesetz, dessen Tatbestand eine Rechtsfolge nach sich zieht. Lex spe|ct|a|lis [- spe'tsia:...] die; - -, Leges ['ɪe:ge:s] ...les [...le:s] (aus gleichbed. lat. lex specialis): das (der 1 Lex generalis übergeordnete) Sondergesetz, lex spelcilallis de ro gat ge|ne|ra|li (.lat. ): das besondere Gesetz geht dem allgemeinen vor (Grundsatz des deut­ schen Rechts) Lelzilthin,fachspr. Lecithin [...tsi...] das; -s, -e (zu gr. lékithos „Eigelb“ u. (...in (1)): zu den (Lipoiden gehörende Substanz (u.a. als Nervenstärkungsmittel verwendet; Chem., Biol.) Lher|zo|lith[ler..., auch ...lit] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (nach dem Lac de Lherz in den Pyrenäen u. zu t...lith): dichtes, z.T. grobkörniges, dunkles Tiefengestein der Peridotitgruppe (vgl. Peridotit) L'homlbre* ['lð:brə] (aus/r. l’hombre „Spielmacher (beim Lomber)“): svw. Lomber Li das; -, - (aus gleichbed. chin, li): 1. chines. Längenmaß (Meile) von unterschiedlicher Länge (zwischen 400 u. 700m). 2. chines. Gewicht (= 0,038 g) Li|ai|son [lie'zö:] die; -, -s (aus gleichbed. fr. liaison zu lier, vgl. liieren): 1. [nicht standesgemäße] Verbindung, Liebes­ verhältnis, Liebschaft. 2. in der Aussprache des Französi­ schen Bindung zweier Wörter, wobei ein sonst stummer Konsonant am Wortende vor einem vokalisch beginnen­ den Wort ausgesprochen wird. 3. Mischung aus Ei, Sahne u. Butter od. Mehl, Fleischbrühe u.a. zur Herstellung von Soßen, Cremes o.Ä. (Gastr.) Lilalne^e; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. liane; wei­ tere Herkunft unsicher): bes. für tropische Regenwälder charakteristische Schlingpflanze, die an Bäumen o. Ä. em­ porklettert u. häufig herabhängende, sehr starke Ausläu­ fer bildet Liard [lja:r] der; -, -s [ɪja:r] (aus fr. liard „Heller, Pfennig“): seit der 2. Hälfte des 15. Jh.s für ganz Frankreich geprägte Silbermünze, seit der Mitte des 17. Jh.s aus Kupfer Lilas der od. die; - (über fr. lias aus gleichbed. engl. Lias, dies zu (alt)fr. liais (ein feinkörniger Kalkstein)): die unte­ re Abteilung des UJuras (in Süddeutschland: Schwarzer
809 libidinös Jura; Geol.). liassisch: den Lias betreffend, zum Lias ralitatis „edle Gesinnung, Freigebigkeit“): 1. Großzügig­ gehörend, aus ihm stammend (Geol.) keit. 2. a) Vorurteilslosigkeit; b) freiheitliche Gesinnung, Lilbalment das; -[e]s, -e u. Libamenltum das; -s, ...ta liberales (1) Wesen. Lilbelrallilum Arlti um Ma gis ter (aus gleichbed. lat. libamentum, eigtl. „das Abgekostete“, der:---- tmlat.y. Magister der freien Künste (Titel mittel­ zu libare „kosten, genießen; spenden“): (veraltet) Lecker­ alterlicher Universitätslehrer). Li|be|ra|ti|on die; -, -en bissen (aus gleichbed. lat. liberatio zu liberare „befreien; freispre­ Li|ba|no|mant der; -en, -en (zu gr. libanos „Weihrauch" u. chen“): (veraltet) Befreiung; Entlastung, lilbelraltiv (zu mántis „Wahrsager, Opferdeuter“): (in der Antike) jmd., î...iv>: svw. liberatorisch; vgl. ...iv/...orisch. Li be raltor der aus dem Weihrauchdampf wahrsagte. Li|ba|no|mander; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. liberator): (veraltet) Be­ tie die; - (zu gr. manteia „das Weissagen“) : das Wahrsagen freier. Ii|be|ra|to|risch: (veraltet) befreiend, losspre­ aus dem Weihrauch- od. Opferdampf (in der Antike) chend; vgl. ...iv/...orisch. Lilbe ra tolri um das; -s, ...ria Lilbaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. libatio zu libare (aus gleichbed. spätlat. liberatorium): (veraltet) losspre­ „ein wenig wegnehmen od. ausgießen"): [altröm.] Trank­ chendes Urteil, Entlassungsschein. Lilbelrin «te; -s, -e spende für die Götter u. die Verstorbenen (meist Plur.) (zu lat. liber „frei“ u. t...in (1)): svw. Relea­ Liblbra* die; -, -[s] (aus it. libbra „Pfund“ zu lat. libra, vgl. serfaktor. Lilbelro der; -s, -s (aus gleichbed. it. libero, Libra): ital. Massemaß (von unterschiedlichem Gewicht in eigtl. „der Freie“, zu libero „frei“, dies aus gleichbed. lat. den einzelnen Gegenden) liber): Abwehrspieler ohne unmittelbaren Gegenspieler, Lilbeclcio [li bettʃo] der; -(s] (aus gleichbed. it. libeccio zu der als Letzter in der eigenen Abwehr steht, sich aber ins gr. lips, Gen. libös „Südwestwind“): von Südwesten kom­ Angriffsspiel einschalten kann (Fußball) mender trockener, heißer Wind in Unteritalien Li Iber pon|ti|fi|ca|lis [- ,,,'ka:...] der; - - (aus gleichbed. kirLi bell das; -s, -e (aus gleichbed. lat. libellus, eigtl. „Büch­ chenlat. liber pontificalis zu lat. liber „Buch“ u. pontifica­ lein“, Verkleinerungsform von liber, vgl. Liber) : 1. gericht­ lis „priesterlich“): Papstbuch (mittelalterliche Sammlung liche Klageschrift im alten Rom. 2. Schmähschrift, Streit­ der ältesten Papstbiografien) schrift, (Famosschrift. Libellant der; -en, -en (zu lilberltär (aus gleichbed. fr. libertaire zu libre „frei“, dies t...ant): (veraltet) svw. Libellist aus gleichbed. lat. liber): extrem freiheitlich; anarchis­ LiIbellle die; -, -n (aus lat. libella „kleine Waage“, Verklei­ tisch. Lilberltät die; -, -en (unter Einfluss von fr. liberté nerungsform von libra „Waage“, Bed. 1 nach dem gleich­ aus lat. libertas, Gen. libertatis „Freiheit“): 1. ständische mäßigen Flug mit waagerecht ausgespannten Flügeln; Freiheit. 2. (selten) Freiheit, [beschränkte] Bewegungs- u. Bed. 3 nach der Ähnlichkeit mit einer Libelle) : 1. schön ge­ Handlungsfreiheit. Lilberlté, Égallilté, Fraternité färbtes Raubinsekt mit schlankem Körper u. vier glashel­ [...‘te, egali'te, ...'te] (aus fr. liberté, égalité, fraternité len Flügeln, dessen Larve im Wasser lebt; Wasserjungfer. „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“): Losung der Fran­ 2. Hilfseinrichtung an [Messjinstrumenten (z. B. an einer zösischen Revolution von 1789; vgl. Egalité, Fraternité, liWasserwaage) zur genauen Horizontal- oder Vertikalstel­ berltin (aus gleichbed. fr. libertin zu lat. liber „ungehin­ lung. 3. Haarspange bestimmter Art dert, zügellos“, eigtl. „frei“): zügellos, leichtfertig; aus­ 1li|bel|lielren (zu TLibell u. Î..deren): (veraltet) eine Kla­ schweifend, locker. Li|ber|tin [,,,'tɛ:] der; -s, -s (aus gleich­ geschrift verfassen u. bei einer Behörde einreichen bed. fr. libertin, dies aus lat. libertinus „Freigelassener“): 2liIbelIlielren (zu ÎLibelle u. Î ..deren): mit der Libelle (2) (veraltet) 1. Freigeist. 2. ausschweifend lebender Mensch, nachmessen Wüstling. Lilberltilnalge [,,,ti'na:ʒə] die; -, -n (aus gleich­ LiIbelIlist der; -en, -en (zu TLibell u. Î ...ist): Verfasser eines bed. fr. libertinage): Ausschweifung, Zügellosigkeit. Liberltilner der; -s, - (nach gleichbed. fr. libertin, vgl. Li­ Libells (2). Li ber der; -, Libri (aus gleichbed. lat. liber, eigtl. „Bast“ (als Schreibmaterial)): lat. Bez. für Buch bertin): (veraltet) 1. leichtsinniger, zügelloser Mensch. 2. Freigeist. Ii|ber|ti|nie|ren (aus gleichbed. fr. libertiner): lilbelral (über gleichbed. fr. libéral aus lat. liberalis „frei­ (veraltet) ausschweifend leben, ein lockeres Leben führen. heitlich; freigebig; edel“ zu liber „frei“): 1. dem Einzelnen wenige Einschränkungen auferlegend, die Selbstverant­ Li|ber|ti|nis|mus der; - (nach gleichbed. fr. libertinisme; vgl. ...ismus (3)>: Zügellosigkeit. Lilberlty [,,,ti] der; -[s] wortung des Individuums unterstützend, freiheitlich. 2. (nach dem Namen einer Londoner Textilfirma, eigtl. die Weltanschauung des Liberalismus (1) betreffend, sie „Freiheit“ (engl. liberty)): feines atlasbindiges Gewebe vertretend. 3. nach allen Seiten offen. 4. eine den Libera­ aus Naturseide od. Chemiefasern. Lilberlty Ship ['lɪbətɪ lismus (1) vertretende Î Partei (1) betreffend, zu ihr gehö­ 'ʃɪp] das; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl.-amerik. liberty rend. Li|be|ra|le dem. die; -n, -n (vgl. '...al (2)>: Anhänger ship, eigtl. „Freiheitsschiff“; die Schiffe wurden bes. zur einer liberalen (4) Partei, des Liberalismus (1 ). lilbelralliVersorgung der amerik. Truppen in Europa eingesetzt): sielren (nach gleichbed. fr. libéraliser): 1. von Einschrän­ amerik. Einheitsfrachtschiff im 2. Weltkrieg (mit 10000 t kungen freimachen; großzügiger, freiheitlich gestalten. 2. Tragfähigkeit). Lilbelrum Arlbiltri um* ['li:be... -] das;-stufenweise Einfuhrverbote u. -kontingente im Außenhan­ (aus lat. liberum arbitrium „freie Entscheidung“): Wil­ del beseitigen (Wirtsch.). Lilbelrallilsielrung die; -, -en lens- u. Wahlfreiheit; freier, selbstständiger Entschluss (zu î...isierung>: 1. Befreiung von einschränkenden Vor­ (Philos.). Lilbelrum Velto [- v...] das; - - (.lat.; zu liber schriften. 2. Aufhebung bzw. Reduzierung dirigistischer „frei“ u. vetare „verbieten“): freies Einspruchsrecht jedes Eingriffe in einen freien Austausch von Gütern u. Produk­ Abgeordneten im poln. Reichstag von 1652 bis 1791. Li­ tionsfaktoren (Wirtsch.). Lilbelrallislmus der; - (nach ber usulallis das; - - (zu lat. liber „Buch“ u. spätlat. usua­ gleichbed. engl. liberalism, fr. libéralisme, vgl. ...ismus lis „üblich, gebräuchlich“, dies zu lat. usus „Gebrauch“): (1)): 1. bes. im Individualismus wurzelnde, im 19. Jh. in po­ 1895 für den kath. Gottesdienst zusammengestelltes Cho­ litischer, wirtschaftlicher u. gesellschaftlicher Hinsicht ralbuch entscheidend prägende Denkrichtung u. Lebensform, die Freiheit, Autonomie, Verantwortung u. freie Entfaltung lilbi|di|ni|sie|ren (nach gleichbed. engl.-amerik. libidinize; vgl. Libido u. ...isieren): sexuelle Wünsche erregen, mit der Persönlichkeit vertritt. 2. liberales (1) Wesen, liberaler libidinöser Triebenergie durch Sinnesreize aufladen, ero­ Zustand. Li I be I ra | list der; -en, -en (zu Î ...ist): Anhänger, tisieren (Med., Psychol.). Lilbildilnist der; -en, -en (zu Verfechter des Liberalismus (1). Ii|be|ra|lisltisch (zu îLibido u. T ...ist) : sexuell triebhafter Mensch (Med., Psy­ Î ...istisch): a) den Liberalismus betreffend, auf ihm beru­ chol.). li bildi nös (über fr. libidineux aus gleichbed. lat. hend; freiheitlich im Sinne des Liberalismus; b) extrem li­ libidinosus zu libido (vgl. Libido); vgl. ...ös): auf die Libido beral. Li|be|ra|li|tät die; - (aus lat. liberalitas, Gen. libe-
Libidinosität bezogen, die sexuelle Lust betreffend (Med., Psychol.). Libiidi no si tät die; - <zu 7...ität>: (veraltet) Wollust, aus­ schweifende Lebensweise. Lilbildo [auch ...bi:...] die; (aus lat. libido „Lust, Begierde“): 1. Begierde; Trieb, bes. Geschlechtstrieb (Med., Psychol.). 2. allen psychischen Äußerungen zugrunde liegende psychische Energie (Psy­ choanalyse) Li|bra‘<Zte; -, -[s] (aus gleichbed. /ɑt. libra (vgl. 2Lira), Bed. 2 über gleichbed. span., port, libra): 1. altröm. Gewichts­ maß. 2. früheres Gewichtsmaß in Spanien, Portugal u. Brasilien Lilbralrilus* der; -, ...rii (aus gleichbed. lat. librarius zu li­ ber, Gen. libri „Buch“ u. T...arius>: Buchhändler im Rom der Antike u. im Mittelalter Lilbra ti on* die; -, -en (aus lat. libratio „das Ausgleichen“ zu librare „wägen, im Gleichgewicht halten“): scheinbare Mondschwankung, die auf der Ungleichförmigkeit der Mondbewegung beruht (Astron.). Lilbraltilonslpunkt der; -[e]s, -e: Gleichgewichtspunkt im Dreikörperproblem (Astron.) Lilbreslso* das; -[s], -s (Mischbildung aus it. libro „Buch“ (dies aus lat. liber, Gen. libri) u. espresso, vgl. ^Espresso): in Österreich Kaffeehaus mit Büchern, Zeitungen u. Zeit­ schriften. lilbretltilsielren (zu 7Libretto u. T...isieren): in die Form eines Librettos bringen. Lilbretltist fiter; -en, -en (nach gleichbed. it. librettista): Verfasser eines Libret­ tos. LiIbret tis tik die; - (zu Î ...istik): die Kunst, t Libret­ tos zu schreiben. Lilbretlto das; -s, Plur. -s u. ...tti (aus gleichbed. it. libretto, eigtl. „Büchlein“, Verkleinerungs­ form von libro „Buch“, dies aus lat. liber, vgl. Liber): Text[buch] von Opern, Operetten, Singspielen, Oratorien. Lilbri : Plur. von Î Liber Lilbrilden* die (Plur.) (zu lat. libra „Waage“ (da die Mete­ orströme vom Sternbild der Waage auszugehen scheinen) u. T...iden): ein zeitweilig auftretender Meteorstrom Lilburlnedie; -, -n (aus gleichbed. lat. liburna, einer beiden Liburnern in Illyrien verwendeten Schiffsart): in der griech.-röm. Antike leichtes Ruderboot, das auch zum Se­ geln geeignet war Lilcence [li'sa:s] die; -, -s [li’sä:s] (aus fr. licence „Erlaub­ nis“ zu gleichbed. lat. licentia): nach etwa 3 Jahren Hoch­ schulstudium erworbener akademischer Grad des franz. Bildungssystems. Lilcenlza [li'tʃɛntsa] die; -, ...ze (aus it. licenza „Erlaubnis, Freiheit, Beurlaubung“): 1. a) Freiheit im musikalischen Vortrag; b) abweichend von den stren­ gen Regeln der Satztechnik freiere Durchführung eines Musikstückes. 2. in den Opern des 17./18. Jh.s ein meist zu­ sätzlich komponierter [Schluss]teil als Huldigung einer ho­ hen Person. |i|cet ['li:tsɛt] dat.y. es ist erlaubt Lilchen [li:çe:n] der; -s (über lat. liehen, Gen. lichenis aus gr. leichên „Flechte“): Hautflechte, die vor allem durch 7 papulöse Knötchen gekennzeichnet ist ; Knötchenflechte (Med.). Lilchelnes [...ne:s] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. lichenes, Plur. von liehen, vgl. Lichen): Sammelbez. für al­ le Flechten (Bot.). Li|che|ni|fi|ka|ti|on die; -, -en (zu T...fikation): Vergröberung u. Verdickung der Haut, Ver­ tiefung der Hautfurchen mit teilweisem Auftreten von Knötchen (Med.). Li|chelninitezs;-s, -e (zu Î ...in ( 1 )>: zel­ luloseähnlicher Stoff in den Zellwänden der Flechten (Bot.). Li|che|ni|sa|ti|on die; -, -en (zu Î ...isation): svw. Lichenifikation. Lilchelnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu t2...it): Stein mit Abdrücken von Flechten (Geol.). li chenolid (aus gleichbed. gr. leichenödes): flechtenartig, flechtenähnlich (Med., Biol.). Li che'no lolge der; -n, -n (zu t Lichen u. t ...loge): Botaniker, der sich auf die Lichenologie spezialisiert hat. Lilchelnollolgie die; - (zu Î ...logie): Spezialgebiet der Botanik, das sich mit den Flechten befasst; Flechtenkunde. Li|che|no|me|trie* die; - (zu T...metrie): Verfahren zur Altersbestimmung von geologi­ 810 schen Ablagerungen (z.B. Moränen) od. von vor- u. früh­ geschichtlichen Steinbauwerken mithilfe von Flechten lilci |te [Titsite] (Jat.y. erlaubter weise, lilcilto moldo dat.; „auf erlaubte Art u. Weise“): svw. licite Lilcker der; -s, - (mit eindeutschender Aussprache gebildet zu gleichbed. engl. (fat) liquor, eigtl. „Flüssigkeit, Lö­ sung“): Fettemulsion (zur Lederbehandlung), lilckern: Leder nach dem Gerben mit Licker einfetten Lildar der od. das; -s (Kurzw. aus engl. light detection and ranging; Analogiebildung zu 7 Radar): Übertragung des Radarprinzips auf den Frequenzbereich des Lichts, indem vom Zielobjekt zurückgeworfenes Licht zur Ermittlung von Schadstoffen in der Luft aufgefangen u. ausgewertet wird Lildo der; -s, Plur. -s, auch Lidi (aus it. lido „(Sand-) strand“, dies aus lat. litus „Strand, Ufer“): Strand vor mehr od. weniger abgetrennten Meeresteilen Lielbelnelrit [auch ...rit] der; -s (nach dem franz. Minera­ logen L. Liebener (19. Jh.) u. zu T 2...it): zu TMuskovit zer­ setzter tNephelinit, ein heller Glimmer Lilen [auch lie:n] der; -s, Lienes [,,,ne:s] (aus gleichbed. lat. lien, Gen. lienis): Milz (Med.), li e nal [lie...] (zu lat. lien (vgl. Lien) u. 7*...al (1)): die Milz betreffend, zu ihr gehö­ rend (Med.). Lilelniltis die; -, ...itiden (zu 7 ...itis): Milz­ entzündung (Med.) Lilenltelrie [lien...] die; - (zu gr. leios „glatt“, tEnteron u. t2...ie): Durchfall mit Abgang unverdauter Speisereste (Med.) Lilerlne die; -, -n (aus gleichbed. fr. lierne zu lier „(verbin­ den, (ver)knüpfen“, dies aus lat. ligare): Neben- od. Zwi­ schenrippe zur Teilung der Laibungsfläche eines Kreuzge­ wölbes (Archit.). Ii|er|nie|ren (aus gleichbed. fr. lierner): mit Gewölberippen versehen (Archit.) Li| eue [lia:] die; -, -s (aus gleichbed. fr. lieue, dies aus spätlat. leuca, leuga, wohl aus dem Gall.): altes franz. Längen-, Wegemaß (etwa 4,5 km) Lilelvrit* [,..v..., auch ...rit] der; -s, -e (nach dem franz. Mi­ neralogen C. H. Lelièvre (1752-1835) u. Tzu 2...it): ein schwarzbraunes Kontaktmineral Life and Work [ laif ənd 'wə:k] (aus engl. life and work „Le­ ben und Arbeit“): Bewegung für praktisches Christentum im 7ökumenischen Weltrat der Kirchen. Lifelislland, auch Life-Is|land ['laɪf'aɪlənd] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. life island, eigtl. „Lebensinsel“): steriles Plastikge­ häuse, in dem ein Patient für einige Zeit untergebracht wird, wenn seine körpereigenen Abwehrreaktionen nicht mehr funktionieren; Patientenisolator (Med.). Lifeljacket [..,dʒɛkɪt] das; -s, -s (aus engl. life-jacket „Schwimm­ weste“): svw. Lifevest. Lifelstyle, auch Life-Style [...stall] der; -s (aus gleichbed. engl. life style): Lebensstil, [moderne] charakteristische Art u. Weise, das Leben zu gestalten. Life-Suplport-Sysltem [,,,sə'pɔ:t...] das; -s (zu engl. support „Unterstützung“): System zur Erhaltung des menschlichen Lebens in einer zum Leben nicht geeig­ neten Umgebung durch die automatische Regelung von Sauerstoff u. Kohlendioxid, Außentemperatur, Luftfeuch­ tigkeit u.Ä. (Raumfahrt). Lifeltimelsport [...taim...] der; -s (aus engl. lifetime sport, zu lifetime „lebenslang“): Sportart, die lebenslänglich betrieben werden kann u. sich deshalb für Menschen jeder Altersstufe eignet. Lifelvest [...vest] die; -, -s (aus gleichbed. engl. live-vest): aufblasba­ re Schwimmweste als Schutz vor dem Ertrinken LIFO-Spei|cher der; -s, - (Abk. für engl. /ast znʃɪrst out „zuletzt hinein, zuerst heraus“): Speicherstruktur mit dem Prinzip, dass stets das zuletzt eingefügte Element einer Datenfolge als erstes wieder entfernt werden muss (EDV) ’Lift iter; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. engl. lift zu to lift „lüften, in die Höhe heben“): a) Fahrstuhl, Aufzug; b) (Plur. nur -e) Skilift, Sessellift. 2Lift fiter od. das; -s, -s (aus
811 engl. lift „das Hochheben“ zu to lift, vgl. 'Lift): 1. Mitfahr­ gelegenheit; das Mitfahren, Sich-mitnehmen-Lassen (von Anhaltern). 2. kosmetische Operation zur Straffung der al­ ternden Haut, bes. im Gesicht. Liftlboy [...boy] der; -s, -s <zu T'Lift): [livrierter] Jugendlicher, junger Mann, der ei­ nen Lift bedient, lif |ten (nach engl. to lift, vgl. 'Lift): 1. a) einen 2Lift (2) durchführen; b) jmdn. einem 2Lift (2) un­ terziehen. 2. mit dem Skilift fahren, den Skilift benutzen. 3. in die Höhe heben, wuchten. Lif Iter der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. lifter; vgl. ‘Lift): Person, Unterneh­ mung, die einen ‘Lift (b) betreibt. Liflting das; -s, -s (aus engl. lifting „das Heben“ zu to lift, vgl. 'Lift): 1. svw. 2Lift (2). 2. Übung, bei der nur die Fersen vom Boden abfedern (Sport). Liftlkurs der; -es, -e (zu engl. to lift, vgl. 'Lift): Î Kurs (z.B. an Gesamtschulen) zur Förderung der Leis­ tungen u. Kenntnisse schwacher Schüler. Lift-pn-liftoff-Schiff iZos;-[e]s, -e (zu engl. to lift on „aufladen“ u. to lift off „abladen“): Frachtschiff, das durch Kräne vertikal be- u. entladen wird. LiftIper|so|nal das; - (zu T'Lift): ei­ nen [Ski]lift bedienendes Personal. Liftlstaltilon die; -, -en: Tal- od. Bergendpunkt eines [Skijlifts. Lift van [...ven] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. lift van, zu engl. lift (vgl. 'Lift) u. van „Möbelwagen“): Spezialmöbel­ wagen für Umzüge nach Übersee ohne Umladung Lilga <Äe; -, ...gen (aus span, liga „Bund, Bündnis“ zu ligar „binden, vereinigen“, dies aus lat. ligare; vgl. legieren): 1. Bund, Bündnis (bes. der kath. Fürsten im 16. u. 17. Jh.). 2. Wettkampfklasse, in der mehrere Vereinsmannschaften eines bestimmten Gebietes zusammengeschlossen sind (Sport). Lilgalde die; -, -n (ausʌpɑw. ligada „das Binden“ zu ligar, vgl. Liga): das Zur-Seite-Drücken der gegneri­ schen Klinge (Fechten). Lilgalment rfas; -[e]s, -e u. Ligalmenltum das; -s, ...ta (aus lat. ligamentum „Binde, Band“ zu ligare, vgl. legieren): festes, sehnenähnliches Band aus Bindegewebe zur Verbindung beweglicher Teile des Knochensystems, bes. an Gelenken (Anat., Med.) Lilgan ['laɪgən] vgl. Lagan Lilgand der; -en, -en (aus /ɑz. ligandus, Gerundivum von ligare „(ver)binden“) : Atom, Molekül, Ion od. Î Radikal (3), das an das Zentralatom einer Komplex- oder Koordinati­ onsverbindung gebunden ist. Lilganldin ¿Zas; -s, -e (zu T...in (l)): basisches, lösliches TProtein für den Fluss or­ ganischer ÎAnionen (z.B. Kontrastmittel, Arzneimittel) vom Plasma in die Î Hepatozyten (Med.). Lilganldilnämie* die; -, ...ien (zu T...ämie>: Vorkommen von Ligandin im Blut (z.B. bei Leberparenchymschäden; vgl. Paren­ chym; Med.). Li|gan|di|nu|rie*íZ/<?; -, ...ien (zu Î ...urie): Ausscheidung von Ligandin im Harn (Med.). Lilgalse die; -, -n (zu T...ase): TEnzym, das eine Verknüpfung von zwei Molekülen Tkatalysiert. ligato (aus älter it. ligato „gebunden“): svw. legato. Lilgaltur die; -, -en (aus lat. li­ gatura „Band, Bündel“ zu ligare, vgl. Ligand): 1. Buchsta­ benverbindung auf einer Drucktype (z. B. ff, æ; Druckw.). 2. a) Zusammenfassung mehrerer (auf einer Silbe gesun­ gener) Noten zu Notengruppen in der Mensuralmusik des 13. bis 16. Jh.s; b) das Zusammenbinden zweier Noten gleicher Tonhöhe mit dem Haltebogen zu einem Ton über einen Takt od. einen betonten Taktteil hinweg (zur Dar­ stellung einer TSynkope (3; Mus.). 3. Unterbindung von Blutgefäßen mithilfe einer Naht (z. B. bei einer Operation; Med.). Ljlgen: Plur. von tLiga Lilger der; -s, - (Kunstw. aus engl. Hon „Löwe“ u. tiger „Ti­ ger“): Î Bastard (1) aus der Kreuzung eines Löwenmänn­ chens mit einem Tigerweibchen (ZooL); vgl. Tigon light [lait] (aus engl. light „gering, leicht“): weniger von dem jeweiligen charakteristischen Inhaltsstoff enthaltend, der gesundheitsschädigend od. -gefährdend sein kann; leicht (von Nahrungs- u. Genussmitteln) Lighlting Design ['laɪtɪŋdɪzaɪn] das; -[s] (zu engl. Liierte lighting „Beleuchtung, Lichtverteilung“ u. design „Ent­ wurf; Plan“): Lichtregie; künstlerischer Einsatz des Lichts während einer Theateraufführung in Filmen u. im Showgeschäft. Lightlpen [Taitpcn] der; -s, -s (zu engl. light „Licht“ u. pen „Schreibfeder“, eigtl. „Lichtgrif­ fel“): Lichtstift zur direkten Eingabe am Computerbild­ schirm. Lightlshow [.../ou] die; -, -s (aus gleichbed. engl. light show zu engl. light „Licht“ u. show, vgl. Show): Darbietung von Lichteffekten und anderen opti­ schen Effekten zur Verstärkung der Wirkung von Pop­ musiktiteln (bei Konzerten, Tanzveranstaltungen, in Dis­ kotheken usw.) lilgielren (aus älter it. ligare „binden“, dies aus gleichbed. lat. ligare): die gegnerische Klinge zur Seite drücken (Fechten). Lilgist der; -en, -en (zu tLiga u. Î...ist): Ange­ höriger einer Liga (2). li gis tisch (zu t ...istisch): zur Li­ ga gehörend Lilgnaltilgn* die; - (aus gleichbed. lat. lignatio zu lignari „Holz holen“): (veraltet) das Holzholen, -fällen Ligne [linj] die; -, - (aus fr. ligne „Linie, Zeile“ zu lat. linea „Richtschnur, Lot“): altes Maß (ca. 2,26mm) lilgnilfilzielren* (zu ZaZ. lignum, Gen. ligni „Holz“ u. T...fizieren): verholzen durch Einlagern von Î Lignin (von pflanzlichen Zellen; Bot.). Lilgnilfilzielrung die; - (zu T...fizierung): Verholzung von Pflanzenteilen durch Ein­ lagerung vont Lignin (Bot.). lilgnilkol (zu/ɑz. colere „be­ bauen, bewohnen“): auf od. in Holz lebend (z. B. Holzwes­ pen, Bockkäfer; BioL). Lilgni kulltur die; -, -en: Holzan­ bau außerhalb des Waldes. Lilgnin zZas; -s, -e (zu T...in (1)): Verholzung bewirkender, farbloser, fester, neben der ÎZellulose wichtigster Bestandteil des Holzes; Holzstoff. Li Ignit [auch ...nit] der; -s, -e (zu T2...it): schneid- u. po­ lierfähige, verhältnismäßig junge Braunkohle mit noch sichtbarer Holzstruktur. Ii|gni|vor [,..v...] (zu lat. vorare „verschlingen, gierig fressen“): Holz fressend; sich von Holz ernährend. Li|gni|vo|re der; -n, -n: zu den Pflanzen­ fressern gehörendes Tier, das an od. in Holz lebt u. sich von Holz ernährt; Xylophage, lilgnös (zu T...ös): (veral­ tet) holzig, holzartig. Lilgnolse íZZe; - (zu Î2...ose): 1. svw. Zellulose. 2. früher gebräuchlicher Sprengstoff aus Nitro­ glyzerin u. nitriertem Holzmehl. Lilgnolsiltät die; - (zu t...ität>: (veraltet) Holzigkeit, Holzartigkeit. Lilgnostone® [... stoun] das; -s (zu engl. stone „Stein“): durch Druck (Pressen, Walzen, Schlagen) verdichtetes hartes Pressholz von hoher Festigkeit; Pressvollholz. Lilgnozel|lu|lg|se iZ/e; -, -n: mit Ligninresten verunreinigte Zel­ lulose aus Holz, Jute, Stroh od. Bambus Li I g rol in* das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)>: als Verdünnungs­ od. Lösungsmittel verwendetes Leichtöl, Bestandteil des Erdöls Ligue [lig] die; -, -s [lig] (aus fr. ligue „Bund, Bündnis“, dies aus älter ;7. liga; vgl. Liga): franz. Bez. für Liga (1) Li gu la ¿Zze; -, ...lae [...le] (aus lat. li(n)gula „kleine Zunge“, Verkleinerungsform von lingua „Zunge“): 1. bei vielen Gräsern der Sprossachse eng anliegendes, dünnes, durch­ sichtiges Blättchen, Blatthäutchen. 2. Riemenwurm; Bandwurm bei Fischen u. Vögeln. 3. altes röm. Flüssig­ keitsmaß (0,011) Li gu o ri alner der; -s, - (nach dem hl. Alfons von Liguori (1696-1787), der 1732 die Kongregation der Redemptoris­ ten gründete, u. zu t...aner): svw. Redemptorist Lilguslterzfer; -s, - (aus gleichbed. lat. ligustrum) : häufig in Zierhecken angepflanzte Rainweide, ein Ölbaumgewächs mit weißen Blütenrispen u. schwarzen Beeren lilieIren, sich (aus gleichbed. fr. se lier, dies aus lat. ligare „(ver)binden“): a) eine Liaison eingehen, ein Liebesver­ hältnis mit jmdm. beginnen; b) eine Geschäftsverbindung eingehen; mit jmdm. [geschäftlich] Zusammenarbeiten. Liierlte rfer u. die; -n, -n (vgl. ...iert): (veraltet) Vertraute[r],
812 Liierung Lilielrung die; -, -en (zu t...ierung): enge [geschäftliche] Verbindung laiklihod] die; - (aus engl. likelihood „Wahr­ scheinlichkeit“): Maß, das die Wahrscheinlichkeit ver­ schiedener unbekannter Werte eines Parameters (1) an­ gibt (Statistik). Like|li|hood|funk|ti|on -, -en: eine spezielle Wahrscheinlichkeitsfunktion in der Mathematik Lilkör der; -s, -e (aus gleichbed. fr. liqueur, eigtl. „Flüssig­ keit“, dies aus lat. liquor „Flüssigkeit“): süßes alkoholi­ sches Getränk aus Branntwein mit Zucker[lösung] u. aro­ matischen Geschmacksträgern. Lilkörleslsenz die; -, -en: Essenz aus Kräutern od. Lösungen äther. Öle, Farbu. Aromastoffen in Alkohol zur Bereitung von Likör. Likör kom polsi tiion die; -, -en: (österr.) svw. Liköres­ senz Likltor der; -s, ...oren (aus /at. lictor zu ligare „binden“): Amtsdiener als Begleiter hoher Beamter im alten Rom, Träger der tFaszes. Lik|to|ren|bün|del das; -s, -: svw. Faszes Li kud block der; -[e]s (zu hebr. liküd „Einigung, Zusam­ menfassung“ zu läkad „fassen, ergreifen, fangen“): Bünd­ nis von (fünf) Parteien in Israel ’lilla (zu ÎLila): fliederblau, hellviolett. 2li|la (vielleicht zu Î Lila, weil die Farbe nicht eindeutig als Rot od. Blau zu be­ stimmen ist, od. entstellt aus fr. là là „so lala“): (ugs.) mit­ telmäßig, einigermaßen. Lilla das; -s (ausʃr. lilas, älter li­ lac „span. Flieder, Fliederblütenfarbe“, dies über arab. lilak, pers. lilak, nilak „Flieder“ aus aind. nilas „schwärz­ lich, bläulich“): lila Farbe. Lillak der; -s, -s (aus älter fr. lilac, vgl. Lila): span. Flieder, ÎSyringe Li|li|alze|en die (Plur.) (aus gleichbed. (n)lat. liliaceae, eigtl. „Lilienartige“, zu lat. lilia, vgl. Lilie): systematische Sammelbezeichnung für alle Liliengewächse. Lillie [...io] die; -, -n (aus lat. lilia, Plur. von lilium „Lilie“): stark duf­ tende Gartenpflanze mit schmalen Blättern u. trichterför­ migen od. fast glockigen Blüten in vielen Arten (z. B. Ti­ gerlilie, Türkenbund) Li|liIput (ohne Artikel); Gen. -s (nach dem fiktiven Land „Lilliput“ in „Gullivers Reisen“ von J. Swift (1667-1745)): Märchenland, dessen Bewohner winzig klein sind. Lilli­ put... (zu T Liliput) : Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „winzig klein, zwergenhaft“, z.B. Liliputbahn, Lili­ putformat. Li|li|pu|ta|ner der; -s, - (nach gleichbed. engl. Lilliputian, eigtl. „Bewohner von Liliput“): Mensch von zwergenhaftem Wuchs; Zwerg, li|li|pu|ta|nisch: winzig klein Li-Ii-Schiff das; -[e]s, -e: Kurzform von ÎLift-on-lift-offSchiff Lillith ¿/Ze; - (aus hebr. lîlît (dies vermutlich zu babylon. lilitü, dem Namen eines Sturmdämons), der ersten Frau Adams in der Überlieferung des Talmuds): a) weiblicher Dämon; b) Nachtgespenst des jüd. Aberglaubens Lilmalkollolge der; -n, -n (zu gr. leimax, Gen. leimakos „Nacktschnecke“ u. T...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Limakologie. Li|ma|ko|lo|gie die; - (zu Î...1Ogie): (veraltet) Wissenschaft von den (Nackt)schnecken. lilmalkollolgisch (zu Î...logisch): die Limakologie be­ treffend, zu ihr gehörend Li man der; -s, -e (aus gleichbed. russ. liman, dies aus türk. liman, eigtl. „Hafen“, zu mgr. liménion, Verkleinerungs­ form von gr. limen „Meeresbucht, Hafen“): Meeresbucht eines bestimmten Typs (ertrunkene Flussmündung), lagu­ nenartiger Strandsee an der Küste des Schwarzen u. des Kaspischen Meeres Lilmanlchie* die; - (.zu gr. limos „Hunger“ u. ágchein „zu­ schnüren, erwürgen, erdrosseln“): (veraltet) das Verhun­ gern, Hungertod Lim Iba das; -s (aus einer Eingeborenensprache Westafri­ kas): aus dem tropischen Westafrika stammendes gelb- bis Like|li|hood [ grünlich braunes Holz, das häufig als Furnierholz verwen­ det wird Limlbi: Plur. von Î Limbus, limlbisch (zu Î Limbus); in der Fügung limbisches System: Randgebiet zwischen Groß­ hirn u. Gehirnstamm, das die hormonale Steuerung u. das vegetative Nervensystem beeinflusst u. von dem gefühls­ mäßige Reaktionen auf Umweltreize ausgehen (Anat.) Lim bo der; -s, -s (aus dem Karib.): akrobatischer Tanz westindischer Herkunft, bei welchem sich der Tänzer (ur­ sprünglich nur Männer) rückwärts beugt u. mit schieben­ den Tanzschritten unter einer Querstange hindurchbe­ wegt, die nach jedem gelungenen Durchgang niedriger ge­ stellt wird Limlburlgit [auch ... git] der; -s, -e (nach der Burgruine Limburg am Kaiserstuhl u. zu î2...it): ein dunkles, basalt­ ähnliches Ergussgestein Limibus der; -, ...bi (aus lat. limbus „Rand, Saum“): 1. (oh­ ne Plur.) nach traditioneller, heute weitgehend aufgegebe­ ner kath. Lehre die Vorhölle als Aufenthaltsort der vor­ christlichen Gerechten u. der ungetauft gestorbenen Kin­ der. 2. oberer, nicht verwachsener Teil einer Blüte (Bot.). 3. Gradkreis, Teilkreis an Winkelmessinstrumenten (Techn.) Li men das; -s, ...mina (aus lat. limen „Schwelle, Türschwel­ le“): Rand, Grenzlinie (eines Organs; Med.) Li|me|narch* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. limenàrchës): Hafenaufseher im alten Griechenland. Lilmelnarlchie die; - (aus gleichbed. gr. limenarchia) : Amt des Hafenauf­ sehers im alten Griechenland Limelquat ['laɪmkwɔt] die; -, -s (zu engl. lime „Zitrone, Li­ mette, Zitronelle“ u. kumquat „Goldorange“, dies aus dem Chines.): svw. Kumquat Lilmer ['laɪmə] der; -s, -s (meist Plur.) (Kurzw. aus engl. /ess income, more exitement „weniger Einkommen, mehr An­ regung“): jmd., der unter Zurückstellung seiner berufli­ chen Karriere versucht, sein Leben möglichst abwechs­ lungsreich zu gestalten Lil melrick der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. limerick, nach der gleichnamigen Stadt in Irland): 1. volkstümliches fünf­ zeiliges Gedicht von ironischem od. grotesk-komischem Inhalt (Reimschema: aa bb a, z. B. Ein seltsamer Alter aus Aachen, der baute sich selbst einen Nachen (/umschiffte die Welt,/kam heim ohne Geld,/beherrschte jedoch sieb­ zehn Sprachen). 2. in der Mode des 17. Jh.s Handschuh aus dem Fell ungeborener Kälber. I;|me|ri|cken: Limericks ( 1 )verfassen Lilmes der; -, - (aus lat. limes „Querweg, Rain, Grenzlinie, -wall“): 1. (ohne Plur.) von den Römern angelegter Grenz­ wall (vom Rhein bis zur Donau). 2. mathematischer Grenzwert, dem eine Zahlenfolge (Menge) zustrebt; Abk. : lim Li met ta vgl. Limette. Lilmetlte ¿/Ze; -, -n (aus/r. limette, Verkleinerungsform von lime „kleine süße Zitrone“; vgi. Limone): dünnschalige Zitrone (eine westindische Zitro­ nenart). Lilmettlöl das; -[e]s: zitronenartig riechendes Öl aus den Schalen der Limette Lilmiler [li'mie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. limier zu (älter) fr. lien „Band“, eigtl. „an der Schnur geführter Hund“): (veraltet) Leithund, Spürhund lilmilkol (zu lat. limus „Schlamm“ u. colere „(an einem be­ stimmten Ort) wohnen“) : im Schlamm lebend (von Tieren; Biol.). Li|mi|ko|len die (Plur.): Watvögel (Biol.) Lilmit das; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. engl. limit, dies über/r. limite aus Zai. limes, Gen. limitis, vgl. Limes): 1. Grenze, die räumlich, zeitlich, mengen- od. geschwindig­ keitsmäßig nicht über- bzw. unterschritten werden darf. 2. a) Preisgrenze, die ein ÎKommissionär, Finanz- od. Bör­ senmakler nicht über- bzw. unterschreiten darf; b) äußers­ ter Preis (Wirtsch.); vgl. off limits. 3. a) für die Qualifika-
813 tion festgelegte Mindestleistung (Sport); b) Grenze der je­ weiligen Gewichtsklasse (Boxen). Lilmiltaltilon fife; -, -en <aus lat. limitatio „Festsetzung" zu limitare, vgl. limi­ tieren); 1. a) Begrenzung, Einschränkung; b) das Limitie­ ren. 2. dritte der 12 Kategorien der Qualität bei Kant (Phi­ los.). Ii|mi|ta|tiv(zu lat. limitatus (Part. Perf. von limita­ re, vgl. limitieren) u. t...iv): begrenzend, einschränkend; limitatives [...vas] Urteil: Satz, der der Form nach beja­ hend, dem Inhalt nach verneinend ist (Philos.). Lilmilte die; -, -n (aus gleichbed./r. limite, dies zu lat. limes, vgl. Li­ mes): (Schweiz.) svw. Limit, lilmilted [...tid] (aus gleichbed. engl. limited, Part. Perf. von to limit, vgl. limitieren): in Großbritannien Zusatz bei Handelsgesellschaften, de­ ren Teilhaber nur mit ihrer Einlage od. bis zu einem be­ stimmten Betrag darüber hinaus haften; mit beschränkter Haftung (Wirtsch.); Abk.: Ltd., lim., Lim. od. Ld. Limi­ ted Ediltion [- ɪ'dɪʃn] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. li­ mited edition): begrenzte Auflage (Aufdruck, -schrift, z. B. auf Büchern). Lilmilted Or|der die; --s (aus gleichbed. engl. limited order zu order „Anweisung“, dies über altfr. ordre aus lat. ordo, ordinis): Kauf- od. Ver­ kaufsauftrag, bei dem eine obere u. untere Preisgrenze an­ gegeben ist (Börsenw.). Lilmilterfer; -s, - (aus gleichbed. engl. limiter zu to limit „begrenzen“, dies über (alt)fr. li­ miter aus lat. limitare): Amplitudenbegrenzer (Elektrot.). lilmiitielren(aus/r. limiter „abgrenzen, bestimmen, fest­ setzen“ bzw. aus gleichbed. lat. limitare zu limes, vgl. Li­ mes): begrenzen, einschränken. Li|mi|tum das; -s, ...ta (zu Î ...ium): (veraltet) svw. Limit (2b) limln..., Limin...vgl. limno..., Limno... limini..., Limlni... vgl. limno..., Limno... Limlnilgraf, auch ...graph fer; -en, -en (zu Himno... u. î...graf): svw. Limnimeter. Limni|gra|fie,auch ...gra phiedie; - (zu t,,,grafie): das Re­ gistrieren u. Aufzeichnen von Wasserstandsschwankun­ gen in Binnenseen, limlnilkol (zu lat. colere „(an einem bestimmten) Ort wohnen“) : im Süß wasser lebend (von Or­ ganismen; Biol.). Limlnilmelterfer; -s, - (zu Î’...meter): Pegel zum Messen u. selbstständigen Aufzeichnen des Wasserstandes (z.B. eines Sees). Lim|ni|me|trie* die; (zu 1 ...metrie): (veraltet) Wasserstandsmessung von Seen. Limlnilon das; -[s] (aus gr. limnion „kleiner Teich“): das Gebiet des freien Wassers in Süßwasserseen. Limlniphon,aueh ...fon das; -s, -e (zu Himno... u. t ...phon): Pe­ gel, dessen Wasserstandsanzeige über Telefon abgerufen werden kann, limlniseh(zugr. limne „See, Teich“): Lim Süßwasser lebend od. entstanden (Pflanzen od. Tiere; Biol.); Ggs. tterrestrisch (2a), marin (2). 2. in Süßwasser abgelagert (von Kohlenlagern; Geol.). limlno..., Lim­ no..., auch limni..., Limni..., vor Vokalen meist limn..., Limn... (z.T. über nlat. limnium aus gr. limne „See, Teich“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „See, Gewässer, Süßwasser (als Lebensraum)“, z.B. Limnolo­ gie, limnikol. Limlno bi os der; - (zu gr. bios „Leben“): Gesamtheit der im Süßwasser lebenden Organismen (Biol.). Limlnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf>: svw. Limnimeter. Limlnolgrammdas; -s, -e (zu î...gramm): Aufzeichnung des Wasserstandes durch ein Limnimeter. Limlnolkrelne* die; -, -n (zu gr. krënê „Quelle; Brunnen“): Tümpelquelle, Quelle, die von unten her mit Wasser gefüllt wird, bei der der Quellbach sich durch Überlaufen bildet. Limlnollolge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Limnologie. Lim|no|lo|giefife; - (zu t...logie): Wissenschaft von den Binnengewässern u. ihren Organismen ; Süßwasser-, Seen­ kunde. limlnollolgisch (zu Î...logisch): die Limnologie betreffend ; auf Binnengewässer bezogen. Limnoimeiteolrollolgiefee; -: Teilgebiet der î Hydrometeorologie, das sich mit atmosphärischen Einflüssen auf den Wasser-, Energie- u. Stoffhaushalt stehender Gewässer befasst. Lindyhop Lim|no|me|ter vgl. Limnimeter, limlnolphil (zu Î ...phil): ruhige Gewässer bevorzugend (von Organismen; Biol.). Limlnolplankltonfev; -s: das Î Plankton des Süß­ wassers. Lim|nos|ty|gal*fifes; -s (zugr. Styx, Gen. Stygós „Fluss der Unterwelt“ u. Î '...al (1)>: Lebensraum des Grundwassers im Uferbereich stehender Gewässer (Biol.). Lim nos ty gon feʌ. -s (zu gr. ön „seiend“, Part. Präs, zu einai „sein“): Lebensgemeinschaft im Limnostygal (Rädertierchen, Faden würmer, Ruderfußkrebse; Biol.) Li|mo [auch 'li:mo] die; -, -[s]: (ugs.) Kurzform von ÎLimo­ nade. Lilmolnaldefee; -, -n (aus gleichbed./r. limonade, eigtl. „Zitronenwasser“, zu (alt)fr. limon, dies über it. limone aus pers.-arab. limun, vgl. Limone): alkoholfreies Kaltgetränk aus Obstsaft, -sirup od. künstlicher Essenz, Zucker u. Wasser, meist mit Zusatz von Kohlensäure. Limo|na|di|er[...'die:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. limona­ dier): (veraltet) Verkäufer von Erfrischungsgetränken. LimoIne die; -, -n (aus gleichbed. it. limone, dies aus pers.arab. limun „Zitrone(nbaum)“}: 1. (selten) svw. Zitrone (b). 2. svw. Limette. Lilmolnelllerfe; -, -n (aus gleichbed. fr. limonelle, Verkleinerungsform von limon, vgl. Limona­ de): svw. Limette. Lilmolnenfes; -s, -e (zu t...en): zitro­ nenartig riechender flüssiger Kohlenwasserstoff (Be­ standteil vieler ätherischer Öle) Lilmolnit [auch ...nit] der; -s, -e (zu gr. leimön „Wiese“ (weil das Mineral oft offen auf dem Erdboden liegend zu finden ist) u. T 2...it> : durch Verwitterung entstandenes Ei­ senerzmineral; Sumpf-, Raseneisenerz, Brauneisenstein lilmos u. li mös (aus gleichbed. lat. limosus zu limus „Schlamm“; vgl. ...ös): schlammig, sumpfig (Biol.) Lilmolsilner Email [- e'rnajj das; - -s (nach der franz. Stadt Limoges u. zu TEmail): ein (bes. im 15. u. 16. Jh.) in Li­ moges hergestelltes Maleremail Li|mo|si|tät die; - (zu tlimos u. t...ität): schlammige Be­ schaffenheit (des Bodens) Li|mou|si|ne [limu...] die; -, -n (aus gleichbed./r. limou­ sine, eigtl. „weiter (Schutz)mantel“ (wie ihn urspr. die Fuhrleute in der franz. Landschaft Limousin trugen)): ge­ schlossener Personenwagen [mit Schiebedach] limlpid (unter Einfluss von fr. limpide aus gleichbed. lat. limpidus zu limpa „(Quell)wasser“): durchscheinend, hell, durchsichtig, klar. Lim|pi|di|tätfee; - (aus gleichbed. lat. limpiditas, Gen. limpiditatis): Durchsichtigkeit, Klarheit Lilmuilusfer; - {zu lat. limulus „ein wenig schielend“): ein­ ziger Îrezenter Vertreter ausgestorbener Pfeilschwanz­ krebse (Zool.) Li nac [...k] der; -s, -s (Kurzw. aus gleichbed. engl. linear ac­ celerator): Teilchenbeschleuniger auf geradliniger Bahn (für atomare Teilchen; Kernphys.) LinalloleöPfev, - (über das Span, zu (m)lat. lignum alos „Holz der Aloe“): ätherisches Öl aus dem Holz verschie­ dener Balsambaumgewächse, das als Riechstoff verwen­ det wird. Lilnallololfev -s, -e (zu t ...ol): ein zweifach un­ gesättigter Terpenalkohol (vgl. Terpen) von maiglöck­ chenartigem Geruch in zahlreichen ätherischen Ölen. Linallyllaceltat [...atse...] das; -s, -e (zu t...yl u. ÎAcetat): der Essigsäureester des Linalools als wesentlicher Ge­ ruchsstoff des Lavendel- u. Bergamottöls Li I na I rit [auch...rit] der; -s, -e (nach der span. Stadt Linares u. zu f2...it): ein lasurblaues, tmonoklines Mineral Linlcruslta* [...k...] vgl. Linkrusta Linldanfew; -s (Kunstw.; vgl. ...an): Handelsname für ein Insektizid Lin Idyl hop ['lɪndɪhɔp] fer;-s (nach Lindy, dem Kosenamen von Ch. A. Lindbergh (der 1927 erstmals den Atlantik al­ lein überflog), u. zu engl. to hop „hüpfen, springen“): akrobat. Gesellschaftstanz mit solistischen Einlagen als Weiterentwicklung des Î Jitterbug
814 Linea die; -, ...eae [...nes] (aus lat. linea „Leine, Strich, Li­ nie“; vgl. Linie): Kante, Knochenleiste (Med.). Lilneage ['lɪnɪdʒ] ¿fe od. das; -, -s (aus gleichbed. engl. lineage, dies aus lat. linea, vgl. Linie): soziale Einheit, deren Angehöri­ ge alle von einem gemeinsamen Ahnen abstammen u. meist an einem Ort wohnen, lilnθlal [line...] (aus spätlat. linealis „mit Linien gemacht“ 7.» lat. linea, vgl. Linie): svw. linealisch; vgl. ...isch/-. Lilnelal das; -s, -e (zu t ‘...al (2)): 1. meist mit einer Messskala versehenes Gerät zum Ziehen von Geraden. 2. Skala auf dem Bildschirm, die eine Tei­ lung in einer gewählten Maßeinheit aufweist (EDV), lilneallisch (zu spätlat. linealis, vgl. lineal): (von Blättern) lang u. mit parallelen Rändern; vgl. ...isch/-. Li|ne|a|ment das; -[e]s, -e (aus lat. lineamentum „Umriss, Grundriss“, eigtl. „Strich mit Feder od. Kreide“): 1. Linie in der Hand od. im Gesicht; Handlinie, Gesichtszug (Med.). 2. Ge­ samtheit von gezeichneten od. sich abzeichnenden Linien in ihrer besonderen Anordnung, in ihrem eigentümlichen Verlauf (bildende Kunst). 3. Erdnaht, tief greifende Bewe­ gungsfläche der Erdkruste (Geol.). lilnelar (aus lat. linea­ ris „aus Linien bestehend“): 1. a) geradlinig; linienförmig; b) zeichnerisch; das Zeichnerische betonend (im Gegen­ satz zum Malerischen; Kunstw.). 2. für alle in gleicher Weise erfolgend; gleichmäßig, gleichbleibend (z.B. Steu­ ersenkung; Wirtsch.). 3. den gleichzeitigen Verlauf selbst­ ständiger Melodien, Stimmen in den Vordergrund stel­ lend, vgl. Polyphonie (Mus.). 4. a) unbestimmte Größen in erster Potenz enthaltend (Math.); b) aufeinanderfolgend geordnet, keine hierarchische Struktur aufweisend (EDV). 5. 1 sukzessiv, in Form einer Abfolge, z.B. lineare Rede­ kette (Sprachw.). Lilnelar ¿fes; -[e]s, -e: linienhaftes Ge­ fügemerkmal von Gesteinen (Geol.). Lilnelarlbeschleu ni ger fer; -s, -: Anlage zur Beschleunigung ato­ marer Teilchen auf geradlinigen Bahnen (Kernphys.). Line|ar|erup|ti|on die; -, -en: von Erdspalten ausgehender I Vulkanismus (Geol.). LiInela|riItät die; - (zu t ...ität): li­ neare Beschaffenheit.Li|nelar|kon|vek|tilon [...v...]¿fe; -, -en: Empfindung der Eigenbewegung gegenüber der Umweltverschiebung (Med.). Lilne|ar|mo|tor der; -s, -en : Î Elektromotor, bei dem sich der eine Motorteil gegen­ über dem anderen unter dem Einfluss elektromagneti­ scher Kräfte geradlinig verschiebt, sodass eine geradlinige Bewegung bzw. ein Vortrieb erzeugt wird. Li|ne|ar|op|timielrung die; -: lineare Programmierung als wichtigste Methode der math. Optimierung. Li|nelar|or|na|mentik die; -: ausschließlich aus Linien bestehende Verzierung bes. der griech. Vasen in der Zeit der geometrischen Kunst. Li|ne|ar|per|spek|ti|ve* [,,,və] die; -: geome­ trisch angelegte Perspektivenwirkung eines Bildes. Lilnear takitik die; -: im 18. Jh. typische Gefechtsaufstellung der tInfanterie. Lilnelaltilon die; -, -en (aus lat. lineatio, eigtl. „Linienzug“, zu lat. lineare, vgl. linieren): Sammelbez. in der ÎTektonik für linienhafte Parallelgefüge der Mineralbestandteile eines Gesteins (Geol.). Li|ne|a|tur die; -, -en (zu lat. linea (vgl. Linie) u. T...ur): 1. Linierung (z.B. in einem Schulheft). 2. Linienführung (z.B. einer Zeichnung), line in ['lain in] (engl.; zu to line „mit Leitun­ gen verbinden“): hineinführend (von Anschlüssen; Elektrot.). line out [- aut] (engl.): herausführend (von An­ schlüssen; Elektrot.). Li ner ['lainn] der; -s, - (aus gleich­ bed. engl. liner zu line „Linie, Strecke, Verkehrsverbin­ dung“): 1. Überseedampfer, Linienschiff. 2. Linien-, Pas­ sagierflugzeug. 3. kurz für Î Eyeliner Lilnetlte die; - (aus fr. linette „Leinsamen“, Verkleine­ rungsform von lin „Lein(pflanze)“): auf beiden Seiten Î appretierter î Linon Linlga u. Linlgam das; -s (aus gleichbed. sanskr. litiga, eigtl. „Kennzeichen, Merkmal“): 1 Phallus als Sinnbild Schiwas, des ind. Gottes der Zeugungskraft. Linlgalmis- Lilnea die (Plur.) (zu Î...ist): alte ind. Sekte, die den Lingam­ kult betrieb. Linlgamlkult der; -[e]s, -e: svw. Phalluskult Linge [lɛ:ʒ] die; - (aus gleichbed. fr. linge, eigtl. „linnen“, dies zu lat. lineus „aus Leinen“): (Schweiz.) Wäsche. Lin­ gere [lɛ'ʒɛ:r] ¿fe; -, -s (aus gleichbed. fr. lingère): (Schweiz.) Wäscheaufseherin, -Verwalterin (im Hotel). Linlgelrie [lɛʒə'ri:] die; -, ..den (aus gleichbed. fr. linge­ rie): (Schweiz.) a) Wäschekammer; b) betriebsinterne Wä­ scherei; c) Wäschegeschäft Linlgot [lɛgo:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. lingot zu engl. ingot „Einguss“ (Verschmelzung mit dem Artikel)): (ver­ altet) 1. gegossene Metallstange. 2. Goldbarren Linlgua ['liŋgua] die; - (aus gleichbed. lat. lingua): 1. Zun­ ge (Med.). 2. Sprache. Linlgua franlca [- ...ka] die; - (aus gleichbed. it. lingua franca, eigtl. „fränkische Spra­ che“): a) Verkehrssprache meist für Handel u. Seefahrt im Mittelmeerraum mit roman., vor allem ital. Wortgut, das mit arab. Bestandteilen vermischt ist; b) Verkehrs­ sprache eines großen, verschiedene mehrsprachige Län­ der umfassenden Raumes (z. B. Englisch als internationa­ le Verkehrssprache). Linlgua gelral [- ʒe'ral] die; - - (aus gleichbed. port, lingua gérai, eigtl. „allgemeine Sprache, Hauptsprache“): 1. port. Schriftsprache. 2. Verkehrs­ sprache zwischen den europäischen Siedlern Brasiliens u. den Indianerstämmen, bes. den Tupi, linlgulal (aus gleichbed. nlat. lingualis zu lingua, vgl. Lingua): a) die Zunge betreffend (Med.); b) zur Zunge gehörend (Med.). Linlgulal der; -s, -e (zu I ‘...al (2)): mit der Zunge gebilde­ ter Laut; Zungenlaut (z.B. das Zungen-R; Sprachw.). Linlgulallis die; -, ...les [,,,le:s] (zu Tlingual): (veraltet) svw. Lingual. Lin|gu|al|laut der; -[e]s, -e: svw. Lingual. Lin|gulal|pfei|fe die; -, -n: Orgelpfeife, bei der der Ton mithilfe eines im Luftstrom schwingenden Metallblätt­ chens erzeugt wird; Zungenpfeife; Ggs. tLabialpfeife. Lin|gu|al|re|gis|ter das; -s, -: Zungenregister (z.B. bei der Orgel). Lin|gu|a|thek die; -, -en (zu î...thek): Samm­ lung von Sprachlehrmitteln (Bücher, Schallplatten, Ton­ träger usw.). Linlgua uni|ver|sa|lis [-...ver...] ¿fe; - (aus lat. lingua universalis „(All)gemeinsprache“): Bez. für die Idee einer künstlichen Universalsprache, die über die Verschiedenheit der natürlichen Sprachen hinweg Verständigung erlauben soll. Lin|gu|ist der; -en, -en (zu lat. lingua (vgl. Lingua) u. t,,dst): jmd., der sich wissen­ schaftlich mit der Linguistik befasst; Sprachwissenschaft­ ler. Linlgulisltik die; - (zu t ...istik) : moderne Sprachwis­ senschaft, die vor allem Theorien über die T Struktur (1) der [gesprochenen] Sprache erarbeitet (vgl. Strukturalis­ mus) u. in weitgehend t deskriptivem Verfahren kontrol­ lierbare, Î empirisch nachweisbare Ergebnisse anstrebt. Linlgulisltin ¿fe; -, -nen: weibliche Form zu TLinguist. linlgulisltisch (zu I...istisch): a) die Linguistik betref­ fend; b) auf der Linguistik beruhend, linlgulisltilsieren u. linlgu is ti zie ren (mit charakterisierender Er­ weiterungssilbe zu I..deren): zu stark unter linguistischen Gesichtspunkten betrachten, behandeln. Linlgulisltisielrung u. Lin gu isti zierung die; -, -en (zu t,,derung): das Linguistizieren. Lin gu la jfe; -, ...lae [...le] (aus lat. lingula „Zünglein“, Verkleinerungsform von lin­ gua, vgl. Lingua): 1. Bez. für verschiedene zungenförmige Knochenplättchen (Biol.). 2. Gattung zungenförmiger Armfüßer (Biol.). 3. kleine Zunge, Zünglein (als Teil eines Organs; Med.) Linlha* ['ɪinja] die; -, -s (aus gleichbed. port, linha zu lat. li­ nea, vgl. Linie): ein altes port. Längenmaß (= 2,29mm). Lilnie [..da] die; -, -n (aus lat. linea „Leine, Schnur, (mit ei­ ner Schnur gezogene) gerade Linie“, substantiviertes Fern, von lineus „leinen, aus Leinen“ zu linum „Lein(en); Faden, Schnur“): 1. a) längerer (gezeichneter od. sich ab­ zeichnender) Strich; b) zusammenhängendes, eindimen­ ten
815 sionales geometrisches Gebilde ohne Querausdehnung (Math.); c) Markierungslinie, Begrenzungslinie (Sport); d) Metallstreifen mit Druckbild zum Drucken einer Linie ( 1 b ; Druckw.) ; e) (früher) kleines Längenmaß (zwischen 2 u. 2 */4mm). 2. Umriss[linie], Umrissform, -gestalt. 3. a) ge­ dachte, angenommene Linie (la), die etwas verbindet (z.B. die Linie Freiburg-Basel); b) (ohne Plur.) svw. Äquator (1; Seemannsspr.); c) Fechtlinie; Klingenlage, bei der der gestreckte Waffenarm u. die Klinge eine gerade Linie (3 a) bilden u. die Klingenspitze auf die gültige Treff­ fläche zeigt; d) einer der acht senkrechten, ein Feld breiten Abschnitte des Schachbretts. 4. Reihe. 5. a) Front (2), Kampfgebiet mit den Stellungen der auf einer Seite kämp­ fenden Truppen; b) die in gleichmäßigen Abständen ne­ beneinander aufgestellten Truppen; c) (ohne Plur. ; früher) die Truppen des stehenden Heeres. 6. a) von [öffentlichen] Verkehrsmitteln regelmäßig befahrene, beflogene Ver­ kehrsstrecke zwischen bestimmten Orten, Punkten; b) die Verkehrsmittel, Fahrzeuge einer bestimmten Linie (6a). 7. Verwandtschaftszweig. 8. allgemeine Richtung, die bei ei­ nem Vorhaben, Verhalten usw. eingeschlagen, befolgt wird. Lilni|en|malschi|ne die; -, -n: Flugzeug, das im fahrplanmäßigen Verkehr auf einer Verkehrslinie einge­ setzt wird. Li|ni|en|relgi|ment das; -[e]s, -er: aktives, aber nicht zur Garde gehörendes Regiment. Li|ni|en|system das; -s, -e: 1. zusammenfassende Bez. für verschiede­ ne Arten des Leitungssystems in Unternehmen, wobei beim Einliniensystem ein direktes (d.h. zu einem Vorge­ setzten) u. beim Mehrliniensystem ein mehrfaches (d. h. zu mehreren Vorgesetzten) Unterstellungsverhältnis besteht (Wirtsch.). 2. System von [fünf] parallelen Linien als Hilfs­ mittel für die Notenschrift (Mus.), lilnielren (österr. nur so) u. liIni lie Iren (nach mlat. lineare „mit einer Linie un­ terstreichen“, dies aus lat. lineare „nach dem Lot einrich­ ten" zu linea, vgl. Linie): mit Linien versehen, Linien zie­ hen. Lilnielrung (österr. nur so) u. Lilnilielrung die; -, -en (zu 1.. .ierung) : das Linienziehen, das Versehen mit Li­ nien Lilnilment das; -[e]s, -e (aus spätlat. linimentum „Schmie­ re“ zu lat. linere „beschmieren, bestreichen“): [dick]flüssiges Einreibemittel (Med.) Link der; -s, -s (aus engl. link „(Binde)glied“): 1. die Ver­ knüpfung der Zuteilung der Sonderziehungsrechte mit der Entwicklungshilfe (Wirtsch.). 2. Kurzform von Hyperlink, linlken (aus engl. to link (up) „(miteinander) verbin­ den“): ein arbeitsfähiges Gesamtprogramm aus Pro­ grammteilen erzeugen (EDV). Linlker der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. linker) : Programm (4), das Programmteile zu einem arbeitsfähigen Gesamtprogramm verbindet (EDV) Linlkruslta* - (Kunstw.): dicke, abwaschbare Papier­ tapete Links|ex|trelmis|mus* der; - (zu T Extremismus): extrem sozialistische od. kommunistische Haltung u. Richtung. Linkslexltreimist* der; -en, -en: Anhänger, Vertreter des Linksextremismus. Iinks|exltre|mis|tisch*: den Linksextremismus betreffend, auf ihm beruhend, linksori enltiert: linksgerichtet, an linker Politik orientiert, linken Gruppen, Parteien nahestehend, linkslraldilkal: den Linksradikalismus betreffend, auf ihm beruhend. Linkst raidi |ka Ile der u. die; -n, -n: Anhänger[in], Vertre­ terin] des Linksradikalismus. Links|ra|di|ka|lis|mus der; -: (abwertend) radikaler Linksextremismus Linkltrailner® [,..tre:...] der; -s, - (nach dem amerik. Kon­ strukteur E. A. Link (1904-1981) u. zu TTrainer): Flugsi­ mulator für die Pilotenschulung am Boden Lin|ne|it [auch ,..'it] der; -s, -e (nach dem schwed. Natur­ forscher C. von Linné (1707-1778) u. zu T 2...it): ein silber­ weißes bis stahlgraues Mineral, linlnélsche Sysltem [li- Lipgloss 'ne:ʃə -] das; -n -s: System, worin das Pflanzenreich nach den Merkmalen der Blüte eingeteilt ist (Bot.) Li|no|fil das; -s (Kunstw. zu lat. linum „Lein(en)“ u. filum „Faden“): aus Flachsabfällen hergestelltes Garn. Li|nolenlsäu re die; - (zu TLinolsäure u. T...en): dreifach un­ gesättigte Fettsäure, die vor allem in trocknenden pflanz­ lichen Ölen vorkommt. Lilnollelum* [österr. meist ...'leom] das; -s (aus gleichbed. engl. linoleum zu lat. linum „Lein“ u. oleum „Öl“ (nach dem wesentlichen Bestand­ teil, dem Leinöl)): [Fußboden]belag aus starkem Jutege­ webe, auf das eine Masse aus Leinöl, Kork, Farbstoffen, Harzen o.Ä. aufgepresst ist. Li|nol|säu|re* die; -, -n (zu lat. linum „Lein“ u. t...ol): Leinölsäure (eine ungesättigte Fettsäure). Lilnollschnitt* der; -[e]s, -e (vgl. Linoleum): 1. (ohne Plur.) grafische Technik, bei der die Darstellung in Linolplatten geschnitten wird. 2. Abzug in der Technik des Linolschnitts (1). Li|non [li'nð:, auch 'lɪnɔn] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. linon zu lin „Leinen“, dies aus gleich­ bed. lat. linum): Baumwollgewebe in Leinwandbindung (Webart) mit Leinenausrüstung. Lilnolphalnie die; -, ...ien (zu gr. phainesthai „scheinen“ u. t2...ie): (veraltet) Fensterlichtbild auf dünnem Leinenstoff od. Papier. Linoltype® [ lainotaip] die; -, -s (aus gleichbed. engl. lino­ type zu line „Linie, Zeile“ u. type „Druckbuchstabe“): Zeilensetz- u. -gießmaschine (Druckw.) Linlsang der; -s, -e (aus dem Malai.): Bez. für drei Arten kurzbeiniger Schleichkatzen in den Wäldern Zentral- u. Westafrikas sowie Südasiens Linlters die (Plur.) (aus gleichbed. engl. linters (Plur.) zu engl. mdal. lint „Flachs“, dies aus lat. linteum „Lein­ wand“): (zum Verspinnen zu kurze) Fasern des Baumwoll­ samens. Lil nurlgie* die; - (zu lat. linum „Leinen“, gr. érgon „Werk, Arbeit“ u. t2...ie): (veraltet) Leinenweberei Lilnuxdas; - (Kunstw. ausLmws Torvalds’ UNIW): frei ver­ fügbare Variante des Betriebssystems UNIX Li|o|der|ma das; -s (zu gr. lelos „glatt“ u. tDerma): ange­ borene od. als Folge einer Krankheit entstandene dünne, glänzende, trockene Haut mit Schwund des Unterhautge­ webes; Glanzhaut (Med.) Lilon ['laɪən] der; -s, -s (zu engl. lion „Löwe“, vgl. Lions In­ ternational): Mitglied des Lions Clubs. Liions Club [Taiənz 'klʌb] iter; - -s tengl.y. ein Klub des Lions Internatio­ nal. Liions ln|ter|naltio|nal [- mtə'næʃ(ə)nəl] der; - (verkürzt aus engl. International Association of Lions Clubs zu Lions, urspr. Abk. von Liberty, .Intelligence, Our Nations’ Safety, gedeutet als die Löwen (engl. lions), we­ gen der Löwen im Wappen des Klubs): karitativ tätige, um internationale Verständigung bemühte Vereinigung füh­ render Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens lip..., Lip... vgl. lipo..., Lipo... Lilpalci dä mie* [...ts...] die; -, ...ien (zu tlipo... u. TAcidämie): krankhafte Erhö­ hung des Fettsäuregehaltes im Blut (Med.). Lilpalcildurie* die; -, ...ien: vermehrte Ausscheidung von Fettsäuren mit dem Harn (Med.). Liipälmie* die; -, ...ien (zu Î ...ämie): Vermehrung des Fettgehaltes im Blut (Med.), lipäirnisch*: die Lipämie betreffend, zu einer Lipämie ge­ hörend, mit einer Lipämie einhergehend; fettblütig (Med.) LiIpa|rit [auch ...rit] der; -s, -e (nach dem Namen der Lipa­ rischen Inseln u. zu Î2...it) : ein graues, gelblich grünes od. rötliches junges (tertiäres) Ergussgestein Lilpalse die: -, -n (zu tlipo... u. t,,,ase): Fett spaltendes t Enzym. Lilpaltrolphie* die; -, ...ien: Schwund des Fett­ gewebes (Med.). Lilpalzildälmie* vgl. Lipacidämie. Lipalzildulrie* vgl. Lipacidurie. Lilpekltolmie* die; -, ...ien (zu t...ektomie): operative Entfernung von [übermä­ ßigem] Fettgewebe (Med.) Liplgloss ['hp'gɪɔs] das; -, - (aus gleichbed. engl. lip gloss, eigtl. „Lippenglanz“): gallertartiges Kosmetikmittel, das, auf die Lippen aufgetragen, ihnen Glanz verleiht
Lipid áas;-[e]s, -e (zu îlipo... u. î3...id): a) (meist Plur.) Fett od. fettähnliche Substanz (Chem.); b) (nur Piur.) Sammelbez. für alle Fette u. 1 Lipoide (Chem.). Li pi do se die: (zu î '...ose): Störung des Fettstoffwechsels (Med.) Lilpizlzalner der; -s, - (nach dem heute slowenischen Ge­ stüt Lipizza (Lipica) bei Triest u. zu Î ...aner): edles Warm­ blutpferd, meist Schimmel, mit etwas gedrungenem Kör­ per, breiter Brust u. kurzen, starken Beinen lilpo..., Li po..., vor Vokalen auch lip..., Lip... (zu gr. lipos „Fett“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „fett­ haltig, fettähnlich“, z.B. lipophil, Lipodystrophie, Lipämie. Lipochrom [...k...J das; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. chroma „Farbe“): organischer gelber od. roter Fettfarb­ stoff. Lilpoldysltrolphie* die: -, ...ien: auf einer Störung des Fettstoffwechsels beruhende Abmagerung (mit Fett­ schwund am Oberkörper bei gleichzeitigem Fettansatz im Bereich der unteren Körperhälfte; Med.). Li|po|fus|zir> das; -s: braunes Abnutzungspigment, das sich mit zuneh­ mendem Alter besonders in Îatrophischen Organen abla­ gert (Med.), lilpolgen (zu Î ...gen): durch Fett entstehend; Verfettung bewirkend (Med.). Lilpolgelnelse die; -, -n: Neubildung von Fett im Fettgewebe u. in der Leber durch Aufnahme von TLipoproteiden u. Bildung von îTriglyzeriden (Med.) lilpolgramlmaltisch vgl. leipogrammatisch lilpolid (zu îlipo... u. t...oid>: fettähnlich. Lilpolid das; -s, -e: a) (meist Plur.) lebenswichtige, in tierischen u. pflanz­ lichen Zellen vorkommende fettähnliche Substanz (Chem., Biol.); b) (nur Plur.) Sammelbez. für die unein­ heitliche Gruppe fettähnlicher Substanzen (Chem., Biol.). Lilpolildolse [,..oi...j die; -, -n (zu î'...ose): krankhafte Einlagerung von Lipoiden in den Geweben (Med.). Lilpoki|ne|ti|kum das; -s, ...ka (zu gr. kineln „bewegen“ u. t...ikum): Arzneimittel, das den Fetttransport im Körper beeinflusst (Med.). Lilpollylse die: -, -n (zu t...lyse>: Fettspaltung, Fettverdauung (Biochem., Med.). Lilpom das; -s, -e (zu t...om): Fettgeschwulst, gutartige, ge­ schwulstartige Neubildung aus Fettgewebe (Med.). Lilpoma das; -s, -ta (aus nlat. lipoma): svw. Lipom. Lilpolmatolse die; -, -n (zu î'...ose): Fettsucht, gutartige Fettge­ schwulstbildungen, vor allem im Unterhautfettgewebe (Med.). IiIpolphil (zu Î ...phil) : 1. in Fett löslich (Chem.); Ggs. îlipophob. 2. zu übermäßigem Fettansatz neigend (Med.). Lilpolphillie die; -, ...ien (zu t ...philie): Neigung zu übermäßigem Fettansatz (Med.), lilpolphob (zu T...phob): in Fett nicht löslich (Chem.); Ggs. Îlipophil (1). Lipoplast* der; -en, -en (meist Plur.) (zugr. plastös „bil­ dend, formend“, dies zu plässein „bilden, formen“): Fett­ gewebe bildende Zelle (Med.). Li|polpo|ly|sac|cha|ride [...zaxa...] u. Lipopollysacharilde die (Plur.): aus Î Lipiden u. tPolysacchariden bestehende charakteristi­ sche Bestandteile der äußeren Zellmembran von Î gram­ negativen Bakterien (Biol.). Lilpo|pro|te|id das: -[e]s, -e: Verbindung aus Eiweißstoff u. Lipoid (hochmolekulare Substanz; Biochem.). Lilpolproltelin das; -s, -e: svw. Lipoproteid. Li po sar kom das; -s, -e: bösartige Bindege­ websgeschwulst aus fettgewebsähnlichen Zellen (Med.). Ltlpolse die; -, -n (zu t'...ose): svw. Lipomatose. Lilposuktion die; -, -en: Fettabsaugung; Behandlung der Fettsucht durch Absaugen von lokalisiertem Fettgewebe (Med.). Hlpoltrop' (zu î...trop): auf Fette od. fettähnli­ che Stoffe einwirkend (Med.). Lilpoltrolpie* die; - (zu t...tropie): Neigung bestimmter Stoffe, sich an Fett anzu­ lagern (Med.). Lilpoltrolpin* das; -s, -e (zu T...in (1)>: Fettstoffwechselhormon, das in der Hypophyse gebildet wird (Biochem.). Li|po|ze|le die; -, -n (zu gr. kelë „Ge­ schwulst; Bruch“): Fettbruch; Bruch, der Fett od. Fettge­ webe enthält (Med.) Lipplgloss der od. das; -, -[e] (aus gleichbed. engl. lipgloss Lilpid 816 „Lippenglanz“): kosmetisches Mittel, das den Lippen ei­ nen Glanzeffekt verleiht Liplpiltuldo die; -, ...tudines [,,,ne:s] (aus lat. lippitudo „Augenentzündung “ zu lippus „triefäugig, augenkrank“): vermehrte, meist schleimige od. eitrige Absonderung der Augenbindehaut (Med.) Lip|sa|no|thek* die;-, -en(aus gleichbed. mlat. lipsanotheca zu gr. leipsana (Plur.) „hinterlassene (Heiligtümer)“ u. t. ..thek): svw. Reliquiar Lipl si der; -s, -s (nach Lipsia, dem nlat. Namen der Stadt Leipzig, wo dieser Tanz in den 60er-Jahren des 20. Jh.s ent­ stand): moderner Gesellschaftstanz im Va-Takt Li pu rie* <7n?; -, ...ien (zu îlipo... u. î...urie): krankhaftes Auftreten von Fett im Harn (Med.) Lilqualtilgn die;-, -en (aus lat. liquatio „das Schmelzen“ zu liquare „flüssig machen, schmelzen“): Aufspaltung eines Schmelzflusses in mehrere Schmelzen (Geol.). Lilquefakltilon rfze; -, -en (aus gleichbed. spätlat. liquefactio zu lat. liquefacere „flüssig machen“, dies zu liquidus (vgl. li­ quid) u. facere „machen“): Verflüssigung, Überführung eines festen Stoffes in flüssige Form (Chem.). Lilqueszenz die: -(zu îliqueszieren u. î...enz): das Flüssigsein (Chem.). lilqueslzielren (aus gleichbed. lat. liquescere zu liquere, vgl. liquid): flüssig werden, schmelzen (Chem.). lilquet dat.y. es ist klar, erwiesen, lilquid (österr. nur so) u. liquide (aus lat. liquidus „flüssig“ zu liquere „flüssig sein“, eigtl. „klar, deutlich sein“): 1. flüssig (Chem.). 2. a) verfügbar; b) zahlungsfähig (Wirtsch.). 3. die Eigenschaften einer Liquida aufweisend (Phon.). Li­ quid der; -s, -e: svw. Liquida. Lilquilda die; -, Plur. ...dä u. ...quiden (aus gleichbed. lat. (consonans) liquida): Fließlaut; Laut, der sowohl îKonsonant wie ÎSonant sein kann (z.B. r, 1, [m, nj; Sprachw.). Li|qui|da|ti|on die; -, -en (wohl unter Einfluss von it. liquidazione aus gleichbed. mlat. liquidado zu spätlat. liquidare, vgl. liquidieren): 1. Abwicklung der Rechtsgeschäfte einer aufgelösten Han­ delsgesellschaft. 2. Abwicklung von Börsengeschäften. 3. Kostenrechnung freier Berufe (z.B. eines Arztes). 4. Bei­ legung eines Konflikts; Liquidierung. 5. a) Beseitigung, Liquidierung; b) Tötung, Ermordung, Hinrichtung eines Menschen; Liquidierung; vgl. ...ation/...ierung. Li quida|ti|ons|bi|lanz rfte; -, -en: bei Beginn der Liquidation (1) sowie nach Befriedigung der Gläubiger aufzustellende TBilanz (Wirtsch.). Lilquildaltor der; -s, ...oren (zu î...or): 1. jmd., der eine Liquidation (1) durchführt. 2. jmd., der einen anderen umbringt, liquidiert (5 b). liqui­ de vgl. liquid. Lilquilden: Plur. von Liquida, lilquildieren (aus gleichbed. it. liquidare „flüssig machen“, dies aus spätlat. liquidare zu lat. liquidus, vgl. liquid): 1. eine Ge­ sellschaft, ein Geschäft auflösen u. die damit verbundenen Rechtsgeschäfte abwickeln. 2. eine Forderung in Rech­ nung stellen (von freien Berufen). 3. Sachwerte in Geld umwandeln. 4. einen Konflikt beilegen. 5. a) beseitigen, abschaffen, nicht länger bestehen lassen; b) (bes. aus po­ litischen o. ä. Gründen) hinrichten lassen, beseitigen, um­ bringen. Li|qui|die|rung r//e,' -, -en (zu î ...ierung): das Li­ quidieren; vgl. ...ation/...ierung. Li|qui|di|tät die; - (aus spätlat. liquiditas, Gen. liquiditatis „Flüssigkeit“): 1. durch Geld od. Tauschmittel vertretene Verfügungsmacht über Bedarfsgüter. 2. Möglichkeit, Sachgegenstände des Vermögens schnell in Geld umzuwandeln. 3. Fähigkeit ei­ nes Unternehmens, seine Zahlungsverpflichtungen frist­ gerecht zu erfüllen ; Zahlungsfähigkeit. Li Iqui IdiItätsIBi­ lanz die: -, -en: Teilbilanz der Zahlungsbilanz (bes. in der Außenwirtschaft). Li I qui Idi Itätsl po | li Itik die; -: Ge­ samtheit der Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Zah­ lungsfähigkeit eines Unternehmens (Wirtsch.). Lilquilditäts|prä|fe|renz die; -, -en: Neigung von Unternehmen, Kassenbestände zu halten statt anzulegen (Wirtsch.). Li-
817 qui|di|täts|relser|ve [,,,və] die; -, -en: finanzielle Mittel eines Unternehmens zur Aufrechterhaltung der Zahlungs­ fähigkeit (Wirtsch.). Li qui diltäts the o rie die; -: Zins­ theorie, nach der die Zinshöhe von der Liquiditätspräfe­ renz u. von der Geldmenge abhängt (Wirtsch.). lilquidmaglmatisch: in den Erstarrungszustand übergehend (vom Magma; Geol.). Li I q u i I d u s I li I n i e [...ia] ¿Ze; -, -n <zu lat. liquidus „flüssig“): im Zustandsdiagramm von Legie­ rungen die Temperaturlinie, oberhalb der alle Legierungs­ bestandteile flüssig sind; Ggs. Soliduslinie. Lilquis die (Plur.) (Kurzw. aus Liquidationsanteilscheine): (Jargon) Anteile der Gesellschafter bei einer Liquidation in Form von Wertpapieren. Lilquor der; -s, ...ores [,,,re:s] <aus lat. liquor „Flüssigkeit“ zu liquere, vgl. liquid): 1. seröse Kör­ perflüssigkeit (Med.). 2. flüssiges Arzneimittel (Pharm.); Abk.: Liq. Li|quor|rhö ¿Ze;-, -enu. Li quor rhoe [... re:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu gr. rheïn „fließen“): das Abfließen von Liquor ( 1) aus Nase u. Ohren (z. B. bei Schädelbasis­ bruch; Med.) ’Lilra die; -, ...ren (aus it. lira „Leier“, dies über lat. lyra aus gr. lyra): birnenförmige, einsaitige Geige des Mittelalters; Lira da Braccio [brattʃo] : Vorgängerin der Geige mit fünf Griffsaiten u. zwei seitlich abgespreizten Basssaiten (Armhaltung); Lira da Gamba: celloähnliches Streichin­ strument mit 9 bis 13 Spiel- u. 2 Bordunsaiten (Kniehal­ tung) 2Li|ra die; -, Lire (aus gleichbed. it. lira, dies aus lat. libra „Waage; Gewogenes; Pfund“): ital. Währungseinheit; Abk.: L., Lit. 3Li|ra die; -, - (aus gleichbed. türk, lira, dies aus it. lira, vgl. 2Lira): türkische Währungseinheit; Abk.: TL lilrilco [,..ko] <Zi.; aus lat. lyricus, vgl. lyrisch): lyrisch (Vor­ tragsanweisung; Mus.) Lil rolflor* der; -s (Kunstw.): Technologie zur Herstellung von gemusterten Wirkteppichen Lilrolkolnit [auch ...nit] der; -s, -e (zu gr. leirion „Lilie“, konia „Staub“ u. t2...it): ein linsenförmiges, hellblaues bis grünes Mineral Lil seine die; -, -n (latinisiert aus fr. lisière, vgl. Lisiere): pfeilerartiger, wenig hervortretender Mauerstreifen ohne Kapitell u. Basis (bes. an roman. Gebäuden). Li|si|e|re die; -, -n (aus gleichbed. fr. lisière, dies aus dem Gall.): (veraltet) 1. Waldrand, Feldrain. 2. Saum, Kante (an Klei­ dern u.a.) LISP das; - (Abk. für engl. list processing language): im Be­ reich der künstlichen Intelligenz stark verbreitete Pro­ grammiersprache, deren wichtigste Datenstruktur lineare Listen sind Lislsaljouslfilgur [lisa'ʒu...] die; -, -en (meist Plur.) (nach dem franz. Physiker J.-A. Lissajous, 1822-1880): Bahn­ kurve eines Punktes, der gleichzeitig in zwei zueinander senkrechten Richtungen schwingt (Phys.) Lis|sen|zelpha|lie* die; -, ...ien (zu gr. lissös „glatt“, egképhalos „Gehirn“ u. t2...ie>: angeborene Windungslosigkeit des Gehirns (Med.) Lislseulse [,,,'sa:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. lisseuse, eigtl. „die Glätterin“, zu lisser, vgl. lissieren): in der Kammgarnspinnerei Maschine zum Strecken, Waschen u. Trocknen des Spinngutes, lislsielren (nach gleichbed. /?. lisser, eigtl. „glätten“, zu lisse „glatt“): Spinngut in der Wollkämmerei mithilfe der Lisseuse nachwaschen, trock­ nen u. glätten Lisltelner ['lɪs(ə)nə] der; -[s], -s (aus engl. listener „Zuhö­ rer“ zu to listen „(zu)hören“>: Gerät, das innerhalb eines Kommunikationsvorgangs Daten empfängt (EDV); Ggs. ÎTalker (2) Lisltelria die; -, Plur. ...riae [...rie] u. ...rien [...ion] (aus nlat. listeria, nach demengl. Chirurgen J. Lister, 1827-1912): in der Natur (z. B. in Fäkalien) weit verbreitete, krankheits­ Literaturarchiv erregende Bakterie (Med.). Lisltelrilolse die; -, -n (zu t'...ose): durch Listerien hervorgerufene, auf den Men­ schen übertragbare Infektionskrankheit von Haus- u. Wildtieren, eine t Zoonose (Med.) I'islteslso temlpo u. Io stesso tempo (Z/. >: dasselbe Zeit­ maß, im selben Tempo wie zuvor (Mus.) Lislting das u. der; -s, -s (aus engl. listing, zu to list „in eine Liste eintragen, aufzeichnen“): Rechnerausdruck; die vom Rechner über den Drucker ausgegebene Information (EDV) lisltrisch* (zu gr. listron „Schaufel“); in der Fügung listri­ sche Fläche: schaufelförmig nach oben gebogene Über­ schiebungsfläche (Geol.) Liltalnei die; -, -en (aus kirchenlat. litania „Bittgesang“, dies aus gr. litaneia „das Bitten, Flehen“ zu litaneüein „bitten, flehen“): 1. im Wechsel gesungenes Fürbitten- u. Anrufungsgebet des christlichen Gottesdienstes (z.B. die Î Lauretanische Litanei). 2. (abwertend) eintöniges Gere­ de; endlose Aufzählung Litlchi [,,,tʃɪ] usw. vgl. Litschi usw. Lit de Jusltice [lidəʒ/stis] der; — (aus gleichbed. fr. lit de justice): Thron od. Sitz, auf dem der ehemalige König von Frankreich einer feierlichen Sitzung des Pariser Parla­ ments, des höchsten Gerichts, beiwohnte Lilter [auch h...] der (Schweiz, nur so), auch das; -s, - (aus gleichbed. fr. litre, dies über mittelfr. litron (ein Hohlmaß) aus mlat. litra, dies ausgr. litra „Pfund“): Hohlmaß (1 Ku­ bikdezimeter); Zeichen 1 Li te ra ¿Ze; -, Plur. -s u. ...rä (aus lat. littera „Buchstabe“): 1. (veraltet) Buchstabe; Abk.: Lit. od. lit. 2. auf Effekten, Banknoten, Kassenscheinen usw. aufgedruckter Buchsta­ be zur Kennzeichnung verschiedener î Emissionen (1) (Bankw.). Li te ral sinn der; -[e]s (zu mlat. litteralis „buchstäblich“) : buchstäblicher Sinn einer Textstelle, bes. in der Bibel, liltelrar..., Li te rar... (zu lat. litterarius, vgl. literarisch) : Wortbildungselement mit der Bedeutung „die schriftlichen Quellen u. Zeugnisse [eines Volkes] betref­ fend“, z.B. literarhistorisch, Literarkritik. Li'te rar histolrilker der; -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Schrifttumsgeschichte eines Volkes. Ii|te|rar|hisltorisch : die Schrifttumsgeschichte betreffend, auf ihr beru­ hend. Ii|te|ra|risch (aus lat. litterarius „die Buchstaben, die Schrift betreffend“): 1. die Literatur (1) betreffend, schriftstellerisch. 2. [vordergründig] symbolisierend, mit allzu viel Bildungsgut befrachtet (z. B. von einem [moder­ nen] Gemälde). Iilte|ra|ri|sie|ren (zu t ...isieren): in [all­ zu] literarischer (2) Weise gestalten. Li IteI rarI kri Itik ¿Ze; -, -en: a) literaturwissenschaftliches Verfahren bes. der biblischen ÎExegese, mit dem die verschiedenen Quellen eines Textes isoliert werden, um die Geschichte seiner Ent­ stehung zu rekonstruieren; b) svw. Literaturkritik. Ii|terarlkriltisch: a) durchLiterarkritik (a) erfolgend; mithil­ fe von Literarkritik (a) rekonstruiert (bes. von Texten); b) svw. literaturkritisch. Liltelralrum Hulmalnüorum Doc tor [- - 'dɔk...] u. Litterarum Humaniorum Doctor (mlat.): Doktor der Literaturwissenschaft in England; Abk. : L. H. D. Liltelrat der; -en, -en (zu lat. litteratus „ge­ lehrt, schriftkundig, gebildet“): Schriftsteller. Liltelraten ca fé das; -s, -s: Café, in dem vorwiegend Schriftstel­ ler verkehren. Liltelraltor der; -s, ...oren (aus lat. littera­ tor „Sprachgelehrter“): 1. (abwertend) Schriftsteller. 2. (veraltet) Gelehrter. Liltelraltur die; -, -en (aus lat. litte­ ratura „Buchstabenschrift; Sprachkunst“ zu littera, vgl. Litera): 1. schöngeistiges Schrifttum. 2. (ohne Plur.) [ge­ samtes] Schrifttum, veröffentlichte [gedruckte] Schriften. 3. (ohne Plur.) Fachschrifttum eines bestimmten Bereichs; Schriftennachweise. Li|te|ra|tur|ar|chiv ¿as; -s, -e [...va]: Archiv, das der Sammlung, Erhaltung, Erschlie­ ßung, oft auch der Erforschung literarischer Dokumente
Literaturästhetik dient. Li|te|ra|tyrläsltheltik die; Lehre von den For­ men u. Gesetzen der schönen Literatur. Ii|te|ra|tyr|ästhe tisch: die Literaturästhetik betreffend, zu ihr gehö­ rend, auf ihr beruhend. Li|te|ra|tyr|his|to|ri|ker der; -s, -: svw. Literarhistoriker. Ii|te|raltur|hislto|risch:litera­ turgeschichtlich. Li|te|raltyr|kri|tik die; -, -en: wissen­ schaftliche Beurteilung des (zeitgenössischen) Schrift­ tums. Li|te|ra|tyr|kri|ti|ker der; -s, -: jmd., der Litera­ turkritik betreibt. Li|te|raltyr|kri|ti|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎLiteraturkritiker, liltelraltyrlkritisch: die Literaturkritik betreffend, auf ihr beruhend. Literaiturpädalgogik* die; -: Teilgebiet der Pädagogik, das sich mit der literarischen Erziehung Jugendlicher, mit der Rolle der Literatur für die Erziehung beschäftigt, litelralturlpäldalgolgisch*: die Literaturpädagogik be­ treffend. Li|te|ra|tyr|so|zi|o|lo|gie die; -: Wissenschaft von der Wechselwirkung zwischen Literatur (1) u. Gesell­ schaft. Ii|te|raltyrlsolzi|o|lo|gisch: die Literatursozio­ logie betreffend. Li|te|ra|tyr|spra|che die; -: 1. in der Literatur (1) verwendete Sprache, die oft (z. B. durch Sti­ lisierung) von der Gemeinsprache abweicht. 2. svw. Stan­ dardsprache. Ii|te|ra|tur|thelo|reltisch: die Literatur­ theorie betreffend. Liltelraltyrlthelolrie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Teilgebiet der Literaturwissenschaft, das die all­ gemeinen Gesetzmäßigkeiten des literarischen Schaffens untersucht Liltewlka [li tefka] die; -, ...ken (aus gleichbed. poln. litewka, eigtl. „litauischer Rock“>: (früher) bequemer, wei­ cher Uniformrock mit Umlegekragen lith..., Lith... vgl. litho..., Litho....... lith [auch ... lit] (zu gr. lithos „Stein“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Stein, Mineral“, z.B. Eolith, Gastrolith. Lilthalgogum* das; -s, ...ga (zu gr. agögös „(ab)führend“, dies zu ágein „(ab)führen“>: steinabführendes Mittel; Medika­ ment, das die Ausschwemmung von Gallen-, Blasen- od. Nierensteinen herbeiführt (Med.). Liltherlgol* das; -s, -e (Kunstw. zu gr. lithos „Stein“ u. ÎErgosterol): Raketen­ treibstoff. Lilthilalsis die; -, ...iasen (zu Îlitho... u. T...iasis): Steinleiden; Steinbildung in inneren Organen wie Niere, Galle od. Blase (Med.). Lilthilkum das; -s, ...ka (zu T...ikum): svw. Lithagogum. ...lilthilkum [...,li...] (zu tLithikum): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Steinzeit“, z.B. Paläolithikum. Li|thi|o|phi|lit [auch ...'lit] der; -s, -e (zu t Lithium, gr. philein „lieben“ u. T2...it): ein lithiumhaltiges Mineral. Lilthilum das; -s (zu tlitho... u. î...ium): chem. Element, Metall; Zeichen Li. Liltho das; -s, -s: Kurzform von T Lithografie (2). li­ tho..., Liltho..., vor Vokalen lith..., Lith... (zu gr. lithos „Stein“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Stein, Gestein“, z.B. lithografisch, Litholyse, Lithurgik. Lilthobilonltik die; - (zu gr. biós „Leben“ u. t2...ik (1)): Erfor­ schung der geologischen, geochemischen u. mineralogi­ schen Prozesse, an denen Mikroorganismen aktiv beteiligt sind. Li|tho|den|dron* der, auch das; -s, ...dren (zu gr. déndron „Baum“): versteinertes Holz. Li|tho|fa|zi|es [...tsiss] die; -, - [,,,tsie:s]: Gesamtheit der tpetrografischen Merkmale eines Gesteins hinsichtlich seiner Bil­ dung (Geol.). liltholgen (zu t...gen): 1. aus Gesteinen entstanden; lithogene Schmelze: Aufschmelzung aus der Granitschale der Erdkruste (Geol.). 2. zur Bildung von ÎKonkrementen, Steinen führend; steinbildend (Med.). Li|tho|ge|ne|se die; -, -n: 1. Gesamtheit der Vorgänge bei der Entstehung von Sedimentgesteinen wie Verwitte­ rung, Abtragung, Umlagerung, Î Sedimentation u. f Dia­ genese (Geol.). 2. Entstehung von Î Konkrementen, Steinen im Körper (Med.). Li|tho|geo|che|mie die; - : Teilgebiet der Geochemie, das sich mit der chem. Zusammensetzung der Gesteinskruste der Erde befasst. Li|tho|gly|phik* vgl. Lithoglyptik. Liitho glyp tik* u. Lithoglyphik die; -: 818 Steinschneidekunst. Liltholgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu T...graf): 1. in der Lithografie, im Flachdruckver­ fahren ausgebildeter Drucker. 2. jmd., der Steinzeichnun­ gen, Lithografien (2) herstellt. Liltholgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie): 1. a) (ohne Plur.) [Verfahren zur] Herstellung von Platten für den Stein­ druck, für das Flachdruckverfahren; b) Originalplatte für Stein- od. Flachdruck. 2. grafisches Kunstblatt in Stein­ druck; Steinzeichnung, liltholgralfisch, auch ...gra­ phisch (zu Î...grafisch): im Steindruckverfahren herge­ stellt, zum Steindruck gehörend. Ii|tho|gralfie|ren, auch ...gralphielren (zu T..deren): 1. in Steindruck wie­ dergeben, im Flachdruckverfahren arbeiten. 2. Stein­ zeichnungen, Lithografien (2) herstellen, auf Stein zeich­ nen. Liltholgralphon das; -s, ...pha (zu gr. gräphein „schreiben“ u. t’...on>: in Stein gehauene Schrift. Lilthoklast* der; -en, -en (zu gr. klastós „zerbrochen“, dies zu klän „(zer)brechen“): Instrument zur Zertrümmerung von Blasensteinen (Med.). Lilthollalpalxie die; -, ...ien (zu gr. lapäzein „ausleeren, abführen“ u. T2...ie>: Beseiti­ gung von Steintrümmern aus der Blase (Med.). Lilthollatrie* die; - (aus gleichbed. gr. litholatreia): Verehrung von Steinen, Steinanbetung. Lilthollglge der; -n, -n (zu gr. lithoiögos „Steine lesend, sammelnd“; vgl. ...loge): Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Lithologie. Lilthollolgie die; - (nach gr. lithologia „das Steinelesen, -sammeln“; vgl. ...logie): Gesteinskunde, bes. in Bezug auf Sediment­ gesteine (vgl. Petrografie). lilthollolgisch (aus gr. litholögos, vgl. Lithologe): die Lithologie betreffend, auf ihr beruhend. Li|tho|ly|se die; -, -n (zu Tlitho... u. T ...lyse): Auflösung von Nieren-, Gallensteinen usw. durch Arznei­ mittel (Med.), lilthollyltisch: Nieren-, Gallensteine usw. auflösend (von Arzneimitteln; Med.). Liltholmant der; -en, -en (zu gr. mantis „Seher, Wahrsager“): jmd., der aus Steinen weissagt. Li|tho|man|tie die; - (zu gr. manteia „das Weissagen“): Wahrsagerei aus Steinen. Liltholmetelolre die (Plur.): trockene Schwebstoffe in der Atmo­ sphäre wie Staub, Sand, Ascheteilchen, Pollen od. Salz­ partikel (Meteor.). Liltholpäldilon das; -s, Plur. ...ia u. ...ien [,,,iən] (zu gr. paidion „Knäblein, Kindlein“, Ver­ kleinerungsform von país „Kind“): verkalkte Leibes­ frucht bei Mensch u. Tier (Med., Biol.). liltholphag (zu t...phag): sich [unter Abgabe von gesteinauflösender Säu­ re] in Gestein einbohrend (von Tieren, z. B. Bohrmuschel, Seeigel; ZooL). Liltholphalnie die; -, ...ien (zu gr. phanös „hell, leuchtend“ u. t2...ie): reliefartig in eine Platte aus dünnem Porzellan eingepresste bildliche Darstellung, liltholphil (zu T...phil): 1. auf Gestein als Untergrund an­ gewiesen (von Tieren; ZooL). 2. im Wesentlichen die Erd­ kruste bildend u. mit großer Î Affinität zu Sauerstoff (von Elementen wie Natrium, Aluminium, Silicium, von Alka­ lien u. a.). Li tho phon, auch ...fon das; -s, -e (zu T...phon): geschlagenes TIdiophon aus Stein, vor allem Steinplattenspiel mit abgestimmten, horizontal od. verti­ kal befestigten Platten (bes. in China u. Korea). Lilthophylsen die (Plur.) (zugr. phÿsis „das Erzeugte“): vulka­ nische Gesteine mit besonderer Struktur (oft mit Hohl­ räumen; Geol.). Liltholphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...phyt): Pflanze, die eine Felsoberfläche besiedelt. Liltholpglne die; - (zu gr. pönos „Mühe, Arbeit“): licht­ echte, gut deckende weiße Anstrichfarbe. Lilthops* die; -, - (zu gr. öps „Anblick; das Auge“): Lebender Stein, t sukkulente, niedrige, meist polsterartig wachsende Wüs­ tenpflanze mit zu geschlossenen Körperchen verwachse­ nen Blattpaaren. Li|tho|sol der; -s, -e (zu lat. solum „Bo­ den“): durch physik. Verwitterung aufbereitetes Gesteins­ material, Rohboden. Liltholsphälre* die; -: bis in etwa 100km Tiefe reichende Gesteinshülle der Erde (Geol.). Li|tho|stra|ti|gra|fie*, auch ...gralphie die; -: relative
819 Livedo Altersbestimmung von fossillosen Gesteinen eines be­ Frucht (mit dünner, rauer Schale u. weißem, saftigem grenzten Gebietes aufgrund Î petrografischer Merkmale. Fleisch) eines in China beheimateten Baumes Lilthplstrolton* das; -s, ...ta (zu gr. strötös „ausgebrei­ Litltelrae aposltoilicae [...re ...ke] die (Plur.) (aus lat. lit­ tet“): in der Antike ein Fußbodenbelag aus bunten Mar­ terae apostolicae „apostolische Briefe“): Sammelbez. für morsteinen, regellos verteilt u. daher vom Mosaik zu un­ päpstliche Erlässe u. Schreiben. Litltelralrum Hulmaterscheiden. Li|tho|tel|moní/íw;-s<zugr. télma „Sumpf, nilo rum Doc tor [- - 'dɔk...] vgl. Literarum Humanio­ Morast“ u. t‘...on): Lebensgemeinschaft im Felsnischen­ rum Doctor tümpel, einer Vertiefung im Felsgestein im Hochgebirge Liti telring das; - (aus gleichbed. engl. littering zu to litter u. an Meeresküsten, die vorübergehend od. ständig mit „durch weggeworfene Abfälle (einen Ort) verschmut­ Wasser gefüllt ist (Biol.). Liitho to mie die; -, ...ien (aus zen“) : Vermüllung der Umwelt durch achtlos weggeworfe­ gr. lithotomia „das Brechen, der Steinbruch“): operative ne Abfälle Entfernung von Steinen (Med.). Liltholtriplsie* die; -, Lit|to|ri|na vgl. Litorina ...ien (zu Î litho... u. gr. tripsis „das Reiben“ (dies zu tri- LitltreIjltis* die; -, ...itiden (nach dem franz. Arzt Alexis bein „reiben, zerreiben“) u. t2...ie): Zertrümmerung von Littré (1658-1725) u. zu T...itis) : Entzündung der Schleim­ Blasensteinen (Med.). Liltholtriplter* der; -s, -: svw. Li­ drüsen der Harnröhre (Med.) thotriptor. Liltholtripltor* der; -s, ...oren (zu t...or): 1. Liltulalnist der; -en, -en (zu nlat. Lituania „Litauen“ u. svw. Lithoklast. 2. Gerät zur Î extrakorporalen Zertrüm­ î...ist>: Sprachwissenschaftler, der sich auf Lituanistik merung von Blasensteinen mithilfe von Ultraschall spezialisiert hat. Li|tu|a|nis|tik die; - (zu T ...istik): Wis­ (Med.). Lilthurlgik* die; - (aus gr. lithourgikë (téchnê) senschaft von der lit. Sprache u. Literatur. Ii|tu|a|nis„die Kunst, Steine zu brechen und zu bearbeiten“): Ver­ tisch (zu Î ...istisch): die Lituanistik betreffend, zu ihr ge­ wendung u. Verarbeitung von Gesteinen u. Mineralien. hörend Lilthylallinlglas das: -es (zu tlitho..., gr. hÿalos „Glas“ Liltui: Plur. von Î Lituus. Li Itu |i Ites [...te:s] die (Plur.) (aus u. Î ...in (1)>: in der Masse gefärbtes Glas, das durch seine gleichbed. nlat. lituites zu lat. lituus, vgl. Lituus): ausge­ verschiedenartige Marmorierung Edelsteine imitieren storbene Gattung der Kopffüßer mit langem, stabförmig soll gestrecktem letztem Umgang des Gehäuses Liltilgant der; -en, -en (aus lat. litigans, Gen. litigantis, Lilturg fiter; -en, -en u. Li tur ge der; -n, -n (aus gleichbed. Part. Präs, von litigare, vgl. litigieren): (veraltet) jmd., der kirchenlat. liturgus, dies aus gr. leitourgös „Staatsdiener“, vor Gericht einen Rechtsstreit führt. Liltilgaltilon die; -, eigtl. „wer (dem Volk oder Staat) dient“): der den Gottes­ -en (aus gleichbed. lat. litigatio, eigtl. „der Zank, Streit“): dienst, bes. die Liturgie haltende Geistliche (im Unter­ (veraltet) Rechtsstreit, liltilgielren (aus gleichbed. lat. li­ schied zum Prediger). Lilturlgiefifte; -, ...ien (aus kirchentigare, eigtl. „zanken, streiten“): (veraltet) einen Rechts­ lat. liturgia „Gottesdienst“, dies aus gleichbed. gr. leitourstreit führen. Li|tis|pen|denz<7te; - (aus gleichbed. mlat. gia, eigtl. „dem Volk geleisteter Dienst“, zu leitourgem litispendentia): (veraltet) mit der Klageerhebung eintre­ „einen öffentlichen Dienst versehen“ (zu laós „Volk“ u. értende Zugehörigkeit eines Streitfalles zur Entscheidungs­ gon „Werk, Arbeit“)): a) amtliche od. gewohnheitsrechtli­ befugnis eines bestimmten Gerichts; Rechtshängigkeit (ei­ che Form des Gottesdienstes ; b) in der ev. Kirche am Altar nes Streitfalls) [im Wechselgesang] mit der Gemeinde gehaltener Teil des liltolral (aus gleichbed. lat. litoralis zu litus, Gen. litoris Gottesdienstes. Lilturlgikz/zte; - (zu î2...ik ( 1 )> : Theorie u. „Küste“): die Küsten-, Ufer-, Strandzone betreffend Geschichte der Liturgie. Li|tur|gi|ker¿fer; -s, -: a) Kenner der Liturgik; b) jmd., der Liturgik lehrt. Lilturlgilkon (Geogr.). Li Ito ¡ral fites; -s, -e: Küsten-, Ufer-, Strandzone das; -s, ...ka (aus gleichbed. mgr. liturgikön): Anweisungen (Geogr.). Li|to|ra¡ledas; -s, -s (aus gleichbed. zi. litorale); svw. Litoral. Li|to|ral|fau|na die; -, ...nen (zu tlitoral): für den öffentlichen Gottesdienst enthaltendes Buch in der Tierwelt der Uferregion u. Gezeitenzone. Li|to|ral|flo|ra griech. Kirche, lilturlgisch (aus gr. leitourgikös „zum Gottesdienst gehörig“): den Gottesdienst, die Liturgie be­ die; -, ...ren: Pflanzenwelt der Uferregion u. Gezeitenzo­ ne. Liltolrilnatee;-, ...nen (ausgleichbed. nlat. litorinazu treffend, zu ihr gehörend; liturgisches Jahr: in bestimmte Festkreise (Fest mit seiner Vorbereitungszeit u. Aus­ lat. litus, vgl. litoral): Uferschnecke (am Strand der Nordklangszeit) eingeteiltes, am 1. Adventssonntag beginnen­ u. Ostsee häufig). Li|tolri|na|meer das; -[e]s (nach dem des Jahr; Kirchenjahr Namen des Leitfossils dieses Stadiums): geologisches Sta­ dium der Ostsee in der Litorinazeit (ungefähr 5000 v. Chr. ; Liltulus der; -, Litui [...tui] (aus gleichbed. lat. lituus): 1. Krummstab der î Auguren. 2. altröm. Militär- u. Signalin­ Geol.). Li|to|ri|nalzeitrfte; -: Zeitraum zwischen 5500 u. strument mit Kesselmundstück. 3. Krummhorn (Blasin­ 2000 V. Chr. (Geol.). Liltolrilnelllenlkalk der; -[e]s (zu strument des 16. u. 17. Jh.s) nlat. litorinella, dem Namen der darin vorkommenden Schneckengattung): (veraltet) svw. Hydrobienschichten. live [laif, engl. laiv] (aus gleichbed. engl. live, eigtl. „le­ bend“): a) direkt, original (von Rundfunk- od. Fernseh­ Liltolrilnen: Plur. von Î Litorina übertragungen), z.B. - senden, etwas - übertragen; b) Li to tes [,..te:s] die; -, - (aus gleichbed. gr. litotes, eigtl. unmittelbar, in realer Anwesenheit, persönlich. Live„Sparsamkeit, Zurückhaltung (im Ausdruck)“, zu litós act ['laiflɛkt] der; -s, -s: (Jargon) musikalische Vorstel­ „schlicht, einfach“): Redefigur, die durch doppelte Ver­ lung, bei der die Sänger, Musiker live singen, spielen neinung od. durch Verneinung des Gegenteils eine vor­ usw.; direkter, persönlicher Auftritt. Livelauflnahlme sichtige Behauptung ausdrückt u. die dadurch eine (oft iro­ [laif...] die; -, -n: 1. nicht im Studio, sondern direkt bei nisierende) Hervorhebung des Gesagten bewirkt (z. B. einer Veranstaltung gemachte Aufnahme (Tonband-, nicht der schlechteste [ = ein guter] Lehrer; nicht unwahr­ Platten- od. Filmaufnahme). 2. Schallplatte auf der scheinlich = ziemlich wahrscheinlich; er ist nicht ohne Ta­ Grundlage eines Livemitschnitts od. mehrerer Liveauflent = er hat Talent; Rhet., Stilk.). li toltisch: in der Art nahmen eines od. mehrerer Konzerte (eines Interpre­ einer Litotes (Rhet., Stilk.) ten). Livelauf Izeichlnung die; -, -en: ungekürzte Auf­ Liltra* die; -, -[s] (aus gr. litra „Pfund (als Silbergeld)“): 1. zeichnung einer Veranstaltung, eines Ereignisses, die zu antikes griech. Gewicht, das größenmäßig der röm. T Libra einem späteren Zeitpunkt gesendet werden soll (Fernse­ entsprach. 2. Münzeinheit antiker griech. Städte auf Sizi­ hen, Rundfunk) lien Litlschirfte; -, -s u. Litschipflaumeate?; -, -n (aus gleich­ Lilveldo [...v...] die; -, ...dines [,,,ne:s] (aus gleichbed. nlat. livedo, Gen. livedinis zu lat. livere „bläulich sein“): Bez. bed. chin, li-chi): pflaumengroße, wohlschmeckende
Liveelektronik für bläulich rote Hautverfärbungen mit mehr od. weniger ausgeprägter netzartiger Hautzeichnung (Med.) Livelelekltrolnik* [ laif...] die; - (zu tlive): l.jede Art der akustischen Realisation von Musik, bei der den verwende­ ten elektron. Übertragungs-, Steuer- u. Effektgeräten ein substanzieller Anteil am Klangergebnis zukommt. 2. Sammelbez. für elektron. Musik, die unmittelbar im Konzert­ saal gespielt u. nicht zuvor im Tonstudio produziert u. über Tonband reproduziert wird. Livelfoltolgralfie die; -: bes. bei Bildjournalisten übliche Art des Fotografierens, bei der es weniger auf die technische Vollkommenheit als auf die Aussage des Bildes ankommt. Livelsenldung die; -, -en: Sendung, die unmittelbar vom Ort der Aufnahme aus gesendet wird; Originalübertragung, Direktsendung. Livelshow [...Jou] r/Ze; -, -s: 1. live (a) ausgestrahlte, re­ vueartige Unterhaltungssendung mit Î Jazz, Î Pop (2) u. Humor. 2. a) svw. Peepshow; b) Vorführung sexueller Handlungen auf der Bühne (z.B. eines Nachtlokals). Livelware [,,,wɛə] die; - (zu engl. ware „Ware“, Analogie­ bildung zu Hardware, Software u.Ä_>: (Jargon) Personal, das in der Datenverarbeitung tätig ist lilvid u. Ii| vi Ide [,..v...] (unter Einfluss von/r. livide aus lat. lividus „bläulich“): 1. bläulich, blassblau, fahl (bezogen auf die Färbung von Haut u. Schleimhäuten, bes. der Lip­ pen, häufig als Zeichen für Sauerstoffmangel im Blut; Med.). 2. (veraltet) neidisch. LilviIdiItät die; - (aus gleich­ bed. fr. lividité; vgl. ...ität): (veraltet) Fahlheit; Missgunst, Neid Lilving Newslpalper ['lɪvɪŋ 'nju:speɪpə] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. living newspaper, eigtl. „lebende Zeitung“): mit dokumentarischen Mitteln arbeitende Form des politischen Lehrstücks, die sich in den USA aus dem russ. Agitproptheater u. dem epischen Theater ent­ wickelte u. auf Massenaufklärung zielte Lilvingsltolnit* [livnjsto..., auch ... nit] der; -s, -e (nach dem brit. Missionar u. Forschungsreisenden D. Living­ stone (1813-1873) u. zu T2. ..it> : ein schwärzliches bis blei­ graues, in feinen Splittern rot durchscheinendes Mineral Lilving-Wage, auch Lilvinglwage ['lɪvɪŋweɪdʒ] das; (aus gleichbed. engl. living wage zu living „Lebensunter­ halt“ u. wage „Lohn“) : für den Lebensunterhalt unbedingt notwendiger Lohn, Existenzminimum (Wirtsch.) Li Ivolnelse [...v...] der; -n, -n (nach Livonia, dem lat. Na­ men von Livland, u. zu -ese, charakterisierendes Suffix von Namen): russ. Silbermünze aus dem Jahr 1757 für die baltischen Provinzen Livland u. Estland im Wert von 96 Kopeken Lil volres [li'vo:re:s] die (Plur.) (aus lat. livores, Plur. von li­ vor „rotblauer Fleck“): Totenflecke (Med.) Lilvre* ['li:vrə] der od. das; -[s], -[s] (aber: 6 Livre) (ausfr. li­ vre, dies aus lat. libra „Waage, Gewogenes, Pfund“): 1. al­ tes franz. Gewichtsmaß. 2. frühere franz. Währungsein­ heit, Rechnungsmünze (bis zum Ende des 18. Jh.s) Lil vree* [li vre:] ¿Ze; -, ...een (aus gleichbed. fr. livrée, eigtl. „gelieferte, gestellte (Kleidung)“, zu livrer „liefern“ aus mlat. liberare „ausliefern“, eigtl. „frei machen“): uniform­ artige Dienerkleidung, lilvriert (zu t...iert): Livree tra­ gend Lilwa die; -, -s (aus türk, liva „Fahne“, eigtl. „RossschweiP“): svw. Sandschak (2) Li wan der; -s, -e (über arab. al-iwän aus pers. eiwän „über­ deckte Galerie, Terrasse“): 1. nach dem Hof zu offener, überwölbter Raum mit anschließenden kleinen, geschlos­ senen Zimmern (orientalische Bauform des arab. Hauses). 2. t Moschee mit vier auf einen Hof sich öffnenden Hallen in der als Schule dienenden persischen Sonderform der 1 Medresse (2) Li wan ze die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. tschech. 11vanec, eigtl. „Gießkuchen“): beidseitig gebackenes Hefe­ 820 plätzchen, das mit Pflaumenmus bestrichen u. mit Zucker bestreut wird (tschechische Spezialität; Gastr.) ’■2Li|zen|ti|at vgl. ‘-2Lizenziat. Lilzenz ¿Ze;-,-en (aus to. li­ centia „Freiheit, Erlaubnis“ zu licere „erlaubt sein“): 1. [behördliche] Erlaubnis, Genehmigung, bes. zur Nutzung eines Patents od. zur Herausgabe einer Zeitung, einer Zeitschrift bzw. eines Buches. 2. durch einen Sportver­ band erteilte Erlaubnis, einen Sport beruflich auszuüben od. als Schiedsrichter o.Ä. zu fungieren. ’Lilzenlzilat, auch Lizentiat das; -[e]s, -e (aus mlat. licentiatus) : akade­ mischer Grad (vor allem in der Schweiz, z. B. Lizenziat der Theologie). 2Li zen zi,at, auch Lizentiat der; -en, -en (aus mlat. licentiatus „der mit Erlaubnis Versehene“, substan­ tiviertes Part. Perf. von licentiare „die Erlaubnis erteilen“; vgl. Lizenz): Inhaber eines Lizenziatstitels; Abk.: Lie. [theol.], (in der Schweiz) lie. phil. usw. Ii|zen|zie|ren (zu t..deren): Lizenz erteilen, lilzenlzilös (aus fr. licencieux „allzu frei, liederlich“, dies aus spätlat. licentiosus „ausge­ lassen, mutwillig“, eigtl. „erlaubt“): frei, ungebunden; zü­ gellos. Lilzenzlspieller der; -s, -: Sportler, der auf der Basis einer Spielerlizenz als Angestellter seines Vereins ge­ gen feste monatliche Vergütung (u. zusätzliche Prämien) spielberechtigt ist. Li|zenz|sys|tem das; -s: Ordnung des Jagdrechts, die auf der Vergabe von Jagderlaubnissen des Staates auf seinem Gebiet beruht. Lilziltant der; -en, -en (aus mlat. licitans, Gen. licitantis „der Bietende“ (bei Ver­ steigerungen) zu licitari, vgl. Iizitieren): jmd., der bei Ver­ steigerungen bietet; Meistbietender. LilziltaItilon die; -, -en (aus lat. licitatio „das Bieten“): Versteigerung, lilzitielren (aus mlat. licitari „auf etwas bieten“ zu lat. liceri „er-, versteigern“): 1. versteigern. 2. reizen (beim Karten­ spiel) Ljoldalhattr [...hatn] der; -, - (aus altnord. ljödahattr): Spruchton, Strophenform der Edda Llanldeillo [læn daɪloʊ] das; -[s] (nach der gleichnamigen Stadt in Wales): Stufe des ÎOrdoviziums (Geol.) Lialnelro [lja'ne:ro] der; -s, -s (aus gleichbed. span, llanero zu llano, vgl. Llano): Bewohner eines Llanos. Llalno ['lja:nɔ] der; -s, -s (meist Plur.) (aus span, llano „Ebene“ zu llano „eben, flach“, dies aus gleichbed. lat. planus): baum­ lose od. baumarme Ebene in den lateinamerik. Tropen u. Subtropen Loa die; -, -s (aus span, loa „Lob“ zu loar „loben“, dies aus gleichbed. ZaZ. laudare): 1. [mit einem Lob des Autors, des Publikums o. Ä.] verbundenes Vorspiel, kurze dramati­ sche Dichtung vor dem eigentlichen Schauspiel in älteren spanischen Dramen. 2. kurzes spanisches Drama, das eine berühmte Person od. ein glückliches Ereignis feiert (Literaturw.) Load [loud] die; -, -s (aus gleichbed. engl. load, eigtl. „La­ dung, Last“, Bed. 2 über amerik. load „größere Menge von etwas“): 1. altes britisches Maß, bes. Hohlmaß unter­ schiedlicher Größe. 2. (Jargon) für einen Rauschzustand benötigte Dosis eines Rauschgiftes. Loalder ['loudə] der; -s, - (aus engl. loader „Lader“): Programm (4) zum Laden eines Computers Loalfer® ['ləʊfə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. loafer, vieil, zu dt. Landläufer): nach dem Schnitt des Mokassins gefer­ tigter Lederschuh mit flachem Absatz Loa loa ¿Ze; - -, - -s (aus dem Afrik.): Wanderfilarie, eine Fi­ larienart, die als Schmarotzer im Blut bzw. im Unterhaut­ zellgewebe lebt (ZooL, Med.) Lob der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. lob, eigtl. „Klumpen“): 1. hoher, weich geschlagener Ball [mit dem der am Netz an­ greifende Gegner überspielt werden soll] (Tennis, Badmin­ ton). 2. angetäuschter Schmetterschlag, der an den am Netz verteidigenden Spielern vorbei od. hoch über sie hin­ wegfliegt (Volleyball) lolbär (zu ÎLobus u. l...är>: einen Organlappen (z.B. der
821 Logarithmus Lunge) betreffend (Med.). Lo|bär|pneulmo|nie die; -, gr. rheîn „fließen”): verstärkter Wochenfluss nach der ...ien [,,,i:ən]: auf einen od. mehrere Lungenlappen be­ Entbindung (Med.) grenzte Form der Lungenentzündung (Med.) Locklout [ɪɔk1 laut, engl. 'lɔk-aʊt] das, auch der; -[s], -s (aus loblben (aus gleichbed. engl. to lob>: einen TLob schlagen gleichbed. engl. lockout zu to lock out „aussperren“): (ver­ (Tennis, Badminton, Volleyball) altet) Aussperrung streikender Arbeiter Loblbing das; -s (zu dt. Lob; Analogiebildung zu TMob­ lolco ['lo:ko, auch 'lɔko] (Zot.; „am (rechten) Platze“, Loka­ bing; vgl. ...ing): Manipulation [eines Mitarbeiters] durch tiv von locus „Ort“): 1. (Kaufmannsspr.) am Ort, hier; übertriebenes Lob greifbar, vorrätig. 2. a) die Noten sind wieder in der ge­ Loblby ['lɔbi] i/Ze; -,-s (aus eng/. lobby „Vor-, Wandelhalle“, wöhnlichen Tonhöhe zu spielen (Aufhebung eines voran­ dies aus mlat. lobia „Galerie. Laube“ (germ. Wort), Bed. 2 gegangenen Oktavenzeichens; vgl. all’ ottava); b) wieder über gleichbed. amerik. lobby): 1. Wandelhalle im [brit.. in gewöhnlichen Lagen zu spielen (bei Streichinstrumen­ amerik.] Parlamentsgebäude, in der die Abgeordneten mit ten Aufhebung einer vorangegangenen abweichenden La­ Wählern u. Interessengruppen Zusammentreffen. 2. Inte­ genbezeichnung; Mus.). Io|co ciltalto [- tsi...] (lat.; vgl. ressengruppe, die [in der Lobby (1)] versucht, die Ent­ Zitat): an der angeführten Stelle (eines Buches); Abk.: scheidung von Abgeordneten zu beeinflussen [u. die diese Le.; vgl. citato loco, lolco lauldalto tlat.Y. (selten) svw. ihrerseits unterstützt). 3. Vestibül, Hotelhalle. Loblbyling loco citato; Abk.: 1.1. lolco silgillli (Jat.y. anstatt des Sie­ das: -s, -s (aus gleichbed. amerik. lobbying zu lobby, vgl. gels (auf Abschriften); Abk.: l.s. od. L.S. Lolcus amoe­ Lobby (2)): Beeinflussung von Abgeordneten durch Inte­ nus ['ɪo:kʊs a'nua:...] der; - -, Loci ['lo:tsi] amoeni (aus lat. ressentgruppen]. Lob by is mus der; - (aus gleichbed. locus amoenus „lieblicher Ort“) : aus bestimmten Elemen­ amerik. lobbyism; vgl. ...ismus (2)>: [ständiger] Versuch, ten zusammengesetztes Bild einer lieblichen Landschaft Gepflogenheit, Zustand der Beeinflussung von Abgeord­ als literarischer tTopos (2) (bes. der Idylle; Literaturw.). neten durch Interessengruppen. Loblbylist der: -en, -en Lolcus comlmulnis [- k...] der; - -, Loci ...nes ['lo:tsi (aus gleichbed. amerik. lobbyist; vgl. ...ist): jmd., der Ab­ ...ne:s] (aus gleichbed. lat. locus communis, eigtl. „allge­ geordnete für seine Interessen zu gewinnen sucht, loblbymeiner Ort“) : Gemeinplatz, bekannte Tatsache, allgemein isltisch (zu t...istisch>: den Lobbyismus betreffend verständliche Redensart Lolbekltolmie* die: -, ...ien (zu tLobus u. t...ektomie): Lodge [lɔdʒ] die; -, -s [,,,ʒɪz, auch ,,,ʒɪs] (aus gleichbed. engl. operative Entfernung eines Organlappens, z. B. eines Lun­ lodge, dies über (alt)fr. loge aus mlat. lobia, vgl. Lobby): 1. genlappens (Med.) (veraltet) Hütte, Wohnung eines Pförtners. 2. Ferienhotel, Lolbellie [...ia] <7Ze; -, -n (aus gleichbed. nlat. lobelia; nach Anlage mit Ferienwohnungen dem flandrischen Botaniker M. de l’Obel (latinisiert Lo- Loldilcullae [...kule] die (Plur.) (aus lat. lodiculae, Plur. belius), 1538-1616): zu den Glockenblumengewächsen ge­ von lodicula „kleine (gewebte) Decke“ zu lodix „Decke“): hörende, niedrige, buschige, im Sommer blühende Pflanze zwei kleine Schuppen am Grund der Einzelblüten von mit zahlreichen blauen, seltener violetten od. weißen Blü­ Gräsern, die als Schwellkörper das Öffnen der Blüte regu­ ten. Lolbellin das; -s (zu t...in (1)): aus der Lobelie ge­ lieren (Bot.) wonnenes Î Alkaloid, das die Atemtätigkeit anregt Loft der od. das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. loft, eigtl. (Pharm.) „Dachboden; Speicher“): 1. (ohne Plur.) Neigungsgrad Lobi: Plur. von Lobus. Lo|bo|po|di|en [,,,iən] die (Plur.) der Schlagfläche eines Golfschlägers. 2. aus einer Fabrik­ etage umgebaute Großraumwohnung. Loft Jazz [... dʒɛs] (zu TLobus u. gr. poús, Gen. podós „Fuß“): Protoplasma­ ausstülpungen bei vielen Î Amöben (Biol.). Lolboltolmie der; -: in alten Industrieanlagen, Fabriken o.Ä. (ohne Konzertveranstalter) zu Gehör gebrachter [stilistisch neu­ die; -, ...ien (zu t,,,tomie): svw. Leukotomie. LobsIterrZer; -s, - iengl.}: engl. Bez. für Hummer (Gastr.) artiger] Jazz lo bu lär (aus gleichbed. nlat. lobularis; vgl. ...är): einzel­ Log das; -s, -e (aus gleichbed. engl. log, eigtl. „Holzklotz“ ne Läppchen eines Lobus betreffend (Med.). Lolbullär(der an einer Leine mit Messknoten hinter dem Schiff her­ gezogen wurde), dies aus dem Skand.): 1. Fahrgeschwin­ pneu molnie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Tfibrinöse Entzün­ digkeitsmesser eines Schiffes (Seew.). 2. die Messfahrt der dung eines Lungenlappens (Med.). Lglbullus der; -, ...li Sonde in der Bohrlochmessung (Geophys.) (aus nlat. lobulus, Verkleinerungsform von lat. lobus, vgl. Lobus): Teil eines Lobus (1; Med.). Lolbus der; -, Lobi log.... Log... vgl. logo..., Logo... ’...log (zu gr. logos „das Sprechen“, vgl. Logos): Wortbildungselement mit der Be­ (über lat. lobus aus gr. lobos „(Ohr)läppchen“): 1. Lap­ deutung „entsprechend“, z.B. analog. 2...log vgl. ...loge, pen eines Organs (Med.). 2. zungenartige Ausbuchtung lolgalöldisch* (aus gleichbed. gr. logaoidikös zu logos des Eisrandes von Gletschern od. Inlandeismassen „Rede“ u. aoidé „Gesang“); in der Fügung logaödische (Geol.) Verse: (veraltet) Verse im Îäolischen Versmaß Locanlda [...k...] die; -, ...den (aus gleichbed. it. locanda zu lat. locandus „wer unterzubringen ist“, Gerundivum von Lolgalrithlmand* der; -en, -en (zu îLogarithmus u. Î ...and) : zu logarithmierende Zahl ; Î Numerus (2) zum Lo­ locare „unterbringen“, eigtl. „(an einen Ort) stellen“): garithmus (Math.). Lo|ga|rith|menlpa|pier das; -s: (veraltet) Gasthaus, Schenke; Herberge. Lolcaltion [lɔFunktionspapier, bei dem die Achsen Funktionsleiter ei­ 'keɪʃən, engl. loo...] die; -, -s (aus gleichbed. engl. location, ner Logarithmusfunktion sind (Math.). Lolgalrithlmendies aus lat. locatio, vgl. Lokation) : (Jargon) 1. Örtlichkeit, sys tem das; -s: System aller Logarithmen zur gleichen Stelle, wo etwas ganz Besonderes (z. B. ein Event) stattfin­ Basis (Math.). Lolga|rithlmen|ta|fel die; -, -n: tabellen­ det. 2. Drehort im Freien (Film) artige Sammlung der Î Mantissen (2) der Logarithmen Loch [lɔk] der; -[s], -s (aus gleichbed. schott, loch, dies aus (Math.). Io|ga|rith|mie|ren (zu Î..deren): a) mit Loga­ altir. loch (verwandt mit lat. lacus „See“)): Binnensee, rithmen rechnen; b) den Logarithmus berechnen (Math.). Î Fjord in Schottland Lo|ga|rith|mik die; - (zu T 2,..ik (1)): (veraltet) die Lehre Lolchilen [...xion] die (Plur.) (zugr. locheïa „Reinigung der von den Logarithmen (Math.). Io|ga|rith|misch: den Wöchnerin nach der Geburt“): Absonderung der Gebär­ Logarithmus betreffend, auf einem Logarithmus beru­ mutter während der ersten Tage nach einer Entbindung; hend, ihn anwendend (Math.); logarithmisches Dekre­ Wochenfluss (Med.). Lolchilolmeltra* die; -, ...tren (zu ment: den Abklingvorgang gedämpfter freier Schwingun­ gr. métra „Gebärmutter“): Stauung der Lochien, des Wo­ gen kennzeichnende Größe (Math., Phys.). Lolgalrithchenflusses in der Gebärmutter (Med.). Lo|chi|orlrhö mus der; -, ...men (aus gleichbed. nlat. logarithmus zu gr. die; -, -en u. Lo|chi|or|rhöe [...'re:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu
Logarithmusfunktion logos „Vernunft, Verhältnis“ (vgl. Logos) u, árithmos „Zahl“): Zahl, mit der man eine andere Zahl, die Î Basis (4c), Îpotenzieren (3) muss, um eine vorgegebene Zahl, den TNumerus (2), zu erhalten (Math.); Abk.: log; Loga­ rithmus naturalis: Logarithmus, bei dem die Basis die Konstante e (e = 2,71828) ist; natürlicher Logarithmus; Abk.: In; dekadischer Logarithmus: Logarithmus mit der Basis 10, briggsscher Logarithmus; Abk.: lg; dyadischer Logarithmus: Logarithmus mit der Basis 2; Zweierloga­ rithmus; Abk.: Id. Lo|ga|rith|mus|funk|ti|on rfz'e; -, -en: Umkehrfunktion der TExponentialfunktion (Math.). Logaslthelnie die; -, ...ien <zu tlogo... u. tAsthenie): Ge­ dächtnisstörung, die sich in Sprachstörungen, vor allem im Vergessen von Wörtern äußert (Med.). Lolgaltom das; -s, -e (Kunstw. zu gr. logos „Sprache, Wort“ u. áto­ mos, vgl. Atom): einsilbiges, willkürlich aus Sprachlauten zusammengesetztes Kunstwort (Vokal u. Konsonant od. Konsonantengruppe, z. B. HOG, KLOMB) zur Überprü­ fung der Güte der Silben-, Wort- od. Satzverständlichkeit von Übertragungssystemen (z. B. von Fernsprechanlagen) Loglbuch das; -[e]s, ...bûcher (zu ÎLog): Schiffstagebuch Lolge ['lo:ʒə] die; -, -n (aus (alt)fr. loge „abgeschlossener Raum“, dies über mlat. lobia aus dem Germ., Bed. 3 über gleichbed. engl. lodge aus altfr. loge): 1. kleiner, abgeteilter Raum mit mehreren Sitzplätzen im Theater. 2. Pförtner­ raum. 3. a) geheime Gesellschaft; Vereinigung von Frei­ maurern; b) Versammlungsort einer geheimen Gesell­ schaft, einer Vereinigung von Freimaurern ...lolge, älter ...log (zu gr. logos „Rede, Wort; Vernunft, wissenschaftliche Untersuchung“, vgl. Logos): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Kundiger, Forscher, Wissenschaftler“, z. B. Ethnologe, Kardiologe lolgealble [lɔ'ʒa:bl] (/?.; zu loger „wohnen“, dies zu loge, vgl. Loge): (veraltet) bewohnbar, wohnlich. Logement [lɔʒ(ə)'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. logement): 1. (ver­ altet) Wohnung, Bleibe. 2. Verteidigungsanlage auf [noch nicht ganz] genommenen Festungsanlagen (z.B. Bre­ schen). Lolgenlbrulder ['lo:ʒən...] der; -s, ...brüder (zu ÎLoge): Mitglied einer Freimaurerloge, Freimaurer Loglfile [...fail] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. log file): Da­ tei zur Erfassung der Zugriffsdaten einer Website (EDV). Loglgast der; -[e]s, -en (zu ÎLog): Matrose, der das ÎLog bedient (Seew.). Log ge die; -, -n (aus gleichbed. schwed. u. norw. logg, vgl. Log): svw. Log. loglgen (nach gleich­ bed. engl. to log): die Fahrgeschwindigkeit eines Schiffes mit dem ÎLog messen (Seew.) Loglger der; -s, - (über niederl. logger aus gleichbed. engl. lugger): kleineres Küsten[segel]fahrzeug zum Fischfang Loglgia ['lɔdʒ(i)a] die; -, Plur. -s od. ...ien [...ion] (aus gleich­ bed. it. loggia, eigtl. „Laube“, dies aus altfr. loge, vgl. Lo­ ge): 1. Bogengang; gewölbte, von Pfeilern od. Säulen ge­ tragene, ein- od. mehrseitig offene Bogenhalle, die meist vor das Erdgeschoss gebaut od. auch selbstständiger Bau ist (Archit.). 2. nach einer Seite offener, überdeckter, kaum od. gar nicht vorspringender Raum im [Oberge­ schoss eines Hauses Loglglas das; -es, ...gläser (zu t Log): Sanduhr zum Loggen Lolgilcal ['lɔdʒɪkl] das; -s, -s (zu engl. logical „logisch“, dies aus lat. logicus, vgl. logisch): nach den Gesetzen der TLogik (1 b) aufgebautes Rätsel ...lolgie (nach gleichbed. gr. -logia zu logos, vgl. ...loge): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Lehre, Kunde, Wissenschaft“, z.B. Ethnologie, Kardiologie lolgielren [lo'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. loger zu loge, vgl. Lo­ ge): 1. [vorübergehend] wohnen. 2. (veraltet) beherbergen, unterbringen Lolgik die; - (über gleichbed. mlat. logica aus gr. logikë (téchnê) „Denklehre, Wissenschaft des Denkens“, sub­ stantiviertes Fern, von logikós „das Wort, die Vernunft, 822 das Denken betreffend“ zu logos „Vernunft“, vgl. Logos): 1. a) Lehre, Wissenschaft von der Struktur, den Formen u. Gesetzen des Denkens; Lehre vom folgerichtigen Denken, vom richtigen Schließen aufgrund gegebener Aussagen (Philos.); b) folgerichtiges, schlüssiges Denken, Folgerich­ tigkeit des Denkens. 2. a) Fähigkeit, folgerichtig zu den­ ken; b) Zwangsläufigkeit; zwingende, notwendige Folge­ rung. Lo|gik|ana|ly|sa|tor der; -s, -en: Messgerät zur Analyse, Speicherung u. Auswertung der Signale einer elektron. Schaltung (EDV). Lolgiklchip [...tfip] der; -s, -s: Chip (3), der Informationen verarbeitet u. nicht nur speichert (EDV). Lglgilker der; -s, - (aus spätlat. logicus „Gelehrter, Philosoph“, dies zugr. logikós, vgl. Logik): 1. Wissenschaftler auf dem Gebiet der Logik (1 a). 2. Mensch mit scharfem, klarem Verstand. Lolgiklkallkül der; -s, -e (zu Î Logik) : formalisiertes Zeichen, das als logische Kon­ stante, Variable, Aussage usw. gedeutet wird (Informatik). Lglgiklpelgel der; -s, -: einer von zwei möglichen Werte­ bereichen, in den ein digitales Signal fallen muss (Infor­ matik) Log-in, auch Log I in [lɔg'lɪn] das; -s, -s (zu engl. to log in „sich anmelden“): das Einloggen Lolgilon das; -[s], ...ien [...ion] (aus gr. lógion „Erzählung, Gespräch“ zu logos „Rede, Wort“, vgl. Logos): überliefer­ ter Ausspruch, Wort Jesu Christi; Jesuswort (Theol.) Lolgis [lo'ʒi:] das; - [...(s)], - [...s] (aus gleichbed. fr. logis zu loge, vgl. Loge): 1. [nicht besonders komfortable] Unter­ kunft, Wohnung, Bleibe. 2. (Seemannsspr.) Mannschafts­ raum auf Schiffen lolgisch (über gleichbed. lat. logicus aus gr. logikós; vgl. Logik): 1. die Logik (1 a) betreffend. 2. denkrichtig, folge­ richtig, schlüssig; logische Schaltung: Digitalschaltung zur logischen Verknüpfung von Signalen (1), besonders als Bausteine von Computern (EDV). 3. (ugs.) natürlich, selbstverständlich, klar. ...lolgisch (nach gleichbed. gr. -logos zu logos, vgl. ...loge): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Lehre, Kunde, Wissenschaft betreffend“, z.B. ethnologisch, kardiologisch. Io|gi|si_e|ren (zu gr. lo­ gos „Vernunft“ u. Frisieren): der Vernunft, der Erkennt­ nis zugänglich machen. Lolgislma das; -s, Logismata (nach gr. lógisma, Gen. logismatos „das Berechnen“): (nach A. von Pauler) eines der letzten Elemente, aus denen sich Wahrheiten zusammensetzen. Lolgislmolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu gr. logismós „Rechnung, Berechnung“ u. t...grafie): (veraltet) eine Art der doppel­ ten Buchführung, die einen leichten Überblick über den je­ weiligen Stand des Vermögens nach seinen Hauptbestand­ teilen ermöglicht (Wirtsch.). Lo gislmus der; -, ...men (aus gr. logismós „das Rechnen, die Berechnung“; vgl. ...ismus (1)): 1. Vernunftschluss (Philos.). 2. (ohne Plur.) Theorie, Lehre von der logischen Ordnung der Welt (Phi­ los.); vgl. Panlogismus. ‘Lolgisltik die; - (aus gr. logistikë (téchnê) „Rechenkunst“, substantiviertes Fern, von logistikós „zum Rechnen gehörig“ zu logizesthai „(berech­ nen“): mathematische Logik zLo|gis|tik die; - (aus gleichbed. fr. logistique zu logis „Quartier“, vgl. Logis): 1. Planung, Bereitstellung u. Ein­ satz der für militärische Zwecke erforderlichen Mittel u. Dienstleistungen zur Unterstützung der Streitkräfte; Versorgung[sapparat] einer Truppe. 2. Gesamtheit aller Akti­ vitäten eines Unternehmens, die den gesamten Fluss, die Organisation des Produktionsprozesses einschließlich Materialbeschaffung, Lagerung, Transport u. Ausliefe­ rung betreffen Lolgisltilkercfer, -s,-(zugr. logistikós, vgl. 'Logistik): Ver­ treter der ‘Logistik, ’lolgisltisch (zu t ‘Logistik); die 'Lo­ gistik betreffend, auf ihr beruhend 2lolgis|tisch (zu Î “Logistik): die “Logistik betreffend, auf ihr beruhend
823 der; - <zu T Logik u. Î ...izismus): 1. Bevorzu­ gung der logischen Argumentation gegenüber der psycho­ logischen (z.B. innerhalb einer bestimmten wissenschaft­ lichen Richtung). 2. Rückführung der math. Begriffe u. Methoden auf eine allgemeine Logik. 3. (abwertend) Überbewertung der Logik; vgl. ...ismus/...istik. Logizistik die; - <zu T...istik>: (abwertend) svw. Logizismus (3); vgl. ...ismus/...istik. Iolgi|zis|tisch (zu Î ...istisch): 1. den Logizismus (1) betreffend; auf der Bevorzugung des Lo­ gischen gegenüber dem Psychologischen beruhend. 2. den Logizismus (2) betreffend, zu ihm gehörend, auf ihm be­ ruhend. 3. (abwertend) überspitzt logisch, haarspalte­ risch. I_oIgi|ziItät die; - (zu Î ...izität) : das Logische an ei­ ner Sache, an einem Sachverhalt; der logische Charakter; Denkrichtigkeit; Ggs. 1 Faktizität (Philos.), lolgo (zu Alo­ gisch) (ugs., bes. Jugendsprache): svw. logisch (3). Lolgo der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. logo, Kurzw. für lo­ gotype, wegen der feststehenden Buchstaben- u./od. Zei­ chenfolge); Markenzeichen, Firmenzeichen; Symbol für ein Unternehmen, das durch einheitliche Gestaltung u. spezifische Farbgebung einen großen Wiedererkennungs­ grad u. damit Werbewirksamkeit besitzt. LOGO das; -[s] (Kunstw. in Anlehnung an gr. logos „Wort“): eine Pro­ grammiersprache hauptsächlich für Unterrichtszwecke (zur Einführung in den Umgang mit Computern), lo­ go..., Lolgo..., vor Vokalen auch log..., Log... (zu gr. lo­ gos, vgl. Logos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Wort, Rede, Vernunft“, z.B. logopädisch, Logasthenie. Logodädalie die; -, ...ten (aus gr. logodaidalia „Rede­ kunst“): (veraltet) Wortkünstelei, Schönrederei. Lolgodäldallist der; -en, -en (zu gr. logodaidalos „Redekünst­ ler“ u. î...ist): (veraltet) jmd., der es versteht, schöne Wor­ te zu machen, Schönredner. Lolgolgraf, auch ...graph der; -en, -en (aus gleichbed. gr. logográphos, eigtl. „in Pro­ sa schreibend“): frühgriech. Geschichtsschreiber; Prosa­ schriftsteller der ältesten griech. Literatur; rhetorischer Logograf: im Athen der Antike Person, die Reden zum Vortrag bei Gericht für die Bürger entwarf (die ihre Sache stets selbst vertreten mussten). Lolgolgralfie, auch ...gralphie die; - (aus gr. logographia „das Schreiben in Prosa“): aus Logogrammen gebildete Schrift, lolgolgrafisch, auch ...gralphisch (aus gr. logographikós „das Schreiben einer Rede betreffend, zum Schreiben von Pro­ sa gehörig“): die Logografie betreffend. Lolgolgramm das; -s, -e (zu îlogo... u. t...gramm): Schriftzeichen für ei­ ne bedeutungstragende Einheit eines Wortes; vgl. Ideo­ gramm; Piktogramm. Lolgolgriph’ der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu îlogo... u. gr. griphos „Rätsel“): Buchsta­ benrätsel, bei dem durch Wegnehmen, Hinzufügen od. Ändern eines Buchstabens ein neues Wort entsteht. Lo­ goi [...goy]: Plur. von 1 Logos. Logokloinie' die; - (zu gr. klonein „verwirren“, eigtl. „in heftige Bewegung set­ zen“, u. t2...ie>: krankhaftes Wiederholen von Wort- od. Satzenden (Psychol., Med.). Lo|go|kra|tie* die; - (zu T...kratie>: Herrschaft der Vernunft in der Gesellschaft. Lo|go|la|trie* die; - (zu gr. latrela „Dienst, Verehrung“): (veraltet) übermäßige Verehrung des Wortes od. der Ver­ nunft. Lolgolmalchie die; - (aus gleichbed. gr. logomachia, eigtl. „das Streiten mit Worten“): Wortstreit, Haar­ spalterei (Philos.). Lolgo|ma|nie rZze; - (zu gr. logomanetn „auf die Redekunst u. überhaupt auf das Studium der Wissenschaften rasend erpicht sein“; vgl. ...manie): (ver­ altet) die Sucht, immer [allein] das Wort zu führen, Ge­ schwätzigkeit, krankhafte Redseligkeit. Lolgolmolnomalnie die; - (zu îlogo..., gr. monos „allein“ u. t...manie): svw. Logomanie. Lolgolneulrolse die; -, -n: neurotisch bedingte Sprachstörung (Med.). Lolgolpälde der; -n, -n (zu gr. país, Gen. paidós „Kind“ ; Analogiebildung zu Î Or­ thopäde): männliche Fachkraft, die Sprachstörungen be­ Lolgilzisimus Lokal handelt (Berufsbez.). Logolpädie die; - (zu t2...ie; Ana­ logiebildung zu ÎOrthopädie): Sprachheilkunde; Wissen­ schaft u. Behandlung von (physiologisch od. psycholo­ gisch bedingten) Sprachstörungen (Med., Psychol.). Logo päidin die; -, -nen: weibliche Form zu tLogopäde (Berufsbez.). lolgolpäldisch: die Logopädie betreffend, auf ihr beruhend (Med., Psychol.). Lolgolpalthie die; -, ...ten (zu ɪ,,,pathie): eine Sprachstörung, der zentralner­ vöse Veränderungen zugrunde liegen (Med.). Lolgorlrhö ¿/¡e; -, -en u. Logorrhöe [... ro:] die; -, -n [,,,'ra:ən] (zugr. rhein „fließen“): krankhafte Geschwätzigkeit (Med.), logorlrholisch: die Logorrhö betreffend, an ihr leidend (Med.). Lolgos der; -, Plur. (selten) Logoi [...goy] (aus gr. logos „das Sprechen; Rede, Wort; Vernunft“ zu légein „sprechen, reden, rechnen“, eigtl. „sammeln“): 1. menschliche Rede, sinnvolles Wort (Philos.). 2. logisches Urteil; Begriff (Philos.). 3. menschliche Vernunft, umfas­ sender Sinn (Philos.). 4. (ohne Plur.) göttliche Vernunft, Weltvernunft (Philos.). 5. (ohne Plur.) Gott, Vernunft Gottes als Weltschöpfungskraft (Theol.). 6. (ohne Plur.) Offenbarung, Wille Gottes u. Mensch gewordenes Wort Gottes in der Person Jesu (Theol.). Lolgolthelralpeut der; -en, -en (zu îlogo...): Psychotherapeut, der sich der Logotherapie bedient. Lolgolthelralpeultin die; -, -nen: weibliche Form zu îLogotherapeut. loqotherapeutisch: die Logotherapie betreffend, auf ihr beruhend. Logotherapie die; -, ...ien: auf die Existenzanalyse ge­ gründete psychotherapeutische Methode zur Behandlung von Neurosen, die aus geistigen Problemen entstanden sind (Psychol.). Lolgolthet der; -en, -en (aus (m)gr. logothétês „der die Rechnung Abfordernde u. Prüfende“): a) Kanzler im Oströmischen Reich; b) bis zum 13. Jh. Titel höherer byzantinischer Beamter. Lolgoltylpe die; -, -n (zu îlogo... u. îType): (früher in der Setzerei beim Hand­ satz verwendete) Drucktype mit häufig vorkommender Buchstabenverbindung Log-out, auch Loglout [lɔg'laʊt] das; -s, -s (zu engl. to log out „sich abmelden“): das Ausloggen lolgolzenltrisch* (zu îlogo...): dem Geist im Sinne der ordnenden Weltvernunft vor dem Leben den Vorrang ge­ bend, z.B. -e Weltanschauung, Haltung; Ggs. îbiozentrisch Lolhan u. Luohan [luɔ...] der: -[s], -s (aus gleichbed. chin. luohan, dies zu sanskr. árhat „würdig“) : als Gott verehrter buddhistischer Heiliger der höchsten Stufe, der das Mönchsideal der Selbsterlösung durch Askese u. Medita­ tion verkörpert Loi [loa] die; - (aus gleichbed. fr. loi, eigtl. „Gesetz, Vor­ schrift“): gesetzmäßiger Feingehalt der Münzen Loilmilalter* [by...] der; -s, - (zu gr. loimös „Pest, Seuche“ u. î..dater): (veraltet) Pestarzt. Loilmolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu t...grafie>: (veraltet) Beschreibung der Pest od. einer Seuche. Loilmollolgie iZte; - (zu î...logie): (veraltet) Lehre von der Pest u. anderen anstecken­ den. schnell um sich greifenden, tödlichen Krankheiten, loilmollolgisch (zu Î...logisch): (veraltet) die Loimologie betreffend, zu ihr gehörend Loilpe [Toypa] die; -, -n (aus norw. loype „Skibahn, Ski­ weg“): Langlaufbahn, -spur (Skisport) Lok die; -, -s: Kurzform von Î Lokomotive Lolkaljalta r/as; - (msanskr. loká „Welt“): altind. Materia­ lismus, der die Welt materiell u. sinnlich wahrnehmbar, den Geist als Produkt der Mischung von Elementen auf­ fasste u. Gott, Himmel, Hölle u. Seelenwanderung ver­ warf lolkal (aus gleichbed. fr. local, dies eMSspätlat. localis „ört­ lich“): 1. örtlich. 2. örtlich beschränkt. Lolkal das; -[e]s, -e (aus fr. local „Ort, Platz, Raum“ zu local, vgl. lokal): 1. Gaststätte, Restaurant. [Gastwirtschaft. 2. Raum, in dem
lokal Zusammenkünfte, Versammlungen o. Ä. stattfinden, lo­ kal..., Lolkal... (zu Îlokal): Wortbildungselement mit der Bedeutung „örtlich, auf einen bestimmten Ort od. Bereich beschränkt“, z.B. lokalpatriotisch, Lokalderby. Lolkalanläslthelsie die; -, ...ien [,,,i:ən]: örtliche Betäubung (Med.). Lo|kallan|äs|thelti|kum das; -s, ...ka: Arznei­ mittel zur Erzeugung einer örtlichen Betäubung. Lolkalano ma iie ¿Zze; -, ...ien [,,,i:ən]: örtliche Messwertabwei­ chung vom regionalen Messwertbild bei geophysikali­ schen Messungen. Lolkallder by [...derbi] das; -[s], -s: [Fußballspiel zweier Ortsrivalen. Lol kal |f aribe die; -, -n: die einem Gegenstand eigentümliche Farbe, wenn sie auf dem Bild nicht durch Schattierungen od. Anpassung an die Farben der Umgebung verändert wird. Lo I kal If a u Ina die; -, ...nen: Tierwelt eines bestimmten [zu beobachtenden] Gebietes (Biol.). Lo kal flo ra die: -, ...ren: Gesamtheit aller Pflanzen eines bestimmten [zu beobachtenden] Ge­ bietes (Biol.). Lolkallis der; -, ...les [,..le:s] (aus spätlat. (casus) localis „den Ort betreffender Fall)“): (veraltet) svw. Lokativ. Lo|ka|li|sa|ti|on die; -, -en (zu t ...isation): 1. örtliche Beschränkung. 2. Ortsbestimmung. 3. Zuord­ nung bestimmter psychischer Funktionen zu bestimmten Bereichen des Gehirns (Psychol., Med.). 4. Feststellung des Herdes einer Krankheit (im Inneren des Körpers; Med.). 5. Verhinderung der Ausbreitung einer Krankheit; Beschränkung eines Krankheitsherdes auf ein bestimmtes Körpergebiet (Med.). 6. Niederlassung, Ansammlung an einem bestimmten Platz. Io|ka|li|sier|bar (zu tlokalisieren): so beschaffen, dass man es lokalisieren kann, lolkalilsielren (aus gleichbed. fr. localiser): 1. a) örtlich be­ schränken, begrenzen ; b) die Ausbreitung einer Krankheit verhindern; einen Krankheitsherd auf ein bestimmtes Körpergebiet beschränken (Med.). 2. a) örtlich bestim­ men, festlegen; b) bestimmte psychische Funktionen be­ stimmten Bereichen des Gehirns zuordnen (Psychol., Med.); c) einen Krankheitsherd (im Inneren des Körpers) feststellen (Med.). Lo|ka|lis|mus der; -, ...men (zu Îlokal u. t,,,ismus (4)>: nur örtlich verwendete Besonderheit, Ei­ gentümlichkeit innerhalb einer Sprache (Sprachw.). LokaIli|tät die; -, -en (aus gleichbed. fr. localité; vgl. ...ität): Örtlichkeit; Raum. Lo|kal|ko|lo|rit das; -[e]s, -e (zu Îlo­ kal...): besondere Î Atmosphäre (3) einer Stadt od. Land­ schaft. Lo|kal|ma|ta|dor der; -s, -e: örtliche Berühmt­ heit, erfolgreicher u. gefeierter Held in einem Ort, in ei­ nem begrenzten Gebiet (bes. Sport). Lo|kal|mo|no|pol <to; -s: Monopol einer Zeitung in der lokalen Bericht­ erstattung am Erscheinungsort. Io|kal|pa|tri|o|tisch*: den Lokalpatriotismus betreffend, von ihm geprägt. Lokal pa tri o tis mus* der; -: starke od. übertriebene Lie­ be zur engeren Heimat, zur Vaterstadt o. Ä. Lolkallpollitilker der; -s, Politiker auf kommunaler Ebene. Lolkalredaktion die; -, -en : a) î Redaktion (2 a) einer Zeitung, die die Lokalnachrichten bearbeitet; b) Geschäftsstelle ei­ ner Zeitung, die für die Erstellung der Lokalseite verant­ wortlich ist. Lo|kal|re|por|ter der; -s, Reporter, der Lokalberichte schreibt. Lolkallsatz der;-es, ...sätze: Um­ standssatz des Ortes (z.B. ich gehe, wohin du gehst; Sprachw.). Lo|kal|ter|min der; -s, -e: Gerichtstermin, der am Tatort abgehalten wird. Lolka|ri|um <Za$; -s, ...ien [...¡an] (zu lat. locarius „zur Vermietung gehörig“, dies zu locare, vgl. lozieren): (veraltet) Miete, Pachtzins. Lolkatar ¿ter; -s, -e (aus gleichbed. spätlat. locatarius): (veraltet) Pächter, Mieter. Lo|ka|ti|on die; -, -en (aus Zat. locatio „Stellung, Anordnung; Vermietung“ zu locare „an einen Platz stellen; vermieten“, dies zu locus, vgl. 'Lokus): 1. (veraltet) Platz-, Rangbestimmung. 2. moderne Wohn­ siedlung. 3. Bohrstelle (bei der Erdölförderung). Lolkativ der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (casus) locativus/ den Ort ausdrückender îKasus; Ortsfall (z. B. griech. oi- 824 koi = „zu Hause“; Sprachw.). Lolkaltor der; -s, ...oren (aus lat. locator „Verpachter, Vermieter“): 1. im Mittelal­ ter ein im Auftrage seines Landesherrn [Kolonisations]land verteilender Ritter. 2. (veraltet) Vermieter, Ver­ pächter. Lo|ka|to|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. locatorium „das Gemietete“, substantiviertes Neutrum von locatorius „gemietet“): svw. Lokarium. lolko vgl. loco. Io|ko|fix (zu lat. loco „am (rechten) Platze“ (vgl. loco) u. fixus, Part. Perf. von figere „anheften“): (veraltet) unbe­ weglich, am Platz befestigt. Lolkolgelschäft das; -[e]s, -e (zu lat. loco „auf der Stelle, sofort“; vgl. loco): Geschäft über sofort verfügbare Ware (Wirtsch.); Ggs. t Distanzge­ schäft. lolkolmolbil (zu lat. locus „Ort, Stelle“ u. mobilis „beweglich“): (veraltet) von der Stelle beweglich. Lolkomolbil das; -s, -e: (österr.) svw. Lokomobile. LolkolmobiIle die; -, -n (aus gleichbed.//'. locomobile zu locomobile „von der Stelle bewegbar“): (nicht mehr gebaute) fahrbare Dampfmaschinenanlage. Lolkolmoltilon die; -, -en (zu lat. locus „Ort, Stelle“ u. motio „Bewegung“): mit Orts­ veränderung verbundene aktive Bewegung eines Individu­ ums, die zu den charakteristischen Erscheinungen des Le­ bens gehört (Schwimmen, Kriechen, Laufen, Springen, Klettern, Fliegen; Biol., Med.). Lo|ko|molti|ve [,,,və] die; -, -n (aus gleichbed. engl. locomotive (steam engine), eigtl. „sich von der Stelle bewegend(e Dampfmaschine)“, zu lat. locus „Ort, Stelle“ u. spätlat. motivus „beweglich“): schienengebundene Zugmaschine für Eisenbahnzüge; Kurzform Lok. lolkolmoltolrisch (zu tLokomotion): auf Lokomotion beruhend, sie betreffend (Biol., Med.). Lolkolwalre die;-, -n {zulat. loco, vgl. Lokogeschäft): so­ fort verfügbare, am Ort befindliche Ware. IoIkulli|zid (zu lat. loculi „Gehäuse, Kapsel“, eigtl. „Örtchen, kleines Ge­ lass“ (Plur. von loculus, Verkleinerungsform von locus „Ort, Stelle“), u. caedere ,,(auf)brechen“): entlang der Mittellinie der Fruchtblätter aufspringend (von Kapsel­ früchten; Bot.). Io|ku|pleltie|ren* (aus gleichbed. lat. lo­ cupletare zu locuples „begütert“, dies zu locus „Gut; Grundstück“ (vgl. 'Lokus) u. *plere „füllen“): (veraltet) bereichern, reich machen. 'Lolkus der; -, Lozi (aus gleich­ bed. lat. locus): (veraltet) Ort, Stelle. 2Lo|kus der; - u. -ses, Plur. -se (wohl in der Schülerspr. verkürzt aus lat. lo­ cus necessitatis „Ort der Notdurft“; vgl. 'Lokus): (ugs.) svw. Toilette (2) Lokution die; -, -en (aus lat. locutio „Rede(nsart)“ zu lo­ cutus, Part. Perf. von loqui „reden“): a) Redewendung, Redensart; b) Redestil, Ausdrucksweise. Io|ku|ti|o|när (zu t...är): die Lokution betreffend; in der Art einer Lo­ kution; lokutionärer Akt: der Sprechakt im Hinblick auf Artikulation, Konstruktion u. Logik der Aussage (Sprachw.); vgl. illokutionärer Akt, perlokutionärer Akt. Io|ku|tiv (zu lat. locutus (vgl. Lokution) u. t...iv): svw. lokutionär; lokutiver [...vn] Akt: svw. lokutionärer Akt. Lokulto ri um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. locutorium): Sprechzimmer in Klöstern Lollilta die; -, -s (nach dem span, weiblichen Vornamen, den die Heldin des gleichnamigen Romans von V. Nabokov (1899-1977) trägt): Mädchen, das seinem Alter nach noch fast ein Kind, körperlich aber schon entwickelt ist u. zu­ gleich unschuldig u. raffiniert, naiv u. verführerisch wirkt ; Kindfrau Lolllarlde der; -n, -n (zu niederd. lollen „falsch singen“; Bed. 2 über engl. lollard): 1. Mitglied der Alexianer (Kon­ gregation von Laienbrüdern). 2. Anhänger des engl. Vor­ reformators Wyclif (14. Jh.) LölIlinIgit [auch ...git] der; -s, -e (nach der österr. Gemein­ de Lölling in Kärnten u. zu t2...it): metallisch glänzendes, silberweißes bis stahlgraues Mineral Lomibard der od. das; -[e]s, -e (aus it. Lombardo bzw. aus fr. lombard (älter maison de Lombard „Leihhaus“), nach
825 denim 13.—15.Jh. alsGeldleiherprivilegierten Kaufleuten aus der Lombardei; vgl. Lombarden): Kredit gegen Ver­ pfändung beweglicher Sachen (Wertpapiere, Waren; Wirtsch.). Lom bárdenle (Plur.) <zu it. Lombardo „der Lombarde“, dies aus mlat. Langobardus „der Langobarde“>: oberital. Geldwechsler im ausgehenden Mittelalter. Lom bardige schäftiL«, -[e]s, -e: svw. Lombard, lombarldielren <zu t...ieren>: Wertpapiere od. Waren bank­ mäßig beleihen (Wirtsch.). Iom|bar|disch <nach der Lombardei, vgl. Lombard); in der Fügung lombardischer Rhythmus: bes. im 17. u. 18. Jh. verbreitete Spielweise gleichwertig notierter Tonfolgen, bei der die jeweils erste von zwei Noten vorschlagartig verkürzt u. betont, die zweite durch Punktierung verlängert wird (Mus.). Lombard kre dit der: -[e]s, -e <zu T’Kredit): svw. Lombard. Lom|bardlsatzr/er.' -es, ...sätze: von der Notenbank fest­ gesetzter Zinsfuß für Lombardgeschäfte (Wirtsch.); vgl. Diskontsatz Lom Iberias; -s (überfr. l’hombre mit verschmolzenem Ar­ tikel aus span, hombre „Spielmacher“, eigtl. „Mann, Mensch“, dies aus lat. homo „Mensch“): ein Kartenspiel mit franz. Karten, bei dem der Alleinspieler durch Reizen ermittelt wird Lolmenltum das; -s, ...ta <aus gleichbed. lat. lomentum zu lavare „waschen“): (veraltet) [kosmetisches] Waschmittel long (.engl.; eigtl. „lang“): eine Kaufposition am Termin­ markt bezeichnend, wobei ein Terminvertrag in der Er­ wartung gekauft wird, ihn zu höherem Preis zu verkaufen (Wirtsch.); Ggs. short. Lonlgazü'e; -, Plur. ...gae [...ge] u. ...gen <zu lat. longa, Fern, von longus „lang“): zweitlängs­ ter Notenwert der 1 Ars nova des 14. Jh.s (Mus.). Lonlgäviltät [...V...] die; - <zu lat. aevitas, Gen. aevitatis „Le­ benszeit), Alter“): Langlebigkeit (Med.). Lpngldrink der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. long drink) : neben Alkohol vor allem Soda, Fruchtsaft o. Ä. enthaltendes Mixgetränk. Lonlge [ lð:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. longe zu long „lang“, dies aus lat. longus) : a) sehr lange Laufleine für Pferde (Reitsport); b) an einem Sicherheitsgurt befestigte Leine zum Abfangen von Stürzen bei gefährlichen Übun­ gen (Turnen) od. beim Schwimmunterricht. Longlhorn ['lɔŋ...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. long horn): ge­ schecktes Rind mit langen, nach vorn schwingenden Hör­ nern u. langer, dichter Behaarung, lonlgielren [lo'ʒi:...] (zu 1 Longe u. !..deren): ein Pferd an der Longe laufen las­ sen. Lonlgilmeltrie* [lɔŋgi...] die; - (zu lat. longus „lang“ u. Î...metrie): Längenmessung. Ion|gi|tu|di|nal (zu lat. longitudo „Länge“ u. T'...al (1)): a) in der Längsrichtung verlaufend, längs gerichtet, längs...; b) die geografische Länge betreffend. Lon|gi|tu|di|nal|schwin|gung die; -, -enu. Lon|gi|tuldi|nal|wel|leife, -,-n: Welle, beider die Schwingungsrichtung der Teilchen übereinstimmt mit der Richtung, in der sie sich ausbreitet (Phys.), longlline [...Iain] (aus gleichbed. engl.-amerik. long line, eigtl. „lan­ ge Linie, Längslinie“): an der Seitenlinie entlang (vom Ball; Tennis). Longlline der; -[s], -s: entlang der Seitenli­ nie gespielter Ball (Tennis). Longlplay [...plei] das; -s (zu engl. to play long „lange (Zeit) spielen“): Einrichtung an leistungsfähigen Videorekordern, Aufnahme u. Wiederga­ be [bei geringer Qualitätseinbuße] mit halber Geschwin­ digkeit vorzunehmen, wodurch sich die Laufzeit des Ban­ des verdoppelt. Longlrange [...retndj] der; -, -s [...djiz, ,,,dʒɪs] (zu engl. range „Reichweite“): Distanzkampf beim Boxen. Longlselller der; -s, - (zu engl. long „lang“ u. to sell „verkaufen“, Analogiebildung zu ÎBestseller): Buch, das über einen langen Zeitraum gut verkauft wird; vgl. Steadyseller Long|shan|kul|tur [loŋʃan...] die; - (nach der Landschaft Longshan am Unterlauf des Hwangho): Schwarzkeramik­ kulturjungsteinzeitliche Kultur in Ostchina, die durch ei­ Lord ne graue bis schwarze, polierte Keramik mit Schnur- u. Matteneindrücken charakterisiert ist Longlshirt [- -ʃə:t] das; -s, -s (zu engl. long „lang“ u. shirt, vgl. Shirt): lang geschnittenes, kragenloses 1 Shirt Long ton ['lɔŋtan] die; -, -s (aus gleichbed. engl. long ton zu long „groß-“ u. ton „Tonne“): angloamerik. Massemaß (= 1016,05kg). Lonlguetlte [lð'gɛtə] die; -, -n (meist Plur.) (aus fr. longuette „länglicher Gegenstand“ zu long, vgl. Longe): Streifen aus Verbandsmull (z.B. für Gipsver­ bände; Med.). Lonlgullit [log..., auch ... lit] der; -s, -e (zu lat. longus „lang“ u. t2...it>: längliche, unvollständig ent­ wickelte Kristallform. Longlway [...wet] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. long way, eigtl. „langer Weg“): eine der zwei Grundformen des 1 Kontretanzes Lonsdaleit [lɔnsde:'li:t, auch ... lit] der; -s, -e (nach der brit. Kristallografin Kathleen Lonsdale (1903-1971) u. zu T2...it>: ein honiggelber Diamant, der in Meteoriten vor­ kommt Lonlzolna® das; -s (Kunstw.): Chemiefaden auf Zellulose­ basis Look [luk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. look, eigtl. „Aus­ sehen, Blick“): a) Modestil, Mode[erscheinung]; b) cha­ rakteristisches Aussehen; [persönliche] Note. Looklalike* ['lʊkəlaɪk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. lookalike, zu alike „ähnlich“): Doppelgänger [einer prominenten Person], Look-out['lok'aut]<ter;-s,-s tzuengl. to look out „hinaussehen“): (veraltet) a) Ausblick; b) Wache Loop [lu:p] der; -[s], -s (aus engl. loop „Schleife, Schlinge“): 1. geschlossener Rohrkreislauf, in dem Materialtests unter verschiedenen Bedingungen vorgenommen werden (Kerntechn.). 2. Programmschleife, Folge von Programmteilen, die mehrfach durchlaufen werden können (EDV). 3. (meist Plur.) kurzes, ständig wiederkehrendes Motiv im 1 Rap. loolpen ['lu:pn] (nach gleichbed. engl. to loope (the loop) zu loop, vgl. Loop): einen Looping ausführen. Looplgarn ['ɪu:p...] das; -[e]s, -e (zu engl. loop, vgl. Loop): Garn mit Schlingen (die beim Zwirnen von einem ohne Spannung laufenden Faden gebildet werden). Loo­ ping der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. looping (the loop) „das Drehen (eines Loopings)“ zu loop, vgl. Loop): senkrechter Schleifenflug, Überschlag (beim Kunstflug) Lophilodon* das; -s, ...donten (zu gr. lóphion „kleiner Kamm“, Verkleinerungsform von löphos (vgl. lophodont), u. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): ausgestorbene, nur aus dem europ. t Eozän bekannte Gattung tapirähnlicher, Schweine- bis nashorngroßer Unpaarhufer, lolpholdont (zu gr. löphos „Hügel; Schopf1, eigtl. „Hals, Nacken“, u. odoüs, Gen. odóntos „Zahn“): statt einzelner Höcker zu­ sammenhängende, gekrümmte Kämme od. Leisten tra­ gend (von den Backenzähnen vieler Pflanzen fressender Säugetiere; Zool.). Lo|pho|pho|rin das; -s (zu nlat. lo­ phophora, dem Namen einer Kakteengattung, eigtl. „Kammträger“, u. t...in (1)>: sehr giftiges Alkaloid einer mexik. Kakteenart (Biochem.) Lolpollith [auch ... lit] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (zu gr. lopös „Rückstand, Hülse“ u. t...lith): schüssel- bis trich­ terförmiger Tiefengesteinskörper (Geol.) Lolquat die; -, -s (chin.y. aus China stammendes baumför­ miges Rosengewächs mit essbaren Früchten; Wollmispel Lolqualziltätdie; - (aus gleichbed. ZaZ. loquacitas, Gen. lo­ quacitatis zu loquax „geschwätzig“, dies zu loqui „spre­ chen“): Geschwätzigkeit (Med.) Lprlbass zZer. -es, -e (aus gleichbed. lit. liürbis, lett. lufbis): (landsch. veraltend) Lümmel, Taugenichts Lord rfer; -s, -s (aus gleichbed. engl. lord, dies aus mittelengl, l'överd, altengl. hläford „Herr“, eigtl. „Brotherr, -Schüt­ zer“, zu altengl. hläf „Brot(laib)“ u. weard „Schutzherr, Wart“): 1. (ohne Plur.) Titel für einen Vertreter des hohen engl. Adels. 2. Träger des Titels Lord(l). Lord Chanlcel-
Lordkanzler [-'ʧɑ:nsələ] der; - -s, - -s u. Lordlkanzller der; -s, -s: (aus gleichbed. engl. Lord Chancellor): höchster engl. Staatsbeamter; Präsident des Oberhauses u. des Obersten Gerichtshofes. Lord Malyor* [...mem] der; -s, -s <aus gleichbed. engl. Lord Mayor): Oberbürgermeister be­ stimmter Großstädte im brit. Commonwealth Lorldolse iZ/e; -, -n <zu gr. lordós „vorwärts gekrümmt“ u. t'...ose): Verkrümmung der Wirbelsäule nach vorn (Med.), iorldoltisch <zu t...otisch): zur Lordose gehö­ rend, mit Lordose einhergehend Lordlship ['lɔ:dʃɪp] die; - <aus engl. lordship): 1. Lordschaft (Rang bzw. Titel, auch Anrede eines Lords). 2. Herr­ schaftsgebiet eines Lords Loire die; -, -n (aus engl. lorry „großer, flacher Lastwagen, Förderwagen“): offener, auf Schienen laufender, kippba­ rer Wagen zum Transport von Gütern in Bergwerken, Steinbrüchen u. A. Lorette die; -, -n (aus gleichbed./r. lorette,naeh der im Pa­ riser Prostituiertenviertel gelegenen Kirche (Notre-Dame de) Lorette): (veraltet) Lebedame; leichtfertiges Mädchen (bes. im Paris des 19. Jh.s) Lor gnet te* [lɔrnjɛtə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. lorgnet­ te zu lorgner „verstohlen betrachten“): bügellose, an ei­ nem Stiel vor die Augen zu haltende Brille, lorlgnetltieren [...je...] (zu t...ieren>: (veraltet) durch die Lorgnette betrachten; scharf mustern. Lorlgneur [... ja:ç] der; -s, -s (aus fr. lorgneur „Betrachter“): (veraltet) Benutzer einer Lorgnette. Lorlgnon [...jo:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. lorgnon zu lorgner, vgl. Lorgnette): a) früher übliches Stieleinglas; b) Lorgnette, früher übliche Stielbrille ’Lolri der; -s, -s (aus gleichbed. engl. lory, dies aus malai. luri, nuri): farbenprächtiger, langflügeliger Papagei 2Lo|ri der; -s, -s (aus gleichbed. fr. loris, weitere Herkunft unsicher): schwanzloser Halbaffe der Tropen Asiens u. Afrikas Lo|ro|kon|to das; -s, Plur. ...ten, auch -s u. ...ti (zu Zt. il loro conto „das Konto jener (anderen Bank)“): das bei einer Bank geführte Konto einer anderen Bank Lol sal ment das; -[e]s, -e (umgebildet aus Î Logement): (veraltet, aber noch landsch.) Wohnung, Unterkunft Lolser ['lu:ze] der; -s, - (aus gleichbed. engl. loser zu to lose „verlieren“): Verlierer, Versager Lost der; -[e]s (Kunstw.): ehern. Kampfstoff; Senfgas Io steslso temlpo vgl. l’istesso tempo LostGelnelraltion [Tost dʒɛnə'reɪʃən] die; - - (aus engl. lost generation „verlorene Generation“; von der amerik. Schriftstellerin Gertrude Stein (1874-1946) geprägte Be­ zeichnung): a) Gruppe der jungen, durch das Erlebnis des 1. Weltkriegs desillusionierten und pessimistisch gestimm­ ten amerik. Schriftsteller der 20er-Jahre; b) junge amerik. u. europ. Generation nach dem 1. Weltkrieg Lot das; -s, -s (aus engl. lot „Menge (zusammengehörender Dinge)“): [vom Händler angebotene] Zusammenstellung von Einzelbriefmarken od. Briefmarkensätzen Lolti der, -, Maloti (aus dem Afrik.): Währungseinheit in Lesotho LoltiIon [engl. 'loʊʃən] die; -, Plur. -en u. (bei engl. Ausspr.) -s (teilweise über engl. lotion aus fr. lotion „Waschung, Bad“, dies ausspätlat. lotio zu lat. lavare „waschen“): flüs­ siges Kosmetikum in Form einer [milchigen] Lösung od. einer Emulsion zur Reinigung u. Pflege der Haut Lgltos der; -, - u. Lo tos blu me ¿Ze; -, -n (aus gleichbed. lat. lotus, lotos, gr. lotos, weitere Herkunft unsicher): Was­ serrose mit weißen, rosa od. hellblauen Blüten (die als re­ ligiöses Sinnbild bei Ägyptern, Indern u.a. eine bes. Rolle spielt). Lo|tos|säu|le die; -, -n: altägypt. Säule mit einem stilisierten Pflanzenkapitell. Loltoslsitz der; -es (weil die Sitzhaltung einer geöffneten Lotosblüte ähnelt): Sitzhal­ tung (vor allem bei Yoga), bei der die Oberschenkel ge­ lor 826 grätscht u. die Füße über Kreuz auf den Oberschenkeln liegen Lotltelrie rZze; -, ...ien (aus gleichbed. niederl. loterije zu lot „Los“): 1. staatlich anerkanntes Zahlenglücksspiel, bei dem Lose gekauft od. gezogen werden. 2. Verlosung. 3. Kartenglücksspiel. 4. Lotteriespiel, riskantes Handeln mit Inkaufnahme aller Eventualitäten. Lot|te|rie|kol|lekteur [..,to:g] der; -s, -e: (veraltet) Lotterieeinnehmer. Lotte|rie|kol|lek|ti|on die; -, -en: (veraltet) Lotterieeinnah­ me. Lptlto iZaj; -s, -s (aus it. lotto „Losspiel, Glücksspiel“, dies aus (alt)fr. lot „Los, Anteil“): 1. staatlich anerkanntes Glücksspiel, bei dem man auf Zahlen wettet, die bei der je­ weiligen Ziehung als Gewinnzahlen ausgelost werden; Zahlenlotterie. 2. Gesellschaftsspiel, bei dem Karten mit Zahlen od. Bildern durch dazugehörige Karten bedeckt werden müssen. Lot|to|kol|lek|tur die; -, -en: (österr.) Geschäftsstelle für das Lottospiel Lgltus iZer; -, - (aus lat. lotus, vgl. Lotos): 1. Hornklee. 2. svw. Lotos Loulis ['lu:i] der; - ['lu:i(:s)], - ['lu:i:s] (nach fr. Louis „Lud­ wig“, vielleicht wegen der franz. Könige mit Namen Louis, die wegen ihrer vielen Mätressen bekannt waren): (ugs.) Zuhälter. Loulisldor [lui'do:n] der; -s, -e (aber: 5 Louis­ dor) (aus fr. louis d’or, eigtl. „goldener Ludwig“, vom Na­ men Ludwigs XIII. (1601-1643), der diese Münze zuerst prägen ließ) : alte franz. Goldmünze; Fünftalerstück. Louilsette [lui'zɛt] die; -, -n [...tn] (nach dem franz. Arzt A. Louis (1723-1792), der dieses Gerät nach ital. u. engl. Vorbildern weiterentwickeln ließ, u. zu î...ette>: erste Bez. für die ÎGuillotine. Louis-qualtorze [lwika'tɔrz] das; (zu fr. quatorze „vierzehn“): franz. Barockstil zur Zeit Ludwigs XIV. (1638-1715). Louis-qualtorze-Mölbel das; -s, - (meist Plur.): Möbel aus dem Louis-quatorze. Louis-quinze [,,,'kɛ:z] das; - (zu/r. quinze „fünfzehn“): dem deutschen Rokoko vergleichbarer franz. Kunststil zur Zeit Ludwigs XV. (1710-1774). Louis-seize [..,'se:z] das; - (zufr. seize „sechzehn“): franz. Kunststil zur Zeit Lud­ wigs XVI. (1754-1793). Louis-treize [,,,'trɛ:z] das; - (zu fr. treize „dreizehn“): franz. Kunststil zur Zeit Ludwigs XIII. (1601-1643) Lounge [laʊndʒ] die; -, -s [..-ʒɪz] (aus gleichbed. engl. lounge zu to lounge „faulenzen“): 1. a) mit bequemen Sitzmöbeln eingerichteter Raum im Foyer eines Hotels, wo sich die Gäste ungezwungen aufhalten können; b) mit Sitzmöbeln ausgestatteter Aufenthaltsraum in Flughäfen o. Ä. für war­ tende Passagiere. 2. [Cocktail]bar mit gepflegtem Am­ biente u. entspannender Hintergrundmusik. Lounge­ chair [`laʊndʒ'tʃeə] rfer; -s, -s (aus gleichbed. engl. lounge­ chair zu chair „Stuhl; Sessel“): bequemer Sessel zum Aus­ ruhen; Klubsessel Loup [lu:p] der; -s, -s [lu:p] (ausfr. loup „Wolf*, dies aus lat. lupus): früher von Damen getragene Halbmaske aus Samt zum Schutz des Gesichts gegen Kälte. Loup de Mer [lu:də'mɛ:r] der; -s - - [lu: - -], -s - [lu: - -] (aus gleichbed./r. loup de mer): Wolfs-, Seebarsch Lourldelrie [lurdə...] die; - (aus gleichbed./r. lourderie zu lourd „schwer(fällig)“, dies vielleicht aus vulgärlat. lurdus „plump, schwer“): (veraltet) Plumpheit, Tölpelei Loure [lu:ç] die; -, -n ['lu:rən] (aus (alt)fr. loure (ein ländli­ cher Tanz), eigtl. „Sackpfeife“, weitere Herkunft unsi­ cher): Tanz mit merklicher Hervorhebung des Taktan­ fangs im /t-Takt od. 3/s-Takt love [lʌv] (aus gleichbed. engi love, eigtl. „Liebe“, vermut­ lich abgeleitet von der engl. Redewendung „to do some­ thing for love“, die beim Tennis ausdrücken soll, dass der­ jenige, der keinen Punkt macht, „for the love of the game“, d.h. aus Freude am Spiel spielt): engl. Bez. im Tennis für null (z. B. fifteen to love = 15:0) Lovelday ['lʌvdeɪ] der,-[s],-su.Love|day-ln|der der:-s,-
827 (nach seinem Erfinder H. A. Loveday Inder): svw. Inder (Kunstschach) Love-in ['lʌvɪn] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. love-in, wohl Analogiebildung zu TGo-in): (vor allem in den 60er-Jahren) aus einer Protesthaltung hervorgegangene Veranstal­ tungjugendlicher Gruppen, bei der es zu öffentlichen ero­ tisch-sexuellen Handlungen kommt. Love-Palrade, auch Lovelpalrade [,,,pə'reɪd] die; - (zu engl. parade „Zur­ schaustellung, Parade“): (jährlich in Berlin stattfinden­ der) Umzug der ÎRaver. Lolver ['lʌvə] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. lover): Freund u. Liebhaber; Liebespart­ ner. Lovelstolry ['lʌvstɔ:rɪ] die; -, -s (aus gleichbed. engl. love-story): [sentimentale] Liebesgeschichte mit meist traurigem Ausgang Low Church [`loʊ 'ʧə:tj] die: - {aus engl. Low Church, eigtl. „niedere Kirche“): vom ÎMethodismus beeinflusste Rich­ tung in der tanglikanischen Kirche. Low|im|pact [loʊɪmpɛkt] der; -s, -s auch Low Imlpact der; --s, --s, (zu engl. impact „Wirkung“, vgl. Impakt): geringe Belastung, schwächere Wirkung. Low-key-Stil [,.,'ki:...] der; -[e]s (zu engl. low-key „gedämpft, unaufdringlich"): Stil von Filmaufnahmen mit überwiegend gedämpften, dunklen Tönen. Low-key-Tech|nik die; -, -en: fotografische Po­ sitivtechnik, mit der nur aus dunklen Bildtönen aufgebaute Bilder erzielt werden. Low-Lelvel-Messltech|nik [,,,'lɛv(ə)l...] die: - (zu engl. low level „geringe Höhe“): Ge­ samtheit der Verfahren zum Nachweis geringster Mengen von î Radionukliden bzw. deren Radioaktivität. Low-Velo ci ty-Zo ne [,,,və'lɔsɪtɪ,,,] die; - (aus engl. low velocity zone „Zone mit geringer Geschwindigkeit“): Tiefenbe­ reich der Erdkruste u. bes. im oberen Mantel der Erde, in dem ungewöhnlich niedrige Geschwindigkeiten seismi­ scher Wellen auftreten iolxoldrom* (aus gr. loxodrómos „schräg (ver)laufend“ zu loxós „schief’ u. drömos „Lauf1): die Längenkreise (vgl. auch Meridian) einer Kugel bzw. der Erdkugel unter glei­ chem Winkel schneidend (von gedachten Kurven auf einer Kugel bzw. auf der Erdkugel; Math.); vgl. ...isch/-. Lolxodrglme* die; -, -n: Kurve, die loxodrom ist (Math.), loxo dro misch*: (veraltet) svw. loxodrom; vgl. ...isch/-. Io|xo|go|nal (zu gr gönia „Winkel“ u. T'...al (1)>: schief­ winklig. Lo|xoph|thal|mus* der; - (zu gr. ophthalmös „Auge“): (selten) Strabismus; das Schielen (Med.) lolyal [loaja:l] (aus gleichbed. fr. loyal, dies über altfr. loial, leial aus lat. legalis, vgl. legal): a) zur Regierung, zum Vor­ gesetzten stehend; die Gesetze, die Regierungsform res­ pektierend; gesetzes-, regierungstreu; Ggs. Îdisloyal, Îil­ loyal (a); b) die Interessen anderer achtend; vertragstreu; anständig, redlich; Ggs. Îilloyal (b, c). Lolyallist [loaja...] der; -en, -en (aus gleichbed. fr. loyaliste): jmd., der loyal (a) ist, regierungstreu, gesetzestreu handelt. Lolya liItät die; -, -en (nach gleichbed. fr. loyauté; vgl. ...ität): a) Treue ge­ genüber der herrschenden Gewalt, der Regierung, dem Vorgesetzten; Gesetzes-, Regierungstreue; b) Vertrags­ treue ; Achtung vor den Interessen anderer ; Anständigkeit, Redlichkeit. Lolyalliltätslerlklälrung die; -, -en: Loya­ lität bekundende Erklärung Lolzi: Plur. von t‘Lokus, lolzielren (aus gleichbed. lat. lo­ care zu locus, vgl.1 Lokus) : (veraltet) 1. an einen Ort setzen od. stellen, einordnen. 2. verpachten LSD [ɛllɛsde:] das; -[s] (Abk. aus Lysergsäurediäthylamid): ein aus Bestandteilen des Mutterkorns gewonnenes Rauschgift, das bewusstseinsverändernd wirkt Lu bri ca* [...ka] die (Plur.) (aus lat. lubrica, Neutrum Plur. von lubricus „schlüpfrig“): (veraltet) sexuell anregende Schriften od. Gegenstände. Lu|brilka|ti|on die; - (zu î...ation): bei sexueller Erregung durch Sekrete bewirkte Gleitfähigkeit der weiblichen Scheide (Med.) Lulcildol® [...tsi...] das: -s (Kunstw.; zu lat. lux, Gen. lucis lukrativ „Helligkeit“): Bleichmittel für pflanzliche Öle u. Fette. Lu]ci|dum Intervalllum [- ...v...] das; - -, ...da ...la (aus lat. lucidum intervallum „lichtvoller Augenblick“): lichter Augenblick bei einem Geisteskranken, für den er zurech­ nungsfähig ist (Psychol., Rechtsw.). Lu cilfer vgl. Luzifer. Lui cilfelrin vgl. Luziferin Lulcky Loo ser [lʌki lu:sə] der; --s, --[s] (aus gleichbed. engl. lucky loser, eigtl. „glücklicher Verlierer“): in einem Ausscheidungskampf [punkt]bester Verlierer, der noch das Finale erreicht (Sport) lulcri* cau sa ['lʊkrɪ k...] t,lat,): des Vorteils wegen, aus Ge­ winnsucht lulcus a non lulcenldo [...kos - - lu'tsɛndo] liât.; eigtl. „Wald vom Nichtleuchten od. Nicht-hell-Sein (abzulei­ ten)“): ein Wortspiel zur Verspottung von ungereimten, auf bloß äußere Ähnlichkeit sehenden Wortherleitungs­ versuchen, wenn man z. B. lucus „Wald, Hain“ von lucere „leuchten, hell sein“ ableiten wollte Ludldislmus der; - (angeblich nach einem engl. Arbeiter Lud(d) u. zu t,,,ismus (1)>: Maschinenstürmerei im 18./19. Jh., Zerstörung von Maschinen, die irrtümlich als Ursache der Arbeitslosigkeit u. der Verelendung des Pro­ letariats angesehen wurden. Ludldilten die (Plur.) (vgl. 3...it): aufrührerische Arbeiter in England, die im Anfang des 19. Jh.s aus Furcht vor Arbeitslosigkeit [Textilmaschi­ nen zerstörten Luldolthek vgl. Lusothek. Luldus der; -, Ludi (aus gleich­ bed. lat. ludus, eigtl. „Spiel“, zu ludere „spielen, tanzen“): 1. öffentliches Fest- u. Schauspiel im Rom der Antike. 2. mittelalterliches geistliches Drama. 3. lat. Bez. für Ele­ mentarschule Lyles die; - (aus lat. lues, Gen. luis „Seuche, Pest, anste­ ckende Krankheit“, eigtl. „eine sich ausbreitende unsau­ bere Flüssigkeit“, zu luere „waschen; (be)spülen“>: Syphi­ lis (Med.), luleltisch: syphilitisch (Med.) Luflfa die; -, -s (aus gleichbed. nlat. luffa, dies über span, lu­ fa aus arab. lüfa): kürbisartige Pflanze, aus deren schwammartiger Frucht die Luffaschwämme hergestellt werden Lufltilkus der; -, -se (zu älter dt. Luft „leichtsinniger Mensch“ u. t...ikus): (ugs. scherzh.) leichtsinniger, ober­ flächlicher Mensch Lü|gen|de|tek|tor der; -s, -en (Lehnübersetzung von gleichbed. engl. lie detector zu lie „Lüge“ u. ÎDetektor): Registriergerät zur Feststellung unwillkürlicher körperli­ cher Reaktionen, die möglicherweise Rückschlüsse auf den Wahrheitsgehalt von gemachten Aussagen zulassen Luglger vgl. Logger lulgulber (aus gleichbed. fr. lugubre, dies aus lat. lugubris, vgl. lugubretraurig, düster, lulgylbre* (aus gleichbed. it. lugubre, dies aus lat. lugubris „trauernd, traurig“): kla­ gend, traurig (Mus.). Lu|gu|bri|tät* die; - (zu t...ität>: (selten) Traurigkeit, Düsterkeit Lylilker der; -s, - (zu ÎLues; vgl. ...ikus): an Syphilis Er­ krankter (Med.). Lulilpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie): krankhafte Angst vor Lues, krankhafte Gemütslage, die auf der Befürchtung, sich mit Lues angesteckt zu haben, beruht (Med), lylisch: svw. luetisch. Lu|i|si|ne [lui'zi:nə] die; - (aus gleichbed. fr. luisine zu lui­ sant „leuchtend, glänzend“, Part. Präs, von luire „leuch­ ten, glänzen“, dies aus lat. lucere): weiches Gewebe aus reiner Seide in Taftbindung (Webart). Lulkaijne die; -, -n (aus gleichbed. (alt)fr. lucarne, dies aus lat. lucerna „Leuchte, Lampe“ zu lucere „leuchten“): 1. Dacherker mit verziertem Giebelfenster (bes. in der Schlossbaukunst der franz. Spätgotik; Archit.). 2. (landsch.) Dachfenster, -luke lulkraltiv* (über gleichbed. fr. lucratif aus lat. lucrativus „gewonnen, mit Gewinn verbunden“ zu lucrare „gewin­
lukrieren nen“>: Gewinn bringend, einträglich. Iu|krie|rer> (aus gleichbed. lat. lucrare): (veraltet) gewinnen, einen Gewinn bei etwas machen. Lulkrum das: -s, ...ra (aus gleichbed. lat. lucrum): (veraltet) Gewinn, Vorteil lukltulos (aus gleichbed. lat. luctuosus zu luctus „Trauer“): (veraltet) traurig, klagend, kläglich Lulkulbraltilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. lucubratio zu lucubrare „bei Licht (nachts) arbeiten“): (veraltet) [wis­ senschaftliches] Arbeiten bei Nacht, lulkullent (aus gleichbed. lat. luculentus zu lucere „hell leuchten“): (ver­ altet) lichtvoll, klar lulkulllisch (zu îLukullus): üppig, erlesen (von Speisen). Lulkulllus der; -, -se (nach dem altröm. Feldherrn Lucul­ lus, etwa 117-57 v.Chr., der ein glanzvolles u. üppiges Le­ ben führte): Schlemmer Lulllalby [lʌləbaɪ] das; -s, -s (aus engl. lullaby zu to lull to sleep „einlullen“ u. by, vgl. goodbye): engl. Bez. für Wie­ genlied, Schlaflied Lu|ma|chel|le [,,,'ʃɛlə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. lumachelle, dies aus it. lumachella zulumaca „Schnecke“): aus Muschel- u. Schneckenschalenresten zusammengesetzter Kalkstein mit großen Poren (Geol.) Lu mb der; -s, -e (aus gleichbed. schwed. lubb, angelehnt an engl. lump(fish) „Seehase“): lang gestreckter, hellgrauer Barschfisch im arktischen Atlantik (wohlschmeckender Speisefisch) Lumlbalgo r/ze; - (aus lat. lumbago „Lendenlähmung“): 1. Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule u. der an­ grenzenden Körperteile; Hexenschuss (Med.). 2. meist 12 bis 14 Stunden anhaltende Muskelstarre der Hinterhand hauptsächlich beim Pferd, oft nach mehrtägiger Stallruhe bei sehr kohlenhydratreicher Fütterung (Tiermed.). lum­ bal (zu /at. lumbus „Lende“ u. Î '...al (1)): zu den Lenden gehörend, sie betreffend (Med.). Lumlballan|äs|thelsie die;-, -n [,,,i:ən]: örtliche Betäubung durch Einspritzungen in den Wirbelkanal der Lendengegend (Med.). Lumlbalgie* die; -, ...ien (zu lat. lumbus „Lende“ u. î ...algie): Len­ denschmerz (Med.), lumlballgilform* (zu t...form>: in Form von Lendenschmerzen auftretend (Med.). Lumlbalilsatilon áze; -, -en (zu tlumbal u. t ...isation): Entwick­ lungsanomalie der Lendenwirbelsäule u. des Kreuzbeins (Med.). Lumlballpunkltilon z/ze; -, -en: 1 Punktion des Lendenwirbelkanals (Med.) Lumlber ['lʌmbə] der; -s, -: Kurzform von ÎLumberjack. Lumlberljack [,,,dʒæk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.amerik. lumberjack, eigtl. „Holzfäller“, nach der Jacke der Holzfäller): Jacke aus Leder, Kord o.Ä., meist mit Reißverschluss, mit engem Taillenschluss u. Bund an den Ärmeln lumlbrilkal* (aus gleichbed. nlat. lumbricalis zu lat. lum­ bricus „Regenwurm“): wurmförmig. Lum|bri|zit [auch ...tsit] der; -en, -en (zu lat. lumbricus „Regenwurm“ u. t3...it): versteinerter Regenwurm Lui men das; -s, Plur. - u. Lumina (aus lat. lumen, Gen. lu­ minis „Licht“): 1. (veraltet scherzh.) kluger Mensch, Kön­ ner, hervorragender Kopf. 2. Hohlraum eines röhrenför­ migen Körperorgans, z.B. eines Blutgefäßes od. des Darms (Med., Biol.). 3. innerer Durchmesser eines röh­ renförmig hohlen Organs (Med., Biol.). 4. Maßeinheit für den Lichtstrom; Abk.: Im (Phys.). Lulmen na tu ralle das; - - (aus lat. lumen naturale „natürliches Licht“): das natürliche Licht der Vernunft im Unterschied zum göttli­ chen; das menschlich-endliche Erkenntnisvermögen mit seiner Abhängigkeit vom „übernatürlichen Licht“ der göttlichen Offenbarung (Philos.). Lulmenlstunlde die; (zu ÎLumen): photometrische Einheit für die Lichtmenge; Abk. : lmh Lu mie [,,,miə] die;-, -n (aus gleichbed. nlat. lumia, dies aus dem Pers.): im Mittelmeergebiet beheimatete, meist nur 828 noch als Schmuckbaum angepflanzte Zitrusfrucht; süße Zitronenart Lujmi|flor|lam|pe®* die; -, -n (Kunstw. zu lat. lumen (vgl. Lumen) u. flos, Gen. floris „Blume“): Leuchtstofflampe mit breitem blauem u. rotem Spektralbereich zur Förde­ rung der TPhotosynthese der Pflanzen. Lu|mi|nal® das; -s (Kunstw.): Schlafmittel; Mittel gegen Epilepsie u. andere Krankheiten. Lu|mi|nanz|si'gnal* das; -s, -e (zu engl. lu­ minance „Leuchtkraft“, dies zu lat. lumen, vgl. Lumen): das beim Farbfernsehen zur Übertragung der Helligkeits­ werte ausgestrahlte Signal. Lulmilnalre das; ...ris, ...ria (aus lat. luminar „Lichtöffnung, Fensterladen“): künstli­ cher Lichtschacht in den Katakomben, iulmilneslzent (aus gleichbed. engl. luminescent) : kalt leuchtend, d. h. oh­ ne gleichzeitige Temperaturerhöhung (von Stoffen). Lumi nes zenz die; -, -en (aus gleichbed. engl. luminescen­ ce, vgl. ...enz): das Leuchten eines Stoffes ohne gleichzei­ tige Temperaturerhöhung; kaltes Leuchten (z.B. von Phosphor im Dunkeln). Lulmilneslzenzlanallylse die; -, -n: Untersuchung u. Nachweis von Substanzen durch das von ihnen bei Bestrahlung mit UV-Licht ausgesandte Fluoreszenzlicht, lulmilneslzielren (nach gleichbed. engl. luminesce; vgl...deren): ohne gleichzeitige Tempera­ turerhöhung leuchten. Lulmilneux [lymi'no:] der; - (zu fr. lumineux „leuchtend, glänzend“, dies aus lat. luminosus „hell“): glanzreicher Kleider- od. Futterstoff in Taftbin­ dung. Lu|mi|no|gralfie [lu...], auch ...gralphie die; - (zu lat. lumen, Gen. luminis „Licht“ u. t...grafie): Verfahren zur Herstellung fotografischer Kopien mithilfe von Leuchtstofffolien als Lichtquelle. Lu|milno|ko|pie die; -: svw. Luminografie. Lulmilno! das; -s (zu t...ol): ehern. Verbindung, die bei Oxidation mit Wasserstoffperoxid in alkalischer Lösung eine blaue Lichterscheinung zeigt. Lumilnolphor der; -s, -e (zu t,,,phor): Masse, Substanz, die durch Bestrahlen mit Licht lange Zeit im Dunkeln leuch­ tet. Iu|mi|nös (aus gleichbed. fr. lumineux, vgl. Lumineux u. ...ös): 1. hell, lichtvoll, leuchtend. 2. deutlich, vortreff­ lich. Lu|mi|no|si|tät die; - (zu t ...ität): Kenngröße für Teilchenprozesse der Kern- bzw. Elementarteilchenphysik Lumlme die; -, -n (aus gleichbed. ító'n. bzw. schwed. lom, dies über island, lömr aus altnord. lömr, vermutlich laut­ malend): auf steilen Felsen der Nordmeerinseln (früher auch auf Helgoland) lebender arktischer Seevogel mit kur­ zen Flügeln Lum,pa|zi|us der; -, -se (latinisierende Bildung zu dt. Lump): (scherzh. veraltend) Lump. Lum|pa|zi|va|gabunldus [...V...] der; -, Plur. -se u. ...di (nach der Titelge­ stalt einer Posse von J. N. Nestroy, 1801-1862): Landstrei­ cher, Herumtreiber Lumlpekltolmie* dze; -, ...ien (zu engl. lump „Klumpen, Brocken“ u. Î ...ektomie): operative Entfernung bösartiger Zellanhäufungen (Med.) Lum|pen|pro|lelta|ri|at das; -[e]s, -e (zu tProletariat): nach marxistischer Theorie im kapitalistischen Gesell­ schaftssystem unterste Gesellschaftsschicht, die unfähig ist zum politischen Kampf, da sie kein Klassenbewusstsein entwickelt hat Lulna (meist ohne Artikel); -s, mit Artikel die; - (aus gleich­ bed. lat. luna): dichterische Bez. für Mond. Lulnalbas der; -es, -e (zu tBasalt): dunkles, basaltähnliches Gestein aus den tiefliegenden Regionen des Mondes, lunarnlbulielren* (zu lat. ambulare „umhergehen“): (veraltet) mondsüchtig sein. Lu|nam|bu|iis|mus* der; - (zu t...ismus (3)): (veraltet) das Nachtwandeln. Lu|nam|bu|list* der; -en, -en (zu Î ...ist): (veraltet) Nachtwandler, lulnar (aus gleichbed. lat. lunaris): den Mond betreffend, zu ihm gehörend, von ihm ausgehend (Astron.); vgl. ...isch/-. Lu­ na I ria die; - (aus nlat. lunaria): eine Gattung der Kreuz­ blütler; Silberblatt, lulnalrisch: (veraltet) svw. lunar; vgl.
829 Lusitano ...isch/-. Lulnalrit [auch ,,,'rɪt]rfer/-s,-e (zu hell er­ Lupercus, dem altröm. Hirtengott (zu lupus „Wolf“)): alt­ scheinendes Gestein der höher liegenden Î Areale des röm. Fest, ursprünglich zu Ehren des Hirtengottes Faun, Mondes. Lulnalrilum das; -s, ...ien [...isn] (zu t...arium>: das später zur Reinigungs- u. Fruchtbarkeitsfeier wurde. altes Gerät zur Veranschaulichung der Mondbewegung. Lulpilne die; -, -n (aus gleichbed. lat. lupinus zu lupus Lulnaijorlbit der; -s, -s (nach gleichbed. engl. lunar or­ ,,WolP‘): zur Familie der Schmetterlingsblütler gehören­ bit): Umlaufbahn um den Mond (Astron.). Lulnarlpede, in etwa 200 Arten vorkommende Pflanze mit meist ge­ rioldik die; - (zu t lunar) : zu den Mondphasen paralíel ver­ fingerten Blättern u. ährigen Blüten, die in der Landwirt­ laufender biologischer Rhythmus (Biol.). Lunartekltoschaft bes. als Futter- u. Gründüngungspflanze eine große nik die; -: die Krustengestalt des Mondes bzw. die Lehre Rolle spielt, aber auch als Zierpflanze bekannt ist. Lulpidarüber. Lulnaltilker der; -s, - (zu lat. lunaticus „vom nenlal|ka|lo|ide die (Plur.): Gruppe von bitter schme­ Mond bzw. den Mondphasen abhängig“): Mondsüchtiger ckenden giftigen Alkaloiden, die bes. in Bitterlupine ent­ (Med.). Lu|na|ti|pn die; -, -en (zu lat. lunare „mondför­ halten sind. Lu|pi|ni|din das; -s (verkürzt aus ÎLupinen­ mig krümmen“ u. t...ation): Mondumlauf von Neumond alkaloid u. T...in (1)): in Lupinen vorkommendes Alkaloid zu Neumond, lulnaltisch (aus (spät)lat. lunatus „vom (Herzmittel). Lulpilnin das; -s (zu ILupine u. f...in (1)): Mond beeinflusst“, eigtl. „mondförmig“): mondsüchtig, giftiges Hauptalkaloid der gelben Lupine. Lulpilnolse tsomnambul (Med.). Lulnaltislmus der; - (zu t...ismus die; -, -n (zu t`,,,ose): Futtermittelvergiftung mit schwerer (3)>: Mondsüchtigkeit, t Somnambulismus (Med.) Erkrankung der Leber bei Wiederkäuern [infolge Fütte­ Lunch [lanʃ, ɪanʧ, engl. lʌnʧ] der; Gen. -[e]s u. -, Plur. -[e]s rung mit bitteren Lupinen] (Tiermed.). lu poiid (zu t Lu­ u. -e (aus gleichbed. engl. lunch, eigtl. „Brocken, Bissen“): pus u. t...oid): lupusähnlich, lupusartig (Med.) (in den angelsächsischen Ländern) kleinere, leichte Mahl­ Lulpollen® das; -s, -e (Kunstw.; vgl. ...en): unzerbrechli­ zeit in der Mittagszeit, lunlchen ['lanʃn, 'lantʃn] (aus cher leichter Kunststoff, bes. zur Herstellung von Verpa­ gleichbed. engl. to lunch): den Lunch einnehmen. Lunckungsmitteln u. Gefäßen cheon meat ['lʌntʃənmi:t] das; -[s] (aus engl. luncheon lulpös (aus gleichbed. nlat. luposus zu lat. lupus (vgl. Lu­ meat „Frühstücksfleisch“): amerik. Fleischpastete aus pus) u. t...ös>: an Lupus erkrankt, leidend (Med.). LuSchweine- u. Kalbfleisch, die als Brotbelag dient. Lunchpu lin das: -s (zu nlat. (humulus) lupulus „Hopfen“ u. palket ['lanʃ,,,, 'lantʃ...] das; -[e]s, -e: [anstelle einer Mahl­ î...in (l)): bei der Bierbrauerei u. als Beruhigungsmittel zeit zusammengestelltes] kleines Paket mit Verpflegung in der Medizin verwendeter Bitterstoff der Hopfenpflan­ für die Teilnehmer an einem Ausflug, einer Tagesfahrt ze. Lu|pu|lin|drü|se die; -, -n (meist Plur.): Drüse auf o.Ä. den unbefruchteten weiblichen Blütenständen des Hop­ Lunldist [læ'dɪst] iter; -en, -en (zu fr. lundi „Montag“ (dies fens, die îLupulin erzeugt (Bot.). Lulpullon das; -s, -e aus lat. dies lunae „Tag des Mondes“) u. Î.. .ist) : (veraltet) (zu î2...on): Bitterstoff des Hopfens. Lylpus der; -, -[se] Herausgeber einer Montagszeitung. Lülnetlte rf/e; -, -n (aus gleichbed. lat. lupus (vulgaris), eigtl. „Wolf‘>: meist (aus gleichbed. fr. lunette, eigtl. „Möndchen“, Verkleine­ chronisch verlaufende tuberkulöse Hautflechte mit ent­ rungsform von lune „Mond“, dies aus lat. luna, vgl, Luna) : stellender Narbenbildung (meist im Gesicht; Med.). Lu­ 1. Bogenfeld als Abschluss über Türen od. Fenstern od. als pus in falbulla (lat.; eigtl. „der Wolf in der Fabel“): Bekrönung eines Rechtecks (Archit.). 2. (veraltet) Grund­ Ausruf, wenn jemand kommt, von dem man gerade ge­ rissform im Festungsbau bei Schanzen u. Forts. 3. verstell­ sprochen hat bare Vorrichtung an Drehmaschinen, Setzstock bei der ’Lu Ire die; -, -n (aus norw. lur „Blasinstrument aus Holz“, Metallverarbeitung zur Unterstützung langer Werkstücke dies aus aisl. luðr „hohler Stamm, Trompete“): aus dem 1. lunlgo (it.; aus lat. longus „lang“): lang gehalten (Mus.) Jahrtausend stammendes, in Bronze gegossenes, bis zu Lunglshanlkulltur [..Jan...] vgl. Longshankultur 3 m langes, hornähnliches altes nordisches Blasinstrument l'unlion fait la force [iynjöfela'fors] (fr.; „die Einigkeit 2Lu|re der; -n, -n (nach dem Stamm der Luren im westl. macht die Stärke“): Einigkeit macht stark (Wahlspruch Iran): Teppich mit kleiner Musterung u. oft tiefem Indigo­ blau als Grundfarbe der belgischen Könige) lulnil sollar (nach gleichbed. engl.-amerik. lunisolar, dies Lui rex® das; - (Kunstw.): mit metallisierten Fasern herge­ stelltes Garn, Gewebe, Gewirk zu lat. luna „Mond“ u. solaris, vgl. solar): den Mond- u. Sonnenlauf betreffend, von Mond u. Sonne ausgehend. Lui risltan der; -s, -e (nach dem Bergland Luristan (Lorestan) im Iran): blau- od. rotgrundiger Teppich mit einem Lulnilsollarlprälzeslsilon die; -: das durch die Anzie­ od. zwei Medaillons als Muster hung von Sonne u. Mond bewirkte Fortschreiten der Tag­ undnachtgleichepunkte der Erde auf der TEkliptik. Lu- lurlken ['lə:...] (aus engl. to lurk „auf der Lauer liegen“): Artikel, Nachrichten (z.B. einer Onlinekonferenz) emp­ nollolgie z/ze; - (zu lat. luna „Mond“ u. Î ...logie): Wissen­ fangen u. lesen, ohne sich an der Diskussion zu beteiligen. schaft von der Beschaffenheit des Mondes. Lulnolnaut Lurlker der; -s, -: jmd., der lurkt der; -en, -en (zu t...naut): für einen Mondflug eingesetzter Astronaut. Lulnulla die; -, Plur. ...lae [...le] u. ...nulen (aus Lu sa kit [auch ... kit] der; -s, -e (nachdem Vorkommen bei Lusaka in Sambia (Afrika) u. zu î2...it): ein schwarzes kal­ gleichbed. lat. lunula, eigtl. „Möndchen“, Verkleinerungs­ ziumhaltiges Mineral form von luna, vgl. Luna): 1. halbmondförmiger [Hals]schmuck aus der Bronzezeit. 2. glasumschlossener lulsinlganldo (z7.; zu lusingare „locken, schmeicheln“): schmeichelnd, gefällig, gleitend, zart, spielerisch (Vor­ Hostienbehälter in der î Monstranz. 3. halbmondförmiges tragsanweisung; Mus.) weißliches Feld am hinteren Nagelwall (Med.), lulnullar Lu|si|ta|nis|mus der; -, ...men (nach Lusitania, dem lat. (aus gleichbed. (n)lat. lunularis): halbmondförmig Namen für Portugal, u. zu t,,,ismus (4)>: (veraltet) Über­ lulolgo (z7.; „am Platze“, zu lat. locus „Platz“): svw. loco tragung einer für das Portugiesische bzw. Brasilianische Lulolhan [luɔ,..] vgl. Lohan typischen Erscheinung auf eine nicht port. bzw. nicht bras. Lulpalnar das; -s, -e (aus gleichbed. lat. lupanar zu lupa Sprache im lexikalischen od. syntaktischen Bereich, so­ „Dirne“, eigtl. „Wölfin“): altröm. Bordell wohl fälschlicherweise als auch bewusst. Lu|si|ta|nis|tik Lulpemlbilen [...'biɛ:] das; -[s] (/k, naeh dem Ort Lupemba die; - (zu t,,,istik): (veraltet) Wissenschaft von der port, in der Provinz Shaba in Zaire): älteste Kultur der subsabzw. bras. Sprache u. Literatur. Lu|si|ta|nit [auch ...'nɪt] harischen Mittelsteinzeit in West- u. Zentralafrika von et­ der; -s, -e (zu î2,..it>: dunkler Alkalifeldspat, ein Tiefenge­ wa 40000 bis 12 000 v.Chr. stein. Lu|si|ta|no rter; -, -s (aus gleichbed. port, lusitano, Lulper|ka|li|en [...pnJzZze (Plur.) (aus lat. Lupercalia, nach
Lusothek 830 luxuria „Üppigkeit, Schwelgerei“, dies zu luxus, vgl. Lu­ eigtl. „Portugiese“): eine port. Pferderasse, geeignet für xus): 1. (veraltet) üppig, reichlich vorhanden sein; schwel­ Dressur u. Stierkampf gen. 2. sich in Wuchs od. Vitalität im Vergleich zur Eltern­ Lu|so|thekfi?te; -, -en <zu lat. lusus (Part. Perf. von ludere generation steigern (von Pflanzenbastarden; Bot.), lulxu„spielen“) u. T...thek): Stelle, Einrichtung, in der Denk- u. rilös (unter Einfluss von fr. luxurieux aus lat. luxuriosus Unterhaltungsspiele entliehen werden können „üppig, schwelgerisch“): sehr komfortabel ausgestattet; Luslterrfer; -s, - (aus gleichbed./r. lustre, dies aus /7. lustro üppig, verschwenderisch; kostbar, prunkvoll. Lu Ixus fiter; „Glanz“ zu lat. lustrare „hell machen“) : (österr.) svw. Lüs­ - (aus lat. luxus „üppige Fruchtbarkeit, Ausschweifung; ter. Lülsterzfer; -s, -: 1. (veraltend) reich verzierter Kron­ Verschwendung, (große) Pracht“): Aufwand, der den nor­ leuchter. 2. Glanzüberzug auf Glas-, Ton-, Porzellanwa­ malen Rahmen [der Lebenshaltung] übersteigt; nicht not­ ren. 3. in der Lederfabrikation (u. bei der Pelzveredlung) wendiger, nur zum Vergnügen betriebener Aufwand; Ver­ verwendetes Appreturmittel, das die Leuchtkraft der Far­ schwendung; Prunk. Lulxusllilner [...lainn] der; -s, -: im ben erhöht u. einen leichten Glanz verleiht. 4. glänzendes, Liniendienst eingesetztes Luxusschiff; Schiff, das viel etwas steifes [Halbjwollgewebe. LüsIterlfarlberZte; -, -n: Komfort bietet zur Herstellung des Lüsters (2) verwendete Farbe, die we­ nig Metall enthält. Lüs|ter|weib|chen das; -s, -: weibli­ Lulzerlne die; -, -n (aus gleichbed. /r. luzerne, dies über gleichbed. provenzal. luzerno, eigtl. „Glühwürmchen“, aus che Halbfigur als dekorativer Teil von Kronleuchtern (bes. lat. lucerna „Leuchte, Lampe“ zu lucere „leuchten“ (we­ der Renaissance). Lusltra*: Plur. von ÎLustrum. Lusgen der leuchtenden Samen dieser Pflanze)): zur Familie tra|ti|on*r/te; -, -en (aus gleichbed. lat. lustratio zu lustra­ der Schmetterlingsblütler zählende wichtige Futterpflanze re, vgl. lustrieren): 1. feierliche tkultische Reinigung mit meist blauen, violetten od. gelben, traubenförmigen [durch Sühneopfer] (Rel.). 2. (veraltet) Durchsicht, Mus­ Blüten, lulzid (aus lat. lucidus „hell“ zu lux, vgl. Lux): 1. terung, Prüfung, lusltraltiv* (aus gleichbed. kirchenlat. hell; durchsichtig. 2. klar, verständlich. Lulzildiltät die; lustrativus) : kultische Reinheit bewirkend (Rel.). Lus­ (aus gleichbed. spätlat. luciditas, Gen. lucididatis): 1. Hel­ tren*: Plur. von ÎLustrum. Ius|trie|ren*(aus/at. lustrare le, Durchsichtigkeit. 2. Klarheit, Verständlichkeit. 3. Heil­ „hell machen, reinigen“): 1. feierlich reinigen (Rel.). 2. sehen (Psychol.). LuIzilferfiter; -s (aus gleichbed. kirchen­ (veraltet) durchsehen, mustern, prüfen, lüsltrielren* lat. Lucifer, eigtl. „Lichtbringer“, zu lat. lux (vgl. Lux) u. (aus gleichbed.fr. lustrer zu lustre, vgl. Luster): Baumwollu. Leinengarne fest u. glänzend machen. Lüs|tri|ne*¿/te; ferre „tragen“): Teufel, Satan. Lu|zi|fe|ra|sefi/ze; -, -n (zu t...ase): tEnzym, das in leuchtenden Organismen die (aus gleichbed./r. lustrine): glänzendes Hutfutter in Taft­ bindung (Webart) [aus Chemiefasern], Lusltrum* fites; -s, Licht erzeugende Reaktion zwischen Luziferin u. Luftsau­ Plur. ...ren u. ...ra (aus gleichbed. lat. lustrum zu lustrare, erstoff katalysiert (Biochem.). Luiziferin, ehern, vgl. lustrieren): 1. altröm. Reinigungs- u. Sühneopfer, das fachspr. Luciferin [...ts...] das; -s, -e (zu T...in (1)>: Sub­ alle fünf Jahre stattfand. 2. Zeitraum von fünf Jahren stanz, die als Leuchtstoff vieler Tiere u. Pflanzen auftritt Luitelin das; -s (zu lat. luteus „goldgelb“, dies zu lutum (z.B. bei Glühwürmchen), lulzilfelrisch (zu kirchenlat. „Wau“ (ein Färbekraut) u. t...in (1)>: gelber Farbstoff in Lucifer „Teufel“): teuflisch. Lu | zi|me|terdas; -s, - (zu lat. Pflanzenblättern u. im Eidotter. Lu|te|i|nom [...ei...] vgl. lux, Gen. lucis (vgl. Lux) u. Î '...meter): (veraltet) Gerät zur Luteom. Luiteolin das; -s (zu lat. luteolus „gelblich“ Messung der auf die Erde treffenden Sonnenstrahlen ; Ku­ (Verkleinerungsform von luteus, vgl. Lutein) u. t...in (1)>: gelpyranometer (Meteor.) gelber Pflanzenfarbstoff der tReseda u. des Fingerhuts. Lylal se die; -, -n (zu gr. lÿein ,,(auf)lösen“ u. t ...ase): t En­ Lultelomu. Luteinom [...ei...] das; -s, -e (zu t...om; vgl. zym, das organische Stoffe aufspaltet (Chem.) Corpus luteum): Eierstockgeschwulst (Med.). Lultelo- Lylchee [Titjl] vgl. Litschi tro|pin*</as; -s, -e (zu î...trop u. Î ...in (1)): svw. Prolaktin Lylcolpin [,..k...] vgl. Lykopin Lultetites; -[s] (nach Lutetia, dem lat. Namen von Paris): Lylcolpoldilum [,..k...] vgl. Lykopodium Stufe des TTertiärs (Geol.). Lu te tilum das; -s (zu Lyl era [ ly:kra, auch 'laikra] das; -[s] (Kunstw.): hochelasti­ Î.. .ium) : ehern. Element, ein Seltenerdmetall ; Zeichen Lu ; sche Kunstfaser vgl. Cassiopeium Lydldit [auch ...'dit] das; -s (nach der engl. Stadt Lydd u. zu Lultildin das; -s, -e (zu lat. lutum, Gen. luti „Schlamm“ u. t '...it> : Sprengstoff aus Î Pikrinsäure T...in (1)>: eine Î heterozyklische Steinkohlenteerbase. Lu- lyldisch (zu gr. Lydia „Lydien“, einer antiken Landschaft tit[aueh ,.,'tit] der; -s, -e (zu î2...it>: karbonatisches Sedi­ an der Westküste Kleinasiens): die antike Landschaft Ly­ mentgestein mit Korngröße unter 0,06mm dien betreffend; lydische Tonart: 1. altgriech. Tonart. 2. zu Lu|tro|pho|ros*der;-, ...phoren (aus gleichbed. gr. loutroden authentischen vier ersten Tonreihen gehörende, auf f phöros, eigtl. „Wasser zum Waschen od. Baden brin­ stehende Tonleiter der Kirchentonarten des Mittelalters gend“): schlankes Kultgefäß der griech. Antike mit zwei (Mus.). Lyldilsche das; -n: 1. altgriech. Tonart. 2. Kir­ od. drei Henkeln, das bei Hochzeitszeremonien od. im To­ chentonart (Mus.). Lyldit [auch ... dit] der; -s, -e (zu t2...it tenkult verwendet wurde (weil dieser Schiefer schon von den Lydiern benutzt wur­ lutltulolso (it.; aus lat. luctuosus „traurig“): schmerzvoll, de)): (dem Erkennen der Echtheit von Gold- u. Silberle­ traurig (Vortragsanweisung; Mus.) gierungen dienender) schwarzer Kieselschiefer Luxdas;-, - (aus/at. lux, Gen. lucis „Licht“): Einheit der Be­ Lylkanlthrolpie* die; - (zu gr. lykos „Wolf*, änthröpos leuchtungsstärke; Zeichen lx (Phys.) „Mensch“ u. t2...ie>: svw. Lykomanie. Lylkolmalnie die; Lu |xa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. luxatio zu luxare, - (zu î ...manie): (im Mittelalter häufige) Wahnvorstellung, vgl. luxieren): Verrenkung, Ausrenkung eines Gelenks in einen Werwolf od. in ein anderes wildes Tier verwandelt (Med.); vgl. Distorsion (1). lu xie ren (aus gleichbed. lat. zu sein (Med., Psychol.) luxare) : verrenken, ausrenken (Med.) Lylkolpin, chem. fachspr. Lycopin [...k...] das; -s (zu ngr. Luxlmelteri/a.v; -s, - (zu î Lux u. Î '...meter): Messgerät für lykopérsikon „Tomate“ (altgr. lykopérsikon hat eine den Lichtstrom; Beleuchtungsmesser. Lux|se|kun|de ägypt. Pflanze bezeichnet, die einen gelblichen Saft von die; -, -n: photometrische Einheit der Belichtung; Zeichen starkem, aromatischem Geruch gab; die Tomate kam erst lxs 1596 aus Amerika nach Europa) u. î.. .in ( 1 )> : tiefgelbroter Lui xulriaÆe,' - (aus lat. luxuria „Zügellosigkeit, Übermut“, pflanzlicher Farbstoff aus der Gruppe der tKarotinoide eigtl. „Üppigkeit“; vgl. Luxus): bewusste Fahrlässigkeit (bes. in Tomaten, Paprika, Hagebutten) (Rechtsw.). lulxurieren (aus gleichbed. lat. luxuriare zu Lylkolpoldilum das; -s, ...ien [...¡an] (aus gleichbed. nlat.
831 lycopodium zu gr. lÿkos „Wolf1, poús. Gen. podós „Fuß“ u. î ...ium, wohl nach der Ähnlichkeit der Zweigspitzen mit dem Fuß eines Wolfes): 1. Vertreter einer Klasse Farn­ pflanzen; Bärlapp. 2. aus den Sporen von Bärlapparten hergestelltes Pulver, das als Streupulver bei der Pillenher­ stellung u. technisch (als Blitzpulver bei Feuerwerkskör­ pern) verwendet wird. Lylkolrelxie* die: -, ...ien (zu gr. órexis „das Streben, Begierde“ u. T2..,ie>: krankhaft gestei­ gerter Appetit; Heißhunger (Med.) Lymelar|thri|tis* ['laɪm...] die; -, ...itiden (nach dem Ort Lyme in Connecticut, USA, wo die Krankheit zuerst diag­ nostiziert wurde): durch eine bestimmte Zeckenart über­ tragene Erkrankung der großen Gelenke, bes. des Kniege­ lenks (Med.) lymph.... Lymph... vgl. lympho..., Lympho... Lymphadenekltoimie* die: -, ...ien (zu tlympho..., gr. adën, Gen. adénos „Drüse“ u. î...ektomie>: operative Entfer­ nung von Lymphknoten (Med.). Lymphladelnie* die: -, ...ien (zu T2...ie>: Lymphknotenwucherung (Med.). Lymphladelniltis* die; -, ...itiden: Lymphknotenent­ zündung (Med.). Lymphladelnom* das; -s, -e: Lymph­ knotengeschwulst (Med.). Lymph|ade|no|se* die; -, -n (zu T‘...ose>: svw. Lymphadenie. Lym pha gogum* das; -s, ...ga (zu gr. agögös „führend“): die Bildung von Lymphe förderndes Mittel (Med.). Lymph|an|gi|ek|tasie* die; -, ...ien (zu gr. aggeîon „(Blut)gefäß“ u. tEkta­ sie): krankhafte Erweiterung von Lymphgefäßen (Med.). Lymphlanigio gra fie*, auch ...gralphie die; -, ...ien: röntgenografische Darstellung der Lymphgefäße nach Verabreichung eines Kontrastmittels (Med.). Lymphanlgiogramm* das; -s, -e: Röntgenbild der Lymphge­ fäße (Med.). Lymph|an|gi|om* das; -s, -e: gutartige Lymphgefäßgeschwulst (Med.). Lymphlanlgiltis* die; -, ...itiden (zu t...itis>: Lymphgefäßentzündung (Med.), iymlphaltisch (aus lat. lymphaticus, eigtl. „das Quell­ wasser betreffend“): auf Lymphe, Lymphknötchen, -drüsen bezüglich, sie betreffend (Med.). Lym|pha|tis|mus der; -, ...men (zu T...ismus (3)>: auf besonders ausgepräg­ ter Reaktionsbereitschaft des lymphatischen Systems be­ ruhender krankhafter Zustand mit blassem Aussehen, träger Atmung, Neigung zu Drüsen- u. Schleimhautent­ zündungen, Milzschwellung u. chronischen Schwellungen der lymphatischen Organe (Med.). Lymphldrailnalge [,,,drɛna:ʒə], auch Lymphldrälnalge die; -, -n (zu TLymphe): Form der klassischen Massage, bei der mit ei­ ner speziellen Grifftechnik krankhaft gestaute Lymphge­ fäße ausgestrichen werden (Med.). Lymlphe die; -, -n (aus lat. lympha „Quell-, Flusswasser“, dissimiliert aus gr. nymphe, vgl. Nymphe): 1. hellgelbe, eiweißhaltige, für den Stoffaustausch der Gewebe wichtige Körperflüssig­ keit in eigenem Gefäßsystem u. in Gewebsspalten. 2. Impfstoff gegen Pocken, lymlpho..., Lymlpho..., vor Vokalen auch lymph..., Lymph... (zu ÎLymphe): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Flüssigkeit, Körper­ flüssigkeit“, z.B. lymphogen, Lymphozytose, Lymphadenom. Lymphlödem* das; -s, -e: Verdickung der Haut u. des Unterhautzellengewebes infolge Lymphstauung (Med.), lymlpholgen (zu î...gen): lymphatischen Ur­ sprungs, auf dem Lymphwege entstanden (z. B. von einer ÎInfektion; Med.). Lymlpholgraifie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie>: röntgenologische Darstellung von Lymphbahnen u. Lymphknoten (Med.). Lymlphogralnu loimaito se die; -, -n: Auftreten von bösartigen Geschwulstbildungen des lymphatischen Gewebes (Med.), lymlpholid (zu t...oid): lymphartig, lymphähnlich (bezogen auf die Beschaffenheit von Zellen u. Flüs­ sigkeiten; Med.). Lymlpholildolzyt [...oi...J der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...zyt): den Lymphozyten ähnliche Zel­ le im Blut, die eigentlich eine noch unausgereifte Kno­ Lypemanie chenmarkzelle ist (z.B. bei Leukämie; Med.). Lymlphoder; -n, -n (zu î...loge): Arzt mit Spezialkenntnis­ sen auf dem Gebiet der Lymphologie. Lymphologie die; - (zu t...logie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit der normalen u. mit der krankhaft gestörten Funktion der Lymphgefäße befasst. Iym|pho|lo|gisch (zu T...lo­ gisch): die Lymphologie betreffend. Lymlphom das; -s, -e u. Lympholma ifɑʃ,- -s, -ta (zu t...om): svw. Lymphadenom. Lymlpholpelnie die; -, ...ien (zu gr. pênes „arm“ u. T 2...ie> : krankhafte Verminderung der Zahl der Lymphozyten im Blut (Med.). Lymlpholpolelse die; (zu gr. poiesis „das Machen, Verfertigen“): a) Bildung der zellarmen Lymphe in den Gewebsspalten; b) Ausbil­ dung u. Entwicklung der Lymphozyten im lymphatischen Gewebe der Lymphknoten, der ÎTonsillen u. der Milz (Med.). Lymlphorlrhö die; -, -en u. Lymlphorlrhöe [...ro:] die; -, -n [,,,'ra:ən] (zu gr. rheɪn „fließen“): Aus­ fluss von Lymphe aus verletzten od. krankhaft veränder­ ten Lymphgefäßen (Med.). Lymlpholsarlkom das; -s, -e: bösartige, von Lymphozyten ausgehende Geschwulst (Med.). Lymlphosltalse* i/ze; -, -n (zu gr. stäsis „das Stehen“): Lymphstauung (Med.). Lymlpholzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t.,.zyt): im lymphatischen Gewebe entstehendes, außer im Blut auch in der Lymphe u. im Knochenmark vorkommendes weißes Blutkörperchen (Med.). Lymlpholzyltolse die; -, -n (zu t'...ose): [krankhafte] Vermehrung der Lymphozyten im Blut (Med.) lynlchen [auch linçn] (aus gleichbed. engl. to lynch; wahr­ scheinlich nach dem nordamerik. Pflanzer u. Friedens­ richter Charles Lynch, 1736-1796): jmdn. für eine [als Un­ recht empfundene] Tat ohne Urteil eines Gerichts grau­ sam misshandeln od. töten. Lynlcher der; -s, -: jmd., der einen anderen gelyncht hat, an einem Lynchmord beteiligt ist. Lynchljusltiz die; -: das Lynchen; grausame Miss­ handlung od. Tötung eines Menschen [durch eine aufge­ brachte Volksmenge] Lynglbylkulltur [ lYpby:...] die; - (nach dem Fundort Norre-Lyngby (Jütland)): Kulturgruppe der ausgehenden Alt­ steinzeit im westlichen Ostseegebiet lylo..., Lylo... (zugr. lÿein „(auf)lösen“>: Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Lösung“, z.B. lyophob, Lyogel; vgl. lyso..., Lyso... Lylolenlzym das; -s, -e (meist Plur.): im tZytoplasma gelöstes, extrahierbares fEnzym; Ggs. Desmoenzym. Lylo gel das; -s, -e: Flüssigkeit enthalten­ des TGel (z.B. Gelatine, Gallerte); Ggs. Xerogel Lylolner ['lio:nu] die;-, - (nach der franz. Stadt Lyon, wo die Wurst wohl urspr. hergestellt wurde): Kurzform von Lyo­ ner Wurst; Lyoner Wurst: rosa Brühwurst von gehobener Qualität (aus Schweinefleisch) lylolphil (zu îlyo... u. Î ...phil): Lösungsmittel aufnehmend, leicht löslich (Chem.); Ggs. Tlyophob. Lylolphillilsaltion die; -, -en (zu f,,,isation): Verfahren zur Haltbarma­ chung bestimmter Güter (Lebensmittel, Medikamente u. a.), die in gefrorenem Zustand im Vakuum getrocknet werden; Gefriertrocknung (Technik); vgl. ...ation/...ierung. Ly|o|phi|li|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung>: Herstellung lyophiler Konserven von Organpräparaten, Blutplasma u. a. (z. B. durch Gefriertrocknung), die durch den Ersatz des entzogenen Wassers wieder in den ur­ sprünglichen Zustand zurückversetzt werden können (Med.); vgl. ...ation/...ierung. lylolphob (zu t...phob>: kein Lösungsmittel aufnehmend, schwer löslich (Chem.); Ggs. Îlyophil Lyotlfillter ['ɪjo...] der, fachspr. das; -s, - (nach dem franz. Astrophysiker B. Lyot (1897-1952)): ein Lichtfilter von äußerst geringer Î spektraler Durchlässigkeit Ly|pe|ma|ni_e die; - (zu gr. lÿpë „Betrübnis, Trauer, Trau­ rigkeit“, eigtl. „Leid“, u. î...manie): meist auf neuroti­ lolge
Lyra 832 Lylsilmelter das; -s, - (zu t1...meter): Gerät für wasser­ sehen Störungen beruhende anomale Traurigkeit, Melan­ wirtschaftliche u. landwirtschaftswissenschaftliche Un­ cholie (Psychol.) tersuchungen zur Messung des Niederschlags, zur Bestim­ Ly ira die; -, ...ren (über lat. lyra aus gr. lÿra „Leier“) : 1. altmung von Boden- u. Pflanzenverdunstung. Lylsinzto; -s, griech., der 1 Kithara ähnliches Zupfinstrument mit fünf -e (meist Plur.) (zu t ...in (1)): Î Antikörper, der fremde Zel­ bis sieben Saiten. 2. svw. Viella (2), Drehleier (10. Jh.). 3. len u. Krankheitserreger, die in den menschlichen Orga­ Streichinstrument, Vorgängerin der Î Violine (16. Jh.); vgl. nismus eingedrungen sind, aufzulösen vermag (Med.). LyLira da Braccio. 4. dem Schellenbaum ähnliches Glocken­ sisu. Lyse die; -, Lysen (aus gr. lysis, vgl. Lyse): 1. allmäh­ spiel der Militärkapellen. 5. in Lyraform gebaute Gitarre licher, kontinuierlicher Fieberabfall (Med.). 2. Auflösung mit sechs Saiten u. einem od. zwei Schalllöchern; Lyragi­ von Zellen (z.B. von Bakterien, Blutkörperchen; Biol., tarre (frühes 19. Jh.). Lylranlten die (Plur.) (zu T...ant Med.). 3. Persönlichkeitszerfall (Psychol.), lylso..., Ly­ (1)>: mittelalterliche fahrende Schüler, die singend umher­ so....auch lysi..., Lysi..., vor Vokalen meist lys..., Lys... (zu zogen. Lylrildendze (Plur.) (zu gr. Lyra „(das Sternbild) TLyse): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Lö­ Leier“ (da der Meteorstrom vom Sternbild Leier auszuge­ sung, Auflösung; auflösend“, z.B. Lysotypie, Lysimeter, hen scheint), u. Î ...ide): im April regelmäßig zu beobach­ lysieren, vgl. lyo..., Lyo... Lylsolform® das; -s (Kunstw. tender Meteorstrom. Lylrikd/e; - (aus gleichbed./r. (poé­ zugr. lysis (vgl. Lyse)u. lat. formica „Ameise“): Desinfek­ sie) lyrique, dies über lat. lyricus aus gr. lyrikös „zum Spiel tionsmittel. lylsolgen (zu tlyso... u. t,,,gen): die Lysoge­ der Lyra gehörend“ zu lÿra, vgl. Lyra) : Dichtungsgattung, nie betreffend; die Fähigkeit zur Lysogenie besitzend in der subjektives Erleben, Gefühle, Stimmungen usw. od. Reflexionen mit den Formmitteln von Reim, Rhythmus, (Biol., Med.). Lylsolgelnie die; - (zu T2...ie): erworbene od. ererbte Fähigkeit bestimmter Bakterienstämme zur Metrik, Takt, Vers, Strophe u. a. ausgedrückt werden; vgl. Dramatik, Epik. Lylrilkerder; -s, - (nach gleichbed./r. ly­ Freisetzung von ÎBakteriophagen (Biol., Med.). Lylsol® das; -s (Kunstw. zu gr. lysis (vgl. Lyse) u. lat. oleum „Öl“): rique, dies zu lat. lyricus, vgl. Lyrik): Dichter, der Lyrik schreibt. LylrilkelrinÆe; -, -nen: weibliche Form zu ÎLy­ Kresolseifenlösung (Desinfektionsmittel); vgl. Kresol. riker. Ly|rik|the|o|riedie; -, ...ien [,,,i:ən]: Theorie vom Lyl solsomtos; -s, -en (meist Plur.) (zu Tlyso... u. gr. soma Wesen, der Struktur u. den Formen der Lyrik, ihrer Pro­ „Leib, Körper“): Zellbläschen mit Enzymen, die bei Frei­ duktion u. Interpretation. Iy|risch(aus gleichbed./r. ly­ werden die Zelle auflösen (Biol., Med.). Lylsoitypder; -s, rique, dies aus lat. lyricus, vgl. Lyrik): 1. a) die Lyrik be­ -en (zu gr. tÿpos „Abdruck, Muster“): Bakterienstamm, treffend, zu ihr gehörend ; b) in der Art von Lyrik, mit stim­ der sich durch seine Reaktion auf bestimmte Î Bakterio­ mungsvollem, gefühlsbetontem Grundton. 2. weich, von phagen von anderen (des gleichen Typs) unterscheiden schönem Schmelz u. daher für gefühlsbetonten Gesang ge­ lässt (Biol., Med.). Ly|so|tylpiei/z'e; -, ...ien (zu Î ...typie): eignet (auf die Gesangsstimme bezogen; Mus.). 3. gefühl-, Testverfahren, Bakterienstämme in Lysotypen zu trennen stimmungsvoll, lyIriIsieIren (zu Î...isieren): etwas dich­ (Med.). Ly|so|zymzto; -s, -e (gebildet aus t Lyse u. ÎEn­ terisch od. musikalisch [übertrieben] stimmungsvoll, ge­ zym): Bakterien tötender Stoff in Drüsenabsonderungen fühlsbetont gestalten, ausdrücken, darbieten. Lylrislmus (Tränen, Speichel u. a. ; Med.) der; -, ...men (zu T...ismus (2)): a) [übertrieben] stim­ Lyslsarf/e; - (aus gleichbed. gr. lyssa): Tollwut; auf Men­ mungsvolle, gefühlsbetonte dichterische od. musikalische schen übertragbare Viruskrankheit bei Tieren (Med.). Gestaltung, Darbietung; b) stimmungsvolle, gefühlsbe­ Lyslsaldeglma das; -s, ...men (zu gr. dègma „Biss, tonte Stelle, Passage in einem Werk der Literatur od. der Stich“): (veraltet) Biss eines tollwütigen Hundes (Med.). Musik. Ly|ri|zi|tät<to; - (zu T ...izität): lyrische Beschaf­ Lyslso|pho|biedie; - (zu î...phobie): krankhafte Angst, fenheit, lyrisches Wesen (eines Gedichtes, Theaterstücks) an Tollwut zu erkranken bzw. erkrankt zu sein (Med., Psy­ lys..., Lys...vgl. lyso..., Lyso... Lylserfze; -, -n (zu gr. lysis chol.) „das (Aufjlösen“, dies zu lÿein „(auf)lösen“>: 1. Vorgang lyltisch (aus gr. lytikös „zum (Auf)lösen geneigt“): 1. all­ des Lösens einer Substanz in einem gasförmigen, flüssigen mählich sinkend, abfallend (vom Fieber; Med.); lytischer od. festen Lösungsmittel u. die damit verbundene Spal­ Cocktail [- 'kɔkteɪl] : Mischung verschiedener T Analgetika tung ihrer Moleküle (Chem.). 2. svw. Lysis. ...lylse (zu u. ÎNeuroleptika zur Fiebersenkung. 2. Zellauflösung be­ tLyse): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Lö­ wirkend (Biol.) sung, Auflösung“, z.B. Analyse, Pyrolyse. Ly|sen:Plur. lylzelal (zu TLyzeum u. T'...al(l)>: (veraltet) zum Lyzeum von TLyseu. 1 Lysis, lylsi..., Lylsi...vgl. lyso..., Lyso... lygehörend; das Lyzeum betreffend. Lylzelum das; -s, sie ren (zu Tlyso... u. Î..deren): Zellen durch Medika­ ...een (über to. Lyceum aus gr. Lÿkeion, dem Namen einer mente auflösen (Biol., Med.). Iy|si|gen (zu T...gen): Lehrstätte im alten Athen): 1. (veraltet) höhere Lehran­ durch Auflösung der Zellwände entstanden (z.B. von stalt für Mädchen. 2. (Schweiz, regional) Oberstufe des Hohlräumen wie den pflanzlichen T Interzellularen ; Biol.). Gymnasiums
M: Abk. für medium (1) M': Abk. für 'Mac ...ma (aus gr. -ma (Gen. -matos»: Endung sächlicher Sub­ stantive, z. B. Dogma, Phlegma Mälan|deri/er;-s,-(über/ar. Maeander ausgr. Maiandros, nach dem Fluss Mäander (heute türk. Menderes)}: 1. (meist Plur.) [Reihe von] Windung[en] od. Schleife[n] (z.T. mit Gleit- u. Prallhängen) von Fluss- od. Bachläufen; Flussschlinge[n], 2. rechtwinklig od. spiralenförmig ge­ schwungenes Zierband (bes. auf Keramiken). Mälander band das; -[e]s, ...bänder: wellenförmiges od. recht­ winklig gebrochenes Zierband, Mäander (2; Archit., Kunstw.). mä an dern u. mä anldrieiren* (zu t...ieren>: 1. sich schlangenförmig bewegen (von Flüssen u. Bä­ chen). 2. Mäander als Verzierung auf Gegenständen an­ bringen. mälanldrisch*: in Mäanderform 'Mac [mæk] (aus schott, mac „Sohn“}: Präfix in schotti­ schen (auch irischen) patronymischen Familiennamen (z.B.: MacGregor [mə'grɛgə], McIntosh ['mækɪntɔʃ], M’Donald [məkdɔnəld]), Abk.: M’, Mc 2M ac [mak] der; -[s], -s: Kurzform von 1 Maquereau Malcaldalmia [...k...] die; -, ...ien [,,,iən] (nach dem austr. Naturforscher J. Macadam (1827-1865)}: Gattung der Sil­ berbaumgewächse, zu deren Arten die Queenslandnuss u. die Australische Haselnuss zählen maclcalrolnisch [maka...] vgl. makkaronisch Mac chia ['makia] u. Maclchie [makiə], die; -, Macchien [...ion] (aus gleichbed. it. macchia, eigtl. „Fleck“, dies aus lat. macula „Fleck“ (die Büsche auf den kahlen Hängen se­ hen wie Flecken aus)}: charakteristischer immergrüner Buschwald des Mittelmeergebietes; vgl. Maquis Malcelllum [...ts...] das; -s, ...la (aus lat. macellum „Fleisch-, Fisch- u. Gemüsemarkt“}: Lebensmittelmarkt in den Städten des Röm. Reiches, auf dem vor allem Fisch, Fleisch u. fertige Gerichte angeboten wurden u. Köche ge­ mietet werden konnten Malchailra [...x...] die; -, ...rcn (aus gleichbed. gr. máchaira): kleines Schwert mit gebogener Klinge (im alten Grie­ chenland). Malchälrilon das; -s, ...ien [...ion] (ausgr. machairion, Verkleinerungsform von máchaira, vgl. Machaira>: früher verwendetes chirurgisches Messer Malchelte [auch ma'tʃe:tə] die; -, -n (aus gleichbed. span. machete, weitere Herkunft ungeklärt}: einschneidiges, langes, an der Spitze gebogenes Buschmesser, das in La­ teinamerika bes. zur Zuckerrohrernte verwendet wird. Malcheltelro der; -[s], -s (aus gleichbed. amerik.-span. machetero} : Arbeiter in der Zuckerrohrernte, bes. in Kuba Malcheltik [...x...] die; - (aus gleichbed. gr. machêtikê (téchnê) zu machetikós „streitbar“}: (veraltet) Gefechts-, Kampflehre (Sport) [makiavɛ...] der: - (nach dem ital. Staatsmann N. Machiavelli (1469-1527) u. zu t,,,ismus ( 1 )) : politische Lehre u. Praxis, die der Politik den Vorrang vor der Moral gibt; durch keine Bedenken gehemmte Machtpolitik. Malchilalvelllist der; -en, -en (zu T ...ist) : Anhänger des Machiavellismus. ma|chi|a|vel|lisltisch (zu t...istisch}: nach der Lehre Machiavellis, im Sinne des Machiavellismus Malchilche [ma'tʃɪʧə, port, ma'ʃiʃi] der; - (aus dem Port.}: dem îTwostep ähnlicher, mäßig schneller südamerik. Tanz im 4/4-Takt (um 1890 vorübergehend Gesellschaftstanz) Malchilnaltilon [,..x...] die; -, -en (aus lat. machinatio „List, Kunstgriff“ zu machinari, vgl. machinieren}: 1. (veraltet) listiger Anschlag, Kniff. 2. (nur Plur.) Ränke, Machenschaften, Winkelzüge. Malchilnaltor rfer; -en, ...oren (aus gleichbed. lat. machinator}: (veraltet) svw. In­ trigant. malchilnielren (aus lat. machinari „aussinnen, erdenken“}: (veraltet) Intrigen spinnen Malchislmo [ma'tʃɪsmo] der; -[s] (aus amerik.-span. ma­ chismo zu macho „männlich; kräftig“, dies aus gleichbed. lat. masculus): übersteigertes Männlichkeitsgefühl; Männlichkeitswahn, Betonung der männlichen Überle­ genheit. Malcho ['matʃo] der; -s, -s (aus amerik.-span. macho „Männchen“, eigtl. „männliches Tier“): (ugs.) sich übertrieben männlich gebender Mann 'Malchprlka [,..x...] der; -s, -s (aus gleichbed. russ. machorka, weitere Herkunft ungeklärt): russ. Tabak. 2Ma|chorka die; -, -s (zu t‘Machorka): Zigarette aus 'Machorka Machlsor [,..x...] der; -s, Plur. -s u. -im (aus hebr. mahazör „Zyklus“): jüd. Gebetbuch für die Festtage malchullle [...x...] (.aus jidd. mechulle „krank“ zu hebr. ma­ tóla „Krankheit“}: 1. (ugs.u. mdal.) bankrott, pleite. 2. (mdal.) ermüdet, erschöpft. 3. (mdal.) verrückt Mal cis [.. .tsis] vgl. Mazis Ma|cken|zielzo|nen [məkɛnzɪ...] die (Plur.) (nach dem schott. Chirurgen Sir St. Mackenzie, 1847-1909): Bezirk in einem Muskel, einer Faszie (vgl. Fazies) od. einer ande­ ren tiefer gelegenen Struktur, in der ein an anderer Stelle lokalisierter Eingeweideschmerz empfunden wird (Med.) Malckilnaw ['mækɪnɔ:] das; -s, -s (nach der Stadt Macki­ naw City in Michigan (USA)} : eigentümlich geformtes Ru­ derboot auf nordamerik. Flüssen u. Seen Malckinltosh ['mækɪntɔʃ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. mackintosh, nach dem schott. Chemiker Ch. Macintosh, f 1843): 1. mit Kautschuk imprägnierter Baumwollstoff. 2. Regenmantel aus beschichtetem Baumwollstoff Macllealya [ma kɪe:ja] die; -, ...eayen (aus gleichbed. nlat. Macleaya, nach dem engl. Entomologen A. Macleay, 1767-1848): ostasiat. Mohnpflanze (Zierstrauch) Maleo [,,,ko] vgl. 'Mako Ma|chi|a|vel|lislmus
834 Macramé Malcralmé* [...kra'me:] vgl. Ma cu la [...k...] Æe; -, ...lae Makramee [,,,ɪs] (aus lat. macula „Fleck, Mal“>: 1. fleckförmiger Bezirk an od. in einem Organ (z.B. der gelbe Fleck in der Augennetzhaut). 2. umschrie­ bene Verfärbung bzw. fleckartige Veränderung (z.B. der Haut; Med.) Malcumlba [...k...] vgl. Makumba ’Maidam die; -, Plur. -s u. -en (aus gleichbed. fr. madame, vgl. Madame): 1. (veraltet) Hausherrin, gnädige Frau. 2. (scherzh.) [dickliche, behäbige] Frau. 3. (landsch. scherzh.) Ehefrau. 2Ma|dam ['mædəm] (aus engl. madam „gnädige Frau“, dies aus fr. madame, vgl. Madame): engl. Anrede an eine Frau; Abk.: Mdm. Maldame [madam] (aus gleichbed. fr. madame, Zusammenschreibung von ma dame, eigtl. „meine Herrin“): franz. Anrede für eine Frau, etwa dem deutschen „gnädige Frau“ entsprechend; als Anrede ohne Artikel; Abk.: Mme. (Schweiz. Mme); Plur.: Mesdames [me'dam]; Abk.: Mmes. (Schweiz. Mmes) Maldalpollatn der: -[s], -s (nach der gleichnamigen Vor­ stadt der ind. Stadt Narsapur): glatter, weich ausgerüste­ ter Baumwollstoff für Wäsche Ma|da|ro|se<7ze; -, -n (ausgr. madärösis „das Ausfallen der Haare, bes. der Augenbrauen“): Lidrandentzündung mit Verlust der Wimpern (Med.) made in ... [ meid in] (engl.; „hergestellt in ...“): Aufdruck auf Waren in Verbindung mit dem jeweiligen Herstellungs­ land, z. B. made in Germany = hergestellt in Deutschland Maldeilra[...’de:ra] u. Madera der; -s, -s (nach der port. In­ sel Madeira (span. Madera)): ein Süßwein. Maldeilrasti cke rei u. Maderastickerei die; -, -en: auf der Insel Madeira hergestellte Durchbruchstickerei in Leinen od. Batist Maldelmoilselle [mad(ə)moa'zɛl] (aus gleichbed. fr. ma­ demoiselle, Zusammenschreibung von ma demoiselle „mein Fräulein“, vgl. Demoiselle): franz. Anrede für Fräulein; als Anrede ohne Artikel; Abk.: Mlle. (Schweiz. Mlle); Plur. Mesdemoiselles [medmoa'zɛl], Abk.: Mlles. (Schweiz. Mlles) Maldelra usw. vgl. Madeira usw. maldeslzent (aus gleichbed. lat. madescens, Gen. mades­ centis, Part. Präs, von madescere „nass, feucht werden“): nässend (von Geschwüren; Med.), maldildant (aus gleichbed. lat. madidans, Gen. madidantis, Part. Präs, von madidare „feucht machen, benetzen“, zu madidus „feucht“): svw. madeszent Maldiljo das; -[s] (aus dem Jav.): aus Bestandteilen des îKromo u. des tNgoko gemischte Sprache des jav. Bür­ gertums Maldilson ['mædɪsn] der; -[s], - (nach der US-amerik. Stadt Madison): 1962 aufgekommener Modetanz im4/4-Takt maldjalrisch* (zu ung. magyar „ungarisch; Ungar“): un­ garisch, nach ungarischer Art. maldjalrilsielren (zu T...isieren): ungarisch machen, gestalten Maldonlna die; -, ...nnen (aus gleichbed. it. madonna, Zu­ sammenschreibung von älter it. ma donna „meine Her­ rin“, dies aus lat. (mea) domina „Hausfrau, Gebieterin“; vgl. Donna): a) (ohne Plur.) die Gottesmutter Maria; b) die Darstellung der Gottesmutter [mit dem Kind]. Madon nen kult der; -[e]s, -e: Marienkult (Rel.) Maid ras* der, - (nach der gleichnamigen vorderind. Stadt): 1. feinfädiger, gitterartiger Gardinenstoff mit eingewebter Musterung. 2. Baumwollgewebe mit großzügiger Karo­ musterung (für Hemden, Blusen, Strandkleidung o.Ä.) Ma|drelpo|ra|rie*[...ia] die; -, -n (aus nlat. madreporaria): svw. Madrepore. Maldrelpolre die; -, -n (über fr. madré­ pore aus gleichbed. it. madrepora, weitere Herkunft unge­ klärt): Steinkoralle (Zool.). Ma dre polrenlplat te die; -, -n: siebartige Kalkplatte auf der Rückenseite von See­ sternen u. Seeigeln (Zool.) -s, -e (aus gleichbed. it. madrigale, weitere Herkunft ungeklärt): 1. aus der ital. Schäferdichtung ent­ wickeltes Gedicht in zunächst freier, dann festerer Form (Literaturw.). 2. a) meist zwei- bis dreistimmiger Gesang des 14. Jh.s ; b) vier- od. mehrstimmiges weltliches Lied mit reichen Klangeffekten im 16. u. 17. Jh. (Mus.). Maldrigallchorder; -s, ...chöre: seit etwa 1920 übliche Bez. für einen kleiner besetzten Chor (Mus.), maldrilgallesk(aus gleichbed. it. madrigalesco bzw. ʃr. madrigalesque; vgl. ...esk): svw. madrigalistisch. Maldrilgalletlto das; -s, Plur. -s u. ...tti (aus gleichbed. it. madrigaletto, Verkleine­ rungsform von madrigale, vgl. Madrigal): kurzes, einfa­ ches Madrigal (2b). Ma|dri|ga|lislmus der; -s (zu ÎMa­ drigal u. t...ismus (1)): svw. Madrigalstil. Maldrilgallist der; -en, -en (nach gleichbed. fr. madrigaliste) : Komponist eines Madrigals (2 b), Vertreter des Madrigalstils. Madri|ga|lis|tik die; - (zu tMadrigal u. T ...istik): Kunst der Madrigalkomposition, maldrilgallisltisch (zu t...istisch): das Madrigal betreffend, im Madrigalstil, nach der Art des Madrigals komponiert. Ma|dri|gallko|mö|die [...in] die; -, -n: nach Inhalt u. Anlage der Komödie aufgebautes Madrigal (2 b). Madriigallon das; -s, -e (aus gleichbed. it. madrigalone): mehr als 15 Zeilen umfassen­ des Madrigal (1). Maldrilgallstil der; -[e]s (zu tMadri­ gal): mehrstimmiger, die Singstimme artikulierender Kompositionsstil (seit dem frühen 16. Jh.) Maldulralfußder; -es (nach der ind. Stadt Madura): durch verschiedene Pilzarten hervorgerufene Fußkrankheit mit Knotenbildung u. chronischen Geschwüren (in Indien u. im Orient auftretend; Med.). Maldulralmylkolse die; -, -n: svw. Madurafuß M aeldi ['mɛ:di] die; -, -s (Kunstw.): durch ÎRNS-Viren ver­ ursachte, meldepflichtige, tödlich verlaufende chronische Lungenentzündung der Schafe Mal esltà [maɛs'ta] die; - (aus gleichbed. it. maestà, eigtl. „Größe, Erhabenheit“, dies aus lat. maiestas, vgl. Majes­ tät): ital. Bez. für die Darstellung der inmitten von Engeln u. Heiligen thronenden Maria (bes. im 12. u. 13. Jh.). maes Ito I so (z7. ) : feierlich, würdevoll, gemessen (Vortragsan­ weisung; Mus.). Ma esltolso das; -s, Plur. -s u. ...si: fei­ erliches, getragenes Musikstück. Malesltralle* der; -s (aus provenzal.-fr. maestral): svw. Mistral. ’Malesltro* der; -s, -s (aus it. maestro „(Wind aus) Nordosten“): svw. Mistral. 2Males|tro* der; -s, Plur. -s, auch ...stri (aus it. maestro „Meister, Lehrer“, dies aus gleichbed. lat. magis­ ter, vgl. Magister): a) großer Musiker od. Komponist; b) Musiklehrer; Maestro al Cembalo [- - tʃɛm,,,]: jmd., der vom tCembalo aus, Generalbass spielend, die Kapelle lei­ tet Mäleultikdze; - (aus gr. rnaieutike (téchnê), eigtl. „die Fer­ tigkeit (= Kunst) der Hebamme“): die sokratische Metho­ de, durch geschicktes Fragen die im Partner schlummern­ den, ihm aber nicht bewussten richtigen Antworten u. Ein­ sichten heraufzuholen, mäleultisch (aus gr. maieutikós, eigtl. „zum Entbinden gehörig“): die Mäeutik betreffend Maflfia usw. vgl. Mafia usw. Malfia die; -, -s (aus gleich­ bed. it. maf(f)ia, eigtl. „Überheblichkeit, Anmaßung“, dies vieil, aus arab. mahyäs „Prahlerei“): mit erpresseri­ schen u. terroristischen Methoden arbeitende Geheimor­ ganisation. ...malfia (zu TMafia): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „Verbrecherorganisation auf ei­ nem bestimmten Gebiet“, z. B. Drogen-, Kokainmafia; b) (ugs. abwertend) „Personengruppe, die ihre Interessen unter Ausnutzung der ihr zur Verfügung stehenden Macht- u. Druckmittel skrupellos gegenüber Konkurrie­ renden durchsetzt“, z.B. Kunst-, Kritikermafia. Malfilaboss der; -es, -e: (ugs.) einflussreiches, führendes Mit­ glied einer Mafia. Ma|fi|a|me|tho|dendze (Plur.): (ugs.) brutale, erpresserische Methoden zur Durchsetzung beMa|dri|gal*das,
835 stimmter [politischer od. wirtschaftlicher] Interessen, malfilos (vgl. 2...os>: die Mafia betreffend, zu ihr gehö­ rend, nach Art der ÎMafia. Malfilglso der: -[s], ...si (aus gleichbed. it. mafioso): Angehöriger einer Mafia. Malfio|te der: -n, -n <zu (n)gr. -ötes (Zugehörigkeitssuffix)): svw. Mafioso malfisch (Kunstw. aus ÎMagnesium u. lat. ʃerrum „Ei­ sen“): svw. femisch Magaldis die; -, - (aus gleichbed. gr. mágadis): harfenähn­ liches altgriech. Zupfinstrument mit 10 doppelchörigen Saiten, die mit den Fingern angerissen werden Ma|galsi|na|ge [,,,'na:ʒ(ə)] die; - (aus gleichbed.maga­ sinage zu magasin; vgl. Magazin): (veraltet) 1. Lagerung in einem Magazin. 2. das zu entrichtende Lagergeld. Ma­ ga Izin das; -s, -e (unter Einfluss von fr. magasin „Laden“ u. engl. magazine „Zeitschrift" aus it. magazzino „Vor­ ratshaus, Lagerraum“, dies aus gleichbed. arab. mahäzin, Plur. von mahzan „Warenlager, Zeughaus“): 1. Vorrats­ haus. 2. Lagerraum [für Bücher], 3. (veraltet) Laden. 4. pe­ riodisch erscheinende, reich bebilderte, unterhaltende Zeitschrift. 5. Rundfunk- od. Fernsehsendung, die über politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche o. ä. Themen u. Ereignisse informiert. 6. Aufbewahrungs- u. Vorführ­ kasten für Î Diapositive, in dem die Diapositive einzeln eingesteckt sind. 7. abnehmbares, lichtfest verschließbares Rückteil einer Kamera, das den Film enthält u. schnellen Wechsel des Films ermöglicht. 8. Patronenkammer in [au­ tomatischen] Gewehrenu. Pistolen. Malgalzinlbalg der; -[e]s, ...bälge: durch kleinere sogenannte Schöpfbälge ge­ füllter, der Speicherung der Luft dienender Balg bei Orgel u. Harmonium. Malgalzilner der; -s, -: (Schweiz.) Maga­ zinarbeiter. Ma|ga|zi|neur [,,,'no:e] der; -s, -e (zu t,,,eur): (österr.) Lagerverwalter. ma|ga|zi|nie|ren (zu Î..deren): 1. einspeichern, lagern. 2. gedrängt zusammen­ stellen Magldallélnilen [,,,le niɛ:] das; -[s] </?.; nach dem franz. Fundort, der Höhle La Madeleine): Stufe der jüngeren Altsteinzeit Malgenlta [,,,'ʤɛn...] das; -[s] (nach einem Ort in Italien): Anilinrot Maglethos* das; - (zu tMagie u. tEthos): aus der Magie der Î kultischen Handlungen erwachsende Î ethische Hal­ tung als Anfang der Religion (nach Hellpach) Maglgid der; -s, -im (aus gleichbed. hebr. maggîd): 1. Pre­ diger, bes. im östlichen Judentum. 2. jüd. Ehrentitel Maglgiollalta [madʒo...] die; -, ...te (aus gleichbed. it. maggiolata zu maggio „Mai“, dies aus lat. Maius (zu maius „größer“)): Mailied im Stil eines tMadrigals (16. Jh.). maggiore [ma'dʒo:rə] <zZ., eigtl. „größer“): Bez. für die große Terz der Durtonart; Ggs. tminore. Maglgiolre das; -, -s: Durteil eines Molltonstückes Malghreb* der; - (aus arab. magrib „Westen“, eigtl. „Abend“): Tunesien, Nordalgerien u. Marokko umfassen­ der westlicher Teil der arabischen Welt, malghrelbinisch: zum Maghreb gehörig Malgie die; - (über lat. magia aus gr. mageia „Lehre der Î Magier, Zauberei“ zu mageüein „bezaubern, beschwö­ ren“): 1. Zauberkunst, Geheimkunst, die sich übersinnli­ che Kräfte dienstbar zu machen sucht (in vielen Religio­ nen). 2. Trickkunst des Zauberers im î Variété. 3. Zauber­ kraft, Zauber. Malgiler [...in] der; -s, - (zu lat. magi, Plur. von magus (gr. mägos) „Zauberer“, eigtl. „medischer Priester u. Weiser“, dies aus altpers. magus (Name eines Priesterstammes)): 1. [persisch-medischer] Zauberpries­ ter. 2. Zauberer, [berufsmäßiger] Zauberkünstler. Malgiker der; -s, - (zu gr. magikös „nach der Art eines Zaube­ rers“): svw. Magier, malgisch (über lat. magicus aus gleichbed.gr. magikös): 1. die Magie (1) betreffend. 2. zau­ berhaft, geheimnisvoll bannend; vgl. Laterna magica; ma­ Magnanerie gischer Realismus: a) eine in den 20er-Jahren des 19. Jh.s entstandene Darstellungsweise in der bildenden Kunst; b) eine literarische Strömung nach dem 2. Weltkrieg; magi­ sches Quadrat: quadratisches Zahlenschema, bei dem Zei­ lensummen, Spaltensummen u. Diagonalsummen jeweils die gleiche Zahl ergeben Malgislter der; -s, - (aus lat. magister „Vorsteher, Leiter; Lehrer“ zu magis „mehr, in höherem Grade“): 1. a) in ei­ nigen Hochschulfächern verliehener akademischer Grad, gleichwertig mit einem Diplom; b) (früher) akademischer Grad, der zum Unterricht an Universitäten berechtigte. 2. (veraltet, noch scherzh.) Lehrer. Malgislter Arltilum der; -s -, - - (aus lat. magister artium „Meister der (freien) Künste“): in den geisteswissenschaftlichen Hochschulfä­ chern deutscher Universitäten verliehener Grad; Abk.: M. A.; vgl. Master of Arts. Ma|gis|te|ri|um das; -s (aus mlat. magisterium „Amt, Würde eines Vorstehers, Lehr­ amt“): alchemistische Zubereitung, von der man annahm, dass man mit ihr den Stein der Weisen herstellen könne. Malgislter Phar|ma|ci|ae [- . ,,'tsi:ɛ] der; -s -, - - (aus lat. magister pharmaciae „Meister der Pharmazie“): akade­ mischer Grad für Apotheker in Österreich; Abk.: Mag. Pharm. malgisltral* (aus spätlat. magistralis „zum Lehrer gehörig“): nach ärztlicher Vorschrift bereitet (von Arzneien). Malgisltralle* die; -, -n (aus lat. magistrale, Neutr. von magistralis „hauptsächlich, leitend“, eigtl. „zum Lehrer gehörig“): Hauptverkehrsader, -linie, -Straße [in einer Großstadt]. Malgisltrand* der; -en, -en (aus mlat. magistrandus „jmd., der zum Magister gemacht wird“, Gerundivum von magistrare, vgl. magistrieren): (veraltet) jmd., der die Magisterwürde erwirbt. ''Magis­ trat* der; -[e]s, -e (aus lat. magistratus „höherer Beamter, Amt, Leitung, Behörde“): 1. im Rom der Antike a) hoher Beamter (z.B. Konsul, Prätor usw.); b) öffentliches Amt. 2. Stadtverwaltung (in einigen Städten). 2Malgisltrat* der; -en, -en (zu Î'Magistrat): (Schweiz.) Mitglied der Re­ gierung bzw. der ausführenden Behörde. Malgisltraltyr* die; -, -en (zu t,,,ur): (veraltet) behördliche Würde, obrig­ keitliches Amt. malgisltrielren* (aus gleichbed. mlat. magistrare): (veraltet) die Magisterwürde erwerben Mag|le|mo|se|kul|tur [.,.mo:...] die; - (nach dem Fundort Maglemose auf Seeland (Dänemark)): Jäger- u. Fischer­ kultur der Mittelsteinzeit in Nordeuropa (von etwa 8000 bis etwa 5000 v. Chr.) Maglma ¿Zas; -s, ...men (über lat. magma aus gr. mágma „geknetete Masse, Bodensatz“): 1. heiße natürliche Ge­ steinsschmelze im od. aus dem Erdinnere, aus der Erstar­ rungsgesteine entstehen (GeoL). 2. knetbare Masse, Brei (Med.), maglmaltisch: aus dem Magma (1) kommend (z.B. von Gasen bei Vulkanausbrüchen). Maglmaltismus der; - (zu t,,,ismus (2)>: Bez. für alle mit dem ÎMag­ ma (1 ) zusammenhängenden Vorgänge (Geol.). Maglmatit [auch ,.,'tit] der; -s, -e (zu f2...it): Erstarrungsgestein, maglmaltolgen (zu t...gen>: durch Anreicherung in ei­ ner Restschmelze entstanden (von Erzlagerstätten) Malgna* Char ta [- k...] die; - - (aus mlat. Magna C(h)arta (libertatum) „Große Urkunde (der Freiheiten)“ zu Zat. magnus „groß“ u. e(h)arta, vgl. Charta): 1. engl. [Grundgesetz von 1215, in dem der König dem Adel grundlegende Freiheitsrechte garantiert. 2. Grundgesetz, Verfassung, Satzung, malgna cum laulde [- kum -] (.lat.; „mit großem Lob“): sehr gut (zweitbestes Prädikat bei der Doktorprüfung) Ma|gna|li|um* das; -s (Kunstw. aus tMagnesium u. 1 Alu­ minium): eine Magnesium-Aluminium-Legierung Malgna* Malter die; - - (lat.): Große Mutter, Muttergott­ heit (Beiname der phrygischen Göttin Kybele) Ma gnan* [ma njä:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. (neuprovenzal.) magnan): (veraltet) Seidenraupe. Malgnalnelrie M
magnanim [manjanə...] die: -, ...jen <aus gleichbed. fr. (neuprovenzal.) magnanerie): (veraltet) a) Seidenraupenzucht; b) Maul­ beerbaumpflanzung malgnalnim* (aus gleichbed. lat. magnanimus zu magnus „groß“ u. animus „Seele“): (veraltet) hochherzig, erhaben, malgnalnilmi preltilum(/ɑr,- „Belohnungdes Hochher­ zigen“; nach dem Elefanten als Sinnbild der nicht miss­ brauchten Macht): Wahlspruch des dän. Elefantenordens. Malgnalnilmiltät die; - (aus gleichbed. lat. magnanimi­ tas, Gen. magnanimitatis): (veraltet) Großmut, Hochher­ zigkeit. 1Ma|gnat der; -en, -en (aus spätlat. magnatus „führende Persönlichkeit, Oberhaupt“ zu lat. magnus „groß“): Inhaber [Branchen beherrschender] wirtschaftli­ cher Macht (z. B. Zeitungsmagnat, Ölmagnat). 2Ma|gnat i/er -en, -en (aus poln. magnat, ung. mágnás „(hoher) Ad­ liger“, dies aus mlat. magnatus, vgl. ‘Magnat): (früher) ho­ her Adliger (bes. in Polen u. Ungarn) Malgnelsia* die; - (über mlat. magnesia aus gr. magnésie (lɪthos) „Magnet(stein)“, nach Magnesia, einer Land­ schaft im alten Griechenland): Magnesiumoxid [in Form von weißem Pulver], das vor allem als Mittel gegen Ma­ genübersäuerung u. zum Trockenhalten der Handflächen beim Geräteturnen gebraucht wird; vgl. biserierte Mag­ nesia. Ma|gne!sit[auch ,.,'zit] der; -s, -e (zu t2...it>: farb­ loses od. weißgelbliches Mineral. Malgnelsitlstein [auch ..,'zit...] der; -[e]s, -e: feuerfester Stein. Malgnelsiumdsj; -s (zu t...ium>: ehern. Element, Metall; Zeichen Mg. Malgnelsi|umlchlo|rid [...klo...] das; -s, -e: farblo­ ses Salz, das im Meerwasser u. in Salzseen vorkommt. Ma|gne|si|um|oxid, auch Malgnelsilumloxyd das: -[e]s, -e: Verbindung des Magnesiums mit Sauerstoff (wei­ ßes, in Wasser unlösliches Pulver). Malgnet ¿Zer; Gen. -[e]s u. -en, Plur. -e[n] (über lat. magnes, Gen. magnetis aus gr. mâgnës, lithos magnëtës „Magnetstein“, vgl. Mag­ nesia): 1. a) Eisen- od. Stahlstück, das andere Îferromag­ netische Stoffe anzieht; b) svw. Elektromagnet. 2. anzie­ hende Person, reizvoller Gegenstand, Ort. MalgnetlaufzeichlnungdZe, -, -en: Aufzeichnung von Rundfunksen­ dungen od. Fernsehbildern auf magnetischem (2) Wege. Maignetlband das; -[e]s, ...bänder: mit einer magneti­ sierbaren Schicht versehenes Band, auf dem Informatio­ nen in Form magnetischer Aufzeichnungen gespeichert werden. Ma|gnet|band|spei|cher der; -s, -: ein exter­ ner Speicher für große Datenmengen mit Îsequenziellem Zugriff (EDV). Malgneltik die; - (zu î2...ik (l)): Lehre vom Verhalten der Materie im magnetischen Feld. Magneltilkumdas; -s, ...ka (zu I...ikum): eine Substanz als Träger magnetischer Eigenschaften (Phys.), malgnetisch (nach gleichbed. mlat. magneticus): 1. die Eigen­ schaften eines Magneten (1) aufweisend; tferromagnetische Stoffe anziehend. 2. auf der Wirkung eines Magneten (1) beruhend, durch einen Magneten bewirkt. 3. unwider­ stehlich, auf geheimnisvolle Weise anziehend. Malgnetilseur[,,,'zo:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. magnétiseur zu magnétiser „magnetisieren“): svw. Magnetopath, magne|ti|sie|ren (unter Einfluss von fr. magnétiser zu T Magnet u. î ...isieren): magnetisch (1) machen. Malgnetislmusifer; - (zu TMagnet u. t...ismus (2)>: 1. Fähigkeit eines Stoffes, Eisen od. andere Iferromagnetische Stoffe anzuziehen. 2. Wissenschaft von den magnetischen Er­ scheinungen. 3. svw. Mesmerismus. Maigneltit [auch ... tit] der; -s, -e (zu t2...it>: wichtiges Eisenerz. Malgnetkarlterf/L; -, -n: mit einer magnetisierbaren Schicht ver­ sehene Karte zur Speicherung von Informationen (EDV). Malgnetlkies der; -es: Eisenerz, oft nickelhaltig, magnelto..., Malgnelto... (zu 1 Magnet (mit dem Bindevo­ kal -o-)): Wortbildungselement mit der Bedeutung „mag­ netisch“, z.B. magnetokalorisch, Magnetopath. Magne to che mie ¿ZZe; Teilgebiet der physik. Chemie, 836 das die T diamagnetischen od. t paramagnetischen Stoffei­ genschaften zur Lösung von ehern. Problemen ausnutzt. Malgneltolelekltrolnikdie; Bereich der Festkörper­ elektronik, der sich mit der Anwendung u. Nutzung aller durch Magnetfelder beeinflussten u. verursachten Funk­ tionen in elektronischen Bauelementen befasst. Malgnetolgraf,auch ...graphder; -en, -en (zu t...graf): Apparat zur sel'bsttätigen Aufzeichnung erdmagnetischer Schwan­ kungen. Malgneltolgramm das; -s, -e (zu t...gramm): Aufzeichnung der zeitlichen Schwankung des Magnetfel­ des der Erde an einem festen Ort. MalgneltolhyldrodyinalmiktZZe; -: Teilgebiet d’er Physik, das die Wechsel­ wirkung zwischen Magnetfeldern u. strömenden elek­ trisch leitfähigen Flüssigkeiten (z.B. von ionisierten Ga­ sen) untersucht, malgneltolhyldroldylnalmisch: die Magnetohydrodynamik betreffend, malgneltolkallorisch; in der Fügung magnetokalorischer Effekt: von magnetischen Zustandsänderungen der Materie herrüh­ rende Temperaturänderung. Malgne|to|me|terdai; -s, (zu T‘...meter): Instrument zur Messung magnetischer Feldstärke u. des Erdmagnetismus. Malgnelton das; -s, -[s] (aber: 2 -) (aus gleichbed. fr. magnéton, geprägt vom franz. Physiker P. Weiss, 1865-1940): Einheit des magne­ tischen Moments (Kernphys.). Malgneltolopltik die; (zu Imagneto...): Wissenschaft von den optischen Er­ scheinungen, die durch die Einwirkung eines magneti­ schen Feldes auf Licht entstehen. Ma¡gne|to|path der; -en, -en (zu t...path (2)>: mit Magnetismus behandelnder Heilkundiger. Malgneltolpalthie die; - (zu T...pathie): Heilwirkung durch magnetische Kräfte. Malgneltophon®, auch ...fon das; -s, -e (zu T...phon): ein Tonband­ gerät. Ma|gne|to|sphä|re<7z'e; -: Teil der die Erde umge­ benden Atmosphäre, in dem die ΑElektronen u. ÎIonen durch das Magnetfeld der Erde beeinflusst werden. Magne to sta tik die; -: Lehre von den zeitlich konstanten Magnetfeldern u. ihrer Wirkung (Phys.). Malgneltostriklti gn die; -, -en: bei Magnetisierung eines Körpers entstehende geringe Formveränderung (Phys.). Magnetlpol der; -s, -e (zu t'Pol): einer der beiden Bereiche am Ende eines Magnetfeldes, auch des erdmagnetischen Feldes, in dem fast alle magnetischen Feldlinien entsprin­ gen od. münden (Phys.). Malgneltron das; -s, Plur. ...one, auch -s (Kurzw. aus 1 Magnet u. ÎElektron): eine Elektronenröhre, die magnetische Energie verwendet (für hohe Impulsleistungen). Malgnetltonlgelrät das; -[e]s, -e (zu îMagnet): Tonbandgerät malgnilfik* [manji...] (aus gleichbed. fr. magnifique, dies aus lat. magnificus „großartig“): (veraltet) herrlich, prächtig, großartig. Ma|gni|fi|kat [mag...] das; -[s], -s (zu lat. magnificat, 3. Pers. Sing, von magnificare „rühmen“, nach dem ersten Wort des Gesangstextes): 1. a) (ohne Plur.) Lobgesang Marias (Luk. 1,46-55) nach seinem An­ fangswort in der lat. Bibel (Teil der kath. tVesper); b) auf den Text von a) komponiertes Chorwerk. 2. (landsch.) kath. Gesangbuch. Ma|gni|fi|kus der; -, ...fizi (aus gleichbed. nlat. (rector) magnificus zu ZaZ. magnificus „großartig“ (zu magnus „groß“ u. facere „machen, tun“)): (veraltet) Rektor einer Hochschule; vgl. Rector magnifi­ cus. Ma|gni|fi|zen|tis|si|mus der; -, ...mi (aus nlat. (rector) magnificentissimus, Superlativ von lat. magnificens, Gen. magnificentis „großartig“; vgl. Magnifikus): svw. Rector magnificentissimus. Ma|gni|fi|zenz die; -, -en (aus Zoz. magnificentia „Großartigkeit, Erhabenheit“ zu magnificus, vgl. Magnifikus): Titel für Hochschulrek­ toren u. a.; als Anrede: Euer, Eure (Abk.: Ew.) -. Malgnifilzi: Plur. von T Magnifikus Malgnilmat* das; -[e]s (Kunstw.): zur Herstellung von Münzen verwendeter dreischichtiger Werkstoff. Malgnisia vgl. Magnesia
837 die; - <zu lat. magnitudo „Größe“, dies zu magnus „groß“): Maß für die Stärke von Erdbeben. Magniltuldo die; - (aus lat. magnitudo, vgl. Magnitude): Maß für die Helligkeit eines Gestirns; Abk.: mag. Malgnollie* [,,,iə] aüe; -, -n (aus gleichbed. nlat. magnolia, nach dem franz. Botaniker P. Magnol, 1638-1715): früh blühender Zierbaum (aus Japan u. China) mit tulpenför­ migen Blüten Malgnon* das; -s, ...gnonen (Kunstw.; vgl. 4...on>: das zu den Spinwellen in magnetischen Stoffen gehörige Energie­ quant (Phys.) Ma gnum’ die; -, ...gna (aus lat. magnum „das Große", substantiviertes Neutr. von magnus „groß“): 1. Wein- od. Sektflasche mit doppeltem Fassungsvermögen (1,51). 2. Bez. für Spezialpatronen mit verstärkter Ladung in der Waffentechnik; Abk.: M. Ma gnus eflfekf der; -[e]s (nach dem dt. Chemiker u. Physiker H. G. Magnus, 1802-1870): Wirbelerscheinung an einem in einer Strömung rotierenden Zylinder (Phys.) Malgog vgl. Gog und Magog Malgolsilen [...’zis:] das; -[s] (fr.; nach dem Ort Magosi in Uganda, Afrika): spätsteinzeitliche Kultur in Afrika süd­ lich der Sahara Malgot der; -s, -s (aus gleichbed. fr. magot, dies aus hehr. mägög (biblischer Name eines barbarischen Volkes)): in Nordafrika heimische Makakenart (vgl. Lemure) Malgulla die; -, -s (aus ngr. mágoula „Erdhügel“): Bez. für vorgeschichtliche Grab- u. Siedlungshügel in Nordgrie­ chenland Malgus der; -, ...gi (auspers. magus (Name eines Priester­ stammes)): svw. Magier (2) malgyalrisch [ma'dja:...] usw. vgl. madjarisch usw. Mahabharalta [,.,'ba...] das; - (aus sanskr. mahäbhärata „großer (Kampf) der Bharata“ zu mahá „groß“ u. bharatá (Plur.) (Name eines vedischen Volkes)): altind. National­ epos, zugleich religiöses Gesetzbuch des THinduismus; vgl. Bhagawadgita Mahadewa der; -s (zu sanskr. mahá „groß“ u. devá „Gott“): Beiname des hinduistischen Gottes Schiwa Malhagoni das; -s (Herkunft ungeklärt, vermutlich aus dem Indian.): wertvolles, rotbraunes, hartes Holz. Maha go niibaum der; -[e]s, ...bäume: westind. Balsam­ pflanze, die das heute kaum noch verfügbare echte Maha­ goniholz lieferte. Ma|ha|go|ni|mö|bel das; -s, - (meist Plur.): Möbel aus Mahagoniholz Malhaljalna u. Mahayana [... jə:nə] das; - (aus gleichbed. sanskr. mahäyäna, eigtl. „großes Fahrzeug (der Erlö­ sung)“): freie, durch Nächstenliebe auch den Laien Erlö­ sung verheißende Richtung des 1 Buddhismus; vgl. Hinajana, Wadschrajana. Malhaljalnalbudldhislmus, Ma­ hayanabuddhismus der; -: in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten entstandene Richtung des Î Buddhismus, die an eine Erlösung durch den Î Bodhisattwa glaubt (Reh). Mahakala der; -s (aus sanskr. mahäkäla „der große Schwarze“): Beiname des hinduistischen Gottes Schiwa Malhal der; -[s], -s (nach dem iran. Ort Mahallat): Perser­ teppich minderer bis mittlerer Qualität aus dem Gebiet um Mahallat Malha|man|da|pa das; -s, -s (zu sanskr. mahä- „groß“ (als Wortteil) u. mandapa „offene Halle, Tempel“) : die Haupt­ halle im ind. Tempel als Versammlungsraum der Gläubi­ gen. Malhalradlscha* der; -s, -s (aus gleichbed. sanskr. mahäräjä, zu räj „Herrscher, König“): ind. Großfürst. Ma|ha|ra|ni die; -, -s (aus gleichbed. sanskr. mahäräjfii, zu räjfii „Königin“): Frau eines Maharadschas; ind. Fürs­ tin. Malhalrilschi der; -[s], -s (aus gleichbed. sanskr. mahärsi, eigtl. „großer Seher“, zu rsi „Seher“): Ehrenbez. für geistig-religiöse Führer in Indien. Malhatlma der; -s, -s Malgniltulde* Mailing (aus sanskr. mahätmän „mit großer Seele“, zu ätmän „See­ le“): ind. Ehrentitel für geistig hochstehende Männer (z. B. Gandhi), die oft göttlich verehrt werden Malhaut vgl. Mahut Malhalyalna [...'jama] usw. vgl. Mahajanausw. Mahldi ['maxdi, auch 'ɪna:di] der; -[s], -s (aus gleichbed. araA mahdi, eigtl. „der auf den richtigen Weg Geführte“): von den Moslems erwarteter letzter Prophet, Glaubens- u. Welterneuerer. Mahldislmus der; - (zu t...ismus (1)>: Lehre vom Mahdi. Mahldist der; -en, -en (zu T...ist) : An­ hänger des sudanesischen Derwischs Muhammad Ahmad, der sich 1881 zum Mahdi erklärte u. den zur Beseitigung der brit.-ägypt. Fremdherrschaft führenden „Mahdiaufstand“ anführte Ma|he|sha|mur|ti [..Ja...] die; -, -s (zu sanskr. mahesa „großer Herr, Gott“ u. mürti „Körper, Bild, Verkörpe­ rung"): Darstellung des hinduistischen Gottes Schiwa als Allgott Mah-Jongg®, Ma-Jongg [,,,'dʒɔŋ] das; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. mah-jong(g). anglisiert aus chin. (Dialekt von Schanghai) ma-tsiang „Spatzenspiel“): urspr. chines. Ge­ sellschaftsspiel mit Spielsteinen od. -karten, aus denen be­ stimmte Bilder zusammengestellt werden müssen Malhoîltres* [ma'oa:trə] die (Plur.) (aus gleichbed. älter/r. mahoîtres (Plur.)): Schulterpolster an der Männerklei­ dung des 15. Jh.s Malhoinie [,,,iə] die: -, -n (nach dem amerik. Gärtner B. MacMahon (1775-1816) u. zu t‘...ie>: Zierstrauch mit gefiederten Blättern u. gelben Blüten Malhut u. Mahaut der; -s, -s (über engl. mahout aus gleich­ bed. Hindi mahäwat, sanskr. mahämätra): ostind. Elefan­ tenführer Mai der; Gen. -[e]s u. - (gehoben auch noch -en), Plur. -e (aus gleichbed. lat. (mensis) Maius (nach einem italischen Gott des Wachstums)): fünfter Monat im Jahr, Wonne­ mond, Weidemonat Mailden ['me:dn, engl. 'meɪdn] das; -[s], - (aus gleichbed. engl. maiden, eigtl. „Jungfrau“): auf der Rennbahn uner­ probtes Pferd (Sport). Maildenispeech [meɪdnspiʧ] der; -, -es [...Jiz] (zu engl. speech „das Reden, Sprechen“): (veraltet) Antrittsrede. Maildenltrip der; -s, -s (zu engl. trip „Ausflug, Reise“): (veraltet) Jungfernfahrt, erste Fahrt eines neu gebauten Schiffes Maildislmus [mai..., mai...] der; - (zu span, maíz „Mais“, dies aus gleichbed. Taino (einer Indianersprache der Ka­ ribik) mays, u. T...ismus (3)): Maisvergiftung Mal iesltas Dplmilni vgl. Majestas Domini Mailkong der; -s, -s (aus dem Indian.): südamerik. Wild­ hund Mail [meɪl] die; -, -s (aus gleichbed. engl. mail): (veraltet) Post, Briefbeutel. Mail-Art ['meɪlɑ:t] die; - (zu engl. art „Kunst“): international verbreitete Form der künstleri­ schen tKommunikation mit postalischer Vermittlung, z.B. in Form von Künstlerpostkarten; Postkunst. Mail­ bomb [engl. ...bam] die; -, -s, auch Maillbomlbe die; -, -en (aus gleichbed. engl. mail bomb): die Mailbox eines Be­ nutzers überflutende Menge nutzloser Daten, die den Ab­ sturz des Computers verursachen (EDV Jargon). Mailbomlbing [engl. ...bamip] das; -s (aus engl. mail bombing zu to bomb „Bomben werfen“): Mailbombs, eine Mail­ bomb verschicken (EDV Jargon). Maillbox die; -, -es [,,,ɪz] (aus engl. mailbox „Briefkasten“): Datei zur Spei­ cherung und zum Austausch von Nachrichten (EDV). Maillcoach [,,,koʊtʃ] die; -, -es [-ʃɪz] (aus gleichbed. engl. mail coach): (veraltet) Postkutsche, mailler» (nach engl. to mail „(mit der Post) senden“): jmdm. einet E-Mail zuschicken (EDV). Mailling ['meɪlɪŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. mailing): a) (ohne Plural) Versenden von Werbung, Informationsmaterialo. Ä. per Postod. E-Mail;
Mailleuse b) per Post od. E-Mail versendetes Werbe-, Informations­ material o. Ä. Mail leuise [majo:zə] zZze; -, -n <zu fr. maille „Masche, Schlinge“ u. î...euse>: (veraltet) radförmiges Teil an Wirk­ maschinen, das die Maschenbildung bewirkt Maillorlder [meɪlɔ:də] tZZe; - (aus gleichbed. engl. mail or­ der zu mail „Post(sendung)“ u. order „Auftrag, Bestel­ lung“) : auf dem Postweg erfolgende Bestellung von Waren [im Versandhandel], Mailistealmer [,,,sti:mə] der; -s, (zu engl. steamer „Dampfer, Dampfschiff'): (veraltet) Postdampfer Mainllight ['memlaɪt] das; -, -s (zu engl. main „Haupt-, wichtigster“ u. light „Licht“) : Haupt- u. Führungslicht bei der Filmtechnik. Main|li|ner [,,,laɪnə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. (Jargon) mainliner zu main line „Vene“, eigtl. „Hauptstrecke“): Drogensüchtiger, -abhängiger, der sich Rauschgift injiziert. MainllilningzZas; -s (aus gleich­ bed. engl. mainlining): das Injizieren von Rauschgift. Mainlstream [,,,stri:m] der; -[s] (aus gleichbed. engl. mainstream, eigtl. „Hauptströmung, -ström“): 1. stark vom Î Swing (2) beeinflusste Form des modernen Jazz, die keinem Stilbereich eindeutig zuzuordnen ist. 2. (oft abwer­ tend) vorherrschende Richtung (z. B. in der Gesellschafts­ politik, im Kulturleben, in der Musik) Maire [ɪnɛ:s] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. maire zu altfr. maire „Herr“, eigtl. „der Größere“, dies zu lat. maior, vgl. Major): Bürgermeister in Frankreich. Mai|rie[me...] die; -, ...jen (aus gleichbed. fr. mairie): Bürgermeisterei in Frankreich Mais der; -es, Plur. (Maisarten) -e (aus gleichbed. span. maíz, dies aus Taino (einer Indianersprache der Karibik) mays): wichtige Getreidepflanze, maislfarlben: satt­ gelb, dunkelgelb, von der Farbe des vollreifen Maises Mailsolnette, auch Mailsonlnette [mɛzɔ'nɛt] die; -, -s (aus gleichbed. engl. maisonette, dies aus fr. maisonnette „Häuschen“, Verkleinerungsform von maison „Haus“, dies aus spatial, mansio „Wohnung“, vgl. Menage): zwei­ stöckige Wohnung mit eigener, innerhalb der Wohnung liegender Treppe in einem [Hochjhaus Maîltre* ['mɛ:trə] der; -, -s (aus gleichbed. fr. maître, dies aus lat. magister, vgl. Magister): a) franz. Bez. für Herr, Gebieter; Lehrer, Meister; b) (ohne Plur.) Titel juristi­ scher Amtspersonen in Frankreich; c) Träger des Titels Maître (b). Maîltre de piailsir[mɛtrədəplɛ'zi:r] <Zer; —, -s ['mɛ:trə] - - (aus fr. maître de plaisir, zu ÎPläsier): (ver­ altet, noch scherzh.) jmd., der bei einer Veranstaltung das Unterhaltungsprogramm arrangiert u. leitet, der bei einem Fest für die Unterhaltung der Gäste sorgt. Mailtreslse [me...] vgl. Mätresse Mailtreiya* der; - (zu sanskr. maitreya „gnädig, wohlwol­ lend, freundschaftlich“): nach buddhistischer Lehre der für die Zukunft erwartete Î Buddha M ailzelna® das; -s (Kunstw.; vgl. span, maicena „feines Maismehl“): Maisstärkepuder Maljadze; - (aus sanskr. mäyä „Trugbild“): die als Blend­ werk angesehene Erscheinungswelt (als verschleierte Schönheit dargestellt) in der tvedischen u. I brahmani­ schen Philosophie Maljakder; -, -s (aus gleichbed. russ. majak): (veraltet) a) Schifffahrtszeichen, Bake; b) Leuchtturm M a jes tas Do mi ni die; - - (aus Zai. maiestas domini, eigtl. „die Herrlichkeit des Herrn“) : [frontale] Darstellung des thronenden Christus (bildende Kunst). Maljesltät die; -, -en (aus lat. maiestas, Gen. maiestatis „Größe, Er­ habenheit“ zu maior „größer“, vgl. 'Major): 1. (ohne Plur.) Herrlichkeit, Erhabenheit. 2. Titel u. Anrede von Kaisern u. Königen. ma|jes|tä|tisch:herrlich, erhaben; hoheitsvoll. Ma|jes|täts|plu|ralder; -s, -e: svw. Pluralis Majestatis, maljeur[ma'ʒo:p] (aus fr. (ton) majeur, eigtl. 838 „größerer (Ton)“, dies aus lat. maior, vgl. 'Major): franz. Bez. für Dur (Mus.); Ggs. îmineur Maljollilka die; -, Plur. ...ken u. -s (aus gleichbed. it. maiolica, maiorica, nach dem mlat. Namen Majolica (spätlat. Maiorica) der span. Insel Mallorca): Töpferware mit Zinnglasur; vgl. Fayence. Maljollilkalemail [...emai] das; -s: mit einem Grundemail u. einer zweiten durch­ scheinenden Emailschicht überzogenes Gusseisen Maljolnälse vgl. Mayonnaise Ma-Jongg [maʤɔŋ] vgl. Mah-Jongg maljor ['meɪdʒə]^(aus engl. major „größer“, dies aus lat. maior; vgl. 'Major ): engl. Bez. für îDur (Mus.); Ggs. Tminor. 'Maljor [ma...] der; -s, -e (aus span, mayor „größer, höher; Vorsteher, Hauptmann“, dies aus lat. maior „grö­ ßer“, Komparativ von magnus „groß“): Offizier, der im Rang über dem Hauptmann steht. 2Maljorder; - (verkürzt aus lat. maior (terminus), vgl. 'Major); der größere, wei­ tere Begriff im Î Syllogismus (Logik) Maljolran [auch majo'ra:n] der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. majorana, majoracus, dies unter Anlehnung an lat. maior (vgl. 'Major) aus lat. amaracus, dies aus gr. amárakos): a) Gewürz- u. Heilpflanze (Lippenblütler); b) als Gewürz verwendete, getrocknete Blätter des Majorans (a) Ma|jo|ra|na|ef|fektd<?r; -[e]s, -e (nach dem ital. Physiker Q. Majorana, 1871-1952): Doppelbrechung kolloidaler Lösungen im Magnetfeld (Phys.). MaljolralnalkraftzZze; -, ...kräfte (nach dem ital. Physiker E. Majorana, 1906-1938): eine Austauschkraft zwischen zwei tNukleonen (Kernphys.) Ma jo ran te die; -, -n (zu lat. maior „größer“; vgl. ...ant (1)>: Vergleichsreihe, deren Glieder größer od. gleich den Gliedern einer zu untersuchenden Reihe sind (Math.). Maljolrat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. maioratus, eigtl. „der Stand eines Höheren“, zu Zah maior, vgl. 'Ma­ jor): 1. Vorrecht des Ältesten auf das Erbgut; Ältesten­ recht (Rechtsw.). 2. nach dem Ältestenrecht zu vererben­ des Gut (Rechtsw.); vgl. Minorat u. Juniorat. Maljorldomus [ma:...] der; -, - (aus gleichbed. spätlat. maior domus (regiae), eigtl. „(königlicher) Hausverwalter, Hausmeier“, zu lat. maior (vgl. 'Major) u. domus „Haus“): oberster Hofbeamter, Befehlshaber des Heeres (unter den fränk. Königen), maljolrenn (aus gleichbed. mlat. majorennus zu lat. maior „größer, älter“ u. annus „Jahr“): (veraltet) volljährig, mündig (Rechtsw.); Ggs. tminorenn. Ma jorenlniltät die; - (zu t...ität>: (veraltet) Volljährigkeit, Mündigkeit (Rechtsw.); Ggs. îMinorennität. Maljorette [...ret] die; -, Plur. -s u. -n [,..tn] (über gleichbed. engl.-amerik. (drum) majorette aus fr. majorette, eigtl. „kleine Majorin“): junges Mädchen in Uniform, das bei festlichen Umzügen paradiert. Ma jo rin die; -, -nen: 1. weibliches Mitglied der Heilsarmee im Rang eines Majors. 2. (veraltet) Frau eines Majors. ma|jo|ri|sie|ren (zu lat. maior (vgl. 'Major) u. T...isieren>: überstimmen, durch Stimmenmehrheit zwingen. Maljolrist der; -en, -en (zu T...ist): Inhaber der höheren Weihen (vom tSubdiakon aufwärts) im kath. Klerus. Maljolriltät die; -, -en (über gleichbed. fr. majorité aus mlat. maioritas, Gen. maioritatis „Mehrheit; Mündigkeit“ zu lat. maior „größer, stär­ ker“): [Stimmen]mehrheit; Ggs. îMinorität. Maljolritätslprinlziprfas; -s: Grundsatz, dass bei Abstimmungen u. Wahlen die Mehrheit der Stimmen entscheidet. Maljori täts wahi die; -, -en: Mehrheitswahl, nach der die Mehrheit den Kandidaten wählt, die Stimmen der Minderheit[en] hingegen unberücksichtigt bleiben. Maljorz der; -es (zu ÎMajorität; Analogiebildung zu tProporz): (Schweiz.) svw. Majoritätswahl. MaljuslkelrZze; -, -n (zu lat. maiusculus „etwas größer“, Verkleinerungsform von maior, vgl. 'Major): Großbuchstabe; Ggs. ÎMinuskel; vgl. Versal
839 (aus gleichbed. fr. macabre, gekürzt aus danse macabre „Totentanz“, vgl. Danse macabre) : a) (durch eine bestimmte Beziehung zum Tod) unheimlich, Grauen her­ vorrufend; b) mit Tod u. Vergänglichkeit Scherz treibend. Malkalberltanz der; -es, ...tänze (Lehnübersetzung von fr. danse macabre, vgl. makaber): svw. Danse macabre Malkaldam der od. das; -s, -e (nach dem schott. Straßen­ bauingenieur McAdam, 1756-1836): bituminöser Stra­ ßenbelag, in dem sich zahlreiche Hohlräume befinden, malkaldalmilsielren (aus gleichbed. engl. to macada­ mize; vgl. t,,,isieren): mit Makadam versehen, belegen Malkak [auch ma'ka(:)k] der: Gen. -s u. -en, Plur. -en [ma'ka(:)kn] (aus port, macaco „Affe“, dies aus einer afrik. Eingeborenensprache): meerkatzenartiger Affe (zahlrei­ che Arten in Asien, bes. in Japan) Malkalme z/ze; -, -n (aus arab. maqäma, eigtl. „Zusammen­ kunft“): 1. kunstvolle alte arab. Stegreifdichtung. 2. a) im Orient ein Podium, auf dem die höfischen Sänger standen ; b) Gesang der höfischen Sänger im Orient; vgl. Maqam 'Ma kao der; -s, -s (aus niât. (Ara) macao, Herkunft unge­ klärt): ein zu den tAras gehörender Papagei 2Malkao [auch ma'kau] das; -s (nach der port. Kolonie Ma­ cao): Glücksspiel mit Würfeln u. Karten Malkalra der; -[s] (aus gleichbed. sanskr mákara): in der ind. Mythologie mit dem Element Wasser assoziiertes Fa­ beltier, das in der ind. Kunst meist als krokodilartiges We­ sen mit Elefantenrüssel u. Fischschwanz dargestellt ist Malkalrislmus der; -, ...men (meist Plur.) (über spätlat. macarismus aus gr. makarismös „das Glücklichpreisen“ zu makärios „glücklich, glückselig“): Seligpreisung (altgriech. u. bibl. Stilform, bes. in der Bergpredigt) Ma|kart|bu|kett das; -[e]s, Plur. -e od. -s (nach demösterr. Maler Hans Makart (1840-1884) u. zu (Bukett): dekora­ tiver Strauß aus getrockneten Blumen u. Gräsern make or buy [ meɪkɔ: bai] (engl.; „herstellen od. kaufen“): Entscheidungsalternative zwischen der Eigenfertigung von Sachgütern, Dienstleistungen od. Produktionsfakto­ ren u. der Beschaffung bei Dritten (Wirtsch.) Ma ket te vgl. Maquette Make-up [me:k'lap, engl. 'meɪk-ʌp] das; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. make-up, eigtl. „Aufmachung“, zu to make up „zurechtmachen“): 1. Verschönerung des Gesichts mit kosmetischen Mitteln. 2. kosmetisches Mittel ; Creme zum Tönen u./od. Glätten der Haut. 3. Aufmachung, Verschö­ nerung eines Gegenstandes mit künstlichen Mitteln Malki der; -s, -s (über fr. maki aus gleichbed. malagassisch maky): Lemure (2) Malkie [...is] die; - (aus gleichbed. jap. maki-e, eigtl. „Streu­ bild“): Dekorationsart der japan. Lackkunst Malkilmolno das; -s, -s (aus gleichbed. jap. makimono, eigtl. „Rollending“): Bildrolle im Querformat (ostasiat. Kunst) Ma|king-of [meɪkɪŋ...] das; -[s], -[s] (aus engl. making [„Herstellung“ u. of (sth.) „von (etwas)“]): [Dokumenta­ tion über die] Herstellung, Entstehung einer Sache (z.B. eines Films, einer Tonaufzeichnung) Maklkalbi der; -[s], -s (zu hebr. maqqäbay „mein Ham­ mer“, dies aus maqqäbä „Hammer“, nach dem jüd. Volks­ helden Judas Makkabi (latinisiert Makkabäus), 2. Jh. v.Chr.): Name jüd. Sportvereinigungen. Mak|ka|bi|a|de die; -, -n (zu î...iade): in vierjährigem Zyklus stattfinden­ der jüd. Sportwettkampf nach Art der Olympiade Maklkallulbe die; -, -n (Herkunft unbekannt, vermutlich aus dem Ital.): durch Erdgas aufgeworfener Schlammke­ gel (in Erdölgebieten) ’Maklkalrolni die (Plur.) (aus gleichbed. it. (mdal.) maccaroni, Plur. von maccarone, it. maccherone; vgl. Makrone): röhrenförmige Nudeln aus Hartweizengrieß. 2Mak|karolni der; *[s], -s (zu Î'Makkaroni): (ugs. abwertend) Ita­ ma ka ber Makroexpander liener. mak|ka|ro|ni|sch (nach der Satire „Carmen Maccaronicum ..." des Paduaners Tifli degli Odasi (t 1488), die an das Lieblingsgericht der Italiener, die Mak­ karoni, anknüpft); in der Fügung makkaronische Dich­ tung: scherzhafte Dichtung, in die lateinische u. lateinisch deklinierte Wörter einer anderen Sprache eingestreut sind, z.B. in B. von Münchhausens Ausspruch „Totschlago vos sofortissime, nisi vos benehmitis bene“, maklkarolnilsie ren (zu t.Jsieren): lateinische u. lateinisch de­ klinierte Wörter innerhalb eines anderssprachigen T Kon­ textes ( 1 a) verwenden 'Malko die: -, -s, auch der od. das; -[s], -s (nach dem Ägypter Mako Bey, dem maßgeblichen Förderer des ägypt. Baum­ wollanbaus im 19. Jh.): 1. ägypt. Baumwollsorte mit lan­ gen, gelblichen, leicht glänzenden Fasern. 2. Gewebe aus 'Mako (1) 2Ma|ko der; -s, -s (aus dem Maori): ein Makrelenhai Malkolré [... re:] das; -[s] (aus gleichbed. fr. makoré, dies aus dem Afrik.): rotbraunes Hartholz des afrik. Birn­ baums malkr...*, Malkr... vgl. makro..., Makro... Malkralmee* das; -[s], -s (aus gleichbed. it. macramé, dies aus arab. miqram „bestickter Schleier“): a) (ohne Plur.) urspr. arab. Knüpftechnik, bei der gedrehte Fäden mit Fransen zu kunstvollen Mustern miteinander verknüpft werden; b) Knüpfarbeit in Makramee (a) Malkrelle* die; -, -n (über gleichbed. mittelniederl. makereel, macrel aus altfr. maquerel, dies aus mlat. maquerellus, macarellus, weitere Herkunft ungeklärt): bis 35cm langer Speisefisch des Mittelmeergebiets, des Atlantiks u. nordischer Gewässer Ma|kren|zelpha|lie* die; -, ...ien (zu îmakro... u. Enzephalie): svw. Megalenzephalie. Malkro der od. das; -s, -s: Kurzform von tMakrobefehl. malkro..., Malkro..., vor Vokalen auch makr..., Makr... (aus gleichbed. gr. makrös): Wortbildungselement mit der Bedeutung „lang, groß, hoch“, z. B. makroskopisch, Makrobiose, Makrenzephalie. Malkro|ana|ly|se [auch 'ma:...] die; -, -n: chemische Analyse, bei der Substanzmengen im Grammbereich (0,5- 10g) eingesetzt werden (Chem.); Ggs. îMikroanalyse. Malkrolanlgiolpatlhie die; -, ...ien: krankhafte Ver­ änderung der mittelgroßen u. großen Arterien (Med.). Malkrolaslsemlbler [,,,əsɛmblə] der; -s, -: tAssembler od. T Assemblierer, der als Pseudobefehle die Vereinba­ rung od. Benutzung von Makrobefehlen zulässt (EDV). Malkroläslthelsie die; -, ...ien: Empfindungsstörung, bei der Gegenstände größer wahrgenommen werden, als sie sind (z.B. bei Hysterie; Med.). Malkrolauflnahlme die; -, -n: svw. Makrofotografie (2). Malkrolbelfehl der; -s, -e: zu einer Einheit zusammengefasste Folge von Be­ fehlen (EDV). Malkrolbiol se die; - (zu 1 ...biose): Lang­ lebigkeit eines Organismus (Med.); vgl. Longävität. Makrolbiloltik die: - (zu gr. biötikös „das Leben betref­ fend“): 1. Kunst, das Leben zu verlängern (Med.). 2. spe­ zielle, hauptsächlich auf Getreide u. Gemüse basierende Ernährungsweise, malkrolbioltisch: die Makrobiotik betreffend; makrobiotische Kost: Kost, die sich haupt­ sächlich aus Getreide u. Gemüse zusammensetzt. Makrolcheillie [...çai...] die; -, ...ien (zu gr. cheilos „Lippe“ u. t2...ie): abnorme Verdickung der Lippen (Med.). Makro|chei|rie die; -, ...ien (zugr. makröcheir „langhändig“ u. t2...ie): abnorme Größe der Hände (Med.). Malkrodaklty lie die; -, ...ien (zu gr. makrodäktylos „langfing­ rig“ u. î2...ie>: abnorme Größe der Finger (Med.). Makrolevollultilon [auch ma:...] die; -, -en (zu îmakro...): bedeutsamer Evolutionsschritt, der einen neuen Zweig des Stammbaums entstehen lassen kann (Biol.); Ggs. ÎMi­ kroevolution; vgl. Makromutation. Ma|kro|ex|pan|der der; -s, -e: spezielles Programm (4) zur Ersetzung des Ma- M
Makroexpansion 840 sik, die den atomaren Aufbau der Materie nicht in ihre Be­ krobefehɪs (EDV). Ma|kro|ex|pan|si|gn die; -, -en: trachtungen einbeziehen; Ggs. ÎMikrophysik. Malkroî textuelle Umformung des mit Makrobefehlen versehenen phyt fiter; -en, -en (meist Plur.) (zu t...phyt): ein mit dem Programms (4) (EDV). Malkrolfaulna [auch ma:...] die; bloßen Auge sichtbarer pflanzlicher Organismus (Biol.); -, ...nen: Bez. für im od. auf dem Boden lebende Tiere von Ggs. TMikrophyt. Malkrolplalsie die; - (zu gr. plássein 2-22 mm Länge, die mit bloßem Auge sichtbar sind „bilden, formen“ u. t2...ie): übermäßige Entwicklung von (Biol.); Ggs. î Mikrofauna. Ma|kro|fo|to|gra|fie die; -, Körperteilen (Med.). Malkrolpglde der; -n, -n (zu î ...po­ ...ien [,,,i:ən]: 1. (ohne Plur.) fotografisches Aufnehmen im de): Paradiesfisch, ein zu den î Labyrinthfischen gehören­ Nahbereich mit vergrößernder Abbildung. 2. Nahaufnah­ der Aquarienfisch. Malkrolpoldie tete; - (zu t2...ie>: Rie­ me; Aufnahme in natürlicher Größe. Ma|kro|ga|met senwuchs der Füße (Med.). Malkroplsie die; -, ...ien (zu [auch 'ma:...] u. Ma|krolga|me|to|zytteer; -en, -en: grö­ î...opsie): Sehstörung, bei der die Gegenstände größer er­ ßere u. meist auch weniger bewegliche weibliche Ge­ scheinen, als sie in Wirklichkeit sind (Med.); Ggs. Î Mischlechtszelle niederer Lebewesen, speziell der Malariaer­ kropsie. Malkrolrhilnie die; - (zu gr. rhis, Gen. rhinos reger (Biol.); Ggs. 1 Mikrogamet. Ma|krolge|ni|to|so„Nase“ u. t2...ie>: übermäßige Größe der Nase, Art der mietete; -, ...ien <zu lat. genitus, Part. Perf. von genere (äl­ TAkromegalie (Med.). Malkrolseislmik [auch ma:...] tere Form von gignere) „erzeugen, erschaffen“, gr. söma die; - : Wissenschaft, Lehre von den ohne Messinstrumente „Körper“ u. î2...ie): körperliche u. sexuelle Überentwick­ für den Menschen spürbaren Erschütterungen der Erde, lung (Med.). Malkrolglolbullinfites; -s, -e: bei krankhaf­ malkrolseislmisch [auch ma:...]: ohne Instrumente ten Veränderungen des Eiweißstoffwechsels entstehendes wahrnehmbar (von starken Erdbeben), malkrolskoT Globulin von hohem Molekulargewicht (Med.). Ma Ikropisch (zu gr. skopeîn „betrachten, (be)schauen“): ohne glo|bu|li|nä|mie die; -, ...ien: das Auftreten von Makro­ optische Hilfsmittel, mit bloßem Auge erkennbar; Ggs. globulinen im Blut (zu Lymphknotenschwellungen, LeberÎmikroskopisch (1). Malkroslmat der; -en, -en (zu gr. u. Milzvergrößerung u.a. führende seltene Eiweißstoff­ osme „Geruch“ u. î...at (l)): gut witterndes Säugetier; wechselstörung; Med.). Ma|kro|glos|sietete; -, ...ien <zu Ggs. TMikrosmat. Ma|kro|so|mietezte;-, ...ien (zugr. sö­ gr. glossa „Zunge“ u. T2...ie>: Vergrößerung der Zunge ma „Körper“ u. î2...ie): Riesenwuchs (Med.); vgl. Gigan­ (Med.). Ma|kro|gy|rie die; -, ...ien (zu gr. gyros „Kreis“ tismus (1); Ggs. tMikrosomie. Malkrolsolzilollolgie u. t2...ie): abnorme Größe der Hirnwindungen (Entwick­ [auch 'ma:...] die; -: Soziologie gesamtgesellschaftlicher lungsstörung; Med.), malkrolkelphal usw. vgl. makro­ Gebilde; Ggs. îMikrosoziologie. Malkrolspolre die; -, zephal usw. Malkrolkilneitiktete; -: Lehre vom zeitlichen -n (meist Plur.): große weibliche Spore einiger Farnpflan­ Ablauf chem. Reaktionen unter Berücksichtigung des zen. Malkrolstolmaates; -s, -ta: angeborene Fehlbildung Stoff-u. Wärmetransports (Chem.). Ma|kro|kli|ma das; -s, Plur. -s u. (fachspr.) ...mate: Großklima, malkrolkosmit seitlicher Erweiterung der Mundspalte (Med.). Makrolstrukltur die; -, -en: a) Grobstruktur; b) ohne opti­ misch [auch ma:...]: den Makrokosmos betreffend; Ggs. îmikrokosmisch. Ma|kro|kps|mos u. Malkrolkossche Hilfsmittel erkennbare Struktur (z.B. von pflanzli­ mus [auch ma:...] der; - (vermutlich unter Einfluss von fr. chen Geweben). Ma|kro|thelo|rie die; -, -n: Teilbereich macrocosme aus mlat. macrocosmus, dies zu îmakro... u. der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie, dessen Er­ îKosmos): das Weltall; Ggs. TMikrokosmos. malkrokenntnisobjekt die gesamte Volkswirtschaft darstellt; krisltalllin (zu îmakro...): grobkristallin (von Gestei­ Ggs. Î Mikrotheorie. Malkroltie die; -, ...ien (zu gr. oüs, nen). Ma|kro|linlgu|isltik [auch 'ma:...] die; -: Gesamt­ Gen. ötös „Ohr“ u. t2...ie>: abnorme Größe der Ohren bereich der Wissenschaft von der Sprache; vgl. Metalin­ (Med.); Ggs. TMikrotie. Ma|kro|vi|rus [,..v...] der; -, guistik u. Mikrolinguistik. Malkrolmellietete;-, ...ien (zu ...ren: sich über ÎE-Mail verbreitender ÎComputervirus gr. mélos „Glied“ u. î2...ie): Riesenwuchs (Med.); Ggs. (EDV), malkrolzelphal (aus gr. makroképhalos „lang­ ÎMikromelie; vgl. Gigantismus (1). Malkrolmelreteze; -, köpfig“): großköpfig (Med.); Ggs. tmikrozephal. Ma-n (meist Plur.) (zugr. méros, Gen. méreos „Teil“): dotter­ krolzelphalle der u. die; -n, -n: jmd., der einen abnorm reiche, große Furchungszelle bei tierischen ÎEmbryonen; großen Kopf hat; Großköpfige[r] (Med.); Ggs. Î Mikroze­ Ggs. îMikromere. Ma|kro|mo|le|kül [auch ’ma:...] das; phale. Ma|kro|ze|pha|lietete;-,... ien (zut2,..ie>: abnor­ -s, -e: ein aus tausend u. mehr Atomen aufgebautes Mole­ me Vergrößerung des Kopfes (Med.); Ggs. î Mikrozepha­ kül. malkrolmollelkullar [auch ma:...]: aus Makromo­ lie. Malkrolzelphallus der; -, ...li (aus gleichbed. nlat. lekülen bestehend. Malkrolmultaltilon [auch ma:...] macrocephalus zu gr. makroképhalos, vgl. makrozephal): die; -, -en: Erbänderung als Folge eines strukturellen abnorm vergrößerter Kopf (Med.). Ma|kro|ziijkulla|tiChromosomenumbaus, die sprunghaft zu neuen Arten on die; -, -en : der Blutkreislauf in den großen Blutgefäßen führt; vgl. Makroevolution (Med.). Malkrolzytfiter; -en, -en (meist Plur.) (zu T...zyt): Ma|kro|ne* die; -, -n (aus/r. macaron „Mandeltörtchen“, übergroße, unreife Form der roten Blutkörperchen. Madies aus it. (mdal.) maccarone „Röhrennudel“ (älter it. kruIlie tete;-,...ien (zu gr. oülon „Zahnfleisch“ u. t2...ie>: „Kloß“), wohl zu spätgr. makarla „die den Toten geopferte Wucherung des Zahnfleisches Gerstensuppe; Totenmahl“, dies zu gr. makärios „glück­ Mak Isylra tete; -, -s (aus gleichbed. arab. maqsura): abge­ selig“): Gebäck aus gemahlenen Mandeln, Haselnüssen teilter Raum in einer Moschee od. Kokosflocken, Zucker u. Eiweiß Malkulba der; -s (nach dem Bezirk Macuba auf der Insel Ma|kro|no|sie*tete; - (zu Tmakro..., gr. nósos „Krankheit“ Martinique): ein feiner Schnupftabak mit Veilchengeruch u. t2...ie>: (veraltet) langwierige Krankheit, Siechtum. Malkullalturtete; -, -en (aus mlat. maculatura „beflecktes, Malkrolnulklelus [...eus] der; -, ...klei [...ei]: Großkern schadhaftes Stück“ zu Zar. maculare, vgl. makulieren): a) der Wimpertierchen (regelt den Ablauf des Stoffwechsels; beim Druck schadhaft gewordene u. fehlerhafte Bogen; BioL). Ma|kroiöko|no|mie [auch ma:...] die; -: Teilge­ Fehldruck; b) Altpapier; Abfall der Papierindustrie; Ma­ biet der Wirtschaftstheorie, dessen Gegenstand die Unter­ kulatur reden: (ugs.) Unsinn, dummes Zeug reden, masuchung gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge ist kullielren (aus lat. maculare „fleckig machen, besudeln“ (Wirtsch.); Ggs. ÎMikroökonomie. ma|kro|öko|nozu macula „Mal; (Schand)fleck“): zu Makulatur machen, misch [auch ma:...]: die Makroökonomie betreffend einstampfen. ma|ku|lös (aus gleichbed. lat. maculosus): (Wirtsch.); Ggs. Îmikroökonomisch. Malkrolphalge a) fleckig; b) mit der Bildung zahlreicher [Hautjflecken der; -n, -n (zu Î...phage): großer Î Phagozyt (Med.). Maeinhergehend (Med.) kro|phylsik[auch ma:...] die;-: die Teilbereiche der Phy­ Malkumlba tete; - (aus port, macumba „kultischer afrik.
841 Tanz“, eigtl. „ein Baum (in Moçambique u. auf Madagas­ kar), unter dem religiöse Versammlungen abgehalten wer­ den“): in Brasilien verbreitete Î synkretistische Religion, die afrik. Elemente mit kath.-christlichen, t spiritistischen u. t okkultistischen Einflüssen verbindet mal (fr.; aus gleichbed. lat. male): franz. Bez. für schlecht, schlimm. 1Ma|la: Plur. von tMalum 2Malla die: -, -s (aus sanskr. mälä „Kranz"): Perlenkette (meist mit 108 Perlen), die bei der Rezitation von Gebets­ formeln u. von Buddhas Namen zum Zählen der Wieder­ holungen verwendet wird; im Hinduismus als ein Gebets­ kranz (Buddhismus, Hinduismus) Mal|ab|sorp|ti|on die: - (aus gleichbed. engl. malabsorp­ tion zu male- „schlecht-, bös(e)-“, dies aus lat. malus (vgl. Malus) u. Î Absorption) : Störung der Resorption von Nah­ rungsstoffen im Darm, vor allem bei Vitaminmangelzu­ ständen (Med.) Mallalchit [,..'xi:t, auch ... xit] der: -s, -e (über gleichbed. lat. molochitis aus gr. molochites zu molóché, Neben­ form von maláche „Malve“ (nach der Farbe der Malven­ blätter); vgl. 2...it>: ein schwärzlich grünes Mineral, Schmuckstein. Mallalchitlvalse die: -, -n: eine Vase aus Malachit mallad (zu tmalade): (selten) svw. malade, mallalde (aus gleichbed. fr. malade, dies aus lat. male habitus „in schlechtem Zustand befindlich“): [leicht] krank u. sich entsprechend lustlos, unwohl, elend fühlend. Mallalderie die; -, ...ien (zu t2...ie>: svw. Maladrerie. Mallaldie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. maladie): (veraltet) Krank­ heit, Unpässlichkeit. Ma|la|dre|rie* die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. maladrerie): (veraltet) Krankenhaus (bes. für Aussätzige) malla filde (lat.y. in böser Absicht; trotz besseren Wissens; vgl. bona fide Mallalga der: -s, -s (aus span, málaga (nach der span. Pro­ vinz Málaga): südspan. brauner Süßwein Ma|la|gas|si das; - (aus dem Indones.): Sprache der Bevöl­ kerung auf der Insel Madagaskar. ma|lalgas|sisch: die Bevölkerung der Insel Madagaskar u. ihre Sprache betref­ fend. Mallalgaslsy, Mallalgalsy vgl. Malagassi Mallalguelña [...genja] die: -, -s (aus span, malagueña zu malagueño „aus Malaga stammend“): span. Tanz im 3/2-Takt mit einem ostinaten Thema, über dem der Sänger frei improvisieren kann (Mus.) Mallail se [,,,'lɛ:zə] die; -, -n, Schweiz, das; -s, - (aus gleich­ bed. fr. malaise, zusammengesetzt aus (être) mal à Paise „missgestimmt (sein)“): 1. Übelkeit, Übelbefinden; Unbe­ hagen. 2. Unglück, Widrigkeit, ungünstiger Umstand, Mi­ sere Mallaljallam, auch Malayalam -[s] (aus dem Drawidi­ schen): Sprache in Südwestindien Mallalkie vgl. Malazie. Mallalkollolge der; -n, -n (zu gr. malakös „weich“ u. î ...loge): Wissenschaftler, der sich auf Malakologie spezialisiert hat. Mallalkollolgie die; - (zu t. ..logie): Teilgebiet der Zoologie, das sich mit den Mu­ scheln, Schnecken u.a. befasst; Weichtierkunde, mallako lo gisch (zu t...logisch): die Weichtierkunde betref­ fend. Ma|la|ko|phi|le die; -, -n (meist Plur.) (vgl. ...phil): Pflanze, deren Blüten durch Schnecken bestäubt werden. Ma|la|kos|tra|ke* der; -n, -n (zu gr. östrakon „Gehäu­ se“): Ringelkrebs, ein hoch entwickeltes Krebstier. Mala|ko|zoo|lo|gie 4Ze; -: svw. Malakologie. Mallalkolzoon -s, ...zoen (meist Plur.) (zu gr. zöon „Lebewesen, Tier“): (veraltet) Weichtier Mallalmaltilja die; - (zu araZz. malama „niedrig sein, schlecht sein“): eine Richtung des îSufismus, deren Ver­ treter eine ausschließliche Zuwendung zu Gott anstrebten u. jegliche Bindung an die Welt ablehnten Mallalmut der; -s, -s (nach den Mahlemuts, einem Einge­ Malignom borenenvolk in Alaska): aus Alaska stammende Schlitten­ hundrasse Mallanglgan das; -[s], -e (aus dem Melanes.): a) bemaltes, hölzernes Kultobjekt der Bewohner von Neuirland; b) Ri­ tus bei Totenfeiern auf Neuirland mal-à-prolpos (malapro'po:] (ʃr,): (veraltet) ungelegen, zur Unzeit Mallal ria die; - (aus gleichbed. it. malaria, eigtl. „schlechte Luft“, zu mala „böse, schlecht“ u. aria „Luft“): Sumpffie­ ber, Wechselfieber. Ma|la|ri|a|an|fall der; -[e]s, ...fälle: für die Malaria charakteristischer Fieberanfall, verbunden mit Schüttelfrost u. Schweißausbrüchen. Mallalrilallogie r/ze; - (zu Î ...logie): Erforschung der Malaria Ma|la|xa|ti|on </zV; -, -en (aus gleichbed. lat. malaxado zu malaxare, vgl. malaxieren): (veraltet) Erweichung, mallaxielren (aus gleichbed. lat. malaxare, dies aus gr. malássein): (veraltet) erweichen, geschmeidig machen Ma|la|ya|lam vgl. Malajalam Mallal zie die; -, ...ien (aus gr. malakia „Weichheit“ zu ma­ lakös „weich“): Erweichung, Auflösung der Struktur eines Organs od. Gewebes (z.B. der Knochen; Med.) Malldolnit [auch ... nit] der; -s, -e (nach der Mine Maldon in Victoria (Australien) u. zu t2...it): ein silberweißes, grünlich anlaufendes Mineral malleldeilen (mit dt. Endung zu lat. maledicere „lästern, schimpfen, schmähen“): (veraltet) verwünschen; vgl. vermaledeien. Malleldikltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. maledictio): (veraltet) Verleumdung, Schmähung Ma|leldi|ven|nuss [,..v...[ die; -, ..müsse (nach den Inseln im Indischen Ozean): svw. Seychellennuss ma|le|di|zie|ren (aus lat. maledicere, vgl. maledeien): (veraltet) verwünschen. Mallelfilkant der; -en, -en (zu lat. maleficus (vgl. Malefiz) u. t...ant): (veraltet) Missetä­ ter, Übeltäter. Mallelfilkus der; -, Plur. - u. ...fizi (zu lat. maleficus „Böses tuend“, dies zu malefacere „Böses tun“) : 1. svw. Malefikant. 2. ein Unheil bringender Planet (Astrol.). Ma Helfjz das; -es, -e (aus Zar. maleficium „böse Tat, Frevel“, dies zu maleficus, vgl. Malefikus): 1. (veraltet) Missetat, Verbrechen. 2. (landsch.) Strafgericht. Mallefizlbuch das; -[e]s, ...bûcher: (veraltet) Strafgesetzbuch. Mallelfilzer der; -s, -: (landsch.) Malefizkerl. Mallelfizgelricht das; -[e]s, -e: (veraltet) Strafsachengericht (Rechtsw.). Ma|le|fiz|kerl der: -s, Plur. -eu. -s (zu/at. ma­ leficus, vgl. Malefikus): (landsch.) 1. Draufgänger. 2,jmd., über den man sich ärgert, auf den man wütend ist. Malleparltus der; - (nlat. Umbildung von älter fr. malepertuis „schlimmer Durchgang“): Wohnung des Fuchses in der Tierfabel Malleijemail [...emai] das; -s, -s (zu dt. Maler u. t Email): Schmelzmalerei, wobei eine mit einer Schmelzschicht überzogene Kupferplatte den Malgrund bildet Mallelsche die; -, -n (wohl zu fr. malaise, vgl. Malaise): (norddt.) Unannehmlichkeit Mallheur [malo:n] das; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. malheur zu mal „schlecht, übel“ (dies aus lat. malus) u. äl­ ter fr. heur „(glücklicher) Zufall“, eigtl. „Geschick, Glück“ (dies aus lat. augurium „Vorzeichen“)): 1. (veral­ tet) Unglück, Unfall. 2. (ugs.) Pech; kleines Unglück, [peinliches] Missgeschick, mallholnett (aus gleichbed. fr. malhonnête): (veraltet) unfein, unredlich. Mallilce [ma'li:sə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. malice, dies aus lat. malitia „Arglist“, vgl. maliziös): (veraltet) 1. Bosheit. 2. boshafte Äußerung, mallilgne* (aus gleichbed. lat. mali­ gne, Adverb von malignus, dies zu malus „schlecht, bö­ se“): bösartig (z.B. von Gewebsveränderungen; Med.); Ggs. tbenigne. Mallilgniltät* 4ze; - (aus gleichbed. lat. malignitas, Gen. malignitatis): Bösartigkeit (z.B. einer Geschwulst; Med.); Ggs. tBenignität. Mallilgnom* das; -s, -e (zu tmaligne u. L.om): bösartige Geschwulst (Med.)
Malimo -s, -s (Kunstw.; nach dem dt. Erfinder H. Afouersberger (1909-1982) aus LZmbach/Sachsen u. zu tAfolton): in Nähwirktechnik mit einer speziellen Maschi­ ne zur Herstellung von Stoffen, bei der die Techniken des Webens, Nähens u. Wirkens kombiniert sind, hergestelltes Gewebe Mallines [ma'lin] die (Plur.) (nach dem franz. Namen für die belgische Stadt Mecheln) : Klöppelspitzen mit Blumen­ muster. Mallilnois [...’noa] der; -, - [...noa] (aus gleichbed. fr. mahnois, vgl. Malines): Schäferhund einer belgi­ schen Rasse Mallilpol das; -s, -s (Kunstw. aus f Malimo u. Polfäden): durch Zuführung von Polfäden auf ein textiles Grundge­ webe hergestellter flauschiger Stoff, der einseitig eine ge­ noppte Oberfläche besitzt. Mallilwatt das; -s, -s (Kunstw. aus TAfa/zmo u. dt. Watte): durch Übernähen u. damit Verfestigung von Faservliesen hergestellte Stepp- u. Einlagewatte ma|li|zi|ös (aus gleichbed./r. malicieux, dies aus lat. mali­ tiosus „arglistig“): boshaft, arglistig, hämisch in Bezug auf Mimik od. Äußerungen, mallkonltent (aus gleichbed./r. malcontent zu mal „übel, schlecht“ (aus lat. malus) u. con­ tent „zufrieden“ (aus lat. contentus)): (veraltet, noch landsch.) unzufrieden, missvergnügt mall (aus gleichbed. mniederl. mal, weitere Herkunft unge­ klärt): 1. gedreht, verdreht (vom Wind; Seew.). 2. (landsch. ugs.) töricht, von Sinnen, verrückt 1Mall<te; -[e]s, -e (aus gleichbed. niederl. mal, wohl zu altfr. molle, modle, dies aus lat. modulus „Einheit, Maßstab“): Muster, Modell für Schiffsteile, Spantenschablone (Seew.) 2Mall[m ɔ:l] die; -, -s (aus gleichbed. amerik. mall): (bes. in den USA) Einkaufszentrum Malllarldit [auch ... dit] der; -s, -e (nach dem franz. Mine­ ralogen E. Mallard (1833-1894) u. zu T 2...it>: ein hellrosa­ farbenes Mineral Malllee-Scrub ['mælɪskrʌb] der; -s (aus gleichbed. austr.engl. mallee scrub zu engl. mallee „Zwerggummibaum“ u. scrub „Gestrüpp, Gebüsch“): offene Gebüschformation (zwischen trockenem Eukalyptuswald u. Wüste) im südaustr. Winterregengebiet Malllelinrte; -s (zu ÎMalleus u. t,,,in (l)): aus Rotzbakte­ rien gewonnener Extrakt zur Feststellung des Malleus (1 ; Tiermed.) 'malllen (zu l'Mall): nach dem Mall behauen; messen (Seew.) 2mal|len(zu Tmall (1)): umlaufen, umspringen (vom Wind: Seew.) mal|le|o|lar(zu 5/te/az. malleolus „kleiner Hammer“ (Ver­ kleinerungsform von malleus, vgl. Malleus)u. T...ar): zum Knöchel gehörend (Med.). Mal|lelo|lar|frak|tur die; -, -en: Knöchelbruch (Med.). Malllelus [...eos] der; -, ...lei [...lei] (aus lat. malleus „Hammer“): l,(ohne Plur.) auf den Menschen übertragbare IZoonose, Rotzkrankheit. 2. der Hammer, eines der drei Gehörknöchelchen (Med.) Malm der; -[e]s (aus engl. malm „kalkreicher Lehm“): die obere Abteilung des Î’Juras (in Süddeutschland: Weißer Jura; Geol.) Mal milgnat te" [,,,mmjatə] die; -, -n (aus gleichbed. it. malmignatta): Giftspinne der Mittelmeerländer Malmlsey ['mɑ:mzɪ] der; - {engl.; nach Malmasia, einem Ort im Südosten des Peloponnes): eine Sorte des Î Madei­ ras Mal|nu|tri|ti|on*die; - (zum Teil unter Einfluss von fr. mal „schlecht" u. engl. mal- „schlecht“ zu lat. malus „schlecht“ u. spätlat. nutrido „Ernährung“, dies zu lat. nutrire „säugen, ernähren“): falsche Ernährung (insbe­ sondere des Säuglings), die zu charakteristischen Krank­ heitsbildern führt (z. B. Milchnährschaden; Med.) Malloclchio [ma'lɔkio] der; -s, Plur. -s u. Malocchi [,..ki] Mallilmo <te; 842 (aus gleichbed. it. malocchio, eigti. „böses Auge“): böser Blick; vgl. Jettatore Ma|lolche[auch ...laxo] die; - (aus jidd. melocho „Arbeit“, dies aus hebr. meläkä): (ugs.) [schwere] Arbeit, mallo­ chen [auch ...toxn]: (ugs.) schwer arbeiten, schuften. Mallolcher [auch k.'loxn] der; -s, -: (ugs.) jmd., der kör­ perlich [schwer] arbeitet Ma|lo|ka dz'e; -, -s (aus gleichbed. port, maloca, dies über amerik.-span, maloca „Angriff1 zu araukanisch (einer südamerik. Indianersprache) malocan „kämpfen“): gro­ ßes Mehrfamilienhaus (bis zu 120 Bewohner) der Indianer des trop. Waldlandes in Südamerika Mallolnat das; -[e]s, -e (zu lat. malum „Apfel“ (dies aus gleichbed. gr. melon) u. 1 ...at (2)): Salz od. tEster der Malonsäure. Mallonlsäulrete; -: organische Säure, die bei der Oxidation von Apfelsäure entsteht (Chem.) Malloslspl der; -s (zu russ. malosol’yj „wenig gesalzen“): schwach gesalzener Kaviar Mallolti: Plur. von Î Loti Mallpilghilenlgelwächlse [,,,giən...] die (Plur.) (nach dem ital. Anatomen M. Malpighi, 1628-1694): eine in zahlreichen Arten im tropischen Amerika heimische Pflanzenfamilie mallprolper(aus gleichbed./r. malpropre zu mal (vgl. mal­ kontent) u. propre (vgl. proper)): (veraltet, noch landsch.) unsauber, unordentlich Maltaseife, -, -n (zu nlat. maltum „Malz“ (germ. Wort) u. t...ase>: TEnzym, das Malzzucker in Traubenzucker spaltet. Malltentte; -s, -e (zu t...en>: niedermolekularer Bestandteil des Î Bitumens, in dem die îAsphaltene dis­ pergiert sind Malltelser der; -s, - (zu lat. Maltesius „aus Malta stam­ mend“; nach der Mittelmeerinsel Malta): 1. Angehöriger des kath. Zweiges der 1 Johanniter, deren Sitz 1530-1798 Malta war. 2. weißer Schoßhund mit langhaarigem Fell. Malltelserlkreuztte; -es, -e : 1. svw. Johanniterkreuz. 2. Schaltteil in der Form eines achtspitzigen Kreuzes am t Projektor zur ruckweisen Fortbewegung des Films. Malte serlorlden der: -s: seit 1530 Name des Johanniteror­ dens, dessen Sitz bis 1798 Malta war Mallthul silalneiter; -s, - (nach dem engl. Nationaiökonomen Malthus (1766-1834) u. zu t...ianer): Anhänger des Malthusianismus. Mallthusianismusifer, - (zu t...ismus ( 1 )> : wirtschaftspolitische Bewegung, die die theore­ tischen Erkenntnisse des Engländers Malthus, bes. das malthussche Bevölkerungsgesetz (die Bevölkerung wächst tendenziell schneller als der Bodenertrag) auf die Wirk­ lichkeit anzuwenden suchte. mallthu|si|a|nisltisch (zu T ...istisch): den Malthusianismus betreffend Malltin das; -s (zu n/zzZ. maltum „Malz“ (dies aus dem Germ.) u. t...in (2)): (veraltet) tAmylase. Malltplzte, -s (zu t,,,ol): beim Rösten von Malz entstehende sauerstoff­ heterozyklische Verbindung. Mal|tolse4ie;-(zut2...ose>: Malzzucker mallträltie|ren*(aus gleichbed./r. maltraiter, dies aus mal (te. male) „schlecht“ u. traiter (lat. tractare) „behan­ deln“): misshandeln, quälen Maltlwhislky ['mɔ:ltwɪskɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. malt whisky) : Malzwhisky ; schott. Whisky, der aus reinem Malz hergestellt wird Mallumte; -s, Mala (aus lat. malum „das Schlechte“, sub­ stantiviertes Neutr. von malus, vgl. Malus): Krankheit, Übel (Med.). Mallus der; Gen. - u. -ses, Plur. - u. -se (zu te. malus „schlecht“): 1. nachträglicher Prämienzuschlag bei Häufung von Schadensfällen in der Kraftfahrzeugver­ sicherung. 2. zum Ausgleich für eine bessere Ausgangspo­ sition erteilter Punktnachteil (z.B. beim Vergleich der Abiturnoten aus verschiedenen Bundesländern); Ggs. t Bonus (2)
843 [,,,va'zi:e] der; -s (nach dem ital. Namen Malvasia für die griech. Stadt Monemvassia): likörartig süßer u. schwerer Weißwein Mal|ve [...va]iZfe;-,-n (aus gleichbed. lat.-it. malva, dies aus gr. maláché): Käsepappel, eine krautige Heil- u. Zier­ pflanze Mal ma [auch mama:] die; -, -s (nach gleichbed./r. maman): (ugs.) Mutter Ma|ma|li|ga die; -, - (aus gleichbed. rumän. mamaliga): aus Maismehl mit Wasser od. Milch hergestelltes rumän. Na­ tionalgericht Mamlba die; -, -s (aus gleichbed. Zulu (einer südafrik. Sprache) im-amba): eine afrik. Giftschlange Mamlbo der; -[s], -s, auch die; -, -s (wohl aus dem Kreoli­ schen der Insel Haiti): mäßig schneller lateinamerik. Tanz im 4/4-Takt Mal melluck der; -en, -en (über it. mammalucco aus arab. mamlük „Sklave“): 1. Angehöriger eines ägypt. Herr­ schergeschlechts (13. bis 16. Jh.). 2. Sklave; Söldner islam. Herrscher Malmillla die; -, ...llae [...le] (aus gleichbed. lat. mamilla, Verkleinerungsform von mamma, vgl. Mamma) : svw. Ma­ mille. Malmilllalria vgl. Mammillaria. Malmillle die; -, -n (aus gleichbed. lat. mamilla, vgl. Mamilla) : Brustwarze (Anat., Med.). Mamlma die; -, ...mmae [...me] (aus lat. mamma „(Mutter)brust, Amme“, dies aus gr. mämma, wohl Lallwort aus der Kindersprache): 1. weibliche Brust, Brustdrüse (Med.). 2. Zitze der Säugetiere (Biol.). Mam­ ma Ikarlzilnom das,-s,-e: Brustkrebs (Med.). Marn|malia die (Plur.) {nlat.y. systematische Bez. für alle Säugetie­ re. Mamlmallolge der; -n, -n (zu t...loge>: Wissenschaft­ ler auf dem Gebiet der Mammalogie. Mamlmallolgie die: - (zu Î ...logie) : Teilgebiet der Zoologie, auf dem man sich mit den Säugetieren befasst. mam|ma|lolgisch (zu Î...logisch): die Mammalogie betreffend. Mamlmaltuswollke die; -, -n (zu lat. mammatus „mit Brüsten verse­ hen“) : während od. nach Gewittern auftretende Wolke mit abwärtsgerichteten, beutelförmigen Quellungen (Meteor.) Mamlmeilbaum der; -[e]s, ...bäume (aus gleichbed. amerik.-span. mammee od. mamey, dies aus einer südamerik. Indianersprache): in Westindien heimischer u. in den Tro­ pen (bes. im tropischen Amerika) kultiviertes Johannis­ krautgewächs mit rötlich gelben Früchten M am|mil|la|ria u. Mamillaria die; -, ...ien [...[an] (aus gleichbed. nlat. mam(m)illaria): Warzenkaktus (mexik. Kakteengattung) Mamlmilsi das; -, -[s] (aus dem Kopt.; eigtl. „Ort der Ge­ burt“): das altägypt. Geburtshaus, das zum ägypt. Tempel der griech.-röm. Zeit gehörte Mamlmolgralfie, auch...gra|phie die;-, ...ien (zu tMam­ ma u. t ...grafie): röntgendiagnostische Methode zur Un­ tersuchung der weiblichen Brust (vor allem zur Feststel­ lung bösartiger Geschwülste; Med.) Mamlmon der; -s (über kirchenlat. mammona(s) u. gr. ma­ monas aus ɑrɑm. mämönä „Besitz, Habe“): (meist abwer­ tend) Geld als etwas, was begehrt, wonach gestrebt wird. Mam|mo|nis|mus der; - (zu t...ismus (5)): Geldgier, Geldherrschaft. Mamlmolnist der; -en, -en (zu T...ist): (veraltet) geldgieriger Mensch Mamimo piasltik die; -, -en (zu ÎMamma u. t'Plastik): Îplastische (4) Operation der weiblichen Brust (Med.), mamlmoltrop* (zu t...trop): auf die Brustdrüse wirkend (z. B. von Medikamenten; Med.). Mam|mo|tro|pin* das; -s (zu T...in (2)>: svw. Prolaktin Mamlmut das; -s, Plur. -e u. -s (über fr. mammouth aus gleichbed. russ. mamont): ausgestorbene Elefantenart der Eiszeit mit langhaarigem Pelz u. langen gebogenen Stoß­ zähnen. Mamlmutlbaum rter; -[e]s, ...bäume: svw. Se­ quoia Mal va sier Manchon die; -, Plur. -en u. -s (aus fr. ugs. mam’selle, Kurzf. für mademoiselle, vgl. Mademoiselle): 1. Ange­ stellte im Gaststättengewerbe. 2. a) (veraltet, noch spöttisch-scherzh.) Fräulein; b) (veraltend) Hausgehilfin. 3. (veraltend) Hauswirtschafterin auf einem Gutshof Man der od. das; -s, -s (aber: 3 -) (auspers. man): altes pers. Gewicht ...man (zugr. manikös „rasend, wahnsinnig, überspannt“): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „süchtig; eine krankhafte Leidenschaft besitzend“, z. B. kleptoman, u. b) „übertrieben nachahmend“, z.B. gräkoman Maina das; - (aus dem Polynes.): (nach der Vorstellung der Südseeinsulaner) eine geheimnisvolle, übernatürliche Kraft in Menschen, Tieren u. Dingen, die Außergewöhn­ liches bewirkt; vgl. Orenda Mä naide die; -, -n (über lat. maenas, Gen. maenadis aus gleichbed. gr. mainás, eigtl. „die Rasende, Verzückte“): sich wild gebärdende, rasende weibliche Person Malnagelment [mænɪdʒmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. management zu to manage, vgl. managen): 1. Leitung, Führung eines Unternehmens, die Planung, Grundsatzentscheidungen o.Ä. umfasst; Betriebsfüh­ rung. 2. Gesamtheit der Führungskräfte in einem Groß­ unternehmen o.Ä. Ma|nage|ment-Buy-in [...bai'in] das; -s, -s (zu engl. to buy in „(sich) einkaufen“): Übernah­ me eines Unternehmens durch den Erwerb von Geschäfts­ anteilen von einem externen Manager od. Management­ team; Abk.: MBI. Ma nageiment-Buy-out [...bai'aot] das; -s, -s (zu engl. to buy out „aufkaufen“): Übernahme eines Unternehmens durch die eigene Geschäftsleitung; Abk.: MBO. mairtagen ['mɛnɪdʒn] (aus engl.-amerik. to manage „handhaben, bewerkstelligen; leiten, führen“, dies aus it. maneggiare „handhaben“ zu mano „Hand“ aus lat. manus): 1. (ugs.) leiten, zustande bringen, geschickt bewerkstelligen, organisieren. 2. a) (einen Berufssportler, Künstler o.Ä.) betreuen; b) jmdm. eine höhere Position verschaffen. Malnalger ['mɛnɪʤn] der; -s, - (aus gleich­ bed. engl.-amerik. manager zu to manage „verwalten; lei­ ten, vorstehen“): 1. mit weitgehender Verfügungsgewalt, Entscheidungsbefugnis ausgestattete leitende Persönlich­ keit [eines großen Unternehmens]. 2. Betreuer [eines Be­ rufssportlers, Künstlers o.Ä.]. Malnalgelrin <7ze; -, -nen: weibliche Form zu ÎManager. Ma|na|ger|kranklheit áre; -: Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems infolge dauernder körperlicher u. seelischer Überbeanspruchung u. dadurch verursachter vegetativer Störungen (bes. bei Menschen in verantwortlicher Stellung) Ma|na|is|mus der; - (zu t Manau. f,,,ismus (1)>: in der Fra­ ge nach dem Ursprung u. dem Wesen von Religion andere Bez. für die Theorie des t Dynamismus (2) od. î Präanimis­ mus Mainas das; - (aus sanskr. mänasä „Geist, Verstand“): in der ind. Philosophie die aus feiner Materie bestehende Denksubstanz Malnalti der; -s, -s (aus span, manatí „Seekuh“, vgl. La­ mantin): svw. Lamantin manlcanldo [maŋ'kando] dt.; zu mancare „mangeln, feh­ len“, dies zu manco, vgl. Manko): abnehmend, die Laut­ stärke zurücknehmend (Vortragsanweisung; Mus.) Manlcheslter [,,,'ʃɛste] der; -s (nach der gleichnamigen engl. Stadt): kräftiger Kordsamt. Manlcheslterldoktrin* [ mcntJestB...] die; -: wirtschaftspolitische Theorie, nach der der Egoismus des Einzelnen allein die treibende Kraft in der Wirtschaft darstellt. Manlcheslterltum das; -s (weil die engl. Stadt Manchester im 19. Jh. Zentrum dieser Richtung war): Richtung des extremen wirtschafts­ politischen Liberalismus mit der Forderung nach völliger Freiheit der Wirtschaft ohne jeden staatlichen Eingriff Manlchon [ma'ʃð:] der; -s, -s (aus fr. manchon „Muff“ zu Mamlsell
Mandäer manche „Ärmel“, dies aus lat. manica „kurzer Ärmel an der Tunika“): Filzüberzug der Quetschwalze bei Papier­ maschinen Manldälerfife (Plur.) <aus aram. (andäisch) mandayyä): al­ te Î gnostische Täufersekte, die einen Erlöser aus dem Lichtreich erwartet (im Irak u. im Iran heute noch verbrei­ tet). manldälisch: die [Lehre u. Sprache der] Mandäer betreffend Manldalla das; -[s], -s (aus sanskr. mándala „Kreis“): 1. mystisches Kreis- od. Vieleckbild in den ind. Religionen, ein Hilfsmittel zur î Meditation. 2. Traumbild od. von Pa­ tienten angefertigte bildliche Darstellung als Symbol der Selbstfindung (nach C. G. Jung; Psychol.) Manldantó/er; -en, -en <zu lat. mandans, Gen. mandantis, Part. Präs, von mandare „übergeben, anvertrauen“): Klient eines Rechtsanwalts. Manldanltin iZze; -, -nen: weibliche Form zu Î Mandant ’ManldalrinzZer; -s, -e (aus gleichbed. port, mandarim (in Anlehnung an mandar „befehlen“), dies über malai. man­ tari aus sanskr. mantrin „Ratgeber, Minister“): (früher) europ. Name für hohe Beamte des ehemaligen chin. Kai­ serreichs. 2Man|da|rindas; -[s] (zu Î'Mandarin): Hoch­ chinesisch (= Nordchinesisch, Dialekt von Peking). M an|da|ri|nerfze; -, -n (überfr. mandarine aus gleichbed. span, (naranja) mandarina, eigtl. „Mandarine(norange)“; vieil, nach der gelben Amtstracht der T'Mandarin(e) od. weil die Frucht als erlesen galt): kleine apfelsinenähnliche Zitrusfrucht von süßem Geschmack. Man|da|r|n|en|te die; -, -n (Lehnübersetzung von gleichbed. engl. mandarin duck): buntfarbige Ente Ostasiens M anldati/as; -[e]s, -e (aus lat. mandatum „Auftrag, Wei­ sung“ zu mandare, vgl. Mandant): 1. Auftrag, jmdn. juris­ tisch zu vertreten (Rechtsw.). 2. Amt eines [gewählten] Ab­ geordneten mit Sitz u. Stimme im Parlament (Pol.). 3. in Treuhand von einem Staat verwaltetes Gebiet (Pol.). 4. (früher) Erlass, Auftrag an einen Untergebenen. Manidatarder; -s, -e (aus gleichbed. mlat. mandatarius): 1. jmd., der im Auftrag, kraft Vollmacht eines anderen handelt (z.B. ein Rechtsanwalt). 2. (österr.) Abgeordneter, mandaltielren (zu T Mandat u. Î..deren): (veraltet) jmdn. be­ auftragen, bevollmächtigen (Rechtsw.). Manldaltorrfer, -s, ...oren (aus lat. mandator „Auftraggeber“): Reichsbote im Byzantinischen Reich. Manldatslgelbiet das; -[e]s, -e (zu TMandat): durch einen fremden Staat verwaltetes Gebiet. Man|da|tumz7a5; -s, ...ta (aus kirchenlat. manda­ tum „Fußwaschung und Spende“; vgl. Mandat): Zeremo­ nie der Fußwaschung in der Gründonnerstagsliturgie (kath. Rel.) Manlde latr/aʌ, -s, -e (zu dt. Mandel u. î...at (2)): Salz u. Î Ester der Mandelsäure Manldilbel die; -, -n (meist Plur.) (aus spätlat. mandibula „Kinn(lade)“ zu lat. mandere „kauen“): Oberkiefer, erstes Mundgliedmaßenteil der Gliederfüßer (Biol.). Manldibu|la<Äe; -, ...lae [...le] (aus gleichbed. spätlat. mandibula, vgl. Mandibel): Unterkiefer (Med.). man|di|bu|lar u. manldilbullar(zu t...ar bzw. ...är): zum Unterkiefer ge­ hörend (Med.). Man|di|bu|la|re4as; -,-n: 1. knorpeliger Unterkiefer der Haifische. 2. Unterkiefer der Wirbeltiere Man|din|go der; -s, -s (aus dem Afrik.): von Frauen zur Selbstbefriedigung sowie zu homosexuellen Handlungen verwendeter künstlicher 1 Penis M anldilolkarfze; - (über span, mandioca aus gleichbed. Tu­ pi (einer südamerik. Indianersprache) mandioca, manio­ ca): svw. Maniok Manldgllarfz’e; -, ...len (aus gleichbed. z7. mandola, älter it. mandora, zu mlat. mandura, wohl umgestaltet aus lat. pandura, gr. pandoüra „dreisaitiges Musikinstrument“): eine Oktave tiefer als die Mandoline klingendes Zupfin­ strument. Man Idol Ii|ne4z'e; -, -n (über fr. mandoline aus 844 gleichbed. it. mandolino, Verkleinerungsform von mando­ la, vgl. Mandola): kleine Mandola; lautenähnliches Zupf­ instrument mit stark gewölbtem, kürbisähnlichem Schall­ körper u. 4 Doppelsaiten, das mit einem Î Plektron gespielt wird. Man|do|lon|cel|lo [,,,'tʃɛlo] das; -s, Plur. -s u. ...lli (zu îMandolone u. tCello): Tenormandoline. Manldo\o\neder; -[s], Plur. -s u. ...ni (aus gleichbed. it. mandolono, Vergrößerungsform von mandola, vgl. Mandola): Bassmandoline. Man|do|ra4zW -, ...ren (aus älter it. man­ dora, vgl. Mandola): 1. svw. Mandola. 2. Kleinlaute mit 4-24 Saiten (bis zum 19. Jh.) Man|dor|la4ze; -, ...dorlen (aus gleichbed. it. mandorla, äl­ ter it. mandola, dies über spätlat. amandula (Nebenform von lat. amygdala „Mandel, Mandelbaum“) aus gr. amygdále): mandelförmiger Heiligenschein um die ganze Figur (bei Christus- u. Mariendarstellungen; bildende Kunst) Manldralgolra’u. Manldralgglrei/ze; -, ...oren (über lat. mandragoras aus gleichbed. gr. mandragoras): ein stängelloses Nachtschattengewächs mit großen Blättern u. glocki­ gen Blüten, Alraunwurzel Man|drill*4er; -s, -e (aus gleichbed. engl. mandrill zu man „Mann, Mensch“ u. drill „Pavian“, dies aus dem Afrik.): meerkatzenartiger Affe Westafrikas mit meist buntfarbi­ gem Gesicht Manldrin* [mä'drs:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. mandrin zu provenzal. mandre „Balken“, weitere Herkunft unge­ klärt): 1. Einlagedraht od. -stab in îKanülen zur Verhin­ derung von Verstopfungen (Med.). 2. fester Führungsstab zum Einführen für biegsame ÎKatheter (Med.) ...malne (zu T...man): Wortbildungselement mit den Be­ deutungen : a) „Süchtiger, (psychisch) krankhaft Veranlag­ ter“, z. B. Pyromane, u. b) „übertrieben Nachahmender“, z. B. Gräkomane Malnelge[...‘ne:3s] die; -, -n (ausfr. manège „das Zureiten; Reitbahn“, dies aus gleichbed. it. maneggio zu maneggiare „handhaben“, vgl. managen): runde Fläche für Darbie­ tungen im Zirkus, in einer Reitschule Malnendie (Plur.) (aus lat. manes (Plur.) zu älter lat. ma­ nus „gut“, eigtl. „die Guten“): gute Geister der Toten im altröm. Glauben; vgl. Lemure Manlgarfas od. der; -s, -s (aus gleichbed. jap. manga zu man „bunt gemischt“ u. ga „Bild“): aus Japan stammender handlungsreicher Comic, der durch besondere grafische Effekte gekennzeichnet ist Manlgalbe die; -, -n (nach der Landschaft Mangaby auf Madagaskar): langschwänzige, meerkatzenartige Affen­ art Afrikas Manlgaldas; -s, -s (aus gleichbed. iürZr. mangal): Heizvor­ richtung in Vorderasien (Metallbecken od. -kästen für glü­ hende Kohlen) ManlgallacZa.s',' -[s], -s (aus sanskr. mahgala „Glück, gutes Omen“): Bez. für günstige Vorzeichen, Handlungen u. Er­ eignisse, die eine vorteilhafte Beeinflussung des Schick­ sals zur Folge haben (im alten Indien) ManlganaQs; -s (gekürzt aus älter Manganesium, über/r. manganèse aus it. manganese „Mangan“, dies aus mlat. magnesia, vgl. Magnesia): ehern. Element, Metall; Zei­ chen Mn. Manlgalnatdai; -s, -e (zu t...at (2)): Salz der Mangansäure. Manlgalnin® das; -s (zu t...in (1)): für elektr. Widerstände verwendete Kupfer-Mangan-NickelLegierung. Man|ga|nis|mus der; - (zu t...ismus (3)>: chronische Manganvergiftung (Med.). Man|galnit[auch • nit] der; -s, -e (zu t2...it): vorwiegend in rhombischen Kristallen vorkommendes, metallisch glänzendes Mine­ ral. Man|ga|no|me|trie‘ die; -, ...ien (zu t,,,metrie): maßanalytisches Verfahren mit Î Kaliumpermanganat als oxidierend wirkender Maßflüssigkeit. Man|ga|no|sit [...auch ... zit] der; -s, -e (zu ÎMagnesia u. t2...it): ein sma­ ragdgrünes, an der Luft schwarz werdendes Mineral
845 der; -[e]s, ...bäume (Lehnübersetzung von gleichbed. span, mangle, eigtl. „Wurzelbaum“, dies aus Taino (einer südamenk. Indianersprache) mangle) : dauer­ haftes Holz liefernder Baum der amerik. u. westafrik. Î Mangroven Manlgo die; -, Plur. ...onen od. -s (über port, manga aus gleichbed. tamil. män-käy>: längliche, grüne bis rotgelbe, saftige, wohlschmeckende Frucht des Mangobaumes. Manlgolbaum der; -[e]s, ...bäume: tropischer Obstbaum mit wohlschmeckenden Früchten Manlgosltanlbaum* der; -[e]s, ...bäume (zu gleichbed. malai. mangustan): tropischer Obstbaum mit apfelgroßen Früchten, von denen nur die Samenschale essbar ist. Manlgosltalne die; -, -n: etwa orangengroße, violettfar­ bene bis rotbraune, saftige Frucht des Mangostanbaumes Manlgrolve* [,,,və] die: -, -n (aus gleichbed. engl. mangro­ ve, dies aus span. mangle (vgl. Manglebaum) u. engl. grove „Gehölz“): immergrüner Laubwald mit Stegwurzeln in Meeresbuchten u. Flussmündungen tropischer Gebiete. Manlgro|ve[n]|küs|te die; -, -n: wegen der Mangroven­ wurzeln u. des Schlicks, der sich in ihnen verfängt, schwer durchdringbare tropische Küste Manlguslte die; -, -n (aus gleichbed. fr. mangouste, dies über port, mangu(s), älter port, manguço aus Marathi (ei­ ner Sprache des mittleren Indien) mungüs): südostasiat. u. afrik. Schleichkatze; vgl. 'Mungo ma|ni|a|bel (aus gleichbed. fr. maniable zu manier „hand­ haben“, dies zu main aus lat. manus „Hand“): (veraltet) leicht zu handhaben, handlich. Ma Ini a Ibilli |tät die; - (zu T ...ität) : (veraltet) Handlichkeit, Geschmeidigkeit Malnilac ['meɪnɪæk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. maniac zu maniac „wahnsinnig, krankhaft“, dies über mlat. ma­ niacus zu spätlat. mania, vgl. Manie): Person mit einer be­ sonders starken Leidenschaft für eine Sache, die bis zur krankhaften Besessenheit reichen kann. ma|ni|a|kalisch (zu gr. manikös „zur Manie gehörend“, vgl. ‘...al (1)): (veraltet) svw. manisch Malnilchäler der; -s, - (aus gleichbed. spätlat. Manichaeus; nach dem pers. Religionsstifter Mani (216 -277), Bed. 2 angelehnt an dt. mahnen): 1. Anhänger des Manichäismus. 2. (Studentenspr. veraltet) drängender Gläubiger. Malnichäismus der; - (zu t...ismus (1)): von Mani gestiftete, dualistische Weltreligion Malnilchilno [... ki:no] der; -s, -s (aus gleichbed. it. manichino, dies aus fr. mannequin, vgl. Mannequin): Glieder­ puppe, menschliche Figur bis zu Lebensgröße mit beweg­ lichen Gliedmaßen, die Malern u. Bildhauern für Maß-, Proportions-, Bewegungs- u. Drapierstudien dient Malnie die; -, ...ien (über spätlat. mania aus gr. manía „Raserei, Wahnsinn“ zu mainesthai „rasen, toben“): 1. Besessenheit; Sucht; krankhafte Leidenschaft. 2. Phase der manisch-depressiven Psychose mit abnorm heiterem Gemütszustand, Enthemmung u. Triebsteigerung (Psy­ chol.). ...malnie (über spätlat. -mania aus gr. -manía, vgl. Manie): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „Sucht; krankhafte Leidenschaft“, z. B. Kleptomanie, u. b) „übertriebene Vorliebe für etwas“, z. B. Gräkomanie Malnier die; -, -en (aus (alt)fr. manière „Art und Weise; Be­ nehmen“, substantiviertes Fern, von altfr. manier „mit der Hand gemacht, geschickt“, dies aus lat. manuarius „zu den Händen gehörig“ zu manus „Hand“): 1. (ohne Plur.) a) Art u. Weise, Eigenart; Stil [eines Künstlers]; b) (abwer­ tend) Künstelei, Manieriertheit. 2. (meist Plur.) Umgangs­ form, Sitte, Benehmen. 3. Verzierung (Mus.). Malnilelra grelca [...'nie:ra ...ka] Æe; - - (aus it. maniera greca „griech. Kunststil“): die byzantinisch geprägte ital. Male­ rei,bes.des 13. Jh.s. malnielriert (nach gleichbed. fr. ma­ niéré zu manière, vgl. Manier u. ...iert): (abwertend) ge­ Manlglelbaum* Manille künstelt, unnatürlich. Ma|nie|riert|heit die; -, -en: (ab­ wertend) Geziertheit, Künstelei, unnatürliches Aus­ drucksverhalten. Ma|nie|ris|mus der; -, ...men (zu t ...ismus (1)): 1. (ohne Plur.) Stilbegriff für die Kunst der Zeit zwischen Renaissance u. Barock (Kunstw.). 2. (ohne Plur.) Stil der Übergangsphase zwischen Renaissance u. Barock (Literaturw.). 3. (ohne Plur.) Epoche des Manierismus ( 1, 2) von etwa 1520 bis 1580. 4. (ohne Plur.) in verschiedenen Epochen (z. B. Hellenismus, Romantik) dominierender gegenklassischer Stil. 5. manieriertes Verhalten, manie­ rierte Ausdrucksweise. Malnielrist der; -en, -en (zu T ...ist) : Vertreter des Manierismus, malnielrisltisch (zu t...istisch>: in der Art des Manierismus, malnierllich: 1. den guten Manieren entsprechend, wohlerzogen; sich als Kind od. Jugendlicher so benehmend, wie es die Erwach­ senen im Allgemeinen erwarten. 2. (ugs.) so beschaffen, dass sich daran eigentlich nichts aussetzen lässt; ganz gut, recht akzeptabel malnilfest (aus lat. manifestus „sichtbar gemacht“, eigtl. „handgreiflich gemacht“): I. offenbar, offenkundig. 2. im Laufe der Zeit deutlich erkennbar (von Krankheiten u. Ä.; Med.). Malnilfest das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. ma­ nifestum zu lat. manifestus, vgl. manifest): 1. Grundsatz­ erklärung, Programm [einer Partei, einer Kunst- od. Lite­ raturrichtung, einer politischen Organisation]; Kommu­ nistisches Manifest: von K. Marx u. F. Engels verfasstes Grundsatzprogramm für den „Bund der Kommunisten“ (1848). 2. Verzeichnis der Güter auf einem Schiff. Malnifesltant der; -en, -en (zu lat. manifestans, Gen. manifes­ tantis, Part. Präs, von manifestare, vgl. manifestieren, Bed. 2 unter Einfluss von gleichbed./r. manifestant): (ver­ altet) 1. Teilnehmer an einer Kundgebung. 2. jmd,, der den Offenbarungseid leistet (Rechtsw.). Ma|ni|fes|ta|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. manifestatio zu manifes­ tare, vgl. manifestieren): 1. das Offenbar-, Sichtbarwer­ den. 2. Offenlegung, Darlegung; Bekundung (Rechtsw.). 3. das Erkennbarwerden (von latenten Krankheiten, Erb­ anlagen u.Ä.: Med.). Malni|fes|ta|tilonsleid der; -[e]s, -e: (veraltet) Offenbarungseid (Rechtsw.). Malnilfesltator der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. manifestator): (ver­ altet) jmd., der etwas offenbart. ma|nilfes|tie|ren (aus Zat. manifestare „sichtbar machen“, eigtl. „handgreiflich machen“): 1. offenbaren; kundgeben, bekunden; sich -: offenbar, sichtbar werden. 2. (veraltet) den Offenbarungs­ eid leisten Mal nil hot der; -s, -s (über das Franz, aus Guarani (einer In­ dianersprache des südöstlichen Südamerika) manihot): zu den tropischen Wolfsmilchgewächsen gehörende Pflanze (z. B. Kautschukpflanzen u. bes. Î Maniok) Ma|ni|kü|re die; -, -n (aus gleichbed. fr. manucure, mani­ cure zu lat. manus „Hand“ vt.fr. eure „Sorge, Fürsorge“ (dies aus lat. cura „Sorge, Pflege, Fürsorge“)): 1. (ohne Plur.) Hand-, bes. Nagelpflege. 2. Kosmetikerin od. Fri­ seuse mit einer Zusatzausbildung in Maniküre (1). 3. Ne­ cessaire für die Geräte zur Nagelpflege. ma|ni|kü|ren: die Hände, bes. die Nägel pflegen Ma|ni|la|hanf der; -[e]s (nach der philippinischen Hafen­ stadt Manila): Spinnfaser der philippinischen Faserbana­ ne; Abaka Malnillla [auch ... nilja] die; -, ...len (aus port, manilha od. span, manilla „Armreif“, wohl aus katal. manilla, Verklei­ nerungsform von mä „Hand“, dies aus lat. manus): Bez. für eine besondere Form von Geld (offene Kupfer- od. Messingringe mit Verzierungen), das in Westafrika bis Mitte des 20. Jh.s als Zahlungsmittel verwendet wurde 1Ma|nillle [,,,'nɪljə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. manille, ab­ gewandelt aus span, malilla zu älter span, mala, Fern, von malo „schlecht“, dies zu lat. malus): zweithöchste Trumpf­ karte in verschiedenen Kartenspielen
846 Manille 2Ma|nil|le [...'nɪljə] die; -, -n (aus gleichbed. span, manilla, vgl. Manilla): (veraltet) Armband Malnilpk der; -s, -s (über gleichbed. fr. manioc aus span. mandioca, vgl. Mandioka): tropische Kulturpflanze, aus deren Wurzelknollen die ÎTapioka gewonnen wird 'Malnilpel der; -s, - (aus gleichbed. lat. manipulus, eigtl. „eine Hand voll“, zu manus „Hand“ u. plere „füllen“): Unterabteilung der röm. ÎKohorte. 2Ma|ni|pel der; -s, -, auch die; -, -n (aus kirchenlat. manipulus „Schweißtuch, Handtuch“ zu lat. manipulus, vgl. 'Manipel): am linken Unterarm getragenes gesticktes Band des kath. Messge­ wandes. Malnilpullantrfer; -en, -en (zu Îmanipulieren u. î...ant>: 1. svw. Manipulator (1); Person od. Einrichtung, die durch direkte od. unterschwellige Beeinflussung be­ stimmte [soziale] Verhaltensweisen auslöst od. steuert. 2. (österr. Amtsspr. veraltend) Hilfskraft, Amtshelfer. Manilpullaltilon die; -, -en (aus fr. manipulation „Handha­ bung“ zu manipuler, vgl. manipulieren): 1. bewusster u. gezielter Einfluss auf Menschen ohne deren Wissen u. oft gegen deren Willen (z.B. mithilfe der Werbung). 2. ab­ sichtliche Verfälschung von Informationen durch Aus­ wahl, Zusätze od. Auslassungen. 3. (meist Plur.) Machen­ schaft, undurchsichtiger Kniff. 4. Handhabung, Verfahren (Techn.). 5. das Anpassen der Ware an die Bedürfnisse des Verbrauchers durch Sortieren, Mischen, Veredeln (z.B. bei Tabak). 6. a) (veraltet) Handbewegung, Hantierung; b) kunstgerechter u. geschickter Handgriff (Med.); vgl. ...ation/...ierung. maniipulativ (nach gleichbed. engl. manipulative): auf Manipulation beruhend; durch Mani­ pulation entstanden. Ma|ni|pu|la|tor der; -s, ...oren (zu Tmanipulieren u. t...ator): 1. jmd., der andere zu seinem eigenen Vorteil lenkt od. beeinflusst. 2. Vorrichtung zur Handhabung glühender, staubempfindlicher od. radioak­ tiver Substanzen aus größerem Abstand od. hinter [Strahlenjschutzwänden. 3. (veraltend) Zauberkünstler, Jon­ gleur, Taschenspieler. ma|nilpulla|to|risch: 1. beein­ flussend, lenkend. 2. den Manipulator (2) betreffend, mani pu lier bar (zu Îmanipulieren): [leicht] zu manipulie­ ren. malnilpullielren (aus/r. manipuler „handhaben“ zu manipule „eine Hand voll“, eigtl. „so viel Kräuter, wie eine (Apotheker)hand auf einmal fassen kann“, dies aus lat. manipulus, vgl. 'Manipel): 1. Menschen bewusst u. gezielt beeinflussen od. lenken; vgl. Manipulation (1). 2. Infor­ mationen verfälschen od. bewusst ungenau wiedergeben; vgl. Manipulation (2). 3. a) (veraltet) etwas handhaben, betasten, sich an etwas zu schaffen machen; b) etwas ge­ schickt handhaben, kunstgerecht damit umgehen. 4. mit etwas hantieren; manipulierte Währung: staatlich gesteu­ erte Währung, bei der die ausgegebene Geldmenge nach den jeweiligen wirtschaftlichen Erfordernissen reguliert wird u. an keine Deckung durch Gold, Silber u.a. gebun­ den ist (Geldw.). Manipu|lierer7er, -s, - (zu îmanipulieren): svw. Manipulator (1). Ma ni pu lie rung die: -, -en (zu î...ierung): svw. Manipulation (1, 2); vgl. ...ation/ ...ierung Malnisifte; -, - (wohl zu lat. manes „Totengeister“ (vgl. Ma­ nen), wegen ihrer nächtlichen Aktivitäten): chines. Schup­ pentier ma Inisch (aus gr. manikös „zur Manie gehörend“; vgl. Ma­ nie): 1. für die ÎManie (2) kennzeichnend; krankhaft hei­ ter; erregt (Psychol.). 2. einer ÎManie (1) entspringend; krankhaft übersteigert, malnisch-delpreslsiv*: ab­ wechselnd krankhaft heiter u. schwermütig (Psychol.) Mal nislmus der; - (zu lat. manes (vgl. Manen) u. t...ismus (2)> : Ahnenkult, Totenverehrung (Völkerk.) Ma niitu der; -s (aus dem Algonkin (einer Indianersprache des östlichen Nordamerika)): die allem innewohnende, unpersönliche, auch als Geist personifizierte Macht des indianischen Glaubens; vgl. Orenda u. Manlkallla das; -s, -s (aus gleichbed. arab. manqalah zu naqala „fortbewegen, -rücken“): afrik. u. asiat. Brettspiel Manlkatlze ['mæn...] die; -, -n (nach der brit. Insel Man): svw. Manxkatze man kie ren (über gleichbed. fr. manquer aus it. mancare, vgl. mancando): 1. (veraltet, noch landsch.) fehlen, man­ geln; verfehlen. 2. Zahlungen einstellen. Manlko das; -s, -s (aus gleichbed. it. manco, dies zu Zat. mancus „verstüm­ melt; unvollständig“): 1. Fehlbetrag. 2. Fehler, Unzuläng­ lichkeit, Mangel Man Inadas; -[s] od. die; - (über gleichbed. spätlat. manna u. gr. männa aus hebr. man, dies vieil, aus ägypt. menna „Pflanzensaft“): 1. vom Himmel gefallene Nahrung für die Israeliten in der Wüste nach ihrem Auszug aus Ägyp­ ten; Himmelsbrot (Altes Testament). 2. bestimmter essba­ rer Stoff (z. B. der zuckerhaltige Saft der Mannaesche; die Ausscheidung der Mannaschildlaus auf ÎTamarisken; Be­ standteil einer Kassienfrucht; vgl. Kassia). 3. körperliche od. geistige Stärkung, die jmdm. auf wundersame Weise zuteil wird Manlnelquin ['manəkɛ, auch ... ke:] das. selten der; -s, -s (aus gleichbed. fr. mannequin, eigtl. „Modellpuppe“, dies aus mniederl. mannekijn „Männchen“, Verkleinerungs­ form von man „Mann“): 1. weibliche Person, die auf Mo­ deschauen Damenbekleidung vorführt. 2. lebensechte Schaufensterpuppe. 3. (veraltet) Gliederpuppe Manlnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu t Manna u. t4...it): in der Natur weit verbreiteter sechswertiger, kristalliner Alko­ hol, der für Kunstharze u. Heilmittel verwendet wird. Manlnolse die; - (zu t2...ose): in Apfelsinenschalen vor­ kommender Zucker malno des|tra*u. destra mano (it.; zu lat. manus „Hand“ u. dexter „rechts“): mit der rechten Hand (zu spielen); Îcolla destra; Abk.: m. d., d. m. (Mus.) Malnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. manos „dünn, locker“ u. Î ...graf): eine selbsttätig aufzeichnende Art Î Manometer malnolli (nach einer früheren Zigarettenmarke u. ihrer Lichtreklame, deren kreisende Bewegung mit der Geste verglichen wurde, mit der man andeutet, dass jmd. nicht ganz normal ist): (ugs. veraltend) geistig nicht ganz nor­ mal, leicht verrückt Malnolmelterrfa^, -s, - (aus gleichbed. fr. manomètre, dies zugr. manós„dünn,locker“u.í'...meter): 1. Druckmesser für Gase u. Flüssigkeiten (Phys.). 2. (salopp) (als Ausruf des Erstaunens, des Unwillens) Mann!; Menschenskind! Ma|no|me|trie* die; - (zu T...metrie): Druckmesstech­ nik. ma|no|meItrisch*(zu t...metrisch): mit dem Mano­ meter gemessen ma non tanlto (z7.>: aber nicht so sehr (in Verbindung mit Tempo- od. Musizieranweisung; z.B. allegro ma non tan­ to; Mus.), ma non troplpo (/'/.): aber nicht zu sehr (in Verbindung mit Tempo- od. Musizieranweisung, z. B. alle­ gro ma non troppo; Mus.) Malnor ['mænə] ifas; -s, -s (aus engl. manor „(Land)gut“, dies zu lat. manere >: engl. Grundherrschaft malno silnisltra* u. sinistra mano {it.; zu lat. manus „Hand“ u. sinister „links“): mit der linken Hand (zu spie­ len); tcolla sinistra; Abk.: m. s., s. m. (Mus.) Ma|nosltat*rfer; Gen. -[e]su. -en, Plur. -e[n] (zugr. manos „dünn, locker“ u. T...stat>: Druckregler Malnölver [...v...] das; -s, - (aus gleichbed. fr. manœuvre, eigtl. „Handhabung; Kunstgriff“, dies aus vulgärlat. manuopera „Handarbeit“ zu lat. manu operari „mit der Hand bewerkstelligen“): 1. a) größere Truppen-, Flottenübung unter kriegsmäßigen Bedingungen; b) taktische Truppen­ bewegung (Mil.). 2. Bewegung, die mit einem Schiff, Flug­ zeug, Auto o.Ä. ausgeführt wird. 3. Scheinmaßnahme, Manlkala
847 Kniff, Ablenkungs-, Täuschungsversuch. Malnölverkriltikzfze,' -, -en: kritische Besprechung der Erfahrungen u. Ergebnisse [nach einem Manöver], malnölvrielren* <aus gleichbed. fr. manœuvrer): 1. ein Manöver (lb) durchführen. 2. eine Sache od. ein Fahrzeug (Schiff, Flug­ zeug, Raumschiff, Auto) geschickt lenken od. bewegen. 3. Kunstgriffe anwenden, um sich od. jmdn. in eine bestimm­ te Situation zu bringen. ma|nö|vrier|fä|hig*: fähig, Ma­ növer (2) auszuführen, manövriert zu werden M an pow er* [ mænpaun] die; - (aus gleichbed. engl. man­ power): (Jargon) a) Arbeitspotenzial; b) Arbeitskräfte manque [mä:k] (aus gleichbed. fr. manque, eigtl. „Mangel, Weniges“ (nach den niedrigeren Zahlen im Gegensatz zu Î passe), zu manquer „fehlen“, dies aus it. mancare, vgl. mancando) : die Zahlen 1 bis 18 betreffend (in Bezug auf ei­ ne Gewinnmöglichkeit beim Roulette). Manque 7ze; -: depressiver Zustand, der durch Drogenmangel hervorge­ rufen wird Manlsarlde die; -, -n (aus gleichbed. fr. mansarde, nach dem franz. Baumeister J. Hardouin-Mansart, 1646-1708): 1. für Wohnzwecke ausgebautes Dachgeschoss, -zimmer. 2. (in der Stoffdruckerei) eine mit Heißluft beheizte Vor­ richtung zum Trocknen bedruckter Gewebe. Manlsardenwohinung die; -, -en: Wohnung im ausgebauten Dachgeschoss [mit schräger, vom Dach gebildeter Wand] M arischester vgl. Manchester M anschette die; -, -n (aus fr. manchette „Handkrause“, eigtl. „Ärmelchen“, Verkleinerungsform von manche „Är­ mel“, dies aus lat. manica zu manus „Hand“): 1. [steifer] Ärmelabschluss an Herrenhemden od. langärmeligen Da­ menblusen; Manschetten haben: (ugs.) Angst haben. 2. Papierkrause für Blumentöpfe. 3. unerlaubter Würgegriff beim Ringkampf. 4. Dichtungsring aus Gummi, Leder od. Kunststoff mit eingestülptem Rand (Techn.) Man si: Plur. von TMansus. Man sio die; -, ...siones [,..ne:s] (aus gleichbed. lat. mansio zu manere „bleiben, sich aufhalten“): Bez. für die Stationen der röm. Staats­ post, feste Gebäude für den Aufenthalt u. die Übernach­ tung der Reisenden. Manlsion [ mænʃən] das; -s, -s (aus engl. mansion „Villa“, dies aus lat. mansio, vgl. Mansio); (veraltet) Aufenthaltsort, Wohnung. Manlsionlhouse [...haus] das,; -s [...siz] (aus gleichbed. engl. mansion­ house) : Amtswohnung des Oberbürgermeisters von London M ansube Æe; -, -n (aus dem Arab.): die in Arabien ge­ schaffene, im Mittelalter u. in der frühen Neuzeit beson­ ders in Europa weiterentwickelte Vorform (mit eingleisi­ gem Lösungsverlauf) des modernen Schachproblems manlsulet (aus gleichbed. lat. mansuetus zu manus „Hand“ u. suescere „an etwas gewöhnen“): (veraltet) zahm, an die Hand gewöhnt; sanftmütig. man|su|e|tieren (zu t..deren): (veraltet) zähmen. Manlsuleltuldo die; - (aus gleichbed. lat. mansuetudo): (veraltet) Zahm­ heit, Sanftmut Manlsus der; -, Mansi (aus spätlat. mansus, substantivier­ tes Part. Perf. von lat. manere „bleiben, sich aufhalten“): (früher) Grundbesitz von etwa 30 Morgen Manlteau [mä’to:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. manteau, dies aus lat. mantellum „Hülle, Decke“): franz. Bez. für Mantel. Manltellletlta [man...] i/ze; -, ...tten (aus gleich­ bed. z7. mantelletta, eigtl. „Schultermantel“, vermutlich aus mlat. mantelletum, Verkleinerungsform von lat. man­ tellum, vgl. Manteau): vorn offenes, knielanges Gewand kath. Prälaten, nach dem Rang verschieden in Farbe u. Stoff. Man|tel|lo|ne4er; -s, -s (aus gleichbed. it. mantellone zu mantello „Mantel“ u. dem Vergrößerungssuffix -one): langer, ärmelloser Mantel der päpstlichen Geheimu. Ehrenkämmerer mit herabhängendem langem Streifen an beiden Schultern Manltik die; - (aus gr. mantikë (téchnë) „Wahrsagekunst“ Manufakturwaren zu mántis „Seher, Wahrsager“, dies zu mainesthai „rasen, verzückt sein“): Seher-, Wahrsagekunst, bei der ein Wahr­ sager in der Ekstase als Empfänger übernatürlichen Wis­ sens gilt ’Manltillle [,,,'tɪljə, auch ,,,'tɪlə] die; -, -n (aus gleichbed. span, mantilla, Verkleinerungsform von manta „Decke; Umhang“, dies aus lat. mantus „kurzer Mantel“): Schlei­ er- od. Spitzentuch der traditionellen Festkleidung der Spanierin. 2Man|til|le [ma'ti:j(ə)] dze; -, -n (über gleich­ bed. fr. mantille, eigtl. „langes Kopftuch“, aus span, man­ tilla, vgl. 'Mantille): a) svw. Fichu; b) halblanger Damen­ mantel. Manltilnell [man...] das; -s, -s (zu it. manto „Mantel“ (dies aus lat. mantus, vgl. 'Mantille) u. dem Ver­ kleinerungssuffix -ell(o)): Einfassung (Bande) des Billard­ tisches Manltis die; -, - (aus gr. mántis „Seher“, eigtl. „Verzück­ ter“, weil diese Insekten mit ihren ausgestellten Vorderbei­ nen eine Haltung wie ein Betender einnehmen): Gattung der Fangheuschrecken, zu der u. a. die Gottesanbeterin (Mantis religiosa) gehört, manltisch (aus gleichbed. gr. mantikös): die Î Mantik betreffend ManltislseiZze,--, -n (aus/zzi. mantissa „Zugabe, Gewinn“): 1. (veraltet) Zugabe, Anhängsel. 2. Ziffern des ÎLogarith­ mus hinter dem Komma Manito der; -s, -s (aus span, manto „weiter Mantel, Um­ hang“): Totentuch altamerik. Kulturen aus Baumwolle, das farblich fein abgestimmt bestickt od. mit figürlichen Stickereien umrandet ist Manltra* das; -[s], -s (aus gleichbed. sanskr. mántra): als wirkungskräftig geltender religiöser Spruch, magische Formel der Inder. Manltraljalna das; - (zu sanskr. mán­ tra (vgl. Mantra) u. yäna „Weg zur Erlösung“): buddhisti­ sche Richtung, die die Erlösung durch ständige Wiederho­ lung der Mantras sucht (z. B. im Î Lamaismus) Malnu der; -s (aus gleichbed. sanskr. mánu, eigtl. „Mensch(heit)“): in der ind. Mythologie der Stammvater der Menschheit u. ihr Gesetzgeber 'Malnulal das; -s, -e, auch Manuale das; -[s], -[n] (zu spät­ lat. manualis „zur Hand gehörend“, dies zu lat. manus „Hand“): 1. Handklaviatur der Orgel, des Harmoniums u.Ä.; Ggs. Î Pedal. 2. (veraltet) Handbuch, Tagebuch. 2Ma|nu|al ['mænjʊəl] das; -s, -s (aus engl. manual „Handbuch, Leitfaden“ zu spätlat. manualis, vgl. ’Manu­ al): ausführliche Bedienungsanleitung; Handbuch (bes. EDV). Malnulalle [manu...] vgl. 'Manual, malnulalliter {spätlat.; Adverb von manualis, vgl. 'Manual): auf dem 'Manual zu spielen (bei der Orgel). Malnulbrilum* das; -s, ...ien [,,,iən] (aus lat. manubrium „Handhabe; Stiel, Griff“): 1. handgriffartig geformter Teil eines Kno­ chens (Anat.). 2. a) der Magenstiel bei ÎMedusen; b) Teil der Sprunggabel bei Springschwänzen (Zool.). 3. (veral­ tet) Knopf od. Griff in den Registerzügen der Orgel, manulell (aus gleichbed. fr. manuel zu spätlat. manualis, vgl. ‘Manual): a) mit der Hand [auszuführen], von Hand; b) die Hände, die Tätigkeit der Hände betreffend. Ma­ nulfakt das; -[e]s, -e (zu spätlat. manufactus „mit der Hand hergestellt“ zu lat. manus „Hand“ u. factus, Part. Perf. von facere „machen, tun“): (veraltet) Erzeugnis menschlicher Handarbeit. Malnulfakltur die; -, -en (aus gleichbed. engl. manufacture, eigtl. „Handarbeit“, dies aus mlat. manufactura zu lat. manus „Hand“ u. factura „das Machen, die Herstellung“): 1. (veraltet) Handarbeit. 2. vorindustrieller gewerblicher Großbetrieb mit Handar­ beit. 3. (veraltet) Web- u. Wirkwaren. 4. in Handarbeit hergestelltes Industrieerzeugnis. ma|nu|fak|tu|rie|ren (zu t...ieren): (veraltet) anfertigen, verarbeiten. Ma|nufakltulrist der; -en, -en (zu T...ist): 1. (früher) Leiter ei­ ner tManufaktur (2). 2. (früher) Händler mit Manufak­ turwaren. Ma|nu|fak|tur|wa|ren die (Plur.): Meterwa- M
Manul ren, Textilwaren, die nach der Maßangabe des Käufers geschnitten u. verkauft werden Malnul der; -s, -s <aus dem Mongol.): in Steppen Zentral­ asiens heimische Art der Kleinkatzen Malnulldruck der; -[e]s, ...drucke (nach dem Erfinder F. Ullmann durch Umstellung seines Namens): 1. (ohne Plur.) Übertragungsdruckverfahren zur Wiedergabe gra­ fischer Originale u. alter Werke. 2. nach diesem Verfahren hergestellter Druck Malnulmislsio die; -, ...siones [,..ne:s] (aus gleichbed. lat. manumissio zu manumittere „freilassen“, dies zu manus „Hand“ u. mittere „gehen lassen; freigeben“): die Freilas­ sung eines Sklaven (bei den Römern), malnu prolpria* {lat.; „mit eigener Hand“): eigenhändig; Abk. : m. p. Ma­ nus das; -, -: (österr., Schweiz.) Kurzform von ÎManus­ kript. Malnulskript* das; -[e]s, -e (aus mlat. manuscriptum „eigenhändig Geschriebenes“ zu lat. manus „Hand“ u. scriptum, Part. Perf. (Neutr.) von scribere „schrei­ ben“): 1. Handschrift, handschriftliches Buch der Antike u. des Mittelalters. 2. hand- od. maschinenschriftlich an­ gefertigte Niederschrift eines literarischen od. wissen­ schaftlichen Textes als Vorlage für den Setzer; Abk.: Ms. od. Mskr., Plur.: Mss. 3. vollständige od. stichwortartige Ausarbeitung eines Vortrags, einer Vorlesung, Rede u.Ä. ma nus maintint lavat [- - 'la:vat] {lat.y. eine Hand wäscht die andere. Malnus morltua die; - - (aus lat. ma­ nus mortua „tote Hand“): (veraltet) Tote Hand (Bez. der Kirche im Vermögensrecht, da sie erworbenes Vermögen nicht veräußern durfte) M an zalnil la {...'nilja, auch mansa...] der; -s (aus gleich­ bed. span, manzanilla, eigtl. „Kamille“, nach der Ähn­ lichkeit der Knospen des Weinstocks mit denen der Ka­ mille): südspan. Weißwein. Manlzalnilllolbaum [...'mi­ jo..., auch mansa...] der; -[e]s (Lehnübersetzung von span. manzanillo. Verkleinerungsform von manzano „Apfel­ baum“): mittelamerik. Wolfsmilchgewächs mit giftigem Milchsaft Manlzel der; -[e]s, - od. Manlzillle die; -, -n (aus gleichbed. arab. manzil zu ma- (Wortteil mit der Bedeutung „Ort“) u. nazal „absteigen“): (veraltet) Herberge M an zi nellla [,,,'nɛlja] 4ze; - {span.)', svw. Manzanillobaum M ao is mus der; - (nach dem chin. Staatsmann Mao Tsetung (1893-1976) u. zu t...ismus (1)): politische Ideologie, die streng dem Konzept des chines. Kommunismus folgt. Maolist der; -en, -en (zu T...ist>: jmd., der die Ideologie des Maoismus vertritt, maolisltisch (zu t ...istisch) : den Maoismus betreffend; zum Maoismus gehörend. Maolook [...luk] iZer; -s (nach der Kleidung, in der Mao Tsetung öffentlich aufzutreten pflegte): aus einem halbmilitä­ rischen Anzug mit hochgeschlossener, einfacher blauer Ja­ cke [u. einer flachen Schirmmütze] bestehende Kleidung ’Malolri [auch 1 mauri] tfer; -[s], -[s] (aus dem Polynes.): An­ gehöriger eines polynes. Volkes auf Neuseeland. 2Ma|o|ri [auch ‘mauri] das; - (zu Î'Maori): Sprache der 'Maoris Malpaj die; - (aus gleichbed. hebr. mappay, Kurzw. aus miflëget pô'alê ’eres-yisrä’el „Partei der Arbeiter des Landes Israel“): gemäßigte sozialistische Partei Israels. Malpam die; - (aus hebr. mappäm, Kurzw. aus miflëget pô‘âlîm më’uhëdet „Partei der vereinigten Arbeiter“): vereinigte Arbeiterpartei Israels Ma|pho|ri|on das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. mgr. maphörion zu gr. maphórtin „Mantel“): blaues od. purpur­ farbenes, Kopf u. Oberkörper bedeckendes Umschlagtuch in byzantin. Darstellungen der Madonna Maplpa die; - (aus lat. mappa „(Mund)tuch; Signaltuch“, Bed. 3 über mlat. mappa „Karte“): (veraltet) 1. Altartuch in der kath. Kirche. 2. Schultertuch des tAkolythen. 3. Landkarte. Maplpeur [,,,'po:a] der; -s, -e (aus älter fr. 848 mappeur zu mittelfr. mappe, dies aus lat. mappa, vgl. Mappa): (veraltet) Landkartenzeichner, map pielren (zu Î..deren): topografisch-kartografisch aufnehmen. Maplping ['mæpɪŋ] -s, -s (aus engl. mapping „das Kartenzeichnen, Kartografie“): Technik der tElektrokardiografie mit Mikroelektroden, die an vielen Stellen des ÎEpikards u. Î Endokards aufgesetzt werden, sodass ein landkartenartiges I Elektrokardiogramm entsteht (Med.) Malqam [ma'ka:m] der; -, Plur. -en od. ...amat (aus arab. maqäm, Plur. maqämät „Ort, Standort“): a) Melodiemo­ dell auf 17 Stufen im arab. Tonsystem; vgl. Makame; b) liedartiger Zyklus, der das Melodiemodell (Maqam a) va­ riiert (Mus.) Malquelreau [makə'ro:] der: -, -s (aus gleichbed. fr. maque­ reau, eigtl. „Kuppler“, weitere Herkunft ungeklärt): (Jar­ gon) Zuhälter. Ma|que|rel|la|ge [,,,ʒə] die; - (aus gleich­ bed. fr. maquerellage): (Jargon) Zuhälterei Malquetlte [ma'kɛtə], auch Makette die: -, -n (aus gleich­ bed. fr. maquette, eigtl. „Skizze, Entwurf“, dies aus it. macchietta „kleiner Fleck“, Verkleinerungsform von macchia, vgl. Macchie): Skizze, Entwurf, Modell Malquilgnon* [makɪ'njð:] der; ,-[s], -s (aus gleichbed. fr. maquignon, eigtl. „Rosskamm, Pferdehändler“; vgl. Ma­ quereau): (veraltet) Gauner, Betrüger. Ma|qui|gnon|nage [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. maquignonnage): (veraltet) Gaunerei, Betrügerei Malquilllalge [makija:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. maquil­ lage zu maquiller „schminken“): 1. franz. Bez. für 1 Makeup. 2. ertastbares Kenntlichmachen von Spielkarten durch Falschspieler Malquis [ma'ki:] der; - [ma'ki:(s)] (aus gleichbed. fr. ma­ quis, eigtl. „Buschwald“): 1. franz. Widerstandsorganisa­ tion im 2. Weltkrieg. 2. franz. Bez. für Macchia. Malquisard [,,,'za:n] der; -, Plur. -s u. -en [... zardn] (aus gleich­ bed. fr. maquisard): Angehöriger des Maquis (1) Mal ra die;-, -s (aus gleichbed. amerik. -span, mará, wohl aus dem Indian.): hasengroße Meerschweinchenart der Pam­ pas in Argentinien Mal ralbu der; -s, -s (aus gleichbed. fr. marabout, eigtl. „(is­ lam.) Asket“ (wegen des würdigen Aussehens des Vogels), dies über port, marabuto aus arab. muräbit „Einsiedler, Asket“): tropische Storchenart mit kropfartigem Kehl­ sack. Malralbut der; Gen. - u. -[e]s, Plur. -[s] (aus gleich­ bed. port marabuto, dies aus arab. muräbit, vgl. Marabu): islam. Einsiedler od. Heiliger Mal raïca [...ka] die; -, -s (aus gleichbed. span, maraca): ras­ selartiges Rhythmusinstrument indian. Herkunft für Tanz- u. Unterhaltungsmusik Mal ralculja [,..k...] die; -, -s (aus gleichbed. port, maracujá, dies aus dem Indian.): essbare Frucht der Passionsblume Malrae die; -, -[s] (aus dem Polynes.): polynes. Kultstätte in Form einer Stufenpyramide mit Plattform für Götterbil­ der Malral der; -s, Marale (aus gleichbed. pers. maräl): kaukas. Hirschart Malralnaltha (aus aram. maraña thä „unser Herr, komm!“ bzw. maran athä „unser Herr ist gekommen“): im Neuen Testament überlieferter, formelhafter Gebetsruf der ur­ christlichen Abendmahlsfeier (1. Kor. 16,22) Mal raine vgl. Marrane Mal rälne die; -, -n (wohl aus gleichbed. kaschub., masur. morenka zu altslaw. morje „See“): in den Seen Nordost­ deutschlands lebender Lachsfisch Malranlta u. Ma ran te die; -, ...ten (nach dem venez. Bo­ taniker B. Maranta, 1500-1571): Pfeilwurz (Bananenge­ wächs; die Wurzeln der westind. Art liefern t Arrowroot; Zimmerpflanze) malranltisch u. marastisch (aus gleichbed. gr. marantikós
849 zu marainein, vgl. Marasmus): verfallend, schwindend (von körperlichen u. geistigen Kräften; Med.) Malraslchilno [,,,'ki:no] der; -s, -s (aus gleichbed. it. ma­ raschino zu (a)marasca „Sauerkirsche“, dies über amaro „bitter, sauer“ aus lat. amarus) : aus [dalmatinischen Maraska]kirsehen hergestellter farbloser Likör Malraslmusteer;-, ...men (überntet. marasmus ausgr. ma­ rasmos „das Schwachwerden, Abnehmen der Lebens­ kraft“ zu marainein „ausdörren, verzehren“): allgemeiner geistig-körperlicher Kräfteverfall (Med.); Marasmus seni­ lis: Kräfteverfall im Greisenalter; Altersschwäche, maras tisch vgl. marantisch Malralthi das; - (aus gleichbed. sanskr. mahärästrl): westind. Sprache 1Ma|ra|thon [auch ma...] der; -s, -s (nach dem griech. Ort Marathón, von dem aus ein Läufer die Nachricht vom Sieg der Griechen über die Perser (490 v. Chr.) nach Athen brachte u. dort tot zusammenbrach, u. dem danach be­ nannten olympischen Langstreckenlauf): svw. Marathon­ lauf. 2Ma|ra|thon[auch 'ma...] das; -s, -s (wohl unter Ein­ fluss von engl. marathon nach gr. Marathon, vgl. 'Mara­ thon): (ugs.) etwas übermäßig lange Dauerndes u. da­ durch Anstrengendes. ...malralthon (zu t2Marathon): (ugs.) Wortbildungselement mit der Bedeutung „zeitauf­ wendig, überaus lange dauernd“, z. B. Boxmarathon, Sit­ zungsmarathon. Ma|ra|thon|lauf [auch 'ma...] der; -[e]s, ...läute (zu Î'Marathon): Langstreckenlauf über 42,2km (olympische Disziplin) M a I ra I ve I d i [.. .v...] der; -, -s (aus gleichbed. span, maravedí, dies aus arab. muräbitin (Plur.) „Almoraviden“ (Name ei­ ner moslemischen Dynastie im 11. u. 12. Jh.), eigtl. „die Einsiedler, Asketen“, zu muräbit, vgl. Marabu): alte span. [Goldjmünze Marl blei wood ['mɑ:blwʊd] das; -[s] (aus engl. marblewood „Andamanen-Ebenholzbaum“ zu marble „Marmor“ u. wood „Wald; Holz“): Handelsbez. für Ebenholz 'Marc [ma:r] der; -s [ma:r] (aus gleichbed. fr. marc (de rai­ sin) zu marcher „mit den Füßen treten“, vgl. marschie­ ren): starker Branntwein aus den Rückständen der Wein­ trauben beim Keltern 2Marc [mark] der; -, -[s] (aus gleichbed. fr. marc, dies aus dem Germ.): altes franz. Gewicht (= 244,753 g) marlcanldo [,..k...] (z't.; Part. Präs, von marcare, vgl. marcato): svw. marcato. mar caltis si mo {it.; Superlativ zu tmarcato): in verstärktem Maße îmarcato. marlca to {it.; eigtl. Part. Perf. von marcare „markieren, betonen“, dies aus dem Germ.): markiert, scharf hervorgehoben, be­ tont (Vortragsanweisung; Mus.) Marlchelsa [...k...] tete; -, Plur. -s od. ...sen (aus gleichbed. it. marchesa, Fern, von márchese, vgl. Marchese): a) (ohne Plur.) hoher ital. Adelstitel; b) Trägerin dieses Titels Marlcheschlwan [marxs...] der; - (aus gleichbed. hebr. marhesvän): zweiter Monat im jüd. Kalender (Oktober/ November) Marlchelse der; -, -n (aus gleichbed. it. márchese, eigtl. „Markgraf1, zu marca „Grenze, Grenzland“, dies aus dem Germ.): a) (ohne Plur.) hoher ital. Adelstitel; b) Träger dieses Titels Marlching Band ['ma:tʃɪŋbænd] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. marching band zu to march „marschieren“ u. band (vgl. Band)): Marschkapelle Marlcia ['martʃa] die; -, -s (aus gleichbed. it. marcia, dies aus fr. marche „Marsch“): ital. Bez. für Marsch (Mus.); Marcia funebre: Trauermarsch (Mus.), marlcialle (z7.): marschmäßig (Vortragsanweisung; Mus.) Mar|ci|o|ni|te[...ts...] der; -n, -n (nach dem Sektengründer Marcion u. zu T3...it>: Anhänger einer bedeutenden gnos­ tischen Sekte (2.-4. Jh.), die das Alte Testament verwarf Mar|co|ni|an|ten|ne [... ko:...] die; -, -n (nach dem Erfin­ marginal der G. Marconi, 1874-1937): einfachste Form einer geer­ deten Sendeantenne Marldell der; -s, -e u. Marldellle tete; -, -n (Herkunft un­ geklärt): 1. durch den Tagebau von Erz entstandene klei­ nere Mulde. 2. Unterbau von prähistorischen Wohnungen, Aufbewahrungsraum für Vorräte Maire das; -, Plur. - od. ...ria (aus lat. mare „Meer“): als dunkle Fläche erscheinende große Ebene auf dem Mond u. auf dem Mars, z. B. Mare Tranquillitatis = Meer der Ruhe Malrellle vgl. Morelle u. Marille Malremlmen die (Plur.) (zu it. maremma „Maremme“, dies aus lat. maritima „Küstengegenden“, substantiviertes Neutr. Plur. von maritimus „zur Küste, zum Meer gehö­ rend“): sumpfige, heute z.T. in Kulturland umgewandelte Küstengegend in Mittelitalien Malrend das; -s, -i (über rätoroman. marenda aus gleich­ bed. it. merenda, dies aus spätlat. merenda „Vesperbrot“ zu lat. merere „verdienen"): (Schweiz.) Zwischenmahlzeit malrenlgo (nach dem oberital. Ort Marengo): grau od. braun mit weißen Pünktchen (von Stoff). Malrenlgozter; -s: grau melierter Kammgarnstoff für Mäntel u. Kostüme Malrelolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu lat. mare „Meer“ u. t...graf>: selbstregistrierender Flutmesser, Schreibpegel Marlf ilder; -[s] (ausʌpan. marfil „Elfenbein“, dies aus arate mâl a fil „Gut des Elefanten“): unverarbeitetes Elfenbein Marlga der;-(aus sanskr. märga„Weg“): Bez. für den Weg der verschiedenen Arten des t Yoga, sofern er zur spiritu­ ellen Entwicklung u. zur Erlösung des Menschen führt (im Hinduismus) M ar galrilne die; - (aus gleichbed. fr. margarine, gebildet aus acide margarique „perlfarbene Säure“ zu acide „Säu­ re“ (vgl. Azid) u. margarique (künstliche Bildung) zu gr. märgaron „Perle“ (nach der einer Perle ähnlichen Fär­ bung)): streichfähiges, butterähnliches Speisefett aus tie­ rischen u. pflanzlichen od. rein pflanzlichen Fetten. Margalrinlsäulretez'e; -: eine ÎKarbonsäure, die als Fettsäure mit ungerader Anzahl von Kohlenstoffatomen nur sehr selten in natürlichen Fetten vorkommt. Mar|ga|rit [auch ,,,'rɪt] der; -s, -e (zu gr. märgaron „Perle“ (vgl. Margarine) u. t2...it): ein weißes bis rötliches, gelbes od. perlgraues Mineral. Marlgalriltom das; -s, -e (zu T...om): (veraltet) Perlgeschwulst, kleine Hautgeschwulst von perlähnlicher Farbe mit fettigem Inhalt (Med.) Marlge['marʒə] die; -, -n (ausfr. marge „Rand, Spielraum“, dies aus lat. margo „Rand“): 1. Abstand, Spielraum, Span­ ne. 2. Unterschied zwischen Selbstkosten u. Verkaufsprei­ sen; Handelsspanne (Wirtsch.). 3. Preisunterschied für dieselbe Ware od. dasselbe Wertpapier an verschiedenen Orten (Wirtsch.). 4. Abstand zwischen Ausgabekurs u. Ta­ geskurs eines Wertpapiers (Wirtsch.). 5. Bareinzahlung bei Wertpapierkäufen auf Kredit, die an verschiedenen Börsen zur Sicherung der Forderungen aus Terminge­ schäften zu hinterlegen ist (Wirtsch.). 6. Risikospanne; Unterschied zwischen dem Wert eines Pfandes u. dem da­ rauf gewährten Vorschuss Mar|ge|ri|te die; -, -n (aus gleichbed. fr. marguerite, eigtl. „Maßliebchen“, dies über altfr. margarite „Perle“ aus gleichbed. lat. margarita, gr. margarites; wohl nach dem Vergleich der Blütenköpfe mit Perlen): [Wiesenjblume mit sternförmigem weißem Blütenstand (Bot.) marlgilnal (zu lat. margo, Gen. marginis „Rand“ u. Î '...al (1), Bed. 4 über engl. marginal): 1. am Rand, auf der Gren­ ze liegend; in den unsicheren Bereich zwischen zwei Ent­ scheidungsmöglichkeiten fallend. 2. auf dem Rand ste­ hend. 3. randständig, am Rand eines Fruchtblattes gelegen (von Samenanlagen; Bot.). 4. in einer Grenzstellung be­ findlich; nicht fest einem bestimmten Bereich zuzuordnen, z.B. -e Persönlichkeit (Soziol., Psychol.). Marlgilnal-
Marginale die; -, -n: Untersuchung der Auswirkung einer geringfügigen Veränderung einer od. mehrerer Î Variablen (2) auf bestimmte ökonomische Größen mithilfe der Dif­ ferenzialrechnung; Grenzanalyse. Marlgilnalle das; -[s], ...lien [-,-iən] (meist Plur.) <zu t...ale>: svw. Marginalie (1). Marlgilnallexisltenz die; -, -en: Übergangszustand, in dem jmd. der einen von zwei sozialen Gruppen od. Gesell­ schaftsformen nicht mehr ganz, der anderen hingegen noch nicht angehört; Randpersönlichkeit (Soziol.). Margilnallgloslse die; -, -n: an den Rand der Seite geschrie­ bene (gedruckte) tGlosse (1). Mar|gi|na¡lie [...is] cZ/e; -, -n (meist Plur.) (zu t'...ie>: 1. Anmerkung am Rande einer Handschrift od. eines Buches. 2. Randtitel bei Gesetzes­ erlassen (Rechtsw.). mar|gi|na|li|sie|ren (zu t...isieren): 1. mit Marginalien versehen. 2. [politisch] ins Abseits schieben. Mar|gi|na|li|sie|rung die; -, -en (zu T...isierung>: das Marginalisieren. Mar|gi|na|lis|mus der; - (zu 1.. .1smus (2)>: volkswirtschaftliche Theorie, die mit Grenzwerten u. nicht mit absoluten Größen arbeitet. Marlgilnalliltät die; - (nach gleichbed. engl. marginality; vgl. ...ität): Existenz am Rande einer sozialen Gruppe, Klasse od. Schicht (Soziol.). Marlgo der; -s, ...gines [...ne:s] u. die; -, ...gines [,,,ne:s] (aus lat. margo, Gen. mar­ ginis „Rand, Grenze“): Rand, Begrenzung, Randleiste (z.B. eines Organs; Med.) Malria: Plur. von T Mare Malrilalge [ma'ria:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. mariage zu marier „verheiraten“, dies aus lat. maritare): 1. (veral­ tet) Heirat, Ehe. 2. das Zusammentreffen von König u. Dame in der Hand eines Spielers (bei verschiedenen Kar­ tenspielen). 3. Kartenspiel, das mit 32 Karten gespielt wird Malrilallith [auch ...’lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (nach Maria vom Rath, der Ehefrau des dt. Mineralogen Georg vom Rath (T1888), u. zu t...lith): ein Mineral aus der Gruppe der Î Skapolithe ma ri a nisch (aus gleichbed. mlat. Marianus): die Gottes­ mutter Maria betreffend; marianische Theologie: svw. Mariologie; marianische Antiphonen: Lobgesänge zu Eh­ ren Marias (in der kath. Liturgie); Marianische Kongrega­ tionen od. Marianische Sodalitäten: nach Geschlecht, Al­ ter u. Berufsständen gegliederte kath. Vereinigungen mit besonderer Verehrung Marias. Malrilalnislten die (Plur.) (zu Î ...ist): Schul- u. Missionsbrüder einer (1817 in Frankreich gegründeten) î Kongregation Mariä (Abk. : SM). Malrilanlne [fr. ma’rjan] die; - (nach dem Namen der republikanischen Geheimgesellschaft in Frankreich während der Restauration u. des Bürgerkönigtums (1815-1848)): Personifikation der Franz. Republik, meist mit der Jakobinermütze dargestellt. Ma|ri|a|vit [,,,'vi:t] der; -en, -en (zu gleichbed. poln. Mariawici (Plur.); vgl. 3.. .1t): Angehöriger einer romfreien kath. Sekte in Polen, die in sozialer Arbeit dem Leben Marias nacheifern will Malrilhulalna das; -s (aus gleichbed. span, marihuana, wohl zusammengezogen aus den span, weiblichen Vorna­ men Mariau. Juana): aus getrockneten Blättern, Stängeln u. Blüten des ind. Hanfs hergestelltes Rauschgift; vgl. [La­ dy] Mary Jane Malrillle u. Mareile die; -, -n (wohl nach gleichbed. it. armellino, dies aus lat. armeniacum (pomum) „Aprikose“, eigtl. „armenischer Apfel“): (landsch., bes. österr.) Apri­ kose Malrimlba u. Mary.mba die; -, -s (aus gleichbed. span, ma­ rimba, dies aus einer afrik. Sprache): (bes. in Guatemala beliebtes) dem ÎXylophon ähnliches, urspr. aus Afrika stammendes Musikinstrument. Malrimlbalphon, auch ...fon das; -s, -e (zu t...phon): Großxylophon mit tReso­ natoren malrin (aus gleichbed. lat. marinus zu mare „Meer“): 1. anallylse 850 zum Meer gehörend. 2. aus dem Meer stammend, im Meer lebend; Ggs. tlimnisch (1), Jterrestrisch (2b). Malrilna die; -, -s (unter Einfluss von engl. marina aus gleichbed. it. marina, eigtl. „Marine“, substantiviertes Fern, von mari­ no „zum Meer gehörend“, dies aus lat. marinus, vgl. ma­ rin): Jachthafen, Motorboothafen. Malrilnalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. marinade zu mariner „Fische (in Salz-, Meerwasser) einlegen“, dies zu (alt)fr. marin „zum Meer gehörig“ aus lat. marinus, vgl. marin): 1. aus Öl, Essig u. Gewürzen hergestellte Beize zum Einlegen von Fleisch u. Fisch od. für Salate. 2. in eine gewürzte Soße eingelegte Fi­ sche od. Fischteile. Malrilne die; -, -n (aus gleichbed. fr. marine, eigtl. „die zum Meer Gehörende“, substantivier­ tes Fern, von (alt)fr. marin, vgl. Marinade): 1. Seewesen ei­ nes Staates; Flottenwesen. 2. Kriegsflotte, Flotte. 3. bild­ liche Darstellung des Meeres, der Küste od. des Hafens; Seestück (Kunstw.). ma rilne blau: dunkelblau. Malrinellook [..,lʊk] der; -s: an der Marinekleidung orientierte Mode in den Farben Blau u. Weiß. ’Ma|ri|ner der; -s, -: (ugs. scherzh.) Matrose, Marinesoldat. 2Ma|ri|ner ['mærɪnə] der; -s, - {amerik.; aus engl. mariner „Seemann, Ma­ trose“): unbemannte amerik. Raumsonde zur Planetener­ kundung. Ma|ri|ni|è|re [man niɛ:rə] dze; -, -n (aus gleich­ bed. fr. (à la) marinière, eigtl. „nach Matrosenart“ (wegen der Anlehnung des Schnitts an die Matrosenbluse), zu (alt)fr. marin, vgl. Marine): locker fallende Damenbluse, Matrosenbluse. ma|ri|nie|ren (aus gleichbed. fr. mari­ ner, vgl. Marinade): in eine Marinade (1) einlegen od. da­ mit beträufeln. ’Malrilnislmus der; - (zu ÎMarine u. t...ismus (2)): (selten) das Streben eines Staates, eine star­ ke Seemacht zu werden 2Ma|ri|nis|mus der; - (nach gleichbed. it. marinismo, nach dem ital. Dichter G. Marino (1569-1625); vgl. ...ismus (1)): schwülstiger Dichtungsstil des ital. Barocks, der in ganz Europa nachgeahmt wurde. Malrilnist der; -en, -en (zu t...ist>: Vertreter des 2Marinismus ma rinlmarlgi nal (zu îmarin u. Tmarginal): in Meeres­ buchten sich absetzend (von Salzlagern; Geol.) Malrilollaltrie* die; - (zu Maria, Name der Mutter Jesu, u. ILatrie): Marienverehrung. Malrilollolge der; -n, -n (zu T.Joge): Vertreter der Mariologie. Ma|ri|o|lolgie die; (zu t...logie): kath.-theologische Lehre von der Gottes­ mutter. ma|ri|o|lo|gisch (zu Î...logisch): die Mariologie betreffend. Malrilolnetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. marionnette, eigtl. „Mariechen“, Ableitung vom franz, weibl. Vornamen Marion; vgl. ...ette): 1. an Fäden od. Drähten aufgehängte u. dadurch bewegliche Gliederpup­ pe. 2. willenloses Geschöpf; ein Mensch, der einem ande­ ren als Werkzeug dient. Malri|o|netlten|re|gielrung die; -, -en : von einem fremden Staat eingesetzte u. gelenk­ te, unselbstständige Regierung, Scheinregierung. Malriolnetltenlthelalter das; -, -: Theater, auf dem mit Ma­ rionetten gespielt wird Malrisltan der; -s, -e (auspers. märistän „Krankenhaus“): Anlage im islamischen Kulturbereich, die ein Hospital so­ wie eine Moschee, eine Î Medrese u. das Grab des Stifters umschließt Mal rislten die (Plur.) (aus fr. mariste zu Marie „Maria“; vgl. ...ist): Priester einer [1824 in Frankreich gegründeten] 1 Kongregation zur Mission in der Südsee; Abk. : SM Ma|ri|tal|re|si|denz die; -, -en (zu lat. maritalis „zur Ehe gehörig“ u. 1 Residenz): Wohnsitz junger Eheleute, dessen Wahl bei verschiedenen Stämmen an bestimmte Regeln gebunden ist (Völkerk.) malri tim (aus gleichbed. lat. maritimus zu mare „Meer“): 1. das Meer, die See betreffend; maritimes Klima: Seekli­ ma. 2. das Seewesen, die Schifffahrt betreffend. Malriltimität dze; - (zu t.Jtät): Einfluss des Seeklimas auf das angrenzende Festland (Geogr.)
851 -, ...ti (aus gleichbed. lat. maritus) : (fachspr.) Gatte, Ehemann Marljell die; -, -en u. Marjellchen das; -s, - (aus lit. mer­ gele „Magd; Mädchen, Jungfrau“, Verkleinerungsform von mergà „Bauernmädchen“): (ostpreußisch) Mädchen maijkant (aus fr. marquant „sich auszeichnend, hervorra­ gend“, Part. Präs, von marquer, vgl. markieren): bezeich­ nend: stark ausgeprägt; auffallend; scharf geschnitten (von Gesichtszügen) Marlkalsit [auch ... zit] der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. mareas(s)ita, weitere Herkunft ungeklärt) : ein metallisch glän­ zendes, gelbes, oft bunt anlaufendes Mineral Mar|ker<fer; -s, -[s] (aus engl. marker, eigtl. „Kenn-, Merk­ zeichen“): 1. a) Merkmal eines sprachlichen Elements, dessen Vorhandensein mit + u. dessen Fehlen mit — ge­ kennzeichnet wird (z. B. hat Junggeselle männlich +, abs­ trakt — ; schön hat Adj. + ); b) Darstellung der Konstitu­ entenstruktur in einem TStemma; c) Darstellung der Rei­ henfolge von Transformationsregeln (Sprachw.). 2. Îgene­ tisches Merkmal von îViren (Biol.). 3. Stift zum Markie­ ren (1) Marketender der; -s, - (soldatenspr. umgeformt aus it. mercatante, mercadante „Händler“, substantiviertes Part. Präs, von älter //. mercatare „Handel treiben“ zu mercato „Markt“, dies aus lat. mercatus); männliche Form zu ÎMarketenderin. Marlkeltenldelrei die; -, -en: (früher) a) (ohne Plur.) Verkauf von Marketenderware; b) [mobile] Verkaufsstelle für Marketenderwaren. Mar|kelten|derin die; -, -nen: (früher) die Truppe (bei Manövern u. im Krieg) begleitende Händlerin, marlkeltenldern: (veral­ tet, noch scherzh.) Marketenderware feilbieten, weniger wertvolle Dinge des Alltagsgebrauchs verkaufen. Marke tenlder wa redie, -, -n: (veraltet) für den Bedarf der Soldaten zum Verkauf stehende Lebens- u. Genussmittel, Gebrauchsgegenstände (neben der normalen Verpfle­ gung, Bekleidung u. a.) M arkelterie die; -, ...ten (aus gleichbed. fr. marqueterie zu marqueter „mit Intarsien versehen“, eigtl. „bespren­ keln“, dies zu marque „(Kenn)zeichen“): Einlegearbeit, bei der figürliche Darstellungen od. Ornamente aus Fur­ nierblättern zusammengesetzt u. auf eine Grundfläche (von Holz, Metall, Marmor) aufgeleimt werden Marlkelting das; -[s] (aus gleichbed. engl. marketing zu to market „Handel treiben, Märkte besuchen“, dies zu mar­ ket „Markt“ aus lat. mercatus) : Ausrichtung der Teilberei­ che eines Unternehmens auf die Förderung des Absatzes durch Werbung, durch Steuerung der eigenen Produktion u.a. (Wirtsch.). Mar|ke|ting|ma|na|ger [...memdjn] der; -s, - : Fachmann für Marketing, besonders Leiter einer Marketingabteilung (Wirtsch.). Marlkeltinglmix ¿Zas; -es (zu engl. mix „Mischung“): Kombination verschiede­ ner Maßnahmen zur Absatzförderung im Hinblick auf ei­ ne bestimmte Zielsetzung (Wirtsch.). marlkeltinglorientiert: das Marketing besonders berücksichtigend (Wirtsch.). Maijkelting-Relsearch, auch Marlketinglrelsearch [,,,rɪ'sə:ʧ] das; -[s], -s: Absatzforschung (Wirtsch.). Mar|ket|ma|ker [...meiks] der; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. market maker, eigtl. „Marktmacher“): die Preise bestimmender Wertpapierhändler (Wirtsch.) arlkeur [,,,'ko:u] vgl. Markör ar|khor[...'ko:n] der; -s, -e (aus gleichbed.pers. märkhör, eigtl. „Schlangenfresser“): Schraubenziege, Ziegenart mit schraubenartig gedrehtem Gehörn im Himalajagebiet u. im benachbarten Hochgebirge marlkielren (über fr. marquer aus it. marcare „kennzeich­ nen“ zu marca „Marke, Zeichen“, dies aus dem Germ.): 1. bezeichnen, kennzeichnen, kenntlich machen. 2. a) her­ vorheben, betonen; b) sich -: sich deutlich abzeichnen. 3. (österr.) entwerten (von Fahrkarten). 4. ein Gericht vor­ Malriltusrfer, Marodeur S 2 bereiten (Gastr.). 5. etwas [nur] andeuten (z.B. auf einer [Theater]probe). 6. einen Treffer erzielen (Sport). 7. in ei­ ner bestimmten Art u. Weise decken (Sport). 8. (ugs.) vor­ täuschen; so tun, als ob. marlkiert (zu Î ...iert): mit einem Marker ( 1 a) versehen, z. B. Junggeselle ist im Hinblick auf das Geschlecht -, Mensch ist nicht -. Markierung <Z;'e; -, -en (zu t,,,ierung): Kennzeichnung; [Kenn]zeichen; Ein­ kerbung. Mar|kie|rungslbe|leg der; -[e]s: Datenträger, bei dem die Daten von Hand durch Ankreuzen, Strichmar­ kierung u. a. in vorgedruckte Kästchen eingetragen wer­ den (EDV). Marlkielrungslgen das; -s, -e: 1 Gen, an dessen sicher erkennbarer, meist dominanter Wirkung das Vorhandensein anderer, mit ihm gekoppelter Gene od. ei­ nes bestimmten tChromosoms festgestellt werden kann (Biol.) 'Mar|ki|se die; -, -n (aus gleichbed. fr. marquise, früher in der Soldatenspr. scherzhafte Bez. für das zusätzliche Zelt­ dach über dem Zelt eines Offiziers (= älter fr. marquis, vgl. Marquis), das es von dem des einfachen Soldaten un­ terscheiden sollte): aufrollbares, schräges Sonnendach, Schutzdach, -vorhang aus festem Stoff 2Mar|ki|se die; -, -n (Herkunft ungeklärt): a) Edelstein­ schliff mit schiffchenartiger Anordnung der Facette; b) Schmuckstein mit Markise (a) M arlkisette vgl. Marquisette Marklkarf/e,’-, -(aber: 10 Markkaa [...ka]) (aus//na. mark­ ka, dies über sch wed. mark aus altnord. mark): finn. Wäh­ rungseinheit; Abk.: mk; vgl. Finnmark Marlköru. Markeur [,,,'ko:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. marqueur zu marquer, vgl. markieren): 1. Schiedsrichter, Punktezähler beim Billardspiel. 2. (österr. veraltet) Kell­ ner. 3. Furchenzieher (Gerät zur Anzeichnung der Reihen, in denen angepflanzt od. ausgesät wird; Landw.) Marlly [...li] der; - (nach der franz. Stadt Marly-le-Roi): ga­ zeartiges [Baumwoll]gewebe Marlmatit [auch ... tit] der; -s, -e (nach dem Ort Marmato (Italien) u. zu t2...it): ein Mineral, eisenreiche Zinkblende Marl me|la|de die; -, -n (aus port, marmelada „Quitten­ mus“ zu marmelo „Quitte“, dies über spätlat. malimellus, lat. melimelum ausgr. melimelon „Honigapfel“ (zugr. méli „Honig“ u. melon „Apfel“)) : 1. Brotaufstrich aus mit Zu­ cker eingekochtem Fruchtmark bzw. eingekochten reifen Früchten. 2. süßer Brotaufstrich aus Zitrusfrüchten Marlmor der; -s, -e (über lat. marmor aus gleichbed. gr. märmaros, eigtl. „Felsblock, gebrochener Stein“, wohl zu mänasthai „kämpfen“, eigtl. „zermalmen, zerschlagen“): 1. weißes od. farbiges, häufig geädertes, sehr hartes Kalk­ gestein, das bes. in der Bildhauerei u. als Baumaterial ver­ wendet wird. 2. polier- u. schleiffähiger Kalkstein, marmolrielren (nach lat. marmorare „mit Marmor überzie­ hen“): marmorartig bemalen, ädern, marlmorn: aus Marmor Marlmolset der; -s, -s (aus gleichbed. engl. marmoset, dies über mittelengl. marmusette, marmozette aus mittelfr. marmouset, marmoset „wunderliche, seltsame Figur“): ein Krallenaffe im tropischen Amerika Mar|mot|te die; -, -n (aus gleichbed. fr. marmotte, weitere Herkunft ungeklärt) : Murmeltier der Alpen u. Karpaten Malrolcain [,,,'kɛ:] der od. das; -s, -s (aus fr. (crêpe) maro­ cain „marokkanischer Stoff)“): svw. Crêpe marocain malrod (zu tmarode): (österr. ugs.) leicht krank; vgl. ma­ rode (1 b). malrolde (urspr. (Soldatenspr. des Dreißigjäh­ rigen Krieges) „marschunfähig u. während des Nachzie­ hens plündernd“, zu fr. maraud „Lump, Vagabund“, Her­ kunft ungeklärt): 1. a) (Soldatenspr. veraltet) marschunfä­ hig, wegmüde; b) (veraltend, aber noch landsch.) er­ schöpft, ermattet, von großer Anstrengung müde; vgl. ma­ rod. 2. heruntergekommen, ruiniert, abgewirtschaftet. Malroldeur [...'do:ŋ] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. marau- M
marodieren deur): plündernder Nachzügler einer Truppe, mairoldieren (nach gleichbed./r. marauder; vgl. ...ieren): [alsNach­ zügler einer Truppe] plündern Mal ron das: -s (zu Î'Marone, nach der Farbe der Frucht): Kastanienbraun. ’Malrglnedie;-, Plur. -nu. (bes. österr.) ...ni (über fr. marron aus gleichbed. it. (mdal.) marrone, weitere Herkunft ungeklärt): [geröstete] essbare Edelkas­ tanie. 2Ma|ro|ne die; -, -n (zu 1'Marone, wegen des kas­ tanienbraunen Hutes): essbarer Röhrenpilz mit dunkel­ braunem Hut. Malrginenlpilz der; -es, -e: svw. "Marone. Maroni: Plur. von t 'Marone Malrolnit der; -en, -en (meist Plur.) (nach dem hl. Maro (t vor 423) u. zu t3...it): Angehöriger der mit Rom unierten syrisch-christlichen Kirche im Libanon, mairolniltisch: die Maroniten betreffend ; maronitische Liturgie: die west­ syrische Liturgie der Maroniten Mal rolquin [,,,'kɛ:] der, auch das; -s (aus gleichbed. fr. ma­ roquin zu Maroc „Marokko“, da diese Art Leder hier zu­ erst gefertigt worden sein soll): feines, genarbtes Ziegen­ leder; vgl. Saffian Malrgtlte die; -, -n (aus fr. marotte „Narrenkappe, Narr­ heit“, urspr. „kleine Heiligenfigur (der Maria), Puppe“, dann „Narrenzepter mit PuppenkopP1, Verkleinerungs­ form vom weiblichen Vornamen Marie): Schrulle, wun­ derliche Neigung, merkwürdige Eigenschaft, Idee, Ange­ wohnheit Marlquess [...kvis, engl. 'mɑ:kwɪs] der; -, - (aus gleichbed. engl. marquess, dies über älter engl. marquis aus altfr. marchis, vgl. Marquis): 1. (ohne Plur.) engl. Adelstitel. 2. Träger dieses Titels. Marlqueltelrie [marke...] vgl. Marketerie. Marlquis [,.,'ki:] der; - [,,,'ki:(s)], - [,,,ki:s] (aus gleichbed. fr. marquis (altfr. marchis) „Markgraf1 zu mar­ che „Grenzland, Grenze“, dies aus dem Germ.): 1. (ohne Plur.) franz. Adelstitel. 2. Träger dieses Titels. Marlquisat [...ki...] das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. marquisat): 1. Würde eines Marquis. 2. Gebiet eines Marquis. Marlquise die; -, -n (aus gleichbed. fr. marquise, Fem. zu Î Mar­ quis): 1. (ohne Plur.) franz. Adelstitel. 2. Trägerin dieses Titels, Ehefrau eines Marquis. Marlquilsetlte, auch Markisette die; -, auch der; -s (Fantasiebez., Verkleine­ rungsform von îMarquise; vgl. ...ette): gazeartiges Gardi­ nengewebe aus Baumwollzwirn M arra ne u. Marañe der; -n, -n (meist Plur.) (aus span. (abwertend) marrano „Schwein“, dies vieil, aus aram. mahram „etwas Verbotenes“, weil das Essen von Schwei­ nefleisch bei den Juden u. Moslems außerhalb des Geset­ zes liegt): Schimpfname für die im 15. Jh. zwangsweise getauften, z.T. heimlich Î mosaisch gebliebenen span. Ju­ den Marlrislmus der; - (nach dem russ. Sprachwissenschaftler N. J. Marr (1865-1934) u. zu t...ismus (1)): svw. Japhetitologie Ma rs i/er; -, -e, auch die; -, -en (über gleichbed. mittelniederd. mars, merse aus mittelniederl. me(e)rse, eigtl. „Wa­ renkorb)“, dies zu lat. merces (Plur.) „Waren“): (Seemannsspr.) Plattform zur Führung u. Befestigung der Marsstenge Marisalla der; -s, -s (nach der gleichnamigen sizilian. Stadt): goldgelber Süßwein Marlseilllailse [marsɛjɛ:zə, fr. ...je:z] die; - (aas fr. Mar­ seillaise, nach der franz. Stadt Marseille, da das Lied zu­ erst von franz. Revolutionären aus dieser Stadt gesungen wurde): franz. Nationalhymne (1792 entstandenes Marschlied der Franz. Revolution) Marlshalllplan [ marjal..., engl. 'mɑ:ʃəl...] der; -[e]s (nach dem früheren amerik. Außenminister G. C. Marshall, 1880-1959): amerik. [wirtschaftliches] Hilfsprogramm für die westeurop. Staaten nach dem 2. Weltkrieg M arlshit [,,,'ʃi:t, auch ,,-'ʃɪt] der; -s, -e (nach dem austr. 852 Geologen Charles W. Marsh (19. Jh.) u. zu T "...it): ein öl­ braunes bis farbloses, an der Luft rot werdendes Mineral Marshlmalllow ['mɑ:ʃmæloʊ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. marshmallow zu marsh „Sumpf1 u. mallow „Mal­ ve“): weiche Süßigkeit aus Zucker, Eiweiß, Gelatine u. a. Marlsulpilalliler [,..ib] der; -s- (meist Plur.) (zu lat. marsup(p)ium „Geldsäckchen, -beutel“, dies aus gr. marsipion, Verkleinerungsform von mársipos „Sack, Beutel“): zusammenfassend Beuteltier (Zool.) mar te lé [...’le:] (fr.; Part. Perf. von marteler „hämmern“): svw. martellato. Marltellé das; -s, -s: svw. Martellato. Marltèlelment [...tel'mä:] vgl. Martellement. marltellanldo (.it.; Part. Präs, von martellare „hämmern“): svw. martellato. marltelllalto (it.; Part. Perf. von martellare, vgl. martellando): mit fest gestrichenem, an der Bogen­ spitze drückendem Bogen (Vortragsanweisung für Streichinstrumente; Mus.). Marltelllalto das; -s, Plur. -s u. ...ti: gehämmertes, scharf akzentuiertes od. fest gestri­ chenes Spiel (Mus.). Marltelllelment [,,,'ma:] das; -s, -s (zu fr. martèlement „hammerartig“): 1. (veraltet) svw. Mordent. 2. Tonwiederholung auf der Harfe (Mus.) marltilallisch (aus gleichbed. lat. Martialis, eigtl. „zum Kriegsgott Mars gehörend“): kriegerisch, bedrohlich, ag­ gressiv; grimmig, wild, verwegen Marltinlgal das; -s, -e (aus gleichbed. fr. martingale zuprovenzal. martengalo, weitere Herkunft ungeklärt): zwi­ schen den Vorderbeinen des Pferdes durchlaufender Hilfs­ zügel (Reiten). Marltinlgalleur [,,,'lo:r] der; -s, -e (zu/-, martingaler „(beim Spiel) den Einsatz ständig erhöhen“ u. Î ...eur): (veraltet) den Einsatz verdoppelnder Spieler beim Î "Pharao Martsch vgl. Matsch Märlty Irer, auch Marltylrer der; -s, - (aus kirchenlat. mar­ tyr „(Glaubens-, Blut)zeuge“, dies aus gr. martyr): 1. a) jmd., der wegen seines Glaubens Verfolgungen, [körperli­ ches] Leid ertragen [u. den Tod erleiden] muss ; b) Blutzeu­ ge des christlichen Glaubens; vgl. Acta Martyrum. 2. jmd., der sich für seine Überzeugung opfert od. Verfolgungen auf sich nimmt. Märltylrerlaklten die (Plur.): altkirchli­ che Aufzeichnungen über Prozesse u. den Tod der christ­ lichen Märtyrer. Märltylrelrin, kath. kirchlich auch Maijtylrelrin -, -nen: weibliche Form zu tMärtyrer. Marltyirilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus kirchenlat. marty­ rium „Blutzeugnis für die Wahrheit der christlichen Reli­ gion“, dies aus gr. martÿrion „(Blut)zeugnis“): 1. a) Op­ fertod, schweres Leiden [um des Glaubens od. der Über­ zeugung willen]; b) Blutzeugenschaft. 2. Grab[kirche] ei­ nes christlichen Märtyrers. Marltylrollglgilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. martyrologium): liturgi­ sches Buch mit Verzeichnis der Märtyrer u. Heiligen u. ih­ rer Feste mit beigefügter Lebensbeschreibung; Martyro­ logium Romanum: das amtliche Märtyrerbuch der röm.kath. Kirche (seit 1584) Malrunlke die; -, -n (aus dem Slaw.; tschech. meruñka „Aprikose“,poln. mdal. mierunka, marunka, dies aus lat. (prunus) armeniaca ,,armeniseh(e Pflaume)“): (ostmitteldt.) gelbe Pflaume, Eierpflaume Malruts die (Plur.) (aus gleichbed. sanskr. märuta, märutá): Sturmgeister der tvedischen Religion, Begleiter des Gottes Indra Ma rlxislmus der; -, ...men (nach dem dt. Philosophen u. Nationalökonomen K. Marx (1818-1883) u. zu t...ismus ( 1 )> : 1. (ohne Plur.) vonK. Marx, F. Engels u. deren Schü­ lern entwickeltes System von politischen, ökonomischen u. sozialen Theorien, das auf dem historischen u. dialekti­ schen Materialismus u. dem wissenschaftlichen Sozialis­ mus basiert. 2. aus dem marxistischen Jargon stammendes sprachliches od. stilistisches Element in gesprochenen od. geschriebenen Texten. Mar|xislmus-Le|ni|nis|mus
853 der; -: von W. 1. Lenin weiterentwickelter Marxismus (I). Marlxist der; -en, -en <zu Î ...ist): Vertreter u. Anhänger des Marxismus (1). marxistisch (zu Î ...istisch): a) den Marxismus (1) betreffend; b) im Sinne des Marxismus ( 1 ). marlxistisch-leninisl tisch:den Marxismus-Leninis­ mus betreffend. Mar|xist-Le|ni|nist der; des MarxistenLeninisten, die Marxisten-Leninisten: Vertreter, Anhän­ ger des Marxismus-Leninismus. Mar|xo|lolge der; -n, -n (zu T...loge>: (meist scherzh. od. abwertend) jmd., der sich wissenschaftlich mit dem Marxismus beschäftigt [ohne selbst Marxist zu sein], Mar|xo|lo|gie¿(e; - (zu t ...logie): Wissenschaft, die sich mit dem Marxismus beschäftigt Malry Jane [ mɛərɪ 'dʒeɪn] die; - - (nach der Erklärung von Î Marihuana (engl. marijuana) aus den span, weiblichen Vornamen Maria (engl. Mary)u. Juana {engl. Jane)>:(ugs. verhüllend) Marihuana; vgl. Lady Mary Jane Malrymlba vgl. Marimba März der; Gen. -[e]s, gehoben auch noch -en, Plur. -e (aus lat. Martius (mensis) „(Monat des Kriegsgottes) Mars“): dritter Monat des Jahres Marlzilpan [auch mar...] das, österr., sonst selten ¿er; -s, -e (aus gleichbed. it. marzapane, weitere Herkunft unge­ klärt): weiche Masse aus Mandeln, Aromastoffen u. Zu­ cker Marlzollalno der; -s (aus it. (frumento) marzolino „März( weizen)“): früher in Italien zu Strohhüten benutz­ tes Stroh des im März gesäten Sommerweizens Mal sar der od. das; -s, -e (aus arab. masara „Mühlstein“): Grabmal eines islam. Heiligen in Mittelasien Maslcalgnit* [,,,ka'nji:t, auch ...it] der; -s, -e (nach dem ital. Arzt P. Mascagni (1752-1815) u. zu t2...it): ein farb­ loses od. weißes Mineral, das auf Laven, an Î Soffionen u. Geysiren weiße Krusten bildet 'M aslcalra [,..k...] die; -, -s (über gleichbed. engl. mascara aus span, máscara, dies aus älter z7. mascara, weitere Her­ kunft ungeklärt): pastenförmige Wimperntusche. 2Masca|ra der; -, -s (zu 1 'Mascara): Stift od. Bürste zum Auf­ trägen von Wimperntusche Maslcalret [maska'rɛ] der; -, -s (aus gleichbed. fr. masca­ ret): in Flussmündungen aufwärts wandernde Flutwelle, Sturzwelle Maslcarlpolne [,..k...] der; -s (aus gleichbed. it. mascarpone>: aus geschlagener leicht säuerlicher Sahne hergestell­ ter, vollfetter italienischer Weichkäse Malschad [mæʃæd] vgl. Maschhad Malschal der; -s, Plur. -e u. - im (aus hebr. mäsäl „Gleich­ nis, Sprichwort): (veraltet) Gleichnis, in Gleichnissen aus­ geführte lehrhafte Erzählung mal schal |lah* (aus arab. mä sä’a-lläh „was Gott will“): be­ wundernder od. zustimmender Ausruf der Moslems Ma|schans|ker¿er; -s, - (nach dem Ort Maschau (tschech. Mastov) in Nordböhmen): (österr.) Borsdorfer Î Renette Maschlhad.Maschad [mæʃ'(h)æd]u. Mesch[h]ed¿er; -[s], -s (nach der iran. Provinzhauptstadt Maschhad/Meschhed): handgeknüpfter Orientteppich Ma|schi|ku|lis der; -, - (aus/r. mâchicoulis „Pechnase“ zu provenzal. macar „schlagen“ u. col „Hals“): Wurfschacht­ reihe zwischen den Konsolen der Wehrgänge mittelalter­ licher Burgen, die zum Herabgießen von heißem Blei diente Malschilne die; -, -n (über gleichbed. fr. machine aus lat. machina „(Kriegs-, Belagerungs)maschine“, dies aus gr. (dorisch) mächana für mêchanë, vgl. mechanisch): 1. Ge­ rät mit beweglichen Teilen, das Arbeitsgänge selbstständig verrichtet u. damit menschliche od. tierische Arbeitskraft einspart. 2. a) Motorrad; b) Flugzeug; c) Rennwagen; d) kurz für Schreibmaschine, Nähmaschine, Waschmaschine usw. 3. (ugs. scherzh.) große, beleibte [weibliche] Person, malschilnell (nach gleichbed. fr. machinal, dies aus lat. Maskaron machinalis „die Maschinen betreffend“; vgl. ...eil): ma­ schinenmäßig; mit einer Maschine [hergestellt]. Malschinen code [,,,ko:t] der; -s, -s (zu T Maschine): der Code (1) für die maschineninterne, d.h. von der Zentraleinheit ei­ nes Computers unmittelbar verarbeitbare Darstellung von Ziffern, Buchstaben u. Sonderzeichen. ma|schi|nen|intenlsiv: mit einem großen Einsatz von Maschinen (1) be­ trieben, durch einen im Verhältnis zum Einsatz menschli­ cher Arbeitskraft hohen Maschineneinsatz gekennzeichnet, malschilnenlleslbar: für einen Computer o.Ä. lesbar (EDV). Ma|schi|nen|mo|dell das; -s, -e: Vorstellung vom maschinenartigen psychophysischen Funktionieren des Menschen. Malschilnenlprolgramm das; -s, -e: Programm (4), das in einer Maschinensprache program­ miert ist (EDV). Ma|schi|nen|re|vi|si|on ¿/e; -, -en: Überprüfung der Druckbogen vor Druckbeginn auf die richtige Ausführung der letzten Korrektur (Druckw.). Ma schi nenispraiche die; -, -n: Programmiersprache eines Computers (EDV). Ma|schilnen|te|lelgraf der; -en, -en: Signalapparat, bes. auf Schiffen, zur Befehlsüber­ mittlung von der Kommandostelle zum Maschinenraum. Ma|schi|nen|thelo|rie die; -: auf Descartes zurückge­ hende Auffassung von den Lebewesen als seelenlosen Au­ tomaten (Philos.). Ma|schi|ne|rie die; -, ...ien (mit fran­ zösierender Endung zu tMaschine): 1. a) [komplizierte, aus mehreren zusammenarbeitenden Teilen bestehende] maschinelle Einrichtung; b) maschinelle Bühneneinrich­ tungen beim Theater. 2. System von automatisch ablaufen­ den Vorgängen, in die einzugreifen schwer od. unmöglich ist. malschilnielren (zu Î..deren): bei der Pelzverede­ lung die zarten Grannen des Fells abscheren. Malschinislmusifer; - (zu Î ...ismus (1)): auf der 1 Maschinentheo­ rie beruhender, alle Lebewesen als Maschine auffassender Materialismus (Philos.). Ma|schi|nist¿er; -en, -en (nach gleichbed.fr. machiniste): l.jmd.,derfachkundigMaschinen bedient u. überwacht. 2. auf Schiffen der für Inbetrieb­ setzung, Instandhaltung u. Reparaturen an der Maschine Verantwortliche. 3. Vertreter des Maschinismus Maschlralbilye [...ja] die; -, -n (ausaraiɪ. masrabiye „Holz­ gitter“): kunstvolles, lichtdämpfendes Holzgitterwerk vor den Fenstern vornehmer orientalischer Wohnbauten im oberen Geschoss, auch erkerartig, auf Konsolen ruhend gestaltet Maschlrik der; -[s] (aus gleichbed. arab. masriq, eigtl. „Ort des Sonnenaufgangs“): der Osten der arab. Welt (ein­ schließlich Ägyptens) Maslcon ['mæskən] das; -s, -s (Kurzw. aus engl. mass con­ centration „Massenkonzentration“): Gebiet mit Schwe­ reanomalien auf dem Mond Masdlschid* u. Mesdschid der od. das; -[s], -s (aus arab. masgid „Gebetshaus“, eigtl. „Haus, wo man sich nieder­ wirft“): Gebetshaus der Moslems, kleine Moschee Mal ser ['meɪzə] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. ma­ ser, urspr. Kurzw. aus microwave amplification by stimu­ lated emission of radiation „Kurzwellenverstärkung durch angeregte Aussendung von Strahlung“): Gerät zur Ver­ stärkung bzw. Erzeugung von Mikrowellen (Phys.) Malsetlte die; -, -n (aus it. mazzetto „Bündel“, Verkleine­ rungsform von mazzo „Kartenstoß, -block“, weitere Her­ kunft ungeklärt): (österr.) Eintrittskartenblock, aus dem die perforierten Eintrittskarten herausgerissen werden (Kino, Theater usw.) Malshie ['mɛʃɪ, engl. 'mæʃɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. mashie, mashy, weitere Herkunft ungeklärt): mit Eisen­ kopf versehener Golfschläger (für Annäherungsschläge) Maslkalrill der; -[s], -e (aus span, mascarilla „Halbmaske“, eigtl. „kleine Maske“, Verkleinerungsform von máscara, vgl. ' Mascara) : typisierte Figur der älteren span. Komödie (Bedienter, der sich als Marquis verkleidet). Maslkalron M
Maske der; -s, -e (über/r. mascaron aus gleichbed. it. mascherone, eigtl. „große Maske“, Vergrößerungsform von maschera, vgl. Maske): Menschen- od. Fratzengesicht als Ornament in der Baukunst (bes. im Barock). Maslke die; -, -n (aus gleichbed. fr. masque, dies über z7. maschera aus älter it. mascara, weitere Herkunft ungeklärt; Bed. 7 über gleich­ bed. engl. mask): 1. künstliche Hohlgesichtsform: a) Ge­ sichtsform aus Holz, Leder, Pappe, Metall als Requisit des Theaters, Tanzes, der Magie zur Veränderung des Ge­ sichts; b) beim Fechten u. Eishockey Gesichtsschutz aus festem, unzerbrechlichem Material (Sport); c) bei der Narkose ein Mund u. Nase bedeckendes Gerät, mit dem Gase eingeatmet werden (Med.). 2. verkleidete, ver­ mummte Person. 3. a) einer bestimmten Rolle entspre­ chende Verkleidung u. entsprechendes Geschminktsein ei­ nes Schauspielers; b) Schminkraum (bes. Fernsehen). 4. Schablone zum Abdecken eines Negativs beim Belichten od. Kopieren (Fotogr.). 5. halbdurchlässiger, selektiver Filter zur Färb- u. Tonwertkorrektur bei der Reproduktion von Fotografien (Fotogr.). 6. Verstellung, Vortäuschung. 7. wie ein Formular aufgebaute Bildschirmoberfläche ei­ nes Computers, die zum Einträgen von strukturierten Da­ ten auf den Bildschirm abgerufen werden kann (EDV) Maslkellylnit [auch ,.,'mt] der; -s, -e (nach dem brit. Mi­ neralogen Story-Maskelyn (1823-1911) u. zu T2...it>: ein Mineral, zu Glas geschmolzener 1 Bytownit in Meteoriten Maslkelralde die; -, -n (über fr. mascarade (u. span, mas­ carada) aus älter it. mascarata „Maskenzug“ zu mascara, vgl. Maske): 1. Verkleidung. 2. (veraltend) Maskenfest, Mummenschanz. 3. Heuchelei, Vortäuschung, maslkieren (aus gleichbed. fr. masquer zu masque, vgl. Maske): 1. verkleiden, eine Maske umbinden. 2. verdecken, verber­ gen. 3. angerichtete Speisen mit [erstarrender] Soße, Gla­ sur o. Ä. überziehen (Gastr.). 4. Farb-u. Tonwerte mithilfe einer Maske (5) korrigieren (Fotogr.). Maslkielrung Æe; -, -en (zu t...ierung): 1. Bildung von chem. ÎKomplexen, um eine Ionenart (vgl. Ion) quantitativ bestimmen zu kön­ nen (Chem.). 2. Färb- u. Tonwertkorrektur mithilfe von Masken (5; Fotogr.). 3. Tarnung, Schutztracht mithilfe von Steinchen, Schmutz od. Pflanzenteilen bei Tieren (Zool.). 4. das Maskieren ( 1 ). 5. Unterdrückung einer Auf­ forderung zur Unterbrechung eines Programms mithilfe einer Maske (7) (EDV) Maslkottlchen das; -s, - u. Maslkotlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. mascotte, dies aus provenzal. mascoto „Zau­ berei“ zu masco „Zauberin, Hexe“, dies aus mlat. masca, wohl aus dem Germ.): Glück bringender ITalisman (An­ hänger, Puppe u. a.) maskulin [auch ma...] (aus gleichbed. lat. masculinus zu masculus „männlichen Geschlechts“, Verkleinerungsform von mas „männlich“): a) für den Mann charakteristisch; männlich (in Bezug auf Menschen); b) das Männliche be­ tonend, hervorhebend (in Bezug auf die äußere Erschei­ nung); c) als Frau männliche Züge habend, nicht weiblich; Abk.: m; vgl. ...isch/-. maslkullilnisch: (veraltend) männlichen Geschlechts (Biol., Med., Sprachw.); Abk.: m; vgl. ...isch/-. Maslkullilnilsielrung die; -, -en (zu Î...isierung): 1. Vermännlichung der Frau im äußeren Er­ scheinungsbild (Med.). 2. Vermännlichung weiblicher Tie­ re (Biol.). Maslkullilnislmus der; -, ...men (zu T...ismus (3,5); Analogiebildung zu îFeminismus): 1. (ohne Plur.) Betonung der Männlichkeit bzw. männlicher Ansprüche als Reaktion auf den Î Feminismus (1). 2. das Vorhanden­ sein bzw. die Ausbildung männlicher Geschlechtsmerk­ male bei der Frau od. bei weiblichen Tieren (Med., Biol.). Mas|ku|li|num das; -s, ...na (aus gleichbed. lat. (genus) masculinum): männliches Substantiv (z.B. der Wagen); Abk.: M., Mask. Mas|le|ni|za die; -, Plur. -s u. ...zen (aus gleichbed. russ. 854 maslenica zu maslo „Butter, Öl“) : altes slaw. Fest zur Ver­ abschiedung des Winters, das in christlicher Zeit zur But­ terwoche, Fastnachtswoche wurde Malsolchislmus [...x...] der; -, ...men (nach dem österr. Schriftsteller L. von Sacher-Masoch (1836-1895) u. zu Î ...ismus (3)>: 1. (ohne Plur.) das Empfinden von sexueller Erregung beim Erdulden von körperlichen od. seelischen Misshandlungen. 2. masochistische Handlung; vgl. Sadis­ mus. Malsolchist der: -en, -en (zu T...ist>: jmd., der bei Misshandlung sexuelle Erregung empfindet, malsochis tisch <zu Î...istisch): den Masochismus betreffend Mal solra usw. vgl. Massora usw. Masque [mɑ:sk] rfze; -, -s (aus gleichbed. engl. masque, dies aus fr. masque, vgl. Maske): aus Volksmaskeraden des Mittelalters entstandene, von Hoffesten der ital. Renais­ sance beeinflusste, zwischen 1580 u. 1640 am engl. Kö­ nigshofbeliebte theatralische Mischform Maslsa der; -s, -s (entstellt aus engl. master, vgl. Master): früher von den schwarzen Sklaven Nordamerikas verwen­ dete Bez. für Herr Mass-Acltion, auch Masslacltion ['mæsækʃən] die; (aus gleichbed. engl. mass action, eigtl. „Massenreflex“): unspezifische Reaktion eines Säuglings (od. tierischen Or­ ganismus) auf irgendwelche Reize (Psychol.) Maslsalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. massage zu masser, vgl. 'massieren): Behandlung des Körpergewebes mit den Händen (durch Kneten, Klopfen, Streichen u.Ä.) od. mit mechanischen Apparaten zur Lockerung u. Kräf­ tigung der Muskeln sowie zur Förderung der Durchblu­ tung o.Ä. Maslsalgelsallon der; -s, -s: 1. (veraltend) Ar­ beitsraum eines Î Masseurs. 2. (verhüllend) einem Bordell ähnliche, meist nicht offiziell geführte Einrichtung, in der bes. masturbatorische Praktiken geübt werden Masi salker das; -s, - (aus gleichbed. fr. massacre zu mas­ sacrer, vgl. massakrieren): Gemetzel, Blutbad, Massen­ mord. maslsa krie ren* (aus gleichbed. fr. massacrer, weitere Herkunft ungeklärt): 1. niedermetzeln, grausam umbringen. 2. (ugs. scherzh. od. abwertend) quälen, miss­ handeln Maßlanallylse die; -, -n (zu 1 Analyse): Verfahren, durch 1 Titration die Zusammensetzung von Lösungen zu ermit­ teln (Chem.) M as sa ran duiba das; -s (aus gleichbed. port, maçaranduba, dies aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) maçarandiva): fein strukturiertes, extrem hartes Holz ei­ niger Arten der Seifenbaumgewächse aus Nordostbrasi­ lien u. Guayana mit hoher Dauerhaftigkeit gegenüber Holzzerstörern, das u. a. für Furniere, Parkettböden u. als Konstruktionsholz Verwendung findet Maslsé [...'se:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. massé zu mas­ ser „mit dem Queue stoßen“): Stoß beim Billard, der einen kräftigen Vorwärtseffet vermittelt, weil der Spielball ge­ nau zentral getroffen wird; Ggs. tPiqué (2) M as se be die; -, -n (aus gleichbed. hebr. masseba, eigtl. „was aufrecht steht“): aufgerichteter Malstein (urspr. als Behausung einer kanaanitischen Gottheit) im Jordanland 'Mas sel der, österr. das; -s (aus jidd. masl „Schicksal, Glück“, dies aus hebr. mazzal „Stern, Schicksal“): (sa­ lopp) unverdientes, unerwartetes Glück 2Maslsel <7ze; -, -n (aus gleichbed. it. massello, eigtl. Ver­ kleinerungsform von massa „Masse“, dies über lat. massa aus gr. maza „Teig aus Gerstenmehl; (Metall)klumpen“): durch Gießen in einer entsprechenden Form hergestellter, plattenförmiger Metallblock Mas|sen|de|fekt der; -[e]s, -e (zu ÎDefekt): Betrag, um den die Masse eines Atomkerns kleiner ist als die Summe der Massen seiner Bausteine (Kernphys.). Maslsenlhypnolse die; -, -n: hypnotische, demagogische Beeinflus­ sung großer Menschenmengen. Maslsenlhysltelrie die;
855 masto..., Masto... -, -n [,,,i:ən]: unkontrollierte, teils ekstatisch od. panikar­ maslsollielren (aus gleichbed. älter fr. massoler zu masse tige Erregung u. Reaktion bei einer großen Anzahl von „Kolben, Schlägel“, dies aus lat. mateola); (veraltet) mit Menschen, bes. bei Menschen in Massenansammlungen. einer Keule totschlagen (frühere Art der Todesstrafe) Mas|sen|ka|ramlbollalge [---ʒə] ¿ze; -, -n: Zusammen­ M as so ra die; - (aus hebr. masöra „Überlieferung“ zu ma­ stoß vieler Fahrzeuge. Mas|sen|kom|mu|ni|ka|ti|on sar „übergeben“): [jüd.] Textkritik des Alten Testaments; die; -, -en: Verbreitung gleichlautender Kommunikations­ Gesamtheit textkritischer Rand- od. Schlussbemerkungen inhalte an eine Vielzahl von Menschen mithilfe der Mas­ in alttestamentlichen Handschriften. Maslsolret, Masosenmedien. Maslsen|kom|mulni|kalti|ons|mitltel ret der; -en, -en (aus hebr. mâsôrêt „Überlieferer“): mit der [auch ma...] ¿as; -s, -: svw. Massenmedium. MaslsenMassora befasster jüd. Schriftgelehrter u. Textkritiker; konlsum der; -s <zu t’Konsum): der für die Massenge­ vgl. Punktatoren. masisoretisch, masoretisch: die sellschaft typische ‘Konsum von seriell gefertigten, z.T. Massoreten betreffend; massoretischer Text: der von den auf begrenzte Haltbarkeit berechneten u. der Mode unter­ Massoreten festgelegte alttestamentliche Text worfenen Gütern in großer Menge. mas|sen|me|di|al: Ma ss-Re|acltion, auch Masslrelacltion ['mæsrɪækʃən] die Massenmedien betreffend. Maslsen|me|di|um das; die; - (aus engl. mass reaction „Massenreflex“): svw. Mass­ -s, ...dien [...ion] (meist Plur.) (zu t2Medium): auf große action Massen ausgerichteter Vermittler von Information u. Kul­ maslt...*, Mas|t...vgl. masto..., Masto... turgut (z.B. Presse, Film, Funk, Fernsehen). Maslsen- Masltalba die; -, Plur. -s u. ...staben (aus arab. mastaba, or|ga|ni|sa|ti|on die; -, -en: ÎOrganisation, der breite eigtl. „Bank“): altägypt. Grabbau (Schachtgrab mit fla­ Kreise der Bevölkerung angehören (z.B. die Gewerk­ chem Lehm- od. Steinhügel u. Kammern) schaft). Maslsenlpsy chologie die; -: Teilgebiet der Masltallgie* die; -, ...ien (zu îmasto... u. T...algie): Mas­ Psychologie, das sich mit den Reaktionen des Einzelnen todynie. Masitekitolmie ¿ze; -, ...ien (zu î...ektomie): auf die Masse u. den Verhaltensweisen der Masse beschäf­ operative Entfernung der weiblichen Brust (Med.) tigt. Mas|sen|re|so|nanz die; -, -en (meist Plur.): äu­ Maslter der; -s, - (aus gleichbed. engl. master, dies über ßerst kurzlebiges Elementarteilchen, das beim Zusam­ altfr. maistre aus lat. magister „Vorsteher, Meister“): 1. menstoß sehr energiereicher schwerer Teilchen entsteht engl. Anrede für junger Herr. 2. in den Vereinigten Staaten (Kernphys.). Massemspektrograf*, auch ...graph u. in England akademischer Grad ; Master of Arts: engl. u. der; -en, -en: Gerät zur Zerlegung eines Isotopengemischs amerik. akademischer Grad (etwa dem Dr. phil. entspre­ in die der Masse nach sich unterscheidenden Bestandteile chend); Abk.: M. A.; vgl. Magister Artium. 3. engl.-ame­ u. zur Bestimmung der Massen selbst. Mas sen spekrik. Bez. für Schallplattenmatrize. 4. Anführer bei Par­ trolmelter* ¿as; -s, -: Gerät zur Bestimmung der Häufig­ forcejagden. 5. übergeordnete Einheit bei informations­ keit der in einem Isotopengemisch vorhandenen einzelnen verarbeitenden Systemen (EDV); Ggs. ÎSlave. MaslterMassen (Kernphys.). Mas|sen|spek|tro|me|trie* ¿z'e; kolpie¿te; -, ...ien (nach engl. master copy „Originalko­ -: ionenoptisches Verfahren zur Gewinnung von Daten pie“): vom Negativ des Originalfilms hergestelltes Positiv­ über Massenspektren, absolute Massen u. Häufigkeiten duplikat, das als Kopiergrundlage für den Duplikatfilm von Teilchen (Kernphys.). Mas|sen|spek|trum*¿as; -s, dient (Fotogr.). Master-Slave-System ['mɑ:stəPlur. ...tren u. ...tra: Häufigkeitsverteilung von Massen in 'sleɪv...] das; -s (zu engl. slave „Sklave“): Aufgabenteilung einem Teilchengemisch in Abhängigkeit von der Massen­ in Rechnersystemen, bei der einem größeren Rechner zahl (Kernphys.). Maslsenlsuglgesltilon die; -, -en: mindestens ein kleinerer, zuverlässig arbeitender Rechner suggestive, manipulatorische Einwirkung auf Menschen­ zugeteilt wird (EDV). Mas|ter-Slice-Tech|nik massen [...'slaɪs...] die; - (zu engl. slice „Scheibe“): eine Technik zur Herstellung von Mikrochips, bei der mehrere gleiche Maslselter der; -s, - (aus gr. mas(s)eter „der Kauende“): Kaumuskel (Med.) od. verschieden integrierte Schaltkreise auf demselben Mas|seur[...'s0;ç] der; -s, -e (aus gleichbed./r. masseur zu Chip (3) angeordnet werden. Mas|ter|ter|mi|nal [,-,tə:mɪnl] das; -s, -s: Terminal (3) für den Lehrer beim masser, vgl. ’massieren): jmd., der berufsmäßig Massagen computerunterstützten Unterricht, über den er sich in den verabreicht. Maslseulrin [... so:...] die; -, -nen: weibliche Form zu ÎMasseur. Maslseuse [,,,'so:zə] die; -, -n (aus Lernprozess eines Schülers einschalten kann gleichbed./r. masseuse): 1. (früher) weibliche Form zu Masltiff der; -s, -s (aus gleichbed. engl. mastiff, eigtl. „ge­ zähmt“, zu altfr. mastin, dies über das Vulgärlat. zu lat. Î Masseur. 2. Prostituierte in einem Î Massagesalon (2) mansuetus „zahm“): engl. doggenartige Hunderasse Mas|si|cot[...'ko:] der; -s (aus gleichbed./r. massicot, dies wohl über it. marzacotto, span, marzacoet aus arab. sabb Masltilgolpholren die (Plur.) (zu gr. mastigophoros „gei­ ßeltragend“): Geißeltierchen qubti „ägyptischer Alaun“): Bleigelb, gelbes Farbpigment Masltik¿er; -s (aus gleichbed./r. mastic, dies aus lat. mas­ 1mas|sie|ren (aus gleichbed./r. masser, dies wohl zu arab. tix, vgl. Mastix): eine Art Kitt (Seew.). Mas|ti|kaltor¿er; massa „berühren, betasten“) : jmdn. mit einer Massage be­ -s, ...oren (zuspätlat. masticatus, Part. Perf. von masticare handeln „kauen“ (verwandt mit gleichbed. gr. masästhai), u. 2mas|sie|ren (aus gleichbed./r. masser zu masse, dies aus î...or): Knetmaschine, masltilkaltglrisch: den Kauakt lat. massa, vgl. 2Massel>: 1. [Truppen, Polizeikräfte] an ei­ betreffend (Med.) nem Ort, an einer Stelle zusammenziehen. 2. verstärken. Maslsielrung die; -, -en (zu T...ierung): das Massieren Masltilt¡s¿ze; -, ...itiden (zugr. mastös „(Mutter)brust“ u. t,,,itis): Brustdrüsenentzündung (Med.) . (1) maslsiv(aus gleichbed./r. massif zu masse, vgl. kas­ sieren u. ...iv): 1. ganz aus einu. demselben Material, nicht Mas|tix¿er; -[e]s (über lat. mastix, Nebenform von mastie(h)e, aus gleichbed. gr. mastiche (verwandt mit masäs­ hohl. 2. fest, wuchtig. 3. stark, grob, heftig, ausfallend; in thai „kauen“), weil dieses Harz im Orient wegen seines bedrohlicher u. unangenehmer Weise erfolgend; z.B. -en Wohlgeruchs gekaut wurde): 1. Harz des Mastixbaumes, Druck auf jmdn. ausüben. Maslsiv ¿as; -s, -e [...va] (aus das für Pflaster, Kaumittel, Lacke u. a. verwendet wird. 2. gleichbed./r. massif): 1. Gebirgsstock, geschlossene Ge­ Gemisch aus Bitumen u. Gesteinsmehl, das als Straßenbe­ birgseinheit. 2. durch Hebung u. Abtragung freigelegte lag verwendet wird Masse alter Gesteine (Geol.). Maslsivlbau der; -[e]s: Bauweise, bei der fast ausschließlich Naturstein, Ziegel­ masito.... Masito....vor Vokalen meist mast..., Mast... (zu gleichbed. gr. mastös): Wortbildungselement mit der Be­ stein od. Beton verwendet wird. Mas|si|vi|tät[...v...] ¿te; deutung „Brust, Brustwarze“, z. B. Mastopathie, mastoid, - (zu t ...ität) : Wucht, Nachdruck; Derbheit M
Mastodon Mastalgie. Masltoldon* das; -s, ...donten <zu gr. odoús, Gen, odóntos „Zahn“, nach den brustwarzenähnlichen Höckern an den Backenzähnen): ausgestorbene Elefan­ tenart des Tertiärs. Masltoldylnie* die; -, ...ien (zu T...odynie): Schwellung u. Schmerzhaftigkeit der weibli­ chen Brüste vor der Regel (Med.). mas|to|id (zu f...oid>: von der Form einer Brustwarze; einer Brustwarze ähnlich (Med.). Masltolildiltis die; -, ...itiden (zu Î ...itis): Ent­ zündung der Schleimhäute am Warzenfortsatz des Schlä­ fenbeins (Med.). Mas|to|mys die; -, - (zu gr. mys „Maus“): afrik. Ratte (wichtiges Versuchstier in der Krebsforschung). Masltolpalthie die; - (zu T...pathie>: Knötchen- u. Zystenbildung an den Brüsten (Med.). Mastolpelxie die; -, ...ien (zu gr. pèxis „das Festmachen, An­ heften“ u. T2...ie>: operative Hebung u. Straffung einer Hängebrust (Med.). Masltopltolse* die; -, -n (zugr. ptðsis „das Fallen, der Fall“): Hängebrust (Med.). Masltozoollith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n]: Ver­ steinerung eines Säugetiers (Geol.). Mas|to|zoo|lolgie die; -: (veraltet) svw. Mammalogie. Masltolzolon das; -s, ...zoen (zu gr. zöon „Lebewesen, Tier“): (veraltet) Säuge­ tier; vgl. Mammalia Mas|tur|ba|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. nlat. masturbatio zu lat. masturbari, vgl. masturbieren): 1. geschlechtli­ che Selbstbefriedigung; Onanie. 2. geschlechtliche Befrie­ digung eines anderen durch Î manuelle Reizung der Ge­ schlechtsorgane. maslturlbaltolrisch (zu t...orisch): die Masturbation betreffend, auf ihr beruhend, maslturlbieren (aus gleichbed. lat. masturbari, wohl zu lat. manus „Hand“ u. stuprare „schänden“): sich selbst geschlecht­ lich befriedigen; onanieren. 2. bei jmdm. die Masturbation (2) ausüben Malsurlka vgl. Mazurka Malsut das; -[e]s (aus gleichbed. russ. mazut, dies aus dem Turkotat.): bei der Destillation von russ. Erdöl entstehen­ der Rückstand, der u. a. als Schmiermittel u. zur Behei­ zung industrieller Anlagen o. A. verwendet wird Maltaldor der; Gen. -s, auch -en, Plur. -e, auch -en (aus gleichbed. span, matador zu matar „töten“, dies über das Vulgärlat. aus lat. mactare „schlachten“): 1. Stierkämpfer, der dem Stier den Todesstoß versetzt. 2. wichtigster Mann, Hauptperson Ma|ta|ma|ta die; -, -s (überport, matamatá aus (einer südamerik. Indianersprache)): langhalsige südamerik. Süßwasserschildkröte Ma|tälo|lo|gi_e die; (aus gleichbed. gr. mataiologia zu má­ talos „nichtig, eitel“): (veraltet) unnützes Gerede, leeres Geschwätz. Maltälolpolnie die; - (aus gleichbed. gr. mataioponia): (veraltet) unnütze Beschäftigung Maltalpan der; -, -e (aus gleichbed. it. (venez.) mattapàn, matapàn, dies aus ɑrɑb. mautabän, eigtl. „Königssitz“): venez. Groschenmünze aus Silber Ma Itaslsin (,,,'sɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. matassin, dies aus span, matachín): (veraltet) jmd., der akrobatische o. ä. Kunststücke auf dem Jahrmarkt, im Zirkus vorführt. Ma |tas|si|na|de [...si...] die; -, -n (zu t...ade>: (veraltet) Zauberkunststück, Taschenspielerei. ma|tas|si|ni_e|ren (zu Î..deren): (veraltet) Zauber, Taschenspielerkunst trei­ ben Match [mɛtʃ, Schweiz, auch maʧ] das, Schweiz, der; -[e]s, Plur. -s, auch -e, österr. u. Schweiz, auch -es [...iz] (aus gleichbed. engl. match): sportl. Wettkampf in Form eines Spiels. Matchlball ['mɛtʃ...] der; -[e]s, ...bälle: über den Sieg entscheidender Ball ([Tischtennis, Badminton). Matchlbeultel der; -s, -: ein größerer, für Sport u. Wan­ derung geeigneter Beutel, den man über die Schulter hän­ gen kann. Matched Groups ['mætʃt'gru:ps], auch Matchedlgroups die (Plur.) (aus engl. matched groups (Plur.) „zugeordnete Gruppen“): (bei psychol. Tests) in 856 bestimmten Merkmalen (z.B. Alter, Ausbildung, Intelli­ genz o.Ä.) übereinstimmende Gruppen von Individuen. Matlcheur [maʧo:n] der; -s, -e (zu fr. match „(Wett)kampP‘ (dies aus gleichbed. engl. match) u. t...eur>: (Schweiz.) hervorragender Schütze. Match­ sack ['mɛtʃ...] der; -[e]s, ...säcke (zu tMatch): svw. Matchbeutel. Match|stra|fe Æe; -, -n: Feldverweis für die gesamte Spieldauer (Eishockey). Match|win|ner der; -s, - (zu engl. winner „Sieger; Gewinner“): 1. Spieler in ei­ nem Mannschaftsspiel, der die Entscheidung für einen Sieg herbeiführt. 2. a) den Verlauf des Spiels entscheidend beeinflussender Spielzug; b) spielentscheidender Punkt ''Malte der; - (aus gleichbed. span, mate, dies aus Quechua (einer südamerik. Indianersprache) mati, eigtl. „Gefäß, Korb (zur Aufbewahrung von Tee)“): aus den gerösteten, koffeinhaltigen Blättern der Matepflanze zubereiteter Tee (vgl. 2Mate). 2Ma|te die; -, -n (zu t'Mate): südamerik. Stechpalmengewächs; Matepflanze Maltellaslsé [...'se:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. matelas­ sé, substantiviertes Part. Perf. von matelasser „(aus)polstern“>: Gewebe mit plastischer, reliefartiger Musterung Ma|te|lot [...’Io:] der; -s, -s (aus fr. matelot „Matrose“, vgl. Matrose): 1. zum Matrosenanzug getragener runder Hut mit Band u. gerollter Krempe. 2. Matrosentanz. Maltelote [,,,'lɔt] die; -, -s (aus gleichbed. fr. matelote, Fem. von matelot, vgl. Matelot): Fischragout mit scharfer Weiß­ weinsoße. Malter die; -, -n (aus lat. mater, Gen. matris „Mutter“): 1. eine Art Papptafel, in die der Satz zum nachfolgenden Guss der Druckplatte abgeformt ist (Druckw.). 2. svw. Matrize (1). 3. Umhüllung, die ein Organ umhüllende Haut (z.B. Hirnhaut; Med.). Malter do|lo|rolsa die; - (aus lat. mater dolorosa „schmerzerfüllte Mutter“, zu mlat. dolorosus, vgl. doloroso): Darstellung Marias in ih­ rem Schmerz über die Leiden des Sohnes (Kunstw., Theol.); vgl. Pieta. Malter fa|mi|li|as die; - -, Matres [,,,tre:s] - (aus lat. mater familias (altlat. Genitiv) „Famili­ enmutter“): die Gattin des Hausvaters im antiken Rom maltelrilal (aus gleichbed. spätlat. materialis zu lat. mate­ ria, vgl. Materie): 1. stofflich, sich auf einen Stoff bezie­ hend, als Material gegeben; vgl. materiell (1). 2. inhaltlich, sich auf den Inhalt beziehend (Philos.); vgl. ...al/...eil. MateIri al das; -s, -ien [...isn] (aus spätlat. materiale, substan­ tiviertes Neutr. von materialis „stoffliche, dingliche Sa­ che, Rohstoff“, vgl. material): 1. Stoff, Werkstoff, Roh­ stoff, aus dem etwas besteht, gefertigt wird. 2. [schriftli­ che] Angaben, Unterlagen, Belege, Nachweise o.Ä. 3. Hilfsmittel, Gegenstände, die für eine bestimmte Arbeit, für die Herstellung von etwas, als Ausrüstung o.Ä. benö­ tigt werden. ...maltelrilal (zu îMaterial): (ugs.) Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „für etwas zur Verfü­ gung stehende Gruppe von Lebewesen od. Gegenstän­ den“, z.B. Patientenmaterial, Schülermaterial, Untersuchungsmaterial. Ma|telri|a|li|sa|tilon rfze,`-,-en (zu Îma­ terialisieren u. I...ation): 1. Umwandlung von [Strahlungs]energie in materielle Teilchen mit Ruhemasse (Phys.). 2. Bildung körperhafter Gebilde in Abhängigkeit von einem 'Medium (4; Parapsychol.). maltelriialli sieren (zu Îmaterial u. I ...isieren): 1. verstofflichen, verwirk­ lichen. 2. eine Materialisation (2) bewirken (Parapsy­ chol.). Ma|te|ri|allis|mus der; - (aus gleichbed. fr. maté­ rialisme bzw. engl. materialism; vgl. ...ismus (1)>: 1. philos. Lehre, die die ganze Wirklichkeit (einschließlich Seele, Geist, Denken) auf Kräfte od. Bedingungen der Materie zurückführt; Ggs. ÎIdealismus (1); vgl. dialektischer Ma­ terialismus. 2. das Streben nach bloßem Lebensgenuss oh­ ne ethische Ziele u. Ideale. Maltelrilallist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. matérialiste bzw. engl. materialist): 1. Vertreter u. Anhänger des philos. Materialismus; Ggs.
857 Matrix Î Idealist (1). 2. für höhere geistige Dinge wenig interes­ - (zu t ...izität): Gehalt an Mathematik, Grad der Anwen­ sierter, nur auf eigenen Nutzen u. Vorteil bedachter dung der Mathematik. Malthelsis uni verlsa lis [Mensch. ma|telri|a|lis|tisch (zu Î ...istisch) : 1. den Ma­ ...ver...] die; - - tzugr. mathesis „das Lernen, die Erkennt­ terialismus betreffend; Ggs. Î idealistisch (1). 2. nur auf ei­ nis“ u. /«/. universalis „allgemein“, eigtl. „Universalleh­ genen Nutzen u. Vorteil bedacht. Ma|te|ri|a|li|tät ¿fie; re“): (auf G. W. Leibniz zurückgehender) Gedanke von <zu Î ...ität): Stofflichkeit, Körperlichkeit, das Bestehen der universellen Anwendbarkeit mathematisch formali­ aus Materie; Ggs. ÎSpiritualität. Maltelri|al|kon|stansierter Schlussweisen te* die; -, -n: feste Größe, die vom Material (1) eines un­ Malthulralkunst ['mæθura:,,,, 'mætʊrə...] die; - (nach der tersuchten Körpers abhängt (z. B. die Dichte; Phys.). MaBildhauerschule der nordind. Stadt Mathura): eine Rich­ telrilallwalrerZíe;-,-n (meist Plur.): (veraltet) Haushalts­ tung der ind. Plastik in den ersten Jahrhunderten n.Chr. ware. Maltelrie [...ja] die: -, -n (aus lat. materia „Stoff; mit Skulpturen u. Terrakotten verschiedener religiöser Be­ Aufgabe, Thema“ zu mater „Mutter“): 1. (ohne Plur.) stimmung, deren traditionsbildende Î Ikonografie u. Stilis­ Stoff, Substanz, unabhängig vom Aggregatzustand tik wesentlich die frühe ind. Kunst prägten (Phys.). 2. Gegenstand, Gebiet [einer Untersuchung], 3. maltilnal </?.; zu matin, vgl. Matinee): (veraltend) früh, Urstoff, Ungeformtes. 4. die außerhalb unseres Bewusst­ frühmorgens; morgendlich. Maltilnee die; -, ...een (aus seins vorhandene Wirklichkeit im Gegensatz zum Geist gleichbed. fr. matinée, eigtl. „Morgen, Vormittagsstun­ (Philos.). 5. Inhalt, Substanz im Gegensatz zur Form. den)“, zu matin „Morgen“, dies aus lat. matutinum (tem­ ma|te|ri|ell (über gleichbed./r. matériel aus spätlat. ma­ pus) „Morgen(zeit)“ zu matutinus „morgendlich“): 1. am terialis, vgl. material): 1. stofflich, körperlich greifbar; die Vormittag stattfindende künstlerische Veranstaltung. 2. Materie betreffend; Ggs. timmateriell. 2. auf Besitz, auf (veraltet) eleganter Morgenrock Gewinn bedacht. 3. die lebensnotwendigen Dinge, Güter Matljeslhelring der; -s, -e (aus niederl. maatjesharing, äl­ betreffend, auf ihnen beruhend, zu ihnen gehörend ; finan­ ter maagdekens haering, eigtl. „Mädchenhering“): junger, ziell, wirtschaftlich. 4. das Material (1) betreffend; vgl. mild gesalzener Hering (ohne Milch od. Rogen) ...al/...eil. maltelrielrenu. maltelrilielren (aus lat. ma­ Matratze* rf/e, -, -n (aus älter it. materazzo, dies ausaraó. teriare „aus Holz machen, bauen“): (veraltet) sein Meis­ matrah „Bodenkissen“): 1. Bettpolster aus Rosshaar, See­ terstück machen gras, Wolle od. Schaumstoff; federnder Betteinsatz. 2. 1ma|tern (zu tMater): von einem Satz Matern herstellen Uferabdeckung aus Weidengeflecht, maltratlzielren (zu (Druckw.). 2maltern (aus gleichbed. lat. maternus zu ma­ t...ieren): (veraltet) polstern ter, vgl. Mater): zur Mutter gehörend, mütterlich (Med.). Maîtres* [,,,tre:s] die (Plur.) (aus lat. matres, Plur. von ma­ Malterlna die (Plur.) (aus lat. materna, substantiviertes ter „Mutter“): svw. Matronen (vgl. Matrone) Neutr. (Plur.) von maternus, vgl. 2matern): (veraltet) müt­ Mä|tres|se* die; -, -n (aus gleichbed./r. maîtresse, eigtl. terliches Erbteil (Rechtsw.). Ma|ter|nal Dis tress* [mə„Herrin“, zu maître, vgl. Maître): 1. (früher) Geliebte ei­ 'tə:nl dɪ'stres] das; - - (aus gleichbed. engl. maternal dis­ nes Fürsten. 2. (abwertend) Geliebte bes. eines verheira­ tress, eigtl. „mütterliche Not“): zusammenfassende Bez. teten Mannes für die Gefährdungen, die der Mutter während u. nach ei­ maltrilarlchal* u. maltrilarlchallisch (zu lat. mater, ner Geburt drohen (Med.); vgl. Fetal Distress, malterlniGen. matris „Mutter“, gr. arche „Herrschaft“ u. T ’...al siert(zuf,,,isiert): dem Mütterlichen angeglichen; mater(1)>: das Matriarchat betreffend, darauf beruhend; vgl. nisierte Milch: Milch, die in ihrer Zusammensetzung der ...isch/-. Ma|tri|ar|chatd«s; -[e]s, -e (Analogiebildung zu Muttermilch gleicht. Malterlniltät die; - (zu T...ität): ÎPatriarchat): Mutterherrschaft; Gesellschaftsordnung, Mutterschaft (Med.) in der die Frau die bevorzugte Stellung in Staat u. Familie Mate’s Relceipt ['meɪts rɪ'si:t] das; - -s, - -s (aus engl. ma­ innehat u. in der Erbgang u. soziale Stellung der weibli­ te’s receipt „Empfangsbescheinigung des Maats“): im chen Linie folgen; Ggs. ÎPatriarchat (2); vgl. Avunkulat, Frachtverkehr Quittung des Ladeoffiziers über den Emp­ Matrilokalität. Maltrilcalria [,,,'ka:...] die: - (aus gleich­ bed. nlat. matricaria zu spätlat. matrix, vgl. Matrix): wis­ fang der Ware an Bord des Schiffes senschaftliche Bez. der ÎKamille. Maltrik die; -, -en (ver­ Malteltee der; -s (zu t'Mate): svw. 'Mate kürzt aus fMatrikel): (österr.) svw. Matrikel. Maltrilke! Mal the - (meist ohne Artikel) (kurz für f Mathematik): die; -, -n (aus spätlat. matricula „öffentliches Verzeichnis“, (Schülerspr.) Mathematik als Lehrfach, UnterrichtfsstunVerkleinerungsform von matrix, vgl. Matrix): 1. Verzeich­ de], Malthelma das; -s, Plur. ...men od. ...mata (aus nis von Personen (z. B. der Studenten an einer Universi­ gleichbed. gr. máthéma): (veraltet) Lehrgegenstand, Lehr­ tät); vgl. Immatrikulation. 2. (österr.) Personenstandsre­ satz; Kenntnis, Wissenschaft. Malthelmaltikcfe; - (über gister. maltrillilnelal u. ma|tri|li|ne|ar (zu Zar. mater, lat. (ars) mathematica aus gleichbed. gr. mathêmatike Gen. matris „Mutter“): in der Erbfolge der mütterlichen (téchnê) zu mäthema „das Gelernte, Kenntnis“ bzw. maLinie folgend, mutterrechtlich; Ggs. Îpatrilineal, patrili­ thëmata (Plur.) „(math.) Wissenschaften“): Wissenschaft near. maltrillolkal: am Wohnsitz der Familie der Frau von den Raum- u. Zahlengrößen, von ihren gegenseitigen befindlich. Ma|tri|lo|ka|li|tät die; -: Übersiedlung des Beziehungen u. den zwischen ihnen möglichen Verknüp­ Mannes mit der Heirat an den Wohnort seiner Frau (in fungen. Ma|the|malti|ker der; -s, - (aus gleichbed. lat. mutterrechtlichen Kulturen). maltri|mo|ni|al u. maltrimathematicus): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ma­ moniell (aus lat. matrimonialis „die Ehe betreffend“; thematik. Ma|the|ma|ti|ke|rin die; -, -nen: weibliche vgl. ...eil): (veraltend) zur Ehe gehörig; ehelich (Rechtsw., Form zu ÎMathematiker, malthelmaltisch: die Mathe­ Med.); vgl. ...al/...eil. Maltri|mo|ni|umi/a5; - (aus gleich­ matik betreffend; mathematische Logik: Behandlung der bed. lat. matrimonium); (veraltend) Ehe. maltrilsielren logischen Gesetze mithilfe von math. Symbolen u. Metho­ (zu lat. mater (vgl. Mater) u. t...isieren): Papier anfeuch­ den; vgl. Logistik, malthelmaltilsielren (zu Ï ...isieren): ten (Buchw.). Maltrixi/ie; -, Plur. Matrizes [,,,tse:s] u. Ma­ [in verstärktem Maß] mit math. Methoden behandeln od. trizen (über spätlat. matrix, Gen. matricis „öffentliches untersuchen. Ma|the|malti|sie|rung die; -, -en (zu Verzeichnis, Stammrolle“ aus lat. matrix „Mutter(tier); T...isierung>: [verstärkte] Anwendung math. Methoden in Stammmutter; Gebärmutter“ zu mater „Mutter“): 1. a) wissenschaftlichen Untersuchungen. MalthelmaltilzisKeimschicht der Haarzwiebel; b) Krallen- u. Nagelbett mus der; - (zu Î...izismus): Tendenz, alle Vorgänge der (bei Wirbeltieren); c) Hülle der î Chromosomen (Biol.). 2. Wirklichkeit, die Wissenschaft u. besonders die Logik in a) rechteckiges Schema von Zahlen, für das bestimmte Remath. Formeln wiederzugeben. Ma|the|ma|ti|zi|tät die; M
Matrixorganisation chenregeln gelten (Math.); b) System, das zusammenge­ hörende Einzelfaktoren darstellt (EDV). 3. das natürliche Material (Gestein), in dem Mineralien eingebettet sind (Min.). Maltrixlor|ga|ni|sa|ti|on die; -, -en: Struktur­ form, bei der sich eine nach Fachabteilungen gegliederte u. eine nach Objekten bzw. Projekten gegliederte Organi­ sation überlappen (betriebliche Organisationslehre). Matrixlsatz der; -es, ...sätze: übergeordneter Satz in einem komplexen Satz (Sprachw.). Maltrilze rfe; -, -n <aus fr. matrice „Gussform“, eigtl. „Gebärmutter“, dies aus spätlat. matrix, vgl. Matrix): 1. a) bei der Setzmaschine die in einem Metallkörper befindliche Hohlform zur Aufnahme der tPatrize; b) die von einem Druckstock zur Anfer­ tigung eines 1 Galvanos hergestellte [Wachsjform (Druckw.). 2. bei der Formung eines Werkstücks derjenige Teil des Werkzeugs, in dessen Hohlform der Stempel ein­ dringt. 3. die negative Form bei der Herstellung von Schallplatten. Maltrjlzen: Plur. vont Matrixu. Î Matrize. Maltrilzenlmelchalnik die;-; Form der tQuantenmechanik, in der die physik. Größen durch math. Matrizen dargestellt werden. Maltrilzes [,,,tse:s]: Plur. von Î Ma­ trix. Maltrjoschlka vgl. Matroschka. maltrolklin <zu gr. matro- „Mutter-“ u. klinein „neigen, sich neigen“): mehr dem mütterlichen Elternteil ähnelnd (Biol.); Ggs. tpatroklin. Maltrolne die; -, -n (aus lat. matrona „ehrba­ re, verheiratete Frau“ zu mater, vgl. Mater): a) ältere, Ge­ setztheit u. Würde ausstrahlende Frau; b) (abwertend) äl­ tere, füllige Frau. Maltrolnylmilkon vgl. Metronymikon. Maltroschlka, auch Matrjoschka die; -, -s (aus russ. matrëska, Verkleinerungsform von mat’, Gen. materi „Mutter“, dies aus lat. mater, vgl. Mater): aus zwei Teilen zusammengesetzte Figur mit aufgemalter Darstellung ei­ ner weiblichen Person, die in ihrem hohlen Inneren meh­ rere kleinere Exemplare der gleichen Form in Größenab­ stufungen enthält; Puppe in der Puppe Maltrglse* der; -n, -n (aus gleichbed. niederl. matroos, dies umgebildet aus fr. matelot, altfr. matenot, weitere Her­ kunft ungeklärt): 1. Seemann der Handelsmarine. 2. a) un­ terster Dienstgrad der Bundesmarine; b) Angehöriger der Bundesmarine mit dem Dienstgrad Matrose (2 a). Matrolsenllook [...lok] der; -s: der Matrosenkleidung nach­ empfundene, durch die Farben Blau u. Weiß, durch Strei­ fen, breite Kragen o.Ä. gekennzeichnete Kleidung. Matrolsen|uni|form die; -, -en: Uniform der Matrosen in den Farben Dunkelblau u. Weiß matsch (aus it. marcio „faul, verdorben“, dies aus lat. mar­ cidus „welk, morsch“; nach dem Ausdruck beim (Kar­ tenspiel far (dar) marcio „einen Matsch machen, alle Sti­ che verlieren“): (ugs.) völlig verloren; schlapp; jmdn. matsch machen: jmdn. vollständig schlagen (Sport); matsch werden: keinen Stich machen (im Kartenspiel). Matsch, älter Martsch rfer; -[e]s, -e (zu it. marcio, vgl. matsch): vollständiger Verlust eines Spiels Matt das: -s, -s (über das Roman, (fr. mat, it. matto, span. mate „matt, glanzlos“) zu arab. mät „(ist) gestorben, tot“; vgl. schachmatt) : das Ende einer Schachpartie bedeutende Stellung, bei der die Bedrohung des Königs durch keinen Zug mehr abgewendet werden kann (Schachspiel) Matlta die; -, Plur. ...ttae [...te] od. ...tten (aus gleichbed. spätlat. matta): (veraltet) 1. grobe, aus Binsen, Stroh u. a. geflochtene Decke. 2. pulverartige Masse zur Verfäl­ schung von Gewürzen matltielren (nach gleichbed. fr. matir zu mat, vgl. Matt): matt, glanzlos machen. Matltilne <ZZe; - (zu/r. mat „matte Farbe“ u, t...ine): Lösung zum Mattieren von Holz Matltilnelta c/ze; -, ...ten (aus gleichbed. it. mattinata, dies zu lat. matutinus, vgl. Matinee): (veraltet) Morgenkonzert Matltoir [ma'toam] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. mattoir, Nebenform von matoir, zu mater „hämmern“, dies zu mat, 858 vgl. Matt) : Stahlstab mit gerauter u. mit kleinen Spitzen besetzter Aufsatzfläche (für den Kupferstich) Maltur u. Maturum das; -s (wohl verkürzt aus nlat. examen maturum „Reifeprüfung“ zu lat. maturus „reif, taug­ lich“): (veraltet) ÎAbitur, Reifeprüfung; vgl. Matura. Matulra die; - (wohl verkürzt aus nlat. examina matura (Plur.); vgl. Matur): (österr., Schweiz.) Reifeprüfung. Matu rand der; -en, -en (zu t...and>: (Schweiz.) Maturant. Ma|tu|rant der; -en, -en (zu Î ...ant(l)): (österr.) jmd., der die Reifeprüfung gemacht hat od. in der Reifeprüfung steht, maltulrielren (zu t...ieren): (veraltet) das Matur ablegen. Maltulriltas praelcox [- 'prɛ:kɔks] die; - - (aus lat. maturitas praecox „frühzeitige Reife“): svw. Pubertas praecox. Maltulriltät die; - (aus lat. maturitas, Gen. ma­ turitatis „Reife“ zu maturus, vgl. Matur): 1. (veraltet) Reife[zustand]. 2. (Schweiz.) a) Abitur; b) Hochschulreife. Maltulrum vgl. Matur Maltultin die; -, -e[n] (aus kirchenlat. matutina (hora) „frühmorgendlicher Gottesdienst“, eigtl. „frühe Stunde“, zu lat. matutinus „in der Frühe geschehend“): nächtliches Stundengebet; vgl. Mette, maltultilnal (aus gleichbed. lat. matutinalis): (veraltet) früh, morgendlich Matlze die; -, -n u. Matlzen der; -s, - (über gleichbed. jidd. maze aus hebr. mazzä): ungesäuertes Fladenbrot, wie es die Juden während der Passahzeit essen Maulchelrit [auch ,.,'rit] der; -s, -e (nach dem Mineralien­ händler W. Maucher (1879-1930) u. zu t2...it) : ein silber­ graues bis rötliches, metallisch glänzendes Mineral 'Mau-Mau die (Plur.) (aus dem Afrik.): Geheimbund in Kenia 2Mau-Mau das; -[s] (Herkunft ungeklärt): Kartenspiel, bei dem in der Farbe od. im Kartenwert bedient werden muss u. derjenige gewonnen hat, der als Erster keine Karten mehr hat Maund [mɔ:nd] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. maund, dies aus Hindi man zu sanskr. mä „messen“): indisches Mas­ semaß (in den einzelnen Gebieten von unterschiedlicher Größe) Maunldy-Molney ['mɔ:ndɪmʌnɪ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. Maundy money zu Maundy Thursday „Gründon­ nerstag“ u. money „Geld“): seit dem 17. Jh. engl. Silber­ münzen zu 1, 2, 3 u. 4 Pence, die für den alten Brauch des Almosengebens durch den König am Gründonnerstag ge­ prägt werden (heute noch jedes Jahr für Sammler geprägt) Maulreslke vgl. Moreske Mau rilner der; -s, - (meist Plur.) (nachdem hl. Maurus von Subiaco): Angehöriger der franz, benediktinischen ÎKon­ gregation im 17./18. Jh., deren Mitglieder bedeutende Leistungen in der ÎPatristik u. kath. Kirchengeschichte vollbrachten Maulschel der; -s, - (aus gleichbed. Rotwelsch „Mauschel“, Koseform von jzdd. Mausche, Mousche, dies aus hebr. Möse (männlicher Vorname)): (veraltet spöttisch) armer Jude. Maulschellbelte [,,,bɛ:tə] die; -, -n (zu Îmauscheln u./r. bête „(einfacher) Strafeinsatz (beim Kartenspiel)“): doppelter Strafeinsatz beim Mauscheln; vgl. bête, mauscheln (aus gleichbed. Rotwelsch „mauscheln“, wohl nach dem für Nichtjuden unverständlichen Jiddisch; vgl. Mauschel): 1. unter der Hand in undurchsichtiger Weise Vorteile aushandeln, begünstigende Vereinbarungen tref­ fen, Geschäfte machen; 2. beim [Kartenjspiel betrügen. 3. Jiddisch sprechen; 4. undeutlich sprechen. Maulscheln das; -s: ein Kartenspiel für 3-6 Personen Mauslklick, auch Mouseklick [ maus...] der; -s, -s (zu engl. dick „das Klicken“, dies zu to click „klicken“): das An­ klicken mit der Maus, mit dem ein Prozess aktiviert wird (EDV) Maulsollelum das; -s, ...een (aus gleichbed. lat. Mauso­ leum, dies aus gr. Mausöleion, urspr. Grabmal des Königs
859 Maüsolös von Karien, fum 353 v.Chr.): monumentales, prächtiges Grabmal in Form eines Bauwerks Mauslpad [...ped], auch Mousepad [ maus...] das; -s, -s (zu engl. pad „Polster“): Unterlage, auf der die Maus bewegt wird (EDV) mauslsade [mo'sad] {fr.; „verdrießlich, gelangweilt“, zu mal „schlecht“ (dies aus lat. malus) u. altfr. sade „liebens­ würdig“ (dies zu lat. sapidus „klug“)): (veraltet) 1. schal, abgeschmackt. 2. mürrisch, verdrießlich. Mauslsalderie [mosa'dri:] die; -, ...ien (aus gleichbed. ʃr. maussaderie): (veraltet) 1. Abgeschmacktheit. 2. (ohne Plur.) mürrisches Wesen. Maulvaislsuljet [movesyje] das; -, -s [,,,'ʒɛ] (aus gleichbed. fr. mauvais sujet): (selten) Taugenichts, übler Bursche mauve [mo:v] (aus gleichbed. fr. mauve zu mauve „Malve", dies aus lat. malva, vgl. Malve): malvenfarbig. Maulveün [move'i:n] das; -s (zu î...in (ɪ)): ältester künstlich herge­ stellter organischer Farbstoff, ein Anilinfarbstoff malxi (nach lat. maximus „größter“, Analogiebildung zu Îmini): knöchellang (auf Röcke, Kleider od. Mäntel bezo­ gen); Ggs. îmini. 'Malxi das; -s, -s (zu Tmaxi): 1. (ohne Plur.) a) knöchellange Kleidung; b) (von Röcken, Klei­ dern, Mänteln) Länge bis zu den Knöcheln. 2. (ugs.) knö­ chellanges Kleid. 2Malxi der; -s, -s (verselbstständigt aus ÎMaxi...): (ugs.) knöchellanger Rock. 3Ma|xi Æe; -, -s: Kurzform von ÎMaxidisc u. ÎMaxisingle. Malxi... (zu T maxi) : Wortbildungselement mit den Bedeutungen : a) „lang, knöchellang“, z. B. Maximode, u. b) „groß, großfor­ matig“, z.B. Maxisingle. Malxildisc [...disk] <7¿e; -, -s (zu engl. disc „(Schall)platte“): Kompaktschallplatte mit be­ sonders großer Aufnahmefähigkeit Malxillla die; -, ...llae [...le] (aus lat. maxilla „Kinnlade, -ba­ cken“, eigtl. Verkleinerungsform von mala): Oberkiefer[knoehen] (Med.), malxilllaru. malxilllar (aus gleich­ bed. lat. maxillaris): auf den Oberkiefer bezüglich, zu ihm gehörend (Med.). Malxilllalre die; -, -n: paariger Ober­ kieferknochen der Wirbeltiere, der beim Menschen u. bei einigen Säugetieren mit dem Zwischenkieferknochen zum Oberkiefer verschmolzen ist (Zool.). Ma xil len die (Plur.): als Unterkiefer dienende Mundwerkzeuge der Gliederfüßer (Zool.) 'Ma|xi|ma: Plur. von T Maximum. 3Ma|xi|ma die; -, Plur. ...mae [...me] u. ...men (aus gleichbed. mlat. (nota) maxi­ ma, eigtl. „die größte (Note)“; vgl. Maximum): längste ge­ bräuchliche Note der Mensuralmusik (im Zeitwert von 8 ganzen Noten), malxilmal (zu lat. maximus „größter“ u. ɪɪ,,,al (1)>: a) sehr groß, in größtem, höchstem Grad; b) höchstens. Malxilmal...: Wortbildungselement mit der Bedeutung ,,größt[möglich]“, z.B. Maximaldosis, Maxi­ malprofit. Ma|xi|mal|do|sis die; -, ...sen: höchste Dosis einer Arznei, die vom Arzt gegeben werden darf, malxima|li|sielren (zu î...isieren): bis zum Höchstmöglichen, Äußersten steigern. Malxilmallist der; -en, -en (zu T ...ist): jmd., der das Äußerste fordert. 2. Sozialist, der die sofortige Machtübernahme der revolutionären Kräfte for­ dert. Ma|xi|mal|pro|fit der; -[e]s, -e: der höchste Ge­ winn, der erreichbar ist. Ma|xi|malphillie<7ie,- - (zu ÎMa­ xima u. T ...philie): das Sammeln von ÎMaximumkarten. Malxilme die; -, -n (unter Einfluss von fr. maxime aus lat. maxima, vgl. Maxima): Hauptgrundsatz, Leitsatz, subjek­ tiver Vorsatz für das eigene sittliche Handeln; Lebensregel (Philos.), malxilmielren (zu 1 Maximum u. î...ieren): den Flöchstwert zu erreichen suchen, bis zum Äußersten stei­ gern (Wirtsch., Techn.). Malxilmielrung die; -, -en (zu Î.Jerung): Planung u. Einrichtung eines [Wirtsehafts]prozesses auf die Weise, die für die Erreichung ei­ nes Ziels den größten Erfolg verspricht, bzw, so, dass eine Zielfunktion den höchsten Wert erreicht. Malxilmolde die; - (zu ÎMaxi...): Mode, die knöchellange Kleidung be­ Mazeration vorzugt. Malxilmum das; -s, ...ma (aus /ɑi. maximum „das Größte“, substantiviertes Neutr. von maximus, dies Superlativ von magnus „groß“): 1. (Plur. selten) größtes Maß, Höchstmaß; Ggs. ÎMinimum (1). 2. a) oberer Ex­ tremwert (Math.); Ggs. 1 Minimum (2 a); b) höchster Wert (bes. der Temperatur) eines Tages, einer Woche usw. od. einer Beobachtungsreihe (Meteor.); Ggs. TMinimum (2b). 3. Kern eines Hochdruckgebiets (Meteor.); Ggs. tMinimum (3). 4. (ugs.) etwas Unüberbietbares. Malximumkarite die; -, -n: Postkarte, bei der die Abbildung, die auf der Bildseite befindliche Briefmarke u. der Post­ stempel gleiches Bild zeigen od. zueinander in Beziehung stehen. Ma|xi|mum-Likellilhood-Me|tholde [...'laikllhud...] die; - (zu engl. likelihood „Wahrscheinlichkeit“): Verfahren zur Ermittlung von Punktschätzungen unbe­ kannter Î Parameter ( 1 ) der Wahrscheinlichkeitsverteilung von Zufallsgrößen (math. Statistik). Malxilmum-Milnimum-Ther|mo|melter das; -s, -: ÎThermometer, das die tiefste u. die höchste gemessene Temperatur festhält. Ma|xi|mum|phi|la|tellie‘ die; -: svw. Maximaphilie. Ma xilsinlgle* die; -, -[s] (zuÎMaxi... u. î2Single>: 2Single in der Größe einer Langspielplatte Maxlwell [auch 'mækswəl] das; -, - (nach dem engl. Physi­ ker J. C. Maxwell, 1831-1879): nicht gesetzliche Einheit des magnetischen Flusses im elektromagnetischen ÎCGSSystem (Phys.). Maxlwelllbrülcke die; -, -n: eine Brü­ ckenschaltung zur Messung von Î Induktivitäten (Phys.) Malya die; - (aus sanskr. mäyä „Trugbild“): svw. Maja May Iday [meidet] (anglisiert aus verkürzt fr. venez m’aider „helfen Sie mir!“): internationaler Notruf im Funksprech­ verkehr Malyonlnailse [majɔ'nɛ:zə], auch Majonäse die; -, -n (aus gleichbed. fr. mayonnaise, älter fr. mahonaise, wahr­ scheinlich nach der Stadt Mahón auf Menorca): kalte, dickliche Soße aus Eigelb, Öl u. Gewürzen Malyor ['me:n, engl. mɛə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. mayor, dies aus ɑ/(/r. maire, vgl. Maire): Bürgermeister in England u. in den USA MAZ die; - (Kurzw. für magnetische Bildaufzeichnung): Vorrichtung zur Aufzeichnung von Fernsehbildern auf Magnetband Mal zalmalhirsch der; -[e]s, -e (zu aztek. (Nahuatl) maçamcatl, maçatl, mazatl): Spießhirsch malzalrinlblau [mazaré...] (nach gleichbed. fr. (bleu) mazarin, weitere Herkunft ungeklärt): hellblau mit leichtem Rotstich Mazldalislmus [mas...] der; - (nach dem pers. Gottesna­ men Ahura Masdahu. zu î...ismus (l)): die von Zarathus­ tra gestiftete altpers. Religion. Maz|da|ist der; -en, -en (zu T...ist>: Anhänger des Mazdaismus. Mazldazlnan [...das...] r/ɑʌ, auch der; -s (nach dem Gottesnamen Masdah, vgl. Mazdaismus): (von dem Deutschen O. Hanisch um 1900 begründete) auf der Lehre Zarathustras fußende Heilsbewegung, Glaubens- u. Lebensführungslehre Mälzen der; -s, -e (nach Maecenas (etwa 70-8 v. Chr.), dem Vertrauten des Kaisers Augustus, einem besonderen Gön­ ner der Dichter Horaz u. Vergil): Kunstfreund; vermögen­ der Privatmann, der [einen] Künstler od. Sportler bzw. Kunst, Kultur od. Sport mit finanziellen Mitteln fördert. Mälzelnaltenltum das; -[e]s (vgl. ...at (l)): freigebige, gönnerhafte Kunstpflege, -freundschaft. Mä|ze|na|tin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎMäzen. mälzelnaltisch: nach Art eines Mäzens, sich als Mäzen gebend Malzelral tZaj; -s, -e (meist Plur.) (wohl zu lat. macer „ma­ ger“ u. î*...al (2)>: Gefügebestandteil der Kohle. Malze­ rat das; -[e]s, -e (zu lat. maceratum, Part. Perf. (Neutrum) von macerare, vgl. mazerieren): Auszug aus Kräutern od. Gewürzen. Ma|ze|ra|ti|on die; -, -en (aus spätlat. mace­ ratio „das Mürbemachen; Abtötung“): 1. Vorgang, bei
mazerieren 860 ist. Melchalnilsaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. rzws. dem menschliches od. tierisches Gewebe unter Wasserein­ mechanisator zu tmechanisieren u. î...ator): technische wirkung u. Luftabschluss (aber ohne Fäulnisbakterien) Fachkraft in der sozialistischen Land- u. Forstwirtschaft, weich wird u. zerfällt (z.B. bei Wasserleichen). 2. mikro­ melchalnisch (über lat. mechanicus aus gr. mechanikós skopisches Präparationsverfahren zur Isolierung von Ge­ „Maschinen betreffend; erfinderisch“ zu mëchanë websanteilen (z. B. von einzelnen Zellen) unter Erhaltung „(Hilfs)mittel, Werkzeug; Kriegsmaschine“): 1. den Ge­ der Zellstruktur (Biol.). 3. Lockerung bzw. Auflösung des setzen der Mechanik entsprechend. 2. maschinenmäßig, festen Zellgefüges durch Zerstörung der Mittellamellen von Maschinen angetrieben. 3. gewohnheitsmäßig, unwill­ zwischen den Zellen mittels Chemikalien (Bot.). 4. Gewin­ kürlich, unbewusst [ablaufend]. 4. ohne Nachdenken [ab­ nung von Drogenextrakten durch Ziehenlassen von Pflan­ laufend], kein Nachdenken erfordernd. me|cha|ni|siezenteilen in Wasser od. Alkohol bei Normaltemperatur, ren (nach gleichbed. fr. mécaniser zu mécanique, dies aus malzelrielren (aus lat. macerare „mürbe machen, ein-, lat. mechanicus, vgl. mechanisch): auf mechanischen Ab­ aufweichen“): eine Mazeration (2, 3, 4) durchführen lauf, Betrieb umstellen. Melchalnisimus der; -, ...men Malzetlte [ma'zɛtə] die; -, -n (aus fr. mazette „Schindmäh­ (nach gleichbed. fr. mécanisme; vgl. ...ismus (2)): 1. a) Ge­ re“): (veraltet) niederträchtiger, schlechter Mensch, triebe, Triebwerk, gekoppelte Bauelemente, die so kon­ Stümper struiert sind, dass jede Bewegung eines Elements eine Be­ Malzis i/er; - u. Ma zis blü te die; -, -n (aus gleichbed. fr. wegung anderer Elemente bewirkt; b) (ohne Plur.) Funk­ macis, dies aus spätlat. macis für Zai. macir „als Gewürz tion u. Konstruktionsweise eines Mechanismus (la). 2. verwendete rote Baumrinde aus Indien“): getrocknete Sa­ [selbsttätiger] Ablauf (z. B. von ineinander greifenden Vor­ menhülle der Muskatnuss (als Gewürz u. Heilmittel ver­ gängen in einer Behörde od. Körperschaft); Zusammen­ wendet) hang od. Geschehen, das gesetzmäßig u. wie selbstver­ Malzulrek [ma'zu:...] der; -s, -s (aus poln. mazurek, vgl. ständlich abläuft. 3. Richtung der Naturphilosophie, die Mazurka): svw. Mazurka. Malzurlka [mazurka] die; -, Natur, Naturgeschehen od. auch Leben u. Verhalten rein Plur. ...ken u. -s (aus gleichbed. poln. mazurka, mazurek, mechanisch bzw. kausal erklärt (Philos.). Me|cha|nist eigtl. „masurischer Tanz“): poln. Nationaltanz im ɜʌ- od. der; -en, -en (zu t...ist): Vertreter des Mechanismus (3). 78-Takt meichainis tisch (zu t...istisch): 1. den Mechanismus Maz ze, Mazlzen: fachspr. Schreibung für Matze, Matzen (3) betreffend. 2. [nur] auf einem Mechanismus (2) beru­ Mbalrilhäulser die (Plur.) (aus dem Afrik.): in Nigeria bis hend; nur mechanische Ursachen anerkennend. Melcha1945 weit verbreitete Schreine mit Lehmskulpturen, die nilzi: Plur. von ÎMechanikus (1). Melchainilzislmus verschiedenen Gottheiten gewidmet waren MBI: Abk. für Management-Buy-in der; - (zu t...izismus): svw. Mechanismus (3). MelchalniMbilla vgl. Mbira. Mbilra die; -, Plur. ...ren u. -s, auch Mbizist der; -en, -en (zu T ...ist): svw. Mechanist, melchalnizisltisch (zu t...istisch): svw. mechanistisch (1). mela die; -, Plur. ...len u. -s (aus dem Afrik.): ein im südöstli­ chen u. südlichen Afrika verbreitetes Musikinstrument, cha no..., Melchalno... (zu fmechanisch): Wortbil­ bei dem 22 über einem Resonanzkasten in zwei Reihen dungselement mit der Bedeutung „durch mechanische übereinander angeordnete Metallzungen mit beiden Dau­ Reize erfolgend; mithilfe von Apparaten“, z. B. Mechanomen gezupft werden therapie. Melchalnolchelmie die; -: Wissensgebiet vom MBO: Abk. für Management-Buy-out Ablauf ehern. Reaktionen unter dem Einfluss besonderer Mc: Abk. für ’Mac. Mc|Car|thy|is|mus [məkarti'ɪsmʊs] mechanischer Einwirkungen (z. B. Mahlvorgänge). Meder; - (aus gleichbed. amerik. McCarthyism, nach dem cha|no|kar|dio|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien: amerik. Politiker J. R. McCarthy (1909-1957); vgl. ...iszusammenfassende Bez. für alle Î apparativen Methoden mus (5)>: zu Beginn der 1950er-Jahre in den USA betrie­ zur Untersuchung der Herzfunktion (z. B. Elektrokardio­ bene Verfolgung von Kommunisten u. Linksintellektuel­ gramm, Herzschall; Med.). Me|cha|no|lolgie die; - (zu len T...logie>: (veraltet) Maschinenbaulehre. MelchalnoMDAX® [emdaks] der; - (Abk. für engl. midcap “mittlere morlpholse die; -, -n (eigtl. verkürzt aus tmechano... u. Kapitalisierung,, u. 1DAX): Aufstellung der Durch­ 1 Metamorphose): durch mechanische Reize bewirkte Ge­ schnittskurse von siebzig Aktien mittelgroßer deutscher staltsveränderung bei Pflanzen (z.B. Fahnenwuchs bei Unternehmen windgeblasenen Bäumen; Biol.). Melchalnolrelzepltomea cullpa [- kulpa] dat.y. (durch) meine Schuld! (Ausruf ren die (Plur.): mechanische Sinne (Biol.). Melchalnoaus dem lat. Sündenbekenntnis Î Confiteor) the ra peut der; -en, -en: Fachkraft, die die MechanotheMela|to|to|mie -, ...jen (aus lat. meatus (vgl. Meatus) rapie ausübt. Me|cha|no!the|ra|peu|tin die; -, -nen: u. zu t...tomie): operative Erweiterung eines Körperka­ weibliche Form zu ’ Mechanotherapeut. me cha no thenals, -gangs (Med.). Melaltus der; -, - [,,,tu:s] (aus lat. rapeutisch: die Mechanotherapie betreffend. Memeatus „Gang, Weg“): Verbindungsgang, Ausführungs­ chalnolthelralpie die: -: Therapie mithilfe mechani­ gang, Körperkanal (Med.) scher Einwirkung auf den Körper (bes. Massage, Kran­ Melchalnik rfzü;-, -en<über/ai. (ars) mechanica aus gr. rnekengymnastik o.Ä.). Me|cha|tro|nik*<Z/e;- (Kunstw. aus chanikê (téchnê) „die Kunst, Maschinen zu erfinden und Vfec/zanik u. Elekfrwnfc): interdisziplinäres Gebiet der In­ zu bauen“ zu mechanikós, vgl. mechanisch): 1. (ohne genieurwissenschaften, das der Ergänzung u. Erweiterung Plur.) Zweig der Physik, Wissenschaft vom Gleichgewicht mechanischer Systeme durch Sensoren u. Mikrorechner u. von der Bewegung der Körper unter dem Einfluss äu­ zur Herstellung intelligenter Produkte dient. Melchaßerer Kräfte od. Wechselwirkungen. 2. Getriebe, Trieb­ tro ni ker* der; -s, -: Spezialist auf dem Gebiet der Me­ werk, Räderwerk. 3. automatisch ablaufender, selbsttäti­ chatronik. Me|cha|trolni|ke|rin* ¿ie; -, -nen: Spezialis­ ger Prozess. Me|cha|ni|ker<7er, -s, - (aus lat. mechanicus tin auf dem Gebiet der Mechatronik, melchaltro„Mechaniker“): 1. Feinschlosser. 2. Handwerker od. nisch*: die Mechatronik betreffend, darauf beruhend Facharbeiter, der Maschinen, technische Geräte o. Ä. zu­ Melchiltalrist der; -en, -en (meist Plur.) (nach dem armen. sammenbaut, prüft, instand hält u. repariert. MelchalniPriester Mechitar (1676-1749) u. zu T...ist>: armenische kelrin die; -, -en: weibliche Form zu îMechaniker. MeÎKongregation von Benediktinern (heute in Venedig u. chalnilkus der; -, Plur. ...izi u. (ugs. scherzh.) -se (zu Wien) TMechaniker): 1. (veraltet) svw. Mechaniker (1). 2. (ugs. melchullie [...ç...] vgl. machulle scherzh.) jmd., der in technischen Arbeiten sehr geschickt Me|dail|le [me'daljə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. médaille.
861 Medienkonzentration dies aus it. medaglia, dies über das Vulgärlat. aus lat. me­ as|ti|no|skop* Ats; -s, -e (zu t ...skop): Î Endoskop zur di­ tallum, vgl. Metall): runde od. ovale Plakette aus rekten Untersuchung des Mediastinums (Med.). Meldilas[Edelmetall mit Inschrift od. figürlicher Darstellung zur tilno|sko|pie*rüe.' -, ...ien (zu T...skopie): Untersuchung Erinnerung an eine Persönlichkeit bzw. ein Geschehen od. des Mediastinums mithilfe des Mediastinoskops (Med.). zur Auszeichnung für besondere Leistungen. MeldailMe|di|aslti|no|to|mie* die; -, ...ien (zu t...tomie): ope­ leur[medaljo:g] der; -s, -e (aus gleichbed./r. médailleur): rative Öffnung des Mediastinums (z. B. bei Herzoperatio­ a) Künstler, der Medaillen vom Entwurf bis zur Vollen­ nen; Med.). Me|di|as|ti|num*¿/u5; -s, ...na (aus nlat. me­ dung herstellt; b) Handwerker, der Medaillen nach künst­ diastinum „Mittelfell“ zu lat. medianus „in der Mitte be­ lerischem Modell gießt od. prägt (Berufsbez.). meldailfindlich“): a) Mittelteil des Thoraxinnenraumes; b) in der lie ren [... ji:...] (zu ÎMedaille u. Î ..deren): (selten) mit ei­ Mittellinie eines Organs liegende Scheidewand (Med.). ner Medaille auszeichnen. Me|dail|list [...'jɪst] der; -en, me|di|at(aus gleichbed. fr. médiat, rückgebildet aus im­ -en (zu t ...ist): (veraltet) Kenner u. Sammler von Gedenkmédiat, dies aus (spät)lat. immediatus, vgl. immédiat): u. Schaumünzen. Meldailllon [...jo:] das; -s, -s (aus (veraltet) mittelbar. Meldilalteur [...’tarn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. médaillon, dies aus it. medaglione „große fr. médiateur „Vermittler; Mittelsmann“): (veraltet) in ei­ Schaumünze", Vergrößerungsform von medaglia, vgl. nem Streit zwischen zwei od. mehreren Mächten vermit­ Medaille): 1. (an einem Kettchen getragene) kleine, flache telnder Staat. Meldialthek die; -, -en (zu Î'Medium u. Kapsel, die ein Bild od. ein Andenken enthält. 2. rundes t...thek>: svw. Mediothek. Me di alti on die; -, -en (aus od. ovales [gerahmtes] Relief od. Bild[nis] (Kunstw.). 3. spätlat. mediatio „Vermittlung“ zu mediare, vgl. Median­ kleine, runde od. ovale kurz gebratene Fleisch-, Fisch­ te): 1. Vermittlung eines Staates in einem Streit zwischen scheibe (bes. vom Filetstück; Gastr.) anderen Mächten. 2. harmonisierende Vermittlung bei Medldahrter; -[s], -s (aus arab. medäh „Lobredner"): (ver­ persönlichen od. sozialen Konflikten (Psychol.), meldilaaltet) mimischer Erzählkünstler tilsielren (zu îmediat u. t...isieren; eigtl. „mittelbar ma­ Meldia die; -, Plur. ...diä u. ...dien [...ian] (zu lat. media, chen“): (hist.) bisher unmittelbar dem Reich unter­ Fem. von medius, vgl. 'Medium): 1. stimmhafter tExplostehende Herrschaften od. Besitzungen (z.B. Reichsstäd­ sivlaut (z.B. b; Sprachw.); Ggs. TTenuis. 2. mittlere te) der Landeshoheit unterwerfen. Me|di|a|ti|sie|rung Schicht der Gefäßwand (von Arterien, Venen u. Lymph­ die; -: 1. (hist.) das Mediatisieren. 2. (oft abwertend) (zu gefäßen; Med.). 3. Plur. von Î ‘Medium. MeldialanallyLasten der direkten zwischenmenschlichen Kommunika­ se die; -, -n (zu lat. media, Plur. von medium, vgl. 'Medi­ tion) zunehmende Ausbreitung der [elektronischen] Me­ um): Untersuchung von Werbeträgern in Bezug auf deren dien in allen wirtschaftlichen, politischen u. gesellschaft­ gezielte Anwendung. Me|dia|for|schung die; -: syste­ lichen Bereichen, meldilaltiv (zu T...iv): (veraltet) ver­ matische Untersuchungen über den Einsatz u. die Wir­ mittelnd. Meldilaltor der; -s, ...oren (aus lat. mediator kung von Werbeträgern (z.B. Hörfunk, Fernsehen). Me„Mittelsperson, Mittler“): 1. (veraltet) Vermittler, dia kom bi na ti on die; -, -en: Heranziehung verschie­ Schiedsmann. 2. Überträgerstoff, gewebseigener Wirk­ dener Medien für eine Werbung, meldilal (aus spätlat. stoff, der einen Gewebsreiz in das funktionell od. morpho­ medialis „mitten, in der Mitte“ zu medius, vgl. 'Medium): logisch fassbare Symptom überträgt (Med.). 3. Vermittler 1. das 'Medium (2) betreffend. 2. in der Mitte liegend, die bei Konflikten u. in Streitfällen, z.B. bei Eheproblemen. Mitte bildend (Med.). 3. den Kräften u. Fähigkeiten eines Meldilaltolrinfiüe; -, -nen: weibliche Form zu ÎMediator 'Mediums (4) entsprechend. 4. von den 'Medien (5) aus­ (3). mediatorisch: (veraltet) vermittelnd. Meldilagehend, zu ihnen gehörend. Meldilal das; -s, -e (zu Α...al trix*rfie; - (aus /ɑz. mediatrix „Mittlerin“): Ausdruck, mit (2)>: heute kaum noch verwendetes Spiegellinsenfernrohr dem in der kath. Marienfrömmigkeit u. Theologie die Stel­ zum Beobachten astronomischer Objekte. Meldi lalli Ität lung Marias als der Mittlerin zwischen den Menschen u. Jesus Christus bezeichnet wird. me|di|ä|val [...v...] (zu­ die; - (zu t...ität): mehr od. weniger stark ausgeprägte Ei­ genschaft des Menschen, 'Medium (4) zu sein. Meldiasammengezogen aus nlat. medium aevum „Mittelalter“ u. man [ mi:dɪəmæn] der; -, ...men [...mon] (nach engl. -amezu T '...al (1)): mittelalterlich. Me|di|ä|val die; - (zu Î'...al (2); nach der Ähnlichkeit mit der Schrift mittelalterlicher rik. media man, zu engl. media (Plur. von medium, dies aus Handschriften): Antiqua, bei der die einzelnen Letterntei­ lat. medium, vgl. Î'Medium) u. man „Mann“): svw. Me­ le nahezu gleich sind. Meldilälvist der; -en, -en (zu diamann. Meldialmann der; -[e]s, ...männer (zu lat. me­ T...ist): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Mediävistik. dia, Plur. von medium, vgl. 'Medium): Fachmann der Me|di|ä|visltiküfe; - (zut,,,istik): Wissenschaft von der Werbewirtschaft für Auswahl u. Einsatz von Werbemit­ Geschichte, Kunst, Literatur usw. des europäischen Mit­ teln. meldilan(aus lat. medianus „in der Mitte liegend“): telalters. meldia vilta in mprlte su mus [- 'vi:ta---- ] in der Mitte befindlich, in der Mittellinie eines Körpers tdat.y. Mitten wir im Leben sind von dem Tod umfangen od. Organs gelegen (Anat.). Me di an der; -s, -e (nach (mittelalterliche Î Antiphon mit alter dt. Übersetzung) engl. median „Mittelwert“): Zentralwert (Statistik). MedilalneíZí'e; -, -n (zu lat. median, vgl. median): 1. Seiten­ Meldilcilporlzelllan [..,ditʃi...] das; -s, -e (nach dem Groß­ herzog Francesco de Medici (1541-1587), unter dessen halbierende eines Dreiecks. 2. Verbindungslinie von einer Regentschaft das Porzellan in Florenz hergestellt wurde): Ecke eines Tetraeders zum Schwerpunkt der gegenüberlie­ eine Art Weichporzellan mit meist kobaltblauem Dekor genden Seite. Meldi|anlebe|ne</fe; -, -n: durch die Kör­ permitte verlaufende Symmetrieebene des menschlichen Meldilen [,,,iən]: Plur. von Î'Medium u. ÎMedia. Meldienlbarltelring[-,,bɑ:tərɪŋ] das; -[s] (zu Î 'Medium u. engl. Körpers. Me|dilan|te die; -, -n (zu it. mediante, Part. bartering „Tauschgeschäft“): eine Art von Tausch- od. Präs, von mediare „dazwischentreten, halbieren“, dies aus Kompensationsgeschäft, bei dem Industriekonzerne mit spätlat. mediare): 1. Mittelton zwischen tPrime u. ÎQuin­ eigenen Gesellschaften Fernsehprogramme produzieren. te, 3. Stufe der Tonleiter. 2. Nebendreiklang über der 3. Me|di|enldildak|tik i/ie; -: ÎDidaktik der als Unter­ Stufe (Mus.). meldi|as|ti|nal*(zuIMediastinumu. t'...al richtshilfsmittel eingesetzten Medien. me|di|en|di|dak(1)>: zum Mediastinum gehörend, darin gelegen (Med.). tisch: didaktisch im Rahmen der Mediendidaktik. MeMeldi|as|ti|nal|emlphy|sem* das; -s, -e: das Eindrin­ dilen ka ba rett das; -s, Plur. -s u. -e: Sammelbez. für gen von Luft in das lockere Bindegewebe des Mediasti­ von Rundfunk- u. Fernsehanstalten ausgestrahlte Kaba­ nums aufgrund von Verletzungen, z. B. der Lunge (Med.). rettsendungen. Me|di|en|kon|zen|tra|ti|on* die; -, -en: Me|di|as|ti|ni|tis* die; -, ...itiden (zu t...itis): Entzün­ Erscheinung auf den Medienmärkten, die dadurch ge­ dung des Bindegewebes im Mediastinum (Med.). Meldi- M
862 Medienkonzern kennzeichnet ist, dass immer weniger Anbieter einen im­ mer höheren Marktanteil auf sich vereinigen. Meldilenkon zern ter; -[e]s, -e: Zusammenschluss von mehreren überwiegend im Medienbereich tätigen Unternehmen un­ ter einheitlicher Leitung. Me dilenlpäldalgolge* der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Medienpäda­ gogik. Meldilenlpäldalgolgik’ die; -: Pädagogik der ÎMassenmedien, ihres Einsatzes als Bildungsmittel u. des kritischen Verhaltens ihnen gegenüber. Meldilenlpollitik die; -: Gesamtheit der politischen Maßnahmen, die auf die Ordnung u. Organisation des Mediensystems durch Schaffung rechtlich verbindlicher Rahmenbedingungen zielen. Me|di|en|speklta|kel das; -s, -: (Jargon) ÜSpektakel, das die Medien aus einem Ereignis o.Ä. machen. Me|di|en|trans|fer der; -s, -s: die Übernahme eines fer­ tigen Produkts von einem Medium in ein anderes (z. B. die Veröffentlichung einer Filmmelodie als Kompaktschallplatte). Me|dilen|ver|bund der; -[e]s: Kombination ver­ schiedener Kommunikationsmittel unter einer Organisa­ tion. Meldilenlwislsenlschaft die; -: Arbeitsgebiet der Kommunikationswissenschaften, das sich bes. den Texten der Massenmedien zuwendet u. deren Formen u. Inhalte untersucht. Meldileltät [...die...] tee; - <zu t ...ität): (ver­ altet) Mitte, Mittelbarkeit, meldilielren (aus gleichbed. spätlat. mediare): (veraltet) 1. in der Mitte teilen. 2. ver­ mitteln Meldilkalment das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. medica­ mentum zu medicari „heilen“): Mittel, das in bestimmter Dosierung der Heilung von Krankheiten, der Vorbeugung od. der Diagnose dient; Arznei-, Heilmittel, meldilkamenltös (aus lat. medicamentosus „heilend“; vgl. ...ös): mithilfe von Medikamenten. Meldilkaslter der; -s, - (zu Î Medikus u. lat. -aster, pejoratives Suffix zur Kennzeich­ nung von Personen (Analogiebildung zu Î Philosophas­ ter)): (veraltet abwertend) Kurpfuscher, Quacksalber. Me|di|ka|ti|on die; -, -en (aus spätlat. medicatio „Hei­ lung, Kur“): Verordnung, Verabreichung, Anwendung ei­ nes Medikaments (einschließlich Auswahl u. Dosierung). Meldilkus der; -, Medizi (aus lat. medicus „Arzt“): (scherzh.) Arzt Meldimlnos der; -, ...noi [...noy] (ausgr. médimnos „Schef­ fel“): altgriech. Hohlmaß (= 52,531 bzw. 78,791) Me|di|na die; -, -s (aus arab. medɪna „Stadt“): Altstadt nordafrik. Städte. Me|di|na|wurm der; -[e]s, ...würmer (nach der Stadt Medina in Saudi-Arabien): im Hautbinde­ gewebe des Menschen schmarotzender Fadenwurm tropi­ scher Gebiete meldio (aus it. medio „mittlerer ...“, dies aus lat. medius, vgl. 'Medium): zum [Zeitpunkt des] Medio; Mitte (Januar usw.). Meldio der; -[s], -s (zu tmedio): der 15. jedes Mo­ nats oder, falls dieser ein Samstag, Sonntag oder Feiertag ist, der nachfolgende Werktag (Wirtsch.). Meldiolgarn das; -s, -e (zu lat. medius, vgl. 'Medium): mittelfest ge­ drehtes Baumwollgarn, meldilolker (aus gleichbed. fr. médiocre, dies aus lat. mediocris): (veraltet) mittelmäßig. Me|di|olkrist* der; -en, -en (zu Îmedioker u. î ...ist): (ver­ altet) Durchschnittsmensch. Me|di|o|kri|tät* ¿te; -, -en (über gleichbed. fr. médiocrité aus lat. mediocritas, Gen. mediocritatis): (veraltet) Mittelmäßigkeit. Meldiolpassiv das; -s, -e [...va]: im Griechischen Medium (2) mit pas­ siver Bedeutung (Sprachw.). Medilothek ¿te; -, -en (zu ΑMedium u. t...thek): meist als Abteilung in öffentlichen Büchereien bereitgestellte Sammlung audiovisueller î Me­ dien (vgl. 'Medium 5 a) zur Weiterbildung. Meldiowechlsel der; -s, - (zu Îmedio): in der Mitte eines Monats fälliger Wechsel Me|di|san|ce [... za:sə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. médi­ sance zu médire „verleumden“, dies zu dire „sagen, spre­ chen, reden“ (aus lat. dicere)): boshafte Bemerkung, me- dilsant [... zä:] (aus gleichbed. fr. médisant): sarkastisch, boshaft. meldilsielren (zu t...ieren): (veraltet) schmä­ hen, lästern die; -, -en (aus lat. meditatio „das Nachden­ ken“ zu meditari, vgl. meditieren): 1. Nachdenken; sin­ nende Betrachtung. 2. geistige Sammlung als Weg zur Selbstfindung u. Erleuchtung (Reh, Philos., Psychol.), meldiltaltiv (aus gleichbed. spätlat. meditativus): a) die Meditation (2) betreffend; b) nachdenkend, nachsinnend me|di|ter|ran (aus lat. mediterraneus „mitten im Lande, in den Ländern“ zu medius (vgl. 'Medium) u. terra „Land“): zum Mittelmeerraum gehörend. Meldi|terlran|flo|ra die; -, ...ren: Pflanzenwelt der Mittelmeerländer. Melditerlranilde der u. die; -n, -n (zu t ...ide): Angehörige^] ei­ ner Untergruppe der Î Europiden, die um das Mittelmeer verbreitet ist meldiltielren (aus lat. meditari „nachdenken, sinnen“): 1. nachsinnen, nachdenken; Betrachtungen anstellen. 2. sich der Meditation (2) hingeben meldilum ['mi:djəm] (aus gleichbed. engl. medium, dies aus lat. medium, vgl. 'Medium): 1. mittelgroß (als Kleidergrö­ ße); Abk.: M; vgl. "large, small. 2. [auch 'me:diʊm] halb durchgebraten (von Fleisch; Gastr.). 'Meldilum [me:dium] das; -s, Plur. ...dien [...ian] u. ...dia (aus lat. medium „Mitte“, substantiviertes Neutrum von medius „mittlerer, in der Mitte befindlich“, Bed. 5 über engl. medium): 1. (Plur. auch ...dia) Mittel. Mittelglied; Mittlerin], vermit­ telndes Element. 2. (Plur. auch ...dia) Mittelform zwischen î'Aktiv u. ÎPassiv (bes. im Griechischen; im Deutschen reflexiv ausgedrückt, z.B. sich waschen; Sprachw.). 3. (Plur. ...dien) Träger physik. od. ehern. Vorgänge, z.B. Luft als Träger von Schallwellen (Phys., Chem.). 4. (Plur. ...dien) a) jmd., der für (angebliche) Verbindungen zum übersinnlichen Bereich besonders befähigt ist (Parapsychol.); b) jmd., an dem sich aufgrund seiner körperlichen, seelischen Beschaffenheit Experimente, bes. Hypnosever­ suche, durchführen lassen. 5. (meist Plur.) a) (Plur. auch ...dia) Einrichtung für die Vermittlung von Meinungen, In­ formationen od. Kulturgütern, insbesondere eines der Massenmedien Film, Funk, Fernsehen, Presse; b) (Plur. auch ...dia) Unterrichts[hilfs]mittel, das der Vermittlung von Information u. Bildung dient; c) (Plur. meist ...dia) für die Werbung benutztes Kommunikationsmittel, Werbeträ­ ger. 2Me|di|um die; - (aus gleichbed. engl. medium, vgl. 'Medium): genormter Schriftgrad für die Schreibmaschi­ ne. Meldilum Coelli [-'tso:li] das; - - (aus gleichbed. lat. medium coeli): Himmelsmitte, Zenit, Spitze des X. Hau­ ses; der Punkt der Î Ekliptik, der in dem zu untersuchen­ den Zeitpunkt der Geburt o. Ä. kulminiert (Astrol.); Abk. : M. C. Me|di|ulmis|mus der; - (zu f'Medium u. t...ismus): Glaube an den Verkehr mit einer angenommenen Geisterwelt, meldilulmisltisch (zu T ...istisch) : den Mediumismus betreffend. Meldilus der; - (verkürzt aus gleichbed. lat. medius (terminus)) : Begriff, der die Prämis­ sen des Î Syllogismus verknüpft u. nicht in den Schlusssatz des Syllogismus eingeht Meldilzi: Plur. von tMedikus. Medilzin die; -, -en (aus lat. (ars) medicina, Fem. von medicinus „zur Arznei, zur Heil­ kunst gehörig“ zu medicus „heilend; Arzt“, dies zu mederi „heilen“): 1. (ohne Plur.) Wissenschaft vom gesunden u. kranken Menschen u. Tier, von den Krankheiten, ihrer Verhütung u. Heilung. 2. [flüssiges] Medikament, Arznei, meldilzilnal (aus gleichbed. lat. medicinalis): zur Medi­ zin gehörend, die Medizin betreffend; medizinisch ver­ wendet. Me|di|zi|nal|aslsis|tent der; -en, -en: junger Arzt (direkt nach dem Examen), der als Assistent in einem Krankenhaus seine praktische Ausbildung vervollstän­ digt. Meldilzinlball der; -[e]s, ...bälle (zu ÎMedizin): gro­ ßer, schwerer, nicht elastischer Lederball (Sport). Me|diMeldiltaltilon
863 zinlbünldel das; -s, (bei nordamerik. lndianer[stämme]n gebräuchliches) Bündel mit Gegenständen, die Zau­ berkraft besitzen. Meldilzilner der; -s, 1. Arzt. 2. Me­ dizinstudent. Meidizineirin <//<:,-, -nen: weibliche Form zu ÎMediziner, meldilzilnielren (zu t..deren): ärztlich behandeln, meldilzilnisch: a) zur Medizin gehörend, sie betreffend ; b) von der Medizin, durch die Medizin ; c) nach den Gesichtspunkten der Medizin [hergestellt], medizinisch-tech nisch: die Medizin (1) in Verbindung mit der Technik betreffend; medizinisch-technische Assisten­ tin: weibliche Person, die durch praktisch-wissenschaftli­ che Arbeit (z. B. im ÎLabor) die Tätigkeit eines Arztes o.Ä. unterstützt (Berufsbez.; Abk. : MTA). Me di zin­ mann der: -[e]s, ...männer: (bei vielen Naturvölkern) eine Art Arzt u. Priester, der sich der Magie bedient (vgl. Scha­ mane). Me|di|zin|me|te|olro|lo|giedie;-', medizinische Disziplin, die sich mit den Zusammenhängen zwischen Wetterfaktoren u. medizinischen Erscheinungen beim ge­ sunden u. insbesondere beim kranken Menschen befasst Med Iley ['mɛdlɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. medley, eigtl. „Gemisch“, dies aus altfr. mesdlee zu medler „(ver)mischen“, dies über mlat. misculare aus lat. misce­ re); a) svw. Potpourri (1); b) Zusammenfassung der be­ liebtesten Hits (1) eines Interpreten od. einer Gruppe der Rock- od. Popmusik Meldoc [me'dɔk] der; -s, -s (nach der franz. Landschaft Mé­ doc): franz. Rotwein Meldreise* u. Meldreslse die; -, -n (aus gleichbed. türk. medrese, dies aus arab. madrasa): 1. islamische juristisch­ theologische Hochschule. 2. Koranschule einer î Mo­ schee; vgl. Liwan (2) Me dul la die; - (aus gleichbed. lat. medulla): Mark (z.B. Knochenmark; Med.); Medulla oblongata: verlängertes Rückenmark, meldulllär (aus spätlat. medularis „im Mark, im Inneren befindlich“; vgl. ...är): auf das Mark be­ züglich, zu ihm gehörend (Med.) Meldulse die; -, -n (meist Plur.) (nach der Medusa (gr. Médousa), einem weiblichen Ungeheuer der griech. Sage): Quallenform der Nesseltiere. Me|dy|sen|blick der; -[e]s, -e (der Blick der Medusa ließ alles zu Stein werden): fürchterlicher, schreckenerregender Blick. Meldulsenhaupt das; -[e]s: 1. svw. Medusenblick. 2. Krampfader­ geflecht um den Nabel herum (Med.), meldulsisch: me­ dusenähnlich, schrecklich Meelting ['mi:...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. meeting zu to meet „begegnen, Zusammentreffen“): 1. offizielle Zu­ sammenkunft zweier od. mehrerer Personen zur Erörte­ rung von Problemen u. Fachfragen. 2. Sportveranstaltung in kleinerem Rahmen. Meeltinglhouse [...haus] das; -,-s [...siz] (aus gleichbed. engl. meetinghouse): Versammlungs-, Bethaus (der Quäker), meets [mi:ts] (zu engl. to meet, vgl. Meeting): nur in der Fügung etwas/jemand meets etwas/jemanden: (Jargon) etwas trifft, stößt auf et­ was; jemand begegnetjemandem, trifft mit jemandem, et­ was zusammen melfiltisch (unter Einfluss von it. mefítico aus gleichbed. lat. mephiticus, nach der altitalischen Göttin Mephitis, der Beherrscherin erstickender Dünste): auf Schwefel­ quellenbezüglich; verpestend, stinkend. me|fi|ti|sie|ren (zu t...isieren>: (veraltet) [die Luft] verpesten meg..., Meg... vgl. mega..., ‘Mega...u. 2Mega... melga..., 1Melga..., vor Vokalen auch meg..., Meg... (zu gr. mégas „groß“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „groß, lang, mächtig“, z.B. Megalith, megatherm; Meganthropus; vgl. mégalo..., Mégalo...; auch ugs. verstärkend mit der Bedeutung „außerordentlich; völlig, ganz und gar“, z.B. mega-out, Megastar. 2Me|ga..„ vor Vokalen auch Meg... (zu tmega...): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „das Millionenfache (106fache; in der Datenv. Megalopolis das 22l’fache [ = 1048 576])“ der genannten Maßeinheit, z. B. Megawatt; Zeichen M. Me ga bit [auch me:...] das; -[s], -[s] (zu t2Mega... u. î 'Bit): 1 048 576 Î Bit (EDV); Zei­ chen MBit. Melgalbyte [...’bait, auch me:...] das; -[s], -[s] (zu t2Mega...): 1 048576 TByte (EDV); Zeichen Mbyte. Me|ga|ce|ros [,..ts...] das; - (aus gleichbed. nlat. megaceros zu Îmega... u. gr. kéras „Horn“): fossiler Riesenhirsch des tPleistozäns. Melgalchip [...tʃɪp] der; -s, -s (zu t2Mega): tChip (3) mit einer Speicherkapazität von 1048 576 ÎBit (EDV). Melgalelekltronlvolt* [auch 'me:...] das; -s, -: 1 Million tElektronenvolt; Zeichen MeV. Melgafaulna die; - (zu 1 mega...): Bez. für die tierischen Boden­ organismen, die größer als 20mm sind (z.B. Schnecken, Regenwürmer, Maulwürfe; Biol.). Melgaflops die (Plur.) (zu î2Mega... u. engl. flops, dies Abk. für//oatingpoint operations per second „Gleitkommaoperationen je Sekunde“): die Anzahl der Gleitpunkt- od. Gleitkomma­ operationen pro Sekunde als Maß für die Rechenleistung eines Computers (EDV). Melgalfon, auch Megaphon das; -s, -e (zu tmega... u. t...phon): Sprachrohr, trichter­ förmiger, tragbarer Lautsprecher [mit elektr. Verstär­ kung], Melgalgäa die; - (nach der griech. Göttin Gaia, der Mutter der Erde): durch die tpräkambrischen Ge­ birgsbildungen konsolidierte Kontinentalmasse, die ledig­ lich durch die Meeresbecken der Urozeane unterbrochen wurde (Geol.). Me ga hertz [auch me:...] das; -, - (zu t2Mega... u. nach dem dt. Physiker H. Hertz, 1857-1894): 1 Million Hertz; Zeichen MHz. melga-in (zu t mega... u. engl. in, vgl. in ): in der Fügung mega-in sein: besonders, sehr begehrt, gefragt sein; Ggs. t mega-out (sein). Melgajoule [,,,'dʒu:l, auch me:...] das; -[s], - (zu T2Mega): 1 Mil­ lion t Joule; Zeichen MJ. melgal..., Melgal... vgl. méga­ lo..., Mégalo... Melgallelgolrie* die; - (aus gleichbed. gr. megalegoria zu îmégalo... u. agoreüein „öffentlich re­ den“): (veraltet) Großsprecherei, Prahlerei. Melgallenzelphallie* die; -, ...ien (zu tmegalo..., gr. egképhalos „Gehirn“, eigtl. „was im Kopf ist“, u. T2...ie>: abnorme Vergrößerung des Gehirns (Med.). ...melgallie (zu gr. mégas, Gen. megálou „groß, mächtig“ u. t2...ie>: Wortbil­ dungselement, bes. aus der Medizin, mit der Bedeutung „außergewöhnlich groß, lang“, z.B. Kardiomegalie. Megallith [auch ... ht] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu Îme­ ga... u. t...lith): großer, roher Steinblock vorgeschichtli­ cher Grabbauten. Melgallithlgrab [auch ...lit...] das; -[e]s, ...gräber: vorgeschichtliches Großsteingrab. Mega liIthiIker [auch ...Ti...] der; -s, - (vgl. 2...ik (1)>: Träger der Megalithkultur, melgallilthisch [auch ...Ti...]: aus großen Steinen bestehend. Melgallithlkulltur [auch ...lit...] die; Kultur der Jungsteinzeit, für die Megalith­ gräber u. der Ornamentstil der Keramik typisch sind, megallo.... Mélga lo..., vor Vokalen auch megal..., Megal... (zu gr. mégas, Gen. megálou „groß“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „[abnorm] groß, [außergewöhn­ lich] lang, riesig“, z.B. megaloman, Megalopolis, Megalenzephalie; vgl. mega..., Mega... Melgailolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastós „Keim, Spross“): ab­ norm große, kernhaltige Vorstufe der roten Blutkörperchen (Med.). melga|lo|blas|tisch‘: Megaloblasten aufwei­ send, durch sie charakterisiert (Med.). Me|ga|lo|gra|fie, auch ...gralphie die; - (zu î...grafie): (veraltet) vergrö­ ßernde Darstellung, melgallolkarlpisch (zu gr. karpös „Frucht“): großfrüchtig (Bot.). me|ga|io|man u. megalomanisch (aus gleichbed. gr. megalomanes): größenwahn­ sinnig (Psychol.); vgl. ...isch/-. Me|ga|lo|ma|nie die; -, ...ien (zu tmegalo... u. î...manie): Größenwahn, übertrie­ bene Einschätzung der eigenen Person (Psychol.), me Igalolmalnisch vgl. megaloman. Melgallolmelter das; -s, - (zu Î'...meter): altes Gerät zum Messen großer Winkel am Himmel. Melgallolpglle u. Melgallolpollis die; -, M
Megalopsie ...polen (aus gleichbed. engl.-amerik. megalopolis, dies zu gr. megalopolis „eine große Stadt bildend“): aus zwei od. mehreren großen, nahe beieinanderliegenden Städten be­ stehende Riesenstadt, Städtezusammenballung. Melgaloplsie* die; -, ...ien (zu îmégalo..., gr. ópsis „das Sehen“ u. T2...ie>: svw. Makropsie. Me ga lo psy chie die; - (aus gleichbed. gr. megalopsychia): (veraltet) Großmut, See­ lengröße. Me|qallo|sau|ri|er [...in] der; -s, - u. Melgalolsaulrus der; -, ...rier [...in] (zugr. saüros „Eidechse“): ausgestorbene Gattung bis 8 m langer, räuberisch lebender ÎDinosaurier. Melgallolzelphallie die; -, ...ien (zu gr. megaloképhalos „großköpfig“ u. t2...ie>: svw. Makroze­ phalie. Melgallolzyt der; -en, -en, auch Me|ga|lo|zy|te die; -, -n (meist Plur.) (zu tmegalo... u. T...zyt): abnorm großes rotes Blutkörperchen (Med.). Melganlthrolpus* der; -, ...pi (zu Îmega... u. Î Anthropus): Lebewesen aus der Übergangsstufe von Tier u. Mensch. Melgalohm, auch Megohm [auch me:...] das; -, - (zu t2Mega... u. Ohm (nach dem dt. Physiker G. S. Ohm, 1789-1854)): 1 Million fOhm; Zeichen MÛ. melga-out (zu 1 mega... u. engl. out „aus“); in der Verbindung mega-out sein: überhaupt, ab­ solut nicht mehr gefragt, begehrt sein; Ggs. 1 mega-in (sein). Melgalpaslcal [...'kal, auch me:...] das; -s, - (zu t2Mega...>: 1 Million 1 Pascal; Zeichen MPa. Melgaphgn vgl. Megafon Me|gä|red/e;-, -n (über gleichbed. lat. Megaera ausgr. Mégaira, eigtl. „die Missgönnende, Neidische“ (in der griech. Sage eine der ÎErinnyen)): wütende, böse Frau; Furie Melgalrilker der; -s, - (aus gleichbed. lat. megarici (Plur.) zu megaricus „megareisch“): Angehöriger der von dem Sokratesschüler Eukleides von Megara (450-380 v. Chr.) gegründeten Philosophenschule Melgalron das; -s, ...ra (aus gr. mégaron „Gemach, Haus“): mit einer Vorhalle verbundener Hauptraum des altgriech. Hauses (mit Herd als Mittelpunkt) Me|ga|sel|ler der; -s, - (zu Îmega... u. engl. to sell „verkau­ fen“): überaus erfolgreicher Î Bestseller. Melgalstar der; -s, -s (aus gleichbed. engl. (ugs.) megastar zu tmega... u. tStar): überaus beliebter, bekannter Star. Me|ga|the|rium das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. megatherium zu Îmega... u. gr. therion „Tier“): ausgestorbenes Riesen­ faultier. melgaltherm (zu Î...therm): warme Standorte bevorzugend (von Pflanzen; Bot.). Melgaltonlne [auch me:...] die; -, -n (zu t2Mega...): 1 Million Tonnen; Zeichen Mt. Me ga ure ter der; -s, - (zu tmega... u. gr. oureter „der Uringang“): stark erweiterter Harnleiter (Med.). Melgalvolt [,..v..., auch me:...] das; Gen. - u. -[e]s, Plur. (zu t2Mega...>: 1 Million TVolt; Zeichen MV. Melgawatt [auch me:...] das; -, -: 1 Million! Watt; Zeichen MW Melgilllgth, ökum. Megillot die (Plur.)(aus hebr. megillöt, Plur. von megillä „(Buch)rolle“): Sammelbez. der 5 alttestamentlichen Schriften Hohes Lied, Ruth, Klagelieder, Prediger Salomo, Esther, die an jüdischen Festen verlesen wurden Meglohm vgl. Megaohm Melhalri das; -s, -s (aus gleichbed. fr. méhari, dies aus arab. mahariy (Plur.) zu mahrly, eigtl. „(Dromedar) aus Mahrah“ (Gebiet an der Südküste Arabiens)): schnelles Reit­ dromedar in Nordafrika Mehnldi das; -[s], -s (aus gleichbed. Hindi mehndi, eigtl. “Henna[strauch]„>: a) (ohne Plural) mit Hennafarbe u. fei­ nem Pinsel aufgetragene Hautmalerei; b) einzelnes rost­ rotes, arabeskes Ornament des Mehndi (a) Meilolse die; -, -n (zu TMeiosis): (bei der Zellteilung) in zwei unterschiedlichen Prozessen verlaufende Reduktion des bei der Befruchtung verdoppelten Bestandes an Chro­ mosomen um die Hälfte, um so ihre Zahl pro Zelle kon­ stant zu halten; Reduktionsteilung; Reifeteilung (Biol.). Mei o sis die; - (aus gr. meiösis „das Verringern“): svw. 864 Litotes, meiloltisch: die Meiose betreffend, auf ihr be­ ruhend (Biol.) Mejlran der; -s, -e (über mhd. meigramme aus mlat. majorana, vgl. Majoran): svw. Majoran Meislje das; -s, -s (aus gleichbed. niederl. meisje, Verklei­ nerungsform von meid „Mädchen“): holländisches Mäd­ chen Meit|ne|rilum das; -s (nach der österr.-schwed. Physikerin L. Meitner (1878-1968) u. zu t...ium): künstlich herge­ stelltes chem. Element, ein Transuran; Zeichen Mt Mei|u|ros der; -, ...roi [...roy] u. Meilulrus der; -, ...ri (über nlat. meiurus aus gleichbed. gr. meiouros, eigtl. „kurz­ schwänzig“): Î Hexameter mit gekürzter vorletzter Silbe Meklka das; -s, -s {arab.; nach der heiligen Stadt des Is­ lams): Stelle, Ort, der ein Zentrum für etwas Bestimmtes ist u. darum eine große Anziehungskraft ausübt, z.B. ein Mekka des Wassersports Melkompte [me'kðt] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. mé­ compte zu mé- „miss-, fehl-“ u. compter „zählen, rech­ nen“): (veraltet) Rechnungsfehler, Irrtum, melkomptielren [mekomp...], sich (aus gleichbed. fr. se mécompter) : (veraltet) sich verrechnen Me|ko|ni|um das; -s (über gleichbed. lat. meconium, me­ conion aus gr. mekönion, eigtl. „Mohnsaft“): 1. erste Darmentleerungen des Neugeborenen; Kindspech (Med.). 2. erste Darmausscheidung des aus der Puppe ge­ schlüpften Insekts (Zool.). 3. (veraltet) Opium Me|la|ju|ku|na das; -[s] imalai.}: die klassische malaiische Schriftsprache Mellalkolnit [auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (zu gr. mêlas „schwarz“, könis „Staub“ u. t2...it> : svw. Tenorit Meilalmed der; -s, Melamdim (aus gleichbed. jidd. melamed zu hebr. limmäd „lehren, Unterricht erteilen“): Leh­ rer (in der jüd. Elementarschule) Mellalmin das; -s (Kunstw.): technisch vielfach verwertba­ res Kunstharz mellan.... Mellan... vgl. melano..., Melano... Mellälna die; - (zu gr. mélaina. Fem. von mêlas „schwarz“): Blut­ stuhl; Ausscheidung von Blut aus dem Darm (z.B. bei Neugeborenen; Med.). Mellalnälmie* die; -, ...ien (zu tmelano... u. t...ämie): das Auftreten von dunklen Pig­ mentkörperchen in Leber, Milz, Nieren, Knochenmark u. Hirnrinde (Med.). Mellanlchollie [,..k...] die; -, ...ien (über lat. melancholia aus gleichbed. gr. melagcholia, eigtl. „Schwarzgalligkeit“, zu melágcholos „schwarze Galle ent­ haltend“, dies zu mêlas „schwarz“ u. choie „Galle“): von großer Niedergeschlagenheit, Traurigkeit od. Depressivi­ tät gekennzeichneter Gemütszustand, Schwermut, Trüb­ sinn. Me|lan|cho|lilker der: -s, - (zu lat. melancholicus, vgl. melancholisch): (nach dem von Hippokrates aufge­ stellten Temperamentstyp) jmd., der zu Depressivität u. Schwermütigkeit neigt; vgl. Choleriker, Phlegmatiker, Sanguiniker, mellanlchollisch (über lat. melancholicus aus gleichbed. gr. melagcholikös, eigtl. „schwarzgallig“): schwermütig, niedergedrückt, trübsinnig; vgl. cholerisch, phlegmatisch, sanguinisch Mellanlge [me'la:ʒə] die; -, -n (aus fr. mélange „Mischung“ zu mêler „mischen“, dies über das Vulgärlat. aus lat. mis­ cere); 1. Mischung, Gemisch. 2. (österr.) Milchkaffee, der zur Hälfte aus Milch besteht. 3. aus verschiedenfarbigen Fasern hergestelltes Garn. Me|lan|ge|akt der; -[e]s, -e: Darbietung, die verschiedenartige artistische Leistungen vereinigt Mellalnin das; -s, -e (zu 1 melano... u. Î...in (1)>: gelblicher bis brauner od. schwarzer Farbstoff der Haut, der Haare, Federn od. Schuppen (fehlt bei tAlbinos; Biol.). Me ianislmus der; -, ...men (zu t...ismus (3)): svw. Melanose. Mellalnit [auch ...mt] der; -s, -e (zu t2...it>: ein dunkel­ grünes bis samtschwarzes Granatmineral. Mellalno der;
865 -s, -s (aus gleichbed. niât, melano, eigtl. „Schwärzling“, dies zu gr. mêlas, Gen. mélanos „schwarz", Analogiebil­ dung nach Î Albino) : Tier mit stark ausgebildeter schwärz­ licher Pigmentierung (Zool.). me la no..., Mellalno..., vor Vokalen auch melan..., Melan... (zu gr. mêlas, Gen. mélanos „schwarz“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „schwarz, dunkel, düster", z.B. melanoderm, Melanophoren. Melancholie, mellalnolderm (zu gr. melanodérmatos, eigtl. „mit schwarzem Fell"): dunkelhäutig, dunkle Flecken bildend (von Hautveränderungen; Med.); Ggs. tleukoderm. Mellalnolderlmie die; -, ...ien (zu tmelano... u. t...dermie): [krankhafte] Dunkelfärbung der Haut (Med.). Mellalnolgen das: -s, -e (zu t,,,gen): Kör­ perfarbstoff, Vorstufe des Melanins (Biol.). Mellalnoglos sie* die; -, ...ien (zu tGlossau. t2...ie>: krankhafte Schwarzfärbung der Zunge; Haarzunge (Med.), mellanolkrat* (zu î...krat): überwiegend dunkle Bestandteile aufweisend u. daher dunkel erscheinend (von Erstarrungs­ gesteinen, z.B. Basalt; Geol.); Ggs. Heukokrat. Meilanom das; -s, -e (zu t...om>: bösartige braune bis schwärz­ liche, an Haut u. Schleimhäuten auftretende Geschwulst (Med.). Mellalnolpholre die; -, -n (meist Plur.) (zu î...phor): Melanin enthaltende Zelle in der Haut von Kalt­ blütern. die der Hautverfärbung dient (z.B. der Anpas­ sung an die Umwelt; Biol.). Me|la|no|sar|kom das; -s, -e: äußerst bösartiges Melanom, bes. in der Haut (Med.). Me|la|no|se die; -, -n (zu t*...ose>: [im Zusammenhang mit inneren Krankheiten] an Haut u. Schleimhäuten auf­ tretende Form der Melanodermie (Med.). MellaInolsom das; -s, -en (meist Plur.) (zu gr. soma „Körper“): Vorstufe der pigmentierten Hautzellen (Med.). Mella|no|trolpin* das; -s (zu t...trop u. T...in (1)>: Hormon des Hypophysen­ mittellappens. das bei Fischen u. Amphibien Verdunke­ lung der Haut bewirkt (Gegenspieler des (Melatonins). Mellalnozyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu î...zyt): Me­ lanin enthaltende Zelle in der Haut von Warmblütern u. des Menschen, die der Pigmentierung der Haut u. der Haare dient (Biol.). mellalnolzyltär (zu Î ...zyt u. T ...är): die Melanozyten betreffend, in der Art von Melanozyten (Biol.). Me|lan|te|rjt [auch ..,'rit] der; -s, -e (zugr. melanteria „Kupferschwärze, Schuhschwärze“ (dies zu mêlas „schwarz“) u. t2...it>: ein hellgrünes, auch braunes od. graues Mineral, Verwitterungsprodukt von Î Pyrit. Melanlurie* die; -, ...ien (zu Îmelano... u. î...urie): Ausschei­ dung melaninhaltigen Harns (Med.) Mellanlzalne, Me lan za ni die (Plur.) (aus it. melanzana (Sing.) „Eierpflanze, -frucht"): (österr.) svw. Auberginen Mellalphyr der; -s, -e (Kunstw. ausgr. mêlas „schwarz“ u. 'Porphyr): ein basaltisches Ergussgestein aus dem ÎKar­ bon od. î Perm (Geol.) Mellas der; -, - (nach der Stadt Milas in Anatolien): in Kleinasien hergestellter [Gebets]teppich Mellas ma das,-s, Plur. ...menu, -ta (aus gleichbed.gr. mélasma zu mêlas „schwarz“): Hautkrankheit mit Bildung schwärzlicher Flecken (Med.) Mellaslse die; -, -n (aus fr. mélasse „Zuckersirup“, dies aus gleichbed. span, melaza zu miel „Honig“, dies aus lat. mel): bei der Zuckergewinnung anfallender, zähflüssiger brauner Rückstand; als Futtermittel u. zur Herstellung von Branntwein (Î Arrak) verwendet Me|la|to|nin das; -s (zu gr. mêlas „schwarz“, (Tonus u. (...in (1)): a) Hormon, das bei Säugetieren (einschließlich des Menschen) die Schilddrüsenfunktion hemmt u. den Stoffwechsel senkt; b) Hormon der Zirbeldrüse, das bei Amphibien Aufhellung der Haut bewirkt (Gegenspieler des ( Melanotropins) Mellchit der; -en, -en (meist Plur.) (zu syr. malkä „König“ u. (3,..it>: Angehöriger der syrischen, ägyptischen u. pa­ lästinensischen Christenheit mit byzantinischer Liturgie Melodiegitarre (aus fr. mêler „mischen“, vgl. Melange): mi­ schen, mengen, melliert (aus gleichbed. fr. mêlé, Part. Perf. von mêler, vgl. melieren u. ...iert): a) aus verschiede­ nen Farben gemischt (z. B. von Wolle od. Stoffen); b) (vom Haar) leicht ergraut Mellik die; - (zu gr. melikös „zum Gesang gehörig“, vgl. Melos): melische Dichtung, gesungene Lyrik Me|li|lith [auch ...'lit] der; -s, -e (zu gr. méli „Honig“ u. ( ...lith): von farblos über gelb bis braun gefärbtes Gemen­ ge aus Silikatmineralien Mellilnit [auch ... nit] der; -s (zugr. mëlinos „quittengelb“; vgl. 2...it); pikrinsäurehaltiger Explosivstoff; Gelberde Mellil oration die; -, -en (wohl unter Einfluss von fr. mélioration aus spätlat. melioratio „Verbesserung“ zu melio­ ratus, Part. Perf. von meliorare, vgl. meliorieren): 1. Bo­ denverbesserung (z.B. durch Bewässerung). 2. (veraltet) Verbesserung. me|li|o|ra|tiv (zu f...iv>: einen positiven Bedeutungswandel erfahrend (von Wörtern; Sprachw.); vgl. pejorativ. Mellilolraltilvum [...vom] das; -s, ...va [...va] (zu (...ivum): ein Wort, das einen positiven Bedeu­ tungswandel erfahren hat (z.B. mhd. marschalc „Pferde­ knecht“ zu nhd. Marschall „hoher militärischer Rang“; Sprachw.); vgl. Pejorativum, mellilolrielren (über gleichbed. fr. méliorer ans spätlat. meliorare zu lat. melior (Komparativ von bonus „gut“)): 1. Ackerland verbessern. 2. (veraltet) verbessern Meilis der; - (wohl zu gr. méli „Honig“): Verbrauchszucker aus verschiedenen Zuckersorten mellisch (nach gr. melikös „sangbar, zum Gesang gehö­ rend“, vgl. Melos): liedhaft (Mus.);melischeDichtung: die urspr. zur Musikbegleitung gesungene [griech.] Lyrik; Lieddichtung. Mellislma das; -s, ...men (zu gr. mélisma, Gen. melismatos „Gesang, Lied“ zu melizein „singen“): melodische Verzierung, Koloratur (Mus.).Me|lis|ma|tik die; - (zu î2...ik (2)): melodischer Verzierungsstil (Mus.), mellislmaltisch: verziert, ausgeschmückt (Mus.), melislmisch: svw. melodisch Mellislse die; -, -n (aus gleichbed. mlat. melissa, dies ausgr. mellissöphyllon „Bienenkraut“ zu mélissa „Biene“ u. phÿllon „Blatt, Pflanze“): (zu den Lippenblütlern gehö­ rende) nach Zitronen duftende, bes. im Mittelmeergebiet kultivierte Heil- u. Gewürzpflanze (häufig verwildert). Me|li|tis|mus der; -, ...men (zu gr. méli, Gen. mélitos „Honig“ u. î...ismus (2)>: alte Methode zur Anwendung des Honigs zu Heilzwecken, Honigkur. Mellitlurie* iZte; -, ...ien (zu T...urie): Ausscheidung von Zucker mit dem Harn (Med.) Melllah das; -s (Herkunft unsicher, vielleicht aus dem Arab.): Bez. für das Judenviertel in den arab. Städten (vor allem in Marokko) Mel I li If i I ka Iti Ion die; - (zu lat. mel, Gen. mellis „Honig“ u. Î ...fikation): (veraltet) Honigbereitung. Melllit [auch ... lit] der; -s, -e (zu lat. melleus „honigartig“ u. T2...it>: ein honigfarbenes, körniges Mineral (ein Aluminiumsalz). Mel|lit|urie* die; -, ...ien (zu lat. mel, Gen. mellis „Ho­ nig“ u. î,..urie): svw. Meliturie Mellloltron* das; -s, -s (Kunstw. zu engl. melody „Melo­ die“ u. electronics „Elektronik“): um 1962 in Großbritan­ nien entwickeltes elektromechanisches Tasteninstrument vor allem der Rockmusik Melloldie die; -, ...ien (über spätlat. melodia aus gr. melöidia „Gesang, Singweise“ zu mélos „Lied“ u. öide, vgl. Ode): a) singbare, sich nach Höhe od. Tiefe ändernde, ab­ geschlossene u. geordnete Tonfolge; Singweise; b) Weise; Vertonung (eines Liedes); c) einzelnes [in einen größeren Rahmen gehörendes] Musikstück, Gesangsstück. Mellodielgiltarlre die; -, -n: Gitarre, die hauptsächlich zum Zupfen von Melodien (nicht zum Schlagen von Begleitak­ korden) verwendet wird; Ggs. ÎRhythmusgitarre. Mellomellielren M
Melodik 866 die|in|stru|ment*dos; -[e]s, -e: Instrument, das [in einer Melloltylpiei/ze; - (zugr. mélos „Lied, Singweise“ u. t...typie): Notendruck in Buchdrucklettern Jazzband] die Melodie führt. Melloldik die; - <zu gr. melöidikös „die Melodie betreffend“, vgl. 2...ik ( 1 )>: 1. Teil­ Mellton [...ton] der: -[s], -s (nach der engl. Stadt Melton Mowbray): weicher Kammgarnstoff in Köperbindung gebiet der Musikwissenschaft, Lehre von der Melodie. 2. (Webart) mit leicht verfilzter Oberfläche die melodischen Merkmale eines Musikstücks. Melloldikerder; -s,Schöpfer melodischer Tonfolgen. Melloldi- Mem¿as; -s, -e (aus gleichbed. engl. memzugriech. Mneme „Gedächtnis, Erinnerung“): (analog zu der biologischen ondas; -s, -s <zu t *...on, Analogiebildung zu Î Akkordeon) : Grundeinheit Gen) eine kulturelle Grundeinheit, Ge­ Tasteninstrument mit harmonikaartigem Ton. melloldidächtniseinheit, die sich in Form eines Schlagwortes, einer ös (aus gleichbed.ʃr. mélodieux; vgl. ...ös): wohlklingend; politischen od. religiösen Anschauung, einer Mode o. Ä. reich an klanglichen Nuancen, melloldisch <über gleichauf den Menschen als eine Art Wirt überträgt u. von die­ bed. spätlat. melodus aus gr. melöidos): 1. wohlklingend, sem in einem Prozess der Imitation verinnerlicht u. an an­ sangbar, fließend, alle ungewohnten Tonschritte (größere dere weitergegeben wird (Biol., Psychol.) Intervalle) vermeidend. 2. die Melodie betreffend. Mellodist der; -en, -en (aus gleichbed. kirchenlat. melodista): Memlber of Parllialment [ mɛmbə əv 'pɑ:ləmənt] das; - -, -s- - (engl.y. Mitglied des engl. Unterhauses; Abk.: M. P. Verfasser von Melodien für Kirchenlieder. Melloldram* í/<m; -s, -en (aus gleichbed. fr. mélodrame; vgl. Drama): 1. Mem bra*: Plur. von ÎMembrum. Memlbran u. MembralnetZ/e; -, ...nen (aus lat. membrana „Haut, Häutchen, einzelner melodramatischer Teil einer Bühnenmusik od. (Schreib)pergament “ zu membrum „Körperglied“): 1. Oper. 2. svw. Melodrama. Melloldralma das; -s, ...men dünnes Blättchen aus Metall, Papier o. Ä., das durch seine (zu ÎMelodram) : 1. (mit Î Pathos deklamiertes) Schauspiel Schwingungsfähigkeit geeignet ist, Schallwellen zu über­ mit untermalender Musik; Musikschauspiel (Literaturw., tragen (Techn.). 2. dünnes, feines Häutchen, das trennen­ Mus.). 2. beliebtes Schauer-, Sensations- u. Rührstück der de od. abgrenzende Funktion hat (Biol.). 3. Oberflächen­ ÎTrivialliteratur mit îstereotypen (2) Figuren (Ende des häutchen der Zelle (undulierende Membran; Biol.). 4. Fil­ 18. bis Mitte des 19. Jh.s; Literaturw.). 3. Theaterstück, terhäutchen mit äußerst feinen Poren (Chem., Phys.). Film o.Ä., der durch (aufgrund grober u. oberflächlicher Memlbralnolphon, auch ...fon das; -s, -e (zu t...phon): Effekte) spannende Handlung u. pathetisch-gekünstelte jedes Musikinstrument, dessen Töne durch Erregung ei­ Dialoge gekennzeichnet ist. Me|lo|dra|maltik die; -: das ner gespannten Membran erzeugt werden(z.B. Trommel), Theatralische, (übertrieben) Pathetische (in einem Verhal­ ten, in einer Situation), melloldralmaltisch: das Melo­ memlbralnös (zu t...ös>: wie eine Membran beschaffen. dram^] betreffend. Me|loldy-Sec|tion ['melədɪsɛkʃən] Memlbralnoltolmie die; -, ...ien (zu t...tomie): Spren­ gung einer Membran (2) mit dem Finger od. mit einem die; -, -s (aus gleichbed. engl. melody section): im Jazz me­ îDilatator (Med.). Memlbranlsynldrom das; -s, -e: lodietragende u. bes. auch solistisch hervortretende In­ strumentengruppe einer Band bzw. Bigband. Mellolgraf Form des Atemnotsyndroms bei Neugeborenen (vor allem [melo...], auch ...graph der; -en, -en (zugr. mélos „Lied“ bei Frühgeburten; Med.). Memlbraltur die; -, -en (aus u. t...graf>: mechanische Vorrichtung an Tasteninstru­ gleichbed. lat. membratura): (veraltet) Gliederbau. memmenten seit dem 18. Jh., die dazu diente, gespielte Musik­ brielren (aus lat. membrari „sich gliedweise bilden“): stücke in einer entzifferbaren Schrift auf Papier aufzu­ (veraltet) gliedern. Memlbrum das; -s, ...bra (aus gleich­ zeichnen, Tonhöhenschreiber. Mellolmalne der u. die; bed. lat. membrum): [Körperjglied, Extremität (Med.); Membrum virile [- v...]: svw. Penis -n, -n (zu t...mane): Musikbesessenefr], sich für Musik Ereifernde[r], Mellolmalniedie;- (zu î...manie): Musik­ Melmenlto das; -s, -s (aus lat. memento! „gedenke!“, Im­ besessenheit. Mellolmilmikrfie; -: Versuch, den Inhalteiperativ von memini „sich erinnern“): 1. nach dem An­ nes Musikstücks durch Mimik (od. durch Ausdruckstanz) fangswort benannte Bitte um Fürsprache für Lebende u. wiederzugeben Tote in der kath. Messe. 2. Erinnerung, Mahnung; Denk­ Mellolne die; -, -n (unter Einfluss von gleichbed. fr. melon zettel; Rüge. Melmenlto molri das; (lat.: „gedenke aus it. melone, dies aus spätlat. melo, Kurzform von lat. des Todes!“): Vorfall, Gegenstand, der an den Tod ge­ melopepo, dies ausgr. mêlopépôn, eigtl. „reifer Apfel“): 1. mahnt. Melmo das; -s, -s: 1. Kurzform von t Memoran­ a) Kürbisgewächs wärmerer Gebiete mit zahlreichen Ar­ dum. 2. Merkzettel. Melmoire [me'moa:r] das; -s, -s (aus ten, z.B. Honigmelone, Wassermelone; b) saftreiche fr. mémoire „Erinnerung“, dies aus gleichbed. lat. memo­ Frucht der Melone (la). 2. (ugs. scherzh.) runder steifer ria zu memor, vgl. memorieren): Denkschrift, Eingabe. Hut; vgl. Bowler. Mellolnenlbaum der; -[e]s, ...bäume: Melmoilren [me'moa:rən] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. in Tropenländern kultivierter Obstbaum mit melonenähn­ mémoires, Plur. von mémoire, vgl. Mémoire): Denkwür­ lichen Früchten, den Î Papayas (2), die ein Eiweiß spalten­ digkeiten; Lebenserinnerungen, in denen neben der Mit­ des tEnzym enthalten. Mellolnelrie die; -, ...ien (nach teilung des persönlichen Entwicklungsganges ein beson­ gleichbed. fr. melonnière): (veraltet) Melonenbeet, -pflanderes Gewicht auf die Darstellung der zeitgeschichtlichen zung. Mellolnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu T2...it> : ein Mi­ Ereignisse gelegt wird; vgl. Autobiographie, me mojraneral (Tellurnickel) bel (aus gleichbed. lat. memorabilis); (veraltet) denkwür­ Mellolphon, auch Melofon das; -s, -e (zu gr. mélos (vgl. dig. Melmo|ralbi|li|en [...ton] die (Plur.) (zu lat. memo­ Melos) u. t...phon): sehr großes Akkordeon mit chroma­ rabilis „denkwürdig; erwähnenswert“ u. t‘...ie): (veral­ tischer Skala für jede Hand. Me|lo|pö|ie die; - (aus tend) Denkwürdigkeiten, Erinnerungen. Melmolrangleichbed. gr. melopoiia zu mélos (vgl. Melos) u. poieln dum das; -s, Plur. ...den u. ...da (zu lat. memorandum, „schaffen, machen“): 1. im antiken Griechenland die substantiviertes Neutrum von memorandus „erwähnens­ Kunst, ein î Melos (1) zu verfertigen. 2. Lehre vom Bau der wert“, dies Gerundivum von memorare, vgl. memorie­ Melodien (Mus.). Mellos das; - (über lat. melos aus gr. ren): [ausführliche diplomatische] Denkschrift; [politi­ mélos „Lied, Singweise“): 1. Melodie, Gesang, Lied. 2. a) sche] Stellungnahme. ’Me|mo|ri|al das; -s, Plur. -eu. -ien die melodischen Eigenschaften der menschlichen Stimme, [...ton] (aus spätlat. memoriale „Erinnerung(szeichen)“ zu Sprachmelodie; b) klangliche Gestalt einer Dichtung lat. memoria „Gedächtnis“): (veraltet) Tagebuch, Erinne(Sprachw.) rungs-, Vormerkbuch. 2Me|mo|ri|al [mɪ'mɔ:rɪəl] das; -s, Me|los|chi|se* [.. _'sçi:zs] die; -, -n (zugr. melon „Apfel“ u. -s (aus engl. memorial „Gedenkfeier; Denkmal“, dies aus schizein „spalten“): angeborene Spaltbildung des Ge­ gleichbed. spätlat. memoriale zu lat. memoria, vgl. 'Me­ sichts; Wangenspalte (Med.) morial): 1. [sportliche] Veranstaltung zum Gedenken an
867 einen Verstorbenen. 2. Denkmal. Melmolrilallist [me­ moria...] der: -en, -en (zu /Memorial u. t ...ist) : (veraltet) Verfasser einer Denkschrift, Bittschrift, melmolrielren (aus spätlat. memorare „in Erinnerung bringen“ zu lat. memor „eingedenk, sich erinnernd“): (veraltend) a) aus­ wendig lernen; b) wieder ins Gedächtnis rufen, an etwas erinnern. Melmolrierlstoff der: -[e]s, -e: (veraltend) Lernstoff. Melmolry ® [memərɪ] das; -s, -s (aus engl. me­ mory „Erinnerung, Gedächtnis“): 1. Gesellschaftsspiel, bei dem man mit Bildern, Symbolen o.Ä. bedruckte, je­ weils doppelt vorhandene Karten einzeln aufdeckt, um aus der Erinnerung das Gegenstück wieder zu finden. 2. Com­ puterspeicher. Melmolrylcells [memərɪsɛlz] die (Plur.) (zu engl. cells „Zellen“): Gedächtniszellen (Med.). Memolryllelgielrunlgen die (Plur.): Metalllegierungen mit Formgedächtnis, d. h. mit der Fähigkeit, sich beim Erwär­ men in eine frühere Form zurückzubilden, weshalb sie z.B. für Stellelemente, die auf Wärme ansprechen sollen (bei Brandschutzeinrichtungen o.Ä.), verwendet werden 'Memlphis die; - (nach der gleichnamigen altägypt. Stadt): eine Druckschrift. 2Mem|phis der; -, - (nach der Stadt Memphis in Tennessee (USA)): 1. Modetanz der 1960erJahre, bei dem die Tanzenden in einer Reihe stehen u. ge­ meinsam verschiedene Figuren tanzen. 2. Designstilrich­ tung der 1980er-Jahre Me na ge [,,,ʒə] die; -, -n (aus fr. ménage „Haushalt. Haus­ rat“ zu altfr. maisnage, ma(s)nage, dies über das Galloroman. aus lat. mansio „die Bleibe, die Wohnung“ (fr. mai­ son) zu manere „bleiben“): 1. a) Tischgestell für Essig, Öl, Pfeffer u. a.; b) (veraltet) Gefäß zum Transportieren einer warmen Mahlzeit. 2. (bes. österr., veraltet) Haushalt, [sparsame] Wirtschaft. 3. (österr.) [militärische] Verpfle­ gung. Mélnage-à-trois [me`na:ʒatroa] die; —, -s-ä-trois (fr. zu ÎMenage u. trois “drei,,): Dreiecksverhältnis. Menalgelment [,,,ʒə'ma:] das; -s (aus gleichbed./r. ménage­ ment): (veraltet) Schonung, Mäßigung. Melnalgelrie [,,,ʒə'ri:] die; -, ...ien (aus gleichbed./r. ménagerie, eigtl. „Haustierhaltung, Haushaltung“; vgl. Menage): (veraltet) Tierschau, -gehege. Melnalgelrist [,,,ʒə...] der; -en, -en (zu T ...ist) : (veraltet) Leiter einer Tierschau, melnalgieren [...'ʒi:...] (zu ÎMenage u. Î..deren. Bed. 3 über gleichbed. fr. (se) ménager): 1. (veraltet, noch landsch.) sich selbst verköstigen; sparen; einrichten; schonen. 2. (ös­ terr.) Essen in Empfang nehmen (beim Militär). 3. sich -: (veraltet) sich mäßigen Me|nar|che*die; -, -n (zu gr. men „Monat“ u. arche „An­ fang“): Zeitpunkt des ersten Eintritts der Regelblutung (Med.); vgl. Menopause. Melnälum das; -s, ...äen (aus gleichbed. kirchenlat. menaeum, dies zu gr. meniaios „ei­ nen Monat lang“): liturgisches Monatsbuch der orthodo­ xen Kirche mit den Texten für jeden Tag des unveränder­ lichen Festzyklus Men|da|zi|tät die; - (aus gleichbed. spätlat. mendacitas, Gen. mendacitatis zu lat. mendax, Gen. mendacis „lügen­ haft“): (veraltet) das Lügen Menldellelvilum [,..v...] das; - (nach dem russ. Chemiker D. Mendelejew (1834-1907) u. zu t...ium): künstlich her­ gestelltes ehern. Element, ein Transuran; Zeichen Md Menldellislmus der; - (nach dem Augustinerabt u. Biolo­ gen J. G. Mendel (1822-1884) u. zu t,,,ismus (1)): Rich­ tung der Vererbungslehre, die sich auf die mendelschen Gesetze beruft. Menldellpolpullaltilon die; -, -en: Ge­ meinschaft sich geschlechtlich fortpflanzender Individu­ en, zwischen denen regelmäßig Kreuzungen auftreten (Biol.) Menldi kant der; -en, -en (zu lat. mendicans, Gen. mendi­ cantis, Part. Präs, von mendicare „betteln“): Angehöriger eines Bettelordens. Menldilkaltilpn die; - (aus gleichbed. lat. mendicatio): (veraltet) das Betteln. Men|di|zi|tät Mennige die: - (aus gleichbed. lat. mendicitas, Gen. mendicitatis): (veraltet) sehr große Armut Me Inesltrel* der; -s, -s (aus gleichbed./r. ménestrel, dies aus spätlat. ministerialis „Diener, Beamter“): altprovenzal. u. altfranz. Spielmann, fahrender Musikant; vgl. Minstrel Mel neltelkel das; -s, - (nach der Geisterschrift (aram. mè­ ne mène tëqel ûfarsîn) für den babylon. König Belsazar (t539 v.Chr.), die im Alten Testament (Daniel 5,25) als „gezählt (von den Tagen der Regierung), gewogen (aber zu leicht befunden) und zerteilt (Anspielung auf die Zukunft des Reiches)“ gedeutet wird): ernster Warnungsruf, [geheimnisvolles] unheildrohendes Zeichen, melneitekeln: (ugs.) sich in düsteren Prophezeiungen ergehen; un­ ken Menlhalden [mɛn'he:dn] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. menhaden, dies aus dem Algonkin (einer nordamerik. In­ dianersprache)): heringsähnlicher Speisefisch Nordame­ rikas Menlhir der; -s, -e (über fr. menhir aus gleichbed. bret. maen-hir, eigtl. „langer Stein“, zu maen „Stein“ u. hir „lang“): aufrecht stehender [unbehauener] Stein aus vor­ geschichtlicher Zeit Melnillit [auch ...lit] der; -s, -e (nach der franz. Gemarkung Menilmontant (bei Paris) u. zu t2...it): Knollenopal, ein Mineral Melnin [mə'nɛ] der; -s, -s (aus gleichbed./r. menin, dies aus span, menino „von Geburt an für den Pagendienst be­ stimmter Adliger“): ehemals mit dem tDauphin zusam­ men erzogener Edelknabe. Melnine [mə'ni:n] die; -, -s (aus gleichbed./r. menine) : ehemals Gesellschaftsdame ei­ ner Prinzessin melninlgelal [,,,ŋg...] (zu ÎMeninx u. t‘...al (1)): die Hirn­ häute betreffend (Med.). Melninlgen: Plur. von Meninx. Melninlgelgm vgl. Meningiom. Melninlges [,,,ŋge:s]: Plur. von Meninx. Me|nin|gi|om u. Meningeom u. Meningom das; -s, -e (zu Î ...om): langsam wachsende, von der tArachnoidea ausgehende Geschwulst der Hirnhäute (Med.).Melninlgislmus der; -, ...men (zu t,,,ismus (3)>: in den Symptomen der Meningitis ähnelnde Krankheit oh­ ne nachweisbare Entzündung der Hirnhaut (Med.). Me­ nin Igiltis die; -, ...itiden (zu t ...itis): Hirnhautentzündung (Med.). Melninlgolenlzelphalliltis die; -, ...itiden: Form der Î Meningitis, bei der die Gehirnsubstanz in Mit­ leidenschaft gezogen ist (Med.). Me|nin|go|kok|ke die; -, -n (meist Plur.): Erreger der epidemischen Meningitis (Med.). Melninlgom vgl. Meningiom. Melninlgolmye liltis die; -, ...itiden (Kurzw. aus ( Meningitis u. (Myelitisy. Entzündung des Rückenmarks u. seiner Häute (Med.). Me|nin|go|ze|le die; -, -n (zu ÎMeninx u. gr. kêlë „Geschwulst; Bruch“): Hirn[haut]bruch (Med.). Me­ ninx die; -, Plur. ...ninges [me'nɪŋge:s] u. ...ningen [...gon] (aus gr. mènigx, Gen. mëniggos „(Hirn)haut“): Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (Med.) Me|nis|ken|glas das; -es, ...gläser (zu IMeniskus): sichel­ förmig (im Querschnitt) geschliffenes Brillenglas. Menis kus der; -, ...ken (aus gr. meniskos „mondförmiger Körper“, Verkleinerungsform von mène „Mond“, Bed. 2 u. 3 nach der Form eines Meniskus (ɪ)): 1. knorpelige Scheibe, bes. im Kniegelenk (Med.). 2. gekrümmte Ober­ fläche einer Flüssigkeit in einer Röhre. 3. Linse mit zwei nach derselben Seite gekrümmten Linsenflächen (Phys.). Melnis|kuslope|ra|ti|on die; -, -en: Operation am Me­ niskus (1 ) (Med.) Menljoulbart [ ɪnɛnʒu...] der; -[e]s, ...bärte u. Menljoubärtlchen das; -s, - (nach dem amerik.-franz. Filmschau­ spieler A. Menjou, 1890-1963): schmaler, gestutzter Schnurrbart dicht über der Oberlippe Menlnilge die; - (aus Zaz. minium „Zinnober“, dies aus dem M
Mennonit 868 ...eil. Mensltrulaltilon die; -, -en (zu tmenstruieren u. Iber.): Bleioxid, rote Malerfarbe, die als Schutzanstrich t '...ion): Monatsblutung. Regel (Med.), mensltrulell (zu gegen Rost verwendet wird t, ,,ell): die Monatsblutung betreffend (Med.); vgl. ...al/ Menlnolnitder; -en, -en (nach dem Westfriesen Menno Si­ ...eil. mens|tru|ie|ren (aus gleichbed. spätlat. menstrua­ mons (1496-1561) u. zu J3...it): Anhänger einer ev. Frei­ re zu menstruus, vgl. menstrual): die Monatsblutung ha­ kirche, die die Erwachsenentaufe pflegt u. Wehrdienst u. ben (Med.). Mensltrulum [...struom] tZa.v; -s, ...strua (zu Eidesleistung ablehnt lat. menstruus „monatlich“ (das Mittel sollte einen Monat melno {it.; aus lat. minus, vgl. minus): weniger (Vortrags­ lang wirken)): altes pharmazeutisches Lösungs- u. Extrak­ anweisung; Mus.) tionsmittel. men|su|al (aus gleichbed. lat. mensualis zu Melnollolgilon das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mgr. mensis „Monat“): (veraltet) monatlich menologion zu gr. mên, Gen. menos „Monat“ u. lógion „die Erzählung, (Orakel)spruch“) : liturgisches Monats­ Menlsul vgl. Mensel buch der orthodoxen Kirche mit Lebensbeschreibungen Menlsur die; -, -en (aus lat. mensura „das Messen, das Maß“ zu metiri „messen“) : 1. Abstand der beiden Fechter. der Heiligen jedes Monats. Me|no|ly|se die; -, -n (zu 2. (Studentenspr.) studentischer Zweikampf. 3. messbares t.. .lyse) : Ausschaltung der Eierstockfunktion u. damit der Zeitmaß der Noten (Mus.). 4. a) Verhältnis von Weite u. monatlichen Regelblutung durch Bestrahlung (Med.). Länge bei Orgelpfeifen; b) Verhältnis der Saiten zum Gei­ Melnolpaulse die; -, -n (zu ΑPause): das Aufhören der genkörper; c) Beziehung der Griffe zu den Tonlöchern bei Monatsblutung in den Wechseljahren der Frau (Med.); Holzblasinstrumenten; d) Durchmesser des Rohres bei vgl. Menarche Blechblasinstrumenten (Mus.). 5. Messzylinder, Messglas M e|no|ra áte; -, - (aus hebt, mënôra „Leuchter"): siebenar­ (Chem.). men|su|ra|bel (aus gleichbed. spätlat. mensu­ miger [kultischer] Leuchter der jüdischen Liturgie rabitis): messbar. Men|su|ra|bi|liltät iZze; - (zu t...ität>: Me|nor|rhaigieiZze; -, ...ien (zugr. mên, Gen. menos „Mo­ Messbarkeit. men|su|ral (aus gleichbed. lat. mensuralis): nat“, rhëgnÿnai „reißen, brechen“ u. î‘...ie): abnorm star­ a) zum Messen gehörend; b) zum Messen dienend. Menke u. lang anhaltende Monatsblutung (Med.). MelnorsulrallmulsikiZze; -: die in Mensuralnotation aufgezeich­ rhö die; -, -en u. Me nor rhoe [... ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zugr. rheln „fließen“): svw. Menstruation, melnorlrhönete Musik des 13.-16. Jh.s (Mus.). Men|su|ral|no|ta|tion zZze; -: im 13. Jh. entwickelte Notenschrift, die im Ge­ isch: die Monatsblutung betreffend (Med.). Melnosltagensatz zur älteren Notenschrift auch die Tondauer mit se* die; -, -n (zu gr. stasis „das Stehen, Stillstand“): das rhythmisch differenzierten Noten- u. Pausenzeichen an­ Ausbleiben der Monatsblutung (Med.) Menlsa die; -, Plur. -s u. ...sen (kurz für lat. mensa domini gibt; Ggs. ÎChoralnotation, menlsulrielren (aus gleich­ „Tisch des Herrn“, Bed. 2 kurz für 1 Mensa académica): 1. bed. lat. mensurare): (veraltet) messen, abmessen, menAltartisch; steinerne Deckplatte des kath. Altars. 2. Kan­ sulriert (zu t,,,iert): abgemessen, in Messverhältnissen tine an Hochschulen u. Universitäten, die Hochschulange­ bestehend (Mus.) hörigen (bes. Studenten) ein preisgünstiges Essen bietet. '...ment [...ment] (aus lat. -mentum): Endung sächlicher Menlsa acaldemica [- aka'de:mika] die; - -, ...sae ...cae Substantive, z. B. Dokument, Pigment, ‘...ment [,..mä(:)] (zu fr. -ment, dies zu î'...ment>: Endung sächlicher Sub­ [...ze ...tse] (aus nlat. mensa académica „akademischer (Mittags)tisch“ zu /ɑ/. mensa „Tisch“ u. nlat. academicus stantive, die meist ein Geschehen od. eine Handlung be­ „akademisch“): (veraltet) svw. Mensa (2). Menlsalgut zeichnen, z.B. Bombardement, Signalement das; -[e]s, ...güter (zu lat. mensalis „zum Tisch gehörig“): Menltalgra* [auch ... ta:gra] das; -s (aus gleichbed. ZuZ. Kirchenvermögen eines kath. Bischofs od. 1 Kapitels (2 a) mentagra, Analogiebildung zu ÎPodagra): Kinn-, Bart­ zur persönlichen Nutzung. Menlsa Pau pe rum die; - -, flechte (Med.), 'menltal (zu t Mentum u. t ’...al (1)): zum ...sae [...ze] - (aus lat. mensa pauperum „Tisch der Ar­ Kinn gehörend (Med.) men“): früher für die Unterstützung der Armen bestimm­ ‘men tal (aus spätlat. mentalis „geistig, vorgestellt“ zu lat. tes Kirchengut mens, Gen. mentis „Geist, Vernunft“): 1. a) geistig; b) aus Men|sche|wik<Zer; -en, Plur. -enu. -i (aus gleichbed. russ. Gedanken, Überlegungen hervorgegangen; c) den Ver­ mensevik, eigtl. „Minderheitler“, zu mense „weniger, min­ stand, die Psyche od. das Denkvermögen betreffend. 2. der“ (da sie 1903 die Minderheit der russ. Sozialdemokra­ (veraltet) in Gedanken, heimlich. Men|ta|lis|mus der; ten bildeten)): Anhänger des Menschewismus. Men­ (zu t...ismus (1)): psychologisch-philosophische Rich­ sche wislmusder; - (zu T ...ismus (1)> : (hist.) gemäßigter tung, die theoretische Modelle des Denkvorgangs erstellt russ. Sozialismus. Men|sche|wist der; -en, -en (zu u. so die Prinzipien der Organisation des menschlichen T...ist): svw. Menschewik. men|sche|wis|tisch (zu Geistes zu erklären versucht, Handlungen als das Ergebnis Î ...istisch): den Menschewismus, die Menschewisten be­ ‘mentaler (1 a,b) Vorgänge ansieht. men|ta|lisltisch (zu treffend t...istisch): den Mentalismus betreffend. Menltalliltät Me nisei u. Mensul die: -, -n (aus lat. mensula „kleiner die; -, -en <z. T. unter Einfluss von/r. mentalité aus gleich­ Tisch“, Verkleinerungsform von mensa, vgl. Mensa): bed. engl. mentality, dies zu lat. mentalis, vgl. ‘mental u. Messtisch (Geogr.) ...ität): Geisteshaltung, Gemüts-, Sinnesart; besondere menlsenldielcken (nach der niederl.-amerik. Ärztin Art des Denkens u. Fühlens, Einstellung eines Menschen B. Mensendieck, 1864-1957): eine bestimmte, bes. dem od. einer Gruppe. Men|tal|re|ser|va|ti|on [,..v...J die; -, Körper der Frau angepasste Gymnastik betreiben -en (zu Αmental): geheimer Vorbehalt (etwas Erklärtes Menises [,,,ze:s] die (Plur.) (aus lat. menses, Plur. von men­ nicht zu wollen; Rechtsw.). Men|tal|sug|geslti|on die; sis „Monat“): Monatsblutung (Med.), menlsis cuijren-, -en: Gedankenübertragung, -suggerierung auf außer­ tis [- kʊ...] {lat.y. (veraltet) [des] laufenden Monats; Abk.: sinnlichem Weg (Parapsychol.) m. c. menlsis prae|te|ri|ti [- pre...] dat.): (veraltet) [des] Menlte die; -, -n (aus gleichbed. ung. mente): lange, blaue vergangenen Monats; Abk. : m. p. Tuchjacke der ung. Männertracht, die Kante ringsum mit mens saína in cor po re saino [— 'kɔr... -] {lat.; aus den Pelz besetzt, mit Schnurbesatz u. Posamenten Satiren des altröm. Dichters Juvenal): in einem gesunden menlte cap'tus [- 'kap...] (Za/.; eigtl. „am Verstand ge­ Körper [möge auch] ein gesunder Geist [wohnen] lähmt“, zu capere „ergreifen, befallen“) : 1. begriffsstutzig. Mensltrua*: Plur. von tMenstruum, mens tru al (aus 2. nicht bei Verstand, unzurechnungsfähig gleichbed. lat. menstrualis zu menstruus „monatlich“ ; vgl. Menlthol das; -s (zusammengezogen aus lat. ment(h)a Menses): zur Menstruation gehörend (Med.); vgl. ...al/ „Minze“ u. t ...ol) : aus dem ätherischen Öl der Pfeffermin-
869 ze gewonnene, weiße kristalline Substanz, Hauptbestand­ teil des Pfefferminzöls Menltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. mentio zu mens, Gen. mentis „Verstand“): (veraltet) Erwähnung, Mel­ dung, Anzeige. men|ti|olnie|ren (nach gleichbed. fr. mentionner): (veraltet) erwähnen, melden, erinnern. Men|ti|zid der, auch das; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl.amerik. menticide, dies zu lat. mens, Gen. mentis „Geist“ u. caedere „töten“; vgl. ...zid): besondere Methode, jmds. Denkweise durch eine Art seelischer Folter (z. B. durch psychischen Druck, Suggestion) zu ändern, um Geständ­ nisse o.Ä. zu erzwingen; Gehirnwäsche Menltor der; -s, ...oren (nach Mentor, dem Freund des Odysseus, für dessen Sohn Telemach er väterlicher Freund u. Erzieher war): a) erfahrener Berater, Helfer, Anreger, Fürsprecher, Förderer; b) (veraltet) [Hausjlehrer, [Prinzenjerzieher; c) erfahrener Pädagoge, der Stu­ denten, Lehramtskandidaten, Studienreferendare wäh­ rend ihres Schulpraktikums betreut. menltolri|sie|ren (zu t...isieren): im Obstbau nach der Mentormethode pfropfen. Men|tor|meltho|de die; -: eine von I. W. Mit­ schurin für die Obstzüchtung entwickelte Pfropfmethode, bei der durch den wechselseitigen Einfluss von Unterlage u. Pfropfreis eine Sortenverbesserung angestrebt wird Menltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. mentum): 1. Kinn des Menschen (Med.). 2. Teil der Unterlippe der Insekten (Zool.) Me nu [me'ny:] (zu ÎMenü): (Schweiz.) svw. Menü. Melnü das; -s, -s (aus gleichbed. fr. menu, eigtl. „Detail, detail­ lierte Aufzählung“, zu menu „klein, dünn“, dies aus lat. minutus „vermindert“; vgl. Minute): 1. Speisenfolge; aus mehreren Gängen bestehende Mahlzeit. 2. auf der Benut­ zeroberfläche angezeigte Liste der Funktionen eines Pro­ gramms, die dem Anwender zur Festlegung der nächsten Arbeitsschritte zur Verfügung stehen (EDV). Melnulett das: -s, Plur. -e, auch -s (aus gleichbed. fr. menuet, eigtl. „Tanz mit kleinen Schritten“, zu menuet „klein, winzig“, Verkleinerungsform von menu, vgl. Menü): 1. aus Frank­ reich stammender, mäßig schneller Tanz im 3/4-Takt. 2. meist der dritte Satz in einer Sonate od. Sinfonie. Melnülalden der; -s, ...läden: Verkaufsstelle in der früheren DDR für Fertiggerichte, halbfertige Speisen u.a. Melphislto der; -[s], -s (nach der Gestalt des Mephis­ topheles) in Goethes Faust): jmd., der seine geistige Überlegenheit in zynisch-teuflischer Weise zeigt u. zur Geltung bringt, melphisltolphellisch: teuflisch, von hinterhältiger Listigkeit melphiltisch vgl. mefitisch Melprilse* dze; -, -n (aus gleichbed. fr. méprise zu mépren­ dre „fehlgreifen“, dies zu mé- „miss-, fehl-“ u. prendre „nehmen“): (veraltet) Missgriff, Irrtum, Versehen ...mer (zu gr. méros „Teil“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „aus mehreren Teilen, Gliedern bestehend“, z.B. polymer Melranlthilum* das; -s, ...ien [,,,iən] (zu tmero..., gr. ánthos „Blüte“ u. T...ium): aus mehreren Einzelblüten beste­ hender, einheitlich erscheinender Blütenstand (z.B. bei Korbblütlern; Bot.) Merlcalllilskalla [... kali...] die; - (nach dem ital. Vulkano­ logen G. Mercalli (1850-1914) u. zu TSkala): zwölfstufige Skala, mit der die Stärke eines Erdbebens nach seinen Aus­ wirkungen an der Erdoberfläche gemessen wird Merlcaltor|pro|jek|ti|on [,.,'ka:...] die; -, -en (nach dem niederl. Geografen G. Mercator (1512-1594) u. zu ÎPro­ jektion): winkeltreuer Kartennetzentwurf mit rechtwink­ lig sich schneidenden Längen- u. Breitenkreisen (Geogr.) Merlceldolnilus [,,,tsə...] der; - (aus gleichbed. lat. mercedonius zu lat. merces „Lohn“ u. dare „geben“, eigtl. „wo der Lohn ausgezahlt wird“): altröm. Schaltmonat zur Aus­ Merino gleichung des Mond- u. Sonnenjahres. Merlcelrie [...sa...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. mercerie, eigtl. „Handelsware“, dies aus lat. merx, Gen. mercis „Ware“): (Schweiz.) 1. (ohne Plur.) Kurzwaren. 2. Kurzwarenhand­ lung Merl celrilsaltilpn [,,,tsə...] usw. vgl. Merzerisation usw. Mer chan di ser ['mə:ʧəndaɪzə] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. merchandiser zu engl. to merchandise, vgl. Merchandising): Angestellter eines Unternehmens, der für die Verkaufsförderung zuständig ist. Merlchanldising [,,,daɪzɪŋ] das; - (aus gleichbed. engl.-amerik. mer­ chandising zu engl. to merchandise „durch Werbung den Absatz einer Ware steigern“, zu merchant „Kaufmann“, dies über altfr. marcheant zu lat. mercari „Handel trei­ ben“): a) Gesamtheit der absatzpolitischen u. verkaufsför­ dernden Maßnahmen des Herstellers einer Ware bzw. ei­ ner zusammengehörigen Warengruppe (z.B. Produktge­ staltung, Werbung, Kundendienst); b) Vermarktung aller mit einem bestimmten Film in Zusammenhang stehenden Produkte. Merlchant Adlvenltulrers ['mə:tʃənt əd'vɛntʃərəz] die (Plur.) (aus engl. merchant adventurers, eigtl. „wagemutige Kaufleute“): (hist.) im 14. Jh. entstan­ dene engl. Kaufmannsgilde. Merlchant Bank [- 'bæŋk] die; --, --s (aus gleichbed. engl. merchant bank): private Spezialbank vor allem in Großbritannien, die neben Bankauch Handelsgeschäfte betreibt; Handelsbank merlci [mer si:] (aus gleichbed. fr. merci, eigtl. „Gnade, Gunst“, dies aus lat. merces „Lohn“): danke Merlculrallia [...k...] u. Merkuralien [...¡an] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. mercuralia zu Mercurium, vgl. Merkur): frühere fachspr. Bez. für Quecksilberpräparate merlde ['merdə] (aus gleichbed. fr. merde, dies aus lat. mer­ da) : Scheiße! (Ausruf der Enttäuschung o.Ä.) Melreldith der; -s, -s (nach dem Namen eines Engländers, der Schachprobleme erfand): Sammelname für alle [or­ thodoxen] Schachprobleme mit 8 bis 12 Steinen Merlger ['mə:ʤə] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. merger): Unternehmenszusammenschluss; Fusion (Wirtsch.). Mer gers and Aclquilsiltions ['mə:dʒəz ənd ækwɪ'zɪʃnz] die (Plur.) (aus engl. mergers and acquisitions „Fu­ sionen und Erwerbe“): Unternehmenszusammenschlüsse u. -übernahmen; Unternehmenskauf (Wirtsch.) Melrildilan der; -s, -e (aus lat. (circulus) meridianus „Äquator“, eigtl. „Mittagslinie“, dann „Verbindungslinie aller Orte, die gleichzeitig Mittag haben“, zu meridies „Mittag, Süden“): 1. Längenkreis (von Pol zu Pol; Geogr.). 2. durch Zenit, Südpunkt, Nadir u. Nordpunkt gehender größter Kreis an der Himmelskugel; Mittags­ kreis (Astron.). Melrildilanlkreis der; -es, -e: astronomi­ sches Messinstrument zur Ortsbestimmung von Gestir­ nen. Melrildilanlterltie [,,,iə] die; -, -n (zu lat. tertia „dritte“) : die Strecke, die ein mit einer Fahrt von 1 Knoten laufendes Schiff in einer Sekunde zurücklegt; der 3600.Teil einer Seemeile (= 0,514m). melrildilolnal (aus spatial, meridionalis „mittägig“): den Längenkreis betref­ fend. Melrildilo|na|li|tät die; - (zu t...ität>: (veraltend) südliche Lage od. Richtung (Geogr.) ...melrie (zu T...mer u. t2...ie>: Wortbildungselement mit der Bedeutung ,,[Mehr]teiligkeit, [Vieljgliedrigkeit“, z.B. Polymerie Melrimlnolphronltist* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. merimnophrontistes zu mérimna „Sorge, Kummer“ u. phrontizein „nachdenken“): (veraltet) ängstlicher Grüb­ ler. Melrimlnolsolphist der; -en, -en (aus gleichbed. gr. merimnosophistês; vgl. Sophist): svw. Merimnophrontist Melrin ge die; -, -n, Melrinlgel das; -s, - u Melringue [ mɛrɛ:k, fr. mə'rɛ:g] die; -, -s (aus gleichbed. fr. meringue. Herkunft ungeklärt): Gebäck aus Eischnee u. Zucker Melrilno der; -s, -s (aus gleichbed. span, merino, Herkunft
Merinowolle ungeklärt): 1. Merinoschaf, krauswolliges Schaf (eine Kreuzung nordafrik. u. span. Rassen). 2. Kleiderstoff in Köperbindung (Webart) aus Merinowolle. Melrilnowol le die; sehr feine u. weiche, stark gekräuselte Wolle des Merinos (1), die vorwiegend zu Kammgarnen verar­ beitet wird Melrisltem das; -s, -e <zu gr. meristös „geteilt, teilbar“ u. t. ..em): pflanzliches Bildungsgewebe, das durch fortge­ setzte Zweiteilungen neue Gewebe liefert (Bot.), melristelmaltisch (aus nlat. meristematicus): teilungsfähig (von pflanzlichem Gewebe; Bot.). Melrisltom das; -s, -e (zu t,,,om): svw. Zytoblastom Melrilten: Plur. von ÎMeritum, melriltielren (aus gleich­ bed. fr. mériter zu mérite, dies aus lat. meritum, vgl. Me­ ritum): (veraltet) verdienen, sich verdient machen, wert sein. Melriltolkraltie* die; -, ...ien (zu lat. meritum (vgl. Meritum) u. I...kratie>: Verdienstadel; gesellschaftliche Vorherrschaft einer durch Leistung u. Verdienst ausge­ zeichneten Bevölkerungsschicht. me|ri|to|kra|tisch*: die Meritokratie betreffend. me|ri|to|risch (aus gleich­ bed. lat. meritorius): (veraltet) verdienstlich. Melriltum das; -s, ...iten (meist Plur.) (z. T. unter Einfluss von gleich­ bed. ʃr. mérite aus lat. meritum zu mereri „sich verdient machen“): das Verdienst merlkanltil (aus gleichbed. fr. mercantile, dies aus it. mer­ cantile zu mercante „Händler“ (dies zu lat. mercans, Gen. mercantis zu mercari „Handel treiben“)): kaufmännisch, den Handel betreffend; vgl. ...isch/-. mer|kan|ti|lisch: (veraltet) svw. merkantil; vgl. ...isch/-. Merlkanltillismus der; - (aus gleichbed. fr. mercantilisme; vgl. ...ismus (2)): Wirtschaftspolitik im Zeitalter des 1 Absolutismus, die bes. den Außenhandel u. damit die Industrie förderte, um den nationalen Reichtum u. die Macht des Staates zu vergrößern. Mer|kan|ti|list der; -en, -en (aus gleichbed. fr. mercantiliste): Vertreter des Merkantilismus, merkantillisitisch (zu îmerkantil u. T...istisch): dem Mer­ kantilismus entsprechend, auf seinem System beruhend. Mer|kan|til|sys|tem das; -s: svw. Merkantilismus Merlkapltan das; -s, -e (meist Plur.) (gebildet aus mlat. (corpus) mercurium captans „an Mercurium (vgl. Mer­ kur) gebundene Substanz“): alkoholartige ehern. Verbin­ dung, die u. a. zur Arzneimittelherstellung verwendet wird Merlkur der od. das; -s (nach dem als sehr wendig beschrie­ benen röm. Götterboten Merkur (lat. Mercurius); wohl wegen der großen Flexibilität des Elements): [alchemisti­ sche] Bez. für Quecksilber. Mer|ku|ra|li|en [...ion] vgl. Mercuralia. merikurilal (nach lat. Mercurialis „dem Merkur eigentümlich“): (veraltet) kaufmännisch; ge­ schäftstüchtig; vgl. ...isch/-. Merlkulrilallislmus der; (zu Î...ismus (3)): Quecksilbervergiftung, mer|ku|risch: svw. merkurial; vgl. ...isch/-. Merlkurlstab der; -[e]s, ...Stäbe (nach dem geflügelten, schlangenumwundenen Stab des röm. Götterboten Merkur): Sinnbild des Han­ dels; vgl. Caduceus Merllan der; -s, -e (aus gleichbed. fr. merlan, dies aus lat. merula (ein Fisch)): Wittling, Schellfischart (ein Speise­ fisch) Merllette [...let] die; -, -s (aus fr. merlette „Amselweib­ chen“, eigtl. Verkleinerungsform von merle „Amsel“, dies aus gleichbed. lat. merula) : auf Wappen häufig vorkom­ mende verstümmelte entenartige Vogelgestalt ohne Schnabel u. ohne Füße 'M erllin der; -s, -e (aus gleichbed. engl. merlin, dies aus altfr. esmerillon (aus dem Germ.)): Zwergfalkenart Nordu. Osteuropas (in Mitteleuropa Wintergast) 2Mer|lin [auch 'mɛr...] der; -s, -e {fr.; nach dem Seher u. Zauberer der Artussage): Zauberer 'Merllot [mer lo:] die; - {zufr. merle “Amsel,, wegen der be­ sonderen Vorliebe des Vogels für diese frühreife Rebsor- 870 te): französische hochwertige Rebsorte, aus der Rotweine hergestellt werden. 2Mer|lot der; -[s], -s: a) (ohne Plural) svw. 'Merlot; b) aus 'Merlot hergestellter tiefroter, voll­ mundiger Rotwein Merlluschlka Æe; -, ...ki (aus gleichbed. russ. merluska, Verkleinerungsform von merlucha „Lammfell“): Lamm­ fell mit meist offener größerer Locke me ro..., Melro... {zu gr. méros „Teil“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Teil; teilweise“, z.B. merokrin, Merogamie. me ro blas tisch* (zu gr. blastós „Keim, Spross“): nur teilweise gefurcht (von Eizellen, ihrer Plas­ mamasse). Melrolgalmie die; - (zu î...garnie): Befruch­ tung durch Verschmelzung von Keimzellen, die aus der Vielfachteilung eines Individuums hervorgegangen sind (Biol.). Melrolgolnie die; -, ...ien (zu t...gonie): experi­ mentell erreichbare Besamung kernloser Eiteilstücke mit einem Spermium (Biol.). melrolkrin* (zu gr. krinein „scheiden, trennen“): einen Teil des Zellinhaltes als Sekret abgebend; teilsezernierend (von Drüsen; Btol., Med.); Ggs. t holokrin. me|ro|mik|tisch (zu gr. meiktós, miktós „gemischt“): teilweise durchmischt (z.B. das Wasser von Seen im Herbst durch Mangel an Wind). Melroltop deru. das; -s, -e (zugr. topos „Ort, Gegend“): Teil eines IBiotops od. einer räumlichen Schicht desselben, der typische Strukturmerkmale aufweist (z. B. Wurzel od. Rinde eines Baumes; Biol., Ökologie). Melrolxen der; -, -e (zugr. xé­ nos „fremd“ u. t...en): eisenarme Abart des ÎBiotits, häu­ figes Glimmermaterial, in Graniten u. Gneisen weit ver­ breitet Melrolzelle die; -, -n (zugr. meros „Oberschenkel“ u. këlë „Geschwulst; Bruch“): Schenkelbruch (Med.) M elrolzolit der; -en, -en (zu Imero..., gr. zöon „Lebewe­ sen“ u. t3...it): a) im Verlauf des Entwicklungszyklus vieler Sporentierchen entstehender tAgamet (Biol.); b) Agamet der Malariaerreger, die ins Blut des Menschen ge­ schwemmt werden u. die roten Blutkörperchen befallen (Biol., Med.). Me|ro zölnolse die; -, -n (zu gr. koinös „ge­ meinsam“, Analogiebildung zu ÎBiozönose): charakteris­ tische Organismengemeinschaft, die in einem 1 Merotop lebt (Biol.) Merlveillleuse [mɛrvɛ'jo:z] die; -, -s [,,,ja:z] (aus gleich­ bed. fr. merveilleuse, eigtl. „die Wunderbare“, zu merveil­ leux, vgl. Merveilleux): scherzhaft-spöttische Bez. für eine allzu modisch gekleidete Dame des îDirectoire; vgl. In­ croyable. Merlveillleux [... jo:] der; - (zu fr. merveilleux „wunderbar“, dies zu merveille „Wunder“, aus spätlat. mi­ rabilia (Plur., vgl. Mirabilien), zu lat. mirabilis „wunder­ bar“): glänzender [Futter]stoff aus [Kunstseide in Atlasbindung (Webart) Melrylzislmus der; -, ...men (zu gr. merykizein „Wieder­ käuen“ u. Î...ismus (3)): erneutes Verschlucken von Spei­ sen, die sich bereits im Magen befanden u. infolge einer Magenfunktionsstörung durch die Speiseröhre in den Mund zurückbefördert wurden (bes. bei Säuglingen; Med.) Mer|ze|ri|salti|on die; -, -en (nach dem engl. Erfinder I. Mercer (1791-1866) u. zu I...isation>: das Veredeln u. Glänzendmachen von Baumwolle; vgl. ...ation/,..ierung. mer|ze|ri|sie|ren (zu t...isieren): Baumwolle veredeln. Mer|ze|ri|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung): svw. Merzerisation; vgl. ...ation/...ierung mes.... Mes... vgl. meso..., Meso... Melsa die; - (aus span, mesa „Tisch, Tafel“, dies aus gleich­ bed. lat. mensa): span., auch im spanischsprachigen Ame­ rika u. in den USA übliche Bez. für Tafelberg Melsalllilance* [meza'lia:s] die; -, -n [,..sn] (aus gleichbed. ʃr. mésalliance zu mes- „miss-, un-“ u. alliance „Verbin­ dung, Ehe“; vgl. Allianz): 1. nicht standesgemäße Ehe; Ehe zwischen Partnern ungleicher sozialer Herkunft. 2.
871 unglückliche, unebenbürtige Verbindung od. Freund­ schaft. me|sal|li|ie|ren, sich (aus gleichbed./r. se mésal­ lier, zu s’allier „sich verbinden, sich verheiraten“): (veral­ tet) 1. sich nicht standesgemäß verheiraten. 2. eine un­ glückliche, unebenbürtige Verbindung od. Freundschaft eingehen Me|sar|te|ri|itis* rf(e,- -, ...itiden (zu Tmeso... u. TArterii­ tis): Entzündung der mittleren Gefäßwandschicht der Ar­ terien (Med.) Me|sa|tech|nik die: - (zu tMesa u. TTechnik): Verfahren der Halbleitertechnik zur Herstellung von Halbleiterbau­ elementen der Mikroelektronik sowie von Festkörper­ schaltkreisen Meslcallin [,,,ka...] vgl. Meskalin melschant (aus gleichbed. fr. méchant): (landsch.) bos­ haft, ungezogen, niederträchtig Melsched u. Meschlhed vgl. Maschhad melschuglge (über jidd. meschuggo aus gleichbed. hebr. mesugä): (ugs.) nicht ganz bei Verstand; verrückt Mesldames [me'dam]: Plur. von ÎMadame. Mesldemoɪ selles [med(ə)moa'zɛl]: Plur. von Î Mademoiselle Mesdlschid* vgl. Masdschid Me|sem|bri|an|the|mum* das: -s (aus nlat. mesembrianthemum zu gr. mesembria „Mittag" u. ánthemon „Blüte, Blume“): Mittagsblume (eine Zierpflanze aus Südafrika). M e|sen|celpha|lon [...’tse:...] das; -s, ...la (zu Tmeso... u. ÎEncephalon): Mittelhirn, Hirnabschnitt zwischen Hin­ terhirn u. Zwischenhirn (Med.). Melsenlchym das: -s, -e (zu gr. égchyma „das Eingegossene, Aufguss“, dies zu egcheîn „eingießen; einfüllen"): einzelliges Gewebe, aus dem sich die Formen des Stützgewebes entwickeln; em­ bryonales Bindegewebe (Med., Biol.). me|sen|chy|mal (zu T*...al ( 1)>: das Mesenchym betreffend (Med., Biol.). melsenltelrilal (zu TMesenterium u. T'...al (1)>: zum Dünndarmgekröse gehörend (Med.). Melsen|te|ri|um das; -s (über nlat. mesenterium aus gleichbed. gr. mesentérion): Dünndarmgekröse (Med.). me|sen|zelphal (zu îmeso..., gr. egképhalos „Gehirn“ u. T '...al ( 1 )): das Mit­ telhirn betreffend (Med.). Me|sen|zelpha|li|tis die: -, ...itiden: Entzündung des Mittelhirns (Med.) Mel selta die; -, ...ten (aus gleichbed. span, meseta, Verklei­ nerungsform von mesa, vgl. Mesa): span. Bez. für Hoch­ ebene melsilal (zu Tmeso... u. T‘...al (1)): nach der Mitte des Zahnbogens gerichtet (Zahnmed.). Melsiltyllen das; -s (Analogiebildung zu T Acetylen): im Steinkohlenteer vor­ kommender t aromatischer Kohlenwasserstoff, ein Lö­ sungsmittel Meslkal der; -s (aus gleichbed. span, mescal, mezcal, mexcal, dies aus aztek. (Nahuatl) mexcalli „ein Getränk“): Agavenbranntwein. Meslkallin das: -s (zu T...in (I)>: Al­ kaloid einer mexik. Kaktee, Rauschmittel Meslmer vgl. Mesner Mes|me|ri|a|ner der; -s, - (zu ÎMesmerismus u. T...aner): Anhänger des Mesmerismus. Meslmelrislmus der; (nach dem dt. Arzt F. A. Mesmer (1734-1815) u. zu T...ismus (1)>: Lehre von der Heilkraft des Magnetismus, aus der die Hypnosetherapie entwickelt wurde Meslner, auch Messner, Schweiz. Mesmer der; -s, - (aus gleichbed. kirchenlat. ma(n)sionarius, eigtl. „Haushüter“, zu lat. mansio, vgl. Menage): [kath.] Kirchen-, Messdiener melso..., Melso..., vor Vokalen auch mes..., Mes... (zu gr. mésos „Mitte“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „mittlere(r), in der Mitte zwischen mehreren Dingen be­ findlich“, z. B. mesolithisch. Mesoklima, Mesenzephalitis. Melsolbalre ¿fe; -n, -n (zu gr. bäros „Schwere, Gewicht; Druck“): die (Isobare des gleichen mittleren Luftdrucks. Melsolblast* das; -[e]s, -e (zu gr. blastós „Spross, Keim“): svw. Mesoderm. Melsolderm das; -s, -e (zu gr. Mesopsammion dérma „Haut“): mittleres Keimblatt in der menschlichen u. tierischen Embryonalentwicklung (Med., Biol.). meso der mal: das Mesoderm betreffend; aus dem Meso­ derm hervorgehend (von Organen u. Geweben; Med., Biol.). Me|so|eu|ro|pa: der nach der Î variskischen Ge­ birgsbildung versteifte Teil Europas (Geol.). Melsolfauna die; -, ...nen: Bez. für tierische Bodenorganismen, die kleiner als 2mm sind. Me|solgas|tri|um* das; -s, ...ien [---iən] (zu gr. gastër, Gen. gaströs „Bauch; Magen“ u. T...ium>: 1. Mittelbauchgegend (Med., Biol.). 2. Gekröse des Magens (Med.), melsolgen (zu t ...gen): aus mittleren pflanzlichen Zellen od. Schichten entstehend (Biol.). meso ha lin (zu gr. häls „Salz" u. T ...in (2)): mittleren Salz­ gehalt bevorzugend (Biol.). Melsolkarp das; -s, -e (zu T...karp): Mittelschicht der Fruchtwand bei Pflanzen (z.B. das fleischige Gewebe der Steinfrüchte; Bot.); vgl. Endokarp u. Exokarp. melso kelphal usw. vgl. mesozephal usw. Melsolklilma das; -s, Plur. -s u. (fachspr.) ...mate: Klima eines kleineren Landschaftsausschnittes (z.B. eines Hanges, Waldrandes); Kleinklima. Melsoko lon das; -s, ...la: Dickdarmgekröse (Med.). Melsolith [auch ...’lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith) : ein farbloses, weißes, graues od. gelbliches Mineral. Mesollilthilkum [auch ...Ti...] das; -s (zu T...lithikum): die Mittlere Steinzeit, melsollilthisch [auch ,..'h...J: die Mittlere Steinzeit betreffend, me so mer (zu T...mer): Mesomerie aufweisend (Chem.). Me|so|me|re die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. méros, Gen. méreos „Teil“): Fur­ chungszelle (Biol.). Me|so|me|rie die; - (zu T...merie): Erscheinung, dass die in einem organischen Molekül vor­ liegenden Bindungsverhältnisse nicht durch eine einzige Strukturformel dargestellt werden können, da sie sich aus der Überlagerung mehrerer durch die Elektronenanord­ nung unterschiedener Grenzzustände ergeben (Chem.). Me|so|me|tri|um* das; -s, ...tria (zu gr. métra „Gebär­ mutter“ u. T...ium>: 1. breites Mutterband beiderseits der Gebärmutter (Med.). 2. (selten) mittlere muskuläre Wand­ schicht der Gebärmutter (Med.), melsolmorph (zu I...morph): der Mesomorphie entsprechend. Melsomorlphie die; - (zu T...morphie>: Konstitution eines be­ stimmten Menschentyps, der ungefähr dem Î Athletiker entspricht; vgl. Ektomorphie u. Endomorphie. Melson das; -s, ...onen (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. meson (für älter Î Mesotron), dies nach gr. tö méson „das in der Mitte Befindliche“; vgl. 4...on): mittelschweres instabiles T Elementarteilchen (Phys.); vgl. Baryon, Lepton u. Tachy­ on. Melsolnenlatom das; -s, -e: instabiles Atom, bei dem ein Hüllenelektron durch ein Meson ersetzt ist (Phys.). Melsolnenlfalbrik* die; -, -en: Forschungsein­ richtung mit Beschleunigern bes. hoher Strahlstromstärke zur Erzeugung intensiver Sekundärteilchenstrahlen z.B. von ÜPionen, TMyonen (1). Mesonen u.a. Melsolnephros* der; - (zu Tmeso... u. gr. nephrós „Niere“): Urnie­ re (bei Säugetier u. Mensch als Embryonalniere in Funk­ tion). Me|so|nyk|tilkon das; -s, ...ka (aus gleichbed. mgr. mesonyktikon zu gr. mesonÿktios „mitternächtig“): mitternächtlicher Gottesdienst in der Ostkirche. Melsopaulse die; - (zu Tmeso... u. T'Pause): obere Grenze der Mesosphäre, melsolphil (zu T ...phil): mittlere Feuchtig­ keitsverhältnisse bevorzugend (von Pflanzen; Bot.). Mesolphyll das; -s, -en (zugr. phÿllon „Blatt“): zwischen der oberen u. unteren T Epidermis gelegenes Gewebe des Pflanzenblattes (Bot.). Melsolphyt der; -en, -en (zu T...phyt): Pflanze, die Böden mittleren Feuchtigkeitsgra­ des bevorzugt. Me|so|phy|ti|kum das; -s (zu T...ikum): das Mittelalter der Entwicklung der Pflanzenwelt im Ver­ lauf der Erdgeschichte. Me|sop|sam|mi|on* das; -s, ...ien [---iən] (zu gr. psammion „Sandkörnchen“, Verklei­ nerungsform von psämmos „Sand“; vgl. 2...ion>: die Ge- M
Mesoptometer 872 samtheit der im natürlichen Lückensystem des Sandes le­ Meslsa di Voice [- - 'vo:tʃə] das; — (aus it. messa di voce „Aushalten des Tones“,lu messa „Ausführung, Verwirk­ benden Organismen (Biol.). Me|sop|to|me|ter*£to; -s, lichung“, dies zu 1 'Messe): allmähliches An- u. Abschwel­ Apparat zur Prüfung der Leistung des Sehorgans zwi­ len des Tones; Zeichen <> (Mus.). Meslsage ['mɛsɪʤ] schen Tagessehen u. völliger Dunkelanpassung (Med.). die; -, -s [,,,dʒɪz] (aus engl. message, eigtl. „Botschaft“, zu Melsolsaulri|er[...ré] der; -s, - u. Me|so|sau|rusi/er; -, lat. missus, Part. Perf. von mittere, vgl. 'Messe); 1. Mittei­ ...rier [...in] (zugr. saüros „Eidechse“): bis 1 m langes, kro­ lung, Nachricht, Information, die durch die Verbindung kodilähnliches Reptil mit reusenähnlichen Zähnen, Seebe­ von Zeichen ausgedrückt u. vom Sender zum Empfänger wohner während des Unteren ÎPerms von Südafrika u. übertragen wird. 2. a) Gehalt, Aussage eines Kunstwerks; -amerika (Gondwana). Melsolsildelrit [auch ...rit] der; b) Anliegen, etwas, was jmd. als Erkenntnis, Erfahrung -s, -e: Meteorstein aus Silikaten u. Nickeleisen. Me|soo.Ä. weiterreichen möchte, Botschaft sphä I re*die; - : in etwa 50 bis 80 Kilometer Höhe liegende Schicht der Erdatmosphäre (Meteor.). Melsosltelni- Meslsallilnarfze; -, ...nen (nach dem Namen der wegen ih­ rer Sittenlosigkeit u. Grausamkeit berüchtigten Frau des um*das; -s (zu gr. stenös „eng“ u. t...ium): svw. Mesen­ röm. Kaisers Claudius): (veraltet) ausschweifend lebende, terium. Me!sos|ti|chon*ifas, -s, Plur. ...chenu. ...cha<zu sittenlose Frau. Meslsallilne die; - (nach fr. Messaline gr. stichos „Vers“, eigtl. „Reihe, Zeile“, u. l',,,on): Ge­ „Messalina“; vgl. ...ine): glänzender [Kunstjseidenatlas dicht, bei dem die an bestimmter Stelle in der Versmitte für Futter u. Besatz stehenden Buchstaben, von oben nach unten gelesen, ein Wort od. einen Satz ergeben; vgl. Akrostichon, Telesti- Meslsa Voice [- vo:tʃə] vgl. Messa di Voce chon. Melsosltylfon* das; -[s], ...la (aus gleichbed. gr. 'Meslse die; -, -n (aus kirchenlat. missa (aus der Schluss­ formel ite, missa est „geht, es ist Entlassung“), dies aus lat. mesöstylon): Zwischenraum zwischen zwei Säulen (Armissa „Entlassung“, Part. Perf. (Fern.) von mittere „schi­ chit.). Me|soltesi/z'e; - (ausgʃ. mesôtês „die Mitte“): aris­ cken, entlassen“, Bed. 3 aus kirchenlat. missa „Heiligen­ totelischer Begriff für die Kennzeichnung jedes sittlichen fest (mit bes. feierlicher Messen, großem Jahrmarkt)“): 1. Wertes als Mitte zwischen zwei Extremen (z. B. Tapferkeit nach einer bestimmten Messordnung abgehaltener kath. zwischen Feigheit u. Tollkühnheit; Philos.). Melsolthel Gottesdienst mit der Feier der Eucharistie. 2. geistliche das; -s, Plur. -e u. -ien [,,,iən] u. Mesothelium das; -s, ...ien Komposition als Vertonung der [unveränderlichen] litur­ [...ian] (zu Îmeso... u. gr. thêlê „Mutterbrust, Brustwarze“ u. t...ium): dem ÎMesenchym entstammende Deckzellen­ gischen Bestandteile der 'Messe (1). 3. a) in bestimmten schicht der Î serösen Häute, die die Bauch- u. Brusthöhle, Zeitabständen stattfindende Ausstellung, bei der das Wa­ das tPerikard u.a. auskleiden (Med.). Me|so|the|li|om renangebot eines größeren Gebietes od. Wirtschaftsberei­ das; -, -e (zu t...om): aus Mesothelien entstandene Ge­ ches in besonderen Ausstellungsräumen dem Handel u. schwulst der Îserösen Häute in Körperhöhlen (Med.). der Industrie in Form von Mustern gezeigt wird (was dem Melsoltholrilum das; -s (zu fmeso...): Zerfallsprodukt Abschluss von Kaufverträgen dienen soll); b) (iandsch.) des 1 Thoriums; Abk.: MsTh(Phys.). Melsoltron’zJas;-s, Jahrmarkt, Kirmes ...onen (aus gleichbed. engl. mesotron, dies zu gr. mésos "Meslse die; -, -n (aus gleichbed. engl. mess, eigtl. „Ge­ „Mitte“ u. t ...tron): svw. Meson, melsoltroph* (zu Îme­ richt, Speise, Mahlzeit“, dies über altfr. mes aus lat. missus so... u. t...troph>: 1. sich als Halb Schmarotzer ernährend „(aus der Küche) geschicktes, zu Tisch aufgetragenes Ge­ (von Pflanzen; Bot.). 2. geringen Nährstoffgehalt, Sicht­ richt“, Part. Perf. von mittere, vgl. 'Messe): 1. Tischge­ tiefe von meist über 2 m u. geringe Planktonproduktion meinschaft von [Unteroffizieren auf [Kriegsschiffen. 2. aufweisend (von Seen; Biol.). nne|so|typ(zuî...typ): we­ Speise- u. Aufenthaltsraum der Besatzung eines der sehr hell noch sehr dunkel aussehend (von Erstar­ [Kriegsjschiffs; Schiffskantine rungsgesteinen; Geol.). melsolzelphal (zu gr. kephalê Meslsen|ger-Boy [mssmdjaboy] der; -, -s (zu engl. mes­ „Kopf“): mittelköpfig, eine Kopfform besitzend, die zwi­ senger „Bote“ u. boy „Junge“): (veraltet) Eilbote. Mes­ sen |ger-Ri| bol nul klelinlsäu Ire*, Mes Isen Iger-RNS schen dem sogenannten Kurzkopf u. dem Langkopf steht (Med.). Melsolzelphalle der u. die; -n, -n: Mensch mit die;-', tRibonukleinsäure, die die Basensequenz der tDes­ mittelhoher Kopfform (Med.) Melsolzelphallie die; oxyribonukleinsäure in die [Aminosäuren überträgt; (zu l2...ie): mittelhohe Kopfform (Med.). Melsolzolen: Abk. : m-RNS Plur. von tMesozoon. Me|so|zo|i|den die (Plur.) <zu Meslsilalde die; -, -n (zu ÎMessias u. T...ade): geistliche l,,,oid): bes. in Ost- u. Südostasien sowie im westlichen Dichtung, die das Leben u. Leiden Jesu Christi (des Mes­ Nordamerika verbreitete Gebirgsbildungen, die im Ergeb­ sias) schildert, meslsilalnisch: 1. auf den Messias be­ nis der mesozoischen tTektogenese entstanden sind (Ge­ züglich. 2. auf den Messianismus bezüglich. Meslsilaol.). Melsolzolilkum das; -s (zu l...zoikum): das erdge­ nislmus der; - (zu t,,,ismus (1)): geistige Bewegung, die schichtliche Mittelalter (umfasst ÎTrias, 12Jura u. Kreide). die (religiöse od. politische) Erlösung von einem dem Mes­ me|so|zo|isch:das erdgeschichtliche Mittelalter betref­ sias vergleichbaren Heilbringer erwartet. Meslsilalnist fend. Melsoizoine rf/e, -; die mittlere Tiefenzone bei der der; -en, -en (zu t,,,ist): Anhänger des Messianismus. TMetamorphose (4) der Gesteine (Geol.). Me|so|zo|on Meslsi a|ni|tät die; - (zu t,:..ität): die Eigenschaft, der das; -s, ...zoen (meist Plur.) (zu gr. zöon „Lebewesen; Messias zu sein. Meslsilas der; -, -se (über kirchenlat. Tier“): einfach gebautes mehrzelliges Tier, das in KörperMessias aus gr. Messias, dies aus aram. mësîhâ, hebr. mäu. Fortpflanzungszellen differenziert ist (meist als Parasit sîah „der Gesalbte“): 1. (ohne Plur.) der im Alten Testa­ lebend) ment verheißene Heilskönig, in der christlichen Religion mes quin [mɛs'kɛ:] (fr.; über it. meschino aus arab. misauf Jesus von Nazareth bezogen. 2. Befreier, Erlöser aus kin „arm(selig)“); (veraltet) karg, knauserig; armselig. religiöser, sozialer o. ä. Unterdrückung Mes|qui|nelrie [...ki...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. Meslsildorder; -[s], -s (aus fr. messidor, eigtl. „Erntemo­ mesquinerie): (veraltet) Kärglichkeit, Knauserei, Armse­ nat“): der zehnte Monat (19. Juni bis 18. Juli) im Kalender ligkeit der Französischen Revolution Meslquiltelbaum [mes'ki:...] der; -[e]s, ...bäume (Lehn­ Meslsieurs [mɛ'sio:]: Plur. von IMonsieur übersetzung von gleichbed. span, mezquite, dies aus aztek. Mes sing das; -s (Herkunft unsicher): hell- bis rotgelbe (Nahuatl) mizquitl) : in den Tropen u. Subtropen (vor allem Kupfer-Zink-Legierung, die u. a. zu Rohren, Armaturen, in Amerika) kultiviertes Mimosengewächs, dessen Hül­ Schmuckwaren u. Kunstgegenständen verarbeitet wird, senfrüchte als Viehfutter verwendet werden meslsinlgen: aus Messing [bestehend]
873 Messlkalnon der; -s,-s <zu Î 'Messe u. Î 'Kanon): svw. non (7). Messlner vgl. Mesner Mesisollan u. Mesulan der; -s <zu it. mezzo „halb" u. Metalinguistik 'Ka­ lana „Wolle“): (veraltet) Stoff aus Leinengarn u. Schafwolle Mess|sti|pen|di|um das: -s, ...dien [,,,iən] (zu Î'Messe u. tStipendium): Geldspende od. Stiftung, die den kath. Priester verpflichtet, für ein Anliegen des Spenders ‘Mes­ sen zu lesen Mesltilze der; -n, -n (aus gleichbed. span, mestizo, dies aus spätlat. mixticius „Mischling“ zu lat. mixtus, Part. Perf. von miscere „mischen“): Nachkomme eines weißen u. ei­ nes indian. Elternteils. Mesltilzin die; -, -nen: weibliche Form zu t Mestize Mes|tni|tsches|two* das; -[s] (aus gleichbed. russ. mestnicestvo zu mesto „Platz“): die Ämterbesetzung nach dem Geburtsadel der t Bojaren im alten Russland meslto (it.; aus lat. maestus „traurig“): traurig, elegisch (Vortragsanweisung; Mus.) Mel sullan vgl. Messolan Melsulsa die; -, ...sot (aus hehr, mesusä „Pfosten“): kleine Schriftrolle in einer Kapsel am Türpfosten jüd. Häuser mit den Schriftworten 5. Mose 6, 4-9 u. 11, 13-21 met..., Met... vgl. meta..., Meta... Melta die; -, ...ae [...te] (aus gleichbed. lat. meta): Spitzsäu­ le, eine Art Steinkegel am Ende der altröm. Rennbahn, um den die Wettfahrer herumlenken mussten melta..., Melta..., vor Vokalen u. vor h met..., Met... (aus gr. metá „inmitten, zwischen, hinter, nach“): Präfix mit der Bedeutung „zwischen, inmitten, nach, nachher, spä­ ter, ver... (im Sinne der Umwandlung, des Wechsels)“, z. B. metaphysisch, Metamorphose, metonymisch, Methämoglobin Meltaläsltheltik die; - (zu fmeta... u. fÄsthetik): die phi­ los. Klärung der theoretischen Voraussetzungen, Metho­ den u. begrifflichen Instrumente der Ästhetik Me|ta|ba|sis die; -, ...basen (aus gr. metábasis „das Übergehen, der Übergang“): Gedankensprung, [unzu­ lässiger] Denkschritt [im Beweis] auf ein fremdes Gebiet (Logik) Meltalbalsit [auch ... 'zɪt] der: -s, -e (zu Îmeta..., Î 'Base u. f2...it): aus basischem magmatischem Gestein (u.a. Ba­ salt) entstandenes Gestein (z.B. Grünschiefer) Meltalbilonlten die (Plur.) (zu fmeta... u. t...biont): Or­ ganismen, die mit ihrer Stoffwechseltätigkeit für andere die Lebensbedingungen schaffen. Meltalbiglse die: -, -n (zu f...biose): Form der fSymbiose; Zusammenleben zweier Organismen, bei dem nur ein Teil Vorteile hat Meltalblasltelse* die; - (zu fmeta... u. tBlastese): Vor­ gang bei der ÎMetamorphose (4), bei dem eine Neu- u. Umkristallisation eines Gesteinskomplexes stattfindet, wobei das schieferartige Ausgangsmaterial ein granitarti­ ges Gefüge erhält (Geol.) meltalbol vgl. metabolisch. Meltalbollie die; -, ...ien (aus gr. metabolë, metabolia „Veränderung“): 1. Formverän­ derung bei Einzellern (Biol.). 2. Gestaltveränderung bei Insekten während der Embryonalentwicklung; vgl. f Me­ tamorphose (2; Biol.); vgl. Holometabolie u. Hemimetabolie. 3. Veränderung eines Organismus, die auf Stoff­ wechsel beruht (Biol.). me|ta|bo|lisch u. metabol (aus gr. metäbolos „veränderlich“): 1. veränderlich (z.B. von der Gestalt von Einzellern). 2. im Stoffwechselprozess entstanden (Med., Biol.). meltalbollilsielren (zu f meta­ bol u. f...isieren>: im Metabolismus (2) umsetzen, umge­ setzt werden; verstoffwechseln (Med., Biol.). Meltalbolilsielrung die; -, -en: das Metabolisieren (Med., Biol.). Meltalbollislmus der; - (zu f...ismus (2)): 1. Umwand­ lung, Veränderung. 2. Stoffwechsel (Med., Biol.). Meltabollit [auch ...lit] ifer; -en, -en (zu T *...it>: Substanz, deren Vorhandensein für den normalen Ablauf der Stoffwechsel­ prozesse unentbehrlich ist (z. B. Vitamine, Enzyme, Hor­ mone; Biol., Med.) Meltalchrolmalsie [...kro...] die; -, ...ien (zu fmeta... u. fChromasie): unterschiedliche Färbung verschiedener Gewebe durch den gleichen Farbstoff (Med.) meltalchron [,,,'kro:n] (aus gr. metächronos „später ge­ schehen“): zu verschiedenen Zeiten auftretend (z.B. von Metastasen; Med.). Me|talchro|nis|mus [,..kro...] der; -, ...men (zu f...ismus (3)>: irrtümliche Einordnung eines Ereignisses in eine zu späte Zeit; vgl. Anachronismus Meltaldruck der; -[e]s (zu fmeta...): Verfahren zur Her­ stellung von Abziehbildern Meltaldylne die; -, -n (zu f meta... u. gr. dynamis „Kraft“): Gleichstromgenerator in Sonderbauweise für Konstant­ stromerzeugung Meltalfile [...fail] das; -s, -s (zu f meta... u. ÎFile): eine Da­ tei, die andere Dateien enthält od. definiert (EDV) Me|ta|galla|xis die; - (zu fmeta... u. fGalaxis): hypotheti­ sches System, dem das Milchstraßensystem u. viele andere Sternsysteme angehören (Astron.) meltalgam (zu fmeta... u. f...gam): nach der Befruchtung erfolgend (z. B. von der Festlegung des Geschlechts; Med., Biol.) Meltalgelnelse die; -, -n (zu Îmeta... u. ÎGenese): beson­ dere Form des f Generationswechsels bei vielzelligen Tie­ ren, wobei auf eine sich ungeschlechtlich fortpflanzende Generation eine sich geschlechtlich fortpflanzende folgt, meltalgelneltisch: die Metagenese betreffend Meltalgelschäft das; -[e]s, -e (zu it. a metà „zur Hälfte“): vertragliche Vereinbarung zwischen zwei Partnern, nach der Gewinn u. Verlust aus Geschäften, die die Vertrags­ partner abschließen, aufgeteilt werden Meltalgnom* der; -en, -en (zu fmeta... u. gr. gnômë „Er­ kenntnis“): Mittler bei okkulten Phänomenen (Parapsychol.). Meltalgnolmie die: - (zu f2...ie): Fähigkeit, Phä­ nomene wahrzunehmen, die der normalen sinnlichen Wahrnehmung nicht zugänglich sind; Gedankenlesekunst (Parapsychol.) Metagogie* die; -, ...ien (zu gr. metagôgë „das Wegfüh­ ren, Verändern“, dies zu metágein „an eine andere Stelle führen“): (veraltet) rednerische Wiederholung derselben Wörter (Rhet.) Meltalgylnie die; - (zu fmeta..., gr. gynë „Weib, Frau“ u. f2...ie): das frühere Geschlechtsreifwerden der männli­ chen Blüten bei einer eingeschlechtigen Pflanze (Bot.); Ggs. Î Metandrie meltalkar pal (zu gr. metakárpion „Mittelhand“ u. f'...al ( 1 )>: zur Mittelhand gehörend, sie betreffend (Med.) Meltalkomlmulnilkaltilon die; - (zu fmeta... u. fKom­ munikation): a) über die verbale Verständigung hinausge­ hende Kommunikation (z. B. Gesten, Mimik) ; b) Kommu­ nikation über einzelne Ausdrücke, Aussagen od. die Kom­ munikation selbst Meltalkriltik die; - (zu fmeta... u. Î Kritik): auf die Kritik folgende u. sachlich über sie hinausgehende Kritik; Kritik der Kritik (Philos.) Me|tal ['mɛtl] das; -[s]: Kurzform von f Heavy Metal Meltalleplse u. Meltalleplsis die; -, ...epsen (aus gr. metâlëpsis „Veränderung, Vertauschung“ zu metalambánein „verändern, vertauschen“): rhetorische Figur (Art der (Metonymie), bei der das Nachfolgende mit dem Vorher­ gehenden vertauscht wird (z.B. „Grab“ statt „Tod“) od. ein mehrdeutiges Wort durch das f Synonym (1) zu einer im T Kontext (1) nicht gemeinten Bedeutung ersetzt wird (z.B. „Geschickter“ statt „Gesandter“; Rhet.) Meltallimlnilon das; -s, ...ien [,,,iən] (zu Îmeta... u. ÎLimnion): Wasserschicht, in der die Temperatur sprunghaft absinkt (von Seen; Geogr.) Me|ta|lin|gu|isltik die; - (zu fmeta... u. ÎLinguistik): M
Metall Zweig der Î Linguistik, der sich mit den Beziehungen der Sprache zu außersprachlichen Phänomenen (z. B. zur Kul­ tur, Gesellschaft) beschäftigt u. der untersucht, inwieweit die Muttersprache die Art des Erfassens der Wirklichkeit bestimmt; vgl. Makrolinguistik, Mikrolinguistik Meltall das; -s, -e (über lat. metallum „Metall; Grube, Bergwerk“ ausgr métallon „Mine, Erzader, Schacht; Me­ tall“): Sammelbez. für chem, Elemente, die sich durch charakteristischen Glanz, Undurchsichtigkeit, Legierbarkeit u. gute Fähigkeit, Wärme u. Elektrizität zu leiten, aus­ zeichnen. meltalllaflfin: Metall aufnehmend, bindend (Chem.). Meltalllamid* das; -s, -e: Verbindung, die bei Ersetzen eines Wasserstoffatoms in Ammoniakmolekülen durch ein Metallatom entsteht (Chem.). Meltallldeltektor der; -s, -en: Metallsuchgerät, elektr. Gerät zur Fest­ stellung metallischer Gegenstände in nicht metallischer Umgebung (z.B. elektr. Leitungen im Mauerwerk), metallen: aus Metall [bestehend], Meltalller der; -s, -: (ugs.) kurz für Metallarbeiter [als Gewerkschaftsangehö­ riger]. Me|tall|hy|drid* das; -[e]s, -e: ein aus Metallen mit Wasserstoff gebildetes metallisches t Hydrid (Chem.). me|tal|lic [,,,lɪk] (aus gleichbed. engl. metallic zu metal „Metall“): metallisch schimmernd u. dabei von einem stumpfen, nicht leuchtenden Glanz. Meltal|li|sa|ti|on die; -, -en (zu ÎMetall u. Î ...isation): 1. Vererzung (beim Vorgang der Gesteinsbildung). 2. svw. Metallisierung; vgl. ...ation/...ierung. Me|tal|li|sa[tor der; -s, ...oren (zu Î...OD: Spritzpistole zum Aufbringen von Metallüberzü­ gen. meltalllisch (über gleichbed. lat. metallicus aus gr. metallikós „zum Bergwerk gehörig“): 1. aus Metall beste­ hend, die Eigenschaften eines Metalls besitzend. 2. a) hart klingend, im Klang hell u. durchdringend; b) in seinem op­ tischen Eindruck wie Metall, an Metall erinnernd, metall­ artig. méltalllilsé [metali'ze:] (fr.): svw. metallic, metallisieren (aus gleichbed. fr. métalliser): einen Gegen­ stand mit einer widerstandsfähigen metallischen Schicht überziehen. Meltalllilsielrung die; -, -en (zu ÎMetall u. T ...isierung): das Überziehen eines Gegenstandes mit Me­ tall; vgl. ...ation/...ierung. Me|tal|lis|musder; - (zu Î ...ismus (1)): frühere Theorie, die den Geldwert aus dem Stoff- od. Metallwert des Geldes zu erklären versuchte, meltalllo..., Me tal lo... (zu gr. métallon „Mine, Erz­ ader, Schacht; Metall“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Metall“, z.B. Metallografie. Meltalllolchromie [...kro...] die; - (zu gr. chröma „Farbe“ u. t2...ie>: Fär­ bung von Metallen im galvanischen Verfahren. Meitalllogeder; -n, -n (zu ÎMetall u. t...loge): Fachwissenschaftler auf dem Gebiet der Metallogie. Meîtal|lo|ge|ne|seÆe; (zu îmetallo...): Bildung von Erzlagerstätten in bestimm­ ten Räumen der Erdkruste. me|tal|lo|ge|ne|tisch: durch Metallogenese entstehend; metallogenetische Epo­ che: erdgeschichtlicher Abschnitt, in dem die Metalloge­ nese gehäuft stattfand. Meltallloigierfie; - (zu ÎMetall u. T...logie): Wissenschaft vom Aufbau, von den Eigenschaf­ ten u. Verarbeitungsmöglichkeiten der Metalle. Meltallolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu îmetallo... u. T...graf): 1. jmd., der mikroskopische Werkstoffkontrollen durchführt (Berufsbez.). 2. Wissenschaftler auf dem Ge­ biet der Metallografie. Me|tal|lo|gra|fie, auch ...gra­ phie die; - (zu T...grafie): Teilgebiet der Metallogie, das mit mikroskopischen Methoden Aufbau, Struktur u. Ei­ genschaften der Metalle untersucht. Meltaillolid das; -[e]s, -e (zu î ...oid): (veraltet) chem. Element, das kein Me­ tall ist. Meltaillolpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie): zwanghafte Angst vor dem Berühren metallischer Gegen­ stände (Med.). Me|tal|lo|phon,auch ...fon das; -s, -e (zu t...phon): mit einem Hammer geschlagenes, aus aufeinan­ der abgestimmten Metallplatten bestehendes Glocken­ spiel. Me|tal|lo|se die; -, -n (zu t '...ose): durch örtliche 874 od. allgemeine Einwirkung von Metall (Fremdkörper od. Metallstaub) hervorgerufene Erkrankung (Med.). Metallloxid*, auch Meitallloxyd* das; -s, -e (zu Î Metall): Verbindung eines Metalls mit Sauerstoff. Meltalllplastikßfe; -, -en: 'Plastik aus Metallen wie Eisen, Stahl, Alu­ minium u.a. Meltal|lurg*<Ä?r; -en, -en u. Meltalllurlge* der; -n, -n (nach gr. metallourgós „Bergwerksarbeiter“): Fachwissenschaftler der Metallurgie. Meltalllurlgie* die; - (unter Einfluss von fr. métallurgie zu gr. metallourgeîn „Metalle verarbeiten“): Hüttenkunde; Wissenschaft vom Ausschmelzen der Metalle aus Erzen, von der Metall­ reinigung, -Veredlung u. (im weiteren Sinne) -Verarbei­ tung. meltalllurlgisch* (aus gr. metallourgós „Metalle verarbeitend“): die Metallurgie betreffend MeltalmalthelmaltikÄe; - (zu îmeta... u. T Mathematik): math. Theorie, mit der die Mathematik selbst (als Îaxio­ matische Theorie) untersucht wird me!ta!mer (zu îmeta... u. î...mer): in hintereinander lie­ gende, gleichartige Abschnitte gegliedert; die Metamerie betreffend (Biol.). Me|ta|me|ren die (Plur.) (vgl. ...mer): gleichartige Körperabschnitte in der Längsachse des Tierkörpers. Me|ta|me|rie die; - (zu Î...merie): 1. Glie­ derung des Tierkörpers in hintereinander liegende Ab­ schnitte mit sich wiederholenden Organen. 2. Eigenschaft spektral unterschiedlicher Farbreize, die gleiche Farb­ empfindung auszulösen, meltalmelrisch: die Metame­ rie betreffend Meltalmeltalspralche die; -, -n (zu îmeta... u. ÎMeta­ sprache): Kritik an der Terminologie, d.h. an der T Meta­ sprache, die zur Î Objektsprache einer weiteren Metaspra­ che gemacht worden ist meltalmikt (zu îmeta... u. gr. meiktós, miktós „ge­ mischt“): durch radioaktive Stoffe ein zerstörtes Kristall­ gitter aufweisend (von Kristallen; Mineral.) me ta morph u. me|ta|mpr|phisch (zu gr. metamor­ phem „verwandeln, die Gestalt ändern“; vgl. Metamor­ phose): die Gestalt, den Zustand wandelnd; vgl. ...isch/-. Metamorphismus der; -, ...men (zu î...ismus (2)): svw. Metamorphose. Me|ta|mor|phit[auch ... fit] der; -s, -e (meist Plur.) (zu î2...it): durch ÎMetamorphose (4) ent­ standenes Gestein (Geol.). Meltalmorlphoplsie* die; -, ...ien (zu Î Metamorphose u. Î ...opsie): Sehstörung, bei der die Gegenstände verzerrt gesehen werden (Med.). Meltamorlpholse die; -, -n (über lat. metamorphosis aus gr. metamorphosis „das Umgestalten, die Verwandlung (in ei­ ne andere Gestalt)“, zu Îmeta... u. gr. morphë „Gestalt“): 1. Umgestaltung, Verwandlung. 2. Entwicklung vom Ei zum geschlechtsreifen Tier durch Einschaltung gesondert gestalteter, selbstständiger Larvenstadien (vor allem bei Insekten; Zool.). 3. Umwandlung der Grundform pflanz­ licher Organe in Anpassung an die Funktion (Bot.). 4. Um­ wandlung, die ein Gestein durch Druck, Temperatur u. Bewegung in der Erdkruste erleidet (Geol.). 5. (nur Plur.) Variationen (Mus.). 6. Verwandlung von Menschen in Tie­ re, Pflanzen, Steine o.Ä. (griech. Mythologie), meltamorlpholsielren (zu Î..deren): verwandeln, umwan­ deln; die Gestalt ändern. me|ta|mor|pholtisch: umge­ staltend Me|tan|drie* die; - (zu îmeta..., gr. anër, Gen. andrós „Mann“ u. t2...ie): das spätere Geschlechtsreifwerden der männlichen Blüten bei einer eingeschlechtigen Pflanze (Bot.); Ggs. ÎMetagynie Me|ta|ne|phros* der; - (zu îmeta... u. gr. nephrós „Nie­ re“): Nachniere od. Dauerniere (entsteht aus dem Î Meso­ nephros u. bildet die dritte u. letzte Stufe im Entwicklungs­ gang des Harnapparates; Med., Biol.) me|ta|nolei|te (aus gleichbed. gr. metanoeite, Imperativ Plur. von metanoem „umdenken, seinen Sinn ändern“): ändert euren Sinn, kehrt um, tut Buße! (nach der Predigt
875 Johannes’ des Täufers u. Jesu, Matth. 3, 2; 4, 17). meltano e tisch (nach gr. metanoetikós „überdenkbar“): das Denken übersteigend, nicht mehr denkbar (Philos.). Metalnoia [...noya] die; - (aus gr. metánoia „das Umdenken, die Sinnesänderung" zu metanoeln, vgl. metanoeite): 1. innere Umkehr, Buße (Rel.). 2. Änderung der eigenen Le­ bensauffassung, Gewinnung einer neuen Weitsicht (Phi­ los.). 3. in der orthodoxen Kirche Kniebeugung mit Ver­ neigung bis zur Erde. Meltalnoillolgie [...noy...] die; - (zu Î...logie): Lehre von der Buße me|ta|öko|no|misch (zu Tmeta... u. tökonomisch): au­ ßerwirtschaftlich Me|ta|or|ga|nis|mus der; -, ...men (zu Tmeta... u. (Orga­ nismus): Verkörperung von Seelenkräften (Parapsychol.) Melta pe let die; -, ...plot (aus hebr. metapelet „Kinder­ pflegerin“): Erzieherinu. Kindergärtnerin in einem (Kib­ buz Me talpha se die; -, -n (zu Tmeta... u. (Phase): Stadium der Kernteilung mit Anordnung der Chromosomen zu ei­ ner Kernplatte (Biol.) Me|ta|pheri//e;-, -n (über gleichbed. lat. metaphora aus gr. metaphorá zu metaphérein „anderswohin tragen, übertra­ gen“): sprachlicher Ausdruck, bei dem ein Wort, eine Wortgruppe aus dem eigentlichen Bedeutungszusammen­ hang in einen anderen übertragen wird, ohne dass ein di­ rekter Vergleich zwischen Bezeichnendem u. Bezeichne­ tem vorliegt; bildhafte Übertragung (z. B. das Haupt der Familie). Meltalpholrik die; - (zu Tmetaphorisch u. î2...ik (2)>: das Vorkommen, der Gebrauch von Meta­ phern [als Stilmittel], meltaiphplrisch (nach gleichbed. gr. metaphorikös): a) die Metapher betreffend; b) bildlich, übertragen [gebraucht] Meltalphralse die; -, -n (über lat. metaphrasis aus gr. metáphrasis „die Übertragung (in einen anderen Ausdruck), Umschreibung“ zu metaphräzein „übertragen, umschrei­ ben“): 1. umschreibende Übertragung einer Versdichtung in Prosa (Literaturw.). 2. erläuternde Wiederholung eines Wortes durch ein (Synonym (Stilk.). Meltalphrast der; -en, -en (aus gleichbed. gr. metaphrâstës, eigtl. „der in ei­ nen anderen Ausdruck überträgt, umschreibt“): Verfasser einer Metaphrase, meltalphrasltisch (nach gleichbed. gr. metaphrastikós): 1. die Metaphrase betreffend. 2. um­ schreibend Meltalphyllalxe die; -, -n (zu Tmeta... u. gr. phÿlaxis „Be­ wachung, Beschützung“, Analogiebildung zu T Prophyla­ xe): Nachbehandlung eines Patienten nach überstandener Krankheit als vorbeugende Maßnahme gegen mögliche Rückfallerkrankungen der gleichen Art (Med.) Meltalphylse die; -, -n (aus gleichbed. nlat. metaphysis, dies zu gr. metaphÿein „nachher wachsen; sich umgestal­ ten“): Wachstumszone der Röhrenknochen (Med.). Metalphylsik die; - (aus gleichbed. mlat. metaphysica, dies zu gr. tà metà tà physiká „das, was hinter der Physik (steht)“, von dem griech. Philosophen Andronikos von Rhodos (f 80 V. Chr.) geprägter Titel für die philos. Schrif­ ten des Aristoteles, die in einer Ausgabe des 1. Jh.s v. Chr. hinter den naturwissenschaftlichen Schriften angeordnet waren) : 1. a) philos. Disziplin od. Lehre, die das hinter der sinnlich erfahrbaren, natürlichen Welt Liegende, die letz­ ten Gründe u. Zusammenhänge des Seins behandelt; b) die Metaphysik (1 a) darstellendes Werk (Philos.). 2. (im Marxismus) der T Dialektik entgegengesetzte Denkweise, die die Erscheinungen als isoliert u. als unveränderlich be­ trachtet (Philos.). Meltalphylsilker der; -s, -; Vertreter der Metaphysik, meltalphylsisch: 1. zur Metaphysik (la) gehörend; überempirisch, jede mögliche Erfahrung überschreitend (Philos.). 2. die Metaphysik (2) betreffend; undialektisch Meltalplalsie* die; -, ...ten (aus gr. metáplasis „die Umbil­ Metatheorie dung“ zu metaplássein „umformen“): Umwandlung eines Gewebes in ein anderes, das dem gleichen Mutterboden entstammt (z.B. als Folge von Gewebsreizungen; Med., Biol.). Me|ta|plas|mus der; -, ...men (aus gleichbed. gr. metaplasmos): Umbildung von Wortformen aus Gründen des Wohlklangs, der Metrik u.a. (z. B. durch ( Apokope). meltalplasltisch: den Metaplasmus betreffend Meltalpsylchik die; - (zu tmeta... u. gr. psychikös (vgl. psychisch); vgl. 2...ik (1)): svw. Parapsychologie, meltapsy chisch: die Metapsychik betreffend. Meltalpsycho lo gie die; 1. (von S. Freud gewählte Bez. für die von ihm begründete) psychologische Lehre in ihrer aus­ schließlich theoretischen Dimension. 2. svw. Parapsycho­ logie Meltalsäulre die: -, -n (zu (meta...): wasserärmste Form einer Säure Meltalselquolia [...ja] u. Meltalselquolie [...ja] die; -, ...oien [...jan] (zu tmeta... u. (Sequoia): chin. Mammut­ baum Meltalsom das; -s, -e (zu Tmeta... u. gr. söma, Gen. sömatos „Körper“): fester Bestandteil eines Gesteins (bei sei­ ner Zerlegung durch hohe Temperatur; Geol.). meltalsoma tisch: durch Metasomatose entstehend (Geol.). Metalsolmaltolse die;Umwandlung eines Gesteins durch Austausch von Bestandteilen (bei Zufuhr von Lösungen und Dämpfen; Geol.) Me|ta|spra|che die; -, -n (zu Îmeta...): wissenschaftliche, terminologische Beschreibung der natürlichen Sprache; Sprache od. Symbolsystem, das dazu dient, Sprache od. ein Symbolsystem zu beschreiben od. zu analysieren (Sprachw., Math., Kybern.); vgl. Metametasprache, Ob­ jektsprache. meltalsprachllich: die Metasprache be­ treffend meltalstalbil (zu Îmeta... u. (stabil): durch Verzögerungs­ erscheinung noch in einem Zustand befindlich, der den äu­ ßeren Bedingungen nicht mehr entspricht (Phys.) Meltasltalse* die; -, -n (aus gr. metástasis „Umstellung; Veränderung; Wanderung“): 1. Tochtergeschwulst; durch Verschleppung von Geschwulstkeimen an vom Ur­ sprungsort entfernt gelegene Körperstellen entstandener Tumor (z.B. bei Krebs; Med.). 2. Redefigur, mit der der Redner die Verantwortung für eine Sache auf eine andere Person überträgt (antike Rhet.). meltasltalsielren (zu (..deren): Tochtergeschwülste bilden (Med.). Meltasltasielrung die; -, -en (zu (...ierung): Bildung von Metasta­ sen (Med.), meltasltaltisch (nach gr. metástatos „weg­ gestellt, entfernt“): über die Blutbahn od. die Lymphgefä­ ße an eine andere Körperstelle verschleppt (von Tumoren o.Ä.; Med.) Meltalstrolphe* die; -, -n (aus gr. metastrophÉ „das Um­ kehren“): (veraltet) Ablenkung der Gedanken von einer Sache Me|ta|tar|sal|gie* die; -, ...ien (zu (Metatarsus u. (...al­ gie): im Bereich der Mittelfußknochen auftretender Schmerz bei Spreizfuß (Med.). Meltaltarlsus der; -, ...si (zu (meta... u. (Tarsus): Mittelfuß, Teil des Fußes zwi­ schen den Zehen u. der Fußwurzel (besteht aus den fünf Mittelfußknochen; Med.) Meltalte der; -, -n (aus gleichbed. span, metate, dies aus gleichbed. aztek. (Nahuatl) metlatl): von den Indianern verwendeter rechteckiger, ovaler od. runder Mahlstein für Mais, Samen u. Fruchtkörner Meltaltekt das; -[e]s, -e (zu tmeta... u. gr. téktós „ge­ schmolzen, flüssig“, dies zu tëkein „schmelzen“): flüssiger Bestandteil eines Gesteins (bei seiner Zerlegung durch ho­ he Temperatur; Geol.). Meltaltelxis die; - (zu gr. texis „das Schmelzen“): Vorgang der Zerlegung eines Gesteins in feste u. flüssige Teile (bei hohen Temperaturen; Geol.) Meltalthelolrie die; -, -n [,,,i:ən] (zu t meta... u. (Theorie):
Metathese 876 das; -s, -e (zu T...gramm): Messergebnis eines Meteoro­ wissenschaftliche Theorie, die ihrerseits eine Theorie zum grafen. Meltelolrolid der; -s, -e (zu T ...oid): ein kleiner Gegenstand hat; vgl. Metasprache natürlicher Himmelskörper (bis zu einer Größe von etwa Me|ta|the|seu. Me|ta|the|sis¿Zz'e; -, ...esen (über lat. me­ 1 km), der sich auf einer Bahn um die Sonne bewegt. Metathesis aus gleichbed. gr. metáthesis, eigtl. „das Umset­ telolrollolge der,: -n, -n (nach gr. meteorólogos, eigtl. zen, -stellen“): Lautumstellung in einem Wort, auch bei „wer von Himmelskörpern und Erscheinungen in Luft Entlehnung in eine andere Sprache (z.B. Wepse- Wespe, oder Himmel redet, sie beobachtet“): Wissenschaftler auf Born - Bronn; Sprachw.) dem Gebiet der Meteorologie. Me|te|o|ro|lolgie die; Meltaltolnie dz'e; -, ...ien (zu Tmeta..., gr. tonos „Ton“ u. (aus gr. meteorología „die Lehre von den Himmelser­ T2...ie>: Wechsel der TIntonation (z.B. in slaw. Sprachen) scheinungen“): Teilgebiet der Geophysik, das die Vorgän­ Meltaltor der; -s, ...oren (aus lat. metator „Ab-, Vermes­ ge u. Gesetzmäßigkeiten in der Erdatmosphäre u. das sich ser“ zu metari „abgrenzen“): altröm. Feldvermesser in ihr abspielende Wettergeschehen untersucht, meltelomeltaltraulmaltisch (zu tmeta... u. Îtraumatisch): nach ro lo gisch (nach gleichbed. gr. meteôrologikôs): die Verletzung entstehend (Med.) Meteorologie betreffend. Meltelolrolmant der; -en, -en Me|ta|tro|pis|mus*rZer; - (zu tmeta... u. tTropismus): an­ (zu Î Meteor u. gr. mántis „Seher, Wahrsager“): (veraltet) deres geschlechtliches Empfinden od. Gefühlsleben, d.h. jmd., der das Wetter aus Lufterscheinungen voraussagt, Verschiebung od. Vertauschung der Rollen von Mann u. Wetterprophet. Meitelo ro manltie die; - (zu gr. manFrau, wobei die Frau den aktiveren, der Mann den passi­ teia „das Wahrsagen“): (veraltet) das Vorhersagen des veren Teil übernimmt (Psychol.) Wetters aufgrund von Lufterscheinungen. MeltelolroMeltalxa® der; -[s], -s (Kunstw.): milder, aromatischer path der; -en, -cn (zu Î ...path): jmd., dessen körperliches Branntwein aus Griechenland Befinden in abnormer Weise von Witterungseinflüssen Meltalyage* [metɛ'ja:ʒ] die; -, -n [,,,ʒən] (aus gleichbed. fr. bestimmt wird. Me|te|o|ro|paltho|loägie die; -: Zweig métayage zu métayer „(Teil)pächter“, dies über it. metà der î Pathologie, der sich mit den Einflüssen des Wetters „Hälfte“ aus lat. medietas zu medius „mitten“): Teilpacht auf die Funktionen des kranken Organismus befasst in Frankreich, ein Pachtverhältnis, bei dem die Hälfte des (Med.). Me|te|o|ro|phy|sio|lolgie die; Wissenschaft, Ertrages dem Pächter, die andere dem Gutsherrn zufällt die die Einflüsse des Wettergeschehens auf die Funktio­ (bes. im 18. Jh.) nen des pflanzlichen, tierischen u. menschlichen Organis­ meltalzenltrisch* (zu tmeta... u. tzentrisch): das Meta­ zentrum betreffend, sich auf das Metazentrum beziehend; mus erforscht. Meltelolrolskop* das; -s, -e (zu Î ...skop): schwankend. Meltalzenltrum das: -s, ...ren: der für die theodolitähnliches (vgl. Theodolit) Messgerät, das zur Verfolgung von rasch am Himmel erscheinenden Vorgän­ Stabilität wichtige Schnittpunkt der Auftriebsrichtung mit der vertikalen Symmetrieachse eines geneigten Schiffes gen (z.B. bei der Wolkenbeobachtung) dient, meltelo(Schiffbau) roltrop* (zu t,,,trop): wetter-, klimabedingt. Meltelomeltalzolisch (zu tMetazoon): echte Gewebe bildend ro trolpislmus* der; -: durch Wetterfühligkeit bedingter (von vielzelligen Tieren gesagt). Meltalzolon das; -s, Krankheitszustand ...zoen (meist Plur.) (zu tmeta... u. gr. zöon „Lebewesen, Melter der (Schweiz, nur so), auch das; -s, - (aus gleichbed. Tier“): vielzelliges Tier, das echte Gewebe bildet; Ggs. fr. mètre, dies über lat. metrum aus gr. métron t Protozoon „(Vers)maß, Silbenmaß, Teil des Verses“): internationale Meltemlpsylcholse* die; -, -n (über lat. metempsychosis Maßeinheit der Länge; Zeichen m. ’...melter das; -s, aus gleichbed. gr. metempsychosis): Seelenwanderung. (aus gr. métron „Maß“) : Wortbildungselement mit der Be­ Meltemlpsylcholsjt der; -en, -en (zu t3...it): Anhänger deutung „Messgerät“, z.B. Barometer. 2...melter der; -s, der Lehre von der Seelenwanderung - (aus gleichbed. gr. -métrés): Wortbildungselement mit Me temp|tolse*ö7i?, - (aus gleichbed. mgr. metémptosis zu der Bedeutung „Person, die Messungen ausführt“, z.B. tmeta... u. gr. empiptein „hineinfallen“): im gregoriani­ Geometer. 3...melter (aus gr. -metros zu métron „Maß, schen Kalender das Ausfallen des Schalttages in jedem Versmaß“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „ein Jahr, dessen Zahl durch 100 teilbar ist, während die durch Maß Enthaltendes, Messendes“, z. B. Hexameter, Para­ 400 teilbaren Schaltjahre bleiben meter. Me|ter|ki|lo|pond das; -s, - (zu Î Meter): svw. Ki­ Meltelor [auch me:...] der, selten das; -s, ...ore (ausgr. melopondmeter. Me|ter|kon|ven|ti|on [...v...] Æe; -: inter­ téôron „Himmels-, Lufterscheinung“ zu metéoros „in die nationale Übereinkunft über genaueste Anfertigung u. Höhe gehoben, in der Luft schwebend“): Lichterschei­ Überprüfung der Urmaße (1875 in Paris). Melterlsenung (Feuerkugel), die durch in die Erdatmosphäre ein­ kunde die; -, -n: Geschwindigkeit in Metern je Sekunde; dringende kosmische 2Partikel hervorgerufen wird. MeZeichen m/s, älter auch m/sec telo Irik die; - (zu t2...ik (1)): (veraltet) svw. Meteorologie. Melthaldon® das; -s (Kunstw. aus engl. dimethylamino- u. me|te|o|risch: die Lufterscheinungen u. Luftverhältnis­ diphenyl u. heptanone): synthetisches 1 Derivat (3) des se betreffend (Meteor.); meteorisches Wasser: aus der Morphins, das als schmerzstillendes Mittel, vor allem aber Erdatmosphäre auf die Erdoberfläche gelangendes Was­ als Ersatzdroge zur Behandlung von Heroinabhängigen ser; meteorische Blüte: Blüte, deren Öffnung von den verwendet wird Wetterverhältnissen (Licht od. Wärme) abhängt. Melte- Metlhälmolglolbin* das; -s (zu tmeta... u. Î Hämoglobin): o ris mus der; -, ...men (zu t...ismus (3)): Darmblähun­ Oxidationsform des roten Blutfarbstoffs, bei der sich der gen, Blähsucht (Med.). Me|te|o|rit [auch ...rit] der; Gen. Sauerstoff, statt dass er an die Körperzellen abgegeben -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T2...it): in die Erdatmosphäre ein­ wird, fest mit dem Eisen des Blutfarbstoffs verbindet dringender kosmischer Kleinkörper, der unter [teilweiser] (Med., Biol.). Met|hä|molglo|bi|nä|mie die; -: MethäVerdampfung die Leuchterscheinung eines Meteors her­ moglobinvergiftung infolge Sauerstoffmangels (innere Er­ vorruft. me|te|o|ri|tisch [auch ...'n...]: 1. von einem Me­ stickung; Med.) teor stammend. 2. von einem Meteoriten stammend. Me- Melthan das; -s (zu t Methyl u. Î ...an): farbloses, geruchlo­ te or kra ter der; -s, -: großes, rundes Loch an der Erd­ ses u. brennbares Gas, einfachster gesättigter Kohlenwas­ oberfläche, das durch Einschlag eines großen Meteoriten serstoff (bes. als Heizgas verwendet). Me|than|bak|teentstanden ist. Me|te|o|ro|graf, auch ...graph der; -en, rie [,,,iə]ifze/ -, ...ien [...ion] (meist Plur.): Bakterie, die nur -en (zu Î...graf): Gerät zur gleichzeitigen Messung mehre­ ohne Sauerstoff leben kann u. Faulgas erzeugt. Meltharer Witterungselemente (Meteor.). Me|te|o|rolgramm nilsielrung r/ze; - (zu Î ...isierung): Verfahren zur Herstel-
877 lung von Methan aus Kohlenmonoxid u. Wasserstoff. Medas; -s (Kurzw. aus Methan u. tAlkoho/): svw. Methylalkohol. Me|tha|nol|ver|gif|tung iZZe; -, -en: Er­ krankung nach Aufnahme von Methanol, mit Übelkeit, Herz- u. Kreislaufversagen, Atemnot u. Erblindung ein­ hergehend Melthelxis* ehe; - (ausgr. méthexis „(An)teilnahme“): Ver­ hältnis der Einzeldinge der Sinnenwelt (Abbild) zu ihren Ideen (Urbild) (Zentralbegriff bei Plato; Philos.) Me|thi|o|nin das; -s (Kunstw.): schwefelhaltige Aminosäu­ re von vielfacher Heilwirkung Melthod-Aclting ['mɛθədɛktɪŋ] das; -s (zu engl. method „Methode“ (vgl. Methodismus) u. acting „Schauspiele­ rei“): Art der Schauspielerei, die darin besteht, dass der Schauspieler sich auf sich selbst konzentriert, auf eigene Erfahrungen zurückgreift, sich selbst (u. nicht andere) be­ obachtet. Melthglde [me'to:də] die: -, -n (über gleichbed. lat. methodus aus gr. méthodos „Weg od. Gang einer Un­ tersuchung“, eigtl. „Weg zu etwas hin“, zu gr. metá „hin­ terher, nach“ u. hodós „Weg“): 1. auf einem Regelsystem aufbauendes Verfahren, das zur Erlangung von [wissen­ schaftlichen] Erkenntnissen od. praktischen Ergebnissen dient. 2. Art u. Weise eines Vorgehens. Mélthode champeinoise [me'tɔd ʃapə'noa:z] die; - - (aus gleichbed. fr. méthode champenoise zu méthode „Methode“ (dies aus gleichbed. /at. methodus, vgl. Methode) u. champenoise „aus der Champagne“): Bez. für die klassische Methode der Schaumweinzubereitung durch Flaschengärung. Metholdenlbank die; -, -en (zu TMethode): nutzungser­ leichternde ÎSoftware für Datenverarbeitungssysteme. Meltholdik die; -, -en (ausgr. methodikë (téchnê) „Kunst des planmäßigen Vorgehens“ zu methodikós, vgl. metho­ disch): 1. Wissenschaft von den Verfahrensweisen der Wissenschaften. 2. (ohne Plur.) Unterrichtsmethode; Wis­ senschaft vom planmäßigen Vorgehen beim Unterrichten. з. in der Art des Vorgehens festgelegte Arbeitsweise. Metholdilker der; -s, -: 1. planmäßig Verfahrender. 2. Be­ gründer einer Forschungsrichtung, meltholdisch (über lat. methodicus aus gleichbed. gr. methodikós): 1. die Me­ thode (1) betreffend. 2. planmäßig, überlegt, durchdacht, schrittweise, meltholdilsielren (zu T ...isieren): eine Me­ thode in etwas hineinbringen. Me|tho|dis|mus der; (aus gleichbed. engl. methodism, eigtl. „methodisches Ver­ fahren“, zu method „Methode“, dies über (alt)fr. méthode aus/aZ. methodus, vgl. Methode; vgl. ...ismus(1)): ausdem Anglikanismus im 18. Jh. hervorgegangene ev. Erwe­ ckungsbewegung mit religiösen Übungen u. bedeutender Sozialarbeit. Meltholdist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. methodist): Mitglied einer Methodistenkirche (urspr. Spottname); vgl. Wesleyaner, meltholdisltisch (zu T ...istisch): a) den Methodismus betreffend; b) in der Art des Methodismus denkend. Meltholdollolgie die; -, ...ien (zugr. méthodos (vgl. Methode) u. ( ...logie): Metho­ denlehre, Theorie der wissenschaftlichen Methoden; vgl. Methodik (1). me tho dolo gisch (zu !...logisch): zur Methodenlehre gehörend Meltholmalnie die; - (zugr. méthë „Trunkenheit. Rausch“ и. (...manie): (Delirium tremens, Säuferwahnsinn (Med.) Melthulsallem der; -[s], -s (nach der bibl. Gestalt in 1. Mo­ se 5, 25 ff., die 969 Jahre alt geworden sein soll) : sehr alter Mann Me thyl das: -s (zu gr. méthy „Wein" u. (,..yl): einwertiger Methanrest in zahlreichen organisch-chemischen Verbin­ dungen. Me|thyl|al|ko|hol der; -s: Methanol, Holzgeist, einfachster Alkohol; farblose, brennend schmeckende, sehr giftige Flüssigkeit. Melthyllalmin* das; -s, -e: ein­ fachste organische 1 ’Base, ein brennbares Gas. Melthyläthyllkelton das; -s, -e (zu TÄthyl u. (Keton): farblose, acetonähnlich riechende Flüssigkeit, die als Lösungsmittel thalrɪol Metratonie für Klebstoffe verwendet wird. Melthyllen das; -s (zu (...en): eine frei nicht vorkommende, zweiwertige Atom­ gruppe (CH,). Me|thy|len|blau das; -s: ein synthetischer Farbstoff. Melthyllenlchlolrid [...klo...] das; -s, -e: farb­ lose, chloroformartig riechende Flüssigkeit, die als Lö­ sungsmittel verwendet wird (Chem.). Melthyllenlglykol das: -s, -e: eine farblose Flüssigkeit, die als Lösungs­ mittel für Zelluloselacke verwendet wird. melthy|lie|ren (zu t..deren): Methyl in eine organische Verbindung ein­ führen (Chem.). Melthylloranlge das: -s, Plur. -, ugs. -s (zu (2Orange): 1. Indikatorfarbstoff für Säuren u. Basen. 2. (veraltet) Wollfarbstoff. Melthyllzelllullolse die: -: in kaltem Wasser lösliches 1 Derivat der Zellulose, das als Bindemittel für wässrige Klebstoffe, als Klebstoff für Tex­ tilien u. zum Appretieren verwendet wird Me|ti|er [me'tie:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. métier, dies über altfr. mestier, menestier aus lat. ministerium „Dienst, Amt“): bestimmte berufliche o.ä. Tätigkeit als jmds. Auf­ gabe, die er durch die Beherrschung der dabei erforderli­ chen Fertigkeiten erfüllt Méltis [me'tis] der; -, - (aus fr. métis „Mischling, Bastard“, dies aus spätlat. mixticius, vgl. Mestize): svw. Mestize Meltist der; -en, -en (zu it. a metà (vgl. Metageschäft) u. (...ist): Teilnehmer an einem (Metageschäft Meltölke* der: -n, -n (über lat. metoecus aus gleichbed. gr. métoikos, eigtl. „Mitbewohner“): ortsansässiger Fremder ohne politische Rechte (in den Städten des alten Griechen­ lands) Meltol® das; -s (Kunstw.): fotografischer Entwickler meltolnisch (nach dem altgriech. Mathematiker Meton (von Athen), 5. Jh. v. Chr.); in der Fügung metonischer Zy­ klus: alter Kalenderzyklus (Zeitraum von 19 Jahren), der bis heute die Grundlage für die Berechnung des christli­ chen Osterfestes ist Me|tolno|ma|sie* die; -, ...ien (ausgr. metonomasia „Um­ benennung“): Veränderung eines Eigennamens durch Übersetzung in eine fremde Sprache (z.B. Schwarzlerd, griech. = Melanlchthon). Meltolnylmie iZ/e; -, ...ien (über spätlat. metonymia aus gleichbed. gr. metönymia, eigtl. „Namensvertauschung“): übertragener Gebrauch eines Wortes od. einer Fügung für einen verwandten Be­ griff (z. B. Stahl für „Dolch“, Jung u. Alt für „alle“), metolnylmisch (über spätlat. metonymicus aus gleichbed. gr. metönymikos): die Metonymie betreffend; nach Art der Metonymie Me-too-Proldukt [mitu:...] das; -[e]s, -e (zu engl. me too „ich auch“): nur unwesentlich sich von vorhandenen Pro­ dukten unterscheidende Î Imitation eines Produktes zum Sparen von Kosten u. Risiko (Wirtsch.) Meltolpe* die,-,-n (über/at. metopa aus gr. metope, eigtl. „Zwischenöffnung“): abgeteilte, fast quadratische, be­ malte od. mit Reliefs verzierte Platte aus gebranntem Ton od. Stein als Teil des Gebälks beim dorischen Tempel Me tolpo palge* der; -n, -n (zu gr. métôpon „Stirn“ u. pëgnÿnai „befestigen“): Zwillingsmissbildung, bei der die Köpfe an den Stirnen zusammengewachsen sind (Med.) Meltra*: Plur. von (Metrum. Meltralge [-,-ʒə] die; -, -n (aus fr. métrage „Ab-, Aus-, Vermessung (mit dem Meter­ maß)“ zu métrer „vermessen“, dies zu metre, vgl. Meter): in Meterzahl bzw. in entsprechender Zeit ausgedrückte Filmlänge Meltrallgie* die: -, ...ien (zu gr. métra „Gebärmutter“ u. (...algie): (veraltet) Gebärmutterschmerz, metralgisch: (veraltet) den Gebärmutterschmerz betreffend, darauf beruhend Mé|tras|ka|the|ter* [me tra.. ] der; -s, - (nach dem franz. Chirurgen H. Métras, 1918-1958): Spezialkatheter zur Untersuchung der Bronchien (Med.) Me|tra|to|nie* die; -, ...ien (zu gr. metra „Gebärmutter“ u. M
878 Metren Î Atonie): (Med.) Erschlaffung der Gebärmuttermuskulatur Meltren*: Plur. von Î Metrum Me |treu|ryn|ter*í/er; -s, - (zugr. metra „Gebärmutter“ u. eurÿnein „erweitern, breit machen“): kegelförmiger Gum­ miballon zur Erweiterung des Gebärmutterhalskanals (Med.) ...meltrie* (aus gleichbed. gr. -metria zu metrein „mes­ sen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung ,,[Ver]messung“, z.B. Geometrie, Kalorimetrie. Meltrik ¿te; -, -en (über lat. (ars) metrica aus gleichbed. gr. metrikë (téchné) zu metrikós, vgl. metrisch): 1. a) Verslehre; Lehre von den Gesetzmäßigkeiten des Versbaus u. den Versma­ ßen; b) Verskunst. 2. Lehre vom Takt u. von der Taktbe­ tonung (Mus.). Meltrilkerrfer; -s, -: Kenner u. Forscher auf dem Gebiet der Metrik. meltrisch<über/az. metricus aus gr. metrikós „das (Silben)maß betreffend“; vgl. Me­ trum): 1. die Metrik betreffend. 2. auf dent Meter als Maß­ einheitbezogen; metrischesSystem:urspr. aufdemMeter, dann auf Meter u. Kilogramm beruhendes Maß- u. Ge­ wichtssystem. ...meltrisch (aus gr. metrikós „das Maß betreffend“ zu metrein „messen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „auf [Verjmessung beruhend, durch [Vermessung bestimmt“, z.B, geometrisch, kalorime­ trisch Meltriltis* die; -, ...itiden (zu gr. metra „Gebärmutter“ u. t...itis): Entzündung der Muskulatur der Gebärmutter (Med.) Meltro* die; -, -s (aus gleichbed. fr. métro, Kurzform von (chemin de fer) métropolitain „Stadtbahn“ zu métropole „Hauptstadt“, vgl. Metropole): Untergrundbahn (bes. in Paris u. Moskau) Meltro lolgie* d7<?, - (aus gleichbed. gr. metrología, zu métron „Maß“) : Lehre u. Wissenschaft vom Messen, von den Maßsystemen u. deren Einheiten, meltrollolgisch (zu Î ...logisch): die Metrologie betreffend Me|tro|ma|nie* die; - (zu gr. métra „Gebärmutter“ u. t...manie): svw. Nymphomanie meltrolmorph* (zu gr. métron „Maß“ u. Î...morph): von ausgeglichener [Körper]konstitution. Meltrolnom das; -s, -e (zugr. nomos „Gesetz, Regel“; vgl. '...nom): Gerät mit einer Skala, das im eingestellten Tempo zur Kontrolle mechanisch den Takt schlägt; Taktmesser (Mus.) Meltrolnylmilkon* u. Matronymikon das; -s, ...ka (über spätlat. matronymikon aus gleichbed. gr. mêtrônymikôn, Neutrum von metronymikós „nach der Mutter benannt“): vom Namen der Mutter abgeleiteter Name (z. B. Niobide: Sohn der Niobe); Ggs. tPatronymikon, meltrolnymisch (aus gleichbed. gr. mêtrônymikôs): nach der Mut­ ter benannt. Meltrolpalthie ¿Zie; -, ...ien (zu gr. métra „Gebärmutter“ u. t...pathie): eine Erkrankung od. krank­ hafte Störung der Gebärmutter (Med.). Meltrolpollerf/e,-, -n (über lat. metropolis aus gleichbed. gr. metrópolis, eigtl. „Mutterstadt“): a) Hauptstadt mit weltstädtischem Charakter; Weltstadt; b) Stadt, die als Zentrum für etwas gilt. Meltrolpollisdie: -, ...polen: (veraltet) svw. Metro­ pole. Meltrolpollitrfer;-en,-en (aus kirchenlat. metropo­ lita „Bischof in der Hauptstadt“; vgl. Metropole): kath. Erzbischof; in der orthodoxen Kirche Bischof als Leiter einer Kirchenprovinz. meltro|po|li|tan (aus gleichbed. kirchenlat. metropolitanus): dem Metropoliten zustehend. Meltrolpolliltan® [metropolitan] der; -s, -s (zu aus engl. metropolitan „den Großraum einer Stadt betreffend“, zu metropolis „Großstadt“ ; vgl. Metropole) : im Verkehr zwi­ schen Großstädten eingesetzter komfortabler Reisezug mit umfassenden Serviceleistungen. Meltrolpolliltankir che die: -, -n: Hauptkirche eines Metropoliten. Metropitolserf/e; -, -n (zu gr. métra „Gebärmutter“ u. ptösis „das Fallen“): Gebärmuttervorfall (Med.). Meltrorlrha- gie die; -, ...ien (zu gr. rhëgnÿnai „reißen, brechen“ u. î2...ie): nicht menstruelle Blutung aus der Gebärmutter (Med.). Meltroltolmie die; -, ...ien (zu t...tomie): das Aufschneiden der Gebärmutter, Kaiserschnitt (Med.) Meltrum* das; -s, Plur. ...trenu. (älter) ...tra (über lat. me­ trum „Versmaß, Vers“ aus gr. métron „Maß; Gleichmaß; Vers-, Silbenmaß; Teil des Verses“): 1. Versmaß, metri­ sches Schema. 2. a) musikalisches Zeitmaß, ÎTempo (2 c); b) Taktart (z. B. 3/4, 4/4) Metltalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. mettage zu mettre, vgl. Metteur): Umbruch (Anordnung des Druck­ satzes zu Seiten) [in einer Zeitungsdruckerei] Metlte die; -, -n (über mhd. met(t)en aus kirchenlat. mattina, dies verkürzt aus lat. matutina (hora), vgl. Matutin): Nacht- od. Frühgottesdienst; nächtliches Gebet (Teil des T Breviers) Metlteur [mɛ'to:n] der; -s, -e (aus fr. metteur (en pages) „(Seiten)zurichter“ zu mettre „setzen, stellen, zurichten“, dies aus lat. mittere „schicken“): Schriftsetzer, der den Satz zu Seiten umbricht u. druckfertig macht (Druckw.) Meu|ble|ment* [moblə rnä:] das; -s, -s (nach gleichbed. fr. ameublement zu meubler „möblieren“, vgl. möblieren u. Mobiliar): (veraltet) Zimmer-, Wohnungseinrichtung Meurltrilèlre* [mær'triɛ:rə] die; -, -n (aus fr. meurtrière, eigtl. „Mörderin“, zu meurtre „Mord“, dies aus dem Germ.): (veraltet) Schießscharte Me|zair[me'ze:B] die; -, -s (aus gleichbed. älter fr. mezair zu it. mezzo (vgl. mezzo...) u. aria „Luft“): erster Teil der T Kurbette. Mezlzalmaljollilkarfie; -, Plur. ...ken u. -s (zu it. mezza „mittlere“ u. tMajolika): eine Art ÎFayence, bei der Bemalung u. Glasur in verschiedenen Arbeitsgängen angebracht werden; Halbmajolika. MezlzalninJas-. -s, -e (überʃr. mezzanine aus gleichbed. it. mezzanino zu mezzo „mitten, mittlerer“): niedriges Zwischengeschoss, meist zwischen Erdgeschoss u. erstem Obergeschoss od. unmit­ telbar unter dem Dach (bes. in der Baukunst der Renais­ sance u. des Barocks). Mezizainin woh nungife, -, -en: (österr.) Wohnung im Mezzanin, mezlza voice [- 'vo:tʃə] (it.): mit halber Stimme; Abk.: m.v. (Vortragsanweisung; Mus.), mezlzo.... Mez zo... (aus gleichbed. it. mezzo, dies aus lat. medius „mittlerer“): Wortbildungselement (oft aus dem Gebiet der Musik) mit der Bedeutung „mitt­ lere, halb“, z.B. mezzoforte, Mezzosopran, mezlzolforte: halblaut, mittelstark, mit halber Tonstärke (Vortrags­ anweisung; Mus.). Mezlzolfprlte das; -s, Plur. -s u. ...ti: halblautes Spiel (Mus.). Mezlzolgiorlno [,,,ʤɔrno] der; - (aus gleichbed. it. mezzogiorno, eigtl. „Mittag“): der Teil Italiens südlich von Rom, einschließlich Siziliens, mezzopialno (zu tmezzo...): halbleise, nicht zu leise; Abk.: mp (Vortragsanweisung; Mus.). Mez|zo|pi|a|no das; -s, Plur. -s u. ...ni: gedämpfte, aber nicht zu leise Tonstärke (Mus.). Mezizolsolpran* der; -s, -e: a) Stimmlage zwi­ schen Sopran u. Alt; b) svw. Mezzosopranistin. Mezlzoso pralnisltin* die; -, -nen: Sängerin mit Mezzosopran­ stimme. Mez|zo|tin|toAzs;-[s],Plur.-su. ...ti (aus gleich­ bed. it. mezzotinto, eigtl. „halb gefärbt“): a) (ohne Plur.) Schabkunst, Technik des Kupferstichs (bes. im 17. Jh.) ; b) Produkt dieser Technik mj (z7.>: Silbe, auf die man den Ton e singen kann; vgl. Sol­ misation Mia.: Kurzform von Milliarde[n] Miargylrit [auch .. ,'rit] der; -s, -e (zu gr. meiön „kleiner“, ärgyros „Silber“ u. î2...it>: ein graues bis schwarzes Mine­ ral, Silbererz Milalrollerfie,- -, -n (meist Plur.) (aus it. (mundartlich) miarolo „Granit mit kleinen Höhlen“): kleiner, unregelmäßi­ ger, drusenartiger Hohlraum in magmatischen Gesteinen, milalrolliltisch [auch ...li...] (vgl. 2,..it): drüsigen (d.h. mit kleinen Hohlräumen durchsetzten) Granit betreffend
879 das; -s, ...men (ausgr. miasma „Besudelung, Ver­ unreinigung“): (nach überholter Anschauung) Krankhei­ ten auslösender Stoff in der Luft od. in der Erde ; [aus dem Boden ausdünstender] Gift-, Pesthauch, milaslmaltisch (zugr. miasma. Gen. miásmatos, vgl. Miasma): giftig, an­ steckend (Med.) Michlrab vgl. Mihrab Mi|co|qui|en [miko'kiɛ:] das; -[s] (aus gleichbed./r. micoquien, nach der Fundstätte La Micoque in der Dordogne (Frankreich)): Kulturgruppe der mittleren Altsteinzeit milcro...*, Milcro... [auch maɪkrəʊ...] mikro..., Mikro... Milcrolburst ['ɪnaɪkrəubə:st] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. microburst zu engl. micro- (vgl. mikro...) u. burst „Bruch, Ausbruch“): den Start- od. Landevorgang von Flugzeugen gefährdende Fallbö (Luftf.). Milcrolfaser® ['mi:kro...] die; -, -n: aus Polyester u. Polyamid be­ stehende, extrem leichte Faser. Milcrolfiche [...fi:J] vgl. Mikrofiche. Mi|cro|fi|nish [,,,fɪnɪʃ] das; -s, -s (zu engl. fi­ nish „Ende, Schluss“): Arbeitsgang beim ÎHonen Mi|das|oh|ren die (Plur.) (nach dem griech. Sagenkönig Midas, dem Eselsohren wuchsen, weil er es gewagt hatte, sich bei einem Sängerwettstreit als einziger Richter gegen den Gott Apollo zugunsten von Pan zu entscheiden): Eselsohren Midlgard der; - (aus gleichbed. altnord. miðgarðr, eigtl. „(die Menschen) umgebender Wall“, zu mid „mittlere“ u. garðr „Wall, Zaun“): von den Menschen bewohnte Welt; die Erde (nord. Mythologie). Midlgardlschlanlge die; -: im Weltmeer lebendes Ungeheuer, das Midgard um­ schlingt (Sinnbild für das die Erde umgebende Meer) mildi (wahrscheinlich Fantasiebildung, gebildet nach engl. middle „Mitte“, Analogiebildung zu fmini): halblang, bis zur Mitte der Waden reichend (auf Kleider, Röcke od. Mäntel bezogen). 1Mi|di das; -s, -s (zu îmidi): a) halblange Kleidung; b) Länge (von Mänteln, Kleidern, Röcken), die bis zur Mitte der Waden reicht. 2MiIdi der; -s, -s (zu îmi­ di): Rock, der bis zur Mitte der Waden reicht 3Mi|di der; - (aus gleichbed./r. midi zu mi „halb, mittlerer“ (heute nur noch in Zusammensetzungen) u. altfr. di „Tag“, dies aus gleichbed. lat. dies): (veraltet) Süden; Mittag Mildi... (zu tmidi): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „mittellang, mittelgroß“, z. B. Midimode. Mildilmo­ de die; - (zu Î ‘Mode): Mode, mit der nach der Minimode der Trend zu längerer Kleidung zögernd einsetzte Mi|di|nette [...’net] die; -, -n [,..tn] (aus gleichbed./r. midi­ nette, wohl eigtl. „Mädchen, das erst am Mittag (fr. midi) frühstückt“ (weil es sehr lange aus gewesen ist)) : 1. Pariser Modistin. Näherin. 2. leichtlebiges Mädchen Midllife-Crilsis, auch Midllifelcrilsis ['mɪdlaɪfkraɪsɪs] die; - (aus gleichbed. engl. midlife crisis zu middle life „mittleres Lebensalter“ u. crisis „Krise“): Phase in der Lebensmitte [des Mannes], in der der Betroffene sein bis­ heriges Leben kritisch überdenkt, gefühlsmäßig in Zweifel zieht; Krise des Übergangs vom verbrachten zum verblei­ benden Leben Mildrasch* der; -, ...schim (aus hebr. midras „(Erfor­ schung“ zu däras „suchen, nach etw. forschen“): 1. Ausle­ gung des Alten Testaments nach den Regeln der jüd. Schriftgelehrten. 2. Sammlung von Auslegungen der Hei­ ligen Schrift Midlshiplman [,,,ʃɪpmən] der; -s, ...men (aus gleichbed. engl. midshipman, nach der früher mittschiffs gelegenen Unterkunft): a) in der brit. Marine unterster Rang eines Seeoffiziers; b) in der amerik. Marine Seeoffiziersanwär­ ter Mies das; -, - (aus gleichbed. amerik. mundartlich mies): schlechtes Wurfergebnis beim Bowling Miglmaltit [auch ,,,'tɪt] der; -s, -e (zu gr. meîgma, migma, Milasima Mikado Gen. migmatos „Mischung“ u. Î2...it): zwischen Magmau. Î metamorphen Gesteinen stehendes Gestein (Geol.) milgnard* [mm ja:n] (fr.; mit Suffixwechsel aus mignon ge­ bildet; vgl. Mignon): (veraltet) zierlich, zart, milgnardielren [minjar'di:...] (aus gleichbed./r. mignarder): (ver­ altet) verzärteln. Milgnarldise [,..'di:z] die; -, -n [...zn] (aus fr. mignardise „Feinheit; Besatz (an Kleidern)“): (veraltet) Verzierung; schmales Börtchen (bes. aus Leinen od. Baumwolle) mit seitlich vorstehenden Fadenschlingen zum Anhäkeln von Spitzen. Milgnon [mɪnjð:, 'mɪnjð] der; -s,-s (aus gleichbed./r. mignon zu altfr. mignot „zierlich“): (veraltet) 1. Liebling, Günstling. 2. svw. Kolonel. Milgnonette [mɪnjo'nɛt] die; -, -s (aus gleichbed./r. mignonnette, eigtl. Verkleinerungsform von mignon, vgl. Mignon): 1. klein gemusterter Kattun. 2. schmale, feine Spitze aus Zwirn. Milgnonlfaslsung [mm'jö...] die; -, -en (zu ÎMi­ gnon): Fassung für kleine Glühlampen. Milgnonne [minjɔn] die; -, -s (aus gleichbed./r. mignonne, Fem. von mi­ gnon, vgl. Mignon): (veraltet) Liebchen. Milgnonlzellle [mm jo:..., auch 'mɪnið...] -, -n: dünne, kleine längliche Batterie (2 a) Milgrälne* die; -, -n (aus gleichbed./r. migraine, dies über lat. hemicrania aus gr. hemikrania „halbseitiger Kopf­ schmerz“ zu hëmi- „halb“ u. kranion „Schädel“): anfalls­ weise auftretender, meist einseitiger, u. a. mit Sehstörun­ gen u. Erbrechen verbundener, heftiger Kopfschmerz Milgrant* der; -en, -en (zu lat. migrans, Gen. migrantis, Part. Präs, von migrare, vgl. migrieren): 1. ab- od. einge­ wandertes Tier (Zool.). 2. jmd., der eine Migration (2) vor­ nimmt (Soziol.). Milgranitenlli|te|ra|tur die; Bez. für literarische Werke, die von in Deutschland lebenden (häu­ fig ausländischen) Autoren teils in deutscher Sprache, teils in der jeweiligen Muttersprache verfasst u. ins Deutsche übersetzt veröffentlicht wurden. Mi|gra|ti|on die; -, -en (aus lat. migratio „(Aus)wanderung“ zu migrare, vgl. mi­ grieren): 1. a) dauerhafte Abwanderung od. dauerhafte Einwanderung einzelner Tiere od. einer Population in eine andere Population der gleichen Art (Zool.); b) Wirtswech­ sel bei verschiedenen niederen Tieren, die von einer Pflan­ zenart auf eine andere überwandern (Zool.). 2. Wande­ rung, Bewegung von Individuen od. Gruppen im geogra­ fischen od. sozialen Raum, die mit einem Wechsel des Wohnsitzes verbunden ist (Soziol.). 3. das Wandern von Erdöl u. Erdgas vom Mutter- zum Speichergestein. Migrationstheorie die; -, -n [,,,i:ən]: 1. Theorie der Wanderung von Kulturerscheinungen u. ganzen Kulturen zwischen den Völkern (nach F. Ratzel, 1844-1904). 2. bio­ logische Theorie, die die Entstehung neuer Arten durch Auswanderung u. Verschleppung in neue Lebensräume er­ klären will (nachM. Wagner, 1868).milgraltglrisch (aus gleichbed. nlat. migratorius zu lat. migratus, Part. Perf. von migrare, vgl. migrieren): wandernd, durch Wande­ rung übertragen, milgrielren (aus lat. migrare „(aus)wandern“)' wandern (z.B. von tierischen tParasi­ ten) Mihlrab [mi'xra:p] der; -[s]. -s (aus gleichbed. arab. mihräb): die nach Mekka weisende Gebetsnische in der Mo­ schee Mijnlheer [mə'ne:g] der; -s, -s (aus nieder!, mijnheer „mein Herr“): a) niederl. Bez. für Herr; b) (scherzh.) Niederlän­ der miljoltielren [miʒo...] (aus gleichbed./r. mijoter): bei mä­ ßigem Feuer langsam kochen, schmoren (Gastr.) Milka die. auch der: - (aus lat. mica „Körnchen“): Glimmer ’Milkaldo der: -s, -s (aus jap. mi-kadö (frühere Bez. für den japan. Kaiser), eigtl. „erhabenes Tor“, Bed. 2 wegen des höchsten Werts dieses Stäbchens): 1. frühere Bez. für den Kaiser von Japan; vgl. Tenno. 2. das Hauptstäbchen im Mikadospiel.2Mi|ka|do das; -s, -s (das Spiel ist nach dem M
Mikanit Stäbchen mit dem höchsten Zahlenwert benannt, vgl. 'Mi­ kado (2)): Geschicklichkeitsspiel mit dünnen, langen Holzstäbchen Milkainit [auch ...'mtj das; -[e]s <Kunstw.; vgl. Mika u. 2.. .it): zerkleinerter u. mit Bindemitteln (z. B. mit Lacken, Polyesterharzen) verpresster Glimmer als Isolierstoff für elektrische Maschinen miklr...*, Mik|r...vgl. mikro..., Mikro... Milkratdas; -[e]s, -e <Kunstw.>: sehr stark verkleinerte Wiedergabe eines Schriftstücks (etwa im Verhältnis 1:200). Milkrenlzephalliedze,-, ...ien <zuîmikro...,gr. egképhalos „Gehirn“ u. t2...ie>: abnorm geringe Größe des Gehirns (Med.). 1Mi|kroiZ<M; -s, -s: kurz für ÎMikrofon. 2Mi|krodze; - <zu gr. mikrós „klein“): genormter kleinster Schriftgrad für Schreibmaschinen, milkro..., 1Mi|kro..., vor Vokalen meist mikr..., Mikr... <aus gr. mikrós „klein, kurz, ge­ ring“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „klein, gering, fein“, z. B. Mikroskop, Mikrenzephalie. 2Mikro... (zu tmikro...): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „ein Millionstel (der 106te Teil)“ der genannten Maßeinheit; Zeichen p (z.B. Mikrofarad; Zeichen pF). Mi|kro|ana|ly|saltor der; -s, -en <zu tmikro...): Gerät zur î röntgenspektroskopischen Untersuchung der ehern. Zusammensetzung kleinster Oberflächenbereiche (1-2 mm2). Mi|kro|ana|ly|se [auch 'mi:...] die; -, -n: ehern. Untersuchung mit kleinsten Stoffmengen; Ggs. ÎMakro­ analyse. Milkrolauf näh me die; -, -n: svw. Mikrofoto­ grafie. Mi|kro|ba|rolgraf, auch ...graph der; -en, -en: sehr empfindlicher Î Barograf zur Messung u. Aufzeich­ nung kleinster Luftdruckschwankungen. Milkrplbe die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed./r. microbe zu gr. mikrós „klein“ u. bios „Leben“): svw. Mikroorganismus. Mikro[beifehlder; -[e]s, -e (zu Îmikro...): Steuerinformati­ on für die Ausführung von Elementaroperationen (EDV), milkrolbilell (zu tMikrobe u. t...ell>: a) Mikroorganis­ men betreffend; b) durch Mikroorganismen hervorgeru­ fen od. erzeugt. Mi|kro|bio|lo|ge der; -n, -n (zu Tmi­ kro...): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Mikrobiolo­ gie. Milkrolbiollolgie die; -: Wissenschaftszweig, der mikroskopisch kleine Lebewesen erforscht. Mi|kro|bi|on das; -s, ...ien [...ion] (meist Plur.) (zu gr. bioün „leben“): svw. Mikroorganismus. mi|kro|bi|zid (zu tMikrobe u. t. ..zid): Mikroorganismen abtötend; entkeimend. Mikrolbilzid das; -[e]s, -e: Mittel zur Abtötung von Mi­ kroorganismen. Milkrolblast der; -en, -en (meist Plur.) (zu Tmikro... u. gr. blastós „Keim, Spross“): svw. Mikro­ zyt. Mi|kro|chei|liedze; -, ...ien (zu gr. cheilos „Lippe“ u. T 2...ie> : abnorm geringe Größe der Lippen. Milkrolchemie die; -: Zweig der Chemie, der mit mikroanalytischen Methoden arbeitet; vgl. Mikroanalyse. Milkrolchip [-,-ʧɪp] der; -s, -s: svw. Chip (3). Milkrolchilrurlgie die; -: Spezialgebiet der Chirurgie, das sich mit Operationen (z. B. Augenoperationen) unter dem Mikroskop befasst. Milkrolcomlpulter [,,,kɔmpju:tn] der; -s, -: mit den Möglichkeiten der Mikroelektronik ausgeführter Compu­ ter ohne eigene Bedienungselemente, dessen zentraler Be­ standteil ein Mikroprozessor ist. Mi|krolcon|trol|ler [,,,kəntroolə] der; -s, -: auf einem Chip (3) integriertes Mi­ kroprozessorsystem, das eigenständig bestimmte Aufga­ ben, bes. Mess- u. Steuerungsfunktionen, ausführen kann. Mi|kro|dak|ty|lie die; - (zu gr. dáktylos „Finger; Zehe“ u. T2...ie): Fehlbildung in Form abnorm kleiner Finger od. Zehen. Mi|kroldis|ket|te die; -, -n: ÎDiskette mit einem Plattendurchmesser von 3'/2 Zoll, in einer festen Kunst­ stoffhülle. mi|kro|dis|pers: Farbstoffe mit einer Pig­ mentgröße unter 1 pm betreffend. Mi|kro|do|ku|menta|ti|on die; -, -en : Verfahren zur Raum sparenden Archi­ vierung von Schrift- od. Bilddokumenten durch ihre foto­ grafische Reproduktion im stark verkleinerten Maßstab; 880 vgl. Mikrofiche, Mikrofilm, Mikrofotografie, Mikrokar­ te. Mi|kro|elek|tro|nik die; -: moderner Zweig der T Elektronik, der den Entwurf u. die Herstellung von inte­ grierten elektronischen Schaltungen mit hoher Dichte der sehr kleinen Bauelemente zum Gegenstand hat. milkroelek|tro|nisch: die Mikroelektronik betreffend, zu ihr gehörend. Mi|kro|evo|lu|tilon [auch mi:...] die; -, -en: Evolution, die kurzzeitig u. in kleinen Schritten vor sich geht (Biol.); Ggs. ÎMakroevolution; vgl. Mikromutation. Mi|kro|fa|rad das; -[s], - (zu t2Mikro...): ein millionstel (der 106te) Teil eines ÎFarad; Zeichen pF (Phys.). Milkrofalser die; -, -n : Kunstfaser mit feinsten Strukturen, die zu leichten, wärme- u. feuchtigkeitsregulierenden Stoffen verarbeitet wird. Mi|kro|fau|na [auch 'mi:...] die; -, ...nen (zu tmikro...): Bez. für Kleinstlebewesen (unter 0,2mm große Tiere des Bodens, z. B. Einzeller u. kleine Faden­ würmer) (Biol.); Ggs. t Makrofauna. Milkrolfiche [...fi:J] das od. der; -s, -s (aus gleichbed./r. microfiche zu fiche „Karteikarte“): Mikrofilm mit reihenweise angeord­ neten Mikrokopien. Milkrolfilm der; -[e]s, -e (zu tmi­ kro...): Film mit Mikrokopien. Milkrolfloplpy die; -, -s: svw. Mikrodiskette. Milkrolfon, auch Mikrophon das; -s, -e (aus engl. microphone (urspr. Bez. für Lautsprecher); vgl. ...phon): Gerät, durch das akustische Signale auf ei­ nen Tonträger (z. B. ein Tonband, eine Kassette) od. über einen Lautsprecher übertragen werden können, mikrofolnisch, auch mikrophonisch (zu tMikrofon): 1. schwach-, feinstimmig. 2. zum Mikrofon gehörend, das Mikrofon betreffend. Milkrolfoltolgralfie die; -, -n [,,,i:ən]: 1. (ohne Plur.) fotografisches Aufnehmen mithilfe eines Mikroskops. 2. fotografisch aufgenommenes Bild ei­ nes kleinen Objekts mithilfe eines Mikroskops. Milkrofo to ko pie die; -, -n [...ion] : svw. Mikrokopie. Milkrogalmet [auch mi:...] der; -en, -en: kleinere, bewegliche männliche Form der Î Gametozyten der Malariaerreger (Biol.); Ggs. tMakrogamet. Mi|kro|ge|nie die; -, ...ien (zu gr. géneion „Kinn“ u. t2...ie>: abnorm geringe Größe des Unterkiefers (Med.). Milkrolgloslsie die; -, ...ien (zu gr. glossa „Zunge“ u. t2...ie): abnorme Kleinheit der Zun­ ge (Med.). Milkrolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu tmikro... u. t,,,grafie): Auftreten von abnorm kleinen Schriftzügen (bei bestimmten Gehirnerkrankungen; Med.). Milkrolgrammdai;-s, -e (aber: 5 -) (zu 12Mikro... u. Î Gramm) : ein millionstel (der 106te) Teil eines Gramms ; Zeichen pg. Mikrogyrie die; -, ...ien (zu gr. gyros „Kreis“ u. t2...ie): bei angeborener Idiotie vorliegende ab­ norme Kleinheit (u. irreguläre Anordnung) der Hirnwin­ dungen (Med.). Mi|kro|kar|te die; -, -n: Karte aus Foto­ papier, auf der Mikrokopien reihenweise angeordnet sind; vgl. Mikrofiche. mi|kro|ke|phal usw. vgl. mikrozephal usw. Milkrolklilma das; -s, Plur. -su. (fachspr.) ...mate (Plur. selten): 1. svw. Mesoklima. 2. Klima der bodenna­ hen Luftschicht. Mi|kro|kli|malto|lo|gie die; -; Wissen­ schaft des Mikroklimas. Milkrolklinder, -s,-e (zu gr. klinein „neigen“) : ein dem t Orthoklas ähnliches Feldspatmi­ neral. Mi|kro|klin|per|tit [auch ,.,'tit] der; -s, -e (nach dem Ort Perth in Ontario (Kanada) u. zu t2...it): ein Mi­ kroklin mit Einschüssen von tAlbit. Milkrolkoklke die; -, -n u. Milkrolkoklkus der; -, ...kken (meist Plur.): ku­ gelförmige, vorwiegend Î grampositive Bakterie (paarwei­ se, in Trauben od. in Ketten angeordnet). Milkrolkolpie die; -, ...ien: stark verkleinerte, nur mit Lupe o. Ä. lesbare fotografische Reproduktion von Schrift- od. Bilddoku­ menten. mi|kro|ko|pie|ren:eine Mikrokopie anfertigen. Mi|kro|ko|rie die; -, ...ien (zu gr. köre „Pupille“ u. t2...ie): abnorme Kleinheit der Pupille (angeborene Fehl­ bildung; Med.). mi|kro|kos|misch [auch mi:kro...]: zum Mikrokosmos gehörend; Ggs. tmakrokosmisch. Mikroikos mos u Mi kro kos mus [auch 'mi:kro...] der; -
881 (übet spät!at. microcosmus aus gr. mikrókosmos „die Welt im Kleinen“; vgl. Kosmos): 1. die Welt der Kleinlebewe­ sen (Biol.). 2. die kleine Welt des Menschen als verkleiner­ tes Abbild des Universums; Ggs. t Makrokosmos, mikro kris tal lin: feinkristallin, aus sehr kleinen Kristal­ len zusammengesetzt (von Gesteinen). Milkrolkulltur die; -, -en: Haltung u. Züchtung von Mikroorganismen in Kulturgefäßen, die eine kontinuierliche Beobachtung er­ lauben. M i I kro 11 i n 1 gu I is Itik [auch 'mi:kro...] die: -: Teil der Î Makrolinguistik, der sich mit der Beschreibung des Sprachsystems selbst befasst; vgl. Makrolinguistik, Meta­ linguistik. Milkrollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n[ (zu T ...lith): 1. mit dem bloßen Auge nicht er­ kennbarer, winziger Kristall. 2. Feuersteingerät der Jungsteinzeit. Milkrollog das; -s, -e: Sonde für Bohr­ lochmessungen, bei denen durch Widerstandsmessungen im Abstand weniger Zentimeter von der Bohrlochwand die Porosität u. Feinstrukturiertheit des Gesteins ermit­ telt werden kann (Geol.). Milkrollolge der; -n, -n (aus gr. mikrológos. eigtl. „der sich aus Kleinigkeiten etwas macht“): (veraltet) Kleinigkeitskrämer. Milkrollolgie die; - (aus gleichbed. gr. mikrologia): (veraltet) Kleinig­ keitskrämerei. mi|kro|lo|gisch (aus gr. mikrológos „Kleinigkeiten sammelnd“): (veraltet) kleinlich denkend. Mi|kro|ma|nie die; -, ...ien (zu tmikro... u. t...manie): übertriebenes Minderwertigkeitsgefühl (Med.). Milkroma ni pu laltor der; -s, ...oren: Gerät zur Ausführung von Feinstbewegungen [bei Operationen], Milkrolmellie die; -, ...ien (zu gr. mikromelês „kleingliedrig“ u. T2...ie): abnorm geringe Größe der Gliedmaßen (Med.); Ggs. ÎMakromelie. Milkrolmelre die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. mikromerës „aus kleinen Teilen bestehend“): kleine Fur­ chungszelle (ohne Dotter) bei tierischen Embryonen; Ggs. TMakromere. Mi|kro|me|te|o|rit der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu Tmikro...): sehr kleiner ÎMeteorit ('/iooomrn Durchmesser). Milkrolme|telo|rilten|sen|sor der; -s, -en: elektron. Messgerät in Forschungssatelliten zur Er­ mittlung der Meteoritenhäufigkeit im Weltraum. Milkromelte olro lo gie die; Teilbereich der Meteorologie, der die physik. Prozesse untersucht, die sich in der boden­ nahen Luftschicht abspielen u. in denen die Wechsel­ wirkungen mit der Erdoberfläche deutlich hervortreten. 1MiIkroImeIter das; -s, - (zu 1mikro... u. Î '...meter): ein Fein­ messgerät zur Messung kleiner Längen, z. B. Mikrometer­ schraube. 2Mi|kro|me|ter [auch mi:kro...] der, Schweiz, nur so, auch das; -s, - (zu T2Mikro... u. ÎMeter): ein milli­ onstel (der 106te) Teil eines ÎMeters; Zeichen jim. Milkrometholde die; -, -n (zu tmikro...): laborchem. Untersu­ chungsmethode, bei der sehr kleine Stoffmengen benutzt werden, z.B. bei der Titration, milkrolmeltrisch (zu 1 ...metrisch): das 'Mikrometerbetreffend. Milkrolmilnia|tu|ri|sielrung die; -, -en: Verkleinerung, Î Miniaturisie­ rung der Strukturelemente von t monolithischen integrier­ ten Schaltungen. Mi|kro|moldulltech|nik die; -: svw. Miniaturelektronik. Milkrolmultaltilon [auch mi:kro...] die; -, -en: ÎMutation, die nur ein TGen betrifft; Kleinmu­ tation. Milkrolmylellie die: -, ...ien (zu gr. myelós „Mark“ u. T2...ie): "1 Hypoplasie des Rückenmarks (ange­ borene Fehlbildung; Med.). Milkron das; -s, - (nach gr. mikrón „das Kleine“): (veraltet) 2Mikrometer; Kurzform My; Zeichen p. Milkrolnulklelus [...eus] der; -, ...klei [...ei] (zu tmikro...): 1. Klein- od. Geschlechtskern der Wimperntierchen (regelt die geschlechtliche Fortpflan­ zung; BioL). 2. Bez. für kleine, neben dem Zellkern liegen­ de Kernfragmente, die durch Chromosomenbrüche ent­ standen sind (Genetik). Milkrolökolnolmie [auch 'mi:kro...] die; -: wirtschaftstheoretisches Konzept, das die einzelnen wirtschaftlichen Erscheinungen untersucht (Wirtsch.); Ggs. T Makroökonomie, milkrolökolno- Mikroseismik misch [auch 'mi:kro,,,]: die Mikroökonomie betreffend; Ggs. Îmakroökonomisch. Mi|krolope|ra|ti|on iffe; -, -en: Ausführung von kleinsten Befehlen (Mikrobefehlen) eines Computers als Teil eines Mikroprogramms (EDV). Milkrolorigalnislmus der: -, ...men (meist Plur.): pflanzlicher u. tierischer Organismus des mikroskopisch sichtbaren Bereiches (Biol.). Milkrolpalläolboltalnik die: -: Zweig der Î Paläontologie, der mikroskopisch kleine pflanzliche tFossilien (z.B. Pollen) untersucht. Milkropallä|on|to|lo|gie r//e,- -; Zweig der TPaläontologie, der mikroskopisch kleine pflanzliche u. tierische tFossilien untersucht. Milkrolphalge der; -n, -n (zu t...phage): 1. svw. Mikrozyt. 2. Tier, das nur kleinste Nahrungspartikel zu sich nimmt, z. B. Strudler, Filtrierer (Zool.). 3. Fress­ zelle, die im Unterschied zum Î Makrophagen nur kleine Fremdkörper aufnimmt. Milkrolphalkie die; -, ...ien (zu gr. phakós „Linse“ u. T2...ie): angeborene abnorme Klein­ heit der Augenlinse (Med.). Milkrolphon usw. vgl. Mi­ krofon usw. Milkrolpholtolgralphie vgl. Mikrofotogra­ fie. Milkrophlthallmie die; -, ...ien (zu tMikrophthal­ mus u. t2...ie): svw. Mikrophthalmus. Milkrophlthalmus der; -, ...mi (zu t mikro... u. gr. ophthalmós „Auge“): angeborene krankhafte Kleinheit des Auges (Med.). Mikrolphyll das; -s, -en (zu gr. mikróphyllos „kleinblätt­ rig“): kleines, ungegliedertes Blättchen (Bot.). Milkrophylsik [auch 'mi:kro...] die; - (zu Tmikro...): Physik der Moleküle u. Atome; Ggs. ÎMakrophysik, milkrolphylsikallisch [auch 'mi:kro,,,]: die Mikrophysik betreffend; mikrophysikalisches System: physik. System von atomarer od. tsubatomarer Größe. Milkrolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...phyt): pflanzlicher Mikroorganismus (z. B. Pilze, Algen, Bakterien; Biol., Med.); Ggs. ÎMakro­ phyt. Milkrolpollylpholnie, auch ...fonie die; - (von dem Komponisten G. Ligeti (*1923) geprägter Begriff): das Er­ zeugen von sehr feinen t polyphonen (2) Klangfeldern (in einem Zwischenbereich zwischen Klang u. Geräusch; Mus.). Milkrolprälpalrat das; -[e]s, -e: zur mikroskopi­ schen Untersuchung angefertigtes botanisches od. zoolo­ gisches Präparat (Bot., Zool.). Milkrolprolgramm das; -s, -e: Folge von Mikrobefehlen, Programm (4), das den Ablauf der Elementaroperationen steuert, aus denen die Befehle eines Computers zusammengesetzt sind (EDV). Milkrolprolgramlmielrung die; -, -en: spezielle Form der Ablaufsteuerung in einem Computer, bei dem Maschi­ nenbefehle als Folge von Mikrobefehlen dargestellt wer­ den (EDV). Milkrolprolzeslsor der; -s, -en: Tstandardisierter Baustein eines Mikrocomputers, der Rechen- u. Steuerfunktion in sich vereint (Techn.). Milkroplsie die; -, ...ien (zu gr. ópsis „das Sehen“ u.T2...ie): Sehstörung, bei der die Gegenstände kleiner wahrgenommen werden, als sie sind (Med.); Ggs. TMakropsie. Milkrolpylle die; -, -n (zu gr. pÿlê „Tür, Tor“): 1. kleiner Kanal der Samenanlage, durch den der Pollenschlauch zur Befruchtung eindringt (Bot.). 2. kleine Öffnung in der Eihülle, durch die bei der Befruchtung der Samenfaden eindringt u./od. die der Ei­ ernährung dient. Mi|kro|raldiolgra|fie, auch ...gra­ phie [auch 'mi:kro...] die; -, ...ien: mit ultraweichen Strah­ len durchgeführte Röntgenaufnahme mikroskopischer Gewebeschnitte bzw. Präparate. Milkrclraldiolmelter [auch mi:kro...] das; -s, -: Messgerät für kleinste Strah­ lungsmengen. Milkrorlchie die; -, ...ien (zu gr. órchis „Hoden“ u. T 2...ie> : abnorme Kleinheit des Hodens (Ent­ wicklungsstörung, die einen od. auch beide Hoden betref­ fen kann; Med.). Milkrolrechlner der: -s, auf der Basis von Mikroprozessoren aufgebauter Digitalrechner (Elek­ tronik). Milkrolrelproldukltilon die; -, -en: fotografi­ sche Wiedergabe in starker Verkleinerung. Milkrolsctomie die; -, ...ien (zu gr. stóma „Mund“ u. t2...ie>: angebo­ rene Kleinheit des Mundes (Med.). Mi|kro|se_is|mik M
mikroseismisch [auch 'mi:kro...] die; Wissenschaft, Lehre von den nur mit Instrumenten wahrnehmbaren kleinsten Schwingun­ gen der Erdkruste, z.B. den Erschütterungen durch die Brandung, milkrolseislmisch [auch mi:kro...]: nur mit Instrumenten wahrnehmbar (von Erdbeben). Milkroskpp das; -s, -e (zu Î ...skop>: optisches Vergrößerungsge­ rät; Gerät, mit dem man sehr kleine Objekte vergrößert se­ hen kann. Mi|kro|skolpie die; - (zu tmikro... u. t,,,skopie> : Verwendung des Mikroskops zu wissenschaftlichen Untersuchungen, milkrolskolpielren (zu !..deren): mit dem Mikroskop arbeiten, milkrolskolpisch: 1. nur durch das Mikroskop erkennbar. 2. verschwindend klein, winzig. 3. die Mikroskopie betreffend, mithilfe des Mikro­ skops. Milkroslmat der; -en, -en (zu tmikro..., gr. osmë „Geruch“ u. t...at (1)>: schlecht witterndes Säugetier; Ggs. Î Makrosmat. Milkrolsom das; -s, -en (meist Plur.) (zu gr. soma „Leib, Körper“): kleinstes lichtbrechendes Körnchen im Zellplasma (Î Ribosom u. Î Lysosom; Biol.). Mi|kro|so|mie die; - (zu t2...ie>: Zwergwuchs (Med.); Ggs. tMakrosomie. Mi|kro|so|zi|o|lo|gie [auch 'mi:kro...] die; -: Teilbereich der TSoziologie, der kleinste t soziologische Gebilde unabhängig von gesamtgesell­ schaftlichen Zusammenhängen untersucht, analysiert; Ggs. tMakrosoziologie. Mi|krolsper|mie die; -, ...ien (zu tSperma u. t2...ie>: Vorkommen abnorm kleiner Sa­ menfäden in der Samenflüssigkeit (Med., Zool.). Milkrosperlmi um ¿Zas; -s, ...ien [...jan] : abnorm kleiner Samen­ faden (Med., Zool.). Mi|kro|spianch|nierZze; -, ...ien (zu gr. splägchnon „Eingeweide“ u.t2...ie>: angeborene Klein­ heit der Eingeweide (Med.). Mi|kro|spo|re [auch mi:kro...] die; -, -n (meist Plur.): a) kleine männliche Spore einiger Farnpflanzen; b) Pollenkorn der Blütenpflanzen. Milkrolspolrie die; -, ...ien (zu t2...ie): Kopfhautflechte (Med.). Milkrolstrip der; -s, -s: Streifen von Einzelbil­ dern eines zerschnittenen Mikrofilms (Dokumentation). Milkrolstrukltur die; -, -en: a) Feinstruktur; b) mikro­ skopisch feine, nur mit optischen Hilfsmitteln erkennbare Struktur. Milkroltalsilmelter [auch 'mi:kro...] das; -s, (zu gr. tásis „Spannung“ u. T'...meter): Gerät zur Regis­ trierung von Längen- u. Druckänderungen u. der damit bewirkten Änderung des elektrischen Widerstandes (Elektrot., Phys.). Mi|kro|tech|nik die; -: die angewand­ te Technik bei mikroskopischen Untersuchungen, Herstel­ lung mikroskopischer Präparate, Mikroskopie. Milkrothek die; -, -en (zu î...thek>: 1. karteimäßige Text- u. Bild­ sammlung auf Mikrofilmen. 2. Behälter für eine solche Sammlung. Mi|kro|the|o|rie die; -, -n [,,,i:ən]: Teilbe­ reich der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie, dessen Erkenntnisobjekt die Einzelgebiete der Volkswirtschaft od. einzelne Wirtschaftseinheiten sind; Ggs. Î Makrotheo­ rie. Milkroltie die; -, ...ien (zu tmikro..., gr. oüs, Gen. ötös „Ohr“ u. t2...ie): abnorme Kleinheit der Ohrmuschel (Med.); Ggs. ÎMakrotie. Mikrotom der od. das; -s, -e (zugr. tome „das Schneiden, Schnitt“): Gerät zur Herstel­ lung feinster Schnitte für mikroskopische Untersuchun­ gen. Mi|kro|ton der; -[e]s, ...töne: tIntervall (2), das klei­ ner als ein Halbton ist. Mi|krolto|po|nym das; -s, -e (zu gr. topos „Ort, Gegend“ u. önyma „Name“): Flurname. Mi|kro|to|po|ny|mie die; - (zu t2...ie): die Gesamtheit der Flurnamen [eines bestimmten Gebietes]. Milkrotron das; -s, Plur. -s od. ...one (zu tmikro... u. t...tron): Kreisbeschleuniger für T 'Elektronen. Milkroltulbulli die (Plur.) (zu lat. tubuli, Plur. von tubulus „kleine Röhre“, Verkleinerungsform von tubus „Röhre; Rohr“): nur elek­ tronenmikroskopisch sichtbare, röhrenförmige Plasma­ strukturen in fast allen Zellen mit echtem Zellkern (Biol.). Mi|kro|ver|meh|rung die; -: Verfahren der Pflanzen­ vermehrungaus Sprossspitzen od. Bildungsgewebe (Bot.). Milkrolvilllus [...v...] ¿Zezy -, ...li (meist Plur.): kleiner, der 882 Î Resorption dienender Zytoplasmafortsatz an der Ober­ fläche von Zellen (Biol.). Mi|kro|wel|le rZze; -, -n: 1. (meist Plur.) elektromagnetische Welle mit einer Länge zwischen 10 cm u. 1 mm, die bes. in der Radartechnik, zur Wärmeerzeugung u. a. eingesetzt wird (Elektrot.). 2. (ohne Plur.) Bestrahlung mit Mikrowellen. 3. Kurzform von TMikrowellenherd. Mi|kro|wel|len|herd der; -[e]s, -e: Gerät bes. zum Auftauen u. Erwärmen von Speisen in we­ nigen Minuten mithilfe von Mikrowellen (1). Milkrolwellenltechlnik rZze; -: Teilgebiet der Physik, das sich mit der Erzeugung, Verstärkung, Weiterleitung u. Anwendung von Mikrowellen befasst. Milkrolzenlsus der; -, [,,,zu:s]: statistische Repräsentativerhebung der Bevölke­ rung u. des Erwerbslebens, milkrolzeiphal (aus gleichbed. gr. mikroképhalos): kleinköpfig (Med.); Ggs. Tma­ krozephal. Milkrolzelphalle der u. die; -n, -n: jmd., der einen abnorm kleinen Kopf hat; Kleinköpfige[r] (Med.); Ggs. ÎMakrozephale. Milkrolzelphallie die; -, ...ien (zu 12...ie>: abnorme Kleinheit des Kopfes (Abflachung des Hinterschädels u. fliehende Stirn; Med.); Ggs. ÎMakroze­ phalie. Mi|krolzirlku|la|ti|on die; -, -en (zu tmikro...): Blutkreislauf in den t Kapillaren (Med.). Milkrolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...zyt>: abnorm kleines rotes Blutkörperchen (z. B. bei Î Anämie; Med.) Mikltilgn die; -, -en (aus gleichbed. lat. mictio, minctio zu mingere „harnen“): das Harnlassen (Med.) Mikl werZZe; -, Plur. ...waotu.-n (aus hebr. miqwe „Sammel­ becken für Wasser“): rituelles jüd. Tauchbad Millan [auch ,,,'la:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. milan zu provenzal. milan, dies über das Vulgärlat. aus lat. miluus): weit verbreitete Greifvogelgattung mit gegabeltem Schwanz Millalnelse der; -[s], -n (nach der ital. Stadt Milano (dl. Mailand)): maschenfeste, sehr feine Wirkware Millas der; -, - (nach der südwesttürk. Stadt Miläs): hand­ geknüpfter, sehr bunter Gebetsteppich Milles glolrilolsus der; - - (aus lat. miles gloriosus „ruhm­ rediger Soldat“ (Titelheld eines Lustspiels von Plautus)): Aufschneider, Prahlhans mi|li|ar (aus lat. miliarius „zur Hirse gehörig“ zu milium „Hirse“): hirsekorngroß (z.B. von ÎTuberkeln [2]; Med.) M i|li|a|ren|se die; -, -n (aus gleichbed. spätlat. miliarensis zu lat. miliarius „tausend enthaltend“): spätröm. u. byzan­ tinische Silbermünze (etwa von 344 n.Chr. bis in das 11. Jh.), wobei 1000 Miliarensen wertmäßig einem Gold­ pfund entsprechen sollten. Mi|li|a|re|si|on das; -s, ...ia (aus gleichbed. mgr. miliarésion): svw. Miliarense Millilal ria die (Plur.) (aus lat. miliaria, substantiviertes Fe­ mininum (Plur.) von miliarius, vgl. miliar): mit Flüssigkeit gefüllte Hautbläschen, die bei starkem Schwitzen im Ge­ folge von fieberhaften Erkrankungen auftreten; Frieselausschlag (Med.). Mi|li|ar|tulber|ku|io|se die; -, -n (zu tmiliar): meist rasch tödlich verlaufende Allgemeininfek­ tion des Körpers mit kleinsten Herden in fast allen Orga­ nen (Med.) Millil eu [mi lio:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. milieu zu mi„mitten, mittel-“ (dies zu lat. medius) u. lieu „Ort, Stelle“ (dies aus lat. locus)): 1. [soziales] Umfeld, Umgebung. 2. Lebensraum von Pflanzen, Tieren, Kleinstlebewesen u. Ä. 3. (österr. veraltend) kleine Tischdecke. 4. a) (bes. Schweiz.) Welt der Prostituierten; b) Stadtteil, Straße, in der Prostituierte ihren Wirkungskreis haben, millileugelschäldigt [mi'lio:...]: durch nachteiligen Einfluss der persönlichen, familiären Umgebung psychisch geschädigt, verhaltensgestört. Mi|li|eu|the|o|rie die; -: Theorie, nach der das Milieu im Gegensatz zum Ererbten der allein entscheidende Faktor für die seelische u. charakterliche Entwicklung des Menschen sei (Psychol.) milliltant (aus lat. militans, Gen. militantis, Part. Präs, von
883 militare „Kriegsdienst leisten, kämpfen“): mit kriegeri­ schen Mitteln für eine Überzeugung kämpfend; streitbar. Milliltanz die: - (zu t...anz): militantes Verhalten, mili­ tante Einstellung. ’Milliltär ¿/#5, -s (aus gleichbed.,/k mi­ litaire, dies zu lat. militaris „den Kriegsdienst betreffend; soldatisch" zu miles „Soldat“); 1. Heer[wesen], Gesamt­ heit der Soldaten eines Landes. 2. (eine bestimmte Anzahl von) Soldaten. 2Mi|li|tär der: -s, -s (ausʃr. militaire „An­ gehöriger des Heeres“, vgl. 'Militär): (meist Plur.) hoher Offizier. Mi|li|tär|akaldelmie die; -, -n [,,,i:ən] (zu Î 'Mi­ litär): T Akademie (2) zur Aus- u. Weiterbildung von Sol­ daten u. Beamten der Militärverwaltung. Mi|li|tär|appalrat der; -[e]s, -e (Plur. selten): militärischer Apparat (4), Gesamtheit der militärischen Einrichtungen u. Mili­ tärpersonen eines Staates. Mi|liltär|at|ta|che [..Je:] der: -s, -s: einer diplomatischen Vertretung zugeteilter Offi­ zier. Milliltärlbalsis die: -, ...basen: Ort od. Gelände als Stützpunkt militärischer Operationen. Mi|li|tär|bud|get [,,,bvdʒe:] das; -s, -s: Etat für militärische Zwecke. Mi¡li­ tar IdikitaItur die: -, -en: tDiktatur, in der "Militärs die Herrschaft innehaben. Mi|li|tär|dok|trin* die; -, -en: Ge­ samtkonzept für die militärische Planung eines Staates bzw. eines Militärbündnisses. Mi|li|tär|es|kor|te die; -, -n: von 'Militär (2) gebildete tEskorte. Millitärgeograifie, auch ...gralphie die; -: Zweig der Geografie u. der Militärwissenschaft, der sich mit der Verwendung geo­ grafischer Kenntnisse für militärische Zwecke befasst. mi|li|tär|geolgra|fisch, auch ...gralphisch: die Mili­ tärgeografie betreffend. Mi|li|ta|ria die (Plur.) (aus lat. militaria, Neutrum Plur. von militarius, dies Nebenform von militaris, vgl. 'Militär): 1. (veraltet) Heeresangelegenheiten. 2. Gegenstände, die mit dem Militär Zusammen­ hängen, bes. Bücher über das Militärwesen, milliltärisch (unter Einfluss von fr. militaire aus lat. militaris, vgl. ‘Militär): 1. das‘Militär betreffend; Ggs. tzivil (1). 2. a) schneidig, forsch, soldatisch; b) streng geordnet, millitarisieren (aus gleichbed.ʃr. militariser): militärische Anlagen errichten, Truppen aufstellen, das Heerwesen [ei­ nes Landes] organisieren. Mi|li|ta|ris|mus der; - (nachfr. militarisme; vgl. ...ismus (1 )> : Zustand des Übergewichts militärischer Grundsätze, Ziele u. Wertvorstellungen in der Politik eines Staates u. die Übertragung militärischer Prinzipien auf alle Lebensbereiche. Milliltalrist der; -en, -en (aus gleichbed.ʃr. militariste): Anhänger des Militaris­ mus. mi|li|ta|ris|tisch (zu 1 ...istisch): a) im Geist des Mi­ litarismus; b) den Militarismus betreffend. Milliltärljun­ ta [...xunta, auch ...junta] die; -, ...ten (zu Î'Militär): Re­ gierung von Offizieren, die meist durch einen militäri­ schen Handstreich, durch Putsch an die Macht gekommen sind; vgl. Junta. Mi|liltär|kon|venltilon [,..v...] die; -, -en: militärische zwischenstaatliche Vereinbarung. Millitär ma schilne rie die; -, ...ien [,,,i:ən]: (abwertend) Streitkräfte, großes, modern ausgerüstetes Heer [im Krieg], Milliltärlmislsilon die; -, -en: a) ins Ausland ent­ sandte Gruppe von Offizieren, die andere Staaten in mili­ tärischen Fragen beraten; b) Gebäude, in dem sich eine Militärmission (a) befindet. Mi|li|tär|per|spek|ti|ve* [...va] die; -, -n: ein Verfahren der 1 Axonometrie, mit des­ sen Hilfe ein zweidimensionales Bild eines dreidimensio­ nalen Gegenstandes konstruiert wird; Form der î Axono­ metrie, bei der die Grundrissebene unverzerrt dargestellt wird. MilliltärlpolliIzei die; -: militärischer Verband mit polizeilicher Funktion. Milliltär|po|li|zist der; -en, -en: Angehöriger der Militärpolizei. Mi|li|tär|relgime [,..reʒi:m] das; -s, Plur. -e u. -s: Regierung, Regierungssystem der Militärdiktatur. Mi|li|tär|tri|bu|nal das; -s, -e: Mili­ tärgericht zur Aburteilung militärischer Straftaten. Millitalry [ militari] die; -, -s (aus älter engl. military „Militär(wettkampf)“): reitsportliche Vielseitigkeitsprüfung Millimol (bestehend aus Dressurprüfung, Geländeritt u. Jagdsprin­ gen). Mi|li|ta|ry Po lice [- pə li:s] die; - - (aus gleichbed. engl. military police): Militärpolizei (der britischen od. der US-Streitkräfte); Abk.: MP Mi li um das; -s, ...ien [...ion] (meist Plur.) (aus lat. milium „Hirse“): Hautgrieß (Med.) Milliz die; -, -en (aus lat. militia „Kriegsdienst, Gesamtheit der Soldaten“ zu miles „Soldat“, Bed. 2 nach russ. milicija, poln. milicja): 1. a) (hist.) Heer; b) Streitkräfte, deren An­ gehörige eine nur kurzfristige militärische Ausbildung ha­ ben u. erst im Kriegsfall einberufen werden. 2. Polizei mit halbmilitärischem Charakter (bes. in kommunistisch re­ gierten Ländern). 3. (Schweiz.) Streitkräfte der Schweiz, denen nur Wehrpflichtige angehören. MilliIzilolnär der; -s, -e (Analogiebildung zu tLegionär; Bed. 2 nach gleich­ bed. russ. milicioner): 1. Angehöriger einer Miliz. 2. Poli­ zist (bes. in Osteuropa) Milklshake ['mɪlkʃe:k, engl. ..Jeik] der: -s, -s (aus gleich­ bed. engl.-amerik. milk-shake zu engl. milk „Milch“ u. to shake „schütteln“): alkoholfreies Milchmixgetränk, das meist unter Verwendung von Eis im ÎMixer (3) zubereitet wird Millie das; -, - (zu lat. mille „tausend“): Tausend; Abk.: M. Mil le fi o ri glas das; -es (zu it. mille fiori „tausend Blu­ men"): vielfarbiges, blumenartig gemustertes Kunstglas. 'Millelfleurs [mil'flæ:r] der; - (aus fr. millefleurs, eigtl. „tausend Blumen“): Stoff mit Streublumenmusterung. 2Mille|fleurs das; - (zu t 'Millefleurs): Streublumenmus­ ter. Millie Milglia* [- 'mɪlja] die (Plur.) (aus gleichbed. it. mille miglia, eigtl. „tausend Meilen“): Langstreckenren­ nen für Sportwagen in Italien, milllelnar {¡Msspätlat. mil­ lenarius „tausend enthaltend“): (selten) tausendfach, -fältig. Mil lelna rislmus der; - (zu Î...ismus (1)): svw. Chiliasmus. Mil|len|ni|um‘ das; -s, ...ien [...ion] (zu lat. mille „tausend“, annus „Jahr“u. î ...ium): 1. Jahrtausend. 2. das Tausendjährige Reich der Offenbarung Johannis (20, 2ff.); vgl. Chiliasmus. Millelpoints [mil'poɛ:] der od. das; - (aus/r. millepoints, eigtl. „tausend Punkte“): mit regelmäßig angeordneten Punkten gemusterter Stoff Milllelrit [auch ... rit] der; -s, -e (nach dem brit. Kristallografen W. H. Miller (1801-1880) u. zu t2...it>: Haarkies, messinggelbes, oft bunt angelaufenes Mineral Millli... (zu lat. mille „tausend“): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „ein Tausendstel“ (der tausendste Teil) der genannten Maßeinheit; Zeichen m (z.B. Milliampere; Zeichen mA). Mil|li|am|pere [,,,am'pɛ:n] das; -[s], -: Maßeinheit kleiner elektr. Stromstärken; Zeichen mA. Milllilamlperelmelter [auch mili...] das; -s, -: Gerät zur Messung geringer Stromstärken. Mil|li|ar|där der; -s, -e (aus gleichbed. fr. milliardaire; vgl. ...är>: Besitzer eines Vermögens von einer Milliarde od. mehr; steinreicher Mann. M il 11 i lar Ide die; -, -n (aus gleichbed. fr. milliard zu million, vgl. Million): 1000Millionen; Abk.: Md., Mrd. MilllilardsItel das; -s, -: der milliardste Teil. Milllilbar [auch mili...] das; -s, -s (aber: 5 -) (zu TMilli... u. t'Bar): ein tausendstel Î 'Bar; Zeichen mbar, in der Meteorologie nur mb. Milllième [miljɛm] die: -, -s (aus fr. millième „Tau­ sendstel“): Untereinheit der Währungseinheit von Ägyp­ ten (1000 Millième — 1 ägypt. Pfund). Milligramm [auch mili...] das; -s, -e (aber: 10-) (zu TMilli... u. ÎGramm): ein tausendstel îGramm; Zeichen mg. Mil|lili|ter [auch mili...] der, Schweiz, nur so, auch das; -s, -: ein tausendstel ÎLiter; Zeichen ml. Milllime [mɪ'li:m] der; -[s], -s (aber: 5-) (aus arab. millima, dies zu fr. millième „Tausendstel“): Untereinheit der Währungseinheit von Tunesien (lOOOMillime = 1 Dinar). Milliilmelter [auch mili...] der, Schweiz, nur so, auch das; -s, - (zu ÎMilli... u. Î Meter): ein tausendstel ÎMeter; Zeichen mm. Milllilmol [auch mili...] das; -s, -e (aber: 10-): ein tausendstel ÎMol; M
Million Zeichen mmol. Milllilgn die; -, -en <aus gleichbed. it. mil(l)ione, eigtl. „Großtausend“, zu it. mille „tausend“ (aus lat. mille) u. -one, ital. Vergrößerungssuffix): 1000 mal 1000; Abk.: Mill. u. Mio. Mil|li|o|när der; -s, -e (zu T...är>: Besitzer eines Vermögens von einer Million od. mehr; sehr reicher Mann. Mil|lilgn[s]|tel das; -s, -: der millionste Teil. Milllilselkunlde [auch mili...] die; -, -n (zu ÎMilli...): eine tausendstel tSekunde (1 a); Abk.: ms Mil Ion Iga die; -, -su. der; -[s], -s (auss/wn. milonga „Volks­ tanz“) : argent. Volkstanz im 2/4-Takt, der im Tango aufging Mi|lo|ri|blau das; -[s] (nach dem franz. Farbenhersteller A. Milori (19. Jh.)>: Eisencyanblau, ein intensiv blau ge­ färbtes, lichtechtes Pigment Millpa die; -, -s (über span, milpa „Maisfeld“ aus aztek. (Nahuatl) milli „kultiviertes Land, Grundstück“ u. pa „in, auf“): durch Brandrodung entstandenes Feld (bes. Mais­ feld) in Mexiko u. Zentralamerika Mill reis [...'reiʃ] das; -, - (aus gleichbed. port, mil-réis zu mil „tausend“ u. t2Real>: (hist.) Währungseinheit in Portugal u. Brasilien ( = lOOOReis) Mil ma die; -, -s (aus gleichbed. lat. mima, vgl. Mime): weib­ liche Form zu Î Mimus (1) Mil ma m|sa die; - (aus sanskr. mimamsa „Prüfung, Über­ legung, Erörterung“): ind. philos. System, das zunächst nur die Dogmatik des Tvedischen Ritualismus u. ab 5. Jh. erkenntnistheoretische Grundsätze entwickelte Mimlbar der; - (aus gleichbed. arab. minbar): Predigtkan­ zel in der Moschee Mimlbreslkulltur* die; - (nach dem Fluss Mimbres in New Mexiko (USA)): prähistorische indian. Kultur im Südwes­ ten von New Mexiko (USA) Mil me der; -n, -n (über lat. mimus aus gr. mimos „Nachah­ mer; Gaukler; Schauspieler“): [bedeutender] Schauspie­ ler; vgl. Mimus, milmen: (ugs.) a) ein Gefühl o. Ä. zeigen, das in Wirklichkeit nicht vorhanden ist; vortäuschen; b) so tun, als ob manjmd., etwas sei. Milmen: Plur. vont Mime u. t Mimus. Milmelolgraf, auch ...graph der; -en, -en (Kunstw. zu gr. mimeîsthai „nachahmen“ u. t...graf>: (von Edison erfundener) Vervielfältigungsapparat, mit dem man von einer Schrift über 2000 Abzüge herstellen konnte. Milmelse u. Mimesis die; -, ...esen (über gleichbed. spätlat. mimesis ausgr. mimesis): 1. nachahmende Darstellung der Natur im Bereich der Kunst (Plato, Aristoteles). 2. a) spottende Wiederholung der Rede eines andern; b) Nach­ ahmung eines Charakters dadurch, dass man der betref­ fenden Person Worte in den Mund legt, die den Charakter bes. gut kennzeichnen (antike Rhet.). 3. (nur Mímese) Schutztracht mancher Tiere, die sich vor allem in der Fär­ bung belebten u. unbelebten Körpern ihrer Umgebung an­ passen können (Biol.); vgl. Mimikry. Milmelsie die; -, ...ien (zu î2...ie>: Nachahmung einer höheren Symmetrie (bei Kristallzwillingen). Milmelsis vgl. Mímese. Milmete sit [auch ...zit] der; -s, -e (zu gr. mimétês „der Nach­ ahmer“ u. î2...it, wegen der Ähnlichkeit des Minerals mit Pyromorphit): ein gelbes bis grünliches, auch graues, braunes od. weißes Mineral, milmeltisch (aus gleichbed. gr. mimëtikôs): 1. die Mímese betreffend; nachahmend, nachäffend. 2. die Mimesie betreffend, durch Mimesie ausgezeichnet; mimetische Kristalle: Zwillingsbildungen von Kristallen, die eine höhere Symmetrie vortäuschen, als der Kristallart zukommt. Mi|miam|ben* die (Plur.) (über gleichbed. lat. mimiambi (Plur.) aus gr. mimiamboi, dies zu mimos (vgl. Mime) u. iamboi, Plur. von iambos „Vers“): in Choliamben (vgl. Choliambus) geschriebene Mimen (vgl. Mimus 2). Milmik rf/e,-- (unter Anlehnung an lat. (ars) mimica „Schauspiel(kunst)“ zu mimicus, vgl. mi­ misch): Gebärden- u. Mienenspiel des Gesichts [des Schauspielers] als Nachahmung fremden od. als Ausdruck eigenen seelischen Erlebens. Milmilker der; -s, - (zu gr. 884 mimikös „die Mimen betreffend“): Mimus (1). Milmikfilgur die; -, -en (zu Î Mimik): Spielfigur, die vor allem durch ihr Mienenspiel agiert (mit beweglichen Gesichts­ teilen wie Unterkiefer, Augenbrauen). Milmilkry* [,,,kri] die; - (aus gleichbed. engl. mimicry, eigtl. „Nachahmung“, zu mimic „Schauspieler, Nachahmer“; vgl. Mimik): 1. Selbstschutz von Tieren, der dadurch erreicht wird, dass das Tier die Gestalt, die Färbung, Zeichnung wehrhafterer od. nicht genießbarer Tiere täuschend nachahmt. 2. der Täuschung u. dem Selbstschutz dienende Anpassung[sgabe], Milmin die; -, -nen: weibliche Form zu TMime. mi­ misch (über lat. mimicus aus gr. mimikös „komödia­ ntisch, possenhaft“): a) die Mimik betreffend; b) den Mi­ men betreffend; c) schauspielerisch, von Gebärden beglei­ tet. Milmoldram* u. Milmoldralma das; -s, ...men (zu gr. mimos (vgl. Mime)u. t Drama): I. ohne Worte, nur mit­ hilfe der Mimik aufgeführtes Drama (Literaturw.). 2. (ver­ altet) Schaustellung von Kunstreitern usw. Milmolse die; -, -n (zu lat. mimus, vgl. Mime; wohl wegen der Reaktion der Pflanze bei Berührung, die mit der eines empfindsa­ men Mimen verglichen wird): 1. hoher Baum mit gefieder­ ten Blättern, dessen gelbe Blüten wie kleine Kugeln an Ri­ spen hängen; Silberakazie. 2. (im tropischen Brasilien) als großer Strauch wachsende, rosaviolett blühende Pflanze, die ihre gefiederten Blätter bei der geringsten Erschütte­ rung abwärts klappt; Sinnpflanze. 3. überempfindlicher, leicht zu kränkender Mensch, milmolsenlhaft: überaus empfindlich, verletzlich; verschüchtert. Milmus der; -, .. .men (aus gleichbed. lat. mimus, vgl. Mime) : 1. Darsteller in Mimen (vgl. Mimus 2). 2. in der Antike [improvisierte] derb-komische Szene aus dem täglichen Leben auf der Bühne. 3. (ohne Plur.) svw. Mimik Mil nalrett das; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. minaret, dies über türk, minare aus arab. manara, eigtl. „Leucht­ turm“): schlanker Turm einer Moschee (zum Ausrufen der Gebetsstunden) Mil naltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. minatio zu minari „drohen“): (veraltet) Drohung, milnaltolrisch: (veral­ tet) drohend milnauldielren* [...no...] (aus/r. minauder „sich zieren“ zu fr. mine, bret. minaud „Miene, Gesichtsausdruck“): (ver­ altet) sich geziert benehmen, schöntun. Mi|nau|drie die; (aus gleichbed. fr. minauderie): (veraltet) geziertes Beneh­ men Milnalziltät die; - (zu lat. minaciae „Drohungen“ u. Î ...ität) : (veraltet) drohendes Aussehen Minibar vgl. Mimbar Minlcha die; -, ...chot (aus hebr. minhäh „Gabe“): 1. unblu­ tiges Opfer im Alten Testament. 2. jüd. Nachmittagsgebet Mindlmap, auch Mind-Map ['maindmæp] die; -, -s od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. mind map zu mind “Gedan­ kengang,, u. map “grafische Darstellung,,); als Ergebnis des Mindmappings gewonnene grafische Darstellung. Mindlmaplping, auch Mind-Maplping [,,,mæpɪŋ] das; -s: kreative Methode, Gedanken in Form von Schlüssel­ wörtern, farblich markierten Verzweigungen u. kleinen Bildern aufzuzeichnen u. zu gliedern 'Milne die; -, -n (über fr. mine aus mlat. mina, eigtl. „Erz­ ader“, urspr. (militärisches Fachwort) „Pulvergang, Sprenggang bei Belagerungen“; weitere Herkunft unsi­ cher, vielleicht aus dem Kelt.): 1. unterirdischer Gang. 2. Bergwerk; unterirdisches Erzvorkommen. 3. stäbchenför­ mige Bleistift-, Kugelschreibereinlage. 4. a) gegen Perso­ nen, Landfahrzeuge u. Schiffe einsetzbarer Sprengkörper, der meist massenweise im Gelände bzw. im Wasser verlegt wird; b) verborgener, heimtückischer Anschlag 2Mi|ne die; -, -n (über lat. mina aus gleichbed. gr. mnä, dies aus dem Semit.): 1. altgriech. Gewichtseinheit. 2. altgriech. Münze
885 Minimalist -s, Plur. -e u. -ien [..-iən] (aus mlat. (aes) mi­ halb des Knies endet; Minikleid. 2Mi|ni der; -s, -s (Kurz­ nerale „Erzgestein“, substantiviertes Neutrum von mineform von 1 Minirock): (ugs.) Rock, der [weit] oberhalb des ralis, zu minera „Erzgrube, -ader“>: jeder anorganische, Knies endet; Minirock. Milni... (aus gleichbed. engl. mi­ chemisch u. physikalisch einheitliche u. natürlich gebildete ni-, vgl. mini): Wortbildungselement mit den Bedeutun­ Stoff der Erdkruste. Mi|ne|ral|fa|zi|es [...ies] die; -, gen: a) „sehr kurz“, z. B. Minirock, u. b) „klein, kleinfor­ [-je:s]: gleichförmige Ausbildung von Gesteinen ver­ matig“, z.B. Minicar, Minicomputer. Milnilaltor der; -s, schiedener Herkunft (Geol.). Mi|ne|ra|li|sa|ti|on die: -, ...oren (aus gleichbed. mlat. miniator; vgl. Miniatur): -en (zu t...isation): Vorgang der Mineralbildung (Geol.); Handschriften-, Buchmaler. Milnilaltur rZZe; -, -en (aus vgl. Mineralisierung; vgl. ...ation/...ierung. Minelramlat.-it. miniatura „Kunst, mit Zinnoberrot zu malen“ (zu lilsaltolren die (Plur.) (vgl. ...or): die verdunstenden lat. minium „Zinnoberrot“), das unter Einfluss von lat. Bestandteile einer Gesteinsschmelze (Geol.). milnelraminor „kleiner“ die Bed. „zierliche Kleinmalerei“ entwi­ lisch: a) aus Mineralien entstanden; b) Mineralien ent­ ckelte): 1. a) Bild od. Zeichnung als Illustration einer [al­ haltend. mi|ne|ra|li|sie|ren (zu I...isieren): Mineral­ ten] Handschrift od. eines Buches; b) zierliche Kleinma­ bildung bewirken; zum Mineral werden. Mi|ne|ra|lilerei, kleines Bild[nis]. 2. Schachproblem, das aus höchs­ sierung die; -, -en (zu I ...isierung): Umwandlung von tens sieben Figuren gefügt ist. Mi|ni|a|tur|elek|tro|nik* organischer in anorganische Substanz; vgl. Mineralisati­ die; - : Technologie zur Herstellung kleiner elektron. Schal­ on; vgl. ...ation/...ierung. Mi|ne|ral|korlti|ko|id [,,,koi:t] tungen. milni|a|tu|ri|sie|ren (wohl nach gleichbed. engl. das; -[e]s, -e (meist Plur.): Nebennierenrindenhormon mit miniaturize; vgl. ...isieren): verkleinern (von elektroni­ überwiegender Wirkung auf den Elektrolytstoffwechsel, schen Elementen). Milnilaltulrilsielrung die: -, -en (zu in dem in den Körperflüssigkeiten enthaltene Salze in ih­ Î...isierung): Verkleinerung, Kleinbauweise (z.B. von rer Zusammensetzung u. Konzentration reguliert werden elektron. Anlagen, Kameras u.Ä.). Milnilaltulrist der; (Med.). Mi|ne|ral|malle|rei die; -, -en: Verfahren zur -en, -en (zu T ...ist): jmd., der Miniaturen malt. MilnilbiHerstellung von wetterfesten Fresken u. Ölgemälden kilni der; -s, -s (zu IMini... u. TBikini): äußerst knapper, durch Benutzung von Mineralfarben. Milnelra Holge der; den Körper nur so wenig wie möglich bedeckender 1 Biki­ -n, -n (zu t ...loge) : Kenner u. Erforscher der Mineralien u. ni. Milnilbreak [...breik] der od. das; -s, -s (zu I 'Break): Gesteine. Mi|ne|ra|lo|gie die; - (zu T...logie>: Wissen­ Gewinn eines Punkts im TTie-Break gegen den aufschla­ schaft von der Zusammensetzung der Mineralien u. Ge­ genden Spieler. Mi|ni|car [.,,kɑ:] der; -s, -s (aus engl. mi­ steine, ihrem Vorkommen u. ihren Lagerstätten. mi|nenicar „Kleinstwagen“, dies zu car „Auto“): 1. Kleintaxi. 2. rallolgisch (zu 1...logisch): die Mineralogie betreffend. selbst gebasteltes Fahrzeug ohne Motor [mit dem Wettbe­ M iInelralIöl ¿Zas; -s, -e: durch 1 Destillation von Erdöl er­ werbe ausgetragen werden], Milnilcart [,,,ka:t] der; -s, -s zeugter Kohlenwasserstoff (z.B. Heizöl, Benzin, Bitu­ (zu engl. cart „Wagen, Karren“): ferngesteuertes Modell­ men). Milne|ral|pig|men|te¿/íe (Plur.): künstlich herge­ automobil, in der Verkleinerung 1: 8 Sportwagen nachge­ stellte anorganische Pigmente für die verschiedensten An­ baut, mit dem Welt- u. Europameisterschaften ausgetra­ strichstoffe (z.B. Bleiweiß, Chromgelb, Berliner Blau). gen werden. Mi|ni|comlpu|ter [,,,kɔmpju:tn] der; -s, -: Milnelrallquellle die; -, -n: Quelle, in deren Wasser eine miniaturisierter Computer. Milnildisc [...disk] die; -, -s bestimmte Menge an Mineralsalz od. Kohlensäure gelöst (zu engl. disc „(Schall)platte“): miniaturisierte Kompakt­ ist. Milnelrallsalz das; -es, -e: I anorganisches Salz, das schallplatte sowohl in der Natur vorkommt als auch künstlich herge­ mi|nie|ren (aus gleichbed. fr. miner zu mine, vgl. ‘Mine): stellt wird. Milnelrallsäulrerü'e; -, -n: anorganische Säu­ unterirdische Gänge, Stollen anlegen. Milnielrer die re (z.B. Phosphor-, Schwefelsäure; Chem.). Milnelral(Plur.): Insektenlarven, die 'Minen (1) im Inneren von wasjser das; -s, ...wässer: 1. Wasser, dem Mineralsalze Pflanzengeweben anlegen (Biol.) u./od. Kohlensäure zugesetzt wurden. 2. Wasser einer Mi­ Milnilgolf das; -s (zu IMini... u. I2Golf): Kleingolf, Bah­ neralquelle. minerogen (zu I...gen): aus anorgani­ nengolf (Sport), milnilgollfen: (ugs.) Minigolf spielen. schen Bestandteilen entstanden Mi|ni|gol|fer der; -s, -: (ugs.) jmd., der Minigolf spielt. Milnesltra* rf/e; -, ...tren (aus gleichbed. il. minestra zu miMilnilkilni der; -s, -s (Mischbildung aus IA/Zmbikini u. I MonoZcZnZ): Badebekleidung für Damen, die nur aus ei­ nestrare „auftischen“, dies aus lat. ministrare; vgl. Minis­ ner Art ÎSlip (3) besteht. mi|nim (zu lat. minimus „kleins­ trant): 1. svw. Minestrone. 2. (österr.) Kohlsuppe. Miter“, vgl. Minimum): (veraltet) geringfügig, minimal. 1Minesitrolne die; -, -n (aus gleichbed. it. minestrone, Ver­ nilma die; -, Plur. ...mae [...me] u. ...men (aus gleichbed. größerungsform von minestra, vgl. Minestra): ital. Gemü­ mlat. (nota) minima eigtl. „die kleinste (Note)“): kleiner sesuppe mit Reis und Parmesankäse Notenwert der Mensuralmusik (entspricht der halben Milnetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. minette, eigtl. „klei­ Taktnote). 2Mi|nilma: Plur. von IMinimum, minimal nes Bergwerk“, Verkleinerungsform von mine, vgl. 'Mi­ (zu lat. minimus „kleinster“ u. t ’...al (1)>: a) sehr klein, ne): 1. dunkelgraues, in gangförmiger Lagerung auftreten­ sehr wenig, niedrigst; b) mindestens. Milnilmai das; -s, des Gestein. 2. eisenhaltige, abbauwürdige Schichten des -e: Kurzform von I Minimalproblem. Milnilmai...: WortMittleren t2Juras in Lothringen u. Luxemburg bildungselcment mit der Bedeutung ,,kleinst[möglich]“, milneur [mino:?] (ʃr. ; eigtl. „kleiner“, dies aus gleichbed. z.B. Minimalproblem. Milnilmai Art ['mmɪməl 'ɑ:t] die; lat. minor): franz. Bez. für 1 'Moll; Ggs. îmajeur - (aus gleichbed. amerik. minimal art): amerik. Kunstrich­ Milneur [mi'no:g] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. mineur zu tung, die Formen u. Farbe auf die einfachsten Elemente re­ mine, vgl. 'Mine): im Minenbau ausgebildeter Pionier duziert (Kunstw.). mi nilmal in va siv (zu Iminimal): (Mil.) mit kleinstmöglichem Aufwand eingreifend (Med.); mini­ Minihag der; -s (aus hebr. minhäg „Führung, Brauch, Sit­ malinvasive [...va] Chirurgie: Durchführung operativer te“) : die häusliche u. synagogische Liturgie des Judentums Eingriffe ohne größere Schnitte zur Öffnung von Körper­ milni (nach gleichbed. engl. mini, Kurzform von engl. mi­ höhlen. milni|ma|li|sie|ren (zu Iminimal u. I...isieren): niature; vgl. Miniatur): sehr kurz, [weit] oberhalb des a) so klein wie möglich machen, sehr stark reduzieren, ver­ Knies endend (auf Kleider, Röcke od. Mäntel bezogen); einfachen; b) abwerten, gering schätzen. MilnilmalliGgs. tmaxi, Tmidi. 'Milni rfos; -s, -s: 1. (ohne Plur.) a) sierung die; -, -en (zu I...isierung): Vereinfachung; Re­ [weit] oberhalb des Knies endende, sehr kurze Kleidung; duzierung auf die elementaren Bestandteile. Milnilmab) (von Röcken, Kleidern, Mänteln) Länge, die [weit] listiter; -en, -en (aus gleichbed. amerik. minimalist): Veroberhalb des Knies endet. 2. (ugs.) Kleid, das [weit] ober­ Milnelral das; M
Minimalkonsens treter der Minimal Art (Kunstw.). Milnilmallkonlsens der; -es, -e (zu Î Minimal...): nur die notwendigsten Punkte betreffende Übereinstimmung verschiedener Gruppen, Parteien, Regierungen als Grundlage gemeinsamen Han­ delns (Pol.). Milnilmal Mulsic [ minimal 'mju:zɪk] die; - (aus gleichbed. engl. minimal music): Musikrichtung, die mit unaufhörlicher Wiederholung u. geringster Î Variation einfachster Klänge arbeitet. Milnilmallpaar das: -[e]s, -e (zu TMinimal...): Wort- od. Morphempaar, das sich durch ein einziges Î Phonem in der gleichen Position unterschei­ det (z.B. tot/rot, schon/schön; Sprachw.). Milnilmaipro blem* das; -s, -e: Schachproblem, bei dem Weiß (od. Schwarz) außer dem König nur noch eine Figur zur Ver­ fügung hat. Milnilmax® [auch mini...] der; -, -e (Kunstw.): ein Feuerlöscher. Mi|ni|max|prin|zip [auch 'mini...] das; -s (verkürzt aus Minimum-Maximum-Prinzip): spieltheoretisches Prinzip der Vorsicht, das dem Spieler denjenigen Gewinn garantiert, den er unter Be­ rücksichtigung der für ihn ungünstigsten Reaktionen des Gegners in jedem Fall erzielen kann. Mi|nilmax|the|orem [auch mini...] das; -s: math. Lehrsatz der Spieltheo­ rie, nach dem Spieler nur dann ihren eigenen Anteil am Gesamtergebnis maximieren können, wenn sie den des Gegners zu minimieren vermögen. Mi|ni|me|ter das; -s, (zu ÎMini... u. Î ’...meter): Messgerät zum Bestimmen von geringen Luftdruckunterschieden im Bergbau, milnimielren (zu T Minimum u. t...ieren): 1. auf ein Minimum (1) senken, verringern, verkleinern. 2. durch Minimierung auf den niedrigsten, geringsten Wert festlegen (bes. Math.). Milnilmielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): Verrin­ gerung, Verkleinerung. mi|ni|milsie|ren (zu T...isieren>: svw. miniaturisieren. Milnilmolde die; - (zu TMini...): Mode, die sehr kurze Kleidung bevorzugt. Milnilmum [auch 'mɪni...] das; -s, ...ma (aus lat. minimum „das Ge­ ringste, Mindeste“, substantiviertes Neutrum von mini­ mus, dies Superlativ von parvus „klein“): 1. geringstes, niedrigstes Maß; Mindestmaß; Ggs. TMaximum (1). 2. a) unterer Extremwert (Math.); Ggs. t Maximum (2 a); b) niedrigster Wert (bes. der Temperatur) eines Tages, einer Woche usw. od. einer Beobachtungsreihe (Meteor.); Ggs. 1 Maximum (2 b). 3. Kern eines Tiefdruckgebiets (Mete­ or.); Ggs. t Maximum (3). Milnilmumltherlmolmelter [auch mini...] das; -s, - : ÎThermometer, mit dem der nied­ rigste Wert zwischen zwei Messungen festgestellt wird. Milnilmum vilsilbille [- v...] das; - -, ...ma ...bilia (zu spätlat. visibilis, vgl. visibel): kleinster, gerade noch emp­ findbarer Sehreiz (Psychol.). Milnilpillle die; -, -n (zu TMini...): ÎAntibabypille mit sehr geringer Hormonmen­ ge. Milnilrock der; -[e]s, ...rocke: sehr kurzer Rock. Mini seis mik die; -: Methode zur Ortung von im Unter­ grund verborgenen Objekten. Milnilski [...Je] der; -[s], Plur. - u. -er: äußerst kurzer TSki für Anfänger im Skiläu­ fen. Milnilspilon der; -[e]s, -e: Kleinstabhörgerät Mil nislter der; -s, - (über gleichbed. fr. ministre, eigtl. „Die­ ner (des Staates)“, aus lat. minister „Diener, Gehilfe“): Mitglied der Regierung eines Staates od. Landes, das ei­ nen bestimmten Geschäftsbereich verwaltet, milnislterilal (aus spätlat. ministerialis „den Dienst beim Kaiser betreffend“): von einem Ministerium ausgehend, zu ihm gehörend; vgl. ...al/...eil. Milnisltelrilalldilrekltor der; -s, -en: Abteilungsleiter in einem Ministerium. Milnislterilalldilrilgent der; -en, -en: Unterabteilungsleiter, Refe­ ratsleiter in einem Ministerium. Mi|nis|te|ri|a|le der; -n, -n (aus spätlat. ministeriales (Plur.) „kaiserliche Beam­ te“): Angehöriger des mittelalterlichen Dienstadels. Minisltelrilalliltät die; - (aus gleichbed. mlat. ministerialitas, Gen. ministerialitatis): der mittelalterliche Dienst­ adel. milnisltelrilell (aus gleichbed. fr. ministériel): a) ei­ nen Minister betreffend; b) ein Ministerium betreffend; 886 vgl. ...al/...eil. Milnisltelrin die; -, -nen (zu TMinister): weibliche Form zu TMinister. Milnisltelrilum das; -s, ...ien [...ion] (über gleichbed. fr. ministère aus lat. ministe­ rium „Dienst, Amt“): höchste Verwaltungsbehörde eines Staates od. Landes mit einem bestimmten Aufgabenbe­ reich (Wirtschaft, Justiz u.a.). Milnislterlprälsildent der; -en, -en (zu TMinister): 1. Leiter einer Landesregie­ rung. 2. Leiter der Regierung in bestimmten Staaten. Minislterlprä si denltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎMinisterpräsident, milnisltralbel* (zu T...abel>: befä­ higt, Minister zu werden. Milnisitrant* der; -en, -en (aus lat. ministrans, Gen. ministrantis, Part. Präs, von minis­ trare, vgl. ministrieren): kath. Messdiener. Milnisltrantin* die; -, -nen: weibliche Form zu Î Ministrant, milnistrielren* (aus lat. ministrare „(be)dienen“ zu minister „Diener“): bei der Messe dienen Milniltowler [,,,taʊə] der; -[s], - (zu T Mini... u. engl. tower, vgl. Tower): Standgehäuse für einen Computer, das etwa halb so hoch ist wie ein Î Tower (2) Mi ni um das: -s (aus lat. minium „Zinnoberrot“): (veral­ tet) Mennige Milnilvan [,,,væn] der; -s, -s (zu TMini... u. engl. van, vgl. Van): äußerlich relativ klein dimensionierter TVan Mink der; -s, -e (aus gleichbed. engl. mink): nordamerik. Marderart, Nerz M inlnelolla die; -, Plur. -s od. ...len (Kunstw.): eine Man­ darinenart (ursprünglich Kreuzung von TTangerine u. Grapefruit) mit Höcker am Stil M inlne soltalit [auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (nach dem Vorkom­ men in Minnesota (USA) u. zu T2...it>: ein grünes, eisen­ haltiges Mineral milnolisch (nach dem kretischen Sagenkönig Minos): die Kultur Kretas von etwa 3000 bis 1200 v. Chr. (vor der Be­ siedlung durch griech. Stämme) betreffend milnor ['maɪnə] (aus engl. minor „kleiner, geringer“, dies aus gleichbed. lat. minor): engl. Bez. für T'Moll (Mus.); Ggs. TMajor. Milnor ['mi:no:e] der; - (aus lat. minor (ter­ minus) „der kleinere (Begriff)“) : Begriff mit engerem Um­ fang im TSyllogismus. Mi|no|ran|te die; -, -n (zu lat. mi­ nor „kleiner“; vgl. ...ant (1)): Vergleichsreihe, deren Glie­ der kleiner od. gleich den Gliedern einer zu untersuchen­ den Reihe sind (Math.). Milnolrat das; -[e]s, -e (gebildet nach ÎMajorat zu lat. minor „kleiner, geringer; jünger“): 1. Vorrecht des Jüngsten auf das Erbgut ; Jüngstenrecht. 2. nach dem Jüngstenrecht zu vererbendes Gut; vgl. Majorat (Rechtsw.). milnolre (it.; eigtl. „kleiner“): ital. Bez. für T’Moll; Ggs. Tmaggiore. Milnolre das; -s, -s: Molltonart; Mittelteil in Moll eines Tonsatzes in Dur. mi|no|renn (aus gleichbed. mlat. minorennis zu lat. minor (vgl. Mino­ rat) u. annus „Jahr“): (veraltet) minderjährig, unmündig; Ggs. Tmajorenn. Mi|no|ren|ni|tät rZze; - (aus gleichbed. m/ɑ/. minorennitas, Gen. minorennitatis): (veraltet) Min­ derjährigkeit, Unmündigkeit (Rechtsw.); Ggs. TMajorennität. Minoirist der; -en, -en (zu lat. minor „geringer“ u. T ...ist): kath. Kleriker der niederen Weihegrade. Milnorit der; -en, -en (zu mlat. minoritas „Geringheit; Armut“; vgl. 3...it>: (Franziskaner, insbesondere Angehöriger des Zweigs der 1 Konventualen (2). Mi|no|ri|tät rf/e; -, -en (über/r. minorité aus gleichbed. mlat. minoritas, Gen. minoritatis zu lat. minor, vgl. Minorat): Minderzahl, Min­ derheit; Ggs. T Majorität Milnorlka das; -[s], -s (nach der zu Spanien gehörenden Mittelmeerinsel Menorca): engl. Hühnerrasse span. Ur­ sprungs Milnot [mi no:] das; -s, -[s] (aus gleichbed. fr. minot): altes Hohlmaß, Getreidemaß in Paris Mi|no|t<iu|rus tZer; - (über lat. minotaurus aus gleichbed. gr. minötauros, eigtl. „Stier des Minos“): Ungeheuer der griech. Sage mit Menschenleib u. Stierkopf
887 -s, -s (aus engl. minstrel, dies über altfr. ministrel, menestrel aus mlat. ministerialis „Dienstmann“, vgl. Ministerialen 1. mittelalterlicher Spielmann u. Sänger in England im Dienste eines Adligen; vgl. Menestrel. 2. fahrender Musiker od. Sänger im 18. u. 19. Jh. in den USA Mintlsolße die; -, -n (Lehnübersetzung von engl. mintsauce zu mint „Minze“ u. sauce „Soße“>: (bes. in England beliebte) würzige Soße aus Grüner Minze (Gastr.) Mi nu end der; -en, -en (aus lat. minuendus, Gerundivum von minuere, vgl. minuieren): Zahl, von der etwas abge­ zogen werden soll. Milnuletlto das; -s, Plur. -s u. ...tti (aus gleichbed. it. minuetto): ital. Bez. für t Menuett, minulielren (aus gleichbed. lat. minuere): (veraltet) ver­ kleinern, verringern, milnus (aus lat. minus „weniger“, Neutrum von minor „kleiner, geringer“, dies Komparativ von parvus „klein; gering“): 1. weniger (Math.); Zeichen — , 2. unter dem Gefrierpunkt liegend. 3. negativ (Elektrot.). 4. abzüglich (Wirtsch.). Milnus das; -, -; 1. Ver­ lust, Fehlbetrag. 2. Mangel, Nachteil. Milnuslkel die; -, -n (zu lat. minusculus „etwas kleiner“, dies zu minor, vgl. minus): Kleinbuchstabe; Ggs. ÎMajuskel. Milnus­ mann der; -[e]s, ...männer (zu TMinus): Mann mit domi­ nant negativen Eigenschaften. Milnusltyp der; -s, -en: Person mit dominant negativen Eigenschaften. Milnusvarilanlte [...v...] die; -, -n: Individuum (Pflanze od. Tier), das (bes. in Bezug auf das genetische Material) nachteilig vom Mittelwert abweicht. Milnulte die; -, -n (aus gleichbed. mlat. minuta, dies aus lat. minutus „ver­ ringert, sehr klein“, Part. Perf. von minuere, vgl. minuieren): 1. Zeitraum von 60 Sekunden; der sechzigste Teil ei­ ner Stunde; Zeichen min (für die Uhrzeit m‘n od. m, veral­ tet m); Abk.: Min. 2. der sechzigste Teil eines Grades; Zeichen ' (Math.). Mi|nu|ten|vo|lu|men [,..v...J das; -s: die Blutmenge, die das Herz in einer Minute fördert (Med.), milnultilös vgl. minuziös, milnütllich, seltener minütlich: jede Minute. Mi|nu|zi|en [,,,iən] die (Plur.) (aus mlat. minutia (Plur.) „Kleinigkeit(en)“): (veraltet) Kleinigkeiten, Nichtigkeiten. Mi|nu|zilen|stift der; -[e]s, -e: Aufstecknadel für Insektensammlungen. mi|nuzilös (aus gleichbed. fr. minutieux zu minutie „Kleinig­ keit; peinliche Genauigkeit“, dies aus lat. minutia zu mi­ nutus, vgl. Minute): 1. peinlich genau, äußerst gründlich. 2. (veraltet) kleinlich mió con Ito [- k...] (z7. ): (veraltet) auf meine Rechnung Milolhiplpus der; - (über nlat. miohippus zu gr. melon „kleiner, weniger“ u. hippos „Pferd“): ein ausgestorbener Einhufer Nordamerikas Mil omlbolwald der; -[e]s, ...wälder (aus einer afrik. Ein­ geborenensprache): Trockenwald im tropisch-wechsel­ feuchten Afrika der Südhalbkugel Mi|o|sis (/ze,- -, ...sen (über nlat. miosis aus gr. meiösis „das Verringern, Verkleinern“): Pupillenverengung (Med.). Mi|o|ti|kum tos, -s, ...ka(zu t ...ikum): pupillenverengen­ des Mittel. miloltisch (ausgr. meiötikös „verkleinernd“): pupillenverengend (Med.) milolzän (zugr. melon „kleiner, weniger“ u. kainös „neu“): das Miozän betreffend. Milolzän das; -s: zweitjüngste Abteilung des TTertiärs (Geol.) Mi-par|tj das; - (zu fr. mi-parti „halbiert, in zwei Hälften zerfallend“ zu mi- „halb“ u. parti „aus zwei gleichen Hälf­ ten bestehend“, dies zu lat. pars, Gen. partis „Teil“): ge­ teilte Tracht; [Männerjkleidung des Mittelalters, bei der rechte u. linke Seite in Farbe u. Form verschieden waren MIPS (Abk. für engl. million instructions per second „Mil­ lionen Befehle pro Sekunde“): Maß für die Rechenge­ schwindigkeit eines Î Prozessors (EDV) 'Mir der; -s (aus russ. mir „Frieden(sgemeinschaft), Bauern­ gemeinde“): a) bis 1917 russische Dorfgemeinschaft; b) Gemeinschaftsbesitz einer Dorfgemeinde Minstrel’ito, Mischna 2Mjr der; -[s], -s (aus gleichbed. pers. mir): kostbarer persi­ scher Teppich mit dem Palmwedelmuster tMiri 3Mirto; - (aus russ. mir „Frieden“): Name einer russischen Raumstation Milralbellle die; -, -n (aus gleichbed. fr. mirabelle, Her­ kunft ungeklärt): eine gelbe, kleinfrüchtige, süße Pflaume[nart] mirabile dicltu [...le dɪktu] {lat.; „wundersam zu sa­ gen"): kaum zu glauben. Milralbillilen [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. spätlat. mirabilia (Plur.) zu lat. mirabilis „wunderbar, erstaunlich“): (veraltet) Wunderdinge. Mira|biHit [auch ...'lit] der; -s (zu t2...it>: Glaubersalz; kris­ tallisiertes Natriumsulfat. Milralcullin [...k...] das: -s (zu lat. miraculum „Wunder“ (vgl. Mirakel) u. t...in (1)): im Fruchtfleisch der Beeren des Wunderbeerenstrauches ent­ haltener Stoff, der die Geschmacksnerven auf der Zunge so beeinflusst, dass Süßes noch süßer, Saures aber süß schmeckt (Biochem.) Milradsch [...dj] die; - (aus arab. mirag „Aufstieg“): die Himmelfahrt Mohammeds auf dem Pferd Burak nach dem Î Koran Milrage [mi'ra:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (aus fr. mirage „Luftspie­ gelung, Trugbild“ zu (se) mirer „(sich) spiegeln; (sich) be­ sehen, bewundern“, dies aus lat. mirari): 1. a) Luftspiege­ lung (Meteor.); b) (veraltet) leichter Selbstbetrug, Selbst­ täuschung. 2. Name einer Reihe franz. Kampfflugzeuge. Milralkel das; -s, - (aus lat. miraculum „Wunder“ zu mi­ rari „sich wundern“): 1. Wunder, wunderbare Begeben­ heit; Gebetserhörung (an Wallfahrtsorten). 2. mittelalter­ liches Drama über Marien- u. Heiligenwunder; Mirakel­ spiel. mi|ra|ku|lös (ausm/zzt. miraculosus „wunderbar“): (veraltet) durch ein Wunder bewirkt. Milralmid das; -s (Kunstw. ; vgl. 3...id>: aus Polyamid bestehender Werk­ stoff. Milralstern der; -[e]s, -e (nach dem Stern Mira): Stern, dessen Helligkeitsperiode zwischen 80 und 1000 Ta­ gen liegt Mirlbanlöl das; -[e]s (zu fr. mirbane „Nitratbenzol“): künstliches Bittermandelöl zur Parfümierung von Seifen Mil re die; -, -n (aus fr. mire „Richtkorn (auf dem Gewehr)“ zu mirer, vgl. Mirage): Meridianmarke zur Einstellung des Fernrohres in Meridianrichtung Milri das; -[s] (aus gleichbed. pers. mɪrɪ): [Teppichjmuster, bestehend aus regelmäßig angeordneten, an der Spitze ge­ knickten Palmblättern Mirllilton [... to:] das; -s, -s (aus/?: mirliton „Flöte, Rohr­ flöte“): Ansingtrommel, bei der eine Membran durch An­ singen in Schwingung versetzt wird u. die Stimme verstärkt u. verändert Mil roir [mi'roa:n] der; -, -s (aus gleichbed. fr. miroir zu mi­ rer, vgl. Mirage): (veraltet) Spiegel Mirl za der; -s, -s (aus pers. mlrza „Fürstensohn“ zu mir „Herr“ u. zä „der Geborene", dies zu zatan „geboren wer­ den“): persischer Ehrentitel (vor dem Namen: Herr; hin­ ter dem Namen: Prinz) mis.... Mis... vgl. miso..., Miso... Milsanldrie* die; - (aus gleichbed. gr. misandria; vgl. miso...): krankhafter Män­ nerhass (von Frauen; Psychol., Med.). Milsanlthrop* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. misänthröpos): Menschen­ feind, -hasser; Ggs. t Philanthrop. Milsanlthrolpie* die; - (aus gleichbed. gr. misanthröpia): 1. Menschenhass, -scheu; Ggs. t Philanthropie. 2. krankhafte Abneigung ge­ gen andere Menschen (Med.). mi|san|thro|pisch*: menschenfeindlich, menschenscheu; Ggs. (philanthro­ pisch mis Ice [,,,ts...] (to.): mische (Vermerk auf Rezepten). Miscelllalnea die (Plur.) tlat.y. svw. Miszeilaneen Mischina die; - (aus hebr. misnä „Unterweisung“ zu sänä „wiederholen, lernen“): Sammlung der jüd. Gesetzeslehre aus dem 2. Jh. n.Chr. (Grundlage des ÎTalmuds) M
Mischpoche u. Mischlpolke die; - (über jidd. mischpocho „Familie“ aus hebr. mispähä „Stamm, Genossen­ schaft“): (ugs. abwertend) a) jmds. Familie, Verwandt­ schaft; b) üble Gesellschaft; Gruppe von unangenehmen Leuten Mil se ['mi:zə] die; -, -n (aus gleichbed./r. mise, eigtl. Part. Perf. (Fern.) von mettre „(ein)setzen, stellen, legen“, dies über gleichbed. spätlat. mittere aus lat. mittere „schi­ cken“): 1. einmalige Prämie bei der Lebensversicherung. 2. Spieleinsatz beim Glücksspiel. Mise en scène [mizâ'sɛn] die;----- , -s - - [miz...] (aus gleichbed. fr. mise en scène): Inszenierung mi|se|ra|bel (über fr. misérable aus lat. miserabilis „jäm­ merlich, kläglich“): (ugs.) a) auf ärgerliche Weise sehr schlecht; b) erbärmlich; c) moralisch minderwertig, nie­ derträchtig, gemein. M i Ise I ra I bi I li Ität die; - (zu Î ...ität): (veraltet) Bedauernswürdigkeit, Erbärmlichkeit. Milsere die; -, -n (aus gleichbed. fr. misère, dies aus lat. miseria „Elend“ zu miser „elend, erbärmlich“): Elend, Unglück, Notsituation, -läge. Mi|se|re|or das; -[s] (zu lat. misereor „ich erbarme mich“, 1. Pers. Sing, von misereri „sich er­ barmen“): kath. Organisation, die mit einem jährlichen Fastenopfer der deutschen Katholiken den Menschen in den Entwicklungsländern helfen will (seit 1959). Milse­ reire das: -s (aus lat. miserere „erbarme dich!“, Imperativ von misereri, vgl. Misereor): 1. Anfang und Bez. des 51. Psalms (Bußpsalm) in der Î Vulgata. 2. Koterbrechen bei Darmverschluss (Med.). Mi|se|ri|cor|di|as Do mi ni [...'kor... -] (lat.; „die Barmherzigkeit des Herrn“): zweiter Sonntag nach Ostern, nach dem alten Î Introitus des Got­ tesdienstes (Psalm 89,2). Mi|se|ri|kor|die [,,,iə] die; -, -n (zu lat. misericordia „Barmherzigkeit“ (weil diese Sitze bes. älteren Priestern als Sitzgelegenheit dienten)): [mit Schnitzereien versehener] Vorsprung an den Klappsitzen des Chorgestühls als Stütze während des Stehens. Milseri|kor|di|en|bild [...ian...] ¿as; -[e]s, -er: Darstellung Christi als Schmerzensmann (bildende Kunst) M isnefet der; -, -s (aus gleichbed. hebr. misnefet): hohe, turbanartige Kopfbedeckung des jüd. Hohenpriesters Mil so das; -[s], -s (aus gleichbed. jap. miso): Paste aus fer­ mentierten Î Sojabohnen milso..., Mi so..., vor Vokalen meist mis..., Mis... (aus gleichbed. gr. miso- zu misos „Hass“, dies zu misent „has­ sen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Feind­ schaft, Hass, Verachtung“, z. B. Misogam, Misanthropie. Milsolgam der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu î...gam (2)>: Ehefeind. Milsolgalmie die; - (zu î...garnie (2)): Ehescheu (bei Männern u. Frauen; Med., Psychol.). Misolgyn der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. gr. misogynes): Frauenfeind (Med., Psychol.). Milsolgylnie die; - (aus gleichbed. gr. misogyneia): 1. krankhafter Hass von Männern gegenüber Frauen (Med., Psychol.). 2. Frauen entgegengebrachte Verachtung, Geringschät­ zung; Frauenfeindlichkeit. Milsollolgie die; - (aus gleichbed. gr. misologia, eigtl. „Redehass“): Hass gegen den ÎLogos; Abneigung gegen vernünftige, sachliche Auseinandersetzung (Philos.), milsollglgisch (zu t...lo­ gisch): denkscheu, vernunftfeindlich. Milsolpäldie die; -, ...ien (zu Tmiso..., gr. país, Gen. paidós „Kind“ u. T2...ie>: krankhafter Hass gegen [die eigenen] Kinder (Med., Psychol.) M islrach der; - (aus hebr. mizrah „Osten, Sonnenauf­ gang“): jüd. Bez. der Himmelsrichtung, zu der man sich beim Gebet hinwendet. Mislralchi die; - (aus neuhebr. mizrähi, eigtl. „die Östliche“, zu hebr. mizräh, vgl. Misrach): besonders in den USA verbreitete Organisation or­ thodoxer Zionisten Miss die; -, -es [auch ...siz] (aus engl. miss, dies zusammen­ gezogen aus mistress, vgl. Mistress): 1. (ohne Artikel) Mischlpolche 888 engl. Anrede für eine junge [unverheiratete] Frau. 2. (ver­ altet) aus England stammende Erzieherin. 3. Schönheits­ königin, häufig in Verbindung mit einem Länder- od. Orts­ namen, z. B. Miss Germany Mislsa die; -, ...ae [...se] (aus kirchenlat. missa, Part. Perf. Fern, von mittere „gehen lassen, entlassen“, in der Schlussformel ite, missa est (concio) „geht, die Versamm­ lung ist entlassen“): kirchenlat. Bez. der T‘Messe (1); Mis­ sa lecta [iɛkta]: stille od. Lesemesse; Missa pontificalis [...ka:...]: svw. Pontifikalamt; Missa solemnis: feierliches Hochamt. ’Mislsal das; -s, -eu. Missale das; -s, Plur. -nu. ...alien [...ion] (aus gleichbed. mlat. missale zu missa, vgl. Missa): Messbuch. 2Mis|sal die; - (zu Î'Missal (weil die­ ser Schriftgrad erstmals dafür verwendet wurde)): Schrift­ grad von 48 Punkt (ungefähr 20mm Schrifthöhe; Druckw.). Mislsalle vgl. 'Missal. Mislsa leclta [- 'lɛkta] die; - -, ...ae ...ae [...se ...te] (aus gleichbed. kirchenlat. mis­ sa lecta, zu lat. lecta, Part. Perf. Pass, von legere „lesen“): stille od. Lesemesse. Mislsalle Rolmalnum das; - - (aus gleichbed. kirchenlat. missale Romanum, zu lat. Romanus „römisch“): amtliches Messbuch der röm.-kath. Kirche. Mislsa ponltilfilcallis [- ...’ka:...] die; - -, ...ae - [...se -] (aus gleichbed. kirchenlat. missa pontificalis, zu lat. pon­ tificalis, vgl. pontifikal): ÎPontifikalamt. Mislsa sollem­ nis dz<?; - -, ...ae - [...se -] (aus gleichbed. kirchenlat. missa solemnis, zu lat. sol(l)emnis „feierlich“): feierliches Hoch­ amt Missed Ablorltion ['mɪsd əbɔ:ʃn] die; - -, - -s (aus engl. missed abortion „ausbleibender Abort“ zu to miss „ver­ fehlen, nicht haben“ u. abortion „Abtreibung“ (vgl. 'Ab­ ort)): Verbleiben einer toten, unreifen Frucht über längere Zeit in der Gebärmutter (Med.). Missed Lalbour [-'leɪbə] die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. missed labour, zu la­ bour, eigtl. „Mühe, Arbeit“): erfolglose Wehentätigkeit (bei abgestorbener reifer Frucht, die nicht ausgestoßen werden kann; Med.) Mislses [auch ...siz]: Plur. von Miss M islsile [misajl, auch misl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. amerik. missile zu lat. missilis „zum Werfen, Schleudern geeignet“, dies zu mittere, vgl. Mission): Flugkörperge­ schoss (Mil.) Mislsing Link das; - -[s] (aus engl. missing link „fehlendes Glied“ zu to miss „verfehlen, nicht haben“ u. link „Glied“ ) : 1. fehlende Übergangsform zwischen Mensch u. Affe. 2. fehlende Übergangsform in tierischen u. pflanzli­ chen Stammbäumen (Biol.) Mis sio calnolnilca [- k...ka] die; - - (aus mlat. missio ca­ nonica, eigtl. „kanonische Sendung“): kirchliche Ermäch­ tigung zur Erteilung des Religionsunterrichts (kath. Kir­ chenrecht). Mislsilon die; -, -en (aus (kirchen)lat. missio „das Schicken, die Entsendung (christlicher Glaubensbo­ ten)“, z.T. über fr. mission (Bed. 1, 3, 4), zu lat. mittere „gehen lassen, schicken“): 1. Sendung, [ehrenvoller] Auf­ trag, innere Aufgabe. 2. Verbreitung einer religiösen Lehre unter Andersgläubigen; innere Mission: religiöse Erneue­ rung u. Sozialarbeit im eigenen Volk. 3. [ins Ausland] ent­ sandte Person[engruppe] mit besonderem Auftrag (z.B. Abschluss eines Vertrages). 4. diplomatische Vertretung eines Staates im Ausland. Mislsilolnar der; -s, -e (zu T...ar (2)): in der 1 Mission (2) tätiger Priester od. Predi­ ger; Glaubensbote. Mis|si|o|när der; -s, -e (zu 1 ...är): (österr.) svw. Missionar. mislsi|o|na|risch: die Mission (2) betreffend; auf Bekehrung hinzielend. mislsi|o|nie|ren (zu t ...ieren) : eine (bes. die christliche) Glaubenslehre ver­ breiten. Mislsilgnslchef der; -s, -s: svw. Chef de Missi­ on. Mislsilonslsta tilon die; -, -en: von Î Missionaren eingerichtete u. unterhaltene Station mit Krankenhaus, Schule o. Ä. Mislsislsiplpilkulltur die; - (nach dem Strom Mississippi
889 in Nordamerika u. îzu Kultur): bedeutende indian. Kul­ turtradition in der Zeit von 500 bis 1700 n.Chr. Mislsissip pi um das; -s (zu t...ium): Bez. für das Untere ÎKar­ bon in Nordamerika M islsiv das; -s, -e [...vs] u. Mis|si|ve [...va] die; -, -n (aus fr. (lettre) missive „(amtliches) Schreiben", dies aus lat. mis­ sus „(ab)gesandt“, Part. Perl', von mittere, vgl. Mission): (veraltet) 1. Sendschreiben, Botschaft. 2. verschließbare Aktentasche Mis|sou|ri|sy|nolde* die; - [... su:...] (nach dem nordamerik. Bundesstaat Missouri, wo sie 1847 gegründet wurde, u. zu ÎSynode): streng lutherische Freikirche deutscher Herkunft in den USA. Mislsoulrit [mɪsu ri:t, auch ... rit] der; -s, -e (zu t2...it): ein dunkelgraues Tiefengestein Mist der; -s, -e (aus gleichbed. engl. mist): leichter Nebel (Seew.) M is teil la der; -s, ...lien (aus gleichbed. span, mistela, eigtl. Verkleinerungsform von misto, mixto „gemischt“, dies aus Zai. mixtus): Traubenmost der Mittelmeerländer, dessen Gärung durch Zusatz von Alkohol verhindert od. unter­ brochen wurde Mislter der; -s, - (aus gleichbed. engl. mister, dies Neben­ form von master, vgl. Master): 1. (ohne Artikel) engl. An­ rede für einen Mann in Verbindung mit dem Namen; Abk. : Mr. (engl. Mr). 2. Sieger in einem Schönheitswettbewerb für Männer, häufig in Verbindung mit einem Orts- od. Ländernamen, z. B. Mister Universum misltelrilolsalmenlte u. misltelrilolso {it.; zu mistero „Geheimnis“, dies aus lat. mysterium, vgl. Mysterium): geheimnisvoll (Vortragsanweisung; Mus.) misltig (zu engl. mist, vgl. Mist): neblig (Seew.) Misltilgri* das; -s (aus fr. mistigri, eigtl. „Miezekatze“, wei­ tere Herkunft ungeklärt): Kartenspiel für 3-6 Personen mit dem Treffbuben als Haupttrumpf Misltor der; -s, ...oren (Kunstw.): ein Magnetfeldwider­ stand, bei dem eine Wismutschicht mäanderförmig auf ei­ nen isolierenden Träger aufgetragen ist Mistlpuflfers [,,,pʌfəz] die (Plur.) (aus engl. (ugs.) mist puffers, eigtl. „Nebelstöße“ zu mist, vgl. Mist, u. puff „(Atem)stoß"): scheinbar aus großer Entfernung kom­ mende dumpfe Knallgeräusche unbekannter Herkunft, die man an Küsten wahrnimmt M isltral* der: -s, -e (aus gleichbed. fr. mistral, dies aus provenzal. mistral, älter maestral, eigtl. „Hauptwind“, zu maestre „Herr, Meister“, dies aus gleichbed. lat. magis­ ter): kalter Nord[west]wind im Rhonetal, in der Provence u. an der franz. Mittelmeerküste. Misltress [ mistris] die; -, -es [...siz] (aus engl. mistress „Herrin, Gebieterin“, dies aus gleichbed. altfr. maistresse, vgl. Mätresse): 1. (ohne Artikel) engl. Anrede für eine [verheiratete] Frau in Ver­ bindung mit dem Namen; Abk.: Mrs. (engl. Mrs). 2. (ver­ altet) Hausfrau, Herrin, Lehrerin mi|su|ra|to (Z/./zumisuraaus lat. mensura „Maß“): gemes­ sen, wieder streng im Takt (Vortragsanweisung; Mus.) Mis|zel|la|ne|en [auch ,,, la:neən] die (Plur.) (aus lat. mis­ cellanea, Neutr. Plur. von miscellaneus „vermischt“, dies zu miscellus, vgl. Miszellen): svw. Miszellen. Mis|zel|len die (Plur.) (aus lat. miscella, Neutr. Plur. von miscellus „gemischt“, dies zu miscere „mischen“): kleine Aufsätze verschiedenen Inhalts; Vermischtes, bes. in wissenschaft­ lichen Zeitschriften Milta die; - (über span, mita aus dem Indian. (Quechua)): Form der Zwangsarbeit im Inkareich milte (aus lat. mite (Adverb) „mild, gelinde“; vgl. mitis): mild, ohne Reizstoffe (von Arzneimitteln, die bestimmte Wirkstoffe in reduzierter Konzentration enthalten); vgl. mitis Miltellla die; -, ...lien (aus gleichbed. spätlat. mitella, Ver­ kleinerungsform von mitra, vgl. Mitra) : Dreieckstuch ; um Mitralklappe den Nacken geschlungenes Tragetuch für den Arm zur Ru­ higstellung bei Unterarm- u. Handverletzungen Milthrälum* das: -s, ...äen (über spätlat. Mithraeum aus gleichbed. gr. Mithraion; nach dem altpers. Rechts- u. Lichtgott Mithras): unterirdischer Kultraum des Mithras (vielfach im röm. Heeresgebiet an Rhein u. Donau). Mithri|da|tis|mus der; - (nach König Mithridates VI. von Pontos (um 132-63 v. Chr.), der sich zum Schutz vor dem Vergiftetwerden durch Einnahme von geringen Giftdosen immunisierte, u. zu t...ismus (3)): durch Gewöhnung er­ worbene Immunität gegen Gifte (Med.) Milthulna die; - (aus sanskr. mithuná „Liebespaar“, eigtl. „Paarung“): in der ind. religiösen Kunst häufig verwende­ tes Liebesmotiv (als Symbol des erfahrbaren Einsseins der individuellen Seele mit dem Göttlichen) Miltilgans das; -, Plur. ...anzien [,,,iən] u. ...antia (aus lat. mitigans, Gen. mitigantis, Part. Präs, von mitigare, vgl. mitigieren): 1. Linderungs-, Beruhigungsmittel (Med.). 2. (nur Plur.; veraltet) mildernde Umstände (Rechtsw.). Mitilgation die; -, -en (aus lat. mitigatio „Besänftigung“): 1. Abschwächung, Milderung (Med.). 2. (veraltet) Straf­ minderung (Rechtsw.). miltilgielren (aus gleichbed. lat. mitigare): lindern, mildern (Med.), miltilgiert (zu Î...iert): abgeschwächt, gemildert (z. B. von Krankheiten; Med.), miltis (aus lat. mitis „mild, gelinde“): leicht, mild verlaufend (von Krankheiten; Med.); vgl. mite mi|to|chon|dri|al* [...x...] (zu îMitochondrium u. î’...al (1)>: die Mitochondrien betreffend. Miltolchpnldrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. mitochondrium zu gr. mitos „Faden“ u. chondrion „Knötchen“): fadenod. kugelförmiges Gebilde in menschlichen, tierischen u. pflanzlichen Zellen, das der Atmung u. dem Stoffwechsel der Zelle dient (Biol.). miltolgen (zu tMitose u. î...gen>: eine Mitose hervorrufend (von Substanzen; Biol.). Miltomylcin [,,,'tsi:n] u. Miltolmylzin das; -s, -e (Kurzw. aus 1 Mitose u. TStreptomycin): (vor allem in der Krebsthera­ pie angewendetes) Tzytostatisch wirksames 1 Antibioti­ kum milton nie ren (aus gleichbed. fr. mitonner): langsam in einer Flüssigkeit kochen lassen Miltoise die; -, -n (zugr. mitos „Faden, Kette“ u. t‘...ose>: Zellkernteilung mit Längsspaltung der Chromosomen; in­ direkte Zellkernteilung (Biol.); Ggs. TAmitose. Miltplsegift das; -[e]s, -e: Stoff, der den normalen Verlauf der Kernteilung stört (z. B. IKolchizin; Biol.). Miltolselzyklus* der; -, ...klen: svw. Zellzyklus, miltoltisch: die Zellkernteilung betreffend (Biol.) Miltra* die; -, ...ren (über lat. mitra aus gr. mitra „Stirnbin­ de, Turban“): 1. Kopfbedeckung hoher kath. Geistlicher; Bischofsmütze. 2. mützenartige Kopfbedeckung altorien­ talischer Herrscher. 3. a) bei den Griechen u. Römern Stirnbinde der Frauen; b) metallener Leibgurt der Krie­ ger. 4. haubenartiger Kopfverband (Med.) Mi|trail|la|de* [mitra(l)ja:də] iZz'e; -, -n (aus gleichbed. fr. mitraillade zu mitraille; vgl. Mitraille): (veraltet) a) Salve; b) Kartätschenfeuer. Miltraillle [mɪ'tra(l)jə] die; -, -n (aus fr. mitraille „zerhackte Blei-u. Eisenstücke“ zu älter/r. mi­ te „Kupfermünze“): (veraltet) Kartätschenladung. Mitraillleur [mɪtra(l) jo:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. mit­ railleur): (Schweiz.) Maschinengewehrschütze. Miltrailleulse [,,,jo:zə] iZze; -, -n (aus gleichbed. fr. mitrailleuse): franz. Salvengeschütz (1870-71), bei dem mehrere Läufe schnell hintereinander abgefeuert werden konnten, Vor­ läufer des Maschinengewehrs miltral* (zu gr. mitra (vgl. Mitra) u. t’...al (1)): 1. sich auf die Mitralklappe beziehend (Med.). 2. von haubenförmi­ ger Gestalt. Mi|tral|inlsuf|fi|zi|enz die; -, -en: nicht aus­ reichende Schließfähigkeit der Mitralklappe (Med.). Mitralklaplpe die; -, -n: zweizipfelige Herzklappe zwi- M
Mitralstenose 890 die; -, -en (aus gleichbed. lat. mixtio zu miscere „mi­ sehen linkem Vorhof u. linker Kammer (Med.). Miltralschen“): (veraltet) Mischung. Mixltum comlpolsiltum stelnolse die; -, -n: Verengung der Mitralklappenlich­ [- k...] das; - -, ...ta ...ta (zu lat. mixtum compositum „ge­ tung [im Gefolge einer rheumatischen od. bakteriellen mischt zusammengesetzt“; vgl. Mixed u. Kompositum): Herzklappenentzündung] (Med.). Miltren: Plur. von Durcheinander, Mischmasch, buntes Gemisch. Mixltur Î Mitra die; -, -en (aus Z<V. mixtura „Mischung“ zu mixtus, Part. Mitlrolpa die; - (Kunstw.): Mitteleuropäische Schlaf- und Perf. von miscere „mischen“): 1. Mischung; flüssige Arz­ Speisewagen-Aktiengesellschaft neimischung. 2. Orgelregister, das auf jeder Taste mehrere Mitlsulmaltalpalpier* das; -s, -e (zu jap. mitsu „drei“, Pfeifen in Oktaven, Terzen, Quinten, auch Septimen ertö­ mata „gegabelt“ u. tPapier}: aus den langen, schneewei­ nen lässt (Mus.). Mixltylra sol vens [- ...v...] die; ...rae ßen Bastfasern des in Japan kultivierten Papierseidelbasts solventes [...re ,,,'vɛnte:s] (zu lat. solvens, Gen. solventis, hergestelltes (Seiden)papier Part. Präs, von solvere „lösen“): einzunehmende Arznei­ Mitzlwa die; -, Plur. ...woth od. -s (aus gleichbed. jidd. mitmittellösung zur Sekretverflüssigung bei Erkältungen zwa, dies aus hebr. miswä „Gebot“ zu säwä „gebieten“}: Milya [ mi:ja] der; -[s], -[s] (aus jap. mi-ya „erhabenes gute, gottgefällige Tat Haus“): Tschintoistischer Götterschrein MixiZer; -, -e (zu engl. to mix „(ein Getränk) mischen“; vgl. Mixed): (Jargon) Gemisch, spezielle Mischung. Mixed Milzell das; -s, -e u. Milzellle die; -, -n (aus nlat. micella, Verkleinerungsform von lat. mica „Krümchen“): Mole­ [mikst] das; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. mixed zu mixed külgruppe, die sich am Aufbau eines Netz- u. Gerüstwer­ „gemischt“, dies über (alt)fr. mixte aus gleichbed. lat. mix­ kes in der pflanzlichen Zellwand beteiligt (Biol.). Milzel­ tus, Part. Perf. von miscere „mischen“}: gemischtes Dop­ len die (Plur.): Kolloidteilchen, die aus zahlreichen klei­ pel (aus je einem Spieler u. einer Spielerin auf jeder Seite) neren Einzelmolekülen aufgebaut sind (Chem.) im Tennis, Tischtennis u. Badminton. Mixed Drink ['mɪkst -] der; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. mixed drink zu Mnelme<#e; - (ausgr. mneme „Gedächtnis“}: Gedächtnis; Erinnerung, Fähigkeit lebender Substanz, für die Lebens­ to mix „mischen“ u. drink „Getränk“): alkoholisches Mischgetränk. Mixed Ecolnolmy [- ɪ'kɔnəmɪ] die; - - (zu vorgänge wichtige Information zu speichern (Med., Psy­ chol.). Mnelmislmusder; - (zu Î ...ismus ( 1 )}: Lehre, dass engl. economy „Wirtschaft“}: Form der (Marktwirt­ alle lebende Substanz eine Mneme habe, die die vitalen schaft, die neben der wettbewerblichen Selbststeuerung Funktionen steuere. Mnelmolnik die; - (über lat. mne­ auch durch Lenkungsmaßnahmen u. Verhandlungen zwi­ schen Interessengruppen gekennzeichnet ist. Mixed Grill monicum aus gr. mnemonikön „Erinnerungskunst, Ge­ dächtniskraft“}: svw. Mnemotechnik. Mnelmolnilker der; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. mixed grill, zu grill der; -s, -: svw. Mnemotechniker, mnelmglnisch (aus gr. „Grillgericht“}: Gericht, das aus verschiedenen gegrillten Fleischstücken [u. kleinen Würstchen] besteht (Gastr.). mnemonikös „ein gutes Gedächtnis habend“): 1. svw. Mixed Me|dia[-'mi:dje], die (Plur.) (aus gleichbed. engl.mnemotechnisch. 2. bei der t Codierung von Wörtern die amerik. mixed media, zu engl. media (Plur. von medium, Bedeutung des Wortes erkennen lassend (z.B. SUB für Subtraktion; EDV). Mnelmoltechlnik die; -, -en (nach dies aus lat. medium, vgl.t 'Medium)): Bez. für künstleri­ sche Ausdrucksformen, die unter Einbeziehung verschie­ gleichbed. gr. mnêmonikê téchnê): Technik, Verfahren, dener Medien eine Verbindung mehrerer Kunstbereiche sich etwas leichter einzuprägen, seine Gedächtnisleistung (u. a. Theater, Musik, Tanz) zu einer neuen Einheit im Sin­ zu steigern, z.B. durch systematische Übung od. Lernhil­ ne eines Gesamtkunstwerks anstreben. Mixed Pilckles fen (wie z. B. Merkverse). Mnelmoltechl ni Iker der; -s, -: [- 'pɪkls], auch Mixedlpilcklesu. Mixpickles ['mɪkspɪkls] jmd., der die Mnemotechnik beherrscht, mnelmoltechdie (Plur.) (aus engl. mixed pickles, mixpickles, zu pickle nisch: die Mnemotechnik betreffend, mnesltisch (zu „Pökel, Eingemachtes“): in gewürzten Essig roh eingeleg­ gr. mnèstis „Gedächtnis“): die Mneme betreffend te Stückchen verschiedener Gemüsesorten, bes. Gurken, Moa der; -[s], -s (aus gleichbed. maorisch (Eingeborenen­ Perlzwiebeln, kleine Maiskolben u. a. rnilxen (aus engl. to sprache Neuseelands) moa): ausgestorbener, sehr großer, mix „mischen“ zu mixed „gemischt“, vgl. Mixed): 1. (bes. straußenähnlicher neuseeländischer Laufvogel (bis 3,50m Getränke) mischen. 2. die auf verschiedene Bänder aufge­ hoch). Moalholz das; -es: aus Neuseeland eingeführtes, nommenen akustischen Elemente eines Films (Sprache, sehr hartes Holz Musik, Geräusche) aufeinander abstimmen u. auf eine Mob der; -s (aus gleichbed. engl. mob, eigtl. „aufgewiegelte Tonspur überspielen. 3. Speisen mit einem elektr. Küchen­ Volksmenge“, verkürzt aus gleichbed. lat. mobile vulgus): gerät zerkleinern u. mischen. 4. (beim Eishockey) den (abwertend) 1. Pöbel. 2. mit kriminellen Mitteln vorgehen­ Puck mit dem Schläger schnell hin u. her schieben. Milxer de Bande; organisiertes Verbrechertum, moblben (aus der; -s, - (aus gleichbed. engl. mixer): 1. jmd., der [in einer engl. to mob „aufwiegeln, (tätlich) angreifen“): Mobbing Bar] alkoholische Getränke mischt. 2. a) Tontechniker, der betreiben; einen Arbeitskollegen ständig schikanieren, getrennt aufgenommene akustische Elemente eines Films quälen, verletzen [mit der Absicht, ihn zur Aufgabe seines auf eine Tonspur überspielt; b) Gerät zum Mixen (2) 3. Arbeitsplatzes zu veranlassen], Moblbing das; -s (zu elektr. Gerät zum Mischen u. Zerkleinern von Getränken t...ing): das Mobben; Gesamtheit der gezielt gegen eine u. Speisen Person gerichteten andauernden bzw. wiederholt erfol­ Mijxollyldisch u. Mi|xo|ly|di|sche das; ...sehen (aus genden böswilligen Handlungen durch eine od. mehrere gleichbed. gr. mixolydios, eigtl. „halblydisch“, nach der Personen am Arbeitsplatz kleinasiat. Landschaft Lydien): a) altgriech. Tonart; b) 7. Mölbel das; -s, - (aus älter fr. meuble „bewegliches Gut; Kirchentonart (g-g’) des Mittelalters (Mus.) Hausgerät; Einrichtungsgegenstand“, dies aus mlat. mo­ Mi xoisko pie* die; - (zu gr. mîxis „geschlechtliche Verei­ bile „bewegliches Hab und Gut“ zu lat. mobilis, vgl. mo­ nigung“, eigtl. „(Ver)mischung“, u. t,,,skopie): sexuelle bil): 1. a) Einrichtungsgegenstand für Wohn- u. Arbeits­ Lust u. Befriedigung beim Betrachten des Koitus anderer; räume; b) (nur Plur.) Einrichtung, Mobiliar. ?.. (ohne vgl. Voyeur, milxoltroph* (zugr. mîxis „(Ver)mischung“ Plur.; ugs.) großer, unhandlicher od. ungefüger Gegen­ u.t ...troph): sich gemischt ernährend, sowohl aus anorga­ stand. molbil (über/r. mobile „beweglich, marschbereit“ nischen als auch aus organischen Stoffen (z.B. von be­ aus lat. mobilis „beweglich“ zu movere „in Bewegung set­ stimmten Bakterien, Algen, Fleisch fressenden Pflanzen; zen“): 1. a) beweglich, nicht an einen festen Standort ge­ Biol.) bunden; Ggs. timmobil (1); b) den Wohnsitz u. Arbeits­ Mixlpilckles ['mɪkspɪkls] vgl. Mixed Pickles. Mixltilon platz häufig wechselnd. 2. für den militärischen, polizeili­
891 chen o. ä. Einsatz bestimmt od. ausgerüstet; einsatzbereit; Ggs. timmobil (2); mobil machen: in den Kriegszustand versetzen; auf das Eintreten in einen bevorstehenden Krieg vorbereiten. 3. (ugs.) wohlauf, gesund; lebendig, munter. Molbilr/as; -s, -e (gekürzt aus Î Automobil): (ugs., oft scherzh.) Fahrzeug, Auto, mglbille (it.): beweglich, nicht steif (Vortragsanweisung; Mus.). Mglbillerffls,- -s, -s (aus gleichbed. engl. mobile zu it. mobile „beweglich“, dies aus lat. mobilis, vgl. mobil): hängend befestigtes Gebilde aus [Metalljplättchen, Stäben, Figuren u. Drähten, das durch Luftzug, Warmluft od. Anstoßen in Bewegung ge­ rät. Molbillfunk der; -s (zu t mobil): die Gesamtheit aller beweglichen Funkeinrichtungen, die unabhängig von ei­ nem verkabelten Netz arbeiten. Mo billilarrfai; -s, -e (un­ ter Einfluss von gleichbed. fr. mobilier zu mlat. mobilia (Plur.), vgl. Mobilien): Gesamtheit der Möbel u. Einrich­ tungsgegenstände [einer Wohnung], Molbilli|ar|kre|dit der; -[e]s, -e: Kredit gegen Verpfändung beweglicher Sa­ chen. Molbillilen [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. mobilia (Plur.) (wohl aus bona mobilia „bewegliche Gü­ ter“) zu lat. mobilis, vgl. mobil) : 1. (veraltet) Hausrat, Mö­ bel. 2. bewegliche Güter (Wirtsch.); Ggs. TImmobilien. M o I b i 11 i I s a It i I o n die; -, -en (aus gleichbed. fr. mobilisati­ on) :l,a) operativer Eingriff, mit dem unbeweglich gewor­ dene Organe (z.B. versteifte Gelenke) frei beweglich ge­ macht werden (Med.); b) therapeutische Maßnahme, durch die versteifte Gelenke durch Übungen, Reizstrom, Ultraschall u.Ä. wieder beweglich gemacht werden. 2. svw. Mobilmachung; Ggs. Î Demobilisation (a). 3. das Mobilisieren (4); vgl. ...ation/...ierung. Moibiliisator der; -s, ...oren (zu T...or>: Faktor, der eine mobilisierende Wirkung auf jmdn., etwas ausübt. mo|bi|li|sie|ren (aus gleichbed. fr. mobiliser zu mobile, vgl. mobil): 1. svw. mo­ bil machen (Mil.); Ggs. îdemobilisieren (a). 2. beweglich, zu Geld machen (Wirtsch.). 3. auf operativem Weg ein Or­ gan [wieder] beweglich machen (Med.). 4. a) in Bewegung versetzen, zum Handeln veranlassen; b) rege, wirksam machen; aktivieren. Molbi|li|sie|rung die; -, -en (zu t. ..isierung>: 1. Aktivierung von Lebensvorgängen (Biol.). 2. Umwandlung von in Aktien o.Ä. gebundenem Kapital in Geldvermögen. 3. svw. Mobilmachung; Ggs. ÎDemobi­ lisierung. 4. das Mobilisieren (3, 4); vgl. ...ation/...ierung. Mol bi llisl mus der; - (zu Î mobil u. t ...ismus (1)>: Theorie, dass die Erdkruste auf dem sie unterlagernden Unter­ grund frei beweglich ist (Geol.); Ggs. tFixismus. Molbi­ list der; -en, -en (verkürzt aus t Automobilist): (ugs. scherzh.) Autofahrer. Molbilliltät die; - (aus gleichbed. lat. mobilitas, Gen. mobilitatis zu mobilis, vgl. mobil): 1. (geistige) Beweglichkeit. 2. Beweglichkeit von Individuen od. Gruppen innerhalb der Gesellschaft. 3. die Häufigkeit des Wohnsitzwechsels einer Person (Bevölkerungsstatis­ tik). Mo|bi|li|tätslga|ran|tie die; -, -n: Garantie, die im Falle einer Fahrzeugpanne das weitere Fortkommen des Berechtigten gewährleistet (Kfz-Versicherungsw.). Mo­ bil I ma Ichung die; -, -en (zu Î mobil): Vorbereitung auf ei­ nen bevorstehenden Krieg durch Einberufung der Pieserve u. Aufstellung neuer Truppenteile. Mo|bil|stalti|on die; -, -en : Sprechfunkanlage im Auto, mobile ( 1 a) Î Station (3) beim Funksprech- bzw. Funktelefonverkehr. Molbilltelelfon das; -s, -e: (innerhalb eines bestimmten Gebiets) von praktisch jedem beliebigen Ort aus benutzbares Funk­ telefon. mölblielren* (aus gleichbed. fr. meubler zu meu­ ble, vgl. Möbel): mit Möbeln ausstatten, einrichten MobsIteriZer; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. ugs. mobs­ ter für amerik. mobsman „Gangster“): Gangster, Bandit Moclca dou ble ['mɔka 'du:bl] der; - -, -s -s ['mɔka 'du:bl] (französierende Bildung zu Î Mokka u. fr. double „dop­ pelt“, eigtl. „doppelter Mokka“): bes. starkes Kaffeege­ tränk (Gastr.). 1Mo|cha ['moxa, auch moka] der; - (nach Model der jemenitischen Hafenstadt am Roten Meer Al-Muhä (= Mokka, früher Mocha)): Abart des Quarzes. 2Mo|cha das; -s (zu Î 'Mocha): auf der Narbenseite abgeschliffenes, samtartiges Glacéleder aus Lamm- od. Zickenfellen Mock|tur|tle|suplpe ['mɔktærtɪ...] die; -, -n (Lehnüber­ setzung von gleichbed. engl. mock turtle soup zu mock „unecht“ u. turtle „Schildkröte“): unechte Schildkröten­ suppe (aus Kalbskopf hergestellt) Mod der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. mod zu mode „Art und Weise, Lebensart“, dies aus lat. modus, vgl. Mode): Angehöriger einer Gruppe männlicher Ju­ gendlicher, die den Musikstil der 60er-Jahre u. als Klei­ dung Anzug u. Krawatte bevorzugen, moldal (über gleichbed. mlat. modalis zu lat. modus (vgl. Modus)): 1. den î Modus (1 ) betreffend, die Art u. Weise bezeichnend (Philos., Sprachw.); modale Konjunktion: die Art u. Weise bestimmendes Bindewort (z.B. wie, indem; Sprachw.); modale Persönlichkeit: Persönlichkeit mit Verhaltenswei­ sen, die typisch für den Kulturkreis sind, dem sie angehört (Soziol.). 2. in Modalnotation notiert, sie betreffend (Mus.). Moldalladlverb das; -s, -ien [,,,iən]: Adverb der Art u. Weise (z.B. kopfüber; Sprachw.). Mo|dal|bestim mung dz'e; -, -en: Umstandsbestimmung der Art u. Weise (z.B. sie malt ausdrucksvoll; Sprachw.). Moldal­ fa |sern die (Plur.): gegen Zugkräfte im nassen Zustand widerstandsfeste Viskosespezialfasern mit hohem Poly­ merisationsgrad. Moldallislmus der; - (zu t...ismus (2)): altkirchliche, der Lehre von der Î Trinität widersprechen­ de Anschauung, die Christus nur als Erscheinungsform Gottes sieht (Zweig des tMonarchianismus). Moldallität die; -, -en (zu îmodal u. T ...ität): 1. Art u. Weise [des Seins, des Denkens] (Philos., Sprachw.). 2. (meist Plur.) Art u. Weise der Aus- u. Durchführung eines Vertrages, Beschlusses o.Ä. 3. Grad der Bestimmtheit einer Aussage bzw. der Gültigkeit eines Urteils (z.B. Möglichkeit, Not­ wendigkeit). Mo|da|li|tälten|lo|gik die; -: svw. Modal­ logik. Moldalllolgik dze; -: Zweig der formalen Logik, in dem zur Bildung von Aussagen auch die Modalitäten (3) herangezogen werden. Moldallnoltaltilon die; -: vor­ wiegend der Unterscheidung verschiedener Rhythmen dienende Notenschrift des 12. u. 13. Jh.s, Vorstufe der ÎMensuralnotation (Mus.). Moldallsatz der; -es, ...Sät­ ze: Adverbialsatz der Art u. Weise (z. B. ich half ihm, in­ dem ich ihm Geld schickte; Sprachw.). Moldallverb das; -s, -en: Verb, das in Verbindung mit einem reinen Infinitiv ein anderes Sein od. Geschehen modifiziert (z.B. er will kommen; Sprachw.). mode [mol] (aus engl. mode „eine Art Grau“, eigtl. „Mode(farbe)“ zu mode „Mode“, dies aus fr. mode, vgl. 'Mode): bräunlich. ’Molde ['mo:də] die; -, -n (aus gleichbed. fr. mode, dies aus lat. modus, vgl. Modus): 1. a) Brauch, Sitte zu einem bestimmten Zeit­ punkt; b) Tages-, Zeitgeschmack. 2. die zu einem be­ stimmten Zeitpunkt bevorzugte Art, sich zu kleiden od. zu frisieren. 3. (meist Plur.) dem herrschenden Zeitge­ schmack entsprechende od. ihn bestimmende Kleidung. 2Mo|de der; -[s], -n od. die; -, -n (aus gleichbed. engl. mode, dies aus lat. modus, vgl. Modus): Schwingungs­ form elektromagnetischer Wellen insbesondere in Hohl­ leitern (Elektrot.). Moldeldelsilgner* [...dizaine] der; -s, - (zu t'Mode): im Zeichnen u. Beurteilen von Entwürfen, Modellen u. in damit zusammenhängenden kaufmänni­ schen Tätigkeiten ausgebildete Fachkraft auf dem Gebiet der 'Mode. Moldeldelsilgnelrin* die; -, -nen: weibliche Form zu ÎModedesigner. ’Moldel der; -s, - u. Modul der; -s, -n (aus lat. modulus „Maß“, Verkleinerungsform von modus, vgl. Modus): 1. Halbmesser des unteren Teils ei­ ner antiken Säule (Maßeinheit zur Bestimmung architek­ tonischer Verhältnisse, bes. in der Antike u. Renaissance). 2. Hohlform für die Herstellung von Gebäck od. zum For- M
Model 892 entsprechend. 2. dem neuesten Stand der geschichtlichen, men von Butter. 3. erhabene Druckform für Stoff- u. Ta­ gesellschaftlichen, kulturellen, technischen o.ä. Entwick­ petendruck. 4. Stick- u. Wirkmuster. 2Mo|del das; -s, -s lung entsprechend; neuzeitlich, -artig. 3. der neuen od. (aus gleichbed. engl. model, dies über mittelfr. modelie aus neuesten Zeit zuzurechnen. Moldern Dance ['mɔdən älter it. modello, vgl. Modell): Mannequin, Fotomodell. dɑ:ns] der; - - (aus gleichbed. engl.-amerik. modern Molded das; -s, -e (aus (älter) it. modello „Muster“, dies dance): amerik. Form des Ausdruckstanzes. Molderlne über spätlat. modellus aus lat. modulus, vgl. 'Model): 1. die; - (zu 1 modern): 1. moderne Richtung in Literatur, Muster, Vorbild. 2. Entwurf od. Nachbildung in kleinerem Musik u. Kunst. 2. die jetzige Zeit u. ihr Geist, molderMaßstab (z.B. eines Bauwerks). 3. [Holz]form zur Her­ nilsielren (aus gleichbed. fr. moderniser zu moderne, stellung der Gussform. 4. Kleidungsstück, das eine Ein­ vgl. modern): 1. der gegenwärtigen t'Mode entsprechend zelanfertigung ist. 5. Mensch od. Gegenstand als Vorbild umgestalten, umändern (von Kleidungsstücken o. Ä.). 2. für ein Werk der bildenden Kunst. 6. Typ, Ausführungsart nach neuesten technischen od. wissenschaftlichen Er­ eines Fabrikats. 7. vereinfachte Darstellung der Funktion kenntnissen ausstatten od. verändern. Molderlnislmus eines Gegenstands od. des Ablaufs eines Sachverhalts, die der: -, ...men (zu îmodern u. t...ismus (2), Bed. 2 über it. eine Untersuchung od. Erforschung erleichtert od. erst modernismo): 1. (ohne Plur.) Bejahung des Modernen; möglich macht. 8. svw. "Model. 9. (verhüllend) svw. Call­ Streben nach Modernität [in Kunst u. Literatur], 2. (ohne girl. Moldellleur [,,,'lo:g] der; -s, -e (nach gleichbed. fr. Plur.) liberalwissenschaftliche Reformbewegung in der modeleur zu modèle „Modell“): Modellierer, moldellliekath. Kirche (1907 von Pius X. verurteilt). 3. modernes ren (aus gleichbed. it. modellare zu modello, vgl. Modell): Stilelement. Molderlnist der; -en, -en (aus gleichbed. it. 1. [eine Plastik] formen, gestalten; formend, gestaltend modernista): Anhänger des Modernismus (1,2). molderbearbeiten. 2. ein Modell herstellen. Moldelllielrer der; nis tisch (zu îmodern u. t ...istisch): zum Modernismus -s, -: Former, Musterformer, moldelllig: in der Art eines gehörend; sich modern gebend. Molderiniltät die; -, -en Modells (von Kleidungsstücken). Moldelllist der; -en, (nach gleichbed. fr. modernité): 1. (ohne Plur.) neuzeitli­ -en (zu ÎModell u. t...ist>: svw. Modellierer. Moldellches Verhalten, Gepräge. 2. Neuheit. Moldern Jazz psychose die; -, -n: durch TPsychopharmaka künstlich ['mɔdən 'dʒæz] der; - - (aus gleichbed. engl.-amerik. mo­ erzeugte Psychose zum Studium der Symptomatik u. Pro­ bleme bei Psychosen (Med.). Moldelllstaltik die; -: ex­ dernjazz): Stilrichtung des Jazz, etwa seit 1945. moldest (aus gleichbed. lat. modestus, eigtl. „Maß haltend“, zu perimentelle Ermittlung der statischen Beanspruchung ei­ modus, vgl. Modus): (veraltet) bescheiden, sittsam. Mo­ nes Bauwerkes od. eines Bauteils an einem meist verklei­ destie die; - (aus gleichbed. lat. modestia zu modestus, nerten Modell (2; z.B. aus Gips, Metall od. Kunststoff), 'moldeln (zu Î 'Model): [um]gestalten, in eine bestimmte vgl. modest): (veraltet) Bescheidenheit, Sittsamkeit. Mo­ di [auch 'mɔdi]: Plur. vont Modus. Mo|di|fi|ka|ti|on die; Form bringen. 2mo|deln (aus gleichbed. engl. to model(l) -, -en (aus gleichbed. mlat. modificatio zu lat. modificatio zu model „Modell“, dies über mittelfr. modelie aus it. mo­ dello, vgl. Modell): als "Model arbeiten. Moldem der, „das Abmessen, Abwägen“, dies zu modificare, vgl. mo­ auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. modem, Kurzw. aus difizieren): 1. Abwandlung, Veränderung, Einschrän­ modulator (vgl. Modulator) u. demodulator (vgl. Demo­ kung. 2. das Abgewandelte, Veränderte, die durch äußere dulator)): Gerät zur Übertragung von Î Daten (2) über Faktoren bedingte nicht erbliche Änderung bei Pflanzen, Fernsprechleitungen. Mo|de|ra|men das; -s, Plur. - u. Tieren od. Menschen (Biol.). 3. durch die Kristallstruktur ...mina (aus gleichbed. lat. moderamen, eigtl. „Mäßi­ bedingte Zustandsform, in der ein Stoff vorkommt (Chem.). moldilfilkaltiv (zu î...iv): durch Modifikation gungsmittel; Lenkungsmittel; Lenkung, Regierung" zu moderari, vgl. moderieren): 1. (veraltet) Mäßigung. 2. ge­ bedingt. Mo|di|fi|ka|tor der; -s, ...oren (aus spätlat. mo­ wähltes Vorstandskollegium einer reformierten T Synode, dificator „jmd., der etwas ordnungsgemäß einrichtet“): 1. moldelrant (aus gleichbed. lat. moderans, Gen. mode­ etwas, das abschwächende od. verstärkende Wirkung hat. rantis, Part. Präs, von moderare, moderari, vgl. moderie­ 2. Gen, das nur modifizierend (verstärkend od. abschwä­ ren): (veraltet) mäßigend. Moldelranltislmus der; - (zu chend) auf die Wirkung anderer Gene Einfluss nimmt Î ...ismus (1)): (veraltet) gemäßigte Gesinnung (bes. in po­ (Biol.). moldilfilzielren (aus lat. modificare „richtig ab­ litischer Hinsicht). Moldelranltist der; -en, -en (zu messen, mäßigen“; vgl. ...fizieren): einschränken, abän­ T ...ist): (veraltet) Vertreter des Moderantismus. moldedern; abwandeln. mo|di|fi|zie|rend (zu t...ierend): (in rat (aus gleichbed. lat. moderatus, Part. Perf. von mode­ einer od. mehreren Einzelheiten) umgestaltend, abän­ rare, moderari, vgl. moderieren): gemäßigt, maßvoll. Modernd; abwandelnd; modifizierendes Verb: Verb, das ein de ralti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. moderatio): 1. durch einen Infinitiv mit „zu" ausgedrücktes Sein od. Ge­ (veraltet) Mäßigung; Gleichmut. 2. Leitung u. Redaktion schehen modifiziert (z.B. er pflegt lange zu schlafen; einer Rundfunk- oder Fernsehsendung, moldelralto (it.; Sprachw.) zu lat.-it. moderare, vgl. moderieren); gemäßigt, mäßig Mo dil lon [modi jo;] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. modillon, schnell; Abk.: mod. (Vortragsanweisung; Mus.). Moldedies aus it. modiglione): Sparrenkopf, in bestimmten Ab­ ralto das; -s, Plur. -s u. ...ti: Musikstück in mäßig schnel­ ständen unter dem Gesims angebrachte konsolartige Ver­ lem Zeitmaß (Mus.). Moldelraltor der; -s, ...oren (aus zierung (Archit.) lat. moderator „Mäßiger, Leiter“): 1. [leitender] Redak­ moldisch (zu T'Mode): der herrschenden od. neuesten teur einer Rundfunk- od. Fernsehanstalt, der durch eine 'Mode entsprechend, folgend, nach der 'Mode. Moldist Sendung führt u. dabei die einzelnen Programmpunkte der; -en, -en (aus gleichbed. fr. modiste): 1. Schreibkünst­ ankündigt, erläutert u. kommentiert. 2. Stoff, der îNeuler des Spätmittelalters. 2. (veraltet) Modewarenhändler. tronen hoher Energie abbremst (Kernphys.). 3. Vorsteher Moldisltin die; -, -nen: Putzmacherin (Hutmacherin; Beeines Moderamens (2). moldelrielren (aus spätlat. mo­ rufsbez.). Moldilziltät die: - (aus gleichbed. nlat. modiciderare, lat. moderari „mäßigen, regeln, lenken“ zu mo­ tas, Gen. modicitatis zu spätlat. modicum „etwas, ein we­ dus, vgl. Modus): 1. eine Rundfunk- od. Fernsehsendung nig“; vgl. ...izität): (veraltet) Mäßigkeit mit einleitenden u. verbindenden Worten versehen. 2. 1Mo|dul der: -s, -n (aus lat. modulus „Maß“, Verkleine­ (veraltet, aber noch landsch.) mäßigen, moldern (über rungsform von modus, vgl. Modus): 1. svw. 'Model. 2. a) gleichbed. fr. moderne aus spätlat. modernus „neu, neu­ (in verschiedenen Zusammenhängen) zugrunde liegendes zeitlich“ zu modo „eben erst, gerade eben“ (eigtl. „mit Verhältnis, zugrunde liegende Verhältniszahl; b) Î Divisor Maß“, Ablativ von modus, vgl. Modus)): 1. der 'Mode (natürliche Zahl), in Bezug auf den zwei ganzen Zahlen
893 T kongruent (2 b) sind, d. h. bei der T Division ( 1 ) den glei­ chen Rest ergeben; c) Îabsoluter (5) Betrag einer tkom­ plexen Zahl (Math.), 3. a) (in verschiedenen Zusammen­ hängen) I Materialkonstante (z.B, Elastizitätsmodul, Phys., Techn.); b) Maß für die Berechnung der Zahngröße bei Zahnrädern (Techn.). 2Mo|dultow; -s, -e (aus gleichbed. engl. module, dies aus lat. modulus, vgl. ‘Modul): 1. austauschbares, komplexes Teil eines Gerätes od. einer Maschine, das eine geschlossene Funktionseinheit bildet (bes. Elektrot.). 2. eine sich aus mehreren Elementen zu­ sammensetzende Einheit innerhalb eines Gesamtsystems, die jederzeit ausgetauscht werden kann (Informatik), mo­ dular (aus gleichbed. engl. modular, dies über nlat. mo­ dularis zu lat. modulus, vgl. Modul): 1. in der Art eines T2Moduls (1); wie ein Bauelement beschaffen. 2. das 2Modul (2) betreffend. Moldullalrilsielrung die; -, -en (zu î...isierung): Unterteilung von Programmabläufen in überschaubare Einzelbausteine, wobei die Funktion dieser Bausteine u. ihre Beziehungen zueinander beschrieben werden (z. B. bei der Programmierung; EDV) Moldullatilontoe;-, -en (nach to. modulatio „das Taktmäßige. Me­ lodische, der Rhythmus“ zu modulari, vgl. modulieren): 1. Beeinflussung einer Trägerfrequenz zum Zwecke der Übertragung von Nachrichten auf Drahtleitungen od. auf drahtlosem Weg. 2. das Modulieren (3; Mus.). 3. das Ab­ stimmen von Tonstärke u. Klangfarbe im Musikvortrag (z.B. beim Gesang; Mus.). Moldullaltor der; -s, ...oren (nach lat. modulator, eigtl. „Tonsetzer, Rhythmiker“; vgl. ...or): Gerät zur Modulation (1). mo|du|la|to|risch: die Modulation betreffend, moldullielren (nach lat. modu­ lari „abmessen, einrichten; taktmäßig, melodisch spie­ len“): 1. abwandeln. 2. eine Frequenz zum Zwecke der Nachrichtenübermittlung beeinflussen. 3. a) beim Spiel, Vortrag von einer Tonart in die andere überleiten; b) von einer Tonart in die andere übergehen (Mus.), moldullo (lat.; „mit dem Maß“, Ablativ von modulus, vgl. 'Modul): plus ein Vielfaches von ... (Begriff aus der Zahlentheorie zum Rechnen mit Resten; Math.). Moldullor der; -s (zu t...or>: von Le Corbusier entwickeltes Proportionssche­ ma, das die Proportionen des menschlichen Körpers auf Bauten überträgt. Mo|dul|tech|nik die; - (zu t2Modul): Methode der Miniaturisierung elektron. Geräte mithilfe von 2Modulen (1 ; Elektrot.) Moldus [auch 'mɔ...] der; -, Modi (aus lat. modus „Maß; Art, (Aussage)weise, Melodie“, eigtl. „Gemessenes, Er­ fasstes“): 1. Art u. Weise [des Geschehens od. Seins], 2. Aussageweise des Verbs (im Deutschen : Î Indikativ, Î Kon­ junktiv, Î Imperativ; Sprachw.). 3. a) Bez. für die Kirchen­ tonart; b) eine von sechs rhythmischen Grundformen (in Modalnotation aufgezeichneter) mehrstimmiger Musik des 13. Jh.s; c) (in der Mensuralnotation) Verhältnis zwi­ schen Maxima u. Longa od. zwischen Longa u. Brevis (Mus.). 4. statistischer Mittelwert, in einer Reihe am häu­ figsten vorkommender Wert (Statistik). Moldus Operanldi [auch 'mɔ... -] der; - -, ...di - (aus gleichbed. lat. mo­ dus operandi, zu operandi, Gerundium von operari, vgl. operieren): Art u. Weise des Handelns, Tätigwerdens. Moldus Pro|ce|denldi[- ...ts..., auch 'mɔ... -] der;--, ...di - (aus gleichbed. lat. modus procedendi, zu procedendi, Gerundium von procedere, vgl. prozedieren): Verfah­ rens-, Vorgehensweise. Moldus Vi|ven|di [- vivendi, auch 'mɔ... -] der; - -, ...di - (aus gleichbed. lat. modus vi­ vendi, zu vivendi, Gerundium von vivere „leben“): Form eines erträglichen Zusammenlebens zweier od. mehrerer Parteien ohne Rechtsgrundlage od. völlige Übereinstim­ mung ’Moelllon [moa'lð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. moellon, dies über vulgärlat. mutellione aus lat. mutulus „Krag­ stein“): (selten) quaderartig behauener Bruchstein Moira [moa'lö:] das; -s (wahrscheinlich aus fr. moelle „Mark", dies aus lat. medulla): svw. Degras Moe|ri|the|ri|um [ma...] das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleich­ bed. nlat. moeritherium, eigtl. „Tier vom Moerissee“ (nach der Fundstelle im Becken von Faiium in Ägypten)): ausgestorbene, nur aus dem î Eozän u. Î Oligozän West- u. Nordostafrikas bekannte Gattung Schweine- bis tapirgro­ ßer Säugetiere Molta das; -s, -s (Kurzw. aus Atotor/ahrrad): Kleinkraftrad mit geringer Höchstgeschwindigkeit, molfeln: (ugs.) mit dem Mofa fahren Molfetltetoe; -, -n (aus gleichbed. fr. mofette, älter/r. mou­ fette zu moufir „in Fäulnis übergehen“): Stelle der Erd­ oberfläche, an der Kohlensäure vulkanischen Ursprungs ausströmt (Geol.) Molgilgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu gr. mógis „mit Anstrengung“ u. T...grafie>: Schreibkrampf (Med.). M o I g i 11 a 11 ie die; -, ...ien (zu gr. laleîn „sprechen, schwat­ zen“ u. t2...ie): erschwertes Aussprechen bestimmter Lau­ te (Med.) Molgill le die; -, -n (aus russ. mogila „Grab(hügel), Gruft“): Erdhügel, alter Grabhügel in den Steppen Südrusslands Mo|gi|pho|ni_e,auch ...fonie die; -, ...ien (zugr. mógis „mit Anstrengung“ u. î...phonie): Schwäche bzw. Versagen der Stimme bei gewohnheitsmäßiger Überanstrengung (Med.). mo|gi|pho|nisch,auch ..Tonisch beim Sprechen rasch ermüdend (Med.) Molgul [auch ... gu:l] der; -s, -n (über engl. Mogul aus gleichbed. pers. mogol, eigtl. „der Mongole“): Herrscher einer moslemischen Dynastie mong. Herkunft in Indien (1526-1857) Molhair [mo'he:?], auch Mohär der; -s, -e (aus gleichbed. engl. mohair, dies aus arab. muhayyar „Stoff aus Ziegen­ haar“): 1. Wolle der Angoraziege. 2. Stoff aus der Wolle der Angoraziege Molhallim: Plur. von Î Mohel Molhamlmeidalner tor.-s, - (nach Mohammed, dem Stif­ ter des Islams (um 570-632 n. Chr.), u. zu T...aner): veral­ tende Bez. für ÎMoslem. molhamlmeldalnisch: 1. zu Mohammed u. seiner Lehre gehörend. 2. veraltende Bez. für Îislamisch. Mo|ham|me|da|nis|mus tor; - (zu T ...ismus (1)): veraltete Bez. für Islam Moihärvgl. Mohair Molharlrem, Muharram der; -[s], -s (aus arab. muharram „verboten, geheiligt“ zu harama „verbieten“): der erste Monat des islam. Mondjahrs, in dem früher Krieg verbo­ ten war Molhaltra*die; -, -s (aus span, mohatra „Wuchergeschäft“ zu arab. muhätara „Gefahr“): (veraltet) zur Umgehung des Wucherverbotes abgeschlossenes Scheingeschäft Molhalvit [...'vi:t, auch ...Vit] der; -s, -e (nach der Mohavewüste in Kalifornien u. zu î2...it>: svw. Tinkalkonit Mol hei tor; -s, ...halim (aus gleichbed. hebr. môhêl zulämöl „rituell beschneiden“): (imjüd. Ritus) jmd., der die Be­ schneidung vornimmt M o I hi I ka I n er (nach dem nordamerik. Indianerstamm u. zu t...aner>; in der Wendung der letzte Mohikaner od. der Letzte der Mohikaner (nach dem 1826 erschienenen Ro­ man „The last of the Mohicans“ von J F. Cooper): (ugs. scherzh.) jmd., der von vielen übrig geblieben ist; etwas, was von vielem übrig geblieben ist Moilelty ['mɔɪətɪ] die; -, ...ties [...tiz] (aus engl. moiety „Hälfte“, dies über älter fr. moité, altfr. meitiet aus lat. me­ dietas „Mitte; Hälfte“ zu medius „Mittlerer“): als Hälfte eines Stammes od. einer Siedlung ausgebildete 1 unilineale Sozialeinheit, die ihre Abstammung von einem gemeinsa­ men Vorfahren ableitet (Völkerk.) Moiira ['mɔvra] die; -, ...ren (aus gr. moîra „Schicksal“, eigtl. „Anteil, Zugeteiltes“): 1. (ohne Plur.) das nach 2Moel|lon M
894 Moiré griech. Glauben Göttern u. Menschen zugeteilte Schick­ sal. 2. (Plur.) die drei altgriech. Schicksalsgöttinnen (Klotho, Lachesis, Atropos) Moi Iré [moaré:] das;-s, -s (aus gleichbed./r. moiré zu moire „Ziegenhaarstoff“, dies aus engl. mohair, vgl. Mohair): 1. (auch der) Stoff mit Wasserlinienmusterung (hervorgeru­ fen durch Lichtreflexe). 2. fehlerhafte Musterung beim Mehrfarbendruck, wenn mehrere Rasterplatten überei­ nander gedruckt werden od. wenn von einem Autotypie­ druck eine neue Î Autotypie angefertigt wird (Druckw.). 3. bei der Überlagerung von Streifengittern auftretende [un­ ruhige] Bildmusterung (z.B. auf dem Fernsehbildschirm) Moilren fmoyron]: Plur. von ÎMoira Moirépapier [moa re:...] das;-s, -e (zu 1 Moiré): wie Moi­ ré (1) aussehendes Papier mit bunten, ineinander laufen­ den Farbstreifen. moilrielren (aus gleichbed./r. moirer): Geweben ein schillerndes Aussehen geben; flammen; vgl. Moiré (1). moilriert (zu T ...iert): geflammt M ois tu ri zer ['mɔɪstʃəraɪzu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. moisturizer zu to moisturize „mit einer Feuchtigkeitscre­ me behandeln“): svw. Moisturizing Cream. Moisltulrizing Cream [,,,zɪŋ 'kri:m] die; - -, - -s, auch Moisltulrizinglcream die; -, -s (aus gleichbed. engl. moisturizing cream): Feuchtigkeitscreme Moljilto [mo’xito] der; -[s], -s (aus gleichbed. span, mojito): mit zerdrückten frischen Minzblättern servierter kubani­ scher Cocktail aus Zitronensaft, Zucker, weißem Rum u. Soda molkant (aus gleichbed. fr. moquant, Part. Präs, von se moquer, vgl. mokieren): spöttisch Molkaslsin [auch mɔ...] der; -s, Plur. -s u. -e (aus gleich­ bed. engl. moccasin, dies aus Algonkin (einer nordamerik. Indianersprache) mockasin): 1. [farbig gestickter] absatz­ loser Wildlederschuh der nordamerik. Indianer. 2. modi­ scher [Haus]schuh in der Art eines indian. Mokassins Molkelrie die; -, ...ten (aus gleichbed./r. moquerie zu se moquer, vgl. mokieren): (veraltet) Spottlust Molkett der; -s (aus gleichbed./r. moquette, Herkunft un­ geklärt): bunt gemusterter u. bedruckter Möbelplüsch aus [Baum]wolle Mo kick das; -s, -s (Kurzw. aus lAfoped u. T Kickstarter): Kleinkraftrad mit Kickstarter anstelle von Tretkurbeln; vgl. Moped molkielren, sich (aus gleichbed. fr. se moquer, weitere Herkunft ungeklärt): sich abfällig od. spöttisch äußern, sich lustig machen Mok|ka der: -s, -s (aus engl. mocha (coffee), nach dem je­ menitischen Hafen Al-Muhä (= Mokka) am Roten Meer, dem früheren Hauptausfuhrhafen bes. für den Mokka): 1. eine Kaffeesorte. 2. starkes Kaffeegetränk Moklsha [..Ja] (aus sanskr. moksa „Befreiung; Erlö­ sung“): eines der vier Lebensziele eines Hindu (das Stre­ ben nach Erlösung) Mol das; -s, -e (aber: 1000 -) (Kurzform von IMolekül): Menge eines chem. einheitlichen Stoffes, die seinem rela­ tiven î Molekulargewicht in Gramm entspricht (gesetzli­ che Einheit der molaren Masse; Chem.). MoIlalliItät die; - (zu t'...al (l)u. î ...ität (unterscheidende BildungzutMo­ larität)): Maßangabe der Konzentration von Lösungen in Mol je kg (Chem.). mollar (zu T...ar ( 1 )>: das Mol betref­ fend; je 1 Mol; molare Lösung: svw. Molarlösung; molare Masse: svw. Molmasse Mollar der; Gen. -s, auch -en, Plur. -en (aus gleichbed. lat. (dens) molaris, eigtl. „Mühlstein“, zu mola „Mühle, Mühl­ stein“): Mahlzahn, Backenzahn (Med.) Mo|la|ri|tät die; - (zu Îmolar u. T ...ität) : Gehalt einer Lö­ sung an chem. wirksamer Substanz in Mol je Liter (Chem.). Mollarllölsung die, -,-en: Lösung, die 1 Mol ei­ ner chem. Substanz in 1 Liter enthält die; - (zufr. mol(l)asse „schlaff, sehr weich“, dies zu mou (vor Vokalen mol bzw. molle) aus lat. mollis „weich“): 1. weicher, lockerer Sandstein im Alpenrandge­ biet, bes. in der Schweiz (Geol.). 2. Sandstein u. Konglo­ meratschichten t tertiären Alters im nördlichen Alpenvor­ land (Geol.) Mol|da|va|nes|ca [,,,va'nɛska] die; - (nach der Landschaft Moldau (rumän. Moldava)): moldauischer Tanz Mol|da|vit [...'vi:t, auch ...’vit] der; -s, -e (nach den Fund­ orten an der Moldau (nlat. Moldava) in Böhmen u. zu l2...it>: ein flaschengrünes, in Südböhmen vorkommendes glasiges Gestein (wahrscheinlich ein Glasmeteorit); vgl. Tektit ’Molle die; -, -n (aus lat. mola „verunstalteter Embryo, Mondkalb", dies ausgr. mÿlê „Missgeburt“): Windei, ab­ gestorbene entartete Leibesfrucht (Med.) 2Molle die; -, -n (aus gleichbed. it. molo, dies über spätgr. mölos aus lat. moles „Damm“): sich von der Küste damm­ artig ins Meer erstreckendes Bauwerk zum Schutz eines Hafens od. einer Hafeneinfahrt gegen Wellen, Strömung usw. Mo le kel die; -, -n, österr. auch das; -s, - (nach gleichbed. fr. molécule, vgl. Molekül): svw. Molekül. Mollekltronik* die; - (Kunstw. aus Îmolekular u. 1 Eiektronik): svw. Molekularelektronik. Mollelkül das;-s, -e (aus gleichbed. fr. molécule, dies aus lat. moles „Masse“): kleinste Einheit einer chem. Verbindung, die noch die charakteristischen Eigenschaften dieser Verbindung aufweist, molleikullar (nach gleichbed./r. moléculaire): die Moleküle betreffend. Mo|le|ku|lar|biollolge der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Molekularbiologie. Mo|le|ku|lar|bio|logie die; -: Forschungszweig der Biologie, der sich mit den chem.-physik. Eigenschaften organischer Verbindungen im lebenden Organismus beschäftigt. Mo|le|ku|lar|desti 111 a I ti I o n die; -, -en: im Hochvakuum durchgeführtes î destillatives Trennverfahren für thermisch empfindliche u. hochsiedende Flüssigkeitsgemische, mollelkullarldispers*: bis zur Größenordnung von einfachen Molekülen zerteilt. Mo|le|ku|lar|elek|tro|nik* die; Teilgebiet der 1 Elektronik, das mit Halbleitern kleiner Größe arbeitet (Elektrot.). Mo|lelku|larlge|ne|tik die; -: Teilgebiet der Î Genetik u. der Molekularbiologie, das sich mit den Zu­ sammenhängen zwischen der Vererbung u. den chem.physik. Eigenschaften der tGene beschäftigt. Mollelkular ge wicht das; -[e]s, -e: Summe der Atomgewichte der in einem Molekül vorhandenen Atome. Mollelküllspektrum* das; -s, Plur. ...trenu. ...tra (zu îMolekül): Banden­ od. Linienspektrum, das durch Î Absorption u. Î Emission von elektromagnetischer Strahlung bei Änderung des Ro­ tations-, Schwingungs- u. Elektronenzustandes von Mole­ külen auftritt (Kernphys.) Mole skin ['mo:lskɪn, engl. ’mool...] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. moleskin, eigtl. „Maulwurfsfell“): ein dichtes Baumwollgewebe in Atlasbindung (Webart); Eng­ lischleder Molleslten die (Plur.) (aus gleichbed. lat. molestiae zu molestus „beschwerlich, lästig“, dies zu moles „Last, Masse“): (veraltet, aber noch landsch.) Beschwerden; Be­ lästigungen. mollesltielren (aus lat. molestare „belästi­ gen, bedrängen“): (veraltet, aber noch landsch.) belästi­ gen Mo|le|tro|nik* die; - (Kurzwort aus Î molekular u. Î Elek­ tronik): svw. Molekularelektronik Molletlte die; -, -n (aus gleichbed./r. molette zu lat. mola „Mühlstein“): kleine Stahlwalze, deren erhabene Muster­ gravur in die eigentliche Kupferdruckwelle eingepresst wird; Rändelrad; Prägewalze Molli: Plur. von 1 Molo Mo|li|men das; -s, ...mina (meist Plur.) (aus lat. molimen, Mollaslse
895 Gen. moliminis „Anstrengung, Beschwerlichkeit“}: (ver­ altet) Schmerzen, Beschwerden (Med.) Mollilnislmus der; - (nach dem span. Jesuiten Luis de Mo­ lina (1535-1600) u. zu t,,,ismus (1)>: kath.-theologische Richtung, nach der göttliche Gnade u. menschliche Wil­ lensfreiheit sich nicht ausschließen, sondern Zusammen­ wirken sollen ’Moll das; -, - (zu mlat. B molle (für den Ton b), dies zu lat. mollis „weich“ (die kleine Terz wird als weicher Klang empfunden)): Tongeschlecht aller Tonarten mit einem Halbton zwischen der zweiten u. dritten Stufe, sodass der Dreiklang der Tonika mit einer kleinen Terz beginnt (Mus.); Ggs. Î Dur. 2Moll der; -[e]s, Plur. -e u. -s (zu fr. mollet „weich“): Kurzform von ÎMolton Motila vgl. Mulla[h] Molllaklkord der; -[e]s, -e (zu T’Moll): Dreiklang mit klei­ ner Terz (1). moliles zie ren (aus gleichbed. lat. molles­ cere zu mollis „weich“): weich werden Mol|li|er|dialgramm [mɔ'lie:...] das; -s, -e (nach dem dt. Maschinenbauingenieur R. Mollier (1863-1935) u. zu TDiagramm): Bez. für verschiedene Zustandsdiagramme der Dämpfe, Gase u. Gasgemische in der tThermodyna­ mik mol|li|fi|zielren (zu lat. mollis „weich“ u. t,,,fizieren): weich machen, erweichen. Mol|li|men|tum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. mollimentum): (veraltet) Linderungs­ mittel (Med.). Molllilsol der; -s (zu lat. mollis „weich, locker“ u. russ. zola „Asche“): Bodentyp der amerik. Bodensystematik mit mächtigem, dunklem, humusrei­ chem, krümeligem Oberboden (z. B. TTschernosem u. Steppenboden). Mollluslke die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. mollusca zu lat. molluscus „weich“, dies zu mollis „weich, zart“): Weichtier (Muscheln, Schne­ cken, Tintenfische u. Käferschnecken). Mollluslkilzid das; -s, -e (zu t...zid>: ein Schnecken tötendes Pflanzen­ schutzmittel Mol I mas Ise die; -, -n (zu Î Mol): die Masse eines Mols einer bestimmten Substanz. Mollo der; -s, Moli (aus gleichbed. it. molo zu lat. moles „wuchtige Masse, Damm“): (österr.) ’Mole, Hafendamm Molloch [auch molox] der; -s, -e (übergr. Moloch aus hebr. mölek, nach einer kanaanitisch-phönizischen Gottheit, vermutlich als Personifikation des altorientalischen Men­ schen- (bes. Kinder)opfers): grausame Macht, die immer wieder neue Opfer fordert u. alles zu verschlingen droht, z. B. der - Verkehr Mo|lolka|ne der; -n, -n (aus gleichbed. russ. molokan’ zu moloko „Milch“ (weil sie ständig Milch tranken)): Ange­ höriger einer weit verzweigten christlichen Sekte des 18. Jh.s in Russland Molloslser der,■ -s, - (über lat. (canis) Molossus ausgr. (kÿön) Molossos „Molosserhund“, nach dem alten illyrischen Volksstamm): griech. Hunderasse des Altertums. Moloslsus der; -, ...ssi (über lat. Molossus aus gleichbed. gr. Molossos) : antiker Versfuß (rhythmische Einheit----- ) Mo loitowlcock tail [,,,tɔfkɔkteɪl] der; -s, -s (nach dem sowjetischen Politiker W. M. Molotow, 1890-1986): mit Benzin u. Phosphor gefüllte Flasche, die als einfache Handgranate bzw. als Brandsatz verwendet wird mollto u. di molto (aus gleichbed. it. (di) molto, dies aus lat. multum „viel“): viel, sehr (Vortragsanweisung; Mus.); molto adagio [- a da:ʤo] od. adagio |di| molto: sehr lang­ sam (Vortragsanweisung; Mus.); molto allegro od. allegro |di| molto: sehr schnell (Vortragsanweisung; Mus.); molto vivace [- vi'va:tʃə]: äußerst lebhaft (Vortragsanweisung; Mus.) Mollton der; -s, -s (aus gleichbed. fr. molton zu mollet „weich“, dies aus lat. mollis): weiche, doppelseitig geraute Baumwollware in Köperbindung (Webart). Mollto- Monade das; -s, -e (Kunstw. aus t Molton u. ÎPropylen): sehr leichter, druckfester, schaumartiger Kunststoff mgllum (latinisiert (aus der Studentensprache) zu hebr. mälê „voll, angefüllt (sein)“): (landsch.) betrunken; molum sein: betrunken sein Mol|vo|lu|men [,..v...] ito; -s, Plur. - u. ...mina (zu 1 Mol u. ÎVolumen): Volumen, das von einem Mol eines Stoffes eingenommen wird (Chem.) Mo lyb dän das; -s (über lat. molybdaena aus gr. molybdaina „Bleiglanz“ zu molybdos „Blei“): chem. Element, Me­ tall; Zeichen Mo. Mollybldänlglanz der; -es u. Mollybdälnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu t2...it>: ein metallglän­ zendes, undurchsichtiges Mineral. Mo|lyb|dän|kar|bid, fachspr. Molybdäncarbid [...k...J das; -[e]s, -e: Verbindung aus Molybdän u. Kohlenstoff, die in geringem Umfang zur Herstellung gesinterter Hartmetalle verwendet wird. Molyb|dän|sul|fid das; -[e]s, -e: Verbindung des Molybdäns mit Schwefel, das als Schmierstoff u. Korrosionsschutz verwendet wird. Mollybldat das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu T...at (2)>: Molybdänverbindung, Salz od. Ester der Mo­ lybdänsäure (Chem.). Mollybldit [auch ... dit] der; -s, -e (zu t’...it): ein schwefelgelbes Mineral Mollylsit [auch ... 'zɪt] der; -s, -e (zu gr. mölysis „das Garen, Braten“ u. t2...it>: in der Lava des Vesuvs vorkommendes gelbbraunes Mineral Mom|bin|pflau|me die; -, - (über span, mombin aus einer südamerik. Indianersprache (vgl. Sumach)): kultivierte Art der zu den Sumachgewächsen gehörenden Balsam­ pflaume ’Molment der; -[e]s, -e (z. T. über gleichbed. fr. moment aus lat. momentum „(entscheidender) Augenblick“, vgl. ’Mo­ ment): 1. Augenblick, Zeitpunkt. 2. kurze Zeitspanne. 2Molment das; -[e]s, -e (aus lat. momentum „Bewegung, Bewegkraft“, urspr. „Übergewicht, das den Ausschlag am Waagebalken ergibt“, zu movere „bewegen“): 1. aus­ schlaggebender Umstand ; Merkmal ; Gesichtspunkt ; erre­ gendes Moment: Szene im Drama, die zum Höhepunkt des Konflikts hinleitet. 2. Produkt aus zwei physik. Größen, wobei die eine meist eine Kraft ist (z. B. Kraft x Hebel­ arm; Phys.), molmenltan (aus gleichbed. lat. momenta­ neus) : a) augenblicklich jetzig, gegenwärtig, zurzeit [herr­ schend]; b) nur kurz andauernd, vorübergehend. Momenltanllaut der; -[e]s, -e: Verschlusslaut mit nur ganz kurz währender Sprengung (z. B.p; Sprachw.). Molmentanlpol der; -es, -e (zu tlPol>: augenblicklicher Dreh­ punkt eines eine beliebige Bewegung ausführenden Kör­ pers (Phys.). Molmenltenllilnie [,,,jə] die;-, -n (zu Î’Mo­ ment): grafische Darstellung des Biegemoments in Ab­ hängigkeit von der längs der Trägerachse gemessenen Ko­ ordinate (Phys.). Molment mulsilcal [momamyzi kal] das; - -, -s ...caux [- ... ko] (aus fr. moment musical „musi­ kalischer Augenblick“, vgl. ’Moment) : kleineres, lyrisches [Klavierstück ohne festgelegte Form; liedhaftes Charak­ terstück (Mus.) Mom me die; -, -n (aus gleichbed. jap. mome): japan. [Seiden]gewieht mon.... Mon... vgl. mono..., Mono... molnalchisch (aus gr. monachos „einzeln“, eigtl. „abgesondert (lebend)“ zu monos „allein, einzeln“): die Mönche od das Ordenswe­ sen betreffend (Rel.). molnalchilsielren (zu t ...isieren): (veraltet) wie ein Mönch leben. Molnalchislmus der; (zu. t...ismus (1)>: (veraltet) Mönchtum, Ordensstand. Molnalde die; -, -n (über lat. monas, Gen. monadis aus gr. monás, Gen. monädos „Einzelheit“): 1. (ohne Plur.) das Einfache, nicht Zusammengesetzte, Unteilbare (Phi­ los.). 2. (meist Plur.) eine der letzten, in sich geschlosse­ nen, vollendeten, nicht mehr auflösbaren Ureinheiten (auch TEntelechie), aus denen die Weltsubstanz zusam­ mengesetzt ist (Abhandlung von Leibniz, 1714; Philos.). pren®*
Monadismus 896 der; - <zu T...ismus (1)>: svw. Monado­ mon dieu [mðdjo] fr.): mein Gott! (Ausruf der Bestür­ zung o.Ä.) Molnadlnock [mə'nædnɔk] der; -s, -s <nach einem Berg in Molnel® das; -s (Kunstw.): korrosionsbeständige, hochfes­ te Legierung aus Nickel, Kupfer u. a. für Schiffe, Turbinen den USA): Gesteinskomplex, der der Verwitterung gegen­ u. Pumpenbau über widerstandsfähig ist; Härtling (Geol.) Mo naldollo gie die; - <zu 7Monade u. Î...logie): Lehre Molnem das; -s, -e (nach gleichbed. fr. monème (geprägt vom franz. Sprachwissenschaftler A. Martinet, geb. 1908) von den TMonaden (vgl. Monade 2). molnaldollozu gr. monos „einzig, allein“ u. î...em>: kleinste bedeu­ gisch <zu 7...logisch): die Monadologie betreffend. Mo­ tungstragende Spracheinheit (Sprachw.); vgl. Morphem, narch* der; -en, -en (über mlat. monarcha aus gr. mónarmolnelpilgralfisch*, auch ...gralphisch (zu Tmono... chos „Alleinherrscher“ zu monos „allein“ u. árchein „der u. gr. epigraphë „Aufschrift“): nur Schrift aufweisend Erste sein, herrschen“): legitimer [Alleinjherrscher (z. B. (von Münzen). Molnelre die; -, -n (meist Plur.) (aus Kaiser od. König) in einem Staat mit entsprechender Ver­ gleichbed. nlat. moneron, Plur. monera, dies zu gr. fassung. Mo|nar|chi|a|ner* der; -s, - (aus gleichbed. monérës „einsam“): 1. (veraltet) Organismus ohne Zell­ mlat. monarchianus; vgl. ...aner): Anhänger des Monarkern (nach Haeckel). 2. Entwicklungsstadium bei Ein­ chianismus. Mo|nar|chi|a|nis|mus* der; - (zu T...ismus zellern, in dem kein Zellkern erkennbar ist (Biol.). Mo(1)>: altkirchliche Lehre, die die Einheit Gottes vertrat u. ner gol* das; -s, -e (Kunstw. zu Tmono..., gr. érgon Christus als vergöttlichten Menschen od. als bloße Er­ „Werk“ u. T...0I): fester od. flüssiger Raketentreibstoff, scheinungsform Gottes (vgl. Modalismus) ansah. Mo­ der aus Brennstoff u. Oxidator besteht u. zur Reaktion kei­ narchie* die; -, ...ien (über spätlat. monarchia aus gr. ner weiteren Partner bedarf monarchia „Alleinherrschaft“): a) (ohne Plur.) Staats­ form mit einer/einem durch Herkunft legitimierten Herr­ molneltal (aus lat. monetalis „zur Münze gehörig“ zu mo­ neta, vgl. Moneten): a) die Münze od. das Münzwesen scherin) an der Spitze; vgl. Polyarchie; b) Staat mit der betreffend; b) gemünzt, molneltär (nach gleichbed. fr. Monarchie (a) als Staatsform. Molnarlchin* die; -, -nen: monétaire aus lat. monetarius „zur Münze gehörig“): weibliche Form zu tMonarch. molnarlchisch* (nach geldlich; die Finanzen betreffend. Mo|ne|ta|rislmus gleichbed. gr. monarchikös): a) eine Monarchin/einen der; - (zu lat. monetarius (vgl. monetär) u. Î...ismus (2)): Monarchen betreffend; b) die Monarchie betreffend. Mol narlchislmus* der; - (zu T ...ismus (2)>: ideologische Theorie in den Wirtschaftswissenschaften, die besagt, Rechtfertigung der Monarchie. Molnarlchist* der; -en, dass in einer Volkswirtschaft der Geldmenge (d.h. der Menge des umlaufenden Bar- u. T Giralgeldes) überragen­ -en (zu T ...ist): Anhänger des Monarchismus, der Monar­ chie. molnarlchisltisch* (zu T...istisch): den Monar­ de Bedeutung beigemessen werden muss u. deshalb die Wirtschaft primär über die Geldmenge zu steuern ist. Mo­ chismus betreffend. Molnarlthriltis* die; -, ...itiden (zu neltalrist der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter, Anhänger î mono... u. T Arthritis) : eine auf ein einzelnes Gelenk be­ schränkte Entzündung (Med.). mo|nar|ti|kullär* (zu lat. des Monetarismus, molneltalrisltisch (zu T...istisch): den Monetarismus betreffend. Molneltarlsysltem das; articularis „zum Gelenk gehörend“): nur ein Gelenk be­ treffend (Med.). Molnaslter* der; -s (zu gr. aster -s, -e: Währungssystem. Molnelten die (Plur.) (urspr. „Stern“): sternförmige Anordnung der tChromosomen Studentenspr., aus lat. monetae, Plur. von moneta „ge­ münztes Geld“): (ugs.) Geld, molneltilsielren (zu vor der Chromosomenspaltung in einer bestimmten Pha­ se der ÎMitose (Biol.). Mo|nas|te|rilum das; -s, ...ien Î ...isieren): in Geld umwandeln. Molneltilsielrung die; [,,,iən] (über kirchenlat. monasterium aus gr. monastêrion (zu Î ...isierung): Umwandlung in Geld. Molneylmalker „Einsiedelei, Kloster“ zu monázein „allein leben, sich ab­ ['mʌnɪmeɪkə] der; -s, - (aus engl. moneymaker „jmd., der sondern“): lat. Bez. für Kloster, Klosterkirche, Münster, gut verdient“, eigtl. „Geldmacher“): (ugs. abwertend) cle­ molnasltisch (aus gleichbed. gr. monastikös zu moverer Geschäftsmann, Großverdiener nastês „Mönch“): mönchisch, klösterlich, molnaulral* Monlgo der; -s, -s (Kurzform von ÎMongolismus): (Jargon) (zu tmono..., lat. auris „Ohr“ u. T‘...al (1)>: 1. ein Ohr an Mongolismus leidendes Kind, monlgollid (zum Volks­ bzw. das Gehör auf einer Seite betreffend. 2. einkanalig namen der Mongolen u. zu T2...id>: zu dem hauptsächlich (von der Tonaufnahme u. Tonwiedergabe auf Tonbändern in Asien, Indonesien, Ozeanien u. der Arktis verbreiteten u. Schallplatten); Ggs. îbinaural, Îstereophon, molnaMenschentyp gehörend. Monlgolljlde der u. die; -n, -n xon* (zu lat. axon, Gen. axonis „(durchgehende) Linie, (zu T...ide>: Angehörigefr] des mongoliden Menschenty­ Achse“, dies ausgr. äxön „(Wagen)achse“): einachsig, ra­ pus. monigollisch: die Völkergruppe der Mongolen be­ dialsymmetrisch (Biol.). Mo|na|xo|ni|er* [...in] die treffend. Monlgollislmus der; - (zu Î...ismus (3), nach (Plur.): Kieselschwämme mit einachsigen Kieselnadeln der Kopf- u. Gesichtsbildung, die dem äußeren Erschei­ (Biol.). Molnalzit* [auch ...tsit] der; -s, -e (zu gr. moná­ nungsbild eines Mongoliden gleicht): svw. Downsyndrom. zein „einzeln sein“ (wegen des seltenen Vorkommens) u. Monlgollist der; -en, -en (zu T ...ist): jmd., der sich wis­ T2...it): ein in sandigen Ablagerungen vorkommendes senschaftlich mit den mong. Sprachen, der mong. Literatur glänzendes, hellgelbes bis dunkelbraunes Mineral u. Kultur befasst. Mon|go|lis|tik die; - (zu T...istik): wis­ Monlchilquit [auch ... kvit] der; -s, -e (nach der Serra de senschaftliche Erforschung der mong. Sprachen u. Kultu­ Monchique in Südportugal u. zu t2...it): ein dunkles Gang­ ren. monlgollolid (zu T...oid>: 1. den Mongolen ähnlich gestein mit Einsprenglingen (z.B. in der Gesichtsbildung). 2. die Merkmale des Monldalmin® das; -s (aus iridian. mondamin „Mais“, nach Downsyndroms aufweisend (Med.). Mon|go|lo|i|de der dem Jüngling Mondámin in einem Versepos des amerik. u. die; -n, -n (zu T...oide): Angehörige[r] eines nicht rein Schriftstellers H. W. Longfellow, 1807-1882): zum Ko­ mongoliden Menschentyps mit mongolenähnlichen Merk­ chen u. Backen verwendeter Puder aus Maisstärke malen. Monlgollolildislmus der; - (zu T...ismus (3)>: monldän (aus gleichbed. fr. mondain, eigtl. „weltlich“, dies svw. Mongolismus aus lat. mundanus „zur Welt gehörend“ zu mundus Mo|nieijbau|wei|se die; - (nach dem franz. Gärtner „Welt“): eine extravagante Eleganz zeigend, zur Schau J. Monier, dem Erfinder des Stahlbetons, 1823-1906): tragend, monldilal (aus gleichbed. fr. mondial zu monde Bauweise mit Stahlbeton „Welt“, dies aus lat. mundus): weltweit, weltumspannend. molnielren (aus lat. monere „(er)mahnen; warnen“): [et­ Monldilal das; -s (zu t*...al (2)>: künstliche Weltsprache; was] bemängeln, tadeln, rügen, beanstanden vgl. Esperanto Mo|ni|lia die; - (aus gleichbed. nlat. monilia zu lat. monile Mo|na|dis|mus logie
897 Monogenese „(Hals)kette“>: Fruchtschimmel, Gattung der Schlauch­ Î ...at ( 1 )>: Zwillinge mit gemeinsamer Zottenhaut (Med.), pilze (Erreger verschiedener Pflanzenkrankheiten). Momolnolchrom [,..k..., auch momo...] (zu gr. chröma, ni|li|a|krank|heit die; -, -en: durch Î Monilia hervorge­ Gen. chrömatos „Farbe“): einfarbig (Kunstw.). Molnorufene Fäule des Kern- u. Steinobstes. Mo|ni|li|a|sis die; chrom das; -s, -en: einfarbiges Gemälde. Molnolchro-, ...asen (zu lat. monile „Halsband“ u. Î ...iasis): (veraltet) ma sie die; - (zu t2...ie>: das Einfarbigsehen; völlige Far­ svw. Soor benblindheit (Med.); vgl. Achromasie (2). ’MonolchroMolnislmus der; - (zu gr. monos „allein“ u. T...ismus (l)): mat [auch 'momo...] das od. der; -[e]s, -e (zu Îmono­ philosophisch-religiöse Lehre von der Existenz nur eines chrom) : Objektiv, das nur mit Licht einer bestimmten Wel­ einheitlichen Grundprinzips des Seins (Philos.); Ggs. lenlänge verwendet werden kann (Phys.). 2Mo|no|chroÎ Dualismus (2). Molnistz/er; -en, -en (zu T ...ist): Vertre­ mat [auch momo...] der; -en, -en (zu Imonochrom): Ein­ ter des Monismus, molnisltisch (zu t ...istisch) : den Mo­ farbenseher, jmd., der zwei der drei Farbkomponenten nismus betreffend nicht sehen kann; völlig Farbenblinder (Med.), molnoMg|nilta:Plur. von ÎMonitum. Mo|ni|teur[...'t0:ç] der; -s, chrolma tisch: einfarbig, zu nur einer Spektrallinie ge­ -e (aus fr. moniteur, eigtl. „Ratgeber“, dies aus lat. moni­ hörend (Phys.). Molnolchrolmaltoplsie* die; -, ...ien: tor): Anzeiger (Titel franz. Zeitungen). Mo|ni|tori/er; -s, Form der Farbenfehlsichtigkeit (Med.). MolnolchroPlur. ...oren, auch -e (aus gleichbed. engl. monitor, eigtl. maltor der; -s, ...oren (zu T...or): Gerät zur Gewinnung „Warner, Überwacher“, dies aus lat. monitor zu monere, einfarbigen Lichtes (Phys.). Molnolchrolmie die; - (zu vgl. monieren): 1. Kontrollbildschirm beim Fernsehen für mlat. monochroma „einfarbiges Bild“ u. T2...ie): Einfar­ Redakteure, Sprecher u. Kommentatoren, die das Bild bigkeit (Kunstw.). mo|no|co|lor [...k..., auch momo...] kommentieren. 2. a) Kontrollgerät zur Überwachung elek(zu Î mono... u. lat. color „Farbe“): (österr.) von einer Par­ tron. Anlagen u. Abläufe; b) Kontrollgerät zur Überwa­ tei gebildet. Molnolcoque [...kok] das; -[s], -s (aus chung der Herztätigkeit o. Ä. bei gefährdeten Patienten; c) gleichbed. engl. monocoque (construction)): bestimmte Bildschirm eines Personalcomputers o.Ä. 3. einfaches Schalenkonstruktion bes. in Rennwagen, die das Î Chassis Strahlennachweis- u. -messgerät (Kernphys.). 4. Gerät zur u. den Rahmen ersetzt. mo|no|cy|clisch* [...‘tsy:k..., Gewinnung von lockerem Gestein mittels Druckwasser­ auch ...’tSYk...] vgl. monozyklisch. Mo|no|die ¿¡e; - (über spülung (Bergw.). 5. (veraltet) Aufseher. 6. veralteter Pan­ lat. monodia aus gr. monöidia „Einzelgesang“; vgl. Ode): zerschiffstyp. Mo|ni|to|ring ['mɔnɪtərɪŋ] das; -s, -s (zu 1. einstimmiger Gesang, Arie (Mus.); 2. klare einstimmige engl. to monitor „beobachten, kontrollieren“, dies zu mo­ Melodieführung mit Akkordbegleitung (Generalbasszeit­ nitor (vgl. Monitor), u. T...ing): [Dauerjbeobachtung [ei­ alter; Mus.); vgl. Homophonie. Molnoldik* die; - (zu gr. nes bestimmten Systems], molniltorisch (aus gleichbed. monöidikös „zur Monodie gehörig“): einstimmiger Kom­ lat. monitorius): (veraltet) erinnernd, mahnend, als War­ positionsstil (Mus.), molngldisch* (aus gr. monöidös nung dienend. Mo|ni|to|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus „allein, einzeln singend“): a) die Monodie betreffend; b) gleichbed. mlat. monitorium zu lat. monitorius, vgl. moeinstimmig; vgl. homophon. Molnoldisltilchon das; -s, nitorisch): (veraltet) Mahnschreiben (Rechtsw.). Molni...chen (zu Tmono...): aus einem einzigen ÎDistichon be­ tum das; -s, ...ta (aus lat. monitum „Erinnerung, Mah­ stehendes Gedicht, molnoldonltisch* (zu gr. odoús, nung“, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von monere Gen. odóntos „Zahn“): einzahnig (Biol.). Molnoldralma „erinnern, (er)mahnen“): Mahnung, Rüge, Beanstandung das; -s, ...men: Drama, in dem nur eine Person auftritt; mo|no [auch mono]: Kurzform von tmonophon. Mo|no Einpersonenstück; vgl. Duodrama. mo|no|dra|ma[auch mono] das; -s: Kurzform von îMonophonie. mo­ tisch: in Form eines ÎMonodramas, molnolfil (zu lat. fi­ no..., Molno..., vor Vokalen meist mon..., Mon... (aus gr. lum „Faden“): aus einer einzigen [langen] Faser beste­ monos „allein, einzeln, einzig“): Wortbildungselement mit hend, einfädig; Ggs. Îmultifil. Molnolfil das; -[s]: aus ei­ der Bedeutung „allein, einzeln, einmalig“, z.B. monoton, ner einzigen Faser bestehender vollsynthetischer Faden; Monolog. Molnolamlnilolten die (Plur.): Zwillinge mit vgl. Multifil. Molnolflop ['mɔnəflɔp] der; -s, -s (zu engl. gemeinsamer Eihaut (Med.), molnolarltilkullär [auch to flop „plumpsen; flattern“): Îmonostabiler ÎMultivi­ brator (Mikroelektronik), molnolgam [mono...] (zu gr. momo...] (zu lat. articulus „Gelenk“; vgl. ...är): nur ein monógamos „der nur einmal heiratet, in Einehe lebt“ ; vgl. Gelenk betreffend (z.B. von Entzündungen; Med.). Mo...gam (2)): a) von der Anlage her auf nur einen Ge­ nolbilblos* das; -, ...bla (aus gleichbed. gr. monóbiblos): schlechtspartner bezogen (von Tieren u. Menschen); b) aus einer einzigen Buchrolle bestehende Schrift in der An­ nur die Einehe kennend (Völkerk.); c) mit nur einem Part­ tike. Mo|no|bra|chie* [...x...] die; - (zu lat. brachium ner geschlechtlich verkehrend; Ggs. tpolygam; vgl. „Arm“ u. t2...ie>: angeborene Einarmigkeit (Med.). Mo...isch/-. Molnolgalmiedze;- (zuî...garnie (2)): a) Einehe nolchalsilum [...'ça:..., ,..'xa...] das; -s, ...ien [...ion] (zu (Völkerk.); b) geschlechtlicher Verkehr mit nur einem gr. chásma „Spalte, Schlund“ u. T...ium, Analogiebildung Partner; Ggs. tPolygamie (1 b). monogamisch: a) die zu tDichasium): eine Form der Verzweigung des Pflan­ Monogamie betreffend; b) svw. monogam; vgl. ...isch/-. zensprosses, bei der ein einziger Seitenzweig jeweils die Mo|no|ga|mist der; -en, -en (zu Î...ist): jmd., der in Mo­ Verzweigung fortsetzt (Bot.). Molnolchipltechlnik nogamie lebt. Mo|nolgas|tri|den* die (Plur.) (zu gr. ['mɔnətʃɪp...] die; - : Großintegration von Schaltungen auf gastür, Gen. gastrós „Magen“ u. t...iden): Tiere mit ein­ jeweils einem tChip (3; Mikroelektronik). Molnolchlahöhligem Magen (im Unterschied zu Wiederkäuern ; Biol.) mydeen [monox..., auch ...ç...] die (Plur.) (aus gleich­ bed. nlat. monochlamydeae zu gr. chlamys, Gen. chlamy- Molnplgaltalri [auch mo no:...] das; -, - (aus jap. monogatari „Erzählungen“): klassische japan. Erzählungslitera­ dos „Oberkleid“): zusammenfassende systematische Bez. tur, die aus mündlicher Tradition entwickelt wurde für zweikeimblättrige Blutenpflanzen ohne Blütenblätter od. mit unscheinbaren kelchblattartigen Blütenblättern monogen (aus gr. monogenés „einzeln, allein geboren“): 1. durch nur ein TGen bestimmt (von einem Erbvorgang); (Bot.). Molnolchord [...'kort] das; -s, -e (aus gleichbed. Ggs. Î polygen (1). 2. aus einer einmaligen Ursache ent­ mlat. monochordum ztxspätlat. monochordon, dies aus gr. standen; Ggs. Tpolygen (2); monogener Vulkan: durch ei­ monóchordon (zu gr. chórda „Saite“)): Instrument zur nen einzigen Ausbruch entstandener Vulkan. MolnolgeTon- u. Intervallmessung, das aus einer über einen Reso­ nelse u. Monogelnelsis [auch ...ge:...] die; -, ..mesen nanzkasten gespannten Saite besteht (Mus.). Molno(zu Tmono...): 1. (ohne Plur.) Theorie von der Herleitung choriaten [...k...] die (Plur.) (zu Tmono..., gr. chórion jeder gegebenen Gruppe von Lebewesen aus je einer ge„Haut, Fell; häutige Hülle der Frucht im Mutterleib“ u. M
Monogenetiker meinsamen Urform (Stammform); Ggs. tPolygenese. 2. ungeschlechtliche Fortpflanzung (Biol.). Molnolgelnetilker der; -s, Vertreter u. Anhänger der Monogenese (1). mo no ge ne tisch: aus einer Urform entstanden. Molnolgelnie die; -, ...ien <zu T...genie>: 1. (beibestimm­ ten Tieren als Sonderfall) die Hervorbringung nur männ­ licher od. nur weiblicher Nachkommen (Biol.). 2. die Er­ scheinung, dass an der Ausbildung eines Merkmals eines Î Phänotyps nur ein TGen beteiligt ist (Biol.); Ggs. ÎPoly­ genie. Molnolgelnislmus der; - <zu T...ismus (2)>: 1. svw. Monogenese (1). 2. Lehre der kath. Theologie, nach der alle Menschen auf einen gemeinsamen Stammvater (Adam) zurückgehen; Ggs. ÎPolygenismus (2). molnoglott* (aus gleichbed.gr. monöglöttos): nur eine Sprache sprechend. Molnolgolnie die: -, ...ien (zu Tmono... u. ...gonie>: svw. Monogenese (2). Molnolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu îmono... u. T...grafie>: größe­ re wissenschaftliche Darstellung, die einem einzelnen Ge­ genstand, einer einzelnen Erscheinung gewidmet ist; Ein­ zeldarstellung. molnolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î ...grafisch}: nur ein einziges Problem od. eine Per­ sönlichkeit untersuchend od. darstellend. Molno­ gramm das; -s, -e (aus gleichbed. spätlat. monogramma, dies zu gr. monos „allein“ u. grämma „Buchstabe, Schrift­ zeichen“}: [künstlerisch gestaltetes] Namenszeichen, meist aus den Anfangsbuchstaben von Vor- u. Familien­ namen bestehend, molnolgramlmielren (zu Î..deren): als Signatur nur mit einem Monogramm versehen. Monogramimist der; -en, -en (zu T ...ist>: Künstler, von dem man nur das Monogramm, nicht den vollen Namen kennt. Molnolgrapltus der; -, ...ten (zu gr. graptös „ge­ schrieben“; vgl. Graptolith}: TGraptolith, dessen gerade od. spiralige Äste nur einseitig mit Tieren besetzt waren, wichtigstes Leitfossil des Î Silurs, molnolgyn (zu gr. gynê „Weib, Frau“}: nur ein einziges Eier legendes Weibchen (als Königin) aufweisend (von Staaten sozialer Insekten, z. B. soziale Bienen, Faltenwespen; Biol.). molnolhybrid*: von Eltern, die sich nur in einem Merkmal unter­ scheiden, abstammend (von tierischen od. pflanzlichen Kreuzungsprodukten; Biol.); Ggs. 1 polyhybrid. Molnohy bri de* die; -, -n, auch der; -n, -n: Bastard, dessen El­ tern sich nur in einem Merkmal unterscheiden (Biol.); Ggs. Î Polyhybride. Molnolildelislmus der; - (.zu gr. monoeidës „einförmig, von einerlei Art“ u. T...ismus (2)}: 1. das Beherrschtsein von einem einzigen Gedankenkom­ plex (Psychol.); Ggs. ÎPolyideismus. 2. halluzinatorische Einengung des Bewusstseins in der Hypnose (Psychol.), molnolkaulsal (zu îmono...): sich auf nur eine Grund­ lage stützend; auf nur einen Grund zurückgehend. Monoikel* das; -s, - (aus gleichbed. fr. monocle, dies zu spät­ lat. monoculus „einäugig“ (zu gr. monos „allein“ u. lat. oculus „Auge“)}: Einglas; Korrekturlinse für ein Auge, die durch die Muskulatur der Augenlider gehalten wird; vgl. Binokel. Molnolkilni der; -s, -s (zu îmono...; Analo­ giebildung zu Î Bikini (ohne lat. bi „zwei“, weil er nur aus dem Unterteil besteht)}: (veraltend) svw. Minikini. monoklin4 (zu gr. Hinein „neigen“ bzw. kling „(Ehe)bett“): 1. die Kristallform eines Kristallsystems betreffend, bei dem eine Kristallachse schiefwinklig zu den beiden ande­ ren, aufeinander senkrechten Achsen steht. 2. zweigeschlechtig (von Blüten; Bot.). Moinolkljlne* die; -n, -: nach einer Richtung geneigtes Gesteinspaket (Geol.). Molnoiklilnie* die; -, ...ien (zu î2...ie>: Gemischtgeschlechtigkeit bei Blüten, die gleichzeitig Staub- u. Fruchtblätter tragen, d.h. zwittrig sind (Bot.), molnoklolnal* (zu gr. klö „Schössling, Zweig“ u. î '...al (1)}: nur einen ÎKlon enthaltend (von Zellen; Biol.); monoklonale Antikörper: Immunglobuline, die aus einem einzigen Zell­ kern gebildet u. zur Diagnose u. Therapie verschiedener 898 Krankheiten verwendet werden (Med.), molnolkonldyl (aus gr. monoköndylos „mit einem Gelenk“); in der Fü­ gung nionokondyles Gelenk: Gelenk mit nur einem Ge­ lenkhöcker, das bei Insekten Bewegungen in alle Richtun­ gen ermöglicht (Zool.). molnolkoltyl (ausgr. monokötylos „mit einer Reihe (Saugwarzen)“, zu kotÿlë „Höh­ lung“): ein Keimblatt aufweisend, einkeimblättrig (von Pflanzen; Bot.). Molnolkoltylleldolne die; -, -n (zu gr. kotyledön, eigtl. „Saugwarze“): einkeimblättrige Pflanze (Bot.). Molnolkrat* der; -en, -en (zu t,,,krat): Allein­ herrscher. Molnolkraltie* die: -, ...ien (aus gleichbed. gr. monokratia): (legitime od. illegitime) Alleinherrschaft, molnolkraltisch*: die Monokratie betreffend; mono­ kratisches System: die Leitung eines Amtes durch einen Einzelnen, der mit alleinigem Entscheidungsrecht ausge­ stattet ist. molnolkrot* (aus gr. monókrotos „sich durch einen Schlag bewegend“): einmal schlagend (vom norma­ len Puls, der in seinem Kurvenverlauf pro Herzsystole nur eine Druckwelle zeigt; Med.). mo|no|ku|lar* (zu îmo­ no..., lat. oculus „Auge“ u. î...ar (1)}: a) mit [nur] einem Auge; b) für [nur] ein Auge (Med.). Molnolkulltur [auch mono...] die; -, -en: durch ein bestimmtes Produktionsziel bedingte Form der landwirtschaftlichen Bodennutzung, bei der nur eine Nutzpflanze angebaut wird. Molnolkulus* der; -, ...li (zu lat. oculus „Auge“): Schutzverband für ein Auge (Med.). mo|no|la|telral [auch ,,,'ra:l]: einseitig (Med.). Molnollaltrie* die: -: Verehrung nur eines Got­ tes (ohne andere zu leugnen), molnoilinlgulal [auch mo­ no...]: nur eine Sprache sprechend, verwendend; îmonoglott. molnollith (aus gr. monölithos „aus (nur) einem Stein“): svw. monolithisch: vgl. ...isch/-. Molnollith [auch ...'lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n]: 1. Säule, Denkmal aus einem einzigen Steinblock. 2. festgefügter Machtblock; Staatenblock, molnolljlthisch [auch ...'litiʃ]: 1. aus nur einem Stein bestehend;monolithische Bau­ weise: fugenlose Bauweise (z.B. Betonguss- od. Ziegel­ bauweise) im Gegensatz zur Montagebauweise. 2. eine feste [u. starke] Einheit bildend. 3. aus sehr kleinen elektron. Bauelementen untrennbar zusammengesetzt; vgl. ...isch/-. Molnollog der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. mono­ logue (Analogiebildung zu dialogue „Dialog“) zu gr. mo­ nologos „allein, mit sich selbst redend“): a) laut geführtes Selbstgespräch einer Figur auf der Bühne; b) [längere] Re­ de, die jmd. während eines Gesprächs hält; Ggs. Î Dialog (a). molnollolgisch: in der Form eines Monologs, monollogisieren (zu î...isieren): innerhalb eines Ge­ sprächs für längere Zeit allein reden. Mo|no|lolgist der; -en, -en (zu î...ist} : Monologsprecher (Theat.). Mo nom das; -s, -e (gekürzt aus Mononom, zu Tmono... u. gr. önoma „Name“): eingliedrige Zahlengröße (Math.), molnoman (zu Tmono... u. î...man>: an einer Zwangsvorstel­ lung leidend (Psychol.); vgl. ...isch/-. Mo|no|ma|ne der; -n, -n (zu t...mane>: jmd., der an Monomanie leidet. Monolmalnie die; -, ...ien (zu î...manie): krankhaftes Ge­ prägtsein von einer Zwangsvorstellung oder einer Wahn­ idee (Psychol.), molnolmalnisch: svw. monoman; vgl. ...isch/-. molnolmer (aus gr. monomeres „aus einem Teil bestehend“): aus einzelnen, voneinander getrennten, selbstständigen Molekülen bestehend (Chem.); Ggs. (po­ lymer. Molnolmer das; -s, -e u. Molnolmelre das: -n, -n (meist Plur.): Stoff, dessen Moleküle monomer sind (Chem.). Molno|meltal|lis|mus der; - (zu îmono...): Währungssystem, in dem nur ein Währungsmetall als ge­ setzliches Zahlungsmittel anerkannt ist. Molnolmelter der; -s, - (zu Î3...meter): aus nur einem ÎMetrum (1) beste­ hende metrische Einheit, die selbstständig nur als Satz­ schluss verwendet wird (antike Metrik). mo|no|metrisch* (aus gleichbed. gr. monömetros): aus nur einem Metrum bestehend (antike Metrik). mo|no|mik|tisch
899 (zu îmono... u. gr. miktós „gemischt“): einmalig durch­ mischt (von Seen, deren Wasser sich zu einer bestimmten Jahreszeit umschichtet; Biol.). molnolmilnelrallisch: fast ausschließlich aus einer Mineralart bestehend (von Gesteinen; Mineral.), molnolmisch <zu tMonom): ein­ gliedrig (Math.). mo|no|mo|le|kullar (zu îmono...): aus nur einem Molekül bestehend (Chem.). molnolmorph (zu Î...morph): gleichartig, gleich gestaltet (in Bezug auf Blüten u. Gewebe; Bot.). Molnolmorlphie die; -, ...ien (zu Î...morphie): Gleichartigkeit, Gleichgestaltigkeit (in Bezug auf Blüten u. Gewebe; Bot.). Mo|no|my|o|si|tis die; -, ...itiden: Entzündung eines einzelnen Muskels (Med.). Molnolneulrjltis die; -, ...itiden: Entzündung ei­ nes einzelnen Nervs (Med.). Mo|no|nom das; -s, -e (zu tmono... u. gr. ónoma „Name“): svw. Monom, molnono misch: svw. monomisch, molnolnulklelär*: einen einfachen (nicht gelappten od. geteilten) Zellkern besit­ zend (von Zellen; Biol.). Mo|no|nu|kle|o|se* Æe; -, -n (zu lat. nucleus „Frucht(kern)“ u. t'...ose): Überzahl ein­ kerniger Zellen im Blutbild, gutartige Infektion meist der Drüsen (Med.), molnolphag (zu f,,,phag): 1. hinsicht­ lich der Ernährung auf nur eine Pflanzen- od. Tierart spe­ zialisiert (von Tieren); Ggs. Îpolyphag (Biol.). 2. auf nur eine Wirtspflanze spezialisiert (von schmarotzenden Pflanzen; Biol.). Molnolphalge der; -n, -n (meist Plur.): Tier, das in seiner Ernährung monophag (1) ist (Biol.); Ggs. îPolyphage (1). Molnolphalgie die; - (zu t,,,phagie): Beschränkung in der Nahrungswald auf eine Pflan­ zen- od. Tierart (Biol.). Molnolpharlmalkon das; -s, ...ka: aus einem einzigen Wirkstoff hergestelltes Arznei­ mittel (Med.). Molnolphalsie die; - (zu gr. phäsis „Spra­ che, Rede“ u. T2...ie): Sprachstörung mit Beschränkung des Wortschatzes auf eine Silbe, einen Satz od. ein Wort (Med.), molnolphalsisch: die Monophasie betreffend. Mo|no|pho|bie die; -, ien (zu î...phobie (a)): überstei­ gerte, zwanghafte Angst vor dem Alleinsein (Psychol., Med.), molnolphon, auch ...fon (zu î...phon): einkanalig (in Bezug auf die Schallübertragung). Molnolphonie, auch ...fonie die; - (zu î...phonie): einkanalige Schall­ übertragung. Molnophlthallmie* die; - (zu gr. monóphthalmos „einäugig“ u. t2...ie): Einäugigkeit (Med.). Mo­ nophthong* der; -s, -e (aus gr. monóphthoggos „allein tönend; einfacher Vokal“ zu phthöggos „Ton, Laut“): ein­ facher Vokal (z. B. a, i); Ggs. IDiphthong. molnophthongielren* <zu t...ieren>: einen Diphthong in einen Monophthong umwandeln (z.B. mhd. guot zu nhd. gut); Ggs. Îdiphthongieren. Mo|noph|thon|gielrung* die; -, -en (zu T...ierung>: die Umwandlung eines Diphthongs in einen Monophthong (Sprachw.); Ggs. Diphthongierung, molnophlthonlgisch": einen Monophthong enthal­ tend; als Monophthong [gesprochen]; Ggs. îdiphthon­ gisch. molnophlthonlgilsielren* <zu î...isieren): svw. monophthongieren. mo|no|phy|le|tisch (zu gr. phyletikös „zum Stamm gehörig“, dies zu phyle „Stamm“): ein­ stämmig; von einer Urform abstammend (Biol.); Ggs. Tpolyphyletisch. Moinolphylleltislmus der; - (zu t...ismus (2)>: svw. Monogenese (1). Molnolphyllie die; - (zu gr. phylé „Stamm“ u. t2...ie): svw. Monogenese (1). Monoiphyoldont der; -en, -en (zu gr. monophyês „einmal wachsend“ u. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): Säugetier, bei dem kein Zahnwechsel stattfindet (Biol.). Molnophyloldonltie die; - (zu t2...ie): einmalige Zahnung (Med.). Molnolphylsit der; -en, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. mgr. Monophysitês, zu îmono..., gr. phÿsis „Natur“ u. î3...it): Anhänger des Monophysitismus (z.B. die Tkoptischen u. die armenischen Christen), molnophylsiltisch: den Monophysitismus betreffend, ihm ent­ sprechend. Mo|nolphy|si|tis|mus der; - (aus gleichbed. mgr. Monophysitismós, vgl. ...ismus (1)>: altkirchliche Monorezidiv Lehre, nach der die zwei Naturen Christi (vgl. Dyophysitismus) zu einer neuen gottmenschlichen Natur verbun­ den sind. Molnolplan der; -s, -e (zu Îmono... u./r. planer „schweben“ (dies zu lat. planus „eben, flach“), Analogie­ bildung zu ÎAeroplan): (veraltet) Eindecker (Flugw.). Mo no ple gie* die; -, ...ien (zu gr. plêgê „Schlag, Hieb, Stoß“ u. î2...ie): Lähmung eines einzelnen Gliedes od. Gliedabschnittes; vgl. Hemiplegie. Molnolploüldie* iZze; - (verkürzt aus îmono..., gr. haploeidés „einfach“ u. î2...ie): das Vorhandensein des einfachen Chromosomen­ satzes in der Zelle (Biol.). Molnolpoldie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. monopodia, zu poüs. Gen. podós „Fuß“): aus nur einem Versfuß bestehender Takt in einem Vers, molnolpoldisch (aus gleichbed. gr. monopodiatos): aus nur einem Versfuß bestehend; monopodischer Vers: Vers, dessen Monopodien gleichmäßiges Gewicht der Hebun­ gen haben. Mo|no|po|di|um das; -s (zu îmono...): ein­ heitliche echte Hauptachse bei pflanzlichen Verzweigun­ gen (Bot.); Ggs. ÎSympodium. Molnolpol das; -s, -e (über lat. monopolium aus gr. monopölion „(Recht auf) Alleinverkauf“ zu monopöleln „allein verkaufen, Allein­ handel betreiben“): 1. Vorrecht, alleiniger Anspruch, al­ leiniges Recht, bes. auf Herstellung u. Verkauf eines be­ stimmten Produktes. 2. marktbeherrschendes Unterneh­ men od. Unternehmensgruppe, die auf einem Markt als alleiniger Anbieter od. Nachfrager auftritt u. damit die Preise diktieren kann, molnolpollilsielren (nach gleichbed. fr. monopoliser; vgl. ...isieren): ein Monopol aufbauen, die Entwicklung von Monopolen vorantreiben. Molnolpollislmus der; - (zu Î...ismus (2)); auf Markt­ beherrschung gerichtetes wirtschaftspolitisches Streben. Molnolpollist der; -en, -en (zu Î ...ist): svw. Monopolka­ pitalist. molnolpollisltisch (zu Î...istisch): auf Markt­ beherrschung u. Höchstgewinnerzielung ausgehend. Monolpollkalpiltal das; -s (zu TMonopol): 1. Gesamtheit monopolistischer Unternehmungen. 2. in Monopolen (2) arbeitendes Kapital. Mo|no|pol|ka|pi|ta|lis|mus der; -: Entwicklungsepoche des Kapitalismus, die durch Un­ ternehmungszusammenschlüsse mit monopolähnlichen Merkmalen gekennzeichnet ist (Schlagwort politischer Agitation). Mo|no|pollkalpi|ta|list ¿fer; -en, -en: Eigen­ tümer eines marktbeherrschenden [lndustrie]unternehmens, das entweder das Angebot od. die Nachfrage auf ei­ nem Markt in sich vereinigt. mo|nolpol|kalpilta|listisch: den Monopolkapitalismus betreffend. Molnolpololid das; -[e]s, -e (zu î...oid): unvollständiges Monopol. Molnolpolly® [_..li] das; - (nach engl. monopoly „Mono­ pol“); Gesellschaftsspiel, bei dem mithilfe von Würfeln, Spielgeld, Anteilscheinen u. Ä. Grundstücksspekulation simuliert wird. Molnolppslto der: -s, -s (aus gleichbed. it. monoposto zu mono- (vgl. mono...) u. posto „Platz; Sitzplatz“): Einsitzer mit unverkleideten Rädern (Auto­ mobilrennsport). Molnoplson* das; -s, -e (zu Î mono... u. gr. opsôneîn „(Zukost) einkaufen“): Marktform, bei der ein Nachfrager vielen Anbietern gegenübersteht; Nach­ fragemonopol; vgl. Monopol (2). Molnolpsylchislmus der; - (zu îmono...): Lehre von Averroes, nach der es nur ein Seelisches gibt u. alle unterschiedenen menschlichen Seelen nur leiblich bedingt sind (Philos.). Molnplpteros* der; -, ...eren (zu gr monopteros „mit einer Säulen­ reihe“, eigtl. „einflügelig“): 1. von einer Säulenreihe um­ gebener, kleiner, runder Tempel [der Antike] ohne Î Cella (1). 2. Gartentempel im Barock u. Empire. Molnolrail ['mɔnəreɪl] die; -, -s (aus gleichbed. engl. monorail, zu mo­ no- (vgl. mono...) u. rail „Gleis, Schiene“): Einschienen­ bahn. Molnorlchie* [mɔnɔr...] die; -, ...jen (zugr. mönorchis „mit nur einem Hoden“ u. Î2...ie> : Vorhandensein nur eines Hodens (Med.). Mo|no|re|zi|div das; -s, -e [...va] (zu îmono...): Rückfall bei einer nicht völlig ausgeheilten M
Monosaccharid 900 -en, -en: Bekenner des Monotheismus; jmd., der nur an ei­ Krankheit (z.B. Syphilis), von dem nur ein einzelnes Or­ nen Gott glaubt, molnolthelisltisch: an einen einzigen gan betroffen wird. Molnolsaclchalrid [...zaxa...] u. Gott glaubend. Mo|no|the|let der; -en, -en (aus gleich­ Molnolsalchalrid das; -[e]s, -e: einfach gebauter Zucker bed. mlat. Monotheleta, dies aus mgr. Monothelëtes zu gr. (z.B. tGlucose). Moinolse die; -, -n <zu î2...ose): svw. monos (vgl. mono...) u. thelëtës „der Wollende“): Vertre­ Monosaccharid, molnoisem (aus gleichbed.gr. monôsëter des Monotheletismus. Mo|nolthe|le|tis|mus der; mos>: nur eine Bedeutung habend (von Wörtern; (zu Î...ismus (1)): altchristliche Sektenlehre, die in Chris­ Sprachw.); Ggs. tpolysem. Mo|nolse|man|ti|kon das; tus wohl zwei unvereinigte Naturen (vgl. Dyophysitis-s, ...ka (zu îmono... u. gr. sêmantikôs, vgl. semantisch): mus), aber nur einen gottmenschlichen Willen (vgl. Mo­ Wort für eine nur einmal vorkommende Sache (z. B. Welt­ nophysitismus) wirksam glaubte. Mo|no|the|ralpie die; all; Sonne; Sprachw.). mo|no|selman|tisch (aus gleich­ -, ...ien (zu îmono...): Behandlung einer Krankheit mit bed. gr. monosëmantos): svw. monosem. Molnolselmie einem einzigen Arzneimittel, molnolton (über fr. mono­ die; - (zu îmonosem u. T2...ie): 1. das Vorhandensein nur tone aus spätlat. monotonus, dies aus gleichbed. gr. monó­ einer Bedeutung zu einem Wort (z.B. Kugelschreiber); tonos, eigtl. „aus einem Ton“): gleichförmig, ermüdend­ Ggs. tPolysemie. 2. durch Monosemierung [im Kontext] eintönig; monotone Funktion: eine entweder dauernd stei­ erreichte Eindeutigkeit zwischen einem sprachlichen Zei­ gende od. dauernd fallende TFunktion (2; Math.). Mochen (Wort) u. einer zugehörigen Bedeutung, molnolsenoltolnie die; -, ...ien (über fr. monotonie aus spätlat. mielren (zu Î..deren): (durch den sprachlichen od. situa­ monotonia, dies aus gleichbed. gr. monotonía): Gleichför­ tiven Kontext) monosem machen. Molnolskop* das; -s, migkeit, [ermüdende] Eintönigkeit. Molnoltolnolme-e (zu îmono... u. Î...skop): Fernsehprüfrohr; früher ver­ ter das; -s, - (zu Î'...meter): Gerät zur Untersuchung der wendete Prüfbildröhre mit festem Bildmuster. Molno­ Auswirkung eintöniger, ermüdend wirkender Arbeit (Psy­ som das; -s, -en (verkürzt aus îmono... u. îChromosom): das einzeln bleibende Chromosom im Î diploiden Zellkern chol.). molnoltop (zu îmono... u. gr. topos „Ort, Stelle, Platz“): auf ein Organ ( 1 ) beschränkt (Med.). Molnoltop (Biol.). Molnolsolmie die; - (zu t2...ie): Vorkommen ei­ derer das; -s, -e: Lebensort einer Organismenart, an dem nes unpaarigen Chromosoms im î diploiden Chromoso­ mensatz des Zellkerns (Biol.). Molnolspeijmie die; -, diese dauernd zu existieren vermag (Biol.). Molnoltre...ien (zu gr. spérma „Samen“ u. î2...ie): Besamung einer men* die (Plur.) (zu gr. tréma „das Loch, Öffnung“): Eizelle durch nur eine männliche Geschlechtszelle; Ggs. Kloakentiere, molnoltrop* (über lat. monotropus aus gr. ÎPolyspermie, molnolstalbil [auch 'mo:no,,,]: einen sta­ monotropos „ganz für sich allein (lebend)“): beschränkt bilen Zustand besitzend (von elektron. Schaltungen). Moanpassungsfähig (Biol.). Molnoltrolpie* die; - (zu nosltilcha*: Plur. von Î Monostichon. molnosltiÎ ...tropie): nur in einer Richtung mögliche Umwandelbar­ chisch* (aus gr. monöstichos „aus einem Vers beste­ keit der Zustandsform eines Stoffes in eine andere hend“): das Monostichon betreffend; aus metrisch glei­ (Chem.). Molnoltype® [...taip] die; -, -s (aus gleichbed. chen Einzelversen bestehend (in Bezug auf Gedichte); engl. Monotype; vgl. mono... u. Type (1)): Gieß- u. Setz­ Ggs. Îdistichisch. molnosltilchiltisch* vgl. monostimaschine für Einzelbuchstaben (Druckw.). Monoltychisch. Mo nos ti chon* das; -s, ...cha (aus gleichbed. pie [,..ty...] die; -, ...ien (zu îmono... u. Î ...typie): 1. grafi­ gr. monostichon, substantiviertes Neutr. von monöstichos sches Verfahren, das nur einen Abdruck gestattet „aus nur einer Reihe, einem Vers bestehend“): ein einzel­ (Kunstw.). 2. im Monotypieverfahren hergestellte Repro­ ner Vers; Einzelvers (Metrik), molnosltisch* (zu îmo­ duktion. molnoltylpisch: in nur einer Art vertreten no... u. gr. ostéon „Knochen“): nur einen Knochen befal­ (von Gattungen u. anderen systematischen Kategorien; lend (von Krankheiten; Med.), molnolstrolphisch (aus Biol.). molnolvallent [...v..., auch 'ɪno:no...] (zu lat. va­ gr. monostrophikös „aus einer Strophe bestehend; einlens, Gen. valentis, Part. Präs, von valere „wert sein“, strophig“): a) ein nur aus einer Strophe bestehendes Ge­ eigtl. „stark, kräftig sein“): einwertig (Chem.). Mon­ dicht od. Lied bezeichnend; b) eine Dichtung aus bau­ oxid* [auch ...'ksy:t], auchMonloxyd das; -[e]s, -e: Oxid, gleichen Strophen (z.B. Nibelungenlied) bezeichnend im das ein Sauerstoffatom enthält. Mo|no|zel|le die; -, -n: Unterschied zu Dichtungen mit wechselnden Strophen­ kleines, aus nur einer Zelle bestehendes elektrochem. Ele­ formen. Molnolsublstanz* die; -, -en (zu îmono...): ment (als Stromquelle). Molnölzie* die; - (zu gr. olkos Arzneimittel, das aus einem einzigen Wirkstoff besteht, „Haus“ u. î2...ie): Einhäusigkeit; das Vorkommen männ­ molnolsylllalbisch (aus gleichbed. gr. monosyllabos): licher u. weiblicher Blüten auf einem Pflanzenindividuum einsilbig (von Wörtern). Mo|no|syl|la|bum das; -s, ...ba (Bot.), molnölzisch*: männliche u. weibliche Blüten auf (aus gleichbed. lat. monosyllabum, dies zu gr. monosÿlla­ einem Pflanzenindividuum aufweisend; einhäusig (Bot.). bos „einsilbig“): einsilbiges Wort (Sprachw.). molnoMolnolzön das; -s, -e (zu gr. koinös „gemeinsam“): die sympltclmaltisch (zu îmono...): nur ein einziges cha­ Einheit von Monotop u. Monozönose (Biol.). Molnolzörakteristisches Symptom zeigend (von Krankheiten; nolse die; -, -n (Analogiebildung zu tBiozönose): Verge­ Med.). Mo|no|syn|de|ta: Plur. von îMonosyndeton. sellschaftung der Angehörigen einer Organismenart, die mo nolsynlde tisch (zu Î Monosyndeton): in der Art ei­ infolge gleicher Umweltansprüche einen Monotop besie­ nes Monosyndetons (Sprachw.). Mo|no|syn|de|ton das; deln (Biol.). molnolzylgot (zu ÎZygote): eineiig; aus ei­ -s, ...ta (zu îmono... u. gr. sÿndetos „verbunden“): Reihe ner einzigen befruchteten Eizelle stammend (von Mehr­ von Sätzen od. Satzteilen, bei der nur vor dem letzten lingen). molnolzylklisch*, chem. fachspr. monocyclisch Glied eine Konjunktion steht (z. B. alles lacht, jubelt und [...'tsy:k..., auch ...’tsYk...]: nur einen Ring im Molekül kreischt; Sprachw.). Mo|no|tek|ti|kum das; -s, ...ka (zu aufweisend (von organischen chem. Verbindungen); Ggs. gr. tektainein „zusammenfügen“ u. î...ikum); durch moÎpolyzyklisch. Molnolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu notektische Reaktion entstehender Gefügebestandteil t...zyt): größtes weißes Blutkörperchen im peripheren (Geol.). monotektisch: das Monotektikum betref­ Blut (Med.), molnolzyltär (zu T...är): die Monozyten be­ fend (Geol.); monotektische Reaktion: Ausscheidung ei­ treffend, auf Monozyten zurückgehend (Med.). mo|noner Kristallart bei der ehern. Umsetzung von zwei nicht zyltolgen: durch Monozyten hervorgerufen; Monozyten ineinander löslichen Schmelzen unter Aufzehrung einer erzeugend. Mo|no|zy|to|se die; -, -n (zu î'...ose); über­ der beiden Schmelzen. Mo|no|the|islmus der; -: Glaube mäßige Vermehrung der Monozyten (z.B. als Abwehrre­ an einen einzigen Gott (wobei die Existenz anderer Götter aktion bei Î Malaria) bestritten wird); vgl. Henotheismus. Mo|no|the|ist der; Mon|roe|dok|trin* ['mɔnro...] die; - (aus amerik. Monroe
901 Doctrine, nach demamerik. Präsidenten J. Monroe (1758 bis 1831); vgl. Doktrin): in der amerik. Außenpolitik des 19. u. frühen 20. Jh.s geltender Grundsatz der gegenseiti­ gen Nichteinmischung Mons rfɑs,- - (nach der Stadt Mons in Belgien): unterste Stu­ fe des f Paläozäns (Geol.) Monisei gneur* [mðsɛnjo:u] der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. monseigneur, eigtl. „mein Herr“, dies über das Galloroman. zu lat. meus „mein" u. senior, vgl. Se­ nior): 1. (ohne Plur.) Titel u. Anrede hoher Geistlicher, Adliger u. hochgestellter Personen (in Frankreich); Abk.: Mgr. 2. Träger dieses Titels. Monlsileur [mə'sio:] rZer; -[s], Messieurs [mɛ'sio:] (aus /r. monsieur, eigtl. „mein Herr", vgl. Monseigneur) : franz. Bez. für Herr; als Anrede ohne Artikel; Abk.: M., Plur. MM. Monlsilgnolre* [mɔnzɪn jo:rə] der; -[s], ...ri (aus it. monsignore, eigtl. „mein Herr“; vgl. Monseigneur): 1. (ohne Plur.) Titel u. Anrede von Prälaten der kath. Kirche; Abk.: Mgr., Msgr. 2. Träger dieses Titels Mpnslter das; -s, - (über engl. monster aus gleichbed. (alt)fr. monstre, dies aus lat. monstrum, vgl. Monstrum): [riesenhaftes] Ungeheuer; [furchterregendes] Fabelwesen. Monslter... (zu engl. monster „riesig“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „überdimensional groß u. auf­ fallend (in räumlicher od. zeitlicher Hinsicht)“, z.B. Monsterfilm, Monstershow Monsitelra z/ie; -, ...rae [...re] tnlat.; Herkunft ungeklärt): Î Philodendron, Gattung der tropischen Aronstabgewäch­ se; Fensterblatt (Zimmerpflanze) Monslterlfilm der; -[e]s, -e (zu TMonster...): 1. Film, der mit einem Riesenaufwand an Menschen u. Material ge­ dreht wird. 2. Film, der von Î Monstern handelt. Mons­ tra*: Plur. von ÎMonstrum. Monsltranz* die; -, -en (aus gleichbed. mlat. monstrantia, eigtl. „die zu zeigenden (Ge­ fäße)“, zu lat. monstrare „zeigen“): meist kostbares Gefäß zum Tragen u. Zeigen der geweihten Î Hostie. Monsltrefilm* (zu fr. monstre, vgl. Monstrum): svw. Monsterfilm (1). Monsltren*: Plur. von ÎMonstrum, monsltrös* (über/r. monstrueux aus gleichbed. lat. monstr(u)osus): 1. ungeheuerlich. 2. fehlgebildet (von Feten; Med.). Monstrolsiltät* die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. monstrositas, Gen. monstrositatis); 1. Ungeheuerlichkeit. 2. Fehlbildung (Med.). Monsltrum* das; -s, Plur. ...tren u. ...tra (aus gleichbed. lat. monstrum, eigtl. „Mahnzeichen“, zu mone­ re, vgl. monieren): 1. Monster, Ungeheuer. 2. etwas von großen, als zu gewaltig empfundenen Ausmaßen; Unge­ tüm. 3. svw. Monstrosität (2) M onlsun der; -s, -e (über engl. monsoon aus gleichbed. port, monçâo, älter port, mouçâo, dies aus arab. mausim „(für die Seefahrt) geeignete Jahreszeit“): a) jahreszeitlich wechselnder Wind in Asien; b) die mit dem Sommermon­ sun einsetzende Regenzeit [in Süd- u. Ostasien], monlsunisch: den Monsun betreffend, vom Monsun beeinflusst Monltalge [mɔn'ta:ʒə, auch mo'ta:ʒə] die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. montage zu monter, vgl. montieren): 1. a) das Zu­ sammensetzen [einer Maschine, technischen Anlage] aus vorgefertigten Teilen zum fertigen Produkt; b) das Aufstel­ len u. Anschließen [einer Maschine] zur Inbetriebnahme. 2. Kunstwerk (Literatur, Musik, bildende Kunst), das aus urspr. nicht zusammengehörenden Einzelteilen zu einer neuen Einheit zusammengesetzt ist. 3. a) künstlerischer Aufbau eines Films aus einzelnen Bild- u. Handlungsein­ heiten; b) der zur letzten bildwirksamen Gestaltung eines Films notwendige Feinschnitt mit den technischen Mitteln der Ein- u. Überblendung u. der Mehrfachbelichtung. 4. a) Zusammenstellung einzelner vorgefertigter Vorlagen von Kopien zu einer Druckform; b) Abteilung in einem Unter­ nehmen, in der Montagen (4 a) hergestellt werden (Druckw.). Monltalgnard* [mðta'nja:r] der; -s, -s (aus Monument gleichbed. fr. montagnard zu montagne „Gebirge; Berg“, nach den höher gelegenen Plätzen in der verfassunggeben­ den Versammlung): Mitglied der Bergpartei während der Franz. Revolution Monltalguelgramlmaltik ['mɔntəgju:...] die; - (nach dem amerik. Sprachwissenschaftler R. Montague (1932-1971) u. zu 1 Grammatik): grammatisches Modell zur Beschrei­ bung natürlicher Sprachen auf mathematisch-logischer Basis monltan (aus lat. montanus „Berge u. Gebirge betreffend; bergig" zu mons, Gen. montis „Berg, Gebirge“): Bergbau u. Hüttenwesen betreffend. Mon|tan|gelsell|schaft die; -, -en: Handelsgesellschaft, die den Bergbau betreibt. M on|tan|in|dus|trie* [,,,i:ən]: rfz'e; -, -n Gesamtheit der bergbaulichen Industrieunternehmen Monltalnislmus der; - (nach dem Begründer Montanus (fvor 179) u. zu T...ismus (1)>: schwärmerische, sitten­ strenge christliche Sekte in Kleinasien (2.-8. Jh.) 'Monltalnist der; -en, -en (zu îmontan u. T...ist>: Fach­ mann im Bergbau u. Hüttenwesen 2Mon|ta|nist der; -en, -en (zu TMontanismus, vgl. ...ist): Anhänger des Montanismus monltalnisltisch (zu Îmontan u. 1 ...istisch): svw. montan. M on tan uni on die; -: Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl.MonItanl wachs das; -es: t Bitumen der Braunkohle Montlbreltie [mo'bre:tsiə] z/z’e; -, -n (nach dem franz. Na­ turforscher A. F. E. C. de Montbret (1805-1837) u. zu T ‘...ie>: (zu den Schwertlilien gehörende) in Südafrika hei­ mische Pflanze mit ährenförmigem Blütenstand Monlte-Carjlo-Meltholde [... kar...] die; - (nach der we­ gen ihrer Spielkasinos bekannten Stadt Monte Carlo (in Monaco)): ein Verfahren der Statistik, bei dem komplexe Problemstellungen nicht vollständig durchgerechnet, son­ dern nur mit Zufallszahlen exemplarisch durchgespielt werden Monteljus [mötjy:] das; -, - (aus gleichbed. fr. monte-jus zu monter „steigen“ u. jus „Saft“): ein früher verwendetes Gefäß zum Heben od. Fortbewegen von Flüssigkeit durch Luftdruck Mpnltes die (Plur.) (zu it. monte „Berg“, dies aus lat. mons, Plur. montes): ital. Staatsanleihen im Mittelalter. Mon­ teur [...'torn, auch mö torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. monteur zu monter, vgl. montieren): Montagefacharbeiter Montlgollfilelre [mogol...] die; -, -n (aus gleichbed. /r. montgolfière; nach den Erfindern, den Brüdern Montgol­ fier, 18. Jh.): Heißluftballon; vgl. Charlière monltielren [auch mö'ti:...] (aus gleichbed. fr. monter, auch „hinaufbringen, aufwärts steigen“, eigtl. „auf einen Berg steigen“, dies zu lat. mons, Gen. montis „Berg“): 1. eine Maschine o. Ä. aus Einzelteilen zusammensetzen u. betriebsbereit machen. 2. etwas an einer bestimmten Stelle mit technischen Hilfsmitteln anbringen; installieren. 3. et­ was aus nicht zusammengehörenden Einzelteilen zusam­ mensetzen, um einen künstlerischen Effekt zu erzielen. 4. einen Edelstein fassen. 5. einzelne vorgefertigte Vorlagen von Kopien zu einer Druckform zusammenstellen (grafi­ sche Technik). Monltielrung zfze; -, -en (zu t...ierung): (veraltet) Uniform Mont|mo|ril|lo|nit [mömorijo..., auch ...’nit] der; -s, -e (nach dem Ort Montmorillon in Frankreich u. zu t2...it): ein grauweißes bis gelbliches, sehr quellfähiges Mineral Monltur zte; -, -en (aus fr. monture „Ausrüstung“ zu mon­ ter, vgl. montieren): 1. (veraltet) Uniform, Dienstkleidung. 2. (ugs., oft scherzh.) Kleidung, bes. als Ausrüstung für ei­ nen bestimmten Zweck. 3. Unterbau für eine Perücke. 4. Fassung für Edelsteine Molnulment das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. monumen­ tum zu monere, vgl. monieren): 1. [großes] Denkmal. 2. M
monumental [wichtiges] Zeichen der Vergangenheit; Kulturdenkmal, Erinnerungszeichen. mo|nu|men|tal <zu T’...al (l)): 1. denkmalartig. 2. a) gewaltig, großartig; b) ins Gewaltige, Übermächtige gesteigert. Mo|nu|men|ta|li|tät rfie; - (zu T...ität): eindrucksvolle Größe, Großartigkeit. Molnumen tal schrift die: svw. Lapidarschrift M onzonit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem Monte Monzoni in Südtirol u. zu T 2...it): ein plagioklasreiches Tiefen­ gestein Moonlboot ['mu:nbu:t] der: -s, -s (meist Plur.) (aus gleich­ bed. engl. moonboot, eigtl. „Mondstiefel“): dick gefütter­ ter Winterstiefel [aus synthetischem Material] Moolring ['mu:...] das; -s, -s (aus engl. mooring „das Fest­ machen (von Schiffen)“ zu to moor „(Schiffe) vertäuen, festmachen“): svw. Muring Mop: frühere Schreibung für IMopp Molpalnelwald der; -[e]s, ...wälder (aus einer afrik. Spra­ che): Trockenwaldtyp in Afrika Molped ['mo:pɛt, auch 'mo:pe:t] das; -s, -s (Kurzw. aus AfotorvelozipetZ od. 1 Motor u. TPedal): a) Fahrrad mit Hilfs­ motor; b) Kleinkraftrad mit höchstens 50 cm3 Hubraum u. einer gesetzlich festgelegten Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h Mopp der; -s, -s (aus gleichbed. engl. mop, Herkunft unge­ klärt): Staubbesen mit [ölgetränkten] Fransen, moplpen (nach gleichbed. engl. to mop): mit dem Mopp sauber ma­ chen Molquette [mo ket] vgl. Mokett ’Mol ra die; - (aus gleichbed. it. mor(r)a, Herkunft unge­ klärt): ital. Fingerspiel 2Mo|ra, auch More die; -, Moren (aus lat. mora „das Ver­ weilen, Verzögerung, Zeitraum“): 1. kleinste Zeiteinheit im Verstakt, der Dauer einer kurzen Silbe entsprechend. 2. (veraltet) [Zahlungs-, Weisungs]verzug Mo ral die; -, -en (Plur. selten) (über gleichbed. fr. morale aus /at. (philosophia) moralis „die Sitten betreffend(e Phi­ losophie)“, vgl. Mores): 1. Gesamtheit von ethisch-sittli­ chen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischen­ menschliche Verhalten in einer Gesellschaft regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden. 2. (ohne Plur.) Stimmung, Kampfgeist; Bereitschaft, sich einzuset­ zen; Disziplin; gefestigte innere Haltung, Selbstvertrauen. 3. philos. Lehre von der Sittlichkeit. 4. das sittliche Ver­ halten eines Einzelnen od. einer Gruppe. 5. (ohne Plur.) lehrreiche Nutzanwendung. Mo|ra|lin das; -s (zu t...in (1); geprägt vom dt. Philosophen F. Nietzsche, 1844-1900): heuchlerische Entrüstung in moralischen Dingen; enge, spießbürgerliche Sittlichkeitsauffassung. Mol ral Inlsalnilty['mɔrəlɪn'sænətɪ]die;--(ausengl. mo­ ral insanity, eigtl. „sittlicher Irrsinn“): Defekt der morali­ schen Gefühle u. Begriffe [bei normaler Intelligenz] (Med., Psychol.). mo|ra[lin|sau|er [mora...] (zu ÎMora­ lin): in übertriebener, aufdringlicher Weise sittenstreng, heuchlerisch moralisch, molrallisch (nach lat. moralis „die Sitten betreffend“ ) : 1. der Moral ( 1 ) entsprechend, sie befolgend; im Einklang mit den [eigenen] Moralgesetzen stehend. 2. die Moral (3) betreffend. 3. sittenstreng, tu­ gendhaft. 4. eine Moral (5) enthaltend. 5. (veraltet) geistig, nur gedanklich, nicht körperlich, molrallilsielren (aus gleichbed. fr. moraliser; vgl. Moral): 1. moralische (1) Überlegungen anstellen. 2. die Moral (2, 4) verbessern. 3. sich für sittliche Dinge ereifern, den Sittenprediger spie­ len. Mo|ra|lislmusder,'- (zu î...ismus (2,5))’: 1. Haltung, die die t Moral (1) als verbindliche Grundlage des zwi­ schenmenschlichen Verhaltens anerkennt. 2. [übertreiben­ de] Beurteilung der Î Moral (1) als alleiniger Maßstab für das zwischenmenschliche Verhalten. Molrallist der; -en, -en (aus gleichbed./r. moraliste; vgl. ...ist): 1. Vertreter des Moralismus (1); Moralphilosoph, Sittenlehrer. 2. (oft ab­ 902 wertend) jmd., der alle Dinge in übertriebener Weise mo­ ralisierend beurteilt; Sittenrichter, molrallisltisch (zu T...istisch): den Moralismus betreffend, ihm gemäß han­ delnd. Mo|ra|li|tätd/e; -, -en (überfr. moralité aus gleich­ bed. lat. moralitas, Gen. moralitatis): 1. (ohne Plur.) mo­ ralische Haltung, moralisches Bewusstsein; sittliches Empfinden, Verhalten; Sittlichkeit. 2. mittelalterliches Drama von ausgeprägt lehrhafter Tendenz mit Personifi­ zierung u. Allegorisierung abstrakter Begriffe wie Tugend, Laster, Leben, Tod o.Ä. (Literaturw.). Molrallkoldex der; -[es], Plur. -e u. ...dizes [...tse:s]: sittliche Ordnung; sittliches, moralisches Gebot; Grundsatz sittlichen Han­ delns. Molrallpäldalgolgik* die; -: Lehre von der sittli­ chen Erziehung als Mittel der Charakterbildung. Molralphillolsoph der; -en, -en: svw. Ethiker (a). Molrallphilosophie die; -: philos. Lehre von den Grundlagen u. dem Wesen der Sittlichkeit; vgl. Ethik. Molrallprinlzip das; -s, -ien [,,,iən]: oberster Grundsatz der Sittlichkeit, des sittlichen Verhaltens (Philos.). Molrallpsylchollogiedie; -: Teilgebiet der Psychologie, das sich mit dem sitt­ lichen Verhalten, der Entwicklung u. dem Versagen von sittlichem Bewusstsein bei Individuen, sozialen u. kultu­ rellen Gruppen befasst. Molral Sense ['mɔrəl 'sɛns]der/- (aus engl. moral sense „sittliches Empfinden“): Ansicht, dass dem Menschen ein moralisches Vermögen inne­ wohnt, das ihn zu sittlich angemessenem Handeln befähigt (Philos.). Molral Sualsion ['mɔrəɪ 'sweɪʒn] die; - - (aus engl. moral suasion „gütliches Zureden“): Begriff u. In­ strument der Wirtschaftspolitik, ihre Maßnahmen z.B. durch öffentliche Stellungnahmen durchzusetzen. Moralltheollolgie [mo'ra:l...] die; -, ...ien [,,,i:ən] (zu IMoral): Disziplin der kath. Theologie, die sich mit dem prak­ tischen Leben des Christen u. den normativen Vorgaben beschäftigt Mo |rä|ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. moraine, eigtl. „Ge­ röll“): von einem Gletscher bewegte u. abgelagerte Masse von Gestein, Geröll (Grund-, Seiten-, Mittel-, Innen- u. Endmoräne) Molrast der; -[e]s, Plur. -e u. Moräste (über mittelniederd. moras, maras, ɑ/(fr. maresc aus dem Germ.): a) sumpfige, schwarze Erde; Sumpfland; b) (ohne Plur.) schlammiger Boden, Schlamm; c) Sumpf, Schmutz (bes. in sittlicher Be­ ziehung). molrasltig: sumpfig, schlammig Moira Ito Irilum das; -s, ...ien [...ian] (zu spätlat. moratorius „säumend“ u. T...ium): gesetzlich angeordneter od. [ver­ traglich] vereinbarter Aufschub der Erfüllung von be­ stimmten Verbindlichkeiten (z. B. von fälligen Zahlungen) Morlbi: Plur. von tMorbus, morlbid (aus gleichbed. fr. morbide, dies aus lat. morbidus „krank (machend)“): 1. (in Bezug auf den körperlichen Zustand) kränklich, krank­ haft; angekränkelt (Med.). 2. (im Hinblick auf den inne­ ren, moralischen Zustand) im Verfall begriffen: brüchig. Mor|bi|dez|za die; - (aus gleichbed. it. morbidezza zu morbido „weich, kränklich“, dies aus lat. morbidus, vgl. morbid): (veraltet) Weichheit, Weichlichkeit (in der Male­ rei). Mor|bi|di|tät die; - (zu lat. morbidus (vgl. Imorbid) u. t...ität>: 1. morbider Zustand. 2. Häufigkeit der Erkran­ kungen innerhalb einer Bevölkerungsgruppe (Med.). Mor I bi 11 li die (Plur.) (zu mlat. morbillus, Verkleinerungs­ form von lat. morbus, vgl. Morbus): Masern, Viruskrankheit (bes. im Kindesalter) mit rötlichem Ausschlag, morbi11lös (zu t...ös): maserig, die Masern betreffend (Med.), morlbilphor (zu lat. morbus (vgl. I Morbus) u. I ...phor): ansteckend; Krankheiten übertragend (Med.), mor­ bleu* [mɔr'blo] <fr.'>: (veraltet) verwünscht! potztausend! morlbös (aus gleichbed. lat. morbosus): krank, kränk­ lich, krankhaft, mit Krankheiten behaftet. Mor|bo|si|tät die; - (aus gleichbed. spätlat. morbositas, Gen. morbosita­ tis zu lat. morbosus, vgl. morbös): Kränklichkeit, Siech­
903 tum (Med.). Moribus der; -, ...bi (aus gleichbed. lat. mor­ bus): Krankheit (Med.); Morbus Crohn: chronische, in Schüben verlaufende Entzündung des Dünndarms; Mor­ bus sacer („heilige Krankheit“): svw. Epilepsie Mor|cel|le|ment [mɔrsɛlə'ma:] das; -s (aus gleichbed. fr. morcellement zu morceler „(zer)stückeln“, dies zu mor­ ceau „Bissen, Stück“ aus lat. morsus „Biss“): Zerstücke­ lung sehr großer Tumoren zur besseren Entfernung (Med.). Morldant [...da:] der; -s, -s u. die; -, -s (meist Plur.) (aus fr. mordant „Beize, Ätzmittel“, eigtl. „bei­ ßend“, zu mordre „beißen", dies aus gleichbed. lat. mor­ dere): Ätzmittel, ätzende Paste, die mit dem Pinsel auf die Platte aufgetragen wird (Grafik). Morldalziltät die: (aus lat. mordacitas, Gen. mordacitatis „Bissigkeit“ zu mordax „bissig“): Ätzkraft (Chem.).Morldent der; -s, -e (aus gleichbed. it. mordente, eigtl. „Beißer“, zu mordere „beißen“, dies aus lat. mordere) : musikalische Verzie­ rung, die aus einfachem od. mehrfachem Wechsel einer Note mit ihrer unteren Nebennote besteht; Pralltriller (Mus.) ’Mol re vgl. 2Mora 2Mo|re die; -, -n (Herkunft ungeklärt): (alemann.) Mutter­ schwein Moire geoime trilco* [- ...ko] - - (aus lat. more geo­ metrico „nach geometrischer Art“ zu mos „Art, Beschaf­ fenheit“ (vgl. Mores) u. geometricus „geometrisch“): phi­ los. Methode der ÎDeduktion von Sätzen aus Prinzipien u. Axiomen nach Art der Mathematik (Philos.) Molrellle u. Mareile die; -, -n (aus gleichbed. fr. morelle, dies aus spätlat. maurella, Verkleinerungsform von lat. maurus „Mohr“ (wohl wegen der dunklen Farbe)): eine besonders in Südosteuropa angepflanzte Sauerkirschen­ art; Süßweichsel Mol ren: Plur. von î2Morau. î2More morerɪdo {it.; zu moriré „sterben“, dies aus lat. mori): hinsterbend, erlöschend, verhauchend (Vortragsanwei­ sung; Mus.). Molrenldo z/as; -s, Plur. -s u. ...di: hinster­ bende, erlöschende, verhauchende Art des Spiels (Mus.) Mol relnu (aus hebr. môrenû „unser Lehrer“ zu more „Leh­ rer“): Titel für rabbinische Gelehrte seit dem Mittelalter Mol res [,,,re:s] die (Plur.) (aus lat. mores „Denkart, Cha­ rakter“, Plur. von mos „Sitte, Brauch; Gewohnheit; Cha­ rakter“): in der Wendungjmdn. Mores lehren; jmdn. ener­ gisch zurechtweisen Molreslca [,,,ka] vgl. Morisca. Molreslke u. Maureske die; -,-n(zu span, morisco, fr. mauresque „maurisch“, dies aus gleichbed. lat. Maurus): aus der islam. Kunst über­ nommenes Flächenornament aus schematischen Linien u. stilisierten Pflanzen ’Morlgan ['mɔ:gən] der; -[s] (nach dem amerik. Lehrer J. Morgan, f 1798): seit Beginn des 19. Jh.s typtreu gezüch­ tete nordamerik. Pferderasse 2Mor|gan ['mɔ:gən] das; -]s] (nach dem amerik. Genetiker Th. H. Morgan, 1866-1945): Längeneinheit auf der Gen­ karte (Med.); vgl. Morganismus morlgalnaltisch (aus mlat. (matrimonium ad) morganaticam „(Ehe auf bloße) Morgengabe“ zu ahd. morgan „Mor­ gen“): (veraltet) nicht standesgemäß (in Bezug auf die Ehe)¡morganatische Ehe: (hist.) nicht standesgemäße Ehe (Rechtsw.) Morgalnismus der; - (zu GMorganu. Î ...ismus (1)>: eine auf Versuche gegründete Vererbungslehre Morlgalnit [auch ,..'nit] der; -s, -e (nach dem amerik. Ban­ kier J. P. Morgan (1837-1913) u. zu T 2...it>: ein beryllähn­ liches Mineral Morgue [mɔrg] die; -, -n ['mɔrgn] (aus gleichbed. fr. morgue): Leichenschauhaus [in Paris] Molria die: - (aus gr. moría „Torheit, Dummheit“): leichte geistige Störung mit heiterer Geschwätzigkeit (Psychol.) Morphem (aus gleichbed. lat. moribundus): im Sterben liegend; sterbend; dem Tode geweiht (Med.) Molrin das: -s (aus gleichbed. fr. morine): zu den Î Flavonen zählender gelber Naturfarbstoff, der aus Gelbholz gewon­ nen wird Mo|ri|nell der: -s, -e (aus gleichbed. nlat. morinellus zu lat. Morini (Plur.), einem altbrit. Volksstamm): Schnepfenvo­ gel in Schottland u. Skandinavien Mglrio-Muslkat der; -, -s (nach dem dt. Züchter P. Morio (1887-1960) u. zu t Muskat (wegen des Buketts)): a) (ohne Plur.) Rebsorte aus einer Kreuzung zwischen t Silvaner u. weißem Burgunder, die einen Wein mit intensivem mus­ katähnlichem Bukett liefert; b) Wein dieser Rebsorte Mglrilon der; -s (wohl verkürzt aus gleichbed. lat. mormorion): dunkelbrauner bis fast schwarzer Bergkristall (Rauchquarz) Mol risica u. Moresca [,..ka] die; - (aus gleichbed. span, mo­ risca, eigtl. „Maurin“; vgl. Moriske): (vom 15. bis 17. Jh. in Europa verbreiteter) maurischer, Sarazenenkämpfe schil­ dernder, mäßig schneller, mit Schellen an den Waden aus­ geführter Tanz. Molrislke der: -n, -n (meist Plur.) (aus span, morisco zu moro „Maure“, dies aus gleichbed. lat. Maurus): nach der arab. Herrschaft in Spanien zurückge­ bliebener Maure, der [nach außen hin] Christ war molriltulri te sallultant vgl. ave imperator, morituri te sa­ lutant M orlmolne der; -n, -n (aus amerik. Mormon, nach dem Buch Mormon des Stifters Joseph Smith, 1805-1844): An­ gehöriger einer t chiliastischen Religionsgemeinschaft (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage) mit ei­ ner durch strenge moralische Grundsätze geprägten Le­ bensführung. Morlmolnin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎMormone, morlmolnisch: die Mormonen betreffend, zu den Mormonen gehörend mor|mo|ran|do, morimolro so {it.; zu mormorare „mur­ meln, murren“, dies aus lat. murmurare): murmelnd, eben noch vernehmlich (Vortragsanweisung; Mus.) Morlning-aflter-Pillle [ mɔ:nɪŋ o:ftə...] die: -, -n (zu engl. morning after „Morgen danach“): Pille, die, bis 24 Stun­ den nach einem Geschlechtsverkehr eingenommen, eine Schwangerschaft verhindert (Med.) mol ros (aus lat. morosus „eigensinnig, verdrießlich“): (ver­ altet) mürrisch, verdrießlich. Mo|ro|si|tät die; - (aus lat. morositas, Gen. morositatis „Eigensinn“): (veraltet) Grämlichkeit, Verdrießlichkeit Mo|ro|xit [auch ... 'ksɪt] der; -s, -e (zu gr. móroxos „eine Erd­ art, mit der Stoffe weiß gefärbt wurden“ u. T2...it> : ein apa­ titartiges Mineral Morph das; -s, -e (rückgebildet aus ÎMorphem): kleinstes formales, bedeutungstragendes Bauelement der gespro­ chenen Sprache (vgl. Parole), noch nicht klassifiziertes Morphem (z.B. besteht „Schreib-tisch-e“ aus 3 Morphen; Sprachw.); vgl. Morphem, morph..., Morph... vgl. morpho..., Morpho....... morph (aus gleichbed. gr. -morphos zu morphé „Gestalt“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „die Gestalt betreffend“, z.B. amorph, heteromorph. Morlphakltin* das; -s, -e (meist Plur.) (zu Îmor­ pho... u. gr. aktis, Gen. aktɪnos „Strahl“): synthetisch her­ gestellte chem. Verbindung, die als Wachstumsregulator die Gestaltbildung bei höheren Pflanzen beeinflusst, z.B. Zwergwuchs bewirkt. Mor|phal|la|xis* u. Morpholaxis die; - (zu gr. ällaxis „das Vertauschen“, dies zu allássein, alláttein „(ver)ändern“): Ersatz verloren gegangener Kör­ perteile durch Umbildung u. Verlagerung bereits vorhan­ dener Teile (Biol.).Morlphe dze;- (aus gleichbed.gr. morphé): Gestalt, Form, Aussehen, Î Eidos (1). Morlphem das; -s, -e (aus gleichbed. fr. morphème, dies zu gr. morphë (vgl. Morphe) u. t ...em): kleinste bedeutungstragende Ge­ stalteinheit in der Sprache (vgl. Langue), Î Monem, kleinsmolrilbund
Morphematik tes sprachliches Zeichen (Sprachw.) ; freies Morphem: iso­ liert auftretendes Morphem als eigenes Wort (z. B. Tür, gut); vgl. Lexem; gebundenes Morphem: Morphem, das nur zusammen mit anderen Morphemen auftritt (z.B. aus- in ausfahren, -en in Frauen). Morlphelmaltik die; (zu T2...ik (1)>: Wissenschaft von den Morphemen, morphelmaltiseh:das Morphem betreffend. Morlphelmik die; - <nach gleichbed. engl. morphemics; vgl. 2...ik (1)>: svw. Morphematik. morlphelmisch: svw. morphematisch. morlphen (zu gr. morphë „Gestalt“): (ugs.) Mor­ phing betreiben; eine Gestalt, ein Bild o.Ä. mithilfe einer Computersimulation übergangslos in ein anderes verwan­ deln. Morlpheus [..Toys] (über lat. Morpheus aus gr. Morpheüs, eigtl. „Hervorbringer von (Traum)gestalten“, griech. Gott des Schlafes); in der Wendung in Morpheus’ Armen: in wohltuendem Schlaf. ...morlphie (aus gr. -morphia zu morphë „Gestalt“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Gestaltetsein; von einer bestimm­ ten Gestalt“, z.B. Hemimorphie. Morphin das; -s (nach dem griech. Gott Morpheus (vgl. Morpheus) u. zu t...in (1)>: Hauptalkaloid des Opiums, Schmerzlinderungsmit­ tel (Chem.; Med.); vgl. Morphium. Mprlphing das; -s (aus gleichbed. engl. morphing, dies zu gr. morphë, (vgl. Morphe) u. t...ing): (bes. in der Werbung angewandtes) computergestütztes Verfahren, eine Gestalt, ein Bild o.A. stufenlos in ein anderes übergehen zu lassen. Morlphinislmus der; - (zu Î Morphin u. T...ismus (3)): Morphin­ sucht; chronische Morphinvergiftung mit allgemeinem körperlichem Verfall u. seelischer Zerrüttung. Morlphinistifer; -en, -en (zu Î ...ist): Morphinsüchtiger. Morlphinilstinrfie; -, -nen: weibliche Form zu Î Morphinist. Morphismus der; -, ...men (zu îmorpho... u. t...ismus (2)>: strukturerhaltende Abbildung zwischen strukturierten Mengen (Math.). Morlphilum das; -s (zu ÎMorphin u. î...ium>: a) allgemeinsprachliche Bez. für Morphin; b) aus Opium gewonnenes Rauschgift, morlpho.... Morpho..., vor Vokalen meist morph..., Morph... (aus gleich­ bed. gr. morphë): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Gestalt, Form“, z.B. Morphologie, Morphallaxis, morlpholgen (zu Tmorpho... u. t...gen): gestaltgebend. Morlpholgelnelse u. Mor pho ge neisis die; -, ..me­ sen: Ausgestaltung u. Entwicklung von Organen od. Ge­ weben eines pflanzlichen od. tierischen Organismus (Biol.). mor|pho|ge|ne|tisch: gestaltbildend (Biol.). MorlpholgelnierZze; -, ...ien (zu 1 ...genie): svw. Morpho­ genese. Morlpholgralfie, auch ...gralphie die; - (zu t...grafie): (veraltet) Gestaltenbeschreibung u. -Wissen­ schaft, bes. von der Erdoberfläche, morlpholgralfisch, auch ...gralphisch (zu T...grafisch): (veraltet) gestaltbe­ schreibend. Mor|pho|ki|nelse rZze; -: Strukturwandel von Organen zur Anpassung an wechselnde Bedingungen des inneren u. äußeren Milieus (Biol.). Mor|pho|la|xis vgl. Morphallaxis. Morlphollindas; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)>: farblose, mit Wasser mischbare Flüssigkeit, die als technisches Lösungsmittel u. Korrosionshemmer verwen­ det wird. Morlphollolge der; -n, -n (zu tmorpho... u. T...loge): 1. Wissenschaftler auf dem Gebiet der Morpho­ logie. 2. svw. Geomorphologe. Mor-phoilo gie die; - (zu Î ...logie): 1. Wissenschaft von den Gestalten u. Formen, Gestaltlehre (bes. Philos.). 2. Wissenschaft von der Ge­ stalt u. dem Bau des Menschen, der Tiere u. Pflanzen (Med., Biol.). 3. Wissenschaft von den Formveränderun­ gen, denen die Wörter durch Î Deklination (1) u. Î Konju­ gation (1) unterliegen; Formenlehre (Sprachw.). 4. svw. Geomorphologie. 5. Teilgebiet der Î Soziologie, das sich mit der Struktur der Gesellschaft befasst (z. B. mit Bevöl­ kerungsdichte, Geschlecht, Alter, Berufen u.Ä.). morphollolgisch (zu t...logisch): die äußere Gestalt betref­ fend, der Form nach; vgl. auch geomorphologisch. Mor- 904 pholmeltrie* die; -, ...ien (zu t...metrie): 1. Gestaltmes­ sung; Ausmessung der äußeren Form (z. B. von Körpern, Organen). 2. Teilgebiet der 1 Geomorphologie mit der Auf­ gabe, die Formen der Erdoberfläche durch genaue Mes­ sungen zu erfassen. mor|pho|me|trisch* (zu Î...me­ trisch): durch Messungen erfasst (von Gerollen; Geol.). Morlpholnemu. Morphophonemdas; -s, -e (zusammen­ gezogen aus îMorph u. îPhonem): Variation eines ÎPho­ nems, das im gleichen Morphem bei unterschiedlicher Umgebung auftaucht (z.B. i/a/u in bz'nden, band, geben­ den). Morlpholnelmik, auch Morlpholnollolgie u. Morphophonologie die; - (zusammengezogen aus Î Morph u. t Phonemik bzw. t Phonologie) : Teilgebiet der Î Linguis­ tik, das sich mit den Beziehungen zwischen Phonologie u. Morphologie befasst. Morlpholpholnem vgl. Morphonem. Mor pho phoino lo gie vgl. Morphonemik. Mor­ phoise cZze; -, -n (aus gr. mörphösis „Gestalt, das Gestal­ ten“): Bez. für nicht erbliche Gestaltvariationen der Organismen bzw. einzelner Organe, die durch Umweltein­ flüsse verursacht werden (Bot.), morlphoisynltaktisch (zu tmorpho...): die Morphosyntax betreffend. Morlpholsynltaxzfz'e; -: Î Syntax der äußeren Form eines Satzes; formale Syntax (Sprachw.); Ggs. TNomosyntax. Morlpholtolmie die; -, ...ien (zu K.tomie): (veraltet) svw. Anatomie (1). morlpholtrop*(zu T...trop): die Morphotropie betreffend; vgl. ...isch/-. Morlpholtrolpie* die; -, ...ien (zu î...tropie): 1. Änderung der Kristallform bei Änderung der chem. Zusammensetzung. 2. unter­ schiedliche Kristallstruktur bei Stoffen vom gleichen chem. Formeltyp. morlpholtrolpisch*: 1. svw. morphotrop. 2. (veraltet) die Gestalt ändernd, auf Formverände­ rung beruhend; vgl. ...isch/Mor ris dance ['mɔrisdɑ:ns] der; - (aus gleichbed. engl. morris dance) : der 1 Morisca ähnlicher alter Volkstanz (für Männer) in England Mor|se|a!|pha|bet das: -[e]s (nach dem nordamerik. Er­ finder S. Morse, 1791-1872): dem Alphabet entsprechen­ de Folge von Zeichen, die beim Morsen verwendet werden u. aus Kombinationen von Punkten u. Strichen bzw. kur­ zen u. langen Stromimpulsen bestehen. Morlselaplparat der: -[e]s, -e: Gerät zur telegrafischen Übermittlung von Nachrichten mithilfe von Zeichen des Morsealphabets M or sel le die; -, -n (französierende Form zu lat. morsus „Biss“ ; vgl. ...eile) : (veraltet) aus Zuckermasse gegossenes Täfelchen mit Schokolade, Mandeln u.a. mor sen (nach gleichbed. engl. to morse, gebildet nach dem Namen des nordamerik. Erfinders S. Morse, 1791-1872): 1. den ÎMorseapparat bedienen. 2. unter Ver­ wendung des Morsealphabets hörbare od. sichtbare Zei­ chen geben, Nachrichten, Informationen übermitteln M ortadella die; -, -s (aus gleichbed. it. mortadella, dies aus /at. murtatum (farcimen), eigtl. „mit Myrte(nbeeren) gewürzt(e Wurst)“, vgl. Myrte): eine ital. tZervelatwurst; eine Brühwurst aus Schweine- u. Kalbfleisch, Speckwür­ feln u. Zunge morltal (aus gleichbed. lat. mortalis); (veraltet) sterblich, vergänglich. Mor|talli|tät rZie; - (aus lat. mortalitas, Gen. mortalitatis „Sterblichkeit; Sterbefälle“): Sterblich­ keit, Sterblichkeitsziffer; Verhältnis der Zahl der Todes­ fälle zur Gesamtzahl der berücksichtigten Personen (Med.); vgl. Letalität. Mor|ti|fi|ka|ti|on die; -, -en (aus spätlat. mortificatio „(Ab)tötung“ zu mortificare, vgl. mortifizieren): 1. (veraltet) Kränkung. 2. Abtötung [der Begierden in der Askese], 3. Gewebstod, Absterben von Organen od. Geweben (Med.). 4. (veraltet) Ungültigkeits­ erklärung; Tilgung (Rechtsw.). morltilfilzielren (aus spätlat. mortificare „(ab)töten, martern“): 1. (veraltet) demütigen, beleidigen. 2. kasteien. 3. absterben [lassen], abtöten. 4. (veraltet) tilgen, für ungültig erklären, mor-
905 (Rechtsspr.) wegen Todesfall. ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. mortuarium zu lat. mortuarius „den Tod betref­ fend“, dies zu mors, Gen. mortis „Tod“): 1. im Mittelal­ ter beim Tod eines Hörigen von den Erben zu entrichten­ der Betrag. 2. Bestattungsort Mglrulla die; - (aus gleichbed. nlat. morula zu lat. morum „Maulbeere“): maulbeerähnlicher, kugeliger Zellhaufen, der nach mehreren Furchungsteilungen aus der befruchte­ ten Eizelle entsteht (Biol.) Mol salik das; -s, Plur. -en, auch -e (über fr. mosaïque, it. mosaico, mlat. musaicum aus gleichbed. lat. musivum (opus), dies zugr. Moüsa, vgl. Muse): 1. aus kleinen, bun­ ten Steinen od. Glassplittern zusammengesetztes Bild, Or­ nament zur Verzierung von Fußböden, Wänden, Gewöl­ ben. 2. eine aus vielen kleinen Teilen zusammengesetzte Einheit. Mo|sa|ik|glas das; -es: antikes tMillefioriglas. Mo sa ik gold das; -[e]s: svw. Musivgold molsalisch (nach Mose(s), dem Stifter der israelitischen Religion) Jüdisch, israelitisch (in Bezug auf die alttest. Re­ ligion). Molsalislmus der,; - (zu t...ismus (2)>: (veraltet) Judentum, Gesamtheit des jüd. Glaubens u. Lebens Mol sa list der; -en, -en (zu Î Mosaik u. T...ist): (veraltet) svw. Mosaizist. mo|sa|is|tisch (zu t ...istisch): Mosaiken betreffend. Mo|sa|i|zis|mus der; - (zu t,,,izismus): das Vorhandensein von zwei verschiedenen Blutgruppen in ei­ nem Individuum infolge einer genetischen Fehlbildung (Med.). Molsalilzist der; -en, -en (zu ɪ,,,ist): Künstler, der mit Î Musivgold arbeitet od. Mosaiken herstellt Mp|sa|sau|ri|er [...in] der; -s, - u. Molsalsaulrus der; -, ...rier [...re] (nach lat. Mosa, dem lat. Namen des Flusses Maas als erstem Fundort, u. zu gr. saüros „Eidechse“): ausgestorbene Familie bis 12 m langer, räuberischer, be­ schuppter Meeresechsen aus der Oberkreide Molschaw [...Jaf] der; -s, ...wim (aus gleichbed. hebr. mösavä): Genossenschaftssiedlung von Kleinbauern mit Pri­ vatbesitz in Israel Mol schee die; -, ...scheen (über fr. mosquée, it. moschea, span, mezquita aus arab. masgid „Haus, wo man sich nie­ derwirft; Gebetshaus“ zu sagada „sich niederwerfen, be­ ten“): islam. Gotteshaus, das ein Zentrum des religiösen u. politischen Lebens der Moslems darstellt Moslchollaltrie* [mosço...] die; -, ...ien (zu gr. moscholatreln „ein Kalb verehren“ u. f2...ie): (veraltet) Anbetung einer Gottheit unter dem Bild eines Kalbes (z.B. Vereh­ rung des Apisstieres, Tanz um das Goldene Kalb) Mplschus der; - (über spätlat. muscus, gr. móschos aus gleichbed. pers. musk, dies aus sanskr. muskäh „Hoden(sack)“, wegen der Ähnlichkeit mit dem Moschusbeu­ tel): Duftstoff aus der Moschusdrüse der männlichen Mo­ schustiere. Mplschusltier das; -[e]s, -e: geweihlose, klei­ ne Hirschart Zentralasiens Mol ses der; -, - (wohl nach Mose(s), dem Stifter der isra­ elitischen Religion, der als kleines Kind (vgl. 2. Mose 2,6-10) in einem Körbchen im Nil ausgesetzt worden war) : 1. (seemännisch iron.) jüngstes Besatzungsmitglied an Bord; Schiffsjunge. 2. Beiboot einer Jacht, kleinstes Boot MOSFET der; -s, -s (Kurzw. aus engl. metal oxide semicon­ ductor /ield effect transistor): unipolarer Feldeffekttran­ sistor in der Halbleitertechnik Moslkilto der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. span, mos­ quito zu mosca „Fliege“, dies aus lat. musca): 1. tropische Stechmücke, die gefährliche Krankheiten (z.B. Malaria) übertragen kann. 2. (fachspr.) Stechmücke Mosllem der; -s, -s u. Muslim der; -[s], Plur. ...limeu. -s (aus gleichbed. arab. muslim, eigtl. „der sich Gott unterwirft“): Anhänger des Islams. Mosllelmin z/ze; -, -nen: svw. Mos­ lime. mos|le|mi|nisch: (veraltet) svw. moslemisch, mosllelmisch u. muslimisch: die Moslems, ihren Glau­ tis caulsa [- k...] (lat.y. Mor|tu|a|ri|um das: -s, motiviert ben, ihren Herrschaftsbereich betreffend. Mosllilme u. Muslime die; -, -n: Anhängerin des Islams moslso </Z.; zu muovere „bewegen“, dies aus lat. movere): bewegt, lebhaft (Vortragsanweisung; Mus.); molto mosso: sehr viel schneller; piü [piu:] mosso: etwas schneller Mplsul der; -[s], -s (nach der Stadt Mosul im Irak): blau­ grundiger, meist schafwollener Teppich Mpltel [auch motel] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. motel, Kurzw. aus motor u. hotel): an Autobahnen o.Ä. gelegenes Î Hotel mit Garagen [u. Tankstelle] Moltetlte die; -, -n (aus gleichbed. it. mottetto (Verkleine­ rungsform von motto), dies über mlat. motetum zu spätlat. muttum, vgl. Motto): in mehrere Teile gegliederter mehr­ stimmiger Chorgesang [ohne Instrumentalbegleitung], Mo|tet|ten|paslsi|on die; -, -en: im Motettenstil verton­ te Passionserzählung Moiteur [mo'ta:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. moteur, dies aus lat. motor, vgl. Motor): (veraltet) Urheber, Leiter Moltherlboard ['mʌðəbɔ:d] das; -s, -s (zu engl. mother „Mutter“ u. board „Brett, Tafel“): Grundplatte eines Computers, auf dem alle wesentlichen Baugruppen ange­ ordnet sind (EDV) Moltillin z/ɑʌ, -s, -e (zu lat. motus (Part. Perf. von movere „bewegen“) u. T...in (1)): Gewebshormon, das die MagenDarm-Motorik anregt (Med.). Mo I ti 11i Itat rfze; - (wohl un­ ter Einfluss von fr. motilité zu lat. motus (vgl. Motilin) u. T...ität>: 1. Gesamtheit der nicht bewusst gesteuerten Be­ wegungen des menschlichen Körpers u. seiner Organe; Ggs. tMotorik (1 a; Med.). 2. Bewegungsvermögen von Organismen u. Zellorganellen (Biol.). Mo|ti|li|täts|neurolse die; -, -n: psychisch bedingte, durch übermäßige Muskeltätigkeit gekennzeichnete Bewegungsstörung (Med.). Moltilon dze; -, -en (aus fr. motion, eigtl. „Bewe­ gung“, dies aus gleichbed. lat. motio) : 1. (veraltet) [Leibes]bewegung. 2. (Schweiz.) schriftlicher Antrag in einem Parlament. 3. a) Bildung einer weiblichen Personen- od. Berufsbezeichnung o. Ä. mit einem Suffix von einer männ­ lichen Form (z.B. Ministerin von Minister): b) Beugung des Adjektivs nach dem Geschlecht des zugehörigen Sub­ stantivs (Sprachw.). 4. Faustlage (Fechten). Moltilolnär der; -s, -e (zu t...är): (Schweiz.) jmd., der eine Motion (2) einreicht. Moltion-Piclture, auch Moltionlpiclture ['moʊʃən'pɪktʃə] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. motion picture zu motion „Bewegung“ u. picture „Bild“): engl. Bez. für Film, Spielfilm. Moltiv [mo...] ¿Zas; -s, -e [...va] (aus gleichbed. mlat. motivum, substantiviertes Neutr. von spätlat. motivus „bewegend, antreibend“, zu lat. motum, vgl. Motor; Bed. 2 u. 3 überfr. motif): 1. Beweggrund, An­ trieb, Ursache; Zweck; Leitgedanke. 2. Gegenstand einer künstlerischen Darstellung; Vorlage (bild. Kunst; Literaturw.). 3. kleinste, gestaltbildende musikalische Einheit [innerhalb eines Themas] (Mus.). Moltilvaltilon [,..v...] die: -, -en (zu t,,,ation): 1. Summe der Beweggründe, die jmds. Entscheidung, Handlung beeinflussen; vgl. textrinsische, t intrinsische Motivation. 2. Durchschaubarkeit ei­ ner Wortbildung in Bezug auf die Teile, aus denen sie zu­ sammengesetzt ist (Sprachw.). 3. das Motiviertsein; Ggs. TDemotivation (2); vgl. ...ation/.Jerung. moltilvaltilonal (zu t '...al (1)): auf Motivation (1) beruhend, siebetref­ fend (Psychol.). Moltilvaltilpnslpsylchollolgie die; Arbeitsgebiet, das ein Erklärungsmodell für zielgerichte­ tes Verhalten zu erarbeiten versucht. Moltivlforlschung die; -, -en (zu Î Motiv) : Teil der Marktforschung, der die psychologischen Motive für das Verhalten u. Handeln [der Käufer] untersucht, moltilvielren [...v.„] (aus gleichbed. fr. motiver; vgl. Motiv): 1. begründen. 2. zu etwas anregen, veranlassen; Ggs. Î demotivieren. moltilviert (zu t ...iert) : 1. starken Antrieb zu etwas habend; großes Inte­ resse zeigend, etwas zu tun. 2. (von Wörtern) in der for-
Motivierung malen od. inhaltlichen Beschaffenheit durchschaubar, aus sich selbst heraus verständlich; (z.B. mannbar, männlich im Unterschied zu Mann; Sprachw.); Ggs. Îarbiträr (2). Mo|ti|vie|rungdz<?,-, -en (zuî...ierung>: das Motivieren; vgl. ...ation/...ierung. Moltilvik die; - (zu t2...ik (2)>: Kunst der Motivverarbeitung in einem Tonwerk (Mus.), moltilvisch: a) das Motiv betreffend; b) die Motivik be­ treffend. Molto ito; -s, -s: (Schweiz.) Kurzform von Mo­ torrad. Moltolball der; -s (aus gleichbed. fr. motoball zu moto „Motorrad" u. ball „Ball“): Fußballspiel auf Motor­ rädern; Motorradfußball. Moltolcross, auch Mo­ to-Cross [,,,'krɔs] das; -, -e (über engl. moto-cross aus gleichbed. fr. motocross zu cross(-country), vgl. Cross­ country): Gelände-, Vielseitigkeitsprüfung für Motorrad­ sportler ; vgl. Autocross. Moltoldrom* das; -s, -e (nach fr. motodrome, dies zu fr. moto- „Motor-“ u. gr. drómos „Lauf; Rennbahn“, Analogiebildung zu lat. hippodromos, vgl. Hippodrom): Rennstrecke (Rundkurs) für Motor­ sportveranstaltungen. Mo|to|lo|ge der; -n, -n (zu îMotorik u. t,,,loge): Fachmann auf dem Gebiet der Motologie (Med.). Moltollolgie die; - (zu T...logie): Lehre von der menschlichen Î Motorik u. deren Anwendung in Erziehung u. Therapie (Med.). mo|to|lo|gisch (zu Î...logisch): die Motologie betreffend. Moltolneulron das; -s, Plur. ...ronen u. ...ren (Kurzw. aus Îmotorisch u. INeuron): tNeuron, das die quer gestreifte Muskulatur versorgt (Med.). Mo|to|pä|dalgolgik* die; Arbeitsgebiet der Pädago­ gik, das sich mit Bewegungstherapie hirngeschädigter Kinder befasst. Mgltor^er; -s, ...oren, auch Motor der; -s, -e (aus lat. motor „Beweger“ zu motus, Part. Perf. von mo­ vere „bewegen“): 1. Maschine, die durch Umwandlung von Energie Kraft zum Antrieb (z. B. eines Fahrzeugs) er­ zeugt u. etwas in Bewegung setzt. 2. Kraft, die etwas an­ treibt; jmd., der etwas voranbringt. Mo|to|ren|ana|lysaltor der; -s, -en: Überwachungsgerät in Propellerflug­ zeugen zur sofortigen Erkennung von Motorschäden. Moltorlgelnelraltor der; -s, -en: 1. Kombination eines Verbrennungsmotors mit einem elektr. Generator, z.B. zur Notstromversorgung. 2. Aggregat zum Umformen ei­ ner gegebenen Stromart in eine andere (z. B. Drehstrom in Gleichstrom). Moltolrik die; - (zu t2...ik (2)>: 1. a) Ge­ samtheit der willkürlichen aktiven Muskelbewegungen (Med.); Ggs. tMotilität; b) die Bewegungen (TGestik, Î Mimik) eines Menschen als Ausdruck der Persönlichkeit (Psychol.); c) Lehre von den Funktionen der Bewegungen des menschlichen Körpers u. seiner Organe. 2. gleichmä­ ßige, motorartige Rhythmik (Mus.). 3. die Gesamtheit von [gleichförmigen, regelmäßigen] Bewegungsabläufen. Motolrilker der; -s, -: Menschentyp, der vorwiegend mit Be­ wegungsvorstellungen arbeitet (Psychol.), moltolrisch (aus lat. motorius „voll Bewegung; lebhaft“): 1. a) bewe­ gend; der Bewegung dienend; b) den Motor betreffend; von einem Motor angetrieben. 2. die Motorik (la) betref­ fend, auf ihr beruhend, ihr dienend. 3. einen Muskelreiz aussendend u. weiterleitend (von Nerven; Med.). 4. von motorartiger, eintönig hämmernder Rhythmik (Mus.). 5. gleichförmig, automatisch ablaufend. mo|to|ri|sie|ren (zu Î ...isieren): 1. auf Maschinen od. Motorfahrzeuge um­ stellen; mit Maschinen od. Motorfahrzeugen ausrüsten. 2. sich motorisieren: (ugs.) sich ein Kraftfahrzeug anschaf­ fen. 3. in etw. einen Motor einbauen, mit einem Motor ver­ sehen. Mo|to|ri|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung): das Ausstatten mit einem Motor (1) bzw. mit Kraftfahrzeugen. Moltorltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e: Funktionsprü­ fung eines Fahrzeugmotors [mit einem elektron. Diagno­ sesystem]. Moltrglnic die; - (Kurzw. aus Motor u. Elec­ tronic); elektronisch gesteuerte Benzineinspritzung u. Zündung bei Verbrennungsmotoren (Kfz-Techn.) Motlto das; -s, -s (aus it. motto „Witzwort, Wahlspruch“, 906 älter it. „Wort“, dies aus (alt)fr. mot od. direkt entlehnt aus spätlat. muttum „Muckser“ zu muttire „sprechen“, lat. muttire „mucksen, halblaut reden“): Denk-, Wahl-, Leit­ spruch; Kennwort Moltulprolprio* das; -s, -s (aus lat. motu proprio „aus ei­ genem Antrieb“): (nicht auf Eingaben beruhender) päpst­ licher Erlass Moulchard [muʃa:e] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. mou­ chard zu mouche in der Bed. „Spion“; vgl. Mouche): (ver­ altet) Spitzel, Spion im Dienst der Polizei, moulchardielren [muʃar'di:...] (aus gleichbed. fr. moucharder): (veraltet) spionieren, auskundschaften. Mouche [mʊʃ] die; -, Plur. -s [muß u. -n [...Jn] (aus fr. mouche „Fliege“, dies aus lat. musca): 1. Schönheitspflästerchen. 2. Treffer in den absoluten Mittelpunkt der Zielscheibe beim Schie­ ßen. Mouches volantes [mujvo'lä:t] die (Plur.) (aus fr. mouches volantes, eigtl. „fliegende Mücken“): Sehstö­ rung, bei der gegen einen hellen Hintergrund kleine schwarze Flecken gesehen werden (Med.) mouilllielren [mu'ji:...] (aus gleichbed. fr. mouiller, dies über vulgärlat. molliare zu lat. mollis „weich“): bestimmte Konsonanten mithilfe von j erweichen (z.B. / in brillant [bnljant]). Mouilllielrung die; -, -en (zu î ...ierung): Vor­ gang des Mouillierens Moullalge [mu'la:ʒə] der; -, -s, auch die; -, -n (aus gleichbed. /r. moulage zu moule „Gießform“, dies aus lat. modulus, vgl. 1 Modul) : aus Wachs, Gips o. Ä. hergestelltes [farbiges] Modell eines Organs, des Körpers od. eines Körperteils M oullilnalge [muli'na:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. mouli­ nage zu mouliner, vgl. moulinieren): (veraltet) das Zwir­ nen der Seide. Moullilné [...'ne:] <7er; -s, -s (aus fr. mouli­ né, Part. Perf. Pass, von mouliner „(Seide) zwirnen“, vgl. moulinieren): 1. Zwirn aus verschiedenfarbigen Garnen. 2. gesprenkeltes Gewebe aus Mouliné (1). mcullilnieren (aus gleichbed. fr. mouliner, eigtl. „mahlen“, zu moulin „Mühle“, dies aus spätlat. molinum): Seidenfäden zwir­ nen Mound [maund] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. mound, Herkunft ungeklärt): vorgeschichtlicher Grabhügel, Ver­ teidigungsanlage u. Kultstätte in Nordamerika Mount [maunt] der; -s, -s (aus engl. mount): engl. Bez. für Berg. Mounltainlbike [ mauntinbaik] das; -s, -s (zu engl. mountain „Berg, Gebirgs-“ u. bike „Fahrrad“, eigtl. „Bergfahrrad“): mit grobstolliger Bereifung u. Ketten­ schaltung ausgerüstetes Fahrrad für Gelände- bzw. Ge­ birgsfahrten. moun|tain|bi|ken [...baikn]: mit dem Mountainbike fahren. Mounltainlbilker [,,,baɪkə] der; -s, -s: jmd., der Mountainbike fährt Mouse [maus, engl. maus] die; -, -s [,,,sɪz] (aus engl. mouse „Maus“): engl. Bez. für Maus (Gerät, das die Positionie­ rung des Î Cursors auf dem Computerbildschirm ermög­ licht; (EDV). Mouselklick [’maus...] vgl. Mausklick. M ouselpad [ mauspɛd] vgl. Mauspad Mouslsalka [mu...] das; -s, -su. die;-, -s (teilweise über «gr. mousakäs aus gleichbed. iwr/c. musakka, dies aus dem Arab.): Auflauf aus Hackfleisch, Auberginen u.a. Mousse [mus] die; -, -s [mus] (aus fr. mousse „Schaum“, dies aus lat. mulsum „mit Honig vermischter Wein“): 1. kaltes Vor- od. Zwischengericht aus mit Sahne aufgeschla­ gener Fleisch-, Fisch-, Geflügel- od. Wildfarce. 2. schaum­ artige [Süß]speise. Mousse au Cholcollat [musoʃɔkɔ'la] <ZZe; —, -s - - [mus...] (aus gleichbed. fr. mousse au choco­ lat zu chocolat „Schokolade“): mit Schokolade hergestell­ te Mousse (2) M ous se line [mʊsə'li:n] vgl. Musselin Mouslselron [musə rð:] vgl. Musseron Mous seux [mu so:] der;-, - (zufr. mousseux „schäumend; perlend“, dies zu mousser, vgl. moussieren): Schaumwein. mous|sie|ren [mu...] (aus gleichbed. fr. mousser zu
907 mousse „Schaum", vgl. Mousse): (von Wein od. Sekt) per­ len, in Bläschen schäumen, mouslsielrend <zu t...ierend): schäumend, perlend (von Wein od. Sekt) Mous|té|ri|en [moste'riɛ:] das; -[s] (aus fr. moustérien, nach dem franz. Fundort Le Moustiers): Kulturstufe der älteren Altsteinzeit (Anthropol.) Molvens ['mo:vɛns] das; - (zu lat. movens, Part. Präs, von movere, vgl. movieren): Beweggrund, Antriebskraft. Mo­ vie ['mu:vi] das; -[s], -s (meist Plur.) (aus engl.-amerik. movie zu moving pictures „bewegte Bilder“): amerik. Bez. für Unterhaltungsfilm, Kino, molvielren [mo vi:...] (aus lat. movere „bewegen“): 1. ein Adjektiv nach dem Ge­ schlecht des zugehörigen Substantivs beugen (Sprachw.); vgl. Motion (3). 2. eine weibliche Personenbezeichnung o.Ä. von einer männlichen Form bilden (z.B. Lehrerin; Sprachw.). Molvielrung die; -, -en (zu ɪ,,,ierung): das Movieren. Mo|vi|men|to das; -s, ...ti (aus it. movimento, eigtl. „Bewegung“): ital. Bez. für Zeitmaß, Tempo (Mus.) Mplxa die; -, ...xen (aus nlat. moxa, dies aus gleichbed. jü/?. moguso): 1. (in Ostasien, bes. in Japan) als Brennkraut verwendete Beifußwolle. 2. svw. Moxibustion. Molxibus ti on die; - (zu spätlat. combustio „Verbrennung“, dies zu lat. comburere „verbrennen, versengen“) : ostasiat. Heilmethode, die durch Einbrennen von Moxa (1) in be­ stimmte Hautstellen eine Erhöhung der allgemeinen Ab­ wehrreaktion bewirkt Mozlaralber* [auch mo'tsara...] die (Plur.) (aus span, mo­ zárabe, dies zu arab. musta’rib „zum Araber geworden“): die unter arab. Herrschaft lebenden span. Christen der Maurenzeit (711-1492). mozlaralbisch: die Mozaraber, ihre Kunst u. Kultur betreffend Molzetlta u. Mozzetta die; -, ...tten (aus gleichbed. it. mozzetta, dies gekürzt aus almozzetta zu mlat. almutia, almucia u. -etta (ital. Verkleinerungssuffix)): vorn geknöpfter Schulterkragen mit kleiner Kapuze für hohe kath. Geistli­ che M oz|za|rel|la der; - (aus gleichbed. it. mozzarella, Verklei­ nerungsform von mozza „Frischkäse“): ital. Frischkäse aus Kuh- od. Büffelmilch mit leicht säuerlichem Ge­ schmack Mozlzetlta vgl. Mozetta MP3 das; -s,-s (aus gleichbed. engl. mp3 = Dateiendung für das Datenformat MPEG Audio Layer 3, Kurzw. aus engl. Moving Picture Expert Group, Bez. für eine Experten­ gruppe, die sich mit der Standardisierung von Videos u. Computeranimationen beschäftigt): meistverwendetes Dateiformat für komprimierte Audiodateien (EDV). MP3-Playler [-`pleɪə] der; -s, - (zu TMP3 u. eng!, player „Abspielgerät“): kleines tragbares Gerät zur Wiedergabe von Audiodateien im MP3-Format Mr.: Abk. für Mister Mrildanlga die; -, -s (aus sanskr. mrdanga „Trommel“): klassische ind. Trommel mit einem Holzkörper in längli­ cher Fassform u. zwei Fellen unterschiedlicher Größe Mrs.: Abk. für Mistress MS-DOS® [em ɛs. ..]das;-(Kurzw. aus engl. Microsoft Disc Operating System): auf Personalcomputern mit Mikro­ prozessoren weit verbreitetes Betriebssystem (EDV) Muchltar der; -s, -s (aus gleichbed. ZürAr. muhtar, dies zu arab. muhtä „gewählt, auserlesen“): türk. Gemeinde-, Ortsvorsteher Mucklralker ['mʌkreɪkn] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl.amerik. muckraker zu to muckrake „Skandale aufdecken; im Dreck wühlen“): Journalist od. Schriftsteller (bes. in den USA zu Beginn des 20. Jh.s), der soziale, politische u. ökonomische Missstände aufdeckt u. an die Öffentlichkeit bringt Mulcor [,..ko:ç] der; - (aus lat. mucor „Schimmel“): ein Schimmelpilz (z.B. auf Brot). Mu|cor|my|ko|se z/ze; -, Mukosa -n; Erkrankung einzelner Organe durch Kleinpilze der Gattung Mucor (Med.) Mulcolsa [...k...] vgl. Mukosa. Mylcus der; - (aus gleich­ bed. /«/. mucus): Schleim (Med.) MUD [auch mju:d] (Abk. für engl. multi «ser dungeon „Ver­ lies für viele Benutzer“ (in Anlehnung an den Titel des Spiels Dungeons and Dragons „Verliese und Drachen“)): Computerspiel aus dem Fantasybereich, an dem mehrere Teilnehmer [über das Internet] mitspielen können Mu|de|jar|stil [mu'dexar...] der; -[e]s (Lehnübersetzung von span, estilo mudéjar, dies zu arab. mudággan „einer, der wohnen bleibt“; nach den Mudejaren, den im christli­ chen Spanien verbliebenen arab. Künstlern u. Handwer­ kern): auf maurischem u. gotischem Formengut basieren­ der spanischer Kunststil (12.-16. Jh.) Mudhead ['mju:dhɛd] der; -s, -s (zu ÎMUD u. engl. head „Kopf“): (scherzh. od. abwertend) jmd., der [fast] nur Computerspiele im Kopf hat M uldir der; -s, -e (über türk, müdir aus gleichbed. arab. mudir): 1. Leiter eines Verwaltungsbezirks (in Ägypten). 2. Beamtentitel in der Türkei. Muldilrilje die; -, Plur. -nu. -s (aus gleichbed. arab. mudiriyä): Verwaltungsgebiet, Pro­ vinz (in Ägypten) Mud|ja|hed* [muʤa...] vgl. Mudschahed Mudllumps ['mʌdɪʌmps] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. mudlumps, eigtl. „Schlammhaufen“): Schlammvulkane im Mississippidelta Muldra* ¿ZZe; -, -s (aus sanskr. mudrä „Zeichen“): magisch­ symbolische Finger- u. Handstellung in buddhistischen u. hinduistischen Kulten Mudlschalhed* [,,,dʒ...] der; -, -din (aus arab. mugähid „Kämpfer“): Freischärler (im islam. Raum) Mulezlzin [auch, österr. nur 'ɪɪɪu:ɛ...] der; -s, -s (aus arab. mu’addin, eigtl. „der (zum Gebet) Aufrufende“, zu addana „aufrufen", eigtl. „hören machen“): Ausrufer, der vom Minarett die Zeiten zum Gebet verkündet (islam. Rel.) Muf Ifin ['mʌfɪn] der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. muffin, Herkunft ungeklärt): in kleinen Förmchen geba­ ckenes Kleingebäck aus Mürbeteig Muffllon der; -s, -s (über fr. mouflon aus gleichbed. ¿Z. mdal. muflone, dies aus dem Altsardischen): braunes Wildschaf mit großen, quer geringelten, nach hinten gebo­ genen od. kurzen, nach oben gerichteten Hörnern (auf Sardinien, Korsika) Muf |ti der; -s, -s (aus arab. mufti, eigtl. „Berater, Entschei­ der“): islam. Rechtsgelehrter u. Gutachter; vgl. par ordre du mufti Mulharlram vgl. Moharrem Muid [mÿi] ¿Zer; -, -s (aus gleichbed. fr. muid, dies aus lat. modius „Scheffel“): altes franz. Hohlmaß unterschiedli­ cher Größe mulko..., Mulko... (aus lat. mucus, vgl. Mucus): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Schleim“, z.B. muko­ purulent, Mukozele. Mu|ko|i|de die (Plur.) (zu t...oide>: den TMuzinen ähnliche Schleimstoffe. Mu|ko|ly|ti|kum das; -s, ...ka (zu gr. lytikös ,,(auf)lösend“ (dies zu lÿein „lö­ sen“) u. t...ikum): schleimlösendes Arzneimittel (Med.). Mulkolpollylsaclchalrid [...zaxa...] u. Mulkolpollysa cha rid das; -[e]s, -e: hochpolymeres Kohlenhydrat, das aus 1 Aminosäuren u. tUronsäuren aufgebaut ist (Chem.) Mulkolpollylsaclchalrildolse u. Mulkolpoly|sa|cha|ri|do|se die; -, -n (zu 1 ‘...ose): Sammelbez. für alle Störungen der Knorpel-Knochen-Bildung, die oft mit anderen Fehlbildungen kombiniert sind u. eine abnorme Bildung von Mukopolysacchariden aufweisen (Med.), mulkolpulrullent: schleimig-eitrig (Med.) Mulkorlmylkolse vgl. Mucormykose mulkös (aus gleichbed. lat. mucosus zu mucus, vgl. Mu­ cus): schleimig (Med.). Mulkolsa die;-, ...sen (aus gleich-
Mukostase bed. nlat. mucosa, substantiviertes Femininum von muco­ sus, eigtl. „die Schleimige“): Schleimhaut (Med.). Mukosltalse* ¿fe; -, -n (zu tmuko... u. gr. stásis „das Stehen, der Stillstand“): Schleimstauung (z. B. in den Bronchien; Med.). Mu|kolvis|zi|dolse [...v...] die; -, -n <zu lat. viscidus „zähflüssig, klebrig“ u. T‘...ose): Erbkrankheit mit Funktionsstörungen der Sekrete produzierenden Drüsen (Med.). Mulkolzelle die; -, -n <zu gr. kêlê „Geschwulst; Bruch“): Schleimansammlung in einer ÎZyste (1 ; Med.) Mullatlte der; -n, -n <aus gleichbed. span, mulato zu mulo „Maultier“, dies aus lat. mulus, nach dem Vergleich mit dem Bastard aus Pferd u. Esel) : Nachkomme eines weißen u. eines schwarzen Elternteils. Mullatltin ¿Zze; -, -nen: weibliche Form zu tMulatte. Mullelta die; -, -s (aus gleichbed. span, muleta, Verkleinerungsform von mula „weiblicher Maulesel“, dies aus lat. mulus, vgl. Mulus): ro­ tes Tuch der Stierkämpfer Mullga die; -, -s (aus gleichbed. austr. mulga): svw. Scrub Mulli das, auch der; -s, -[s] (über gleichbed. it. mulo aus lat. mulus, vgl. Mulus): (südd. u. österr.) Kreuzung zwischen Esel u. Pferd; Maultier, -esel; vgl. Mulus (1) mulli er ta ce at in eclclelsia [...m 'ta:ts... - e kle:...] (Zar.; „die Frau schweige in der Gemeindeversammlung“ (nach 1. Kor. 14,34)): traditionelle Auffassung in der kath. Kir­ che u. in den Ostkirchen, dass Frauen von [höheren] kirch­ lichen Ämtern ausgeschlossen werden sollen mu|li|nie|ren vgl. moulinieren Mul|la[h] der; -s, -s (auspers. mollä, dies aus arab. mawlä): 1. a) (ohne Plur.) Titel der untersten Stufe der t schiitischen Geistlichen; b) Träger dieses Titels. 2. a) (ohne Plur.) von t Sunniten für islam. Würdenträger u. Gelehrte gebrauchte Ehrenbezeichnung; b) Träger dieser Ehrenbezeichnung Mulllatlschag, Mul latischak der: -s, -s (aus ung. mulatság „Belustigung, Vergnügen“): (ostösterr.) ausgelassenes Fest [bei dem am Schluss Geschirr zertrümmert wird] Mul|li|galtaw|ny [mʌlɪgə'tɔ:ni] die; -, -s (aus tamilisch milagutannir „Pfefferwasser“): mit Cayennepfeffer u. Curry stark gewürzte Suppe aus der indischen Küche (Gastr.) Mol lit [auch ... lit] der; -s, -e (nach der schott. Insel Mull u. zu T2...it): kristallines Aluminiumsilikat, das auch in kera­ mischen Werkstoffen enthalten ist Mullti der; -s, -s (verkürzt aus mwZzZnational): (ugs.) multi­ nationaler Konzern, mullti..., Mullti... (aus gleichbed. lat. multus): Wortbildungselement mit der Bedeutung „viel, vielfach, mehrfach“, z.B. multifaktoriell, Multimil­ lionär. Mulltilcoalting [multiko:..., engl. 'moltɪkoutɪŋ] das; -s, -s: aus mehreren Schichten bestehender Antire­ flexbelag bei fotografischen Schichten, der reflexmin­ dernde Eigenschaften für das gesamte Spektrum besitzt (Fotogr.). Mulltilcomlpulterlsysltem [,,,kɔm'pju:tn...] das; -s: Zusammenschaltung von Computern, die von ei­ ner gemeinsamen Funktionseinheit gesteuert werden (EDV). mulltildi|men|si|olnal [auch 'mul...]: mehrere Dimensionen umfassend; vielschichtig. Mulltildilmensilolnalliltät die; Vielschichtigkeit (Psychol., Soziol.). mul ti disizilpli när*: sehr viele Disziplinen (2) umfas­ send, die Zusammenarbeit vieler Disziplinen betreffend; vgl. interdisziplinär. Mul|ti|emit|ter|tran|sis|tor der; -s, -en: Transistor mit mehreren Emitterzonen, bes. zur Parallelschaltung von mehreren gleichartigen Transisto­ ren (Elektronik). Mul|tilen|zym|kom|plex* der; -es, -e: verschiedene Einzelenzyme einer biologischen Reaktions­ kette (z.B. Fettsäuresynthese) od. eines Substrats (z.B. Hefepresssaft), die sich gegenseitig strukturell u. funktio­ nell beeinflussen u. damit regulieren (Biochem.). mulltifak|to|ri|ell: durch viele Faktoren, Einflüsse bedingt, mullti|fil (zu lat. filum „Faden“): aus mehreren [mitein­ ander verdrehten] einzelnen Fasern bestehend; vgl. monofil. M ul I ti If il das; -[s]: aus mehreren Fasern bestehender 908 vollsynthetischer Faden; vgl. Monofil. Mulltilfolkallgläser die (Plur.): Mchrstärkengläser (Optik), mulltilfunkti oinal, auch mulltilfunkltilolnell: vielen Funktionen gerecht werdend, viele Funktionen in sich vereinigend; vgl. ...al/...eil. Mul|tilfunk|ti|ons|dislplay das; -s, -s.multifunktionales t Display (2) an elektron. Geräten. Multilklgn* der; -s, -e (Kurzw. aus Îmulti... u. t2Zyfc/on>: aus mehreren nebeneinander angeordneten ^Zyklonen beste­ hendes Gerät zur Entstaubung von Gasen (auch zur Ab­ wasserreinigung verwendet; Techn.). Mul|ti|kol|lek|tortranlsis tor der; -s, -en: Transistor mit mehreren Kollek­ torzonen, bes. für integrierte Analogschaltungen (Elek­ tronik). mul|ti|kuliti: (ugs.) kurz für multikulturell, multiIkulltuIrell: viele Kulturen einschließend, umfassend, beinhaltend; multikulturelle Gesellschaft: auf vielfältige Lebensformen, Welt- u. Menschenbilder ausgerichtete Gesellschaft, die eine auf Toleranz u. wechselseitige Aner­ kennung der verschiedenen kulturellen Erfahrungen ge­ richtete Sozialordnung zum Ziel hat. mul|ti|la|te|ral [auch 'mul...]: mehrseitig, mehrere Seiten betreffend; Ggs. fbilateral. Mul|ti|laltelra|lis|mus der; - (zu î...ismus (2)> : System einer vielfach verknüpften Weltwirtschaft mit allseitig geöffneten Märkten. mul|ti|lin|gulal: a) mehr­ sprachig, mehrere Sprachen sprechend; b) die Mehr-, Vielsprachigkeit betreffend, darauf bezogen. Mulltillingulallislmus u. Mul|ti|lin|gu|is|mus der; - (zu flingual u. t,,,ismus (2)): Mehrsprachigkeit, Vielsprachigkeit (von Personengruppen, Büchern u.Ä.); vgl. Bilinguismus. mul|ti|lo|bu|lär: viellappig, aus vielen Lobuli (vgl. Lobu­ lus) bestehend (z.B. von Drüsen; Med.). Mulltilmeldia das; -[s] (meist ohne Artikel) (nach engl. multimedia „viele Medien (gleichzeitig) einsetzend“ ; vgl. 1 Medium) : das Zu­ sammenwirken, die Anwendung von verschiedenen Me­ dien zur gleichen Zeit (z.B. im Medienverbund), mulltimeldilal: 1, a) viele Medien betreffend, berücksichtigend; b) für viele Medien bestimmt; c) aus vielen Medien beste­ hend, zusammengesetzt. 2. den Bereich, die Technik o. Ä. von Multimedia betreffend. Mul|ti|me|dia|show [,,,ʃoʊ] die; -, -s: Veranstaltung, Vorstellung, bei der ver­ schiedene Kunstarten u. ihre Mischformen unter Einbe­ ziehung der verschiedensten Medien in Abfolge od. auch gleichzeitig dargeboten werden. Mul|ti|meldialsysltein das; -s, -e: Informations- u. Unterrichtssystem, das meh­ rere Medien (z.B. Fernsehen, Videos, Dias, Bücher) gleichzeitig verwendet. Mul|ti|me|ter das; -s, - (zu I'...meter): Messgerät mit mehreren Messbereichen. Mul­ ti I m i 111 i I o I n ä r der; -s, -e: mehrfacher Î Millionär. Mulltimor|bildi|tät die; -: das gleichzeitige Bestehen mehrerer Krankheiten bei einem Patienten (Med.). mul|ti|na|ti|onal [auch 'mul...]: a) aus vielen Nationen bestehend (von Vereinigungen) ; b) in vielen Staaten vertreten (z.B. von ei­ nem Industrieunternehmen). Mul|tilno|mi|al|ver|teilung die; - (zu gr. nomos „Gesetz, Ordnung“ u. t ...ial): Verallgemeinerung der IBinomialverteilung durch vielfa­ che Wiederholung eines Versuches (Statistik). mulltilnuklelar*: viele Atomkerne enthaltend bzw. betreffend. mul|ti|nu|kle|är*: vielkernig, viele Zellkerne enthaltend (Bot.). Mulltilpack das, auch der; -s, -s (aus gleichbed. engl. multipack, zu engl. multi- „mehrere“ u. mittelniederl. pac „(Woll)ballen“): Verpackung, die mehrere Waren der gleichen Art enthält u. als Einheit verkauft wird. Mulltipalra die; -, ...paren (zu tmulti... u. lat. parere „gebären“): svw. Pluripara, mulltilpel (aus lat. multiplex „vielfältig, vielfach“): 1. vielfältig; multiple Persönlichkeit: Persön­ lichkeit, in der anscheinend Erlebnis- u. Verhaltenssyste­ me mehrfach vorhanden sind (Psychol.). 2. an vielen Stel­ len am od. im Körper auftretend (Med.); multiple Sklero­ se: Erkrankung des Gehirns u. Rückenmarks unter Bil­ dung zahlreicher Verhärtungsherde in den Nervenbahnen.
909 das; -s, -s (aus gleichbed.ʃr. multiple): ein mo­ dernes Kunstwerk (Plastik, Grafik), das auf industriellem Wege serienmäßig hergestellt wird. Mulltiple-Choice-Verfahren ['mʌltɪprʧɔɪs...] das; -s (nach engl. multiple-choice test „Mehrfachauswahl“): Prüfungs­ methode od. Test, bei dem der Prüfling unter mehreren vorgegebenen Antworten die richtige erkennen muss. Mul|ti|plett* [multi...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. multiplet) : Folge eng benachbarter Werte einer messbaren physik. Größe (z.B. in der Spektroskopie eine Gruppe dicht beieinanderliegender Spektrallinien), mulltilplex* (teilweise über engl. multiplex aus lat. multiplex „reich ge­ gliedert“): 1. (veraltet) vielfältig. 2. [mit mehreren Gerä­ ten] verbunden, vernetzt (EDV). Mulltilplex* das; -[es], -e: großes Kinozentrum. Mulltilplelxer* der; -s, - (aus gleichbed. engl. multiplexer; vgl. multiplex): Gerät, das Signale von mehreren Eingangsleitungen auf eine Aus­ gangsleitung überträgt (EDV). Mulltilplexlverlfahren* das; -s, -: gleichzeitige Übertragung von mehreren Nachrichten über denselben Sender.Mul|ti|pli|er* [ mul­ tiplam] der; -s, - (aus gleichbed. engl. multiplier; vgl. mul­ tipel): Sekundärelektronenvervielfacher, ein Gerät zur Verstärkung schwacher, durch Lichteinfall ausgelöster Elektronenströme (Phys.). Mulltilplilkand* [mul...] der; -en, -en (aus lat. multiplicandus, Gerundivum von multi­ plicare, vgl. multiplizieren): Zahl, die mit einer anderen multipliziert werden soll. Mul|ti|pli|kalti|on* die; -, -en (aus gleichbed. Zat. multiplicatio): a) Vervielfachung einer Zahl um eine andere; Malnehmen, eine Grundrechnungs­ art; Ggs. tDivision (1); b) Vervielfältigung. Mulltilplika|ti|ons|fak|tor* der; -s, -en: Vermehrungsfaktor der Neutronen bei einer Kernspaltung (Kernphys.). mulltiplilkaitiv* (nach gleichbed. spätlat. multiplicativus): die Multiplikation betreffend. Mul|ti|pli|kalti|vum* [...vum] das; -s, ...va [...va] (aus spätlat. multiplicativum, substantiviertes Neutr. von multiplicativus, vgl. multipli­ kativ): Zahlwort, das angibt, wievielmal etwas vorkommt; Wiederholungszahlwort, Vervielfältigungszahlwort (z.B. dreifach, zweimal).Mulltilplilkaltor* der; -s, ...oren (aus gleichbed. spätlat. multiplicator) : 1. Zahl, mit der eine vor­ gegebene Zahl multipliziert werden soll. 2. Person, Ein­ richtung, die Wissen od. Informationen weitergibt u. da­ durch zu deren Verbreitung beiträgt. Mulltilplilkaltoranallylse* die; -, -n: Untersuchung der durch eine Ihvestition hervorgerufenen Zunahme des Gesamteinkommens einer Volkswirtschaft.mulItiIpliIzielren* (aus gleichbed. lat. multiplicare): 1. um eine bestimmte Zahl vervielfa­ chen, malnehmen (Math.); Ggs. Îdividieren. 2. a) verviel­ fältigen, [steigernd] zunehmen lassen, vermehren; b) sich -: sich steigernd zunehmen. Mul|ti|pli|zi|tät*die; -, -en (aus spätlat. multiplicitas, Gen. multiplicitatis „Vielfalt“): mehrfaches Vorkommen, Vorhandensein. Mulltilplum* das; -s, ...pla (aus gleichbed. spätlat. multiplum, substan­ tiviertes Neutr. von multiplus „vielfach“): (veraltet) Viel­ faches, Mehrfaches. Mulltilpol der; -s, -e (zu 1 multi... u. t’Pol): aus mehreren Î Dipolen bestehende Anordnung elektrischer od. magnetischer Ladungen, mulltilpollar [auch multi...]: mehrpolig. Mulltilprolceslsing [mʌltɪ'prousə...] das; -[s] (aus gleichbed. engl. multiprocessing): gleichzeitige Bearbeitung eines Programms (4) durch meh­ rere miteinander verbundene Computer (EDV). Mulltipro gramlming [...'prougræ...] das; -[s] (aus gleichbed. engl. multiprogramming): Betrieb von Datenverarbei­ tungsanlagen in der Weise, dass gleichzeitig mehrere Pro­ gramme (4) in zeitlicher Verzahnung ablaufen (EDV). Mulltilprolzeslsor [mul...] der; -s, -en (zu îmulti...): System von Computern, die gleichzeitig od. nacheinander ein gemeinsames Programm (4) bearbeiten (EDV). Multi|spek|trallfo|tolgra|fie* die; -: gleichzeitige Aufnah­ Multiple* mundieren me eines Objekts in mehreren Spektralbereichen. Mullti[...skenn] der; -s, Gerät zur pri­ mären Bildaufnahme od. zur Abtastung von Bildvorlagen gleichzeitig in verschiedenen elektromagnetischen Spek­ tralbereichen. Mulltiltaslking [mʌltɪ'tɑ:skɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. multitasking, zu task „Auftrag“): das gleichzeitige Abarbeiten mehrerer tTasks (2) in einem Computer (EDV). mul|ti|va|lent [multiva...] (zu îmul­ ti... u. lat. valens, Gen. valentis „wertig“): mehr-, vielwer­ tig (von Tests, die mehrere Lösungen zulassen; Psychol.). Mulltil vallenz die; -, -en: Mehrwertigkeit von psy­ chischen Eigenschaften, Schriftmerkmalen, Tests (Psy­ chol.). mul|ti|va|rilat [...V...] (aus gleichbed. engl. multi­ variate): mehrere Î Variablen (1) betreffend. Mulltilversum das; -s (zu Îmulti... ; Analogiebildung zu Î Universum (von dem Philosophen H. Rickert, 1863-1936)): das Welt­ all, sofern es als eine nicht auf eine Einheit zurückführbare Vielheit betrachtet wird. Mul|ti|vi|bra|tor* der; -s, ...oren: elektr. Schaltung mit zwei steuerbaren Schaltele­ menten, von denen jeweils eines Strom führt (in Compu­ tern u. Fernsehgeräten verwendet).Mulltilvilsilon die;-'. Technik der gleichzeitigen T Projektion (1) von Î Dias auf eine Leinwand, wobei jedes Dia entweder ein eigenes ÎMotiv (2) od. einen Bildausschnitt darstellen kann.multilvor (zu /at. vorare „fressen“): svw. polyphag. Mulltizet® das; -[e]s, -e (Kunstw.): Vielfachmessgerät (Elektrot ). mulltum, non mulita dat.; eigtl. „viel, nicht vie­ les“): lieber etwas ganz als vieles halb, d.h. Gründlichkeit, nicht Oberflächlichkeit Mullunlgu der; - (aus Bantu mulungu, eigtl. „der da oben“): ostafrik. Gottesbezeichnung (urspr. eine geheimnisvolle übernatürliche Kraft) Mullus der; -, Muli (aus Zat. mulus): 1. lat. Bez. für Maul­ esel, -tier; vgl. Muli. 2. (veraltet, scherzh.) Abiturient vor Beginn des Studiums Mulmie [,,,iə] die; -, -n (über it. mummia aus gleichbed. arab. mümiyä’ zu pers. müm „Wachs“): durch natürliche Umstände (Trockenheit, Luftabschluss u.Ä.) od. durch Einbalsamieren vor Verwesung geschützter Leichnam. Mu|mi|enlpor|trät* [,,,trɛ] das; -s, -s: (bes. vom 1. bis 4. Jh. in Ägypten) das Gesicht der Mumie bedeckendes, auf Holz od. Leinwand gemaltes Porträt. Mu|mi|fi|ka|ti|on die; -, -en (zu TMumie u. î...fikation): 1. svw. Mumifizie­ rung. 2. Austrocknung abgestorbener Gewebeteile an der Luft (Med.); vgl. ...ation/...ierung.mulmilfilzielren (zu t,,,fizieren): 1. einen toten Körper zum Schutz gegen Ver­ wesung austrocknen lassen od. einbalsamieren. 2. ein­ trocknen lassen, absterben lassen (bes. Gewebe; Med.). Mu|milfi|zie|rung die; -, -en (zu t...fizierung): das Mu­ mifizieren (1); vgl. ...ation/...ierung. Mumlmy ['mʌmɪ] der; -s, -s [...mtz] (aus gleichbed. engl. mummy, eigtl. „Mu­ mie“): Auftraggeber eines Î Ghostwriters Mumps der, landsch. auch die; - (aus gleichbed. engl. mumps): Ziegenpeter; durch ein Virus hervorgerufene Entzündung der Ohrspeicheldrüse mit schmerzhaften Schwellungen (Med.) Munida: Plur. von ÎMundum, munldan (aus lat. munda­ nus „weltlich“ zu mundus, vgl. Mundus): (veraltet) welt­ lich, auf das Weltganze bezüglich. Mun|dan|asltro|logie* die; -: Zweig der ÎAstrologie, der sich mit dem Schicksal von Völkern, Nationen o.Ä. befasst u. Progno­ sen sowohl politischer od. sozialpsychologischer als auch natur- u. umweltbezogener Art fällt. Munldalnislmus der; - (zu t...ismus (1)): (veraltet) weltliche Gesinnung. Mun|da|ni|tät die; - (zu t ...ität): (veraltet) svw. Mundanismus. Munldaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. mundatio zu lat. mundare, vgl. mundieren): (veraltet) Rei­ nigung, Säuberung, munldielren (aus lat. mundare „rei­ nigen“): (veraltet) ins Reine schreiben; reinigen spekltrallscanlner* M
910 Mundium -s, Plur. ...ien [--iən] u. ...ia (aus gleichbed. mlat. mundium zu ahd. muni „(Rechts)schutz“, dies ver­ wandt mit lat. manus „(schützende) Hand“): Schutzver­ pflichtung, -gewalt im frühen deutschen Recht Mun|do|lin|gue [,,,guə] A'e; - (Kunstw. zu lat. mundus „Welt“ u. lingua „Sprache“): von Lott 1890 aufgestellte Welthilfssprache. Munldum Am; -s, Munda <aus gleich­ bed. mlat. mundum, substantiviertes Neutr. von lat. mun­ dus „sauber“): (veraltet) Reinschrift. Muni dus der; - (aus gleichbed. lat. mundus): Welt, Weltall, Weltordnung; Mundus archetypus: urbildliche Welt; Mundus intelligibilis:die geistige, nur mit der Vernunft erfassbare Welt (der Ideen); Mundus sensibilis: die sinnlich wahrnehmbare Welt (Philos.), munldus vult delcilpi [- 'vult 'de:tsipi] {lat. y. die Welt will betrogen sein (nach Sebastian Brant) Mu| ñei|ra [mu'njɛɪra] die; - (aus span, (galicisch) mufleira „Mühle“): aus Nordspanien stammender Volkstanz (auch Tanzlied) 1Munlgo der; -[s], -s (über engl. mungo, mongoose aus gleichbed. tamil, mangüs): bräunliche, silbergrau gespren­ kelte Schleichkatze in Afrika u. Asien; vgl. Manguste) 2M unlgor/er; -[s], -s (aus gleichbed. engl. mungo, weitere Herkunft ungeklärt: Garn, Gewebe aus Reißwolle Mu|ni|fi|zenzdie; -, -en (aus gleichbed. lat. munificentia): (veraltet) Freigebigkeit Mulniltüon die; - (aus gleichbed. fr. munition (de guerre), dies aus ZaZ. munitio „Befestigung; Schanzwerk“): das aus Geschossen, Sprengladungen, Zünd- u. Leuchtspursätzen bestehende Schießmaterial für Feuerwaffen sowie Hand­ granaten, Bomben, Sprengladungen für Raketen, Minen u. î pyrotechnische Signalmittel, mulniltilolnieiren (zu t..deren): mit Munition versehen, ausrüsten. Mulniltions|de|pot[...po:J das;-s, -s: Depot, in dem Munition ge­ lagert wird mu|ni|zi|pal (aus lat. municipalis „zu einem Munizipium gehörig“): städtisch. mu|ni|zi|pa|li|sie|ren (zu !..asie­ ren): 1. (veraltet) einer Stadt od. Gemeinde eine Verfas­ sung geben. 2. in Gemeineigentum überführen. Mulnilzipa liltät die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. municipalitas, Gen. municipalitatis): (veraltet) Stadtobrigkeit. Mulnilzipilum Am; -s, ...ien [...ion] (aus lat. municipium): 1. altröm. Landstadt. 2. (veraltet) Stadtverwaltung MuntljaktZer; -s, -s (aus gleichbed. jav.-engl. muntjak): im tropischen Südasien lebender Hirsch mit rotbraunem Rü­ cken, weißem Bauch u. kleinem Geweih (Zool.) Muräne die; -, -n (über lat. murena aus gleichbed. gr. rnyraina): aalartiger Knochenfisch, bes. in tropischen u. sub­ tropischen Meeren Mulralnolglas das; -es, ...gläser (nach dem Herstellungs­ ort, der Insel Murano bei Venedig): künstlerisches Glas von besonderer Feinheit Mu| re I in Azs; -s, -e (zu lat. murus „Mauer“ u. î...in (l)): Be­ standteil der inneren Zellwandschicht aller Bakterien (Biol.) mulren (zu engl. to moor „(Schiffe) vertäuen, festma­ chen“): ein Schiff mit einer Muring verankern (Seew.) Mu re xid das; -s (zu lat. murex „Purpur(schnecke)“ u. T3...id> : als Indikator zum Nachweis von Î Purinen u. Me­ tallen verwendeter organischer Farbstoff ɪnulrilaltiseh(zu lat. muriaticus „in Salzlake eingelegt, ge­ pökelt“, dies zu muria „Salzlake“): kochsalzhaltig (von Quellen) Mu|ri|dis|mus der; - (zu arab. murid „Novize (im islam. Ordenswesen)“ u. î ...ismus (1)): eine aus der islam. Mystik hervorgegangene religiös-politische Bewegung bei den ostkaukas. Bergvölkern (Dagestan) Mulringdie; -, -e (aus gleichbed. engl. mooring zu to moor, vgl. muren) : Vorrichtung zum Verankern mit zwei Ankern (Seew.) Mun|di|um¿/a5; die (Plur.) (zu engl. murky „dunkel, düs­ ter“): Akkordbrechungen in der Bassstimme, meist in Ok­ tavschritten (Brillen- od. Trommelbässe; Mus.) MulsaA'e; -(aus gleichbed. nlat. musa, dies über arab. mos, mus aus sanskr. mauca): Banane (z. B. die philippinische Faserbanane). Mulsalfalser die; -, -n: svw. Manilahanf Mulsalget* der; -en, -en (über spätlat. Musagetes aus gr. Mousagétës, eigtl. „Anführer der Musen“, Beiname des griech. Gottes Apollo): (veraltet) Musenfreund, Gönner der Künste u. Wissenschaften Muslca|det[myska'ds] der; -[s], -s [...'dɛ(s)] (aus gleichbed. fr. muscadet zu muscade, vgl. Muskat) : leichter, trockener, würziger Weißwein aus der Gegend um die franz. Stadt Nantes Mulsche vgl. Mouche (1) Mulschik [auch ...Jik] der; -s, -s (aus russ. muzik, eigtl. „kleiner Mann“): Bauer im zaristischen Russland Mulschiru. Mülschir der; -s, -e (aus türk. mü§ür „Mar­ schall“, dies zu arab. sära „beraten“): 1. (hist.) hoher türk. Beamter. 2. türk. Feldmarschall Muschlkolteder; -n, -n (entstellt aus ÎMusketier): (Soldatenspr. abwertend) Fußsoldat Muschlpolke vgl. Mischpoche Muslcon [,,,'ko:n] u. Muskon das; -s (zu spätlat. muscus (vgl. Moschus) u. t2...on): farblose, intensiv nach Moschus riechende, ölige Substanz, die als wichtigster Geruchsstoff aus Î Moschus extrahiert wird Mu| se die; -, -n (über lat. Musa aus gr. Moüsa): eine von neun Schwestern als Schutzgöttinnen der Künste (griech. Mythologie), mulselal (zu 1 Museum u. t',,,al (1)): 1. zum, ins Museum gehörend, Museums... 2. (ugs.) veraltet, verstaubt, unzeitgemäß. Mulselen: Plur. von î Museum. Mu[ sejlon Am; -s, Museia (aus gleichbed. gr. mouseion; vgl. Museum): in der Antike den IMusen geweihte Stätte in Hainen od. Grotten (aus denen sich z.T. Lehrstätten u. Schulen entwickelt haben) Mulsellman der; -en, -en (über z’Z. musulmano, Zär/c. müslüman auspers. musalmän, muslimän, vgl. Moslem): (ver­ altet, noch scherzh.) svw. Moslem. Mulsellmalnindie; -, -nen: (veraltet, noch scherzh.) svw. Moslime, mulselma nisch: (veraltet, noch scherzh.) svw. moslemisch. Mu|sel|mann<7er; -s, ...männer: (veraltet, noch scherzh.) svw. Muselman. Mu |sen|al|ma|nachrfer; -s, -e (zu îMuse u. T Almanach): im 18. u. 19. Jh. jährlich erschienene Sammlung bisher un­ gedruckter Gedichte usw. Mulselollolge der: -n, -n (zu Î Museum u. î ...loge): Fachmann auf dem Gebiet der Mu­ seumswissenschaft. Mu|se|o|lo|gie die; - (zu t...logie): Museumskunde. Mu|se|o|lo|gin die; -, -nen: weibliche Form zu T Museologe Mulsette [my'zet] die; -, -s (aus gleichbed. fr. musette zu altfr. muse „Dudelsack“, dies zu muser „dudeln“): 1. franz. Bez. für Dudelsack. 2. mäßig schneller Tanz im 3/4- od. 2/4-Takt mit liegendem Bass (den Dudelsack nach­ ahmend). 3. Zwischensatz der Gavotte. 4. kleines Tanz- u. Unterhaltungsorchester mit Akkordeon Mu sejum das; -s, Museen (aus lat. museum „Ort für ge­ lehrte Beschäftigung; Bibliothek, Akademie“, dies aus gr. mouseion „Musensitz, Musentempel“; vgl. Muse): Aus­ steilungsgebäude für Kunstgegenstände u. wissenschaftli­ che od. technische Sammlungen. Mu|se|ums|ka|ta|log der; -[e]s, -e: Katalog über einzelne od. alle Sammlungen eines Museums. Mulse|ums|pä|da|golge* der; -n, -n: jmd., der in der Museumspädagogik tätig ist. Mulseumslpä|da|go|gik* Ae; -: auf Kinder u. Erwachsene be­ zogene pädagogische Arbeit im Museum Muslher ['mʌjə] der; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. musher zu to mush „mit dem Hundeschlitten durch den Schnee fahren“, dies wahrscheinlich eine Entstellung von/r. marMurlkylbäslse
911 Muskatnuss chons „los, vorwärts“, Imp. v. marcher „laufen“): Hunde­ zum Hervorbringen von Tönen u. Klängen, zum Musik­ schlittenführer machen. Mu|sik|kas|set|te die; -, -n: TKassette (5), auf Mulsilca [..,ka] die: - (aus lat. (ars) musica zu gleichbed. gr. der Musik aufgenommen ist. Mulsiklkorps [,,,ko:u] das; mousikë (téchnë), eigtl. „Musenkunst“): Musik, Ton­ - [,..ko:ç(s)], - [,,,ko:us]: Blasorchester als militärische kunst als eine der t Artes liberales; Musica antiqua: alte Einheit. Mu|sik|kri|tik die; -, -en: die publizistische Musik; Musica mensurata: Mensuralmusik; Musica mun­ Darstellung, Analyse u. Beurteilung von Musikwerken, dana od. celçstis [tse...]: himmlische, sphärische Musik; -aufführungen u. -Veranstaltungen. Mu|sik|kri|ti|ker Musica nova ['no:va]: neue Musik;Musica sacra ['za:kra]: der; -s, -: jmd., der Musikkritiken schreibt. MulsiklkriKirchenmusik;Musica viva ['vi:va]: moderne Musik. Muti ke rin ¿Z/e; -, -nen: weibliche Form zu Î Musikkritiker. silcal ['mju:zɪkl] das; -s, -s (aus gleichbed. amerik. musi­ Mulsik|le|xi|kon das; -, Plur. ...ka od. ...ken: alphabe­ cal (comedy)): populäres Musiktheater, das Elemente des tisch geordnetes Nachschlagewerk zur Musik. MulsilkoDramas, der Operette, Revue u. des Varietés miteinander lolge der; -n, -n (zu TMusik u. t.Joge): Musikgelehrter, verbindet. Mu|si|cal|clown [...klaun] der; -s, -s: Clown, Musikwissenschaftler. Mu|si|ko|lo|gie die; - (zu t...loder vorwiegend mit grotesken Musikdarbietungen unter­ gie): Musikwissenschaft. Mu|si|ko|lo|gin die: -, -nen: hält. Mulsiclbox ['mju:zɪk...] die; -, -es [,,,bɔksɪz] (aus weibliche Form zu î Musikologe. mulsilkollolgisch (zu gleichbed. engl. -amerik. music box): svw. Musikbox. MuÎ...logisch): musikwissenschaftlich. Mu|si|ko|ma|ne der sic-on-Delmand [,,,dɪ'ma:nd] das; -[s] (aus gleichbed. u. die; -n, -n (zu f...mane>: Musikbesessene[r], Mulsikengl. music on demand, eigtl. „Musik auf Anforderung“): pädaigoge* der; -n, -n: a) Pädagoge (a), der Musikun­ Form des Musikhörens, bei der jmd. einen gewünschten terricht erteilt; b) Wissenschaftler auf dem Gebiet der Musiktitel aus einem Archiv abrufen u. ihn - gegen eine Musikpädagogik. Mulsiklpäldalgolgik* die; -: Wissen­ Gebühr - mithilfe einer Datenleitung u. des angeschlosse­ schaft von der Erziehung im Bereich der Musik. Mulsiknen Hörfunkgerätes od. Computers empfangen kann, päldagogin* die; -, -nen: weibliche Form zu ÎMusikpä­ mulsiert (zu lat. museus (dies aus gr. mousetos, vgl. mudagoge. Mu|sik|so|zilo|lo|gie die; -: Gebiet der Musik­ siv) u. t,,,iert): svw. musivisch. Mulsik die; -, -en (aus wissenschaft, das die Beziehung zwischen Musik u. Ge­ gleichbed. fr. musique, dies aus lat. musica, vgl. Música): sellschaft untersucht. Mulsik|the|a|ter das; -s: Einheit 1. (ohne Plur.) die Kunst, Töne in melodischer, harmoni­ aus Bühnendichtung u. Musik als Gattung. Mulsiklthescher u. rhythmischer Ordnung zu einem Ganzen zu fü­ olrie die; -: a) begriffliche Erfassung u. systematische gen; Tonkunst. 2. Kunstwerk, bei dem Töne u. Rhythmus Darstellung musikalischer Sachverhalte; b) Musiktheorie eine Einheit bilden. 3. (ugs.) Unterhaltungsorchester. (a) als Lehrfach, das allgemeine Musiklehre, Harmonie­ Mulsiklakaldelmie die; -, -n [...ion]: Musikhochschule. lehre, Kontrapunkt u. Formenlehre umfasst. MulsikMu|si|ka|lilen [...ion] die (Plur.) (aus mlat. musicalia, the ralpie die; -, -n [,,,iən]: Anwendung musikalischer Neutr. Plur. von musicalis, vgl. musikalisch): (urspr. in Mittel zu psychotherapeutischen Zwecken. Mulsilkus Kupfer gestochene, seit 1755 gedruckte) Musikwerke, der; -, Plur. ...sizi, auch -se (nach lat. musicus „Tonsetzer, mulsilkallisch (aus gleichbed. mlat. musicalis): 1. die Tonkünstler“): (veraltet, noch scherzh. od. iron.) Musi­ Musik betreffend; tonkünstlerisch. 2. musikbegabt, Mu­ ker. Mulsiklvildeo [_..v...] ¿fas; -s, -s: ÎVideoclip zu ei­ sik liebend. 3. klangvoll, wohltönend. Mu|si|ka|li|tät nem Titel der Pop- od. Rockmusik. Mulsique con­ aïe; - (zu t...ität): 1. a) musikalisches Empfinden; b) Mu­ créte* [myzikkö'kret] die; - - (aus gleichbed. fr. musique sikbegabung. 2. Wirkung wie Musik (2). Mulsilkant rfer; concrète): konkrete Musik, Art der elektron. Musik, die sich alltäglicher realer Klangelemente u. Geräusche (z. B. -en, -en (zu mlat. musicans, Gen. musicantis, Part. Präs, von musicare, vgl. musizieren): Musiker, der zum Tanz, Wassertropfen, Aufprallen eines Hammers) bedient u. zu Umzügen u.Ä. aufspielt. Mu|si|kan|tin die; -, -nen: diese mittels Klangmontage über Tonband verarbeitet, weibliche Form zu ÎMusikant, mulsilkanltisch: musi­ mu sisch [ mu:...] (aus gleichbed. gr. mousikös zu moüzierfreudig, musikliebhaberisch. Mulsikläsltheltik die; sa, vgl. Muse): 1. die schönen Künste betreffend. 2. künst­ lerisch [begabt], kunstempfänglich, mulsiv (aus lat. mu-: Gebiet der Musikwissenschaft, das sich mit dem künst­ sivus „zur Musivarbeit gehörend“, dies aus gr. mouseios lerischen Wesen der Musik u. ihren Wirkungen befasst. „künstlerisch“): svw. musivisch; vgl. ...isch/-. MulsivlarM u sikjau'toimat der; -en, -en: a) Apparat, der mit me­ beit die; -, -en (zu lat. musivum „Einlegearbeit“): svw. chanischer Antriebsvorrichtung ein od. mehrere Musik­ Mosaik. Mulsivlgold das; -es: goldglänzende Schuppen stücke abspielt; b) svw. Musikbox. Mulsiklbilblioaus Zinndisulfid (früher zu Vergoldungen von Spiegel- u. thek* die; -, -en: private od. öffentliche Sammlung von Bilderrahmen verwendet), mulsilvisch [...vij]: eingelegt Musikdrucken, -handschriften u. -literatur sowie von (von Glassplittern od. Steinen); vgl. ...isch/-. MulsivlsilTonträgern. Mulsjklbox die; -, -en (nach gleichbed. ber das; -s: Legierung aus Zinn, Wismut u. Quecksilber engl.-amerik. music box): Automat (bes. in Gaststätten), zum Bronzieren. Mulsilzi: Plur. von tMusikus. mulsider gegen Geldeinwurf nach freier Wahl Musikstücke zielren (aus gleichbed. mlat. musicare): [mit jmdm. zu­ (meist Schlager) abspielt. Mu|sikldi|rek|tor der; -s, -en: sammen] Musik machen, spielen, zu Gehör bringen; eine staatlicher od. städtischer Dirigent u. Betreuer musikali­ Musik darbieten scher Aufführungen u. des Musikwesens; Abk.: MD. Mulsikldralma das; -s, ...men: Oper mit besonderem Muslkalrin das; -s (zu nlat. (amanita) muscaria „Fliegen­ pilz“ (dies zu lat. musca „Fliege“) u. T...in (1)>: Gift des Akzent auf dem Dramatischen (bes. die Opern Richard Fliegenpilzes (in Asien als Rauschgift verwendet) Wagners). Mylsilker der; -s, - (nach lat. musicus, vgl. Musikus): a) jmd., der beruflich Musik, eine Tätigkeit im Muslkat der; -[e]s, -e (über altfr. muscate aus gleichbed. mZat. (nux) muscata, eigtl. „nach Moschus duftend“, zu musikalischen Bereich ausübt; b) Mitglied eines Orches­ spätlat. muscus, vgl. Moschus): als Gewürz verwendeter ters; Orchestermusiker. Mu|si|ke!rin die; -, -nen: weibli­ Samenkern der Muskatfrucht. Mus|kat|blü|te die; -, -n: che Form zu tMusiker. Mu|sik|eth|no|lolgie die; -: Be­ als Gewürz verwendete Samenhülle der Muskatfrucht. reich der Musikwissenschaft, der die Musik außereurop. Muslkalte rZte; -, -n: (veraltet) svw. Muskatnuss. MusVölker u. fremder Kulturen untersucht. Mu|sik|his|tokaiteliler der; -s, - (über z7. moscatello aus gleichbed. rilker der; -s, -: Kenner u. Erforscher der Musikgeschich­ mlat. muscatellum): 1. (ohne Plur.) Traubensorte mit Mus­ te. Mu|sik|his|to|ri|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form katgeschmack. 2. [süßer] Wein aus der Muskatellertraube. zu ÎMusikhistoriker, mulsjklhisltolrisch: musikge­ Muslkatlnuss die; -,..müsse (zu Î Muskat): getrockneter schichtlich. Mu|sik|inlstru|ment* das; -[e]s, -e: Gerät
912 Muskatwein [als Gewürz verwendeter] Samenkern der Muskatfrucht. Muslkatlwein der; -[e]s, -e: svw. Muskateller (2) Muslkaizon das; -s (Kunstw. zul Muskarinu. Î2...on): dem Î Muskimol strukturell nahestehender, jedoch schwächer wirksamer Giftstoff des Fliegenpilzes (Chem.) Muslkel der; -s, -n <aus gleichbed. lat. musculus, eigtl. „Mäuschen“, vieil, nach einem Vergleich des unter der Haut zuckenden Muskels mit einer hin- u. herlaufenden Maus): Gewebsorgan aus zusammenziehbaren Faserbün­ deln mit der Fähigkeit, bei Verkürzung Zugkräfte auszu­ üben u. dadurch Bewegungen [des Körpers od. seiner Tei­ le] verschiedenster Art auszuführen Musikelte die; -, -n (über fr. mousquet aus gleichbed. it. moschetto, eigtl. „wie mit ,Fliegen“ gesprenkelter Sper­ ber“ (Verkleinerungsform von mosca „Fliege“, dies aus lat. musca; vgl. Mouche), dann „bei der Jagd auf diesen Vogel gebrauchte (Schuss)waffe“): (hist.) schwere Hand­ feuerwaffe. Musikeltieriter, -s, -e (über fr. mousquetaire aus gleichbed. it. moschettiere): (hist.) [mit einer Muskete bewaffneter] Fußsoldat; vgl. Muschkote. Muslkelton [...'to:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. mousqueton): alte Handfeuerwaffe mit trichterförmiger Laufmündung, die mehrere Kugeln zugleich verschoss MuS'kilmol¿/as, -s (Kunstw. zu îMuskarin u. t...ol): wich­ tigster Giftstoff des Fliegenpilzes mit starker Wirkung auf das Zentralnervensystem Mus|ko|lo|gie die; - (zu lat. muscus „Moos“ u. l...logie): Mooskunde Muslkonvgl. Muscon muslkos (aus lat. muscosus „moosig“ zu muscus, vgl. Muskologie): moosartig, mit Moos bewachsen Muslkolvit [,,,'vi:t, auch ...vit], auch Muslkolwit [auch ...'vit] der; -s, -e (aus engl. muscovite; nach Muscovia, dem nlat. Namen von Moskau (da das Mineral früher als „Mos­ kauer Glas“ im Handel war) u. zu t2...it>: heller Glimmer, der bes. in der Elektrotechnik als Isolierstoff verwendet wird muslkullär (zu TMuskel u. T...är>: zu den Muskeln gehö­ rend, die Muskulatur betreffend. Muslkullaltur die; -, -en (zu T...at (1) u. Î ...ur): Muskelgefüge, Gesamtheit der Muskeln eines Körpers od. Organs, muslkullös (über fr. musculeux aus gleichbed. lat. musculosus): mit starken Muskeln versehen, äußerst kräftig. Muslkullolsiltatáze; - (zu T...osität): Muskelstärke, muslkulloltrop* (zu î Muskel u. T...trop): auf die Muskulatur einwirkend (von Arzneimitteln; Med.) Musllim: fachspr. für TMoslem. Musllilme: fachspr. für TMoslime, muslljlmisch: fachspr. für Îmoslemisch M us se lin u. Mousseline [mʊsə'li:n] der; -s, -e (über/r. mousseline aus gleichbed. it. mussolina, nach dem ital. Namen der Stadt Mos(s)ul (arab. Mausil) am Tigris; vgl. ...ine): feines, locker gewebtes [Baum]wollgewebe. musse lilnen: aus Musselin Muslselron [...'rö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. mousseron, dies aus vulgärlat. mussirione, weitere Herkunft unge­ klärt): nach Knoblauch riechender Pilz zum Würzen von Soßen Muslsiltaltilon die; -, -en (aus /at. mussitatio „das Murren, Knurren“ zu mussitare „murmeln, leise sprechen“): leises Gemurmel, leises unverständliches Vor-sich-hin-Sprechen bei Schizophrenen (Med.) Musitang der; -s, -s (über engl. mustang aus gleichbed. mex.-span. mestengo, mesteño, eigtl. ,,herrenlos(es Pferd)“): wild lebendes Präriepferd in Nordamerika Musltardlsolße ['mʌstəd...] die; -, -n (zu engl. mustard „Senf“, dies über altfr. moustarde zu moust „Most“ aus lat. mustum) : aus Senf, Essig u. Gewürzen zubereitete kal­ te Soße zum Würzen von Fisch- u. Fleischspeisen, Salaten u.a. Mus tie [ mʊstiə] die; -, -n (weibliche Form zu ÎMustio): Tochter eines Weißen u. einer Mulattin. Musltio der; -s, -s (aus dem Span., Herkunft ungeklärt): Sohn eines Weißen u. einer Mulattin multa (lat.; „verändere!“, Imp. von mutare, vgl. mutieren): Anweisung für das Umstimmen bei den transponierenden Blasinstrumenten u. Pauken (Mus.) Multa die; -, ...tä (zu lat. muta, Fem. von mutus „stumm“): (veraltet) Explosiv-, Verschlusslaut; vgl. Explosivu. Klusil (Sprachw.); Muta cum [kum] Liquida: Verbindung von Verschluss- u. Fließlaut (Sprachw.) multalbel (aus gleichbed. lat. mutabilis zu mutare, vgl. mu­ tieren): veränderlich; wandelbar. Multalbilliltät die; (aus gleichbed. lat. mutabilitas, Gen. mutabilitatis): Ver­ änderlichkeit, Wandelbarkeit, multalgen (zu t...gen): Mutationen auslösend. Multaigen das; -s, -e (meist Plur.): chem. Stoff od. physik. Faktor (z. B. Gammastrah­ lung), der îMutationen (1) auslöst (Biol.). Multalgelnese i/ze; -, -n: Entstehung von Mutationen (1; Biol.). Muta ge ni tät die; - (zu t ...ität): die Fähigkeit [eines chem. od. physik. Stoffes], Mutationen (1) auszulösen. Multant der; -en, -en (zu lat. mutans, Gen. mutantis, Part. Präs, von mutare, vgl. mutieren): 1. (österr.) Junge, der mutiert (2). 2. svw. Mutante. Multanlte z/ze; -, -n: durch Mutation (1) verändertes Individuum. Mu|ta|rolta|tilon die; -, -en (zu lat. mutare „(ver)ändern“): allmähliche Veränderung der Schwingungsebene von polarisiertem Licht (bei wässrigen Lösungen von einfachen Zuckern; Chem.). Multaltilon die; -, -en (aus lat. mutatio „(Ver)änderung“): 1. spontane od. künstlich erzeugte Veränderung im Erbgefüge (Biol.). 2. Stimmbruch (bei Eintritt der Pubertät; Med.). 3. (ver­ altet) Änderung, Wandlung. Mu|taItilonsIra|te die; -, -n: die Häufigkeit, mit der eine Mutation (1) spontan auftritt od. erzeugt werden kann (Biol.). multaltis mu tanldis dat.}: mit den nötigen Abänderungen; Abk.: m. m. mutaltjv (zu Îmutieren u. t...iv>: sich spontan ändernd (Biol.). Multaltorder; -s, ...oren (aus lat. mutator „Ver­ änderet, Vertauscher“): Stromrichter (Elektrot.) Mu|talzi|!i|ten die (Plur.) (aus arab. muTazilah „die beisei­ te Stehenden“ u. T3...it>: Anhänger einer philos. Richtung des Islams im 8. Jh. Mutazismus der; - (zu lat. mutus (vgl. Mutismus) u. t...ismus (3)>: svw. Mutismus multielren (aus lat. mutare „(ver)ändern“): 1. sich spontan im Erbgefüge ändern (Biol.). 2. sich im Stimmwechsel be­ finden (Med.) Mu|ti|lalti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. mutilado zu mutilare, vgl. mutilieren): Verstümmelung; das Absterben von Geweben u. Körperteilen [im Bereich der Extremitä­ ten] (Med.). mu|ti|lie|ren (aus gleichbed. lat. mutilare): verstümmeln (Med.) Multilnelrie [my...] die; - (aus gleichbed. fr. mutinerie zu mutiner, vgl. mutinieren): (veraltet) Meuterei, Aufruhr Multing ['mju:...] das; -s (aus gleichbed. engl. muting, zu to mute „dämpfen“): 1. elektron. Filterschaitung zur Unter­ drückung von Tonsignalen in elektroakustischen Anlagen (z. B. von Störgeräuschen beim Abstimmen im UKW-Be­ reich). 2. Stummschaltung an elektroakustischen Geräten, z. B bei Kopfhörerbetrieb mu|ti|nie|ren [my...] (aus gleichbed. fr. mutiner): (veraltet) meutern Multislmus der; - (zu lat. mutus „stumm“ u. t...ismus (3)>: absichtliche od. psychisch bedingte Stummheit; Stumm­ heit ohne organischen Defekt (Med.). Multist der; -en, -en (zu t...ist): jmd., der an Mutismus leidet (Med.), mutisltisch: in der Art des Mutismus, stumm (Med.). Mutiltät die; - (zu T ...ität> : Stummheit (Med.) Multon das: -s, -s (zu Îmutieren u. I '...on>: kleinster Chro­ mosomenabschnitt, der durch eine Mutation ( 1 ) verändert
913 werden kann (Biol.). Multolskop* das; -s, -e (zu Î ...skop): Guckkasten, in dem durch eine bestimmte Bild­ anordnung Bewegungsvorgänge vorgetäuscht werden Mutlsu* der; -[s], -s (aus gleichbed. jap. mu-tsu): großer, süß schmeckender, gelblich grüner u. rot gefärbter Apfel mit glatter bis leicht rauer Schale multulal (zu tmutieren u. t '...al ( 1 )>: (selten) gegenseitig, wechselseitig; vgl. ...al/...eil. Mu|tu|allis|mus der; - (zu T...ismus (2)>: 1. Beziehung zwischen Lebewesen verschie­ dener Art zum beiderseitigen Nutzen (z. B. die Bestäubung von Blüten u. Verbreitung von Pflanzensamen durch Tie­ re; Biol.). 2. System des utopischen Sozialismus von P. J. Proudhon (1809-1865). 3. finanzwissenschaftliche Hypo­ these, nach der bei relativ gleicher steuerlicher Belastung jeder Steuerzahler auch solche Geldopfer auf sich nehmen würde, von denen andere einen Nutzen haben (Wirtsch.). 4. (selten) gegenseitige Anerkennung, Duldung. Multulalist der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter, Anhänger des Mu­ tualismus (3). Multulalliltät die; -, -en (zu T...ität>: (sel­ ten) Gegenseitigkeit. Wechselseitigkeit, multulell (zu T...eil); svw. mutual; vgl. ...al/...eil Multullus der; -, ...li (aus gleichbed. lat. mutulus, dies aus dem Etrusk.): Dielenkopf; plattenförmige Verzierung an der Unterseite des Kranzgesimses dorischer Tempel Mulzak ['mju:zak] die: - (aus gleichbed. engl. muzak, Ab­ änderung von music): leichte Hintergrundmusik für Ein­ kaufszentren. Flughäfen o.Ä. Mulzillalgo ¿üe; -, ...agines [...neis] (aus lat. mucilago „schleimiger Saft“): Pflanzenschleim, aus Pflanzenstoff gewonnenes dickflüssiges Arzneimittel. Mulzin das; -s, -e (meist Plur.) (zu lat. mucus „Schleim“ u. t...in (1)>: Schleimstoff, der von Hautdrüsen od. Schleimhäuten ab­ gesondert wird (Med., Biol.) Mvet [mvɛt] iter; -[s], -s (aus dem Afrik.) : eine Stabzither im westlichen Zentralafrika My [my;] das; -[s], -s (aus gr. my): 1. zwölfter Buchstabe des griech. Alphabets: M, p. 2. Kurzform von 1 Mikron my..., My... vgl. myo..., Myo... Mylallgie die; -, ...ien (zu t myo... u. î ...algie): Muskelschmerz (Med.). Mylaslthenie* dze; -, ...ien: krankhafte Muskelschwäche (Med.). my|as|the|nisch*: die Myasthenie betreffend (Med.). Mylatolnie die; -, ...ien: [angeborene] Muskelerschlaf­ fung (Med.). Mylatrolphie* z/ze; -, ...ien: Muskel­ schwund, krankhafte Verkümmerung der Muskulatur (Med.), mylatrolphisch*: mit Myatrophie einherge­ hend, auf Myatrophie beruhend (Med.) My|dri|a|se* die;-, -n (aus gleichbed.gr. mydriasis): Pupil­ lenerweiterung (Med.). My|dri|a|ti|kum das; -s, ...ka (zu T...ikum>: Arzneimittel, das die Pupillen erweitert (Med.), myldrilaltisch: pupillenerweiternd (Med.) mylel..., Mylel... vgl. myelo..., Myelo... Mylellaslthenie* die; -, ...ien (zu tmyelo...): vom Rückenmark ausge­ hende Nervenschwäche (Med.). Mylellenlzelphalliltis* c/ze; -, ...itiden: Entzündung des Gehirns u. des Rücken­ marks (Med.). Mylellin das; -s (zu T...in (2)): Gemisch fettähnlicher Stoffe (Med.). My|e|lilno|ly|se die; -, -n (zu T ...lyse): Entmarkung, Zerfall der Markscheiden (z. B. bei multipler Sklerose; Med.). Mylelliltis die; -, ...itiden (zu Tmyelo... u. T...itis): Rückenmarksentzündung (Med.), mylelîo..., Mylello..., vor Vokalen auch myel..., Myel... (aus gr. myelós „(Knochen-, Rücken)mark“>: Wortbil­ dungselement mit den Bedeutungen: a) „das Knochen­ mark betreffend“, z.B. Myeloblast; b) „das Nerven-, ins­ besondere das Rückenmark betreffend“, z.B. Myelome­ ningitis, Myelenzephalitis. Mylellolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastós „Spross, Trieb“): Keimzelle des Knochenmarks (Med.). Mylellolblasltom* das; -s, -e: bösartige Geschwulst aus Myeloblasten (Med.). Mylelodelelse die; -, -n (zu gr. dëleïsthai „zerstören, beschä­ Mykorrhiza digen“): Zerstörung der Rückenmarksubstanz mit Höh­ lenbildung nach Verletzungen (Med.). Mylellolfilbrose* die; -, -n: ÎFibrose des Knochenmarks u. Anämie (ei­ ne Form der Leukämie; Med.), mylelloigen (zu T...gen): vom Knochenmark ausgehend (Med.). My|ello|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu Î ...grafie): röntgenologi­ sche Darstellung des Wirbelkanals (Med.). Mylellogramm das; -s, -e (zu T ...gramm): das bei der Myelografie gewonnene Röntgenbild des Wirbelkanals u. des Rücken­ marks (Med.), mylellolid (zu T ...oid): knochenmarkähn­ lich (von Zellen; Med.), mylel lolisch: das Knochenmark betreffend, von ihm ausgehend (Med.). Mylellom das; -s, -e (zu T...om): Knochenmarksgeschwulst (Med.). Myleloimalazie die; -, ...ien: Rückenmarkserweichung (Med.).My|e|lo|ma|to|se die;-, -n (zut,,,omu. T’-.ose): zahlreiches Auftreten bösartiger Myelome (Med.). Mylelolmelninlgiltis die; -, ...itiden (zu Tmyelo...): Entzün­ dung des Rückenmarks u. seiner Häute (Med.). Mylellopa thie die; -, ...ien (zu T...pathie): 1. Rückenmarkser­ krankung (Med.). 2. Knochenmarkserkrankung (Med.). Myle|lo|po|e|se die; - (zugr. poiesis „das Machen, Her­ vorbringen“): Entwicklung des Knochenmarks (Med.). My|e|lo|se die: -, -n (zu t',,,ose): Wucherung des Mark­ gewebes, bes. beiîLeukämie.My|e|lo|to|mie die:-, ...ien (zu T...tomie>: operativer Einschnitt in das Rückenmark (z.B. bei Rückenmarkstumoren; Med.), mylelloltoxisch: knochenmarksschädigend (Med.). Mylelloltolxiziltät die; -: Schädlichkeit für das Knochenmark (von Substanzen; Med.). My|e|lo|zyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...zyt): a) Knochenmarkszelle; b) kernhaltige Vorstu­ fe von T Granulozyten (Med.) my house (home) is my castle [mai 'haʊs (hoʊm) ɪz mai kɑ:sl] (.engl.; „mein Haus (Heim) ist meine Burg“ (nach ei­ nem alten engl. Rechtsgrundsatz)): in meiner Wohnung kann ich tun u. lassen, was ich will My|i|a|se Æe; -, -n (zu gr. myfa „Fliege“; vgl. ...iasis): Ma­ denkrankheit, Madenfraß; durch Fliegenmaden verur­ sachte Krankheit (Med.). Myliloldelsoplsie* die; - (zu gr. myioeidës (myiödes) „fliegenartig“, ópsis „das Sehen“ u. t2...ie>: svw. Mouches volantes Myljltis die; -, ...itiden (zu tmyo... u. T ...itis): svw. Myositis myk..., Myk... vgl. myko..., Myko mylkelnisch (nach der altgriech. Ruinenstätte Mykenä (gr. Mykênai)): die griech. Kultur der Bronzezeit betref­ fend Mylkeltislmus xZer; - (zugr. mykës, Gen. mÿkêtos „Pilz“ u. T...ismus (3)>: svw. Myzetismus, mylko..., Mylko..., vor Vokalen auch myk..., Myk... (zu gr. mykës „Pilz“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „Pilze betreffend, Pilz“, z.B. Mykologie. Mylkolbakltelrilen die (Plur.): weltweit verbreitete Gattung unbeweglicher, sporenloser, säurefester, T gramnegativer Stäbchenbakterien, von de­ nen einige Erreger z.B. von Tuberkulose u. Lepra sind (Biol.). My|ko|bak|te|ri|olse die: -, -n: durch Mykobak­ terien hervorgerufene Erkrankung beim Menschen u. vie­ len Tierarten (Med.). Mylkolholz das: -es, ...hölzer: Rot­ buchenholz, dessen Holzsubstanz durch Verwendung von Kulturpilzen zielgerichtet abgebaut wurde, wodurch es poröser, weicher, leichter u. besser bearbeitbar ist. Mykolilne die (Plur.) (vgl. ...in (1)): aus Pilzen gewonnene Antibiotika. Mylkollglge der; -n, -n (zu T ...loge): Wissen­ schaftler, der auf dem Gebiet der Mykologie arbeitet. Mykollolgie die; - (zu T ...logie) : 1. Pilzkunde (Biol.). 2. Wis­ senschaft von den Mykosen (Med.), mylkollolgisch (zu T ...logisch): die Mykologie od. die Pilzkrankheiten betref­ fend. Mylkolphalgen die (Plur.) (zu T ...phage): pilzfres­ sende Organismen (Biol.). Mylkolplaslmen die (Plur.): kleinste frei lebende Bakterien ohne Zellwand (u. ohne fes­ te Gestalt). MylkorjrhiIza die; -, ...zen (zu gr. rhiza „Wur­
Mykose zel“): Lebensgemeinschaft zwischen den Wurzeln von hö­ heren Pflanzen u. Pilzen (Bot.). Mylkolse die; -, -n <zu T ’.. .ose) : jede durch [niedere] Pilze hervorgerufene Krank­ heit (Med.). My|kos|ta|ti|kuin*àû5,- -s, ...ka(meist Plur.) <zu gr. statikós „zum Stillstand bringend” (eigtl. „ste­ hend“) u. t...ikum); das Pilzwachstum hemmendes Mittel (Med.), mylkosltaltisch*: das Pilzwachstum hemmend (von Arzneimitteln; Med.), mylkoltisch (zu t...otisch>: auf einer Mykose beruhend, mit Mykose verbunden (von Krankheiten; Med.). My|ko|to|xi|kolse die; -, -n: durch Mykotoxine hervorgerufene Erkrankungserscheinungen (z.B. Ergotismus; Med.). Mylkoltolxin das; -s, -e: gifti­ ges Stoffwechselprodukt einiger niederer Pilze (z. B. Mut­ terkornpilz). mylkoltroph* (zu T...troph): sich mithilfe einer Mykorrhiza ernährend (Biol.). Mylkoltrolphie* die; -, ...ien (zu t...trophie): auf dem Zusammenleben mit Pilzen beruhende Ernährungsweise höherer Pflanzen (Biol.) Myllaldy [mi'le:di, engl. mfleidi] (aus engl. mylady, eigtl. „meine Dame“): (in Großbritannien, veraltend) Anrede an eine Trägerin des Titels t Lady (1) Mylloldon* das; -s, ...donten (zugr. mylódous, Gen. mylódontos „Backenzahn“): ausgestorbene Gattung bodenbe­ wohnender Riesenfaultiere aus dem Î Pleistozän Nord- u. Südamerikas Myllolnit [auch ...nit] iZer; -s, -e (zu gr. mÿlos „Mühle“ u. t2...it): durch Druck an t tektonischen Bewegungsflächen zerriebenes u. wieder verfestigtes Gestein (Geol.). mylloni tisch [auch . ,,'nɪtɪʃ]: die Struktur eines zerriebenen Gesteins betreffend (Geol.). my|lo|nilti|sie|ren (zu Î.. .isieren) : durch Î tektonische Kräfte zu feinen Bruchstü­ cken zerreiben (von Gesteinen; Geol.) Myllord [mi'lɔrt, engl. mɪ'lɔ:d] (aus engl. mylord, eigtl. „mein Herr“): 1. (in Großbritannien, veraltend) Anrede an einen Träger des Titels ILord (1). 2. (in Großbritan­ nien) Anrede an einen Richter Mynlheer [mone:?] (aus älter niederl. mynheer „mein Herr“): veraltete Schreibung für TMijnheer myo.... Myo..., vor Vokalen meist my..., My... (aus gr. mÿs, Gen. myós „Muskel“, eigtl. „Maus“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Muskel“, z.B. myoelektrisch, Myokard, Myalgie. Myolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastos „Spross, Trieb“): Bildungszelle der Muskel­ fasern (Med.). Myo|car|di|um [,,,'kar...] vgl. Myokard. Myolchrom [,,,'kro:m] das; -s (zu gr. chröma „Farbe“): svw. Myoglobin. Myoldylnie* die; -, ...ien (zu t...odynie): Muskelschmerz (Med.), myolelekltrisch*: (von Prothesen) mit einer Batterie betrieben u. durch die Kon­ traktion eines Muskels in Bewegung gesetzt, myolfalzial: die Gesichtsmuskeln betreffend (Med.). Myolfilbrille* die; -, -n: zusammenziehbare Faser des Muskelgewe­ bes (Med.). Myolgellolse die; -, -n (zu/a/. gelare „gefrie­ ren machen“ u. t ’...ose): das Auftreten von Verhärtungen in den Muskeln (Med.), myolgen (zu t...gen>: vom Mus­ kel ausgehend (Med.). Myolglolbin* das; -s: roter Mus­ kelfarbstoff (Med.). Myolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t,,,graf): Gerät, das die Zuckungen eines Muskels in Kurvenform aufzeichnet. Myolgralfie, auch ...gra­ phie i/ze; -, ...ien (zu Î...grafie): grafische Darstellung der Muskelzuckungen mithilfe des Myografen. Myolgramm das; -s, -e (zu Î ...gramm): mithilfe eines Myografen aufge­ zeichnetes Kurvenbild der Muskelzuckungen, myolid (zu t...oid): muskelähnlich (vom Aussehen u. von der Be­ schaffenheit eines Gewebes; Med.). Myolkard das; -s, -e (zu gr. kardia „Herz“): [mittlere] Muskelschicht, Wand­ schicht des Herzens, Herzmuskel (Med.). myo|kar|di|al: den Herzmuskel betreffend (Med.). Myolkarldie die; -, ...ien (zu t2...ie): Kreislaufstörungen mit Beteiligung des Herzmuskels (Med.). Myo|kard|in|farkt der; -[e]s, -e: 914 Herzinfarkt; Untergang eines Gewebsbezirks des Herzens nach schlagartiger Unterbrechung der Blutzufuhr (z.B. infolge Gefäßverschlusses; Med.). Myolkarldiollylse die; -, -n: Abbau der Herzmuskulatur (z.B. durch eiweiß­ arme Ernährung; Med.). Myo|kar|dio|pa|thie die; -, ...ien: Sammelbez. für alle Erkrankungen des Myokards (Med.). Myolkarldiltis die; -, ...itiden (zu t Myokard u. T...itis): Herzmuskelentzündung (Med.). Myolkarldilum das; -s, ...dia (aus nlat. myocardium): svw. Myokard. Myolkarldolse die; -, -n (zu T'...ose): svw. Myokardie. Myolklolnie* die; -, ...ien (zu tmyo..., gr. klönos „heftige, verworrene Bewegung“ u. t2...ie): (bes. bei Kleinkindern) Schüttelkrampf (Med.). Myo|klo|nuslepi|leplsie* die; -, -n [...ion]: erbliche Sonderform der Epilepsie mit chroni­ schen Krämpfen eines Muskels od. einer Muskelgruppe (Med.). Myoikylmie die; -, ...ien (zu tmyo..., gr. kyrna „Welle, Woge“ u. T2...ie>: langsam verlaufende Muskel­ zuckungen (Med.). Myollolgie die; - (zu t...logie>: Wis­ senschaft von den Muskeln, ihren Krankheiten u. deren Behandlung (Med.). Myollylse die; -, -n (zu t...lyse>: degenerativer Abbau von Muskelgewebe (Med.). Mylom das; -s, -e (zu t,,,om): gutartige Geschwulst des Muskelge­ webes (Med.). Myolmallalzie die; -, ...ien: degenerative Erweichung des Muskelgewebes (z. B. durch toxische Schä­ digungen; Med.), myolmaltös (zu t...ös): mit Myomen behaftet (von Organen; Med.). Myolmekltolmie* die; -, ...ien (zu tMyom u. t...ektomie): operative Entfernung ei­ nes Gebärmuttermyoms (Med.). Myolmelre die; -, -n (zu tmyo... u. gr. méros „Teil“): Muskelabschnitt (Med.), myolmeltrilal* (zu gr. métra „Gebärmutter“ u. t’...al (1)>: das Myometrium betreffend, von diesem ausgehend (Med.). Myolmeltriltis* die; -, ...itiden (zu t...itis): Ent­ zündung der Gebärmuttermuskulatur (Med.). Myo metrilum* das; -s, ...ien [...ion] (zu f...ium>: Muskelschicht der Gebärmutterwand (Med.), myomorph (zu Î...morph): muskelfaserig (Med.) Mylon das; -s, ...onen (aus gleichbed. engl. myon (nach sei­ nem Symbol p); vgl. ‘‘...on): 1. zur Klasse der tLeptonen gehörendes Elementarteilchen (Phys.). 2. kleinste Funkti­ onseinheit eines Muskels, bestehend aus einer Nervenfa­ ser mit Muskelfasern (Med.). Myolnem das; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. nema „Gespinst, Faden“): kontraktile Faser bei Einzellern, z.B. im Stiel von Glockentierchen (Biol.). Mylolnilum das; -s, ...ien [...ion] (zu t...ium): Atom, das aus einem positiven Myon (als Kern) u. einem Elektron be­ steht (Phys.) mylop u. myopisch (aus gleichbed. gr. myöps, Gen. myöpos): kurzsichtig (Med.); vgl. ...isch/-; Ggs. thypermetropisch Myolpalrallylse die; -, -n (zu tmyo... u. tParalyse): Mus­ kellähmung (Med.). Myolpalthie die; -, ...ien (zu t...pathie): Muskelerkrankung (Med.), myolpalthisch: auf Myopathie beruhend Mylolpe der od. die; -n, -n (zu gr. myöps, Gen. myöpos „kurzsichtig“): Kurzsichtige[r], Myopie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. myopia): Kurzsichtigkeit (Med.); Ggs. î Hypermétropie, mylo pisch vgl. myop MyolplasItikÀe; -, -en (zu Îmyo... u. Î1 Plastik): operatives Einsetzen eines Muskels zur Schließung von Muskeldefek­ ten (Med.), myolplasltisch: einen Muskeldefekt behe­ bend (Med.). Myolplelgie* die; -, ...ien (zu gr. plege „Schlag“ u. t2...ie>: Muskellähmung (Med.). Myolrellaxans das; -, Plur. ...antia u. ...anzien [...ion]: Arzneimittel zur Entspannung verkrampfter Muskeln (Med.). Mylorrhelxisrfe, - (zu gr. rhèxis „das Reißen, Brechen“): Mus­ kelzerreißung (Med.). Mylolsin das; -s (zu t...in (1)>: Muskeleiweiß (Med.). Mylolsijtis die; -, ...itiden (zu t...itis): Muskelentzündung (Med.). Myo|skie|ro|se* die; -, -n: Muskelverhärtung (Med.). Mylolsoltis* die; -
915 <aus niât, myosotis, eigtl. „Mäuseohr“, zu gr. mÿs, Gen. myós „Maus“ u. oüs, Gen. ötös „Ohr“): Vergissmeinnicht (Bot.). Myospasmus’ der: -, ...men (zu t myo...): Mus­ kelkrampf (Med.). Myolstaltik die; -: das unbewusste, automatische Zusammenwirken der quer gestreiften Mus­ kulatur zur Aufrechterhaltung des Körpers (Med.), myosta tisch: das koordinierte Zusammenwirken von Mus­ keln betreffend (Med.). Myoltolmie die; -, ...ien (zu Î ...tomie): operative Muskeldurchtrennung (Med.).Myotolnie die; -, ...ien (zugr. tonos „das Spannen, Spannung“ u. t:...ie): lang dauernde Muskelspannung; Muskelkrampf (Med.).myoltolxisch: muskelschädigend (z. B. von Arz­ neimitteln; Med ), myoltrop* (zu T...trop): auf Muskeln einwirkend (Med.) Myrl cen [,,,'tse:n] das; -s (Kunstw.; vgl. ...en): in vielen ätherischen Ölen vorkommender dreifach ungesättigter Kohlenwasserstoff (Chem.) Mylria... (ausgr. myriás „Anzahl von zehntausend“): (ver­ altet) Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „das Zehntausendfache“ der genannten Maßeinheit, z. B. My­ riagramm. My Iri laide die: -, -n (aus gleichbed. engl. my­ riad, dies über lat. myrias, Gen. myriadis aus gr. myriás, Gen. myriádos „Anzahl von zehntausend“): 1. Anzahl von 10000. 2. (nur Plur.) Unzahl, unzählig große Menge. Myria gramm das; -s, -e (aber: 2 -) (zu TMyria... u TGramm): (veraltet) 10000 Gramm. Mylrialmelter der; -s, - (zu tMeter): Zehnkilometerstein, der alle zehntau­ send Meter rechts u. links des Rheins zwischen Basel u. Rotterdam angebracht ist.Mylrialpolde vgl. Myriopode Myringekltomie* die; -, ...ien (zu mlat. myringa „Trom­ melfell“ u. Î ...ektomie): operative Entfernung [eines Tei­ les] des Trommelfells (Med.).My|rin|gi|tis die; -, ...itiden (zu Î ...itis) : Trommelfellentzündung (Med.). Mylrinlgomylkolse die: -, -n: Pilzbefall des Trommelfells (Med.). My|rinlgo|to|mie die; -, ...ien (zu Î...tomie): svw. Para­ zentese Mylrilo... (zu gr. myrios „unzählig, sehr zahlreich“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „tausend“, z.B. My­ riopode. My|ri|o|phyl|lum das; -s, ...lien (zu gr. phÿllon „Blatt“): Tausendblatt (Wasserpflanze Mitteleuropas, be­ kannte Aquarienpflanze). My|ri|olpo|de u. Myriapode der; -n, -n (meist Plur.) (zu Î. ..pode): Tausendfüßer (Zool.) Myl ris tin säu re die; -, -n (zu gr. myristikós „zum Salben gehörig“ (dies zu myrizein „salben“) u. Î ...in (1)): organi­ sche Säure, die in verschiedenen tierischen u. pflanzlichen Fetten vorkommt (Chem.) Myrlmelkia die (Plur.) (aus gr. myrmëkia „(kribbelnde) Warze“, eigtl. „Ameisenhaufen“): meist schmerzhaft-ent­ zündliche Warzen an Handfläche u. Fußsohlen (Med.), myrlmelko..., Myrlmelko... (aus gr. mÿrmëx, Gen. mÿrmëkos „Ameise“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Ameise“, z. B. myrmekologisch, Myrmekophyt. Myrlmelko cho rie [,..k...J die; - (zu gr. chorizein „ab­ sondern, trennen“ u. t2...ie> : Ausbreitung von Pflanzensa­ men durch Ameisen (z.B. bei der Wolfsmilch; Bot.). Myrmelkollolge der; -n, -n (zu T ...loge): Wissenschaftler, der sich mit der Myrmekologie befasst. Myr|me|ko|lolgie die; - (zu t...logie>: Teilgebiet der Zoologie, das sich mit den Ameisen befasst, myrlmelkollolgisch (zu T...lo­ gisch): ameisenkundlich. Myr|me|ko|phalge der; -n, -n (meist Plur.) (zu Î...phage) : Tier, das sich von Ameisen er­ nährt (z.B. Ameisenbär). Myrlmelkolphille der; -n, -n (meist Plur.) (zu gr. philos „Freund“): Ameisengast, Glie­ derfüßer, der in Ameisennestern lebt (z.B. Wurzellaus). Myr|me|ko|phi|lie die; - (zu T ...philie): das Zusammen­ leben (vgl. tSymbiose) mit Ameisen (z.B. bei Myrmekophilen u. Myrmekophyten). Myrlmelkolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...phyt): Pflanze, die Ameisen zu ge­ genseitigem Nutzen aufnimmt (Biol.) Mystik die; -, -n (über lat. myrobalanum aus gr. myrobálanos „eine Art Nuss“): gerbstoffreiche Frucht vorderind. Holzgewächse Mylron das; -s (aus gr. myron „Öl, Salbe“): geweihtes Salb­ öl in der griech.-orthodoxen Kirche. Mylronlsäulre die; -: Bestandteil des 1 Glykosids (Chem.). Mylrolsin das; -s (zu f,,,in (1)): Enzym, das Senföle freisetzt u. in Kreuz­ blütlern vorkommt (Biochem.) Myrlre usw. vgl. Myrrhe usw. Myrlrhe, auch Myrre die; -, -n (über (kirchen)lat. myrrha aus gleichbed. gr. rnyrrha, dies aus dem Semit, (vgl. aram. mürä, hebr. mðr)): aus nordafrik. Bäumen gewonnenes Harz, das als Räucher­ mittel u. für Arzneien verwendet wird.Myrlrhenlöl, auch Myrrenöl das; -s: aus Myrrhe gewonnenes aromatisches Öl. Myr|rhen|tink|tur, auch Myrrentinktur die; -: alko­ holischer Auszug aus Myrrhe zur Zahnfleischbehandlung Myrlte die; -, -n (über lat. myrtus, murtus aus gleichbed. gr. mÿrtos, vieil, aus dem Semit.): immergrüner Baum od. Strauch des Mittelmeergebietes u. Südamerikas, dessen weiß blühende Zweige oft als Brautschmuck verwendet werden Mylsolpholbie die; - (zugr. rnysos „Ekel Verursachendes, Besudelung“ u. î...phobie): übersteigerte, zwanghafte Angst vor Beschmutzung bzw. vor Berührung mit ver­ meintlich beschmutzenden Gegenständen (Psychol., Med.) Mysltalgog* u. Mysltalgglge* der; ...gen, ...gen (aus gleichbed. gr. mystagogos zu mystagögem „in die Myste­ rien einführen“): Priester der Antike, der in die Mysterien einführte. Mysltalgolgie* die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. mystagögia): Einführung in die Mysterien, die Geheim­ kulte der Antike, mysltalgolgisch*: in die Geheimleh­ ren einweisend. Mys Ite der; -n, -n (ausgr. mystes „der Ge­ weihte“, eigtl. „wer die Augen schließt“): Eingeweihter ei­ nes Mysterienkults; vgl. Epopt. Mys|te|ri|en [,,,iən] die (Plur.) (über lat. mysteria aus gleichbed. gr. mystëria, Plur. von mystërion, vgl. Mysterium): griech. u. röm. Geheim­ kulte der Antike, die nur Eingeweihten zugänglich waren u. ein persönliches Verhältnis zu der verehrten Gottheit vermitteln wollten (z.B. die Eleusinischen -; vgl. eleusinisch); vgl. Mysterium. Mysltelri|en|re|li|gi|o|nen die (Plur.): spätantike, bes. vorchristliche Religionen aus Griechenland, Kleinasien u. Ägypten, in deren Mittel­ punkt die Feier von Mysterien stand.Mys|te|ri|en|spiel das; -[e]s, -e: mittelalterliches geistliches Drama.myslterilös (aus gleichbed. fr. mystérieux zu mystère „Mysteri­ um“, dies aus lat. mysterium, vgl. Mysterium): geheimnis­ voll; rätselhaft, dunkel. Mysltelri Ium das; -s. ...ien [...ion] (über /ar. mysterium aus gleichbed. gr. mystërion): 1. [re­ ligiöses] Geheimnis; Geheimlehre (vgl. Mysterien), bes. das Sakrament; Mysterium tremendum: die Erschauern hervorrufende Wirkung des Göttlichen (tNumen) in der Religion. 2. svw. Mysterienspiel.Mysltelry ['mɪstərɪ] die; -, -s od. iZaj; -s, -s (meist ohne Artikel) (zu engl. mystery „Rätsel, Geheimnis“, dies aus lat. mysterium, vgl. Myste­ rium): [Fernseh]film, Roman o.Ä. mit geheimnisvoller, schauriger Darstellung von mysteriösen, meist nicht mit natürlichen Phänomenen erklärbaren Verbrechen, bes. Morden. Mys|te|ry|se|rie alíe; -, -n: tSerie (2) von Mysterys.MysItilfilkaltilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. mys­ tification, dies zu mystère, vgl. mysteriös): Täuschung, Vorspiegelung, mysltilfilzielren (zu 1 ...fizieren): l.ein geheimnisvolles Gepräge geben, mystisch machen. 2. (ver­ altet) täuschen, vorspiegeln. Mysltik die; - (zu lat. mysti­ cus „zur Geheimlehre gehörend; geheimnisvoll“ (in mlat. theologia mystica, unio mystica), dies aus gleichbed. gr. mystikös): besondere Form der Religiosität, bei der der Mensch durch Hingabe u. Versenkung zu persönlicher Vereinigung mit Gott zu gelangen sucht; vgl. Unio mystiMylrobalalne M
Mystiker 916 ca. Mysltilkerr/er; -s, Vertreter, Anhänger der Mystik myx..., Myx...vgl. myxo..., Myxo... od. einer mystischen religiösen Strömung. Mysltilkelrin Myx|adeiniltis*¿/ze; -, ...itiden (zu îmyxo... u. I Adenitis): Entzündung einer Schleimdrüse (Med.). Myxladelnom* rfze; -, -nen: weibliche Form zu T Mystiker. mysltisch das; -s, -e: gutartige Geschwulst, die vom Schleim abson­ <über lat. mysticus aus gieichbed. gr. mystikós): 1. geheim­ dernden Î Epithel einer mukösen Drüse herrührt (Med.), nisvoll, dunkel. 2. zur Mystik gehörend; mystische Parti­ mylxo..., Mylxo...,vor Vokalen meist myx..., Myx... (zu zipation: svw. Sympathie (2). Mysltilzislmus der; -, gr. mÿxa „Schleim“) : Wortbildungselement mit der Bedeu­ ...men <zu î...izismus): 1. (ohne Plur.) Wunderglaube; tung „Schleim, Schleimgewebe“, z.B. myxödematös, My[Glaubens]schwärmerei. 2. schwärmerischer Gedanke, xomyzet. My|xo|bak|telri|en [,,,iən] die (Plur.): kleine, mysltilzisitisch (zu T...istisch): wundergläubig; schwär­ zellwand- u. geißellose Stäbchen, die sich gleitend bewegen merisch können; koloniebildende Bakterien auf Erdboden u. Mist; Myithe die; -, -n (zu ÎMythos): svw. Mythos (1). my­ Schleimbakterien. My|xolchon|drom*[...ç...] das;-s, -e: thisch (über Zat. mythicus aus gieichbed. gr. mythikös): mit Schleimgewebe durchsetzte gutartige Knorpelge­ dem Mythos angehörend; sagenhaft, erdichtet, mylthischwulst. Myxlödem* das; -s, -e: auf Unterfunktion der sielren (zu t...isieren): svw. mythologisieren. My!thoSchilddrüse beruhende körperliche u. geistige Erkrankung graf, auch ...graph der; -en, -en (aus gr. mythogräphos mit heftigen Hautanschwellungen u. anderen Symptomen „Fabeldichter, Sagenschreiber“): jmd., der Mythen auf­ schreibt u. sammelt. Mylthollolger/er,- -n, -n (aus gr. my(Med.). myxlödelmaltös*:ein Myxödem betreffend, mit einem Myxödem zusammenhängend (Med.), mylxothológos „Erzähler von Fabeln, Sagen, Göttergeschich­ ten“): Kenner u. Erforscher der Mythologie (1). Mylthodisch (aus gleichbed.gr. myxödes): schleimartig. Mylxofilbrom* das; -s, -e (zu tmyxo...): Mischgeschwulst aus lo[gemrfai,- -s, -e (zu tMythologie u. T...em): mythologi­ sches Element innerhalb einer Mythologie; abgrenzbare, Schleim- u. Bindegewebe (Med.), mylxolid (zu t...oid): in sich abgeschlossene mythologische Aussage. Mylthoschleimähnlich (z. B. von Geschwülsten; Med.). Mylxollilolgie die; -, ...ien (aus gr. mythologia „das Erzählen von pgmzfas,' -s, -e: Mischgeschwulst aus Schleim- u. Fettge­ Götter- u. Sagengeschichten“): 1. [systematisch verknüpf­ webe (Med.). My|xgmz/«s;-s, -e (zu Î ...om): gutartige Ge­ te] Gesamtheit der mythischen Überlieferungen eines Vol­ schwulst aus Schleimgewebe (Med.), mylxolmaltös (zu kes. 2. wissenschaftliche Erforschung u. Darstellung der Î...ÔS): myxomartig (Med.). MylxolmaitolsezZz'e;-, -n (zu Mythen, mylthollolgisch (nach gieichbed. gr. mytholot’...ose): seuchenhaft auftretende, tödlich verlaufende Vigikós): auf die Mythen bezogen, sie betreffend, mylthoruskrankheit bei Hasen u. Kaninchen. Mylxolmylzet lo gi sie ren (zu gr. mythologem „erdichten“ u. T...isieder; -en, -en (zu Îmyxo...): Schleimpilz; niederer Pilz (z.B. ren): etwas in mythischer Form darstellen od. mytholo­ gelbe Lohblüte auf Gerberlohe). Mylxopltelrylgilum* gisch erklären. Myltholmalniedie; -, ...ien (zu ÎMythos das; -s, ...gia: Begattungsorgan der Knorpelfische (Biol.). u. t...manie): krankhafte Lügensucht (z.B. bei Psychopa­ Myl xosarkom das; -s, -e: bösartige Schleimgewebsge­ then: Med.). Myithosu. MylthusrZer; -, ...then (über lat. schwulst (Med.). My|xo|vi|ren [...v...] die (Plur.): große, mythus aus gr. mÿthos „Wort, Rede; Erzählung, Fabel, Sa­ komplex gebaute t RNS-Viren, zu denen die î Influenzavi­ ge“): 1. überlieferte Dichtung, Sage, Erzählung o.Ä. aus ren des Menschen gehören (Med.) der Vorzeit eines Volkes (die sich bes. mit Göttern, Dä­ Mylzelu. MylzellilumzZa^; -s, ...lien [,,,iən] (aus gieichbed. monen, Entstehung der Welt, Erschaffung des Menschen (n)lat. mycelium zu gr. mÿkës „Pilz“, helos „Nagel, Stift“ befasst). 2. Person, Sache, Begebenheit, die (aus meist (u. t...ium)>: Gesamtheit der Pilzfaden eines höheren Pil­ verschwommenen, irrationalen Vorstellungen heraus) zes, Pilzgeflecht. Mylzet rfer; -en, -en (aus gieichbed. gr. glorifiziert wird, legendären Charakter hat. 3. falsche mÿkës, Gen. mÿkëtos): (selten) Pilz (Biol.). MylzeltisVorstellung, „Ammenmärchen“, z.B. der - von ihrer Jung­ mus der; -, ...men (zu t...ismus (3)>: Pilzvergiftung fräulichkeit (Med.). Mylzeltollolgie die; - (zu T...logie>: (veraltet) Myltillit [auch ... lit] der; -s, -e (zu tMytilus u. 12...it>: ver­ svw. Mykologie. Myizeltomrfai;-s,-e <zuT...om): 1. Or­ steinerte Miesmuschel. Myltillusdie; - (über lat. mytilus gan (od. Zellgruppe) bei Tieren, das Mikroorganismen als aus gr. mytilos „essbare Muschel“): Miesmuschel; essbare Symbionten aufnimmt (Biol.). 2. durch Pilze hervorgeru­ Muschel der nordeurop. Meere fene geschwulstartige Infektion (Med.)
[na bi:] die (Plur.) <zu hebr. nâvî „Prophet“): Künst­ lergruppe vorwiegend franz, symbolistischer Maler um die Wende vom 19. zum 20. Jh. Naibla ope raîtor* der: -s, -en (zu gr. nábla(s) „eine Art Saiteninstrument“ u. ÎOperator): ein symbolischer ÎVek­ tor, dessen Einführung Berechnungen in der Vektoranaly­ sis vereinfacht (Math.) Nalbob der; -s, -s (über engl. nabob aus gleichbed. Hindi nabäb, nawwäb, dies aus arab. nuwwäb, Plur. von nä’ib „Stellvertreter“): 1. Provinzgouverneur in Indien. 2. sehr reicher Mann Nalchal der; -s, ...lim (zu hebr. nähal „in Besitz nehmen, er­ ben“): kibbuzähnliche Siedlungsform in Israel Naldir [auch na:...] der; -s (aus arab. naztr (as-samt) „(dem Zenit) entgegengesetzt“): Fußpunkt; dem tZenit genau gegenüberliegender Punkt an der Himmelskugel (Astron.) Naelvus ['ne:vʊs] der; -, Naevi ['nɛ:vi] (aus gleichbed. lat. naevus): Mal, Muttermal (Med.) NAFTA die; - (Kurzw. aus engl. ʌ'oɪ th American Free Trade Agreement „Nordamerikanische Freihandelszone“): Frei­ handelsabkommen zwischen den USA, Kanada u. Mexiko Nalgailka rZ/e; -, -s (aus gleichbed. russ. nagajka): aus Le­ derstreifen geflochtene Peitsche der Kosaken u. Tataren Nalgalna die; - (aus Zulu u-nakane): durch die TTsetsefliege übertragene, oft seuchenartige, fiebrige Krankheit bei Haustieren (bes. Rindern u. anderen Huftieren) in Afrika Nalgalralstil der; -s (zu sanskr. nágara „Stadt“): Tempel­ bauweise in Nordindien mit sich nach oben verjüngendem Tempelturm Nalgaslbaum der; -[e]s, ...bäume (zu sanskr. nága „Pflan­ ze, Baum“): Eisenbaum; Baumgattung in Hinterindien u. auf Java mit sehr hartem Holz. Na|gas|va|ram‘, Nagas-walram die; -, - (zusanskr. svára, svará „Schall, Ton, Stimme“): südind. Oboe mit konischer Bohrung, großem hölzernen Schalltrichter u. sieben Grifflöchern Nalgalulta das; - (aus jap. naga-uta „Langgedicht“): Form der japan. Lyrik, die aus einer beliebigen Anzahl von Verspaaren u. einem abschließenden siebensilbigen Vers be­ steht Nalge-Walza [...za] der; - (aus jap. nage-waza „Wurftech­ niken“): Sammelbez. für Wurftechniken beim tJudo Nalgulallislmus [nagua...] der; - (zu aztek. (Nahuatl) nahualli, naualli „schützender Geist“ u. t...ismus (2)): (bes. in Zentralamerika verbreiteter) Glaube an einen meist als Tier od. Pflanze vorgestellten persönlichen Schutzgeist, den sich ein Individuum während der Puber­ tätsweihen in der Einsamkeit durch Fasten u. Gebete er­ wirbt u. mit dem es sich in schicksalhafter Simultanexis­ tenz verbunden fühlt Na bis [auch ... git] <Zer; -s, -e (nachdem ungar. Namen Nagyág für die rumän. Stadt Säcärlmbu u. zu T 2...it>: ein dunkelgraues, rhombisches Mineral Nalhie u. Nalhilje a7e; -, -s (aus türk, nahiye „Bezirk, Ge­ biet“, dies aus gleichbed. arab. nähija): untergeordneter Verwaltungsbezirk in der Türkei Nalhulatl [nauatl] das; -[s] (aus gleichbed. aztek. nahuatl): die Sprache der Azteken u. deren Nachkommen, der Nahua Nahur der; -s, -s (aus Hindi bzw. Nepali nahür): (in der zoo­ logischen Systematik zwischen Schaf u. Ziege stehendes) Halbschaf aus den Hochländern Zentralasiens mit in der Jugend blaugrauem, später graubraunem Fell; Blauschaf Nalib der; -[s], Plur. -s od. Nuw[w]ab (aus arab. nä’ib „Stell­ vertreter“; vgl. Nabob): Titel für Beamte in arab. Staaten Nalin der; -s, -e (nach der iran. Oasenstadt Nain): im Mus­ ter dem t Isfahan ähnlicher, sehr wertvoller Teppich Nal islkos der; -, ...koi [...koy] (aus gr. naiskos „Kapelle“, Verkleinerungsform von naos „Tempel“): kleiner (Rund)tempel, z. B. in der minoischen Kultur naliv (aus gleichbed. fr. naif, dies aus lat. nativus „durch Geburt entstanden; angeboren, natürlich“): 1. a) natürlich u. unbedarft, von kindlich unbefangener, direkter u. un­ kritischer Gemüts-, Denkart [zeugend]; treuherzige Arg­ losigkeit beweisend; b) wenig Erfahrung, Sachkenntnis od. Urteilsvermögen erkennen lassend u. entsprechend einfäl­ tig, töricht [wirkend]. 2. in vollem Einklang mit Natur u. Wirklichkeit stehend (Literaturw.); Ggs. Tsentimentalisch (b). Nalilve [...va] die; -n, -n (aber: 2 Naive): Darstellerin jugendlich-naiver Mädchengestalten (Rollenfach beim Theater). Nalilviltät [...vi...]Äe;-(nachgleichbed.fr. naï­ veté; vgl. ...ität): 1. Natürlichkeit, Unbefangenheit, Offen­ heit ; Treuherzigkeit, Kindlichkeit, Arglosigkeit. 2. Einfalt ; Leichtgläubigkeit Naj vgl. Nay Nal ja die; -, -s (über nlat. naja aus Hindi noya „(Brillenjschlange“, dies aussanskr. nägä „Schlange“): Giftnat­ ter (Kobra, Königshutschlange u. a.) Najalde die; -, -n (über lat. Naias, Gen. Naiadis aus gr. Naias, Gen. Naiados „Quellnymphe“); 1. in Quellen u. Gewässern wohnende Nymphe des altgriech. Volksglau­ bens. 2. Flussmuschel (z.B. Teichmuschel, Flussperlmu­ schel; Zool.) Na ka da kul tur die; - (nach dem Fundort Nakada bei Lu­ xor in Oberägypten): dreiphasige Kulturstufe des 4. Jahr­ tausends V. Chr. in Ägypten mit bemalter Keramik, mit Stein- u. Elfenbeingefäßen Nalkalra die; -, -s (zu arab. nakara „aushöhlen“): kupferne Kesselpauke der türk. Militärmusik Nalkib der; -s, -e (aus gleichbed. arab. nakib zu nakaba Nalgyalgit
Nakrit „durchwandern“): (veraltet) Anführer, Vorsteher, Be­ fehlshaber im arab.-türk. Raum Nalkrit* [auch na'krit] der; -s, -e (zu fr. nacre „Perlmutter(glanz)“ u. î2...it): ein weißes od. leicht gefärbtes Îmo­ noklines Tonmineral Na|la|na|ne, Nelanane die; - (aus dem Bantu): Schlaf­ krankheit, ÎTrypanosomiasis (Med.) Na|liw|ka [na'hfka] iZze; -, ...ki (aus gleichbed. rr/ss. nalivka): leichter russ. Fruchtbranntwein Nallorlphin das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)): vom ÎMorphin abgeleitete Verbindung, die bei Morphinvergiftung bes. die Atemhemmung behebt Nalmasu. Nalmaz [na'ma:s] das; - (über türk, namaz aus pers. namäz „Gebet“, dies aus sanskr. námas „Verbeu­ gung, Verehrung, Huldigung“) : täglich fünfmal zu verrich­ tendes Stundengebet der Moslems; vgl. 2Salat Namedropping ['neɪm...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. name-dropping zu name „Name“ u. to drop „(eine Bemer­ kung) fallen lassen“): das Erwähnen bekannter Persön­ lichkeiten, um den Anschein zu erwecken, sie zu kennen Nalmur [na'my:r] das; -s (nach der belgischen Provinz Na­ mur): untere Stufe des Oberkarbons (Geol.) nan..., Nan... vgl. nano.... Nano... Nanidu der; -s, -s (über span, ñandú aus gleichbed. Tupi (ei­ ner südamerik. Indianersprache) nhandu): straußenähnlicher flugunfähiger Laufvogel, der in den Steppen u. Sa­ vannen Südamerikas lebt Ñañiga [nanga:] das; -[s] (ausJzzp. nan-ga „Südmalerei“): Schule der späten ostasiat. Malerei in Japan Nälnie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. lat. naenia, nenia): altröm. Totenklage; Trauergesang Nalnislmus der; - (zu Tnano... u. T...ismus (3)>: Zwerg­ wuchs (Med., Biol.) Naniking der; -s, Plur. -e u. -s (nach der chin. Stadt Nan­ king): glattes, dichtes, meist als Futter verwendetes Baum­ wollgewebe Nanlnolplanklton das; -s (zugr nánnos „Zwerg, zwergen­ haftes Wesen“ u. ÎPlankton): durch Zentrifugieren des Wassers gewonnenes feinstes ÎPlankton (Biol.). nalno..., ’NaIno... vor Vokalen meist nan..., Nan... (über lat. nanus aus gr. nanos „Zwerg“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „zwergenhaft klein“, z.B. nanozephal, Nanis­ mus. 2Na|no... (zu gr. nanos, vgl. nano...): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „ein Milliardstel (der 109te Teil)“ der genannten Maßeinheit; Zeichen n, z.B. Nanofarad. Nalnolfalrad das; -[s], - (zu t2Nano...>: ein milliardstel îFarad; Zeichen nF. na|no|ke|phalusw. vgl. nanozephal usw. Nalnolmeliie die; - (zu Tnano..., gr. mé­ los „Glied“ u. î2...ie): abnorme Kleinheit der Gliedmaßen (Med.). Na I no I melter der od. das; -s, - (zu T2Nano...): ein milliardstel ÎMeter; Zeichen nm. Na|no|so|mieÄe; - (zu Tnano..., gr. soma „Körper“ u. T2...ie): svw. Nanismus, nalnolzelphal (zu gr. kephale „Kopf“ u. T'...al (1)): zwergköpfig (Med.). Na|nolze|pha|lie die; - (zu T2...ie>: Zwergköpfigkeit, Verkleinerung des Kopfes in allen Di­ mensionen bei Zwergwüchsigkeit (Med.) Nalos der; - (aus gr. naos „Tempel“): 1. Hauptraum im altgriech. Tempel, in dem das Götter- od. Kultbild stand; vgl. Cella. 2. Hauptraum für die Gläubigen in der orthodoxen Kirche; vgl. Pronaos Na palm® das; -s (Kurzw. aus TTVaphthensäure u. ÍPalrmtinsäure): hochwirksamer Füllstoff für Benzinbrandbom­ ben. Nalpalmlbomlbe die; -, -n: mit Napalm gefüllte Brandbombe, die bei der Explosion extrem hohe Tempe­ raturen (über 2000°C) erzeugt u. dadurch große zerstöre­ rische Wirkung hat. Naphltha das; -s od. die; - (über lat. naphtha aus gr. näphtha, dies aus gleichbed. pers. naft): (veraltet) 1. Roherdöl. 2. Schwerbenzin als wichtiger Roh­ stoff für die petrochemische Industrie. Naph|tha|lin das; 918 -s (zu T2...al u. t...in (1)): aus Steinkohlenteer gewonnener bizyklischer, aromatischer Kohlenwasserstoff, der als Ausgangsmaterial für Lösungsmittel, Färb-, Kunststoffe, Weichmacher u.a. sowie als stark riechendes Mottenvernichtungs- u. Desinfektionsmittel dient. Naphlthelnat das; -[e]s, -e (zu T Naphthene u. Î ...at (2)): Salz od. Ester ei­ ner Naphthensäure (Chem.). Naphlthelne die (Plur.) (zu TNaphtha u. T...en): Kohlenwasserstoffe, die Hauptbe­ standteil des galizischen u. kaukasischen Erdöls sind. Naphithen säuirei/ze, -, -n: von gesättigten Kohlenwas­ serstoffen abgeleitete Karbonsäure, deren Salze als TSikkative u. Schmieröladditive verwendet werden. Naphtholle die (Plur.) (zu T...ol): aromatische Alkohole zur Herstellung künstlicher Färb- u. Riechstoffe. Naphlthyl das; -s, -e (zu T...yl): von Naphthalin durch Entzug eines Wasserstoffatoms entstandene Verbindung Nalpollelonldor der; -s, -e (aber: 5 -) (aus fr. napoléon d’or, eigtl. „goldener Napoleon“, vom Namen Napole­ ons I. (1769-1821), der diese Münze zuerst prägen ließ): 20-Franc-Stück in Gold, das unter Napoleon I. u. Napo­ leon III. geprägt wurde. Na|po|!e|o|ni|de der; -n, -n (zu T...ide): Abkömmling der Familie Napoleons, nalpolleolnisch: a) wie Napoleon (vorgehend, handelnd); b) auf die Zeit Napoleons bezogen Nalpolliltain [,,,'tɛ:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. napoli­ tain, nach der ital. Stadt Napoli (Neapel)): Schokoladen­ täfelchen. Na|po|li|taine [,,,'tɛ:n] die; - (aus gleichbed. fr. napolitaine, eigtl. „Neapolitanerin“): feinfädiges, dem Flanell ähnliches Wollgewebe Naplpa das,; -[s], -s u. Nap pa le der das; -s, - (aus gleich­ bed. amerik. nap(p)a (leather), nach der kalifornischen Stadt Napa): durch Nachgerbung mit pflanzlichen Gerb­ stoffen od. mit Chromsalz waschbar gemachtes u. immer durchgefärbtes Glacéleder (Handschuh-, Handtaschen-, Bekleidungsleder) vor allem aus Schaf- u. Ziegenfellen naplpielren (aus fr. napper „mit einer Soße übergießen“ zu nappe „Decke“, dies aus lat. mappa) : svw. maskieren (3). Map pisimus der; -s (zu T...ismus (1 )>: Theorie des Gebirgsaufbaus, nach der zahlreiche Gebirge aus einer Viel­ zahl von Überschiebungsdecken aufgebaut sind (Geol.) Narlcelin [...ts...] vgl. Narzein. Narlcoltin [...ko...] vgl. Narkotin Narlde rfze; -, -n (über lat. nardus aus gleichbed. gr. nárdos, wohl über das Semit, aus pers. närdln, sanskr. nálada „Narde“) : a) eine der wohlriechenden Pflanzen, Pflanzen­ wurzeln o.Ä., die schon im Altertum für Salböle verwen­ det wurden, z. B. Indische Narde; b) Öl od. Salbe aus der Narde (a) Nalres ['na:re:s]: Plur. von TNaris Nar gi leh [auch ... gi:...] die; -, -[s] od. das; -s, -s (aus gleich­ bed. pers. närgila): orientalische Wasserpfeife zum Rau­ chen Na Iris die; -, Nares ['na:re:s] (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. naris): eine der beiden Nasenöffnungen, die den Ein­ gang zur Nasenhöhle bilden, Nasenloch (Anat.) narlko..., Narlko... (zu gr. närke „Krampf; Lähmung, Er­ starrung“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Be­ täubung, Schmerzstillung“, z.B. Narkologie. Narko­ analyse die; -, -n: unter Narkose des Patienten durch­ geführte TPsychoanalyse. Nar|ko|lep|sie zfze; -, ...ien (zu gr. lèpsis „das Fangen; Anfall“ u. T2...ie>: meist kurz dau­ ernder, unvermittelt u. anfallartig auftretender unwider­ stehlicher Schlafdrang, der häufig auf Störungen des Zen­ tralnervensystems beruht (Med.). Nar|ko|io|gie die; - (zu T...logie): Lehre von der Schmerzbetäubung; ÎAnästhe­ siologie (Med.). Nar|ko|ma|ne der u. die; -n, -n (zu T...mane>: jmd., der an Narkomanie leidet (Med.). Narkomanie die; - (zu î...manie): krankhaftes Verlangen nach Schlaf- od. Betäubungsmitteln; Rauschgiftsucht
919 (Med.). Narjkolphalge der: -n, -n (zu t...phage): jmd., der gewohnheitsmäßig Schlaf- u. Beruhigungsmittel ein­ nimmt. Narlkolse die: -, -n (aus gr. närkösis „Erstar­ rung“): allgemeine Betäubung des Organismus mit zentra­ ler Schmerz- u. Bewusstseinsausschaltung durch Zufuhr von Betäubungsmitteln (Med.). Nar|ko|se|ap|pa|rat der: -[e]s, -e: Apparatur, die alle zur Durchführung u. Überwachung einer Narkose erforderlichen Geräte enthält(Med.). Narikoselrilsiko das: -s, ...ken: das mit der Narkose verbundene, vom Allgemeinzustand des 1 Patien­ ten sowie von Art u. Umfang der ÎOperation abhängige TRisiko (Med.). Nar|ko|ti|kum das; -s, ...ka (zu t,,,ikum): Betäubungsmittel; Rauschmittel. Narlkoltin, ehern, fachspr. Narcotin [...ko...] das; -s (zu Î ...in ( 1)>: den Hustenreiz stillendes Mittel mit nur geringer narkotischer Wirkung, ein Hauptalkaloid des Opiums, narlkoltisch (ausgr. narkotikös „erstarren machend, betäubend“): be­ täubend; berauschend (Med.). Narlkoltilseur [,,,'zo:n] der: -s, -e (zu t narkotisieren u. t...eur>: jmd., bes. ein Arzt, der eine Narkose durchführt; vgl. Anästhesist, narlkoltisielren (zu Î Narkose u. t...isieren): betäuben, unter Nar­ kose setzen. Narlkoltislmus der; - (zu T...ismus (3)): Sucht nach Narkosemitteln Nalrodlnalja Wollja die; - - (aus ru&y. Narodnaja Volja, eigtl. „Volkswille“): russ. Geheimorganisation, die um 1880 im Geiste der Narodniki die soziale Erneuerung durch das Bauerntum vertrat. Nalrodlnilki die (Plur.) (aus russ. narodniki „die Volkstümler“): Anhänger einer russ. Bewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s, die eine soziale Erneuerung Russlands durch das Bauerntum u. den Übergang zum Agrarkommunismus (vgl. 'Mir) er­ hoffte. Nalroldolwpllzen die (Plur.) (aus gleichbed. russ. narodovolci): (veraltet) Mitglieder der Geheimorganisati­ on Narodnaja Wolja Martra ti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. narratio zu nar­ rare „erzählen“): (veraltet) Erzählung, Bericht, narlrativ (aus gleichbed. spätlat. narrativus zu lat. narratus, Part. Perf. von narrare „erzählen“): erzählend, in erzäh­ lender Form darstellend (Sprachw.). Narlraltive Art ['nærətɪv 'ɑ:t] dze; - - (zu engl. narrative „erzählend“ aus spätlat. narrativus (vgl. narrativ) u. art „Kunst“, dies über das Altfr. aus lat. ars, Gen. artis): Richtung der zeitgenös­ sischen Kunst, die in Form von Fotosequenzen (oft in Ver­ bindung mit Texten) pointierte Geschichten erzählt. Narraltilvik [nara'ti:vɪk] die; - (zu Înarrativ u. t2...ik (1)>: Wissenschaft, die sich mit der Kunst des Erzählens (als Darstellungsform), der Struktur von (literarischen) Er­ zählungen befasst, klar I ra Iti I vi Ität [...v...] die; - (zu T ...ität): Erzählbarkeit (eines literarischen Stoffes). Narraltivum [...vom] das; -s, ...va [...va] (aus lat. (tempus) narrativum; vgl. narrativ): Tempus, das vorwiegend bei der Erzählung verwendet wird (z.B. ÎAorist, Imperfekt; Sprachw.). Narlraltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. narrator): Erzähler (Literaturw.). narlraltolrisch (aus gleichbed. spätlat. narratorius): den Erzähler, die Erzäh­ lung betreffend; erzählerisch (Literaturw.) Narlthex der; -, ...thizes [,,,tse:s] (über mlat. narthex, Gen. narthicis aus mgr. nárthex, Gen. nárthekos „Vorraum"): schmale Binnenvorhalle der altchristlichen u. byzantini­ schen t Basiliken Narlwal der; -[e]s, -e (über nord, nar(h)val aus gleichbed. altnord. nähvalr, eigtl. „Leichenwal“ (wahrscheinlich we­ gen der schwarz u. weiß gefleckten Haut)): 4-6 Meter lan­ ger, grauweißer, dunkelbraun gefleckter Einhornwal der Arktis mit (beim Männchen) 2-3 m langem Stoßzahn Narlzelin, ehern, fachspr. Narcein [,..ts...] das; -s (aus gleichbed. fr. narcéine, dies zu gr. nárke „Krampf, Läh­ mung, Erstarrung“ u. T ...in ( 1 )>: ein Î Alkaloid des Opiums Narlziss der; Gen. - u. -es, Plur. -e (nach lat. Narcissus, gr. Nasziturus Nárkissos, einem schönen Jüngling der griech. Sage, der sich in sein Spiegelbild verliebte, u. dessen Leichnam in die gleichnamige Blume verwandelt wurde; vgl. Narzisse): a) ganz auf sich selbst bezogener Mensch; b) jmd., der sich selbst bewundert u. liebt. Narlzislse die; -, -n (über lat. narcissus aus gleichbed.gr. nárkissos): als Zier- u. Schnitt­ pflanze beliebte, in etwa 30 Arten vorkommende, meist stark duftende Zwiebelpflanze. Narlzisslmus der; - (zu 1 Narziss u. Î ...ismus (3 )> : 1. das Verliebtsein in sich selbst; [krankhafte] Selbstliebe, Ichbezogenheit; vgl. Autoerotik. 2. vorübergehende Zurücknahme der Libido von äußeren Objekten auf sich selbst, z. B. nach enttäuschter Liebe. Narlzisst der; -en, -en (vgl. ...ist): jmd., der [erotisch] nur auf sich selbst bezogen, zu sich hingewandt ist. narjzisstisch (vgl. ...istisch): a) eigensüchtig, voller Eigenliebe; b) den Narzissmus betreffend, auf ihm beruhend NASA die: - (Kurzw. aus amerik. National Aeronautics and Space Administration): Nationale Luft- u. Raumfahrtbe­ hörde der USA nalsal (zu lat. nasus „Nase“ u. t’.,.al (1)>: 1. zur Nase ge­ hörend, die Nase betreffend (Med.). 2. a) durch die Nase gesprochen, als Nasal ausgesprochen (Sprachw.); b) [un­ beabsichtigt] näselnd (z.B. von jmds. Aussprache, Stim­ me). Nalsal der: -s, -e: Konsonant od. Vokal, bei dessen Aussprache die Luft [zum Teil] durch die Nase entweicht; Nasenlaut (z. B. m. ng). nalsallielren (zu t..deren): einen Laut durch die Nase, nasal aussprechen (Sprachw.). Nasa lie rung die; -, -en (zu t...ierung): Aussprache eines Lautes durch die Nase, als Nasal (Sprachw.). Nalsalllaut der; -[e]s, -e: svw. Nasal. Nalsallvolkal [_..v...] der; -s, -e: nasalierter Vokal (z.B. o in Bon [fr. bö]; Sprachw.). Nasarlde die; -, -n (aus gleichbed. fr. nasarde): (veraltet) Na­ senstüber. nalsarldielren (aus gleichbed. fr. nasarder): (veraltet) einen Nasenstüber geben Nalsat der; -[s], -s (aus niederl. nazaat „Nachsatz“): ein Flötenregister in Quintlage mit zartem, näselndem Klang bei der Orgel NASDAQ® ['næsdæk] die; - (Kurzw. aus amerik. National Association of Securities Dealers Automated Quotation System „Automatisiertes Quotierungssystem des Natio­ nalen Verbandes der Wertpapierhändler“): in den USA betriebenes Kursinformations- u. Handelssystem der Ak­ tienjunger, wachstumsorientierter Unternehmen, bes. der Informationstechnologie (Wirtsch.) Na shi ['naʃi] die; -, -s (Herkunft ungeklärt): aus Ostasien stammendes Rosengewächs mit apfelgroßen, kugeligen od. birnenförmigen essbaren Scheinfrüchten; Chinesische Birne Nalsilgolreng das; -[s], -s (aus gleichbed. indones, nasi goréng, eigtl. „gebratener Reis“): indones. Reisgericht, des­ sen Zutaten (Gemüse, Fleisch u. a.) gedünstet werden Na Isilräler der; -s, - (aus hebr. nazir „gottgeweihter Mensch“ zu näzar „sich weihen; enthaltsam sein“): (im Alten Testament) Israelit, der ein besonderes Gelübde der Enthaltsamkeit abgelegt hat (4. Mose 6) Na| solbem das; -s, -e (Fantasiebildung zu lat. nasus „Na­ se“ u. gr. berna „Schritt, Gang“): (von Christian Morgen­ stern erdachtes) Fabeltier (in den „Galgenliedern“), das auf seinen Nasen schreitet. Na|so|pha|rynx der; - (zu ÎPharynx): svw. Epipharynx Nasltie áú?; - (zu gr. nastös „festgedrückt, gestampft“ u. Tü.ie): durch Reiz ausgelöste Bewegung von Organen festgewachsener Pflanzen ohne Beziehung zur Richtung des Reizes (Bot.); vgl. Chemonastie naslzielrend (zu lat. nasci „geboren werden“ u. t...ierend): entstehend, im Werden begriffen (bes. von ehern. Stoffen). Nas|zi|tu|rus der; -, ...ri (ausZai. nasciturus „ei­ ner, der geboren werden wird“, Part. Futur von nasci, vgl. naszierend): die grundsätzlich noch nicht rechtsfähige, Œ
Natalicium 920 staat. Naltilolnalliltätslprinlzip das; -s: (bes. im 19. Jh. aber bereits erbfähige ungeborene Leibesfrucht erhobene) Forderung, dass jede Nation in einem Staat ver­ (Rechtsw.). Na|ta|li|ci|um [,,,tsiʊm] das; -s, ...ien [...ian] eint sein solle. Naltilolnallkirlche die; -, -n (zu înatio­ (aus gleichbed. spätlat. natalicium, eigtl. „Geburtstag“): nal...): auf den Bereich einer Nation begrenzte, rechtlich Heiligenfest, Todestag eines tMärtyrers (als Tag seiner selbstständige Kirche (z.B. die Îautokephalen Kirchen Geburt zum ewigen Leben). Na|taliItät iZ/e; - (zu lat. na­ des Ostens) Nalti|o|nal|kom|mu|nis|mus der; -: Aus­ talis „zur Geburt gehörig“ u. Î ...ität): Geburtenhäufigkeit prägung kommunistischer Ideologie, Politik u. Herrschaft (Zahl der lebend Geborenen auf je 1 000 Einwohner im (bes. in der Mitte des 20. Jh.s), bei der die nationalen In­ Jahr) teressen u. Besonderheiten im Vordergrund standen. NaNantes ['na:te:s]: Plur. von ÎNatis tilolnallkonivent der; -[e]s: die 1792 in Frankreich ge­ Nation die; -, -en (unter Einfluss von fr. nation aus lat. na­ wählte Volksvertretung, nalti |o| nal llil be Irai : a) nationa­ tio „das Geborenwerden; Geschlecht; Volk(sstamm)“): 1. listische u. liberale Ziele verfolgend; b) einer nationallibe­ große, meist geschlossen siedelnde Gemeinschaft von ralen Partei, z. B. der Nationalliberalen Partei (1867-1918) Menschen mit gleicher Abstammung, Geschichte, Spra­ angehörend, sie betreffend, ihr Gedankengut vertretend. che, Kultur. 2. Staat, Staatswesen. na|ti|o|nal (aus gleich­ Nalti|o|nal|li|telra|tur die; -, -en: das in einer bestimm­ bed. fr. national; vgl. Nation): a) zur Nation gehörend, sie ten Nationalsprache verfasste Schrifttum. Naltilolnalbetreffend, für sie charakteristisch; b) überwiegend die In­ mannlschaft die; -, -en: Auswahl der besten Sportler ei­ teressen der eigenen Nation vertretend, vaterländisch, nanes Landes in einer Sportart für internationale Wettkämp­ ti olnal.... Na ti o nal... (zu înational): Wortbildungs­ fe. Na|ti|o|nal|öko|no|mie die; Volkswirtschaftslehre. element mit der Bedeutung „die [eigene] Nation betref­ nalti|o|nal|öko|no|misch: die Nationalökonomie be­ fend, einem bestimmten Staat zugehörig; die Interessen treffend. Naltilolnallrat der; -[e]s, ...räte: 1. in Österreich der eigenen Nation [übertrieben] vertretend“, z. B. Natio­ u. in der Schweiz Volksvertretung, Abgeordnetenhaus des nalökonomie, Nationalstaat. Na|ti|olnal|at|!as der; Parlaments. 2. in Österreich u. in der Schweiz Mitglied der Gen. - u. -ses, Plur. -se u. ...lantén: systematische Karten­ Volksvertretung. Na|ti|o|nallso|zi|a|lislmus der; -: sammlung mit überwiegend thematischen Karten für den Bereich eines Staates. Na|tilo|nal|bi|bliolthek* die; -, (nach dem 1. Weltkrieg in Deutschland aufgekommene) extrem nationalistische, imperialistische u. rassistische -en: Bibliothek, die vor allem mit der möglichst lückenlo­ Bewegung [u. die darauf basierende faschistische Herr­ sen Sammlung, Archivierung u. bibliografischen Ver­ schaft in Deutschland von 1933 bis 1945], Naltilolnallsozeichnung des nationalen Schrifttums betraut ist. Na|tiIo­ na Ile das; -s, - : (österr.) a) Personalangaben (Name, Alter, zilallist der; -en, -en: a) Anhänger des Nationalsozialis­ mus; b) Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Wohnort u. a.); b) Formular, Fragebogen für die Personal­ angaben. Na|ti|o|nal|elf die; -, -en: (aus 11 Spielern be­ Arbeiterpartei (bis 1945). na|ti|o|nal|so|zi|allis|tisch: stehende) Fußball- od. Hockeymannschaft eines Landes den Nationalsozialismus betreffend, für ihn charakteris­ für internationale Begegnungen. Naltilolnallepos das; -, tisch, auf ihm beruhend. Naltilolnallstaat der; -[e]s, -en: ...epen: Heldenepos eines Volkes, dessen Grundhaltung Staat, dessen Bürger einem einzigen Volk angehören; vgl. ihm besonders wesensgemäß zu sein scheint. NaltilolnalNationalitätenstaat. Na|ti|o|nal|staatslprin|zip das; -s: far ben die (Plur.): die Farben eines Staates (z.B. Blaupolitischer Grundsatz, den Nationalitäten das Recht auf Weiß-Rot für Frankreich). Naltilolnallgarlde die; -, -n: einen eigenen Staat zuzuerkennen im Gegensatz zum Na­ 1. (ohne Plur.) die 1789 gegründete, nach dem Krieg tionalitätenstaat. Naltilolnallsylnolde* die; -, -n: 1. Ge­ 1870/71 wieder aufgelöste franz. Bürgerwehr. 2. die Miliz samtsynode aller kath. Bistümer eines Landes. 2. Konzil der US-Einzelstaaten (zugleich Reserve der US-Streitder Nationalkirchen des frühen Mittelalters. Na|ti|o|nalkräfte). Na|ti|o|nal|hym|ne die; -, -n: [meist bei feierli­ thelalter das; -s, -: 1. ein für eine Nation repräsentatives chen Anlässen gespieltes oder gesungenes] Lied als Aus­ u. vorbildliches Theater. 2. die nationale ÎDramatik eines druck des Nationalbewusstseins eines Volkes, naltiloLandes pflegendes Theater. Na|ti|o|nal|trai|ner na li sie ren (zu Î ...isieren): 1. [einen Wirtschaftszweig] [...tre:...] der; -s, -: Trainer einer Nationalmannschaft im verstaatlichen, zum Nationaleigentum erklären. 2. die Sport Staatsangehörigkeit verleihen, Înaturalisieren (1), einbür­ Nal tis die; -, Nates [,..te:s] (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. gern. Na|ti|o|na|lilsie|rung die;-, -en (zuI...isierung): 1. natis) : Gesäßbacke, (im Plur. auch) Gesäß (Anat.) Verstaatlichung. 2. Verleihung der Staatsangehörigkeit, naltiv (aus lat. nativus „angeboren, natürlich“): 1. natür­ tNaturalisation (1). Na|ti|o|na|lislmus der; - (nach lich, unverändert, im natürlichen Zustand befindlich (z. B. gleichbed. fr. nationalisme; vgl. ...ismus (2,5)): a) (meist von Eiweißstoffen; Chem., Med.). 2. angeboren (Med.). 3. abwertend) starkes, meist intolerantes, übersteigertes Na­ einheimisch, nicht entlehnt (Sprachw.). 1Na|tive [ neitiv] tionalbewusstsein, das Macht u. Größe der eigenen Nation iZer; -s, -s (aus gleichbed. engl. native zu lat. nativus, vgl. als höchsten Wert erachtet; b) erwachendes Selbstbe­ nativ): Eingeborener (bes. der ehemaligen britischen Ko­ wusstsein einer Nation mit dem Bestreben, einen eigenen lonien). 2Na|tive die; -, -s (zu engl. native „natürlich ge­ Staat zu bilden. Na|ti|o|na|list der; -en, -en (zu înatio­ wachsen“; vgl. nativ): nicht in Austernbänken gezüchtete nal... u. T ...ist): (meist abwertend) jmd., der nationalistisch Auster. Na|tive|spea|ker [,,, spi:kə] der; -, - (aus gleich­ eingestellt ist; Verfechter des Nationalismus (a). naltilobed. engl. native speaker): jmd., der eine Sprache als Mut­ na lis tisch (zu Î ...istisch): (meist abwertend) den Natio­ tersprache spricht, Muttersprachler. Na|ti|vis|mus [nanalismus (a) betreffend, aus ihm erwachsend, für ihn cha­ tivis...] der; - (zu lat. nativus (vgl. nativ) u. Î ...ismus (2)): 1. rakteristisch, im Sinne des Nationalismus. NaItilolnalliTheorie, nach der dem Menschen Vorstellungen, Begriffe, tät die; -, -en (nach gleichbed. fr. nationalité; vgl. ...ität): 1. Grundeinsichten, bes. Raum- u. Zeitvorstellungen ange­ Volks- od. Staatszugehörigkeit. 2. Volksgruppe in einem boren sind (Psychol.). 2. betontes Festhalten an bestimm­ Staat; nationale Minderheit. Na|ti|o|nalliltä|ten|fra|ge ten Elementen der eigenen Kultur infolge ihrer Bedrohung die; -: Bez. für politische, wirtschaftlich-soziale u. kultu­ durch eine überlegene fremde Kultur. Naltilvist [...v...] relle Probleme, die sich aus dem Zusammenleben ver­ der; -en, -en (zu î...ist): Vertreter des Nativismus, naltischiedener [Teil]nationen in einem Staat ergeben. Na|tivis tisch (zu Î ...istisch): 1. den Nativismus betreffend, zu olnalliltältenlstaat </er; -[e]s, -en: Vielvölkerstaat, ihm gehörend, auf ihm beruhend. 2. angeboren; auf Ver­ Staat, dessen Bevölkerung aus mehreren (weitgehend ei­ erbungberuhend (Med., Biol.). Naltilvi tät die;-, -en (aus genständigen) nationalen Gruppen besteht; vgl. National­ lat. nativitas, Gen. nativitatis „Geburt“): 1. (veraltet) Ge-
921 burtsstunde, Geburt. 2. Stand der Gestirne bei der Geburt u. das angeblich dadurch vorbestimmte Schicksal (Astrol.). Nalti|vi|täts|stili/er;-[e]s: mittelalterliche Zeitbe­ stimmung mit dem Jahresanfang am 25. Dezember (Ge­ burtsfest Christi) NATO, auch Nalto die; - (Kurzw. aus engl. Vorth Atlantic Treaty Organization): westliches Verteidigungsbündnis Nalträlmie* vgl. Natriämie. Na trilä mie die; -, ...ien (zu Î Natrium u. Î ...ämie): vermehrter Natriumgehalt des Blu­ tes (Chem.). Naltrit [auch na'tnt] der; -s, -e (zu Î Natron u. t2...it): als Mineral vorkommende tSoda. Naltrilum das; -s (zu îNatron u. t...ium>: chem. Element, Alkalimetall; Zeichen Na. Na|tri|um|chlo|rid [...klo...] das; -[e]s: chem. Verbindung von Natrium mit Chlor; Kochsalz. Natrilumlchlolritifas; -[e]s: Natriumsalz der chlorigen Säu­ re. Na|tri|um|hy|dro|gen|kar|bolnat, chem. fachspr. Natriumhydrogencarbonat rfas; -s, -e: chem. Verbindung, die als Back- u. Limonadenpulver sowie als Magenmittel verwendet wird. Naltrilumlkarlbolnat, chem. fachspr. Natriumcarbonat das; -[e]s: svw. Soda. Na|tri|um|nitrat das; -[e]s: Natriumsalz der Salpetersäure, das als Düngemittel verwendet wird. Naltri|um|salz<T25; -es, -e: Salz des Natriums. Na|tri|um|sul|fid das; -[e]s, -e: eine ätzende, farblose, sehr îhygroskopische chem. Substanz. NaltrilurelserZie; -, -n (zu ÎNatrium): Ausscheidung von Natrium mit dem Harn (Med.), naltrilureltisch: die Natriurese betreffend (Med.). Naltrilurie die; -, ...ien (zu T...urie>: vermehrte Ausscheidung von Natrium mit dem Harn. Naltrolkrelne i/ze; -, -n (zu ÎNatron u. gr. krënë „Quelle“): (veraltet) Quelle mit natronhaltigem Wasser. Naltrollith [auch ... lit] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith): häufig vorkommendes Mineral aus der Gruppe der Zeolithe (vgl. îZeolith. Naltron das; -s (wohl unter Einfluss von fr. u. engl. natron aus span, natrón, dies über arab. natrün aus gleichbed. ägypt. ntr(j)): in Back- u. Brau­ sepulver u. als Mittel gegen Übersäuerung des Magens verwendetes Natriumsalz der Kohlensäure. N a I iron I b i otit [auch ...'tɪt] der; -s, -e: natriumhaltige Abart des ÎBio­ tits. naltrolphil (zu î...phil): natriumverträglich (von Pflanzen), naltrolphob (zu T...phob): natriumempfind­ lich (von Pflanzen) Natlschaj* [na'ʧai] das; -s, - (aus gleichbed. russ. na caj, eigtl. „für den Tee“): (veraltet) Trinkgeld Natlschallnik* der; -s, -s (aus gleichbed. russ. nacal’ik): russ. Bez. für Chef, Vorgesetzter, Vorsteher, Leiter Natschlni die; -, -s (zu Hindi näc „Tanz“, dies aus gleich­ bed. sanskr. nätya): (veraltet) Tanzmädchen in Indien (bei öffentlichen Festlichkeiten) Natlté [na te:] der; -[s], -s (aus fr. natté, eigtl. „Geflochte­ nes“, substantiviertes Part. Perf. von natter „flechten“, zu natte „Matte“): feines, glänzendes, meist für Wäsche, Da­ menkleider, auch Vorhänge verwendetes Gewebe in Pana­ ma- od. Würfelbindung (Webart) aus Wolle, Baumwolle, Zellwolle, auch Kunstfasern mit fein gekästelter Würfel­ musterung IMaltulfien [naty'fje:] das; -[s] (fr.; nach dem Fundort Wadi an-Natuf in Palästina): mittelsteinzeitliche Kultur in Pa­ lästina mit ortsfesten Siedlungen u. Intensivierung der Sammelwirtschaft naltur (zu tNatur): naturbelassen, naturfarben, z.B. Eiche -. Naltur die; -, -en (aus lat. natura „das Hervorbringen; Geburt; natürliche Beschaffenheit; Natur, Schöpfung“): 1. (ohne Plur.) Gesamtheit dessen, was an organischen u. anorganischen Erscheinungen ohne Zutun des Menschen existiert od. sich entwickelt; Stoff, Substanz, Materie in al­ len Erscheinungsformen. 2. (ohne Plur.) [Gesamtheit der] Pflanzen, Tiere, Gewässer u. Gesteine als Teil der Erd­ oberfläche od. eines bestimmten Gebietes [das nicht od. nur wenig von Menschen besiedelt od. umgestaltet ist], 3. Natura naturata a) [auf Veranlagung beruhende] geistige, seelische, körper­ liche od. biologische Eigentümlichkeit, Besonderheit, Ei­ genart von [bestimmten] Menschen od. Tieren, die ihr spontanes Verhalten o. Ä. entscheidend prägt; b) Mensch im Hinblick auf eine bestimmte, typische Eigenschaft, Ei­ genart. 4. (ohne Plur.) einer Sache o. Ä. eigentümliche Be­ schaffenheit. 5. (ohne Plur.) natürliche, ursprüngliche Be­ schaffenheit, natürlicher Zustand von etw. 6. (landsch. veraltend, verhüll.) a) (weibliches od. männliches) Ge­ schlechtsteil; b) (ohne Plur.) Sperma; vgl. in natura, natulral (aus lat. naturalis „zur Natur gehörig, natürlich“): (selten) svw. naturell; vgl. ...al/...eil. Naltulral... (zu tnatural): Wortbildungselement mit der Bedeutung „in Form von Waren od. Sachleistungen erfolgend“, z. B. Natural­ lohn. Naltu|ra|li|en [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. naturalia, Neutrum Plur. von naturalis, vgl. natural): 1. Naturprodukte; Lebensmittel, Waren, Rohstoffe (meist im Hinblick auf ihre Verwendbarkeit als Zahlungsmittel). 2. (selten) Gegenstände einer naturwissenschaftlichen Sammlung. Naltu|ra|li|en|kalbi|nett das; -s, -e: (veral­ tet) naturwissenschaftliche Sammlung von Gesteinen, Versteinerungen, Tierpräparaten usw. Naltu|ra|li|saltion die; -, -en (aus gleichbed. fr. naturalisation zu natura­ liser, vgl. naturalisieren): 1. Einbürgerung eines Auslän­ ders in einen Staatsverband (Rechtsw.). 2. allmähliche An­ passung von Pflanzen u. Tieren an ihnen ursprünglich fremde Lebensräume (Biol. ). 3. a) Ausstopfen von Tierbäl­ gen; b) Präparierung, Herrichten von Tierköpfen an Fel­ len in Kürschnereien; vgl. ...ation/...ierung. naturalisielren (aus gleichbed. fr. naturaliser): 1. einen Ausländer einbürgern, ihm die Staatsbürgerrechte verleihen. 2. sich an ursprünglich fremde Lebensräume anpassen (von Pflanzen u. Tieren; Biol.). 3. a) Tierbälge ausstopfen; b) Tierköpfe an Fellen in Kürschnereien naturgetreu präpa­ rieren. Naltulrallilsielrung die; -, -en (zu Î...isierung): svw. Naturalisation; vgl. ...ation/...ierung. Naltulrallismus der; -, ...men (nach gleichbed. fr. naturalisme; vgl. natural u. ...ismus): 1. a) (ohne Plur.) bes. in Literatur u. Kunst Wirklichkeitstreue, -nähe in der Darstellung; Na­ turnachahmung; b) Wirklichkeitstreue aufweisender, na­ turalistischer Zug (z. B. eines Kunstwerks). 2. (ohne Plur.) philos., religiöse Weltanschauung, nach der alles aus der Natur u. diese allein aus sich selbst erklärbar ist. 3. eine möglichst genaue Wiedergabe der Wirklichkeit (bes. auch des Hässlichen u. des Elends) anstrebender, naturgetreu abbildender u. auf jegliche Stilisierung verzichtender Kunststil, bes. die gesamteuropäische literarische Rich­ tung von etwa 1880 bis 1900. Naltulrallist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. naturaliste): Vertreter des Naturalismus (3). Naltulrallisltikdze;- <zut...istik): svw. Naturalismus (la). IMa|tu|ra|lis|tinÄe,-, -nen: weibliche Form zu TNaturalist. naltulrallisltisch (zu T...istisch) : a) den Natura­ lismus (3) betreffend; b) (bes. von künstlerischen Darstel­ lungen) naturgetreu., wirklichkeitsnah. Naltulralllohn der; -[e]s, ...löhne (zu tNatural...): Arbeitsentgelt in Form von Naturalien. Na|tulral|ob|li|ga|ti|on die; -, -en: nicht [mehr] einklagbarer Rechtsanspruch (z. B. Spiel-, Wett­ schuld, verjährte Forderung). Na|tu|ral|relgislter das; -s, -: in der landwirtschaftlichen Buchführung das Buch zur Eintragung der Hofvorräte u. des Viehbestandes. Natu|ral|reslti|tu|ti|on ¿ze; -, -en: Wiederherstellung des vor Eintritt des Schadens bestehenden Zustandes (grund­ sätzliche Form des Schadenersatzes; Rechtsw.). Naltural vilsi on die; - (aus gleichbed. engl. natural vision): Stereofilmverfahren, bei dem zwei Filme synchron aufge­ nommen u. projiziert werden. Naltulra nalty Irans die; - (aus gleichbed. lat. natura naturans): die schaffende Na­ tur (oft gleichbedeutend mit Gott, bes. bei Spinoza); Ggs. tNatura naturata. Naltulra naltulralta die; - - (aus
922 natura non facit saltus gleichbed. /at. natura naturata): die geschaffene Natur (oft gleichbedeutend mit der Welt, bes. bei Spinoza); Ggs. tNatura naturans. naltylra non falcit salitus [- - fatsit -] {lat.; „die Natur macht keine Sprünge“): philos. Ansicht, dass in der Natur zwar eine kontinuierliche Entwicklung stattfindet, aber keine sprunghaften Veränderungen auf­ tretenkönnen. NaIturlaposltel der; -s, -: (iron.) jmd., der ein betont einfaches, naturverbundenes Leben führt, na­ ture [na'ty:®] </>.>: natürlich, ohne Zusätze (Gastr.). natulrell [natu...] <aus gleichbed. fr. naturel, vgl. natural): 1. natürlich; ungefärbt, unbearbeitet. 2. ohne besondere Zu­ tatenzubereitet (Gastr.); vgl. ...al/...ell.Naltu|rell das;-s, -e (aus gleichbed. fr. naturel): Veranlagung, Wesensart. Nalture morte [natyr'mort] die; - - (aus/r. nature morte, eigtl. „tote Natur“): franz. Bez. für Stillleben (Malerei), nalturlidenltisch [na'tu:s...] (zu tNatur): natürlichen Stoffen angenähert, wie sie beschaffen; naturidentische Aromastoffe: Aromastoffe, die denselben ehern. Aufbau wie natürliche haben, aber synthetisch hergestellt werden. Na|tu|ris|mus der; - (zu T...ismus>: (selten) svw. Nudis­ mus. Naltulrist der; -en, -en (zu T ...ist) : (selten) svw. Nu­ dist. naltulrisltisch (zu t...istisch): (selten) svw. nudistisch. Na|tyr|ka|ta|strolphe* die: -, -n: Naturereignis mit katastrophalen Auswirkungen für den Menschen. Na­ tur kon stante* rZze; -[n], -n: physik. Größe, die als von der Natur konstant vorgegeben angesehen wird (z.B. die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum; Phys.). Naltyrlphillosolphie die; -: Gesamtheit der philosophischen, erkennt­ niskritischen, metaphysischen Versuche u. Bemühungen, die Natur zu interpretieren u. zu einem Gesamtbild ihres Wesens zu kommen. Naltyrlproldukt das; -[e]s, -e: a) Rohstoff, den die Natur liefert (z.B. Holz); b) landwirt­ schaftliches Erzeugnis. Naltyrlrecht das; -[e]s: Auffas­ sung vom Recht als einem in der Vernunft des Menschen begründeten Prinzip, unabhängig von der gesetzlich fi­ xierten Rechtsauffassung eines bestimmten Staates o. Ä. Naltyr|re|li|gi|on die;-,-en: Religion [derNaturvölker], deren Gottheiten als Mächte begriffen werden, die in en­ gem Zusammenhang mit den Erscheinungen der Natur stehen. Naltyrlschutz der; -es: [gesetzliche] Maßnahme zum Schutz, zur Pflege u. Erhaltung von Naturlandschaf­ ten, Naturdenkmälern o. Ä. od. von seltenen, in ihrem Be­ stand gefährdeten Pflanzen u. Tieren. Na|tyr|ska|la die; -: Tonleiter aus dem Grundton u. dessen Obertonreihe (Mus.). Naltyijtallent das; -[e]s, -e: 1. (ohne Plur.) au­ ßergewöhnliche Begabung. 2. (ugs.) jmd., der von Natur aus eine besondere Begabung, Veranlagung, ein Talent zu etwas hat. Na|tyr|the|a|ter das; -s, -: Freilichtbühne, Theater mit den natürlichen Kulissen einer meist ein­ drucksvollen Landschaft. Na tyrlton der; -[e]s, ...töne (meist Plur.): Oberton; ohne Verkürzung od. Verlänge­ rung (durch Klappen, Ventile od. Schalllöcher) des Schall­ rohrs hervorgebrachter Ton bei Blasinstrumenten (Mus.) Na|ty|a|man|dalpa r/z'e; -, -s (zu sanskr. nätya „Tanz“ u. mandapa „Halle, Tempel“) : Tanzhalle ind. Tempel, die zu­ meist als offene Säulenhalle dem Hauptbau vorgelagert ist Naularch ¿/er; -en, -en (über lat. nauarchus aus gleichbed. gr. naüarchos): Flottenführer im alten Griechenland. Naulatjchie die; -, ...ien (über lat. nauarchia aus gleich­ bed. gr. nauarchia); Befehl über ein Schiff; Amt u. Würde eines Nauarchen im alten Griechenland Naulba die; - (aus arab. nauba „Musik“): klassische Form der arab. Kunstmusik naulfralgielren* (aus gleichbed. lat. naufragare zu navis „Schiff“ u. frangere „(zer)brechen“): (veraltet) Schiff­ bruch erleiden. Nau|fra|gi|um* das: -s, ...ia (aus gleich­ bed. /¿zt. naufragium): (veraltet) Schiffbruch. Naulmachie die; -, ...ien (über lat. naumachia aus gleichbed. gr. naumachia) : 1. Seeschlacht im alten Griechenland. 2. Dar­ stellung einer Seeschlacht in den altröm. Î Amphitheatern. der; -, ...ien [...ion] (über/at. nauplius aus gr. naüplios „Krebs“): Larve im ursprünglichen Stadium der Krebstiere (Zool.) Nay Ira die; -, -s (aus arab. nä‘üra „Wasserschöpfwerk“): in Mesopotamien verwendetes Wasserschöpfrad Naulroz der; - (aus gleichbed. pers. nou-ruz, eigtl. „Neu­ jahr“): das pers. Neujahrsfest (21. März), seit der vorisla­ mischen Zeit das größte Fest der Perser Naulsea die; - (über lat. nausea aus spätgr. nausia „See­ krankheit“ zugr. naus „Schiff1): Übelkeit, Brechreiz, vor allem im Zusammenhang mit einer Î Kinetose; Seekrank­ heit (Med.)....naut (ausgr. naùtês „Seefahrer, Schiffer“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Teilnehmer an einem Weltraum- od. Tiefseeunternehmen u. Ä.“, z. B. Ae­ ronaut, Astronaut, Aquanaut Naulte die; - (aus gleichbed. jidd. naute, nawte, dies wohl zu hebr. nöfet „Honig“): in jüd. Familien am Purimfest ge­ gessenes Konfekt aus Mohn, Nüssen u. Honig Nau tik die; - (aus gleichbed. gr. nautikê (téchnê) zu naus „Schiff1): 1. Schifffahrtskunde. 2. Kunst, Fähigkeit, ein Schiff zu führen u. zu navigieren. Naultilker der; -s, (nach gleichbed. gr. nautikös; vgl. nautisch): Seemann, der in der Führung eines Schiffes u. in dessen Nautik (2) Er­ fahrung besitzt. Naultillus der; -, Plur. - u. -se (über lat. nautilus aus gr. nautilos „ein Tintenfisch“, eigtl. „Seefah­ rer, Schiffer11): im Indischen u. Pazifischen Ozean in 60-600 m Tiefe am Boden lebender Tintenfisch mit schne­ ckenähnlichem Gehäuse. Nau|ti|lus|be|cher r/er; -s, - u. Nau|ti|lus|po|kal der; -s, -e: Becher od. Schale aus dem Gehäuse des Nautilus in Gold- od. Silberfassung (bes. in der Renaissance), naultisch (aus gr. nautikös „zur See­ fahrt gehörend11); die Nautik betreffend, zu ihr gehörend Nal valraltri* [...v...], Nawaratri das; - (zu sanskr. navaratra „Zeitraum von neun Nächten“) : zehn Tage dauerndes hin­ duistisches Fest der Herbst-Tagundnachtgleiche Nalvel ['na:vl, aueh'neɪvəl]r/ze,--, -su.Nalvelloranlge zZze; -, -n (aus gleichbed. engl.-amerik. navel (orange), eigtl. „(Nabel)orange11 (wegen der nabelförmigen Neben­ frucht)): Orange einer kernlosen Sorte Nal veltas [...v...] die (Plur.) (aus gleichbed. katal. navetas (Plur.), eigtl. „kleine Schiffe“, Verkleinerungsbildung zu nau „Schiff1, dies aus lat. navis): auf den Balearen verbrei­ tete vorgeschichtliche Grabräume in Form eines kieloben liegenden Schiffes. Nalvilcert [nævɪsə:t] das; -s, -s (Kurzw. aus engl. navigation certificate „Seefahrtszulas­ sung“): von Konsulaten einer [Krieg führenden] Nation ausgestelltes Unbedenklichkeitszeugnis für neutrale [Han­ delsschiffe. Nal vilcu Ha [na'vi:kula] die;-, ...lae [,,,lɛ] (aus gleichbed. mlat. navicula, eigtl. „Schiffchen“, Verkleine­ rungsform von lat. navis „Schiff1): 1. Gefäß zur Aufbe­ wahrung des Weihrauchs (kath. Kirche). 2. Gattung der Kieselalgen; Schiffchenalge. na|vi|ga|bel [,..v...J (unter Einfluss von fr. navigable aus gleichbed. lat. navigabilis): (veraltet) schiffbar. Nalvilgalteur [,,,to:g] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. navigateur, dies aus lat. navigator, vgl. Na­ vigator): Seemann, der die Navigation beherrscht. Nalvigaition die; - (aus lat. navigatio „Schifffahrt“): bei Schif­ fen, Luft- u. Raumfahrzeugen Gesamtheit der Maßnah­ men zur Bestimmung des Standorts u. zur Einhaltung des gewählten Kurses. Na|vilga|ti|ons|ak|te die;-: Gesetze zum Schutz der eigenen Schifffahrt in England (17. Jh.). Nalvilgaltor der; -s, ...oren (aus lat. navigator „Schiffer, Seemann“): Mitglied der Schiffs- od. Flugzeugbesatzung, das für die Navigation verantwortlich ist. nalvilgaltorisch: die Navigation betreffend, mit ihr zusammenhän­ gend. nalvilgielren (aus lat. navigare „schiffen, zur See fahren11): ein Schiff od. Flugzeug führen; die Navigation durchführen Naulplilus*
923 [navra:] <aus gleichbed./r. navrant, eigtl. Part. Präs, von navrer „großen Schmerz verursachen“): (veral­ tet) herzzerreißend Na| vus [...vos] vgl. Naevus Nalvy [ neɪvɪ] die; - (aus gleichbed. engl.-amerik. navy, dies über altfr. navie u. spätlat. navia aus /ɑz. navis „Schiff“); Kriegsmarine, Flotte Nalwalraltri* vgl. Navaratri Nalxallit der; -en, -en (nach dem ind. Dorf Naxalbari u. zu î3...it): Anhänger einer linksradikalen politischen Bewe­ gung in Indien Nay [nai] der; -s, -s (aus gleichbed. arab. näj, dies aus pers. nej): in Persien u. in den arab. Ländern gespieltes flöten­ ähnliches Blasinstrument Nalzalräler u. Nazoräer der; -s, - (nachgr. Nazöraios. einer Bezeichnung Jesu nach alttest. Vorbild (vermutlich nach­ träglich mit dem Geburtsort Nazareth in Beziehung ge­ bracht)): 1. (ohne Plur.) Beiname Jesu (Matth. 2,23 u.a.); vgl. Nazarener (1). 2. zu den ersten Christen Gehörender (Apostelgesch. 24,5); vgl. Nazarener (2). 3. zu den syri­ schen Judenchristen Gehörender. Nalzalrelner der; -s, (aus gr. Nazarenos, eigtl. „aus Nazareth stammend“, nach der Stadt Nazareth in Galiläa) : 1. (ohne Plur. ) Beiname Je­ su (Markus 1,24); vgl. Nazaräer (1). 2. Nazaräer, Anhän­ ger Jesu (Apostelgesch. 24,5); vgl. Nazaräer (2). 3. Ange­ höriger einer adventistischen Sekte des 19. Jh.s in Süd­ westdeutschland u. der Schweiz. 4. Angehöriger einer Gruppe deutscher romantischer Künstler, die eine Er­ neuerung christlicher Kunst im Sinne der Kunst des Mit­ telalters anstrebte, naizalrelnisch: a) in der Art der Na­ zarener (4); b) die Nazarener (4) betreffend, zu ihnen ge­ hörend Nalzi der; -s, -s: (abwertend) Kurzform von TNationalsozia­ list. Na|zis|mus der; - (zu T...ismus (5)): (abwertend) Kurzform von (Nationalsozialismus. Nalzislse die; -, -n (zu T ...isse): (abwertend) Frau mit betont nationalsozialis­ tischer Denk- u. Verhaltensweise, nalzisltisch (zu t...istisch): (abwertend) Kurzform von T nationalsozialistisch Na |zo Irai er vgl. Nazaräer NC-Ma|schi|ne [ɛn'si:...] die; -, -n (zu engl. numerical con­ trol „numerische Steuerung“): Maschine (meist Werk­ zeugmaschine), deren Arbeitsablauf durch numerisch dar­ gestellte Informationen gesteuert wird n-di|men|si|o|nal ['ɛn...] (zu n (math. Formelzeichen für eine beliebige reelle Zahl) u. Tdimensional): mehr als drei Dimensionen betreffend (Math.) ne.... Ne... vgl. neo..., Neo... Ne|an|thro|pi|nen* die (Plur.) (zu tneo... u. gr. anthröpinos „menschlich“): Jetztmenschen, im Unterschied zu den Frühmenschen u. Alt­ menschen die Gruppe der heute lebenden Menschen Nelalpolliltalner der; -s, - (nach der ital. Stadt Neapel): 1. Scheinsextakkord mit kleiner Sexte u. kleiner Terz anstatt der sonst üblichen Quinte auf der Subdominante (vierte Stufe der diatonischen Tonleiter; Mus.). 2. a) eine altital. Pferderasse; b) kräftiges, doch graziöses Pferd mit beson­ derer Begabung für die hohe Schule Near Banks ['nɪə 'bæŋks] die (Plur.) (zu engl. near „nahe“ u. bank „Bank“): Bez. für banknahe Institute, die Finanz­ dienstleistungen, aber keine Bankgeschäfte im engeren Sinne anbieten, z.B. Versicherungen Nelarkltis c/Ie; - (zu tneo... u. TArktis): tiergeografisches Gebiet, das Nordamerika u. Mexiko umfasst, nelarktisch: die Nearktis betreffend; nearktische Region: svw. Nearktis. Nelarlthrolse* die; -, -n: 1. krankhafte Neubil­ dung eines falschen Gelenks (z.B. zwischen den Bruchen­ den eines gebrochenen Knochens; Med.). 2. operative Neubildung eines Gelenks (Med.) neblbich (Herkunft ungeklärt, vieil, aus dem Jidd.): 1. (Gaunerspr.) leider!, schade! 2. (ugs.) nun wenn schon!, navirant* Negativa was macht das! Neblbich der; -s, -e: (abwertend) jmd., der als unbedeutend, unwichtig o.Ä. angesehen wird Nelbilim die (Plur.) (aus hebr. neviîm „Propheten“, Plur. von nâvî „Prophet“, dies zu nävä „weissagen“): 1. alttestamentliche Propheten, z.T. mit Tekstatischen Zügen (vgl. 1. Samuelis 10). 2. im hebr. t Kanon der zweite Teil des Al­ ten Testaments (Josua bis 2. Könige u. die prophetischen Bücher) ne bis in idem <Jat.; „nicht zweimal gegen dasselbe“): in ei­ ner Strafsache, die materiell rechtskräftig abgeurteilt ist, darf kein neues Verfahren eröffnet werden (Verfahrens­ grundsatz des Strafrechts; Rechtsw.) Ne|bu|lar|hy|polthelse die; - (zu lat. nebula „Nebel“, î...ar) u. tHypothese): von Kant aufgestellte Hypothese über die Entstehung des Sonnensystems aus einem Ur­ nebel (Gas, Staub), nelbullos u. nelbullös (teilweise un­ ter Einfluss von /r. nébuleux aus lat. nebulosus „neblig, dunkel; schwer verständlich“): a) unklar, undurchsichtig, nicht fest umrissen (von Vorstellungen, Ideen u.Ä.); b) dunkel, verworren, geheimnisvoll Nel ces saire [nesɛ'sɛ:n], auch Nessessär das: -s, -s (aus gleichbed./r. nécessaire, eigtl. „Notwendiges“, dies zu lat. necessarius „notwendig, unentbehrlich“): Täschchen, Beutel o.Ä. für Toiletten-, Nähutensilien u.a. Neck der; -s, -s (aus gleichbed. engl. neck, eigtl. „Hals“): durch Abtragung freigelegter vulkanischer Schlot (Durch­ schlagsröhre; Geol.). Nelcking das; -[s], -s (aus gleich­ bed. engl.-amerik. necking zu engl. to neck „knutschen“, eigtl. „umhalsen“, dies zu neck „Hals, Nacken“): das Schmusen; Austausch von Liebkosungen (Vorstufe des tPettings, bes. bei heranwachsenden Jugendlichen; Sozialpsychol.) Ne dunlja die;-, Plur. -su. ...jot (ausgleichbed. hebr. nëdûnyä): die Mitgift der Braut (in Israel) Need [ni:d] das; -[s] (aus engl. need „Bedürfnis“): Gesamt­ heit der auf die Umwelt bezogenen inneren Spannungsla­ gen von Bedürfnissen, Antrieben, subjektiven Wünschen u. Haltungen (Psychol.) Nelfas das; - (aus lat. nefas „Frevel, Sünde“): in der röm. Antike das von den Göttern Verbotene; Ggs. tFas; vgl. per fas, per nefas Nelga|de|kul|tur vgl. Nakadakultur Nelgat das; -[e]s, -e (aus lat. negatum, Part. Perf. (Neutr.) von negare „verneinen“): Ergebnis der Verneinung eines logischen Ausdrucks od. Begriffs (z.B. nicht schön von schön; Logik). Ne|ga|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. negatio zu negare, vgl. negieren): 1. Verneinung; Ableh­ nung einer Aussage; Ggs. ÎAffirmation. 2. Verneinungs­ wort (z.B. nicht). 3. Aussagenverbindung, die den Wahr­ heitswert einer Aussage in ihr Gegenteil verkehrt (Logik) ; vgl. ...ation/...ierung. Ne|ga|tilons|par|ti|kel die; -, -n: Î ‘Partikel (1) der Verneinung (z.B. «et», nicht; Sprachw.). Ne ga tilons schal tung -, -en: digitale Grund­ schaltung, deren Ai’.sgangssignal die Umkehrung des Ein­ gangssignals ist (Informatik), nelgaltiv [auch ,,,'ti:f, ns...] (aus lat. negativus „verneinend“): 1. a) verneinend, ablehnend; Ggs. tpositiv (1 a); b) ergebnislos; ungünstig, schlecht; Ggs. tpositiv (1 b). 2. kleiner als null; Zeichen — (Math.); Ggs. tpositiv (2). 3. das Negativ betreffend; in der Helligkeit, in den Farben gegenüber dem Original ver­ tauscht (Fotogr.) ; Ggs. T positiv (3). 4. eine der beiden For­ men elektr. Ladung betreffend, bezeichnend (Phys.); Ggs. Tpositiv (4). 5. nicht für das Bestehen einer Krankheit sprechend, keinen krankhaften Befund zeigend (Med.); Ggs. Tpositiv (5). Nelgaltiv [auch ... ti:f, 'ne...] das; -s, -e [...va]: fotografisches Bild, das gegenüber der Vorlage od. dem Aufnahmeobjekt umgekehrte Helligkeits- od. Far­ benverhältnisse aufweist u. aus dem das UPositiv (2) ent­ steht (Fotogr.). Nelgaltilva [...va]: Plur. von)Negativum.
Negativbilanz Ne|ga|tiv|bi|lanz die; -, -en: t Bilanz, in der die Verluste überwiegen (Wirtsch.). Ne!ga|tiv|druck der; -[e]s, -e: 1. (ohne Plur.) Druckverfahren, bei dem Schrift od. Zeich­ nung dadurch sichtbar wird, dass ihre Umgebung mit Far­ be bedruckt wird, sie selbst jedoch ausgespart bleibt. 2. im Hochdruck (Druckverfahren, bei dem die druckenden Teile der Druckform höher liegen als die nicht drucken­ den) hergestelltes gedrucktes Werk, Bild. Ne|ga|ti|ve [...va, auch 'ne:..., 'ne...] die; -, -n (aus lat. negativa, sub­ stantiviertes Fern, von negativus, vgl. negativ): (veraltet) Verneinung, Ablehnung. Nelgaltivlimage [...imitf] ¿Zas; -[s], -s [,,,ɪmɪtʃ(s)]: durch negativ auffallendes Verhalten entstandenes tImage. Ne|ga|ti|vis|mus [...v...] der; - (zu T...ismus (3, 5)): 1. ablehnende Haltung, negative Einstel­ lung, Grundhaltung, meist als Trotzverhalten Jugendli­ cher in einer bestimmten Entwicklungsphase (Psychol.). 2. Widerstand geistig Behinderter gegen jede äußere Ein­ wirkung u. gegen die eigenen Triebe; Antriebsanomalie (z.B. bei Schizophrenie; Med.). Nelgaltilvist der; -en, -en (zu t ...ist): jmd., der alles grundsätzlich ablehnt u. ver­ neint. nelgaltilvisltisch (zu t...istisch>: aus Grundsatz ablehnend. Nelgaltilviltät iZze; - (zu T ...ität) : (selten) ver­ neinendes, ablehnendes Verhalten. I\le!ga|tiv|steu|er die; -, -n: Zahlung des Staates an Bürger [mit geringem Einkommen] (Wirtsch.). Nelgaltivltesltalment das; -[e]s, -e: Testament, durch das der Erblasser einen Erbbe­ rechtigten von der gesetzlichen Erbfolge ausschließt, ohne einen Erben einzusetzen (Rechtsw.). iMelga|ti|vum [...vom] das; -s, ...va [...va] (aus lat. negativum, substanti­ viertes Neutr. von negativus, vgl. negativ): etwas, was an einer Sache als negativ (1 b), ungünstig, schlecht empfun­ den wird; etwas Negatives; Ggs. tPositivum. IMelgaltor der; -s, ...oren (aus Za/. negator „Verneiner“): logischer t Junktor, durch den das Ergebnis der Negation symboli­ siert werden kann; Zeichen —i (auch) — (Logistik). Nelgatron* das; -s, ...onen (Analogiebildung zu TElektron): svw. ‘Elektron. Nelgenltrolpie* ¿Z/e; -, ...ien (Kurzw. aus negative Entropie';; mittlerer Informationsgehalt einer In­ formationsquelle; negative ÎEntropie (2). nelgielren (aus lat. negare „Nein sagen“): 1. a) ablehnen, verneinen; b) bestreiten. 2. mit einer Negation (2) versehen. Nelgierung die; -, -en (zu t...ierung): a) Verneinung, Bestrei­ tung; b) das Negiertwerden; vgl. ...ation/...ierung Neglekt* das; -[e]s, -e (aus Zai. neglectum, Part. Perf. (Neutr.) von neglegere, vgl. negligieren) : durch Hirntumore hervorgerufenes Phänomen, dass Reize auf einer Seite des Gesichtsfeldes weniger deutlich od. gar nicht wahrge­ nommen werden (Med.). Melglek!tilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. neglectio): (veraltet) Vernachlässigung. Nelglilgé [,,,'ʒe:], auch Negligee, Schweiz. Nélglilgé [negli'ʒe:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. (habillement) né­ gligé, eigtl. „vernachlässigt^ Kleidung)“, zu négliger, vgl. negligieren): zarter, oft durchsichtiger Überwurfmantel, meist passend zur Damennachtwäsche, nelglilgeant [,,,'ʒant] (aus fr. négligeant, Part. Präs, von négliger, vgl. negligieren): unachtsam, sorglos, nachlässig. Nelglilgee [--,'ʒe:] vgl. Négligé, nelgɪilgerɪlte [,,,'dʒɛntə] (zt,): nach­ lässig, flüchtig, darüber hinhuschend (Vortragsanwei­ sung; Mus.). Nelglilgenz [...'gents, auch ,,,'ʒɛnts] die; -, -en (aus gleichbed. fr. négligence, dies aus lat. neglegen­ tia); Unachtsamkeit, Nachlässigkeit, Sorglosigkeit, negli gie ren [,,,'ʒi:...] (über fr. négliger aus gleichbed. lat. neglegere): vernachlässigen nejgo|zi|a|bel (aus gleichbed. fr. négociable zu négocier, vgl. negoziieren): handelsfähig (von Waren, Wertpapie­ ren; Wirtsch.). Nelgolzilant der; -en, -en (aus gleichbed. fr. négociant): Kaufmann, Geschäftsmann. Ne|go|zi|antislmus der; - (zu t...ismus (2)): (veraltet) Handels-, Ge­ schäftsgeist. Ne|go|zi|alti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. 924 négociation): 1. Verkauf von Wertpapieren durch feste Übernahme dieser Wertpapiere durch eine Bank od. ein Bankenkonsortium (Wirtsch.). 2. Begebung, Verkauf, Ver­ wertung eines Wechsels durch Weitergabe (Wirtsch.). Nego zi afti ons kreidit der; -[e]s. -e: Wechselkredit zur Finanzierung von Außenhandelsgeschäften (Wirtsch.). ne|go|zi|ie|ren (über fr. négocier, it. negoziare aus lat. negotiari „Handel treiben“): Handel treiben, Wechsel be­ geben, in Umlauf setzen (Wirtsch.) nelgrid* (zu span, negro, eigtl. „schwarz“ (dies aus gleich­ bed. lat. niger), u. t2...id): zum Menschentypus der Ne­ griden gehörend. Nelgrilde der u. die; -n, -n (zu î...ide>: Angehörige^ ] des auf dem afrikanischen Kontinent behei­ mateten Menschentypus. Nelgrillle der; -n, -n (aus span. negrillo, Verkleinerungsform von negro, vgl. negrid): svw. Pygmäe. Nelgrilto der; -[s], -s (aus gleichbed. span, negri­ to, Verkleinerungsform von negro, vgl. negrid): Angehö­ riger eines zwergwüchsigen Menschentypus auf den Phi­ lippinen, Andamanen u. auf Malakka. Nélgriltude [..,'tyd] die: - (aus fr. négritude, eigtl. „das Negersein“ (vom afrokarib. Schriftsteller A. Césaire, geb. 1913, ge­ prägt), zu nègre „Neger“): aus der Rückbesinnung der Afrikaner u. Afroamerikaner auf afrik. Kulturtraditionen erwachsene philos.u. politische Ideologie, nelgrolid (zu span, negro (vgl. negrid) u. t...oid>: den Negriden ähnliche Merkmale aufweisend. Nelgrolilde der u. die; -n, -n (zu î...oide>: Angehörige[r] eines negroiden Menschentypus. Ne|gro|sp:|ri|tulal [ni:groʊspɪrɪtjoəl] das, auch c/er;-s,-s (aus engl. (negro) spiritual, vgl. “Spiritual): geistliches Volkslied der im Süden Nordamerikas lebenden Afroame­ rikaner mit schwermütiger, synkopierter Melodie 1Ne!gus der; -, Plur. - u. -se (aus amharisch n’gus „(der zum) König (Ernannte)“): a) (ohne Plur.) alter abessini­ scher Herrschertitel; b) (früher) Herrscher, Kaiser von Äthiopien 2Nelgus ['nigəs] ¿Zer; - (nach dem Namen eines engl. Obers­ ten): in England beliebtes punschartiges Getränk Neilljpalralbel ['ni:l...] die; -, -n (nach dem engl. Mathema­ tiker W. Neill, 1637-1670): eine ebene algebraische Kurve 3. Ordnung (Math.) nelkr...*, Nelkr... vgl. nekro..., Nekro... nelkro..., Nekro..., vor Vokalen meist nekr..., Nekr... (aus gr. nekrós „Leichnam“): Wortbildungselement mit den Bedeutun­ gen: a) „Toter, Leiche“, z.B. Nekropsie, u. b) „das Abster­ ben von Gewebe“, z.B. Nekrose. Ne|kro|bi|ont der: -en, -en (zu t...biont): Î Saprophyt, der auf abgestorbenen Tei­ len eines noch lebenden Organismus schmarotzt (Biol.). Nelkrolbiolse die; - (zu t...biose>: allmähliches Abster­ ben von Geweben, von Zellen im Organismus (als natürli­ cher od. pathologischer Vorgang; Med., Biol.). Nelkrokausltie die;-, ,,,ien(zugr. kaustós „brennend“u. t2...ie): Leichenverbrennung. Nelkrollaltrie die; - (aus gleich­ bed. gr. nekrolatreia): (veraltet) Totendienst, Totenvereh­ rung. Nelkrollog der; -[e]s, -e (über gleichbed. fr. nécro­ loge aus mlat. necrologium, vgl. Nekrologium): mit einem kurzen Lebensabriss verbundener Nachruf auf einen Ver­ storbenen. Ne|kro|lo|gie die; - (zu tnekro... u. T.Jogie): Lehre u. statistische Erfassung der Todesursachen; Todes­ statistik. nelkrollolgisch (zu Î ...logisch): einen Nachruf betreffend, dazu gehörig. Ne|kro|lo|gi|um das; -s, ...ien [...¡an] (aus gleichbed. mlat. necrologium, vieil. Analogie­ bildung zu lat. eulogium „Grabinschrift“): kalenderarti­ ges Verzeichnis der Toten einer mittelalterlichen kirchli­ chen Gemeinschaft zur Verwendung in der liturgischen Fürbitte, für die jährliche Gedächtnisfeier o.Ä. Ne|kromalnie die; -, ...ien (zu tnekro... u. î...manie): svw. Ne­ krophilie. Nelkrolmant der; -en, -en (über spätlat. necromantius aus gleichbed. gr. nekrömantis): Toten-, Geister­ beschwörer (bes. des Altertums). Ne|kro|man|tie die; -
925 (über spätlat. necromantia aus gleichbed. gr. nekromanteia>: Weissagung durch Geister- u. Totenbeschwörung, nelkrolphag (zut nekro... u. t...phag>: sich von toten Or­ ganismen ernährend (von Tieren; ZooL); nekrophages Tier: svw. Nekrophage. Nelkrolphalge der: -en. -en (meist Plur.) (zu Î ...phage): Tier, das sich von toten Orga­ nismen ernährt. Nelkrolphalgie die; - (zu t,,,phagie): 1. Ernährungsform von Tieren, die sich von toten Organis­ men ernähren. 2. Form des t Kannibalismus, bei der das Fleisch Verstorbener verzehrt wird (Völkerk.). Nelkrophillie die; -, ...ien (zu T ...philie) : auf Leichen gerichtetes sexuelles Verlangen (Psychol., Med.). Ne|krolpho|bie die; - (zu î...phobie (a)>: übersteigerte, zwanghafte Angst vor dem Tod od. vor Toten (Psychol., Med.). Nelkrolpie vgl. Nekropsie. Nelkrolpolle u. Nelkrglpollis die; -, ...polen (ausgr. nekrópolis „Totenstadt'1): großes Gräber­ feld des Altertums, der vorgeschichtlichen Zeit. Nelkropsiedie; -, ...ien (zu Inekro... u. Î ...opsie): Toten-, Leichen­ schau, Leichenöffnung. Nelkro|sa|dis|mus der; -: Ver­ stümmelung von Leichen zur sexuellen Befriedigung (Psy­ chol.). Nelkrolse die; -, -n (aus gr. nékrôsis „das Töten; das Absterben“): örtlicher Gewebstod, Absterben von Zellen, Gewebs- od. Organbezirken als pathologische Re­ aktion auf bestimmte Einwirkungen (Med.). Nelkrolsektolmie* die; -, ...ien (zu t...ektomie): operative Entfer­ nung abgestorbenen Gewebes (Med.). Nelkroiskolpie die; -, ...ien (zu (...skopie): svw. Nekropsie. Ne|kro|spermie die; - (zu gr. spérma „Samen“ u. î2...ie>: Zeugungs­ unfähigkeit infolge von Abgestorbensein od. Funktionsun­ fähigkeit der männlichen Samenzellen, nelkroltisch (zu gr. nékrôsis (vgl. Nekrose) u. (...otisch): abgestorben, brandig. ne I kro I ti Isie I re n (zu Î...isieren): absterben, ne­ krotisch werden (von Gewebe). Ne|kro|to|mie die; -, ...ien (zu I...tomie): svw. Sequestrotomie Nekltar der; -s, -e (über lat. nectar aus gr. néktar „(Jugend spendender) Göttertrank“): 1. (ohne Plur.) ewige Jugend spendender Göttertrank der griech. Sage. 2. von einem T Nektarium ausgeschiedene Zuckerlösung zur Anlockung von Insekten (Biol.). 3. (fachspr.) Getränk aus zu Mus zer­ drücktem, gezuckertem u. mit Wasser [u. Säure] verdünn­ tem Fruchtfleisch. Nekltalrilen [,,,iən]: Plur. von TNektarium. Nek|ta|ri|ne die; -, -n (zu (Nektar (3) u. t...ine): glatthäutiger Pfirsich mit leicht herauslösbarem Stein (ei­ ne IVarietät des Pfirsichs). Nekltalrilnilen [...ian] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. nectariniae): bunte u. schil­ lernde, bis 20 cm große tropische Singvögel Afrikas u. Asiens, deren Zunge zum Saugorgan umgewandelt ist, mit dem Nektar (2) u. Insekten vom Grund der Blüten aufge­ sammelt werden können; Nektarvögel, Honigsauger, nekltalrisch (nach gleichbed. spätlat. nectareus); (dich­ ter. veraltet) süß wie Nektar; göttlich. Nekltalrilum das: -s, ...ien [...ian] (zu!Nektar u. î...ium): Honigdrüse im Be­ reich der Blüte, seltener der Blätter, die der Anlockung von Insekten u. anderen Tieren für die Bestäubung dient (Biol.). nekltarn (veraltet) svw. nektarisch nekltielren (aus lat. nectere „(ver)knüpfen“): verbinden, verknüpfen. Nekltilon die; -, -en (zu/at. nectere (vgl. nektieren) u. T‘...ion>: Verbindung, Verknüpfung mehrerer gleichartiger, tkommutierender Satzteile od. Sätze (z.B. Hund und Katze [sind Haustiere]; Sprachw.) nekltisch (zu ÎNekton): svw. nektonisch Nekltiv das; -s, -e [...va] (aus nlat. (nomen) nectivum „ver­ bindendes Wort)“ zu lat. nectere, vgl. nektieren): koordi­ nierende Konjunktion (z.B. in: Hund und Katze; Sprachw.) Neklton das; -s (aus gr. nekton „das Schwimmende“ zu nektós „schwimmend, zum Schwimmen fähig“): 1. das î Pélagial (2) bewohnende Organismen mit großer Eigen­ bewegung (Biol.). 2. Gesamtheit der sich im Wasser aktiv Neoeuropa bewegenden Tiere (Biol.). nek|to|nisch: das Nekton be­ treffend, zu ihm gehörend (Biol.) Nelkylia [...ja] die; -, ...yien [ne’ky:jan] (aus gleichbed. gr. nékyia zu nékys „Leichnam“): Totenbeschwörung, Toten­ opfer (Untertitel des 11. Gesangs der homerischen Odys­ see nach dem Besuch des Odysseus im Hades). Nelkyman tie die; - (aus gr. neky(o)manteia „Totenbeschwö­ rung“): svw. Nekromantie Nellal naine vgl. Nalanane Neilson der; -[s], -[s] (aus gleichbed. amerik. nelson, vieil, nach einem nordaraerik. Sportler): Nackenhebel beim Ringen (Sport); vgl. Doppelnelson, Halbnelson Ne|ma|lith [auch ... lit] der; -s, -e (zu gr. nema, Gen. nëmatos „Gespinst, Faden“, u. t ...lith) : ein blättriger, nur selten fasriger T Brucit. Nelmat hellminlthen die (Plur.): (ver­ altet) Schlauchwürmer, Rundwürmer, Hohlwürmer (z.B. Rädertiere, Fadenwürmer, Igelwürmer; ZooL). ne|ma|tizid (zu îNematoden u. î...zid>: Nematoden bekämpfend, vernichtend. Ne|ma|ti|zid, Nematozid das; -[e]s, -e: Be­ kämpfungsmittel für Fadenwürmer, nelmaltolblastisch* (zu gr. blastikös „keimend“, dies zu blastos „Keim, Spross“): a) mit fadenförmigen Fruchtkeimen (Biol.); b) schuppig, langsäulig-nadlig (von Kristallen). Nelmaltode der; -n, -n (meist Plur.) (zu gr. nëmatôdês „fadenähn­ lich gestaltet“): Fadenwurm (z.B. Spulwurm, Trichine; ZooL). Nelmaltolzid vgl. Nematizid NEMAX® der; - (Kurzw. aus Neuer-Aforkt-Index) : Aufstel­ lung der errechneten Durchschnittskurse der Aktion jun­ ger, wachstumsorientierter Unternehmen aus Zukunfts­ branchen (z.B. Biotechnologie, Multimedia, Telekommu­ nikation) (Wirtsch.) Ne mec tro dyn* [nemɛk...] das; -s, -e (Kunstw. ; nachdem Konstrukteur Nemec): Gerät für die therapeutische An­ wendung von Interferenzströmen (gekreuzte Wechselströ­ me mittlerer, gering unterschiedlicher Frequenz), wobei die zu behandelnde Körperstelle in zwei getrennte Strom­ kreise gebracht wird (Med.); vgl. Neodynator Nelmelsis die; - (nach gr. Némésis, der griech. Göttin des Gleichmaßes u. der ausgleichenden Gerechtigkeit, perso­ nifiziert aus némesis „gerechter Unwille, Vergeltung“, eigtl. „das (rechte) Zuteilen“): ausgleichende, vergelten­ de, strafende Gerechtigkeit NE-Meltal|ie [en'le:...] die (Plur.): Abk. für Nichteisenme­ talle (Chem.) neo.... Neo..., vor Vokalen auch ne..., Ne... (aus gr. néos „neu ; jung“) : Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „neu, jung“, z.B. Neologismus, Neozoikum, u. b) „in erneuerter Form, weiterentwickelt; wieder aufgelebt“, z.B. Neoklassizismus, Neolinguistik, neoladljulvant [...'vant, auch 'ne:o...] (zu lat. adiuvans, Gen. adiuvantis, Part. Präs, von adiuvare „unterstützen“): präoperativ un­ terstützend (von Medikamenten; Med.). neo|bo|re|al; in der Fügung neoboreale Region: Kanada u. Teile der USA umfassender pflanzen- u. tiergeografischer Bereich. Neodar wi nis mus [auch 'nem...] der; -: 1. (auf Weismann zurückgehende) Abstammungslehre, die sich im Wesentli­ chen auf die I darwinistische Theorie stützt. 2. moderne Abstammungslehre, die das Auftreten neuer Arten durch Mutationen in Verbindung mit natürlicher Auslese zu er­ klären versucht (Biol.). Neoldilgelnit [auch ... mt] der; -s, -e (zu Î digen u. Î2...it) : ein blauschwarzes Mineral von me­ tallischem Glanz (Mineral.). Neoldym u. Neoldylmium das; -s (zu ÎDidym (u. t...ium)>: chem. Element, Me­ tall der seltenen Erden; Zeichen Nd. Neo|dy|na|tor der; -s, ...oren (zu gr. dynamis „Kraft“ u. t...or): Gerät für die therapeutische Anwendung diadynamischer Ströme (Wechselströme, die in modulierbarer Form einem in sei­ ner Intensität frei einstellbaren Gleichstrom überlagert sind; Med.); vgl. Nemectrodyn. Neoleulrolpa ¿as; -s: DI
Neoexpressionismus Bez. für den alpidisch gefalteten Teil des südlichen Europa (Geol.). Neo|ex|pres|si|olnis|mus [auch 'ne:o...] der; - : Richtung der zeitgenössischen Malerei mit kraftvollen, vi­ talen Ausdrucksformen. Neolfalschislmus [auch 'ne:o...] der; rechtsradikale Bewegung, die in Zielset­ zung u. Ideologie an die Epoche des Faschismus anknüpft. Neo|fa|schist [auch 'ne:o...] der; -en, -en: Anhänger, Vertreter des Neofaschismus, neolfalschisltisch [auch ne:o...]: den Neofaschismus betreffend, zu ihm gehörend. Neolgäa die; - (nach der griech. Göttin Gäa (gr. Gaia), der Mutter der Erdei: 1. die aus der tMegagäa hervorge­ gangene Erde; das bis heute andauernde geologische Zeit­ alter. 2. Süd- u. Mittelamerika umfassender pflanzen- u. tiergeografischer Bereich, neolgen <zu t...gen>: zum ÎNeogen gehörig, daraus stammend, es betreffend. Neo­ gen das; -s: Jungtertiär (umfasst ÎMiozän u. ÎPliozän; Geol.). Neolgelnelse die; -, -n: Neubildung, bes. von Körpersubstanzen (Med.). Neolgrälzist der; -en, -en: jmd., der sich wissenschaftlich mit dem Neugriechischen befasst. Neolgrälzisltik die; Wissenschaft von der neugriech. Sprache u. Kultur. neo|grä|zis|tisch: das Neugriechische, die Neogräzistik betreffend. Neolklassi zis mus [auch 'ne:o...] der; -: sich bes. in kolossalen Säulenordnungen ausdrückende formalistische u. histori­ sierende Tendenzen in der Architektur des 20. Jh.s. neoklasisi zis tisch [auch ne:o...J: den Neoklassizismus betreffend. Neo|kollolnila|lislmus [auch 'ne:o...] der; Politik entwickelter Industrienationen, ehemalige Kolo­ nien, Entwicklungsländer wirtschaftlich u. politisch ab­ hängig zu halten, neolkom <zu tNeokom): zum Neokom gehörig, daraus stammend, es betreffend. Neolkom u. Neokomiium das; -s (nach dem nlat. Namen Neoeom(i)um für Neuenburg i. d. Schweiz): älterer Teil der un­ teren Kreideformation (Geol.). Neolkorltex der; -[e]s, Plur. -e u. ...tizes [,,,tse:s]: stammesgeschichtlich junger Teil der Großhirnrinde (Med.). Neo|lalmar|ckis|mus [auch 'ne:o...] der; -: Abstammungslehre, die sich auf die unbewiesene Annahme der Vererbung erworbener Eigen­ schaften stützt. Neo|li|be|ra|lis|mus [auch 'ne:o...] der; -: wirtschaftspolitisches u. sozialphilos. Konzept für eine Wirtschaftsordnung, die alles über den freien Wettbewerb steuert (Wirtsch.). Neollinlgulisltik [auch 'ne:o...] ¿¿e; -: (von dem ital. Sprachwissenschaftler Bartoli begründete) linguistische Richtung, die sich gegen die starren, aus­ nahmslosen Gesetze der junggrammatischen Schule rich­ tet. Neo|lin|gu|is|ti|ker [auch 'ne:o...] der; -s, -: Vertre­ ter der Neolinguistik. Neo|li|thi|ker [auch ... h...] der; -s, -: Mensch des Neolithikums. Neolli|thi|kum [auch ...’h...] das; -s (zu t...lithikum): Jungsteinzeit; Epoche des vorgeschichtlichen Menschen, deren Beginn meist mit dem Beginn produktiver Nahrungserzeugung (Haustiere, Kulturpflanzen) gleichgesetzt wird, neollilthisch [auch ...‘li...]: das Neolithikum betreffend, zu ihm gehörend. Neollolge der; -n, -n (zu î...loge): jmd., der Neologismen (2) prägt; Spracherneuerer. Neollolgie die; -, ...ien (zu t,,,logie): 1. Neuerung, bes. auf religiösem od. sprachli­ chem Gebiet. 2. aufklärerische Richtung der ev. Theologie des 18. Jh.s, die die kirchliche Überlieferung rein histo­ risch deutete, ohne die Offenbarung selbst zu leugnen, neollolgisch (zu Î...logisch): 1. a) Neuerungen, bes. auf religiösem od. sprachlichem Gebiet betreffend; b) neue­ rungssüchtig. 2. aufklärerisch im Sinne der Neologie (2). Neo|lo|gislmen|kom|plex* der; -es, -e (zu tNeologismus): sinnlose Aneinanderreihung von Wörtern als Aus­ druck höchster Denkzerfahrenheit bei Schizophrenie (Med.). Neo|lo|gis|mus der; -, ...men (aus gleichbed.ʃr. néologisme zu tneo... u. gr. logos „Wort, Rede, Lehre“; vgl. ...ismus (4)): 1. (ohne Plur.) Neuerungssucht, bes. auf religiösem od. sprachlichem Gebiet. 2. [in den allgemeinen 926 Sprachgebrauch übergegangene] sprachliche Neubildung (Neuwort bzw. Neuprägung). Neolmarlxislmus [auch 'ne:o...] der; -: Gesamtheit der wissenschaftlichen u. lite­ rarischen Versuche, die marxistische Theorie angesichts der veränderten wirtschaftlichen u. politischen Gegeben­ heiten neu zu überdenken, neolmarlxisltisch [auch ne:o...]: den Neomarxismus betreffend, auf ihm beru­ hend, zu ihm gehörig. Neo|me|ta|bo|lie die; -: Form der unvollkommenen Verwandlung bei Î Insekten (Biol.). Neo|mor|ta|li|tät [auch 'ne:o...] die; -: Frühsterblichkeit der Säuglinge (in den ersten zehn Lebenstagen). Neo my­ cin [,,,'tsi:n] u. Neomyzin das; -s, -e (Kunstw.): aus Strep­ tomycin gewonnenes Breitbandantibiotikum (Med.). Neolmyst der; -en, -en (zu gr. neómystos „neu geweiht“): (veraltet) neu geweihter kath. Priester. Neolmylzin vgl. Neomycin. Nejon ¿a.?; -s (aus gleichbed. engl. neon, dies aus gr. néon „das Neue“): ehern. Element, Edelgas; Zei­ chen Ne. neolnaltal (zu lat. neonatus „neugeboren“ u. t ’...al (1)> : das Neugeborene betreffend (Med.). Neolnatologe ¿er; -n, -n (zut...loge): Kinderarzt, derbes. Neu­ geborene behandelt u. medizinisch betreut. Neolnaltololgie die; - (zu t ...logie): Zweig der Medizin, der sich bes. mit der Physiologie u. Pathologie Neugeborener befasst, neolnaltoilglgisch (zu (...logisch): die Neonatologie betreffend. Neolnalzi der; -s, -s: Anhänger des Neonazis­ mus. Neolnalzislmus [auch 'ne:o...] der; -: rechtsradika­ le Bewegung (nach 1945) zur Wiederbelebung des tNatio­ nalsozialismus. Neolnalzist [auch 'ne:o...] der; -en, -en: svw. Neonazi, neolnalzisltisch [auch ne:o...]: den Neo­ nazismus betreffend, zu ihm gehörend. Nelonlfisch der; -[e]s, -e (zu (Neon): winzig kleiner Fisch mit einem schil­ lernden Streifen auf beiden Körperseiten (beliebter Aqua­ rienfisch; Zool.). Ne|on|röh|re die; -, -n: [mit Neon ge­ füllte] Leuchtröhre. Neolpalllilum das; -s, ...lien [...jan] (zu lat. pallium „Mantel“): [Hauptjteil der vorderen Hirn­ rinde der Wirbeltiere (Anat.). Neolphanlglas das; -es, ...gläser (Kunstw. zu TNeodym u. gr. diaphanes „durch­ sichtig“): Blendschutzglas, das durch seinen Gehalt an oxidiertem t Neodym ultraviolette Strahlen des Lichtes ab­ sorbiert. Neolpholbie die; - (zu î...phobie): (veraltet) krankhafte Scheu vor Veränderungen. Neolphyt der; -en, -en (z.T. über (kirchen)lat. neophytus „der neu Bekehrte“ zu gr. neophytos „neu (ein)gepflanzt“): 1. a) in der alten Kirche durch die Taufe in die christliche Gemeinschaft neu Aufgenommener; b) in bestimmte Geheimbünde neu Aufgenommener. 2. Pflanze, die sich in historischer Zeit in bestimmten, ihr urspr. fremden Gebieten eingebürgert hat (Bot.); vgl. Adventivpflanze. Neolphyltilkum das; -s (zu tneo... u. t...phytikum): svw. Känophytikum. Neopial sie* die; -, ...ien (zugr. plässein „bilden, gestalten“ u. t2...ie): Bildung von Neoplasma. Neolplaslma das; -s, ...men: Neubildung von Gewebe, meist in Form einer [bös­ artigen] Geschwulst (Med.), neolplasltisch: zum Neo­ plasmagehörend; die Neoplasie betreffend. Neolplasltizismus* der; - (nach gleichbed. fr. néoplasticisme; vgl. ...ismus (1)): (von dem niederl. Maler P. Mondrian [1872-1944] entwickelte) Stilrichtung in der modernen Malerei, die Formen u. Farben auf eine Horizontal-vertikal-Beziehung reduziert. Neolpo|siiti|vis|mus [...v..., auch 'ne:o...] der; - (zu t neo...) : philos Richtung, die nach 1918 bes. in Wien u. Berlin Grundlagenprobleme des älte­ ren Positivismus mit Mitteln der formalen Logik u. mit analytischen Methoden zu lösen versucht. Neolpren®* das; -s, -e (Kunstw.): Handelsname für einen aus TChloropren hergestellten Synthesekautschuk. Neolpsylchoanallylse die; - (zu îneo...): von H. Schultz-Hencke unter Verwendung jungscher u. adlerscher Thesen in Abwand­ lung der freudschen Lehre entwickeltes tiefenpsychologi­ sches System, das neben den biologischen Antrieben bes.
927 die kulturellen u. sozialen Komponenten als Konflikt- u. Neurosestoffe betont. NeolptillenNüe (Plur.) (zugr. ptilon „Feder, Flaumfeder“): mehrästige Form der Daunen, die das erste Federkleid der nestjungen Vögel bilden. Neo|re|allis|mus [auch ne:o...] der; svw. Neoveris­ mus. Nelosltolmie* die; -, ...ien (zu gr. stóma „Mund, Mundöffnung" u. t2...ie>: Herstellung einer künstlichen Verbindung zwischen zwei Organen od. zwischen einem Organ u. der Körperoberfläche (Med.). Neo|te|nieí//<?; (zu gr. teinein „spannen, ausdehnen“ u. î2...ie>: 1. unvoll­ kommener Entwicklungszustand eines Organs (Med.). 2. Eintritt der Geschlechtsreife im Larvenstadium (Biol.). Neoteriker der; -s,- (zu lat. neotericus, vgl. neoterisch): Angehöriger eines Dichterkreises im alten Rom (1. Jh. V. Chr.), der einen neuen literarischen Stil vertrat, neoltelrisch (aus lat. neotericus „neu“, dies aus gr. neöterikös zu neöteros, eigtl. „jünger“, Komparativ von néos „neu“): (veraltet) a) neuartig; b) neuerungssüchtig. Neotro|pis*i//e; - (aus nlat. neotropis „Gebiet der neuen Tro­ pen“ zu îneo... u. î'Tropen): tier- u. pflanzengeografi­ sches Gebiet, das Zentral- u. Südamerika (ausgenommen die zentralen Hochflächen) umfasst, neoltrolpisch*: zu den Tropen der Neuen Welt gehörend, die Neotropis be­ treffend; neotropische Region: svw. Neotropis Nelgtltia die; - (zu gr. neottia, neossia „Nest“): Nestwurz (Orchideenart in schattigen Wäldern) Neolvelrislmus [...v..., auch 'ne:o...] der; - (aus gleichbed. it. neoverismo zu îneo... u. Î Verismo): eine nach dem 2, Weltkrieg besonders von Italien ausgehende Stilrichtung des modernen Films u. der Literatur mit der Tendenz zur sachlichen u. formal-realistischen Erneuerung der vom Î Verismo vorgezeichneten Gegebenheiten u. Ausdrucks­ möglichkeiten. Neo|vi|ta|lis|mus [,..v..., auch 'ne:o...] der; - (zu îneo...): auf den Biologen Hans Driesch (1867-1941) zurückgehende Lehre von der Eigengesetz­ lichkeit des Lebendigen (Biol.). neo vullkalnisch [,..v..., auch 'ne:o...] : von neuerem vulkanischem Ursprung. Neozo|i|kumito;-s (zu Î...zoikum): svw. Känozoikum, neozolisch: svw. känozoisch. Neolzglon das; -s, ...zoen (meist Plur.) (zugriech. zöon „Lebewesen; Tier“): Tierart, die in ein Gebiet erstmals eingeführt od. durch Zufall ein­ geschleppt wurde Nelpenlthesrfze;-,-(über lat. nepenthes aus gr. nepenthes, eigtl. „Kummer stillend“ (weil die zu kannenförmigen Tierfallen umgewandelten Blätter der Pflanze an einen Be­ cher mit Wein erinnern)): Kannenpflanze (fleischfressen­ de Pflanze des tropischen Regenwaldes) Ne Iper (fas; -, - (nach dem schott. Mathematiker John Na­ pier bzw. Neper, 1550-1617): Maßeinheit für die Dämp­ fung bei elektr. u. akustischen Schwingungen (Phys.); Zei­ chen N nelph..., Nelph... vgl. nepho..., Nepho... nelphel..., Nephel... vgl. nephelo..., Nephelo... Nelphellin der; -s, -e (zu gr. nephélê (Înephelo...) u. T ...in (1)): durchsichtiges, farbloses bis weißes od. graues, gesteinsbildendes Mine­ ral. Nelphellilnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu î2...it): ein junges, olivinfreies basaltähnliches Ergussgestein. Nephe li um<7as, -s, ...ien [...¡an] (zu T ...ium): jav. Baum, der Nutzholz u. essbare Früchte liefert, nelphello.... Nephello..., vor Vokalen meist nephel..., Nephel... (aus gr. nephélê „Wolke, Nebel“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „(nebelartige) Trübung“, z. B. Nephelometrie, Nephelin. Ne|phe|lo|me|ter Azs; -s, - (zu Î '...meter): op­ tisches Gerät zur Messung der Trübung von Flüssigkeiten od. Gasen (Chem.). Ne|phe|lolme|trie*<&e, - (zu t...metrie): Messung der Trübung von Flüssigkeiten od. Gasen (Chem.). Nelphelloplsie* die; - (zu ɪ,,,opsie): Sehstö­ rung mit Wahrnehmung verschwommener, nebliger Bilder infolge Trübung der Hornhaut, der Linse od. des Glaskör­ Nephroprotektion pers des Auges; das Nebelsehen (Med.), nelphisch (zu tnepho...): Wolken betreffend (Meteor.), nelpho..., Ne­ pho... , vor Vokalen meist neph..., Neph... (aus gr. néphos „Wolke, Gewölk“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Wolke, Bewölkung“, z.B. Nephometer. Nelphograf, auch ...graph der; -en, -en (zu T...graf): Gerät, das die verschiedenen Arten u. die Dichte der Bewölkung fo­ tografisch aufzeichnet (Meteor.). Ne|pho|me|tert/as,-s, - (zu Î '...meter): Gerät zur unmittelbaren Bestimmung der Wolkendichte u. -geschwindigkeit (Meteor.). Nelphoskgp*ito7 -s, -e (zu t...skop): Gerät zur Bestimmung der Zugrichtung u. -geschwindigkeit von Wolken (Meteor.) nelphr...*, Nelphr... vgl. nephro..., Nephro... Nelphra: Plur. von ÎNephron. NelphralIgieÆe; -, ...ien (zu înephro... u. î ...algie): Nierenschmerz (Med.). Nelphraltolnie die; - (zu tAtonie): Nierenschwäche, Erschlaffung der Niere. Nelphrekltolmie die; -, ...ien (zu Î...ektomie): operative Entfernung einer Niere (Med.), nelphrekltomielren (zu Î..deren): eine Niere operativ entfernen (Med.). Nelphrildilum das; -s, ...ien [...ion] (zu gr. nephridios „die Nieren betreffend“ u. î ...ium): Ausscheidungs­ organ in Form einer gewundenen Röhre mit einer Mün­ dung nach außen, das mit der Leibeshöhle durch einen Flimmertrichter verbunden ist (bei vielen wirbellosen Tie­ ren, bes. bei Ringelwürmern, Weichtieren u. im 1 Meso­ nephros der Wirbeltiere). Nelphrit [auch ,,,'frɪt] der; -s, -e (zu gr. nephros „Niere“ (da er angeblich gegen Nierenlei­ den helfen sollte) u. t2...it): lauchgrüner bis graugrüner, durchscheinender, aus wirr durcheinander geflochtenen Mineralfasern zusammengesetzter Stein, der zu Schmucku. kleinen Kunstgegenständen verarbeitet wird u. in vor­ geschichtlicher Zeit als Material für Waffen u. Geräte diente. Nelphriltiszfze; -, ...itiden (zu Î ...itis): Nierenent­ zündung (Med.), nelphro..., Nelphro..., vor Vokalen meist nephr...,Nephr... (aus gleichbed. gr. nephros); Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „Niere“, z. B. nephro­ gen, Nephrolith, Nephralgie, nelphrolgen (zu î...gen): von den Nieren ausgehend (Med.). Nelphrolgralfie, auch ...gralphiedie; -, ...ien (zu t...grafie): Nierenabbil­ dung zu Untersuchungszwecken durch t Computertomo­ grafie u. Röntgen (Med.). Nelphrolkal|zi|ng|se die; -, -n: Ablagerung von Kalksalzen in den Nierenkanälchen u. im Nierenzwischengewebe (Med.). Nelphrollelpis die; (zu gr. lepls „Schuppe“): als Zierpflanze beliebter tropi­ scher u. subtropischer Tüpfelfarn; Nierenschuppenfarn (Bot.). Nelphro|lith[auch ... ht] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith): Nierenstein (Med.). Nelphrollilthilase u. Ne Iphro li Ithi la I sis die: -, ...iasen (zu Î ...iasis): Bil­ dung von Nierensteinen u. dadurch verursachte Erkran­ kung (Med.). Nelphrolliltholtolmie die; -, ...jen (zu T...tomie): operative Entfernung von Nierensteinen (Med.). Nelphrollglge der; -n, -n (zu înephro... u. î ...lo­ ge): Facharzt für Nierenkrankheiten (Med.). Nelphrollogie die; - (zu t...logie): Wissenschaft von den Nieren­ krankheiten (Med.), nelphrollglgisch (zu Î...logisch): die Nierenkrankheiten betreffend, für sie charakteristisch (Med.). Nelphrollylse die; -, -n (zu T...lyse): operative Herauslösung der Niere aus perinephritischen Verwach­ sungen (Med.). Neiphrom das; -s, -e (zu 1 ...om): [bösar­ tige] Nierengeschwulst (Med.). Nelphron das; -s, ...ra (zu T‘...on): Grundbaustein der Niere (Anat.). Nelphrolpathiedze; -, ...ien (zu T...pathie): Nierenleiden (Med.). Nephrolpelxie die; -, ...ien (zu gr. pèxis „das Befestigen“ (dies zu pêgnÿnai „fest machen, befestigen“) u. î2...ie): Be­ festigung der Niere zwischen Nierenhinterwand u. Mus­ kulatur des Nierenlagers (Med.). Nelphrophlthilse u. Nelphrophlthilsisáüe; -, ...sen (zu gr. phthisis „Auszeh­ rung, Schwindsucht“): Nierentuberkulose (Med.). Nephro|proltek|ti|on die; -: Steigerung der Nierenleistung El
nephroprotektiv durch Medikamente.ne|phrolpro|tek|tiv (zuî...iv>: die Nierenleistung steigernd (z.B. von Arzneimitteln; Med.). Nelphropltglse die; -, -n <zu gr. ptosis „das Fallen, der Fall“): abnorme Beweglichkeit u. Abwärtsverlagerung der Nieren; Nierensenkung, Senkniere, Wanderniere (Med.). Ne|phro|py|e|li|tis die; -, ...itiden: Nierenbeckenentzün­ dung (Med.).Nelphrorlrhalgie die; -, ...ien (zu gr. rhagë „Riss“ u. t2...ie>: Blutung in der Niere, Nierenbluten (Med.). Nelphrolse die; -, -n <zu t'...ose>: nicht entzünd­ liche Nierenerkrankung mit Gewebeschädigung (Med.). Nelphrolsklelrolse die; -, -n: von den kleinen Nierenge­ fäßen ausgehende Erkrankung der Nieren mit nachfolgen­ der Verhärtung u. Schrumpfung des Nierengewebes; Nie­ renschrumpfung, Schrumpfniere (Med.). Nelphrosltomie to;-, ...ien (zugr. stôma„Mund“u.î2...ie):Anlegung einer Nierenfistel zur Ableitung des Urins nach außen (Med.), nelphroltisch (zu t...otisch>: die Nephrose be­ treffend, auf Nephrose beruhend (Med.). Nelphroltomie die; -, ...ien <zuî...tomie>: operative Öffnung der Nie­ re (Med.), neiphroltplxisch: nierenschädigend (z.B. von Arzneimitteln; Med.). Nelphrolto|xi|zi|tät die; -: nierenschädigende Eigenschaft von Substanzen (Med.), nelphroltrgp (zu t...trop): auf die Nieren einwirkend, nierenwirksam (z.B. von Arzneimitteln; Med.) Nelpglte der; -n, -n (aus lat. nepos, Gen. nepotis „Enkel; Neffe“): (veraltet) 1. Neffe. 2. Enkel. 3. Vetter. 4. Ver­ wandter. nelpo|ti|sie|ren (zu T...isieren>: (veraltet) Ver­ wandte begünstigen.N e | po Itis I mu s der; - (aus gleichbed. it. nepotismo zu lat. nepos (vgl. Nepote) u. t...ismus (5)): Vetternwirtschaft, bes. bei den Päpsten der Renaissance­ zeit. nelpoltisltisch (zu Î ...istisch): den Nepotismus be­ treffend; durch Nepotismus begünstigt Nelpoulit [nəpu,,,, auch ... it] der; -s, -e (nach Nepoui, dem Fundort in Neukaledonien, u. zu î2...it>: nickelhaltige Ab­ art des Î Serpentins nepltulnisch (aus gleichbed. lat. Neptunius, nach dem röm. Meeresgott Neptun): den Meeresgott Neptun betref­ fend; neptunisches Gestein: (veraltet) Sedimentgestein (Geol.). Nepltulnislmus der; - (zu t...ismus (1)>: wider­ legte geologische Hypothese, die sämtliche Gesteine (auch die vulkanischen) als Ablagerungen im Wasser erklärt (Geol.); vgl. Plutonismus (2). Nepltulnist der; -en, -en (zu T...ist): Verfechter des Neptunismus. Nepltulnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu t2...it>: ein schwarzes glasiges, in dünnen Splittern blutrot erscheinendes Mineral. Nepltuni|um das; -s (aus gleichbed. amerik. neptunium, nach dem Planeten Neptun u. zu t...ium): radioaktives chem. Element, ein TTransuran; Zeichen Np Nelrelilde die: -, -n (meist Plur.) (überZöt. Nereis, Gen. Ne­ reidos aus gr. Nereis, Gen. Nereidos, eigtl. „Tochter des (Meeresgottes) Nereus“; Bed. 2 über nlat. nereidae): 1. Meernymphe der griech. Sage. 2. Vertreter der Familie der vielborstigen Würmer (Zool.).Nelriltilde die; -, -n (meist Plur.) (zugr. nêritës „(bunte) Meeresschnecke“): Vertreter der Familie der Süßwasserschnecken; Schwimmschnecke (Zool.). nelriltisch: 1. in erwachsenem Zustand auf dem Meeresboden u. im Larvenstadium im freien Wasser le­ bend (von Tieren der Küstenregion). 2. den Raum u. die Absatzgesteine der Flachmeere betreffend Ne I ro I ii I öl das; -s, -e (nach der Frau des Fürsten von Nerola (17. Jh.), die dieses Öl zuerst verwendet od. für seine Ver­ breitung gesorgt haben soll)): angenehm riechendes, für Parfüms, Liköre, Feinbackwaren verwendetes Blütenöl der Î Pomeranze Nertalmid das;--(aus hebr. nërtâmîd „ewige Lampe“):in jeder Synagoge ununterbrochen brennende Lampe (Rel.) Nerv der: Gen. -s, fachspr. auch -en, Plur. -en [...fn] (unter Einfluss von engl. nerve aus lat. nervus „Sehne, Flechse“): 1. Blattader od. -rippe. 2. rippenartige Versteifung, Ader 928 der Insektenflügel. 3. aus parallel angeordneten Fasern bestehender, in einer Bindegewebshülle liegender Strang, der der Reizleitung zwischen Gehirn, Rückenmark u. Körperorgan od. -teil dient (Med.). 4. (nur Plur.) nervliche Konstitution, psychische Verfassung. 5. Kernpunkt; kriti­ sche Stelle.nerlval [,,,'va:l] (aus lat. nervalis „zu den Ner­ ven gehörend“): die Nerventätigkeit betreffend, durch die Nervenfunktion bewirkt; nervlich (Med.). Nerlvaltyr [...V...] die; -, -en (aus gleichbed. nlat. nervatura; vgl. ...at (1) u. ...ur): 1. Blattaderung. 2. Äderung der Insektenflü­ gel. nerlven [...fn] (zu TNerv): (ugs.) a) jmdm. auf die Nerven gehen; b) nervlich strapazieren, anstrengen; an die Nerven gehen; c) hartnäckig bedrängen; jmdm. in zermür­ bender Weise zusetzen. Nerlvenlplasltik die; -, -en (zu Î ’ Plastik) : operative Überbrückung von durch Verletzung entstandenen Gewebslücken eines Körpernervs (Med.). Nerlvenlsysltem das; -s, -e: Gesamtheit der Nervenge­ webe eines Organismus als anatomische u. funktionelle Einheit mit der Fähigkeit zur Reizaufnahme, Erregungs­ leitung, Signal Verarbeitung u. motorischen Beantwortung (Med.), nerlvig [...fiç, auch ...viç]: 1. sehnig, kraftvoll. 2. (ugs.) äußerst lästig werdend, aufreibend, unangenehm. Nerlvilnum [,..v...] das; -s, ...na (zu lat. nervinus „auf die Nerven bezogen“ u. t,,,ium): Arzneimittel, das auf das Nervensystem einwirkt (Med., Pharm.). Nerlvislmus der; - (zu t...ismus (2)): Lehre von der führenden Rolle des Nervensystems für alle im Organismus ablaufenden Pro­ zesse. nervllich: die Nerven, das Nervensystem betref­ fend. nerlvös [,..v...] (unter Einfluss von/r. nerveux, engl. nervous aus lat. nervosus „sehnig, nervig“): 1. svw. nerval. 2. a) unruhig, leicht reizbar, aufgeregt; b) fahrig, zerfah­ ren. Ner|vo|si|tät to; -, -en (zu T ...ität): 1. (ohne Plur.) nervöser (2) Zustand, nervöse Art. 2. einzelne nervöse Äu­ ßerung, Handlung. 3. (veraltend) svw. Neurasthenie.Ner­ vus der; -, ...vi (aus lat. nervus „Sehne, Flechse“): svw. Nerv (Med.). Nerlvus ab du cens [- ,,,tsɛns] der; - - (zu lat. abducens „abziehend, wegführend“, Part. Präs, von abducere „wegführen“): VI. Gehirnnerv; vgl. Abduzens. Nerlvus Prolbanldi der; -- (zu lat. probandi, Gerundium von probare „gutheißen, beweisen“): (selten) eigentlicher entscheidender Beweisgrund (Rechtsw.). Nerlvus Rerum der; - - (aus lat. nervus rerum „Nerv (d. h. Triebfeder) der Dinge“): 1. Triebfeder, Hauptsache. 2. (scherzh.) Geld als Zielpunkt allen Strebens, als wichtige Grundlage Neslcalfé® [...fe:] der; -s (Kurzw. aus dem Namen der Schweiz. Firma Aestlé u.fr. café „Kaffee“): löslicher Kaf­ feeextrakt in Pulverform Neslchi [neski, ...çi, ...xi] dasoá. die; - (aus gleichbed. arab. nashi): [runde] arab. Schreibschrift Ne|si|di|o|blast* der; -en, -en (meist Plur.) (zugr. nesidion „Inselchen“ u. blastos „Spross, Trieb“): Inselzelle der Bauchspeicheldrüse (Med.) Neslseslsär vgl. Necessaire Neslsuslgelwand das; -[e]s, ...gewänder (nach dem Ge­ wand des Herakles, das als Racheakt des Zentauren Nes­ sus (gr. Néssos) mit dessen Blut vergiftet wurde u. dem Träger furchtbare Schmerzen verursachte): Verderben bringende Gabe Nesltor der; -s, ...oren (über to. Nestorausgr. Néstor, nach dem klugen u. redegewandten Helden der Ilias u. der Odyssee, der drei Menschenalter gelebt haben soll): he­ rausragender ältester Vertreter einer Wissenschaft, eines [künstlerischen] Faches; Ältester eines bestimmten Krei­ ses Nesltolrilalner der; -s, - (nach dem Patriarchen Nestorius V. Konstantinopel (fum451)u. zu t ...aner): Anhänger des Nestorianismus u. einer von dieser Lehre bestimmten Kir­ che.Nes|to|ri|a|nis|mus der; - (zu Î ...ismus (1 )>: von der Kirche verworfene Lehre des Nestorius, die die göttliche
929 u. menschliche Natur in Christus für unverbunden hielt u. in Maria nur die Christusgebärerin, nicht aber die Gottes­ gebärerin sah Net das: -s (aus engl. net „Netz“): Kurzform von t Internet. Netlball ['nɛtbɔ:l] der; -s (aus gleichbed. engl. netball, zu ball „Ball“): ein aus dem Basketball entwickeltes Ballspiel für Mannschaften mit sieben Spielern Neltilquetlte [... 'kɛtə] die; - (aus gleichbed. engl. netiquet­ te, dies zu net „Netz“ u. etiquette „Etikette“): Gesamtheit der Kommunikations- u. Verhaltensregeln im Î Internet. Neltilzens [nətɪzəns] die (Plur.) (Kurzw. aus engl. net „Netz“ u. citizens (Plur.) „Bürger, Einwohner“): Gesamt­ heit aller Teilnehmer, die gemeinsam im Internet kommu­ nizieren Netlsulke [...ke, auch 'nɛtske] die: -, -[s], auch das: -[s], -[s] (aus gleichbed. jap. netsuke): in Japan am Gürtel getrage­ ne kleine, knopfartige Holz-, Jade- od. Elfenbeinplastik (die als Kunstgegenstand gesammelt wird) zum Befestigen kleiner Gegenstände netlsurlfen ['nətsə:fn] (dt. Bildung aus engl. net „Netz“ u. tsurfen): (Jargon) im Internet wahllos Informationen ab­ rufen od. gezielt nach Informationen suchen. Netlsurfing [-,,sə:frŋ] das: -s: dasNetsurfen Net ting das; - (aus gleichbed. engl. netting zu to net „(eine Summe) als Reingewinn erwerben od. abwerfen“, dies zu fr. net „Netto..., Rein...“ aus tat. nitidus „leuchtend“ zu ni­ tere „leuchten“) : Verfahren zur Minimierung des Risikos, indem Forderungen u. Verbindlichkeiten gegeneinander aufgerechnet werden (Finanzw.). netlto (aus gleichbed. /7. netto, eigtl. „gereinigt, unvermischt“, dies aus lat. nitidus „glänzend“): rein, nach Abzug, ohne Verpackung (Wirtsch., Handel). Netlto...: Wortbildungselement auf dem Gebiet der Wirtschaft u. des Handels mit der Bedeu­ tung „rein, nach Abzug, ohne Verpackung“, z. B. Nettoge­ wicht, Nettopreis, netlto à point [- a 'poɛ:] (zu fr. â point, eigtl. „auf den Punkt“): 1. Bezahlung einer geschuldeten Summe durch mehrere nach dem Wunsch des Gläubigers auszustellende Teilwechsel od. andere Schuldurkunden, die zusammen der geschuldeten Summe entsprechen. 2. unter Einberechnung der Spesen in eine Hauptsumme im (Gegensatz zur Erhöhung der Hauptsumme um die Spe­ sen). netlto caslsa [- k...J (zu it. cassa, vgl. Kasse): bar u. ohne jeden Abzug. Net|to|ge|wicht -[e]s, -e: Rein­ gewicht einer Ware ohne Verpackung. Netltolpreis der; -es, -e: Endpreis einer Ware, von dem keinerlei Abzug mehr möglich ist. Net|tolprolduk|tiions|in|dex der: Gen. - u. -es, Plur. -e u. ...indizes [,,,tse:s]: eine statistische Messzahl, die die wirtschaftliche Produktionsentwicklung charakterisiert u. eine wichtige Grundlage für die Berech­ nung der Arbeitsproduktivität bildet. Net|to|re|gis|tertonlne die; -, -n: Raummaß im Seewesen zur Bestimmung des Schiffsraumes, der für die Ladung zur Verfügung steht; Abk.: NRT Net|to|relprolduk|ti|ons|ziflfer* die; -, -n: statistisches Maß für das Wachstum einer Bevöl­ kerung, berechnet aus dem Verhältnis von Geburtenni­ veau u. Sterblichkeit. Netltolsolzilallproldukt das; -[e]s, -e: ÎBruttosozialprodukt abzüglich der Abschrei­ bungen Netlwork ['nɛtwə:k] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. net­ work, eigtl. „Netzwerk“): 1. Rundfunkverbundsystem zur großflächigen Verteilung von Hörfunk- u. Fernsehpro­ grammen od. Einzelsendungen durch Zusammenschalten mehrerer Sender od. Umsetzer. 2. Datenverbundsystem, das den Datenaustausch zwischen mehreren, voneinander unabhängigen Geräten ermöglicht (EDV). Networ­ king [,,,wə:kɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. networking, eigtl. „Netzknüpfen“): das Knüpfen u. Pflegen von Kon­ takten, die dem Austausch von Informationen [u. dem be­ ruflichen Fortkommen] dienen Neuritis (zu Îapostolisch): einer aus den îkatholisch-apostolischen Gemeinden hervorgegangenen Re­ ligionsgemeinschaft angehörend, deren Bekenntnis ent­ sprechend Neulme ¿Z/e; -, -n (meist Plur.) (aus mlat. neuma „Melodie, Note“, dies aus gr. neütna, eigtl. „Wink“): vor der Erfin­ dung der Notenschrift im Mittelalter übliches Notenhilfs­ zeichen. neulmielren (zu T...ieren>: eine Musik in Neu­ nten niederschreiben; einen Text mit Neumen versehen Neulmi Inulte die;-, -n (zuf Minute): hundertster Teil eines t Gons (Math.) Neu|pla|to|nis|mus der; - (zu ÎPlatonismus): bedeutende Strömung der griech. Philosophie zwischen 200 u. 500 n.Chr., die eine Weiterbildung der Philosophie Platons darstellte, wobei auch anderes philosophisches u. mysti­ sches Gedankengut eingeflossen ist neulr..., Neulr... vgl. neuro..., Neuro... neulral (zu.gr. neu­ ron „Nerv“ u. t'...al (1)>: einen Nerv, die Nerven betref­ fend, vom Nervensystem ausgehend (Med.). Neulrallgie* die; -, ...ien (zu îneuro... u. î...algie): in Anfällen auftre­ tender Schmerz im Ausbreitungsgebiet bestimmter Ner­ ven ohne nachweisbare entzündliche Veränderungen od. Störung der Î Sensibilität (2; Med.), neulrallgilform* <zu t ...form) : einer Neuralgie ähnlich (von Krankheitszeichen od. Krankheiten; Med.). Neulrallgilker* der; -s, -: an Neuralgie Leidender (Med.), neulrallgisch*: 1. auf Neu­ ralgie beruhend, für sie charakteristisch (Med.). 2. a) sehr problematisch, kritisch; b) besonders empfindlich, reiz­ bar. Neuirallleislte die; -, -n (zu Tneural): embryonales Gewebe, aus dem sich u.a. Neuronen (ÎNeuron) entwi­ ckeln. Neu|ral|me|di|zin die; Richtung der Erfah­ rungsmedizin, die davon ausgeht, dass jede Zell- u. Organ­ funktion u. somit auch jede krankhafte Veränderung im Organismus ihren Ursprung im Nervensystem hat. Neural pa tho lo gie die; -: wissenschaftliche Theorie, nach der die krankhaften Veränderungen im Organismus vom Nervensystem ausgehen (Med.). Neu|ral|the|ra|peut der; -en, -en: jmd., der Neuraltherapie anwendet. Neu­ ral Ithelralpie die; -: Behandlungsmethode zur Beeinflus­ sung von Krankheiten bzw. zur Ausschaltung von Störher­ den durch Einwirkung auf das örtliche Nervensystem (Med.). Neu|ra|pra|xie* die; -, ...ien (zu îneuro... u. gr. apraxia „Untätigkeit“): leichtere Nervenverletzung od. -Schädigung mit vorübergehenden Ausfallserscheinungen (Med.). Neu|ras|the|nie* die; -, ...ien: 1. (Plur. selten) leichte Erregbarkeit des Nervensystems infolge körperli­ cher u. seelischer Überforderung; Nervenschwäche (Med.). 2. Erschöpfung nervöser Art. Neulraslthelniker* der; -s, -: an Neurasthenie Leidender (Med.), neu­ rasthenisch1: 1. die Neurasthenie betreffend, auf ihr beruhend (Med.). 2. nervenschwach. Neulrekltolmie* die; - (zu T...ektomie>: operative Entfernung eines Nervs od. Nervenstücks zur Heilung einer Neuralgie (Med.). Neu|re|xai|re|se* rfre; -, -n (zu gr. exairesis „das Heraus-, Wegnehmen“): operative Entfernung (Herausreißen od. Herausdrehen) eines schmerzüberempfindlichen, er­ krankten Nervs (Med.), neulri..., Neulri... vgl. neuro..., Neuro... Neulrillemm u. Neu|ri|lem|ma das; -s, ...lemmen (zu îneuro... u. gr. lémma „Rinde, Schale“): aus Bin­ degewebe bestehende Hülle der Nervenfasern; Nerven­ scheide (Med., Biol.). Neulrin das; -s (zu T...in (1)>: star­ kes Fäulnisgift. Neulrilnom das; -s, -e (zu gr. is, Gen. inós „Sehne, Gewebefaser“ u. t...om): von den Zellen der Ner­ venscheide ausgehende, meist gutartige Nervenfaserge­ schwulst (Med.). Neulrjt der; -en, -en (vgl. 3...it): oft lang ausgezogener, der Reizleitung dienender Fortsatz der Nervenzellen (Med., Biol.). Neulriltis die; -, ...itiden (zu Î ...itis): akute od. chronische Erkrankung der peripheren Nerven mit entzündlichen Veränderungen, häufig auch neulaposltollisch El
neuritisch mit degenerativen Veränderungen des betroffenen Gewe­ bes u. Ausfallserscheinungen (wie partiellen Lähmungen); Nervenentzündung (Med.), neulriltisch: auf einer Neu­ ritis beruhend, das Krankheitsbild einer Neuritis zeigend (Med.), neulro..., Neujro..., selten neuri..., Neuri..., vor Vokalen auch neur..., Neur... (aus gr. neüron „Sehne, Flechse, Nerv“) : Wortbildungselement mit der Bedeutung „Nerv; Nervengewebe; Nervensystem“, z. B. Neurologie, Neurilemm, Neuralgie. Neulrolanaltolmie [auch noy­ ro...] die; -: Î Anatomie der Nerven bzw. des Nervensys­ tems (Med.). I\leulro|bio|lo|gi_e [auch 'noyro...] die; -: t interdisziplinäre Forschungsrichtung, die sich die Auf­ klärung von Struktur u. Funktion des Nervensystems zum Ziel gesetzt hat. Neulrolblast* der; -en, -en (zu gr. blastós „Spross, Trieb“); unausgereifte Nervenzelle (Vorstufe der Nervenzellen; Med., Biol.). Neu|ro|blas|tom* das; -s, -e: 1. Geschwulst aus Neuroblasten (Med.). 2. svw. Neu­ rom (Med.). Neu|ro|che|mie [auch 'noyro...] die; Wis­ senschaft von den ehern. Vorgängen, die in Nervenzellen ablaufen u. die Erregungsleitung auslösen (Med.). Neuro chip [,,,ʧɪp] der; -s, -s: eine Form des tBiochips, die ähnlich wie eine Nervenzelle des menschlichen Gehirns funktionieren soll. Neulrolchilrurg* [auch 'noyro...] der; -en, -en: Facharzt auf dem Gebiet der Neurochirurgie. I\leu|ro|chi|rur|gie* [auch ’noyro...] die; Spezialgebiet der Chirurgie, das alle operativen Eingriffe am Zentral­ nervensystem umfasst. neu|ro|chi|rur|gisch* [auch 'noyro...]: die Neurochirurgie betreffend, mit den Mitteln der Neurochirurgie. Neulrolcralnilum* [,.,'kra:...] u. Neurokranium das; -s, ...ia: Teil des Schädels, der das Ge­ hirn umschließt (Med., Biol.). Neu|ro|der|malto|se rf/e; -, -n: nervöse Hauterkrankung (Med.). Neulrolderlmitis die; -, ...itiden: zu den ÎEkzemen zählende, durch ver­ schiedene Faktoren bedingte, entzündliche, chronische Hauterkrankung mit Bläschenbildung u. î Lichenifikation (Med.), neulrolenldolkrin*: durch nervale Störungen u. Störungen der inneren Sekretion bedingt (Med.). Neulroenldo krilnoipaithie* die; -, ...ien (zu l...pathie): Krankheit, die durch nervale u. endokrine Störungen be­ dingt ist (Med.). Neulrolepilthel das; -s, -e: Îepithelialer Zellverband aus Sinneszellen (Med.). Neulrolepilthelliom das; -s, -e: meist bösartige Geschwulst aus Neuroepi­ thel (besonders an der Netzhaut des Auges od. im Gehirn; Med.). Neulrolfübrillle* die; -, -n (meist Plur.): feinste Nervenfaser (Med., Biol.). Neurlolfilbrom* das; -s, -e: gutartige Geschwulst im Bereich peripherer Nerven, die sich aus bindegewebigen Anteilen des Nervengewebes auf­ baut (Med.), neulrolgen (zu t...gen): von den Nerven ausgehend (Med.). Neulrolglia* üü<?, - (zu gr. glia „Leim“): bindegewebige Stützsubstanz des Zentralner­ vensystems (Med., Biol.). Neulrolglilom* das; -s, -e (zu l...om): vom Neurogliagewebe ausgehende gutartige Ge­ schwulst (Med.). I\ieu|ro|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu (...grafie): Verfahren zur Aufzeichnung der Ner­ venleitgeschwindigkeit (Med.). Meulrolgramm das;-s,-e (zu î ...gramm): Aufzeichnung der Nervenleitgeschwmdigkeit (Med.). Neulrolhorlmon [auch 'noyro...] das; -s, -e: hormonartiger, körpereigener Wirkstoff (Gewebshor­ mon) des vegetativen Nervensystems, der für die Reizwei­ terleitung von Bedeutung ist (z.B. Adrenalin; Med.). Neu|ro|im|mu|no|lolgie die; -: Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Mechanismen der Immunregelung im Zentralnervensystem beschäftigt. Neu|ro|in|for|ma|tik die; -: Arbeitsgebiet der (Informatik, das die menschli­ chen Gehirnstrukturen für die Computertechnik zu nut­ zen sucht. Neulro|kra|ni|um* vgl. Neurocranium. IMeurollemm u. Neulrolemima das; -s, ...lemmen (zu gr. lémma „Rinde, Schale“): svw. Neurilemm. Neulrollepsie die; -, ...ien (zu gr. lèpsis „Anfall“): Verminderung der 930 psychischen Spannung durch Verabreichung eines Neuro­ leptikums (Med.). Neulrollepltilkum das; -s, ...ka(meist Plur.) (zu (...ikum): zur Behandlung von Psychosen ange­ wandtes Arzneimittel, das die motorische Aktivität hemmt, Erregung u. Aggressivität dämpft u. das vegetati­ ve Nervensystem beeinflusst (Med., Pharm.). neulrolepltisch: erregungshemmend (von Arzneimitteln; Med.). Neulrollinlgulisltik [auch noyro...] die; -: Wis­ senschaft von den Wechselbeziehungen, die zwischen der klinisch-anatomischen u. der linguistischen ÎTypologie (1) der Î Aphasie (1) bestehen; Sprachpathologie, neulrollingulisltisch [auch noyro...]: die Neurolinguistik betref­ fend; neurolinguistisefies Programmieren: Form der Psy­ chotherapie, die sich auf verschiedene Techniken stützt mit dem Ziel, positives Empfinden u. Fähigkeiten zu mo­ bilisieren, u. die gelegentlich auch noch in anderen Berei­ chen, in denen Kommunikation[sveränderung] wichtig ist (z.B. Pädagogik, Verkauf), angewandt wird; Abk.: NLP. Neulrollolge der; -n, -n (zu (...loge): Facharzt auf dem Gebiet der Neurologie (2); Nervenarzt. Neulrollolgie die; - (zu T...logie): 1. Wissenschaft von Aufbau u. Funk­ tion des Nervensystems. 2. Wissenschaft von den Nerven­ krankheiten, ihrer Entstehung u. Behandlung, neulrollogisch (zu Î ...logisch): 1. Aufbau u. Funktion des Nerven­ systems betreffend, zur Neurologie (1) gehörend, auf ihr beruhend. 2. die Nervenkrankheiten betreffend; zur Neu­ rologie (2) gehörend, auf ihr beruhend. Neu|ro|ly|se die; -, -n (zu î ...lyse): operative Herauslösung von Nerven aus Narbengewebe (Med.). Neulrom das; -s, -e (zu îneuro... u. Î ...om): aus einer Wucherung der Nervenfasern u. -zel­ len entstandene Geschwulst (Med.). IMeu|ro|mo|du|fator der; -s, ...oren: körpereigene Substanz, die die Erre­ gungsbereitschaft der Neuronen erhöhen od. herabsetzen kann (Med.), neulrojmuslkullär (zu (muskulär): Ner­ ven u. Muskeln betreffend; von Nerven u. Muskeln ausge­ hend. Neulrolmylolsiltis die; -, ...itiden (Kurzbildung aus ÎNeuritis u. TMyositis): akute Nerven- u. Muskelent­ zündung (Med.). hleulron das; -s, Plur. ...onen, auch ...one (aus gr. neuron „Sehne, Flechse, Nerv“): Nerven­ einheit, Nervenzelle mit Fortsätzen (Med., Biol.). neulronal (zu Î '...al ( 1)> : ein Neuron betreffend, von einem Neu­ ron ausgehend (Med., Biol.). Neu|rolpä|di|a|trie* [auch 'noyro...] die; -: Teilgebiet der Î Pädiatrie, das sich mit nervalen Vorgängen u. Nervenkrankheiten befasst, ftleulropath der; -en, -en (zu Î ...path): jmd., der an einer Neuro­ pathie leidet (Med.). Neulrolpalthie die; -, ...ien (zu t...pathie>: Nervenleiden, -krankheit, bes. anlagebedingte Anfälligkeit des Organismus für Störungen im Bereich des vegetativen Nervensystems (Med.), neulrolpalthisch: die Neuropathie betreffend, auf Neuropathie beruhend (Med.). IMeulrolpalthollolge [auch 'noyro...] der; -n, -n: Arzt mit Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Neuropa­ thologie; Nervenarzt. Neulrolpaltholloigie [auch 'noy­ ro...] die; -: Teilgebiet der (Pathologie, das sich mit den krankhaften Vorgängen u. Veränderungen des Nervensys­ tems u. mit den Nervenkrankheiten befasst, neulrolpatho lo gisch [auch 'noyro...]: die Neuropathologie be­ treffend, zu ihr gehörend. Neu|ro|phar|ma|ko|lo|gie [auch noyro...] die; -: Teilgebiet der Pharmakologie, das sich mit der Wirkung von Pharmaka auf das Nervensys­ tem u. das neurosekretorisch beeinflusste Gewebe befasst. Neu|ro|phar|ma|kon das; -s, ...ka: Arzneimittel, das das Nervensystem beeinflusst. Neu|ro|phy|sio|loige [auch 'noyro...] der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Neurophysiologie. Neu|rolphy|sio|lo|gie [auch noyro...] die; -: 1 Physiologie des Nervensystems, neulrophylsiollolgisch [auch 'noyro...]: die Neurophysiologie betreffend, zu ihr gehörend. Neulrolplelgilkum* das; -s, ...ka (meist Plur.) (zugr. piégé „Schlag“ u. Î ...ikum): (ver-
931 neutralisieren altet) svw. Neuroleptikum, neulrolpsylchisch [auch gende Wirkung auf das Nervensystem hat; Nervengift noyro...]: den Zusammenhang zwischen nervalen u. psy­ (Med.). neu|ro|tolxisch: das Nervensystem schädigend chischen Vorgängen betreffend; für seelisch gehalten (von (von bestimmten Stoffen; Med.). Neu|ro|to|xi|zi|tät ¿Zre; Nervenvorgängen; Psychol.). Neulrolpsylchollolge - (zu T...izität>: das Nervensystem schädigende Eigen­ [auch noyro...] der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem Gebiet schaft von Substanzen (Pharm., Med.). Neulroltransder Neuropsychologie. Neu|rolpsy|cho|lo|gie [auch mitlter [auch nayro...] der; -s, - (meist Plur.): Bez. für noyro...] die; Teilgebiet der tPsychologie, das sich mit neurogen gebildete Substanzen, die an den Î Synapsen im den Zusammenhängen von Nervensystem u. psychischen Nervengewebe den Nervenimpuls auf ehern. Weg an die Vorgängen befasst. Neu|rop|te|ren* die (Plur.) (zu gr. nächste Nervenzelle weiterleiten (Med.). Neulroltrippterón „Flügel“): zusammenfassende systematische Bez. sie* die; -, ...ien (zugr. tripsis „das Reiben, die Reibung“ für die Netzflügler (Zool.). Neu|ro|raldio|lo|gie [auch (zu tribein „reiben“) u. t2...ie): Nervenquetschung, noyro...] die; Teilgebiet der medizinischen 1 Radiologie, Druckschädigung eines Nervs durch Unfall, Prothesen das sich mit der röntgenologischen u. nuklearmedizini­ o.Ä. (Med.), neulroltrop* (zu t...trop): auf Nerven ge­ schen Diagnostik von Erkrankungen des Zentralnerven­ richtet, das Nervensystem beeinflussend (Med.). Neulrosystems befasst. Neu|ro|re|ti|ni|tis die; -, ...itiden: Ent­ trolpilkum* das; -, ...ka (meist Plur.) (zu t...ikum): neuzündung der Sehnerven u. der Netzhaut des Auges (Med. ). rotropes Arzneimittel (Med.). neu|ro|vas|ku|lär [,..v...[: Neulrolse die; -, -n (aus gleichbed. engl. neurosis zu gr. das Nervensystem u. das Gefäßsystem betreffend (Med.), neüron „Sehne, Flechse, Nerv“ u. t’...ose): hauptsächlich neulrolvelgeltaltiv [...v..., auch noyro...]: das tvegetadurch Fehlentwicklung des Trieblebens u. durch unverar­ tive Nervensystem betreffend, zum vegetativen Nerven­ beitete seelische Konflikte mit der Umwelt entstandene system gehörend (Med.). neu|ro|zir|ku|la|to|risch (zu krankhafte, aber heilbare Verhaltensanomalie mit seeli­ T Zirkulation) : das Nervensystem u. den Kreislauf betref­ schen Ausnahmezuständen u. verschiedenen körperlichen fend, vom Nervensystem u. vom Kreislauf ausgehend Funktionsstörungen ohne organische Ursachen (Med.). (Med.). Neulrolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...zyt): Neulrolselkret* [auch nayro...] das; -[e]s, -e (zu Îneu­ Nervenzelle, Zellelement des Nervengewebes, bestehend ro...): hormonales Sekret von Nervenzellen (bei Glieder­ aus dem Zellkörper sowie aus den Î Dendriten (2) u. den füßern z.B. enthält es Hormone, die die Larvenhäutung ÎNeuriten (Med.). Neulrulla die; - (aus gleichbed. nlat. regeln; Biol.). Neulrolseikreltilon* [auch nayro...] die; neurula zu gr. neüron, vgl. Neuron): auf die tGastrula fol­ -, -en: Absonderung hormonaler Stoffe aus Nervenzellen gendes Entwicklungsstadium der Wirbeltiere, das durch (bei den meisten Wirbeltiergruppen u. beim Menschen; erste sichtbare Differenzierungen des künftigen Nerven­ Biol.). neulrolsenlsolrisch [auch nayro...]: einen an der gewebes gekennzeichnet ist (Biol.) Sinneswahrnehmung beteiligten Nerv betreffend ; sich auf Neuslton das; -s (aus gr. neuston „das Schwimmende“, einen sensiblen Nerv beziehend (Physiol.). Neulrolspassubstantiviertes Neutr. von neustös „schwimmend“): Ge­ mus* der; -, ...men: Nervenkrampf (Med.). Neulrglsposamtheit mikroskopisch kleiner Lebewesen auf dem Ober­ ra* die (Plur.) (zugr. sporá „Saat; Frucht“): tsaprophytiflächenhäutchen stehender Gewässer (z. B. die sogenann­ sche Schlauchpilzgattung, deren raschwüchsige Arten ten Wasserblüten; Biol.) (z. B. der Brotpilz) wichtige Forschungsobjekte der Gene­ Neultra": Plur. von tNeutrum. neultraɪ (über mlat. neu­ tik u. Biochemie sind. Neulrolsylphillis [auch nayro...] tralis „keiner Partei angehörend“ aus spätlat. neutralis die; -: allg. Bez. für syphilitische Prozesse im Nervensys­ „sächlich (in der Grammatik)“ zu lat. neuter „keiner von tem (Med.). Neulroltenlsin das; -s, -e (zu lat. tensus, beiden“, vgl. Neutrum): 1. a) unparteiisch, unabhängig, Part. Perf. von tendere „spannen, ausdehnen“, u. t...in nicht an eine Interessengruppe, Partei o.Ä. gebunden; b) (1)>: Gewebshormon, das u.a. die Magensäurebildung keinem Staatenbündnis angehörend; nicht an einem hemmtu. die Darmbewegung anregt (Med.). NeujrolthyKrieg, Konflikt o.Ä. zwischen anderen Staaten teilneh­ mo leplti kum das; -s, ...ka (meist Plur.) (Kurzw. aus mend. 2. sächlich, sächlichen Geschlechts (Sprachw.). 3. îTVcwroleptikum u. Î Thymoleptikumy. Arzneimittel, das [nicht auffällig u. daher] zu allem passend, nicht einseitig festgelegt (z. B. von einer Farbe). 4. a) weder basisch noch Antrieb, Affektivität u. Îpsychomotorische Funktionen sauer reagierend (z. B. von einer Lösung); b) weder positiv dämpft, die Gemütsverfassung aberhebt (Med.). IMeulronoch negativ reagierend (z.B. von Elementarteilchen; ti ker der; -s, - (zu Îneurotisch): jmd., der an einer Neu­ Chem.). 5. weder positiv noch negativ elektrisch geladen rose leidet (Med.). Neulroltilkelrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎNeurotiker. Neu|ro|ti|sa|ti|on die; - (zu Î ...isa(Phys.). ...neultral (zu Tneutral): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „auf etwas keinen Einfluss ha­ tion): 1. operative Einpflanzung eines Nervs in einen ge­ bend, sich nicht auswirkend“, z.B. kostenneutral, pro­ lähmten Muskel (Med.). 2. Regeneration, Neubildung ei­ duktneutral, u. b) „von etwas nicht bestimmt od. betrof­ nes durchtrennten Nervs (Med.), neulroltisch (zu TNeufen, etwas nicht habend“, z.B. geruchsneutral, ge­ rose u. T...otisch>: a) auf einer Neurose beruhend, im Zu­ schlechtsneutral. Neultralle der; -n, -n: (Jargon) sammenhang mit ihr stehend; b) an einer Neurose leidend. Schiedsrichter (bei Sportspielen). Neu|tralli|salti|on neu|ro|ti|sie|ren (zu t ...isieren); eine Neurose hervorru­ die; -, -en (aus gleichbed. fr. neutralisation; vgl. neutral): fen. Neulroltilzislmus der; - (zu t...izismus): Gesamt­ 1. svw. Neutralisierung (1). 2. Aufhebung der Säurewir­ verfassung, die durch emotionale Labilität, Schüchtern­ kung durch Zugabe von Basen u. umgekehrt (Chem.). 3. heit u. Gehemmtheit charakterisiert ist (Med.). NeulroAufhebung, gegenseitige Auslöschung von Spannungen, tom das; -s, -e (zu gr. Îneuro... u. tomos „schneidend“, Kräften, Ladungen u.a. (Phys.). 4. vorübergehende Un­ dies zu témnein „schneiden“): feines Skalpell zur Durch­ terbrechung eines Rennens, während der die Wertung führung neurochirurgischer Operationen (Med.). Neuausgesetzt wird (Sport); vgl. ...ation/...ierung. IMeultralliroltolmie die; -, ...ten (zu t,,,tomie): Nervendurchtren­ saltilonsltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e: Tserologisches nung (zur Schmerzausschaltung, bes. bei einer Neuralgie; Verfahren zur Bestimmung von Antigenen u. Antikörpern Med.). Neulroltolnie die; -, ...ien (zu «r tonos „das Span­ od. zur Erprobung der Wirksamkeit von Seren durch Prü­ nen“ u. t2...ie>: Nervendehnung, -lockerung (bes. zur fung der Reaktion am lebenden Gewebe (Kultur, Ver­ Schmerzlinderung, z.B. bei Ischias; Med.). Neulroltosuchstier). neultrallilsielren (aus gleichbed. fr. neutrali­ xikolse die; -, -n: auf Gifteinwirkung beruhende Schädi­ ser): 1. unwirksam machen, eine Wirkung, einen Einfluss gung des Nervensystems (Med.), ftleulroltolxin das; -s, -e aufheben, ausschalten. 2. einen Staat durch Vertrag zur (meist Plur.): Stoff (z.B. Bakteriengift), der eine schädi­
Neutralisierung Neutralität verpflichten (Rechtsw.). 3. ein [Grenz]gebiet von militärischen Anlagen u. Truppen räumen, frei ma­ chen (Mil.). 4. bewirken, dass eine Lösung weder basisch noch sauer reagiert (Chem.). 5. Spannungen, Kräfte, La­ dungen u.a. aufheben, gegenseitig auslöschen (Phys.). 6. ein Rennen unterbrechen, für eine bestimmte Zeit nicht bewerten (Sport). Neultrallilsielrung die; -, -en (zu Î ...isierung): 1. Aufhebung einer Wirkung, eines Einflus­ ses. 2. einem Staat durch Vertrag auferlegte Verpflichtung zur Neutralität bei kriegerischen Auseinandersetzungen (Rechtsw.). 3. Räumung bestimmter [Grenzjgebiete von militärischen Anlagen u. Truppen (Mil.); vgl. ...ation/...ierung. Neultrallislmus der; - (zu Tneutral u. t...ismus ): (2) Grundsatz der Nichteinmischung in fremde Angele­ genheiten (vor allem in der Politik); Politik der Blockfrei­ heit. Neultrallist der; -en, -en (zu T...ist>: Verfechter u. Vertreter des Neutralismus. neu|tra|lis|tisch (zu T...istisch): den Grundsätzen des Neutralismus folgend; block­ frei. Neultralliltät die; - (z.T. unter Einfluss yon fr. neu­ tralité aus gleichbed. mlat. neutralitas, Gen. neutralitatis): a) unparteiische Haltung, Nichteinmischung, Nichtbetei­ ligung; b) die Nichtbeteiligung eines Staates an einem Krieg od. Konflikt. Neu|tra|li|tätslpo|li|tik <7/e; -: auf die Erreichung u. Erhaltung der Neutralität in einer be­ stimmten internationalen Konstellation gerichtete Politik. Neultren: Plur. von tNeutrum. Neultrilno das; -s, -s (aus gleichbed. it. neutrino, eigtl. „kleines Neutron“, vgl. Neutron): masseloses Elementarteilchen ohne elektr. La­ dung (Phys.). Neultrilnolasltrolnolmie die; -: astrophysik. Forschungsgebiet, das die von Himmelskörpern, insbesondere der Sonne, ausgehenden Neutrinoströme untersucht. Neultron das; -s, ...onen (aus gleichbed. engl. neutron (zu lat. neuter, vgl. neutral), Analogiebildung zu t'Elektron): Elementarteilchen ohne elektr. Ladung u. mit der Masse des Wasserstoffkernes; Zeichen n (Phys.). Neultrolnenlbomlbe vgl. Neutronenwaffe. Neultronemgenerator der; -s, -en: Gerät zur Erzeugung schneller Neutronen durch Beschuss von Materie mit be­ schleunigten Teilchen (Kernphys.). Neultrolnenlwaf Ife z/z'e; -, -n: Kernwaffe, die bei verhältnismäßig geringer Sprengwirkung eine extrem starke Neutronenstrahlung auslöst u. dadurch bes. Lebewesen schädigt od. tötet, Ob­ jekte dagegen weitgehend unbeschädigt lässt, neultrophil (zu Îneutral u. Î ...phil): mit chemisch neutralen Stof­ fen leicht färbbar, besonders empfänglich für neutrale Farbstoffe (z. B. von Leukozyten; Med.). Neultroiphilie die; -, ...ien (zu t...philie): übermäßige Vermehrung der neutrophilen weißen Blutkörperchen (Med.). Neutrum das; -s, Plur. ...tra, auch ...tren (aus lat. neutrum (genus) „keines von beiden (Geschlechtern)“ zu neuter „keiner von beiden“, dies zu ne- „nicht“ u. uter „einer von beiden“): sächliches Substantiv (z.B. das Kind); Abk.: n., N., Neutr. Neivado [ne'vaðo] (aus span, nevado „schneebedeckter Gipfel“); Bestandteil von Bergnamen in Lateinamerika, z. B. Nevado de Colina Nelveu [nə'vo:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. neveu): (veral­ tet, noch scherzh.) Neffe New Age ['nju: 'eɪʤ] das: - - (aus engl. new age „neues Zeit­ alter“): neues Zeitalter als Inbegriff eines von verschiede­ nen spirituell-religiösen Strömungen u. alternativen Bewe­ gungen vertretenen neuen integralen Weltbildes zur ganz­ heitlichen Lösung der globalen Menschheitsprobleme. Newlcolmer [ nju:kʌmə] der; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. newcomer, eigtl. „Neuankömmling, Neuling“): jmd., der noch nicht lange bekannt, etwas, was noch neu ist [aber schon einen gewissen Erfolg hat]; Neuling. New Crilticism ['nju: 'krɪtɪsɪzm] der; - - (aus gleichbed. engl.-amerik. new criticism, eigtl. „neue Kritik“): eine vorwiegend for­ 932 malästhetisch wertende Form der Literaturkritik in den USA u. in England. New Deal [ nju: ’di:!] der; - - (aus gleich­ bed. engl.-amerik. New Deal, eigtl. „neues Austeilen, neues Geben der Karten“, d.h. jeder Mitspieler erhält erneut die Chance zu gewinnen)) : das wirtschafts- u. sozialpolitische Reformprogramm des ehemaligen amerik. Präsidenten F. D. Roosevelt. New Look [’nju: 'lʊk] der; - -[s] (aus gleich­ bed. engl.-amerik. new look, eigtl. „neues Aussehen“): neue Linie, neuer Stil (z.B. in der Mode). New-Or|leans-Jazz [nju:'ɔ:lɪənzdʒæz, auch ,,,ɔ:'li:nz...] der; - (aus amerik. New Orleans jazz, vgl. Jazz): frühester, improvisierender Jazzstil der Afroamerikaner in u. um New Orleans; vgl. Chicago Jazz. News [nju:z] die (Plur.) (aus engl. news „Nach­ richten), Neuigkeit(en)“): [sensationelle] Neuigkeiten, Nachrichten, Meldungen (häufig als Titel engl. Zeitungen). Newslgroup ['nju:zgru:p] die; -, -s (aus gleichbed. engl. newsgroup) : Diskussionsforum über Neuigkeiten im Î Inter­ net (EDV). Newslletlter der; -[s], -s (aus engl. newsletter „Rundschreiben“): regelmäßig erscheinendes Informati­ onsblatt; regelmäßig erscheinender Internetbeitrag o.Ä. New ton [ nju:tn] das; -s, - (aus gleichbed. engl. newton, nach dem engl. Physiker Sir I. Newton, 1643-1727): Maß­ einheit der Kraft; Zeichen N. Newtonmeter ['nju:tn...] das; -s, - (zu tMeter): Maßeinheit des Kraftmo­ ments; Zeichen Nm. Newltonlselkunlde die; -, -n: Maßeinheit des Kraftimpulses; Zeichen Ns New Wave ['nju: 'weɪv] der; - - (aus engl. new wave, eigtl. „neue Welle“): Mitte der 1970er-Jahre aufgekommene Richtung in der Î Rockmusik, die durch einfachere For­ men (z.B. in der Instrumentierung, im Arrangement), durch Verzicht auf Perfektion u. durch zeitgemäße Texte gekennzeichnet ist Nelxus der; -, - ['nɛksu:s] (aus lat. nexus „das Zusammen­ knüpfen“ zu nectere „binden, (ver)knüpfen“): Zusam­ menhang, Verbindung, Verflechtung Ne|zes|si|tät die; -, -en (aus gleichbed. lat. necessitas, Gen. necessitatis): (veraltet) Notwendigkeit NGO [ɛndʒi'oʊ] die; - (Abk. für engl. Aon-governmental or­ ganization „Nichtregierungsorganisation“): nicht staatli­ che Organisation in den unterschiedlichsten Politikberei­ chen Ngolko das; -[s] (aus dem Jav.): Sprache der Unterschicht auf Java; Ggs. t Kromo Nia ['ni:a:] (Kurzw. für neuromuscular integrative action „neuromuskuläre integrative Aktion“): auf das Wohlbe­ finden des ganzen Menschen abzielendes, Körper, Geist u. Seele gleichermaßen einbeziehendes sanftes Fitness­ training, das bes. von Jazzdance, Tai-Chi u. Yoga beein­ flusst ist Nilalcin [,,,'tsi:n] das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)): svw. Niko­ tinsäure Ni|ai|se|rie [niɛzə...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. niaise­ rie zu niais „albern“, eigtl. „unerfahren (wie ein Nestvogel)“, dies über das Vulgärlat. aus lat. nidus „Nest“): (ver­ altet) Albernheit, Dummheit, Einfältigkeit Niblble [mbl] ¿Zas; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. nibble, eigtl. „Bissen, Happen“): die Hälfte eines TBytes, d.h. eine Gruppe von vier t 'Bits (EDV) Nilblick* der; -s, -s (aus gleichbed. engl. niblick, weitere Herkunft ungeklärt): schwerer Golfschläger mit Eisen­ kopf (der z. B. dazu verwendet wird, den Ball aus sandigem Untergrund herauszuschlagen) Nilcaelnum [ni'tsɛ:...] vgl. Nizänum Ni|chi|ren|sek|te ['nitfɪ...] vgl. Nitschirensekte nichtleulklildisch* (zu t euklidisch): nicht auf den geome­ trischen Grundsätzen des Euklid beruhend; nichteukli­ dische Geometrie: Geometrie, die sich in ihrem axiomati­ schen Aufbau von der Geometrie des Euklid bes. dadurch unterscheidet, dass sie das t Parallelenaxiom nicht aner-
933 kennt (z. B. die hyperbolische Geometrie, bei der die Win­ kelsumme im Dreieck stets kleiner ist als 180°, od. die el­ liptische Geometrie, die keine Parallelen kennt u. bei der die Winkelsumme im Dreieck stets größer ist als 180°; Math.); Ggs. Îeuklidische Geometrie Ni|cke|lin der: -s, -e <zu dt. Nickel u. Î ...in (1)>: Rotnickel­ kies, ein Mineral mit körnigen, metallglänzenden, kupfer­ roten Aggregaten NilckirZer; -[s], -s (nach der Kurzform des männlichen Vor­ namens Nikolaus): Pullover aus plüschartigem [Baumwolljmaterial Nilcol [ ni:kɔl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. nicol (prism), nach dem engl. Physiker W. Nicol, 1768-1851): aus zwei geeignet geschliffenen Teilprismen aus Kalkspat zusam­ mengesetzter ÎPolarisator des Lichts; Polarisationspris­ ma (Optik) Nilcoltin [niko...] vgl. Nikotin Ni|da|men|tal|drü|se die: -, -n (meist Plur.) (zu lat. nida­ mentum „das zum Nestbau Erforderliche“ (zu nidus „Nest“) u. Î '...al ( 1)>: Drüse bei den weiblichen Tieren vie­ ler Kopffüßer, deren klebriges Sekret zur Umhüllung u. Befestigung der Eier dient (Zool.). Ni da ti on die: - (zu lat. nidus „Nest“ u. Î ...ation) : Einnistung des befruchteten Eies in die Gebärmutterschleimhaut (Med., Biol.). Nidati|ons|hem|meri/er; -s, -: Empfängnisverhütungsmittel, dessen Wirkung darin besteht, eine Nidation zu verhin­ dern (Med.) Nidldah <7z'e; - (aus hebr. nidda „Unreinheit, Menstruati­ on“): die durch den Blutfluss bewirkte rituelle Unreinheit der menstruierenden Frau u. der Wöchnerin (nach jüdi­ schem Ritus) 1X1 i I di |f i| ka |ti Ion die; - (zu lat. nidificare (vgl. nidifizieren) u. Î...ation): (veraltet) der Nestbau, das Nisten, nildilfizielren (aus gleichbed. lat. nidificare zu nidus „Nest“ u. facere „machen“): (veraltet) Nester bauen, nisten, nildikol (zu lat. colere „(be)wohnen“): vogelnestbewohnend (von in Vogelnestern lebenden Tieren, z. B. manchen Mil­ ben u. Flöhen; Biol.). Nildolgen das; -s, -e (zu t...gen): tProtein des Bindegewebes (Biochem.) Nie der fre quenz die; -, -en (zu î Frequenz): Bereich der elektr. Schwingungen unterhalb der Mittelfrequenz (5000-10000 Hertz) ni|el|lie|ren [nie...] (aus gleichbed. it. mellare zu niello, vgl. Niello): in Metall (meist Silber od. Gold) gravierte Zeich­ nungen mit Niello (1) ausfüllen (Kunstw.). Nielllo das; -[s], Plur. -s u. ...lien (bei Kunstwerken auch ...lli) (aus gleichbed. it. niello zu lat. nigellus „schwärzlich“, Verklei­ nerungsform von niger „schwarz“): 1. Masse u. a. aus Blei, Kupfer u. Schwefel, die zum Ausfüllen einer in Metall ein­ gravierten Zeichnung dient u. die sich als schwarze od. schwärzliche Verzierung von dem Metall abhebt (Kunstw.). 2. mit Niello (1) bearbeitete Metallzeichnung, mit Niello (1) verzierter Metallgegenstand (meist aus Sil­ ber od. Gold). 3. Abdruck einer zur Aufnahme von Niello (1) bestimmten gravierten Platte auf Papier Nilfe [auch 'ni:fe] ¿Zas; - (Kurzw. aus Aü'ckel u. lat./errum „Eisen“): im Wesentlichen wahrscheinlich aus Eisen u. Ni­ ckel bestehende Materie des Erdkerns (Geol.). Nilfekern der; -[e]s: svw. Nife Nilgaud [ni go:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. nigaud, weitere Herkunft ungeklärt): (veraltet) Einfaltspinsel. Nilgaudelrie rfzc; -, ..den (aus gleichbed. fr. nigauderie): (veral­ tet) Albernheit, Dummheit. nilgauldfelren (aus gleich­ bed. fr. nigauder): (veraltet) sich einfältig od. albern be­ nehmen Niglger der; -s, - (aus gleichbed. engl. nigger für älter (mundartl.) ne(e)ger, dies über fr. nègre aus gleichbed. span, negro, vgl. negrid): Schimpfwort für einen Angehö­ rigen des Î negriden Menschentyps nimbieren ['naɪtklʌb] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. night­ club; vgl. Klub): Nachtbar, [exklusives] Nachtlokal Nilgrin* der; -s, -e (zu lat. niger, Gen. nigri „schwarz" u. t...in (1)): schwarze Varietät des ÎRutils. Nilgrolmant der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. nigromantus; vgl. Nigromantie): Zauberer, Wahrsager, Magier. Nilgrolmantie die; - (aus gleichbed. mlat. nigromantia, dies unter An­ lehnung an lat. niger „schwarz“ entstellt aus necromantia, vgl. Nekromantie): schwarze Kunst, Magie, Zauberei. Nigrolsin das; -s, -e (zu lat. niger, Gen. nigri „schwarz" u. T...in (1)): violetter bis blauschwarzer synthetischer Farb­ stoff zum Färben von Papier, Leder, Kunststoffen u.a. Nightlclub nilhil est in inltelllecltu, quod non sit prilus in sen­ su [—...lektu-------- ] [liât.; „nichts ist im Verstand, was nicht vorher im Sinnesvermögen gewesen ist“): erkennt­ nistheoretische Grundformel des philos. Sensualismus bzw. Empirismus (Philos.). Ni|hi|lis|musder;-(zu/at. ni­ hil „nichts“ u. î...ismus (l)): a) [philos.] Anschauung, Überzeugung von der Nichtigkeit alles Bestehenden, Sei­ enden; b) weltanschauliche Haltung, die alle positiven Zielsetzungen, Ideale, Werte ablehnt; völlige Verneinung aller Normen, Werte, Ziele. Nilhillist der; -en, -en (zu î...ist): Vertreter des Nihilismus; jmd., der nihilistisch (b) eingestellt ist. ni I hi I lis Itisch (zu î...istisch): a) in der Art des Nihilismus; b) alle positiven Zielsetzungen, Ideale, Werte, Normen bedingungslos ablehnend. Nilhilliltät die; - (zu T...ität): (veraltet) Nichtigkeit, nilhil obsltat* llat.y. es steht nichts im Wege (Unbedenklichkeitsformel der kath. Kirche für die Erteilung der Druckerlaubnis od. der Î Missio canonica); vgl. Imprimatur (2) Nilhonlgi der; - (aus jap. ni-hongi „Annalen von Nihon (= Japan)“): erste japan. Reichsgeschichte, Quellen­ schrift des ÎSchintoismus (720 n. Chr.); vgl. Kodschiki Nik kei-In dex der; - (wohl nach dem Namen eines jap. Zeitungsverlages): Aufstellung der errechneten Durch­ schnittskurse von 225 an der Börse in Tokio notierten Ak­ tien Nilkol vgl. Nicol Nilkollaus [auch ni:...] der; -, Plur. -e, ugs. ...läuse (nach ei­ nem als Heiliger verehrten Bischof von Myra, um 270 bis um 342 n.Chr.): 1. als hl. Nikolaus verkleidete Person. 2. (ohne Plur.) mit bestimmten Bräuchen verbundener Tag des hl. Nikolaus (6. Dezember) ; Nikolaustag. 3. Geschenk [für Kinder] zum Nikolaustag. Nilkollo der; -s, -s (aus it. Niccolô „Nikolaus“): (österr.) svw. Nikolaus Nilkoltin, ehern, fachspr. Nicotin [niko...] das; -s (aus gleichbed. fr. nicotine zu nicotiane „Tabakspflanze“, dies aus gleichbed. nlat. herba Nicotiana, nach dem franz. Ge­ lehrten J. Nicot, um 1530-1600): in den Wurzeln der Ta­ bakpflanze gebildetes î Alkaloid, das sich in den Blättern ablagert u. beim Tabakrauchen als [anregendes] Genuss­ mittel dient. Nilkoltilnislmus der; - (zu ɪ,,,ismus (3)>: durch übermäßige Aufnahme von Nikotin hervorgerufene Erkrankung des Nervensystems; Nikotinvergiftung. NikoitinsäuTe die; -: ein Bestandteil des VitaminB2-Komplexes (Biochem.). Nilkoltinlsäulrelamid ¿Zas, -s: zum Vitamin-B,-Komplex gehörende Substanz, die vor allem gegen ÎPellagra angewendet wird (Biochem.) Nikltaltilon u. NikItiIta|tiIon die; - (aus spätlat. nictatio „das Zwinkern (mit den Augen)“ zu nictare „zwinkern, blinzeln“): Blinzelkrampf, durch eine schnelle Folge von Zuckungen gekennzeichneter Augenlidkrampf (Med.) Nillgau der; -[e]s, -e (aus gleichbed. Hindi nilgäw, eigtl. „blaue Kuh“) : antilopenartiger, blaugrauer ind. Waldbock Ni|lo|ti|de der u. die; -n, -n (nach dem Fluss Nil u. zu f,,dde): Angehörige^] eines schlanken, hochwüchsigen u. langbeinigen Menschentypus mit sehr dunkler Haut nimlbielren (zu TNimbus u. Î..deren): mit einem bestimm­ ten Nimbus (2) umgeben; in seiner Bedeutung aufwerten. ES
934 nimbiert <zu T...iert): mit einem Nimbus (1) versehen (Heraldik). Nimibolstraltus* der; -, ...ti (zu lat. nimbus „Sturzregen; Regenwolke“ u. (Stratus): bis zu mehreren Kilometern mächtige, tief hängende Regenwolke (Mete­ or.). Nim bus der; -, -se (aus gleichbed. mlat. nimbus, dies aus lat. nimbus „Sturzregen; Regenwolke; Nebelhülle, die die Götter umgibt“): 1. Heiligenschein, bes. bei Darstel­ lungen Gottes od. Heiliger; Gloriole. 2. besonderes Anse­ hen, glanzvoller Ruhm; Geltung. 3. (veraltet) svw. Nimbo­ stratus. Nim|bus|ef|fekt der; -: Beeinflussung des Ein­ zeleindrucks durch den nimbierenden Gesamteindruck, der z. B. in der Werbung durch Mitwirkung einer bekann­ ten Persönlichkeit eintritt Nil mietät [nimie...] die; - (aus gleichbed. lat. nimietas, Gen. nimietatis zu nimius „sehr groß, zu groß, übermä­ ßig“): (veraltet) Übermaß Nimlrod [...rot] der; -s, -e [,,,ro:də] (aus hebr. nimröd, nach der biblischen Gestalt): großer [leidenschaftlicher] Jäger Nil ña [ ninja] 4Ze; - u. La Niña die; - - (meist ohne Artikel) (aus span, niña, eigtl. „kleines Mädchen“, Gegenbildung zu niño, vgl. Niño) : Kaltwasserströmung des östlichen tro­ pischen Pazifiks; Ggs. TNiño Nin hy drin* das:-s (Kunstw.; vgl. ...in (1)>: Reagenz zum Nachweis vor allem von tAminosäuren, t Peptiden u. Î Proteinen (Biochem.) Ninlja der; -[s], -[s] (aus jap. nin-ja „Spion, Kundschafter“): (im feudalen Japan) in Geheimbünden organisierter Krie­ ger, der sich spezieller Waffen u. eines besonderen Kampf­ stils bedient Nil ño ['ninjɔ] der; - u. El Niño der; - -s (meist ohne Artikel) (aus span, niño „(Christ)kind“ (weil die Warmwasserströ­ mung in Abständen von einigen Jahren um die Weih­ nachtszeit vor den Küsten Perus u. Ecuadors beobachtet wird)): Warmwasserströmung des östlichen tropischen Pazifiks mit z.T. verheerender Auswirkung auf Wetter u. Klima; Ggs. TNifia Nilnolflex® der od. das; -es, -e (Kunstw.): ein wasserdich­ tes, luftdurchlässiges Gewebe (bes. für Regenmäntel) Nilob u. Niobium das; -s (nach der griech. Sagengestalt Niobe (gr. Nióbe), der Tochter des Tantalus (weil das Ele­ ment zusammen mit TTantal vorkommt); vgl. ...ium): chem. Element, hellgraues, glänzendes Metall, das sich gut walzen u. schmieden lässt; Zeichen Nb. Nilolbat das; -s, -e (meist Plur.) (zu Î ...at (2)): Salz von Säuren mit fünfwer­ tigem Niob im Molekül (Chem.). Nilolbilde der; -n, -n u. die; -, -n (zu Î ...ide): Nachkomme der griech. Sagengestalt, Abkömmling der Niobe. Nilolbit [auch ...’bit] der,; -s, -e (zu t2...it): ein Niob enthaltendes Mineral, schwarz glän­ zendes Metall. Nilolbilum vgl. Niob Nilolpo das: - (aus einer südamerik. Indianersprache): Ge­ nussmittel, das aus pulverisierten Samen bestimmter Mi­ mosengewächse besteht u. aus langen Rohren durch die Nase eingesogen wird Nilphalbleplsie* die; -, ...ien (zu gr. nipha „Schnee“ u. TAblepsie): akute, nicht infektiöse Bindehautentzündung infolge übermäßiger Einwirkung ultravioletter Strahlen auf die Augen; Schneeblindheit (Med.) Niplpes [auch nips, mp] u. Nipplsalchen die (Plur.) (zu älter fr. nippes „Putzsachen“, Herkunft ungeklärt): kleine Gegenstände, Figuren [aus Porzellan], die zur Zierde auf­ gestellt werden Nitjvalna, Nir wa na das; -[s] (aus sanskr. nirväna, eigtl. „das Erlöschen, Verwehen“): (im Buddhismus) Endziel des Lebens als Zustand völliger Ruhe Nil san u. Nissan der; - (aus hebr. nîsan „Frühlingsmonat“): siebenter Monat im jüd. Kalender (März, April), Monat des Î Passahs nilsi be ne (lat.: „(über Tote) nichts, wenn nicht Gutes“): von den Toten soll man nur gut sprechen nimlbiert Nisisan vgl. Nisan Nilsus der; -, - ['ni:zu:s] (aus lat. nisus „Ansatz; Anstren­ gung; Schwung“): Trieb (Med.). Nilsus for|ma|ti|vus [,,,'ti:vʊs] der; - - (aus gleichbed. (n)lat. nisus formativus, eigtl. „gestaltende Kraft“): Bildungstrieb, Lebenskraft je­ des Menschen (Anthropol.). Nilsus selxulallis der; - (aus gleichbed. lat. nisus sexualis): Geschlechtstrieb (Med.) Nilter der; -s, - (zu lat. nitrum „Soda, Natron“, vgl. Ni­ trum): ein farbloses, weißes od. graues Mineral, das als Ausblühung des Bodens vorkommt Niltilnol® das; -s (Kunstw. aus Mckel, T/tanium u. amerik. ʌaval Ordnance Laboratory“) : eine in den USA entwickel­ te Nickel-Titan-Legierung mit Formgedächtnis (aus der Gruppe der Î Memorylegierungen) Nilton das; -s (aus gleichbed. engl. niton zu lat. nitere „glän­ zen“): (veraltet) svw. Radon. Niltolsol der; -s (zu lat. so­ lum „Boden“): leuchtend rot gefärbter, tonreicher Boden der feuchten Tropen u. Subtropen Niltrat* das; -[e]s, -e (zu TNitrum u. t...at (2)>: häufig als Oxidations- u. Düngemittel verwendetes Salz der Salpe­ tersäure. Ni|trat|bak|te|rilen [...jan] die (Plur.): Nitrit zu Nitrat oxidierende Bakterien. Ni|trat|zel|lu|lo|se die; -, -n: svw. Zellulosenitrat. Niltrid das; -s, -e (zu tʒ,,,id): Me­ tall-Stickstoff-Verbindung. niltrielren (zu t..deren): or­ ganische Substanzen mit Salpetersäure od. Gemischen aus konzentrierter Salpeter- u. Schwefelsäure behandeln, bes. zur Gewinnung von Sprengstoffen, Farbstoffen, Heilmit­ teln (Chem., Technik). Ni|tri|fi|kant der; -en, -en (zu Înitrifizieren u. t,,,ant (1)): svw. Nitrobakterie. Niltrilfilkatilon die; -, -en (nach gleichbed. fr. nitrification; vgl. ...fikation): Bildung von Salpeter durch Oxidation, die von Bakterien im Boden bewirkt wird; vgl. ...ation/...ierung. ni|tri|fi|zie|ren (nach gleichbed. fr. nitrifier ; vgl. ...fizieren): durch Oxidation Salpeter im Boden bilden. Niltrilfizielrung die; -, -en (zu t...fizierung): svw. Nitrifikation; vgl....ation/...ierung. NiItril das;-s, -e (zu tNitrumu. î ...il (2)>: organische Verbindung mit einer Cyangruppe. Ni­ trit das; -s, -e (zu t',,,it): farbloses Salz der salpetrigen Säure, bes. das zum Erhalten der roten Farbe bei Fleisch­ waren verwendete Natriumnitrit. Niltro... (zu lat. nitrum, vgl. Nitrum) : Wortbildungselement mit den Bedeutungen : a) „Stickstoff bildend od. enthaltend“, z. B. Nitrobakterie, u. b) „die Nitrogruppe im Molekül enthaltend“, z.B. Ni­ trobenzol. Ni|tro|bak|te|ri|e [...ja] die; -, -n [...ien] (meist Plur.): Bakterie, die das Ammoniak des Ackerbodens in Nitrit bzw. in Nitrat verwandelt (Chem., Landw.). Niltroben zol das; -s: einfachste aromatische Verbindung mit der Nitrogruppe im Molekül, Zwischenprodukt bei der Anilin- u. Farbenherstellung. Ni|trolge|!a|ti|ne [,,,ʒe...] rf/e; -: Sprenggelatine, brisanter Sprengstoff (wirksamer Bestandteil des ÎDynamits). Niltrolgen das; -s (nach gleichbed. /r. nitrogène, eigtl. „Salpeter bildend“; vgl. ...gen): svw. Nitrogenium. Ni |tro Ige Ina Ise die; - (zu t...ase): Multienzymkomplex der luftstickstoffbindenden Bakterien. Ni|tro|ge|ni|um u. Nitrogen das; -s (vgl. ...ium): chemisches Element; Stickstoff (Zeichen: Nj.Nttrolgly ze rin das; -s: ältere Bez. für tGlyzerintrinitrat. Niltrolgruplpe <L'e; -: als Bestandteil zahlreicher organi­ scher Verbindungen auftretende einwertige Gruppe, die ein Stickstoff- und zwei Sauerstoffatome enthält. Niltrome than das; -s, -e: farblose, ätherisch riechende, brenn­ bare Flüssigkeit (Chem.). Ni|trolpen|ta das; -[s] (Kunstw.; zugr. pénte „fünf“): brisanter Explosivstoff mit extrem hoher Detonationsgeschwindigkeit, niltrolphil (zu t,,,phil): Nitrate speichernd u. auf nitratreichem Bo­ den besonders gut wachsend (von bestimmten Pflanzen; Bot.).Ni|tro|phos|ka® iZ/e;-(Kunstw.): Stickstoff, Phos­ phor u. Kalium enthaltendes Düngemittel. Niltrolphos-
935 phat das: -[e]s, -e: Stickstoff, Phosphor, Kali u. Kalk ent­ haltendes Düngemittel, niltros (aus lat. nitrosus „voller Natron“): Stickoxid enthaltend. Niltrolsalmin das:-s, -e: bestimmte Stickstoffverbindung, die u. a. beim Räuchern, Rösten entsteht u. in hoher Konzentration krebserregend sein kann. Niltrolse die: - (Substantivierung zu Înitros): nitrose Schwefelsäure. NiltrolsiltätrZ/e;- (zu Î ...ität): Ge­ halt an Salpeter. Ni|tro|to|lulol das: -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t Nitro...): t Derivat des TToluols mit einer, zwei od. drei Nitrogruppen am Benzolring. Ni|tro|zel|lu|lo|se die: - (zu tNitro...): durch Nitrieren von Zellulose herge­ stellte, weiße, faserige Masse, die beim Entzünden sehr rasch verbrennt u. für die Herstellung von Lacken u. Zel­ luloid od. für Sprengstoffe verwendet wird; Schießbaum­ wolle, Kollodiumwolle. Niltrum das; -s (über lat. nitrum ausgr. nitron „Laugensalz, Soda, Natron“, dies ausgleichbed. ägypt. ntr(j), vgl. Natron): (veraltet) Salpeter nitlschelwo* (aus gleichbed. russ. nicego): (ugs. scherzh.) nichts; macht nichts! Nitlschi|ren|sek|te*, Nichirensekte ['nitʃi...] die; - (nach dem japan. PriesterNitschiren):japan. buddhistische Sek­ te, die die Erlösung nur in eigener Anstrengung sucht nilval [ni'va:l] (aus gleichbed. lat. nivalis zu nix, Gen. nivis „Schnee“): (von Niederschlägen) in fester Form von Schnee, Eis, Eisregen geprägt (Meteor.); nivales Klima: Klima in Polarzonen u. Hochgebirgsregionen, das durch Niederschläge in fester Form (Schnee, Eisregen) gekenn­ zeichnet ist. Nilval ¿Zas; -s, -: Gebiet mit dauernder od. langfristiger Schnee- od. Eisbedeckung. Nilvallorlganis mus der; -, ...men (meist Plur.): Tier od. Pflanze aus Gebieten mit ständiger Schnee- od. Eisdecke (Biol.). Nivaition die; -, -en (zu lat. nix. Gen. nivis „Schnee“ u. t,,,ation): Einwirkung von Schnee auf die Erdoberfläche, wobei durch Bewegung u. Druck des Schnees sowie durch das Schmelzwasser typische muldenartige Hohlformen entstehen Nil veau [ñi vo:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. niveau, dissi­ miliert aus altfr. livel, dies aus vulgärlat. libellus für lat. li­ bella „kleine Waage, Wasserwaage; waagerechte Flä­ che“): 1. waagerechte, ebene Fläche; Höhenstufe (auf der sich etwas erstreckt). 2. Wertstufe o.Ä., die etwas innehat, auf der sich etwas bewegt. 3. geistiger Rang; Stand, Grad, Stufe der bildungsmäßigen, künstlerischen o.ä. Ausprä­ gung. 4. feine Wasserwaage an geodätischen u. astronomi­ schen Instrumenten. 5. Gesamtbild einer persönlich ge­ stalteten, ausdruckskräftigen Handschrift (Graphologie). Nilveauldilalgnolse* [ni'vo:...] die; -, -n: Feststellung des Sitzes eines Krankheitsherdes aufgrund der neurolo­ gischen Ausfallserscheinung (Med.). Ni|veau|flä|che die; -, -n: Fläche, die auf gleicher Höhe liegende Punkte verbindet (Math.), nilveaulfrei: nicht in gleicher Höhe, auf gleichem Niveau mit einer [anderen] Fahrbahn liegend od. diese kreuzend, z. B. ein -er Zugang zu einer Haltestel­ le, eine -e Straßenkreuzung (Verkehrsw.). Nilveaullilnie [...ja] die; -, -n: tlsohypse, Höhenlinie (Geogr.). nilveaulos: sich auf einem niedrigen Niveau (3) bewegend; geistig anspruchslos. Nilveaulrelgullielrung die;das Einhal­ ten der Bodenfreiheit bei Personen- u. Nutz- bzw. Last­ kraftwagen durch mechanisch od. elektronisch geregelte Federung. Ni|veau|sphä|ro|id* das; -[e]s: Gestalt, die die Erdoberfläche annehmen würde, wenn sie den auf sie wirkenden Kräften nachgeben würde. Nilveaulvalriome ter [,..va...] das; -s, -: Drehwaage als Messgerät zur Bestimmung der Krümmungsverhältnisse der Niveauflä­ che der Erde. Nilvelllelment [nivɛlə'ma:] ¿Zas; -s, -s (aus gleichbed. fr. nivellement zu niveller, vgl. nivellieren): 1. Einebnung, Ausgleichung. 2. a) Messung u. Bestimmung von Höhenunterschieden im Gelände mithilfe des Nivel­ liergeräts; b) Ergebnis des Nivellements (Geodäsie). Ni­ Noblesse vei liier das; -s, -s (aus gleichbed. fr. nivellier): Messgerät mit einem Zielfernrohr zum Bestimmen der Höhenunter­ schiede in einem Gelände, nilvelllielren (aus gleichbed. fr. niveler, eigtl. „mit der Wasserwaage abmessen“; vgl. Niveau): 1. (Unterschiede) durch Ausgleichung aufheben, mildern. 2. Höhenunterschiede mithilfe des Nivellements (2) bestimmen. 3. (selten) ebnen, planieren. Nilvelllierinlstrulment* das; -[e]s, -e: svw. Nivellier, nilvelllitisch: das Nivellement (2) betreffend Ni|ve|nit [nɪvə-,, auch ... nit] der; -s, -e (nach dem amerik. Mineralogen W. Niven (f 1937) u. t2...it): Mineral mit ho­ hem Gehalt an seltenen Erden Nil volmelter [nivo...] das; -s, - (zu lat. nix, Gen. nivis „Schnee“ u. t1...meter): Gerät zur Messung der Dichte ge­ fallenen Schnees (Meteor,). Nilvose [ni'vo:z] der; -, -s [nivo:z] (aus /r. nivôse „Schneemonat“ zu Zat. nivosus „schneereich, voll Schnee“): der vierte Monat des franz. Revolutionskalenders (21. Dez. bis 19. Jan.) Nilzälnum u. Ni zäium u. Nicaenum [ni'tse:...] das; -s (aus lat. Nicaenum, eigtl. „das Nizänische“, nach der kleinasiat. Stadt Nizäa (lat. Nicaea, gr. Nikaia), heute isnik): das auf dem ersten allgemeinen Konzil zu Nizäa 325 n.Chr. angenommene u. 381 in Konstantinopel fortgebil­ dete zweite Î ökumenische Glaubensbekenntnis (Î Symbol 2 der morgenländischen Kirche; auch im ÎCredo der kath. Messe) NLP: Abk. für neurolinguistisches Programmieren; vgl. neurolinguistisch N. N. (Abk. für lat. nomen nescio „den Namen weiß ich nicht“ od. nomen nominandum „der zu nennende Na­ me“): Name [noch] unbekannt (Abkürzung, die irgendei­ nen Namen ersetzen soll, den man nicht kennt od. nicht ausdrücklich nennen will, z.B. in Vorlesungsverzeichnis­ sen) No das; - (aus jap. no „das Können“): svw. No-Spiel noa ipolynes.y. frei (zum Gebrauch bestimmt, nicht tabu) nolbel (über fr. noble aus gleichbed. lat. nobilis, eigtl. „kenntlich, bekannt“): 1. in bewundernswerter Weise großmütig, edel [gesinnt], menschlich vornehm. 2. elegant [wirkend]; luxuriös. 3. (ugs.) freigebig, großzügig. Nobellgarlde iZz'e; -: aus ital. Adligen gebildete päpstliche Ehrenwache (1801-1969) No|be|li|um das; -s (nach dem schwed. Chemiker A.Nobel (1833-1896) u. zu t...ium>: künstlich hergestelltes ehern. Element, ein Transuran; Zeichen No. Nolbellpreis der; -es, -e: von dem schwed. Chemiker A. Nobel gestifteter, jährlich für hervorragende kulturelle, wissenschaftliche Leistungen auf verschiedenen Gebieten verliehener Geld­ preis Nolbilles [,,,le:s] die (Plur.) (aus lat. nobiles, substantivier­ ter Plur. von nobilis, vgl. nobel): die Angehörigen der Nobilität im alten Rom. Nolbilli die (Plur.) (aus it. nobili (Plur.), dies aus lat. nobiles, vgl. Nobiles) : die adeligen Ge­ schlechter in den ehemaligen ital. Freistaaten, bes. in Ve­ nedig. No|bi|lis|si|mus der; - (aus lat. nobilissimus „der Vornehmste, Berühmteste“): Titel der altröm. Kaiser u. der Mitglieder der kaiserlichen Familie. NolbilliItät die; (aus lat. nobilitas, Gen. nobilitatis, eigtl. „Berühmtheit, Adel“): Amtsadel im alten Rom. Nolbilliltaitilon die: -, -en (zu lat. nobilitare (vgl. nobilitieren) u. t...ation): Ver­ leihung des Adels; vgl. ...ation/...ierung. no|billi|tie|ren (aus lat. nobilitare, eigtl. „bekannt, berühmt machen“): adeln. Nolbilliltielrung tZze; -, -en (zu l...ierung): svw. Nobilitation; vgl. ...ation/...ierung. Nolbi liIty [,..ti] die; (aus engl. nobility, dies aus lat. nobilitas, vgl. Nobilität): Hochadel Großbritanniens. Nolbleslse* [auch nobles] die; -, -n (aus gleichbed. fr. noblesse zu noble, vgl. nobel): 1. (veraltet) Adel; adelige, vornehme Gesellschaft. 2. (oh­ ne Plur.) edle Gesinnung, Vornehmheit, vornehmes Be- El
noblesse oblige nehmen, nolblesse* ob lige [nɔblɛsɔ'bli:ʒ] (fr.; „Adel verpflichtet“): eine höhere gesellschaftliche Stellung ver­ pflichtet zu Verhaltensweisen, die von anderen nicht un­ bedingt erwartet werden Nolboldy ['noobədɪ] der: -[s], -s (aus engl. nobody „nie­ mand“): jmd., der unbedeutend, [noch] ein Niemand ist Nock das; -[e]s, -e, auch die; -, -en (wohl aus gleichbed. niederl. nok): 1. äußerstes Ende eines Rundholzes, einer Spie­ re. 2. seitliche Verlängerungen, Endigungen der Schiffs­ brücke (Seew.) no com ment [no 'kɔmɛnt, engl. : nəu komɛnt] {engl.; kein Kommentar!): Bemerkung, mit der man sich einer erwar­ teten Stellungnahme entzieht Noclti|lu|ca [nɔkti'lu:ka] rf/'e; - (aus lat. noctiluca, eigtl. „Nachtleuchte“, zu nox, Gen. noctis „Nacht“ u. lucere „leuchten“): im Oberflächenwasser der Meere lebende, das Meeresleuchten verursachende, 1-2 mm große Gei­ ßeltierchenart mit rundem, ungepanzertem Körper. Noc­ turne [nok'tyrn] ¿Zas; -s, -s od. die; -, -s (aus gleichbed. fr. nocturne, eigtl. „nächtlich“, dies aus gleichbed. lat. nocturnus): 1. elegisches od. träumerisches Charakter­ stück in einem Satz (für Klavier). 2. (selten) svw. Nottur­ no. noclturlnus [...’tor...] (lat.}: nächtlich, nachts auftre­ tend (bes. von Schmerzen u. Krankheitserscheinungen; Med.) Noldi: Plur. von Nodus, noldös (aus gleichbed. lat. nodo­ sus zu nodus, vgl. Nodus): knotig, mit Knötchenbildung (Med.). Noldolsiltas die; - (aus gleichbed. lat. nodositas, Gen. nodositatis): knotige Beschaffenheit (bes. der Haa­ re; Med.). Noidolsiltät die; - (zu T ...ität>: kleine, knoten­ artige Verdickung an Wurzeln des Weinstocks, noldullär (zu t...är>: knötchenförmig; mit Knötchen versehen, Knötchen aufweisend (Med.). Noldullus der; -, ...li (aus lat. notulus „kleiner Knoten“, Verkleinerungsform von nodus „Knoten“): a) knötchenförmiges tphysiologisches Gebilde im Körper (Anat.) ; b) krankhafte knötchenförmi­ ge Gewebsverdickung von fester t Konsistenz (Med.). No­ dus der; -, Nodi (aus lat. nodus „Knoten“): 1. Knoten (z.B. Lymphknoten; Med.). 2. oft knotig verdickte An­ satzstelle des Blattes (Bot.). 3. Knauf am Schaft eines Ge­ rätes (z. B. eines Kelchs) No-Ef|fect-Le|vel [noʊ-ɪ'fɛktlɛvl] der; -s, -s (zuewgZ. no ef­ fect „keine Wirkung“ u. t Level): höchstmögliche Konzen­ tration eines ehern. Wirkstoffes, die noch keine Vergif­ tungserscheinungen bewirkt (bei Tierversuchen; Pharm.) Nolël [nɔ'ɛl] der; - (fr.; „Weihnachten“): franz, mundartli­ ches Weihnachtslied, -spiel Nolem das; -s, -e (zu TNoema; vgl. ...em): kleinste begriff­ liche Einheit; kleinstes Bedeutungselement eines Semems (Sprachw.). Nolelma das; -s, Noemata (aus gr. nóema, Gen. noematos „Gedanke, Sinn“): (in der Phänomenolo­ gie) Inhalt eines Gedankens im Unterschied zum Denk­ vorgang. Nolelmaltik die; - (zu t2...ik (1)): Theorie, die die Beziehungen der Noeme untereinander sowie ihre Kombinationsmöglichkeiten zum Gegenstand hat. No|esis die; - (ausgr. nóesis „das Denken“): (in der Phänome­ nologie) Denkvorgang im Unterschied zum Inhalt eines Gedankens. Noleltik die; - (aus gleichbed. gr. noetikë (téchnê) zu noetikös „das Denken betreffend“): Lehre vom Denken, vom Erkennen geistiger Gegenstände, noe tisch (aus gr. noetös „geistig wahrnehmbar“): 1. die Noetik betreffend. 2. die Noesis betreffend no fulture [noʊ 'fju:tʃə] (engl.: „keine Zukunft“): Schlag­ wort als Ausdruck der Hoffnungslosigkeit, als Ausdruck dafür, dass es keine Zukunft für jmdn. (bes. arbeitslose Jugendliche), etwas gibt. No-Fu|ture-Ge|ne|ra|tion [,,,dʒənə'reɪʃən] die; - (zu engl. generation „Generation“): junge Generation ohne Zukunftsaussichten Noir [noa:g] das; -s (aus fr. noir „schwarz“, dies aus lat. ni­ 936 ger) : die Farbe Schwarz als Gewinnmöglichkeit beim Î ‘Roulette no iron [noʊ 'aɪən] (nach gleichbed. engl. non-iron): bügel­ frei (Hinweis auf Geweben aus knitterfesten, nicht einlau­ fenden Textilfasern). No-iron-Blu|se die; -, -n: bügelfreie Bluse. No-iron-Hemd das; -[e]s, -en: bügelfreies Hemd Noise [nɔɪz] der; - (aus engl. noise „Lärm, Krach“, dies über altfr. noise aus lat. nausea „Übelkeit, Ekel“): stilisier­ te Form des 1 Punkrock mit t avantgardistischem Kunst­ anspruch Noilsette [noa'zɛt] die; -, -s (aus gleichbed. fr. noisette, eigtl. „Haselnuss“, Verkleinerungsform von noix „Nuss“, dies aus lat. nux): 1. kurz für TNoisetteschokolade. 2. (meist Plur.) rundes Fleischstück aus der Keule von be­ stimmten Schlachttieren. Noi|sette|scho|ko|la|de die; -, -n: Milchschokolade mit fein gemahlenen Haselnüssen Nok|tam|bu|lislmus* der; - (zu lat. nox, Gen. noctis „Nacht“, ambulare „wandern, herumgehen“ u. t...ismus ): (3) svw. Somnambulismus (Med.). Noklturn die; -, -en (aus gleichbed. fr. nocturne, dies aus lat. nocturnus „nächtlich“): Teil der 1 Matutin im kath. Breviergebet. Noklturlne die; -, -n: (selten) svw. Nocturne nollens vo lens [- 'vo:...] (Zat.; „nicht wollend wollend“): wohl od. übel Mollil metangere das; -, - (aus lat. noli me tangere „rühr mich nicht an“): 1. Darstellung der biblischen Szene, in der der auferstandene Jesus Maria Magdalena erscheint (nach Joh. 20,14-18). 2. Springkraut, dessen Früchte den Samen bei Berührung ausschleudern Nollislselment [nolɪsə'ma:] das; -s, -s (aus fr. nolisement „Ladung; Transportkosten“ zu noliser „befrachten, mie­ ten“, dies aus it. noleggiare zu nolo „Befrachtung, Miete (eines Schiffes)“, dies über lat. naulum aus gr. naülon „Fährgeld“): franz. Bez. für Seefrachtvertrag ’...nom (aus gr. nomos „Gesetz“ zu némein „teilen, zutei­ len; verwalten“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „von bestimmten Gesetzen abhängend, ...wertig“, z. B. heteronom. 2...nom (aus gr. -nomos „verwaltend; Verwal­ ter“, vgl. ‘...nom): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Sachkundiger; Verwalter“, z.B. Astronom ɜ,,,nom (aus lat. nomen „Name“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „(mathematischer) Ausdruck“, z.B. Binom Nol ma das; -s, -su. iZZe; -, Nomae [...me] (über/ɑt. noma aus gr. nome „um sich fressendes Geschwür“, eigtl. „(Weidejplatz“; vgl. Nomade): brandiges Absterben der Wan­ gen bei unterernährten od. durch Krankheit geschwächten Kindern (Med.). Nolmalde der; -n, -n (über lat. nomades aus gr. nomádes, substantivierter Plur. von nomäs „Vieh­ herden weidend u. mit ihnen umherziehend“ zu gr. nomÉ, nomos „Weide(platz)“): 1. Angehöriger eines [Hirtenvol­ kes, das innerhalb eines begrenzten Gebietes umherzieht. 2. (scherzh.) wenig sesshafter, ruheloser Mensch, nolmadisch (nachgr. nomadikös „umherstreifend“): 1. die No­ maden (1) betreffend; nicht sesshaft, [mit Herden] wan­ dernd. 2. (scherzh.) ruhelos umherziehend, unstet, noma|di|sie|ren (zu T...isieren): 1. als Nomade leben, um­ herziehen; 2. (scherzh.) ruhelos, unstet umherschweifen. No|ma|dis|mus der; - (zu T...ismus (2)): 1. nomadische Wirtschafts-, Gesellschafts- u. Lebensform. 2. [durch Nahrungssuche u. arteigenen Bewegungstrieb bedingte] ständige [Gruppenjwanderungen von Tierarten No-Maslke die; -, -n (zu jap. no, vgl. No-Spiel): Maske, die der japan. Schauspieler im TNo-Spiel trägt Nom de Guerre [nðd'gɛ:r] der; —, -s - - [nðd'gɛ:r] (aus fr. nom de guerre, eigtl. „Kriegsname“ (weil die Soldaten urspr. bei Eintritt in die Armee einen anderen Namen be­ kamen)): franz. Bez. für Deck-, Künstler-, auch Spottna­ me. Nom de Plume [nöd'plym] der; - - -, -s - - [nöd plym]
937 (aus fr. nom de plumme, eigtl. „(Schreib)federname“): franz. Bez. für Schriftstellerdeckname. Nolmen das: -s, Plur. - u. Nomina (aus gleichbed. lat. nomen, Gen. nomi­ nis): 1. Substantiv. 2. deklinierbares Wort, das weder Pro­ nomen noch Artikel ist (zusammenfassende Bez. für Sub­ stantiv u. Adjektiv). Nolmen Aclti [- akti] das; - -, No­ mina - (zu lat. actum, Gen. acti „Handlung“): von einem Verb abgeleitetes Substantiv, das das Ergebnis eines Ge­ schehens bezeichnet (z.B. Bruch zu brechen). Nolmen Acltilolnis [- ak...] das; - -, Nomina -: (zu lat. actio, Gen. actionis „Ausführung, Tätigkeit“): von einem Verb abge­ leitetes Substantiv, das ein Geschehen bezeichnet (z.B. Schlaf zu schlafen). Nolmen Agenltis das: - -, Nomina (zu lat. agens, Gen. agentis, vgl. 'Agens): von einem Verb abgeleitetes Substantiv, das das [handelnde] Subjekt eines Geschehens bezeichnet (z.B. Läufer zu laufen), nolmen est omen dat.; „Name ist Schicksal“): der Name deutet schon daraufhin. Nolmen genltille das: - -, Nomina gen­ tilia (zu lat. gentilis „zur Sippe gehörend“ ) : (in der Antike) [an zweiter Stelle stehender] Geschlechtsname der Römer (z.B. Gaius Julius Caesar). Nolmen genltillilcilum [...tsium] das; - -, Nomina gentilicia [- ...tsia] (zu lat. genti­ licius „zur Familie gehörend“): svw. Nomen gentile. No­ men Inlstrulmenlti* das; - -, Nomina - (zu lat. instru­ mentum, Gen. instrumenti, vgl. Instrument): von einem Verb abgeleitetes Substantiv, das ein Gerät od. Werkzeug, das Mittel einer Tätigkeit bezeichnet (z. B. Bohrer zu boh­ ren). Nolmenlklaltor der; -s, ...oren (aus lat. nomencla­ tor, eigtl. „Namennenner“, dies zu nomen „Name“ u. ca­ lare „ausrufen“): 1. (hist.) altröm. Sklave, der seinem Herrn die Namen seiner Sklaven, Besucher usw. anzu­ geben hatte. 2. Verzeichnis der für ein bestimmtes Fach­ gebiet, einen bestimmten Wissenschaftszweig gültigen Namen u. Bezeichnungen. no|men|kla|to|risch: den Nomenklator (2) u. die Nomenklatur betreffend. Nolmenkla tur die; -, -en (aus lat. nomenclatura „Namenverzeich­ nis“, vgl. Nomenklator): System der Namen u. Fachbe­ zeichnungen, die für ein bestimmtes Fachgebiet, einen be­ stimmten Wissenschaftszweig o.Ä. [allgemeine] Gültig­ keit haben. No|men|kla|tulra die; - (aus gleichbed. russ. nomenklatura): (in der ehemaligen Sowjetunion) 1. Ver­ zeichnis der wichtigsten Führungspositionen. 2. alles be­ herrschende Führungsschicht. Nolmen Lolci [- 'lo:tsi] das: - -, Nomina - (zu lat. locus, Gen. loci „Ort“): Substan­ tiv, das den Ort eines Geschehens bezeichnet (z.B. Schmiede zu schmieden), nolmen nelscio* [- nestsio] vgl. N.N. Nolmen Pa|ti|en|tis das; - -, Nomina - (zu lat. patiens, Gen. patientis, vgl. Patient): Substantiv mit pas­ sivischer Bedeutung (z. B. Hammer — Werkzeug, mit dem gehämmert wird). Nolmen postlverlballe [- ...v...j das; -, Nomina postverbalia (zu lat. post „nach“ u. spätlat. ver­ balis „zum Verb gehörend“): Substantiv, das von einem Verb [rückjgebildet ist (z.B. Kauf von kaufen). Nolmen prolprilum* das; - -, Nomina propria (zu lat. proprius „eigen(tümlich)“): Eigenname. Nolmen Qualliltaltis das: - -, Nomina - (zu lat. qualitas, Gen. qualitatis, vgl. Qualität): Substantiv, das einen Zustand od. eine Eigen­ schaft bezeichnet (z. B. Hitze zu heiß) '...nolmie (ausgr. -nomia zu nomos „Gesetz, Grundlage“; vgl. '...nom): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Gesetzlichkeit, Wertigkeit“, z.B. Heteronomie. !...nomie (aus gr. -nomia zu -nomos „verwaltend“; vgl. ’...nom): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Sach­ kunde; Verwaltung“, z. B. Astronomie No|mi|na: Plur. von tNomen. No mi na anlte Res die (Plur.) (aus lat. nomina ante res „die Namen vor den Din­ gen“): Bezeichnungen, die bereits früher vorkamen, je­ doch in anderer Bedeutung als heute, z.B. Streichholz = eine Vorrichtung zum Schärfen der Sense (Sprachw.). no- Nominator (aus gleichbed. fr. nominal, dies aus lat. nominalis „zum Namen gehörend, namentlich“ zu nomen, vgl. No­ men): 1. das Nomen (2) betreffend, mit einem Nomen (2) gebildet (Sprachw.). 2. zum Nennwert (Wirtschaft); vgl. ...al/...eil. Nolmi|nal|abs|trak|tum* das; -s, ...ta: Î Abs­ traktum, das von einem Nomen (2) abgeleitet ist (z.B. Schwärze von schwarz). No|mi|nal|de|fi|ni|ti|on die; -, -en: Angabe der Bedeutung eines Wortes, einer Bezeich­ nung (Philos.); Ggs. ÎRealdefinition. Nominale die; -, -n (zu t ...ale): Nominalwert [einer Münze] (Wirtsch.). Nomi|nal|ein|kom|men das; -s, -: (in Form einer bestimm­ ten Summe angegebenes) Einkommen, dessen Höhe allein nichts über seine Kaufkraft aussagt (Wirtsch.); Ggs. (Realeinkommen. Nominalform rZze; -, -en: die Tinfi­ nite Form eines Verbs, die als ÎNomen (2) gebraucht wer­ den kann (z.B. erwachend). no|mi|na|li|sie|ren (zu (...isieren): 1. svw. substantivieren. 2. einen ganzen Satz in eine Nominalphrase verwandeln. No|mi|na|li|sie|rung die; -, -en (zu I ...isierung): 1. svw. Substantivierung. 2. (Transformation von Verbalkomplexen od. Sätzen in eine (Nominalphrase in der generativen Transformations­ grammatik. No|mi|na|lislmus r/er; - (zu (...ismus (2)>: sich gegen den Begriffsrealismus Platos wendende Denk­ richtung der Scholastik, wonach den Allgemeinbegriffen (= Universalien) außerhalb des Denkens nichts Wirkli­ ches entspricht, sondern ihre Geltung nur in Namen (= Nomina) besteht (Philos.). No|mi|na|list der; -en, -en (zu (...ist): Vertreter des Nominalismus. no|mi|na|listisch (zu 1 ...istisch): den Nominalismus betreffend, auf ihm beruhend, zu ihm gehörend. Nolmilnallkalpiltal das: -s, Plur. -e u. (österr. nur) -ien [...ion] : a) Grundkapital einer Aktiengesellschaft; b) Stammkapital einer Gesell­ schaft mit beschränkter Haftung (Wirtsch.). Nolmilnalkaltallog der; -[e]s, -e: alphabetischer Namenkatalog ei­ ner Bibliothek; Ggs. (Realkatalog. Nolmiinal kom po­ sition die; -, -en: (Komposition (4), deren Glieder aus Nomina (vgl. Nomen 2) bestehen (z. B. Wassereimer, was­ serarm). No|mi|nal|kom|po|si|tum <Zas; -s, ...ta: aus Nomina zusammengesetztes 1 Kompositum (Sprachw.). No|mi|nal|phra|se die; -, -n: Wortgruppe in einem Satz mit einem Nomen (2) als Kernglied. No|mi|nal|prä|fix das; -es, -e : ( Präfix, das vor ein t Nomen (2) tritt (z. B. Ur-, wr-in Urbild. uralt). Nominalisatz der; -es, ...sätze: nur aus Nomina (vgl. Nomen 2) bestehender verbloser Satz (z. B. Viel Ehre, viel Last!). No mi nal stil der; -[e]s: Stil, der durch Häufung von Substantiven gekennzeichnet ist; Ggs. (Verbalstil. No mi nal wert der; -[e]s, -e: der auf Münzen, Banknoten, Wertpapieren usw. in Zahlen od. Worten angegebene Wert (Wirtsch.). No|mi|nal|zins der; -es, -en: der sich bei einer Schuldverschreibung auf den Nominalwert beziehende Zinssatz (Bankw.). Nomina post Res die (Plur.) (aus lat. nomina post res „die Na­ men nach den Sachen“): Bezeichnungen, die notwendig wurden, weil neue Verhältnisse eine nähere Differenzie­ rungverlangten (z. B Zug = Personenzug bzw. Güterzug; Eilzug bzw. Schnellzug). no|mi|na|tim tlat.Y. (veraltet) namentlich. Nolmilnaltilon rZ/e; -, -en (aus lat. nominatio „(Be)nennung“ zu nominare, vgl. nominieren): 1. a) Er­ nennung der bischöflichen Beamten (kath. Kirchenrecht); b) Benennung eines Bewerbers für das Bischofsamt durch die Landesregierung. 2. (veraltet) svw. Nominierung; vgl. ...ation/...ierung. Nolmilnaltiv der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (casus) nominativus, eigtl. „zur Nennung gehorend(er Fall)“): Werfall, erster Fall; Abk.: Nom. nominaltivisch [,..v...J: den Nominativ betreffend; imNominativ stehend. No|mi|na|tor der; -s, ...oren (aus ZaZ. no­ minator „Benenner, Bezeichner“; vgl. ...or): ein benen­ nender sprachlicher Ausdruck, der den benannten kon­ kreten od. abstrakten Gegenstand in der Rede vertritt milnal
938 nominell (Logik), nolmilnell (mit französierender Endung zu fr. nominal, vgl. nominal u. Î ...ell): 1. [nur] dem Namen nach [bestehend], vorgeblich. 2. svw. nominal (2); vgl....al/...eil. no|mi|nie|ren <aus gleichbed. lat. nominare, eigtl. „(be)nennen“): zur Wahl, für ein Amt, für die Teilnahme an etwas namentlich Vorschlägen, ernennen. Nolmilnierung die; -, -en (zu t...ierung>: das Vorschlägen eines Kandidaten, Ernennung; vgl. ...ation/...ierung Nolmismusder; - (zu înomo... u. î...ismus (2)>: Bindung an Gesetze, Gesetzlichkeit, bes. die vom alttestamentlichen Gesetz bestimmte Haltung der strenggläubigen Ju­ den u. mancher christlicher Gemeinschaften, nolmo.... No mo... (aus gr. nomos „Gesetz, Ordnung“; vgl. No­ mos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Gesetz, die Gesetzgebung betreffend“, z. B. Nomokratie. Nolmodildaktrfer; -en, -en (aus gleichbed. gr. nomodidâktës zu didáskein „lehren, unterrichten“) : Gesetzeslehrer im alten Griechenland. Nolmolgralfie, auch ...gralphie die; (aus gr. nomographia „das Gesetzeschreiben“): 1. Lehre von den Möglichkeiten, Schaubilder u. Zeichnungen zum grafischen Rechnen herzustellen (Math.). 2. schriftliche Gesetzgebung im alten Griechenland, nolmolgralfisch, auch ...gralphisch (aus gr. nomográphos „Gesetze schreibend“): die Nomografie betreffend, zu ihr gehö­ rend, auf ihr beruhend. Nolmolgramm das; -s, -e (zu 1 nomo... u. Î ...gramm): Schaubild od. Zeichnung zum gra­ fischen Rechnen (Math.). Nolmoi ['nomoyj: Plur. von ÎNomos. Nolmolkalnonder; -s, -s (zu Î nomo...): speziel­ le Gattung der Rechtskodifizierung in der Ostkirche, die aus Staatskirchenrecht u. Synodalrecht besteht. Nolmokraltie* die; -, ...ien (zu î...kratie>: Ausübung der Herr­ schaft nach [geschriebenen] Gesetzen (Rechtsw.); Ggs. Î Autokratie Nolmolli die (Plur.) (aus einer afrik. Eingeborenenspra­ che): in Westafrika gefundene Specksteinfiguren aus dem 15./16. Jh., die auf Ackerbaukult hinweisen u. z.T. noch heute als Zauberfiguren gelten No| mo lo gie die; - (zu înomo... u. î...logie>: 1. (veraltet) Gesetzes-, Gesetzgebungslehre. 2. Lehre von den Denkge­ setzen (Philos.). Nplmos der; -, Nomoi [nomoy] (aus gleichbed. gr. nomos, Plur. nömoi, eigtl. „das Zugeteilte“ zu némein „austeilen, verwalten, lenken“): 1. Gesetz, Sit­ te, Ordnung, Herkommen, Rechtsvorschrift (Philos.). 2. a) bestimmte Singweise in der altgriech. Musik; b) kunst­ voll komponiertes Musikstück des Mittelalters (Mus.). Nolmolsphälre* die; - (zu înomo...): begrifflich-inhalt­ liche Seite der Sprache im Gegensatz zu den konkreten sprachlichen Zeichen (Sprachw.). nolmolsynltakltisch (zu înomo...): die Nomosyntax betreffend. Nolmolsyntax die; -: Syntax des Inhalts eines Satzes (Sprachw.); Ggs. îMorphosyntax. No|mo|the|sie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. nomothesia): (veraltet) Gesetzgebung (Rechtsw.). Nolmolthet der; -en, -en (aus gleichbed. gr. nomothétës): (veraltet) Gesetzgeber (Rechtsw.). nolmothe tisch (aus gr. nomothetikös „das Gesetzgeben betref­ fend“): 1. (veraltet) gesetzgebend (Rechtsw.). 2. (von wis­ senschaftlichen Aussagen) auf die Aufstellung von Geset­ zen, auf die Auffindung von Gesetzmäßigkeiten zielend. no|mo|top(zu înomo... u. gr. topos „Platz“): an der phy­ siologisch richtigen Stelle im Körper vorkommend (Med.) Noncfe -, -en (aus mlat. nona „dieNeunte“): svw. None(l) NonlaflfekltaltilonÆe; - (zu lat. non „nicht“ u. îAffektation): Haushaltsgrundsatz, dass alle öffentlichen Einnah­ men unterschiedslos als Deckungsmittel für alle öffentli­ chen Ausgaben zur Verfügung stehen müssen (Verbot der Zweckbindung; Wirtsch.) Nolnalgoni/as;-s,-e iznlat. nonus „der Neunte“ u. gr. go­ nia „Winkel“): Neuneck. nolnalgolnal (zu î'...al (l)): von der Form eines Nonagons auch Non-Alignlment [nɔnə'laɪnmənt] das; -s (aus gleichbed. engl. non-alignment zu non- „nicht-“ u. alignment „das Ausrichten, In-LinieBringen“): Blockfreiheit, Bündnisfreiheit (von neutralen Staaten) No'namelproldukt, auch No-Name-Pro|dukt [ noʊneim...] das; -[e]s, -e (zu engl. no name „kein Name“ u. Î Produkt): Ware (z. B. Waschpulver, Lebensmittel), deren Verpackung einfach u. neutral (d.h. ohne Marken-, Fir­ menzeichen o. Ä.) ist No Inan das; -s, -e (zu lat. nonus „Neunter“ u. Î ...an): flüs­ siger, gesättigter Î aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 9 Kohlenstoffatomen im Molekül (Chem.). Nolnalrilme die; -, -n (aus it. nona rima „Neunzeiler“ zu nono „der Neunte“ (aus lat. nonus) u. rima „Reim“ (aus fr. rime)): neunzeilige, d. h. um eine Zeile erweiterte Î Stanze Nonlbanks, auch Non-Banks ['nɔnbæŋks] die (Plur.) (zu engl. non- „nicht-“ u. bank „Bank“): Bez. für Unterneh­ men des Nichtbankenbereichs, die Finanzdienstleistungen anbieten, z.B. Warenhausketten Nonlbook, auch Non-Book ['nɔnbuk] das; -[s], -s (zu engl.-amerik. non-book „kein Buch (seiend)“): svw. Nonbookartikel. Nonbooklablteillung, auch Non-dook-Ablteillung die; -, -en: Abteilung in einer Buchhandlung, in der Schallplatten, Spiele, Kunstblätter o.Ä. verkauft werden. Nonlbooklarltilkel, auch Non-Book-Arlti|kel der; -s, - (meist Plur.): in einer Buchhandlung angebotener Artikel, der kein Buch ist, z. B. Tonträger, Spiel Nonlchallance [nðʃa'la:s] die; - (aus gleichbed. fr. noncha­ lance; vgl. nonchalant): Nachlässigkeit; formlose Unge­ zwungenheit, Lässigkeit, Unbekümmertheit, nonlchalant [...'là:, bei attributivem Gebrauch ... lant...] (aus gleichbed. fr. nonchalant zu non- „nicht“ u. (alt)fr. chalant, Part. Präs, von chaloir, dies aus lat. calere „sich er­ wärmen für jmdn. od. etwas“): nachlässig; formlos unge­ zwungen, lässig Non|com|pli|ance*, auch Non-Comlplilance* [nɔnkəm'plaɪəns] die; - (aus engl. noncompliance „Zuwider­ handlung“): das Nichteinhalten ärztlicher Ratschläge durch den Patienten Nonlcolopelraltion, auch Non-Co|ope|raltion [nɔnkooɔpə'reɪʃən] die; - (aus gleichbed. engl. non-co-operation, eigtl. „Nichtzusammenarbeit“): Kampfesweise Gan­ dhis, mit der er durch Verweigerung der Zusammenarbeit mit den brit. Behörden u. durch Boykott brit. Einrichtun­ gen die Unabhängigkeit Indiens zu erreichen suchte Nonldisljuncltion, auch Non-Disljuncltion [nɔndɪs'ʤʌŋkʃən] zZze; - (zu engl. non- „nicht-“ u. disjunction „Trennung“): unregelmäßiger Teilungsprozess von ÎChromosomen bei der Reifeteilung (Biol.) No|nei/ze; -, -n (aus gleichbed. mlat. nona, dies aus lat. nona (hora) „die neunte (Stunde)“, Fern, von nonus „Neunter“ (zu novem „neun“)): 1. Teil des kath. Stundengebets (zur neunten Tagesstunde = 3 Uhr nachmittags). 2. a) der 9. Ton einer î diatonischen Tonleiter vom Grundton aus (= die Sekunde der Oktave); b) ÎIntervall (2) von neun diatonischen Stufen (Mus.). Nolnen die (Plur.) (aus lat. Nonae (dies)): im altröm. Kalender der neunte Tag vor den Î Iden. Nolnenlaklkord der; -[e]s, -e: aus vier îTerzen (1) bestehender Î Akkord (1 ; Mus.) Nonleslsenltials, auch Non-Eslsen|tials [nɔnɪ sɛnʃlz] áze (Plur.) (aus gleichbed. engl. non-essentials): nicht le­ bensnotwendige Güter (Wirtsch.) Nolnett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. nonetto zu nono „der Neunte“, Analogiebildung zu ÎDuett, ÎQuartett): a) Komposition für neun Instrumente; b) aus neun Instru­ mentalsolisten bestehendes Ensemble (Mus.) Nonlexisltenz die; - (aus gleichbed. engl. non-existence zu Nonlalignlment,
939 non- „nicht-“ u. existence „Dasein, Existenz“): das Nichtvorhanden-Sein ; Nichtwirklichkeit non exlpeldit (/at.): es ist nicht angebracht (Formel kath. Päpste im 19. Jh., mit der sie ital. Katholiken die Beteili­ gung an politischen Wahlen wegen der Säkularisation (1) von Kircheneigentum untersagten) Non|fic|tion, auch I\lon-Fic|tion [nɔn'fɪkʃən] -[s],-s (aus engl. non-fiction „Sachliteratur“): Sach- od. Fach­ buch; Ggs. Î Fiction nonlfilgulraltiv (zu/ɑt. non „nicht“ u. tfigurativ): nicht gegenständlich; gegenstandslos (z. B. von Malerei; bilden­ de Kunst) Nonlfoodlablteillung, auch Non-Food-Ab|tei|lung [nɔn fu:d,,,] die; -, -en (zu engl. non- „nicht-" u. food „Le­ bensmittel, Nahrungsmittel“): Abteilung in einem Super­ markt, in der Artikel, die keine Lebensmittel sind, ange­ boten werden. Non|food|ar|ti|kel, auchNon-Food-Artilkel der; -s, - (meist Plur.): Artikel, der nicht zur Kate­ gorie der Lebensmittel gehört (z. B. Elektrogerät, Wasch­ mittel). Nonlfoods, auch Non-Foods die (Plur.): svw. Nonfoodartikel non-iron [nɔn'atən] vgl. no iron Nolnilus der; -, Plur. ...ien [...ion] u. -se {nlat.; nach dem la­ tinisierten Namen des port. Mathematikers P. Nunes, 1492-1577): verschiebbarer Messstabzusatz, der die Able­ sung von Zehnteln der Einheiten des eigentlichen Messsta­ bes ermöglicht Non|kon|for|mis|mus [auch no:n...] der; - (aus gleichbed. engl. nonconformism; vgl. Nonkonformist u. ...ismus (1)>: Î individualistische Haltung in politischen, weltanschaulichen, religiösen u. sozialen Fragen; Ggs. tKonformismus. Non|kon|for|mist [auch 'no:n...] der; -en, -en (aus gleichbed. engl. nonconformist, dies zu /ɑt. non „nicht“ u. conformist, vgl. Konformist): 1. jmd., der sich in seiner politischen, weltanschaulichen, religiö­ sen, sozialen Einstellung nicht nach der herrschenden Meinung richtet; Ggs. (Konformist (1). 2. Anhänger brit. protestantischer Kirchen (die die Staatskirche ab­ lehnen); Ggs. îKonformist (2). nonkon for mistisch [auch 'no:n,,,]: 1. auf Nonkonformismus (1) beru­ hend; seine eigene Einstellung nicht nach der herrschen­ den Meinung richtend; Ggs. Îkonformistisch (1). 2. im Sinne eines Nonkonformisten (2) denkend od. han­ delnd; Ggs. Îkonformistisch (2). Non|kon|for|mi|tät [auch 'no:n...] die; -: 1. Nichtübereinstimmung; man­ gelnde Anpassung; Ggs. ÎKonformität (la). 2. svw. Nonkonformismus non lilquet </at.; „es ist nicht klar“): Feststellung, dass eine Behauptung od. ein Sachverhalt unklar u. nicht durch Be­ weis od. Gegenbeweis erhellt ist (Rechtsw.) non mulita, sed mulltum {lat.; „nicht vieles, sondern viel“): svw. multum, non multa non nulmelranlda, sed pon|de|ran|da ar guimen ti {lat.}: man soll die Gründe nicht zählen, sondern wägen die; -, -n (zu lat. nonus „Neunter“ u. t...ode): Elektronenröhre mit neun Elektroden non ölet {lat.; „es (das Geld) stinkt nicht“, angeblich Aus­ spruch des röm. Kaisers Vespasian auf einen Vorwurf we­ gen der Besteuerung der öffentlichen Toiletten): man sieht es dem Geld nicht an, auf welche [unsaubere] Weise es ver­ dient wird Nonlpalper, auch Non-Palper [nɔn'peɪpə] das; -s, - (zu engl. non- „nicht-“ u. paper „Papier“): nicht sanktionierte u. daher offiziell nicht zitierfähige Veröffentlichung (Pol.) Nonlpalreille [nopa'rɛ:j] ¿Zze; -, -s (aus gleichbed. fr. nonpareille, Substantivierung von nonpareil „unvergleich­ lich“, dies zu lat. non „nicht“ u. par „gleich“): 1. (ohne Plur.) Schriftgrad von 6 Punkt (ungefähr 2,3 mm; Druckw.). 2. (meist Plur.) sehr kleine, farbige Zuckerkör­ Nolnolde* noo..., Noo... ner zum Bestreuen von Backwerk o.Ä. 3. (veraltet) leich­ tes Wollgewebe Nonlpluslulltra* das; - (aus lat. non plus ultra „nicht noch weiter“): Unübertreffbares, Unvergleichliches non pos|su|mus {lat.; „wir können nicht“): (Weigerungs­ formel der röm. Î Kurie gegenüber der weltlichen Macht Non|pro|fitlorlgalni|sa|ti|on, auchNon-Prolfit-Orlganilsa ti on die; -, -en (meist Plur.) (zu engl. non-pro­ fit-making) „nicht auf Gewinn ausgerichtet“ u. Î Organi­ sation): ohne Gewinnerzielungsabsicht agierende Organi­ sation bzw. Institution (z.B. Gewerkschaft, Sportverein, Krankenhaus, Universität) Non|pro|li|fe|ra|tion [nɔnproʊlɪfə'reɪʃən] die; - (aus gleichbed. engl.-amerik. non-proliferation, eigtl. „Nicht­ vermehrung“): Nichtweitergabe von Atomwaffen u. der zu ihrer Herstellung erforderlichen Produktionsmittel durch die Atommächte Nonl reslponlder* [nɔnrfspɔndə] der; -s, - (zu engl. non­ dicht-“ u. to respond to „ansprechen auP‘): Patient, bei dem eine therapeutisch angewandte Substanz keine Wir­ kung zeigt (Med.) non schollae, sed vi|tae dislci mus [- sço:le (auch 'sko:lɛ) - 'vi:te 'dɪstsimʊs] {lat.}: nicht für die Schule, son­ dern für das Leben lernen wir (meist so umgekehrt zitiert nach einer Briefstelle des Seneca) ; vgl. non vitae, sed scho­ lae discimus Nonlsens der; Gen. - u. -es (aus gleichbed. engl. nonsense, dies zu lat. non „nicht“ u. sensus „Sinn“): Unsinn; absur­ de, unlogische Gedankenverbindung. Npnlsenslverlse die (Plur.): Dichtungen, die, unter dem Aspekt der Logik od. Semantik betrachtet, unsinnig sind nonlstop {engl.}: ohne Halt, ohne Pause; im Nonstop: ohne Halt, ohne Unterbrechung. Nonlstoplflug, auch Non|stpp-Flug zZer; -[e]s, ...flüge: Flug ohne Zwischen­ landung. Nonlstoplkilno, auch Non|stop-Ki|no das; -s, -s: Filmtheater mit fortlaufenden Vorführungen u. durchgehendem Einlass non tan|to {it.; „nicht so sehr“): svw. ma non tanto Nonltrolnit* [auch ...'nɪt] der; -s, -e (nach dem Vorkommen bei der franz. Stadt Nontron u. zu T2...it): ein gelbes, gelb­ grünes od. bläulich grünes Mineral non troplpo {it.; „nicht zu sehr“): svw. ma non troppo Non usus der; - (zu lat. non „nicht“ u. tUsus): (veraltet) Verzicht auf die Inanspruchnahme eines Rechts (Rechtsw.) Nonlvallenz [...va...] die; - (zu lat. non „nicht“ u. ÎValenz): (selten) svw. Insolvenz Nonlvalleur [nðva'lo:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. nonvaleur zu non- „nicht-, un-“ u. valeur, vgl. Valeur): 1. a) wertloses od. wertlos erscheinendes Wertpapier; b) Inves­ tition, die keine Rendite abwirft (Wirtsch.). 2. a) (Plur. auch -e) unfähiger Mensch; Versager; b) etwas Wertloses, Unnützes nonlverlbal [...v...] (zu lat. non „nicht“ u. Î verbal): nicht mithilfe der Sprache; nonverbale Kommunikation: zwi­ schenmenschliche Verbindung, Verständigung durch Ges­ tik, Mimik od. andere optische Zeichen non viltae, sed schollae dislcilmus [-'vi:te-sço:le (auch 'sko:lɛ) 'dɪstsimʊs] {lat.}: wir lernen (leider) nicht für das Leben, sondern für die Schule (originaler Wortlaut der meist belehrend Î „non scholae, sed vitae discimus“ zitier­ ten Briefstelle bei Seneca) Nonlwoven [nɔn'woʊvən] das; -s, -s (zu engl. non„nicht-“ u. woven „gewebt“, Part. Perf. von to weave): Oberbegriff für alle nicht gewebten Textilien, Vliesstoffe sowie auf der Papiermaschine erzeugte textilähnliche, flä­ chenhafte Gebilde no|o..., No|o... (aus gr. noo- zu nous, Gen. noós „Geist, Gedanke“): Wortbildungselement mit der Bedeutung E9
noogen „Geist, Vernunft“, z.B. noogen, Noologie. no o gen <zu t...gen>: (von Neurosen) ein geistiges Problem, eine exis­ tenzielle Krise o.Ä. zur Ursache habend (Psychol.). Noollepltilkum das; -s, ...ka (zu gr. leptós „zu nehmen“ (dies zu lambánein „nehmen, fassen, ergreifen“) u. t. ..ikum>: Substanz (bes. Arzneimittel), die die intellektu­ elle Wachheit herabsetzt (Pharm., Med.). Nolollolgie die; - (zu t ...logie> : philosophische Lehre, die eine selbst­ ständige, von materiellen u. psychischen Momenten unab­ hängige Existenz des Geistes annimmt (Philos.), nolollogiseh:die Noologie, die selbstständige Existenz des Geis­ tes betreffend (Philos.), Nolollolgist der; -en, -en (zu t ...ist): Philosoph, der (wie Plato) die Vernunft als Quelle der Erkenntnis annimmt (Philos.). Nololpsylche die; -: intellektuelle Seite des Seelenlebens (Psychol.); Ggs. Î Thymopsyche Noorrfat; -[e]s, -e (aus gleichbed. dän. nor zu narv „Narbe, Vertiefung“): (landsch.) Haff; flaches Gewässer, das durch einen Kanal mit dem Meer verbunden ist No|o|sphä|re* die; - (zu tnoo... u. tSphäre): von der be­ wussten menschlichen Tätigkeit erfasster u. gestalteter Be­ reich der Erde, der mit der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft aus der ÎBiosphäre einhergeht, nololtrop* (zu t...trop>: die intellektuellen Fähigkeiten beeinflussend (von Medikamenten; Med.). No|o|tro|pi|kum* das; -s, ...ka (zu T...ikum): Arzneimittel, das die intellektuellen Fähigkeiten (Merkfähigkeit, Gedächtnis, Sprache u. Be­ wusstsein) beeinflussen soll (Med.) Nor ¿/as; -s (Kurzform von Noricum, dem lat. Namen für das Ostalpenland): mittlere Stufe der alpinen ÎTrias (1; Geol.) Nor|adre|na|lin*i/as; -s (Kunstw. aus Înormal u. ^Adrena­ lin): Hormon des Nebennierenmarks, das gefäßverengend u. blutdrucksteigernd wirkt (Physiol.) Nord|at|lan|tik|pakt der; -[e]s (zu dt. Nord, Î Atlantik u. TPakt): svw. NATO. Norldiide der u. die; -n, -n (zu I ...ide): Angehörige[r] eines schlanken, hochwüchsigen u. schmalgesichtigen Menschentypus. Nor|dist¿/er; -en, -en (zu T...ist): jmd., der sich wissenschaftlich mit einer od. mehreren nordischen Sprachen u. Literaturen befasst [hat], Norldisltik die; - (zu T...istik): Wissenschaft von den nordischen Sprachen u. Literaturen No-Relstraint*-Sysltem [noɑrɪstreɪnt...] das; -s (aus gleichbed. engl. no-restraint-system zu no restraint „keine (Freiheits)beschränkung“): ein Behandlungssystem in der Psychiatrie, das dem Patienten weitgehende Freiheit lässt Nglria die; -, -s (aus gleichbed. span, noria, dies aus arab. nä‘üra, vgl. Naura): svw. Naura No|rit[auch ...rit] der; -s, -e (nach Norwegen u. zu T2...it>: dunkles Tiefengestein aus der Gruppe der Î Gabbros (Ge­ ol.) Nolrifto¿Z/e (Plur.) (aus dem Jap.): (im tEngischiki enthal­ tene) altjapan. Ritualgebete in feierlicher Sprache Normr/ze; -, -en (aus lat. norma „Winkelmaß; Regel“, wohl über das Etrusk. zugr. gnömön „Maßstab“): 1. (Plur.) all­ gemein anerkannte, als verbindlich geltende Regel für das Zusammenleben der Menschen. 2. eigentlich übliche, den Erwartungen entsprechende Beschaffenheit, Größe o.Ä.; Durchschnitt. 3. a) festgesetzte, vom Arbeitnehmer gefor­ derte Arbeitsleistung; b) in der ehemaligen DDR als Richtwert geltendes Maß des für die Produktion von Gü­ tern notwendigen Aufwands an Arbeit, Material u. Ar­ beitsmitteln. 4. (von einem Sportverband) als Vorausset­ zung zur Teilnahme an einem Wettkampf vorgeschriebene Mindestleistung (Sport). 5. (in Wirtschaft, Industrie, Technik, Wissenschaft) Vorschrift, Regel, Richtlinie o.Ä. für die Herstellung von Produkten, die Durchführung von Verfahren, die Anwendung von Fachtermini o. Ä. 6. klein auf den unteren Rand der ersten Seite eines Druckbogens 940 gedruckter Titel [u. Verfassername] eines Buches [in ver­ kürzter od. verschlüsselter Form] (Druckw.). norm.... Norm... vgl. normo..., Normo... normlacid* [,,,a'tsi:t] (zu lat. acidus „sauer“): einen normalen Säuregehalt auf­ weisend (bes. vom Magensaft; Med.). Norm|aci|di|tät‘ [...tsidi...] die; -: normaler Säurewert einer Lösung (bes. des Magensaftes; Med.), norlmal (aus lat. normalis „nach dem Winkelmaß gemacht“ zu norma, vgl. Norm) : 1. a) der Norm entsprechend; vorschriftsmäßig; b) so [be­ schaffen, geartet], wie es sich die allgemeine Meinung als das Übliche, Richtige vorstellt; so, wie es bisher üblich war, wie man es gewöhnt ist; c) (ugs.) normalerweise. 2. in [geistiger] Entwicklung u. Wachstum keine ins Auge fal­ lenden Abweichungen aufweisend; geistig [u. körperlich] gesund. Nori mal ¿/¿z.s'; -s, -e: 1. ein mit besonderer Genau­ igkeit hergestellter Maßstab, der als Kontrollstab für an­ dere Stäbe dient. 2. (meist ohne Artikel; ohne Plur.) Kurz­ form von íNormalbenzin. Normalbenzinr/i«, -s: Ben­ zin mit geringerer Klopffestigkeit, mit niedrigerer Oktan­ zahl (vgl. 2Super). Nor|ma|le¿üi?; -[n], -n (aber, fachspr. : 2 -) (zu t,,,ale): auf einer Ebene od. Kurve in einem vorge­ gebenen Punkt errichtete Senkrechte; Tangentenlot (Math.). Norlmallilen [...ion] die (Plur.) (aus lat. normalia, Neutr. Plur. von normalis, vgl. normal): 1. Grundfor­ men; Regeln, Vorschriften. 2. nach bestimmten Systemen vereinheitlichte Bauelemente für den Bau von Formen u. Werkzeugen (Techn.). normalisieren (aus gleichbed. fr. normaliser) : 1. wieder normal gestalten, auf ein norma­ les Maß zurückführen. 2. sich -: wieder normal (1 b) wer­ den; wieder in einen normalen Zustand zurückkehren. 3. eine Normallösung herstellen (Chem.). Nor ma li tät die; - (nachgleichbed. fr. normalité; vgl. ...ität): 1. normale Beschaffenheit, normaler Zustand. 2. (selten) Vorschrifts­ mäßigkeit. Nor|mal|mo|tiv das; -s, -e [...va]: fotografi­ sches Motiv, dessen Bildwinkel annähernd dem Gesichts­ kreis des normalen Sehens entspricht. Norlmallnuil das; -s: festgelegte Höhe, auf die sich die Höhenmessungen be­ ziehen; Abk.: N. N. od. NN. Nor|mal|ob|jek|tiv¿/a5; -s, -e [...va]: fotografisches Objekt, dessen Brennweite der Formatdiagonale u. dessen Bildwinkel annähernd dem Gesichtswinkel des normalen Sehens entspricht. Normalpotenzial, auch Normalpotential das; -s, -e: elektrochem. Standardpotenzial, das für das elektrochem. Verhalten eines Metalls kennzeichnend ist. Norimallpro­ fil das; -s, -e: 1. Querschnitt eines genormten Stücks aus Stahl. 2. Lichtraumbemessung bei Eisenbahnen u. Straßen für Brücken u. Tunnel; Lademaß. Nor|mal|ton¿Z<?r; -[e]s: Kammerton, Stimmton a‘, international mit 440 Hertz vereinbart (Mus.), norlmaltiv (nach gleichbed. fr. nor­ matif; vgl. ...iv): 1. als Norm (Issa) geltend, maßgebend, als Richtschnur dienend. 2. nicht nur beschreibend, son­ dern auch Normen (1 a) setzend, z.B. -e Grammatik (Sprachw.); vgl. präskriptiv. Norlmaltivr/as; -s, -e [...va]: (regional) aufgrund von Erfahrung gewonnene, besonde­ ren Erfordernissen entsprechende Regel, Anweisung, Vor­ schrift. Nor|ma|ti|ve [...va] die; -, -n (zu t...ive>: Grund­ bestimmung, grundlegende Festsetzung. Nor|ma|ti|vismus [,..v...J der; - (zu Î ...ismus (1)): Theorie vom Vorrang des als Norm (1 a) Geltenden, des Sollens vor dem Sein, der praktischen Vernunft vor der theoretischen (Philos.). Nor|ma|ti|vi|tät4ze, - (zu T...ität>: a) das Normativsein; b) normative (1) Wirkung, normlazid* usw. vgl. normacid usw. Norm | blatt¿/¿zs; -[e]s,...blätter: (vom Deutschen Institut für Normung herausgegebenes) Verzeichnis mit normativen Festlegungen, norlmen: (zur Vereinheitli­ chung) für etwas eine Norm aufstellen. Nor|men|kontrollle*¿7ze; -, -n: 1. Kontrolle der Einhaltung der Normen (1). 2. durch ein Gericht vorgenommene Prüfung u. Ent­ scheidung der Frage, ob eine Rechtsnorm (z.B. ein Ge­
941 setz) einer anderen übergeordneten (z. B. der Verfassung) widerspricht od. nicht (Rechtsw.). Nor|men|kon|trollklalge* rfie; -, -n: Klage der Bundes- od. einer Landesre­ gierung od. eines Drittels der Mitglieder des Bundestages beim Bundesverfassungsgericht zur grundsätzlichen Klä­ rung der Vereinbarkeit von Bundes- od. Landesrecht mit dem Grundgesetz einerseits od. von Bundesrecht mit Lan­ desrecht andererseits (Rechtsw.). Normerlgie" die; -, ...ien <zu Înormo..., gr. érgon „Werk, Tätigkeit“ u. t2...ie; Analogiebildung zu t Allergie): normale Reaktion des Or­ ganismus auf einen Reiz im Gegensatz zu ÎAllergie u. ÎHyperergie (Med.). nor|mie|ren (aus gleichbed./r. nor­ mer, dies aus lat. normare „nach dem Winkelmaß abmes­ sen; gehörig einrichten“): a) vereinheitlichen, nach einem einheitlichen Schema, in einer bestimmten Weise festle­ gen, regeln; b) svw. normen. Norlmielrung die; -, -en (zu î...ierung>: das Normieren, norlmo..., Nor mo..., vor Vokalen meist norm.... Norm... (aus lat. norma, vgl. Norm (mit dem Bindevokal -o-)>: Wortbildungselement mit der Bedeutung „der Norm entsprechend, regelgemäß“, z. B. normosom, Normozyt, normacid. Norlmolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zugr. blastós „Spross, Keim“): kern­ haltige Vorstufe eines roten Blutkörperchens von der un­ gefähren Größe u. Reife eines normalen roten Blutkörper­ chens (Med.); vgl. Normozyt. Nor|mo|leu|ko|zy|tglse 4ze; -: normaler Gehalt an weißen Blutkörperchen im Blut (Med.), norlmolsgm (zu gr. soma „Körper“): von nor­ malem Körperwuchs (Med.). Norlmolsperlmie die; (zu gr. spérma „Samen“ u. T2...ie> : normaler Gehalt der Samenflüssigkeit an funktionstüchtigen Spermien (Med.). nor|mo|ten|siv (zu nlat. tensivus, dies zu lat. tendere „spannen, anspannen“): svw. normotonisch. norlmolton vgl. normotonisch. Norlmoltolnie die; - (zu TTonus u. t2...ie>: regelrechter, normaler Blutdruck (Med.), normo to nisch, normoton (zu Î'tonisch): einen regelrech­ ten, normalen Blutdruck aufweisend (Med.); vgl. ...isch/-. Normoltonus der; -: normaler Spannungszustand von Muskeln, Gefäßen od. Nerven (Med.). Norlmolzyt zfer; -en, -en (zu T...zyt): hinsichtlich Gestalt, Größe u. Farbe normales rotes Blutkörperchen (Med.); vgl. Makrozyt u. Mikrozyt. Normung die; -, -en (zu INorm): einheitliche Gestaltung, Festsetzung [als Norm (1 a)] Nori ne die; -, -n (meist Plur.) (aus altnord. norn „Schick­ salsgöttin“): eine der drei Schicksalsgöttinnen (Urd, Werdandi, Skuld) in der nord. Mythologie norlrön (aus norw. norron): altnordisch, z. B. -e Literatur Nori tes [...tes] die (Plur.) (aus span, norte „Norden, Nord­ wind“) : 1. feuchtwarme Nordwinde in Argentinien, die oft dem Kaltlufteinbruch des t Pampero vorangehen. 2. stür­ mische, mit großen Temperaturstürzen einhergehende Nordostwinde in Mexiko, entsprechend den t Northers in den USA. 3. kalte, durchdringende Nordwinde, die von den winterlichen, schneebedeckten Höhen der Pyrenäen nach Spanien herabwehen North [nɔ:θ] (aus engl. north): engl. Bez. für Norden; Abk.: N. Norlther ['nɔ:ðə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. nor­ ther): 1. heftiger, kalter Nordwind in Nord- u. Mittelame­ rika. 2. heißer, trockener Wüstenwind an der Südküste Australiens Nor|ton|ge|trie|be das; -s, - (nach dem engl. Erfinder W.P. Norton (19. Jh.)): bes. bei Werkzeugmaschinen ver­ wendetes Zahnradstufengetriebe; Leitspindelgetriebe (Techn.). Nor|ton|ska|la die; -: Abstufung für die Härte­ grade eines Schleifkörpers, z. B. einer Schleifscheibe noslce te iplsum ['nɔstsə te -] {lat.';: lerne dich selbst ken­ nen, erkenne dich selbst Nose [nouz] iZze; -, -s ['noʊzɪz] (aus engl. nose „Nase“): vor­ deres, nach oben gebogenes Ende des I Snowboards Nolselan der; -s, -e (nach dem dt. Geologen K. W. Nose nostrifizieren (1753-1835) u. zu lat. -anus (Zugehörigkeitssuffix)): ein braunes Mineral aus der Gruppe der Feldspatvertreter Nolselller der; -s, - (zu engl. no „nicht“ u. to sell „verkau­ fen“, Analogiebildung zu t Bestseller) : etwas, was schlecht od. gar nicht zu verkaufen ist; Ladenhüter No| se ma die; -, ...men (aus gleichbed. nlat. nosema, dies ausgi: nosema „Krankheit“): ein Sporentierchen, Erreger der Nosemaseuche. No|se|malseu|che die; -: durch das Sporentierchen Nosema hervorgerufene seuchenartige In­ sektenkrankheit (bes. der Bienen) nolso..., Nolso... (ausgleichbed.gr. nósos): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Krankheit“, z.B. nosolo­ gisch, Nosomanie. No|so|agno|sie* die; -: Störung der Sinneswahrnehmung in Form einer Unfähigkeit, krank­ hafte Veränderungen od. Störungen am eigenen Körper zu erkennen (Med.). Nolsolde die; -, -n (Kunstw. zu gr. nó­ sos „Krankheit“): Arzneimittel, das aus erkrankten Orga­ nen. Eiter o.Ä. hergestellt u. in Verdünnungen zur Be­ handlung des jeweils gleichen Leidens als Impfung od. zur homöopathischen Therapie angewendet wird (Med.). Nosogenie die; -, ...ien (zu tnoso... u. I...genie): svw. Pa­ thogenese. Nolsolgeolgralfie, auch ...gralphie die; -: Lehre von der geografischen u. klimatischen Verbreitung der Krankheiten. Nolsolgraf, auch...graph der; -en, -en (zu t...graf): (veraltet) jmd., der Krankheiten beschreibt. Nolsolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu t,,,grafie): Krankheitsbeschreibung (Med.), nolsolkolmilal (zu gr. nosokomelon „Krankenhaus“ u. t‘...al (1)): zu einem Krankenhaus gehörend, ein Krankenhaus betreffend, in einem Krankenhaus erfolgend; nosokomiale Infektionen: Infektionskrankheiten, die durch Übertragung von Erre­ gern im Krankenhausbereich hervorgerufen werden. Noso ko mie die; - (ausgleichbed.gr. nosokomia): (veraltet) Krankenpflege. Nolsollolgie die; - (zu tnoso... u. t...logie): Krankheitslehre; systematische Einordnung u. Be­ schreibung der Krankheiten, nolsollolgisch (zu Î...lo­ gisch): die Nosologie betreffend; Krankheiten systema­ tischbeschreibend (Med.). Nolsolmalnie die; -, ...ien (zu î...manie): wahnhafte Einbildung, an einer Krankheit zu leiden (Med., Psychol.). Nolsolpholbie die; -, ...ien (zu (...phobie (a)> : übersteigerte, zwanghafte Angst, krank zu sein od. zu werden (Psychol., Med.), nolsoltrop* (zu (...trop): gegen einen Krankheitsprozess gerichtet (z.B. von den natürlichen Abwehrstoffen des Körpers; Med.) No-Spiel das; -[e]s, -e (zu jap. nö, eigtl. „Fähigkeit, Ta­ lent“): streng stilisiertes japan. Bühnenspiel mit Musik, Tanz, Gesang u. Pantomime nosltallgilco* [nɔs'taldʒiko] iit.; vgl. Nostalgie): sehnsüch­ tig (Mus.). Nosltallgie [...gi:] die; -, ...ien (aus gleichbed. engl.-amerik. nostalgia, eigtl. „Heimweh", dies aus gleich­ bed. nlat. nostalgia zu gr. nóstos „Rückkehr (in die Hei­ mat)“ u. álgos „Schmerz“): 1. von unbestimmter Sehn­ sucht erfüllte Gestimmtheit, die sich in der Rückwendung zu früheren, in der Erinnerung sich verklärenden Zeiten, Erlebnissen, Erscheinungen in Kunst, Musik, Mode u. a. äußert. 2. (veraltet) [krank machendes] Heimweh (Med.). Nos|tal|gie|look [...lok] der; -s: nostalgische Mode. Nos|tal|gi|ker der; -s, -: jmd., der sich der Nostalgie überlässt, der nostalgisch gestimmt ist. nosltallgisch: 1. die Nostalgie (1) betreffend, zu ihr gehörend; verklärend vergangenheitsbezogen. 2. (veraltet) an Nostalgie (2) lei­ dend, heimwehkrank (Med.) Nosltrat* der; -en, -en (aus gleichbed. lat. nostras, Gen. nostratis, eigtl. „einer von unseren (Leuten)“, zu noster „unser“): (veraltet) Landsmann. Nosltrilfilkaltilon die; -, -en (zu lat. noster, Gen. nostri „uns“ u. î...fikation>: 1. Einbürgerung, Erteilung der [Bürgerrechte (Rechtsw.). 2. Anerkennung eines ausländischen Examens, Diploms, nosltrilfilzielren (zu (...fizieren): 1. einbürgern. 2. ein
Nostroeffekten ausländisches Examen, Diplom anerkennen. Nosltroleff eklten die (Plur.) <zu it. nostro „unser“, dies aus lat. nos­ ter, Gen. nostri) : im Eigentum eines Kreditinstitutes be­ findliche Wertpapiere. Nosltrolkonlto das; -s, Plur. ...ten, auch -s od. ...ti: Konto, das eine Bank bei einer an­ deren Bank als Kunde unterhält 'Molta: Plur. von tNotum 2Nolta die; -, -s (aus lat. nota, Imp. von notare „bezeichnen, bemerken“): (veraltet) 1. a) Rechnung; b) Auftrag. 2. Zei­ chen, Anmerkung, Notiz; vgl. ad notam, noltalbel (aus gleichbed. fr. notable, dies aus lat. notabilis); (veraltet) be­ merkenswert, wichtig; denkwürdig. Noltalbeln die (Plur.) (aus fr. notables, substantivierter Plur. von notable „angesehen, bedeutend“; vgl. notabel): (hist.) die durch Bildung, Rang u. Vermögen ausgezeichneten Mitglieder der bürgerlichen Oberschicht in Frankreich, noltalbelne (aus lat. nota bene „merke wohl!“>: wohlgemerkt; übri­ gens; Abk.; NB. Noltalbelne das; -[s], -[s]: Merkzeichen, Vermerk. Noltalbilliltät die; -, -en (unter Einfluss von/r. notabilité aus gleichbed. spätlat. notabilitas, Gen. notabilitatis): (veraltet) 1. (ohne Plur.) Vornehmheit. 2. (meist Plur.) vornehme, berühmte Persönlichkeit No|tal|gie*i/i'e; -, ...ien (zu.gr notos „Rücken“ u. î...algie): Rückenschmerz, Schmerzen im Bereich des Rückens (Med.) not amused [not ə'mju:zd] (zu engl. we are not amused „wir finden das gar nicht belustigend“, ein Ausspruch, der der britischen Königin Viktoria (1837-1901) zugeschrie­ ben wird); Kommentar, mit dem man seiner Missbilligung Ausdruck gibt Noltalphon, auch ...fon das; -s, -e (zu lat. nota „(Schrift)zeichen“ u. î...phon; Analogiebildung zu IGrammophon): elektromechanisches Gerät zur Tonauf­ zeichnung von Telefongesprächen, Vorform des Anrufbe­ antworters. Molta punltalta die; - -, ...tae ...tae [...te ...te] (aus gleichbed. it. nota puntata zu nota „Note“ u. mlat. punctare „punktieren“): punktierte Note (Mus.); vgl. punktieren (2 a). No ta qualdralta* u. No ta qualdriquar ta* die; - -, ...tae ...tae [...te ...te] (zu lat. quadratus bzw. quadriquartus „viereckig“): viereckiges Notenzei­ chen der ÎChoralnotation (Mus). Noltar der; -s, -e (aus mlat. notarius „öffentlicher Schreiber“, dies aus lat. nota­ rius „(Schnell)schreiber, Sekretär“): staatlich vereidigter Volljurist, zu dessen Aufgabenkreis die Beglaubigung u. Beurkundung von Rechtsgeschäften gehört. No|ta|ri|at das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. notariatus): a) Amt eines Notars; b) Büro eines Notars, noltalrilell (zu t ...eil): von einem Notar ausgefertigt u. beglaubigt (Rechtsw.). Noltarin die; -, ...nnen (zu T Notar): weibliche Form von TNotar. noltalrisch: (selten) svw. notariell. Nolta Ro ma na ife; - -, ...tae ...nae [...te ...ne]: (aus mlat. nota Romana „römische Note“): svw. Nota quadrata. Noltat das; -[e]s, -e (aus (m)lat. notatum, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von notare, vgl. notieren): niedergeschriebene Bemerkung; Aufzeichnung, Notiz (1). No taltilon die; -, -en (aus lat. notatio „Bezeichnung, Beschreibung“): 1. a) das Aufzeichnen von Musik in Notenschrift; b) Noten­ schrift (Mus.). 2. das Aufzeichnen der einzelnen Züge ei­ ner Schachpartie. 3. System von Zeichen u. Symbolen ei­ ner Î Metasprache (Fachspr.) vgl. ...ation/...ierung. Note­ book ['noʊtbʊk] das; -s, -s (aus engl. notebook „Notiz­ buch“): tragbarer, leichter Personalcomputer, bei dem Bildschirm u. die Bedienelemente in das aufklappbare Ge­ häuse integriert sind. Noltellett [notə...] das; -s, -s (Ver­ kleinerungsbildung zu fr. note „Notiz; Aufzeichnung“; vgl. ...ett): (regional) kleines Briefblatt für kurze Mittei­ lungen. Notelpad ['nootpæd] das; -s, -s(aus engl. notepad „Notizblock“): sehr kleiner Computer vom Format eines Notizblocks mit [berührungsempfindlichem] Bildschirm 942 u. Tastatur, der zur Speicherung u. Übertragung von No­ tizen, Adressen, Terminen o.Ä. dient. Notes [nouts] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. notes, eigtl. „Noten, Noti­ zen“) : Bez. für verschiedene Arten kurz- bis mittelfristiger Anleihen, die häufig in einer Summe rückzahlbar sind (Bankw.). Note senlsible [nɔtsa'sibl] zZz<?. - -, -s -s [nɔtsasibl] (aus gleichbed. fr. note sensible, eigtl. „empfindliche Note“): Leitton (Mus.) Noltholsaulriler [...ib] der; -s, - u. Noltho sau rus der; -, ...rier [...in] (zu.gr nothos „verfälscht“ u. saüros „Eidech­ se“): ausgestorbenes Meeresreptil der TTrias (1) noltielren (aus gleichbed. (m)lat. notare): 1. a) aufzeich­ nen, schriftlich vermerken, aufschreiben (um etwas nicht zu vergessen); b) vormerken. 2. in Notenschrift schreiben (Mus.). 3. a) den offiziellen Kurs eines Wertpapiers an der Börse, den Preis einer Ware feststellen bzw. festsetzen; b) einen bestimmten Börsenkurs haben, erhalten (Wirtsch.). No tie rung die; -, -en (zu î...ierung): 1. a) das Aufzeich­ nen, schriftliche Vermerken; b) das Vormerken. 2. Auf­ zeichnen von Musik in Notenschrift (Mus.). 3. Feststel­ lung bzw. Festsetzung von Kursen od. Warenpreisen [an der Börse] (Wirtsch.); vgl. ...ation/...ierung. Noltilfilkatilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. notification zu notifier „bekannt geben, mitteilen“, dies aus spätlat. notificare, vgl. notifizieren): 1. (veraltet) Anzeige, Benachrichtigung. 2. offizielle Benachrichtigung, die mit bestimmten Rechts­ folgen verbunden ist; Übergabe einer diplomatischen Note (im Völkerrecht); vgl. ...ation/...ierung. noltilfilzieren (aus spätlat. notificare „bekannt machen“): 1. (veral­ tet) anzeigen, benachrichtigen. 2. im diplomatischen Ver­ kehr durch eine Note förmlich übermitteln. Noltilfilzierung die; -, -en (zu 1 ...fizierung): svw. Notifikation; vgl. ...ation/...ierung. Noltio die; -, ...iones [,,,ne:s] u. Notion die; -, -en (aus lat. notio „das Kennenlernen; Kenntnis; „Begriff1 zu notus, Part. Perf. von noscere „kennenler­ nen, erkennen“): Begriff, Gedanke (Philos.) No|ti|o|lolgi_e die; - (zu gr. notios „feucht“ u. T...logie): (veraltet) Lehre von der Luftfeuchtigkeit. No|ti|o|melter das; -s, - (zu t‘...meter): (veraltet) svw. Hygrometer Noltilon vgl. Notio. Noltilolnes comlmulnes [,,,ne:s kɔmu:ne:s] die (Plur.) (aus lat. notiones communes „allge­ meine Kenntnisse“): die dem Menschen angeborenen u. daher allen Menschen gemeinsamen Begriffe u. Vorstel­ lungen (im Stoizismus; Philos.). no|ti|o|nie|ren (zu !..deren): (österr.) einer Behörde zur Kenntnis bringen. Noltisti/er; -en, -en (zu Înotieren u. Î ...ist): (veraltet) No­ tenkopist, -Schreiber. Noltiz die; -, -en (aus lat. notitia „Kenntnis; Nachricht“, eigtl. „das Bekanntsein“): 1. Auf­ zeichnung, Vermerk. 2. Nachricht, Meldung, Anzeige. 3. (Kaufmannsspr.) Notierung (3), Preisfeststellung; Notiz von jmdm., etwas nehmen: jmdm,, einer Sache Beachtung schenken Noltolgäa u. No to gä is die: - (zu gr. notos „Süden“ u. gata „Erde“): tiergeografische Region, die Tierwelt von Neuseeland über Australien, Neuguinea, Polynesien bis Hawaii Noltolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu mlat. nota „No­ te“ u. 1 ...graf, eigtl. „Notenschreiber“): alte, die Noten ei­ nes gespielten Stückes sofort niederschreibende, mit Kla­ vier od. Harmonium verbundene Vorrichtung No|to|ri|eltät die; - (aus gleichbed. mlat. notorietas, Gen. notorietatis zu spätlat. notorius. vgl. notorisch) : (veraltet) das Offenkundigsein, noltolrisch (aus spätlat. notorius „anzeigend, kundtuend“): 1. offenkundig, allbekannt. 2. für eine negative Eigenschaft, Gewohnheit bekannt; ge­ wohnheitsmäßig Noltre-Dame* [nɔtrə'dam] rfze; - (fr.; „unsere Herrin“): 1. franz. Bez. für Jungfrau Maria. 2. Name franz. Kirchen Notlturlno das; -s, Plur. -s u. ...ni (aus gleichbed. it. nottur-
943 no, vgl. Nocturne): 1. a) stimmungsvolles Musikstück in mehreren Sätzen (für eine nächtliche Aufführung im Frei­ en) ; b) einem Ständchen ähnliches Musikstück für eine od. mehrere Singstimmen [mit Begleitung] (Mus.). 2. (selten) svw. Nocturne (1) No|tu|la die; -, ...lae [...le] (aus gleichbed. spätlat. notula, Verkleinerungsform von lat. nota, vgl. Nota): (veraltet) 1. kurze schriftliche Darstellung, kleine Bemerkung, Rech­ nung. 2. kurze, ergänzende Bemerkung zu einem Vertrag (Rechtsw.) Noltum ¿as; -s, Nota (aus nlat. notum zu gr. nötos „Rü­ cken“): Rückenteil eines Insektenbrustrings in Form einer meist annähernd viereckigen Platte (Zool.) Nou gat [ nu:...] vgl. Nugat Noulmelalit [it] der; -s, -e (nach Nouméa, der Hauptstadt von Neukaledonien, u. zu t2...it); svw. Garnierit Noulmenon das: - (aus gr. nooümenon „das Gedachte“, Part. Perf. von noetn „denken, ersinnen“); 1. das mit dem Geist zu Erkennende im Gegensatz zu dem mit den Augen zu Sehenden (Plato). 2. das bloß Gedachte, objektiv nicht Wirkliche, Begriff ohne Gegenstand (Kant). Nous [nu:s] vgl. Nus Noulveau Réallisme [nuvorealism] der: - - (aus/r. nou­ veau réalisme „neuer Realismus“): um 1960 begründeter Realismusbegriff, der auf den Ideen des t Dadaismus ba­ siert (Kunstw.). Noulveau Rolman [...ro ma] der; - - (aus fr. nouveau roman „neuer Roman“): (nach 1945 in Frank­ reich entstandene) experimentelle Form des 1 Romans (a), die unter Verzicht auf den allwissenden Erzähler die dis­ tanzierte Beschreibung einer eigengesetzlichen Welt in den Vordergrund stellt (Literaturw.). Nou veau té [nuvo'te:] die: -, -s (aus gleichbed. fr. nouveauté zu nouveau „neu“): Neuheit, Neuigkeit [in der Mode]. Noulvelle Cuilsine [nuvelkyi'zin] zZze; - - (aus fr. nouvelle cuisine, eigtl. „neue Küche“): moderne Richtung der Kochkunst, die bes. die Verwendung frischer Ware bei kurzen Garzei­ ten vorsieht (Gastr.). ''Noiva [...va] die; -, Plur. ...vae [,..ve], auch ...vä (aus lat. nova (stella) „neuer (Stern)“): Stern, der kurzfristig durch innere Explosionen hell auf­ leuchtet (Astron.). 2No|va die (Plur.) (aus lat. nova „Neue“, Plur. von novum, vgl. Novum): 1. Plur. von 1 No­ vum. 2. Neuerscheinungen des Buchhandels. Nolvalle das; -s, -n (aus lat. novalis „Brachland, Acker“ zu novare „erneuern; verändern“): (veraltet) erst seit kurzem urbar gemachtes, bebautes Ackerland No|va|ti|a|ner [...v...] der; -s, - (meist Plur.) (nach dem röm. Presbyter Novatian (3. Jh.) u. zu Î ...aner): Anhänger einer sittenstrengen, rechtgläubigen altchristlichen Sekte No Ivaltilgn [...v...] die; -, -en (aus spätlat. novatio „Erneue­ rung“ zu lat. novare „neu machen, erneuern“): Schuldum­ wandlung, Aufhebung eines bestehenden Schuldverhält­ nisses durch Schaffung eines neuen (Rechtsw.). Nolvatglren die (Plur.) (aus russ. novatory „(Er)neuerer“, Plur. von novator, dies aus gleichbed. lat. novator): eine Gruppe russ. Komponisten (Balakirew, Borodin, Kjui, Mussorgski, Rimski-Korsakow) Nolvelcenlto [nove'tʃɛnto] das; -[s] (aus it. novecento, eigtl. „neunhundert“ (verkürzt für 1900)): 1. ital. Bez. für das 20. Jh. (bes. in der Kunstw. als Stilbegriff). 2. 1923 her­ vorgetretene, in Mailand gegründete ital. Künstlergruppe Nolvel Food ['nɔvəl 'fu:d] das; - -s u. die; - -, auch Nolvelfood das; -s u. die; - (zu engl. novel „neuartig“ (dies über altfr. novel, nouvel aus lat. novellus, vgl. Novelle) u. food „Nahrung, Speise, Lebensrnittel“): Bez. für Lebensmittel, die aus gentechnisch veränderten Organismen bestehen, mit deren Hilfe hergestellt werden od. gentechnisch hergestellte Zusätze enthalten. No|vel|le [...v...] die; -, -n (aus gleichbed. it. novella zu lat. novellus, Verkleinerungsform von novus „neu“; Bed. 2 aus lat. novella (lex) „neues (Ge­ Nozizeption setz)“): 1. (ohne Plur.) Erzählung kürzeren od. mittleren Umfangs, die von einem einzelnen Ereignis handelt u. de­ ren geradliniger Handlungsablauf auf ein Ziel hinführt. 2. abändernder od. ergänzender Nachtrag zu einem Gesetz (Rechtsw.). ‘Nolvellletlte die; -, -n (aus gleichbed. it. novelletta, Verkleinerungsform von novella, vgl. Novelle ( 1 )> : kleine Novelle (1) 2No|velllet|te [...v...] die; -, -n (von R. Schumann 1838 nach dem Namen der engl. Sängerin C. Novello (1818-1908) geprägt; vgl. ...ette): tCharakterstück mit mehreren aneinander gereihten [heiteren] Themen nolvelllielren [...v...] (zu INovelle (2)u. t...ieren): ein Ge­ setztbuch] mit Novellen (2) versehen (Rechtsw.). NolvelIjst der; -en, -en (zu tNovelle (1) u. Î ...ist): Schriftsteller, der Novellen verfasst. No|vel|lis|tik die; - (zu T...istik>: 1. Kunst der Novelle (1). 2. Gesamtheit der novellistischen Dichtung. no|vel|lis|tisch (zu T...istisch): die Novelle (1), die Novellistik betreffend; in der Art der Novelle (1), der Novellistik Nolvemlber [...v...] der; -[s], - (aus lat. (mensis) November zu novem „neun“, urspr. der 9. Monat des mit dem März beginnenden altröm. Kalenderjahres): elfter Monat im Jahr; Nebelmond, Neb[e]lung, Windmonat,.Wintermo­ nat; Abk.: Nov. Nolvelmolle die; -, -n (italianisierende Bildung zu lat. novem „neun“ ; Analogiebildung zu Î Trió­ le): Gruppe von neun Tönen im Taktwert von sechs od. acht (Mus.). No|ven|di|a|le das; -, -n (aus it. novendiale „neun Tage dauernd“): die neuntägige Trauerfeier (im Petersdom in Rom) für einen verstorbenen Papst. Nolvelne die; -, -n (aus gleichbed. mlat. novena zu lat. novem „neun“): neuntägige kath. Andacht (als Vorbereitung auf ein Fest od. für ein besonderes Anliegen des Gläubigen) Nolvilal [...v...] das; -[s] (Kunstw. zu lat. novus „neu“ u. t *...al (2)): (1928 von dem dän. Sprachwissenschaftler Jespersen ausgearbeitete) Welthilfssprache. Nolvillunium das; -s, ...ien [---iən] (aus gleichbed. spätlat. novilunium zu lat. novus „neu“ u. luna „Mond“): das erste Sichtbarwerden der Mondsichel nach Neumond, Neu­ licht (Astron.). no|vis|si|me [...me] (lat.; eigtl. „neuest“>: (veraltet) vor kurzem, zuletzt. Nolviltät rfie; -, -en (aus lat. novitas, Gen. novitatis „Neuheit“): 1. Neuer­ scheinung; Neuheit (von Büchern, Theaterstücken, von Modeerscheinungen u.a.). 2. (veraltet) Neuigkeit. ’Novi|ze der; -n, -n (aus gleichbed. mlat. novicius, dies aus lat. novicius „Neuling“): Mann, der in einem Kloster eine Vorbereitungszeit verbringt, bevor er die Gelübde ablegt (kath. Kirche). 2No|vi|ze die; -, -n (aus mlat. novicia, Femininum von novicius, vgl. ‘Novize): svw. Novizin. Nolvilzilat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. noviciatum): 1. Vorbereitungs-, Probezeit der Noviz[inn]en; Dienst, den die Noviz[inn]en versehen. 2. Wohn- u. Ausbildungsttätte für die Noviz[inn]en. Nolvilzin die; -, -nen: Frau, die in einem Kloster eine Vorbereitungszeit verbringt, bevor sic die Gelübde ablegt. No|vo|ca|in® [...ka...] das; -s (Kunstw. aus lat. novus „neu“ u. tCocainy ältere Bez. für tProcain. Novula die; -, ...lae [...le] (aus lat. novula „Sternchen“, Verkleinerungsform von nova, vgl. ‘Nova): Stern, der wiederholt als ‘Nova aufleuchtete (Astron.). No vum ¿Zas; -s, Nova (aus lat. novum „Neues“ zu novus „neu“): Neuheit; neuer Ge­ sichtspunkt, neu hinzukommende Tatsache, die die bis­ herige Kenntnis od. Lage ändert Nolxe die; -, -n (aus lat. noxa „Schaden“): Krankheitsursa­ che; Stoff od. Umstand, der eine schädigende Wirkung auf den Organismus ausübt (Med.). Nolxin das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw. aus JJVbxe u. TToxzw): im Organismus zu­ grunde gegangener körpereigener Eiweißstoff, der eine starke Toxizität entwickelt (Med.) No|zi|zep|ti|on iZze; -, -en (zu lat. nocere „schaden“, catus,
Nuance Part. Perf. von capere „(er)fassen“ u. t‘...ion): Wahrneh­ mung eines Schmerzreizes (Med.) Nulanlce [nyä:sa] die; -, -n (aus gleichbed./r. nuance, dies wohl zu nue „Wolke“ (aus gleichbed. lat. nubes) od. zu nuer „bewölken; abstufen, abschattieren“): 1. feiner gradu­ eller Unterschied. Abstufung, Schimmer. 2. ein wenig, eine Kleinigkeit [von etwas abweichend). 3. (innerhalb eines Kunstwerks o.Ä.) besonders fein gestaltete Einzelheit; Feinheit, nulanlcielren (aus gleichbed./r. nuancer): a) sehr fein graduell abstufen; b) in seinen Feinheiten, feinen Unterschieden erfassen, darstellen, nulanlciert (zu t...iert>: 1. äußerst differenziert, subtil. 2. pointiert Nulbelkulla die; -, ...lä (aus lat. nubecula „kleine Wolke“, Verkleinerungsform von nubes „Wolke“): 1. leichte Horn­ hauttrübung (Med.). 2. zu Boden sinkende wolkige Trü­ bung in stehendem Harn (Med.) Nu|bi|li|tät die; - (aus gleichbed. lat. nubilitas, Gen. nubilitatis, zu nubilis „mannbar, heiratsfähig“): (veraltet) hei­ ratsfähiges Alter Nulbuk das; -[s] (aus gleichbed. engl. nubuck): (bes. Kalb­ od. Rind)leder, das aufgrund entsprechender Bearbeitung eine samtartige Oberfläche hat Nulcelllus [nutse...] der; -, ...lli (aus gleichbed. nlat. nucellus, Verkleinerungsform von lat. nux, Gen. nucis „Nuss“): Gewebekern der Samenanlage bei Blütenpflanzen (Bot.) Nulcha Ae; -, ...ae [...xe] (aus gleichbed. mlat. nucha, dies zu arab. nuha „Rückenmark“): Nacken, hintere gewölbte Seite des Halses (Anat.). nulchal (zu Î '...al (1)): zum Na­ cken gehörend, im Bereich des Nackens liegend (Anat.) nulclelo]...*, Nucle[o]... [...k...J vgl. nukleo..., Nukleo... Nu da ti on die; -, -en (aus gleichbed. nZat. nudatio zu nu­ dus „nackt“): (veraltet) Entblößung. Nuldislmus der; {mlat. nudus „nackt“ u. t...ismus (2)>: Freikörperkultur; Lebensanschauung, nach der der gemeinsame Aufenthalt von Angehörigen beider Geschlechter im Freien mit nack­ tem Körper der physischen u. psychischen Gesundung dient. Nuldist der; -en, -en (zu t ...ist): Anhänger des Nu­ dismus. Nuldisltin die; -, -nen: weibliche Form zu TNudist. nuldisltisch (zu T...istisch>: den Nudismus betref­ fend, zum Nudismus gehörend, nuldis ver bis [- 'vɛrbi:s] (lat.y. mit nackten, dürren Worten. Nuldiltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. nuditas, Gen. nuditatis): 1. (ohne Plur.) Nacktheit. 2. (meist Plur.) Darstellung eines nackten Kör­ pers (als sexueller Anreiz) Nulgat, auch Nougat ['nu:...] der od. das; -s, -s (aus gleich­ bed./r. nougat, dies aus provenzal. nogat zu noga „Nuss“, dies über das Galloroman. aus gleichbed. lat. nux, Gen. nucis) : aus fein zerkleinerten gerösteten Nüssen od. Man­ deln, Zucker u. Kakao zubereitete Masse (z. B. als Süßwa­ re od. Füllung von Pralinen) Nuglget ['nagɪt] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. nugget, dies zusammengezogen aus an ingot „ein Barren“): (in der Natur vorkommendes) Klümpchen reines Gold nulkle...*, Nulkle... vgl. nukleo..., Nukleo... nulklelar (aus gleichbed. engl.-amerik. nuclear zu lat. nucleus „(Frucht)kern“ u. T...ar (1)): a) den [Atomjkern betref­ fend; b) mit der Kernspaltung zusammenhängend, durch Kernenergie erfolgend; c) Atom-, Kernwaffen betreffend; nukleare Waffen: Waffen, deren Wirkung auf Kernspal­ tung od. Kernverschmelzung beruht, nuklearer Winter: Bez. für die nach einem größeren Kernwaffeneinsatz zu erwartenden extremen klimatischen Veränderungen als Folge der durch massive Rauch- u. Rußentwicklung stark reduzierten Sonneneinstrahlung, nulklelär (zu t...är): den Zellkern betreffend (Biol.). Nu|kle|ar|me|di|zin Ae; -: Zweig der medizinischen Wissenschaft, der sich mit der Anwendung von ÎIsotopen für die Erkennung u. Behand­ lung von Krankheiten befasst. Nu|kle|arlpo|ten|zi|al, auch Nuklearpotential Aw; -s, -e: verfügbarer Bestand an 944 nuklearen Waffen. Nulklelarlstraltelgie die; -, -n [..,i:ən] : Bestandteil der Militär- u. damit der Gesamtstra­ tegie eines Staates od. Bündnisses, durch Kernwaffenpo­ tenzial einen möglichen Angreifer abzuschrecken. Nuklelalse die; -, -n (zu t...ase>: Nukleinsäuren spaltendes Enzym (Biochem.). Nulklelaltilgn die; -, -en (zu t,,,ation) : Veränderung lebenden Gewebes duch Einfrieren, wo­ bei sich um die Zellkerne bzw. in den Zellkernen Eiskris­ talle bilden (Med.). Nulklei [...ei]: Plur. von tNukleus. Nulklelin das; -s, -e (zu t...in (1)>: svw. Nukleoproteid. Nuklelin'säure die; -, -n: (bes. im Zellkern u. in den t Ribosomen vorkommende) aus Nukleotiden aufgebaute Î polymere (2) Verbindung, die als Grundsubstanz der Ver­ erbung fungiert (Biochem.). nulklelo..., Nu kle o..., vor Vokalen meist nukle...,Nukle..., chem. fachspr. nuele[o],,,, Nucle[o]... (aus lat. nucleus „(Frucht)kern“): Wortbil­ dungselement mit den Bedeutungen: a) „Zellkern“, z.B. Nuklease, Nukleoproteid, u. b) „Atomkern“, z. B. Nukleon, Nuklid. Nulklelolbilonlten die (Plur.) (zu t...biont>: svw. Eukaryonten. Nulklelolgelnelse die; -: Bildung der im Weltall vorhandenen Elemente durch Kernreaktionen. Nulklelolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu î...gr?fie): röntgenografische Darstellung einer Zwi­ schenwirbelscheibe durch ein injiziertes Kontrastmittel (Med.). Nulklelolgramm das; -s, -e (zu t...gramm): Röntgenbild einer Zwischenwirbelscheibe (Med.). Nuklelolid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu T...oid): dem Zell­ kern entsprechendes Äquivalent bei einfachen Bakterien­ zellen. Nulklelolle die; -, -n u. Nukleolus der: -, Plur. ...li u. ...ölen (aus lat. nucleolus „kleiner Kern“, Verkleine­ rungsform von nucleus, vgl. Nukleus): Kernkörperchen des Zellkerns. Nu|kle|o|lith [auch ... lit] der; -en, -en (zu t,,,lith): Kernstein; eine Art versteinerter Seeigel. Nukle o ius vgl. Nukleole. Nu|kle|o|ly|se die; -, -n (zu t. ..lyse): Auflösung des Gallertkerns einer Bandscheibe durch Einspritzung von Enzympräparaten (Med.). Nuklelon das; -s, ...onen (zu tnukleo... u. t4...on): Atom­ kernbaustein, Elementarteilchen (Sammelbez. für Proton u. Neutron; Phys.). Nulkleloinik die; - (zu t2...ik (1)>: Wissenschaft von den Atomkernen. Nu|klelo|ni|um das; -s (zu t...ium>: kurzzeitig gebundener Zustand aus einem ÎProton u. einem ÎAntiproton (Kernphys.). nulkielophil (zu t,,,phil): zur Anlagerung von Atomen mit Elek­ tronenpaarlücken neigend (von Atomen, Molekülen mit Elektronenüberschuss; Chem., Kernphys.). Nulkleloproltelid das; -[e]s, -e: Eiweißverbindung des Zellkerns (Biochem.). Nulklelolprolteljn das; -s, -e (meist Plur.): komplexe Verbindung von Î Proteinen u. Nukleinsäuren, die bes. im Chromatin des Zellkerns u. in den Î Ribosomen vorliegt (Biochem.). Nu|kle|o|sid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (Kunstw.): durch î Hydrolyse der Nukleinsäuren entstehende chem. Verbindung. Nulklelolsom das; -s, -en (zugr. söma „Körper“): Grundbaustein des TChroma­ tins (Biol.). Nulkleloltid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (Kunstw.): aus einem Phosphatrest, [Desoxyjribose u. ei­ nem basischen Bestandteil zusammengesetzte chemische Verbindung. Nu|kle|o|to|mie die; -, ...ien (zu t ...tomie>: operative Öffnung des krankhaft veränderten Gallert­ kerns der Zwischenwirbelscheiben (Med.). Nulklelus [...eus] der: -, ...ei [...ei] (aus lat. nucleus „(Frucht)kern“): 1. Zellkern (Biol.). 2. Nervenkern (Anat.; Physiol.). 3. [Feuer]steinblock, von dem der Steinzeitmensch Stücke zur Herstellung von Werkzeugen abschlug. 4. Kern, Kern­ glied einer sprachlich zusammengehörenden Einheit (Sprachw.). Nulklid Azs, -[e]s, -e (zu tnukleo... u. t2...id): durch bestimmte Ordnungs- u. Massenzahl gekennzeich­ nete Art von Atomen null (nach lat. nullus „keiner“; vgl.'Null): 1. kein. 2. nichts. ’Null die; -, -en (aus gleichbed. z’t. nulla, dies aus lat. nulla
945 „nichts“, Neutr. Plur. von nullus, vgl. null): 1. Ziffer 0; die Zahl 0. 2. (ugs.) Mensch, der wenig leistet. Versager. 2Null ¿ter, auch das; -[s], -s (zu T 'Null) : beim Skat Solospiel, bei dem der Spieler keinen Stich machen darf, um zu gewin­ nen. nullla diles silne li nea [- 'die:s - -] (/ɑr,,- „kein Tag ohne einen Strich“) : jeden Tag muss man etwas erledigen, kein Tag darf ungenutzt vergehen, nullla poelna silne leige [- poma - -] dat.; „keine Strafe ohne Gesetz“): Grundsatz des Strafrechts, nach dem bei der Festsetzung einer Strafe nur ein bereits zur Tatzeit geltendes Gesetz an­ gewendet werden darf. Nullldilät die; -, -en (zu t'Null): Fasten, bei dem man nur Wasser, Mineralstoffe u. Vitami­ ne zu sich nimmt, um abzunehmen.nulllen: 1. eine elektr. Maschine mit dem Nullleiter des Verteilungssystems ver­ binden. 2. (ugs. scherzh.) in ein neues Lebensjahrzehnt eintreten. Nulller der; -s, -: 1. fehlerfreier Ritt beim Springreiten; Nullfehlerritt. 2. (Schweiz.) Schuss, der sein Ziel verfehlt; Fehlschuss (Schießsport). 3. (Schweiz.) a) Sprung, bei dem der Springer beim Weit- u. Dreisprung über den Absprungbalken tritt od. beim Hoch- u. Stab­ hochsprung die Latte nicht überqueren kann; Fehlsprung (Leichtathletik); b) begonnener, aber nicht ausgeführter Sprung am Pferd; Fehlsprung (Turnen). Nulllerl das; -s, -n: (österr. ugs.) jmd., der nicht beachtet wird. Nulllhypolthelse die; -: Annahme, dass die bei einer statisti­ schen Untersuchung festgestellten Abweichungen von ei­ nem Normalwert zufälliger Natur sind; Ggs. Alternativ­ hypothese. Nui |li If i I ka Iti Ion die; -, -en (aus lat. nullifica­ tio „Geringschätzung“ zu nullificare, vgl. nullifizieren): gesetzliche Aufhebung, Ungültigkeitserklärung, nulllilfizielren (aus lat. nullificare „gering schätzen“ zu nullus „gering, elend“ u. facere „machen“): für ungültig erklä­ ren, aufheben (Rechtsw.). Null im pe danz die; - (zu t'Null): komplexer Gesamtwiderstand des Mittelleiters (Nullleiters) eines Drehstromsystems. Nulllinlstrument* das; -[e]s, -e: elektr. Messgerät, bei dem der Wert null auf der Mitte der Skala liegt (Elektrot.). N u 11 li I pa I ra die; -, ...aren (aus gleichbed. nlat. nullipara zu lat. nullus „keiner“ u. parere „gebären“): Frau, die noch kein Kind geboren hat (Med.); vgl. Multipara, Pluripara, Primipara, Sekundipara. Nullliltät die; -, -en (unter Einfluss von gleichbed. fr. nullité aus mlat. nullitas, Gen. nullitatis): a) Nichtigkeit; Ungültigkeit; b) Wertlosigkeit; Person od. Sa­ che, der man keine Bedeutung od. keinen Wert beimisst. Nulllkolpie die: -, ...ien [,,,i:ən] (zu T'Null): Farbkopie, bei der der Farbstich noch nicht korrigiert ist. Nullllalge die; -: Nullstellung bei Messgeräten. Null Ili I nie [...is] die; -, -n: den Anfang einer Maßeinteilung kennzeichnende Li­ nie, Strich auf einer ÎSkala. Nulllmelrildilan der; -s: durch Greenwich verlaufender Meridian, von dem aus die Meridiane nach Ost u. West von 0°bis 180° gezählt werden. Nulllmeltholde die; -: Messverfahren, bei dem die Dif­ ferenz zwischen einem vorgegebenen u. einem mit diesem zu vergleichenden Wert zum Verschwinden gebracht wird. Nulllmorlphem das; -s, -e: inhaltlich vorhandenes, aber lautlich nicht ausgedrücktes Morphem (z.B. bei der Bil­ dung des Genitiv Singular Feminimum). Nullinilveau [,..vo] das; -s, -s: Höhenlage, von der aus kartografische Messungen vorgenommen werden. Nul|lo|de* die; -, -n (zu Î ‘...ode>: elektrodenlose Röhre (Elektrot.). Nullloperation die; -, -en: dem TComputer eingegebener Befehl, der keinen Rechenvorgang auslöst, sondern die Möglich­ keit bietet, Teile eines ÎProgramms (4) während des Ab­ laufs zu modifizieren (EDV). Nulllopltilon die; - : (im Zu­ sammenhang mit der Nachrüstung bes. Anfang der 1980er-Jahre diskutierter) Verzicht auf die Aufstellung be­ stimmter Raketen u. Waffensysteme sowohl im Osten als auch im Westen.Null oulvert [nʊl u'vɛ:j] der, selten das; -[s] [...'ve:e(s)], - -s [,,,'vɛ:gs] (zu T2Null u. fr. ouvert „of­ Numismatik fen“, eigtl. „geöffnet“): (beim Skat) Spiel, bei dem der od. die Spielende keinen Stich machen darf und ihre Karten nach der ersten Runde offen auf den Tisch legen muss; 2Null. Nulllre ak tor der; -s, -en (zu T'Null): Kernreak­ tor, der keine Energie (2) erzeugt. Nulllselrie [...ja] die; -, -n: nur in begrenzter Stückzahl hergestellte erste Probese­ rie eines technischen Produkts. Nullltalrif der; -[e]s, -e: kostenlose Gewährung bestimmter, üblicherweise nicht unentgeltlicher Leistungen (wie z.B. Benutzung öffentli­ cher Verkehrsmitteln.a.).Nul|lum das; -s (.aus lat. nullum „nichts“, Neutr. von nullus „keiner“): etwas Gegenstands­ loses, Wirkungsloses (Rechtsw.). nulllum cri men silne leige [-'kri:... - -] „kein Verbrechen ohne Gesetz“): strafrechtlicher Grundsatz, nach dem eine Tat nur dann bestraft werden kann, wenn ihre Strafbarkeit bereits ge­ setzlich bestimmt war. Null|vek|tor [,..v...] der; -s, -en (zu Î 'Null): Vektor, dessen Betrag null ist Nulmen das; -s (aus gleichbed. lat. numen, eigtl. „(göttli­ cher) Wink“): Gottheit, göttliches Wesen (als wirkende Kraft) Nu| melralle das; -s, Plur. ...lien [...isn] u. ...lia (aus gleich­ bed. spätlat. (nomen) numerale zu lat. numeralis „zu den Zahlen gehörig“): Zahlwort (Sprachw.). Nulme raitiv das; -s, -e [...vs] (aus gleichbed. nlat. (verbum) numerativum): Wort zwischen Numerale u. gezähltem Gegenstand (z.B. zwei Stück Zucker; Sprachw.). 'Numeri [auch nu:...]: Plur. von TNumerus. 2Nu|me|ri [auch nu:...] die (Plur.) (aus lat. numeri „die Zählungen“): viertes Buch Mose (nach der zu Anfang beschriebenen Volkszählung). Nulmelrik die; - (zu Tnumerisch u. î2...ik (2)>: 1. Teilge­ biet der Mathematik, das sich mit der zahlenmäßigen Be­ handlung math. Probleme befasst. 2. numerische Steue­ rung von Maschinen u. Anlagen (Techn.). Numerikmaschilne die; -, -n: svw. NC-Maschine, nulmelrisch (nach gleichbed. engl. numeric): a) zahlenmäßig, der Zahl nach; b) unter Verwendung von [bestimmten] Zahlen, Zif­ fern erfolgend; numerische Exzentrizität: der Quotient aus dem Abstand der Brennpunkte vom Mittelpunkt u. der halben Achslänge (in Ellipsen u. Hyperbeln; Math.); nu­ merische Mathematik: svw. Numerik (l);numerische Sta­ bilität: Eigenschaft numerischer Verfahren, bei denen der Einfluss von Rundungsfehlern od. Störungen auf das End­ ergebnis gering ist; c) sich nur aus Ziffern zusammenset­ zend (EDV). Nul me Iro [auch nu;...] das; -s, -s (aus gleich­ bed. it. numero, dies aus lat. numerus, vgl. Numerus): (veraltet) Nummer (in Verbindung mit einer Zahl); Abk. : No., N°; vgl. Nummer (1). Nulmelrollolgie die: - (zu T...logie): meist mystische Zahlenlehre (im Bereich des Aberglaubens). Nulmelrus [auch nu:...] der; -, ...ri (aus lat. numerus „(An)zahl, Menge“): 1. Zahl;Numerus clau­ sus [klau...]: zahlenmäßig beschränkte Zulassung (bes. zum Studium); Numerus currens [ ku...]: (veraltet) laufen­ de Nummer, mit der ein neu eingehendes Buch in der Bi­ bliothek versehen wird. 2. Zahl, zu der der Logarithmus gesucht wird (Math.). 3. Zahlform des Nomens (2) od. Verbs; vgl. Singular, Plural, Dual. 4. Bau eines Satzes in Bezug auf Gliederung, Länge od. Kürze der Wörter, Ver­ teilung der betonten od. unbetonten Wörter, in Bezug auf die Klausel (2) u. die Pausen, d.h. die Verteilung des ge­ samten Sprachstoffes im Satz (Rhet., Stille.) numi'nos (zu lat. numen, Gen. numinis „göttlicher Wille“ u. 1 ...os>: göttlich, in der Art des Numinosen. Nulmilnose das; -n: das Göttliche als unbegreifliche, zugleich Ver­ trauen u. Schauer erweckende Macht Nu|mis|ma|tik die; - (aus gleichbed.//-. numismatique zu lat. numisma, nomisma „Münze“, dies aus gleichbed. gr. nomisma, eigtl. „das durch Gebrauch u. Sitte Anerkann­ te“): Münzkunde, Beschäftigung mit [alten] Münzen als Wissenschaftler, Forscher od. Sammler. Nulmislmalti- El
numismatisch kerrfer; -s, jmd., der sich [wissenschaftlich] mit der Nu­ mismatikbeschäftigt; Münzkundiger; Münzsammler, numis|ma|tisch (nach gleichbed. fr. numismatique}; die Numismatik betreffend zu ihr gehörend; münzkundlich. Nu|mis|ma|to|graf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): (veraltet) Münzbeschreiber. Nu|mis|ma|togralfie, auch ...graphie die; - (zu t...grafie): (veraltet) Münzbeschreibung IMumlmerrfie; -, -n (über it. numero aus lat. numerus, vgl. Numerus}: 1. zur Kennzeichnung dienende Ziffer, Zahl; Kennzahl (z.B. für das Telefon, für die Schuhgröße, für das Heft einer Zeitschrift); Abk.: Nr., Plur. Nrn.; vgl. Nu­ mero. 2. (ugs.) spaßige, unbekümmert-dreiste Person, Witzbold. 3. a) einzelne Darbietung im Zirkus, Variété; b) (ugs.) einzelnes Musikstück (der Unterhaltungsmusik). 4. (ugs.) Geschlechtsakt. num|me|rie|ren (aus lat. nume­ rare „zählen, rechnen“ ; vgl. Numerus} : beziffern, mit fort­ laufenden Ziffern versehen, numlmelrisch vgl. nume­ risch. numjmern: svw. nummerieren. Numlmernlgirl [...gcerl] das; -s, -s: attraktive junge Frau, die im Zirkus, Variete eine Tafel trägt, auf der die jeweilige nächste Num­ mer (3 a) angekündigt wird. Num|mern|kon|to das; -s, Plur. ...ten, auch -s, u. ...ti: Konto, das nicht auf den Na­ men des Inhabers lautet, sondern nur durch eine Nummer (1) gekennzeichnet ist. NumlmernioperrZze; -, -n: Oper mit durchnummerierten Arien, Ensemblesätzen, Chören, Rezitativen. Num|me|rungi/ze; -, -en: das Zuordnen ei­ ner Schlüsselnummer zur Î Identifikation u. Klassifikation einer Menge (EDV) num|mu|lär(zu /at. nummulus (vgl. Nummulit) u. T...är): münzenförmig aussehend (z.B. von Organen; Med.). Num!mu|lit[auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu lat. nummulus „kleine Münze“ (wegen der scheibenförmi­ gen Gestalt des Gehäuses) u. T2...it>: versteinerter Wurzel­ füßer im ÎEozän mit Kalkgehäuse (Geol.). Numlmullitenlkalk[aueh ...Ti...] der; -[e]s, -e: Kalkstein, an dessen Aufbau die Gehäuse von Nummuliten wesentlich beteiligt sind Nulnaltakrfer; -s, Plur. -s u. -[e]r (aus dem Eskim.): Berg­ spitze, die aus dem Inlandeis, aus Gletschern hervorragt (Geogr.) Nu|na|ti|gnrZze; - (zu arab. nun (der Buchstabe N) u. Î ...ation}: Anfügen eines -n zum Ausdruck der determinierten Nominalform im Arabischen (Sprachw.) Nunlchalku [nʊn'ʧaku] das; -s, -s (aus gleichbed. jap. nun-cha-ku): asiat. Verteidigungswaffe aus zwei mit einer Schnur od. Kette verbundenen Holzstäben Nunlkuipaltilon die; - (aus gleichbed. lat. nuncupatio zu nuncupare „(be)nennen“}: (veraltet) 1. a) feierliches Aus­ sprechen von Gelübden; b) mündlich in aller Form abge­ schlossenes Rechtsgeschäft. 2. das Ernennen zum Erben. nun|ku|pa|tiv (zu lat. nuncupatus, Part. Perf. von nun­ cupare (vgl. Nunkupation) u. Î ...iv): (veraltet) nachmünd­ licher Vereinbarung bzw. Erklärung Nunitilantder; -en, -en (aus Z<az. nuntians, Gen. nuntiantis, Part. Präs, von nuntiare „melden, anzeigen“}: (veraltet) jmd., der eine Anzeige erstattet; vgl. Denunziant. NunltiatiZer; -en, -en (aus lat. nuntiatus. Part. Perf. von nuntiare, vgl. Nuntiant}: (veraltet) [vor Gericht] Angezeigter; vgl. Denunziat. Nun|ti|a|ti|gn die; -, -en (aus gleichbed. lat. nuntiatio): (veraltet) Anklage, Anzeige; vgl. Denunziati­ on. Nun|ti¡a|turdie; -, -en (aus gleichbed. it. nunziatura; vgl. Nuntius): a) Amt eines Nuntius; b) Sitz eines Nuntius. IMunlti|usi/er;-, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. nuntius (curiae), dies aus lat. nuntius „Bote“): ständiger diploma­ tischer Vertreter des Papstes bei einer Staatsregierung (im Botschafterrang) nupltilai (aus gleichbed. ZaZ. nuptialis zu nupta, Part. Perf. von nubere „heiraten (von der Frau)“): (veraltet) ehelich, 946 hochzeitlich. Nup|tu|ri|en|ten4ze (Plur.) (aus gleichbed. mlat. nupturientes zu lat. nupturus, Part. Futur von nube­ re, vgl. nuptial): (veraltet) Brautleute Nulralgeu Nu|ra|ghe[...ga] die;-,-n (aus 4. nuraghe (alt­ italisches Wort)): turmartiger, aus großen Steinblöcken ohne Mörtel errichteter Rundbau aus der Jungsteinzeit u. der Bronzezeit, bes. auf Sardinien Nurse[noers, engl. nə:s] die; -, Plur. -s ['nə:sɪz] u. -n [ nœrsn] (aus engl. nurse, dies über (alt)fr. nourrice aus spätlat. nu­ tricia „Amme“ zu lat. nutrire, vgl. nutrieren): (veraltet) Kinderpflegerin Nus u. Nous [nu:s] der; - (über spätlat. nus aus gr. nous „Verstand, Geist“): a) Vermögen der geistigen Wahrneh­ mung, Intellekt, Verstand; das Bewusste, Geistige im Menschen; b) der weltordnende Geist, Gott, ÎDemiurg (Philos.) Nultal|li|o|se die; -, -n (nach dem Bakteriologen G. H. F. Nutall (1862-1937) u. zu T’...ose): svw. Babesiose Nultalti onÆe; -, -en (aus lat. nutatio „das Schwanken“ zu nutare „schwanken, wanken“): 1. selbsttätige, ohne äuße­ ren Reiz ausgeführte Wachstumsbewegung der Pflanze (Bot.). 2. Schwankung der Erdachse gegen den Himmels­ pol (Astron.) Nultra|min*das; -s, -e (Kunstw. aus lat. nutrix „nährend“ u. '.Aminy. (veraltet) svw. Vitamin ’Nultria* die; -, -s (aus span, nutria „Fischotter“, dies aus gleichbed. lat. lutra) : in Südamerika heimische, bis zu ei­ nem halben Meter lange Biberratte mit braunem Fell; Sumpfbiber. 2Ny!triader; -s, -s (zu Î’Nutria}: a) Fell der Biberratte; b) aus dem Fell der Biberratte gearbeiteter Pelz nultrielren*(aus lat. nutrire „ernähren, aufziehen“): (ver­ altet) ernähren. Nultrijmentdas; -[e]s, -e, auch NultrimenltumiZay; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. nutrimentum): Nahrungsmittel (Med.). Nultriltilonr/ze; - (aus gleichbed. spätlat. nutritio): Ernährung (Med.). Nultriltilonslreflexdcr; -es, -e: reflektorische Gefäßerweiterung bei ge­ störter Durchblutung (Med.), nultriltiv(zu ...iv): der Er­ nährung dienend, die Ernährung betreffend; nährend, nahrhaft (Med.); -e [...va] Energie: auf Lustgewinn gerich­ tete seelische Energie (Psychol.). Nultrix die; -, ...ices [...tse:s] (aus gleichbed. lat. nutrix, Gen. nutricis): (veral­ tet) Nährmutter, Amme Nulvisltor [...v...] der; -s, ...oren (Kunstw.): sehr kleine Elektronenröhre Nulzelllus vgl. Nucellus Ny[ny:] das; -[s], -s (ausgr. ny>: dreizehnter Buchstabe des griech. Alphabets: N, v Nylal ya der; - (aus sanskr. nyayá „Regel, Prinzip, Metho­ de“): altind. philos. System, in dem bes. Logik u Erkennt­ nistheorie ausgearbeitet waren nykt..., Nykt...vgl. nykto..., Nykto... Nyk|tai|gie*iZz'e;-, ...ien (zu înykto... u. î...algie): körperlicher Schmerz, der nur zur Nachtzeit auftritt, Nachtschmerz (Med.). Nykitalojpie*- (zu gr. alaos „blind“ u. î...opie>: Sehschwä­ che der Augen bet hellem Tageslicht, Tagblindheit (Med.), nyklti..., Nyk|ti...vgl. nykto..., Nykto... Nyk|ti|nasltie 4te; -, ...ien (zu tNastie): Schlafbewegung der Pflanzen (z. B. das Sichsenken der Bohnenblätter am Abend; Bot.). Nyk|ti|tro|p[e*dze; -, ...ien (zuî...tropie>: svw. Nyktinastie. nykito..., Nykjto..., seltener nykti..., Nykti..., vor Vokalen meist nykt..., Nykt... (aus gr. nÿx, Gen. nyktös „Nacht“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Nacht, Nachtzeit; Dunkelheit“, z. B. Nyktophobie, Nyktinastie, Nyktalgie. Nyk|to|me|ter4as; -s, - (zu Î’...me­ ter): Instrument zur Erkennung der Nachtblindheit (Med.). Nykltolpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst vor der Dunkelheit (Psy­ chol., Med.). Nykltulrie* die; -, ...ien (zu î...urie): ver-
947 mehrte nächtliche Harnabsonderung bei bestimmten Krankheiten (Med.) Nyllon [nailon] das: -s (aus gleichbed. amerik. nylon): halt­ bare synthetische Textilfaser. Ny lions die (Plur.): (ugs. veraltend) Damenstrümpfe aus Nylon Nymlpha die; -, Plur. ...phae [...fe] u. ...phen (aus gleichbed. nlat. nympha, dies ausgr. nymphe „Braut; Klitoris“): klei­ ne Schamlippe (Med ). Nymlphäa u. Nymlphäe die; -, ...äen (aus gleichbed. nlat. Nymphaea zu gr. Nymphe, vgl. Nymphe): See- od. Wasserrose. Nymlphalgolge* der; -n, -n (ausgleichbed.gr. nymphagögos): Brautführer im al­ ten Griechenland, der dem Bräutigam die Braut aus dem elterlichen Haus zuführte. Nymlphälum das; -s, ...äen (über lat. nymphaeum aus gleichbed. gr. nymphaion): den Nymphen geweihtes Brunnenhaus, geweihte Brunnenan­ lage der Antike. Nymphlchen das; -s, sehr junges u. unschuldig-verführerisches Mädchen; Kindfrau; vgl. Lo­ lita. Nymlphe die; -, -n (über lat. Nympha aus gleichbed. gr. Nymphe, eigtl. „Braut, Jungfrau“): 1. weibliche Natur­ gottheit der griech. Sage. 2. Larve der Insekten, die bereits Anlagen zu Flügeln besitzt (Zool.). Nymlphen: Plur. von TNymphau. ÎNymphe. Nymlphiltis die; -, ...itiden (zugr. nymphe(vgl. Nymphaju. t ...itis): Entzündungderkleinen Schamlippen (Med.), nymipholman u. nymphomanisch Nystatin (zu t...man): an Nymphomanie leidend, mannstoll; vgl. ...isch/-. Nym|pho|ma|nie die; - (zu î...manie): [krank­ haft] gesteigerter Geschlechtstrieb bei Frauen, Mannstoll­ heit. Nymlpholmalnin die; -, -nen: an Nymphomanie Leidende (Med.), nymlpholmalnisch vgl. nymphoman. Nymlpholtolmie die; -, ...ien (zu Î ...tomie): 1. operativer Einschnitt in die kleinen Schamlippen. 2. operative Ent­ fernung der kleinen Schamlippen (Med.) Nyl norsk das; - (aus norw. nynorsk „Neunorwegisch“): mit dem t Bokmäl gleichberechtigte norw. Schriftsprache, die im Gegensatz zum Bokmäl auf den norw. Dialekten be­ ruht; vgl. Landsmal Nyonlporzellan ['njð:...] das; -s (nach der von 1788-1813 in dem Ort Nyon bestehenden Schweizer Porzellanmanu­ faktur) : Tafelgeschirr im Louis-seize-Stil, das mit Blumen, Girlanden, Schmetterlingen u. Trophäen bemalt war Nysltaglmolgralfie, auch ...graphie die; -, ...ien (zu tNystagmus u. î...grafie): elektrische od. optische Regis­ trierung der Augenbewegung zur Bestimmung des Nystag­ mus. Nysltaglmus der; - (über lat. nystagmus aus gr. nystagmós „das Nicken“, dies zu nystázein „nicken“): unwill­ kürliches Zittern des Augapfels Nysltaltin das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)> : streptomycinar­ tiges t Antibiotikum, das als t Fungizid verwendet wird Œ
(zu engl. oar „Ruder, Riemen“): früher auf der Themse verwendete Ruderboote Oalse die; -, -n (über spätlat. Oasis aus gr. Oasis „fruchtba­ rer Ort (in der libyschen Wüste)“, vermutlich aus dem Ägypt. u. verwandt mit kopt. ouahé „Oase“, eigtl. „be­ wohnter Ort“): 1. fruchtbare Stelle mit Wasser u. Pflanzen in der Wüste. 2. [stiller] Ort der Erholung Oath [oʊθ] der; -, -s [oʊθz] (aus gleichbed. engl. oath): (ver­ altet) Eid, Schwur ob.... Ob... (aus gleichbed. lat. ob), vor c, k, z angeglichen zu oc..., Oc..., meist eingedeutscht ok..., Ok...; vor f zu of.... Of...; vor p zu op..., Op... : Präfix mit der Bedeutung ,,[ent]gegen, dagegen, wider“, z.B. Obstruktion, Offensi­ ve, okkasionell, opportun ob|di|plos|te|mon*(aus gleichbed. nlat. obdiplostemonus zu tob..., gr. dipióos „zweifach, doppelt“ u. stemön „(Web-, Kett)faden“>: zwei Kreise von Staubgefäßen tra­ gend, von denen der innere vor den Kelchblättern, der äu­ ßere vor den Kronblättern (den Blütenblättern im engeren Sinne) steht (in Bezug auf Blüten; Bot.) Obldoijmiltilon die; - (aus lat. obdormitio „das Einschla­ fen“ zu obdormiscere „einschlafen“, dies zu Îob... u. dor­ mire „schlafen“): durch anhaltenden Druck auf sensible Nerven ausgelöste Gefühllosigkeit (bes. der Gliedmaßen; Med.) Ob|duk|t:|on die; -, -en (aus lat. obductio „das Verhüllen, Bedecken“ zu obducere, vgl. obduzieren; wohl nach dem Bedecken der Leiche nach dem Eingriff): [gerichtlich an­ geordnete] Leichenöffnung [zur Klärung der Todesursa­ che] (Med.). Ob|duk|ti|ons|be|fund der; -[e]s, -e: Be­ fund einer Obduktion, der Aufschluss über die Todesursa­ che gibt Ob|d ulraltilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. obduratio zu obdurare, vgl. obdurieren): Verhärtung von Körperge­ webe (Med.). ob|du|rie|ren (aus gleichbed. lat. obdura­ re); sich verhärten (von Gewebe; Med.) Obldulzent der: -en, -en (zu Tobduzieren u. T...ent): Arzt, der eine Obduktion vornimmt, obldulzielren (aus lat. obducere „verhüllen, bedecken“) : eine Obduktion vorneh­ men Obeldilenz*, Oböldilenz die; - (aus lat. obedientia, oboe­ dientia „Gehorsam; Anhang" zu oboediens „gehorsam“): 1. Gehorsamspflicht der Î Kleriker gegenüber den geistli­ chen Oberen. 2. Gehorsamsgelübde von Ordensangehöri­ gen. 3. Anhängerschaft eines Papstes während eines Î Schismas obe|li|sie|ren (zu TObelisk u. Î..deren): (veraltet) mit ei­ nem Obelus bezeichnen. Obellisk der; -en, -en (über lat. obeliscus aus gleichbed. gr. obeliskos, Verkleinerungsform von obelos „(Brat)spieß; Spitzsäule“): frei stehende, Oars [ɔ:z] die (Plur.) rechteckige, spitz zulaufende Säule (meist TMonolith; urspr. in Ägypten paarweise vor Sonnentempeln aufge­ stellt). Obellislkus der; -, ...ken (aus lat. obeliscus, vgl. Obelisk): (veraltet) svw. Obelus. Obellus der; -, Plur. - u. -se (aus gleichbed. spätlat. obelus, dies aus gr. obelos, vgl. Obelisk): in älteren Schriftstellerausgaben ein Strich zur Kennzeichnung einer für unecht od. unrichtig gehaltenen Stelle Obelrek der; -[s], -s (aus dem Slaw.): schneller Schlussteil des Î Kujawiaks Ober li ga die; -, ...gen (zu ILiga): Spielklasse in zahl­ reichen Sportarten. Ober|li|gistrZer,-en, -en: Mitglied[sverein] einer Oberliga Ober|pro|ku|ror der; -s, ...oren (zu tProkuror): vor 1917 der Vertreter des Zaren in der Leitung des 7Synods; vgl. Prokuror Obe si tas* die; - (aus gleichbed. lat. obesitas, Gen. obesi­ tatis): svw. Obesität. Obe|si|tät<Äe; - (zu t...ität>: Fettlei­ bigkeit [infolge zu reichlicher Ernährung] (Med.) Obi der od. das; -[s], -s (aus jap. obi): 1. breiter steifer Sei­ dengürtel, der um den japan. Kimono geschlungen wird. 2. Gürtel der Kampfbekleidung beim Judo ob|i|it* ['o:biɪt] (aus lat. obiit „(er) ist gestorben“, 3. Pers. Sing. Perf. von obire „dahingehen, sterben“) : ist gestorben (Inschrift auf alten Grabmälern); Abk.: ob Obilter Dicltum [-'dɪk...] iZas; - -, - ...ta (aus lat. obiter dictum „beiläufige Bemerkung“): Rechtsausführung (in einem Urteil eines obersten Gerichts) zur Urteilsfindung, auf der das Urteil aber nicht beruht (Rechtsw.) Obi tu’a ri um* das; -s, Plur. ...ia od. ...ien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. obituarium zu lat. obitus „Tod; Un­ tergang“; vgl. ...arium): kalender- od. annalenartiges Ver­ zeichnis [für die jährliche Gedächtnisfeier] der verstorbe­ nen Mitglieder, Wohltätern. Stifter einer mittelalterlichen kirchlichen Gemeinschaft Obljekt das; -[e]s, -e (aus lat. obiectum, eigtl. „das Entge­ gengeworfene“, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von obicere „entgegenwerfen; vorsetzen“): 1. a) Gegenstand, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist (auch in Bezug auf Personen: z. B. jmdn. zum - seiner Aggressivität machen); b) unabhängig vom Bewusstsein existierende Erscheinung der materiellen Welt, auf die sich das Erkennen, die Wahrnehmung richtet (Philos.); Ggs. îSubjekt (1); c) aus verschiedenen Materialien zusam­ mengestelltes plastisches Werk der modernen Kunst (Kunstw.). 2. [auch 'ɔp...] Satzglied, das von einem Verb als Ergänzung gefordert wird (z.B. ich kaufe ein Buch; Sprachw.); vgl. Prädikat, Subjekt (2). 3. a) Grundstück, Wertgegenstand, Vertrags-, Geschäftsgegenstand (Wirtsch.); b) (österr.) Gebäude. 4. Bez. für alle Größen,
949 die in Form von Daten in der Programmierung auftreten können (EDV). Obljektlcode [,,,ko:t] der: -s, -s (aus gleichbed. engl. object code): Programm (4) in Maschi­ nensprache, das von einem Î Assembler erzeugt wurde (EDV). Ob|jek|te|malcher der; -s, moderner Künst­ ler, der aus verschiedenen Materialien Objekte (1 c) kom­ poniert, aufstellt. Obljektleroltik r/ie; -: Befriedigung des Sexualtriebes an einem Objekt (1 a). Objektion die; -, -en <zu î'...ion): Übertragung einer seelischen Erlebnis­ qualität auf einen Gegenstand, Vorstellungsinhalt od. auf Sachverhalte (Psychol.), obljekltiv [auch 'ɔp...] (ausm/ut. obiectivus „der Vorstellung (von den realen Dingen) an­ gehörend“ zu lat. obiectus. Part. Perf. von obicere, vgl. Objekt): 1. außerhalb des subjektiven Bewusstseins beste­ hend. 2. sachlich, nicht von Gefühlen u. Vorurteilen be­ stimmt; unvoreingenommen, unparteiisch; Ggs. Îsub­ jektiv (2). Obljekltiv das: -s, -e [,,,və]: die dem zu beob­ achtenden Gegenstand zugewandte Linse[nkombination] eines optischen Gerätes. Obljek|ti|va|ti|on [,..va...] die: -, -en <zu (...ation): Vergegenständlichung, vom rein Sub­ jektiven abgelöste Darstellung; vgl. ...ation/...ierung. Objekltilve [,,,və] das: -n <zu (objektiv): das von allem Sub­ jektiven Unabhängige, das an sich Seiende (Philos.), objekltilvierlbar [...v...] (zu Îobjektivieren): so beschaffen, dass man es objektivieren kann. obljek|ti|vie|ren (zu Îobjektiv u. Î...ieren): 1. etwas in eine bestimmte, der ob­ jektiven Betrachtung zugängliche Form bringen; etwas von subjektiven, emotionalen Einflüssen befreien. 2. et­ was so darstellen, wie es wirklich ist, unbeeinflusst vom Messinstrument od. vom Beobachter (Phys.). Obljekltivierung rfze; -, -en (zut,,,ierung): das Objektivieren; vgl. ...ation/...ierung. Obljek|ti|vis|mus der; - (zu I ...ismus (2, 5)): 1. Annahme, dass es subjektunabhängige, objekti­ ve Wahrheiten u. Werte gibt. 2. erkenntnistheoretische Lehre, wonach die Erfahrungsinhalte objektiv Gegebenes sind (Philos.). 3. (marxistisch abwertend) methodisches Prinzip, das davon ausgeht, dass wissenschaftliche Objek­ tivität unabhängig von den Wertvorstellungen des Be­ trachters, von den gesellschaftlichen Realitäten existieren könne u. somit prinzipiell wertfrei sei. Obljekltilvist der; -en, -en (zu Î...ist): Anhänger des Objektivismus, obljektilvistisch (zu Î ...istisch): a) den Objektivismus (1,2) be­ treffend, in der Art des Objektivismus; b) (abwertend) nach den Prinzipien des Objektivismus (3) verfahrend, ihn betreffend. Obljekltilviltät die: - (zu t...ität): strenge Sachlichkeit; objektive (2) Darstellung unter größtmögli­ cher Ausschaltung des Subjektiven (Ideal wissenschaftli­ cher Arbeit); Ggs. ÎSubjektivität. Ob jekt kunst ¿fe; (zu (Objekt): moderne Kunstrichtung, die sich mit der Gestaltung von Objekten (1 c) befasst (Kunstw.). Objektllilbildo die; -: auf Personen u. Gegenstände, nicht auf das eigene Ich gerichtete 1 Libido (Psychol.). Obljektmi|kro|me|ter* das; -s, -: mit einer feinen Stricheintei­ lung versehene dünne Platte aus Glas od. Metall zur Be­ stimmung der Gesamtvergrößerung von [Mess]mikroskopen bzw. des Mikrometerwertes von Okularmikrometern. Obljektlmoldul das; -s, -e (zu ÜModul): durchführbares Programm (4) innerhalb eines Betriebssystems (EDV). Obljekt|psylcho|lo|gie die; Anwendung psychologi­ scher Erkenntnisse auf die Gestaltung von Objekten (z. B. von Fahrzeugen, Maschinen). Ob|jekt|psy|cho|technik die: -: Anpassung der objektiven Forderungen des Be­ rufslebens an die subjektiven Erfordernisse des Berufs­ menschen (z.B. Wahl der Beleuchtung, Gestaltung des Arbeitsplatzes usw.). Ob|jekt|sa|nie|rung die; -, -en: Sanierung eines einzelnen Gebäudes (im Rahmen der Sanie­ rung eines Stadtteils). Obljektlsatz [auch 'ɔp...] der; -es, ...sätze: Gliedsatz in der Rolle eines Objekts (z.B. Klaus weiß, was Tim macht; Brunhilde hilft, wem sie helfen kann; oblique Sprachw.). Obljektlschutz der; -es: polizeilicher, militä­ rischer o.ä. Schutz für Gebäude, Anlagen usw. Obljektspralche die; -: Sprache als Gegenstand der Betrachtung, die mit der (Metasprache beschrieben wird (Sprachw.). Obljet trou vé [ɔbʒɛtru've:] íZíís; -s - [ɔbʒetru've:], -s -s [ɔbʒɛtru've:] (aus fr. objet trouvé „gefundener Gegen­ stand“): triviales [Abfallprodukt der modernen Zivilisa­ tion, das ohne jede Veränderung in ein Kunstwerk einbe­ zogen wird (Kunstw.). ob|ji|zie|ren (aus lat. obicere „ent­ gegenwerfen; entgegnen“): (veraltet) einwenden, entgeg­ nen oblkglnisch (zu tob... u. (konisch): nach oben stehend (in Bezug auf die Bodenfläche eines Kegels) Obllast die; -, -e (aus russ. oblast’ „Gebiet“): größeres Ver­ waltungsgebiet in der ehemaligen Sowjetunion 1Ob|la|te die; -, -n (aus mlat. oblata (hostia) „(als Opfer) dargebraeht(es Abendmahlsbrot)“ zu lat. oblatus, vgl. 2Oblate): 1. a) noch nicht tkonsekrierte (Hostie (kath. Rel.) ; b) Abendmahlsbrot (ev. Rel.). 2. a) eine Art Waffel ; b) sehr dünne Scheibe aus einem Teig aus Mehl u. Wasser (als Gebäckunterlage). 3. (landsch.) kleines Bildchen, das in ein Poesiealbum o. Ä. eingeklebt wird. 2Ob|ia|te der; -n, -n (meist Plur.) (aus mlat. oblatus „der Anerbotene“, sub­ stantiviertes Part. Perf. von lat. offerre, vgl. offerieren): 1. im Mittelalter im Kloster erzogenes, für den Ordensstand bestimmtes Kind. 2. Laie, der sich in stets widerruflichem Gehorsamsversprechen einem geistl. Orden angeschlos­ sen hat. 3. Angehöriger kath. religiöser Genossenschaften. Obllaltilon die; -, -en (aus spätlat. oblatio „Gabe, Opfer­ gabe“, eigtl. „das Darreichen“): 1. svw. Offertorium. 2. von den Gläubigen in der Eucharistie dargebrachte Gabe (heute meist durch die t Kollekte 1 ersetzt) ob|lek|ta|bel (aus gleichbed. spätlat. oblectabilis zu lat. oblectare, vgl. oblektieren): (veraltet) unterhaltsam, er­ götzlich. Ob|lek|ta|ment das; -s, -e (aus gleichbed. lat. oblectamentum): (veraltet) Unterhaltung, Zeitvertreib, obllekltielren (aus gleichbed. lat. oblectare): (veraltet) belustigen, ergötzen ob|li|gat (aus lat. obligatus „verbunden, verpflichtet“ zu obligare, vgl. obligieren): 1. a) unerlässlich, erforderlich, unentbehrlich; b) (meist spöttisch) regelmäßig dazugehö­ rend, üblich, unvermeidlich. 2. als selbstständig geführte Stimme für eine Komposition unentbehrlich, z.B. eine Arie mit -er Violine (Mus.); Ggs. Îad libitum (2 b). O b 11 iga ti on die; -, -en (aus lat. obligatio „Verpflichtung“): 1. Verpflichtung; persönliche Verbindlichkeit (Rechtsw.). 2. Schuldverschreibung eines Unternehmers (Wirtsch.). Obli|ga|ti|o|när der; -s, -e <zu(...är): (Schweiz.) Besitzer von Obligationen (2). Ob|li|ga|ti|o|nen|recht das; -[e]s: (Schweiz.) Schuldrecht. ob|li|galtg|risch (aus gleichbed. lat. obligatorius); verpflichtend, bindend, verbindlich; Zwangs...; Ggs. (fakultativ. Oblilgatorilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. obligatorium, Neutr. von obligatori­ us, vgl. obligatorisch): (Schweiz.) Verpflichtung, Pflicht­ fach, -leistung. Ob li geance [,,,'ʒa:s] die; -, -n [...son] (aus gleichbed. fr. obligeance): (veraltet) Verbindlichkeit, Gefälligkeit, Höflichkeit, obllilgeant [,,,'ʒant, auch ,,,'ʒa:] (aus gleichbed. fr. obligeant): (veraltet) gefällig, ver­ bindlich. obllilgielren [... gi:..., auch ,,,'ʒi:...] (teilweise unter Einfluss von fr. obliger aus lat. obligare „anbinden, verpflichten“): (veraltet) [zuDank] verpflichten. ObiliIgo [auch 'ɔb,..] das; -s, -s (aus gleichbed. it. ob(b)ligo: vgl. ob­ ligat): 1. Verbindlichkeit, Verpflichtung (Wirtsch.); ohne Obligo: ohne Gewähr; Abk.: o.O. 2. Wechselkonto im (Obligobuch. Obllilgolbuch das; -[e]s, ...bûcher: bei Kreditinstituten geführtes Buch, in das alle eingereichten Wechsel eingetragen werden obllique [o'bli:k] (aus lat. obliquus „seitwärts gerichtet, schräg; abhängig“): (veraltet) schräg, schief; obliquer Ka-
Obliquität sus [...kvB -]: svw. Casus obliquus. Obllilquiltät [...kvi.-.J die; - (aus lat. obliquitas, Gen. obliquitatis „Schrägheit, Schiefheit“): 1. Unregelmäßigkeit. 2. Abhängigkeit. 3. Schrägstellung (des kindlichen Schädels bei der Geburt; Med.) oblliltelrans (zu /ai. oblitus, Part. Perf. von oblinere „be­ schmieren; verstopfen“): mit einer Obliteration (2) ver­ bunden, zu einer Obliteration (2) führend. Ob I Ii Ite Ira Ili­ on die; -, -en (nach lat. oblitteratio „das Vergessen“ zu oblitterare, vgl. obliterieren; Bed. 2 zu lat. oblitum, vgl. obliterans): 1. Tilgung (Wirtsch.). 2. Verstopfung von Hohlräumen, Kanälen od. Gefäßen des Körpers durch entzündliche Veränderungen o.Ä. (Med.), oblliItelrieren (aus lat. oblitterare „überstreichen, auslöschen“; Bed. 2 zu lat. oblitum, vgl. obliterans): 1. tilgen (Wirtsch.). 2. verstopfen (in Bezug auf Gefäße, Körperhohlräume u. Körperkanäle; Med.) Oblli|vi|on [...V...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. oblivio zu oblivisci „vergessen“): (veraltet) das Vergessen; Vergess­ lichkeit. obllilvilös (aus gleichbed. lat. obliviosus): (ver­ altet) vergesslich Obllolmolwelrei die; -, -en (nach dem Titelhelden Oblo­ mow eines Romans des russ. Schriftstellers I. A. Gont­ scharow, 1812-1891): Îlethargische (2) Grundhaltung, ta­ tenloses Träumen, obllolmolwielren (zu t..deren): lust­ los, lebensunfähig sein, träge u. müßig leben obllong (aus Zöi. oblongus „länglich“): (veraltet) länglich, rechteckig. Obllong das; -[e]s, -e: svw. Oblongum. Oblongltalbletlte* die; -, -n: längliche Tablette (Pharm.). θblpn:gum das; -s, Plur. ...gen u. ...ga (substantiviertes Neutr. zu lat. oblongus, vgl. oblong): (veraltet) 1. Recht­ eck. 2. rechteckiges Bauwerk Obo der; -[s], -s (aus mong. ovoo „Steinaufhäufung“): kul­ tischer, mit Gebetsfahnen besteckter Steinhaufen auf Passhöhen in Tibet u. der Mongolei Oböldilenz* vgl. Obedienz Oboe die; -, -n (unter Einfluss von it. oboe aus gleichbed. fr. hautbois, eigtl. „hohes (d.h. hoch klingendes) Holz“): Holzblasinstrument mit Löchern, Klappen u. engem Mundstück (Mus.). Oboe da Caclcia [- - 'katʃa] die; —, — (aus it. oboe da caccia „Jagdoboe“): eine Quinte tiefer stehende Oboe mit birnenförmigem Schallbecher. Oboe d'Arnolrez/ze, - -, - - (aus it. oboe d’amore „Liebesoboe“): 1. eine Terz tiefer stehende Oboe mit zartem, mildem Ton. 2. ein Orgelregister. Obglerz/ez-; -s, -: svw. Oboist. Obo­ ist der; -en, -en (zu t ...ist): Musiker, der Oboe spielt Obollus der; -, Plur. - u. -se (über lat. obolus aus gr. obolos, eigtl. „Bratspieß; spitzes Metallstückchen“): 1. kleine Münze im alten Griechenland. 2. kleine Geldspende, klei­ ner Beitrag. 3. (Plur. nur -) primitiver, versteinerter Arm­ füßer (Î Brachiopode), der vom Î Kambrium bis zum tOr­ dovizium gesteinsbildend war (Geol.) OBO-Schiff das; -[e]s, -e: Kurzform von tOre-Bulk-OilSchiff obioval [...V...] (zu tob... u. toval): verkehrt eiförmig Oblrepltilon die; - (aus lat. obreptio „das Heranschlei­ chen“ zu obrepere „heranschleichen, überraschen, über­ fallen“): (veraltet) Erschleichung [eines Vorteils durch un­ zutreffende Angaben] (Rechtsw.) Oblrokiter; -[s], Plur. -en u. -i (aus gleichbed. russ. obrok): im zaristischen Russland jährliche Natural- od. Geldabga­ be der Leibeigenen an die Gutsherren ob|ru|ie|ren (aus lat. obruere „überschütten“): (veraltet) überladen, überhäufen, belasten Obschtlschilna* die; -, -s (aus russ. obscina „Gemein­ schaft; Vereinigung“ zuobscij „gemeinsam“): Dorfgenos­ senschaft im zaristischen Russland Ob|se|kra|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. fat. obsecratio zu obsecrare, vgl. obsekrieren) : (veraltet) Beschwörung 950 durch eindringliches Bitten, oblselkrielren (aus gleich­ bed. /ɑi. obsecrare): (veraltet) beschwören, dringend bit­ ten oblselquent (zu tob... u. lat. sequens, Gen. sequentis, Part. Präs, von sequi „(nach)folgen“) : der Fallrichtung der Gesteinsschichten entgegengesetzt fließend (in Bezug auf Nebenflüsse; Geogr.). Ob se quí a le das; -[s], ...lien [,,-iən] (aus gleichbed. mlat. obsequíale; vgl. Obsequien): liturgisches Buch für die Î Exequien. Oblselquilen [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. obsequiae (Plur.), dies un­ ter Einfluss von lat. exsequiae (vgl. Exequien) aus lat. ob­ sequium „Nachgiebigkeit, Gefälligkeit“): svw. Exequten ob serivalbel [,..v...] (aus gleichbed. lat. observabilis, eigtl. „beobachtbar“, zu observare, vgl. observieren): (veraltet) bemerkenswert. Oblser|valble*dze, -n, -n: eine messbare physik. Größe, wie Energie, Impuls, tSpin od. Ladung, oblserlvant (aus (m)lat. observans, Gen. observantis, Part. Präs, von lat. observare, vgl. observieren): sich streng an die Regeln haltend. Oblserlvant der; -en, -en: Angehöriger der strengeren Richtung eines Mönchsor­ dens, bes. bei den Î Franziskanern. Oblserlvanz die; -, -en (aus gleichbed. mlat. observantia, dies aus lat. obser­ vantia „Beobachtung; Befolgung“): 1. Ausprägung, Form. 2. Gewohnheitsrecht [in unwesentlicheren Sachgebieten] (Rechtsw.). 3. Befolgung der eingeführten Regel [eines Mönchsordens], Oblser|valti|gn die; -, -en (aus gleich­ bed. lat. observatio); 1. wissenschaftliche Beobachtung [in einem Observatorium]. 2. das Observieren (2); vgl. ...ati­ on/...ierung. Oblserlvaltorrfer; -s, ...oren (aus lat. obser­ vator „Beobachter“): jmd., der in einem Observatorium tätig ist. Oblserlvaltolrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. Observatorium; vgl. ...orium): [astronomi­ sche, meteorologische, geophysik.] Beobachtungsstation; Stern-, Wetterwarte, oblserlvielren (aus lat. observare „beobachten, auf etwas achtgeben“): 1. wissenschaftlich beobachten. 2. der Verfassungsfeindlichkeit, eines Verbre­ chens verdächtige Personen[gruppen] polizeilich überwa­ chen. Ob|ser|vie|rung die; -, -en (zu t...ierung): das Ob­ servieren (2), das Observiertwerden; vgl. ...ation/...ierung Obi seslsilon die; -, -en (unter Einfluss von gleichbed. engl. obsession aus lat. obsessio „Einschließung, Belagerung“ zu obsidere „besetzt halten, blockieren“): Zwangsvorstel­ lung; Handlung, die mit Angsterlebnissen verbunden ist (Psychol.), oblseslsiv (nach gleichbed. engl. obsessive; vgl. ...iv): in der Art einer Zwangsvorstellung (Psychol.) Oblsildilan der; -s, -e (zu lat. (lapis) Obsianus, nach dem altröm. Reisenden Obsius, der das Mineral in Äthiopien entdeckte): dunkles, unterschiedlich gefärbtes vulkani­ sches, kieselsäurereiches Gesteinsglas Obi silgnaltilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. obsignatio zu obsignare, vgl. obsignieren): (veraltet) Versiegelung [durch das Gericht]; Bestätigung, Genehmigung (Rechtsw.). oblsilgnielren (aus lat. obsignare „besie­ geln“): (veraltet) bestätigen Obi sisltenz die; -, -en (zu lat. obsistere (vgl. obsistieren) u. T...enz): (veraltet) Widerstand, oblsisltielren (aus gleichbed. lat. obsistere zu Îob... u. sistere „stellen“): (ver­ altet) widerstehen, sich widersetzen obslkur* (aus gleichbed. lat. obscurus, eigtl. „bedeckt“): a) dunkel; verdächtig; zweifelhafter Herkunft; b) unbe­ kannt; vgl. Clair-obscur. Obslkulrant der; -en, -en (aus lat. obscurans, Gen. obscurantis, Part. Präs, von obscura­ re „verdunkeln“): (veraltet) Dunkelmann. Obslkulrantislmuszfer; - (zu T ...ismus (5)): Bestreben, die Menschen bewusst in Unwissenheit zu halten, ihr selbstständiges Denken zu verhindern u. sie an Übernatürliches glauben zu lassen. obs|ku|ran|tis|tisch(zuî...istisch): dem Obs­ kurantismus entsprechend. Obs|ku|ri|tät die; -, -en (aus lat. obscuritas, Gen. obscuritatis „Dunkelheit, Verdunke-
951 lung“): a) Dunkelheit, zweifelhafte Herkunft; b) Unbe­ kanntheit Obi solleslzenz rf/e,` - <zu /at. obsolescere (vgl. obsoleszieren) u. t...enz>: das Veralten, oblsolleslzielren <aus lat. obsolescere „sich abnutzen, an Wert verlieren“) : (veraltet) veralten, ungebräuchlich werden, oblsollet (aus lat. ob­ soletus „abgenutzt, veraltet“, eigtl. Part. Perf. von obso­ lescere, vgl. obsoleszieren): ungebräuchlich, veraltet Obsltalkel* das; -s, - (aus gleichbed. lat. obstaculum zu obstare, vgl. obstieren): (veraltet) Hindernis.Obslteltrik die; - (zu ÎObstetrix u. t2...ik (1)>: Wissenschaft von der Geburtshilfe (Med.). Obslteltrix die: -, ...izes [...tse:s] (ausgleichbed. lat. obstetrix, Gen. obstetricis); Hebamme, Geburtshelferin, die u. a. auch die werdenden Mütter be­ rät u. die Pflege von Wöchnerin u. Kind übernimmt (Med.), obsltielren (aus gleichbed. lat. obstare, dies zu Îob... u. stare „stehen“): (veraltet) im Wege stehen, entge­ genstehen obsltilnat* (aus lat. obstinatus „darauf bestehend, hartnä­ ckig“): starrsinnig, widerspenstig, unbelehrbar. Obsltinaltilon die; - (aus gleichbed. lat. obstinatio zu obstinare, vgl. obstinieren): (veraltet) Halsstarrigkeit, Eigensinn, obsltilnielren (aus lat. obstinare „sich etwas hartnäckig vornehmen“): (veraltet) starrsinnig, widerspenstig sein Obsltilpans* das; -, Plur. ...panzien [...fon] u. ...pantia (aus spätlat. obstipans, Gen. obstipantis, Part. Präs, von obstipare, vgl. obstipieren): stopfendes Mittel (gegen Durch­ fall; Pharm., Med.). Obsltilpaltilon die; -, -en (aus spät­ lat. obstipatio „dichtes Zusammendrängen“): Stuhlver­ stopfung (Med.), obsltilpielren (aus gleichbed. spätlat. obstipare zu Tob... u. lat. stipare „dicht zusammendrän­ gen, voll stopfen“): 1. zu Stuhlverstopfung führen (Med.). 2. an Stuhlverstopfung leiden (Med.) Ob|struc|tion|box* [əb'strʌkʃən...] die; -, -en (aus gleich­ bed. engl. obstruction box; vgl. Obstruktion u. Box): Ap­ paratur (1926 von Warden konstruiert), die mittels einer Blockierung des Weges zum Futter die Intensität der An­ triebe bei Tieren misst (Psychol.). Oblstrulent [ɔpstru...] der; -en, -en (aus lat. obstruens, Gen. obstruentis, Part. Präs, von obstruere, vgl. obstruieren): Konsonant, bei dessen Erzeugung der Atemstrom zu einem Teil (Frikativ, Spirant) od. völlig (Verschlusslaut) behindert ist (Sprachw.).ob|stru|i_e|ren (aus lat. obstruere „verbauen, versperren“ zu tob... u. struere „aufbauen“): 1. hindern; entgegenarbeiten; Widerstand leisten. 2. verstopfen (z. B. einen Kanal durch entzündliche Veränderungen; Med.). Oblstrukltilon die; -, -en (teilweise über engl. obstructi­ on aus lat. obstructio „das Verbauen“ zu obstruere, vgl. obstruieren): 1. Widerstand; parlamentarische Verzöge­ rungstaktik (z.B. durch sehr lange Reden, Fernbleiben von Sitzungen). 2. Verstopfung (z.B. von Körperkanälen o.Ä. durch entzündliche Prozesse; Med.). Oblstrukltionsiileus der; -; (entzündlicher) Darmverschluss (Med.). Ob|struk|tilons|po|li|tik die; -: Haltung, die verhindert, dass Beschlüsse im Parlament verabschiedet u. umgesetzt werden. ob|struk|tiv {zu lat. obstructus, Part. Perf. von obstruere (vgl. obstruieren) u. t...iv): 1. hem­ mend. 2. Gefäße od. Körperkanäle verstopfend (z.B. von entzündlichen Prozessen; Med.) obslzön* (aus gleichbed. lat. obscoenus, obscenus): 1. in das Schamgefühl verletzender Weise auf den Sexual-, Fä­ kalbereich bezogen; unanständig, schlüpfrig. 2. [sittliche] Entrüstung hervorrufend, z. B. Krieg ist -. Obs zö ni tät die; -, -en (zu Î ...ität) : Schamlosigkeit, Schlüpfrigkeit Ob|tu|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. mto. obturatio zu to. obturare, vgl. obturieren): Verstopfung von Hohlräu­ men u. Gefäßen (z. B. durch einen ÎEmbolus; Med.). Obtu|ralti|ons|ile|us ito; -: (meist mechanisch bedingter) Darmverschluss (Med.). Obltulraltor der; -s, ...oren (aus Ocki gleichbed. nlat. obturator; vgl. ...or): Apparat zum Ver­ schluss von Körperöffnungen, insbes. Verschlussplatte für angeborene Gaumenspalten (Med.). ob|tu|ra|to|risch: (veraltet) verstopfend, verschließend, obltulrielren (aus lat. obturare „verstopfen“): Körperlücken verschließen (z. B. bei Muskeln, Nerven u. Venen, die durch Öffnungen von Knochen hindurchtreten; Med.) Obus der; -ses, -se: Kurzw. für Oberleitungsomnitos oc..., Oc... vgl. ob..., Ob... OCCAM ['ɔkam] (Kunstw. zum Namen Ockham; vgl. Ockhamismus): eine Programmiersprache, die die Programm­ verarbeitung in Transputersystemen (Î Transputer) unter­ stützt. Oclcalmislmus vgl. Ockhamismus Oc ca si on [ɔka...] -, -en (aus/r. occasion „Gelegen­ heit, dies aus lat. occasio zu occidere, eigtl. „untergehen, zugrunde gehen“): (österr., Schweiz.) svw. Okkasion (2) Oclchi ['ɔki] u. Okki das; -[s], -s (zu it. occhi (Plur.) „Knos­ pen“, eigtl. „Augen“ (nach den Knoten)): Kurzform von t Occhispitze. Occhiarbeit ['ɔki...] u. Okkiarbeit die; -, -en: mit Schiffchen ausgeführte Handarbeit, bei der aus kleinen, auf Fadenschlingen aufgereihten Knoten Bogen u. Ringe gebildet werden, die zu einer Spitze vereinigt wer­ den. Oclchilspitlze u. Okkispitze die; -, -n: Schiffchen­ spitze, als Occhiarbeit hergestellte Knüpfspitze Oclcildenltal [ɔktsi...] das; -[s] (Kunstw. aus lat. occiden­ talis „westlich“): Welthilfssprache des Estländers E. von Wahl (1922); vgl. Interlingue Oclcilput ['ɔktsi...] vgl. Okziput Ocean-Dumlping, auch Ocean|dum|ping ['oʊʃəndʌmpɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. ocean dumping zu ocean „Ozean“ u. dumping „das (Schutt)abladen“): Verunreini­ gung der Weltmeere. Ocean-Lilner, auchOceanllilner -s, - (aus engl. ocean liner „Überseeschiff*): svw. Li­ ner (1) Och lo kra tie* [ox...] die; -, ...ien (aus gr. ochlokratia „Pö­ belherrschaft“ zu öchlos „Volksmasse, Pöbel“ u. kratem „herrschen“): (in der Antike abwertend) zur Herrschaft der Massen entartete Demokratie; Pöbelherrschaft, ochlolkraltisch: die Ochlokratie betreffend. Ochllolphobie die; -, ...ien (zu î...phobie (a)): übersteigerte, zwang­ hafte Angst vor Menschenansammlungen (Psychol., Med.) Ochlralna [ox'rama] die; - (aus russ. ochrana „Bewachung, Schutz“): politische Geheimpolizei im zaristischen Russ­ land Ochlrea ['o:krea] die; -, Qchreae [...e] (aus lat. ocrea „Bein­ schiene, -harnisch“): den Pflanzenstängel wie eine Man­ schette umhüllendes, tütenförmiges Nebenblatt (Bot.) Ochlrolnolse [ox...] die; -, -n (zu gr. öchrös „gelblich, blass“ u. nösos „Krankheit“): Schwarzverfärbung von Knorpelgewebe u. Sehnen bei chronischer Karbolvergif­ tung (Med.), ocker (zu ÎOcker): von der Farbe des Ockers, gelbbraun. Ocker der od. das: -s, - (über it. ocra, lat. ochra aus gr. öchra „gelbliche Erdfarbe“, dies zu öch­ rös, vgl. Ochronose): a) zur Farbenherstellung verwende­ te, ihres Eisenoxidgehalts wegen an gelben Farbtönen rei­ che Tonerde; b) gelbbraune Malerfarbe; c) gelbbraune Farbe. Ockerlgrablkulltur die; - (nach dem Brauch, die Toten mit Ocker (a) zu bestreuen): neusteinzeitliche Kul­ tur Osteuropas (zwischen Karpaten u. Ural Ende des 3. Jahrtausends v. Chr.) Ock ha mis mus [oka..., auch ɔkɛ...] der; - (nach dem engl. Philosophen W. von Ockham (1285-1349) u. zu T...ismus (1)>: (den (Nominalismus begründende) spätscholastische philos. Lehre, die nach der symbolischen Wahrheit von Worten (= Nomina), Sätzen u. Allgemeinbegriffen ( = Universalien) als angemessenem Ausdruck von Denk­ inhalten fragt Qcki usw. vgl. Occhi usw.
OCR 952 [auch oosi:'lɑ] die; - <Abk. für engl. optical character Odeur [o'do:n] das; -s, Plur. -s u. -e (aus fr. odeur „Geruch, Duft“, dies aus gleichbed. lat. odor): a) wohlriechender recognition „optische Zeichenerkennung“): Vorgang des Stoff, Duft; b) seltsamer Geruch Umsetzens von [Schrift]zeichen aus der optischen (bild­ haften) Darstellung in eine Darstellung der Bedeutung odilos u. odilös (aus gleichbed. fr. odieux, dies aus lat. odiosus „verhasst, lästig“; vgl. Odium): gehässig, unaus­ (bes. im ASCII-Code); maschinelle Zeichenerkennung stehlich, widerwärtig. Odi|o|si|tätdie; -, -en (zu t...ität): (EDV) Gehässigkeit, Widerwärtigkeit Ocltan [ɔk...] vgl. Oktan, ocltalva [...va] vgl. ottava. OctolgenAw; -s (Kunstw. zu lat. octo „acht“ u. t...gen): bei ödilpaKaus gleichbed. Aa. oedipalis; vgl. Ödipuskomplex u. ’...al (1)): vom Ödipuskomplex bestimmt. Ödilpusder Herstellung von ÎHexogen entstandener hochexplosi­ komlplex* der; -es (nach dem thebanischen König Ödi­ ver Sprengstoff. Ocltu|or[ok'tyo:n] das; -s, -s (aus gleich­ pus, der, ohne es zu wissen, seine Mutter geheiratet hatte): bed./?. octuor zu oct(o)- „acht-“, dies zu lat. octo „acht“; zu starke Bindung eines Kindes zum gegengeschlechtli­ vgl. Oktett): franz. Bez. für Oktett (1). Ocltylvgl. Oktyl chen Elternteil, bes. des Knaben an die Mutter (Psychol.) Od das; -[e]s (zu altnord. ððr „Gefühl“ ; geprägt von dem dt. Chemiker u. Naturphilosophen C. L. v. Reichenbach, Odilum Aw; -s (aus gleichbed. lat. odium, eigtl. „Hass“): Anrüchigkeit, übler Beigeschmack, der einer Sache anhaf­ 1780-1869): angeblich vom menschlichen Körper ausge­ tet strahlte, das Leben lenkende Kraft Odal Azs; -s, -e (aus gleichbed. altnord. oðal): Sippeneigen­ Ödolmelter Azs; -s, - (zu gr. oídos „Schwellung“ u. t’...me­ ter) : 1. Gerät zur Prüfung des Baugrundes durch Messung tum eines adligen germ. Geschlechts an Grund u. Boden der Zusammendrückbarkeit bzw. der Setzungsfähigkeit Odall islke A'e; -, -n (über fr. odali(s)que aus gleichbed. äl­ des Bodens. 2. Gerät zum Messen des Quellungsdrucks ter türk, odalyk zu oda „Zimmer“): (früher) europ. od. keimender Pflanzen (Biol.) kaukas. Sklavin in einem türk. Harem Odd Fel|lowi/er; - -s, - -s u. Qdd|fel|low[...lou] der; -s, -s ...odon (zu gr. odoús. Gen. odóntos „Zahn“): Wortbil­ dungselement aus der Zoologie mit der Bedeutung „Zähne {engl. ; zu odd „sonderbar, seltsam“ u. fellow „Gefährte“): bzw. z.Jmartige Anlagen besitzend“, z. B. Mastodon, Mitglied einer (ursprünglich engl.) ordensähnlichen Ge­ odont..., Odont... vgl. odonto..., Odonto... Odonitalmeinschaft, die in Verfassung u. Bräuchen den Freimau­ gie* die; -, ...ien (zu î...algie): Zahnschmerz (Med.). rern verwandt ist Odonltiltis die; -, ...titiden (zu T ...itis): Entzündung des Odds Ae (Plur.) (aus gleichbed. engl. odds (Plur.)): a) engl. Zahnes od. des Zahnfleischs (Med.), odonlto..., Odon­ Bez. für Vorgaben (Sport); b) das vom Buchmacher fest­ to..., vor Vokalen meist odont..., Odont... (aus gr. odoús, gelegte Verhältnis des Einsatzes zum Gewinn bei Pferde­ Gen. odóntos „Zahn“): Wortbildungselement mit der Be­ wetten Ode A'e; -, -n (über lat. ode aus gr. öide „Gesang, Gedicht, deutung „Zahn; Kieferbereich“, z.B. odontogen, OdonLied“): 1. a) Chorgesangsstück der griech. Tragödie; b) ly­ talgie. Odonltolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. risches Strophengedicht der Antike. 2, erhabene, meist blastós „Spross, Keim“): Bildungszelle des Zahnbeins reimlose lyrische Dichtung in kunstvollem Stil. 3. Oden­ (Med.). odon|to|gen(zu Î ...gen): von den Zähnen ausge­ komposition nach antiken Versmaßen ( 15. u. 16. Jh. ; Mus.) hend (von Krankheiten; Med.). Odon|to|ge|niedie; - (zu ’...ode (aus gr. hodös „Weg“): Wortbildungselement mit 1...genie): Zahnbildung, Entstehung der Zähne (Med.). der Bedeutung „Weg, Übergang(sstelle)“, z. B. Elektrode Odonltolgloslsum* Aw; -s (aus gleichbed. nlat. odonto2...odevgl. ...öden glossum, zu gr. glössa „Zunge“): tropische Orchidee mit Odelen: Plur. von ÎOdeum. Odeilon das; -s, Odeia (aus Blüten an meist aufrechten Trauben od. Rispen (Gewächs­ gleichbed. gr. öideion): svw. Odeum haus- u. Zierpflanze). Odonltolklast*<Ar;-en, -en (zu gr. Ödem das; -s, -e (über nlat. oedema aus gr. oidema, Gen. klastázein, klàn „(zer)brechen“): svw. Osteoklast (1). oidêmatos „Schwellung, Geschwulst“): Gewebewasser­ Odon|to|lith [auch ... lit] der; -s, -e (zu t...lith): fossiler sucht, krankhafte Ansammlung seröser Flüssigkeit in den Zahnrest, der von einem vorzeitlichen Wirbeltier stammt. Interzellularräumen nach Austritt aus den Lymphgefäßen Odon|to|lo|ge der; -n, -n (zu t...loge>: Wissenschaftler u. Blutkapillaren infolge von Eiweißmangel, Durchblu­ auf dem Gebiet der Odontologie, in der Forschung tätiger tungsstörungen u.a. (Med.). öde|ma|tisch:svw. ödemaZahnarzt. Odonltollolgie die; - (zu t,,,ɪogie): Zahnheil­ tös. ödelmaltilsielren (zu Î ...isieren): (veraltet) an­ kunde. odonltollolgisch (zu 1 ...logisch): die Odontolo­ schwellen, mit θdem[en] befallen werden, ödelmaltös gie betreffend (Med.). Odonltom das; -s, -e (zu T...om>: (zu t...ös): ödemartig verändert, Ödeme aufweisend (in meist am Unterkiefer auftretende Geschwulst am Zahnge­ Bezug auf Gewebe). Ödem|pro|tek|ti|on Ae; -: medika­ webe (Med.). Odcnltolmelter der; -s, - (zu t‘...meter): mentöser Schutz des Gewebes vor Ödemen (Med.). Hilfsmittel zur Ausmessung der Zähnung von Briefmar­ ödem|proltek|tiv:Gewebe vor Ödemen schützend (von ken; Zähnungsschlüssel. Odon|to|me|trie* die; - (zu Substanzen; Med.). Ödemlproltekltilvum [...vom] das; î...metrie): Verfahren zur Identifizierung [unbekannter] -s, ...va [...va]: Arzneimittel, das ödemprotektiv wirkt Toter durch Abnehmen eines Kieferabdrucks. Odonltor(Med.) njlthen*die (Plur.) (zu gr. órnis, Gen. órnithos „Vogel“): ...öden (aus gr. -ödes „gleich, ähnlich“): Pluralendung von ausgestorbene Vögel der Kreidezeit mit bezahntem Kiefer Substantiven aus der Zoologie zur Bez. systematischer Odorz/er; -s, ...ores [,,,re:s] (aus gleichbed. lat. odor zu odoEinheiten, z. B. Nematoden rare, vgl. odorieren): Geruch (Med.). Odo|ra|men|tum Odelon Azs; -s, -s (aus fr. odéon „Musiksaal“, dies aus lat. das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. odoramentum); (veraltet) odeum, vgl. Odeum): a) svw. Odeum; b) Name für größere Räucherwerk, Riechmittel, odolrant(aus gleichbed. lat. Bauten, in denen Filmvorführungen, Tanzveranstaltungen odorans, Gen. odorantis, Part. Präs, von odorare, vgl. o. Ä. stattfinden odorieren): (veraltet) duftend, wohlriechend, odolrat odelrint, dum meltulant(/«(.): mögen sie (mich) hassen, (aus gleichbed. lat. odoratus, eigtl. Part. Perf. von odorare, wenn sie (mich) nur fürchten (Ausspruch des altröm. Kai­ vgl. odorieren): (veraltet) svw. odorant. odo|rie|ren (aus sers Caligula) lat. odorare „riechend machen“): [fast] geruchsfreie Gase Odelum Azs; -s, Odeen (über lat. odeum aus gr. öideion zu mit intensiv unangenehm riechenden Substanzen anrei­ öide, vgl. Ode): im Altertum rundes, theaterähnliches Ge­ chern. Odo|rier|mit|tel das; -s, -: intensiv unangenehm bäude für musikalische u. schauspielerische Aufführun­ riechende Substanz, die aus Sicherheitsgründen [fast] ge­ gen ruchsfreien giftigen od. explosiven Gasen zugesetzt wird. OCR
953 -, -en <zu T...ierung>: das Odorieren, (zu Î...fizieren): (veraltet) wohlrie­ chend, duftend machen. Odo|ro|lo|gie die; - (zu t,,,logie): naturwissenschaftlich-technisches Gebiet der Krimi­ nalistik, das sich mit der Untersuchung von Gerüchen zum Zwecke der Identifizierung von Personen befasst ...odylnie (zu gr. odÿnë „Schmerz, Qual“ u. t2...ie): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „mit Schmerzen ver­ bunden, Schmerzen hervorrufend“, z. B. Achillodynie, Omodynie. Odylnolphalgie die; - (zu T...phagie>: schmerzhaftes Schlucken; Schluckbeschwerden beim Es­ sen (Med.) Odyslsee die; -, ...sseen (aus gleichbed. /r. odyssée, dies über lat. Odyssea aus gr. Odÿsseia, nach dem Epos Ho­ mers, in dem die abenteuerlichen Irrfahrten des Odysseus auf seiner Heimfahrt von Troja geschildert werden): 1. lan­ ge Irrfahrt; lange, mit Schwierigkeiten verbundene Reise. 2. langer, mit Schwierigkeiten verbundener Prozess, mü­ hevolle Aktion, odyslselisch: eine Odyssee betreffend; in der Art einer Odyssee OECD die; - (Abk. für gleichbed. engl. Organization for £'conomic Cooperation and Development): Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung Oelcoltrolphollolge [oko...] usw. vgl. Ökotrophologe usw. Œil-de-Bœuf [æjdə'bæf] das; -, Œils-de-Bœuf [æjdə'bæf] (aus gleichbed. fr. œil de bœuf, eigtl. „Ochsenauge“): run­ des od. ovales Dachfenster (Archit.). Œil-de-Peijdrix* [æjdəpɛr'dri] (aus gleichbed. fr. œil de perdrix, eigtl. „Reb­ huhnauge“) : in der Schweiz, vor allem im Wallis u. in Neu­ enburg, Bez. für Roséweine Oel laichelrit [ola..., auch ..,'rit] der; -s, - (nach demösterr. Chemiker J. Oellacher (1804-1880) u. zu t2...it): zu den Î Muskoviten zählender Glimmer OEM [ouli'lem] (Abk. für engl. original equipment manu­ facturer „Hersteller des Originalerzeugnisses“): Bez. für Hersteller, deren Erzeugnisse als Baugruppen in Geräte anderer Hersteller eingebaut werden Oelnolthelra [ono...] die; -, ...ren (über (n)lat. oenothera aus gr. oinothëras „Blume mit Weingeruch der Wurzel“ (zu oînos „Wein“)): Nachtkerze; krautige Pflanze mit grö­ ßeren gelben Blüten (wild wachsend, aber auch als Gar­ tenstaude) Oerslted* ['o:nstɛt] das: -[s], - (nach dem dän. Physiker H. Chr. Örsted, 1777-1851): (nicht gesetzliche) Einheit der magnetischen Feldstärke im tCGS-System (Phys.); Zeichen Oe Oelsolphalgus [o'zo:...] vgl. Ösophagus Œulvre* ['o:vrə, 'o:vn, fr. æ:vr] das; -, -s (aus gleichbed. fr. œuvre, dies aus lat. opera „Mühe, Arbeit; erarbeitetes Werk“): Gesamtwerk eines Künstlers of.... Of... vgl. ob..., Ob... off (aus gleichbed. engl. off, eigtl. „fort, weg“): a) hinter der Bühne sprechend; b) außerhalb der Kameraeinstellung zu hören; Ggs. ton. Off das; -: unsichtbar bleibender Be­ reich, Hintergrund (einer Bühne, der Kameraeinstellung O.Ä.); im - sprechen; Ggs. tOn. Offlbeat ['ɔfbi:t] der; (aus gleichbed. engl.-amerik. offbeat, eigtl. „weg vom Schlag“): Technik der Rhythmik im Jazz, die die melodi­ schen Akzente zwischen den einzelnen betonten Takttei­ len setzt. Offlbrands [...brændz] die (Plur.) (aus engl. off brands, eigtl. „ohne Brandzeichen“): Produkte ohne Mar­ kenname; vgl. No-Name-Produkt oflfenlsiv (wohl nach gleichbed. fr. offensif, dies zu lat. of­ fensus, Part. Perf. von offendere „anstoßen, verletzen, be­ schädigen“, u. t...iv): a) angreifend, den Angriff bevorzu­ gend; Ggs. 1 defensiv (a); b) den Angriff, das Stürmen be­ vorzugend (Sport); Ggs. tdefensiv (c). Of|fen|siv|al|lianz dze; -, -en: zum Zwecke eines Angriffs geschlossenes Bündnis. Oflfenlsilve [...va] die; -, -n (aus gleichbed. fr. Odo|rie|rung die; odolrolfilzielren Offiziant offensive): a) [planmäßig vorbereiteter] Angriff [einer Heeresgruppe]; Ggs. Î Defensive; b) (ohne Plur.) auf An­ griff (Stürmen) eingestellte Spielweise (Sport). Of Ifenlsiviltät [...V...] die; - (zu T ...ität): Neigung zu aktivem, die Offensive suchendem Verhalten; Ggs. tDefensivität. Offen|siv|spie|ler der; -s, -: offensiver, bes. für den Angriff geeigneter Spieler (Sport) Oflfelrent der; -en, -en (aus lat. offerens, Gen. offerentis, Part. Präs, von offerre, vgl. offerieren): jmd., der etwas an­ bietet, der eine Offerte macht. of|fe|rie|ren (aus lat. of­ ferre „entgegentragen; anbieten, antragen“): anbieten, darbieten. Oflfert das; -[e]s, -e (zu t Offerte): (österr.) svw. Offerte. Of Iferlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. offerte, substantiviertes Part. Perf. von offrir „anbieten“, dies aus lat. offerre): schriftliches [Warenangebot; Anerbieten. Of|fert|inlge|ni|eur der; -s, -e: Sachbearbeiter für den Entwurf von detallierten Angeboten bei großen Objekten, insbesondere in der Elektro- u. Werkzeugmaschinenbran­ che. Oflferltolrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. offertorium zu lat. offerre, vgl. offerieren): Darbrin­ gung von Brot u. Wein mit den dazugehörigen gesungenen Messgebeten, die die t Konsekration (2) vorbereiten (kath. Kirche) 1Of|fice ['ɔfɪs, fr. ɔ'fis] das; -, -s ['ɔfɪs, fr. ɔ'fis] (aus gleich­ bed. fr. office, dies aus lat. officium, vgl. Offizium): (Schweiz.) a) (selten) Büro; b) Anrichteraum [im Gast­ haus]. 2Of If ice [ 'ɔfɪs] das; -, -s ['ɔfɪsɪs] (aus engl. office, vgl. ‘Office): engl. Bez. für Büro. Oflfice of the Fulture ['ɔfɪs əv ðə fju:ʧə] das; - —, -s ['ɔfɪsɪs] — (aus engl. office of the future „Büro der Zukunft“): plakativer Begriff zur Be­ schreibung von Verwaltungseinrichtungen, die bes. stark automatisiert sind u. in denen die traditionelle Kommuni­ kation mit Papier weitgehend entfällt. Oflficelprogramm ['ɔfɪs...] das; -[e]s, -e: Computerprogramm für Büro u. Verwaltung. Of If i Ici la Ilia [...ts...] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. officialia, Neutr. Plur. von officialis „zum Amt gehörend“): svw. Offizialien. Oflfilcier [...sie:] der; -s, -s (aus fr. officier „Angestellter“): Inhaber eines Hof­ amtes im alten Frankreich. Oflfilcilum [...tsium] das; -s, ...cia (aus lat. officium „Pflicht, Amt“): svw. Offizium (1, 2); Officium absolutum: unbedingte Pflicht; Officium Hu­ manitatis: Pflicht der Menschlichkeit; Officium supre­ mum: letzte Pflicht, letzte Ehre. Oflfilcilum dilvilnum [di'vi:...] das; - - (aus lat. officium divinum „Gottesdienst“) : svw. Offizium (2) of fir mieiren (aus lat. offirmare „festmachen“ zu tob... u. firmus „fest“): (veraltet) befestigen, bekräftigen, bestär­ ken Oflfiz das; -es, -e (aus gleichbed. lat. officium, vgl. Offizi­ um): (veraltet) svw. Offizium (1). Of Ifilzilal der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. officialis, dies aus lat. officialis, vgl. Of­ fizial...): 1. Vertreter des [Erz]bischofs als Vorsteher des Offizialats. 2. (österr.) ein Beamtentitel. Of If ilzilal... (zu lat. officialis „zum Amt gehörend“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „von Amts wegen, pflichtgemäß“, z.B. Offizialverteidiger. OfIfilzilallat das; -[e]s, -e {mlat. officialatus „zu den Amtspflichten gehörend“): [erz]bischöfliche kirchliche Gerichtsbehörde. Of If i I zi I al Ide I likt das; -[e]s, -e: Straftat, deren Verfolgung von Amts wegen eintritt (Rechtsw.). Of If i Izilalli len [--iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. officialia, vgl. Officialia): (veraltet) Amts­ geschäfte, Dienstangelegenheiten. Oflfilzilallmalxilme die; - (zu ÎOffizial...): svw. Offizialprinzip. Oflfilzilalprinzip das; -s: Verpflichtung des Gerichts, Ermittlun­ gen in einer Sache über die von den Beteiligten vorge­ brachten Tatsachen hinaus von Amts wegen anzustellen (Rechtsw.). Of|fi|zi|al|verltei|dilger der; -s, -: Pflicht­ verteidiger in Strafsachen, der vom Gericht in besonderen Fällen bestellt werden muss (Rechtsw.). Oflfilzilant der;
offiziell -en, -en (aus mlat. officians, Gen. officiantis, Part. Präs, von officiare „ein (öffentliches) Amt versehen“; vgl. Offi­ zium): 1. (veraltet) Unterbeamter; Bediensteter. 2. einen Gottesdienst haltender kath. Geistlicher, of|filzilell (aus gleichbed. fr. officiel, dies aus (m)lat. officialis „zur Pflicht, zum Amt gehörig“): 1. amtlich, von einer Behörde, Dienststelle ausgehend, bestätigt; Ggs. îinoffiziell (1). 2. feierlich, förmlich; Ggs. Î inoffiziell (2). Of If ilzilel Ile der: -n, -n: Spielleiter, Spielaufsicht (Sport.). Oflfilzierder; -s, -e (aus gleichbed. fr. officier, dies aus mlat. officiarius „Be­ amteter, Bediensteter“, vgl. Offizium): 1. a) (ohne Plur.) militärische Rangstufe, die die Dienstgrade vom Leutnant bis zum General umfasst; b) Träger eines Dienstgrades in­ nerhalb der Rangstufe der Offiziere. 2. Schachfigur, die größere Beweglichkeit als die Bauern hat (z. B. Turm, Läu­ fer, Springer; Schach). Oflfilzier[s]lkorps [...ko:u] das: [,,,ko:u(s)], - [...koms]: Gesamtheit der Offiziere [einer Ar­ mee]. Of|fi|zin die: -, -en (aus (m)lat. officina „Werkstät­ te; Wirtschaftsraum“ zu Zat. officium, vgl. Offizium): 1. (veraltend) [größere] Buchdruckerei. 2. a) Arbeitsräume einer Apotheke; b) (veraltet) Apotheke, of If i zinal (aus gleichbed. nlat. officinalis): svw. offizinell. of|fi|zi|nell (zu T...ell): arzneilich; als Heilmittel durch Aufnahme in das amtliche Arzneibuch anerkannt; vgl. ...al/...eil. of|fizilös (aus gleichbed. fr. officieux, dies aus lat. officiosus „dienstmäßig“): halbamtlich; nicht verbürgt. Of|fi|zi|osiltätdZe; -, -en (zu t ...ität): 1. (ohne Plur.) Anschein der Amtlichkeit, des Offiziellen. 2. (veraltet) Dienstfertigkeit. Of|fi|zi|um das; -s, ...ien [...ian] (aus lat. officium „Pflicht, (öffentliches) Amt; Dienst“ zu opus (vgl. Opus) u. facere „machen, tun“): 1. (veraltet) [Dienstpflicht, Ob­ liegenheit. 2. a) offizieller Gottesdienst der kath. Kirche, im engeren Sinne das Stundengebet (auch als Chorgebet); b) kath. Kirchenamt, Amt u. die damit verbundenen Pflichten eines Geistlichen; vgl. Benefizium θfflkɪlnodɑs,- -s, -s (zu engl. off „fort, weg“ u. 1 Kino, eigtl. „fort vom (traditionellen, kommerziellen) Kino“): weni­ ger kommerziell ausgerichtetes Kino, in dem ältere, ver­ gessene Filme od. Arbeiten junger, unbekannter Regisseu­ re gezeigt werden. Off-La Ibel-Deal ['ɔfle:bldi:l] das; -[s] (aus engl. off label deal, eigtl. „Geschäft ohne (Preiseti­ kett“): Reduzierung des Preises gegenüber dem auf Pa­ ckung od. Etikett angegebenen, off lilmits (.engl.; eigtl. „weg von den Grenzen“; vgl. Limit): Zutritt verboten! offlline [...Iain] {engl.; eigtl. „ohne Verbindung“, zu line „(Verbindungs)linie, Leitung“): 1. getrennt von der Da­ tenverarbeitungsanlage arbeitend, indirekt mit dieser ge­ koppelt (von bestimmten Geräten). 2. nicht ans Daten­ netz. nicht an das Internet angeschlossen; außerhalb des Datennetzes, des Internets; Ggs. tonline. Offllinelbetrieb der; -[e]s: Betriebsart von Geräten, die nicht direkt mit der Datenverarbeitungsanlage verbunden sind; Ggs. ÎOnlinebetrieb. Off-off-Büh|ne die; -, -n (zu amerik. off-off „weit außerhalb, ohne jede Beziehung“): kleines Theater außerhalb des üblichen etablierten Theaterbetrie­ bes, in dem mit meist jungen, aufgeschlossenen u. experi­ mentierfreudigen Schauspielern Stücke meist unbekann­ ter Autoren fantasiereich u. zu niedrigen Kosten gespielt werden, offlroad [...rood] {engl.: zu road „Straße, Weg“): a) abseits der Straße, im Gelände; b) geländegängig. Offroalder der; -s, -: 1. svw. Offroadfahrzeug. 2. jmd., der sich gern [in einem Offroadfahrzeug] im freien Gelände, in der Natur aufhält. Offlroadlfahrlzeug das; -[e]s, -e: Ge­ ländefahrzeug. Offlsetldruck der; -[e]s (zu gleichbed. engl. offset, eigtl. „das Abziehen“): Flachdruckverfahren, bei dem der Druck von einer Druckplatte über ein Gum­ mituch (indirekter Druck) auf das Papier erfolgt, off­ shore [...Jb:n] {engl.; zu shore „Ufer, Küste“): in einiger Entfernung von der Küste. Offlshorelaufltrag, auch 954 Off-Shore-Auf Itrag der; -[e]s, ...träge (meist Plur.): Auftrag der USA (zur Lieferung an andere Länder), der zwar von den Vereinigten Staaten finanziert, jedoch nach außerhalb vergeben wird. Offlshorelbohlrung, auch Off-Shore-Boh|rung die; -, -en: von Plattformen aus durchgeführte Bohrung nach Erdöl od. Erdgas in Küsten­ nähe. Offlshoreltechlnik, auch Off-Shore-Tech|nik die; -: Maßnahmen, Einrichtungen u. Verfahren, die der Erkundung u. Gewinnung von Erdöl, Erdgas aus dem Meeresboden dienen. Off Ishorelzenltrum*, auch Off-Shore-Zen|trum* das: -s, ...tren: internationaler Finanzplatz für internationale Finanzgeschäfte von Ban­ ken u. Unternehmen (Wirtsch.). off Iside [...said] {engl.y. (bes. Schweiz.) abseits (beim Fußball). Offlside das; -s: (bes. Schweiz.) das Abseits (beim Fußball). Offlsprecher, auch Off-Spre|eher der; -s, -: aus dem 1 Off kom­ mentierender Sprecher. Offlstimlme, auch Off-Stim­ me die; -, -n: [kommentierende] Stimme aus dem tOff. Off IszeIne, auch Off-SzeIne die; -, -n: alternative Thea­ terszene (vgl. Szene 6). offlwhite [...wait] (aus gleichbed. engl. off-white): weiß mit leicht grauem od. gelbem Schim­ mer Ofir vgl. Ophir Oger der; -s, - (aus gleichbed. fr. ogre, wohl aus lat. orcus „Unterwelt“): Menschen fressendes Ungeheuer (im Mär­ chen) Qg i das; -[s], -[s] (aus gleichbed. jap. ogi): [zusammenklapp­ barer] japan. Fächer ogilval [...'va:l, auch oʒi...] (aus gleichbed. fr. ogival zu ogi­ ve „Spitzbogen“, dieszuaraè. (mdal.) al-gibb „Zisterne“): (selten) spitzbogig. Ogilvallstil der; -[e]s: Baustil der [franz.] Gotik. Ogilven [...van, auch o'ʒi:...] die (Plur.) (aus fr. ogive, eigtl. „Spitzbogen“ (wohl wegen des Ausse­ hens); vgl. ogival): bogenartige Texturformen (vgl. Textur 2) im Bereich der Gletscherzunge Ogreslse* die; -, -n (aus gleichbed. fr. ogresse, Fem. von ogre, vgl. Oger): (veraltet) böses Weib ogylgisch (über lat. Ogygius aus gleichbed. gr. Ögygios, nach dem uralten sagenhaften König von Theben, Ogygos): (veraltet) sehr alt ’Ohm das; -[e]s, -e (über mhd. äme, öme aus kirchenlat. ama, vgl. Ahm): svw. Aam 2Ohm das; -[s], - (nach dem dt. Physiker G. S. Ohm, 1789-1854): Einheit für den elektr. Widerstand; Zeichen Cl. Ohm me ter t/av -s, - (zu Î’...meter): Gerät zum Mes­ sen des elektr. Widerstandes ...o|id (ausgr. -eides „-förmig“ zu eldos „Form, Gestalt“, in Verbindung mit dem Bindevokal od. Stammauslaut -o->: Endung von Adjektiven u. Substantiven mit der Bedeu­ tung „eine ähnliche Form aufweisend, ähnlich beschaffen od. aussehend“, z.B. mongoloid, Kristalloid; vgl. 2...id. ...oli de (zu t...oid>: Endung von Substantiven, bes. aus der Anthropologie, mit der Bedeutung „ähnliche Merkma­ le besitzend, ähnlich aussehend", z.B. Mongoloide; vgl. ...ide Oildilum das; -[s], ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. oidium, eigtl. „kleines Ei“, Verkleinerungsbildung zu gr. öion, öön „Ei“>: 1. eine Schimmelpilzgattung (z. B. Milchschimmel). 2. Entwicklungsform des Rebenmehltaus bei Ausbildung der 1 Konidien. 3. (meist Plur.) sporenartige Dauerzelle bestimmter Pilze (Bot.) Oi|kei|o|sis [oy...] die; - (aus gr. oikeiösis „Aneignung“): in der stoischen (1) Ethik angenommener Grundtrieb des Lebewesens nach Selbsterhaltung. Oilkislten die (Plur.) (aus gr. oikistës „Gründer“ zu olkos, vgl. Oikos): Bez. für die Gründer griech. Kolonien im Altertum. Oilkos [oy...] der;-, ...koi [oykoy] (aus gleichbed. gr. olkos): Haus, Halle in der Antike, vor allem der in einem großen griech. Hei­ ligtum gelegene Versammlungsraum einer Kultgemein-
955 schäft, oilkoltylpisch [oy...]: der grammatischen Struk­ tur gemäß, im grammatischen Bau entsprechend (z.B. jmdm. geht ein Licht/ein Seifensieder auf; Sprachw.) Oilldag ['ɔildæg] das; -s (aus gleichbed. amerik. oildag): grafithaltiges Schmieröl Oilnolchoe [oyno'ço:o, ...nox.,.] die; -, -n (aus gleichbed. gr. oinochöe zu oinochoein „Wein einschenken“): altgriech. Weinkanne mit Henkel Oirelachltas* [ ɛrəktɪs] das: - <dr.y. das Parlament der iri­ schen Republik ok..., Ok... vgl. ob..., Ob... o. k„ O. K. [o'ke:, engl. ookeɪ]: Abk. für okay Oka vgl. Okka Oka pi das; -s, -s (aus einer afrik. Sprache): kurzhalsige, dunkelbraune Giraffe mit weißen Querstreifen an den Oberschenkeln Okalrilnarfze; -, Plur. -su. ...nen (aus gleichbed. it. ocarina, eigtl. „Gänschen“, Verkleinerungsform von oca „Gans“, dies aus lat. auca „Vogel; Gans“): kurze Flöte aus Ton od. Porzellan in Form eines Gänseeis (acht Grifflöcher) okay [o'ke;, engl. oʊ'keɪ] (aus gleichbed. amerik. O. K., OK, okay (Herkunft ungeklärt)): (ugs.) 1. abgemacht, einver­ standen. 2. in Ordnung, gut; Abk.: o. k. od. O. K. Okay das; -[s], -s: (ugs.) Einverständnis, Zustimmung Okelalnilde die; -, -n (aus gr. Okeanis, Gen. Ökeanidos): Meernymphe (Tochter des griech. Meergottes Okeanos); vgl. Nereide Oklka die; -, - (aus gleichbed. türk, okka, dies aus arab. üqijah): früheres türk. Handels- u. Münzgewicht Oklkalsilon die; -, -en (unter Einfluss von fr. occasion aus lat. occasio „Gelegenheit“): 1. (veraltet) Gelegenheit, An­ lass. 2. Gelegenheitskauf (Wirtsch.). Okkasiona'lismus der; -, ...men (zu Î ...ismus (1,4)>: 1. (ohne Plur.) (von dem franz. Philosophen R. Descartes [1596-1650] ausge­ hende) Theorie, nach der die Wechselwirkung zwischen Leib u. Seele auf direkte Eingriffe Gottes „bei Gelegen­ heit“ zurückgeführt wird (Philos.). 2. (veraltend) bei einer bestimmten Gelegenheit, in einer bestimmten Situation gebildetes (nicht lexikalisiertes) Wort (Sprachw.). Oklkasi o na list der; -en, -en (zu T...ist) : Vertreter, Anhänger des Okkasionalismus (1). oklkasionallistisch (zu 1 ...istisch): den Okkasionalismus (1) betreffend, oklkasi o nell (aus gleichbed. fr. occasionnel): gelegentlich [vorkommend]; Gelegenheits... okkasionieren (aus gleichbed. fr. occasionner): (veraltet) veranlassen, Gele­ genheit geben Oklki usw. vgl. Occhi usw. ok klu dieiren* (aus gleichbed. lat. occludere): verschlie­ ßen. Oklklulsilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. occlusio): 1. a) Verschließung, Verschluss; b) normale Schlussbissstellung der Zähne (Med.). 2. das Zusammen­ treffen von Kalt- u. Warmfront (Meteor.), okiklulsiv (zu lat. occlusus, Part. Perf. von occludere (vgl. okkludieren), u. î...iv): die Okklusion betreffend. Okiklulsiv der; -s, -e [...va]: Verschlusslaut (z.B. p; Sprachw.). Oklklulsivpeslsar das; -s, -e: den Muttermund verschließendes 1 Pessar zur Empfängnisverhütung (Med.). Oklklulsivver band der; -[e]s, ...bände: Verband aus Gips- od. Stär­ kebinden, durch den eine Wunde völlig abgeschlossen wird (Med.) oklkult (aus gleichbed. lat. occultus): verborgen, geheim (von übersinnlichen Dingen). ok|kul|tie|ren (aus gleich­ bed. lat. occultare): (veraltet) verbergen, verstecken. Okkulltislmus der; - (zu lat. occultum „das Geheime“ u. Î...ismus (2)): Geheimwissenschaft; Lehren u. Praktiken, die sich mit der Wahrnehmung übersinnlicher Kräfte (z. B. ÎTelepathie, Hellsehen, tMaterialisation) beschäftigen; vgl. Parapsychologie. Oklkulltist der; -en, -en (zu Î...ist): Anhänger des Okkultismus. Oklkulltisltin die; -, -nen: Ökolabel weibliche Form zu 1 Okkultist. ok|kul|tis|tisch (zu 1 ...is­ tisch): zum Okkultismus gehörend. Ok|kul|to|lo|ge der; -n, -n (zu t...loge): jmd., der sich mit Problemen des Ok­ kultismus befasst. Ok|kult|tä|ter der; -s, -: von abergläu­ bischen Ideen geleitete Person, die sich als Wundertäter, Hellseher, Hexenbanner u. Ä. betätigt u. dabei gegen straf­ rechtliche Vorschriften verstößt Oklkulpant der; -en, -en (meist Plur.) (unter Einfluss von gleichbed. russ. Okkupant aus lat. occupans, Gen. occu­ pantis, Part. Präs, von occupare, vgl. okkupieren): (abwer­ tend) jmd., der fremdes Gebiet okkupiert ; Angehöriger ei­ ner Besatzungsmacht. Ok|ku|pa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. occupatio): 1. (abwertend) [militärische] Besetzung eines fremden Gebietes. 2. (veraltend) Aneig­ nung herrenlosen Gutes (Rechtsw.); vgl. ...ation/...ierung. okkupatioinistisch (zu (...istisch): (veraltend) eine Okkupation (2) betreffend. Okiku pa tivr/u.s. -s, -e [...va] (aus gleichbed. nlat. (verbum) occupativum zu lat. occu­ patus „beansprucht, beschäftigt“): Verb des Beschäftigt­ seins (z.B. lesen, tanzen; Sprachw.). oklkulpaltolrisch (aus gleichbed. lat. occupatorius): die Okkupation betref­ fend. oklkulpielren (aus gleichbed. /at. occupare); (ab­ wertend) ein fremdes Gebiet [militärisch] besetzen. Okku pie rung die; -, -en (zu (...ierung): (abwertend) das Okkupieren; vgl. ...ation/...ierung Okkurrenz rZZe; -, -en (aus gleichbed. engl. occurrence, dies zu lat. occurrere „begegnen“, eigtl. „entgegenlau­ fen“): das Vorkommen einer sprachlichen Einheit in ei­ nem ’Korpus (2), einem TText, einem Sprechakt (Sprachw.) Oklad* das; -s, -e (aus gleichbed. russ. oklad): den Rand u. Hintergrund verdeckende bzw. nur Gesicht u. Hände frei lassende Metalleinfassung an 1 Ikonen oklnolphil (zu gr. óknos „Furcht, Scheu“ u. t ...phil>: aus Angst, verlassen zu werden, jmdn. mit seiner Liebe erdrü­ ckend (Psychol.); Ggs. 1 philobat Öko der; -, -s (zu 1 ökologisch): (ugs. scherzh.) Anhängern] der Ökologiebewegung, öko..., ’Öko... (zu gr. oikos „Haus; Haushaltung“): Wortbildungselement mit den Be­ deutungen: 1. „Lebensraum“, z.B. Ökologie, Ökosystem. 2. „Haushalt; Wirtschafts-“, z.B. Ökonomie. 2Öko... (verkürzt aus (ökologisch (2, 3)>: Wortbildungselement mit der Bedeutung „auf naturnahe Art u. Weise erfolgend, der natürlichen Umwelt gerecht werdend“ bzw. „mit Um­ weltproblemen in Beziehung stehend“, z.B. Ökobauer, Ökofreak, Ökoladen. Öko|ar|chi|tek|tur die; - (zu töko... (1)): Architektur, die sich ökologisches (2) Bauen zur Aufgabe gemacht hat. Ökolauldit [...o:dit] das, auch der: -s, -s: freiwillige, von unabhängigen Gutachtern durchgeführte Betriebsprüfung eines Unternehmens nach ökologischen Gesichtspunkten; Umweltprüfung. Ökolbilanz <Äe; -, -en: Bilanz (2) aller Auswirkungen eines Pro­ duktes od. Verfahrens auf die Umwelt. Ökoldelsign [...dizain] das; -s, -s (zu Îöko... (1)): Anwendungsform der 1 Bionik, bei der Bauformen aus der Natur für technische Produkte nachgebildet werden. Ökolethollolgie die; -: Zweig der Verhaltensforschung, der sich mit dem Zusam­ menhang zwischen Umweltbedingungen u. Verhalten ei­ ner Tierart beschäftigt. Ökolfreak [,..fri:k] der; -s, -s: (ugs.) jmd., der sich engagiert mit Umweltfragen ausein­ ander setzt [u. besonders umweltbewusst lebt], Ökolgeneltik rf/e; -: neueres Forschungsgebiet, das die Einflüsse der modernen Umwelt auf den Menschen unter Berück­ sichtigung seiner Erbanlagen u. die individuelle Reaktion auf diese Umwelteinflüsse untersucht. Ökolgeolgralfie, auch ...gralphie die; Teilgebiet der Ökologie, das sich mit der territorialen Verbreitung von Pflanzen u. Tieren auf ökologischer Grundlage befasst. Ökolkaltalstrophe* die; -, -n: Umweltkatastrophe. Ökollalbel [,,,le:bl]
Ökoladen das; -s, -s (zu t2Öko... u. ÎLabel): Aufkleber od. Aufdruck auf (der Verpackung) einer Ware, der anzeigt, dass sie aus umweltverträglicher Produktion od. aus umweltverträgli­ chem Anbau stammt. Ökollalden der; -s, ...läden: Laden, in dem nur Waren verkauft werden, die den Vorstellungen von der Erhaltung der natürlichen Umwelt entsprechen. Ökollolge der; -n, -n <zu föko... (1) u. î...loge): Wissen­ schaftler, Fachmann auf dem Gebiet der Ökologie. Okololgie die; - (zu t...logie): 1. a) Wissenschaft von den Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen u. ihrer Umwelt (als Teilgebiet der Biologie); b) Lehre vom Haus­ halt der Natur. 2. a) Gesamtheit der Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen u. ihrer Umwelt; b) ungestörter Haushalt der Natur, ökollglgisch <zu Î...logisch): 1. die Ökologie (1) betreffend. 2. die Wechselbeziehungen zwi­ schen den Lebewesen u. ihrer Umwelt betreffend. 3. die natürliche Umwelt des Menschen betreffend, sich für ih­ ren Schutz, ihre Erhaltung einsetzend, Umweltschutz u. -politik betreffend. öko|lo|gi|sie|rer> <zu Î...isieren): umweltgereeht[er] machen, ökologisch (3) gestalten. Ökololgilsielrung die; - (zu t...isierung): das Ökologisieren; das Ökologisiertwerden. Ökoliogismus der; - (zu t...ismus (2,5)): das Bestreben, alles [einseitig] nach ökologi­ schen (3) Gesichtspunkten zu bewerten. Ökolmon das; -s, -e (meist Plur.) (verkürzt aus Îöko... (1) u. Î Hormon): ein ehern. Stoff, der von Pflanzen od. Tieren ausgeschie­ den wird u. als ökologischer (2) Signalstoff zur Informati­ onsvermittlung dient (z. B. Î Pheromone zur Geschlechteranlockung). Öko nom der; -en, -en (über lat. oeconomus aus gr. oikonömos „Haushalter, Verwalter“; vgl. öko... (2) u. 2...nom): a) (veraltend) Landwirt, Verwalter [landwirt­ schaftlicher Güter); b) Wirtschaftswissenschaftler. Ökono|me|trie* die; - (zu t...metrie): Teilgebiet der Wirt­ schaftswissenschaft, auf dem mithilfe mathematisch-sta­ tistischer Methoden wirtschaftstheoretische Modelle u. Hypothesen auf ihren Realitätsgehalt, ihre Î Verifikation untersucht werden. Öko|no|me|tri|ker* der; -s, -: Wis­ senschaftler auf dem Gebiet der Ökonometrie, ökolnomeltrisch* (zu Î ...metrisch): die Ökonometrie betref­ fend. Öko no mie die; -, ...ien (aus lat. oeconomia „gehö­ rige Einteilung“, dies aus gr. oikonomia „Haushaltung, Verwaltung“): 1. a) Wirtschaftswissenschaft; b) Wirt­ schaft; c) (ohne Plur.) Wirtschaftlichkeit, sparsames Um­ gehen mit etwas, rationelle Verwendung od. Einsatz von etwas. 2. (veraltet) Landwirtschaftsbetrieb). Ökolnomielrat der; -[e)s, ...räte: (österr.) a) (ohne Plur.) Ehren­ titel für einen verdienten Landwirt; b) Träger dieses Titels. Ökolnolmik die; - (nach gr. oikonomikê (téchnë) „Haus­ haltungskunst“): 1. Wirtschaftswissenschaft, Wirtschafts­ theorie. 2. Wirtschaftsverhältnisse eines Landes od. eines Sektors der Volkswirtschaft. 3. (regional veraltend) Pro­ duktionsweise od. ökonomische Struktur einer Gesell­ schaftsordnung. 4. wissenschaftliche Analyse eines Wirt­ schaftszweiges (in der DDR). Okolnolmin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Ökonom, ökolnglmisch (über lat. oeconomicus aus gr. oikonomikös „die Haushaltung be­ treffend; wirtschaftlich“): a) die Wirtschaft betreffend; b) wirtschaftlich; c) sparsam, ökolnolmilsielren (zu Î...isieren): ökonomisch gestalten, auf eine ökonomische Basis stellen. Ökolnolmilsielrung die; -, -en (zu T ...isierung): das Ökonomisieren. Ökolnolmislmus der; - (zu t...ismus (5)>: Betrachtung der Gesellschaft allein unter ökonomischen (a) Gesichtspunkten. Ökolnolmist der; -en, -en (zuÎ...ist): (veraltet) Wirtschaftssachverständiger. öko|no|mis|tisch (zu T ...istisch): den Ökonomismus be­ treffend. Ökolpax der; -, -e (Kunstw. aus t Ökologie u. lat. pax „Frieden“): (ugs.) Mitglied, Anhänger der Ökopaxbe­ wegung. Ökolpaxlbelwelgung die: -: (ugs.) gemeinsa­ mes Vorgehen, loser Zusammenschluss von Î Alternati­ 956 ven, Mitgliedern von Bürgerinitiativen für Umweltschutz, Parteien, Friedensgruppen, Kirche u. kirchlichen Organi­ sationen zur Bewahrung des Friedens u. Erhaltung der Umwelt. Ökolpaxller der; -s, -: (Jargon) svw. Ökopax. Ökolproldukt das; -[e]s, -e: in umweltverträglichem Ver­ fahren erzeugtes Produkt (1). Ökolralting das; -[s], -s: a) Rating (1) von Unternehmen u. Kapitalanlageformen nach ökologischen Kriterien (Wirtsch.); b) Einstufung von Hotels nach ökologischen Kriterien. Ökolskolpie* die; - (zu töko... (2) u. t...skopie); 1. Methode der Markt­ forschung, mit der in empirischen Untersuchungen objek­ tive Marktgrößen (z.B. Güterqualität, -menge, -preis, Zahl u. Struktur der Anbieter, der Käufer usw.) erfasst werden. 2. früher übliches Wahrsagen aus zufälligen Bege­ benheiten in od. auf einem Haus, ökolsolzilal (zu Î öko... (1)): eine Verbindung aus Umweltpolitik u. Sozialdemo­ kratie darstellend. öko|solzi|a|lis|tisch: eine Verbin­ dung aus Umweltpolitik u. Sozialismus darstellend. Okoso|zilal|pro|dukt das; -[e)s, -e: Gesamtheit aller Leistun­ gen u. Belastungen für die Umwelt, die in einem bestimmten Zeitraum erbracht bzw. verursacht werden. Ökolsponsolring das; -s: das Sponsern von Projekten, die dem Um­ weltschutz dienen. Ökolsysltem das; -s, -e: aus Organis­ men u. unbelebter Umwelt bestehende natürliche Einheit, die durch deren Wechselwirkung ein gleichbleibendes Sys­ tem bildet (z. B. ein See). Ökoltop das; -s, -e (zu gr. topos „Ort, Raum“, Analogiebildung zu ÎBiotop): kleinste öko­ logische Einheit einer Landschaft. Ökoltoulrislmus [...tu...] der; -: Fremdenverkehr in ökologisch wichtige u. schützenswerte Gebiete mit t minimaler Belastung der entsprechenden Ökosysteme. Ökolto|xi|ko|lo|gie die; -: Teilgebiet der Toxikologie, das die Schadwirkungen von chem. Stoffen auf Ökosysteme u. Rückwirkungen auf den Menschen untersucht. Okoltrolphollglge der; -n, -n (zu töko... (2), gr. trophê „Ernährung“ u. t,,,loge): Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Ökotrophologie. Ökoltrophollolgie die; - (zu t...logie): Hauswirtschafts- u. Er­ nährungswissenschaft. ökoltrolphollolgisch (zu t...lo­ gisch): die Ökotrophologie betreffend, auf ihr beruhend. Okoltyp [auch 'o:ko...] der; -s, -en u. Ökolty pus [auch 'o:ko...] der; -, ...pen (zu töko... (1) u. tTypus): an die Be­ dingungen eines bestimmten Lebensraums angepasste tPopulation (2) von Pflanzen od. Tieren; Standortrasse (Biol.) Okou mé [oku'me:]u. Okume das: -[s] <über/r. okoumé aus einer afrik. Sprache): hellrotes bis rosagraues, ziemlich grob strukturiertes, weiches Laubholz; Verwendung zur _ Furnierherstellung, im Schiffbau, Innenbau u. Möbelbau Ökolzid der, auch fias;-[e]s, -e (zu töko... ( 1 )u. t ...zid): Stö­ rung des ökologischen Gleichgewichts durch Umweltver­ schmutzung Okra* die; -, -s (aus einer westafrik. Sprache): längliche Frucht einer Eibischart Okroschlka* ¿fie; - (aus gleichbed. russ. okroska): russ. kalte Suppe aus Fleisch, Eiern u. saurer Sahne Okrug* der; -s, -e (aus gleichbed. russ. okrug) : russ. Bez. für Bezirk, Kreis (Verwaltungseinheit) oklt..., Oklt... vgl. okto.... Okto... Oklta das; -[s], -s (zu gr. oktö „acht“): Bez. für ein Achtel der Himmelsfläche als Einheit des Bedeckungsgrades, mit der nach dem interna­ tionalen Wetterschlüssel die Bewölkung angegeben wird (Meteor.). Ok|ta|chord [...'kort] -[e]s, -e (über lat. octachordum aus gleichbed. gr. oktáchordon): achtsaitiges Instrument (Mus.). Okltaleder das: -s, - (aus gleichbed. gr. oktäedron): Achtflächner (meist regelmäßig). ok|ta|edrisch*: das Oktaeder betreffend. Ok|ta|e|te|ris die; (aus gleichbed. gr. oktaeteris): Schaltzyklus von acht Jah­ ren im Kalender der alten Griechen u. Babylonier. Okltagon vgl. Oktogon, okltalgylnisch (zu gr. gynë „Weib,
957 okzidental Frau“): mit acht Griffeln od. Narben versehen (von Blü­ der; -s, -e (aus gleichbed. lat. octonarius (versus)) : aus acht ten; Bot.). OkitallsysItemJas, -s (zu engl. octal „auf der Versfüßen (rhythmischen Einheiten) bestehender Vers Zahl 8 basierend“): Achtersystem, Zahlensystem aus acht (antike Metrik), okltolphylllisch (zu gr. phÿllon „Laub­ Zeichen mit der Basis 8 (EDV, Math.). Okltan, ehern, blatt“): achtblättrig (Bot.). ok|tolplo|id* (Analogiebil­ fachspr. Octan [ɔk...] das; -s (zu lat. octo „acht“ u. Î ...an): dung zu 1 diploid): einen achtfachen Chromosomensatz gesättigter Kohlenwasserstoff mit acht Kohlenstoffato­ enthaltend (von Zellen; Biol.). Ok|tolpglde</er; -n, -n (zu men (in Erdöl u. Benzin). Okltalnadie; - (aus nlat. octagr. oktöpous, Gen. oktöpodos „achtfüßig“): achtarmiger na, Fern, von lat. octanus „jeder Achte“): jeden achten Tag Tintenfisch (z.B. ÎKrake). Okltolpus der; -, -se (zu gr. wiederkehrender Fieberanfall (Med.). Okltant der; -en, oktoöpous „achtfüßig“): Gemeiner Krake -en (aus gleichbed. lat. octans, Gen. octantis): 1. Achtel­ Okltroi* [ɔk'troa] der od. das; -s, -s (aus fr. octroi „Bewilli­ kreis. 2. nautisches Winkelmessgerät. Okltanlzahlöfe; -, gung“ zu octroyer, vgl. oktroyieren): a) früher an Handels­ -en (zu ÎOktan): Maßzahl für die Klopffestigkeit (das mo­ gesellschaften verliehenes Privileg; b) frühere Steuer auf torische Verhalten) der Kraftstoffe; Abk.: OZ. Okltaeingeführte Lebensmittel, okltroylielren [ɔktroaji:...] teuch der; -s (aus gleichbed. mlat. octateuchus, dies aus (aus fr. octroyer „(landesherrlich) bewilligen, bevorrech­ mgr. oktáteuchos „Achtrollenbuch“): Sammelbez. der ten“, dies über altfr. otroierausm/ur. auctorizare „sich ver­ griech. Kirche für die acht ersten Bücher des Alten Testa­ bürgen; bestätigen, bewilligen“ zu spätlat. auctorare, dies ments (1.-5. Mose, Josua, Richter, Ruth). 'Okltavdas; -s zu lat. auctor, vgl. Autor): 1. (veraltet) a) verleihen; b) (ein (zu lat. octavus „der Achte“ (weil sich aus einem Druck­ Gesetz) kraft landesherrlicher Machtvollkommenheit oh­ bogen acht Blätter ergaben)): Achtelbogengröße (Buch­ ne die verfassungsgemäße Zustimmung der Landesvertre­ format); Zeichen 8°, z.B. Lex.-8°, in 2Ok|tav die; -, -en tung erlassen. 2. aufdrängen, aufzwingen, aufoktroyieren [...van] (.aus (m)lat. octava (dies) „der achte (Tag)“): 1. (ös- okltulplielren* (aus gleichbed. fr. octupler zu octuple terr.) svw. Oktave (1). 2. inder kath. Liturgie die Nachfeier „achtfach“, dies aus lat. octuplus): (veraltet) verachtfa­ der Hochfeste Weihnachten, Ostern u. Pfingsten mit Ab­ chen. Ok|tu|plum<7¿z5; -s, ...pla (aus gleichbed. lat. octu­ schluss am achten Tag. 3Ok|tavi/ie; -, -en [...van] (zu lat. plum zu octuplus „achtfach“): (veraltet) das Achtfache octava, eigtl. „achte (Fechtbewegung)“ zu octavus, vgl. Okltyl,ehern, fachspr. Octyl [ɔk...] das; -s, -e (zu Îokto... u. 'Oktav): bestimmte Klingenhaltung beim Fechten. Ok|tat...yl): von ÎOktan durch Entzug eines Wasserstoffatoms va[...va] die; -, ...ven [...van] (aus lat. octava „die Achte“): abgeleitete Atomgruppe (österr.) achte Klasse eines Gymnasiums. Okltalvalner okullar (aus spätlat. ocularis „zu den Augen gehörig“ zu [...V...] der; -s, - (zu t...aner): (österr.) Schüler einer Oktalat. oculus „Auge“): 1. das Auge betreffend. 2. a) mit dem va. Okltalverfze; -, -n (aus gleichbed. mlat. octava (vox), Auge; b) für das Auge; c) dem Auge zugewandt. Okullar vgl. 2Oktav>: 1. a) der achte Ton einer t diatonischen Ton­ das; -s, -e: dem Auge zugewandte Linse od. Linsenkombi­ leiter vom Grundton an, wobei der Zusammenklang als nation eines optischen Gerätes. Okullarlinlspekltilon* (Konsonanz (2) empfunden wird; b) ÎIntervall (2) von die; -, -en: Besichtigung mit bloßem Auge (Med.). Okuacht 1 diatonischen Stufen (Mus.). 2. svw. Ottaverime. Okla tilon die; -, -en (zu tokulieren u. T...ation): Veredlung tavlforlmat das; -[e]s (zu T'Oktav): svw. 'Oktav, okltaeiner Pflanze durch Anbringen von Augen (noch fest ge­ vie ren [,.,'vi:...] (zu ÎOktave u. t ..deren): auf Blasinstru­ schlossenen Pflanzenknospen) einer hochwertigen Sorte, menten beim Überblasen in die Oktave überschlagen. Ok­ die mit Rindenstückchen unter die angeschnittene Rinde tett das; -[e]s, -e (latinisiert aus it. ottetto zu lat. octo der zu veredelnden Pflanze geschoben werden. Oku|li „acht“): 1. a) Komposition für acht solistische Instrumen­ (aus lat. oculi, Plur. von oculus „Auge“; nach dem Einte od. (selten) für acht Solostimmen; b) Vereinigung von gangsvers des Gottesdienstes, Psalm 25, 15): in der ev. acht Instrumentalsolisten (Mus.). 2. Achtergruppe von Kirche Name des dritten Sonntags in der Passionszeit (vierter Sonntag vor Ostern), okullielren (aus nlat. ocu­ Elektronen in der Außenschale der Atomhülle (Phys.), ok­ to..., Oklto..., vor Vokalen meist okt..., Okt... (aus gleich­ lare für gleichbed. lat. inoculare, vgl. inokulieren): durch bed. lat. octo, dies aus gr. oktö): Wortbildungselement mit Okulation veredeln. Okullierlmeslser das; -s, -: Spezi­ almesser zum Okulieren, Pfropfmesser. Okullistt/er; -en, der Bedeutung „acht“, z.B. oktogonal, Oktopode. Oklto-en (zu lat. oculus „Auge“ u. T ...ist> : (veraltet) Augenarzt, ber der; -[s], - (aus lat. (mensis) October zu octo „acht“, o ku 11 o I to I xi sch : das Auge schädigend (von Medikamen­ urspr. der 8. Monat des mit dem März beginnenden altten; Med.). Oku|lo|to|xi|zi|tät die; -: okulotoxische Ei­ röm. Kalenderjahres): zehnter Monat im Jahr, Gilbhard, genschaft von Medikamenten (Med.) Weinmonat, -mond; Abk.: Okt. Ok|toibrist*<7er; -en, -en (aus gleichbed. russ. oktjabrist): Mitglied des „Verbandes Okulme vgl. Okoumé des 17. Oktober“, einer 1905 gegründeten russ. konstitu­ Ökulmelneife; - (über kirchenlat. oecumene aus gr. oikouméné (gë) „die bewohnte (Erde)“): a) die bewohnte Erde tionellen Partei. Ok|to|de*iZze;-,-n (zugr. okto „acht“u. als menschlicher Lebens- u. Siedlungsraum; b) Gesamt­ î‘...ode): Elektronenröhre mit 8 Elektroden; Achtpolröh­ heit der Christen; c) svw. ökumenische Bewegung, ökure. Ok|to|de|ka|gonrfö5;-s,-e (zu gr. dekägönon „Zehn­ melnisch: allgemein, die ganze bewohnte Erde, die Welt eck“): Achtzehneck. Okltoldezdas; -es, -e (zu lat. decem betreffend; ökumenische Bewegung: allgemeines Zusam­ „zehn“): Buchformat von Achtzehntelbogengröße; vgl. menwirken der christlichen Kirchen u. Konfessionen zur ‘Oktav. Ok|to|e|chos* der; - (aus gleichbed. mgr. okEinigung in Fragen des Glaubens u. der religiösen Arbeit; toéchos): 1. liturgisches Buch der byzant. Kirche, das die ökumenisches Konzil: beratende Versammlung der Bi­ veränderlichen Teile des Stundengebets für die Zeit von schöfe der gesamten kath. Kirche. Öku|me|nis|musiter,' Pfingsten bis zum Beginn der Vorfastenzeit enthält. 2. das - (zu t...ismus (2)): Bestrebungen der kath. Kirche zur Ei­ Tonartensystem des byzant. Kirchengesangs, das ähnlich nigung aller christlichen Konfessionen (seit dem 2. Vati­ wie die Kirchentonarten in vier herrschende u. vier abge­ kanischen Konzil) leitete Tonarten unterteilt ist. Okltolgonu. Oktagon das; -s, -e (aus gleichbed. lat. octogonum bzw. octagonon, dies Ok|zi|dent [auch ...'dent] der; -s (aus gleichbed. lat. (sol) occidens, Gen. occidentis, eigtl. ,,untergehend(e Sonne)“, zugr. oktö „acht“ u. î...gon): a) Achteck; b) Gebäude mit zu occidere „niederfallen, untergehen“): 1. Abendland achteckigem Grundriss, okltolgolnal (zu T'...al (1)): (Europa); Ggs. TOrient. 2. (veraltet) Westen, oklzildenachteckig. Oklto I ko I rail le die; -, -n (meist Plur.): Bez. für talu. ok|zi|den|ta|lisch (aus gleichbed. lat. occidenta­ fast immer koloniebildende Korallentiere mit achtzählilis): 1. abendländisch. 2. (veraltet) westlich; vgl. ...isch/gem Aufbau u. gefiederten Tentakeln (Zool.). Ok to nar
okzipital (aus nlat. occipitalis „das Hinterhaupt betref­ fend“; vgl. Okziput u. ‘...al ( 1)>: zum Hinterhaupt gehö­ rend, es betreffend (Med.). Oklzilput das; -s, ...pita <aus gleichbed. lat. occiput, Gen. occipitis, dies zu Tob... u. /ɑr. caput „Haupt, Kopf1): Hinterhaupt. Hinterkopf (Med.) ...ol (verselbstständigt aus Î Alkoho/ bzw. ÎBenzo/) : Endung der Namen aller Alkohole, z.B. Methanol, Butanol, bzw. Suffix von Benennungen ringförmiger Kohlenwasserstof­ fe, z.B. Benzol, Glycerol (Chem.) Ola íf/e; -, -s (aus span, ola „Welle“): svw. La Ola Olaldi die (Plur.) (aus gleichbed. russ. oladi (Plur.)): russ. Hefepfannkuchen Oildag [...dek] vgl. Oildag Olldie ['oʊldɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. oldie zu old „alt“): a) alter, beliebt gebliebener Schlager, tSong (1); b) (ugs.) jmd., der einer älteren Generation angehört; c) etwas, was einer vergangenen Zeit angehört Olldolwan das; -s (nach der Oldowayschlucht in Nordtan­ sania (Afrika)): Geröllgerätekultur des frühen ÎPleisto­ zäns in Afrika Oldlred ['oʊld...] der; -s (aus eng/. old red „altes Rot“): roter Sandstein des Î Devons (Geol.) Old-Time-Jazz ['oʊldtaɪmʤæz] der; - (zu engl. old-time „aus alter Zeit“ u. Î Jazz): älterer Bereich des Jazz bis etwa 1930 (bes. New-Orleans-Jazz, Dixieland Jazz, Chicago Jazz). Oldltilmer ['oʊldtaɪmn] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. old-timer): 1. altes, gut gepflegtes Original od. Modell eines Fahrzeugs mit Liebhaberwert (bes. Auto, aber auch Flugzeug, Schiff, Eisenbahn). 2. (scherzh.)jmd., der über lange Jahre bei einer Sache dabei war u. daher das nötige Wissen, die nötige Erfahrung hat olé [o'lɛ, o'le:] (aus span, olé, dies aus arab. wa-’lläh(i) „bei Gott“): los!, auf!, hurra! (span. Ausruf) ole.... Ole... vgl. oleo..., Oleo... Olea: Plur. von tOleum. Ole an der der; -s, - (aus it. ole­ andro, unter Einfluss von lat. olea „Olivenbaum“ entstellt aus mlat. lorandum, dies zu lat. laurus „Lorbeerbaum“, wohl nach den ähnlichen Blättern): Rosenlorbeer; immer­ grüner Strauch od. Baum aus dem Mittelmeergebiet mit rosa, weißen od. gelben Blüten (beliebte Kübelpflanze). Olelanldolmylcin [...ts...] u. Olelanldolmylzin das; -s, -e (Kunstw.; zu gr. mÿkês „Pilz“ u. î...in (l)): Antibioti­ kum gegen Tgrampositive Bakterien, ÎRickettsien u. gro­ ße Viren. Olelaslter der; - (aus gleichbed. lat. oleaster): strauchige Wildform des Ölbaums. Olelat das; -[e]s, -e (zu lat. oleum „(Oliven)öl“ (vgl. Oleum) u. t...at (2)>: Salz der Ölsäure Olel cralnon* [...k...], Olekranon das; -[s], ...na (aus.gr. olékranon „Ellbogen“): Ellbogen, Ellbogenhöcker (Anat.) Olefin das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw. zu fr. oléfiant „Öl machend“, dies zu lat. oleum „(Oliven)öl“ u. -ficare, vgl. ...fizieren): ungesättigter Kohlenwasserstoff mit einer od. mehreren Doppelbindungen im Molekül. Olelin das; -s, -e (aus gleichbed. fr. oléine): ungereinigte Ölsäure Otelkralnon* vgl. Olecranon olelo..., Ole Io..., vor Vokalen meist ole..., Ole... (aus lat. oleum „(Oliven)öl“; vgl. Oleum): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Öl enthaltend, fettig“, z. B. Oleodukt, Olein. Oleolchallkolgralfie, auch ...gralphie [...Ç...J die; -, ...ien: (veraltet) 1. (ohne Plur.) Kupferdruckverfah­ ren mit Ölfarben. 2. θɪkupferdruek[blatt]. Oleloldukt der; -[e]s, -e (zu lat. ductus „Leitung“, Analogiebildung zu 1 Aquädukt): Ölleitung, Ölleitungsbrücke. Olelom das; -s, -e: Kurzform von t Oleosklerom. Olelolsa <J/e(Plur.) (aus lat. oleosa, substantivierter Plur. von oleosus „ölig, fet­ tig“): ölige Arzneimittel (Med.).OIelolsklelrom* das; -s, -e (zu toleo... u. tSklerom): Öltumor; Geschwulst in der Haut infolge Bindegewebsreizung nach Einspritzung öl­ haltiger Arzneimittel (Med.). Oleloltholrax der; -[es], -e: oklzilpiltal 958 Ersatz der Luft durch Ölfüllung beim künstlichen t Pneu­ mothorax (Med.). Olelum ['o:leʊm] das; -s, Olea (aus lat. oleum „(Oliven)öl“, dies aus gleichbed. gr. élaion): 1. ölige Flüssigkeit, die sich u. a. zum Ätzen eignet. 2. rauchende Schwefelsäure. Olelyllallkolhol c/er; -s, -e (zu T...yl): durch Reduktion von Ölsäure entstehender Alkohol Ollfakltolmelter das; -s, - (zu lat. olfactus (vgl. Olfaktus) u. t1...meter): Gerät zur Prüfung des Geruchssinns (Med.). Ollfakltolmeltrie* die; - (zu t...metrie): Mes­ sung der Geruchsempfindlichkeit (Med.), ollfakltorisch (zu lat. olfactorius „riechend“): den Riechnerv be­ treffend (Med.). Ollfakltolrilum das; -s, ...ien [-,-iən] (zu T...orium): Riechmittel (Med.). Ollfakltolrilus ¿er; -, Plur. ...rii od. ...rien [...ion] (aus gleichbed. nlat. (nervus) olfactorius): Riechnerv (Med.).OIIfakltus der; - (aus lat. olfactus „das Riechen, der Geruch“) : Geruchssinn (Med.) Olilbalnum das; -s (aus gleichbed. mlat. olibanum zu vulgärlat. oliba, dies aus lat. oliva, vgl. Olive): Gummiharz der Weihrauchbaumarten an der Küste des Roten Meeres, in Südarabien u. Somalia; Weihrauch Olilfant [auch ... fant] der; -[e]s, -e (aus gleichbed. (alt)fr. olifant, dies aus lat. elephantus, vgl. Elefant; nach dem Na­ men des elfenbeinernen Hifthorns Rolands in der Karlssage): reich verziertes mittelalterliches Jagd- u. Signal­ horn ölig..., Olig... vgl. oligo..., Oligo... Olilgalkilsulrie* die: (zu gr. oligäkis „selten“ u. t...urie>: seltenes Urinlassen (Med.). Olilgälmie* die; -, ...ien (zu Îoligo... u. î ...ämie): Blutarmut infolge Verminderung der Gesamtblutmenge des Körpers (Med.). Olilgarch* der; -en, -en (aus gleich­ bed. gr. oligàrchês): a) Anhänger der Oligarchie; b) jmd., der mit wenigen anderen zusammen eine Herrschaft aus­ übt. Olilgaijchie* die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. oli­ garchial 1. (ohne Plur.) Staatsform, in der eine kleine Gruppe die Macht ausübt. 2. Staat, Gemeinwesen, in dem eine Oligarchie (1) besteht, olilgarlchisch* (aus gleich­ bed. gr. oligarchikös): die Oligarchie betreffend. Olilgarthriltis* die; -, ...tiden (zu Îoligo...): nur wenige Gelenke befallende Arthritis (Med.). Olilgalse die; -, -n (zu t...ase): Zucker spaltendes Enzym (Chem.).oiiIgo..., Oli­ go..., vor Vokalen meist ölig..., Olig... (aus gleichbed. gr. oligos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „wenig, gering, arm an ...“, z. B. oligomer, Oligotrophie, Oligurie. Olilgolchälten [...ç...] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. oligochaetae, zu gr. chaite „Borste“, eigtl. „Mähne“): Gat­ tung der Borstenwürmer (z.B. Regenwurm; Zoo!.). Oligolchollie [...ço...] die; - (zu gr. choie „Galle“ u. t2...ie): Gallenmangel (z.B. bei Leber- u. Gallenblasenkrankhei­ ten; Med.).OIilgo|chro|mä|mie* [...krom...] die; -, ...ien (zu gr. ehrðma „Farbe“ u. t...ämie): Bleichsucht (Med.). Olilgoldakltyllje die; -, ...ien (zugr. däktylos „Finger“ u. t2...ie): svw. Ektrodaktylie. Oli goidiplsie die; - (zu gr. dipsa „Durst“ u. T2...ie) : abnorm herabgesetztes Durstge­ fühl (Med.); Ggs. 1 Polydipsie. Olilgo don tie* die: - (zu gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“ u. t2...ie): angeborene Fehlentwicklung des Gebisses, bei der weit weniger als (normalerweise) 32 Zähne ausgebildet werden (Med.). Oliigoldylnalmie die; - (zu gr. dÿnamis „Kraft“ u. t2...ie>: entkeimende Wirkung von Metallionen (z.B. des Silbers) in Flüssigkeiten (Chem.). oli goldyhalmisch: in kleinsten Mengen wirksam (Chem.). Olilgolfrukltose, auch Oli go fruclto se die; - (zu Î Fruktose): ballast­ stoffreiche Fruktose (bes. als Bestandteil diätischer Nah­ rungsmittel). Oli|go|ga|lak|tie die; -, ...ien (zu gr. gála, Gen. gälaktos „Milch“ u. t2...ie): svw. Hypogalaktie. Oligolgen das; -s, -e (meist Plur.): tGen, das für die Ausbil­ dung qualitativer Merkmalsunterschiede verantwortlich ist (Genetik); Ggs. Î Polygen. θlilgolglolbull[e die; - (zu lat. globulus „Kügelchen“ u. î2...ie): svw. Oligozythämie.
959 Oli|go|hy|drä|mie* die; -, ...ien: Verminderung des Was­ sergehalts des Blutes (Med.). Ölilgolhyldramlnie* die; -, ...ien (zu ÎHydramnion u. T2...ie): abnorme Verringerung der Fruchtwassermenge (Med.). Olilgolkarldie to; - (zu gr. kardia „Herz“ u. t2...ie>: verminderte, zu langsame Herztätigkeit (Med.). Oli|go|klas‘ der; -[es], -e (zu gr. klän, erweitert klastázein „(ab)brechen“): ein Feldspat. Oli|go|kra|tie* to; -, ...ien (zu (...kratie): svw. Oligar­ chie. Olilgolmasltie to;- (zugr. mastós „(Mutter)brust“ u. t2...ie>: ungewöhnlich geringe Entwicklung der Brüste (Med.). Olilgolmelnorjrhö to;-, -en u. Oligomenorrhöe [,,,'ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən]: zu seltene Monatsblutung (Med.), olilgolmer (zu t,,,mer): eine geringere als die normale Gliederzahl aufweisend (von Blütenkreisen; Bot.). Olilgolmer das; -s, -e u. Oli|go|me|re das; -n, -n (meist Plur.): organischer od. anorganischer Stoff, dessen Moleküle sich aus wenigen Î Monomeren zusammensetzen (Chem.). Oligolmerisierung die; -, -en (zu t...isierung> : Aufbaureaktion, bei der nur wenige Moleküle eines t Monomers miteinander reagieren (Chem.). olilgolmiktisch (zu gr. miktós „gemischt“); in der Fügung oligomiktischer See: selten bzw. wenig zirkulierender See. Oligolpepltid das; -[e]s, -e (meist Plur.): chem. Verbindung, deren Moleküle bei der Î Hydrolyse in wenige Aminosäu­ remoleküle zerfallen, olilgolphag (zu (...phag): in der Ernährung auf einige Futterpflanzen od. Beutetiere spe­ zialisiert (von bestimmten Tieren; Zool.). Olilgolphalge der; -n, -n (zu !...phage); Tier von oligophager Ernäh­ rungsweise (Zool.). Olilgolphalgie die; - (zu Î...phagie): Ernährungsweise oligophager Tiere (Zool.). olilgophren (zu gr. phrên „Geist, Gemüt“): geistig behindert (Med.). Olilgolphrelnie die; -, ...ien (zu t2...ie): auf erb­ licher Grundlage beruhender od. im frühen Kindesalter erworbener Intelligenzdefekt (Med.), olilgolphylllisch (zu gr. phÿllon „Blatt“): (veraltet) blätterarm, mit wenig Blättern (von Pflanzen). Olilgolplex* ® das; -es, -e (zu lat. plexus „geflochten" (Part. Perf. von plecti „flech­ ten“); Analogiebildung zu (Komplex): Mischung von Pflanzenauszügen u. mineralischen Wirkstoffen in kleins­ ten Mengen. Olilgolpnoe* to; - (zu gr. pnoë „Atem“): verminderte Atmungsfrequenz (Med.), olilgolpod (zugr. poús, Gen. podós „Fuß“) : nur wenige Beinpaare besitzend (von Insektenlarven; Biol.). Olilgolpol das; -s, -e (zu gr. pölein „Handel treiben“, Analogiebildung zu (Monopol): Form des Monopols, bei der der Markt von einigen weni­ gen Großunternehmen beherrscht wird (Wirtsch.); Ggs. tOligopson. Oligo po list der; -en, -en (zu T...ist): jmd., der einem Oligopol angehört. oli|go|po|lis|tisch (zu (...istisch): die Marktform des Oligopols betreffend. Oligop son* das; -s, -e (zu gr. opsönia „Einkauf“): eine Marktform, bei der nur wenige Nachfrager vielen Anbie­ tern gegenüberstehen (Wirtsch.); Ggs. tOligopol. Olilgosaclchalrid [...zaxa...] u. Olilgolsalchalrid das; -[e]s, -e: aus wenigen T Monosacchariden aufgebauter Zucker (Chem.). oli|go|se|manltisch: nur wenige Bedeutungen habend (Sprachw.). Olilgolselmie die; - (zu lat. semen, Gen. seminis „Samen“ u. T2...ie> : svw. Oligospermie. Oli­ go isi la I lie die; -, ...ien (zu gr. sialon „Speichel“ u. t2...ie>: verminderte Speichelabsonderung (Med.). Olilgolsilderit [auch ...rit] der; -en, -en: Meteorstein mit geringem Ei­ sengehalt. Olilgolsperlmie die; -, ...ien (zu gr. spérma „Samen“ u. t2...ie>: starke Verminderung der tSpermien im TEjakulat(Med.). olilgosltisch* (zugr. ostéon „Kno­ chen“): nur wenige Knochen befallend (von Krankheiten; Med.). oli|go|symp|to|ma|tisch*: nur mit einigen we­ nigen der typischen Krankheitszeichen verlaufend (von Krankheiten; Med.). Olilgoltrilchie* die; -, ...ien (zu gr. trix, Gen. trichés „Haar“ u. t2...ie): [angeborener] man­ gelnder Haarwuchs (Med.), olilgoitroph* (zu t...troph): olympisch nährstoffarm (von Seen od. Ackerböden; Biol., Landw.). Olilgo troiphie* die; - (zu t...trophie): Nährstoffmangel (von Seen od. Ackerböden; Biol., Landw.). olilgolzän (zu gr. kainós „neu“): das Oligozän betreffend (Geol.). Oligolzän das; -s: mittlere Abteilung des (Tertiärs (Geol.). Olilgolzytlhälmie die; -, ...ien (zu gr. kÿtos „Wölbung, Höhlung“ (vgl. ...zyt) u. t...ämie>: starke Verminderung der roten Blutkörperchen im Blut (Med.). Oliglurie* die; -, ...ien (zu t...urie>: mengenmäßig stark verminderte Harnausscheidung (Med.) Olim (aus lat. olim „ehemals“); in der Wendung seit, zu Olims Zeiten: (scherzh.) seit, vor undenklichen Zeiten oliv (zu ÎOlive): von dunklem, bräunlichem Gelbgrün. Oli­ ve [...va] die; -, -n (über lat. oliva „Ölbaum; Olive“ aus gleichbed. gr. elaia; Bed. 2-5 nach der Fruchtform): 1. a) [zu Vorspeisen u. Salat verwendete] Frucht des Ölbaumes, die das Olivenöl liefert; b) Olivenbaum, Ölbaum. 2. oliven­ förmige Erhabenheit im verlängerten Mark (Anat.). 3. Handgriff für die Verschlussvorrichtung an Fenstern, Tü­ ren o.Ä. 4. eine länglich runde Bernsteinperle. 5. oliven­ förmiges Endstück verschiedener ärztlicher Instrumente od. Laborgeräte (z.B. eines Katheters; Med.). Olilvelnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu T2...it>: ein olivgrünes od. grün­ schwarzes rhombisches Mineral. Olilvetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. olivette, Verkleinerungsform von olive, vgl. Olive): Koralle od. Glasperle, die früher in Afrika zum Tauschhandel verwendet wurde. Oli I vin der; -s, -e (zu Î Oli­ ve (nach der Fruchtfarbe) u. (...in (1)): in îprismatischen bis dicktafligen Kristallen auftretendes glasig glänzendes, flaschengrün bis gelblich durchscheinendes Mineral Ollla poidriida* die; - -, -s -s (aus gleichbed. span, olla po­ drida, eigtl. „fauligerTopf“): span. Gericht aus gekochtem Fleisch, Kichererbsen u. geräucherter Wurst Ollpe die; -, -n (aus gleichbed. gr. élpë „Ölflasche“): ein­ henklige Kanne aus der griech. Antike Olymp der; -s (über lat. Olympus aus gr. Ölympos, nach ei­ nem Berg in Nordgriechenland) : 1. Wohnsitz der Götter in der griech. Mythologie; Götterberg. 2. geistiger Standort, an dem sich jmd. weit über anderen zu befinden glaubt, z.B. sich von seinem - herablassen. 3. (ugs. scherzh.) oberster Rang, Galerieplätze im Theater od. in der Oper. Olymlpia das; -[s] (meist ohne Artikel) (aus gleichbed.gr. Olympia, nach der altgriech. Kultstätte in Olympia (Elis) auf dem Peloponnes, dem Schauplatz der altgriech. Olym­ pischen Spiele): svw. Olympische Spiele. Olymlpilalde die; -, -n (über to. Olympias aus gleichbed. gr. Olympiäs, Gen. Olympiädos, Bed. 3 über russ. olimpiada): 1. Zeit­ spanne von 4 Jahren, nach deren jeweiligem Ablauf im Griechenland der Antike die Olympischen Spiele gefeiert wurden. 2. svw. Olympische Spiele. 3. Wettbewerb (von Schülern, Amateuren) auf einem Wissensgebiet od. in ei­ ner Fachrichtung. ...olymlpilalde (zu (Olympiade (3)): Wortbildungselement mit der Bedeutung „nach dem Vor­ bild der Olympischen Spiele durchgeführter Wettbewerb“, z.B. Mathematikolympiade, Behindertenolympiade. Olym|pi|a|me|dail|le die; -, -n: Medaille, die bei einer Olympiade (2) an die drei Ersten eines Wettbewerbs ver­ geben wird. Olymlpiler [...in] der; -s, - (zu (Olymp): 1. Beiname der griech. Götter, bes. des Zeus. 2. erhabene Persönlichkeit; Gewaltiger, Herrscher in seinem Reich. Olymlpilolnilke der; -n, -n (über lat. Olympionices aus gr. Olympionikês „Olympiasieger“, zu ( Olympia u. nikê „Sieg“) : 1. Sieger bei den Olympischen Spielen. 2. Teilneh­ mer an den Olympischen Spielen. Olymlpilolnilkin die; -, -nen: weibliche Form zu (Olympionike, olymlpisch (über lat. Olympicus aus gr. Olympikós „zu Olympia ge­ hörig“): 1. göttergleich, hoheitsvoll, erhaben. 2. die Olym­ piade betreffend; Olympische Spiele: alle 4 Jahre stattfin­ dende Wettkämpfe der Sportler aus aller Welt. Oiymlpis-
om mus der; - (zu î...ismus (2)>: ideale Vorstellung von ge­ meinsamen sportlichen Spielen der weltbesten Sportler, unbeeinflusst von politischen, rassischen, religiösen u. so­ zialen Unterschieden om (aus gleichbed. sanskr. óm>: magische Silbe des Î Brah­ manismus, die als Hilfe zur Befreiung in der Meditation gesprochen wird ...om (über (n)lat. -oma aus gr. -öma, Gen. -ornatos): aus dem Griechischen übernommene Endung sächlicher Sub­ stantive aus der Medizin, meist mit der Bedeutung „Ge­ schwulst“, z. B. Karzinom, Myom Oma gra* das; - (zu gr. ömos „Schulter“ u. ágra „das Fan­ gen“, in Zusammensetzungen „Gicht“): Gichterkrankung eines od. beider Schultergelenke (Med.). Omallgie die; -, ...ien (zu î...algie): [rheumatischer] Schulterschmerz (Med.). Omarlthriltis die; -, ...itiden: Entzündung des Schultergelenks (Med.). Omarlthrolse die; -, -n: nicht entzündliche, degenerative Erkrankung des Schulterge­ lenks (Med.) Omalsus der; - (aus gleichbed. nlat. omasus, dies aus lat. omasum „Rinderkaldaunen“, dies wohl aus dem Gall.): Blättermagen, Teil des Wiederkäuermagens, der den Nah­ rungsbrei nach dem Wiederkäuen aufnimmt (Zool.); vgl. Psalter Om bra ge* [o'bra:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. ombrage, eigtl. „schattiges Laub“, zu ombre „Schatten“, dies aus lat. umbra): (veraltet) 1. Schatten. 2. Argwohn, Misstrauen, Verdacht. Om bré [o bre:] der; -[s], -s (zu fr. ombré „schat­ tiert“, Part. Perf. von ombrer „schattieren“, dies wohl un­ ter Einfluss von gleichbed. /7. ombrare aus lat. umbrare) : Gewebe mit schattierender Farbwirkung. Omlbrellle [ð'brɛlə] die; -, -n [...lan] (gleichbed. fr. ombrelle, dies aus it. ombrella, Verkleinerungsform von ombra „Schatten“, vgl. Ombrage): (veraltet) Sonnenschirm, omlbriert (zu J...iert): schattiert (in Bezug auf verschwommene Farben in Textilien o. Ä.) omlbro...*, Om bro... (zu gr. ómbros „Regen“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Regen, Feuchtigkeit“, z.B. ombrophil, Ombrometer, omlbrolgen (zu t...gen>; in der Fügung ombrogenes Moor: Moor, dessen Pflanzen ihren Nährstoffbedarf der Luftfeuchtigkeit entnehmen (Bot.). Omlbrolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu î...graf): Regenschreiber, Gerät zum Aufzeichnen der Niederschlagsmenge (Meteor.). Om|bro|me|ter das; -s, (zu t1...meter): Regenmesser (Meteor.), omlbrolphil (zu Î ...phil): Regen bzw. Feuchtigkeit liebend (von Tieren u. Pflanzen; Biol.); Ggs. tombrophob. omlbrolphob (zu î...phob): regenreiche, feuchte Gebiete meidend, nicht vertragend; trockene Gebiete bevorzugend (von Tieren u. Pflanzen; Biol.); Ggs. tombrophil. Omlbrolphylten die (Plur.) (zu t...phyt>: Pflanzen, die nur das im Boden ge­ speicherte Regenwasser aufnehmen (Biol.). omlbrotroph (zu T ...troph): auf Niederschlagswasser angewiesen (von Hochmooren; Biol.) Om|buds|frau die; -, -en (zu TOmbudsman): Frau, die die Rechte des Bürgers gegenüber den Behörden wahrnimmt. Om|buds|mann der; -[e]s, Plur. ...männer, selten ...leute (aus gleichbed. schwed. ombudsman, eigtl. „Sachwalter“): Mann, der die Rechte des Bürgers gegenüber den Behör­ den wahrnimmt Ome ga iZas; -[s], -s (ausgr. ö méga, eigtl. „großes (d.h. lan­ ges) o“>: vierundzwanzigster (u. letzter) Buchstabe des griech. Alphabets (langes O): Í1, w. Omelga hy pelron das; -s, -en: schweres, negativ geladenes, unstabiles Ele­ mentarteilchen aus der Gruppe der ÎHyperonen (Phys.). Omelgalmelson das; -s, -en: ungeladenes, unstabiles Elementarteilchen aus der Gruppe der t Mesonen (Phys.). Omelgaltron* das; -s, -s (Analogiebildung zu Zyklotron) : als Massenspektrometer zur Gasanalyse u. zur Lecksuche 960 verwendetes Gerät, das nach dem Prinzip des Î Zyklotrons arbeitet (Phys.) Omellett [ɔm(ə)'lɛt] das; -[e]s, Plur. -e u. -s, auch (österr. u. Schweiz, nur so) Omeliette [... Ist] i/ze; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. omelette, weitere Herkunft ungeklärt; vgl. ...ett bzw. ...ette): eine Art Eierkuchen; Omelette aux Con­ fitures [omlstoköfi'ty:r]: mit eingemachten Früchten od. Marmelade gefüllter Eierkuchen; Omelette aux fines Herbes [ɔmlɛtofmzɛrb]: Eierkuchen mit Kräutern; Ome­ lette en Surprise [omlstäsyr'priz] : auf Biskuitböden ange­ häuftes u. mit Omelettmasse verziertes, überbackenes Eis ; Omelette soufflée [ɔmlɛtsu'fle:] : Auflauf aus Eierkuchen Omen das; -s, Plur. - u. Omina (aus gleichbed. lat. omen): (gutes od. schlechtes) Vorzeichen; Vorbedeutung; vgl. no­ men est omen Omenitum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. omentum): Teil des Bauchfells, das aus der schürzenartig vor dem Darm hängenden Bauchfellfalte (großes Netz) u. der Bauchfell­ falte zwischen Magen u. unterem Leberrand (kleines Netz) besteht (Anat.) Omerltà [omer'ta] die; - (aus gleichbed. it. omertà): Gesetz des Schweigens. Schweigepflicht, solidarisches Schweigen (in der Mafia) Omikron* das; -[s], -s (aus gr. ó mikrón, eigtl. „kleines (d.h. kurzes) o“>: fünfzehnter Buchstabe des griech. Al­ phabets (kurzes O): O, o Omilna: Plur. von TOmen. omilnös (aus gleichbed. fr. omineux, dies aus lat. ominosus „voll von Vorbedeutun­ gen“ zu omen, vgl. Omen): a) von schlimmer Vorbedeu­ tung, unheilvoll; b) bedenklich, verdächtig, anrüchig Omislsa die (Plur.) (aus gleichbed. lat. omissa, Neutr. Plur. von omissus, Part. Perf. von omittere, vgl. omittieren): (veraltet) Fehlendes, Lücken, Ausgelassenes. Omislsilon die; -, -en (axisspätlat. omissio „Unterlassung“ zu lat. omit­ tere, vgl. omittieren): (veraltet) Aus-, Unterlassung, Ver­ säumnis (z.B. der Annahmefrist einer Erbschaft), omissjv (zu lat. omissus (vgl. Omissa) u. T...iv): (veraltet) un­ terlassend, auf Unterlassung beruhend. Omislsivldellikt das; -[e]s, -e: Begehung einer Straftat durch Unterlassung eines gebotenen Verhaltens (Rechtsw.). omit tie ren (aus gleichbed. lat. omittere): (veraltet) aus-, unterlassen Omlialdil na die; - (ausserb. omladina „Jugend“): (1848 ge­ gründeter) serb. Geheimbund zum Kampf für die Unab­ hängigkeit Serbiens om malni pad me hum (sanskr.): magisch-religiöse For­ mel (vgl. Mantra) des [Tlamaistischen] Buddhismus, die z.B. in Gebetsmühlen als unaufhörliches Gebet wirken soll Omlmaltildilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu gr. ommatidion (Verkleinerungsform von ömma, Gen. ömmatos „Auge“) u. t...ium): Einzelauge eines Î Facettenauges (Zool.). Omma to pho'ren die (Plur.) (zugr. phoreîn „tragen“): hin­ teres, längeres Fühlerpaar der Schnecken (Zool.). Ommolchrolme die (Plur.) (zu gr. chroma „Farbe“): tieri­ sche Farbstoffe, die in den Augen u. in der Haut von Kreb­ sen u. Insekten vorkommen omlnia ad maliolrem Dei glo ri am (lat.): alles zur grö­ ßeren Ehre Gottes! (Wahlspruch der ÎJesuiten, meist ge­ kürzt zu ad maiorem Dei gloriam); Abk.: O. A. M. D. G. omlnia mea melcum porlto [- - 'me:kʊm -] (lat,): all meinen Besitz trage ich bei mir! (lat. Übersetzung eines Ausspruchs von Bias, einem der Sieben Weisen Griechen­ lands, 625-540 V.Chr.). Om|ni|bus der; -ses, -se (aus gleichbed. fr. (voiture) omnibus, eigtl. „(Wagen) für alle“, dies zu lat. omnibus, Dat. Plur. von omnis „jeder“): großer Kraftwagen mit vielen Sitzen zur Beförderung einer grö­ ßeren Anzahl von Personen; vgl. 'Bus. Om|ni|en [-iən]: Plur. von tOmnium. omlnilpoltent (aus gleichbed. lat. omnipotens, Gen. omnipotentis); allmächtig, einfluss­
961 reich. Om|ni|po|tenz<7íe; - (aus gleichbed. spatial, omni­ potentia): a) göttliche Allmacht; b) absolute Machtstel­ lung. omlnilprälsent (aus gleichbed. mlat. omnipraesens, Gen. omnipraesentis): allgegenwärtig. OmlnilpräsenzzÄe; - (aus gleichbed. mlat. omnipraesentia): Allge­ genwart (Gottes). Om|nis|zi|enz* die; - (aus gleichbed. mlat. omniscientia): Allwissenheit (Gottes). Omlnilum das; -s, ...ien [.. ,iən] (aus lat. omnium „(Rennen) aller, für alle“, Gen. Plur. von omnis „jeder“): aus mehreren Bahn­ wettbewerben bestehender Wettkampf (Radsport). Qmnilumversilcherung die; -, -en: einheitliche Versiche­ rung verschiedener Risiken. om|ni|vor [...vo:j] (zu lat. omnis „all-, alle“ u. vorare „fressen, verschlingen“): so­ wohl pflanzliche als auch tierische Nahrungsstoffe ver­ dauend (von bestimmten Tieren; Zool.); vgl. pantophag. Om ni vo re der; -, -n (meist Plur.): Allesfresser, von Pflanzen u. Tiernahrung lebendes Tier. Om|ni|vo|rie die; - (zu t2...ie>: Ernährungsweise von Tieren, denen sowohl Pflanzen als auch Tiere als Nahrung dienen. Om|ni|zid der od. das; -[e]s, -e (zu t,,,zid): das Sich-selbst-Töten der Menschheit, das Auslöschen ihrer eigenen Art, Vernich­ tung allen menschlichen Lebens [durch Atomwaffen] Omoldylnie* die: -, ...ien (zu gr. ömos „Schulter“ u. t...odynie): svw. Omalgie Omo|pha|gie<7/e; - (über lat. omophagia aus gleichbed. gr. omophagia zu ömophagem „roh essen, fressen“): Verzehr des rohen Fleisches eines Opfertieres (um sich die Kraft des darin verkörperten Gottes anzueignen; z.B. im anti­ ken Dionysoskult) Omolpholrilon das: -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mgr. ömophorion zu gr. ömophoreln „auf den Schultern tra­ gen“): Schulterband (IPallium 3) der Bischöfe in der or­ thodoxen Kirche Omlphalcit [,,, tsi:t, auch ...‘tsit] vgl. Omphazit Omiphalliltis die; -, ...itiden (zu gr. omphalós „Nabel“ u. T ...itis): Nabelentzündung (Med.). Om|pha|lo|man|ti_e die; - (zu gr. manteia „das Weissagen“): früher übliche Weissagerei des Lebensschicksals eines neugeborenen Kindes aus der Nabelschnur. Om|pha|lo|pho|bie die; -, ...ien (zu 1...phobie): krankhaftes Entsetzen vor dem eige­ nen Nabel. Omlphallos der; - (aus gleichbed. gr. ompha­ lós, eigtl. „Nabel, Mittelpunkt (der Erde)“): 1. svw. Um­ bilicus ( 1 ). 2. in der Antike ein heiliger Stein zu Delphi von bienenkorbförmiger Gestalt, der als Mittelpunkt der Erde gedeutet wurde. Om|pha|lo|sko|pie* die; - (zu T...skopie): Nabelschau, meditative Betrachtung des eigenen Na­ bels (vor allem im Î Hesychasmus) Omlphalzit [auch ...tsit] der; -s, -e (aus gr. omphakites „grüner Stein“ zu ómphax „unreife ( = grüne) Traube“ u. î2...it): ein licht- bis dunkelgrünes Mineral, Teil des Ge­ menges bestimmter kristalliner Schiefer Omlrah die; - (aus gleichbed. arab. umra): kleine Pilger­ fahrt nach Mekka; vgl. Hadsch Omul der; -s, -e [o'mu:lə] (aus russ. omul’ „eine Art Lachs“, vermutlich aus mulit’ vody „das Wasser trüben“ zu mul „Schlamm“): Renke, Felchenart des Baikalsees on {engl. -amerik. ; eigtl. „an, auf“): auf der Bühne, im Fern­ sehbild beim Sprechen sichtbar; Ggs. 1 off. On das; -: das Sichtbarsein des [kommentierenden] Sprechers im Fern­ sehen, auf der Bühne; im - sprechen; Ggs. (Off ’...on [...on] (aus gr. -on): Endung sächlicher Substantive, z.B. Ostrakon, Paradoxon z...on [,,,'o:n] (verkürzt aus ÎKeton bzw. ÎHormon): Suffix von Substantiven aus der Chemie bzw. der Biochemie, das das Vorhandensein von Ketonen bzw. Hormonen anzeigt, z.B. Aceton, Interferon ’...on [...on] (verkürzt aus INylon, der ersten vollsyntheti­ schen Kunstfaser): Suffix von Kunstfasern, z.B. Dralon, Perlon Oneirismus [...on] (verkürzt aus 1 Elektron): Suffix von [hypothe­ tischen] Elementarteilchen, z.B. Hyperon, Tachyon Onalger der; -s, - (aus gleichbed. lat. onager, onagrus, dies aus gr. onagros, Bed. 2 nach der einem Esel gleichenden Form): 1. in Südwestasien heimischer Halbesel. 2. (hist.) röm. Wurfmaschine pn air [...e:n] (aus gleichbed. engl. (be) on the air): auf Sen­ dung (Jargon) Onalnie die; - (aus gleichbed. älter engl. onania, Neubil­ dung zum Namen der biblischen Gestalt Onan (1. Mos. 38, 8 f.)>: geschlechtliche Selbstbefriedigung durch manu­ elles Reizen der Geschlechtsorgane; Masturbation, onanielren (zu t..deren): durch Manipulationen an den Ge­ schlechtsorganen [sich selbst] sexuell erregen, zum Orgas­ mus bringen; masturbieren. Onalnist der; -en, -en (zu t ...ist): jmd., der onaniert, onalnisltisch (zu 1 ...istisch): die Onanie betreffend Ön|an|thal|de|hyd* der; -s, - (zu gr. olnos „Wein“, ánthos „Blüte“ u. (Aldehyd): ölige, stark fruchtartig riechende, flüssige Substanz, die im Ingweröl vorkommt Onlboarlding [,,,bɔ:dɪŋ] das; -s (zu gleichbed. engl.-ame­ rik. onboarding, dies gekürzt aus taking on board, eigtl. „das An-Bord-Nehmen“): erfolgreiche Eingliederung ei­ nes neuen Mitarbeiters/einer neuen Mitarbeiterin in das betreffende Unternehmen o.Ä. on call [ɔn 'kɔ:l] tengl.y. (Kaufmannsspr.) [Kauf] auf Abruf On| ce [it. 'ɔntʃə, fr. ɔs, niederl. 'ɔnsə] die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. once, dies aus lat. uncia „Unze“): altes Gewicht in Italien, Frankreich, Belgien u. in den Niederlanden Onlcholzerlkolse [onço...] tZze; -, -n (nach dem nlat. Na­ men des Erregers Onchocerca volvulus (einer Gattung fa­ denförmiger Rundwürmer) zugr. ógkos „Krümmung; Wi­ derhaken“, kérkos „Schwanz“ u. (’...ose): durch einen Wurm ausgelöste Krankheit, der durch den Stich einer in­ fizierten afrik. Kriebelmücke in den Unterschenkel über­ tragen wird u. dann ins Auge wandert, was zur Erblindung u. später meist zum Tode führt; Flussblindheit (Med.) On| cia ['ɔntʃa] die; -, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. it. oncia aus lat. uncia, vgl. Once): alte Gold- u. Silbermünze in Süditalien Onldé [ö'de:] der; -s (zu/r. ondé „gewellt, wellig“, dies zu lat. unda „Welle“): Zwirn mit korkenzieherartigem Aus­ sehen, bei dem um einen glatten Grundfaden ein loses Ef­ fektgarn gedreht wurde. on|deg|gia|men|to [ɔndeʤa...] u. ondeggiando (/r.; eigtl. „wogend“, zu onda „Welle“, dies aus lat. unda): auf Streichinstrumenten durch regel­ mäßige Druckverstärkung u. -Verminderung des Bogens den Ton rhythmisch an- u. abschwellen lassend (Mus.) On-Delmand-Pulblilshing* [ɔndɪ'mɑ:ndpʌblʧɪŋ] das; -s (aus engl. on-demand publishing „das Veröffentlichen auf Anforderung“): Bez. für das Veröffentlichen ausschließ­ lich bei Bedarf (auf Bestellung, z. B. bei Dissertationen) Ondes Marltelnot [ðdmartə'no] die (Plur.) (zu fr. ondes, Plur. von onde „Welle“ u. nach dem franz. Konstrukteur M. Martenot (1898-1980)): ein hochfrequentes, elektroakustisches Musikinstrument (1928 konstruiert) Onldit [ð'di:] das; -[s], -s (aus gleichbed. fr. on-dit, eigtl. „man sagt“): Gerücht On|du|la|ti|onrfze;-, -en (aus gleichbed. fr. ondulation, dies aus spätlat. undula „kleine Welle“, Verkleinerungsform von lat. unda „Welle“): (veraltet) das Wellen der Haare mit einer Brennschere; vgl. Undulation. Onldullé [ôdy'le:] der; -[s], -s (zu fr. ondulé „wellig“, eigtl. Part. Perf. von onduler „wellenförmig verlaufen“): Gewebe mit wellig ge­ stalteter Oberfläche. on|du|lie|ren [ɔndu...] (aus gleich­ bed. fr. onduler): (veraltet) Flaare (mit einer Brennschere) wellen; vgl. undulieren Oneilris mus der; - (zu gr. óneiros „Traum“ u. (...ismus (3)>: als real empfundene traumähnliche ÎHalluzinationen 4...on
Oneirodynie bei Vergiftungen, Infektionskrankheiten u. nach seeli­ schen Erschütterungen (Med.). Oneilroldylnie* die; - <zu T...odynie>: (veraltet) Albdrücken, nächtliche Unruhe, oneilrolid <zu T...oid>: traumartig, mit Bewusstseinstrü­ bung einhergehend (z. B. bei Psychosen; Med.). Oneilrololgie die; - <zu î...logie>: Lehre von der [psychoanalyti­ schen] Traumdeutung. Onei|ro|man|tie die; - (zu gr. manteia „Weissagung“): (veraltet) Traumdeutung. Oneirolskolpie* die; - (zu T...skopie): (veraltet) Traumbeob­ achtung One-Man-Show ['wʌn'mænʃoʊ] die; -, -s <aus gleichbed. engl. one-man show): Show, die ein Unterhaltungskünstler allein bestreitet One-Night-Stand ['wʌn'naɪtstænd] der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. one-night stand): flüchtiges sexuelles Abenteuer für eine einzige Nacht Onelra: Plur. von lOnus. onelrielren (aus gleichbed. lat. onerare): (veraltet) belasten, aufbürden, onelros u. onerös (aus gleichbed. lat. onerosus bzw. nach fr. onéreux, vgl. ...ös): (veraltet) beschwerlich, mühevoll Onelstepp ['wʌnstɛp] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-ame­ rite. one-step, eigtl. „Einschritt“): aus Nordamerika stam­ mender schneller Tanz im 2¡i- od. 6/s-Takt (seit 1900) onlgalrelse u. onlghalrelse [ɔŋga...] (aus gleichbed. it. ongarese, dies zu mlat. hungarus „Ungar“): ungarisch (Mus.); vgl. all’ungherese Önin das; -s (zu gr. omos „Wein“ u. t,..in (1)): ein roter Pflanzenfarbstoff (z.B. in den Schalen blauer Trauben u. in Heidelbeeren) On ilolmalnie die; - (zxi.gr. onelsthai „kaufen“ u. T ...manie): krankhafter Kauftrieb (Med.) onlko..., Onko... (zu gr. ógkos „groß an Umfang, ge­ schwollen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Geschwulst“, z.B. onkogen, Onkologie. Onlkolbiogramm das; -s, -e: Darstellung der Empfindlichkeit von Geschwulstzellen gegenüber t zytostatischen Mitteln im Labor (Med.), onlkolgen (zu T...gen): eine bösartige Ge­ schwulst erzeugend (Med.). Onlkolgen das; -s, -e (meist Plur.) (zu TGen): TGen, das eine tmaligne Entartung von Zellen, die Entstehung von bösartigen Geschwülsten be­ wirken kann (Med.). On|ko|ge|nelse die; -, -n: Entste­ hung von [bösartigen] Geschwülsten (Med.). Onlkolgeniltät die; - (zu t...ität): onkogene Eigenschaft von Viren (Med.). Onlkoliolge der; -n, -n (zu I ...loge) : Arzt mit spe­ ziellen Kenntnissen auf dem Gebiet der Geschwulstkrank­ heiten (Med.). Onlkollolgie die; - (zu 1 ...logie) : Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Geschwülsten befasst, onko lolgisch (zu T...logisch): die Onkologie betreffend. On|ko|ly|se die; -, -n (zu T.Jyse): Auflösung von Ge­ schwulstzellen durch Injektionen spezifischer Substanzen, onlkollyltisch: die Onkolyse betreffend. Onlkptjnalvirus [...V...] das, auch der; -, ...ren (meist Plur.) (Kurzw. aus îonko..., TRNA u. IVirus): geschwulstbildendes Ribonu­ kleinsäurevirus. Onlkolsphaelra* [,,,'sfɛ:ra] die; -, ...ren (zu gr. sphaɪra „Kugel“): kugelförmige Hakenlarve der Bandwürmer. Onlkolvilren [...v...] die (Plur.): zu den ÎRetroviren gehörende RNA-Tumorviren (vgl. RNA), de­ ren Vertreter u.a. 1 Leukämien, tSarkome u. tLeukosen bei Wirbeltieren verursachen können (Med.) onlline [...lam] (.engl.; „in Verbindung“, zu Ton u. line „(Verbindungs)linie, Leitung“): 1. in direkter Verbindung mit der Datenverarbeitungsanlage arbeitend (von be­ stimmten Geräten). 2. ans Datennetz, an das Internet an­ geschlossen; innerhalb des Datennetzes, des Internets; Ggs. Îoffline. Onllinelbanlking [,,,bæŋkɪŋ] rfay-[s] : Ab­ wicklung von Bankgeschäften mithilfe einer Datenverar­ beitungsanlage. Onllinelbeltrieb der; -[e]s: Betriebsart von Geräten, die direkt mit der Datenverarbeitungsanlage verbunden sind; Ggs. ÎOfflinebetrieb. On|line|bro|ker 962 [engl. ,,,'broʊkə] der; -s, - (zu engl. Broker): Börsenmakler im Internet. Onlline brglkelrin -, -nen: weibl. Form zu ÎOnlinebroker. Onllineldienst ¿ter; -[e]s, -e: Telekom­ munikationsdienst, der den Zugriff auf bzw. die Nutzung von Daten, die auf einer Datenbank gespeichert sind, im Onlinebetrieb über Datennetze (bes. über das Internet) anbietet. Onllinelpulblilshing* [...'pʌblɪʃɪŋ] das; -s (zu engl. publishing „das Publizieren“): das 1 Publizieren von Verlagserzeugnissen über allgemein zugängliche Daten­ netze (EDV). Onllinelshoplping [,,,'ʃɔpɪŋ] das: -s (zu engl. Î Shopping): Einkauf per Bestellung über das Inter­ net Onolfrit* [auch ...frit] der; -s, -e (nach dem Fundort San Onofre in Mexiko u. zu T2.. .it) : ein schwarzes, selenhaltiges Mineral Önolgralfie, auch ...gralphie ¿Zte; -, ...ien (zu gr. olnos „Wein“ u. Î...grafie): (veraltet) Beschreibung von Weinen Onollaltrie* ¿fte; - (aus gleichbed. spätgr. onolatreia, eigtl. „Eselsverehrung“, zugr. önos „Esel“, latreia „Dienst, Ver­ ehrung“ u. T2...ie>: abwertende heidnische Bez. für den frühchristlichen Glauben, da Jesus auf einem Esel in Jeru­ salem einzog Önollolqe der; -n, -n (zu gr. olnos „Wein“ u. T...loge>: Fach­ mann auf dem Gebiet der Önologie. Önollolgie die; - (zu T...logie): Wein[bau]kunde. önollolgisch (zu Î...lo­ gisch): die Önologie betreffend. Önolmalnie die; -, ...ien (zu t...manie): (veraltet) svw. Delirium tremens Onolmanltie die; - (zu gr. ónoma „Name“, manteia „Weis­ sagung“ u. T2...ie): früher übliche Wahrsagerei aus Namen Onolmanltie die; - (zu gr. olnos „Wein“, manteia „Weissa­ gung“ u. t2...ie>: früher übliche Wahrsagerei aus Wein, bes. aus Opferwein Onolmalsiollolgie die; - (aus gr. onomasia „Benennung“ u. T ...logie): Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das sich damit befasst, wie Dinge, Wesen u. Geschehnisse sprach­ lich bezeichnet werden; Bezeichnungslehre (Sprachw.); Ggs. TSemasiologie; vgl. Semantik, onolmalsiollogisch (zu Î...logisch): die Onomasiologie betreffend. Onolmasltik die; - (aus gr. onomastike (téchnê) „(Kunst des) Namengeben(s)“); Wissenschaft von den Eigenna­ men, Namenkunde (Sprachw.). Onolmasltilkon das; -s, Plur. ...ken u. ...ka (aus gleichbed. gr. onomastikön): 1. in der Antike od. im Mittelalter erschienenes Namen- od. Wörterverzeichnis. 2. [kürzeres] Gedicht auf den Na­ menstag einer Person, onolmalto..., Onolmalto... (aus gr. ónoma, Gen. onómatos „Name“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Name; Wort“, z.B. Onomato­ manie, onomatopoetisch. Ono|ma|to|la|lie die; - (zu gr. lalem „schwatzen, reden“ u. t2...ie): krankhafter Zwang, [bestimmte] Wörter ständig zu wiederholen (Med.). Onomaltollaltrie* ¿Zte; - (zugr. latreia „Dienst, Verehrung“ u. t2...ie): (veraltet) übermäßige Verehrung des Namens ei­ ner berühmten Persönlichkeit. Ono|ma|to|lolgie die; (zu t...logie): svw. Onomastik. Onolmalto ma nie die; (zu î...manie): a) krankhafter Zwang zur Erinnerung an bestimmte Wörter od. Begriffe; b) krankhafter Zwang zum Aussprechen bestimmter [obszöner] Wörter (Med.). Onolmaltolpolelsie die; - (aus gr. onomatopoiesis „das Wortbilden, Namengeben“): svw. Onomatopöie. Onoma to po e tilkon das; -s, ...ka u. Onolmaltolpoleltikum das; -s, ...ka (zu îonomato... u. gr. poiëtikôs „zur Dichtkunst gehörig, dichterisch“; vgl. '...on bzw. ...ikum): Klänge nachahmendes, lautmalendes Wort, onolmaltopo e tisch: die Onomatopöie betreffend; lautnachah­ mend, lautmalend. ono|ma|tolpö|e|tisch vgl. onomato­ poetisch. Ono|ma|to|pö|ie ¿/Ze; -, ...ien (über spätlat. onomatopoeia aus gleichbed.gr. onomatopoiia, eigtl. „das Namenmachen“): a) Laut-, Schallnachahmung, Lautma­ lerei bei der Bildung von Wörtern (z. B. grunzen, bauz) ; b)
963 Ooskopie Wortbildung des Kleinkindes durch Lautnachahmung maldelse Ae; - (zugr. mádesis „das Ausfallen“): Ausfall (z.B. Wauwau) aller Nägel (Med.). Ony|cho|man|tie die; - (zu gr. man­ Onolmelter das; -s, - <zu gr. oînos „Wein" u. Α...meter): teia „das Weissagen“ u. t2...ie>: früher übliche Wahrsage­ Messinstrument zur Bestimmung des Alkoholgehaltes des rei aus der Farbe u. Form der Fingernägel. OnylcholmyWeins ko\se die; -, -n: Pilzerkrankung der Nägel (Med.). OnyÖnorm Ae; - (Kurzw. aus Österreichische Norm): dem dt. cholphalgie Ae; -, ...ien (zu Î ...phagie): das Nägelkauen 1 DIN entsprechende österr. Industrienorm (Med.). Onylcholphym das; -s, -e (zu gr. phÿma „Ge­ Onolthek die; -, -en (zu gr. oînos „Wem" u. I...thek): re­ wächs, Auswuchs“): krankhafte Dickenzunahme bzw. Di­ präsentative Zusammenstellung von Weinen einer Region ckenwachstum u. Verbreiterung eines od. mehrerer Fin­ in passendem Rahmen, um über deren Produktion zu in­ ger- od. Zehennägel (Med.). Onylchorlrhelxis die; - (zu formieren u. die Möglichkeit der vergleichenden Verkos­ gr. rhêxis „das Durchbrechen, das Durchreißen“): Brü­ tung zu geben chigkeit der Nägel (Med.). Onylchplse die; -, -n (zu on parle franlçais[ôparlfrà'se] </r.; „man spricht Franzö­ t'...ose>: Nagelkrankheit od. Nageldeformierung (Med.). sisch“): hier wird Französisch gesprochen, hier spricht Onylcholtilllolmalnie die; - (zu gr. tillein „tupfen, zup­ man Französisch (als Hinweis z. B. für Kunden in einem fen“ u. t ...manie): die krankhafte Sucht zum Herausreißen Geschäft) bzw. Verstümmeln der eigenen Fingernägel (Med.). Onyx ont..., Ont... vgl. onto..., Onto........ ont (aus gr. ôn, Gen. der;-[e]s, -e (über/A. onyx aus gr. ónyx, eigtl. „(Fingerna­ óntos, Part. Präs, von eɪnai „sein"): Endung männlicher gel“, wohl nach der einem Fingernagel ähnlichen Fär­ Substantive, die eine bestimmte Lebensweise kennzeich­ bung): 1. a) aus unterschiedlich gefärbten Lagen beste­ net, z.B. Symbiont hendes Mineral, Abart des Quarzes; b) Schmuckstein aus on the road [ɔn ðə rood] iengl.; eigtl. „auf der Straße“): diesem Mineral. 2. Hornhautabszess von der Form eines unterwegs Nagels (Med.). Onyxlglas Am; -es: unregelmäßig geäder­ on the rocks [ɔn ðə 'rɔks] iengl.; eigtl. „auf (Fels)brotes, farbiges Kunstglas cken"): mit Eiswürfeln (von Getränken) Onze et delmi [ðzed(ə)'mi] das; — (aus gleichbed. fr. onze pnitisch (zu tonto...): als seiend, unabhängig vom Be­ et demi, eigtl. „elfeinhalb“): franz. Kartenglücksspiel mit wusstsein existierend verstanden, dem Sein nach (Philos.). 52 Karten, von denen das Ass 11, jedes Bild '/2, die anderen on|to..., Onlto..., vor Vokalen auch ont..., Ont... (zu gr. nach Nennwert gewertet werden; Gewinner ist, wer 11 '/2 ön, Gen. óntos, Part. Präs, von etnai „sein"): Wortbil­ Punkte erreicht od. ihnen am nächsten kommt dungselement mit den Bedeutungen „das Leben u. dessen oo..., Oo... [oo...] (aus gleichbed. gr. öon, öion): Wortbil­ Entwicklung betreffend; das Sein, Dasein betreffend“, dungselement mit der Bedeutung „Ei“, z.B. Oophoron. z. B. Ontogenese, ontisch. Onltolgelnelse A'e; -: die Ent­ Oolgalmiedie; - (zu î...garnie): Vereinigung einer großen wicklung des Individuums von der Eizelle zum ge­ unbeweglichen Eizelle mit einer kleinen, meist bewegli­ schlechtsreifen Zustand (Biol.); vgl. Phylogenie. onltochen männlichen Geschlechtszelle (Biol.). Oolgelnelse genetisch: die Entwicklung des Individuums betref­ Ae; -, -n: Entwicklung des Eis vom Keimepithel (vgl. Epi­ fend. On|to|ge|nie Ae; - (zu Î...genie): svw. Ontogenese, thel) bis zum reifen Ei (Med., Biol.). oo|ge|ne|tisch: die onltolgelnisch: svw. ontogenetisch. Onjtografie, Oogenese betreffend. Oolgoinilum das; -s, ...ien [...ian] auch ...gralphie die; - (zu t...grafie): (veraltet) die Be­ (zu gr. gone „Erzeugung; Geburt“ u. T...ium): Bildungs­ schreibung der Dinge. Onltollolge der; -n, -n (zu t...lo­ stelle der Eizelle niederer Pflanzen (Bot.). Oo\iddas; -[e]s, ge): Vertreter ontologischer Denkweise (Philos.). Onlto-e (zu T2...id>: kleines rundes Gebilde aus Kalk od. Eisen­ lolgie Ae; - (zu T...logie): Lehre vom Sein, von den Ordverbindungen, das sich schwebend in bewegtem Wasser nungs-, Begriffs- u. Wesensbestimmungen des Seienden bilden kann (Geol.). Ooikiinet Ar, -en, -en (zugr. kinêtês (Philos.), onltollolgisch (zu t...logisch): die Ontologie „der Bewegende“ zu kinetn „bewegen“): parasitisches Sporentierchen (z.B. Malariaerreger) in einem bestimm­ betreffend. On|to|lo|gis|mus der; - (zu T...ismus (1)>: ten Entwicklungsstadium (Biol.). θolem:ma das; -s, von Malebranche (17. Jh.) u. bes. von ital. kath. Philoso­ Plur. ...mmen od. -ta (zu gr. lémma „Rinde, Schale“): die phen im 19. Jh. wieder aufgenommene Anschauung der Eizelle umhüllende Zellmembran (Biol., Med.). Oollith Erkenntnislehre des Descartes u. des Î Okkasionalismus, [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith): ein wonach alles endliche Seiende, auch Bewusstsein u. aus Ooiden zusammengesetztes Gestein, oollilthisch menschlicher Geist, als nur scheinbare Ursächlichkeit ver­ [auch ...’li...]: in Oolithen abgelagert. Oo lo giedie; - (zu standen wird u. seine eigentliche Ursache in Gott als dem I ...logie): Eierkunde (Zweig der Vogelkunde). Oollylse ersten Sein hat (Philos.). Onltolsolphie die; - (zu gr. so­ die; -, -n (zu t...lyse): Fehlbildung pflanzlicher Samenan­ phia „Weisheit“): Bez. von J. Clauberg für tOntologie. lagen, die zu teilweise ergrünenden blattartigen Anhängen On|to|sta|tikAe; -: Lehre vom Gleichgewicht der Dinge der Fruchtblätter auswachsen. Oolmanltie die; - (zu gr. Onus das; -, Önera (aus gleichbed. lat. onus): (veraltet) manteia „das Weissagen“ u. T2...ie>: früher übliche Wahr­ Last, Bürde, Auflage, Verbindlichkeit (Rechtsw.) sagerei aus Eiern. Oolmylzeltendie (Plur.) (zu gr. mÿkës, onych..., Onych... [onyç...] vgl. onycho..., Onycho... Gen. mÿkëtos „Pilz“): Ordnung der Algenpilze mit zahl­ Onylchaltrolphie* die; -: Verkümmerung der Nägel reichen Pflanzenschädlingen (Bot.) (Med.). Onylchaulxis* die; - (zu gr. aüxis „Zunahme, Vermehrung, Wachstum“): verstärktes Wachstum der Öolnolmanltie die; - (aus gleichbed. gr. oiönomanteia zu oiönos ,,(Greif)vogel“, manteia „das Weissagen“ u. Finger- u. Zehennägel (Med.). Onylchie die: -, ...ien (zu Î2. ,.ie>: früher übliche Wahrsagerei aus dem Flug u. den î2...ie): Nagelbettentzündung (Med.), onylcho.... Ony­ Stimmen der Vögel cho..., vor Vokalen auch onych..., Onych... (zu gr. ónyx, Gen. ónychos „Nagel, Kralle“): Wortbildungselement mit Oo|pho|rek|to|mie* [oo...] die; -, ...ien (zu tOophoron u. T...ektomie): svw. Ovariektomie. Oolpholriltis die; -, der Bedeutung „Finger- od. Zehennagel“, z.B. Onycho­ ...itiden (zu TOophoron u. T...itis>: Eierstockentzündung mykose, Onychie. Ony|cho|gry|po|se* die; -, -n (zu gr. (Med.). oo|pho|ro|gen(zu T...gen): von den Eierstöcken grypós „gekrümmt“ u. T‘...ose): krallenartige Verbildung ausgehend(z.B. von Unterleibserkrankungen; Med.). Ooder Nägel (Med.). Onylcholkrypltolse* die; -, -n (zu gr. pholron das; -s (zu gr. öophoros „Eier tragend“ u. kryptós „versteckt, verborgen“ u. î*...ose>: das Einwach­ Î *...on): Eierstock (Med.). Oolplaslma Am; -s (zu Îoo...): sen der Nägel (Med.). Onylchollylse die; - (zu î ...lyse): TPlasma (1) der Eizelle (Biol.). Oolskolpie* die; - (zu Ablösung des Nagels vom Nagelbett (Med.). Onylcho-
Oospore 964 fangs-, Eröffnungsszene. Open Loop [- lu:p] der; - -[s], 1 ...skopie): svw. Oomantie.OolspoIre die; -, -n: dickwan­ -s (aus gleichbed. engl. open-loop, eigtl. „offene Schlei­ dige, als Überdauerungsform dienende, manchmal bes. fe“): Betriebsart von Computern, die automatisch Daten gefärbte tZygote bei einigen Grünalgen u. Algenpilzen aus einem technischen Prozess erhalten, den Prozess aber (Bot.). Oolthek die; -, -en (zugr. thêkê „Behälter; Kapsel, nicht unmittelbar steuern (EDV); Ggs. ÎClosed Loop. Hülle“) : von aus Sekreten gebildeten Hüllen umgebene Ei­ Open Shop [- 'ʃɔp] der; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. erpakete (z.B. bei Schaben u. der Gottesanbeterin; Zool.). open shop, eigtl. „offenes Geschäft“): 1. Betriebsart eines Oo'ze pha lie die; -, ...ien <zu gr. kephalë „Kopf“ u. Rechenzentrums, bei der der Benutzer, der die Daten an­ T2...ie): svw. Sphenozephalie. Oolzolid das; -[e]s, -e (zugr. liefert u. die Resultate abholt, zur Datenverarbeitungsan­ zöon „Lebewesen“ u. t2...id> : aus einem Ei entstandenes lage selbst Zutritt hat (EDV); Ggs. t Closed Shop (1). 2. in Individuum (bes. bei den îTunikaten; Biol.). Oolzyt der; England u. in den USA ein Unternehmen, für dessen Be­ -en, -en u. Oolzylte die; -, -n (zu T...zyt): unreife Eizelle triebsangehörige kein Gewerkschaftszwang besteht; Ggs. (Biol.) TClosed Shop (2). Open-Source-Soft|ware [,,,'sɔ:s...] OP [o pe:] der; -[s], -[s]: Abk. für Operationssaal iZ/e; -, -s (aus gleichbed. engl. open-source, eigtl. „offene op..., Op... vgl. ob..., Ob... Quelle“) : Software, deren Î Quellcode frei zugänglich ist u. Opajlon das; -s, -s (aus gr. opaɪon „Dachziegel mit dem die beliebig kopiert, genutzt u. verändert werden darf Loch zum Abzug des Rauches“): Lichtöffnung im Dach (EDV) eines griech. Tempels opak (aus lat. opacus „schattig, dunkel“): undurchsichtig, Oper die; -, -n (aus gleichbed. ;7. opera (in musica), eigtl. „(Musik)werk“, dies aus lat. opera „Mühe, Arbeit; erar­ lichtundurchlässig; vgl. Opazität beitetes Werk“): 1. a) (ohne Plur.) Gattung von musikali­ Opal der; -s, -e (unter Einfluss von gleichbed. fr. opale aus schen Bühnenwerken mit Darstellung einer Handlung lat. opalus, dies aus gleichbed. gr. opállios, dies aus sanskr. durch Gesang (Soli, Ensembles, Chöre) u. Instrumental­ üpalah „Stein“): 1. ein glasig bis wächsern glänzendes, musik; b) einzelnes Werk dieser Gattung. 2. a) kurz für milchig weißes od. verschiedenfarbiges Mineral, das in ei­ Opernhaus; b) (ohne Plur.) Opernhaus als kulturelle Insti­ nigen farbenprächtigen Spielarten auch als Schmuckstein tution); c) (ohne Plur.) Mitglieder, Personal eines Opern­ verwendet wird. 2. (ohne Plur.) feines Baumwollgewebe hauses. ’Opelra: Plur. von tOpus. 2Opelra 4/e; -, ...re von milchigem Aussehen, opallen: a) aus Opal beste­ (aus gleichbed. it. opera, vgl. Oper): ital. Bez. für Oper; hend; b) durchscheinend wie Opal, opalleslzent (nach Opera buffa: heitere, komische Oper (als Gattung) ; Opera gleichbed. fr. bzw. engl. opalescent): Opaleszenz aufwei­ send, opalisierend. Opalleslzenz die; - (nach gleichbed. eroica [...ka]: Heldenoper (als Gattung);Opera semiseria: teils ernste, teils heitere Oper (als Gattung); Opera seria: fr. bzw. engl. opalescence): opalartiges, rötlich bläuliches Schillern, opalleslzielren (zu Î ...ieren): Opaleszenz zei­ ernste, große Oper (als Gattung). Opé|ra-Bal|let [ɔperagen. Opallglas das; -es (zu îOpal): schwach milchiges, ba'lɛ] das; -, -s (aus gleichbed. fr. opéra-ballet): die Ende opalisierendes Glas, opallilsielren (vielleicht unter Ein­ des 17. Jh.s in Paris entstandene Gattung der aufwendig fluss von fr. opalisé „in Opal verwandelt“; vgl. ...ieren): in ausgestatteten Ballettoper mit Ballettszenen sowie einge­ Farben schillern wie ein Opal fügten Arien, Rezitativen u. Chören, opelralbel (aus Opanike die; -, -n (aus serb. opanki, Plur. von gleichbed. gleichbed. fr. opérable zu opérer; vgl. operieren): 1. ope­ opanak): sandalenartiger Schuh mit am Unterschenkel rierbar (Med.). 2. so beschaffen, dass damit gearbeitet, kreuzweise gebundenem Lederriemen operiert werden kann. Opelralbilliltät die; - (zu t...ität): Op-Art ['ɔpla:nt] die; - (aus gleichbed. amerik. op art, dies operable (1) Beschaffenheit; Operierbarkeit (Med.); Ggs. gekürzt aus optical art, eigtl. „optische Kunst“): moderne, ÎInoperabilität. Opelra colmique [ɔperakɔ'mik] i/t'e; - -, auf illusionistische u. dekorative Effekte abzielende -s -s [ɔperakɔ'mik] (aus gleichbed. fr. opéra-comique, eigtl. Kunstrichtung (mit starkem Einfluss auf die Mode), die „komische Oper“): 1. a) (ohne Plur.) Gattung der mit ge­ durch geometrische Abstraktionen (in hart konturierten sprochenen Dialogen durchsetzten Spieloper; b) einzelnes Farben) charakterisiert ist. Op-Ar|tist der; -en, -en: (Jar­ Werk dieser Gattung. 2. a) Haus, Institut, in dem solche gon) Vertreter der Op-Art. pp-arltisltisch (Jargon) die Opern gespielt werden; b) Mitglieder, Personal dieses In­ Op-Art, den Op-Artisten betreffend stituts. Opelrand der; -en, -en (aus lat. operandum „das Opalziltät die; - (aus lat. opacitas, Gen. opacitatis „Be­ zu Bearbeitende“, Gerundivum von operari, vgl. operie­ schattung, Schatten“): Undurchsichtigkeit, Lichtun­ ren): Information, die der Computer mit andern zu einer durchlässigkeit (Optik); vgl. opak bestimmten Operation (4 b) verknüpft, opelrant (unter ope et conlsillio [- - kɔn...] idat.y. mit Rat u. Tat Einfluss von gleichbed. engl. operant aus lat. operans, Open ['oup(ə)n] das; -s, -s (zu engl. open „offen“): (Jargon) Gen. operantis, Part. Präs, von operari, vgl. operieren): ei­ offener Wettbewerb, d.h. Teilnahme ist auch für Sportler ne bestimmte Wirkungsweise in sich habend; operante aus anderen Staaten möglich, offene Meisterschaft (bei Konditionierung: Veränderung bestimmter Verhaltenswei­ nationalen Titelkämpfen; Sport). Open-Air-... sen durch Verknüpfung von Situationsgegebenheiten mit ['oʊp(ə)n'eə...] (aus gleichbed. engl. open-air, eigtl. „Frei­ Verhaltensweisen, die Belohnungen od. Bestrafungen luft-“) : Wortbildungselement mit der Bedeutung „im Frei­ nach sich ziehen (Psychol., Soziol.); operantes Verhalten: en stattfindend“, z. B. Open-Air-Festival, Open-Air-Fihn. Reaktion, die nicht von einem auslösenden Reiz abhängt, Open-Air-Fes|ti|val [...festival] das; -s, -s: im Freien sondern von den Auswirkungen dieser Reaktion (Psy­ stattfindende kulturelle Großveranstaltung (für Folklore, chol., Soziol.). Opelralteur [opəra'to:n] der; -s, -e (aus Popmusik o.Ä.). Open-Air-Kon zert das; -[e]s, -e: im gleichbed. fr. opérateur, dies aus lat. operator, vgl. Opera­ Freien veranstaltetes Konzert, auf dem meist Pop- od. tor): 1. Arzt, der eine Operation vornimmt. 2. a) (veral­ Folkloremusik dargeboten wird, open end ['oʊp(ə)n tend) Kameramann (bei Filmaufnahmen); b) Vorführer end] {engl.; eigtl. „offenes Ende“): ohne ein vorher auf ei­ (in Lichtspieltheatern); c) Toningenieur. 3. jmd., dessen nen bestimmten Zeitpunkt festgesetztes Ende (von Veran­ Aufgabe die Kontrolle u. Bedienung maschineller Anlagen staltungen u.Ä.). Open-End-Dislkus si on die; -, -en: ist. Opelralting ['ɔpəreɪtɪŋ] 4as; -[s] (aus gleichbed. engl. Diskussion, deren Ende nicht durch einen vorher festge­ operating zu to operate „in Gang setzen, bedienen“): das setzten Zeitpunkt festgelegt ist. Opelning ['oʊp(ə)nɪŋ] Bedienen (von Maschinen, Computern o.Ä.). Opelraltidas; -s, -s (aus engl. opening „das (Er)öffnen; Anfang“ zu on [opəra...] die; -, -en (aus lat. operatio „das Arbeiten, die to open „(er)öffnen“): (Jargon) einleitender Teil, An­ Verrichtung“): 1. chirurgischer Eingriff in den Organis-
965 mus (Med.). 2. zielgerichtete Bewegung eines [größeren] Truppen- od. Schiffsverbandes mit genauer Abstimmung der Aufgabe der einzelnen Truppenteile od. Schiffe. 3. a) Lösungsverfahren (Math.); b) wissenschaftlich nachkon­ trollierbares Verfahren, nach bestimmten Grundsätzen vorgenommene I Prozedur. 4. a) Handlung, Unterneh­ mung; Arbeits-, Denkvorgang; b) (von Computern) Durchführung eines Befehls einer Datenverarbeitungsan­ lage (EDV). ope|ra|ti|o|na|bel (zu t,,,abel): operationa­ lisierbar. ope|ralti|o|nal (zu T ‘...al (1)>: sich durch Ope­ rationen (4a) vollziehend, verfahrensbedingt; vgl. ...al/ ...eil. ope|ralti|o|na|li|sie|ren (zu Î...isieren): 1. Begrif­ fe präzisieren, standardisieren durch Angabe der Opera­ tionen (4 a), mit denen der durch den Begriff bezeichnete Sachverhalt erfasst werden kann, od. durch Angabe der Indikatoren (messbaren Ereignisse), die den betreffenden Sachverhalt anzeigen (Soziol.). 2. in der Curriculumfor­ schung (vgl. Curriculum) Lernziele durch einen Ausbil­ dungsgang in Verhaltensänderungen der Lernenden über­ setzen, die durch Tests o.Ä. zu überprüfen sind. Opelrationalisierung die: -, -en (zu l,,,isierung): die Umfor­ mung von theoretischen Begriffen u. Î Hypothesen im Sinn ihrer empirischen Überprüfbarkeit durch Angabe konkre­ ter, im Einzelnen prüfbarer Zielvorgaben u. Schritte (So­ ziol.). Opelraltilolnallislmus der; - (zu t,,,ismus (2)): Wissenschaftstheorie, nach der wissenschaftliche Aussa­ gen nur dann Gültigkeit haben, wenn sie sich auf physik. Operationen (4a) zurückführen lassen; vgl. Operativismus. ope|ralti|o|nell (zu TOperation u. T ...eil) : svw. ope­ rational; vgl. ...al/...eil. Ope|ra|tilolnis|mus der; - (zu t, ,,ismus (2)): svw. Operativismus, Ope|ra|ti|ons|balsis die; -; Ausgangs-, Nachschubgebiet einer Operation (2). Opelraltilonslforlschung die; -: Teilgebiet der Mathe­ matik, in dem mithilfe des Datenverarbeitungsprogramms bes. ökonomische, technische u. militärische Entscheidun­ gen vorbereitet werden. Opelraltilonslphalse die; -, -n: aus der Instruktions- u. der Ausführungsphase bestehende Arbeitsphase des Computers (EDV). Opelraltionslresearch [ɔpə'reɪʃənzrɪ'sə:tʃ] das; -[s], auch die; - (aus gleichbed. engl. -amerik. operations research zu operation „Unternehmen, Betrieb“ u. research, vgl. Research): Un­ ternehmensforschung (Wirtsch.). opelraltiv [opəra...] (zu tOperation u. î...iv): 1. die Operation (1) betreffend, auf dem Wege der Operation erfolgend, chirurgisch ein­ greifend (Med.). 2. strategisch (Mil.). 3. konkrete Maß­ nahmen treffend, sie unmittelbar wirksam werden lassend (bes. Wirtsch.). Ope|ra|ti|vis|mus [...v...] der; - (zu t ...ismus (1 )): Lehre der modernen Naturphilosophie, wonach die Grundlage der Physik nicht die Erfahrung, sondern menschliches Handeln (Herstellung von Messapparaten u. a.) sei. Ope|ra|ti|vi|tät die; - (zu T ...ität) : operative (3) Beschaffenheit, unmittelbare Wirksamkeit. Opelraltor der; -s, Plur. ...oren (bei engl. Aussprache auch -s) (aus lat. operator „Arbeiter, Verrichter“, Bed. 1 über gleichbed. engl. operator): 1. [auch'ɔpəreɪtə] Fachkraft für die selbst­ ständige Bedienung von elektron. Datenverarbeitungsan­ lagen (EDV). 2. Rechen-, Abbildungs- od. Transformati­ onsvorschrift, die jedem Element einer Menge eindeutig ein Element einer zweiten Menge zuordnet (Math.). 3. a) etwas Materielles od. Ideelles, was auf etwas anderes ver­ ändernd einwirkt; b) Mittel od. Verfahren zur Durchfüh­ rung einer Operation (3 u. 4; Math., Sprachw.). 4. Erken­ nungsstelle im Î Operon für die negative Kontrolle der ge­ netischen Transkription (Genetik). Opelraltorlgen i/as; -s, -e: svw. Operon. Ope|ra|to|rin die; -, -nen: weibliche Form zu I Operator ( 1 ) Operlcullum [...kulom] das: -s, ...la (aus lat. operculum „Deckel“): deckelartiger Teil eines Organs (Anat.) Opel re: Plur. von ÜOpera. Opelretlte die; -, -n (aus Ophthalmodiagnostik gleichbed. it. operetta, Verkleinerungsform von opera (vgl. Oper), eigtl. „Werkchen“): a) (ohne Plur.) Gattung von leichten, unterhaltenden musikalischen Bühnenwer­ ken mit gesprochenen Dialogen, [strophenliedartigen] So­ li, Ensembles, Chören u. Balletteinlagen; b) einzelnes Werk dieser Gattung. Opelretltenlstaat der; -[e]s, -en: (scherzh.) kleiner, unbedeutender Staat (wie er z. B. oft als Schauplatz einer Operette vorkommt), opelrieiren (aus lat. operari „arbeiten, sich abmühen“ zu opus, vgl. Opus): 1. eine Operation (1-4) durchführen. 2. in einer bestimm­ ten Weise handeln, vorgehen; mit etwas operieren: (ugs.) etwas benutzen, mit etwas umgehen, arbeiten Operlment ¿tas; -[e]s, -e (Kunstw.): eine als Malerfarbe verwendete gelbe, giftige Substanz; vgl. Auripigment OpeIron das: -s, Plur. -s u....ronen (meist Plur.) (zu lat. ope­ rari (vgl. operieren) u. t2...on>: Gruppe funktionell u. strukturell zusammenhängender Î Gene für die Regulation der genetischen Transkription; vgl. Transkription (3). opelrös (aus gleichbed. lat. operosus); (veraltet) müh­ sam, mühevoll. Ope|ro|si|tät die; - (aus gleichbed. lat. operositas, Gen. operositatis): (veraltet) Mühseligkeit; Geschäftigkeit Ophe|li|mi|tät ehe; - (zu gr. ôphélimos „nützlich“ u. T ...ität) : das Nutzen der Güter, die der Befriedigung von Bedürfnissen dienen Oph ¡lase die; -, -n (aus gleichbed. gr. ophiasis zu öphis „Schlange“): Haarausfall, der am Hinterkopf beginnt u. sich bandförmig bis zur Stirn fortsetzt (Med.). Ophilkleilde* die; -, -n (zu gr. öphis „Schlange“, kleis „Schlüssel“ u. I...ide, nach der Form des Instruments): tiefes Blech­ blasinstrument der Romantik (1817 von Halary konstru­ iert). Ophilollaltrie* die; - (zu gr. latreia „Dienst, Gottes­ verehrung“): religiöse Verehrung von Schlangen. OphiloIjth [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t,,,lith): submarines magmatisches Gestein (Geol.). Ophiloltoxin das; -s, -e: Schlangengift Ophir, ökum. Ofir das; -s (meist ohne Artikel) (über lat. Ophir, gr. Oupheir aus gleichbed. hebr. ’öfir): fernes, sa­ genhaftes Goldland im Alten Testament `θphit der; -en, -en (meist Plur.) (zugr. öphis „Schlange“ u. T3...it>: Schlangenanbeter; Angehöriger einer îgnostischen Sekte, die die Schlange des Paradieses als Vermitt­ lerin der Erkenntnis verehrte. 2Ophit [auch o'fit] der; -[e]s, -e (aus gleichbed. gr. ophites, eigtl. „schlangenähn­ lich“; vgl. 2,..it): svw. Serpentin. 1ophi|tisch (zu t'Ophit): zur Sekte der Ophiten gehörend (z.B. in Bezug auf gnostische Offenbarungsschriften). 2ophi|tisch [auch o ft...] (zu t2Ophit): einen bestimmten Gefügetyp dunkler magmatischer Gesteine bezeichnend (Mineral.). Ophi|u|ro|i|den die (Plur.) (zu gr. öphis „Schlange“, ourä „Schwanz“ u. î...oide>: Schlangensterne (Stachelhäuter mit schlangenartigen Armen; Biol.) ophthalm..., Ophlthalm... vgl. ophthalmo..., Ophthalmo... Ophlthallmilaltrie* u. Ophlthallmilaltrik die; (zu Iophthalmo... u. t,,,iatrie bzw. gr. iatrikë (téchnê) „Heilkunst“): Augenheilkunde (Med.). Ophlthallmie die; -, ...jen (aus gr. ophthalmia „Augenkrankheit“): Au­ genentzündung (Med.). Ophlthallmilkum das; -s, ...ka (zu Tophthalmo... u. ɪ,,,ikum): Augeuheilmittel (Med.), ophlthallmisch (aus gr. ophthalmikös „die Augen be­ treffend“): zum Auge gehörend (Med.), ophlthallmo..., Ophlthalmo..., vor Vokalen auch ophthalm..., Oph­ thalm... (aus gleichbed. gr. ophthalmös): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Auge“, z.B. Ophthalmoskop, ophthalmisch. Oph|thal|mo|blen|nor|rhö* die; -, -en u. Oph|thal|mo|blen|nor|rhöe [,,,'ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən]: Augentripper; akute eitrige Augenbindehautentzündung als Folge einer Gonokokkeninfektion (Med.). Ophlthalmoldilagnosltik* die; -: Feststellung gewisser Krank­
Ophthalmodynamometer heiten an Reaktionen der Augenbindehaut (Med.). Oph­ thal I moldy Inalmo I melter das; -s, -: Gerät zur Messung des Druckes in den Netzhautarterien (Med.). Ophlthalmo|dy|na|mo|meitrie* iZze; apparative Messung des Drucks in den Netzhautarterien (Med.). Ophlthallmogramm das: -s, -e <zu t...gramm>: apparative Aufzeich­ nung der Augenbewegungen (Med.). Ophithallmollolge der; -n, -n (zu î ...loge): Augenarzt. Oph|thal|mo|lo|gie die; - <zu t...logie>: Augenheilkunde, ophlthallmollogisch (zu Î ...logisch): die Augenheilkunde betreffend. Oph thal mo me ter das; -s, - (zu t ‘...meter): Gerät zur Bestimmung der Krümmungsradien der Augenhornhaut (Med.). Ophlthallmolpalthie die; -, ...ien (zu Î ...pathie): Augenleiden (Med.). Ophlthallmophlthilsis* die; -, ...isen (zu ÎPhthise): Augapfelschwund (Med.). Oph­ thalmoplegie* A<?, -, ...ien (zugr. plêgê „Schlag, Stoß“ u. t2...ie): Augenmuskellähmung (Med.). Ophlthallmorelakltilon die; -, -en: vgl. Ophthalmodiagnostik. Ophthal|mor|rhe|xis die; -, ...xen: Zerreißung des Augapfels (z. B. als Unfallfolge; Med.). Oph|thal|mo|skgp*a'aj; -s, -e (zu î...skop>: Augenspiegel (Med.). Ophlthallmoskolpie* die; -, ...ien (zu î...skopie): Ausspiegelung des Augenhintergrundes (Med.). oph|thal|molsko|pieren* (zu Î..deren): mit dem Augenspiegel untersuchen (Med.), ophlthallmolskolpisch*: die Ophthalmosko­ pie betreffend, unter Anwendung des Augenspiegels (Med.) Ophltilolle® die; -, -n (Kunstw.): Behältnis, aus dem Au­ gentropfen ohne Pipette eingeträufelt werden Opilat das; -[e]s, -e (zu mlat. opiata, Plur. von opium, vgl. Opium): a) Arzneimittel, das Opium enthält; b) (im wei­ teren Sinne) Arzneimittel, das dem Betäubungsmittelge­ setz unterliegt ...olpie (zu gr. ops, Gen. öpos „Auge“ u. T2...ie> : Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „das Sehen, Sehvermö­ gen“, z. B. Myopie Opilnio com mu nis [-k..die; - - (aus gleichbed. lat. opi­ nio communis): allgemeine Meinung. Opilnionllealder [ə'pɪnjənli:də] der; -[s], - (aus gleichbed. engl. opinion lea­ der, eigtl. „Meinungsführer“, zu opinion „Meinung“ u. leader „Führer, Leiter“): jmd., der die öffentliche Mei­ nung zu einem bestimmten Thema beeinflussen will, Mei­ nungsbildner Opi lo lid das; -[e]s, -e (zu t Opium u. Î ...oid): im Körper ge­ bildetes Î Peptid, das eine opiumähnliche Wirkung hat (Med.). Opilolphalgie die; -, ...ien (zu t...phagie): ge­ wohnheitsmäßige Einnahme von Opium od. opiumhalti­ gen Mitteln (Med.) opisth..., Opisth... vgl. opistho..., Opistho... opisltho..., Op isltho..., vor Vokalen auch opisth..., Opisth... (aus gleichbed. gr. opistho- zu öpisthen „hinten, von od. nach hinten“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „hin­ ten (gelegen), auf der Rückseite“, z.B. opisthografisch, Opisthodomos. Opisltholdolmos der; -, ...moi [...moy] (aus gr. opisthodomos „Hinterraum“, eigtl. „Hinterhalle des klassischen griech. Tempels“): Raum hinter der T Cella (1) eines griech. Tempels. Opis|tho|ge|nie die; -, ...ien (zu îopistho..., gr. géneion „Kinn“ u. t2...ie): svw. Opis­ thognathie. Opisltholgnalthie* die; -, ...ien (zu gr. gnäthos „Kinnbacken“ u. t2...ie>: das Zurücktreten des Un­ terkiefers; Vogelgesicht (Med.). Opisltholgraf, auch ...graph das; -s, -e (zu gr. opisthographos „auf der Rück­ seite beschrieben“): auf beiden Seiten beschriebene Handschrift od. Papyrusrolle. Opisltho|gra|fie, auch ...gralphie die; - (aus gleichbed. gr. opisthographia): das Beschreiben der Rückseite eines Blattes, opisltholgrafisch, auch ...gralphisch (aus gleichbed. gr. opisthogra­ phos): a) auf beiden Seiten beschrieben (in Bezug auf Papyrushandschriften); b) beidseitig bedruckt; Ggs. 966 Tanopisthografisch. Opis|tho|so|ma das; -s, -ta (zu t opistho... u.gr. söma „Körper“): Hinterleib der Spinnen­ tiere (Biol.). Opisltholtolnus der; -: Starrkrampf im Be­ reich der Rückenmuskulatur, wobei der Rumpf bogenför­ mig nach hinten überstreckt ist (Med.), opisltholzöl (zu gr. koîlos „hohl, ausgehöhlt“): hinten ausgehöhlt (von Wirbelknochen; Med.) Opilum das; -s (über lat. opium aus gleichbed. gr. ópion zu opós „Pflanzenmilch“): aus dem Milchsaft des Schlaf­ mohns gewonnenes schmerzstillendes Arzneimittel u. Rauschgift Opoldelldok der od. das; -s (von Paracelsus gebildetes Kunstw.): Einreibungsmittel gegen Rheumatismus. Opopalnax [auch ... pa:...] u. Opolpoinax [auch opo po:...] der; -[e]s (aus lat. opopanax, dies zu gr. opós „Pflanzen­ milch“ u. ÎPanax): als Heilmittel verwendetes Harz einer im Mittelmeergebiet heimischen Pflanze Oposlsum das; -s, -s (aus gleichbed. engl. opossum, dies aus Algonkin (einer nordamerik. Indianersprache) oposom): 1. nordamerik. Beutelratte mit dichtem, meist grau­ em od. weißlichem Fell u. langem Schwanz. 2. Fell des Opossums (1) Opo thera pie die; - (zugr. opós (vgl. Opopanax) u. tTherapie): svw. Organtherapie Op I pi I la |ti I on die; -, -en (aus gleichbed. lat. oppilatio zu op­ pilare „versperren, verschließen“): (veraltet) Verstopfung (Med.) Oplpleltilon die; -, -en (zu lat. oppletus, Part. Perf. von opplere „anfüllen“, u. î ‘...ion): (veraltet) Überfüllung (des Magens) Oplpolnent der; -en, -en (aus lat. opponens, Gen. oppo­ nentis, Part. Präs, von opponere, vgl. opponieren): jmd., der eine gegenteilige Anschauung vertritt; Gegner [in ei­ nem Streitgespräch], Oplpolnenltin die; -, -nen: weibli­ che Form zu tOpponent. opponieren (aus lat. oppo­ nere „entgegensetzen; einwenden“): 1. (in einer Auseinan­ dersetzung) gegen jmdn., etwas Stellung beziehen; wider­ sprechen, sich widersetzen. 2. gegenüberstellen (z. B. den Daumen durch eine Einwärtsbewegung in Gegenstellung zu den übrigen Fingern bringen; Med.). op|po|niert (zu t...iert): gegenständig, gegenüberstehend, entgegenge­ stellt (z. B. in Bezug auf Pflanzenblätter; Bot.) oplporltun (aus gleichbed. lat. opportunus): in der gegen­ wärtigen Situation von Vorteil, angebracht; Ggs. Îinop­ portun. Oplpor|tu|nis|mus der; - (nach gleichbed. fr. op­ portunisme; vgl. ...ismus (2)>: 1. allzu bereitwillige Anpas­ sung an die jeweilige Lage (um persönlicher Vorteile wil­ len). 2. (im Marxismus) bürgerliche ideologische Strö­ mung, die dazu benutzt wird, die Arbeiterbewegung zu spalten u. Teile der Arbeiterklasse an das kapitalistische System zu binden. Op|por|tu|nist der; -en, -en (nach gleichbed. fr. opportuniste): 1. jmd., der sich aus Nützlich­ keitserwägungen schnell u. bedenkenlos der jeweiligen La­ ge anpasst; vgl. Situationist. 2. (im Marxismus) Anhänger, Vertreter des Opportunismus (2). Op por tu nis tin die; -, -nen: weibliche Form zu tOpportunist. opportunistisch (zu Îopportun u. T ...istisch) : 1. a) den Opportunis­ mus betreffend; b) in der Art eines Opportunisten han­ delnd. 2. (im Hinblick auf Keime, Erreger) nur unter be­ stimmten Bedingungen Îpathogen werdend (Med.). Oppor tu ni tät die; -, -en (aus gleichbed. lat. opportunitas, Gen. opportunitatis): Zweckmäßigkeit in der gegenwärti­ gen Situation; Ggs. 1 Inopportunität. Op|por|tu|ni|täts~ koslten die (Plur.): Kosten, die sich nicht auf den Wert der eingesetzten u. verbrauchten Güter beziehen, sondern auf den entgangenen Nutzen. Oplporltulniltätslprinzip das: -s: strafrechtlicher Grundsatz, der besagt, dass die Strafverfolgung in den gesetzlich gekennzeichneten Ausnahmefällen dem Ermessen der Staatsanwaltschaft
967 überlassen ist (Einschränkung des ÎLegalitätsprinzips; Rechtsw.) oplpolsiltär <zu lat. oppositus „entgegengesetzt“, Part. Perf. von opponere (vgl. opponieren), u. T ...är): gegensätz­ lich, eine Opposition ausdrückend. Op|po|si|ti|on die; -, -en (aus spätlat. oppositio „das Entgegensetzen“, Bed. 2 nach engl. bzw. fr. opposition): 1. Widerstand, Wider­ spruch. 2. die Gesamtheit der an der Regierung nicht be­ teiligten u. mit der Regierungspolitik nicht einverstande­ nen Parteien u. Gruppen. 3. die Stellung eines Planeten od. des Mondes, bei der Sonne, Erde u. Planet auf einer Geraden liegen; 180° Winkelabstand zwischen Planeten (Astron.). 4. Gegensätzlichkeit sprachlicher Gebilde, z. B. zwischen Wörtern (kalt/warm) od. in rhetorischen Figu­ ren (er ist nicht dumm, er ist gescheit; Sprachw.). 5. para­ digmatische Relation einer sprachlichen Einheit zu einer anderen, gegen die sie in gleicher Umgebung ausgetauscht werden kann (z. B. die Studentin macht eine Prüfung/rfer Student macht eine Prüfung; grünes Tuch/rotes Tuch; Sprachw.); vgl. Kontrast (2). 6. Gegenüberstellung des Daumens zu den anderen Fingern (Med.). 7. a) Gegen­ überstellung zweier gleichartiger, aber verschiedenfarbi­ ger Figuren auf der gleichen Linie, Reihe od. Diagonalen zum Zwecke der Sperrung; b) [unmittelbare] Gegenüber­ stellung beider Könige auf einer Linie od. Reihe (Schach ). 8. (beim Fechten) auf die gegnerische Klinge ausgeübter Gegendruck, oplpolsiltilolnell (zu (...ell, Bed. 2 nach gleichbed. engl. oppositional): 1. a) gegensätzlich; gegne­ risch; b) widersetzlich, zum Widerspruch neigend. 2. die Opposition (2) betreffend. Oplpolsiltilolnellle der u. die; -n, -n: jmd., der der Opposition (2) angehört, sich ihr zugehörig fühlt, oplpolsiltiv (zu lat. oppositus (vgl. op­ positär) u. î...iv>: gegensätzlich, einen Gegensatz bildend Oplpreslsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. oppressio zu opprimere, vgl. opprimieren): 1. (veraltet) Bedrückung, Unterdrückung. 2. Beklemmung (Med.), oplpreslsiv (zu T...iv); unterdrückend, bedrückend, oplprilmielren (aus lat. opprimere „unterdrücken, niederdrücken“): (veraltet) bedrücken, überwältigen Oplprolbraltilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. opprobra­ tio zu opprobrare, vgl. opprobrieren): (veraltet) Be­ schimpfung, Tadel, oplprolbrielren (aus gleichbed. lat. opprobrare zu tob... u. probrum „Schande, Schmähung“): (veraltet) vorwerfen, zum Vorwurf machen, oplprolbriös (aus gleichbed. lat. opprobriosus): (veraltet) schimpf­ lich, schmählich, verwerflich oplsilanlthisch (aus gleichbed. gr. opsianthês zu opsé „spät“ u. anthem „blühen“): spät blühend (Bot.) ...oplsie (zugr. ópsis „das Sehen“ u. Î 2...ie> : Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „das Sehen, Sehvermögen; das (genaue) Betrachten“, z.B. Biopsie Opi silgalmie die; -, ...ien (zu gr. opsé „spät“ u. î...garnie (2)): (veraltet) Spätehe, Heirat in vorgerücktem Lebensal­ ter. oplsilgolnisch (aus gleichbed. gr. opsigonos): (ver­ altet) spät geboren, spät entstanden Opi solnin das; -s, -e (meist Plur.) (zugr. ópson „Speise, Zu­ kost“ u. Î ...in (1)): Stoff im Blutserum, der eingedrungene Bakterien so verändert, dass sie von den T Leukozyten un­ schädlich gemacht werden können. Oplso|ni|sa|ti|on die; -, -en (zu Î...isation): Anlagerung von Opsonin an Kei­ me (Med.). Oplsolphalge der; -en, -en (aus gr. opsophágos „jmd., der Zubrot ohne Brot isst“): (veraltet) Lecker­ maul, Schlemmer. OpIsolphalgieÆe, -, ...ien (aus gleich­ bed. gr. opsophagia): (veraltet) Schlemmerei, Leckerei Opltant der: -en, -en (zu lat. optans, Gen. optantis, Part. Präs, von optare, vgl. optieren): jmd., der (für etwas) op­ tiert, eine Option ausübt. ppltaltiv (aus gleichbed. spät­ lat. optativus): den Optativ betreffend; einen Wunsch aus­ drückend (Sprachw.). Op ta tiv der; -s, -e [,,,və] (aus Optimum gleichbed. spätlat. (modus) optativus): ÎModus (2) des Verbs, der einen Wunsch, die Möglichkeit eines Gesche­ hens bezeichnet (z. B. im Altgriechischen) Opltilcal Art ['ɔptɪkl 'ɑ:t] die; - - (aus engl. optical art, eigtl. „optische Kunst“): svw. Op-Art. Opltilcal Disc die; - -, -s (aus gleichbed. engl. optical disc, eigtl. „optische Schei­ be“): svw. Laserdisc opltielren (aus lat. optare „wählen“): vom Recht der Î Op­ tion (1-3) Gebrauch machen Opltikz/z'e; - (über lat. optica aus gr. optiké (téchnê) „das Se­ hen betreffend(e Lehre)“ zu optikös, vgl. optisch): 1. Wis­ senschaft vom Licht, seiner Entstehung, Ausbreitung u. seiner Wahrnehmung. 2. der die Linsen enthaltende Teil eines optischen Gerätes. 3. (ohne Plur.) optischer Ein­ druck, optische Wirkung, äußeres Erscheinungsbild. 4. (ohne Plur.) optische Darstellung in einer bestimmten Weise, Sehweise. Qpltilker der; -s, - (aus gleichbed. mlat. opticus, vgl. optisch): Fachmann für Herstellung, War­ tung u. Verkauf von optischen Geräten. Op|ti|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Optiker. Opltilkus der; -, ...izi (Kurzbez. für nlat. (nervus) opticus, vgl. optisch) : Sehnerv (Med.). Opltilkuslatrolphie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: Seh­ nervenschwund, Degeneration u. Schwund der Sehner­ venfasern (Med.) Qpltilma: Plur. von tOptimum. opltilma filde tlat.Y. im besten Glauben, ppltilma forlma <Jat.}; in bester Form, opltilmal (zu ÎOptimum u. Î ‘...al (1)>: [unter den gegebe­ nen Voraussetzungen, im Hinblick auf ein zu erreichendes Ziel] sehr gut, bestmöglich. oplti|ma|li|sie|ren (zu t—isieren): svw. optimieren (1 a). Op ti mat der; -en, -en (aus lat. optimas, Gen. optimatis „der Beste“; vgl. Opti­ mum): Angehöriger der herrschenden Geschlechter u. Mitglied der Senatspartei im alten Rom. opltilme [...me] (lat.; Superlativ von bene „gut“): (veraltet) am besten, sehr gut, vorzüglich Op|ti|me|ter das; -s, - (zu îoptisch u. Î'...meter): Fein­ messgerät für Länge u. Dicke (Techn.) opti mie ren (zu TOptimum u. T..deren): 1. a) optimal ge­ stalten; b) sich -: sich optimal gestalten (z. B. von betrieb­ lichen Abläufen). 2. günstigste Lösungen für bestimmte Zielstellungen ermitteln (Math.). Opltilmielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): 1. das Optimieren. 2. Teilgebiet der nu­ merischen Mathematik, das sich mit der optimalen Fest­ legung von Größen, Eigenschaften, zeitlichen Abläufen u.a. eines Systems unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Nebenbedingungen befasst. Opltilmislmus der; (nach gleichbed. fr. optimisme (vgl. ...ismus 2), dies zu lat. optimus, vgl. Optimum): 1. Lebensauffassung, die alles von der besten Seite betrachtet; heitere, zuversichtliche, lebensbejahende Grundhaltung; Ggs. TPessimismus (1). 2.philos. Auffassung, dass diese Welt die beste von allen möglichen u. das geschichtliche Geschehen ein Fortschritt zum Guten u. Vernünftigen sei (Philos.); Ggs. ÎPessimis­ mus (2). 3. heiter-zuversichtliche, durch positive Erwar­ tung bestimmte Haltung; Ggs. (Pessimismus (3). Opti­ mist der: -en, -en (zu (...ist): a) lebensbejahender, zuver­ sichtlicher Mensch; Ggs. (Pessimist; b) (scherzh.) jmd., der die sich ergebenden Schwierigkeiten o.Ä. unter­ schätzt, sie für nicht so groß ansieht, wie sie in Wirklichkeit sind. Opltiimisltin <//<?; -, -nen: weibliche Form zu (Op­ timist. op|ti|mis|tisch (zu ( ...istisch) : lebensbejahend, zuversichtlich; Ggs. (pessimistisch. Optimität die; (zu (...ität): (veraltet) Vortrefflichkeit. Opltilmilzer [,,,'maɪzə] der; -s, - (zu engl. to optimize „optimieren“): Programm (4) od. Gerät, das die Leistungsfähigkeit eines anderen Programms od. Systems verbessert (EDV). Opti murn ¿Zas; -s, Optima (aus lat. optimum, Neutr. von op­ timus „Bester, Hervorragendster“, Superlativ von bonus „gut“ ) : 1. (unter den gegebenen Voraussetzungen, im Hin­
968 Option blick auf ein Ziel) höchstes erreichbares Maß, höchster er­ reichbarer Wert; Bestwert; Höchstmaß; Bestfall. 2. güns­ tigste Umweltbedingungen für ein Lebewesen (z. B. die günstigste Temperatur; Biol.) Opltilon die; -, -en (aus lat. optio „freier Wille, Belieben“): 1. freie Entscheidung, bes. für eine bestimmte Staatsange­ hörigkeit (in Bezug auf Bewohner abgetretener Gebiete). 2. Voranwartschaft auf Erwerb einer Sache od. das Recht zur zukünftigen Lieferung einer Sache (Rechtsw.). 3. [Wahlmöglichkeit. 4. Recht der Kardinäle u. der Î Kano­ niker, in eine frei werdende Würde aufzurücken (kath. Kirche). 5. Auswahlmöglichkeit in einem Anwendungs­ programm (EDV), opltilolnal (zut '...al): (fachspr.) nicht zwingend, wahlfrei; fakultativ. Opltilonslgelschäft das; -[e]s, -e: ein fTermingeschäft des Börsenhandels (Wirtsch.). Op|ti|onslob|li|ga|ti|on die; -, -en: Bez. für eine besondere Anleihe, deren Inhaber über das Recht auf Verzinsung u. Rückzahlung hinaus ein Recht auf den Be­ zug von Aktien des Aktienschuldners zu einem im Voraus bestimmten Preis haben (Wirtsch.). Opltilgnslrecht r/as; -[e]s: das zumeist befristete, oft auch bedingte Recht, durch einseitige Erklärung einen bestimmten Vertrag zu­ stande zu bringen (Rechtsw., Wirtsch.) opltisch (über mlat. opticus aus gr. optikös „das Sehen be­ treffend“): die Î Optik (1-3) betreffend; die Augen, das Se­ hen betreffend; vom äußeren Eindruck her; vgl. visuell; optisch aktiv: die Schwingungsebene polarisierten Lichtes drehend (Phys.); optische Aufheller: farblose ehern. Ver­ bindungen zur Erzeugung eines hohen Weißgrades (Tex­ tilchemie); optischer Speicher: svw. Optical Disk. Opltizi: Plur. von tOptikus. Oplto elekltrolnik* die; - (zu ÎOptik): modernes Teilgebiet der Elektronik, das die auf der Wechselwirkung von Optik u. Elektronik beruhenden physik. Effekte zur Herstellung besonderer elektron. Schaltungen ausnutzt, opltolelekltrolnisch*: die Opto­ elektronik betreffend, auf ihren Prinzipien beruhend. Op­ to Ikoppl 1er der; -s, -: Lichtkoppler, Baueiementaus einer signalwandelnden Lichtquelle, einem Lichtleiter sowie ei­ nem rückwandelnden Lichtempfänger zur optischen Übertragung elektr. Signale (Elektronik). Opltolmelter das; -s, - (zu 1'...meter): Instrument zur Bestimmung der Sehweite (Med.). Opito meitrie* die; - (zu t...metrie): Sehkraftbestimmung (Med.). Opltoltylpen die (Plur.) (zu TType): Sehzeichen (meist Blockbuchstaben) zur Be­ stimmung der Sehstärke (Med.) Opt-out-Recht [...’aut...] das; -[e]s, -e (zu engl. to opt out „etwas nicht mitmachen“): Recht auf [einstweilige] Aus­ setzung gemeinsamer Beschlüsse Opltrolnik* die; - (Kurzw. aus Optoelektronik): 1. Kurz­ form von Î Optoelektronik. 2. Sammelbez. für optoelektron. Sensoren u. Beobachtungsgeräte, opltrolnisch: Kurzform von Î optoelektronisch opullent (aus lat. opulentus „vermögend; reichlich vorhan­ den“ zu ops „Kraft, Macht; Reichtum“): a) üppig, reich­ lich (von Essen u. Trinken); b) (veraltet) mit großem Auf­ wand [gestaltet], Opullenz die; - (aus Zai. opulentia „Wohlhabenheit, Reichtum“): a) Üppigkeit, Überfluss (von Essen u. Trinken); b) (veraltet) opulente (b) Art Opunltie [...io] die; -, -n (nach der altgriech. Stadt Opoüs, Gen. Opoüntos u. zu t`,,,ie): (in vielen Arten verbreiteter) Feigenkaktus (mit essbaren Früchten) Opus das; -, Opera (aus lat. opus, Gen. operis „Arbeit; erarbeitetes Werk“): künstlerisches, literarisches, bes. musikalisches Werk; Abk. (in der Musik): op. Opus alexamdrinum' das; - - (aus gleichbed. lat. opus Alexan­ drinum, eigtl. „alexandrinische Arbeit“, wohl nach der an­ tiken Stadt Alexandria, wo diese Art Mosaik gefunden wurde): zweifarbiges, geometrisch angeordnetes Fußbo­ denmosaik. Opuslculium [...ku...] vgl. Opuskulum. Opus das;--, Opera eximia (aus gleichbed. lat. opus herausragendes, außerordentliches Werk. Opus inlcerltum [-in'tsɛr...] das; - - (aus lat. opus incer­ tum „unregelmäßiges Werk“): röm. Mauerwerk aus Bruchsteinen mit Mörtelguss. Opuslkullum u. Opuscu­ lum [...ku...] das; -s, ...la (aus lat. opusculum, Verkleine­ rungsform von opus, vgl. Opus): kleines Opus, kleine Schrift. Opus opelraltum das; - - (über gleichbed. mlat. opus operatum aus lat. opus operatum „getane Arbeit“): vollzogene sakramentale Handlung, deren Gnadenwirk­ samkeit unabhängig von der sittlichen Disposition des vollziehenden Priesters gilt (kath. Theol.); vgl. ex opere operato. Opus posltulmum, auch Opus postlhumum das; - -, Opera ...ma (zu lat. postumus, vgl. postum) : nachgelassenes [Musikjwerk; Abk.: op. post., op. posth. Opus reltücullaltum [-...ku...] das; - - (aus lat. opus re­ ticulatum „netzförmiges Werk“): röm. Mauerwerk aus netzförmig angeordneten Steinen. Opus sec|ti|le [-'zɛktile] das; - - (aus nlat. opus sectile „Mosaikarbeit“ zu lat. sectilis „geschnitten, Mosaik-“): svw. Opus alexandrinum. Opus spilcaltum [-spi'ka:...] das; - - (aus lat. opus spi­ catum „ährenförmiges Werk“, zu spicatus „Ähren tra­ gend; ährenförmig“): röm. Mauerwerk, dessen Steine im Ähren- od. Fischgrätenmuster gefügt sind. Opus teslsela¡tum das; -- (aus lat. opus tesselatum, zu tesselatus „aus Mosaiksteinchen (bestehend)“): farbiges Fußbodenmosa­ ik ...or (aus lat. -or, Gen. -oris): Endung männlicher Substan­ tive, die den Träger des im Wortstamm genannten Gesche­ hens bezeichnet (Person od. Sache), z.B. Rektor, Motor. ...ör vgl. ...eur Ora die; - (aus gleichbed. zí. ora, dies aus lat. aura „Luft­ hauch, das Wehen“ (ausgr. aura)): Südwind auf der Nord­ seite des Gardasees ora et laIboira dat.): bete und arbeite! (alte Mönchsregel) oralgeux [... 30:] (aus gleichbed. fr. orageux zu orage „Ge­ witter; Unwetter; Sturm“, dies über altfr. ore zu lat. aura, vgl. Ora): (veraltet) stürmisch, unruhig, ungestüm Oralkel das; -s, - (aus lat. oraculum „Sprechstätte (als In­ stitution der Göttersprucherteilung); Götter-, Schicksals­ spruch; Weissagung“ zu orare, vgl. Orans): a) Stätte (bes. im Griechenland der Antike), wo Priesterfinnen], Se­ herinnen] o.Ä. Weissagungen verkündeten od. [rätselhaf­ te, mehrdeutige] Aussagen in Bezug auf gebotene Hand­ lungen, rechtliche Entscheidungen o.Ä. machten; b) durch das Orakel (a) erhaltene Weissagung, [rätselhafte, mehrdeutige] Aussage. ora|kel|haft: dunkel, undurch­ schaubar, rätselhaft (in Bezug auf Äußerungen, Aussprü­ che). oralkeln: a) in dunklen Andeutungen sprechen; b) ein Orakel (b) erstellen oral (zu lat. os, Gen. oris „Mund“ u. T’...al (1)): a) den Mund betreffend, am Mund gelegen; durch den Mund [zu verabreichen] (Med.); b) mündlich (im Unterschied zu schriftlich überliefert, weitergegeben); c) mit nach oben geschlossenem Gaumensegel, zwischen Lippen- u. Gau­ menzäpfchen artikuliert (von Lauten; Sprachw.); d) mit dem Mund [geschehend] (Sexualkunde). Oral der; -s, -e (zu Î '...al (2)> : im Unterschied zum Nasal mit dem Mund gesprochener Laut. Ora|le das; -s, ...lien [-iən] (aus kirchenlat. orale, eigtl. „Mundtuch“): svw. Fanon. Orallerotik die; -: Lustgewinnung im Bereich der Mundzone (bes. von der Geburt bis zum Ende des 1. Lebensjahres; Psy­ chol.). oral-ge|ni|tal: die Berührung u. Stimulierung der Genitalien mit dem Mund betreffend (Sexualkunde). Oral Hisitolry ['ɔ:rəɪ 'hɪstərɪ] die; - - (aus gleichbed. engl. oral history, eigtl. „mündliche Geschichte“, zu oral „mündlich (überliefert)“ (vgl. oral) u. history „Geschichte“ aus lat. historia (vgl. Historie)): Methode der modernen Ge­ schichtswissenschaft, die mit der Befragung von Zeitzeuexjlmilum* eximium):
969 Orchesterinstrument gen zusätzliche historische Quellen erschließt. Oral Po|eHandlung mit meist religiösen od. episch-dramatischen try* [- 'pəʊɪtrɪ] die: - - (zu engl. poetry „(Vers)dichtung", Stoffen (zuerst von den Oratorianern aufgeführt); b) ein­ dies aus mlat. poetria zu lat. poeta, vgl. Poet): mündlich zelnes Werk dieser Gattung tradierte, schriftlose Sprachkunst (als Vorstufe literari­ Or|ba|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. orbatio zu orbare scher Erzählkunst) „(der Kinder od. der Eltern) berauben“) : (veraltet) Berau­ oranlge [o'ra:ʒ(ə), auch o'raŋʒ(ə)] (aus gleichbed./r. oran­ bung, Verwaisung ge, vgl. Orange): rötlich gelb, orangenfarbig. ’Oranlge orlbilkullar (aus gleichbed. lat. orbicularis zu orbiculus, [o'ra:ʒə, auch o'raŋʒə] die: -, -n (unter Einfluss von niederl. „kleiner Kreis“, Verkleinerungsform von orbis, vgl. Or­ oranje(appel) aus fr. (pomme d`)orange, vieil, unter volks­ bis): kreis-, ringförmig (Med.). Otjbis der: - (aus lat. oretymologischer Anlehnung an or „Gold“ aus span, naran­ bis): 1. lat. Bez. für Kreis. 2. Umkreis od. Wirkungsbe­ ja, dies über arab. närang „bittere Orange“ aus pers. näreich, der sich aus der Stellung der Planeten zueinander u. rang): Apfelsine. 2Oranlge [o'ra:ʒ(ə), auch oraŋʒ(ə)] das: zur Erde ergibt ( Astrol. ) ; Orbis pictus [- pik...] („gemalte -, Plur. -, ugs. -s (zu Î 'Orange): orange Farbe. OranlgeaWelt“): im 17. u. 18. Jh. beliebtes Unterrichtsbuch des Pä­ de [ora ʒa:də, auch oraŋ'ʒa:də] die: -, -n (aus gleichbed./r. dagogen Comenius (1592-1670); Orbis Terrarum: Erd­ Orangeade): Getränk aus Orangen-, Zitronensaft, Wasser kreis. Orlbilskop* das; -s, -e (zu Î ...skop): Röntgengerät, u. Zucker, θranlgeat[...'ʒa:t] das; -s, -e (aus gleichbed. fr. bei dem die Lagerung des Patienten u. der Strahlengang Orangeat): kandierte Orangenschale, oranlgen [o'ra:ʒn, unabhängig voneinander variabel eingestellt werden kön­ o'raŋʒn] (zu t'Orange): svw. orange. Oran|gen|re|netnen (Med.). Orlbit der; -s, -s (aus gleichbed. engl. orbit, tedie; -, -n: svw. Cox' Orange. Orange Pelkoe ['ɔrɪnʤ dies aus lat. orbita „Fahrgeleise; Bahn, Kreislauf“, vgl. 'pi:koʊ] der: - - (aus gleichbed. engl. orange pekoe, zu chin. Orbis): elliptische Umlaufbahn (eines Satelliten, einer Ra­ mdal. pek-ho „weiße Daunen"): ind. Teesorte aus den grö­ kete) um die Erde od. um einen anderen Himmelskörper. ßeren, von der Zweigspitze aus gesehen zweiten u. dritten Qrlbilta die; -, ...tae [...te] (aus gleichbed. lat. orbita, vgl. Blättern der Teepflanze, z.T. mit weißlich grauen u. gold­ Orbit): Augenhöhle (Med.), orlbiltal (aus gleichbed. engl. braun verfärbten Blattspitzen. Oranlgelrie [oraʒə,,,, orbital, Bed. 2 aus nlat. orbitalis; vgl. ‘...al (1)>: 1. den Or­ auch oraŋʒə...] die: -, ...ien (aus gleichbed. fr. orangerie): bit betreffend, zum Orbit gehörend. 2. die Augenhöhle be­ [in die Anlage barocker Schlösser einbezogenes] Gewächs­ treffend, zu ihr gehörend (Med.). Orlbiltal das; -s, -e (aus haus zum Überwintern von exotischen Gewächsen, bes. gleichbed. engl. orbital; vgl. Orbit): a) Bereich, Umlauf­ Orangenbäumen (in Parkanlagen des 17. u. 18. Jh.s). bahn um den Atomkern (Atomorbital) oder die Atomker­ Orangit [ora'ʒi:t, ,,,'ʒɪt, auch oraŋ...] der: -s, -e (zu toran­ ne eines Moleküls (Molekülorbital); b) energetischer Zu­ ge u. t2...it): orangefarbene Abart des ÎThorits stand eines Elektrons innerhalb der Atomhülle (Phys., Orang-Utan der: -s, -s (aus malai. orang (h)utan „Wald­ Quantenchem.). Or|bi|tal|kom|plex* der; -es, -e: Bez. mensch“): Menschenaffe mit kurzen Beinen, langen Ar­ für eine aus einer Raumstation u. angekoppelten [unbe­ men u. langhaarigem, dichtem braunem Fell auf Borneo u. mannten Zubringer- bzw. Frachtraumkörpern beste­ Sumatra hende, die Erde umkreisende, zeitweilig od. ständig be­ Orans, Orant der; Oranten, Oranten u. Oran te die; -, -n mannte Kombination. Or|bi|tal|phleg|mo|ne die; -, -n: (aus lat. orans, Gen. orantis „der, die Betende“, substan­ infektiöse eitrige Entzündung der Augenhöhle mit Schwel­ tiviertes Part. Präs, von orare „beten, bitten“) : Gestalt der lung von Bindehaut u. Lidern, Schmerzen u. Fieber frühchristlichen Kunst in antiker Gebetshaltung mit erho­ (Med.). Or|biltal|ra|ke|tedie; -, -n: ÎInterkontinentalra­ benen Armen [u. nach oben gewendeten Handflächen] (in kete, die einen Teil ihrer Flugstrecke auf einem Abschnitt Verbindung mit dem Totenkult in Reliefdarstellung auf der Erdumlaufbahn zurücklegt. Orlbiltallring der; -[e]s, Sarkophagen, in der Wandmalerei der Katakomben), ora -e: bei manchen Wirbeltieren die Augenhöhle umschlie­ ßender Ring aus Knochenplatten od. -spangen (Zool.). pro nolbis dat.): bitte für uns! (kath. Anrufung der Hei­ ligen). Oralri Ion -[s], ...ia (übermgr. örärion aus (kirOr|bi|ta!|sta|ti|on dze;-, -en: Raumstation, Forschungs­ ehen)lat. orarium, eigtl. „Schweiß-, Mundtuch“, zu lat. os, station in einem Orbit Gen. oris „Gesicht“): Stola des Diakons im orthodoxen Orlbiltät die; - (aus gleichbed. lat. orbitas, Gen. orbitatis zu orbare, vgl. Orbation): (veraltet) das Verwaistsein, Eltern­ Gottesdienst. Oraltio die; -, ...ones [,,,ne:s] (aus (kirlosigkeit; Kinderlosigkeit ehen)lat. oratio, Gen. orationes „Gebet“, eigtl. „Rede“, zu orare, vgl. Orans): lat. Form von ÎOration; Oratio domi­ Orlbilter der; -s, - (aus gleichbed. engl. orbiter zu engl. or­ bit, vgl. Orbit): Teil eines Raumfahrtsystems, meist dessen nica [- ...ka]: Gebet des Herrn, Vaterunser. Oraltilon die; dritte Stufe, die in einen Orbit gebracht wird. Orlbilto-, -en (zu Î Oratio) : formal strenges liturgisches Gebet, bes. gralfie, auch ...gralphie dze; -, ...ien (zu Î ...grafie): rönt­ in der kath. Messe. Oraltio obllilqua [- ...kva] die; - - (aus genografische Darstellung der Augenhöhlen (Med.). Or­ gleichbed. lat. oratio obliqua, vgl. oblique): svw. indirekte bi Ito Igra mm das; -s, -e (zu Î Orbita u. t...gramm): Rönt­ Rede. Oraltio recita [-'rɛkta] die; - - (aus gleichbed. lat. genbild der Augenhöhlen (Med.) oratio recta, vgl. recte): svw. direkte Rede. Oral tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. orator): Redner (in der Antike). Or|chelsis[or'çe:...] die; - (aus gr. órchesis „das Tanzen“ zu orcheîsthai „tanzen“): (in der Antike) die Lehre vom pan­ Ora|to|ri|alner der; -s, - (nach ihrem ersten Versamm­ tomimischen Tanz. Or|che|so|gra|fie,auch ...gra phie lungsort, einem röm. Oratorium (1); vgl. ...aner): Ange­ die; -, ...ien (zu gr. orcheîsthai „tanzen“ u. t...grafie): (sel­ höriger einer Gemeinschaft von Weltpriestern, bes. der ten) svw. Choreografie. Orlcheslter [ɔr'kɛ,,,, auch, bes. von Philipp Neri (16. Jh.) in Rom gegründeten, ora Itoösterr. : ,..'çe...] das; -s, - (über gleichbed. it. orchestra,//-, risch (aus lat. oratorius „rednerisch“, Bed. 2 nach mlat. orchestre aus lat. orchestra „für die Senatoren bestimmter oratorius „zur Kapelle gehörig“): 1. rednerisch, schwung­ Ehrenplatz vorn im Theater; Erhöhung auf der Vorder­ voll, hinreißend. 2. in der Art eines Oratoriums (2). Orabühne, auf der die Musiker u. Tänzer auftreten“, dies aus torilum das; -s, ...ien [...ian] (aus kirchenlat. oratorium gr. orchestra, vgl. Orchestra): I. größeres Ensemble von „Bethaus“ zu lat. orare „bitten, beten“, Bed. 2 nach mlat. Instrumentalmusikern, in dem bestimmte Instrumente oratorium „Kapelle, Kirche“ (weil das Musikwerk urspr. mehrfach besetzt sind u. das unter der Leitung eines Diri­ zur Aufführung in der Kirche bestimmt war)): 1. a) Bet­ genten spielt; Klangkörper, Musikkapelle. 2. Raum für die saal, Hauskapelle in Klöstern u. a. kirchlichen Gebäuden; Musiker vor der Opernbühne, Orchestergraben. Orb) Versammlungsstätte der Oratorianer. 2. a) (ohne Plur.) chesterlinlstrulment* das; -[e]s, -e: Instrument, das Gattung von opernartigen Musikwerken ohne szenische
970 Orchestik vorwiegend im Orchester, weniger als Soloinstrument ver­ wendet wird, z.B. die Harfe. Orlchesltik [...ç...] ífte; (aus gr. orchêstike (téchnê) „Tanzkunst“): Tanzkunst, Lehre vom pantomimischen Tanz. Orlchesltra* die; -, ...ren (aus gr. orchestra, eigtl. „Tanzplatz“): a) runder Raum im altgriech. Theater, in dem sich der Chor beweg­ te; b) (im Theater des 15. u. 16. Jh.s) Raum zwischen Büh­ ne u. Zuschauerreihen als Platz für die Hofgesellschaft; c) (im Theater des 17. Jh.s) Raum zwischen Bühne u. Zu­ schauerreihen als Platz für die Instrumentalisten, orches trai* [...k..., auch ...ç...] (zu 7'...al ( 1)> : das Orches­ ter betreffend, von orchesterhafter Klangfülle, orchester­ mäßig. Orlchesltraltilon* die;-, -en (zu Î ...ation): a) svw. Instrumentation; b) Umarbeitung einer Komposition für Orchesterbesetzung; vgl. ...ation/...ierung. Orlchestren* [...ç...]: Plur. von TOrchestra. or ches trielren* [...k..., auch ...ç...] (zu 7..deren): a) svw. instrumentieren (1); b) eine Komposition für Orchesterbesetzung umarbei­ ten. Orlchesltrielrung* die; -, -en (zu t...ierung): das Orchestrieren; vgl. ...ation/...ierung. Orlchesltrilon* [...ç...] das; -s, Plur. -s u. ..den [..dan] (gräzisierende Bil­ dung zu TOrchester (1) u. 72...ion>: 1. tragbare Orgel (1769 von Abt Vogler konstruiert). 2. Orgelklavier (1791 von Th. A. Kunz zuerst gebaut). 3. mechanisches Musikwerk (1828 von den Gebrüdern Bauer konstruiert). 4. Drehorgel (1851 von Fr. Th. Kaufmann zuerst gebaut) Orlchildalzelen [...ç...] die (Plur.) (aus gleichbed. zz/zzZ. orchidaceae; vgl. Orchidee): Pflanzenordnung der Einkeim­ blättrigen mit Nutzpflanzen (z.B. Vanille) u. wertvollen Zierpflanzen (z.B. Orchidee). Orlchildee die; -, -n (aus gleichbed. fr. orchidée zu gr. órchis „Hoden“, nach den ho­ denförmigen Wurzelknollen der Pflanze): zu den Orchidazeen gehörende, in den Tropen und Subtropen in vielen Arten vorkommende, in Gewächshäusern als Zierpflanze gezüchtete Pflanze mit farbenprächtigen Blüten (auch ein­ heimische Wildformen). 'Orlchis der; -, ...ches [,..çe:s] (über spätlat. orchis aus gleichbed. gr. órchis): Hoden (Med.). 2Orlchis die: -, - (zu Î 'Orchis (wegen der hoden­ förmigen Wurzelknollen)): Knabenkraut (Pflanzengat­ tung der Orchidazeen). Or chi tis die; -, ...itiden (zu 1 'Or­ chis u. î ...itis): Hodenentzündung (Med.). Orlchiltolmie die; -, ...jen (zu t...tomie): operative Entfernung des Ho­ dens (Med.) Orldal das; -s, -ien [,,dən] (über mlat. ordalium, ordela aus gleichbed. altengl. ordäl, ordel, eigtl. „das Ausgeteilte“): Gottesurteil (im mittelalterlichen Recht) Orlder die; -, Plur. -s u. -n (aus gleichbed. fr. ordre, dies aus lat. ordo „Ordnung; Rang; Verordnung“; Bed. 2 wohl un­ ter Einfluss von engl. order): 1. (veraltet) Befehl, Anwei­ sung; Order parieren: (veraltet) einen Befehl ausführen; gehorchen. 2. (Plur. nur -s; Kaufmannsspr.) Bestellung, Auftrag. Orlderlbuch das; -[e]s, ...bûcher: (Kauf­ mannsspr.) Buch, in das die laufenden Aufträge, Bestel­ lungen eingetragen werden, Auftragsbuch. Orlderlklausef die; -, -n: Vermerk auf Wertpapieren, durch den der Berechtigte einen anderen Berechtigten benennen kann (durch den Zusatz „oder an Order“; Wirtsch.). or dern (wohl unter Einfluss von gleichbed. engl. to order): einen Auftrag erteilen; eine Ware bestellen (Wirtsch.). Orlderpa pier das; -s, -e: Wertpapier, das durch tlndossament der im Papier bezeichneten Person übertragen werden kann (Wirtsch.). Qrlderlsatz der; -es, ...sätze: (Kauf­ mannsspr.) Bestellliste des Großhandels, auf der alle Ar­ tikel des Sortiments verzeichnet sind. Orlderlscheck der; -s, -s: Scheck, der durch tlndossament übertragen werden kann (Wirtsch.). orlder to nelgoltilate ['ɔ:də tə m'goʊʃɪeɪt] (engl.; „Auftrag, zu verhandeln“): Auftrag ei­ ner Bank an eine ausländische Bank, gezogene Wechsel gegen Î Akkreditiv (2a) anzukaufen (Wirtsch.). Or|di|na- das; -[s], ...lia (aus gleichbed. spätlat. (nomen) ordina­ le, eigtl. „eine Ordnung anzeigend(es Wort)“): (selten) svw. Ordinalzahl. Orldilnallzahl rZze; -, -en: Ordnungs­ zahl (z.B. zweite, zehnte), orldilnär (aus fr. ordinaire „gewöhnlich, ordentlich“, dies aus gleichbed. lat. ordina­ rius, vgl. Ordinarius): 1. a) (abwertend) unfein, vulgär, [im Benehmen] die Grenzen des Schicklichen missach­ tend; b) von schlechtem Geschmack [zeugend], 2. alltäg­ lich, gewöhnlich; nicht besonders geartet; ordinärer Preis: svw. Ordinärpreis. Orldilnalrilat das; -[e]s, -e (zu Ordinarius u. 7...at (1)>: 1. oberste Verwaltungsstelle ei­ nes kath. Bistums od. eines ihm entsprechenden geistli­ chen Bezirks. 2. Amt eines ordentlichen Hochschulpro­ fessors. Orldilnalrilum das; -s, ...ien [...¡an] (aus gleich­ bed. mlat. ordinarium, eigtl. „das Regelmäßige“, zu lat. Ordinarius, vgl. Ordinarius): 1. kath. [handschriftliche] Gottesdienstordnung; Ordinarium Missae [- ...ss]: die im ganzen Kirchenjahr gleichbleibenden Gesänge der Messe; vgl. Ordo Missae. 2. sogenannter ordentlicher Haushalt [eines Staates, Landes, einer Gemeinde] mit den regelmä­ ßig wiederkehrenden Ausgaben u. Einnahmen. Orldilnarilus der; -, ...ien [...ion] (zu lat. ordinarius „ordentlich; regelmäßig mit etwas betraut“; Bed. 1 u. 3 gekürzt aus (Professor) ordinarius, Bed. 2 aus mlat. ordinarius „zu­ ständiger Bischof“): 1. ordentlicher Professor an einer Hochschule. 2. Inhaber einer kath. Oberhirtengewalt (z.B. Papst, Diözesanbischof, Abt u.a.). 3. (veraltet, landsch.) Klassenlehrer an einer höheren Schule. Orldinärlpreis der; -es, -e (zu/r. ordinaire, vgl. ordinär): 1. im Buchhandel vom Verleger festgesetzter Verkaufspreis. 2. Marktpreis im Warenhandel. Orldilnalte iZze; -, -n (aus lat. (linea) ordinata ,,geordnet(e Linie)“, Part. Perf. (Fern.) von ordinare, vgl. ordinieren): Größe des Abstan­ des von der horizontalen Achse (Abszisse) auf der verti­ kalen Achse des rechtwinkligen Koordinatensystems (Math.). Orldilnaltenlachlse zZze; -, -n: vertikale Achse des rechtwinkligen Koordinatensystems (Math.). Orldinaltilon rZze; -, -en (aus (kirchen)lat. ordinatio „Anord­ nung; Einsetzung (in ein Amt); Weihe eines Priesters“): 1. a) feierliche Einsetzung in ein ev. Pfarramt; b) kath. Priesterweihe. 2. a) ärztliche Verordnung; b) ärztliche Sprechstunde; c) (österr.) ärztliches Untersuchungszim­ mer. Or|di|naltilpns|zim|mer das; -s, (veraltet) Sprechzimmer des Arztes. Orldilnes [...ne:s]: Plur. von ÎOrdo. ordinieren (aus (kirchen)lat. ordinare „(an)ordnen; in ein Amt einsetzen; einen Priester wei­ hen“ zu lat. ordo, vgl. Ordo): 1. a) in das geistliche Amt einsetzen (ev. Kirche); b) zum Priester weihen (kath. Kir­ che). 2. a) [eine Arznei] verordnen; b) Sprechstunde hal­ ten (Med.). Orldo der; -, Ordines [,,,ne:s] (über kirchenlat. ordo „geistlicher Stand; göttliche Weltordnung“ aus lat. ordo, Gen. ordinis „Ordnung, Reihe; Stand“): 1. (oh­ ne Plur.) Hinordnung alles Weltlichen auf Gott (im Mit­ telalter); Ordo Amoris: Rangordnung von ethischen Wer­ ten, durch die ein Mensch sich in seinem Verhalten be­ stimmen lässt (stärkstes individuelles Persönlichkeits­ merkmal bei M. Scheier). 2. Stand des t Klerikers, bes. des Priesters; Ordines maiores [,,,ne:s ma'jo:re:s]: die drei höheren Weihegrade (vgl. Subdiakon, Diakon u. Presby­ ter); Ordines minores [...ne:s ...re:s]: die vier niederen Weihegrade (vgl. Ostiarius, Lektor (3), Exorzist u. Akoluth); Ordo Missae ['mɪsɛ]: Messordnung der kath. Kir­ che für die unveränderlichen Teile der Messe; vgl. Proprium (2). 3. (ohne Plur.) verwandte Familien zusammenfassen­ de systematische Einheit in der Biologie. or|do|li|be|ral: den Ordoliberalismus betreffend. Or|do|li|be|ra|lismus der; Variante des ÎNeoliberalismus, die eine Er­ gänzung der freien Wirtschaft durch eine Sozialordnung vorsieht. Orldonlnanz zZze; -, -en (aus gleichbed. fr. orle
971 Organisationstalent donnance zu ordonner, vgl. ordonnieren): 1. (veraltet) aurifex), dies zu altfr. fèvre „Schmied“ aus lat. faber Befehl, Anordnung. 2. Soldat, der einem Offizier zur Be­ „Handwerker“ u. zu or „Gold“ aus gleichbed. LzZ. aurum): fehlsübermittlung zugeteilt ist. 3. (nur Plur.) die königli­ (veraltet) Goldschmiedekunst chen Erlasse in Frankreich vor der Französischen Revo­ Origan das; -s, -e (aus lat. organum „Werkzeug; Musikin­ lution. Or|don|nanz|kom|pa|ni|en [,,,i:ən] die (Plur.): strument, Orgel“, dies aus gr. órganon „Werkzeug; Sindie vom franz. König Karl VII. 1445 geschaffenen Reiter­ neswerkzeug; Musikinstrument; Körperteil“; Bed. 2 u. 3 truppen, die im Frieden beibehalten wurden u. zusammen wohl nach gleichbed. /r. organe): 1. aus verschiedenen Ge­ mit den Schützen das erste stehende Heer Europas bilde­ weben zusammengesetzter einheitlicher Teil des mensch­ ten. Or|don|nanz|ofIfilzier der; -s, -e: meist jüngerer lichen, tierischen u. pflanzlichen Körpers mit einer be­ Offizier, der in höheren Stäben den Stabsoffizieren zuge­ stimmten Funktion. 2. (Plur. selten) Zeitung, Zeitschrift ordnet ist. or|don|nie|ren (aus gleichbed. fr. ordonner, einer politischen od. gesellschaftlichen Vereinigung. 3. a) dies aus lat. ordinare, vgl. ordinieren): (veraltet) anord­ Institution od. Behörde, die bestimmte Aufgaben aus­ nen, befehlen führt; b) Beauftragter. 4. Sinn, Empfindung, Empfäng­ Orldoslbronlzen [...brôsn] rfie (Plur.) <nach dem Ordosgelichkeit; ein Organ für etwas haben: zugänglich, empfäng­ biet in Nordchina): vorgeschichtliche Funde aus der Hanlich für etwas sein. 5. (ugs.) [laute, schrille] Stimme. Orzeit (206 V. Chr.-220 n.Chr.), darunter Dolche mit Tier­ galna: Plur. von 1 Organum, orlgalnal (aus spätlat. orgakopfgriff, Knöpfe mit Tiermotiven nalis „zur Orgel gehörig“): 1. das Organum betreffend. 2. Or doulblé* [ɔrduble] das: - - (aus gleichbed. fr. or doublé orgelartig. Or|gan|bank die; -, -en (zu tOrgan): Einrich­ zu or „Gold“ (aus lat. aurum) u. doublé, vgi. Doublé): mit tung, die der Aufbewahrung von Organen (1) od. Teilen Gold plattierte Kupferlegierung (für Schmucksachen) davon für Transplantationen dient or|do|vi|zisch [...v...] (nach dem britannischen Volks­ Orlganldin der; -s (nach gleichbed./r. organdi): (österr.) stamm der Ordovices im heutigen nördlichen Wales): das svw. Organdy. Orlganldy [...di] der; -s (über engl. organ­ Ordovizium betreffend. Orldolvilzilum das: -s (zu dy aus gleichbed./r. organdi, Herkunft ungeklärt): fast T...ium): erdgeschichtliche Formation; Unterabteilung durchsichtiges, wie Glasbatist ausgerüstetes (behandeltes) des ÎSilurs (Untersilur; Geol.) Baumwollgewebe in zarten Pastellfarben Orldre* [ ordn, fr. ɔrdr(ə)] die; -, -s (aus fr. ordre, vgl. Or­ Orlgalnell das; -s, -en u. Or|ga|nel|le die; -, -n (Verkleine­ der): franz. Form von Order; vgl. par ordre. Orldre du rungsbildung zu tOrgan; vgl. ...eile): organartige Bildung Cœur [ordrady'kœ:r] die; — (aus fr. ordre du cœur, eigtl. des Zellplasmas von Einzellern (Biol.). Orlganlexltrakt* „Ordnung (od. Logik) des Herzens“): 1. eine Art des Er­ der; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu tOrgan): Medikament, das kennens (Pascal). 2. Sinn für Werthöhe; Werthöhengefühl aus tierischen Organen (1) gewonnen wird (Pharm.). Or(M. Scheier, N. Hartmann). Orldre pulblic [...py'blik] ganilgramm das; -s, -e (Kunstw. zu tOrgan u. der; - - (aus fr. ordre public, eigtl. „öffentliche Ordnung“): t. ..gramm): 1. Stammbaumschema, das den Aufbau einer Gesamtheit der grundlegenden Rechtsbestimmungen ei­ [wirtschaftlichen] Organisation erkennen lässt u. über Ar­ nes Staates, die eine Sperre gegen ansonsten anzuwenden­ beitseinteilung od. über die Zuweisung bestimmter Aufga­ des ausländisches Recht im Rahmen des internationalen benbereiche an bestimmte Personen Auskunft gibt. 2. svw. Privat-, Straf- od. öffentlichen Rechts darstellt Organogramm (1). Or ga nik die; - (zu t2...ik (1)): Lehre Öre das; -s, -, auch die; -, - (aus dän., norw. ore, schwed. öre, vom geologischen, vegetabilischen u. animalischen Orga­ dies aus lat. (nummus) aureus „Golddenar“): dänische, nismus bei Hegel (Philos.). Orlgalnilkerrfer; -s, -: Chemi­ norwegische u. schwedische Münze (= 0,01 Krone) ker mit speziellen Kenntnissen u. Interessen auf dem Ge­ Orelalde ¿ze; -, -n (über lat. oreas, Gen. oreadis, aus gr. biet der organischen Chemie. Or|ga|ni|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu tOrganiker. orgalni sa bel (aus oreiás, Gen. oreiádos, eigtl. „die zum Berg Gehörende“): gleichbed./r. organisable zu organiser, vgl. organisieren): Bergnymphe der griech. Sage, orelal (zu gr. öreios „ber­ (selten) organisierbar, beschaffbar; sich verwirklichen las­ gig; auf dem Berg befindlich“ u. T ‘...al (1)>: zum Gebirgs­ send. Orlgalnilsaltilon die; -, -en (aus gleichbed./r. orga­ wald gehörend (Geogr.) nisation zu organiser, vgl. organisieren): 1. (ohne Plur.) a) Ore-Bulk-Oil-Schiff ['ɔ:'bʌlk-'ɔɪl...] das; -[e]s, -e (zu engl. das Organisieren; b) Aufbau, Gliederung, planmäßige Ge­ ore „Erz“, bulk „Masse(ngut)“ u. oil „Öl“>: Spezialschiff staltung. 2. Gruppe, Verband mit [sozialpolitischen Zielen für den abwechselnden Transport von Erz, Massengütern (z. B. Partei, Gewerkschaft). 3. Bauplan eines Organismus, od. Öl Gestalt u. Anordnung seiner Organe (Biol.). 4. Umwand­ Orelgalno, Origano der; - (über gleichbed. span, oregano lung abgestorbenen Körpergewebes in gefäßhaltiges Bin­ bzw. it. origano aus lat. origanum, vgl. Origanum): als Ge­ degewebe (Med.). Or|ga|ni|sa|ti|ons|akt der; -[e]s, -e: würz verwendete getrocknete Blätter u. Zweigspitzen des staatliche Entscheidung über die Errichtung, Zuständig­ Origanums. Orelgalnum vgl. Origanum keitsbestimmung, Änderung od. Aufhebung von staatli­ Orelgonlzelder die; -, -n (nach dem Staat Oregon im Nord­ chen Körperschaften, Anstalten od. Behörden. Orlgalniwesten der USA): svw. Douglasie saltilonsldellikt das; -[e]s, -e: Straftat, die in Bildung, orekltisch (aus gr. orektikös „zum Streben geneigt, be­ Fortführung od. Unterstützung verbotener (bes. verfas­ müht“ zu orégesthai „streben, sich bemühen“, eigtl. „sich sungsfeindlicher) Vereinigungen besteht (Rechtsw.). Or­ strecken“): die Aspekte der Erfahrung wie Impuls, Hal­ ga inisaltionsikuiturAe, -: die von den Mitgliedern ei­ tung, Wunsch, Emotion betreffend (Psych.) ner Organisation hinsichtlich deren Zweck gemeinsam ge­ orelmus (aus lat. oremus, 1. Pers. Plur. Konj. Präs, von tragenen Grundüberzeugungen, Werte u. Einstellungen. orare „bitten, beten“): lasst uns beten! (Gebetsaufforde­ Orlgalnilsaltilgnslprolgramm das; -s, -e: Programm im rung des kath. Priesters in der lat. Messe) Betriebssystem eines Computers, das für die Verwaltung Orenlda das; -s (aus dem Indian.): übernatürlich wirkende der ablaufenden Aufträge (vgl. Job 2) u. Programme (4) zu­ Kraft in Menschen, Tieren u. Dingen (Î dynamistischer ständig ist (EDV). Or|ga|ni|sa|tions|psy|cho|lo|gie Glaube von Naturvölkern); vgl. Mana, Manitu die: - : Forschungszweig der Psychologie, der das Erleben Or|fe i/i'e; -, -n (über lat. orphus aus gr. orphos „ein Meeres­ u. Verhalten von Individuen u. Gruppen in beliebigen Or­ fisch“): amerik. Karpfenfisch mit zahlreichen Arten (auch ganisationen (z. B. Betrieben, Behörden, Krankenhäusern, Aquarienfisch) Haftanstalten) analysiert. Orlgalnilsa|ti|ons|ta|lent Or|felvrelrie* [ɔrfevrə...] die; - (aus gleichbed./r. orfèvrerie das; -[e]s, -e: 1. (ohne Plur.) Talent (1) zum Organisieren. 2. zu orfèvre „Goldschmied“ (angelehnt an gleichbed. lat.
Organisator jmd., der Organisationstalent (1) besitzt. Orlgalnilsaltor der; -s, ...oren (zu t...or>: 1. a) jmd., der etwas organisiert, eine Unternehmung nach einem bestimmten Plan vorberei­ tet; b) jmd., der organisatorische Fähigkeiten besitzt. 2. Keimbezirk, der auf die Differenzierung der Gewebe Ein­ fluss nimmt (Biol.). Organilsatorin die; -, -nen: weib­ liche Form zu t Organisator (1). or|galni|sa|to|risch: die Organisation (la) betreffend, orlgalnisch (nach gleichbed. spätlat. organicus, dies aus gr. organikós „als Werk­ zeug dienend; wirksam“): 1. a) ein Organ od. den Organis­ mus betreffend (Biol.); b) der belebten Natur angehörend; Ggs. t anorganisch (1 a); c) die Verbindungen des Kohlen­ stoffs betreffend; organische Chemie: Teilgebiet der Che­ mie, das sich mit den Verbindungen des Kohlenstoffs be­ schäftigt; Ggs. t anorganische Chemie. 2. einer inneren Ordnung gemäß in einen Zusammenhang hineinwachsend, mit etwas eine Einheit bildend. or|ga|ni|sie|ren (aus fr. organiser „einrichten, anordnen, gestalten“ zu organe, vgl. Organ): 1. a) etwas sorgfältig u. systematisch vorbereiten [u. für einen reibungslosen, planmäßigen Ablauf sorgen]; b) etwas sorgfältig u. systematisch aufbauen, für einen be­ stimmten Zweck einheitlich gestalten. 2. (ugs. verhüllend) sich etwas [auf nicht ganz rechtmäßige Weise] beschaffen. 3. a) in einer Organisation (2), einem Verband o.Ä. od. zu einem bestimmten Zweck zusammenschließen; b) sich -: sich zu einem Verband zusammenschließen. 4. totes Gewe­ be in gefäßhaltiges Bindegewebe umwandeln (Med.). 5. auf der Orgel zum Cantus firmus frei fantasieren (Mus.), orga|ni|siert (zu T...iert>: einer Organisation (2) angehö­ rend; organisierte Kriminalität: verbreitete, jedoch nicht eindeutig abgrenzbare Bez. für von Gruppen verübte kri­ minelle Handlungen, oijgalnislmisch (zu t Organismus): zu einem Organismus gehörend, sich auf einen Organismus beziehend. Or|ga|nis|mus der; -, ...men (aus gleichbed./r. organisme; vgl. Organ u. ...ismus (2)>: 1. a) das gesamte System der ÎOrgane (1); b) (meist Plur.) tierisches od. pflanzliches Lebewesen (Biol.). 2. (Plur. selten) größeres Ganzes, Gebilde, dessen Teile, Kräfte o. Ä. zusammenpas­ sen, Zusammenwirken. Oijgalnist der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. organista zu lat. organum, vgl. Organum): Musiker, der Orgel spielt. Or|ga|nis|tin die; -, -nen: weib­ liche Form zu lOrganist. Or ga nis trum* das; -s, ...stren (aus gleichbed. nlat. organistrum zu lat. organum, vgl. Or­ ganum): Drehleier. Orlgalnilzer ['ɔ:gənaɪzə] der; -s, - (aus engl. organizer „Organisator“ zu to organize „planen; or­ ganisieren“, dies aus mlat. organisare (wohl über mittelfr. organiser) zu lat. organum, vgl. Organ): den Terminplaner aus Papier ersetzender Taschencomputer; vgl. Notebook. Orlgalnilzislmus der; - (zu TOrgan u. Î...izismus): meta­ physischer Standpunkt, der die Wirklichkeit allein unter dem Gesichtspunkt des Organischen betrachtet (Philos.). Or|gan|kla|ge die; -, -n: Klage eines Verfassungsorgans des Bundes od. eines Landes gegen ein anderes vor dem Bundesverfassungsgericht (Rechtsw.). Or gan kon serve [...va] die; -, -n: konserviertes Organ (1) zur Organver­ pflanzung (Med.). Or|gan|konlser|vie|rung [...v...] die; -, -en: Konservierung eines Organs (1; Med.). Orlganmanldat das; -[e]s, -e: (österr. Amtsspr.) Strafe, die von der Polizei ohne Anzeige u. Verfahren verhängt wird, orgajno..., Orlgalno... (zu tOrgan): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „Organe (1) betreffend“, z.B. organografisch, b) „Musikinstrumente, bes. die Orgel, be­ treffend“, z. B. Organologe, u. c) „organische Stoffe, bes. Kohlenstoffverbmdungen betreffend“, z. B. organogen, organotroph. or ga no gen (zu T...gen): 1. am Aufbau der organischen Verbindungen beteiligt (Chem.). 2. Organe bildend; organischen Ursprungs (Biol.). Orlgalnolgen das; -s, -e: 1 Element (6), das am Aufbau organischer Stoffe beteiligt ist (z.B. Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, 972 Sauerstoff, Schwefel; Chem.). Orlgalnolgelnelse die; -: Prozess der Organbildung (Biol.). Orlgalnolgralfie, auch ...gralphie die;-, ...ien(zut.-.grafie): 1. Beschreibung der Organe (Med., Biol.). 2. Teilgebiet der Botanik, auf dem der Aufbau der Pflanzenorgane erforscht wird. 3. Lehre vom Bau der Musikinstrumente, otjgalnolgralfisch, auch ...gralphisch (zu 1...grafisch): Lage u. Bau der Or­ gane beschreibend (Med., Biol.). Orlgaino gramm das; -s, -e (zu t,,,gramm): 1. schaubildliche Wiedergabe der Ver­ arbeitung von Informationen im Organismus (Psychol.). 2. svw. Organigramm (1). or ga no id (zu t...oid): organ­ ähnlich (Med., Biol.). Or|ga|no|id das; -[e]s, -e: svw. Organell[e]. oijgalnollepltisch (unter Einfluss von/r. orga­ noleptique „Sinne u. Organe berührend“ zu torgano... u. gr. lêptôs „fassbar, begreiflich“, dies zu lambánein „fassen, begreifen“): Lebensmittel nach einem bestimmten Bewer­ tungsschema auf Eigenschaften wie Geschmack, Ausse­ hen, Geruch, Farbe ohne Hilfsmittel, nur mit den Sinnen prüfend. Orlgalnollolge der; -n, -n (zu î...loge>: Wissen­ schaftler auf dem Gebiet des Orgelbaus. Orlgalnollolgie die; - (zu t...logie): 1. Organlehre (Med., Biol.). 2. Orgel[bau]kunde. or ga no lolgisch (zu 1 ...logisch): die Or­ ganologie betreffend, zu ihr gehörend. Orlgalnon das; -s, ...na (aus gr. organon „Werkzeug, Instrument“): a) (ohne Plur.) Gesamtheit der logischen Schriften des Aristoteles als Hilfsmittel zur Wahrheitserkenntnis; b) [logische] Schrift zur Grundlegung der Erkenntnis. pr|ga|no ple no vgl. pleno organo. Or|ga|no|spl das; -s, -e (zu tOrgan u. T2Sol>: Lösung eines Kolloids in einem organischen Lö­ sungsmittel (Chem.). Orlgalnolthelralpie die: -: svw. Or­ gantherapie. orlgalnoltrop* (zu t,,,trop): auf Organe ge­ richtet, auf sie wirkend (Med.), oijgalnoltrpph* (zu t,,,troph): organische Substanzen zur Energiegewinnung verwendend. Or|ga|no|zo|on das; -s, ...zoen (zu gr. zöon „Lebewesen“): im Innern eines Organs lebender Parasit. Or|gan|prä|pa|rat das; -[e]s, -e: aus getrockneten tieri­ schen Organen hergestelltes Arzneimittel (Med.). Otjganpsylcholse die; -, -n: körperliche Erkrankung mit psycho­ tischem Hintergrund (Psychol.). Origan Ischaft die; -, -en : finanzielle, wirtschaftliche u. organisatorische Abhängig­ keit eines rechtlich selbstständigen Unternehmens gegen­ über einem beherrschenden Unternehmen, in dem es als Organ (3 a) aufgeht Orlganlsin u. Organzin der od. das; -s (aus gleichbed./r. or­ gansin, dies vermutlich (über it. organzino) zum Namen der usbekischen Stadt Urgentsch, wo diese Seide erstmals hergestellt wurde): beste Naturseide, die gezwirnt als Kettgarn verwendet wird orlganlspelzilfisch (zu tOrgan u. tspezifisch): auf be­ stimmte Organe einwirkend (von Medikamenten, Giften; Med.). Or|gan|the|o|rie die; -: steuerrechtliches Prinzip, nach dem eine Gesellschaft als unselbstständig gilt, wenn sie in ein anderes Unternehmen eingegliedert u. dessen Willen unterworfen ist (Rechtsw.). Orlganlthelralpie die; -: Verwendung von aus tierischen Organen od. Sekre­ ten gewonnenen Arzneimitteln zur Behandlung von Krankheiten Orjganltin der od. das; -s (nach gleichbed./r. organdi): (ös­ terr.) svw. Organdin Orlgan|trans|plan|ta|tilon die; -, -en (zu tOrgan u. tTransplantation): Übertragung eines gesunden Organs (z. B. einer Niere) von einem Spender auf einen Empfän­ ger mit einem entsprechend unheilbaren Organ (Med.). Orlgalnum das,-s, ...gana (aus gleichbed. mlat. organum, dies aus lat. organum, vgl. Organ): 1. älteste Art der Mehr­ stimmigkeit, Parallelgänge zu den Weisen des gregoriani­ schen Gesanges (vgl. gregorianisch). 2. Musikinstrument, bes. Orgel Orlganjza der; -s (aus gleichbed. it. organza; vgl. Organ-
973 sin): hauchzartes Gewebe aus nicht entbasteter Natursei­ de bzw. aus Chemiefasern. Orlganlzin vgl. Organsin Orlgaslmus der; -, ...men (über nlat. Orgasmus aus gleichbed. gr. orgasmos zu organ „strotzen, schwellen; vor Lie­ besverlangen glühen">: Höhepunkt der sexuellen Lust, orgasltisch: den Orgasmus betreffend; wollüstig Orlgel die: -, -n (über althochd. orgela (wohl durch Dissimi­ lation entstandene Nebenform) aus lat. organa, Plur. von organum, vgl. Organ): größtes Tasteninstrument mit Î Ma­ nualen, Î Pedalen, Î Registern, Gebläse, Windladen, Pfei­ fenwerk, Schweller u. Walze. Orlgellproslpekt* der; -[e]s, -e: künstlerisch ausgestaltetes Pfeifengehäuse der Orgel, meist mit tragenden Teilen aus Holz, die reich mit Schnitzwerk verziert sind. Origeilpunkt der; -(e]s: (lang) ausgehaltener, die Tonart bekräftigender Basston auf der Orgel (auch unterbrochen), über dem sich die übrigen Stimmen harmonisch, rhythmisch u. melodisch frei bewe­ gen (Mus.) Orlgil aslmus der: -, ...men (über nlat. orgiasmus aus gleichbed. gr. orgiasmós zu orgiäzein „ein Fest orgiastisch feiern", dies zu orgia, vgl. Orgie): zügelloses, ausschwei­ fendes Feiern (bes. in den antiken îMysterien). Or|gi|ast der; -en, -en (aus gr. orgiastÉs „der Orgien Feiernde“): zü­ gelloser Schwärmer. Orlgilasltin die; -, -nen: weibliche Form zu tOrgiast.or|gi|as|tisch (ausgr. orgiastikös „en­ thusiastisch, begeistert“, eigtl. „die Feiern der Orgien be­ treffend"): schwärmerisch; wild, zügellos. Orlgie [,,,iə] die; -, -n (aus lat. orgia (Plur.) „nächtliche Bacchusfeier“, dies aus gr. orgia (Plur.) „(geheimer) Gottesdienst“, wei­ tere Herkunft unsicher) : 1. geheimer, wild verzückter Got­ tesdienst [in altgriech. Î Mysterien], 2. a) ausschweifendes Gelage; b) keine Grenzen kennendes Ausmaß von etwas; Orgien feiern: keine Grenzen kennen, maßlos sein, sich austoben Orglware [ ɔ:gwɛə] iZfe; -, -s (Kunstw. aus engl. organisation u. -ware, Analogiebildung zu ÎSoftware): Betriebssystem eines Computers [u. der damit befasste Personenkreis] Orilbi das; -s, -s (aus einer afrik. Sprache) : Bleichböckchen, eine vor allem in den Graslandschaften Afrikas vorkom­ mende Antilopenart Orilent ['o:riɛnt, auch o rient] der: -s (aus gleichbed. lat. (sol) oriens, Gen. orientis, eigtl. ,,aufgehend(e Sonne)“, substantiviertes Part. Präs, von oriri „sich erheben; auf­ gehen“): 1. Gesamtheit der vorder- u. mittelasiatischen Länder; östliche Welt; Ggs. TOkzident. 2. (veraltet) Osten. Orilen|ta|le der; -n, -n (zu lat. orientales (Plur.) „die Mor­ genländer“): Bewohner der Länder des Orients. Ori|entaIlia die (Plur.) (zu ɪ,,,ia): Werke über den Orient. OrienltaHilde dem. die; -n, -n (zut,,,ide): Angehörige[r] des Menschentypus bes. auf der Halbinsel Arabien, in Meso­ potamien u. in Nordafrika. Ori|en|ta|lin die; -, -nen: weibliche Form zu îOrientale, orilenltallisch (aus lat. orientalis „morgenländisch“): den Orient betreffend, aus dem Orient stammend; östlich, morgenländisch; orienta­ lische Region: tiergeografische Region (Vorder-, Hinter­ indien, Südchina, die Großen Sundainseln u. die Philippi­ nen); orientalischer Ritus: Sammelbez. für die Riten der mit Rom unierten Ostkirchen. ori|en|ta|li|sielren (zu î ...isieren): a) orientalische Einflüsse aufnehmen (z. B. in Bezug auf die Kunst); b) einer Gegend o.Ä. ein orientali­ sches Gepräge geben. Orilenltallislmus der; - (zu Î...ismus (2)) : Bez. für das sich bes. in Gemälden, Aquarellen u. Zeichnungen des 19. Jh.s ausdrückende Interesse an Kul­ tur u. Lebensweise des Orients. Orilenltallist ¿ter; -en, -en (zu Î...ist): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Orien­ talistik. Ori|en|ta|lis|tik die; - (zu T...istik): Wissenschaft von den orientalischen Sprachen u. Kulturen. Orilenltalisitin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎOrientalist, orien ta lisltisch (zu T...istisch): die Orientalistik betref­ Originator fend. Ori|en|ta|ti|on die; -, -en (zu t ...ation): svw. Orien­ tierung (1); vgl....ation/...ierung. Ori ent beu le die; -, -n (nach dem häufigen Vorkommen bes. im Vorderen Ori­ ent): ansteckende tropische Beulenkrankheit der Haut, z. B. Î Aleppobeule (Med.).orilenltielren (aus gleichbed. fr. (s’)orienter, eigtl. „gegen Osten wenden“, zu orient „Sonnenaufgang, Osten; Orient“; vgl. Orient): 1. a) sich -: eine Richtung suchen, sich [in einer unbekannten Gegend] zurechtfinden; b) ein Kultgebäude, eine Kirche in der West-Ost-Richtung anlegen. 2. (bes. Schweiz.) informie­ ren, unterrichten. 3. auf etwas einstellen, nach etwas aus­ richten (z.B. die Politik, sich an bestimmten Leitbildern orientieren). 4. a) (regional) auf etwas hinlenken; b) sich -: seine Aufmerksamkeit auf etwas, jmdn. konzentrieren, orilenltiert (zu T ...iert): a) auf etwas ausgerichtet; b) über etwas gut unterrichtet. ...orilenltiert (zu t...iert>: Wortbildungselement mit der Bedeutung „auf etwas aus­ gerichtet, eingestellt“, z.B. bedarfsorientiert, konsumori­ entiert. Ori|en|tie|rung die;-,-en (zu Î...ierung): 1. An­ lage eines Kultgebäudes, einer Kirche in der West-OstRichtung; vgl. ...ation/...ierung. 2. das Sichzurechtfinden im Raum. 3. geistige Einstellung, Ausrichtung. 4. Infor­ mierung, Unterrichtung. 5. (regional) Hinlenkung auf et­ was. Orilenltielrungs relakltilon die; -, -en: auf Au­ ßenreize erfolgende, aber auch auf Lernvorgängen beru­ hende, zu gerichteter Bewegung führende Reaktion bei Tieren u. Pflanzen (Biol.). Orientierungsstufe die; -, -n: Zwischenstufe von zwei Jahren zwischen Grund­ schule u. weiterführender Schule Orilfilcilum [...tsiom] das; -s, ...cia (aus lat. orificium „Mündung, Deckel“): a) svw. Ostium; b) Mund der Orgel­ pfeifen Orilflamlme die; - (aus gleichbed. fr. oriflamme, dies aus mlat. aurea flamma, eigtl. „Goldflamme“): Kriegsbanner der franz. Könige (12.-15. Jh.) Orilga mi das; -[s] (aus gleichbed. jap. origami, eigtl. „ge­ faltetes Papier“): alte japan. Kunst des Papierfaltens, bes. als symbolträchtiger Verpackungsschmuck zu bestimmten Anlässen Orilgalno vgl. Oregano. Orilgalnum, auch Oreganum das; -[s] (aus gleichbed. lat. origanum, dies aus gr. origanon): Gewürzpflanze, Dost, wilder Majoran ori|gi|nal (aus lat. originalis „ursprünglich“ zu origo, Gen. originis „Ursprung“, dies zu oriri, vgl. Orient): 1. a) ur­ sprünglich, echt; urschriftlich; b) unmittelbar, direkt (z. B. von Sendungen im Funk u. Fernsehen) übertragen. 2. von besonderer, einmaliger Art, urwüchsig, originell (1); vgl. ...al/...eil. Orilgilnal das; -s, -e (zu toriginal, Bed. 1 aus gleichbed. mlat. originale (exemplar)): 1. Urschrift, Urfas­ sung; Urbild, Vorlage; Urtext, ursprünglicher fremdspra­ chiger Text, aus dem übersetzt worden ist; vom Künstler eigenhändig geschaffenes Werk der bildenden Kunst. 2. (ugs.) eigentümlicher, durch seine besondere Eigenart auf­ fallender Mensch. Ori|gi|na|li|en [,,,iən] die (Plur.) (zu Î ’...ie): originale Aufsätze, Schriften u.Ä.Ori|gi|na|li|tät die; -, -en (aus gleichbed. fr. originalité; vgl. original u. ...ität): 1. (ohne Plur.) Ursprünglichkeit, Echtheit, Selbst­ ständigkeit. 2. auffällige Besonderheit, wesenhafte Eigen­ tümlichkeit. Ori|gi|nal|ko|pie die; -, ...ien [,,,i:ən] (zu Îoriginal): 1. vom Künstler hergestellte od. autorisierte Kopie seines Kunstwerkes. 2. von einem Originalnegativ hergestellte Kopie (Fotogr., Film). Orilgilnallton der; -[e]s: im Rahmen einer Hörfunk-, Fernsehsendung ver­ wendeter Ton einer Direktaufnahme, d. h. mit direkt spre­ chenden Personen, mit echter Geräuschkulisse o.Ä.; Abk.: 0-Ton.ori|gi|när (übcr/k originaire aus gleichbed. lat. originarius): ursprünglich. Ori|gi|na|ti|on die; -, -en (aus lat. originatio „(Wort)ableitung“): (veraltet) Entste­ hung, Ursprung, Abstammung. Ori|gi|na|tor der; -s,
974 originell ...toren (zu T...ator>: Sender einer schriftlichen od. münd­ lichen Mitteilung (Sprachw.). orilgilnell <aus gleichbed. fr. originel; vgl. original): 1. ursprünglich, in seiner Art neu, schöpferisch. 2. (ugs.) eigenartig, eigentümlich, ur­ wüchsig u. gelegentlich komisch; vgl. ...al/...eil. Orilgo die: -, ...gines [...ne:s] (aus lat. origo, Gen. originis „Ur­ sprung“): Ursprungsstelle eines Organs od. Körperteils, bes. eines Muskels od. Nervs (Anat.) Orilllon [ɔri'jð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. orillon): (ver­ altet) runder Teil einer vorspringenden Befestigung Ori|o|ni|den die (Plur.) (zugr. öriön „Sternbild des nördli­ chen Himmels“ (da der Meteorschwarm von diesem Sternbild auszugehen scheint) u. T...iden>: ein (in der zwei­ ten Oktoberhälfte zu beobachtender) Meteorstrom ...orisch (aus lat. -orius): Endung von Adjektiven, die den im Basiswort genannten Inhalt zum Ziel haben (z. B. infor­ matorisch = zum Zweck der Information [verfasst], den Zweck habend (zu informieren); vgl. ...iv/...orisch ...o|risch/...iv vgl. ...iv/...orisch. ...olrilum (aus lat. -orium; vgl. ...oru. ...ium): Endung sächlicher Substantive, die eine Körperschaft [u. deren Tagungsort] od. bestimmte Anlagen u. Einrichtungen, Vorrichtungen u.Ä. bezeich­ net, z. B. Auditorium, Direktorium, Infusorium, Konser­ vatorium, Sanatorium, Suspensorium Orlkan der: -[e]s, -e (aus gleichbed. niederl. orkaan, dies aus span, huracán „Wirbelsturm“; vgl. Hurrikan): äußerst starker Sturm Orlkus der: - (aus lat. Orcus, vielleicht zu orea „Tonne“; nach dem altröm. Gott der Unterwelt): 1. Unterwelt, To­ tenreich (in der altröm. Mythologie). 2. (ugs.) Toilette (2), Klosett Orllelan der: -s (nach der franz. Namensform des Spaniers Fr. Orellana, um 1511-1549): orangeroter pflanzlicher Farbstoff zum Färben von Nahrungs- u. Genussmitteln Or|le|a|nist der: -en, -en (aus gleichbed. fr. orléaniste, nach den Herzögen von Orléans u. zu t ...ist): Anhänger des Hauses Orléans u. Gegner des franz. Königsgeschlechts der Bourbonen. Orllelans der; - [...leä(s)] (nach der franz. Stadt Orléans): leichter, glänzender Baumwollstoff, ähn­ lich dem Î Lüster (4) Orllog iZer; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. niederl. oorlog, älter orlog): (veraltet) Krieg. Orlloglschiff das; -[e]s, -e: (veraltet) Kriegsschiff Orllon® das; -s (Kunstw.; vgl. 3...on): synthetische Faser aus Polyacrylnitril zur Herstellung von Textilien Otjlowltralber ['ɔrlɔf...] der; -s, - (nach dem russ. Züchter Graf Orlow): kraftvolles, kompaktes, ausdauerndes Wa­ genpferd (älteste, planmäßig gezüchtete Traberrasse) Orlnalment das; -[e]s, -e (aus lat. ornamentum „Ausrüs­ tung; Schmuck, Zierde; Ausschmückung“ zu ornare, vgl. ornieren): Verzierung; Verzierungsmotiv. or|na|men|tal (zu tɪ,,,al (1)): mit einem Ornament versehen, durch Or­ namente wirkend; schmückend, zierend. or|na|men|tieren (zu t..deren): mit Verzierungen versehen. Or|namenltik die; - (zu t2...ik (2)>: 1. Gesamtheit der Ornamen­ te im Hinblick auf ihre innerhalb einer bestimmten Stil­ epoche o.Ä. od. für einen bestimmten Kunstgegenstand typischen Formen. 2. Verzierungskunst. Orlnalmenltist der; -en, -en (zu T ...ist): jmd., der Verzierungen anfertigt (z. B. an Gebäuden). Orlnat der, auch ¿fas; -[e]s, -e (aus faz. ornatus „Ausrüstung; Schmuck; schmuckvolle Kleidung“ zu ornare, vgl. ornieren): feierliche [kirchliche] Amts­ tracht. orlnaltiv (aus lat. ornativus „zur Ausstattung ge­ eignet od. dienend“): das Ornativ betreffend, darauf be­ züglich. Orlnaltiv das; -s, -e [...va] (aus lat. (verbum) ornativum) : Verb, das ein Versehen mit etwas od. ein Zuwen­ den von etwas ausdrückt (z.B. kleiden = mit Kleidern versehen). or|nie|ren (aus /a/, ornare „ausrüsten; schmü­ cken“): (veraltet) schmücken die; - (aus gr. órnis, Gen. órnithos „Vogel“): die Vo­ gelwelt einer Landschaft (Biol.). orlnilth..., Orlnilth... vgl. ornitho..., Ornitho... Orlnilthin das; -s, -e (zu T...in (1)): basisch reagierende Aminosäure, die für Umwand­ lung von Ammoniak in Harnstoff wichtig ist u. als Baustein in manchen ÎPeptiden auftritt (Biochem.). orlniltho..., Orlniltho..., vor Vokalen auch ornith..., Ornith... (aus gr. órnis, Gen. órnithos „Vogel“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Vogel; durch Vögel erfolgend“, z.B. Or~ nithogamie, ornithologisch, Ornithin. Orlniltholgäa die; - (zu gr. gala „Erde“): in der Tiergeografie die australische Region, orlniltholgam (zu t...gam (1)): svw. ornithophil. Or|ni|tho|ga|mie die; - (zu î...garnie (1)>: Vogelblütigkeit, Befruchtung von Blüten durch Vögel. Orlnilthollith der: Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t,,,lith): Vogelversteinerung. Orlnilthollglge der: -n, -n (zu t...loge): Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Vogelkunde. Or|ni|tho|logie iZze;- (zu Î ...logie): Vogelkunde. Orlnilthollolgin die; -, -nen: weibliche Form zu TOrnithologe. or|ni|tho|logisch (zu t ...logisch): vogelkundlich. orlniltholphil (zu T ...phil): 1. den Blütenstaub durch Vögel übertragen las­ send (in Bezug auf bestimmte Pflanzen). 2. bevorzugt bei Vögeln vorkommend (z.B. Parasiten). Or|ni|tholphi|lie die: - (zu t ...philie): svw. Ornithogamie. Or|ni|thop|ter* der;-s, - (zugr. pterón „Feder, Flügel“): Schwingenflügler; Experimentierflugzeug, dessen Antriebsprinzip dem des Vogelflugs gleicht. Or|ni|tho|rhyn|chus [...rvnços] der; - (zu t ornitho... u. gr. rhygehos „Rüssel“): austral. Schna­ beltier. Orlniltholse die; -, -n (zu t*...ose): von Vögeln übertragene Infektionskrankheit (Med.) oro.... Oro... (aus gleichbed. gr. oros): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Berg, Gebirge; das Gebirge be­ treffend“, z. B. orogen, Orometrie Oro ban che die: -, -n (zugr. órobos „Kichererbse“ u. ágchein „würgen, erdrosseln“): Sommerwurz (Pflanzen­ schmarotzer auf Schmetterlingsblütlern u.a.) oroigen (zu toro... u. t...gen): durch Orogenese entstan­ den; gebirgsbildend (Geol.). Oroigen das; -s: Gebirge mit Falten- od. Deckentektonik (Geol.). Orolgelnelse die; -, -n: Gebirgsbildung, die eine Î Geosynklinale ausfaltet (Ge­ ol.). orolgelneltisch: die Orogenese betreffend. Orogelnie die; - (zu t...genie): (veraltet) Lehre von der Ent­ stehung der Gebirge (Geol.). Orolgnolsie* die; -, ...ten (zu t...gnosie>: (veraltet) Gebirgsforschung u. -Beschrei­ bung. orolgnosltisch*: (veraltet) die Orognosie betref­ fend, auf ihr beruhend. Orolgralfie, auch ...gralphie die: -, ...ien (zu t...grafie): Beschreibung der Reliefformen des Landes (Geogr.). orolgralfisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): a) die Orografie betreffend; b) die Eben­ heiten u. Unebenheiten des Landes betreffend (Geogr.). Orolhiplpus der:-, ...pi (zufat. hippus, dies ausgr. hippos „Pferd“, eigtl. „Bergpferd“): Unpaarhufer Nordamerikas aus dem mittleren Î Eozän, Nachfolger des TEohippus. Orolhy dro gra fie*, auch ...gralphie t/fa; -, ...ien: Gebirgs- u. Wasserlaufbeschreibung (Geogr.). orolhyldrogralfisch*, auch ...gralphisch: die Orohydrografie be­ treffend. Orollolgie die; - (zu Î...logie): (veraltet) verglei­ chende Gebirgskunde. Orolmeltrie* die; - (zu Î ...metrie): Methode, die alle charakteristischen Größen- u. Formen­ verhältnisse der Gebirge durch Mittelwerte ziffernmäßig erfasst (z.B. mittlere Kammhöhe; Geogr.). orolmetrisch* (zu T ...metrisch): die Orometrie betreffend Oronlgo rfas; -s, -s (aus einer afrik. Sprache): svw. Tschiru Orolplasltik die; - (zu toro... u. tPlastik): Lehre von der äußeren Form der Gebirge, orolplasltisch: die Oroplastik betreffend Orolyalfielber [...ja...] das; -s (nach der peruanischen Stadt La Oroya): meist tödlich verlaufende 1 Bartonellose (Med.) Orlnis
975 das; -s, ...een (nach Orpheus, dem mythischen Sänger der griech. Sage (Sohn des Apollo); vgl. t...ium>: Tonhalle, Konzertsaal.Orlphik die; - (aus gr. tä Orphikä, substantiviertes Neutrum Plur. von Orphikós „orphisch, des Orpheus“, nach Orpheus, dem mythischen Begründer religiöser Geheimlehren): aus Thrakien stammende religi­ ös-philosophische Geheimlehre der Antike, bes. im alten Griechenland, die Erbsünde u. Seelenwanderung lehrte. Orlphilker der; -s, Anhänger der Orphik. or phisch (aus gleichbed. gr. orphikós): zur Orphik gehörend; ge­ heimnisvoll. Orlphislmus der; - (aus gleichbed. fr. orphis­ me; vgl. ...ismus (2)>: 1. Kunstrichtung zu Beginn des 20. Jh.s, die sich auf die Zerlegung des Lichteindrucks konzentrierte u. auf der Grundlage des Farbprismas einen Simultaneffekt von Farbkontrasten erreichte. 2. svw. Or­ phik. Orphizismus der; - (zu (...izismus): svw. Orphik ɔθrlpinglton ['ɔ:pɪŋtən] rfze; -, -s (nach der gleichnamigen ehemaligen engl. Stadt, einem heutigen Stadtteil von Lon­ don): eine Mastente. 2Or|ping|ton das; -s, -s (zu t'Orpington): Huhn mit kräftigem, schwerem Körper Orlplid* [auch 'ɔ:rph:t] das; -s (Kunstw.): (von E. Mörikeu. seinen Freunden erfundenes) Märchen-, Traumland Orlrelry ['ɔrərɪ] das; -s, -s (nach Ch. Boyle, dem Earl of Or­ rery (1676-1731)): mechanisches Gerät, das die relativen Bewegungen einiger Planeten u. Monde anzeigt (Astron.) Orlsatlaplpalrat der; -[e]s, -e (nach dem Erfinder Orsat (19. Jh.)): physikalisch-chemisches Gasanalysengerät Orlseille [ɔr'sɛj] das; - (aus fr. orseille (tinctoriale) „(Färber)flechte“>: durch ÎExtraktion bes. aus der Färberflech­ te gewonnener roter bis blauvioletter Farbstoff, der früher zum Färben von Wolle u. Seide verwendet wurde Örlsted vgl. Oersted orlth..., Orlth... vgl. ortho..., Ortho...Orlthaulgit* [auch ...grt] das; -s, -e: zur Gruppe der rhombischen Î Augite ge­ hörendes Mineral. Orlthelse die; -, -n (Kurzw. aus torthopädisch u. TProt/zcie): (Prothese (1), der zum Aus­ gleich von Funktionsausfällen der (Extremitäten (1) od. der Wirbelsäule eine Stützfunktion zukommt (z.B. bei (spinaler Kinderlähmung; Med.). Orltheltik die; - (zu t2...ik (1)>: medizinisch-technischer Wissenschaftszweig, der sich mit der Konstruktion von Orthesen befasst (Med.), orltheltisch: a) die Orthetik betreffend; b) die Orthese betreffend. Or|thi|kon das; -s, Plur. ...one, auch -s (aus gleichbed. engl. orthicon, dies zu (ortho... u. ÎIkonoskop): Speicherröhre zur Aufnahme von Fernsehbil­ dern. Orlthit [auch ...'tit] der; -s, -e (zu 1 ortho... u. t2...it): ein graubraunes bis pechschwarzes radioaktives Mineral, orltho..., Orltho..., vor Vokalen auch orth..., Orth... (aus gleichbed. gr. orthös): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „gerade, aufrecht; richtig, recht“, z.B. orthogra­ fisch, Orthopädie. Or|tho|chro|ma|sie [...kro...] die; -: Fähigkeit einer fotografischen Schicht, für alle Farben au­ ßer Rot empfindlich zu sein, orltholchrolmaltisch: die Orthochromasie betreffend. Or|tho|dia|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu (Diagraf u. t2...ie>: röntgeno­ grafische Darstellung von Körperorganen in ihrer natür­ lichen Größe u. ohne perspektivische Verzerrung (Med.). Orltholdonltie* die: -, ...ien (zu gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“ u. (2...ie>: Behandlung angeborener Gebissanomalien durch kieferorthopädische Maßnahmen (z.B. die Beseitigung von Zahnfehlstellungen; Med.). or|tho|dox (über spätlat. orthodoxus ausgr. orthodoxos „von richtiger Meinung, die richtige Anschauung habend; rechtgläu­ big“): 1. rechtgläubig, strenggläubig. 2. svw. griechisch-orthodox;orthodoxe Kirche: die seit 1054 von Rom getrennte morgenländische od. Ostkirche. 3. a) der strengen Lehr­ meinung gemäß; der herkömmlichen Anschauung ent­ sprechend; b) starr, unnachgiebig, orltholdox-analtolisch: (veraltet) svw. griechisch-orthodox; vgl. orthodox Or phe um Orthophyr (2) Or|tho|do|xie die; - (über spätlat. orthodoxia aus gr. orthodoxia „rechte, richtige Meinung; Rechtgläubig­ keit“): 1. a) Rechtgläubigkeit, Strenggläubigkeit; b) theo­ logische Richtung, die das Erbe der reinen Lehre (z. B. Lu­ thers od. Calvins) zu wahren sucht (bes. in der Zeit nach der Reformation). 2. [engstirniges] Festhalten an Lehr­ meinungen.or|tho|drom‘ (zu gr. orthodromeln „gerade­ aus laufen“): 1. die Orthodrome betreffend. 2. in normaler Richtung verlaufend (von der Nervenreizleitung; Med.); vgl. ...isch/-.Or|tho|drg|me* die; -, -n: Großkreis auf der Erdkugel (kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf der Erdoberfläche; Nautik).orltholdrglmisch*: auf der Orthodrome gemessen; vgl. ...isch/-. Orltholelpie die; - (aus gleichbed. gr. orthoépeia): Lehre von der rich­ tigen Aussprache der Wörter. Orltholelpik die; - (zu t2...ik (1)): svw. Orthoepie. or|tho|e|pisch; die Ortho­ epie betreffend, zu ihr gehörend. Or|tho|ge|ne|se die; -, -n: Form einer stammesgeschichtlichen Entwicklung bei einigen Tiergruppen od. auch Organen, die in gerader Li­ nie von einer Ursprungsform bis zu einer höheren Ent­ wicklungsstufe verläuft (Biol.). Orlthogestein das; -[e]s, -e: Sammelbez. für kristalline Schiefer, die aus Er­ starrungsgesteinen entstanden sind (Geol.). orlthognath* (zu gr. gnäthos „Kinnbacken“): einen normalen Biss bei gerader Stellung beider Kiefer aufweisend (Med.). Orltholgnalthie* die; - (zu l2...ie): gerade Kieferstellung (Med.). Orltholgneis* der; -es, -e: aus magmatischen Gesteinen hervorgegangener Gneis (Geol.). Orltholgon das; -s, -e (über lat. orthogonium aus gleichbed. gr. orthogönion): Rechteck, orltholgolnal (zu (‘...al (1)): rechtwinklig. Orltholgraf, auch ...graph der; -en, -en (über lat. orthographus aus gr. orthogräphos „richtig schreibend; Rechtschreiber“): 1. jmd., der auf dem Gebiet der Rechtschreibung arbeitet. 2. (veraltet) jmd., der ortho­ grafische Regeln aufstellt. Orltholgralfie, auch ...gra­ phie -, ...ien (über lat. orthographia aus gleichbed. gr. orthographia); nach bestimmten Regeln festgelegte Schreibung der Wörter; Rechtschreibung, orltholgrafisch, auch...gra|phisch (aus gr. orthogräphos „richtig schreibend“): die Orthografie betreffend, rechtschreib­ lich. orltholkelphal usw. vgl. orthozephal usw. Or tho­ klas* der; -es, -e (zu gr. kläsis „Bruch“ (wegen der fast senkrecht verlaufenden Spaltungsebene der einzelnen Kristalle)): zu den Feldspaten gehörendes, farbloses bis rötlich braunes, gesteinsbildendes Mineral. Or|tho|logie die; - (zu t ...logie): Wissenschaft vom Normalzustand u. von der normalen Funktion des Organismus od. von Tei­ len desselben (Med.), orltholnym* (zu gr. önyma „Na­ me“): unter dem richtigen Namen des Autors veröffent­ licht; Ggs. tanonym, (pseudonym.Orltholpälde der; -n, -n (zu 1 Orthopädie): Facharzt für Orthopädie. Orlthopä die <//<?; - (aus gleichbed. fr. orthopédie, dies zu t or­ tho... u. gr. paideia „Erziehung (des Kindes), Übung“): Wissenschaft von der Erkennung u. Behandlung angebo­ rener od. erworbener Fehler der Haltungs- u. Bewegungsorgane. Or|tho|pä|die|me|cha|ni|ker der; -s,-: Hand­ werker, der künstliche Gliedmaßen, Korsetts u. a. für Kör­ perbehinderte herstellt (Berufsbez.). Or|tho|päldin die; -, -nen: weibliche Form zu (Orthopäde, orltholpädisch: die Orthopädie betreffend. Orjtholpäldist der; -en, -en (zu (...ist): Hersteller orthopädischer Geräte.ortholpanlchrolmaltisch [...kro...]: (panchromatischmit nur schwacher Rotempfindlichkeit (Fotogr.). Orlthophonie, auch ...fonie die; -, ...ien (zu (...phonie): nach bestimmten Regeln festgelegte Aussprache der Wörter. Or|tholpho|tolver|fah|ren, auch Orthofotoverfahren íZíw; -s: Verfahren zur Entzerrung von Messbildern nicht ebener Objekte, bes. von Luftbildern unebenen Geländes. Orltholphyr der,• -s, -e (Kurzw. aus (OriAoklas u. (Por-
976 Orthopnoe phyry quarzfreies porphyrisches Ergussgestein mit Ein­ sprenglingen hauptsächlich von Kalifeldspat u. Hornblen­ de. Or|tholpnoe*i//e; - (zugr. pnoe „das Wehen, Atem“): Zustand höchster Atemnot, in dem nur bei aufgerichtetem Oberkörper genügend Atemluft in die Lunge gelangt (Med.). Orltholpralxie* die; - (aus gr. orthopragia „das Rechthandeln“) : das rechte Handeln, bes. im gesellschaft­ lichen u. politischen Bereich, als Analogie zum rechten Glauben (Rel.). Or thop te re* die; -, -n u. Orlthop teron* das; -s, ...pteren (meist Plur.) (zu gr. pterón „Feder, Flügel“): Geradflügler (z.B. Heuschrecke, Ohrwurm, Schabe; Zool.). Orlthopltik* die; -: Behandlung des Schielens durch Training der Augenmuskeln. Orlthoptist* der; -en, -en (zu t...ist): Helfer des Augenarztes, der Sehprüfungen, Schielwinkelmessungen o. A. selbstständig vornimmt u. bei der Behandlung durch entsprechendes Muskeltraining hilft. Orlthopltisltin* die; -, -nen: weib­ liche Form zu 10rthoptist. Orthoradiografie, auch ...gralphie rfze; -: Röntgenabbildung von Organen (1), vor allem des Herzens, in natürlicher Größe u. ohne per­ spektivische Verzerrung (Med.). Or|tho|säu|rerf/e; -, -n: wasserreichste Form einer anorganischen Sauerstoffsäure (Chem.). Or|tholskop‘<7as; -s, -e (zu Î ...skop): Gerät für kristallografische Beobachtungen. Or|tho|skolpie*i/ze; (zu t ...skopie): Abbildung durch Linsen ohne Verzeich­ nung (winkeltreu), orltholskolpisch*: a) die Orthoskopie betreffend; b) das Orthoskop betreffend. Orlthos Lo­ gos der; - - (aus gr. orthos logos „rechte Vernunft“): all­ gemeines Weltgesetz, das Göttern u. Menschen gemein­ sam ist (stoische Philos.). Or|thos|ta|se* die; -, -n (aus gleichbed. gr. orthostasis): aufrechte Körperhaltung (Med.). Or|thos|ta|se|syn|drom* das; -s, -e: beim plötzlichen Übergang vom Liegen od. Knien zur aufrech­ ten Körperhaltung od. bei längerem Stehen durch Blut­ druck hervorgerufene Symptome wie Schwarzwerden vor den Augen, Ohrensausen, Schwindel (Med.). Orlthosltaten* die (Plur.) (zu gr. orthostátés „stehender Pfeiler“): hochkant stehende Quader od. starke stehende Platten als unterste Steinlage bei antiken Gebäuden, orlthosltatisch*(aus gr. orthöstatos „aufrecht gestellt“): 1. die Or­ thostase betreffend. 2. die Orthostaten betreffend. Or­ th os|tig|mat*rfer od. das; -[e]s, -e (zu Îortho... u. gr. stig­ ma, Gen. stigmatos „Punkt“): Objektiv, bes. für winkei­ treue Abbildungen (Optik). Or tholtolnie die; - (zu gr. tonos „das Spannen“ u. T2...ie): richtige Betonung (Mus.). or|tholto|nie|ren (zu Î ...ieren): sonst Îenklitische Wör­ ter mit einem Ton versehen (griech. Betonungslehre). Orthotolnus der: -, ...ni: tetanische Verkrampfung des Kopfes u. Rumpfes in Streckstellung (Med.), orltholtop (zu gr. topos „Ort, Stelle“): regelrecht liegend (von Orga­ nen; Med.), ’orltholtrop* (zu T...trop): senkrecht auf­ wärts od. abwärts wachsend (in Bezug auf Pflanzen od. Pflanzenteile; Bot.). 2or|tho|trop* (Kurzw. aus 1 orthogo­ nal u. taniso/rop); in der Fügung orthotrope Platten: im Stahlbau, bes. im Brückenbau verwendetes Flächentrag­ werk (od. Fahrbahnplatten) mit verschiedenen elastischen Eigenschaften in zwei zueinander senkrecht verlaufenden Richtungen. Or|tho|zen|trum* das; -s, ...ren: Schnitt­ punkt der Höhen eines Dreiecks (Geom.). orithozephal (zu gr. kephalë „Kopf'): von mittelhoher Kopfform (Med.). Orltholzelphallez/erod. die; -n, -n: Mensch mit mittelhoher Kopfform (Med.). Oijtho|ze|pha|lie die; (zu l2...ie>: mittelhohe Kopfform (Med.). Orltholzelras der; -, ...zeren (zugr. kéras „Horn“): versteinerter Tinten­ fisch Orlthros* der; -, ...troi [ortroy] (aus gr. örthros „Morgen­ dämmerung“) : der Morgengottesdienst in den Ostkirchen, der den Gedanken der Auferstehung mit der Lichtsymbo­ lik der aufgehenden Sonne verbindet der; -s, -e (aus gleichbed. it. ortolano, eigtl. „Gärtner“, dies zu spätlat. (h)ortulanus, „den Garten be­ treffend“): Gartenammer, Ammer mit olivgrünem Kopf u. Hals sowie gelber Kehle Oryk|to|ge|ne|seu. Oryk|to|ge|nie<7ze; - (zugr. oryktós „(aus)gegraben“ (dies zu orÿssein „(aus)graben“) u. 1 Ge­ nese bzw. Î...genie): (veraltet) Gesteinsbildung. Orykltogno|sie*z//e; - (zu Î ...gnosie): (veraltet) svw. Mineralogie, orykltolgnosltisch*: (veraltet) svw. mineralogisch. Orykltolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu l...gratie): (veraltet) svw. Petrografie. Oryxantiloper/ze; -, -n (zu gr. örys „gehörntes Tier“, eigtl. „spitzes Eisen (zum Gra­ ben)“): Antilopenart in den offenen Landschaften südlich der Sahara u. Südarabiens mit langem, spießartigem Ge­ hörn Orylzelnin das; -s (zugr. óryzabzw. öryzon „Reis“ u. T...in (1)): Hauptbestandteil der im Reis enthaltenen 1 Proteine (Biochem.). orylzolid (zu t...oid): reiskornähnlich (von Gebilden im Organismus 1 ; Med.) ’Os: chem. Zeichen für Osmium 2Os der, auch das; -[es], -er (meist Plur.) (aus gleichbed. schwed. äs): mit Sand u. Schotter ausgefüllte tsubglaziale Schmelzwasserrinne; Wallberg (Geol.) 3Os das, -, Ossa (aus gleichbed. lat. os, Gen. ossis): Kno­ chen (Anat.) 4Os das; -, Ora (aus lat. os, Gen. oris „Mund“): 1. Mund (Anat.). 2. (veraltet) Öffnung eines Organs (Anat.); vgl. Ostium ’...os[...os] (aus gr. -os): Endung meist männlicher Substan­ tive, z. B. Logos, Nomos 2.. .0s[...o:s] (aus/at. -osus): Endung von Adjektiven, oft mit der Bedeutung „versehen, verbunden mit...“, z. B. animos, rigoros, verbos; vgl. ...osität. ...ös (überfr. -eux bzw. -euse aus lat. -osus, vgl. 2...os): Endung von Adjektiven, oft mit der Bedeutung „versehen, verbunden mit...“, z. B. religiös, skandalös, trichinös; vgl. ...osität Osae-Ko mi-Walza [osae:...za] der; -, - (aus gleichbed. jap. osae-komi-waza): Festhaltegriff beim Judo Osageldorn ['oʊseɪdʒ...] (nach dem Indianerstamm der Osage): a) bis 20m hohes, dorniges Maulbeergewächs im südlichen Nordamerika; b) winterharter Zierstrauch od. -bäum in mitteleurop. Weinbaugebieten Osa|zo|ne<//e(Plur.) (Kunstw.): organische Verbindungen, die durch Reaktion von Î Monosacchariden mit über­ schüssigem Î Phenylhydrazin entstehen u. zur Isolierung u. Identifizierung von Zuckern verwendet werden (Chem.) Os|car ['ɔskar] der; -[s], -[s] (aus amerik. Oscar, Herkunft ungeklärt) : volkstümlicher Name der vergoldeten Statuet­ te (als Symbol für den jährlich verliehenen amerik. Film­ preis) Oslceldo [ɔs'tse:do] vgl. Oszedo ’...olse (teilweise über (n)lat. -osis aus gr. -ösis): Endung weiblicher Substantive aus Medizin u. Biologie mit der Be­ deutung „(krankhafter) Vorgang, Zustand; Erkrankung“, z.B. Mitose, Neurose, Paradontose, Sklerose, Trichinose 2.. .0|se (verkürzt aus fr. glucose „Traubenzucker“, dies zu gr. glykÿs „süß“): Endung weiblicher Substantive aus Che­ mie u. Biochemie mit der Bedeutung „Zucker; Süßstoff; Stärke“, z.B. Fruktose, Maltose, Saccharose, Zellulose ...ö|se vgl. ...euse Oselllaiüe; -, ...len (zu venez, osél „Vogel“ (it. uccello)): als Geschenk für die Ratsmitglieder geprägte venezianische Gold-u. Silbermünze (zwischen 1521 u. 1797), die auch als Zahlungsmittel diente ...olsis vgl. '...ose ...o|si|tät (teilweise über/r. -osité aus lat. -ositas, Gen.-ositatis): Endung weiblicher Substantive, die von Adjektiven auf 2...os bzw. ...ös abgeleitet sind, z.B. Animosität, Reli­ giosität, Rigorosität Orltollan
977 die: -, -en (aus lat. osculatio, eigtl. „das Küs­ sen“, zu osculari, vgl. oskulieren): Berührung zweier Kur­ ven (Math.). Os ku ia tiions kreis der; -es, -e: Krüm­ mungskreis, der eine Kurve zweiter Ordnung (im betrach­ teten Punkt) berührt (Math.). os|ku|lie|ren (aus lat. os­ culari „küssen“): eine Oskulation bilden oslm..., Oslm... vgl. ‘osmo..., Osmo...Os|mat i/ɑs, -[e]s,-e (zu TOsmium u. t...at (2)): Alkalisalz, das z.B. beim Schmelzen von Osmium mit Kaliumhydroxid u. Salpeter entsteht (Chem.). Osmidrolse* die; -, -n (zu t 'osmo... u. gr. hidrös „Schweiß“): Absonderung stark riechenden Schweißes (Med.). Oslmilum r/as; -s (zu gr. osme „Ge­ ruch“ (wegen des starken, eigentümlichen Geruchs der Osmiumtetroxide) u. t,,,ium): chem. Element, Metall; Zeichen Os. ’oslmo..., Oslmo..., vor Vokalen meist osm..., Osm... (zu gr. osme „Geruch“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „stark riechend; den Geruch be­ treffend“, z.B. osmophor, Osmidrose 2oslmo..„ Oslmo... (zu gr. ösmös „Stoß, Schub“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „die Osmose betref­ fend, unter osmotischem Einfluss erfolgend“, z. B. Osmotherapie. Osmollallität die; - (Kurzw. aus îOsmose u. Î Molalität) : Molkonzentration aller in einer Lösung osmo­ tisch wirksamen Moleküle (als Massemaß; Chem.). Osmollalriltät die; - (Kurzw. aus ÎOsmose u. ÎMolarität): Molkonzentration aller in einer Lösung osmotisch wirksa­ men Moleküle (als Volumenmaß; Chem.) Oslmollolgie die; - (zu t'osmo... u. t...logie): svw. Os­ phrésiologie.’Os|mo|me|ter das;-s,svw. Olfaktometer 2Os|mo|melter das; -s, - (zu T2osmo... u. t ‘...meter): Gerät zur Bestimmung des osmotischen Drucks einer Lösung (Chem.). Os|mo|meltrie* die; - (zu t‘...metrie): Verfah­ ren zur Bestimmung des Molekulargewichts einer Sub­ stanz durch Messung des osmotischen Drucks ihrer Lö­ sung (Chem.). oslmolmeltrisch* (zu t...metrisch): durch Osmometrie bestimmt (Chem.). oslmolphil (zu t...phil): zur TOsmose neigend (Bot.) oslmolphor (zu T'osmo... u. T...phor): Geruchsempfin­ dungen hervorrufend. Oslmolphglren die (Plur.): Duft­ stoffträger, Blütenteile, von denen Duftstoffe ausgehen (Bot.) Os|mo|re|gu|la|ti|on die; - (zu î2osmo... u. Î Regulation): das Einhalten eines bestimmten osmotischen Drucks in den Zell- od. Körperflüssigkeiten von Organismen ( Biol.). Os molre zep tolren die (Plur.): ÎRezeptoren (2), die auf Änderungen des osmotischen Drucks in Körperflüs­ sigkeiten reagieren (Biol.).Oslmolse die; - (.zxtgr. ösmös, vgl. 2osmo...): Übergang des Lösungsmittels (z.B. von Wasser) einer Lösung in eine stärker konzentrierte Lösung durch eine feinporige (t semipermeable) Scheidewand, die zwar für das Lösungsmittel selbst, nicht aber für den ge­ lösten Stoff durchlässig ist (Chem.). Oslmolthelralpie die; -, ...ien: therapeutisches Verfahren zur günstigen Be­ einflussung gewisser Krankheiten durch Erhöhung des os­ motischen Drucks des Blutes (durch Einspritzung hoch­ konzentrierter Salz- u. Zuckerlösungen ins Blut; Med.), oslmgltisch (zu T...otisch>: auf Osmose beruhend ösolphalgisch (zu TÖsophagus): zum Ösophagus gehö­ rend (Med.). Ösolphalgislmus der; -, ...men (zu t...ismus (3)>: svw. Ösophagospasmus. Ösolphalgiltis die; -, ...itiden (zu t ...itis): Entzündung der Speiseröhre (Med.). Öso|pha|go|dy|nie* r/ze; -, ...ien (zu T...odynie): Schmerzen in der Speiseröhre (bes. beim Schlucken; Med.). Ösolphalgolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie>: röntgenografische Darstellung der Speiseröhre mithilfe von Kontrastmitteln (Med.). Osophalgolskop* das; -s, -e (zu T...skop): spezielles Endo­ skop für die Untersuchung der Speiseröhre (Med.). Osophalgolskopie* die; -, ...ien (zu T...skopie): Speiseröh­ Oslkullaltilon Osteochondrose renspiegelung, Untersuchung der Speiseröhre mit dem Ösophagoskop (Med.). Ösolphalgolspaslmus* der; -s, ...men: Speiseröhrenkrampf (Med.). Oso|pha|go|tomie die; -, ...ien (zu t...tomie): Speiseröhrenschnitt (Med.). Osglphalgus, fachspr. Oesophagus [o...] der; -, ...gi (über nlat. oesophagus aus gleichbed. gr. oisophágos zu oisein „tragen, bringen" u. phägema „Speise“): Speise­ röhre (Anat.) Os phra di um das; -s, ...ien [,,,iən] (überw/aZ. osphradium aus mittelgr. osphrädion „duftendes Sträußchen“, Verklei­ nerungsform von spätgr. ösphra „der Geruch“): Sinnesor­ gan der Weichtiere, das vermutlich als Geruchsorgan dient (Zool.). Osphrelsiollogie ¿Zze; - (zugr. ósphresis „Ge­ ruch; Geruchssinn“ u. T.Jogie): Wissenschaft vom Ge­ ruchssinn Oslsa Plur. von T3Os. oslsal u. os sär (zu lat. os, Gen. os­ sis „Knochen“ u. t'...al (1) bzw. T...är): die Knochen be­ treffend. Os|sa|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. spätlat. oss(u)arium, substantiviertes Neutrum von ossuarius „zu den Knochen gehörig“. Bed. 1 aus gleichbed. mlat. oss(u)arium): 1. Beinhaus (auf Friedhöfen). 2. Ge­ beinurne der Antike. Os|se|in das; -s (zu Zat. os (vgl. ossal) u. Î ...in ( 1)): Bindegewebsleim der Wirbeltierknochen (zur Herstellung von Leimen u. Î Gelatine verwendet) oslsia (zZ.>: oder, auch (in der Musik zur Bezeichnung einer abweichenden Lesart od. einer leichteren Ausführung) Os|si|fi|kalti|on iZz'e; -, -en (zu lat. os, Gen. ossis „Kno­ chen“ u. T...fikation): Knochenbildung; Verknöcherung (Med.). oslsilfilzielren (zu î ...fizieren): Knorpelgewebe in Knochen umwandeln, verknöchern (Med.). Oslsilkulum das; -s, ...la (aus gleichbed. lat. ossiculum, Verkleine­ rungsform von os, vgl. 3Os): Knöchelchen (Anat.).Oslsobu co der; -, Ossibuci (aus ital. ossobuco „Markknochen“ zu osso „Knochen“ u. bucato, Part. Perf. von bucare „Lö­ cher, ein Loch machen“): Kalbshachse nach italienischer, bes. Mailänder Art (Gastr.). Ossuarilum das; -s, ...ien [...ion] (aus spätlat. ossuarium „Urne“): svw. Ossarium Osltallgie* z/ze; - (zu dt. Ost(en), Analogiebildung zu ÎNos­ talgie): unbestimmte Sehnsucht an in der Erinnerung sich verklärende Zustände u. Erlebnisse in der ehemaligen DDR oslte.... Os te... vgl. osteo..., Osteo... Os té al gie die; -, ...ien (zu îosteo... u. T...algie): Knochenschmerz (Med.) os|ten|si|bel (aus gleichbed. fr. ostensible, dies zu lat. os­ tensus, Part. Perf. von ostendere „zeigen“): zum Vorzei­ gen berechnet, zur Schau gestellt, auffällig.osltenlsiv (zu T...iv): (veraltend) a) augenscheinlich, handgreiflich, of­ fensichtlich; b) zeigend; anschaulich machend, dartuend; c) svw. ostentativ. Osltenlsolrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. ostensorium zu lat. ostendere „zeigen“): svw. Monstranz. Osltenltaltilon rZze; -, -en (aus lat. ostentatio „Schaustellung, Prahlerei“ zu ost­ endere „darbieten, prahlend zeigen“): (veraltet) Schau­ stellung, Prahlerei.os|ten|ta|tiv (zuî...iv): zur Schau ge­ stellt, betont, bewusst herausfordernd, osltenltilös (zu T...ÖS): (veraltet) prahlerisch. Osltenltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. ostentum): (veraltet) ungewöhnliche, als Vorzeichen gedeutete Naturerscheinung, Vorzeichen os|te|o..., Oslteo..., vor Vokalen auch oste..., Oste... (aus gleichbed. gr. ostéon): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Knochen“, z.B. Osteoporose, Ostéalgie.Oslteo|ar|thn|tis* die;-, ...itiden: Knochen-u. Gelenkentzün­ dung (Med.).Oslteiolblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastós „Spross, Trieb“): Knochen bildende Zelle (Med.). Osltelolblasltom* das; -s, -e: zusammenfassen­ de Bez. für TOsteom u. ÎOsteosarkom (Med.). Os|te|ochonldrolse* [...ç...] die; -, -n (zu gr. chóndros „Korn, Knorpel“ u. t‘...ose): nicht entzündliche, Tdegenerative Entartung des Knochen- u. Knorpelgewebes (Med.). Os-
Ostéodynie die; -: îradiologische Methode zur Bestimmung des Mineralgehalts des Knochens; Kno­ chendichtemessung. Oslteloldylnie </ze; -, ...jen <zu t...odynie>: svw. Ostéalgie. Oslteloldysltrolphie* die; -, ...jen: Knochenerkrankung mit Störung der Knochenbil­ dung u. des Knochenabbaus, die eine Knochendeformati­ on zur Folge hat (Med.). Os|te|o|ek|tolmie die; -, ...jen <zu Î ...ektomie): Ausmeißelung eines Knochenstücks (Med.). Os|te|o|fi|brom* das; -s, -e: Knochenbindege­ websgeschwulst (Med.), osltelolgen (aus gr. osteogenes „von Knochen erzeugt“): a) Knochen bildend; b) aus Knochen entstanden (Med.). Os|te|olge|ne|se die; -, -n (zu îosteo...): Knochenbildung (Med.), osltelolid (zu t...oid>: knochenähnlich (Med.). Osltelolklalsie die; -, ...jen (zu gr. klásis „das Zerbrechen; Bruch“ u. t2...ie>: operatives Zerbrechen verkrümmter Knochen, um sie ge­ rade zu richten (Med.). Os|te|o|klast tZer; -en, -en (zugr. klastós „zerbrechbar“, dies zu klastázein, Erweiterungs­ bildung zu klàn „brechen, zerbrechen“): 1. (meist Plur.) mehrkernige, das Knochengewebe zerstörende Riesenzel­ le (Med.; Biol.). 2. (auch das; -s, -en) Instrument zur Vor­ nahme einer Osteoklasie (Med.). Os|te|o|kol|le die; -, -n (zu gr. kölla „Leim“) : durch Kalk od. tLimonit versteiner­ te Wurzel von knochenähnlicher Gestalt (Geol.). Oslteollolge der; -n, -n (zu 1 ...loge): Fachanatom der Osteolo­ gie. Osltelollolgie die; - (aus gleichbed. gr. osteología): Lehre vom Bau der Knochen als Teilgebiet der Anatomie (Med.). os|te|o|lo|gisch (zu tosteo... u. Î...logisch): die Osteologie betreffend. Os|te|o|ly|se die; -, -n (zu t...ly­ se): Auflösung von Knochengewebe (Med.). Osltelom das; -s, -e (zu Î ...om): Knochengewebsgeschwulst (Med.), osltelolmallalkisch vgl. osteomalazisch. Osltelolmalalzie die; -, ...jen: Knochenerweichung (Med.), osltelomalalzisch u. osteomalakisch: knochenerweichend (Med.). Osltelolmylelliltis tZte; -, ...itjden: Knochen­ markentzündung (Med.). Osltelon das; -s, ...onen (ausgr. ostéon „Knochen“): Baustein des Knochengewebes (Med.). Oslte|o|nelkro|se* die; -, -n: das Absterben von Knochengewebe (bes. durch entzündliche od. t degenera­ tive Gefäßveränderungen bedingt; Med.). Osltelolpath ie die; -, ...jen (zu Î...pathie): 1. Knochenleiden, Kno­ chenkrankheit (Med.). 2. zur Alternativmedizin gehören­ des therapeutisches Verfahren, durch î Manipulation (6b) die Funktionsfähigkeit des Knochengerüstes aufrecht zu erhalten od. wiederherzustellen. Osltelolpelnie die; -, ...jen (zu gr. penia „Armut“ u. t2...ie): Knochenschwund durch verminderten Knochenanbau u. erhöhten Kno­ chenabbau (im Alter; Med.). Osltelolphalge der; -n, -n (zu Î...phage): svw. Osteoklast (1). Os te o plas tik die; -, -en: Überbrückung, Ausfüllung od. Ersatz eines Kno­ chendefekts unter Verwendung eines Knochentransplan­ tats (Med.); vgl. 'Plastik (2). os te o plas tisch: die Os­ teoplastik betreffend. Os|telolpo|ro|se die; -, -n (zu gr. poros „Durchgang; Öffnung; Pore“ u. T'...ose): stoff­ wechselbedingter Schwund des festen Knochengewebes bei Zunahme der Markräume (Med.), osltelolpolrotisch (zu I ...otisch): die Osteoporose betreffend; mit Os­ teoporose einhergehend (Med.). Osltelolpsalthylrolse* die; -, -n (zu gr. psathyrös „zerbrechlich“ u. î'...ose): an­ geborene Knochenbrüchigkeit (Med.). Os|te|o|sar|kom das; -s, -e: bösartige Knochengeschwulst (Med.). Oslteolsklelrglse* die; -, -n: Verdichtung u. Verhärtung der Knochensubstanz infolge vermehrten Knochenanbaus od. verminderten Knochenabbaus (Med.), osltelolskleroltisch*: die Osteosklerose betreffend; mit Osteosklero­ se einhergehend (Med.). Oslte|olsyn|the|se die; -, -n: operative Verbindung der Endstellen eines Knochen­ bruchs durch mechanische Hilfsmittel (z.B. Marknage­ lung, Verschraubung; Med.). Os|te|o|talxis die; -, ...xen te|o|den|si|to|me|trie* 978 (zu Î’Taxis): Einrenkung von Knochenbrüchen (Med.). Oslteloltolmie die; -, ...jen (zu t...tomie>: operative Durchtrennung eines Knochens (Med.) Osltelria die; -, Plur. -s u. ...jen (aus gleichbed. it. osteriazu oste „Wirt“, dies aus lat. hospes, Gen. hospitis): volkstüm­ liche Gaststätte (in Italien) Osltilalriler [...in] der; -s, - u. Os|ti|a|ri|us der; -, ...ier [...ju] (aus lat. ostiarius „Türhüter“ zu ostium „Tür“): (ver­ altet) in der kath. Kirche Kleriker des untersten Grades der niederen Weihen osltilnat, osltilnalto (aus gleichbed. it. ostinato, eigtl. „hartnäckig“, dies aus lat. obstinatus, Part. Perf. von obs­ tinare „beharren“): eigensinnig, beharrlich, ständig wie­ derholt (zur Bezeichnung eines immer wiederkehrenden Bassthemas; Mus.). Osltilnalto der od. das; -s, Plur. -s u. ...ti: svw. Basso ostinato OsItiltis die; -, ...itjden (zugr. ostéon „Knochen“ u. I ...itis): entzündliche Erkrankung der Knochensubstanz; Knochen[haut]entzündung (Med.) Osltilum das; -s, Plur. ...tia u. ...ien [,,,jən] (aus gleichbed. lat. ostium): Öffnung, Eingang, Mündung an einem Kör­ perhohlraum od. Hohlorgan (Med.) Ösltraldilol* das; -s (Kunstw.): physiologisch wirksamstes I Steroidhormon aus der Reihe der t Östrogene Ostraka*: Plur. von lOstrakon. Osltralkislmos der; (aus gr. ostrakismös, eigtl. „Scherbengericht“, zu östrakon, vgl. Ostrakon): svw. Ostrazismus. Osltralkolde der; -n, -n (zu gr. ostraködes „(ton)scherbenartig“, nach der Form der Muschelschalen): Muschelkrebs. Osltralkon das; -s, ...ka (aus gleichbed. gr. ostrakon, eigtl. „Ei-, Mu­ schelschale“): Scherbe (von zerbrochenen Gefäßen), die in der Antike als Schreibmaterial verwendet wurde. Ostrazismus der; - (über nlat. ostracismus aus gleichbed. gr. ostrakismös, vgl. Ostrakismös): altathenisches Volks­ gericht, das die Verbannung eines Bürgers beschließen konnte (bei der Abstimmung wurde dessen Name von je­ dem ihn verurteilenden Bürger auf ein Ostrakon geschrie­ ben); Scherbengericht ösltrolgen* (zu ÎÖstrus u. I ...gen): die Wirkung des Östro­ gens habend (Med.). Ösltrolgen das: -s, -e: weibliches Se­ xualhormon mit der Wirkung des Follikelhormons (Med.). Ös|tro|ma|nie die; - (zu î...manie): (selten) svw. Nym­ phomanie. Ösltron das; -s (zu ɪɪ,,,on): Follikelhormon (Med.). Ösltronlgruplpe die; -: Gruppe der Follikelhor­ mone (Med.). Ösltrus tZer; - (über lat. oestrus aus gr. oístros „Pferdebremse; Stachel; Leidenschaft“): Zustand ge­ steigerter geschlechtlicher Erregung u. Paarungsbereit­ schaft bei Tieren; Brunst (Zool.) ...osum (aus lat. -osum): Endung sächlicher Substantive, die von Adjektiven auf ...os bzw. ...ös abgeleitet sind (in der Medizin häufig mit der Bedeutung „(Heiljmittel“), z.B. Antiskabiosum; Rigorosum Oslzeldo die: - (aus lat. oscedo „Neigung zum Gähnen“): Gähnkrampf (Med.) Os|zil|ia|ti|on die; -, -en (aus lat. oscillatio „das Schau­ keln“ zu oscillare, vgl. oszillieren): 1. Schwingung (Phys., Techn.). 2. a) Bez. für Schwankungen des Meeresspiegels; b) Gesamtheit der Vorstöße u. Rückschmelzbewegungen von Gletscherzungen; c) die abwechselnde Hebung u. Sen­ kung von Krustenteilen der Erde (Geol.). Oslzilllaltor der;-s, ...oren (zu 1 ...or): Schwingungserzeuger, Schaltung zur Erzeugung elektr. Schwingungen bzw. Wellen (Phys.). Oslzilllaltolria die; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. oscillatoria, substantiviertes Fern, von spätlat. oscillatorius, vgl. oszillatorisch): Schwingalge, eine Gattung faden­ förmiger Blaualgen. os|zii|la|to|risch (aus gleichbed. spätlat. oscillatorius): die Oszillation betreffend, zitternd, schwankend, oslzilllielren (aus lat. oscillare „(sich) schaukeln“): 1. a) schwingen (Phys.); b) schwanken, pen-
979 dein. 2. a) sich durch tTektonik auf- od. abwärts bewegen (von Teilen der Erdkruste); b) hin- u. herschwanken (von den Eisrändern u. Gletscherenden; Geogr.). Oslzilllograf, auch ...graph der: -en, -en (zu T...graf): Apparatur zum Aufzeichnen [schnell] veränderlicher [elektrischer] Vorgänge, bes. Schwingungen (Phys.). Oslzilllolgralfie, auch...gra|phie die:-, ...ien <zu T...grafie}: grafische Dar­ stellung der Pulsschwingungen, die in den t peripheren Gefäßen (an Armen u. Beinen) beim Durchtritt der Puls­ wellen entstehen (Med.). Oslzilllolgramm das: -s, -e <zu t. ..gramm): von einem Oszillografen aufgezeichnetes Schwingungsbild (Phys.). Os|zil|lo|me|trie* die: -, ...ien (zu Î ...metrie): Messung des Pulses (1 a) mithilfe eines Os­ zillografen (Med.) ot..., Ot... vgl. oto..., Oto...Otalgra* das: -s, - (zu toto... u. gr. -agra ,,-gicht“ zu ägra „das Fangen; das Erjagte"); svw. Otalgie. Otallgie* die; -, ...ien (zu î...algie): Ohren­ schmerz (Med.). Otallgilkum* das;-s, ...ka (zu t,,,ikum): Mittel zur Behandlung von Ohrenschmerzen (Med.) OTC-Prä|pa|rat [o:te:'tse:...] das; -[e]s, -e (Abk. von eng!. over-the-counter „frei(händig) verkauft“, eigtl. „über den Ladentisch“): nicht rezeptpflichtiges Präparat Otlhälmaltom das; -s, -e (zu Îoto... u. ÎHämatom): (Trau­ matisch bedingter Bluterguss im Bereich der Ohrmuschel, Ohrblutgeschwulst (bes. bei Ringern; Med.). Ot|i|a|ter der; -s, - (zu î...iater): svw. Otologe. Otlilaltrie* die; - (zu T...iatrie>: svw. Otologie. otlilaltrisch*: svw. otologisch ...otisch (zu î '...ose) : Endung von Adjektiven, die von Sub­ stantiven auf t'...ose bzw. ...osis abgeleitet sind, z. B. neu­ rotisch Otiltis die; -, ...itiden (zu îoto... u. î...itis): Erkrankung des inneren Ohrs; Ohrenentzündung, otiltisch: mit einer Oh­ renerkrankung zusammenhängend. Otiltis me dia die; -, Otitides mediae [,,,de:s ...e] (zu lat. media „mittlere“): Mittelohrentzündung (Med.) Otilum das; -s (aus gleichbed. lat. otium): (veraltet) Be­ schaulichkeit, Muße;Otium cum [kʊm]dignitate: wohlver­ dienter Ruhestand oto.... Oto..., vor Vokalen u. vor h ot..., Ot... (aus gleich­ bed. gr. oüs, Gen. otos): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Ohr“, z.B. Otoskop, Otiatrie. Oto|dy|nie* die; -, ...ien (zu î ...odynie): svw. Otalgie. otolgen (zu I ...gen): vom Ohr ausgehend (Med.). Otollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu Î ...lith): kleiner prismatischer Kristall aus kohlensaurem Kalk im Gleichgewichtsorgan des Ohres (Med.). Otollglge der; -n, -n (zu (...loge): Oh­ renarzt. Otollolgie die; - (zu Î.Jogie): Lehre von den Krankheiten des Ohres u. deren Behandlung, Ohrenheil­ kunde (Med.). Otollolgilkum das; -s, ...ka (zu T...ikum): Arzneimittel zur Behandlung von Ohrenleiden (Med.), otollglgisch (zu î ...logisch): die Ohrenheilkunde betref­ fend (Med.) O-Ton Abk. für Originalton Oto|pe|xie die; -, ...ien(zuîoto...,gr. pèxis „das Befestigen, Verbinden“ u. t2...ie): operative Korrektur abstehender Ohrmuscheln (Med.). Otolphon, auch ...fon das; -s, -e (zu T...phon): Hörrohr, Schallverstärker für Schwerhöri­ ge. Otolplasltik die; -, -en: Ohrstück eines Hörgeräts. Oto|rhi|no|la|ryn|go|lolge der; -n, -n (zu Trhino... u. 1 Laryngologe) : Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkun­ de. Oto|rhi|no|la|rynlgo|lolgie die; -: Hals-Nasen-Oh­ ren-Heilkunde (als medizinisches Spezialgebiet). Otorrhalgie die; -, ...ien (zu gr. rhêgnÿnai „reißen, sprengen“ u. t2...ie): Ohrenbluten (Med.). Otolsklelrolse* die;-, -n: zur Schwerhörigkeit führende Erkrankung (Verknöche­ rung) des Mittelohres (Med.), otolsklelroitisch*: die Otosklerose betreffend (Med.). Otolskop* das; -s, -e (zu Î ...skop): Ohrenspiegel (Med.). Otolskolpie* die; -, ...ien (zu î...skopie): Ausspiegelung des Ohres (Med.), otolto- Outer-Space-Forschung xisch: das Ohr schädigend (von Substanzen; Med.).Ototo|xi|zi|tät die; -: die ohrschädigende Eigenschaft von Substanzen (Med.). Otglzylon der; -s, -s (zu gr. kyön „Hund“): Löffelfuchs, afrik. Fuchs mit großen Ohren die (Plur.) (aus rwss. otrezki, Plur. von otrezok „abgeschnittenes Stück, Stückchen“): Bodenabschnitte, die die russ. Bauern nach Aufhebung der Leibeigenschaft 1861 den Gutsbesitzern abtreten mussten otltalva [,,,va] (it.; „Oktave“, dies aus mlat. octava (vox); vgl. Oktave): in der Oktave (zu spielen; Mus.);ottava alta: eine Oktave höher (zu spielen; Mus.); Zeichen: 8™ (über den betreffenden Noten); ottava bassa: eine Oktave tiefer (zu spielen; Mus.); Zeichen: 8va (unter den betreffenden Noten); vgl. all’ottava. Otltalva die; -, ...ve [,,,və]: svw. Ottaverime; vgl. Oktave (2). Ot|ta|ve|ri|me [,..v...] die (Plur.) (aus it. ottave rime „acht Reime“): svw. Stanze; vgl. Oktave (2). Otlta|vi|no der od. das; -s, Plur. -s u. ...ni (aus gleichbed. it. ottavino): 1. Oktav-, Piccoloflöte (Mus.). 2. Oktavklarinette (Mus.). Otltolcenlto [,,,'tʃɛnto] das; -[s] (aus it. ottocento, eigtl. „achthundert“ (verkürzt für 1800)): das 19. Jh. in Italien als Stilbegriff Otltolman der; -s, -e (aus gleichbed. fr. ottoman, eigtl. „der Türkische“, zu ottoman „osmanisch, türkisch“, dies zu arab. ‘utmän „Osmane“, nach Osman (fl326), dem Be­ gründer des Herrscherhauses der Ottomanen): Ripsgewe­ be mit breiten, stark ausgeprägten Rippen. Ot|to|ma|ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. Ottomane, eigtl. „die Türki­ sche“, wegen der vermutlich orientalischen Herkunft): niedriges Liegesofa Otltrellith* [auch ... lit] der; -[e]s, -e[n] (nach dem belgi­ schen Fundort Ottrez in den Ardennen u. zu Î ...lith): svw. Chloritoid Oulbliletlten* [ubli...] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. oubliet­ tes (Plur.) zu oublier „vergessen“, dies zu lat. oblitus, Part. Perf. von oblivisci): (veraltet) Burgverliese für die zu le­ benslänglichem Kerker Verurteilten, die dort in Verges­ senheit gerieten Ouled [ued] das; -[s], -s (aus gleichbed. fr. oued, dies aus arab. wädi, vgl. Wadi): im 1 Maghreb Bez. für Fluss, Bach, Wadi Ounce [auns] die; -, -s [ aunsiz] (aus gleichbed. engl. ounce, dies über altfr. unce aus lat. uncia „Unze“): engl. Ge­ wichtseinheit (28,35 g); Abk.: oz. out [aut] (engl. ) : (österr.) aus, außerhalb des Spielfeldes (bei Ballspielen); out sein: (ugs.) 1. (bes. von Personen im Showgeschäft o.Ä.) nicht mehr im Brennpunkt des Inte­ resses stehen, nicht mehr gefragt sein; Ggs. Îin (sein 1). 2. nicht mehr in Mode sein; Ggs. Îin (sein 2). Out das; -[s], -[s] : (österr.) das Aus (wenn der Ball das Spielfeld verlässt; bei Ballspielen). Out I back ['autbæk] das; - (aus gleichbed. engl. outback, eigtl. „Hinterland“): kaum besiedeltes aus­ tralisches Landesinnere. Outlboard ['autbɔ:d] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. outboard, eigtl. „außenbords, Außen­ bord-“): Außenbordmotor. Outlboaijder [,,,bɔ:dn] der; -s, - (zu engl. outboard, vgl. Outboard): Außenbordmotor­ boot. Outlcast ['autka:st] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. outcaste, zu caste „Kaste, Gesellschaftsklasse“): a) von der Gesellschaft Ausgestoßener, Î Paria (2); b) außerhalb der Kasten stehender Inder, Î Paria ( 1 ). out ldoor ['autdɔ:] (engl.; „außer dem Haus, Außen-“): draußen, im Freien [befindlich, stattfindend] (z.B. von Veranstaltungen). Outldoorlbelkleildung die; -, -en: für Freizeitaktivitä­ ten im Freien (wie Wandern, Radfahren u.Ä.) bestimmte Kleidung, oulten [ autn] (aus gleichbed. engl. to out zu out „heraus, an die Öffentlichkeit“): (Jargon) 1. die homo­ sexuelle Veranlagung eines Prominenten ohne dessen Zu­ stimmung bekannt machen. 2. a) sich -: sich öffentlich zu seiner homosexuellen Veranlagung bekennen; b) jmdn. öffentlich brandmarken. Oulter-Space-Forlschung Otreslki*
Outfit ['autə'speɪs...] die; - (zu engl. outer space „Weltraum“, dies zu outer „Außen-, äußere“ u. space „Raum“): Weltraum­ forschung; vgl. Inner-Space-Forschung. Outlfit ['autfɪt] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. outfit): das äußere Er­ scheinungsbild bestimmende Kleidung, Ausstattung, Aus­ rüstung; äußere Aufmachung. Outlfitlter der; -s, - (aus gleichbed. engl. outfitter): Ausstatter, Ausrüster. Out­ group [,,,gru:p] tZte; -, -s (aus gleichbed. engl. outgroup): [soziale] Gruppe, der man sich nicht zugehörig fühlt u. von der man sich distanziert; Fremdgruppe, Außengruppe (Soziol.); Ggs. Tingroup Oultil [u'ti] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. outil zu lat. utilis „nützlich“): (veraltet) Werkzeug, Gerät Oulting ['autiŋ] das; -s (aus engl. outing zu to out, vgl. outen): das Outen; [öffentliches] Bekenntnis zu etwas. Outllaw ['autlo:, engl. 'aʊtlɔ:] der; -[s],-s (aus gleichbed. engl. outlaw, zu law „Gesetz“): 1. (veraltet) Geächteter, Verfemter. 2. jmd., der sich nicht an die bestehende Rechtsordnung hält, Verbrecher. Outllet-Cenlter, auch Outlletlcenlter ['autɪətsɛntn] das; -s, - (zu engl. outlet „Ver­ kaufsstelle“ u. Î'Center): svw. Factory-Outlet-Center. Outlline ['autlain] die; -, -s (aus gleichbed. engl. outline): Umriss, Entwurf einer literarischen Arbeit. Outllilnie ['autli:niə] sfte; -, -n: (österr., sonst veraltet) Auslinie (Ball­ spiele). out of area [aot əf 'eərɪə] (engl.; „außerhalb des Gebietes“): außerhalb des Bereichs der eigenen vertrag­ lich festgelegten Zuständigkeit (bes. von militärischen Un­ ternehmungen; Mil., Polit.). Outlplacelment [ autpleismənt] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. outplacement, zu placement „Einstellung“): Veränderungsberatung; Ent­ lassung einer Führungskraft od. eines Mitarbeiters (nach vorheriger Beratung) unter gleichzeitiger Vermittlung an ein anderes Unternehmen. Outlput ['autpʊt] der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. output, eigtl. „Ausstoß“): 1. die von einem Unternehmen produzierten Güter; Güter­ ausstoß (Wirtsch.); Ggs. ÎInput (1). 2. a) Ausgangsleis­ tung einer Antenne od. eines Niederfrequenzverstärkers (Elektrot.); b) Ausgabe von Daten aus einem Computer (EDV); Ggs. TInput (2) Oultralge* [u'tra:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. outrage zu outrer, vgl. outrieren): (veraltet) Beschimpfung, grobe Be­ leidigung. oultralgielren [utra'ʒi:...] (aus gleichbed. fr. outrager): (veraltet) beschimpfen, beleidigen, oultrielren (aus gleichbed./r. outrer zu outre „über - hinaus“, dies aus lat. ultra): übertrieben darstellen, übertreiben Outlrightlgelschäft ['autrait...] das; -[e]s, -e (zu engl. out­ right „völlig, vorbehaltlos, direkt“): eine Form des TTermingeschäftes, bei dem nicht gleichzeitig ein Gegenge­ schäft abgeschlossen wird (Wirtsch.). outlside ['autsaid] (engl.; „außerhalb, außen“): (Schweiz.) außerhalb [des Spielfeldes] (Sport). Outlside ¿Zer; -s, -s: (Schweiz.) Au­ ßenstürmer (Fußball), θutlsilder['autsaidn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. outsider zu outside „Außenseite“, urspr. „das auf der (ungünstigen) Außenseite des Hauptfeldes laufende Pferd“): Außenseiter; jmd., der keinen Zugang zu etwas hat. outlsouijcen [,,,sɔ:sn] (aus gleichbed. engl. to outsource zu out „draußen, heraus“ u. source „Quelle, Ursprung“): Outsourcing betreiben, Arbeiten u. Aufträge nach außerhalb vergeben, durch Outsourcing ausgliedern. Outlsourlcing [,,,sɔ:sɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. out­ sourcing, urspr. Kurzw. aus outside resources using „Nut­ zung externer Ressourcen“ ) : a) Auslagerung von bisher im Unternehmen selbst erbrachter Leistungen an externe Auftragnehmer; b) Übergabe von Firmenbereichen, die nicht zum Kernbereich gehören, an spezialisierte Dienst­ leistungsunternehmen (Wirtsch.) Oulverltülre [uver...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ouverture, eigtl. „Öffnung. Eröffnung“, dies über das Vulgärlat. aus spätlat. apertura „Öffnung“ zu lat. aperire „(er)öffnen“): 980 1. a) einleitendes Instrumentalstück am Anfang einer θper[ette], eines Oratoriums, Schauspiels, einer Suite; b) einsätziges Konzertstück für Orchester (bes. im 19. Jh.). 2. Einleitung, Eröffnung, Auftakt Oulvrée* [u'vre:] die; - (zu fr. ouvrée, Part. Perf. (Fern.) von ouvrer „arbeiten, verarbeiten“, dies zu spätlat. operare): gezwirnte Rohseide Oulzo [u:zo] der; -(s], -s (aus gleichbed. ngr. oüzo(n)): griech. Anisbranntwein ov..., Ov... vgl. ovo..., Ovo... Ova [...v...]: Plur. von T Ovum, oval (aus gleichbed. spätlat. ovalis zu lat. ovum „Ei, Eige­ stalt“): eirund, länglich rund. Oval das; -s, -e: ovale Flä­ che, ovale Anlage, ovale Form. Ovlallbulmin* das; -s, -e (zu Îovo... u. ÎAlbumin): Eiweißkörper des Eiklars. Ovalzirjkel der; -s, - (zu Toval): Gerät zum Zeichnen von El­ lipsen. Ovar<fa.s; -s, Plur. -e u. -ien [...ion]: Kurzform von TOvarium (Med.). Ova|rek|to|mie*u. Ovariektomie die; -, ...ien (zu T...ektomie): operative Entfernung eines Eier­ stocks (Med.), ovairilal (zu lat. ovarius „zum Ei gehörig“ u. T '...al (1)): das Ovarium betreffend (Med.); vgl. ...al/ ...eil. Ova ri al gra vi di tät rfæ. -, -en: Schwangerschaft, bei der sich der Î Fetus im Eierstock entwickelt; Eierstock­ schwangerschaft (Med.). Ovalrilalihorlmon das: -s: das im Eierstock gebildete Geschlechtshormon (Med.). Ovari|al|in|suf|fi|zi|enzÆe; -: Unterfunktion der Eierstöcke (Med.). Ovalrilekltolmie vgl. Ovarektomie, ovalrilell (zu t ...eil): svw. ovarial; vgl. ...al/...eil. Ovalriloltolmie die; -, ...ien (zu T...tomie): operativer Einschnitt am Eier­ stock (Med.). Ovalrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus spätlat. ovarium „Ei“): Gewebe od. Organ, in dem bei Tieren u. beim Menschen Eizellen gebildet werden, Eierstock (Biol., Med.) Ovaltilon [ova...] die; -, -en (aus lat. ovatio „kleiner Tri­ umph“ zu ovare „jubeln“): Huldigung, begeisterter, stür­ mischer Beifall, enthusiastische Zustimmung Over|achieve|ment‘ [ oʊvərə'tʃi:v...] das; -s (zu engl. to overachieve „einen Leistungsüberschuss haben“, dies zu over- „darüber hinaus, über-, Über-“ u. to achieve „errei­ chen, erlangen“; vgl. ...ment): wider Erwarten gutes Ab­ schneiden in einem bestimmten Leistungsbereich (in Be­ zug auf Arbeitsergebnisse); Ggs. TUnderachievement. Oveijachielver [,,,ə'tʃi:və] der; -s, -s (aus engl. overachiever „jmd., der mehr leistet, leistungsbewusster Mensch“): jmd., der bessere Leistungen zeigt, als man z. B. aufgrund von Intelligenztests hätte annehmen können; Ggs. ÎUn­ derachiever. Overlall* ['oovərɔ:l] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. overall, eigtl. „über alles“, zu all „alles“): a) einteili­ ger, den ganzen Körper bekleidender Schutzanzug (für Mechaniker, Sportler u.a.); b) modischer, den ganzen Körper bedeckender einteiliger Anzug (bes. für Frauen), overldressed [ oʊvədrɛst] (engl.; zu to overdress „(sich) übertrieben kleiden“): (für einen bestimmten Anlass) zu vornehm angezogen, zu feierlich gekleidet. Overdrive ['oʊvədraɪv] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. overdrive, zu to drive „fahren“): zusätzlicher Gang im Getriebe von Kraftfahrzeugen, der nach Erreichen einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit die Herabsetzung der Motordreh­ zahl ermöglicht (Techn.). Overlflow ['oʊvəfloʊ] der: -s (aus gleichbed. engl. overflow, eigtl. „Überschwem­ mung“): Überschreitung der Speicherkapazität von Com­ putern (EDV). Oveijhead der; -s (aus gleichbed. engl.amerik. overhead, eigtl. „über dem Kopf“): Gemeinkos­ ten (Wirtsch.). Overlheadiproljekltor [ oʊvəhɛd...] der; -s, -en (aus gleichbed. engl. overhead projector zu overhe­ ad „oben“): ÎProjektor, durch den eine sich auf einer ho­ rizontalen Glasfläche befindende Vorlage von unten be­ leuchtet u. über ein optisches System mit um 90° abgewin­ keltem Strahlengang über den Kopf des Vortragenden rückseitig von ihm projiziert wird. Overheads [...hedz]
981 Oxidul die (Plur.) (aus gleichbed. engl. overheads, eigtl. „über den Sauerklee.Oxallit [auch... lit]<fer;-s,-e(zut2...it): ein gel­ Köpfen“): Gemeinkosten (Wirtsch.). Overikill ['oʊvəkɪl] bes, erdiges Mineral. Oxallglse die; -, -n (zu TOxalat u. das, auch der; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. overkill, zu t'...ose): Ablagerungen von Oxalatkristallen im Gewebe engl. to kill „töten“, eigtl. „mehr als einmal töten“): Situa­ (Med.).Oxal|säu|re die;-: Kleesäure, giftige, organische tion, in der gegnerische Staaten mehr Waffen, bes. Atom­ Säure, die u.a. im Harn vorkommt u. technisch vielfach waffen, besitzen, als nötig sind, um den Gegner zu vernich­ verwendet wird (Chem.). Oxa lulrie* <Zie; -..den (zu ten. overlsized ['oʊvəsaɪzd] (.engl.; zu oversize „über­ Î ...urie): vermehrte Ausscheidung von Oxalsäure im Harn groß“): größer als tatsächlich nötig (von Kleidungsstü­ (Med.).Oxalmid* t/as,`-[e]s, -e (Kurzw. aus Oxalsäurediacken). Overlstatelment [oʊvə'steɪt...] das; -s, -s (aus midy. farblose, in Wasser schwer lösliche Substanz, die als gleichbed. engl. overstatement): Übertreibung, Überspie­ Stickstoffdünger mit Langzeitwirkung dient (Chem.) lung. overlstyled [`oʊvəstaɪld] (engl.y. (für einen be­ Oxer der; -s, - (aus gleichbed. engl. oxer zu ox „Ochse, stimmten Anlass) zu perfekt gestylt. Over-the-CounRind“, wohl nach der Form): a) Absperrung zwischen ter-Marlket ['oʊvəðə'kaʊntə'mɑ:kɪt] der; -[s] (aus engl.Viehweiden; b) Hindernis beim Springreiten, das aus zwei amerik. over-the-counter market „Freiverkehrsmarkt“, Stangen besteht, zwischen die Buschwerk gestellt wird eigtl. „Markt über den Ladentisch“): a) in den USA der ’Oxlford das; -s, -s (nach der gleichnamigen engl. Stadt): sich über den Telefonverkehr zwischen den Banken voll­ bunter Baumwoll[hemden]stoff. 2Ox|ford das; -s (zu ziehende Handel in nicht zum offiziellen Handel zugelas­ t'Oxford): unterste Stufe des ÎMalms (Geol.). Oxlfordsenen Wertpapieren; b) in Großbritannien Wertpapierge­ bewegung die; -: 1. hochkirchliche Bewegung in der schäft am Bankschalter, Tafelgeschäft (Bankwesen) anglikanischen Kirche; Traktarianismus. 2. Oxfordgrup­ ovi,.., Ovi... [...V...] vgl. ovo..., Ovo... Ovildukt ifer;-[e]s, -e penbewegung; eine 1921 von F. N. D. Buchman begründe­ (zu lat. ductus, Part. Perf. von ducere „leiten“): Eileiter te religiöse Gemeinschaftsbewegung. Oxlfordleinlheit (Med.; Biol.) rZie; -, -en: internationales Maß für wirksame Penizillin­ Ovilne [o'vi:nə] die (Plur.) (zu spatial. ovinus „vom Schaf*, mengen; Abk. : OE (Med.). Oxlfor|di|en [...'die:] das; -[s] dies zu ovis „Schaf*): Schafspocken (Med.) tfr.y. svw. 2Oxford ovilpar [...V...] (aus gleichbed. spätlat. oviparus zu Tovo... u. Oxid, auch Oxyd das; -[e]s, -e (aus gleichbed./r. oxyde, dies lat. parere „gebären“): Eier legend (Biol.). Ovilpalrie die; zu gr. oxÿs „scharf, sauer“): jede Verbindung eines chem. - (zu T2...ie> : Fortpflanzung durch Eiablage (Biol.). OviElements mit Sauerstoff, oxildalbel, auch oxydabel (zu zid das; -[e]s, -e (zu T...zid>: in der Landwirtschaft ge­ t...abel): zur Oxidation fähig, oxidierbar (Chem.). Oxibräuchliches Mittel zur Abtötung von [lnsekten]eiern. dalse, auch Oxydase die; -, -n (zu t...ase): Sauerstoff ovo.... Ovo..., auch ovi..., Ovi..., vor Vokalen meist ov..., übertragendes Enzym (Biochem., Chem.). Oxildaltilon, Ov... (zu lat. ovum „Ei“): Wortbildungselement mit der auch Oxydation die; -, -en (aus gleichbed./r. oxydation) : 1. Bedeutung „Ei“, z.B. Ovoviviparie, ovipar, Ovalbumin. chem. Vereinigung eines Stoffes mit Sauerstoff; vgl. Des­ Ovolgelnelse die; -, -n: svw. Oogenese. Ovolgolnilum oxidation. 2. Entzug von Elektronen aus den Atomen eines das; -s, ...ien [...ion] (zu gr. gone „Erzeugung; Geburt“ u. chem. Elements od. einer chem. Verbindung, wobei diese t,,,ium): svw. Oogonium, ovolid u. ovoii disch (zu von einem anderen Element bzw. einer anderen Verbin­ t. ..oid>: eiförmig (Biol.); vgl. ...isch/-. Ovolplaslma das; dung aufgenommen werden. Oxi|da|ti|ons|kalta|ly|sa-s: svw. Ooplasma.OvoltesItis der;-, ...tes [...te:s] (zu lat. tor, auch Oxydationskatalysator der; -s, -en: in Kraftfahr­ testis „Hoden“): Zwitterorgan aus Hoden- u. Eierstockge­ zeugen verwendeter Katalysator, der zur Nachverbren­ webe (Med.), ovolvilvilpar [...vivi...]: Eier mit mehr od. nung von Kohlenmonoxid u. Kohlenwasserstoffen dient. weniger entwickelten Embryonen ablegend (in Bezug auf Oxildaltilonslthelralpie, auch Oxydationstherapie die; Methode zur Behandlung von Sauerstoffmangelzustän­ Tiere, z.B. Feuersalamander, Kreuzotter; Biol.).Ovolvivi pa rie die; -, ...ien: Fortpflanzung durch Ablage von den (Med.). Oxildaltilonslzolne, auch Oxydationszone Eiern, in denen die Embryonen sich bereits in einem fort­ die; -, -n: oberste, bis zum Grundwasserspiegel reichende Verwitterungszone von Erzlagerstätten, in der sich Ausgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden (sodass bei manchen Tieren die Embryonen unmittelbar nach der Ei­ laugungs- u. Zersetzungsprozesse abspielen (Geol.). oxidaltiv, auch oxydativ (zu t ...iv): durch eine Oxidation er­ ablage ausschlüpfen; Biol.). Ovolzyt der; -en, -en (zu folgend, bewirkt. Oxildaltor, auch Oxydator der; -s, t ...zyt): svw. Oozyt. Ovullaltilon die; -, -en (zu ÎOvulum ...oren (zu t...or): Sauerstoffträger als Bestandteil von u. Î ...ation): Ausstoßung des reifen Eies aus dem Eierstock [Raketentreibstoffen, oxildielren, auch oxydieren (aus bei geschlechtsreifen Säugetieren u. beim Menschen (Ei­ gleichbed./r. oxyder zu oxyde, vgl. Oxid): 1. a) sich mit sprung; Biol., Med.). Ovu|la|ti|ons|hem|mer der; -s, Sauerstoff verbinden, Sauerstoff aufnehmen ; b) bewirken, (meist Plur.): Arzneimittel zur hormonalen Empfängnis­ dass sich eine Substanz mit Sauerstoff verbindet. 2. t Elek­ verhütung (Med.), ovullaltolrisch (zu t...orisch): mit der tronen abgeben, die von einer anderen Substanz aufge­ Ovulation zusammenhängend, mit einer Ovulation ver­ nommen werden; vgl. desoxidieren. Oxi|di|me|ter, auch bunden (Med.). Ovu lum das; -s, ...la (aus nlat. ovulum, Oxydimeter das; -s, - (zu TOxidation u. t'...meter): Gerät Verkleinerungsform von lat. ovum „Ei“): svw. Ovum. zur Maßanalyse bei der Vornahme einer Oxidimetrie Ovum das; -s, Ova (aus lat. ovum „Ei“): Ei, Eizelle (Med., (Chem.). Oxi|di|me|trie*, auch Oxydimetrie die; - (zu Biol.) t, ,,metrie): Bestimmung von Mengen eines Stoffes durch Ow|rag* [o'vra:k] der; -[s], -i [...gi] (aus russ. ovrag bestimmte Oxidationsvorgänge (Chem.).oxildisch, auch „Schlucht“): tief eingeschnittene, junge Erosionsform im oxydisch: Oxid enthaltend. Oxid|ke|ra|mik, auch Oxyd­ Steppenklima (Geogr.) keramik die; -, -en : 1. Werkstoff, der sich durch hohe Härte Oxallälmie* die; -, ...ien (Kurzw. aus ÎOxa/säure u. u. Verschleißfestigkeit auszeichnet u. deshalb z. B. im Tur­ t...«mze): vermehrter Oxalsäuregehalt des Blutes (Med.). binen- u. Reaktorbau verwendet wird. 2. Bez. für Fertig­ Oxallat das; -[e]s, -e (zu lat. oxalis (dies aus gr. oxalis produkte u. Halberzeugnisse aus Oxidkeramik (1). Oxi„Sauerampfer“ zu oxÿs „scharf, sauer“) u. Î ...at (2)> : Salz do|relduk|ta|sen, auch Oxydoreduktasen die (Plur.): ei­ der Oxalsäure. Oxallatlstein der; -[e]s, -e: Nierenstein ne der sechs Hauptgruppen der ÎEnzyme (Biochem.). aus oxalsaurem Kalk (Med.), oxallielren (zu Î..deren): Oxildul, auch Oxydul das; -s, -e (aus nlat. oxidulum, Ver­ Stahl mit oxalsäurehaltigen Lösungen zur Erzeugung einer kleinerungsbildung zu TOxid): (veraltet) sauerstoffär­ [gleitfähigen] Oberflächenschicht behandeln. Oxallis die; meres Oxid (Chem.). - (über lat. oxalis aus gleichbed. gr. oxalis, vgl. Oxalat): o
Oxo... 982 (zu Î ...arium, Analogiebildung zu Î Aquarium): Meerwas­ (gekürzt aus Oxygenium (mit dem Bindevokal -o-)): seraquarium größeren Ausmaßes, in dem auch große Wortbildungselement aus der Chemie mit der Bedeutung Meerestiere gehalten werden können. Ozelalnaut der; „ein doppelt gebundenes Sauerstoffatom an einem Koh­ -en, -en (zu T...naut, Analogiebildung zu îAquanaut): lenstoffatom enthaltend“. Oxolsynlthelse die; ehern. svw. Aquanaut. Qze|a|nerz/er; -s, -: (scherzh. veraltend) Reaktion zur Herstellung von Oxoverbindungen, z. B. von großer Ozeandampfer. Ozelalnilde vgl. Okeanide. oze­ tOlefinenmit Kohlenmonoxid u. Wasserstoff zu Î Aldehy­ anisch: 1. den Ozean, das Meer betreffend, durch ihn den (Oxoaldehyden; Chem.) bzw. es beeinflusst; Meeres...; ozeanisches Klima: vom Oxtailsuplpe ['ɔksteɪl...] die; -, -n (Lehnübersetzung von Meer beeinflusstes Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit, ho­ gleichbed. engl. oxtail soup): Ochsenschwanzsuppe hen Niederschlägen u. geringer Temperaturschwankung. oxy..., Oxy... (zu gr. oxÿs „scharf, sauer“): Wortbildungs­ 2. Ozeanien (die Inseln des Stillen Ozeans) betreffend. element mit den Bedeutungen: a) „scharf, herb, sauer“, Ozelalnistifer; -en, -en (zu Î ...ist): Kenner u. Erforscher z. B. Oxymoron, u. b) „Sauerstoff enthaltend, brauchend“, der Kulturen der ozeanischen Völker. Ozelalnisltik die; z.B. Oxygenation. Oxylbilolse die; - (zu t...biose>: svw. (zu T ...istik): Wissenschaft von der Kultur der ozeani­ Aerobiose. Oxyd usw. vgl. Oxidusw. Oxyleslsiglsäulre schen Völker, ozelalnisltisch (zu t ...istisch) : die Ozeaz/ze; - (zu ToXy...): Glykolsäure. Oxylgen zto; -s (zu nistik betreffend. Ozelalnit [auch ...hit] der; -[e]s, -e (zu T...gen, eigtl. „Säurebildner“): Sauerstoff, chem. Element; î2...it>: ein basisches Ergussgestein mit hohem Olivin­ Zeichen O. Oxylgelnalse die; -, -n (meist Plur.) (zu gehalt (Geol.). Ozelalniität die; - (zu t...ität): Abhän­ t...ase): zur Gruppe der Oxidoreduktasen gehörendes gigkeit des Küstenklimas von den großen Meeresflä­ TEnzym, das Sauerstoff auf chem. Verbindungen über­ chen (Geogr.). ozelalno..., Ozelalno..., vor Vokalen trägt (Biochem.). Oxy|ge|nat das; -[e]s, -e (meist Plur.) meist ozean..., Ozean... (über lat. oceanus aus gr. ökea(zu î...at (2)): gasförmiger od. verdampfbarer Kraftstoff, nös, vgl. Ozean): Wortbildungselement mit der Bedeu­ der zum Betrieb von [Ottojmotoren mit Fremdzündung tung „das Meer, den Ozean betreffend“, z.B. Ozeanogra­ geeignet ist. Oxy|ge|na|ti|onz/ze;-,-en (zu Î ...ation): Sät­ fie, Ozeanistik. Oze|a|no|graf, auch ...graph der; -en, tigung des Gewebes mit Sauerstoff (Med.); vgl. ...ation/ -en (zu Î ...graf): Meereskundler. Oze|a|no|gra|fie, auch ...ierung. Oxylgelnielrungzfe;-, -en (zu t...ierung): svw. ...gra phie die; - (zu t...grafie): Meereskunde, ozeiaOxygenation; vgl. ...ation/...ierung. Oxylgelnilum Azs; -s no gra fisch, auch ...gralisch (zu Î...grafisch): meeres­ (aus nlat. oxygenium zu fr. oxygène „Sauerstoff1 u. kundlich. Ozelalnollglge der; -n, -n (zu T...loge>: svw. t,,,ium): svw. Oxygen. Oxylhä molglolbin* das; -s (zu Ozeanograf. Oze a no lo gie die; - (zu T...logie): svw. T oxy...): sauerstoffhaltiger Blutfarbstoff. Oxy|li|quitz/a5; Ozeanografie, ozela nollolgisch (zu Î...logisch): svw. -s (zu lat. liquidus „flüssig“ u. Î ’...it): früher verwendeter Sprengstoff aus einem brennbaren Stoff u. flüssigem ozeanografisch Sauerstoff. Oxylmelter das; -s, - (zu Α...meter): Gerät Ozellle die; -, -n (aus lat. ocellus „kleines Auge“ zu oculus „Auge“; vgl. okulieren): Punktauge; einfaches Lichtsin­ zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes im Blut (Med.). nesorgan niederer Tiere (Zool.) Oxy me trie* die; -, ...ien (zu î...metrie): Messung des Blutsauerstoffgehaltes mithilfe eines Oxymeters (Med.). Oze Ilot [auch 'ɔtse...] der; -s, Plur. -e u. -s (überfr. ocelot aus Oxy|mo|ronz/zz5;-s, ...ra (ausgleichbed.gr. oxymöron zu aztek. (Nahuatl) oceloü)-. 1. katzenartiges Raubtier Mittelgr. oxys „scharf, spitz“ u. moros „stumpfsinnig, dumm“): u. Südamerikas (auch im südlichen Nordamerika) mit Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe wertvollem Fell. 2. a) Fell dieses Tieres; b) aus diesem Fell in einem ÎAdditionswort od. als rhetorische Figur (z.B. gearbeiteter Pelz bittersüß, Eile mit Weile!; Rhet., Stilk.). oxy phil (zu Ozolkelrit [auch ... rit] der; -s (zu gr. özein „riechen“ u. ke­ Î oxy... u. T ...phil): saure Farbstoffe bindend. Oxylprolpiros „Wachs“): Erdwachs (natürlich vorkommendes mine­ on säu re die; - (Kunstw. ; zu gr. pion „fette Milch“): ralisches Wachs). Ozon der, auch das; -s (aus gr. (tö) özon Milchsäure. Oxylsäulre die; -: Säure, die die Eigenschaf­ „das Duftende“ zu özein „riechen, duften“): besondere ten einer Säure u. eines Alkohols zugleich hat. Oxy I sol Form des Sauerstoffs (O3); starkes Oxidations-, Desinfekder; -s (zu lat. solum „Boden“): svw. Ferralsol. Oxyltotions- u. Bleichmittel, Ozolnidz/a.s; -[e]s, -e (zu T3...id): di­ non das; -s, ...na (aus gleichbed. gr. oxÿtonon, eigtl. „das ckes, stark oxidierendes Öl. ozolnielren (zu !..deren): scharf Klingende“): ein Wort, das einen Î Akut auf der be­ svw. ozonisieren. Ozolnielrung tZze; -, -en (zu Î...ierung): tonten Endsilbe trägt (z. B. gr. agros = Acker; griech. Be­ Methode zur Abtötung von Mikroorganismen durch ein tonungslehre); vgl. Paroxytonon u. Proparoxytonon. Ozon-Luft-Gemisch. ozo|ni|sie|ren (zu Î..asieren): 1. Oxy to zin das; -s (zu t oxy..., gr. tókos „das Gebären“ u. Sauerstoff in Ozon umwandeln. 2. a) mit Ozon behandeln; t *...in>: Hormon, das im Hypophysenhinterlappen gebil­ b) Wasser keimfrei machen. Ozo|ni|sie|rung z/ze; -, -en det wird u. die Uterusmuskulatur bei einer Geburt zu Kon­ (zu t ...isierung): 1. das Ozonisieren. 2. Anlagerung von traktionen anregt (Med.). Oxylulre die; -, -n (zu gr. ourä Ozon an Kohlenstoffdoppelbindungen unter Bildung von „Schwanz“): im Menschen schmarotzender Madenwurm. Ozoniden. 3. svw. Ozonierung. Ozon|kil|ler der; -s, Oxylulrilalsis die; -, ...riasen (zu t...iasis): Erkrankung (meist Plur.) : (Jargon) chem. Verbindung, die bes. stark an an Madenwürmern (Med.) der Zerstörung der Ozonosphäre beteiligt ist (z.B. be­ Ozallid® das; -s (Kunstw.; vgl. 3...id): Markenbezeichnung stimmte Treibgase). Ozonlloch das; -[e]s, ..Jocher: aus­ für Papier, Gewebe, Filme mit lichtempfindlichen Î Emul­ gedehnte Zerstörung der Ozonosphäre durch Treibgase, sionen (2) bes. durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe, wodurch die Ozälnarfze; -, ...nen (ausgr. özaina „ein übel riechender Na­ Î Absorption ultravioletter Strahlung eingeschränkt wird. senpolyp“ zu özein „(gut od. schlecht) riechen“): mit Ab­ Ozolnollylse die; -, -n (zu t ...lyse): Methode zur Î Analy­ sonderung eines übel riechenden Sekrets einhergehende se der î Konstitution ungesättigter organischer Verbindun­ chronische Erkrankung der Nasenschleimhaut (Med.) gen. Ozo|no|sphä|re*die; -: durch höheren Ozongehalt Ozeian der; -s, -e (über lat. oceanus aus gleichbed. gr. ökeagekennzeichnete Schicht der Erdatmosphäre; Ozon­ nös): große zusammenhängende Wasserfläche zwischen schicht (Meteor.). Ozonlschicht die; -: durch höheren den Kontinenten, Weltmeer od. Teile davon (die sich aus­ Ozongehalt gekennzeichnete Schicht der Erdatmosphäre zeichnen durch Größe, Salzgehalt, System von Gezeiten­ (Meteor.). Ozon|the|ra|pie die; -, ...ien [,,,i:ən]: thera­ wellen u. Meeresströmungen), ozeian..., Ozeian... vgl. peutische Anwendung eines Ozon-Sauerstoff-Gemischs, ozeano..., Ozeano... Oze|a|na|ri|um das; -s, ...ien [..Jan] z.B. bei Durchblutungsstörungen (Med.) Oxo...
der; -s, -e (aus gr. paián „an einen Gott gerichteter Hymnus“): 1. feierliches altgriechisches [Dank-, Preisjlied. 2. svw. Päon Pace [peis] die; - (aus gleichbed. engl. pace, eigtl. „Schritt“, dies über (alt)fr. pas aus gleichbed. lat. passus): Tempo ei­ nes Rennens, auch einer Jagd, eines Geländerittes (Sport). Pacelcar ['peɪskɑ:] der; -s, -s (zu engl. car „Auto“): Leit­ fahrzeug mit Gelblicht, das sich bei Formel-1-Rennen in kritischen Fällen (z. B. bei Kollisionen) vor das Fahrerfeld setzt (Automobilsport). Pace|ma|cher der; -s, - (Lehn­ übersetzung von engl. pacemaker): svw. Pacemaker (1). Pacemaker [,,,meɪkə] der; -s, - (aus engl. pacemaker „Schrittmacher“): 1. in einem Rennen führendes Pferd, das (meist zugunsten eines anderen Pferdes, eines Stallge­ fährten) das Tempo des Rennens bestimmt (Pferdesport). 2. Schrittmacherzelle der glatten Muskulatur, die Aktions­ ströme zu erzeugen u. weiterzuleiten vermag (Med.). 3. Herzschrittmacher, elektrisches Gerät zur künstlichen Anregung der Herztätigkeit nach Ausfall der physiologi­ schen Reizbildungszentren (Med.). Palcer [peisu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. pacer): Pferd, das im Schrittu. Trab beide Beine einer Seite gleichzeitig aufsetzt (Passgänger; Pferdesport) Palchullke der; -n, -n (aus dem Slaw.; vgl. poln. pacholek „Bursche; Knecht“): 1. (landsch.) ungehobelter Bursche, Tölpel. 2. (veraltet) Setzergehilfe (Druckw.) palchy..., Palchy... [paxy...] (aus gr. pachÿs „dick“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „dick, verdickt; Dicke“, z.B. Pachymeter, Pachyzephalie. Palchylakrie* die; -, ...ien (zu gr. ákros „Spitze, äußerstes Ende“ u. t2...ie): 1. Verdickung der Finger u. Zehen; vgl. Pachydaktylie (Med.). 2. svw. Akromegalie (Med.). Palchyblelpha rolse* die; -, -n (zugr. blépharon „Augenlid“ u. tɪ,,,ose): Verdickung des Lidrandes (Med.). Palchycheillie [,..çai...] die: -, ...ien (zu gr. cheilos „Lippe“ u. T2...ie>: svw. Makrocheilie. Pa|chy|dak|tyllie die; -, ...ien (zu gr. däktylos „Finger; Zehe“ u. T2...ie): svw. Pachyakrie (1). Pa|chy|der|men die (Plur.) (zu gr. dérma „Haut“): (veraltet) Dickhäuter (Sammelbez. für Elefan­ ten, Nashörner, Flusspferde, îTapire u. Schweine). Pachy der mie die; -, ...ien (zu t...dermie): svw. Elefantia­ sis. Palchylkelphallie vgl. Pachyzephalie. Palchylmeninlgiltis die; -, ...itiden: Entzündung der harten Haut des Gehirns u. des Rückenmarks (Med.). Palchylmeninx die; -, ...meningen: svw. Dura. Palchylmelter das; -s, - (zu tɪ...meter): Dickenmessgerät (Techn.). Palchyonylchie die; -, ...ien (zu gr. ónyx, Gen. ónychos „Na­ gel“ u. t2...ie): Verdickung der Nagelplatten an Fingern u. Zehen (Med.). Pa|chy|ze|phallie die; -, ...ien (zu gr. kephalé „Kopf1 u. t2...ie>: verkürzte Schädelform mit Pälan gleichzeitiger abnormer Verdickung der Schädelknochen (Med.) PaI ci |fi Ica I le [patsifi'ka:lə] das; -[s] (aus gleichbed. mlat. pacificale, eigtl. „das Frieden Stiftende“, zu lat. pacificare „Frieden stiften“): lat. Bez. für TPaxtafel Pack [pæk] das; -, -s (aus gleichbed. engl. pack, eigtl. „Pa­ cken, Bündel“): engl. Gewicht für Wolle, Leinen u. Hanf­ garn. Palckageltour ['pɛkɪʧ,,,, engl. 'pækɪʤ...] Æe;-, -en (aus gleichbed. engl. package tour zu package „Paket“ u. tour „(Rund)reise“): durch ein Reisebüro bis ins Einzelne organisierte Reise im eigenen Auto; Pauschalreise Packlfong das; -s (über engl. packfong aus chin, (kantone­ sisch) pek t’ung zu pek „weiß“ u. t’ung „Kupfer“): (im 18. Jh. aus China eingeführte) Kupfer-Nickel-Zink-Legie­ rung paclta sunt ser|van|da ['pakta - ...V...J (lat. ; „Verträge sind einzuhalten“): Grundsatz der Vertragstreue (im spä­ ten röm. Recht u. bes. im Völkerrecht) Pad [pɛd] das; -s, -s (aus engl. pad „Polster“): 1. Kurzform von T Mauspad. 2. (meist Plur.) Kosmetikkissen zum Pu­ dern, Schminken u. Ä. päd...‘, Päd... vgl. pädo..., Pädo... Päldagoge der; -n, -n (über lat. paedagogus aus gleichbed. gr. paidagögös, eigtl. „Kinder-, Knabenführer“, zugr. país, Gen. paidós „Kind, Knabe“ u. ágein „führen“): a) Erzieher, Lehrer; b) Erzie­ hungswissenschaftler. Päldalgolgik die; - (aus «r. paidagôgikê (téchnê) „Erziehungskunst“) : Theorie u. Praxis der Erziehung u. Bildung; Erziehungswissenschaft. Päldagolgilkum das; -s, ...ka (aus nlat. (testamen) paedagogicum): (in mehreren Bundesländern) im Rahmen des 1. Staatsexamens abzulegende Prüfung in Erziehungswis­ senschaften für Lehramtskandidaten. Päldalgolgin die: -, -nen: weibliche Form zu TPädagoge. päldalgolgisch (nach gleichbed. gr. paidagögikös): a) die Pädagogik be­ treffend; zu ihr gehörend; b) die [richtige] Erziehung be­ treffend; erzieherisch; pädagogische Psychologie: Teilge­ biet der Psychologie, das sich mit den psychologischen Grundlagen, mit Problemen der Erziehung u. des Unter­ richts beschäftigt; pädagogische Soziologie: Teilgebiet der Soziologie, das sich mit den am Erziehungs- u. Bildungs­ prozess beteiligten Faktoren beschäftigt, päldalgolgisielren (zu Î ...isieren): unter pädagogischen Aspekten se­ hen, für pädagogische Zwecke auswerten. Päldalgolgistik <7ze; - (zu Î ...istik) : pädagogische Disziplin, die Unter­ richts- u. Lernprozesse unter den Aspekten u. mit den Methoden der tInformatik bearbeitet. Pä|da|go|gi|um das; -s, ...ien [...¡an] (aus lat. paedagogium „Erziehungs- u. Bildungsstätte für Knaben“): (veraltet) 1. Erziehungsan­ stalt. 2. Vorbereitungsschule für das Studium an einer pä­ dagogischen Hochschule. Pä|da|tro|phie die; - (zu Tpä-
Pädaudiologe do...>: schwere Ernährungsstörung bei Kleinkindern (Med.). Päldauldiollolge der; -n, -n: Spezialist auf dem Gebiet der Pädaudiologie (Med.). Päldauldiollolgie die; - : 1. Wissenschaft vom Hören u. von den Hörstörungen im Kindesalter (Med.). 2. Hörerziehung des Kindes (Med.). Pä|dau|dio|io|gin die; -, -nen: weibliche Form zu tPä­ daudiologe. päldauldiollolgisch: die Pädaudiologiebe­ treffend, auf ihr beruhend (Med.) Paldauk vgl. Padouk Padidock [pɛdɔk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. pad­ dock): Gehege, umzäunter Auslauf für Pferde 1Padldy ['pɛdi] der; -s (über engl. paddy aus gleichbed. malai. padi): ungeschälter, noch mit Spelzen umgebener Reis 2Pad|dy ['pædɪ] der; -s, -s (.engl. ; nach der Koseform von Pa­ trick, dem Schutzpatron der Iren): (scherzh.) Ire (Spitzna­ me) Päldelrast* der; -en, -en (aus gr. paiderastês „jmd., der Knaben liebt“ zugr. país, Gen. paidós „Kind, Knabe“ und erastês „Liebender“ (zu eran „lieben“)): Mann mit homo­ sexuellen Neigungen, Beziehungen zu Jungen. Päldelrastie die; - (aus gleichbed. gr. paiderastia): homosexuelle Neigungen, Beziehungen von Männern zu Jungen; Kna­ benliebe. Päldilalter der; -s, - (zu Tpädo... u. !..dater): Facharzt für Krankheiten des Säuglings- u. Kindesalters; Kinderarzt. Pä|di|a|trie die; - (zu T...iatrie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Krankheiten des Säuglingsu. Kindesalters befasst; Kinderheilkunde, päldilatrisch: die Kinderheilkunde betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend Paldilschah der; -s, -s (aus gleichbed. pers. pädisäh, eigtl. „Beschützer; König“): 1. (ohne Plur.) Titel islamischer Fürsten. 2. islamischer Fürst als Träger dieses Titels PadIma der; -s (aus gleichbed. sanskr. padma): indischer Lotos als häufiges Symbol im TBuddhismus u. ÎHinduis­ mus. Padlmalsalna der; - (aus gleichbed. sanskr. padma­ sana): der Lotossitz als Meditationshaltung der 1 Asketen Päldo der; -s, -s: Kurzform von Î Pädosexueller, Pädophiler, päldo..., Päldo..., vor Vokalen meist päd..., Päd... (zugr. país, Gen. paidós „Kind, Knabe“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Kind bzw. das Kindesalter betref­ fend“, z.B. Pädologie, Pädiater. Päldolauldiollolge usw. vgl. Pädaudiologe usw. Päldolbapltislmus der; -: (veraltet) Kindtaufe (Rel.). Pä|do|don|tie* die; - (zu gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“ u. t2...ie>: Kinderzahnheil­ kunde (Med.). Päldolgalmie die; - (zu î ...garnie (l)): bei Einzellern vorkommende Form geschlechtlicher Fort­ pflanzung, bei der sich zwei Tochterzellen nach jeweiliger îMeiose zu einer TZygote vereinigen (BioL). Päldolgenelse u. Päldoigelnelsis die; -: Fortpflanzung im Lar­ venstadium (Sonderfall der Jungfernzeugung; BioL). pädogenetisch: sich im Larvenstadium fortpflanzend (BioL). Päldollinlgulisltik [auch ..,lɪŋ'guɪstik] die;-; Teil­ gebiet der angewandten Sprachwissenschaft, das sich mit den Stadien des Spracherwerbs u. der systematischen Ent­ wicklung der Kindersprache beschäftigt (Sprachw.). Pädollolge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Pädologie. Pä|do|lo|gie die: - (zu î...logie): Wissenschaft vom gesunden Kind unter Berücksichtigung von Wachstum u. Entwicklung. Pä|do|lo|gin die; -, -nen: weibliche Form zu îPädologe. päldollolgisch (zu Î...lo­ gisch): die Pädologie betreffend. Pä|do|pa|tho|lo|gie die; -: Lehre von den im Kindesalter auftretenden Krank­ heiten (Med.). päldolphil (zu T ...phil): a) die Pädophilie betreffend; b) zur Pädophilie neigend. Pä|do|phi|le der; -n, -n: pädophil empfindender Mann. Päldolphillie die; (zu T ...philie): sexuelle Neigung Erwachsener zu Kindern od. Jugendlichen beiderlei Geschlechts. Päldolselxulelle der; -n, -n (zu Îsexuell): svw. Pädophile Paldouk [pa'dauk], Padauk das; -s (aus gleichbed. engl. pa­ 984 douk, dies aus dem Birmanischen): hell- bis dunkelbraun­ rotes [farbig gestreiftes] hartes Edelholz eines in Afrika u. Asien beheimateten Baumes Paldre* der; -, Padri (aus gleichbed. it. bzw. span, padre, eigtl. „Vater“, dies aus lat. pater, vgl. Pater): 1. (ohne Plur.) Titel der Ordenspriester in Italien. 2. Ordenspries­ ter in Italien als Träger dieses Titels. Paidrolna die; -, ...ne (aus it. padrona): ital. Bez. für Gebieterin; Wirtin; Haus­ frau. Paldrglne der; -[s], ...ni (aus zi. padrone): 1. ital. Bez. für Herr, Besitzer, Chef. 2. Schutzheiliger (vgl. ‘Pa­ tron 2). 3. Plur. von Padrona Pa|du|a|na die; -, ...nen (nach der ital. Stadt Padua): 1. im 16. Jh. verbreiteter schneller Tanz im Dreiertakt. 2. svw. Pavane (2) Pa el la [pa'ɛlja] -, -s (aus gleichbed. span, paella, eigtl. „Kasserolle“, dies über altfr. paële aus lat. patella „(fla­ che) Schüssel, Platte“, Verkleinerungsform von patera „(Opfer)schale“): 1. span. Reisgericht mit verschiedenen Fleisch- u. Fischsorten, Muscheln, Krebsen, Gemüsen u. Gewürzen. 2. zur Zubereitung der Paella (1) verwendete eiserne Pfanne Palfel vgl. Bafel Palfel s’’, Pofese, Povese [...v...] u. Bofese die; -, -n (meist Plur.) (zu it. pavese „aus Pavia“, nach der ital. Stadt): (bayr., österr.) gefüllte, in Fett gebackene Weißbrotschnit­ te Palgaie die; -, -n (aus gleichbed. fr. pagaïe, dies aus malai. pang(g)ayong): Stechpaddel mit breitem Blatt für den Î Kanadier (1) Palgalment das; -[e]s, -e (aus it. pagamento „Zahlung“ zu pagare „(be)zahlen“, dies aus lat. pacare, vgl. pagatorisch): im 17./18. Jh. Bez. für Rohmaterial zur Münzprä­ gung, das hauptsächlich aus nicht mehr im Umlauf befind­ lichen Münzen gewonnen wurde palgan (aus gleichbed. kirchenlat. paganus zu lat. paganus „zum Dorf gehörig“, dies zu pagus „Dorfgemeinde)“; vgl. Pagus): heidnisch. Palgalnallilen [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. paganalia (Plur.) zu paganus, vgl. pa­ gan): ländliche Feste bei den alten Römern (bes. die nach beendeter Saat gefeierten), palgalnilsielren (zu t...isieren): dem Heidentum zuführen. Pa|ga|nis|mus der; -, ...men (zu i...ismus (2)): a) (ohne Plur.) Heidentum; b) heidnisches Element im christlichen Glauben u. Brauch. Palgalnus der; -, ...ni (aus gleichbed. kirchenlat. paganus, vgl. pagan): Heide, Nichtchrist Palgat der; -[e]s, -e (zu it. bagattino „venezianische Münze von geringem Wert“, nach dem auf dem ital. Kartenblatt abgebildeten Schuster, der eine solche Münze als Arbeits­ lohn in der Hand hält) : niedrigster Trumpf im Tarockspiel palgaltolrisch (zu älter it. pagatura „(Be)zahlung“ zu pagare „(be)zahlen“, dies aus lat. pacare „(den Gläubi­ ger) friedlich machen“ zu pax „Friede“): Zahlungen, verrechnungsmäßige Buchungen betreffend, auf ihnen beruhend ‘Paige ['pa:ʒə] der; -n, -n (aus fr. page „Edelknabe“; weitere Herkunft unsicher): 1. junger Adliger als Diener am Hof eines Fürsten. 2. junger, uniformierter Diener, Laufbur­ sche [eines Hotels] 2Page [peɪʤ] die; -, -s ['peɪdʒɪz] (aus gleichbed. engl. page, dies aus lat. pagina, vgl. Pagina): Seite (EDV) Palgenlkopf ['pa:ʒən...] der; -[e]s, ...köpfe (zu i'Page): Bez. für eine Mitte der 1920er-Jahre aufgekommene kurze Damenfrisur, bei der das waagerecht geschnittene Haar glatt fallend Stirn u. Ohren bedeckt. Palger ['peɪdʒe] rfer; -s, - (aus gleichbed. engl. pager, eigtl. „Piepser“, zu to page (ugs.) „(jmdn.) anpiepen“, dies über das Altfr. zu fr. page, vgl. 'Page): Funkempfangsgerät, das einen eintreffenden Ruf akustisch od. optisch signalisiert (z. B. als Endgerät ei­ ner Personensuchanlage; Funkw.). Palgelrie [paʒə...] zZze;
985 -, ...ien (französierende Bildung zu l'Page): frühere Pa­ genbildungsanstalt Palgi: Plur. von Î Pagus Palgilna die: -, Plur. -s u. ...nä (aus gleichbed. lat. pagina): (veraltet) Buchseite, Blattseite; Abk.: p., pag. Palging ['peɪʤɪŋ] das: -s (zu engl. to page „(durch)blättern“ (dies zu page, vgl. 2Page) u. t...ing>: Seitenaustausch bzw. -Ver­ lagerung von bestimmten Bereichen des Arbeitsspeichers, damit die Nutzung vieler Programme gleichzeitig möglich ist (EDV), palgilnielren [pagi...] (zu Î..deren); mit Sei­ tenzahlen versehen. Pa|gi|nie|rung die: -, -en (zu t...ierung): 1. (ohne Plur.) das Paginieren. 2. Seitenzahlen (mit denen Geschriebenes, Gedrucktes versehen ist) Palgne* ['panjə] der: -[s], -s (aus gleichbed. fr. pagne, dies aus span, paño „Tuch, Stoff“): baumwollener Lenden­ schurz der afrik. Naturvölker Pälgnilum* das: -s, ...nia (zu gleichbed. gr. paignion (eigtl. „was zum Spielen, Scherzen dient", zu paizein „spielen, scherzen") u. t...ium ): in der altgriech. Dichtung kleines lyrisches Gedicht meist scherzhaften Inhalts Palgolde die;-, -n (über fr. bzw. port, pagode aus gleichbed. drawidisch pagödi, dies zu sanskr. bhágavat „göttlich, hei­ lig“): 1. in Ostasien üblicher [viereckiger turmartiger Tempelbau mit vielen Stockwerken, die alle ein eigenes ausladendes Vordach haben; vgl. Stupa. 2. (auch der; -n, -n) (veraltet, aber noch österr.) ostasiat. Götterbild, meist als kleine sitzende Porzellanfigur mit beweglichem Kopf Palgus der; -, Pagi (aus lat. pagus „Dorf; Distrikt, Gau“ zu pangere „festmachen, befestigen“): 1. älteste, ländliche Siedlungsform in Italien mit Einzelgehöften u. Dörfern, in denen das Zentralheiligtum lag. 2. im Mittelalter lat. Bez. für den kelt., germ. u. fränk. Gau Pahllelwi [pax...] vgl. Pehlewi Paildeia die; - (aus gr. paideia „Erziehung, Bildung“ zu paideüein „(Kinder) erziehen“, dies zu pais, Gen. paidös „Kind, Knabe“): altgriech. Erziehungsideal, das vor allem die musische, gymnastische u. politische Erziehung um­ fasste. Pajldeulma das; -s (aus gr. paideuma „das durch Erziehung Vermittelte“): Kulturseele (in den Bereich der T Kulturmorphologie gehörender Begriff von L. Frobeni­ us). Paildilbett® das; -[e]s, -en (zugr. paidion, Verkleine­ rungsform von pals „Kind“): Kinderbett, dessen Boden verstellbar ist Pailgnilon* (aus gr. paignion „Scherzgedicht“, vgl. Pägnium): griech. Form von Î Pägnium pail le ['pa:jə, auch pai] (aus gleichbed. fr. paille, eigtl. „Stroh“, dies aus lat. palea „Spreu“): strohfarben, stroh­ gelb. Paillletlte [pai'jɛtə] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed./r. paillette, Verkleinerungsform von paille, vgl. paille): glitzerndes Metallblättchen zum Aufnähen, pailletltiert (zu î...iert): mit Pailletten besetzt Paillou [...lou] íZízj; -, -[s] (aus gleichbed. chin, pai-lou): frei stehendes Ehrentor vor einem Tempel, einem Grab od. über einem Weg (in China) Pain [pɛ:] der od. das; -(s], -s (aus fr. pain „Brot“, dies über altfr. pan aus lat. pañis): Fleischkäse, Fleischkuchen Paint [peint] der; -s, -s (aus engl. paint „Farbe“): ein ge­ schecktes Î Quarterhorse, in den USA in Reinzucht ge­ züchtete eigenständige Pferderasse. Paintlball [,,,bɔ:l] der: -s (aus gleichbed. engl. paintball, eigtl. „Farbkugel“): einen militärischen Kampf simulierendes Spiel, bei dem zwei Mannschaften mit Farbpatronen aufeinander schie­ ßen mit dem Ziel, die gegnerische Fahne in Besitz zu neh­ men. Paint-in [...'m] das; -[s], -s (zu engl. to paint „malen“ u. in „darin“): Ausstellung, in der das Publikum selbst Bil­ der malen kann pair [pɛ:u] (aus gleichbed./r. pair, eigtl. „gleich, ebenbür­ tig“, dies über altfr. per aus lat. par „gleich; gerade“): ge­ rade (von den Zahlen beim Roulette); Ggs. timpair. Pair Paläarktis der: -s, -s (aus gleichbed./r. pair, eigtl. „(dem König) Eben­ bürtiger“, zu pair, vgl. pair): Mitglied des franz. Hoch­ adels. Pailrie [pɛ'ri:]rZ/e;-, ...ien (aus gleichbed./r. pairie): Würde eines Pairs. Pailring ['pɛ:rɪŋ] r/as; -s (aus gleich­ bed. engl. pairing zu to pair „zusammenpassen“, dies zu pair „Paar“ (über das Altfr. zu lat. par, vgl. pair): partner­ schaftliches Verhalten (z. B. durch Rücksichtnahme der Minderheit auf die Mehrheit im Parlament); Partner­ schaft Pailsa der; -[s], ...se (aus gleichbed. Hindi paisä): Münzein­ heit in Indien, Pakistan u. Nepal pailsilble [pɛ'zi:b(ə)l] (aus gleichbed. fr. paisible zu paix „Frieden“, dies aus lat. pax, vgl. 'Pax): (veraltet) friedlich, friedfertig, ruhig Paislley ['peɪzlɪ] das; -s (nach der schottischen Stadt Pais­ ley, wo Stoffe mit Mustern dieser Art hergestellt wurden): Stoffmuster mit Streublumen bzw. mit ornamentalen, blattähnlichen Gebilden Palka das; -s, -s (über gleichbed. port. u. span, paca aus ei­ ner südamerik. Indianersprache): in den Regenwäldern Mittel- u. Südamerikas lebendes plumpes, Pflanzen fres­ sendes, nachtaktives Nagetier Pa|ka|ti|on die;-, -en (aus gleichbed. spätlat. pacatio zu lat. pacare „befrieden, zum Frieden bringen“, dies zu pax, vgl. 'Pax): (veraltet) Beruhigung, Friedensstiftung. Palkaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. pacator): (veraltet) Frie­ densstifter Palket das; -[e]s, -e (aus gleichbed./r. paquet zu älter fr. paque „Bündel, Ballen, Packen“, dies aus dem Niederl.): 1. a) mit Papier o.Ä. umhüllter [u. verschnürter] Packen; b) etwas in einen Karton, eine Schachtel o.Ä. Eingepacktes; vgl. Lunchpaket; c) größere Packung, die eine bestimmte größere Menge einer Ware fertig abgepackt enthält (z.B. ein Paket Waschpulver). 2. größeres Päckchen als Postsen­ dung in bestimmten Maßen u. mit einer Höchstgewichts­ grenze. 3. zu einer Sammlung, einem Bündel zusammen­ gefasste Anzahl politischer Pläne, Vorschläge, Forderun­ gen. 4. (beim TRugby) dichte Gruppierung von Spielern beider Mannschaften um den Spieler, der den Ball hält. pa|ke|tie|ren (zu 1 ...ieren): einwickeln, verpacken, zu ei­ nem Paket machen. Palkeltielrung die; - (zu t,,,ierung): das Paketieren Palko der; -s, -s (über gleichbed. span, paco aus Quechua (einer südamerik. Indianersprache) paco): svw. 'Alpaka (1) Palkoltil le [,,,'tɪljə] die; -, -n (aus gleichbed. /r. pacotille, paquotille, eigtl. „Beilast“, dies aus span, pacotilla): auf ei­ nem Schiff frachtfreies Gepäck, das den Seeleuten gehört Pakt der; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. pactum, substantivier­ tes Part. Perf. (Neutrum) von pacisci „vereinbaren, ver­ traglich abschließen“): Vertrag, Übereinkommen; politi­ sches od. militärisches Bündnis, pakltielren (zu Î...ie­ ren): einen Vertrag, ein Bündnis schließen; ein Abkom­ men treffen, gemeinsame Sache machen. Pakltielrer der; -s, -: (abwertend) jmd., der mit jmdm. paktiert. Pakltum das; -s, ...ten (aus lat. pactum „Vertrag, Vergleich“, vgl. Pakt): (veraltet) svw. Pakt PAL vgl. PAL-System pal.... Pal..., pallä..., Pallä... vgl. paläo..., Paläo... Palläanlthrolpilnen* die (Plur.) (zu tpaläo... u. gr. änthröpos „Mensch“): Altmenschen, Menschengruppe, die im Mittelpaläolithikum (vgl. Paläolithikum) hauptsächlich in Westeuropa u. Nordafrika gelebt hat. Pa|lä|an|thro|pologe* der: -n, -n: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Paläanthropologie.Pa|lälan|thro|po|lo|gie* die: -: auf fossi­ le Funde gegründete Wissenschaft vom vorgeschichtlichen Menschen u. seinen Vorgängern. pa|lä|an|thro|pollogisch*: die Paläanthropologie betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend. Pallälarkltis die; -: in der Tiergeografie
paläarktisch der Eurasien u. Nordafrika umfassende Teil der tholarktischen Region, pallälarkltisch: altarktisch; paläarktische Region: relativ artenarme tiergeografische Region, Eurasien u. Nordafrika umfassend Pallaldin [auch 'pa...] der; -s, -e <aus gleichbed. /r. paladin, dies über it. palatino aus mlat. (comes) palatinus „kaiser­ licher Begleiter)“ zu lat. palatinus „zum Palast, Hof ge­ hörig“, dies zu palatium, vgl. Palast): 1. Angehöriger des Heldenkreises am Hof Karls des Großen. 2. Hofritter, Be­ rater eines Fürsten. 3. treuer Gefolgsmann ; Anhänger [aus einem Kreis um jmdn.] Pallaldon® das; -s <Kunstw.>: Kunststoff für Zahnersatz Pallalgolnit [auch ..,'nit] der: -s, -e (nach der Stadt Palagonia auf Sizilien u. zu t2...it>: gelb- bis rotbraunes, stark wasserhaltiges, basaltisch-vulkanisches Glas Pallais [pa'lɛ:] das; - [pa'lɛ:(s)], - [pa'lɛ:s] (aus gleichbed. ʃr. palais; vgl. Palast): Palast, Schloss. Pallais de l'Elylsée [palɛdleli'ze:] das;---- (fr.): franz. Form von tElysee-Palast pallälnelgrid* (zu tpaläo... u. tnegrid): die Merkmale ei­ nes bestimmten afrik. Menschentyps aufweisend Pa|lan|kin der; -s, Plur. -e u. -s (über fr. palanquin aus gleichbed. port, palanquim, dies über Prakrit palahka aus sanskr. palyanka, paryahka „Diwan, Sofa“): ind. Tragses­ sel; Sänfte palläo..., Palläo..., vor Vokalen auch palä..., Palä..., auch pal..., Pal... (aus gr. palaiós „alt“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „alt, altertümlich, ur-, Ur-“, z.B. Pa­ läografie, paläarktisch. Pa|läo|an|thro|po|lo|ge* usw. vgl. Paläanthropologe usw. palläolarkltisch vgl. palä­ arktisch. Pa|läo|bio|lo|gie die; -: Teilgebiet der Paläon­ tologie, das sich mit den t fossilen Organismen, ihren Le­ bensumständen u. ihren Beziehungen zur Umwelt befasst. Palläolboltalnik die; -: Wissenschaft von den tfossilen Pflanzen. Palläolboltalnilker der; -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Paläobotanik. palläo|bo|ta|nisch: die Paläobotanik betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr be­ ruhend. Pa|läo|de|molgra|fie, auch ...gralphie die; -: Teilgebiet der prähistorisch-historischen T Anthropologie, das sich (aufgrund von Alters- u. Geschlechtsdiagnosen an Skelettüberresten) mit den Sterblichkeitsverhältnissen, mit Umfang u. Altersgliederungen menschlicher ÎPopula­ tionen (2) befasst. Palläolethlnolboltalnik die; -: Teil­ gebiet der Botanik, das sich mit den Beziehungen zwischen Pflanzen u. Menschen in ur- u. frühgeschichtlicher Zeit, im weiteren Sinne auch im Mittelalter u. in der frühen Neuzeit befasst. Palläolgen das; -s (zu t...gen): Altterti­ är, untere Abteilung des Tertiärs, das T Paläozän, t Eozän u. TOligozän umfasst (Geol.). Palläolgeolgralfie, auch ...gralphie die; -: Teilgebiet der Geologie, das sich mit der geografischen Gestaltung der Erdoberfläche in früheren geologischen Zeiten befasst. Pa|läo|geo|phy|sik die; -: Teilgebiet der Geologie, das sich mit den geophysikali­ schen Verhältnissen der Erde während der geologischen Vergangenheit befasst. Palläolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Paläografie. Palläolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu T...grafie): Wissenschaft von den Formen u. Mitteln der Schrift im Altertum u. in der Neuzeit; Handschriftenkun­ de. pa|läo|gra|fisch, auch ...gralphisch (zu Î...gra­ fisch): die Paläografie betreffend, auf ihr beruhend ; handschriftenkundlich. Pa|läo|hislto|lo|gie die; -: Wissen­ schaft von den Geweben der Îfossilen Lebewesen. Palläoin dilalner tum das: -s: zusammenfassende Bez. für die ältesten prähistorischen Indianerkulturen, vor allem in Nordamerika. Pa|läo|kli|rna|to|lo|gie die; -: Wissen­ schaft von den klimatischen Bedingungen u. Abläufen der Erdgeschichte, palläolkrysltisch (zu gr. krÿstallos „Eis“): die Aufeinanderhäufung gestauter Eismassen [aus 986 der Eiszeit] betreffend (Geogr.). Palläollimlnollolgie die: -: Teilgebiet der Î Limnologie, das die Geschichte ei­ nes Gewässers anhand seiner Sedimente, der darin enthal­ tenen Tierspuren u, organischen Reste (Schalen von Pflanzenu. Tieren) erforscht. Palläollinlgulisltik die; -: Wissenschaft, die sich mit einer (angenommenen) allen Völkern gemeinsamen Ursprache befasst, palläollinlguistisch: die Paläolinguistik betreffend, auf ihr beruhend. Pa|läo|lith [auch ... lit] der; -en, -en (meist Plur.) (zugr. lithos „Stein“): Steinwerkzeug des Paläolithikums. Palläolilthilker [auch ... li...] der; -s, -: Mensch der Altsteinzeit. Pa|läo|li|thi|kum [auch ...'ll...] -s (zu t...lithikum): älterer Abschnitt der Steinzeit; Altsteinzeit, palläollithisch [auch ...li...]: zum Paläolithikum gehörend; alt­ steinzeitlich. palläolmalgneltisch*: die ÎInduktion (2) des erdmagnetischen Feldes während des Auskristallisie­ rens von Mineralien betreffend (Geol.). Palläolmalgnetislmus* der; -: die tremanente Magnetisierung von Ge­ steinen durch das erdmagnetische Feld in früheren erdge­ schichtlichen Epochen (Geol.). Pa|lä|on|to|lo|ge der; -n, -n: Wissenschaftler, der sich mit den Lebewesen vergan­ gener Erdperioden befasst. Pa|lä|onltoliolg[e die; Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdperi­ oden. pallälonltollolgisch: die Paläontologie betref­ fend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend. Palläolphyltikum das; -s (zu gr. phytön „Pflanze“ u. T...ikum>: Alter­ tum der Entwicklung der Pflanzenwelt im Verlauf der Erd­ geschichte. Pa|läo|phylto|lo|gie die; -: svw. Paläobota­ nik. Pa|läo|psy|cho|lo|gie die; -: Psychologie von den Urzuständen des Seelischen. Palläolsol der; -s (zu lat. so­ lum „Boden“): fossiler Boden. Pa|läo|trg|pis* die; - (zu gr. trope „Hinwendung“, vgl. 'Tropen): pflanzengeografi­ sches Gebiet, das die altweltlichen Tropen u. einen Teil der altweltlichen Subtropen umfasst. Palläoltylpe die; -, -n (zu TType (1)>: (selten) svw. Inkunabel. Palläoltylpie die; - (zu î2...ie): Lehre von den Formen der gedruckten Buch­ staben. palläolzän (zu gr. kainós „neu“): das Paläozän betreffend. Palläolzän das; -s: älteste Abteilung der Erd­ neuzeit; vgl. Tertiär (Geol.). Pa|läo|zo|i|kum das; -s (zu t...zoikum): erdgeschichtliches Altertum, Erdaltertum (Geol.). palläolzolisch: das Paläozoikum betreffend. Palläolzoollolge [...tsoo...] der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Paläozoologie. Pa|läo|zoo|lo|gie die; Wissenschaft von den t fossilen Tieren. pa|läo|zoo|lggisch: die Paläozoologie betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend Pallas der; -, -se (ältere Form von ÎPalast): Hauptgebäude einer mittelalterlichen Burg mit Wohn- u. Festsaal. Pa­ last der; -[e]s, Paläste (mit sekundärem -t aus mhd. palas „Hauptgebäude einer Ritterburg mit Fest- und Speisesaal ; Schloss“, dies über altfr. pales, palais (vgl. Palais) aus spätlat. palatium „Palast, kaiserlicher HoP‘ (urspr. der Name einer der sieben Hügel Roms, auf dem Kaiser Augustus und seine Nachfolger residierten)): schlossartiges Gebäu­ de; großer Prachtbau Palläsltra* Æe; -, ...stren (aus gleichbed. gr. palaistrazu palaiein „ringen, kämpfen“): (im Griechenland der Antike) Übungsplatz der Ringer Pa|last|re|vo|lulti|on [,..v...] die; -, -en (zu TPalast); a) Umsturzversuch von Personen in der nächsten Umgebung eines Herrschers, Staatsoberhaupts; b) Empörung in der Umgebung eines Vorgesetzten, Höhergestellten pallat.... Pallat... vgl. palato..., Palato... pallaltal (zu lat. palatum „Gaumen“ u. T '...al (1)): a) das TPalatum betref­ fend; b) im vorderen Mund am harten Gaumen gebildet (von Lauten ; Sprachw. ). Palla Ital der; -s, -e (zu Î '...al (2)) : im vorderen Mundraum gebildeter Laut, Gaumenlaut (z.B. k; Sprachw.). Pa|la|ta|lis ¿/ze, -, ...les [,,,le:s]: (ver­ altet) svw. Palatal. pa|la|ta|li|sielren (zu t...isieren>: 1.
987 î Konsonanten durch Anhebung des vorderen Zungenrü­ ckens gegen den vorderen Gaumen erweichen (Sprachw.). 2. einen nicht palatalen Laut in einen palatalen umwan­ deln (Sprachw.). Pa|la|tal|laut der; -[e]s, -e: svw. Palatal Pallaltin der; -s, -e (aus mlat. (comes) palatinus „kaiser­ lichter Begleiter)“; vgl. Paladin): 1. Pfalzgraf (im Mittelalter). 2. der Stellvertreter des Königs von Ungarn (bis 1848). Pa|la|ti|nat das; -[e]s, -e (zu Î ...at (l)): Pfalz[grafschaft], Pallaltjlne i/te; -, -n (aus gleichbed. fr. palatine, eigtl. „die Pfälzische“, dies zu spätlat. palatinus, vgl. Pa­ latin; nach der Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte (f 1722), Herzogin von Orléans, die dieses Pelzwerk bevorzugte): (veraltet) 1. Ausschnittumrandung aus Pelz, leichtem Stoff od. Spitze. 2. Hals- u. Brusttuch. pa|la|tj|nisch (nach gleichbed. fr. palatin): 1. den Palatin betreffend. 2. pfäl­ zisch. Pa Haiti Ium das;-s, ...tien [...ion] (aus gleichbed. lat. palatium, eigtl. „Palast“; nach dem mons Palatinus in Rom): der kaiserliche Wohnsitz in der röm. Kaiserzeit. 2. Pfalz (im Mittelalter) pallalto..., Pallalto..., vor Vokalen meist palat..., Palat... (aus lat. palatum „Gaumen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Gaumen; den Gaumenbereich betref­ fend“, z.B. Palatogramm, Palatodynie. Pa|la|to|dy|nie* die; -, ...ien (zu î...odynie>: (bei Trigeminusneuralgie auf­ tretender) Schmerz im Bereich des Gaumens (Med.). Palatograf, auch,..graph der,■ -en,-en (zu t...graf): Instru­ ment zur Durchführung der Palatografie. Palla toigrafie, auch...gralphi_e ¿Zí'e; -, ...ien (zu T...grafie>: Methode zur Ermittlung u. Aufzeichnung der Berührungsstellen zwischen Zunge u. Gaumen beim Sprechen eines Lautes (Phonetik). Pa|la|to|gramm das; -s, -e (zu t'...gramm>: Abbildung mit dem Palatografen.Pa|la|to|plasltik rfze; -, -en: plastische Operation von Gaumendefekten (Med.). Pallaltoslchilsis* [... sçi:...] die; - (zu gr. schisis „das Spalten, Trennen", dies zu schizein „spalten“): angebore­ ne Spaltung des harten Gaumens (Med.) Pallatlschinlke* die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. ung. palacsinta, dies über rumän. pläcintä aus lat. placenta „Kuchen“): (österr.) dünner, zusammengerollter [mit Marmelade o.Ä. gefüllter] Eierkuchen Pallaltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. palatum): obere Wölbung der Mundhöhle; Gaumen (Med.) Pallalver [...vu] das; -s, - (aus gleichbed. engl. palaver, dies über eine afrik. Eingeborenensprache in der Bed. „religiö­ se od. gerichtliche Versammlung“ aus port, palavra „Un­ terredung, Erzählung“, dies aus lat. parabola, vgl. Para­ bel): 1. (ugs. abwertend) das Reden mehrerer Personen über etwas, wobei jeder sich äußert u. sich die Erörterung längere Zeit hinzieht, oft ohne rechte Ergebnisse. 2. (landsch.) Geschrei, Gelärme, pallalvern: (ugs. abwer­ tend) mit anderen über etwas reden, etwas erörtern, ohne dass (wegen der unterschiedlichen Meinungen, Gesichts­ punkte) dabei ein Ergebnis herauskommt Pallazlzo der; -[s], ...zzi (aus it. palazzo, dies aus spätlat. pa­ latium, vgl. Palast): ital. Bez. für Palast Pallea die; -, Paleen (aus lat. palea „Spreu"): 1. Spreu­ schuppe od. Spreublatt bei Korbblütlern u. Farnen (Bot.). 2. Blütenspelze der Gräser (Bot.) Pale Ale [ peil eil] das; - - (aus gleichbed. engl. pale ale zu pale „blass“ u. ale (vgl. Ale)): helles (engl.) Bier Palelfroi [pal'froa] der; -, -s (aus gleichbed. fr. palefroi, dies aus mlat. paraveredus „Nebenpferd“ zu gr. para „neben“ u. galloroman. veredus „Pferd“): Paradepferd der mittel­ alterlichen Ritter pa|le|o|zän usw. vgl. paläozän usw. Pa lesltri na-Stil* iter; -s (nach dem ital. Komponisten G. P. Palestrina, um 1525-1594): [vom Tridentinischen Konzil (Trient 1545-1563) zum Stil der (kath.) Kirchen­ musik schlechthin erklärter] Stil Palestrinas, der einen Hö­ Palinodie hepunkt der vokalen Polyphonie seiner Zeit darstellte (Mus.) Palleltot ['paləto, auch pal to:] der; -s, -s (aus fr. paletot „weiter Überrock", dies aus mittelengl. paltok „Überrock, Kittel“): 1. (veraltet) doppelreihiger, leicht taillierter Her­ renmantel mit Samtkragen, meist aus schwarzem Tuch. 2. dreiviertellanger Damen- od. Herrenmantel Palletlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. palette, eigtl. „kleine Schaufel“, Verkleinerungsform von pelle „Schaufel, Spa­ ten“, dies aus lat. pala): 1. meist ovales, mit Daumenloch versehenes Mischbrett für Farben. 2. reiche Auswahl, viele Möglichkeiten bietende Menge. 3. genormte hölzerne od. metallene Hubplatte zum Stapeln von Waren mit dem Ga­ belstapler palletlti (Herkunft unsicher); in der Wendung[es ist| alles paletti: (ugs.) [es ist] alles in Ordnung palletltielren, auch pa|let|ti|si_e|ren (zu tPalette u. !.. deren bzw. î...isieren): Versandgut auf einer Palette (3) stapeln [u. so verladen] Palleulrolpa, ohne Artikel; Gen. -s (in Verbindung mit At­ tributen das; -[s]) (zu Tpaläo... u. nach dem Erdteil Euro­ pa): Alteuropa, der vor dem T Devon versteifte Teil Euro­ pas (GeoL). palli..., Palli... vgl. palin..., Palin... Pa|lich|no|lo|gie* die; - (zu Tpaläo..., gr. ichnos „Fußspur, Fährte" u. Î ...logie): Teilgebiet der Paläontologie, das fos­ sile Lebensspuren untersucht u. Rückschlüsse auf die Le­ bensbedingungen zieht PaIli|la|lie die; - (zu îpalin..., gr. laleîn „viel reden, schwat­ zen“ u. T2...ie>: krankhafte Wiederholung desselben Wor­ tes od. Satzes (Med.).pallim..., Pallim... vgl. palin..., Pa­ lin... Pallimlnelse* die; - ':îu gr. mnësis „das Erinnern“): Wiedererinnerung; Erinnerung an etwas, was bereits dem Gedächtnis entfallen war (Med., Psychol.). Pallimpsest* der od. das; -[e]s, -e (über lat. palimpsestos aus gleichbed. gr. palimpsestos, eigtl. „wieder abgekratzt“, zu tpalin... u. gr. psen „abkratzen“): 1. antikes od. mittelal­ terliches Schriftstück, von dem der ursprüngliche Text aus Sparsamkeitsgründen getilgt und das danach neu beschrif­ tet wurde. 2. Rest des alten Ausgangsgesteins in umgewan­ deltem Gestein (Geol.). pa lin..., Pallin..., vor Lippen­ lauten angeglichen zu palim..., Palim..., auch verkürzt zu pali..., Pali... (aus gr. pálin „zurück; wiederum, erneut“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „zurück; wie­ derum], erneut", z.B. Palindrom, Palimpsest, Palilalie. pallindrom* (aus gr. palindromes „rückläufig“): in Form eines Palindroms [verfasst]; palindromer Rheuma­ tismus: schmerzhafte Schwellung im Gelenkbereich, die spontan wieder nachlässt (Med.). Pallinldrom* das; -s, -e: 1. sinnvolle Buchstaben- od. Wortfolge, die rückwärts gelesen denselben od. einen anderen Sinn ergibt (z. B. Re­ liefpfeiler; Regen - Neger; die Liebe ist Sieger - rege ist sie bei Leid); vgl. Anagramm. 2. Bez. für DNS-Abschnitte (vgl. DNS), in denen die Nukleotidsequenz (vgl. Nukleo­ tid) des einen Stranges mit einem anderen identisch ist, wenn man in 5-Schritt-Folge rückwärts liest (Genetik), pallinlgen (zu Tpalin... u. T...gen): die Palingenese (3) be­ treffend, durch sie entstanden, z.B. -es Gestein (Geol.). Pa|lin|ge|ne|se die; -, -n: 1. Wiedergeburt der Seele (durch Seelenwanderung). 2. das Auftreten von Merkma­ len stammesgeschichtlicher Vorfahren während der Kei­ mesentwicklung (Biol.). 3. Aufschmelzung eines Gesteins u. Bildung einer neuen Gesteinsschmelze (Geol.).Pallingenesie die; -, ...ien u.Pallinlgelnelsis die; -, ...esen: svw. Palingenese (2). pailin|ge|ne|tisch: die Palingenese (1, 2) betreffend. Pa|li|no|die* -, ...ien (aus gr. palinöidia „Widerruf“): bes. in der Zeit des Humanismus u. des Barocks gepflegte Dichtungsart, bei der vom selben Verfasser die in einem früheren Werk aufgestellten Be-
Palisade hauptungen mit denselben formalen Mitteln widerrufen werden (Literaturw.) Pallisade die; -, -n (aus gleichbed. fr. palissade, eigtl. „Pfähle, Pfahlzaun“, dies aus altprovenzal. palissada zu palissa „Pfahlzaun“, dies zu pal „Pfahl“ aus lat. palus): 1. a) zur Befestigung dienender Pfahl; Schanzpfahl; b) Be­ festigungsanlage, Wand aus Palisaden (a). 2. hohes Hin­ dernis aus dicht nebeneinander senkrecht angeordneten Brettern (Pferdesport). PallilsaldenlgelwelbeiZus; -s, an der Oberseite von Blättern gelegene Schicht pfahlför­ mig lang gestreckter Zellen, die viel Blattgrün enthalten. Pa|li|salden|pa|ren|chym* [...ç...] das; -s, -e: svw. Pali­ sadengewebe. Pa|li|sa|den|zel|le die; -, -n (meist Plur.): eine der das Palisadengewebe bildenden zylindrischen Zellen (Bot.). pa|li|sa|die|ren (aus /r. palissader „ein­ zäunen“): (veraltet) mit Schanzpfählen befestigen Pallilsanlder der; -s, - (aus fr. palissandre, dies über niederl. palissander wohl aus span, palo santo, eigtl. „heiliger Pfahl“): violettbraunes, von dunklen Adern durchzoge­ nes, wertvolles brasilianisches Nutzholz, üakaranda. palilsanldern: aus Palisanderholz pallilsielren (aus gleichbed. fr. palisser zu palis „Zaun“, dies aus altprovenzal. palissa, vgl. Palisade): junge Bäume so anbinden, dass sie in einer bestimmten Richtung wach­ sen Pallkril sen die (Plur.) (nach demösterr. Internisten J. Pal, 1863-1936): anfallsweise auftretende spastische Gefäßkri­ sen mit starker Blutdrucksteigerung, z. B. bei Arterioskle­ rose (Med.) Pallia die; -, -s (aus gleichbed. lat. palla): 1. altröm. Frau­ enmantel. 2. gesticktes Leinentuch über dem Messkelch; vgl. Velum (2) Pal la di a nis mus der; - (nach dem ital. Architekten A. Palladio (1508-1580) u. zu T...ismus (2)): der von Palladio beeinflusste [klassizistische] Architekturstil (17. u. 18. Jh.), bes. in Westeuropa und England 1Pal|la|di|um das: -s, ...ien [...jan] {lat. ; aus gleichbed. gr. Palládion, nach dem Namen der griech. Göttin Pallás (Gen. Palládos) Athênë): a) Bild der griech. Göttin Pallas Athene als Schutzbild; b) schützendes Heiligtum. 2Palladium das; -s (nach dem Planetoiden Pallas (vgl. 'Pal­ ladium), der ein Jahr vor dem Element (1802) entdeckt wurde, u. zu T...ium): chem. Element, dehnbares, silber­ weißes Edelmetall; Zeichen Pd Pal Hasch der; -[e]s, -e (durch slaw. Vermittlung über ung. palios aus türk, pala „Schwert“): schwerer [Korbjsäbel Palllasit [auch ...zit] der; -s, -e (meist Plur.) (nach dem Arztu. Forschungsreisenden P. S. Pallas (1741-1811) u. zu T 2...it>: Übergangsform zwischen Stein- u. Eisenmeteorit Pal|läs|the|sie* die; -, ...ien (zugr. pällein „schwingen“ u. Î Ästhesie) : das Vermögen, Î Vibrationen mit dem Tastsinn wahrzunehmen (fehlt z. B. bei multipler Sklerose; Med.) Pal|la|watschu. Ballawatsch der; -s, -e (wohl aus it. balordaggine „Dummheit, Tölpelei“): (österr. ugs.) 1. (ohne Plur.) Durcheinander, Blödsinn. 2. Versager, Niete palIlelti vgl. paletti PalIlila|ta die; -, ...ten (aus gleichbed. lat. (fabula) palliata zu palliatus „mit einem Pallium bekleidet“; vgl. Pallium): altröm. Komödie mit griech. Stoff u. Kostüm im Gegen­ satz zur TTogata. Pal lilaItiIon die; -, -en (zu (m)lat. pal­ liare „mit einem Mantel bedecken; verbergen“ u. t,,,ation): Linderung von Krankheitsbeschwerden (z.B. durch Medikamente; Med.). pal|li|a|tiv (aus gleichbed. nlat. palliativus zu spätlat. palliatus (Part. Perf. von palliare, vgl. Palliation) u. Î...iv): die Beschwerden einer Krankheit lindernd, aber nicht die Ursachen bekämpfend; schmerz­ lindernd (Med.). Pal|li|a|tiv das; -s, -e [...va] u. Pal lilatjlvum [...V...] das; -s, ...va (zu T...iv bzw. J...ivum>: die Krankheitsbeschwerden linderndes, aber nicht die Krank­ 988 heit selbst beseitigendes Arzneimittel; Linderungsmittel (Med.). Pal|li|en|gel|der [...lien...] die (Plur.) (zu Ä7>chenlat. pallium, vgl. Pallium (3)): an den Papst zu zahlen­ de Abgabe beim Empfang des Palliums (3) Palllilnorter; -s, -s (aus z7. pallino „kleiner Ball“, Verkleine­ rungsform von älter it. palla „Kugel“): Setz-, Zielkugel beim Î Boccia Palllilum das; -s, ...ien [...ien] (aus lat. pallium „weiter Mantel (der Griechen)“; Bed. 3 über gleichbed. kirchenlat. pallium): 1. im antiken Rom mantelartiger Überwurf. 2. Krönungsmantel der [mittelalterl.] Kaiser. 3. weiße Schulterbinde mit sechs schwarzen Kreuzen als persönli­ ches Amtszeichen der kath. Erzbischöfe; vgl. Omophorion. 4. Großhirnrinde bei Wirbeltieren u. beim Menschen (Med.) Pall-Mall ['pɛl'mɛl] r/as; - (aus gleichbed. engl. pall-mall, dies über älter fr. pallemaille aus it. pallamaglio „Schlag­ ballspiel“, dies zu palla „Ball“ u. magiio „Hammer“): schottisches Ballspiel Palllolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. pällein „schwingen, schütteln“ u. t...graf): (veraltet) svw. Vibrograf Pallior der; -s, ...ores [...re:s] (aus gleichbed. lat. pallor): Blässe, bleiche Hautfarbe (Med.) Palllot|tilner<7er; -s, - (nach dem Gründer, dem ital. Pries­ ter V. Pallotti. 1795-1850): Mitglied einer kath. Vereini­ gung zur Förderung des îLaienapostolats u. der Mission (2). Palllotltilnelrin die; -, -nen: Schwester einer kath. Missionskongregation 'Palmr/er; -s, -e (aber: 5 -) (über roman. Vermittlung aus/at. palma „flache Hand“, dies aus gleichbed. gr. paläme): al­ tes Maß zum Messen von Rundhölzern. 2Palm der; -s, -e (zu Î Palme): ein Zweig, der in kath. Gebieten zur Erinne­ rung an den Einzug Christi in Jerusalem am Sonntag Pal­ marum in der Kirche geweiht wird, pallmar (aus gleich­ bed. nlat. palmaris; vgl. 'Palm): zur hohlen Hand gehörig (Med.). Pallmalrès [...res] der; -, - (aus fr. palmarès „Sie­ gerliste; Preis“ zu lat. palmaris „eines Preises würdig“): (Schweiz.) a) Liste der Siege, die jmd. bes. in einem sport­ lichen Wettbewerb errungen hat; b) Siegerliste. Pallmarflelxilon die; -, -en: Beugung der Finger zur Handfläche bzw. der Hand nach unten (Med.). Pal malrum (aus lat. (dies) palmarum „(Tag der) Palmen“): Name des Sonn­ tags vor Ostern (nach der TPerikope 1 vom Einzug Christi in Jerusalem, Matth. 21,1-11). Palime die; -, -n (aus gleichbed. lat. palma (wegen der Ähnlichkeit des Palm­ blattes mit einer gespreizten Hand); vgl. 'Palm): tropische od. subtropische Holzpflanze mit unverzweigtem Stamm u. großen gefiederten od. fächerförmigen Blättern Pallmerslton ['pɑ:məstən] ¿ter; -[s] (nach dem brit. Politi­ ker H. J. Temple, Viscount Palmerston, 1784-1865): schwerer, doppelt gewebter, gewalkter Mantelstoff Pallmetlte rfe; -, -n (aus gleichbed. fr. palmette zu palme „Palme, Palmzweig“, dies aus lat. palma; vgl. Palme): 1. palmblattähnliches, streng symmetrisches Ornament der griech. Kunst. 2. an Wänden od. frei stehendem Gerüst ge­ zogene Spalierbaumform, pallmielren (zu t..deren): 1. beide Augen mit den Handflächen bedecken (Med.). 2. et­ was hinter der Hand verschwinden lassen (bei einem Zau­ bertrick). Pallmin® das; -s (zu Palme u. T ...in ( 1 )> : aus Ko­ kosöl hergestelltes Speisefett. Pal|mi|tati/a.v; -[e]s, -e (zu t Palmitin u. Î ...at (2)>: Salz der Palmitinsäure. Pallmiltjn das: -s (zu fr. palmite „Mark der Palme “ u. t...in (lj): Hauptbestandteil der meisten Fette. Pal|mi|tin|säu|re die;-; feste, gesättigte Fettsäure, die in zahlreichen pflanz­ lichen u. tierischen Fetten vorkommt. Pallmiltos die (Plur.) import. palmito „Palmentrieb, Palmenmark“): als Gemüse od. Salat zubereitete Blattknospen od. Sämlinge mit zartem Mark von verschiedenen Palmenarten. Palm-
989 ['pɑ:mtɔp] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. palmtop, zu palm „Handfläche“ (dies über altfr. palme aus lat. palma, vgl. 'Palm) u. top „Arbeitsplatte“): Computer, den man aufgrund seiner geringen Größe in einer Hand halten kann Pallmulre [,..’my:ra] r/ze; -, -n (aus/r. palmure „Schwimm­ haut“): flügelartig bis zur Penisspitze reichende Haut des Hodensacks, eine angeborene Fehlbildung (Med.) Pallmus der; -, ...mi (aus lat. palmus „Handbreit“; vgl. 'Palm): altröm. Längenmaß (= 7,39cm) Pa|lö|ko|lolgie* die; - (zu tpaläo... u. ÎÖkologie): Wissen­ schaft von den Organismus-Umwelt-Beziehungen in der Erdgeschichte Pallollolwurm der; -[e]s, ...würmer (zu polynes. palolo): Borstenwurm der Südsee, dessen frei im Meer schwär­ mende, die Geschlechtsorgane enthaltende Hinterab­ schnitte (vgl. Epitokie) von den Eingeborenen gegessen werden Pa|lo|mi|no der; -[s], -s (aus span, palomino „Täubchen", Verkleinerungsform von paloma „Taube“): bes. in den USA gezüchteter Pferdetyp mit arab. Einschlag Palloltás ['pɔlɔta:ʃ] der; -, - (zu ung. palota „Palast“): mä­ ßig langsamer ungarischer Gesellschaftstanz, meist mit mehreren Sätzen (Mus.) pallpalbel (aus spätlat. palpabilis „(be)tastbar“ zu lat. pal­ pare, vgl. palpieren): 1. unter der Haut fühlbar (z.B. von Organen), greifbar, tastbar (z. B. vom Puls; Med.). 2. (ver­ altet) offenbar, deutlich. Pallpalbilliltät die; - (zu Î ...ität): (veraltet) Greifbarkeit, Fühlbarkeit. Pallpaltilon i/ze; -, -en (aus /az. palpatio „das Betasten“) : Untersuchung durch Abtasten u. Befühlen von dicht unter der Körper­ oberfläche liegenden inneren Organen (Med.), pallpaltorisch (zu t,,,oriseh): durch Abtasten, Befühlen [zu diag­ nostizieren], abtastend, befühlend (Med.). Pallpe zZze; -, -n (aus lat. palpus, vgl. Palpus): svw. Palpus. Pallpelbra* die; -, ...brae [...bre] (aus gleichbed. lat. palpebra): Augen­ lid (Med.), pallpelbral* (zu T'...al (1)): zum Augenlid ge­ hörig (Med.). Pallpen, Pallpi: Plur. von îPalpus, palpielren (aus lat. palpare „betasten, sanft streicheln“): ab­ tasten, betastend untersuchen (Med.). Pallpiltaltilon die; -, -en (aus lat. palpitatio „häufige u. schnelle Bewe­ gung“ zu palpitare, vgl. palpitieren): verstärkter u. be­ schleunigter Puls; Herzklopfen (Med.). pal|pi|tie|ren (aus lat. palpitare „zucken, (heftig) schlagen“): [verstärkt, beschleunigt] schlagen, klopfen, pulsieren (Med.). Pal­ pus der; -, Plur. Palpi u. Palpen (aus lat. palpus „Klop­ fer“): bes. dem Tasten dienender Anhang am Kopf ver­ schiedener Wirbelloser (Zool.) PAL-Sys|tem das; -s (Kurzw. aus engl. Phase Alternating Line „Phasen verändernde Zeile“ u. zu ÎSystem): Farb­ fernsehsystem, das zur richtigen Farbwiedergabe bei der Bildübertragung mit zeilenweiser Umkehrung der Phase eines bestimmten Signals arbeitet; vgl. SECAM-System Palluldalmenltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat, paluda­ mentum) : a) Mantel der altröm. Soldaten ; b) Fürstenman­ tel bei den alten Römern Pa|lu|da|ri|um das; -s, ...ien [...ien] (zu lat. palus, Gen. pa­ ludis „Sumpf’ (dies aus gr. pelos „Schlamm, Morast“) u. t,,,arium): Behälter, Anlage zur Haltung von Pflanzen u. Tieren, die in Moor u. Sumpf heimisch sind. Palluldismus der; - (zu î...ismus (3)>: (veraltet) Sumpffieber, Ma­ laria Pallylgorslkit* [auch ... 'kɪt] der; -s, -e (nach dem Fundort Palygorsk im Ural u. zu î2...it>: ein weißes Mineral wech­ selnder Zusammensetzung Pallylnollolgie die; - (zu gr. palÿnein „streuen“ u. Î...1Ogie): Zweig der Botanik, der sich mit der Erforschung der Blütenpollen u. Sporen befasst Palmiijschaf das: -[e]s, -e (nach dem Zentralasiat. Hoch­ gebirge): im Hochland von Pamir beheimatetes Wildschaf top Panaritium die; -, -s (meist Plur.) (über span, pampa aus Quiche (einer mittelamerik. Indianersprache) pampa „Feld, Ebe­ ne“): ebene, baumarme Grassteppe in Südamerika. Pampas for ma tilon die; -: bis 300m mächtige Îpleistozäne Lössablagerungen in Südamerika Pamlpellmulse die; -, -n (unter Einfluss von fr. pample­ mousse über niederl. pompelmoes aus tamil, bambolmas): große, gelbe Zitrusfrucht von säuerlich-bitterem Ge­ schmack pamlpern ['pæm...] (aus engl. to pamper „verwöhnen, ver­ hätscheln“): (ugs.) mit lukrativen Sonderangeboten u. -konditionen vertraglich [an einen Verein] zu binden su­ chen (bes. erfolgreiche Sportler) Pamlpelro der; -[s], -s (aus gleichbed. span, pampero zu pampa, vgl. Pampa) : kalter, stürmischer Süd- bis Südwest­ wind in der argentinischen Pampa Pamlphlet* das; -[e]s, -e (über fr. pamphlet aus gleichbed. engl. pamphlet „Broschüre, kleine (satirische) Abhand­ lung“, vermutlich entstellt aus dem Titelwort des mlat. Liebesromans „Pamphilus seu de amore“): [politische] Streit- u. Schmähschrift, verunglimpfende Flugschrift. Pamlphleltist der; -en, -en (zu t...ist): Verfasser von Pamphleten, pamlphleltisltisch (zu T ...istisch) : in der Art eines Pamphlets Pamlpulsche [auch ...puje] vgl. Babusche ’Pan der; -s, -s (auspoln. pan „Herr“): 1. (hist.) (in Polen) Besitzer eines kleineren Landguts. 2. Herr (poln. Anrede) 2Pan® das; -s (Kurzw. aus Polyacrylnitril): synthetische Fa­ ser, die in den USA als ÎOrion hergestellt wird 3Pan der; -s (aus gleichbed. gr. Pán): Hirten- u. Waldgott in der griech. Mythologie pan..., Pan... (aus gr. pän „ganz, all, jeder“ (Neutrum von pas)): Präfix mit der Bedeutung „ganz, gesamt, umfas­ send, völlig“, z.B. Panorama, Pantheismus; vgl. panto..., Panto... Palnalché [...Je:] vgl. Panaschee Pa na de die; -, -n (überʃr. panade aus provenzal. panada, dies zu pan „Brot“ aus lat. panis): a) Brei aus Semmelbrö­ seln bzw. Mehl u. geschlagenem Eigelb zum Î Panieren; b) breiige Mischung (z. B. aus Mehl, Eiern, Fett mit Gewür­ zen) als Streck- u. Bindemittel für ÎFarcen (3). Pa na delsuplpe die; -, -n: (südd., österr.) Suppe mit Weißbrotein­ lage u. Ei pan|afri|ka|nisch* (zu îpan... u. nach dem Erdteil Afri­ ka): den Panafrikanismus, alle afrikanischen Staaten be­ treffend. Pan|afri|ka|nislmus der; - (zu t...ismus (2)>: das Bestreben, die wirtschaftliche u. politische Zusam­ menarbeit aller afrikanischen Staaten zu verstärken Palnalgia* u. Panhagia die; -, ...ien (aus mgr. panhágia„die Allheilige“ zu îpan... u.gr. hágios „heilig“): l,(ohne Plur.) Beiname Marias in der orthodoxen Kirche. 2. liturgisches Marienmedaiilon des Bischofs der orthodoxen Kirche. 3. Marienbild in der Î Ikonostase. 4. Brotsegnung zu Ehren Marias Pa na ma der; -s, -s (nach der mittelamerikan. Stadt Pana­ ma): Gewebe in Würfelbindung, sog. Panamabindung (Webart). Pa|na|ma|hut der; -[e]s, ...hüte: aus den Blatt­ fasern einer bestimmten Palmenart geflochtener Hut panlame|ri|ka|nisch (zu îpan... u. nach dem Erdteil Amerika): den Panamerikanismus, alle amerik. Staaten betreffend. Panlame|ri|ka|nis|mus der; - (zu î...ismus (2)>: das Bestreben, die wirtschaftliche u. politische Zu­ sammenarbeit aller amerikanischen Staaten zu verstärken panlaralbisch (zu îpan... u. Î Araber): den Panarabismus, alle arab. Staaten betreffend. Pan|ara|bis|mus der; - (zu Î ...ismus (2)>: das Streben aller arab. Staaten nach Zusam­ menarbeit auf politischem u. kulturellem Gebiet Palnalriltilum das; -s, ...ien [...ien] (aus lat. panaricium „Krankheit an den Nägeln“ (vermutlich zu gr. paronychia Pamlpa
990 Panarthritis „Niednagel“)): Nagelgeschwür, eitrige Entzündung an den Fingern (Med.) Pan|ar|thri|tis* die; -, ...itiden (zu tpan... u. tArthritis): Entzündung aller Teile eines Gelenkes (Med.) Palnasch der; -[e]s, -e (aus gleichbed.ʃr. panache, dies aus it. pennachio, zu lat. penna, pinna „Feder, Mauerzinne“): Helmbusch, Federbusch. Palnalschee, Panaché [...Je:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. panaché, eigtl. Part. Perf. von panacher, vgl. panaschieren): 1. (veraltet) mehrfarbiges Speiseeis. 2. a) (veraltet, noch landsch.) aus verschiedenen Obstsorten bereitetes Kompott, Gelee; b) gemischtes Ge­ tränk, bes. Bier u. Limonade. 3. svw. Panaschierung (2). panaschielren (aus /r. panacher „buntstreifig ma­ chen“, eigtl. „mit einem Federbusch zieren“, zu panache, vgl. Panasch): 1. bei einer Wahl seine Stimme für Kandi­ datenverschiedener Parteien abgeben (z. B. in bestimmten Bundesländern bei Gemeinderatswahlen). 2. (veraltet) mit Federbusch schmücken, palna schiert (zu t ...iert): mit weißer od. bunter Musterung (von grünen Pflanzenblät­ tern; Bot.). Palnalschielrung die; -, -en (zu t...ierung>: 1. das Panaschieren. 2. weiße Musterung auf Pflanzenblät­ tern durch Mangel an Blattgrün in den Farbstoffträgern (Bot.). Palnalschülre die; -, -n (ausʃr. panachure „farbi­ ger Streifen“): svw. Panaschierung (2) Panlathelnälen* die (Plur.) (aus gleichbed. gr. (tá) Panathenaia): jährlich, bes. aber alle vier Jahre gefeiertes Fest zu Ehren der Athene im alten Athen Palnax der; -, - (über lat. panax aus gr. pánax „Allheil­ kraut“, eigtl. „alles heilend“): Araliengewächs, dessen Wurzel als t Ginseng in der Heilkunde bekannt ist. Palnazee* [auch . ,,'tse:] die; -, -n (über lat. panacea aus gleich­ bed. gr. panákeia, dies zu îpan... u. gr. akeïsthai „heilen“): Allheilmittel, Wundermittel Panlchen-Lalma ['pantʃn...] vgl. Pantschen-Lama Panichrolmalsie [...kro...] die; -, ...ien (zu tpan... u. îChromasie): Sensibilisierung einer fotografischen Emul­ sion für alle Farben einschließlich Rot. panlchrolmatisch: empfindlich für alle Farben u. Spektralbereiche (von Filmmaterial; Fotogr.) Panlcrelas* [...k...] vgl. Pankreas Pan|daóter;-s, -s (Herkunft unsicher): a) vorwiegend im Hi­ malaja heimisches Raubtier mit fuchsrotem, an Bauch u, Beinen schwarzbraunem Pelz; Katzenbär; b) scheuer Kleinbär (bis 1,50 m Körperlänge), weiß mit schwarzem Gürtel, schwarzen Ohren u. Augenringen, der von Bam­ bus lebt; Bambusbär Panldailmolnilon u. Panldälmo nilum das; -s, ...ien [,,,ɪən] (über nlat. pandaemonium aus gleichbed. (n)gi; pandaimónion, zu gr. daimön, vgl. Dämon): a) Aufent­ haltsort] aller Dämonen; b) Gesamtheit aller Dämonen Panldalne die; -, -n u. Pan dalnus der; -, - (aus gleichbed. nlat. pandanus, dies aus malai. pandang, eigtl. „ansehn­ lich“): Schraubenbaum (Zierpflanze mit langen, schmalen Blättern) Panldeklten die (Plur.) (aus spätlat. pandectes, dies zu gr. pandéktês „allumfassend“): Sammlung altröm. Privat­ rechts im (Corpus Juris Civilis; vgl. Digesten. Panldektist der: -en, -en (zu t...ist): deutscher Zivilrechtler für röm. Recht, bes. im 19. Jh. Panldelmie die; -, ...ien (zu tpan..., gr. demos „Volk“ u. T2...ie): sich weit verbreitende, ganze Länder od. Landstri­ che erfassende Seuche; Epidemie großen Ausmaßes (Med.), panldelmisch: sich über mehrere Länder od. Landstriche ausbreitend (von Seuchen; Med.) Panldeijma der; -[s], -s (nach der türk. Hafenstadt Panderma, heute Bandirma): vielfarbiger türk. [Gebets]teppich ohne charakteristisches Muster u. meist von geringerer Qualität. Pan|der|mit [auch ... mit] ¿er; -s, -e (zu T2...it> : in feinkörnigen Knollen vorkommendes seltenes Mineral der; -s, -s (aus gleichbed. span, pandero): baski­ sche Schellentrommel; vgl. Tamburin Panldit der; -s, -e u. -s (aus gleichbed. Hindi pandit zu sanskr. panditá „klug, gelehrt“): 1. (ohne Plur.) Titel brah­ manischer Gelehrter. 2. Träger dieses Titels 1Pan|do|ra (nach Pandora, der ersten, von Hephaistos ge­ bildeten Frau in der griech. Mythologie, die alles Unheil in einem Gefäß trägt, um es auf Zeus’ Befehl unter die Men­ schen zu bringen); in der Fügung die Büchse der Pandora: Unheilsquell 2Pan|do|ra die; -, -s (aus gleichbed. it. pandora; vgl. Ban­ dura): Zupfinstrument engl. Ursprungs als Generalbass­ instrument des 16. u. 17. Jh.s Pan|dur¿er; -en, -en (aus gleichbed. ung. pandür): (früher) a) ung. [bewaffneter] Leibdiener; b) leichter ung. Fußsol­ dat Panldulra vgl. Bandura. Panldulrilna die; -, -s (italianisierende Verkleinerungsform von lat. pandura, vgl. Bandu­ ra): svw. Î Mandola Palneel das; -s, -e (über mniederl. panned, paneel „Holz­ bekleidung“ aus altfr. panel „eingefasste Fläche, Tafel, Wand“, wohl zu lat. panis „Türfüllung“): 1. a) das vertieft liegende Feld einer Holztäfelung; b) gesamte Holztäfe­ lung. 2. Holztafel der Gemälde. pa|nee|lie|ren (zu Î.vie­ ren) : [eine Wand] mit Holz vertäfeln Pa|nelgy|ri|ker*¿er; -s, - (zu t Panegyrikos): Verfasser von Panegyriken. Pa|ne|gy|ri|kon das; -[s], ...ka (aus gleich­ bed. mgr. panégyrikón zu gr. panegyrikos, vgl. Panegyri­ kos): liturgisches Buch der orthodoxen Kirche mit predigt­ artigen Lobreden auf die Heiligen. Palnelgylrilkos der; -, ...koi [...koy] u. Palnelgylrilkus der; -, Plur. ...ken u. ...zi (über /at. panegyricus aus gr. panegyrikos, eigtl. „zur Versammlung, zum Fest gehörig“, zu tpan... u. gr. ágyris „Versammlung“): Fest-, Lobrede, Lobgedicht im Alter­ tum. palnelgylrisch: den Panegyrikus betreffend, rüh­ mend, preisend Painel [peni] ¿as; -s, -s (aus gleichbed. engl. panel, eigtl. „Feld, Paneel“; vgl. Paneel): 1. repräsentative Personen­ gruppe für die Meinungsforschung. 2. Schalttafel (Elektrot.). 3. Einzelbild eines Comics. Palnelltechlnik die; -: Methode der Meinungsforschung, die gleiche Gruppe von Personen innerhalb eines bestimmten Zeitraums mehrfach zu ein u. derselben Sache zu befragen palnem et cirlcenlses [- - tsɪr'tsɛnze:s] (lat.; „Brot und Zirkusspiele“) : Lebensunterhalt u. Vergnügungen als Mit­ tel zur Zufriedenstellung des Volkes (urspr. Anspruch des röm. Volkes während der Kaiserzeit, den die Herrscher zu erfüllen hatten, wenn sie sich die Gunst des Volkes erhal­ ten wollten) Panlenlthelislmus der; - (zu Î pan..., gr. en „in“ u. tTheismus): religiös-philosophische Lehre, nach der die Welt in Gott eingeschlossen ist, ihren Halt hat; vgl. Pantheismus. pan|en|the|isltisch (zu Î ...istisch): den Panentheismus betreffend, auf ihm beruhend; in der Art des Panentheis­ mus Pan|en|ze|pha|li|tis* die; -, ...itiden (zu tpan... u. Î Enze­ phalitis): Sammelbez. für verschiedene Formen der Hirn­ entzündung, bei denen das ganze Zentralnervensystem in Mitleidenschaft gezogen ist (Med.) Palnetltolne der: -[s], ...ni (aus gleichbed. it. panettone zu pane „Brot“, dies aus lat. panis) : ital. Hefekuchen mit kan­ dierten Früchten Pan leu I ro |pa, ohne Artikel ; Gen. -s (in Verbindung mit At­ tributen das; -[s]) (zu T pan... u. nach dem Erdteil Europa): [erstrebte] Gemeinschaft aller europäischen Staaten, panleulrolpä lisch: gesamteuropäisch Panifilm der; -[e]s, -e (Kurzw. auspanchromatischer Filmy. Film mit t panchromatischer Schicht Panlflölte die; -, -n (nach dem altgriech. Hirtengott Pan, Panldelro
991 vgl. 'Pan): aus 5-7 verschieden langen, grifflochlosen, floßartig aneinander gereihten Pfeifen bestehendes Holz­ blasinstrument; Faunflöte, Faunpfeife, Papagenopfeife; vgl. Syrinx Panlgäa die; - <zu tpan... u. gr. gala „Erde“): großer ein­ heitlicher, zusammenhängender Urkontinent der Erde in der Zeit vor dem Jura Panlge Linlgua das: - - (aus lat. pange lingua „erklinge, Zunge“): oft vertonter, Thomas v. Aquin zugeschriebener Fronleichnamshymnus Panlgelne die (Plur.) (zu Îpan... u. t Gen): kleinste Zellteil­ chen, die eine Vererbung erworbener Eigenschaften er­ möglichen sollen (nach Darwin; Biol.). Panlgelnelsisthe o rie die;von Darwin aufgestellte Vererbungstheo­ rie, nach der die Vererbung erworbener Eigenschaften durch kleinste Zellteilchen vonstatten gehen soll (Biol.) Pan|ger|ma|nis|mus der; - (zu T pan... u. t Germanismus): politische Haltung, die die Gemeinsamkeiten der Völker germanischen Ursprungs betont u. eine Vereinigung aller Deutsch Sprechenden anstrebt; Alldeutschtum Pan|go|lin [paŋgoli:n] der; -s, -e [,,, li:nə] (aus gleichbed. malai. pengguling zu guling „sich herumwälzend“, nach dem arttypischen Verhaltensmuster, sich einzurollen): Schuppentier pan|gram|ma|tisch (zu tpan... u.gr. grámma. Gen. grámmatos „Buchstabe“); in der Fügung pangrammatische Werke: Bez. für sprachliche Werke, bei denen alle od. möglichst viele Wörter mit dem gleichen Buchstaben be­ ginnen Panlhalgia vgl. Panagia Panlhanldle [pænhændl] der; -[s], -s (aus engl. panhandle, eigtl. „Pfannenstiel“): Bez. für einen halbinselartigen, weit in fremdes Territorium hineinragenden Teil eines Staates, der z. T. auch von Gewässern umgeben sein kann (z. B. der Panhandle von Alaska) panlhelllelnisch (zu tpan... u. thellenisch): alle Griechen betreffend. Panlhel|le|nis|mus der; -: Bestrebungen, al­ le griech. Länder in einem großen griech. Reich zu verei­ nigen; Allgriechentum Palni die; -, -s (aus poln. pani): poln. Bez. für Herrin, Frau pan|idi|o|morph (zu t pan... u. Î idiomorph): mehr od. we­ niger gut ausgeprägte Eigengestalt besitzend (von Gestei­ nen; Geol.) 1Pa|nier das; -s, -e (aus gleichbed. (alt)fr. bannière, dies aus dem Germ.): 1. (veraltet) Banner, Fahne. 2. Wahlspruch; etwas, dem man sich zur Treue verpflichtet fühlt 2Pa|nier die; - (zu Îpanieren): (österr.) svw. Panade (a). panielren (aus/r. paner „mit geriebenem Brot bestreuen“ zu pain „Brot“, vgl. Pain): (Fleisch, Fisch u. a.) vor dem Bra­ ten in geschlagenes Eigelb, Mehl o. Ä. tauchen u. mit Sem­ melbröseln bestreuen od. in Mehl wälzen. Pal niel rung die; -, -en (zu t...ierung>: 1. (ohne Plur.) das Panieren. 2. svw. Panade (a) Palnik die: -, -en (aus gleichbed. fr. panique, Substantivie­ rung des Adjektivs panique, vgl. panisch): durch eine plötzliche Bedrohung, Gefahr hervorgerufene existenziel­ le Angst, die das Denken lähmt, sodass man nicht mehr sinnvoll u. überlegt handelt, u. die bes. bei größeren Men­ schenansammlungen zu kopflosen Reaktionen führt; Massenangst, palniklarltig: in der Art einer Panik, wie eine Panik. Palniklmalche die; -: (ugs. abwertend) das Heraufbeschwören einer [eigentlich unbegründeten] Pa­ nikstimmung durch aufgebauschte Darstellung eines Sachverhalts o.Ä. palnisch (über gleichbed. fr. panique aus gr. panikös „vom Hirten- und Waldgott Pan herrüh­ rend“ ; weil die Griechen glaubten, dass die Nähe des Got­ tes Pan die Ursache für die Angst sei, die den Menschen manchmal in der freien Natur überfällt): von Panik be­ stimmt [u. wie gelähmt] Panneau der; - (zu îpan... u. Î Islamismus): Stre­ ben nach Vereinigung aller islam. Völker Panlje der; -s, -s (zu poln. panje, Anredeform von pan „Herr, Gutsherr“): (veraltet, noch scherzh.) poln. od. russ. Bauer; vgl. ‘Pan. Panljelpferd das; -[e]s, -e: ein in Osteuropa verbreiteter Pferdetyp (genügsame, zähe Land­ rasse), poln. od. russ. Landpferd panlkarldilal (zu tpan... u. Îkardial): das ganze Herz be­ treffend (Med.). Pan|kar|di|tis die; -, ...itiden: Entzün­ dung aller Schichten der Herzwand (Med.); vgl. Karditis Pan|kra|te|sie* die; - (zu gr. pagkrates „allmächtig, allge­ waltig“ (zu krateɪn „herrschen“, dies zu krátos „Gewalt, Kraft“) u. t2...ie>: (veraltet) Allgewalt, alleiniger Besitz. Pan|kra|ti|on das; -s, -s (aus gleichbed. gr. pagkrätion, eigtl. „der GesamtkampP'): altgriech. Zweikampf, der Freistilringen u. Faustkampf in sich vereinigte Panlkrelas* das; -, Plur. ...aten u. ...gata (aus gleichbed. gr. págkreas, Gen. pagkréatos): Bauchspeicheldrüse (Med.). PanlkrelaslinlsufIfilzilenz die; -, -en: Minderung der Funktion der Bauchspeicheldrüse (Med.). Panlkrelatekltolmie die; -, ...ien (zu t...ektomie): operative Entfer­ nung der Bauchspeicheldrüse (Med.). pan|kre|a|tekltomielren: eine Pankreatektomie durchführen (Med.). Panlkrelaltin das; -s (zu t ...in (1)): aus tierischen Bauch­ speicheldrüsen hergestelltes ÎEnzym. Pan|kre|a|ti|tis die; -, ...itiden (zu î ...itis): Entzündung der Bauchspeichel­ drüse (Med.), panlkrelaltolgen (zu î...gen): von der Bauchspeicheldrüse ausgehend (z. B. von Erkrankungen; Med.). Pan|krelalto|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie>: röntgenografische Kontrastdarstel­ lung der Bauchspeicheldrüse (Med.). Panlkrelaltogramm das; -s, -e (zu t...gramm>: Röntgenbild der Bauchspeicheldrüse, panlkrelolgen (zu t...gen): svw. pankreatogen. Pan|kre|o|zy|min das; -s, -e (Kurzbil­ dung aus îPankreas, ÎEnzym u. t...in (1)): Gewebshor­ mon aus der Schleimhaut des Zwölffingerdarms, das die Sekretion von Bauchspeichel u. Bauchspeichelenzymen steigert (Med.) Panllolgislmus der; - (zu tpan... u. t Logismus): Lehre von der logischen Struktur des Universums, nach der das gan­ ze Weltall als Verwirklichung der Vernunft aufzufassen sei (Philos.) Panlmilxie die; -, ...ien (zu tpan...,gr. mfxis „Mischung“ u. t2...ie, eigtl. „Allmischung“): 1. Mischung guter u. schlechter Erbanlagen (Biol.). 2. das Zustandekommen rein zufallsbedingter Paarungen zwischen Angehörigen der gleichen Art, ohne dass Selektionsfaktoren od. be­ stimmte (z.B. geografische) Isolierungsfaktoren wirksam werden (Biol.); Ggs. Î Amixie Pan|my|e|lolpalthi_e die; -, ...ien (zu îpan... u. îMyelopa­ thie): svw. Panmyelophthise. Pan|my|e|loph|thi|se* die; -, -n (zu Îmyelo... u. t Phthise): völliger Schwund bzw. das Versagen aller Blut bildenden Zellen des Knochen­ marks (Med.) Panlnalcotlta die; -, Pannecotte (aus gleichbed. ital. panna cotta zu panna „Sahne“ u. cotta, Part. Perf. (feminin) von e[u]oeere „kochen“, dies über nlat. cöcere zu lat. côquêre): aus mit Zucker u. Vanille geköchelter Sahne u. untergeho­ bener Gelatine zubereitete, mit Fruchtsoße o. Ä. gereichte italienische Nachspeise (Gastr.) 1Pan|ne die; -, -n (aus gleichbed. fr. panne, urspr. „das Ste­ ckenbleiben des Schauspielers“, Herkunft ungeklärt): (ugs.) a) Unfall, Schaden, Betriebsstörung (bes. bei Fahr­ zeugen); b) Störung, Missgeschick, Fehler 2Panne [pan] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. panne zu altfr. panne, penne „(Woll)flaum“, dies aus lat. penna, pinna „Feder“): Seidensamt mit gepresstem Flor; Spiegelsamt Panlneau [pa'no:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. panneau, dies über das Vulgärlat. aus lat. pannulus, VerkleinerungsPan|is|la|mis|mus
Panneaureiten form von pannus „(ein Stück) Tuch, Lappen“): 1. Holz­ platte, -täfelchen zum Bemalen. 2. Sattelkissen für Kunst­ reiter. Pan|neau|rei|ten das;-s: Stehendreiten auf einem Panneau (2). Pan|ni|kulljltis die: -, ...itiden (zu lat. pan­ niculus, Verkleinerungsform von pannus (vgl. Panneau), u. Î ...itis) : Entzündung des Unterhautfettgewebes (Med.). Panlnilselllus <fer; -, ...lli (aus kirchenlat. pannisellus, Verkleinerungsbildung zu lat. pannus, vgl. Panneau): klei­ ner Leinenstreifen als Handhabe am Abtsstab. Paninus der; - (aus lat. pannus, vgl. Panneau): Hornhauttrübung durch einwachsendes Bindehautgewebe als Folge von Bin­ de- od. Hornhautentzündung (Med.) Panlnylchis die: -, ...nychien [...çion] (aus gleichbed. gr. pannychis zu îpan... u. gr. nÿx „Nacht“): Nachtfeier; [ganzjnächtliche Vorfeier höherer Feste in der Ostkirche Pa|noph|thal|mie* u. Pantophthalmie die: -, ...jen (zu îpan... bzw. îpanto... u. tOphthalmie): eitrige Augenent­ zündung (Med.). Palnopltilkum das: -s, ...ken (zu ípan...,gr. optikós „zum Sehen gehörig“ (eigtl. „Gesamt­ schau“) u. t,,,ikum): Sammlung von Sehenswürdigkeiten, meist Kuriositäten, od. von Wachsfiguren, palnoptisch: von überall einsehbar; panoptisches System: im In­ teresse einer zentralen Überwachung angewandte strah­ lenförmige Anordnung der Zellen mancher Strafanstalten (Rechtsw.) Palnolralma* das: -s, ...men (zu tpan... u. gr. hörama „das Geschaute“ (zu horan „schauen; erblicken“)): 1. Rund­ blick, Ausblick von einem erhöhten Punkt aus in die Weite, über die Landschaft. 2. a) auf einem Rundhorizont gemal­ tes, perspektiv-plastisch wirkendes Gemälde; b) fotogra­ fische Rundaufnahme. Pa|no|ra|ma|bus der: -ses, -se: doppelstöckiger Bus für Stadtrundfahrten o.Ä., von des­ sen oberer Etage ein freier Rundblick möglich ist. Palnora malfern rohr das: -[e]s, -e: Fernrohr mit beweglichen Î Prismen u. feststehendem Î Okular zum Beobachten des ganzen Horizonts. Pa|no|ra|ma|kar|te rfie; -, -n: meist als Werbemittel für Touristikgebiete hergestellte [Land]karte, auf der der ganze Horizont od. ein Teil davon in vereinfachter, bildhafter Form dargestellt wird. Palnoralmalkopf der: -[e]s, ...köpfe: drehbarer Stativkopf für Rundaufnahmen (Fotogr.). Palnolralmalspieigel <Zer; -s, - : leicht gewölbter Rückspiegel, der ein breites Blickfeld freigibt (an bzw. in Kraftfahrzeugen). Pa|no|ra|ma|verfahlren das; -s, -: Breitwand- u. Raumtonverfahren (Film); vgl. Cinemascope u. Cinerama, palnolralmieren (zu Î..deren): ein Gesamtbild (Rundblick) durch Dre­ hen der Kamera herstellen (Film) Panlosltiltis* die: -, ...itiden (zutpan... u. TOstitis): Ent­ zündung aller Gewebe eines Knochens, einschließlich Knochenhaut u. -mark (Med.) Pan|o|ti|tis* die: -, ...itiden (zu îpan... u. TOtitis): das ge­ samte Mittel- u. Innenohr in Mitleidenschaft ziehende IOtitis (Med.) Panlpholbie die; -, ...ien (zuîpan... u. î ...phobie (a)>: über­ steigerte, zwanghafte Angst vor allen Vorgängen der Au­ ßenwelt (Psychol., Med.) Panlplelgie die; -, ...ien (zu îpan..., gr. piège „Schlag“ u. î2...ie>: allgemeine, vollständige Lähmung der Muskulatur (Med.) pan|po|ti|sie|ren (Kunstw.): eine einkanalige Tonauf­ zeichnung auf mehrere Kanäle zur Erzeugung einer Pseu­ dostereophonie verteilen Pan|psy|chis|mus der: - (zu îpan... u. ÎPsychismus): Vor­ stellung der Allbeseelung der Natur, auch der nicht beleb­ ten (Philos.) Panlrolman das; -[s] (Kunstw.): eine Welthilfssprache, Vorläuferin des Î Universal Pan|se|xu|a|lis|mus der; - (zu tpan..., spätlat. sexualis (vgl. sexuell) u. t...ismus (3)>: Richtung, die das mensch­ 992 liche Verhalten nahezu ausschließlich auf sexuelle Trieb­ kräfte zurückführt (Psychoanalyse) Panslflölte vgl. Panflöte Pan|si|nulsi|tis die; -, ...itiden (zu îpan... u. ÎSinusitis): Entzündung der Nasennebenhöhlen (Med.) Panlslalvislmus [...v...] usw. vgl. Panslawismus usw. Panslawismus der; - (zu tpan... u. tSlawismus): Bestrebun­ gen, alle slawischen Völker in einem Großreich zu vereini­ gen; Allslawentum. Panlslalwist der: -en, -en: Anhänger des Panslawismus. pan|sla|wis|tisch: den Panslawis­ mus betreffend, auf ihm beruhend Panlsolphie die; - (zutpan... u.gr. sophia „Weisheit“): re­ ligiös-philosophische Bewegung des 16.-18. Jh.s, die eine Zusammenfassung aller Wissenschaften u. ein weltweites Gelehrten- u. Friedensreich anstrebte, panlsolphisch: die Pansophie betreffend, auf ihr beruhend; in der Art der Pansophie Panlsperlmie die; - (zu îpan..., îSperma u. t2...ie): Theo­ rie von der Entstehung des Lebens auf der Erde durch Kei­ me von anderen Planeten (Biol.) pant.... Pant... vgl. panto..., Panto... Panltagolgum* das; -s, ...ga (zu tpanto..., gr. agögös „treibend“ u. î...ium): den Darm völlig entleerendes Mit­ tel (Mrd.) pan taigru e lisch* (nach der Romanfigur Pantagruel von F. Rabelais (um 1490-1553)): derb, deftig; lebensvoll Pan|ta|le|on das; -, -s (nach dem dt. Erfinder Pantaleon Hebenstreit, 1667-1750): Hackbrett mit doppeltem Reso­ nanzboden u. Darm- od. Drahtsaiten (Vorläufer des Ham­ merklaviers). 1Pan|ta|lon das; -s, -s: svw. Pantaleon 2Pan|ta|lon [päta'lö:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. pantalon, vgl. Pantalons): erster Teil der î Contredanse Panltallolne [panta...] der; -[s], Plur. -s u. ...ni (aus it. Pan­ taleone, ital. Form des in Venedig bes. verehrten heiligen Pantaleon): Maske, Figur des dummen, oft verliebten u. stets geprellten Alten im ital. Volkslustspiel. Pan|ta|lonnalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. pantalonnade): (veral­ tet) 1. Possenspiel, Gaukelei. 2. (meist Plur.) lächerliche Ausflüchte. PanItalIons [päta'lö:s, auch panta'lo:s] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. pantalons (Plur.), nach der mittelfranz. Wendung vestu en pantalon „gekleidet wie Pantalone“ (da dieser meist mit langen, engen Beinkleidern auftrat)): 1. während der Franz. Revolution aufgekomme­ ne lange Männerbose. 2. eng anliegende [Strumpfhose oh­ ne Fußteil, die meist als Oberbekleidungsstück getragen wird Pan|ta|pho|bie* die; - (zu îpanto..., gr. a- „nicht, un-“ u. î...phobie): (veraltet) gänzliche Furchtlosigkeit panlta rhei [- Tai] (.gr.; „alles fließt“): es gibt kein bleiben­ des Sein (fälschlich Heraklit zugeschriebener Grundsatz, nach dem das Sein als ewiges Werden, ewige Bewegung ge­ dacht wird) Panltaslkie* die: - (zugr. pantáskios „ganz ohne Schatten“ (dies zu Îpanto..., gr. a- „nicht, un-“ u. skiá „Schatten“) u. î2...ie>: (veraltet) völlige Schattenlosigkeit Panltaltrolphie* die; - (zu îpanto... u. Î Atrophie): (veral­ tet) gänzliche Nahrungslosigkeit Panltellislmus der; - (zu îpan..., gr. télos „Ende, Ziel; Zweck“ u. î...ismus (1)): Anschauung, nach der das ge­ samte Seiende î teleologisch erklärbar ist (Philos.) Panlter vgl. Panther Panlthelislmus der; - (aus gleichbed. engl. pantheism zu îpan... u. theism, vgl. Theismus): Allgottlehre; Lehre, in der Gott u. Welt identisch sind; Anschauung, nach der Gott das Leben des Weltalls selbst ist (Philos.). Panltheist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. pantheist): Vertreter des Pantheismus. pan|the|is|tisch: den Pantheismus be­ treffend; in der Art des Pantheismus Panlthellislmus der; - (zu îpan... u. îThelismus): Lehre,
993 nach der der Wille das innerste Wesen der Welt, aller Din­ ge ist (Philos.) Panlthelon ¿Zas; s, -s (aus gr. panthe(i)on (hierön), zu pän „ganz, all“ u. thelos „göttlich“, Bed. 2 über gleichbed. fr. panthéon): 1. antiker Tempel (bes. in Rom) für alle Götter. 2. Ehrentempel (z.B. in Paris). 3. Gesamtheit der Götter einer Religion Panlther, auch Panter der; -s, - (aus gleichbed. gr. pânthêr, Herkunft ungeklärt): svw. Leopard Panlthelre ¿he; -, -n (zu îpan... u. gr. thêra „Jagd“): (ver­ altet) Fangnetz für Vögel Panltjlne die; -, -n (meist Plur.) (über gleichbed. mittelniederl. patijn aus (alt)fr. patin „Schuh mit Holzsohle“ zu pat(e) „Pfote, Tatze"): Holzschuh, Holzpantoffel panlto..., Panlto..., vor Vokalen auch pant..., Pant... (aus gr. pan, Gen. pantos „ganz, all, jeder“): Präfix mit der Be­ deutung „all, ganz, gesamt, völlig“, z.B. pantomimisch, Pantomimik, Pantagogum; vgl. pan..., Pan... Panltof |fel der; -s, Plur. -n, ugs. - (meist Plur.) (aus gleich­ bed. fr. pantoufle, Herkunft unsicher): leichter Hausschuh [ohne Fersenteil], panltpflfeln: [mit einem pantoffelför­ migen Holz] Leder geschmeidig, weich machen Panltoigraf, auch ...graph der; -en, -en (zu 1 panto... u. t. ..graf>: Storchschnabel (Instrument zum Übertragen von Zeichnungen im gleichen, größeren od. kleineren Maßstab). Panltolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie>: mit dem Pantografen hergestelltes Bild. pan|to|gra|fisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): mithilfe eines Pantografen Panltolkraitor* der; -s, ...oren (aus gr. pantokrätör „All­ herrscher“, zu Îpanto... u. krateln „mächtig sein, (beherr­ schen“): 1. (ohne Plur.) Ehrentitel für [den höchsten] Gott, auch für den auferstandenen Christus (nach Offenb. 1, 8). 2. Darstellung des thronenden Christus in der christlichen, bes. in der byzantinischen Kunst Panltolletlte die, -, -n (meist Plur.) (Kunstw. aus Pantoffel u. Sanda/eZZe): leichter Sommerschuh ohne Fersenteil PanltolmeltertZos; -s, - (zu îpanto... u. î‘...meter): Instru­ ment zur Messung von Längen, Horizontal- u. Vertikal­ winkeln (Techn.) 'Panltolmilme die; -, -n (über fr. pantomime aus lat. pan­ tomima zu pantomimus, vgl. 2Pantomime) : Darstellung ei­ ner Szene, Handlung nur mit Gebärden, Mienenspiel u. Tanz. 2Pan|to|mi|me der; -n, -n (wohl unter Einfluss von fr. pantomime aus lat. pantomimus, dies aus gr. pantomi­ mos, eigtl. „der alles Nachahmende“, zu îpanto... u. t Mimus): Darsteller einer Pantomime (1). Panltolmilmik die; - (zu T2...ik (2)>: 1. Kunst der Pantomime. 2. Gesamt­ heit der Ausdrucksbewegungen des Körpers; Gebärden­ spiel, Körperhaltung u. Gang (Psychol.), panltolmimisch (über lat. pantomimus aus gr. pantomimos, vgl. 2Pantomime): 1. die Pantomime betreffend, mit den Mit­ teln, in der Art der Pantomime. 2. die Pantomimik (2), die Ausdrucksbewegungen des Körpers betreffend (Psychol.) panltolphag (zu îpanto... u. Î ...phag): sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung fressend, verdauend (von be­ stimmten Tieren; Zool.); vgl. omnivor. Panltolphalge der; -n, -n (zu t...phage): Allesfresser (von bestimmten Tieren; Zool.); vgl. Omnivore. Panltolphalgie rZZe; - (zu î...phagie>: Allesfresserei (Zool.); vgl. Monophagie Pan|toph|thal|mi_e* vgl. Panophthalmie Panltolplasltik die; - (zu îpanto... u. îPlastik): (veraltet) die Kunst, Modelle von Bildwerken zu vergrößern od. zu verkleinern PanltolpqldezZer, -n, -n (aus gleichbed. nlat. pantopoda zu îpanto... u. ɪ,,,pode): Asselspinne (räuberischer, aber auch parasitischer Meeresbewohner) Pan|to|then|säu|re die; -, -n (Lehnübersetzung von gleichbed. engl. pantothen acid, zu gr. päntothen „von Papagei überall her“; weil die Verbindung aus den verschiedensten Organismen isoliert werden kann): zur B2-Gruppe gehö­ rendes Î Vitamin Panltoun ['pantʊn] vgl. Pantun Panltralgislmus* der; - (zu îpan..., Îtragisch u. î...ismus (l)): das tragische, nicht überwindbare Weltgesetz über dem menschlichen Leben, das vom Kampf zwischen dem Einzelnen u. dem Universum beherrscht wird (nach Heb­ bel) panltrolpisch* (zu îpan... u. Îtropisch): in allen Tropen­ gebieten der Erde vorkommend (von bestimmten Pflanzen u. Tieren; Biol.) Panltry* ['pɛntri] die; -, -s (aus gleichbed. engl. pantry, dies über mittelengl. pan(e)trie, altfr. paneterie aus mlat. panetaria „Raum zur Aufbewahrung von Brot“, dies zu lat. pa­ nis „Brot“): Speisekammer, Raum zum Anrichten [auf Schiffen od. in Flugzeugen] Pantlschen-Lalma der; -[s], -s (aus tibet. pan-chen (b)lama, vgl. 2Lama): svw. Taschi-Lama Panitun u. Pantoun [ panton] das; -[s], -s (aus malai. pan­ tun) : malaiische Gedichtform mit vierzeiligen, kreuzweise gereimten Strophen Panlty ['pɛnti] die; -, -s (verkürzt aus engl. panty-hose, panti-hose, eigtl. „Strumpfhose“, zu pantaloons (Plur.) „Ho­ sen“, dies aus fr. pantalons, vgl. Pantalons): 1. Miederhös­ chen. 2. Strumpfhose Pälnulla dze; -, ...len (aus gleichbed. Za/. paenula, dies aus gr. phainólés „dickes Obergewand“): rund geschnittenes röm. Übergewand Pän|ulltilma*iZze; -, Plur. ...mäu. ...men (aus gleichbed. lat. paenultima (syllaba), zu paene „fast“ u. ultima. Fern, von ultimus „der letzte“): vorletzte Silbe in einem Wort (lat. Grammatik) Palnutjgie* die; - (aus gleichbed. gr. panourgia): (veraltet) Verschlagenheit, Verschmitztheit, List, palnurlgisch (aus gleichbed. gr. panoürgos): (veraltet) listig, ver­ schmitzt Panlviltallislmus [...v...] der; - (zu îpan... u. Î Vitalismus): naturphilosophische Lehre, nach der das ganze Weltall le­ bendig ist Panlzooltie die; -, ...ien (zu îpan..., gr. zöötes „das Tier­ sein“ u. î2...ie): eine îEpizootie (1 b) großen Ausmaßes, bei der ein ganzes Land, mehrere Länder od. gar ein gan­ zer Erdteil heimgesucht werden (Tiermed.) Päion der; -s, -e (über gleichbed. lat. paeon aus gr. paiön, dies aus paián, eigtl. „Klagelied, Trauergesang“): im îPäan (1) verwendeter antiker Versfuß mit drei kurzen Silben u. einer beliebig einsetzbaren langen Silbe (antike Metrik) Pälolnie [...io] die; -, -n (über lat. paeonia aus gr. paiönia, eigtl. „die Heilende“): Pfingstrose (eine Zierstaude) 'Palpa [veraltend, gehobenpa'pa:] der; -s, -s (aus gleichbed. (alt)fr. papa, altfr. Lallwort aus der Kinderspr.): (ugs.) Va­ ter 2Pa|pazZer;-s (aus gleichbed. mlat. papa, eigtl. „Vater“, dies aus gr pápas, päppas, Bed. 2 über gleichbed. (m)gr. päpas): 1. kirchliche Bez. des Papstes. 2. in der orthodoxen Kirche Titel höherer Geistlicher; Abk.: P.; vgl. Papas, Po­ pe. PaIpaIbilli die (Plur.) (aus gleichbed. it. papabili zu papabile „zum Papst wählbar“): ital. Bez. für als Papst­ kandidaten infrage kommende Kardinäle Pa pa gal loder; -[s], Plur. -su. ...lli (aus gleichbed. it. pappagallo, eigtl. „Papagei“): auf erotische Abenteuer bei Touristinnen ausgehender [südländischer, bes. ital. junger] Mann. Pa pa galyos* [... gajos] die (Plur.) (zuʌpɑn. pa­ pagayo „Papagei“, nach dem Papagayogolf im Stillen Oze­ an): kalte Fallwinde in den Anden. Palpalgej [auch pa...] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. fr. papegai, weitere Herkunft unsicher, vielleicht aus dem Arab.) : bunt gefiederter tropischer Vogel mit kurzem, abwärts geboge-
Papageienkrankheit nem Oberschnabel, der die Fähigkeit hat, Wörter nachzu­ sprechen. Palpalgeilenlkranklheit die;--, svw. Psittako­ se (Med.) Palpalin das; -s (zu tPapaya u. t...in (1)>: aus dem Milch­ saft unreifer Früchte des Melonenbaums gewonnenes, Ei­ weiß spaltendes Enzym palpal (aus gleichbed. mlat. papalis; vgl. 2Papa): päpstlich. Palpallislmus der; - (zu t,,,ismus (2)>: kirchenrechtliche Anschauung, nach der dem Papst die volle Kirchengewalt zusteht; Ggs. tEpiskopalismus; vgl. Kurialismus. Palpa­ list der; -en, -en (zu Î...ist): Anhänger des Papalismus.papallisltisch (zu T ...istisch): im Sinne des Papalismus [denkend], Palpallsysltem das; -s: kath. System der päpstlichen Kirchenhoheit Palpalrazlzo der; -s, ...zzi (aus zt. paparazzo, nach dem Bei­ namen eines Fotografen in Fellinis Film „La dolce vita“): (scherzh. od. abwertend) [aufdringlicher] Pressefotograf, Skandalreporter Palpas der; -, - (über gleichbed. ngr. pápas aus gr. papas, páppas, eigtl. „Vater“): Weltgeistlicher in der orthodo­ xen Kirche. Palpat der, auch das; -[e]s (aus gleichbed. mlat. papatus; vgl. 2Papa u. ...at (l)): Amt u. Würde des Papstes Palpalvelralzelen [,..v...J die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. papaveraceae zu lat. papaver „Mohn“): Familie der Mohngewächse (Bot.). Palpalvelrin das; -s (zu Î ...in (1)): krampflösendes ÎAlkaloid des Opiums Palpalya [...ja] die; -, -s u. Pa pa ye [...ja] die; -, -n (aus gleichbed. span, papaya, dies aus dem Karib.): 1. svw. Me­ lonenbaum. 2. Frucht des Melonenbaums, Baummelone Palpel iZ/e; -, -n u. Papula die; -, ...lae [...le] (aus lat. papula „Blatter; Bläschen“): Hautknötchen, kleine bis linsengro­ ße Hauterhebung (Med.) Papellard [pap'la:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. papelard, vermutlich zu älter fr. paper „essen“ vt.fr. lard „Speck“, al­ so wohl eigtl. „Speckesser“): (veraltet) Heuchler, Schein­ heiliger Palper ['peɪpə] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. paper, eigtl. „Papier“, dies über (alt)fr. papier aus lat. papyrus, vgl. Papier): schriftliche Unterlage, Schriftstück; vgl. Papier (2). Palperlback [...bæk] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. paperback, eigtl. „Papierrücken“): kartoniertes, meist in Klebebindung hergestelltes [Taschen]buch; Ggs. Î Hard­ cover. Palpeltelrie [papɛtə...] die; -, ...jen (aus gleich­ bed. fr. papeterie zu papier „Papier“, dies zu lat. papyri­ us „aus Papier“ zu papyrus, vgl. Papier): (bes. Schweiz.) Papierwaren, Schreibwarenhandlung. Palpeltelrist der; -en, -en (zu T ...ist): (bes. Schweiz.) Schreibwaren­ händler Palpi|a|men|to das; -s (aus gleichbed. amerik.-span. pa­ piamento zu papia „Sprache“, dies vielleicht zu port, papear „plappern“): auf den Niederländischen Antillen ge­ sprochene Mischsprache, die sich aus dem Portugiesi­ schen entwickelte u. in der heute Elemente des Niederlän­ dischen, Englischen u. Spanischen vermischt sind Palpier das; -s, -e (aus lat. papyrum, Nebenform von papy­ rus „Papyrus(staude)“, dies aus gr. papyros, weitere Her­ kunft ungeklärt): 1. aus Fasern hergestelltes, blattartig ge­ presstes, zum Beschreiben, Bedrucken, zur Verpackung o.Ä. dienendes Material. 2. Schriftstück, Dokument, schriftliche Unterlage, Manuskript; vgl. Paper. 3. (meist Plur.) Ausweis, Personaldokument, Unterlagen. 4. Wert­ papier, Urkunde über Vermögensrechte, palpielren: 1. a) aus Papier bestehend; b) wie Papier beschaffen, ausse­ hend. 2. trocken, unlebendig, steif (im Stil, Ausdruck). Pa|pier|kon|ser|vielrung die; -: das Haltbarmachen al­ ter Schriftstücke, Zeichnungen, Bücher u.a. durch Neu­ tralisierung der Säure im Papier mit gasförmigen Substan­ zen od. alkoholischen Lösungen. Palpietjmalschee, 994 auch Palpilerlmalché [papiema'ʃe:, österr. pa'pi:n...] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. papier mâché, eigtl. „zerfetz­ tes Papier“): formbare Masse aus eingeweichtem, mit Leim, Stärke u. a. vermischtem Altpapier, die nach dem Trocknen fest wird. Palpierlthelalter das; -s, - (zu tPa­ pier): modellmäßig verkleinerte Form einer Schauspiel­ bühne Palpi|li|o|na|zelen die (Plur.) (aus gleichbed. «Zar. papilionaceae, zu papilionaceus „schmetterlingsartig“, dies zu lat. papilio „Schmetterling“): Familie der Schmetterlings­ blütler (Bot.) Palpillla vgl. Papille, palpilllar (zu ÎPapille u. t...ar (1)): warzenartig, -förmig (Med.). Palpilllarlleislte die; -, -n: svw. Papillarlinie. Palpil|lar|ii|nie [---ɪə] die; -, ...ien [-,-iən] (meist Plur.): feine Hautlinie auf Hand- u. Fußflä­ chen, bes. auf den Fingerkuppen (Med.). Palpilllarschicht die; -, -en: die mit Papillen versehene obere Schicht der Lederhaut (Med.). Palpillle die; -, -n u. Papil­ la die; -, ...llae [...le] (aus lat. papilla „(Brust)warze, Zit­ ze“): 1. a) Brustwarze; b) warzenartige Erhebung an der Oberfläche von Organen (z. B. Haarpapille, Sehnervenpa­ pille ; Med.). 2. (meist Plur.) haarähnliche Ausstülpung der Pflanzenoberhaut (Bot.), palpilllilform (zu t...form): warzenförmig (Med.). Palpilliiltis die; -, ...itiden (zu T ...itis): Entzündung einer od. mehrerer Papillen (Med.). Palpilllom das; -s, -e (zu T...om): Warzen-, Zottenge­ schwulst aus gefäßhaltigem Bindegewebe (Med.). Palpillolmaltolse die; -, -n (zu T '...ose): Bildung zahlreicher Pa­ pillome (Med.) Palpilllon [papijö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. papillon, dies aus lat. papilio „Schmetterling“, Bed. 3 nach dem Ver­ gleich mit den Schmetterlingsflügeln, Bed. 4 nach der Form der Ohren) : 1. franz. Bez. für Schmetterling. 2. (ver­ altet) flatterhafter Mensch. 3. feinfädiges Woll- od. Misch­ gewebe von ripsähnlichem Aussehen. 4. aus Belgien stam­ mender Zwergspaniel mit weißem bis braunem od. ge­ flecktem, weichem Fell paipilllös (zu ÎPapille u. t ...ös>: warzig (Biol., Med.) Palpilllolte [papi jo:tə] die; -, -n (aus gleichbed./r. papillote zu papillon, vgl. Papillon): 1. Hülle aus herzförmig zuge­ schnittenem Pergamentpapier, die (mit Öl bestrichen) um kurz zu bratende od. grillende Fleisch- od. Fischstücke ge­ schlagen wird. 2. Haarwickel in Form einer biegsamen Rolle aus Schaumstoff, die an der einzelnen aufgerollten Haarsträhne befestigt wird, indem die Enden U-förmig eingebogen werden. palpil|lo|tie|ren (aus gleichbed./r. papilloter): die einzelnen [wie eine Kordel um sich selbst gedrehten] Haarsträhnen auf Papilloten wickeln, um das Haar zu wellen Pa|pil|lo|to|mie die; -, ...ien (zu ÎPapilleu. t...tomie): ope­ rative Eröffnung einer Papille (Med.) Palpilrpslsa die; -, ...ossy [...si] (über russ. papirosa aus poln. papieros zu papier „Papier“) : russ. Zigarette mit lan­ gem Hohlmundstück aus Pappe Palpislmus der; - (zu t2Papa (1) u. ɪ,,,ismus (5)> : (abwer­ tend) a) starrer Katholizismus; b) übertriebene Ergeben­ heit dem Papst gegenüber. Palpist der; -en, -en (zu î ...ist) : (abwertend) Anhänger des Papismus, palpisltisch (zu Î ...istisch) : (abwertend) den Papismus betreffend, auf ihm beruhend; streng päpstlich Pa|po|va|vi|rus [...vavi:...] das, auch der; -, ...ren (meist Plur.) (Kunstw.): Virus, das Wucherungen (z.B. Warzen) erzeugen kann (Med.) Papipas der; -, - (aus gleichbed. gr. páppas, vgl. 2Papa): svw. 2Papa (2) Pap|pa|ta|ci|fie|ber [,,,'ta:ʧi...] das; -s (zu it. pappataci „Moskito, Stechmücke“): in den Tropen u. in Südeuropa auftretende, durch Î Moskitos übertragene Krankheit mit Fieber u. grippeartigen Symptomen (Med.)
995 [...maje:], Pappimalschee das; -s, -s <zu dt. Pappe u. franz, mâché „zerfetzt“): svw. Papiermaschee Paplpus der; -, Plur. -u. -se (über/«/. pappus ausgr. páppos „Großvater“, weil die meist grauweiße Behaarung dem Kopfhaar eines Greises ähnelt): haar- od. borstenförmig ausgebildetes, an der Frucht erhalten bleibender Blüten­ kelch bei Korbblütlern (Bot.) Pa|pri|ka‘ der; -s, -[s] (über das Ungar, aus serb. paprika zu papar „Pfeffer“, dies über lat. piper aus gr. péperi, dies über das Pers, aus sanskr. pippala „Beere“): 1. in Süd­ europa u. Amerika angebaute Gemüse-, Gewürzpflanze mit kleinen weißen Blüten u. hohlen Beerenfrüchten. 2. grüne, gelbe, orangefarbene od. rote Frucht des Paprikas mit dünner, wenig fleischiger, aber saftiger, vitaminreicher Fruchtwand, die als Gemüse od. als Gewürz verwendet wird; Paprikaschote. 3. (ohne Plur.) leicht scharfes, bräun­ lich rotes Gewürz in Pulverform aus getrockneten reifen Paprika (2). pa prizie ren (zu Î...¡eren): (bes. österr.) mit Paprika (2, 3) würzen Palpulla vgl. Papel, palpullös (aus gleichbed. nlat. papu­ losus, zu Î Papel u. t...ös): mit der Bildung von Papeln ein­ hergehend; papelartig (Med.) Palpylri: Plur. von tPapyrus. Palpylrin das; -s (zu ÎPapy­ rus u. t...in (1)>: Pergamentpapier. Palpylroliin das; -s (zu t...in (1)): zähes u. festes Papier mit einer Textilgewe­ beschicht, das u. a. zur Herstellung von Landkarten u. Urkunden verwendet wird. Pa|py|ro|lo|ge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Papy­ rologie. Palpylrollolgie die; - (zu T...logie>: Wissen­ schaft, die Papyri (3) erforscht, konserviert, entziffert u. zeitlich bestimmt; Papyruskunde. pa|py|ro|lo|gisch (zu Î...logisch): die Papyrologie betreffend. Palpylrus der; -, ...ri (aus gleichbed. lat. papyrus, vgl. Papier): 1. Pa­ pierstaude. 2. in der Antike gebräuchliches, aus der Pa­ pierstaude gewonnenes Schreibmaterial in Blatt- u. Rol­ lenform. 3. aus der Antike u. bes. aus dem alten Ägypten stammendes beschriftetes Papyrusblatt; Papyrusrolle; Papyrustext Par das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. par, dies aus lat. par „gleich“): für jedes Loch des Golfplatzes festgesetzte An­ zahl von Schlägen, die sich nach dem Abstand des Ab­ schlags vom Loch richtet (Golf) par..., Par... vgl. para..., Para... 'Paira der; -, - (aus türk, para „Geld, Münze“, dies vermut­ lich aus dem Pers., Bed. 2 über slowen., serb. u. kroat. pa­ ra): 1. kleinste türk. Münzrechnungseinheit (vom 17. Jh. bis 1924). 2. kleine Münzeinheit in einigen Balkanstaaten 2Pa|ra der; -s, -s (aus gleichbed. fr. (ugs.) para, dies verkürzt aus parachutiste „Fallschirmjäger“): franz. Bez. für Fall­ schirmjäger paira.... Paira..., vor Vokalen meist par..., Par... (ausgr. pará, pára „entlang; neben, bei; über- hinaus; gegen“): Prä­ fix mit der Bedeutung „bei, neben, entlang; über - hinaus; gegen, abweichend“, z. B. parataktisch, Paragraf, Paralle­ le, Parodie Pa|ra|bai|lis|mus der; -, ...men (zu Tpara... u. t Ballismus): heftige, sich wiederholende unwillkürliche Schlenkerbe­ wegungen der Extremitäten beider Körperseiten (Med.) Palralbalse die: -, -n (aus gleichbed. gr. paräbasis, eigtl. „das Vorbeigehen, Hervortreten (des Chors)“): in der at­ tischen Komödie Einschub in Gestalt einer unmittelbar an das Publikum gerichteteten, satirisch-politischen Aus­ sprache, gemischt aus Gesang u. Rezitation des Chorfüh­ rers u. des Chors Palralbel r/ie; -, -n (über lat. parabola aus gr. parabole „Gleichnis“, eigtl. „die Vergleichung, das Nebeneinander­ werfen“, zu parabállein „vergleichen“, eigtl. „daneben (hin)werfen“): 1. lehrhafte Dichtung, die eine allgemein­ gültige sittliche Wahrheit an einem Beispiel (indirekt) ver­ Papp maichè Paradebeispiel anschaulicht; lehrhafte Erzählung, Lehrstück; Gleichnis. 2. eine symmetrisch ins Unendliche verlaufende Kurve der Kegelschnitte, deren Punkte von einer festen Geraden u. einem festen Punkt gleichen Abstand haben (Math.). 3. Wurfbahn in einem ÎVakuum (Phys.) Palralbelllum® die; -, -s (Kunstw.; wohl gekürzt aus lat. (si vis pacem,) para bellum „(wenn du Frieden willst,) bereite den Krieg vor“): Pistole mit Selbstladevorrichtung. Para bel lumlpisito le die; -, -n: svw. Parabellum Palralbellseglment das; -[e]s, -e (zu ÎParabel u. ÎSeg­ ment): Fläche, die von einer Parabel u. einer Geraden be­ grenzt wird (Math.) Palralbilont rfer; -en, -en (zu tpara... u. Î ...biont): Lebewe­ sen, das mit einem anderen gleicher Art zusammenge­ wachsen ist; in Parabiose lebender Organismus (Biol.); vgl. siamesische Zwillinge. Palralbilolse die; -, -n (zu t...biose): das Zusammenleben u. Aufeinandereinwirken zweier Lebewesen der gleichen Art, die miteinander ver­ wachsen sind (Biol.) Palralblacks* [auch ...bleks] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. parablacks): auf den Skiern (zwischen Skispitze u. Bindung) angebrachte [Kunststoff]klötze, die das Über­ kreuzen der Skier verhindern sollen Pa Irai bl epi sie* die; -, ...ien (zu î para..., gr. blépsis „das Se­ hen“ (dies zu blépein „sehen“) u. t2...ie): Sehstörung (Med.) Palralbollanltenlne die; -, -n (zu gr. parabole (vgl. Para­ bel) u. Î Antenne): Antenne in der Form eines Parabolspie­ gels, mit deren Hilfe Ultrakurzwellen gebündelt werden (Techn.). palralbollisch (nachgr. parabolikös „zur Ver­ gleichung gehörig, vergleichsweise“; vgl. Parabel): 1. die Parabel ( 1 ) betreffend, in der Art einer Parabel ( 1 ) ; gleich­ nishaft, sinnbildlich. 2. parabelförmig gekrümmt. Palrabo lolid das; -[e]s, -e (zu TParabel u. T ...oid): gekrümmte Fläche ohne Mittelpunkt (Math.). Palralbollspielgel der; -s, -: Hohlspiegel in der Form eines Paraboloids, der sämtliche parallel zur Achse einfallenden Lichtstrahlen in seinem Brennpunkt vereinigt Pal ralbullie tZ/e; -, ...ien (zu tpara..., gr. boule „Wille“ u. t2...ie): durch entgegengesetzte Antriebe od. Gefühle be­ dingte krankhafte Willensschwäche (bes. bei Schizophre­ nie; Med.) par aclclalmaltion* [paraklamas'jö] </>*.): durch Zuruf [wählen]; vgl. Akklamation par aclcord [para'kɔr] (ʃr,): durch Vergleich; vgl. Akkord Palralchor [,..k...J der; -s, -e (zu gr. parachörem „Platz ma­ chen“): Maß für das Molvolumen von Flüssigkeiten mit gleicher Oberflächenspannung; Zeichen P Pa ra chro nislmus [...kro...] der; -s, ...men (zu Îpara... u. gr. chronismös „lange Zeit; das Zögern“): (veraltet) svw. Anachronismus Palralchultist [...J'y...] der; -en, -en (aus fr. parachutiste „Fallschirmjäger“): svw. 2Para 'Palralde rZze; -, -n (über gleichbed. fr. parade (unter Ein­ fluss von fr. parer „schmücken“) aus span, parada „das Kürzen der Gangart, Zügeln des Pferdes“): Truppen­ schau, Vorbeimarsch militärischer Verbände; prunkvoller Aufmarsch. 2Pa|ra|de die; -, -n (zu 72parieren, gebildet nach fr. parade, vgl. ‘Parade): das Anhalten eines Pferdes od. Gespanns bzw. der Wechsel des Tempos od. der Dres­ surlektionen (im Pferdesport). 3Pa|ralde rfie; -, -n (zu Î 'parieren, gebildet nach fr. parade, für älteres parat aus it. parata (Fechtausdruck)): a) Abwehr eines Angriffs (bes. beim Fechten u. Boxen); b) Abwehr durch den Tor­ hüter (bei Ballspielen); c) Abwehr eines Angriffs, vor al­ lem eines Schachgebotes (z. B. durch Schlagen des Angrei­ fers; Schach). Pa|ra|de|bei|spiel das; -[e]s, -e (zu Î'Pa­ rade): Beispiel, anhand dessen etwas bes. deutlich gezeigt, erläutert werden kann, Musterbeispiel
Paradeiser der; -s, - (aus Paradeisapfel (= Paradiesap­ fel) gekürzt; vgl. Paradies): (österr. veraltet) Tomate Palraidelmarsch der; -[e]s, ...märsche (zu Î’Parade): Marsch im Paradeschritt Pa|ra|den|ti|tis die; -, ...itiden (zu tpara..., lat. dens, Gen. dentis „Zahn“ u. T...itis): (veraltet) svw. Parodontitis. Paraldenltolse die; -, -n (zu t',,,ose): (veraltet) svw. Paro­ dontose Pa|ra|de|uni|form die; -, -en (zu t ’Parade): prächtige Uni­ form, Uniform für die 'Parade. pa|ra|die|ren (aus gleich­ bed. fr. parader zu parade, vgl. ’Parade): 1. [anlässlich ei­ ner Parade] vorbeimarschieren; feierlich vorbeiziehen. 2. sich mit etw. brüsten; mit etw. prunken Palraldies das; -es, -e (über (kirchen)lat. paradisus, gr. parádeisos aus dem Pers.; vgl. awest. pairidaëza „Einzäu­ nung, Garten“): 1. (ohne Plur.) a) Garten Eden, Garten Gottes; b) Himmel; Ort der Seligkeit. 2. a) ein Ort od. eine Gegend, die durch ihre Gegebenheiten, ihre Schönheit, ih­ re guten Lebensbedingungen o.Ä. alle Voraussetzungen für ein schönes, glückliches o.ä. Dasein erfüllt, z.B. diese Südseeinsel ist ein Paradies; b) Ort, Bereich, der für einen Personenkreis oder für eine Gruppe von Lebewesen ideale Gegebenheiten, Voraussetzungen bietet, z. B. ein Paradies für Angler, ein Paradies für Vögel. 3. Portalvorbau an mit­ telalterlichen Kirchen, palraldielsisch: 1. das Paradies (1) betreffend. 2. herrlich, himmlisch, wunderbar Pa|ra|dig|ma das; -s, Plur. ...men, auch -ta (über lat. para­ digma aus gr. parádeigma zu paradeiknÿnai „vorzeigen, sehen, lassen“): 1. Beispiel, Muster; Erzählung, Geschich­ te mit beispielhaftem, modellhaftem Charakter. 2. Muster einer bestimmten Deklinations- od. Konjugationsklasse, das beispielhaft für alle gleich gebeugten Wörter steht; Flexionsmuster (Sprachw.). 3. Anzahl von sprachlichen Einheiten, zwischen denen in einem gegebenen Kontext zu wählen ist (z.B. er steht hier/dort/oben/unten), im Unter­ schied zu Einheiten, die zusammen vorkommen, ein Syn­ tagma bilden (z.B. in Eile sein; Eile kann nicht ausge­ tauscht werden; Sprachw.). 4. Denkmuster, das das wis­ senschaftliche Weltbild, die Weitsicht einer Zeit prägt. Paradigmatiker der; -s, - (zu gr. paradeigmatikös „was zum Beweis od. Beispiel dienen kann“): (veraltet) Verfas­ ser von Lebensbeschreibungen frommer Menschen, paraldiglmaltisch (über spätlat. paradigmáticos ausgr. pa­ radeigmatikös, vgl. Paradigmatiker): 1. als Beispiel, Mus­ terdienend. 2. das Paradigma (2) betreffend (Sprachw.). 3. Beziehungen zwischen sprachlichen Elementen betref­ fend, die an einer Stelle eines Satzes austauschbar sind u. sich dort gegenseitig ausschließen (z.B. ich sehe einen Stuhl/Tisch/Mann; Sprachw.); Ggs. (syntagmatisch (2). pa|ra|diglma|ti|sie|ren (zu t...isieren): (veraltet) durch aufgestellte Beispiele veranschaulichen. Palraldiglmenwechlsel der; -s, -: Wechsel von einer rationalistischen zu einer ganzheitlichen Weitsicht (im New Age) Palraldor der, auch das; -s, -e (aus span, parador „Gast­ haus“): staatliches span. Luxushotel für Touristen Palraldos [,,,'do:] der; -, - [,,,'do:(s)] (aus gleichbed. fr. pa­ rados zu para- (Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schutz vor ...“, dies zu parer à „abwehren, sich schützen gegen“) u. dos „Rücken“): (veraltet) Rückenwehr (einer Befestigungsanlage) palraldox (über (spät)lat. paradoxus aus gleichbed. gr. parádoxos zu Tpara... u. doxa „Meinung“): 1. widersinnig, ei­ nen Widerspruch in sich enthaltend. 2. (ugs.) sehr merk­ würdig; ganzu. gar abwegig, unsinnig. Palraldox das; -es, -e: 1. etw., was einen Widerspruch in sich enthält, paradox (1) ist. 2. svw. Paradoxon (2). Paradoxa: Plur. von 1 Pa­ radoxon. palraldolxal (zu t'...al (1)> : svw. paradox. Paradoxie die; -, ...ien (aus gr. paradoxia „Verwunderung über einen sinnwidrigen Sachverhalt“): das dem Geglaub­ Pal raldeilser 996 ten, Gemeinten, Erwarteten Zuwiderlaufende; das Wider­ sinnige, der Widerspruch in sich. Pa|ra|do|xi|tät die; -, -en (zu T...ität): (selten) paradoxes Verhalten; das Para­ doxsein. Pa|ra|do|xo|ma|ni_e die; - (zu î...manie): (ver­ altet) Sucht nach Absonderlichkeiten, nach Aufstellung ungewöhnlicher Ansichten. Palraldolxon das; -s, ...xa u. Paradox das; -es, -e (aus gleichbed. gr. parádoxon): 1. svw. Paradox (1). 2. scheinbar falsche Aussage (oft in Form ei­ ner Sentenz oder eines Aphorismus), die aber bei genaue­ rer Analyse auf eine höhere Wahrheit hinweist (Philos., Rhet.) Palraflfin* das; -s, -e (Kunstw. zu lat. parum „zu wenig, nicht genug“ u. affinis „teilnehmend an etwas; verwandt“, eigtl. „wenig reaktionsfähiger Stoff“): 1. festes, wachsähn­ liches od. flüssiges, farbloses Gemisch wasserunlöslicher gesättigter Kohlenwasserstoffe, das bes. zur Herstellung von Kerzen, Bohnerwachs o.Ä. dient. 2. (meist Plur.) ge­ sättigter, Îaliphatischer Kohlenwasserstoff (z.B. Methan, Propan, Butan). pa|raf|fi|nie|ren (zu Î..deren): mit Pa­ raffin ( 1 ) behandeln, pa Iraf If ilnisch : vorwiegend aus Pa­ raffinen (2) bestehend; Eigenschaften u. Bindungsverhält­ nisse der Paraffine aufweisend. Palraflfilnom das; -s, -e (zu t...om): Bindegewebsgeschwulst, die infolge Bindegewebsw``eherung nach Einspritzung von Paraffin (z. B. zu therapeutischen Zwecken) entstehen kann (Med.) Palralfuchlsin das; -s (zu tpara... u. (Fuchsin): einer der ältesten synthetisch hergestellten organischen Farbstoffe Pa|ra|gam|ma|zis|mus der; -, ...men (zu tpara... u. t Gammazismus): Sprechstörung, bei der anstelle der Kehllaute g u. k die Laute d u. t ausgesprochen werden (Med., Psychol.) palralgasltral* (zu t para... u. Î gastral): neben dem Magen lokalisiert (Med.) Palralgelnelse u. Pa|ralge|ne|sis die; - (zu tpara... u. tGenese bzw. tGenesis): gesetzmäßiges Vorkommen be­ stimmter Mineralien bei der Bildung von Gesteinen u. La­ gerstätten (Geol.). palralgelneltisch: die Paragenese betreffend Pa|ra|geu|sie die; -, ...ien (zu tpara..., gr. geüsis „Ge­ schmack“ u. t2...ie): schlechter Geschmack im Mund; ab­ norme Geschmacksempfindung (Med.) Pa|ralgi|tats|li|nie* [...io] die: -, -n (zu mlat. paragitatus „gleich abgefunden“ (dies zu lat. par „gleich“ u. agitare „betreiben“) u. ÎLinie): mit einem Paragium abgefundene Nebenlinie eines regierenden Hauses. Palralgilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gieichbed. mlat. paragium): Abfin­ dung nachgeborener Prinzen (mit Liegenschaften, Land­ besitz) Palralgleilter der; -s, - (zu engl. parachute „Fallschirm“ (aus /r. parachute) u. dt. gleiten): 1. Gleitfluggerät aus ei­ nem dreiholmigen Gestell mit sich beim Gleitflug zwi­ schen den Holmen aufwölbenden Stoffflächen; Gleit­ schirm. 2.jmd., der Paragliding betreibt. Pa|ra|gli|dtng* [--,glaidiŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. paragliding, zu to glide „(dahin)gleiten“): das Fliegen von Berghängen mit einem fallschirmähnlichen Gleitsegel; Gleitschirmfliegen, Gleitsegeln Palralgneis der; -es, -e (zu t para... u. dt. Gneis): aus Sedi­ mentgesteinen hervorgegangener Gneis (Geol.) Palralgnolsie* die; -, ...ien (zu tpara... u. t...gnosie): au­ ßersinnliche Wahrnehmung (Psychol.). Palralgnost der; -en, -en (zugr. gnostës „Zeuge“, eigtl. „Kenner eines Sach­ verhaltes“): Medium mit hellseherischen Fähigkeiten (Parapsychol.) Pa|ra|go|njt* [auch ..,'nit] der; -s, -e (zu gr. parägein „irre­ führen“ u. t2...it): ein weißes bis grünes, perlmuttartig schimmerndes Mineral Palralgraf, auch ...graph der; -en, -en (über spätlat. para­ graphs aus gr. parágraphos (grammë) „Zeichen am Ran­
997 de der antiken Buchrolle“, eigtl. „danebengeschriebene Linie“, zu paragráphein „danebenschreiben“}: a) in Ge­ setzbüchern, wissenschaftlichen Werken u.a. ein fortlau­ fend nummerierter kleiner Abschnitt; b) das Zeichen für einen solchen Abschnitt: § (Plur. §§). Palralgralfendschunigel, auch ...gralfen... der, selten das: -s, -: (ab­ wertend) [in Verträgen, Gesetzestexten o.Ä.] gehäufte Anzahl von Paragrafen, Vorschriften o. Ä., die bes. für den Laien verwirrend, nicht einsehbar sind. Palralgralfenreilter, auch ...gralphen... der; -s, -: (abwertend) jmd., der sich nur an Vorschriften hält, der Gesetze kleinlich u. pedantisch nur nach den Buchstaben auslegt. Palralgrafie, auch ...gralphie z/ze; -, ...ien <zu gr. paragráphein (vgl. Paragraf) u. T2...ie): Störung des Schreibvermögens, bei der Buchstaben, Silben od. Wörter vertauscht werden (Med.). pa|ralgra|fie|ren, auch ...gralphielren (zu Î Paragraf u. T ..deren): in Paragrafen einteilen. Palralgrafielrung, auch ...gralphielrung die; -, -en (zu t...ierung): Einteilung in Paragrafen. Palralgramm das; -s, -e (über spätlat. paragramma aus gleichbed. gr. paragram­ ma, eigtl. „das, was man hinzufügt od. verändert“): Buch­ stabenänderung in einem Wort od. Namen (wodurch ein scherzhaft-komischer Sinn entstehen kann, z.B. .Biberius [= Trunkenbold von lat. bibere „trinken“] statt Tiberius). Para gram ma tis mus der: -, ...men (zu L.dsmus (3)>: Sprechstörung, die den Zerfall des Satzbaues (z.B. Tele­ grammstil) zur Folge hat (Med., Psychol.). Palralgraph usw. vgl. Paragraf usw. Pa ra grêle* [,,,'grɛ:l] der: -[s], -s (aus gleichbed. fr. paragrêle zu para- (vgl. Parados) u. grêle „Hagel“): (veraltet) Hagelableiter Palralhildrolse* die; -, -n (zu tpara... u. ÎHidrose): Abson­ derung eines nicht normal beschaffenen Schweißes (Med.) Palralhiplpus der: - (aus «Zaf. parahippus zu t para... u. gr. hippos „Pferd“): ausgestorbene Gattung nordamerik. Pferdevorfahren aus dem Î Miozän Pa|ra|in|flujen|za zZz'e; - (zu tpara... u. tlnfluenza): durch Viren hervorgerufene Erkältungskrankheit (bes. bei Säug­ lingen u. Kleinkindern; Med.) pa|ra|kar|di|al (zu Îpara... u. tkardial): neben dem Herzen liegend (Med.) palralkarp (zu Tpara... u. T...karp>: nicht durch echte Scheidewände gefächert (bezogen auf den Fruchtknoten bzw. das ÎGynäzeum 2 einer Pflanze; Bot.); vgl. synkarp Pajrakautschuk* der; -s (nach dem bras. StaatParáu. zu ÎKautschuk): der aus dem Parakautschukbaum gewonne­ ne Naturkautschuk Palralkelraltolse die; -, -n (zu Tpara... u. TKeratose): zu Schuppenbildung führende Verhornungsstörung der Haut (Med.) Pa|ra|ki|nelse die; -, -n (ausgr. parakinesis „Verrenkung“ zu parakinetn „danebenbewegen“): 1. Störung in der Mus­ kelkoordination, die zu irregulären Bewegungsabläufen führt (Med.). 2. durch Umweltfaktoren hervorgerufene phänotypische Veränderung eines Organismus (Biol.) Palralklalse* die; -, -n (zu Tpara... u. gr. kläsis „das Zer­ brechen, Bruch“): Verwerfung (Geol.) Pairalklet* der; Gen. -[e]s u. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. spätlat. paracletus, dies aus gr. parákletos „der Sachwal­ ter; der Fürbittende“): Helfer, Fürsprecher vor Gott, bes. der Heilige Geist (Joh. 14, 16 u. a.). Palralkleltilkon das: -s, ...ka (zu gr. parakletikös „ermunternd“ u. T*...on): Trostsprüche enthaltendes Gebet- u. Gesangbuch in der griech. Kirche palralklilnisch (zu Tpara... u. Tklinisch): über die üblichen klinischen Maßnahmen hinausgehend (Med.) Palraklme* die; -, ...een (aus gr. parakmë „das Zuendegehen der Kräfte“ zu pará „vorbei“ u. akme „Spitze, Gip­ fel“): in der Stammesgeschichte das Ende der Entwick­ parallel lung einer Organismengruppe (z.B. der Saurier; Zool.); Ggs. ÎEpakme; vgl. Akme (2) pa|ra|ko|lisch (zu tpara... u. T Kolon): neben dem tKolon liegend (Med.) Pa|ra|ko|ni|kpn das; -[s], ...ka (aus gleichbed. mgr. parakönikon, Analogiebildung zu TDiakonikon): Nordtür der T Ikonostase in der orthodoxen Kirche Pa|ra|ko|pe [...pe] die; -, ...open (aus gr. parakopë „Wahn­ sinn" zu paraköptein „wahnsinnig machen“): das Irrere­ den im Fieber (Med.) Pa|ra|ko|rol|le die; -, -n (zu Tpara... u. TKorolla): Neben­ krone der Blüte (Bot.) Pa|ra|ku|sie* die; -, ...ien (aus gr. paräkousis „das Verhö­ ren“ (dies zu parakoüein „verhören“, eigtl. „danebenhö­ ren“) u. î2...ie>: Störung der akustischen Wahrnehmung, falsches Hören (Med., Psychol.) Pa|ra|la|lie die; -, ...ien (zu gr. paralaleln „daneben-, un­ richtig reden od. schwatzen“ u. T2...ie>: Sprachstörung, bei der es zu Lautverwechslungen u. -entstellungen kommt (Med., Psychol.) Pa|ra|lamb!da|zislmus der; - (zu Tpara... u. TLambdazismus): Sprachstörung, bei der statt des / oft ein anderer Laut (z. B. n od. t) gesprochen wird (Med., Psychol.) Pa|ra|le|xie die; -, ...ien (zu Tpara..., gr. léxis „Wort“ u. T2...ie>: Lesestörung mit Verwechslung der gelesenen Wörter (Med., Psychol.) Palraljgelsie* u. Palrallgie die; -, ...ien (zu Tpara... u. T Algesie bzw. T ...algie): Störung der Schmerzempfindung, bei der Schmerzreize als angenehm empfunden werden (Med.) palrallinlgulal (zu Tpara... u. Tlingual): durch Artikulati­ onsorgane hervorgebracht, aber keine sprachliche Funk­ tion ausübend (von Lauten ; Sprachw.) ; vgl. Paralinguistik. Pa|ra|lin|gu|isltik die; -: Teilbereich der Linguistik, in dem man sich mit Erscheinungen befasst, die das mensch­ liche Sprachverhalten begleiten od. mit ihm verbunden sind, ohne im engeren Sinne sprachlich zu sein (z.B. Sprechintensität, Mimik; Sprachw.). pa|ra|lin|gu|istisch: die Paralinguistik betreffend, auf ihr beruhend Pa|ra|li|po|me|non das; -s, ...mena (aus gr. paralipómenon „das Ausgelassene“ zu paraleipein „auslassen; unter­ lassen“, Bed. 2 über gleichbed. spätlat. paralipomena (Plur.)): 1. (meist Plur.) Randbemerkung, Ergänzung, Nachtrag zu einem literarischen Werk. 2. (nur Plur.) die Bücher der Chronik im Alten Testament. Palrallilpopholbie die; -, -ien(zu gr. paraleipein (vgl. Paralipomenon) u. î...phobie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst, eine Pflicht, Verantwortung zu versäumen (Psychol., Med.). Pa|ra|lip!se z/ze; -, -n (aus gleichbed. gr. paráleipsis „das Unterlassen“): rhetorische Figur, die darin be­ steht, dass man etwas durch die Erklärung, es übergehen zu wollen, nachdrücklich hervorhebt palrallisch* (zu gr. páralos „in Küstennähe“): die marine Entstehung in Küstennähe betreffend (von Kohlenlagern; Geol.) palralllakltisch* (aus gleichbed. gr. parallaktikös): die Parallaxe betreffend, auf ihr beruhend, durch sie bedingt. Palralllalxe die; -, -n (aus gr. parállaxis „Vertauschung; Abweichung“ zu parallássein „vertauschen“): 1. Winkel, den zwei Gerade bilden, die von verschiedenen Standor­ ten auf einen Punkt gerichtet sind (Phys.). 2. Entfernung eines Gestirns, die mithilfe zweier von verschiedenen Standorten ausgehender Geraden bestimmt wird (As­ tron.). 3. Unterschied zwischen dem Bildausschnitt im Sucher u. auf dem Film, wenn die Achse des Suchers nicht mit der Achse des Objektivs übereinstimmt (Fotogr.). Paralila xen auslgleich der: -[e]s: Einrichtung an foto­ grafischen Suchern zum Ausgleich der Parallaxe (Fo­ togr.). palraülel (über lat. parallelus, parallelos aus
Parallele gleichbed. gr. parállélos (zu Tpara... u. allelön „einan­ der“), eigtl. „nebeneinanderstehend, -laufend“): 1. in gleichem Abstand ohne gemeinsamen Schnittpunkt ne­ beneinander verlaufend (Math.). 2. im gleichen Intervall­ abstand (z.B. in Quinten od. Oktaven), in gleicher Rich­ tung fortschreitend (Mus.). 3. a) gleichzeitig, in gleicher, ähnlicher Weise neben etw. anderem [vorhanden, erfol­ gend, geschehend] ; b) gleichlaufend, gleich-, nebeneinan­ dergeschaltet; c) gleichzeitig u. voneinander unabhängig ablaufend (von Arbeitsprozessen, bes. EDV). Palralllele die; -, -n (drei Parallelefn]) (wohl unter dem Einfluss von gleichbed. fr. parallèle zu lat. parallelus, vgl. parallel) : 1. Gerade, die zu einer anderen Geraden in gleichem Ab­ stand u. ohne Schnittpunkt im Endlichen verläuft (Math.). 2. (im strengen mehrstimmigen Satz verbotenes) gleichlaufendes Fortschreiten im Quint- od. Oktavab­ stand (Mus.). 3. Entsprechung; Vergleich; vergleichbarer Fall. Palralllellenlaxilom das; -s: geometrischer Grundsatz des Euklid, dass es zu einer gegebenen Gera­ den durch einen nicht auf ihr gelegenen Punkt nur eine Parallele gibt (Math.). Pa|ral|lel|epi|ped das; -[e]s, -e u. Palralllellepilpeldon das; -s, Plur. ...da u. ...peden (zu gr. epipedon „Ebene, Fläche“): svw. Parallelflach. Paralllellflach das; -[e]s, -e (zu Tparallel): von drei Paaren paralleler Ebenen begrenzter Körper (z. B. Rhomboeder, Würfel; Math.). pa|ral|le|li|sie|ren (zu T...isieren): ver­ gleichend nebeneinander, zusammenstellen. Palralllelislmus der; -, ...men (zu T...ismus (2)): 1. [formale] Übereinstimmung verschiedener Dinge od. Vorgänge. 2. inhaltlich u. grammatisch gleichmäßiger Bau von Satz­ gliedern od. Sätzen (Sprachw., Stilk.); Ggs. tChiasmus. Palralllelliltät die; -, -en (zu T ...ität): 1. (ohne Plur.) Ei­ genschaft zweier paralleler Geraden (Math.). 2. Gleich­ lauf, Gleichheit, Ähnlichkeit (von Geschehnissen, Er­ scheinungen o. Ä.). Pa|ral|lel|kreis der; -es, -e: Breiten­ kreis (Geogr.). Pa|ral|le|lo der; -[s], -s (aus gleichbed. it. parallelo, eigtl. „parallel“): (veraltet) längs gestrickter Pullover [mit durchgehend quer verlaufenden Rippen], Palralllellolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf>: altes Gerät zum Ziehen von Notenlinien. Paral|le|lo|gramm das; -s, -e (über lat. parallelogrammum aus gleichbed. gr. parallelógrammon, substantiviertes Neutrum von parallelógrammos „gleichlaufend^ Linien habend)“): Viereck mit parallelen gegenüberliegenden Seiten (Math.). Palralllellpro jekltilon die; -, -en (zu tparallel): durch parallele Strahlen auf einer Ebene dar­ gestelltes Raumgebilde (Math.). Pa|ral|lel|sia|lom der; -s, -s: Slalom, bei dem zwei Läufer auf zwei parallelen Strecken gleichzeitig starten (Skisport). Palralllelltonart die; -, -en: mit einer Molltonart die gleichen Vorzei­ chen aufweisende Durtonart bzw. mit einer Durtonart die gleichen Vorzeichen aufweisende Molltonart (z.B. D-Dur u. h-Moll). Pa|ral|lel|ver|ar|bei|tung die; -, -en (Lehnübersetzung aus gleichbed. engl. parallel pro­ cessing): gleichzeitige Verarbeitung eines Programms (4) durch mehrere TProzessoren (EDV). Pa|ral|lel|währung die; Währungssystem, in dem zwei Metalle (meist Gold u. Silber) zur Ausprägung von Münzen ver­ wendet werden, zwischen denen jedoch kein bestimmtes Wertverhältnis festgelegt ist (Wirtsch.) Pa ral lerigie* die; -, ...ien (zu Tpara... u. Î Allergie): die nach überstandener Infektionskrankheit veränderte Reak­ tion gegenüber anderen Erkrankungen (Med.) Palrallolgie die; -, ...ien (zu Tpara..., gr. logos „Wort, Re­ de“ u. T2...ie): 1. Vernunftwidrigkeit, Widervernünftigkeit (Logik). 2. Gebrauch falscher Wörter beim Bezeichnen von Gegenständen, das Vorbeireden an einer Sache, Ver­ fehlen eines Problems aus Konzentrationsmangel (z. B. bei Hirnschädigungen; Med., Psychol.). Palrallolgislmus 998 der; -, ...men: auf Denkfehlern beruhender Fehlschluss (Logik). Palrallolgisltik die; - (zu Î'Logistik): Verwen­ dung von Trugschlüssen (Logik) Palrallymlpics [pærə'lɪmpɪks] die (Plur.) (.engl.; zu engl. para- „daneben, nebenher“ (aus gr. pará, vgl. para...) u. Olympics „Olympiade“): Olympiade für Behinderten­ sportler (meist im Anschluss an die Olympischen Spiele) Palrallylse die; -, -n (über lat. paralysis „Lähmung, Schlaganfall“ aus gr. parálysis, eigtl. „Auflösung“, zu paralyein „auflösen“): vollständige Bewegungslähmung; progressive [...va] Paralyse: fortschreitende Gehirnerwei­ chung, chronische Entzündung u. Î Atrophie vorwiegend der grauen Substanz des Gehirns als Spätfolge der Syphi­ lis (Med.), palrallylsielren (zu t..deren): 1. lähmen, schwächen (Med.). 2. unwirksam machen, aufheben, ent­ kräften. Palrallylsis die; -, ...lysen (aus lat. paralysis, vgl. Paralyse): (fachspr.) svw. Paralyse; Paralysis agitans: Schüttellähmung (Med.). Palrallyltilker der; -s, - (aus gleichbed. lat. paralyticus, dies zu gr. paralytikós „an ei­ ner Seite gelähmt“): 1. Patient, der an Kinderlähmung od. an Halbseitenlähmung leidet; Gelähmter (Med.). 2. an progressiver Paralyse Leidender (Med.), palrallytisch (über lat. paralyticus aus gleichbed. gr. paralytikós, vgl. Paralytiker): die progressive Paralyse betreffend; ge­ lähmt (Med.) Pa|ra|mae|ci|um [,,, mɛ:tsiʊm] vgl. Paramecium palralmalgneltisch* (zu Tpara... u. Îmagnetisch): den Pa­ ramagnetismus betreffend; in einem Stoff durch größere Dichte der magnetischen Kraftlinien den Magnetismus verstärkend (Phys.). Palralmalgneltislmus der; -: Ver­ stärkung des T Magnetismus durch Stoffe mit (von den Drehimpulsen der Elementarteilchen erzeugtem) atoma­ rem magnetischem Moment (Phys.) Palralmelcilum [...tsjom] u. Paramaecium [...me:...] das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. param(a)eeium, dies zu gr. paramêkês „länglich“, nach der Form): Pantoffel­ tierchen, eine Gattung gestreckt-ovaler, pantoffelförmiger Wimpertierchen Pa|ra|me|di|zin die; - (zu tpara... u. TMedizin): alle von der Schulmedizin abweichenden Auffassungen über Er­ kennung u. Behandlung von Krankheiten Palralment das; -[e]s, -e (meist Plur.) (aus gleichbed. mlat. paramentum zu lat. parare „bereiten, zurüsten“): im christlichen Gottesdienst übliche, oft kostbar ausgeführte liturgische Bekleidung; für Altar, Kanzel u. liturgische Geräte verwendetes Tuch (Reh). Pa|ralmen|tik <7/e; - (zu t2...ik (1)>: 1. wissenschaftliche Paramentenkunde. 2. Kunst der Paramentenherstellung Palralmelren die (Plur.) (zu Tpara... u. gr. méros „Teil“): die spiegelbildlich gleichen Hälften Tbilateralsymmetri­ scher Tiere (Zooi.) Palralmelter t/er,- -s, - (zu Tpara... u. 1’...meter): 1. in Funk­ tionen u. Gleichungen eine neben den eigentlichen t Varia­ blen auftretende, entweder unbestimmt gelassene od. kon­ stant gehaltene Hilfsgröße (Math.). 2. bei Kegelschnitten die im Brennpunkt die Hauptachse senkrecht schneidende Sehne (Math.). 3. kennzeichnende Größe in technischen Prozessen o.Ä., mit deren Hilfe Aussagen über Aufbau, Leistungsfähigkeit einer Maschine, eines Gerätes, Werk­ zeugs o.Ä. gewonnen werden. 4. veränderliche Größe (z.B. Materialkosten, Zeit), durch die ein ökonomischer Prozess beeinflusst wird (Wirtsch.). 5. Klangeigenschaft der Musik, eine der Dimensionen des musikalischen Wahrnehmungsbereichs pa|ra|me|tran* (aus gleichbed. nlat. parametraneus, vgl. Parametrium): a) im Parametrium gelegen (z.B. von ei­ nem Abszess); b) in das Parametrium hinein erfolgend (z.B. von Injektionen; Med.) pa|ra|me|trie|ren‘, pa|ra|me|tri|sielren* (zu TParame-
999 ter u. î...ieren bzw. î...isieren): mit einem Parameter ver­ sehen Palralmeltriltis* die; -, ...itjden <zu îpara... u. î Metritis): Entzündung des Beckenzellgewebes (Med.). Palralmetrilum das; -s (zu t,,,ium): die Gebärmutter umgebendes Bindegewebe im Becken (Med.) pa|ra|mi|li|tä|risch (zu îpara... u. Îmilitärisch): halbmili­ tärisch, militärähnlich Palralmilmie die; - (zu Îpara..., gr. mimeɪsthai „nachah­ men" u. t2...ie): Missverhältnis zwischen einem seelischen Affekt u. der entsprechenden Mimik (Psychol.) Pa|ram|ne|sie*Æe;-, ...jen (zu î para...,gr. mnèsis „das Er­ innern, Erinnerung" u. T2...ie>: Erinnerungstäuschung, -fälschung, Gedächtnisstörung, bei der der Patient glaubt, sich an Ereignisse zu erinnern, die überhaupt nicht statt­ gefunden haben (Psychol., Med.) Palralmo der; -[s], -s (aus gleichbed. amerik.-span. páramo zu span, páramo „Ödland“): durch Grasfluren gekenn­ zeichneter Vegetationstyp über der Baumgrenze der tropi­ schen Hochgebirge Süd- u. Mittelamerikas Pa|ra|mor|pho|set7ze,- -, -n (zu îpara... u. ÎMorphose): die Erscheinung, dass ein Mineral bei gleicher chem. Zusam­ mensetzung unter verschiedenen Druck- u. Temperatur­ bedingungen unterschiedliche Kristallformen zeigt (GeoL, Mineral.) Pa|ra|myo|to|nie die; -, ...jen (zu îpara... u. ÎMyotonie): bei Kälte auftretende Muskelstarre in einzelnen Körper­ teilen (Med.) Pa|ra|my|thie die; -, ...ien (aus gr. paramythia „Ermunte­ rung, Ermahnung"): durch Herder eingeführte Dich­ tungsart, die mit Darstellungen aus alten Mythen eine ethi­ sche od. religiöse Wahrheit ausspricht Pa|ra|neo|plalsie*t/zc; -, ...ien (zuîpara... u. ÎNeoplasie): Gewebsneubildung, die sich in Struktur u. Funktion von einem [bösartigen] Tumor unterscheidet (Med.), palraneolplasltisch: von einer echten Geschwulst hinsicht­ lich Bau u. Funktion abweichend (von Gewebsneubildun­ gen; Med.) Pa|ra|ne|phri|tis* die; -, ...itiden (zu îpara... u. îNephritis) : Entzündung der Fettkapsel der Niere u. des umgeben­ den Bindegewebes (Med.). pa|ra|ne|phri|tisch: die Pa­ ranephritis betreffend, von entzündlichen Vorgängen in der Fett- u. Bindegewebskapsel der Niere ausgehend (z. B. von einem Abszess; Med.) Palrälnelse* die; -, -n (aus gleichbed. spätlat. paraenesis, dies aus gr. parainesis „das Zureden, Ermahnung“ zu parainetn „zureden, raten“): Ermahnungsschrift od. -rede, Mahnpredigt; Nutzanwendung einer Predigt, palrälnetisch (aus gleichbed. gr. parainetikös): 1. die Paränese be­ treffend, in der Art einer Paränese. 2. ermahnend pa|ra|neu|ral (zu îpara... u. îneural): neben einem Nerv liegend bzw. verlaufend (Med.) Pal rang der; -s, -s (aus dem Malai.J: schwert- od. dolchar­ tige malaiische Waffe Palralnoia [...noya] die; - (aus gr. paránoia „Torheit; Wahnsinn“ zu pará „neben“ u. noüs „Verstand“): 1. aus inneren Ursachen erfolgende, schleichende Entwicklung eines dauernden Systems von Wahnvorstellungen; sich in festen Wahnvorstellungen (z.B. Eifersuchts-, Propheten-, Verfolgungswahn) äußernde Geistesgestörtheit (Med.). 2. Form der Psychose, die durch das Auftreten von Wahn­ vorstellungen gekennzeichnet ist (Med.; Psychol.), palranolid (zu T...oid>: der Paranoia ähnlich (z. B. von Formen der Schizophrenie, bei denen Wahnideen vorherrschen; Med.). PalralnolilkerrZer; -s, -: jmd., der an Paranoia lei­ det. palralnolisch: 1. die Paranoia betreffend, zu ihrem Erscheinungsbild gehörend (Med.). 2. geistesgestört (Med.). Pa|ra|no|is|mus der; - (zu t...ismus (3)): Form des Verfolgungswahns (Med.) Paraphonie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. paranomia): (veraltet) Gesetzwidrigkeit, palralnolmisch (aus gleich­ bed. gr. paránomos): (veraltet) gesetzwidrig pa|ra|nor|mal (zu îpara... u. înormal): nicht auf natürli­ che Weise erklärbar; übersinnlich (Parapsychol.) Palranlthrolpus* der; -, ...pi (zu îpara... u. îAnthropus): dem Î Plesianthropus ähnlicher südafrik. Frühmensch des Î Pliozäns Palralnuss die; -, ..müsse (nach der bras. Stadt Pará (Aus­ fuhrhafen)): dreikantige, dick- u. hartschalige Nuss des südamerik. Paranussbaums Pa|ra|pa|re|se die; -, -n (zu î para... u. Î Parese): auf beiden Körperhälften gleichmäßig auftretende unvollständige Lähmung der Extremitäten (im Gegensatz zur î Hemipa­ rese; Med.) Pa|ra|pau|se die: -, -n (zu Îpara... u. Î ‘Pause): Ruhepause in der Entwicklung von Insekten als Anpassung an die un­ terschiedlichen Lebensbedingungen verschiedener Jahres­ zeiten (Biol.) Palralpeglma das; -[s], -ta (aus gr. parápegma „Anschlag, Kalender“): von den Griechen in der 2. Hälfte des 5. Jh.s V. Chr. eingeführter Kalender, der einen Zusammenhang zwischen natürlichem Sonnenjahr u. bürgerlichem Kalen­ der herstellte Palralpett das; -s, -s (aus gleichbed. it. parapetto zu parare „abwehren; schützen“ (dies aus lat. parare „vorbereiten“) u. petto „Brust“ (dies aus gleichbed. lat. pectus)): (hist.) Brustwehr eines Walles Palraph der; -s, -e (aus fr. paraphe „Namenszug“, vgl. Pa­ raphe): (selten) svw. Paraphe Palralphalge der; -n, -n (zu îpara... u. Î ...phage): Tier, das auf einem anderen Tier (Wirtstier) od. in dessen nächster Umgebung lebt, ohne diesem zu nützen od. zu schaden (Zool.) PalralphalsieiZie; -, ...ien <zutpara...,gr. phásis „das Spre­ chen“ u. î2...ie): Sprechstörung; eine Form der Aphasie (1), bei der es zum Versprechen, zur Vertauschung von Wörtern u. Lauten od. zur Verstümmelung von Wörtern kommt (Med.) Palralphe die; -, -n (aus gleichbed. fr. paraphe, einer Ne­ benform von paragraphe; vgl. Paragraf) : Namenszug, Na­ menszeichen, Namensstempel 1Pa|ralpher|na|!i|en [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. paraphernalia (bona), Neutrum Plur. von paraphernalis, dies aus gr. parápherna): (veraltet) das außer der Mitgift eingebrachte Sondervermögen einer Frau (Rechtsw.). 2Palralpher|na|li|en die (Plur.) (aus gleich­ bed. engl. paraphernalia, vgl. ‘Paraphernalien): 1. persön­ licher Besitz. 2. Zubehör, Ausrüstung pa|ra|phie|ren (nach gleichbed. fr. parapher): mit der Pa­ raphe versehen, abzeichnen, bes. einen Vertragsentwurf], ein Verhandlungsprotokoll als Bevollmächtigter [vorläu­ fig] unterzeichnen. Palralphielrung die; -, -en (zu î...ierung): das Paraphieren palralphil (zu îpara... u. T...phil): an Paraphilie leidend, die Paraphilie betreffend, für sie charakteristisch (Med., Psy­ chol.). Palralphille ¿Zer u. die; -n, -n: Person, die an Pa­ raphilie leidet. Palralphillierfe, -, ...ien (zu Î ...philie): 1. zwanghaftes Verhalten, andere Menschen durch Ausspre­ chen anstößiger Wörter od. dgl. sexuell zu belästigen ( Med., Psychol.). 2. Verhaltensweise, die von der Form der von einer bestimmten Gesellschaft als normal angesehe­ nen sexuellen Beziehung od. Betätigung abweicht (Psy­ chol.) Palralphilmolse iZ/e; -, -n (zu îpara... u. TPhimose): Ein­ klemmung der zu engen Vorhaut in der Eichelkranzfurche (Med.) Palralpholnie, auch ...fonje die; -, ...jen (aus gr. paraphönia „Nebenton“): 1. a) das Umschlagen, Überschnappen Palralnolmie
paraphonisch der Stimme, bes. bei Erregung u. im Stimmbruch; b) [krankhafte] Veränderung des Stimmklangs (z.B. durch Nebengeräusche; Med.). 2. a) in der antiken Musiklehre das Zusammenklingen eines Tones mit seiner Quinte od. Quarte; b) Parallelbewegung in Quinten od. Quarten im mittelalterlichen Î Organum (1); c) Nebenklang, Miss­ klang (Mus.), palralpholnisch, auch ..Tonisch: (veral­ tet) nebentönend, missklingend. Palralpholnjst, auch ...fonist der; -en, -en (zu Î...ist): (veraltet) mit Paraphonie (1) behafteter Mensch Palralpholre die; -, -n (meist Plur.) <zu gr. paráphoros „(seitlich) fortgerissen, abirrend“): weite Seitenverschie­ bung großer Schollen der Erdkruste (Geol.) Pa ra phra se die; -, -n (über lat. paraphrasis aus gleich­ bed. gr. paráphrasis zu paraphrázein „umschreiben“): 1. a) Umschreibung eines sprachlichen Ausdrucks mit ande­ ren Wörtern oder Ausdrücken; b) freie, nur sinngemäße Übertragung, Übersetzung in eine andere Sprache (Sprachw.). 2. a) Ausschmückung, ausschmückende Bear­ beitung einer Melodie o.Ä.; b) Konzertfantasie über be­ kannte [Opernjmelodien od. Lieder (Mus.). Palralphrasie die; -, ...ien (zu îpara..., gr. phrásis „das Reden; Aus­ druck; Ausdrucksweise“ u. t2...ie>: 1. svw. Paraphasie. 2. bei Geisteskrankheiten vorkommende Sprachstörung, die sich bes. in Wortneubildungen u. -abwandlungen äußert (Med.), palralphralsielren (zu ÎParaphrase u. t...ieren): 1. eine Paraphrase (1) von etwas geben; etwas ver­ deutlichend umschreiben (Sprachw.). 2. a) eine Melodie frei umspielen, ausschmücken; b) eine bekannte [θpern]melodie, ein Lied zur Paraphrase (2 b) auskompo­ nieren (Mus.). Palralphralsis die; -, ...asen (aus lat. pa­ raphrasis, vgl. Paraphrase): (veraltet) svw. Paraphrase. Palralphrast der; -en, -en (aus gleichbed. gr. para­ phrastes): (veraltet) jmd., der einen Text paraphrasiert; Verfasser einer Paraphrase (1). paraphrastisch (aus gleichbed. gr. paraphrastikös) : in der Art einer Paraphrase ausgedrückt Palralphrelnie die; -, ...ien (zu îpara..., gr. phrên „Zwerch­ fell; Geist; Gemüt“ u. Î 2...ie> : leichtere Form der ÎSchizo­ phrenie, die durch das Auftreten von Î paranoiden Wahn­ vorstellungen gekennzeichnet ist (Med.) Palralphrolsylne die; - (aus gr. paraphrosÿnë „Verrückt­ heit, Wahnsinn“): geistige Verwirrtheit im Fieber; Fieber­ wahnsinn (Med.) Palralphylse die; -, -n (meist Plur.) (aus gr. paráphysis „Nebengebilde, Nebenschössling“): 1. sterile Zelle in den Fruchtkörpern vieler Pilze (Bot.). 2. haarähnliche Zelle bei Farnen u. Moosen (Bot.) Palralphylsik die; - (zu îpara... u. îPhysik): Teilgebiet der îParapsychologie, das sich mit physik. Vorgängen (z.B. îPsychokinese) beschäftigt, die anscheinend mit Naturge­ setzen nicht vereinbar sind Palralplanklton das; -s (zu îpara... u. tPlankton): Ge­ samtheit der als Schmarotzer lebenden Planktonorganis­ men (Biol.) Paraplalsie* die: -, ...ien (zu Îpara..., gr. plásis „Bildung“ u. î2...ie): krankhafte Bildung, [angeborene] Fehlbildung (Med.). Pa|ra|plas|ma das; -s, ...men: im Protoplasma der Zellen od. zwischen den Zellen abgelagerte Substanz, î Deutoplasma (Biol.) Palralplelgie* die; -, ...ien (zu îpara..., gr. plêgê „Schlag“ u. Î 2...ie> : doppelseitige Lähmung; auf beiden Körpersei­ ten gleichmäßig auftretende Lähmung der oberen od. un­ teren Extremitäten (Med.). Pa|ra|ple|gi|ker der; -s, -: an Paraplegie Leidender (Med.), palralptelgisch: an Para­ plegie leidend; auf Paraplegie beruhend, mit ihr zusam­ menhängend (Med.) Palralpluie* [... ply:] der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. fr. parapluie zu para- (vgl. Parados) u. pluie „Regen“, eigtl. 1000 „etwas gegen den Regen“, Analogiebildung zu Parasol): (veraltet) Regenschirm palralpneulmolnisch (zu îpara... u. îpneumonisch): im Verlauf einer Lungenentzündung als Begleitkrankheit auf­ tretend (z.B. von einer Rippenfellentzündung; Med.) Palralpgldilum das; -s, ...ien [...ion] (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. parapodium, zu Îpara... u.gr. pódion, Ver­ kleinerungsform von poús, Gen. podós „Fuß“): 1. Stum­ melfuß der Borstenwürmer (Zool.). 2. Seitenlappen der Flossenfüßer (Zool.) Palralpralxie* dze; - (zu îpara...,gr. praxis „Handlung, Tä­ tigkeit“ u. î2...ie): in der Psychoanalyse Bez. für Fehlleis­ tungen leichteren Grades Pa|ra|prok|tiltis die; -, ...itiden (zu îpara... u. ÎProktitis): svw. Periproktitis Palralprolsolpie* die; -, ...ien (zu îpara..., gr. prösöpon „Gesicht“ u. î2...ie): krankhaftes Verkennen der Gesichts­ züge anderer (bei Schizophrenie; Med.) Palralprolteljn das; -s, -e (meist Plur.) (zu îpara... u. Î Pro­ tein): entarteter Eiweißkörper im Blut, der sich bei be­ stimmten Blutkrankheiten bildet (Med.). Pa|ra|pro|te|inälmie* die; -, ...ien (zu î...âmie>: das Auftreten von Pa­ raproteinen im Blut (Med.). Pa|ralpro|te|in|urie die; -, ...ien .zu î...urie): Ausscheidung von Paraproteinen mit dem Harn (Med.) Palraplsis* die; - (zu îpara..., gr. hápsis „das Berühren“ u. î2...ie): Tastsinnstörung; Unvermögen, Gegenstände durch Betasten zu erkennen (Med.) pa|ra|psy|ch:sch (zu îpara... u. îpsychisch): 1. die von der Parapsychologie erforschten Phänomene betreffend, zu ihnen gehörend. 2. übersinnlich. Palralpsylchollogie die; -: Lehre von den okkulten, außerhalb der norma­ len Wahrnehmbarkeit liegenden, übersinnlichen Erschei­ nungen (z. B. Telepathie, Telekinese). pa|ra|psy|cho|logisch: die Parapsychologie betreffend palralrelnai (zu îpara... u. îrenal): neben bzw. in der Umgebung der Niere liegend (z.B. von Geschwülsten; Med.) Pa|ra|rholta|zislmus der; - (zu îpara... u. Î Rhotazismus): Abart des Î Rhotazismus, bei der statt r ein anderer Laut (meist /) gesprochen wird (Psychol., Med.) Palrarlthrie* die; -, ...ien (zu îpara..., gr. arthroün „glie­ dern; artikulierte Laute hervorbringen“ u. T2...ie): durch fehlerhafte Artikulation von Lauten u. Silben gekenn­ zeichnete Sprachstörung (Med.); vgl. Anarthrie Pa|ra|sai|ling ['pærəsetlɪŋ] das; -s (zu engl. parachute „Fallschirm“ u. to sail „segeln“): Freizeitsport, bei dem ein von einem Motorboot gezogener Sportler mit einem fallschirmartigen Segel über größere Meeres- od. Fluss­ strecken fliegt palralsalkral* (zu îpara... u. îsakral): neben bzw. in der Umgebung des Kreuzbeins befindlich (Med.). Palralsakral anläs thelsie die; -: Anästhesie durch Einspritzung des Anästhetikums in die Kreuzbeingegend (Med.) Palralsanlge die;-,-n (über lat. parasanga aus gr. parasággës, dies aus gleichbed. per«, farsang): altpers. Wegemaß Palralsche die; -, -n (aus gleichbed. hebr. päräsä, eigtl. „ge­ naue Erklärung“): 1. einer der 54 Abschnitte der ÎThora. 2. die aus diesem Abschnitt im jüd. Gottesdienst gehaltene Gesetzeslesung; vgl. Sidra Palralse|le|ne die; - (zu îpara... u. gr. selénê „Mond“): (veraltet) Nebenmond, Luftspiegelung des Mondes palralsem (zu îpara... u. îSem): im Hinblick auf die îSemantik (1) nebengeordnet (z.B. Hengst/Stute; Sprachw.). Palralsem das; -s, -e: im Hinblick auf die îSemantik (1) nebengeordneter Begriff (Sprachw.). Pa|ralse|ma|to|logie die;- (zu Î.Jogie): (veraltet) svw. Heraldik. Pa|ra|semon das; -s, ...ma (aus gleichbed. gr. parásemon): (veral­ tet) Zeichen, Abzeichen, Wappen.
1001 der; - (zu tpara... u. Î Sigmatismus): Î Sigmatismus, bei dem die Zischlaute durch andere Laute (z. B. d, t. H') ersetzt werden (Med.) Palralsit der; -en, -en (über lat. parasitus aus gr. parásitos „Tischgenosse; Schmarotzer“, eigtl. „neben einem ande­ ren essend“, zu pará „neben“ u. sitos „Speise“): 1. Lebe­ wesen, das auf Kosten eines anderen lebt, dieses zwar nicht tötet, aber durch Nahrungsentzug, durch seine Aus­ scheidungen u. a. schädigt u. das Krankheiten hervorrufen kann; tierischer od. pflanzlicher Schmarotzer (Biol.). 2. Figur des hungernden, gefräßigen u. kriecherischen Schmarotzers im antiken Lustspiel. 3. am Hang eines Vul­ kans entstandener kleiner Schmarotzerkrater (Geol.). Para|si|tä|mie* die: -, ...ien (zu Î ...ämie): Vorkommen von Parasiten im Blut, Verbreitung von Parasiten über den Körper auf dem Blutwege (z.B. bei Malaria; Med.), para si tär (nach gleichbed./r. parasitaire; vgl. ...är>: 1. Pa­ rasiten (1) betreffend, durch sie hervorgerufen. 2. in der Art eines Parasiten; parasitenähnlich, schmarotzerhaft. pa|ra|si|tie|ren (zu îParasit u. !..deren): als Parasit (1) leben; schmarotzen, palralsiltisch: parasitär, schmarot­ zerartig; parasitischer Laut: eingeschobener Laut (Sprachw.). Palra siltis mus der; - (zu T...ismus (2)): Schmarotzertum; parasitäre Lebensweise. Pa|ra|si|tololge der; -n, -n (zu î... loge): Wissenschaftler auf dem Ge­ biet der Parasitologie. Palralsi|to|lo|gie die; - (zu t...logie): Wissenschaft von den pflanzlichen u. tierischen Schmarotzern, besonders den krankheitserregenden, paralsiltollolgisch (zu t...logisch): die Parasitologie be­ treffend, zu ihr gehörend. Palralsi|to|pho|bie die; -, ...ien (zu î ...phobie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst, von Schmarotzern befallen zu sein od. zu werden (Psy­ chol., Med.). Palralsiltolse die; -, -n (zu T '...ose): durch Parasiten hervorgerufene Erkrankung (Med.), palralsitoltrop* (zu î... trop): gegen Parasiten (1) wirkend (Med.) Palraslkelne* die; - (aus gr. paraskenê „Vorbereitung“ zu tpara... u. gr. skenë „Rüstung“): der Rüsttag, der nach jüd. Ritus dem Sabbat od. einem Fest vorhergehende Tag Palralski der; - (zu t2Para u. tSki): Kombination aus Fall­ schirmzielspringen u. Riesenslalom als Disziplin beim Wintersport ’Palralsol der od. das; -s, -s (aus gleichbed./r. parasol zu para- (vgl. Parados) u. sol „Sonne“, eigtl. „etwas gegen die Sonne“): (veraltet) Sonnenschirm. 2Pa|ra|sol der; -s, Plur. -e u. -s (zu Î 'Parasol, nach der Form): großer, wohl­ schmeckender Blätterpilz. Pa|ra|sol|pilz der; -es, -e: svw. 2Parasol Pa Iralsomlnie die; -, ...ien (zu Tpara..., lat. somnus „Schlaf“ u. t2...ie): abnormes Schlafverhalten, Störung der Schlafqualität (z. B. Albtraum; Med.) Palraslpaldie* rfze; -, ...ien (zu Tpara..., gr. spadön „Riss, Spalte“ u. t2...ie>: Harnröhrenmissbildung, bei der die Harnröhre seitlich am Penis ausmündet (Med.) palralspilnal (zu Tpara... u. Tspinal): neben dem Rückgrat lokalisiert (Med.) Palrasltalden die (Plur.) (aus gleichbed. gr. parastádes zu parastás „alles Danebenstehende (bes. Pfosten, Pfeiler, Säulen)“): Vorhof, Säulenhalle eines griech. Tempels Par|äs|the|sie* die; -, ...ien (zu Tpara... u. TÄsthesie): anormale Körperempfindung (z. B. Kribbeln, Einschlafen der Glieder; Med.) Palralstrulma* die; -, ...men (zu tpara... u. TStruma): Ge­ schwulst der Nebenschilddrüse (Med.) Palralsymlpalthilkus der; -, ...thizi (zu Îpara... u. TSym­ pathikus): dem t Sympathikus entgegengesetzt wirkender Teil des Tvegetativen (3) Nervensystems (Med.), palrasympathisch: den Parasympathikus betreffend, durch ihn bedingt (Med.) Pa|ralsyn|the|tum das; -s, ...ta (über nlat. parasynthetum Pa|ra|sig|maltislmus Paravent aus gleichbed. gr. parasÿntheton, substantiviertes Neu­ trum von parasÿnthetos „gebildet aus einer Zusammenset­ zung“): svw. Dekompositum palrat (aus lat. paratus, Part. Perf. von parare „bereiten, (aus)rüsten“): (für den Gebrauchs-, Bedarfsfall) zur Ver­ fügung [stehend], bereit pa|ra|tak|tisch (zu Î Parataxe): der Parataxe unterliegend, nebenordnend (Sprachw.); Ggs. Thypotaktisch. Palraltaxe die; -, -n (aus gr. parátaxis „das Neben- od. Gegenüber­ stellen“ zu paratássein, paratáttein „nebeneinander ord­ nen“): Nebenordnung, T Koordination (2) von Satzglie­ dern od. Sätzen (Sprachw.); Ggs. THypotaxe. Pa|ra|taxie die; -, ...ien (zu Tpara..., gr. táxis „Ordnung“ u. T2...ie): 1. Störung sozialer, zwischenmenschlicher Beziehungen durch Übertragung falscher subjektiver Vorstellungen u. Wertungen auf den Partner (nach Sullivan; Psychol.). 2. unperspektivische Wiedergabe (z.B. in Kinderzeichnun­ gen; Psychol.). Pa|ra|ta|xis die; -, ...taxen (aus gr. pará­ taxis, vgl. Parataxe): (veraltet) svw. Parataxe Palraltect® [... tekt] das; -[e]s, -e (Kunstw.): Dichtungs- u. Anstrichmittel, meist auf Î bituminöser Grundlage (Bauwirtsch.) Pa|ra|ten|di|ni|tis dze; -, ...itiden (zu tpara... u. TTendinitis): Entzündung des eine Sehne od. Sehnenscheide um­ hüllenden Bindegewebes (Med.) Palralthelse die; -, -n (zu Tpara... u. TThese): (veraltet) a) Hinzufügung; b) Darlegung, Denkschrift Palratlhorlmon das; -s, -e (Kunstw.; verkürzt aus Parathyreoidhormon): Hormon der Nebenschilddrüse, das den Kalzium- u. Phosphatspiegel des Blutes konstant hält Palralthylmie die; - (zu Tpara..., gr. thymós „Gemüt, Le­ benskraft“ u. T2...ie): Gefühlsverkehrung (Psychol.) palralthylrelolgen (zu TParathyreoidea u. T...gen): von der Nebenschilddrüse ausgehend (Med.). Pa|ra|thylre|oildea die; - (zu tpara... u. TThyreoidea): Nebenschilddrü­ se (Med.). Palralthylrelolildekltolmie* die;-, -n [,,,i:ən] (zu Î ...ektomie): operative Entfernung der Nebenschild­ drüse (Med.). Palralthy|re|o|id|horlmon das; -s, -e: svw. Parathormon. Pa|ra|thy|rin das; -s, -e (zu Î...in (1)): svw. Parathormon palraltolnisch (nach gr. parátonos „an der Seite ausge­ streckt“): durch Reize der Umwelt ausgelöst (von be­ stimmten Pflanzenbewegungen) pa|ra|ton|sil|lär (zu Tpara... u. Ttonsillär): in der Umge­ bung der Rachenmandeln befindlich (z. B. von Abszessen; Med.) Pa|ra|tra|chom das; -s, -e (zu tpara... u. TTrachom): tra­ chomähnliche, durch andere Erreger verursachte Augen­ krankheit, die keine Narben hinterlässt (Med.) Palraltrolphie* die; -, ...ien (zu Tpara... u. Î...trophie): (veraltet) unnatürliche, unregelmäßige Ernährung Pa|ra|tu|ber|ku|lo|se die; -, -n (zu Tpara... u. TTuberkulose): meldepflichtige, durch Î Bakterien hervorgerufene In­ fektionskrankheit bei Widerkäuern Palraltylphus der; - (zu Tpara... u. TTyphus): dem Typhus ähnliche, aber leichter verlaufende u. von anderen Erre­ gern hervorgerufene Infektionskrankheit (Med.) palraltylpisch (zu Tpara... u. Ttypisch): nicht erblich (Med.) Pa|ra|va|ri¡altilon [...v...] die; -, -en (zu tpara... u. TVariation): durch Umwelteinflüsse erworbene Eigenschaft, die nicht erblich ist (Biol.) palralvalsal [,..v...] (zu Tpara... u. Tvasal): neben einem Blutgefäß befindlich (Med.) pa|ra|ve|nös [...v...] (zu Tpara... u. Tvenös): neben einer Vene gelegen; in die Umgebung einer Vene (z.B. von In­ jektionen; Med.) Palralvent [... vä:] der od. das; -s, -s (aus gleichbed./r. pa­ ravent, dies aus it. paravento zu parare „(vor etw.) schüt-
paravertebral zen“ u. vento „Wind“, eigtl. „etw., was den Wind abhält“): (österr., sonst veraltet) spanische Wand, Ofenschirm pa|ra|verlte|bral* [...v...] (zu Tpara... u. Tvertebral): neben einem Wirbel, der Wirbelsäule liegend; neben einen Wir­ bel, in die Umgebung eines Wirbels (z. B. von Injektionen; Med.). Palra|ver|te|bral|an|äslthe|sie die; -, ...ien [...i:on] : örtliche Betäubung durch Injektion des T Anästhe­ tikums neben dem entsprechenden Wirbel in die Umge­ bung der Austrittsstelle der Spinalnerven (Med.) par avion [para'vjô] <fr.; eigtl. „mit (dem) Flugzeug“): durch Luftpost (Vermerk auf Luftpost im Auslandsver­ kehr) pa|ra|xi|al* (zu Tpara... u. Taxial): achsennah, in unmittel­ barer Nähe der optischen Achse gelegen Palralzenltelse die; -, -n (zu gr. parakentein „daneben od. an der Seite durchstechen“ u, T...ese): das Durchstoßen des Trommelfells bei Mittelohrvereiterung (zur Schaffung einer Abflussmöglichkeit für den Eiter; Med.) pa|ra|zen|tral‘ (zu Tpara... u. Tzentral): neben den Zen­ tralwindungen des Gehirns liegend (Med.). pa|ra|zentrisch: um den Mittelpunkt liegend od. beweglich (Math.) Palralzoa die (Plur.) (zu Tpara... u. gr. zöon „Lebewesen“): wissenschaftlicher Name der Schwämme in Gegenüber­ stellung zu den anderen vielzelligen Lebewesen (Biol.) Pa|ra|zys|ti|tis die; -, ...itiden (zu Tpara... u. TZystitis): Entzündung des die Harnblase umgebenden Bindegewe­ bes (Med.) paribleu* [... bla:] (aus gleichbed./r. parbleu, entstellt aus par Dieu! „bei Gott!“): (veraltet) nanu!; Donnerwetter! parlboiled [ pɑ:bɔɪld] (verkürzt aus gleichbed. engl. par­ boiled (rice) zu to parboil „halb gar kochen“, dies über äl­ ter fr. parboillir, parboullir aus spätlat. perbullire zu Îper... u. Zízí. bullire „sprudeln, wallen“): (von Reis) in bestimmter Weise vorbehandelt, damit die Vitamine erhalten bleiben Parlcelria [parse...] die; -, ...ien (aus gleichbed. port, parceria, dies aus lat. pars „(An)teil“>: in Brasilien übliche Form der Halbpacht (Bewirtschaftung eines Landgutes durch zwei gleichberechtigte Teilhaber) Parc-fer|mé [parkfɛr me:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. parc fermé zu parc „Park(platz)“ (dies aus mlat. parricus „Ein­ friedung, Gehege“) u. fermer „schließen“): geschlossener Parkplatz für Wettbewerbsfahrzeuge vor u. zwischen den Wettkampftagen (Motorsport) Parlcours [,,,'ku:n] der; - [...’kum(s)], - [...'kums] (aus gleichbed. fr. parcours, dies aus spätlat. percursus „das Durchlaufen“, Part. Perf. von percurrere „durcheilen, -laufen“): 1. abgesteckte Hindernisbahn für Jagdspringen od. Jagdrennen (Reiten). 2. (bes. Schweiz.) Lauf-, Renn­ strecke (Sport) Pard der; -en, -en u. Parder der: -s, - (aus lat. pardus, vgl. Leopard) : (veraltet) svw. Leopard. Parldel der; -s, - (über lat. pardalis ausgr. párdalis „(weiblicher) Panther“): (ver­ altet) svw. Leopard. Paijder vgl. Pard par disltance [- dis'ta:s] (/r.): aus der Ferne, mit [dem nö­ tigen] Abstand Paridon [...'dö:, österr. ...do:n] der, auch das; -s (aus gleich­ bed. fr. pardon zu pardonner „verzeihen“, dies über vulgärlat. perdonare, eigtl. „völlig schenken“, zu Tper... u. lat. donare „schenken“): (veraltet) Verzeihung; Nachsicht; Pardon: Verzeihung!; kein[en| Pardon kennen: keine Rücksicht kennen; schonungslos vorgehen, parldolnabel [pardo’na:...] (aus gleichbed./r. pardonnable): (veral­ tet) verzeihlich, parldolnielren (aus gleichbed./r. par­ donner, vgl. Pardon): (veraltet) verzeihen; begnadigen Par|dun das; -[e]s, -s u. Parldylne die; -, -n (Herkunft un­ geklärt): (Seemannsspr.) Tau, das die Masten od. Stengen nach hinten stützt Pa|re|che|se* [...ç...] die; -, -n (aus gr. parêchësis „das Nachahmen eines Lautes od. Wortes“): Zusammenstel­ 1002 lung lautlich gleicher od. ähnlicher Wörter von verschie­ dener Herkunft (Rhet.); vgl. Paronomasie, Annomination Pa|rei|a|sau|riler [...je] der; -s, - u. Pa|rei|a|sau|rus der; -, ...rier [...in] (zu gr. pareiá „Wange“ u. saüros „Eidech­ se“): ausgestorbene Ordnung der TReptilien aus dem T Perm Europas u. Südafrikas Palreildollie* die; -, ...ien (zu Tpara..., ÎEidolon u. T2...ie): 1. Sinnestäuschung, bei der tatsächlich vorhandene Ge­ genstände subjektiv verändert wahrgenommen werden. 2. Wahrnehmung von Gestalten, z. B. in Klecksbildern (Psy­ chol.) palrellekltrisch* (zu Tpara... u. Telektrisch): die Ausrich­ tung, Polarisation von Dipolen ( 1 ) in einem elektrischen od. magnetischen Feld betreffend; parelektrische Mate­ rialien: Stoffe, in denen die einzelnen Moleküle ein elek­ trisches Dipolmoment besitzen u. die Dipole in einem elektrischen od. magnetischen Feld ausgerichtet werden, wodurch eine parelektrische Polarisation erfolgt; parelek­ trische Polarisation: Ausrichtung von Dipolen im elektri­ schen od. magnetischen Feld Pa|rel|lip|se* <r/ze, -, -n (aus gr. parélleipsis „das Auslassen des Danebenstehenden“): (veraltet) Auslassung des dane­ benstehenden Lautes, bes. eines Selbstlautes (Sprachw.) Palrembolle* [...le] die; -, -n (aus gr. parembolë „das Da­ zwischeneinschieben“): (veraltet) svw. Parenthese (1) Pa|ren|chym* [.,.'çy:m] das; -s, -e (zu T para... u. gr. égchyma „das Eingegossene; Aufguss“): pflanzliches u. tieri­ sches Grundgewebe, Organgewebe im Unterschied zum Binde- u. Stützgewebe (Med., Biol.). pa|ren|chy|maltös (zu T...ÖS): reich an Parenchym; zum Parenchym gehö­ rend, das Parenchym betreffend (Med., Biol.) palrenltal (aus gleichbed. lat. parentalis zu parentes „El­ tern“): a) den Eltern, der Parentalgeneration zugehörend; b) von der Parentalgeneration stammend. Palrenltallgeneraltilon die; -, -en: Elterngeneration; Zeichen P (Biol.). Pa|ren|ta|li|en [...ion] die (Plur.) (aus lat. paren­ talia „Totenfeier (für Eltern u. Verwandte)“, substanti­ viertes Neutrum von parentalis, vgl. parental): altröm. To­ tenfest im Februar; vgl. Feralien. Pa|ren|ta|tilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. parentatio) : (veraltet) Totenfei­ er, Trauerrede. Palrenltel die: -, -en (aus spätlat. paren­ tela „Verwandtschaft“): Gesamtheit der Abkömmlinge ei­ nes Stammvaters (Rechtsw.). Palrenltellsysltem das; -s: für die 1.-3. Ordnung gültige Erbfolge nach Stämmen, bei der die Abkömmlinge eines wegfallenden Erben gleich­ berechtigt an dessen Stelle nachrücken (Rechtsw.); vgl. Gradualsystem pa|ren|te|ral* (zu Tpara..., T Enteron u. T*...al (1)): unter Umgehung des Verdauungsweges (z.B. von Medikamen­ ten, die injiziert u. nicht oral verabreicht werden; Med.). Pa|ren|telra|li|um das; -s, Plur. ...ia u. ...ien [...ion] (zu T...ium): Arzneimittel, das unter Umgehung des Verdau­ ungstraktes durch T Injektion od. Î Infusion direkt in das Körpergewebe od. in die Blutbahn gelangt (Med.) Pa|ren|thelse* die; -, -n (aus gleichbed. spätlat. parenthe­ sis, dies aus gr. parénthesis, eigtl. „das Dazwischenstellen; Einschub“, zu parentithénai „dazwischen stellen, ein­ schieben“): 1. Redeteil, der außerhalb des eigentlichen Satzverbandes steht, Einschaltung (z.B. T Interjektion, Î Vokativ, T absoluter Nominativ; Sprachw.). 2. Gedanken­ striche od. Klammern, die einen außerhalb des eigentli­ chen Satzverbandes stehenden Redeteil vom übrigen Satz abheben (Sprachw.). pa|ren|the|tisch: 1. die Parenthese betreffend, mithilfe einer Parenthese konstruiert (Sprachw.). 2. eingeschaltet, nebenbei [gesagt] Paireo der; -s, -s ipolynes.): großes Wickeltuch, das um die Hüften geschlungen wird Pa|re|re das; -[s], -[s] (aus it. parere „Meinung; Gutachten“ zu parere „scheinen, aussehen wie“, dies aus lat. parere
1003 „erscheinen, sichtbar sein“): 1. (veraltet) Gutachten un­ parteiischer Kaufleute od. Handelskammern über kauf­ männische Streitsachen. 2. (österr.) amtsärztliches Gut­ achten, das die Einlieferung in eine psychiatrische Klinik erlaubt Palrerlga*: Plur. von tParergon. Palrerlgalsie die; - (aus gr. parergasia, eigtl. „das Danebengetane“): Falschlen­ kung von Impulsen bei Geisteskrankheiten u. Î Psychosen (z.B. Augenschließen statt Mundöffnen; Psychol.). Parerlgon das; -s, ...ga (meist Plur.) (über gleichbed. lat. pa­ rergon ausgr. pärergon „Nebenwerk, Anhang“): (veraltet) Beiwerk, Anhang; gesammelte kleine Schriften Palrelse die; -, -n (aus gr. páresis „das Vorbeilassen; Er­ schlaffung“); leichte, unvollständige Lähmung, Schwäche eines Muskels, einer Muskelgruppe (Med.), palreltisch (aus gr. päretos „schlaff, matt“): teilweise gelähmt, ge­ schwächt (Med.) Pa|re|to|ef|fi|zilenz die; - u. Pa re to op ti mum das: -s (nach dem it. Volkswirtschaftler V. Pareto (1848-1923) u. zu 1 Effizienz bzw. tOptimum): Verteilung der Güter, bei der durch Umverteilung ein Individuum den Nutzen nur dadurch erhöhen kann, dass ein anderes schlechter gestellt wird (Wirtsch.) par exlcelllence [parɛksɛ'ia:s] <fr.; vgl. Exzellenz): in ty­ pischer Ausprägung, in höchster Vollendung, schlechthin (immer nachgestellt), z.B. unfreiwillige Arbeitslosigkeit ist Stress-par exemlple* [parɛg'za:pl] </?.): (veraltet) zum Beispiel; Abk. : p. e. par exlprès* [parɛks'prɛ] (ʃr,): durch Eilboten (Vermerk auf Schnellsendungen im Postverkehr) Parlfait [par'fe] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. parfait, eigtl. substantiviertes Part. Perf. von parfaire „vollenden“, dies über vulgärlat. perfacere aus lat. perficere); 1. Pastete aus Fleisch od. Fisch. 2. Halbgefrorenes par force [- fɔrs] (fr.; vgl. Force): (veraltet) 1. mit Gewalt, heftig. 2. unbedingt. Parlforceljagd [... fors...] die; -, -en: Hetzjagd mit Pferden u. Hunden (Sport). Parlforcelritt der; -[e]s, -e: mit großer Anstrengung unternommener Ritt, Gewaltritt Parlfum [par'fæ:] das; -s, -s (zu tParfüm): franz. Form von Î Parfüm. Parlfüm ¿Zas; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. parfum zu parfumer „durchduften“, dies über älter it. per­ fumare zu lat. per „durch“ u. fumare „dampfen, rau­ chen“): 1. Flüssigkeit mit intensivem [länger anhaltendem] Duft (als Kosmetikartikel). 2. Duft, Wohlgeruch. Par|fümelrie die; -, ...ien (französierende Bildung zu 1 Parfüm): 1. Geschäft, in dem Parfüme, Kosmetikartikel o.Ä. ver­ kauft werden. 2. Betrieb, in dem Parfüme hergestellt wer­ den. Parlfülmeur [,,,'mo:n] der; -s, -e (nach gleichbed. fr. parfumeur): Fachkraft für die Herstellung von Parfümen, paijfülmielren (aus gleichbed. fr. parfumer): mit Parfüm besprengen; wohlriechend machen Parlgalsit [auch ..,'zit] der; -s, -e (nach dem finn. Ort Par­ gas u. zu l2...it): ein kalkhaltiges Mineral palri (it.; aus lat. par, Gen. paris „gleich“): svw. al pari Palria der; -s, -s (über engl. pariah aus angloind. parriar, dies aus tamil, (einer Eingeborenensprache des südlichen Indien) paraiyar (Plur.) „Trommelschläger“ zu parai „Trommel“; die Trommelschläger bei Hindufesten gehör­ ten einer niederen Kaste an): 1. außerhalb jeder Kaste ste­ hender bzw. der niedersten Kaste angehörender Inder, îOutcast (b); vgl. Haridschan. 2. von der menschlichen Gesellschaft Ausgestoßener, Entrechteter; Unterprivile­ gierter, tOutcast (a). Pa|ri|a|hund der; -[e]s, -e: Angehö­ riger einer verwilderten Hunderasse, die vom Balkan u. von Nordafrika bis Südostasien verbreitet ist Palrildrolse* die; -, -n (zu 1 para... u. 1 Hidrose): svw. Parahidrose Paritätskontrolle (aus gleichbed. z7. parare, eigtl. „vorbereiten; Vorkehrungen treffen“, dies aus lat. parare „bereiten, (aus)rüsten“): einen Angriff abwehren (Sport) 2pa|rie|ren (über gleichbed. fr. parer aus span, parar „an­ halten, zum Stehen bringen", dies aus lat. parere, vgl. ‘‘pa­ rieren): ein Pferd (durch reiterliche Hilfen) in eine andere Gangart od. zum Stehen bringen (Sport) 3pa|rie|ren (aus fr. parer „zubereiten“, dies aus lat. parare, vgl. 'parieren): (veraltet) Fleischstücke sauber zuschnei­ den, von Haut u. Fett befreien “palrielren (aus /at. parare „sich einstellen, Folge leisten“, eigtl. „erscheinen“): (ugs.) ohne Widerspruch gehorchen Pa|rier|frak|tur die; -, -en (zu t'parieren u. 1 Fraktur): ty­ pische Form des Ellenbruchs, die entsteht, wenn ein gegen Kopf od. Oberkörper gerichteter Schlag od. Stoß mit dem erhobenen Unterarm abgefangen wird (Med.) palrileltal [parie...] (aus spätlat. parietalis „zur Wand ge­ hörig“ zu lat. paries „Wand“; zu Bed. 2: das Scheitelbein bildet teilweise die Seitenwand des Schädels): 1. nach der Körperwand hin gelegen; zur Wand (eines Organs, einer Körperhöhle) gehörend, eine Wand bildend; wandständig, seitlich (Biol., Med.). 2. zum Scheitelbein gehörend (Med.). Palrileltallau ge das; -s, -n: vom Zwischenhirn gebildetes, lichtempfindliches Sinnesorgan niederer Wir­ beltiere (Biol.). Pa|ri|e|tal|orlgan ¿Zas; -s, -e: svw. Parie­ talauge. Pa|ri|elta|ri|en [...ion] die (Plur.) (zu lat. parie­ tarius „zur Wand gehörig“): Inschriften auf Mauern, bes. lat. Wandinschriften in Pompeji. Pa|ri|e|to|gralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): röntgenografische Darstellung der Wandschichten von Teilen des Verdau­ ungstraktes (Med.). Palrileltolgramm das: -s, -e (zu t. ..gramm): das bei einer Parietografie gewonnene Rönt­ genbild (Med.). Pa |ri Ifi I ka Itilon die; -, -en (zu lat. par, Gen. paris „gleich“ u. t...fikation): (veraltet) Gleichstellung, Ausgleichung. pa|ri|fi|zie|ren (zu î...fizieren): (veraltet) gleichmachen, gleichstellen. Pa|ri|kurs der; -es, -e: dem Nennwert eines Wertpapiers entsprechender Kurs (Wirtsch.). Palrilseide die; -: entbastete (von den bei der Rohseide noch vor­ handenen Bestandteilen befreite) Naturseide, die auf ihr ursprüngliches Gewicht beschwert wurde Palrjlser der; -s, - (als Verhütungsmittel aus Paris): (salopp) svw. Kondom. Pa|ri|si|enne [,,,'ziɛn] die; - (zu fr. parisi­ enne „aus Paris“, wohl nach der Herkunft): 1. klein ge­ mustertes, von Metallfäden durchzogenes Seidengewebe. 2. franz. Freiheitslied zur Verherrlichung der Julirevolu­ tion von 1830. 3. veraltete Schriftgattung. Palrilsislmus fiter; -, ...men (nach der Stadt Paris u. zu t...ismus (4)): der Pariser Umgangssprache eigentümlicher Ausdruck (od. eigentümliche Redewendung) Palrilson* -s, ...sa (aus gr. parison „das fast Gleiche“, substantiviertes Neutrum von párisos „fast gleich“): nur annähernd gleiches ÎIsokolon (antike Rhet.) pa ri syl la bisch (zu lat. par, Gen. paris „gleich“ u. Î syllabisch): in allen Beugungsfällen des Singulars u. des Plu­ rals die gleiche Anzahl von Silben aufweisend (auf griech. u. lat. Substantive bezogen). Pa|ri|syl|lalbum das; -s, ...ba (aus gleichbed. nlat. parisyllabum): parisyllabisches Substantiv. Pa|ri|tät die; -, -en (Plur. selten) (aus lat. pa­ ritas, Gen. paritatis „Gleichheit“): 1. Gleichstellung, Gleichsetzung, [zahlenmäßige] Gleichheit. 2. im Wechsel­ kurs zum Ausdruck kommendes Austauschverhältnis zwi­ schen verschiedenen Währungen (Wirtsch.). palriltätisch: gleichgestellt, gleichberechtigt. Palriltätslbit das; -[s], -[s] (zu t 'Bit): Stelle in einem nach einem îBinärcode verschlüsselten Zeichen od. Wort, die bes. zur Datensiche­ rung beim Speichern u. Übertragen von Daten dient (EDV). Pa|ri|täts|kon|trol|le* die; -, -n: Prüfung auf Pa­ rität, d.h. Geradzahligkeit bzw. Ungeradzahligkeit (je 'pairieren
Parka nach Übereinkunft) der Anzahl gleicher Zeichen (Pari­ tätsbits) als Maßnahme der Datensicherung (EDV) Parlka der; -[s], -s od. die; -, -s (aus gleichbed. engl. parka, dies aus samojed. (einer Eskimosprache) parka „Pelz, Kleidungsstück aus Fell“): knielanger, oft gefütterter, warmer Anorak mit Kapuze Park-and-ride-Sysltem ['pɑ:kənd'raɪd...] das; -s, -e (aus gleichbed. engl.-amerik. park-and-ride-system zu to park „parken, abstellen“ u. to ride „fahren“): Regelung zur Entlastung der Innenstadt vom Autoverkehr, nach der Kraftfahrer ihre Autos auf Parkplätzen am Rande einer Großstadt abstellen u. von dort [unentgeltlich] die öffent­ lichen Verkehrsmittel benutzen parlkelrilsielren, par kern (nach dem Namen der USamerikan. Firma Parker Rost-Proof Co., die dieses Ver­ fahren entwickelt hat, u. zu Î ...isieren): Eisen durch einen Phosphatüberzug gegen das Rosten schützen; Phosphatie­ ren Parlkett das; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. parquet, eigtl. „kleiner, abgegrenzter Raum, hölzerne Einfassung“, Verkleinerungsform von (alt)fr. parc „eingehegter Raum; Park“, dies aus mlat. parricus „Einfriedung, Gehege“); 1. in bestimmter Weise verlegter Holzfußboden, bei dem die Einzelbretter meist durch Nut u. Feder miteinander ver­ bunden sind u. auf die Unterlage aufgeklebt od. verdeckt genagelt werden. 2. im Theater od. Kino meist vorderer Raum zu ebener Erde. 3. amtlicher Börsenverkehr. 4. (ver­ altet) Schauplatz des großen gesellschaftlichen Lebens. Parlketlte die; -, -n (zu T...ette): (österr.) Einzelbrett des Parkettfußbodens, parlketltielren (nach gleichbed. fr. parqueter): mit Parkettfußboden versehen. parlkielren (zu dt. Park u. Î..deren): (Schweiz.) parken. Parlkingmelter <fer; -s, - (aus gleichbed. engl. parking-meter): (Schweiz.) Parkuhr Par|kin|so|nis|mus der; -, ...men (nach dem engl. Arzt J. Parkinson (1755-1824) u. zu t,,,ismus (3)): svw. T Parkinsonkrankheit. Par|kinlson|krank|heit die; -; mit fortschreitender Atrophie des Hirnstammes verbundene neurologische Krankheit mit Verlangsamung der Bewe­ gungsabläufe, erhöhter Muskelspannung oder -Steifheit u. Zittern; Schüttellähmung. Parlkinlsolnolid das; -[e]s, -e (zu T...oid): durch bestimmte Medikamente ausgelöste Parkinsonsyndrome (Med.). Par|kin|sonlsyn|drom* das; -s, -e: zusammenfassende Bez. für Krankheitsbilder verschiedener Ursachen mit ähnlichen Symptomen wie bei der Parkinsonkrankheit (Med.) Parlkolmelter das, ugs. auch der; -s, - (zu dt. parken (mit dem Bindevokal -o-)ü. Î '...meter): Parkuhr. Parklstuldium das;-s: (ugs.) (seit Einführung des tNumerus clausus) bis zum Erhalt eines Studienplatzes im gewünschten Fach vorläufig aufgenommenes Studium in einem anderen [ähn­ lichen] Studienfach Parllalment das; -[e]s, -e (unter Einfluss von gleichbed. engl. parliament aus altfr. parlement „Unterredung, Erör­ terung“ (daraus schon mhd. Parlament) zu parier, vgl. par­ lieren): 1. repräsentative Versammlung, Volksvertretung mit beratender od. gesetzgebender Funktion. 2. Parla­ mentsgebäude. Par|la|men|tär der; -s, -e ((formal ange­ glichen an Parlament) aus gleichbed. fr. parlementaire zu parlementer „in Unterhandlungen treten“): Unterhändler zwischen feindlichen Heeren. Par|la|men|ta|ri|er [...in] der; -s, - (nach gleichbed. engl. parliamentarian): Abge­ ordneter, Mitglied eines Parlaments. Par|la|menlta|ri|erin [...rio...] 4ze; -, -nen: weibliche Form zu t Parlamenta­ rier. par|la|men|talrisch (nach gleichbed. engl. parlia­ mentary): das Parlament betreffend, vom Parlament aus­ gehend. par|la|men|ta|ri|sie|ren (zu tParlament u. Î...isieren): (selten) den Parlamentarismus einführen. Par|la|men|talris|mus der; - (zu î...ismus (2)): demo­ 1004 kratische Regierungsform, in der die Regierung dem Par­ lament verantwortlich ist. parllalmenltielren (zu Î...ieren, Bed. 1 nach gleichbed. fr. parlementer): 1. (veraltet) unterhandeln. 2. (landsch.) eifrig hin und her reden, ver­ handeln. parllanldo (z'i.; „sprechend“; zu parlare „spre­ chen, erzählen“, dies aus mlat. parabolare, vgl. parlieren): rhythmisch exakt u. mit nur leichter Tongebung, dem Spre­ chen nahekommend (von einer bestimmten Gesangsweise bes. in Arien der komischen Oper; Mus.). Parllanldo das; -s, Plur. -s u. ...di: parlando vorgetragener Gesang; Sprechgesang (Mus.). par|lan|te <z7.; Part. Präs, von par­ lare, vgl. parlando): svw. parlando. Parllaltolrilum das; -s, ...ien [...ion] (unter Einfluss von altfr. parier (vgl. par­ lieren) aus gleichbed. mlat. parlatorium): Raum in Klös­ tern, vor allem in Zisterzienserklöstern, in dem sich die Mönche unterhalten dürfen. Parlleur [...10:g] der; -s, -s (aus fr. parleur „Sprecher“ zu parier, vgl. parlieren): (ver­ altet) Schwätzer, parllielren (aus fr. parier „reden, spre­ chen“, dies über altfr. parier, paroler aus mlat. parabolare „sich unterhalten“ zu lat. parabola, vgl. Parabel): (veral­ tet) a) reden, plaudern; sich miteinander unterhalten, leichte Konversation machen; b) in einer fremden Sprache sprechen, sich unterhalten. Parllolgraph® der: -en, -en (zu Î.. graf): elektromechanisches Gerät zur Aufnahme u. Wiedergabe von Gesprächen, eine Vorform des Î Diktaphons Par mä ne die; -, -n (aus fr. permaine, älter fr. parmain, weitere Herkunft unsicher): Apfel einer zu den îRenetten gehörenden Sorte Parlmellia die; -, ...ien [...ion] (wahrscheinlich zu lat. parma „kleiner Schild“ u. t'...ia): Schüsselflechte (dunkelgraue Flechte auf Rinde u. Steinen) Parlmelsan der; -[s] (aus gleichbed. fr. parmesan, dies aus it. parmigiano, eigtl. „der aus Parma Stammende“, nach der ital. Stadt): sehr fester, vollfetter ital. [Reib]käse Parinass der: - u. -es (über lat. Parnas(s)us, Parnas(s)os aus gr. Parnas(s)ös, nach einem mittelgriech. Gebirgszug, in der griech. Mythologie Sitz des Apollo u. der Musen) : Mu­ senberg, Reich der Dichtkunst. Parlnaslsiens [... sje] die (Plur.) {fr.; nach dem Buchtitel „Le Parnasse contempo­ rain“): Gruppe franz. Dichter in der 2. Hälfte des 19. Jh.s, die im Gegensatz zur gefühlsbetonten Romantik stand, parlnaslsisch (nach gleichbed. fr. parnassien): den Par­ nass betreffend. Parlnaslsos u. Parlnaslsus der; - (aus lat. Parnas(s)os, Parnas(s)us, vgl. Parnass): svw. Parnass Parlnes der; -, - (über das Jidd. aus gleichbed. hehr, parnäs): jüd. Gemeindevorsteher Palrolchi* [...xi]: Plur. von ÎParochus, palrolchilal (zu îParochie u. î '...al (1)): zum Kirchspiel, zur Pfarrei gehö­ rend. Pa|ro|chi|al|kir|che die: -, -n: Pfarrkirche. Palrochie die; -, ...ien (aus gleichbed. spätlat. parochia, paroe­ cia, dies aus gr. paroikia, eigtl. „das Wohnen in der Nach­ barschaft“): Kirchspiel, Amtsbezirk eines Pfarrers. Parolchus der;-, ...ochi (aus gleichbed. kirchenlat. parochus zu lat. parochus „(Gast)wirt“, dies aus gr. pároikos „Nachbar“): (selten) Pfarrer als Inhaber einer Parochie Pairoldie* <7ze; -, ...ien (aus gleichbed. fr. parodie, dies über lat. parodia ausgr. paröidia, eigtl. „Nebengesang“, zu tpara... u. ôidë, vgl. Ode): 1. komisch-satirische Umbildung od. Nachahmung eines meist künstlerischen, oft literari­ schen Werkes od. des Stils eines Künstlers; vgl. Travestie. 2. [komisch-spöttische] Unterlegung eines anderen Textes unter eine Komposition. 3. a) Verwendung von Teilen ei­ ner eigenen od. fremden Komposition für eine andere Komposition, bes. im 15. u. 16. Jh.;b) Vertauschung geist­ licher u. weltlicher Texte u. Kompositionen, bes. im 18. Jh. (Mus). Palroldielmeslse die;-, -n: Messenkomposition unter Verwendung eines schon vorhandenen Musikstücks. pa|ro|die|ren (aus gleichbed. fr. parodier): in einer Paro-
1005 die (1) nachahmen, verspotten, palrgldisch: die Parodie (2, 3) betreffend, anwendend, mit ihren Mitteln umwan­ delnd. Palroldistder; -en, -en (aus gleichbed. fr. parodiste>: jmd., der Parodien (1) verfasstod. [im Variété, Zirkus od. Kabarett] vorträgt. Pa|ro|dis|tik die; - (zu t...istik>: Kunst, Art, Anwendung der Parodie (1). palroldisltisch (zu t ...istisch>: die Parodie (1), den Parodisten betreffend; in Form, in der Art einer Parodie (1); komisch-satirisch nachahmend, verspottend parodontisch* (zu tpara... u. gr. odoús, Gen. odóntos „Zahn“): an od. neben den Zähnen befindlich (Med.). Paroldonltiltis die; -, ...itiden (zu Î ...itis): Entzündung des Zahnfleischsaumes mit Ablagerung von Zahnstein, Bil­ dung eitriger Zahnfleischtaschen u. Lockerung der Zähne, Zahnbettentzündung (Med.). Pa|ro|don|ti|um das; -s, Plur. ...tien [...ion] u. ...tia (zu t,,,ium): Zahnbett, Zahnhal­ teapparat (Med.). Palroldonltolpalthie die; -, ...ien (zu t...pathie): Sammelbez. für Erkrankungen des Zahnhalte­ apparats, insbesondere für die Parodontitis (Med.). Parodon Itolse die; -, -n (zu Î ‘...ose>: ohne Entzündung ver­ laufende Erkrankung des Zahnbettes mit Lockerung der Zähne; Zahnfleischschwund (Med.) Pal roídos* der; - ...doi [...doy] (aus gleichbed. gr. pärodos, eigtl. „das Vorbeigehen, Entlangziehen“ zu para „neben, bei“ u. hodós „Weg“); Einzugslied des Chores im altgriech. Drama; Ggs. Î Exodos (a) Palröike* der; -n, -n (aus gleichbed. gr. päroikos, eigtl. „Nachbar“): Einwohner ohne od. mit geringerem Bürger­ recht im Byzantinischen Reich. Palrölkie die; - (aus gr. paroikia „das Wohnen eines Fremden in der Nachbar­ schaft“) : Form des Zusammenlebens von Tieren verschie­ dener Arten, ohne die Behausung zu teilen (z. B. von Kuh­ reihern u. weidenden Großsäugern; Zool.) ’Pairóle [pa rɔl] die; - (aus gleichbed. fr. parole, eigtl. „Wort, Spruch“, dies über das Vulgärlat. aus lat. parabola, vgl. Parabel): die gesprochene (aktualisierte) Sprache, Re­ de (nach F. de Saussure; Sprachw.); Ggs. îLangue. 2Parolle die; -, -n (aus gleichbed. fr. parole, zu Î’Parole): 1. [militärisches] Kennwort; Losung. 2. Leit-, Wahlspruch [politisch] Gleichgesinnter. 3. (meist Plur.) [unwahre] Mel­ dung, Behauptung. Pairóle d'Honlneur [parɔldɔ'næ:r] das; - - (aus gleichbed. fr. parole d’honneur): Ehrenwort ’Palrolli das; -s, -s (über fr. pároli aus gleichbed. it. pároli, eigtl. „das Gleiche (wie beim ersten Einsatz)“, zu paro „gleich“, dies aus lat. par): Verdoppelung des ersten Ein­ satzes im Pharaospiel (vgl. ’Pharao). 2PaIrolli (zu Î’Paro­ li); in der Fügung Paroli bieten: Widerstand entgegenset­ zen, sich widersetzen, dagegenhalten Pa|rö|mj|a|kus* der; -, ...zi (über spätlat. (versus) paroemiacus aus gleichbed. gr. paroimiakón zu paroimiakós „sprichwörtlich“): altgriech. Vers, Sprichwortvers. Parömie die; -, ...ien (über spätlat. paroemia aus gleichbed. gr. paroimia): [altgriech.] Sprichwort, Denkspruch. Parölmio graf, auch ...graph der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. paroimiográphos „Sprichwörter aufschreibend“): alt­ griech. Gelehrter, der die Parömien des griech. Volkes zu­ sammenstellte. Palrölmiolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): altgriech. Sprichwörtersammlung. Pa|rö|mio|lo|gie die; - (zu T ...logie) : Lehre von der Her­ kunft u. von der Entwicklung der Sprichwörter, Sprich­ wortkunde Pa|ro|no|ma|sie* die; -, ...ien (über spätlat. paronomasia aus gleichbed. gr. paronomasia): Zusammenstellung laut­ lich gleicher od. ähnlicher Wörter [von gleicher Herkunft] (Rhet.); vgl. Parechese, Annomination. pa|ro|no|masielren (zu I ...ieren): lautlich gleiche od. ähnliche Wörter in verschiedenem Sinn gebrauchen, sie zu einem Wortspiel verwenden (Rhet.). pa|ro|no|mas|tisch: die Paronomasie betreffend, ihr zugehörend; paronomastischer Intensi­ parsen tätsgenitiv: Genitiv der Steigerung (z.B.: Buch der Bü­ cher, die Frage aller Fragen; Sprachw.) Pa|ro|ny|chie* ¿Zte; -, ...ien (zu Îpara..., gr. ónyx, Gen. ony­ chos „Nagel“ u. Î 2...ie> : eitrige Entzündung des Nagelbetts (Med.) Palrplnylma* u. Pairo ny me: Plur. von ÎParonymon. Pa|ro|ny|mie die; - (aus gleichbed. gr. parönymia): (ver­ altet) das Ableiten von einem Stammwort (Sprachw.). Paronymik die; - (zu t2...ik (1)): (veraltet) die Paronymie betreffendes Teilgebiet der Sprachwissenschaft, palronymisch (aus gleichbed. gr. parönymos): (veraltet) die Paronymie betreffend, vom gleichen Wortstamm abgelei­ tet. Pa|ro|ny|mon das; -s, Plur. ...ma u. ...nyme (über lat. paronymon aus gleichbed. gr. parönymon, Neutrum von parönymos, vgl. paronymisch) : (veraltet) stammverwand­ tes, mit einem od. mit mehreren anderen Wörtern vom gleichen Stamm abgeleitetes Wort (z.B. Rede - reden Redner - redlich - beredt; Sprachw.) Palropltelse* die; -, -n (zu tpara..., gr. optan „braten“ u. T ...ese); (veraltet) 1. das Anbraten, teilweises Braten. 2. Schwitzbad in heißem Sand o. Ä. par orldre* [pa'rɔrdr(ə)] (ʃr,): auf Befehl; vgl. Order, par orldre du muf |ti [pa'rɔrdr(ə) dy -] (fr.; eigtl. „auf Befehl des Mufti“): a) durch Erlass, auf Anordnung von vorge­ setzter Stelle, auf fremden Befehl; b) notgedrungen Palrolrelxie* die; -, ...ien (zu tpara..., gr. órexis „Streben, Verlangen“ u. t2...ie): krankhaftes Verlangen nach unge­ wöhnlichen, auch unverdaulichen Speisen (z.B. in der Schwangerschaft od. bei Hysterie; Med.) Palroslmie* die; -, ...ien (zu tpara..., gr. osmê „Geruch“ u. t2...ie): Geruchstäuschung, Störung der Geruchswahr­ nehmung (z.B. in der Schwangerschaft; Med.). Palrosphresie die; -, ...ien (zu gr. ösphresis „das Riechen; der Geruchssinn“ u. t2...ie): svw. Parosmie Palroltis* die; -, ...tiden (aus nlat. (glandula) parotis „Ohr­ speicheldrüse“, zu tpara... u. gr. oüs, Gen. ötös „Ohr“): Ohrspeicheldrüse (Med.). Palroltiltis die; -, ...itiden (zu Î ...itis): durch ein Virus hervorgerufene Entzündung der Ohrspeicheldrüse; Ziegenpeter, Mumps (Med.) palro|xyslmal*(zu t Paroxysmusu. t ’...al ( 1 )>: anfallsweise auftretend, sich in der Art eines Anfalls steigernd (Med.). Palrolxyslmus der; -, ...men (über nlat. paroxysmus aus gr. paroxysmos „(Fieber)anfall“, eigtl. „Reizung; Erbitte­ rung" zu paroxÿnein „(zum Zorn) reizen; erbittern"): 1. anfallartiges Auftreten einer Krankheitserscheinung; an­ fallartige starke Steigerung bestehender Beschwerden (Med.). 2. aufs Höchste gesteigerte Tätigkeit eines Vul­ kans (Geogr.). Pa rolxy to non das; -s, ...tona (aus gr. paroxÿtonon, Neutrum von paroxÿtonos „auf der vorletz­ ten Silbe betont“, eigtl. „scharf klingend“; vgl. Oxytonon): in der griech. Betonungslehre ein Wort, das den Î Akut auf der vorletzten Silbe trägt (z.B. gr. pavía = Manie); vgl. Oxytonon u. Proparoxytonon par pisltollet [parpistɔ'lɛ] (fr.; „durch die Pistole“): aus freier Hand (ohne Auflegen der Hand) spielen (Billard) par prélfélrence [parprefe'râs] (fr.): (veraltet) vorzugs­ weise; vgl. Präferenz (1) par relnomlmée [parrənɔ'me] (fr.): (veraltet) dem Ruf nach; vgl. Renommee Parlrhelsie die; - (aus gleichbed. gr. parrhesia): (veraltet) Freimütigkeit im Reden Parlrilcilda [...ts...]u. Par|ri|zi|da</er;-s,-s (ausgleichbed. lat. parricida): (selten) Verwandten-, bes. Vatermörder Par|se der; -n, -n (aus pers. Pärsi „Perser“ zu Pärs „Per­ sien“): Anhänger des Parsismus [in Indien] Parlsec [,,,'zɛk] Jas; -, - (Kurzw. aus engl. par&Wax second „Parallaxensekunde“): Maß der Entfernung von Sternen (1 Parsec = 3,257 Lichtjahre; Astron.); Abk.: pc par sen (aus gleichbed. engl. to parse, eigtl. „(gramma-
Parser 1006 Erde im Theater od. Kino. Parlterrelakrolbaltik* tisch) zerlegen, zergliedern“, dies zu lat. pars, vgl. Parti: [...'ter...] die; -: artistisches Bodenturnen (maschinenlesbare Daten) analysieren, segmentieren u. codieren (EDV). Pariser [engl. 'pɑ:sə] der; -s, - <aus Parites [...te:s] die (Plur.) (aus lat. partes, Plur. von pars, vgl. Part): Stimmen, Stimmhefte (Mus.). Par te zet tei gleichbed. engl. parser zu to parse, vgl. parsen): ein Pro­ der; -s, - (zu ÜParte): (österr.) Todesanzeige gramm, meist Teil eines Î Compilers od. Übersetzers, das die syntaktische Analyse eines in einer höheren Program­ Par|the|ni|en [,,dsn]die (Plur.) (zugr. parthéneion „Jung­ frauenlied“, substantiviertes Neutrum, von parthéneios miersprache geschriebenen Computerquellprogramms „jungfräulich“): altgriech. Hymnen für Jungfrauenchöre, durchführt (EDV) parlthelno..., Parlthelno... (zu gr. parthénos „Jung­ Parlsetltenlsit [auch ... zit] der; -s, -e <nach dem Fundort, frau“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „ohne den Parsettensalpen im Schweizer Kanton Graubünden, Befruchtung entstanden, jungfräulich“, z.B. parthenoge­ u. zu t2...it): ein rotes Mineral, manganhaltiger Glimmer netisch, Parthenokarpie.Parlthelnolgalmie die;-, ...ien Parlsilmolnie die; - (aus gleichbed. lat. parsimonia zu par­ (zu î...garnie (l)): svw. Parthenogenese (2). Partheinocere „schonen“): (veraltet) Sparsamkeit gelnelse die;-: 1. Jungfrauengeburt, Geburt eines Gottes Parlsing [engl. 'pɑ:sɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. parsing od. Helden durch eine Jungfrau (Reh). 2. Jungfernzeu­ zu to parse, vgl. parsen) : das Analysieren, Segmentieren u. gung, Fortpflanzung durch unbefruchtete Keimzellen Codieren von Daten (EDV) (z.B. bei Insekten; Biol.). par|thelno|ge|ne|tisch: die parisisch (zu I Parse): die Parsen betreffend.Parlsislmus Parthenogenese (2) betreffend; aus unbefruchteten Keim­ der; - (zu î...ismus ( 1 )>: von Zarathustra gestiftete altpers. zellen entstehend (Biol.). par|the|no|karp (zu Î...karp): Religion, bes. in ihrer heutigen indischen Form die Parthenokarpie betreffend, ohne Befruchtung entstan­ Pars pro Tolto — (aus lat. pars pro toto „ein Teil für den (Biol.).Parlthelnolkarlpie rfi'e;-(zul...karpie>: Ent­ das Ganze“): Redefigur, die einen Teilbegriff an die Stelle stehung von samenlosen Früchten ohne Befruchtung eines Gesamtbegriffs setzt (z. B. unter einem Dach = in ei­ nem Haus; Sprachw.). Part der; -s, Plur. -s, auch -e[n] (aus (Biol.) (alt)fr. part „(An)teil; Teilnahme, Mitteilung“, dies aus lat. parltilr* (aus spätlat. partialis „(an)teilig“ zu lat. pars, vgl. Part): svw. partiell; vgl. ...al/...eil. Parltilal...: Wortbil­ pars, Gen. partis „Teil“): 1. (Plur. -en) Anteil des Mitei­ dungselement mit der Bedeutung „(nur) einen Teil bzw. ei­ gentums an einem Schiff. 2. (Plur. -s, auch -e) a) Stimme ei­ nen Teilbereich betreffend“, z.B. Partialobligation. Parnes Instrumental- od. Gesangsstücks; b) Rolle in einem tilallana ly se die; -, -n: Untersuchungen einzelner Teil­ Theaterstück.Paritalge [,,,ta:ʒə]die;-,-n(ausgleichbed. bereiche eines ökonomischen Gesamtzusammenhanges fr. partage zu altfr. partir „teilen“, dies aus /a/. partiri): (veraltet) Teilung, Anteil, parltalgielren [,,,ta'ʒi:...] (aus (Wirtsch.).Par|ti|allbruch der; -[e]s, ...brüche: Teilbruch eines Bruches mit zusammengesetztem Nenner (Math.). gleichbed. (alt)fr. partager): (veraltet) teilen, verteilen. ’Parité die; -, -n (aus it. parte „Partei“): 1. (landsch.) Fa­ Par|ti|al|druck der; -[e]s, ...drücke: der Druck eines ein­ milie, Wohnpartei in einem [Mietshaus. 2. svw. Part (2 a); zelnen Gases od. Dampfes in einem Gemisch von Gasen vgl. auch colla parte. 2Par|te die; -, -n (kurz für t Partezet­ od. Dämpfen. Par|ti|allge|fühl das; -[e]s, -e: Teilgefühl, tel, zu fr. donner (od. faire) part „Nachricht geben“): (ösEinzelausprägung von Gefühlen, die sich zum Totalgefühl terr.) Kurzform von t Partezettel. Parltei cZze; -, -en (ausfr. zusammenschließen können (nach S. Freud; Psychol.). partie „Teil, Abteilung, Gruppe; Beteiligung“ zu partir Parltilallobljekt das; -[e]s, -e: Gegenstand od. Teil einer „teilen“, dies über vulgärlat. partire aus lat. partiri zu pars, Person, der anstelle der Person selbst Ziel des Sexualtriebs vgl. Part): 1. Organisation, Vereinigung von Personen mit geworden ist (nach S. Freud; Psychol.). Par|tilal|ob|ligleichen politischen Überzeugungen, die den Zweck ver­ galtion ife; -, -en: Teilschuldverschreibung (Wirtsch.). folgen, bestimmte Ziele zu verwirklichen. 2. Beklagter od. Parlti al ton der; -[e]s, ...töne (meist Plur.): Teilton eines Kläger in Rechtsstreitigkeiten. 3. Mietpartei, Wohnungs­ Klanges (Mus.).Parltilalltrieb der; -[e]s, -e: einer der als inhaber in einem [Mietshaus. 4. Gruppe von Gleichge­ Komponenten des Sexualtriebs angesehenen, in den ver­ sinnten. Parlteildislzilplin* die; -: Verzicht auf eigene schiedenen Entwicklungsstadien nacheinander sich entwi­ Meinungsvertretung von Parteimitgliedern zugunsten des ckelnden Triebe, z.B. Îoraler, tanaler, tgenitaler Trieb einheitlichen Auftretens der Partei. Par tei en so zi o(nach S. Freud; Psychol.). par|ti|a|risch (zu tPart): mit lolgie die; -: Teilgebiet der Soziologie, das sich mit der Gewinnbeteiligung (Wirtsch., Rechtsw.). par|ti|bel (aus Stellung der politischen Parteien im Parlamentarismus u. gleichbed. lat. partibilis): (veraltet) teilbar. Parlti I bi I li |tät in der Demokratie befasst. par|tei|in|tern: innerhalb ei­ die; - (aus gleichbed. mlat. partibilitas, Gen. partibilitatis) : ner politischen Partei, nur die Mitglieder einer Partei (2) (veraltet) Teilbarkeit. ParltiIcell [-'tʃɛl] das; -s, -eu.Parbetreffend; parteiinterne Differenzen: Meinungsverschie­ tilcellla [-,-'ʧɛla] die; -, ...Ile (aus it. particella, eigtl. „Teil­ denheiten innerhalb einer Partei, die nicht für die Öffent­ chen“, Verkleinerungsform von parte, vgl. 'Parte): aus­ lichkeit bestimmt sind, parlteilisch: a) voreingenom­ führlicher Kompositionsentwurf, Entwurf zu einer Î Par­ men, befangen; b) rechthaberisch, parltejllich: a) eine titur (Mus.).Parltilculla penldens [...kula -] die; - - (aus Partei betreffend, Partei ergreifend; b) die Grundsätze ei­ lat. particula pendens, eigtl. „(in der Luft) hängendes Teil­ ner Partei vertretend.Parlteilprolgramm das; -s, -e: die chen“): ohne Entsprechung bleibende 'Partikel (1) beim in einem einheitlichen Dokument festgelegte Zusammen­ Î Anantapodoton (Rhet., Stilk.).Parltie die; -, ...ien (aus fassung der Grundprinzipien u. Ordnungsvorstellungen gleichbed. fr. partie (vgl. Partei), Bed. 6 über fr. parti): 1. einer Partei. Parlteilselkreltär* der; -s, -e: für die Ver­ Abschnitt, Ausschnitt, Teil, z.B. die untere - des Gesich­ waltung der Parteiangelegenheiten bestelltes (meist leiten­ tes. 2. Durchgang, Runde bei bestimmten Spielen, z. B. ei­ des) Parteimitglied. Parltelke die; -, -n (entstellt aus /ɑz. ne - Schach, Billard. 3. Rolle in einem gesungenen [Bühparticula „Teilchen“): (veraltet) Stückchen, Stück [Almonen]werk. 4. (veraltet) [gemeinsamer] Ausflug. 5. (Kaufsen]brot. Parltenlreeldelrei zZze; -, -en (zu IPart u. </Z. mannsspr.) Warenposten. 6. Heirat(smöglichkeit); eine Reederei) : Reederei, deren Schiffe mehreren Eigentümern gute Partie sein: viel Geld mit in die Ehe bringen;eine gute gehören Partie machen: einen vermögenden Ehepartner heiraten. parlterre [...'ter] (aus gleichbed. fr. par terre): im Erdge­ 7. (österr.) für eine bestimmte Arbeit zusammengestellte schoss, zu ebener Erde; Abk.: part. Parlterlre das; -s, -s Gruppe von Arbeitern.Par|tie|füh|rer der; -s, -: (österr.) (zu tparterre, Bed. 2 aus gleichbed. fr. parterre): 1. Erd­ Vorarbeiter, Führer einer Gruppe von Arbeitern, parltigeschoss; Abk.: Part. 2. (veraltend) Sitzreihen zu ebener ell (nach gleichbed. fr. partiel, dies aus spätlat. partialis.
1007 vgl. partial): teilweise [vorhanden]; einseitig; anteilig; vgl. ...al/...eil. par|tie|ren (aus gleichbed. lat. partiri zu pars, vgl. Part): 1. (veraltet) teilen. 2. die einzelnen Stimmen in Partiturform anordnen (Mus.). Parltielwalre die; -, -n (zu 1 Partie): unmoderne od. unansehnliche Ware, die bil­ liger verkauft wird. 'Parltilkel [auch ... tikl] die; -, -n (aus lat. particula „Teilchen, Stück“, Verkleinerungsform von pars, vgl. Part): 1. a) Wort, das nicht flektiert werden kann (Adverb, Präposition, Konjunktion); b) die Bedeutung nur modifizierendes Wörtchen ohne syntaktische Funkti­ on (z. B. doch, etwa); Adverb, das aber im Unterschied zu den echten Adverbien nicht als Antwort auf nicht ellipti­ sche Fragen fungieren kann (z.B. auch; Sprachw.). 2. a) Teilchen der !Hostie; b) als Reliquie verehrter Span des Kreuzes Christi (kath. Kirche). 3. logische Konstanten, mit deren Hilfe sich innerhalb eines logischen Systems Aussagen bilden u. diese zu neuen Aussagen verknüpfen lassen (Logik). 2Par|tj|kel das: -s, -, auch die; -, -n: [sehr] kleiner materieller Körper; Elementarteilchen (Phys.; Techn.). par ti ku lar u. pariti ku lär (aus gleichbed. spätlat. particularis; vgl. ...ar (1) u. ...är>: einen Teil[aspekt], eine Minderheit [in einem Staat] betreffend. Parltilkullar der; -s, -e (zu t...ar (2)): (Schweiz, veraltet) Privatmann, Rentner, Partikülier, parltilkullalrilsieren (zu Îpartikular u. Î ...isieren): (veraltet) absondern, in Einzelheiten darstellen. Par|tilku|lalris|mus ¿ter; - (zu t...ismus (5)>: (meist abwertend) das Streben staatlicher Teilgebiete, ihre besonderen Interessen gegen die allge­ meinen Interessen der übergeordneten staatlichen Ge­ meinschaft durchzusetzen. Parltilkullalrist der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger des Partikularismus. parltilkullarisltisch (zu T...istisch): den Partikularismus betreffend. Par|ti|ku|lar|recht das: -[e]s, -e (zu Ipartikular): Son­ derrecht von Teilgebieten im Unterschied zum Recht des Gesamtgebietes. Parltilkullier der; -s, -e (zu 1 Partikülier; vgl. '...ier>: selbstständiger Schiffseigentümer, Selbstfah­ rer in der Binnenschifffahrt. Par|ti|kü|li|er [... lie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. particulier): (veraltet) Privatmann, Rentner; vgl. Privatier. Parltilmen das; -[s], -[s] (zuprovenzal. partir (un joc) „zur Wahl stellen“): altprovenzal. Streitgedicht; vgl. Tenzone. Par|ti|men|to der; -[s], ...ti (italianisierende Bildung zu partire, eigtl. „Teilung“): mit beziffertem Bass versehene Zusammenfassung eines 1 po­ lyphonen Satzes in einer Stimme, die zum Continuospiel verwendet werden kann (Mus.). Parltilsan der; Gen. -s u. -en, Plur. -en (aus gleichbed. fr. partisan, dies aus it. partigiano, eigtl. „Parteigänger; Verfechter“, zu parte „Teil; Partei“, dies aus lat. pars, vgl. Part): jmd., der nicht als re­ gulärer Soldat, sondern als Angehöriger bewaffneter, aus dem Hinterhalt operierender Gruppen od. Verbände ge­ gen den in sein Land eingedrungenen Feind kämpft; Wi­ derstandskämpfer. Parltilsalne die; -, -n (aus gleichbed. fr. pertuisane, älter fr. partisane, dies aus it. partigiana, eigtl. „Waffe eines partigiano“, vgl. Partisan): Stoßwaffe (des 15.-17. Jh.s) mit langem Stiel u. zweischneidiger, spitz zulaufender Klinge sowie meist paarig angeordneten kur­ zen Nebenspitzen. Par|ti|sa|nin die; -, -nen: weibliche Form zu t Partisan. Parltilta die; -, ...ten (aus it. partita, Part. Perf. (Fem.) von partire „teilen“, dies aus lat. parti­ ri): Folge von mehreren in der gleichen Tonart stehenden Stücken (im Sinne einer! Suite 4; Mus.). Parltilte die; -, -n (aus lat. partitus, Part. Perf. von partiri „teilen“): 1. Geld­ summe, die in Rechnung gebracht wird. 2. (veraltet) Schel­ menstreich. Par|ti|ten|malcher der; -s, -: (veraltet) listi­ ger Betrüger. Par|ti|ti|on die; -, -en (aus lat. partitio „(Ver)teilung“): Zerlegung des Begriffsinhaltes in seine Teile od. Merkmale (Logik), parltiltjv (aus gleichbed. mlat. partitivus): die Teilung ausdrückend (Sprachw.); partitiver [,..vb] Genitiv: svw. Genitivus partitivus. Parlti- parts per million der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (casus) partitivus): Kasus mit partitiver Funktion, zur Bezeichnung des Teils eines Ganzen (z. B. im Finnischen; Sprachw.). Parltiltivzahl die; -, -en: (selten) Bruchzahl. Parltiltur die; -, -en (aus gleichbed. it. partitura, eigtl. „Einteilung“, zu partire „(ein)teilen“, dies aus lat. partiri, vgl. Partei): übersichtli­ che, Takt für Takt in Notenschrift auf einzelnen überei­ nanderliegenden Liniensystemen angeordnete Zusam­ menstellung aller zu einer vielstimmigen Komposition ge­ hörenden Stimmen. Parltilzip das; -s, -ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. participium zu particeps „teilhabend“ (nämlich an der Wortart Verb u. an der Wortart Adjektiv), dies zu pars (1 Part) u. capere „nehmen, fassen“): Mittel­ wort, Verbform, die eine Mittelstellung zwischen Verb u. Adjektiv einnimmt (Sprachw.); Partizip Perfekt: Mittel­ wort der Vergangenheit (Partizip II, z. B.geschlagen);Partizip Präsens: Mittelwort der Gegenwart (Partizip I, z. B. schlafend). Par|ti|zi|pa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. participatio): das Partizipieren. Parlti|zi|pa|tionslgelschäft das; -[e]s, -e: ein auf der Basis vorüberge­ henden Zusammenschlusses von mehreren Personen getä­ tigtes Handelsgeschäft (Wirtsch.). Par|ti|zi|palti|onskon to das; -s, Plur. ...ten, auch -s u. ...ti: das gemeinsame Konto der Teilhaber eines Partizipationsgeschäftes (Wirtsch.). par|ti|zi|pi|al (aus gleichbed. 7at. participia­ lis): a) das Partizip betreffend; b) mittelwörtlich. Parltizi pi al grup pe die; -, -n, Partizipialkonstrukition* die; -, -en u. Partizi pi al satz der; -es, ...Sätze: grammatikalische Konstruktion, bei der ein Partizip durch das Hinzutreten anderer [von ihm abhängender] Glieder aus dem eigentlichen Satz herausgelöst ist, dessen Wirkungsbereich sich deutlich vom verbalen Wirkungsbe­ reich des eigentlichen Satzes abhebt; satzwertiges Partizip (z. B. gestützt auf seine Erfahrungen, konnte er die Arbeit in Angriff nehmen; Sprachw.). Par|ti|zi|pi|ent der; -en, -en (aus lat. participiens, Gen. participientis „jmd., der teilnimmt“, Part. Präs, von participare, vgl. partizipie­ ren): (veraltet) Teilnehmer [an einem Handelsgeschäft], parltilzilpielren (aus gleichbed. Zal. participare zu parti­ ceps, vgl. Partizip): von etw., was ein anderer hat, etwas abbekommen; teilhaben. Par|ti|zi|pi|um das; -s, ...pia (aus lat. participium, eigtl. „das Teilnehmen“): (veraltet) Partizip; Partizipium Perfekti: svw. Partizip Perfekt; Par­ tizipium Präsentis: svw. Partizip Präsens; Partizipium Präteriti: svw. Partizip Perfekt. Partlner der; -s, - (aus gleichbed. engl. partner, dies unter Einfluss von part zu mittelengl. parcener, dies über altfr. parçonier „Teilhaber“ zu parçon, dies aus lat. partitio „Teilung“ zu partiri „tei­ len“): 1. a) jmd., der mit anderen etw. gemeinsam [zu ei­ nem bestimmten Zweck] unternimmt, sich mit anderen zu­ sammentut; Genosse; b) Mit-, Gegenspieler (Sport). 2. Teilhaber; [Lebens]gefährte. Partlnelrin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Partner. Partlnerllook [..,lok] der; -s (zu îLook): [modische] Kleidung, die der des Partners in Farbe, Schnitt o.Ä. gleicht Parltolgramm das; -s, -e (zu TPartus u. !...gramm): grafi­ sche Aufzeichnung aller Befunde, die vom Beginn bis zum Ende der Geburt bei Mutter u. Kind festgestellt werden (Med.) Pariton das; -s, ...onen (meist Plur.) (zu lat. pars, Gen. par­ tis „Teil“ u. !4...on): hypothetischer Bestandteil von Atom­ kernbausteinen (Nukleonen) u. anderen Elementarteil­ chen (Phys.) parltout [... tu:] (aus/r. partout „überall; allenthalben“ zu par „durch“ u. tout „ganz“): (ugs.) durchaus, unbedingt, um jeden Preis parts per milllion ['pɑ:ts pə 'mɪljən] (aus engl. parts per million „Teile auf eine Million“; vgl. Part): bei Konzentra­ tionsangaben (z.B. Schadstoffe in der Luft) Bez., die betiv
Part-Time-Job 1008 Möglichkeiten für strukturiertes Programmieren bietet sagt, dass eine Substanz in einer Grund- od. Gesamtsub­ (EDV) stanz in einer bestimmten Konzentration enthalten ist; Abk. : ppm ( 1 ppm entspricht einer Konzentration von 1 Pas|cal|se|kun|de [pas'kal...] die; -, -n (zu Î Pascal): Maß­ einheit der dynamischen Î Viskosität; Zeichen Pa Gramm pro Tonne). Part-Time-Job, auch Partltimejob ['po:ttaɪmʤɔb] der; -s, -s <zu engl. part-time „Teil­ Pasch der; -[e]s, Plur. -e u. Päsche (zu fr. passe-dix, eigtl. „überschreite zehn“ (bei dem franz. Spiel gewinnt, wer zeit-“ u. TJob): Teilzeitarbeit, -beschäftigung mehr als zehn Augen wirft)): 1. Wurf mit gleicher Augen­ partuiri ent mon tes, naslceltur rildilcullus mus zahl auf mehreren Würfeln. 2. Stein mit Doppelzahl (Do­ [...ient ...te:s ...tse:...... kʊs -] dat.; „die Berge werden krei­ minospiel) ßen, aber nur eine lächerliche Maus wird geboren werden“ (Zitat aus der „Ars poética“ von Horaz)): trotz großer ‘Palscha der; -s, -s (aus türk. pa§a „Exzellenz“): 1. (früher) a) Titel hoher orientalischer Offiziere od. Beamter ; b) Trä­ Worte, gewaltiger Anstrengungen u.Ä. wird nur ein küm­ ger dieses Titels. 2. (ugs.) a) rücksichtsloser, herrischer merliches Ergebnis erzielt. Paritus der; -, - [,,,tu:s] (aus Mensch; b) Mann, der sich gern [von Frauen] bedienen, gleichbed. lat. partus, eigtl. substantiviertes Part. Perf. verwöhnen lässt von parere „gebären“): Geburt, Entbindung (Med.) Parti work ['pɑ:twə:k] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.- 2Pas|cha [’pasça] das; -s (aus kirchenlat. pascha, dies über gr. páscha aus gleichbed. aram. päshä zu hebr. pesah): amerik. partwork, eigtl. „Teilwerk“): in Lieferungen od. ökum. Form von Passah Einzelbänden erscheinendes Buch bzw. Buchreihe Palschallik das; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. türk, para­ (Buchw.) lik): (hist.) Würde od. Amtsbezirk eines 'Paschas (1 b) Parity ['pa:uti, engl. pa:ti] die; -, -s (aus gleichbed. engl. par­ ty, dies aus fr. partie; vgl. Partie): zwangloses Fest, gesel­ Pas chal stii [...’ça:l...] der; -[e]s (zu spätlat. paschalis „österlich“ (dies zu pascha, vgl. 2Pascha) u. TStil): mittel­ lige Feier [im Bekanntenkreis, mit Musik u. Tanz], Parltyalterliche Zeitbestimmung mit dem Jahresanfang zu dro ge die; -, -n: Droge, die bevorzugt auf Partys od. in Ostern ÎDiskotheken (2) konsumiert wird (z. B. Ecstasy). Parltyhoplper der; -s, - (aus gleichbed. engl. party-hopper zu to 1palscP an (Gaunerspr., vieil, aus der Zigeunerspr.): (ugs.) schmuggeln hop „sich schnell von einem zu einem anderen Ort bewe­ gen“): jmd., der an einem Abend von Party zu Party geht 2pa|schen (zu TPasch): 1. würfeln. 2. (bayr., österr.) in die (Jargon). Parltylserlvice [,,,sə:vɪs] der; -, -s [...vis od. Hände klatschen ...visis] (zu GService): Unternehmen, das auf Bestellung Palscher rfer; -s, - (zu Î 'paschen): (ugs.) Schmuggler Speisen, Getränke u.a. für Festlichkeiten ins Haus liefert Paschlmilna, auch Pashlmjlna der; -s, -s (zupers.pasmiPalrullis* - (aus gr. paroulis „Geschwür am Zahn­ na „aus Wolle“): 1. dem Kaschmir sehr ähnliches, bes. leichtes u. weiches Gewebe aus Wollkammgarn [mit 30% fleisch“): Zahnfleischabszess (Med.) Palrulsie* die; - (aus gleichbed. gr. parousia, eigtl. „Gegen­ Naturseidenanteil]. 2. Kurzform von Î Paschminaschal. Paschminaschal der; -s, -s auch -e: bes. breiter, lan­ wart“): 1. die Wiederkunft Christi beim Jüngsten Gericht (Theol.). 2. Anwesenheit, Gegenwart, Dasein der Ideen in ger, mit gedrehten Fransen versehener Schal aus Paschmiden Dingen (Plato; Philos.) na Par|ve|nü [,..v...] der; -s, -s (aus gleichbed./r. parvenu, eigtl. palscholl (aus russ. ugs. poseí „geh weg!“, zu pojti „losge­ Part. Perf. von parvenir „an-, emporkommen“): Empor­ hen“): los!, vorwärts! kömmling, Neureicher Paschlto u. Paschltu das; -s (auspers. pastu, postu, dies Parlvis [,,,'vi:] der; - [,,,'vi:(s)], - [... vi:s] (aus gleichbed. fr. aus dem Afghanischen): Amtssprache in Afghanistan parvis, dies aus (kirchen)lat. paradisus „Paradies“): (ver­ Pas de deux [padə'de] der; —, — (aus gleichbed. fr. pas altet) Vorhof, Vorplatz (bes. einer Kirche) de deux, eigtl. „Tanz(schritt) zu zweit“): Balletttanz für ei­ Parlvilselmie [...v...] die; - (zu lat. parvus „klein, gering“, ne Solotänzerin u. einen Solotänzer. Pas de qualtre* semen „Samen“ u. T2...ie>: krankhafte Verminderung der [pad'katr(ə] der; —, — (aus gleichbed. fr. pas de quatre, Samenflüssigkeit (Med.). Par|vi|tät die; - (zu t...ität>: eigtl. „Tanz(schritt) zu viert“): Balletttanz für vier Tänzer. (veraltet) Kleinheit, geringes Vorkommen. Patjvolvilrus Pas de trois [padə'troa] der;---- ,---- (aus gleichbed. fr. [...vovi:...] das, auch der; -, ...ren (meist Plur.): Virus, das pas de trois, eigtl. „Tanz(schritt) zu dritt“) : Balletttanz für bes. bei Katzen ernsthafte Erkrankungen, aber auch beim drei Tänzer. Palseo der; -s, -s (aus gleichbed. span, paseo Menschen u. a. Brechdurchfall verursachen kann zu paso, vgl. Paso) : span. Bez. für Promenade, Spazierweg Parlze die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. Parca, eigtl. Pashlmilna vgl. Paschmina „Geburtsgöttin“, zu parere „gebären“): eine der drei alt- Pa si gra fie, auch...gra|phie die; -, ...ien (zugr. päsi „al­ röm. Schicksalsgöttinnen (Klotho, Lachesis, Atropos) len“ (Dativ Plur. von pas „alle, jeder“) u. t...grafie, eigtl. Parlzellle die; -, -n (aus fr. parcelle „Teilchen, Stückchen“, „Allgemeinschrift“): [theoretisch] allen Völkern verständ­ dies über vulgärlat. particella „Teilchen“ aus lat. particula, liche Schrift ohne Hilfe der Laute, Begriffsschrift, tldeovgl. ‘Partikel): vermessenes Grundstück (als Bauland od. grafie. Pa | si lia Ilie die; - (zu gr. lalein „sprechen“ u. zur landwirtschaftlichen Nutzung). Par|zel|len|sysitem T2...ie): (veraltet) Wissenschaft von den künstlichen Welt­ das; -s: Ordnung des Jagdrechts, nach der jeder auf seiner hilfssprachen. Palsillinlgua die; - (zu lat. lingua „Spra­ Parzelle, seinem Eigentum jagen darf. par|zel|lie|ren (zu che“): von Steiner 1885 aufgestellte Welthilfssprache. Pat. ..ieren): Großflächen in Parzellen zerlegen sillolgie die; - (zu t...logie): svw. Pasilalie Pas [pa] der; - [pa(s)], - [pas] (ausfr. pas, dies aus lat. passus Pas lack der; -s, -s (wohl zupoln. pöslanka „Gesandter“ zu „Schritt, Tritt“): Schritt, Tanzbewegung (Ballett) posiac „(hin)schicken“): (landsch.) jmd., der für andere palsaldelnisch (nach der kalifornischen Stadt Pasadena): schwer arbeiten muss die alpidische (vgl. Alpiden) Faltungsphase zu Ende des Palso der; -, -s (aus gleichbed. span, paso, eigtl. „Schritt“, Î Pliozäns betreffend, zu ihr gehörend (Geol.) dies aus lat. passus): 1. [Gebirgsjpass. 2. (auch das') komi­ Paslcal [...kal] das; -s, - (nach dem franz. Philosophen u. sches Zwischenspiel auf der klassischen span. Bühne. Pa­ Physiker B. Pascal, 1623-1662); Maßeinheit des Druckes so dolble* der; - -, - - (aus gleichbed. span, paso doble, u. der mechanischen Spannung; Zeichen Pa eigtl. „Doppelschritt“): Gesellschaftstanz in schnellem PASCAL [...’kal] das; -s (Kurzw. aus engl. primary algorith­ 2/4-Takt. Palso filno der; - -, - -s (aus gleichbed. span, paso mic identifie commercial application /anguage, angelehnt fino, eigtl. „feiner Schritt“): vor allem aus Peru u. Kolum­ an î Pascal): eine Programmiersprache, die umfangreiche bien stammendes edles, feingliedriges Reitpferd
1009 die; -, -n, selten der; -s, - u. (bes. österr.) Passepoil [pas'poal] der; -s, -s (aus gleichbed./r. passepoil zu passe, Imp. von passer „darüber hinausgehen“ (vgl. passieren) u. poil „Haar(franse)“ (zu lat. pilus „Haar“)): schmaler Nahtbesatz bei Kleidungsstücken. pas|pe|lie|ren u. (bes. österr.) passepoilieren [paspoa...] (nach gleichbed./r. passepoiler): mit Paspeln (Passepoils) versehen Paslquill das; -s, -e (aus gleichbed. it. pasquillo, nach einer im Volksmund „Pasquino" genannten Skulptur in Rom. an der (bes. im 16. u. 17. Jh.) Schmähschriften angebracht wurden): anonyme Schmäh-, Spottschrift, schriftlich ver­ breitete Beleidigung. Paslquilllant der: -en, -en (zu t ...ant): Verfasser od. Verbreiter eines Pasquills. Paslquinalde [paski...] die; -, -n (über fr. pasquinade aus it. pasquinata „Schmähschrift“): (selten) svw. Pasquill paslsalbel (aus gleichbed./r. passable, eigtl. „gangbar“, zu passer, vgl. passieren): annehmbar, leidlich. Paslsalcaglia* [... kalja] die; -, ...ien [...jan] (über it. passacaglia aus span, pasacalle „von der Gitarre begleiteter Gesang" zu pasar „hindurchgehen“ u. calle „Gasse“, nach den durch die Straßen ziehenden Musikantengruppen): [langsames] Instrumentalstück mit Variationen in den Oberstimmen über einem tOstinato, meist im 3/4-Takt. Passacaille [--,'ka:jə] die; -, -n (aus fr. passacaille „span. Tanz“): svw. Passacaglia. Paslsalde zZze; -, -n (aus fr. passade „flüch­ tige Durchreise, Wendung"): kurz ausgeführte Wendung im Galopp mit gleichzeitigem Fußwechsel (in der hohen Schule). pas|sa|die|ren (zu Î..deren): die Passade reiten. Pasl salge [..,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. (alt)fr. passage zu passer, vgl. passieren) : 1. a) Durchfahrt, Durchgang ; b) (ohne Plur.) das Durchfahren, Passieren ( 1). 2. überdachte Ladenstraße. 3. Reise mit Schiff od. Flugzeug, bes. übers Meer. 4. Durchgang eines Gestirns durch den Meridian (2 ; Astron.). 5. aus melodischen Figuren zusammengesetzter Teil eines Musikwerks. 6. fortlaufender, zusammenhän­ gender Teil einer Rede od. eines Textes. 7. Gangart der ho­ hen Schule, bei der das Pferd im Trab die abfedernden Bei­ ne länger in der Beugung hält (Reiten). Paslsalgelinstrulment* das; -[e]s, -e: Messinstrument (einfache Form des Î Meridiankreises) zur Bestimmung der Durch­ gangszeiten der Sterne durch den Meridian (Astron.), paslsalger [.../e:n] (aus fr. passager „vorübergehend“): nur vorübergehend auftretend (von Krankheitszeichen, Krankheiten o.Ä., z.B. von einer Lähmung; Med.). Pas­ salgier [.../im] der; -s, -e (unter Einfluss von fr. passager „Passagier“ aus it. passeggiere, Nebenform von passeggero „(Durch)reisender“ zu passare „reisen“): Flug-, Fahr­ gast; Schiffsreisender. Paslsalgilum [...gium] das; -s, Plur. ...ien [...ion] u. ...ia (aus gleichbed. mlat. passagium): Heereszug, Kreuzzug Paslsah das; -s (über spätlat. pascha, gr. páscha aus hebt: pesahzupäsah „verschonen“): l.jüd. Fest zum Gedenken an den Auszug aus Ägypten; vgl. Azyma (2). 2. beim Pas­ sahmahl gegessenes Lamm Paslsalmelter das; -s, - (mit Bindevokal -a- zu lat. passus „ausgebreitet“ (Part. Perf. von pandere „ausbreiten“) u. zu t'...meter): Feinmessgerät für Messungen an der Au­ ßenfläche von Werkstücken (Techn.). Paslsalmezlzo der; -s, ...zzi (aus gleichbed. it. passamezzo zu passo e mez­ zo „anderthalb Schritt“): 1. alter ital. Tanz, eine Art schnelle tPavane. 2. Teil der Suite (4). Paslsant der; -en, -en (aus gleichbed. (alt)fr. passant bzw. it. passante, sub­ stantiviertes Part. Präs, von passer bzw. passare, vgl. pas­ sieren): 1. Fußgänger; [zufällig] Vorübergehender. 2. (Schweiz.) Durchreisender Paslsat der; -[e]s, -e (aus gleichbed. niederl. passaat(wind), weitere Herkunft ungeklärt) : beständig in Richtung Äqua­ tor wehender Ostwind in den Tropen passe [pas] (zu fr. passe, eigtl. „übertrifft“ (nach den hö­ Pasipel Passion heren Zahlen im Gegensatz zu îmanque), dies zu passer „übertreffen, vorbeigehen“, vgl. passen): von 19 bis 36 (in Bezug auf eine Gewinnmöglichkeit beim Roulette), pas­ sé [pa'se:], auch paslsee (aus gleichbed./r. passé, Part. Perf. von passer, vgl. passieren): (ugs.) vorbei, vergangen, abgetan, überlebt. Pas|se|men|te|rie [pasəmatə...] die; -, ...ien (aus fr. passementerie „Posamentenherstellung"): svw. Posamentierarbeit, paslsen (nach fr. passer „(vorüber)gehen``): 1. nicht mithalten, verzichten. 2. a) ein Spiel vorübergehen lassen, auf ein Spiel verzichten (Karten­ spiel); b) keine Augen machen (beim Bridge). Passelpartout [paspar tú:] das, Schweiz, der; -s, -s (aus gleichbed./r. passe-partout, eigtl. „etwas, was überall passt“): 1. Um­ rahmung aus leichter Pappe für Grafiken, Aquarelle, Zeichnungen u.a. 2. (Schweiz., sonst veraltet) Freipass; Dauerkarte. 3. (selten, noch Schweiz.) Hauptschlüssel. Passelpiled [pas'pie:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. passepied, eigtl. „setze den Fuß über (den anderen)“): 1. alter franz. Rundtanz aus der Bretagne in schnellem, ungera­ dem Takt (z.B. 3/4-Takt). 2. Einlage in der Suite (4). Passelpoil [pas'poal] vgl. Paspel. passe|poi|lie|ren vgl. paspelieren. Passeiport [pas'pom] der; -s, -s (aus fr. passeport): franz. Bez. für Reisepass. Paslselrellle die;-, -n (aus gleichbed./r. passerelle zu passer, vgl. passieren): (Schweiz.) Fußgängerüberweg, kleiner Viadukt. Pas seul [pa’sœl] der: (aus gleichbed./r. pas seul): Tanz allein, Solotanz paslsilbel (aus gleichbed./r. passible, dies aus lat. patibilis zu pati, vgl. Passion): (veraltet) empfindungsfähig, emp­ fänglich für Einflüsse. Pas|si|billi|tät die; - (aus gleich­ bed./r. passibilitè, vgl. ...ität): (veraltet) Empfindungsfä­ higkeit, Empfindsamkeit Paslsierlball iter; -[e]s, ...bälle (zu tpassieren): svw. Pas­ sierschlag. pas|sier|bar: so beschaffen, dass man es pas­ sieren kann, gangbar, überschreitbar. paslsielren (aus gleichbed./r. passer, dies über das Roman, zu lat. passus „Schritt, Tritt“, Bed. 2 aus fr. se passer): 1. a) durchreisen, durch-, überqueren; vorüber-, durchgehen; b) durchlaufen (z. B. von einem Schriftstück). 2. a) geschehen, sich ereig­ nen, sich zutragen; b) widerfahren, zustoßen. 3. (veraltet) noch angehen, gerade noch erträglich sein. 4. a) durchsei­ hen; durch ein Sieb rühren (Gastr.); b) durch eine Passier­ maschine rühren (Techn.). 5. am Gegner, der zum Netz vorgerückt ist, den Ball so vorbeischlagen, dass er für ihn unerreichbar ist (Tennis). Paslsierlgelwicht das; -[e]s: das Mindestgewicht einer Edelmetall-, vor allem Gold­ münze, mit dem sie bei Überprüfung noch als vollwertig passieren durfte. Pas|sier|ma|schi|ne die; -, -n: Gefäß mit verschiedenen Siebeinsätzen u. Rührwerk (z. B. bei der Schokoladenherstellung). Paslsieijschein z/er; -[e]s, -e: Schein, der zum Betreten eines Bereichs o. Ä. berechtigt, der einem bestimmten Personenkreis vorbehalten ist. Paslsierlschlag der; -[e]s, ...Schläge: meist hart geschla­ gener Ball, der an dem ans Netz vorgerückten Gegner vor­ beigeschlagen wird (Tennis) Paslsilflolra cZZe; -, ...ren (zu spätlat. passio (vgl. Passio) u. lat. flos, Gen. floris „Blume“): Passionsblume, (bes. in Südamerika heimische) rankende Pflanze mit großen, ge­ lappten bis gefingerten Blättern u. großen, strahligen Blü­ ten pas sim dat.y. da und dort, zerstreut, allenthalben; Abk.: pass. Pas|si|me|ter das; -s, - (mit Bindevokal -i- zu /¿zt. passus „ausgebreitet“ (Part. Perf. von pandere „ausbrei­ ten“) u. Α...meter): Feinmessgerät für Messungen im In­ nern von Werkstücken (Techn.) Paslsio die; - (aus gleichbed. spätlat. passio; vgl. Passion): das Erleiden, Erdulden (Philos.); Ggs. t Actio (2). Paslsion die; -, -en (aus spätlat. passio „Leiden, Krankheit“ zu lat. passus, Part. Perf. von pati „erdulden, erleiden“, Bed.
Passional 1010 veté, zu passif, vgl. passiv u. ...ität): 1. Untätigkeit, Teil­ 1 über fr. passion, Bed. 2 über kirchenlat. passio „Passi­ nahmslosigkeit, Inaktivität; Ggs. ÎAktivität. 2. herabge­ onszeit“): 1. a) Leidenschaft, leidenschaftliche Hingabe; setzte Reaktionsfähigkeit bei unedlen Metallen (Chem.). b) Vorliebe, Liebhaberei. 2. a) (ohne Plur.) das Leiden u. з. mangelhafter Einsatz von Sportlern bei Kampfsportar­ die Leidensgeschichte Jesu Christi; b) die Darstellung der ten, der zur Disqualifikation führen kann (z. B. beim Rin­ Leidensgeschichte Jesu Christi in der bildenden Kunst, die gen; Sport). Paslsivlkonlten, Pas|siv|kon|ti u. PasVertonung der Leidensgeschichte Jesu Christi als Chor­ siv konitos <//e ( Plur.) (zu tpassiv): Konten der Passiv­ werk od. TOratorium (2). Paslsilolnal u. Paslsilolnar seite der Bilanz (Wirtsch.); vgl. Passiva; Ggs. Î Aktivkon­ das; -s, -e (aus gleichbed. mlat. Passionale bzw. Passionaten. Paslsiv|lelgi|ti|malti|on die; -, -en: im Zivilprozess rius): 1. mittelalterliches liturgisches Buch mit Heiligenge­ die sachliche Berechtigung (bzw. Verpflichtung) des Be­ schichten. 2. größte Legendensammlung des deutschen klagten, seine Rechte geltend zu machen (Rechtsw.); Ggs. Mittelalters (um 1300). paslsilolnalto (it.; „leidenschaft­ ÎAktivlegitimation. Pas|siv|pos|ten der; -s, -: auf der lich“, zu passione „Leidenschaft; Leiden“, dies aus lat. Passivseite der Bilanz aufgeführter Posten. Paslsivlpropassio, vgl. Passion): svw. appassionato. Paslsilolnalto zess der; -es, -e: Prozess, in dem jmd. als Beklagter auf­ das; -s, Plur. -s u. ...ti: leidenschaftlicher Vortrag (Mus.), tritt (Rechtsw.); Ggs. t Aktivprozess. Paslsivlraulchen paslsilolnielren, sich (nach/r. se passionner zu passion, das: -s: unfreiwilliges Einatmen von Tabakrauch beim vgl. Passion (1)): (veraltet) sich leidenschaftlich für etwas Aufenthalt in Räumen, in denen geraucht wird. Paslsiveinsetzen, begeistern, paslsilolniert (zu t...iert): leiden­ salldo der; -s, Plur. -s u. ...salden od. ...Saldi: Saldo, der schaftlich [für etwas begeistert], Paslsilgnslsonnltag sich auf der rechten Seite eines Î Kontos ergibt; Ggs. Î Ak­ der; -[e]s, -e (zu ÎPassion): kath. Bez. für Sonntag t Judika. tivsaldo. Paslsilvum [,,,vʊm] das; -s, ...va [...va] (aus lat. Passüonsspiel das; -[e]s, -e: volkstümliche dramati­ (verbum) passivum „Leideform (des Verbs)“): (veraltet) sche Darstellung der Passion Christi, paslsiv [auch Passiv. Pas|siv|zin|sen die (Plur.) (zu tpassiv): Zinsen, ,..'si:f] (vermutlich unter Einfluss von gleichbed. (alt)fr. die ein Unternehmen zu zahlen hat; Ggs. t Aktivzinsen passif aus lat. passivus „duldend, empfindsam“ zu pati, vgl. Passion): 1. a) untätig, nicht zielstrebig, (eine Sache) Paslso/nelter das; -s, - (zu lat. passus (vgl. Passus) u. t '...meter): Schrittzähler. Paslsulla die;-, ...lae [...le] (aus nicht ausübend (aber davon betroffen); Ggs. 1 aktiv (la); gleichbed. lat. (uva) passula, Verkleinerungsform von b) teilnahmslos; still, duldend. 2. a) als Mitglied einer Ver­ (uva) passa „ausgebreitete (d.h. getrocknete) Weintrau­ einigung nicht aktiv an dem, was diese Vereinigung gestal­ be“, dies zu pandere „ausbreiten“): (veraltet) getrocknete tet, durchführt o.Ä., Anteil nehmend; b) nicht an Training Weintraube. Paslsus der; -, - ['pasu:s] (über gleichbed. od. Wettkämpfen einer Sportgemeinschaft teilnehmend. 3. svw. passivisch; passive [...va] Bestechung: das Anneh­ mlat. passus aus lat. passus „Schritt, Tritt“): 1. Abschnitt in einem Text, Textstelle. 2. (selten) Angelegenheit, Fall men von Geschenken, Geld od. anderen Vorteilen durch einen Beamten für eine Handlung, die in seinen Amtsbe­ Paslta die; -, Pasten (aus it. pasta „Teig, Nudel“ zu mlat. reich fällt (Rechtsw.); Ggs. Taktive Bestechung; passive pasta „Teig“, dies über spätlat. pasta „Teig, Art Eintopf* [...va] Handelsbilanz: Handelsbilanz eines Landes, bei der aus gleichbed. gr. paste, Fem. von pastos „gestreut“ zu die Ausfuhren hinter den Einfuhren Zurückbleiben pässein „streuen“): 1. vgl. Paste. 2. (ohne Plur.) ital. Bez. (Wirtsch.); Ggs. Îaktive Handelsbilanz; passive [...va] Im­ für Teigwaren. Paslta asciutlta [-a'ʃota] die; - -, ...te munität: durch Injektion von zellfreiem, antikörperhalti­ ...tte [...to ...to], Pasitalsciutita [pasta'ʃʊta] die; -, ...tte gem Serum erzeugte Immunität (Med.); passives [...vas] [...to] (aus gleichbed. it. pasta asciutta, pastasciutta, eigtl. Wahlrecht: das Recht, gewählt zu werden (Pol.); Ggs. T ak­ „trockener Teig“): Gericht aus Spaghetti u. einer Soße aus tives Wahlrecht; passiver [...vb] Wortschatz: Gesamtheit Hackfleisch, Tomaten u.a. Pas|te u. Pasta die; -, ...ten aller Wörter, die ein Sprecher in seiner Muttersprache (teilweise unter Einfluss von it. pasta aus mlat. pasta, vgl. kennt, ohne sie jedoch in einer konkreten Sprechsituation Pasta): 1. streichbare Masse [aus Fisch, Gänseleber o.Ä.]. zu gebrauchen (Sprachw.); Ggs. Î aktiver Wortschatz. 2. streichbare Masse als Grundlage für Arzneien u. kos­ Paslsiv das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (genus) pas­ metische Mittel. 3. a) Abdruck von Gemmen od. Medail­ sivum) : Leideform, Verhaltensrichtung des Verbs, die vom len in einer weichen Masse aus feinem Gips od. Schwefel; „leidenden“ Subjekt her gesehen ist (z.B. der Hund wird b) [antike] Nachbildung von Gemmen in Glas. Paslteil [von Fritz] geschlagen; Sprachw.); Ggs. ÎAktiv (I). Pas­ das; -[e]s, -e (über fr. pastel aus it. pastello „Farbstift“, siva [...va] u. Paslsilven [...van] die (Plur.) (aus lat. pas­ eigtl. „geformter Farbteig“, Verkleinerungsform von spät­ siva, substantiviertes Neutr. Plur. von passivus; vgl. pas­ lat. pasta, vgl. Pasta): 1. Technik des Malens mit Pastell­ siv): das auf der rechten Bilanzseite verzeichnete Eigen- u. farben (1). 2. mit Pastellfarben (1) gemaltes Bild (von hel­ Fremdkapital eines Unternehmens; Schulden, Verbind­ ler, samtartiger Wirkung). 3. Kurzform von î Pastellfarbe lichkeiten; Ggs. Î Aktiva. Paslsivlgelschäft das; -[e]s, (2). pasltelllen: [wie] mit Pastellfarben (1) gemalt; von -e: Bankgeschäft, bei dem sich die Bank Geld beschafft, heller, samtartiger Wirkung. Pas|tell|far|be die; -, -n: 1. um Î'Kredite (2 a) gewähren zu können; Ggs. t Aktivge­ aus einer Mischung von Kreide u. Ton mit einem Farbstoff schäft. Pas|siv|han|del der; -s: von den Kaufleuten eines и. einem Bindemittel hergestellte trockene Malfarbe in anderen Landes betriebener Außenhandel; Ggs. t Aktiv­ Stiftform. 2. (meist Plur.) zarter, heller Farbton. Pas líe­ handel. paslsilvielren [...v...] (zu T..deren): 1. Verbind­ te die; -, -n (aus gleichbed. mniederl. pasteide, dies über lichkeiten aller Art in der Bilanz erfassen u. ausweisen; altfr. pasté aus spätlat. pasta, vgl. Pasta): a) meist zylin­ Ggs. t aktivieren (2). 2. unedle Metalle in den Zustand der derförmige Hülle aus Blätterteig für die Füllung mit Ra­ Passivität (2) überführen (Chem.). Pas|si|vie|rung die; -, gout; b) mit fein gewürztem Ragout gefüllte Pastete (a); c) -en (zu Î...ierung) : 1. Bildung von Passivposten in der Bi­ Speise aus gehacktem Fleisch, Wild, Geflügel od. Fisch, lanz (Wirtsch.). 2. die Ausbildung eines elektrochem. Zu­ die in einer Hülle aus Teig gebacken od. in einer Terrine standes, in dem bestimmte Metalle nahezu beständig ge­ o.Ä. serviert wird genüber tKorrosion sind (Chem.). paslsilvisch [auch Paslteulrilsaltilon [...ta...] die; -, -en (aus gleichbed. fr. pa...]: das Passiv betreffend, zum Passiv gehörend, im pasteurisation, nach dem franz. Chemiker L. Pasteur, Passiv stehend (Sprachw.); vgl. ...isch/-; Ggs. Taktivisch. 1822-1895): Entkeimung u. Haltbarmachung von Nah­ Passilvismus der; - (zu Î ...ismus (3)): Verzicht auf Ak­ rungsmitteln (z. B. Milch) durch schonendes Erhitzen; vgl. tivität, bes. in sexueller Hinsicht; vgl. Masochismus. Pas...ation/...ierung. pas teu ri sie ren (aus gleichbed. fr. silviltät die; - (aus gleichbed./r. passivité, älter fr. passipasteuriser): durch Pasteurisation entkeimen, haltbar ma-
1011 chen. Pas teu ri sie rung die: -, -en (zu t,,,isierung): das Pasteurisieren Pas|tic|cio [pas'tɪʧo] das; -s, Plur. -s od. ...cci [...tjï] (aus gleichbed. it. pasticcio, eigtl. „Pastete; (auch) Pfuschwerk“, dies über das Vulgärlat. aus spätlat. pasta, vgl. Paste): 1. Bild, das in betrügerischer Absicht in der Manier eines gro­ ßen Meisters gemalt wurde. 2. aus Stücken verschiedener Komponisten [mit einem neuen Text] zusammengesetztes Musikstück. Pasltiche [pas'ti:ʃ] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. pastiche, dies aus it. pasticcio, vgl. Pasticcio): 1. franz. Form von Pasticcio. 2. (veraltet) Nachahmung des Stils u. der Ideen eines Autors Pasltilllage [pastija:ʒ] die; - (aus fr. pastillage „Zucker­ werk“ zu pastille „Zuckerkügelchen“, dies aus lat. pastil­ lus, vgl. Pastille): (veraltet) zu Figuren geformte Süßigkei­ ten. PasItilIle die; -, -n (aus lat. pastillus „Kügelchen aus Mehlteig“, Verkleinerungsform von panis „Brot“): Plätt­ chen zum Lutschen, dem Heilmittel od. Geschmacksstoffe zugesetzt sind Pasltilnak der; -s, -e u. Pas ti na ke die; -, -n (aus gleich­ bed. lat. pastinaca): 1. hoch wachsende Pflanze mit Pfahl­ wurzel, gefiederten Blättern u. in Dolde wachsenden Blü­ ten. 2. Wurzel der Pastinake (1), die als Gemüse u. Vieh­ futter verwendet wird Pasltis der; -, - (/r,): franz. Kräuteraperitif mit großem An­ teil von Anisöl Pasltolpholrilen [...ion] die (Plur.) (aus mgr. pastophórion „Vorhalle am Tempel“ zu gr. pastás „Türpfeiler; Vorhal­ le“): die zu beiden Seiten der Apsis gelegenen Räume bei frühchristlichen Kirchen Pasltor [auch ... torn] der: -s, ...oren (aus mlat. pastor, eigtl. „Seelenhirt“, dies aus lat. pastor „Hirt“ zu pascere „wei­ den lassen“): Pfarrer; Abk.: P. pasltolral (aus lat. pasto­ ralis „zu den Hirten gehörig, Hirten-“; Bed. 2 über gleich­ bed. mlat. pastoralis): 1. ländlich, idyllisch. 2. den Pastor, sein Amt betreffend, ihm zustehend; pfarramtlich, seel­ sorgerisch. 3. a) feierlich, würdig; b) (abwertend) sal­ bungsvoll.Pasltolral die;-: Kurzform von Î Pastoraltheo­ logie. Pasltolral... (aus gleichbed. (m)lat. pastoralis, vgl. pastoral): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Pfarramt, die Seelsorge betreffend“, z.B. Pastoraltheolo­ gie. Pasltolrallaslsisltent der; -en, -en: ausgebildeter kath. Theologe im Laienstand, der nach der 2. Dienstprü­ fung als Seelsorger arbeitet. Pas|to|ral|brief der; -[e]s, -e (meist Plur.): einer der dem Apostel Paulus zugeschriebe­ nen, an Timotheus u. Titus gerichteten Briefe, der die Ab­ wehr der Gnosis durch die frühe Kirche zum Gegenstand hat.’Pas|to|ra|le das; -s, -s, auchrfie; -, -n (aus gleichbed. it. pastorale, eigtl. „zu den Hirten gehörig“, dies aus /ɑ/. pastoralis, vgl. pastoral): 1. a) Instrumentalstück (im 6/sod. *2/8-Takt (bes. für Schalmei- u. Oboengruppen) (Mus.); b) kleines, ländlich-idyllisches Singspiel, das Stoffe aus dem idealisierten Hirtenleben zum Thema hat; musikali­ sches Schäferspiel. 2. Schäferspiel (Literaturw.). 3. idylli­ sche Darstellung des Hirtenlebens (Malerei).2Pas|to|rale das: -s, -s (aus gleichbed. it. (bastone) pastorale, dies aus mlat. pastoralis, vgl. pastoral): Hirtenstab eines kath. Bi­ schofs. Pas|to|ra|li|en [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. pastoralia); Pfarramtsangelegenheiten. Pasltolralkonlzil das:-s, Plur. -eu. ...ien [...ion] (zuîPastoral...): die aus Bischöfen, Klerikern u. Laien zusammengesetzte Ge­ samtsynode der kath. Kirche eines Landes. Pasltolralmeldilzin die; - (zu mlat. pastoralis, vgl. pastoral): Grenz­ wissenschaft zwischen Medizin u. Theologie, die sich um ein Zusammenwirken von ärztlicher u. seelsorgerischer Betreuung Kranker bemüht. Pasltolrallpsylchollolgie die; -: Psychologie als Teil der Seelsorge. Pasltolrallsozilollolgie die; - (zu t Pastoral...): Zweig der Religionsso­ ziologie, die die Struktur von Kirchengemeinden u. deren Patent Wandel analysiert. Pas|to|ral|sylno|de‘ die; -, -n: svw. Pastoralkonzil. Pasltolralltheollolgie die; -: in der kath. Kirche die praktische Theologie, die Lehre von den Ge­ meindeämtern u. der Seelsorge. Pasltolrat z/os; -[e]s, -e (aus gleichbed. m/ɑ/. pastoratus): (landsch.) a) Pfarramt; b) Wohnung des Pastors. Pasltolraltilon die; -, -en (zu t Pastor u. Î...ation): seelsorgerische Betreuung einer Ge­ meinde od. Institution.Pasltolrellle die; -, -n (aus gleich­ bed. it. pastorella, Verkleinerungsform von pastorale, vgl. ‘Pastorale): 1. kleines Hirtenlied (Mus.). 2. mittelalterli­ che Gedichtform, die das Werben eines Ritters um eine Schäferin, ein Landmädchen zum Gegenstand hat. Pastorin die; -, -nen: weibliche Form zu tPastor. Pasltor pri|ma|ri|us der; - -, ...ores [...re:s] ...rii (aus gleichbed. mlat. pastor primarius, eigtl. „erster Pastor“): ev. Ober­ pfarrer, Hauptpastor; Abk.: P. prim. pasitos (aus it. pastoso „teigig, breiig“, zu pasta, vgl. Pas­ te): 1. dick aufgetragen (bes. von Ölfarben auf Gemälden, sodass eine reliefartige Fläche entsteht). 2. dickflüssig, teigartig (Gastr.).pasitos (zut...ös): 1. gedunsen, aufge­ schwemmt (Med.). 2. pastenartig, teigig (Techn.).Pasltosiltät die; - (zu Îpastos u. t ...ität): Aussehen einer Schrift, Schriftbild mit dicken, teigigen Strichen Pasltoulrellle [pastu...] die; -, -n (aus fr. pastourelle „Hir­ tenlied“ zu pasteur „Hirt“, dies aus lat. pastor, vgl. Pas­ tor): svw. Pastorelle Paltalgilum das; -s, ...ien [...ien] (aus lat. patagium „Bor­ te“): die Flughaut der Wirbeltiere (z.B. der Fledermäuse; Biol.) Palta|vi|ni|tät [...v...] rfie; - (nach der Stadt Patavium (heu­ te Padua) u. zu T ...ität) : die (an dem altröm. Geschichts­ schreiber Livius getadelte) lat. Mundart der Bewohner der Stadt Patavium Patch [pætʃ] das; -[s], -s (aus engl. patch „Flicken, Stück“): 1. Hautlappen od. ein entsprechend geformtes Gewebe­ stück, die als t Implantat od. ÎTransplantat zur Abde­ ckung von Weichteil- od. Blutgefäßdefekten dienen (Med.). 2. Softwareprogramm, das in einem Programm (4) enthaltene Fehler (vgl. Bug) beheben soll (EDV) Patlchoulli [fr. patju'li, engl. 'pætʃuli] vgl. Patschuli Patchlwork [pætʃwə:k] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. patchwork, eigtl. „Flickwerk“, zu engl. patch (vgl. Patch) u. work „Arbeit“): 1. (ohne Plur.) Technik zur Herstellung von Kleiderstoffen, Decken, Wandbehängen o. Ä., bei der Stoff- od. Lederflicken in den verschiedensten Formen, Farben u. Mustern harmonisch zusammengesetzt werden. 2. Arbeit in der Technik des Patchworks (1) Paltelfakltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. patefactio zu patefacere „öffnen“): (veraltet) Eröffnung, Bekanntma­ chung Paltellla <Vze; -, ...lien (aus lat. patella „Schüssel; Platte“): Kniescheibe (Med.), paltelllar (aus lat. patellarius „zur Schüssel gehörig“): zur Kniescheibe gehörend (Med.). Paltel|lar|re|flex* der; -es, -e: reflektorische Streckbe­ wegung des Unterschenkels bei einem Schlag auf die Patellarsehne unterhalb der Kniescheibe (Med.), paltelllifprm (zu t...form): (veraltet) schüssel- od. tellerförmig Paltelne die; -, -n (über gleichbed. mlat. patena aus lat. pa­ tina „Schüssel, Pfanne“, dies ausgr. patáne): flacher [gol­ dener] Teller für die Hostien od. das Abendmahlsbrot paItent (zu t Patent, zuerst in der Studentenspr. gebraucht, wohl mit dem Gedanken, dass patentierte Waren von be­ sonderer Güte seien): 1. (ugs.) geschickt, praktisch, tüch­ tig, brauchbar; großartig, famos. 2. (landsch.) hübsch ge­ kleidet, flott u. selbstbewusst. Pa Itent ¿fas; -[e]s, -e (aus mlat. (littera) patens „landesherrlicher offener (d. h. offen vorzuzeigender) Brief“ zu lat. patens, Gen. patentis „offen (stehend)“, Part. Präs, von patere „offen stehen, offen vor den Augen liegen“): 1. a) amtlich verliehenes Recht zur al­
patentieren leinigen Benutzung u. gewerblichen Verwertung einer Er­ findung. b) Urkunde über ein Patent (la); c) Erfindung, die durch das Patentrecht geschützt ist. 2. Ernennungs-, Bestallungsurkunde bes. eines [Schiffsjoffiziers. 3. (Schweiz.) Erlaubnis[urkunde] für die Ausübung bestimmter Berufe, Tätigkeiten. 4. (früher) Urkunde über die Gewäh­ rung bestimmter Rechte (z. B. die Gewährung von Religi­ onsfreiheit). pa|ten|tie|ren <zu T..deren): 1. eine Erfin­ dung durch Patent schützen. 2. stark erhitzte Stahldrähte durch Abkühlen im Bleibad veredeln (Techn.). Paltentin ge ni eur [,,,ʒenio:n] der; -s, -e: Diplomingenieur un­ terschiedlicher Fachrichtungen, dem die patentjuristische u. technische Darstellung der Erfindungen obliegt. Pa­ tenti kalɪidɑʌ,' -s: svw. Kalimagnesium. Pa|tent|re|zept das; -[e]s, -e: erwünschte, einfache Lösung, die alle Schwierigkeiten behebt Pa|teri/er; -s, Plur. - u. Patres [,..re:s] (aus mlat. pater (mo­ nasterii) „Abt; Ordensgeistlicher“ zu lat. pater „Vater“): kath. Ordensgeistlicher; Abk.: P. (Plur. PP.) PaltelracZte; -, ...rae [...re] (aus gleichbed. lat. patera zu pa­ tere „offen stehen“): [henkellose] Opferschale zum Spen­ den des Trankopfers im alten Rom Palterlfalmillilastfer;-, - (aus/at pater familias „Vater der Familie“): (scherzh.) Familienoberhaupt, Familienvater. Pa|ter|na|lis|mus der; - (zu mlat. paternalis „väterlich“ u. T...ismus (5)): das Bestreben [eines Staates], andere [Staaten] zu bevormunden, zu gängeln. pa|ter|na|listisch (zu Î ...istisch): (veraltet) den Paternalismus betref­ fend, für ihn charakteristisch; bevormundend, palternell(aus gleichbed. fr. paternel, paternelle): (veraltet) vä­ terlich Palterlnia die; - (nach dem Rio Paternia in Spanien): auf kalkarmen Flussablagerungen entstandener grauer bis brauner Auenboden (Bodenkunde) palterlniltär (zu Î Paternität u. T ...är): 1. die Paternität be­ treffend. 2. von einer vaterrechtlichen Gesellschaftsform bestimmt; vgl. Patriarchat (2). Pa ter ni tät die; - (aus gleichbed. lat. paternitas, Gen. paternitatis, dies zu lat. pater, vgl. Pater): (veraltet) Vaterschaft. ’Pa|ter|nos|ter das; -s, - (aus gleichbed. mlat. pater noster zu lat. pater noster „unser Vater“, nach den Anfangsworten des Gebets bei Matth. 6,9): das Vaterunser; in verschiedene Bitten ge­ gliedertes Gebet aller christlichen Konfessionen. 2Palternoslter der; -s, - (urspr. kurz für Paternosterwerk, einer alten Bez. für ein [Wasserjhebewerk mit einer endlosen Kette; nach einem Vergleich mit den aneinander gereihten Perlen der Paternosterschnur (= älter für Rosenkranz)): ständig umlaufender Aufzug ohne Tür zur ununterbroche­ nen Beförderung von Personen od. Gütern; Umlaufauf­ zug. Palter Paltri|ae*[-...trie] der; - - (aus gleichbed. Zai. pater patriae) : Vater des Vaterlandes (Ehrentitel röm. Kai­ ser u. verdienter hoher Staatsbeamter). Pa|ter|peclca|vi das; -, -: (zu lat. peccare „sündigen“): reuiges Geständnis, palter, peelealvi[- pɛka:vi] fat.'): Vater, ich habe gesün­ digt! (Luk. 15,18); pater peccavi sagen: flehentlich um Verzeihung bitten Pâte sur Pâte [patsyr’pa:t] das;---- (aus fr. pâte sur pâte „Masse auf Masse“): Porzellan- od. Steingutverzierung, bei der dünne, weiße Flachreliefs auf dem farbigen Unter­ grund von Porzellan od. Steingut angebracht werden pa|te|ti|co [...ko] (zi.; aus spätlat. patheticus, vgl. pathe­ tisch): leidenschaftlich, pathetisch, erhaben, feierlich (Mus.), path.... Path... vgl. patho..., Patho....... path (zu gr. páthos „Leiden; Schmerz; Krankheit“; vgl. Pathos): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: 1. „an einer [psychischen] Krankheit Leidender“, z. B. Psychopath. 2. „Facharzt, Vertreter einer medizinischen Schule od. Krankheitslehre“, z.B. Homöopath. Paltherlgie* die; -, ...ten (zu tpatho..., gr. érgon „Werk; Tätigkeit“ u. f2...ie, 1012 Analogiebildung zu ÎAllergie): Gesamtheit aller krank­ haften Gewebsreaktionen (z. B. Entzündungen, Allergien; Med.). Paltheltikz/ze; - (zu Tpathetisch u. T2...ik (3)>: un­ natürliche, übertriebene, gespreizte Feierlichkeit. Patheltilker der; -s, -: jmd., der sich pathetisch gebärdet, païthéltique [pate tik] (/?.): pathetisch, leidenschaftlich (Vortragsanweisung; Mus.), paItheitisch (über spätlat. patheticus aus gr. pathetikös „leidend; leidenschaftlich, gefühlvoll“ zu páthos, vgl. Pathos): 1. ausdrucksvoll, fei­ erlich. 2. (abwertend) übertrieben gefühlvoll, empfin­ dungsvoll, salbungsvoll, affektiert, paltheltilsielren (zu T...isieren>: etwas pathetisch, [übertrieben] gefühlvoll ge­ stalten. ...palthie (über lat. -pathia aus gleichbed. gr. -patheîa zu gr. páthos, vgl. ...path u. Pathos): Wortbil­ dungselement mit den Bedeutungen: 1. a) „Krankheit; Er­ krankung“, z.B. Psychopathie, u. b) „Krankheitslehre; Heilmethode“, z. B. Homöopathie. 2. „Gefühl, Neigung“, z.B. Antipathie, paltho..., Paltho..., vor Vokalen meist path..., Path... (aus gleichbed. gr. patho- zu páthos, vgl. ...path): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Lei­ den, Krankheit“, z. B. Pathologie, Pathergie. Pa tho biochelmie die; -: Wissenschaft von den gestörten Stoff­ wechselvorgängen im Organismus, paltholgen (zu Îpat­ ho... u t...gen): Krankheiten verursachend, erregend (z. B. von Bakterien im menschlichen Organismus; Med.); Ggs. t apathogen. Pa|tho|ge|ne|sea7e; -, -n: Gesamtheit der an Entstehung u. Entwicklung einer Krankheit betei­ ligten Faktoren (Med.); vgl. Ätiologie (2). pa tholge netisch: die Pathogenese betreffend, zu ihr gehörend. Patholgelniltät die; - (zu Tpathogen u. T ...ität): Fähigkeit, Eigenschaft bestimmter Substanzen u. Organismen, krankhafte Veränderungen im Organismus hervorzurufen (Med.). Paltholgnolmik* die; - (zu Tpatho..., gr. gnöme „Erkenntnis“ u. T2...ik (1)): 1. svw. Pathognostik. 2. Deu­ tung des aktuellen seelischen Zustandes aus Gesichts- u. Körperbewegungen (nach J. K. Lavater, 18. Jh.; Aus­ druckspsychologie). paltholgnolmolnisch* (nach gleichbed. gr. pathognömonikös): für eine Krankheit, ein Krankheitsbild charakteristisch, kennzeichnend (Med.). Paltholgnosltik* die; - (zu Tpatho... u. gr. gnöstikös „das Erkennen, Einsehen betreffend“): Erkennung einer Krankheit anhand charakteristischer Symptome (Med.), pathognosltisch*: svw. pathognomonisch. Palthogralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie): der Biografie entsprechende Schilderung der Entwicklung u. Leistung eines Menschen mit Beschreibung der Krankhei­ ten bzw. der krankheitsbedingten Einflüsse (Med., Psy­ chol.). Paltholklilse* die; -, -n (zu gr. égklisis „das Hi­ neinneigen“): Disposition bestimmter Teile eines Organs zu spezifischen Erkrankungen, z. B. Anfälligkeit bestimm­ ter Gehirnteile für Schädigungen durch toxische Einflüsse od. Sauerstoffmangel (Med.). Pa|tho|linlgu|isti/er; -en, -en: Spezialist auf dem Gebiet der Patholinguistik. Patho|lin|gu|is|tik die; -: Teilgebiet der angewandten Sprachwissenschaft, das sich mit der Diagnostik, Erklä­ rung u. Therapie von Sprachstörungen beschäftigt, patho|lin|gu|is|tisch: die Patholinguistik betreffend. Patho lo ge der; -n, -n (zu t.Joge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Pathologie. Pa|tho|!olgi_e die; -, ...ien (aus gr. pathologia „Lehre von den Leiden“): 1. (ohne Plur.) Wissenschaft von den Krankheiten, bes. von ihrer Entstehung u. den durch sie hervorgerufenen organisch­ anatomischen Veränderungen. 2. pathologische Abtei­ lung, pathologisches Institut, palthollglgisch (nach gr. pathologikös „die Leiden, Krankheiten betreffend“): 1. die Pathologie betreffend, zu ihr gehörend (Med.). 2. krankhaft [verändert] (von Organen; Med.). Palthomorlphollolgie die; - (zu Tpatho...): Lehre vom krank­ haft veränderten Bau der Organe (Med.). Pa|tho|mor-
1013 patriotisch die; -, -n (verkürzt aus tpatho... u. Î Metamorpho­ zur Herstellung von Backwaren. Pa|tis|si|er [...'sie:] der; se): Wandlung eines Krankheitsbildes durch Medikamen­ -s, -s (aus gleichbed. fr. pâtissier): [Hotel]konditor te u. andere Behandlungsmaßnahmen (Med.). Paltho- Patina reis der; -es, -e (nach der ind. Stadt Patna): lang­ neuirose die; -, -n: Neurose, die auf eine durch körper­ körniger Reis liche Krankheit bedingte Störung des seelischen Gleich­ Paltois [pa'tça] das; -, - (aus gleichbed. fr. patois zu altfr. gewichts zurückzuführen ist (Med.). Paltholpholbie die; patoier „gestikulieren“, dies zu patte „Pfote“): Mundart, -, ...ien <zu î...phobie (a)>: svw. Nosophobie. PalthoSprechweise der Landbevölkerung [Frankreichs] phy sio lo ge der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem Ge­ Paltres* [,,,re:s]: Plur. von ÎPater. Pa|tri|arch der; -en, -en biet der Pathophysiologie. Pa|tho|phy|sio|lo|gie die; -: (über kirchenlat. patriarcha ausgr. patriârchês, eigtl. „Sip­ Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Krankheitsvor­ penoberhaupt“, zu patriá „Abstammung, Geschlecht; gängen u. Funktionsstörungen im menschlichen Organis­ Stamm, Familie“ (dies zu pater „Vater“) u. árchein „der mus befasst (Med.). pa|tho|plas|tisch: 1. den Wandel Erste sein, Führer sein, herrschen“): 1. a) biblischer Erz­ eines Krankheitsbildes bewirkend. 2. die Symptome einer vater; b) (oft abwertend) ältestes männliches Familienmit­ Krankheit formend. Paltholpsylchollolgie die; -: 1. glied od. Mitglied eines Familienverbandes, das sich als Î Psychopathologie. 2. Lehre von den durch Krankheiten Familienoberhaupt mit größter Autorität versteht. 2. a) bedingten psychischen Veränderungen. Palthos das; (ohne Plur.) Amts- od. Ehrentitel einiger röm.-kath. <aus gleichbed. gr. páthos, eigtl. „Leiden; Schmerz, [Erz]bischöfe; b) röm.-kath. [Erzjbischof, der diesen Titel Krankheit“, zu páschein „leiden“): 1. leidenschaftlich-be­ trägt. 3. a) (ohne Plur.) Titel der obersten orthodoxen wegter Ausdruck, feierliche Ergriffenheit. 2. (abwertend) Geistlichen (in Jerusalem, Moskau u. Konstantinopel) u. Gefühlsüberschwang, übertriebene Gefühlsäußerung. der leitenden Bischöfe in einzelnen T autokephalen Ostkir­ Pa|tho|the|sau|rolse die; -, -n (zu Tpatho... u. gr. the­ chen; b) Träger dieses Titels. Paltrilarlchalde die; -, -n sauros „Vorrats-, Schatzkammer; Vorrat, Schatz“ u. (zu t...ade>: epische Dichtung des 18. Jh.s, die ihren Stoff T'...ose>: Speicherkrankheit, krankhafte Ablagerung bzw. aus den Patriarchengeschichten des Alten Testaments Speicherung von Stoffwechselprodukten in Zellen u. Ge­ nahm, paltrilarlchal: svw. patriarchisch. pa|tri|ar|chaweben als Folge von Störungen des Zellstoffwechsels lisch (aus kirchenlat. patriarchalis „zum Patriarchen ge­ (Med.) hörig, ihn betreffend“, dies aus gr. patriarchikös, vgl. pa­ Paltilence [pa sia:s] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. pa­ triarchisch): 1. a) das Patriarchat (2) betreffend; vater­ tience, eigtl. „Geduld“, dies aus lat. patientia zu pati, vgl. rechtlich; b) den Patriarchen betreffend; altväterlich, ehr­ Patient): 1. Kartenspiel, bei dem die Karten so gelegt wer­ würdig. 2. als Mann seine Autorität bes. im familiären den, dass Sequenzen in einer bestimmten Reihenfolge ent­ Bereich geltend machend; bestimmend. Paltrilarlchastehen. 2. Gebäck in Form von Figuren. Pa|ti|ence|bälis mus ¿/er; - (zu Î ...ismus (1)): Staats-, Gesellschafts- u. ckelrei die: -, -en (zu î Patience, da die Herstellung dieses Wirtschaftsauffassung, in der Staatsoberhaupt, Grund­ Gebäcks Geduld erfordert): (österr.) Î Patience (2). Pa ¡ti­ herr od. Unternehmer verstanden wird als eine Art Fami­ ens das; -, - (zu lat. patiens „leidend“, vgl. Patient): Ziel lienoberhaupt über Untertanen, Gesinde od. Arbeitneh­ eines durch ein Verbum ausgedrückten Verhaltens, Î Ak­ mer. Paltrilarlchallkirlche z/ze; -, -n: eine dem Papst un­ kusativobjekt (Sprachw.); vgl. 3Agens. Paltilent der; -en, mittelbar unterstehende Kirche in Rom (z.B. Peterskir-en (zu lat. patiens, Gen. patientis ,,[er]duldend, leidend“, che, Lateranbasilika). Pa|tri|ar|chat das; -[e]s, -e (aus substantiviertes Part. Präs, von pati „erdulden, leiden“): gleichbed. mlat. patriarchatus, dies zu gr. patriarchia, vom Arzt od. einem Angehörigen anderer Heilberufe be­ eigtl. „Männerherrschaft“): 1. (auch der) Würde u. Amts­ bereich eines kirchlichen Patriarchen. 2. Gesellschafts­ handelte [od. betreute] Person (aus der Sicht dessen, der form, in der der Mann eine bevorzugte Stellung in Staat u. sie [ärztlich] behandelt od. betreut, od. dessen, der diese Perspektive einnimmt). Pa|ti|en|ten|iso|la|tor der; -s, Familie innehat u. in der die männliche Linie bei Erbfolge -en: svw. Lifeisland. Palti|en|ten|tes|talment das; u. sozialer Stellung ausschlaggebend ist; Ggs. TMatriarchat. paltrilarlchisch (aus gleichbed. gr. patriarchikös): -[e]s, -e: schriftliche Erklärung, in der jmd. festlegt, dass er a) das Patriarchat (2) betreffend; b) durch das Patriarchat für den Fall einer unheilbaren Krankheit od. eines schwe­ (2) geprägt, pa Itri I Ii I ne I al u. pa 11 r i 11 i I n e I a r (zu lat. pater ren Unfalls nicht künstlich am Leben erhalten werden „Vater“ u. Tlineal bzw. linear): in der Erbfolge der väter­ möchte. palti|en|ten|zen|triert‘: svw. klientenzen­ lichen Linie folgend; vaterrechtlich; Ggs. tmatrilineal, triert. Pa|ti|en|tin <7ze; -, -nen: weibliche Form zu TPa­ matrilinear, paltrillolkal: am Wohnsitz der Familie des tient Mannes befindlich. pa|tri|mo|ni|al (aus gleichbed. spät­ 1Pa|ti|na die; - (aus gleichbed. it. patina, eigtl. „Firnis, lat. patrimonialis): das Patrimonium betreffend, erbherrGlanzmittel für Felle“, weitere Herkunft ungeklärt): a) lich. Paltri|mo|ni|al|gelrichts|bar|keit die; -: (früher) grünliche Schicht, die sich unter dem Einfluss der Witte­ private Ausübung der Rechtsprechung vonseiten des rung auf Kupfer od. Kupferlegierungen (basisches Kup­ Grundherrn über seine Hörigen. Paltrilmolnilum das; ferkarbonat) bildet; Edelrost; b) sichtbares Zeichen dafür, -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. patrimonium): a) (im dass etwas nicht mehr ganz taufrisch ist röm. Recht) Privatvermögen des Herrschers im Gegen­ 2Pa|ti|na u. Paltilne die; -, ...inen (aus lat. patina „Schüs­ satz zum Staatsvermögen; b) väterliches Erbgut. Paltrisel, Pfanne“, dies aus gr. patáne „Schüssel“): (veraltet) molnilum Peltri das; - - (aus lat. patrimonium Petri Schüssel „Erbteil des hl. Petrus“): (hist.) der alte Grundbesitz der paltilnielren (zu Î'Patina u. T..deren): eine 'Patina che­ röm. Kirche als Grundlage des späteren Kirchenstaates. misch erzeugen; mit 'Patina überziehen u. damit Gegen­ Paltrilot der; -en, -en (z.T. unter Einfluss von fr. patriote ständen künstlich ein älteres Aussehen geben „Vaterlandsfreund“ aus spätlat. patriota „Landsmann“, Paltio der; -s, -s (aus gleichbed. span, patio, dies aus mlat. dies aus gr. patriötes, eigtl. „jmd., der aus demselben Ge­ patuum, weitere Herkunft ungeklärt): (bes. in Spanien u. schlecht stammt“, zu pater „Vater“) : jmd., der von Patrio­ Lateinamerika) Innenhof eines Hauses, zu dem hin sich tismus erfüllt, patriotisch gesinnt ist. Pa|tri|o|tin die; -, die Wohnräume öffnen -nen: weibliche Form zu TPatriot, paltriloltisch (z. T. un­ Paltislselrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. pâtisserie zu päter Einfluss von fr. patriotique aus spätlat. patrioticus tisser „Teig anrühren“, dies über das Vulgärlat. zu spätlat. „heimatlich“, dies ausgr. patriötikös) : a) den Patriotismus pasta, vgl. Paste): 1. (Schweiz.) a) feines Backwerk, Kon­ betreffend, von ihm erfüllt, zeugend; b) vom Patriotismus ditoreierzeugnisse; b) Feinbäckerei. 2. [in Hotels] Raum phol se
Patriotismus geprägt; vaterländisch. Paltriloltislmus der; - <aus gleichbed. fr. patriotisme, vgl. ...ismus (2)>: durch eine ge­ fühlsmäßige Bindung an die Werte, Traditionen o.Ä. des eigenen Landes geprägte, oft mit Überheblichkeit, mit un­ kritisch übertriebenem Stolz verbundene [politische] Hal­ tung, Einstellung; vaterländische Gesinnung. Paltrisltik die; - (zu lat. pater „Vater“ u. T ...istik): Wissenschaft von den Schriften u. Lehren der Kirchenväter; altchristliche Literaturgeschichte. Paltrisltilker der; -s, -: Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Patristik, paltrisltisch (zu Î ...istisch): die Patristik u. das philosophisch-theologische Denken der Kirchenväter betreffend. Paltrilze die; -, -n (zu lat. pater „Vater“, Analogiebildung zu Matrize): in Stahl geschnittener, erhabener Stempel einer Schrifttype, mit der das negative Bild zur Vervielfältigung geprägt wird, Prägestock (als Gegenform zur îMatrize la; Druckw.). pa|tri|zi|al (zu lat. patricius „dem altröm. Adel angehörend“ u. T '...al (1)>: svw. patrizisch. Pa|tri|zi|at das; -[e]s, -e (aus lat. patriciatus „Würde eines Patri­ ziers“): 1. die Gesamtheit der altröm. adligen Geschlech­ ter; Bürger-, Stadtadel. 2. (selten) Gesamtheit der Patri­ zier (2). Paltrilziler [...in] der; -s, - (aus lat. patricius „Nachkomme eines röm. Sippenhauptes“ zu pater „Va­ ter“): 1. Mitglied des altröm. Adels. 2. vornehmer, wohl­ habender Bürger (bes. im Mittelalter). Pa|tri|zi|e|rin [...tsia...] die; -, -nen: weibliche Form zu Î Patrizier, paltrizisch (aus gleichbed. lat. patricius): 1. den Patrizier (1), den altröm. Adel betreffend, zu ihm gehörend. 2. den Pa­ trizier (2) betreffend, für ihn, seine Lebensweise charak­ teristisch; wohlhabend, vornehm, paltrolklin (zu gr. pater, Gen. patrös „Vater“ u. Hinein „neigen, sich nei­ gen“): mehr dem väterlichen Elternteil ähnelnd (Biol.); Ggs. fmatroklin. Paitroilo ge der; -n, -n (zu t...loge): svw. Patristiker. Paltrollolgie die; - (zu t...logie): svw. Patristik. pa|tro|lo|gisch (zu Î...logisch): svw. patristisch. ’Paltron der; -s, -e (aus gleichbed. lat. patronus zu pater „Vater“, Bed. 2 über gleichbed. mlat. patronus): 1. Schutzherr seiner Freigelassenen od. t Klienten (2; im al­ ten Rom). 2. Schutzheiliger einer Kirche od. einer Berufs­ od. Standesgruppe. 3. Inhaber eines kirchlichen 1 Patro­ nats (2). 4. (veraltet) a) Schutzherr, Gönner; b) Schiffs-, Handelsherr. 5. (ugs. abwertend) übler Bursche, Kerl, Schuft. 2Pa|tron [pa'trð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. pa­ tron) : (Schweiz. ) Inhaber eines Geschäftes, einer Gaststät­ te o.Ä. 3Paltron [pa'trð:] das; -s, -s (aus fr. patron „Mo­ dell, Muster“, dies aus mlat. patronus, vgl. 'Patrone): Mo­ dell, äußere Form eines Saiteninstruments (Mus.). Patrolna [,..na] -, ...nä (aus gleichbed. Zoi. patrona): [heilige] Beschützerin. Paltrolnalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus /r. patronage „Schirmherrschaft“ zu patron „Schutzherr“, dies aus gleichbed. lat. patronus, vgl. 'Patron): Günst­ lingswirtschaft, Protektion. Paltrolnanz die; - (zu I'Pa­ tron u. f...anz>: 1. (veraltet) svw. Patronage. 2. (österr.) svw. Patronat (3). Paltrolnatr/os; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. patronatus): 1. Würde u. Amt eines Schutzherrn (im alten Rom). 2. Rechtsstellung des Stifters einer Kirche od. seines Nachfolgers, mit der bestimmte Rechte u. Pflichten verbunden sind. 3. Schirmherrschaft. Paltrgine die; -, -n (aus fr. patron „Musterform“ (für Pulverladungen), dies aus mlat. patronus „Musterform“, eigtl. „Vaterform“, zu /at. patronus, vgl. 'Patron): 1. a) als Munition gewöhnlich für Handfeuerwaffen dienende, Treibsatz, Zündung u. Geschoss bzw. Geschossvorlage enthaltende [Metalljhülse. b) wasserdicht abgepackter Sprengstoff zum Einführen in Bohrlöcher bei Sprengungen. 2. Zeichnung auf karier­ tem Papier für das Muster in der Bindung eines textilen Gewebes. 3. a) kleiner, fast zylindrischer Behälter aus Kunststoff für Tinte od. Tusche zum Einlegen in einen Füllfederhalter; b) fest schließende, lichtundurchlässige 1014 Kapsel mit einem Kleinbildfilm, die in die Kamera einge­ legt wird. 4. (veraltet) [gefettetes] Papier, das man zum Schutz vor zu starker Hitze über Speisen deckt (Gastr.). pa|tro|nie|ren (nach gleichbed. fr. patronner): (österr. ugs.) Zimmerwände mit einer Schablone bemalen, Schab­ lonieren. Paltrolnin rfze; -, -nen (aus lat. patrona, vgl. Pa­ trona): Schutzherrin; Schutzheilige. pa|tro|ni|sie¡ren (zu Î 'Patron u. t...isieren>: (veraltet) beschützen, begüns­ tigen Paltrolnit* [auch ...'nɪt] der; -s, -e (nach dem peruan. Mi­ neralogen A. Rizo-Patrona (20. Jh.) u. zu 12...it> : ein grau­ es bis schwarzes vanadinhaltiges Mineral Paltrolnylmilkon* u. Paltrolnylmikum das; -s, ...ka (über gleichbed. spätlat. patronymikum aus gr. patrönymikön zu patrönymikös „nach dem Namen des Vaters be­ nannt“): vom Namen des Vaters abgeleiteter Name (z.B. Petersen = Peters Sohn); Ggs. TMetronymikon. paltronylmisch (nach gleichbed. gr. patrönymikös): das Patronymikon betreffend, vom Namen des Vaters abgeleitet Paltrouillle* [pa'troljə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. pa­ trouille, eigtl. „das Herumwaten im Schmutz“ zu patrouil­ ler „patschen“, dies über altfr. patoillier zu patte „Pfote“ ) : a) Gruppe von Soldaten, die etwas erkundet, einen Kontrollga g durchführt; b) von (einer Gruppe) Soldaten durchgeführte Erkundung, durchgeführter Kontrollgang. Pa|trouil|len|boot Am; -[e]s, -e: Boot für Patrouillen­ fahrten. pa|trouil|lie|ren [patrul'ji:...] (aus gleichbed. fr. patrouiller): [als Posten od. Wache] auf u. ab gehen, auf Patrouille gehen, fahren, fliegen Paltro|zi|nalti|on* Ae; - (zu ÎPatrozinium u. T...ation>: (veraltet) Schutz, Fürsorge, paltrolzilnielren (zu Î..de­ ren): (veraltet) beschirmen, jmdm. als 'Patron (4a) zur Seite stehen. Pa|tro|zi|ni|umrf«s; -s, ...ien [...jan] (aus lat. patrocinium „Beistand, Schutz“ zu patronus, vgl. 'Pa­ tron) : 1. im alten Rom die Vertretung durch einen Î1 Patron (1) vor Gericht. 2. im Mittelalter der Rechtsschutz, den der Gutsherr seinen Untergebenen gegen Staat u. Stadt ge­ währte. 3. [himmlische] Schutzherrschaft eines Heiligen über eine Kirche. 4. Festtag zu Ehren des od. der jeweili­ gen Ortsheiligen Pat|schu|li das; -s, -s (über gleichbed. fr. u. engl. patchouli aus tamil, (einer Eingeborenensprache des südlichen In­ dien) pacculi, eigtl. „grünes Blatt“): a) (ohne Plur.) Duft­ stoff aus der Patschulipflanze; b) zur Herstellung von Par­ füm aus den Blättern der Patschulipflanze gewonnenes Öl patt (aus gleichbed. fr. pat, weitere Herkunft ungeklärt): (beim Schachspiel) zugunfähig, nicht mehr in der Lage, ei­ nen Zug zu machen, ohne seinen König ins Schach zu brin­ gen. Patt Am; -s, -s: 1. als unentschieden gewertete Stel­ lung im Schachspiel, bei der eine Partei patt ist. 2. Situa­ tion, in der keine Partei einen Vorteil erringen, den Geg­ ner schlagen kann Patitern [peten] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. pattern, dies über mittelengl. patron aus (alt)fr. patron, vgl. Patro­ ne): 1. [Verhaltensjmuster, [Denkjschema, Modell (bes. Psychol.; Soziol.). 2. charakteristisches Sprachmuster, nach dem sprachliche Einheiten nachgeahmt u, weiterge­ bildet werden (Sprachw.). Pat tern drill der; -[e]s (aus engl. pattern-drill „Beispielübung“): svw. Patternpraxis. Patlternlpainlting ['pætənpemtɪŋ] das; - (aus engl. -amerik. patternpainting „Mustermalerei“): Richtung der Ma­ lerei der 1980er-Jahre in den USA, die großformatig-de­ korative Ornamente zu farbenfrohen Kompositionen ver­ einigt. Patlternlpralxis [ peten...] die; -: Verfahren in der modernen Fremdsprachendidaktik, das bei den Lernen­ den durch systematisches Einprägen bestimmter wichtiger fremdsprachlicher Satzstrukturmuster die mechanischen Tätigkeiten beim Sprachgebrauch zu Sprachgewohnheiten verfestigen soll (Sprachw.)
1015 (aus gleichbed./r. patter): rastern, mit Noten­ linien versehen Pat|ti|nan|do das; -s, Plur. -s u. ...di (aus gleichbed. it. pat­ inando zu patinare, eigtl. „Schlittschuh laufen“): mit ei­ nem Schritt vorwärts verbundene Angriffsbewegung (beim Fechten) Patltinlsonlprolzess ['pætɪnsn...] der; -es (nach dem brit. Chemiker L.H. Pattinson, 1796-1858): älteres Verfahren zur Gewinnung von Silber aus silberhaltigem Werkblei Paulkal der; -s, -e (zu lat. paucus „wenig, gering“ u. 1 '...al (1) ): Numerus (z. B. der arab. Sprache), der eine geringe, überschaubare Anzahl ausdrückt (Sprachw.) Paulkant der; en-, -en (zu dt. pauken u. T...ant): (Studentenspr.) Teilnehmer einer 1 Mensur (2). Paulkist der; -en, -en (zu T...ist): jmd., der [berufsmäßig] die (Kessel)pauke schlägt paullilnisch (zu kirchenlat. Paulinus, nach dem Apostel Paulus): der Lehre des Apostels Paulus entsprechend, auf ihr beruhend, von Paulus stammend. Pau|li|nis|mus ifer; - (zu t...ismus (1)): die in den Paulusbriefen des Neuen Testaments niedergelegte theologische Lehre des Apostels Paulus Pau|lpw|nia die; -, ...ien [...ion] (nach einer russ. Prinzessin Anna Paulowna u. zu t‘...ia): schnellwüchsiger Zierbaum aus Ostasien; Kaiserbaum Paumelspiel [po:m...] das; -(e]s, -e (zu/r. paume „Hand­ fläche, flache Hand“ (weil urspr. ohne Schläger gespielt wurde), dies aus gleichbed. lat. palma): dem Tennis ver­ wandtes altes franz., früher sehr beliebtes Ballspiel, das seit dem 15. Jh. mit Schlägern gespielt wird pau|pe|rie|ren (nach lat. pauperare „arm machen“): sich kümmerlich entwickeln (z.B. von durch Kreuzung ent­ standenen Pflanzen; Biol.). Pau|pe|ris|mus der; - (zu lat. pauper „arm“ u. l...ismus (2)): (bes. im 19. Jh.) Verar­ mung, Verelendung breiter Bevölkerungsschichten, bes. auch in intellektueller u. psychischer Hinsicht; Massenar­ mut. Pau|pe|ri|tät die; - (nach lat. paupertas. Gen. pau­ pertatis „Armut“; vgl. ...ität): (veraltet) Armut, Dürftig­ keit Pau|ro|melta|bo|lie die; - {ixtgr. paüros „klein, gering“ u. ÎMetabolie): Form der unvollkommenen Metamorphose (2) bei bestimmten Insekten (Zool.) Paulsalform ¿fe; -, -en (zu lat. pausa, vgl. ‘Pause): Laut­ gestalt eines Wortes vor einer Pause, d. h., wenn es allein od. am Satzende steht (mit absolutem Auslaut, z. B. die Aussprache [kint] für Kind); vgl. Sandhi paulschal (zu!Pauschale, vgl. '...al (1)): a) im Ganzen, oh­ ne Spezifizierung o.Ä.; b) sehr allgemein [beurteilt], ohne näher zu differenzieren. Paulschalle ¿Zze; -, -n (zu dt. Pausch(e), Nebenform von Bausch, u. t...ale): Geldbe­ trag, durch den eine Leistung, die sich aus verschiedenen einzelnen Posten zusammensetzt, ohne Spezifizierung ab­ gegolten wird. Paulschallhoinolrar das; -s, -e: einmalig an den Autor zu zahlendes Honorar für eine od. mehrere Auflagen eines Werkes, paulsehalɪielren (zu t..deren): Teilsummen od. -leistungen zu einer einzigen Summe od. Leistung Zusammenlegen, paulschallilsielren (zu Î...isieren): etwas pauschal (b) behandeln, sehr stark ver­ allgemeinern. Paulschalliltät die; - (zu 1 ...ität): das Pau­ schalsein, das Undifferenziertsein. Paulschalltoulrismus der; -: Form des Tourismus, bei der das Reisebüro die jeweilige Reise vermittelt u. Fahrt, Hotel usw. pauschal berechnet. Pauschquantum das; -s, ...ten: svw. Pau­ schale 'Paulse die: -, -n (über das Roman, aus lat. pausa „Pause, das Innehalten; Ende“, dies zu gr. paúein „aufhören“): 1. a) Unterbrechung [einer Tätigkeit], die der Erholung die­ nen soll ; b) kurze Unterbrechung, vorübergehendes Auf­ hören von etwas. 2. a) Taktteil innerhalb eines Musik­ patitielren Pavor werks, der nicht durch Töne ausgefüllt ist; b) grafisches Zeichen für die Pause (Mus.). 3. vom metrischen Schema geforderte Takteinheit, die nicht durch Sprache ausgefüllt ist (Verslehre) 2Paujse die; -, -n (zu Îpausen): mithilfe von Pauspapier od. auf fotochemischem Wege hergestellte Kopie (eines Schriftstücks o.Ä.). paulsen (Herkunft ungeklärt, wohl unter Einfluss von fr. ébaucher „grob skizzieren“ u. pon­ cer „pausen“): eine Originalzeichnung od. ein Original­ schriftstück durch Nachzeichnen od. mit lichtempfindli­ chem Papier wiedergeben; eine î2Pause anfertigen; durch­ pausen Pau|sen|gym|nas|tik die; - (zu t'Pause): Gymnastik als Ausgleich für einseitige Tätigkeit in bes. dafür vorgesehe­ nen Arbeitspausen. pau|sie|ren (aus gleichbed. spätlat. pausare zu Zat. pausa, vgl. 'Pause): a) eine Tätigkeit [für kurze Zeit] unterbrechen; mit etwas vorübergehend auf­ hören; innehalten; b) für einige Zeit ausruhen, ausspan­ nen Pauslpalpier das; -s, -e (zu Î’Pause): 1. durchscheinendes Papier, das das Nachzeichnen einer darunter liegenden Vorlage ermöglicht. 2. Kohlepapier Paulvret* [povre] der; -, -s [po'vrɛ(s)] (aus gleichbed./r. pauvret zu pauvre „arm; ärmlich“, dies aus lat. pauper): (veraltet) armer Kerl, armer Teufel. Paulvrelté [... te:] die; - (aus gleichbed./r. pauvreté): (veraltet) Armut, Arm­ seligkeit. Paulvrette [po'vrɛt] die; -, -n [...ton] (aus gleich­ bed./r. pauvrette): (veraltet) armes Ding Palvalne [...v...] die; -, -n (aus gleichbed./r. pavane, dies aus it. pavana, eigtl. „(Tanz) aus Padua“): (Mus.) 1. im 16. u. 17. Jh. langsamer höfischer Schreittanz. 2. Einleitungssatz der Î Suite (4) des 17. Jh.s pa vainie ren [...v...] sich (aus gleichbed./r. se pavaner, dies zu lat. pavo, Gen. pavonis „Pfau“): (veraltet) sich wie ein Pfau brüsten, stolz einherschreiten Palvé [pa've:] das; - (aus gleichbed./r. pavé zu paver „pflas­ tern“, dies aus lat. pavire „feststampfen“): (veraltet) Stein- od. Holzpflaster Palvelse [...v...] die; -, -n (wohl nach der ital. Stadt Pavia): im Mittelalter gebräuchlicher großer Schild zum Schutz der Armbrustschützen mit einem am unteren Ende befes­ tigten Stachel zum Einsetzen in die Erde Palvilan [...v...] der; -s, -e (aus gleichbed. niederl. baviaan, dies über mniederl. baubijn aus fr. babouin, weitere Her­ kunft ungeklärt): (in Afrika heimischer) großer, vorwie­ gend am Boden lebender Affe mit vorspringender Schnau­ ze, meist langer Mähne an Kopf u. Rücken u. einem unbe­ haarten (roten) Hinterteil Palvie ['pa:viə] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. pavia, nach dem niederl. Botaniker P. Pa(a)w, f 1617>: die rot blühende Rosskastanie Palvilllon [pavɪljɔŋ, auch paviljö, ...jo:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. pavillon, älter fr. „Zelt“, dies über spätlat. papilio „(Soldaten)zelt“ aus lat. papilio, Gen. papilionis „Schmetterling“, nach dem Vergleich mit den aufge­ spannten Flügeln): 1. großes viereckiges [Fest]zelt. 2. kleines rundes od. mehreckiges, [teilweise] offenes, frei stehendes Gebäude (z.B. Gartenhaus). 3. Einzelbau auf einem Ausstellungsgelände. 4. vorspringender Eckteil des Hauptbaus eines [Barockschlosses (Archit.). 5. zu ei­ nem größeren Komplex gehörender selbstständiger Bau (Archit.). Pa|vil|lon|sys|tem fe.v; -s: System von meh­ reren, einem Hauptbau zugeordneten Pavillons (5; Archit.) Pa|vo|naz|zo [,..v...] der; - (zu it. paonazzo „violettblau“ zu pavone „Pfau“, dies aus lat. pavo, nach der Farbe): eine Abart des Îcarrarischen Marmors Palvor [...v...] der; -s, ...ores [...re:s] (aus gleichbed. lat. pa­ vor): [Anfall von] Angst, Schreck (Med.);Pavor nocturnus
Pawlatsche [- nɔk,,,]: nächtliches Aufschrecken (meist bei Kindern) aus dem Schlaf (Med.) Pawllatlsched/e; -, -n (aus tschech. pavlac „offener Haus­ eingang“): (österr.) 1. offener Gang an der Hofseite eines [Wiener] Hauses. 2. baufälliges Haus. 3. Bretterbühne. Pawllatlschenlthelalter das; -s, -: (österr.) [Vorstadt]theater, das auf einer einfachen Bretterbühne spielt ’Pax die;- (aus/ɑl. pax, Gen. pacis „Friede“): 1. lat. Bez. für Friede[n]. 2. Friedensgruß, bes. der Friedenskuss in der kath. Messe. 3. svw. Paxtafel 2Pax der; -es, -e (gekürzt aus engl. passenger X): (Jargon) Passagier, Fluggast Pax ChrisIti die; - - (aus lat. pax Christi „der Friede Chris­ ti“): (1944 in Frankreich gegründete) kath. Weltfriedens­ bewegung Palxilllus der; -, ...li (aus lat. paxillus „kleiner Pfahl, Pflock“, Verkleinerungsform von palus „Pfahl“): wissen­ schaftlicher Name für die Pilzgattung der Kremplinge (Bot.) Pax Rolmalna die; - - (aus lat. pax Romana „römischer Friede“): 1. in der röm. Kaiserzeit der befriedete Bereich röm.-griech. Kultur. 2. 1921 gegründete internationale kath. Studentenbewegung. Paxltalfel die; -, -n: mit Dar­ stellungen Christi, Mariens od. Heiliger verziertes Täfel­ chen, das früher zur Weitergabe des liturgischen Friedens­ kusses in der Messe diente. Pax volbislcum [-vo'bɪskʊm] (aus gleichbed. lat. pax vobiscum): Friede (sei) mit euch! (Gruß in der kath. Messliturgie) palyable* [pɛja:bl] (aus gleichbed. fr. payable zu payer „(be)zahlen“, dies aus lat. pacare „befrieden, befriedi­ gen“): (veraltet) zahlbar, fällig. Paylback, auch Pay­ back ['peɪbæk] das; -s (aus engl. payback „Rückzahlung“ zu to pay back „zurückzahlen“): svw. Payout. Pay Icard [...ka:d] die; -, -s (zu engl. card „Karte“): aufladbare 1 Chipkarte zum bargeldlosen Bezahlen. Payelment [pɛj'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. payement): (veraltet) Bezahlung, Zahlungsfrist. Palyeur* [pɛ'jo:u] der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed./r. payeur): (veraltet) Zahlender, Zahlmeister. Payling Guest ['peɪɪŋ 'gɛst] der; - -, - -s (aus engl. paying guest „zahlender Gast“) : im Ausland bei einer Familie mit vollem Familienanschluss wohnender Gast, der für Unterkunft u. Verpflegung bezahlt. Pay-off-Peri o'de [peɪ'ɔf...] die; -, -en (aus gleichbed. engl. pay-off period zu to pay off „entlohnen, abbezahlen, tilgen“): Amortisationsdauer bei der Investitionsrechnung (Wirtsch.). Paylout, auch Pay-out ['peɪaʊt] das; -s (aus gleichbed. engl. payout zu to pay out „aus-, zurückzah­ len“): Rückgewinnung investierten Kapitals (Wirtsch.). Pay-per-View [,,,pə'vju:] das; - (meist ohne Art.) (zu engl. to pay „bezahlen“, per „pro“ u. view „(An)sicht“): a) svw. 1 Pay-TV; b) Übertragung gewünschter Informatio­ nen durch digitales Fernsehen mit einem Gebührensys­ tem, bei dem nur die abgerufenen Einheiten bezahlt wer­ den müssen Paylsage [pei'za:ʒ] die; -, -n [--,ʒn] (aus gleichbed./r. pay­ sage): (veraltet) Landschaft, Landschaftsbild. Paylsage inltime[peizaʒɛ'tim] das; -- (aus gleichbed./r. paysage in­ time, eigtl. „intime Landschaft“): Richtung der Land­ schaftsmalerei, die die stimmungsvolle Darstellung bevor­ zugte (bes. im 19. Jh. in Frankreich). Paylsalgist [.../ist] der; -en, -en (aus gleichbed. fr. paysagiste): (veraltet) Landschaftsmaler Pay-TV [ peí tɪ'vi:] das; -s (Kunstw. zu engl. to pay „bezah­ len“ u. television „Fernsehen“): Fernsehprogramm eines Privatsenders, das gegen eine Gebühr u. mithilfe eines De­ coders empfangen werden kann Pa|zi|fik der; -s (aus gleichbed. engl. Pacific (Ocean) nach port. Mar Pacifico, eigtl. „friedlicher Ozean)“, vgl. pazi­ fisch, die Bezeichnung bezieht sich auf die ruhig verlaufe­ 1016 ne Reise Magellans durch dieses Meer): Pazifischer Oze­ an. Palzi|fi|ka|ti|ondie; -, -en (aus gleichbed. lat. pacifi­ catio zu pacificare, vgl. pazifizieren): Beruhigung, Befrie­ dung; vgl. ...ation/...ierung. palzilfisch (zu lat. pacificus „Frieden schließend“ zu pax (vgl. Pax) u. facere „ma­ chen, tun“): den Raum, den Küstentyp u. die Inseln des Pazifischen Ozeans betreffend. Palzilfislmus der; - (aus gleichbed./r. pacifisme zu pacifier, vgl. pazifizieren): a) weltanschauliche Strömung, die jeden Krieg als Mittel der Auseinandersetzung ablehnt u. den Verzicht auf Rüs­ tung u. militärische Ausbildung fordert; b) jmds. Hal­ tung, Einstellung, die durch den Pazifismus (a) bestimmt ist. Palzilfist der; -en, -en (aus gleichbed./r. pacifiste): Anhänger des Pazifismus. Pa|zi|fis|tin die; -, -nen: weib­ liche Form zu ÎPazifist. pa|zi|fis|tisch: den Pazifismus betreffend. palzi|fi|zi_e|ren (nach gleichbed. fr. pacifier aus lat. pacificare „Frieden schließen“): [ein Land] be­ frieden. Palzilfilzielrung die; -, -en (zu î...fizierung>: a) das Pazifizieren; b) das Pazifiziertwerden; vgl. ...ation/ ...ierung. Palzislzent der; -en, -en (zu tpaziszieren u. t...ent): (veraltet) jmd., der einen Vertrag schließt od. ei­ nen Vergleich mit einem anderen eingeht (Rechtsw.). pazislzielren (aus lat. pacisci „eine Abrede treffen, Über­ einkommen“; vgl. ...ieren): (veraltet) einen Vertrag schließen bzw. einen Vergleich mit einem andern einge­ hen (Rechtsw.) PC der; -[s], -[s] (Abk. für engl. Personal Computer): svw. Personal Computer PCI-Bus[pi:si:'ai...] der; -ses, -se (zu PCI (Abk. für engl. pe­ ripheral component interconnect) u. t2Bus): universeller Standard für einen lokalen Hochgeschwindigkeitsbus (vgl. 2Bus) in PCs u. ähnlichen Computern (EDV) PE: Abk. für Polyethylen; vgl. Polyäthylen Peak [pi:k] der; -[s], -s (aus engl. peak): 1. engl. Bez. für Berggipfel, -spitze. 2. relativ spitzes ÎMaximum (2 a) im Verlauf einer Î Kurve (2; bes. Chem.). 3. fachspr. für Signal (1) Pealnuts ['pi:nats] die (Plur., meist ohne Art.) (aus engl. peanuts „Erdnüsse“, dies aus pea „Erbse“ u. nut „Nuss“): (Jargon) Kleinigkeit; bes. als unbedeutend erachtete Geld­ summe Pear|ceit[pia'sit] der; -s, -e (nach dem amerik. Metallurgen (R.) Pearce (/1927) u. zu l2...it): ein schwarzes, Îmonokli­ nes, schwefelhaltiges Mineral PEARL [pə:l] das; - (Kurzw. aus engl. process and experi­ ment automation realtime language): problemorientierte Programmiersprache, bes. zur Lösung von Echtzeitaufga­ ben (EDV) Pearllinldex ['pə:l...] der; Gen. - u. -es, Plur. - u. ...dizes [,,,tse:s] (nach dem amerik. Biologen R. Pearl, 1879 bis 1940): Maßzahl für die Zuverlässigkeit eines empfängnis­ verhütenden Mittels Peau d' Ange [po'da:ʒ] die; - - (aus fr. peau d’ange „Engels­ haut“): weicher t Crêpe Satin Peb|ble-Tool ['pɛbltu:l] das; -s, -s (meist Plur.) (aus engl. pebble tool „Geröllgerät“ zu pebble „Kiesel(stein)“ u. tool „Werkzeug“): aus einem gerundeten Fluss- bzw. Strand­ geröllstück od. einem Feuersteinknollen meist zu einem 1 Chopper (1) geschlagenes Steinwerkzeug der Frühzeit Pelbrilne* die; - (aus gleichbed./r. pébrine, dies über provenzal. pebrino, pebre „Pfeffer“ aus gleichbed. lat. piper): (veraltet) Flecksucht der Seidenraupen Pelcanlnuss [...k...] vgl. Pekannuss Peclcaltum [pɛ'ka:...] das; - (aus gleichbed. (kirchen)lat. peccatum): (veraltet) Vergehen, Sünde (Rel.) Pe-Ce-Fa|ser [pe: tse:...] die; -, -n (Kurzw. aus Polyvinyl­ chlorid u. Faser'; : sehr beständige Kunstfaser Pelcppltelris* [,..k...] die; -, ...teriden (aus nlat. pecopteris zu gr. pékein „kämmen“ u. ptéris „Farn“, eigtl. „Kamm­
1017 farn“>: ausgestorbene Farngattung des Erdaltertums mit mehrfach gefiederten Wedeln Pecltolrallis [...k...] der; -, ...les [,,,le:s] (aus gleichbed. lat. (musculus) pectoralis, vgl. pektoral): Brustmuskel (Anat.). Pec tus das; -, ...tora (aus gleichbed. /ɑt. pectus): Brust, Brustkorb (Med.) Peída: Plur. von ÎPedum Peldal das: -s, -e (zu lat. pedalis „zum Fuß gehörig“, dies zu pes. Gen. pedis „Fuß"): 1. mit dem Fuß zu bedienender Teil an der Tretkurbel des Fahrrads. 2. mit dem Fuß zu be­ dienender Hebel für Bremse, Gas u. Kupplung in Kraft­ fahrzeugen. 3. a) Fußhebel am Klavier zum Dämpfen der Töne od. zum Nachschwingenlassen der Saiten; b) Fußhe­ bel am Cembalo zum Mitschwingenlassen anderer Saiten; c) Fußhebel an der Harfe zum chromatischen Umstim­ men. 4. a) Tastatur an der Orgel, die mit den Füßen bedient wird; b) einzelne mit dem Fuß zu bedienende Taste an der Orgel. Peldalle die; -, -n: (landsch.) svw. t Pedal (1). pedallen: (bes. Schweiz.) Rad fahren. Peldallelrie die; -, ...jen (mit französierender Endung zu ÎPedal gebildet): Gesamtheit der Pedale (in einem Kraftfahrzeug). Peldaleur [...‘lo:g] der; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. pedaleur): (scherzh.) Radfahrer, Radsportler. Peldallklalvialtur [...V...] die; -, -en (zu ÎPedal): in Fußhöhe angebrach­ te, mit den Füßen zu spielende tKlaviatur. Peldallklavier das; -s, -e: Klavier mit Fußklaviatur, das bes. im 18. Jh. als Übungsinstrument von Organisten benutzt wur­ de peldant (zu tpedantisch): (österr.) svw. pedantisch. Pe­ dant der; -en, -en (aus fr. pédant, dies aus it. pedante, eigtl. „Lehrer, Schulmeister“, wohl zu gr. paideüein „er­ ziehen, unterrichten“): jmd., der die Dinge übertrieben genau nimmt; Kleinigkeits-, Umstandskrämer. Peldantelrie die; -,..den (aus gleichbed. fr. pédanterie): übertrie­ bene Genauigkeit, Ordnungsliebe, Gewissenhaftigkeit, Kleinigkeitskrämerei, peldanltisch (nach fr. pédantesque): übertrieben genau, ordnungsliebend, gewissenhaft. Peldanltislmus der; - (zu T...ismus (5)>: (veraltet) svw. Pedanterie Peldell der; -s, -e (aus mlat. pedellus, bedellus „(Gerichts)diener“, dies aus dem Germ.): (veraltet) Hausmeis­ ter einer [Hochjschule Pe des ['pe:de:s] : Plur. von ÎPes. Peldest das od. der; -[e]s, -e (zu tpedestrisch): (veraltet) svw. Podest, peldestrisch* (aus lat. pedester, Gen. pedestris „zu Fuß“): (ver­ altet) niedrig, gewöhnlich, prosaisch peldi..., Peldi... vgl. 'pedo..., Pedo... Peldilcaltio [...k...J die; -, ...iones [,,,ne:s] (zu lat. pedicare „sexuell mit Knaben verkehren“, verwandt mit podex, vgl. Podex): Analverkehr (Med.) Peldilgree* ['pɛdigri] der; -s, -s (aus engl. pedigree „Stammbaum“, dies über mittelengl. pedegru aus mittelfr. pié de gru „Kranichfuß“ (weil die genealogischen Linien einem stilisierten Vogelfuß ähneln)): Stammbaum in der Pflanzen- u. Tierzucht (Biol.) Peldilkullglse die; -, -n (zu lat. pediculus „kleine Laus“ u. t'...ose>: Läusebefall beim Menschen u. die damit zusam­ menhängenden krankhaften Erscheinungen Pe|di|kü|re die; -, -n (aus gleichbed. fr. pédicure, dies aus lat. pes, Gen. pedis „Fuß“u. cura „Sorge, Pflege“): 1. (oh­ ne Plur.) Fußpflege. 2. Fußpflegerin, peldilkülren (zu t..deren): die Füße, bes. die Fußnägel, pflegen. Peldiment das; -s, -e (wohl zu lat. pes (vgl. Pediküre), Analo­ giebildung zu tFundament): mit Sandmaterial bedeckte Fläche am Fuß von Gebirgen in Trockengebieten (Geogr.) Peldilon rZ<w; -s, ...ien [...jan] (aus gr. pedion „Ebene, Flä­ che“): Kristallform mit einer einzigen selbstständigen Flä­ che, ohne symmetrische Gegenfläche Peldilpullaltor der; -s, ...toren (zu lat. pes, Gen. pedis Pegmatit „Fuß“, Analogiebildung zu Î Manipulator): Maschine mit Schreitvorrichtung (zur Fortbewegung; Techn.). Peldizelllalrie [...in] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. pedicellaria zu pedicellus „(Blüten)stiel“, dies zu lat. pediculus, Ver­ kleinerungsform von pes, Gen. pedis „Fuß“): zangenarti­ ger Greifapparat der Stachelhäuter, 'peído.... Peído... u. pedi..., Pedi... (zu lat. pes, Gen. pedis „Fuß“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Fuß“, z. B. Pedometer, Pediküre 2pe|do..., Peído... (ausgr. pédon „Boden“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Boden“, z.B. Pedotop. Pedogenese iZie; - (zu (“pedo... u. (Genese): Bodenbil­ dung im obersten Bereich der festen Erdrinde Peldolgraf, auch ...graph ¿Zer; -en, -en (zu t'pedo... u. (...graf): Wegmesser. Peldolgramm vgl. Podogramm Pé do lo gie die; - (zu Upedo... u. Î...logie): Bodenkunde, peldollolgisch (zu (...logisch): die Bodenkunde betref­ fend Peldolmelter das; -s, - (zu t'pedo... u. t'...meter): Schritt­ zähler Peldon das; -s (aus gr. pédon „(Erd)boden“): kleinster ein­ heitlicher Bodenkörper (etwa 1 m3; Bodenkunde). Peldotop der; -[e]s, -e (zu Upedo... u. gr. topos „Ort“): weitge­ hend homogene Arealeinheit der Bodendecke, in der die Merkmale annähernd gleich bleiben (Bodenkunde) Peldrollilno* der; -s (aus it. pedrolino „Peterchen“, Ver­ kleinerungsform von Pedro „Peter“); eine komische Figur des ital. Lustspiels Peldro* Ximénez ['peðro xi'mencO] der; - - (aus gleich­ bed. span, pedrojiménez, nach dem Namen Pedro Ximé­ nez): likörähnlicher span. Süßwein Peldum das; -s, Peda (aus lat. pedum „Hirtenstab“ zu pes, vgl. ‘pedo...): bischöflicher Krummstab; Pedum rectum ['rɛk...] ; der gerade Hirtenstab als (nicht getragenes) kano­ nisches Abzeichen des Papstes Peelling [ pi:lɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. peeling zu to peel „schälen“): kosmetische Schälung der [Gesichtsjhaut zur Beseitigung von Hautunreinheiten Peeplshow ['pi:pʃoʊ] die; -, -s (aus gleichbed. engl. peep show zu to peep „verstohlen gucken“ u. show, vgl. Show): auf sexuelle Stimulation zielendes Sich-zur-Schau-Stellen einer nackten [weiblichen] Person, die gegen Geldeinwurf durch das Guckfenster einer Kabine betrachtet werden kann Peer [pi:g, auch pɪə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. peer, eigtl. „Gleichrangiger“, dies über altfr. per zu lat. par „gleich“): 1. Angehöriger des hohen Adels in Großbritan­ nien. 2. Mitglied des brit. Oberhauses. Peelrage ['pɪərɪdʒ] die; - (aus gleichbed. engl. peerage): 1. Würde eines Peers. 2. die Gesamtheit der Peers. Peelress ['pi:rɛs, auch 'pia­ ns] die; -, -es [...sis, auch ...siz] (aus gleichbed. engl. pee­ ress): Gemahlin eines Peers. Peerlgroup ['pi:ugru:p] die; -, -s (aus gleichbed. engl. peer group zu peer (vgl. Peer) u. group „Gruppe“): Gruppe von etwa gleichaltrigen Ju­ gendlichen, die als Orientierung für den Übergang von fa­ milienorientierter Kindheit zum Erwachsenendasein fun­ giert (Psychol., Soziol.) Pelgalmolid® das; -[e]s, -e (Kunstw.): ein Kunstleder Pelçjalsos u. Pelga sus der; - (über lat. Pegasus aus gr. Pegasos, nach dem geflügelten Pferd des Perseus in der griech. Sage): geflügeltes Pferd als Sinnbild dichterischer Fantasie; den Pegasus besteigen: (scherzh.) sich als Dich­ ter versuchen; dichten; vgl. Hippogryph Pelge die; -, -n (aus gr. pêge „Quelle“): kalte Quelle mit ei­ ner Wassertemperatur unter 20°. Pelgila ter der; -s, - (zu !..dater): (veraltet) jmd., der Pegiatrie betreibt. Pelgilatrie* die; - (zu (...iatrie): (veraltet) [Lehre von der] Hei­ lung durch Mineralquellen Peg|ma|tit [auch ,,,'tɪt] der; -s, -e (zu gr. pègma „das fest
Pegologie Gewordene“ u. 13...it>: aus gasreichen Resten von Tiefen­ gesteinsschmelzflüssen entstandenes grobkörniges Gang­ gestein (Geol.) Pelgollolgierf/c; - (zuîPege u. Î ...logie): (veraltet) svw. Pegiatrie Pelhal melter das; -s, - (Kunstw.; zu pH (gesprochen pe:ha:), Abk. für nlat. potentia Aydrogenii, eigtl. „Wirk­ samkeit des Wasserstoffs“, u. t'...meter): Gerät zum Be­ stimmen der pH-Zahl (die Aussagen über die Wasserstoffionenkonzentration macht) Pehllelwi ['peçlevi] u. Pahlewi [pax...] das; -s (aus gleichbed. pers. pahlawi zu altpers. Parthava „Parthien“): mittelpers. Sprache u. Schrift (3. Jh. v. Chr. bis 10. Jh. n. Chr.), Amtssprache der ISassaniden Peiles die (Plur.) (aus gleichbed. jidd. péjess zu hebr. pê’ôt (Plur.) „Ecken“): lange Schläfenlocken orthodoxer Juden Peilgneur* [pen'jo:n] der; -s, -e (ausfr. peigneur „Wollkäm­ mer“ zu peigner „kämmen“, vgl. peignieren): Kammwalze od. Abnehmer an der Krempelmaschine in der Spinnerei. pei|gnie|ren [pen'ji:...] (aus fr. peigner „kämmen“, dies aus lat. pectinare): [Wolle] kämmen. Peilgnoir [,,,'joa:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. peignoir zu peigner, vgl. pei­ gnieren): (veraltet) Frisiermantel, Morgenmantel Peinltrelgralveur* [pɛtrəgra'væ:r] der; -s, -e (aus gleich­ bed. fr. peintre-graveur zu peintre „Maler“ (vgl. Peinture) u. graveur, vgl. Graveur) : nach eigener Erfindung stechen­ der od. radierender Künstler. Peinlture [pe'ty:n] die; (aus fr. peinture „Malerei“, dies über vulgärlat. pinctura aus lat. pictura zu pingere „malen“) : kultivierte, meist zar­ te Farbgebung, Malweise Peil res Ikia* u. Pereskia die; -, ...ien [...ion] (nach dem franz. Gelehrten N. C. F. de Peiresc (1580-1637) u. zu t‘...ia): (im tropischen Amerika u. in Westindien heimi­ sche) Kakteenpflanze mit laubartigen Blättern u. langen Dornen Peljelrant der; -en, -en (aus lat. peierans, Gen. peierantis, Part. Präs, von peierare, vgl. pejerieren): svw. Perjurant. Peljelraltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. peieratio): svw. Perjuration. pe|je|rie|ren (aus gleichbed. lat. peie­ rare, dies aus älter periurare zu tper... u. lat. iurare „schwören, einen Eid ablegen“): svw. perjurieren Peljolraltilgn die; -, -en (zu îpejorativ u. T'...ion): Bedeu­ tungsverschlechterung; das Abgleiten eines Wortes in eine abwertende, negative Bedeutung (z.B. gemein; urspr. ge­ meinsam, mehreren in gleicher Weise zukommend, jetzt niederträchtig, unfein; Sprachw.). pe jo ra tiv (zu /ai. peioratus, Part. Perf. von peiorare „verschlechtern“ (dies zu peior, Komparativ von malus „schlecht, schlimm“), u. t...iv): die Péjoration betreffend; bedeutungsverschlech­ ternd; abwertend (Sprachw.). Peljolraltilvum [...v...] das; -s, ...va (aus lat. (verbum) peiorativum): mit verklei­ nerndem od. abschwächendem ÎSuffix gebildetes Wort mit abwertendem Sinn (z.B. JüngelcAen, frömme/n; Sprachw.). Peljusz/as; - (zu lat. peius „schlechter“, Kom­ parativ von malus „schlecht“): äußerster Grad ungünsti­ ger Lebensbedingungen (Biol.) Pekanlnuss u. Pecannuss [,..k...] iZze; -, ..müsse (Lehn­ übersetzung von gleichbed. engl. pecan, dies über fr. pa­ eane aus Algonkin (einer nordamerik. Indianersprache) pakan): Frucht des Pekannussbaums, der zur Gattung der Hickorybäume gehört; vgl. Hickory Pelkalri das; -s, -s (über fr. pécari aus karib. pakira): Na­ belschwein, eine in Mittel- u. Südamerika heimische Fa­ milie schweineartiger Paarhufer PelkelschezZZe; -, -n (aus gleichbed.poln. bekiesza, Bed. 2 nach dem Aussehen): 1. (in der poln. Tracht) mit Knebeln geschlossener, oft mit Pelz verarbeiteter Überrock. 2. ge­ schnürte Festjacke der Verbindungsstudenten Pelkilnelse der, -n, -n (nach der chin. Hauptstadt Peking 1018 (dem früheren alleinigen Züchtungsort) u. zu -ese, charak­ terisierendes Suffix von Namen): kleiner, kurzbeiniger Hund mit großem Kopf, Hängeohren u. langem, seidigem Haar. Pe|king|en|te die; -, -n: 1. ein chines. Gericht. 2. eine weiß gefiederte Frühmastente mit guter Legeleistung. Pelkinlgelse vgl. Pekinese. Pelkinglmensch der; -en, -en: svw. Sinanthropus. PelkingloperiZze; -: die bekann­ teste der mehr als 300 chines. Theaterformen, die sich aus verschiedenen Darbietungsarten (Singen, Gestikulieren, Rezitieren u. a.) zusammensetzt Pelkoe ['pi:koʊ] der; -[s] (aus gleichbed. engl. pekoe, dies aus chin. mdal. pek-ho zu pek „weiß“ u. ho „unten“): gute, aus bestimmten Blättern des Teestrauchs hergestellte [ind.] Teesorte pekltanlgilnös* (mit Wortumstellung zu Î Angina Pectoris gebildet; vgl. ...ös): die TAngina Pectoris betreffend, ihr ähnlich; brust- u. herzbeklemmend (Med.) Pekltalse die; - (zu gr. pëktôs „fest; geronnen“ (zu pêgnÿnai „befestigen; gerinnen lassen“) u. t...ase>: in Mohrrü­ ben, Früchten, Pilzen vorkommendes î Enzym Pek|ten|mu|schel die; -, -n (zu lat. pecten „Kamm“): auf Sandgrund lebende Kammmuschel mit tief gerippten Schalen, einer tief gewölbten u. einer flachen, deckelför­ migen CZool.) Pek tin das; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. pëktôs (vgl. Pektase) u. Î ...in (1)): gelierender Pflanzenstoff in Früchten, Wur­ zeln u. Blättern. Pek|ti|na|se die; - (zu î...ase): 1 Enzym in Malz, Pollenkörnern, îPénicillium. Pekltinlbakltelrien [...ion] die (Plur.): zum Abbau von Pektin befähigte Bakterien verschiedener Artzugehörigkeit. Pekltollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith>: ein weißes bis grünliches Mineral pekltolral (aus gleichbed. lat. pectoralis zu pectus, Gen. pectoris „Brust“): die Brust betreffend, zu ihr gehörend (Med.). 'Pekltolralle das; -[s], Plur. -s u. ...lien [...ion] (zu î...ale); Brustkreuz kath. geistlicher Würdenträger; vgl. Enkolpion (2). 2Pek|to|ra|!e das; -[s], Plur. -s u. ...lien [...ion] (aus gleichbed. mlat. pectorale zu lat. pectoralia „Brustharnisch“, substantiviertes Neutr. (Plur.) von pectoralis, vgl. 'Pektorale): mittelalterlicher Brust­ schmuck (z.B. Schließe des geistlichen Chormantels). Pek|to|ra|lis vgl. Pectoralis Pe|ku|li|ar|be|we|gung die; -, -en (zu lat. peculiaris „ei­ gentümlich, verschieden“): die bei den gegenseitigen Be­ wegungen der Fixsterne beobachtete unsystematische Ei­ genbewegung innerhalb großer Sterngruppen (Astron.) pelku|ni|är (aus gleichbed. fr. pécuniaire, dies aus lat. pe­ cuniarius „zum Geld gehörig“ zu pecunia „Geld“): das Geld betreffend; finanziell, geldlich peklzielren u. pexieren (aus lat. peccare „sündigen“): (landsch.) etwas anstellen, eine Dummheit machen Pellalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. pelade zu peler „ent­ haaren“, dies über altfr. poile-peler aus lat. pilare): krank­ hafter Haarausfall; Haarschwund (Med.); vgl. Alopezie pellaIgilal (zu lat. pelagius „zum Meer, zur (offenen) See gehörig“ (dies aus gr. pelägios zu pélagos „offene See“) u. Î ’...al (l)): svw. pelagisch. Pelialgilal das; -s (zu t'...al (2)>: 1. freies Wasser der Meere u. Binnengewässer von der Oberfläche bis zur größten Tiefe (Geol.). 2. Gesamtheit der im freien Wasser lebenden Organismen (Biol.) Pe|la|gi|a|ner der; -s, - (nach dem engl. Mönch Pelagius (5. Jh.) u. zu î...aner>: Anhänger des Pelagianismus. Pelalgilalnislmus der; - (zu t...ismus (1)): kirchlich verur­ teilte Lehre des Pelagius, die gegen Augustins Gnadenleh­ re die menschliche Willensfreiheit vertrat; vgl. Synergis­ mus (2) pellalgisch (zu gleichbed. lat. pelagius; vgl. pélagial): l.im îPélagial (1) schwimmend od. schwebend (von Tieren u. Pflanzen; Biol.). 2. dem Tiefseebereich (unterhalb 800m)
1019 angehörend od. in diesem gebildet, z. B. Sedimente (Geol.). Pellalgolskop* das; -s, -e (zu t...skop>: altes Gerät zum Hinabschauen in die Meerestiefe Pe|lar|go|ni|din das; -s (zu tPelargonie u. t...in (1)): ein Pflanzenfarbstoff, bes. in Pelargonien, orangefarbenen Dahlien u. roten Johannisbeeren. Pe|lar|go|nie [...io] die; -, -n (zu gr. pelargós „Storch“ u. T *...ie, nach der einem Storchschnabel ähnlichen Frucht): zur Gattung der Storchschnabelgewächse gehörende Pflanze mit meist leuchtend roten Blüten, die in vielen Zuchtsorten als Zier­ pflanze gehalten wird. Pellarlgonlsäulre die;--, farblose, charakteristisch riechende, ölige Flüssigkeit, die in ranzi­ gen Fetten vorkommt u. die synthetisch hergestellt u. a. zur Herstellung von Weichmachern u. Alkydharzen verwen­ det wird pêle-mêle [pɛl'mɛl] (aus gleichbed./r. pêle-mêle, entstellt aus altfr. mesle-mesle, verdoppelnde Bildung zu mesler (fr. mêler) „mischen“): bunt gemischt, durcheinander. Pelemele [pɛl'mɛl] das; - 1. Mischmasch, Durcheinander. 2. Süßspeise aus Vanillecreme u. Fruchtgelee Pellelrilne die; -, -n (aus gleichbed. fr. pèlerine, eigtl. „von Pilgern getragener Umhang“, zu pèlerin „Pilger“, dies aus spätlat. pelegrinus, vgl. Pilger): a) über dem Mantel zu tragender, einem tCape ähnlicher, ärmelloser Umhang, der etwa bis zur Taille reicht; b) (veraltet) Re­ gencape Pellham ['pɛləm] der; -s, -s (nach dem Namen eines engl. Adligen): ÎKandare mit beweglichem Trensenmundstück (Reiten) Pelli |di Isi Iza hl die; - (Kunstw.): Index für den Ernährungs­ zustand eines Kindes, errechnet aus der Kubikwurzel des zehnfachen Körpergewichtes (in Gramm), dividiert durch die Sitzhöhe (in Zentimetern; Med.) Pellilkan [auch ... kam] der; -s, -e (über kirchenlat. pelica­ nus aus gr. pelekán zu pélekys „Axt, Beil“, nach der Form des oberen Schnabels): tropischer u. subtropischer Schwimmvogel mit mächtigem Körper u. langem, am un­ teren Teil mit einem dehnbaren Kehlsack versehenen Schnabel. Pe|li|ka|nol® das; -s (Kunstw.; vgl. ...ol): ein Klebstoff Pe|li|ke die; -, -n (zu gr. pelos „Ton, Lehm“): altgriech. be­ malte Vase mit zwei Henkeln Pe|li|ko|lo|gie die; - (zugr. pélix, Gen. pélikos „Becken“ u. î...logie>: Lehre vom Becken, seinen Erkrankungen u. de­ ren Behandlung (Med.). Pellilmeltrie* die; -, ...ien (zu f...metrie): Messung des Beckens (bei Frauen vor allem, um festzustellen, ob eine zu erwartende Geburt normal od. kompliziert verlaufen wird; Med.) Pellit [auch ...'lit] der; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. pelos „Ton, Lehm“ u. t2...it): Sedimentgestein aus staubfeinen Be­ standteilen (z.B. Tonschiefer; Geol.). pelliltisch [auch ...li...]: die Pelite betreffend Pel lia Igra* das;-s (mgr. pélla „Haut“ u. ágra „das Fangen; -gicht“; Analogiebildung zu Î Podagra): (vor allem in süd­ lichen Ländern auftretende) bes. durch Mangel an Vita­ min B, hervorgerufene Vitaminmangelkrankheit, die sich in Müdigkeit, Schwäche, Gedächtnis-, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen u. Hautveränderungen äußert (Med.), pelllalgrös (zu t...ös): das Pellagra betreffend, mit Pellagra behaftet (Med.) Pell let das; -s, -s (meist Plur.) (zu engl. pellet „kleiner Ball“, dies über altfr. pelote „(Spiel)ball“ aus vulgärlat. pilotta, Verkleinerungsform von lat. pila „(Spiel)ball ; Knäuel; Haufen“): 1. beim Pelletieren entstehende kleinere Kugel (Techn.). 2. durch Pelletieren von gehäckseltem od. ge­ mahlenem Trockenfutter hergestellter, meist zylinderför­ miger Presskörper zur Verfütterung an Tiere (bes. Geflü­ gel, Schweine, Rinder). pel|le|tie|ren u. pelletisieren (zu î Pellet u. Î ..deren bzw. ...isieren): pulvrige od. feinkörnige Pelurepapier Stoffe durch besondere Verfahren zu kugelförmigen Stü­ cken (von einigen Zentimetern Durchmesser) zusammen­ fügen, T granulieren ( 1 ; Techn.) Pe 11 le I ti le I rin [,,,tiə...] das; -s (nach dem franz. Apotheker P. J. Pelletier (1788-1842) u. 1 ...in ( l)>: giftiges Alkaloid in Wurzel u. Rinde des Granatapfelbaumes, früher wegen seiner spezifischen Giftwirkung auf Bandwürmer als Bandwurmmittel verwendet pel|lelti|sie|ren vgl. pelletieren Pel |li leu I la [...kula] die; -, ...lae [...le] u. Pel Ili lku I la die; -, ...lä (aus lat. pellicula „Fellchen, kleine Haut“, Verkleine­ rungsform von pellis „Haut“): äußerste, dünne, elastische Plasmaschicht des Zellkörpers vieler Einzeller (Biol.) ; vgl. Kutikula pelllulzid (aus lat. pellucidus, Nebenform von perlucidus, „durchsichtig“): lichtdurchlässig (von Mineralien). PelI u I zi I d i I tat die; - (aus lat. pelluciditas, Gen. pelluciditatis, Nebenform von perluciditas „Durchsichtigkeit“): Licht­ durchlässigkeit (von Mineralien) Pellmelni die (Plur.) (aus gleichbed. russ. pelmeni): nach russischem Rezept mit gehacktem Fleisch gefüllte Nudel­ teigtaschen (Gastr.) Pellog u. Pelok das; -[s] (aus dem Javan.): javan. siebentöniges Tonsystem (Mus.) Pello|id dɑs,`-[e]s,-e (mgr. pelos „Ton, Lehm; Schlamm“ u. t...oid): Sammelbez. für durch biologisch-geologische Vorgänge entstandene [organische] Substanzen, die als Aufschwemmungen mit Wasser für medizinische Bäder (z. B. Moorbäder, Schlammbäder) verwendet werden Pellok vgl. Pelog Pellolrie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. n/at. peloria zu gr. pélôros „ungeheuer groß, gewaltig“): strahlige Blüte bei ei­ ner Pflanze, die normalerweise tzygomorph ausgebildete Blüten trägt (Bot.) Pellol se die; -, -n (aus gr. pelosis „das Bestreichen mit Schlamm“ zu pelos „Ton, Lehm; Schlamm“): in Moorge­ bieten gewonnener Faulschlamm (zu Moorbädern u. Pa­ ckungen verwendet). Pellolsol der; -s (zu lat. solum „Bo­ den“): auf tonigen Gesteinen entstandener Bodentyp der gemäßigten Breiten Pellolta die; - (aus gleichbed. span, pelota, eigtl. „Ball“, dies über provenzal. pelota aus altfr. pelote, vgl. Pellet): baskisches, tennisartiges Rückschlagspiel, bei dem der Ball von zwei Spielern od. Mannschaften mit der Faust od. einem Lederhandschuh an eine Wand geschlagen wird. Pellolton [...'to:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. peloton, eigtl. „kleiner Haufen“, Verkleinerungsform von pelote „Knäuel“, dies aus altfr. pelote, vgl. Pellet): 1. (veraltet) Schützenzug (militärische Unterabteilung). 2. Exekutions­ kommando (im 18. Jh.). 3. geschlossenes Feld, Hauptfeld im Straßenrennen (Radsport). Pe|lot|te die; -, -n (aus fr. pelote, vgl. Peloton): Druckpolster in der Form eines Bal­ lons (z. B. an einem Bruchband; Med.) Pel|sei|de die; - (zu it. pelo „Haar“): Rohseidefäden aus geringwertigen Kokons Pellta die; -, ...ten (ausgr. péltë „kleiner, leichter Schild“): kleiner, mit Leder überzogener runder Schild im antiken Griechenland. Pelltast der; -en, -en (aus gleichbed. gr. peltastës zu péltë, vgl. Pelta) : leicht bewaffneter Fußsoldat im antiken Griechenland Pelltierleflfekt [pɛl'tje:...] der; -[e]s (nach dem franz. Uhr­ macher J. C. A. Peltier, 1785-1845): Änderung der Tem­ peratur beim Durchgang von Strom durch die Verbin­ dungsstelle zweier metallischer Leiter, wobei in der einen Stromrichtung eine zusätzliche Erwärmung, in der ande­ ren eine Abkühlung auftritt Pellurelpalpier [pəlu:n,... fr. po'ly:r...] das; -s, -e (Lehn­ übersetzung ausʃr. papier pelure „sehr feines Schreibpa-
Peluschke pier“): dünnes, festes Papier, ähnlich dem Zigarettenpa­ pier Pelluschlke die; -, -n (aus dem Slaw.): (landsch. veraltend) als Futterpflanze angebaute Erbse mit etwas kantigen, graugrünen Samen mit braunen Punkten Pellvis [...vis] iZze; -, Pelves [,..ve:s] (aus lat. pelvis „Schüs­ sel; Becken“}: 1. beckenförmiges Organ (z. B. das Nieren­ becken; Med.). 2. das knöcherne Becken, ein Knochen­ gürtel, der aus den beiden Hüftbeinen u. dem Kreuzbein gebildet wird u. die Baucheingeweide trägt (Med.). Pellviskolpie* die; -, ...ien (zu t ...skopie): Untersuchung der im Bauchraum gelegenen Organe (Med.) Pelmalli das; -[s], -s (aus dem Indones.): dem Tabu ähnli­ ches Verbot in Indonesien Pemlmilkan der; -s (aus gleichbed. engl. pemmican, dies aus Kri (einer Indianersprache Nordamerikas) pimikän zu pimii „Fett“): haltbares Nahrungsmittel der Indianer Nordamerikas aus getrocknetem u. zerstampftem [Bison]fleiseh, das mit heißem Fett übergossen [u. mit Beeren vermischt] ist Pemlphilgus der; - (aus gleichbed. nlat. pemphigus, dies zu gr. pémphix, Gen. pémphigos „(Brand)blase“, eigtl. „Hauch, Odern“): Hautkrankheit, bei der Blasen auftre­ ten, die mit einer gelblichen Flüssigkeit gefüllt sind (Med.) Pelfta [ penja] die; -, -s (aus gleichbed. span, peña): span. Bez. für Fels, Berggipfel peinai (aus fr. pénal „Straf-, Kriminal-, strafrechtlich“, dies aus spätlat. penalis, /ai. poenalis „zur Strafe gehörig“ zu poena „Strafe“): (veraltet) strafend, das Strafrecht be­ treffend. Pelnallty ['pɛnlti] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. penalty, eigtl. „Strafe“, dies über (alt)fr. pénalité aus mlat. poenalitas „Bestrafung“ zu lat. poenalis, vgl. penal) : nach bestimmten schweren Regelverstößen verhängte Strafe, bei der der Ball od. Puck direkt u. ungehindert auf das Tor geschossen werden darf; Strafstoß (bes. im Eisho­ ckey) Peinalten die (Plur.) (aus gleichbed. lat. penates zu penus „Vorrat“): altröm. Schutzgötter des Hauses u. der Familie Pence [pens] : Plur. von ÎPenny Penlchant [pa'ʃa:] der, -s, -s (aus gleichbed. fr. penchant zu pencher „neigen“, dies über vulgärlat. pendicare aus lat. pendere „(herab)hängen“): (veraltet) Hang, Neigung, Vorliebe PEN-Club, P.E.N.-Club der; -s (Kurzw. aus engl. poets, es­ sayists, Movelists u. Club (zugleich anklingend an engl. pen „Feder“)): 1921 gegründete internationale Dichter- u. Schriftstellervereinigung (mit nationalen Sektionen) Penldant [pä'dä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. pendant, eigtl. „das Hängende“, substantiviertes Part. Präs, von pendre „(herab)hängen“, dies aus lat. pendere) : 1. ergän­ zendes Gegenstück; Entsprechung. 2. (veraltet) Ohrge­ hänge Penldeh der; -[s], -s (nach Pendeh, dem Namen einer Oase südlich von Mary in Turkmenistan): schafwollener Tep­ pich, rotgrundig mit weißer, blauer, hellroter u. elfenbein­ farbener Musterung pen Ident (über gleichbed. it. pendente aus lat. pendens, Gen. pendentis, Part. Präs, von pendere „hängen“): (schweiz.) unerledigt, schwebend, anhängig. Pen|den|tif [pädä...] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. pendentif zu pendre, vgl. Pendant): Konstruktion in Form eines Îsphärischen (2) Dreiecks, die den Übergang von einem mehreckigen Grundriss in die Rundung einer Kuppel ermöglicht; Hän­ gezwickel (Archit.). Penldenz [pɛn...] die; -, -en (meist Plur.) (zu Îpendent u. I ...enz): (Schweiz.) unerledigtes Ge­ schäft, schwebende Sache, Angelegenheit. Pen|do|li|no® der; -s, -s (aus it. pendolino, Verkleinerungsform von pendolo „Pendel“, zu pendere „sich neigen“, dies aus lat. pen­ dere): Eisenbahnzug mit computerunterstützter, gleisbo­ 1020 genabhängiger Wagenkastensteuerung, die mittels eines Fliehkraftausgleichs (Neigung der Reisezugwagen zur In­ nenseite) auf kurvenreichen Strecken hohe Reisege­ schwindigkeiten von bis zu 160 km/h ermöglicht. Penldule [pä‘dy:b] vgl. Pendüle. Penldülle [pen..., auch pä...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. pendule): (veraltet) größere Uhr, die durch ein Pendel in Gang gehalten wird; Pendel­ uhr Pelnelplain* ['pi:nɪpleɪn] die; -, -s (aus gleichbed. engl. pe­ neplain, dies zu lat. pene, paene „fast“ u. engl. plain „Ebe­ ne“): fast ebene Landoberfläche in geringer Höhe über dem Meeresspiegel, die nur von breiten Muldentälern u. niederen Bodenwellen in ihrer Ebenheit unterbrochen wird; Fastebene (Geogr.) Peines ['pe:ne:s]: Plur. von îPenis penesejsmisch (zu lat. pene, paene „beinahe, fast; gänzlich“ u. tseismisch): öfter von schwachen Erdbeben heimgesucht (Geol.) penetrabel* (aus gleichbed. fr. pénétrable, dies aus lat. penetrabilis zu penetrare, vgl. penetrieren): (veraltet) durchdringbar; durchdringend, pelneltrant (aus gleich­ bed. fr. pénétrant, Part. Präs, von pénétrer „durchdrin­ gen“; vgl. penetrieren): a) in störender Weise durchdrin­ gend, z.B. -er Geruch; b) in störender Weise aufdringlich, z. B. -er Mensch. Pelneltranz die; -, -en (zu Î ...anz): 1. a) durchdringende Schärfe, penetrante (a) Beschaffenheit; b) Aufdringlichkeit. 2. die prozentuale Häufigkeit, mit der ein Erbfaktor bei Individuen gleichen Erbgutes im äußeren Erscheinungsbild wirksam wird (Biol.). Pelneltraltilon iZi'e; -, -en (aus spätlat. penetratio „das Eindringen): 1. Durchdringung, Durchsetzung, das Penetrieren. 2. Ein­ dringtiefe (bei der Prüfung der Î Viskosität von Schmier­ fetten; Techn.). 3. das Eindringen (in etwas, z.B. des ÎPe­ nis in die weibliche Scheide). 4. Durchbruch (z.B. von ei­ nem Geschwür in angrenzende Gewebsgebiete, Med.); vgl. ...ation/...ierung. pelneltrielren (teilweise über /r. pénétrer (vgl. penetrant) aus lat. penetrare „eindringen, durchdringen“): 1. durchsetzen, durchdringen. 2. mit dem Î Penis [in die weibliche Scheide] eindringen. 3. durchbre­ chen, auf benachbarte Gewebe od. Organe übergreifen (z.B. von Geschwüren; Med.). Pe|ne|trier|mitltel das; -s, -: Anstrichstoff, der den zu behandelnden Gegenstand durchdringt (z.B. Holzschutzfarbe). Pelneltrielrung dze; -, -en (zu T...ierung): das Penetrieren; vgl. ...ation/ ...ierung. Pe|ne|tro|me|ter das; -s, - (zu tpenetrieren u. I'...meter): Gerät zum Messen der tPenetration (2; Techn.) Penlgö der; -[s], -s (aber: 5 -) (aus gleichbed. ung. pengö): bis 1946 geltende ung. Währungseinheit; Abk.: P. Penhold er [,,,houɪdə] der; -s, u. Pen|hoi|der|griff der; -[e]s (zu engl. penholder „Federhalter“): Haltung des Schlägers, bei der der nach oben zeigende Griff zwischen Daumen u. Zeigefinger liegt; Federhaltergriff (Tischten­ nis) Pelnia die; - (aus gleichbed. gr. penia): (veraltet) Armut, Dürftigkeit pe|ni|bel (aus fr. pénible „mühsam; schmerzlich“, zu fr. peine „Strafe; Schmerz; Mühe“, dies aus lat. poena): 1. bis ins Einzelne so genau, dass es schon übertrieben od. klein­ lich ist. 2. (landsch.) unangenehm, peinlich. Pe|ni|bi|!ität die; -, -en (aus fr. pénibilité „Mühseligkeit“; vgl. ...ität): [übertriebene] Genauigkeit; penible Art Pe|ni|cil|lin [...tsi...] usw. vgl. Penizillin usw. Pelni|cil|linalse die; - (zu Î Penicillin u. I ...ase): von manchen Bak­ terien gebildetes, Penizillin zerstörendes Enzym. Pelnicilllilum das; -s (aus n/aZ. pénicillium): Schimmelpilz, der das Penizillin liefert Penlinlsulla* -, ...suln (aus/aZ. paeninsula, eigtl. „Fast­ insel“, zu pene, paene „fast“ u. insula „Insel“): Halbinsel.
1021 Pentameter (zu 1 ...ar (l)): zu ei­ wohnt. Pen|si|o|nä|rin die; -, -nen: weibliche Form zu ner Halbinsel gehörend, halbinselartig tPensionär. Pen|si|o|nat das; -[e]s, -e (aus gleichbed./r. Pelnis der: -, Plur. -se u. Penes ['pe:ne:s] (aus lat. penis, pensionnat): (veraltend) Internat, bes. für Mädchen, peneigtl. „Schwanz“): männliches Glied; Teil der äußeren Ge­ silo nie ren (aus gleichbed. fr. pensionner): jmdn., bes. schlechtsorgane des Mannes u. verschiedener männlicher einen Beamten, in den Ruhestand versetzen. Pen|si|oTiere, der mit Schwellkörpern versehen ist, die ein Steif­ nieirung die; -, -en (zu t...ierung): Versetzung in den Ru­ werden u. Aufrichten zum Zweck des Geschlechtsverkehrs hestand. Pen|si|o|nie|rungs|bank|rott der; -[e]s: svw. möglich machen (Med.). Pe|nis|fut|te|ral das; -s, -e: bei Pensionierungsschock. Pen|si|o|nie|rungs|schock Naturvölkern im tropischen Afrika u. Amerika sowie in der; -s: infolge des Verlustes der beruflichen u. gesell­ Melanesien verbreitete, meist aus pflanzlichem Material schaftlichen Stellung (durch Erreichung der Altersgrenze) hergestellte Umhüllung des Penis. Pelnislneid der: -[e]s: auftretende Altersneurose (Psychol.). Penlsilolnist der; Empfindung eines Mangels, die sich bei Mädchen nach -en, -en (zu t...ist): (österr., Schweiz.) svw. Pensionär. der Entdeckung des Geschlechtsunterschieds durch das Pen|si|o|nis|tin die; -, -nen: (österr., Schweiz.) weibliche Nicht-vorhanden-Sein des Penis einstellen kann (Psycho­ Form zutPensionist.Penlsum [pen...] das; -s, Plur. Pen­ analyse) sen u. Pensa (aus gleichbed. lat. pensum zu pendere Pe|ni|ten|tes [,,,te:s] die (Plur.) (aus spätlat. paenitentes, „(ab)wägen; zuwiegen“): a) zugeteilte Aufgabe, Arbeit, Plur. von paenitens, Part. Präs, von paeniteri „bereuen"): die innerhalb einer bestimmten Zeit zu erledigen ist; b) durch Verdunsten u. Abschmelzen entstandene Eisfiguren (veraltend) Lehrstoff auf Schnee- od. Firnflächen; Büßerschnee pent.... Pent... vgl. penta..., Penta... penita..., Penlta..., Pelnilzilllin, fachspr. Penicillin [...tsi...] rfas; -s, -e (aus vor Vokalen meist pent..., Pent... (aus gr. pénte „fünf“): gleichbed. engl. penicillin zu niât. pénicillium „Schimmel­ Wortbildungselement mit der Bedeutung „fünf“, z. B. Pen­ pilz“, dies zu lat. penicillum „Pinsel“ (nach den büscheli­ tagramm, Pentameron. Penltalchord [...'kort] das; -[e]s, gen Enden der Sporenträger)): besonders wirksames t An­ -e (zu spätlat. pentachordos ausgr. pentáchordos „fünfsai­ tibiotikum; vgl. Pénicillium. Pe|ni|zil|lin|am|pul|le, tig“): fünfsaitiges Streich- od. Zupfinstrument. Penltafachspr. Penicillinampulle [...tsi...] die: -, -n: Ampulle mit dakltyllie die; - (zu tpenta..., gr. däktylos „Finger, Zehe" Penizillin u. t2...ie); das Vorhandensein von fünfFingern bzw. Zehen Penina die od. das; -, Plur. ...nä od. ...nen (aus it. penna bei höheren Wirbeltieren (Biol.). Penltalde die; -, -n (zu „Feder“, dies aus gleichbed. lat. penna): Anreißplättchen gr. pentás, Gen. pentádos „Anzahl von fünf1) : Einheit von der Mandoline. Penlnal das: -s, -e (aus mlat. pennale „Fe­ fünf aufeinanderfolgenden Tagen (Meteor.). Penltaldik derkasten“ zu lat. penna „Feder“): 1. (veraltet) Feder­ die; - (zu t2...ik (2)> : Zahlensystem mit der Grundzahl 5 büchse. 2. (Schülerspr. veraltet) höhere Lehranstalt. Pen(Math.). Penltaleder das; -s, - (zu tpenta... u. gr. hédra näller der: -s, -: (ugs.) Schüler einer höheren Lehranstalt. „Fläche“): von fünf Flächen begrenzter Vielflächner; Pen|na|lis|mus der; - (zu t...ismus (2)>: im 16. u. 17. Jh. Fünfflächner. Pen|ta|ery|thrit [auch .. ,'trit] der; -[e]s, -e: Dienstverhältnis zwischen jüngeren u. älteren Studieren­ ein farbloser, wasserlöslicher, kampferartig riechender Al­ den an deutschen Universitäten kohol, der zur Herstellung von Alkydharzen u. Explosiv­ Penlni der; -[s], -[s] (aber: 10 Penni) (aus gleichbed. finn. stoffen verwendet wird. Pen|ta|e|te|ris die; -, ...ren(über penni): finn. Münzeinheit (0,01 Markka). Penlny [ peni] spätlat. pentaeteris aus gleichbed. gr. pent(a)eteris): Zeit­ der; -s, Plur. (für einzelne Stücke, Münzen) Pennys [,,,ni:s] raum von fünf Jahren im alten Griechenland; vgl. Lustrum (2). pen ta e te risch: alle fünf Jahre stattfindend, wie­ u. (bei Wertangabe) Pence [pens] (aus gleichbed. engl. pen­ ny): engl. Münze; Abk. [für Sing. u. Plur. beim neuen Pen­ derkehrend. Penitalglotlte* die; -, -n (zu tpenta... u. gr. ny im Dezimalsystem]: p, vor 1971 : d (= lat. denarius; vgl. (attisch) glötta „Sprache, Zunge“): ein in fünf Sprachen abgefasstes Buch, bes. eine fünfsprachige Bibel. ’PenltaDenar). Pen|ny|stock [...stok] der; -s, -s (meist Plur.) (zu gon [pɛntə'go:n] das; -s, -e (über lat. pentagonus aus gr. engl. stock, vgl. Stock): Bez. für eine amerik. Aktie, die pentágonos, eigtl. „fünfeckig“): Fünfeck. 2Pen|ta|gon mit weniger als 5 US-Dollar pro Stück gehandelt wird [...gon] das; -s {amerik. ; zu ΑPentagon): auf einem fünf­ (Wirtsch.). Penlnylweight [...weit] das, -[s], -s (aus eckigen Grundriss errichtetes amerik. Verteidigungsmi­ engl. pennyweight „Pennygewicht“): engl. Feingewicht nisterium. penlta|go|nal (zu Î'Pentagon u. T ’...al (1)): (1,5552g); Abk.: dwt.; pwt. fünfeckig. Pen|talgon|do|de|ka|eder das; -s, -: von Pen Isa: Plur. von Î Pensum. penlsee [pä’se:] (aus gleich­ zwölf fünfeckigen Flächen begrenzter Körper. Penltabed. fr. pensée, eigtl. „stiefmütterchenfarben“; vgl. Pengonlikolsilteltraleder* rto; -s, -: aus untereinander see): dunkellila. Penlsee das; -s, -s (aus fr. (herbe de la) kongruenten Fünfecken bestehender vierundzwanzigflä­ pensée, eigtl. „(Pflanze des) Andenken(s)“ (weil die Blume chiger [Kristall]körper. Pen|ta|gon|pris|ma iZas; -s, als Symbol des Gedenkens gilt), zu penser „denken", dies ...men: svw. Pentaprisma. Penltalgramm das; -s, -e (zu aus lat. pensare „(gegeneinander) abwägen“; vgl. Pen­ Tpenta... u. T...gramm): fünfeckiger Stern, der in einem sum): frz. Bez. für: Stiefmütterchen. Penisen [pen...]: Zug mit fünf gleich langen Linien gezeichnet werden kann ; Plur. von tPensum. pensieroso [...zie...] (z7.; zu pen­ Drudenfuß, penltalgyn (zu Tpenta u. gr. gynê „Weib, sare „(nach)denken“, dies aus lat. pensare, vgl. Pensee): Frau“): mit fünf Griffeln ausgestattet (von Blüten; Bot.). gedankenvoll, tiefsinnig (Vortragsanweisung; Mus.). PenPenltalgylnie rf/e; - (zu T2...ie): das Vorhandensein von silon [pa'zio:n, auch pä'siom, paŋ'zio:n, pɛn'zio:n] die; -, fünf Griffeln od. Narben in einer Blüte (Bot.). Pentlal-en (aus gleichbed. fr. pension, dies aus lat. pensio „das ph a* das; -, -s (zu Tpenta... u. ÎAlpha (weil in dem Stern Abwägen, Zu wägen; Auszählung“; vgl. Pensum): 1. a) fünf große Alpha zu erkennen sind)): svw. Pentagramm, (ohne Plural ; meist ohne Artikel) Ruhestand der Beamten ; penltalmer (zu T ...mer): fünfgliedrig, fünfteilig. Penltab) Bezüge für Beamte im Ruhestand. 2. Fremdenheim zur melron* das; -s (zu gr. pénte hëmérôn „der fünf Tage“ Beherbergung u. Verpflegung von Gästen. 3. (ohne Plural) (Analogiebildung zu TDekameron)): Sammlung neapoli­ [Preis für die] Unterbringung u. Verpflegung in einer Pen­ tanischer Märchen, die der Herausgeber Basile in fünf Ta­ sion (2). 4. (veraltet) svw. Pensionat. Penlsilolnär [pägen erzählen lässt. Penltalmelter der; -s, - (über gleich­ zio..., auch päsio..., paqzio..., pɛnzio...] der; -s, -e (aus bed. lat. pentameter aus gr. pentámetros zu t penta... u. gr. gleichbed. fr. pensionnaire): 1. a) Beamter im Ruhestand, métron „Maß, Versmaß“): (nach deutscher Messung Ruhegehaitsempfänger; b) (landsch.) Rentner. 2. sechsfüßiger) T daktylischer Vers, dessen dritter u. sechs(Schweiz., sonst veraltet) jmd., der in einer Pension (2) pen lin I su Har u. pen lin I sulla Irisch
pentametrisch ter (letzter) unvollständiger, nämlich nur mit einer Hebung (bwz. Länge) realisierter T Daktylus in der griechischen Verslehre als fünftes Metrum zu den vier vollständigen Metren gezählt wird, pen|ta|me|trisch*: in Pentame­ tern verfasst, auf den Pentameter bezüglich (Sprachw.). Penltan das; -s, -e (zu Tpenta... u. Î ...an): in Petroleum u. Benzin enthaltener, sehr flüchtiger (gesättigter) Kohlen­ wasserstoff mit fünf Kohlenstoffatomen im Molekül, penltan gu lär* (zu lat. angularis „winklig“; vgl. ...är): (veraltet) fünfeckig, fünfwinklig. Pen |ta Inol das; -s (zu T...0I): ein ÎAmylalkohol. Penltan|ther|mo|me|terita.s, -s, -: mit Pentan gefülltes ¡Thermometer zum Messen tie­ fer Temperaturen (bis — 200°C). penltalpeltallisch (zu gr. pétalon „Blatt“): fünfblättrig, mit fünf Blütenblättern (Bot.). Penltalpla* die; -, ...aplen (zu gr. pentapläsios „fünffach“): svw. Pentaglotte. Penltalprislma das; -s, ...men (zu Tpenta...): in optischen Geräten verwendetes Fünfkantprisma, Reflexionsprisma. Pen|tar|chie*tae;-, ...ien (nachgr. pentarchiai (Plur.) „Behörde der fünf Män­ ner“ (urspr. in Karthago)): Herrschaft von fünf Mächten, Fünfherrschaft (z.B. die Großmächteherrschaft Eng­ lands, Frankreichs, Russlands, Österreichs u. Preußens 1815-1860). Penltalsolmie die; - (zu tpenta..., gr. sðma „Körper“ u. t2,..ie): fünffaches Vorkommen eines einzel­ nen Chromosoms in einem sonst diploiden Chromoso­ mensatz (Biol., Med.). Penltasltilchon* das; -s, ...cha (zu gr. stichos „Zeile, Vers“): Strophe mit fünf Versen (Sprachw.). Pen|taslto|mi|den*r//e (Plur.) (zugr. stöma „Mund“ u. t ...ide): Zungenwürmer (parasitische Glieder­ tiere in der Lunge von Reptilien, Vögeln u. Säugetieren). Penltasltyllos* der; -, ...ylen (aus gr. pentástylos (naos) „fünfsäulig(er Tempel)“): antiker Tempel mit je fünf Säu­ len an den Schmalseiten. Penltalsyl|la|bumótas; -s, ...ba (aus tat. (verbum) pentasyllabum zu Tpenta... u.gr. syllabe „Silbe“): fünfsilbiges Wort. Penltalteuch der; -s (aus gleichbed. lat. pentateuchus, dies aus gr. pentáteuchos „Fünfrollenbuch“): die fünf Bücher Mose im Alten Testa­ ment. Penltathllon* [auch 'pent...] ¿tas; -s (aus gleichbed. gr. pentäthlon; vgl. Athlet): bei den Olympischen Spielen im Griechenland der Antike ausgetragener Fünfkampf (Diskuswerfen, Wettlauf, Weitsprung, Ringen, Speerwer­ fen). Pen|ta|to|niktae; - (zugr. pentátonos „mitfünfTönen“ u. T2...ik (2)): fünfstufiges, halbtonloses Tonsystem (in der europ. Volksmusik, bes. aber in der Musik vieler Völker der Südsee, Ostasiens u. Afrikas), penltaltonisch: die Pentatonik betreffend. pen|ta|zy|klisch‘: fünf Blütenkreise aufweisend (von bestimmten Zwitterblü­ ten; Bot.), penltelkosltal (aus kirchenlat. pentecostalis „pfingstlich“ zu pentecoste, vgl. Pentekoste): a) die Pentekoste betreffend, pfingstlich; b) pfingstlerisch; die Pfingstbewegung betreffend. Pen|te|kos|te die; - (über kirchenlat. pentecoste aus gr. pentëkostê (hëméra), eigtl. „der fünfzigste (Tag)“): a) Pfingsten als der fünfzigste Tag nach Ostern; b) Zeitraum zwischen Ostern u. Pfingsten. Penlten das; -s, -e (zu Tpenta... u. Î ...en): ein ungesättig­ ter Kohlenwasserstoff der Olefinreihe (vgl. Olefin; Chem.). Peniteire die; -, -n (über lat. penteris aus gleich­ bed. gr. pentërês (naus) „Fünfruderer“): antikes Kriegs­ schiff, das von in fünf Reihen übereinander sitzenden Ru­ derern bewegt wurde Pentlhausdas; -es, ...häuser (Lehnübersetzung von t Pent­ house): svw. Penthouse Penlthelmilmelres* die; -, - (aus gr. penthemimeres „aus fünf halben Versfüßen bestehend“): Verseinschnitt (TZä­ sur) nach dem fünften Halbfuß, bes. im Hexameter u. jam­ bischen Trimeter (antike Metrik); vgl. Hephthemimeres u. Trithemimeres Pentlhouse [...haos] das; -, -s [...siz, auch ...sis] (aus gleich­ bed. engl.-amerik. penthouse, dies zu mittelengl. pentice, 1022 eigtl. „Anbau, Anhang“ (zu lat. appendix, vgl. Appendix) u. engl. house „Haus“): exklusives Apartment auf dem Flachdach eines Etagen- od. Hochhauses Penltilmenlti die (Plur.) (aus gleichbed. it. pentimenti, eigtl. „Reuezüge“, Plur. von pentimento „Reue“): Linien od. Untermalungen auf Gemälden od. Zeichnungen, die vom Künstler abgeändert, aber [später] wieder sichtbar wurden Penltit [auch ... tit] der; -s, -e (zu tpenta... u. î4...it>: fünf­ wertiger Zuckeralkohol Penltilum® der; -s (Kunstw.): bes. schneller u. leistungsfä­ higer Mikroprozessor Pentllanldit [auch ..,'dit] der; -s, -e (nach dem Entdecker J. B. Pentland (1797-1873) u. zu T2...it): Eisennickelkies, wichtiges Nickelerz Penltolde* die; -, -n (zu Tpenta... u. T...ode, Analogiebil­ dung zu TAnode usw.): Fünfpolröhre (Schirmgitterröhre mit Anode, Kathode u. drei Gittern; Elektrot.). Penltosan das; -s, -e (zu TPentose u. T...an>: aus Pentose aufge­ bautes T Polysaccharid. Penltoisetae; -, -n (zu î2...ose): in der Natur weit verbreitetes Monosaccharid mit fünf Koh­ lenstoffatomen; Einfachzucker. Penltolsulrie* die; - (zu T ...urie): das Auftreten von Pentosen im Harn (Med.) PenltoThal® das; -s (Kunstw.): ein Narkosemittel Pelnumlbra* die; - (zu lat. pene, paene „beinahe, fast“ u. umbra „Schatten“): nicht ganz dunkles Randgebiet um den Kern eines Sonnenflecks (Astron.) Pelnunlse vgl. Penunze. Pelnunlze die; -, -n (meist Plur.) (auspoln. pieniadze (Plur.) „Geld“): (ugs.) Geld, Geldmit­ tel Pelnulria* die; - (aus lat. penuria „Mangel“ zu gr. peina „Hunger“): (veraltet) drückender Mangel Pelón der; -en, -en (aus gleichbed. span, peón, eigtl. „Fuß­ soldat“, dies über das Vulgärlat. aus lat. pes „Fuß“): 1. (hist.) südamerikan. [indian.] Tagelöhner, der durch Ver­ schuldung oft zum Leibeigenen wurde. 2. (in Argentinien, Mexiko) Pferdeknecht, Viehhirte. Pelolnalge [peo'na:ʒə, engl. 'pi:ənɪʤ] die; - (aus gleichbed. amerik. peonage zu span, peón, vgl. Peon): (hist.) Lohnsystem (bes. in Mexi­ ko), das zur Verschuldung der Peonen führte Pep der; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. pep, gekürzt aus pepper „Pfeffer“, dies über altengl. pipor, lat. piper, gr. péperi, unter pers. Vermittlung aus aind. pippali „Pfeffer(korn)“): (ugs.) Elan, mitreißender Schwung, Tempera­ ment (als Wirkung von etwas). Pelpelrin der; -s, -e (aus gleichbed. it. peperino): vulkanisches Tuffgestein mit Aus­ würflingen in der Masse (im Albanergebirge; Geol.). Pepe|ro|ne<ster; -, ...oni, häufiger Pelpelrglni die; -, - (meist Plur.) (aus gleichbed. /7. peperone zu pepe „Pfeffer“; vgl. Pep): kleine, sehr scharfe [in Essig eingelegte] Paprika­ schote Pe|pi|ni|e|re die; -, -n (aus gleichbed. fr. pépinière zu pépin „(Obst)kern“): (veraltet) Baumschule Pelpilta der od. das; -s, -s (aus span, pepita, nach einer span. Tänzerin der Biedermeierzeit): a) klein karierte [schwarzweiße] Hahnentrittmusterung; b) [Woll- od. Baumwoll]gewebe mit dieser Musterung Pelplon* das; -s, Plur. ...plen u. -s u. Peplos der; -, Plur. ...plen u. - (aus gleichbed. gr. péplos, eigtl. „Decke“): altgriech. faltenreiches, gegürtetes Obergewand vor allem der Frauen. Pelplolpaulse (zu T'Pause): die; -: Ober­ grenze der untersten Luftschicht der ÎAtmosphäre (lb; Meteor.). Pelplos vgl. Peplon. Pe plo sphä re die; -: Grundschicht der Atmosphäre Peplmitltel das; -s, - (zu TPep): (Jargon) Aufputschmittel. Peplpillle die; -, -n: (Jargon) Aufputschmittel in Tablet­ tenform Peplping der; -s, Plur. -e u. -s (Herkunft ungeklärt): eine Renettenart
1023 das; -s, -e (zu gr. pépsis „Verdauung“ (zu péssein „reifen lassen; kochen; verdauen “) u. t...in (1)): 1. be­ stimmtes Enzym des Magensaftes. 2. aus Pepsin (1) her­ gestelltes Arzneimittel. Peplsilnolgen das; -s (zu t. ..gen): die in den Fundusdrüsen der Magenschleimhaut gebildete inaktive Vorstufe des Pepsins (1). Pep I sin | wein der; -[e]s, -e: Dessertwein, der die Magentätigkeit anregt. Pepltid dtw; -[e]s, -e (zu gr. peptós „gekocht, verdaut“ u. t3...id>: bestimmtes Produkt des Eiweißabbaues. Pepltidan|ti|bio|ti|kum das; -s, ...ka: aus Bakterien isoliertes Î Antibiotikum, das wegen seiner tNeuro- u. INephrotoxizität nur äußerlich angewendet wird (Med.). Pep ti dase die;-, -n (zu Î...ase) : Enzym, das Peptidbindungen spal­ tet. Pepltidlhorlmon das; -s, -e: svw. Proteohormon. Pepltilsaltilon die; - (zu Î ...isation): das Peptisieren, pepltisch: das Pepsin betreffend, verdauungsfördernd, pepltilsielren (zu Î ...isieren): ein JGel in ein t2Sol zu­ rückverwandeln. Pepltolkoklke die; -, -n (meist Plur.): Î Kokke, die normal im Verdauungstrakt, in den Tonsillen u. im weiblichen Genitaltrakt vorkommt u. gelegentlich t Puerperalfieber u. ÎAppendizitis verursacht (Med.). Peplton das; -s, -e (zu t2...on>: Abbaustoff des Eiweißes. Pepito Inulrie* die; - (zu t ...urie): Ausscheidung von Pep­ tonen mit dem Harn (Med.). Pepltolstrepltolkoklke die; -, -n (meist Plur.) ; Î Kokke, die normal im Verdauungs­ trakt vorkommt u. als pathogener Erreger eitrige Prozesse u. a. im Mittelohr u. an den Schleimhäuten verursacht (Med.) per (lat.y. 1. mit, mittels, durch, z. B. per Bahn, per Telefon. 2. (Amts-, Kaufmannsspr.) a) je, pro, z. B. etwas per Kilo verkaufen; b) bis zum, am, z. B. per ersten Januar liefern Per das; -s (Kurzw. aus TPerchloräthylen): (Jargon) als Lö­ sungsmittel bes. bei der ehern. Reinigung verwendetes Per­ chloräthylen per..., ’Per... (aus gleichbed. lat. per): Präfix mit der Be­ deutung „durch, hindurch, während, völlig“, z.B. peren­ nierend, Perfekt 2Per... (zu Zat. per „über, völlig“; vgl. per): Präfix in Fach­ wörtern der Chemie mit der Bedeutung, dass das Zentral­ atom einer ehern. Verbindung in seiner höchsten od. in ei­ ner höheren als der normalen Oxidationsstufe vorliegt, z.B. Perchlorat per ablulsum (lat.y. (veraltet) durch Missbrauch per ac|ci|dens [- aktsi...] (lat.y. (veraltet) durch Zufall per aclclalmaltilolnem' [- akla...] (lat.y. durch Zuruf, z. B. eine Wahl - per Adres se* (zu Î ’Adresse): bei; über die Anschrift von (bei Postsendungen); Abk.: p. A. pelralgielren* (aus gleichbed. lat. peragere zu Îper... u. lat. agere „treiben, betreiben“): (veraltet) durchführen, voll­ enden. Pe|raklti|on die; - (aus gleichbed. lat. peractio): (veraltet) Vollendung perlakut (zu Iper... u. takut): heftig einsetzend, schnell verlaufend (von Krankheiten; Med.) Per|am|bu|la|ti|on die;-, -en (zu/ai. perambulare (vgl. perambulieren) u. t...ation>: (veraltet) Durchwanderung, Be­ sichtigungsreise. perlamlbullielren (aus gleichbed. lat. perambulare zu Jper... u. lat. ambulare „reisen, wan­ dern“): (veraltet) durchreisen, durchwandern per anlnum (lat.y. (veraltet) jährlich, für das Jahr; Abk.: p.a. per anum (lat.y. rektal, durch den After, den Mastdarm [eingeführt] (Med.) Pe|rä|o|po|den* die (Plur.) (zu gr. peraïos „jenseits lie­ gend“ u. J...pode): Lauf- u. Schwimmbeine der Krebse (Zool.) Perläqualtilon rh'e; - (aus gleichbed. lat. peraequatio zu per­ aequare, vgl. peräquieren): (veraltet) das Ausgleichen, das Gleichmachen, bes. von Schulden. Perläqualtor der; -s, Peplsin Peregrination ...oren (aus gleichbed. lat. peraequator): (veraltet) Schiedsmann. per|äquie|ren (aus gleichbed. lat. per­ aequare zu Iper... u. lat. aequare „gleichmachen“): (ver­ altet) ausgleichen, gleich verteilen per aslpelra ad asltra* (lat.; „auf rauen Wegen zu den Sternen“): nach vielen Mühen zum Erfolg; durch Nacht zum Licht Perlbolrat das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t2Per... u. ÎBorat): Sauerstoff abgebende Verbindung aus Wasserstoffperoxid u. Boraten (z.B. Wasch-, Bleichmittel) Perlbulnan der; -s (Kunstw.): künstlicher Kautschuk, der von Benzin u. Ölen nicht angegriffen wird per caslsa [- k...] (it.; vgl. Kassa): (Kaufmannsspr.) gegen Barzahlung; vgl. Cash Perlcent [...’tsent] vgl. Perzent Perch [pə:ʧ] das; - (aus gleichbed. engl. perch, dies aus fr. perche, vgl. Perche): altes engl. Längenmaß. Perche [pɛrʃ] die; -, -s (aus fr. perche „Stange, Rute“, dies aus lat. pertica) : lange elastische [Bambusjstange der Artisten zur Darbietung von Balanceakten u.a. Perchelakt [ pɛrʃ...] der; -[e]s, -e: Darbietung artistischer Nummern an der Perche Perlchelron [pɛrʃərð:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. per­ cheron, nach der ehern. Grafschaft Perche in Nordfrank­ reich): [als Zugpferd geeignetes] franz. Kaltblutpferd Per|chlo|rat [...Ido...] das; -[e]s, -e (zu t2Per... u. t Chlorat): Salz der Perchlorsäure. Perlchlor|äthy|len das; -, -s: ein Lösungsmittel, bes. für Fette u. Öle. Per|chlor|säu|re die; -: die sauerstoffreichste Säure des Chlors (farblose Flüssigkeit) per con|ti|gu|ilta|tem [-k...] (lat.; „durch Angrenzung“): durch das Übergreifen auf Nachbargewebe entstehend (z. B. von Abszessen; Med.) per conlto [- k...] <zt.; vgl. Konto): (Kaufmannsspr.) auf Rechnung; vgl. Konto Perlcuslsion [pə'kʌʃən] die; -, -s (aus engl. percussion „Schlagzeug“, dies aus lat. percussio, vgl. Perkussion): 1. in der Jazzkapelle o.Ä. Gruppe der Schlaginstrumente. 2. kurzer od. langer Abklingeffekt bei der elektron. Orgel; vgl. Perkussion per dalto (it.; vgl. Datum); (Kaufmannsspr.) am heutigen Tag [zu erledigen od. fällig] per de|filni|ti|o|nem (/ɑʌ,' vgl. Definition): wie es das Wort ausdrückt, wie in der Aussage enthalten; erklärter­ maßen perldenldo u.perldenldolsi (it.): abnehmend, allmählich schwächer, sehr leise werdend (Vortragsanweisung; Mus.). Perldiltilon die; - (aus gleichbed. spätlat. perditio zu lat. perdere „zugrunde richten, zerstören“): (veraltet) Verderben, ewige Verdammnis, perldu [... dy:] (fr.; Part. Perf. von perdre „verlieren“ aus lat. perdere); (ugs.) ver­ loren, weg, auf und davon per|du|ra|bel (zu lat. perdurus „sehr hart“ u. t...abel): (veraltet) ausdauernd, dauerhaft. Per|duIra|bi|liItät die; - (zu T...ität>: (veraltet) Fortdauer, Beharrlichkeit, perdurieren (aus gleichbed. lat. perdurare): (veraltet) aus­ dauern, aushalten Père [pɛ:r] (aus/r. père „Vater“, dies aus lat. pater, vgl. Pa­ ter): franz. Anrede für kath. Ordensgeistliche perlelant* (lat.; „sie mögen zugrunde gehen!“, 3. Pers. Plur. Präs. Konj. von perire): (Studentenspr.) nieder mit ihnen! perlelat (lat.; „er gehe zugrunde!“, 3. Pers. Sing. Präs. Konj. von perire): (Studentenspr.) nieder mit ihm! Perlelat das; -s, -s: (Studentenspr.) der Ruf „nieder!“ Pe|red|wisch|ni|ki* die (Plur.) (aus russ. peredvizniki, eigtl. „die Wandernden“): Gruppe russ. realistischer Künstler, die im 19. Jh. auf Wanderausstellungen hervor­ traten Pe|re|gri|nalti|on* die; - (aus gleichbed. lat. peregrinatio
Peregrinator zu peregrinari, vgl. peregrinieren): (veraltet) Wanderung u. Reise im Ausland. Pe|re|gri|na|torr/<?r; -s, ...oren (aus lat. peregrinator „Freund des Reisens“): (veraltet) Wan­ derer. pe|re|gri|nie|ren (aus lat. peregrinari „in der Fremde umherreisen“): (veraltet) in der Fremde auf Wan­ derschaft od. auf einer Wallfahrt sein. Pelrelgrilnusrfer; -, ...ni (aus gleichbed. lat. peregrinus): jmd., der kein röm. Bürger war u. deshalb keine Rechtsfähigkeit gemäß dem röm. Recht besaß Pe|remp|ti|on* u. Peremtion die; -, -en (aus spätlat. pe­ remptio „Aufhebung“): (veraltet) Verfall, Verjährung (Rechtsw.). peiremptolrisch u. peremtorisch (aus gleichbed. spätlat. peremptorius): aufhebend; peremptori­ sche Einrede: Klageansprüche vernichtende Einrede bei Gericht (Rechtsw.); Ggs. Îdilatorische Einrede. Pelremtilgn usw. vgl. Peremption usw. Pe|ren|ne*rfze; -, -n (zu lat. perennis „das ganze Jahr hin­ durch“ zu per „durch“ u. annus „Jahr“): mehrjährige, unterirdisch ausdauernde, krautige Pflanze, pelrennie rend (zu T...ierend): 1. ausdauernd; hartnäckig. 2. mehrjährig (von Stauden- u. Holzgewächscn; Bot.). 3. mit dauernder, wenn auch jahreszeitlich schwankender Wasserführung, Schüttung (von Wasserläufen, Quellen), pe I ren I nis (lat. > : (veraltet) das Jahr hindurch, beständig. Pe|ren|ni|tät</z<?; - (aus lat. perennitas, Gen. perennita­ tis „lange Dauer, Beständigkeit“): (veraltet) Fortdauer, Überwinterung Pelreslkia*vgl. Peireskia Pe|res|trpi|ka*die; - (aus russ. perestrojka „Umbau, Um­ gestaltung“): Umbildung, Neugestaltung (ursprünglich des sowjetischen politischen Systems, bes. im innen- u. wirtschaftspolitischen Bereich) Pelretlte die; -, -n (zu it. pereto „Birnbaumgarten“): eine kleine, birnenförmige Zitronenart per exlemlplum* (lat.y. (veraltet) zum Beispiel per fas (lat.y. (veraltet) auf rechtliche Weise; vgl. Fas. per fas et nelfas(fa/. >: (veraltet) auf jede [erlaubte od. uner­ laubte] Weise; vgl. Fas u. per nefas perlfekt (aus gleichbed. lat. perfectus, Part. Perf. von per­ ficere „vollenden“): 1. vollendet; so beschaffen, dass nicht das Geringste daran auszusetzen ist. 2. (ugs.) endgültig ab­ gemacht, nicht mehr änderbar. Perlfekt das; -s, -e (aus lat. perfectum (tempus) „vollendete Zeit)“): 1. (ohne Plur.) Zeitform, mit der ein verbales Geschehen od. Sein aus der Sicht des Sprechers als vollendet charakterisiert wird (Sprachw.). 2. Verbform des Perfekts (1; Sprachw.). Per|fek|ta: Plur. von ÎPerfektum. per|fek|ti|bel (nach gleichbed. fr. perfectible; vgl. ...ibel): vervollkommnungs­ fähig (im Sinne des Perfektibilismus). Per|fek|ti|bi|lismus der; - (zu t...ismus (1)>: Anschauung, Lehre aufklä­ rerischen Geschichtsdenkens, nach der der Sinn der Ge­ schichte im Fortschritt zu immer größerer Vervollkomm­ nung der Menschheit liegt. Per Ifeklti lbi|list der; -en, -en (zu t ...ist): Anhänger des Perfektibilismus. Per|fek|ti|bililtät die; - (aus gleichbed. fr. perfectibilité; vgl. ...ität): Fähigkeit zur Vervollkommnung. Per|fek|tilgná/<?; -, -en (aus gleichbed. fr. perfection, dies aus lat. perfectio zu per­ ficere; vgl. perfekt): 1. Vollendung, Vollkommenheit, voll­ endete Meisterschaft. 2. (veraltet) das Zustandekommen eines Rechtsgeschäftes. per|fek|ti|o|nie|ren(aus gleich­ bed. fr. perfectionner): etwas, jmdn. in einen Zustand bringen, der [technisch] perfekt (1) ist; vervollkommnen. Per|fek|ti|o|nie|rung die; - (zu t...ierung): das Vervoll­ kommnen, Perfektionieren. Per|feklti|o|nis|mus der; (zu T...ismus (1, 5)): 1. (abwertend) übertriebenes Streben nach Vervollkommnung. 2. a) svw. Perfektibilismus; b) Lehre innerhalb der Aufklärung, nach der der Sinn der Geschichte sich in einer fortschreitenden ethischen Ver­ vollkommnung der Menschheit verwirklicht (Philos.). 3. 1024 Lehre der Perfektionisten (3). Per|fek|ti|o|nist4er; -en, -en (zu t ...ist): 1. (abwertend) jmd., der in übertriebener Weise nach Perfektion (1) strebt. 2. Vertreter, Anhänger des Perfektionismus (2b). 3. (nur Plur.) radikale tmethodistische nordamerikanische christliche Gemeinschaften, die von der inneren Wiedergeburt vollkommene Sündlosigkeit des einzelnen Gläubigen erwarten, perlfekltilonisltisch (zu T...istisch): (abwertend) a) in übertriebener Weise Perfektion ( 1 ) anstrebend ; b) bis in alle Einzelheiten vollständig umfassend. per|fek|tisch (zu lat. perfectum, vgl. Perfekt): das Perfekt betreffend, im Perfekt [ge­ braucht]. per|fek|tiv[auch ... ti:f] (zu T...iv>: die zeitliche Begrenzung eines Geschehens ausdrückend (Sprachw.); vgl. ...isch/-; perfektiver [...vn] Aspekt: zeitlich begrenzte Verlaufsweise eines verbalen Geschehens (z.B. verblü­ hen). Per fek tiv [auch ...ti:f] das; -s: grammatischer Î Aspekt (3) zur Kennzeichnung eines zeitlich begrenzten Geschehens (Sprachw.). per|fek|ti|vie|ren [...v...] (zu T...ieren): ein Verb mithilfe sprachlicher Mittel, bes. von Partikeln, in die perfektive Aktionsart überführen (z.B. ausklingen gegenüber klingen; Sprachw.). per|fek|tivisch: 1. svw. perfektisch. 2. (veraltet) svw. perfektiv; vgl. ...isch/-. Perlfektlparltilziprfav; -s, -ien [,,,iən]: svw. Par­ tizip Perfekt (vgl. Partizip). Per|fek|tumifa5,--s, ...ta (aus lat. perfectum (tempus)) : (veraltet) svw. Perfekt perlfer et obldulra (.lat.y trage und dulde perlfidu. per fi de (aus gleichbed. fr. perfide, dies aus lat. perfidus „wortbrüchig, treulos“ zu per „durch“ u. fides „Treue, Versprechen“): hinterhältig, hinterlistig, tückisch. Per|fiIdie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. perfidie, dies aus lat. perfidia): a) (ohne Plur.) Hinterhältigkeit, Hinterlist, Falschheit; b) perfide Handlung, Äußerung. Per|fi|diItät die; -, -en (zu T ...ität) : svw. Perfidie per|fi|zie|ren (aus gleichbed. lat. perficere zu Îper... u. fa­ cere „machen“): (veraltet) zustande bringen, vollenden; vervollkommnen per|fo|rat (aus lat. perforatus, Part. Perf. von perforare, vgl. perforieren): durchlöchert. Per|foiralti|gn<fe; -, -en (nach lat. perforatio „Durchbohrung“): 1. a) Durchbruch eines Abszesses od. Geschwürs durch die Hautoberfläche od. in eine Körperhöhle; b) unbeabsichtigte Durchstoßung der Wand eines Organs o. Ä. bei einer Operation; c) operative Zerstückelung des Kopfes eines abgestorbenen Kindes im Mutterleib bei bestimmten Komplikationen (Med.). 2. a) Reiß-, Trennlinie an einem Papierblatt; [Briefmarkenjzähnung; b) die zum Transportieren erfor­ derliche Lochung am Rande eines Films. Per|fo|ra|tor der; -s, ...oren (unter Einfluss von gleichbed. engl. perfo­ rator zu lat. perforatus (vgl. perforat) u. T...or): 1. Gerät zum Herstellen einer Perforation (2a; Techn.). 2. (früher) Schriftsetzer, der mithilfe einer entsprechenden Maschine den Drucksatz auf Papierstreifen locht (Druckw.). perfolrielren (aus lat. perforare „durchbohren, durchlö­ chern“): 1. bei einer Operation unbeabsichtigt die Wand eines Organs o.Ä. durchstoßen (Med.). 2. a) durchlö­ chern; b) eine Perforation (2 a) herstellen, lochen Per|for|mance [pə'fɔ:ɪnəns] die; -, -s [.. .sis] (aus gleichbed. engl.-amerik. performance, eigtl. „Verrichtung, Vorfüh­ rung“, zu engl. to perform „verrichten, ausführen, tun“, dies aus lat. performare, vgl. Performanz): 1. dem Happe­ ning ähnliche, meist von einem einzelnen Künstler darge­ botene künstlerische Aktion. 2. Bez. für die Leistung in Handlungstests (im Unterschied zur Leistung in verbalen Tests; Psychol.). 3. prozentualer Wertzuwachs des Vermö­ gens einer Investmentgesellschaft od. auch eines einzelnen Wertpapiers (Bankw.). 4. Leistungsstärke, -niveau eines Rechners (Geschwindigkeit u. Qualität, mit der ein Auf­ trag od. eine Auftragsmenge von einem Computer bewäl­ tigt wird; EDV). Per|for|manz [per...] die; -, -en (nach
1025 engl. performance (vgl. Performance) zu lat. performare „völlig bilden“ u. t,,,anz): Gebrauch der Sprache, konkre­ te Realisierung von Ausdrücken in einer bestimmten Si­ tuation durch einen individuellen Sprecher (Sprachw.); vgl. Kompetenz (2). per for maltiv u. performatorisch: eine mit einer sprachlichen Äußerung beschriebe­ ne Handlung zugleich vollziehend (z. B. ich gratuliere dir; Sprachw.); vgl. ...iv/...orisch. Perlforlmer [pə'fɔ:mə] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. performer): Künstler, der Performances ( 1 ) darbietet Per|fri|ge|ri|um das; -s (zu lat. perfrigidus „sehr kalt, eis­ kalt“ (zu t per... u. frigus „Kälte“) u. t...ium): (veraltet) a) starkes Frostgefühl bei Fieber; b) Gänsehaut (Med.) per|fun|die|ren (aus lat. perfundere „durchströmen“): auf dem Wege der Perfusion in einen Organismus einführen (Med.). Perlfulsat das; -[e]s, -e (zu lat. perfusus, Part. Perf. von perfundere (vgl. perfundieren), u. t...at (1)): Flüssigkeit für die künstliche Durchströmung von Orga­ nen (Med.). Perlfulsilon <Z/e; -, -en (aus lat. perfusio „das Benetzen, Durchströmen“): der Ernährung u. der Reini­ gung des Gewebes dienende [künstliche] Durchströmung eines Hohlorgans od. Gefäßes (Med.). Perlfulsor® der; -s, ...oren (zu tPerfusât u. t...or): elektronisches Gerät, womit ein genau definiertes Volumen eines in Flüssigkeit gelösten Medikaments pro Zeiteinheit durch den Kolben einer Spritze befördert u. über einen Katheter z.B. intra­ venös dem Patienten verabreicht werden kann (Med.) Perlgalmen das; -s, -e (aus mlat. pergamenum, vgl. Perga­ ment): (veraltet) svw. Pergament, perlgalmelnen: (ver­ altet) svw. pergamenten. Perlgalment das; -[e]s, -e (aus mlat. pergamen(t)um, dies aus (charta) Pergamena „Pa­ pier aus Pergamon“ (weil in der antiken kleinasiatischen Stadt Pergamon die Verarbeitung von Tierhäuten zu Schreibmaterial entwickelt worden sein soll)): 1. enthaar­ te, geglättete, zum Beschreiben zubereitete Tierhaut, die bes. vor der Erfindung des Papiers als Schreibmaterial diente. 2. Handschrift auf solcher Tierhaut, perlgalmenten: aus Pergament (1). Pergamenter der; -s, -: Per­ gamentmacher. perlgalmenltielren (zu T..deren): 1. ein dem Pergament (1) ähnliches Papier herstellen. 2. Baum­ wollgewebe durch Behandlung mit Schwefelsäure perga­ mentähnlich machen. Perlgalmentlpalpier das; -s, -e: mithilfe von Chemikalien fettdicht u. nassfest gemachtes Papier aus Zellstoff. Perlgalmin u. Perlgalmyn das; -s (Kunstw.): pergamentartiges, durchscheinendes Papier perlge {lat.y. fahre fort, weiter; perge, perge: und so weiter (Abk.: pp.) Pergellisol der; -s, -e (Kunstw. aus Îpermanent, lat. gela­ te „gefrieren“ u. so/um „Erde, Erdboden“): Dauerfrost­ boden (Geol.) per gielren (aus gleichbed. lat. pergere): (veraltet) fortset­ zen, fortfahren [etwas zu tun] Perlgolla die; -, ...len (aus gleichbed. it. pergola, dies aus lat. pergula „Vor-, Anbau“): Laube od. Laubengang aus Pfeilern od. Säulen als Stützen für eine Holzkonstruktion, an der sich Pflanzen [empor]ranken per|hor|res|zie|ren (aus gleichbed. lat. perhorrescere): mit Abscheu zurück weisen; verabscheuen, entschieden ablehnen per|hu|mid (zu tper... u. thumid): sehr feucht, nieder­ schlagsreich (Meteor.) Pelri der; -s, -s od. die; -, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. pers. peri) : [ursprünglich böses, aber] zum Licht des Guten stre­ bendes feenhaftes Wesen der altpersischen Sage pelri..., Pelri... (aus gleichbed. gr. peri): Präfix mit der Be­ deutung „um - herum, umher, über - hinaus“, z.B. peri­ odisch, Peripherie Pelriladelniltis die; -, ...itiden (zu tperi... u. ÎAdenitis): Entzündung des Gewebes um eine Drüse (Med.) periegetisch der; -[e]s, -e (zu gr. periaktoi (mechanai) „rings drehbar“ (vgl. peri... u. Akt), eigtl. „das Herumgedreh­ te“): drehbares Dekorationselement im antiken griech. Theater pelrilanal (zu tperi... u. tanal): um den After herum, in der Umgebung des Afters gelegen (z. B. von Ekzemen, Abs­ zessen u.a.; Med.) Pelrilanth das; -s, -e u. Pe|ri|an|thi|um das; -s, ...ien [...ian] (zu tperi... u. gr. ánthos „Blume, Blüte“ (u. t. ..ium)>: Blütenhülle der Blütenpflanzen (Bot.) Pelri lap Isis die; -, ...iden (zu 1 peri... u. t Apsis): kleinste der beiden t Apsiden ( 1 ) pelri|ar|te|ri|ell (zu îperi... u. tarteriell): um eine Arterie herum [liegend] (Med.) Pelri|ar|thri|tis* die; -, ...itiden (zu tperi... u. tArthritis): Entzündung der Weichteile in der Umgebung von Gelen­ ken (Med.) pe|ri|ar|ti|ku|lär (zu tperi... u. tartikulär): um ein Gelenk herum, in der Umgebung eines Gelenks [liegend] (Med.) Pe|ri|as|tron* u. Pelrilasltrum das; -s, ...astren (zu tpe­ ri... u. gr. aster „Stern“): bei Doppelsternen der dem Hauptstern am nächsten liegende Punkt der Bahn des Be­ gleitsterns (Astron.) Pelrilblem* ¿Zas; -s, -e (aus gr. periblema „Umhüllung, Be­ deckung“): unter dem tDermatogen gelegene, das t Plerom umhüllende Schicht teilungsfähigen Gewebes, die später zur Rinde wird (Bot.). Pelrilbollos der; -, ...loi [...loy] (aus gr. peribolos „das Umgebende, HoP‘, eigtl. „das Umfassen“): heiliger Bezirk um den antiken Tempel Pelrilcarldilum [...k...] vgl. Perikardium Pelrilchonldriltis* [...çan...] die; -, ...itiden (zu t Perichon­ drium u. t,,,itis): Knorpelhautentzündung (Med.). Pelrichonldrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu tperi..., gr. chóndros „Knorpel“, eigtl. „Korn“, u. t,,,ium): den Knorpel umgebendes, aufbauendes u. ernährendes Bindegewebe; Knorpelhaut (Med.) Pelrilcholrelse [,..ço...] iZz'e; - (aus gleichbed. spätgr. perichöresis zu gr. perichöretn „benachbart sein“): 1. Einheit u. wechselseitige Durchdringung der drei göttlichen Per­ sonen in der tTrinität (Rel.). 2. Einheit der göttlichen u. der menschlichen Natur in Christus (Rel.) Pelrilcralnilum* [...k...] u. Perikranium das; -[s], ...ia (zu tperi..., gr. kranion „Schädel“ u. t...ium): Knochenhaut des Schädeldaches (Med.) pelrilcullum in molra [...ku... --] (.lat.; „Gefahr besteht im Zögern“): Gefahr ist im Verzug Pelrilderm das; -s, -e (zu tperi... u. gr. dérma „Haut“): Pflanzengewebe, dessen äußere Schicht verkorkte Zellen bildet, während die innere unverkorkte blattgrünreiche Zellen aufbaut Pe|ri|di|ni|um das; -s, ...ien (zu tperi..., gr. dine „(Wasser)strudel“ u. t...ium): Vertreter einer Gattung meerbe­ wohnender Einzeller (Geißeltierchen) mit Zellulosepan­ zer Pelrildot ¿Zer; -s, -e (aus gleichbed. fr. péridot, weitere Her­ kunft ungeklärt): eine gelbgrüne bis bräunliche Varietät des t Olivins. Pelrildoltit [auch ,,,'tɪt] <Zer; -s, -e (zut2...it>: ein körniges, grünes, oft schwarzes Tiefengestein Pelrildrom* der; -s, -e (aus gr. perídromos „Galerie, der Gang um etwas herum“): Gang zwischen Säulen u. Mauer im antiken Tempel Pelrilelgelse die; -, -n (aus gleichbed. gr. periëgêsis): Orts- u. Länderbeschreibung (speziell im alten Grie­ chenland). Pelrilelget der; -en, -en (aus gleichbed. gr. periêgêtés): Verfasser einer Periegese od. einer Be­ schreibung der Bau- u. Kunstdenkmäler einzelner Städ­ te (speziell im alten Griechenland), pelrilelgeltisch (aus gleichbed. gr. periëgêtikôs): die Periegese, die Periegeten betreffend Pelrilakt
1026 Perienzephalitis die; -, ...itiden (zu tperi... u. îEnze­ phalitis): Entzündung der Hirnrinde (Med.) pe|ri|fo|kai (zu tperi... u. Îfokal): um einen Krankheits­ herd herum (Med.) Pelrilfolllilkulliltis die; -, ...itiden (zu tperi... u. tFollikulitis): Entzündung des die Talgdrüsen der Haut umgeben­ den Gewebes (bes. im Bereich der behaarten Kopfhaut; Med.) Pelrilgälen: Plur. von tPerigäum Pelrilgallakltilkum das; -s (zu tperi..., gr. gála, Gen. gálaktos „Milch“ u. t...ikum): vom Zentrum des Milchstra­ ßensystems nächster Punkt auf der Bahn eines Sterns der Milchstraße (Astron.) Pelrilgasltriltis* die; -, ...itiden (zu tperi... u. tGastritis): Entzündung der Bauchfelldecke des Magens (Med.) Pelrilgälum das; -s, ...äen (zu tperi... u. gr. gata „Erde“>: erdnächster Punkt der Bahn eines Körpers um die Erde (Astron.); Ggs. t Apogäum pe|riIgla|zilal (zu tperi... u. Îglazial): Erscheinungen, Zu­ stände, Prozesse in Eisrandgebieten, in der Umgebung vergletscherter Gebiete betreffend (Geogr.). pe rilgla ziär: zur Zeit periglazialer Klimaverhältnisse entstanden (z.B. Relief-, Gesteinsbildungen; Geol.) Pe ri gon das; -s, -eu. Pe|ri|go|ni|um das; -s, ...ien [...ian] (zu tperi..., gr. gónos „Erzeugung“ u. t ...ium): Blütenhülle aus gleichartigen, meist auffällig gefärbten Blättern (z. B. bei Tulpen, Lilien, Orchideen; Bot.); Zeichen P Pé rilgor di en [perigɔr'diɛ] das; -[s] (fr.; nach der franz. Landschaft Périgord): eine Kulturstufe u. Formengruppe der Altsteinzeit. Pe|rilgour|di|ne [...gor...] die; -, -n (aus fr. périgourdine, eigtl. „die aus dem Périgord Stammen­ de“): dem t Passepied (1) ähnelnder alter franz. Tanz im 3/8- od. 7s-TaktPe|ri|graf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Zeichengerät für grafische Darstellungen wie Kurven, Diagramme u.Ä. pelri gralfisch, auch ...gra­ phisch (zu t ...grafisch): mithilfe eines Perigrafen ausge­ führt Pelrilgramm das; -s, -e (zu tperi... u. ...gramm): durch Kreisausschnitte od. mehrere Kreise bewirkte diagramm­ artige Darstellung statistischer Größenverhältnisse. pe|ri|gyn (zu tperi... u. gr. gynë „Weib, Frau“): halbhoch stehend, mittelständig (von Blüten mit schüssel- od. be­ cherförmigem Blütenboden, der den Fruchtknoten um­ fasst, nicht mit ihm verwachsen ist; Bot.) Pelrilhel das; -s, -e u. Perihelium das; -s, ...ien [...ian] (zu tperi... u. gr. helios „Sonne“; vgl. ...ium): Punkt einer Pla­ neten- od. Kometenbahn, der der Sonne am nächsten liegt (Astron.); Ggs. Î Aphel. Pelrilhelldrelhung die; -: Dre­ hung der großen Achse einer Planetenbahn (Astron.). Peri he liium vgl. Perihel Pe I ri I he I pa I ti Itis die; -, ...itiden (zu Î peri... u. Î Hepatitis): Entzündung des Bauchfellüberzuges der Leber (Med.) Pelri|kam|bi|um das; -s, ...ien [...ian] (zu t peri... u. t Kam­ bium): svw. Perizykel Pe|ri|kard das; -s, -e (zu Îperi... u. gr. kardia „Herz“): aus zwei t epithelialen Schichten (t Myokard u. Î Epikard) be­ stehende äußerste Umhüllung des Herzens; Herzbeutel (Med.). Pe|ri|kar|dek|to|mie* die; -, ...ien (zu t...ektomie): operative Entfernung des Herzbeutels (Med.), periIkar|dilal: zum Herzbeutel gehörend, ihn betreffend (Med.). Pe|ri|kar|di|al|si|nus¿7er,-: das Herz von Insek­ ten umgebender Blutraum, der vom Î Abdomen durch eine Membran abgegrenzt ist (Zool.). Pe|ri|kar|dio|to|mie die; -, ...ien (zu t ...tomie): operative Öffnung des Herzbeu­ tels (Med.). Pe|ri|kar|di|tis die; -, ...itiden: Herzbeutel­ entzündung (Med.). Pe|ri|kar|di|um, fachspr. Pericardi­ um [...k...] das; -s, ...ien [...ian] (zu t...ium): svw. Perikard Pelrilkarp das; -s, -e (zu tperi... u. gr. karpös „Frucht“): Fruchtwand der Früchte von Samenpflanzen (Bot.) Pe|ri|en|ze|pha|li|tis das; -s, ...rya (zu tperi... u. gr. káryon „Nuss“): der den Zellkern umgebende Zellkörper (Biol., Med.) Pe|ri|klas*i/er; Gen. -u. -es, Plur. -e (zu tperi... u.gr. klásis „Bruch“): ein grauweißes, glasig glänzendes Mineral, meist vulkanischen Ursprungs pelrilklin* (zu tperi... u. gr. Hinein „(sich) neigen“): paral­ lel zur Organoberfläche verlaufend (von Zellteilungen, z.B. im Bildungsgewebe von Pflanzensprossen; Biol.). Pelrilklin efer; -s, -e: ein Feldspatmineral, Abart des tAlbits. pelrilklilnal (zu t’...al (1)): 1. übereinander gelegt, überdeckt (von verschiedenartigem Gewebe; Biol.). 2. nach allen Seiten geneigt (von Gesteinsschichten od. -flä­ chen; Geol.). Pe|ri|kli|nal|chi|mälre [,..çi...] die; -, -n: Chimäre (2 a); PfropPoastard mit übereinander geschich­ teten, genetisch verschiedenen Gewebearten (Biol.) pe|ri|kli|tie|ren* (aus Zat. periclitari „versuchen, wagen“ zu periculum „Gefahr“): (veraltet) sich einer Gefahr aus­ setzen, Gefahr laufen; wagen, unternehmen Pelrilkolliltis die; -, ...itiden (zu tperi... u. tKolitis): Ent­ zündung des den Dickdarm umgebenden Gewebes (Med.) Pelrilkolpe die; -, -n (aus gleichbed. gr. perikopê, eigtl. „Abschnitt, Abgeschnittenes“ zu periköptein „abschnei­ den, behauen“): 1. zur gottesdienstlichen Verlesung als Î Evangelium (2b) u. t Epistel (2) vorgeschriebener Bibel­ abschnitt. 2. Strophengruppe, metrischer Abschnitt (Me­ trik) Pelri|kra|ni|um* vgl. Pericranium pelrilkullös (aus gleichbed. lat. periculosus): (veraltet) misslich; gefährlich Pelrillla die; - (Herkunft ungeklärt, vieil, aus dem Ind.): Schwarznessel, eine in China u. Indien vorkommende Gattung von Lippenblütlern, deren Samen technisch ver­ wertbare Öle liefern Pelrillun das; -s, -e (zu tperi... u. lat. luna „Mond“): svw. Periselen pelrillymlphaltisch (zu tperi... u. Îlymphatisch): die Pe­ rilymphe betreffend, zu ihr gehörend (Med.). Pelrillymphe die; -: klare Flüssigkeit, die den Raum zwischen häu­ tigem u. knöchernem Labyrinth des Innenohrs ausfüllt (Med.) pelrilmaglmaltisch (zu tperi... u. tmagmatisch): um die Schmelze herum entstanden (von Erzlagerstätten; Geol.) Pe|rilme|nolpau|se die; -, -n (zu tperi... u. t Menopause): Zeitabschnitt um den Eintritt der Î Menopause herum (Med.) 1Pe|ri|me|ter der; -s, - (zu tperi... u. t3...meter): (veraltet) Umfang einer [ebenen] Figur (Math.). 2Pe|ri|melter das; -s, - (zu t '...meter): Gerät zur Bestimmung des Gesichts­ feldumfangs (Med.). Pe|ri|melter|ge|büh|ren die (Plur.) (zu UPerimeter): (Schweiz.) Anliegergebühren. Pelrilmeltrie* die; -, ...ien (zu t,,,metrie): Bestimmung der Grenzen des Gesichtsfeldes (Med.). pe|ri|me|trieren* (zu t..deren): das Gesichtsfeld ausmessen, bestim­ men (Med.), pelrilmeltrisch* (zu t ...metrisch): den Um­ fang des Gesichtsfeldes betreffend (Med.) Pe|ri|me|tri|tis* die; -, ...itiden (zu tPerimetrium u. Î ...itis): Entzündung des Perimetriums (Med.). Pe|ri|metrilum das; -s, Plur. ...tria u. ...trien [...ian] (zu tperi..., gr. métra „Gebärmutter“ u. t,,,ium): Bauchfellüberzug der Gebärmutter (Med.) Pe|ri|my|si|um das; -s, Plur. ...sia u. ...sien [...ion] (zu tpe­ ri..., gr. mys „Muskel“ u. t ...ium): das die einzelnen Mus­ kelfasern sowie den ganzen Muskel umgebende Bindege­ webe (Med.) pelrilnaltal (zu tperi... u. lat. natalis „zur Geburt gehörig“, dies zu natus „Geburt“): den Zeitraum kurz vor, während u. nach der Entbindung betreffend, während dieser Zeit eintretend, in diesen Zeitraum fallend (Med.); perinatale Pelrilkalrylon
1027 svw. Perinatologie. Pe|ri|na|to|lo|ge der; -n, -n (zu ¡...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Perina­ tologie (Med.). Pe|ri|na|to|lo|gie t/ze; - (zu t...logie): Teilgebiet der Medizin, dessen Schwerpunkt in der Erfor­ schung des Lebens u. der Lebensgefährdung von Mutter u. Kind vor, während u. nach der Geburt liegt (Med.), pelrinaltollolgisch (zu ¡...logisch): die Perinatologie betref­ fend Pelrilnea: Plur. von ÎPerineum, pelrilnelal (zu ¡Perineum u. t '...al (1)>: zum Damm gehörend, den Damm betreffend (Med.). Pelrilnelen: Plur. von ¡Perineum. Pelrilneoplastik die; -, -en: operative Behandlung von Verletzun­ gen des Dammes (z. B. nach der Entbindung; Med.) Pelri|ne|phri|tis* die:-, ...itiden (zu tperi... u. ¡Nephritis): Entzündung des Bauchfellüberzuges der Niere (Nieren­ kapsel; Med.). pe|ri|nelphri|tisch: den Bauchfellüber­ zug der Niere (Nierenkapsel) betreffend (Med.) Pe|ri|ne|um das; -s, Plur. ...nea u. ...neen (über nlat. peri­ neum aus gr. perineon „Raum zwischen After u. Wurzel des männlichen Glieds“): Damm. Weichteilbrücke zwi­ schen After u. äußeren Geschlechtsteilen (Med.) Pe Iri I neu |ri Itis die; -, ...itiden (zu tPerineurium u. t ...itis): Entzündung des die Nerven umgebenden Bindegewebes (Med.). Pe|ri|neu|ri|um das; -s, Plur. ...ria u. ...rien [...ion] (zu ¡peri..., gr. neüron „Sehne; Nerv“ u. f ...ium): die Nervenfaserbündel umgebendes Bindegewebe, Ner­ venscheide, Nervenhülle (Med.) Pelrilplde die; -, -n (über (m)lat. periodus aus gr. períodos „das Herumgehen; Umlauf; Wiederkehr“, zu tperi... u. gr. hodós „Gang, Weg“): 1. durch etwas Bestimmtes (z. B. Er­ eignisse, Persönlichkeiten) charakterisierter Zeitab­ schnitt, -raum. 2. etwas periodisch Auftretendes, regelmä­ ßig Wiederkehrendes. 3. Umlaufzeit eines Sternes (As­ tron.). 4. Zeitabschnitt einer t Formation (5 a) der Erdge­ schichte (Geol.). 5. Schwingungsdauer (Elektrot.). 6. Zahl od. Zahlengruppe einer unendlichen Dezimalzahl, die sich ständig wiederholt (z.B. 0,646464; Math.). 7. Verbindung von zwei od. mehreren Kola (vgl. Kolon 2) zu einer Einheit (Metrik). 8. meist mehrfach zusammengesetzter, kunstvoll gebauter längerer Satz; Satzgefüge, Satzgebilde (Sprachw., Stilk.). 9. in sich geschlossene, meist aus acht Takten bestehende musikalische Grundform (Mus.). 10. Monatsblutung, Regel, ¡Menstruation (Med.). 11. fester Beobachtungszeitraum über eine bestimmte Zeitspanne (Meteor.). Pe|ri|o|den|sys|tem das; -s: svw. periodi­ sches System. Pelriloldilcum [...kum] vgl. Periodikum. Pelriloldik die; (zu t2...ik (2)>: svw. Periodizität (1). Peri o di kum u. Periodicum [...kum] das; -s, Plur. ...kabzw. ...ca [...ka] (meist Plur.) (zu lat. periodicus (vgl. peri­ odisch) u. ¡...ikum): periodisch erscheinende Schrift (z. B. Zeitung, Zeitschrift). pe|ri|o|disch (aus lat. periodicus „zeitweilig“, dies aus gr. periodikós „zu bestimmter Zeit wiederkehrend“): 1. regelmäßig auftretend, wiederkeh­ rend; periodisches System [der chemischen Elemente|: na­ türliche Anordnung der chem. Elemente nach steigenden Atomgewichten u. entsprechenden, periodisch wiederkeh­ renden Eigenschaften (Chem.). 2. von Zeit zu Zeit [auftre­ tend]; phasenhaft; periodische Gewässer: stehende od. fließende Gewässer, die nur in u. nach einer Regenzeit Wasser führen. pe|rilo|di|sie|ren (zu ¡...isieren): in Zeit­ abschnitte einteilen. Pelri|o|di|sie|rung die; -, -en (zu T ...isierung): 1. Einteilung in bestimmte Zeitabschnitte. 2. Gliederung des Verlaufs der Geschichte in bestimmte, in sich weitgehend abgeschlossene Epochen. Pe|ri|o|di|zität die; - (zu t ...izität): 1. regelmäßige Wiederkehr. 2. das regelmäßige, kontinuierliche Erscheinen von Zeitungen u. Zeitschriften sowie von audiovisuellen Medien u. Sendun­ gen. 3. Vorstellung eines immer wiederkehrenden Gesche­ hens in Naturreligionen, das kultisch gefeiert wird, z. B. in Medizin: periphrastisch Form von Frühjahrs- u. Erntefesten. Pe[ri|o|do|gramm das; -s, -e (zu ¡...gramrn): Aufzeichnung, grafische Dar­ stellung eines periodisch verlaufenden od. periodische Be­ standteile enthaltenden Vorgangs, Ablaufs, Geschehens (Wirtsch., Techn.). Periodololgie r//e,- - (zu ¡ ...logie): Lehre vom Bau musikalischer Sätze (Mus.) Pe|ri|o|don|ti|tis* die; -, ...itiden (zu ¡Periodontium u. ¡...itis): Wurzelhautentzündung (Med.). Pe|ri|o|don|tium das; -s, Plur. ...tia u. ...tien [...ion] (zu tperi..., gr. odoüs, Gen. odöntos „Zahn“, u. t ...ium): Wurzelhaut des Zahnes (Med.) Pe|ri|ö|ke der; -n, -n (aus gr. perloikos „Nachbar“, eigtl. „Umwohner“) : freier u. grundeigentumsberechtigter, aber politisch rechtloser Bewohner des antiken Sparta pe|ri|ope|ra|tiv (zu tperi... u. ¡operativ): den Zeitraum um eine Operation herum betreffend (Med.) pelriloral (zu tperi... u. ¡oral): um den Mund herum [lie­ gend] (Med.) Pelri|or|chi|tis die;-, ...itiden (zu¡peri... u. ¡Orchitis): Ho­ denscheidenhautentzündung (Med.) Pelrilost das; -[e]s, -e (zu tperi... u. gr. ostéon „Knochen“): Knochenhaut (Med.). pe|ri|os|tal (zu ¡'...al (1)>: die Knochenhaut betreffend (Med.). Pe|ri|oslti|tis die; -, ...itiden (zu ¡...itis): Knochenhautentzündung (Med.). Peri|os|to|se tZie; -, -n (zu t'...ose): durch Überbeanspru­ chung bedingte Entzündung u. Verdickung der Knochen­ haut an Muskel- u. Sehnenansatzstellen (Med.) Pe|ri|pa|te|ti|ker der; -s, - (aus gleichbed. lat. peripateticus zu gr. peripatetikös „zum Herumgehen geneigt“, dies zu peripatos (vgl. Peripatos), eigtl. „das Herumspazieren“; Aristoteles trug seine Lehre auf u. ab gehend vor): Schüler des Aristoteles (nach dem Wandelgang der Schule, dem Peripatos; Philos.). pe|ri|pa|te|tisch (aus gleichbed. gr. peripatetikös): die Peripatetiker betreffend. Pelrilpaltetislmus ¿ter; - (zu ¡...ismus (1)): Lehre der Peripatetiker. Pe|ri|pa|tos der; - (aus gr. peripatos „Wandelgang“): Wandelgang, Teil der Schule in Athen, wo Aristoteles lehr­ te Pe|ri|pe|tie ¿fie; -, ...ien (aus gr. peripétcia „das plötzliche Umschlagen“): entscheidender Wendepunkt, Um­ schwung, bes. im Drama pelrilpher (ÿdrer spätlat. peripheres ausgr. peripheres „sich herumbewegend“): 1. a) am Rande befindlich, an der tPe­ ripherie (2) liegend, b) nicht sehr wichtig, nebensächlich. 2. in den äußeren Zonen des Körpers liegend (Med.). 3. an die zentrale Einheit einer elektronischen Rechenanlage angeschlossen od. anschließbar (EDV). Pe|ri|phe|rie die; -, ...ien (über spätlat. peripheria aus gr. periphéreia, eigtl. „das Herumgehen, Umlauf1, zu periphérein „herumtra­ gen“): 1. Umfangslinie, bes. des Kreises (Math.). 2. Rand, Randgebiet (z.B. Stadtrand). 3. zusammenfassende Bez. für ¡Peripheriegeräte. Pelri|phe|rie|ge|rät das; -[e]s, -e: Gerät, das über eine Schnittstelle an einen Computer an­ geschlossen ist bzw. angeschlossen werden kann (z.B. Drucker; EDV), pelrilphelrisch: (veraltet) svw. peri­ pher. pelrilphelrilsielren (zu ¡...isieren): (veraltet) den Umfang messen Pe|ri|phle|bi|tis rfie; -, ...itiden (zu tperi... u. ¡Phlebitis): Entzündung der äußeren Venenhaut (Med.) Pe|ri|phra|se die; -, -n (über gleichbed. lat. periphrasis aus gr. periphrasis): 1. Umschreibung eines Begriffs, einer Person od. Sache durch kennzeichnende Eigenschaften (z. B. der Allmächtige für Gott). 2. svw. Paraphrase (2). perilphralsielren (zu ¡..deren): eine Periphrase (1) von et­ was geben, pelrilphrasltisch (aus gleichbed. gr. periphrastikös): die Periphrase (1) betreffend, umschreibend; periphrastische Konjugation: Konjugation des Verbs, die sich umschreibender Formen bedient (z. B. ich werde schreiben; Sprachw.)
Periplasma das; -s <zu îperi... u. Î Plasma) : der Zellwand anliegendes Î Plasma (1 ; Biol.) PeIriIpIeuIrj|tis die; -, ...itiden <zu îperi... u. ÎPleuritis): Entzündung des zwischen Rippenfell u. Brustwand gele­ genen Bindegewebes (Med.) Pelrilpius* der; -, Plur. ...ploi [...ploy], auch ...plen (aus gr. periplous „die Umschiffung“): antike Beschreibung von Meeresküsten, Erdteilen, Ländern od. Inseln, auch mit nautisch-technischen Angaben Pelrilpolriltis die; -, ...itiden (zu îperi..., Pore u. t...itis>: durch Eitererreger hervorgerufene pustulöse Entzündung der Schweißdrüsen der Haut; Porenschwären (bei Säuglin­ gen; Med.) pelrilporltal (zu îperi... u. Îportal): in der Umgebung der Pfortader gelegen (Med.) Pe|ri|prok|ti|tis die; -, ...itiden (zu îperi... u. ÎProktitis): Entzündung des den After u. den Mastdarm umgebenden Bindegewebes (Med.) pe|rip|te|ral* (zu ÎPeripteros u. Î’...al (1)>: mit einer Säu­ lenreihe umgeben. Pelripltelralltemlpel der; -s, -: svw. Peripteros. Pe|rip|te|ros der; -, Plur. - od. ...pteren (über gleichbed. lat. peripteros aus gr. perípteros (zu îperi... u. gr. pterón „Feder, Flügel“), eigtl. „ringsum mit Flügeln versehen“): griech. Tempel mit einem umlaufenden Säu­ lengang Pelrilpyllelphlelbiltis die; -, ...itiden (zu îperi... u. îPylephlebitis) : Entzündung des die Pfortader umgebenden Gewebes (Med.) pe|ri|rek|tal (zu îperi... u. îrektal): in der Umgebung des Rektums gelegen (z.B. perirektale Lymphknoten; Med.) pe|ri|relnal (zu îperi... u. îrenai): die Umgebung der Nie­ ren betreffend, in der Umgebung der Niere [liegend] (Med.) Pe|ri|sal|pin|giltis die; -, ...itiden (zu îperi... u. ÎSalpingi­ tis): Entzündung des Bauchfellüberzuges der Eileiter (Med.) Pelrilsellen das; -s, -e (zu îperi... u. gr. selënë „Mond“): mondnächster Punkt einer Mondumlaufbahn (Astron.); Ggs. Î Aposelen Pe|ri|skop* das; -s, -e (zu îperi... u. î...skop): [ausfahrba­ res, drehbares] Fernrohr mit geknicktem Strahlengang (z.B. Sehrohr für Unterseeboote), pelrüskolpisch: in der Art, mithilfe eines Periskops Pelrilsperm das; -s, -e (zu îperi... u. gr. spérma. Gen. spérmatos „Samen“): das vom Gewebekern der Samenanlage gebildete Nährgewebe vieler Samen (Bot.). Pelrilsperma to zys ti tis die; -, ...itiden: Entzündung des die Sa­ menblasen umgebenden Gewebes (Med.) Pe!ri|sple|niltis* die; -, ...itiden (zu îperi... u. TSplenitis): Entzündung des Bauchfellüberzuges der Milz (Med.) Pe|ris|po|me|non* das; -s, ...na (über gleichbed. spätlat. perispomenon aus gr. perispömenon, eigtl. substantivier­ tes Part. Präs. (Neutr.) von perispän „eine (mit Zirkum­ flex gekennzeichnete) Silbe lang aussprechen“): (im Grie­ chischen) Wort mit einem î Zirkumflex auf der letzten Sil­ be (z.B. griech. </>í2m> = „ich liebe“); vgl. Properispomenon Pelrislprit* das; -, -en (zu îperi... u. lat. spiritus „Geist“): (veraltet) svw. Astralleib (1) Pe|ris|tal|tik* die; - (aus gleichbed. gr. (dÿnamis) peristaltikós, eigtl. „umfassend(e) u. zusammendriiekend(e Kräf­ te)“): von den Wänden der muskulösen Hohlorgane (z.B. des Magens, Darms u. Harnleiters) ausgeführte Bewe­ gung, bei der sich die einzelnen Organabschnitte nachei­ nander zusammenziehen u. so den Inhalt des Hohlorgans transportieren (Med.). pe|ris|tal|tisch: die Peristaltik betreffend, auf ihr beruhend (Med.) Pe |ris|ta|se* die; -, -n (aus gr. peristasis „Umwelt“, eigtl. „das Herumstehen, Umgebung“, zu peristateln „umge­ Pe|ri|plas|ma 1028 ben“): neben den Î Genen auf die Entwicklung des Orga­ nismus einwirkende Umwelt (Vererbungslehre), pelrista tisch (aus gr. peristatikós „die äußeren Umstände be­ treffend, durch diese bewirkt“): 1. (veraltet) ausführlich, umständlich. 2. die Peristase betreffend; umweltbedingt (Vererbungslehre) Pelrisltelrilum* das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. peristerium, dies aus gr. peristérion, Verkleinerungsform von peristerá „Taube“): mittelalterliches Hostiengefäß in Gestalt einer Taube Pelrisltom* das; -s (zu îperi... u.gr. stóma „Mund“): 1. be­ sonders ausgeprägtes Mundfeld bei niederen Tieren (z. B. bei Wimpertierchen, Seeigeln; Zool.). 2. aus Zähnen ge­ bildeter Mundbesatz an der Sporenkapsel von Laubmoo­ sen (Bot.) Pelrisltyl* das; -s, -e (über lat. peristylum aus gleichbed. gr. peristyïon, zu îperi... u. gr. stylos „Säule“): von Säulen umgebener Innenhof eines antiken Hauses. Pelrisltyllium das; -s, ...ien [...ion] (über lat. peristylium aus gleich­ bed. gr. peristÿlion, Verkleinerungsform von peristylon, vgl. Peristyl): svw. Peristyl Pelrilthel das; -s, -e (zu îperi... u. gr. thëlë „Brustwarze“; vgl. Perithelium): die Kapillaren u. die kleinen Blutgefäße umgel ende Gewebsschicht (Med.). Pelrilthellilom das; -s, -e (zu 1...om): Geschwulst aus Perithelzellen (Med.). Pe|ri|the|li|um das; -s, ...ien [...ion] (zu t...ium): svw. Pe­ rithel Pelrilthelzilum das; -s, ...ien [...ion] (zu Îperi..., ÎTheka u. î...ium): kugel- bis flaschenförmiger Fruchtkörper der Schlauchpilze (Bot.) pelriltolnelal (zut Peritoneum u. î ’...al (1)): zum Bauchfell gehörend, dieses betreffend (Med.). Pe|ri|to|nelal|dialylse die; -, -n: Reinigung der Bauchfellflüssigkeit von Substanzen, die mit dem Urin ausgeschieden werden müs­ sen (bei Nierenversagen; Med.). Pelriltolnelum das: -s, ...neen (über gleichbed. spätlat. periton(a)eum aus gr. peritönaion, Neutr. von peritönaios, eigtl. „das darüber Ge­ spannte“): die Bauchhöhle auskleidende Haut; Bauchfell (Med.). Pelriltolniltis die; -, ...itiden (zu Î ...itis) : Bauch­ fellentzündung (Med.) pe|ri|ton|sil|lär (zu îperi... u. îtonsillâr): im Bereich der Mandeln [liegend], um die Mandeln herum (Med.). Pelrito n I si 111 i 11 i s die; -, ...itiden: Entzündung der Weichteile, die die Mandeln, vor allem die Gaumenmandeln, umgeben (Med.) pelriltrich* (zu Î peri... u. gr. thrix, Gen. trichös „Haar“): auf der ganzen Oberfläche mit Geißeln besetzt (von Mi­ kroorganismen, z.B. Typhusbakterien; Med., Biol.) pelriltulbar (zu îperi..., lat. tuba „Röhre, Tube“ u. î...ar): in der Umgebung der îTuba (3,4) [liegend] (Med.) pe|ri|tu|mo|ral (zu îperi..., îTumor u. T1...al (l)): in der Umgebung einer Geschwulst [liegend] (z.B. péritumorales Gewebe; Med.) Pelriltus der; -, ...ti (aus lat. peritus „Sachverständiger“ zu peritus „erfahren“): theologischer Berater der Bischöfe auf dem 2. Vatikanischen Konzil (1962-65) Pe|ri|ty|phli|tis* die; -, ...itiden (zu îperi... u. TTyphlitis): Entzündung des Bauchfellüberzuges des Blinddarms u. Wurmfortsatzes (Med.). pe|ri|ty|phli|tisch: die Peri­ typhlitis betreffend, von einer Perityphlitis ausgehend (z. B. von Abszessen; Med.) pe|ri|ure|thral* (zu îperi... u. îurethral): um die Harnröh­ re herum, in der Umgebung der Harnröhre liegend (z. B. von Abszessen, Drüsen u.Ä.; Med.). Pe|H|ure|thri|tis die; -, ...itiden: Entzündung der Harnröhrenumgebung (Med.) pelrilvaslkullär [...v...] (zu îperi... u. tvaskulär): in der Umgebung der Blutgefäße, um die Blutgefäße herum [lie­ gend] (Med.). Pe|ri|vas|ku|li|tis die; -, ...itiden (zu
1029 T ...itis): Entzündung der bindegewebigen Weichteile, die die Gefäße (Arterien u. Venen) umgeben (Med.) pe ri ve nös [...v...] <zu tperi... u. tvenös): in der Umge­ bung einer Vene lokalisiert (Med.) Pe|ri|xe|ni|tis</ie; -, ...itiden (zu t peri,,,,gr. xénos „fremd“ u. T ...itis): entzündliche Reaktion des Gewebes auf einen eingedrungenen Fremdkörper (Med.) Pelrilzylkel der; -s, - (über gleichbed. nlat. pericyclus aus gr. perikyklos „Umkreis“): äußerste Zellschicht des Zen­ tralzylinders der Wurzel (Bot.) Perljoldat das; -[e]s, -e (zut2Per... u. Î Jodat): Salz der Per­ jodsäure (Chem.). Per jod säu re die; -: die sauerstoff­ reichste Säure des Jods; Überjodsäure (farblose Kristalle; Chem.) Perljulrant der; -en. -en (aus lat. periurans, Gen. periurantis, Part. Präs, von periurare, vgl. perjurieren): (veraltet) Meineidiger (Rechtsw.). Perljuration die; -, -en (aus gleichbed. lat. periuratio): (veraltet) Meineid (Rechtsw.). per|ju|rie|ren (aus gleichbed. lat. periurare zu tper... u. iurare „schwören, einen Eid ablegen“): (veraltet) einen Meineid schwören (Rechtsw.) Perlkai der; -s, -e (aus gleichbed. fr. percale, dies aus dem Pers.): feinfädiger [bedruckter] Baumwollstoff in Lein­ wandbindung (Webart). Perlkallin das; -s, -e (zu f...in (1)): stark appretiertes Baumwollgewebe für Bucheinbän­ de Per|ko|lat<Za5; -[e]s, -e (aus lat. percolatum „das Durchge­ seihte“, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von percola­ re, vgl. perkolieren) : durch Perkolation gewonnener Pflanzenauszug. Per|ko|la|ti|on iZze; -, -en (aus lat. per­ colatio „das Durchseihen“): Verfahren zur Gewinnung von Pflanzenauszügen aus gepulverten Pflanzenteilen durch Kaltextraktion. Per|ko|la|tor der; -s, ...oren (zu î...or): Apparat zur Herstellung von Pflanzenauszügen, perlkollielren (aus lat. percolare „durchseihen, fil­ tern“): Pflanzenauszüge durch Perkolation gewinnen Per|kon|talti|on die; -, -en (aus lat. percontatio „Frage, Erkundigung“ zu percontare, vgl. perkontieren); (veraltet) Erforschung, Erkundung, Nachforschung. Perlkonltator der; -s, ...oren (aus lat. percontator „Ausfrager, Aus­ horcher“): (veraltet) Erforscher, jmd., der etwas erkundet, perlkonltielren (aus lat. percontare „sich erkundigen“): (veraltet) sich erkundigen, erforschen Per|kuslsi|oniZze; -, -en (aus lat. percussio „das Schlagen“ zu percussum, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von percutere, vgl. perkutieren): 1. Organuntersuchung durch Beklopfen der Körperoberfläche u. Deutung des Klopf­ schalles (Med.). 2. Zündung durch Stoß od. Schlag (z.B. beim Perkussionsgewehr im 19. Jh.). 3. Anschlagvorrich­ tung beim Harmonium, die bewirkt, dass zum klareren Toneinsatz zuerst Hämmerchen gegen die Zungen schla­ gen; vgl. Percussion. Per|kuslsi|ons|inlstrulment* das; -es, -e: Schlaginstrument (Mus.). Perlkuslsilonswaf fe die; -, -n: Handfeuerwaffe mit Zündhütchenzün­ dung (z.B. Perkussionsgewehr). per|kus|siv (zu î...iv>: vorwiegend vom [außerhalb des melodischen u. tonalen Bereichs liegenden] Rhythmus geprägt, bestimmt; durch rhythmische Geräusche erzeugt, hervorgebracht (Mus.). per|kuslso|risch (zu t...orisch): die Perkussion (1) be­ treffend, durch sie nachweisbar (Med.) perlkultan (zu Îper... u. Îkutan): durch die Haut hindurch (z. B. bei der Anwendung einer Salbe; Med.) per|ku|tie|ren (aus lat. percutere „schlagen, klopfen“): ei­ ne Perkussion (1) durchführen, Körperhohlräume zur Un­ tersuchung abklopfen, beklopfen (Med.), petjkultorisch (zu t...orisch>: svw. perkussorisch Perlé [... le:] der; -[s], -s (zu fr. perlé „mit Perlen besetzt“,, dies zu perle „Perle“): weicher, flauschartiger Mantelstoff mit perlartigen Flocken auf der rechten Seite Permanenzgebiet lef] die; -, -s (aus gleichbed. fr. perlèche (Dia­ lektform von pourléche) zu pourlécher „ringsherum bele­ cken“): Faulecke, Entzündung der Mundwinkel mit der Bildung von 1 Rhagaden (häufig bei Stoffwechselerkran­ kungen; Med.) per|lin|gu|al (zu tper... u. tlingual): durch die Zungen­ schleimhaut wirkend (bezogen auf Arzneimittel, die von der Oberfläche der Zunge aus resorbiert werden; Med.) Perllit [auch ... lit] der; -s, -e (zu dt. Perle u. t2...it>: 1. Ge­ fügebestandteil des Stahls (Gemenge von Ferrit u. Zementit). 2. graublaues, wasserhaltiges, glasig erstarrtes Gestein. per|li|tisch [auch ... h...]: 1. aus Perlit (1) be­ stehend. 2. perlenartig (von der Struktur glasiger Gestei­ ne) Per|lo|kulti|onÆe;-, -en (zu tper... u. t Lokution): Sprech­ handlung, die eine Wirkung auf den Hörer ausübt, Konsequenzen für ihn, sein Verhalten hat (Sprachw.). per|lo|ku|ti|o|när (zu t...är>: die Perlokution betreffend; perlokutionärer Akt: Sprechakt im Hinblick auf die Kon­ sequenzen der Aussage, der Sprechhandlung (z.B. die Wirkung auf die Gefühle, Gedanken u. Handlungen des Hörers, die der Äußerung als Plan, Absicht zugrunde liegt; Sprachw.); vgl. lllokutionärer Akt, lokutionärer Akt. perllolkultiv (zu t...iv>: svw. perlokutionär Per 11 o n® das; -s (Kunstw. ; Analogiebildung zu Nylon) : sehr haltbare Kunstfaser per|lu|die|ren (zu tper... u. lat. ludere „spielen; täu­ schen“): (veraltet) vortäuschen, vorspiegeln. Perllulsilon die; - (zu lat. lusus, Part. Perf. von ludere (vgl. perludieren) u. t'...ion>: (veraltet) Vortäuschung, Vorspiegelung, perlulsolrisch: (veraltet) vorspiegelnd; scherzend Per|lus|tra|ti|on* die; -, -en (zu îperlustrieren u. Î ...ation): (österr.) das Anhalten u. Durchsuchen [eines Verdächti­ gen] zur Feststellung der Identität o.Ä.; vgl. ...ation/...ierung. perllus|trie|ren (aus lat. perlustrare „(prüfend) schauen“): (österr.) [einen Verdächtigen] anhalten u. ge­ nau durchsuchen; jmdn. zur Feststellung der Identität an­ halten. Perllusltrielrung die; -, -en (zu t,,,ierung): (ös­ terr.) das Perlustrieren; vgl. ...ation/...ierung ’Perm das; -s (nach dem alten Königreich Permia (dem ehe­ maligen russ. Gouvernement Perm)): die jüngste erdge­ schichtliche Formation des î Paläozoikums (umfasst Rot­ liegendes u. Zechstein; Geol.) 2Perm das; -[s], - (Kurzform von 1 ^permeabel): frühere Ein­ heit für die spezifische Gasdurchlässigkeit fester Stoffe; Abk. : Pm Per|ma|frost der; -[e]s (Kunstw. aus t permanent u. dt. Frost): svw. Pergelisol. Perlmalkulltur die; - (Kurzw.; nach engl. permanent agriculture „dauerhafte Landwirt­ schaft“): eine Anbaumethode, deren Ziel es ist, nutzbare Ökosysteme zu schaffen, die sich selbst erhalten können Perlmallloy [...Toy, auch ...'loa] das; -s (Kunstw.; aus gleichbed. engl. Permalloy): magnetisch stark ansprechba­ re Nickel-Eisen-Legierung perlmalnent (über/r permanent aus lat. permanens, Gen. permanentis, Part. Präs, von permanere, vgl. permanieren>: dauernd, anhaltend, ununterbrochen, ständig. Permalnentlpiglmenlte die (Plur.): bes. farbkräftige u. lichtbeständige, anorganische od. organische Pigmente zur Herstellung von Anstrich- u. Druckfarben, perma­ nent press ['pə:mənənt -] {engl.; zu permanent „bestän­ dig“ u. press „das Bügeln“): formbeständig, bügelfrei (Hinweis an Kleidungsstücken). Per|ma|nent|weiß [pɛrma...] das; -[e]s (zu tpermanent): svw. Barytweiß. Perlmalnenz die; - (über gleichbed. fr. permanence aus mlat. permanentia): ununterbrochene, permanente Dau­ er; in Permanenz: ständig, ohne Unterbrechung. Perma­ nenzigelbiet das; -[e]s, -e: ein Areal, in dem eine be­ stimmte Tier- od. Pflanzenart nahezu ständig in hoher BePerllèche [...
Permanenztheorie siedlungsdichte lebt (Ökologie). Per|malnenz|the|o|rie die; Annahme, nach der Kontinente u. Ozeane während der Erdgeschichte eine der heutigen Verteilung weitge­ hend gleichende Anordnung hatten (Geol.) Perlmanlganat das; -[e]s, -e (zu T2Per... u. TManganat): hauptsächlich als Oxidations- u. Desinfektionsmittel ver­ wendetes, als wässrige Lösung stark violett gefärbtes Salz der Permangansäure. Perlmanlganlsäulre die; -, -n: die sauerstoffreiche Säure des Mangans; Übermangan­ säure perlmalnielren (aus gleichbed. lat. permanere zu Tper... u. manere „bleiben“): (veraltet) fortdauern, ausharren perlmelalbel (aus spätlat. permeabilis „gangbar“): (für Flüssigkeiten) durchlässig (Fachspr.). Per me a bi liltät die;-(zuî...itât>: 1. Durchlässigkeit eines bestimmten Ma­ terials für bestimmte Stoffe, bes. Durchlässigkeit von Scheidewänden (Fachspr.). 2. im magnetischen Feld das Verhältnis zwischen magnetischer Induktion u. magneti­ scher Feldstärke. 3. Verhältnis der tatsächlich im Leckfall in die Schiffsräume eindringenden Wassermenge zum theoretischen Rauminhalt (Schiffsbau). Perlmelaltilon die; -, -en (zu lat. permeare „durchgehen“ u. 1 ...ation): das Eindringen eines gelösten Stoffs durch eine Membran bzw. eines Gases durch eine Materieschicht, perlmelieren (zu lat. permeare „durchgehen“): (von Flüssigkeiten, Gasen) durchdringen (Fachspr.) per millle vgl. pro mille perlmisch (zu î'Perm): das 'Perm betreffend Perlmiss der; -es, -e (aus gleichbed. lat. permissus zu per­ mittere, vgl. permittieren): (veraltet) Erlaubnis, Erlaub­ nisschein. Perlmislsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. permissio): (veraltet) Erlaubnis, perlmislsiv (zu lat. per­ missus, Part. Perf. von permittere (vgl. permittieren), u. t...iv): die Einhaltung bestimmter Verhaltensnormen nur locker kontrollierend ; in nicht Î autoritärer (2 b) Weise ge­ währen lassend, z. B. -er Führungsstil (Soziol.). Per missiv der; -s, -e [...va]: modale Verbform zur Bezeichnung der Zulässigkeit einer Handlung (Sprachw.). Perlmislsiviltät [...v...] die; - (zu T...ität>: das freie, permissive Ge­ währenlassen (Soziol.) perlmislzilbel (zu lat. permiscus, Part. Perf. von permis­ cere (vgl. permiszieren), u. T...ibel>: (veraltet) vermisch­ bar. per|mis|zie|ren (aus gleichbed. lat. permiscere); (veraltet) vermengen, vermischen Perimit ['pə:mɪt] das; -s, -s (aus engl. permit): engl. Bez. für Erlaubnis, Erlaubnisschein, perlmitltielren [per...] (aus gleichbed. lat. permittere); (veraltet) erlauben, zulassen Perlmolkarlbon das; -s (zu î'Perm u. îKarbon): die als Einheit gesehenen geologischen Zeiten î'Perm u. ÎKar­ bon Perlmoltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. permotio zu permovere, vgl. permovieren): (veraltet) Bewegung, Erre­ gung, Rührung Per|mo|trilas die; - (zu î'Perm u. TTrias): die als Einheit gesehenen geologischen Zeiten î'Perm u. TTrias permolvielren [...v...] (aus gleichbed. lat. permovere): (veraltet) bewegen, veranlassen, rühren perl multa I bei (aus lat. permutabilis „veränderlich“ zu permutare, vgl. permutieren): aus-, vertauschbar (Math.). Perlmultaltilon die; -, -en (aus/ɑt. permutatio, eigtl. „die Veränderung“): 1. Vertauschung, Umstellung. 2. Umstel­ lung in der Reihenfolge bei einer Zusammenstellung einer bestimmten Anzahl geordneter Größen, Elemente (Math.). 3. Umstellung aufeinanderfolgender sprachlicher Elemente einer îlinearen Redekette bei Wahrung der Funktion dieser Elemente; Umstellprobe, Verschiebepro­ be (Sprachw.). perlmultielren (aus gleichbed. lat. per­ mutare, eigtl. „völlig verändern“): 1. vertauschen, umstel­ len. 2. die Reihenfolge in einer Zusammenstellung einer 1030 bestimmten Anzahl geordneter Größen, Elemente ändern (Math.). 3. eine Permutation (3), Umstellprobe vorneh­ men (Sprachw.). Perlmultit [auch ... tit] das; -s, -e (zu t2...it>: Ionenaustauscher vom Typ der TZeolithe, der zur Wasserenthärtung dient (Chem.) Perlnamlbuklholz das; -es (nach dem bras. Bundesstaat Pernambuco): svw. Brasilholz perlnalsal (zu Tper... u. Tnasal): durch die Nase (z.B. von der Anwendung eines Arzneimittels; Med.) per ne|fas (lat.; vgl. Nefas): (veraltet) auf widerrechtliche Weise; vgl. Fas, Nefas u. per fas et nefas perlnelgielren (aus gleichbed. lat. pernegare): (veraltet) vollkommen verneinen, rundweg abschlagen Perlnio der; -, Plur. ...iones [,,,ne:s] u. ...ionen (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. pernio): Frostbeule (Med.). Perlnilose u. Perlnilolsis die; -, ...sen (zu Î '...ose): 1. das Auftre­ ten von Frostbeulen. 2. auf Gewebsschädigung durch Käl­ te beruhende Hautkrankheit, Frostschäden der Haut (Med.). per|ni|zi|ös (über gleichbed. fr. pernicieux aus Zat perni­ ciosus zu pernicies „das Verderben“; vgl. ...ös): bösartig, unheilbar (Med.); perniziöse Anämie: schwere Blutkrank­ heit, die durch den Mangel an einem in der Magenwand produzierten Enzym hervorgerufen wird (Med.) Perlno der; -[s], -s (aus it. perno „Zapfen, Stift“): Stachel (Fußzapfen) des Violoncellos Perlnod® [... no:] der; -[s], -[s] (nach dem franz. Fabrikan­ ten H.-L, Pernod): aus echtem Wermut, Anis u. anderen Kräutern hergestelltes alkoholisches Getränk Pe|ro|bra|chie* [.. .x...] die; -, ...jen (zu gr. peros „an einem Glied gelähmt, verstümmelt“, ÎBrachium u. T2...ie): ange­ borene stummelartige Verkürzung der oberen Extremitä­ ten (Med.). Pe|ro|chi|rie [...Ç...] die; -, ...ien (zu gr. cheir „Hand“ u. T2...ie>: angeborene stummelartige Ausbildung der Hände (Med.). Pelrolmellie die;, ...ien (zu gr. mélos „Glied“ u. T2...ie>: angeborene stummelartige Verkürzung der Gliedmaßen (Med.) Pelrolnaltris* die; - (aus gleichbed. gr. peronätris): ärmel­ loses, auf den Schultern gefibeltes Übergewand der helle­ nistischen Frauentracht Pelrolnislmus der; - (nach dem argent. Staatspräsidenten Perón (1895-1974) u. zu T...ismus (1)): Bewegung mit po­ litisch-sozialen [u. diktatorischen] Zielen in Argentinien. Pelrolnist der; -en, -en (zu Î ...ist): Anhänger Peróns. peroinis tisch (zu Î...istisch): den Peronismus betreffend, auf ihm beruhend, in der Art des Peronismus Pelrolnoslpolra* die; - (zu gr. peroné „Stachel“ u. sporá „Saat; Frucht“): Pflanzenkrankheiten hervorrufende Gattung von Algenpilzen perloral (zu Tper... u. Toral): durch den Mund, über den Verdauungsweg (z.B. von der Anwendung eines Arznei­ mittels; Med.); vgl. per os. Perloraltilon die; -, -en (nach lat. peroratio „Schlussre­ de)“ zu perorare, vgl. perorieren): (veraltet) 1. mit bes. Nachdruck vorgetragene Rede. 2. zusammenfassender Schluss einer Rede. per|orie|ren (nach lat. perorare „(ei­ ne Rede) beenden“): (veraltet) 1. laut u. mit Nachdruck sprechen. 2. eine Rede zum Ende bringen per os (lat.y. durch den Mund (Anweisung für die Form der Einnahme von Medikamenten; Med.); vgl. peroral Pelrowslkit* [auch ...’it] der; -s, -e (nach dem russ. Politi­ ker Graf L. A. Perowskij (1792-1856) u. zu T2...it>: ein schwarzes, seltener rötliches od. braungelbes, durchschei­ nendes bis undurchsichtiges, diamantartig bis metallisch glänzendes Mineral Perloxid, auch Peroxyd das; -[e]s, -e (zu T2Per... u. TOxid): sauerstoffreiche chem. Verbindung. Per|oxi|da|se, auch Peroxydase die; -, -n(zuT...ase): Enzym, das die Spaltung von Peroxiden beschleunigt
1031 per peldes [- 'pe:de:s] (lat.): (ugs. scherzh.) peldes apositolloirum* (lat.): (scherzh.) persistieren zu Fuß. per zu Fuß (wie die Apostel) (aus gleichbed. lat. perpendere); (veral­ tet) genau abwägen, untersuchen. Per|pen|di|kel [auch ... dikl] der od. das; -s, - (aus lat. perpendiculum „Richt­ blei, Senkblei“ zu perpendere, vgl. perpendieren); 1. Uhr­ pendel. 2. durch Vorder- u. Hintersteven gehende gedach­ te Senkrechte, deren Abstand voneinander die Länge des Schiffes angibt. per|pen|di|kullar u. per penldiikullär (aus gleichbed. lat. perpendicularis; vgl. ...ar u. ...är): senkrecht, lotrecht. Per|pen|di|ku|la|ri|tät die: - (zu T...ität>: (veraltet) lotrechte, senkrechte Lage. PerlpendiikuilarlstiL/er, -[e]s: durch das Vorherrschen der senk­ rechten Linien gekennzeichneter Baustil der engl. Spätgo­ tik (14.-16. Jh.) perlpeltrielren* (aus lat. perpetrare, eigtl. „durchset­ zen“): (veraltet) ausüben; begehen, verüben Perlpeltulals [pə`pɛtʃʊəlz] die (Plur.) (zu engl. perpetual „fortwährend, ununterbrochen, unkündbar“, dies aus (mittel)fr. perpétuel, vgl. perpetuell): Schuldverschreibun­ gen ohne Laufzeitbegrenzung (Börsenw.). per pe tu ell [per...] (über fr. perpétuel aus gleichbed. lat. perpetualis); (veraltet) beständig, fortwährend. per|pe|tu|ielren (aus gleichbed. lat. perpetuare zu perpetuus „fortwährend, ewig“): ständig [in gleicher Weise] fortfahren, weiterma­ chen; fortdauern. per|pe|tu|ier|lich: svw. perpetuell. Perlpe|tu|i|tät die; - (aus lat. perpetuitas, Gen. perpetui­ tatis „Fortdauer, Stetigkeit“): (veraltet) ununterbrochene (Fort)dauer, Beständigkeit. Per|pe|tu|um mo bi le das; - -, Plur. - -[s] u. ...tua ...bilia (aus lat. perpetuum mobile „das sich ständig Bewegende“): 1. utopische Maschine, die ohne Energiezufuhr dauernd Arbeit leistet. 2. virtuoses Musikstück, das von Anfang bis Ende in gleichmäßig ra­ schem Tempo verläuft (Mus.) perlplex (wohl über fr. perplexe aus lat. perplexus „ver­ schlungen, verworren“): (ugs.) verwirrt, verblüfft, über­ rascht, bestürzt, betroffen. Perlplelxiltät die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. perplexitas, Gen. perplexitatis): Be­ stürzung, Verwirrung, Verlegenheit, Ratlosigkeit per prilmam inltenltilolnem (lat.; „nach erster Anstren­ gung“): unkompliziert, störungsfrei, glatt verlaufend (von Wundheilungen; Med.) per prolculra [- ,,,'ku:ra] (it.; vgl. Prokura): in Vollmacht; Abk. : pp., ppa.; vgl. Prokura per recltum [- 'rɛk...] (lat.; vgl. Rektum): durch den Mast­ darm (von der Anwendung eines Medikaments, z. B. eines Zäpfchens; Med.); vgl. Rektum Perlrhelnat das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu î2Per..., ÎRheni­ um u. t...at (2)>: Salz od. Ester der Perrheniumsäure (Chem.). Perlrhelnilumlsäulre die; -, -n: anorganische Säure mit siebenwertigem Î Rhenium als Säure bildendem Element (Chem.) Perlron [pɛ'rð:, auch pɛ'rɔŋ, österr. pɛ'ro:n, Schweiz, 'pɛrð] der; -s, -s (aus fr. perron „Freitreppe“, dies über altfr. per­ ron „großer Stein“ zu lat. petra „Stein“, dies ausgr. pétra): 1. (veraltet, aber noch Schweiz.) Bahnsteig. 2. (veraltet) Plattform der Straßenbahn per salido <Zt.; vgl. Saldo): 1. (Kaufmannsspr.) aufgrund des Î Saldos ; als Rest zum Ausgleich (auf einem Konto). 2. (ugs.) überschlägig, alles in allem per se (lat.; eigtl. „durch sich (selbst)“): an sich, von selbst per selcunldam inltenltilolnem [- ze'kun... -] (lat.; „nach zweiter Anstrengung“): unter ÎKomplikationen (Entzündung, Eiterung) verlaufend, verzögert (von der Wundheilung; Med.) Perlselilden die (Plur.) (zu gr. Perseüs (in der griech. Sage Sohn des Zeus u. der Danae) u. t...ide, da der MeteorschWarm vom Sternbild des Perseus auszugehen scheint): perlpenldielren regelmäßig in der ersten Augusthälfte zu beobachtender Meteorstrom Per|se|i|tät [...zei...] die; - (zu tper se u. t...ität): das Durch-sich-selbst-Sein, das nur von sich abhängt (Aussa­ ge der Scholastiker über die erste Ursache, die Substanz od. Gott; Philos.) perlselkultielren (nach fr. persécuter aus gleichbed. lat. persequi): (veraltet) verfolgen, (gerichtlich) belangen. Per|se|ku|tilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. persecutio zu persequi „verfolgen“): (veraltet) Verfolgung, bes. Christenverfolgung. Per|se|ku|ti|onsldelli|rilum das; -s, ...rien [...jan]: Verfolgungswahn (Med.) Per|sen|ning u. Presenning die; -, Plur. -e[n] u. -s (aus gleichbed. niederl. presenning, dies über älter fr. préceinte „Umhüllung“, dies (unter Einfluss von lat. praecingere „mit etwas umgeben“) zu altfr. proceindre „rund ein­ schließen“): 1. (ohne Plur.) starkfädiges, wasserdichtes Gewebe für Segel, Zelte u.a. 2. Schutzbezug aus wasser­ dichtem Segeltuch Perl selvelranz [,..v...] die: - (aus gleichbed. lat. perseve­ rantia zu perseverare, vgl. perseverieren) : Ausdauer, Be­ harrlichkeit. Per|se|ve|ra|ti|on die; -, -en (aus spätlat. perseveratio „das Beharren, Ausdauer“): 1. Tendenz see­ lischer Erlebnisse u. Inhalte, im Bewusstsein zu verharren (Pychol.). 2. krankhaftes Verweilen bei ein u. demselben Denkinhalt; Hängenbleiben an einem Gedanken od. einer sprachlichen Äußerung ohne Rücksicht auf den Fortgang des Gesprächs (Med., Psychol.). per|se|ve|rie|ren (aus gleichbed. lat. perseverare): 1. bei etwas beharren; etwas ständig wiederholen. 2. hartnäckig immer wieder auftau­ chen (von Gedanken, Redewendungen, Melodien; Psy­ chol.) Perishing [ pə:ʃɪŋ] die; -, -s (nach dem amerik. General J. J. Pershing (1860-1948)): Bez. für eine amerik. Mittelstre­ ckenrakete mit [nuklearem] Gefechtskopf (Mil.) Perl silalner der; -s, - (zu Persien (ursprüngliches Her­ kunftsland war Persien) u. Î ...aner): a) klein gelocktes Fell der [3-14 Tage alten] Lämmer des Karakulschafes; b) Pelz aus Persianer (a). Perlsilenne [per'sien] die; -, -n [,,,nən] (aus gleichbed. fr. persienne, eigtl. „die Persische“): (ver­ altet) Fensterladen mit schrägen, fest stehenden Brettchen Perlsilflalge* [,,,ʒə] die: -, -n (aus gleichbed. fr. persiflage zu persifler, vgl. persiflieren): feine, geistreiche Verspot­ tung durch übertreibende od. ironisierende Darstellung bzw. Nachahmung, perlsilflielren (aus gleichbed. fr. per­ sifler, latinisierende Bildung zu siffler „(aus)pfeifen“, dies übst spätlat. sifilare aus lat. sibilare „zischen“): durch Per­ siflage auf geistreiche Art verspotten Perlsilko der; -s, -s (aus gleichbed. fr. persicot, dies über vulgärlat. persicus „Pfirsich“ aus lat. Persicus, eigtl. „der Persische“): a) Likör aus Pfirsich- od. Bittermandelker­ nen; b) Likör aus Pfirsichsaft Perlsilmolne iZZe; -, -n (aus gleichbed. engZ. persimmon, dies aus dem Algonkin (einer nordamerik. Indianerspra­ che)): essbare Frucht einer nordamerik. Dattelpflaumen­ art Perlsilpan [auch per...] das; -s, -e (Kunstw. aus lat. Persicus (vgl. Persiko) u. 1 Marzipa«): mithilfe von Pfirsich- od. Aprikosenkernen bereiteter Marzipanersatz perlsisltent (aus gleichbed. lat. persistens, Gen. persisten­ tis, Part. Präs, von persistere, vgl. persistieren) : anhaltend, dauernd, hartnäckig (Med., Biol.). Perlsisltenz die; -, -en (zu î...enz): 1. (veraltet) Beharrlichkeit, Ausdauer; Eigen­ sinn. 2. das Bestehenbleiben eines Zustandes über längere Zeiträume (Med., Biol.). Per|sis|tenz|quo|te die;-: pro­ zentualer Anteil der erhalten gebliebenen Keime bzw. des nach einer bestimmten Zeit im Organismus noch vorhan­ denen Arzneimittels (Med.). per|sis|tie|ren (aus gleich­ bed. lat. persistere): 1. (veraltet) auf etwas beharren, be-
Persistor stehen. 2. bestehen bleiben, fortdauern (von krankhaften Zuständen; Med.). Perlsisltor der; -s, ...oren <aus gleich­ bed. engl. persistor zu to persist „bestehen (bleiben)“, dies über (älter) fr. persister aus lat. persistere, vgl. persistie­ ren): Tiefsttemperaturspeicherelement mit kurzer Schalt­ zeit, hoher Bitdichte u. geringem Energieverbrauch (EDV) per|sol|vie|ren [,..v...J <aus lat. persolvere „(be)zahlen“>: 1. eine Schuld restlos zurückbezahlen (Wirtsch.). 2. (ver­ altet) Gebete sprechen; eine 'Messe (1) lesen Perlson die; -, -en (aus gleichbed. Zat. persona, eigtl. „Mas­ ke des Schauspielers; Rolle, die durch die Maske darge­ stelltwird“, wohl aus dem Etrusk.): 1. a) Mensch, mensch­ liches Wesen; b) Mensch als individuelles geistiges Wesen, in seiner spezifischen Eigenart als Träger eines einheitli­ chen, bewussten Ichs; c) Mensch hinsichtlich seiner äuße­ ren Eigenschaften. 2. Figur in einem Drama, Film o.Ä. 3. Frau junges Mädchen, z.B. eine hübsche -. 4. a) Mensch im Gefüge rechtlicher u. staatlicher Ordnung, als Träger von Rechten u. Pflichten; b) svw. juristische Person (Rechtsw.). 5. (ohne Plur.) Träger eines durch ein Verb ge­ kennzeichneten Geschehens (z.B. ich gehe; Sprachw.); vgl. Personalform. Per|so|na|ge [,,,ʒə] i/ze; -, -n (zu t,,,age): svw. Personnage. Perlsolna gra ta die; - - (aus lat. persona grata „willkommener Mensch“): 1. willkom­ mener, gern gesehener Mensch. 2. Angehöriger des diplo­ matischen Dienstes, gegen dessen Aufenthalt in einem fremden Staat vonseiten der Regierung dieses Staates kei­ ne Einwände erhoben werden. Perlsolna gra|tis|si|ma die; - - (aus gleichbed. lat. persona gratissima): sehr will­ kommener, gern gesehener Mensch. Perlsolna inlgralta die; - - (aus lat. persona ingrata „unwillkommener Mensch“): Angehöriger des diplomatischen Dienstes, dessen [vorher genehmigter] Aufenthalt in einem fremden Staat von der Regierung des betreffenden Staates nicht [mehr] gewünscht wird, perlsolnal (aus spätlat. persona­ lis „persönlich“ zu lat. persona, vgl. Person): 1. die Person , (1) den Einzelmenschen betreffend; von einer Einzelper­ son ausgehend; z.B. die -e Autorität eines Lehrers; vgl. personell; vgl. ...al/...eil. 2. die Person (5) betreffend (Sprachw.). Perlsolnal das; -s (aus mlat. personale „Die­ nerschaft, Hausangestellte“, substantiviertes Neutr. Sing, von personalis, dies aus spätlat. personalis, vgl. personal): 1. Gesamtheit der Hausangestellten. 2. Gesamtheit der Angestellten, Beschäftigten in einem Betrieb o.Ä., Beleg­ schaft. Perlsolnallaklte die; -, -n (meist Plur.): Schrift­ stück mit persönlichen Angaben über einen Angestellten, Beschäftigten. Perlso|nal|bilblio|gra|fie*, auch ...gra­ phie die; -, -n [,,,i:ən]: 1. Zusammenstellung der Werke ei­ nes Autors u. der dazu erschienenen Sekundärliteratur. 2. nach Verfassernamen geordnete Bibliografie (Buchw.). Per|so|nal|bü|ro das; -s, -s: das für Personalangelegen­ heiten zuständige îBüro einer Firma, Behörde o.Ä. Perso nallchef der; -s, -s: Leiter eines Personalbüros. Perlsolnal Comlpulter ['pə:sənəl kɔmpju:tu] der; - -s, - (aus engl. personal computer „persönlicher, personenbe­ zogener Computer“): leistungsfähiger Computer mit viel­ fältigen Anwendungsmöglichkeiten, der mit benutzer­ freundlichen Programmen ausgestattet u. leicht handhab­ bar ist; Abk.: PC. Perl solnalle das; -s, Plur. ...lia u. ...lien [...jan] (aus gleich­ bed. spätlat. (verbum) personale): 1. a) persönliches Verb, das in allen drei Personen (5) gebraucht wird ; b) Personal­ pronomen (Sprachw.); Ggs. timpersonale. 2. (veraltet) Personalie (1 a). Per|so|nal|folli|um iZas; -, ...lien [...ion] (zu Îpersonal): Grundbuchblatt, das sämtliche Grundstü­ cke eines Eigentümers erfasst (Rechtsw.); Ggs. t Realfoli­ um. Per|so|nal|form die; -, -en: Îfinite Form, Form des Verbs, die die Person (5) kennzeichnet (z.B. er geht; 1032 Sprachw.). Per|so|na|lia die (Plur.) (aus spätlat. persona­ lia „persönliche Dinge“, substantiviertes Neutr. Plur. von personalis, vgl. personal): 1. Angaben zur Person (wie Na­ me, Lebensdaten usw.). 2. persönliche Angelegenheiten. Per|so|na|lie [...io] (Zze; -, -n <tPersonalia): 1. (nur Plur.) a) svw. Personalia (1); b) [Ausweisjpapiere, die Angaben zur Person enthalten. 2. Einzelheit, die jmds. persönliche Verhältnisse betrifft. Per|so|nal|in|forlmalti|ons|system das; -s, -e (zu tPersonal): Informations- u. Verwal­ tungssystem für die Bewältigung personalwirtschaftlicher Aufgaben im betrieblichen od. öffentlichen Bereich (EDV); Abk. : PIS. Perlsolnal|in|spi|ra|ti|on* iZze; - (zu î personal): Einwirkung des Heiligen Geistes auf das per­ sönlich bestimmte Glaubenszeugnis der Verfasser bibli­ scher Schriften (theologische Lehre); vgl. Realinspiration, Verbalinspiration, perlsolnallinltenlsiv (zu 1 Personal): viele Arbeitskräfte erfordernd (Wirtsch.). Perlsolnallisation die; -, -en (zu Tpersonal u. t...isation): Vorgang der Persönlichkeitsbildung (Psychol.), perlsolnallilsieren (zu 1 ...isieren): auf Einzelpersonen ausrichten. Perso nallis mus der; - (zu T...ismus ( 1)>: 1. im philoso­ phisch-theologischen Sprachgebrauch der Glaube an einen persönlichen Gott. 2. Richtung der modernen Philoso­ phie, c' e den Menschen als eine in ständigen Erkenntnis­ prozessen stehende, handelnde, wertende, von der Um­ welt beeinflusste u. ihre Umwelt selbst beeinflussende 1 Person (1 b) sieht. 3. psychologische Lehre, die das Ver­ hältnis des Ichs zum Gegenstand betont u. den Personen­ begriff in den Mittelpunkt stellt (W. Stern). Perlsolnalist der; -en, -en (zu T...ist>: Vertreter des Personalismus (2b u. 3). per|so|na|lis|tisch (zu I...istisch): den Perso­ nalismus (2b u. 3) betreffend. Perlsolnalliltät die; -, -en (zu T ...ität>: die Persönlichkeit, das Ganze der das Wesen einer Person ausmachenden Eigenschaften. Per|so|na|litätsprinzip das; -s: Grundsatz des internationalen Strafrechts, bestimmte Straftaten nach den im Heimat­ recht des Täters gültigen Gesetzen abzuurteilen (Rechtsw.); Ggs. ÎTerritorialitätsprinzip, perlsolnalliter tlat.y. in Person, persönlich, selbst. Per|so|na|li|tyshow [pə:sə'nælɪtɪʃoʊ] die; -, -s (zu engl. personality „Per­ sönlichkeit“ u. show, vgl. Show): Show, Unterhaltungssen­ dung im Fernsehen, die von der Persönlichkeit eines Künstlers getragen wird u. in der dessen Fähigkeiten [u. bes. dessen Vielseitigkeit] demonstriert werden. Perso­ nal Ikreldit [per...] der; -[e]s, -e (zu 1 personal) : Kredit, der ohne Sicherung im Vertrauen auf die Fähigkeit des Schuldners zur Rückzahlung gewährt wird (Wirtsch.); Ggs. t Realkredit. Per|so|nal|lea|sing [,,,li:sɪŋ] das; -s, -s (zu TPersonal): das Zur-Verfügung-Stellen von Arbeitneh­ mern an einen anderen Arbeitgeber zur befristeten Ar­ beitsleistung, bes. in Form von Zeitarbeit (Wirtsch.). Perso nal po li tik die; -: Überlegungen u. Maßnahmen im Bereich der das Personal (2) betreffenden Angelegenhei­ ten (Wirtsch.). Per|so|nal|pro|no|men das; -s, Plur. - u. ...mina (zu tpersonal): persönliches Fürwort (z. B. er, wir; Sprachw.). Per|so|nal|rat der; -[e]s, ...räte (zu IPersonal): Organ (3) der Personalvertretung (im Bereich des öf­ fentlichen Dienstes die Vertretung der Beamten, Ange­ stellten, Arbeiter sowie Richter). Per|so|nal|sta|tut das; -[e]s, -en (zu tpersonal): die Rechtsordnung, die für alle persönlichen Rechtsverhältnisse eines Menschen od. einer juristischen Person maßgebend ist (Rechtsw.). Perlsonal uni on die; -: 1. Vereinigung von Ämtern in der Hand einer Person. 2. früher die [durch Erbfolge bedingte] zu­ fällige Vereinigung selbstständiger Staaten unter einem Monarchen. Perlsolna non gra|ta die; — (aus lat. per­ sona non grata „unwillkommener Mensch“): 1. nicht gern gesehener Mensch. 2. svw. Persona ingrata. Per|so|na|rium das; -s, ...ien [...ion] (zu ÎPerson u. t,,,arium, wohl
1033 Analogiebildung zu ÎSzenarium): a) Gesamtheit der auf einem Programmzettel aufgeführten Personen; b) Ge­ samtheit der bei einem Theaterstück mitwirkenden Perso­ nen. perlsolnell (aus gleichbed. fr. personnel, dies aus spätlat. personalis, vgl. personal): 1. das Personal, die Ge­ samtheit der Angestellten, Beschäftigten in einem Betrieb o.Ä. betreffend. 2. die Person (1) betreffend; vgl. perso­ nal; vgl. ...al/...eil. Perlso|nen|ki|lolme|ter der; -s, - (zu ÎPerson): Rechnungseinheit im Personenverkehr, defi­ niert als Produkt aus der Anzahl der beförderten Personen u. der zurückgelegten Strecke (Verkehrsw.). Perlsonen kult der; -[e]s, -e (Plur. selten): (abwertend) starke Überbewertung, Überbetonung der Führungsrolle der Einzelpersönlichkeit in Politik, Gesellschaft, Geschichte. Per|so|ni|fi|ka|ti|pn die; -, -en (aus gleichbed. fr. person­ nification zu personnifier, vgl. personifizieren): Ver­ menschlichung von Göttern, Begriffen od. leblosen Din­ gen (z.B. die Sonne lacht); vgl. ...ation/...ierung. perlsoni fi zie ren (nach gleichbed./r. personnifier zu personne „Mensch“, dies aus lat. persona (vgl. Person); vgl. ...fizieren): 1. vermenschlichen; in Gestalt einer menschlichen Person darstellen. 2. verkörpern, als Symbol für etwas die­ nen. Per|so|ni|fi|zie|rung die; -, -en (zu t...fizierung): das Personifizieren; vgl. ...ation/...ierung. Perlsonlnage [pɛrsɔ'na:ʒ] die; -, -n [,,,ʒn] (nach/r. personnage „Persön­ lichkeit“; vgl. ...age): die Gesamtheit der Gestalten in ei­ nem Roman, Theaterstück, Hörspiel, Ballett u.a. Per|sonoide der; -n, -n (zu TPerson u. t,,,oide): Vorform der Person bei noch fehlender Ausbildung der einheitstiften­ den Ichfunktion (bes. beim Kleinkind; Psychol.) Perlsorpltilon die; -, -en (zu lat. persorptus, Part. Perf. von persorbere „einschlürfen“, u. tɪ,,,ion): Durchtritt unver­ dauter, ungelöster, kleinster Nahrungspartikel durch die Epithelschicht des Darms in den Blut- bzw. Lymphkreislauf (Med.) perlspekltiv (aus mlat. perspectivus „durchblickend“, vgl. Perspektive): svw. perspektivisch; vgl. ...isch/-. Perspek tiv das; -s, -e [...va] (aus mlat. perspectivum, eigtl. „das Durchblick Gewährende“, Neutr. von perspectivus, vgl. perspektiv): kleines Fernrohr aus mehreren ineinan­ der schiebbaren Rohrstücken. Per|spek|ti|ve [...va] die; -, -n (aus mlat. (ars) perspectiva, eigtl. ,,durehbliekend(e Kunst)“, Fern, von perspectivus „durchblickend“, dies zu lat. perspectus, Part. Perf. von perspicere „mit dem Blick durchdringen, deutlich sehen“, Bed. 1 b unter Einfluss von gleichbed. russ. perspektiva): 1. a) Betrachtungsweise, -möglichkeit von einem bestimmten Standpunkt aus; Sicht, Blickwinkel; b) Aussicht für die Zukunft; Erwar­ tung im Hinblick auf eine künftige persönliche, wirtschaft­ liche, gesellschaftliche u. ä. Entwicklung. 2. dem Augen­ schein entsprechende ebene Darstellung räumlicher Ver­ hältnisse u. Gegenstände. per|spek|tj|visch [...v...]: 1. die Perspektive (1 b) betreffend; in die Zukunft gerichtet, planend. 2. die Perspektive (2) betreffend, ihren Regeln entsprechend; vgl. ...isch/-. Per|spek|ti|vis|mus der; (zu t ...ismus (2)>: Prinzip, wonach die Erkenntnis der Welt durch die jeweilige Perspektive des Betrachters bedingt ist (Philos.). Perlspekltilviltät die; - (zu Î ...ität): besondere projektive Abbildung, bei der alle Geraden eines Punktes zu seinem Bildpunkt durch einen festen Punkt gehen (Math.). Perlspekltolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu lat. perspectus (vgl. Perspektive) u. î...graf>: Zeichen­ gerät, mit dem man ein perspektivisches Bild aus Grundu. Aufriss eines Gegenstandes mechanisch zeichnen kann, perlspilkalbel (aus lat. perspicabilis „sehenswert"): (veraltet) erkennbar. Perlspilkalziltät - (aus gleich­ bed. lat. perspicacitas, Gen. perspicacitatis): (veraltet) Scharfsinn, Scharfblick. Per|spi|kui|tät [,,,kui...] die; (aus gleichbed. lat. perspicuitas, Gen. perspicuitatis zu Perücke perspicuus „durchsichtig“): (veraltet) Durchsichtigkeit; Deutlichkeit, Klarheit Perlspi|ra|ti|on die; - (zu lat. perspirare (vgl. perspirieren) u. T...ation): Hautatmung (Med.). per|spi|ra|to|risch (zu t,,,oriseh): die Perspiration betreffend; auf dem Wege der Hautatmung [abgesondert] (Med.). per|spi|rie|ren (aus lat. perspirare „überall atmen“): ausatmen, ausdüns­ ten (Med.) perlstrinlgielren* (aus lat. perstringere „fest zusammen­ ziehen, -schnüren“): (veraltet) durchziehen, durchhe­ cheln; tadeln per|su|a|die|ren (aus gleichbed. lat. persuadere): überre­ den. per|su|a|si|bel (aus lat. persuasibilis „leicht über­ zeugend“ zu persuasus, Part. Perf. von persuadere, vgl. persuadieren): leicht zu überreden. Perlsulalsilon iZ/e; -, -en (aus gleichbed. lat. persuasio); Überredung. Perlsualsi|ons|the|ra|pie die; -, -n [,,,i:ən]: seelische Behand­ lung durch Belehrung des Patienten über die ursächlichen Zusammenhänge seines Leidens u. durch Zureden zur ei­ genen Mithilfe bei der Heilung (Psychol.), perlsulalsiv (zu T.-.iv): überredend, zum Überzeugen, Überreden ge­ eignet; vgl. ...iv/,..orisch. perlsuasorisch (aus gleich­ bed. Zat. persuasorius): svw. persuasiv; vgl. ...iv/...orisch Perlsul fat das; -[e]s, -e (zu î2Per... u. T Sulfat): Salz der Perschwefelsäure (vgl. 2Per...) per|ter|rie|ren (aus gleichbed. lat. perterrere zu tper... u. terror, vgl. Terror): (veraltet) erschrecken, in Furcht ver­ setzen. Per|ter|ri|ti|on zZZe; -, -en (zu Za/. perterritus, Part. Perf. von perterrere (vgl. perterrieren), u. t’...ion): (veraltet) Ängstigung Perlthit [auch ...’tit] der; -s, -e (nach der kanad. Stadt Perth u. zu t2...it): ein durch Entmischen von Alkalifeldspat vor allem in Tiefengesteinen entstandenes Mineral Perltilca [...ka] die; -, ...cae [...tse] (aus gleichbed. lat. pertica, eigtl. „langer Stock“): antikes röm. Längenmaß Perltilnens das; -, ...nenzien [,,,iən] (meist Plur.) (zu lat. pertinens, Gen. pertinentis, Part. Präs, von pertinere, vgl. pertinieren): svw. Pertinenz. perltilnent (zu t...ent): (veraltet) passend, angemessen. Perlti Inenz die; -, -en (aus gleichbed. /r. pertinence zu pertinent „zu etwas gehö­ rend“, dies zu lat. pertinere, vgl. pertinieren): (veraltet) Zubehör, Zugehörigkeit. Per|ti|nenz|da|tiv der; -s, -e [,,,və]: Dativ, der die Zugehörigkeit angibt u. durch ein Ge­ nitivattribut od. Possessivpronomen ersetzt werden kann; Zugehörigkeitsdativ (z.B. der Regen tropfte mir auf den Hut = auf meinen Hut; Sprachw.). Per|ti|nenz|sys|tem das; -s: zugunsten des t Provenienzsystems weitgehend ab­ gelöstes Ordnungsprinzip nach Sachgruppen (bes. in Ar­ chiven). per|ti|nie|ren (aus gleichbed. lat. pertinere): (veraltet) sich auf etwas od. jmdn. beziehen, dazu gehören Perltulbaltilgn die; -, -en (zu Tper..., TTuba u. t,,,ation): Eileiterdurchblasung (Med.) Perlturlbaltilgn die; -, -en (aus lat. perturbatio „Verwir­ rung; Beunruhigung“ zu perturbare, vgl. perturbieren): 1. (veraltet) Verwirrung, Störung. 2. Störung in den Bewe­ gungen eines Sterns (Astron.). per|tur|bie|ren (aus gleichbed. lat. perturbare): (veraltet) beunruhigen, [total] verwirren Perltuslsis rZze; -, ...sses [,..se:s] (zu Tper... u. TTussis): Keuchhusten (Med.), perltuslsolid (zu T...oid): keuch­ hustenähnlich (vom Husten; Med.) Pe|ru|bal|sam der; -s (nach dem südamerik. Staat Peru u. zu TBalsam): von einem mittelamerik. Baum gewonnener Wundbalsam Pelrülcke o7e; -, -n (aus gleichbed. fr. perruque, eigtl. „Haarschopf1, weitere Herkunft ungeklärt): 1. zu einer bestimmten Frisur gearbeiteter Haarersatz aus echten od. künstlichen Haaren. 2. krankhafte Gehörn-, seltener Ge­ weihwucherung (Jagdw.)
per ultimo (z7.; vgl. Ultimo): (Kaufmannsspr.) am Mo­ natsende [ist Zahlung zu leisten]; vgl. Ultimo Pe|ru|rin|de die; - <nach dem südamerik. Staat Peru): (ver­ altet) svw. Chinarinde perlvers [...v...] (vermutlich über/r. pervers aus lat. perver­ sus „verdreht, verkehrt“, eigtl. Part. Perf. von pervertere, vgl. pervertieren): andersartig [veranlagt, empfindend], widernatürlich; von der Norm abweichend, bes. in sexuel­ ler Hinsicht. Perlverlsilonrfze;-,-en (¡ms spätlat. perver­ sio „Verdrehung, Umkehrung“): krankhafte Abweichung vom Normalen, bes. in sexueller Hinsicht. Perlverlsiltät die; -, -en (aus lat. perversitas, Gen. perversitatis „Ver­ kehrtheit“): 1. (ohne Plur.) das Perverssein. 2. (meist Plur.) Erscheinungsform der Perversion; perverse Verhal­ tensweise. per|ver|tie|ren (aus lat. pervertere „umkeh­ ren, umstürzen“): 1. vom Normalen abweichen, entarten. 2. verdrehen, verfälschen; ins Abnormale verkehren. Perver tiert heit die; -, -en (zu t...iert>: 1. (ohne Plur.) das Pervertiertsein. 2. svw. Perversität (2). Perlverltielrung z/ze; -, -en (zu t...ierung): 1. das Pervertieren, Verkehrung ins Abnormale. 2. das Pervertiertsein, Entartung Per|ves|tilgalti|on [...v...] die; -, -en (aus/ɑ/. pervestigatio, eigtl. „(Aus)forschung“, zu pervestigare, vgl. pervestigieren): (veraltet) Durchsuchung. per|ves|ti|gie|ren (aus /«r. pervestigare „aufspüren, erforschen“): (veraltet) durchsuchen, untersuchen per vi|as na tu ra les [- 'vi:a:s ...le:s] (lat.; eigtl. „auf na­ türlichen Wegen“): auf natürlichem Wege (z.B. Abgang verschluckter Fremdkörper mit dem Stuhl; Med.) Per|vi|gi|li|en [,,,vi'gi:liən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. pervigilia, Plur. von pervigilium, eigtl. „das Wachbleiben die Nacht hindurch“, zu pervigilare „(die Nacht) durchwa­ chen“): 1. altröm. religiöse Nachtfeier. 2. (veraltet) svw. Vigil. Perlvilgillilum das; -, ...lien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. pervigilium, vgl. Pervigilien): Schlaflosigkeit (Med.) Perlviltin® [,..v...] zto; -s (Kunstw. zu Îper..., lat. vita „Le­ ben“ u. t ...in (1)>: Weckamin, stark belebendes, psychisch anregendes Kreislaufmittel (Med.) Perlvullgaltilon [...v...] die; -, -en (zu Tpervulgieren u. î...ation): (veraltet) Verbreitung, perlvullgielren (aus gleichbed. lat. pervulgare zu tper... u. vulgus „Menge, Volksmenge“): (veraltet) unters Volk bringen, verbreiten Perlzent zto; -[e]s, -e (aus it. per cento „von Hundert“): (österr. veraltet) svw. Prozent. Perlzen[til das; -s, -e (zu tPerzent u. t ...il (2)): (bei Häufigkeitsverteilungen) Wert, für den ein prozentualer Anteil aller Messwerte größer od. gleich ist (Statistik). per|zen|tu|ell (zu Î ...eil): (österr. veraltet) svw. prozentual perlzepltilbel (aus gleichbed. spätlat. perceptibilis zu lat. percipere, vgl. perzipieren): wahrnehmbar, fassbar (Phi­ los.). Per|zep|ti|bi|liltät die; -, -en (zu T ...ität): Wahr­ nehmbarkeit, Fasslichkeit, Wahrnehmungsfähigkeit (Phi­ los.). Per|zep|ti|on die; -, -en (aus lat. perceptio „das Er­ fassen, Begreifen“): 1. sinnliches Wahrnehmen als erste Stufe der Erkenntnis im Unterschied zur Î Apperzeption (1 ; Philos.). 2. Reizaufnahme durch Sinneszeilen od. -or­ gane (Med., Biol.). Perlzepltilolnallislmus der; - (zu t*...al (1) u. t...ismus (1)>: philos. Lehre, nach der die Wahrnehmung allein die Grundlage des Denkens u. Wis­ sens bildet (E. J. Hamilton), perlzepltiv (zu t...iv): svw. perzeptorisch; vgl. ...iv/...orisch. Perlzeplti|vi|tät[...v,..] die; - (zu T ...ität): Aufnahmefähigkeit. per|zep|to|risch (zu î...orisch): die Perzeption betreffend; vgl. ...iv/ ...orisch. Perlzepltron* das; -s, Plur. -s od. -e (Kunstw. aus engl. percept „Gegenstand sinnlicher Wahrnehmung“ u. t...tron): kybernetisches Modell zur Imitation von be­ stimmten Prozessen, die im menschlichen Gehirn ablau­ fen. Per|zi|pi|ent der; -en, -en (zu lat. percipiens, Gen. percipientis, Part. Präs, von percipere, vgl. perzipieren): per ulltilmo 1034 Empfänger, perlzilpielren (aus lat. percipere „wahrneh­ men, ergreifen“): 1. sinnlich wahrnehmen im Unterschied zu Tapperzipieren (Philos.). 2. durch Sinneszeilen od. -or­ gane Reize aufnehmen (Med., Biol.). 3. (veraltet) [Geld] einnehmen Pes der; -, Pedes [,..de:s] (aus gleichbed. lat. pes, Gen. pe­ dis): 1. a) Fuß; b) fußartiges Gebilde, Ansatzstelle eines Organs (Anat.). 2. röm. Längeneinheit (= 29,6 cm) Pelsalde die; -, -n (aus gleichbed./r. pesade, dies über älter fr. posade aus z7. posata „das Anhalten“ zu posare „(ab)setzen“, dies aus lat. pausare, vgl. pausieren): Figur der hohen Schule, bei der sich das Pferd, auf die Hinter­ hand gestützt, mit eingeschlagener Vorderhand kurz auf­ bäumt (Reitsport) pelsanlte (z7.; Part. Präs, von pesare „(schwer) wiegen“ zu peso „Gewicht“, dies aus lat. pensum, vgl. Pensum): schwerfällig, schleppend, wuchtig, gedrungen (Vortrags­ anweisung; Mus.). Pelsanlte das; -s, -s: wuchtiger Vor­ trag (Mus.) Pelschitlta die; - (aus gleichbed. syr. pesitä, eigtl. „die Ein­ fache“): die kirchlich anerkannte Übersetzung der Bibel ins Syrische (4.-5. Jh.) Pe se|ta, auch Pelselte die; -, ...ten (aus span, peseta, eigtl. „Kleines Gewicht“, zu peso, vgl. Peso): span. Wäh­ rungseinheit. Pelso der; -[s], -[s] (aus span, peso, eigtl. „Gewicht“, dies aus lat. pensum, vgl. Pensum): Wäh­ rungseinheit in Süd-, Mittelamerika u. auf den Philippinen Peslsar Azs; -s, -e (aus gleichbed. spätlat. pess(ari)um, dies aus gr. pessón, pessos „Tampon“): länglich runder, ringod. schalenförmiger Körper aus Kunststoff od. Metall, der um den äußeren Muttermund gelegt wird als Stützvorrich­ tung für Gebärmut’er u. Scheide od. zur Empfängnisver­ hütung; Mutterring (Med.) Peslsilmislmus der; - (zu lat. pessimus „schlechtest, sehr schlecht“ (Superlativ von malus „schlecht“) u. t,,,ismus ): (2) 1. Lebensauffassung, bei der alles von der negativen Seite betrachtet wird ; negative Grundhaltung ; Schwarzse­ herei; Ggs. tOptimismus (1). 2. philos. Auffassung, wo­ nach die bestehende Welt schlecht ist, keinen Sinn enthält u. eine Entwicklung zum Besseren nicht zu erwarten ist; Ggs. tOptimismus (2). 3. durch negative Erwartung be­ stimmte Haltung; Ggs. tOptimismus (3). Peslsilmist der; -en, -en (zu T...ist): negativ eingestellter Mensch, der immer die schlechten Seiten des Lebens sieht; Schwarzse­ her; Ggs. TOptimist. Peslsilmisltin die; -, -nen: weibli­ che Form zu Î Pessimist, peslsilmisltisch (zu Î ...istisch): lebensunfroh, niedergedrückt, schwarzseherisch; Ggs. toptimistisch. Pes|si|mum das; -s, ...ma (zu lat. pessi­ mum, Neutr. von pessimus, vgl. Pessimismus): schlechtes­ te Umweltbedingungen für Tier u. Pflanze (Biol.) Pes|ti|lenz die; -, -en (aus gleichbed. lat. pestilentia zu pe­ stilens, Gen. pestilentis „verpestet“, dies zu pestis „Seu­ che, Pest“): (veraltet) Pest; schwere Seuche, pesltiüerszilallisch (zu t'...al (1)>: verpestet; stinkend. Pesltilzid das; -[e]s, -e (zu lat. pestis (vgl, Pestilenz) u. t...zid): ehern. Mittel zur Vernichtung von pflanzlichen u. tierischen Schädlingen aller Art; Schädlingsbekämpfungsmittel Peslto das, auch der; -s, -s (aus gleichbed. ital. pesto zu pestato, Part. Perf. von pestare „zerstoßen, zerstampfen“): (in mehreren Variationen zubereitete) italienische Würz­ soße aus frischem Basilikum u. Knoblauch, Pinienkernen, Hartkäse u. Olivenöl (Gastr.) Pelta... (vermutlich zu gr. pénte „fünf“): Vorsatz vor Maß­ einheiten mit der Bedeutung „das Billiardenfache (10'5-Fache)“ der genannten Maßeinheit; Zeichen P (z.B. Petameter; Zeichen Pm) Peltal od. Petalum das; -s, ...talen (meist Plur.) (aus gleich­ bed. nlat. petalum, dies ausgr. pétalon „Blatt“): Kron- od. Blumenblatt (Bot.). Peltallislmus der; - (zu t...ismus
1035 (2)): dem Î Ostrazismus ähnlicher Brauch im alten Syra­ kus, wobei die Namen der zu Verbannenden auf Oliven­ blätter geschrieben wurden. Peltallit [auch ...lit] der; -s, -e <zu T2...it): ein weißes od. graues, auch rötliches, durch­ sichtiges bis durchscheinendes Mineral, peltallolid (zu t,..oid): die Petaloidie betreffend; kronblattartig (Bot.). Pelta |lo|i|die<Pe; - (zu t2...ie): kronblattartiges Aussehen von Hoch-, Kelch-, Staub- od. Fruchtblättern (Bot.). Pe­ ta Ilum vgl. Petal Pe|ta|me|ter [auch 'pɛ,,,, ...nie:...] der, Schweiz, nur so, od. das: -s, - (zu t Peta... u. T Meter): eine Billiarde (1015) Î Me­ ter; Zeichen Pm Pé tanque [pe'täk] das; -[s] od. die; - (aus gleichbed./r. pé­ tanque (aus dem Provenzal.)): aus Südfrankreich stam­ mendes, dem t Boccia ähnliches Spiel mit Stahlkugeln, das auf jedem Naturboden gespielt werden kann Peltarldedze; -, -n (aus gleichbed./r. pétard zu péter „knal­ len, zerspringen“, dies zu pet „Blähung", dies über lat. pe­ ditum zu pedere „eine Blähung entweichen lassen“): a) früher [zur Sprengung von Festungstoren u.a. benutztes] mit Sprengpulver gefülltes Gefäß, das mit einer Zünd­ schnur zur Explosion gebracht wurde; b) knallender Feu­ erwerkskörper. Pe|tar|di|er [...‘die:] der; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. pétardier zu pétarder, vgl. petardieren): (veraltet) Feuerwerker, peltarldielren (aus gleichbed. fr. pétar­ der): (veraltet) eine Petarde anwenden, aufsprengen Peltalsos der; -, - (aus gleichbed. gr. pétasos): breitkrem­ piger Hut mit flachem Kopf u. Kinnriemen im antiken Griechenland (mit einem Flügelpaar versehen als Î Attri­ but des Hermes) pe|te|chi|al [...ç...] (zu Î Petechien u. Î ‘...al (1)>: mit der Bil­ dung von Petechien einhergehend (von bestimmten Krankheiten, wie z.B. Typhus; Med.). Peltelchilen [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. it. petecchie, dies über das Vulgärlat. aus lat. petigo „Ausschlag, Räude“): punkt­ förmige Hautblutungen aus den Î Kapillaren (1 ; Med.) Peltent der; -en, -en (zu lat. petens, Gen. petentis, Part. Präs, von petere, vgl. Petition): Bittsteller Pe|ter|sil der; -s (zu îPetersilie): (österr. neben) Petersilie. Pe|ter|si|lie [...is] die; -, -n (über gleichbed. mlat. petrosilium aus lat. petroselinon, dies aus gr. petrosélinon „Fel­ sen-, Steinteppich“): zweijährige Gewürz- u. Gemüse­ pflanze (Doldenblütler), die sehr reich an Vitamin C ist u. deren Blätter als Küchenkraut dienen Peltilnet [auch 'pɛ...] der od. das; -[s], -s (zu engl. petty net „kleines Netz“): feines gaze- od. spitzenähnliches Gewebe aus Seide od. Baumwolle bzw. Leinenzwirn zu Ballklei­ dern, Halstüchern, Handschuhen u. a. Pe|ti|o|lusi/er; -, ...li (aus /at. petiolus, Verkleinerungsform von pes, Gen. pedis „Fuß“): Blattstiel (Bot.) Peltit [pə'ti:] i/Ze; - (zu fr. petit „klein“): Schriftgrad von 8 Punkt (ungefähr 3 mm; Druckw.) Peltiita: Plur. von Î Petitum Peltit-Crelvé [pətikrə ve:], der; -, -s [...ve:] (zu fr. petit „klein“ u. crevé „aufgeblasen“): (veraltet) eleganter Tau­ genichts; Weichling. Peltilteslse die; -, -n (aus gleichbed. fr. petitesse zu petit „klein“): Kleinigkeit, Geringfügig­ keit, unbedeutende Sache, Bagatelle. Peltit Four [pəti'fu:a] das; -s, -s (aus gleichbed./r. petit four, zu four „Back­ ofen“): feines, meist gefülltes u. mit bunter Zuckerglasur überzogenes Gebäckstück. Peltitlgrainlöl [pətigrɛ:...] das; -[e]s, -e (zu fr. grain „kleine Frucht“): ätherisches Öl aus den Zweigen, Blüten u. grünen Früchten bestimmter Zitrusarten, das bei der Herstellung von Parfums, Seifen o.Ä. verwendet wird Peltiltilon rf/e, -, -en (aus lat. petitio (Gen. petitionis) „Ver­ langen, Bitte, Gesuch“ zu petere „zu erreichen suchen,, verlangen, bitten“): Bittschrift, Eingabe, Gesuch, peltiti|o|nie|ren (zu 1 ...ieren): eine Bittschrift einreichen. Pe- Petrodollar [pɪ'tiʃn əv 'raɪts] die; — (aus engl. pe­ tition of rights „Bittschrift um Rechte“): Forderung der engl. Bourgeoisie nach gerechter Besteuerung u. nach Rechtssicherheit (1628). Pe|ti|ti|ons|recht [peti...] das; -[e]s, -e (zu tPetition): verfassungsmäßig garantiertes Recht eines jeden, sich einzeln od. in Gemeinschaft mit an­ deren mit Bitten od. Beschwerden an die zuständigen Stel­ len u. die Volksvertretung zu wenden; Bittrecht, Be­ schwerderecht. Pelti|tio PrinIciIpii [- ..,'tsi:...] </te;--(aus lat. petitio principii „Beanspruchung eines Grundsat­ zes“): Verwendung eines unbewiesenen, erst noch zu be­ weisenden Satzes als Beweisgrund für einen anderen Satz (Philos.) Peltit-Maîltre* [pəti'mɛtr(ə)] der; -, -s [,,,tr(ə)] (aus gleich­ bed./r. petit-maître, eigtl. „kleiner Herr“): (veraltet) eitler [junger] Mann mit auffallend modischer Kleidung u. auf­ fälligem Benehmen; Stutzer, Geck. Peltit Mal [pəti'mal] t/ɑʃ,- - - (aus gleichbed./r. petit mal, eigtl. „kleines Übel“): kleiner epileptischer Anfall, kurzzeitige Trübung des Be­ wusstseins (ohne eigentliche Krämpfe; Med.) Peltiltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. petitor zu pete­ re, vgl. Petition): 1. (veraltet) [Amts]bewerber. 2. Privat­ kläger (Rechtsw.). peltiltolrisch (aus/öt. petitorius „zum (Amts)bewerber gehörig“): in der Fügung: petitorische Ansprüche: Ansprüche auf ein Besitzrecht (Rechtsw.) Peltit Point [pəti'poɛ] das, auch der; - - (eais fr. petit point, eigtl. „kleiner Punkt, (Nadel)stich“): sehr feine Nadelar­ beit, bei der mit Perlstich bunte Stickereien [auf Taschen, Etuis o.Ä.] hergestellt werden; Wiener Arbeit. Peltitsatz [pə'ti:,,,] der; -es (zu 1 Petit): a) das Setzen in ÎPetit; b) in TPetit Gesetztes (Druckw.). Pe|tit|schrift die; -, -en: Druckschrift in ÎPetit (Druckw.) Peltfltum das; -s, Petita (zu lat. petitum, Part. Perf. (Neutr.) von petere, vgl. Petition): Gesuch, Antrag Peltong ¿Zím;-[s] (aus dem Chines.): sehr harte chines. Kup­ ferlegierung peltr...*, Peltr... vgl. petro..., Petro... Pe|trar|kis|mus* der; - (nach dem ital. Dichter F. Petrarca (1304-1374) u. zu t...ismus (1), Bed. 2 zu T...ismus (5)): 1. europ. Liebesdichtung in der Nachfolge des ital. Dichters Petrarca. 2. (abwertend) gezierte, schablonenhafte Lie­ beslyrik. Peltrarlkist der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter des Petrarkismus (1). peltrarlkisltisch (zu t...istisch): den Petrarkismus betreffend, ihm eigen peltre...*. Peltre... vgl. petro..., Petro... Peltrelfakt das; -[e]s, -e[n] (zu Tpetro... u. lat. facere „machen“): Verstei­ nerung von Pflanzen od. Tieren (Geol., Biol.). peltrefak tisch: (veraltet) versteinert, peltri..., Peltri... vgl. petro..., Petro... Pe|tri|fi|kaltilon die; -, -en (zu Tpetro... u. T...fikation>: Vorgang des Versteinerns (Geol., Biol.). peltri|fi|zie|ren (zu T...fizieren): versteinern (Geol., Biol.). pe|tri|fi|ziert (zu T...iert): versteinert (Geol., Biol.). peltriIkol (zu lat. colere „bewohnen“): felsbewoh­ nend, auf Steinen lebend (von Organismen; Biol.) Peltrislsalge* [--ʒə] die; -, -n (Kurzw. aus fr. pétrir „kne­ ten“ u. Ma&sage): Massage in Form von Kneten u. Walken mit den Händen (Med.) peltro...*, Peltro..., auch petre..., Petre... u. petri..., Pe­ tri..., vor Vokalen meist petr..., Petr... (zu gr. pétros „Stein, Fels“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Stein“, z.B. Petrografie, Petrefakt, petrifizieren. Petro|che|mie [auch ‘pe:...] die; -: 1. Wissenschaft von der chem. Zusammensetzung der Gesteine. 2. svw. Petrolche­ mie. Peltro|che|mi|ka|lie [,,,iə] die; -, -n (meist Plur.): Produkt der Petrolchemie. pe|tro|che|misch: 1. a) die Petrochemie betreffend; b) die chem. Zusammensetzung der Gesteine betreffend. 2. svw. petrolchemisch. Peltrodolllar [auch pe...] der: -[s], -[s] (meist Plur.) (Kunstw. aus Petroleum u. Dollar}; amerik. Währung im Besitz der tiltion of Rights
Petrofazies Erdöl produzierenden Staaten, die auf dem internationa­ len Markt angelegt wird. PeItrolfaIziles [...tsies] ¿Ze; -, [...tsie:s]: der für ein bestimmtes Bildungsmilieu typische stoffliche u. strukturelle Aufbau eines Gesteins (Geol.). Peltrolgelnelse die; -, -n: 1. Entstehungsgeschichte der Gesteine. 2. Gesteinsbildung, peltrolgelneltisch: die Petrogenese betreffend, gesteinsbildend. Peltrolglylphe ¿Ze; -, -n: vorgeschichtliche [eingemeißelte] Felszeich­ nung. Peltrolgnolsie die; - (zu t...gnosie): (veraltet) Ge­ steinskunde. Peltrolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf>: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Petrografie. Peltrolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu T...grafie): Wissenschaft von der mineralogischen u. chem. Zusam­ mensetzung der Gesteine, ihrer Gefüge, ihrer ÎNomen­ klatur u. t Klassifikation; beschreibende Gesteinskunde; vgl. Petrologie, peltrolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): die Petrografie betreffend. Peltrogramm das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu f...gramm): vorge­ schichtliche [aufgemalte] Felszeichnung. Peltrol das; -s (verkürzt aus tPetroleum): (Schweiz.) Petroleum. Petrolläther der; -s: Leichtbenzin, das u. a. als Lösungsmit­ tel verwendet wird. Peltrollaltum das; -s (wohl zu lat. oleatus „mit Öl getränkt“): aus Erdölrückständen gewon­ nenes weiches Wachs, Vaseline (Chem.). Peltrollchemie die; - (zu tPetroleum): Zweig der technischen Che­ mie, dessen Aufgabe bes. in der Gewinnung von chem. Rohstoffen aus Erdöl u. Erdgas besteht, peltrollchemisch : die Petrolchemie, die Gewinnung von chem. Roh­ stoffen aus Erdöl u. Erdgas betreffend. Peltrollelum [...leum] das; -s (aus mlat. petroleum zu tpetro... u. lat. oleum „Öl“, eigtl. „Steinöl“): 1. (veraltend) Erdöl. 2. Des­ tillationsprodukt des Erdöls. Peltrollkoks der; -es, -e: beim thermischen Kracken (vgl. kracken) von Erdöl zu­ rückbleibender, koksähnlicher Bestandteil, der bes. zur Elektroden- u. Elektrografitherstellung verwendet wird. Pe|tro|lo|ge der; -n, -n (zu tpetro... u. t...loge): Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Petrologie u. Petrografie. Peltrollolgie ¿fe; - (zu Î ...logie): Wissenschaft von der Bildung u. Umwandlung der Gesteine, von den physikalisch-chem. Bedingungen bei der Gesteinsbildung; vgl. Petrographie, peltrolphil (zu T ...phil): steinigen Unter­ grund bevorzugend, Stein u. Felsen liebend (von bestimm­ ten Organismen, z.B. Flechten; Biol.). Peltrolphylsik ¿Ze; - [auch pe:...]: Teilgebiet der Petrologie, das sich mit der Bestimmung der physik. Eigenschaften von Gesteinen (z. B. Dichte, Porosität, Radioaktivität usw.) befasst. Petrophyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...phyt): an­ spruchslose, ausdauernde Pflanze, die auf humusarmen, felsigen od. steinigen Standorten vorkommt (z.B. Stein­ brech, Moos, Farn, Alge) Peltruschlka* der; -, -s (aus russ. Petruska, Verkleine­ rungsform zu Pëtr „Peter“): 1. Hauptfigur des alten russ. Puppenspiels. 2. russ. Bez. für Handpuppe Petlschaft das; -s, -e (wohl aus tschech. pecet’ „Siegel“ zu alttschech. pecat’, (volksetymologisch) mit dem dt. Suffix -schäft): Siegelstempel mit eingraviertem Namenszug, Wappen od Bild; Handstempel zum Siegeln, petlschieren (zu !..deren): mit einem Petschaft schließen. Petschielrer der; -s, -: (veraltet) a) Siegelschneider; b) Versiegler. petlschiert (zu Î ...iert); in der Fügung petschiert sein: (österr. ugs.) in einer schwierigen, peinlichen Situa­ tion sein, ruiniert sein Petltilcoat ['pɛtɪkoʊt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. petti­ coat, zu petty „klein“ u. coat „Rock“): versteifter, weiter, in der Taille ansetzender Unterrock, Taillenunterrock Petlting das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. petting zu to pet „liebkosen“) : [bis zum Orgasmus betriebene] Stimu­ lierung durch Berühren u. Reizen der Genitalien ohne Ausübung des eigentlichen Geschlechtsverkehrs (bes. bei 1036 heranwachsenden Jugendlichen; Sozialpsychol.); vgl. Ne­ cking petito vgl. in petto peltullant (aus gleichbed. lat. petulans, Gen. petulantis): (veraltet) mutwillig; ausgelassen, frech, leichtfertig. Petullanz die; - (aus gleichbed. lat. petulantia); (veraltet) Ausgelassenheit; Heftigkeit Peltum das; -s (über das Portug. aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) petyma, petyn „Tabak(pflanze)“): ur­ sprüngliche Bez. für den Tabak in Europa. Peltulnie [,,,iə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. pétunia zu fr. (landsch.) petun „Tabak“ (vgl. Petum) ; die Pflanze ähnelt der Tabak­ pflanze): eine Balkonpflanze mit violetten, roten od. wei­ ßen Trichterblüten (Nachtschattengewächs) Petlzit [auch ..,'tsit] der; -s, -e (nach dem ungar. Geologen W. K. Peez (t 1873) u. zu t2...it>: ein gold- od. silberhalti­ ges, metallisch glänzendes kubisches Mineral peu à peu [poa'po] </r.>: allmählich, nach u. nach peulplielren* [pee...] (aus gleichbed./r. peupler zu peuple „Volk“, dies aus lat. populus): (veraltet) bevölkern. Peuplie rungslpo li tik ¿Ze; - (zu T...ierung>: Bevölkerungs­ politik im 17./18. Jh. zur Besiedlung der nach Kriegen od. Seuchen entvölkerten Gebiete Pewlter ('pju:tn] der; -s (aus gleichbed. engl. pewter, dies über älter fr. peltre, peautre aus vulgärlat. peltrum): ZinnAntimon-Kupfer-Legierung (für Tafelgeräte, Noten­ druckplatten) pelxielren vgl. pekzieren. Pelxis die; - (aus gr. pêxis „das Festmachen, Befestigen, Gerinnen“ zu pêgnÿnai „befesti­ gen, gerinnen lassen“): (veraltet) [Blutgerinnung Pelyolte* [pe'jo:tə] der; - (aus gleichbed. mexik.-span. peyote; vgl. Peyotl): aus einer mexik. Kakteenart gewon­ nenes Rauschmittel in Form getrockneter, in Scheiben ge­ schnittener Teile dieser Pflanze, die gekaut werden. Peyoltekult der; -[e]s: unter nordamerik. Indianern ver­ breiteter religiöser Kult, bei dem das Kauen von Peyote im Mittelpunkt der Handlung steht. Pelyotl der u. das; -s (aus gleichbed. Nahuatl (einer südamerik. Indianerspra­ che) peyotl): svw. Peyote Pfef|fe|ro|ne der; -, Plur. ...niu. -n, häufiger Pfef|fe|ro|ni der; -, - (meist Plur.) (eindeutschend für t Peperone bzw. 1 Peperoni): (österr.) svw. Peperone Pfiflfilkus der; -, -se (Scherzbildung zu dt. pfiffig u. t,,,ikus): (ugs. scherzh.) jmd., der pfiffig ist Pfundlselrie [...is] die; -, -n (nach dem dt. Physiker A. H. Pfund (1879-1949) u. zu ÎSerie): Spektralserie des Was­ serstoffatoms mit Elektronenübergängen auf das Energie­ niveau der Hauptquantenzahl 5 (Kernphys.) Pfund Ster ling [-'stə:lɪŋ] das; --, - - (zu ÎSterling): Wäh­ rungseinheit in Großbritannien; Abk.: L. ST., Lstr. (eigtl. Livre Vierling), Pfd. St.; Zeichen £ pH (Abk. für lat. potentia /zydrogenii „Stärke (Konzentrati­ on) des Wasserstoffs“): Maßeinheit für die Konzentration von Wasserstoffionen in wässrigen Lösungen, die den Säu­ re- od. Laugengehalt der Lösung bestimmt Phälalke der; -n, -n (nach dem als besonders glücklich gel­ tenden Volk der Phäaken in der griech. Sage): sorgloser Genießer pha|e|tho|nisch u. phaethontisch (nach Phaethon, dem Sohn des Sonnengottes in der griech. Sage): kühn, verwegen ...phag (zugr. phagetn, Inf. Aorist von esthiein „essen, ver­ zehren, fressen“): Wortbildungselement mit den Bedeu­ tungen: a) „eine bestimmte Ernährungsweise bevorzu­ gend“, z. B. phytophag, u. b) „[Mikroorganismen, Zellen] vertilgend“, z.B. bakteriophag. Phaige der; -n, -n (über lat. phago aus gr. phágos „der Fresser“): svw. Bakterio­ phage. ...phaige (zu gr. phágos, vgl. Phage): Wortbil­ dungselement mit den Bedeutungen: a) „eine bestimmte
1037 Phänologie Ernährungsweise bevorzugendes Lebewesen“, z. B. Ich­ führung einer Phallografie. Phal|lo|gra|fie, auch ...gra­ thyophage, u. b) „[Mikroorganismen, Zellen] vertilgendes phie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): Aufzeichnung der Penis­ Kleinstlebewesen“, z.B. Bakteriophage. Phalgeldälna reaktion mittels eines ÎErektometers. Phal|lo|i|din das; die; -, ...nen (aus gr. phagédaina „um sich fressendes, -s (zu nlat. (amanita) phalloides „Knollenblätterpilz“ u. krebsartiges Geschwür“): fortschreitendes, sich ausbrei­ Î ...in ( 1 )>: Giftstoff des Grünen Knollenblätterpilzes (Biotendes [Syphilisjgeschwür (Med.), phalgeldälnisch (aus chem.). Phalllolkrat* der; -en, -en (zu tphallo... u. gleichbed. gr. phagedainikós): sich ausbreitend (von Ge­ t...krat): (abwertend) phallokratischer Mann. Phallloschwüren ; Med.). Pha|geldälnis|mus der; - (zu Î ...ismus kraltie* die; - (zu t,,,kratie): 1. (abwertend) gesellschaft­ ): (3) das Auftreten fressender Geschwüre (Med.). ...phaliche Unterdrückung der Frau durch den Mann. 2. Über­ gie (zugr. -phagia, dies zu phageîn, vgl. ...phag): Wortbil­ zeugtheit von der angeblich natürlichen Überlegenheit des dungselement mit den Bedeutungen: a) „eine bestimmte männlichen Geschlechts, phalllolkraltisch*: die PhalloErnährungsweise bezeichnend“, z.B. Monophagie, u. b) kratie betreffend. Phal|lo|me|trie* die; -, ...ien (zu „Vertilgung, Auflösung [von Mikroorganismen]“, z.B. t...metrie): Verfahren zum Messen der Penisreaktion bei Bakteriophagie. phalgo..., Phalgo... (zu gr. phageîn, sexualpsychologischen Untersuchungen. Phalllolplasvgl. ...phag): Wortbildungselement mit der Bedeutung tik die; -, -en: operative Neu- od. Nachbildung des Penis. „Fremdstoffe aufnehmend u. auflösend“, z.B. Phagozyt. Phalllositer; -, Plur. ...lloi [...loy]u. ...llenu. Phalllus der; Pha|go|de|ter|rent [fægoodɪ...] das; -s, -s (meist Plur.) -, Plur. ...lli u. ...lien, auch -se (über spätlat. phallus aus (aus engl. phagodeterrent, zu deterrent „abschreckend“, gleichbed. gr. phallos) : das [erigierte] männliche Glied dies zu lat. deterrene „abschrecken“): in der Schädlings­ (meist als Symbol der Kraft u. Fruchtbarkeit). Phalllusbekämpfung, der den Biss, Einstich od. Fraß von Schäd­ kult der; -[e]s: religiöse Verehrung des männlichen Glie­ lingen hemmt, ohne diese zu vertreiben. Phalgolpholbie des als Sinnbild der Naturkraft, der Fruchtbarkeit (Völ[fago...] die: - (zu ...phobie): krankhafte Furcht vor dem kerk.) Schluckvorgang (Med., Psychol.). Phalgolstilmullant Phän das; -s, -e (verkürzt aus ÎPhänomen): deutlich in Er­ [fægoʊ'stɪmjʊlənt] das; -s, -s (meist Plur.) (aus engl. pha­ scheinung tretendes [Erbjmerkmal eines Lebewesens, das gostimulant, zu stimulant „Anregungsmittel“, dies zu lat. mit anderen zusammen den Î Phänotyp ausbildet (Biol.). stimulare „anspornen, reizen“): in der Schädlingsbe­ Phänlanallylse die; -, -n: Merkmalsanalyse, Untersu­ kämpfung Stoff, der den Biss (z. B. bei der Anwendung von chung von Merkmalen auf ihre Häufigkeit u. ihr Zustan­ Giftködern), den Einstich od. die Eiablage eines Schäd­ dekommen bei Individuen u. Gruppen u. damit auf ihre lings am Substrat aktiviert. Pha|go|zyt [fago...] der; -en, Abhängigkeit von Erbanlagen u. Umwelteinflüssen -en (meist Plur.) (zu tphago... u. t...zyt): weißes Blutkör­ (Biol.). phalnelro..., Phanero... (aus gleichbed. gr. perchen, das eingedrungene Fremdstoffe, bes. Bakterien, phanerös): Wortbildungselement mit der Bedeutung aufnehmen, durch Î Enzyme auflösen u. unschädlich ma­ „sichtbar, offen hervortretend“, z. B. phanerokristailin, chen kann, Fresszelle (Med.). phalgo|zy|tie|ren (zu Phanerophyt. Phalne|ro|ga|mer/m,--, -n (meist Plur.) (zu Î..deren): Fremdstoffe, Mikroorganismen, Gewebetrüm­ t...game (1)): Blütenpflanze; Ggs. îKryptogame. phamer in sich aufnehmen u. durch tEnzyme auflösen (von ne ro kris tal lin: aus deutlich sichtbaren Kristallen be­ Blutzellen; Med.). Phalgolzyitglse die; - (zu Î ’...ose): 1. stehend. p h a I n e I ro I mer (zu t... mer) : ohne Vergrößerung durch Phagozyten bewirkte Auflösung u. Unschädlichma­ erkennbar (von den Bestandteilen eines Gesteins; Geol.); Ggs. tkryptomer. Phalnelrolphyt der; -en, -en (meist chung von Fremdstoffen im Organismus (Med.). 2. Auf­ nahme von Nahrung, auch lebender Zellen (z.B. Bakte­ Plur.) (zu t...phyt): Pflanze, die ungünstige Jahreszeiten durch oberirdische Sprosse überdauert, wobei sich die Er­ rien), durch einzellige Lebewesen (z.B. Amöben; Biol.) neuerungsknospen beträchtlich über dem Erdboden befin­ Phalkollith [auch ... lit] der: Gen. -s u. -en, Plur. -en (zu gr. den (meist Bäumeu. Sträucher; Bot.). Phalnelrolse die; phakös „Linse, Linsenfrucht“ u. T...lith): linsen- od. si­ chelförmiger Intrusivkörper (vgl. Intrusion; Geol.). Pha(aus gr. phanérôsis „das Offenbarwerden“): das Sichtbar­ werden, Sichtbarmachen von sonst nicht erkennbaren Ein­ kom das; -s, -e (zu t...om>: Tumor der Augenlinse (Med.). zelheiten, krankhaften Veränderungen, Ablagerungen Phalkolmaltglse die; -, -n (zu T ’...ose): Bez. für angebo­ o.Ä. mithilfe besonderer Techniken (Med.). Phalnelrorene Krankheiten, die durch tumorähnliche Veränderun­ skolpie*ifze; -, ...ien (zu tphanero... u. T...skopie>: Unter­ gen an Haut, Auge u. Zentralnervensystem gekennzeich­ suchung von Hautveränderungen unter der Lupe bei ge­ net sind (Med.). Pha|ko|me|terrfa5; -s, - (zu t’...meter): bündeltem Licht (Med.). Pha|ne|ro|zoli|kum das; - (zu Gerät zur Ausmessung optischer Linsen. Phalkolsklet,,,zoikum): die Zeit des deutlich erkennbaren Lebens ro\se* die; -, -n: Altersstar (Med.). Pha|ko|ze|ler/z<?; - (zu (vom t Kambrium bis heute), in der die Tier- u. Pflanzen­ gr. kélë „Geschwulst, Bruch“): Vorverlagerung der Au­ welt eine deutlich erkennbare Entwicklung durchlief (Ge­ genlinse (als Verletzungsfolge; Med.) ol.). phälnisch (zu TPhän): in Abhängigkeit von einem Phallanlgen: Plur. von ÎPhalanx. Phallanx die; -, ...lan­ bestimmten Gen eine spezifische Eigenschaft besitzend gen [,,,ŋgən] (über gleichbed. lat. phalanx ausgr. phälagx. (Biol.). phälno..., Phälno... (zu gr. phainesthai „erschei­ eigtl. „Balken, (Baum)stamm“): 1. tief gestaffelte, ge­ nen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Er­ schlossene Schlachtreihe des schweren Fußvolks im Grie­ scheinung (betreffend)“, z.B. phänologisch, Phänotyp. chenland der Antike. 2. geschlossene Front (z. B. des Wi­ Phälnolgelnelse die; der durch die Wechselwirkung derstands). 3. Finger- od. Zehenglied (Anat.) von Genotyp u. Umwelt charakterisierte entwicklungs­ Phallaris - (aus gleichbed. nlat. phalaris zu gr. phalageschichtliche Prozess der Merkmalsentwicklung eines In­ rós „glänzend“): Glanzgras, eine Süßgrasgattung. Phadividuums (Biol.). Phälnolgelneltik die; -: Zweig der lelrisltik die; - (zu lat. phalerae „Brustschmuck, Aus­ Genetik, der sich mit der Erforschung der Phänogenese zeichnung (der Krieger)“ (dies aus gr. phälara „Haupt- od. beschäftigt. Phälnolkolpie die; -, ...ien: durch äußere Helmschmuck“) u. T...istilc) : Ordenskunde Faktoren entstandenes, nichterbliches Merkmal, das in Phallli: Plur. von t Phallus. phalllisch (über spätlat. phalseinem Erscheinungsbild mit einem auf einer t Mutation licus aus gleichbed. gr. phallikös): den Phallus betreffend, beruhenden entsprechenden Erbmerkmal weitgehend phalllo..., Phalllo... (über spätlat. phallus zu gleichbed. übereinstimmt (Biol.). phälnolkriltisch: im Verlauf der gr. phallos) : Wortbildungselement mit der Bedeutung Phänogenese sich auseinanderentwickelnd (Biol.). Phä„männliches Glied“, z.B. Phalloplastik. Phalllolgraf, nollolgie die; - (zu t...logie>: Wissenschaft von den jahauch ...graph der; -en, -en (zu t ...graf): Gerät zur Durch­
phänologisch 1038 dungselement mit der Bedeutung „schwärzlich“, z.B. reszeitlich bedingten Erscheinungsformen bei Tier u. Phäoderm. Phä|o|chro|mo|zy|tom [,,,kro...] das; -s, -e Pflanze (z. B. die Laubverfärbung der Bäume; Biol.). phä(zugr. chröma „Farbe“, kÿtos „Höhlung, Wölbung, Zelle“ nollolgisch (zu Î...logisch): die Phänologie betreffend. u. t...om): Adrenalin produzierende gutartige Geschwulst Phälnolmen das; -s, -e (über spätlat. phaenomenon des Nebennierenmarks, die histologisch mit Chromsalzen „(Luft)erscheinung“ aus gr. phainómenon „das Erschei­ färbbar ist (Med.). Phälolderm das; -s (zu gr. dérma nende“ zu phainesthai „erscheinen“): 1. etwas, was als Er­ „Haut“): durch Austrocknung entstehende graubraune bis scheinungsform auffällt, ungewöhnlich ist; außergewöhn­ schwärzliche Verfärbung der Haut (Med.). Phälolphyliches Ereignis, Vorkommnis; Erscheinung. 2. das Erschei­ tin das; -s (zu gr. phytön „Pflanze“ u. T...in (1)>: aus nende, sich den Sinnen Zeigende; der sich der Erkenntnis Î Chlorophyll durch Säurebehandlung entstehende Verbin­ darbietende Bewusstseinsinhalt (Philos.). 3. Mensch mit dung (Biol.). Phälolphylzee die; -, -n (aus gleichbed. nlat. außergewöhnlichen Fähigkeiten. Phälnolmelna [auch phaeophycea, zu îphâo... u. phÿkos „Meertang“): Braun­ ...'no...]: Plur. von tPhänomenon. phä|no|me|nal (aus alge, Tang (Biol.) gleichbed. fr. phénoménal): 1. das Phänomen (1) betref­ fend; sich den Sinnen, der Erkenntnis darbietend (Philos., 1Pha|rao der;-[s], ...onen (über gr. pharaö aus altägypt. pera’a, eigtl. „großes Haus, Palast“): a) (ohne Plur.) Titel der Psychol.). 2. außergewöhnlich, einzigartig, erstaunlich, altägypt. Könige ; b) Träger des Titels. 2Pha I rao das; -s (zu unglaublich. Phälnolmelnajlislmus der; - (zu î...ismus ΑPharao; vgl. Pharo): altes franz. Kartenglücksspiel. ( l)) : philos. Richtung, nach der die Gegenstände nur so er­ pha|ra|o|nisch: den 'Pharao betreffend kannt werden können, wie sie uns erscheinen, nicht wie sie an sich sind. Phä|no!melna|list der; -en, -en (zu t ...ist) : Phal rilsäler der; -s, - (über spätlat. Pharisaeus ausgr. Pharisaios, dies über ararn. perîsayyâ (Plur.) aus hebr. perûsîm Anhänger des Phänomenalismus. phä|no|me|na|lis„die Abgeordneten“; Bed. 2 nach Luk. 18,10ff.; zu Bed. 3: tisch (zu T...istisch>: den Phänomenalismus betreffend. das Getränk soll den Anschein erwecken, man trinke kei­ Phä|no|me|no|lo!gie die; - (zu îPhänomen u. t...logie): nen Alkohol, sondern nur Kaffee): 1. Angehöriger einer 1. Wissenschaft von den sich dialektisch entwickelnden altjüd., streng gesetzesfrommen religiös-politischen Par­ Erscheinungen der Gestalten des [absoluten] Geistes u. tei. 2. selbstgerechter Mensch; Heuchler. 3. heißer Kaffee Wissenschaft der Erfahrung des Bewusstseins (Hegel; mit Rum u. geschlagener Sahne, phalrilsälisch: 1. die Philos.). 2. streng objektive Aufzeigung u. Beschreibung Pharisäer (1) betreffend. 2. selbstgerecht; heuchlerisch. des Gegebenen, der Phänomene (nach N. Hartmann; Phi­ Pha|ri|sä|is|mus der; - (zu î...ismus (1)>: 1. religiös-po­ los.). 3. Wissenschaft, Lehre, die von der geistigen An­ litische Lehre der Pharisäer (1). 2. Selbstgerechtigkeit; schauung des Wesens der Gegenstände od. Sachverhalte Heuchelei ausgeht u. die geistig-intuitive Wesensschau (anstelle ra­ tionaler Erkenntnis) vertritt (Husserl; Philos.), phälno- Phatjma... (verkürzt aus tPharmakon): Wortbildungsele­ melno Io gisch (zu Î ...logisch): die Phänomenologie be­ ment mit der Bedeutung „Arzneimittel“, z.B. Pharmain­ treffend. Phälnglmelnon [auch ...no...] das; -s, ...na (zu dustrie, Pharmareferent. Pharlma|in|dus|trie* die;-, -n: tPhänomen): svw. Phänomen (2). Phälnolmoltiv tto; Arzneimittelindustrie, phaijmak..., Pharlmak... vgl. -[e]s, -e (zu Tphäno...): von W. Stern eingeführte Bez. für pharmako..., Pharmako... Phar|ma|ka: Plur. von TPhar­ das Motiv, das einem Individuum in seinem Bewusstsein makon. Pharlmalkant der; -en, -en (zu Îpharmako... u. erscheint u. mit dem es seine Handlungen begründet (Psy­ T...ant): Facharbeiter für die Herstellung pharmazeuti­ chol.). Phälnoltyp [auch 'fɛ:...] der; -s, -en u. Phänotypus scher Erzeugnisse. Phaijmalkanltin die; -, -nen: weibli­ [auch 'fɛ:...] der; -, ...pen: das Erscheinungsbild eines Or­ che FormzuîPharmakant. Phar|ma|keu|le die; -, -n (zu ganismus, das durch Erbanlagen u. Umwelteinflüsse ge­ Î Pharma...): (ugs.) übermäßig große Menge von Pharma­ prägt wird (Biol.); vgl. Genotyp. phä|no|ty|pisch [auch ka, die für eine Behandlung eingesetzt wird, phatjma'fɛ:,,,]: das Erscheinungsbild eines Organismus betreffend ko..., Pharlmalko..., vor Vokalen auch pharmak..., (Biol.). Phälnoltylpus [auch 'fɛ:...] vgl. Phänotyp Pharmak... (zu tPharmakon): Wortbildungselement mit Phanltalsie vgl. Fantasie. Phanltalsielbilldung vgl. der Bedeutung „Arzneimittel“, z.B. Pharmakologie, Fantasiebildung, phanltalsielren vgl. fantasieren. Pharmakant. Phar|malko|dy|na|mik die; -: Teilgebiet Phanltaslma das; -s, ...men (über lat. phantasma aus der Medizin u. Pharmazie, das sich mit den spezifischen gleichbed. gr. phántasma): Sinnestäuschung, Trugbild Wirkungen der Arzneimittel u. Gifte befasst (Med., (Psychol.). Phan|taslma|go|rie die; -, ...ien (zugr. agorá Pharm.). phar|ma|koldy|na|misch: die spezifische „Versammlung“ u. T2...ie): 1. Zauber, Truggebilde, Wahn­ Wirkung von Arzneimitteln u. Giften betreffend, phargebilde. 2. künstliche Darstellung von Trugbildern, Ge­ makogen (zu t...gen': durch Arzneimittel verursacht spenstern u.a. auf der Bühne. phan|tas|ma|go|risch: (von Krankheiten od. Krankheitserscheinungen; Med.). traumhaft, bizarr, gespenstisch, trügerisch. Phanltast Phar|ma|kolge|neltik die; -: Teilgebiet der Medizin, das vgl. Fantast. Phan|tas|te|rei vgl. Fantasterei. Phansich mit den möglichen Einwirkungen der Arzneimittel auf tasltik vgl. Fantastik. Phanltasltilkum vgl. Fantastidie Erbbeschaffenheit des Menschen befasst (Med.). kum. phan tas tisch vgl. fantastisch. Phanltolgeulsie Phar|malko|gno|sie* die; - (zu Î ...gnosie): svw. pharma­ die;-, ...ien (verkürzt ausgr. phántasma (vgl. Phantasma), zeutische Biologie. pharlma koignosltisch*: die Phar­ geüsis „Geschmack“ u. T 2...ie> : Geschmackshalluzination makognosie betreffend. Phar|ma|ko|ki|ne|tik die; -: (Med.). Phanltom das; -s, -e (aus gleichbed. fr. fantôme, Wissenschaft vom Verlauf der Konzentration eines Arz­ dies über das Vulgärlat. aus lat. phantasma, vgl. Phantas­ neimittelsim Organismus (Med.). Pharlmalkollith [auch ma): 1. unwirkliche Erscheinung, Trugbild. 2. Nachbil­ ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -[e]n (zu T...lith): ein weißes, dung von Körperteilen u. Organen für Unterrichtszwecke auch rötliches od. grünliches Mineral. Phaijmalkollolge od. Versuche (Med.). Phanltomlbild das; -[e]s, -er: nach der; -n, -n (zu T...loge>: Wissenschaftler auf dem Gebiet Zeugenaussagen gezeichnetes Bild eines gesuchten Täters. der Pharmakologie. Pharlmalkollolgie die; - (zu î...loPhanltomlschmerz der; -es, -en: Schmerzen, die man in gie): Wissenschaft von Art u. Aufbau der Heilmittel, ihren einem bereits amputierten Körperglied empfindet (Med.). Wirkungen u. Anwendungsgebieten; Arzneimittelkunde, Phanltoslmie* die; -, ...ien (verkürzt aus gr. phántasma Arzneiverordnungslehre. phar|ma|ko|lo|gisch (zu (vgl. Phantasma), osmë „Geruch“ u. t2...ie>: Geruchshal­ Î...logisch): die Pharmakologie, Arzneimittel betreffend. luzination (Med.) Pharlmalkolmalnie die; -, ...ien (zu î...manie): übermä­ phälo..., Phälo... (aus gleichbed. gr. phaiös): Wortbil­ ßiger Gebrauch von Arzneimitteln, Arzneimittelsucht,
1039 Phaser -missbrauch (Med.). Pharlmalkon das; -s, ...ka <aus (lat. Pharos, Pharus) bei Alexandria, auf der im Altertum gleichbed. gr. phármakon): 1. Arzneimittel. 2. (veraltet) ein berühmter Leuchtturm stand): (veraltet) Leuchtturm Zauber-, Liebestrank. Phar|malkolphi|lie die; -, ...ien phalryng..., Phalryng... vgl. pharyngo..., Pharyngo... (zu tpharmako... u. Î ...philie): Arzneimittelsucht, gehäuft phalryngal [,,,ŋ'ga:ɪ] (zu tpharyngo... u. l',,,aɪ (1)>: auf bei stimulierenden u. sedierenden (vgl. sedieren) Mitteln den Pharynx bezüglich, dort artikuliert (Sprachw.). Pha(Med.). Phar|ma|kolpho|bie die; -, ...ien (zu t ...phobie): rynlgal der; -s, -e (zu T ‘...al (2)): im Rachenraum gebil­ krankhafte Furcht vor der Einnahme von Arzneimitteln deter Konsonant, der nicht immer deutlich von tlaryn(Med.). Phar|ma|ko|phpr das; -s, -en (meist Plur.) (zu gealen Lauten zu unterscheiden ist, Rachenlaut t...phor): die für die eigentliche pharmakologische Wir­ (Sprachw.). pha|ryn|ga|li|sie|ren (zu t...isieren>: mit kung verantwortlichen ehern. Gruppierungen im Atom­ verengtem Rachenraum artikulieren. Phalrynlgen: molekül (Chem., Pharm.). Phar ma ko poe [... po:, sel­ Plur. von tPharynx. Pha|ryn|gis|mus der; -, ...men (zu ten ..,'pa:ə] <7/e; -, ...pöen (zugr. pharmakopoieih „Arznei­ T...ismus (3)>: Verkrampfung der Schlundmuskulatur, en zubereiten“): amtliches Arzneibuch, Verzeichnis der Schlundkrampf (Med.). Pha|ryn|gi|tis die; -, ...itiden T offiziellen Arzneimittel mit Vorschriften über ihre Zube­ (zu t...itis>: Rachenentzündung (Med.), phalrynlgo..., reitung, Beschaffenheit, Anwendung o. Ä. PharmakoPhalrynlgo..., vor Vokalen meist pharyng..., Pharyng... psy¡chi|a|trie* die; - (zu tpharmako...): Teilgebiet der (zu gr. phárygx, Gen. pháryggos „Schlund, Rachen“): Psychiatrie, auf dem man sich mit der Behandlung be­ Wortbildungselement mit der Bedeutung „oberer Teil der stimmter Geisteskrankheiten mit Î Psychopharmaka be­ Speiseröhre, Rachen“, z.B. Pharyngoskopie, Pharyngis­ fasst. Pharlmalko psy cho lolgie die; -: Teilgebiet der mus. Pha|ryn|go|lolge c/er -n, -n (zu t...loge): Facharzt Psychologie, das die Wirkung von Arzneimitteln u. Dro­ auf dem Gebiet der Pharyngologie (Med.). Phalrynlgogen auf die seelischen Vorgänge umfasst .Pharlmalkolralolgie die; - (zu Î...logie): Teilgebiet der Medizin, das diolgralfie, auch ...gralphie die; -: Verfahren der Rönt­ sich mit den Krankheiten des Rachens befasst, phalryngendiagnostik, bei dem die Funktion von Organen (bes. gollolgisch (zu t...logisch): die Pharyngologie, die Ra­ von Magen, Zwölffingerdarm, Gallenwegen) durch Zu­ chenkrankheiten betreffend (Med.). Phalrynlgolplasfuhr krampflösender od. peristaltikfördernder Arzneimit­ tik die; -, -en: operative Behandlung von [angeborenen] tel sichtbar gemacht wird (Med.). Phar|ma|ko|si|de!rit Defekten des Rachens (z.B. von Rachenspalten; Med.). [auch ...rit] der; -s, -e: ein grünes bis gelbes od. braunes Phalrynlgolskop* das; -s, -e (zu t,,,skop): Instrument Mineral. Phar|ma|ko|the|ke ¿/ze; -, -n (zugr. thêkë „Be­ zur Untersuchung des Rachens, Rachenspiegel (Med.). hälter“): (veraltet) Hausapotheke, pharlmalkolthelraPha|ryn|go|sko|pie* die; -, ...ien (zu t...skopie): Unter­ peultisch: die Behandlung mit Arzneimitteinbetreffend, suchung des Rachens mithilfe des Pharyngoskops, Aus­ mittels Pharmakotherapie (Med.). Phar|ma|ko|the|raspiegelung des Rachens (Med.), phalrynlgolskopie Jze; -, ...ien: 1. (ohne Plur.) Lehre von der medikamen­ pisch*: die Pharyngoskopie betreffend; unter Anwen­ tösen Behandlung von Krankheiten. 2. Behandlung von dung des Pharyngoskops. Phalrynlgo spaslmus* der: Krankheiten mit Arzneimitteln pflanzlicher, tierischer od. -, ...men: svw. Pharyngismus. Phalrynlgoltolmie die; -, chemischer Herkunft (Med.). Phar|ma|re|fe|rent der; ...ien (zu t...tomie): operative Öffnung des Schlundes -en, -en (zu t Pharma...): Vertreter, der bei Ärzten für die vom Halse aus (Med.). Phalrynx der; -, ...ryngen (aus Arzneimittel o.Ä. einer Firma wirbt. Phar|ma|re|fegleichbed. gr. phárygx, Gen. pháryggos): zwischen Spei­ renltin die; -, -nen: weibliche Form zu t Pharmareferent. seröhre u. Mund- bzw. Nasenhöhle liegender Abschnitt Phar|ma|un|ter|neh|men das; -s, -: Unternehmen der der oberen Luftwege; Schlund, Rachen (Med.). Pharynxkrise die; -, -n: das Auftreten schmerzhafter Pharmaindustrie. Pharlmalzeut der; -en, -en (aus gr. pharmakeutês „Hersteller von Heilmitteln, Giftmischer“ Schluckkrämpfe (Med.) zu pharmakeúein „Arzneimittel anwenden, verabrei­ Phalse rfze; -, -n (aus gleichbed. fr. phase, dies aus gr. phásis „Erscheinung; Aufgang eines Gestirns“ zu phainesthai, chen“): Fachmann, Wissenschaftler auf dem Gebiet der vgl. Phänomen): 1. Abschnitt einer [stetigen] Entwicklung Pharmazie; Arzneimittelhersteller (z.B. Apotheker). od. eines Ablaufs; Zustandsform, Stufe. 2. a) bei nicht Ph arImalzeultik t/ze; - (aus gleichbed. gr. pharmakeutike selbstleuchtenden Monden od. Planeten die Zeit, in der die (téchnê)): Arzneimittelkunde. Pharlmalzeultilkum das; Himmelskörper nur z.T. erleuchtet sind; b) die daraus re­ -s, ...ka (aus gleichbed. mlat. pharmaceuticum, substanti­ sultierendejeweilige Erscheinungsform der Himmelskör­ viertes Neutr. von spätlat. pharmaceuticus, vgl. pharma­ per (Astron.). 3. Aggregatzustand eines chem. Stoffes, zeutisch): Arzneimittel, pharjmalzeultisch (über z.B. feste, flüssige - (Chem.). 4. Größe, die den Schwin­ gleichbed. spätlat. pharmaceuticus aus gr. pharmakeutigungszustand einer Welle an einer bestimmten Stelle, be­ kós): zur Pharmazie gehörend; die Herstellung von Arz­ zogen auf den Anfangszustand, charakterisiert (Phys.). 5. neimitteln betreffend; pharmazeutische Biologie: Lehre a) Schwingungszustand beim Wechselstrom; b) (nur Plur.) von der Erkennung u. Bestimmung der als Arznei verwen­ die drei Wechselströme des Drehstromes; c) eine der drei deten Drogen, pharlmalzeultisch-techlnisch: die Leitungen des Drehstromnetzes (Elektrot.). PhalsenldifPharmazie in Verbindung mit entsprechenden techni­ ferenz <7z'e; -, -en: augenblicklicher Unterschied im Be­ schen, praktischen Handhabungen betreffend; pharma­ wegungszustand bei Schwingungen od. Wellen (Phys.). zeutisch-technische Assistentin: weibliche Person, die Phalsen|kon|trastlmi|kro|skop* das; -s, -e: Lichtmi­ durch Zubereitung, Kontrolle, Abgabe von Arzneimitteln, kroskop, das kontrastlose Objekte durch Ausnutzung von durch Verkauf von Körperpflege- u. Hygieneartikeln die Phasendifferenzen beim Durchgang des Lichts durch das Tätigkeit eines Apothekers o.Ä. unterstützt (Berufsbez.; Objekt sichtbar macht. Pha|sen|moldu|la|tilondie; -, Abk.: PTA). Pharlmalzie die; - (über spätlat. pharmacia -en: 1. das Verändern der Phase. 2. Verfahren der Überla­ aus gr. pharmakeia „(Gebrauch von) Arznei“): Wissen­ gerung von niederfrequenter Schwingung mit hochfre­ schaft von den Arzneimitteln, ihrer Zusammensetzung, quenter Trägerwelle (Phys.). Phalsen|the|o|rie rfze; -: Herstellung usw. Annahme, dass die Entwicklung des Menschen in einer Phalro das; -s (über engl. faro aus fr. pharaon, wohl nach festgelegten Abfolge ohne zeitliche Fixierung vor sich dem Bildnis des Pharaos, der statt des Königs auf einer geht. Phalser [ feizn] der; -s, - (zu engl. to phase „in Pha­ nach England eingeführten Spielkarte des franz. Blatts sen (ein)teilen“): ein elektron. Effektgerät (bes. der Rock­ dargestellt war): svw. 2Pharao musik), dessen Funktion auf der Aufspaltung u. PhasenPha rus der; -, Plur. - u. -se (nach der griech. Insel Pháros
Phasin Verschiebung eines eingegebenen Signals beruht u. das ei­ nen in sich kreisenden Klangeindruck hervorruft Phalsin das; -s (zu gr. phaselos „eine Art Bohnen“ u. t...in (1)>: durch längeres Kochen zerstörbarer giftiger Eiweiß­ bestandteil der Bohnen phalsisch (zu IPhase): die Phase (1) betreffend; in be­ stimmten Abständen regelmäßig wiederkehrend. Phas­ ma das; -s, -ta (aus gleichbed. gr. phäsma): (veraltet) Er­ scheinung, Gestalt, Gespenst. Phalso... (zu TPhase (mit dem Bindevokal -o-)>: Wortbildungselement aus der Me­ dizin mit der Bedeutung „nur phasenweise auftretend, ab und zu“, z.B. Phasopathie. Phalsolpaithie die; -, ...ien (zu T...pathie): vorübergehende charakterliche Abnormi­ tät (Psychol.). Phalsolphrelnie die; -, ...ien (zu Î ...phrenie>: in Phasen verlaufende Î Psychose phaltisch (nach gr. phatós „gesagt“ zu phatizein „reden, sprechen“): kontaktknüpfend u. -erhaltend, z.B. die -e Funktion eines Textes (Sprachw.) Phalzellie [...in] die; -, -n (aus nlat. phacelia zu gr. phákel(l)os „Bündel“ u. I '...ie>: Büschelschön (Wasserblattge­ wächs, das als Bienenweide angepflanzt wird) Phelllem das; -s (aus gleichbed. gr. phellos u. passivem Suf­ fix -ema): Kork, Naturkork (der Korkeiche), phellio.... Phel lo... (über /at. phellos „Kork(eiche)“ zugr. phellös): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kork“, z. B. Phelloplastik. Phel|lo|den|dron* der. auch das; -s, ...dren (zu gr déndron „Baum“): Korkbaum (ein ostasiat. Zierbaum). Phelllolderm das; -s, -e (zu gr. dérma „Haut“): unverkorktes, blattgrünreiches Rindengewebe (Bot.). Phelllolgen das; -s, -e (zu t...gen): Korkzellen bil­ dendes Pflanzengewebe (Bot.). Phelllolid das; -[e]s, -e (zu I...oid>: unverkorkte tote Zellschicht im Korkgewebe (Bot.). Phelllolplasltik die; -, -en: 1. (ohne Plur.) bes. im 18. u. 19. Jh. übliche Korkschnitzkunst. 2. aus Kork ge­ schnitzte Figur, phel|lo|plas|tisch: die Korkschnitz­ kunst betreffend Phe|lo|ni|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mgr. phelönion, Nebenform von phailönion, zu gr. phailönes „Rei­ semantel“; vgl. ...ium): mantelartiges Messgewand des or­ thodoxen Priesters Phe|na|ce|tin* [...atse...] das; -s (Kunstw.; umgestellt aus Para-ace/p/tenetidzw): früher häufig verwendetes Schmerz- u. Fiebermittel, das wegen seiner beträchtlichen Nebenwirkungen seit 1986 verboten ist Phelnalkit* [auch .. ,'kit] der; -s, -e (zugr. phénax, Gen. phénakos „Betrüger“ (weil das Mineral nur unwesentlich von Quarz zu unterscheiden ist) u. t2...it>: ein farbloses, durch­ sichtiges Mineral, Schmuckstein Phelnanlthren* das; -s (Kurzw. aus I Phenol u. lAnthracen): aromatischer Kohlenwasserstoff im Steinkohlenteer mit vielen wichtigen Abkömmlingen Phenlgolpholbie die; - (zu gr. phéggos „Licht, Glanz“ u. T...phobie): (veraltet) Widerwille gegen glänzende Gegen­ stände (Med.) Phelnol das: -s (aus gleichbed. fr. phénol, dies zu gr. phainein „scheinen, leuchten“; vgl. ...ol): Karbolsäure, eine aus dem Steinkohlenteer gewonnene, technisch vielfach verwendete organische Verbindung. Phelnolle die (Plur.): Oxybenzole, wichtige organische Verbindungen im Teer (z. B. Phenol, Kresol). Phelnollharz das; -es, -e: aus Phenolen u. Formaldehyd synthetisch hergestelltes Harz. Phe|nolph|tha|le|in* das; -s: als tlndikator (3) dienende chem. Verbindung. Phelnolplast der; -[e]s, -e (zu 1 Phenol): svw. Phenolharz. Phelnyl das; -s, -eu. Phenyllgruplpe die; -, -n (zu t ...yl): bestimmte, in vielen aro­ matischen Kohlenwasserstoffen enthaltene einwertige Atomgruppe. Phelnyllhyldra zin* das; -s: kristalline, sich an der Luft dunkel färbende Substanz mit reduzieren­ den Eigenschaften, die als wichtiges Reagenz für den 1040 Nachweis u. die Identifizierung von Verbindungen, die îCarbonylgruppen enthalten, dient. Phe|nyl|ke|to|nurie* die; -, ...ien: [bei Babys auftretende] Stoffwechsel­ krankheit, die durch das Fehlen bestimmter î Aminosäu­ ren bedingt ist (Med.) Phe|re|kra|te|us* der; -, ...teen (nach lat. Pherecratius zum Namen des altattischen Dichters Pherekrátés): 1. an­ tiker Vers in der Form eines Î katalektischen tGlykoneus. 2. svw. Aristophaneus Phe I rol mon das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw. zugr. phérein „tragen“ u. 1 Hormon): Wirkstoff, der nach außen abgege­ ben wird u. auf andere Individuen der gleichen Art Ein­ fluss hat (z.B. Lockstoffe von Insekten; Biol.) Phi das; -[s], -s (aus gr. phî): einundzwanzigster Buchstabe des griech. Alphabets: <&, cp Philalle die; -, -n (aus gleichbed. gr. phiâlë) : altgriech. fla­ che [θpfer]sehale phil..., Phil... vgl. philo..., Philo....... phil (aus gr. philos „freundlich; Freund“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „eine ausgeprägte Vorliebe für etw. od. jmdn. ha­ bend“, z.B. bibliophil, frankophil. Phillalleth* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. philalëthês): (veraltet) Wahrheits­ freund. Phi|la|le|thie* die; - (zu t2...ie): (veraltet) Wahrheitsli be. Phillanlthrop* der; -en, -en (zugr. philänthröpos „menschenfreundlich“, dies zu I philo... u. änthröpos „Mensch“): Menschenfreund; Ggs. îMisanthrop. Philan thro pie* die; - (aus gleichbed. gr. philanthropia): Menschenfreundlichkeit, Menschenliebe; Ggs. tMisan­ thropie. ’Phillanlthrolpin* die; -, -nen: weibliche Form zu î Philanthrop. 2Phillanlthro|pin* das; -s, -e u. Philanthropinum das; -s, ...na (aus gleichbed. (n)lat. philanthropinumzugr. philanthröpinos „menschenfreundlich gestal­ tet“): (veraltet) Erziehungsanstalt, die nach den Grund­ sätzen des Philanthropinismus arbeitete. Phillanlthropilnismus* u. Philanthropismus der; - (zu Î ...ismus (2)>: eine am Ende des 18. Jh.s einsetzende, von Basedow be­ gründete Erziehungsbewegung, die eine natur- u. ver­ nunftgemäße Erziehung anstrebte. Phi|lan|throlpi|nist* der; -en, -en (zu I ...ist): Anhänger des Philanthropinismus. Phillanlthrolpilnum* vgl. ’Philanthropin, philanthrolpisch* (aus gleichbed. gr. philänthröpos): men­ schenfreundlich, menschlich [gesinnt]; Ggs. Imisanthropisch. Phillanlthrolpislmus* vgl. Philanthropinismus. Phillaltellie* die; - (aus gleichbed. fr. philatélie zu tphilo... u. gr. atéleia „Abgabenfreiheit“, atelës „abgaben-, steuerfrei“, weil die Marke den Empfänger davon befreite, den Boten zu bezahlen): Briefmarkenkunde, [wissen­ schaftliche] Beschäftigung mit Briefmarken, das Sammeln von Briefmarken. Phi|la|tellist* der; -en, -en (aus gleichbed./r. philatéliste; vgl. ...ist): jmd., der sichtwissenschaft­ lich] mit Briefmarken beschäftigt; Briefmarkensammler, phillaltellisltisch* (zu T ...istisch): die Philatelie betref­ fend. Phillharlmolnie die; -, ...ien (aus gleichbed. nlat. philharmonia, eigtl. „Liebe zur Musik“, zu tphilo... u. gr. harmonía „Wohlklang, Musik“): 1. Name philharmoni­ scher Orchester od. musikalischer Gesellschaften. 2. (Ge­ bäude mit einem) Konzertsaal eines philharmonischen Orchesters. Phil|har|molni|ker der; -s, -: a) Mitglied ei­ nes philharmonischen Orchesters; b) (nur Plur.) Name ei­ nes Sinfonieorchesters mit großer Besetzung, z.B. Berli­ ner -, Wiener -. phil harlmo nisch (nach gleichbed. fr. philharmonique): die Musikliebe, -pflege betreffend; mu­ sikpflegend; philharmonisches Orchester: Sinfonieorches­ ter mit großer Besetzung (als Name). Phil|hel|le|ne der; -n, -n (zu gr. philéllën „griechenfreundlich“): Anhänger, Vertreter des Philhellenismus. phil hel leinisch: grie­ chenfreundlich, zum Philhellenismus gehörend. Phil|hellenismus der; - (zu î ...ismus (2)): politisch-romantische Bewegung, die den Befreiungskampf der Griechen gegen
1041 die Türken unterstützte. ...phillie (aus gr. philia „Liebe, Freundschaft“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „ausgeprägte Vorliebe für jmdn,, etw.“, z. B. Frankophilie, Bibliophilie. Phi I lip | pi | ka* die; -, ...ken (aus gleichbed. gr. (tá) Philippiká (Plur.), nach den Kampfreden des Demos­ thenes gegen König Philipp von Makedonien): Straf-, Kampfrede Phi|lis|ter der; -s, - (über gr. Philistieim aus hebr. pëlistîm, nach dem nicht semitischen Volk an der Küste Palästinas, das in der Bibel als ärgster Feind der Israeliten dargestellt wird): 1. kleinbürgerlicher Mensch mit sehr konservativen Ansichten; Spießbürger. 2. im Berufsleben stehender Al­ ter Herr (Verbindungsw.). 3. (Studentenspr. veraltend) Nichtakademiker. Phi|lislte|ri|um z/as; -s (zu T...ium): das spätere Berufsleben eines Studenten (Verbindungsw.). phi lis trie ren* (zu t...ieren>: einen tInaktiven in die Altherrenschaft aufnehmen (Verbindungsw.). philliströs* (französierende Bildung; vgl. ...ös): spießbürger­ lich; engstirnig. Phi|lis|trolsi|tät* die; -, -en (zu T ...ität): (veraltet) Spießbürgerlichkeit, Engherzigkeit, geistige Be­ schränktheit Philllipl sit [auch ... sit] der; -s, -e (nach dem brit. Minera­ logen W. Phillips (1775-1828) u. zu t2...it>: zu den TZeolithen gehörendes weißes bis farbloses, durchsichtiges Mi­ neral Phil llulmelnie die; - (zu tphilo..., lat. lumen „Licht“ u. t2...ie, Analogiebildung zu ÎPhilatelie): das Sammeln von Streichholzschachteln od. Streichholzschachteletiketten. Philllulmelnist der; -en, -en (zu f...ist): Sammler von Streichholzschachteln od. Streichholzschachteletiketten, phillo..., Phil Io...»vor Vokalen u. vor h phil..., Phil... (aus gr. philos „freundlich; Freund“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Freund, Verehrer (von etwas), Lieb­ haber, Anhänger, geistig Engagierter; Liebe, Verehrung, wissenschaftliche Beschäftigung“, z. B. Philosoph, Philan­ throp, Philhellene. phillolbat (zu gr. batos „im Gehen be­ findlich“, dies zu bainein „(wohin) gehen“): enge Bindun­ gen meidend, Distanz liebend (Psychol.); Ggs. Toknophil. Phiilo car die f...k...J die; - (zu engl. card „Karte" u. t2...ie): svw. Philokartie. Phillolcarldistáer; -en, -en (zu t ...ist); svw. Philokartist. Philloldenldron’zter; -s, ...ren (aus gleichbed. nlat. philodendron, eigtl. „Baumfreund“ (weil die Pflanze gern an Bäumen hochklettert), zu îphi­ lo... u. gr. déndron „Baum“): eine der Gattung der Aron­ stabgewächse angehörende Blattpflanze mit Luftwurzeln u. gelappten Blättern; vgl. Monstera. Phillolgynzfer; -en, -en (aus gleichbed. gr. philögynos, zu gynê „Frau“): (ver­ altet) Mann, der die Frauen liebt, bes. schätzt, Frauen­ freund. Phi|lo|gy|niez7z'e; - (zu f2...ie): (veraltet) Vorliebe für das weibliche Geschlecht. Phillolkallja u. Phi lo kalieA'e;- (ausgr. philokalia „Liebe zum Schönen“): viel ge­ lesenes Erbauungsbuch der orthodoxen Kirche mit Aus­ zügen aus dem mittelalterlichen mystischen Schrifttum. Phi|lo|kar|tiez/ze; - (zufr. carte (postale) „(Post)karte“ u. t2...ie>: systematisches Sammeln von Ansichtskarten. Philolkarltistder; -en, -en (zu t ...ist) : Ansichtskartensamm­ ler. Phillollolge der; -n, -n (über lat. philologus aus gr. philologos „Freund der Wissenschaften, Sprach-, Ge­ schichtsforscher“ zu tphilo... u. logos „Wort, Rede“): jmd., der sich wissenschaftlich mit Philologie befasst (z. B. Hochschullehrer, Student). Phillo lolgie die; - (über lat. philologia aus gr. philologia, eigtl. „Liebe zur (gelehrten) Unterhaltung“): Wissenschaft, die sich mit der Erfor­ schung von Texten in einer bestimmten Sprache beschäf­ tigt; Sprach-u. Literaturwissenschaft. Phillollolgin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPhilologe. phi|lo|lo|gisch (über lat. philologus aus gr. philologos „(in der Literatur) bewandert, gelehrt“) : die Philologie betreffend, auf ihr be­ ruhend, zu ihr gehörend. Phillolmalthie die; - (aus Phiole gleichbed. gr. philomathia): (veraltet) Wissensdrang. Philolmella u. Phi lo me le die; -, ...len (aus gleichbed. lat. philomela, dies aus gr. Philomela, nach dem Namen der Tochter König Pandions von Athen, die der Sage nach in eine Nachtigall verwandelt wurde): (veraltet) Nachtigall. PhiIIo|mi|me|sie<Z/e;-(zugr. mimesis „Nachahmung“u. t2...ie>: (veraltet) Nachahmungssucht. Phi|lo|pho|nist der; -en, -en (zu t...phon u. t ...ist): (selten) Schallplatten­ freund, Schallplattensammler. Phi|lo|se|mit<7er; -en, -en (zu tphilo... u. tSemit): Vertreter des Philosemitismus. phi lo se mi tisch: den Philosemitismus betreffend, ju­ denfreundlich. Phi|lo|se|mi|tis|mus der; - (zu t ...ismus (2,5)>:a) (bes. im 17. u. 18. Jh.) geistige Bewegung, die ge­ genüber Juden u. ihrer Religion eine sehr tolerante Hal­ tung einnimmt; b) (abwertend) unkritische Haltung, die die Politik des Staates Israel vorbehaltlos unterstützt. Philosoph der; -en, -en (über gleichbed. lat. philosophus aus gr. philosophos, eigtl. „Freund der Weisheit“, zu îphilo... u. Sophia „Weisheit“): 1. a) jmd., der nach dem letzten Sinn, den Ursprüngen des Denkens u. Seins, dem Wesen der Welt, der Stellung des Menschen im Universum fragt; b) Begründer einer Denkmethode, einer Philosophie (1). 2. Wissenschaftler auf dem Gebiet der Philosophie (2). 3. jmd., der gern philosophiert (2), über etwas nachdenkt, grübelt. Phi|lo|solphas|ter der; -s, - (aus spatial, philo­ sophaster „Scheinphilosoph“): philosophisch unzuverläs­ siger Schwätzer, Scheinphilosoph. Phillolsolphem das; -s, -e (aus gleichbed. gr. philosóphema): Ergebnis philos. Nachforschung od. Lehre; philos. Ergebnis. Phillolsophia pe|ren|nis*öüe; - - (lat.; „immer währende Philoso­ phie“): Philosophie (1) im Hinblick auf die in ihr enthal­ tenen, überall u. zu allen Zeiten bleibenden Grundwahr­ heiten (A. Steuco). Phi lo so phia prilma die; - - (lat.; „erste Philosophie“): die ÎMetaphysik bei Aristoteles. Phillolsolphie die; -, ...ien (über lat. philosophia aus gr. philosophia „Weisheitsliebe“): 1. forschendes Fragen u. Streben nach Erkenntnis des letzten Sinnes, der Ursprün­ ge des Denkens u. Seins, der Stellung des Menschen im Universum, des Zusammenhanges der Dinge in der Welt. 2. (ohne Plur.) Wissenschaft von den verschiedenen phi­ los. Systemen, Denkgebäuden. phi|lo|so|phie|ren (zu T...ieren): 1. Philosophie (1) betreiben, sich philosophisch über einen Gegenstand verbreiten. 2. über etwas nachden­ ken, grübeln; nachdenklich über etwas reden. Phillolsophilkum das; -s (zu t...ikum): 1. (in mehreren Bundes­ ländern) im Rahmen des 1. Staatsexamens abzulegende Prüfung in Philosophie für Lehramtskandidaten. 2. Zwi­ schenexamen bei Kandidaten für das Priesteramt. Phillosophin die; -, -nen: weibliche Form zu fPhilosoph. philo so phisch (über spätlat. philosophus aus gleichbed. gr. philosophos): 1. a) die Philosophie (1) betreffend; b) auf einen Philosophen (1) bezogen. 2. durchdenkend, überlegend; weise. 3. (abwertend) weltfremd, verstiegen. Phillolxelnie die; - (aus gleichbed. gr. philoxenia): (ver­ altet) Gastfreundschaft Philltrum*i7<75,' -s, ...tren (über lat. philtrum aus gleichbed. gr. philtron, eigtl. „Liebeszauber“): Einbuchtung in der Mitte der Oberlippe (Med.) Philmelson das; -s, -en (zu tPhi u. tMeson): zu den Me­ sonenresonanzen zählendes, extrem kurzlebiges, ungela­ denes Elementarteilchen (Phys.) PhilmolseÆe;-,-n (aus gleichbed. gr. phimosis, eigtl. „das Verschließen, die Verengung“): angeborene od. erworbe­ ne Vorhautverengung des Penis (Med.), philmoltisch (zu t...otisch): die Phimose betreffend, von ihr herrührend (Med.) Phi|olle z/ze; -, -n (aus gleichbed. mlat. fióla, dies über lat. phiala aus gr. phiâlë, vgl. Phiale): kugelförmige Glasfla­ sche mit langem Hals
Phiphänomen das; -s, -e (zu 1Phi u. ÎPhänomen): Wahr­ nehmung einer Scheinbewegung, wenn zwei Punkte im Abstand von 0,15° vor dunklem Hintergrund im zeitlichen Abstand von etwa '/16 Sekunde nacheinander aufleuchten (Phys.) phleb...*, Phleb... vgl. phlebo..., Phlebo... Phlelbekltasie die; -, ...ien (zu Tphlebo... u. ÎEktasie): meist durch Bindegewebsschäden bedingte Bildung von Ausbuchtun­ gen in der Venenwand; Venenerweiterung (Med.). Phlebiltis die; -, ...itiden (zu T...itis>: Venenentzündung (Med.), phlelbo..., Phlebo..., vor Vokalen meist phleb..., Phleb... (aus gr. phléps, Gen. phlebós „Blut­ ader“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Vene“, z.B. Phlebografie, Phlebektasie. Phlelboldylnalmomeltrie die; -, ...ien: apparative Messung des Druckes in den Venen (Med.), phlelbolgen (zu 1 ...gen): von den Ve­ nen ausgehend (z.B. von krankhaften Veränderungen; Med.). Phlelbolgralfie, auch...gralphie die; -, ...ien (zu î...grafie): röntgenologische Darstellung der Venen mit­ hilfe von Kontrastmitteln (Med.). Phlelbolgramm das; -s, -e (zu T...gramm): Röntgenbild kontrastmittelgefüllter Venen (Med.). Phlelbollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...Iith>: Venenstein, verkalkter tThrombus (Med.).PhlelboHolge der; -n, -n (zu î ...loge): Arzt mit Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Venener­ krankungen (Med.). Phlelbollolgie die; - (zu Î...logie): die Venen u. ihre Erkrankungen umfassendes Teilgebiet der Medizin. Phlelbolsklelrolse die; -, -n : bindegewebi­ ge Verhärtung der Venen (Med.). phle|bo|sklelro|tisch: mit Phlebosklerose verbunden (Med.). Phlelbolskolpie die; -, ...ien (zu î...skopie): Beobachtung der Venenfunk­ tionen am Durchleuchtungsapparat nach Verabreichung eines Kontrastmittels (Med.). Phle|bo|to|mie die; -, ...ien (zu T...tomie>: Freilegung u. Eröffnung einer ober­ flächlich gelegenen Vene zur Vornahme einer Infusion, Transfusion od. Blutentnahme (Med.). Phlelboltolmus der; -, ...mi (aus gleichbed. nlat. phlebotomus zu î phlebo... u. gr. tomos „schneidend“, dies zu témnein „schneiden“): Gattung von Sandmücken, die gefährliche Infektions­ krankheiten (z. B. Kala-Azar) auf den Menschen übertra­ gen können (Zool.). Phlelboltolmuslfielber das; -s: ei­ ne durch den Phlebotomus hervorgerufene subtropische bzw. tropische Erkrankung (Med.) Phleldolnie die; - (aus gr. phledoneia „unnützes Ge­ schwätz“): (veraltet) das Irrereden (Med.), phleldonisch (zu gr. phledonödes „geschwätzig“): (veraltet) irre­ redend (Med.) Phleglma das; Gen. -s, österr. meist - (über spätlat. phleg­ ma aus gr. phlégma, Gen. phlégmatos „zähflüssiger Kör­ perschleim“ (dem zähflüssigen Körpersaft entsprach nach antiken Vorstellungen das schwerfällige Temperament), eigtl. „Brand, Hitze; Entzündung“, zu phlégein „entzün­ den, (ver)brennen“): a) [Geistesjträgheit, Schwerfällig­ keit; b) Gleichgültigkeit, Dickfelligkeit. Phleglmalsie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. phlegmasia): Entzündung (Med.). Phleglmaltilker der; -s, - (zu gr. phlegmatikös, vgl. phlegmatisch): a) (nach dem von Hippokrates ausge­ stellten Temperamentstyp) ruhiger, langsamer, schwerfäl­ liger Mensch; vgl. Choleriker, Melancholiker, Sanguini­ ker; b) Vertreter dieses Temperamentstyps. Phleglmaltikus der; -, -se (nach spätlat. phlegmaticus, vgl. phlegma­ tisch): (ugs. scherzh.) träger, schwerfälliger Mensch, phleglmaltisch (über spätlat. phlegmaticus aus gr. phlegmatikös „zum Schleim gehörend; an Schleim lei­ dend“): träge, schwerfällig; gleichgültig; vgl. cholerisch, melancholisch, sanguinisch. phleg|ma|tilsie|ren (zu t...isieren): die Empfindlichkeit brisanter Explosivstoffe (z. B. von Nitropenta, Hexogen) gegen Schlag u. Reibung durch Zusatz von Wachs od. Kunststoffen herabsetzen Phiphälnolmen 1042 (Techn.). Phleg mo ne die; -, -n (über spätlat. phlegmon ausgr. phlegmone „Entzündung“): [sich ausbreitende] eit­ rige Zellgewebsentzündung (Med.), phleglmolnös (zu t. ..ös): mit Phlegmone einhergehend (Med.) Phlolbalphelne die (Plur.) (zu gr. phlöos „Rinde, Bast“, baphé „Farbe“ u. T...en>: durch Kondensation von Pflan­ zenfarbstoffen entstehende, rötlich braune Pigmente (z. B. im braunen Herbstlaub). Phlolem das; -s, -e (zu t...em): Siebteil der pflanzlichen Leitbündel (Bot.) Phlolgisltik die; - (zu gr. phlogistös „verbrannt“ (dies zu phlogizein „verbrennen“) u. Î2...ik): Lehre von den brenn­ baren Körpern od. von der Wirksamkeit des Phlogistons. Phlolgisltilker der; -s, -: Anhänger der Phlogistik.phlogisltisch (nachgr. phlogistös; vgl. Phlogistik): eine Ent­ zündungbetreffend, zu ihr gehörend. Phlolgislton das; -s (aus gr. phlogiston „das Verbrannte“): nach einer wissen­ schaftlichen Theorie des 18. Jh.s ein Stoff, der allen brenn­ baren Körpern beim Verbrennungsvorgang entweichen sollte, phlolgolgen (nach gr. phlogogenes „im Feuer ge­ boren“): Entzündungen erregend (Med.). Phlolgolpit [auch ... pit] der; -s, -e (zugr. phlogöpös „feurig, glänzend“ u. î2..,it) : zu den Glimmern gehörendes, rötliches bis brau­ nes Mineral. Phlolgolse u. Phlolgolsis die; -, ...osen (aus gleichbed. gr. phlögösis; vgl. *...ose): Entzündung (Med.) Phlolrolglulcin* [,,, tsi:n] das; -s (Kunstw. aus gr. phlöos „Rinde“, rhiza „Wurzel“, glykÿs „süß“ u. t...in (1)): ein Phenol, das farblose, wenig wasserlösliche Kristalle von süßem Geschmack bildet u. Zwischenprodukt zur Herstel­ lung von Farbstoffen u. Arzneimitteln ist Phlox der; -es, -e, auch die;-, -e (aus gr. phlöx, Gen. phlogös „Flamme, Feuer“): Zierpflanze mit rispenartigen, farben­ prächtigen Blütenständen. Phlolxin das; -s (zu t...in ( 1 )> : nicht lichtechter roter Säurefarbstoff Phlylal ken die (Plur.) (zu gr. phlÿax, Gen. phlÿakos „Schwätzer, Possenreißer“): Spaßmacher der altgriech. Volksposse Phlykltälne die; -, -n (aus gr. phlyktaina „Blase“): Bläs­ chen an der Bindehaut des Auges (Med.) phob..., Phob... vgl. phobo..., Phobo....... phob (zu gr. phöbos „Furcht“): Wortbildungselement mit den Bedeu­ tungen: a) eine übersteigerte, zwanghafte Angst vor etw. habend (Psychol., Med.), z. B. frankophob, bibliophob; b) eine ausgeprägte Abneigung gegen jmdn., etw. empfin­ dend, bekundend, z.B. frankophob, bibliophob; c) in Be­ zug auf etw. eine Überempfindlichkeit, Unverträglichkeit habend, etw. meidend (Biol., Chem., Med.), z.B. hydro­ phob, photophob. Pho bie die; -, ...ien (zu gr. phöbos „Furcht“ u. t2...ie): übersteigerte, zwanghafte Angst (Psy­ chol., Med.). ...pholbie (zu IPhobie): Wortbildungsele­ ment mit den Bedeutungen: a) übersteigerte, zwanghafte Angst vor etw. (Psychol., Med.), z.B. Agoraphobie, Arachnophobie; b) „ausgeprägte Abneigung gegen jmdn., etw.“, z. B. Frankophobie, Bibliophobie; c) Überempfind­ lichkeit, Unverträglichkeit in Bezug auf etw. Bestimmtes (Biol., Chem., Med.), z. B. Phonophobie (2), Photophobie, Hydrophobie (2). Pho bilker der; -s, -: jmd., der an einer Phobie leidet (Med.).pho|bisch (zuf Phobie): die Phobie betreffend, auf ihr beruhend; in der Art einer Phobie (Med.), pholbo..., Pholbo..., vor Vokalen auch phob..., Phob... (zu IPhobie): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „[zwanghafte] Angst od. Abneigung“, z.B. Pho­ bophobie, phobotaktisch. Pho bo pho bie die; -, ...ien (zu t...phobie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst vor dem Eintreten eines Angstanfalls (Psychol., Med.), phoboltak tisch: die Phobotaxis betreffend, auf ihr beru­ hend (Biol.).Pholboltalxis die; -, ...xen (zu t2Taxis): Än­ derung der Bewegungsrichtung bei frei beweglichen Orga­ nismen (z.B. Einzellern) aufgrund einer phobischen Re-
1043 Phoresie aktion auf eine Intensitätsänderung von einwirkenden (...gen): bühnenwirksam, zum Vortrag geeignet (von der Reizen (z.B. Licht, Kälte; Biol.) menschlichen Stimme). Pholnolgnolmik* die; - (zu gr. Pholkolmellie die: -, ...ien (zu gr. phöke „Robbe, See­ gnöme „Erkenntnis“ u. T2.,.ik (I)): Lehre vom seelischen hund“, mélos „Glied“ u. t2...ie>: angeborene körperliche Ausdrucksgehalt der Sprechstimme (Psychol.). PholnoFehlbildung, bei der Hände u. Füße fast am Rumpf anset­ gramm das; -s, -e (zu î...gramm): jede Aufzeichnung von zen (Med.). Pholkolmellus der: -, ...len (aus gleichbed. Schallwellen (z.B. Sprache, Musik) auf Schallplatten, nlat. phocomelus): Individuum, das die Merkmale der Tonbändern usw. Pho|no|gra|phis|mus der; -, ...men Phokomelie zeigt (Med.) (zu (...ismus (3)>: Sprachauffälligkeit im Kindesalter, bei Phon, auch Fon das: -s, -s (aber: 50 -) (ausgr. phônë „Laut, der Gehörtes od. Gesehenes erfasst, aber nicht verarbeitet Ton; Stimme“): Maß der Lautstärke; Zeichen phon. wird u. deshalb erst später gleichsam mechanisch (wie von phon..., Phon... vgl. phono..., Phono....... phon u. ...fon einer Schallplatte) wiedergegeben wird. Pholnolla® das; (zu ÎPhon): Wortbildungselement mit der Bedeutung -s, -s od. die; -, -s (Kunstw.): mechanisches, mit Tretpeda­ „Laut, Ton; Stimme; Sprache“, z.B. polyphon, Xylophon, len zu bedienendes Klavier, bei dem die Notenreihenfolge Telefon, anglophon. Pho|nas|the|ni_e* die: -, ...ien (zu auf einem durchlaufenden Band festgelegt ist; vgl. Piano­ tphono...): Stimmschwäche, Versagen der Stimme (Med.). la. Pholnollith [auch ...’ht] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] Pholnaltilgn die: - {mgr. phone (vgl. Phon) u. t ...ation): (zu tphono... u. t ...lith): ein graues od. grünliches, meist in Laut- u. Stimmbildung; Art u. Weise der Entstehung von Platten od. Säulen vorkommendes, beim Anschlägen hell Stimmlauten (Med.), pholnaltolrisch (zu (...orisch): die klingendes Ergussgestein, das als Baustein od. für Dünge­ Phonation, die Stimme betreffend; stimmlich. Pholnem mittel verwendet wird. Pholnollolge der; -n, -n (zu î ...lo­ das: -s, -e (nach gr. phönema, Gen. phönematos „Laut, ge): jmd., der sich wissenschaftlich mit der Phonologie be­ Ton, Stimme“): 1. kleinste bedeutungsunterscheidende, fasst. Pholnollolgie áze; - (zu t.Jogie): Teilgebiet der aber nicht selbst bedeutungstragende sprachliche Einheit Sprachwissenschaft, das sich mit der Funktion der Laute (z. B. b in Fein im Unterschied zup in Fein; Sprachw.). 2. in einem Sprachsystem beschäftigt, pholnollglgisch (zu (nur Plur.) Gehörhalluzinationen in Form von Stimmen t...logisch): die Phonologie betreffend. Pholnollolgi(z.B. bei Schizophrenie; Med.). Phojnelmaltik - (zu sielrung die; -, -en (zu Î ...isierung): die Entwicklung ei­ (2...ik (1)): svw. Phonologie. pho|ne|ma|tisch: das Pho­ ner Phonemvariante zu einem Phonem (Sprachw.) nem betreffend. Pholnelmik die: - (zu ÎPhonemu. t2...ik Pholnolmalnie die; -, ...ien (zu gr. phonos „Mord“ u. (1)>: svw. Phonologie, pholnelmisch: svw. phonemat...manie): krankhafter Tötungstrieb, Mordsucht (Med.) tisch. Phonlenldolskop* das: -s, -e (zu fphono... u. Pholnolmelter das; -s, - (zu fphono... u. t’...meter): Ap­ Î ’Endoskop) : Î Stethoskop, das den Schall über eine Mem­ parat zur Prüfung u. Messung von Klang, Ton u. Schall od. bran u. einen veränderlichen Resonanzraum weiterleitet, zur Prüfung der Elörschärfe. Pholnolmeltrie* die; - (zu Schlauchhörrohr (Med.). Pholneltik zf/e; - (zu gr. phöneT...metrie>: 1. Teilgebiet der (Akustik, das sich mit akus­ tikös „zum Reden, Sprechen gehörig“; vgl. 2...ik (1)): Teil­ tischen Reizen u. ihrer Wirkung auf den Gehörsinn be­ gebiet der Sprachwissenschaft, das die Vorgänge beim fasst. 2. für die Entwicklung der modernen Phonetik wich­ Sprechen untersucht; Lautlehre, Stimmbildungslehre. tiger, auf experimenteller Vergleichung von Gesproche­ Pholneltilker der: -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet nem durch Maß u. Zahl beruhender Forschungszweig der Phonetik, pholneltisch: die Phonetik betreffend, (nach Zwirner). pho|no|me|trisch* (zu (...metrisch): lautlich. Pholneltolgraf, auch ...graph der: -en, -en (zu die Phonometrie betreffend. Pholnon das; -s, ...onen (zu 1 4...on) : Quant der Gitterschwingungen eines Kristalls ( 1 ) î...graf): Gerät, das gesprochene Worte direkt in Schrift bzw. der Schallschwingungen (Phys.). Pholnolneulrolse od. andere Zeichen überführt (Techn.). Pholnilalter* der; rfze; -, -n: psychisch bedingte Stimmstörung (Med.). Pho-s, - (zu Tphono... u. t..dater); Spezialist auf dem Gebiet no pho bie die; -, ...ien (zu (...phobie (a; e)): 1. (bei Stot­ der Phoniatrie (Med., Psychol.). Pholnilaltrie* die; - (zu ternden) ausgeprägte, zwanghafte Angst vor dem Spre­ (...iatrie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit krankhaf­ chen (Psychol., Med.). 2. Überempfindlichkeit gegen be­ ten Erscheinungen bei der Sprach- u. Stimmbildung be­ stimmte Geräusche (als Begleiterscheinung von Migräne fasst; Stimm-, Sprachheilkunde. ...pholnie u. ...fonie (zu o.Ä.; Med.). Pholnolpolnolse die; -, -n (zu gr. pönos (Phon u. T2...ie): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Arbeit, Mühe, Leiden“; vgl. ’...ose): mechanisch beding­ „Ton, Klang“, vgl. Stereophonie, Kakophonie; Telefonie, te Stimmstörung (Med.). Pholnolskop* das; -s, -e (zu pholnielren (zu Î..deren): den Stimmklang in hoher Ton­ (...skop): (Stethoskop mit Verstärkungsanlage zur Wie­ lage einsetzen lassen (Med.). Pholnik die: - (zu gr. phöne dergabe der Herztöne bzw. Herzgeräusche mit dem Laut­ (vgl. Phon)u. t2...ik ( 1 )>: (veraltet) Lehre vom Schall, Ton­ sprecher (zu Lehrzwecken; Med.). Pholnoltalxie die; -, lehre. phglnisch: die Stimme, die Stimmbildung betref­ ...ien u. Pholnoltalxis die; -, ...taxen (zu (Taxie bzw. fend. Pho|nis|mus der; -, ...men (meist Plur.) (zu T ...isf2Taxis): die sich nach Schallwellen richtende Ortsbewe­ mus (3)): nicht auf Gehörwahrnehmungen beruhende gung bestimmter Tiere (z.B. die Ultraschallortung bei Fle­ Tonempfindung bei Reizung anderer Sinnesnerven (z.B. dermäusen). Pho|no|thek, auch Fono... die; -, -en (zu des Auges; Med.) (...thek): Tonarchiv mit Beständen an Compact Discs, Phölnix der; -[es], -e (über lat. phoenix aus gleichbed. gr. Schallplatten, Tonbändern u.a. Pho|no|tylpis|tin, auch phoinix, nach dem sich im Feuer verjüngenden Vogel der Fono... dZe; -, -nen (Analogiebildung zu (Stenotypistin): altägypt. Sage, der in verschiedenen Versionen zum Sym­ weibliche Schreibkraft, die vorwiegend nach einem Dik­ bol der ewigen Erneuerung u. zum christlichen Sinnbild tiergerät schreibt der Auferstehung wurde); in der Wendung wie ein Phönix aus der Asche steigen: nach scheinbar vollständigem Nie­ phor..., Phor... vgl. phoro..., Phoro....... phor (aus gleich­ bed. gr. -phöros zu phoreîn, phérein „tragen, bringen“): dergang etwas mit ganz neuer Kraft beginnen Wortbildungselement mit der Bedeutung „tragend, (herpholno..., Pholno..., auch fono..., Fono..., vor Vokalen vorjbringend“, z. B. morbiphor. Pho|re|sie die; - (aus gr. meist phon..., Phon..., auch fon..., Fon... (zu gr. phônë phoresia „das, was man trägt“, zu phoreîn „eine Last tra­ „Laut, Ton; Stimme“): Wortbildungselement mit der Be­ gen“, Intensivbildung zu phérein, vgl. ...phor): Beziehung deutung „Schall, Laut, Stimme, Ton“, z. B. Phonogramm, zwischen zwei Tieren verschiedener Arten, bei der das ei­ Phonasthenie. Pho|no|dik|tat, auch Fonodiktat das; ne Tier das andere vorübergehend zum Transport benutzt, -[e]s, -e: in ein Diktiergerät gesprochenes ÎDiktat (1 b); ohne es zu schädigen (Zool.) vgl. Phonotypistin, pholnolgen, auch fonogen (zu
Phorminx die; -, ...mingen [,,,'mɪŋən] (aus gleichbed. gr. phörmigx); der 1 Kithara ähnliches Saiteninstrument aus der Zeit Homers (auf Abbildungen seit dem 9. Jh. v. Chr. bezeugt) Phorlmilum das; -s, ...ien [...isn] (zugr. phormion, Verklei­ nerungsform von phormós „Matte“, eigtl. ,,gefloehten(er Korb)“, u. t...ium): Neuseeländischer Flachs (Lilienge­ wächs, Faserpflanze) pholro..., Pholro..., vor Vokalen meist phor..., Phor... (zu gr. phoreîn, phérein, vgl. ...phor): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Tragen (von Gegenständen) be­ treffend“, z.B. Phorometer, Phoropter. Pholrolmelter das; -s, - (zu T'...meter): altes Gerät zur Bestimmung der Tragfähigkeit. Pho|ro|me|trie* die; - (zu tɪ,,,metrie): (veraltet) [Lehre von der] Tragfähigkeitsmessung. Phoronomie die; - (zu T*...nomie): 1. svw. Kinematik. 2. Wissenschaft, Lehre vom Arbeits- u. Energieaufwand bei bestimmten körperlichen Tätigkeiten (Psychol.). Phoroplter* der; -s, - (zu gr. opter „Späher, Kundschafter“ bzw. optikós „das Sehen betreffend“): Gerät zur verein­ fachten u. schnellen Durchführung einer Sehprüfung, das anstelle von Probierbrillen eingesetzt wird Phoslgen das; -s (aus gleichbed. engl. phosgene, dies zu gr. phös „Licht“ u. î.. .gen) : zur Herstellung von Farbstoffen u. Arzneimitteln, im 1. Weltkrieg als Kampfgas verwendete Verbindung von Kohlenmonoxid u. Chlor (Carbonylchlorid). Phosgenit [auch... nit] der; -s, -e (zugr. -genes „ver­ ursachend“ u. î2...it): ein weiß bis gelblich durchscheinen­ des Mineral. Phoslphat das; -[e]s, -e (zu tPhosphor u. î...at (2)>: Salz der Phosphorsäure, dessen verschiedene Arten wichtige technische Rohstoffe sind (z. B. für Dünge­ mittel). Phoslphaltalse die; -, -n(meist Plur.) (zuT...ase): bei den meisten Stoffwechselvorgängen wirksames tEnzym, das Phosphorsäureester zu spalten vermag. Phospha tid das; -[e]s, -e (zu T’...id): zu den TLipoiden gehö­ rende organische Verbindung (Biochem., Chem.). phospha tie ren (zu T..deren): (Seide) mit Dinatriumphosphat behandeln. Phos|pha|tie|rung die; -, -en (zu t...ierung): das Phosphatieren. Phoslpha tulrie* die; -, ...ien (zu t...urie): vermehrte Ausscheidung von Phosphaten im Harn, der hierdurch eine milchig-trübe Farbe annimmt (Med.). Phoslphen das; -s, -e (Kunstw. zu gr. phös „Licht“ u. phainesthai „erscheinen“): bei TPhotopsie auf­ tretende, subjektiv wahrgenommene Lichterscheinung (Med.). Phoslphid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu TPhosphor u. T’...id>: Verbindung des Phosphors mit einem elek­ tropositiven Grundstoff. Phoslphin das; -s, -e (zu T...in (l)): 1. (ohne Plur.) Phosphorwasserstoff. 2. (nur Plur.) vom Phosphorwasserstoff abgeleitete, übel riechende, sehr giftige organische Verbindungen. Phoslphit [auch ...’fit] das; -s, -e (meist Plur.) (zu t'...it): Salz der phosphorigen Säure. Phos|pho|ki|na!se die; -, -n: tEnzym, das an der Regulation der Zellvermehrung beteiligt ist. Phpslphor der; -s (zu gr. phösphöros „Licht tragend“, dies zu phös „Licht“ u. phoreîn, phérein „tragen“ ; nach der Leuchtkraft des Elements): chem. Element, Nichtmetall: Zeichen P. Phosphoire die (Plur.): phosphoreszierende Leuchtmas­ sen. Phoslpholreslzenz die; - (nach gleichbed. engl. phosphorescence) : vorübergehendes Aussenden von Licht, Nachleuchten bestimmter, vorher mit Licht o.Ä. bestrahl­ ter Stoffe. phos¡pho|res|zie|ren (zu î..deren): nach vor­ heriger Bestrahlung nachleuchten, phpslpholrig: Phos­ phor enthaltend. Phos|pho|ris|mus der; -, ...men (zu îPhosphor u. Î...ismus (3)): Phosphorvergiftung. Phospholrit [auch ...’rit] der; -s, -e (zu î2...it): durch Verwitte­ rung von t Apatit od. durch Umwandlung von phosphathal­ tigen tierischen Substanzen entstandenes Mineral (wichti­ ger Ausgangsstoff für die Phosphorgewinnung sowie zur Herstellung von Düngemitteln). Phoslpholrolskop* das: Phorlminx 1044 -s, -e (zu t...skop): Gerät zur Untersuchung der Phospho­ reszenz. Phos|pho|ry|lie|rung die; -, -en (zu t...yl u. Î ...ierung): Übertragung einer Phosphatgruppe auf ein or­ ganisches Molekül (Biochem.). Phot das; -s, - (zu gr. phös, Gen. phötös „Licht“; vgl. Foto): Maßeinheit der spezifi­ schen Lichtausstrahlung; Zeichen ph (1 ph = 1 Lumen pro cm2 = 10000 Lux), phot.... Phot... vgl. photo..., Photo... Pholtislmus der; -, ...men (zu tphoto... u. t...ismus (3)>: bei affektiver Belastung (z.B. bei Schreck) od. starken, nicht optischen Sinnesreizen auftretende Färb- od. Licht­ empfindungen. Pholto vgl. Foto, pholto..., Pholto..., vor Vokalen auch phot..., Phot... (zu ÎPhot) : Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Licht“, z.B. Photochemie, Photopsie; vgl. auch foto..., Foto... Pho|to|al|ler|gie, auch Foto... [auch fo:...] die; -, ...ien: allergische Reaktion der Haut auf Licht bzw. Strahlen (Med.). Pholtolbiollogie, auch Foto... [auch ’fo:...] die;-: Teilgebiet der Biologie, das sich mit der Wirkung des Lichts auf tierische u. pflanz­ liche Organismen befasst, pholtolbiollglgisch, auch fo­ to... [auch ’fo:...]: die Photobiologie betreffend. Pho­ to-CD vgl. Foto-CD. Pholtolchelmie, auch Foto... [auch To:...] 4ie; -: Teilgebiet der Chemie, das die chem. Wirkun­ gen des Lichtes erforscht. Pho|to|che|mi|gra|fie, auch Fotockemigrafie [auch To:...] die; -: Herstellung von Ät­ zungen aller Art im Lichtbildverfahren, pholtolchemisch, auch foto... [auch To:...]: chem. Reaktionen betref­ fend, die durch Licht, radioaktive oder Röntgenstrahlung bewirkt werden. Pho|tolche|mo|the|ra|pie, auch Foto... [auch To:...] die; -: die kombinierte Anwendung von lang­ welligem Ultraviolettlicht u. einer photosensibilisierenden Substanz zur Behandlung von Hautkrankheiten (Med.), pholtolchrom, auch foto... [...’kro:m] (zu gr. chröma „Farbe“): svw. phototrop (1). Photodiinese, auch Fo­ to... die; -: Anregung u. Beschleunigung der Protoplasma­ strömung in Pflanzenzellen nach Lichtreiz (Bot.). Pholtodisc [...disk] vgl. Fotodisc. Pholtoleflfekt, auch Foto... der; -[e]s, -e : Austritt von Elektronen aus bestimmten Stof­ fen durch deren Bestrahlung mit Licht (Elektrot.). Pholtoelektrizitat", auch Foto... [auch To:...] die; -: durch Licht hervorgerufene Elektrizität (beim Photoeffekt). Pho|to|elek|tron*, auch Foto... das; -s, -en: durch Licht ausgelöstes Elektron; vgl. Photoeffekt. Pholtolelelment, auch Foto... das; -[e]s, -e: elektr. Element, Halbleiterele­ ment, das (durch Ausnutzung des Photoeffekts) Lichtener­ gie in elektr. Energie umwandelt. Pho|to|fi|nish vgl. Fo­ tofinish. pholtolgen (zu T...gen): 1. vgl. fotogen. 2. durch den Einfluss von Licht entstanden. Pho|to|ge|ni|tät vgl. Fotogenität. Pho to geo lo gie, auch Foto... [auch To:...] die; -: svw. Aerogeologie, pholtolgralfisch vgl. fotogra­ fisch. Pholtolgramm, auch Foto... das; -s, -e (zu t,,,gramm): durch bestimmte fotografische Techniken er­ folgte direkte Abbildung von Gegenständen auf lichtemp­ findlichem Material, Messbild. Pho|to|gram|me|trie*, auch Foto... die: - (zu t...metrie): a) Verfahren zum Kon­ struieren von Grund- u. Aufrissen aus fotografischen Bil­ dern von Gegenständen; b) in der Messtechnik u. in der Kartografie das Herstellen von Karten aus der Fotografie des darzustellenden Gebietes. pho|to|gram|me|tnsch*, auch foto... (zu Î...metrisch): durch Photogrammetrie ge­ wonnen. Pholtolgraph vgl. Fotograf. Pholtolgralphie vgl. Fotografie. pho|to|gralphie|ren vgl. fotografieren. Pholtolgralphik [auch To:...] vgl. Fotografik. Pholtogralphin vgl. Fotografin. Pho|to|gra|phis|mus vgl. Fotografismus. Pho[to|gra|vülre, auch Foto... [,..’vy:ra, auch To:...] die; -, -n: svw. Heliogravüre. Php|to|in|duktilon, auch Foto... i/z’e; -, -en: Auslösung physiologischer Prozesse durch Lichteinwirkung (Biol.). Pholtolinldustrie* vgl. Fotoindustrie. Pho|to|ki|ne|se, auch Foto... die; -: lichtinduzierte Änderung der Beweglichkeit eines
1045 Phrase Organismus (Zool.). Photokoagulatilon, auch Fo­ Foto... [auch To:...] die; -: strahlende Gashülle der Sonne to... [auch To:...] die: -, -en: Blutstillung mithilfe von Strah­ (Meteor.). pho|to|sta|bil, auch foto...: lichtbeständig, len (meist Laser; Med.). Pholtolkolpie vgl. Fotokopie, lichtecht. Pho|to|syn|thejse, auch Foto... ¿Ze; -: Aufbau pholtolkolpielren vgl. fotokopieren, pholtollalbil, organischer Substanzen aus anorganischen Stoffen in auch foto...: lichtunbeständig, durch Licht zerstörbar. Pflanzen unter Mitwirkung von Sonnenlicht; vgl. Assimila­ Phpltollalbor vgl. Fotolabor. Pholtolliltholgralfie vgl. tion (2b). pho|to|tak|tisch, auch foto...: die Phototaxis Fotolithografie. Pholtollylse, auch Foto... die; -, -n (zu betreffend, auf ihr beruhend; sich durch einen Lichtreiz be­ t...lyse); mit der Photosynthese einhergehende Zersetzung wegend (Bot.). Pho|to|ta|xis, auch Foto... die; -, ...xen (zu ehern. Verbindungen durch Licht. Pholtom, auch Fotom î2Taxis): durch Lichtreiz ausgelöste 12Taxis (Bot.). Pholtodas; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. phös (vgl. Phot), Analogie­ terlmin vgl. Fototermin. Pho|to|thek vgl. Fotothek. bildung zu Î Phantom) : subjektive Wahrnehmung nicht vor­ Pholtoltheoldollit, auch Foto... der; -[e]s, -e: Messkam­ handener Licht- od. Farberscheinungen in Gestalt von mer zur Erdbildmessung im Gelände (Vermessungstech­ Wolken, Wellen, Schatten (Med.). Php|to|ma|te|ri|al vgl. nik). Pho|to|the|ra|pie, auch Foto... [auch To:...] die; -, -n : Fotomaterial. Pholtolmalton® das; -s, -e (Kunstw.): Fo­ Behandlung von Krankheiten mit natürlicher od. künstli­ tografierautomat (z.B. für Passbilder), der die fertigen cher Lichtstrahlung; Lichtheilverfahren (Med.). PholtoAufnahmen nach kurzer Zeit auswirft, pholtolmelchatherlmolmeltrie*, auch Foto... [auch To:...] die; -: Mes­ nisch, auch foto... [auch To:...] (zu tphoto...): unter Ein­ sung von Temperaturen strahlender Körper (Phys.). Phosatz von Fotografie u. Ätztechnik arbeitend. Pholtolmeto|thy|ris|tor, auch Foto... der; -s, ...oren: ein tThyristor, ter, auch Foto... das; -s, - (zu t'...meter): Gerät, mit dem der nicht mit elektr. Impulsen, sondern mit Lichtenergie ge­ (durch Vergleich zweier Lichtquellen) die Lichtstärke ge­ steuert wird (Phys., Elektrot.). Pho|to|to|po|gra|fie, auch messen wird. Pho|to|me|trie*, auch Foto... die; - (zu Fototopografie [auch To:...] die; -: svw. Photogrammetrie. t...metrie): Verfahren zur Messung der Lichtstärke, Licht­ Phgltoltranlsisltor, auch Foto... der; -s, -en: optoelekmessung. photometrisch*, auch foto... (zu Î...me­ tron. Halbleiterbauelement, bei dem der Stromfluss durch trisch): die Lichtstärkemessung betreffend; mithilfe der den inneren Photoeffekt gesteuert wird (Phys., Elektrot.). Photometrie erfolgend. Pholtolmoldell vgl. Fotomodell. photoitrop*, auch foto... (zu t...trop): 1. die Phototropie Pholtolmonltalge [,,,ʒə] vgl. Fotomontage. Phglton betreffend; phototrope Gläser: Brillengläser, die sich unter das; -s, ...onen (Kunstw. (von Einstein geprägt) zugr. phös Einwirkung des Sonnenlichts verfärben. 2. svw. phototro­ (vgl. Phot) u. î4...on>: in der Quantentheorie das kleinste pisch; vgl. ...isch/-. pholtoltroph*, auch foto... (zu Energieteilchen einer elektromagnetischen Strahlung. t...troph): die Phototrophie betreffend (Biol.);phototrophe Pholtolnasltie, auch Fotonastie die; -, ...ien (zu tpho­ Bakterien: Bakterien, die die Fähigkeit besitzen, Licht als to...): durch Lichtreize bewirkte Krümmungsbewegung Energiequelle zu nutzen. Pholtoltrolphie*, auch Foto... von Organen (z.B. von Blütenblättern) festgewachsener die; - (zu 1 ...trophie): Ernährungstyp, bei dem Lichtenergie Pflanzen (Bot.). Pholtolnik die; - (zu T2...ik (1)>: Bez. für als Energiequelle für den Aufbau körpereigener Substanz die Informationsübertragung u. -Verarbeitung, die auf der genutzt wird (Biol.). Pholtoltrol pie*, auch Foto... die; - (zu Wechselwirkung von Lichtsignalen beruht. Pholtolobt...tropie): unter dem Einfluss von sichtbarem od. ultravio­ jekltiv vgl. Fotoobjektiv. Pholtolopltik vgl. Fotooptik. lettem Licht (z.B. Sonnenstrahlen) eintretende Treversible pho!to|pelri|oldisch, auch foto...: auf die Länge der täg­ (1) Farbänderung, Verfärbung, pholtoltrplpisch*, auch lichen Licht- u. Dunkelperioden reagierend (z.B. bei der foto...: den Phototropismus betreffend; lichtwendig; vgl. Blütenbildung; Bot.). Pholtolpelriloldislmus, auch Fo­ ...isch/-. Pholtoltrolpislmus*, auch Foto... der; -, ...men: to... der; - (zu TPeriode u. t...ismus (2)): Abhängigkeit der durch Lichtreize ausgelöster Tropismus bei Pflanzen u. an­ deren Chlorophyll enthaltenden Organismen; Lichtwendig­ Pflanzen in der Blütenausbildung von der täglichen Lichtkeit (Bot.). Pholtoltylpie, auch Foto... die; -, ...ien (zu Dunkel-Periode (Bot.), pholtolphil, auch foto... (zu t...typie) : 1. (ohne Plur.) Verfahren zur photomechanischen t...phil): das Leben im Licht bevorzugend (von Tieren u. Herstellung von Druckplatten. 2. photomechanisch herge­ Pflanzen; Biol.); Ggs. Îphotophob. photophob, auch stellte Druckplatte. Pho tolvolltalik, auch Foto... [...v..., foto... (zu T...phob): 1. lichtscheu, -empfindlich (bei gestei­ auch To:...] die; - (zu Î Volt u. t2...ik(l)>: Teilgebiet der Elek­ gerter Reizbarkeit der Augen ; Med.). 2. das Licht meidend tronik bzw. der Energietechnik, das sich mit der Gewinnung (von Tieren u. Pflanzen; Biol.); Ggs. tphotophil. Pholtovon elektr. Energie bes. aus Sonnenenergie befasst, phopho bie, auch Foto... die; -, -ien (zu î...phobie): gesteiger­ toivol taiisch, auchfoto...: [auch To:...]: die Photovoltaik te, schmerzhafte Lichtempfindlichkeit der Augen (z. B. bei betreffend. Pho|to|wi|der|stand, auch Foto... der; -[e]s, Entzündungen, Migräne; Med.). Pho|to|pho|re|se, auch ...stände: auf Lichtleitung beruhendes Halbleiterbauele­ Foto... die; - (zugr. phoreɪn „forttragen, wegbringen“ (vgl. ment (Elektrot.). Pho|to|zel|le, auch Foto... die; -, -n: Vor­ Phoresie) u. t...ese>: die Erscheinung, dass extrem kleine, richtung, die unter Ausnutzung des Î Photoeffektes Licht­ in einem Gas schwebende Teilchen sich unter Einwirkung schwankungen in Stromschwankungen umwandelt bzw. einer intensiven Lichtstrahlung in Strahlungsrichtung od. Strahlungsenergie in elektr. Energie (Phys.). Pholtolzinentgegen der Strahlungsrichtung bewegen (Phys.). Pho ¡tokografie vgl. Fotozinkografie phylsiollolgie, auch Foto... [auch To:...] die; -: die Wir­ kung des Lichts auf Entwicklung u. Lebensfunktionen der Phragmobasidiomyjzet der; -en, -en (zu gr. phragmós „Zaun“ (eigtl. „das Einzäunen“), î Basidie u. Î MyPflanzen behandelndes Teilgebiet der Î Physiologie. Phozet): Ständerpilz mit vierteiliger Î Basidie (z.B. Getreider­ tolplasltik vgl. Fotoplastik. Pholtop|si_e‘, auchFotopsie ostpilz) die; - (zu t...opsie): das Auftreten von subjektiven Licht­ empfindungen (in Gestalt von Blitzen, Funken o.Ä., z. B. 1Phra|se die; -, -n (über spätlat. phrasis aus gr. phrásis, Gen. phräseös „das Sprechen, Ausdruck“ zu phrázein bei Reizung der Augen od. Störung der Sehbahnen; Med.); „zeigen, darlegen“): 1. a) Satz; typische Wortverbindung, vgl. Phosphen. Pholtolrelallislnnus vgl. Fotorealismus. Redensart, Redewendung; b) aus einem Einzelwort od. Pholto|re|a|list vgl. Fotorealist. Pholtolrelporlter vgl. aus mehreren eine Einheit bildenden Wörtern bestehender Fotoreporter. Pho|to|re|zep|tolren, auch Foto... die Satzteil (Sprachw.). 2. selbstständiger Abschnitt eines mu­ (Plur.): der Wahrnehmung von Licht dienende ÎOrganel­ sikalischen Gedankens (Mus.). 2Phra|se die; -, -n (aus len, Zellen od. Moleküle bei Pflanzen (z. B. Chlorophyll) u. gleichbed. fr. phrase, dies aus lat. phrasis, vgl. ‘Phrase); Tieren (Auge; Biol.). Pho|to|sa|fa|ri vgl. Fotosafari. abgegriffene, leere Redensart; Geschwätz. PhralsenPholtolsetlter vgl. Fotosetter. Pho|tolsphä|re, auch
phraseo..., Phraseo... struk|turlgram|ma|tik die; - <zu ('Phrase): Gramma­ tik, die durch Einteilung u. Abgrenzung der einzelnen 'Phrasen (1 b) Sätze, komplexe sprachliche Einheiten ana­ lysiert, Satzbaupläne ermittelt (Sprachw.); vgl. Konstitu­ entenstrukturgrammatik. phralselo..., Phralselo... (zu gr. phrásis, Gen. phräseös, vgl. 'Phrase): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Redewendung, Redensart“, z.B. Phraseologie. Phralselo lelxem das; -s, -e: phra­ seologische Einheit, die durch Idiomatizität, Stabilität u. Lexikalisierung gekennzeichnet ist (z. B. jmdm. platzt der Kragen). Phralselollolgie die; -, ...ten (zu Î...logie): a) Gesamtheit typischer Wortverbindungen, charakteristi­ scher Redensarten, Redewendungen einer Sprache; b) Zu­ sammenstellung, Sammlung solcher Redewendungen (Sprachw.). phra|se|o|lo|gisch (zu (...logisch): die Phraseologie betreffend. Phra|se|o|lolgis|mus der; -, ...men (zu ( ...ismus (4)): feste Wortverbindung, Redewen­ dung; vgl. Idiom (2). Phra|se|o|nym* das; -s, -e (zu t 'Phrase u. gr. ónyma „Name“): Deckname, Verfasserna­ me, der aus einer Redewendung besteht (z. B. „von einem, der das Lachen verlernt hat“). Phralseur [,,,'zo:e] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. phraseur zu phrase „leere Redens­ art“, vgl. 2Phrase>: (veraltet) Phrasenmacher, Schwätzer, phralsielren (zu ('Phrase u. t..deren): a) in das Noten­ bild Phrasierungszeichen eintragen; ein Tonstück in melo­ disch-rhythmische Abschnitte einteilen; b) beim Vortrag eines Tonstücks die entsprechenden Phrasierungszeichen beachten, die Gliederung in melodisch-rhythmische Ab­ schnitte zum Ausdruck bringen (Mus.). Phralsielrung die; -, -en (zu (...ierung): a) melodisch-rhythmische Ein­ teilung eines Tonstücks; b) Gliederung der Motive, The­ men, Sätze u. Perioden beim musikalischen Vortrag (Mus.) Phraltrilarch* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. phratriarchos): Vorsteher einer Phratrie. Phraltrie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. phratria): altgriech. Sippengemeinschaft phrelaltisch (zu gr. phréar, Gen. phréatos „Brunnen“): Grundwasserbildung u. -Speicherung aufweisend (von Ge­ bieten des humiden Klimabereichs; Geol., Meteor.), phrelaltolmaglmaltisch: durch Kontakt des aufstei­ genden Magmas mit Wasser eingeleitet od. ausgelöst (von vulkanischen Eruptionen; Geol.) phren..., Phren... vgl. phreno..., Phreno... Phrelnallgie* die; -, ...ien (zu (phreno... u. (...algie): Schmerz im Zwerchfell (Med.). Phrelnekltolmie* die; -, ...ien (zu (...ektomie): operative Entfernung eines Teils des Zwerch­ fells (bes. bei bösartigen Tumoren; Med.). Phrelnelsie die; - (zugr. phrénes, Plur. von phren (vgl. phreno...) u. zu ( ...ie> : (selten) das Besessensein von Wahnvorstellungen; Wahnsinn (Med.). phre|ne|tisch (über lat. phreneticus, phreniticus aus gleichbed. gr. phrenétikós, phrenitikös): (selten) wahnsinnig (Med.); vgl. frenetisch. ...phrelnie (zu gr. phren (vgl. phreno...) u. (2...ie>: Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „das Irresein“, z. B. Schizophre­ nie. Phrelnilkusder;- (ausgleichbed. nlat. (nervus)phre­ nicus, dies zu gr. phren, vgl. phreno...): Zwerchfellnerv (Med.), phrelnisch: das Zwerchfell betreffend, zum Zwerchfell gehörend (Med.). Phrelniltis die; -, ...itiden (über lat. phrenitis aus gr. phrenitis, eigtl. „Wahnsinn“, weil das Zwerchfell als Sitz des Verstandes galt): Zwerch­ fellentzündung (Med.), phrelno..., Phrelno..., vor Vo­ kalen meist phren..., Phren... (zu gr. phren „Zwerchfell; Geist; Gemüt“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „den Geistes- od. Gemütszustand betreffend“, z. B. Phrenolepsie. Phre|no|kar|die die; -, ...ien (zu gr. kardia „Herz" u. (2,..ie>: Herzneurose mit Herzklopfen, Herzsti­ chen u. Atemnot (Med.). Phrelnolleplsie die; -, ...ien (zu gr. lëpsis „das Annehmen“ u. (2...ie): Zwangsvorstellung, -zustand (Med.). Phrelnoilolge der; -n, -n (zu (...loge): 1046 Anhänger der Phrenologie. Phrelnollolgie die; - (zu (...logie): als irrig erwiesene Anschauung, dass aus den Schädelformen auf bestimmte geistig-seelische Veranla­ gungen zu schließen sei. phrelnollolgisch (zu (...lo­ gisch): die Phrenologie betreffend. Phrelnolnym* das; -s, -e (zu gr. phrën „Geist, Sinn“ u. ónyma „Name“): Deckname, der aus der Bezeichnung einer Charakterei­ genschaft besteht (z. B. „von einem Vernünftigen“). Phrenolpalthie die; - (zu (phreno... u. (...pathie): svw. Psy­ chose Phrillon® das; -s (Kunstw.): vollsynthetische Chemiefaser Phrylgalna die; -, -s (nach der Landschaft Phrygien, vgl. phrygisch): Felsenheide; der (Garigue entsprechender Vegetationstyp im Mittelmeergebiet Phrylgalnilde die; -, -n (zu gr. phrÿgana „kleines trockenes Holz, Reisig“ (nach dem zum Bau ihrer Köcher verwen­ deten Material), u. (...ide): Köcherfliege phrylgisch (nach der historischen Landschaft Phrygien (heute Teil der Türkei)): die kleinasiatische Landschaft Phrygien, ihre Bewohner betreffend; phrygisehe Mütze: (in der Französischen Revolution) Sinnbild der Freiheit, (Jakobinermütze; phrygisehe Tonart: zu den authenti­ schen Tonreihen gehörende, auf e stehende Tonleiter der Kirchentonarten des Mittelalters (Mus.). Phrylgüsche das; -n: 1. altgriech. Tonart (Mus.). 2. Kirchentonart (Mus.) Phrylne [,..ne] die; -, -n [...non] (nach der altathenischen Hetäre Phrÿnë, eigtl. „Kröte“): (veraltet) verführerische Frau Phthalates, -[e]s, -e (Kunstw.; verkürzt aus (Naphthalin u. 1 ...at (2)): Salz der Phthalsäure. Phthallelin das; -s, -e (zu (...in (1)): synthetischer Farbstoff (z.B. Eosin). Phthallsäulre rf/e; -, -n: Säure, die in großen Mengen bei der Herstellung von Farbstoffen, Weichmachern u. Ä. ver­ arbeitet wird Phthilrilalse die; -, -n u. Phthilrilalsis die; -, ...iasen (über lat. phthiriasis aus gleichbed. gr. phtheiriasis zu phtheir „Laus“): Läuse-, bes. Filzlausbefall (Med.) Phthilse u. Phthisis die; -, ...sen (über lat. phthisis aus gr. phthisis „Schwindsucht“, eigtl. „das Abnehmen“, zu phthiein „abnehmen, schwinden“): 1. allgemeiner Verfall des Körpers od. einzelner Organe (Med.). 2. Lungentuber­ kulose, die mit Schrumpfung u. Einschmelzung des Lun­ gengewebes verbunden ist (Med.). Phthi|se|olpholbie die; - (zu t...phobie): krankhafte Angst vor der Anste­ ckung mit Lungentuberkulose (Med.). Phthilsilker der; -s, - (aus gleichbed. lat. phthisicus, dies zu gr. phthisikós, vgl. phthisisch): jmd., der an Phthise erkrankt ist, Schwindsüchtiger (Med.). PhthilsiollolgLe die; - (zu t...logie): (veraltet) medizinisches Teilgebiet, das sich mit der Schwindsucht befasst. Phthilsis vgl. Phthise, phthjsisch u. phthiltisch (aus gleichbed. gr. phthisikós): die Phthise betreffend; schwindsüchtig (Med.) ph-Wert [pe:'ha:...] vgl. pH Phylkolbillilne die (Plur.) (zu gr. phÿkos „Tang, Seegras“, lat. bilis „Galle“ (wegen der Farbe des Gallenfarbstoffs) u. (...in (1)): blaue u. rote Farbstoffe in den (Chloroplasten von Rotalgen u. in Grünalgen, die die Photosynthese un­ terstützen (Biol.). Phy|ko|den|schse|fer der; -s (zu gr. phyködes „tangähnlich“, dies zu phÿkos, vgl. Phykobiline): Schichten mit der Versteinerung algenähnlicher Ge­ bilde im Frankenwald u. in Ostthüringen (Geol.). Phylkoerylthrin* das; -s (zu gr. phÿkos (vgl. Phykobiline) u. ('Erythrin): roter Farbstoff bei Blau- u. Rotalgen. Phykollolgie die; - (zu (...logie): auf die Algen spezialisiertes Teilgebiet der Botanik; Algenkunde. Phylkolmylzet der; -en, -en (meist Plur.) (zu (Myzet): Algenpilz phy!..., Phyl..., vgl. phylo..., Phylo... Phy|lak|te|ri|on das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gr. phylakterion
1047 Physikum „Amulett“, eigtl. „Verwahrungsort“, zu phylássein, phynanderrühren“ zu phÿrein „zusammenmengen, kneten“): láttein „bewahren, beschützen“): 1. als tAmulett benutz­ durch intensive tektonische Bewegungsvorgänge verur­ ter [geweihter] Gegenstand, 2. (meist Plur.) jüd. Gebets­ sachte Verknetung von Gesteinslagen (Geol.) riemen, ÍTefillin.phyllakltisch (ausgr. phylaktikós „gut phys..., Phys... vgl. physio..., Physio... bewahrend, vorsichtig im Beschützen“): (veraltet) bewa­ Phylsa die; -, ...sen (aus gleichbed. gr. phÿsa zu physän chend, behütend „aufblasen, aufblähen“): (veraltet) 1. Blase, Wasserblase. Phyllarch* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. phylárchés): 2. Blähung.Phylsalgo gum* das; -s, ...ga (aus gleichbed. Vorsteher od. Anführer einer t Phyle nlat. physagogum zu gr. phÿsa (vgl. Physa) u. ágein „ablei­ Phyllax der; -, -e (aus gleichbed. gr. phÿlax zu phylássein, ten, führen“): (veraltet) Mittel zum Abtreiben von Blähun­ vgl. Phylakterion): (veraltet) Wächter, Hüter gen. Phylsallis die; -, ...alen (aus gleichbed. gr. physalis, Phylle die; -, -n (aus gleichbed. gr. phylë zu phÿesthai „ent­ eigtl. „Blase“, zu physän ,,(auf)blasen“, weil die Samen­ stehen, abstammen“): altgriech. Stammesverband, in hülle wie aufgeblasen aussieht): a) zu den Nachtschatten­ Athen als politischer Verband des Stadtstaates organi­ gewächsen gehörende Lampionpflanze mit scharlachro­ siert; vgl. Tribus (1). phylle tisch (nach gleichbed. gr. ten, an hängende Lampions erinnernden Blütenkelchen, phyletikós): die Abstammung, die Stammesgeschichte be­ die eine rote Beere enthalten; Blasen- od. Judenkirsche; b) treffend (Biol.) zu den Nachtschattengewächsen zählende Kapstachelbee­ phyll..., Phyll... vgl. phyllo..., Phyllo... Phylllit [auch ... lit] re mit kleineren, gelben bis orangefarbenen essbaren der; -s, -e (zu gr. phÿllon „Blatt“ u. t2...it>: feinblättriger Früchten, die in reifem Zustand von einem hellbraunen, kristalliner Schiefer (Geol.). phyl liltisch [auch ...'ll...]: geschlossenen Blütenkelch umgeben sind feinblättrig (von Gesteinen; Geol.).phyl|lo..., Phylllo..., ...phylse (aus gr. phÿsis „Wuchs, Abstammung“ zu phÿein vor Vokalen meist phyll..., Phyll... (aus gleichbed. gr. phÿl„entstehen, wachsen; erzeugt werden“): Wortbildungsele­ lon): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Blatt“, ment mit der Bedeutung „etwas Gewachsenes“, z. B. Hy­ z. B. Phyllophage, Phyllit. Phyllobiologie [auch fypophyse. phylsi..., Phylsi... vgl. physio..., Physio...Phylo...] die: -: (veraltet) das Leben der Blätter untersuchen­ sila ter* der; -s, - (zu tphysio... u. t..dater): Naturarzt. des Teilgebiet der Botanik. Phylllolchilnon das; -s: in Phy|si|a|tri_e* die; - (zu t...iatrie): Naturheilkunde. Phygrünen Blättern enthaltenes, für die Blutgerinnung wich­ silau to kra tie* die;-: (veraltet) Naturheilkraft.Phylsik tiges Vitamin K. phyllloldisch (aus gleichbed. gr. die; - (aus lat. physica „Naturlehre“, dies aus gleichbed. gr. phyllödes): blattähnlich, blattartig (Bot.), Phyl|lo|di|um physikë (theöria), eigtl. „das die Natur Betreffende“ (nach das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. nlat. phyllodium zu gr. dem Titel einer Schrift des Aristoteles), zu physikön, Neu­ phyllödes, vgl. phyllodisch): blattartig verbreiterter Blatt­ trum von physikös, vgl. physisch) : der Mathematik u. Che­ stiel (Bot.). Phyllio lid das; -s, -e (zu tphyllo... u. T...oid>: mie nahestehende Naturwissenschaft, die vor allem durch blattähnlicher Pflanzenteil bei niederen Pflanzen, der zur experimentelle Erforschung u. messende Erfassung die Assimilation dient (Bot.). Phyl|lo|kakltus der; -, ...een: Grundgesetze der Natur, bes. Bewegung u. Aufbau der amerik. Kaktus mit blattartigen Sprossen u. großen Blü­ unbelebten Materie u. die Eigenschaften der Strahlung u. ten, der in zahlreichen Zuchtsorten vorkommt. Phyllloder Kraftfelder, untersucht. phy|si|ka|lisch (aus gleich­ klaldi um* das; -s, ...ien [...ion] (zu Î phyllo..., gr. kládion bed. mlat. physicalis): a) die Physik betreffend, zu ihr „Spross“ u. î...ium): blattähnlicher kurzer Trieb, der die gehörend, auf ihr, ihren Gesetzen beruhend ¡physikalische Funktion des Blattes übernimmt (z.B. beim Spargel; Chemie: Gebiet der Chemie, in dem Stoffe u. Vorgänge durch exakte Messungen mittels physikalischer Methoden Bot.). Phyl|lo|ma|nie die; - (zu tphyllo... u. t...manie): das Vergrünen u. Umwandeln von Blüten u. Blütenorga­ untersucht werden; b) den Gesetzen, Erkenntnissen der Physik folgend, nach ihnen ablaufend, durch sie be­ nen zu Blättern, auch Bildung von Blättern an ungewöhn­ stimmt; physikalische Geografie: Gebiet der Geografie, lichen Stellen, zum Teil durch Blattläuse bewirkt (Bot.). das Î Geomorphologie, Î Klimatologie u. Î Hydrologie um­ Phylllolphalge der; -n, -n (meist Plur.) (zu t...phage): fasst; c) bestimmte Gesetze, Erkenntnisse der Physik nüt­ Pflanzen-, Blattfresser (Biol.). Phyl|lo|po|de der; -n, -n zend, anwendend; mithilfe bestimmter Gesetze, Erkennt­ (meist Plur.) (zu t...pode): Blattfüßer (niederer Krebs, nisse der Physik ¡physikalische Therapie: arzneilose, nur z. B. Wasserfloh). Phyl lloltalxis die; -, ...xen (zut2Taxis): mit physikalischen Mitteln (Wärme, Licht u.a.) arbeiten­ durch äußere Reize verursachte Blattstellung (Bot.). de Heilmethode. Phy|silka|lis|mus der; - (zu t...ismus Phylllolxelra die; -, ...ren (aus gleichbed. nlat. phylloxera (2)): grundsätzlich nach den Methoden der Physik ausge­ zu tphyllo... u. gr. xerös „trocken“, eigtl. „die Blattaus­ richtete Betrachtung der biologischen Prozesse u. der Le­ trocknende“): Reblaus bensvorgänge (Philos.), phylsilkallisltisch (zu t...isphyllo.... Phyllo..., vor Vokalen meist phyl..., Phyl... (aus tisch): den Physikalismus betreffend, zu ihm gehörend, auf gleichbed. gr. phÿlon): Wortbildungselement mit der Be­ ihm beruhend, für ihn charakteristisch. Phylsilkat das; deutung „(Volks)stamm“, z.B. Phylogenese, Phylarch. -[e]s, -e (zu lat. physicus (vgl. Physiker) u. î...at (1)>: (ver­ Phyllolgelnelse die; -, -n: Entwicklung eines ganzen altet) Amt eines Physikus. Phylsilker der; -s, - (aus lat. Pflanzen- od. Tierstammes, Stammesentwicklung, Stam­ physicus „Naturkundiger, Naturphilosoph“, dies aus gr. mesgeschichte (Biol.). Phyllolgelneltik die; -: Lehre, physikös „Naturforscher“): Wissenschaftler auf dem Ge­ Wissenschaft von der Stammesgeschichte der Lebewesen, biet der Physik.Phylsilkelrin die;-, -nen: weibliche Form Abstammungslehre (Biol.). phyllolgelneltisch: die zu tPhysiker Phy|si|kolche|mie die; - (zu lat. physicus, Stammesgeschichtebetreffend(Biol.).Phy|lo|ge|nie die; vgl. physisch): svw. physikalische Chemie, phylsilko-, ...ien (zu Î...genie): svw. Phylogenese. Phyllolgolnie chelmisch: die physikalische Chemie betreffend, zu ihr die; -, ...ien (zu t...gonie): (veraltet) svw. Phylogenie.Phy­ gehörend, auf ihr beruhend, für sie charakteristisch. Phylum das; -s, ...la (aus gleichbed. nlat. phylum, dies aus gr. silkoltechlnilker der;-s,-: (selten) handwerklich begab­ phÿlon „Stamm, Gattung“): systematische Bez. für Tier­ ter Techniker auf physikalischem Gebiet. Phylsilkood. Pflanzenstamm (Biol.) theollolgie die;-: Schluss von der zweckmäßigen u. sinn­ Phylma das; -s, -ta (ausgr. phÿma „Gewächs, Auswuchs“): vollen Einrichtung dieser Welt auf die Existenz Gottes, knolliger Auswuchs (bes. der Nase; Med.).phy|maltisch phy|si|ko|theo|lolgisch: die Physikotheologie betref­ (zugr. phymatoün „Geschwüre, Auswüchse bekommen“): fend, zu ihr gehörend. Phy|si|ko|the|ra|pie die; -: svw. geschwollen, geschwulstig (Med.) Physiotherapie. Phylsilkum das; -s, ...ka (nach lat. (tesPhylralsis die; - (aus gr. phÿrasis „das Kneten, Durchei­
Physikus tamen) physicum „Prüfung in den Naturwissenschaf­ ten“): ärztliches Vorexamen, bei dem die Kenntnisse auf dem Gebiet der allgemeinen naturwissenschaftlichen u. anatomischen Grundlagen der Medizin geprüft werden. Phylsilkus der: -, -se (aus lat. physicus, vgl. Physiker): (veraltet) Kreis-, Bezirksarzt, phylsio..., Phylsio..., auch physi..., Physi..., vor Vokalen meist phys..., Phys... (aus gleichbed. gr. physio- zu phÿsis, vgl. Physis): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Natur; natürliche Be­ schaffenheit; Leben“, z.B. Physiografie, Physiater, physiolgen (zu t ...gen): körperlich bedingt, verursacht (Psy­ chol.). Phylsiolgeolgralfie, auch ...gralphie die; svw. physikalische Geografie. phy|siolgeo|gra|fisch, auch ...gralphisch: die physikalische Geografie betref­ fend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend. Phylsiolgnom* der; -en, -en u. Physiognomiker der; -s, - (über lat. physio­ gnomon aus gleichbed. gr. physiognomon zu tphysio... u. gnömön „Kenner, Beurteiler“, dies zu gignöskein „erken­ nen“) : jmd., der sich [wissenschaftlich] mit der Physiogno­ mik beschäftigt, der die äußere Erscheinung eines Men­ schen deutet. Phy Isiolgnolmie* die; -, ...ien (über mlat. phis(i)onomia aus spätlat. physiognomia, dies ausgr. physiognömia, physiognömonia „die Fähigkeit, einen Men­ schen an seinem Gesichtsausdruck zu erkennen“): äußere Erscheinung, Erscheinungsbild, bes. der Gesichtsaus­ druck eines Menschen, auch eines Tieres, phylsiolgnomielren* (zu t..deren): sich mit Physiognomik beschäfti­ gen. PhyisiolgnolmikM/e, - (zu Îphysio... u. gr. gnömonikös „zur Beurteilung fähig“): bes. die Beziehung zwi­ schen der Gestaltung des menschlichen Körpers u. dem Charakter behandelndes Teilgebiet der Ausdruckspsycho­ logie u. die darauf gründende Lehre von der Fähigkeit, aus der Physiognomie auf innere Eigenschaften zu schließen. Phylsio|gno|mi|ker* vgl. Physiognom. phy sio gnomisch* (aus gleichbed. spätlat. physiognomicus): die Physiognomie betreffend. phy|sio|gno|mi|sie|ren* (zu T...isieren): svw. physiognomieren. Phylsiolgraf, auch ...graphder; -en, -en (zu tphysio... u. t...graf): (veraltet) Naturbeschreiber; jmd., der sich mit Physiografie beschäf­ tigt. Phy|sio|gra|fie, auch ...gralphie die; - (zu t,,,grafie): (veraltet) 1. Naturbeschreibung; Landschaftskunde. 2. svw. physikalische Geografie, phylsiolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): die Physiografie be­ treffend, zu ihr gehörend. Phy|sio|kli|ma|to|lo|gie die; -: erklärende Klimabeschreibung (Meteor.). Phylsiokrat* fiter; -en, -en (zu t...krat): Vertreter des Physiokratismus. Phylsiolkraitie* die; - (zu T...kratie): (veraltet) Herrschaft der Natur. phy|sio|kra|tisch*: 1. (veraltet) die Physiokratie betreffend. 2. den Physiokratismus be­ treffend. Phy|sio|kra|tis|mus* der; - (zu t...ismus (1)): volkswirtschaftliche Theorie des 18. Jh.s, nach der Boden u. Landwirtschaft die alleinigen Quellen des Reichtums sind. Phyl siollglge der; -n, -n (über lat. physioiogus aus gr. physiológos „Naturforscher“): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Physiologie. Phylsiollolgie fihte; - (über lat. physiologia aus gr. physiologia „Naturkunde“): Wis­ senschaft von den Grundlagen des allgemeinen Lebensge­ schehens, bes. von den normalen Lebensvorgängen u. Funktionen des menschlichen Organismus, phylsiollogisch (über lat. physiologicus aus gleichbed. gr. physiologikös): die Physiologie betreffend; die Lebensvorgänge im Organismus betreffend; physiologische Chemie:Teilgebiet der Physiologie, in dem die Lebensvorgänge mit physika­ lischen u. chemischen Methoden erforscht werden. Physio lo gus der; - (aus lat. physioiogus, vgl. Physiologe): Titel eines im Mittelalter weit verbreiteten Buches, das christliche Glaubenssätze in allegorischer Auslegung an [oft fabelhafte] Eigenschaften der Tiere knüpfte. Phy |sionom der; -en, -en (zu Tphysio... u. t2...nom>: (veraltet) 1048 jmd., der sich mit Physionomie beschäftigt. Phylsiolnomie filzte; - (zu T2...nomie): (veraltet) Lehre von den Natur­ gesetzen. Phylsiolphille der; -n, -n (zu gr. philos „Freund“): (veraltet) Naturfreund. Phylsiolsklelrolse* ¿te; -, -n: natürliche, mit dem Lebensalter fortschreitende T Sklerose der Blutgefäße (Med.). Phy|sio|the|ra|peut der; -en, -en: Masseur, Krankengymnast, der nach ärztli­ cher Verordnung Behandlungen mit den Mitteln der Phy­ siotherapie durchführt. Phylsiolthe|ra|peu|tin die; -, -nen: weibliche Form zu t Physiotherapeut. Phylsioltheralpie die; -: Behandlung von bestimmten Krankheiten mit naturgegebenen od. physikalischen (c) Mitteln wie Wasser, Wärme, Licht, Luft, Strom. Phylsioltopfiter od. das: -s, -e (zu gr. topos „Ort“): kleinste Landschaftseinheit (z.B. Delle, Quellschlucht, Schwemmkegel u.a.; Geogr.). Phylsis die; - (aus gr. phÿsis „Natur, natürliche Beschaf­ fenheit“ zu phÿein „hervorbringen, entstehen“): 1. die Na­ tur, das Reale, Wirkliche, Gewachsene, Erfahrbare im Ge­ gensatz zum Unerfahrbaren der ÎMetaphysik (Philos.). 2. körperliche Beschaffenheit [des Menschen], phylsisch (über lat. physicus aus gr. physikös „von der Natur ge­ schaffen, natürlich“ zu phÿsis „Natur“): 1. in der Natur begründet, natürlich. 2. die körperliche Beschaffenheit be­ treffend; körperlich; vgl. psychisch; physische Geografie: svw. physikalische Geografie; physische Karte: kleinmaßstäbige Karte mit ausgearbeiteter farbiger Reliefdar­ stellung (vgl. Relief 1). Phy si sorp ti on die; -, -en (zu Tphysio...): svw. Adsorption Phylsolklislten die (Plur.) (zu gr. phÿsa „Blasebalg, Wind“ u. kleistös „verschlossen“ (dies zu kleiein „ver­ schließen, verriegeln“)): Fische, bei denen sich der Schwimmblaseneingang zum Darm bereits bei der Brut zurückbildet (z.B. Barsche, Makrelen; Biol.). Phylsomeltra*fi?te; - (zu gr. metra „Gebärmutter“): Gasbildung in der Gebärmutter (Med.). Phylsosltiglmin* das; -s (Kunstw. ) : Heilmittel aus dem Samen einer afrik. Bohnen­ art. Phylsosltglmen*die (Plur.) (zu gr. stöma, Gen. stömatos „Mund“): Fische, bei denen Darm u. Schwimmbla­ se miteinander verbunden sind (z.B. Karpfen, Heringe, Welse; Biol.) phyt..., Phyt...vgl. phyto..., Phyto....... phyt (ausgr. phytön „Pflanze“, eigtl. „das Gewachsene“ zu phÿein „her­ vorbringen; entstehen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Pflanze, pflanzlicher Organismus; Pilz“, z.B. Epiphyt, Gametophyt. Phyltal das; -s (zu ɪɪ,,,al (2)>: un­ termeerischer Lebensraum entlang der Küste aller Î Kon­ tinente bis in etwa 200m Tiefe, wo noch ausreichend Licht für die ÎPhotosynthese vorhanden ist. ...phyltilkum (zu T ...ikum): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Zeit­ alter, in dem bestimmte Pflanzen vorkommen“, z.B. Pa­ läophytikum. phylto..., Phylto..., vor Vokalen auch phyt..., Phyt... (aus gr. phytön „Pflanze“; vgl. ...phyt): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Pflanze“, z.B. phytopathogen, Phytologie. Phy|to|ale|xi|nez/te (Plur.): in Pflanzen als Reaktion auf Parasitenbefall gebildete Ab­ wehrstoffe (Bot.). Phyltolbiollolgie die; -: Teilbereich der Biologie, der sich mit den Lebensabläufen der Pflan­ zen beschäftigt. Phy|to|che|mie die; -: Teilbereich der Î Biochemie, der sich mit Î Isolierung, Untersuchung u. Be­ stimmung der Pflanzenstoffe befasst. Phyltolchrcm [,,,'kro:m] das; -s (zu gr. chröma „Farbe“): in Pflanzen weit verbreitetes bläuliches t Protein, das an der Steuerung lichtinduzierter Entwicklungsvorgänge (z.B. Samenkei­ mung, Längenwachstum) beteiligt ist. Phy|to|fla|gel|lat der; -en, -en (meist Plur.): pflanzlicher tFlagellat, phytolgen (zu T...gen>: 1. aus Pflanzen[resten] entstanden (z. B. Torf, Kohle). 2. durch Pflanzen od. pflanzliche Stof­ fe verursacht (z. B. von Hautkrankheiten; Med.). Phyltogeolgra ¡fie, auch ...gralphiedie;-: Pflanzengeografie.
1049 der; -en, -en (zu gr. glyphë „das Ausmei­ ßeln, Gravieren; das Ausgemeißelte“, dies zu glÿphein „aushöhlen, einschneiden“): Stein mit Pflanzenabdrü­ cken. Phyltolgnolsie* die; -, ...jen (zu t ...gnosie): (veral­ tet) auf äußeren Merkmalen aufbauende Pflanzenlehre. Phyltolgraf, auch ...graph der: -en, -en (zu T...graf>: (veraltet) Pflanzenkundler, Botaniker. Phyltolgralfie, auch ...gralphie - (zu t...grafie>: (veraltet) genaue Beschreibung der Pflanzen, Pflanzenkunde, Botanik. Phyltolhorlmon das; -s, -e: pflanzliches 1 Hormon. Phy­ tol das; -s (zu Î ...ol): ungesättigter t aliphatischer Alkohol, der in der Natur verbreitet vorkommt, z. B. frei im Jasmin­ öl, chemisch gebunden im ÎChlorophyll (Bot.). Phyltolith [auch ... lit] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (meist Plur.) (zu Î ...lith): Sedimentgestein, das ausschließlich od. größ­ tenteils aus Pflanzenresten entstanden ist (z. B. Kohle; Geol.). Phyltollolgie die; - (zu T. ..logie) : Pflanzenkunde, Botanik, phyltollolgisch (zuÎ...logisch): pflanzenkundlich, botanisch. Phyltom das; -s, -e (zu gr. phytón, vgl. ...phyt; Analogiebildung zu T Biom): pflanzlicher Bestand innerhalb eines TBioms; vgl. 2Zoom. Phyltolmeldilzin die; - (zu tphyto...): Pflanzenmedizin; pflanzenpathologi­ sche Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der Pflan­ zenkrankheiten u. -Schädlinge sowie mit deren Verhütung bzw. Bekämpfung befasst. Phyltolmorph der; -en, -en (zu Î...morph): (veraltet) Stein mit pflanzenähnlichen Strukturen, z.B. Äderungen. Phy|to|no|se die; -, -n (zu gr. nósos „Krankheit“; vgl. '...ose): durch Pflanzengift­ stoffe entstandene Hautkrankheit (Med.). Phyltonlzid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu gr. phytón „Pflanze“ u. T...zid): von Pflanzen gebildeter Abwehrstoff gegen einge­ drungene Mikroorganismen (Bot.). Phyltolpallälonltololgie die; -: svw. Paläobotanik. phyltolpaltholgen: Pflanzenkrankheiten hervorrufend (Biol.). Phyltolpathollolgie die; -: Wissenschaft von den Pflanzenkrank­ heiten u. -Schädlingen (Bot.). phy|to|paltho|lg|gisch: die Phytopathologie betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend, phyltolphag (zu t...phag): Pflanzen fressend (Biol.). Phyltolphalge der; -n, -n (meist Plur.) (zu Î...phage): Pflanzenfresser (Biol.). Phy|toph|tho|ra* die; - (zu gr. phthorä „Vernichtung, Zerstörung“, eigtl. „die Blattvernichtende“): Gattung der Eipilze (z.B. der Kartoffelpilz, Erreger der Kartoffelfäule). Phyltolphysio lo gie die; -: Lehre von den Lebenserscheinungen der Pflanzen. Phyltolplanklton das; -s: Gesamtheit der im Wasser schwebenden pflanzlichen Organismen. Phyltosau rier [...in] der; -s, - u. Phyltolsaulrus der; -, ...rier [...re] (zu gr. saüros „Eidechse“): ausgestorbene Gruppe der ÎReptilien aus der tTrias (1). Phy|to|so|zi|o|lo|gie die; - : Teilgebiet der t Ökologie, das sich mit den Pflanzen­ gesellschaften befasst; Pflanzensoziologie. Phyltoltelmal der; -s, -e (zugr. télma „Sumpf; Mörtel“ u. t '...al (2)): der Lebensraum eines Phytotelmons (Biol.). Phyltoltelmon das; -s (zu gr. ön, Part. Präs, von eînai „sein“): Le­ bensgemeinschaft in pflanzlichen Wasserbehältern wie Baumhöhlen, Blattachseln von Banane od. Bromelie (Biol.). Phyltoltellmolzön das; -s (zu gr. koinós „ge­ meinsam“): das Ökosystem des Phytotelmals (Biol.). Phytolthelralpie ¿Zze; -: Wissenschaft von der Heilbehand­ lung mit pflanzlichen Substanzen. Phyltoltolmie die; (zu t...tomie): Gewebelehre der Pflanzen; Pflanzenanato­ mie. Phy|to|to|xin das; -s, -e (meist Plur.): pflanzlicher Giftstoff, der in anderen Organismen Î Immunreaktionen (Allergien) auslöst. Phyltoltron* das; -s, -e (zu T...tron): modernes Laboratorium zur Untersuchung von Pflanzen bei entsprechenden Klimabedingungen. Phy|to|zö|nololgie die; - (zu gr. koinós „gemeinsam“ u. t...logie): die soziologische Pflanzengeografie. Phyltolzölnolse die; -, -n: Gesamtheit der Pflanzen in einer bestimmten Lebens­ Phyltolglyph* Piaster gemeinschaft. Phy|to|zo|on das; -s, ...zoen (zu gr. zðon „Lebewesen“): (veraltet) Meerestier von pflanzenähnli­ chem Aussehen (z.B. Nesseltier) Pi das; -[s], -s (ausgr. pi) : 1. sechzehnter Buchstabe des grie­ chischen Alphabets: n, n. 2. ludolfsche Zahl, die das Ver­ hältnis von Kreisumfang zu Kreisdurchmesser angibt (n = 3,1415...; Math.) pi|a|ce|re [pia'ʧe:rə] vgl. a piacere. Pilalcelre das; - (aus it. piacere „Gefallen; Gunst“ zu lat. placere „gefallen“): Belieben. Willkür (beim musikalischen Vortrag), pilalcevo|le [pia tʃe:vole] (it. ; zu spätlat. placibilis „gefällig“): gefällig, lieblich (Vortragsanweisung; Mus.) Pilaf Ife die: -, -n (aus gleichbed. fr. piaffe, eigtl. „Prahlerei, Großtuerei“, zu piaffer, vgl. piaffieren): trabähnliche Be­ wegung auf der Stelle (aus der hohen Schule übernomme­ ne Übungmoderner Dressurprüfungen; Reitsport).pilaffielren (ausʃr. piaffer „lärmend mit den Füßen stamp­ fen“, dies aus dem Provenzal.): die Piaffe ausführen (Reit­ sport) Pia Malter die; - - (aus gleichbed. (m)lat. pia mater, eigtl. „fromme Mutter“, wohl weil die Hirnhaut das Gehirn wie eine Mutter ihr Kind mit den Armen umfängt): Kurzbez. für tPia Mater Encephali u. tPia Mater Spinalis (Med.). Pia Malter En|ce|pha|li [- - ɛn'tse:...] die; - - - (zu nlat. encephalus „Gehirn“, dies aus gr. egképhalos): weiche Hirnhaut (Med.). Pia Malter spilnallis die;---- (zu lat. spinalis, vgl. spinal): weiche Haut des Rückenmarks (Med.) pilanlgenldo [pianʤɛndo] (it. ; zupiangere „weinen“, dies aus lat. plangere „(laut) betrauern“): weinend, klagend (Vortragsanweiung; Mus.) Pilalnilno das; -s, -s (aus gleichbed. it. pianino, Verkleine­ rungsform von piano, vgl. piano): kleines Klavier. pi|anis si mo (it. ; Superlativ von piano, vgl. piano): sehr leise (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: pp. Pi a nis si mo das; -s, Plur. -s u. ...mi: sehr leises Spielen od. Singen (Mus.), pilalnislsilmo quan to poslsilbille [- - ...le] (it.): so leise wie möglich (Vortragsanweisung; Mus.); Abk. pppp. Pilalnist rfer; -en, -en (aus gleichbed. fr. pia­ niste bzw. it. pianista): Musiker, der Klavier spielt. Pi|anisltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPianist. pilalnistisch (zu ÎPiano u. t...istisch): klaviermäßig, klavier­ künstlerisch. pilalno (it. ; eigtl. „eben, flach“, dies aus lat. planus, vgl. plan): schwach, leise (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: p.Pilalno das:-s, -s (ausgleichbed.fr. piano, verkürzt aus piano-forte, vgl. Pianoforte): 1. (veraltend, noch scherzh.) Klavier. 2. (Plur. auch ...ni) schwaches, lei­ ses Spielen od. Singen (Mus.).Pilalnolaklkorldelon das: -s, -s: t Akkordeon mit Klaviertastatur auf der Melodiesei­ te. Pi|a|no|chord [...'kort] das; -[e]s, -e (zu gr. chordê „Saite“): kleines, 6 2/, Oktaven umfassendes Klavier als Haus- u. Übungsinstrument. Pi|a|no|for|te das; -s, -s (aus gleichbed. fr. piano-forte (älter fr. piano et forte), dies aus ¿i. pianoforte, eigtl. „leise und laut“, weil (im Ggs. zum Cembalo, Spinett u. Klavichord) die Tasten des Hammer­ klaviers leise u. laut angeschlagen werden können): (ver­ altet) svw. Klavier. Pilalnolgraf, auch...graph der; -en, -en (zu Î...graf): svw. Melograf. Pi|a|no|la das; -s, -s (aus gleichbed. it. pianola): selbsttätig spielendes Klavier; vgl. Phonola Pilalrist der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. piarista, eigtl. „der Fromme“): Mitglied eines priesterlichen kath. Lehr­ ordens Pi|as|sa|va [...va] u. Pi|as|sa|ve [...va] ¿fe; -, ...ven (aus gleichbed. port, piassaba, dies aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) piassäba): für Besen u. Bürsten verwen­ dete Blattfaser verschiedener Palmen Pilaslter der; -s, - (über engl. piaster, piastre vt.fr. piastre aus it. piastra, eigtl. „Metallplatte“, dies über lat. emplas-
1050 Piatti trumausgr. émplast(r)on (phármakon) „Wundpflaster“): 1. span. u. südamerik. î Peso im europ. Handelsverkehr. 2. seit dem 17. Jh. die türk. Münzeinheit zu 40 Para (heutige Bez. Kuru§). 3. Münzeinheit in Ägypten, Syrien, im Liba­ non, Sudan Pi I at I ti die (Plur.) (aus gleichbed. it. piatti, eigtl. „Teller“, zu piatto „flach“, dies über das Vulgärlat. aus gr. platÿs „eben, breit“): Schlaginstrument aus zwei Becken (Mus.). Pilazlza die; -, Plur. -s u. Piazze (aus it. piazza, dies über vulgärlat. platea aus /ɑ/. platea „Straße“ zugr. píatela (hodós) „die breite (Straße)“, dies zu platÿs, vgl. Piatti): ital. Bez. für [Marktjplatz. Pi|az|zet|ta die; -, ...tte (aus it. piazzetta, Verkleinerungsform von piazza, vgl. Piazza): klei­ ne Piazza Pilbroch* [...brox, engl. ...brok] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. pibroch, dies verkürzt aus gleichbed. schott, piobaireachd zu piobair „(Dudelsack)pfeifer“, dies zu pïôb „Pfeife“): altschott. Musikstück mit Variationen für den Dudelsack ’Pilca ['pi:ka] die; - (aus gleichbed. engl. pica (Bez. für ÎCi­ cero), weitere Herkunft ungeklärt): genormte Schriftgrö­ ße bei der Schreibmaschine mit 2,6 mm Schrifthöhe 2Pi|ca ['pi:ka] die; - (zu fr. pica, vgl. Pikazismus): svw. Pi­ kazismus Pi|ca|dor[...k...] u. (eindeutschend) Pikador<fer;-s, -es (aus gleichbed. span, picador zu picar „stechen“): Lanzenrei­ ter, der beim Stierkampf den auf den Kampfplatz gelasse­ nen Stier durch Stiche in den Nacken zu reizen hat Pilcalro [...k...J der; -s, -s (aus span, picaro): span. Bez. für Schelm, Spitzbube PiclcallilIla [pika...] rZZe (Plur.) (aus gleichbed. engl. picca­ lilli): eine Art 1 Mixed Pickles PiclciolliIni [pitʃo...] die (Plur.) (aus gleichbed. it. picciolini): eingemachte Oliven piclcollo ['pɪkolo] (aus it. piccolo): ital. Bez. für klein (in Verbindung mit Instrumentennamen, z.B. Flauto piccolo = Piccoloflöte). ’Piclcollo, 'Piklkollo der; -s, -s (aus gleichbed. it. piccolo, eigtl. „Kleiner; klein“): 1. Kellner, der sich noch in der Ausbildung befindet. 2. (ugs.) kleine Flasche Sekt für eine Person. 2Pic|co|lo, 2Pik|ko|lo das; -s, -s (verkürzt aus 1 Piccoloflöte): svw. Piccoloflöte. 3Picco|lo, 3Pik|ko|lo die; -, -[s] (vgl. ’Piccolo): (ugs.) Kurz­ form von Î Piccoloflasche. Pic co lo fla sche, Piklkolo|fla|sche<s?Ze;-,-n: svw. ‘Piccolo (2). Pic|co|lo|flö|te, Pik ko lo flö te die; -, -n (zu it. piccolo „klein“; vgl. Pi­ ckelflöte): kleine Querflöte in C od. Des, eine Oktave od. None höher als die Querflöte klingend Pilchet [pi'ʃe:, fr. pi'ʃɛ] der; -[s], -s [,,,e:(s), fr. ...e] (aus fr. (mundartlich) pichet „Kanne, Krug“ (für Wein usw.), dies vielleicht über das Mlat. aus dem Germ.) : Krug, in dem in Frankreich traditionell offene Weine serviert werden Pichlwai das; -s, -s (vermutlich zu sanskr. picavya „aus Baumwolle“): großformatiges, auf Stoff gemaltes ind. Kultbild, das meist Krischna als zentrale Figur zeigt Pick vgl. 'Pik Pilckeilflölte die; -, -n (Lehnübersetzung von gleichbed. it. flauto piccolo, eigtl. „kleine Flöte“): svw. Piccoloflöte Pilcker der; -s, - (aus gleichbed. engl. picker): Teil am me­ chanischen Webstuhl, das den Schützen (das Schiffchen) durch das Fach (Zwischenraum zwischen den Kettfäden) schlägt Pilckl es ['pɪkls] die (Plur.) (aus engl. pickles „Pökel, Ein­ gemachtes“): Kurzform von Î Mixed Pickles Picklnick das; -s, Plur. -e u. -s (zum Teil unter Einfluss von engl. picnic aus fr. pique-nique „gemeinsame Mahlzeit in einem Landwirtshaus; Mahlzeit, zu der jeder Speisen und Getränke beisteuert“, zu fr. mundartlich piquer „aufpi­ cken, aufschnappen“ u. nique „Nichtigkeit“): Mahlzeit, Imbiss im Freien, picklnilcken: ein Picknick abhalten [pɪk'lap, engl. 'pɪkʌp] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. pick-up zu to pick up „aufnehmen“): 1. Tonabneh­ mer für Schallplatten. 2. Aufsammelvorrichtung an land­ wirtschaftlichen Geräten. 3. kleiner Lieferwagen mit offe­ ner Ladefläche; Pritschenwagen. 4. Kurzform von ÎPickup-Shop. Pick-up-Relaklti on [pik’lap...] die; -, -en: Kernreaktion, bei der das energiereiche stoßende Teilchen (z.B. ein tProton) aus der Oberfläche des getroffenen Atomkerns ein îNukleon (z.B. ein Neutron) herauslöst u. mit diesem verbunden (z.B. als Deuteron) weiterfliegt (Kernphys.). Pick-up-Shop [---ʃɔp] der; -s, -s (zu engl. shop, vgl. Shop): Laden, der dem Kunden auch für große, sperrige Artikel keinen Lieferservice bietet Pico... [piko...] vgl. Piko... pi|co|bel|lo [piko...] (italianisiertaus niederdt. pük „ausge­ sucht“ (in piekfein) u. it. bello „schön“): (ugs.) tadellos [in Ordnung], vorzüglich Pilcolfalrad [piko...] vgl. Pikofarad Pilcot [pi'ko:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. picot zu piquer, vgl. pikiert): 1. Muster, bei dem mehrere Luftmaschen u. eine feste Masche gehäkelt werden. 2. Keil. Pilcoltalge [piko ta:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. picotage): Ausbau eines wasserdichten Grubenschachtes mit 1 Picots (2; Bergw.) Pilcoltit [piko..., auch 'tit] der; -s, -e (nach dem franz. Na­ turforscher P. Picot de Lapeyrouse (1744-1818) u. zu t2...it): ein chromhaltiger, schwarzer TSpinell Pic to phone [pɪkto'fo:n] das; -s, -s (zu lat. pictus, Part. Perf. von pingere „malen“, u. engl. phone „Telefon“): Ge­ rät, das digital aufgenommene Bilder per Î Mobilfunk vers­ endet (EDV) Pidlgin ['pɪdʒɪn] das: -, -s (zu t Pidginenglisch): aus Elemen­ ten der Ausgangs- u. der Zielsprache bestehende Misch­ sprache, deren Kennzeichen vor allem eine stark reduzier­ te Morphologie der Zielsprache ist (Sprachw.). Pidlgineng lisch, auch Pid gin-Englisch u. Pidlginlengllish [,,,'ɪŋglɪʃ], auch Pidlgin-Engllish das: - (aus gleichbed. engl. pidgin (English), chines. Entstellung des engl. Wor­ tes business, vgl. Business): Mischsprache aus einem sehr vereinfachten Englisch u. einer od. mehreren anderen [ostasiat., afrik.] Sprachen. pid|gi|ni|sje|ren (zu î...isieren>: eine Sprache durch eingeschränkten Gebrauch ihrer Mor­ phologie zum Pidgin machen ’Pie [pai] die; -, -s (aus gleichbed. engl. pie): in England u. Amerika beliebte warme Pastete aus Fleisch od. Obst 2Pie [pje] der; -, -s (aus gleichbed. span, pie, eigtl. „Fuß“, dies aus lat. pes): altes span. Längenmaß (= 27,83cm) Pileice ['pie:s(ə), 'piɛ:s(ə)] die; -, -n (aus gleichbed. fr. pièce, dies aus mlat. picia, petia, aus dem Kelt.): [Thea­ terstück; Tonstück, musikalisches Zwischenspiel. Pièce de Rélsisltance [pjɛsdərezis'ta:s] iZie;---- , -s - - [pjes...] (aus gleichbed. fr. pièce de résistance): (veraltet) Haupt­ gericht, großes Fleischstück, pièce tculchée, pièce joulée [pjɛstu'ʃe, pjɛs'ʒue] (fr. ; eigtl. „Figur berührt (heißt), Figur gespielt“): franz. Bez. für das in den Regeln des Weltschachbundes getroffene Abkommen, dass eine berührte Figur gezogen werden muss (Schach); vgl. j’adoube Pied [pje] der; -, -s (aus gleichbed. älter /r. pred, eigtl. „Fuß“, dies aus lat. pes, Gen. pedis): altes Längenmaß in Frankreich ( = 33,33cm). Pi|e|derZ<?r;-,-s (aus gleichbed. it. piede, dies aus lat. pes, Gen. pedis): altes Längenmaß in Italien (= 30cm). Pi|e|des|tal [pie...] das; -s, -e (aus gleichbed. fr. piédestal, dies aus älter it. piedestallo zu pie­ de (vgl. Piede) u. stallo „Sitz“): 1. a) [gegliederter] Sockel (Archit.); b) sockelartiger Ständer für bestimmte Zier-, Kunstgegenstände. 2. hohes Gestell mit schräg gestellten Beinen für Vorführungen (bes. von Tieren) im Zirkus. Pied|mont|flä|che [ pi:dmənt...] die; -, -n (zu engl. piedPick-up
1051 mont „Gebirgsfuß"): meist flache, sanft geneigte Fläche vor dem Fuß eines Gebirges, gegen den sie deutlich abge­ setzt ist Pileldra* die; - (aus span. piedra „Stein“, dies über lat. petra aus gr pétros): Form der ITrichosporie, bei der sich harte Knötchen an den Haaren u. in der Kopfhaut bilden (in den Tropen heimische Haarpilzerkrankung; Med.) Pilelmonltit [pie..., auch ...tit] der, -s, -e (nach der oberital. Landschaft Piemont u. zu t2...it): ein manganhaltiger, kirsch- od. braunroter TEpidot pilelno <¿í.; aus /at. plenus, vgl. Plenum): voll, vollstimmig (Vortragsanweisung; Mus.) Pier der; -s, -e, in der Seemannsspr. iZ/e; -, -s (aus gleichbed. engl. pier, dies aus mlat. pera, weitere Herkunft unsicher): Hafendamm; Landungsbrücke pierlcen [,,,sən] (aus gleichbed. engl. to pierce, dies über altfr. percer, percier aus vulgärlat. *pertusiare, dies zu lat. pertusus, Part. Perf. von pertundere „durchbohren“): die Haut zur Anbringung von Körperschmuck durchbohren od. durchstechen. Piericing [,,,sɪŋ] z&m; -s (zu engl. pier­ cing „durchdringend", dies zu to pierce (vgl. piercen) u. t...ing): das Durchbohren od. Durchstechen der Haut zur Anbringung von Körperschmuck Pilel rilden [pie...] z/ze (Plur.) (nach Pierien, der südlichsten Küstenlandschaft des alten Makedoniens u. zu T ...ide) : die t Musen (Beiname) Pil erlretlte [pie...] <7ze; -, -n (aus gleichbed. fr. Pierrette, weibliche Verkleinerungsform von Pierre, vgl. Pierrot): weibliche Lustspielfigur, vor allem der französischen Pan­ tomime. Pilerlrot [piɛ'ro:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. Pierrot, Verkleinerungsform von Pierre „Peter“): männli­ che Lustspielfigur, vor allem der französischen Pantomi­ me Pilelta [pie...] u. (bei ital. Schreibung) Pileltà [... ta] Æ<?; -, -s (aus gleichbed. zi. pietà, eigtl. „Frömmigkeit“, dies aus lat. pietas, vgl. Pietät) : Darstellung Marias mit dem Leich­ nam Christi auf dem Schoß; vgl. Vesperbild. Pi I e I tat die; (aus lat. pietas, Gen. pietatis „Pflichtgefühl; Frömmig­ keit, Barmherzigkeit“ zu pius „pflichtbewusst, fromm“): 1. Achtung, ehrfürchtiger Respekt, taktvolle Rücksicht­ nahme (bes. in Bezug auf die Gefühle, die sittlichen, reli­ giösen Wertvorstellungen anderer). 2. (landsch.) Beerdi­ gungsinstitut. Pileltislmus der; - (zu t...ismus (1)): pro­ testantische Bewegung des 17. u. 18. Jh.s, die durch vertief­ te Frömmigkeit u. tätige Nächstenliebe die T Orthodoxie (1) zu überwinden suchte. Pileltist der; -en, -en (zu t ...ist): Anhänger, Vertreter des Pietismus. Pileltisltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPietist, pileltisltisch (zu Î ...istisch): a) den Pietismus betreffend, dazu gehörend; b) für die Pietisten charakteristisch, in der Art der Pietisten, pileltolso (it. ; aus mlat. pietosus): mitleidsvoll, andächtig (Vortragsanweisung; Mus.) Pileltra* dylra die; - - (aus it. pietra dura, eigtl. „harter Stein“): ital. Bez. für Florentiner Mosaik pilelzo..., Pilelzo... (zu gr. piézein „drücken, Druck aus­ üben“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Druck“, z.B. piezoelektrisch, Piezometer. Pilelzolchemie die; -: Erforschung ehern. Wirkungen unter hohem Druck. pi|e|zo|elekltrisch‘: elektrisch durch Druck; piezoelektrischer Effekt: von P. Curie entdeckte Aufla­ dung mancher Kristalle unter Druckeinwirkung. Pilelzoelek|tri|zi|tät* die; -: durch Druck entstandene Elektri­ zität bei manchen Kristallen. Pi|elzo|kon|takt|me|tamorlpholse die; -, -n: Einwirkung einer erstarrenden Schmelze auf das Nebengestein bei gleichzeitiger Gebirgs­ faltung (Geol.). Pilelzolmelter das; -s, - (zu î‘...meter): Instrument zur Messung des Grades der Zusammen­ drückbarkeit von Flüssigkeiten, Gasen u. festen Stoffen (Techn.). Pi|e|zo|quarz der; -es, -e: Platte aus einem Pik Quarzkristall, die als Bauelement (z.B. von Quarzuhren) dazu dient, die Schwingung konstant zu halten (Phys., Techn.). Pi|e|zoltran|sis|tor der; -s, -en: bipolarer Tran­ sistor aus einem Halbleitermaterial, dessen Bandstruktur u. elektr. Eigenschaften stark druckabhängig sind (Elektrot.) Pif|feIraIri die (Plur.) (aus gleichbed. it. pifferari, Plur. von pifferaro, vgl. Pifferaro): die traditionell zur Weihnachts­ zeit in Rom vor Madonnenbildern den Pifferaro blasenden Hirten. Pif Ifelralro der; -s, ...ri (aus gleichbed. it. piffera­ ro, wohl zu lat. piperare „piepen“): 1. Querpfeife, Schal­ mei. 2. Querpfeifer. Pif |fe|ro der; -s, ...ri (aus gleichbed. z7. piffero, vgl. Pifferaro): svw. Pifferaro (1) P>9 der; -s, -s (aus gleichbed. ercgZ. pig): (ugs. abwertend) Polizist Pilgeonlengllisch, auch Pilgeon-Engllisch ['pɪʤɪn...] das; - (Variante von tPidginenglisch): svw. Pidginenglisch Pilgeolnit [pɪʤɔ,,,, auch ...'ml] der; -s, -e (nach Pigeon Point, Minnesota (USA), u. zu t2...it>: ein brauner bis schwarzer î Pyroxen, der meist als Einsprengling in Basalt, auch in Meteoriten u. Mondgesteinen vorkommt Piglment das; -[e]s, -e (aus lat. pigmentum „Färbestoff, Farbe; Würze“ zu pingere „(be)malen“): 1. in Form von Körnern in den Zellen bes. der Haut eingelagerter, die Färbung der Gewebe bestimmender Farbstoff; Körper­ farbstoff (Med., Biol.). 2. im Binde- od. Lösungsmittel un­ löslicher, aber feinstverteilter Farbstoff. Piglmenltaltion die; -, -en (zu Î ...ation): Einlagerung von Pigment, Fär­ bung; vgl. ...ation/...ierung. Pig|ment|bak|te|ri|en [...jen] die (Plur.): Farbstoff bildende Bakterien (Biol.). Piglmentldelgelnelraltilon die; -: a) Pigmententar­ tung, Umwandlung des eingelagerten Pigments in Î mali­ gne Formen (z.B. Melanin); b) krankhafte Pigmenteinla­ gerung im Zusammenhang mit degenerativen Vorgängen in Organen (Med.). Piglmentldruck der; -[e]s, -e: 1. (oh­ ne Plur.) Verfahren zum Bedrucken bes. von Mischgewe­ ben, bei dem Pigmente (2) verwendet werden (Technik). 2. (Fotogr. früher) a) (ohne Plur.) fotografisches Verfahren, bei dem das Negativ auf eine mit Pigmenten (2) versehene lichtempfindliche Schicht übertragen wird; b) durch Pig­ mentdruck (2 a) hergestelltes, reliefartiges Bild, pigmenltielren (zu Î..deren): 1. Farbstoffe in kleinste Teil­ chen (Pigmentkörnchen) zerteilen. 2. körpereigenes Pig­ ment bilden. 3. [sich] einfärben durch Pigmente. Pigmenltie'rung die; -, -en (zu (...ierung): 1. (ohne Plur.) das Pigmentieren. 2. svw. Pigmentation; vgl. ...ation/...ie­ rung Pilgnolle* [pɪn'jo:lə], österr. Pilgnollie [,,,iə] die; -, -n (aus gleichbed. it. pi(g)nolo zu pino „Pinie“, dies aus lat. pinus „Fichte, Föhre“): wohlschmeckender Samenkern der Pi­ nie Pjljalcke die; -. -n (aus gleichbed. engl. pea-jacket, dies aus dem Niederl.): (landsch.) blaue Seemannsüberjacke Piljilki die (Plur.) (aus dem Lappischen (einer finn.-ugrischen Sprache)): Felle der Rentierkälber Piljut u. Piut die; - (aus hebr. piyyüt „Dichtkunst“): jüd. re­ ligiöse Dichtung (3.-17. Jh.), die als synagogale Dichtung insbesondere der Ausschmückung u. Anreicherung der Gebete u. religiösen Zeremonien dient ’Pik das; -[s], -[s] (aus gleichbed. fr. pique, eigtl. „Spieß, Lanze“; vgl. Pike, nach dem stilisierten Spieß auf der Spielkarte): a) schwarzfarbige Figur in Form der stilisier­ ten Spitze eines Spießes; b) (meist ohne Artikel; ohne Plur.) durch 'Pik (a) gekennzeichnete [zweithöchste] Far­ be im Kartenspiel ; c) (Plur. Pik) Spiel mit Karten, bei dem 'Pik (b) Trumpf ist; d) (Plur. Pik) Spielkarte mit 'Pik (b) als Farbe 2Pik der; -s, Plur. -e u. -s (wohl nach (m)fr. pic, eigtl. „Spit­ ze“, weitere Herkunft ungeklärt): Berggipfel, -spitze
Pik der; -s (über das Niederl. aus (m)fr pique „Rachege­ fühl, Groll“ zu piquer, vgl. pikiert): (ugs.) heimlicher Groll Pilka der; -[s], -s (aus gleichbed. tungus. piika): Pfeifhase, ein in Asien u. im westlichen Nordamerika in Erdbauen le­ bendes Nagetier Pilkalderf/e; -, -n (aus gleichbed. amerik. -span, picada, dies zu span, picar „stechen“): Durchhau, Pfad im Urwald (bes. in Argentinien u. Brasilien). Pilkaldorvgl. Picador, pilkant(aus gleichbed. fr. piquant, Part. Präs, von piquer, vgl. pikiert): 1. angenehm scharf durch verschiedene, fein aufeinander abgestimmte Gewürze [u. Wein, Essig o.Ä.]. 2. (veraltend) interessant, prickelnd, reizvoll. 3. zweideu­ tig, anzüglich, schlüpfrig. Pi|kan|te||rie die; -, ..den (zu Tpikant, Analogiebildung zu Galanterie): 1. (ohne Plur.) reizvolle Note, Reiz. 2. Zweideutigkeit, Anzüglichkeit. 3. (ohne Plur.; selten) feine Würzigkeit pilkalresku. pilkalrisch (unter Einfluss von fr. picares­ que aus gleichbed. span, picaresco zu picaro „Gauner, Schelm“, nach der Bez. für den Helden der im 16. Jh. in Spanien entstandenen Gattung des Schelmenromans, vgl. Picaro): schelmenhaft; pikaresker Roman: Schelmenro­ man Pilkal zislmusiter,- -, ...men (zu/r. pica „abnorme Esslust“ (dies aus lat. pica „Elster“, da die Elster als gefräßig dar­ gestellt wird) u. 1 ...ismus (3)): 1. svw. Parorexie. 2. sexuell bedingtes Verlangen, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, die mit Sekreten des Geschlechtspartners versehen sind Pjlke die; -, -n (aus gleichbed. fr. pique zu piquer, vgl. pi­ kiert): (im späten Mittelalter) aus langem hölzernem Schaft u. Eisenspitze bestehende Stoßwaffe des Fußvol­ kes; von der Pike auf: von Grund auf, von der untersten Stufe an. 1 Pi I keener, österr. auch das; -s, -s (aus /r. piqué „Steppstich“ zu piquer, vgl. pikiert): [Baumwolljgewebe mit erhabener Musterung. 2Pi|keer/ö5,- -s, -s (zu t 'Pikee): svw. 2Piqué. Pilkelnier der; -s, -e (nach gleichbed. fr. piquier): mit der Pike kämpfender Landsknecht. Pilkett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. piquet zu pique, vgl. Pike; Bed. 2 u. 3 aus fr. piquet „kleine Abteilung von Soldaten“ zu pique, vgl. Pike): 1. franz. Kartenspiel, in dem es keine Trumpffarbe gibt. 2. (veraltet) Vorposten[kompanie], 3. (Schweiz.) a) einsatzbereite Mannschaft im Heer u. bei der Feuerwehr; b) Bereitschaft. Pilkettlstelllungrfie; -, -en: (Schweiz.) Bereitstellung, pilkielren (aus/r. piquer, vgl. pikiert): 1. [junge Pflanzen] auspflanzen, verziehen. 2. verschiedene Stofflagen aufeinander nähen, wobei der Stich auf der Außenseite nicht sichtbar sein darf, pilkiert (Part. Perf. von veraltetem pikieren „reizen, verstimmen“, dies aus gleichbed. fr. piquer, eigtl. „stechen; anstacheln“; vgl. ...iert): gekränkt, [leicht] beleidigt, gereizt, verletzt, verstimmt Piklkollo usw. vgl. Piccolo usw. Pi|ko... (zu it. piccolo „klein“): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „ein Billionstel (der 1012te Teil)“ der genannten Maßein­ heit; Zeichen p (z.B. Pikofarad; Zeichen pF). Pilkolfaraddßs; -[s], -: der billionste (der 10l2te) Teil eines Î Farad; Zeichen pF (Phys.) Pilkörrfer; -s, -e (aus gleichbed. fr. piqueur zu piquer, vgl. pikiert): Aufseher der Hundemeute bei einer ÎParforce­ jagd (Sport), pɪlkot[pi'ko:] usw. vgl. Picotusw. pilkoltieren [piko...] (zu/r. picot „Keil“ u. Î..deren): einen wasser­ dichten Grubenschacht mit Î Picots (2) ausbauen (Bergw.); vgl. Picotage Pilkrat* das; -[e]s, -e (zu gr. pikrós „bitter“ u. T...at (2)>: Salz der Pikrinsäure (Chem.). Pi|krin|säu|red/e; -, -n (zu t...in (1)): Trinitrophenol, explosible organische Verbin­ dung (Chem.). Pilkrit [auch ...it] der; -s, -e (zu t2..dt (1)>: ein grünlich schwarzes, körniges Ergussgestein. Pilkropege ¿¿e; -, -n (zu gr. pêge „Quelle“): Quelle mit Bitter­ wasser. Pilkroltolxin das; -s: Gift der îKokkelskörner, 3Pik 1052 das früher als anregendes Mittel verwendet wurde u. in hö­ herer Dosierung als Krampfgift wirkt Pikltolgralfie.auch ...gralphieÆe; - (zu T...grafie): Sym­ bol-, Bilderschrift, pikltolgralfisch, auch —gra­ phisch (zu f...grafisch): die Piktografie betreffend. Piktolgramm das; -s, -e (zu lat. pictus, Part. Perf. von pin­ gere „malen“, u. t...gramm): formelhaftes grafisches Symbol mit international festgelegter Bedeutung, Bild­ symbol (z. B. Totenkopf als Symbol für „Gift“). Pikltolralislmus der; - (zu nial, pictoralis „gemalt“ (dies zu lat. pingere „malen“) u. Î...ismus (1)): Richtung der künst­ lerischen Fotografie, die sich stilistisch u. thematisch an tTendenzen der zeitgenössischen Malerei orientiert Pilkul der od. das; -s, - (zu malai. pikul „eine schwere Last tragen“): 1. asiat. Gewichtsmaß von verschiedener Größe. 2. indones. Hohlmaß Pillaf vgl. Pilaw Pillar der; -en, -en (aus gleichbed. span, pilar, eigtl. „Pfei­ ler“, dies aus gleichbed. lat. pila): Pflock, Rundholz zum Anbinden der Halteleinen bei der Abrichtung von Pfer­ den. Pillaslterder; -s, - (über gleichbed. fr. pilastre aus it. pilastro,diesaus/at. pila, vgl. Pilar): [flacher] Wandpfeiler Pillaltus vgl. Pontius Pillau ,gl. Pilaw. Pillaw, Pilaf u. Pilau der; -s (aus gleich­ bed. türk, pilâv, dies aus dem Pers.): orientalisches Reis­ gericht [mit Hammel- od. Hühnerfleisch] Pillchard ['pɪlʧut] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. pilchard, weitere Herkunft ungeklärt): Sardine (kleiner Herings­ fisch) ’Pile [paɪl] das; -s, -s (aus engl. pile „Haufen, Säule“ zu lat. pila „Säule“): 1. engl. Bez. für Reaktor. 2. Stapel (z. B. von gesalzenen Rohhäuten) 2Pile [pil] die; -, -n [,,,lən] (aus gleichbed. fr. pile, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) Schrift- bzw. Rückseite ei­ ner Münze; vgl. Revers Pjlleadte;-, -s (aus gleichbed. nlat. pilea, dies aus lat. pileus, pilleus „Filzkappe“, dies ausgr. pilos „Filz“): in den Tro­ pen heimische Gattung der Nesselgewächse, Kanonier­ blume (auch als Zimmerpflanze kultiviert). Pi|le|o|lus der; -, Plur. ...li u. ...ölen (aus gleichbed. mlat. pileolus, Verkleinerungsform von pileus, vgl. Pilea) : Scheitelkäpp­ chen der kath. Geistlichen (verschiedenfarbig nach dem Rang); vgl. Kalotte (4) pillielren (aus gleichbed. fr. piler, dies aus lat. pilare „zu­ sammendrücken“): stampfen, zerstoßen, schnitzeln (bes. Rohseife zur Verarbeitung in Feinseife) pilllielren (mit französierender Endung zu dt. Pille; vgl. ..deren): (Samen für die Aussaat) mit einer Hüllmasse, die auch Nähr- u. Schutzstoffe enthält, umgeben u. zu Kügel­ chen formen (Landw.). Pillling das; -s (aus gleichbed. engl. pilling, eigtl. substantiviertes Part. Präs, von to pill „Knötchen bilden“): unerwünschte Knötchenbildung an der Oberfläche von Textilien Pil|low|la|va ['pɪloʊla:va] die; - (zu engl. pillow „Kissen, Polster“ u. TLava): für untermeerischen Erguss typische Lava von kissenähnlicher Form Pillolkarlpindas; -s (zu gr. pilos „Filz“, karpös „Frucht“ u. t...in (1), nach den behaarten Früchten eines Rautenge­ wächses, aus denen es gewonnen wird): aus TJaborandiblättern gewonnenes giftiges, schweiß- u. speicheltreiben­ des Alkaloid pillos (aus gleichbed. lat. pilosus zu pilus „Haar“): (veral­ tet) dicht behaart, haarig. Pillos der; -, ...len (aus gr. pilos „Filz, Helmfutter“): altgriech. Kopfbedeckung, meist aus Filz. Pillolseu. PiHolsisdie;-, ...osen (zu î1...ose): über­ mäßiger Haarwuchs (Med.). Pillo si|tätdie; - (zu t ...ität): (veraltet) Behaartheit Pillot der, -en, -en (aus gleichbed. fr. pilote, dies über it. pi­ lota, piloto, älter it. pedotta, pedoto „Steuermann, Lotse“
1053 zu gr. pëdôn „Steuerruder“, dies zu poús. Gen. podós „Fuß“) : 1. a) jmd., der aufgrund einer bestimmten Ausbil­ dung [berufsmäßig] ein Flugzeug steuert; Flugzeugführer; b) Rennfahrer. 2. (veraltet) Lotse. 3. Lotsenfisch (zu den Stachelflossern zählender räuberischer Knochenfisch im Atlantik u. Mittelmeer, Begleitfisch der Haie). 4. (Textil­ industrie) Moleskin. Pillot...: Wortbildungselement mit der Bedeutung „als Muster, Vorbild, Versuchsobjekt die­ nend (mit beispielhafter Wirkung)“, z. B. Pilotstudie; Pi­ lotfilm. Pillotlballlon [,,,lɔŋ, auch, bes. südd., österr. u. Schweiz., ...lo:n] der; -s, Plur. -s u. (bei nicht nasalierter Ausspr.) -e: unbemannter kleiner Ballon, der aufgelassen wird, um Windrichtung u. -stärke anzuzeigen (Meteor.). Pillotlcharts, auch Pillot-Charts ['paɪləf tʃɑ:ts] die (Plur.) <aus engl. pilot charts, eigtl. „Steuerkarten“): von Seeleuten verwendete Karten, die wichtige meteorologi­ sche u. geografische Aufzeichnungen enthalten Pi Holte die; -, -n (aus gleichbed./r. pilot zu pile „Pfeiler“, dies aus lat. pila): im Bauwesen Stütze; einzurammender Pfahl für Gründungen Pillotlfilm der; -[e]s, -e (zu t Pilot...): einer Fernsehserie od. -Sendung vorausgehender Film, mit dem man das Interes­ se der Zuschauer zu wecken u. die Breitenwirkung zu tes­ ten versucht, 'pilloltielren (zu !..deren): ein Flugzeug, einen Sport- od. Rennwagen (bei Autorennen) steuern 2pi|lo|tie|ren (aus gleichbed./r. piloter zu pilot, vgl. Pilo­ te): Grund-. Rammpfähle einrammen Pi|loItin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPilot. Pi|lot|projekt das; -[e]s, -e: Projekt, in dem versuchsweise neuartige Verfahren, Arbeitsweisen o.Ä. angewendet werden. Pilot stu die [,,də] die; -, -n: einem Projekt vorausgehende Untersuchung, in der alle in Betracht kommenden, wich­ tigen Faktoren zusammengetragen werden; Leitstudie. Pilotlton der; -[e]s, ...töne: 1. zusätzlich aufgezeichneter hochfrequenter Ton, der bei getrennter Wiedergabe von Bild u. Ton zur synchronen Steuerung von Filmprojektor u. Tonbandgerät dient. 2. hochfrequentes Signal, das der Sender bei Stereoprogrammen zusätzlich ausstrahlt u. das im Î Decoder die Entschlüsselung der insgesamt übertra­ genen Signale bewirkt Pillum das; -s, ...la (aus gleichbed. lat. pilum): altröm. Wurfspieß Pi llus der; -, ...li (aus lat. pilus „Haar“): 1. Haar bei Men­ schen u. Säugetieren (Anat.). 2. fädige Proteinanhänge (vgl. Protein) an der Oberfläche von 1 Bakterien (Biol.) Pi |me|lin|säu|re rZZe; - (zu gr. pimele „Fett“ u. t...in (1)): gesättigte 1 aliphatische Dikarbonsäure, die als Oxidati­ onsprodukt von Fetten auftritt. Pilmellolse die: - (zu t‘...ose>: Fettleibigkeit (Med.) Pilment der od. das; -[e]s, -e (aus gleichbed. (m)fr. piment, dies über das Roman, aus lat. pigmentum „Würze, Kräu­ tersaft; Farbstoff1, vgl. Pigment): Nelkenpfeffer, engl. Gewürz, dem Pfeffer ähnlicher Samen eines mittelamerik. Baumes, der als Gewürz verwendet wird Pimlperlnell der; -s, -e, häufiger Pim|pi|nel|le die; -, -n (aus gleichbed. spätlat. pimpinella, weitere Herkunft unsi­ cher): zu den Doldengewächsen gehörende, aromatisch duftende Pflanze mit Fiederblättern u. weißen bis gelbli­ chen od. rosafarbenen Blüten, die als Gewürzu. Heilmittel verwendet wird Pin der; -s, -s (aus gleichbed. engl. pin, eigtl. „Nadel, Stift, Zapfen“): 1. getroffener Kegel als Wertungseinheit beim Bowling (2). 2. a) (zum Nageln von Knochen dienender) langer, dünner Stift (Med.); b) Stecknadel; c) Anschluss­ stift zur Verbindung von elektron. Bauelement u. Leiter­ platte (Elektronik). 3. kleine bunte [metallene] Plakette, die als Anstecknadel getragen wird PIN (Abk. für engl. personal identification number „persön­ liche Identifikationsnummer“): persönliche, nur dem Nut­ Pinholes zer bekannte Geheimnummer für Bankautomaten, Han­ dys u.Ä. Pilnalkes [,..ke:s] : Plur. von 1Pinax.Püna ko id ito/-[e]s, -e (zu gr. pinakoeidës „wie eine Tafel“, dies zu gr. pinax, Gen. pinakos „Tafel; Gemälde“, vgl. ...oid): Form eines Kristalls, bei der zwei (von mehreren) Flächen [spiegel­ bildlich] parallel zueinander liegen. Pilnalkol das; -s (zu t ...ol): ein zweiwertiger Îaliphatischer Alkohol. Pilnalkothek die; -, -en (aus gleichbed. lat. pinacotheca, dies aus gr. pinakothëkê „Aufbewahrungsort von Weihgeschenkta­ feln“ zu pinax (vgl. Pinax) u. t...thek): Bilder-, Gemälde­ sammlung Pilnaslse die; -, -n (aus fr. u. nieder! pinasse, eigtl. „Boot aus Fichtenholz“, dies über das Roman, aus lat. pinus „Fichte“): größeres Beiboot (von Kriegsschiffen) Pilnax der; -, Pinakes [...ke:s] (aus gleichbed. gr. pinax, Gen. pinakos): altgriech. Tafel aus Holz, Ton od. Marmor, die beschriftet od. [als Weihgeschenk] bemalt wurde Pinlboard [,,,bɔ:d] das; -s, -s (zu engl. pin (vgl. Pin) u. board „Brett“): an der Wand zu befestigende Tafel aus Kunst­ stoff, Kork o.Ä., an die man mit Stecknadeln o.Ä. etwas (bes. Merkzettel) heftet; Pinnwand pinice [pɛ'se] (aus gleichbed./r. pincé, Part. Perf. von pin­ cer „zwicken, zupfen“): svw. pizzicato. Pin|ce|nez [pɛs(ə)'ne:] das; - [,,,'ne:(s)], - [,..ne:s] (aus gleichbed. /r. pince-nez zu pincer „zwicken, kneifen“ u. nez „Nase“): (veraltet) Klemmer, Kneifer, Zwicker Pinlche [,,,tʃə] die; -, -n (aus gleichbed. amerik. -span, pin­ che): kleiner kolumbianischer Krallenaffe Pinchleflfekt ['pɪntʃ...] der; -[e]s, -e (zu engl. to pinch „zu­ sammendrücken, pressen“ u. ÎEffekt): bei einer Stark­ stromgasentladung auftretende Erscheinung der Art, dass das 1 Plasma (3) durch das eigene Magnetfeld zusammen­ gedrückt wird (Phys.) Pinlcop [...kop] der; -s, -s (zu engl. pin (vgl. Pin) u. cop „Garnspule“): auf dem t Selfaktor bewickelte Schussspule in der Baumwollspinnerei pinldalrilsielren (nach dem altgriech. Lyriker Pindar (gr. Pindaros) u. zu t...isieren): (veraltet) die Sprache u. ÎMe­ trik Pindars nachahmen. Pinldalrislten die (Plur.) (zu 1 ...ist): Gruppe ital. Dichter im 16./17. Jh., die sich um me­ trisch genaue Nachahmung des griech. Lyrikers Pindar bemühten pilnelal (zu lat. pinea „Fichtenkern“ (dies zu pinus „Fich­ te“) u. t'...al (1 )>: fichtenzapfenähnlich. Pi|ne|allor|gan das; -s, -e (zu Tpineal (nach der Form)): als Anhang des Zwischenhirns gebildetes, lichtempfindliches Sinnesor­ gan, aus dem die Zirbeldrüse hervorgeht (Biol.) Pinelaplple ['pamæpl] der; -[s], -s (aus engl. pineapple): engl. Bez. für 1 Ananas Pilnen das; -s, -e (zu Zai. pinus (vgl. Pinie) u. t...en>: tech­ nisch wichtiger Hauptbestandteil der Terpentinöle. Pineyharz ['paɪnɪ...] das: -[e]s (zu engl. piney, Nebenform von piny „die Kiefer betreffend“, dies zu lat. pinus, vgl. Pi­ nie): Harz eines ostind. Baumes. Pilneyltalg tZer; -[e]s: gelbliches Fett aus den Samen eines ostind. Baumes (z. B. für Kerzen) Pinlgo der; -[s], -s (aus dem Eskim.): Hügel in Dauerfrost­ gebieten mit mächtigem Eiskern, bei dessen Abschmelzen eine kraterähnliche Hohlform zurückbleibt (Geol.) Pinglpong <7ax; -s (aus gleichbed. engl. ping-pong (lautma­ lenden Ursprungs)): (gelegentlich scherzh., oft leicht ab­ wertend) nicht turniermäßig betriebenes Tischtennis Pinlgulin [selten ,,,'i:n] der; -s, -e (Herkunft ungeklärt): flugunfähiger, im Wasser geschickt schwimmender Vogel mit flossenähnlichen Flügeln u. meist schwarzem, auf dem Bauch weißem Gefieder Pinlholes ['pɪnhoolz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. pin­ holes, eigtl. „Nadellöcher“, zu engl. pin (vgl. Pin) u. hole
Pinie 1054 gere „malen“): gemalt von (Zusatz zur Signatur eines „Loch“): kleine, lang gestreckte Gasblasen unmittelbar Künstlers auf Gemälden); Abk. : p. od. pinx. unter der Oberfläche von Gussstücken (Techn.) Pilnie [...is] die; -, -n (aus gleichbed. (n)lat. pinea, substan­ Pinlyin ['pɪnjɪn] das; - (aus chin, pin yin, eigtl. „Laute zu­ sammensetzen“): das seit Anfang 1979 in China einheit­ tiviertes Fern, von lat. pineus „zur Fichte gehörig, fich­ lich verwendete Transkriptionssystem der chines. Be­ ten“, dies zu pinus „(wilde) Fichte, Kiefer“): Kiefer des griffszeichen mit lat. Buchstaben Mittelmeerraumes mit schirmförmiger Krone. Pilni|o|le die; -, -n (zu it. pi(g)nolo (vgl. Pignole), in Anlehnung an PinlzaÆe; -, Plur. -s, auch ...ze [...tse] (aus gleichbed. it. pin­ za, eigtl. „Zange, Schere“): Osterbrot aus Hefeteig, mit ei­ Pinie): svw. Pignole nem tiefen Kreuzeinschnitt PtInit [auch ...nit] der; -s, -e (nach der ehemaligen Grube Pini bei Irfersgrün im Vogtland u. zu t2...it>: ein feinschup­ Pinlzetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. pincette, Verkleine­ rungsform von pince „Zange“, zu pincer, vgl. pinzieren): piges Mineral, Zusatzprodukt des Î Cordierits kleines Instrument mit federnden, an einem Ende zusam­ pink (aus gleichbed. engl. pink, weitere Herkunft unge­ menlaufenden Schenkeln zum Fassen von kleinen, emp­ klärt): von kräftigem, grellem Rosa. Pinkrfas; -s, -s: kräf­ findlichen Gegenständen. Pinlzettlfüsche die (Plur.): tiges, grelles Rosa, pinkleollour[,,,kʌlə] das; -s (zu engl. farbenprächtige Korallenfische im Indopazifik, die auch colour „Farbe“): zur Porzellan- od. Fayencemalerei be­ beliebte Aquarienfische sind, pinlzielren (aus gleichbed. nutzter roter Farbstoff fr. pincer, eigtl. „kneifen, zwicken“); entspitzen, den pinlkomlpaltilbel (zu engl. pin ,,[Kontakt]stift“ u. îkomKopftrieb einer Pflanze abschneiden (Obstbau) patibel): die Übereinstimmung der Pins (2 c) betreffend, die die Austauschbarkeit der Bauelemente ohne An­ PIO [pe:li:'lo:, engl. pi:aɪ'oʊ] (Abk. für engl. programmable parallel input-output device „programmierbare parallele schlussänderungen ermöglicht Eingabe-Ausgabe-Einheit“): eine programmierbare Pinkuilaitolrilumitay -s, ...ien [---ɪən] (mit latinisierender Schaltung für die parallele Dateneingabe u. -ausgabe bei Endung zu dt. pinkeln; vgl. ...orium): (scherzh.) Pissoir, elektron. Rechnern Toilette für Männer Pinl nadie; - (über Zct. pin(n)a aus gr. pinna, pinne „Steck­ Pilomlbidze (Plur.) (aus z7. piombi (di Venezia) „(die) Blei­ kammern (von Venedig)“ zu piombo „Blei“, dies aus muschel“): Gattung grauer bis brauner Meeresmuscheln, gleichbed. lat. plumbum): (hist.) Staatsgefängnisse im Do­ deren größte Art (Vogelmuschel) im Mittelmeer vor­ genpalast von Venedig kommt Pil nollei/ze; -, -n (aus it. pi(g)nolazu pigna „Pinienzapfen“, nPi Ion [pið:] der; -, -s [piö:] (aus gleichbed. fr. pion, eigtl. dies aus lat. pinea, vgl. Pinie); Maschinenteil der Spitzen­ „Fußsoldat“, vgl. Pionier): franz. Bez. für Bauer (Schach) drehbank, in dem die Spitze gelagert ist. Pi ¡not [pino] 2Piloni/as; -s, ...onen (meist Plur.) (zu T Pi u. T4...on): zu den Î Mesonen gehörendes Elementarteilchen (Phys.) (aus gleichbed. fr. pinot zu pin „Kiefer“ (vgl. Pinie), wegen der Ähnlichkeit der Traube mit einem Zapfen) : Bestand­ Pilolnier der; -s, -e (aus gleichbed. fr. pionnier zu pion teil von Namen meist franz, u. ital. Burgunderreben; Pinot „Fußgänger; Fußsoldat“ aus gleichbed. (alt)fr. peon, dies blanc [pino'blä] : Weißburgunder; Pinot noir [pino'nwar] : über das Vulgärlat. aus lat. pes, Gen. pedis „Fuß“, Bed. 3 Spätburgunder. Pi|no|tage [,,,'ta:ʒ] die; - (Kunstw. aus überrim. pioner): 1. Soldat der techn. Truppe. 2.jmd., der Pinot noir u. Hermitage): früh reifende, anpassungsfähige auf einem bestimmten Gebiet bahnbrechend ist; Wegbe­ Rotweinrebe mit hohen Mostgewichten, aber nur mittle­ reiter, Vorkämpfer. 3. Mitglied einer kommunistischen ren Erträgen Organisation für Kinder, bes. in der ehemaligen DDR Pi|no|zy|tolse die; -, -n (aus gleichbed. nlat. pinocytosis, Pilolnilumrfai; -s (zu ÜPion u. t,,,ium): kurzlebiges Atom, dies zu gr. pinein „trinken“ u. kytos „P.undung, Wöl­ das aus einem 2Pion u. einem entgegengesetzt geladenen bung“): tröpfchenweise erfolgende Aufnahme flüssiger Myon besteht, die sich umeinander bewegen (Phys.) Stoffe in das Zellinnere (Biol.) Pilolskop* das; -s, -e (zu gr. pion „Fett; fette Milch“ u. Pint [paint] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. pint, dies über T...skop>: Gerät zur [1 kolorimetrischen] Bestimmung des (alt)fr. pinte aus mlat. pin(e)ta, dies wohl über das VulgärFettgehalts der Milch lat. zu lat. pictum, Part. Perf. (Neutrum) von pingere „ma­ ’PilpaJte; -, -s (aus gleichbed. chin, p’i-p’a): lautenähnli­ len“, also eigtl. „gemalte Linie des Eichstriches“): engl. u. ches chines. Zupfinstrument mit vier Saiten amerik. Hohlmaß, das etwas mehr als einem halben Liter 2Pi I pa die; -, -s (aus gleichbed. span, pipa, dies über das Vul­ entspricht; Abk.: pt. ’Pinlta [ pin...] die; -, -s (aus gleich­ gärlat. zu lat. pipare, vgl. Pipe): altes span. u. port. Flüs­ bed. it. pinta; vgl. Pint): altes ital. Hohlmaß (= 1,5741). sigkeitsmaß. Pipe [paip] die; -, -s (aus gleichbed. engl. pi­ 2Pin Italie; - (aus gleichbed. span, pinta, eigtl. „Fleck“): pe, eigtl. „Pfeife“ (nach der Form), zu to pipe, dies über tropische Hautkrankheit mit charakteristischen rötlichen, altfr. pipier aus lat. pipare „pfeifen, piepen“): 1. (auchtfas) juckenden Flecken auf der Haut (Med.). Pin|ta|de|rarfze; engl. u. amerik. Hohlmaß von unterschiedlicher Größe für -, -s (aus gleichbed. span, pintadera): Musterstempel aus Wein u. Branntwein. 2. runde od. ovale vulkanische Ton (vor allem aus der Jungsteinzeit Kleinasiens u. Süd­ Durchschlagsröhre. Pipe line ['paiplain] 4ie; -, -s (aus osteuropas), der wohl zur Körperbemalung u. Gefäßver­ gleichbed. engl. pipeline zu pipe „Rohr, Röhre“ u. line zierung verwendet wurde. PinlteÆe; -, -n (zu (alt)fr. pin­ „Leitung, Linie“): (über weite Strecken verlegte) Rohrlei­ te, vgl. Pint): 1. (Schweiz.) [Blech]kanne. 2. (ugs.) kleines tung für den Transport von Erdöl, Erdgas o. Ä. PipellineWirtshaus, Kneipe. 3. früheres Flüssigkeitsmaß. Pinito pilolnierrfer; -s, -e: 1. (Plur.) Teil der Pioniertruppen, der der; -[s], -s (über engl. pinto aus span, pinta „Fleck“, vgl. für die Verlegung u. Instandhaltung von Versorgungslei­ Pint): Sammelbez. für gescheckte Pferde unterschiedli­ tungen ausgebildet wird. 2. Angehöriger der Pipelinepio­ cher Rasse (bes. in Nordamerika) niere (1). Pipe|line|the|o|rie die; -: eine Hypothese, Pin-up-Girl [pin'lap...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.nach der die Ausbreitung von Radiowellen in der oberen amerik. pin-up-girl, zu to pin up „anheften, anstecken“ u. Atmosphäre wie in Hohlleitern erfolgt girl, vgl. Girl): 1. Bild einer hübschen, erotisch anziehen­ Pilpelralzin* das; -s (zu lat. piper „Pfeffer“ (vgl. Pep) u. den, meist leicht bekleideten Frau, bes. auf dem Titelblatt TAzine): farblose, kristalline Substanz, die zur Herstel­ von Illustrierten [das ausgeschnitten u. an die Wand ge­ lung zahlreicher Arzneimittel sowie in Form einiger Salze heftetwird]. 2. Frau, die einem solchen Bild gleicht, dafür als Wurmmittel in der Veterinärmedizin verwendet wird. posiert Pilpelrildindas; -s (zu T3...id u. t...in (1)>: eine farblose, pin|xit(/at.; „hat (es) gemalt“, 3. Pers. Sing. Perf. von pin­ leicht wasserlösliche Flüssigkeit von basischem Charakter
1055 u. ammoniakähnlichem Geruch. Pilpelrin das; -s (zu t...in (1)>: organische Verbindung, die den scharfen Ge­ schmack von Pfeffer verursacht. Pi|pe|ro|nal das; -s (zu t2...on u. t...al>: farblose, süßlich vanilleartig riechende Substanz, die in geringen Mengen in einigen Blütenölen vorkommt u. als Riechstoff verwendet wird Pilpetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. pipette, Verkleine­ rungsform von pipe „Pfeife“, dies über das Vulgärlat. zu lat. pipare, „piepen, wimmern“): kleines Glasröhrchen mit verengter Spitze zum Entnehmen, Abmessen u. Über­ tragen kleiner Flüssigkeitsmengen; Saugröhrchen, Stech­ heber. pilpetltielren (zu t..deren): (veraltet) mit einem Stechheber entnehmen Pique [pi:k] das; -, -s [pi:k] (aus /r. pique, vgl. 1 Pik): franz. Form von Î 'Pik 'Pilqué [pi ke:] <ter, österr. auch i/as; -s, -s (aus/r. piqué, vgl. ‘Pikee): 1. franz. Form von Î'Pikee. 2. Stoß beim Billard, der einen schnellen Rückwärtseffet vermittelt; Ggs. îMassé. 2Pi|qué das: -s, -s (aus fr. piqué, vgl. 'Pikee): Maßeinheit für die mit bloßem Auge zu erkennenden Ein­ schlüsse bei Î'Diamanten. Pilqueur [pi'kam] der; -s, -s (aus fr. piqueur, vgl. Pikör): 1. franz. Form von tPikör. 2. Sadist, der seine geschlechtliche Befriedigung nach Verlet­ zung des Opfers findet (Med.) Pil ranIha [pi'ranja] der; -[s], -s (über port, piranha aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) piranha): Karibenfisch, in südamerikanischen Flüssen lebender kleiner Raubfisch mit sehr scharfen Zähnen, der in einem Schwarm jagt u. seine Beute in kürzester Zeit bis auf das Skelett abfrisst Pilrat der; -en, -en (aus gleichbed. z't. pirata, dies über lat. pi­ rata aus gr. peiratês „Seeräuber“ zu peirän „wagen, unter­ nehmen“): Seeräuber. Pi|ra|ten|sen|der<fer;-s,-: außer­ halb der Staatsgebiete betriebener (meist auf hoher See von Schiffen od. künstlichen Inseln) Rundfunk- od. Fern­ sehsender. Pi|ra|te|rie die; -, ...jen (aus gleichbed. fr. pi­ raterie): 1. Seeräuberei. 2. gewaltsame Übernahme des Kommandos über ein Schiff. Flugzeug, um eine Kursän­ derung zu erzwingen, eine bestimmte Forderung durch­ zusetzen. ...pilraitelrie: Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „[erpresserischer] Überfall [auf Ver­ kehrsmittel]“, z.B. Luftpiraterie, u. b) „nicht berechtigte Übernahme u. Ausnutzung [von fremden Rechten]“, z. B. Softwarepiraterie, Videopiraterie Pilralya [pi ra:ja] der; -[s], -s (zu port, piranha „Karibenfisch“): svw. Piranha Pilrolge die; -, -n (über gleichbed. fr. pirogue aus span, pi­ ragua, dies aus einer Indianersprache der Karibik): primi­ tives Indianerboot, Einbaum der Indianer mit auf die Bordwand aufgesetzten Planken Pilroglge die: -, -n (aus gleichbed. russ. pirog zu pir „Gast­ mahl“): in Russland Pastete [aus Hefeteig], gefüllt mit Fleisch, Fisch, Kraut, Eiern u.Ä. Pilroplasma das; -s, ...men (zu lat. pirum „Birne“ u. ÎPlasma): Gattungsbez. für birnenförmige Einzeller, die in den roten Blutkörperchen schmarotzen, durch Zecken übertragene malariaartige Rinderkrankheit. Pilrolplasmolse die; -, -n (zu t',,,ose): durch Piroplasmen hervor­ gerufene seuchenhafte Blutinfektion bei Tieren Pilrouletlte [pirueta] die; -, -n (aus gleichbed. fr. pirou­ ette, weitere Herkunft unsicher): 1. Drehschwung (Ring­ kampf). 2. Drehen auf der Hinterhand (Figur der hohen Schule; Reiten). 3. Standwirbel um die eigene Körper­ achse (Eiskunst-, Rollschuhlauf, Tanz). pi|rou|et|tieren (aus gleichbed. fr. pirouetter): eine Pirouette ausfüh­ ren Pilsang der; -s, -e (aus malai. pisang): malai. Bez. für Ba­ nane. Pilsanglfreslser der; -s, -: tropischer, etwa krä­ hengroßer, metallisch blau od. violett schimmernder, lang­ Pita schwänziger Waldvogel; Bananenfresser. Pilsanglhanf der; -s : svw. Manilahanf Pilsalnit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem franz. Chemiker u. Mineralogen F. Pisani (f 1920) u. zu t2...it): ein blaues Mineral Pislcilna [,,,'tsi:na] die; -, ...nen (aus lat. piscina „Wasser­ behälter“, eigtl. „Fischteich“): 1. Taufbrunnen im alt­ christlichen t Baptisterium. 2. Ausgussbecken in mittelal­ terlichen Kirchen für das zur liturgischen Waschung der Hände u. Gefäße bei der Messe benutzte Wasser Pis|co [...ko] der; - (über gleichbed. span, pisco aus dem Quechua (einer südamerik. Indianersprache)): Trester­ branntwein aus Peru u. Chile, meist gekühlt mit Zitronen­ saft als Aperitif getrunken Pil seelbau der; -[e]s (zufr. pisé(e) „Stampferde, -bau“, dies zu piser (mundartlich) „stampfen“ aus lat. pi(n)sare „(zer)stampfen“): Bauweise, bei der die Mauern durch Einstampfen der Baumaterialien zwischen Schalungen hergestellt werden Pilsollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu lat. pisum „Erbse“ u. t ...lith): Erbsenstein, ein Mineral Pislsoir [pɪ'soa:n] das;-s, Plur. -eu. -s (aus gleichbed. /r. pissoir zu pisser „urinieren“): Bedürfnisanstalt für Männer Pisltalzie [,,,jə] die; -, -n (über spätlat. pistacia aus gr. pistàkê, dies aus gleichbed. pers. pistah): 1. immergrüner Baum od. Strauch des Mittelmeergebietes mit gefiederten Blättern, dessen wohlschmeckende, mandelähnliche Sa­ menkerne essbar u. ölreich sind. 2. Frucht, Samenkern des Pistazienbaums. Pisltalzjt [auch ... tsit] der; -s, -e (zu T2.. ,it> : eisenreicher, pistaziengrüner ÎEpidot Pislte die; -, -n (aus gleichbed. fr. piste, dies aus it. pista, Ne­ benform von pesta „gestampfter Weg“ zu pestare „stamp­ fen“, dies aus gleichbed. spätlat. pistare): 1. a) Strecke für Abfahrten (Skisport); b) Rennstrecke, bes. für Rad- u. Au­ torennen. 2. Einfassung der Manege im Zirkus. 3. Roll­ bahn, Start- u. Landebahn auf Flugplätzen. 4. nicht aus­ gebauter, für Autos benutzbarer Verkehrsweg, Karawa­ nenweg in der Wüste. Pisltill das; -s, -e (aus gleichbed. lat. pistillum zu pistare, vgl. Piste): 1. Stößel, Stampfer, Mör­ serkeule. 2. Blütenstempel (Bot.). Pis|ti11lat das; -s, -e (zu t...at (1)>: weibliche Blüte (Bot.); Ggs. TStaminat Pis tol das; -s, -en (zu Î'Pistole): (veraltet) svw. 'Pistole. 'Pisltolle iZie; -, -n (aus gleichbed. tschech. pist’ala, eigtl. „Rohr, Pfeife“, zu pistëti „pfeifen“): kleinere Handfeuer­ waffe mit kurzem Lauf 2Pis|to|le iZie; -, -n (Herkunft unsicher): früher in Spanien, später auch in anderen europäischen Ländern geprägte Goldmünze Pisltollelro der; -s, -s (aus gleichbed. span, pistolero, eigtl. „Pistolenschütze“, zu pistola „Pistole“): jmd., der sich leicht in Streitereien verwickelt u. dann bedenkenlos um sich schießt; Revolverheld Pislton [...'to:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. piston, dies aus it. pistone, Nebenform pestone „Kolben, Stampfer“ zu pes­ tare, vgl. Piste): 1. Pumpenventil der Blechblasinstrumen ­ te (Mus.). 2. Pumpenkolben. 3. Zündstift bei Perkussions­ gewehren; vgl. 'Perkussion (2) Pit das; -s, -s (aus engl. pit „Grube“): 1. im altengl. Theater der der Spielfläche gegenüberliegende Hof, in dem ärmere Zuschauer Stehplätze hatten. 2. (meist Plur.) Informati­ onsträger auf Kompaktschallplatten (Elektrot.) 'Pilta die; - (aus span, pita „Agavefaser“, dies aus dem In­ dian.): vor allem zur Herstellung von Stricken u. Säcken verwendete Blattfaser aus zentral- u. südamerik. Agaven 2Pilta, auch Pitlta das; -s, -s od. die; -, -s (aus gleichbed. ngr. pit[t]a, eigtl. eine Art Kuchen, vieil, zu optós, Part. Perf. von péddein „kochen, backen“) : ungesäuertes, hohles Fla­ denbrot, das mit verschiedenen Zutaten gefüllt werden kann
1056 Pitahaya -s <aus gleichbed. span, pitahaya, dies aus dem Taino (einer karib. Indianersprache)): aus Südameri­ ka stammendes Kaktusgewächs mit roten od. gelben Früchten, deren Fruchtfleisch roh verzehrt wird Piltanlga die; -, -s {aus gleichbed. port, pitanga, dies aus dem Tupi (einer südamerik. Indianersprache)): tropisches Myrtengewächs mit roten Früchten; Surinamkirsche Piltalval [...val] der; -[s], -s (nach dem franz. Rechtsgelehr­ ten F. G. de Pitaval, 1673-1743): Sammlung von [berühm­ ten] Strafrechtsfällen u. Kriminalgeschichten Pitlbull ¿Zer; -s, -s (zu engl. pit „Kampfplatz (für Hahnenkämpfe)“, eigtl. „Grube“, u. bull „Bulle“): mit Bulldogge u. Terrier verwandter, als Kampfhund gezüchteter Hund Pitch [pɪtʃ] das od. ¿ter; -s, -s (aus engl. -amerik. pitch „Wer­ bung; Verkaufsgespräch“, eigtl. „Wurf“, zu engl. to pitch, vgl. pitchen): gezielte Werbekampagne; Absatzförderung (Wirtsch.). pitlchen ['pɪʧn] (aus engl. to pitch „werfen, schleudern“): einen I Pitchshot schlagen (Golf). Pitlcher der; -s, - (aus gleichbed. engl. pitcher) : Spieler, der den Ball dem Schläger des Balles zuwirft; Werfer (Baseball) Pitchlpine [ pɪtʃpain] die; -, -s (aus gleichbed. engl. pitchpine zu pitch „Harz“ u. pine „Kiefer“): a) in Nordamerika wachsende Kiefer mit schwarzbrauner Rinde; b) Holz der Pitchpine (a), das für Möbel, Schiffe, Bottiche verwendet wird Pitchlshot ['pɪtʃʃɔt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. pitch shot zu to pitch (vgl. pitchen) u. shot „Schuss, WurF‘>: Schlag, bei dem der Ball zunächst steil ansteigt u. nach dem Auffallen kaum noch rollt Piltha die; -, -s (aus sanskr. pitha „Stuhl, Bank, Sitz, Unter­ lage“) : 1. die stets horizontal gegliederte u. meist verzierte Basis eines ind. Tempels. 2. Untersatz eines Götterbildes bei ind. Skulpturen Pilthelkanlthrolpus*, fachspr. Pithecanthropus der; -, ...pi (über gleichbed. nlat. pithecanthropus zu gr. pithekos „Affe“ u. änthröpos „Mensch“): javanischer u. chinesi­ scher Frühmensch des IPleistozäns. pithekoid (zu t...oid>: affenähnlich. Pi|the|ko|i|den die (Plur.): men­ schenähnliche Affen (Biol.) Pithia'tismus der; - (zu gr. peithein „überreden, über­ zeugen“, iatös „heilbar“ u. T...ismus (1)): suggestive Heil­ methode, bes. für Hysterie u.a. psychische Störungen Pilthosrfer; -, ...then (ausgr. pithos „Gefäß, Krug, Fass“): großes, tönernes Vorratsgefäß im Altertum, das auch für Bestattungen verwendet wurde Piltotlrohr [pi to:...] das; -[e]s, -e (nach dem franz. Physiker H. Pitot, 1695-1771): Sonde zum Messen des Drucks von strömenden Flüssigkeiten u. zur Bestimmung der Strö­ mungsgeschwindigkeit pi|to|ya|bel [pitoa'ja:bl] (aus gleichbed. fr. pitoyable zu pi­ tié „Mitleid“, dies aus lat. pietas „Frömmigkeit, Milde“): (veraltet) erbärmlich, kläglich Pitlta vgl. 2Pita Pitlting das; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. pitting zu to pit „angreifen, (Vertiefungen) einfressen“): kleine, an Maschinenteilen usw. durch Rost o.Ä. entstandene Vertiefung pitltolresk (aus gleichbed. fr. pittoresque, dies aus it. pittoresco (zu lat. pictus, Part. Perf. von pingere „malen“)): malerisch. Pitltulra me ta fí si ca [- ...ka] iZze; - - (aus it. pittura metafísica „metaphysische Malerei“): Richtung der modernen ital. Malerei, bei der plastisch gestaltete Bil­ der eine Kulissenwelt darstellen, die durch ungewohnte Verbindungen fremd u. rätselhaft erscheint Pi|tu|i|talris|mus [pitui...] der; - (zu nlat. pituitarius „schleimig“ (dies zu lat. pituita „zähe Flüssigkeit, Schleim“) u. I...ismus (2)): mit Überproduktion von Hor­ monen einhergehende Erkrankung des Hypophysenvor­ derlappens (Med.) Pi Ita I ha lya ¿fe; -, -, ...iasen (zugr. pityron „Kleie“ u. Î ...iasis): Hautkrankheit mit Schuppenbildung (Med.) più [piu:] <z7.; dies aus gleichbed. lat. plus): mehr (Vortrags­ anweisung, die in vielen Verbindungen vorkommt), più alle gro* <z7.; vgl. allegro): schneller (Vortragsanweisung; Mus.), più forlte <z7.; vgl. forte): lauter, stärker (Vortrags­ anweisung; Mus.). Pjlum corlpus [- k...] das; - - (aus ta. corpus pium, eigtl. „frommer Körper“): (veraltet) Stiftung für wohltätige Zwecke (Rechtsw.) più pilalno lit.; vgl. piano): schwächer (Vortragsanwei­ sung; Mus.) Pilut vgl. Pijut Pilva [pi:va] iZze; -, Piven (aus gleichbed. it. piva, dies aus dem Vulgärlat. zu lat. pip(i)are „(wie ein Vogel) pfeifen“): 1. ital. Bez. für Dudelsack. 2. schneller ital. Tanz Pilvot [pi'vo:] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. pivot, wei­ tere Herkunft ungeklärt): Schwenkzapfen an Drehkränen u.a. pi|vo|tie|ren[...v...] (nach/r. pivoter „sichdrehen“): sich um das Standbein drehen (Basketball) Pix der; -es (aus lat. pix „Teer, Pech“): auf Teerbasis herge­ stelltes Arzneimittel gegen einige Hautkrankheiten (Med.) Pilxeltas; -[e]s, - (Kurzw. aus engl. picture element): kleins­ tes Element bei der gerasterten, digitalisierten Darstellung eines Bildes auf einem Bildschirm od. mithilfe eines Dru­ ckers; Bildpunkt (EDV) Piz ater; -es, -e (aus ladin. piz, weitere Herkunft ungeklärt): Bergspitze (meist als Teil eines Namens) Pizl za die; -, Plur. -s, auch ...zzen (aus gleichbed. it. pizza): (meist heiß servierte) aus dünn ausgerolltem u. mit Toma­ tenscheiben, Käse u.a. belegtem Hefeteig gebackene pi­ kante ital. Spezialität (meist in runder Form). Pizlzelria die; -, Plur. -s, auch ...rien (aus gleichbed. it. pizzeria): Restaurant, in dem es neben anderen ital. Spezialitäten hauptsächlich Pizzas gibt piz|zi|ca|to [,,,'ka:to] lit.; Part. Perf. von pizzicare „zwi­ cken, zupfen“): mit den Fingern gezupft, angerissen (Vor­ tragsanweisung bei Streichinstrumenten; Mus.); Abk.: pizz. Pizlzilkalto das; -s, Plur. -s u. ...ti: gezupftes Spiel (bei Streichinstrumenten; Mus.) Pla|ce|bo [,..ts...], auch Plazebo das; -s, -s (aus lat. placebo „ich werde gefallen“, 1. Pers. Sing. Futur von placere): Medikament, das einem echten Medikament in Aussehen u. Geschmack gleicht, ohne dessen Wirkstoffe zu enthal­ ten (Med.). Plalcelbolef Ifekt zZer; -[e]s, -e: [beeinflus­ sende] Wirkung, die durch Einnahme eines Placebos ein­ treten kann (Med., Psychol.) Plalcelment [plasə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. /r. placement zu placer, vgl. platzieren): a) Anlage, Unter­ bringung von Kapitalien; b) Absatz von Waren (Wirtsch.) plalcet [...tset] (lat.; eigtl. 3. Pers. Sing, von placere); (ver­ altet) es gefällt, wird genehmigt; vgl. Plazet, plalcildo [...tfido] <z7. ): ruhig, still, gemessen (Vortragsanweisung; Mus.) plalcielren [...'tsi:..., selten ...'si:...]: frühere Schreibung für t platzieren Plalciltum [...tsi...] das; -s, ...ta (aus lat. placitum „geäußer­ te Meinung; Verordnung“): (veraltet) Gutachten, Be­ schluss, Verordnung (Rechtsw.). Pläldeur [,,,do:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. plaideur zu plaider, vgl. plädieren): (veraltet) Strafverteidiger, pläldielren (aus gleichbed. fr. plaider zu plaid „Rechtsversammlung; Prozess“, dies über altfr. plait aus lat. placitum, vgl. Placitum); 1. ein Plädoyer halten, in einem Plädoyer beantragen (Rechtsw.). 2. für et­ was eintreten, stimmen; sich für etwas aussprechen, etwas befürworten. 3. (ugs.) viel, eifrig [u. laut] reden. Plaido­ yer [plɛdoa'je:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. plaidoyer): 1. zusammenfassender Schlussvortrag des Strafverteidigers od. Staatsanwalts vor Gericht (Rechtsw.). 2. Äußerung, Pi|ty|rilalsis die;
1057 Rede o.Ä., mit der jmd. entschieden für od. gegen etwas eintritt, stimmt; engagierte Befürwortung Plalfond [pla'to:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. plafond, dies aus plat fond „platter Boden"): 1. (landsch. u. österr.) [fla­ che] Decke eines Raumes. 2. oberer Grenzbetrag bei der Kreditgewährung (Wirtsch.). plalfonieren [..Toni:...] (aus gleichbed./r. plafonner): (Schweiz.) nach oben hin be­ grenzen, beschränken plalgal (aus gleichbed. mlat. plagalis zu gr. plágios „seit­ lich; hergeleitet"): von einer Tonart abgeleitet, daneben­ stehend; außer (Mus.); plagale Kadenz: Kadenz mit der Klangfarbe Subdominante-Tonika plalgi..., Plalgi... vgl. plagio.... Plagio... Plalgilar der;-s, -eu. Pia Igi la I ri I us der: -, ...rii (aus lat. pla­ giarius „Menschenräuber, Seelenverkäufer“): (veraltet) svw. Plagiator. Plalgilat das; -[e]s, -e (nach gleichbed./r. plagiat zu lat. plagium „Seelenverkauf, Menschendieb­ stahl"): a) das unrechtmäßige Nachahmen u. Veröffentli­ chen eines von einem anderen geschaffenen künstleri­ schen od. wissenschaftlichen Werkes; Diebstahl geistigen Eigentums; b) durch unrechtmäßiges Nachahmen entstan­ denes künstlerisches od. wissenschaftliches Werk. Plalgialtor der; -s, ...oren (aus gleichbed. nlat. plagiator zu Î Pla­ giat u. t...or>: jmd., der ein Plagiat begeht, plalgilaltorisch: a) den Plagiator betreffend; b) nach Art eines Pla­ giators Plalgileder das; -s, - (zu gr. plágios „schräg, seitlich" (vgl. plagio...) u. hédra „Fläche“): svw. Pentagonikositetraeder plalgilielren (aus spätlat. plagiare „Menschenraub bege­ hen“): ein Plagiat begehen plalgilo..., Plagiio..., vor Vokalen meist plagi..., Plagi... (aus gr. plágios „schief, schräg, quer, seitlich“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „schief, schräg, quer [verlaufend], seitlich [angeordnet], zur Seite“, z. B. Pla­ gioklas, Plagieder. plagiogeotrop*: schräg zur Rich­ tung der Schwerkraft orientiert (von Pflanzenteilen, z.B. Seitenwurzeln; Bot.). Plalgilolklas* der; -es, -e (zu gr. klásis „Bruch“ (nach der schräg verlaufenden Spaltungs­ ebene der einzelnen Kristalle)): Kalknatronfeldspat, ein häufiges gesteinsbildendes Mineral. Plalgilolnit [auch ... mt] der; -s, -e (zu gr. plágion „das Schräge“ (vgl. pla­ gio...) u. t2...it> : ein schwärzlich bleigraues Mineral. Plagi|os|to|men* die (Plur.) (zu gr. stóma „Mund“): (veral­ tet) Quermäuler (zusammenfassende Bez. für Haie u. Ro­ chen). plalgiloltrop* (zu î...trop>: svw. plagiogeotrop. Pla|gi|o|ze|pha|lie die; - (zu gr. kephalê „Kopf* u. t2...ie>: angeborene Fehlbildung des Schädels, bei der der Schädel eine unsymmetrische Form hat; Schiefköpfigkeit (Med.) Plaid [ple:t, engl. pleid] das, älter der; -s, -s (aus gleichbed. schott.-engl. plaid): 1. [Reisejdecke im Schottenmuster; vgl. ’Tartan (1). 2. großes Umhangtuch aus Wolle; vgl. 'Tartan (2) Plain-Chant [plɛja] der; -s, Plains-Chants (aus fr. plainchant „gregorianischer Kirchengesang“): svw. Cantus planus Plainte [plɛt] die; -, -s (aus fr. plainte „(Weh)klage, Jam­ mer“): Musikstück mit verhalten klagendem Charakter im 17./18. Jh. Plai san te rie [plɛzatə...] die; -, ...ien (aus fr. plaisanterie „Scherz, Spaß, Spott“, vgl. Pläsanterie): scherzoartiger Satz in Suiten (4) des 17./18. Jh.s (Mus.) Plalkat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. niederl. plakkaat, dies aus fr. placard „(Tür-, Wandverkleidung; Aushang" zu plaquer „verkleiden, überziehen“): großformatiges Stück festes Papier in grafischer Gestaltung, das zum Zwecke der Information, Werbung, politischen Propaganda o.Ä. öffentlich u. an gut sichtbaren Stellen befestigt wird. 2Plakat die; - (zu Î 'Plakat (wegen der Schriftgröße)): Bez. des Plangi größten Schriftgrades für Schreibmaschinen, plalkaltie(zu t...ieren): a) Plakate an etwas anbringen; b) durch Plakate öffentlich bekannt machen. Plalkaltielrung die; -, -en (zu Î.. .ierung) : das Plakatieren ; öffentliche Bekannt­ machung durch Plakate; vgl. ...ation/...ierung. Pla|ka|tion die; -, -en (zu t’...ion): svw. Plakatierung; vgl. ...ation/ ...ierung. plalkaltiv (zu t...iv>: 1. das Plakat betreffend, durch Plakate dargestellt; wie ein Plakat wirkend. 2. be­ tont auffällig, aufdringlich; bewusst herausgestellt; ein­ prägsam. Pial ketlte die;-, -n (aus gleichbed./r. plaquette, eigtl. „kleine Platte“, zu plaque „Platte, Tafel"): 1. kleines, flaches, meist rundes od. eckiges Schildchen zum Anste­ cken od. Aufkleben, das mit einer Inschrift od. figürlichen Darstellung versehen ist. 2. (dem Gedanken an jmdn., et­ was gewidmete) kleine Tafel aus Metall mit einer reliefar­ tigen Darstellung (Kunst) Plalkolderlmen die (Plur.) (zugr. pláx, Gen. plakös „Plat­ te, Fläche“ u. dérma „Haut“): ausgestorbene Panzerfi­ sche der Obersilur- u. Unterdevonzeit mit kieferlosen u. kiefertragenden Formen (älteste Wirbeltiere). Plalkodpnt* der; -en, -en (zu gr. odoüs, Gen. odöntos „Zahn“): Vertreter einer ausgestorbenen Echsenart der îTrias (1). pla kolid (zu t...oid): plattenförmig. Plalkolidlschuppe die; -, -n: Schuppe der Haie (Hautzähnchen) plan (aus gleichbed. lat. planus): flach, eben, platt. Pla­ nar® das: -s, -e (Kunstw.; vgl. ...ar (2)>: ein bestimmtes Fotoobjektiv. Plalnalrie [...ja] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. planaria zu spätlat. planarius „flach“, dies zu lat. pla­ nus, vgl. plan): stark abgeplatteter Strudelwurm (Platt­ wurm) mit einer halsartigen Einschnürung u. einem deut­ lich sichtbaren Kopf. Pla|nar|pro|zess der; -es, -e: Tech­ nik zur Herstellung von Halbleiterbauelementen, bei der alle Bauelemente u. Verbindungsleitungen in einer Ebene angeordnet sind. Plalnarltechlnik die; -: Verfahren in der Halbleitertechnik u. Mikroelektronik zur Herstellung von Halbleiterbauelementen u. Chips Planche [plä:f] die; -, -n [...Jn] (aus gleichbed./r. planche, eigtl. „Planke, Brett“ dies über spätlat. planca aus lat. p(h)alanga, vgl. Phalanx); Fechtbahn. Planlchetlte [plä'ʃɛtə] die: -, -n (aus/r. planchette, eigtl. „Brettchen“, Ver­ kleinerungsform von planche, vgl. Planche): 1. Vorrich­ tung zum automatischen Schreiben für ein I 'Medium (4) im I Spiritismus. 2. Korsettstäbchen Plalnet der; -en, -en (über spätlat. planetes (Plur.) aus gleichbed. gr. planetes zu plánes „umherschweifend“): Wandelstern; nicht selbst leuchtender, sich um eine Sonne bewegender Himmelskörper, plalneltar (zu T...ar (1)): svw. planetarisch; vgl. ...isch/-. Pla|ne|ta|ri|en [,,,iən]: Plur. von IPlanetarium. plalne ta risch: die Planeten betreffend; planetenartig; vgl. ...isch/-. Pla|nelta|ri|um das; -s, ...ien [...jan] (zu t...arium): 1. Vorrichtung, Gerät zur Darstellung der Bewegung, Lage u. Größe der Gestir­ ne. 2. Gebäude, auf dessen halbkugelförmiger Kuppel durch Projektion aus einem Planetarium (1) die Erschei­ nungen am Sternenhimmel sichtbar gemacht werden. Plane|ten|sys|tem das; -s, -e: Gesamtheit der die Sonne od. einen entsprechenden Stern umkreisenden Planeten. Pla­ ne Itolid der; -en, -en (zu t...oid): sich in elliptischer Bahn um die Sonne bewegender planetenähnlicher Himmels­ körper. Pla|ne|to|lolgie die; - (zu T...logie>: geologische Erforschung u. Deutung der Oberflächengestalt der Pla­ neten u. ihrer Satelliten Planlfilm der; -[e]s, -e (zu lat. planus, vgl. plan): aus einzel­ nen Blättern bestehendes Filmmaterial (für Großbildka­ meras) Planlgi das:-s (zumalai. plangi „bunt“): Verfahren zur Ein­ färbung von Mustern auf Stoffen, bei dem im Stoff durch Falten, Binden, Knoten od. Abdecken ungefärbte Stellen verbleiben ren
plani.... Plani... lat. planus, vgl. plan): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „eben, flach“, z.B. Planiglob, planimetrisch. Pla|nier|bankrf/e; -, ...bänke (zu Tplanieren>: Maschine mit Schlittenführung zur Herstellung run­ der, hohler Metallgegenstände, plalnielren (wohl unter Einfluss von gleichbed./r. planer aus spätlat. planare „eb­ nen“ zu lat. planus, vgl. plan): [einjebnen; [maschinell] eben machen. Plalnierlraulpe die; -, -n: Raupenschlep­ per mit verstellbarem Brustschild, der bei Erd- u. Straßen­ arbeiten die Unebenheiten beseitigt u. den Aushub trans­ portiert u. verteilt, Pla|ni|fi|ka|teur [...'tnm] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. planificateur zu planifier „planmäßig lenken“): Fachmann für die Gesamtplanung der Volks­ wirtschaft (in Frankreich). Pla|nilfi|ka|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. planification): staatlich organisierte Planung der Volkswirtschaft auf der Grundlage der Marktwirtschaft (in Frankreich). Plalnilgiob* das; -s, -en, älter Plalnilglglbilum das; -s, ...ien [...ian] (zu î pla­ ni..., tGlobus (u. t...ium)>: kartografische Darstellung der Erdhalbkugeln in zwei Kreisflächen. Pla|ni|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie>: Schichtaufnahme­ verfahren der Röntgenuntersuchung (Med.). Plalnilmedas; -s, - (zu Α...meter): auf ÎIntegralrechnung beru­ hendes math. Instrument zur mechanischen Bestimmung des Flächeninhalts krummlinig begrenzter ebener Flä­ chen. Plalnilmeltrie* Ae; - (zu I ...metrie): 1. die ebenen geometrischen Figuren, bes. die Messung u. Berechnung der Flächeninhalte behandelndes Teilgebiet der T Geome­ trie. 2. Lehre von den geometrischen Gebilden in einer Ebene; vgl. Stereometrie, plalnilmeltrielren* (zu t...ieren): [krummlinig begrenzte] Flächen mit einem Planime­ ter ausmessen, plalnilmeltrisch* (zu Î...metrisch): die Planimetrie betreffend. Pla|ni|sphä|re*<fe, -,-n: l.altes astronomisches Instrument. 2. Karte, die die Erdoberflä­ che in zusammenhängender Form u. meist flächengetreu darstellt. Pia In jltia ále; - (aus lat. planitia „Ebene, Flä­ che“): Bez. für ebene Oberflächenformationen auf den Planeten (Astron.), planikon kav (zu îplan): auf einer Seite eben, auf der anderen nach innen (konkav) ge­ krümmt (bes. von Linsen), planlkonlvex: auf einer Seite eben, auf der anderen nach außen (konvex) gekrümmt (bes. von Linsen) Planklterrfer; -s, - (ausgr. plagktër „der Umherirrende“ zu plagktós, vgl. Plankton): svw. Planktont. Planklton ¿Am; -s (aus gr. plagktón „das Umherirrende, Umhertreiben­ des“, substantiviertes Neutrum von plagktós „umher­ schweifend, irrend“ zu pläzesthai „hin und her getrieben werden“): Gesamtheit der (größtenteils sehr kleinen) im Wasser schwebenden Lebewesen, die keine od. nur eine geringe Eigenbewegung haben (Biol.). Plank|to|neuston das; -s: an der Wasseroberfläche treibendes Plankton (Biol.). plankltolnisch u. planktontisch: das Plankton, den Planktonten betreffend; (als Plankton, Planktont) im Wasser schwebend (Biol.). Plankltpnt der; -en, -en (zu t...ont): zum Plankton zählendes Lebewesen (Biol.). plankltonltisch vgl. planktonisch plalno {lat. ; Adverb von planus, vgl. plan): glatt, ungefalzt (von Druckbogen u. [Landjkarten). Plalnolboigen der; -s, -: flach liegender, ungefalzter Papierbogen von beliebi­ gem Format Pialnolgalmet der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. planos „umherschweifend“ u. ÎGamet): Geschlechtszelle, die sich mit Geißeln fortbewegt (Biol.). Pla|no|spo|re die; -, -n (meist Plur.): begeißelte, bewegliche Spore niederer Pflanzen (von Algen u. Pilzen), die der ungeschlechtlichen Fortpflanzung dient (Biol.) Plalnolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu îplano u. Î...zyt): flacher, hämoglobinarmer Î Erythrozyt (bei verschiedenen Anämien auftretende Degenerationsform; Med.), plan- pia Ini..., Pla|ni...(zu 1058 pal ra11lei* (zu t plan u. Îparallel) : genau parallel angeord­ net (von Flächen) Planltalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. plantage zu planter „pflanzen“, dies aus gleichbed. lat. plantare) : [grö­ ßere] Pflanzung, landwirtschaftlicher Großbetrieb (bes. in tropischen Gebieten). Planltalgenlwirtlschaft die; -, -en: landwirtschaftlicher Großbetrieb, hauptsächlich in tropischen Gebieten, der durch den vorwiegenden Anbau mehrjähriger Pflanzen in Monokultur (z.B. Kaffee, Tee) gekennzeichnet ist. planltar (aus gleichbed. spätlat. plan­ taris zu planta „Fußsohle“): zur Fußsohle gehörend, sie betreffend (Med.). Planltaijflelxilon die; -, -en: Beu­ gung des Fußes zur Fußsohle hin (Med.). Planltaltionsong, auch Plan|ta|tion-Song [plæn'teɪʃən...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. plantation song zu plantation „Plan­ tage, Anpflanzung“ u. tSong): (hist.) Arbeitslied der schwarzen Sklaven auf den Baumwollplantagen in den Südstaaten der USA. Planitolwollle [plan...] die; (Kunstw. zu lat. planta „Pflanze“): veredelte Jutefaser Plalnulla die; -, -s (aus gleichbed. nlat. planula, substanti­ viertes Fern, von planulus, dies Verkleinerungsform von lat. planus, vgl. plan): platte, ovale, bewimperte, frei schwimmende Larvenform der Nesseltiere. Plalnum das; -s (ar î lat. planum „Fläche“,' substantiviertes Neutrum von planus, vgl. plan) : vorbereitete eingeebnete Unterlags­ fläche für die Fahrbahnbettung, bes. bei Eisenbahn- u. Straßenbahnlinien Plaque [plak] die; -, -s (aus fr. plaque „Platte, Fleck“, dies aus dem Germ.): I. deutlich abgegrenzter, etwas erhöhter Fleck auf der Haut (Med.). 2. Zahnbelag (Zahnmed.). 3. durch Auflösung einer Gruppe benachbarter Bakterien­ zellen entstandenes rundes Loch in einem Nährboden (Biol.). Plalqué [,,,'ke:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. plaqué, eigtl. Part. Perf. von plaquer „plattieren, überzie­ hen“, vgl. plattieren): plattierte (vgl. plattieren 1) Arbeit Pläl san Ite I rie die; -,.. .ien (aus gleichbed./r. plaisanterie zu plaisanter „scherzen“, dies zu altfr. plaisir, vgl. Pläsier): (veraltet) Scherz, Belustigung. Plälsier das; -s, -e (aus gleichbed./r. plaisir zu altfr. plaisir „gefallen“, dies aus lat. placere) : (veraltend, noch landsch.) Vergnügen, Spaß ; Un­ terhaltung. plälsieijlich: (veraltend, noch landsch.) hei­ ter, vergnüglich, angenehm, freundlich Plas|mada.i;-s, ...men {iüoet spätlat. plasma aus gr. plásma, Gen. pläsmatos „das Gebildete, Geformte“ zu plässein, vgl. plastisch): 1. svw. Protoplasma. 2. flüssiger Teil des Blutes; Blutplasma (Med.). 3. leuchtendes, elektrisch lei­ tendes Gasgemisch, das u. a. in elektr. Entladungen von Gas, in heißen Flammenu, bei Kernfusionen (z. B. auf der Sonne) entsteht (Phys.). 4. dunkelgrüne Abart des tChalzedons (ein Schmuckstein). Plas|ma|che|mie die; -; Forschungsrichtung der Chemie, die sich mit den Eigen­ schaften von Stoffen u. dem Ablauf von ehern. Reaktionen in Plasmen (3) befasst. Plaslmaldilalgnosltik* die; -: Teilgebiet der Plasmaphysik, das sich mit der experimen­ tellen Untersuchung u. Messung der makroskopischen Kenngrößen eines Plasmas (3) beschäftigt. Plaslmalexpanlder der; -s, -: wässrige Lösung, die zum vorüberge­ henden Flüssigkeitsersatz bei größeren Blutverlusten ver­ wendet wird (Med.). Plaslmalgen das; -s, -e (meist Plur.): im TZytoplasma vorkommendes ÎGen (Biol.). Plaslmalkonlserlve [...va] die; -, -n: durch Abtrennen der Blutkörperchen gewonnene Blutkonserve (Med.). Plaslmalphelrelse die; -, -n (zu gr. phérein „herbeibrin­ gen“ u. t...ese): Gewinnung von Blutplasma mit Wieder­ zuführung der roten [u. weißen] Blutkörperchen an den Blutspender (Med.). Plas|ma|pho|re|se die; -, -n (zugr. phorein „tragen, bringen“ u. Î ...ese): Bestimmung des Ei­ weißstoffwechsels mithilfe von Blut, dessen Plasmaeiweiß entfernt wurde (die roten Blutkörperchen werden dem
1059 Blutkreislauf wieder zugeführt, wodurch der Eiweißspie­ gel absinkt; Med.). Plaslmalphylsik die; -: modernes Teilgebiet der Physik, auf dem die Eigenschaften u. das Verhalten der Materie im Zustand des Plasmas (3) unter­ sucht werden. Plas|ma|skim|ming das; -s (zu engl. to skim „abschöpfen“ u. Î ...ing): Trennung von Plasma (2) u. Blutkörperchen im strömenden Blut bei Zirkulationsstö­ rungen im Kapillarbereich mit der Folge einer mangelhaf­ ten Sauerstoffversorgung des Gewebes (Med.), plaslmatisch: Plasma od. TProtoplasma betreffend, plaslmatolid <zu t ...oid>: einer Plasmazelle ähnlich. Plaslmochin® [,..'xi:n] das; -s (Kunstw. zu ÎPlasma u. ÎChinin): synthetisches Malariaheilmittel. Plaslmoldeslmen die (Plur.) <aus gleichbed. nlat. plasmodesma zu t Plasma u. gr. desmös „Band, Fessel“): vom f Protoplasma gebildete feinste Verbindungen zwischen benachbarten Zellen (Biol.). Plaslmoldi olpho ra die: - (zu Î Plasmodium (2) u. gr. phorös „tragend“, dies zu phorein „tragen, brin­ gen“): eine Gattung parasitischer Schleimpilze, zu denen der Erreger der Kohlhernie (vgl. Hernie 2) gehört (Biol.). Plaslmoldilum das; -s, ...ien [...ion] (zu TPlasma, gr. ei­ dos „Form, Gestalt“ u. t...ium): 1. vielkernige Protoplas­ mamasse, die durch Kernteilungen ohne nachfolgende Zellteilungen entstanden ist; vgl. Synzytium. 2. Protoplas­ makörper der Schleimpilze. 3. Gattung der Sporentier­ chen mit verschiedenen Arten, zu denen der Malariaerre­ ger gehört. Plas|molga|mie die; -, ...ien (zu î...garnie (1)>: Zellverschmelzung, Vereinigung der Plasmamassen ohne Kernschmelzung (Biol.). Plas|mo|go|nie iZze; - (zu t...gonie): Hypothese Haeckels, nach der es eine Urzeu­ gung aus toten organischen Stoffen geben soll. Plaslmolylse <Z/e; - (zu T ...lyse> : Loslösung des tProtoplasmas ei­ ner Pflanzenzelle von der Zellwand u. Zusammenziehung um den Kern durch Wasserentzug (Bot.). Plaslmon das; -s (zu gr. -ön, Suffix zur Bezeichnung biologisch-chem. Wirkungen; vgl. 2...on>: die Gesamtheit der Erbfaktoren des ÎZytoplasmas (Biol.j.PlasImoltyp der; -s, -en: durch das Plasmon übertragener Anteil des Erbgutes (Biol.). Pialsom das; -s, -e (verkürzt aus Plasmatosom zu t Plas­ ma u. gr. soma „Leib, Körper“): (selten) svw. Biophor. Plast der; -[e]s. -e (zu T2Plastik>: (bes. fachspr.) makro­ molekularer Kunststoff. Plaslte die; -, -n: (regional ugs. ) svw. 2Plastik. Plas tics ['plæstɪks] die (Plur.) (aus engl. plastics, vgl. 2Plastik): engl. Bez. für Kunststoffe, Plaste. Plasltilden die (Plur.) (zu gr plastös „gebildet, geformt“ (dies zu plássein, vgl. plastisch) u. t ...ide): Gesamtheit der Î Chromatophoren ( 1 ) u. Î ‘Leukoplasten der Pflanzenzel­ le (Bot.). Plasltildom das; -s (zu T...om>: svw. Plastom. Plas tifi ka tor der; -s, ...oren (zu Îplastifizieren u. t...ator): Weichmacher (Techn.). plas|ti|fi|zie|ren (zu gr. plastös (vgl. Plastiden) u. t...fizieren>: (spröde Kunst­ stoffe) weich u. geschmeidig machen. ’Plasltik die; -, -en (aus gleichbed. fr. plastique, dies über lat. plastice aus gr. plastikê (téchnê) „Kunst des Gestaltens“ zuplastikös, vgl. plastisch): 1. a) (ohne Plur.) Bildhauerkunst; b) Werk der Bildhauerkunst; Bildwerk. 2. operative Formung, Wieder­ herstellung von zerstörten Gewebs-u. Organteilen (Med.). 3. (ohne Plur.) körperhafte Anschaulichkeit, Ausdrucks­ kraft. 2Plasltik das; -s (meist ohne Artikel) (aus gleich­ bed. engl. plastic(s) zu plastic „weich, knetbar, verform­ bar“, dies aus lat. plasticus, vgl. plastisch): Kunststoff, Plast. Plasltik... (zu t2Plastik): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kunststoff“, z. B. Plastikfolie. Plasltikbomlbe i/ie; -, -n: mit einem Zeit- od. Aufschlagzünder versehener Sprengkörper mit plastischen (2) Sprengstof­ fen.Plasltilker der:-s,-: Bildhauer.Plasltiklfollie [...in] die; -, -n (zu Î Plastik... u. Î 'Folie): aus weichem Kunststoff gefertigte ‘Folie (l).PIas|ti|lin i/as;-su.PlasItilliina die; - (aus gleichbed. it. plastilina): kittartige, oft farbige Knet­ Plateau masse zum Modellieren. Plas|ti|na|ti|on die; - (zu tplastisch u. t,,,ation): Verfahren zur Konservierung biologi­ scher Präparate. Plas|ti|naut der; -en, -en (zu T 2Plastik u. î...naut): Nachbildung eines Menschen aus Kunststoff als Versuchsobjekt in der Weltraumfahrt. Plasltilqueur [...kern] ¿fer; -s, -e (aus/r. plastiqueur „jmd., der mit plas­ tischem (2) Sprengstoff sprengt“): Terrorist, der seine An­ schläge mit Plastikbomben durchführt, plasltisch (aus gleichbed. fr. plastique, dies über lat. plasticus aus gr. plastikös „zum Bilden, Formen gehörig“, zu plássein „formen, bilden“): 1. bildhauerisch; die Bildhauerei, die Plastik be­ treffend. 2. Plastizität (2) aufweisend; unter Belastung ei­ ne bleibende Formänderung ohne Bruch erfahrend; mo­ dellierfähig, knetbar, formbar. 3. a) räumlich [herausgear­ beitet]. körperhaft, nicht flächenhaft [wirkend]; b) an­ schaulich, deutlich hervortretend, bildhaft, einprägsam. 4. die operative 'Plastik (2) betreffend, auf ihr beruhend. Plas|ti|sol das; -s, -e (zu gr. plastös „geformt, gebildet“ bzw. t2Plastik u. t...ol): Dispersion von Kunststoffpulvern (vor allem Polyvinylchlorid) in Weichmachern zur Her­ stellung gummielastischer Produkte wie Folien, Kunstle­ der, Fußbodenbeläge, Beschichtungen, Spielzeug, plastilzielren (zu lat. plasticus (vgl. plastisch) u. Î..deren): svw. plastifizieren. Plasltilziltät die; - (zu t...ität>: 1. Bildhaftigkeit, Anschaulichkeit; Körperlichkeit. 2. Form­ barkeit eines Materials.plaslto..., Plaslto... (zu gr. plas­ tös „gebildet, geformt“; vgl. “Plastik): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „formbar, veränderbar; verän­ derlich“, z.B. Plastogen, Plastoponik. Plasito chi non das; -s, -e: in Chloroplasten enthaltene Chinonverbindung, die bei der Photosynthese beteiligt ist (Biol.). Plastochron [,,,'kro:n] das; -s, -e (zu gr. chrönos „Zeit“): die Zeit zwischen zwei sichtbaren Veränderungen von Pflan­ zen (Bot.).PIasltolgen Azs; -s, -e (zu Î...gen) : in den Plas­ tiden lokalisierte Erbanlage (Biol.). Plasltolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf>: (veraltet) Schriftfälscher.PlasItolgralfie, auch...gralphie Äe; - (zut,,,grafie): (veraltet) Schriftfälschung.Plasltom das; -s (Kurzw. aus Î Plastidom';: Gesamtheit der in den Plastiden ange­ nommenen Erbfaktoren (Biol.). Plasltolpal das; -s, -e (Kunstw.): in verschiedenen Typen herstellbares Kunst­ harz für die Lackbereitung. Plasltolpolnik die; - (zu tplasto..., lat. ponere „setzen, stellen, legen“ u. t2...ik (2)): Verfahren zur Wiederbegrünung u. Wiedergewinnung un­ fruchtbarer Böden mithilfe von Schaumstoffen, die Nähr­ salze u. Spurenelemente enthalten (Landw.). Plaslto sol der; -s (zu Zaf. solum „Boden“): aus Silikaten bestehender, durch hohe Plastizität gekennzeichneter Bodentyp Plasltron* [plas'trð:, österr. ... tro:n] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. plastron, eigtl. „Brustharnisch“, dies aus ü. piastrone zu piastra „Metallplatte“, dies aus mlat. (em)plastra, Plur. von lat. emplastrum, vgl. Piaster): 1. (veraltet) a) breite Seidenkrawatte zur festlichen Herren­ kleidung im 19. Jh.; b) breite weiße Krawatte, die zum Reitanzug gehört; c) mit Biesen od. Plissees versehener, eingenähter Einsatz im Oberteil von Kleidern. 2. stähler­ ner Brust- od. Armschutz im Mittelalter. 3. a) Stoßkissen zum Training der Genauigkeit der Treffer; b) Schutzpols­ ter für Brust u. Arme beim Training (Fechten). 4. Bauch­ panzer der Schildkröten (Zool.) plat.... Plat... vgl. platy..., Platy... Plaltalne die; -, -n (über lat. platanus aus gleichbed. gr. plá­ tanos, weitere Herkunft unsicher): hoch wachsender Laubbaum mit ahornähnlichen Blättern u. kugeligen Früchten sowie heller, glatter, sich in größeren Teilen ab­ lösender Borke Plalteau [plato:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. plateau zu (alt)fr. plat, dies über vulgärlat. plattus aus gr. platÿs, „platt, breit“): 1. Hochebene, Tafelland. 2. obere ebene P
1060 Plateauwagen Fläche eines Berges. Plalteaulwalgenrfer; -s, (bes. österr.) niedriger Tafelwagen. Pla|teo|sau|ri|er [...in] der; -s, - u. Plalteojsaulrusifer; -, ...rier [...in] <zu gr. platÿs, Gen. píateos „breit“ u. saùros „Eidechse“): Gattung der Dinosaurier aus dem oberen Keuper. Plate-out ['plɛɪtaut] das; - -[s] (aus gleichbed. engl. plate-out zu plate „Platte“ u. out „aus“): die Spaltproduktablagerung im Primärkreislauf von Kernreaktoren sowie beim Transport vom Primärkreislauf zum Sicherheitsbehälter (bei Störfäl­ len). pla|te|resk[pla...] (aus gleichbed. span, plateresco, eigtl. „nach Art von Silberschmiedearbeit“, zu platero „Silberschmied“, dies aus plata „Silber“ zu vulgärlat. plattus, vgl. Plateau): (veraltet) eigenartig verziert; plateresker StikBaustil der span. Spätgotik u. der itai. Frührenais­ sance mit reich verzierten Fassaden (Archit.). Plaltereskáas; -[e]s (aus gleichbed. span, (estilo) plateresco): svw. plateresker Stil. Platlforlming [ plætfɔ:mɪŋ] das; -s (Kurzw. aus engl. platinum reforming process „Verände­ rungsprozess mithilfe von Platin“): katalytisches Verfah­ ren mit Platin als Katalysator zur Verbesserung der Eigen­ schaften von Benzinen. Plat|hel|min|then [plat...] die (Plur.) (zu gr. platÿs „platt, breit“ (vgl. platy...) u. hélmins, Gen. hélminthos „Wurm“): Würmer mit abgeplatteter Leibeshöhle (z.B. die Bandwürmer), pɪaltin[aueh ,,,'ti:n] das; -s (aus gleichbed. älter span, platina, eigtl. „Silber­ körnchen“, zu plata (de ariento), vgl. plateresk): chem. Element, silbergrau glänzendes Edelmetall; Zeichen Pt. Plaltjlnedze; -, -n (aus fr. platine zu (alt)fr. plat, vgl. Pla­ teau): 1. flacher Metallblock, aus dem dünne Bleche ge­ walzt werden (Techn.). 2. bei der Jacquardmaschine Ha­ ken zum Anheben der Kettfäden (Weberei). 3. Stahlblätt­ chen, das gerade Fäden zu Schleifen umlegt (Wirktech­ nik). 4. ebenes Formteil aus Blech, das durch Umformen weiterverarbeitet wird. 5. der Montage einzelner elektri­ scher Bauelemente dienende, meist mit Kupfer od. Silber beschichtete dünne Platte mit Löchern, durch die die An­ schlüsse der Bauelemente zum weiteren Verlöten gesteckt werden. plalti|nie|ren(zu îPlatinu. Î..deren): mit Platin überziehen. PiaItiInit® [auch ,.,'nit] das; -s (zu t’...it): eine Eisen-Nickel-Legierung als Ersatzstoff für Platin in der Technik. Pla|tin|mohr[auch ,,,'ti:n...] das; -s: tiefschwar­ zes feinstverteiltes Platin in Pulverform. Plaltilnolidito; -[e]s, -e (zu T...oid): Legierung aus Kupfer, Nickel, Zink u. Wolfram für elektr. Widerstände. Plaltiltü Ide : frühere Schreibung für Î Plattitüde Plaltolnilkerrfer; -s, - (über lat. Platonicus aus gleichbed. gr. Platönikös, nach dem griech. Philosophen Platon (gr. Plätön, lat. Plato, Platon), etwa 428-347 v. Chr.): Kenner od. Vertreter der Philosophie Platons, plaltolnisch (über lat. Platonicus aus gleichbed. gr. Platönikös): 1. die Philo­ sophie Platons betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr beru­ hend. 2. nicht sinnlich, rein geistig-seelisch. Plaltolnismusifer, - (nach dem griech. Philosophen Platon u. zu T...ismus (1)>: Gesamtheit der philosophischen Richtun­ gen in Fortführung der Philosophie Platons Pla|to|ny|chie*[... ci:] die; - (zu tplaty... u. gr. önyx, Gen. onychos „Nagel“ u. T2...ie): abnorme Abplattung der Nä­ gel (Med.). plat|tie|ren(zufr. plat (vgl. Plateau) u. T...ieren): 1. edlere Metallschichten auf unedlere Metalle auf­ bringen (Techn.). 2. (bei der Herstellung von Wirk- od. Strickwaren) unterschiedliche Garne so verarbeiten, dass der eine Faden auf die rechte, der andere auf die linke Seite aller Maschen kommt (Textilwirtschaft). Plat|ti|tü|de die; -, -n (aus gleichbed. fr. platitude zu plat, vgl. Plateau): Plattheit, nichts sagende, abgedroschene Redewendung, Gemeinplatz Platt|ne|rit[auch ... rit] der; -s, -e (nach dem dt. Metallur­ gen K. F. Plattner (1880-1958) u. zu T2...it>: ein schwarzes bis braunes Mineral -s, -s (zu gr. platÿs „flach“): bis 6 cm langer be­ liebter Aquarienfisch, zu den lebend gebärenden Zahn­ karpfen gehörend. plalty..., Plalty..., vor Vokalen meist plat..., Plat... (aus g/: platÿs „platt, breit“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „platt; breit; flach“, z. B. Pla­ tonychie, Platypodie. Plaltylbalsie die; -, ...ien (zu ÎBa­ sis u. t2...ie): Abflachung, Abplattung der Schädelbasis (Med.). Plaltylmorlphie die; -, ...ien (zu t...morphie): Flachbau des Augapfels mit Verkürzung der optischen Achse des Auges (Weitsichtigkeit; Med.). Plaltylpoldie i/ze; - (zu gr. poüs, Gen. podös „Fuß“ u. t2...ie): Plattfüßigkeit (Med.). Pla|tyr|rhi|ni die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. platyrrhina zu gr. platÿrrhin „breitnasig“): zusam­ menfassende systematische Bez. für Breitnasenaffen. Platylsponldyllie* die; -, ...ien (zu tplaty..., gr. spondylos „Wirbelknochen“ u. t2...ie): krankhafte Abflachung der Wirbel (Med.), plaltylzelphal (zu gr. kephalë „Kopf“): flachköpfig (Med.). Plaltylzelphalle der u. die; -n, -n: jmd., der einen abnorm flachen Kopf hat; Flachköpfige[rj (Med.). Plaltylzelphalliezfe; - (zu Î 2...ie> : flacher, nied­ riger Bau des Schädels ohne Scheitelwölbung; Flachköpfigkeit (Med.) plat|zie|ren(aus gleichbed. fr. placer zu place „Platz, Stel­ le“, dies über (vulgär)lat. platea „Straße“ u. gr. platɪa (hodös) „breite (Straße)“ zu platÿs „eben, flach“ (an dt. Platz angelehnt)): 1. an einen bestimmten Platz bringen, setzen, stellen; jmdm., einer Sache einen bestimmten Platz zuwei­ sen. 2. (Schweiz.) jmdn. unterbringen. 3. a) gezielt schie­ ßen, schlagen (Ballspiele); b) (einen Treffer) anbringen (Fechten, Boxen) ; c) so schlagen, dass der Gegner den Ball nicht od. kaum erreichen kann (Tennis). 4. sich platzieren: einen bestimmten Platz erreichen, belegen (Sport). 5. (Ka­ pital) anlegen (Wirtsch.). plat ziert (zu T...iert>: genau gezielt, bes. beim Sport. Platlzielrung die; -, -en (zu î...ierung): 1. das Platzieren. 2. nach Abschluss eines Wettkampfes erreichte Einstufung im Klassement (Sport) plaulsilbel (aus gleichbed. fr. plausible, dies aus lat. plau­ sibilis „Beifall verdienend; einleuchtend“ zu plaudere „klatschen“) : so beschaffen, dass es einleuchtet; verständ­ lich, begreiflich. plau|si|bi|lje|ren (zu Î ..deren): svw. plausibilisieren. plau|si|bi|li|sie|ren (zu î...isieren>: plausibel machen. Plau|si|biIliltätdie; - (zu T...ität>: das Plausibelsein. plau|si|bi|li|tie|ren (zu Î ..deren): svw. plausibilisieren Play [plei] (zu engl. to play „spielen“): (in Verbindung mit nachfolgenden Namen) spiel[t], spielen wir (etwas von od. über..., in der Art, in Nachahmung von...)!, z.B. - Bach! Plalya [ pla:ja] die; -, -s (aus span, playa): 1. span. Bez. für Strand. 2. svw. Playe Play-back,auch Playlback ['pleɪbæk] das; -, -s (aus engl. playback „das Abspielen, Wiedergabe“ zu to play (vgl. Play) u. back „zurück“): a) nachträgliche Abstimmung der Bildaufnahme mit der bereits vorher isoliert vorgenomme­ nen Tonaufnahme (Film, Fernsehen); b) weitere Tonauf­ nahme (z. B. Gesang, Soloinstrument) beim Abspielen des schon vorher aufgenommenen Tons (z.B. der Begleitmu­ sik; Tonband-, Schallplattenaufnahmen). Playlboy['pleɪbɔɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. playboy, eigtl. „Spiel­ junge“; vgl. Boy): [jüngerer] Mann, der aufgrund seiner wirtschaftlichen Unabhängigkeit vor allem seinem Ver­ gnügen lebt u. sich in Kleidung sowie Benehmen entspre­ chend darstellt, play dirlty [`pleɪ 'də:tɪ] (engl.; eigtl. „un­ sauber spielen“): in Schwebeklängen zwischen Dur u. Moll spielen (beim Blues; Mus.) Plalye ['pla:jə] die; -, -n (zu span, playa, vgl. Playa): Salz­ tonebene, die manchmal ein See ausfüllt (z. B. in Trocken­ gebieten Mexikos) Play|er-Roll, auch Playlerlroll ['pleɪəroʊl] die; -, -s (zu engl. player „Spieler“ (dies to play, vgl. Play) u. roll „WalPlalty der;
1061 ze“>: Walze für mechanische Klaviere. Play girl ['pleɪgə:l] das: -s, -s (aus gleichbed. engl. playgirl, eigtl. „Spielmäd­ chen"; vgl. Girl): 1. dem Vergnügen u. dem Luxus lebende, bes. in Kreisen von Playboys verkehrende, leichtlebige, at­ traktive junge Frau. 2. svw. Hostess (2). Playlmate [...meit] das; -s, -s (aus engl. playmate, eigtl. „Spielgefähr­ te, -gefährtin“, zu mate „Kamerad(in)“): 1. a) (ohne Plur.) titelähnliche Bez. für diejenigen jungen Frauen, die jeweils in der Mitte des Herrenmagazins „Playboy" nackt abge­ bildet sind; b) Trägerin dieser Bezeichnung. 2. (Jargon) Nacktmodell. Play-off, auch Playloff [...'|of, engl. pleiɔf] das: -[s], -s (aus engl. play-off „Entscheidungsspiel“): System von Ausscheidungsspielen in verschiedenen Sport­ arten, bei dem die Mannschaften, die die Endrunde er­ reicht haben, in Hin-, Rück- u. eventuell in Entscheidungs­ spielen gegeneinander spielen u. der Verlierer jeweils aus dem Turnier ausscheidet (Sport). Playlstaltion® ['plɛɪstɛɪʃən] die: -, -s (aus engl. PlayStation®, Analogiebildung zu tWorkstation): Spielkonsole mit CD-ROM-Laufwerk Plalza die; -, -s (aus span, plaza): span. Bez. für [öffentli­ cher] Platz; Marktplatz Pial zelbo vgl. Placebo Plalzenlta oüe; -, Plur. -s u. ...zenten (über lat. placenta aus gr. plakoünta, Akk. von plakoüs „flacher Kuchen“ zu pláx, Gen. plakós „Fläche“): 1. schwammiges, dem Stoffaus­ tausch zwischen Mutter u. Embryo dienendes Organ, das sich während der Schwangerschaft ausbildet u. nach der Geburt ausgestoßen wird; Mutterkuchen (Med., Biol.). 2. leistenförmige Verdickung des Fruchtblattes, aus der die Samenanlage entspringt (Bot.). pla|zen|tal (zu t‘...al (1)): svw. plazentar. Plalzenltalliler [...in] der; -s, - (meist Plur.) (aus gleichbed. nlat. placentalia): Säugetier, dessen Embryonalentwicklung mit Ausbildung einer Plazenta (1) erfolgt: Ggs. Î Aplazentalier. plazentar (zu tPlazentau. t...ar (1)): die Plazenta betreffend, zu ihr gehörend. Plazen ta ti on die; -, -en (zu t ...ation): Bildung der Plazenta (Med.). Plalzenlten: Plur. von tPlazenta. Plalzenltiltis die; -, ...itiden (zu T...itis): Entzündung der Plazenta (Med.) Plalzet das; -s, -s (aus lat. placet „es gefällt“, 3. Pers. Sing. Präs, von placere „gefallen“): Zustimmung, Einwilligung (durch [mit]entseheidende Personen od. Behörden), Er­ laubnis; vgl. placet. Pia|ziIdi|tät die; - (aus gleichbed. lat. placiditas, Gen. placiditatis): (veraltet) Ruhe, Sanftheit plalzielren usw. : frühere Schreibung für (platzieren usw. ple.... Ple... vgl. pleo..., Pleo... Plelban der; -s, -eu. Plelbalnus der; -, ...ni (aus gleichbed. mlat. plebanus zu plebium „Obhut; Verantwortung (für das Volk)“, dies zu lat. plebs, vgl. 'Plebs): (veraltet) [stell­ vertretender] Seelsorger einer Pfarrei. Plelbeljer der; -s, (aus gleichbed. lat. plebeius): 1. Angehöriger der 'Plebs im alten Rom. 2. (abwertend) gewöhnlicher, ungehobelter Mensch, plelbeljisch (aus lat. plebeius „zur Plebs gehö­ rend“): 1. zur 'Plebs gehörend. 2. (abwertend) ungebildet, ungehobelt. Plelbislzit das; -[e]s, -e (unter Einfluss von ʃr. plébiscite aus gleichbed. lat. plebiscitum zu plebs „Volk“ u. scitum „Beschluss“): Volksbeschluss, Volksab­ stimmung; Volksbefragung. pleIbis|ziItär (aus gleichbed. fr. plébiscitaire; vgl. ...är): das Plebiszit betreffend, auf ihm beruhend. ’Plebs [auch ple:ps] die; - (aus gleichbed. lat. plebs, Gen. plebis) : das gemeine Volk im alten Rom. 2Plebs der; -es, österr. die; - (zu Î ‘Plebs): (abwertend) die Masse ungebildeter, niedrig u. gemein denkender, roher Menschen Pledge [plɛdʒ] das; - (aus gleichbed. engl. pledge): (veral­ tet) Handgeld, Unterpfand Plelgie die; -, ...ien (aus gr. plege „Schlag, Hieb“ u. T2... ie> : motorische Lähmung eines Muskels, einer Î Extremität od. eines größeren Körperabschnitts (Med.) pleno organo [pleja:d(ə), fr. plejad] die; - (fr.; zu pléiade „Gruppe von sieben Personen“, nach der Pleias) : Kreis von sieben franz. Dichtern im 16. Jh., die eine Reinigung u. Bereicherung der Dichtung u. der dichterischen Sprache nach klassischem Vorbild erstrebten. Pleilas [’plaias] die; - (aus gr. Pleiás ; nach dem Siebengestirn (gr. Pleiádes) im Sternbild des Stiers): Gruppe von sieben Tragikern im al­ ten Alexandria Pleilnair* [plɛ'nɛ:u] r/as; -s, -s (aus gleichbed. fr. plein-air, eigtl. „freier Himmel“, zu plein „voll“ (aus lat. plenus, vgl. Plenum) u. air „Luft“ (aus lat, aer, vgl. 'Air)): a) (ohne Plur.) Freilichtmalerei, auch Bildhauerei im Freien; b) in der Malweise der Freilichtmalerei entstandenes Bild; im Freien geschaffene Skulptur. Plei|nai|rislmus der; - (zu (...ismus (2)): a) svw. Pleinairmalerei; b) Bildhauerei im Freien. Plei|nai|rist der; -en, -en (zu t...ist): Vertreter des Pleinairismus. Plei|nair|ma|le|rei die; -: Freilichtmale­ rei. plein-jeu [plɛ'ʒo] fr.; „volles Spiel“): svw. pleno or­ gano. Pleinlpoulvoir [plɛpu'voa:n] das; -s (aus gleichbed. fr. plein pouvoir zu plein „vollständig“ u. pouvoir „Voll­ macht“ (zupouvoir „können, vermögen“)): unbeschränk­ te Vollmacht. PI eilolchalsilum [...ça:...] das; -s, ...ien [...¡an] (zu gr. pleîon „mehr, größer, dichter“ (Komparativ von polys „viel“), chäsma „Spalt, Schlund“ u. t,,,ium): geschlossener, viel­ ästiger Blütenstand, Trugdolde (Bot.). Plei|o|chrolmie [...kro...] die; -, ...ien (zugr. chröma „Farbe“ u. T2...ie>: ver­ mehrte Sekretion von Gallenfarbstoff (Med.). Pleiloltropie* die; -, ...ien (zu gr. trope „(Hin)wendung“ u. t2...ie>: das Eingreifen eines einzigen Erbfaktors in mehrere Reak­ tionsketten od. Entwicklungsvorgänge (Genetik), pleisto seist (zu gr. pleɪstos „am meisten“ (Superlativ von polys „viel“) u. seistös „erschüttert“ (zu seiein „erschüttern“); vgl. Seismik): am stärksten erschüttert (vom Gebiet nahe des Epizentrums bei Erdbeben; Geol.). pleisitozän (zu tPleistozän): das Pleistozän betreffend. Pleisltolzän das; -s (zu gr. pleɪstos (vgl. pleistoseist) u. kainös „neu“ ( = neueste, jüngste Zeit in der Erdentwicklung)) : vor dem Holozän liegende ältere Zeitstufe des ÎQuartärs; Eis­ zeitalter] (Geol.) Plekltenlchym* [,..çy:m] das; -s, -e (zu gr. plektös „ge­ flochten“ (dies zu pléktein „flechten, knüpfen“) u. égehyma „das Aufgegossene, Aufguss“): dichtes Geflecht von Pilzfäden (Bot.). Plekltolgylne die; -, -n (zu gr. gynê „Weib; Frau“): svw. Aspidistra Plekltron* u. Plekltrum das; -s, Plur. ...tren u. ...tra (über lat. plectrum aus gr. plèktron „Werkzeug zum Schlagen“ zu plëssein „schlagen“): Plättchen od. Stäbchen (aus Holz, Elfenbein, Metall o.Ä.), mit dem die Saiten von Zupfin­ strumenten geschlagen od. angerissen werden Plelnar... (teilweise unter Einfluss von engl. plenary aus spätlat. plenarius „vollständig“; vgl. Plenum): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „voll, vollständig; in sei­ ner Gesamtheit“, z. B. Plenarversammlung. Ple|na|ri|um </a.v; -s, ...ien [,,,iəu] (aus m/at. plenarium „Vollbuch“, sub­ stantiviertes Neutrum von lat. plenarius, vgl. Plenar...): mittelalterliches liturgisches Buch mit den î Perikopen (1 ), später auch mit den [erläuterten] Formularen der Messe. Plelnarlkonlzil das; -s, Plur. -e u. -ien [,,,iən]: kath. (Konzil für mehrere Kirchenprovinzen (unter einem päpstlichen (Legaten). Ple|ni|lu|ni|um das; -s (aus gleichbed. lat. plenilunium zu plenus „voll“ u. luna „Mond“): Vollmond (Astron.), plelnilpoltent (aus gleichbed. lat. plenipotens, Gen. plenipotentis): (veraltet) ohne Einschränkung bevollmächtigt (Rechtsw.). Plelnipoltenz die; - (zu t...enz): (veraltet) 1. unbeschränkte Vollmacht. 2. Allmächtigkeit, plelno iulre (lat.y. mit vol­ lem Recht (Rechtsw.). plelno orlgalno (/at.; vgl. Organ): mit vollem Werk, mit allen Registern (bei der Orgel; Plélialde
1062 pleno titulo Mus.); vgl. forte u. Organum, plelno ti|tu|lo(to.; vgl. Ti­ tel): (österr.) svw. titulo pleno; Abk.: P. T. (Zusatz bei der Nennung von Personen[gruppen]). Plelnum das; -s, ...nen (aus gleichbed. engl. plenum, dies aus lat. plenum (consilium) „vollzählig(e Versammlung)“ zu plenus „voll“): Vollversammlung einer [politischen] Körper­ schaft, bes. der Mitglieder eines Parlaments; vgl. in pleno píelo.... Píelo..., vor Vokalen auch ple..., Pie... (aus gr. pléon „mehr“, Komparativ von polys „viel“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „mehr“, z. B. pleomorph, Pleonasmus. Plelolchrolislmus [...kro...] der; - (zu gr. chrös „Farbe“ u. Î...ismus (2)>: Eigenschaft gewisser Kristalle, Licht nach mehreren Richtungen in verschie­ dene Farben zu zerlegen; vgl. Dichroismus. ple|omorphusw. (zu Î...morph): svw. polymorph usw. Plelonaslmus der; -, ...men (über spätlat. pleonasmos aus gr. pleonasmos „Überfluss, Übermaß“ zu pleonàzein „Überfluss haben, reichlich vorhanden sein“): überflüs­ sige Häufung sinngleicher od. sinnähnlicher [nach der Wortart verschiedener] Ausdrücke (z.B. weißer Schim­ mel, alter Greis; gewöhnlich pflegen, leider zu meinem Bedauern; Rhet., Stilk.); vgl. Redundanz (2 b). 2. svw. Tautologie (1). Plelolnastrfer; -en, -en (zugr. pleonàzein „im Überfluss vorhanden sein“ u. t...ast): ein dunkelgrü­ nes bis schwarzes Mineral. piel olnasltisch (nach gleichbed. gr. pleonastikós): den Pleonasmus betreffend, überflüssig gehäuft; vgl. tautologisch, plelolnekltisch* (aus gleichbed. gr. pleonéktës): (veraltet) habsüchtig. Ple|o|ne|xie* iZze; - (aus gleichbed. gr. pleonexia zu pleonektem „habsüchtig sein“): a) Habsucht, Unersättlich­ keit; b) Drang, trotz mangelnder Sachkenntnis überall mitzureden; Geltungssucht. Plelolphalgie die; -, ...ien (zu Î pleo..., gr. phágein „essen“ u. t2...ie): Fähigkeit eines Organismus zur Verwertung verschiedener Nahrungs­ stoffe (Biol.). Plelolpolden die (Plur.) (zu î...pode): Gliedmaßenpaare bei höheren Krebsen (Biol.). Pleloptik die; - (zu îpleo... u. ÎOptik): Behandlung der Schwachsichtigkeit durch Training der Augenmuskeln (Med.). Plelorlthopltik* die; -; Übungstherapie gegen beidseitiges Schielen (Med.) Plelrem das; -s, -e (zu gr. plërês „voll, angefüllt“ u. t ...em): (nach der Kopenhagener Schule) kleinste sprachliche Ein­ heit auf inhaltlicher Ebene, die zusammen mit dem Î Kenem das ÎGlossern bildet (Sprachw.). Ple re ma tik, Plere mik die; - (zu t2...ik (1)>: Sprachzeichenbildung; Teil­ gebiet der Sprachwissenschaft, das sich mit den inhaltli­ chen Formen, mit der Bildung der Sprachzeichen als Basis für Wort-, Satz- u. Textbildung einer Gruppen- od. Einzel­ sprache beschäftigt (Sprachw.). Plelrom das; -s, -e (aus gr. pleröma „Fülle, Ausfüllung, Vervollständigung“): der in Bildung begriffene Zentralzylinder der Wurzel (Bot.). Ple|ro|tis|mus der; - (zu gr. plërôtës „der Einsammeln­ de“ u. T...ismus (1)): Auffassung, dass das Weltall aus un­ endlich oft teilbaren, zusammenhängenden Materialteil­ chen zusammengesetzt ist (Philos.) Ple|si|an|throlpus*zfer; -, ...pi (zugr. plësios „nahe“u. ánthröpos „Mensch“; vgl. anthropo...): südafrik. Früh­ mensch des TPliozäns. Plelsilolpie die; -, ...ien (zu t...opie>: svw. Pseudomyopie. Plelsi|o|sau|ri|er [...in] der; -s, -u. Plelsi,olsaulrus¿/<?r, -, ...rier [...in] (zugr. plë­ sios „nahe“ u. saüros „Eidechse“): langhalsiges Kriechtier des T Lias mit paddelförmigen Gliedmaßen PI es|si|me|ter das; -s, - (zu gr. plessein „schlagen“ u. Î '...meter): Klopfplättchen aus Hartgummi, Holz u. a. als Unterlage für eine Î'Perkussion (1; Med.) Plelthi vgl. Krethi und Plethi Plelthglra die; -, ...ren (aus gr. pléthore „Fülle, Anfül­ lung“): vermehrter Blutandrang (Med.), plelthglrisch (aus gleichbed. gr. plethörikös): vollblütig (Med.) das; -s, ...ren (aus gleichbed. gr. pléthron): altgriech. Längenmaß (etwa 29,7m bis 35,5 m) Plelthyslmolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. plêthysmös „Vermehrung, Vergrößerung“ u. t...graf): Appa­ rat zur Messung von Umfangsveränderungen an den Î Ex­ tremitäten (1) u. an Organen (z. B. beim Durchlaufen einer Pulswelle; Med.). Plelthyslmolgralfie, auch ...gra­ phie ¿/re; -, ...ien (zu 1 ...grafie): Aufzeichnung der Volu­ menzunahme mithilfe eines Plethysmografen (Med.), plethyslmolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...gra­ fisch): mithilfe der Plethysmografie erfolgend (Med.) pleur.... Pleur... vgl. pleuro..., Pleuro... Pleulra die; -, ...ren (aus gr. pleura „Seite des Leibes, die Rippen“): die inneren Wände des Brustkorbs auskleidende Haut; Brust-, Rippenfell (Med.). Pleu|ra|em|py|em das; -s, -e: Brust­ fellvereiterung (Med.). pleulral (aus gleichbed. nlat. pleu­ ralis; vgl. '...al(l)>: die Pleura betreffend, zu ihr gehörend. Pleulrallganlglilen* [..,gaŋ(g)liən] die (Plur.): im Ner­ vensystem der Weichtiere an der vorderen Körperseite ge­ legene Nervenknoten (Biol.). Pleulrallgie* iZze; -, ...ien (zu î...algie): Brustfellschmerz Pleulrant [plo ra:] der; -, -s (aus fr. pleurant „weinend“ zu pleurer „weinen“, dies aus gleichbed. ZaZ. plorare): stehen­ de, trauernde Figur an Grabmälern (Kunst) Pleu|ra|punk|ti|on die; -, -en (zu 1 Pleura): das Anstechen u. Ablassen einer durch Krankheit zwischen Rippenfell u. Lungenfell angesammelten Flüssigkeit (Med.). Pleulren: Plur. von 7Pleura. Pleu|re|sie</z'e,--, ...ien (aus gleichbed. nlat. pleuresia): Brustfellentzündung (Med.) Pleulreulse [plo'ro:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. pleu­ reuse, eigtl. „Trauerbesatz (an Kleidern)“ zu pleurer „(be)weinen,betrauern“; vgl. Pleurant): (veraltet) 1. Trau­ erbesatz an Kleidern. 2. lange, geknüpfte, farbige Strau­ ßenfedern als Schmuck auf Damenhüten Pleulriltis die; -, ...itiden (zu Tpleuro... u. Î...itis): Brust­ fell-, Rippenfellentzündung (Med.), pleulro..., Pleu­ ro..., vor Vokalen meist pleur...', Pleur... (zugr. pleurá, vgl. Pleura): Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Brust-, Rippenfell betreffend“, z. B. pleurokarp, Pleuroly­ se; Pleuralgie. Pleu|ro|dy|nie* zZZe; -, ...ien (zu î...odynie): seitlicher Brust- u. Rippenfellschmerz; Seiten­ schmerz, Seitenstechen (Med.), pleulrolkarp (zu gr. karpös „Frucht“): seitenfrüchtig (bei der Gruppe der Moose, deren Sporenkapseln auf Seitenzweigen stehen; Bot.). PleulrollylsezZZe; -, -n (zu î...lyse>: operative Lösung von Pleuraverwachsungen (Med.). Pleulro|pneu|mo|nie die; -, ...ien: Rippenfell- u. Lungenentzündung (Med.). PleulrorlrhozZze, -, -enu. Pleu ror rhoe [... ro:] die; -,-n [,,,'ro:ən] (zu gr. rheïn „fließen“): Pleuraerguss; Flüssig­ keitsansammlung im Brustfellraum. Pieulrolstolma* das; -[s], -ta (zu gr. stóma „Mund, Öffnung“): offene Ver­ bindung zwischen Lunge u. Pleuraraum (Med.) Pleus ton das; -s (zu gr. plein „segeln, auf dem Wasser schwimmen“, Analogiebildung zu ÎPlankton): Gesamt­ heit der an der Wasseroberfläche treibenden Pflanzen- u. Tierarten (z.B. Staatsqualle u. Wasserlinse; Biol.) plelxilform (zu lat. plexus „geflochten“, Part. Perf. von plectere „flechten“, u. t...form): geflechtartig (von der Anordnung von Nerven u. Gefäßen; Med.). Plelxilglas® das; -es: nicht splitternder, glasartiger Kunststoff. Ple­ xus der; -, - [,,,ksu:s] (zu lat. plexus, Part. Perf. von plecte­ re „flechten“): Gefäß- od. Nervengeflecht (Med.). Plexus an äslthe sie Ae; -: 7 Anästhesie bestimmter Kör­ perabschnitte durch Einspritzen des Betäubungsmittels in die den betreffenden Abschnitt versorgenden Nervenge­ flechte (Med.) Pli der; -s (aus franz. Wendungen wie prendre un pli „eine Gewohnheit annehmen“ zu pli „Falte, Art (des Faltens); Wendung“, dies zu plier „falten“ aus lat. plicare): Plelthron*
1063 (landsch.) [Welt]gewandtheit, Mutterwitz, Schliff [im Be­ nehmen], Geschick. Plilca [...ka] iZie; -, ...cae [,,,kɛ] (aus lat. plica „Falte“}: Falte, faltenartige Bildung bes. der Haut od. der Schleimhäute (Med.). Plié [pli'je:] das: -s, -s (zu fr. plié „gebeugt“, Part. Perf. von plier, vgl. Pli): Knie­ beuge mit seitwärts ausgestellten Füßen u. Knien (im Bal­ lett). pli|ie|ren (nach gleichbed. /r. plier, vgl. Pli): (veral­ tet) falten, biegen, pliIkaIbei (zu lat. plicatus, Part. Perf. von plicare (vgl. Pli) u. t...abel>: (veraltet) faltbar, bieg­ sam, gelenkig; gewandt. PlilkaItiIon die: -, -en (zu t,,,ation): operative Aneinanderheftung (z.B. einzelner Darm­ schlingen; Med.), plilkaltiv (zu lat. plicatus, Part. Perf. von plicare (vgl. Pli), u. t...iv): gefaltet (von Knospenan­ lagen; Bot.) Plinlthe die: -, -n (über gleichbed. lat. plinthus ausgr. plin­ thos, eigtl. „Ziegel“}: quadratische od. rechteckige [Steinjplatte, auf der die Basis einer Säule o.Ä. ruht; So­ ckel. Plinlthit [auch ... tit] der; -s, -e (zu t2...it>: svw. La­ tent plilolzän (zu ÎPliozän): das Pliozän betreffend. Plilolzän das; -s (zu gr. pleîon „mehr“ u. kainós „neu" (= neuere, jüngere Stufe in der Erdentwicklung)): jüngste Stufe des ÎTertiärs (Geol.) Plis see das: -s, -s (aus gleichbed. fr. plissé, Part. Perf. von plisser, vgl. plissieren): a) Gesamtheit schmaler, gepress­ ter Falten in einem Gewebe, Stoff; b) gefälteltes Gewebe, plislsielren (aus gleichbed. fr. plisser, eigtl. „falten, fäl­ teln“, zu pli, vgl. Pli): mit einer [großen] Anzahl dauerhaf­ ter [aufspringender] Falten versehen Plomlbalge [..,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. plombage zu plomber, vgl. plombieren): (veraltet) svw. Plombe (2). Plom be die; -, -n (rückgebildet zu îplombieren): 1. a) (veraltend) Zahnfüllung; b) Füllstoff (z. B. Öl), der in eine operativ geschaffene Pleurahöhle eingebracht wird (z.B. zum Ruhigstellen der Lunge; Med.). 2. Blei-, Metallsiegel zum Verschließen von Behältern u. Räumen u. zur Güte­ kennzeichnung. plomlbielren (aus gleichbed. fr. plom­ ber, dies aus altfr. plomer „mit Blei versehen“ zu plon (c), plom „Blei“, dies aus lat. plumbum): 1. a) (veraltend) (den Hohlraum in einem defekten Zahn) mit einer Füllmasse ausfüllen; b) einen operativ geschaffenen Pleuraraum mit einem gewebsneutralen Füllstoff ausfüllen (Med.). 2. mit einer Plombe (2) versehen plolralbel (aus gleichbed. lat. plorabilis zu plorare „laut wehklagen, (be)weinen“}: (veraltet) beweinenswert, be­ klagenswert plolsiv (zu lat. plosus, Part. Perf. von plodere, Nebenform von plaudere „klatschen, schlagen“, u. t...iv): als Plosiv artikuliert (Sprachw.). Plolsivder: -s, -e [...va] u. Plolsivlaut der; -[e]s, -e: svw. Explosivlaut (Sprachw.) Plot der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. plot, auch „(Grund)position“, eigtl. „Stück Land“, Herkunft unge­ klärt): 1. Aufbau u. Ablauf der Handlung einer epischen od. dramatischen Dichtung, eines Films o. Ä. 2. mithilfe ei­ nes Plotters hergestellte grafische Darstellung (EDV), plotlten (nach gleichbed. engl. to plot): mit einem Plotter konstruieren, zeichnen. Plptlter der: -s, - (aus gleichbed. engl. plotter): 1. meist als Zusatz zu einer Datenverarbei­ tungsanlage arbeitendes Zeichengerät, das automatisch eine grafische Darstellung der Ergebnisse liefert (EDV). 2. Gerät zum Aufzeichnen u. Auswerten der auf dem Radar­ schirm erscheinenden relativen Bewegung eines Objekts sowie der Eigenbewegung des Schiffes od. Flugkörpers (Navigation) Plug-in ['plʌgɪn] der od. das; -s, -s (zu engl. to plug in „an­ schließen“): kleines Softwareprogramm, das in eine grö­ ßere Anwendung integriert werden kann, um dessen Î Funktionalität zu erweitern (EDV) Plulmalge [pl/ma:ʒə] die; - (ausfr. plumage „Gefieder“ zu Pluralität plume „Feder“, dies aus lat. pluma): Federschmuck; Fe­ derbesatz (bes. des Dreispitzes, 17. u. 18. Jh.) Plumlban das; -s (zu ÎPlumbum u. Î ...an): Bleiwasserstoff. Plumlbat das; -[e]s, -e (zu T...at (2)): Salz der Bleisäure. Plum|baltelke|ra|mik die: -: Bleiglanzkeramik. Plumbogummit [auch ...mit] der; -s, -e: bleihaltiger Gummit. PlumIbum das; -s (aus gleichbed. lat. plumbum): lat. Bez. für Blei, ehern. Element, Metall; Zeichen Pb Plulmeau [ply 'ɪno:] das: -s, -s (aus gleichbed. fr. plumeau zu plume, vgl. Plumage): halblanges, dickeres Federdeckbett, plulmielren [plu...] (aus gleichbed. lat. plumare): (veral­ tet) mit Federn schmücken, plulmös (aus gleichbed. /ɑt. plumosus): (veraltet) befiedert. Plulmolsit [auch ...'zɪt] der; -s, -e (zu î2...it): Federerz, ein sehr feiner, nadeliger, verfilzter, eisenfreier Bleispießglanz (Mineral.) Plumlpudlding ['pɪʌm'pʊdɪŋ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. plum pudding zu plum „Rosine“ u. pudding, vgl. Pudding): kuchenartige, schwere Süßspeise, die im Was­ serbad gegart u. in England bes. zur Weihnachtszeit geges­ sen wird Plulmulla die; -, ...lae [...le] (aus lat. plumula, Verkleine­ rungsform von pluma „Feder“): Knospe des Pflanzen­ keimlings (Bot.) Plunlger ['plʌndʒn] u. Plun|scher<fer;-s, - (aus gleichbed. engl. plunger zu to plunge „stoßen, treiben“): Kolben, bei dem zur Dichtung keine Kolbenringe, sondern Manschet­ ten aus Stoff o.Ä. verwendet werden (Techn.) plulral (aus lat. pluralis „zu mehreren, zur Mehrzahl gehö­ rig“ zu plures, vgl. Plural): svw. pluralistisch. Plulral der; -s, -e (aus lat. (numerus) pluralis „in der Mehrzahl ste­ hend“ zu plures „mehrere“, Plur. von plus, vgl. plus): 1. (ohne Plur.) Numerus, der beim Nomen u. Pronomen an­ zeigt, dass dieses sich auf zwei od. mehrere Personen od. Sachen bezieht, u. der beim Verb anzeigt, dass zwei od. mehrere Subjekte zu dem Verb gehören; Mehrzahl. 2. Wort, das im Plural steht; Pluralform; Abk. : pl., PL, Plur.; Ggs. Î Singular. Plulralleltanltum das; -s, Plur. -s u. Plu­ raliatantum (zu lat. pluralis (vgl. Plural) u. tantum „nur“): nur im Plural vorkommendes Substantiv (z. B. Ferien, Leute). Plulrallis der; -, ...les [,,,le:s] (aus lat. pluralis): (veraltet) svw. Plural, plulrallisch: den Plural betreffend, im Plural stehend, gebraucht, vorkommend, zum Plural gehörend. plu|ra|li|sie|ren (zu T...isieren>: in den Plural setzen (von Wörtern). Plulrallis Maljesltaltis der; - -, ...les - [,,,le:s -] (zu lat. maiestas, Gen. maiestatis, vgl. Ma­ jestät): Plural, mit dem eine einzelne Person, gewöhnlich ein regierender Herrscher, bezeichnet wird u. sich selbst bezeichnet (z.B. Wir, Wilhelm, von Gottes Gnaden deut­ scher Kaiser). Plulrallis Moldesltilae [- ...tie] der; - -, ...les - [,,,le:s-] (zu lat. modestia, Gen. modestiae „Beschei­ denheit“): Plural, mit dem eine einzelne Person, bes. ein Autor, ein Redner o.Ä., sich selbst bezeichnet, um - als Geste der Bescheidenheit - die eigene Person zurücktreten zu lassen (z. B. Wir kommen damit zu einer Frage ...). Plu­ ralismus der; - (zu lat. pluralis (vgl. plural) u. t,,,ismus (1)): 1. philos. Anschauung, nach der die Wirklichkeit aus vielen selbstständigen Prinzipien besteht, denen kein ge­ meinsames Grundprinzip zugrunde liegt (Philos.); Ggs. Î Singularismus. 2. a) innerhalb einer Gesellschaft, eines Staates [in allen Bereichen] vorhandene Vielfalt gleichbe­ rechtigt nebeneinander bestehender u. miteinander um Einfluss, Macht konkurrierender Gruppen, Organisatio­ nen, Institutionen, Meinungen, Werte, Weltanschauungen usw. ; b) politische Anschauung, Einstellung, nach der ein Pluralismus (2a) erstrebenswert ist. Plulrallist der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter des Pluralismus (1). plulrallistisch (zu T ...istisch). den Pluralismus betreffend, auf ihm basierend. Plu|ra|liltäti/ze, -,-en (aus lat. pluralitas, Gen. pluralitatis „Mehrzahl“): 1. mehrfaches, vielfaches, viel-
pluri.... Pluri... fähiges Vorhandensein, Nebeneinanderbestehen; Viel­ zahl. 2. (selten) svw. Pluralismus (2 a). 3. (selten) ÎMajo­ rität. plu|ri..., Plulri... <aus lat. plus, Gen. pluris „mehr“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „mehr, mehrfach“, z.B. plurienn, Pluripara. Plulrilarc [plyri'ark] der; -, -s (zu fr. arc „Bogen“ (aus lat. arcus)): franz. Bez. für eine nur in West-, Südwest- u. Zentralafrika vor­ kommende Bogenlaute mit drei bis acht Saiten, plulrienn [plu...] (zu lat. annus „Jahr“, Analogiebildung zu tpe­ rennis); mehrjährig (von Samenpflanzen, die erst nach ei­ nigen Jahren zu einmaliger Blüte u. Fruchtreife gelangen u. danach absterben, z.B. Agaven, Bananen; Bot.). Pluri gra vi da [...vida] -, ...dae [...de] (zu tpluri... u. ÎGravida): Frau, die mehrere Schwangerschaften gehabt hat (Med.), plulrillinlgue [,,,guə] (zu lat. lingua „Spra­ che“): in mehreren Sprachen abgefasst; vielsprachig, z. B. - Atlanten, plu I ri I Io I ku I lär (zu lat. loculus „Kästchen“ u. t...är): gekammert (z.B. von Keimzellen; Biol.). Plulripalra die; -, ...paren (zu lat. parere „gebären“): Frau, die mehrmals geboren hat (Med.); vgl. Multipara, Nullipara, Primi-, Sekundipara. plu|ri|po|tent: viele Potenzen, vie­ le Entwicklungsmöglichkeiten in sich bergend (von noch nicht ausdifferenziertem Gewebe; Biol., Med.) plus (lat.; „mehr, größer“, Komparativ von multus „viel“): 1. zuzüglich, und; Zeichen +. 2. über dem Gefrierpunkt liegend. 3. svw. positiv (4). Plus das; -, -: 1. etw., was sich bei einer [Endjabrechnung über den zu erwartenden Be­ trag hinaus ergibt; Mehrbetrag; Gewinn, Überschuss. 2. a) Vorteil, Nutzen, Positivum; b) positives Urteil über eine Leistung, Eigenschaft (im Rahmen einer umfassenderen Beurteilung), Pluspunkt. Pluslquamlperlfekt das; -s, -e (aus gleichbed. spätlat. plusquamperfectum, eigtl. „mehr als vollendet“; vgl. Perfekt): 1. (ohne Plur.) Zeitform, mit der ein verbales Geschehen od. Sein aus der Sicht des Sprechers als vorzeitig (im Verhältnis zu etwas Vergange­ nem) charakterisiert wird; Vorvergangenheit, vollendete Vergangenheit, dritte Vergangenheit (Sprachw.). 2. Verb­ form im Plusquamperfekt (1), z.B. ich hatte gegessen (Sprachw.). Pluslquamlperffekltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. spätlat. plusquamperfectum, vgl. Plusquam­ perfekt): (veraltet) svw. Plusquamperfekt Plultelus [...teos] der; - (aus lat. pluteus „Schirmdach, Schutzwand“ (Bed. 2 wegen der Form der Larven)): 1. fahrbarer Schutz gegen feindliche Geschosse im altröm. Heerwesen. 2. Larvenform der Seeigel u. Schlangensterne (Biol.) Plultolkrat* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. ploutokratés zu ploütos „Reichtum“ u. krateɪn „herrschen“): jmd., der aufgrund seines Reichtums politische Macht ausübt. Plutolkraltie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. ploutokratia): 1. (ohne Plur.) Geldherrschaft; Staatsform, in der allein der Besitz politische Macht garantiert. 2. Staat, Gemeinwe­ sen, in dem eine Plutokratie (1) besteht, plultolkratisch: die Plutokratie betreffend, auf ihr beruhend; in der Art der Plutokratie PluIton der;-s,-e (nach lat. Pluto, Pluton (gr. Ploütön), dem griech. Gott der Unterwelt): magmatischer Tiefenge­ steinskörper, der innerhalb der Erdkruste erstarrt ist (Ge­ ol.). plultglnisch (aus gleichbed. lat. Plutonius, eigtl. „dem Pluto zugehörig“): 1. der Unterwelt zugehörig (Reh). 2. (von magmatischen Gesteinen) in größerer Tiefe innerhalb der Erdkruste entstanden (Geol.); plutonische Gesteine: Tiefengesteine (z.B. Granit). Plultolnislmus der; - (zu Î ...ismus (2)): 1. Tiefenvulkanismus; alle Vorgän­ ge u. Erscheinungen innerhalb der Erdkruste, die durch aufsteigendes Î Magma (1) hervorgerufen werden (Geol.). 2. widerlegte Hypothese u. Lehre, nach der das geologi­ sche Geschehen im Wesentlichen von den Kräften des Erdinnern bestimmt wird, alle Gesteine einen feuerflüssi­ 1064 gen Ursprung haben (Geol.); vgl. Neptunismus. Plultonist der; -en, -en (zu T...ist): Anhänger des Plutonismus (2). Plultolnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu t2...it>: plutonisches Gestein. Plultolnilum das; -s (nach dem Planeten Pluto (vgl. Pluton) u. zu t...ium): radioaktives, metalli­ sches, durch Kernumwandlung hergestelltes ehern. Ele­ ment, ein JTransuran; Zeichen Pu. Plu|to|ni|umlbombe die; -, -n: Atombombe, deren Wirkung auf der Spal­ tung von Kernen des Plutoniums beruht plulvilal [...V...] (aus lat. pluvialis „zum Regen gehörig“ zu pluvia „Regen“): (von Niederschlägen) als Regen fallend. Plulvilalle das; -s, -[s] (aus mlat. (pallium) pluviale „Re­ genmantel“ zu pluvialis, vgl. pluvial): 1. liturgisches Ober­ gewand des kath. Geistlichen für feierliche Gottesdienste außerhalb der Messe (z. B. bei Prozessionen). 2. kaiserli­ cher od. königlicher Krönungsmantel. Plu|vi|al|zeit die; - (zu Îpluvial): in den heute trockenen subtropischen Ge­ bieten (Sahara u.a.) eine den Eiszeiten der höheren Brei­ ten entsprechende Periode mit kühlerem Klima u. stär­ keren Niederschlägen (Geogr.). Plu|vio|graf, auch ...graph der; -en, -en (zu lat. pluvia „Regen“ u. t...graf): Gerät zur Aufzeichnung der Niederschlagsmengen (Mete­ or.). Plu Ivilolmelter das; -s, - (zu Î'...meter): Nieder­ schlagsmesser (Meteor.). Plulvi|o|ni|volme|ter [...ñi­ vo...] das; -s, - (zu lat. nix, Gen. nivis „Schnee“ u. t'...me­ ter): Gerät zur Aufzeichnung des als Regen od. Schnee fal­ lenden Niederschlags (Meteor.). Plulviose [ply'vjo:z] der; -, -s [,..o:z] (aus gleichbed. fr. pluviôse, eigtl. „Regen­ monat“, dies wohl zu lat. pluviosus „regnerisch“, zu pluvia „Regen“): der fünfte Monat des franz. Revolutionskalen­ ders (vom 20., 21. od. 22. Januar bis 18., 19. oder 20. Fe­ bruar) Plylmouthlbrülder ['plɪməθ...] die (Plur.) (nach der engl. Stadt Plymouth) : Îpietistische engl. Sekte des 19. Jh.s ohne äußere Organisation Plylmouth Rocks ['plɪməθ -] die (Plur.) (engl.; nach der Landungsstelle der Pilgerväter (1620) in Massachusetts, USA): dunkelgrau-weiß gestreifte Hühnerrasse p. m. [pi:'ɛm] (engl. Abk. für lat. post meridiem „nach Mit­ tag“): (engl.) Uhrzeitangabe: nachmittags; Ggs.: a.m. p. m.: Abk. für post mortem P-Mar|ker ['pi:...] der; -s, -[s] (Kurzform für gleichbed. engl. p(hrase)-marker): (in der f generativen Grammatik) t Marker ( 1 b), dessen Knoten im Î Stemma (2) durch syn­ taktische Kategorien (NP = Nominalphrase, VP = Ver­ balphrase usw.) bezeichnet sind (Sprachw.) 'Pneu [pno:, auch pnoy] der; -s, -s (Kurzw. aus Î'Pneuma­ tik): aus Gummi hergestellter Luftreifen an Fahrzeugrä­ dern. 2Pneu der; -s, -s: (fachspr.) Kurzform von TPneumothorax. Pneu|drau|lik* die; - (aus gleichbed. engl. pneudraulie(s)): (fachspr.) zusammenfassende Bez. für Pneumatik u. Hydraulik (kombiniert genutzt, z.B. in der Steuer- u. Regelungstechnik), pneum..., Pneum... vgl. pneumo.... Pneumo... Pneulma das; -s (aus gr. pneüma, Gen. pneümatos, eigtl. „Luft, Hauch, Atem, Geist“ zu pneɪn „wehen, atmen“): 1. in der tStoa ätherische, luftar­ tige Substanz, die als Lebensprinzip angesehen wurde (Philos.). 2. Geist Gottes, Heiliger Geist (Theol.). Pneumalllerlgen* das; -s, -e (meist Plur.) (zu tpneumo...): î Allergen, das mit der Atemluft in die Atemwege gelangt (z.B. Hausstaub, Blütenstaub; Med.). Pneulmarlthrose* die; -, -n (zu tpneumo...): 1. Anwesenheit von Luft in einem Gelenk, z. B. als Folge einer Verletzung (Med.). 2. das Füllen des Gelenkinneren mit künstlich eingeblasener Luft (als Kontrastmittel bei Röntgenuntersuchungen; Med.), pneulmat..., Pneulmat... vgl. pneumato..., Pneumato... Pneu|ma|tho|de die; -, -n (zu tpneumato... u. gr. hodós „Weg“): Öffnung in der Atemwurzel der Man­ grovenpflanzen zur Aufnahme von Sauerstoff (Bot.).
1065 'Pneulmaltikder; -s, -s, österr. die; -, -en (aus gleichbed. engl. pneumatic, dies zu lat. pneumaticus, vgl. pneuma­ tisch): (veraltend) svw. 'Pneu. 2Pneu|ma|tik die; -, -en (aus gr. pneumatikg (téchnë) „Lehre von der (bewegten) Luft“ zu pneumatikós, vgl. pneumatisch): 1. (ohne Plur.) Teilgebiet der Î Mechanik ( 1 ), das sich mit dem Verhalten der Gase beschäftigt. 2. (ohne Plur.) philos. Lehre vom Pneuma (1) u. seinem Wirken. 3. Gesamtheit derjenigen Teile (einer technischen Vorrichtung), die eine pneumati­ sche (5) Arbeitsweise ermöglichen. 'Pneu|ma|ti|kerder; -s, - (aus gleichbed. gr. pneumatikoi, Plur. von pneumati­ kós, vgl. pneumatisch): 1. Vertreter, Anhänger einer ärzt­ lichen Richtung der Antike, die im Atem (Pneuma) den Träger des Lebens u. in seinem Versagen das Wesen der Krankheit sah. 2. a) vom Geist Gottes Getriebener; b) in der Î Gnosis Angehöriger der höchsten, allein zur wahren Gotteserkenntnis fähigen Menschenklasse; vgl. Hyliker, Psychiker. 2Pneu|malti|ker der; -s, - (zu t’Pneumatik): Forscher, Spezialist auf dem Gebiet der 2Pneumatik. Pneu I ma |ti Isa ti Ion die; -, -en (zu gr. pneuma (vgl. Pneu­ ma) u. t...isation): Bildung lufthaltiger Zellen od. Hohl­ räume in Geweben, vor allem in Knochen (z.B. die Bil­ dung der Nasennebenhöhlen in den Schädelknochen; Med.), pneulmaltisch (über lat. pneumaticus aus gr. pneumatikós „zum Wind, zur Luft gehörig“): 1. das Pneu­ ma (1) betreffend (Philos.). 2. geistgewirkt, vom Geist Gottes erfüllt (Theol.); pneumatische Exegese: altchristli­ che Bibelauslegung, die mithilfe des Heiligen Geistes den übergeschichtlichen Sinn der Schrift erforschen will. 3. die Luft, das Atmen betreffend (Med.). 4. voll Luft, luftge­ füllt; pneumatische Knochen: Knochen mit luftgefüllten Räumen zur Verminderung des Körpergewichtes (z. B. bei Vögeln; Biol.). 5. mit Luftdruck betrieben (Techn.); pneu­ matische Konstruktionen: Tragluftkonstruktionen (in der Bautechnik). Pneu|ma|tis|musder; - (zu t...ismus (1)): Lehre von der Wirklichkeit als Erscheinungsform des Geistes (Philos.); vgl. Spiritualismus, pneulmalto..., Pneulmalto..., vor Vokalen u. vor h meist pneumat..., Pneumat... (zu gr. pneüma, Gen. pneümatos, vgl. Pneu­ ma) : Wortbildungselement mit der Bedeutung „Luft, Gas ; Atem“, z.B. Pneumatometer, Pneumaturie. Pneulmato|chord [... kort] das; -[e]s, -e (zugr. chordë „Saite“): altgriech. Windharfe, TÄolsharfe. Pneu ma to gramm das; -s, -e (zu t...gramm): svw. Pneumogramm. Pneumaltollolgiedze; - (zu T ...logie): 1. (veraltet) svw. Psycho­ logie. 2. svw. 2Pneumatik (2). 3. a) Lehre vom Heiligen Geist; b) Lehre von den Engeln u. Dämonen (Theol.). Pneulmaltollylsedze;-, -n (zu T ...lyse): Wirkung der Ga­ se einer Schmelze auf das Nebengestein u. die erstarrende Schmelze selbst (Geol.). pneulmaltollyltisch: durch Pneumatolyse entstanden (von Erzlagerstätten; Geol.); pneumatologische Phase: der Bildungsbereich von Mine­ ralen aus Flüssigkeiten mit vorwiegend überkritischem Wasser zwischen etwa 550 u. 400°C. Pneulmaltolmeter das; -s, - (zu Î ’...meter): Gerät zur Messung des Luft­ drucks beim Aus- u. Einatmen (Med.). Pneulmaltolmetrie* die; - (zu t...metrie): Messung des Luftdrucks beim Aus- u. Einatmen mithilfe des Pneumatometers (Med.). Pneulmaltolphor das; -s, -e (zu t,,,phor): Atemwurzel der Mangrovenpflanzen (Biol.). Pneulmaltolsedie; -, -n (zu î'...ose): abnorme Luftansammlung in natürlichen Körperhöhlen, Organen od. Geweben (z.B. Emphysem; Med.). Pneulmaltolzelle die; -, -n (nach gr. pneumatokëlë, eigtl. „Windbruch“): 1. bruchartige Vorwölbung od. Ausbuchtung von Lungengewebe durch einen Defekt in der Brustkorbwand ; Lungenvorfall (Med.). 2. krankhaf­ te Luftansammlung in Geweben (Med.). Pneulmalturie* die; -, ...ien (zu îpneumato... u. t...urie>: Ausschei­ dung von Gasen im Harn (Med.). Pneulmekltolmie* Pneumoröntgenografie die; -, ...ien (zu 1 pneumo... u. t ...ektomie): svw. Pneumon­ ektomie. Pneu|menlze|pha|lo|gra|fie*, auch ...gra­ phie die; -, ...ien: besondere Form der Enzephalografie, bei der die Hirnkammern zur Kontrastbildung mit Luft gefüllt werden (Med.). Pneulmen|ze|pha|lolgramm* das; -s, -e: Röntgenbild des Schädels nach Füllung der Hirnkammern mit Luft (Med.), pneulmo..., Pneu­ mo..., auch pneumono..., Pneumono..., vor Vokalen meist pneum..., Pneum... bzw. pneumon..., Pneumon... (aus gr. pneüma (vgl. Pneuma) u. pneümön, Gen. pneümonos „Lunge“): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „Luft, Gas“, z.B. Pneumothorax, b) „Atem(luft)“, z.B. Pneumograf, u. c) „Lunge“, z.B. pneumotrop, Pneumonose. Pneu mo at mo se die; -, -n (zu gr. atmós „Dampf“ u. t’...ose): Gasvergiftung der Lunge (Med.). Pneu|mo|ek|to|mie vgl. Pneumonektomie. Pneulmogaslter der; -s (zu gr. gastêr „Bauch, Magen“): Kiemen­ darm, der vordere Teil des Darmtrakts bei Fischen (Biol.). Pneulmolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu Î...graf): Apparat zur Aufzeichnung der Atembewegungen des Brustkorbs (Med.). Pneulmolgralfie, auch ...gra phie die; -, ...ien (zu î...grafie): grafische Darstellung der Atembewegung des Brustkorbs (Med.). Pneulmogramm das; -s, -e (zu t...gramm): mit dem Pneumografen gewonnenes Kurvenbild (Med.). Pneulmolkoklke die; -, -n u. Pneu mo kok kus der; -, ...kken (meist Plur.): Krankheitserreger, bes. der Lungenentzündung (Med.). Pneu|mo|ko|ni|olse die; -, -n: durch Einatmen von Staub hervorgerufene Lungenkrankheit; Staublunge (Med.). Pneulmollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith): durch Kalkablagerung entstande­ ner Lungenstein (Med.). Pneulmollolge der; -n, -n (zu î...loge): Facharzt für Lungenkrankheiten. Pneulmollogie die; - (zu Î...logie): die Lunge u. die Lungenkrankhei­ ten behandelndes Teilgebiet der Medizin, pneulmollogisch (zu Î ...logisch): die Pneumologie betreffend. Pneulmollylse die; -, -n (zu t ...lyse>: operative Lösung der Lunge von der Brustwand (Med.). Pneulmolmassage [,,,ʒə] die; -, -n: Massage des Trommelfells durch Abwechseln von Luftdruck u. Luftsog (Med.), pneu­ mon..., Pneulmon... vgl. pneumo..., Pneumo... Pneumo nek to mie* die; -, ...ien (zu Î ...ektomie): operative Entfernung eines Lungenflügels (Med.). Pneulmolnie die; -, ...ien (ausgr. pneumonía „Lungensucht“): Lungen­ entzündung (Med.). Pneulmglnik die; - (Kunstw. aus gr. pneüma. „Luft“ u. Î Elektronz/c) : pneumatische (4) Steue­ rungstechnik mithilfe von Schaltelementen, die keine me­ chanisch beweglichen Teile haben (Techn.). pneulmonisch (nachgr. pneumonikós „zur Lunge gehörig, an der Lunge leidend“) : die Lungenentzündung betreffend, zu ih­ rem Krankheitsbild gehörend, durch sie bedingt (Med.). PneulmoIniltis die; -, ...itiden (zu t pneumo... u. Î ...itis): Bez. für entzündliche Prozesse des Lungenzwischengewe­ bes (Med.), pneulmolno..., Pneulmolno... vgl. pneu­ mo..., Pneumo... Fneu|mo|no|kolni|olsedze; -, -n: svw. Pneumokoniose. Pneu|mo|no|lo|gie die; -: svw. Pneu­ mologie. Pneulmolnolse die; - (zu t',,,ose): Verminde­ rung des Gasaustausches in den Lungenbläschen (Med.). Pneu|mo|pa|thie die; -, ...ien (zu t...pathie): Bez. für Lungenerkrankungen aller Art (Med.). Pneulmolpelrikard das; -[e]s: Luftansammlung im Herzbeutel (Med.). Pneu Imo Ipelri Itolnelum dɑʌ,`-s: Ansammlung von Luft od. Gasen in der Bauchhöhle als Folge von Magen- od. Darmwandzerreißung (Med.). Pneulmolpleulriltis die; -, ...itiden: heftige Rippenfellentzündung bei leichter Lun­ genentzündung (Med.). Pneu|mo|ra|dio|gra|fie, auch ...gralphie die; -: Röntgenkontrastdarstellung von Kör­ perhöhlen od. Hohlorganen durch Einbringen von Gasen als Kontrastmittel (Med.). Pneu|molröntlge|no|gra-
Pneumothorax auch ...gralphie die; Röntgenkontrastdarstellung von Organen, Höhlen od. Gelenken durch Einbringen von Gasen als Kontrastmittel (Med.). Pneulmolthglrax der; -[es], -e : krankhafte od. künstlich therapeutisch geschaffe­ ne Luftansammlung im Brustfellraum (Med.). Pneulmotolmie die: -, ...ien (zu T...tomie>: Einschnitt in das Lun­ gengewebe (Med.), pneulmoltrop* (zu t...trop>: auf die Lunge einwirkend, vorwiegend die Lunge befallend (z.B. von Krankheitserregern; Med.). Pneulmolzelle die; -, -n (zu gr. këlë „Geschwulst; Bruch"): svw. Pneumatozele. Pneu|mo|zys|to|gra|fie, auch...gralphie fi?/e; -, ...ien: Röntgenuntersuchung der Harnblase nach vorheriger Einblasung von Luft als Kontrastmittel durch die Harn­ röhre (Med.) Pnilgolpholbie die; -, ...ien (zugr. pnîgos (vgl. Pnigos) u. î...phobie): krankhafte Angst zu ersticken (Med.). Pni­ gos - (aus gleichbed. gr. pnîgos „das Ersticken" zu pnigein „ersticken“, weil es in einem Atemzug erfolgt): in schnellem Tempo gesprochener Abschluss des Î Epirrhems; vgl. Antipnigos Poclcetlta [pɔ'tʃɛta] die; -, ...tten (aus it. poccetta, eigtl. „die sehr Kleine“, zu poco „Kleines“): svw. Pochette Polchetlte [pɔ'ʃɛtə] die; -, ...tten (aus gleichbed. fr. po­ chette, Verkleinerungsform von poche „Tasche“, dies aus fränk. pokka): kleine, eine Quarte höher als die normale Geige stehende Taschengeige der alten Tanzmeister polchetltilno [poke...] {it.; zu poco „wenig“, dies aus lat. paucus): ein klein wenig (Mus.) polchielren [pɔ'ʃi:...] (aus gleichbed. fr. pocher (des œufs) zu poche „Tasche“ (vgl. Pochette), weil das Eigelb im Ei­ weiß wie in einer Tasche steckt): Speisen, bes. aufgeschla­ gene Eier, in kochendem Wasser, einer Brühe o.Ä. gar werden lassen Polchoir [pɔ'ʃoa:n] fitas;-s,-s(aus/r. pochoir „Schablone“): 1. (ohne Plur.) mit Schablonen u. Spraydosen arbeitende Maltechnik. 2. in dieser Technik hergestelltes Bild Polcketlbook [...bok] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. po­ cket book zu pocket „Tasche“ u. book „Buch“): Taschen­ buch. Polckelting der; -[s] (aus gleichbed. engl. pocke­ ting zu to pocket „in die Tasche stecken“): stark appretier­ tes, als Taschenfutter verwendetes Gewebe. Polcketlkame|ra die; -, -s (aus gleichbed. engl. pocket camera, eigtl. „Taschenkamera“): kleiner, handlicher, einfach zu bedie­ nender Fotoapparat polco ['pɔko, 'po:ko] (tí.; dies aus lat. paucus „wenig“): ein wenig, etwas (in vielen Verbindungen vorkommende Vor­ tragsbezeichnung; Mus.); poco a poco: nach u. nach, all­ mählich; Abk.: p. a. p.;poco forte: nicht sehr laut Pod [pɔt, po:t] fiter; -s, -s (aus gleichbed. ukrain. pod): peri­ odisch mit Wasser gefüllte Hohlform im Löss der Ukraine (Geol.) pod..., Pod... vgl. podo..., Podo... Poldalgra* das; -s (über lat. podagra aus gleichbed. gr. podágra): Fußgicht, bes. Gicht der großen Zehe (Med.), poldalgrisch*: an Poda­ gra leidend, mit Podagra behaftet (Med.). Poldalgrist* der; -en, -en (zu T ...ist): (veraltet) an Podagra Leidender. Poldallgie* die; -, ...ien (zu î...algie): Fußschmerz (Med.). Poldarlthriltis* die; -, ...itiden: (veraltet) Fußge­ lenkentzündung (Med.). Podlcast ['pɔtka:st] der; -s, -s (aus engl. iPod®, dem Han­ delsnamen für einen MP3-Player, u. to broadcast „senden, ausstrahlen“): Reportage, (Radio)beitrag o.Ä., der als Audiodatei im MP3-Format im Internet zum Herunterla­ den angeboten wird (EDV), ppdlcaslten ['pɔtka:stn] (aus gleichbed. engl. to podcast; vgl. Podcast): einen Podcast produzieren, bereitstellen oder herunterladen. Ppdlcasting das; -[s] (zu engl. to podcast): das Podcasten ...po de (aus gr. poús, Gen. podós „Fuß“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Fuß; -füßer“, z.B. Rhizopofie, 1066 de. Poldest das, auch der; -[e]s, -e (wohl in Anlehnung an t Podium umgestaltet aus lat. pedester „auf den Füßen (stehend)“, dies zu pes, Gen. pedis „Fuß“ ausgr. poús, vgl. ...pode): 1. (landsch.) Treppenabsatz. 2. niedriges, schma­ les Podium Poldeslta*, auch Poldesltà der; -[s], -s (aus gleichbed. it. podestà, dies aus lat. potestas „(politische) Macht, Ge­ walt“): ital. Bez. für Ortsvorsteher, Bürgermeister Ppldex der; -[es], -e (aus gleichbed. lat. podex): (scherzh.) Gesäß Poldilum fitas; -s, Podien [...ian] (aus gleichbed. lat. podi­ um, dies aus gr. pódion, eigtl. „Füßchen“, zu poús, Gen. podós „Fuß“): a) erhöhte hölzerne Plattform, Bühne für (außerhalb des Theaters stattfindende) Veranstaltungen; b) trittartige, breitere Erhöhung (z. B. für Redner u. Diri­ genten); Rednerpult; c) erhöhter Unterbau für ein Bau­ werk (Archit.). Poldi|ums|dis|kuslsi|on die; -, -en u. Poldilumslgelspräch das; -[e]s, -e: Diskussion, Ge­ spräch mehrerer kompetenter Teilnehmer über ein be­ stimmtes Thema vor (gelegentlich auch unter Einbezie­ hung) einer Zuhörerschaft. Poldilumltemlpel der; -s, -: etrusk. Tempelform mit einem steinernen Unterbau, die von den Römern übernommen wurde Podlkwaslsa fife; - (aus bulgar. podkvasa „Hefe, Sauer­ teig, Ferment“): Ansatz zur Joghurtherstellung poldo..., Poldo..., vor Vokalen meist pod..., Pod... (aus gr. poús, Gen. podós „Fuß“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Fuß; Schritt“, z. B. Podometer, Podagra. Pododermatiltis die; -, ...titiden: Entzündung der Hufbzw. Klauenlederhaut von Haustieren (Tiermed.). Poldogramm das; -s, -e (zu t...gramm>: grafische Darstellung der Spur des Fußes, bes. bei Belastung od. bestimmten Phasen des Gehens (Med.). Poldollplge der; -n, -n (zu t. Joge): (veraltet) Fußpfleger. Poldolmelter das; -s, (zu î‘...meter): Schrittzähler. Poldolphylllin das; -s (zu ÎPodophyllum u. t,,,in (1)>: früher verwendetes Abführ­ mittel aus dem Wurzelstock des Maiapfels. Poldolphyllum das; -s (aus gleichbed. nlat. podophyllum, eigtl. „Fußblatt“): Maiapfel, kleine, zur Gattung der Sauer­ dorngewächse gehörende Staude mit großen, handförmi­ gen Blättern (als Zierpflanze in Parkanlagen u. Steingär­ ten). Po do skop* das; -s, -e (zu Îpodo... u. T...skop>: frü­ her benutztes Gerät in Schuhgeschäften, mit dem die Füße (in Schuhen) durchleuchtet wurden, um die korrekte Schuhgröße zu ermitteln Podlsol der; -s (aus gleichbed. russ. podzol zu pod „unter“ u. zola „Asche“): graue bis weiße Bleicherde (durch Mi­ neralsalzverlust verarmter, holzaschefarbener, unter Na­ del- u. Mischwäldern vorkommender Oberboden in feuch­ ten Klimabereichen). pod|so|liert (zu t,,,iert): a) durch Podsolierung verändert; b) gebleicht. Pod|so|lie|rung die; -, -en (zu Î ...ierung): der Prozess, durch den ein Podsol entsteht Polem das;-s, -e (über gleichbed. lat. poema ausgr. poterna „Gedicht“): (meist scherzh. od. iron.) längere Verserzählung, [endlos] langes Gedicht. Polelsie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. poésie, dies über Zai. poesis aus gr. poiesis „das Machen, Verfertigen; Dichten; Dichtkunst“ zu poieîn „machen; verfertigen; dichten“): 1. Dichtkunst, Dich­ tung, bes. in Versen geschriebene Dichtung im Gegensatz zur 1 Prosa (1). 2. (ohne Plur.) [dichterischer] Stimmungs­ gehalt, Zauber. Pole sie|al|bum das; -s, ...ben: (bes. bei Kindern u. jungen Mädchen) Album, in das Verwandte, Freunde, Lehrer o.Ä. zur Erinnerung Verse u. Sprüche schreiben. Polélsie enlgalgée [pɔeziaga'ʒe] fife; - - (aus fr. poésie engagée „engagierte Dichtung“): Tendenzdich­ tung. Polet der; -en, -en (aus gleichbed. lat. poeta): (meist scherzh.) Dichter, Lyriker. Polelta doc tus [- dɔk...] der; - -, ...tae [...te] ...ti (aus lat. poeta doctus „gelehrter Dich-
1067 ter“): gelehrter, gebildeter Dichter, der Wissen, Bildungs­ gut o.Ä. in Reflexionen, Zitaten o.Ä. durchscheinen lässt u. somit ein gebildetes Publikum voraussetzt. Polelta lau re a tus der; - -, ...tae [...te] ...ti (aus lat. poeta laurea­ tus, eigtl. „gelobter Dichter“; vgl. Laureat): a) (ohne Plur.) einem Dichter für seine besonderen Leistungen im Rah­ men einer Dichterkrönung verliehener Ehrentitel; b) Trä­ ger dieses Titels; vgl. Laureat. Po|e|tas|ter der; -s, (Analogiebildung zu 1 Philosophaster): (abwertend) Dich­ terling, Verseschmied. Poleltik die; -, -en (über lat. poe­ tica aus gleichbed. gr. poiêtikê (téchne) zu poiêtikôs, vgl. poetisch): 1. (ohne Plur.) Lehre von der Dichtkunst; Theo­ rie der Dichtung als Teil der Literaturwissenschaft. 2. Lehr-, Regelbuch der Dichtkunst. Poleltin die; -, -nen: weibliche Form zu tPoet. poleltisch (aus gleichbed. fr. poétique, dies über lat. poeticus aus gr. poiêtikôs „dichte­ risch“): a) die Poesie betreffend, dichterisch; b) bilder­ reich, ausdrucksvoll; poetische Lizenz: dichterische Frei­ heit, in künstlerischer Absicht von Detailwahrheiten od. dem allgemeinen Sprachgebrauch abzuweichen, poleltisielren (nach gleichbed. fr. poétiser): dichterisch aus­ schmücken; dichtend erfassen u. durchdringen. Poleltololge der; -n, -n (zu ÎPoetik u. T...loge): Wissenschaftler, Forscher auf dem Gebiet der Poetologie. Po|e|to|lo|gie die; - (zu î.-.logie): Wissenschaft von der Dichtung, Poe­ tik. poleltollolgisch (zu T...logisch): die Poetik betref­ fend, auf ihr basierend Polfel se vgl. Pafese Polgatlsche die; -, -n (aus gleichbed. ung. pogácsa): (österr.) kleiner, flacher, süßer Eierkuchen mit Grieben Polgo der; -s, -s (aus gleichbed. engl. pogo, nach pogo stick „Stange zum Ausführen von Sprüngen, an der unten eine Feder, Trittflächen für die Füße u. oben zwei Handgriffe angebracht sind", Herkunft ungeklärt): (in den 1970erJahren unter Jugendlichen aufgekommener) Tanz zu Punkmusik o.Ä., bei dem die Tänzer wild u. heftig in die Höhe springen Polgrom'der, auch das; -s, -e (aus gleichbed. russ. pogrom, eigtl. „Verwüstung, Unwetter“): Ausschreitungen gegen nationale, religiöse, rassische Minderheiten poileltisch [poy e:...] (ausgr. poietós „zu machen, bildend“ zu poiein „zustande bringen, schaffen“): bildend, das Schaffen betreffend; poietische Philosophie: bei Plato die dem Herstellen von etwas dienende Wissenschaft (z.B. Architektur) poilkil..., Poilkil... [poy...] vgl. poikilo..., Poikilo... poilkililtisch (zu gr. poikilos (vgl. poikilo...) u. 2,..it): Mineral­ körner einschließend (von magmatischen Gesteinen; Geol.). poilkillo..., Poilkillo..., vor Vokalen meist poikil..., Poilkil... (aus gr. poikilos „bunt; verschiedenartig, mannigfaltig“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „verschiedenartig, nicht regelgemäß“, z.B. poikilotherm, Poikilozytose. poi|ki|lo|blas|tisch* (zu gr. blastos „Spross, Keim“) : andere Minerale einschließend (von Mi­ neralkörnern metamorpher Gesteine; Geol.). Poilkilloderlmie die; -, ...ien (zu gr. dérma „Haut“ u. T2...ie): un­ gleichmäßige Ablagerung von ÎPigmenten in der Haut; buntscheckig gefleckte Haut (Med.). Poilkillolpilkrie* die; -, ...ien (zu gr. pikrós „spitz, scharf“ u. J2...ie): Un­ konstanz des Säure-Basen-Gleichgewichts im Organismus (bei bestimmten Nierenerkrankungen; Med.), poilkillosmgltisch*: svw. poikilotherm, poilkilloltherm (zu T...therm): wechselwarm (von Tieren, deren Körpertem­ peratur sich entsprechend der Umwelttemperatur ändert, z.B. Lurche; Biol.); Ggs. fhomöotherm. Poilkilloithermie die: -, ...ien (zu f2...ie): Inkonstanz der Körpertempe­ ratur infolge mangelhafter Wärmeregulation des Organis­ mus (z.B. bei Frühgeburten; Med.). Poilkillolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...zyt): nach Form u. Größe von Pokémon der Normalform roter Blutkörperchen abweichender tErythrozyt (Med.). Poi|ki|lo|zy|to|se die; -, -n (zu t'...ose): das Auftreten nicht runder Formen der roten Blutkörperchen (Med.) P°il [poal] der; -s, -e (aus fr. poil „Haar“, dies aus lat. pilus): svw. 2Pol. Poillu [poa’ly:] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. poilu, eigtl. „der Tüchtige, Unerschrockene“ (poilu „haa­ rig, behaart“ zu poil, vgl. Poil)): Spitzname für den franz. Soldaten (im 1. Weltkrieg) Poin|set|tie [poyn'zctio] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. poinsettia, nach dem nordamerik. Entdecker J. R. Poin­ sett, 1779-1851): Weihnachtsstern (Wolfsmilchgewächs, eine Zimmerpflanze) Point [pos:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. point, dies aus /ɑi. punctum, vgl. Punktum): 1. a) Stich (bei Kartenspielen); b) Auge (bei Würfelspielen). 2. Notierungseinheit von Warenpreisen an Produktenbörsen (Wirtsch.). Point d'Honlneur [poɛdɔ'no:n] der; - - (aus fr. point d’honneur, eigtl. „Ehrenpunkt“): (veraltet) Ehrenstandpunkt. Poin­ te [poɛ:tə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. pointe, eigtl. „Spit­ ze; Schärfe“, dies aus lat. puncta „Stich“; vgl. punktie­ ren): geistreicher, überraschender Schlusseffekt (z.B. bei einem Witz). Poinlter [poyn...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. pointer zu to point „zeigen; das Wild dem Jäger an­ zeigen“): 1. gescheckter Vorsteh- od. Hühnerhund. 2. 1 Cursor, Mauszeiger, poinltielren [poe'ti:...] (aus gleich­ bed. fr. pointer): betonen, unterstreichen, hervorheben, poinltiert (zu Î ...iert): betont, zugespitzt; gutu. wirksam formuliert. Poinltielrung die; -, -en (zu T.,.ierung): Zu­ spitzung, Hervorhebung. Po in Itil I le I rie [poɛtijə...] die; (aus gleichbed. fr. pointillerie): (veraltet) Streit um Klei­ nigkeiten. poinltilllielren [posti'ji:...] (aus fr. pointiller, eigtl. „mit Punkten darstellen“, zu point, vgl. Point) : in der Art des Pointillismus malen. Poin|til|lis|mus der: - (aus gleichbed. fr. pointillisme; vgl. ...ismus (2)>: spätimpres­ sionistische Stilrichtung in der Malerei, in der ungemisch­ te Farben punktförmig nebeneinander gesetzt wurden. Poinltilllist der: -en, -en (aus gleichbed. fr. pointilliste): Vertreter des Pointillismus, poinltililisltisch (zu Î ...istisch): den Pointillismus betreffend, in der Art des Pointil­ lismus [gemalt], poinltilllös [poɛtijo:s] (aus gleichbed./r. pointilleux; vgl. ...ös>: (veraltet) kleinlich. Pointilace ['pɔɪntleɪs] die; - (aus gleichbed. engl. point lace): Band­ spitze, genähte Spitze. Point of no Relturn [point əvnoʊ rɪ'tə:n] der;----- , -s — (aus gleichbed. engl. point of no re­ turn): Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Point of Sale [ point əv 'seɪl] der;---- , -s - - (aus gleichbed. engl. point of sale): für die Werbung zu nutzender Ort, an dem ein Produkt verkauft wird (z.B. die Verkaufstheke; Wer­ besprache). Points selcrets* [poɛsə'krɛ] die (Plur.) (aus ʃr. points secrets „geheime Punkte“): spezielle Zeichen (Punkte, Ringel, Dreiecke) unter den Buchstaben franz. Münzen im Mittelalter zur Unterscheidung der Münzstät­ ten Poise ['poa:z] das; -, - (nach dem franz. Arzt J.-L. M. Poiseuille, 1799-1869): Maßeinheit der îViskosität von Flüs­ sigkeiten u. Gasen; Zeichen P Polkai der; -s, -e (aus gleichbed. it. boccale, dies über spätlat. baucalis aus gr. baúkalis „enghalsiges Gefäß“): 1. a) [kostbares] kelchartiges Trinkgefäß aus Glas od. [Edel]metall mit Fuß [u. Deckel]; b) Siegestrophäe in Form eines Pokals (1 a) bei sportlichen Wettkämpfen. 2. (ohne Plur.) kurz für Pokalwettbewerb; Wettbewerb um ei­ nen Pokal (1 b) Ppikélmon® das; -[s], -[s] (vermutlich Kunstwort aus engl. pocket „Tasche“ u. monster „Ungeheuer“): mit individu­ ellem Charakter u. bestimmten Fähigkeiten ausgestattete Spielfigur eines in Japan entwickelten gleichnamigen Spiels
Poker das; -s (aus gleichbed. engl. poker, Herkunft unge­ klärt): amerik. Kartenglücksspiel. Polkerlface [...feis] das; -, -s [...siz] (aus gleichbed. engl. pokerface, eigtl. „Po­ kergesicht“): 1. Mensch, dessen Gesicht u. Haltung keine Gefühlsregung widerspiegeln. 2. unbewegter, gleichgültig wirkender, sturer Gesichtsausdruck, pglkern: 1. Poker spielen. 2. bei Geschäften, Verhandlungen o.Ä. ein Risiko eingehen, einen hohen Einsatz wagen polkullielren (zu lat. poculum „Becher“ u. Î..deren): (ver­ altet) zechen, stark trinken 'Pol ¿/er; -s, -e (aus gleichbed. lat. polus, dies ausgr. polos zu pélein „in Bewegung sein, sich drehen“): 1. Drehpunkt, Mittelpunkt, Zielpunkt. 2. Endpunkt der Erdachse u. sei­ ne Umgebung; Nordpol, Südpol. 3. Schnittpunkt der ver­ längerten Erdachse mit dem Himmelsgewölbe, Himmels­ pol (Astron.). 4. Punkt, der eine besondere Bedeutung hat, Bezugspunkt (Math.). 5. der Aus- u. Eintrittspunkt des Stromes bei einer elektrischen Stromquelle (Phys.). 6. Aus- u. Eintrittspunkt magnetischer Kraftlinien beim Ma­ gneten 2Pol der; -s, -e (eindeutschend für TPoil): bei Samt u. Tep­ pichen die rechte Seite mit dem 2Flor (2) Polacca [...ka] die; -, -s (aus gleichbed. it. polacca, eigtl. „die Polnische“, zu polacco „polnisch“): svw. Polonäse; vgl. alla polacca 'Pollalcke rfze; -, -n (aus z7. polacca, vgl. Polacker): svw. Po­ lacker 2Po|la|cke der; -n, -n (auspoln. Polak „Pole“): (ugs. abwer­ tend) a) Pole; b) dummer, blöder Kerl Pollalcker der; -s, - (aus gleichbed. it. polacca, Herkunft ungeklärt): dreimastiges Segelschiff im Mittelmeer Pollaldalkulltur die; - (nach dem Fundort Potada bei Desenzano del Garda in Norditalien): älteste bronzezeitliche Kultur in Norditalien pollar (aus gleichbed. mlat. polaris zu Î 'Pol u. T...ar (1)): 1. die Erdpole betreffend, zu den Polargebieten gehörend, aus ihnen stammend ; arktisch. 2. gegensätzlich bei wesen­ hafter Zusammengehörigkeit; nicht vereinbar. Pollardiagramm das; -[e]s, -e: grafische Darstellung des Zu­ sammenhangs zwischen Auftriebs- u. Widerstandskraft eines Flugzeugtragflügels bei verschiedenen Anstellwin­ keln (Aerodynamik). Po|lar|dis|tanz iZze; -, -en: Winkel­ abstand eines Sterns vom Himmelsnordpol (Astron.). Po­ laire die; -, -n (zu t...are>: 1. Verbindungslinie der Berüh­ rungspunkte zweier von einem Pol an einen Kegelschnitt gezogener Tangenten (Math.). 2. svw. Polardiagramm. Po|lar|ex|pe|di|ti|on die; -, -en: 1. TExpedition zur Er­ forschung der Polargebiete. 2. (früher) ÎExpedition zur Entdeckung der Pole. Po|lar|front die; -, -en: 1. Front zwischen polarer Kaltluft u. tropischer Warmluft (Mete­ or.). 2. Grenze zwischen kalten polaren u. wärmeren sub­ polaren Wassermassen (Meereskunde), pollalri..., Polalri..., auch polaro..., Polaro... (zu mlat. polaris (vgl. polar)): Wortbildungselement mit der Bedeutung „gegen­ sätzliche Erscheinungen bzw. unterschiedliche Pole be­ treffend“, z.B. Polarimetrie, Polarigrafie. Pollalrilmeter das; -s, - (zu 1 ’...meter): Instrument zur Messung der Drehung der Polarisationsebene des Lichtes in optisch ak­ tiven Substanzen (Phys.). Po|la|ri|meltrie* die; -, ...ien (zu Î ...metrie): Messung der optischen Aktivität von Sub­ stanzen (Phys.). po|la|ri|me|trisch* (zu Î...metrisch): mit dem Polarimeter gemessen. Pollalris der; - (aus mlat. (stella) polaris „der nördliche (Stern)“): svw. Polarstern. Po|lalri|sa|ti|on die; -, -en (zu tpolari... u. Î...isation): 1. das deutliche Hervortreten von Gegensätzen, Herausbil­ dung einer Gegensätzlichkeit; Polarisierung. 2. Heraus­ bildung einer Gegenspannung (bei der Elektrolyse; Chem.); vgl. ...ation/...ierung; Polarisation des Lichts: das Herstellen einer festen Schwingungsrichtung aus Pglker 1068 sonst regellosen Transversalschwingungen des natürli­ chen Lichts (Phys.). Po|la|ri|sa|ti|ons|fil|ter der, fachspr. das; -s, -: Filter zur Herstellung bzw. Î Absorpti­ on linear polarisierten Lichts (Optik). Po|la|ri|sa|ti|onsmilkrolskop* das; -[e]s, -e: Mikroskop für Untersuchun­ gen im polarisierten Licht. Pollalrilsaltilonslprislma das: -s, ...men: Prisma, das durch Doppelbrechung pola­ risiertes Licht erzeugt (Optik). Po|la|ri|sa|tor der; -s, ...oren (zu T...ator): Vorrichtung, die linear polarisiertes Licht aus natürlichem erzeugt, pollalrilsielren (zu t...isieren): 1. a) spalten, trennen, Gegensätze schaffen; b) sich -: in seiner Gegensätzlichkeit immer deutlicher her­ vortreten, sich immer mehr zu Gegensätzen entwickeln. 2. elektrische od. magnetische Pole hervorrufen (Chem.). 3. bei natürlichem Licht eine feste Schwingungsrichtung aus sonst regellosen Transversalschwingungen herstellen (Phys.). Po|lalri|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung): das Polarisieren (1); vgl. ...ation/...ierung. Pollalrilskop* das; -[e]s, -e (zu t...skop): (veraltet) Gerät zur Beobach­ tung der Polarisationserscheinungen des Lichts. Pollarislsima die; - (aus gleichbed. mlat. (stella) polarissima „nördlichste(r Stern)“; vgl. Polaris): dem derzeitigen nördlichen Himmelspol noch näher als der Polarstern ste­ hender Stern (Astron.). Pollalriltät die: -, -en (zu tpola­ ri... u. t...ität>: 1. Vorhandensein zweier 'Pole (2, 3, 5, 6; Geogr., Astron., Phys.). 2. Gegensätzlichkeit bei wesen­ hafter Zusammengehörigkeit. 3. verschiedenartige Aus­ bildung zweier entgegengesetzter Pole einer Zelle, eines Gewebes, Organs od. Organismus (z.B. Spross u. Wurzel einer Pflanze; Biol.). Pollalrilton das; -s, ...tonen (Kunstw.; vgl. 4...on): ein tQuasiteilchen in einem Fest­ körper, das bei starker Wechselwirkung von Î Photonen mit nicht lokalisierten Anregungszuständen eines Kris­ talls erzeugt wird (Phys.). Po|la|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (zu t 'Pol u. t...arium>: Abteilung eines Zoos, in der Tiere aus den Polargebieten gehalten werden (Zool.). Polarlkiilma das; -s (zu tpolar): Klima der Nord- u. Südpo­ largebiete mit langem, sehr kaltem Winter u. nebelrei­ chem, kaltem Sommer. Po|lar|ko|or|di|na|ten die (Plur.): im Polarkoordinatensystem Bestimmungsgrößen eines Punktes (Math.). Po|lar|kolor|di|na|ten|sysltem das; -s, -e: Koordinatensystem, in dem die Lage eines Punktes durch einen Winkel u. eine Strecke gekennzeich­ net ist (Math.). Pollarlkreis der; -es, -e: Breitenkreis von etwa 66,5° nördlicher bzw. südlicher Breite, der die Polar­ zone von der gemäßigten Zone trennt, pollalro..., Poilaro..., vgl. polari..., Polari... Po|la|ro|graf, auch ...graph der; -en, -en (zu tpolari... u. t...graf): Apparat (meist mit Quecksilbertropfkathode u. Quecksilberanode) zur Aus­ führung elektrochem. Analysen durch [fotografische] Aufzeichnung von Stromspannungskurven (Techn., Chem.). Pollalrolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu î...grafie): elektrochem. Analyse mittels Polarografen zur qualitativen u. quantitativen Untersuchung von be­ stimmten gelösten Stoffen (Techn., Chem.). pollalrogralfisch, auch ...graphisch (zu Î...grafisch): durch Polarografie erfolgend (Techn., Chem.). Po|la|ro|id [auch ...royt] das; -s, -s (Kunstw.): (ugs.) mit einer Polaroidkamera aufgenommenes Foto. Po|la|ro|id|ka|mera® [auch ...'royt...] iZie; -, -s (Kunstw.): Fotoapparat, der in Sekunden ein fertiges Î "Positiv (2) produziert. Pollaron das; -s, ...onen (Kunstw. zu tpolar u. t4...on): ein Î Quasiteilchen in einem Halbleiter, das als freier La­ dungsträger aufgefasst werden kann (Phys.). Pollar­ stern der; -[e]s: hellster Stern im Sternbild des Kleinen Bären, nach dem wegen seiner Nähe zum nördlichen Him­ melspol die Nordrichtung bestimmt wird; Nord[polar]stern (Astron.). Pol|dis|tanz die; -, -en (zu T'Pol): svw. Polardistanz
1069 der; -[e]s, -e u. Po lejimin ze die; -, -n (zu gleichbed. lat. pule(g)ium): früher zur Gewinnung von Î Menthol an­ gebaute Minze; Arznei- u. Gewürzpflanze Polleis [...lais]: Plur. von tPolis Pollelmarch* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. polémarchos, eigtl. „Kriegsführer“, zu pólemos „Krieg“ bzw. polemem „Krieg führen" u. árchein „vorangehen, führen“): Titel der mit der Leitung des Militärwesens u. mit dem Heereskommando beauftragten Beamten in den altgriech. Stadt­ staaten. Po|le|mar|chie* ¿fíe; - (aus gleichbed. gr. polemarchia): Amt, Würde eines Polemarchen. Po le mik die; -, -en (aus gleichbed. fr. polémique zu polémique „streit­ bar, kriegerisch“, dies aus gr. polemikós „kriegerisch“ zu pólemos „Krieg“): 1. literarische od. wissenschaftliche Auseinandersetzung; wissenschaftlicher Meinungsstreit, literarische Fehde. 2. unsachlicher Angriff, scharfe Kritik. з. (ohne Plur.) polemischer (2) Charakter (einer Äußerung o.Ä.). Po|le|mi|ker der; -s, -: jmd., der zur Polemik (2) neigt, scharfe, unsachliche Kritik übt. Po|le|mi|kelrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPolemiker, pollelmisch (aus gleichbed. fr. polémique, dies aus gr. polemikós, vgl. Polemik) : 1. die Polemik ( 1 ) betreffend ; streitbar. 2. scharf и. unsachlich (vonkritischen Äußerungen). po|le|mi|sieren (zu t,,,isieren): 1. eine Polemik (1) ausfechten, gegen eine andere literarische od. wissenschaftliche Meinung kämpfen. 2. scharfe, unsachliche Kritik üben; jmdn. mit unsachlichen Argumenten scharf angreifen. Pollelmollogie die; - (zu t...logie): Konflikt-, Kriegsforschung 'pollen (zu 1 ‘Pol): an einen elektrischen Pol anschließen 2po|len (nach engl. to pole „mit Stangen versehen“): Me­ tallbäder mechanisch spülen, indem feuchte Holzstämme eingeführt werden, deren frei werdende Gase od. Dämpfe die Verunreinigungen oxidieren lassen Pollenlta die; -, Plur. ...ten u. -s (aus gleichbed. it. polenta, eigtl. „Gerstengraupen“, dies aus lat. polenta zu pollen, vgl. Pollen): ital. Maisgericht [mit Käse] Pollenlte die; - (wohl aus jidd. paltin „Polizeirevier“, eigtl. „Burg“, lautlich beeinflusst von ÎPolizei): (ugs., oft ab­ wertend) svw. Polizei (2) Polelpolsiltion [poʊlpə'zɪʃən] die; - (aus gleichbed. engl. pole position zu engl. pole „äußerste Spitze“ u. position „Position, Stand(ort)“): bei Autorennen bester (vorders­ ter) Startplatz für den Fahrer mit der schnellsten Zeit im Training Pollil ce [poli:sə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. police, dies über it. polizza, mlat. apodixa aus gr. apódeixis „Nach­ weis“): Urkunde über einen Versicherungsvertrag, die vom Versicherer ausgefertigt wird; vgl. Polizze Pollilchilnelle [...Ji’nel] der; -s, -s (aus fr. Polichinelle): franz. Form von Pulcinella. Pollilcilnelllo [,,,tʃɪ'nɛlo] der; -s, ...lli (aus gleichbed. it. (mdal.) Policinello zu it. Pul­ cinella, dies zu pulcino „Hühnchen“, vgl. Pulcinella) : (ver­ altet) svw. Pulcinella Pollilcylmix ['pɔləsɪ...] das; -, - (aus engl. policy-mix „Mi­ schung der Vorgehensweisen“): abgestimmte Maßnahmen aus verschiedenen wirtschaftlichen Bereichen (z.B. Geldu. Lohnpolitik), um vorgegebene gesamtwirtschaftliche Ziele zu erreichen (Wirtsch.) Po|lilen|ze|phalli|tis vgl. Polioenzephalitis Pollier der; -s, -e (unter dem Einfluss von 1 polieren umge­ deutet aus spätmhd. parlier(er), eigtl. „Sprecher, Wortfüh­ rer“): Geselle, Facharbeiter im Baugewerbe, dem vom Bauunternehmer die Verantwortung für die sachgemäße Durchführung der Bauarbeiten übertragen wird pollielren (aus gleichbed. (alt)fr. polir, dies aus Z<az. polire): a) glätten, schleifen; b) glänzend machen, blank reiben; putzen Po I Ii I kli I nik [auch 'pɔli...] die; -, -en (zu gr. polis „Stadt“ u. ÎKlinik): Krankenhaus od. einem Krankenhaus od. einer Pollei politisch Klinik angeschlossene Abteilung für î ambulante Kran­ kenbehandlung. PolliikliIniIker der; -s, -: in einer Polikli­ nik tätiger Arzt, ppIIiIkliInisch: zu einer Poliklinik gehö­ rend; in der Poliklinik erfolgend (z. B. von Behandlungen) Pollilment ¿to; -[e]s, -e (aus fr. poliment „das Glätten, mit Glanz versehen“ zu polir, vgl. polieren): 1. zum Polieren, Glänzendmachen geeigneter Stoff. 2. aus einer fettigen Substanz bestehende Unterlage für Blattgold Pollio die; - (Kurzform von ÎPoliomyelitis): svw. Poliomy­ elitis. Po|li|olen|ze|pha|li|tis u. Polienzephalitis die: -, ...itiden (zu gr. polios „grau“, die Farbe der Rückenmark­ substanzbetreffend): Entzündung der grauen Hirnsubstanz (Med.). Po|li|o|mylelli|tis die; -, ...itiden: Entzündung der grauen Rückenmarksubstanz; spinale Kinderlähmung (Med.). Pollilolsis die; -, ...osen (zu î '...ose): das Ergrauen der Haare (Med.) Poll is die; -, Poleis [...lais] (aus gleichbed. gr. polis, vgl. po­ litisch): altgriech. Stadtstaat (z. B. Athen) Poll islsonlnelrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. polisson­ nerie zu polisson „Gassenjunge“, dies aus der Gaunerspr.): (veraltet) Ungezogenheit, Streich Pollit... (zum Teil unter Einfluss von russ. politiceskij zu Tpolitisch): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Politik betreffend, politisch geprägt od. motiviert sein“, z.B. Politprominenz, -karriere, -gangster, -song. Po|litbülro das; -s, -s (aus gleichbed. russ. politbjuro): oberstes politisches Führungsorgan einer kommunistischen Partei 1Po|li|tes|se die; -, -n (aus gleichbed. fr. politesse zu polir, vgl. polieren): 1. Höflichkeit, Artigkeit. 2. (landsch.) Kniff, Schlauheit 2Po|li|teslse die; -, -n (Kunstw. zu TPolizei u. ÎHostess): Angestellte bei einer Gemeinde für bestimmte Aufgaben (z.B. zur Überwachung des ruhenden Verkehrs, der Ein­ haltung des Parkverbots). Pollilteur [...torn] der; -s,-e (zu î2Politesse u. T...eur>: (regional) männliche Form von ÜPolitesse Polliltilcal Corlrectlness [,,,kəl kɔ'rɛkt...] die; - - (aus gleichbed. engl. political correctness, eigtl. „politische Korrektheit“): von einer bestimmten Öffentlichkeit als richtig eingestufte Gesinnung, Haltung (die zum Ziel hat, alles zu vermeiden, was andere als diskriminierend emp­ finden könnten; Abk.: PC, p. c.) polliltielren (zu TPolitur u. t..deren): (österr.) glänzend reiben, polieren, mit Politur einreiben Polliltik [auch ... 'tɪk] die; -, -en (aus gleichbed. fr. politique, dies aus gr. politikë (téchnê) „Kunst der Staatsverwal­ tung“ zu politikós, vgl. politisch): 1. auf die Durchsetzung bestimmter Ziele bes. im staatlichen Bereich u. auf die Ge­ staltung des öffentlichen Lebens gerichtetes Handeln von Regierungen, Parlamenten, Parteien, Organisationen o.Ä. 2. berechnendes, zielgerichtetes Verhalten, Vorge­ hen. ...polliltik (zu TPolitik): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Gesamtheit von Bestrebungen mit be­ stimmter Aufgabenstellung u. Zielsetzung im Hinblick auf das im ersten Bestandteil der Zusammensetzung Genann­ te“, z.B. Strukturpolitik, Lohnpolitik. Polliltilka: Plur. von TPolitikum. Polliltilkaslter der; -s, - (zu TPolitik, Analogiebildung zu T Kritikaster u. ÎPhilosophaster) : (ab­ wertend) jmd., der viel über Politik spricht, ohne viel da­ von zu verstehen. PoIliItiIker [auch ...'ll...] der; -s, - (über mlat. politicus aus gr. politikós „Staatsmann“): jmd., der (meist als Mitglied einer politischen Partei) ein politisches Amt ausübt; Staatsmann. Po|li|ti|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPolitiker. Polliltilkum [auch ...Ti...] das;-s, ...ka (zu/at. politicus, vgl. politisch u. vgl. ...ikum): Tatsache, Vorgang von politischer Bedeutung. Polliltikus [auch ...'ll...] der; -, -se (nach mlat. politicus, vgl. Po­ litiker): (scherzh.) jmd., der sich eifrig mit Politik (1) be­ schäftigt. polljltisch [auch ...Ti...] (aus gleichbed. fr. po-
...politisch litique, dies über lat. politicus aus gr. politikós „die Bür­ gerschaft betreffend, zur Staatsverwaltung gehörend“ zu polis „Stadt, Bürgerschaft“): 1. die Politik (1) betreffend, zu ihr gehörend; staatsmännisch; politischer Gefangener, Häftling: aus politischen Gründen gefangen gehaltene Person; politischer Vers: fünfzehnsilbiger, akzentuieren­ der Vers der byzantinischen u. neugriech. volkstümlichen Dichtung; politisches Asyl: Zufluchts- u. Aufenthaltsrecht in einem fremden Land für jemanden, der aus politischen Gründen geflüchtet ist. 2. auf ein Ziel gerichtet, klug u. be­ rechnend. ...polliltisch (zuÎpolitisch): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Absichten, Pläne mit der im ers­ ten Bestandteil der Zusammensetzung genannten od. an­ gedeuteten Aufgabenstellung u. Zielsetzung verfolgend u. in entsprechender Weise vorgehend“, z. B. kulturpolitisch, verkehrspolitisch. po|li|ti|sie|ren (zu tpolitisch u. T...isieren): 1. [laienhaft] von Politik reden. 2. bei jmdm. Anteilnahme, Interesse an der Politik (1) erwecken; jmdn. zu politischer Aktivität bringen. 3. etwas, was nicht unmit­ telbar in den politischen Bereich gehört, unter politischen Gesichtspunkten behandeln, betrachten. Po|li|ti|sierung die; - (zu Î ...isierung): 1. das Erwecken politischer Interessen, Erziehung zu politischer Aktivität. 2. politi­ sche Behandlung, Betrachtung von Dingen, die nicht un­ mittelbar in den politischen Bereich gehören. Pol li Ito Ho­ ge der; -n, -n (zu t ...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Politologie. Polliltollolgie die; - (zu t...logie>: Poli­ tikwissenschaft, Wissenschaft, die sich mit politischen Strukturen u. Prozessen befasst. po|li|to|lo|gisch (zu Î...logisch): die Politologie betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr basierend. Po|lit|prolmi|nenz die; - (zu t Polit...): Prominenz (1) aus dem Bereich der Politik. Pollitlruk der; -s, -s (aus gleichbed. russ. politruk zu tPolit... u. russ. rukovoditel’ „Leiter, Führer“): (früher) dem militärischen Führer beigeordneter politischer Offizier einer sowjeti­ schen Truppeneinheit. Po|lit|thr«l|ler der; -s, - (zu tPo­ lit...): 1.1 Thriller mit politischer Thematik. 2. Vorgang im Bereich der Politik, der Züge eines Î Thrillers aufweist Polliltur die; -, -en (aus gleichbed. lat. politura zu polire, vgl. polieren): 1. durch Polieren hervorgebrachte Glätte, Glanz. 2. Mittel zum Glänzendmachen; Poliermittel. 3. (ohne Plur.; veraltet) Lebensart; gutes Benehmen Po|li|zei die; -, -en (über mlat. policía, (spät)lat. politia aus gr. politeia „Bürgerrecht; Staatsverwaltung; Staatsverfas­ sung“ zu polis, vgl. politisch): 1. Sicherheitsbehörde, die über die Wahrung der öffentlichen Ordnung zu wachen hat. 2. (ohne Plur.) Angehörige der Polizei. 3. (ohne Plur.) Dienststelle der Polizei. Po|li|zei|staat der; -[e]s, -en: (abwertend) totalitärer Staat, in dem die Bürger durch ei­ nen staatlichen Kontrollapparat unterdrückt werden, der willkürlichen Rechtsausübung der [Geheim]polizei ausge­ setzt sind, pollilzielren (aus gleichbed. fr. policer): (ver­ altet) an bürgerliche Ordnung gewöhnen. Pollilzist der; -en, -en (zu tPolizei u. t...ist): Angehöriger der Polizei; Schutzmann. PoIlilzisltin Æe; -, -nen: weibliche Form zu Î Polizist Pollizl ze die; -, -n (aus gleichbed. it. polizza, vgl. Police): (österr.) svw. Police Pollje die; -, -n, auch ito; -[s], -n (aus dem Slaw. ; vgl. russ. pole „Acker, Feld“): großes wannen- od. kesselartiges Be­ cken mit ebenem Boden in Karstgebieten (Geogr.) Polkzter.-s, Plur. -s, auch-e (aus russ. polk, vgl. 'Pulk): svw. 'Pulk Ppllka die; -, -s (aus gleichbed. tschech. polka, eigtl. „Po­ lin“, um 1831 in Prag so zu Ehren der damals unterdrück­ ten Polen benannt): böhmischer Rundtanz im lebhaften bis raschen 2/4-Takt (etwa seit 1831) Poll [poul] der: -s, -s (aus gleichbed. engl. poll, eigtl. „Kopf(zahl)“>: 1. Umfrage, Befragung (Fachspr.). 2. 1070 Wahl, Abstimmung. 3. Liste der Wähler od. Befragten (in den USA) Polllack der; -s, -s (aus gleichbed. engl. pollack): Dorsch des östlichen Atlantiks mit schmackhaftem Fleisch polllalkanth* (zu gr. pollákis „oft“ u. ánthos „Blüte“): mehrjährig u. immer wieder blühend (bezogen auf be­ stimmte Pflanzen, z.B. Apfelbaum; Bot.); Ggs. Thapaxanth. Polllalkilsulrie* <7ze; -, ...ien (zu t...urie): häufiger Harndrang, wobei jedes Mal nur kleine Harnmengen ge­ lassen werden (Med.) Polllen der; -s, - (aus lat. pollen, Gen. pollinis „sehr feines Mehl, Mehlstaub“): Blütenstaub. Pol|len|ana|lylse die; -, -n: Methode der Paläobotanik zur Bestimmung der Flo­ ra der erdgeschichtlich jüngeren Vegetationsperioden aus Pollenkörnern Polllex der; -, ...lices [...tse:s] (aus gleichbed. lat. pollex): Daumen (Med.) Polllilnalrilum das; -s, ...rien [...ion] (zu lat. pollen, Gen. pollinis (vgl. Pollen) u. T...arium): mit einem Stielchen u. Klebekörper versehenes Î Pollinium mancher Orchideen­ arten, das die Pollenverbreitung durch Insekten erleichtert (Bot.). Polllilnaltilon Jze; -, -en (zu î...ation): Blütenbe­ stäubung (Bot.) Pol lin^ das; -[s] (aus gleichbed. engl. polling, eigtl. „das Wählen“, zu to poll „wählen“): Abfrage in Datennetzen od. ähnlichen Kommunikationsstrukturen, ob Daten ge­ sendet werden können od. sollen (EDV) Pol|li|ni|um das; -s, ...ien [...ion] (zu lat. pollen, Gen. pol­ linis (vgl. Pollen) u. I ...ium): regelmäßig zu einem Klümp­ chen verklebender Blütenstaub, der als Ganzes von Insek­ ten übertragen wird (z. B. bei Orchideen; Bot.). Pol|li|nose die; -, -n (zu T '...ose): durch Blütenstaub hervorgerufe­ ne ÎAllergie (Med.) Polllultilgn die; -, -en (aus spätlat. pollutio „Besudelung“ zu polluere „besudeln, verunreinigen“): unwillkürlicher Samenerguss im Schlaf (z. B. in der Pubertät; Med.) Polllux vgl. Kastor und Pollux Polllulzit [auch ...’tsit] der; -s, -e (nach Pollux, einem der Dioskuren, u. zu T2...it>: ein farbloses bis weißes, durch­ sichtiges bis trübes Mineral, wichtigstes Mineral für die Gewinnung von I Cäsium 'Polio der; -s, -s (aus dem Span.): andalus. Volkstanz, andalus. Tanzlied im gemäßigten 3/s-Takt 2Po|lo rfas; -s (aus gleichbed. engl. polo, eigtl. „Ball“, dies aus einer Eingeborenensprache des nordwestlichen In­ dien): zu Pferde gespieltes Treibballspiel. Pollolhemd das; -[e]s, -en: kurzärmeliges Trikothemd mit offenem Kragen Pollolnälse u. Pollolnailse [,,,'nɛ:zə] die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. (danse) polonaise, substantiviertes Fern, von polo­ nais „polnisch“, eigtl. ,,polnisehe(r Tanz)“): festlicher Schreittanz im 74-Takt; vgl. Polacca Po lon ceauiträ ger [pɔlð'so:...] der; -s, - (nach dem franz. Erfinder Polonceau): Tragkonstruktion aus Holz od. Stahl, Dachbinderkonstruktion für größere Spannweiten po|lo|ni|sie|ren (zu (m)lat. Polonia (Polen) u. zu T ...isieren): polnisch machen. Pollolnist der; -en, -en (zu I ...ist): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Polonistik. Po|lonisltik die; - (zu T...istik>: Wissenschaft von der poln. Sprache u. Literatur. po|io|nis|tisch (zu I...istisch): die Polonistik betreffend, zu ihr gehörend. Pollo|ni|um das; -s (zu t...ium>: radioaktives chem. Element, Halbmetall; Zeichen Po Pollos der; -<ausgleichbed.gr. polos, eigtl. „Achse, Gewöl­ be“): eine zylindrische Kopfbedeckung des Altertums, die seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. in Babylonien u. Anatolien nachweisbar ist. Pollolzyt der; -en, -en (zu I'Pol u. t...zyt>: Polzelle, einzelliges Anhangsgebilde am Pol der reifen Eizelle (Med.)
1071 [pɔl'trð:] der: -s, -s (aus fr. poltron „Feigling“, dies aus it. poltrone, weitere Herkunft ungeklärt): (veral­ tet) Feigling; Maulheld. Pol|tron|ne|rie [pɔltrɔnə...] die; - (aus fr. poltronnerie „Feigheit“): (veraltet) Feigheit, Prahlerei Pol|tu|ra der; -, - (aus poln. polturak): Silber- u. Kupfer­ münze des 17./18. Jh.s in Ungarn, Böhmen u. Schlesien polly..., Polly... (aus gr. polys „viel“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „mehr, oft“, z. B. polygam, Poly­ meter, Polyphonie. Pollylacryl* [...k...J das; -s: leichte, weiche synthetische Faser. Pollylacryllat* das; -[e]s, -e: Kunststoff aus Acrylsäure. Pollyiacryllniltril* das; -s: polymerisiertes Acrylsäurenitril, Ausgangsstoff wichtiger Kunstfasern. Pollylad|di|ti|ondie; -, -en: ehern. Verfah­ ren zur Herstellung hochmolekularer Kunststoffe (Chem.). Po ly ad dukt das; -[e]s, -e (zu lat. adductus, Part. Perf. von adducere „hinführen“): durch Polyadditi­ on entstandener hochmolekularer Kunststoff (Chem.). Po|ly|ade|ni|tis die; -, ...itiden: Entzündung zahlreicher Lymphknoten (Med.). Pollylamid das: -[e]s, -e (meist Plur.): fadenbildender elastischer Kunststoff (z. B. Perlon, Nylon). PollylämieiZie; -, ...ien (ausgr. polyaimia „Voll­ blütigkeit“ zu polyaimein „viel Blut haben“): krankhafte Vermehrung der zirkulierenden Blutmenge; Vollblütigkeit (Med.). Pollylanldrie* die; - (aus gleichbed. gr. polyan­ dria zu polyandrein „viele Männer haben"): Vielmänne­ rei, Ehegemeinschaft einer Frau mit mehreren Männern (vereinzelt bei Naturvölkern [mit Mutterrecht]; Völkerk.); Ggs. tPolygynie; vgl. Polygamie (la), pollylanldrisch* (aus gleichbed. gr. polÿandros): die Vielmännerei betref­ fend. Poilylanlthalrolseifze;-,-n (zugr. polyanthés „viel blühend“): Gartenrose von meist niedrigem, buschigem Wuchs (Bot.). Pollylarlchie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. polyarchia zu polÿarchos „vielherrschend“): (selten) Herrschaft mehrerer in einem Staat, im Unterschied zur tMonarchie. Po|iy|ar|thri|tis* die; -, ...itiden (zu tpo­ ly...): an mehreren Gelenken gleichzeitig auftretende t Ar­ thritis (Med.). Po|ly|ar|thrp|se* die; -, -n: degenerative Erkrankung mehrerer Gelenke (Med.). po|ly|ar|ti|kulär: viele Gelenke betreffend, in vielen Gelenken auftre­ tend (z.B. von krankhaften Veränderungen; Med.). Po|lya\se die; -, -n (meist Plur.) (zu t...ase>: hochmolekulare Kohlenhydrate spaltendes Enzym (Biochem.). Pollylästhe sie die; -, ...ien: subjektive Wahrnehmung einer Hautreizung an mehreren Stellen (Med.). Pollyläthylen, fachspr. Polyethylen das; -s, -e: ein Îthermoplasti­ scher Kunststoff. Pollylbalsit [auch ,.,'zit] der; -s, -e: ein grauschwarzes, in feinen Bestandteilen rotes Mineral. Poly chä ten [...çs:...] die (Plur.) (zu gr. polychaites „mit vielen Haaren“): im Meer lebende Borstenwürmer (z.B. tPalolowurm; Zool.). Po|ly|che|mo|the|ra|pie die; (zu Tpoly...): Behandlung einer Krankheit mit mehreren Chemotherapeutika (zur Erhöhung der Wirkung; Med.). Pollylchord [...'kort] das; -[e]s, -e (zu gr. polÿchordos „mit vielen Saiten“): 10-saitiges Streichinstrument in Kontrabassform mit beweglichem Griffbrett, pollychrest[...'çrest] (zu Îpoly... u. gr. chrestös „brauchbar“): (veraltet) zu vielen Dingen brauchbar, vielseitig verwend­ bar. pollylchrom [... kro:m, auch 'pɔli...] (aus gleichbed. gr. polychrömos): vielfarbig, bunt. Pollylchrolmalsie die; -, ...ien (zu Tpoly...): Eigenschaft von Geweben (bes. von Blutkörperchen), sich mit verschiedenen Farbstoffen anfärben zu lassen (Biochem.). Po|ly|chro|mie die; -, ...ien (zu Tpolychrom u. î2...ie): Vielfarbigkeit, [dekorati­ ve] bunte Bemalung ohne einheitlichen Gesamtton mit kräftig voneinander abgesetzten Farben (z. B. bei Kerami­ ken, Glasgemälden, Bauwerken), pollylchrolmielren (zu t..deren): (selten) bunt ausstatten (z.B. die Innenwän­ de eines Gebäudes mit Mosaik od. verschiedenfarbigem Polltron* Polygenismus Marmor. Polly|chro|mo|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie>: (veraltet) Vielfarbendruck, pollycylclisch’ [,..'tsy:k..., auch ...’tsYk...] vgl. polyzyklisch. Po|ly|dak|ty|lie die; -, ...ien (zu gr. polydáktylos „vielfingrig“ u. t2...ie): angeborene Fehlbildung der Hand od. des Fußes mit Bildung überzähliger Finger od. Zehen (Med.). Po|ly|dä|mo|nis|mus der; - (zu Î poly...): Glau­ be an eine Vielheit von [nicht persönlich ausgeprägten] Geistern als Vorstufe des ÎPolytheismus. Po|ly|diplsie die: - (zu gr. polydipsios „heftigen Durst habend“ u. T2...ie): krankhaft gesteigerter Durst (z.B. bei Diabetes mellitus; Med.); Ggs. ÎOligodipsie. Po|ly|dy|na|mie<Zze,’ - (zu Tpoly..., gr. dynamis „Kraft“ u. T2...ie): (veraltet) Kraftfülle. po|ly|dy|na|misch: (veraltet) sehr kräftig, kraftvoll. Pollyleder das; -s, - (zu gr. hédra „Fläche, Ba­ sis“; vgl. polyedrisch): Vielflächner, von Vielecken be­ grenzter Körper (Math.). Po|ly|elder|krank|heit<7ie; -: die Seidenspinnerraupe befallende seuchenhafte, tödliche Viruskrankheit (Tiermed.). po|ly|e|drisch*(nachgr. po­ lyèdres „mit vielen Sitz(fläch)en; vieleckig“): vielflächig (Math.). Po|ly|em|bryo|nie* die; -, ...ien (zu Tpoly..., TEmbryo u. T2...ie): Bildung mehrerer Embryonen aus ei­ ner pflanzlichen Samenanlage od. einer tierischen Keim­ anlage (z. B. bei Moostierchen; Biol.). Pollylen das; -s, -e (zu T ...en): organische Verbindung mit mehreren Doppel­ bindungen im Molekül (Chem.). Pollyleslter der; -s, (Kunstw.): aus Säuren u. Alkoholen gebildete Verbindung hohen Molekulargewichts, die als wichtiger Rohstoff zur Herstellung synthetischer Fasern, Harze o.Ä. dient. Polyleslter|fa|sern die (Plur.): im Schmelzspinnverfahren hergestellte Chemiefasern; Abk.: PES. pollylfon usw. vgl. polyphon usw. Pollylgalla rfie; -, -s (über gleichbed. lat. polygala ausgr. polÿgalon zu Tpoly... u. gála, Gen. gálaktos „Milch“; nach alter Vorstellung ein bestimmtes Kraut, das bei der Wöchnerin reichlichen Milchfluss her­ vorrufen sollte): Pflanzengattung der Kreuzblumenge­ wächse mit zahlreichen Arten (u. a. Kraut, Strauch od. Baum). Pollylgallakltie die; - (zu Tpoly..., gr. gála (vgl. Polygala) u. T2...ie): übermäßige Milchabsonderung wäh­ rend des Stillens (Med.), pollylgam (aus gr. polÿgamos „oft verheiratet“; vgl. ...gam): 1. a) von der Anlage herauf mehrere Geschlechtspartner bezogen (von Tieren u. Men­ schen); b) die Polygamie (1) betreffend; in Mehrehe le­ bend (Völkerk.); c) (selten) mit mehreren Partnern ge­ schlechtlich verkehrend; Ggs. Tmonogam. 2. zwittrige u. eingeschlechtige Blüten gleichzeitig tragend (von be­ stimmten Pflanzen; Bot.). Po|lylgalmiefl7e;-(ausgleich­ bed. gr. polygamia; vgl. ...garnie): 1. a) Mehrehe, Vielehe, bes. Vielweiberei (meist in vaterrechtlichen Kulturen ; Völ­ kerk.); vgl. Polyandrie, Polygynie; b) geschlechtlicher Ver­ kehr mit mehreren Partnern; Ggs. T Monogamie. 2. das Auftreten von zwittrigen u. eingeschlechtigen Blüten auf einer Pflanze (Bot.). Pollylgalmist der; -en, -en (zu T ...ist) : in Vielehe lebender Mann, pollylgen (aus gr. polygenës „von vielen (Geschlechtern)“): 1. durch mehrere Erbfaktoren bedingt (Biol.); Ggs. Îmonogen (1). 2. vielfa­ chen Ursprung habend (z.B. von einem durch mehrere Ausbrüche entstandenen Vulkan; Geol.); Ggs. Tmonogen (2). Pollylgen das; -s, -e (meist Plur.): eines der tGene, die gemeinsam für die Ausbildung eines quantitativen Merkmals verantwortlich sind (Genetik); Ggs. TOligogen. Pollylgelnelse u. Pollylgelnelsis die; - (zu tpoly...): biologische Theorie von der stammesgeschichtlichen Her­ leitung jeder gegebenen Gruppe von Lebewesen aus je­ weils mehreren Stammformen; Ggs. T Monogenese (1). Pollylgelniedie; -, ...ien (zu T...genie): die Erscheinung, dass an der Ausbildung eines Merkmals eines T Phänotyps mehrere TGene beteiligt sind (Biol.); Ggs. ÎMonogenie (2). Po|lylge|nis|mus der; - (zu Îpolygen u. T...ismus
polygerm (2)>: I. svw. Polygenese. 2. von der kath. Kirche verwor­ fene Lehre, nach der das Menschengeschlecht auf mehrere Stammpaare zurückgeht; Ggs. TMonogenismus (2). po­ ly Igerm (zu Tpoly... u. lat. germen „Keim, Spross“): mehrkeimig (von Nutzpflanzen; Landw.). Pollylglolbulie* die; - (zu lat. globulus, Verkleinerungsform von globus „Kugel, Klumpen“, u. t2...ie>: svw. Polyzythämie, pollyglott* (aus gleichbed. gr. (attisch) polyglöttos, eigtl. „vielzüngig“): 1. in mehreren Sprachen abgefasst, mehr-, viel­ sprachig (von Buchausgaben). 2. viele Sprachen spre­ chend; vgl. ...isch/-. 'Pollylglptlte* der od. die; -n, -n: jmd., der viele Sprachen beherrscht. 2Pollylglpt|te* die; -, -n: 1. (veraltet) mehrsprachiges Wörterbuch. 2. Buch (bes. Bibel) mit Textfassung in verschiedenen Sprachen, pollylglptltisch*: (veraltet) svw. polyglott; vgl. ...isch/-. Pollylgon das; -s, -e (aus gleichbed. gr. polygönon, sub­ stantiviertes Neutrum von polygönos „vielwinkelig“ zu gönia„Ecke, Winkel“): Vieleck (Math.), pollylgolnal (zu Î '...al (1)): vieleckig (Math.). Pollylgonlbolden der; -s, ...böden: durch wechselndes Frieren u. Auftauen verur­ sachte Sortierung der Bestandteile eines Bodens, die ein Muster hervorruft (Geol.). Pollylgolnie die; - (zu tpoly... u. t,,,gonie): (veraltet) große Zeugungsfähigkeit, Frucht­ barkeit. Pollylgolnum das; -s (aus gleichbed. nlat. poly­ gonum, dies aus gr. polÿgonon, substantiviertes Neutrum von polÿgonos „fruchtbar“): Knöterich (verbreitete Un­ kraut- u. Heilpflanze). Pollylgraf, auch ...graph der; -en, -en (zugr. polÿgraphein „viel schreiben“; vgl. ...graf): 1. Gerät zur gleichzeitigen Registrierung mehrerer Vor­ gänge u. Erscheinungen, das z.B. in der Medizin bei der Î Elektrokardiografie u. der t Elektroenzephalografie od. in der Kriminologie als Lügendetektor verwendet wird. 2. (regional) Angehöriger des grafischen Gewerbes. Pollygralfie, auch...gra|phi_e die; - (aus gr. polygraphia „Viel­ schreiberei“; Bed. 2 nach gleichbed. russ. poligrafija): 1. röntgenologische Darstellung von Organbewegungen durch mehrfaches Belichten eines Films (Med.). 2. (regio­ nal) alle Zweige des grafischen Gewerbes umfassender Be­ reich. pollylgralfisch, auch...gralphisch (nachgr. polygraphos „viel schreibend“; vgl. ...grafisch): die Polygra­ fie (2) betreffend. Pollylgramm das; -s, -e (zu Tpoly... u. T...gramm): bei der Polygrafie (1) gewonnenes Röntgen­ bild (Med.), pollylgyn (zu gr. polygÿnaios „viele Frauen habend“): die Polygynie betreffend; in Vielweiberei le­ bend. Pollylgylnie die; - (zu T2...ie>: Vielweiberei, Ehege­ meinschaft eines Mannes mit mehreren Frauen (in den un­ terschiedlichsten Kulturen vorkommend; Völkerk.); Ggs. (Polyandrie; vgl. Polygamie (1 a).Po|ly|ha|lit [auch...’lit] der; -s, -e (zu Tpoly...): fettig glänzendes, weißes, graues, gelbes oder rotes Mineral, komplexes Kalimagnesiumsalz, das als Düngemittel verwendet wird (Chem.). Pollylhistor der; -s, ...oren (zu gr. polyhistor „viel wissend“): (ver­ altet) in vielen Fächern bewanderter Gelehrter. Po|lyhisltolrie die; - (zu T2...ie>: (veraltet) das Bewandertsein auf vielen verschiedenen Wissensgebieten ; Vielgelehrsam­ keit. pollylhisltolrisch: (veraltet) viel wissend, in vielen Wissensgebieten bewandert, pollylhylbrjd*: von Eltern abstammend, die sich in mehreren Merkmalen unterschei­ den (von tierischen od. pflanzlichen Kreuzungsproduk­ ten; Biol.); Ggs. Tmonohybrid. Pollylhylbriide* die: -, -n, auch der; -n, -n: Nachkomme von Eltern, die sich in mehreren Erbmerkmalen unterscheiden (BioL); Ggs. tMonohybride. Po|ly|i|de|is|mus der; - (zu TIdee u. T...ismus (2)): Vielfalt der Gedanken, Ideenfülle; Hori­ zontbreite des Bewusstseins (Psychol.); Ggs. TMonoideismus (1). pollylkarp u. polykarpisch (aus gleichbed. gr. polÿkarpos): in einem bestimmten Zeitraum mehrmals Blüten u. Früchte ausbildend (von bestimmten Pflanzen; Bot.); vgl. ...isch/-. Po|ly|kar|pie die; - (zu (...karpie): 1072 Vielfrüchtigkeit; Ausbildung vieler Fruchtblätter, jedes für sich zum Stempel umgebildet (Bot.), pollylkarlpisch vgl. polykarp. Pollylklaldie* die; - (zu gr. polÿklados „viele Äste habend“ u. î2...ie): nach Verletzung einer Pflanze entstehende Seitensprosse (Bot.). Pollylklalse* die; -, -n (zu Tpoly... u. gr. klásis „Bruch, das Brechen“): Gesteinsspalte mit einer Füllung aus nachträglich verfes­ tigten Trümmern des Nebengesteins (Geol.). Pollylkonden salti on die; -: Zusammenfügen einfachster Molekü­ le zu größeren (unter Austritt kleinerer Spaltprodukte wie Wasser, Ammoniak o.Ä.) zur Herstellung von Chemiefa­ sern, Kunstharzen u. Kunststoffen (Chem.). pollylkondenlsielren: den Prozess der Polykondensation bewir­ ken; durch Polykondensation gewinnen (Chem.). Pollyko rie die; -, ...ien (zu gr. köre „Mädchen; Pupille“ u. T 2...ie> : angeborene abnorme Ausbildung mehrerer Pupil­ len in einem Auge (Med.). Pollylkrat* der; -en, -en (aus gr. polykratés „der sehr Mächtige“): mit vielen gemein­ schaftlich regierender Herrscher; mächtiger Herrscher. Pollylkraltie* die; -, ...ien (zu T...kratie): Machtausübung von vielen. po|ly|kra|tisch* (aus gr. polykratés „sehr mächtig“): von vielen Herrschern gemeinschaftlich re­ giert. pollylkrot* (aus gr. polÿkrotos „viel schlagend“): mehrɑipfelig (z.B. von der Pulswelle; Med.). Pollylkrotie* die; -, ...ien <zuT2...ie): Mehrgipfeligkeit der Pulswelle (Med.). Pollylkulltur die; -, -en (zu Tpoly...): gleichzeiti­ ger Anbau mehrerer Kulturpflanzen auf einer Nutzfläche. po|ly|le|zi|thal (zu gr. lékithos „Eigelb“ u. T’.-.al (1)>: sehr dotterreich (Biol.). Pollyllinlgulallislmus - (zu Tlingual u. T...ismus (2)>: svw. Multilingualismus, Multilinguismus. Pollyllolgie die; - (aus gleichbed. gr. polylogia): (veraltet) Redseligkeit, pollyllolgisch (aus gleich­ bed. gr. polylögos): (veraltet) redselig, geschwätzig. Pollymasltie die; -, ...ien (zu Tpoly..., gr. mastös „(Mutter)brust“ u. T2...ie): abnorme Ausbildung überzähliger Brustdrüsen bei Frauen, bes. als Î atavistische (1) Fehlbil­ dung (Med.); vgl. Hyperthelie. Pollylmalthie die; - (aus gleichbed. gr. polymathia zu polymathem „gelehrt sein“): (veraltet) vielseitiges Wissen. Polly Imellie die; -, ...ien (zu gr. polymelês „vielgliedrig“ u. t2...ie): angeborene Fehlbil­ dung, bei der bestimmte Gliedmaßen doppelt ausgebildet sind (Med.). Po|ly|me|nor|rhö die; -, -en u. Pollyimenor rhöe [...'ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu Tpoly...): zu häu­ fige, nach zu kurzen Abständen eintretende Regelblutung (Med.), pollylmer (aus gleichbed. gr. polymeres): 1. viel­ teilig, vielzählig. 2. aus größeren Molekülen bestehend, die durch Verknüpfung kleinerer entstanden sind (Chem.); Ggs. Î monomer. Pollylmer das;-s, -eu. Polymere das; -n, -n (meist Plur.): Verbindung aus Riesenmolekülen (Chem.). Polly|me|ra|se die; -, -n (meist Plur.) (zu T...ase>: Enzym, das die Biosynthese der Nukleinsäuren steuert. Po|ly|me|re vgl. Polymer. Po|ly|me|rie die; -, ...ien (aus gr. polyméreia „das Vielteilige“): 1. das Zusam­ menwirken mehrerer gleichartiger Erbfaktoren bei der Ausbildung eines erblichen Merkmals (Biol.). 2. das Untereinanderverbundensein, Zusammenschluss vieler glei­ cher u. gleichartiger Moleküle in einer chem. Verbindung. Po|ly|me|ri|sat das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu (polymeri­ sieren u. T...at (2)): durch Polymerisation entstandener neuer Stoff (Chem.). Po|ly|me|rilsa|ti|on die; -, -en (zu Tpolymer u. T ...isation) : auf Polymerie (2) beruhendes chem. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, wobei langkettige Moleküle entstehen. po|ly|me|ri|sie|ren (zu T ...isieren): den Prozess der Polymerisation bewirken; ein­ fache Moleküle zu größeren Molekülen vereinigen (Chem.). po|ly|me|ta|morph (zu Tpoly...); Gesteine u. Gegenden betreffend, die mehrmals Î metamorph verän­ dert wurden (Geol.). Po|ly|me|ter das; -s, - (zu Î'...me­ ter): vorwiegend in der t Klimatologie verwendetes, aus ei-
1073 ner Kombination von THygrometer u. tThermometer be­ stehendes Vielzweckmessgerät (Meteor.). Po|ly|me|trie* die: -, ...jen (aus gleichbed. gr. polymetria): 1. Anwendung verschiedener Î Metren (1) in einem Gedicht. 2. svw. Po­ lymetrik. Pollylmeltrik* die; - (zu tpoly...): a) gleichzei­ tiges Auftreten verschiedener Taktarten in mehrstimmiger Musik; b) häufiger Taktwechsel innerhalb eines Tonstü­ ckes (Mus.). Po|ly|mo|le|ku|la|ri|täti/z>; - (zu Tmolekular u. T ...ität) : das Auftreten verschieden großer Moleküle in einem Stoff, pollylmorph (aus gleichbed. gr. polymor­ phos, vgl. ...morph): viel-, verschiedengestaltig (bes. Mi­ neral., Biol.). Pollylmorlphie rfe; - (aus gleichbed. gr. polymorphia>: 1. Vielgestaltigkeit, Verschiedengestaltigkeit. 2. a) das Vorkommen mancher Mineralien in ver­ schiedener Form, mit verschiedenen Eigenschaften, aber mit gleicher ehern. Zusammensetzung (Mineral.); b) das Auftreten verschiedener Zustandsformen bei ehern. Ver­ bindungen (Chem.). 3. a) Vielgestaltigkeit der Blätter od. der Blüte einer Pflanze; vgl. Heterophyllie, Heterostylie; b) die Aufeinanderfolge mehrerer verschieden gestalteter ungeschlechtlicher Generationen bei Algen u. Pilzen (Bot.). 4. a) Vielgestaltigkeit in Tierstöcken u. Tierstaaten; b) jahreszeitlich bedingte Vielgestaltigkeit der Zeich­ nungsmuster bei Schmetterlingen (Zool.). 5. das Vorhan­ densein mehrerer sprachlicher Formen für den gleichen Inhalt, die gleiche Funktion (z. B. die verschiedenartigen Pluralbildungen in: die Wiesen, die Felder, die Schafe; Sprachw.). Po|lylmor|phis|mus der; - (zu t ...ismus (2)): svw. Polymorphie (1-4). Po|lylneu|ri|tis die; -, ...itjden (zu tpoly...): 1. auf größere Abschnitte des tperipheren Nervensystems ausgedehnte Entzündung (Med.). 2. in mehreren Nervengebieten gleichzeitig auftretende Ent­ zündung (Med.). Po|ly|neu|ro|palthi_e</ze; -, ...jen: nicht entzündliche Erkrankung mehrerer tperipherer Nerven (Med.) Poliynlja die; -, -s (aus gleichbed. russ. polyn’ja): Bez. für eine bis mehrere tausend Quadratkilometer große offene Wasserfläche in den eisbedeckten Polarmeeren Pollylnom das; -s, -e (zu Îpoly... u. t3...nom): aus mehr als zwei Gliedern bestehender, durch Plus- od. Minuszeichen verbundener mathematischer Ausdruck, pollylnolmilal (zu t,,,ial): svw. polynomisch. po|ly|no|misch: a) das Polynom betreffend; b) vielgliedrig (Math.), pollylnuklelär*: vielkernig (z. B. von Zellen; Biol., Med.). Pollyo|pie die; -, ...jen (zu Î ...opie) : Sehstörung, bei der ein Ge­ genstand mehrfach gesehen wird; das Vielfachsehen (Med.), pollylpsltisch (zu gr. ostéon „Knochen“): viele Knochen befallend (von Krankheiten; Med.), pollylözisch (zu gr. oɪkos „Haus“): mehrhäusig (von Pflanzen­ arten, die sowohl zwittrige als auch eingeschlechtige Blü­ ten hervorbringen, z. B. Esche, Silberwurz; Bot.). Pollyp der; -en, -en (über gleichbed. lat. polypus aus gr. polypous, eigtl. „vielfüßig“, zu polys „viel“ u. poús „Fuß“, Bed. 4 umgebildet aus gaunersprachlichem polipee „Polizei“, da die Fangarme des Tieres scherzhaft mit den sog. „Fangar­ men“ der Polizei verglichen werden): 1. auf einem Unter­ grund fest sitzendes Nesseltier, das oft große Stöcke bil­ det; vgl. Meduse. 2. (veraltet, noch ugs.) Tintenfisch, bes. ÎKrake. 3. (meist Plur.) gutartige, oft gestielte Geschwulst der Schleimhäute (Med.). 4. (salopp) Polizist, Polizeibe­ amter. Pollylpäldie die; - (aus gleichbed. gr. polypaidia): (veraltet) Kinderreichtum. Pollylpekltolmie* die; -, ...jen (zu ÎPolyp u. t...ektomie>: operative Entfernung von Polypen (3; Med.). PollyIpepltid das; -[e]s, -e (zu tpo­ ly...): aus verschiedenen Aminosäuren aufgebautes Zwi­ schenprodukt beim Ab- od. Aufbau der Eiweißkörper (Biochem.). pollylphag (aus gr. polyphágos „viel es­ send“): Nahrung verschiedenster Herkunft aufnehmend (Biol.); Ggs. tmonophag. Pollylphalge ¿Zer; -n, -n (meist Polypragmasie Plur.) (aus lat. polyphagus „Vielfraß“, dies zu gr. polyphá­ gos, vgl. polyphag): 1. ein Tier, das sich von vielen unter­ schiedlichen Pflanzen- u./od. Tierarten ernährt; Ggs. Î Monophage (Zool.). 2. (nur Plur.) Unterordnung der Kä­ fer (Zool.). Pollylphalgie die; -, ...jen (aus gr. polyphagia „das Vielessen“ zupolyphagem „viel essen“): 1. krankhaft gesteigerter Appetit, Gefräßigkeit (Med.). 2. Ernährungs­ weise von Tieren, die verschiedenartige Tiere u. Pflanzen fressen (Biol.). pollylphän (aus gr. polyphanés „vielfach erscheinend“): an der Ausbildung mehrerer Merkmale ei­ nes Organismus beteiligt (von tGenen; Biol.). Pollylphilie ifze; - (nach gr. polyphilia „Besitz vieler Freunde“): (veraltet) Liebe zu vielen. po|ly|phon, auch polyfon (aus gr. polyphönos „vielstimmig“): 1. die Polyphonie betref­ fend (Mus.). 2. nach den Gesetzen der Polyphonie kom­ poniert; mehrstimmig (Mus.); Ggs. îhomophon (1), mo­ nodisch; vgl. ...isch/-. Pollylpholnie, auch Polyfonie die; - (aus gr. polyphönia „Vieltönigkeit, Vielstimmigkeit“ zu polyphonem „viel reden, tönen“): Mehrstimmigkeit mit selbstständigem Î linearem (3) Verlauf jeder Stimme ohne akkordische Bindung (Mus.); Ggs. ÎHomophonie, Mono­ die. Po|ly|pho|ni|ker, auch Polyfoniker der; -s, -: Kom­ ponist der polyphonen Satzweise, pollylpholnisch, auch polyfonisch (ausgr. polyphönos, vgl. polyphon): (veraltet) svw. polyphon; vgl. ...isch/-. pollylpholtisch (zu tpoly... u. gr. phös, Gen. photos „Licht“): svw. euphotisch. Pollyphralsie die,- - (zu gr. phrásis „das Reden“ u. t2...ie>: krankhafte Geschwätzigkeit (Med.), pollylphylleltisch (zu gr. phyletikös „zum Stamm gehörig“): mehrstämmig in Bezug auf die Stammesgeschichte; Ggs. t monophyletisch. Po ly phy leitislmusder; - (zu Î...ismus (2)>: svw. Poly­ genese. Pollylphyllie die; - (zu tpoly..., gr. phylê „Stamm“ u. t2...ie): Mehrstämmigkeit (in Bezug auf die Stammesgeschichte). PollyIphylllie die; - (zu gr. phÿllon „Blatt“ u. t2...ie>: Überzähligkeit in der Gliederzahl eines Blattwirbels (Bot.). Pollylphyloldonltie* die; - (zu gr. phÿein „hervorbringen, wachsen“, odoús, Gen. odóntos „Zahn“ u. t2...ie): mehrmaliges Zahnen (Biol.). Pollylpiolnie die; -, ...jen (zu gr. piön „fett, feist“ u. t2...ie): svw. Adipositas. Pollylpilrie die; - (aus gr. polypeiria „Reich­ tum an Erfahrungen“): (veraltet) Lebensklugheit, Erfah­ rungsreichtum. Pollylplast das; -[e]s, -e (zu tpoly...): in der Technik verwendeter Kunststoff, Kunstharz (selten verwendete Sammelbez.). pollylplolid* (zu gr. -pióos „-fach“ u. t2...id, Analogiebildung zu tdiploid, haploid): mehr als zwei Chromosomensätze aufweisend (von Zellen, Organismen; Biol.). Pollylplo|i|di_e* die; - (zu t2...ie): das Vorhandensein von mehr als zwei Chromosomensätzen; Vervielfachung des Chromosomensatzes (Biol.). Pollypnpe* iZze; - (aus gr. polÿpnoia „vieles (heftiges) Wehen, Atmen“): svw. Tachypnoe, pollylpod (aus gr. polypous „vielfüßig“, vgl. Polyp): Insektenlarven bezeichnend, die die volle Zahl an Segmenten u. Extremitätenpaaren besit­ zen (Zool.). Pollylpoldilum das; -s, ...ien [...jan] (aus gleichbed. nlat. polypodium zu lat. polypodion, dies aus gr. polypódion, Verkleinerungsform von polypous, vgl. Polyp) : Tüpfelfarn, überwiegend in den Tropen heimische, häufig als t Epiphyten wachsende Gattung der Farne (Bot.), pollylpolid (zu îPolyp u. t ...oid): polypenähnlich (z.B. von Schleimhaut Wucherungen, Med.). Pollylpol das; -s, -e (zu tpoly... u. gr. pöletn „Handel treiben“, Ana­ logiebildung zu ÎMonopol): Marktform, bei der vielen kleinen Anbietern viele kleine Nachfrager gegenüberste­ hen (Wirtsch.). pollylpös (zu tPolyp u. t...ös): polypen­ artig, mit Polypenbildung einhergehend (Med.). Pollypo se die; -, -n (zu î ‘...ose>: ausgebreitete Polypenbildung (Med.). Pollylpraglmalsie die; -, ...jen (zu tpoly..., gr. pragma „Tat, Handlung“ (dies zu prássein „betreiben“) u. t2...ie): Behandlung einer Krankheit mit zahlreichen un-
Polypragmatiker terschiedlichen Mitteln u. Methoden (Med.). Pollylpragmaltilker der; -s, - (zu gr. pragmatikós „in Geschäften Er­ fahrener, Geschäftsmann“): (veraltet) Vielgeschäftiger, pollylpraglmaltisch (zu gr. pragmatikós „geschäftig“): (veraltet) viel geschäftig. Pollylpraglmolsylne die; (aus gleichbed. gr. polypragmosÿnë): (veraltet) Vielge­ schäftigkeit. Po|ly|pro|py|len das; -s, -e (zu tpoly...): durch Polymerisation von Propylen hergestellter t thermo­ plastischer Kunststoff; Abk.: PP. Pollypltolton* das; -s, ...ta (über gleichbed. lat. polyptoton aus gr. poliptoton, Neutrum von polyptötos „mit od. in vielen Fällen“): Wie­ derholung desselben Wortes in einem Satz in verschiede­ nen Kasus (z.B. der alte Urstand der Natur kehrt wieder, wo Mensch dem Menschen gegenübersteht; Rhet.). Polypltylchon* das;-s, Plur. ...chenu. ...cha (ausgleichbed. mgr. polÿptychon zu gr. polyptychos „faltenreich, vielfach (gefaltet)“): 1. aus mehr als drei Teilen bestehende, zusam­ menklappbare Schreibtafel des Altertums. 2. Flügelaltar mit mehr als zwei Flügeln; vgl. Diptychon, Triptychon. Polly Irelakltilon die; -, -en (zu tpoly...): Bildung hoch­ molekularer Verbindungen (Chem.). Pollylrhythlmik <sfc; -: das Auftreten verschiedenartiger, aber gleichzeitig ablaufender Rhythmen in einer Komposition (im Jazz bes. in den afroamerik. Formen; Mus.). Poilylrhythlmilker der; -s, -: Komponist polyrhythmischer Tonstücke (Mus.), pollylrhythlmisch: a) die Polyrhythmik betreffend; b) nach den Gesetzen der Polyrhythmik komponiert (Mus.). Po|ly|ri|bo|so|men die (Plur.): Komplex von tRibosomen (Genetik). Pollylsaclchalrid [...zaxa...] u. Pollysa chairid das; -[e]s, -e: Vielfachzucker, in seinen Groß­ molekülen aus zahlreichen Molekülen einfacher Zucker aufgebaut (z.B. Glykogen). po|ly|sa|prob* (zu tPolysaprobie): stark mit organischen Abwässern belastet, mit Polysaprobien durchsetzt (von Gewässern). Pollylsaprolbie* [...io] die; -, -n (meist Plur.) Organismus, der in faulendem Wasser lebt. Po|ly|sa|pro|bi|ont* der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...biont): svw. Polysaprobie. Pollysarlkie - (zu tpoly..., gr. sárx, Gen. sarkós „Fleisch“ u. t2...ie): (veraltet) Adipositas. Po|ly|säu|ren die (Plur.): Säuren, die aus mehreren Molekülen anorgani­ scher Säuren unter Wasserabspaltung entstehen (Chem.). pollylsem u. polysemantisch (aus gr. polÿsêmos, polysëmantos „vieles bezeichnend“): Polysemie besitzend, mehrere Bedeutungen habend (von Wörtern; Sprachw.); Ggs. 1 monosem. Pollylsem das; -s, -e: sprachlicher Aus­ druck mit mehreren Bedeutungen (Sprachw.). pollylsemantisch vgl. polysem. Pollylselmie die; -, ...ien (zu T2...ie>: das Vorhandensein mehrerer Bedeutungen zu ei­ nem Wort (z.B. Pferd: 1. Tier. 2. Turngerät. 3. Schachfi­ gur; Sprachw.); Ggs. ÎMonosemie; vgl. Homonymie. Polyserositis die; -, ...itiden (zu tpoly...): gleichzeitige Entzündung der serösen Häute mehrerer Körperhöhlen (z.B. Pleuritis, Perikarditis; Med.). Pollylsilallie die; (zu gr. sialon „Speichel“ u. t2...ie): krankhaft vermehrter Speichelfluss (Med.); vgl. Ptyalismus. Po|lylskle|ro|se* die; -, -n: svw. multiple Sklerose. Pollylsom rfaj; -s, -en (meist Plur.) (zu gr. sðma „Körper“): perlschnurartige Aufreihung mehrerer Î Ribosomen an einem Strang der Ribonukleinsäure (Biol.). Pollylsperlmie die; -, ...ien (aus gr. polyspermia „Überfluss an Samen“ zu polÿspermos „vielsamig“): 1. Eindringen mehrerer Samenfäden in ein Ei (Biol.); Ggs. ÎMonospermie. 2. svw. Spermatorrhö. poilysltyllisch* (aus gleichbed. gr. polÿstylos): (veraltet) vielsäulig, mit vielen Säulen. Pollysltyllon* das; -s, ...la (zu t‘...on): (veraltet) Gebäude mit vielen Säulen. Pollystylrol* das; -s, -e (zu T poly...): in zahlreichen Formen ge­ handelter, vielseitig verwendeter Kunststoff aus polymeri­ siertem Styrol. po|ly|syl|la|bisch (aus lat. polysyllabus; vgl. Polysyllabum): mehrsilbig, aus vielen Silben beste­ 1074 hend (von Wörtern; Sprachw.). Pollylsylllalbum das; -s, ...ba (aus gleichbed. nlat. polysyllabum zu lat. polysyllabus „vielsilbig“, dies aus gr. polysyllabos): vielsilbiges Wort (Sprachw.). Polly|syl|lo|gis|mus der; -, ...men (zu tpo­ ly...): aus vielen t Syllogismen zusammengesetzte Schluss­ kette, bei der der vorangehende Schlusssatz zur Î Prämisse für den folgenden wird (Philos.). Po|lylsyn|de|ta: Plur. von Î Polysyndeton, pollylsynldeltisch (aus gr. polysÿndetos „vielfach verbunden“): a) das Polysyndeton betref­ fend; b) durch mehrere Konjunktionen verbunden (Sprachw.). Pollylsynldelton das; -s, ...ta (aus gleichbed. gr. polysyndeton, eigtl. „das vielfach Verbundene“): Wort­ od. Satzreihe, deren Glieder durch Î Konjunktionen (1) miteinander verbunden sind (z. B. Und es wallet und siedet und brauset und zischt; Schiller; Sprachw.); vgl. Asynde­ ton. Pollylsynlthelse die; -, -n (zu Îpoly...): Zusammen­ fassung vieler Teile. po|ly|synlthe|tisch (aus gleichbed. gr. polysÿnthetos): vielfach zusammengesetzt; polysynthe­ tische Sprachen: Sprachen, die die Bestandteile des Satzes durch Einschachtelung zu einem großen Satzwort ver­ schmelzen (Sprachw.); vgl. inkorporierende Sprachen. Pollylsyn|the|tis|mus der; - (zu Î ...ismus (2)): Erschei­ nung des t polysynthetischen Sprachbaus (Sprachw.). Polyltechlnik die; - (zu tpoly...): Fachgebiet, das mehrere Zweige der Technik, auch der Wirtschaft, der Gesell­ schaftspolitik o.Ä. umfasst. Po|ly|tech|ni|ker der; -s, -: (veraltet) Student am Polytechnikum. Polly Itechlrsikum das; -s, Plur. ...ka, auch ...ken: a) (früher) techn. Hochschule, techn. Universität, Ingenieurschule; b) höhe­ re techn. Lehranstalt; vgl. Technikum, pollyltechnisch: mehrere Zweige der Technik, auch der Wirtschaft o.Ä. umfassend. Po|ly|the|is|mus der; -: Vielgötterei, Verehrung einer Vielzahl persönlich gedachter Götter; vgl. Polydämonismus. Pollylthelist der; -en, -en: Anhän­ ger des Polytheismus, pollylthelisltisch: den Polytheis­ mus betreffend, zu ihm gehörend, auf ihm beruhend. Polylthellie die; -, ...ien (zu gr. thêlê „Mutterbrust; Brust­ warze“ u. T 2...ie> : svw. Polymastie. Pollyltolmie die; - (zu gr. tome „das Schneiden, Schnitt“ u. î2...ie>: Vielfachver­ zweigung der Sprossspitzen (Bot.). po|ly|to|nal: ver­ schiedenen Tonarten angehörende Melodien od. Klang­ folgen gleichzeitig aufweisend (Mus.). Polly|to|na|li|tät die; -: Vieltonart; gleichzeitiges Auftreten mehrerer Ton­ arten in den verschiedenen Stimmen einer Komposition (Mus.). Pollyltolnie die; - (zu lat. tonus „Spannung“ u. t2...ie): das Vorkommen mehrerer bedeutungsunterschei­ dender Silbentöne in bestimmten Sprachen (z.B. im Chi­ nesischen; Sprachw.). pollyltop (zu gr. topos „Platz, Stel­ le“): von vielen Abschnitten [eines Organs] ausgehend, an mehreren Stellen auftretend (von Krankheitserscheinun­ gen; Med.). po|ly|to|xi|kolman: von mehreren Drogen abhängig (Med.). Po|ly|to|xi|ko|ma|nie die; -: Abhän­ gigkeit von mehreren süchtig machenden Drogen (Med.). Po ly trau ma* das; -s, Plur. ...menu, -ta: Verletzung von zwei od. mehreren Körperregionen bzw. Organsystemen, wobei jede einzelne Verletzung für sich eine Lebensbedro­ hung darstellt (Med.). Pollyitrilchie* die; -, ...ien (zu gr. thríx, Gen. trichós „Haar“ u. t2...ie): abnorm starke Kör­ perbehaarung (Med.), pollyltrop* (zu l...trop): sehr an­ passungsfähig (von Organismen; Biol.). Pollyltrolpe* die; -, -n (zu gr. trope „Wendung“): Kurve, die Zustands­ änderungen eines Gases unter Temperaturänderung u. teilweisem Wärmeaustausch mit der Umgebung be­ schreibt (Phys.). Po|ly|tro|pis|mus* der; -: große Anpas­ sungsfähigkeit bestimmter Organismen (Biol.). Pollyltype die; -, -n: Drucktype mit mehreren Buchstaben. Pollyurethan das; -s, -e (meist Plur.): Kunststoff aus einer Gruppe wichtiger, vielseitig verwendbarer Kunststoffe. Pollylulrie die; -, ...ien (zu T...urie): krankhafte Vermeh-
1075 rung der Harnmenge (Med.). po|ly|va|lent [...v...] (zu/at. valens, Gen. valentis „kräftig; wirksam“, dies zu valere „stark sein, wirken"): in mehrfacher Beziehung wirksam, gegen verschiedene Erreger od. Giftstoffe gerichtet (z.B. von Seren; Biochem., Med.). Pollylvallenz T/'e; Wirk­ samkeit eines Î Serums gegen verschiedene Krankheitser­ reger od. Giftstoffe (Biochem., Med.). Po|ly|vi|nyl|acetat [...v...atse...] das; -s, -e (meist Plur.): durch Î Polyme­ risation von Vinylacetat gewonnener, vielseitig verwend­ barer Kunststoff. Po|ly|vi|nyl|al|ko|hol der; -s, -e: durch Î Hydrolyse der Estergruppen aus Polyvinylacetat gewon­ nener löslicher Kunststoff (für Klebstoffe, Appreturen usw.; Chem.). Poilylvilnyl äther der; -s, durch Anla­ gerung von Alkoholen an t Äthylen u. Î Polymerisation un­ ter Druck hergestellter öl-, harz- od. gummiartiger Kunst­ stoff zur Herstellung von Klebstoffen, Klebebändern u. a. (Chem.). Pollylvilnyllchlolrid [...klo...] das: -[e]s, -e: durch Î Polymerisation von Vinylchlorid hergestellter Kunststoff, der durch Zusatz von Weichmachern biegsam gemacht u. hauptsächlich für Fußbodenbeläge, Folien usw. verwendet wird; Abk.: PVC. Pojlylvi silon [,..v...] die; svw. Multivision. Pollylxen der; -s, -e <zu gr. polÿxenos „gastfrei, von vielen Freunden besucht"): Platin, das als gediegenes Mineral mit vielen Beimengungen vor­ kommt. pollylzenltrisch* <zu îpoly...); zu mehreren Zentren gehörend, von ihnen ausgehend. Pollylzenltrismus* der; -: 1. Zustand eines [kommunistischen] Macht­ bereiches, in dem die ideologische Vorherrschaft nicht mehr nur von einer Stelle (z.B. einer Partei, Staat) ausge­ übt wird, sondern von mehreren Machtzentren ausgeht (Pol.). 2. städtebauliche Anlage einer Stadt mit nicht nur einem Mittelpunkt, sondern mehreren Zentren, pollylzyklisch* [auch ...tSYk...], chem. fachspr. polycyclisch [,..tsy:k..., auch ...’tsyk...]: aus mehreren Benzolringen zu­ sammengesetzt (Chem.). Po|ly|zyt|hä|mie die; -, ...ien (zu Îzyto... u. t...ämie): Rotblütigkeit; Erkrankung durch starke Vermehrung vor allem der T Erythrozyten, auch der Î Leukozyten u. der TThrombozyten (Med.) polmalde (wohl aus dem Slaw. (vgl.po/n. pomatu, tschech. pomalu), beeinflusst von tPomade): (landsch. veraltend) langsam, träge; gemächlich, in aller Ruhe; jrndm. pomade sein: jmdm. gleichgültig sein Poimalde die; -, -n (aus gleichbed./r. pommade, dies aus it. pomata zu pomo „Apfel“, dies aus Zat. pomum, Plur. poma „Baumfrucht“; wahrscheinlich wurde urspr. ein Hauptbe­ standteil aus einer bestimmten Apfelsorte gewonnen): (veraltet) parfümierte salbenähnliche Substanz zur Haar­ pflege. polmaldig: 1. a) mit Pomade eingerieben; b) bla­ siert, anmaßend, dünkelhaft. 2. langsam, träge, polmadilsielren (zu t,,,isieren): mit Pomade einreiben Polmalken die (Plur.) (aus gleichbed. bulgar. pomaki): zum Î Islam bekehrte Bulgaren u. ihre Nachkommen, die die bulgar. Sprache beibehalten haben Polmanlder der; -s, - (über mittelfr. pome d’ambre aus mlat. pomum de ambra, eigtl. „Apfel, Kugel aus Ambra“): kleines, mit Löchern versehenes kugliges Gefäß, das mit duftenden Kräutern o.Ä. gefüllt in Kleider- od. Wäsche­ schränke gehängt wird Pom I be die; - (aus dem Suaheli, einer afrik. Sprache): an­ genehm bitter schmeckendes afrik. Bier aus gemalzter Hirse Polmelranlze die; -, -n (über gleichbed. mlat. pomerancia u. älter it. pomarancia zu it. pomo „Apfel“ (dies aus lat. pomum, vgl. Pomade) u. arancia „Orange, Apfelsine“ (dies auspers. närang „bittere Orange“; vgl. Orange)): 1. a) kleiner Baum mit stark duftenden weißen Blüten u. run­ den orangefarbenen Früchten; b) der Apfelsine ähnliche, aber kleinere Zitrusfrucht; Frucht der Pomeranze (1). 2. Apfelsine einer bitteren Art, aus deren Schalen Î Orangeat Pönalisierung hergestellt wird, deren Blätter in der Heilkunde u. deren Blüten in der Parfümerie verwendet werden Po|me|ri|um das; -s (aus lat. pomerium „Stadtanger“): au­ ßerhalb u. innerhalb der Stadtmauer markierte sakrale Stadtgrenze im antiken Rom Polmeschtlschik* der; -s, Plur. -s od. -i (aus gleichbed. russ. pomescik): (hist.) Besitzer eines Pomestje. Pomest je das; - (aus gleichbed. russ. pomeste zu po mestu „auf dem Platz“): [urspr. nicht erbliches] Land-, Lehngut im zarist. Russland Ppmlmes <Zze (Plur.) (nach fr. pommes de terre „Kartof­ feln“, eigtl. „Erdäpfel“, zu pomme „Apfel“ u. terre „Er­ de“): (ugs.) Kurzform von ÎPommes frites. Pommes Chips [pɔm'tʃɪps] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. pommes chips, zu engt. chips (Plur.) „kleine Stücke“, vgl. Chip): roh in Fett gebackene Kartoffelscheibchen. Pommes Crolquettes [,,,krɔ'kɛt] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. pommes croquettes, zu ÎKrokette): in Fett gebackene Klößchen aus Kartoffelbrei (Gastr.); vgi. Krokette. Pommes Daulphine [...do'fin] die (Plur.) (aus gleich­ bed./r. pommes Dauphine, zu TDauphine): eine Art Kar­ toffelkroketten. Pommes frites [... frit] die (Plur.) (aus gleichbed./r. pommes frites, zu frit, Part. Perf. von frire „braten, backen“, vgl. frittieren): roh in Fett gebackene Kartoffelstäbchen. Pommes malcaire [...ma'ke:r] die (Plur.) (aus gleichbed./r. pommes macaire): kurz in Fett gebackene Klößchen aus Kartoffelbrei mit bestimmten Zutaten Polmollolge der; -n, -n (zu lat. pomum „Baumfrucht“ u. t...loge): Fachmann auf dem Gebiet der Pomologie. Pomollolgie die; - (zu t...logie): den Obstbau umfassendes Teilgebiet der Botanik, polmollolgisch (zu T...logisch): die Pomologie, den Obstbau betreffend Pomp der; -[e]s (aus gleichbed. fr. pompe, dies über lat. pompa aus gr. pompé „festlicher Aufzug“, eigtl. „Sen­ dung, Geleit“): [übertriebener] Prunk, Schaugepränge; glanzvoller Aufzug, großartiges Auftreten Pomlpaldour [,..du:e] der; -s, Plur. -e u. -s (nach der Mar­ quise de Pompadour, der franz. Adligen, Mätresse Lud­ wigs XV., 1721 -1764) : (veraltet) beutelartige Damenhand­ tasche aus weichem Leder, bes. für Handarbeiten Pomlpon [pð'po:, auch pɔm'pð:] der; -s, -s,(aus gleichbed. fr. pompon, eigtl. „Zierrat“): knäuelartige Quaste aus Wolle od. Seide, pomlpolnielren [pɔmpo'ni:...] (aus gleichbed./r. pomponner): (veraltet) mit Quasten verse­ hen pomlpös (aus gleichbed. fr. pompeux, dies aus spätlat. pomposuszuZai. pompa, vgl. Pomp): [übertrieben] prunkhaft, prächtig, pomlpolso (it.; vgl. pompös): feierlich, prächtig (Vortragsanweisung; Mus.) Ppmltan die (Plur.) (aus einer afrik. Eingeborenenspra­ che): kleine, den îNomoli ähnelnde Specksteinfiguren in Westafrika, die bis in die jüngere Vergangenheit herge­ stellt wurden Polmulchel der; -s, - (Herkunft ungeklärt; vielleicht über das Lit. aus dem Slaw.; vgl. lit. pomúkolis, poln. mdal. pomuchla): (landsch.) Dorsch. Po|mu|chels|kopp der; -s, ...köppe: (landsch. abwertend) dummer Mensch, Dumm­ kopf, Trottel Pön die; -, -en (aus lat. poena „Strafe“ zu gr. poinê „(Strafe als) Sühne für eine Bluttat“): (veraltet) Strafe, Buße (Rechtsw.). pölnal (aus lat. poenalis „zur Strafe gehö­ rig“) : die Strafe, das Strafrecht betreffend (Rechtsw.). Pönalle das; -s, Plur. ...lien [...jan] u. - (aus spätlat. poenale, substantiviertes Neutrum von lat. poenalis, vgl. pönal): (österr., sonst veraltet) 1. Strafe, Buße. 2. Strafgebühr, Strafgeld. pö|na|li|sie|ren (zu T ...isieren) : 1. unter Strafe stellen, bestrafen. 2. einem Pferd eine Pönalität auferle­ gen. Pölnallilsielrung tZze; -, -en (zu t...isierung): 1. das P
Pönalität Pönalisieren (1). 2. das Pönalisieren (2). Pölnalliltät die; -, -en <aus mlat. poenalitas, Gen. poenalitatis „Bestra­ fung“): Beschwerung leistungsstärkerer Pferde zum Aus­ gleich der Wettbewerbschancen bei Galopp- od. Trabren­ nen (Sport). Pölnallkoldex der; Gen. -es u. -, Plur. -e u. ...dizes [,,,tse:s] (zu Îpönal): (veraltet) Strafgesetzbuch ponlceau [pö'so:] </r.; eigtl. „Klatschmohn“): leuchtend orangerot. Ponlceau das; -s: leuchtendes Orangerot Ponicette [pö'sst] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed./r. poncette, Verkleinerungsform von ponce „Bimsstein“, dies über das Vulgärlat. aus gleichbed. lat. pumice, Ablativ von pumex) : Kohlenstaubbeutel zum Durchpausen perforier­ ter Zeichnungen Ponlcho ['pɔntʃo] der; -s, -s (über span, poncho aus gleich­ bed. Arauka (einer südamerik. Indianersprache) poncho): 1. von den Indianern Mittel- u. Südamerikas getragene Schulterdecke mit Kopfschlitz. 2. ärmelloser, nach unten radförmig ausfallender, mantelartiger Umhang, bes. für Frauen ponlcielren [pö'si:...] (aus gleichbed./r. poncer zu ponce, vgl. Poncette): 1. mit Bimsstein abreiben, schleifen. 2. mit der Î Poncette durchpausen Pond das; -s, - (aus lat. pondus, Gen. ponderis „Gewicht“ zu pendere „(ab)wägen“): ältere Maßeinheit der Kraft (Phys.) ; Zeichen p. pon Idel ra I bei (aus gleichbed. spätlat. ponderabilis; vgl. Pond): (veraltet) wägbar. Ponldelrabillilen [...fan] die (Plur.) (aus spätlat. ponderabilia, Neu­ trum Plur. von ponderabilis, vgl. ponderabel): kalkulier­ bare, fassbare, wägbare Dinge; Ggs. Î Imponderabilien. Pon|de|ra|ti|on fae; -, -en (aus lat. ponderatio „das (Ab)wägen“ zu ponderare, vgl. ponderieren): gleichmäßi­ ge Verteilung des Gewichts der Körpermassen auf die stüt­ zenden Gliedmaßen (Bildhauerei). pon|de|rie|ren (aus lat. ponderare „(ab)wägen, wiegen“): das Schwergewicht u. die Bewegungshaltung einer Î Statue harmonisch vertei­ len. ponldelrös (aus gleichbed. lat. ponderosus): (veral­ tet) schwer, gewichtig. Pon|de|rolsi|tät die; - (zu Î ...ität): (veraltet) Schwere, Gewichtigkeit Ponlgé [po'ʒe:] der; -[s], -s (aus gleichbed./r. pongé(e), dies über engl. pongee vermutlich aus dem Chin.): 1. leichtes, glattes Gewebe aus Naturseide. 2. feiner Seidenfaden ei­ ner chines. Schmetterlingsart po|nie|ren (zu lat. ponere „setzen, niederlegen“): (veral­ tet) 1. bewirten, spendieren, zahlen. 2. als gegeben anneh­ men, den Fall setzen Pölniltent der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. poenitens, Gen. poenitentis zu lat. poena, vgl. Pön): Büßender; Beichtender (kath. Kirche), pölniItenltilal usw. vgl. pönitenzial usw. Pölniltenltilar der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. poenitentiarius): Beichtvater, bes. der Bevollmäch­ tigte des Bischofs für die î Absolution in Î Reservatfällen. Pölni|ten|ti|a|rie die; - (zu t2...ie): päpstliche Behörde für Ablassfragen. Pölniltenz die; -, -en (aus gleichbed. mlat. poenitentia); [kirchliche] Buße, Bußübung, pölnitenlzilal, auch pönitential (aus mlat. poenitentialis, dies aus lat. paenitentialis; vgl. Pönitent): (veraltet) die Buße betreffend, als Buße dienend. Pö|ni|ten|zi|a|le, auch Pönitentiale das; -s, ...lien [...ion] (aus gleichbed. mlat. poenitentiale): (veraltet) Bußordnung, Buch mit Anweisungen über Beichte u. Bußübungen (Rel.). Pö|no|lo|ge der; -n, -n (zu lat. poena „Strafe“ u. î ...loge): Psychologe, der sich bes. mit der Pönologie befasst. Pö|no|lo|gie die; - (zu t.Jogie): Erforschung der seelischen Wirkung der Strafe, bes. der Freiheitsstrafe (Psychol.) Polnor der; -s, Ponore (aus serb. u. kroat. ponor „Ab­ grund“): Schluckloch in Karstgebieten, in dem Flüsse u. Seen versickern (Geogr.) 1Pons tfer;-es, -e (verkürzt aus mlat. pons asinorum „Esels­ brücke“): (landsch. Schülerspr.) gedruckte Übersetzung 1076 eines altsprachlichen Textes, die bes. bei Klassenarbeiten heimlich benutzt wird. 2Ppns der; -, Pontes [,..te:s] (aus lat. pons „Brücke“): an der Hirnbasis liegender Hirnab­ schnitt als Verbindung zwischen Groß- u. Kleinhirn (Med.), ppnlsen (zuÎ 'Pons): (landsch. Schülerspr.) einen 'Pons benutzen Pont das; -s (nach lat. Pontus Euxinus (gr. Pontos eúxeinos, eigtl. „gastliches Meer“), dem antiken Namen des Schwar­ zen Meers): älteste Stufe des TPliozäns (Geol.) Ponlte die; -, -n (unter Einfluss von fr. pont „Brücke“ aus gleichbed. lat. pons, Gen. pontis) : (landsch.) breite Fähre Ponlteldelrie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. nlat. pontederia, nachdemital. Botaniker G. Pontedera, f 1757): Hecht­ kraut, Gattung nordamerik. Wasserpflanzen Ponltilcelllo [,,,'ʧɛlo]der; -s, Plur. -su. ...lli (aus gleichbed. it. ponticello, eigtl. „Brückchen“, Verkleinerungsform von ponte „Brücke“, dies aus lat. pons, Gen. pontis): Steg bei Geigeninstrumenten; vgl. sul ponticello Ponltilen [pð tiɛ:] ifas; -[s] (/r.): svw. Pont Ppnltilfex der; -, ...tifizes [...tse:s] (aus gleichbed. lat. pon­ tifex, eigtl. „Brückenmacher“, zu pons „Brücke“ und fa­ cere „machen“): Oberpriester im alten Rom. Pon|ti|fex malxilmus der; - -, ...ifices [,..tse:s] ...mi (aus gleichbed. lat. pontifex maximus): 1. oberster Priester im alten Rom. 2. (ohne Plur.) Titel der röm. Kaiser. 3. (ohne Plur.) Titel des Papstes. Pon|ti|fi|ca|le Ro ma num [,,,'ka:lə -] das; - (mlat.; vgl. Pontifikale): amtliches kath. Formelbuch für die Amtshandlungen des Bischofs außerhalb der Messe, ponltilfilkal (aus lat. pontificalis „oberpriesterlich “): bi­ schöflich; vgl. in pontificalibus. Pon|ti|fi|kal|amt das; -[e]s, ...ämter: vom Bischof (od. einem Prälaten) gehaltene feierliche Messe. Pon|ti|fi|ka|le <fa.s; -[s], ...lien [...fan] (aus gleichbed. mlat. pontificale) : liturgisches Buch für die bischöflichen Amtshandlungen; vgl. Pontificale Roman­ um. Pon itilf i I kal li |en [...fan] die (Plur.) (aus mfa/. ponti­ ficalia, Neutrum Plur. von lat. pontificalis, vgl. pontifikal): 1. liturgische Gewänder u. Abzeichen des kath. Bi­ schofs. 2. Amtshandlungen des Bischofs, bei denen er sei­ ne Abzeichen trägt. Pon|ti|fi|kal|mes|se die; -, -n (zu T'Messe): svw. Pontifikalamt. Ponltilfilkat das od. der; -[e]s, -e (aus lat. pontificatus „Amt und Würde eines Ober­ priesters“): Amtsdauer u. Würde des Papstes od. eines Bi­ schofs. Ponltilfilzes [,,,tse:s]: Plur. von tPontifex. pon­ ti n (aus gleichbed. nlat. pontinus): zum 2Pons gehörend (Med.) ponltisch (zu ÎPont; Bed. 2 nach dem ehemaligen Haupt­ verbreitungsgebiet): 1. das tPont betreffend (Geol.). 2. steppenhaft (Geogr.) Ponltilus (nach dem Namen des röm. Statthalters Pontius Pilatus (+39 n.Chr.) im damaligen Palästina); in der Fü­ gung (emotional) von Pontius zu Pilatus: (in einer Angele­ genheit) von einer Stelle zur andern, immer wieder woan­ dershin gehen müssen, geschickt werden (um an die rich­ tige Stelle, die etwas entscheiden kann o. Ä., zu gelangen), z. B. ich bin von - zu Pilatus gelaufen, um eine Genehmi­ gung dafür zu erhalten Ponltok das; -s, -s (aus afrikaans pondok): bienenkorbar­ tige Rundhütte verschiedener süd[west]afrikanischer Völ­ ker Ponlton [pð'tð:, auch pɔn'tð:, `pɔntɔŋ, pɔn'to:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. ponton, dies aus lat. ponto zu pons „Brücke“): Tragschiff, Brückenschiff, einem breiten, fla­ chen Kahn ähnlicher, schwimmender Hohlkörper zum Bau von Behelfsbrücken (Seew., Mil.). Pon|to|nier [pɔntɔ'ni:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. pontonnier): (Schweiz.) Brückenbaupionier, Soldat einer Spezialtruppe für das Übersetzen über Flüsse u. Seen u. für den Bau von Behelfsbrücken 1Po|ny [ pɔni] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. pony): zwerg-
1077 u. kleinwüchsiges Pferd. 2Pp|ny der; -s, -s (zu t’Pony): fransenartig in die Stirn gekämmtes, glattes Haar ’Pool [pu:l] der; -s, -s (aus engl. pool): Kurzform von t Swimmingpool 2Pool [pu:l] der; -s, -s (aus engl. pool „gemeinsame Kasse", eigtl. „Wett-, Spieleinsatz“, dies aus fr. poule, vgl. Poule): 1. Vereinbarung zwischen verschiedenen Unternehmun­ gen über die Zusammenlegung der Gewinne u. die Ge­ winnverteilung untereinander (Wirtsch.). 2. Zusammen­ fassung von Beteiligungen am gleichen Objekt (Wirtsch.). з. (Jargon) Zusammenschluss, Vereinigung. ’’Pooldas; -s: Kurzform von tPoolbillard. Poollbilllard ['pu:lbɪljart] das; -s, -e (aus gleichbed. amerik. poolbillard, zu "'Pool (weil das Spiel urspr. mit Wetteinsatz gespielt wurde)) : Bil­ lard, bei dem eine Anzahl Kugeln, die unterschiedlich nach Punkten bewertet werden, in die an den vier Ecken u. in der Mitte der Längsseiten des Billardtisches befindli­ chen Löcher gespielt werden müssen, poollen ['pu:lən] (aus gleichbed. engl. to pool): 1. Gewinne Zusammenlegen и. verteilen (Wirtsch.). 2. Beteiligungen am gleichen Ob­ jekt zusammenfassen (Wirtsch.). 3. (fachspr.) verschiede­ ne Chargen (6) miteinander mischen. Poollung ['pu:...] die; -, -en: svw. ;Pool Poop [pu:p] die; -, -s (aus gleichbed. engl. poop, dies über mittelfr. poupe aus lat. puppis): (Seemannsspr.) Hütte, hinterer Aufbau bei einem Handelsschiff Pop ifer; -[s] (Kurzform von engl. pop art zu pop, gekürzt aus popular „volkstümlich“ (wohl mit gleichzeitiger An­ lehnung an engl. pop „Knall“) u. art „Kunst“): 1. zusam­ menfassende Kurzform für Popkunst, -musik, -literatur. 2. svw. Popmusik. 3. (ugs.) poppige Art, poppiger Einschlag, pop..., Pop... (aus gleichbed. engl.-amerik. pop, vgl. Pop); Wortbildungselement mit der Bedeutung „von der Pop-Art beeinflusst, modern u. auffallend“, z.B. Popfes­ tival, Popfan PolpanziZer; -es, -e (Herkunft unsicher): 1. a) etw., was auf­ grund vermeintlicher Bedeutung, Wichtigkeit einschüch­ tert, Furcht o.Ä. hervorruft; b) (veraltet) Schreckgestalt, Vogelscheuche. 2. (abwertend) willenloses Geschöpf; un­ selbstständiger, von anderen abhängiger Mensch Pop-Art ['pɔp|a:çt] die; - (aus gleichbed. engl. pop art, eigtl. „populäre Kunst“ ; vgl. Pop) : um die Mitte des 20. Jh.s auf­ gekommene Kunstrichtung, die einen neuen Realismus propagiert u. Dinge des alltäglichen Lebens in bewusster Hinwendung zum Populären darstellt, als darstellens- u. ausstellungswert erachtet, um die Kunst aus ihrer Isolati­ on herauszuführen u. mit der modernen Lebenswirklich­ keit zu verbinden; vgl. Op-Art Poplcorn [...körn] das; -s (aus gleichbed. engl. popcorn zu engl. pop „Knall“ u. corn „Mais“): Puffmais, Röstmais Pplpe der; -n, -n (aus gleichbed. russ. pop; vgl. 2Papa>: 1. (im slawischen Sprachraum) niederer orthodoxer Welt­ geistlicher. 2. (abwertend) Geistlicher Polpellin [auch pɔ'pli:n] der; -s, -e (zu TPopeline): (österr., sonst veraltet) svw. Popeline. Polpelline [,..‘li:n] der; -s, [...'lima] u. die; -, - [...'lima] (aus gleichbed. fr. popeline, Herkunft ungeklärt): feinerer, ripsartiger Stoff in Leinen­ bindung (eine Webart) Ppplfan [...fen] der; -s, -s (zu îpop... u. ÎFan): Fan, Anhän­ ger des Pop, bes. der Popmusik. Ppplfarlbe die; -, -n: poppige, auffallende Farbe, Farbzusammenstellung. Popgymlnasltik die; -: rhythmische Gymnastik nach [Pop]musik. Poplkonlzert das; -[e]s, -e: Konzert, bei dem Popmusik gespielt wird. Poplli|te|ra|tur<Äe; -: Tech­ niken u. Elemente der Trivialliteratur benutzende Rich­ tung der modernen Literatur, die provozierend exzentri­ sche, obszöne, unsinnige od. primitive, bes. auch der Kon­ sumwelt entnommene Inhalte bevorzugt. Ppplmulsik die; -: von TBeat u. TRockmusik beeinflusste populäre Poriomanie Musik bzw. Unterhaltungsmusik unterschiedlicher Stil­ richtungen (wie Schlager, Song, Musical, Folklore, Funk u.a.). pop pen (zu tPop): (regional ugs.) hervorragend u. effektvoll, wirkungsvoll od. beeindruckend sein; z.B. die Sache poppt. ’Popiper der; -s, - (zu ÎPop): Jugendlicher, der sich durch gepflegtes Äußeres u. modische Kleidung bewusst [von einem Punk (2)] abheben will 2Pop|perder; -s, -s (aus gleichbed. engl. (ugs.) popper, eigtl. „etw., das knallt wie eine Schusswaffe“, zu to pop „knal­ len, platzen“): Fläschchen, Hülse mit Poppers. Ppplpers das; - (aus engl. (ugs.) poppers zu to pop „(regelmäßig) Drogen nehmen“, eigtl. „knallen, platzen“): (Jargon) ein nitrithaltiges Rauschmittel, dessen Dämpfe eingeatmet werden poplpig (zu ÎPop): [Stil]elemente der Pop-Art enthaltend, modern u. auffallend. Ppplstarder; -s, -s (zu Îpop...): er­ folgreicher Künstler auf dem Gebiet der Popmusik. Popszene die; -, -n (zu Î...szene): Szene (6), [künstlerisches] Milieu, in dem Anhänger des Pop, bes. der Popmusik, ver­ kehren. polpullär (aus gleichbed. fr. populaire, dies aus lat. popularis „zum Volk gehörend“ zu populus „Volk“; vgl. ...är): 1. gemeinverständlich, volkstümlich. 2. a) be­ liebt, allgemein bekannt; b) Anklang, Beifall, Zustimmung findend. Polpullar der; -s, Plur. -en u. -es [,,,re:s] (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. popularis, eigtl. „Landsmann“): Mitglied der altröm. Volkspartei, die in Opposition zu den îOptimaten stand. Po|pu|la|ri|sa|tor der; -s, ...oren (zu lat. popularis (vgl. populär) u. T...ator): jmd., der etwas ge­ meinverständlich darstellt u. verbreitet, in die Öffentlich­ keit bringt. po|pu|la|ri|sie|ren (aus gleichbed. fr. popu­ lariser): 1. gemeinverständlich darstellen. 2. verbreiten, in die Öffentlichkeit bringen. Polpu|la|ri|tät die; - (über gleichbed. fr. popularité aus lat. popularitas, Gen. popu­ laritatis „die Gefälligkeit dem Volk gegenüber, Leutselig­ keit“): Volkstümlichkeit, Beliebtheit. PolpullarlphillosolphiedZe;- (zu Zaz. popularis, vgl. populär): die von einer Schriftstellergruppe des 18. Jh.s verbreitete volkstümliche, auf Allgemeinverständlichkeit ausgehende [Aufklärungs-] philosophie, polpullärlwislsenlschaftllich (zu Îpopu­ lär): in populärer, gemeinverständlicher Form wissen­ schaftlich. Polpullaltilpn die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. populatio zu lat. populus, vgl. populär): 1. (veraltet) Bevölkerung. 2. Gesamtheit der Individuen einer Art od. Rasse in einem umgrenzten Gebiet (BioL). 3. Gruppe von Fixsternen mit bestimmten astrophysikalischen Eigenhei­ ten (Astron.). Po|pu|la|tilo|nisltik die; - (zu t...istik): Bevölkerungslehre, Bevölkerungsstatistik. Polpullismus der; - (zu lat. populus „Volk“ u. t...ismus (1)): 1. von Î Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik mit dem Ziel, durch Dramatisierung der politi­ schen Lage die Gunst der Massen zu gewinnen (Pol.). 2. li­ terarische Richtung des 20. Jh.s mit dem Ziel, das Leben des einfachen Volkes in natürlichem, realistischem Stil für das einfache Volk zu schildern. Polpullistder; -en, -en (zu t...ist): Vertreter des Populismus, polpullisltisch (zu T ...istisch): den Populismus betreffend. Polpullus Romalnus (aus gleichbed. lat. populus Romanus); das röm. Volk, Gesamtheit aller altröm. Bürger Ppp-up-Buch [,,,'ʌp...] das; -[e]s, ...-Bücher (aus gleichbed. engl. pop-up book zu to pop up „sich aulsteilen“): (Kinder)bueh, in dem sich beim Aufschlagen Bildteile aufstel­ len; Stehaufbuch. Ppp-up-Melnü das; -s, -s: îMenü (2), das durch Anklicken einer Fläche erscheint (EDV) Pprlfildo der; - (aus it. pórfido „Porphyr(stein)“; vgl. Por­ phyr): eine Abart des Î Porphyrits Polri: Plur. von ÎPorus Polrilolmalnie die; -, ...ien (zu gr. poreia „Reise, Wande­ rung“ (eigtl. „das Gehen“) u. î...manie): krankhafter Rei­ se- u. Wandertrieb (Med.)
Porisma das; -s, Plur. ...men u. -ta (aus gleichbed. gr. po­ risma, eigtl. „das Herbeigeschaffte, Erworbene“, zu porizein „zustande bringen, herbeischaffen“): Ableitung aus einem anderen Satz (Logik). po|ris|ma|tisch: in der Art eines Porismas, aus einem anderen Satz abgeleitet, gefol­ gert (Logik). Polrisltik die; - (zu gr. poristós „verschafft, erworben“ u. T2...ik (1)>: (veraltet) Lehre von den Schluss­ folgerungen. polrisltisch (aus gr. poristikós „verschaf­ fend“): (veraltet) die Poristik betreffend, zu ihr gehörend; durch Schlussfolgerungen erhalten Pörlkel[t] vgl. Pörkölt. Porlkolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu lat. porcus „Schwein“ u. t,,,graf): (veraltet) jmd., der Zoten verfasst u. aufschreibt.Por|ko|gra|fie, auch...gra|phie die;-(zu t...grafie): (veraltet) das Verfassen u. Aufschreiben von Zoten Pörlkölt u. Pörkel[t] das; -s (aus gleichbed. ung. pörkölt): dem Gulasch ähnliches Fleischgericht mit Paprika Porlnie ifte; - (aus gleichbed. gr. porneia zu pörne „Hure“; vgl. Pornograf): (veraltet) Hurerei. Porlno der; -s, -s (ver­ selbstständigt aus îporno...): (ugs.) Kurzform von Porno­ film, Pornoheft o. Ä. porlno..., Porlno... (zu t pornogra­ fisch): Wortbildungselement mit der Bedeutung „porno­ grafisch, obszön“, z.B. Pornofilm, Pornoliteratur. Pprnolfilm der; -[e]s, -e: pornografischer Film. Porlnograf, auch ...graph der; -en, -en (aus gleichbed. fr. pornographe, dies zu gr. pornográphos „von Huren schrei­ bend“ zu pörne „Hure“ bzw. pörnos „Hurer“ u. t...graf): Verfasser pornografischer Werke. Porlnolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...¡en (aus gleichbed. fr. pornographie, dies zugr. pornográphos, vgl. Pornograf): a) sprachliche, bildliche Darstellung sexueller Akte unter einseitiger Be­ tonung des genitalen Bereichs u. unter Ausklammerung der psychischen u. partnerschaftlichen Gesichtspunkte der Sexualität; b) pornografisches Erzeugnis, porlnogra fisch, auch ...gralphisch (nach gr. pornográphos, vgl. Pornograf): zur Pornografie gehörend, in ihrer Art, ihr eigentümlich. Por|no|ki|no das; -s, -s (zu îporno...): Kino, in dem hauptsächlich Pornofilme vorgeführt wer­ den. Por|no|la|lie die; - (zu lalem „schwatzen“ u. t2...ie): abartige Neigung, zur Steigerung der sexuellen Lust Wör­ ter u. Sätze obszönen bzw. pornografischen Inhalts auszu­ sprechen, insbesondere fremde Personen anonym telefo­ nisch entsprechend zu belästigen. Por I n o 11 i Ite I ra I tur die; -: Literatur mit pornografischem Inhalt, porlnolphil (zu t. ..phil): eine Vorliebe für Pornografie habend. Porlnoshop [-,,ʃɔp] der; -s, -s: Geschäft, in dem pornografische Erzeugnisse verkauft werden, zum Teil auch Pornofilme vorgeführt werden polroldin (zu lat. porus, gr. poros „Durchgang; Öffnung“ u. t...in (2)): glasig, erstarrt (von Gesteinen; Geol.). Porogamie die; - (zu lat. porus (vgl. porodin) u. t...garnie (l)): eine Befruchtungsweise bei Blutenpflanzen (Bot.). Polrolkralnie* die; -, ...ien (zu gr. kranion „Schädel“ u. Î2...ie): durch Substanzverlust bedingte Lückenbildung im knöchernen Schädel (Med.). Polrolmelre die (Plur.) (zu gr. méros „(An)teil“>: poröse, luftdurchlässige Kunst­ stoffe, die in der Schuhindustrie anstelle von Leder ver­ wendet werden, polrös (aus gleichbed. fr. poreux zu pore „Pore“, dies aus lat. porus, vgl. porodin): durchlässig, po­ rig; mit kleinen Löchern versehen. Polrolsiltät die; - (aus gleichbed. fr. porosité; vgl. ...ität): poröse Beschaffenheit, Durchlässigkeit, Porigkeit, Löchrigkeit Porlphin das; -s, -e (zu TPorphyr u. T ...in (1)>: Grundsub­ stanz der Porphyrine. Pprlphyr [auch pɔr fv:u] der; -s, -e (aus gleichbed. älter it. porfiro (heute it. pórfido), eigtl. „der Purpurfarbige“, dies über mlat. porphyrium aus lat. porphyrites, dies aus gr. porphyrites (lithos) „Porphyr(stein)“ zu porphÿra „Purpur(schnecke)“): dichtes, Po|ris|ma 1078 feinkörniges Ergussgestein mit eingestreuten Kristallein­ sprenglingen. Porlphylrie die; -, ...ien (zu t2...ie>: ver­ mehrte Bildung u. Ausscheidung von Porphyrinen (im Urin; Med.).Porlphy Irin das; -s, -e (meist Plur.) (zu Î ...in ( 1 )>: biologisch wichtiges, eisen- od. magnesiumfreies Ab­ bauprodukt der Blut- u. Blattfarbstoffe (Med., Biol.).porphylrisch: eine Strukturart aufweisend, bei der große Kristalle in der dichten Grundmasse eingelagert sind (Ge­ ol.). Porlphylrjt [auch ...'rɪt] der; -s, -e (zu t2...it>: ein dun­ kelgraues, oft auch grünliches od. braunes Ergussgestein mit Einsprenglingen (Geol.). Porlphylrolblaslten* die (Plur.) (zugr. blastös „Spross, Trieb“): große Kristallneu­ bildungen in dichter Grundmasse (bei 1 metamorphen Ge­ steinen; Geol.). por|phy|ro|blas|tisch*: Porphyroblas­ ten betreffend, wie ein Porphyroblast gebildet (Geol.). Porlphylrolid der; -[e]s, -e (zu î...oid>: îdynamometamorph geschieferter Porphyr (Geol.) Pprlree der; -s, -s (über fr. (landsch.) por(r)ee „Lauch“ aus altfr. poree „Lauchgemüse“, dies über das Vulgärlat. aus lat. porrum, porrus „Lauch“): aus dem Mittelmeergebiet stammender, als Gemüse angebauter Lauch mit dickem, rundem Schaft Pori ridge ['pɔrɪʧ] das u. der; -s (aus gleichbed. engl. por­ ridge. entstellt aus pottage „Suppe“, dies aus/r. potage zu pot, vgl. 3Pot): [Frühstücks]haferbrei (bes. in den angel­ sächsischen Ländern) Porlroplsie* ifie;-, ...ien (zugr. pörrö „vorwärts; fern; wei­ ter in die Ferne“ u. T...opsie): optische Sinnestäuschung, bei der alle Gegenstände in die Ferne gerückt erscheinen (Med.) ’Port der: -[e]s, -e (aus (alt)fr. port „Hafen“, dies aus gleichbed. lat. portus zu porta „Tor, Pforte“): 1. (veraltet) Hafen. 2. Ziel, Ort der Geborgenheit, Sicherheit. 2Port der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. port, eigtl. „Pforte, Tor“, dies über (alt)fr. porte aus lat. porta, vgl. 'Port): An­ schlussstelle für periphere Geräte an den Î Bus (2), Schnittstelle zwischen Î Mikroprozessor od. t Mikrocom­ puter u. Außenwelt (EDV). Porlta die; -, ...tae [...te] (aus lat. porta „Tür, Eingang“): Pforte, Zugang, Stelle der Ein­ mündung od. des Eintretens, bes. von Gefäßen in ein Or­ gan (Anat.) por ta bel (aus (aft)/?. portable, dies aus spätlat. portabilis zu lat. portare „tragen“): (veraltet) leicht transportierbar, tragbar. Por|ta|bi|li|tät die; - (nach gleichbed. engl. por­ tability, eigtl. „(Über)tragbarkeit“; vgl. ...ität): Übertrag­ barkeit von Programmen (4), ohne größere Änderung auf unterschiedlichen Rechenanlagen (EDV). 'Por|ta|ble [pɔrtəbl] der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. porta­ ble, eigtl. „tragbar“, dies aus (alt)fr. portable, vgl. porta­ bel): 1. tragbares, nicht an einen festen Standplatz gebun­ denes Kleinfernsehgerät od. Rundfunkgerät. 2. tragbarer, vom Stromnetz unabhängiger Computer.2Por|ta|ble die; -, -s (zu t‘Portable): tragbare Schreibmaschine.Porltaige [pɔr'ta:ʒə] die; -, -n (aus fr. portage „das Tragen (einer Last)“ zu porter „tragen“, dies aus lat. portare, vgl. ‘Por­ table): 1. Warenladung an Bord eines Schiffes. 2. svw. Pa­ kotille porltal (aus mlat. portalis, vgl. Portal): die zur Leber füh­ rende Pfortader betreffend, durch sie bewirkt (Med.). Porltal das; -s, -e (aus mlat. portale „Vorhalle“, substan­ tiviertes Neutrum von portalis „zum Tor gehörig“, zu lat. porta „Tor, Pforte“): 1. [prunkvolles] Tor, Pforte, großer Eingang. 2. torartige fest stehende od. fahrbare Tragkon­ struktion für einen Kran. 3. a) Website, die als Einstieg ins Internet dient (z.B. Suchmaschine; EDV); b) Zugang zu einem bestimmten Themengebiet (z.B. Sport-, Wissen­ sportal; EDV) Porltalment dɑs,-[e]s, -eu.Porltalmen|to das; -s, Plur. -s u. ...ti (aus gleichbed. it. portamento, eigtl. „das Tragen“,
1079 zu portare „tragen“, dies aus lat. portare): das gleitende Übergehen von einem Ton zu dem darauffolgenden, aber abgehobener als t legato (Mus.). Por|ta|ti|le das; -[s], ...tilien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. portatile zu lat. por­ tare, vgl. Portament): [mittelalterlicher] Tragaltar (Stein­ platte mit Reliquiar zum Messelesen auf Reisen). Porltativ das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. mlat. portativum): klei­ ne tragbare Orgel; vgl. 2Positiv (1). porltalto {it.; Part. Perf. von portare, vgl. Portament): getragen, abgehoben, ohne Bindung (Vortragsanweisung; Mus.). Porltalto das; -s, Plur. -s u. ...ti: getragene Vortragsweise ohne Bindung der Töne (Mus.). Portelchailse [pɔrtʃɛ:zə] die; -, -n (zu /r. chaise à porteurs „Stuhl für Träger; Sänfte" zu porte„-träger“ (dies zu porter, vgl. portieren) u. chaise „Stuhl; Sessel“, wohl Analogiebildung zu Portefeuille, Portemon­ naie): (veraltet) Tragsessel, Sänfte. Porltées [por te:] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. portées, eigtl. „die Zugeführ­ ten“): gezinkte, d.h. zu betrügerischen Zwecken mit Zei­ chen versehene Spielkarten. Portelfeuille [pɔrt'fo:j] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. portefeuille zu porte- (vgl. Porte­ chaise) u. feuille, vgl. Feuilleton): 1. (veraltet) Brieftasche, Aktenmappe. 2. Geschäftsbereich eines Ministers. 3. Wertpapierbestand eines Anlegers (Wirtsch.). Portemon naie [,,,mɔ'ne:, auch pɔrtmɔne] auch Portmonee das; -s, -s (aus gleichbed. fr. porte-monnaie zu porte- (vgl. Portechaise) u. monnaie „Münze, Geld“ (dies aus lat. mo­ neta)): Geldbeutel, -börse. Porltelpalgen [pɔrtə'pa:ʒn] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. porte-pages zu porte- (vgl. Portechaise) u. page „(Druck)seite“): Kartons als Zwi­ schenlage bei der Aufbewahrung von Stehsatz (Druckw.). Porltelpee* das; -s, -s (aus/r. porte-épée „Degengehenk“ zu porte- (vgl. Portechaise) u. épée „Degen, Schwert“): (früher) [silberne od. goldene] Quaste am Degen, Säbel od. Dolch (eines Offiziers od. Unteroffiziers vom Feldwebel an); jmdn. beim Portepee fassen: jmds. Ehre od. etw., was er als persönliche Wertvorstellung intakt halten möchte, ansprechen, um ihn auf diese Weise zu etw. zu motivieren, was er sonst nicht so ohne weiteres täte (z. B. sich für etw./ jmdn. einzusetzen). Pprlter der. auch (bes. österr.) ¿Zas; -s, - (aus gleichbed. engl. porter, wohl gekürzt aus porter’s beer, eigtl. „Bier des Lastenträgers“, weil es früher bevor­ zugt von Dienstmännern getrunken wurde): dunkles, obergäriges, starkes [engl.] Bier. Por|ter|house|steak, auch Porlteijhouse-Steak ['pɔ:təhaʊsste:k] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. porterhouse steak zu porterhouse „Ausschank für Porter" u. steak, vgl. Steak): (vorzugswei­ se auf dem Rost zu bratende) dicke Scheibe aus dem Rip­ penstück des Rinds mit [Knochen u.] Filet (Gastr.); vgl. T-Bone-Steak. Porlteur [pɔr'to:n] der; -s, -e (aus gleich­ bed. fr. porteur zu porter, vgl. portieren): Inhaber, Über­ bringer eines Inhaberpapiers (Wertpapier, das nicht auf den Namen des Besitzers lautet; Wirtsch.). Portlfollio das; -s, -s (aus /7. portafoglio zu portare „tragen“ u. foglio „Blatt (Papier)“): 1. a) mit Fotografien ausgestatteter Bildband (Buchw.); b) Mappe mit einer Serie von Druck­ grafiken od. Fotografien eines od. mehrerer Künstler (Kunstw.). 2. svw. Portefeuille (3). 3. (Jargon) a) schema­ tische Abbildung zusammenhängender Faktoren im Be­ reich der strategischen Unternehmensplanung (Wirtsch.); b) gesamte Angebotspalette eines Unternehmens (Wirtsch.). Port|folli|o|in|ves|ti|tilon die; -, -en: Kauf ausländischer Wertpapiere durch Inländer als ausschließ­ lich ertrags- u. risikoorientierte Kapitalanlage (Wirtsch.). Portlfollilolmalnagelment [,,,mænɪʤmənt] das; -s: konzeptioneller Ansatz der strategischen Unternehmens­ planung, welcher der bei Finanzanlagen gebräuchlichen Portfolioselection nachempfunden ist (Wirtsch.). Portfolli o sellecltion [pɔ:t'fooljoʊ sɪ'lɛkʃn] die; - (aus gleich­ bed. engl. portfolio selection, vgl. Selektion): die Vertei­ Portwein lung eines gegebenen Vermögensbestandes auf unter­ schiedliche Vermögensobjekte (Wirtsch.). Porlti: Plur. von Î Porto Porltiler [pɔr'tie:, österr. ...'tim] der; -s, Plur. -s, österr. auch -e (aus gleichbed. fr. portier, dies aus spätlat. portarius „Türhüter" zu lat. porta „Tor, Eingang“): 1. Pförtner. 2. (veraltend) Hausmeister. Porltilelre die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. portière zu porte „Tür“): schwerer Türvorhang por|tie|ren (aus gleichbed. fr. porter, eigtl. „tragen“, dies aus lat. portare): (Schweiz.) zur Wahl vorschlagen Porltilkus der, fachspr. auch die; -, Plur. - [,,,ku:s] u. ...ken (aus gleichbed. lat. porticus zu porta, vgl. Portier): Säu­ lenhalle als Vorbau an der Haupteingangsseite eines Ge­ bäudes Poijtio die; -, ...iones [,,,ne:s] (aus lat. portio „Abteilung; Teil, Anteil“ zu pars „Teil“): [abgegrenzter] Teil eines Or­ gans (Anat.); Portio vaginalis [- v...]: Teil des Gebärmut­ terhalses. Por|ti|o|kap|pe die; -, -n: aus Kunststoff her­ gestellte Kappe, die dem in die Scheide ragenden Teil der Gebärmutter als mechanisches Verhütungsmittel aufge­ stülpt wird (Med.). Ppr|ti|o|kar|zi|nom das; -s, -e: eine Form des Gebärmutterkrebses (Med.). Porltilon ¿fe; -, -en (aus gleichbed. lat. portio, Gen. portionis, vgl. Portio): 1. [Anjteil, abgemessene Menge (bes. bei Speisen). 2. (ugs.) [bestimmte, nicht geringe] Menge. Porltilolnes [,,,ne:s]: Plur. von t Portio, porltilolnieIren (zu Î ...ieren): in Portionen teilen. Por|ti|o|ni_e|rer der; -s, -: Gerät zum Einteilen von Portionen (z. B. bei Speiseeis) Por|ti|un|ku|lalab|lass der; -es (nach der Marienkapelle Porziuncola bei Assisi): vollkommener TToties-quotiesAblass, der am 2. August (Weihe der Portiunkula) vor al­ lem in Franziskanerkirchen gewonnen werden kann Portland das; -[s] (nach der engl. Insel Portland): oberste Stufe des Weißen 2Jura. Portllanldit [auch ...’dit] der; -s, -e (zu î2...it>: weißes Verwitterungsprodukt von Kalken am Kontakt mit Basalt, das dem Löschkalk entspricht. Portllandlzelment der; -[e]s: Zement mit bestimmten genormten Eigenschaften; Abk.: PZ Portlmolnee vgl. Portemonnaie Porlto das; -s, Plur. -s u. ...ti (aus it. porto „Transportkos­ ten)“, eigtl. „das Tragen“, zu portare „tragen“, dies aus lat. portare): Gebühr für die Beförderung von Postsen­ dungen Por|to|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu ÎPorta u. î...grafie>: röntgenografische Untersuchung u. Darstel­ lung des Pfortadersystems mithilfe von Kontrastmitteln (Med.) Porltollan vgl. Portulan Porltrait* [,,,'trɛ:] das; -s,-s (aus gleichbed. fr. portrait, sub­ stantiviertes Part. Perf. von altfr. po(u)rtraire „entwerfen, darstellen“, dies aus lat. protrahere „hervorziehen; ans Licht bringen“): (veraltet) svw. Porträt. Porlträt [,,,'trɛ:] das; -s, -s (zu tPortrait): Bild (bes. Brustbild) eines Men­ schen; Bildnis. por|trä|tie|ren (zu T...ieren): jmds. Por­ trät anfertigen. Por|trä|tjst der; -en, -en (aus gleichbed. fr. portraitiste) : Künstler, der Porträts anfertigt Porltulgielser der; -s, - (Herkunft ungeklärt; diese Rebsorte stammt nicht aus Portugal): a) (ohne Plur.) eine schwarzblaue Rebsorte; b) Rotwein dieser Rebsorte Por|tu|lakfer;-s, Plur. -eu. -s (aus gleichbed. lat. portulaca zu portula, Verkleinerungsform von porta „Pforte, Tor“): in vielen Arten verbreitete Pflanze mit dickfleischigen Blättern u. häufig unscheinbaren Blüten Poijtullan u. Portolan der; -s, -e (über gleichbed. it. porto­ lano aus mlat. portulanus zu lat. portus „Hafen“): mittel­ alterliches Segelhandbuch Portlwein der; -[e]s, -e (nach der portugies. Stadt Porto): dunkelroter od. weißer Wein aus den portugiesischen Ge­ bieten des Douro
Porus 1080 bestimmten Anlass eine Pose, eine besonders wirkungs­ der; -, Pori (über lat. porus aus gr. poros „Durch­ volle Stellung einnehmen. 2. sich gekünstelt benehmen gang, Ausgang; Öffnung“): Ausgang eines Körperkanals; Po|si|ti|on die; -, -en ((in fachspr. Bedeutungen z.T. unter Körperöffnung (Anat.) Einfluss von fr. position) aus lat. positio „Stellung, Lage“ Por zel lan das; -s, -e (aus gleichbed. it. porcellana, eigtl. zu positum, Part. Perf. (Neutrum) von ponere „setzen, „eine Meeresschnecke mit weiß glänzender Schale“ (we­ stellen, legen“): 1. a) Stellung, Stelle [im Beruf]; b) Situa­ gen deren schimmernder milchweißer Farbe wird der Na­ tion, Lage, in der sich jmd. im Verhältnis zu einem andern me des Tieres auf den des Werkstoffes übertragen), zu it. befindet; c) Einstellung, Standpunkt. 2. bestimmte Stel­ mdal. porzela „Muschel“, eigtl. „kleines weibliches lung, Haltung. 3. Platz, Stelle in einer Wertungsskala Schwein“, dies aus lat. porcella): 1. feinste Tonware, die (Sport). 4. Einzelposten einer [Waren]liste, eines Planes; durch Brennen einer aus Kaolin, Feldspat u. Quarz beste­ Abk.: Pos. 5. a) Standort eines Schiffes od. Flugzeugs; b) henden Masse hergestellt wird. 2. (ohne Plur.) Geschirr Standort eines Gestirns (Astron.). 6. militärische Stellung. aus Porzellan (1). porlzellanen: aus Porzellan [beste­ 7. a) metrische Länge, Positionslänge eines an sich kurzen hend], Porlzelllainit [auch ..,'nit] der: -s, -e (zu î2...it): Vokals vor zwei od. mehr folgenden Konsonanten (antike hartes, dichtes, splittrig brechendes metamorphes Ge­ Metrik); b) jede geordnete Einheit in einer sprachlichen stein, das aus Ton durch Hitzeeinwirkung glutheißer Lava Konstruktion (nach Bloomfield; Sprachw.). 8. a) Setzung, entstanden ist Annahme, Aufstellung einer These; b) Bejahung eines Ur­ Polsa die; -, -s (aus span, posa „Ruhe, Stille“, dies aus lat. teils; c) Behauptung des Daseins einer Sache (Philos.), popausa, vgl. Posada): kleine pavillonartige Kapelle (im si Iti lolnell (zu Î...ell): 1. stellungsmäßig. 2. in der Stellung 16. Jh. im span.-amerik. Kolonialreich), die jeweils an ei­ (im strategischen Aufbau) einer Schachpartie begründet, ner der vier Ecken eines ummauerten Klosterhofs als Pro­ polsi Iti lo| nie Iren (zu! ...ieren): (bes. fachspr.) in eine be­ zessionsstation errichtet wurde. Polsalda rZze; -, ...den stimmte Position (2), Stellung bringen; einordnen. Polsi(aus span, posada, eigtl. Part. Perf. (Fern.) von posar „Ein­ ti o nielrung die; -, -en (zu T...ierung): 1. das Positionie­ kehr halten, absteigen“, dies ms spätlat. pausare „(aus)ruren. 2. der auf dem Bildschirm vorgenommene Umbruch. hen“>: span. Bez. für Wirtshaus. Po|salde|ro der; -s, -s Po|si|ti|onslas|tro|no|mie* die; -: svw. Astrometrie. (aus gleichbed. span, posadero): Wirt einer Posada Polsiltilonslef Ifekt der; -[e]s, -e : Veränderung der 1 phä­ Pol salment das; -[e]s, -en (meist Plur.) (aus (m)fr. passe­ ment „Borte, Tresse“ zu passer „sich an etwas hinzie­ notypischen Merkmalsausbildung von Genen durch deren hen“): textiler Besatzartikel (Borte, Schnur, Quaste u. a.). Positionsverlagerung im ÎChromosom (Biol.). PolsiltiPol sa|men|ter der; -s, - (zu 1 Posamentier): (selten) Po­ onslampe die; -, -n: Leuchte zur Kennzeichnung von samentenhersteller und -händler. Po sa men te rie <7ze; Wasser- u. Luftfahrzeugen. Po|silti|ons|sys|tem das; -, ...ien (französierende Bildung zu Î Posament) : Geschäft, -s, -e: Stellenwertsystem, Zahlensystem, dessen Ziffern je in dem Posamenten angeboten werden. Po|sa|men|tier nach ihrer Stellung einen anderen Wert darstellen. Polsider; -s, -e (nach gleichbed. fr. passementier): svw. Posa­ ti ons va rilan te die; -, -n: stellungsbedingter Ausspra­ menter. Po|sa|men|tier|ar|beit die: -, -en: mit Posa­ cheunterschied eines Lautes (z.B. des d im Auslaut Kleirf menten verzierte Arbeit, polsalmenltielren (zu 1 Posa­ [...t] u. im Inlaut Kleider [...d...]; Sprachw.). Polsiltilonsment u. Î...ieren): Posamenten herstellen. Polsalmenverb das; -s, -en: Verb zur Bezeichnung einer Lagebefind­ tielrer der; -s, -: svw. Posamenter lichkeit (z.B. sitzen, stehen, liegen; Sprachw.). PolsiltiPo sau ne Æe; -, -n (aus altfr. bu(i)sine „Trompete“, dies onswinkel der; -s, -: Winkel zwischen der Richtung über das Galloroman. aus lat. bucina „Jagd-, Signal­ zum Himmelsnordpol u. der Richtung der Verbindungsli­ horn“): zur Trompetenfamilie gehörendes Blechblasin­ nie zweier Sterne (Astron.), polsiltiv [auch ... ti:f] (z.T. strument. polsaulnen: 1. (meist ugs.) die Posaune bla­ unter Einfluss von/r. positif „bejahend“ aus (spät)lat. po­ sen. 2. (ugs. abwertend) a) [etwas, was nicht bekannt wer­ sitivus „gesetzt, gegeben“ zu lat. positum, vgl. Position): 1. den sollte] überall herumerzählen; b) laut[stark] verkün­ a) bejahend, zustimmend; Ggs. Tnegativ (la); b) ein Er­ den, ausposaunen. Polsaulnist der; -en, -en (zu T...ist>: gebnis bringend; vorteilhaft, günstig, gut; Ggs. tnegativ Musiker, der Posaune spielt (1 b); c) sicher, genau, tatsächlich. 2. größer als Null; Zei­ POS-Ban|king ['pɔsbæŋkɪŋ] das; -[s] (Abk. für engl. /ɪoint chen + (Math.); Ggs. tnegativ (2). 3. das 2Positiv (2) be­ of sale „Ort des Verkaufs“ u. banking „Zahlungswesen“): treffend; der Natur entsprechende Licht- u. Schattenver­ elektron. Zahlungsweise, bei der die Kunden bargeldlos teilung habend (Fotogr.); Ggs. tnegativ (3). 4. im ungela­ mithilfe von Kunden- od. Kreditkarten am Verkaufsort denen Zustand mehr Elektronen enthaltend als im gelade­ bezahlen können nen (Phys.); Ggs. tnegativ (4). 5. für das Bestehen einer polschielren vgl. pochieren Krankheit sprechend, einen krankhaften Befund zeigend PoschItiu. Puschti der; -[s], -s (aus dem Pers.): sehr kleiner, (Med.); Ggs. tnegativ (5). 'Polsiltiv der; -s, -e [...va] (aus handgeknüpfter Vorlegeteppich, bes. aus der Gegend um gleichbed. spätlat. (gradus) positivus): die ungesteigerte die iran. Stadt Schiras Form des Adjektivs, Grundstufe (z.B. schön; Sprachw.). Pol se die; -, -n (aus gleichbed. fr. pose zu poser „hinstel­ 2Po|si|tiv [auch ,,,'ti:f] das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. len“, älter fr. „innehalten“, dies aus spätlat. pausare, vgl. mlat. positivum (organum), eigtl. ,,hingestellt(es Instru­ pausieren): 1. gekünstelte Stellung; gesuchte, unnatürli­ ment)“, Bed. 2 wohl Analogiebildung von Negativ): 1. klei­ che, affektierte Haltung. 2. Schwimmkörper an der Angel­ ne Standorgel, meist ohne Pedal; vgl. Portativ. 2. über das leine, Schwimmer. Polseur [po'zo:g] der; -s, -e (aus gleich­ Î Negativ gewonnenes, seitenrichtiges, der Natur entspre­ bed. fr. poseur): (abwertend) Blender, Wichtigtuer; jmd., chendes Bild. Po|si|ti|va [...va]: Plur. von tPositivum. der sich ständig in Szene setzt Polsiltilvismus [...V...] der; - (zu tpositiv u. t...ismus Pol sildglnia die; -, ...ien [...jan] (aus nlat. posidonia, nach (1)): Philosophie, die ihre Forschung auf das Positive, Tat­ dem griech.-röm. Meeresgott Poseidon (gr. Poseidon)): sächliche, Wirkliche u. Zweifellose beschränkt, sich allein flache Muschel mit dünnen, konzentrisch gefurchten auf Erfahrung beruft u. jegliche Metaphysik als theore­ Schalen, Leitfossil im oberen ÎLias. Po|si|dolni|entisch unmöglich u. praktisch nutzlos ablehnt (A. Comte). schie fer [,,,niən...] der; -s (nach dem Leitfossil Posido­ Po|si|ti|vist der: -en, -en (zu Î...ist): Vertreter, Anhänger nia): versteinerungsreicher, 1 bituminöser schwarzer des Positivismus. po|si|ti|vis|tisch (zu t...istisch>: 1. den Schieferhorizont im îLias (Geol.) Positivismus betreffend, zu ihm gehörend, auf ihm beru­ polsielren (aus gleichbed. fr. poser, vgl. Pose): 1. aus einem hend. 2. (oft abwertend) vordergründig; sich bei einer wisPglrus
1081 senschaftlichen Arbeit nur auf das Sammeln o.Ä. be­ schränkend [u. keine eigene Gedankenarbeit aufweisend]. Polsiltilviltät die: - <zu f...ität): (veraltet) Bestimmtheit, Wirklichkeit. Pg|si|tiv|moldu|la|ti|on die; -: ein Über­ tragungsverfahren, bei dem das Bildsignal der Träger­ schwingung so aufmoduliert wird, dass die großen Ampli­ tuden des modulierten Trägers den hellen Bildpartien ent­ sprechen u. die kleinen Amplituden den dunklen (Elektrot.). Po si tivpro zess der: -es, -e: ehern. Vorgang zur Herstellung von ’Positiven (2; Fotogr.). Po si ti vum [...vum] das: -s, ...va [...va] (aus lat. positivum, substanti­ viertes Neutrum von positivus, vgl. positiv): etwas, was an einer Sache als positiv (lb), vorteilhaft, gut empfunden wird; etwas Positives; Ggs. tNegativum. po si to {lat.: Dativ od. Ablativ von positum, vgl. Position): (veraltet) angenommen, gesetzt den Fall. Pglsiltron* das: -s, ...onen (Kurzw. aus fposztiv u. TElektron): positiv gelade­ nes Elementarteilchen, dessen Masse gleich der Elektro­ nenmasse ist (Phys.); Zeichen e+. Po si tro nen emissi|ons|to|molgra|fie*, auch ...gralphie die: -, ...ien [-i:ən]: bildhafte Darstellung u. quantitative Erfassung des Stoffwechsels u. des Funktionszustandes von Organen (z. B. des Gehirns) unter Verwendung von Positronen emittierender ÎRadionuklide (Med.); Abk. PET. Polsitrolnilum* das: -s (zu f...ium): kurzlebiges Atom, das beim Einschuss niederenergetischer Positronen in Materie aus einem Positron (e+) u. einem Elektron (e ) entstehen kann (Phys.); Zeichen Ps. Po siltur die; -, -en (aus lat. po­ situra „Stellung, Lage“ zu ponere, vgl. Position): 1. für ei­ ne bestimmte Situation bewusst eingenommene [betonte, herausfordernde] Stellung od. Haltung des Körpers. 2. (landsch.) Gestalt, Figur, Statur Po|so|lo|gie die; - (zu gr. posos „wie groß?, wieviel?“ u. f...logie): Lehre von der Dosierung der Arzneimittel (Med.) Pos|ses|si|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. possessio zu possidere „besitzen“): Besitz (Rechtsw.). possessioniert (zu f...iert): (veraltet) wohlhabend, begütert, posseslsiv [auch ...si:f] (auslat. possessivus, Intensivbildung von possessus, Part. Perf. von possidere, vgl. Possession): 1. von einer Art, die jmdn. fest an sich gebunden wissen will, die jmdn. ganz für sich beansprucht, z. B. -e Männer, -es Verhalten. 2. besitzanzeigend (Sprachw.). Poslsessiv [auch ,,,'si:f] das; -s, -e [...va] (verkürzt aus tPossessiv­ pronomen): svw. Possessivpronomen. Pos|ses|si|va [...va]: Plur. von Î Possessivum. Posises!siv|kom|po|situm [auch ...'si:f...J das; -s, Plur. ...ta u. ...siten: svw. Bahuwrihi. Poslseslsivlprolnolmen [auch ,..'si:f...] das; -s, Plur. - u. ...mina (aus gleichbed. spätlat. pronomen pos­ sessivum): besitzanzeigendes Fürwort (z.B. mein: Sprachw.). Pos|ses|si|vum [...vum] das; -s, ...va [...va] (verkürzt aus spätlat. (pronomen) possessivum, vgl. Pos­ sessivpronomen): svw. Possessivpronomen. Poslseslsor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. possessor): (veraltet) Be­ sitzer, Inhaber, poslseslsolrisch (aus gleichbed. lat. possessorius zu possessor „Besitzer“): den Besitz betref­ fend (Rechtsw.). Ppslsest das: - (zu lat. posse „können" u. est „es ist“): das Seinkönnen als Bezeichnung des Gött­ lichen, in dem Möglichkeit (Können) u. Wirklichkeit (Sein) zusammenfallen (N. v. Kues; Philos.), poslsilbel (aus gleichbed. fr. possible, dies aus spätlat. possibilis): (veraltet) möglich. Pos|si|bi|lis|mus der; - (aus gleich­ bed. fr. possibilisme; vgl. ...ismus (1)>: (1882 entstandene) Bewegung innerhalb des franz. Sozialismus, die sich mit erreichbaren sozialistischen Zielen begnügen wollte. Possi I bi 11 ist der: -en, -en (aus gleichbed. fr. possibiliste): Ver­ treter, Anhänger des Possibilismus. Pos I si I bi I li Ität zZze; -,. -en (unter Einfluss von fr. possibilité aus gleichbed. lat. possibilitas, Gen. possibilitatis): (veraltet) Möglichkeit Postglossator (aus lat. post „hinter, nach“): Präfix mit der Bedeutung „nach, hinter“, z. B. Postskriptum, postglazial. Postladapltilon* die: -, -en: durch Mutation u. Auslese entstandene Anpassung an die veränderte Umwelt (Biol.) pos tailisch (nach gleichbed. fr. postal, it. postale zu fr. poste bzw.it. posta „Post(station)“, dies aus spätlat. posita (statio od. mansio) „festgesetzt)er Aufenthaltsort)“ zu lat. positum, vgl. Position): die Post betreffend, von der Post ausgehend. Pos Ital ment das; -[e]s, -e (wohl aus älter it. postamento zu it. posto „feste Stellung, Stand, Posten“, vgl. postieren): Unterbau, Sockel einer Säule od. Statue. Ppstlcar [...kam] der: -s, -s {zu fr. car „Bus“): (Schweiz.) Linienbus der Post post Chrisltum [naltum] {lat.): nach Christi [Geburt], nach Christus; Abk.: p. Chr. [n.]. Posticom mu nio [...k...] die; -, -nes [...ne:s] (aus kirchenlat. (oratio) post communium „(Gebet) nach der Kommunion“): Schluss­ gebet des kath. Priesters nach der Kommunion, postldatielren (zu fpost...): (veraltet) a) mit einer früheren Zeit­ angabe versehen; b) mit einer späteren Zeitangabe verse­ hen Ppstldelbit der; -s (zu ÎDebit): Zeitungsvertrieb durch die Post Ppstldoc [engl. 'pəʊs(t)...] der; -s, -s u. die; -, -s (verkürzt aus engl. postdoctoral „(in Bezug auf Forschung) nach der Promotion“): nach der Promotion auf demjeweiligen Spe­ zialgebiet noch weiter forschender Wissenschaftler bzw. noch weiter forschende Wissenschaftlerin. Postldorlmitilum das; -s (zu îpost..., Zat. dormitare „schläfrig sein, einnicken“ u. f...ium): Übergang zwischen Schlaf u. Wachsein, der durch lebhafte Träume gekennzeichnet ist (Psychol.), postlemlbryolnal*: nach der Embryonalzeit (Med.) Ppslter [engl. 'pəoʊstə] das, auch der: -s, Plur. -, bei engl. Ausspr. -s (aus gleichbed. engl. poster, eigtl. „Plakat“, zu to post „(an einem Pfosten) anschlagen“, dies über post „Pfosten“ aus /az. postis) : plakatartig aufgemachtes, in seinen Motiven der modernen Kunst od. Fotografie fol­ gendes Bild poste resltante ['post rɛs'ta:t] {fr.): franz. Bez. für postla­ gernd pos|te|ri|or {lat.; eigtl. Komparativ von posterus „(nach)folgend“): hinterer, nach hinten gelegen (Lagebez. im Körper; Med.); Ggs. fanterior. Pos|te|ri|o|ra die (Plur.) (aus gleichbed. spätlat. posteriora, eigtl. „die Hin­ teren“, Neutrum Plur. von lat. posterior „letzter, hinte­ rer“): (scherzh.) Gesäß. Posltelrilolriltät die; - (aus gleichbed. mlat. posterioritas, Gen. posterioritatis zu lat. posterior, vgl. Posteriora): (veraltet) das Nachstehen [im Amt], Posltelriltät die; -, -en (über gleichbed. fr. postéri­ té aus lat. posteritas, Gen. posteritatis): (veraltet) a) Nachkommenschaft; b) Nachwelt. Ppstlexisltenz die; (zu fpost...): das Fortbestehen der Seele nach dem Tod (Philos.); Ggs. 1 Präexistenz (2). post fac tum [- fak...] {lat.; „nach der Tat“): danach, hinterher. Postlfalding [poʊst feɪdɪŋ] das; -[s] (aus engl. post fading „nachträgli­ ches Ausblenden“): Vorrichtung an Magnetbandgeräten, die ein weiches Ausblenden (Löschen) von Teilen eines be­ spielten Magnetbandes erlaubt, post fes tum {lat.; „nach dem Fest“): hinterher, im Nachhinein; zu einem Zeitpunkt, wo es eigentlich zu spät ist, keinen Zweck od. Sinn mehr hat. postlflo ral (zu fpost...): nach dem Ab­ blühen (Bot.) Ppst|gi|ro|kon|to das; -s, ...ten: von der Post geführtes Gi­ rokonto postlgla|zi|al: nacheiszeitlich (Geol.). Postlglalzilal das; -s: Nacheiszeit (Geol.). Postlgloslsaltor der; -s, ...oren (meist Plur.): (hist.) Vertreter einer Gruppe ital. Rechts­ lehrer des 13./14. Jh.s, die durch die Kommentierung des post..., Post...
postgradual Î Corpus Juris Civilis die praktische Grundlage der moder­ nen Rechtswissenschaft schufen, postlgraldulal: nach Abschluss eines [Hochschulstudiums stattfindend, postgraldulell: nach der Graduierung, dem Erwerb eines akademischen Grades erfolgend Poslthiltis die; -, ...itiden (zu gr. pósthion „Vorhaut“ u. Î ...itis): Vorhautentzündung (Med.) post hplmilnum memoriiam {lat.}', seit Menschenge­ denken. postlhum usw. vgl. postum usw. postlhyplnotisch (zu tpost...): den Zeitraum nach der Hypnose be­ treffend (Psychol.); posthypnotisches Phänomen: im An­ schluss u. als Folge einer Hypnose auftretende Erschei­ nung (z. B. die Ausführung von unter Hypnose erhaltenen Aufträgen) Posltilche [pɔs'tɪʃə] die; -, -s (aus/r. postiche „Perücke“ zu postiche „unecht“, dies aus it. posticcio, weitere Herkunft unsicher): Haarteil. Posltilcheur [,,,'ʃo:n] der; -s, -e (aus gleichbed./;-. posticheur): Fachkraft für die Anfertigung u. Pflege von Perücken u. Haarteilen; Perückenmacher. Positilcheulse [,,,'ʃa:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. posticheuse): weibliche Fachkraft für die Anfertigung u. Pfle­ ge von Perücken u. Haarteilen posltielren (aus gleichbed. fr. poster zu poste „Stelle, Pos­ ten“, dies über it. posto aus lat. positus (locus) „festgesetzt(er Ort)“): a) jmdn./sich an einer bestimmten Stelle zur Beobachtung hinstellen; b) etwas an einer bestimmten Stelle aufstellen, aufbauen postlikltal* (zu tpost..., lat. ictus „Stoß, Schlag“ u. T ’...al (1)>: nach einem [epileptischen] Anfall auftretend (Med.) Posltillle die; -, -n (aus gleichbed. mlat. postilla, gekürzt aus lat. post illa (verba sacrae scripturae) „nach jenen (Worten der Heiligen Schrift)“, Formel zur Ankündigung der Predigt nach Verlesung des Bibeltextes): 1. religiöses Erbauungsbuch. 2. Predigtbuch, -Sammlung Posltilllilon [auch 'pɔ...] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. pos­ tillon bzw. it. postiglione zu/r. poste bzw. it. posta „Post“): 1. Postkutscher. 2. heimischer Tagfalter, Weißling mit orangegelben schwarz geränderten Flügeln (Schmetter­ lingsart). Posltilllon d'Amour [pɔstijoda'mu:r] der; - -, -s - [...jö...] (scherzhafte französierende Bildung des 18. Jh.s zu/-. postillon „Bote“ u. amour „Liebe“, eigtl. „Postillion der Liebe“): (scherzh.) Überbringer eines Liebesbriefes post|in|dus|tri|ell (zu Îpost... u. Îindustriell): nachindus­ triell, zu einer Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung ge­ hörend, die auf die ausschließliche Industrialisierung folgt (Soziol.); postindustrielle Gesellschaft: Gesellschafts­ form, die durch die Verlagerung des wirtschaftlichen Schwerpunkts vom Bereich der Industrieproduktion zu den Dienstleistungen, aber auch durch Verwissenschaftli­ chung, Technisierung u. verstärkte Informationstechnolo­ gie gekennzeichnet ist. post inliecltilolnem [- injsk...] {lat.; vgl. Injektion): nach einer ÎInjektion [auftretend] (Med.), ppstlkalpiltallisltisch (zu tpost...): zu einer Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung gehörend, die dem Kapitalismus folgt (Soziol.). postlkarlbolnisch: nach dem tKarbon [liegend] (Geol.). postlkoliltal [...koi...] (zu t Koitus u. t '...al (1 )): nach dem Geschlechts­ verkehr [auftretend] (Med.). Postlkomlmulnilon die; -, -en: Schlussgebet der kath. Messe nach der Î Kommunion, postlkonlzepltilolnell: nach der Befruchtung [auftre­ tend] (Med.). Postllyldilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. nlat. postludium, Analogiebildung zu î Präludi­ um): musikalisches Nachspiel; vgl. Präludium. Postlmate|ri|a|lislmus der; - (zu Îpost...): Lebenseinstellung, die keinen Wert mehr auf das Materielle legt, sondern imma­ terielle Bedürfnisse (z. B. nach einer intakten, natürlichen u. sozialen Umwelt) für dringlicher hält, postlmaltelria lis tisch: den Postmaterialismus betreffend, postlmatelrilell: svw. postmaterialistisch, post melrildilem 1082 {lat.; „nach Mittag“): nachmittags; vgl. p. m.; Ggs. 1 ante meridiem, postlmoldern (zu tpost...): die Postmoderne betreffend. Postlmolderlne die; -: 1. Stilrichtung der modernen Architektur, die gekennzeichnet ist durch eine Abkehr vom Funktionalismus u. eine Hinwendung zu freierem, spielerischem Umgang mit unterschiedlichen Bauformen auch aus früheren Epochen. 2. der Î Moderne (2) folgende Zeit; Zeitabschnitt nach der Moderne, für den Î Dezentralisation, Teilautonomie im Kleinbereich, Î Pluralität, Offenheit für Städtebau, Kunst, Kultur, Wirt­ schaft u. Wissenschaft sowie demokratisch mitgestaltende Kontrolle der Machtzentren charakteristisch sind. Post­ mollar der; -en, -en: hinterer Backenzahn, Mahlzahn (Anat.). postlmorltal: nach dem Tode [auftretend] (z. B. von Organveränderungen; Med.), post mprltem {lat.}'. nach dem Tode; Abk.:p. m. postlnaltal (zu tpost... u. lat. natalis „zur Geburt gehörig“): nach der Geburt [auftre­ tend] (z.B. von Schädigungen des Kindes; Med.), postnelkroltisch*: nach einer tNekrose [auftretend] (Med.), postlnulmelranldo (zu lat. numerando, Gerundium von numerare „zählen, zahlen“): nachträglich (zahlbar); Ggs. tpränumerando. Postlnulmelraltilon die; -, -en (zu Î ...ation): Nachzahlung; Ggs. Î Pränumeration, postlnumelrielren (zu lat. numerare „zählen, bezahlen“): (veral­ tet) nachzahlen Poslto (aus it. posto, vgl. Postament): Stand, Stellung; Pos­ to fassen: (veraltet) sich aufstellen Posltolmat der; -en, -en (Kurzw. aus Postscheckkonto u. Î Automat}: Automat, an dem Postscheckkontoinhaber mithilfe einer Kennkarte u. einer verschlüsselten Zahl Geldbeträge abheben können postlopelraltiv (zu tpost... u. Îoperativ): nach der Opera­ tion auftretend, einer Operation folgend (Med.). Post-pain|ter|ly-Absltracltion* [poʊst 'pemtəlɪ æb'strækʃn] die; - (aus engl. post painterly abstraction „nach­ malerische Abstraktion“): Malerei, die sich auf die Aus­ druckskraft der reinen Farben konzentriert, postlpallatal [post...] (zu tpost...): hinter dem Gaumen gesprochen (von Lauten; Sprachw.); Ggs. tpräpalatal; vgl. Palatum, post paritum {lat.}: nach der Geburt bzw. Entbindung [auftretend] (Med.). post|pneu|molnisch (zu tpost...): nach einer Lungenentzündung [auftretend] (Med.), postpolnielren: (veraltet) dahinter setzen, postlpolnierend (zu t...ierend>: verspätet eintretend (z.B. von Krankheitssymptomen; Med.). Postlpolsiltilgn die; -, -en (Analogiebildung zu Î Präposition): 1. dem Substantiv nachgestellte Präposition (Sprachw.). 2. a) Verlagerung ei­ nes Organs nach hinten; b) verspätetes Auftreten (z.B. von Krankheitssymptomen; Med.); Ggs. ÎAnteposition (1). post|po|si|tiv: die Postposition (1) betreffend, dem Substantiv nachgestellt (von Präpositionen; Sprachw.). Postlpräldilkalmenlte die (Plur.): die aus den tPrädikamenten bzw. Î Kategorien (3) abgeleiteten Begriffe der scholastischen Philosophie, postlpulbelral: nach der ÎPubertät [auftretend] (Med.) Postlrelgal das; -s (zu ÜRegal): das Recht des Staates, das gesamte Postwesen in eigener Regie zu führen. Post­ scheck der; -s, -s: Zahlungsanweisung auf ein Guthaben des Ausstellers bei einem Postscheckamt. Postlscheckkonlto das; -s, ...ten: Konto bei einem Postscheckamt Postscript [... sknpt] das; -s (aus lat. postscriptum, sub­ stantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von postscribere „nachträglich dazuschreiben“): t imperative Program­ miersprache für die geräteunabhängige Beschreibung von Druckseiten, die alle auf ihnen auszugebenden Daten u. ihre Positionen auf eine normierte Datenstruktur bringt (EDV). Postskript rfa.s; -[e]s, -eu. Postlskripltum das; -s, ...ta: Nachschrift; Abk. PS. Postlstrukltulrallismus der; - (zu tpost...): eine durch kritische Haltung ge­
1083 kennzeichnete geistes- u. sozialwissenschaftliche For­ schungsrichtung, die sich Ende der 1960er-Jahre vom tra­ ditionellen t Strukturalismus abspaltete. Postlszelnilum das; -s, ...ien [...ion] (zu lat. scena (vgl. Szene) u. f,,,ium): Raum hinter der Bühne; Ggs. ÎProszenium (2) Postltalxe die; -, -n (zu 'Taxe (2)>: (Schweiz.) Postgebühr post|tek|to|nisch (zu tpost... u. ttektonisch): sich nach tektonischen Bewegungen ergebend (von Veränderungen in Gesteinen; Geol.). post ter ti är: nach dem tTertiär [liegend] (Geol.). postltraulmaltisch: nach einer Ver­ letzung auftretend (Med.) Posltullant der; -en, -en (zu lat. postulans, Gen. postulan­ tis, Part. Präs, von postulare, vgl. postulieren); 1. Bewer­ ber. 2. Kandidat eines kath. Ordens während der Probe­ zeit. Posltullanltin die: -, -nen: weibliche Form zu t Pos­ tulant. Posltullat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. postulatum): 1. unbedingte [sittliche] Forderung. 2. sachlich od. denkerisch notwendige Annahme, These, die unbeweisbar od. noch nicht bewiesen, aber durchaus glaubhaft u. ein­ sichtig ist (Philos.). 3. Probezeit für die Kandidaten eines kath. Ordens. 4. vom Schweiz. Parlament ausgehender Auftrag an den Bundesrat, die Notwendigkeit eines Ge­ setzentwurfs, einer bestimmten Maßnahme zu prüfen (Schweiz. Verfassungswesen). Pos|tu|la|ti|on öüe; -, -en (aus lat. postulatio „Forderung, Verlangen“): Benennung eines Bewerbers für ein hohes kath. Kirchenamt, der erst von einem tkanonischen Hindernis befreit werden muss, posltullielren (aus gleichbed. lat. postulare); 1. fordern, zur Bedingung machen. 2. feststellen. 3. ein Postulat (2) aufstellen positum, posthum (aus lat. postumus „nachgeboren, spät geboren“, eigtl. „Letzter, Hinterster“, Superlativ von pos­ terus; vgl. Posteriora); a) nachjmds. Tod erfolgt (z. B. eine Ehrung); b) nach jmds. Tod erschienen, nachgelassen (z.B. ein Roman); c) nach dem Tod des Vaters geboren, nachgeboren. Ppsltulmus, Posthumus der; -, ...mi (aus gleichbed. spätlat. postumus zu lat. postumus, vgl. pos­ tum): Spät-, Nachgeborener (Rechtsw.) Positur die; - (aus gleichbed. it. postura, dies aus lat. posi­ tura, vgl. Positur): (Schweiz.) svw. Positur post urlbem conldiltam [- - k...] (lat.'); nach der Grün­ dung der Stadt [Rom] (altrömische Jahreszählung); Abk. : p. u. c.; vgl. ab urbe condita, postivaklzilnal [...v...] (zu îpost..., ÎVakzine u. T ‘...al (1)>: nach einer Impfung auf­ tretend (von Komplikationen; Med.). Post|ven|ti|pn die; -, -en (Analogiebildung zu Î Prävention) : Betreuung ei­ nes Patienten durch einen Arzt nach einer Krankheit, ei­ ner Operation; Nachsorge (Med.). Postlverlballe das; -[s], ...lia: svw. Nomen postverbale. post|vul|ka|nisch: Nachwirkungen vulkanischer Tätigkeiten betreffend (Ge­ ol.) ’Pot das; -s (aus gleichbed. engl. pot, Herkunft ungeklärt): (Jargon) Î Haschisch, Marihuana 2Pot der; -s (aus gleichbed. engl. pot, eigtl. „Topf“): (beim î Poker) Summe aller Einsätze, Kasse 3Pot der: -, -s (aus gleichbed. fr. pot, dies aus spätlat. pot(t)us „Trinkbecher“ (fälschlich angelehnt an lat. potus „Trank“), weitere Herkunft unsicher): (Schweiz.) Topf. Poltalge [..,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. potage zu pot, vgl. 3Pot): (veraltet) Suppe. Poltalger [---ʒe:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. potager, eigtl. „Suppentopf1): (Schweiz.) Küchenherd Poltalmal das; -s (zugr. potamos „Fluss“ u. Î '...al (2), Ana­ logiebildung zu îBenthal): Lebensraum der unteren Re­ gionen eines fließenden Gewässers (Biol.). poltalmisch: die Potamologie betreffend (Geogr.). poltalmolgen (zu Î ...gen): durch Flüsse entstanden (Geogr.). Po|ta|mo|logie die; - (zu t ...logie); Forschungszweig der tHydrologie u. Geografie zur Erforschung von Flüssen, poltalmollo­ potenziell Î ...logisch): die Potamologie betreffend. Polta-s (zu gr. on, Part. Präs, von eɪnai „sein“): Le­ bensgemeinschaft der unteren Regionen eines fließenden Gewässers (Biol.). Po|ta|mo|plank|ton das; -s: TPlank­ ton der fließenden Gewässer (Biol.) Poltaslsilum das; -s (mit latinisierender Endung aus engl. potash bzw./r. potasse, dies aus gleichbed. niederl. potas, älter potasch; vgl. ...ium): engl. u. franz. Bez. für Î Kalium Poltaltor tZer; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. potator zu po­ tare „trinken, zechen, saufen“): Trinker (Med.).Poltaltorilum das; -s (zu lat. potatorius „zum Trinken gehörig“; vgl. ...ium): Trunksucht (Med.) Potlaulfeu* [poto’fa:] der od. das; -[s], -s (aus fr. pot au feu „Topf auf dem Feuer“): Eintopf aus Fleisch u. Gemüse, dessen Brühe, über Weißbrot gegossen, vorweg gegessen wird Potlbelllies [pɔtbɛlɪz] die (Plur.) (zu engl. potbelly „Dick­ wanst“): massive Steinskulpturen (etwa 500 v. Chr. bis 100 n. Chr.), die im südlichen Mittelamerika gefunden wurden Poltée [pɔ te:] die; - (aus fr. potée „Kruginhalt; Former­ de“): geschlämmtes Eisenoxidrot zum Polieren (z.B. von Glas, Metall, Stein) poltemlkinlsch [russ. pafjɔm...] (nach dem russ. Fürsten G. A. Potjomkin (1739-1791), der angeblich anlässlich ei­ ner Reise der Zarin Katharinall. auf die Krim (1787) Dorfattrappen errichten ließ, um Wohlstand vorzutäu­ schen): in der Fügung potemkinsche, auch: Potemkin’sche, auch: Potemkinsche Dörfer: a) Trugbilder, Vor­ getäuschtes; b) Vorspiegelung falscher Tatsachen poltent (aus Zot. potens, Gen. potentis „stark, mächtig"): 1. a) leistungsfähig; b) mächtig, einflussreich; c) zahlungs­ kräftig, vermögend. 2. a) fähig zum Geschlechtsverkehr (in Bezug auf den Mann); b) zeugungsfähig (Med.); Ggs. Îimpotent ( 1 ). Poltenltat der; -en, -en (aus lat. potentatus „Macht; Oberherrschaft“ zu potens, vgl. potent): 1. jmd., der Macht hat u. Macht zu seinem Vorteil ausübt. 2. (ver­ altet) souveräner, regierender Fürst, poltenltilal usw. vgl. potenzial usw. poltenltilell usw. vgl. potenziell. Po­ ten ItilIla die; -, ...lien (zu lat. potens (vgl. potent) mit der lat. Verkleinerungssilbe -illa; wohl wegen der der Pflanze zugeschriebenen Kraft, Krankheiten heilen zu können): Fingerkraut ([gelb blühendes] Rosengewächs mit vielen Arten, bes. auf Wiesen). Poltenz die; -, -en (aus lat. po­ tentia „Macht, Vermögen, Fähigkeit“): 1. Fähigkeit, Leis­ tungsvermögen. 2. a) Fähigkeit des Mannes zum Ge­ schlechtsverkehr; b) Zeugungsfähigkeit (Med.). 3. Grad der Verdünnung einer Arznei in der T Homöopathie (Med.). 4. Produkt mehrerer gleicher Faktoren, dargestellt durch die 1 Basis (4 c) u. den î Exponenten (2; Math.j.Potenzlexlpolnent der; -en, -en: Hochzahl einer Potenz (4; Math.), poltenlzilal, auch potential (aus spätlat. potentialis „nach Vermögen; tätig wirkend“): 1. die bloße Mög­ lichkeit betreffend (Philos.); Ggs. Îaktual (1). 2. die Mög­ lichkeit ausdrückend (Sprachw.). Poltenlzilal, auch Po­ tential das; -s, -e: 1. Leistungsfähigkeit; Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, Mittel, Perso­ nen. 2. a) Maß für die Stärke eines Kraftfeldes in einem Punkt des Raumes; b) svw. potenzielle Energie (Phys.). Po|ten|zi|alldif|fe|renz, auch Potentialdifferenz die; -: Unterschied elektrischer Kräfte bei aufgeladenen Kör­ pern (Phys.). Po|ten|zilal|flä|che, auch Potentialfläche die; -, -n: svw. Äquipotenzialfläche (2). Po|tenlzi|al|gefällle, auch Potentialgefälle das; -s: svw. Potenzialdifferenz. Po|ten|zi|a|lis, auch Potentials der; -, ...les [...le:s] (aus gleichbed. spätlat. (modus) potentialis): ÎModus (2) der Möglichkeit, Möglichkeitsform (Sprachw.). Poltenzilalliltät, auch Potentialität die; - (zu 1potenzial u. Î ...ität): Möglichkeit, die zur Wirklichkeit werden kann (Philos.); Ggs. î Aktualität (3). poltenlzilell, auch potengisch (zu mon das;
1084 potenzieren tiell (aus gleichbed. /r. potentiel): möglich (im Unterschied zu wirklich), denkbar; der Anlage, Möglichkeit nach; Ggs. Taktual (2, 3), 1 aktuell (2); potenzielle Energie: Energie, die ein Körper aufgrund seiner Lage in einem Kraftfeld besitzt (Phys.), poltenlzielren (zu Î..deren): 1. erhöhen, steigern. 2. a) die Wirkung eines Arznei- od. Narkosemit­ tels verstärken; b) eine Arznei homöopathisch verdünnen (Med.). 3. eine Zahl mit sich selbst multiplizieren (Math.). Po|ten|zi|o|me|ter, auch Potentiometer -s, - (zu/ar. potentia (vgl. Potenz) u. î'...meter): Gerät zur Abnahme od. Herstellung von Teilspannungen, Spannungsteiler (Elektrot.). Po|ten|zi|olmeltrie‘, auch Potentiometrie die; -,.. den (zu Î.. .metrie) : maßanalytisches Verfahren, bei dem der Verlauf der ÎTitration durch Potenzialmessung an der zu bestimmenden Lösung verfolgt wird (Chem.). poten|zi|o|meltrisch*, auch potentiometrisch (zu Î...me­ trisch): das Potenziometer betreffend, mit ihm durchge­ führt (Elektrot.) Poltelrie die: -, -s (aus gleichbed. fr. poterie zu pot, vgl. 3Pot>: (veraltet) a) Töpferware; b) Töpferwerkstatt Po|ter|ne die; -, -n (aus /k poterne, älter posterne „Ausfall­ pforte“, dies aus spätlat. posterula „Hintertürchen“): (veraltet) unterirdischer, bombensicherer Festungsgang Poltesltas die; - (aus /at. potestas „Macht, Gewalt“ zu po­ tis „mächtig“): 1. im antiken Rom die staatsrechtliche Amtsgewalt aller Beamten. 2. in der mittelalterlichen Staatslehre die Herrschaftsbefugnisse der Obrigkeit. 3. im Kirchenrecht die Kirchengewalt Polteltolmelter das; -s, - (zugr. potes, Gen. potetos „das Trinken“ u. Î’...meter): svw. Potometer Polthosi/er; - (aus gleichbed.gr. pöthos): (veraltet) Verlan­ gen, Liebessehnsucht Poltiche [pɔ tiʃ] die; -, -n [ --ʃn] (aus gleichbed. fr. potiche zu pot, vgl. 3Pot): (veraltet) a) bemaltes chines, od. japan. Porzellangefäß; b) diesem nachgeahmtes, mit bunten Bil­ dern, bes. mit Zigarrenringen, beklebtes Glasgefäß. Potichomanje [pɔtiʃɔ...] die; - (aus gleichbed. fr. potichomanie); (veraltet) a) Vorliebe für chines, od. japan. Porzel­ lan; b) Anfertigung von Nachahmungen dieses Porzellans als Liebhaberkunst ppltilor tem po re, ppltilor julre (lat.; eigtl. „früher in der Zeit, früher im Recht“): wer zuerst kommt, mahlt zu­ erst potljomlkinlsche Dörlfervgl. potemkinsche Dörfer Potllach ['pɔtlæʧ], Potilatch ['pɔtlætʃ] der; -[e]s [---ʃɪz] u. Pptllatsch der; -[e]s (aus gleichbed. engl. potla(t)eh, dies aus Nootka (einer nordamerik. Indianersprache) patshatl „Gabe, Geschenk“): Fest der nordamerikanischen India­ ner, bei dem Geschenke verteilt u. Wertgegenstände zer­ stört werden, um durch Zurschaustellung des eigenen Reichtums seinen sozialen Rang zu sichern, sein Ansehen zu erhöhen Poltolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu lat. potus (vgl. Potus) u. t...grafie): (veraltet) Beschreibung der Ge­ tränke. Poltollolgiez/ze; - (zu 1 ...logie): (veraltet) Geträn­ kelehre. poltollplgisch (zu Î...logisch): (veraltet) die Lehre von den Getränken betreffend. Po|to|ma|ne der; -n, -n (zu î...mane): svw. Dipsomane. Po|to|ma|niet/ze; t,za lat. î...manie): svw. Dipsomanie. Poltolmelter das; -s, - (zu T '...meter): einfaches Gerät zur Messung der Tran­ spiration von Pflanzen (Biol.) Pptlpourlri [...puri, auch ,,,'ri:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. potpourri, eigtl. „Eintopf (aus allerlei Zutaten)“, zu pot, vgl. 3Pot): 1. Zusammenstellung verschiedenartiger, durch Übergänge verbundener (meist bekannter u. beliebter) Melodien. 2. Allerlei, Kunterbunt. Pptlpour|ri|valseí/¿<?, -, -n: (veraltet) [mit Blumen od. Figuren verzierte] Porzel­ lanvase mit durchbrochenem Deckel (durch den der Duft der darin aufbewahrten Kräuter herausströmen kann) der; -, - [,,,tu:s] (aus /at. potus „das Trinken, der Trank", dies aus gleichbed. gr. potos): Trank, Heiltrank, flüssiges Arzneimittel (das in größerer Menge eingenom­ men wird; Med.) Poufdretlte* [pu...] die; - (aus gleichbed. fr. poudrette, eigtl. „Staubdünger“, zu poudre „Pulver, Staub“): (selten) Fäkaldünger. Pouldreulse [pudro:z(ə)] die; -, -n (aus gleichbed. fr. poudreuse): bes. im 18. Jh. beliebter Toilet­ tentisch mit aufklappbarem Spiegel u. vielen Seitenfä­ chern Pouljaldislmus [puʒa...] der; - (aus gleichbed. fr. poujadis­ me, nach dem franz. Politiker P. Poujade, geb. 1920; vgl. ...ismus (1)): aus der wirtschaftlichen Unzufriedenheit der Bauern u. kleinen Kaufleute entstandene radikale politi­ sche Bewegung in Frankreich. Pouljaldist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. poujadiste): Anhänger des Poujadismus. pouljaldisltisch (zu T...istisch): den Poujadismus betreffend Poullard [pula:g] das; -s, -s (zu Î Poularde): svw. Poularde. Poullarlde die; -, -n (aus gleichbed. fr. poularde zu poule „Huhn“, dies aus lat. pulla): junges [verschnittenes] Mast­ huhn. Poule [pu:l] -, -n [...In] (aus gleichbed./r. poule, eigtl. „Huhn“, vgl. Poularde): 1. Spiel- od. Wetteinsatz. 2. bestimmtes Spiel beim Billard od. Kegeln. Poullet [pu le:] das; -s, -s (aus gleichbed. /r. poulet, Verkleinerungsform von poule, vgl. Poulard): junges, zartes Masthuhn od. -hähnchen Pound [paunt] das; -, -s (aus gleichbed. engl. pound, eigtl. „Pfund“, dies über altengl. pund aus lat. pondo „(ein) Pfund (an Gewicht)“): engl. Gewichtseinheit (453,60g); Abk.: Singular lb., Plural lbs. pour aclquit [puraki] (/?.): (selten) als Quittung; vgl. Acquit, pour féIliici|ter [purfelisi'te] (fr.): (veraltet) um Glück zu wünschen (meist als Abkürzung auf Visitenkar­ ten); Abk. : p.f. Pour le Mélrite [purləme'rit] der; — (aus fr. pour le mérite „für das Verdienst“): hoher Verdienstor­ den, von dem seit 1918 nur noch die Friedensklasse [für Wissenschaften u. Künste] verliehen wird. Pourlparller [porpar ɪe:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. pourparler, eigtl. „um zu reden“, zu pour „um“ u. parier „reden“): (veraltet) diplomatische Besprechung, Unterredung; Meinungsaus­ tausch Pouslsalde [pu..., pʊ...] die; -, -n (mit französierender En­ dung zu 1 poussieren; vgl. ...ade): (veraltet) svw. Poussage. Pouslsalge [pu'sa:ʒə, po...] die; -, -n (zu î...age); (veral­ tet) 1. [nicht ernst gemeinte] Liebschaft. 2. (oft abwertend) Geliebte, pouslsé [puse:, pose:] (aus gleichbed. fr. pous­ sé, eigtl. „gestoßen“, Part. Perf. von pousser „stoßen“): (bei Streichinstrumenten) mit Aufstrich (gespielt); etw. spielen (Vortragsanweisung; Mus.). Pouslseur [pu'sæ:r] der; -s, -e (französierende Bildung zu îpoussieren; vgl. ...eur): (veraltet) Liebhaber; jmd., der einem Mädchen den Hof macht, pouslsez [pu se:, pʊ'se:] (aus gleichbed. fr. poussez, eigtl. „stoßt 1, stoßen Sie!“, Imp. von pousser, vgl. poussé): mit Aufstrich spielen! (Vortragsanweisung; Mus.), pouslsielren (wohl unter Einfluss von „an sich drücken“ im 19. Jh. studentenspr. gebildet zu fr. pousser „drücken, stoßen“): 1. (landsch.) flirten, anbändeln; mit jmdm. in einem Liebesverhältnis stehen. 2. (veraltet) jmdm. schmeicheln; jmdn. gut behandeln u. verwöhnen, um etwas zu erreichen. Pous|sier|stän|gel der; -s, -: (ugs. veraltend scherzh.) junger Mann, der gern, viel mit Mädchen flirtet, poussiert (1) Poulvoir [pu'voa:g] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. pouvoir, eigtl. „das Können; Kraft, Macht“, zu pouvoir „können“, dies über das Vulgärlat. aus lat. posse): (österr.) Handlungs-, Verhandlungsvollmacht (Wirtsch.) Polvelse [...f...] vgl. Pafese Poweliit [auch ,.,'lit] der; -s, -e (nach dem amerik. GeoloPoltus
1085 gen u. Ethnologen J. W. Powell (1834-1902) u. zu î2...it>: ein blassgelbes bis gelblich grünes, diamantglänzendes Mineral polwer (aus gleichbed./r. pauvre, dies über älter fr. povre aus lat. pauper „arm"): (landsch.) armselig, ärmlich, dürf­ tig, minderwertig Powler* ['paun] die; - (aus gleichbed. engl. power): (Jargon) Kraft, Stärke, Leistung, powlern* [pauen]: (Jargon) a) große Leistung entfalten; b) mit großem Aufwand fördern, unterstützen. Powlerlplay* ['paoəpleɪ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. -amerik. power play, eigtl. „Kraftspiel“, zu engl. power „Kraft" u. play „Spiel"): gemeinsames, anhal­ tendes Anstürmen aller fünf Feldspieler auf das gegneri­ sche Tor im Verteidigungsdrittel des Gegners (Eishockey). Powlerlshalring* [,,,'ʃeərɪŋ] das; -[s] (zu engl. power „Macht" u. to share „teilen"): politikwissenschaftlicher Begriff für die Teilung der Macht zwischen mehreren In­ teressengruppen. Pow|er|slide* [...slaid] das; -[s] (aus gleichbed. engl. power slide, eigtl. „Kraftrutschen“, zu slide „das Rutschen“): Kurventechnik, bei der der Fahrer das Fahrzeug, ohne die Geschwindigkeit zu vermindern, seitlich in die Kurve rutschen lässt, um es mit möglichst hoher Geschwindigkeit geradeaus aus der Kurve heraus­ fahren zu können (Motorsport). Pow|er|tests* die (Plur.) (aus gleichbed. engl. power tests): psychodiagnos­ tisches Untersuchungsverfahren zur Prüfung der Leis­ tungsfähigkeit von Individuen (Psychol.); Ggs. ÎSpeed­ tests Polwildei u. Poiwidl der: -s, - (aus gleichbed. tschech. povidla (Plur.)): (österr.) Pflaumenmus. Po|widl|ko|latsche iZte; -, -n: (österr.) mit Pflaumenmus gefülltes Hefe­ gebäckstück. Po|widl|tatsch|kerl das; -s, -n (zu österr. (ugs.) Tatschkerl, eigtl. „kleine (Hand)tasche“): mit Pflau­ menmus gefüllte u. in Salzwasser gekochte, flache, halb­ kreisförmige Speise aus Kartoffelteig Powiwow ['paʊwaʊ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. pow­ wow, dies aus dem Algonkin (einer nordamerik. Indianer­ sprache)): Bez. für Feste, Tänze u. öffentliche Kundge­ bungen nordamerik. Indianer, auch für den indian. Medi­ zinmann u. seine Zauberhandlungen Pozlzollan, Pozzuolan die; - (Lehnübersetzung von gleichbed. tí. pozzolana, nach dem Ort Pozzuoli am Ve­ suv): vgl. Puzzolan PR [pe:'l er, engl. pi:'ɑ:] : Abk. für Public Relations Prä das;-?, (Substantivierung von lat. prae, eigtl. „das Vor"): jmdm. zum Vorteil gereichender Vorrang; das Prä haben: den Vorrang haben, prä..., Prä... (aus lat. prae „vor“): Präfix mit der Bedeutung „vor, voran, voraus“, z.B. prä­ disponieren, Präludium Prä|am|bel die; -, -n (aus mlat. praeambulum „Vorange­ hendes, Einleitung“, dies aus spätlat. praeambulus „Vor­ läufer“ zu Iprä... u. ambulare „gehen“): 1. Einleitung, fei­ erliche Erklärung als Einleitung einer [Verfassungsjurkunde od. eines Staatsvertrages. 2. Vorspiel in der Lauten- u. Orgelliteratur des 15. u. 16. Jh.s Prä|ani|mis|mus der; - (zu Tprä... u. TAnimismus): ange­ nommene Vorstufe des ÎAnimismus (1), z.B. der TDyna­ mismus (2; Völkerk.) Prä|as|tro|nau|tik* <rZze; - (zu tprä... u. Î Astronautik): zu­ sammenfassende Bez. für Versuche, ungelöste Rätsel aus der Geschichte der Menschheit u. ihrer Kultur mit der vor­ geschichtlichen Landung von außerirdischen Lebewesen als Kulturstiftern zu erklären prälaulrilkullär (zu Tprä... u. Taurikulär (vgl. aurikular)): vor dem Ohr [gelegen] (Med.) Prälbenldar der; -s, -e u. Prä|ben|da|ri|us der; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. praebendarius zu prae­ benda, vgl. Präbende): Inhaber einer Präbende. Prälbende die; -, -n (aus gleichbed. kirchenlat. praebenda zu spät­ Prädikatenlogik lat. praebenda, eigtl. „das einem vom Staat zu zahlende Nahrungsgeld“, zu /ai. praebere „darreichen, gewähren“): kirchliche Pfründe; vgl. Benefizium (3) Prä bio lo gie - (zu Tprä... u. TBiologie): Spezialgebiet der Biologie, das sich theoretisch u. in Modellexperimen­ ten mit der Entstehung des Lebens befasst Prä|bo|re|al das; -s (zu Tprä... u. TBoreal): Îpostglaziale Klima- u. Vegetationsperiode, in der in Mitteleuropa Bir­ ken- u. Kiefernwälder vorherrschend waren PR-Abltei|lung [pe:'lɛr,,,, engl. pifa:...] die; -, -en (zu ÎPR): Abteilung eines Unternehmens, die für ÎPublic Re­ lations zuständig ist Prälchelllelen [prɛʃɛle'ɛ:] <s?as; -[s] (zu tprä... u. TChelléen): (veraltet) svw. Abbevillien präldelisltisch (zu Tprä... u. Tdeistisch): noch nicht auf göttliche Wesen bezogen (von magischen Bräuchen u. Vor­ stellungen bei Naturvölkern) Prä|des|ti|na|ti|on die; - (aus gleichbed. kirchenlat. prae­ destinatio zu (kirchen)lat. praedestinare, vgl. prädestinie­ ren): 1. göttliche Vorherbestimmung, bes. die Bestimmung des einzelnen Menschen zur Seligkeit od. Verdammnis durch Gottes Gnadenwahl (Lehre Augustins u. vor allem Calvins; auch im Islam); Ggs. t Universalismus (2). 2. das Geeignetsein, Vorherbestimmtsein durch Fähigkeiten, charakterliche Anlagen für ein bestimmtes Lebensziel, ei­ nen Beruf o.Ä. prä|des|ti|nie|ren (aus gleichbed. (kirehen)lat. praedestinare): vorherbestimmen. präldesltiniert (zu T...iert): vorherbestimmt; ideal geeignet, wie ge­ schaffen Prälde|ter|mi|na|ti|on die; - (zu Tprä... u. ÎDeterminati­ on) : das Festgelegtsein bestimmter Entwicklungsvorgänge im Keim bzw. der Eizelle (Biol.). präldelterlmilnielren: durch Prädetermination bestimmen, lenken (Biol.). Präde ter miinis mus der; -: Lehre des Thomas v. Aquin von der göttlichen Vorherbestimmtheit menschlichen Handelns. Präldelterlmilnist der; -en, -en: Vertreter des Prädeterminismus. prä|de|ter|mi|nisltisch: den Präde­ terminismus betreffend Präldelzeslsor der; -s, ...oren (aus gleichbed. spätlat. prae­ decessor zu /ai. decedere „Weggehen“): (veraltet) Amts­ vorgänger prä|di|ka|bel (aus gleichbed. lat. praedicabilis zu praedi­ care „preisen, rühmen", eigtl. „öffentlich ausrufen, ver­ künden, predigen“): (veraltet) lobenswert, rühmlich. Präd i I ka I bi 11 i I e n [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. praedicabilia, Neutrum Plur. von lat. praedicabilis, vgl. prädikabel): 1. nach Porphyrius die fünf logischen Begrif­ fe des Aristoteles (Gattung, Art, Unterschied, wesentli­ ches u. unwesentliches Merkmal). 2. die aus den T Katego­ rien (4) abgeleiteten reinen Verstandesbegriffe (Kant; Philos.). Präldilkalment das; -[e]s, -e (aus spätlat. prae­ dicamentum „die im Voraus erfolgende Hinweisung (auf etw.)“ zu lat. praedicare „öffentlich ausrufen, verkün­ den“): eine der sechs nach Platon u. Aristoteles in der Scholastik weiterhin gelehrten Kategorien (Philos.). Prädilkant der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. praedicans, Gen. praedicantis, Part. Präs, von (m)lat. praedicare, vgl. prädikabel): [Hilfs]prediger in der ev. Kirche. Präldikanltenlorlden der; -s: kath. Predigerorden (derT Domi­ nikaner). präldilkanltisch: predigtaitig. Prä|di|kat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. praedicatum, substanti­ viertes Part. Perf. (Neutrum) von praedicare, vgl. Prädikament): 1. Note, Bewertung, Zensur. 2. Rangbezeich­ nung, Titel (beim Adel). 3. die Struktur des Satzes bestim­ mender Satzteil, der eine Aussage über das Subjekt macht; Satzaussage (z.B. der Bauer pflügt den Acker; Sprachw.); vgl. Objekt (2), Subjekt (2). 4. in der Logik der die Aussage enthaltende Teil des Urteils (Philos.). Präldilkaltenllogik r/ze; -: Teilgebiet der Logik, das die innere logische
prädikatieren Struktur der Aussage untersucht, präldilkaltielren vgl. prädikatisieren. Prädikaition die; -, -en (aus lat. prae­ dicatio „das Verkünden“): Bestimmung eines Begriffs durch ein Prädikat (4; Philos.), präldilkaltilsielren u. prädikatieren (zu tPrädikat u. t...(is)ieren): mit einem Prädikat (1) versehen (z.B. Filme). prä|di|ka|tiv (aus gleichbed. spätlat. praedicativus): das Prädikat (3) betref­ fend, zum Prädikat (3) gehörend; aussagend (Sprachw.). Prä di ka tiv das; -s, -e [,,,və] (verkürzt aus gleichbed. spätlat. (nomen) praedicativum); auf das Subjekt od. Ob­ jekt bezogener Teil des Prädikats (3), z. B. Karl ist Lehrer, er ist krank; ich nenne ihn feige; ich nenne ihn meinen Freund (Sprachw.). Präldilkaltivlsatz der; -es, ...sätze: Prädikativ in der Form eines Gliedsatzes (z.B. er bleibt, was er immer war; Sprachw.). Präldilkaltilvum [...vom] das; -s, ...va [...va] (aus spätlat. (nomen) praedicativum, vgl. Prädikativ): (veraltet) svw. Prädikativ. Präldilkaltor der; -s, ...oren (nach lat. praedicator, eigtl. „der Verkündi­ ger“): 1. in der Logik derjenige Teil des Î Prädikats (4), der einem Gegenstand zu- oder abgesprochen wird (Philos.). 2. Bedingung od. Variable, die eine Vorhersage bestimm­ ter Wirkungen gestattet (Math., Phys.). Präldiikatslnomen das; -s, Plur. - u. ...mina (zu t Prädikat): Prädikativ, das aus einem tNomen (2; Substantiv od. Adjektiv) be­ steht (z.B. Klaus ist Lehrer; Tim ist grüß'). Präldikatswein der; -[e]s, -e: Wein aus der obersten Güteklasse der deutschen Weine. prä|dik|ta|bel (zu mlat. praedictare „vorhersehen“ u. t ...abel) : durch wissenschaftliche Verall­ gemeinerung vorhersagbar. PräldikltaIbilliItät die; - (zu T ...ität) : Vorhersagbarkeit durch wissenschaftliche Verall­ gemeinerung. Präldikltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. praedictio); Vorhersage, Voraussage durch wissenschaft­ liche Verallgemeinerung, präldikltiv (aus gleichbed. spätlat. praedictivus); die Möglichkeit einer Prädiktion enthaltend; vorhersagbar. Präldikltor der; -s, ...oren (zu Zßt. praedictus, Part. Perf. von praedicere „Vorhersagen“ u. t ...or): (in der Statistik) zur Vorhersage eines Merkmals herangezogene Variable Prä|di|leklti|on die; -, -en (zu ¡prä... u. spätlat. dilectio, Gen. dilectionis „Liebe“, dies zu diligere „lieben“): (ver­ altet) Vorliebe. Prä|di|lek|tilonslstel|le die; -, -n: bevor­ zugte Stelle für das Auftreten einer Krankheit (z.B. ein be­ stimmtes Organ; Med.) prä|dis|po|nie|ren (zu tprä... u. Îdisponieren): 1. vorher bestimmen, im Voraus festlegen. 2. empfänglich machen (z. B. für eine Krankheit). Präldis|po|si|tilon <Zze; -, -en: Anlage, Empfänglichkeit für bestimmte Krankheiten (Med.) Präldis|solzi|alti|pn die; - (zu tprä... u. ÎDissoziation): strahlungsloser Zerfall eines Moleküls bei Mehrfachanre­ gung, der eintreten kann, bevor die Anregungsenergie ab­ gegeben wird (Phys.) präldilzielren (aus lat. praedicere „vorausbestimmen, zu­ schreiben“ zu tprä... u. dicere „sagen“): ein Î Prädikat (4) beilegen, einen Begriff durch ein Prädikat bestimmen (Philos.). prä|dilz[e|rend (zu ¡...ierend); in der Fügung prädizierendes Verb: mit einem t Prädikatsnomen verbun­ denes tVerb (z.B. sein in dem Satz: er ist Lehrer; Sprachw.) Prä|do|mi|na|ti|on die; - (zu Îprä... u. t Domination): das Vorherrschen. prä|do|mi|nie|ren: vorherrschen, über­ wiegen Prä|dor|mi|ti|um das; -s (zu t prä..., lat. dormitare „schläf­ rig sein; einnicken“ u. t...ium): die Übergangsphase vom Wachen zum Schlafzustand (Psychol.) Praeiam hullum [pre...] das; -s, ...la (aus mlat. praeambulum „Vorspiel“, eigtl. „Vorhergehendes“, zu spätlat. praeambulus „vorangehend“): svw. Präambel (2) Praelcepltor Ger ma ni ae [prɛ'tsɛp...... nie] dat.i; Lehr­ 1086 meister, Lehrer Deutschlands (Beiname für Hrabanus Maurus u. P. Melanchthon); vgl. Präzeptor praelcox ['prɛ:kɔks] dat. ): vorzeitig, frühzeitig, zu früh auf­ tretend, z. B. t Ejaculatio praecox (Med.) prälemilnent (aus gleichbed. spätlat. praeeminens, Gen. praeeminentis, Part. Präs, von praeeminere „hervorra­ gen; überragen“): (veraltet) hervorragend, ausgezeichnet. Prälemilnenz die; - (aus spätlat. praeeminentia „Vorzug, Vortrefflichkeit“): (veraltet) Vorrang praelmislsis praelmitltenldis [prɛmɪsi:s prɛmɪtɛndi:s] dat.; „nach Vorausschickung des Vorauszuschickenden“): (veraltet) man nehme an, der gebührende Titel sei voraus­ geschickt; Abk. : P. P. praemisso ti Itu I Io dat.); (veral­ tet) nach vorausgeschicktem gebührendem Titel; Abk.: P.T. Praelsens hisltolrilcum [ pre:....... kʊm] das; - -, ...sentía ...ca [- ...ka] (aus gleichbed. lat. praesens historicum): Ge­ genwartsform des Verbs, die längst Vergangenes aus­ drückt, historisches Präsens; vgl. Präsens praelter le gem [pre:... -] dat.); außerhalb des Gesetzes Praeltexlta [pre...] die; -, ...ten (aus gleichbed. lat. (fabula) praetexta): altröm. ernstes Nationaldrama; vgl. Prätext prälexisltent (zu tprä... u. Îexistent): 1. Präexistenz besit­ zend, vorher bestehend. 2. vor dem Einsetzen einer be­ stimmten Entwicklung vorhanden (GeoL). Prä exis tenz die; -: 1. das Existieren, Vorhandensein der Welt als Idee im Gedanken Gottes vor ihrer stofflichen Erschaffung (Philos.). 2. das Bestehen der Seele vor ihrem Eintritt in den Leib (Plato; Philos.); Ggs. îPostexistenz. 3. Dasein Christi als Î Logos (6) bei Gott vor seiner Menschwerdung (Theol.). Prä exis tenlzi alnis mus der; - (vgl. ...aner u. ...ismus (1)>: philosophisch-religiöse Lehre, die besagt, dass die Seelen (aller Menschen) bereits vor ihrem Eintritt ins irdische Dasein als Einzelseelen von Gott geschaffen seien; vgl. Generatianismus u. Kreatianismus. prälexistielren: Präexistenz haben, vorher bestehen prä|fa|bri|zie|ren* (zu tprä... u. ¡fabrizieren): im Voraus in seiner Form, Art festlegen Prälfaltilon die; -, -en (aus gleichbed. kirchenlat. praefatio zu lat. praefatio „Vorrede“, dies zu praefari „vorausschi­ cken, vorher sagen“): liturgische Einleitung der tEucha­ ristie (vgl. z.B. sursum corda!) Prä|fekt der; -en, -en (aus lat. praefectus „Vorgesetzter“, eigtl. substantiviertes Part. Perf. von praeficere „vorset­ zen“): 1. hoher Zivil- od. Militärbeamter im alten Rom. 2. oberster Verwaltungsbeamter eines Departements (in Frankreich) od. einer Provinz (in Italien). 3. mit besonde­ ren Aufgaben betrauter leitender kath. Geistlicher, bes. in Missionsgebieten (sogenannter Apostolischer Präfekt) u. im kath. Vereinswesen. 4. älterer Schüler in einem ¡Inter­ nat (1), der jüngere beaufsichtigt. 5. ältester Schüler des Chores [einer Schule], der den Chorleiter bzw. Kantor als Dirigent vertritt. Präfekltur r/Ze; -, -en (aus gleichbed. lat. praefectura): a) Amt, Amtsbezirk eines Präfekten (2); b) Amtsräume eines Präfekten (2) Prä|fe|ren|dum das; -s, Plur. ...da u. ...den (aus lat. prae­ ferendum „Vorzuziehendes“, Gerundivum von praeferre „den Vorzug geben, vorziehen“): Behaglichkeitszone, be­ vorzugter Aufenthaltsbereich von Tieren aufgrund opti­ maler Umweltbedingungen (z.B. Temperatur, Licht, Feuchtigkeit; Ökologie). Prä|fe|ren|ti|al|zoll vgl. Präferenzialzoll. prälfelrenltilell vgl. präferenziell. Präfe­ renz die: -, -en (aus gleichbed. fr. préférence zu préférer „den Vorrang geben, vorziehen“, dies aus lat. praeferre „den Vorzug geben“, eigtl. „vorantragen“): 1. a) Vorrang, Vorzug; Vergünstigung; vgl. par préférence; b) bestimm­ ten Ländern gewährte Vergünstigung im Außenhandel (Wirtsch.) ; c) bestimmte Vorliebe im Verhalten der Markt­ teilnehmer (Wirtsch.). 2. Bevorzugung einer Person, eines
1087 Ziels, Werts vor anderen (Soziol.). 3. (veraltet) Trumpffar­ be (bei Kartenspielen). Prä|fe|ren|zi|al|zoll, auch Präferentialzoll der: -[e]s, ...zolle (zu T...ial): svw. TPräferenz­ zoll. prä|fe|ren|zi|ell, auch präferentiell (aus gleichbed. fr. préférentiel zu préférence, vgl. Präferenz): Präferenzen betreffend. Prälfelrenzlsysltem das: -s: die gegenseitige handelspolitische Vorzugsbehandlung für Einfuhrwaren zwischen zwei od. mehreren Ländern, meist durch Präfe­ renzzölle. Prä|fe|renz|zoll ¿ter; -[e]s, ...zolle: Zoll, der ei­ nen Handelspartner begünstigt. prä|fe|rie|ren (nach gleichbed. fr. préférer, vgl. Präferenz): vorziehen, den Vor­ zug geben prälfilgielren (aus lat. praefigere „vorn anheften“ zu Tprä... u. lat. figere „anheften“): mit Präfix versehen (Sprachw.) Prälfilgul raltilon die: -, -en (aus lat. praefiguratio, eigtl. „Vorbildung", zu praefigurare, vgl. präfigurieren): 1. vo­ rausdeutende Darstellung, Vorgestaltung, Vorverkörpe­ rung (z. B. im mittelalterlichen Drama). 2. Urbild, prä|figu rie ren (aus lat. praefigurare, eigtl. „vorbilden“): vo­ rausweisen prälfilnal (zu tprä... u. Îfinal): vor dem Ende (des Lebens) auftretend (Med.), prälfilnielren (aus gleichbed. /ɑt. praefinire): (veraltet) im Voraus bestimmen, vorher fest­ setzen. Prälfilniltilon die: -, -en (aus gleichbed. lat. prae­ finitio): (veraltet) Vorherbestimmung, Vorschrift Prälfix [auch prɛ:...] das: -es, -e (aus lat. praefixum, Part. Perf. (Neutrum) von praefigere, vgl. präfigieren): 1. vor den Wortstamm od. vor ein Wort tretende Silbe, Vorsilbe (z. B. unschön, besteigen, unbeherrscht); vgl. Affix, Infix, Suffix (Sprachw.). 2. svw. Präverb (Sprachw.). Prälfilxilgn die: -, -en (zu Î '...ion): (veraltet) Anberaumung, prälfilxoid (zu t...oid): in der Art eines Präfixes, einem Präfix ähn­ lich gestaltet, sich verhaltend o.ä. (Sprachw.). Prälfilxoid das: -[e]s, -e: [expressives] Halbpräfix, präfixähnlicher Wortbestandteil (z.B. sau-/Sau- in saublöd, Sauwetter; Sprachw.); vgl. Suffixoid. Prälfixlverb [auch 'prɛ:,,,] ¿Zas; -s, -en: präfigiertes Verb (z.B. entsorgen) Prälforlmaltilgn die: -, -en (zu Îprä... u. Î Formation): an­ genommene Vorherbildung des fertigen Organismus im Keim (Biol.). Prälfor|malti|ons|the|olrie die; im 17. u. 18. Jh. vertretene Entwicklungstheorie, nach der jeder Organismus durch Entfaltung bereits in der Ei- od. Samen­ zelle vorgebildeter Teile entsteht (Biol.). prälforlmielren (aus lat. praeformare „vorher bilden“): im Keim vorbilden (Biol.). Prälforlmist der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger der Präformationstheorie prälgelniltal (zu tprä... u. Tgenital): die noch nicht im Be­ reich der Î Genitalien, sondern im Bereich des Afters u. des Mundes erfolgende Lustgewinnung betreffend (von frühkindlichen Entwicklungsphasen des Sexuallebens; Psychol.) prälglalzilal (zu Tprä... u. tglazial): voreiszeitlich (Geol.). Prä|gla|zi|al das; -s: die zum TPleistozän gehörende Vor­ eiszeit (Geol.) Prag!ma das; -s, -ta (aus gleichbed. gr. pragma, dies zu prässein „handeln, tun“): (veraltet) 1. das Handeln. Tat. Geschäft. 2. (nur Plur.) Lage der Dinge, bes. der Staats­ verhältnisse. Prag|ma|lin|gu|is|tik [auch präg...] die; (zu îPragmatik u. ÎLinguistik): Pragmatik (3) als Teil der Î Soziolinguistik (Sprachw.). praglmallinlgulisltisch [auch präg...]: die Pragmalinguistik betreffend, zu ihr ge­ hörend (Sprachw.). Praglmaltik die: -, -en (aus gr. pragmatikë (téchnë) „Kunst, richtig zu handeln“ zu pragmatikös, vgl. pragmatisch): 1. Orientierung auf das Nützliche, Sinn für Tatsachen, Sachbezogenheit. 2. (österr.) Ordnung des Staatsdienstes, Dienstordnung. 3. das Sprachverhal­ ten, das Verhältnis zwischen sprachlichen Zeichen u. in­ terpretierendem Menschen untersuchende linguistische Prairial Disziplin; Lehre vom sprachlichen Handeln (Sprachw.). der; -s, -: 1. Vertreter der pragmatischen Geschichtsschreibung. 2. Vertreter des Pragmatismus, Pragmatist. Prag|ma|ti|ke|rin die: -, -nen: weibliche Form zu TPragmatiker, praglmaltisch (über lat. prag­ maticus aus gr. pragmatikós „in Geschäften geschickt, tüchtig, sachkundig“ zu pragma, vgl. Pragma): 1. anwendungs-, handlungs-, sachbezogen; sachlich, auf Tatsachen beruhend. 2. fach-, geschäftskundig. 3. das Sprachverhalten, die Pragmatik (3) betreffend (Sprachw.); pragmati­ sche Bedeutung: Bedeutung eines sprachlichen Zeichens (Wort, Wortkomplex), die sich aus der Beziehung des Zei­ chens zu den Zeichenbenutzern ergibt, wobei sie weniger die lexikalische Einheit als solche als vielmehr den Text ins­ gesamt charakterisiert; pragmatische Geschichtsschrei­ bung: Geschichtsschreibung, die aus der Untersuchung von Ursache u. Wirkung historischer Ereignisse Erkennt­ nisse für künftige Entwicklungen zu gewinnen sucht; Pragmatische Sanktion: 1713 erlassenes Grundgesetz des Hauses Habsburg über die Unteilbarkeit der habsburgi­ schen Länder u. die Erbfolge. praglma|ti|sie|ren (zu t,,,isieren): (österr. Amtssprache) [jmdn., der vollständig in die Amtsgeschäfte eingeweiht ist] in ein Dienstverhält­ nis als Beamterübernehmen. Prag|ma|ti|sie|rung die: -, -en (zu T...isierung): (österr.) das Pragmatisieren, Pragmatisiertwerden. Praglmaltislmus der; - (zu t...ismus (1)): 1. philos. Lehre, die im Handeln das Wesen des Men­ schen erblickt u. Wert u. Unwert des Denkens danach be­ misst. 2. pragmatisches Denken, Handeln, pragmatische Einstellung. Praglmaltist der; -en, -en (zu Î ...ist); Vertre­ ter des Pragmatismus, Pragmatiker (2) prä gnant* (unter Einfluss von gleichbed. fr. prégnant aus lat. praegnans, Gen. praegnantis „schwanger; trächtig; strotzend“): etwas in knapper Form genau, treffend dar­ stellend. Prälgnanz die: - (zu t...anz): Schärfe, Genauig­ keit, Knappheit des Ausdrucks. Prälgnanzltenldenz die; -: das Bestreben, Bewusstseinsinhalte in eine bündige, bedeutsame Form zu bringen (Psychol.) Prälgralvaltilon [,..v...] die; -, -en (aus lat. praegravatio „die Schwere“ zu praegravare, vgl. prägravieren): (veral­ tet) Überlastung, Überbürdung (z.B. mit Steuern), prägraivie ren (aus gleichbed. lat. praegravare): (veraltet) überlasten, mehr als andere mit etwas belasten Prälgusltaltilon die; -, -en (zu lat. praegustare (vgl. prägustieren) u. T...ation): (veraltet) das Vorkosten. Prälgusta tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. praegustator): (veraltet) Vorkoster. prä|gus|tie|ren (aus gleichbed. lat. praegustare): (veraltet) vorher kosten, vorkosten. Prägusltus der; - (zu Tprä... u. lat. gustus „Kostprobe; Ge­ schmack“): (veraltet) Vorgeschmack prälhelpaltisch (zu Tprä... u. Thepatisch): vor der Leber [befindlich] (Anat.) Prälhisltolrie [,,,iə, auch prs:...] die; - (zu Tprä... u. THistorie): Vorgeschichte. Prä|his|to|rilker [auch pre:...] der; -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Prähistorie, prälhisltolrisch [auch pre:...]: vorgeschichtlich Prahm der; -[e]s, Plur. -e u. Prähme (aus dem Slaw.; vgl. tschech. prám „Fähre“): kastenförmiges, flaches Wasser­ fahrzeug für Arbeitszwecke, großer Lastkahn Prälholmilnilne der: -n,-n (zu tprä... u. L/(. homo, Gen. ho­ minis „Mensch“): Vormensch, Übergangsform vom Men­ schenaffen zum Menschen (Biol.) Prälimalgo die: -, ...gines [,,,ne:s] (zu Tprä... u. tImago): Entwicklungsstadium bei Insekten, das schon vor der letz­ ten Häutung der Imago (2) ähnelt (Biol.) Prä iolni sa ti on die;-, -en (zuTprä... u. t Ionisation): svw. Autoionisation Prailrilal [prsTial] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. prairial, eigtl. „Wiesenmonat“, zu prairie „Wiese“): in der 1. FranPraglma|ti|ker
1088 Präjudiz zösischen Republik der neunte Monat des Jahres (20. Mai bis 18. Juni) Präljuldiz ¿tas; -es, -e (aus gleichbed. lat. praeiudicium zu Tprä... u. iudicium, vgl. Judizium): 1. vorgefasste Mei­ nung, Vorentscheidung; 2. a) [Vorentscheidung eines obersten Gerichts mit Leitbildfunktion für ähnliche künf­ tige Rechtsfälle (Rechtsw.); b) (veraltet) durch Nichtbefol­ gung einer Verordnung entstehender Schaden (Rechtsw.). з. vorgreifende Entscheidung (Pol.), präljuIdilzilal (aus spätlat. praeiudicialis „zur Vorentscheidung gehörig“): svw. präjudiziell; vgl. ...al/...eil. präIjuIdiIzilell (nach gleichbed. fr. préjudiciel, dies aus spätlat. praeiudicialis, vgl. präjudizial): bedeutsam für die Beurteilung künftiger Sachverhalte (Rechtsw.); vgl. ...al/...eil. präljuidiizielren (aus spätlat. praeiudicare „vorgreifen, im Voraus entschei­ den“ zu tprä... u. iudicare, vgl. judizieren): eine [richter­ liche] Vorentscheidung über etw. treffen, ein Präjudiz schaffen (Rechtsw., Pol.) prälkamlbrisch* (zu tprä... u. tkambrisch): die vor dem tKambrium liegenden Zeiten betreffend (Geol.). Präkamlbrilum das; -s: tArchaikum u. tAlgonkium um­ fassender Zeitraum der erdgeschichtlichen Frühzeit (Geol.) prä|kan|ze|rös (zu tprä... u. tkanzerös): svw. präkarzino­ matös. Prä|kan|ze|ro|se die; -, -n (zu tɪ,,,ose): Gewebs­ veränderung, die zu Î präkarzinomatöser Entartung neigt и. als Vorstadium eines Krebses aufzufassen ist (Med.) prä|kar|bo|nisch (zu tprä... u. tkarbonisch): vor dem t Karbon [liegend], in einen Zeitabschnitt vor dem Karbon fallend (Geol.) prä|kar|di|al (zu tprä... u. Tkardial): vor dem Herzen lie­ gend, die vor dem Herzen liegende Brustwand betreffend (Med.). Prälkarldilallgie die; -, ...ien: Schmerzen in der Herzgegend (Med.) prä|kar|zilnolma|tös (zu tprä... u. tkarzinomatös): die Entstehung eines Krebses vorbereitend od. begünstigend (Med.) Prälkaultilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. praecautio zu praecautus, Part. Perf. von lat. praecavere, vgl. präka­ vieren): (veraltet) Vorsichtsmaßnahme], Vorkehrung. prä|ka|vie|ren [,.,'vi:...] (aus gleichbed. lat. praecavere); (veraltet) sich vorsehen, Vorkehrungen treffen Prä|kelra|mi|kumrfas; -s (zu Îprä..., Î Keramik u. t...ium>: Frühphase in verschiedenen Gebieten der Jungsteinzeit, in der noch keine t Keramik nachweisbar ist prälklilnisch (zu î prä... u. Î klinisch): 1. vor Anwendung in der Klinik (von Arzneimitteln; Med.). 2. nicht die typi­ schen Krankheitssymptome aufweisend (Med.) prä|klu!die|ren (aus /st. praecludere „verschließen, ver­ sperren“): jmdm. die (verspätete) Geltendmachung eines Rechts[mittels, -anspruchs] wegen Versäumnis einer fest­ gesetzten Frist (Î Präklusivfrist) gerichtlich verweigern (Rechtsw.). Prälklulsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. praeclusio): das Präkludieren (Rechtsw.). prälklulsiv u. präklusivisch [,,,vʧ] (zu t...iv): ausschließend; rechtsverwirkend infolge versäumter Geltendmachung eines Rechts (Rechtsw.); vgl. ...isch/-. Prälklulsivlfrist die: -, -en: ge­ richtlich festgelegte Frist, nach deren Ablauf ein Recht nicht mehr geltend gemacht werden kann (Rechtsw.). präklulsilvisch [...vij] vgl. präklusiv Prä|kolgni|ti|on*iJze,- - {ms spätlat. praecognitio „das Vor­ hererkennen“ zu praecognoscere „vorher erfahren“): au­ ßersinnliche Wahrnehmung, bei der zukünftige Ereignisse vorausgesagt werden (Parapsychol.) prä ko lum bisch (zu Tprä... u. nach Chr. Kolumbus, 1451-1506): (in Bezug auf Amerika) den Zeitraum vor der Entdeckung durch Kolumbus betreffend; präkolumbische Kulturen: die in Amerika existierenden Kulturen vor der Entdeckung durch Kolumbus das; -s, -s (zu tprä... u. t'Koma): beginnende Bewusstseinsstörung, Vorstadium eines Î 'Komas (Med.) Prä|kolni|salti|on die; -, -en (aus gleichbed. kirchenlat. praeconizatio zu praeconizare, vgl. präkonisieren): feier­ liche Bekanntgabe einer Bischofsernennung durch den Papst vor den Kardinälen. prälkolnilsielren (aus gleich­ bed. kirchenlat. praeconizare, zu lat. praeconium, vgl. Präkonium): feierlich zum Bischof ernennen. Prälkolnium das; -s, ...ien [,,,iən] (aus lat. praeconium, eigtl. „He­ roldsdienst“, substantiviertes Neutrum von praeconius „zum Herold gehörig“, dies zu praeco, Gen. praeconius „Herold“): (veraltet) 1. Bekanntmachung, Ausrufung. 2. Verherrlichung prä|kon|zep|ti|o|nell (zu tprä... u. tkonzeptionell): vor der Befruchtung bereits vorhanden (Med.) präjkorjdilal (zu tprä..., lat. cor, Gen. cordis „Herz“ u. T '...al (1)>: svw. präkardial. Prälkorldilallangst die; -: mit Angstgefühl verbundene Beklemmung in der Herzge­ gend (Med.). Prälkorldilallschmerz der; -[e]s: Schmerzgefühl beim Auftreten von t Angina Pectoris (Med.) Pralkrit* das; -s, -s (aus sanskr. präkrta „Volkssprache“): Sammelbez. für die mittelind. Volkssprachen, die etwa seit Buddhas Zeit (5. Jh. v. Chr.) bis etwa 1000 n.Chr. neben der Hochsprache des Sanskrit gebraucht wurden prakltilfilzielren (zu t Praxis u. t,,,fizieren): in die Praxis umsetzen, verwirklichen. Prakltilfilzielrung die; -, -en (zu Î ...fizierung): das Praktifizieren. Prakltik die; -, -en (über mlat. practica, spätlat. practice „Ausübung, Tätig­ keit, Vollendung“ aus gr. praktikê (téchnê) „Tätigkeit, Tatkraft“, eigtl. „Lehre vom aktiven Handeln“, substan­ tiviertes Fern, von praktikös, vgl. praktisch): 1. [Art der] Ausübung von etwas; Handhabung, Verfahren[sart], 2. (meist Plur.) (als bedenklich empfundene) Methode, nicht immer einwandfreies u. erlaubtes Vorgehen; Kunst­ griff, Kniff. 3. vom 15. bis 17. Jh. Kalenderanhang od. selbstständige Schrift mit Wettervorhersagen, astrologi­ schen Prophezeiungen, Gesundheitslehren, Ratschlägen u.a. Prakltijka: Plur. von TPraktikum. prak|ti|kalbel (nach fr. praticable aus mlat. practicabilis „tunlich, aus­ führbar“): 1. brauchbar, benutzbar, zweckmäßig; durch-, ausführbar. 2. begehbar, benutzbar, nicht gemalt od. nur angedeutet (von Teilen der Theaterdekoration). Prakltikalbel das; -s, -: begehbarer, benutzbarer Teil der Thea­ terdekoration (z.B. ein Podium). Prakltilkalbilliltät die; - (aus gleichbed. fr. practicability; vgl. ...ität): Brauchbarkeit, Zweckmäßigkeit; Durchführbarkeit. Prakltükant der; -en, -en (zu mlat. practicans, Gen. practicantis, Part. Präs, von practicare, vgl. praktizie­ ren): in praktischer Ausbildung Stehender; jmd., der ein Praktikum absolviert. Prakltilkanltin die; -, -nen: weib­ liche Form zu TPraktikant. Prakltilken: Plur. von Î Praktik. Prakltilker der; -s, - (zu spätlat. practicus, vgl. praktisch): 1. Mann der [praktischen] Erfahrung; Ggs. TTheoretiker (1). 2. (Jargon) praktischer Arzt. Prakltikelrin die; -, -nen: weibliche Form zu tPraktiker. Praktilkum das; -s, ...ka (latinisierende Bildung zu t Praktik; vgl. ...ikum): 1. zur praktischen Anwendung des Erlern­ ten eingerichtete Übungsstunde, Übung (bes. an den na­ turwissenschaftlichen Fakultäten einer Hochschule). 2. im Rahmen einer Ausbildung außerhalb der [Hochschu­ le abzuleistende praktische Tätigkeit. Prakltilkus der; -, -se (zu spätlat. practicus, vgl. praktisch): (scherzh.) jmd., der immer u. überall Rat weiß, praktisch (über spätlat. practicus aus gr. praktikös „auf das Handeln gerichtet, tätig, tüchtig“ zu prássein, vgl. Praxis): 1. a) die Praxis, das Tun, das Handeln betreffend; ausübend; b) in der Wirklichkeit auftretend; wirklich, tatsächlich. 2. zweck­ mäßig, gut zu handhaben. 3. geschickt; [durch stetige Prälkolma
1089 Übung] erfahren; findig. 4. (ugs.) fast, so gut wie, in der Tat; praktischer Arzt: Arzt für Allgemeinmedizin (Abk.: prakt. Arzt); praktische Philosophie: Teilbereich der Phi­ losophie, der sich mit dem menschlichen Handeln in sei­ nen vielfältigen Bezügen beschäftigt, bes. im Hinblick auf ethisch-moralische, rechtlich-politische u. technisch­ pragmatische Formen des menschlichen Zusammenle­ bens; praktische Theologie: Teilbereich der Theologie, der sich mit Seelsorge, Predigt u. religiöser Unterweisung beschäftigt. prak|ti|zie|ren (unter Einfluss von (m)fr. pratiquer aus mlat. practicare „eine Tätigkeit ausüben“): 1. a) eine Sache betreiben, ins Werk setzen; [Methoden] anwenden; b) etwas aktiv ausüben (z.B. praktizierender Katholik). 2. a) seinen Beruf ausüben (bes. als Arzt); b) (selten) ein Praktikum durchmachen. 3. (österr.) seine praktische berufliche Ausbildung beginnen od. vervoll­ kommnen. 4. (ugs.) etwas geschickt irgendwohin brin­ gen, befördern. Prakltilzislmus der; - (zu t.Jsmus (5)>: Neigung, bei der praktischen Arbeit die theoretischen Grundlagen zu vernachlässigen, prakltilzisltisch (zu T ...istisch) : den Praktizismus betreffend, auf ihm beru­ hend prälkullmisch (zu tprä... u. tkulmisch): vor dem t2Kulm [liegend], in einen Zeitabschnitt vor dem 2Kulm fallend (Geol.) Prälkurlsor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. praecursor zu praecurrere „vorauslaufen, zuvorkommen“): (veraltet) 1. Vorläufer, Vorbote. 2. Kundschafter, prälkurlsolrisch (aus lat. praecursorius „vorauseilend“): (veraltet) vorläu­ fig, einleitend Prällat der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. praelatus, eigtl. „der Vorgezogene“, substantiviertes Part. Perf. von lat. praeferre „vorziehen, bevorzugen“): 1. kath. Geistlicher, der Inhaber der Kirchengewalt (z.B. Bischof, Abt), eines hohen [Ehrenjamtes der römischen Kurie od. Träger eines vom Papst verliehenen Ehrentitels ist. 2. leitender ev. Geistlicher in einigen [süddeutschen Landeskirchen; Lei­ ter eines Kirchensprengeis. Prällaltur die; -, -en (aus mlat. praelatura „Amt eines Prälaten“): Amt od. Woh­ nung eines Prälaten Prällelgat das; -[e]s, -e (aus lat. praelegatum, substantivier­ tes Part. Perf. (Neutrum) von praelegare, vgl. prälegieren): (veraltet) Vorausvermächtnis, prällelgielren (aus lat. praelegare „im Voraus vermachen“): (veraltet) vo­ rausverfügen, vermachen prällilmilnär (aus gleichbed. fr. préliminaire; vgl. Prälimi­ nar...): 1. vorläufig. 2. einleitend, vorbereitend. Prällilminar... (zu tprä... u. lat. liminaris „zur Schwelle gehörend“ (zu limen, Gen. liminis „Schwelle; Anfang“)): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „vorläufig, einleitend“, z.B. Präliminarfrieden. Prällilmilnalre das; -s, ...rien [,,,iən] (meist Plur.): 1. diplomatische Vorverhandlung (bes. zu einem Friedensvertrag). 2. Sing, von t Prälimina­ rien. Prällilmilnarlfrielden der; -s: in Vorverhandlun­ gen erreichte Vereinbarung, die nicht nur die Einstellung der Kampfhandlungen, sondern schon wesentliche Bedin­ gungen eines späteren Friedensvertrages enthält. Prällimilnalri en die (Plur.): etwas, was einer ins Auge gefass­ ten Sache einleitend, vorbereitend vorausgeschickt wird; vorbereitende Handlungen. Prällümilnairist der; -en, -en (zu T ...ist): (veraltet) jmd., der im Zustand der Vorbe­ reitung od. des Übergangs ist (z. B. angehender Student), prälülmilnielren (zu Î..deren): (selten) vorläufig fest­ stellen, -legen Prallilne die; -, -n (aus gleichbed. fr. praline, eigtl. „ge­ brannte Mandel“, angeblich nach dem franz. Marschall du Plessis-Praslin (fl675), dessen Koch als Erfinder gilt): kleines Stück Schokoladenkonfekt mit einer Füllung. Praliíné [...'ne:, auch praline], auch Prallilnee [auch pra...] Prämonstratenser das; -s, -s (nach /L praliné, pralinée, Part. Perf. von praliner „mit gebranntem Zucker überziehen“): (österr. u. Schweiz., sonst veraltend) svw. Praline. pralli|nie|ren (aus fr. praliner „mit gebranntem Zucker überziehen“): (veraltet) in Zucker rösten prällolgisch (zu tprä... u. tlogisch): vorlogisch; das natür­ liche, gefühlsmäßige, einfallsmäßige Denken betreffend (Philos.). Prällolgislmus der; - (zu t.Jsmus (1)): Lehre von den natürlichen, noch nicht logischen Formen des Denkens (Philos.) prälluldielren (aus /at. praeludere „vorspielen, ein Vor­ spiel halten“): durch ein musikalisches Vorspiel einleiten. Prälluldüum das; -s, ..den [,,dən] (aus gleichbed. mlat. praeludium): a) oft frei improvisiertes musikalisches Vor­ spiel (z. B. auf der Orgel vor dem Gemeindegesang in der Kirche); b) Einleitung der Suite u. Fuge; c) selbstständiges Instrumentalstück; vgl. Postludium prä ma tur (aus gleichbed. lat. praematurus zu tprä... u. maturus „reif1): vorzeitig; frühzeitig, verfrüht auftretend (z.B. vom Einsetzen der Geschlechtsreife; Med.). Präma|tu|ri|tät die; - (zu T...ität>: Frühreife, vorzeitige Pu­ bertät (Med.) Prälmeldilkaltilgn die; -, -en (zu tprä... u. tMedikation): medikamentöse Vorbereitung eines t Patienten für einen größeren Eingriff (z.B. vor Operationen; Med.) Prälmeldiltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. praeme­ ditatio zu praemeditari „etw. vorher bedenken“): Vorü­ berlegung, das Vorausdenken (Philos.) Prä|me|no|pau|se die; -, -n (zu tprä... u. tMenopause): Zeitabschnitt vor Eintritt der ÎMenopause (Med.) prälmensltrulell* (zu tprä... u. tmenstruell): in den letz­ ten Tagen vor Eintritt der Menstruation auftretend (von Beschwerden; Med.) Prälmie [...ja] die; -, -n (aus lat. praemia, als Fern. Sing, an­ gesehener Plur. (Neutrum) von praemium „Vorteil, Aus­ zeichnung; Preis, Belohnung“, zu tprä... u. emere „neh­ men“): 1. a) Belohnung, Preis; b) bes. in der Wirtschaft für besondere Leistungen zusätzlich zur normalen Vergütung gezahlte Sondervergütung. 2. Geldbetrag, der bei be­ stimmten Anlagen von Banken, [staatlichen] Institutionen o. Ä. [regelmäßig] ausgeschüttet wird. 3. Zugabe beim Wa­ renkauf. 4. Leistung, die der Versicherungsnehmer dem Versicherer für Übernahme des Versicherungsschutzes schuldet. 5. zusätzlicher Gewinn in der Lotterie, im Lotto o.Ä. Prä|mi|enlde|pot [...miandepo:] das; -s, -s: Gutha­ ben, das ein Versicherter durch vorzeitige Zahlung bei ei­ ner [Lebens]versicherung hat. Prälmilenlfonds [,,,fb:] i/er; - [,,,fð:(s)], - [,,,fð:s]: t Fonds (1 a), aus dem Prämien (2) gezahlt werden, prälmielren u. prälmilielren (aus gleichbed. spätlat. praemiare): mit einem Preis belohnen, auszeichnen Prälmislse die; -, -n (aus lat. praemissa (res) „die voraus­ geschickte (Sache)“ zu prämissus, Part. Perf. von praemit­ tere; vgl. prämittieren): 1. Vordersatz im Î Syllogismus (Philos.). 2. Voraussetzung, das, was einem Plan od. Pro­ jekt gedanklich zugrunde liegt, prälmitltielren (aus gleichbed. lat. praemittere); (veraltet) vorausschicken Prälmollar der; -en, -en (zu tprä... u. TMolar): vorderer zweihöckeriger Backenzahn (Med.) prä|mo|ni|to|risch (aus gleichbed. /at. praemonitorius zu praemonitor „der Warner“, dies zu praemonere „(im Vo­ raus) erinnern, warnen“): (veraltet) warnend Prälmonsltraltenlser* der; -s, - (aus gleichbed. mlat. praemonstratensis, nach dem franz. Kloster Prémontré (zu fr. prémontré, lat. pratum monstratum „gezeigte Wie­ se“, da nach der Legende dem hl. Norbert 1120 von Gott ein Wiesental zur Ordensgründung gezeigt wurde)): 1120 gegründeter Orden tregulierter Chorherren; Abk.: O. Praem.
prämorbid 1090 sprochen (von Lauten; Sprachw.); Ggs. Tpostpalatal; vgl. (zu Tprä... u. /ɑi. morbidus „krank“): die Prä­ Palatum morbidität betreffend, zu ihr gehörend, durch sie geprägt (Med.). Prä|mor|bi|di|tät die; - (zu T...ität>: Gesamtheit Prä I paira nd der; -en, -en (aus lat. praeparandus, Gerundi­ vum von praeparare (vgl. präparieren), eigtl. „der Vorzu­ der Krankheitserscheinungen, die sich bereits vor dem ei­ bereitende, Auszurüstende"): 1. (früher) Vorbereitungs­ gentlichen Ausbruch einer Krankheit zeigen (bes. bei schüler (bei der Lehrerausbildung). 2. Kind, das den Vor­ TPsychopathien; Med.) konfirmandenunterricht besucht. Prälpalranlde die; -, prälmorltal (zu Îprä... u. (mortal): vor dem Tode [auftre­ -n : (ugs. früher) Kurzform von TPräparandenanstalt. Prätend], dem Tode vorausgehend (Med.) palranldenlanlstalt die; -, -en: (früher) Unterstufe der prälmunldan (zu Tprä... u. Tmundan): vorweltlich, vor der Lehrerbildungsanstalt. Prälpalrat das; -[e]s, -e (aus lat. Entstehung der Welt vorhanden (Philos.) praeparatum „das Zubereitete“, substantiviertes Part. Prälmulnilsielrung die; -, -en (Kurzw. aus tprä... u. ÎImPerf. (Neutrum) von praeparare, vgl. präparieren): 1. et­ munisierung): durch Impfung bewirkter Schutz des tOr­ was kunstgerecht Zubereitetes (z.B. Arzneimittel, ehern. ganismus gegenüber einer Vielzahl von Infektionskrank­ Mittel). 2. a) konservierte Pflanze od. konservierter Tier­ heiten (Med.). Prälmulniltäti/ie; - (Kurzw. aus Îprä... u. körper [zu Lehrzwecken]; b) Gewebsschnitt zum Mikro­ Î Immunität): Summe der durch Schutzimpfungen bewirk­ skopieren. Prälpalraltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. ten t Resistenz (Med.) praeparatio): 1. (veraltet) Vorbereitung; häusliche Aufga­ Prälmultaltilon die: -, -en (zu Îprä... u. TMutation): Vor­ be. 2. Herstellung eines Präparates (2 a, b). prälpalraltiv stufe einer Î Mutation (1) (zu T...iv): die Herstellung von Präparaten (2 a, b) betref­ Pralna der; -s, -s (aus sanskr. pränä „Atem“): der Atem als fend. Prälpalraltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. Lebenskraft (nach altind. Vorstellung) praeparator, eigtl. „der Vorbereiter“): jmd., der (bes. an prä|na|tal (zu Tprä... u. lat. natalis „zur Geburt gehörig“): biologischen od. medizinischen Instituten, Museen o. Ä.) vor der Geburt, der Geburt vorausgehend (Med.); präna­ naturwissenschaftliche Präparate (2a,b) herstellt u. tale Diagnostik: Untersuchung zur Früherkennung von pflegt Prälpalraltolrin die; -, -nen: weibliche Form zu Entwicklungsstörungen u. genetischen Schäden des unge­ (Präparator, präpairatolrisch (aus gleichbed. spätlat. borenen Kindes (Med.) praeparatorius): (veraltet) vorbereitend; vorläufig, präpranldilal (zu lat. prandium „(Vor)mahlzeit“ u. T ’...al (1)>: parieren (aus gleichbed. lat. praeparare): 1. a) (zu ei­ während des Essens auftretend (von Schmerzen; Med.) Prä|neo|pla|sie* die; -, ...ien (zu Tprä... u. TNeoplasie): nem bestimmten Zweck) vorbereitend bearbeiten; b) sich svw. Präkanzeröse -; sich vorbereiten. 2. tote menschliche od. tierische Kör­ Prang der; -s, -s (aus thailändisch prang „Heiligtum“): per od. Pflanzen [für Lehrzwecke] zerlegen [u. konservie­ Tempelform in Thailand, bei der das Turmheiligtum mit ren, dauerhaft haltbar machen], Prälpalrierlkurs der; einer Vorhalle verbunden ist -es, -e: TKurs, in dem Studenten der Medizin, Biologie od. Prälnolmen das; -s, Plur. - u. ...mina (aus gleichbed. /o/. Pharmazie tote Organismen od. Teile davon zu Lehrzwe­ praenomen zu Tprä... u. nomen „Name“): der an erster cken präparieren (2) Stelle stehende altrömische Vorname (z. B. Marcus Tullius prälparltal (zu Tprä..., ÎPartus u. T ’...al (1)): vor der Ge­ Cicero); vgl. Kognomen u. Nomen gentile burt bzw. Entbindung [auftretend] (Med.) Prä|nolta|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. praenotatio, Prälponldelranz die; - (aus gleichbed. fr. prépondérance eigtl. „Titel“, zu praenotare, vgl. pränotieren): (veraltet) zu prépondérant „überwiegend“, dies aus lat. praepon­ a) Vorbemerkung; b) Benachrichtigung, prälnoltielren derans, Gen. praeponderantis, Part. Präs, von praepon­ (aus gleichbed. Zai. praenotare): (veraltet) vor[be]merken derare, vgl. präponderieren): (veraltet) Übergewicht, Prälnglva [...va] die; -, ...vä (zu Tprä... u. Î 'Nova): Zustand Vorherrschaft (z.B. eines Staates). prä|pon|de|rie|ren vor dem Helligkeitsausbruch eines temporär veränderli­ (aus gleichbed. lat. praeponderare); (veraltet) über wie­ chen Sterns (Astron.) gen präEnu|me|ran|do (zu Tprä... u. lat. numerando, Gerundi­ prälpolnielren (aus gleichbed. lat. praeponere): voranstel­ um von numerare, vgl. nummerieren): im Voraus (zu zah­ len, vorsetzen. Prälpolsilti: Plur. von TPräpositus. Prälen); Ggs. Tpostnumerando. Prä nu me ra ti on rZZe; -, positilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. praepositio, -en (zu T...ation): Vorauszahlung; Ggs. ÎPostnumeration, Gen. praepositionis, eigtl. „das Vor(an)setzen“>: Verhält­ prä Inulmelrie Iren: vorausbezahlen niswort (z.B. auf, in'). prä|polsi|ti|o|nal (zu T ’...al (1)>: Prä nun ti aiti on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. prae­ die Präposition betreffend, verhältniswörtlich; präpositio­ nuntiatio zu praenuntiare „vorher verkündigen“): (veral­ nales Attribut: svw. Präpositionalattribut. Prä|po|si|ti|otet) Vorherverkündigung nal at tri but* das; -[e]s, -e: Beifügung als nähere Be­ Prä|oklku|pa|ti|gn die; -, -en (aus gleichbed. lat. praeoc­ stimmung, die aus einer Präposition mit Substantiv, Ad­ cupatio, eigtl. „Besetzung zur rechten Zeit“, zu praeoccu­ jektiv od. Adverb besteht (z.B. das Haus am Markt; pare, vgl. präokkupieren): a) Vorwegnahme; b) Voreinge­ Sprachw.). Prä|po|si|ti|o|nal|ka|sus der; -, - [,,,zu:s]: nommenheit, Vorurteil, Befangenheit, präloklkulpielren 1 Kasus eines Substantivs, der von einer Präposition ab­ (aus gleichbed. lat. praeoccupare, eigtl. „vorher einneh­ hängig ist (z.B. für dich, vor Jahren; Sprachw.). Prälpomen, (recht)zeitig besetzen“): a) zuvorkommen; b) befan­ siltilolnallobljektrfas, -[e]s, -e: TObjekt, dessen (Kasus gen machen durch eine Präposition hervorgerufen wird; Verhältniser­ Prä|on das; -s, ...onen (meist Plur.) (Kunstw.; vgl. 4...on>: gänzung (z.B.: Ich denke an dich; Sprachw.). PrälpolsiSammelbegriff für hypothetische Elementarteilchen, aus ti|olnal|phra|se die; -, -n: syntaktische Konstruktion, denen T Quarks u. T Leptonen zusammengesetzt sein könn­ die aus Präposition u. ÎNominalphrase besteht (z.B. vor ten (Phys.) vielen Jahren; Sprachw.). Prälpolsiltiv der; -s, -e [,,,və] prä|ope|ra|tiv (zu Tprä... u. Îoperativ): vor einer Operati­ (aus gleichbed. spätlat. (casus) praepositivus, eigtl. Inten­ on [stattfindend] (z.B. von Behandlungen; Med.) sivbildung von praepositus ,,vor(an)gestellt, vorgesetzt“, prälopltielren (aus gleichbed. lat. praeoptare): (veraltet) Part. Perf. von praeponere, vgl. präponieren): bes. im vorziehen, lieber wollen Russischen ein (Kasus, der von einer Präposition abhän­ präloral (zu Tprä... u. Toral): vor dem Mund gelegen (bei gig ist, bes. der TLokativ (z.B. wgorode = in der Stadt; Tieren; Zool.) Sprachw.). Prälpolsiltur die; -, -en (aus gleichbed. mlat. prä pa la tal (zu Tprä... u. Îpalatal): vor dem Gaumen ge­ praepositura): Stelle eines Präpositus. Prälpglsiltus der: prälmorlbid
1091 Präsident -, ...ti (aus lat. praepositus): lat. Bez. für Vorgesetzter, on iZ/e,- -, -en (unter Einfluss von gleichbed. fr. présenta­ Propst tion aus mlat. praesentatio): 1. a) Veranstaltung, bei der et­ prälpoltent (aus gleichbed. lat. praepotens, Gen. praepo­ was Neues bzw. ein neues Produkt der Öffentlichkeit vor­ tentis): 1. (veraltet) überlegen, übermächtig. 2. (österr., gestellt wird; b) svw. Präsentierung. 2. Vorlage, bes. das abwertend) aufdringlich, frech, überheblich. Prälpoltenz Vorlegen eines Wechsels; vgl. ...ation/...ierung. Prälsendie; -, -en (aus gleichbed. lat. praepotentia): (veraltet) tationsrecht das; -[e]s: Vorschlagsrecht (z.B. des Übermacht, Überlegenheit t1 Patrons 3 einer Pfarrkirche) für die Besetzung einer frei­ prälpranldilal (zu Î prä... u. tprandial): vor dem Essen auf­ en Stelle. Prä Isen Italtor der; -s, ...oren (zu Î ...ator): jmd.. tretend (von Schmerzen; Med.) der etwas (z. B. eine Sendung in Funk od. Fernsehen) vor­ prä|pu|be|ral (zu Tprä... u. tpuberal): vor der 1 Pubertät stellt, darbietet, kommentiert. Prälsen|ta|tum das: -s, [auftretend] (Med.) Plur. -s od. ...ta (aus spätlat. praesentatum, substantivier­ Prä|pu|ti|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. prae­ tes Part. Perf. (Neutrum) von praesentare, vgl. präsentie­ putium): die Eichel des t Penis umgebende Vorhaut (Med.) ren): (veraltet) Tag der Vorlage, Einreichung (eines Prälraf fa e lis mus u. Präraffaelitismus der; - (zu Tprä..., Schriftstückes). Prälsenltia: Plur. von TPräsens. pränach Raffael! Io Santi) (Name des ital. Renaissancemalers, senltielren (aus gleichbed. fr. présenter, dies aus spätlat. etwa 1443-1520) u. zu t ...ismus (2)): Theorie u. Gesamt­ praesentare „zeigen“; vgl. präsent): 1. überreichen, dar­ heit der Ziele u. Ausprägung der Kunst der Präraffaeliten. bieten. 2. vorlegen, vorzeigen, vorweisen (z.B. einen Prälraflfalellit der; -en, -en (zu 13...it>: Angehöriger einer Wechsel zur Annahme od. Bezahlung). 3. sich -: sich zei­ (1848 gegründeten) Gruppe von engl. Malern, die im Sin­ gen, vorstellen. 4. mit der Waffe eine militärische Ehren­ ne [der Vorläufer] Raffaels die Kunst durch seelische Ver­ bezeigungmachen. Prälsenltielrung die; -, -en (zu! ...ietiefung zu erneuern suchten. Prä|raf|fa|e|li|tis|mus vgl. rung): Vorstellung, Vorzeigung, Überreichung; vgl. Prä­ Präraffaelismus sentation; vgl. ...ation/...ierung. prälsenltisch (zu TPrä­ Prairie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. prairie, eigtl. „Wiesens): a) das Präsens betreffend; b) im Sinne des Präsens se(nland)“, zu pré „Wiese“, dies aus lat. pratum): Gras­ gebraucht. Prälsenz die; - (aus gleichbed. fr. présence, land im mittleren Westen Nordamerikas. Prälrielauslter dies aus lat. praesentia; vgl. präsent): 1. Anwesenheit, [be­ die; -, -n (aus gleichbed. engl. prairie oyster, Herkunft un­ wusst wahrgenommene] Gegenwärtigkeit. 2. körperliche geklärt) : je zur Hälfte aus Weinbrand u. einem mit Öl über­ Ausstrahlungskraft]. Prä|senz|bi|blio|thek* die: -, -en: gossenen Eigelb bestehendes, scharf gewürztes Mixge­ Bibliothek, deren Bücher nicht nach Hause mitgenom­ tränk men, sondern nur im Lesesaal gelesen werden können. Prälrolgaltiv das; -s, -e [,,,və] u. Prä|ro|ga|ti|ve [,,,və] die; Prä|senz|die|ner der; -s, -: (österr. Amtsspr.) Soldat des -, -n (aus lat. praerogativa „Vorrang, Vorrecht“, Fern, von österr. Bundesheeres. Prälsenzldienst der; -[e]s, -e: (ös­ praerogativus „vor anderen zuerst um seine Meinung ge­ terr. Amtsspr.) Grundwehrdienst beim österr. Bundes­ heer. Prälsenzllislte ¿Zze; -, -n: Anwesenheitsliste. Präfragt“, dies zu praerogare „in Vorschlag bringen“): Vor­ recht, früher bes. des Herrschers, das er ohne Mitwirkung senzzeit zZz'e; -, -en: Zeitspanne, in der erlebte Inhalte einer Volksvertretung ausüben durfte, z.B. Ministerer­ noch im Bewusstsein sind, ohne als Nacheinander erlebt nennungen, Sanktion von Gesetzen u.a. oder als Erinnerung von neuem reproduziert zu werden Prasada der; -s, -s (aus sanskr. präsäda „Turm, Palast, (W. Stern; Psychol.) Tempel“): das ummauerte u. übertürmte Allerheiligste in­ Pralseloldym u. Pralseloldylnilum das; -s (zu spätgr. discher Tempel praseïos „lauchgrün“, TDidym (u. t...ium)>: chem. Ele­ Prälsalpilenslmensch [,,,piɛns...] der; -en, -en (zu tprä... ment, Seltenerdmetall; Zeichen Pr u. lat. (homo) sapiens, Gen. sapientis „vernunftbegabter Präl ser der; -s, -: (salopp) Kurzform von Î Präservativ (b). Prälserlvaltilon [...v...] zZze; -, -en (aus gleichbed. fr. pré­ Mensch)“): Frühmensch, in der Stammesgeschichte des servation zu préserver „schützen“, dies aus spätlat.prae­ Menschen dem Î Homo sapiens vorangegangene Men­ servare, vgl. präservieren): (veraltet) Schutz; Verhütung, schenform (Biol.) prälserlvaltiv (zu spätlat. praeservatus, Part. Perf. von Pra sem der; -s (Kunstw.; zu lat. prasinus „ein lauchgrüner preservare (vgl. präservieren) u. T...iv>: vorbeugend, ver­ Stein“ (eigtl. „lauchgrün“), dies aus gr. prásinos): lauch­ hütend. Prälserlvaltiv das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. fr. grüner Quarz, ein Schmuckstein préservatif, eigtl. „der Schützende“, zu préserver „schüt­ prälselnil (zu Tprä... u. Tsenil): vor dem Greisenalter, das zen, bewahren“, dies aus spätlat. praeservare, vgl. präser­ Greisenalter einleitend (Med.). Prälselnilum das; -s (zu vieren): a) Schutz-, Verhütungsmittel; b) svw. Kondom. T...ium>: Zeitabschnitt unmittelbar vor Beginn des Grei­ Prälserlve [...va] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. senalters (Med.) engl. preserve zu to preserve „schützen, bewahren“, dies Prälsens das; -, Plur. ...sentia od. ...senzien [,,,iən] (aus lat. über fr. préserver aus spätlat. praeservare, vgl. präservie­ (tempus) praesens „gegenwärtig^ Zeit)“, vgl. präsent): 1. ren): nicht vollständig keimfreie Konserve, Halbkonserve, (ohne Plur.) Zeitform, mit der ein verbales Geschehen od. prälserlvielren [,..v...] (aus spätlat. praeservare „vorher Sein aus der Sicht des Sprechers als gegenwärtig charak­ beobachten“): 1. schützen, vor einem Übel bewahren. 2. terisiert wird; Gegenwart (Sprachw.). 2. Verbform im Prä­ erhalten, haltbar machen sens (1; z.B. ich esse [gerade]; Sprachw.); vgl. Praesens historicum. Prä|sens|par|tilzip das; -s, -ien [-,,ɪən]: svw. Praises zZeru. die; -, Plur. Präsides [,..de:s] u. Präsiden (aus gleichbed. lat. praeses, Gen. praesidis, eigtl. „vor etwas Partizip Präsens; vgl. Partizip, prälsent (aus gleichbed. sitzend“, zu praesidere, vgl. präsidieren): 1. geistlicher lat. praesens, Gen. praesentis, Part. Präs, von praeesse Vorstand eines kath. kirchlichen Vereins. 2. Vorsitzender „zur Hand sein“): anwesend; gegenwärtig; zur Hand. Prä­ einer ev. Synode (der im Rheinland u. in Westfalen zu­ sent das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. présent zu présenter gleich Kirchenpräsident ist). 3. altröm. Provinzstatthalter „darbieten“, dies aus spätlat. praesentare, vgl. präsentie­ (seit dem 2. Jh. n. Chr.). Präl si Ide der; -n, -n: 1. (ugs.) Mit­ ren): [kleineres] Geschenk, kleine Aufmerksamkeit, präglied eines Präsidiums (1 a). 2. Vorsitzender, Leiter einer senltalbel (aus gleichbed./r. présentable, eigtl. „darbiet­ studentischen Kneipe, eines Kommerses. Prälsilden: bar, vorzeigbar“): ansehnlich, vorzeigbar. Prälsenltant Plur. von ÎPräses u. TPräside. Prälsildent der; -en, -en der; -en, -en (zu Tpräsentieren u. Î ...ant): jmd., der einen (aus gleichbed. fr. président, dies aus lat. praesidens, Gen. Wechsel zur Annahme od. Bezahlung vorlegt (Wirtsch.). praesidentis, Part. Präs, von praesidere, vgl. präsidieren): Prälsenltalta: Plur. von tPräsentatum. Prälsenltalti-
Präsides 1. Vorsitzender (einer Versammlung o.Ä.). 2. Leiter (einer Behörde, einer Organisation o.Ä.). 3. Staatsoberhaupt ei­ ner Republik. Prälsildes [..,de:s] : Plur. von ÎPräses, präs i I d i I a ! be I <zu t...abel): befähigt, ein Präsidentenamt zu übernehmen, präIsi di al (aus spätlat. praesidialis „den Statthalter betreffend“): a) vom Präsidium (1) od. Präsi­ denten ausgehend, auf ihm beruhend; präsidiales Regie­ rungssystem: svw. Präsidiaisystem; b) den Präsidenten od. das Präsidium (1) betreffend. Prälsildilallrat der; -[e]s, ...räte: besondere Richtervertretung, deren Aufgabe die Mitwirkung bei der Ernennung od. Wahl von Richtern ist. Prä|sildi|al|sys|tem das; -s: Regierungsform, bei der der Staatspräsident aufgrund eigener Autorität und unab­ hängig vom Vertrauen des Parlamentes zugleich Chef der Regierung ist. prä|si|die|ren (aus gleichbed./r. présider, dies aus lat. praesidere „vorsitzen, leiten“ zu tprä... u. se­ dere „sitzen“): 1. (einem Gremium o. Ä.) vorsitzen. 2. (ei­ ne Versammlung o. Ä.) leiten. Prälsildilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. praesidium „Vorsitz“): 1. a) leitendes ÎGremium (a) einer Versammlung, einer Organisation o.Ä.; b) Vorsitz, Leitung. 2. Amtsgebäude eines [Polizeijpräsidenten prä si lu risch (zu tprä... u. t Silur): vor dem Î Silur [lie­ gend], in einen Zeitabschnitt vor dem Silur fallend (Geol.) Pra|si|nit [auch ...'nɪt] der; -s, -e (zu gr. prásinos „lauch­ grün“ u. t2...it): zu den Grünschiefern gehörendes meta­ morphes Gestein (Geol.). Pralsiollith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu gr. prásios „lauchgrün“ u. T...lith): durch Brennen grün gewordener Amethyst, ein Schmuckstein Prälsklelrolse* die; -, -n (zu Îprä... u. ÎSklerose): 1. Vor­ stadium einer Arterienverkalkung (Med.). 2. im Verhältnis zum Lebensalter zu früh eintretende Arterienverkalkung (Med.), prälsklelroltisch: die Präsklerose betreffend; Anzeichen einer Präsklerose aufweisend (Med.) prälskrilbielren* (aus gleichbed. lat. praescribere zu tprä... u. scribere „schreiben“): 1. vorschreiben, verord­ nen. 2. als verjährt erklären (Rechtsw.). Prä|skrip|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. praescriptio): 1. Vorschrift, Verordnung. 2. Verjährung (Rechtsw.). prälskripltiv (nach spätlat. praescriptivus „zur (rechtlichen) Ausnahme gehörig“): vorschreibend, festgelegten tNormen (1 a) fol­ gend; nicht nur beschreibend, sondern auch Normen set­ zend (Sprachw.); Ggs. Î deskriptiv; vgl. normativ Pralsolpal* der; -s, -e (Kurzw. aus ÎPrasem u. ÎOpal); ein Mineral, durch Nickelanteile grün gefärbter Opal prä|sta|bi|lie|ren* (zu tprä..., lat. stabilis „feststehend“ (vgl. stabil) u. T..deren): vorher festsetzen, prälstalbiliert (zu t...iert): im Voraus festgelegt, nicht veränder­ bar; prästabilierte Harmonie (nach fr. harmonie préétab­ lie): von Leibniz 1696 eingeführte Bezeichnung der von Gott im Voraus festgelegten harmonischen Übereinstim­ mung von Körper u. Seele (Philos.). Prälsta|bi|lis|mus der; - (zu t...ismus (1)>: (veraltet) Glaube an eine von Gott getroffene Vorherbestimmung. Prä|sta|bi|list der; -en, -en (zu t...ist): Anhänger des Prästabilismus. Prästan dum das; -s, ...da (aus lat. praestandum, Gerundi­ vum von praestare, vgl. prästieren): (veraltet) pflichtmä­ ßige Leistung; Abgabe. Prälstant der; -en, -en (zu lat. praestans, Gen. praestantis „vorstehend“, Part. Präs, von praestare, vgl. prästieren): große, sichtbar im ÎProspekt (3) stehende Orgelpfeife. Prälstanz die; -, -en (aus lat. praestantia „Vortrefflichkeit“): (veraltet) Leistungsfähig­ keit. Prälstalse die; -, -n (zu tprä...): der tStase unmit­ telbar vorhergehendes Stadium, in dem die Blutströmung durch Eindickung stark verringert ist (Med.). Prälstaltion die; -, -en (aus lat. praestatio „das (Gewähr)leisten“): (veraltet) Abgabe, Leistung, prälstielren (aus gleich­ bed. (spät)lat. praestare, eigtl. „vor(an)stehen“, zu tprä... 1092 u. lat. stare „stehen“}: (veraltet) a) entrichten, leisten; b) für etwas haften Prä|sti|gi|en* [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. prae­ stigiae zu praestringere „blenden, verdunkeln“): (veraltet) Blendwerk, Gaukelei prä|sti|tu|ie|ren* (aus gleichbed. lat. praestituere zu tprä... u. statuere „aufstellen, festsetzen“): (veraltet) im Voraus bestimmen, vorher festsetzen prälstru lie Iren* (aus gleichbed. lat. praestruere zu Î prä... u. struere „bauen“): (veraltet) 1. verbauen, unzugänglich machen. 2. Vorsichtsmaßnahmen treffen, vorbereiten prälsulmielren (aus lat. praesumere „vorwegnehmen, im Voraus annehmen, vermuten“ zu tprä... u. sumere „neh­ men“): 1. voraussetzen, annehmen, vermuten (Philos.; Rechtsw.). 2. (landsch.) argwöhnen. Prälsumpltilon usw. vgl. Präsumtion usw. Prälsumltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. praesumptio); Voraussetzung, Vermutung, Annahme (Philos., Rechtsw.). prälsumltiv (aus (m)lat. praesumptivus „vermutlich“): voraussetzend, wahr­ scheinlich, vermutlich (Philos., Rechtsw.) prälsuplpolnielren (zu tprä... u. tsupponieren): still­ schweigend voraussetzen. Prä|sup|polsi|ti|on die; -, -en: 1. stillschweigende Voraussetzung. 2. einem Satz, einer Aussage zugrunde liegende, als gegeben angenommene Voraussetzung, die zwar nicht unmittelbar ausgesprochen ist, aber meist gefolgert werden kann (Sprachw.) prälsylnapltisch* (zu tprä... u. ÎSynapse): vor einer Sy­ napse [gelegen] (z. B. von Rezeptoren; Biol., Med.) Prälsysltolle [auch ..,'zystole] die; -, ...len (zu tprä... u. ÎSystole): der tSystole unmittelbar vorausgehender Zeit­ abschnitt (Med.), prälsysltollisch: der tSystole unmit­ telbar vorausgehend (z.B. von bestimmten Herzgeräu­ schen; Med.) prältekltolnisch (zu tprä... u. ttektonisch): vor tektoni­ schen Bewegungen eingetreten (von Veränderungen in Gesteinen; Geol.) Prältenidenti/er, -en, -en (aus gleichbed./r. prétendant zu prétendre, vgl. prätendieren): jmd., der Ansprüche auf ein Amt, eine Stellung, bes. auf den Thron, erhebt, prältendieren (aus gleichbed. fr. prétendre „beanspruchen“, dies aus lat. praetendere „vorschützen“): 1. Anspruch er­ heben, fordern, beanspruchen. 2. behaupten, vorgeben. Prältenltilon die; -, -en (aus gleichbed./r. prétention): Anspruch, Anmaßung, prältenltilös (aus gleichbed./r. prétentieux): anspruchsvoll; anmaßend, selbstgefällig prälter..., Prälter... (aus gleichbed. lat. praeter): Präfix mit der Bedeutung „vorüber“, z.B. Präteritum, präter­ propter. prä|te|rie|ren (aus lat. praeterire „vorüberge­ hen“ zu tpräter... u. ire „gehen“): (veraltet) auslassen, übergehen. Prä|te|ri|ta‘: Plur. von tPräteritum, prälteriltal* (zu lat. praeteritus, Part. Perf. von praeterire (vgl. präterieren), u. t',,,al (1)): das Präteritum betreffend. Prältelriltio* u. Prältelriltilon* rZie; -, ...onen (aus lat. praeteritio „das Vorübergehen“): svw. Paralipse. Prälteritopräsens* das; -, Plur. ...sentía od. ...senzien [...ian] (zu ÎPräteritum u. tPräsens): Verb, dessen Präsens ein früheres starkes Präteritum ist (z.B. kann als Präteritum zu ahd. kunnan, das „wissen, verstehen“ bedeutete). Prätelriltum* das; -s, ...ta (aus lat. (tempus) praeteritum „voriibergegangen(e Zeit)“ zu praeterire, vgl. präterieren): 1. (ohne Plur.) Zeitform, die das verbale Geschehen od. Sein aus der Sicht des Sprechers als vergangen charakterisiert, bes. in literarischen (erzählenden od. beschreibenden) Texten, in denen etw. als abgeschlossen u. als ohne Bezug zur Gegenwart (im Unterschied zum Perfekt) dargestellt wird; Imperfekt (Sprachw.). 2. Verbform im Präteritum (1 ; Sprachw.) prältetjmilnal (zu tprä... u. Î terminal): vor dem Ende [des Lebens] (Med.)
1093 (aus gleichbed. lat. praetermittere zu tpräter... u. mittere „schicken“): (veraltet) vorbeilassen; übergehen, prälterlproplter (aus gleichbed. lat. praeter­ propter): etwa, ungefähr Prältext [auch pre:...] der: -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. prae­ textus, substantiviertes Part. Perf. von praetexere „verbrä­ men, beschönigen“): (veraltet) Vorwand, Scheingrund; vgl. Praetexta prä|the|ra|peu|tisch (zu Tprä... u. 1 therapeutisch): vor ei­ ner Behandlung stattfindend, einer Behandlung vorausge­ hend (Med.) Prältor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. praetor, eigtl. „der (dem Heer) Voranschreitende“): der höchste [Justiz]beamte im Rom der Antike. Prä|to|ri|a|ner der: -s, (aus gleichbed. lat. praetoriani (Plur.) zu praetorium, vgl. Prätorium): Angehöriger der Leibwache römischer Feld­ herren od. Kaiser. Prä|tolri|alner|prä|fekt der; -en, -en (Lehnübersetzung von lat. praefectus praetorianorum): Kommandant der Prätorianer, prältolrisch (aus gleich­ bed. lat. praetorius): das Amt, die Person des Prätors be­ treffend. Prä|to|ri|um das: -s, ...rien [...ion] (aus lat. prae­ torium „Amtswohnung. Palast“): Amtssitz des Prätors. Prältyr die; -, -en (aus gleichbed. lat. praetura): Amt, Amtszeit eines Prätors Pray die: -, -e (über niederl. prauw od. engl. proa aus malai. perahu „Boot“): Boot der Malaien Prälulrälmie* die; -, ...ien (zu tprä... u. TUrämie): Vorsta­ dium der ÎUrämie, prälulrälmisch: der tUrämie voran­ gehend (von Krankheitssymptomen; Med.) prälvaklzilnal [...v...] (zu tprä..., Î Vakzin u. Î '...al (1)>: vor einer Impfung auftretend, erfolgend (Med.) prälvallent [,..v...J (aus lat. praevalens, Gen. praevalentis, Part. Präs, von praevalere, vgl. prävalieren): überlegen; vorherrschend, überwiegend. Prälvallenz die; - (aus gleichbed. spätlat. praevalentia); 1. Überlegenheit; das Vorherrschen. 2. die zu einem bestimmten Zeitpunkt od. innerhalb eines Zeitraums bestehende Häufigkeitsrate ei­ ner Krankheit (Med.), prälvallielren (aus lat. praevalere „mehr gelten“): vorherrschen, vor-, überwiegen Prälva|ri|ka|tilon [...v...] die; -, -en (aus lat. praevaricatio „Pflichtverletzung (des Anwalts)“ zu praevaricari „den geraden Weg der Pflicht verlassen ; es mit der Gegenpartei halten“): Amtsuntreue, Parteiverrat (bes. von einem An­ walt, der beiden Prozessparteien dient) prälvelnielren [,..v...] (aus gleichbed. lat. praevenire): zu­ vorkommen. Prälvelnilre das; -[s]: (veraltet) das Zuvor­ kommen. Prälven|ti|on dze; -, -en (aus gleichbed. fr. pré­ vention, dies aus gleichbed. spätlat. praeventio zu lat. praevenire, vgl. prävenieren): 1. a) Vorbeugung, Verhü­ tung; b) das Zuvorkommen (z.B. mit einer Rechtshand­ lung). 2. Vorbeugemaßnahme; Abschreckung künftiger Verbrecher durch Maßnahmen der Strafe, Sicherung u. Besserung (Rechtsw.); vgl. General-, Spezialprävention. 3. Gesamtheit der Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge (Med.), prälvenltiv (aus gleichbed. fr. préventif): vor­ beugend, verhütend. Prälvenltiv...: Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „zur Vorbeugung eingeleitet; ei­ ner nicht gewünschten Entwicklung zuvorkommend“, z.B. Präventivmittel. Prälvenltivlkrieg der; -[e]s, -e: Angriffskrieg, der einem (vermuteten) Angriff des Geg­ ners zuvorkommt. Prä|ven|tiv|meldi|zin die; -: Teilge­ biet der Î Medizin, das sich mit vorbeugender Gesund­ heitsfürsorge befasst. Prälvenltivlmitltel das; -s, -: 1. zur Vorbeugung gegen eine Erkrankung angewandtes Mitte] (Med.). 2. svw. Präservativ. Prä|venltiv|ver|kehr der; -[e]s, -e: Geschlechtsverkehr mit empfängnisverhü­ tenden Mitteln Prälverb [...v...] das; -s, -ien [...ion] (zu Tprä... u. lat. ver­ bum, vgl. Verb): mit dem Wortstamm nicht fest verbunde­ prälter|mitltie|ren präzis ner Teil eines zusammengesetzten î Verbs (z. B. tez'Znehmen - er nimmt teil) prä ver te bral* [,..v...] (zu tprä... u. tvertebral): vor der Wirbelsäule gelegen (z. B. von Ganglien; Biol.. Med.) Pralxen: Plur. von t Praxis. Pra|xe|o|lolgie die; - (zu gr. präxis, Gen. präxeös (vgl. Praxis) u. T ...logie): Wissen­ schaft vom (rationalen) Handeln, Entscheidungslogik. pra|xe|o|lo|gisch (zu t...logisch): die Praxeologie be­ treffend. Pralxis die; -, Praxen (über/ai. praxis ausgr. pra­ xis „dasTun; Handlungsweise; Unternehmen“ zuprässein „tun, handeln“; vgl. Pragma): 1. (ohne Plur.) Anwendung von Gedanken, Vorstellungen, Theorien o. Ä. in der Wirk­ lichkeit; Ausübung, Tätigsein, Erfahrung; Ggs. ÎTheorie (2 a); vgl. in praxi. 2. (ohne Plur.) durch praktische Tätigkeit gewonnene Erfahrung, Berufserfahrung. 3. Handhabung, Verfahrensart, î Praktik (1). 4. a) gewerbliches Unterneh­ men, Tätigkeitsbereich, bes. eines Arztes od. Anwalts; b) Arbeitsräume eines Arztes od. Anwalts, pralxislorilentiert: nach praktischen Bedürfnissen ausgerichtet; nach Prinzipien der Praxis (2) entworfen, hergestellt Prälzeldens das; -, ...denzien [...ion] (aus lat. praecedens, Part. Präs, von praecedere, vgl. präzedieren): früherer Fall, früheres Beispiel. Prälzeldenz die; -, -en (zuT...enz): Rangfolge, Vortritt bei Prozessionen u. Versammlungen der kath. Kirche. Prä|ze|denz|fall der: -[e]s, ...fälle: Musterfall, der für zukünftige, ähnlich gelagerte Situatio­ nen richtungsweisend ist (Pol., Rechtsw.); vgl. Präjudiz, prälzeldielren (aus lat. praecedere „vorangehen“ zu Î prä... u. cedere „gehen; weichen“): 1. (veraltet) vorange­ hen, vorher geschehen. 2. in TPräzession sein Prälzenltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. praecentor zu lat. praecentare „vorsingen“): Vorsänger in Kirchen­ chören Prälzepltilgn die; -, -en (aus lat. praeceptio „Unterrich­ tung“ zu praecipere „lernen, unterrichten“, eigtl. „vor­ wegnehmen“): (veraltet) Unterweisung; Vorschrift, Ver­ fügung. Prälzepltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. praeceptor); (veraltet) Lehrer, Erzieher; vgl. Praeceptor Germaniae prälzeslsielren (zu lat. praecessus, Part. Perf. von praece­ dere (vgl. präzedieren), u. T...ieren): svw. präzedieren. Prä|zes|si|on die: -, -en (aus spätlat. praecessio „das Vo­ rangehen“): 1. durch Kreiselbewegung der Erdachse (in etwa 26000 Jahren) verursachte Rücklaufbewegung des Schnittpunktes (Frühlingspunktes) zwischen Himmels­ äquator u. Ekliptik (Astron.). 2. ausweichende Bewegung der Rotationsachse eines Kreisels bei Krafteinwirkung Prä|ziIpiItat das; -[e]s, -e (aus lat. praecipitatum, substan­ tiviertes Part. Perf. (Neutrum) von praecipitare, vgl. präzipitieren): 1. [ehern.] Niederschlag, Bodensatz; Produkt einer Ausfüllung od. Ausflockung (Med., Chem.). 2. noch gelegentlich angewendete, veraltete Bez. für mehrere Quecksilberverbindungen. Prä|zi|pi|ta|ti|on die; - (aus lat. praecipitatio „das Herabstürzen“): Ausfällung od. Ausflockung (z.B. von Eiweißkörpern; Med., Chem.). Prä|zi|pi|tat|sallbe die; -: eine antiseptische Augensal­ be. prä|zi|pi|tie|ren (aus lat. praecipitare „jählings he­ rabstürzen“): ausfällen, ausflocken (Med., Chem.). Präzilpiltin das; -s, -e (zu t...in (1)): Î Antikörper, der Fremd­ stoffe im Blut ausfällt Prälzilpulum [...puum] das; -s, ...pua (aus lat. praecipuum „das Besondere, das besondere Recht, Sonderteil“): Geld­ betrag, der vor Aufteilung des Gesellschaftsgewinns einem Gesellschafter für besondere Leistungen aus dem Gewinn gezahlt wird (Wirtsch.) prä zis, österr. nur so, u. prä zi se (aus gleichbed. fr. pré­ cis, dies aus lat. praecisus „abgekürzt“, eigtl. „vorn abge­ schnitten“, zu praecidere „(vorn) abschneiden“): bis ins Einzelne gehend; genau [urnrissen, angegeben]; nicht nur
präzisieren vage, prälzilsielren <aus gleichbed. fr. préciser): genauer bestimmen, eindeutiger beschreiben, angeben. Prälzilsion ¿re; - (aus gleichbed. fr. précision): Genauigkeit, Ein­ deutigkeit; Feinheit. Prälzi|si|o|nis|mus der; - (nach gleichbed. amerik. precisionism; vgl. ...ismus (1)): Stil­ richtung der amerik. Malerei zu Beginn des 20. Jh.s, die sich um eine präzise Wiedergabe der Umwelt bemühte Prelcanlcel [pri:'kænsl] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. precancel zu to precancel „entwerten“): a) im Voraus vom Absender entwertete Briefmarke (bei Massensendungen; Philatelie); b) (bes. in den USA) Entwertung einer Brief­ marke im Voraus durch den Absender Preices [,,,tse:s] die (Plur.) (aus lat. preces „Bitten“, Plur. von prex „Bitte, Wunsch“): formelhafte Gebete am Ende bestimmter 'Horen des Stundengebets in der kath. Litur­ gie Prélcileuses [pre'sjo:z] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. pré­ cieuses zu précieux, précieuse, vgl. preziös): literarischer Kreis von Damen im Paris des 17. Jh.s, die sich um die Pflege der gesellschaftlichen Sitten u. der franz. Sprache verdient machten; vgl. preziös prelcilpiltanido [pretʃi...] {it.; Part. Präs, von precipitare, dies aus lat. praecipitare, vgl. präzipitieren) : plötzlich ei­ lend, beschleunigend, stürzend (Vortragsanweisung; Mus.) Prél cis [pre'si:] der; - [,,,'si:(s)], - [,,,si:s] (aus gleichbed. fr. précis; vgl. präzise): kurz u. präzise abgefasste Inhaltsan­ gabe (Aufsatzform) Prelcurlsor [pri:'kə:sə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. pre­ cursor, eigtl. „Vorläufer“, dies zu tprä... u. lat. currere „laufen“) : Vor-, Ausgangsstufe beim Aufbau einer kompli­ zierten chem. Verbindung (Biochem.) Pre del la die; -, Plur. -s u. ...lien, auch Preldellle ¿re; -, -n (unter Einfluss von/r. prédelle aus gleichbed. it. predella, dies wohl aus dem Germ. (vgl. dt. Brett)): 1. oberste Altar­ stufe. 2. Staffel eines [spätgot.] Altars mit gemaltem od. ge­ schnitztem Bildwerk Predlnilson® das; -s (Kunstw.; vgl. 2...on>: ein syntheti­ sches Steroidhormon aus der Gruppe der Î Kortikoide mit entzündungshemmender u. antiallergener Wirkung Pre|em|pha|sis die; - (aus gleichbed. engl. preemphasis zu pre- (vgl. prä...) u. emphasis (vgl. Emphase)): im Funkwe­ sen Vorverzerrung (Verstärkung) der hohen Töne, um sie von Störungen zu unterscheiden (im Empfänger erfolgt die Nachentzerrung); vgl. Deemphasis Prelfelrence [prefe'rá:s] die; -, -n ]...sn] (ausfr. préférence, eigtl. „Vorzug“, zu préférer „vorziehen, bevorzugen“, dies aus gleichbed. lat. praeferre); ein franz. Kartenspiel für drei Spieler mit 32 Karten Preislinldex der; Gen. - u. -es, Plur. -e u. ...dizes [,,,tse:s] (zu ÎIndex): statistische Messzahl, die den Verlauf der Preisentwicklung anzeigt (Wirtsch.) pre kär (aus fr. précaire „durch Bitten erlangt; widerruf­ lich, unsicher", dies aus lat. precarius zu precari „bitten“): so beschaffen, dass es recht schwierig ist, richtige Maß­ nahmen, Entscheidungen zu treffen, dass man nicht weiß, wie man aus einer schwierigen Lage herauskommen kann; misslich, schwierig, heikel. Pre|ka|rei|han!del der; -s (zu mlat. precarius „notdürftig, vorübergehend“, eigtl. „durch Bitten erlangt“; vgl. Prekarium): Handel zwischen Ange­ hörigen gegeneinander Krieg führender Staaten unter neutraler Flagge. Pre!ka|ria: Plur. von ÎPrekarium. Prekalrie [...io] die; -, -n (aus mlat. precaria „in Lehnsabhängigkeit (bestehendes Gut)“): 1. im Mittelalter auf Wider­ ruf verliehenes Gut (z. B. eine Pfründe). 2. Schenkung ei­ nes Grundstücks o. Ä. an die Kirche, das der Schenkende als Lehen zurückerhielt. Pre|ka|ri|tät die; -, -en (zu Tprekär u, T...ität>: a) (ohne Plur.) Gesamtheit der prekären Arbeitsverhältnisse durch Abbau von Arbeitsplätzen, 1094 kurzfristige Arbeitsverträge, Lohnsenkung, Einschrän­ kung der Karrierechance o.Ä. ; b) (selten) prekäre Ar­ beitsbedingung. Prelkalrilum das; -s, ...ia (aus gleichbed. spätlat. precarium zu lat. precarius „durch Bitten erlangt; auf Widerruf gewährt“): widerrufbare, auf Bitte hin erfol­ gende Einräumung eines Rechts, das keinen Rechtsan­ spruch begründet (röm. Recht). Prelkaltiv der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. nlat. (modus) precativus zu lat. pre­ cativus „bittweise geschehend“): Modus zum Ausdruck der Bitte (bes. in den Turksprachen; Sprachw.) Pré lude [pre'lyd] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. prélude; vgl. Präludium): 1. fantasieartiges Musikstück für Klavier od. Orchester. 2. franz. Bez. für Präludium Prejmiler [prə'mie:, pre...] der; -s, -s (gekürzt aus Premier­ minister nach engl. premier (aus premier minister), dies aus fr. premier „erster“; vgl. Premiere): Kurzform von Î Premierminister. Prelmilelre die; -, -n (aus gleichbed. fr. première (représentation) zu premier „erster“, dies aus lat. primarius „einer der Ersten“; vgl. Primus): Erst-, Ur­ aufführung eines Bühnenstücks (auch einer Neuinszenie­ rung), eines Films od. einer Komposition. Prelmiler Jus [pramje’jy] ¿¿zs; - - (aus gleichbed. fr. premier jus, eigtl. „erster Saft“); mit Salzwasser ausgeschmolzenes u. gerei­ nigtes Rinderfett. Prelmilerjleutlnant [prə'mie:...] der; -s, Plur. -s, selten -e (zu ÎPremiere): (veraltet) Oberleut­ nant. Pre|mi|er|mi|nislter der; -s, -: der erste Minister, Ministerpräsident, prelmilum (zu engl. to be at premium „hoch im Kurs stehen“, dies zu lat. praemium „Gewinn; Vorzug): erstklassig; von besonderer, bester Qualität Prelnolnym* das; -s, -e tzufr. prénom „Vorname“ (dies aus Zai. praenomen) u. gr. ónyma „Name“): Deckname, der aus einem Vornamen besteht od. gebildet ist (z.B. Hein­ rich George = Georg Heinrich Schulz) Prelpaktlbelton der; -s (Kunstw. aus engl. pre „vorher", compact „fest, dicht“ u. 1 Beton); Beton, bei dem zunächst sandfreier Grobzuschlag in der Schalung verdichtet wird u. dann die Hohlräume mit bes. geschmeidigem Zement­ mörtel unter Druck ausgefüllt werden Prélpairaltilon [preparasjö:] die; -, -s (aus/r. préparation „Vorbereitung“ zu préparer „vorbereiten“, dies aus lat. praeparare, vgl. präparieren): Sammelbez. für alle vorbe­ reitenden Handlungen der Fechter für Angriff od. Ab­ wehr. Prelpared Pilalno [prɪ'pɛəd pafænoʊ] das; - -s, - -s (aus engl. prepared piano „präpariertes Klavier“ zu to prepare „vorbereiten, präparieren“ u. Î Piano): Klavier, bei dem verschiedene Gegenstände (z.B. Ketten) auf od. zwischen den Saiten angebracht sind, um den Klang zu verfremden Prelperlcepltion [pri:pə'sɛpʃən] die; -, -s (aus gleichbed. engl. preperception zu pre „vor“ u. perception „Wahrneh­ mung“; geprägt von dem engl. Psychologen McDougall, 1871-1938): primitivste Art der Vorstellung, in der eine Beeinflussung der sinnlichen durch die intellektuelle Auf­ merksamkeit stattfindet (Psychol.) Prelpreg* das; -s, Plur. -s u. -e (Kunstw.; zu engl. preimpragnated „vorimprägniert“): Bez. für glasfaserverstärkte Kunststoffe Prelprint [pri..., engl. 'pri:prmt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. preprint zu pre ,,vor(ab)`` u. print, vgl. Printed in...): Vorausdruck, Vorabdruck (z.B. eines wissenschaftlichen Werkes, eines Tagungsreferates o.Ä.; Buchw.); vgl. Re­ print Preslbylalkulsis die; - (zu gr. présbys „alt“ u. ákousis „das Hören“ (dies zu akoüein „hören“)): Altersschwerhörigkeit (Med.). Preslbylolpie die; - (zu Î ...opie): Altersweitsich­ tigkeit (Med.). Preslbylter der; -s, - (aus kirchenlat. pres­ byter „Ältester; Priester“, dies aus gr. presbyteros, eigtl. „der ältere“, Komparativ von présbys „alt“): 1. Gemein­ deältester im Urchristentum. 2. Mitglied eines ev. Kir­
1095 chenvorstandes. 3. lat. Bez. für Priester (dritter Grad der kath. höheren Weihen), preslbyltelrilal (zu t,,,ial): das Presbyterium (1) betreffend, zu ihm gehörend, von ihm ausgehend. Pres|bylte|ri|al|ver|faslsung die: ev. [re­ formierte] Kirchenordnung, nach der sich die Einzelge­ meinde durch ein TPresbyterium (1) selbst verwaltet. Preslby|te|ri|a|ner der; -s, - (nach gleichbed. engl. Pres­ byterian; vgl. ...aner): Angehöriger protestantischer Kir­ chen mit Presbyterialverfassung in England u. Amerika. pres|by|te|ri|a|nisch: die Presbyterialverfassung, Kir­ chen mit Presbyterialverfassung betreffend. Preslbylteri|um das: -s, ...ien [,,,iən] (über kirchenlat. presbyterium aus gr. presbytérion „Rat der Älteren“): 1. aus dem Pfar­ rer u. den Presbytern bestehender ev. Kirchenvorstand. 2. Versammlungsraum eines ev. Kirchenvorstands. 3. kath. Priesterkollegium. 4. Chorraum einer Kirche Pre|se|lec|tion [pri:sfɪɛkʃən] die; -, -s (aus gleichbed. engl. preselection, eigtl. „Vorwahl“, zu to preselect „vorwäh­ len“): Auswahl des jeweils preisgünstigsten Fernsprechun­ ternehmens nach Art des Telefongesprächs Prelsenlning vgl. Persenning Prelsenlter [pri...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. presenter zu to present „überreichen, vorstellen“, dies aus spätlat. praesentare, vgl. präsentieren): jmd., der eine Ware vor­ stellt, anpreist Prelshave ['pri:'ʃeɪv] das; -[s]. -s u. Pre shave lo tion ['pri:ʃeɪvloʊʃən], auch Prelshave-Loltion die; -, -s (zu engl. pre „vor“ u. to shave „rasieren“, Analogiebildung zu ÎAftershave): Gesichtswasser, das vor der Rasur ange­ wendet wird, um die Rasur zu erleichtern preslsant (aus gleichbed. fr. pressant. Part. Präs, von pres­ ser, vgl. pressieren): (landsch.) eilig, dringend, pressan­ te (It.): drängend, treibend (Vortragsanweisung; Mus.). Preslse die; -, -n (unter teilweisem Einfluss von fr. presse „Vorrichtung zum Zusammendrücken; (Druck)Presse“, eigtl. „Gedränge“, aus mlat. pressa „Druck, Zwang“ zu lat. pressum, Part. Perf. (Neutrum) von premere „pressen, drücken“): 1. a) Vorrichtung, Maschine, die durch Druck Rohstoffe, Werkstücke o. Ä. formt; b) Gerät zum Auspres­ sen von Obst; c) Druckmaschine, Druckpresse. 2. (ohne Plur.) a) Gesamtheit der periodischen Druckschriften, der Zeitungen u. Zeitschriften (einschließlich der Mitarbeiter u. Institutionen); b) Beurteilung in Zeitungen u. Zeit­ schriften, Presseecho. 3. (ugs. abwertend) Privatschule zur intensiven Vorbereitung von [schwachen] Schülern auf bestimmte Prüfungen. Preslselchef der; -s, -s: Leiter der Presse-, Werbe- bzw. Public-Relations-Abteilung von Be­ hörden, Unternehmen, Organisationen u. a. Preslseldelikt das: -[e]s, -e: verbotene Handlung im Pressewesen, die als Straftatbestand od. Ordnungswidrigkeit mit einer Strafe bzw. Geldbuße geahndet wird (Rechtsw.). Preslsekamipalgne* [... panjə] die; -, -n: Kampagne, die von der Presse (2 a) od. einzelnen Presseorganen geführt wird. Preslselkonlfelrenz die; -, -en: Zusammenkunft promi­ nenter Persönlichkeiten od. ihrer Beauftragten mit Me­ dienvertretern zur Beantwortung gezielter Fragen Preslsenltilment [presäti'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. pressentiment zu pressentir „vorherahnen“, dies aus lat. praesentire): (veraltet) Ahnung, Vorgefühl Pres|se|re|fe|rent der; -en, -en (zu t Presse u. ÎReferent): meist journalistischer Mitarbeiter einer amtlichen od. pri­ vaten Pressestelle. Preslseur [...'s0:b] der; -s, -e (aus fr. presseur, eigtl. „Presser“, zu presser, vgl. pressieren): mit Gummi überzogene Stahlwalze der Tiefdruckmaschine, die das Papier an den Schriftträger presst. Preslselzentrum* das; -s, ...tren (zu ÎPresse): zentraler Bau od. mit al­ len wichtigen technischen Einrichtungen für den Fern­ sprech- u. Funkverkehr eingerichtetes, den Pressevertre­ tern zur Verfügung stehendes Büro bei Großveranstaltun­ Preview gen, Kongressen u.Ä. pres sie ren (aus gleichbed. fr. presser, eigtl. „pressen“, dies aus lat. pressare, Intensiv­ bildung von premere „drücken, pressen“): (landsch., bes. südd., sonst veraltend) eilig, dringend sein; drängen. Preslsing îÆm; -s (aus engl. pressing „das Drücken“ zu to press „drücken", dies aus (alt)fr. presser, vgl. pressieren): Spieltaktik, bei der der Gegner u. a. durch konsequente u. enge Manndeckung bereits in seiner eigenen Spielfeldhälf­ te stark unter Druck gesetzt u. gestört wird, mit dem Ziel, dass er seinerseits keine Gelegenheit zum Angriff findet (bes. Fußball). Preslsilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. pression, dies aus lat. pressio) : Druck, Nötigung, Zwang. Preslsolrelzepltor der; -s, ...oren (meist Plur.) (zu lat. pressum (vgl. Presse) u. tRezeptor): t Rezeptoren (2) in den Arterienwänden, die auf Blutdruckschwankungen reagieren u. die Herztätigkeit entsprechend regulieren (Med.). preslsolsen|si|bel (zu Îsensibel): druckemp­ findlich (Med.). Preslsur die; - (aus lat. pressura „Druck“): (veraltet) Druck, Bedrückung, Beschwerde. Preslsure-Group, auch Preslsurelgroup [ 'prɛʃə'gru:p] die; -, -s (aus gleichbed. engl. pressure group zu engl. pressure „Druck, Zwang“ u. group „Gruppe“): In­ teressenverband, der (oft mit Druckmitteln) auf Parteien, Parlament, Regierung, Verwaltung u.Ä. Einfluss zu ge­ winnen sucht; vgl. Lobbyismus Preslti: Plur. von Î Presto. Presltildilgiltalteur [,,,diʒita'to:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. prestidigitateur (eigtl. „Schnellfingerer“) zu preste „schnell, flink“, Zai. digitus „Finger“ u. zu Î ...eur): (veraltet) Gaukler, Taschenspieler Pres|ti|ge [,,,'ti:ʒə] das; -s (aus gleichbed. fr. préstige, eigtl. „Blendwerk, Zauber“, dies aus gleichbed. spätlat. praesti­ gium); [positives] Ansehen, Geltung, Wertschätzung [in der Öffentlichkeit]. Presltilge-Palper, auchPresItilgepalper [prɛs ti:ʒ 'peɪpə] das; -s, -s (zu engl. prestige „An­ sehen“ u. paper „Zeitung“): Zeitung von internationaler Bedeutung Presltislsilmi: Plur. von ÎPrestissimo, presltislsilmo (it.; Superlativ von Îpresto): sehr schnell, in schnellstem Tempo (Vortragsanweisung; Mus.). Presltislsilmo das; -s, Plur. -s u. ...mi: 1. äußerst schnelles Tempo (Mus.). 2. Musikstück in schnellstem Zeitmaß, preslto (it.; aus lat. praesto „bei der Hand“): schnell; in schnellem Tempo (Vortragsanweisung; Mus.). Preslto das; -s, Plur. -s u. ...ti: 1. schnelles Tempo (Mus.). 2. Musikstück in schnel­ lem Zeitmaß Prêt-à-porlter [prɛtapɔr'te:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. prêt-â-porter, eigtl. „fertig zum Tragen“): a) (ohne Plur.) von einem Modeschöpfer entworfene Konfektionsklei­ dung; b) von einem Modeschöpfer entworfenes Konfekti­ onskleid Preltest [ pri:...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. pretest zu engl. pre „vor“ u. test, vgl. Test): Erprobung eines Mittels für Untersuchungen o. Ä. (z. B. eines Fragebogens) vor der Durchführung der eigentlichen Erhebung; Vortest (Soziol.) pre ti al (zu lat. pretium (vgl. Pretium) u. T ’...al (1)>: vom Preis her erfolgend, geldmäßig (Wirtsch.). preltilös usw. vgl. preziös usw. Preltilum das; -s, ...tia (aus gleichbed. lat. pretium): (veraltet) Wert, Preis, Belohnung Pre|ven|ter [...V...J der; -s, - (aus engl. preventer „Verhüter“ zu to prevent „verhindern“): Sicherheitsarmatur an Bohrlochanlagen, um z.B. bei Eruptionen das Bohrloch gefahrlos verschließen zu können (Bohrtechnik) Prelview ['pri:vju:] die; -, -s, auch der; -s, -s (aus gleichbed. engl. preview zu pre „vor(her)“ u. view „das Ansehen, Be­ trachten“): 1. Voraufführung (bes. eines Films). 2. Funk­ tion eines Anwendungsprogramms, die es ermöglicht, Tex­ te u. Bilder auf dem Bildschirm vorab so darzustellen, wie sie gedruckt werden sollen (EDV) P
preziös auch pretiös <aus fr. précieux, eigtl. „kostbar, wertvoll“, dies aus lat. pretiosus): geziert, geschraubt, ge­ künstelt; vgl. Précieuses. Prelzilolsen, auch Pretiosen die (Plur.) (aus gleichbed. lat. pretiosa, Neutrum Plur. von pretiosus (vgl. pretios)): Kostbarkeiten, Geschmeide. Prelzilolsiltät, auch Pretiosität die; - (aus gleichbed./?-. préciosité; vgl. ...ität): a) geziertes Benehmen, Ziererei; b) dem Î Manierismus (5) verwandtes Stilphänomen, das durch eine oft dunkle u. verschlüsselte, gekünstelte u. ge­ suchte, affekt- u. effektbetonte, maximale Originalität an­ strebende Ausdrucksweise gekennzeichnet ist (Literaturw.) Pri almel die; -, -n, auch das; -s, - (entstellt aus gleichbed. frühnhd. preambel, dies aus mlat. praeambulum, vgl. Prä­ ambel): 1. kurzes volkstümliches Spruchgedicht, bes. des dt. Spätmittelalters. 2. svw. Präambel (2) Prilalpea die (Plur.) (aus gleichbed. spätlat. Priapeia, nach dem griech.-röm. Fruchtbarkeitsgott Priapus (gr. Priapos)): kurze, geistreiche, obszöne lat. Gedichte aus dem l.Jh. n.Chr. pri|a|pe|isch u. priapisch (nach gleichbed. lat. Priapeius): in Form von Priapea dargestellt; unzüch­ tig. Pri|a|pe|us der; -, ...pei (aus gleichbed. lat. (versus) Priapeus): antiker Vers, eine Verbindung von 1 Glykoneus u. tPherekrateus mit Zäsur nach dem Glykoneus. priiapisch vgl. priapeisch. Priapismus der; - (aus gleich­ bed. lat. priapismos, priapismus, dies ausgr. priapismos; vgl. ...ismus (3)>: krankhaft anhaltende, schmerzhafte Erektion des ÎPenis (Med.) Prilkasrfer; -, -i (aus russ. prikaz „Kanzlei, Amt“): Bez. für eine Behörde im zentralistischen Moskauer Staat vom 16. Jh. bis zum Beginn des 18. Jh.s prim (zu lat. prima, Fern, von primus, vgl. Primus, rück­ gebildet aus Primzahl): nur durch 1 u. sich selbst teilbar (von Zahlen; Math.). Prim die; -, -en (zu lat. prima, Fern, von primus, vgl. Primus): 1. bestimmte Klingenhal­ tung beim Fechten. 2. Morgengebet (bes. bei Sonnenauf­ gang) im kath. Brevier. 3. svw. Prime (1). prjlma (aus gleichbed. z'Z. prima (gekürzt aus Fügungen wie prima sorte, prima qualitä „erste, feinste Warenart“), Fern, von primo „Erster“, dies aus lat. primus, vgl. Primus): a) vom Besten, erstklassig (Abk.: pa., Ia); b) (ugs.) vorzüg­ lich, prächtig, wunderbar, sehr gut, ausgezeichnet. ’Pri­ ma die; -, Primen (aus nlat. prima (classis) „erste (Klas­ se)“, da die Klassen früher von oben nach unten gezählt wurden): (veraltend) in Unter- u. Oberprima geteilte letzte Klasse eines Gymnasiums. zPri|ma der; -s, -s (zu lat. prima, vgl. Prim): Kurzform von ÎPrimawechsel. Pri|ma|bal|le|ri|na die; -, ...nen (aus gleichbed. it. pri­ ma ballerina zu îprima u. ÎBallerina): die erste u. Vor­ tänzerin einer Ballettgruppe; vgl. Ballerina. Prilmalballe ri na as so lu ta die; - -, ...ne ...te (zu it. assoluto „absolut, unumschränkt“): Spitzentänzerin, die außer Konkurrenz stehende Meisterin im Kunsttanz. Prilmadon na rfze; -, ...nnen (aus gleichbed. it. prima donna, eigtl. „erste Dame“, vgl. Donna): 1. Darstellerin der weiblichen Hauptpartie in der Oper, erste Sängerin. 2. verwöhnter u. empfindlicher Mensch, der eine entspre­ chende Behandlung u. Sonderstellung für sich bean­ sprucht. prilma fa cie [- 'fa:tsiə] dat.y. auf den ersten Blick, dem ersten Anschein nach. Pri|ma-fa|cie-Beweis der; -es, -e: Beweis aufgrund des ersten Anscheins, Anscheinsbeweis (ein nach der normalen Lebenserfah­ rung typischer Geschehensablauf gilt als bewiesen, so­ lange sich nicht Tatsachen ergeben, die ein von diesem typischen Ablauf abweichendes Geschehen als möglich erscheinen lassen; Rechtsw.) Pri|ma|ge [pri'ma:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. primage zu prime „Prämie“, dies über engl. premium aus lat. prae­ mium, vgl. Prämie): ÎPrämie (2), die ein Ladungsinteres­ prelzilös, 1096 sent unter bestimmten Bedingungen an den Schiffer zu zahlen bereit ist (Seew.) Prilmaliltälten die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. primalitates, Plur. von primalitas „Grundlage“): Grundbestim­ mungen des Seins u. der Dinge in der Scholastik (Philos.). Pri|ma|ma|le|reiüfe; - (zu lat. prima, vgl. Prim): Malerei talla prima. Prilmalnen die (Plur.) (nach lat. primani, eigtl. „die (Soldaten) von der ersten Legion“): die zuerst ausgebildeten Dauergewebszellen einer Pflanze (Bot.). Prilmalner der; -s, - (zu t 'Prima u. T...aner, nach lat. pri­ manus „von der ersten Legion“): (veraltend) Schüler einer 'Prima. Prilmalnelrin die; -, -nen: weibliche Form zu t Primaner. Prilmalnolta <■//<’; - (aus it. prima nota, eigtl. „erste Aufzeichnung“): Grundbuch in der Bankbuchhal­ tung. Pri|ma|pa|pie|re die (Plur.): erstklassige Geld­ marktpapiere (Wirtsch.). Prilma Phillolsclphia die; - (aus lat. prima philosophia „erste Philosophie“): svw. Phi­ losophia prima, prilmar(aus gleichbed. fr. primaire, dies aus lat. primarius „einer der Ersten“ zu primus, vgl. Pri­ mus u. Premiere): 1. a) zuerst vorhanden, ursprünglich; b) an erster Stelle stehend, erst-, vorrangig; grundlegend, we­ sentlich. 2. (von bestimmten ehern. Verbindungen o.Ä.) nur eines von mehreren gleichartigen Atomen durch nur ein bestimmtes anderes Atom ersetzend; vgl. sekundär (2), tertiäx (2). 3. den Teil eines Netzgerätes betreffend, der un­ mittelbar an das Stromnetz angeschlossen ist u. in den die umzuformende Spannung einfließt (Elektrot.); vgl. sekun­ där (3). Primar der; -s, -e: Kurzform von tPrimararzt. Prilmär... (zu Tprimär) : Wortbildungselement mit der Be­ deutung „die Grundlage bildend; zuerst auftretend“, z. B. Primärliteratur, Primärtumor. Pri|mär|af|fekti/er; -[e]s, -e: erstes Anzeichen, erstes Stadium einer Infektions­ krankheit, bes. der Syphilis (Med.). Prilmarlarztrfer; -es, ...ärzte (zu lat. primarius, vgl. primär): (österr.) leitender Arzt eines Krankenhauses; Chefarzt, Oberarzt; Ggs. Î Se­ kundararzt. Prilmarlärzltin Æe; -, -nen: (österr.) weibli­ che Form zu TPrimararzt. Pri mär elek tron* das; -s, -en (zu ÎPrimär...): Elektron, das durch Wärme od. Strah­ lung aus einer Elektronenhülle abgespalten wurde (Phys.). Pri|mär|ener|gie die; -, -n: von natürlichen, noch nicht weiterbearbeiteten Energieträgern (wie Kohle, Erdöl, Erdgas) stammende Energie (Techn.). Primärfarlben die (Plur.): ausgewählte Farben mit genau angegebenen Wellenlängen (Rot, Grün, Blauviolett), aus denen alle Far­ ben des Farbfernsehbildes gemischt werden können. Primär ge stein das; -s: (veraltet) Erstarrungsgestein (Geol.). Prilmärlgruplpe die; -, -en: Gruppe, deren Mitglie­ der enge, vorwiegend emotionell bestimmte Beziehungen untereinander pflegen u. sich deshalb gegenseitig stark be­ einflussen (z.B. die Familie; Soziol.). Pri|ma|ria die; -, ...iae [...rie] (zu/at. primaria, vgl. primär): weibliche Form zu tPrimarius (2). Prilmärlinlseklten die (Plur.) (zu ÎPrimär...): Insekten, die gesundes lebendes pflanzliches Gewebe befallen (z.B. Maikäfer); Ggs. 1 Sekundärinsek­ ten. Pri ma ri us der; -, ...ien [,,,iən] (zu lat. primarius, vgl. primär): 1. svw. Pastor primarius. 2. svw. Primararzt. 3. Primgeiger, der erste Geiger im Streichquartett. Primärlilteraltur die; - (zu 1 Primär...): der eigentliche dichterische Text als Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung; die Quellen, bes. der Sprach- u. Literatur­ wissenschaft; vgl. Sekundärliteratur. Prilmärlprolzessedie (Plur.): svw. Primärvorgänge. Prilmärirelakltilon die; -: Fähigkeit zur Ausbildung von Antikörpern nach erstmaliger Infektion durch 1 Antigene (Med.). Pri marschulle die; -, -n (zu lat. primarius, vgl. primär): (Schweiz.) allgemeine Volksschule. Prilmärlstaltisltik - (zu tPrimär...): direkte, gezielt für statistische Zwe­ cke durchgeführte Erhebungen u. deren Auswertung (z. B. Volkszählung); vgl. Sekundärstatistik. Pri|mär|strom
1097 Primo der; -, ...ströme: elektr. Strom in der Primärspule eines ten (z.B. Schlüsselblume, Aurikel). Prilmen: Plur. von Transformators (Elektrot.). Pri mar stu fe rf/e; -, -n (zu t Prim, 1 ‘Prima u. Î Prime. Prilmer [praimu] der; -s, - (aus lat. primarius, vgl. primär): Grundschule (1.-4. Schul­ gleichbed. engl. primer zu to prime „grundieren“): Grun­ jahr); vgl. Sekundarstufe. Prilmärltekltolgelnelse die; dierung, Grundanstrich, Haftgrundmittel. Primelrate -, -n (zu ÎPrimär...): Verbiegung der Erdrinde in großräu­ [praimreit] die; -, auch Prime Rate ['praɪm reit] die: - mige Schwellen u. Senken (Geol.); vgl. Sekundärtektoge(aus gleichbed. engl. prime rate): (in den USA) Diskont­ nese. Pri|mär|the|ra|pie züe; -: auf den amerik. Psycho­ satz für Großbanken, dem Leitzinsfunktion zukommt logen A. Janov zurückgehende Form der Psychotherapie, (Wirtsch.). Primeltime [...taim] die; -, -s, auch Prime bei der belastende Kindheitserlebnisse durch intensives Time die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. prime time): (Jar­ Nacherleben bewältigt werden sollen (Psychol.). Prilmärgon) abendliche Hauptsendezeit (beim Fernsehen). Pri­ trielbe die (Plur.): die beim Menschen tphylogenetisch meur [pri'mo:p] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. primeur zu angelegten u. damit ererbten psychischen Antriebe (Psy­ prime „Erster“, dies aus lat. primus): 1. junger, kurz nach chol.). Prilmärltulmor der; -s, -en: (Tumor, von dem der Gärung abgefüllter franz. Rotwein. 2. (Plur.) junges (Metastasen ausgehen (Med.). Prilmärlvelgeltaltilon Frühgemüse, Frühobst. Primlgeilger der; -s, - (zu lat. die; -: durch menschliche Beeinflussung unversehrte Ve­ primus, vgl. Primus): erster Geiger in der Kammermusik, getation, die sich im Gleichgewicht mit ihren gegenwärtig besonders im Streichquartett wirkenden Umweltfaktoren befindet u. dem Standort ent­ Primlgeld das; -[e]s, -er (zu fr. prime „Prämie“, vgl. Pri­ spricht (z.B. der ursprüngliche trop. Regenwald). Primage): svw. Primage mär|verltei|lung die: -: unmittelbare, sich aus dem Prilmi: Plur. von (Primus. Pri ming ['praɪmɪŋ] das; -s, -s Produktionsprozess ergebende Einkommensverteilung (aus engl. priming „Vorbereitung“, eigtl. „das Fertigma­ (Wirtsch.). Prilmärlvorlgänlge die (Plur.): alle aus dem chen (einer Kanone zum Feuern)“, zu to prime „vorberei­ Unbewussten erwachsenden Gedanken, Gefühle, Hand­ ten“): Einleitung einer ärztlichen Behandlung (Med.). Prilungen (S. Freud; Psychol.). Prilmärlwald der; -[e]s, mi pa ra die; -, ...paren (aus gleichbed. nlat. primipara zu ...wälder: eine sich ohne menschliche Beeinflussung ein­ primus (vgl. Primus) u. lat parere „gebären“): Erstgebä­ stellende Waldform. Prilmärlwickllung die; -, -en: rende; Frau, die ihr erstes Kind gebiert, geboren hat Wicklung, Spule eines Transformators, durch die die Leis­ (Med.); vgl. Multipara, Nullipara, Pluripara, Sekundipa­ tung aufgenommen wird (Elektrot.). Prilmalry [ praɪmərɪ] ra. pri|mis|si|ma (italianisierender Superlativ von (pri­ die: -, ...ries [...riz] (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. -ame­ ma): (ugs.) ganz prima, ausgezeichnet. Pri|mi|ti|al|oprik. primary (election), eigtl. „erste (Auswahl)“): Vorwahl fer das; -s, - (zu mlat. primitialis „ursprünglich, Erst-“, (im Wahlsystem der USA). Prilmas ['pri:mas] der: -, -se dies zu lat. primitus „zuerst“): der Gottheit dargebrachte (aus gleichbed. spätlat. primas, Gen. primatis, eigtl. „der Gabe aus der ersten Beute bzw. Ernte; Erstlingsopfer dem Rang nach Erste, Vornehmste“, zu lat. primus, vgl. (z.B. bei Sammlerkulturen bzw. Ackerbauvölkern), pri­ Primus, Bed. 2 aus gleichbed. ung. primäs): 1. (Plur. auch mi |tiv (aus gleichbed. fr. primitif, dies aus lat. primitivus Primaten) [Ehrenltitel des würdehöchsten Erzbischofs ei­ „der Erste in seiner Art“ zu primus, vgl. Primus): 1. auf nes Landes. 2. Solist und Vorgeiger einer Zigeunerkapelle. niedriger Kultur-, Entwicklungsstufe stehend; urzuständPrilmalspilriltus der; -, -se (zu (prima u. (2Spiritus): von lich, urtümlich. 2. (abwertend) von geringem geistig-kul­ schädlichen Nebenbestandteilen befreiter, fast reiner Al­ turellem Niveau. 3. einfach; dürftig, behelfsmäßig; nur mit kohol. 1Prilmat der od. das; -[e]s, -e (aus lat. primatus dem unbedingt Nötigen ausgestattet; primitives [...vas] Symbol: Zeichen der Logistik, dessen Bedeutung als be­ „erste Stelle, erster Rang“ zu primus, vgl. Primus): 1. Vor­ kannt vorausgesetzt wird. Prilmiltilva [...v...]: Plur. von rang, bevorzugte Stellung. 2. Stellung des Papstes als In­ (Primitivum. Pri|mi|ti|ven die (Plur.) (zu (primitiv): haber der obersten Kirchengewalt. 2Pri|mat der: -en, -en (veraltet) auf niedriger Kultur-, Entwicklungsstufe stehen­ (meist Plur.) (zu spätlat. primates, Plur. von primas, vgl. de Völker. pri|mi|ti|vie|ren (zu !.. deren): (selten) svw. Primas): Herrentier (Halbaffen, Affen u. Menschen um­ primitivisieren. pri miiti vi sie ren (zu (...isieren): in fassende Ordnung der Säugetiere; Biol.). Prilmalten: unzulässiger Weise vereinfachen, vereinfacht darstellen, Plur. von (Primas (1) u. (2Primat. Prilmaltollolge zfer, wiedergeben. Pri|mi|ti|vis|mus der; - (zu (...ismus (2)>: -n, -n (zu (2Primat u. (...loge): Wissenschaftler auf dem in verschiedenen modernen Kunstrichtungen auftretende Gebiet der Primatologie. Prilmaltollolgie die; - (zu Tendenz, sich von der Kunst früher, primitiver (1) Kultu­ (...logie): Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der ren anregen zu lassen. Pri|mi|ti|vi|tät die; - (zu t ...ität): 2Primaten befasst, prilma visita [- vista] (¿Z.; eigtl. a pri­ (abwertend) 1. geistig-seelische Unentwickeltheit. 2. Ein­ ma vista „auf den ersten Blick“): 1. bei Sicht, z.B. einen fachheit, Behelfsmäßigkeit, Dürftigkeit. Pri|mi|tiv|rasWechsel - - bezahlen (Wirtsch.). 2. vom Blatt, z. B. - - spie­ sen die (Plur.): Haustierrassen, die unmittelbar durch len oder singen (Mus.). Pri|ma|vis|ta|di|a|gno|se* die; Domestikation aus Wildtieren hervorgegangen sind -, -n : Diagnose aufgrund der typischen, sichtbaren körper­ (Zool.). Pri|miltivlrelaklti|on die; -, -en: unmittelbare, lich-seelischen Veränderungen, die durch bestimmte vom Verstand nicht kontrollierte Reaktion auf Außenreize Krankheiten beim Patienten eintreten (Med.), prilma (z.B. im Affekt: Med., Psychol.). Prilmiltilvum [...vom] volita [- 'vɔlta] <zt. ): das erste Mal (Anweisung für die ers­ das; -s, ...va [...va] (aus gleichbed. spätlat. (nomen) primi­ te Form des Schlusses eines zu wiederholenden Teils, der tivum); Stammwort im Unterschied zur Zusammenset­ bei der Wiederholung eine zweite Form erhält; Mus.); vgl. zung (z. B. geben gegenüber ausgeben, zugeben; Sprachw.). seconda volta. Pri|ma|wech|sel der; -s, - (zu it. prima (di Prilmi Uolmilni: Plur. von 1 Primo Uomo. Prilmiz die; -, cambio), vgl. Prim): Erstausfertigung eines Wechsels -en (aus gleichbed. kirchenlat. primites zu lat. primitiae (Wirtsch.). Prilme die; -, -n (zu lat. prima „die Erste“; vgl. (Plur.) „Erstlinge“, dies zu primus, vgl. Primus): erste [fei­ Prim): 1. a) die erste Tonstufe einer diatonischen Tonlei­ erliche] Messe eines neu geweihten kath. Priesters. Priter; b) (Intervall (2) im Einklang zweier auf derselben Stu­ miziant der; -en, -en (zu (,,,ant): neu geweihter kath. fe stehender Noten (Mus.). 2. erste, die 1 Norm (5) enthal­ Priester. Pri|mi|zi|en [...ion] die (Plur.) (aus lat. primitiae, tende Seite eines Druckbogens (Druckw., Buchbinderei). vgl. Primiz): svw. Primitialopfer. pri|mo (z7.; zu lat. pri­ Prilmel die: -, -n (aus nlat. primula veris „erste (Blume) mus, vgl. Primus): erster, erste, erstes, zuerst, z. B. Violino des Frühlings“, Fern, von lat. primulus „der Erste“, dies - (die erste Geige; Mus.). Pri mo das; -s: beim vierhändi­ Verkleinerungsform von primus, vgl. Primus): Vertreter gen Klavierspiel der Diskantpart (vgl. Diskant 3; Mus.); einer Pflanzenfamilie mit zahlreichen einheimischen Ar­
Primogenitur 1098 erzeugnisses in kleinerer Auflage im digitalen Druckver­ Ggs. îSecondo (2). Pri|molge|ni|tur die; -, -en <aus fahren. Printimeldilen [...ion] die (Plur.) (nach gleich­ gleichbed. mlat. primogenitura zu lat. primus (vgl. Pri­ bed. engl. print media): Gesamtheit der Medien, die mus) u. genitus „geboren“): Erstgeburtsrecht; Vorzugs­ Druckwerke (Zeitungen, Bücher u.a.) hervorbringen recht des [fürstlichen] Erstgeborenen u. seiner Linie bei der Erbfolge; vgl. Sekundogenitur. pri|mor|di|al* <aus Prinlzeps der; -, Prinzipes [,,,pe:s] (aus lat. princeps, Gen. principis „der Erste (im Rang), Vornehmster, Gebieter" gleichbed. lat. primordialis): von erster Ordnung, uran­ zu primus (vgl. Primus)u. capere „(in Besitz) nehmen“): 1. fänglich, ursprünglich seiend, das Ur-Ich betreffend (bei altröm. Senator von großem politischem Einfluss. 2. Titel Husserl; Philos.). Pri|mor|di|al|kra|nilum*</as; -s, Plur. röm. Kaiser. Prinlzip íZas; -s, Plur. -ien [...ion], seltener, ...nia u. ...nien [...ion] (zu TCramum): a) erste knorpelige im naturwissenschaftlichen Bereich meist -e (aus lat. prin­ Anlage des Î Craniums in der Embryonalentwicklung cipium „Anfang, Ursprung, Grundlage“ zu princeps, vgl. (Med.); b) knorpelige Vorstufe des knöchernen Schädels Prinzeps): a) feste Regel, die jmd. zur Richtschnur seines (z. B. der Schädel des Haifisches; Zool.). Prilmorldilen* Handelns macht, durch die er sich in seinem Denken u. [...ion] die (Plur.) (zu lat. primordium „Anfang, Ur­ Handeln leiten lässt; b) allgemeingültige Regel, Grundla­ sprung“): Bez. für wenig differenzierte erste Anlagen von ge, auf der etw. aufgebaut ist, Grundnorm, Grundregel; Organen; Organvorstufen (Biol.). Prilmo Uolmo der; - -, Grundsatz; c) Gesetzmäßigkeit, Idee, die einer Sache zu­ ...mi ...mini (aus gleichbed. it. primo uomo, eigtl. „erster grunde liegt, nach der etw. wirkt: Schema, nach dem etw. Mann“): erster Tenor in der Barockoper. Prim ton der; aufgebaut ist. prinlzilpal (aus lat. principalis „erster, vor­ -[e]s, ...töne (zu ÎPrime); Grundton (Mus.). Prilmum nehmster“): (veraltet) ursprünglich, vornehmlich, haupt­ Molbille das; - - (aus gleichbed. lat. primum mobile): der sächlich. 1Prin|zi|pal der; -s, -e (aus lat. principalis „Vor­ erste [unbewegte] Beweger (bei Aristoteles; Philos.). Pri­ steher“ zu princeps, vgl. Prinzeps): 1. Leiter eines Thea­ mus der; -, Plur. Primi u. -se (aus lat. primus „Erster, Vor­ ters, einer Theatertruppe. 2. Lehrherr; Geschäftsinhaber. derster“, Superlativ von prior „Ersterer, Vorderer“): 2Prin|zi|pal das; -s, -e (zu Î'Prinzipal): 1. Hauptregister Klassenbester, bes. einer höheren Schule. Prilmus inlter Pal res [- - ...re:s] der; —, Primi - - (aus gleichbed. lat. pri­ der Orgel (Labialstimme mit weichem Ton; Mus.). 2. tiefe Trompete, bes. im 17. u. 18. Jh. (Mus.); Ggs. îClarino (1). mus inter pares): Erster unter Ranggleichen. Primlzahl Prinlzilpallin die; -, -nen (zu T 'Prinzipal): weibliche die; -, -en (zu lat. prima, vgl. prim): Zahl größer als 1, die nur durch 1 und sich selbst teilbar ist (z.B. 7, 13, 29, 67; Form zu Î 'Prinzipal. prin|zi|pa|li|ter (aus gleichbed. lat. principaliter): vor allem, in erster Linie. PrinlzilpalMath.). Prince of Wales ['prɪns əv 'weɪlz] der; — (engl.; eigtl. „Fürst von Wales“, zu prince „König, Fürst“, dies stim me -, -n (meist Plur.) (zu UPrinzipal): eine der über altfr. prince „Prinz, Fürst“ aus lat. princeps, vgl. im ÎProspekt (3) der Orgel aufgestellten, besonders sorg­ Prinzeps) : Prinz von Wales (Titel des britischen Thronfol­ fältig gearbeiteten Pfeifen (Mus.). Prinlzilpat das, auch gers). prinlcilpalle [prtntei...] (tí.; eigtl. „hauptsächlich“, der: -[e]s, -e (aus gleichbed. Zai. principatus): 1. (veraltet) dies aus lat. principalis, vgl. prinzipal): in Orchesterwer­ Vorrang. 2. das ältere röm. Kaisertum; vgl. Dominât. ken Bez. für die solistisch hervortretende Instrumental­ Prinlzilpes [,..pe:s]: Plur. von TPrinzeps. prinlzilpilell stimme (Mus.); vgl. obligat (2). prin Ici I pa I li I te r [...te...] (zu lat. principalis „anfänglich“ u. t...ell): 1. im Prinzip, vgl. prinzipaliter. Prinlcilpe ['prɪnʧipə] der; -, ...pi (aus grundsätzlich. 2. einem Prinzip, Grundsatz entsprechend, gleichbed. it. principe aus lat. princeps, vgl. Prinzeps): aus Prinzip. Prinlzilpilen [...ion]: Plur. von Î Prinzip. ital. Bez. für Fürst, Prinz. prin|ci|pi|is pblsta* Prinlzi|pi|en|rei|ter der; -s, -: (ugs.) jmd., der kleinlich [...'tsi:pii:s -] {lat.; zu principium (vgl. Prinzip) u. obstare auf seinen Prinzipien beharrt. Prinzlrelgent der; -en, „widerstehen“): wehre den Anfängen [einer gefährlichen -en: Vertreter eines (z. B. durch schwere Krankheit) an der Entwicklung]! Prinlcilpilum Contradicltiolnis* Ausübung der Herrschaft gehinderten Monarchen [...'tei:... kɔntradɪk...] das; - - (aus gleichbed. lat. principi­ Prilon das; -s, ...onen (Kurzw. aus ÎProtein, Îinfektiös u. um contradictionis): Satz vom Widerspruch (Logik). t'...on): Eiweißpartikel, das bei bestimmten Gehirner­ Prinlcilpilum exlclulsi Terltii [- ɛks'klu:zi -] das;---krankungen (z. B. î BSE, Creutzfeld-Jakob-Krankheit) ge­ (aus gleichbed. lat. principium exclusi tertii): Satz vom funden wird u. möglicherweise Erreger dieser Krankhei­ ausgeschlossenen Dritten (Logik). Prinlcilpilum Identen ist (Biochem., Med.) tiltaltis ¿Zas; - - (aus gleichbed. lat. principium identita­ Prilor der; -s, Prioren (aus gleichbed. mlat. prior, eigtl. „der tis): Satz der Identität (Logik). Prinlcilpilum Raltilplnis Erstere, der dem Rang nach höher Stehende“, zu lat. prior, suf filci en tis [- - ...'teten...] das; — (aus gleichbed. lat. vgl. Primus): a) kath. Klosteroberer, -Vorsteher (z.B. bei principium rationis sufficientis): Satz vom hinreichenden den ÎDominikanern); Vorsteher eines Priorats (2); b) Grund (Logik) Stellvertreter eines Abtes. Prilolrat das; -[eis, -e (aus Prinlte die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. niederl. prent, gleichbed. mlat. prioratus zu Zar. prioratus „die erste Stel­ eigtl. „Ab-, Aufdruck“, dies über altfr. preindre aus lat. le“): 1. Amt, Würde eines Priors. 2. meist von einer Abtei premere „(ab-, auf)drucken“, wahrscheinlich nach den in abhängiges [kleineres] Kloster eines îKonvente (1 a). Priälterer Zeit vielfach aufgedruckten (Heiligen)figuren): glrin [auch 'pri:orɪn] <ZZe; -, -nen (zu îPrior): a) Vorstehe­ lebkuchenähnliches Gebäck. Prinlted in... [printed -] rin eines Priorats (2); b) Stellvertreterin einer Äbtissin. (aus engl. printed in... „gedruckt in...“ zu to print „dru­ pri|o|ri|sie|ren (zu lat. prior (vgl. Primus) u. Î ...isieren): cken“, dies zu print „Druck“, zu altfr. preindre, vgl. Prin­ etw. vorrangig behandeln, einer Sache den Vorrang geben. te): (mit nachfolgendem Namen eines Landes) gedruckt pri|o|ri|tar (aus gleichbed. fr. prioritaire): vorrangig. Priin... (Vermerk in Büchern). Prinlter der; -s, - (aus gleich­ olriltät <ZZe; -, -en (aus gleichbed./r. priorité, dies aus mlat. bed. engl. printer, eigtl. „Drucker“): 1. Drucker; Gerät prioritas, Gen. prioritatis): 1. a) Vorrecht, Vorrang eines zum Ausdrucken von Daten (EDV). 2. automatisches Ko­ Rechts, bes. eines älteren Rechts gegenüber einem später piergerät, das von einem T Negativ od. Î Dia in kurzer Zeit entstandenen; b) Rangfolge, Stellenwert, den etwas inner­ eine große Anzahl von Papierkopien herstellt. Prinlters halb einer Rangfolge einnimmt; c) (ohne Plur.) höherer ¿te (Plur.) (aus engl. printers zu print „bedruckter Kat­ Rang, größere Bedeutung, Vorrangigkeit. 2. (ohne Plur.) tun“): ungebleichter Kattun für die Zeugdruckerei. Prinzeitliches Vorgehen. 3. (nur Plur.) Aktien, Obligationen, ting-on-Demand [,,,dɪ`mɑ:nd] das; - (aus gleichbed. die mit bestimmten Vorrechten ausgestattet sind engl. printing on demand, eigtl. „Drucken auf Anforde­ (Wirtsch.). 4. die Rangordnung, nach der Anforderungen rung“): auf Bestellung schnelle Herstellung eines Druck­ in einem laufenden Programm (4) bedient werden sollen
1099 (EDV). Prilolriltätslakltie [...ja] die: -, -n: Aktie, die mit einem Vorzugsrecht ausgestattet ist. Pri|olri|täts|prinzip das: -s: 1. in der wissenschaftlichen Benennung von Tierarten das Prinzip, nach dem der älteste Name zu gel­ ten hat, sofern er den internationalen Regeln der Nomen­ klatur entspricht. 2. Grundsatz, wonach frühere Rechte später entstandenen im Rang vorgehen (Rechtsw.) Pri Ise die: -, -n <aus fr. prise „das Nehmen, Ergreifen; das Genommene“, eigtl. substantiviertes Part. Perf. von pren­ dre „nehmen, ergreifen“, dies aus lat. prehendere) : 1. a) aufgebrachtes feindliches od. Konterbande führendes neutrales Schiff; b) beschlagnahmte Ladung eines solchen Schiffes. 2. kleine Menge eines pulverigen od. feinkörni­ gen Stoffes (die man zwischen zwei Fingern greifen kann, z.B. Salz, Pfeffer, Schnupftabak) Prislma das; -s, ...men (über gleichbed. spätlat. prisma aus gr. prisma, Gen. prismatos, eigtl. „das Zersägte, Zer­ schnittene“, zu priein „sägen“): 1. von ebenen Flächen be­ grenzter Körper mit paralleler, kongruenter Grund- u. Deckfläche (Math.). 2. Kristallfläche, die nur zwei Ach­ sen schneidet u. der dritten parallel ist (Mineral.). 3. licht­ durchlässiger u. lichtbrechender (bes. als optisches Bauteil verwendeter) Körper mit mindestens zwei zueinander ge­ neigten, meist ebenen Flächen (Optik). Prislmaltin der: -s, -e (zu (‘...in): ein prismatisches, durchsichtiges Mine­ ral. prislmaltisch: von der Gestalt eines Prismas, pris­ menförmig; prismatische Absonderung: säulenförmige Ausbildung senkrecht zur Abkühlungsfläche (von Basal­ ten; Mineral.). Prislmaltolid das; -[e]s, -e (zu T...oid): Körper mit geradlinigen Kanten, beliebigen Begrenzungs­ flächen u. zwei parallelen Grundflächen, auf denen sämt­ liche Ecken liegen (Math.). Prislmen: Plur. von ÎPrisma. Pris|men|as|tro|la|bi|um* das: -s, ...ien [,,,iən]: sehr ge­ nau arbeitendes Winkelmessinstrument zur Bestimmung von Sternendurchgängen durch einen bestimmten Höhen­ kreis. Prislmenlbrillle die; -, -n: Brille, durch die mithilfe von Prismen in bestimmter Anordnung das Schielen kor­ rigiert wird. Pris|men|glas das; -es, ...gläser: Feldste­ cher, Fernglas. Prislmenlinlstrulmenlte* die (Plur.): einfache optische Geräte zum Abstecken von Winkeln im Gelände (Vermessungskunde). Prislmenlspekltrograf*, auch ...graph der; -en, -en: Gerät zur Zerlegung von Licht aus mehreren Wellenlängen in seine einzelnen Komponenten (Optik). Prislmolid das; -[e]s, -e (zu ÎPris­ ma u. T...oid>: svw. Prismatoid Prilson [pri'zö:] die; -, -s od. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. prison, dies aus lat. prensio „das Ergreifen“ zu prendere, prehendere „ergreifen; verhaften“): (veraltet) Gefängnis. Prilsolner of War ['prɪz(ə)nə əv 'wɔ:] der:---- , -s - - (aus engl. prisoner of war): engl. Bez. für Kriegsgefangener; Abk. PW. Prilsonlnier de Guerre [prizɔnjed'gɛ:r] der; - -, -s - - [prizɔnjed'gɛ:r] (aus fr. prisonnier de guerre): franz. Bez. für Kriegsgefangener; Abk. PG Prisltaw der: -[s], -s (aus gleichbed. russ. pristav): (früher) russ. Polizeioffizier. Pritsltalbel der; -s, - (aus demSlaw.; vgl.poln. przedstawiciel „Vertreter, Repräsentant“): Was­ servogt, Fischereiaufseher (früher in der Mark Branden­ burg) prilvat [...V...J (aus lat. privatus „gesondert, für sich ste­ hend; nicht öffentlich“ zu privare „sondern, befreien“): 1. die eigene Person angehend, persönlich. 2. vertraulich. 3. familiär, häuslich, vertraut, zwanglosen Charakter aufwei­ send, ungezwungen. 4. nicht offiziell, nicht öffentlich, nicht geschäftlich, nicht dienstlich, außeramtlich. 5. nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, nur Einzelnen zugänglich. 6. einer od. mehreren Personen gehörend, nicht dem Staat od. einer Genossenschaft gehörend. Pri|vat|adres|se* die; -, -n: die private (4), nicht dienstliche Adresse. Privataudienz die; -, -en: private (4), nicht dienstlichen privilegieren Angelegenheiten dienende Audienz. Pri|vatlde|tek|tiv der: -s, -e [...va]: freiberuflich tätiger od. bei einer Detektei angestellter Detektiv, der in privatem (2) Auftrag handelt. Pri|vat|dis|kont der; -s, -e : Diskontsatz, zu dem Î Akzep­ te (2) besonders kreditwürdiger Banken abgerechnet wer­ den. PriIvatldolzent der; -en, -en: a) (ohne Plur.) Titel ei­ nes Hochschullehrers, der [noch] nicht Professor ist u. nicht im Beamtenverhältnis steht; b) Träger dieses Titels. Pri|vat|do|zenltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPri­ vatdozent. Pri|valti|er [...'tie:] der; -s, -s (französierende Bildung zu Î privat; vgl. 2...ier): jmd., der keinen Beruf aus­ übt; Rentner; vgl. Partikülier. Pri|va|ti|e|re [auch ,-'tiɛ:rə] die; -, -n (zu lɪ,,,iere): (veraltet) Rentnerin, pri­ va Itim {lat.Y. in ganz persönlicher, vertraulicher Weise; unter vier Augen. Pri|vat|ini|ti|a|ti|ve [,,,və] die; - (zu 1 privat): das Handeln aus eigenem Antrieb u. auf eigene Verantwortung. Prilvaltilon -, -en (aus spätlat. priva­ tio „Beraubung“ zu lat. privatio „Befreiung“, dies zu pri­ vare „berauben; befreien“): 1. (veraltet) Beraubung; Ent­ ziehung. 2. Negation, bei der das negierende Prädikat dem Subjekt nicht nur eine Eigenschaft, sondern auch sein We­ sen abspricht (Philos.). pri|va|ti|sie|ren (zu (privat u. (...isieren): 1. staatliches Vermögen in Privatvermögen umwandeln. 2. als Rentner[in] od. als Privatperson vom ei­ genen Vermögen leben. Pri|va|ti|sie|rung die; - (zu Î ...isierung): Umwandlung von staatlichem Vermögen in privates Vermögen. Prilvaltislmus rfer; - (zu (...ismus (2)): Hang zur Privatheit, Rückzug ins Private. pri|vatis si me [...me] {lat.: Adverb des Superlativs von priva­ tus, vgl. privat): im engsten Kreise; streng vertraulich, ganz allein. Prilvaltislsilmum das; -s, ...ma (aus /«/. pri­ vatissimum, substantivierter Superlativ (Neutrum) von privatus, vgl. privat): 1. Vorlesung für einen ausgewählten Kreis. 2. (oft scherzh.) persönliche, eindringliche Ermah­ nung. Prilvaltist der; -en, -en (zu îprivat u. T...ist): (österr.) Schüler, der sich, ohne die Schule zu besuchen, auf eine Schulprüfung vorbereitet. Prilvaltisltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPrivatist. prilvaltisltisch (zu T...istisch): ins Private zurückgezogen, prilvaltiv (nach gleich­ bed. lat. privativus, eigtl. „eine Beraubung anzeigend; ver­ neinend“): 1. das Privativ betreffend (Sprachw.). 2. das Fehlen, die Ausschließung (z.B. eines bestimmten Merk­ mals) kennzeichnend (z.B. durch die privativen Affixe ent-, un-, -los; Sprachw.). Prilvaltiv das; -s, -e [...va] u. Prilvaltilvum [...vom] das; -s, ...va [...va] (aus gleichbed. lat. (verbum) privativum): Verb, das inhaltlich ein Entfer­ nen, Wegnehmen des im Grundwort Angesprochenen zum Ausdruck bringt (z. B. awsräumen, entfetten, köpfen, (Federn) rupfen, häuten = die Haut abziehen; Sprachw.). Prilvatlkonlto das; -s, ...ten (zu 1 privat): 1. rein privaten Zwecken dienendes Î Konto. 2. Zwischenkonto, auf dem Einlagen u. Entnahmen der Inhaber [bei Personengesell­ schaften] verbucht werden (Bankw.). Prilvatllilquildatilon die; -, -en: Kostenrechnung eines Arztes für einen Privatpatienten. Prilvatlpaltilent der; -en, -en: Patient, der nicht bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist, sondern sich auf eigene Rechnung od. als Versicherter einer privaten (4) Krankenkasse in [ärztliche] Behandlung begibt. Pri|vat|pa|ti|en|tin die; -, -nen: weibliche Form zu (Privatpatient. Pri|vatlper|son die;-,-en:¡md., der in privater (4) Eigenschaft, nicht im Auftrag einer Firma, Be­ hörde o.Ä. handelt. Pri|vat|sphä|re die; -: svw. Intim­ sphäre. Pri|vatlsta|ti|on die; -, -en: (Station für Privat­ patienten in einer Klinik, einem Krankenhaus. Prilvilleg [...v...] das; -[e]s, Plur. -ien [,,,iən], auch -e (aus lat. privi­ legium „besondere Verordnung, Ausnahmegesetz; Vor­ recht“ zu privus „gesondert, einzeln“ u. lex, Gen. legis, vgl. Lex): einem Einzelnen, einer Gruppe vorbehaltenes Recht, Vor-, Sonderrecht, prilvillelgielren (aus gleich-
privilegiert bed. mlat. privilegiare): jmdm. eine Sonderstellung, ein Vorrecht einräumen. pri|vi|le|giert (zu t,,,iert): bevor­ rechtet, mit Sonderrechten ausgestattet. Prilvillelgiium das; -s, ...ien [...isn] (aus lat. privilegium, vgl. Privileg): (veraltet) svw. Privileg Prix [pri:] der; - [pri:(s)], - [pri:s] (ausfr. prix, dies aus gleich­ bed. lat. pretium): franz. Bez. für Preis. Prix fixe [pri'fiks] der; - - (aus fr. prix fixe „fester Preis“): Geschäft mit festen Preisen. Prix Gonlcourt [prigð ku:r] tfer; - - (nach dem Stifter, dem franz. Schriftsteller E. de Goncourt, 1822-1896): von der Académie Goncourt jährlich verlie­ hener Literaturpreis für ein während des Jahres erschiene­ nes Erzählwerk in franz. Sprache PR-Ma|nalger [pe:11er.engl. pi:'ɑ:...] der; -s, - (zu ÎPR u. TManager): Manager, der für Public Relations, d.h. die Öffentlichkeitsarbeit, eines Unternehmens zuständig ist pro {lat.; „für“): je; - Stück. 'Pro das; -s (zu lat. pro „für“): das Für; das Pro u. |das| Kontra: das Für u. [das] Wider 2Pro die; -, -s (Kurzform von T Prostituierte): (Jargon) kurz für Prostituierte pro.... Pro... (aus gleichbed. lat. pro): Präfix mit folgenden Bedeutungen: 1. vor, vorher, zuvor, vorwärts, hervor, z. B. in progressiv, Prognose. 2. für jmdn. od. etw. eintretend, zu jmds. Gunsten, zum Schutze von jmdm., z.B. in prowest­ lich. 3. anstelle von, z. B. in Pronomen. 4. im Verhältnis zu, z.B. 'm Proportion Proa ['proʊə] die; -, -s (über engl. proa, andere Form von prau, dies aus malai. perahu „Boot“): svw. Prau prolakltiv (zu tpro... u. taktiv): eine Situation herbeifüh­ rend od. beherrschend, indem man anstatt auf etw. Ge­ schehenes zu reagieren durch differenzierte Vorauspla­ nung u. zielgerichtetes Handeln die Entwicklung eines Ge­ schehens selbst bestimmt, pro anlno {lat.; eigtl. „für ein Jahr“): aufs Jahr, jährlich; Abk.: p.a. Pro an the sis <Zz'e; - (ausgz: proánthésis „Vorblüte“): ano­ males Blühen der Bäume im Herbst (Bot.) Pro|ä|re|se die; - (ausgr. proairesis „das Vornehmen, Vor­ satz“ zu proairem „vornehmen“) : der freie, aber mit Über­ legung u. Nachdenken vollzogene Entschluss, der sich nur auf das in unserer Macht Stehende bezieht (Aristoteles; Philos.) Prol avis [...vis] der; -, ...ves [...ve:s] (zu tpro... u. lat. avis „Vogel“): Vorläufer der Vögel aus der späten Trias prolbalbel (über fr. probable aus gleichbed. lat. probabilis zu probare, vgl. probieren): wahrscheinlich, glaubwürdig; billigenswert (Philos.). Prolbalbillislmus der; - (zu t ...is­ mus (2)>: 1. Auffassung, dass es in Wissenschaft u. Philo­ sophie keine absoluten Wahrheiten, sondern nur Wahr­ scheinlichkeiten gibt (Philos.). 2. Lehre der kath. Moral­ theologie, nach der in Zweifelsfällen eine Handlung erlaubt ist, wenn gute Gründe dafür sprechen. pro|ba|bilis tisch (zu t ...istisch) : die Probabilität betreffend, die Wahrscheinlichkeit berücksichtigend, wahrscheinlich. ProlbaIbilliltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. probabili­ tas, Gen. probabilitatis): Wahrscheinlichkeit, Glaubwür­ digkeit (Philos.). Prolband der; -en, -en (aus lat. proban­ dus „ein zu Untersuchender“, Gerundivum von probare, vgl. probieren): 1. Versuchsperson, Testperson (z.B. bei psychologischen Tests; Psychol., Med.). 2. jmd., für den zu erbbiologischen Forschungen innerhalb eines größeren verwandtschaftlichen Personenkreises eine Ahnentafel aufgestellt wird (Geneal.). 3. Verurteilter, dessen Strafe zur Bewährung ausgesetzt ist, während der Bewährungs­ frist. prolbat (aus gleichbed. lat. probatus); a) erprobt, bewährt, wirksam; b) richtig, geeignet, tauglich. Prolbatilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. probatio): (veraltet) a) Prüfung, Untersuchung; b) Nachweis, Beweis; c) Erpro­ bung, Bewährung (Rechtsw.). Prolbaltor der; -s, -en (aus gleichbed. lat. probator): (veraltet) Prüfer, Kontrolleur. 1100 pro|ba|to|risch: zur Klärung einer Diagnose versuchs­ weise durchgeführt od. angewandt (Med.), prolbielren (aus lat. probare „beurteilen; billigen“): I. einen Versuch machen, ausprobieren, versuchen. 2. kosten, abschme­ cken. 3. proben, eine Probe abhalten (Theater). 4. anpro­ bieren (z.B. ein Kleidungsstück). Prolbielrer der; -s, -: Prüfer im Bergbau, Hüttenwerk od. in der Edelmetallin­ dustrie, der nach bestimmten Verfahren schnell Zusam­ mensetzungen feststellen kann Prolbilpnt der; -en, -en (meist Plur.) (zu tpro... u. t...biont): primitiver Vorläufer höherer Lebensformen (Biol.). Prolbiglse die; -, -n (Analogiebildung zu Symbiose): das Zusammenleben von zwei Organismen zum Nutzen eines Partners, ohne den anderen zu schädigen, z. B. in Form ei­ ner TParökie (Biol.). prolbioltisch (zu Tpro... u. tbiotisch): (von bestimmten Nahrungsmitteln, z.B. Joghurterzeugnissen) speziell gezüchtete, als gesundheitsfördernd geltende Bakterienkulturen enthaltend Pro|bi|tät die; - (aus gleichbed. lat. probitas, Gen. probita­ tis zu probus „rechtschaffen“): (veraltet) Rechtschaffen­ heit Prolblem* das; -s, -e (über lat. problema aus gr. problema „die gestellte (wissenschaftliche) Aufgabe, Streitfrage“, eigtl. „das Vorgelegte“, zu probällein „eine Frage vorle­ gen, eine Aufgabe stellen“, eigtl. „vorwerfen, hinwer­ fen“): 1. schwierige, zu lösende Aufgabe; Fragestellung; unentschiedene Frage; Schwierigkeit. 2. schwierige, geist­ volle Aufgabe im Kunstschach (mit der Forderung: Matt, Hilfsmatt usw. in bestimmter Anzahl von Zügen). Problem ana lyltilker der; -s, -: jmd., der Probleme, die bei der Informationsverarbeitung auftreten, programmtech­ nisch aufbereitet. Prolblelmaltik die; - {zugr. problêmatikös „zur Aufgabe gehörig“; vgl. 2...ik (2)>: 1. aus einer Frage, Aufgabe, Situation sich ergebende Schwierigkeit. 2. Gesamtheit aller Probleme (1), die eine bestimmte An­ gelegenheit, Sache betreffen, prolbleämaltisch (aus gleichbed. lat. problematicus, dies aus gr. problematikös, vgl. Problematik): 1. schwierig, voller Probleme. 2. frag­ lich, zweifelhaft, ungewiss. pro|ble|ma|ti|sielren (zu t ...isieren): a) die Problematik von etwas darlegen, disku­ tieren, sichtbar machen; b) zum Problem (1) machen. pro|blemlori|en|tiert (zu tProblem): a) auf ein be­ stimmtes Problem, auf bestimmte Probleme ausgerichtet; b) auf die Lösung bestimmter Aufgaben bezogen (EDV). Prolblemlschach das; -s: Teilgebiet des Schachspiels, auf dem man sich mit dem Bauen von Schachaufgaben befasst Prolcalin® [...k...] -s (Kunstw.): Mittel zur örtlichen Betäubung, z. B. bei der Infiltrationsanästhesie; Novocain (Pharm., Med.). Pro|ca|i|nalmid* das; -s: Herzmittel mit chinidinähnlicher Wirkung, das bei Herzrhythmusstörungen verwendet wird (Med.) Pro!ce|de|re [...ts...] vgl. Prozedere pro cenltum [- 'tsɛn...] {lat.): für hundert, für das Hundert; Abk.: p. c.; Zeichen % Pro|cess-Art, auch Prolcesslart [ proʊsɛsɑ:t] die; - (aus engl. process art, eigtl. „Prozesskunst“): eine Richtung der avantgardistischen Kunst seit den 1960er-Jahren, in deren Zentrum die Vermittlung künstlerischer Prozesse steht. Prolcesjsus [pro'tsɛ...] der; - (aus gleichbed. lat. processus, eigtl. „das Fortschreiten“): Fortsatz, Vor­ sprung, kleiner, hervorragender Teil eines Knochens (Med.) Prolcheillie [...ç...] tZie; -, ...ien {zu gr. pröcheilos „mit vor­ stehenden Lippen“ bzw. tpro..., cheîlos „Lippe“ u. t2...ie): starkes Vorspringen der Lippen (Med.) Prolchlolrit [...klo..., auch ... rit] der; -s, -e (zu tpro... u. T2Chlorit): ein schuppiges, grünes bis schwarzgrünes Mi­ neral
1101 Proedros 'ko:...] (lat.; vgl. Kopie): (veraltet) die Rich­ Hörfunk-, Fernsehsendung o.Ä. Pro|duk|tilonslfak|tor tigkeit der Abschrift wird bestätigt der; -s, -en: den Produktionsprozess mitbestimmender Procltor ['prɔktə] der; -s, -s <aus engl. proctor): engl. Bez. maßgeblicher Faktor (z.B. Boden, Arbeit, Kapital; für Prokurator ( Rechtsw.) Wirtsch.). Pro|duk|ti|ons|funk|ti|olnen die (Plur.): ein prplcul negoltilis [...kul -] (lat.): fern von Geschäften Ausdruck, der angibt, welche Produktionsmengen, d.h. Proldelkan der; -s, -e <zu Îpro... u. T Dekan): Vertreter des Güter od. Dienstleistungen, in einem bestimmten Zeit­ Dekans (an einer Hochschule) raum mit alternativen Faktoreinsatzmengen jeweils er­ pro die (/at.): je Tag, täglich zeugt werden können u. welche Beziehungen dabei Pro­ Pro|di|ga|li|tät die; - (aus gleichbed. spätlat. prodigitalitas, duktionsmengen u. Faktormengen untereinander aufwei­ Gen. prodigitalitatis): (veraltet) Verschwendungssucht] sen (Wirtsch.). Pro|duk|ti|ons|gü|terrZzü (Plur.): Güter, pro di gi os (aus lat. prodigiosus „unglaublich“): (veraltet) die als Rohstoffe weiterverarbeitet werden (Wirtsch.). wunderbar, seltsam, unnatürlich, unglaublich. Pro|diIgiProldukltilgnslinldex der; -[es], Plur. -e u. ...izes um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. prodigium): im [,..tse:s] : Wert, der zeigt, wie sich die Nettoleistung einzel­ altröm. Glauben wunderbares Zeichen göttlichen Zorns, ner Industriezweige bzw. der gesamten Industrie real ent­ dem man durch kultische Sühnemaßnahmen zu begegnen wickelt hat (Wirtsch.). Prolduk|ti|ons|po|ten|zi|al, suchte auch ... potential das; -s, -e: die Produktionsleistung, die pro dplmo (lat.; „für das (eigene) Haus“) : in eigener Sache, von einer Volkswirtschaft in einer Periode erbracht wer­ zum eigenen Nutzen, für sich selbst den kann (Wirtsch.). Pro duk|ti|ons|wert der; -[e]s, -e: Proldonltier/ze;-, ...ien (zu tpro...,gr. odoús, Gen. odóntos Summe der Herstellungskosten aller während eines Zeit­ „Zahn" u. T2...ie): starkes Vorspringen des Unterkiefers raums produzierten Güter (Wirtsch.). pro|duk|tiv (aus (Med.) gleichbed. fr. productif, dies nach spätlat. productivus pro dplsi (lat.; „als Gabe“): als Einzelgabe verabreicht (von „zur Verlängerung geeignet“): 1. ergiebig, viel hervorbrin­ Arzneien) gend. 2. leistungsstark, schöpferisch, fruchtbar. ProldukProldrom*i/as; -s, -e (zu TProdromus): Frühsymptomeiner tilviltät [...V...] die; - (zu t...ität): 1. Ergiebigkeit, Leis­ Krankheit (Med.), pro|dro|mal (zu t‘...al (1)>: ankündi­ tungsfähigkeit. 2. schöpferische Leistung, Schaffenskraft. gend, vorangehend (von Krankheiten u. Krankheitssymp­ Proldukltivlkraft z/ze; -, ...kräfte: Faktor des Produkti­ tomen; Med.). Pro|dro|mal|symp tom das; -s, -e: svw. onsprozesses (z.B. menschliche Arbeitskraft, Maschine, Prodrom. Prpldrolmus der; -, ...omen (über lat. prodro­ Rohstoff, Forschung). Proldukltivlkreldit der; -[e]s, -e: mus aus gr. pródromos „Vorbote, Vorläufer“): (veraltet) I’ Kredit (2) für Unternehmen der gewerblichen Wirt­ Vorwort, Vorrede schaft zur Errichtung von Anlagen od. zur Bestreitung der Proldrug ['pro:drʌg] das od. die; -[s], -s (zu tpro... u. engl. laufenden Betriebsausgaben (Wirtsch.). Prolduktllilnie drug „Droge, Arzneimittel“): Substanz, die selbst biolo­ [...io] die; -, -n (zu ÎProdukt): Teil des Produktionspro­ gisch weitgehend inaktiv ist, aber im Organismus enzyma­ gramms (Sortiments) eines Unternehmens, das artmäßig tisch od. nicht enzymatisch in eine aktive Form umgewan­ verwandte Produkte umfasst (Wirtsch.). Prolduktlmadelt wird (Med.) nagelment [,,,mænɪdʒmənt] das; -s, -s: vor allem in der Pro|du|cer [pro'dju:su] der; -s, - (aus engl. producer zu to Konsumgüterindustrie übliche Betreuung der Produkte produce, dies aus lat. producere, vgl. produzieren): 1. engl. von der Entwicklung über die Produktion bis zur Einfüh­ Bez. für Hersteller, Fabrikant. 2. a) Film-, Musikprodu­ rung im Markt (Wirtsch.). Prolduktlmalnalger [,..mæzent; b) (im Hörfunk) jmd., der eine Sendung technisch nɪdʒa] der; -s, -: jmd., der im Produktmanagement arbei­ vorbereitet u. ihren Ablauf überwacht [u. für die Auswahl tet. Prolduktlmenlge die; -, -n: Menge aller geordneten Paare, deren erstes Glied Element einer Menge A u. deren der Musik zuständig ist], Prolduct-Placelment, auch zweites Glied Element einer Menge B ist (Math.). ProProlductlplacelment ['prɔdʌktpleɪsmənt] das; -s, -s duk|to|graf, auch ...graph der; -en, -en (zu I ...graf): Ap­ (aus engl. product placement, zu product „Artikel, Er­ paratur, Gerät, das (wie ein Fahrtenschreiber im Auto) die zeugnis“ (vgl. Produkt) u. placement „Zuordnung, Plat­ Produktivität (1) des Einzelnen am Arbeitsplatz misst. zierung“): in Film u. Fernsehen eingesetzte Werbemaß­ Pro|dukt|pi|ralte|rie die; -: das unrechtmäßige Nachah­ nahme, bei der das jeweilige Produkt wie beiläufig, aber men u. Vertreiben fremder Produkte geistigen Eigentums erkennbar ins Bild gebracht wird. Proldukt [pro...] das; (bes. die Verletzung gewerblicher Schutz- u. Urheberrech­ -[e]s, -e (aus lat. productum „das Hervorgebrachte“, Part. te). Proldulzent der; -en, -en (aus lat. producens, Gen. Perf. (Neutrum) von producere, vgl. produzieren): 1. Er­ producentis, Part. Präs, von producere, vgl. produzieren): zeugnis, Ertrag. 2. Folge, Ergebnis [z. B. der Erziehung]. 3. 1. jmd., der etwas produziert (1); Hersteller, Erzeuger. 2. Ergebnis einer 1 Multiplikation (Math.). 4. der Teil einer a) Leiter einer Produktion (2); b) Beschaffer u. Verwalter Zeitung od. Zeitschrift, der in einem Arbeitsgang gedruckt der Geldmittel, die für eine Produktion (2) nötig sind. 3. wird (z. B. besteht eine Zeitung aus meist zwei bis vier Pro­ (in der Nahrungskette) ein Lebewesen, das organische dukten, die lose ineinander gelegt sind). ProldukltenNahrung aufbaut (Biol.). proidu zi bel (zu T ...ibel) : (ver­ börise r/ze; -, -n: Börse für den Handel mit verschiedenen altet) herstellbar, proldulzielren (aus lat. producere Waren (z. B. mit Rohstoffen, Nahrungs- u. Genussmit­ „vorwärts führen, hervorbringen; vorführen“): 1. a) [Gü­ teln); Warenbörse (Wirtsch.). Pro duk temhan del der; ter] herstellen, erzeugen, schaffen; b) (ugs.) machen; her­ -s: (Kaufmannsspr.) Handel mit Produkten bes. der [hei­ vorbringen (z.B. Unsinn -, eine Verbeugung -). 2. a) die mischen] Landwirtschaft. Pro|duktlge|stal|tung die; -: Herstellung eines Films, einer Schallplatte, einer Hör­ Teilgebiet der Absatzpolitik, das als wichtigste Aufgaben funk-, Fernsehsendung o. Ä. leiten; b) Geldmittel zur Ver­ die äußere Gestaltung eines Produkts u. seiner charakte­ fügung stellen u. verwalten. 3. (oft iron.) sich -: mit etwas ristischen Merkmale umfasst (Wirtsch.). Prolduktlhafdie Aufmerksamkeit auf sich lenken. 4. (Schweiz., sonst tung die; -: Haftung des Produzenten einer Ware für Fol­ veraltet) [herausnehmen u.] vorzeigen, vorlegen, präsen­ geschäden, die dem Verbraucher aufgrund einer fehlerhaf­ tieren ten Ware entstehen (Personen- u. Sachschäden, nicht Schäden an der Ware selbst). Proldukltilon die; -, -en Proleidrie* die; - (aus gr proedria „Sitz u. Würde des Proe­ dros“): (veraltet) Vorsitz. Proleidros der; -, ...oi [...droy] (aus gleichbed, fr. production, dies nach lat. productio (aus gr. proedros „Vorsitzer im Gericht“): (veraltet) Vor­ „das Hervorbringen“): 1. Herstellung von Waren u. Gü­ sitzender, Vorsteher tern. 2. Herstellung eines Films, einer Schallplatte, einer pro colpia [-
Proembryo der; -s, Plur. -onen u. -s (zu îpro... u. ÎEm­ bryo) : Vorembryo, Zellreihe aus der Î Zygote einer Samen­ anlage, aus deren vorderen Zellen der Embryo entsteht (Bot.) Prglenlzym ¿Zas; -s, -e <zu îpro... u. ÎEnzym): Vorstufe ei­ nes t Enzyms Proleryithrolblast* der; -en, -en (meist Plur.) <zu Î pro... u. Î Erythroblast) : Stammzelle der roten Blutkörperchen, Zelle mit scholligem Protoplasma u. großem Kern, aber ohne Hämoglobin (Biol., Med.) pro et conltra* [- - 'kɔn...] {lat.}; für u. wider Prof der; -s, -s: (Jargon) Kurzform von Î Professor profan (aus/öi. profanus „ungeheiligt; gewöhnlich“ zu pro „vor“ u. fanum „Heiligtum“, eigtl. „vor dem heiligen Be­ zirk liegend“) : 1. weltlich, unkirchlich ; ungeweiht, unheilig (Reh); Ggs. îsakral (1). 2. nicht außergewöhnlich, alltäg­ lich. Prof a|nalti|or» die; -, -en (aus spätlat. profanatio „Entweihung“ zu lat. profanare, vgl. profanieren): svw. Profanierung; vgl. ...ation/... ierung. Profalnafor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. profanator): (veraltet) jmd., der etwas entweiht. Profanlbau der; -[e]s, -ten (zu îprofan): nicht kirchliches Bauwerk (Archit., Kunstw.); Ggs. TSakralbau. Profalne deru. die; -n, -n: Unheilige[r],Ungeweihte[r]. profalnielren (aus gleichbed. lat. profana­ re): 1. entweihen, entwürdigen, verweltlichen. 2. svw. T sä­ kularisieren. Prof alnielrung die; -, -en (zu t...ierung): Entweihung, Entwürdigung, Verweltlichung; vgl. ...ation/ ...ierung. Prof alnifät die; - (aus gleichbed. spätlat. pro­ fanitas, Gen. profanitatis): 1. (ohne Plur.) Weltlichkeit. 2. Alltäglichkeit profalschisfisch (zu îpro... u. îfaschistisch): sich für den î Faschismus einsetzend Proferlment das; -[e]s, -e (zu Îpro... u. tFerment): (veral­ tet) svw. Proenzym ’Profess der; -en, -en (aus mlat. professus, Part. Perf. von profiteri „sich auf die Klostergelübde verpflichten“ zu lat. profiteri, vgl. Profession): jmd., der die 2Profess ablegt u. Mitglied eines geistlichen Ordens od. einer Î Kongregation wird; vgl. Novize. 2Profess die; -, -e (zu Î 'Profess): Ab­ legung der [Ordensjgelübde. Prof eslse der u. die; -n -n (zu mlat. professus, vgl. 'Profess): svw. 'Profess. Prof essi o gramm das; -s, -e (zu lat. professio (vgl. Profession) u. î...gramm): durch Testreihen gewonnenes Persönlich­ keitsbild als Grundlage für die Ermittlung von Berufsmög­ lichkeiten (speziell bei Versehrten im Zuge der Wiederein­ gliederung in den Arbeitsprozess; Sozialpsychol.). Profes si on die; -, -en (aus gleichbed. fr. profession, dies aus lat. professio „öffentliches Bekenntnis (z. B. zu einem Ge­ werbe)“ zu profiteri „öffentlich bekennen, erklären“): Be­ ruf, Gewerbe. profeslsilolnal (zu T ’...al (l)): svw. pro­ fessionell. Profeslsilolnal [auch pro'fɛʃənəl, engl. prə'fɛʃənəl] der; -s, Plur. -e u. (bei anglisierender u. engl. Ausspr.) -s (aus gleichbed. engl. professional, eigtl. „beruf­ lich, berufsmäßig“): Berufssportler; Kurzw. Profi, profes|si|o|na|li|sie|ren (zu îprofessional u. î...isieren): 1. zum Beruf, zur Erwerbsquelle machen. 2. zum Beruf er­ heben, als Beruf anerkennen. Prof es|silo|na|lislmus der; - (zu t...ismus (2)): Ausübung des Berufssports. Profesisi o na liltät die; - (zuî ...ität): das Professionellsein; souveräne Ausübung einer Tätigkeit bzw. Beherrschung eines Arbeitsgebietes. profes|si|o|nell (aus gleichbed. fr. professionnel zu profession, vgl. Profession): 1. (eine Tätigkeit) als Beruf ausübend, als Beruf betrieben. 2. fach­ männisch, von Fachleuten zu benutzen, profeslsiloniert (zu T ...iert): gewerbsmäßig. Profes|si|o|nist der; -en, -en (zu t ...ist): (bes. österr.) Fachmann, [gelernter] Handwerker. Profeslsor der; -s, ...oren (aus lat. profes­ sor „öffentlicher Lehrer“, eigtl. „wer sich (berufsmäßig u. öffentlich zu einer wissenschaftlichen Tätigkeit) bekennt“ Prolemibryo* 1102 zu profiteri, vgl. Profession): 1. a) (ohne Plur.) akademi­ scher Titel für Hochschullehrer, Forscher, Künstler; b) Träger dieses Titels. 2. (österr., sonst veraltet) Lehrer an einem Gymnasium; Abk.: Prof, profeslsolra! (zu Î ’...al (l)): a) den Professor betreffend, ihm entsprechend; in der Art eines Professors; b) (abwertend) [übertrieben] würde­ voll; c) (abwertend) von wirklichkeitsfremder Gelehrsam­ keit zeugend, weltfremd. Profeslsolrin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Professor. Profeslsur die; -, -en (zu Î...ur>: Lehrstuhl, -amt. Profi der; -s, -s (Kurzform von îProfessional): 1. Berufssportler; Ggs. îAmateur (b). 2. jmd., der etw. fachmännisch betreibt u. eine Sache [souve­ rän] beherrscht profilcilat [...tsiat] {lat.; 3. Pers. Sing. Konj. von proficere, vgl. Profit): (veraltet) wohl bekommsl; es möge nützen! Profil das; -s, -e (aus fr. profil „Seitenansicht; Umriss“, dies aus gleichbed. ií. profilo zu profilare „umreißen“, dies zu lat. filum „Faden; äußere Form“): 1. Seitenansicht [ei­ nes Gesichtes] ; Umriss. 2. zeichnerisch dargestellter senk­ rechter Schnitt durch ein Stück der Erdkruste (Geol.). 3. a) Schnitt in od. senkrecht zu einer Achse; b) Walzprofil bei Stahlerzeugung; c) Riffelung bei Gummireifen od. Schuh­ sohlen; d) festgelegter Querschnitt bei der Eisenbahn (Techn.). 4. a) stark ausgeprägte persönliche Eigenart, Chaiakter; b) Gesamtheit von [positiven] Eigenschaften, die unverwechselbar typisch für eine Person od. Sache sind. 5. aus einem Gebäude hervorspringender Teil eines architektonischen Elements (z.B. eines Gesimses; Archit.). 6. (veraltend) Höhe u./od. Breite einer Durchfahrt. Prolfill eilsen das; -s, -: gewalzte Stahlstangen mit beson­ derem Querschnitt (Walztechn.). Prolfiller [prɔ'failu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. profiler zu profile, dies aus it. profilo, vgl. Profil): jmd., der ein Profiling erstellt, prof ilielren [...fi...] (aus gleichbed. fr. profiler zu profil, vgl. Profil): 1. im Profil, im Querschnitt darstellen. 2. a) einer Sache, jmdm. eine besondere, charakteristische, markante Prägung geben; b) sich -: seine Fähigkeiten [für einen be­ stimmten Aufgabenbereich] entwickeln u. dabei Anerken­ nung finden, sich einen Namen machen. 3. (selten) sich -: sich im Profil (1) abzeichnen. profiliiert (zu Î ...iert) : 1. mit Profil (3 c) versehen, gerillt. 2. in bestimmtem Quer­ schnitt hergestellt. 3. scharf umrissen, markant, von aus­ geprägter Art. Profillielrung die; - (zu Î...ierung): 1. Umrisse eines Gebäudeteils. 2. Entwicklung der Fähigkei­ ten [für einen bestimmten Aufgabenbereich], das Sichprofilieren. Pro filing [prɔ'failɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. profiling): Erstellung des Gesamtbildes einer Persönlich­ keit aus vielen Einzeldaten, die für sich genommen wenig aussagefähig sind. Pro|fil|neu|rolse die; -, -n: Befürch­ tung, Angst, (bes. im Beruf) zu wenig zu gelten [u. die da­ raus resultierenden größeren Bemühungen, sich zu profi­ lieren], Profillolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu î...graf): Instrument zur grafischen Aufzeichnung des Profils einer Straßenoberfläche Profilsport der; -[e]s (zu Î Profi): berufsmäßig betriebener Sport Profit [auch ...Tit] der; -[e]s, -e (über mniederl. profijt aus (alt)fr. profit „Gewinn“, dies aus lat. profectus „Fortgang; Zunahme; Vorteil“; substantiviertes Part. Perf. von profi­ cere „Fortschritte machen, vorwärts kommen; bewirken, nützen“): 1. Nutzen, [materieller] Gewinn, den man aus ei­ ner Sache od. Tätigkeit zieht. 2. (Fachspr.) Kapitalertrag, profifalbe! (aus gleichbed. fr. profitable): Gewinn brin­ gend. Profitlcenfer [...sente, auch ...Tit...], auch Profit-Cen|ter das; -s, - (zu î'Center): Bereich eines Unter­ nehmens mit eigener Verantwortung für den wirtschaftli­ chen Erfolg. Prof ilteur [,,, to:ŋ] der; -s, -e (aus gleichbed. /r. profiteur): (abwertend) jmd., der Profit (1) aus etwas zieht; Nutznießer, prof ifielren (aus gleichbed. fr. pro­
1103 Programmmusik fiter zu profit, vgl. Profit): Nutzen, Gewinn aus etw. zie­ stellt, eine Entwicklung im Voraus einschätzt. Prolgnoshen, einen Vorteil haben, prolfitlorilenltiert [auch ti kon u. Prolgnosltilkum das; -s, Plur. ...ken u. ...ka ... fit...]: [nur] auf Profit ausgerichtet (über spätlat. prognosticum ausgr. prognöstikön „Vorzei­ Prolform die; -, -en (zu Îpro): Form, die im fortlaufenden chen“): Vorzeichen, Anzeichen, das etwas über den vo­ Text für einen anderen, meist vorangehenden Ausdruck raussichtlichen Verlauf einer zukünftigen Entwicklung steht (z. B. „es/das Fahrzeug" für „das Auto“; Sprachw.). (z. B. einer Krankheit) aussagt, prolgnosltisch (über pro fprlma (lat.')'. der Form wegen, zum Schein spätlat. prognosticus aus gleichbed. gr. prognöstikös): die Pro|fos der; Gen. -es u. -en. Plur. -e[n] (über mniederl. proPrognose betreffend; vorhersagend (z.B. den Verlauf ei­ voost aus gleichbed. altfr. prévost, dies aus spätlat. pro­ ner Krankheit). pro|gnos|tilzie|ren (aus gleichbed. positus für lat. praepositus „Vorsteher, Aufseher" zu mlat. prognosticare): den voraussichtlichen Verlauf einer praeponere, vgl. Präposition): (früher) Verwalter der Mi­ zukünftigen Entwicklung (z. B. einer Krankheit) Vorhersa­ litärgerichtsbarkeit; Stockmeister. Prolfoss der; -en, gen, vorhererkennen -e[n]: veraltete Schreibung für Î Profos Prolgo|no|ta|xis die; -, ...xen (zu Îpro..., Îgono... u. Î 'Ta­ pro;fu!gieren (aus /a/. profugere „sich flüchten, mei­ xis): (veraltet) Stammbaum einer Tierart (nach Haeckel; den“): (veraltet) entfliehen, seine Zuflucht [zu etwas] neh­ Zool.) men. Prolfulgilum das; -s, ...ien [...¡an] (aus gleichbed. Prolgramm das; -s, -e (über spätlat. programma aus gr. mlat. profugium): (veraltet) Zufluchtsort], Schlupfwin­ programma „schriftliche Bekanntmachung, öffentlicher kel. Prplfulgus der: -, ...gi (aus gleichbed. lat. profugus): Anschlag; Tagesordnung“ zu progräphein „vorschrei­ (veraltet) Flüchtling, Verbannter ben“): 1. a) Gesamtheit der Veranstaltungen, Darbietun­ prolfund (aus gleichbed. fr. profond, dies aus lat. profun­ gen eines Theaters, Kinos, des Fernsehens, Rundfunks dus „bodenlos; unergründlich tief"): 1. tief, tiefgründig, o.Ä.; b) [vorgesehener] Ablauf [einer Reihe] von Darbie­ gründlich. 2. tiefliegend, in den tieferen Körperregionen tungen (bei einer Aufführung, einer Veranstaltung, einem liegend, verlaufend (Med.). Prolfunldal das; -s, -e (zu Fest o.Ä.); c) vorgesehener Ablauf, die nach einem Plan Î '...al (2)>: a) Tiefenregion der Seen unterhalb der licht­ genau festgelegten Einzelheiten eines Vorhabens; d) fest­ durchfluteten Zone; b) Gesamtheit der im Profundal (a) zulegende Folge, programmierbarer Ablauf von Arbeits­ lebenden Organismen. Prolfunldallzolne die: -, -n: svw. gängen einer Maschine (z.B. einer Waschmaschine). 2. Profundal (a). Pro|fun|di|tät die; - (aus spätlat. profun­ Blatt, Heft, das über eine Darbietung (z.B. Theaterauffüh­ ditas, Gen. profunditatis „Tiefe, Unergründlichkeit“): rung, Konzert) informiert. 3. Konzeptionen, Grundsätze, Gründlichkeit, Tiefe die zur Erreichung eines bestimmten Zieles dienen. 4. Ar­ prolfus (aus lat. profusus „unmäßig, verschwenderisch“ zu beitsanweisung in Form eines Î Algorithmus (2) bzw. Folge profundere „sich reichlich ergießen“) : reichlich, sehr stark von Anweisungen für einen Computer zur Lösung einer [fließend] (z.B. von einer Blutung; Med.) bestimmten Aufgabe (EDV). 5. Sortiment eines bestimm­ prolgam (zu îpro... u. î...gam): vor der Befruchtung statt­ ten Artikels in verschiedenen Ausführungen. Prolgramfindend (z. B. von der Festlegung des Geschlechts; Med., maita ri us der; -, ...ien [...ion] (zu lat. programma, Gen. Biol.) programmatis (vgl. Programm) u. t,,,arius): (veraltet) Pro ge ne se die; -, -n (zu îpro... u. tGenese): vorzeitige Programmschreiber, Verfasser von Gelegenheitsschriften Geschlechtsentwicklung (Med.) an Hochschulen od. höheren Lehranstalten. ProlgramProlgelnie die; -, ...ien (zu îpro..., gr. géneion „Kinn“ u. maltik die; -, -en (Plur. selten) (zu t2...ik (2)): Zielsetzung, Zielvorstellung. Prolgramlmaltilker der; -s, -: jmd., der î2...ie): starkes Vorspringen des Kinns, Vorstehen des Un­ terkiefers (Med.) ein Programm (3) aufstellt od. erläutert, prolgramlmaProlgelniltur die; -, -en (zu lat. progenies „Abstammung“ tisch: 1. einem Programm (3), einem Grundsatz entspre­ chend. 2. zielsetzend, richtungsweisend; vorbildlich, pro(dies zu progenitus, Part. Perf. von progignere „hervor­ gram mier bar (zu Îprogrammieren): sich programmie­ bringen, gebären“) u. t...ur): Nachkommenschaft ren lassend, prolgramlmielren (zu Î..deren): 1. a) auf Prolgelrie die; -, ...ien (zu îpro..., gr. gérôn „Greis“ u. ein Programm (1, 2, 3) setzen; b) nach einem Programm î2...ie>: vorzeitige Vergreisung (Med.) (3) ansetzen, im Ablauf festlegen. 2. für elektronische Re­ Prolgesltaltilgnslphalse die; - (zu î pro..., îGestation u. chenanlagen ein Programm (4) aufstellen; einen Compu­ î Phase) : die Zeit vom Eisprung bis zur Einnistung der be­ ter mit Instruktionen versehen (EDV). 3. jmdn. auf ein be­ fruchteten Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut (Med.). stimmtes Verhalten von vornherein festlegen. ProlgramPro|ges|te|ron das; -s (Kunstw. zu lat. progestum, Part. mielrer der; -s, -: Fachmann für die Erarbeitung u. Auf­ Perf. (Neutrum) von progerere „hervor-, heraustragen“, stellung von Schaltungen u. Ablaufplänen elektronischer u. Î 2...on) : Gelbkörperhormon, das die Schwangerschafts­ Da tenverarbeitungsmaschinen. Pro I g ra m I míe | re I rin vorgänge reguliert; vgl. Corpus luteum die; -, -nen: weibliche Form zu Î Programmierer. ProProlglotltid* der; -en, -en (meist Plur.) (zugr. (attisch) programmiersprache die; -, -n: künstliche, formale glöttis „Zungenspitze“ u. T2...id>: Bandwurmglied (Med.) Sprache (Wörter u. Symbole), die zur Formulierung von proignath* (zu îpro... u. gr. gnäthos „Kinnbacken“): mit Programmen (4) für die elektronische Datenverabeitung Prognathie behaftet (Med.); vgl. ...isch/-. Proignath der; verwendet wird; Maschinensprache (EDV), prolgram-en, -en: jmd., der an Prognathie leidet (Med.). Prolgnamiert (zu t,,dert): mit einem Programm (1-4) ausgestat­ thie die; -, ...ien <zuî2...ie>: das Vorstehen des Oberkiefers tet; programmierter Unterricht: durch Programme in (Med.), prolgnalthisch: die Prognathie betreffend; vgl. Form von Lehrbüchern, Karteien o. Ä. od. durch Lehrma­ ...isch/schinen bestimmtes Unterrichtsverfahren ohne direkte Prolgnolse* die; -, -n (über spätlat. prognosis aus gr. prog­ Beteiligung einer Lehrperson. Prolgram|mie|rung die; nosis „das Vorherwissen“ zu progignöskein „vorher wissen, -, -en (zu ɪ,,derung): das Programmieren (2, 3). Proerkennen“): [wissenschaftlich begründete] Vorhersage ei­ gramlmielrungsitechlnik die; -: Fertigkeit im Pro­ ner zukünftigen Entwicklung (z.B. eines Krankheitsver­ grammieren (2). Prolgrammlkilno das; -s, -s: Kino, in laufes) aufgrund kritischer Beurteilung des Gegenwärti­ dem nach bestimmten Gesichtspunkten ausgewählte Fil­ gen. Prolgnosltik die: - (zu gr. prognöstikös „zum Vor­ me gezeigt werden, die in den üblichen, kommerziell ge­ herwissen gehörig“ u. t2...ik (1 )): Wissenschaft, Lehre von führten Kinos meist nicht od. nicht mehr zu sehen sind. der Prognose. Prolgnpsltilker der; -s, -: jmd., der sich Prolgrammlmuisik dZe; -: durch Darstellung literari[wissenschaftlich] mit Prognosen beschäftigt, Prognosen
Programmsteuerung 1104 (Hinweis auf flüssigen Arzneimitteln, die ausschließlich scher Inhalte, seelischer, dramatischer, lyrischer od. äuße­ als Injektion zu applizieren sind; Med.) rer [Naturjvorgänge die Fantasie des Hörers zu konkreten Vorstellungen anregende Instrumentalmusik; Ggs. Îabso­ Proljekt ito; -[e]s, -e (aus lat. proiectum „das nach vorn Geworfene“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von lute Musik. Prolgrammlsteuelrung die; -: automati­ proicere, vgl. projizieren): Plan, Unternehmung, Entwurf, sche Steuerung eines Geräts durch ein Programm (4). Vorhaben. Proljekltant der; -en, -en (zu îprojektieren u. proigre dilent* <zu lat. progredi (vgl. Progress) u. t...ent>: T...ant): jmd., der neue Projekte vorbereitet; Planer. Prosvw. progressiv. Pro|gre|di|enz die: - <zu î...enz): das jekteur [-'to:e] der; -s, -e (nach gleichbed. fr. projeteur Fortschreiten, die zunehmende Verschlimmerung einer zu projeter „entwerfen“, dies aus lat. proicere, vgl. Pro­ Krankheit. Prolgress der; -es, -e (aus gleichbed. lat. pro­ jekt): Vorplaner (Technik). Proljektlgruplpe r/ze; -, -n gressus, Part. Perf. von progredi „fortschreiten“): 1. Fort­ (zu TProjekt): für ein bestimmtes Projekt eingesetzte Ar­ schritt. 2. Fortschreiten des Denkens von der Ursache zur beitsgruppe. proljekltielren (nach lat. proicere „vor­ Wirkung (Logik); vgl. Deduktion. Pro|gres|si|on die; -, werfen, nach vorn werfen“): entwerfen, planen, vorhaben. -en (aus lat. progressio „das Fortschreiten, Zunahme“): 1. Proijekltil das; -s, -e (aus gleichbed. fr. projectile): Ge­ Steigerung, Fortschreiten, Stufenfolge. 2. math. Reihe. 3. schoss. Proljekltilon zZz'e; -, -en (aus /ai. proiectio „das stufenweise Zunahme des Steuersatzes bei wachsender Be­ Hervorwerfen“): 1. Wiedergabe eines Bildes auf einem messungsgrundlage. Prolgreslsislmus der; - (zu T...isSchirm mithilfe eines Bildwerfers (Optik); vgl. Projektor. mus (2)): Fortschrittsdenken; Fortschrittlertum. Pro2. Abbildung von Teilen der Erdoberfläche auf einer Ebe­ greslsist der; -en, -en (zu T...ist): Fortschrittler; Anhän­ ne mithilfe von verschiedenen Gradnetzen (Geogr.). 3. be­ ger einer Fortschrittspartei, prolgreslsisltisch (zu stimmtes Verfahren zur Abbildung von Körpern mithilfe T...istisch>: [übertrieben] fortschrittlich, prolgreslsiv paralleler (Parallelprojektion) od. zentraler Strahlen <z. T. unter Einfluss von engl. progressive aus gleichbed./r. (Zentralprojektion) auf einer Ebene (Math.). 4. das Über­ progressif zu progrès „Weiterentwicklung, Fortschritt“, tragen von eigenen Gefühlen, Wünschen, Vorstellungen dies aus lat. progressus, vgl. Progress): 1. stufenweise fort­ o.Ä. auf andere als Abwehrmechanismus (Psychol.). Proschreitend, sich entwickelnd. 2. fortschrittlich; progressi­ jek|ti|ons|ap|pa|rat der: -[e]s, -e: svw. Projektor. Prove [...va] Paralyse: fortschreitende, sich verschlimmernde jek|ti|ons|for|mel die: -: ehern. Formel, die zur Darstel­ Gehirnerweichung als Spätfolge der Syphilis (Med.). Pro­ gressive Jazz [prə'grɛsɪv 'dʒæz] der; - - (aus engl. pro­ lung der beiden Antipoden bei optisch aktiven Verbindun­ gressive jazz „progressiver Jazz“): stark effektbetonte, gen dient (Math.). Pro|jek|ti|ons|re|geln die (Plur.): konzertante Entwicklungsphase des klassischen Swing, in Regeln zur sukzessiven Ermittlung der Satzbedeutung betonter Anlehnung an tonale u. harmonische Charakte­ aufgrund der semantischen Beziehungen zwischen den ristika der gegenwärtigen europäischen Musik. ProlgresLexemen u. Morphemen u. der jeweiligen syntaktischen sivismus [progresivis...] der; - (zu Tprogressiv u. Î ...isRelationen (Sprachw.). proljekltiv (zu îprojektieren u. mus (2)>: svw. Progressismus. Pro|gres|si|vist [,..v...] t...iv): die Projektion betreffend; projektive [,,,və] Geome­ der; -en, -en (zu T ...ist): svw. Progressist. Prolgreslsivtrie: von Poncelet begründete Geometrie der Lage von steu er die; -, -n: Steuer mit steigenden Belastungssätzen geometrischen Gebilden zueinander ohne Rücksicht auf Pro|gym|na|si|um das; -s, ...ien [...ian] (zu îpro... u. ihre Abmessungen (Math.). Pro|jek|ti|vi|tät [...v...] die; îGymnasium): (hist.) meist sechsklassiges Gymnasium -, -en (zu T...ität>: geometrische Abbildung od. Zuord­ ohne Oberstufe nung, bei der Geraden u. Ebenen wieder in Geraden od. prolhilbielren (aus gleichbed. lat. prohibere): (veraltet) Ebenen überführt werden. Proljektlmalnagelment verhindern, verbieten. Pro|hi|bi|tin das; -s, -e (meist [,,,mænɪʤmənt] das; -s: Gesamtheit der Planungs-, SteuePlur.) (zu î...in (l)): pflanzlicher Abwehrstoff, der gegen rungs- u. Kontrollmaßnahmen, die bei zeitlich befristeten Krankheitserreger u. Tierfraß schützt (z.B. Phenol in Vorhaben (z.B. Forschungsprojekten, Produktentwick­ braunschaligen Zwiebeln; Biochem.). Pro|hiIbiItiIon die; lungen) anfallen. Proljekltor der: -s, ...oren (zu T...or>: -, -en (aus gleichbed. lat. prohibitio, eigtl. „(gesetzliches) Bildwerfer, Gerät, mit dem man Bilder auf einer hellen Verbot“, Bed. 2 über gleichbed. engl. prohibition): 1. (ver­ Fläche vergrößert wiedergeben kann. Proljektlstuldialtet) Verbot, Verhinderung. 2. (ohne Plur.) staatliches um -s (zu TProjekt): ein interdisziplinär angelegtes, Verbot von Alkoholherstellung u. -abgabe. Prolhi bi ti'oin problemorientierten [Forschungs]projekten organisier­ nist der; -en, -en (aus gleichbed. engl prohibitionist): An­ tes Studium. Proljekltur zZze; -, -en (aus lat. proiectura hänger der Prohibition (2). prolhi I bi Itiv (zu lat. prohibi­ „Vorsprung“): Vorsprung (z.B. von Gesimsen; Archit.). tus, Part. Perf. von prohibere (vgl. prohibieren) u. t,,,iv): pro|ji|zie|ren (aus lat. proicere „nach vorn, vorwärts verhindernd, abhaltend, vorbeugend; vgl. ...iv/...orisch. werfen; (räumlich) hervortreten lassen, hinwerfen“): 1. Pro I hi I bi Itiv der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. (n)lat. (mo­ ein geometrisches Gebilde auf einer Fläche gesetzmäßig dus) prohibitivus): (Modus (2) des Verbots, bes. die ver­ mithilfe von Strahlen darstellen (Math.). 2. Bilder mit ei­ neinte Befehlsform (Sprachw.). Pro|hi|bi|tiv|sys|tem nem Projektor auf einen Bildschirm werfen (Optik). 3. a) das; -s, -e: Maßnahmen des Staates, durch die er die per­ etwas auf etwas übertragen; b) Gedanken, Vorstellungen sönliche u. wirtschaftliche Freiheit beschränkt, um Miss­ o.Ä. auf einen anderen Menschen übertragen, in diesen stände zu vermeiden. Pro|hi|bi tivlzoll der; -[e]s, ...zolle: hineinsehen besonders hoher Zoll zur Beschränkung der Einfuhr, pro- Prolkalrylonlten u. Prokairyoten die (Plur.) (aus hi bi to risch (aus spätlat. prohibitorius „verhindernd, gleichbed. nlat. procaryontes zu îpro... u. gr. káryon abhaltend“): svw. prohibitiv; vgl. ...iv/...orisch. Pro hilbi„Nuss, Kern“): zusammenfassende Bez. für Bakterien u. to rilum das; -s, ...ien [...ian] (aus spätlat. prohibitorium, Blaualgen, Organismen, deren Zellen keinen durch eine eigtl. „das Verhindernde“, substantiviertes Neutrum von Membran getrennten Zellkern aufweisen (Biol.); Ggs. prohibitorius, vgl. prohibitorisch): (veraltet) Aus- u. Ein­ Î Eukaryonten fuhrverbot für bestimmte Waren Pro|ka|ta|lep|sis die: -, ...lepsen (aus gr. prokatálepsis pro inlfanltilbus dat.'t: für Kinder (Hinweis auf Arznei­ „das Vorwegnehmen“ zu prokatalambánein „vorwegneh­ mitteln, dass es für Kinder vorgesehen ist; Med.) men, vorher abhandeln“): Kunstgriff der antiken Redner, pro inlfulsilolne (nlat.y. für eine Infusion (Hinweis auf die Einwendungen eines möglichen Gegners vorwegzu­ Arzneimitteln, die infundiert werden sollen; Med.) nehmen u. zu widerlegen. pro|ka|ta|lep|tisch: in der pro inljecltilolne [- mjek...] tnlat.y: für eine Injektion Form einer Prokatalepsis
1105 die; - (aus gleichbed. lat. procacitas, Gen. procacitatis zu procax „frech“): (veraltet) Frechheit Pro|ke|leus|ma|ti|kus [...loys...] der; -, ...zi (aus gleich­ bed. spätlat. proceleusmaticus, dies aus gr. prokeleusmatikös): aus vier Kürzen bestehender antiker Versfuß Prolkilnalse die; - (zu tpro..., gr. kinein „bewegen“ u. t...ase>: chem. Vorstufe der T Enterokinase (Med.). Prokinetikum das; -s, ...ka (zu gr. kinëtikôs „zur Bewe­ gung gehörig“ u. t...ikum): Arzneimittel, das die T Motili­ tät (z.B. des Magens) steigert (Med.), prolkilneltisch: im Sinne eines Prokinetikums wirkend (Med.) Pro|kla|ma|ti|on* die; -, -en (über gleichbed. fr. proclama­ tion aus spätlat. proclamado „das Ausrufen“ zu lat. pro­ clamare, vgl. proklamieren): a) amtliche Verkündung (z. B. einer Verfassung); b) Aufruf an die Bevölkerung; c) gemeinsame Erklärung mehrerer Staaten; vgl. ...ation/ ...ierung. Pro|kla|ma|tor der; -s, ...oren (aus lat. procla­ mator „Schreier“): (veraltet) Ausrufer von Bekanntma­ chungen. pro|kla|mie|ren (über gleichbed./r. proclamer aus lat. proclamare „laut rufen“): [durch eine Proklama­ tion] verkünden, erklären; aufrufen; kundgeben. Prolklamielrung die; -, -en (zu Î...ierung): das Proklamieren; vgl. ...ation/...ierung Prolklilse* u. Prolklilsis die; -, Proklisen (aus nlat. procli­ sis zu gr. proklinein „vorwärts neigen“; Analogiebildung zu ÎEnklise): Anlehnung eines unbetonten Wortes an ein folgendes betontes (z.B. der Tisch, am Ende); Ggs. ÎEn­ klise. Pro|kli|ti|kon das; -s, ...ka (Analogiebildung zu ÎEnklitikon): unbetontes Wort, das sich an das folgende betonte anlehnt (Sprachw.); Ggs. tEnklitikon, prolklitisch: sich an ein folgendes betontes Wort anlehnend (Sprachw.); Ggs. Tenklitisch Proiko agu Ians das; -, Plur. ...lantia u. ...lanzien [...ion] (meist Plur.) (zu Îpro... u. tKoagulans): Substanz, die die Blutgerinnung fördert (Med.) Prolkonlsul der; -s, -n (aus gleichbed. lat. proconsul): ehe­ maliger Konsul als Statthalter einer Provinz (im Röm. Reich), prolkonlsullalrisch: a) den Prokonsul betref­ fend; b) das Prokonsulat betreffend. Pro|kon|su|lat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. proconsulatus): Amt, Statthal­ terschaft eines Prokonsuls Prolkolpe die; -, -n (nachgr. prokopé „das Fortschreiten“): Wegfall eines od. mehrerer Laute am Wortanfang, z.B. Bi­ schof gegenüber dem griech. Ursprungswort episkopos (Sprachw.) Prolkruslteslbett* das; -[e]s (zu lat. Procrustes, gr. Prokroüstes, eigtl. „der Ausreckende“, Beiname des Räubers Polypemön in der altgriech. Sage, der arglose Wanderer in ein Bett presste, indem er ihnen die überstehenden Glieder abhieb od. die zu kurzen Glieder mit Gewalt streckte): 1. unangenehme Lage, in die jmd. mit Gewalt gezwungen wird. 2. gewaltsames Hineinzwängen in ein allzu starres Schema proklt..., Proklt... vgl. prokto..., Prokto... Prokltallgie* die; -, ...ien (zu tprokto... u. î...algie): neuralgische Schmerzen in After u. Mastdarm (Med.). Prokltekltom[e* die: -, ...ien (zu î...ektomie): operative Entfernung des Mastdarms (Med.). Prokitiltis die; -, ...itiden (zu t...itis): Mastdarmentzündung (Med.), proklto,.., Prok­ to..., vor Vokalen meist prokt..., Prokt... (aus gleichbed. gr. pröktös): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Steiß; After; Mastdarm“, z.B. Proktostase, Proktalgie, prokltolgen (zu T...gen): vom Mastdarm ausgehend (Med.). Prokltollolge der; -n, -n (zu t...loge>: Facharzt auf dem Gebiet der Proktologie. Prokltollolgie die; - (zu Î ...logie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Erkran­ kungen des Mastdarms beschäftigt, prokltollolgisch (zu Î ...logisch): die Proktologie betreffend, auf ihr beruhend. Prokltolplasltik die; -, -en: operative Bildung eines Prolkalziltät Prolepsie künstlichen Afters (Med.). Prok|tor|rha|gie die; -, ...ien (zu gr. rhêgnÿnai „(zer)reißen, brechen“ u. t2...ie, Analo­ giebildung zu ÎHämorrhagie): Mastdarmblutung (Med.). Prok|to|skop‘ das; -s, -e (zu t...skop>: svw. Rektoskop. Prokltolskolpie* die: -, ...ien (zu î...skopie>: svw. Rek­ toskopie. Prok|to|spas|mus* der; -, ...men: Krampf in After u. Mastdarm (Med.). Prok|tos|ta|se* die; -, -n (zu gr. stasis „das Stehen, der Stillstand“): Kotstauung u. -Zu­ rückhaltung im Mastdarm (Med.). Prok|to|to|mie die; -, ...ien (zu l...tomie): operative Öffnung des Mastdarms, Mastdarmschnitt (Med.). Prokltolzelle die; -, -n (zu gr. këlê „Geschwulst; Bruch“): Mastdarmvorfall, Ausstül­ pung des Mastdarms aus dem After (Med.) Prolkulra die; -, ...ren (aus gleichbed. it. procura zu procu­ rare „Sorge tragen, verwalten“, dies aus lat. procurare): ei­ nem Angestellten erteilte handelsrechtliche Vollmacht von gesetzlich bestimmtem Umfang, alle Arten von Rechtsge­ schäften für seinen Betrieb vorzunehmen; vgl. per procu­ ra. Pro|ku|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. procu­ ratio): 1. Stellvertretung durch Bevollmächtigte. 2. Voll­ macht. Prolkulraltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. procurator, eigtl. „Verwalter“, Bed. 2 aus gleichbed. it. procuratore); 1. Statthalter einer Provinz des Röm. Rei­ ches. 2. einer der neun höchsten Staatsbeamten der Repu­ blik Venedig, aus denen der Doge gewählt wurde. 3. be­ vollmächtigter Vertreter einer Person im kath. kirchlichen Prozess. 4. Vermögensverwalter eines Klosters. Prolkura zi en [...ion] die (Plur.) (zu it. procuratia „Amt eines Prokurators“): Palastbauten der Prokuratoren in Vene­ dig. Prolkulren: Plur. von ÎProkura. Prolkulrist der; -en, -en (zu 1 Prokura u. t...ist): Bevollmächtigter mit 1 Prokura. Pro|ku|ris|tin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎProkurist. Prolkulror der; -s, ...oren (aus russ. prokuror „Staatsanwalt“): Staatsanwalt im zaristischen Russland; vgl. Oberprokuror prolabielren (zu lat. prolabi „vorwärts gleiten, fallen“ u. t..deren) : aus einer natürlichen Körperöffnung heraustre­ ten (von Teilen innerer Organe; Med.) Prollakltin das; -s, -e (zu tpro..., lat. lac, Gen. lactis „Milch“ u. t '...in): Hormon der Hirnanhangdrüse, das die Milchabsonderung während der Stillzeit anregt (Med., Biol.) Prollalmin* das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw.): Eiweiß des Getreidekornes Prollan das; -s, -e (Kunstw. zu lat. proles „Sprössling, Nachkomme“): ältere Bez. für zwei Hormone des Hypo­ physenvorderlappens. die die Entwicklung u. die Tätigkeit der Geschlechtsdrüsen regulieren (Med.) Prgllaps der; -es, -e u. Prollaplsus der; -, - [...su:s] (zu lat. prolapsus, Part. Perf. von prolabi, vgl. prolabieren): Vor­ fall, das Heraustreten von Teilen eines inneren Organs aus einer natürlichen Körperöffnung infolge Bindegewebs­ schwäche (Med.) Prollelgolmelnon [auch ...'go...] das; -s, ...mena (meist Plur.) (aus gr. prolegomenon „vorher Gesagtes“, substan­ tiviertes Part. Präs. Pass. (Neutrum) von prolégein „vor­ her sagen“): Vorwort, Einleitung, Vorbemerkung Prolleplse u. Prolepsis die; -, Prolepsen (aus gleichbed. spätlat. prolepsis, eigtl. „das Vorauserwähnen“, dies aus gr. prolepsis): 1. svw. Prokatalepsis. 2. Vorwegnahme ei­ nes Satzgliedes, bes. des Satzgegenstandes eines Gliedsat­ zes (z.B.: Hast du den Jungen gesehen, wie er aussah?, statt: Hast du gesehen, wie der Junge aussah?); vgl. proleptischer Akkusativ. 3. a) natürlicher, durch angeborene Fähigkeit unmittelbar aus der Wahrnehmung gebildeter Begriff (bei Stoikern; Philos.); b) Allgemeinvorstellung als Gedächtnisbild, das die Erinnerung gleichartiger Wahr­ nehmungen desselben Gegenstandes in sich schließt (bei Epikureern; Philos.). Prolleplsie die; -, ...ien (zu t2...ie>:
1106 Prolepsis Bez. für eine Spracheigentümlichkeit des Kleinkindes, bei der, da die Wortvorstellung schneller als die Sprachmoto­ rik abläuft, spätere Laute bereits früher u. anstelle der richtigen Laute benutzt werden (z. B. „Kucker“ statt „Zu­ cker“; Psychol.). Prolleplsis vgl. Prolepse, prolleptisch (nach gleichbed. gr. prolëptikôs): vorgreifend, vor­ wegnehmend; proleptischer Akkusativ: als Akkusativ in den Hauptsatz gezogener Satzgegenstand eines Gliedsat­ zes (vgl. Prolepse 2) Prollet der; -en, -en (Kurzform von Proletarier): 1. (ugs. veraltet) svw. Proletarier (2). 2. (ugs. abwertend) roher, ungehobelter, ungebildeter Mensch. Pro|le|ta|rilat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. prolétariat zu prolétaire, vgl. Proletarier (2)): wirtschaftlich abhängige, besitzlose [Arbeiterjklasse. Prolleltalriler [...in] der; -s, - (aus lat. pro­ letarius „Bürger der besitzlosen Klasse“ zu proles „Nach­ komme“ (weil er dem Staat nur mit seiner Nachkommen­ schaft dienen konnte), Bed. 2 wohl über fr. prolétaire): 1. im alten Rom Angehöriger der wirtschaftlich unselbst­ ständigen, besitzlosen Schicht. 2. (nach marxistischer Lehre) Lohnarbeiter, der im Gegensatz zum t Bourgeois keine eigenen Produktionsmittel besitzt. prolleltalrisch: den Proletarier, das Proletariat betreffend. pro|le|ta|risielren (zu Î ...isieren): zu Proletariern machen. Prolletkult der; -[e]s (Kurzw. aus russ. proletar&Za\a kultura „proletarische Kultur“): kulturrevolutionäre Bewegung im Russland der Oktoberrevolution mit dem Ziel, eine proletarische Kultur zu entwickeln. 1Pro|li|fe|ra|ti|on die; -, -en (zu lat. proles, Gen. prolis „Nachkomme“, ferre „tragen“ u. T...ation): Wucherung des Gewebes durch Zellvermehrung (bei Entzündungen, Geschwülsten; Med.). 2Prolli|fe|ra|tion [proʊlɪfə'reɪʃən] die; - (über engl. proliferation aus fr. prolifération „Aus-, Verbrei­ tung“ zu proliféré „Nachwuchs hervorbringen“, dies zu lat. proles „Nachkomme“ u. ferre „tragen“): Weitergabe von Atomwaffen od. Mitteln zu deren Herstellung an Län­ der, die selbst keine Atomwaffen entwickelt haben; vgl. Nonproliferation. pro|li|felra|tiv (zu Î'Proliferation u. Î...iv): wuchernd (Med.). pro|li|fe|rie|ren (zu T..deren): wuchern (Med.) prollix (aus gleichbed. spätlat. prolixus, eigtl. „reichlich“): (veraltet) ausführlich, weitschweifig, prollilxielren (aus spätlat. prolixare „ausdehnen, verlängern“): (veraltet) weit ausdehnen; sich weitschweifig ausdrücken. Pro 11 i |xität die; -, -en (aus spätlat. prolixitas, Gen. prolixitatis „Ausdehnung“): (veraltet) Weitläufigkeit; Weitschweifig­ keit pro lolco [- 'lo:ko] {lat.}: (veraltet) für den Platz, für die Stelle Prollog ¿Zer; -[e]s, -e (über lat. prologus aus gleichbed. gr. prólogos): 1. a) einleitender Teil des Dramas; Ggs. ÎEpi­ log (a) ; b) Vorrede, Vorwort, Einleitung eines literarischen Werkes; Ggs. tEpilog (b). 2. Radrennen, das den Auftakt einer über mehrere Î Etappen (la) gehenden Radrund­ fahrt bildet u. dessen Sieger bei der folgenden ersten Etap­ pe das Trikot des Spitzenreiters trägt Prollon|ga|ti|on die; -, -en (zu Îprolongieren u. t...ation): Stundung, Verlängerung einer Kreditfrist (Wirtsch.). Prolonlgelment [,,,lðʒə'ma:] das;-s, -s (ausfr. prolongement „Ausdehnung“ zu prolonger „verlängern“, dies aus gleich­ bed. lat. prolongare): dem Weiterklingen der Töne od. Ak­ korde (nach dem Loslassen der Tasten) dienendes Pedal bei Tasteninstrumenten (Mus.). pro|lon|gie|ren [,,,lɔŋ'gi:...] (aus lat. prolongare „verlängern“): stunden, eine Kreditfrist verlängern (Wirtsch.) Prollylvilum [...v...] das; -s (aus mlat. proluvium, eigtl. „dasVergießen“, zu Zai. proluere „hervor-, wegspülen“): Schwemmlöss. Löss, der durch Wasser umlagert wurde u. dabei eine Schichtung erhielt (Geol.) das; -, -s (Kurzw. aus engl. programmable read-only memory „programmierbarer Nurlesespeicher“): pro­ grammierbarer Festspeicher, dessen Inhalt in einem spe­ ziellen Programmiergerät festgelegt wird u. danach nicht mehr verändert werden kann (EDV) pro melmglria (.lat.): zum Gedächtnis; Abk.: p. m. Prome molria das: -s, Plur. ...ien [...ion] u. -s: (veraltet) Denkschrift; Merkzettel Prolmelnalde die; -, -n (aus gleichbed. fr. promenade zu promener, vgl. promenieren): 1. (veraltend) Spaziergang. 2. großzügig angelegter, breiter Spazierweg. Prolmelnadenkonzert das; -[e]s, -e: an, auf der Promenade (2) im Freien veranstaltetes Konzert, prolmelnielren (aus gleichbed. fr. (se) promener zu mittelfr. po(u)r mener, dies zu po(u)r „im Kreis“ u. mener „(an)treiben“ (dies aus spätlat. minare)): spazieren gehen, sich ergehen Prolmeslse die; -, -n (aus fr. promesse „das Versprechen“ zu promettre „versprechen“, dies aus lat. promittere): Schuldverschreibung; Urkunde, in der eine Leistung ver­ sprochen wird (Rechtsw.) pro me the isch (nach Prometheus, dem Titanensohn der griech. Sage): himmelstürmend; an Kraft, Gewalt, Größe alles übertreffend; vgl. epimetheisch. Pro me thilum das: -s (zu t...ium>: ehern. Element, Metall; Zeichen Pm Prolmi der; -, -s od. die; -, -s: (Jargon) Kurzform von Î Pro­ minente pro millle {lat.}: a) (bes. Kaufmannsspr.) für tausend (z. B. Mark); b) vom Tausend; Abk. p. m.; Zeichen 800. Pro­ miille das; -[s], -: 1. ein Teil vom Tausend, Tausendstel. 2. in Tausendsteln gemessener Alkoholanteil im Blut. Promilllelgrenlze die; -: gesetzlich festgelegter Grenzwert des Alkoholgehalts im Blut bei Kraftfahrern prolmilnent (aus lat. prominens, Gen. prominentis „her­ vorragend“, eigtl. Part. Präs, von prominere „hervorra­ gen“): a) hervorragend, bedeutend, maßgebend; b) weit­ hin bekannt, berühmt. Prolmilnenlte der u. die; -n, -n: prominente Persönlichkeit. Prolmilnenz die: -, -en (aus gleichbed. engl. prominence, dies aus lat. prominentia „das Hervorragen“): 1. (ohne Plur.) Gesamtheit der pro­ minenten Persönlichkeiten. 2. (ohne Plur.) a) das Promi­ nentsein; b) [hervorragende] Bedeutung. 3. (Plur.) promi­ nente Persönlichkeiten prolmislcue [...kue] (aus gleichbed. lat. promiscue, Ad­ verb von promiscuus, vgl. promisk): vermengt, durchei­ nander. prolmisk (zu Zat. promiscuus „gemischt“): svw. tpromiskuitiv. Pro|mis|ku|i|tät die; - (zu T...ität): Ge­ schlechtsverkehr mit verschiedenen, häufig wechselnden Partnern. pro|mis|ku|i|tiv (zu Î ...iv): a) in Promiskuität lebend; b) durch Promiskuität gekennzeichnet, prolmiskulos u. prolmislkulös (wahrscheinlich nach engl. pro­ miscuous „gemischt“, dies aus lat. promiscuus; vgl. ...ös): svw. promiskuitiv Pro|mis|si|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. promissio zu promittere, vgl. promittieren): (veraltet) Zusage, Verspre­ chen. prolmislsolrisch (aus gleichbed. mlat. promissorius zu lat. promissus, Part. Perf. von promittere, vgl. pro­ mittieren): (veraltet) versprechend; promissorischer Eid: vor der Aussage geleisteter Eid (Rechtsw.). Prolmislsori|um das; -s, ...ien [...ion] (zu t ...orium): (veraltet) schrift­ liches Versprechen (Rechtsw.). Pro mis sum das; -s, Plur. ...ssen u. ...ssa (aus gleichbed. Zai. promissum, sub­ stantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von promittere, vgl. promittieren): (veraltet) das Versprochene, Versprechen. Prolmitltent der; -en, -en (zu lat. promittens, Gen. pro­ mittentis, Part. Präs, von promittere, vgl. promittieren): (veraltet) Versprechender (Rechtsw.). pro|mit|ti_e|ren (aus gleichbed. lat. promittere): (veraltet) versprechen, verheißen (Rechtsw.) Pro|mon|to|ri|um das; -s, Plur. ...ria u. ...rien [...ion] (aus PROM
1107 lat. promontorium (Nebenform von promunturium) „Bergvorsprung, Ausläufer eines Berges“): Vorwölbung (Anat.) pro I molten (nach gleichbed. engl. to promote, eigtl. „för­ dern, unterstützen“): für jmdn., etwas Werbung machen. Prolmolter [engl. prə'moʊtə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. promoter zu to promote „fördern“, dies zu lat. pro­ motus, Part. Perf. von promovere, vgl. promovieren): 1. Veranstalter (z.B. von Berufssportwettkämpfen, bes. Bo­ xen, von Konzerten, Tourneen, Popfestivals). 2. svw. Salespromoter. 1Pro|mo|ti|on die; -, -en {aas spätlat. pro­ motio „Beförderung (zu einem ehrenvollen Amt)" zu /ɑt. promovere, vgl. promovieren): 1. Erlangung, Verleihung der Doktorwürde. 2. (österr.) offizielle Feier, bei der die Doktorwürde verliehen wird. 3. negativer Anstoß, der von einer Substanz als Promotor (3) ausgeht (Med.). 2Promoltion [prəmoʊʃən] ¿¿e; - (aus gleichbed. engl. promo­ tion, dies aus spätlat. promotio, vgl. 'Promotion): Absatz­ förderung, Werbung [durch besondere Werbemaßnah­ men]. Prolmoltilpnslordlnung [promotsio:n...] die: -, -en (zu t‘Promotion): Hochschulordnung, nach der das Promotionsverfahren durchgeführt wird. Prolmoitor der; -s, ...oren (aus gleichbed. älter engl. promotor, dies aus lat. promotor „Vermehrer“ zu promotus, vgl. Promo­ ter): 1. Förderer, Manager. 2. (österr.) Professor, der die formelle Verleihung der Doktorwürde vornimmt. 3. Sub­ stanz, die eine geschädigte Zelle zu krebsiger Entartung anregt (Med.). Prolmolvend [,..v...J der; -en, -en (zu Îpromovieren u. 1 ...end): jmd., der kurz vor seiner 1 'Pro­ motion (1) steht, prolmolvieiren (aus lat. promovere „vorwärts bewegen; befördern; vorrücken“): 1. a) eine Dissertation schreiben; b) die Doktorwürde erlangen. 2. die Doktorwürde verleihen prompt (aus fr. prompt „bereit; geschwind“, dies aus lat. promptus „gleich zur Hand; bereit", eigtl. Part. Perf. von promere „hervorholen“): 1. unverzüglich, unmittelbar (als Reaktion auf etw.) erfolgend; umgehend, sofortig. 2. (ugs.) einer Befürchtung, Erwartung seltsamerweise genau ent­ sprechend; tatsächlich (z.B. - hereingefallen). 3. (Kaufmannsspr.) bereit, verfügbar, lieferbar. Prompltulalrium das; -s, ...ien [...ion] (aus spätlat. promptuarium „Vor­ ratskammer, Speicher“): (veraltet) Nachschlagewerk, wis­ senschaftlicher Abriss Prolmullgaltilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. pro­ mulgatio): (veraltend) öffentliche Bekanntmachung, Ver­ öffentlichung, Bekanntgabe (z.B. eines Gesetzes). Pro­ mullgaltor der; -s, ...toren (aus gleichbed. mlat. promul­ gator zu lat. promulgare, vgl. promulgieren): (veraltet) Verkündiger, prolmullgielren (aus gleichbed. lat. pro­ mulgare): (veraltend) bekannt geben, veröffentlichen, ver­ breiten pro munido {lat.y (veraltet) für die [Richtigkeit der] Rein-, Abschrift Prolnalos [...naos] der; -, ...naoi [...naoy] (über gleichbed. lat. pronaus, pronaos aus gr. prönaos, eigtl. „vor dem Tem­ pel befindlich“) : 1. Vorhalle des altgriech. Tempels. 2. Vor­ raum in der orthodoxen Kirche; vgl. Naos Prolna|ti|on die; -, -en (zu lat. pronatus, Part. Perf. von pronare (vgl. pronieren), u. 1 '...ion): Einwärtsdrehung von Hand od. Fuß (Med.); Ggs. ÎSupination. Prolnaltor der; -s, ...toren (aus gleichbed. nlat. pronator): Neiger, Ein­ wärtsdreher, Muskel, der die Pronation bewirkt (Med.) Prolnelphros* der; - (zu tpro... u. gr. nephrós „Niere“): Vorniere, erstes Ausbildungsstadium der Nieren in der Entwicklung des Harnapparates (Med.) prolnielren (aus lat. pronare „vorwärts neigen, bücken): Hand u. Fuß einwärts drehen (Med.); Ggs. 1 supmieren pro nilhillo {lat.y. (veraltet) um nichts, vergeblich Prolnolmen ¿ai; -s, Plur. - u. ...mina (aus gleichbed. lat. Propaganda pronomen zu 1 pro... u. 1 Nomen): Wort, das für ein INomen, anstelle eines Nomens steht; Fürwort (z. B. er, mein, welcher; Sprachw.). pronominal (aus gleichbed. spät­ lat. pronominalis): das Pronomen betreffend, fürwörtlich (Sprachw.). Prolno|mi|nal|adljek|tiv das; -s, -e [...va]: Adjektiv, das die Beugung eines nachfolgenden [substan­ tivierten] Adjektivs teils wie ein Adjektiv, teils wie ein Pro­ nomen beeinflusst (z.B. kein, viel, beide, manch; Sprachw.). Pro|no|mi|nal|ad|verb das; -s, -ien [,,,iən]: (aus einem alten pronominalen Stamm u. einer Präpositi­ on gebildetes) Adverb, das eine Fügung aus Präposition u. Pronomen vertritt; Umstandsfürwort (z.B. darüber für über es, über das; womit für ugs. mil was u. relativisches mit dem [Gegenstand, der Sache]; Sprachw.). Prolnolminalle ¿as; -s, Plur. ...liau. ...lien [...jan] (zu t,,,ale): Pro­ nomen, das die Qualität od. Quantität bezeichnet (z. B. lat. qualis = wie beschaffen; Sprachw.). Prolnolmilnallisierung die; -, -en (zu î...isierung): Ersatz von Nomen, Nominalphrasen od. Sätzen durch Pronomen (z.B.: Der Schüler las ein Buch. Er...; Sprachw.). Pro|no|milna|tion die; -, -en (aus gleichbed. lat. pronominatio): Ersatz ei­ nes Namens durch ein Charakteristikum der betreffenden Person (z. B. der Entdecker Amerikas für Kolumbus) prononcieiren [...nö'si:...] (aus gleichbed. fr. prononcer, dies aus lat. pronuntiare): (veraltet) a) offen aussprechen, erklären; b) mit Nachdruck aussprechen, stark betonen, prolnonlciert (zu t...iert): a) eindeutig, entschieden; b) deutlich ausgeprägt, scharf betont Pronltolsil® das; -s (Kunstw.): in seiner Heilwirkung zuerst 1932 entdecktes T Sulfonamid Pro|nun|ci|a|mi|en|to [...tsia'miento] das; -s, -s {was span. pronunciamiento, vgl. Pronunziamiento): svw. Pronunziamiento. Prolnuntiius der; -, ...ien [,,,iən] (aus gleich­ bed. mlat. pronuntius; vgl. Nuntius): päpstlicher INuntius mit Kardinalswürde. Prolnunlzilalmen Ito ¿as;-s, -s (aus it. pronunciamento, älter it. pronunziamento „öffentlicher Aufruf (zum Aufstand)“): svw. Pronunziamiento. Pronunlziamiento das; -s, -s (aus gleichbed. span, pro­ nunciamiento, eigtl. „öffentlicher Aufruf, öffentliche Kundgebung“, zu pronunciar „ausrufen, -sprechen“, dies aus lat. pronuntiare, vgl. prononcieren): a) Aufruf zum Sturz der Regierung; b) Militärputsch. Prolnunlzilaltion die; - (aus lat. pronuntiatio „Bekanntmachung, Aus­ spruch“ zu pronuntiare „ankünden, vortragen“): (veral­ tet) Aussprache. pro|nun|zi|a|to (aus gleichbed. it. pronunciato, älter it. pronunziato, eigtl. „ausgesprochen“): deutlich markiert, hervorgehoben (Vortragsanweisung; Mus.) Proof [pru:f] das; -, - (aus gleichbed. engl. proof „Probe, Versuch“): 1. Prüfbeleg für den Inhalt von digitalen Infor­ mationen (z. B. von Bilddaten; EDV, Druckw.). 2. Maß für den Alkoholgehalt von Getränken Proloilmilon [...by...] das; -s, ...ia u. Prolölmilum das; -s, ...ien [...jan] (über/a/. prooemium aus gleichbed.gr. prooimion, eigtl. „Anfang; Vorspiel (in der Musik), Vorrede“): 1. kleinere Hymne, die von den altgriech. Rhapsoden vor einem großen Epos vorgetragen wurde. 2. in der Antike Einleitung, Vorrede zu einer Schrift Pro|pä|deu|tik die; -, -en (zugr. propaideüein „vorher un­ terrichten“ u. t2...ik (2)): Einführungin die Vorkenntnisse zu einem wissenschaftlichen Studium. Prolpäldeultikum das; -s, ...ka (zu T...ikum>: (Schweiz.) medizinische Vorprüfung, prolpäldeultisch: vorbereitend, einfüh­ rend; propädeutische Philosophie: 1. svw. Logik (1). 2. der in die Grundprobleme der Logik, Psychologie, Erkennt­ nistheorie u. Ethik einführende Unterricht an höheren Schulen des frühen 19. Jh.s Propaganda die; - (unter Einfluss von fr. propagande zur Kurzform von kirchenlat. Congregatio de propaganda fi-
1108 Propagandaapparat de „Kongregation (= päpstliche Instanz) zur Verbreitung des Glaubens“, dies zu lat. propaganda, Fem. des Gerun­ divums von propagare, vgl. propagieren): I. systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher o. ä. Ideen u. Meinungen [mit massiven (publizistischen) Mitteln] mit dem Ziel, das allgemeine [politische] Bewusstsein in be­ stimmter Weise zu beeinflussen. 2. Werbung, Reklame (Wirtsch.). Pro|palgan|da|ap!pa|rat der; -[e]s: (abwer­ tend) hauptsächlich für propagandistische Zwecke aufge­ bauter Apparat (4). Proäpa ¡gañida ¡chef der; -s, -s: jmd., der für die [offizielle] Propaganda (1) verantwortlich ist. Pro|paiganlda|konlgre|ga|ti|on* die; -: röm. TKardi­ nalskongregation zur Ausbreitung des Glaubens, die das kath. Missionswesen leitet. Prolpalganldist der; -en, -en (nach gleichbed. fr. propagandiste bzw. engl. propagan­ dist): 1. jmd., der Propaganda treibt. 2. Werbefachmann. Pro|palgan|dis|tin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPro­ pagandist. prolpalganldisltisch (zu t...istisch): die Pro­ paganda betreffend, auf Propaganda beruhend. Prolpagaiti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. propagatio zu pro­ pagare, vgl. propagieren): Vermehrung, Fortpflanzung der Lebewesen (Biol.). Prolpalgaltor der; -en, ...toren (aus gleichbed. mlat. propagator): jmd., der etwas propa­ giert, sich für etwas einsetzt, prolpalgielren (unter Ein­ fluss von T Propaganda vl. fr. propager aus lat. propagare „(weiter) ausbreiten, verlängern, fortpflanzen“): verbrei­ ten, für etwas Propaganda machen, werben Pro ¡pan das; -s (Kurzw. aus TPropylen u. Î Methan): gesät­ tigter Kohlenwasserstoff, der bes. als Brenngas verwendet wird. Prolpainol das; -s, -e (zu T...ol>: von Propan abge­ leiteter Alkohol, der bes. als Lösungsmittel verwendet wird (Chem.). Prolpalnon das; -s (zu T2...on): svw. Ace­ ton Pro|palro|xy|to|non* das; -s, ...tona (aus gleichbed. gr. proparoxÿtonon, substantiviertes Neutrum von proparoxÿtonos „auf der drittletzten Silbe mit dem Akut be­ zeichnet“): in der griech. Betonungslehre ein Wort, das den 1 Akut auf der drittletzten Silbe trägt (z. B. gr. áváXvcnç = Analyse) pro paltria* [auch - pa...] (.lat.); für das Vaterland. Prolpatria das; - (nach dem Wasserzeichen) : ein früheres Papier­ format Prolpelcia® das; -s (Kunstw. ; Gegenbildung zu t Alopezie; vgl. pro...): Arzneimittel zur Behandlung des Haarausfalls bei Männern (Med.) Projpeljler der; -s, - (aus gleichbed. engl. propeller, eigtl. „Antreiber“, zu to propel „vorwärts treiben, antreiben“, dies aus lat. propellere) : Antriebsschraube bei Schiffen od. Flugzeugen. Pro|pel|ler|tur|bi|ne -, -n: Turbine, de­ ren Schaufeln propellerähnlich geformt sind Prolpempltilkon das; -s, ...ka (über gleichbed. lat. pro­ pempticon aus gr. propemptikón, substantiviertes Neu­ trum von propemptikós „begleitend“ zu propémpein „ge­ leiten“): in der Antike Geleitgedicht für einen Abreisen­ den im Unterschied zum tApopemptikon Prolpen das; -s (verkürzt aus tPropylen): svw. Propylen. Projpelnal das; -s (zu T 2...al> : svw. Akrolein Prolpeplsin das; -s, -e (zu tpro... u. T Pepsin): gegen T Al­ kalien widerstandsfähige chem. Vorstufe des tPepsins prolper (aus gleichbed. fr. propre, dies aus lat. proprius „ei­ gen, eigentümlich, wesentlich“): a) durch eine saubere, ge­ pflegte, ordentliche äußere Erscheinung ansprechend, ei­ nen erfreulichen Anblick bietend; b) ordentlich u. sauber [gehalten]; c) sorgfältig, solide ausgeführt, gearbeitet Prolperldin das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)>: Bakterien auf­ lösender Bestandteil des Blutserums Prolperlgelschäft íZ¿m; -[e]s, -e (zu tproper): Geschäft, Handel auf eigene Rechnung u. Gefahr; Eigengeschäft (Wirtsch.) das; -s, ...mena (aus gleichbed. gr. properispömenon, substantiviertes Neutrum von properispôménôs „auf der vorletzten Silbe mit dem Zirkumflex be­ zeichnet“): in der griech. Betonungslehre Wort mit dem Î Zirkumflex auf der vorletzten Silbe (z.B. gr. öwpov = Geschenk); vgl. Perispomenon Proplfan ['prɔpfæn] der; -[s] (Kurzw. aus Propeller u. engl. fan „Fächer, Flügel“): durch eine Gasturbine angetriebe­ ne mehrblättrige Luftschraube bei Flugzeugen Prolphalse die; -, -n (zu tpro... u. tPhase): erste Phase der Kernteilung, in der die Chromosomen sichtbar werden (Biol.) Prolphet iZer; -en, -en (aus gleichbed. (kirchen)lat. prophe­ ta, prophetes, eigtl. „Weissager, Magier“, dies ausgr. pro­ phetes „Orakeldeuter, Weissager, Verkünder“ zu prophänai „Vorhersagen, verkünden“): 1. jmd., der sich von Gott berufen fühlt, als Mahner u. Weissager die göttliche Wahr­ heit zu verkünden (bes. im Alten Testament u. als Bezeich­ nung Mohammeds). 2. jmd., der etwas prophezeit, weis­ sagt. 3. (meist Plur.) prophetisches Buch des Alten Testa­ ments. Prolpheltie iPe; -, ...ien (über gleichbed. spätlat. prophetia aus gr. propheteia): Weissagung, seherische Vo­ raussage (bes. als von Gott gewirkte Rede eines Men­ schen). Prolpheltin die; -, -nen: weibliche Form zu t Pro­ phet (1 u. 2). prolpheltisch (über gleichbed. spätlat. pro­ pheticus ausgr. prophetikös): [seherisch] weissagend; vo­ rausschauend. prolphelzeilen: weissagen; voraussagen. Prolphelzeilung die; -, -en: 1. das Prophezeien. 2. das, was prophezeit worden ist, die Weissagung Prolphy|lak|ti|kum das; -s, ...ka (zu gr. prophylaktikös (vgl. prophylaktisch) u. T...ikum): vorbeugendes Mittel (Med.). pro|phy|lak|tisch (aus gr. prophylaktikös „zum Verwahren gehörig; schützend“): vorbeugend, verhütend, vor einer Erkrankung (z.B. Erkältung, Grippe) schützend (Med.). Pro|phy|la|xe die; -, -n u. Prolphyllalxis die; -, ...laxen (aus gr. prophylaxis „Vorsicht“ zu prophylássein „bewachen, sich (vor Krankheiten) hüten“): Vorbeugung, vorbeugende Maßnahme; Verhütung von Krankheiten (Med.) Prolpin das; -s (Kunstw. zu ÎPropan u. t...in (1)): vom Pro­ pan abgeleitete Verbindung aus der Reihe der t Alkine, ei­ ne unangenehm riechende, sehr reaktionsfähige gasförmi­ ge Substanz (Chem.) Prolpinlquiltät die; - (aus gleichbed. lat. propinquitas, Gen. propinquitatis zu propinquare „sich nähern“): (ver­ altet) Nähe, Verwandtschaft Pro|pi|on|säu|re die; -, -n (zu tpro... u. gr. pion, pion „Fett“): farblose, stechend riechende organische Säure, die z. B. zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet wird Prolplasltjlden die (Plur.) (zu tpro... u. tPlastiden): un­ differenzierte Ausgangsformen der Î Plastiden, die sich nach den gegebenen Bedingungen zu verschiedenen Plas­ tidentypen differenzieren können (Genetik) Prolpollis die; - (aus gleichbed. gr. propolis, eigtl. „Vor­ stadt“, zu Îpro... u. polis „Stadt, Staat“): bes. am Einflug­ loch des Bienenstocks abgelagerte harzartige Masse, die Bienen von den Knospen der Laubbäume sammeln, um damit ihre Waben zu verfestigen Prolpolnenldum das; -s, ...da (aus gleichbed. lat. propo­ nendum, Gerundivum von proponere, vgl. proponieren): (veraltet) zu stellender Antrag. Pro|po¡nent der; -en, -en (zu lat. proponens, Gen. proponentis, Part. Präs, von pro­ ponere, vgl. proponieren): (veraltet) Antragsteller, propolnie ren (aus gleichbed. lat. proponere, eigtl. „öffent­ lich aufstellen“): (veraltet) Vorschlägen, beantragen Prolporltilgn die; -, -en (aus lat. proportio „das entspre­ chende Verhältnis; Ebenmaß, Gleichmaß“ zu Tpro... u. portio, vgl. Portion): 1. Größenverhältnis; rechtes Maß; Eben-, Gleichmaß. 2. Takt- u. Zeitmaßbestimmung der Prolpeirislpolmelnon*
1109 Mensuralmusik (Mus.). 3. a) durch einen Quotienten aus­ gedrücktes Verhältnis zweier od. mehrerer Zahlen zuei­ nander; b) Gleichung, in der 2 Proportionen (3 a) gleich­ gesetztsind; Verhältnisgleichung (Math.). pro|por|ti|o|nal (aus gleichbed. spätlat. proportionalis): verhältnisgleich, in gleichem Verhältnis stehend; angemessen, entspre­ chend; proportionale Konjunktion: Bindewort, das in Verbindung mit einem anderen ein gleichbleibendes Ver­ hältnis ausdrückt (z. B. je- desto). Pro|por|ti|o|na|le die; -, -n (zu t...ale>: Glied einer Verhältnisgleichung (Math.). Pro|por|ti|o|nalli|tät í/íc; -, -en (aus gleichbed. spätlat. proportionalitas, Gen. proportionalitatis): Verhältnismä­ ßigkeit, richtiges Verhältnis. Pro|por|ti|o|nal|satz -es, ...sätze (zu Îproportional): zusammengesetzter Satz, in dem sich der Grad od. die Intensität des Verhaltens im Hauptsatz mit der im Gliedsatz gleichmäßig ändert (z. B. je älter er wird, desto bescheidener wird er; Sprachw.). Propoijti|o|nal|steuleri/Ze; -, -n: unabhängig von der Größe des Steuerobjekts zu einem festen, prozentualen Steuer­ satz erhobene Steuer. Prolporlti|o|nal|wahl die: -, -en: Verhältniswahl, prolporltilolnielren (zu (..deren): (ver­ altet) ins richtige Verhältnis setzen, ebenmäßig gliedern, prolporltilolniert (zu t...iert): in einem bestimmten Maßverhältnis stehend; ebenmäßig, wohlgebaut. Prolporti o nie rung die; -, -en (zu t ...ierung): das Proportionieren, das Proportioniertsein (z.B. von Bauwerken). Prolporz der; -es, -e (Kurzw. aus Proportionalwahl): 1. Verteilung von Sitzen u. Ämtern nach dem Verhältnis der abgegebe­ nen Stimmen bzw. der Partei-, Konfessionszugehörigkeit o.Ä. 2. (österr. u. Schweiz.) Verhältniswahljsystem] Proposilta: Plur. von t Propositum. Pro|po|si|tio die; -, ...nes [...ne:s] (aus lat. propositio, vgl. Proposition): Satz, Urteil (Philos.); Propositio maior [ma:jo:n]: Obersatz (im tSyllogismus); Propositio minor: Untersatz (im ÎSyllogis­ mus). Pro|po|si|ti|on die; -, -en (aus lat. propositio „Vor­ stellung; Darlegung; Bekanntmachung“ zu propositus, Part. Perf. von proponere, vgl. proponieren): 1. (veraltet) Vorschlag, Antrag. 2. Ankündigung des Themas (antike Rhet., Stilk.). 3. der Satz als Informationseinheit (nicht im Hinblick auf seine grammatische Form; Sprachw.). 4. Ausschreibung bei Pferderennen. prolpo|si|ti|o|nal (zu ('...al (I)>: den Satz als Informationseinheit, die Proposi­ tion (3)betreffend (Sprachw.). Prolpg|si|tum¿Z¿w,-s, ...ta (aus gleichbed. lat. propositum): (veraltet) Äußerung, Re­ de. Prolposlta die; -, ...sten (aus it. proposta „Darlegung, Vorschlag“, dies aus lat. propositus, vgl. Proposition): Vordersatz, die beginnende Stimme eines Kanons (Mus.); Ggs. t Risposta Prolprältor der: -s, ...oren (aus gleichbed. lat. propraetor): gewesener Prätor, Statthalter einer Provinz (im Röm. Reich) prolpre* (aus fr. propre, vgl. proper): svw. proper. Propregeschäft das; -[e]s, -e: svw. Propergeschäft. Propre tät rf/e; - (aus gleichbed. fr. propreté): (landsch.) Sau­ berkeit, Reinlichkeit, prolprilallilsielren (zu lat. propri­ us „für eine Person eigentümlich, persönlich“, Î '...al ( 1 ) u. Î...isieren): zum Eigennamen machen (Sprachw.). pro­ pria malnu {lat.}; mit eigener Hand; Abk.: p. m. pro­ prie [...prie] (aus lat. proprie „besonders; individuell“): (veraltet) eigentlich, prolprileltär (vgl. Proprietär): (z. B. in Bezug auf ein Betriebssystem) nur für ein spezielles her­ stellereigenes Computermodell verwendbar (EDV). Propri e tär der; -s, -e (aus gleichbed. fr. propriétaire, dies ausspätlat. proprietarius); 1. Eigentümer. 2. herstellerspe­ zifisches Produkt, das nur für ein spezielles Computermo­ dell verwendet werden kann u. zu dem es kein alternatives Produkt gibt (EDV). Prolprileltät die; -, -en (aus gleich­ bed. fr. propriété, dies aus lat. proprietas, Gen. proprieta­ tis): Eigentumsrecht] (Rechtsw.) Prosa pro prilmo fat.}: (veraltet) zuerst pro prio* mo tu [auch 'prɔ... -] (lat.}; aus eigenem Antrieb. Pro|pri|o|re|zep|ti|on die; - (zu lat. proprius „ei­ gentümlich), wesentlich“ u. t'Rezeption): Aufnahme u. Verarbeitung mechanischer Reize, die über Lage u. Stel­ lung der eigenen Körperteile Auskunft geben (Biol., Med.). Pro|pri|o|re|zep|tor der; -s, ...oren (meist Plur.): Sinnesorgan, das im Körper entstehende Reize verarbeitet (Biol., Med.), pro|pri|o zep tiv (zu Îrezeptiv): Wahrneh­ mungen aus dem eigenen Körper vermittelnd (z.B. aus Muskeln, Sehnen, Gelenken; Psychol., Medizin); Ggs. texterozeptiv. Prglprilum [auch 'prɔ...] das; -s (aus lat. proprium „Eigentum“): 1. das Selbst, das Ich; Identität, Selbstgefühl (Psychol.). 2. die wechselnden Texte u. Ge­ sänge der kath. Messe; vgl. Ordo Missae; Proprium de Tempore: nach den Erfordernissen des Kirchenjahres wechselnde Teile der Messliturgie u. des Î Breviers (1 a); Proprium Sanctorum [zaŋk,,,]: nach den Heiligenfesten wechselnde Texte Prolpullsilon die; -, -en (zu lat. propulsus, Part. Perf. von propellere „vorwärts treiben, vorwärts stoßen“, u. t'...ion): 1. (veraltet) das Vorwärts-, Forttreiben. 2. Geh­ störung mit Neigung zum Vorwärtsfallen bzw. Verlust der Fähigkeit, in der Bewegung innezuhalten (bei ÎParalysis agitans; Med.), prolpullsiv (zu t...iv): 1. (veraltet) vor­ wärts, forttreibend. 2. die Propulsion (2) betreffend, auf ihr beruhend, für sie charakteristisch (Med.) Prolpusk [auch 'pro..., pro'pʊsk] der; -s, -e (aus russ. propusk): russ. Bez. für Passierschein, Ausweis Prolpyllälen ¿fe (Plur.) (über lat. propylaea aus gr. propÿlaia, eigtl. „(Vorbau) vor den Toren“): 1. Vorhalle griech. Tempel. 2. Zugang, Eingang Prolpyllen das; -s (Kunstw. zu gr. prötos „Erster“, piön „fett“ u. hÿlê „Holz“; vgl. ...en): gasförmiger, ungesättig­ ter Kohlenwasserstoff, technisch wichtiger Ausgangsstoff für Brenngase, Flüssiggase u. Benzin. Pro|py|len|g!ykol das; -s, -e: farblose, ölige, in Alkohol u. Wasser lösli­ che Flüssigkeit, die als Gefrierschutzmittel, als Trägersub­ stanz für Kosmetika u. Arzneimittel u.a. verwendet wird. Prolpyllit [auch ...'lit] der; -s, -e (zu t2...it): durch Ther­ malwässer umgewandelter Î Andesit in der Nähe von Erz­ lagerstätten. Pro|py|li|ti|sie|rung die; -, -en (zu ( ...isierung): durch Î hydrothermale T Autometamorphose be­ dingte Umwandlung von Gesteinen in der Umgebung von Gold-, Silber- u. Kupfererzgängen Prolpyllon das; -s, ...la (aus gr. pröpylon „Vorhof, Vor­ bau“): das Eingangstor zu ummauerten Heiligtümern, Burgen u. Palästen, später auch zu öffentlichen Gebäuden u. Plätzen in der Antike pro ralta [parite] (lat.}; verhältnismäßig, dem vereinbar­ ten Anteil entsprechend (Wirtsch.). pro ralta temlpolris {lat.}; anteilmäßig auf einen bestimmten Zeitablaufbezo­ gen; Abk.: p. r. t. (Wirtsch). pro|ralti|sie|ren (zu Î...isie­ ren): (veraltet) anteilweise od. verhältnismäßig verteilen Pro|rek|tor [auch ... rek...] der; -s, Plur. -en, auch ...oren (zu (pro... u. (Rektor): Stellvertreter des amtierenden Rektors an Hochschulen. Pro|rek|to|rat [auch ...'ra:t] das; -[e]s, -e: 1. Amt u. Würde eines Prorektors. 2. Dienst­ zimmer eines Prorektors Prolrolgaltilon die; -, -en (aus lat. prorogatio „Verlänge­ rung“ zu prorogare, vgl. prorogieren): 1. Aufschub, Ver­ tagung. 2. stillschweigende od. ausdrückliche Anerken­ nung (vonseiten beider Prozessparteien) eines für eine Rechtssache an sich nicht zuständigen Gerichts erster In­ stanz (Rechtsw.). prolro galtiv (aus gleichbed. spätlat. prorogativus): aufschiebend, vertagend, prolrolgielren (aus gleichbed. lat. prorogare): 1. aufschieben, vertagen. 2. eine Prorogation (2) vereinbaren (Rechtsw.) Prolsa die; - (aus gleichbed. spätlat. prosa (oratio), eigtl.
Prosaiker „geradeaus gerichtete ( = schlichte) Rede“, zu lat. prorsus „nach vorn gewendet“): 1. Rede od. Schrift in ungebunde­ ner Form im Gegensatz zur TPoesie (1). 2. Nüchternheit, nüchterne Sachlichkeit. 3. geistliches Lied des frühen Mit­ telalters; vgl. Sequenz (1). Prolsalilker iter; -s, - Çiu spät­ lat. prosaicus, vgl. prosaisch): 1. svw. Prosaist. 2. Mensch von nüchterner Geistesart. prolsalisch (wohl unter Ein­ fluss von gleichbed./r. prosaïque ausspätlat. prosaicus): 1. in Prosa (1) [abgefasst]. 2. sachlich-nüchtern, trocken, oh­ ne Fantasie. Prolsalislmus der; -, ...men (zu ÎProsa u. T...ismus (4)): Eigentümlichkeit der prosaischen Aus­ drucksweise gegenüber der dichterischen. Prolsalist der; -en,-en (zu Î...ist): Prosa schreibender Schriftsteller, prosaistisch (zu 1 ...istisch): frei von romantischen Ge­ fühlswerten, sachlich-nüchtern berichtend. Prolsarhythlmus der; - (zu ÎProsa): Gliederung der ungebun­ denen Rede durch bestimmte Akzentuierungen Prolseclco [...'zgko] der; -[s], Plur. -s, auch ...cchi [,..ki] (aber: 3 - (aus gleichbed. Zi. prosecco, nach dem gleichna­ migen ital. Ort): ital. Schaum-, Perl- od. Weißwein Pro|sek|tor [auch ,,,'zɛk...] der; -s, ...oren (aus lat. pro­ sector „der Zerschneider“ zu prosecare „zerschneiden, abschneiden“): 1. Arzt, der 1 Sektionen (2) durchführt (Med.). 2. Leiter der pathologischen Abteilung eines Krankenhauses (Med.). Prolsekltur die; -, -en (zu Î ...ur): Abteilung eines Krankenhauses, in der Î Sektionen (2) durchgeführt werden (Med.) Pro |se|ku|ti|on <ZZe; -, -en (aus mlat. prosecutio „Aufeinan­ derfolge“ zu lat. prosecutio „Begleitung“, dies zu prosequi „folgen“): gerichtliche Verfolgung, Belangung; Strafver­ folgung (Rechtsw.). Prolselkultiv ifer; -s, -e [,,,və] (aus gleichbed. spätlat. (casus) prosecutivus): Kasus der räum­ lichen od. zeitlichen Erstreckung, bes. in den finnischugrischen Sprachen (Sprachw.). Prolselkultor der; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. prosecutor, eigtl. „Beglei­ ter“): öffentlicher Ankläger, Staatsanwalt [als Ankläger] (Rechtsw.). prolse|ku|to|risch: die Prosekution, den Prosekutor betreffend Prolsellyt der; -en, -en (über kirchenlat. proselytus aus gr. proselytos, „der Ankömmling“, eigtl. „Hinzugekomme­ ner“) : Neubekehrter, im Altertum bes. zur Religion Israels übergetretener Heide; Proselyten machen: (abwertend) Personen für einen Glauben od. eine Anschauung durch aufdringliche Werbung gewinnen. Prolsellyltenlmachelrei die; -: (abwertend) aufdringliche Werbung für ei­ nen Glauben od. eine Anschauung. pro|se|ly|ti|sie|ren (zu 1 ...isieren): (abwertend) Proselytenmacherei betreiben Prolselmilnar das; -s, -e (zu îpro... u. 1 Seminar): einfüh­ rende Übung [für Studienanfänger] an der Hochschule Pro|sen|ce|pha|!on* [...ts...] ifas; -s, ...la (zu gr. pros „hin­ zu“ u. 1 Encephalon): Vorderhirn, zusammenfassende Bez. für den Hirnabschnitt, der Zwischen- u. Endhirn um­ fasst (Med.) Proisenlchym* [,..'çy:m] das; -s, -e (zu gr. pros „hinzu“ u. égchyma „das Aufgegossene“): Verband aus stark ge­ streckten, zugespitzten faserähnlichen Zellen des Î Paren­ chyms (1), eine Grundform des pflanzlichen Gewebes (Biol.). pro|sen|chy|ma|tisch: aus Prosenchym beste­ hend; in die Länge gestreckt, zugespitzt u. faserähnlich (von Zellen, die hauptsächlich in den Grundgeweben der Pflanzen vorkommen; Biol.) Prolsen|ze|pha|lon* vgl. Prosencephalon Proiseulcha* [...ça] die; -, ...chen (aus gleichbed. gr. proseuchë, eigtl. „Gebet(splatz)“ zuproseúchesthai „beten“): svw. Synagoge Prolsilmeltrum* das; -s, ...tra (zu 1 Prosa u. TMetrum): Mischung von Prosa u. Vers in literarischen Werken der Antike prolsit u. prost (aus lat. prosit „es möge nützen“, 3. Pers. 1110 Sing. Konj. Präs, von prodesse „nützen, zuträglich sein“): wohl bekomms !, zum Wohl! Prolsit das; -s, -s u. Prost das; -[e]s, -e: Zutrunk, das Trinken auf das Wohl, z.B. eines Gastes, Jubilars o.Ä. Prolskelnilon* das; -, ...nia (aus gr. proskönion): griech. Form von î Proszenium Pros|ko|mi|die die; - (aus gleichbed. mgr. proskomidia, zu proskomizein „herbeibringen“): die Zubereitung des Bro­ tes für die Abendmahlsfeier in der Ostkirche prolskrilbielren* (aus gleichbed. lat. proscribere, eigtl. „öffentlich bekannt machen“): ächten, verbannen. Proskripltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. proscriptio); 1. Ächtung [politischer Gegner]. 2. öffentliche Bekanntma­ chung der Namen der Geächteten im alten Rom (bes. durch Sulla) Proslkylnelse u. Proslkylnelsis die; -, ...nesen (aus gleichbed. gr. proskÿnêsis zu proskynem „fußfällig vereh­ ren“): demütige Kniebeugung, Fußfall vor einem Herr­ scher od. vor einem religiösen Weihegegenstand, auch bei bestimmten kirchlichen Handlungen. Pros|ky|nelta|rion das; -, ...rien [...jan] (aus mgr. proskynëtârion zu gr. proskynem, vgl. Proskynese): Pult, auf dem die religiös verehrten Gegenstände zur Verehrung [durch Kuss] auslieger proslkylneltisch (aus gleichbed. gr. proskynëtös): (veraltet) fußfällig verehrt od. verehrend Pro! soldem* das; -s, -e (zu tProsodie u. 1 ...em, Analogie­ bildung zu 1 Morphem, Phonem): îprosodisches (Îsupra­ segmentales) Merkmal Prolsoldia*: Plur. vonlProsodion. Pro|so|di|alkus der; -, ...zi (über lat. prosodiacus aus gleichbed. gr. (poüs) prosodiakös zu prosódion, vgl. Prosodion): bes. in den Prosodia gebrauchter altgriech. Vers Pro|so|die* die; -, ...jen (über gleichbed. lat. prosodia aus gr. prosöidia zu pros „zu“ u. öide „Gesang“): 1. in der an­ tiken Metrik die Lehre von der Tonhöhe u. der Quantität der Silben, Silbenmessungslehre. 2. Lehre von der me­ trisch-rhythmischen Behandlung der Sprache. Prolsodik die; -, -en (zu T2...ik (2)): svw. Prosodie Pro|so|di|on* das; -s, ...dia (aus gleichbed. gr. prosódion, substantiviertes Neutr. von prosódios „zur Prozession ge­ hörig“, zu prósodos „Prozession (zu einem Tempel) mit Gesang“, eigtl. „Zugang, das Hinzugehen“): im Chor ge­ sungenes altgriech. Prozessionslied, ’prolsoldisch (aus gleichbed. gr. prosódios): zur Prozession gehörig 2pro|so|disch* (aus gleichbed. gr. prosöidös zu prosöidia, vgl. Prosodie): die Prosodie betreffend, die Silben mes­ send Pro|so|don|tie* die; -, ...ien (zu gr. prosö „nach vorn zu, vorwärts“, odoüs, Gen. odóntos „Zahn“ u. t2...ie): schrä­ ges Vorstehen der Zähne (Med.) Prol so ma das; -s, -ta (zu îpro... u. ÜSoma): vorderster Körperabschnitt der Tentakelträger, Kragentiere, Spin­ nentiere u. Fühlerlosen (Biol.) prolsop..., Prolsop... vgl. prosopo..., Prosopo... Prolsopal gie* die; -, ...ien (zu îprosopo... u. î...algie): Ge­ sichtsschmerzen im Bereich des îTrigeminus (Med.), prolsolpo..., Prolsolpo..., vor Vokalen meist prosop..., Prosop... (aus gleichbed. gr. prosöpon): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Gesicht; Person“, z.B. Proso­ poplegie, Prosopalgie; Prosopografie. Prolsolpolgrafie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu î...grafie): nach der Buchstabenfolge geordnetes Verzeichnis aller einem be­ stimmten Lebenskreis angehörenden Personen mit Quel­ lenangaben. Prolsolpolleplsie die; - (nach gr. prosöpolepsia „Rücksicht auf die Person“): Charakterdeutung aus den Gesichtszügen. Prolsolpolplelgie* die: -, ...ien (zu Îprosopo..., gr. piégé „Schlag, Stoß“ u. T2...ie>: Lähmung der mimischen Muskulatur des Gesichts; Fazialislähmung (Med.). Prolsoäpolpölie die; -, ...ien (aus gr. prosöpo-
1111 poiia „das Personifizieren von Abstraktem od. Leblosem“ zu prosöpopoiem „zur Person machen“): das Personifi­ zieren, Personifikation. Prolsolposlchilsis [..,'sçi:...] die; -, ...isen (zu Tprosopo... u. gr. schisis „das Spalten“, dies zu schizein „spalten“): angeborene Fehlbildung, bei der die beiden Gesichtshälften durch einen Spalt getrennt sind (Med.). Prolsolpolspaslmus* der; -, ...men (zu Îprosopo... u. Î Spasmus): (veraltet) Gesichtskrampf (Med.) Proslpekt* der; -[e]s, -e (aus lat. prospectus „Hinblick; Aussicht; Anblick von fern“ zu prospicere „hin-, voraus­ sehen, hinschauen“. Bed. 6 über russ. Prospekt): 1. meist mit Bildern ausgestattete Werbeschrift. 2. Preisliste. 3. Vorderansicht des [künstlerisch ausgestalteten] Pfeifenge­ häuses der Orgel. 4. [gemalter] Bühnenhintergrund, Büh­ nenhimmel, Rundhorizont (Theater). 5. perspektivisch meist stark übertriebene Ansicht einer Stadt od. Land­ schaft als Gemälde, Zeichnung od. Kupferstich (Kunst). 6. russ. Bez. für große, lang gestreckte Straße. 7. allgemeine Darlegung der Lage eines Unternehmens bei geplanter In­ anspruchnahme des Kapitalmarktes (Wirtsch.). prospekltielren (aus lat. prospectare, Intensivbildung von prospicere, „hinsehen; sich umsehen“): Lagerstätten nutzbarer Mineralien durch geologische Beobachtung o.Ä. ausfindig machen, erkunden, untersuchen (Bergw.). Pros pek tie rung die; -, -en (zu I...ierung): 1. Erkun­ dung nutzbarer Bodenschätze (Bergw.). 2. svw. Pros­ pektion (2). 3. Herausgabe des Lageberichts einer Unter­ nehmung vor einer Wertpapieremission (Wirtsch.); vgl. ...ation/...ierung. Pros pek ti on <7ie, -, -en (aus spätlat. prospectio „Vorsorge“ zu prospicere, vgl. Prospekt): 1. das Prospektieren. 2. Drucksachenwerbung mit Pros­ pekten (1); vgl. ...ion/...ierung. pros pekltiv (ausspätlat. prospectivus „zur Aussicht gehörend“): a) der Aussicht, Möglichkeit nach; vorausschauend; b) die Weiterentwick­ lung betreffend; prospektiver [...vn] Konjunktiv: in der griech. Sprache der Konjunktiv der möglichen od. erwo­ genen Verwirklichung (Sprachw.); prospektive [...va] Po­ tenz: Gesamtheit der Entwicklungsmöglichkeiten einer [embryonalen] Zelle od. Zellgruppe (Biol.). Pros pek tiv der; -s, -e [...va] : Verbform, die eine Erwartung ausdrückt, z.B. ich sehe, was daraus werden könnte (Sprachw.). Proslpekltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. pros­ pector zu prospect „(Erz)lagerstätte“): Gold-, Erzschür­ fer (Bergw.) pros|pe|rie|ren* (aus gleichbed. fr. prospérer, dies aus lat. prosperare „etwas gedeihen lassen“): gedeihen, voran­ kommen, gut gehen. Proslpelriltät die; - (aus gleichbed. fr. prospérité, dies aus lat. prosperitas, Gen. prosperita­ tis): Wohlstand, Blüte, Periode allgemeinen wirtschaftli­ chen Aufschwungs Prolsperlmie die; -, ...ien (zu îpro..., (Sperma u. T2...ie): vorzeitiger Samenerguss (Med.) Prpslpholra die; - (ausgr. prosphorá „das Herzubringen“): das während der orthodoxen Abendmahlsfeier gereichte Brot prolspilzielren* (aus gleichbed. lat. prospicere): vorausse­ hen, Vorsichtsmaßregeln treffen prost usw. vgl. prosit usw. Prostaglandilne* die (Plur.) (Kunstw. aus 1 Prostata u. t Glans, vgl. ...in (1)): hormonähnliche Stoffe mit gefäßer­ weiternder u. die Wehen auslösender Wirkung (Pharm., Med.). Prosltalta die; -, ...tae [...te] (aus nlat. prostata, dies aus gr. prostátes „Vorsteher“): walnussgroßes An­ hangsorgan der männlichen Geschlechtsorgane, das den Anfangsteil der Harnröhre umgibt, Vorsteherdrüse (Med.). Prpsltaltalabslzess der; -es, -e: Abszess in der Prostata, akute Prostatitis (Med.). Prpslta|ta|ade|nom das; -s, -e: (altersbedingte) tastbare, gutartige Vergröße­ Protanopie rung der Prostata (Med.). Prps|ta|ta|hy|per|trolphie c/te; -, -n [,,,i:ən]: svw. Prostataadenom. Prosltaltalkarzilnom das; -s, -e: Krebs der Prostata (Med.). Prosltatekltolmie die; -, ...ien (zu I ...ektomie): operative Entfer­ nung von Prostatawucherungen od. der Prostata selbst (Med.). Prosltaltilker der; -s, - (zu gr. prostatikós „zum Vorsteher gehörig“): jmd., der an einer Vergrößerung der Prostata leidet (Med.). Pros|ta|ti|tis i/ie; -, ...itiden (zu tProstata u. t...itis): Entzündung der Prostata (Med.). Pros|ta|to|pa|thie die; -, ...ien (zu (...pathie): 1 abakterielle Entzündung der Prostata (Med.). Pros|ta|tor|rhö die: -, -en u. Pros ta torlrhöe [... na:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zugr. rhein „fließen“): Ausfluss von Prostatasekret, z.B. nach einer Harn- od. Stuhlentleerung (Med.) Proslterlnaltilon* die; -, -en (zu lat. prosternere (vgl. prosternieren) u. t...ation): lat. Bez. für tProskynese. proster nieiren (aus gleichbed. lat. prosternere): sich (zum Fußfall) niederwerfen Proslthelse u. Prps theisis die; -, ...thesen (über lat. pro­ sthesis aus gr. prosthesis „das Hinzusetzen, Ansetzen“): (veraltet) svw. Prothese (2). prostheltisch (zu gr. prósthetos „angesetzt, hinzugefügt“): angesetzt, angefügt pros|ti|tu|ie|ren (z.T. unter Einfluss von gleichbed. fr. se prostituer aus lat. prostituere, eigtl. „vorn hinstellen“): 1. in den Dienst eines niedrigen Zwecks stellen u. dadurch herabwürdigen, öffentlich preisgeben, bloßstellen. 2. sich -: sich gewerbsmäßig für sexuelle Zwecke zur Verfügung stellen. Prosjtiltulierlte die; -n, -n (vgl. ...iert): weibliche Person, die sich prostituiert. Prosltiltultilgn die; - (unter Einfluss von gleichbed. fr. prostitution aus lat. prostitu­ tio): 1. gewerbsmäßige Ausübung sexueller Handlungen. 2. (selten) Herabwürdigung, öffentliche Preisgabe, Bloß­ stellung. prosltiltultiv (zu I ...iv): die Prostitution betref­ fend Prosltraltilon* ite; -, -en (aus lat. prostratio „das Nieder­ werfen, -schlagen“ zu prosternere, vgl. prosternieren): 1. liturgisches Sichhinstrecken auf den Boden (z.B. bei den kath. höheren Weihen u. bei der Einkleidung in eine geist­ liche Ordenstracht). 2. hochgradige Erschöpfung (bes. im Verlauf einer Krankheit; Med.) Prosltyllos* der; -, ...oi [...oy] (über lat. prostylos zu gr. prostylos „vorn mit Säulen versehen“): griech. Tempel mit einer Säulenvorhalle Prolsylllolgislmus der; -, ...men (über gleichbed. nlat. prosyllogismus aus gr. prosyllogismös): der Vorschluss; Schluss einer Schlusskette, dessen Schlusssatz die Î Prä­ misse des folgenden Schlusses ist (Logik), prolsylllolgistisch (zu t...istisch): von einem Schluss zum Vorschluss zurückgehend (Logik) Prolszelnilum* das; -s, ...ien [,,,iən] (über gleichbed. lat. prose(a)enium aus gr. proskenion): 1. im antiken Theater der Platz vor der Î Skene. 2. Raum zwischen Vorhang u. Rampe einer Bühne; Ggs. IPostszenium prolt...*, Prolt... vgl. proto..., Proto... Proltacltilnilum [,..k...] das; -s (zu t proto... u. t Actinium): radioaktives ehern. Element, Metall; Zeichen Pa. Proltalgolnist der; -en, -en (aus gleichbed. gr. protagonistes, eigtl. „erster Kämpfer“ ; vgl. Agonist): 1. Hauptdarsteller, erster Schau­ spieler im altgriech. Drama; vgl. Deuteragonist u. Trita­ gonist. 2. a) zentrale Gestalt, wichtigste Person; b) Vor­ kämpfer. Prolta|go|nis|tin die; -, -nen: weibliche Form zu tProtagonist. Pro|tak|ti|ni|um vgl. Protactinium. Proltalmin das: -s, -e (zu tproto... u. TAmin): einfacher, schwefelfreier Eiweißkörper (Chem.). Proltanldrie die; (zu gr. anër, Gen. andrös „Mann“ u. t2...ie>: das Reifwer­ den der männlichen Geschlechtsprodukte zwittriger Tiere od. Pflanzen vor den weiblichen (zur Verhinderung von Selbstbefruchtung; Bot.); Ggs. tProtogynie. proltandrisch: die Protandrie betreffend. Proltalnolpie rf/e; -,
1112 Protasis ...ien (zu gr. a(n)- „nicht, un-“ u. î ...opie): Form der Far­ benblindheit, bei der rote Farben nicht wahrgenommen werden können; Rotblindheit (Med.) Proltalsis die; -, ...tasen (über lat. protasis aus gleichbed. gr. protasis, eigtl. „das Vorlegen (einer Frage)“, zu proteinein „sich erstrecken; vor sich ausstrecken“): 1. Vorder­ satz, bes. der bedingende Gliedsatz eines Konditionalsat­ zes (Sprachw.); Ggs. Î Apodosis. 2. der ÎEpitasis vorange­ hende Einleitung eines dreiaktigen Dramas Pro ¡tela Ise die; - (zu t Protein u. t...ase>: Eiweiß spaltendes t Enzym Proltelgé [,,,te'ʒe:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. protégé, substantiviertes Part. Perf. von protéger, vgl. protegieren): jmd., der protegiert wird; Günstling, Schützling, proltegielren [,,,'ʒi:...] (aus gleichbed./?: protéger, dies aus lat. protegere „(vorn) bedecken, beschützen“): begünstigen, fördern, bevorzugen (hinsichtlich des beruflichen, gesell­ schaftlichen Fortkommens) Prolteljd das; -[e]s, -e (zu ÎProtein u. î3...id): mit anderen ehern. Verbindungen zusammengesetzter Eiweißkörper (Biochem.). Proltelin das; -s, -e (zu gr. prötos „erster“ (nach der irrtümlichen Annahme, dass alle Eiweißkörper auf einer Grundsubstanz basieren) u. T...in (1)>: nur aus Aminosäuren aufgebauter einfacher Eiweißkörper (Bio­ chem.). Proltelilnalse die; -, -n (zu T...ase): im Verdau­ ungstrakt vorkommendes Enzym, das Proteine bis zu 1 Po­ lypeptiden abbaut (Biochem.). Pro|te|inlbiolsyn|these r/Ze; -: Vorgang, bei dem die Reihenfolge der Î'Basen der 1 DNS in eine bestimmte Aminosäuresequenz über­ setzt wird u. dadurch ein artspezifisches Protein gebildet wird (Biochem.). Prolte|in|fa|sern die (Plur.): a) die aus Proteinen bestehenden natürlichen Fasern wie Seide, Wol­ le; b) aus tierischen od. pflanzlichen Proteinen (z.B. Ka­ sein) durch Lösen in Alkalien u. Verspinnen in einem Säu­ rebad hergestellte Chemiefasern. Pro|te|i|no|cho|lie [...ç...] die; -, ...ien (zu gr. choie „Galle“ u. t2...ie): Über­ tritt von Eiweißkörpern aus dem Verdauungstrakt in die Gallenkapillaren (Med.). Pro|te|i|nor|rhö die; -, -en u. Prolteilnorlrhöe [...'ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu gr. rhem „fließen“): Eiweißverlust infolge Abgangs von Eiweiß mit dem Stuhl (Med.). Proltelilnolse die; -, -n (zu t'...ose): Lungenerkrankung infolge Ausfüllung der Lungenalveo­ len mit Protein (Med.). Pro|te|i|nu|rie* die: -, ...ien (zu t...urie): Ausscheidung von Proteinen mit dem Harn (Med.) pro|te|isch (zu tProteus): in der Art eines 1 Proteus (1), wandelbar, unzuverlässig Pro|tek|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. protection, dies aus spätlat. protectio „Bedeckung, Beschützung“ zu lat. protegere, vgl. protegieren): 1. das Protegieren; Förde­ rung, Begünstigung o. ä. in beruflicher, gesellschaftlicher Hinsicht. 2. (veraltend) Schutz, den man durch jmdn. er­ fährt, der den entsprechenden Einfluss hat. 3. Schutz von Organen od. des Organismus durch Medikamente vor schädigenden Einwirkungen (Med.). Proltek|ti|o|nismus der; - (zu T...ismus (2)): Schutz der einheimischen Produktion gegen die Konkurrenz des Auslandes durch Maßnahmen der Außenhandelspolitik (Wirtsch.). Protekltilomist der; -en, -en (zu T...ist): Anhänger des Pro­ tektionismus. pro|tek|tilo|nis|tisch (zu T...istisch): den Protektionismus betreffend, in der Art des Protektionis­ mus. proltekltiv (zuT...iv>: vor schädigenden Einwirkun­ gen schützend (Med.). Pro|tek|ti|vum [,,,vum] ¿/as; -s, ...va [...va] (zu T...ivum): ehern. Substanz, die den Organis­ mus od. ein Organ vor schädigenden Einwirkungen schützt (Med.). Proltekltor der; -s, ...oren (aus spätlat. protector „Bedecker, Beschützer“ zu lat. protectus, Part. Perf. von protegere, vgl. protegieren): 1. a) Beschützer, Förderer; b) Schutz-, Schirmherr; Ehrenvorsitzender. 2. mit Profil versehene Lauffläche des Autoreifens. Prodas; -[e]s, -e (zu t...at (1)>: 1. Schirmherr­ schaft. 2. a) Schutzherrschaft eines Staates über ein frem­ des Gebiet; b) unter Schutzherrschaft eines anderen Staa­ tes stehendes Gebiet pro temlpoire (/«?.; „für die Zeit“): vorläufig, für jetzt; Abk. : p. t. Proltelolglylkan* das; -s, -e (meist Plur.) (zu îProtein u. TGlykan): Sammelbez. für Eiweißanteile enthaltende Po­ lysaccharidverbindungen, Hauptbestandteil der Kno­ chensubstanz (Biochem.). Proltelolhorlmon das; -s, -e: Hormon vom Charakter eines Proteins od. Proteids (Biol.). Pro|te|o|ly|se die; - (zut.Jyse): Aufspaltung von Eiweißkörpern in Aminosäuren (Chem.). proltelollytisch: Eiweiß verdauend (Med.) Proltelranldrie* die; - (zu gr. próteros „früher, eher“, anêr, Gen. andrós „Mann“ u. t2...ie): svw. Protandrie. prolteranldrisch*: svw. protandrisch. pro|te|ro|gyn (zu gr. gynë „Frau“): svw. protogyn. Proltelrolgylnie die; - (zu î2...ie>: svw. Protogynie. Proltelrolzolilkum das; -s (zu gr. zöe „Leben“ u. T...ikum>: svw. Archäozoikum Pro|ter|vi|tät [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. proter­ vitas, Gen. protervitatis zu protervus „dreist, frech“): (veraltet) Dreistigkeit, Frechheit, Unverschämtheit Pro ¡test der; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. protesto zu prote­ stare, dies aus lat. protestari, vgl. protestieren, Bed. 1 unter Einfluss von Îprotestieren): 1. meist spontane u. tempe­ ramentvolle Bekundung des Missfallens, des Nicht-einverstanden-Seins. 2. a) amtliche Beurkundung über An­ nahmeverweigerung bei Wechseln, über Zahlungsverwei­ gerung bei Wechseln od. Schecks; b) bestimmte Art der 1 Demarche als Mittel zur Wahrung u. Einhaltung von Rechten im zwischenstaatlichen Bereich (Rechtsw. ; Völ­ kerrecht); c) früher in der DDR Rechtsmittel des Staats­ anwalts gegen ein Urteil des Kreisgerichts od. ein durch die erste Instanz ergangenes Urteil des Bezirksgerichts. Proltesltant der; -en, -en (aus gleichbed. lat. protestans, Gen. protestantis, Part. Präs, von protestari, vgl. protes­ tieren; Bed. 1 vgl. Protestantismus): 1. Angehöriger einer den Protestantismus vertretenden Kirche. 2. jmd., der ge­ gen etwas protestiert (1). Pro|tesltan|tin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎProtestant. proltes|tan|tisch: zum Protestantismus gehörend, ihn vertretend; Abk.: prot.; vgl. evangelisch (2). pro|tesltan|ti|sie|ren (zu l,,,isieren): (früher) protestantisch machen, für die protestanti­ sche Kirche gewinnen. Pro|tes|tan|tis|mus der; - (zu ÎProtestant u. Î ...ismus (2), nach der feierlichen Protesta­ tion der ev. Reichsstände auf dem Reichstag zu Speyer 1529): aus der kirchlichen Reformation des 16. Jh.s her­ vorgegangene Glaubensbewegung, die die verschiedenen ev. Kirchengemeinschaften umfasst. Pro|tes|ta|ti|on die; -, -en (nach spätlat. protestatio „das Bezeugen“ zu lat. protestari, vgl. protestieren): Missfallensbekundung, Pro­ test. pro|tes|tie|ren (aus gleichbed. (alt)fr. protester, dies aus lat. protestari „öffentlich bezeugen, verkünden“): 1. a) Protest (1) einlegen; b) eine Behauptung, Forderung, einen Vorschlag o.Ä. als unzutreffend, unpassend zurück­ weisen; widersprechen. 2. die Annahme, Zahlung eines Wechsels verweigern (Rechtsw.). Proltestlnolte die;-, -n (zu 1 Protest): offizielle Beschwerde, schriftlicher Ein­ spruch einer Regierung bei der Regierung eines anderen Staates gegen einen Übergriff (Pol.). Proltestlsong der; -s, -s : soziale, gesellschaftliche, politische Verhältnisse kri­ tisierender TSong (1) Prolteus der; -, - (nach lat. Proteus, gr. Pröteüs, dem griech. Meergott, der sich in viele Gestalten verwandeln konnte): 1. wandelbarer, wetterwendischer Mensch. 2. Gattung der Olme (Schwanzlurche). 3. Gattung fgramnegativer, zumeist beweglicher, vielgestaltiger Bakterien tek to rat
1113 Prototyp (Fäulniserreger, darunter z. B. die Erreger der tEnteritis; chend. proltolkolllielren (aus gleichbed. mlat. protocolMed.) lare, vgl. Protokoll): bei einer Sitzung o.Ä. die wesentli­ Protlevanlgellilum u. Protoevangelium [...v...] das: -s (zu chen Punkte schriftlich festhalten; ein Protokoll aufneh­ Tproto... u. ÎEvangelium): als erste Verkündigung des Er­ men; beurkunden. Proltollylse die; -, -n (zu ¡proto... u. lösers aufgefasste Stelle im Alten Testament (1. Mose ¡...lyse): ehern. Reaktion, bei der von einer Säure Proto­ 3,15) nen an eine Base abgegeben werden. Proltollytrfer,' Gen. Pro|thal|li|um das; -s, ...ien [--,iən] (zu tpro... u. ¡Thalli­ -s od. -en, Plur. -e[n] (zu gr. lytikös „zum Auflösen gehö­ um): Vorkeim der Farnpflanzen (Bot.) rig“, dies zu lÿein „(auf)lösen“>: Molekül od. Ion, das Prolthelse die; -, -n <zu gr. prosthesis „das Hinzufügen“ durch Abgabe od. Aufnahme von Protonen reagieren kann bzw. prothesis „das Voransetzen; Vorsatz“, Bed. 2 über (Chem.) spätlat. prothesis aus gr. prothesis); 1. künstlicher Ersatz Proltolme die; -, ...tomen (aus gr. protomé „Tiergesicht“): eines amputierten, fehlenden Körperteils, bes. der Glied­ Oberteil von menschlichen od. tierischen Körpern, als maßen od. der Zähne. 2. Bildung eines neuen Lautes (bes. Schmuck an Gefäßen, Geräten u. auch an Toren od. an eines Vokals) od. einer neuen Silbe am Wortanfang (z.B. Bauten angebracht (Masken, Köpfe, Oberkörper) franz, esprit aus lat. spiritus; Sprachw.). Pro the tik die;- proltolmorph (zu ¡proto... u. T...morph): die Urform auf­ <zu t2...ik (1)>; medizinisch-technischer Wissenschaftsbe­ weisend. Prglton das; -s, ...onen (aus gr. proton, substan­ reich, der sich mit der Konstruktion von Prothesen (1 ) be­ tiviertes Neutr. von prötos „erster“): positiv geladenes, fasst. proltheltisch: 1. die Prothetik bzw. eine Prothese schweres Elementarteilchen, das den Wasserstoffatom­ (1) betreffend (Med.). 2. die Prothese (2) betreffend, auf kern bildet u. mit dem Neutron zusammen Baustein aller ihr beruhend. 3. auf Prothese (3) beruhend Atomkerne ist; Zeichen p (Phys.). ProltolnenlmilkroProltholrax der; -[es], Plur. -e, fachspr. ...races [,,,tse:s] (zu skop* das; -s, -e: ein Feidionenmikroskop, das mit Was­ tpro... u. tThorax): der vorderste der drei Brustringe bei serstoff arbeitet. Proltolnenlrelsolnanz die; -, -en: Re­ Insekten, der das vorderste Beinpaar trägt (Zool.) sonanz des Kernspins von Protonen (Kernphys.). ProltoProlthromlbin das; -s (zu tpro... u. tThrombin): im Blut­ nen|syn|chro|tron* [...kro...] das; -s, -e: Beschleuniger plasma enthaltenes t Glykoproteid, Vorstufe des für die für Protonen; Protonenbeschleuniger. Proltolnilum das: Blutgerinnung wichtigen t Thrombins (Biochem.) -s (zu î...ium): gebundenes System aus einem Proton u. ei­ Proltist der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. prötistos „der Al­ nem ¡Antiproton (wasserstoffähnliches Atom, bei dem lererste“): einzelliges Lebewesen (Biol.). Pro ti um das; das Hüllenelektron durch ein Antiproton ersetzt ist; -s (zu gr. prötos „erster“ u. t...ium): leichter Wasserstoff, Kernphys.). Proltolnoltar der; -s, -e (zu ¡proto...): 1. No­ Wasserstoffisotop; vgl. Isotop, prolto..., Prolto..., vor tar der päpstlichen Kanzlei. 2. (ohne Plur.) Ehrentitel Vokalen meist prot..., Prot... (aus gleichbed. gr. prötos): geistlicher Würdenträger. Pro|to|nolta|ri|at das; -[e]s, Wortbildungselement mit der Bedeutung „an erster, vor­ -e: Amt u. Würde eines Protonotars. Pro|ton-Proderster, wichtigster Stelle o.Ä.; Ur-“, z.B. prototypisch, ton-Re|ak|ti|on die; -, -en: Folge von Kernreaktionen, Protoplasma, Protagonist. Pro|to|bi|ont der; -en, -en durch die in Sternen unter Freisetzung von Energie Was­ (meist Plur.) (zu ¡...biont): erste im Verlauf der biologi­ serstoff in Helium umgewandelt wird. Prolton Pseu dos schen Evolution entstandene Zelle mit der Fähigkeit zur das; - - (aus gr. proton pseüdos „die erste Lüge, Täu­ Selbstvermehrung (Biol.). Proltolderm das; -s (zu gr. schung“): 1. die erste falsche ¡Prämisse eines ¡Syllogis­ dérma „Haut“): äußerste Zellschicht des an den Vegetati­ mus, durch die der ganze Schluss falsch wird (Aristoteles; onspunkt der höheren Pflanzen unmittelbar anschließen­ Philos.). 2. falsche Voraussetzung, aus der andere Irrtü­ den Gewebes, die sich später zur Epidermis entwickelt mer gefolgert werden. Proltolphyt der; -en, -en u. Protoiphylton das; -s, ...yten (meist Plur.) (zu ¡proto... u. gr. (Biol.). Pro|tolevan|ge|li|um vgl. Protevangelium. protolgen (zu gr. prötogenes „ursprünglich“): am Fundort phytön „Pflanze“): einzellige Pflanze. Proltolplaslma entstanden (von Erzlagerstätten; Geol.). pro to gyn (zu das,; -s (nach spätlat. protoplasma „das zuerst Gebildete“ (bezogen auf die ersten Menschen) zu ¡proto... u. ¡Plas­ gr. gynë „Frau“): die Protogynie betreffend. Proltolgyma): Lebenssubstanz aller pflanzlichen, tierischen u. nie die; - (zu î2...ie): das Reifwerden der weiblichen Ge­ menschlichen Zellen, die sich aus IKaryoplasma u. ¡Zy­ schlechtsprodukte zwittriger Tiere u. Pflanzen vor den toplasma zusammensetzt (Biol.). pro|tolpias|ma|tisch: männlichen Geschlechtsprodukten (Bot.); Ggs. ¡ Protanaus Protoplasma bestehend, zum Protoplasma gehörend. drie. Proltoklase* die; - (zu gr. kläsis „Bruch“): Zer­ Pro|to|plastiter,-en, -en(nachs/>üz/at. protoplastus „der trümmerung bereits auskristallisierter Mineralbestandtei­ zuerst Gebildete“ (bezogen auf Adam) zu gr. protoplastos le durch Bewegungsvorgänge in einem noch nicht völlig er­ „zuerst gebildet; geschaffen“): 1. Zellleib der Pflanzenzel­ starrten Magma (Geol.). Proltolkoll das; -s, -e (über le mit Zellkern, Zellplasma u. ¡Plastiden (im Gegensatz mlat. protocollum aus gleichbed. mgr. prötökollon, eigtl. zur unbelebten Zellwand; Bot.). 2. (nur Plur.) Adam u. Eva „(den amtlichen Papyrusrollen) vorgeleimtes (Blatt)“ zu als die erstgeschaffenen Menschenwesen (Theol.). Progr. prötos „erster“ u. kölla „Leim“); 1. a) förmliche Nie­ torenaɪssanee [,,,rənɛsas] die; - (zu tproto...): Vorre­ derschrift, Beurkundung einer Aussage, Verhandlung naissance (in Bezug auf die Übernahme antiker [Baunor­ o. Ä. ; b) schriftliche Zusammenfassung der wesentlichsten men im 12. u. 13. Jh. in Italien u. Südfrankreich). Proltos Ergebnisse einer Sitzung; c) genauer schriftlicher Bericht der; - (zu gr. prötos „erster“): alte Bez. für die erste mit­ über Verlauf u. Ergebnis eines Versuchs, Heilverfahrens telalterliche (dorische) Kirchentonart (Mus.). Proltoo. Ä. 2. die Gesamtheit der im diplomatischen Verkehr ge­ sphälre* die; - (zu ¡proto...): oberste Schicht der Atmo­ bräuchlichen Formen. 3. a) Aufzeichnung von Daten über sphäre, die ohne deutliche Grenze in den interplanetaren den Ablauf eines ÎProgramms (4) od. Programmteils; b) Raum übergeht, proltoltroph* (zu ¡...troph): zum Auf­ bei der Datenübertragung eine [genormte] Verfahrensvor­ bau der für das Wachstum notwendigen organischen Ver­ schrift od. Vereinbarung zur Übermittlung von Daten; c) bindungen (z.B. der Vitamine) befähigt (von Mikroorga­ Gesamtheit der für den Datenaustausch über eine Schnitt­ nismen; Biol.). Proltoltyp [auch proto’ty:p] der; -s, -en stelle vereinbarten Regeln (EDV). Proltolkolllant der; (aus gleichbed. spätlat. prototypos, eigtl. „Grundform“, -en, -en (zu Î ...ant): jmd., der etwas protokolliert; Schrift­ zu gr. prötötypos „ursprünglich“): 1. Urbild, Muster, In­ führer. pro|to|kol|la|risch (zu ¡...ar (1)>: 1. a) in der begriff all dessen, was für eine bestimmte Art von Mensch, Form eines Protokolls (1); b) im Protokoll (1) festgehal­ für eine berufliche, gesellschaftliche Gruppe od. dgl. geten, aufgrund des Protokolls. 2. dem Protokoll (2) entspre­
1114 prototypisch wohnlich als typisch erachtet wird; Ggs. tEktypus. 2. ers­ ter Abdruck. 3. erste Ausführung eines Flugzeugs, Autos, einer Maschine nach den Entwürfen zur praktischen Er­ probung u. Weiterentwicklung. 4. Rennwagen einer be­ stimmten Kategorie u. Gruppe, der nur in Einzelstücken gefertigt wird. 5. a) die grundlegende Strukturvorstellung des Einzelnen von seiner Umwelt aufgrund spezieller Le­ benserfahrungen; b) das bereits bewährte Theoriemuster eines Wissenschaftlers, das er zur Erklärung weiterer Pro­ bleme benutzt (Sozialwissenschaften), proltoltylpisch (nach spätlat. prototypos „ursprünglich“ aus gr. prötötypos): den Prototyp (1) betreffend, in der Art eines Proto­ typs; urbildlich. Proltolzolen: Plur. von Î Protozoon. Proltolzoollolge [...tsoo...] der: -n, -n (zu tproto...): Wis­ senschaftler auf dem Gebiet der Protozoologie. Proltozoologie die; -: Wissenschaft von den Einzellern. Proto zo on das; -s, ...zoen (meist Plur.) (zu gr. zöon „Lebe­ wesen“): mikroskopisch kleines, nur aus einer einzigen Zelle bestehendes tierisches Lebewesen, Urtierchen (Zool.); Ggs. ÎMetazoon. Pro|to|zoo|no|se [...tsoo...] die; -, -n: meist von Insekten durch parasitierend lebende Protozoen übertragene Infektionskrankheit (z.B. Amö­ benruhr, Toxoplasmose; Med.) pro|tra|hie|ren* (aus lat. protrahere „verzögern, verlän­ gern“): die Wirkung (z.B. eines Medikaments, einer Be­ strahlung) verzögern od. verlängern (z.B. durch geringe Dosierung; Med.). pro|tra|hiert (zu t...iert): verzögert od. über eine längere Zeit hinweg [wirkend] (z. B. von Me­ dikamenten; Med.). Proltrakltüon die; -, -en (aus lat. protractio, eigtl. „Ausdehnung; Verlängerung“): absicht­ liche Verzögerung der Wirkung eines Arzneimittels od. ei­ ner therapeutischen Maßnahme Pro|trep!tik* die; - (über gleichbed. spätlat. protrepticon aus gr. protreptikön, substantiviertes Neutr. von protreptikös, vgl. protreptisch): I. Aufmunterung, Ermahnung [zum Studium der Philosophie] als Bestandteil antiker di­ daktischer Schriften. 2. psychotherapeutische Methode, die darauf abzielt, dem Klienten durch gütliches Zureden bzw. massive Suggestion zunächst eine akute seelische Krise überwinden zu helfen u. ihn damit einer gezielten Psychotherapie besser zugänglich zu machen (Psychol.), proltrepltisch (nach gleichbed. gr. portreptikös): die Protreptik betreffend, ermahnend, aufmunternd Proltrulsilon* die; -, -en (zu lat. protrusus, Part. Perf. von protrudere „fortstoßen; hinausschieben“ u. t‘...ion): das Hervortreten, Verlagern nach außen (z.B. eines Organs aus seiner normalen Lage; Med.) Proltulbelranz die; -, -en (zu lat. protuberare „anschwel­ len, hervortreten“ u. î...anz): 1. (meist Plur.) teils ruhende, teils aus dem Sonneninnern aufschießende, glühende Gas­ masse (Astron.). 2. Vorsprung (an Organen, Knochen; Med.) proltylpisch (nach gleichbed. gr. prötypos, eigtl. „vorge­ bildet“): (veraltet) vorbildlich. Proltyjpon das; -s, ...ty­ pen u.Proltylpus der; -, ...pen (über spätlat. protypus aus gleichbed. gr. prötypon): (veraltet) Vorbild Prousltit [pro..., auch ,,,'tɪt] der; -s, -e (nach dem franz. Apotheker u. Chemiker J. L. Proust (1754-1826) u. zu T2.,.it>: ein glänzendes, Scharlach- bis zinnoberrotes, durchscheinendes Mineral pro usu me di ci [- - ...tsi] vgl. ad usum medici Pro|ven|cer|öl [...'va:su...] das; -[e]s, -e (nach der franz. Landschaft Provence) : Öl der zweiten Pressung der Oliven Prolvelnilenz [...v...] dze; -, -en (zu lat. provenire (vgl. provenieren) u. t...enz): Herkunft, Ursprung. Prolvelnienzlsysltem das; -s : seit dem Ende des 19. Jh.s allgemein praktiziertes Prinzip der Bestandsbildung in Archiven, wonach archivalische Bestände in ihrer historischen Struktur u. Herkunft belassen u. ergänzt werden, prol ve- (aus lat. provenire „hervorkommen, entstehen“): (veraltet) hervorkommen, als Ergebnis herauskommen. Prolvelnu [...vs'ny:] ¿as; -[s], -s (aus fr. provenu (eigtl. „das Entstammte“), substantiviertes Part. Perf. von pro­ venir, dies aus lat. provenire (vgl. provenieren)): (veraltet) Ertrag, Gewinn, Vorteil Prolverb [,..v...] das; -s, -en u. Proverbium das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. proverbium): Sprichwort. Pro­ verbe dralmaltique [prɔvɛrbədrama'tik] das; - -, -s -s [prɔvɛrbədrama'tik] (aus fr. proverbe dramatique „drama­ tisches Sprichwort“): kleines, spritziges Dialoglustspiel um eine Sprichwortweisheit (in Frankreich im 18. u. 19. Jh.). Prolverlbia die (Plur.) (aus lat. proverbia „Sprichwörter“, Plur. von proverbium, vgl. Proverb): in der Vulgata (1) Bez. für das alttestamentliche Buch der Sprichwörter (Sprüche Salomos). pro|ver|bi|al u. prover bi allisch u. pro ver bilell (aus gleichbed. spätlat. proverbialis; vgl. ...eil): sprichwörtlich; vgl. ...al/...eil. Prolverlbilum vgl. Proverb Prolvilant [,..v...] der; -s, -e (aus gleichbed. it. provianda, dies über das Vulgärlat. aus spätlat. praebenda „(vom Staat zu zahlende) Beihilfe“, eigtl. Gerundivum von lat. praebere „gewähren“): als Verpflegung auf eine Wande­ rung, Expedition o.Ä. mitgenommener Vorrat an Nah­ rungsmitteln für die vorgesehene Zeit; Wegzehrung, Mundvorrat, Verpflegung, Ration, prolvilanltielren (zu Î ...ieren): (selten) mit Proviant versorgen, tverproviantie­ ren prolvüdenltilell [...v...] vgl. providenziell. Pro vi denz die; -, -en (überfr. providence aus gleichbed. lat. providen­ tia): Vorsehung, prolvildenlzilell, auch providentiell (aus gleichbed. fr. providentiel): von der Vorsehung be­ stimmt Prolvilder [prɔvaida] der; -s, - (aus engl. provider „Versor­ ger“ zu to provide „besorgen, liefern“): Anbieter von Kommunikationsdiensten (wie z.B. einem Zugang zum Î Internet) Prolvinz [...v...] die; -, -en (aus spätlat. provincia „Gegend, Bereich“, dies aus lat. provincia „Geschäfts-, Herrschafts­ bereich; unter röm. Oberherrschaft u. Verwaltung stehen­ des, erobertes Gebiet außerhalb Italiens“): 1. größeres Gebiet, das eine staatliche od. kirchliche Verwaltungsein­ heit bildet; Abk.: Prov. 2. (ohne Plur.; oft abwertend) Ge­ gend, in der (mit großstädtischem Maßstab gemessen) in kultureller, gesellschaftlicher Hinsicht, für das Vergnü­ gungsleben o. Ä. nur sehr wenig od. nichts geboten wird, prolvinlzilal (aus gleichbed. /at. provincialis): eine Pro­ vinz betreffend, zu ihr gehörend; vgl. ...al/...eil. Prolvinzilal der; -s, -e (aus gleichbed. kirchenlat. provincialis zu lat. provincialis, vgl. provinzial): Vorsteher einer (mehrere Klöster umfassenden) Ordensprovinz. Prc|vin|zi|a|le der; -n, -n (aus gleichbed. spätlat. provincialis); Provinz­ bewohner. Pro|vin|zi|a|lis|mus der; -, ...men (zu tprovinzial u. t...ismus (4, 5)>: 1. in der Hochsprache auf­ tretende, vom hochsprachlichen Wortschatz od. Sprach­ gebrauch abweichende, landschaftlich gebundene Spracheigentümlichkeit (z.B. Topfen für Quark). 2. kleinbürgerliche, spießige Einstellung, Engstirnigkeit. 3. (österr.) svw. Lokalpatriotismus. Prolvinlzilallist der; -en, -en (zu t...ist): Provinzler, jmd., der eine kleinbürger­ liche Denkungsart besitzt. Pro|vin|zi|a|liität die; - (zu T...ität>: Art, Beschaffenheit, die der Provinz (2) ent­ spricht. Pro|vin|zi|al!sylno|de* die; -, -n: tSynode einer Kirchenprovinz. pro|vin|zi|el! (französierende Bildung zu lat. provincialis (vgl. provinzial); vgl. ...eil): 1. (meist abwertend) zur Provinz (2) gehörend; ihr entsprechend, für die Provinz (2), das Leben in ihr charakteristisch; von geringem geistigem, kulturellem Niveau zeugend; engstir­ nig. 2. landschaftlich, mundartlich; vgl. ...al/...eil. Pronielren
1115 der; -s, - <zu ÎProvinz): (abwertend) Provinzbe­ wohner, [kulturell] rückständiger Mensch, prolvinzllerisch: 1. (abwertend) wie ein Provinzler. 2. ländlich. Provinztheialter das; -s, 1. Theater außerhalb einer Me­ tropole. 2. (abwertend) Theater od. Aufführung mit nied­ rigem künstlerischem Niveau Prolvilsilon [,..v...] die: -, -en (aus gleichbed. it. provvisione, eigtl. „Vorsorge“, dies aus lat. provisio „Vorausschau; Vorsorge" zu providere „vorhersehen, Vorsorge tref­ fen“): 1. vorwiegend im Handel übliche Form der Vergü­ tung, die meist in Prozenten vom Umsatz berechnet wird; Vermittlungsgebühr. 2. rechtmäßige Verleihung eines Kirchenamtes (kath. Kirche). Pro|vi|si|ons|ba|sis r/ze; -; in der Wendung auf Provisionsbasis: (bes. Kaufmannsspr.) nach dem Modus einer Entlohnung in Form einer gezahlten Provision (1). Prolvilsor der; -s, ...oren (aus lat. provisor „der Vorhersehende, Vorsorgende“): 1. (veraltet) Verwalter, Verweser. 2. (österr.) Geistlicher, der vertretungsweise eine Pfarrei o.Ä. betreut. 3. (veral­ tet) Î approbierter, in einer Apotheke angestellter Apo­ theker. prolvilsolrisch (wohl nach gleichbed. fr. provi­ soire u. engl. provisory zu lat. provisus, Part. Perf. von providere, vgl. Provision): nur als einstweiliger Notbe­ helf, nur zur Überbrückung eines noch nicht endgültigen Zustands dienend; nur vorläufig, behelfsmäßig. Pro|viso riium das; -s, ...ien [,,,iən] (zu ɪ,,,orium): 1. etwas, was provisorisch ist; Übergangslösung. 2. Aushilfsausga­ be (Philatelie) Prp|vi|ta|min* [,,.v...] das; -s, -e (meist Plur.) (zu tpro... u. Î Vitamin): Vorstufe eines Vitamins (Biochem.) Prolvo [...v...] der; -s, -s (aus niederl. provo, gekürzt aus provoceren „provozieren“, dies aus lat. provocare, vgl. provo­ zieren): 1. Anhänger einer 1965 in Amsterdam entstande­ nen antibürgerlichen Protestbewegung von Jugendlichen u. Studenten. 2. (Jargon) Kurzform von Î Provokateur, prolvolkant (aus lat. provocans, Gen. provocantis, Part. Präs, von provocare, vgl. provozieren): herausfordernd, provozierend. Prolvolkant der; -en, -en: (veraltet) He­ rausforderer, Kläger; Provokateur (Rechtsw., Pol.). Provo ka teur [...'torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. provoca­ teur, dies aus lat. provocator „Herausforderer“): jmd., der andere provoziert od. zu etwas aufwiegelt. Prolvolkaltion die; -, -en (aus gleichbed. lat. provocatio): 1. Heraus­ forderung, durch die jmd. zu [unbedachten] Handlungen veranlasst wird od. werden soll. 2. künstliche Auslösung von Krankheitserscheinungen (zu diagnostischen od. the­ rapeutischen Zwecken; Med.). 3. Berufungsrecht eines vom Î Konsul od. 1 Prätor verurteilten Bürgers in der Röm. Republik, prolvolkaltiv (nach gleichbed. engl. provoca­ tive, dies über/r. provocatif aus spätlat. provocativus „her­ vorlockend“): herausfordernd, eine Provokation (1) ent­ haltend; vgl. ...iv/...orisch. pro|vo|ka|to|risch (nach gleichbed. spätlat. provocatorius): herausfordernd, eine Provokation (1) bezweckend; vgl. ...iv/...orisch. prolvozielren (aus lat. provocare „heraus-, hervorrufen; heraus­ fordern, reizen“): 1. a) jmdn. herausfordern, aufreizen; b) bewirken, dass etwas ausgelöst wird (z.B. eine Frage). 2. zu diagnostischen od. therapeutischen Zwecken bestimm­ te Reaktionen, Krankheitserscheinungen künstlich her­ vorrufen (Med.) Prolxelmik die; - (aus gleichbed. engl. proxemics (Plur.) zu proxemic „nachbarschaftsbezogen “, dies aus lat. proxi­ mus „der Nächste“): die kommunikative Dimension des menschlichen Raumverhaltens (Psychol.) Prolxelnie die; -, ...¡en (ausgr. proxenia, eigtl. „Staatsgast­ freundschaft“): in der Antike die Interessenvertretung ei­ nes griech. [Stadtstaates u. seiner Bürger in anderen Staa­ ten prolxilmal (zu lat. proximus „der nächste“ u. T ‘...al (1)): vinzller prozessual dem zentralen Teil eines Körpergliedes, der Körpermitte zu gelegen (Med.); vgl. distal Pro|xy|ser|ver [,,,ksɪsə:və] der; -s, - (zu engl. proxy „Voll­ macht, Bevollmächtigung“ (kurz für procuracy, dies aus mlat. procurada, andere Form von lat. procuratio, vgl. Prokuration) u. Î Server): Server, der bei ÎProvidern, Fir­ men mit Anschluss ans I Internet u. bei Î Intranets als Zwi­ schenspeicher dient (EDV) Prolzeldelre, auch Procedere [...ts...] das; -, - (zu lat. pro­ cedere „vorwärts gehen; fortschreiten"): Verfahrensord­ nung, -weise (bes. in Bezug auf eine Verhandlungsfüh­ rung). prolzeldielren (zu lat. procedere „vorrücken, fortschreiten; vor sich gehen“): zu Werke gehen, nach ei­ ner bestimmten Methode verfahren. Prolzeldur die; -, -en (aus gleichbed. nlat. procedura, Bed. 2 aus engl. proce­ dure): 1. Verfahren, [schwierige, unangenehme] Behand­ lungsweise. 2. Zusammenfassung mehrerer Befehle zu ei­ nem einheitlichen, selbstständigen kleineren Programm (4) (EDV), prolzeldulral (zu Î ’...al (1)>: verfahrensmä­ ßig, den äußeren Ablauf einer Sache betreffend Prolzent das; -[e]s, -e (aber: 5 -) (aus gleichbed. it. per cento zu lat. centum „hundert“): 1. vom Hundert, Hundertstel; Abk.: p. c.; Zeichen %; vgl. pro centum. 2. (Plur.) (ugs.) in Prozenten (1) berechneter Gewinn-, Verdienstanteil, z.B. -e bekommen, jmdm. Prozente gewähren. pro|zen|tisch: svw. prozentual. Prolzentlpunkt der; -[e]s, -e (meist Plur.): Differenz zwischen zwei Prozentzahlen. Prolzentsatz der; -es, ...sätze: bestimmte Anzahl von Prozenten. pro|zen|tu|al, österr. prozentuellu. perzentuell (zu I ‘...al (1) bzw. ...eil): im Verhältnis zum Hundert, in Prozenten ausgedrückt; vgl. ...al/...eil. pro|zen|tu|a|li|ter (Jat.); prozentual (nur als Adverb gebraucht, z.B. - gesehen), prolzenltulell vgl. prozentual. pro|zen|tu|ie|ren (zu t,,,ieren): in Prozenten (1) ausdrücken Pro Izess der; -es, -e (aus mlat. processus „Rechtsstreit“, zu Zat. processus „Fortgang, Verlauf“, dies zu procedere, vgl. prozedieren): 1. Verlauf, Ablauf, Hergang, Entwicklung. 2. vor einem Gericht ausgetragener Rechtsstreit, Ge­ richtsverhandlung. Prolzesslagent der; -en, -en: Rechtsbeistand, dem das mündliche Verhandeln vor Ge­ richt gestattet ist (Rechtsw.). Prolzess|cha|rak|te|ristik die; -, -en: grafische Darstellung des Zusammenhangs von Kenngrößen, die Rückschlüsse auf das Verhalten u. die Wirtschaftlichkeit von Prozessen (1) zulassen. Prozesslfotoigralfie, auch ...photographie die; -: Sammelbez. für die in wissenschaftlichen u. wirtschaftlichen Pro­ zessen genutzten Verfahren zur Herstellung von Leiter­ platten, Mikrochips u. Ä. pro|zes|sie|ren (zu !..deren): zur Klärung eines Rechtsstreits gegen jmdn. gerichtlich vorgehen; einen Prozess(2) [durchjführen. Pro|zes|si|on zZZe; -, -en (aus gleichbed. kirchenlat. processio zu spätlat. processio „feierlicher Aufzug (des Kaisers)“, eigtl. „das Vorrücken“): feierlicher [kirchlicher] Umzug, Bitt- od. Dankgang (kath. u. orthodoxe Kirche). Prolzesslkunst die: -: svw. Process-Art. Pro|zess|ma|xi|men die (Plur.): die einen Prozess (2) bestimmendenu. prägenden verfahrensrechtlichen Regeln (Rechtsw.). Prolzeslsor der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. processor): aus Leit- u. Rechenwerk bestehende zentrale Funktionseinheit in Computern (EDV). Pro zesslpholtolgralphie vgl. Pro­ zessfotografie. Pro|zess|po|li|tik die; -: Gesamtheit der wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die den Wirtschafts­ prozess nach bestimmten Zielsetzungen (z.B. Preisstabi­ lität, Vollbeschäftigung, wirtschaftliches Wachstum) zu steuern versucht. Prolzessltheollolgie rfze; -: nordamerik. philos.-theologische Richtung, die eine kohärente Lehre von Gott, von Gottes Handeln in Raum u. Zeit, in Natur u, Geschichte zu entwickeln sucht. pro|zes|su|al (zu Î ’...al ( 1 )>: 1. einen Prozess (1) betreffend. 2. einen Pro­
Prozessualist zess (2) betreffend, gemäß den Grundsätzen des Verfah­ rensrechtes (Rechtsw.). Prolzeslsulallist der; -en, -en <zu t ...ist>: Wissenschaftler auf dem Gebiet des Verfah­ rensrechts. Pro|zess|va|ri|a|ble* [...v...] die; -: eine [ver­ änderliche] Größe in Physik u. Chemie, die nicht direkt be­ obachtet werden kann, sondern aus beobachtbaren Ver­ läufen erschlossen wird prolzöl <zu tpro... u. gr. koilos „hohl, ausgehöhlt“): vorn ausgehöhlt (Biol.) pro zy klisch* [auch ... tsyk...] <zu îpro... u. Îzyklisch): ei­ nem bestehenden Konjunkturzustand entsprechend (Wirtsch.); Ggs. Î antizyklisch (2) Prschelwalslkilpferd* das; -[e]s, -e (nach dem Entde­ cker, dem russ. Asienforscher N. M. Prschewalski, 1839-1888): einziges noch heute lebendes Wildpferd prülde (aus gleichbed. fr. prude zu altfr. prod „tüchtig, tap­ fer; sittsam“, wohl losgelöst aus der Fügung prode fem(m)e „ehrbare Frau“): in Bezug auf Sexuelles ge­ hemmt, unfrei u. alles, was direkt darauf Bezug nimmt, nach Möglichkeit vermeidend, sich peinlich davon berührt fühlend. Prüldelrie die; - (aus gleichbed. fr. pruderie zu prude, vgl. prüde): prüde [Wesensjart, prüdes Verhalten Prü Inei Ile die; -, -n (aus /r. prunelle „Schlehe, wilde Pflau­ me“, dies über das Vulgärlat. aus lat. prunulum, Verklei­ nerungsform von prunum „Pflaume“): entsteinte, ge­ trocknete u. gepresste Pflaume; vgl. Brignole. Prulnus die; - (aus lat. prunus „Pflaumenbaum“): Pflanzengattung der Steinobstgewächse mit vielen einheimischen Obstbäu­ men (Kirsche, Pfirsich, Pflaume usw.) prulrilgilnös (aus spätlat. pruriginosus „mit (juckendem) Grind behaftet“ zu prurigo, vgl. Prurigo): juckend, mit Hautjucken bzw. mit der Bildung von juckenden Haut­ knötchen einhergehend (Med.). Prulrilgo der; -s, -s od. die; -, ...gines [,,,ne:s] (aus lat. prurigo, Gen. pruriginis „Geilheit; juckender Grind am Körper“ zu prurire „ju­ cken; geil sein“): mit der Bildung juckender Hautknötchen einhergehende Hautkrankheit (Med.). Prulrjltus der; (aus gleichbed. spätlat. pruritus): Hautjucken, Juckreiz (Med.) Prulta die; -, Prutot (aus gleichbed. hebr. perütä): frühere Münzeinheit in Israel (0,001 israelisches Pfund) Pryitalne der; -n, -n (über gleichbed. lat. prytanis aus gr. prÿtanis): Mitglied der regierenden Behörde in altgriech. Staaten. Pryltalneilon das; -s, ...eien u. Pryltalnelum das; -s, ...een (über gleichbed. lat. prytaneum aus gr. prytanelon): Versammlungshaus der Prytanen PR-Zahl [pe:'l er..., engl. pi:'ɑ:...] die; - (kurz für engl. p\y „(Gewebe)lage“ u. rating „Leistung“): Maß für die Höchsttragfähigkeit u. Unterbaufestigkeit von Fahrzeug­ reifen Przelwalslkilpferd* [pʃɛ...] vgl. Prschewalskipferd Przelworsklkulltur [pʃɛ...] die; - (nach einem Brandgrä­ berfeld bei Przeworsk in Südostpolen): Kulturgruppe von 100 v. Chr. bis 400 n. Chr. mit reichen Fürstengräbern, die röm. Luxusgüter enthielten Psa|li|gra|fie, auch ...graiphie die; - (zugr. psalizein „mit der Schere abschneiden“ u. Î ...grafie): Kunst des Scheren­ schnittes. psallilgralfisch, auch ...gralphisch (zu T...grafisch): die Psaligrafie betreffend Psalm der; -s, -en (über kirchenlat. psalmus ausgr. psalmos „Saitenspiel; zum Saitenspiel vorgetragenes Lied; Psalm“ zu psállein „Zither spielen“, eigtl. „zupfen, berühren“): 1. eines der im Alten Testament gesammelten religiösen Lie­ der des jüd. Volkes. 2. geistliches Lied, dessen Text ein Psalm (1) zugrunde liegt. Psallmist der; -en, -en (über gleichbed. kirchenlat. psalmista aus gr. psalmistês): Psal­ mendichter od. -sänger. Psallmoldie* <Zze; -, ...ien (über gleichbed. kirchenlat. psalmodia aus gr. psalmöidia): rezitativisches Singen, bes. als vorwiegend auf einem be­ 1116 stimmten Ton ausgeführter liturgischer Sprechgesang, dessen Gliederung durch festliegende melodische For­ meln markiert wird. psal|mo|die|ren* (zu Î..deren): Psalmen vortragen; in der Art der Psalmodie singen, psallmoldisch*: in der Art der Psalmodie, psalmartig. Psallter der; -s, - (aus gleichbed. (kirchen)lat. psalterium, dies aus gr. psaltërion „zitherartiges Saiteninstrument“, Bed. 3 nach den Blättern eines Psalters (1), weil die Längsfalten des Magens blattartig nebeneinanderliegen): 1. a) Buch der Psalmen im Alten Testament; b) im Mittelalter für den liturgischen Gebrauch eingerichtetes Psalmen­ buch. 2. das den Gesang der Psalmen begleitende mittel­ alterliche Instrument, eine Art Zither ohne Griffbrett (Zupfinstrument in Trapezform). 3. Blättermagen der Wiederkäuer (mit blattartigen Falten; Zool.); vgl. Omasus. Psal|te|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus (kirchen)lat. psalterium, vgl. Psalter): svw. Psalter (1, 2) Psammion vgl. Psammon. Psamlmit [auch ... mit] der; -s, -e (zu gr. psámmos „Sand“ u. t2...it>: körniges Trümmergestein, das im verfestigten Zustand Sandstein bildet (Geol.). Psammon u. Psammion das; -s (zu t'...on bzw. T2...ion): Lebensgemeinschaft der in od. auf dem Sand der Uferzone des Meeres od. von Süßgewässern lebenden Or­ ganismen (Pflanzen od. Tiere), psamlmolphil (zu T...phil): Sand liebend (von Pflanzen u. Tieren; Biol.). Psam molphille der; -en, -en (meist Plur.): Organismus, der an das Leben im Sand angepasst ist (Biol.). Psammolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...phyt): Sand­ pflanze (Bot.). Psam|mo|the|ralpie iZt'e; -, ...ien: Be­ handlung mit Sand[bädern] (Med.) Pselllislmus der; - (zugr. psellismös „das Stammeln“, dies zu psellizein „stammeln, stottern“; vgl. ...ismus (3)): das Stammeln (Med.) Pselphislma das; -s, -ta (aus gleichbed. gr. psephisma zu psephizesthai „abstimmen (mit Stimmstein), beschlie­ ßen“): auf Stimmenmehrheit beruhender Beschluss im al­ ten Griechenland. Pselphit [auch ... fit] der; -s, -e (zu gr. psèphos „Steinchen“ u. T2...it>: grobkörniges Trümmergestein (Geol.); vgl. Konglomerat (2) u. Breccie. Pselphokraltie* die; - (zu t...kratie): Staatsform im alten Grie­ chenland, bei der die Mehrheitsbeschlüsse der Volksver­ sammlung maßgebend waren. Pselpholiolgo der; -n, -n (zu t ...loge): jmd., der wissenschaftliche Untersuchungen über das Wählen, das Abstimmen anstellt pseud.... Pseud... vgl. pseudo..., Pseudo... Pseuldandrolnym* das; -s, -e (zu tpseudo..., gr. aner. Gen. andrös „Mann“ u. önyma „Name“): aus einem männlichen Na­ men bestehendes Pseudonym einer Frau (z.B. George Eliot = Mary Ann Evans); Ggs. TPseudogynym. Pseudan thi um* das: -s. ...ien [...ion] (aus nlat. pseudanthium, dies zu tpseudo... u. gr. ánthos Blüte; vgl. ...ium): Scheinblüte; aus dicht gedrängten Einzelblüten beste­ hender Blütenstand, der wie eine Einzelblüte wirkt (z.B. bei Korbblütlern; Bot.). Pseu|dar|thro|se* die; -, -n: bei ausbleibender Heilung sich an Bruchstellen von Knochen bildendes falsches Gelenk; Scheingelenk (Med.), pseudarlthroltisch*: die Pseudarthrose betreffend (Med.). Pseudlepilgraf*, auch ...graph das; -s. -en (meist Plur.): 1. Schrift aus der Antike, die einem Autor fälschlich zugeschrieben wurde. 2. svw. Apokryph, pseud lepilgrafisch*, auch ...gralphisch: untergeschoben, einem Ver­ fasser fälschlich zugeschrieben, pseuldo (verselbststän­ digt aus tpseudo...): (ugs.) nicht echt, nur nachgemacht, nachgeahmt, pseuldo..., Pseuldo..., vor Vokalen meist pseud..., Pseud... (zu gr. pseüdein „belügen, täuschen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „falsch, unecht, vorgetäuscht“, z.B. Pseudonym, Pseudarthrose. Pseudoanämie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: scheinbare Blutarmut durch konstitutionell bedingtes blasses Aussehen u. Ver-
1117 Psi engung der Hautgefäße bei völlig normalen Hämoglobindo|mi|xis die; - (zugr. mixis „Mischung“): eine Form der u. Erythrozytenwerten (Med.), pseuldolanälmisch*: vegetativen Fortpflanzung, bei der es durch Verschmel­ die Pseudoanämie betreffend, mit Pseudoanämie einher­ zung der Kerne vegetativer Zellen zur Entwicklung eines gehend (Med.). Pseuldolaijthrolse* vgl. Pseudarthrose. Embryos kommt (z.B. bei Pilzen; Biol.). PseuldomlnePseu|do|ba|si|li|ka die; -, ...ken: Hallenkirche, deren er­ sie* die: -, ...ien (zugr. mnèsis „Erinnerung“ u. T2...ie>: Er­ höhte Mittelschiffwände keine Fenster haben. Pseuldoinnerungstäuschung, vermeintliche Erinnerung an Vor­ deimenz die; vorgetäuschter [meist zweckbedingter] gänge, die sich nicht ereignet haben (Med.). PseuldoSchwachsinn (z.B. bei Untersuchungshäftlingen od. bei monas die; -, ...naden (zu gr. monás, Gen. monádos Hysterie). Pseuldolgalmie die; -, ...ien (zu î ...garnie (1 )): „Einheit; das Einfache“): im Boden u. in Gewässern vor­ svw. Gynogenese. Pseuldo|ge|ne die (Plur.): durch kommende, stäbchenförmige od. leicht gekrümmte Bakte­ ÎMutation entstandene, nicht funktionsfähige Abkömm­ rie mit Geißel (2), die als Krankheitserreger infrage linge aktiver ÎGene (BioL). pseudoglazial: eiszeitli­ kommt (Biol., Med.). pseu|do|morph (zu t...morph): chen Formen u. Erscheinungen täuschend ähnlich, aber Pseudomorphose zeigend. Pseuldolmorlpholse die; -, anderen Ursprungs (Geol.). Pseuldolgraf, auch -n (zu gr. mörphösis „das Gestalten“): [Auftreten eines] ...graph der; -en, -en (zu t...graf>: (veraltet) Schriftfäl­ Minerals] in der Kristallform eines anderen Minerals. scher. Pseuldolgylnym das; -s, -e (zu gr. gynö „Frau“ u. Pseuldolmylolpie die; -, ...ien: durch Krampf des (die önyma „Name“); aus einem weiblichen Namen beste­ Scharfstellung des Auges bewirkenden) Akkommodati­ hendes Pseudonym eines Mannes (z.B. Clara Gazul = onsmuskels bedingte scheinbare Kurzsichtigkeit (Med.), Prosper Mérimée); Ggs. TPseudandronym. Pseuldopseuldolnym* (ausgr. pseudönymos „mit falschem Na­ halllulzilnaltilon die; -, -en : Trugwahrnehmung, die vom men (auftretend)“, zu önyma „Name“): unter einem Betroffenen als unwirklich u. subjektiven Ursprungs er­ Decknamen [verfasst], Pseuldolnym* das; -s, -e: ange­ kannt wird (Med.). Pseuldo|her|malphroldi|tis|mus* nommener, nicht richtiger Name, Deckname [einer Autoder: Scheinzwittertum, Scheinzwittrigkeit, Zwittrigkeit rin/eines Autors], Künstlername (z.B. Jack London = der äußeren Geschlechtsmerkmale bei normal entwickel­ John Griffith); Ggs. ÎAutonym. Pseuldolorlgalnisten Keimdrüsen (Med.). Pseu|do|in|telgralti|on* die: -, mus der: -, ...men (zu 1 pseudo...): svw. Pseudopetrefakt. -en: soziales Gefüge einer Gruppe mit undifferenziert ab­ Pseu do palra ly se die;-,-n: 1. schleichend fortschrei­ standslosem Verhältnis der Mitglieder zueinander (Sotende, paralyseartige Verblödung (Med.). 2. nicht auf eine ziol.). pseu|do|isi|do|risch (nach dem angeblichen Ver­ Lähmung, sondern auf eine [rheumatische] Erkrankung fasser Bischof Isidor von Sevilla, um 560-636> ; in der Fü­ zurückzuführende Bewegungsunfähigkeit (Med.), pseugung pseudoisidorische Dekretalen: Sammlung kirchen­ dolpalrallyltisch: auf Pseudoparalyse beruhend; mit rechtlicher Fälschungen aus dem 9. Jh., die irrtümlich auf Pseudoparalyse einhergehend (Med.). Pseuldolpelripden Bischof Isidor von Sevilla zurückgeführt wurden. telros* der; -, Plur. - od. ...pteren: röm. Tempeltyp, bei Pseu|do|kri|se die; -, -n: vorübergehendes, rasches, eine dem statt des umlaufenden Säulengangs nur Halbsäulen Krise (3) vortäuschendes Absinken der Fiebertemperatur. od. Pfeiler an den Seitenwänden u. der Rückwand der Pseuldolkrupp der; -s: bei Kindern auftretende Krank­ TCella (1) vorgeblendet sind. Pseu|do|pe|tre|fakt* das; heit, deren Symptome (Kehlkopfentzündung, Atemnot, -[e]s, -e[n]: fälschlich als Versteinerung gedeutetes anor­ ganisches Gebilde (Geol., Biol.). Pseu|do|poldi|um das; Husten) dem TKrupp gleichen (Med.). Pseuldollelqierung die; -, -en: Legierung, die nicht durch Schmelzpro­ -s, ...ien [,,,iən] (zugr. podion „Füßchen“, Verkleinerungs­ form von poüs, Gen. podös „Fuß“): Scheinfüßchen man­ zesse, sondern durch Sintern hergestellt wird (Fachspr.). Pseudoleukämie* die; -, ...ien: ältere Sammelbez. für cher Einzeller (Biol.). Pseuldopltglse* die: -, -n: nicht leukämieähnliche Krankheitsbilder, die heute genauer be­ durch Lähmung, sondern durch Entzündung bedingtes Herabhängen des Augenlids (Med.). Pseu|do|qua|drostimmt u. differenziert werden (Med.). Pseuldollislmus, phonie*, auch ...fonie die; -: elektroakustisches Verfah­ Pseudologismus der; - (zu lat. Pseudolus „Lügenmaul“ ren, bei dem stereophon aufgenommene Musik technisch (Name der Titelfigur eines Lustspiels von Plautus) u. t...isso aufbereitet wird, dass bei der Wiedergabe ein ausge­ mus (3)>: (bes. auf Sexuelles bezogene) Lügensucht, Nei­ prägter räumlicher Eindruck entsteht. Pseuldolsäulre gung, durch Fantasieren, Schreiben od. Sprechen eine ge­ die; -, -n: organische Verbindung, die in neutraler u. saurer wisse Befriedigung zu erlangen (Psychol., Med.). PseuForm auftreten kann (Chem.). Pseu|do|sphä|re* die; -, dollist der; -en, -en (zu Î...ist): jmd., der einen Hang zum -n: Fläche mit konstanter negativer Krümmung (Math.). Pseudolismus hat (Psychol., Med.). Pseu|do|lo|gie ßfe; Pseuldolstelreolpholnie, auch ...fonie die; -: elektro­ -, ...ien (zu gr. pseudologeln „falsch reden, lügen“; vgl. akustisches Verfahren, bei dem monophon aufgenom­ ...logie): krankhafte Sucht zu lügen (Psychol., Med.). mene Musik technisch so aufbereitet wird, dass ein räum­ pseu|do|lo|gisch (nach gleichbed. gr. pseudológos): licher Eindruck ähnlich wie bei Stereoaufnahmen entsteht. krankhaft lügnerisch (Psychol., Med.). Pseu|do|lo|gisPseuldoltalbes die; -: Krankheitsbild mit tabesähnli­ mus vgl. Pseudolismus. Pseu|do|lys|sa die; - (zu tpseuchen Krankheitszeichen (bes. bei Vergiftungen; Med.). do...): bei vielen Haustieren auftretende ViruserkranPseuldo|te|tra|de* die; -, -n: eine der Tetraden (2), die kung; Juckseuche (Med.). Pseuldolmallalchit [auch bei der Binärkodierung nicht einer der Dezimalziffern zu­ ...xit] der; -s, -e: smaragd- bis schwärzlich grünes, kupfer­ geordnet wurde (EDV). PseuldoltyImor der; -s, ...oren: haltiges Mineral. Pseu do me la no se die; -: dunkle Scheingeschwulst, bei der es sich um eine Gewebsan­ Verfärbung des Gewebes nach Eintritt des Todes durch schwellung handelt (Med.). Pseu|do|zy|a|no|se die; -, Blutpigmente, die beim Blutzerfall frei werden (Med.). -n: scheinbare tZyanose, die z. B. durch Ablagerung kör­ Pseuldolmemlbran* die; -, -en: aus abgestorbenen perfremder Substanzen (z.B. Arsen) in der Haut hervor­ Schleimhautpartikeln u.Ä. bestehender, krankhafter Be­ gerufen wird (Med.) lag, bes. auf Schleimhäuten (z.B. im Rachenbereich; Med.). Pseuldolmelnos der; - (aus gr. pseudomenos PS-Gram|ma|tik [pe:'lɛs...] die; -: Kurzform von tPhra­ senstrukturgrammatik (Sprachw.) „Trugschluss“): in sich selbst widersprüchliche Behaup­ tung (z. B. Epimenides von Kreta sagte, dass alle Kreter Psi (fas; -[s], -s (aus gr. psi; Bed. 2 wohl nach dem ersten Buchstaben des griech. Wortes psyché „Seele“): 1. dreilügen). Pseuldolmensltrulaltilon* die; -, -en (zu Î pseu­ undzwanzigster (u. vorletzter) Buchstabe des griech. Al­ do...): nicht zur 1 Menstruation gehörende Blutung aus der phabets: T, ip. 2. (ohne Plur., meist ohne Artikel) das beGebärmutter (z.B. eine Abbruchblutung; Med.). Pseu­
Psidium stimmende Element parapsychologischer Vorgänge (Parapsychol.) Psildilumdas; -s <aus gleichbed. nlat. psidium, dies wohl zu gr. psiás, Gen. psiádos „Tropfen“): Gattung der Myrten­ gewächse im [subjtropischen Amerika, zu der Bäume u. Sträucher mit birnenförmigen Früchten gehören, z.B. Guave Psillolmeilander; -s, -e (ausgr. psilós „nackt, kahl“ u. mê­ las, Gen. mélanos „schwarz“): wirtschaftlich wichtiges Manganerz. Psi|lolphytr/er;-en,-en(zuÎ...phyt):Nackt­ farn, eine Landpflanze des t Devons. PsilloseV/e; -, -nu. Psi Io sxsdie; -, ...ses [,,,ze:s] (zu î '...ose): 1. krankhafter Haarausfall, Haarmangel, Fehlen der Wimpern; Kahlheit (Med.). 2. Schwund des Hauchlautes (vgl. Î Spiritus asper) im Altgriechischen (zuerst in bestimmten Dialekten; Sprachw.) Psi phä noimen das; -s, -e (meist Plur.) (zu Î Psi (2) u. ÎPhänomen): durch Psi (2) bewirkter Vorgang, durch Psi (2) hervorgerufene Wirkung, Erscheinung o.Ä. (z.B. un­ erklärliche Klopfgeräusche; Parapsychol.) Psitltalci [...tsi] die (Plur.) (aus lat. psittaci, Plur. von psit­ tacus „Sittich, Papagei“, dies aus gr. psittakos): zusam­ menfassende systematische Bez. für Papageien. Psitltakolserf/e; -, -n (zu Î '...ose>: Papageienkrankheit, auf den Menschen übertragbare Viruserkrankung der Papageien­ vögel, die unter dem Bild einer schweren grippeartigen Allgemeinerkrankung verläuft (Med.) Psolas der; - (aus gleichbed. nlat. (musculus) psoas zu gr. psöa „Lendengegend“): zusammenfassende Bez. für den großen u. kleinen Lendenmuskel (Anat.). Pso|i|tis die; -, ...itiden (zu Î ...itis): Entzündung des [großen] Lendenmus­ kels (Med.) Psolrilalsisrfze; -, ...iasen (zu gr. psöra „Krätze, Räude“ u. î...iasis>: Schuppenflechte (Med.). Pso|ri|a|ti|kerr/er,- -s, jmd., der an Psoriasis leidet (Med.), psolrilaltisch: im Zusammenhang mit Psoriasis auftretend (Med.) psych.... Psych... vgl. psycho..., Psycho.. Psylchalgoge* der; -n, -n (nach gr psychagögos „der die Seelen (der Verstorbenen) leitet“; nach dem Beinamen des Götterbo­ ten Hermes): Psychotherapeut, Pädagoge, der sich auf Psychagogik spezialisiert hat. Psylchalgolgik* die; - (zu gr. agögös „führend, leitend“ u. T 2...ik) : pädagogisch-the­ rapeutische Betreuung zum Abbau von Verhaltensstörun­ gen, zur Lösung von Konflikten o. Ä. als Nachbardisziplin der îPsychotherapie (Med., Psychol.). Psylchalgolgin* die; -, -nen: weibliche Form zu TPsychagoge. psylchagolgisch* (nach gr. psychagögos „Seelen (von Verstorbe­ nen) heranführend od. beschwörend“): die Psychagogik betreffend. Psylchallgie* die; -, ...ien (zu îpsycho... u. î ...algie): seelisch bedingter Nervenschmerz (Med.). Psychanallylse* die; -: (selten) svw. Psychoanalyse. Psychaslthelnie* die; -, ...ien: mit Angst- u. Zwangsvorstel­ lungen verbundene seelische Schwäche mit Neigung zu Depressionen, Ermüdbarkeit u. Selbstunsicherheit (Med.). PsylcherfZe; -, -n (ausgr. psyché „Hauch, Atem; Seele“; Bed. 2 über it. psiche aus gleichbed. fr. psyché, nach Psyche, einer Gestalt der griech. Mythologie von vollendeter Schönheit): 1. a) Seele; Seelenleben; b) Wesen, Eigenart: c) Gesamtheit bewusster u. unbewusster seeli­ scher Vorgänge u. geistiger bzw. intellektueller Funktio­ nen im Gegensatz zum körperlichen Sein. 2. (österr.) mit Spiegel versehene Frisiertoilette. Psylcheldellic Rock [saɪkɪ'dɛlɪk rɔk] (aus gleichbed. amerik. psychedelic rock zu engl. psychedelic (vgl. psychedelisch) u. rock, vgl. 2Rock (1)): Form der Rockmusik in den 1960er-Jahren, die oft unter Drogeneinfluss gespielt wurde u. sich in den Texten für den Genuss von Drogen (bes. LSD) mehr od. weniger offen einsetzte. Psy|che|de|li|kum [psyçe...] das; -s, ...ka (zu Îpsychedelischu. t ...ikum): Halluzinatio­ 1118 nen hervorrufende Substanz, Rauschmittel, psylcheldelisch (aus gleichbed. engl. psychedelic, dies zu gr. psyché (vgl. Psyche) u. dêloûn „offenbaren“): a) das Bewusstsein verändernd; einen euphorischen, tranceartigen Gemüts­ zustand hervorrufend; b) in einem (bes. durch Drogen hervorgerufenen) euphorischen, tranceartigen Gemütszu­ stand befindlich. Psy|chi|a|ter*i/er; -s,-(zu îpsycho... u. î..dater): Facharzt für Psychiatrie. Psylchila|trie*ife;-, ...ien (zu t...iatrie): 1. (ohne Plur.) Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Erkennung, den Ursachen, der Systematik u. der Behandlung psychischer Störungen befasst. 2. (ugs.) psychiatrische Abteilung (bzw. Klinik), psylchilaltrieren* (zu t..deren): (österr.) psychiatrisch untersuchen, psylchilaltrisch*: die Psychiatrie betreffend, zu ihr ge­ hörend, auf ihr beruhend. Psylchilker der; -s, - (aus gleichbed. spätgr. psychikös, eigtl. „dem irdischen Leben angehörig“): in der ÎGnosis Angehöriger der mittleren Menschenklasse, die zu Glauben u. sittlicher Einsicht, aber nicht zur Erkenntnis Gottes fähig ist; vgl. Hyliker, Pneumatiker (2). psylchisch (ausgr. psychikös „zur See­ le gehörig, geistig“): die Psyche betreffend, seelisch; vgl. physisch; psychisches Moment:kürzeste, von einem Lebe­ wesen gerade noch wahrnehmbare zeitliche Einheit (Psy­ ch- 1.); psychisches Trauma: durch außergewöhnliche Er­ lebnisse od. Belastungen (z. B. Folterung, Vergewaltigung, Geiselnahme) verursachte starke seelische Erschütterung, die oft durch Behandlung abgebaut werden muss (Med. ; Psychol.). Psylchislmus der; -, ...men (zu Î ...ismus (1)): 1. (ohne Plur.) idealistische Auffassung, nach der das Psy­ chische das Zentrum alles Wirklichen ist (Psychol.). 2. psychische Erscheinung, Verhaltensweise o. Ä. Psylcho der; -s, -s (verselbstständigt aus î psycho...): (Jargon) psy­ chologisch angelegter [Kriminal]roman, -film u.Ä. psy­ cho..., Psylcho..., vor Vokalen auch psych..., Psych... (aus gleichbed. gr. psyché): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Seele, Seelenleben; Gemüt“, z.B. psycholo­ gisch, Psychodrama, Psychiater. Psylcho|ana|ly|se die; -, -n: 1. (ohne Plur.) auf S. Freud (1856-1939) zurückge­ hendes Verfahren zur Untersuchung u. Behandlung seeli­ scher Fehlleistungen, Störungen od. Verdrängungen mit­ hilfe der Traumdeutung u. der Erforschung der dem Un­ bewussten entstammenden Triebkonflikte. 2. psychoana­ lytische Behandlung, psylcholanallylsielren: jmdn. psychoanalytisch behandeln. Psy|cholana|ly|ti|ker der; -s, -: ein die Psychoanalyse vertretender od. anwendender Psychologe, Arzt, psylcholanallyltisch: die Psycho­ analyse betreffend, mit den Mitteln der Psychoanalyse er­ folgend. Psylcholbioilolgie die; -: von dem Neurologen H. Lungwitz (1881-1967) begründete Betrachtungsweise der psychischen Vorgänge als biologische Nerven-GehirnFunktionen, auf der bestimmte Behandlungsmethoden aufbauen, psylcholdellisch vgl. psychedelisch. Psycholdilalgnosltik* z/ze; -: Methode zur Gewinnung von Aussagen über psychologisch relevante Merkmale von Sachverhalten, Gegenständen, Institutionen u.Ä., bes. hinsichtlich ihrer Wirkung auf Verhaltens- u. Erlebens­ aspekte der davon betroffenen Personen. Psylcholdrama ¿as,- -s, ...men: 1. Form des t Monodramas, die durch einen einzigen Sprecher die dramatische Handlung in der Seele des Zuhörers lebendig werden lässt (bes. im 19. Jh.; Literaturwiss.). 2. psychotherapeutische Methode, bei der durch szenische Darstellung Erlebtes od. Gedachtes be­ wusst wird u. verarbeitet werden kann, um sich so von ih­ nen zu befreien. Psy|cho|dy|na|mik die; -: Erklärung der psychischen Erscheinungen aus den dynamischen Be­ ziehungen der einzelnen Persönlichkeitsmerkmale unter­ einander (Psychoanalyse). Psy|cho|en|do|kri|no|logie*die;--. Forschungsgebiet, das die Wirkung endokriner Funktionen auf psychische Prozesse u. damit auf das Ver-
1119 halten untersucht. Psy choenerlgeitilkum das; -s, ...ka (zu gr.energetikös „wirksam“ u. T...ikum>: svw. Nootropi­ kum. Psy|cho|fa|schis|mus i/er; durch Hoffnungslo­ sigkeit u. Brutalisierung begünstigte, auf Kulte pseudore­ ligiöser Sekten mit totalitären Ansprüchen gründende, faschismusähnliche Denk- u. Empfindungsweise, psycho|gal|va|nisch [...v...]: sich durch seelische Erregung kurzfristig ändernd (vom elektr. Hautwiderstand; Psy­ chol.); psychogalvanische Reaktion: beobachtbare Verän­ derung der Leitfähigkeit bzw. des Widerstands der Haut durch Reize od. bestimmte psychische Prozesse; Abk.; PGR (Psychol.), psylcholgen (zu t...gen>: (von körper­ lichen Störungen) seelisch bedingt, verursacht (Med., Psy­ chol.). Psylcholgelnelse u. Psy cho geine sis die: -, ...nesen: Entstehung u. Entwicklung der Seele od. des See­ lenlebens als Forschungsgebiet der Entwicklungspsycho­ logie. Psy Icho Igel nie </?<?; - (zu Î...genie): psychische Be­ dingtheit einer Krankheit, Entstehung einer Krankheit aus seelischen Ursachen (Med., Psychol.). Psy|cho|ge|ri|atrie* die; Teilgebiet der Medizin, das sich mit Diagnos­ tik, Therapie u. Vorsorge aller psychischen Erkrankungen des höheren u. hohen Lebensalters befasst. Psylchoglos sie* die; -, ...ten (zu gr. glössa „Zunge, Sprache“ u. T2...ie>: [seelisch bedingtes] Stottern (Med.). Psylchognolsie* die; - (zu t...gnosie): das Deuten u. Erkennen von seelischen Prozessen u. Erscheinungen (Psychol.). Psylcholgnpsltik* die; -: Menschenkenntnis aufgrund psychologischer Untersuchungen. Psylcholgnpsltiker* der; -s, -: Wissenschaftler, Forscher auf dem Gebiet der Psychognostik, psylcholgnosltisch*: die Psycho­ gnostik betreffend. Psylcholgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Gerät zum automatischen Buchsta­ bieren u. Niederschreiben angeblich aus dem Unbewuss­ ten stammender Aussagen (Psychol.). Psylcholgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie>: psychologi­ sche Forschungsrichtung, die von der Darstellbarkeit in­ dividueller psychischer Eigenschaften in Psychogrammen ausgeht (Psychol.). Psylcholgramm das; -s, -e (zu t...gramm): 1. psychologische Persönlichkeitsstudie. 2. grafische Darstellung von Fähigkeiten u. Eigenschaften einer Persönlichkeit (z.B. in einem Koordinatensystem; Psychol.). Psylcholgymlnasltik die; -: Übungu. Ausbil­ dung der seelischen Fähigkeiten (Psychol.). Psylcholhyg i I e I ne die; - : Teilgebiet der angewandten Psychologie mit der Aufgabe, für die Erhaltung seelischer u. geistiger Ge­ sundheit zu sorgen, die Ursachen psychischer Krankhei­ ten festzustellen u. über die Ursachen psychischer Störun­ gen aufzuklären, psylcholid (zu t,,,oid): seelenähnlich, -artig. Psylcholid das; -[e]s: das zur unanschaulichen Tiefenschicht des kollektiven Unbewussten gehörende, be­ wusstseinsunfähige u. instinktgebundene Seelenähnliche (C. G. Jung; Psychol.). Psylcholikolnolgralfie, auch ...gralphie die: -, ...ien: mit einem psychisch Kranken durchgeführter Zeichentest, dessen Auswertung die Grundlage für psychotherapeutische Maßnahmen bildet (Psychol., Med.). Psy|cho|im|mu|nollolgie die; -: Zweig der Medizin, der sich mit den Wechselwirkungen zwischen Psyche, Hormon- u. Immunsystem befasst. Psycho ki nelse die; -: physikalisch nicht erklärbare, unmit­ telbare Einwirkung eines Menschen auf die Körperwelt (z.B. das Bewegen eines Gegenstandes, ohne ihn zu be­ rühren; Parapsychol.). psylcholkilneltisch: die Psy­ chokinese betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend. Psylcholkrilmi der; -[s], Plur. -s, selten -; (ugs.) psycho­ logischer Kriminalfilm, -roman, psychologisches Krimi­ nalstück. Psylcholleplsie die; -, ...ien (zu gr. lèpsis „An­ fall“ u. t2...ie>: das plötzliche kurzzeitige Aussetzen der psychischen Aktivität, insbesondere des Denkens (z. B. bei Schizophrenie; Med.). Psylchollepltilkum das; -s, ...ka Psychoneuroimmunologie (meist Plur.) (zu t,,,ikum): Arzneimittel, das die psy­ chische Aktivität beeinflusst, z.B. Neuroleptikum, Thymoleptikum. Psycholingulistik die; -: Wissen­ schaftszweig der Linguistik mit den Gegenstandsberei­ chen Sprachverstehen, Sprache u. Denken, Spracherwerb, Sprachstörungen u.a.; vgl. Soziolinguistik, psylchollingulisltisch: die Psycholinguistik betreffend. Psylchololge der; -n, -n (zu t...loge): 1. wissenschaftlich ausgebil­ deter Theoretiker od. Praktiker auf dem Gebiet der Psy­ chologie. 2. jmd., der ohne entsprechende wissenschaftli­ che Ausbildung psychologisches Verständnis erkennen lässt, sich in die Psyche anderer hineindenken kann. Psychollolgie die; - (zu T ...logie>: 1. Wissenschaft von den bewussten u. unbewussten seelischen Vorgängen u. Zu­ ständen sowie deren Ursachen u. Wirkungen. 2. einer in­ neren Gesetzmäßigkeit, der Psyche entsprechende Verhal­ tens-, Reaktionsweise, jmds. psychisches Denken u. Füh­ len (z.B. die - des Kleinkindes). 3. Verständnis für, das Eingehen auf die menschliche Psyche. Psylchollolgin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPsychologe, psylchollogisch (zu I...logisch) : 1. die Psychologie betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend. 2. auf eine die Psyche (des an­ deren) berücksichtigende, geschickte u. auf diese Weise wirkungsvolle Art. 3. das Psychische mithilfe der Psycho­ logie darstellend, psychisch [vorhanden] (z.B. die -en Grundlagen, Faktoren); psychologische Kriegsführung: Teilgebiet der Gesamtkriegsführung mit der Zielsetzung, den Kampfwillen der Bevölkerung u. der Truppen des Feindes zu schwächen, ihr Vertrauen zur politischen u. mi­ litärischen Führung zu untergraben, psylchollolgilsieren (zu Î ...isieren): 1. nach psychologischen Gesichts­ punkten aufschlüsseln, psychologisch durchgliedern (z.B. einen dramatischen Stoff), die seelischen Hintergründe u. psychologischen Zusammenhänge eines Geschehens schlüssig aufzeigen. 2. (abwertend) etwas in übersteigerter Weise psychologisch behandeln, schildern, gestalten. Psylchollolgislmus der; - (zu t...ismus (5)>: Überbewer­ tung der Psychologie [als Grundlage aller wissenschaftli­ chen Disziplinen]. psy|cho|lo|gis|tisch (zu Î ...istisch): den Psychologismus betreffend, zu ihm gehörend, auf ihm beruhend. Psylchollylse die; -, -n (zu tpsycho... u. t...ly­ se): aus psychoanalytischer Behandlung u. Anwendung halluzinogener Drogen kombiniertes Verfahren. Psychom das; -s, -e (Kurzw. aus tPsychosyndrom','. das je­ weils mit einer bestimmten körperlichen Verfassung od. Krankheit einhergehende psychische Zustandsbild (z.B. Ermüdungs-, Fieberpsychom; Med., Psychol.). Psylchomanltie die; - (zu tpsycho... u. gr. mantera „das Weissa­ gen“): svw. Nekromantie. Psylcholmeltrie* die; - (zu t...metrie): 1. [Wissenschaft von der] Messung psy­ chischer Funktionen, Fähigkeiten o.Ä. mithilfe von quan­ titativen Methoden u. die math. Auswertung entsprechen­ der Testergebnisse (Psychol.). 2. in der ÎParapsychologie das Verfahren, durch Kontakt mit einem Gegenstand über dessen Besitzer Aussagen zu machen, psylcholmetrisch* (zu t...metrisch): die Psychometrie betreffend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend. Psy|cho|mo|nis|mus der; -: Weltanschauung, nach der alles Sein seelischer Na­ tur ist. Psylcholmoltilliltät die; -: Auswirkung psy­ chischer Vorgänge auf die t Motilität der (vegetativ gesteu­ erten) Organe. Psylcholmoltglrik die;-\ Gesamtheit der willkürlichen, durch psychische Vorgänge beeinflussten Bewegungen (z.B. Gehen, Sprechen, Mimik), in denen sich ein bestimmter normaler od. pathologischer Geistes­ zustand der Persönlichkeit ausdrückt (Psychol.), psychomotorisch: die Psychomotorik betreffend. Psycho|neu|ro|im|mu|no|lo|gie die; -: interdisziplinäres Forschungsgebiet, das von einer wechselseitigen Abhän­ gigkeit von Nerven-, Immun- u. endokrinem System aus-
Psychoneurose 1120 die Psychosomatik betreffend, auf psychisch-körperlichen gehtu. eine ganzheitliche Betrachtung von Krankheitsver­ Wechselwirkungen beruhend, psylcholsolzilal: (von läufen ermöglicht (Med.; Psychol.). Psy|cho|neu|rolse psychischen Faktoren o. Ä.) durch soziale Gegebenheiten die: -, -n: a) tNeurose, die sich weniger in körperlichen bedingt. Psylcholsynldrom* das; -s, -e: zusammenfas­ Störungen als in abnormen seelischen Reaktionen äußert sende Bez. für organisch bedingte Störungen der psy­ (Med., Psychol.); b) (nach S. Freud) Neurose, die als Aus­ chischen Funktionen (Med., Psychol.). Psylcholterlror druck eines frühkindlichen Konflikts entsteht, psylchoder; -s: (bes. in der politischen Auseinandersetzung ange­ nom <zu T ’...nom ( 1 )> : nach psychischen Gesetzen verlau­ wandte) Methode, einen Gegner mit psychologischen Mit­ fend, der Psyche unterstehend (Psychol.). Psylcholonteln (wie z.B. Verunsicherung, Bedrohung) einzuschüch­ kologe der; -n, -n: Spezialist auf dem Gebiet der Psy­ tern u. gefügig zu machen. Psylcholtest der; -[e]s, Plur. choonkologie. PsylcholonlkollolgieiZze;-: Forschungs­ -s, auch -e: psychologischer Test. Psylcholthelralpeut gebiet, das sich mit den psychologischen Fragen zur der; -en, -en: die Psychotherapie anwendender Arzt od. Krebsneigung, den psychosozialen Auswirkungen der Psychologe. Psylcholthelralpeultik die; praktische Krebserkrankung u. der Psychologie der Krebsvorsorge Anwendung der Psychotherapie, Heilmaßnahmen u. Ver­ befasst u. psychotherapeutische Betreuung der Betroffe­ fahren im Sinne der Psychotherapie (Med.). Psylchonen u. ihrer Familien bereitstellt, psylcholonlkollothe ra peu tin die; -, -nen: weibliche Form zu tPsychogisch: die Psychoonkologie betreffend. Psylcholpath therapeut. psylcho|the|ra|peultisch: die Psychothera­ der: -en, -en (zu t...path>: Mensch mit nicht mehr rückbil­ peutik, die Psychotherapie betreffend (Med.). Psylchodungsfähigen abnormen Erscheinungen des Gefühls- u. the ra pie die; -, ...ien: 1. (ohne Plur.) Wissenschaft von Gemütslebens, die sich im Laufe des Lebens auf dem Bo­ der Behandlung psychischer u. körperlicher Erkrankun­ den einer erblichen Disponiertheit entwickeln, jmd., der gen durch systematische Beeinflussung (z.B. Suggestion, an Psychopathie leidet (Med., Psychol.). PsyicholpaHypnose, Psychoanalyse) des Seelenlebens (Med.). 2. psy­ thie die; - (zu l...pathie>: Abnormität des Gefühls- und chotherapeutische Behandlung. Psylcholthrilller[,..6riGemütslebens, die sich in Verhaltensstörungen äußert lə] der; -s, -: psychologischer 1 Thriller, Thriller, dessen (Med., Psychol.). Psylcholpalthini&; -, -nen: weibliche Spannung psychologisch motiviert ist. Psylcholtilker Form zu 1 Psychopath, psylcholpalthisch: a) die Psy­ chopathie betreffend, an Psychopathie leidend; b) charak­ der; -s, - (zu îpsychotisch; vgl. 2...ik (2)): jmd., der an einer Psychose leidet (Med.), psyicholtisch (zu T...otisch>: terlich von der Norm abweichend (Med., Psychol.). Psycholpalthollolge der; -n, -n: Wissenschaftler auf dem zum Erscheinungsbild einer Psychose gehörend; an einer Psychose leidend; gemütskrank, geisteskrank (Med.). Gebiet der Psychopathologie. Psy|cho|pa|tho|lolgie Psylcholtilzislmus der; - (zu 1 ...izismus): Gesamtver­ die; Wissenschaft u. Lehre von den als krankhaft einge­ stuften psychischen Erscheinungsformen, bes. von Psy­ fassung, die durch psychische Störungen charakterisiert chosen u. Psychopathien. psylcho|pa|tho|lo|gisch: die ist (Med.). Psy|cho|to|ni|kum das; -s, ...ka (zu IpsyPsychopathologie betreffend. Psy|cho|phar|ma|kojlocho...): Arzneimittel, das psychisch anregend wirkt. Psygie die: Teilgebiet der Pharmakologie, das sich mit der cho top das; -s, -e (zu gr. topos „Ort, Raum“): Land­ psychotropen Wirkung von Arzneimitteln u. deren mögli­ schaftstyp, der Tieren (bzw. Menschen) durch Gewöh­ chen Nebenwirkungen beschäftigt. Psylcholpharlmanung vertraut ist (Biol.). psylcholtrop* (zu t...trop>: auf konáas; -s, ...ka (meist Plur.): Arzneimittel, das eine steu­ die Psyche anregend od. dämpfend einwirkend, psy­ ernde (dämpfende, beruhigende, stimulierende) Wirkung chische Prozesse [günstig] beeinflussend (z. B. von Arznei­ auf psychische Funktionen hat. Psylcholphylsik die; mitteln; Med.), psylcholveigeltaltiv [...v...J: die Psyche Teilgebiet der experimentellen Psychologie, das sich mit u. das vegetative Nervensystem betreffend; auf einer von den Wechselwirkungen zwischen Körper u. Seele, insbe­ abnormen seelischen Vorgängen ausgelösten Fehlreaktion sondere zwischen physischen Reizen u. den ihnen entspre­ des vegetativen Nervensystems beruhend (Med.). Psychenden Erlebnissen befasst. Psylcholphylsilker der; cho viita lis mus der; Anschauung des Î Vitalismus, -s, -: auf dem Gebiete der Psychophysik tätiger Wissen­ einer philosophischen Lehre, die zur Erklärung des orga­ schaftler. Psylchojphylsiollolgie die; -: Arbeitsrich­ nischen Geschehens ein besonderes psychisches Prinzip tung, die die Zusammenhänge zwischen physiologischen annimmt (Psychol.) Vorgängen u. Verhalten, Befinden u.a. untersucht (Med., psylchro...*, Psylchro... [psyçro...] (zugr. psychrös „kalt, Psychol.), psyjcholphylsiollolgisch: die Psychophy­ frostig, kühl“): Wortbildungselement mit der Bedeutung siologie betreffend (Med., Psychol.), psylcholphy„Kälte; kalt“, z.B. psychrophil, Psychrophyt. Psylchrosisch: die Psychophysik betreffend, auf ihr beruhend; allgie die; -, ...ien (zu î...algie): schmerzhaftes Kältege­ psychophysischer Parallelismus: Hypothese, dass körper­ fühl (als besondere Form der Sensibilitätsstörung; Med.). liche u. psychische Vorgänge parallel u. ohne kausalen Zu­ Psylchroläslthelsie die; -, ...ien: krankhafte Gefühls­ sammenhang verlaufen. Psy|cho|po|li|tikiZie; -: psycho­ störung, bei der Wärme als kalt empfunden wird (Med.). logisch orientierte, bewusst mit den Mitteln der Psycholo­ Psylchrolbilont der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...biont): gie (1) arbeitende Politik. Psy|cho|pro|phy|la|xe die; -: Lebewesen, das in Î Biotopen mit niederen Temperaturen systematische psychologische Vorbereitung des Patienten lebt (z.B. Psychrophyten; Biol.). Psy|chro|me|ter das; auf zu erwartende Beanspruchungen (z.B. Schmerzen), -s, - (zu tɪ...meter): aus zwei Thermometern kombinierter wodurch psychogene Fehlreaktionen, Spasmen u.Ä. aus­ Luftfeuchtigkeitsmesser (Meteor.), psylchrolphil (zu geschaltet od. vermindert werden (Psychol.). Psylchoise Î ...phil): kältefreundlich, Kälte liebend (von bestimmten die; -, -n (aus gleichbed. nlat. psychosis zu tpsycho... u. Bakterien; Biol.). psylchrolphob (zu 1...phob): kälte­ t'...ose>: seelische Störung; krankhafter Zustand mit er­ scheu. PsylchrolpholbieAe, - (zu î ...phobie): Scheu vor heblicher Beeinträchtigung der psychischen Funktionen u. Kälte, bes. vor kaltem Wasser. Psylchrolphyt rfer; -en, gestörtem Realitätsbezug. Psy|cho|so|ma|tik die; - (zu -en (meist Plur.) (zu T...phyt>: Pflanze kalter Böden, die tpsycho..., gr. soma, Gen. sómatos „Körper“ u. t2...ik lang anhaltenden Frost vertragen kann, die niedrige Tem­ (1)>: medizinisch-psychologische Krankheitslehre, die peraturen bevorzugt, z.B. Zwergsträucher, Flechten, psychischen Prozessen bei der Entstehung körperlicher Moose in der Tundravegetation (Bot.) Leiden wesentliche Bedeutung bemisst (Med.). Psylcho- Psyklter der; -[s], - (aus gleichbed. gr. psyktër): antikes somatiker der: -s, -: Wissenschaftler, Therapeut auf bauchiges Gefäß auf hohem zylindrischen Fuß, das bes. dem Gebiet der Psychosomatik, psylcholsolmaltisch: zum Kühlhalten von Wein benutzt wurde
1121 publizieren das; -s, ...ka (aus gleichbed. spätlat. ptarmi­ (geburtshilfliche Operation; Med.), pulbelral u. pulbercum, dies zugr. ptarmikós „niesend“): die Nasenschleim­ tär (zu t Pubertät u. t '...al (1 ) bzw. ...är): a) mit der Puber­ haut reizendes, den Niesreflex auslösendes Mittel; Nies­ tät zusammenhängend, für sie typisch; b) in der Pubertät mittel (Med.). Ptarlmus der; - (aus nlat. ptarmus, dies aus befindlich, begriffen. Pu|ber|tas prae cox [- 'prɛ:kɔks] gr. ptarmós „das Niesen“); krampfartiger Niesanfall, die; - - (aus gleichbed. lat. pubertas praecox, vgl. Puber­ Nieskrampf (Med.) tät): vorzeitig eintretende Pubertät (Med.). Pulberltas Pte|ra|no|don* das; -s, ...donten (zu gr. pterón „Feder, tar da die; - - (aus gleichbed. lat. pubertas tarda): verspä­ Flügel“, a(n)- „nicht, un-“ u. odoüs, Gen. odóntos tet eintretende Pubertät (Med.). Pulberltät die; - (aus lat. „Zahn“) : Flugsaurier der Kreidezeit. PteIridoiphyt der; pubertas, Gen. pubertatis „Geschlechtsreife, Mannbar­ -en, -en (meist Plur.) (zu gr. pteridios „gefiedert“ u. keit“): Zeit der eintretenden Geschlechtsreife. PulberT...phyt); Farnpflanze (zusammenfassende systematische täts kri se die; -, -n: Gesamtheit der Reaktionen während Bez.). Pte|ri|do|sper|me die; -, -n (zu ÎSperma): ausge­ der Pubertät, die als Zeichen seelischer Krisen angese­ storbene Samenfarnpflanze. Ptelrilne die (Plur.) hen werden können (Med.), pulberltielren (zu Î..deren): (Kunstw. zu gr. pterón „Flügel“ u. T ...in ( 1 )> : Gruppe puin die Pubertät eintreten, sich in ihr befinden. Pu Ibes rinähnlicher Farbstoffe, die in Schmetterlingsflügeln vor­ die; -, - [,,,be:s] (aus lat. pubes „Mannbarkeit; Bart­ kommen. Pte|ro|dak|tyllus der; -, ...ylen: Flugsaurier haare; Schamgegend“): 1. Schambehaarung (Med.). 2. des t2Juras mit rückgebildetem Schwanz. Ptelrolpolde Bereich der äußeren Genitalien, Schamgegend (Med.). der; -n, -n (meist Plur.) (zu t...pode>: Ruderschnecke pu|bes|zent (zu lat. pubescere „mannbar werden“ u. (Meeresschnecke mit ruderartigem Fuß). PtelrolsaulriT...ent): heranwachsend, geschlechtsreif (Med.). Pulbeser [...in] der; -s, - u. Pterosaurus ¿Zer; -, ...rier [...in] (zu zenz die; - (zu t...enz): Geschlechtsreifung (Med.), pugr. saüros „Eidechse“): urzeitliche, ausgestorbene Flug­ bisch: die Schambehaarung, die Schamgegend betref­ echse mit zahlreichen Arten; vgl. Pterodaktylus, Pteranofend (Med.) don. Ptelrylgilum das; -s, ...ia (über gleichbed. (n)lat. Public-Domain-Software* ['pʌbhkdə'meɪnsɔftwɛə] pterygium aus gr. pterÿgion, eigtl. „kleiner Flügel“, Ver­ die; - (zu engl. public domain „öffentliches Gut“(vgl. Do­ kleinerungsform von ptéryx, Gen. ptérygos „Feder; Flü­ main) u. tSoftware): nicht durch ÎCopyright geschützte gel“): 1. dreieckige Bindehaut Wucherung, die sich über die Software, die ohne Einschränkung kopiert u. vertrieben, Hornhaut schiebt (Med.). 2. häutige Verbindung, jedoch nicht verändert werden darf (EDV), pulblilce Schwimmhaut zwischen Fingern u. Zehen bzw. im Ge­ ['pu:blitse] (lat.; Adverb von publicus, vgl. publik): öffent­ lenkbereich (angeborene Hautanomalie) (Med.). 3. lich. Pulblilcilty [pʌ'bhsɪtɪ] die; - (über engl. publicity aus Wachstum eines Nagelhäutchens über die Nagelplatte. 4. gleichbed. fr. publicité zu public, vgl. publik): 1. jmds. öf­ a) Bez. für flächige Strukturen bei Tieren (z. B. das Flos­ fentliches Bekanntsein od. -werden. 2. Reklame, Propa­ senskelett von im Wasser lebenden Wirbeltieren od. die ganda, [Bemühung um] öffentliches Aufsehen; öffentliche Flughäute bei einigen Reptilien u. Säugern; b) Insekten­ Verbreitung. Pulblic Rella tions ['pʌblɪk rɪleɪʃənz] die flügel (Zool.). ptelrylgot (aus gleichbed. gr. pterygötös (Plur.) (aus gleichbed. engl. -amerik. public relations, eigtl. zu pteroün „befiedern, mit Flügeln versehen“): geflügelt „öffentliche Beziehungen“): Bemühungen eines Unter­ (von Insekten; Zool.) nehmens, einer führenden Persönlichkeit des Staatslebens od. einer Personengruppe um Vertrauen in der Öffentlich­ Ptil saine die; -, -n (aus lat. ptisana „ein aus Gerstengrütze hergestellter Trank“, eigtl. „die gestampfte u. gereinigte keit; Öffentlichkeitsarbeit, Kontaktpflege; Abk.: PR. Publ ic School [- 'sku:l] die; - -, - -s [- 'sku:lz] (engl.y. höhere Gerste“, dies aus gr. ptisáne zu ptissein „(Gerste) stamp­ fen“): [schleimiger] Arzneitrank Privatschule mit Internat in England, pulblik [pu...] (aus gleichbed. /r. public, dies aus lat. publicus „öffentlich; Ptolchilalter* der; -s, - (zu gr. ptöchos „Bettler“ u. î..da­ staatlich; allgemein“): öffentlich; offenkundig; allgemein ter): (veraltet) Armenarzt. Ptolcholdolchilum das; -s, bekannt. Pu|bli|kan|dum das; -s, ...da (aus lat. publican­ ...ien [...¡an] (aus gleichbed. gr. ptöchodochelon): (veral­ dum, Gerundivum von publicare, vgl. publizieren): (ver­ tet) Armenhaus altet) etwas Bekannt-zu-Machendes, öffentliche Anzeige. pto|le|mä|isch (nach dem ägypt. Astronomen u. Mathe­ Pu|bli|ka|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. publication, matiker C. Ptolemäus, um 100-160): die Lehre des Ptoledies aus (spät)lat. publicatio „Veröffentlichung“ zu publi­ mäus betreffend, auf ihr beruhend; ptolemäisches Weltsys­ care, vgl. publizieren): I. publiziertes, im Druck erschie­ tem: svw. geozentrisches Weltsystem nenes Werk. 2. Veröffentlichung, Publizierung; vgl. ...atiPtolmalin das; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. ptöma „Leich­ on/...ierung. Pulbli|ka|ti|ons|or|gan das; -s, -e: Organ nam“, eigtl. „der Gefallene“, u. T...in (1)>: Leichengift. (2) zur Publikation (Zeitung, Zeitschrift o.Ä.). PulbliPtglse u. Ptolsis die; -, ...sen (aus gr. ptosis „das Fallen, kum das; -s, ...ka (wohl unter Einfluss von fr. public „Öf­ der Fall“): Herabsinken des [gelähmten] Oberlides fentlichkeit; Publikum“ bzw. engl. public „Öffentlichkeit; (Med.), ptoltisch (nach gr. ptötikos „beugbar“, vgl. Theaterpublikum“ aus mlat. publicum (vulgus) „das ge­ ...otisch): a) krankhaft herabhängend (z. B. vom Oberlid); meine Volk ; Öffentlichkeit“ ; vgl. publik) : 1. (ohne Plur.) a) b) nach unten verlagert (z.B. von den Eingeweiden; Med.) Gesamtheit von Zuhörern, Zuschauern (z. B. einer Veran­ Ptylallin* das; -s (zu gr. ptÿalon „Speichel“ u. t...in (1)): staltung, Aufführung); Zuhörer-, Leser-, Besucherschaft; Stärke spaltendes ÎEnzym im Speichel. Ptylallislmus b) als Einheit gesehene, an Kunst, Wissenschaft o. Ä. inte­ der; - (zu t,,dsmus (3)): abnorme Vermehrung des Spei­ ressierte Menschen; c) als Einheit gesehene Gäste, Besu­ chels, Speichelfluss (Med.); vgl. Polysialie. Ptyla lo lith cher in einem Lokal, Ferienort o. Ä. 2. (veraltet) unentgelt­ [auch ...’lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu Î ...lith): liche öffentliche Vorlesung. Pu|bli|shing-on-De|mand ÎKonkrement der Speicheldrüsen; Speichelstein (Med.) ['pʌblɪʃɪŋɔndɪ'mɑ:nd] das; -[s] (aus gleichbed. engl. publi­ Pub [pap, engl. pʌb] das, auch der; -s, -s (aus gleichbed. eng!. shing on demand, eigtl. „Publizieren auf Anforderung“): pub, gekürzt aus public house, eigtl. „öffentliches Haus“; das Veröffentlichen ausschließlich bei Bedarf (z.B. von vgl. publik): 1. Gaststätte, Bierlokal in England. 2. Lokal, Î Dissertationen), pulblilzielren [pu...] (aus lat. publicare Bar im engl. Stil „zum Staatseigentum machen; veröffentlichen“ zu publi­ Pulbarlche* die; -, -n (zu ÎPubes u. gr. arche „Anfang“, cus, vgl. publik): 1. ein (literarisches od. wissenschaftli­ Analogiebildung zu ÎMenarche): entwicklungsgerechtes ches) Werk veröffentlichen, im Druck erscheinen lassen. Einsetzen der Schambehaarung bei Mädchen (Med.). Pu2. Forschungsergebnisse publik, wissenschaftlich bekannt beloltolmie die; -, ...ien (zu t...tomie): Schambeinschnitt Ptarlmilkum
1122 Publizierung machen. Pu|bli|zie|rung die; -, -en (zu T...ierung>: Ver­ öffentlichung (eines literarischen od. wissenschaftlichen Werkes); vgl. ...ation/.,.ierung. Pulblilzist der; -en, -en (zu t ...ist) : ÎJournalist, Schriftsteller, der mit Analysen u. Kommentaren speziell im Bereich des aktuellen [politi­ schen] Geschehens aktiv an der Bildung der öffentlichen Meinung teilnimmt. Pulblilzisltik die; - (zu Î...istik): a) Bereich der Beschäftigung mit allen die Öffentlichkeit in­ teressierenden Angelegenheiten in Buch, Presse, Film, Rundfunk u. Fernsehen; b) Wissenschaft von den Massen­ medien u. ihrer Wirkung auf die Öffentlichkeit. Pulblizisitin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPublizist, pulblizisltisch (zu î ...istisch): a) die Publizistik (a) betreffend, ihr entsprechend, mit ihren Mitteln; b) die Publizistik(b) betreffend; vom Standpunkt der Publizistik aus. Pulblizi|tät die; - (zu lat. publicitus (Adverb von publicus, vgl. publik) u. t...ität>: 1. das Bekannt-, Publiksein. 2. a) Öf­ fentlichkeit, Offenkundigkeit, allgemeine Zugänglichkeit der Massenmedien u. ihrer Inhalte; b) öffentliche Darle­ gung der Geschäftsvorfälle u. der Entwicklung eines Un­ ternehmens Puck der; -s, -s (aus gleichbed. engl. puck, dies über mittelengl. puke aus altengl. püca, dies aus dem Germ.): 1. Ko­ bold, schalkhafter Elf (in Shakespeares „Sommernachts­ traum“). 2. Hartgummischeibe beim Eishockey Pud -, - (aus russ. pud, dies über das Altnord, aus lat. pondus, vgl. Pond): früheres russ. Gewicht (16,38kg) Pudlding der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. engl. pudding, dies wohl aus (alt)fr. boudin „Wurst“): 1. kalte Süßspeise aus in Milch aufgekochtem Puddingpulver od. Grieß. 2. im Wasserbad gekochte Mehl-, Fleisch- od. Gemüsespeise puldenldal (zu /ɑi. pudendus (Gerundivum von pudere „sich schämen“) u. T'...al (1)>: die Schamgegend betref­ fend, zur Schamgegend gehörend (Med.) Puldu der; -s, -s (über gleichbed. span, pudu aus Mapuche (einer südamerik. Indianersprache) pudu): südamerik. Zwerghirsch Pulelblo* der; -[s], -s (aus gleichbed. span, pueblo, eigtl. „Volk(sstamm)“, dies aus lat. populus, vgl. populär): aus mehrstöckig zusammenhängenden terrassenartig angeleg­ ten Wohneinheiten bestehende Wohnanlage der Puebloin­ dianer pulelril [pue...] (aus gleichbed. lat. puerilis zu puer „Kind, Knabe“): kindlich, im Kindesalter vorkommend, dafür ty­ pisch (Med.). Pulelrillislmus der; - (zu t,,,ismus (3)): kindliches Wesen; dem T Infantilismus gleichendes Verhal­ ten (z.B. bei Psychose, Hysterie, Schizophrenie; Med.). Pu|e|ri|li|tät die; - (aus gleichbed. lat. puerilitas, Gen. puerilitatis, eigtl. „das Knabenalter“): a) kindliches We­ sen; b) kindisches Wesen. Pulerlpelra die; -, ...rä (aus gleichbed. lat. puerpera zu puer „Kind“ u. parere „gebä­ ren“): Wöchnerin (Med.), pulerlpelral (zu!'...al(1)):das Wochenbett betreffend, zu ihm gehörend; eine Wöchnerin betreffend (Med.). Pulerlpelrallfielber das; -s: Infekti­ onskrankheit bei Wöchnerinnen; Kindbettfieber (Med.). Pulerlpelrilum das; -s, ...ien [...jan] (aus gleichbed. lat. puerperium); Wochenbett, Zeitraum von 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung (Med.) Pu|gi|lis|mus der; - (zu lat. pugil „Faustkämpfer“ u. 1 ...ismus (2)): (veraltet) Faustkampf; Boxsport; vgl. ...ismus/ ...istik. Pulgillist der; -en, -en (zu t,,,ist): (veraltet) Faust-, Boxkämpfer. PuIgillis|tik die; - (zu 1 ...istik): svw. Pugilismus. puigi lisitisch (zu T ...istisch): (veraltet) den Faustkampf betreffend, boxsportlich Pu|gna|zi|tät* die; - (aus gleichbed. lat. pugnacitas, Gen. pugnacitatis zu pugnax „streitbar“, dies zu pugnare „kämpfen“): (veraltet) Kampflust, Streitsucht Pul der; -, -s (aber: 5 -) (auspers. pül): Münzeinheit in Af­ ghanistan (0,01 Afghani) [...tfi.„] der; -s, -e u. Pullcilnellla der; -[s], ...ei­ le (aus gleichbed. it. Pulcinella, dies aus lat. pullicenus „Hühnchen“, wohl nach dem Verhalten u. der schnabel­ ähnlichen Maske dieser Bühnenfigur): komischer Diener, Hanswurst in der neapolitanischen 1 Commedia dell’Arte 'Pulk der; -s, Plur. -s, selten auch -e (über poln. pulk aus gleichbed. russ. polk, dies aus dem Germ.): 1. Heeresabteilung. 2. [loser] Verband von Kampfflugzeugen od. mi­ litärischen Fahrzeugen. 3. Anhäufung, größere Anzahl [von Fahrzeugen]; Haufen, Schar; Schwarm 2Pulk der; -s, -s u. Pullka der; -s, -s (über schwed. pulka aus gleichbed. finn. pulkka, lapp, pulkke): bootförmiger Schlitten, der von den Lappen zu Transporten benutzt wird Pull der; -s, -s (aus gleichbed. engl. pull zu to pull, vgl. pul­ len) : Golfschlag, der dem Ball einen Linksdrall gibt Pu 11 la I ri I er [...in] der; -s, - (aus gleichbed. lat. pullarius, dies zu pullus „junges Huhn“): Wächter der heiligen Hühner im alten Rom Pull-down-Melnü [... daon...] tZas; -s, -s (zu engl. to pull down „herunterziehen“ (zu to pull, vgl. pullen) u. î Menü): Untermenü (vgl. Menü 2), das durch Auswählen eines Be­ griffs in der Menüzeile eines Fensters (nach unten) aufgeblä,4:ert wird (EDV), pulllen (aus gleichbed. engl. to pull, eigtl. „ziehen, schlagen“, weitere Herkunft ungeklärt): 1. (Seemannsspr.) rudern. 2. einen Pull ausführen (Golf). 3. mit vorgestrecktem Kopf stark vorwärts drängen (vom Pferd) Pulli man der; -s, -s (aus amerik. pullman (car), vgl. Pullmanwagen): Kurzform von T Pullmanwagen Pull man kap pe die; -, -n (Herkunft ungeklärt): (österr.) Baskenmütze Pulli manwagen der; -s, - (Lehnübersetzung von gleich­ bed. amerik. Pullman (car), nach dem amerik. Konstruk­ teur G. M. Pullman, 1831-1897): komfortabel ausgestat­ teter Schnellzugwagen Pulllolmanltie o7<?; -, ...ien (zu lat. pullus (vgl. Pullarier) u. gr. manteia „das Weissagen“): Wahrsagung aus dem Fut­ ter u. dem Fressverhalten der heiligen Hühner im alten Rom Pul|lo|ver* [...V...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. pullover, eigtl. „zieh über“, zu to pull (over) „(über)ziehen“): ge­ stricktes od. gewirktes Kleidungsstück für den Oberkör­ per, das über den Kopf gezogen wird. Pulllunlder* der; -s, - (anglisierende Bildung zu engl. to pull „ziehen“ u. under „unter“ (das Jackett), Analogiebildung zu ÎPullover): meist kurzer, ärmelloser Pullover, der über einem Ober­ hemd, einer Bluse getragen wird Pul mo der; -[s], ...mones [,,,ne:s] (aus gleichbed. lat. pul­ mo, Gen. pulmonis): Lunge (Med.). Pul|mo|lo|ge der; -ri, -n (zu T.Joge): svw. Pneumologe. Pul mo iolgie die; (zu t,,,logie): svw. Pneumologie, pullmolnal (zu t *...al ): (1) die Lunge betreffend, zu ihr gehörend (Med.). Pulmolnallstelnolse die; -, -n: Verengung im Bereich der Lungenschlagader (z.B. bei Verwachsung der Herzklap­ pen als angeborener Herzfehler; Med.). Pullmolnes [,,,ne:s]: Plur. von tPulmo. Pullmolnie die; -, ...ien (zu T2...ie>: (veraltet) Lungenschwindsucht (Med.) 'Pulp der; -s, -e (aus gleichbed. fr. poulpe zu polype, dies aus lat. polypus, vgl. Polyp): (selten) Bez. für eine Art ÎKrake 2Pulp der; -s, -en (über gleichbed. engl. pulp aus fr. pulpe, dies aus lat. pulpa, vgl. Pulpa): 1. breiige Masse mit grö­ ßeren od. kleineren Fruchtstücken zur Marmeladeherstel­ lung. 2. bei der Gewinnung von Stärke aus Kartoffeln an­ fallender, als Futtermittel verwendeter Rückstand. PulIpa die; -, ...pae [...pe] (aus lat. pulpa „Fleisch; das Fleischi­ ge“): 1. weiche, gefäßreiche Gewebemasse im Zahn (Zahnmark) u. in der Milz (Med.). 2. bei manchen Früch­ ten (z. B. Bananen) als Endokarp ausgebildetes fleischiges Pullcilnell
1123 Gewebe. Pullpe die; -, -n (aus fr. pulpe, vgl. 2Pulp>: svw. 2Pulp. Pullpe die; -, -n: 1. svw. Pulpe. 2. als Futtermittel verwendeter Rückstand der Kartoffeln bei der Stärkefa­ brikation. Pullper der; -s, - (nach gleichbed. engl. pulper): 1. Fachkraft in der Zuckerraffinerie. 2. Maschine zur Auf­ bereitung von Kaffeekirschen. 3. Apparat zur Herstellung einer breiigen Masse. Pulplf icltion ['pʌlpfɪkʃən] die; - (zu engl. pulp (vgl. 2Pulp) u. fiction „Erfindung; Erzählung“): Groschenheft, anspruchslose Massenliteratur. Pul|pi|tis [pul...] die; -, ...itiden (zu tPulpa u. T ...itis>: Entzündung des Zahnmarks (Med.) Pullpiltum das; -s, ...ta (aus lat. pulpitum „Podium. Büh­ ne“): der mittlere Teil des 1 Proszeniums (1) im antiken Theater. 2. (veraltet) erhöhter Platz für Redner, Redner­ bühne. 3. (veraltet) tischartiges Gestell mit schräg geneig­ ter Platte, Pult pullpös (aus gleichbed. spätlat. pulposus zu lat. pulpa, vgl. Pulpa u. ...ös): fleischig, markig; aus weicher Masse be­ stehend (Med.) Pulique [pʊlkə] der; -[s] (aus span, pulque, wohl aus dem Aztek.): (in Mexiko beliebtes) süßes, stark berauschendes Getränk aus gegorenem Agavensaft Puls der; -es, -e (aus gleichbed. mlat. pulsus (venarum), dies aus lat. pulsus „das Stoßen, das Stampfen, der Schlag“, eigtl. Part. Perf. von pulsare, Intensivbildung von pellere „schlagen, stoßen“): 1. a) das Anschlägen der durch den Herzschlag fortgeleiteten Blutwelle an den Gefäßwänden; b) Stelle am inneren Handgelenk, an der der Puls (a) zu fühlen ist. 2. gleichmäßige Folge gleichartiger Impulse (z.B. in der Schwachstrom- u. Nachrichtentechnik elektr. Strom- u. Spannungsstöße). Pullsar der; -s, -e (aus gleich­ bed. engl. pulsar, Kurzw. aus pulse „Impuls“ (vgl. Puls 2) u. I Quasar) : kosmische Strahlungsquelle mit Strahlungs­ pulsen von höchster periodischer Konstanz (Astron.). Pull sa|til|la die: - (aus nlat. pulsatilla zu spätlat. pulsatus „das (An)schlagen“ mit der lat. Verkleinerungssilbe -illa, wohl nach der glockenähnlichen Blütenform): Kuhschelle (Anemonenart, die für zahlreiche Heilmittel verwendet wird). Pullsaltiign die; -, -en (aus lat. pulsatio „das Sto­ ßen, Schlagen“ zu pulsare, vgl. pulsieren): 1. rhythmische Zu- u. Abnahme des Gefäßvolumens, Pulsschlag (Med.). 2. Veränderung eines Sterndurchmessers (Astron.). Pulsaltor der; -s, ...oren u. Pul |sa|tor|ma|schi|ne die; -, -n (nach spätlat. pulsator „der (An)klopfer“): Gerät zur Er­ zeugung pulsierender Bewegungen od. periodischer Druckänderungen (z.B. bei der Melkmaschine). Pulscodelmo dullalti on [,,,ko:t...] die; -, -en: Verfahren zur Umwandlung 1 analoger Signale in 1 digitale Signale (Nachrichtentechnik), pullsen (zu 1 Puls): 1. svw. pulsie­ ren. 2. (Jargon) den Puls messen (Med.). 3. in einzelne Pul­ se (2) zerlegen (Nachrichtentechnik). Pulslfrelquenz die; -, -en: Zahl der Pulsschläge pro Minute (Med.), pulsielren (aus lat. pulsare „stoßen, schlagen“, Intensivbil­ dung von pellere, vgl. Puls): 1. rhythmisch dem Pulsschlag entsprechend an- u. abschwellen; schlagen, klopfen. 2. sich lebhaft regen, fließen, strömen. Pullsilon die; -, -en (aus spätlat. pulsio „das (Fort)stoßen“): Stoß, Schlag. Pul|si|onsldi|ver|ti|kel [...v...] das; -s, -: Grenzvertikel, Wandausbuchtung an der Speiseröhre infolge Druckes von innen an muskelschwachen Wandstellen (Med.). Pul­ solmelter das: -s, - (zu lat. pulsus (vgl. Puls) u. 1 '...me­ ter): kolbenlose Dampfpumpe, die durch Dampfkonden­ sation arbeitet (Techn.) Pul ver [...f..., auch ...v...] das; -s, - (über mlat. pulver aus lat. pulvis, Gen. pulveris „Staub“): 1. a) fester Stoff in sehr feiner Zerteilung; b) Schießpulver; c) Medikament, Gift in Pulverform. 2. (ohne Plur.; ugs.) Geld. Pul|ve|ri|saltilon [...V...J die; -, -en (zu t...isation>: Umwandlung zu Staub; Zerstäubung (von Flüssigkeiten); vgl. ...ation/...ierung. Punk Pul ve ri sa tor der; -s, ...oren (zu 1 ...ator): Maschine zur Pulverherstellung durch Stampfen od. Mahlen. pul|ve|risie ren (über fr. pulvériser aus gleichbed. spätlat. pulve­ rizare zu lat. pulvis, vgl. Pulver): feste Stoffe zu Pulver (1 a) zerreiben, zerstäuben. Pul|ve|ri|sie|rung die; -, -en (Plur. selten) (zu l...isierung): das Pulverisieren; vgl. ...ation/...ierung Pul vi nar [,..v...[ das; -s, -e (aus lat. pulvinar „Polstersitz“): 1. Götterpolster, beim Î Lectisternium aufgestelltes u. mit kostbaren Decken belegtes Ruhelager für die Götterbilder im alten Rom. 2. in der kath. Kirche früher anstelle des Messpultes als Unterlage für das Messbuch gebrauchtes Kissen Pull wan der; -s, -e (über das Poln. aus russ. bolvan „Klotz“): früher bei der Birkhahnbalz als Lockvogel ver­ wendeter ausgestopfter od. aus Stoff gefertigter Birkhahn Pul ma der; -s, -s (über gleichbed. span, puma aus Quechua (einer südamerik. Indianersprache) puma): Silberlöwe, Berglöwe, in Amerika heimisches Raubtier mit langem Schwanz, kleinem Kopf u. dichtem braunem bis [silber]grauem Fell. Pumplgun ['pʌmpgʌn] die; -, -s (aus gleichbed. engl. pump gun zu to pump „pumpen“ u. gun „Schusswaffe“): groß­ kalibriges mehrschüssiges Gewehr, bei dem das Repetie­ ren durch Zurückziehen des mit den Verschlussteilen in Verbindung stehenden Vorderschaftes erfolgt Pumps [pcemps] der; -, - (aus gleichbed. engl. pumps (Plur.), weitere Herkunft ungeklärt): ausgeschnittener, nicht durch Riemen od. Schnürung gehaltener Damen­ schuh Pulna die; - (über gleichbed. span, puna aus Quechua (einer südamerik. Indianersprache) püna, eigtl. „unbewohnt“): Hochfläche der südamerik. Anden mit Steppennatur Pul nallualehe die; - (zu gleichbed. hawaiisch punalua): frühere Form der Ehe auf den Hawaii-Inseln, bei der unter Verwandten der gleichen Generation Frauen- u. Männer­ gemeinschaft herrschte 'Punch [pantʃ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. punch, wei­ tere Herkunft ungeklärt): a) Faustschlag, Boxhieb (von er­ heblicher Durchschlagskraft); b) Boxtraining am Punchingball (Boxen) 2Punch [pantʃ] der; -s, -s (verkürzt aus gleichbed. engl. punchinello, dies entstellt aus it. Pulcinella, vgl. Pulcinella): Hanswurst des historischen engl. Theaters u. des engl. Puppenspiels Punlcher ['pantʃn] der; -s, - (nach gleichbed. engl. puncher, vgl. 'Punch): 1. Boxer, der über einen kraftvollen Schlag verfügt. 2. Boxer, der mit dem Punchingbal! trainiert. Punlchinglball der; -[e]s, ...bälle (aus gleichbed. engl. punching (ball), eigtl. „Stoß(ball)“): oben u. unten befes­ tigter, frei beweglicher Lederball, der dem Boxer als Übungsgerät dient. Pun|ching|bir|ne die; -, -n: svw. Punchingball Puncltum Punc ti ['pʊŋk... 'pʊŋkti] das; - - (aus gleichbed. lat. punctum puncti, eigtl. „der Punkt des Punktes“): Hauptpunkt (bes. von Geld in Bezug auf finanzielle Pla­ nungen). Puncltum sallilens [- za:liɛns] das; - - (aus gleichbed. lat. punctum saliens, zu salire „hüpfen, sprin­ gen“): der springende Punkt, Kernpunkt, Entscheidendes Pulniltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. punitio zu punire „strafen“): (veraltet) Bestrafung, pulniltiv (zu lat. puni­ tus, Part. Perf. von punire (vgl. Punition), u. t,,,iv): (fachspr., sonst veraltet) strafend Punk [paŋk] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. punk, eigtl. „Abfall, Mist“): 1. a) (ohne Plur., meist ohne Artikel) Protestbewegung von Jugendlichen mit bewusst rüdem, exaltiertem Auftreten u. bewusst auffallender Aufma­ chung (grelle Haare, zerrissene Kleidung, Metallketten o.Ä.); b) IPunker (2). 2. (ohne Plur.) Kurzform von
Punker Î Punkrock. Punlker ['paŋkn] fiter; -s, 1. Musiker des Punkrock. 2. Anhänger des Punk (1 a). PunlkelriniYte; -, -nen: weibliche Form zu ÎPunker. punlkig: den Punk (la) betreffend, ihm entsprechend, für ihn charakteris­ tisch. Punklrock der; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. punk rock zu punk (vgl. Punk) u. rock (vgl. 2Rock)> : Rich­ tung in der Î Rockmusik, die durch einfache Harmonik, harte Akkorde, hektisch-aggressive Spielweise u. meist zynisch-resignative Texte gekennzeichnet ist. Punklrolcker der: -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. punk rocker, zu ÎRocker): svw. Punker (1) Punktfiter; -[e]s, -e (über spätlat. punctus aus gleichbed. lat. punctum, eigtl. „das Gestochene; eingestochenes (Satz)zeichen“, dies eigtl. substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von pungere „stechen“): 1. geometrisches Gebil­ de ohne Ausdehnung; bestimmte Stelle im Raum, die durch Koordinaten festgelegt ist (Math.). 2. kleines schriftliches Zeichen als Schlusszeichen eines Satzes od. einer im vollen Wortlaut gesprochenen Abkürzung, als Kennzeichen für eine Ordnungszahl, als Verlängerungs­ zeichen hinter einer Note, als Morsezeichen u.a. 3. sehr kleiner Fleck. 4. kleinste Einheit (0,376 mm) des typogra­ fischen Maßsystems für Schriftgrößen (z.B. eine Schrift von 8Punkt; Druckw.). 5. bestimmte Stelle, bestimmter Ort. 6. Stelle, Abschnitt (z.B. eines Textes, einer Rede); einzelner Teil aus einem zusammenhängenden Ganzen. 7. Thema, Verhandlungsgegenstand innerhalb eines größe­ ren Fragen-, Themenkomplexes. 8. bestimmter Zeitpunkt, Augenblick. 9. Wertungseinheit im Sport, bei bestimmten Spielen, für bestimmte Leistungen. Punkltallglas® das; -es, ...gläser (zu Î’...al (1)>: zur Vermeidung von Verzer­ rungen bes. geschliffenes Brillenglas; vgl. Astigmatismus (1). Punk|tatrfaj;-[e]s,-e(ausm/a(. punctatum „das Ein­ gestochene“, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von punctare, vgl. punktieren): durch Punktion gewonnene Körperflüssigkeit (Med.). Punkltaltilon rfze; -, -en (zu mlat. punctatus, Part. Perf. von punctare (vgl. punktie­ ren), u. Î '...ion): 1. nicht bindender Vorvertrag (Rechtsw.). 2. [vorläufige] Festlegung der Hauptpunkte eines künfti­ gen Staatsvertrages. 3. Kennzeichnung der Vokale im He­ bräischen durch Punkte u. Striche unter u. über den Kon­ sonanten. Punkltaltor der; -s, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. mlat. punctator): Angehöriger einer Gruppe spätjüd. Schriftgelehrter (4.-6. Jh.), die durch die Punktation (3) der alttest. Schriften den tmassoretischen Text festlegten. Punktldilätfiite; - (zu ÎPunkt): Diät, die in der starken Einschränkung od. Meidung von Kohlenhydraten zugunsten von Eiweiß u. bes. Fett besteht, punklten: 1. mit Punkten (9) bewerten. 2. Punkte (9) sammeln, punk­ tieren (aus mlat. punctare „Einstiche machen; Punkte setzen“ zu lat. punctus, Part. Perf. von pungere „ste­ chen“): 1. mit Punkten versehen, durch Punkte darstellen, tüpfeln. 2. a) eine Note mit einem Punkt versehen u. sie da­ durch um die Hälfte ihres Wertes verlängern; vgl. Nota puntata; b) die Töne einer Gesangspartie um eine Oktave (od. Terz) niedriger od. höher setzen (Mus.). 3. die wich­ tigsten Punkte eines Modells auf den zu bearbeitenden Holz- od. Steinblock maßstabgerecht übertragen (Bild­ hauerkunst). 4. eine Punktion durchführen (Med.). Punktierlkunst die; -: Kunst des Wahrsagens aus zufällig in Sand od. Erde markierten od. auf Papier verteilten Punk­ ten u. Strichen; vgl. Geomantie. Punk|tier|ma|nier¿/e; -: Technik des Kupferstichs, bei der die Platte durch mit der Punze (1) od. ^Roulette eingeritzte Punkte gezeichnet wird (Kunstw.). Punk|tielrung¿7te; -, -en: a) (ohne Plur.) das Punktieren (1-3); b) die durch einen Punkt, durch Punkte gekennzeichnete Stelle. Punk|ti|on die; -, -en (nach lat. punctio „das Stechen, Einstich“): Entnahme von Flüssigkeit, Gewebe aus einer Körperhöhle durch 1124 Einstich mit der Hohlnadel (Med.), punklto (aus lat. puncto, eigtl. Ablativ von punctus, vgl. Punkt): (Schweiz., sonst veraltet) bezüglich, hinsichtlich; vgl. in puncto. Punktlsysltem das; -s, -e (zu TPunkt): 1. System einer Bewertung in Prüfungen, Wettbewerben o.Ä. nach Plusu. Minuspunkten. 2. Austragungsmodus von Meister­ schaftskämpfen nach Punkten (9) u. nicht nach dem K.­ o.-System. Punkltulallislmusiter; - (zu mlat. punctualis „den Punkt betreffend“ u. t...ismus (2)>: Erscheinungs­ form der seriellen Musik, bei der sich im Noten- u. Klang­ bild einzelne Punkte ergeben, die Glieder einer auf ver­ schiedene Instrumente verteilten Reihe sind (Mus.). Punkltulalliltätfiü'e; - (zu T ...ität): Genauigkeit, Strenge, punkltulell (zu T ...eil) : einen od. mehrere Punkte betref­ fend, Punkt für Punkt, punktweise; punktuelle Aktionsart: Î Aktionsart des Verbs, die einen bestimmten Punkt eines Geschehens herausgreift (z.B. finden; Sprachw.). Punk­ tum <zu lat. punctum, vgl. Punkt): basta!, genug damit!, Schluss! Punkltyrrfte; -, -en (nach spätlat. punctura „das Stechen“): (selten) svw. Punktion. Pun|ta(aussy>fizw. bzw. it. punta „Spitze“, dies zu lat. puncta, Part. Perf. (Fern.) von pungere, vgl. Punkt): a) in Spanien u. Lateinamerika in geografischen Namen Bez. für Landzunge, Kap; b) in ltaɪɪen in geografischen Namen Bez. für Berggipfel, pun­ ta d'arleo[- 'darko] (//.): mit der Spitze des Geigenbogens (zu spielen; Mus.). Punlzedze; -, -n (aus it. punzone „Lo­ cher; (Präge)stempel“, dies aus lat. punctio, vgl. Punkti­ on): 1. Stempel, Stahlgriffel mit einer od. mehreren Spit­ zen zum Herstellen bestimmter Treib-, Ziselierarbeiten, auch für Kupferstiche. 2. (bes. österr., Schweiz.) einge­ stanzter Garantiestempel, der den Feingehalt eines Edel­ metalls od. den Hersteller eines Schmuckstücks anzeigt, punlzenu. punlzielren (zu Î ...ieren): ¡.Zeichen, Mus­ ter in Metall, Leder u.a. einschlagen; ziselieren, Metall treiben. 2. mit einer Punze (2) versehen Pulpill der; -en, -en (aus gleichbed. lat. pupillus, Verkleine­ rungsform von pupus „Knabe, Kind“): (veraltet) Mündel, Pflegebefohlener; vgl. Pupille (2). pu pii lar (aus gleich­ bed. nlat. pupillaris): 1. die Pupille (1) betreffend, zu ihr gehörend (Med.). 2. svw. pupillarisch. pupillarisch: (veraltet) das Mündel betreffend (Rechtsw.). Pulpillle die; -, -n (aus gleichbed. lat. pupilla (eigtl. Fern, von pupil­ lus, vgl. Pupill), Verkleinerungsform von pupa „Mädchen, Puppe“): 1. Sehloch, dunkel erscheinende Öffnung in der Regenbogenhaut des Auges (Anat.) 2. (veraltet) Mündel, Pflegebefohlene (Rechtsw.); vgl. Pupill. Pu|pil|!olme|ter das: -s, - (zu T’...meter): Apparat zum Messen der Pupil­ lenweite. Pu|pil|lolto|nie die; -, ...ien (zu gr. tonos „das Spannen“ u. t2...ie): krankhafte Erweiterung u. Entrun­ dung der Pupille (Med.) pu|pi|ni|sielren (nach dem amerik. Elektrotechniker M. Pupin (1858-1935) u. zu t ...isieren): Pupinspulen ein­ bauen. Pu|pin|spu|ledie; -, -n: mit pulverisiertem Eisen gefüllte Spule zur Verbesserung der Übertragungsqualität (bes. bei Telefonkabeln) pulpilpar (zu lat. pupa „Mädchen; Puppe“ u. parere „ge­ bären“): sich gleich nach der Geburt verpuppend (von Larven bestimmter Insekten; Zool.). Pulpilpalrie die; (zu t2...ie): bestimmte Form der tViviparie (1) bei Insek­ ten, deren Larven sich sofort nach der Geburt verpuppen (Zool.). Puplpet ['pʌpɪt] das; -[s], -s (aus engl. puppet, dies über mittelfr. poupette „kleine Puppe“, Verkleine­ rungsform von poupe „Puppe“, vulgärlat. puppa aus lat. pupa): engl. Bez. für Puppefnspiel], Marionette pur(aus gleichbed. lat. purus): 1. rein, unverfälscht, lauter; unvermischt. 2. (ugs.) nur, bloß, nichts [anders] als; glatt Pu Ira: Plur. von tPus Pul rainai; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. sanskr. puränä, eigtl. „alt; alte Sage“): eine der umfangreichen my­
1125 thisch-religiösen Einzelschriften des Hinduismus aus den ersten nachchristlichen Jahrhunderten (z.T. bis zur Ge­ genwart) Pülree das; -s, -s (aus gleichbed. fr. purée zu altfr. purer „abgießen, passieren“, eigtl. „reinigen, sieben“, dies aus spätlat. purare „reinigen“ zu lat. purus, vgl. pur): breiar­ tige Speise aus Kartoffeln, Gemüse, Hülsenfrüchten, Fleisch, Obst o. Ä. Pul rex|pro|zess der; -es (Kurzw. aus engl. Plutonium-t/ranium refining by extraction u. ÎProzess): Wiederaufberei­ tungsprozess von verbrauchten Kernbrennstoffen mit Trennung von Uran, Plutonium u. Spaltprodukten Purlga die: -, Purgi (aus gleichbed. russ. purga, dies über karel. purgu aus finn. purku „Schneesturm“): Schnee­ sturm in Nordrussland u. Sibirien Purlgans das; -, Plur. ...anzien [,,,iən] u. ...antia (zu lat. pur­ gans, Part. Präs, von purgare (vgl. purgieren), eigtl. „das Reinigende“): Abführmittel mittlerer Stärke (Med.). Purgaltilon die; -, -en (aus lat. purgatio „Reinigung (von Schuld)“): (veraltet) 1. Reinigung [des Darms] (Med.). 2. [gerichtliche] Rechtfertigung (Rechtsw.). purgativ (aus /at. purgativus, eigtl. „reinigend"): abführend (Med.). Purlgaltiv das: -s. -e [...vs] u. Purlgaltilvum [...vom] das; -s, ...va [...va] (aus nlat. purgativum zu lat. purgativus, vgl. purgativ): stark wirkendes Abführmittel (Med.). Purgatorium das; -s (aus gleichbed. kirchenlat. purgatori­ um, substantiviertes Neutr. von spätlat. purgatorius „rei­ nigend“): nach katholischem Glaubensverständnis Läute­ rungsort der Seelen Verstorbener; Fegefeuer Purlgi: Plur. von Î Purga purlgielren (aus lat. purgare „reinigen; entschuldigen; sühnen; abführen; entleeren“ zu purus, vgl. pur): 1. säu­ bern, reinigen, läutern. 2. abführen, ein Abführmittel an­ wenden (Med.), pülrielren (zu ÎPüree u. Î ..deren): zu Pü­ ree machen, ein Püree herstellen (Gastr.). Pu|ri|fi|ka|tion die: -, -en (über gleichbed. kirchenlat. purificatio aus lat. purificatio „Reinigung“ zu purificare, vgl. purifizieren): a) liturgische Reinigung der Altargefäße in der ka­ tholischen Messe; b) svw. Ablution (2). PuIriIfiIkaItoIrium das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. purificatorium): Tuch zum Reinigen des Messkelches, pulrilfizielren (aus gleichbed. lat. purificare zu purus (vgl. pur) u. facere „machen, tun“): reinigen, läutern pulrilfprm (zu lat. pus, Gen. puris (vgl. Pus) u. î...form): eiterähnlich, eiterartig (Med.) Pulrim [auch pu:...] das; -s (aus hebr. pûrîm, dies aus dem Pers.): im Februar/März gefeiertes jüd. Freudenfest zur Erinnerung an die im alttest. Buch Esther beschriebene Rettung der pers. Juden Pulrin das; -s, -e (meist Plur.) (aus nlat. purinum, zusam­ mengezogen aus purum (acidum) urinum „reine Harnsäu­ re“): aus der î Nukleinsäure der Zellkerne entstehende or­ ganische Verbindung (Biochem.). Pulrislmus der; - (wohl unter Einfluss von fr. purisme zu lat. purus (vgl. pur) u. t...ismus(2,5)>: 1. (oft als übertrieben empfundenes) Stre­ ben nach Sprachreinheit, Kampf gegen Fremdwörter (Sprachw.). 2. Bewegung in der Denkmalpflege, ein Kunstwerk um der Stilreinheit willen von stilfremden Ele­ menten zu befreien (z. B. aus einer got. Kirche barocke Zu­ taten zu entfernen). 3. Kunstrichtung im 20. Jh., die eine klare, strenge Kunst auf der Basis rein architektonischer u. geometrischer Form fordert. Pulrist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. puriste; vgl. ...ist): Vertreter des Purismus, pulrisltisch (zu t...istisch): den Purismus betreffend; nach Art eines Puristen. Pu|ri|ta|nerifer;-s, - (aus gleich­ bed. engl. puritan, dies zu spätlat. puritas (vgl. Purität) u. t...aner): a) Anhänger des Puritanismus; b) (oft abwer­ tend) sittenstrenger Mensch. Pulriltalnelrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎPuritaner, pulriltalnisch: a) den Pu­ Puszta ritanismus betreffend; b) sittenstreng; c) bewusst einfach (vor allem in Bezug auf die Lebensführung), spartanisch. Pu|ri|ta|nislmus der; - (aus gleichbed. engl. puritanism; vgl. ...ismus (1)): streng kalvinistische Richtung im Eng­ land des 16./17. Jh.s. Pulriltät die; - (aus gleichbed. spät­ lat. puritas, Gen. puritatis): (veraltet) Reinheit; Sitten­ reinheit Pulrolhilta der; -s, -s (aus gleichbed. sanskr. puróhita, eigtl. „vorangestellt; beauftragt“): in Indien (königlicher) Hauspriester u. Berater des Königs in der Zeit der vedischen Religion Purlpur der: -s (über lat. purpura aus gleichbed. gr. porphÿra „(Farbstoff aus dem Saft der) Purpurschnecke“): 1. a) sattroter bis violetter Farbstoff; b) sattroter Farbton mit mehr od. weniger starkem Anteil von Blau. 2. (von Herr­ schern, Kardinälen bei offiziellem Anlass getragenes) pur­ purfarbenes, prächtiges Gewand. Pur|pu|ra die; -, ...rae [...re]: Blutfleckenkrankheit (Med.). Purlpurlbakltelrien [...ion] die (Plur.): Gruppe phototroper Bakterien, die roten Farbstoff enthalten (Med.). Purlpulrin das; -s (zu Î ...in (1)>: ein Farbstoff, der u.a. in der Färberröte vor­ kommt u. synthetisch durch Oxidation von Î Alizarin her­ gestellt wird (Chem.). purlpurn: mit Purpur (1) gefärbt, purpurfarbig Purlser ['pə:sə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. purser zu pur­ se „Geldtasche“ (aus spätlat. bursa)): a) Zahlmeister auf einem Schiff; b) Chefsteward im Flugzeug. Purlselrette [... retj die; -, -s (aus gleichbed. engl. purserette): weibliche Form zu tPurser. Purlselrin die; -, -nen: weibliche Form zu t Purser (b) pu ru lent (aus gleichbed. lat. purulentus zu pus, vgl. Pus): eitrig (Med.). Pulrullenz u. Pu|ru|les|zenz die; -, -en (aus gleichbed. lat. purulentia bzw. nlat. purulescentia): (veraltet) [Vereiterung (Med.) pulrum (lat.; Neutr. von purus, vgl. pur): rein (von Chemi­ kalien, z.B. Acidum purum) Pus das; -s, Pura (aus gleichbed. lat. pus, Gen. puris): (fachspr.) Eiter (Med.) pulschen (nach gleichbed. engl.-amerik. to push, vgl. pu­ shen): (ugs.) antreiben, in Schwung bringen Puschlti vgl. Poschti Push [puʃ] der; -[e]s, -es [...iz, auch ...is] (aus gleichbed. engl. push zu to push, vgl. pushen): 1. (Jargon) forcierte Förderung (z.B. von jmds. Bekanntheit) mit Mitteln der Werbung. 2. Schlag mit der rechten Hand, der den Ball zu weit nach rechts, oder mit der linken, der ihn zu weit nach links bringt (Golf). Pushlball ['pʊʃbɔ:l] der; -s (aus engl.amerik. pushball, eigtl. „Schiebeball“): amerikanisches Mannschaftsspiel, bei dem ein sehr großer Ball über eine Linie od. ins Tor geschoben, gedrückt werden muss, pu­ shen (aus gleichbed. engl.-amerik. to push, eigtl. „schie­ ben, bedrängen“, dies über das Altfr. aus lat. pulsare, vgl. pulsieren): 1. (Jargon) durch forcierte Werbung o.Ä. jmds. Aufmerksamkeit aufjmdn. od. etwas lenken. 2. einen Push (2) schlagen, spielen (Golf). 3. (Jargon) mit harten Drogen handeln. Pulsher der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. pusher): (Jargon) Rauschgifthändler, der mit harten Dro­ gen handelt; vgl. Dealer (1). Push-up-BH [...Ap...] der; -[s], -[s] (zu engl. to push up „hochschieben“): Büstenhal­ ter, der durch Einlagen u. stützende Schalen auch kleinere Busen zu einem üppigen Dekolleté formt Pusltel die; -, -n (aus lat. pustula „(Haut)bläschen“): Eiter­ bläschen in der Haut; Pickel (Med.), pusltullös (aus gleichbed. vulgärlat. pustulosus; vgl. ...ös): a) Pusteln auf­ weisend; zur Bildung von Pusteln neigend; b) mit Pusteln einhergehend (Med.). Pusltullolse die; -, -n (zu î ’...ose): mit Pustelbildung verbundene Hautkrankheit (Med.) Puszlta die; -, ...ten (aus ung. puszta, eigtl. „Gebiet“): Grassteppe, Weideland in Ungarn
Put der od. das; -s, -s <aus gleichbed. engl.-amerik. put zu engl. toput„(weg)stellen“): 1. Verkaufsoption (Börsenw.). 2. (meist Plur.) Optionspapier auf fallende Aktien (Bör­ senw.); Ggs. tCall pultaltiv (aus gleichbed. spätlat. putativus zu lat. putare „annehmen, vermuten“): vermeintlich, auf einem Rechts­ irrtum beruhend (Rechtsw.). Pultaltivlehe die; -, -n: un­ gültige Ehe, die aber mindestens von einem Partner in Un­ kenntnis des bestehenden Ehehindernisses für gültig ge­ halten wird (kath. Kirchenrecht). Pultaltivlnotlwehr die; - : Abwehrhandlung in der irrtümlichen Annahme, die Voraussetzungen der Notwehr seien gegeben (Rechtsw.) Pu|tre|fak|ti|on*r?ze,- -, -en (aus gleichbed. lat. putrefactio zu putrefacere „verwesen, faulen“, dies zu puter „verwest, faul, morsch“ u. facere „machen, tun“): 1. Verwesung, Fäulnis (Biol., Med.). 2. faulige tNekrose (Med.). Putres cin [...ts...] vgl. Putreszin. Pultreslzenz die; -, -en (zu tputreszieren u. t,,,enz): svw. Putrefaktion. pultreszielren (aus gleichbed. lat. putrescere): verwesen (Med.). Pultreslzin, fachspr. Putrescin [...ts...] das; -s (zu t...in (l)): bei der Verwesung von Eiweiß entstehende, unange­ nehm riechende Flüssigkeit (Biochem.). pultrid (aus gleichbed. lat. putridus): a) faulig, übel riechend; b) durch Fäulnis verursacht (Med.) Putt [engl. pʌt] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. putt zu to putt, vgl. putten): Schlag auf dem Grün, d.h. der Rasen­ fläche am Ende der Spielbahn mit dem Loch (Golf) Putlter/ie; -, -n u. Putto der; -s, Plur. ...tti u. ...tten (aus it. putto „Knäblein“, dies über das Vulgärlat. aus lat. putus „Knabe“): Figur eines kleinen nackten Knaben, Kindes [mit Flügeln] (bes. im Barock u. Rokoko) putlten[aueh 'pʌtn] (nach gleichbed. engl. to putt): den Ball mit dem Putter schlagen (Golf). Putlter [engl. 'pʌtə] rZer; -s, - (aus gleichbed. engl. putter): Spezialgolfschläger, mit dem der Ball ins Loch getrieben wird (Sport) Putlto vgl. Putte Pul uclstil [pu'uk...] der; -s (nach der Puuc-Hügelkette in Mexiko): Baustil der Mayakultur in Mexiko am Ende der klassischen Periode (etwa 800-1000) puzlzeln [pazln, pasln] (nach gleichbed. engl. to puzzle „verwirren, vor ein Rätsel stellen“; vgl. Puzzle): 1. Puz­ zlespiele machen, ein Puzzle zusammensetzen. 2. etwas mühsam zusammensetzen. Puzlzle [ pazl, pasl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. puzzle, eigtl. „Problem, Frage(spiel)“, weitere Herkunft ungeklärt): Geduldsspiel, bei dem viele kleine Einzelteile zu einem Bild, einer Figur zu­ sammengesetzt werden müssen. Puzzller der; -s, - (aus gleichbed. engl. puzzler): jmd., der Puzzlespiele macht, ein Puzzle zusammensetzt Puzlzollan das; -s, -e (aus älter z7. puzzolana, Nebenform von pozzolana, nach dem ursprünglichen Fundort Pozzuoli am Vesuv): 1. aus Italien stammender, poröser vul­ kanischer Tuff. 2. Wasser bindender Zusatz, hydraulisches Bindemittel für Zement aus Puzzolan (a), Schlacken, Ton o.Ä. Puzlzollanlerlde vgl. Pozz[u]olanerde PX/C das; -[s]: Abk. für Î Polyvinylchlorid py..., Py... vgl. pyo..., Pyo... Pylälmie die; -, ...ien (zu Ipyo... u. l...ämie>: herdbildende Form einer Allgemein­ infektion des Körpers durch Eitererreger in der Blutbahn (Med.). Py|ar|thro|se* die; -, -n: eitrige Gelenkentzün­ dung pylel..., Py|el...vgl. pyelo..., Pyelo... Pylellekltalsie’dze,' -, ...ien (zu tpyelo... u. 1 Ektasie): krankhafte Erweiterung des Nierenbeckens (Med.). Py|e|li|tis die; -, ...itiden (zu 1 ...itis): Nierenbeckenentzündung (Med.), pylello..., Pye|lo..„ vor Vokalen meist pyel..., Pyel... (aus gr. pÿelos „Trog, Wanne; Becken“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Nierenbecken“, z.B. Pyelografie, Pyelektasie. pylellolgen (zu T...gen): vom Nierenbecken ausge­ Put 1126 hend, im Nierenbecken entstehend (Med.). Pylellolgrafie,auch ...gralphieÆe; -, ...ien (zu 1 ...grafie): Röntgen­ aufnahme der Nieren, bes. des Nierenbeckens (Med.). Pyellolgramm das; -s, -e (zu l...gramm): Röntgenbild der Nieren, bes. des Nierenbeckens (Med.). Pylellolnelphritis* ifze; -, ...itiden : gleichzeitige Entzündung von Nieren­ becken u. Nieren (Med.). Py|e|lo|skop* das; -s, -e (zu T...skop>: optisches Instrument zur direkten Betrachtung u. Untersuchung des Nierenbeckens (Med.). Pylellolskopie*</ze; -, ...ien (zu t...skopie): Betrachtung u. Untersu­ chung des Nierenbeckens vor dem Durchleuchtungs­ schirm od. mit dem Pyeloskop (Med.). Pylelloltolmie die;-, ...ien (zul...tomie): operativer Einschnitt in das Nie­ renbecken (Med.). Pylellolzysltjltis iZze; -, ...itiden: gleichzeitige Entzündung von Nierenbecken u. Blase (Med.) Pyglma das; -s, -ta (aus gleichbed. gr. pygmé): Faustkampf bei altgriech. Festspielen. Pyg mäe der; -n, -n (über lat. Pygmaeus aus gleichbed. gr. Pygmalos (Angehöriger eines sagenhaften Volkes in der Ilias des Homer), eigtl. „Fäust­ ling“, zu pygmalos „eine Faust lang, zwergenhaft“, dies zu pygme „Faust“): Angehöriger eines kleinwüchsigen Men­ schentypus in Afrika, pyglmälisch: zwergwüchsig Pyg|.aa|li|on|ef|fekt der; -[e]s (nach dem Bildhauer Pyg­ malion in der griech. Mythologie, der sich in die von ihm selbst geschaffene Statue verliebt): Effekt, dass Schüler, die ihr Lehrer für intelligent hält, während der Schulzeit ei­ ne bessere Intelligenzentwicklung zeigen als Kinder, die dem Lehrer weniger intelligent zu sein scheinen (Psy­ chol.). Pygimallilolnislmus der; -, ...men (zu î...ismus >: sexuelle Erregung beim Anblick nackter Statuen (3) pyglmid (zu 1 Pygmäe u. î2...id): zu den Pygmiden gehö­ rend, typische Merkmale der Pygmiden aufweisend. Pygmjlde der u. die; -n, -n (zu t ...ide) : Angehörige[r] eines kleinwüchsigen Menschentypus mit Merkmalen der Pyg­ mäen (Völkerk.). pyglmolid (zu Î...oid): zu den Pygmoiden gehörend. Pygimolildez/eru. die; -n, -n (zu t ...oide): Mensch mit den Pygmiden ähnlichen Merkmalen Pyljalma [pydj..., auch py3„., österr. pi...] der, österr., Schweiz, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. pyjamas (Plur.), nach Urdu pä-jäma, pai-jäma „lose um die Hüfte geknüpfte Hose“, eigtl. „Beinkleid“): Schlafanzug pykln...*, Pykln... vgl. pykno.... Pykno... Pyklnildie [...ja] i/ze; -, -n (aus nlat. pycnidia, dies zu gr. pyknös (vgl. pyk­ nisch) u. î'...ie): Fruchtkörper der Rostpilze. Pyklnilker der; -s, - (zu Îpyknisch): Mensch von pyknischem Körper­ bau. pyklnisch (aus gr. pyknös „dicht, fest, derb“): kräf­ tig, gedrungen u. zu Fettansatz neigend (in Bezug auf den Körperbau). Pyk|nit[auch ... nit] der; -s, -e (zu t2...it>: ein gelbes Mineral, Abart des Topas, pyklno..., Pyklno..., vor Vokalen auch pykn..., Pykn... (nach gr. pyknös „dicht, fest, derb“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „dicht; untersetzt, gedrungen“, z.B. Pyknometer, Pyknit. Pyklnollep sieife. -, ...ien (zu gr. lèpsis „Anfall, das An­ nehmen“ u. t2...ie): bei Kindern gehäuft auftretendes An­ fallsleiden mit kleiner Bewusstseinspause, oft mit Augen­ zucken od. bestimmten rhythmischen Körperbewegungen verbunden (Med.). Pyk|no|me|ter das; -s, - (zu Î'...me­ ter): Glasgefäß mit genau bestimmtem Volumen zur Er­ mittlung der Dichte von Flüssigkeiten od. Pulvern, pyknolmorph(zu Î ...morph): svw. pyknisch. Pyklno Ise die; -, -n (zu î ‘...ose) : natürliche od. künstlich verursachte Zell­ kerndegeneration in Form einer Zusammenballung der Zellkernmasse (Med.), pyklnoltisch (zu t,,,otiseh): ver­ dichtet, dicht zusammengedrängt (von der Zellkernmasse) Py|le|phle|bi|tis* die; -, ...itiden (zu gr. pÿlë „Tor, Tür“, phléps, Gen. phlebös „Blutader“ u. Î ...itis): Pfortaderent­ zündung (Med.). Pyllonrfer; -en, -enu. Pyllolneáie, -,-n (ausgr. pylön „Tor, Portal; Turm“): 1. großes Eingangstor
1127 altägypt. Tempel u. Paläste, von zwei wuchtigen, abge­ schrägten Ecktürmen flankiert. 2. türm- od. portalartiger Teil von Hängebrücken o. Ä., der die Seile an den höchsten Punkten trägt. 3. kegelförmige, bewegliche Absperrmar­ kierung auf Straßen. 4. an der Tragfläche od. am Rumpf eines Flugzeugs angebrachter Träger zur Befestigung ei­ ner Last (z. B. eines Zusatztanks). Py|lo|rek|tolmie*dze; -, ...ien (zu 1Pylorus u. l...ektomie): operative (1) Entfer­ nung des Magenpförtners (Med.). Py|lo|ro|spas|mus* i/er; -, ...men: 1. Krampf des Magenpförtners. 2. svw. Pylorostenose (Med.). Pyllolrolstelnolse* die: -, -n: Veren­ gung des Magenausgangs, die bis zum Magenverschluss reichen kann u. durch Geschwüre, Narbenschrumpfung, Geschwülste od. Pylorospasmus (1) bedingt ist (Med.). Pyllolrus der; -, ...ren (über gleichbed. spätlat. pylorus aus gr. pylörös, eigtl. „Türhüter“): [Magenpförtner, Schließmuskel am Magenausgang (Med.). Pyllolruslstenolse*vgl. Pylorostenose pylo..., Pylo..., vor Vokalen meist py..., Py... (aus gr. pyon „Eiter“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „eitrig, Eiter“, z.B. Pyothorax, Pyämie. Pylolderlmie die: -, ...ien (zu gr. dérma „Haut“ u. T2...ie): durch Eitererreger verursachte Erkrankung der Haut; Eiterausschlag (Med.), pyolgen (zu î...gen>: Eiterungen verursachend (von be­ stimmten Bakterien; Med.). Pylolkoklke die; -, -n (meist Plur.): Eiterungen verursachende ÎKokke (Med.). Pylomeltra* die; - (zu gr. métra „Gebärmutter“): Eiteran­ sammlung in der Gebärmutter (Med.). Pylolnelphrolse* die; -, -n: Nierenvereiterung als Endstadium einer t Ne­ phrose (Med.). Pylorlrhör/ze;-,-en u. Pylorlrhöe [,,,'ro:] die; -, -n [,,,ro:ən] (zu gr. rhem „fließen“): eitriger Aus­ fluss, Eiterfluss (Med.), pylorlrholisch: die Pyorrhö be­ treffend, in der Art einer Pyorrhö. Pylolsallpinx die; -, ...pingen [,,,'pɪŋgən]: Eiteransammlung im Eileiter als Fol­ ge einer Entzündung (Med.). Pylolsis die; - (aus gleich­ bed. gr. pyösis): (veraltet) Vereiterung. Pyloltholrax der; -[e]s, -e: Eiteransammlung im Brustkorb (Med.). Pylolzephall us der; -, ...li (aus nlat. pyocephalus, zu gr. kephale „Köpf'): Eiterung in den Gehirnkammern (Med.) pyr..., Pyr... vgl. pyro..., Pyro... pylralmildal (vermutlich unter Einfluss von fr. pyramidal aus gleichbed. spätlat. py­ ramidalis, vgl. Pyramide): 1. pyramidenförmig. 2. (ugs.) gewaltig, riesenhaft, von gigantischen Ausmaßen. 3. zur Pyramide (5) gehörig (Med.). Pylralmilde die; -, -n (über lat. pyramis, Gen. pyramidis aus gleichbed. gr. pyramis, Gen. pyramidos, wohl aus dem Ägypt.): 1. monumentaler Grab- od. Tempelbau verschiedener Kulturen, bes. im al­ ten Ägypten. 2. geometrischer Körper mit einem ebenen Vieleck als Grundfläche u. einer entsprechenden Anzahl von gleichschenkligen Dreiecken, die in einer gemeinsa­ men Spitze enden, als Seitenflächen (Math.). 3. Kristall­ fläche, die alle drei Kristallachsen schneidet (Mineral.). 4. pyramidenförmiges Gebilde. 5. pyramidenförmige Bil­ dung an der Vorderseite des verlängerten Marks (Med.). 6. Figur im Kunstkraftsport Pylran das; -s, -e (meist Plur.) (zu Ipyro... u. t ...an): sechs­ gliedrige Î heterozyklische Verbindung mit einem Sauer­ stoffatom im Ring (Chem.). Pylralnolgraf*, auch ...graph der; -en, -en (zu gr. änö „(nach) oben“ u. t...graf): ein Pyranometer, das die Messdaten auf einer Trommel mit Registrierstreifen aufzeichnet (Meteor.). Pylralnolmelter* das; -s, - (zu t1...meter): Gerät zur Messung der Sonnen-u. Himmelsstrahlung (Meteor.). Pyralnolse* zfze; -, -n (meist Plur.) (zu ÎPyran u. T2...ose): Zucker, dessen Molekül das Ringsystem des Pyrans ent­ hält; vgl. Monosaccharid. Pylrarlgylrit* [auch ...rit] der; -s, -e (zugr. ärgyros „Silber“ u. Î2...it): Antimonsilberblen­ de, ein Mineral. Pyl ra|zin*ifö5; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)): sechsgliedrige 1 heterozyklische Verbindung mit zwei Pyromant Stickstoffatomen im Ring (Chem.). Pylralzol* das; -s (Kunstw.; vgl. ...ol>: fünfgliedrige 1 heterozyklische Ver­ bindung mit zwei benachbarten Stickstoffatomen als Ringglieder (Chem.). Pylren das; -s (zu t...en): tpolyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff, der im Stein­ kohlenteer enthalten ist Py|re|no|id das: -[e]s, -e (meist Plur.) (zu gr. pyrên „Kern (einer Frucht)“ u. T...oid>: eiweißreiches Körnchen, das den Farbstoffträgern der Algen eingelagert ist Pylrelthrum* das; -s, ...ra (über lat. pyrethrum aus gr. pÿrethron (Name einer Pflanze) zu gr. pyr, vgl. pyro...): 1. (veraltet) Untergattung der Chrysanthemen. 2. Insektizid aus den getrockneten Blüten verschiedener Chrysanthe­ men. Pylreltilkum das; -s, ...ka (zu gr. pyretös „Fieber­ hitze“ u. l...ikum): Fiebermittel, Fieber erzeugendes Mit­ tel (Med.), pylreltisch: Fieber erzeugend (von Medika­ menten; Med.). Py|re|xie*ßhe;-, ...ien (zugr. pÿrexis „das Fiebern“ u. t2...ie): Fieber(anfall) (Med.). Pyrlgeolmeter das; -s, - (zu tpyro... u. TGeometer): Gerät zur Mes­ sung der langwelligen elektromagnetischen Strahlung des Erdbodens (Meteor.) Pyr|go|zelpha|lie die; -, ...ien (zu gr. pÿrgos „Burg; Turm“, kephalê „Kopf“ u. T2...ie>: svw. Turrizephalie (Med.) Pyr|he|lio|melter das; -s, - (zu tpyro.. u. ÎHeliometer): Gerät zur Messung der direkten Sonnenstrahlung (Mete­ or.). Pylrildin das; -s (Kunstw. zu gr. pyr „Feuer“; vgl. 3...id u. ...in (1)>: heterozyklische Verbindung mit aroma­ tischen Eigenschaften; unangenehm riechende, giftige, mit Wasser mischbare, schwach basisch reagierende Flüs­ sigkeit (Chem.). Pylrilmildin das; -s, -e (Kunstw.): hete­ rozyklische Verbindung mit zwei Stickstoffatomen; farb­ lose, charakteristisch riechende, kristalline Substanz. Py­ rit [auch ...’rit] der; -s, -e (über lat. pyrites aus gr. pyrites (lithos), eigtl. „Feuerstein“): metallisch glänzendes, meist hellgelbes, oft braun od. bunt angelaufenes Mineral, das bes. für die Gewinnung von Schwefel[verbindungen] dient; Eisenkies, Schwefelkies, pylro..., Pylro..., vor Vo­ kalen auch pyr..., Pyr... (aus gr. pyr, Gen. pyrós „Feuer“): Wortbildungselement mit den Bedeutungen „Feuer, Hit­ ze“ u. „das Fieber (betreffend)“, z.B. Pyromanie, Pyroly­ se, pyrogen, Pyranometer. Pylrolchlor [...klo:ç] der; -s, -e: bräunliches od. grünliches, durchscheinendes Mine­ ral. pylrolelekltrisch*: die Pyroelektrizität betreffend. Pylrolelekltrilziltät* die; -: bei manchen Kristallen an entgegengesetzten Seiten bei schneller Erwärmung auf­ tretende elektr. Ladungen. Pylrolgalllol das; -s (zu lat. galla „Gallapfel“ u. t...ol>: dreiwertiges aromatisches Phenol, das u. a. als fotografischer Entwickler verwendet wird. Py|ro|gal|lus|säulre die; -: svw. Pyrogallol. pyrolgen (zu Ipyro... u. f...gen): 1. Fieber erzeugend (z.B. von Medikamenten; Med.). 2. aus Schmelze entstanden (von Mineralien; Geol.). Pylrolgen das; -s, -e: aus be­ stimmten Bakterien gewonnener Eiweißstoff, der Fieber erzeugende Wirkung hat (Med.), pylrolklasltisch*: vul­ kanischen Ursprungs (von Aschen; Geol.). Pylrollulsit [auch ... zit] der; -s, -e (zu gr. loüsis „das Waschen“ u. t2...it): Braunstein, ein Mineral von metallischem Glanz. Pylrollyise die: -, -n (zu î ...lyse) : Zersetzung chem. Ver­ bindungen durch sehr große Wärmeeinwirkung, pylrolyltisch: die Pyrolyse betreffend, auf ihr beruhend. Pyromane der v,. die; -n, -n (zu t...mane>: jmd., der an Py­ romanie leidet (Med.). Pylrolmalnie die; - (zu t...ma­ nie): zwanghafter Trieb, Brände zu legen [u. sich beim Anblick des Feuers bes. sexuell zu erregen] (Med.). Pyro ma nin rfze; -, -nen: weibliche Form zu 1 Pyromane, pylrolmalnisch: die Pyromanie betreffend, auf ihr be­ ruhend. Pylrolmant der; -en, -en (zu gr. mántis „Seher, Weissager“): Wahrsager, der Pyromantie betreibt. Pylro-
Pyrometallurgie manitie die; - (aus gleichbed. gr. pyromantia): (im Alter­ tum) Wahrsagung aus dem [θpfer]feuer. Pylrolmeltallurlgie* die; - (zu Tpyro...): Teilgebiet der Metallurgie, das die Gewinnung u. die Raffination von Metallen bei höheren Temperaturen umfasst. Pylrolmelter das; -s, (zu T'...meter): Gerät zur Messung der Temperatur glü­ hender Stoffe. Pylrolmeltrie* die; - (zu T...metrie): Mes­ sung der [Oberflächen]temperatur glühender Körper u. Stoffe. Pylrolmorlphit [auch ...fit] der; -s, -e (zu gr. morphë „Gestalt“ u. î2...it): durchscheinendes bis un­ durchsichtiges, meist grünes od. braunes Mineral; Grün­ bleierz, Braunbleierz. Pylron der; -s, -e (zu t2...on): orga­ nische Verbindung, die in verschiedenen Pflanzenfarb­ stoffen enthalten ist. Pylrop der; -[e]s, -e (zu gr. pyröpös „feueräugig“): blutroter bis schwarzer Granat, der als Schmuckstein verarbeitet wird (Mineral.). Pylrolpalpier das; -s (zu tpyro...): leicht brennbares Papier (für Feuer­ werkskörper). Pylrolphalnit [auch ...nit] der; -s, -e (zu gr. phanös „glänzend“ u. T2...it): ein tiefrotes, metallisch glänzendes Mineral. Pylro pholbie die; -, ...ien (zu T...phobie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst vor dem Umgang mit Feuer (Psychol., Med.), pylrolphor (nach gr. pyrphóros „Feuer bringend“): selbstentzündlich, [in feinster Verteilung] sich an der Luft selbst entzündend (z.B. Eisen u. Blei). Pylrolphor der; -s, -e: Cer-EisenLegierung mit pyrophoren Eigenschaften. Pylrolphylllit [auch ...'lit] der; -s, -e (zu Tpyro..., gr. phÿllon „Blatt“ u. t2...it): perlmuttglänzendes, weißes, gelbliches, braunes od. grünes Mineral. Pylro phyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu T...phyt): Pflanze, die durch bestimmte Bau­ merkmale (z.B. die Borke) gegen Brände weitgehend re­ sistent ist (Bot.), pylrolpisch (zu TPyrop): feurig glän­ zend. Pylroplto* das; -s, -s (Kurzw. aus TPyrometer u. Î Optometer) : Pyrometer zur Messung der Stärke von Lichtstrahlen. Pylrolsis die; - (aus gr. pyrösis „das Bren­ nen; Entzündung“): Sodbrennen (Med.). Pylrolsol das; -s, -e (zu Îpyro... u. T2Sol): kolloide Lösung eines Metalls in einer Glasschmelze (Techn.). Py|ro|sphä|re* die; -: (veraltet) Erdinneres (Erdmantel u. Erdkern). Pylrotechnik die; -: Herstellung u. Gebrauch von Feuer­ werkskörpern; Feuerwerkerei. Pylroltechlnilker der; -s, -: Fachmann auf dem Gebiet der Pyrotechnik; Feuer­ werker. pylroltechlnisch: die Pyrotechnik betreffend. Pylroltellelgraf, auch ...graph der; -en, -en: (veraltet) Fernmelder, der mit Feuerzeichen arbeitet. Pylroltherm das; -s (zu Î...therm): eine hitzebeständige Eisenlegie­ rung, die hauptsächlich Chrom u. Nickel enthält. Pyiroxen der; -s, -e (zu gr. xénos „fremd“); gesteinsbildendes 1128 Mineral. Py|ro|xe|nit [auch ...nit] der; -s, -e (zu T2...it): dunkles, feldspatfreies Tiefengestein Pyr|rhi|che die; -, -n (aus gleichbed. gr. pyrrhiche); altgriech. Waffentanz, meist mit Flötenspiel. Pyr|rhi|chi|us der; -, ...chii (über gleichbed. lat. pyrrhichius aus gr. pyr­ rhichios, eigtl. „die Pyrrhiche betreffend“): svw. Dibrachys Pyrlrho nislmus der; - (nach dem griech. Philosophen Pyrrhon (gr. Pyrrhön) von Elis (um 360-270 v. Chr.) u. zu Î...ismus ( 1 )>: von Pyrrhon ausgehender îSkeptizismus (2) Pyrlrhuslsieg der; -[e]s, -e (nach den verlustreichen Siegen des Königs Pyrrhus, gr. Pyrrhos (319-272 v. Chr.) von Epi­ rus über die Römer (280/279 v. Chr.)): Scheinsieg; Erfolg, der mit großen Opfern verbunden ist u. daher eher einem Fehlschlag gleichkommt Pyrlrol das; -s (zu gr. pyrrhös „feuerrot“ u. î...ol): stick­ stoffhaltige organische Verbindung mit vielen Abkömm­ lingen von biochemischer Verbindung (z. B. Blutfarbstoff) Pylrulvat* [...v...] das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu gr. pÿr „Feuer“, lat. uva „Weintraube“ u. T ...at (2)): Salz od. Ester der Brenztraubensäure (Stoffwechselprodukt; Biochem.) Pylthalgolrälerusw. vgl. Pythagoreer usw. Pylthalgolras der; - (nach dem altgriech. Philosophen Pythagoras (gr. Pythagoras) von Samos (6./5. Jh. v.Chr.)): svw. pytha­ goreischer Lehrsatz. Pylthalgolreler, österr. Pythagoräer der; -s, - (über lat. Pythagoreus aus gleichbed. gr. Pythagöreios): Anhänger der Lehre des Pythagoras, pylthago re isch, österr. pythagoräisch: die Lehre des Pythago­ ras betreffend, nach der Lehre des Pythagoras; pythago­ reischer Lehrsatz: grundlegender Lehrsatz der Geometrie, nach dem im rechtwinkligen Dreieck das Hypothenusenquadrat gleich der Summe der Kathetenquadrate ist (Math.). Pylthalgolrelislmus, österr. Pythagoräismus der; -s (zu T...ismus (1)>: Lehre der Pythagoreer, bes. ihre Zahlenmystik Pylthia die; -, ...ien [,,,iən] (nach Pythia, der Priesterin des TOrakels zu Delphi): Frau, die in orakelhafter Weise Zu­ künftiges andeutet, pylthisch: rätselhaft, dunkel, orakel­ haft. Pylthon der; -s, Plur. -s u. ...onen (über lat. Python aus gr. Python, nach der von Apollo getöteten Schlange in der griech. Mythologie): in Afrika, Südasien u. Nordaust­ ralien lebende Riesenschlange Pylureiter der; -s, Plur. ...teren, auch - (zu Îpyo... u. tUre­ ter): vereiterter Harnleiter, Eiteransammlung im Harnlei­ ter durch Abflussstauung (Med.). Pylulrie die; -, ...ien (zu t...urie>: Ausscheidung von Eiter im Harn (Med.) Pyl xis die; -, Plur. ...iden, auch ...ides [,,,de:s] (über lat. py­ xis, Gen. pyxidis, ausgr. pyxis „Büchse“): Behältnis für li­ turgische Gegenstände, Hostienbehälter im tTabernakel
Qat [kat] vgl. Kat Q-Fie|ber ['ku:...] das; -s <Q = Abk. für engl. query „Zwei­ fel, Fragezeichen“ (wegen des lange ungeklärten Charak­ ters der Krankheit)): meldepflichtige Infektionskrankheit mit hohem Fieber u. grippeähnlichen Symptomen, eine I Rickettsiose Qi [tʃɪ] das (meist ohne Artikel); -[s] (aus chin, qi „Dunst; Äther; Stoff1) : die Lebensenergie bezeichnender zentraler Begriff in der chines. Philosophie, in den Naturwissen­ schaften u. in der Medizin. Qilgong [tʃɪ'guŋ] das (meist ohne Artikel); -[s] (aus chin, qi gong, zu TQi u. gong „Ge­ setz“): aus China stammende Heil- u. Selbstheilmethode, bei der Atem, Bewegung u. Vorstellungskraft methodisch eingesetzt werden, um Herz-, Kreislauf- u. Nervenerkran­ kungen zu behandeln. Qilgonglkulgel die;-,-n: Hohlku­ gel (mit einer inneren, rotierenden Kugel), von denen je­ weils zwei nach bestimmten Regeln in der Hand bewegt werden, um durch die Vibration die Hand- u. Armmusku­ latur zu bewegen u. den Kreislauf zu aktivieren Qinldar [k...] der; -[s], ...darka <aus gleichbed. alban. qindar, eigtl. „ein Hundertstel“): Münzeinheit in Albanien ( = 0,01 Lek) qua {lat.; „auf der Seite, wo...; inwieweit, wie“): 1. (Präpo­ sition) a) mittels, durch, auf dem Wege über, z. B. qua Amt festsetzen; b) gemäß, entsprechend, z. B. den Schaden qua Verdienstausfall bemessen. 2. (Konjunktion) [in der Ei­ genschaft] als, z. B. qua Beamter qualdr...*, Quaidr... vgl. quadri..., Quadri... Qualdralgenalrilus der: -, ...rii <zu lat. quadragenarius „vierzigjäh­ rig“): (veraltet) Vierziger, in den Vierzigerjahren stehen­ der Mann. Qualdraigelse <r//e; -: Kurzform von tQuadragesima. Qua|dra|ge|si|ma die;- (ausgleichbed. mlat. quadragesima (dies), eigtl. „der vierzigste (Tag vor Ostern)“ zu lat. quadragesimus „der Vierzigste“) : die vier­ zigtägige christliche Fastenzeit vor Ostern. Qualdral der; -s, -e (zu Tquadri... u. T‘...al (2)): eigene sprachliche Form (Î Numerus) für vier Dinge od. Wesen (Sprachw.). Quadranigel das; -s, - (aus gleichbed. spätlat. quadriangu­ lum): Viereck, qualdranlgullär (zu lat. quadr(i)angulus „viereckig“ u. t ...är) : viereckig, ein Viereck bildend. Qua­ drans der; -, ...drantes [,..te:s] (aus/«/, quadrans „Viertel (vom zwölfteiligen Ganzen)“): ein Viertel einer zwölftei­ ligen Skala. Qualdrant der; -en, -en (aus lat. quadrans, Gen. quadrantis „der vierte Teil“, substantiviertes Part. Präs, von quadrare, vgl. quadrieren): 1. a) Viertelkreis; b) beim ebenen Koordinatensystem die zwischen zwei Ach­ sen liegende Viertelebene (Math.). 2. a) ein Viertel des Äquators od. eines Meridians; b) älteres Instrument zur Messung der Durchgangshöhe der Sterne (Vorläufer des 1 Meridiankreises; Astron.). 3. früher verwendetes Instru­ ment zum Einstellen der Höhenrichtung eines Geschützes beim indirekten Schuss (ohne Sicht auf den Gegner; Mil.). 4. die Pinne ersetzendes Kraftübertragungsteil in Schiffs­ ruderanlagen. Qualdran|tek|to|mie die; -, ...ien (zu î...ektomie): operative Entfernung eines quadrantenför­ migen Stückes aus der weiblichen Brust (vor allem bei Krebs; Med.).Qualdranlten|elek|trolme|ter das; -s, -: elektrostatisches Spannungsmessgerät sehr hoher Emp­ findlichkeit (Elektrot.). Qualdrat das; -[e]s, -e[n] (aus lat. quadratum „Viereck“, eigtl. substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von quadrare, vgl. quadrieren) : 1. (Plur. nur -e) a) Viereck mit vier rechten Winkeln u. vier gleichen Seiten ; b) zweite Î Potenz einer Zahl (Math.). 2. (Plur. nur -en) län­ geres, rechteckiges, nicht druckendes Stück Blei, das zum Auffüllen von Zeilen beim Schriftsatz verwendet wird (Druckw.). 3. 90° Winkelabstand zwischen Planeten (Astroh). Qualdrat... (zu tQuadrat): Flächenmaßeinheiten bezeichnendes Wortbildungselement mit der Bedeutung „in der zweiten Potenz“, z. B. Quadratmeter; Zeichen 2 (Potenzzeichen), z. B. m2, od. (älter) q, z. B. qm. Qualdrata die; - (nach lat. quadrata, substantiviertes Fern, von quadratus „viereckig“, eigtl. „die Viereckige“, nach der Form): die Buchschriftform der TKapitalis. Qualdratdeizi me ter der, auch das; -s, - (zu ÎQuadrat...): Fläche von 1 dm Länge u. 1 dm Breite; Zeichen dm2, quadra­ tisch (zu Î Quadrat) : 1. in der Form eines Quadrats. 2. in die zweite Potenz erhoben (Math.). Qualdratlkillolmeter der; -s, - (zu tQuadrat...): Fläche von 1km Länge u. lkm Breite; Zeichen km2. Qua|drat|me|ter der, auch das; -s, -: Fläche von 1 m Breite u. 1 m Länge; Zeichen m2. Qualdrat|mil|li|me|ter der, auch das; -s, -: Fläche von 1 mm Breite u. 1 mm Länge; Zeichen mm2. Qualdratlnota|ti|on die; -, -en: Notationsform des späten Mittelalters mit quadratischen Noten (Mus.). Qua|drat|no|te die; -, -n: svw. Nota quadrata. Qualdraltrix die; -, ...trizes [...tse;s] (aus gleichbed. nlat. quadratrix, Gen. quadratricis): Bez. für jede zur geometrischen Quadratur des Krei­ ses od. anderer Figuren verwendete Hilfskurve (Math.). Qualdraltur die;-, -en (aus gleichbed. spätlat. quadratura zulat. quadrare, vgl. quadrieren): 1. a) Umwandlung einer beliebigen, ebenen Fläche in ein Quadrat gleichen Flä­ cheninhalts durch geometrische Konstruktion; Quadratur des Kreises: Aufgabe, mit Zirkel u. Lineal ein zu einem ge­ gebenen Kreis flächengleiches Quadrat zu konstruieren (aus bestimmten math. Gründen nicht möglich); etwas ist die Quadratur des Kreises: etwas ist unmöglich; b) Inhalts­ berechnung einer beliebigen Fläche durch ÎPlanimeter od. Î Integralrechnung (Math.). 2. zur Verbindungsachse Er­ de- Sonne rechtwinklige Planetenstellung (Astron.). 3. ei­ ne architektonische Konstruktionsform, bei der ein Qua-
Quadraturmalerei drat zur Bestimmung konstruktiv wichtiger Punkte ver­ wendet wird, bes. in der romanischen Baukunst. Quadra tur ma le reidie; -, -en: 1. (ohne Plur.) perspektivi­ sche Ausmalung von Innenräumen mit dem Zweck, die Größenverhältnisse optisch zu verändern. 2. Beispiel für die perspektivische Ausmalung von Innenräumen. Quadratlwurlzeli/ze; -, -n (zu IQuadrat...): zweite Wurzel ei­ ner Zahl od. math. Größe; Zeichen /, 2V- Qualdratlzahl áze; -, -en: das Ergebnis der zweiten ÎPotenz (4) einer Zahl (Math.). Qua|drat|zen|ti|me|ter der, auch das; -s, -: Fläche von 1 cm Länge u. 1 cm Breite; Zeichen cm2, qua­ dri..., Qua dri..., quadro..., Quadro... u. quadru..., Qua­ dru..., vor Vokalen auch verkürzt quadr..., Quadr... <aus lat. quadri-, quadru- zu quat(t)uor „vier“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „vier“, z. B. Quadriga, quadrophon, Quadrat Qua|dri|du|umrfa.y;-s, ...uen [...usn] <aus gleichbed. lat. quadriduum, zu diurnus „täglich“ (dies „Tag“)): (veraltet) Zeit, Zeitraum von vier Tagen. Quadrilenlnalle die; -, -n (aus gleichbed. it. quadriennale, dies zu spätlat. quadriennis „vierjährig“): alle vier Jahre stattfindende Ausstellung od. repräsentative Vorführung (auf dem Gebiet der bildenden Kunst u. des Films). Quadrilenlnilumdas,- -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. qua­ driennium, zu annus „Jahr“): (veraltet) Zeitraum von vier Jahren, qualdrielren (aus lat. quadrare „viereckig ma­ chen“ zu quadrus „viereckig“, dies zu quat(t)uor „vier“): eine Zahl in die zweite I Potenz (4) erheben, d. h. mit sich selbst multiplizieren (Math.). Qualdrielrung die: -, -en (zu t...ierung): 1. Nachahmung von Quadersteinen durch Aufmalung von Scheinfugen auf den Putz (Baukunst). 2. Hilfsmittel zur Übertragung von zeichnerischen Entwür­ fen, deren Original mit einem Quadratnetz überzogen wird, das - entsprechend vergrößert auf einer Wand - die maßstabgerechte Übertragung des Entwurfs ermöglicht (Malerei). Qua|dri|fj|ni|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. quadrifinium zu tquadri... u. zu finis „Grenze“): (veraltet) Ort, an dem vier Grenzen Zusam­ menstößen. Kreuzweg, qualdrilfollisch (zu TQuadrifolium): (veraltet) vierblättrig. Qualdrilfollilum das; -s, ...ien [...ian] (zu tquadri... u. lat. folium „Blatt“): (veraltet) Vierblatt. Qualdrilga die; -, ...gen (aus gleichbed. lat. quadriga zu 1 quadri... u. iugum „Joch“): von einem offe­ nen Streit-, Renn- od. Triumphwagen [der Antike] aus ge­ lenktes Viergespann (Darstellung in der Kunst [als Sieges­ denkmal]). qualdrilgelmilnus dat.')'. vierfach [vorhan­ den], Qualdrillle [,,,'drɪljə, auch ka...] die; -, -n (über gleichbed. fr. quadrille aus span, cuadrilla, eigtl. „Trupp von vier Reitern“, zu cuadro „Viereck“, dies zu lat. quadrus, vgl. quadrieren): von je vier Personen im Karree ge­ tanzter Kontretanz im 3/8- od. 2/4-Takt. Qualdrillle [kadri'je:] der; - (.zu fr. quadrillé „kariert“): kariertes Seidenge­ webe. Qualdrilllilarlde [kva...] die; -, -n (aus/r. quadrilliarde zu tquadri... u. fr. milliard, vgl. Milliarde): 1000 Quadrillionen (dritte Potenz einer Milliarde = 1027). Qualdrillli ona'/e, -, -en (aus/r. quadrillion, zu/r. million, vgl. Million): eine Million ÎTrillionen (vierte Potenz einer Million = 1024). Qualdrilnomito;-s,-e (zu tquadri... u. lat. nomen „Name“): eine Summe aus vier Gliedern (Math.). Qualdrilplelgie die; -, ...ien (zu gr. plêgë „Schlag" u. t2...ie): Lähmung aller vier Extremitäten (Med.). Qua|dri|re|medie; -, -n (aus gleichbed. lat. qua­ driremis, zu remus „Ruder“): Vierruderer (antikes Kriegsschiff mit vier übereinanderliegenden Ruderbän­ ken). Qua|drilvilum[ ...v...] das; -s (aus gleichbed. spätlat. quadrivium, eigtl. „Ort, an dem vier Wege Zusammenstö­ ßen“, zu /ɑt. via „Weg“): im mittelalterlichen Universitäts­ unterricht die vier höheren Fächer Arithmetik. Geome­ trie, Astronomie. Musik; vgl. Trivium. Qualdrilzepsrfer; -es, -e (zu lat. quadriceps „vierköpfig“, Analogiebildung 1130 zu ÎBizeps): vierköpfiger Muskel, der an der Vorderseite des Oberschenkels liegt u. im Kniegelenk die Streckung des Unterschenkels bewirkt (Anat.). qualdro [auch kva...]: Kurzform von tquadrophon. Qualdro [auch kva...] das; -s: Kurzform von 1 Quadrophonie, qua­ dro..., Qualdro... vgl. quadri..., Quadri... Qualdroleffektrfer; -[e]s, -e: klanglicher Effekt, wie er bei quadrophoner Wiedergabe erzielt wird. Qualdrolnal® das; -s (Kunstw.): schmerzlinderndes Mittel, qualdrolphon, auch ...fon (zu tquadri... u. t...phon, wohl Analogiebil­ dung zu mono-, stereophon): über vier Kanäle laufend (in Bezug auf die Übertragung von Musik, Sprache o.Ä.). Qualdrolpholnie, auch ...fonie die; - (zu t...phonie): quadrophone Übertragungstechnik, durch die ein gegen­ über der Î Stereophonie erhöhtes Maß an räumlicher Klangwirkung erreicht wird; vgl. Stereophonie, qualdrophoinisch, auch ...fonisch: die Quadrophonie betref­ fend; vgl. binaural (2). Qualdrolphonluhr, auch ...fon... ¿Zze; -, -en (zu Î quadrophon): Uhr, die je nach Einstellung auf verschiedene Art u. Weise schlagen kann. Qualdrosound [...saond] der; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. quadrosound zu tquadri... u. engl. sound, vgl. Sound): durch Quadrophonie erzeugte Klangwirkung, q ua I druQuadrt ... vgl. quadri..., Quadri... Qua|dru|ma|nei/er; -n, -n (meist Plur.) (zu lat. quadrumanis, quadrimanus „vierhän­ dig“, zu manus „Hand“): (veraltet) Affe (im Unterschied zum Menschen), qualdrulped (aus lat. quadrupedus, quadripedus „auf vier Füßen gehend“ zu pes, Gen. pedis „Fuß“): vierfüßig (z.B. Lurche, die meisten Säugetiere; Zool.). Qualdrulpelderfer, -n, -n (meist Plur.): (veraltet) a) Vierfüßer, vierfüßiges Wirbeltier; b) Säugetier (nach Linné). Qualdrulpeldie die: - (zu t2...ie): Vierfüßigkeit (Zool.). ’Qualdrulpeli/as; -s, - (über/r. quadruple „Vier­ faches“ aus gleichbed. lat. quadruplum): vier zusammen­ gehörende mathematische Größen. 2Qualdrulpelder; -s, - (latinisiert aus span, cuádruplo zu cuádruple „vierfach“ (dies aus lat. quadruplus), eigtl. „die Vierfache“, weil die Münze den vierfachen Wert der ÎDublone besaß): frühere span. Goldmünze. Qualdrulpellalllilanz die; -, -en (zu t'Quadrupel): Bündnis von vier Staaten. Qualdrulpelfulge die; -, -n: tFuge mit vier verschiedenen Themen (Mus.), qualdrulplielren (aus gleichbed. lat. quadrupla­ re): (veraltet) vervierfachen. Qualdrulpol der; -s, -e (zu t quadri... u. Î 'Pol): Anordnung von zwei elektr. t Dipolen od. zwei Magnetspulen Quaesitio ['kvɛ(:)...] die; -, ...iones [,,,ne:s] (aus /ai. quaes­ tio „(Streit)frage“, eigtl. „das Suchen“, zu quaerere „su­ chen; forschen nach etwas“): lat. Form von TQuästion. Quaesitio Fac|ti[-...k...]die;--, ...ones [,,,ne:s] - (auslat. quaestio facti „Frage nach dem Vorhandenen“, zu factum, vgl. Faktum): die Untersuchung des Sachverhalts, der tat­ sächlichen Geschehensabfolge einer Straftat im Unter­ schied zur Quaestio Juris (Rechtsw.). Quaesitio Julris die;--, ...ones [,,,ne:s] - (aus lat. quaestio iuris „Frage nach dem Recht“, zu ius, vgl. 'Jus) : Untersuchung einer Straftat hinsichtlich ihrer Strafwürdigkeit u. tatbestandsmäßigen Erfassbarkeit. Quaesltilones [,,,ne:s]: Plur. von Î Quaestio Quag Iga das; -s, -s (über afrikaans quagga, kwagga aus ei­ ner Bantusprache) : ausgerottete Zebraart, die in den Step­ pen Südafrikas lebte Qu ai [ke:, auch kɛ:] der; -s, -s (aus fr. quai, vgl. Kai): (Schweiz.) a) svw. Kai; b) Uferstraße. Quai d'Orlsay [kedɔr'sɛ] der; - - (fr. ; nach der gleichnamigen Straße in Pa­ ris): das an der gleichnamigen Straße in Paris gelegene franz. Außenministerium Quälker ¿Zer; -s, - (aus engl. Quaker zu to quake „zittern“ (wohl vor dem Wort Gottes)): Mitglied der im 17. Jh. ge­ gründeten engl.-amerik. Society of Friends (= Gesell-
1131 schäft der Freunde), einer sittenstrengen, pazifistischen Sekte mit bedeutender Sozialarbeit. Quälkelrin die; -, -nen: weibliche Form zu tQuäker. quä ke risch: nach Art der Quäker. Quälkerltum dar; -s; a) Art, Wesen der Quäker; b) Gesamtheit der Quäker Quallilfilkant der; -en, -en <zu Îqualifizieren u. t...ant): Sportler, der sich qualifiziert (lc). Qualli|fi|kan|tin die; -, -nen: weibliche Form vont Qualifikant. Quallilfi ka tion die; -, -en (unter Einfluss von fr. qualification aus gleichbed. mlat. qualificatio zu qualificare, vgl. qualifizie­ ren, Bed. 3 über engl. qualification): 1. das Sichqualifizieren. 2. a) Befähigung, Eignung; b) Befähigungsnachweis. з. a) durch vorausgegangene sportliche Erfolge erworbene Berechtigung, an sportlichen Wettbewerben teilzuneh­ men; b) Wettbewerb, Spiel, in dem sich die erfolgreichen Teilnehmer für die Teilnahme bei der nächsten Runde ei­ nes größeren Wettbewerbs qualifizieren (2 c; Sport). 4. Beurteilung, Kennzeichnung; vgl. ,..ation/...ierung. Quali|filka|ti|ons|struk|tur die; -, -en: Bez. für die in einer Gesamtbevölkerung, in einer Organisation od. einem Be­ trieb zu beobachtende Verteilung von Qualifikationen auf den betreffenden Personenkreis. qua|li|fi|zie|ren (aus mlat. qualificare zu lat. qualis (vgl. Qualität) u. facere „machen", Bed. 1 c über engl. to qualify): 1. a) sich wei­ terbilden u. einen Befähigungsnachweis erbringen; b) sei­ ne berufliche Leistungsfähigkeit durch Vervollkommnung der fachlichen u. gesellschaftlichen Kenntnisse, Fähigkei­ ten o.Ä. steigern; c) die für die Teilnahme an einem sport­ lichen Wettbewerb erforderliche Leistung erbringen. 2. die Voraussetzung für jmds. Eignung, Befähigung für etwas darstellen. 3. als etwas beurteilen, einstufen, kennzeich­ nen, bezeichnen, quallilfilziert (zu T...iert>: 1. a) beson­ dere Fähigkeiten erfordernd; b) von Sachkenntnis zeu­ gend. 2. tauglich, besonders geeignet. Qua|li|fi|zie|rung die; -, -en (zu t...ierung): das Qualifizieren (1-3); vgl. ...ation/...ierung. Qua li fy ing ['kwɔlɪfaɪɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. qualifying zu to qualify, vgl. qualifizie­ ren): Qualifikation (2 b) u. Festlegung der Startreihenfolge für ein Rennen (bes. Motorsport), quallis rex, tallis grex dat.; „wie der König, so die Herde“): wie der Herr, so der Knecht, quallis vir, tallis oraltio dat.): wie der Mann, so die Rede. Qualliltät die; -, -en (aus Zai. qualitas, Gen. qualitatis „Beschaffenheit, Verhältnis, Eigenschaft“ zu qualis „wie beschaffen“): 1. a) charakteristische Eigen­ schaft, Beschaffenheit einer Sache; b) Güte, Wert; c) (meist Plur.) gute Eigenschaft (einer Sache, Person). 2. Klangfarbe eines Vokals (unterschiedlich z. B. bei offenen и. geschlossenen Vokalen; Sprachw.). 3. im Schachspiel der Turm hinsichtlich seiner relativen Überlegenheit ge­ genüber Läufer od. Springer; die Qualität gewinnen: Läu­ fer od. Springer gegen einen Turm eintauschen, qualliltativ [auch 'kval...] (unter Einfluss von fr. qualitatif aus gleichbed. mlat. qualitativus); die Qualität betreffend; hinsichtlich der Qualität (1). Qua li tativ [auch 'kval...] das: -s, -e [...va] (aus nlat. (nomen) qualitativum): svw. Ad­ jektiv (Sprachw.). Qualliltätslauldit [...o:dit] der od. das; -s, -s: unabhängige Untersuchung der qualitätsbezogenen Fähigkeiten u. deren Ergebnisse (Wirtsch.). Qua liltätskon trollle* die; -, -n: die Überwachung der Qualität von in Massen produzierten Gütern mithilfe statistischer Me­ thoden (Wirtsch.). Qualliltätslmalnagelment [...mænɪdʒmənt] das; -s: Gesamtheit der sozialen u. technischen Maßnahmen, die zum Zweck der Absicherung einer Min­ destqualität von Ergebnissen betrieblicher Leistungspro­ zesse angewendet werden (z.B. Qualitätskontrolle, End­ kontrolle; Wirtsch.) Quant das; -s, -en (zu lat. quantum, vgl. Quantum): kleins­ te, unteilbare Einheit einer physik. Größe, bes. in einer Wellenstrahlung als Einheit auftretende kleinste Energie­ Quantität menge (Phys.). Quanltalsom das; -s, -e (zu gr. söma „Körper"): Zellpartikel, dessen Funktion nicht eindeutig geklärt ist (Phys.), quanlteln: eine Energiemenge in Quanten darstellen. Quanltellung die; -: das Aufteilen der bei physik. Vorgängen erscheinenden Energie u. ande­ rer atomarer Größen in bestimmte Stufen od. das Auftre­ ten als Vielfaches von bestimmten Einheiten. Quanlten: Plur. von ÎQuant u. ÎQuantum. Quan|ten|bio|lo|gie die; -: Teilgebiet der Biophysik, das sich mit der Quanten­ theorie bei biologischen Vorgängen befasst. Quanltenchelmie die; -: Forschungsgebiet der theoretischen Che­ mie, in dem die Methoden der Quantenmechanik auf ehern. Problemstellungen angewendet werden. Quanten elekltro nik* die; -: Teilgebiet der angewandten Physik, das sich mit den quantentheoretischen Grundla­ gen u. technischen Anwendungen der Erscheinungen bei der Wechselwirkung elektromagnetischer Strahlung mit atomaren Systemen u. Festkörpern befasst. Quanltenfeld|the|o|rie die;-: Verschmelzung von Quantentheorie u. spezieller Relativitätstheorie. Quanltenlmelchalnik <7Ze; -: erweiterte elementare Mechanik, die es ermöglicht, das Geschehen des Mikrokosmos zu erfassen, quanltenmelchalnisch: die Quantenmechanik betreffend, auf ihr beruhend. Quanltenlphylsik Äe; -: Teilgebiet der Phy­ sik, dessen Gegenstand die mit den Quanten zusammen­ hängenden Erscheinungen sind. quan|ten|phy|si|kalisch: die Quantenphysik betreffend. Quanltenlsprung der; -[e]s, ...Sprünge: Übergang eines mikrophysikalischen Systems aus einem stationären Energiezustand in einen anderen, wobei Emission od. Absorption eines ÎQuants erfolgt (Phys.). Quan|ten|sta|tis|tik die; -: statistische Behandlung sehr vieler Teilchen, die sich nach den Geset­ zen der Quantentheorie bewegen (Phys.), quanltenltheolreltisch: die Quantentheorie betreffend, auf ihr beru­ hend. Quan|ten|the|o|rie die; -: Theorie über die mikro­ physikalischen Erscheinungen, die das Auftreten von Quanten in diesem Bereich berücksichtigt. Quanltenzahl die; -, -en: ganz- od. halbzahlige Größe zur Charak­ terisierung der einzelnen Energiewerte eines quantenhaften Vorgangs (Phys.). Quan|ti|fi|ka|ti|on die; -, -en (zu Îquantifizieren u. t...ation): Umformung der Qualitäten in Quantitäten, d.h. der Eigenschaften von etwas in Zah­ len u. messbare Größen (z. B. Farben u. Töne in Schwin­ gungszahlen u. Wellenlängen); vgl. ...ation/...ierung. Qu an|ti|fi|ka|tor der; -s, ...oren (zu f,,,ator): svw. Quan­ tor. quanltilfilzielren (aus mlat. quantificare „ausma­ chen, betragen“ zu lat. quantus, vgl. Quantum u. ...fizieren): in Mengenbegriffen, Zahlen o.Ä. beschreiben. Quanlti|fi|zie|rung die; -, -en (zu t...ierung): das Quan­ tifizieren; vgl. ...ation/...ierung. Quan til das: -s, -e (zu lat. quantillus, quantulus „wie groß - wie klein, wie viel wie wenig“): Merkmalswert, für den die Wahrscheinlich­ keit für das Auftreten der Merkmale zwischen gewissen Schranken liegt; Streuungsmaß (Statistik), quanltilsieren (zu Î Quantum u. t ...isieren); 1. (fachspr.) eine Quan­ tisierung (2, 3) vornehmen. 2. svw. quanteln. Quanltisie rung die; - (zu Î...isierung): 1. svw. Quantelung. 2. Übergang von der klassischen, d. h. mit kontinuierlich ver­ änderlichen physik. Größen erfolgenden Beschreibung ei­ nes physik. Systems zur quantentheoretischen Beschrei­ bung durch Aufstellung von Vertauschungsrelationen für die nunmehr im Allgemeinen als nicht vertauschbar anzu­ sehenden physik. Größen (Phys.). 3. Unterteilung des Am­ plitudenbereichs eines kontinuierlich verlaufenden Signals in eine endliche Anzahl kleiner Teilbereiche. Quantität <Äe; -, -en (aus lat. quantitas, Gen. quantitatis „Größe, Menge“ zu quantus, vgl. Quantum): 1. Menge, Anzahl. 2. Dauer einer Silbe (Länge od. Kürze des Vokals) ohne Rücksicht auf die Betonung (antike Metrik; Sprachw.).
quantitativ quan|ti|ta|tiv[auch kvan...] (zut...iv): der Quantität(1) nach, mengenmäßig. Quanlti|tätslgrö|ßedto; -, -n: phy­ sik. Größe eines homogenen Systems, die proportional zur Stoffgröße ist (z.B. Masse, Volumen). Quanltiltätsltheo\rie die; -: eine Geldtheorie, die einen Zusammenhang zwischen den Veränderungen der Geldmenge u. der Gü­ terpreise annimmt (Wirtsch.). Quanltilté néglilgeable* [katitenegli ʒab(ə)l] die; - - <aus fr. quantité négli­ geable „belanglose Größe“): wegen ihrer Kleinheit außer Acht zu lassende Größe, Belanglosigkeit. quan|ti|tie|ren <zu lat. quantitas (vgl. Quantität) u. !..deren): Silben im Vers nach der Quantität (2) messen. Quanltolmelter ito; -s, - <zu I Quantum u. 1 '...meter): sehr genaue Appa­ ratur zur raschen Spektralanalyse von vorgelegten Metall­ proben. Quanltorr/er; -s, ...oren <Kurzw. aus tQuantifi­ kator): logische 'Partikel (3) für quantifizierte Aussagen (z.B. „für alle gilt“). Quanltum das; -s, ...ten <aus lat. quantum, substantiviertes Neutrum von quantus „wie groß, wie viel“): jmdm. zukommende, einer Sache ange­ messene Menge von etwas (bes. Nahrungsmittel o.Ä.). quanltum lilbet u. quanltum plalcet [- ...ts...J dat.): (veraltet) so viel beliebt od. gefällt, in beliebiger Größe od. Menge, quanltum saltis dat.): in ausreichender Menge (Hinweis auf Rezepten); Abk.: q. s. (Med.), quanltum suf|fi|cit [- ...tsit] dat.): in ausreichender Menge, so viel wie nötig (Hinweis auf Rezepten); Abk.: q. s. (Med.), quanltum vis [- 'vi:s] dat.; „so sehr du willst“): so viel du nehmen willst, nach Belieben (Hinweis auf Rezepten); Abk.: q. v. (Med.) Qua|ran|tä|ne [ka...J die; -, -n (aus gleichbed. fr. quaran­ taine, eigtl. „Anzahl von 40 (Tagen)“, zu quarante „vier­ zig“, dies aus gleichbed. vulgärlat. quarranta, lat. quadra­ ginta; nach der vierzigtägigen Hafensperre, mit der man früher Schiffe belegte, die seuchenverdächtige Personen an Bord hatten): räumliche Absonderung, Isolierung an­ steckungsverdächtiger Personen, Tiere od. Absperrung ei­ nes Infektionsherdes (z.B. Wohnung, Ortsteil, Schiff) von der Umgebung als Schutzmaßnahme gegen Ausbreitung od. Verschleppung einer gefährlichen Infektionskrank­ heit. Qua|ran|tä|ne|stalti|ondze; -, -en: Einrichtung zur Unterbringung von Personen, Tieren, die unter Quarantä­ ne stehen Quark [kwɑ:k, engl. kwɔ:k] das; -s, -s (zu engl.-amerik. quarks; von dem amerik. Physiker M. Gell-Mann (*1929) geprägte Fantasiebezeichnung nach dem Namen sche­ menhafter Wesen aus dem Roman „Finnegans Wake“ von J. Joyce): hypothetisches Elementarteilchen (Kernphys.). Quar|ko|ni|um[kvar...] das: -s (Analogiebildung zu î Po­ sitronium): kurzlebiger, gebundener Zustand eines schwe­ ren Quarks u. dessen Antiquarks (Kernphys.) ’Quart die; -, -en (zu lat. quarta „die Vierte“, zu quartus, vgl. 2Quart, Bed. 2 eigtl. „vierte Fechtbewegung“): 1. svw. Quarte. 2. bestimmte Klingenhaltung beim Fechten. ZQuartitos; -[e]s (substantiviert zu lat. in quarto „in Vier­ teln“, dies aus quartus „der Vierte“, zu quat(t)uor „vier“): Viertelbogengröße; Zeichen 4° (Buchformat). 3Quart [engl. kwɔ:t] das; -s, -s (aus (mittel)engl. quart, dies über mittelfr. quarte aus lat. quarta (pars), Fern, von quartus, vgl. 2Quart): 1. a) engl. Hohlmaß (1,1361); Zei­ chen qt; b) amerik. Hohlmaß (für Flüssigkeiten: 0,9461); Zeichen liq qt; c) amerik. Hohlmaß (für trockene Sub­ stanzen: 1,101dm3); Zeichen dry qt. 2. (Plur. -e; aber: 5 Quart) früheres Flüssigkeitsmaß in Preußen u. Bayern (0,2671). Quarlta [ kvarta] die; -, ...ten (aus nlat. quarta (classis) „vierte (Klasse)“ zu lat. quarta, Fem. von quar­ tus (vgl. 2Quart); vgl. Prima): (veraltend) dritte, in Öster­ reich vierte Klasse eines Gymnasiums. Quarltal das; -s, -e (aus mlat. quartale (anni) „Viertel eines Jahres“; vgl. :Quart): Vierteljahr. quar|ta|li|ter(n/at.): (veraltet) vier­ 1132 teljährlich. Quarltalslsäulfer der; -s, - (zu IQuartal): (ugs.) svw. Dipsomane; vgl. Dipsomanie. Quarltalna die; - (aus lat. quartana „viertägiges Fieber“, eigti. Fern, von quartanus „zum vierten (Tag) gehörend“): Viertage­ wechselfieber (Verlaufsform der Malaria; Med.). Quartalnei-iter; -s, - (zu IQuarta u. T...aner): (veraltend) Schü­ ler der Quarta. Quarltalnelrin die; -, -nen: weibliche Form zu I Quartaner. Quaijtant der; -en, -en (zu mlat. quartans, Gen. quartantis, Part. Präs, von quartare „vier­ teln“): (selten) Buch in Viertelbogengröße, quarltär (zu lat. quartus „der Vierte“ u. I...är, Bed. 1 vgl. Quartär): 1. das Quartär betreffend (Geol.). 2. an vierter Stelle in einer Reihe, [Rangjfolge stehend; viertrangig. 3. a) (von Ato­ men in Molekülen) das zentrale Atom bildend, an das vier organische Reste gebunden sind, die je ein Wasserstoff­ atom ersetzen; b) (von ehern. Verbindungen) aus Molekü­ len bestehend, die ein quartäres (3 a) Atom als Zentrum haben. Quarltär das; -s (zu Iquartär, eigtl. „die vierte (Formation)“, nach der früheren Zählung des Paläozoi­ kums als Primär): erdgeschichtliche Formation des îKä­ nozoikums (umfasst IPleistozän u. THolozän; Geol.). Quar|ta|ti|on dto; -, -en (zu lat. quartus „der Vierte“ u. T...ation): Trennung von Gold u. Silber durch konzentrier­ te S lpetersäure. Quarlte die; -, -n (zu lat. quarta „die Vierte“): a) der vierte Ton einer îdiatonischen Tonleiter vom Grundton an; b) IIntervall (2) von vier Idiatoni­ schen Stufen (Mus.). Quarltel das; -s, - (Verkleinerungs­ form von I’Quart (2)): (bayr.) kleines Biermaß. Quar­ ten: Plur. vonIQuarta, 'Quart (1 u. 2) u. IQuarte. Quar­ ter ['kwɔ:tə] der; -s, -s (aber: 5 Quarter) (aus engl. quar­ ter, dies aus altfr. quartier, vgl. Quartier): 1. engl. Gewicht (= 12,7kg). 2. engl. Hohlmaß (= 290,95 1). 3. Getreide­ maß in den USA (= 21,75 kg). 4. (ugs.) in den USA Bez. für den Vierteldollar. Quar|ter|back [...bæk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. quarter-back zu quarter (vgl. Quarterdeck) u. back „Rücken; Rückseite; Verteidi­ ger“): (im amerik. Football) Spieler, der aus der Verteidi­ gung heraus Angriffe einleitet u. führt; Spielmacher. Quarlterldeck ['kvar...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. quarterdeck zu quarter „Mannschaftsabteilung an Bord“ (die Mannschaften auf Kriegsschiffen wurden früher für den Wachdienst in vier Abteilungen aufgeteilt), dies zu altfr. quartier, vgl. Quartier): leicht erhöhtes hinteres Deck eines Schiffes (Seew.). Quarter horse, auch Quarlter-Horse ['kwɔ:təhɔ:s] das; -, -s [,,,hɔ:sɪz] (aus gleichbed. engl. quarter horse (wegen ihrer hohen Schnel­ ligkeit für die Viertelmeile so genannt)): aus dem Westen der USA u. aus Kanada stammende, zunehmend weltweit gezüchtete Pferderasse. Quar|ter|meis|ter [kvar...] der; -s, - (Lehnübersetzung von gleichbed. engl. quartermas­ ter, urspr. „Aufsicht über die auf dem Quarterdeck Be­ schäftigten“; das Schiff wurde vom Quarterdeck aus ge­ steuert): Matrose, der insbesondere als Rudergänger ein­ gesetzt wird (Seew.). Quar|te|ron der; -en, -en (aus gleichbed. span, cuarterón zu cuarto „Vierter“, dies aus lat. quartus) : (veraltet) männlicher Nachkomme eines Weißen u. einer Terzeronin (vgl. Terzerone). Quarlterpipe ['kwɔ:təpaip] die; -, -s (zu IQuarter u. engl. pipe, vgl. Pipe): halbe Î Halfpipe, die beim Snowboarden im I Free­ style verwendet wird; Viertelröhre. Quarltett [kvar...] das; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. quartetto zu quarto „Vier­ ter“, dies aus lat. quartus): 1. a) Komposition für vier solistische Instrumente od. vier Solostimmen; b) Vereini­ gung von vier Instrumental- od. Vokalsolisten; c) (iron.) Gruppe von vier Personen, die gemeinsam etwas tun. 2. die erste od. zweite der beiden vierzeiligen Strophen des I Sonetts im Unterschied zum I Terzett (2). 3. Kartenspiel, bes. für Kinder, bei dem jeweils vier zusammengehörende Karten abgelegt werden, nachdem man die fehlenden
1133 durch Fragen von den Mitspielern erhalten hat. Quar­ tier das; -s, -e (aus (alt)fr. quartier „vierter Teil (eines Heerlagers)“, eigtl. „Viertel", dies aus lat. quartarius zu quartus, vgl. 'Quart): 1. a) Unterkunft, in der man vorü­ bergehend (z.B. auf einer Reise) wohnt; b) (veraltend) Unterkunft von Truppen außerhalb einer Kaserne (Mil.). 2. (Schweiz., österr.) Stadtviertel, quarltielren (zu TQuartier u. t..deren) : (veraltet) [Soldaten] in Privatun­ terkünften unterbringen; einquartieren. Quartier laltin [kartjela'ts] das; - - (aus fr. quartier latin „lateinisches Viertel“): Pariser Hochschulviertel. Quarltil das; -s, -e (zu t'Quart u. T...Í1 (2)>: Viertel (in einer bestimmten Rangliste; bes. Statistik). Quartlmaljor [kv...] - (zu T'Quart u. t‘Major): bestimmte Reihenfolge von [Spieljkarten. Quarlto das: - (aus it. quarto): ital. Bez. für "Quart. Quartolle die; -, -n (italianisierende Bildung zu lat. quartus, vgl. 'Quart, Analogiebildung zu TTrióle): Fi­ gur von vier Noten, die anstelle des Taktwertes von drei od. sechs Noten stehen (Mus.). Quartlsextlaklkord der; -[e]s, -e (zu ÎQuarte): Akkord von Quarte u. Sexte über der Quinte des Grundtons der jeweiligen Tonart (Mus.) Quartz der; -es, -e (aus engl. quartz): engl. Schreibung von dt. Quarz (z. B. zur Kennzeichnung von quarzgesteuerten Uhren). Quarlzit [auch ... tsit] der; -s, -e (zu dt. Quarz u. t2...it>: sehr hartes, meist dichtes, feinkörniges, überwie­ gend aus Quarzmineralen bestehendes Gestein Qualsar der; -s, -e (aus engl. quasar, dies Kurzw. aus quasi-stellɑr (object) „sternähnlich(es Objekt)“): Sternsys­ tem, sternförmig erscheinendes Objekt im Kosmos mit ex­ trem starker Radiofrequenzstrahlung (Astron.) qualsi (aus gleichbed. lat. quasi): gewissermaßen, gleich­ sam, sozusagen, qualsi..., Qualsi... (zuTquasi): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „mit der bezeichneten Sache fast gleichzusetzen, im strengen Sinn aber doch et­ was anderes; nur in gewissem Sinne, aber nicht wirklich so“, z. B. quasiautomatisch, Quasisynonym. Qualsilkontrakt* der; -[e]s, -e: (veraltet) Scheinvertrag, einem Ver­ trag ähnliches Verhältnis od. Handeln (z. B. Geschäftsfüh­ rung ohne Auftrag), qualsilkrisltalllin: in Teilbereichen kristallin, sonst aber Tamorph (bes. Phys.). Qualsilmodogenilti (aus lat. quasi modo geniti (infantes) „wie die eben geborenen (Kinder)“; nach dem Eingangsvers des Gottesdienstes, 1. Petrus 2,2) : in der ev. Kirche Name des ersten Sonntags nach Ostern (Weißer Sonntag), qualsioffizilell (zu tquasi...): gewissermaßen offiziell, qua­ si Ippltisch : sich ähnlich den Lichtwellen, also fast gerad­ linig ausbreitend (in Bezug auf Ultrakurzwellen; Phys.). qua|si|pe|ri|o|disch: sich nur wenig von einem periodi­ schen Vorgang od. einer periodischen Größe unterschei­ dend. Qualsilsoulvelrälniltät [,,,zuvə...] die: -: schein­ bare Souveränität, qualsilstelllar: sternartig. Qualsiteilchen die (Plur.): Bez. für gewisse Anregungsformen in Vielteilchensystemen, die sich in mancher Hinsicht wie Teilchen verhalten (Phys.) Quaslsie [...is] die; -, -n (aus nlat. quassia, nach dem suri­ namesischen Medizinmann Graman Quassie, 18. Jh.): südamerik. Baum, dessen Holz Bitterstoff enthält (früher als Magenmittel verwendet) Quäsltilon die; -, -en (aus (m)lat. quaestio „(Streit)frage“, eigtl. „das Suchen“, zu lat. quaerere „suchen; fragen“): in einer mündlichen t Diskussion entwickelte u. gelöste wis­ senschaftliche Streitfrage (Scholastik), quäsltilolniert (zu T...iert>: (veraltet) fraglich, in Rede stehend; Abk.: qu. (Rechtsw.). Quäsltor [auch kve...] der; -s, ...oren (aus lat. quaestor, eigtl. „Untersuchungsrichter “): 1. hoher Fi­ nanz- u. Archivbeamter in der röm. Republik. 2. Leiter ei­ ner Quästur (2). 3. (Schweiz.) Kassenwart (eines Vereins). Quäsltur -, -en (aus lat. quaestura „Amt des Quäs­ Querele tors“): 1. a) Amt eines Quästors ( 1); b) Amtsbereich eines Quästors (1). 2. Universitätskasse, die die Hochschulge­ bühren einzieht Qualtemlber der; -s, - (aus (m)lat. quat(t)uor tempora „vier Zeiten“): liturgisch begangener kath. Fasttag (am Mittwoch, Freitag u. Samstag nach Pfingsten, nach dem dritten Advents- u. ersten Fastensonntag), qualterlnär (aus lat. quaternarius „aus je vieren bestehend“ zu quater­ ni „je vier“, dies zu quat(t)uor „vier“): aus vier Bestand­ teilen zusammengesetzt, aus vier Teilen bestehend (Chem.). Qua ter ne die; -, -n (aus gleichbed. it. quater­ na, dies zu lat. quaterni, vgl. quaternär) : (veraltet) Gewinn von vier Nummern in der Zahlenlotterie od. im Lotto. Qualterlnio der; -s, ...onen (aus spätlat. quaternio „die Vier“): aus vier Einheiten zusammengesetztes Ganzes od. zusammengesetzte Zahl. Qualterlnilon die; -, -en (zu T'...ion): Zahlensystem mit vier komplexen Einheiten (Math.). Qualtrain* [ka'trɛ:] das od. der: -s, Plur. -s od. -en [...’treman] (aus gleichbed. fr. quatrain zu quatre „vier“, dies über vulgärlat. quattor aus lat. quat(t)uor): 1. vierzeiliges Gedicht. 2. Quartett (2). qua tre* mains [katrə'mɛ] (/?.): [für] vier Hände, vierhändig (Mus.). Qualtridulum* [kva...] das; -s (aus gleichbed. lat. quatriduum, quadriduum, vgl. Quadriduum): svw. Quadriduum. Quatitrolcenitist* [,,,tʃɛn...] der; -en, -en (aus gleichbed. ¡7. quattrocentista; vgl. Quattrocento): Künstler des Quat­ trocento. Quatltrolcenlto* das; -[s] (aus gleichbed. it. (mil) quattrocento, eigtl. „(tausend)vierhundert“ (nach den Jahreszahlen)): das 15. Jahrhundert als Stilbegriff der ital. Kunst (Frührenaissance). Qualtulor das; -s, -s (aus gleichbed. fr. quatuor, dies zu lat. quat(t)uor „vier“): (ver­ altet) Instrumentalquartett Quelbralcho* [ke'braʧo] das; -s (aus gleichbed. span, que­ bracho, quiebrahacha, eigtl. „Axtbrecher“, zu quebrar „brechen“ u. hacha „Axt“): [braun]rotes, gerbstoffrei­ ches, hartes Holz südamerik. Baumarten Quelchua ['kɛtʃua], Ketschua das; -[s] (aus span. Quechua, dem Namen eines Indianervolkes in Peru): eine südame­ rik. Indianersprache (zweite Amtssprache in Peru) Queen [kwi:n] die; -, -s (aus engl. queen „Königin“ zu aengl. cwen): 1. englische Königin. 2. (ugs.) weibliche Per­ son, die in einer Gruppe, in ihrer Umgebung im Mittel­ punkt steht, am beliebtesten od. begehrtesten ist. 3. femi­ niner Homosexueller, der bes. attraktiv ist für Homosexu­ elle, die die männliche Rolle übernehmen Quel lea die; -, -s (aus nlat. quelea, dies wohl aus dem Afrik.): Blutschnabelweber, Gattung der Webervögel Quelllcode der; -s, -s (zu engl. source „Quelle“ u. code „Verzeichnis“): in einer [höheren] Programmiersprache geschriebene Abfolge von Programmanweisungen, die erst nach einer elektronischen Übersetzung vom Compu­ ter verarbeitet werden können (EDV) Que|ma|de|ro [ke...] der; -[s], -s (aus span, quemadero „Verbrennungsplatz“ zu quemar „verbrennen“, dies aus lat. cremare): Richtstätte zum Verbrennen der von der Î Inquisition (1) verurteilten Ketzer Quemlpas der; - (Kurzw. aus lat. quem pastores, nach dem Lied Quem pastores laudavere „Den die Hirten lobeten (sehre)“): alter volkstümlicher Wechselgesang der Jugend in der Christmette od. -vesper Quenlchen ['kvɛntʃən] u. Quenching das; -s (zu engl. to quench „abkühlen, abschrecken“): das Abschrecken von heißen Reaktionsprodukten mit Wasser, Öl, Gas u. a., um die chem. Reaktion zum Stillstand zu bringen (Techn.) Quent das; -[e]s, -e (aber: 5 -) (zu lat. quintus „fünfter“): ehemaliges kleines deutsches Handelsgewicht unter­ schiedlicher Größe Que|re|le die; -, -n (meist Plur.) (aus lat. querela „Klage, Beschwerde“ zu queri, vgl. querulieren): auf gegensätzli­
Querulant chen Bestrebungen, Interessen, Meinungen beruhende [kleinere] Streiterei. Quelrullant der; -en, -en (aus mlat. querulans, Gen. querulantis, Part. Präs, von querulare, vgl. querulieren): jmd., der immer etwas zu nörgeln hat u. sich über jede Kleinigkeit beschwert. Quelrullanltin die; -, -nen: weibliche Form zu T Querulant. QuelrullanziZze; (zu t...anz): querulatorisches Verhalten mit krankhafter Steigerung des Rechtsgefühls. Que|ru|la|ti|on die; -, -en (zu t'...ion): (veraltet) Beschwerde, Klage, quelrullaltorisch (zu t...orisch>: nörglerisch, streitsüchtig, quelrulie ren (aus mlat. querulare „klagen, sich beschweren“, dies aus lat. queri): nörgeln, ohne Grund klagen Qu erlzeltin das; -s (zu lat. quercetum „Eichenwald“ (dies zu quercus „Eiche“) u. t...in (1)): gelber Färb- u. Arznei­ stoff in der Rinde der Färbereiche, den Blüten des Gold­ lacks, des Stiefmütterchens u. anderer Pflanzen (früher als Farbstoff gebraucht, heute als antibakterielles Mittel ver­ wendet) Quelsal [ke...] vgl. 'Quetzal. 'Quetlzal [ke...] u. Quesal [ke...] der; -s, -s (über span, quetzal aus gleichbed. Nahuatl (einer mittelamerik. Indianersprache) quetzalli, eigtl. „Schwanzfeder“): in Mittelamerika heimischer, zu den tTrogons gehörender farbenprächtiger Urwaldvogel mit langen, metallisch schimmernden grünen Schwanzfedern (Wappenvogel von Guatemala). 2Quet|zal der; -[s], -[s] (aber: 5 -) (zu Î'Quetzal): Münzeinheit in Guatemala 'Queue [ko:] das. österr., ugs. auch der; -s, -s (aus gleichbed./r. queue, eigtl. „Schwanz“, dies aus gleichbed. lat. co­ da, cauda): Billardstock. 2Queue die; -, -s (aus gleichbed. fr. queue, vgl. 'Queue): 1. lange Reihe, Schlange, z. B. eine - bilden. 2. (veraltet) Ende einer Î Kolonne (1 a) oder rei­ tenden Abteilung; Ggs. tTete Quiblble [kwɪbl] -s, -s (aus engl. quibble „Spitzfindig­ keit“ zu to quibble „streiten“): (veraltet) a) spitzfindige Ausflucht; b) [sophistisches, witziges] Wortspiel Quiche [kiʃ] rZze; -, -s [kiʃ] (aus gleichbed. fr. quiche, dies wohl aus dem Germ.): Speckkuchen aus ungezuckertem Mürbe- od. Blätterteig (Gastr.). Quiche Lotjraine [kiʃlɔ'rɛn] die; - -, -s -s [...ren] (aus fr. quiche lorraine „Loth­ ringer Speckkuchen“): Quiche aus Mürbeteig, Speck­ scheiben, Käse u. einer Eier-Sahne-Soße (Gastr.) Quilckie [engl. 'kwɪkɪ] der. auch ¿Zas; -s, -s (aus engl. quickie „auf die Schnelle Gemachtes, schnelle Sache“ zu quick „flink, schnell“): (ugs.) 1. etwas, was schnell, in verkürzter Form erledigt, abgehandelt o.Ä. wird. 2. schnelles Rate­ spiel bei Quizveranstaltungen. 3. (Jargon) rasch vollzoge­ ner Geschlechtsakt. 4. kurzer Werbefilm. Quick-out, auch Quicklout [../aut] das; -s, -s (zu engl. out „heraus“): Gerät (bes. Autoradio), das sich zum Schutz gegen Dieb­ stahl schnell ausbauen u. mitnehmen lässt. Quicklsort ['kwɪksɔ:t] (zu engl. to sort „sortieren“): ein schnelles, rechnerinternes Sortierverfahren (EDV). Quicklstepp [...step] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. quickstep, eigtl. „Schnellschritt“): Standardtanz in schnellem Marschtem­ po u. stampfendem Rhythmus, der durch Fußspitzen- u. Fersenschläge ausgedrückt wird. Quicklstorlming [,,,stɔ:mɪŋ] das; -s (zu engl. to storm „stürmen“, Analogie­ bildung zu ÎBrainstorming): kurzes ÎBrainstorming Quickltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (nach dem amerik. Arzt A. J. Quick, 1894-1978): ein Verfahren zur Diagnose von Störungen der Blutgerinnung (Med.) Quilcumlque [...k...] das; - (aus lat. quicumque (vult salvus esse) „wer auch immer (gerettet werden will)“, nach dem Anfangswort): svw. Athanasianum Qui dam der; - (aus lat. quidam „ein Gewisser“): ein gewis­ ser Jemand. Quid|di|tät r/ze; -, -en (aus mlat. quid(d)itas, Gen. quid(d)itatis, eigtl. „die Washeit“, zu lat. quid? „was?“): das Wesen eines Dinges (Scholastik). QuidIproquo das,■ -s, -s (aus lat. quid pro quo? „(irgend)etwas für 1134 (irgend)etwas“): Verwechslung einer Sache mit einer an­ deren; Ersatz Quie i/ze; -, Quien (aus dem Altnord.): (landsch.) a) junges weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat; b) gemästete junge Kuh Quileslzenz [kvie...] die; - (aus gleichbed. spätlat. quies­ centia zu lat. quiescere, vgl. quieszieren): (veraltet) 1. Ru­ he. 2. Ruhestand. 3. als Reaktion auf ungünstige Umwelt­ bedingungen einsetzende Ruheperiode bei wechselblüti­ gen Tieren (Biol.). quileslzielren (aus lat. quiescere „ausruhen, ruhen (lassen)“): (veraltet) 1. jmdn. in den Ru­ hestand versetzen. 2. ruhen. 3. in Quieszenz (3) verharren (von wechselwarmen Tieren; Biol.). Qui|e|tis|mus [kvie...] der;- (zu lat. quietus „ruhig“ u. t...ismus (2, 5)>: 1. der Î Mystik verwandte religiöse Haltung der Passivität, die innere Ruhe u. Ergebenheit in Gottes Willen anstrebt. 2. passive Geisteshaltung, die bes. durch das Streben nach einer gottergebenen Frömmigkeit gekennzeichnet ist. Quileltist der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger des Quietis­ mus. quileltisltisch (zu Î ...istisch) : den Quietismus be­ treffend. Quileltilvum [...v...] das; -s, ...va (zu t...ivum): Beruhigungsmittel (Med.), quilelto dt.; dies aus gleich­ bed. lat. quietus): ruhig, gelassen (Vortragsanweisung; Mu .) QuiiIlaIja die; -, -s (über span, quillaja aus gleichbed. Maputsche (einer südamerik. Indianersprache) quillay): chi­ lenischer Seifenbaum mit immergrünen, ledrigen Blättern. Quil|la|ja|rinlde die; -: gelbliche Rinde der Quillaja, de­ ren Extrakte als milde Waschmittel u. als Zusätze zu Kos­ metika verwendet werden Quill Iwork ['kwɪlwə:k] das; -s (aus gleichbed. engl. quillwork zu quill „Feder, Stachel“ u. work „Arbeit“): Appli­ kationsarbeit mit gefärbten Stachelschweinborsten, bes. als Verzierung an Taschen, Kleidungsstücken u. Pferdege­ schirren [der nordamerik. Indianer] Quilt der; -s, -s (aus engl. quilt „Schlafdecke“ über altfr. coilte, cuilte aus lat. culcita „Matratze, Kissen“): gestepp­ te, mit Applikationen verzierte Bettüberdecke od. künst­ lerisch gestalteter Wandbehang, quillten (nach engl. to quilt „steppen, wattieren“): einen Quilt herstellen Quilnar der; -s, -e u. Quilnalrilus der; -, ...rii (aus lat. qui­ narius, eigtl. „Fünfer“): röm. Silbermünze der Antike, urspr. im Wert von fünf T4As. Quinlcunx ['kvɪŋk...] der; (aus lat. quincunx „Anordnung auf Lücke, schräge Rei­ he“, eigtl. „die Fünf (des Würfels)“): 1. Bau- od. Säulen­ ordnung in der Stellung der Fünf eines Würfels (:■:■:). 2. u. Quinkunx: 150° Winkelabstand zwischen den Planeten (AstroL). quin|ke|lie|ren (über älteres quintelieren zu mhd. quintieren „in Quinten singen“, dies aus mlat. quin­ tare zu lat. quinta, vgl. Quinte): 1. in [schnell wechselnder] melodischer Folge helle u. feine Töne erklingen lassen (von bestimmten Vögeln). 2. (landsch.) Winkelzüge, Aus­ flüchte machen. Quinlkunx vgl. Quincunx (2) Qui noa die; - (über span, quinoa aus gleichbed. Quechua (einer südamerik. Indianersprache) kinua, kinoa): in den Hochanden kultivierte, der Melde verwandte Pflanze, de­ ren kleine gelbe Samen bes. zu Mehl vermahlen werden; Reismelde Quinlqualgelsilma die; -, bei artikellosem Gebrauch auch ...mä (meist ohne Artikel) (aus gleichbed. mlat. quinqua­ gesima (dies), eigtl. „der fünfzigste (Tag)“ (vor bzw. nach Ostern) zu lat. quinquagesimus „der Fünfzigste“): 1. in der ev. u. in der kath. Kirche Name des letzten Sonntags vor der Passions- bzw. Fastenzeit; Sonntag- od. Quinquagesimä; vgl. Estomihi. 2. früher der 50-tägige Zeitraum zwischen Ostern u. Pfingsten. quin|quen|nai (aus gleichbed. lat. quinquennalis): (veraltet) fünf Jahre dau­ ernd. Quinlquen|nal|fa|kulltä|ten die (Plur.): auf fünf Jahre begrenzte Vollmachten für Bischöfe, Î Dispense zu
1135 erteilen, die sonst dem Papst Vorbehalten sind. Quinquen ni um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. quin­ quennium zu quinque „fünf1 u. annus „Jahr“): (veraltet) Zeitraum von fünf Jahren, quinlquillielren vgl. quinkelieren. Quinquillion die; -, -en (zu lat. quinque „fünf1, Analogiebildung zu ÎMillion): svw. Quintillion. Quint die; -, -en (zu lat. quinta, eigtl. „fünfte (Fechtbewegung)“, zu quintus „Fünfter“): 1. svw. Quinte. 2. bestimmte Klin­ genhaltung beim Fechten. Quinlta die; -, ...ten (aus lat. quinta (classis) „fünfte (Klasse)“ zu quintus „Fünfter“, vgl. Quarta): (veraltend) zweite, in Österreich fünfte Klas­ se einer höheren Schule Quinltal [franz, ks'tal, span. u. portug. kin tal] der; -s, -e (aber: 5 -) (aus gleichbed. fr., span. u. port, quintal, dies über mlat. quintale aus arab. qintär, qintäl) : Gewichtsmaß (Zentner) in Frankreich, Spanien u. in mittel- u. südamerikan. Staaten; Zeichen q QuinltaIna die; - (aus lat. (febris) quintana „Fünftagefie­ ber" zu quintanus „zum fünften (Tag) gehörig“): Fünfta­ gefieber, Infektionskrankheit mit periodischen Fieberan­ fällen im Abstand von meist fünf Tagen (Med.). Quinltaner der; -s, - (zu Î Quinta u. t ...aner): (veraltend) Schüler einer Quinta. Quintldelzilme die; -, -n (zu tQuinte): In­ tervall von 15 diatonischen Tonstufen, Doppeloktave (Mus.). Quinlte tZ/e; -, -n (aus mlat. quinta (vox) „fünf­ te^ Ton)“): a) der 5. Ton einer Î diatonischen Tonleiter vom Grundton an; b) ÎIntervall (2) von 5 Îdiatonischen Stufen (Mus.). Quinlten: Plur. von ÎQuinta, TQuint u. tQuinte. Quintenzirkei der; -s: Kreis, in dem alle Tonarten in Dur u. Moll in Quintenschritten dargestellt werden (Mus.). Quinlterlne die; -, -n (wohl nach span. quinterna zu lat. quintus „der Fünfte“): (veraltet) Fünf­ gewinn (5 Nummern in einer Reihe beim Lottospiel). Quinlterlnio der; -, ...onen (aus gleichbed. nlat. quinternio): (veraltet) aus fünf Stücken zusammengesetztes Gan­ zes. Quinltelron der; -en, -en (zu span, quinto „der Fünfte“, Analogiebildung zu îQuarteron): (veraltet) männlicher Nachkomme eines Weißen u. einer Quartero­ nin (vgl. Quarteron). Quintleslsenz* die; -, -en (aus mlat. quinta essentia „feinster unsichtbarer Luft- od. Ät­ herstoff als fünftes Element; feinster Stoffauszug“, eigtl. „fünftes Seiendes“, Lehnübersetzung für gr. pémptë ousiä bei den Pythagoreern u. Aristoteles): Endergebnis, Hauptgedanke, -inhalt, Wesen einer Sache. Quinltett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. z7. quintetto zu quinto „Fünf­ ter“, vgl. Quinta): a) Komposition für fünf solistische In­ strumente od. fünf Solostimmen; b) Vereinigung von fünf Instrumental- od. Vokalsolisten (Mus.), quinltielren (zu tQuinte u. t ..deren): auf Blasinstrumenten, bes. der Kla­ rinette, beim Überblasen statt in die Oktave in die î Duo­ dezime überschlagen. Quinltil das; -s, -e (zu ÎQuint u. T__.il (2)>: Fünftel (in einer bestimmten Rangliste; bes. Statistik). Quin|til|la [kɪn'tɪlja] die; -, -s (aus span, quin­ tilla „Strophe zu fünf Versen“): seit dem 15. Jh. in Spa­ nien übliche fünfzeilige Strophe aus achtsilbigen Versen. Quin|til|le [kɛ'ti:jə] iZz'e; - (aus gleichbed. ʃr. quintille): svw. Cinquille. Quin|til|li|ar|de [kvin...] die; -, -n (zu lat. quintus „Fünfter“, Analogiebildung zu ÎMilliarde): 1 000 Quintillionen = 1033. Quinltilllilon die; -, -en (Analogie­ bildung zu tMillion): IO30, Zahl mit 30 Nullen. Quinltole die; -, -n (italianisierende Bildung zu lat. quintus „Fünfter“; Analogiebildung zu 1 Trióle): Gruppe von fünf Tönen, die einen Zeitraum von drei, vier od. sechs Tönen gleichen Taktwertes in Anspruch nehmen (Mus.). Quinlton [kɛ'tɔ] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. quinton zu quint „Fünfter“, dies aus lat. quintus): franz, fünfsaitiges Streichinstrument des I7./18. Jh.s. Quintlsextlaklkord [kvmt...] der; -[e]s, -e: erste Umkehrung des Septimenak­ kordes, bei der die ursprüngliche Terz den Basston abgibt Quorum (Mus.). Quinitulor ¿Zas; -s, -s (aus gleichbed. fr. quintuor): (veraltet) Instrumentalquintett. quin|tu|pel (aus gleichbed. spätlat. quintuplex); (veraltet) fünffach. Quintulpel das; -s, -: aus fünf in einer bestimmten Folge anei­ nander gereihten Größen bestehender Komplex (Math.). Quinltus der; - (zu lat, quintus „der Fünfte“): die fünfte Stimme in den mehrstimmigen Kompositionen des 16. Jh.s (Mus.) Quiplpu ['kɪpu] vgl. Quipu Quiipro quo das; -s, -s (aus lat, qui pro quo „(irgend)wer für (irgend)wen“): Verwechslung einer Person mit einer anderen Quilpu u. Quippu [ krpu] das; -[s], -[s] (aus gleichbed. Que­ chua (einer südamerik. Indianersprache) quipu): Knoten­ schnur der Inkas, die als Schriftersatz diente qui|ri|lie|ren vgl. quinkelieren Quilri nal der; -s (nach lat. Quirinalis, einem der sieben Hü­ gel Roms): seit 1948 Sitz des ital. Staatspräsidenten (frü­ her des Königs) Quilrilte der; -n, -n (aus lat. Quiritis, eigtl. „Einwohner der sabinischen Stadt Cures“): röm. Vollbürger zur Zeit der Antike Quislling der; -s, -e (nach dem norweg. Faschistenführer V. Quisling ( 1887-1945)): (abwertend) svw. Kollaborateur Quislquillilen [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. quis­ quilia): etwas, dem man keinen Wert, keine Bedeutung beimisst; Belanglosigkeiten quitltielren (aus (alt)fr. quitter „frei machen; aufgeben, sich trennen von“, dies aus mlat. quietare, quit(t)are „be­ freien, entlassen“ zu lat. quietus „ruhig, gelassen“): 1. den Empfang einer Leistung, einer Lieferung durch Quittung bescheinigen, bestätigen. 2. auf etwas reagieren, etwas mit etwas beantworten; etwas quittieren |müssen|: etwas hin­ nehmen [müssen], Quitltung die; -, -en: 1. Empfangsbe­ scheinigung, -Bestätigung (für eine Bezahlung). 2. (iron.) unangenehme Folgen (z.B. einer Tat, eines Verhaltens); Vergeltung Quilvive [ki'vi:f] (aus gleichbed. fr. (être sur le) qui-vive zu qui vive? „wer da?“, eigtl. „wer lebt (da)?“>: in der Wen­ dung auf dem Quivive sein: (ugs.) auf der Hut sein, qui vi­ vra*, verlra [kivi'vra 'vɛra] (fr.; „wer leben wird, wird [es] sehen“): die Zukunft wird es zeigen Quiz [kvis] ¿Zas; -, - (aus gleichbed. engl.-amerik. quiz, eigtl. „schrulliger Kauz; Neckerei, Ulk“): Frage-und-AntwortSpiel (bes. im Rundfunk u. Fernsehen), bei dem die Ant­ worten innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit gegeben werden müssen. Quizlmaslter ['kvɪsma:stə] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. quizmaster): Fragesteller [u. Conférencier] bei einer Quizveranstaltung, quizlzen ['kvɪsn] (nach engl. -amerik. to quiz „ausfragen“): a) Quiz spielen, Quizfragen stellen; b) in einem Quiz Antworten geben quod erat delmonsltranldum* (Zar.; „was zu beweisen war“): was hiermit bewiesen ist; Abk.: q. e. d. Qupdllibet das; -s, -s (aus lat. quod libet „was beliebt“): 1. humo­ ristische musikalische Form, in der verschiedene Lieder unter Beachtung kontrapunktischer Regeln gleichzeitig od. [in Teilen] aneinander gereiht gesungen werden. 2. ein Kartenspiel. 3. (veraltet) Durcheinander, Mischmasch, quod lilcet lolvi, non lilcet bolvi [- 'li:tsɛt jo:vi - 'li:tsɛt bo:vi] (ZaZ.; „was Jupiter erlaubt ist, ist nicht dem Ochsen erlaubt“): was dem höher Gestellten zugebilligt, nachge­ sehen wird, wird bei dem niedriger Stehenden beanstandet Quoklka das; -s, -s (aus dem Austr.): früher in Westaustra­ lien weit verbreitetes, heute nur noch in Restpopulationen anzutreffendes Kurzschwanzkänguru Quolmoldo [...modo] das; -, ...modi (aus lat. quo modo „auf welche Weise, wie“): (veraltet) Art u. Weise des Ver­ fahrens, Behandlungsart. Quolrum das: -s (aus lat. quo-
quos ego 1136 täglich [auftretend] (Med.). Quoltildilalna die; -, Plur. rum „derer, von denen“, Gen. Plur. von qui „welcher, ...nen od. ...nä (zu lat. quotidiana, Fem. von quotidianus, der“, nach dem Anfangswort bei Gerichtsentscheidungen vgl. quotidian): Form der Malaria mit unregelmäßigem im röm. u. mittelalterlichen Recht): (bes. südd., Schweiz.) Fieber verlauf, schwerem Krankheitsbild u. Neigung zu die zur Beschlussfähigkeit einer [parlamentarischen] Ver­ Komplikationen, Tropenfieber (Med.). Quoltilent der; einigung, Körperschaft o.Ä. vorgeschriebene Zahl anwe­ -en, -en (aus lat. quotiens „wie oft?, wievielmal? (eine Zahl sender stimmberechtigter Mitglieder od. abgegebener durch eine andere teilbar ist)“): a) Zähler u. Nenner eines Stimmen, quos ego (lat.; „euch (will) ich!“, Einhalt ge­ Bruchs, die durch Bruchstrich voneinander getrennt sind; bietender Zuruf Neptuns an die tobenden Winde in Vergils b) Ergebnis einer Division. Quo|ti|enlten|mess|in„Äneis“): euch will ich [helfen]!, euch will ichs zeigen! strulmenlte* die (Plur.): elektr. Messinstrumente, bei Quoltaltilon die; -, -en (zu ÎQuote u. t,,,ation): Kursnotie­ denen die Anzeige vom Verhältnis zweier gleichartiger rung an der Börse; vgl. ...ation/...ierung. quot ca pi ta, Größen, z. B. Ströme, Spannungen, magnetische Flüsse, tot senlsus [- k... - ...zu:s] (lat.; „so viel Köpfe, so viele Sinne“): es gibt so viel [verschiedene] Meinungen, wie viel elektr. Felder, abhängig ist. quoltielren (zu îQuote u. Î..deren): 1. den Preis (Kurs) angeben od. mitteilen, notie­ Personen [an einer Diskussion] beteiligt sind. Quolte die; ren (Wirtsch.). 2. svw. quotisieren. Quoltielrung zZ/e; -, -, -n (aus gleichbed. mlat. quota (pars) zu lat. quotus „der Wievielte?“): Anteil (von Sachen od. auch Personen), der -en (zu t,,,ierung): das Quotieren; vgl. ...ation/...ierung. Quoltilsaltilon die; -, -en (zu T...isation): die Aufteilung bei Aufteilung eines Ganzen auf den Einzelnen od. eine Einheit entfällt (Gliederungszahlen in der Statistik, Kar­ einer Gesamtmenge od. eines Gesamtwertes in Quoten tellquoten, Konkursquoten). Quoltellung zü'e; -, -en: (Wirtsch.). quo|ti|s[e|ren (zu Î...isieren): eine Gesamt­ Aufteilung in Quoten (Wirtsch.). Quo|ten|ak|ti|en menge od. einen Gesamtwert in Quoten aufteilen [.. ,iən] die (Plur.): Aktien, die auf einen Bruchteil des Ge­ (Wirtsch.). Quoltiltät die; - (zu T ...ität) : Anteilsverhält­ sellschaftsvermögens od. Eigenkapitals einer Aktienge­ nis. Quo|ti|täts|steulern die (Plur.): Steuern, bei denen sellschaft laufen u. nicht auf eine bestimmte Summe. Quo­ Steuersatz u. Steuerbemessungsgrundlage festgesetzt wer­ ten frau die: -, -en: (Jargon) Frau, die aufgrund der Quo­ den während das Steueraufkommen selbst unbestimmt tenregelung in einer bestimmten Funktion tätig ist, eine bleibt bestimmte Position einnimmt. Quo|ten|me|tho|de die; quoluslque tanldem? (aus lat. quousque tandem (.Cati­ -: Stichprobenverfahren der Meinungsforschung nach sta­ lina, abutere patientia nostra)? „wie lange noch (, Catilina, tistisch aufgeschlüsselten Quoten hinsichtlich der Perso­ wirst du unsere Geduld missbrauchen)?“ (Anfang einer nenzahl u. des Personenkreises der zu Befragenden; vgl. Rede Ciceros)): wie lange noch (soll es dauern)? Arealmethode. Quo|ten|relge|lung</ze, -: Regelung, die quo valdis? [- va:...] (lat.; „wohin gehst du?“ (eigtl. Domi­ vorsieht, dass in bestimmten Funktionen od. Positionen ne, - -? „Herr, wohin gehst du?“), Frage des Apostels Pe­ ein bestimmter Personenkreis (meist Frauen) in einer an­ trus an Jesus bzw. an den ihm erscheinenden Christus gemessenen Zahl vertreten sein soll. quo|ti|di|an (aus (Joh. 13,36 u. in der Petruslegende)): wohin wird das füh­ gleichbed. lat. quotidianus, Nebenform von cotidianus): ren?; wer weiß, wie das noch enden wird?
Ra u. Re (aus ägypt. ra. re): ägypt. Sonnengott Ralbab vgl. Rebab Ralbaislselment [rabɛsə'ma:] das; -s, -s <aus gleichbed./r. rabaissement zu rabaisser, vgl. rabaissieren>: (veraltet) Preisminderung (Wirtsch.). ra|bais|sie|ren [rabɛ...] (aus fr. rabaisser „niedriger setzen" zu bas „niedrig"): (veral­ tet) die Preise herabsetzen (Wirtsch.). Ralbat [fr. raba] der; -, -s (über niederl. rabat aus fr. rabat „Kragen, Um­ schlag" zu rabattre „nieder-, umschlagen“): länglich rechteckiger leinener Überfallkragen der Herrenkleidung Ende des 17. Jh.s. Ralbattder;-[e]s,-e (aus gleichbed. (äl­ ter) it. rabatto zu rabattere (bzw. (alt)fr. rabat zu rabattre) „niederschlagen, abschlagen; einen Preisnachlass gewäh­ ren“, dies über das Vulgärlat. aus lat. battuere „schla­ gen“): (meist in Prozenten ausgedrückter) Preisnachlass, der unter bestimmten Bedingungen (z. B. Bezug größerer Mengen od. Dauerbezug) gewährt wird. Ralbatlte die: -, -n (aus gleichbed. niederl. rabat, eigtl. „Aufschlag am Hals- od. Rockkragen", dies aus fr. rabat, vgl. Rabat): 1. meist schmales Beet mit Zierpflanzen [zur Begrenzung von Wegen, um Rasenflächen]. 2. (veraltet) Umschlag an Kragen od. Ärmeln (bes. bei Uniformen). ra|bat|tie|ren (zu !..deren): für etwas Rabatt gewähren Ralbatz der; -es (wohl zu poln. rabac „schlagen, hauen“): (ugs.) 1. lärmendes Treiben, Geschrei, Krawall. 2. laut vor­ gebrachter Protest Ralbau der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu TRabauke): (landsch.) 1. svw. Rabauke. 2. kleine graue TRenette. Ra bau ke der; -n, -n (zu niederl. rabauw, rabaut „Schurke, Strolch“, dies aus gleichbed. altfr. ribaud zu riber „sich wüst aufführen“): (ugs.) jmd., bes. Jugendli­ cher, der sich laut u. rüpelhaft benimmt, gewalttätig vor­ geht; Rohling Rablbi der; -[s], Plur. ...inen, auch -s (über kirchenlat. rabbi ausgr. rabbi, dies aus hebr. rabbi „mein Lehrer", Anrede­ form zu rav „Herr, Lehrer“): 1. (ohne Plur.) im Judentum Ehrentitel, Anrede verehrter Lehrer, Gelehrter. 2. Träger dieses Titels. Rablbilnat das; -[e]s, -e (zu t...at (1)>: Amt, Würde eines Rabbiners. Rablbilnerrfer; -s, - (aus gleich­ bed. mlat. rabbinus zu kirchenlat. rabbi, vgl. Rabbi): jüd. Gesetzes- u. Religionslehrer, Prediger u. Seelsorger. Rabbilnelrin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Rabbiner, rabbilnisch: die Rabbiner betreffend, zu ihnen gehörend, von ihnen stammend, für sie charakteristisch Rablbit-Punch [ ræbɪtpʌntʃ] der;-s, -s (aus gleichbed. engl. rabbit punch zu rabbit „Kaninchen“ u. punch „Schlag"): [unerlaubter] kurz angesetzter Schlag ins Genick od. an den Hinterkopf (Boxsport) ralbilat(aus mlat. rabiatus „wütend“, Part. Perf. von rabia­ re „toll sein, toben“, zu spätlat. rabia, lat. rabies „Wut, Tollheit, Raserei“): a) rücksichtslos u. roh; b) wütend, wild; c) hart durchgreifend, rigoros. Ralbiles [...bies] iZze; - (aus gleichbed. lat. rabies): Tollwut (Med.). Ralbullist der; -en, -en (zu gleichbed. lat. rabula (dies zu rabere „toll sein, toben“; vgl. rabiat) u. 1 ...ist): jmd., der in spitzfindi­ ger, kleinlicher, rechthaberischer Weise argumentiert u. dabei oft den wahren Sachverhalt verdreht; Wortverdre­ her. Ra|bu|lis|tik die; -, -en (zu T ...istik): Argumentati­ ons-, Redeweise eines Rabulisten; Spitzfindigkeit, Wort­ klauberei. ralbullisltisch (zu Î ...istisch): in der Argu­ mentations-, Redeweise eines Rabulisten [vorgetragen]; spitzfindig, wortklauberisch Ra bu se vgl. Rapuse Ra|cail|le [raka:jə] die; - (aus gleichbed. fr. racaille, eigtl. „Lumpenpack“, zu altfr. raca „Schindmähre“): (veraltet) Ausschuss, Ausschussware (Wirtsch.) Ralcelmat [...tse...] usw. vgl. Razemat usw. Ra chi al gje [...x...] usw. vgl. Rhachialgie usw. Ralchiltis die; -, ...itiden (über engl. r(h)aehitis aus gleichbed. gr. rhachitis (nösos), eigtl. „das Rückgrat betreffend^ Krank­ heit)“, zu rhächis „Rückgrat“): engl. Krankheit, VitaminD-Mangel-Krankheit, bes. bei Säuglingen u. Kleinkin­ dern, die durch Erweichung u. Verformung der Knochen gekennzeichnet ist (Med.), ralchiltisch: a) an Rachitis leidend, die charakteristischen Symptome einer Rachitis zeigend; b) auf Rachitis beruhend, durch sie hervorgeru­ fen (Med.) Ralcing ['reɪsɪŋ] das; -s, -s (aus engl. racing „(Wettren­ nen“, dies zu to race „um die Wette fahren, rennen, lau­ fen“): engl. Bez. für [Motor]rennsport; Rennen. Ralcingreilfen der; -s, -: für starke Beanspruchung geeigneter, bes. bei Autorennen verwendeter Reifen, Rennreifen. Racinglteam [,,,ti:m] das; -s, -s: Gemeinschaft von Renn­ fahrern [u. Betreuern] (Motorsport) Rack [rɛk, engl. ræk] das; -s, -s (aus engl. rack „Regal, Stel­ lage“): regalartiges Gestell zur Unterbringung [von Teilen] einer Stereoanlage 1Racket ['rɛkət, engl. 'rækɪt] das; -s, -s (über engl. racket aus gleichbed. fr. raquette, eigtl. „Handfläche“, zu gleich­ bed. arab. räha): Tennisschläger 2Ralcket ('rɛkət, engl. 'rækɪt] das; -s, -s (aus engl. racket „Schwindel“, eigtl. „Krach, Radau“, Herkunft unge­ klärt): (bes. in den USA) Verbrecherbande, Gangsterban­ de 3Ra|cket vgl. Rackett Ralckelteer [rækə'ti:u] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. ra­ cketeer zu racket, vgl. 2Racket): (bes. in den USA) Gangs­ ter, Verbrecher Ralckett u. Racket das; -s, -e (Herkunft ungeklärt): Holz­ blasinstrument (vom 15. bis 17. Jh.) mit doppeltem Rohr­
Rackjobber blatt u. langer, in neun Windungen in einer bis zu 35 cm ho­ hen Holzbüchse eingepasster Röhre mit elf Grifflöchern Rackljoblber, auch Rack-Job|ber ['ræk'ʤɔbu] der; -s, (aus gleichbed. engl. rack-jobber zu rack (vgl. Rack) u. jobber „(Zwischen)händler“): Großhändler od. Herstel­ ler, der die Vertriebsform des Rackjobbings anwendet. Rackljoblbing, auch Rack-Joblbing [...ʤɔbɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. rack-jobbing, zu jobbing „das Vermieten“): Vertriebsform, in der eine Herstellerfirma od. ein Großhändler beim Einzelhändler eine Verkaufs­ od. Ausstellungsfläche mietet, um in Ergänzung des vor­ handenen Sortiments Waren anzubieten ’Ralclette* ['raklɛt, ra'klet] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. ra­ clette, eigtl. „Kratzeisen“, zu racler „abkratzen, -strei­ fen“, dies über das Galloroman. aus lat. radere, vgl. radie­ ren): rahmiger, halbharter, aus Kuhmilch hergestellter Käse für 2Raclette (1). zRa|clette das; -s, -s, auch die; -, -s (zu Î 'Raclette): 1. schweizerisches Gericht, bei dem man 'Raclette an einem offenen Feuer schmelzen lässt u. die weich gewordene Masse nach u. nach auf einen Teller ab­ streift u. zu Pellkartoffeln u. Gewürzgurken serviert. 2. kleines Grillgerät zum Zubereiten von 2Raclette (1) Rac quet ball ['rækɪt...] der; -[e]s (zu engl. racquet, andere Form von racket, vgl. 'Racket) : dem t Squash ( 1 ) ähnliches Rückschlagspiel, bei dem alle Seitenwände sowie Boden u. Decke zum Spielfeld gehören (Sport) rad: 1. vgl. Rad. 2. vgl. Radiant. Rad das; -[s], - (aus engl. rad, Kurzw. aus radiation absorbed rfosis „absorbierte Strahlungsdosis“): alte, durch das ÎGray abgelöste Einheit der Strahlungsdosis von Röntgen- od. Korpuskularstrah­ len; Zeichen rad, rd (Phys.) Raída die; - (aus gleichbed. ukrainisch rada): Rat, Ver­ sammlung, Regierung Ra|dar [auch ra:...] das, nicht fachspr. auch der; -s (aus gleichbed. engl. radar, Kurzw. aus radio detecting and ran­ ging, eigtl. „Funkermittlung u. Entfernungsmessung“): Verfahren zur Ortung von Gegenständen im Raum mithil­ fe gebündelter elektromagnetischer Wellen, die von einem Sender ausgehen, von einem Gegenstand reflektiert wer­ den u. über einen Empfänger auf einem Anzeigegerät sichtbar gemacht werden. Ra|dar|as|tro|no|mie* die; -: Untersuchung astronomischer Objekte mithilfe der Ra­ dartechnik. Raldarlgelrät das; -[e]s, -e: Gerät, das mit­ hilfe von Radar Gegenstände ortet, Funkmessgerät. Radaijkonltrollle* die; -, -n: [polizeiliche] Geschwindig­ keitskontrolle mithilfe von Radargeräten (Verkehrsw.). Ra dar na vi galti on [...v...] die; -: Navigation mithilfe von Radargeräten, die optisch [bei Nacht u. Nebel] nicht erkennbare Hindernisse sichtbar machen. Raldarlpisltole die; -, -en: bei Geschwindigkeitskontrollen bzw. -messungen eingesetztes, mit der Hand gehaltenes Radargerät. Raldarlstaltilon die; -, -en: Beobachtungsstation, die mit Radargeräten arbeitet. Raldaijtechlnik die; -: Verfah­ ren, mithilfe von Radar die Entfernung, Flughöhe, Was­ sertiefe o.Ä. von Objekten zu bestimmen; Funkmessver­ fahren. Ra|darltech|ni|ker der; -s, -: Funkmesstechni­ ker, Ingenieur auf dem Gebiet der Funkmesstechnik radldollcenldo, radidol cen te [,,,tʃɛn...] <zt.): sanfter werdend, abnehmend, besänftigend (Vortragsanweisung; Mus.) rad|dop|pi|a|to (zt,): verdoppelt (Vortragsanweisung; Mus.). Radldoplpio der; -s, -s (aus it. rad(d)oppio „Ver­ doppelung“): Figur beim Fechten raldilal (zu lat. radius (vgl. Radius) u. t‘...al (1)>: den Ra­ dius betreffend, in Radiusrichtung; strahlenförmig, von einem Mittelpunkt ausgehend, auf einen Mittelpunkt hin­ zielend. Raldilalliltät die; - (zu T ...ität>: radiale Anord­ nung, Richtung, radialer Verlauf. Ra|dilal|li|nie [...ja] die; -, -n: (österr.) von der Stadtmitte zum Stadtrand füh­ 1138 rende Straße, Straßenbahnlinie o. Ä. Raldilallreilfen der; -s, -: Gürtelreifen. Ra|di|al|sym|me|trie* die; -: Grund­ form des Körpers bestimmter Lebewesen, bei der senk­ recht zu einer Hauptachse mehrere untereinander gleiche Nebenachsen verlaufen, Strahlensymmetrie (z.B. bei Hohltieren; Zool.). raldilallsymimeltrisch*: die Ra­ dialsymmetrie betreffend; vgl. bilateralsymmetrisch. Radi al tur bi ne die; -, -n: Dampf- od. Wasserturbine mit radialer Zuführung des Arbeitsmittels zum Laufrad, radilant (aus lat. radians, Gen. radiantis, Part. Präs, von ra­ diare „strahlen“ zu radius, vgl. Radius): (veraltet) strah­ lend, herrlich. Raldilant der; -en, -en (zu f,,,ant): 1. scheinbarer Ausstrahlungspunkt eines Meteorschwarms an der Himmelssphäre (Astron.). 2. Einheit des Winkels im Bogenmaß ; ebener Winkel, für den das Längenverhält­ nis Kreisbogen zu Kreisradius den Zahlenwert 1 besitzt; Abk. : rad. raldilär (aus gleichbed. fr. radiaire, dies zu lat. radius, vgl. Radius): strahlenförmig angeordnet, verlau­ fend, strahlig. ra|di|är|symlmeltrisch*: svw. radialsym­ metrisch. Raldiläslthelsie die; - (zu lat. radius, vgl. Ra­ dius): wissenschaftlich umstrittene Fähigkeit von Perso­ nen, mithilfe von Pendeln od. Wünschelruten sogenannte Erdstrahlen wahrzunehmen u. so z.B. Wasser- u. Metallvor’.ommen aufzuspüren (Parapsychol.). ra|di|äs|thetisch: die Radiästhesie betreffend, auf ihr beruhend. Radi a ta u. Raldilalten die (Plur.) (aus gleichbed. (n)lat. radiata, Neutr. Plur. von lat. radiatus „strahlend, sich mit Strahlen umgebend“ zu radius, vgl. Radius): (veraltet) Strahlentierchen, Tiere mit strahligem Bau (Hohltiere u. Stachelhäuter). Raldilaltilon die; -, -en (aus lat. radiatio „das Strahlen“); 1. stammesgeschichtliche Ausstrahlung, d.h. aufgrund von Fossilfunden festgestellte Entwick­ lungsexplosion, die während eines relativ kurzen geologi­ schen Zeitabschnittes aus einer Stammform zahlreiche neue Formen entstehen lässt (z. B. zu Anfang des ÎTertiärs aus der Stammform Urinsektenfresser zahlreiche gene­ tisch neue Formen mit neuen Möglichkeiten der Anpas­ sung an die verschiedensten Umweltbedingungen; Biol.). 2. Strahlung, scheinbar von einem Punkt ausgehende Be­ wegung der Einzelteile eines Meteorschwarms (Astron.). Raldilaltor der: -s, ...oren (zu t...or): Heizkörper bei Dampf-, Wasser-, Gaszentralheizungen Raldiclchio [..,'dikio] der; -s, ...cchi [...ki] (aus gleichbed. ;7. radicchio, dies aus lat. radicula, eigtl. „Würzelchen“, Ver­ kleinerungsform von radix „Wurzel“, vgl. Radix): bes. in Italien angebaute Art der TZichorie (3) mit rotweißen, leicht bitter schmeckenden Blättern, die als Salat zuberei­ tet werden Raldilen [...ion] die (Plur.) (zu lat. radius, vgl. Radius): 1. Plur. von Î Radius. 2. Flossenstrahlen der Fische. 3. Strah­ len der Vogelfeder. 4. Strahlen (Achsen) Î radialsymmetri­ scher Tiere raldielren (aus lat. radere „(aus)kratzen, (ab)schaben; rei­ nigen“): 1. etwas Geschriebenes od. Gezeichnetes mit ei­ nem Radiergummi od. Messer entfernen, tilgen. 2. eine Zeichnung mit einer Radiernadel in eine Kupferplatte ein­ ritzen. Raldielrer der; -s, -: Künstler, der Radierungen herstellt. Raldielrung die; -, -en (zu t...ierung): 1. (ohne Plur.) künstlerisches Verfahren, bei dem die Zeichnung mit einer Radiernadel in eine Kupfer- od. auch Zinkplatte eingeritzt wird, von der [nach der Ätzung durch ein Säu­ rebad] Abzüge gemacht werden. 2. durch das Radierver­ fahren hergestelltes grafisches Blatt raldilkal (wohl unter dem Einfluss von engl. radical aus gleichbed. ʃr. radical, dies aus spätlat. radicalis „an die Wurzel gehend; von Grund auf, gründlich“ zu lat. radix, vgl. Radix): 1. a) bis auf die Wurzel gehend, vollständig, gründlich; b) hart, rücksichtslos. 2. eine extreme politi­ sche, ideologische od. weltanschauliche Richtung vertre-
1139 tend [u. gegen die bestehende Ordung ankämpfend]. 3. die Wurzel betreffend (Math.). Raldilkal das: -s, -e: 1. a) Konsonant, der [meist zusammen mit anderen Konsonan­ ten] die Wortwurzel bildet (in den semit. Sprachen); b) Teil des chines. Schriftzeichens, der einen Bedeutungsbereich angibt (Sprachw.). 2. chemisch sehr reaktionsfähiges Atom mit einem ungepaarten Elektron (Chem.). 3. math. Größe, die sich aus dem Wurzelziehen ergibt (Math.). Radilkalle der u. die; -n, -n (zu lat. radicalis; vgl. radikal): Anhängern] einer radikalen politischen, ideologischen, weltanschaulichen Richtung. Ra|di|ka|linslki*<7er; -s, -s (zu T ...inski): (ugs. abwertend) Unruhe stiftender, wirr­ köpfiger Radikaler. ra|di|kalli|sie|ren (zu t ...isieren): zu einer radikalen Haltung veranlassen, in eine radikale Richtung treiben. Raldilkallilsielrung die: -, -en (zu Î ...isierung): das Radikalisieren, das Radikalisiertwerden. Ra|di|ka|lislmusr/er; -, ...men <zut...ismus(5)>: 1. rück­ sichtslos bis zum Äußersten gehende [politische, ideologi­ sche, weltanschauliche] Richtung. 2. unerbittliches, un­ nachgiebiges Vorgehen. Raldilkallist der: -en, -en (zu T ...ist): svw. Radikaler. ra|di|ka|lis|tisch (zu T ...istisch) : den Radikalismus (1 u. 2) betreffend, im Sinne des Radi­ kalismus. Raldilkalliltät die: - (zu t ...ität): radikale Art od. Beschaffenheit, Radikalismus. Raldilkailopelraltion die: -, -en: vollständige operative Beseitigung eines kranken Organs od. eines Krankheitsherdes (Med.). Radilkand ¿fer; -en, -en (nach lat. radicandus, Gerundivum von radicare „Wurzel schlagen“ zu radix, vgl. Radix): math. Größe od. Zahl, deren Wurzel gezogen werden soll (Math.). Raldilkanlten die (Plur.) (aus lat. radicantes „die Wurzelnden“, substantivierter Plur. von radicans, Gen. radicantis, Part. Präs, von radicare „Wurzel schla­ gen“): Bez. für im Erdreich wurzelnde Pflanzen (Bot.). Ra|di|ka|ti|on die: - (zu lat. radicatus, Part. Perf. von ra­ dicare „Wurzeln schlagen“, u. t'...ion): Bewurzelung, die Ausbildung u. Entwicklung von Pflanzenwurzeln (Bot.) Raldi|klon*iZas; -s, -e (Kunstw.): (veraltet) Wirbelsortierer bei der Papierherstellung zur Reinigung von Zellstoff Raldilkulla die: - (aus lat. radicula „Würzelchen“, Verklei­ nerungsform von radix, vgl. Radix): Keimwurzel der Sa­ menpflanzen (Bot.) Radio aW, -s, -s (aus gleichbed. engl. radio, Kurzform von radiotelegraphy „Übermittlung von Nachrichten durch Ausstrahlung elektromagnetischer Wellen“): 1. (ugs., bes. Schweiz., auch der) Rundfunkgerät. 2. (ohne Plur.) a) Hör­ funk, Rundfunk; b) (ohne Artikel) Sender, Rundfunkan­ stalt (in Verbindung mit dem Namen einer Stadt, eines Landes), raldio..., Ra dio... (aus lat. radius „Strahl“, vgl. Radius): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Strahl, Strahlung“ od. „Rundfunk“, z. B. radioaktiv, Ra­ diologie; Radiotechnik, raldiolakltiv: Radioaktivität aufweisend (Phys.); radioaktiver [...vu] Abfall: Atommüll, beim Betrieb von Kernreaktoren od. bei Herstellung u. Anwendung von Radionukliden anfallende, nicht weiter verwertbare radioaktive Reststoffe sowie aus- od. abge­ baute radioaktive Anlagenteile. Ra|diolaklti|vi|tät [...v...] die: Eigenschaft instabiler Atomkerne verschie­ dener chemischer Elemente, sich ohne äußere Einflüsse in andere Kerne umzuwandeln und dabei bestimmte Strah­ len auszusenden, Kernzerfall (Phys.). Raldiolamalteur [...tarn] der: -s, -e: Bastler von [Rundfunkgeräten. Radiolasltro|nolmie*afe,' -: Teilgebiet der Astronomie, das die von Gestirnen u. kosmischen Objekten sowie aus dem interstellaren Raum kommende Radiofrequenzstrahlung untersucht. Ra|diolau|to|gralfie, auch ...gralphie die: -: svw. Autoradiografie. Raldio biojchelmie rfe; -: Teilgebiet der Radiochemie, in dem vorwiegend biochemi­ sche Vorgänge u. Stoffe mit radiochemischen Methoden untersucht werden. Ra|dio|bio|lolger/er, -n, -n: Wissen­ Radiologe schaftler auf dem Gebiet der Radiobiologie. Raldiolbiololgierfze; -: Strahlenbiologie, Teilgebiet der Biologie, das die Wirkung von Strahlen, bes. Lichtstrahlen, auf den le­ benden Organismus erforscht. Ra|dio|car|bon|me|thode [...k...] vgl. Radiokarbonmethode. Ra|dio|che|mie die: -: Teilgebiet der Kernchemie, das sich mit den Radio­ nukliden, ihren chem. Eigenschaften u. Reaktionen sowie mit ihrer Herstellung u. praktischen Anwendung befasst. ra|dio|che|misch: die Radiochemie betreffend. Radiodatensystem das: -s: mit automatischer Sender­ erkennung u. -anzeige verbundenes Empfangs- u. Wieder­ gabesystem, das sich bes. bei Autoradios immer auf den am besten zu empfangenden Sender einstellt; Abk.: RDS. Raidiodermatitis u. Raldiolderlmiltis die: -, ...itiden: durch ionisierende Strahlung hervorgerufene Haut­ entzündung mit Rötung u. Blasenbildung. Raldiolelement das: -[e]s, -e (meist Plur.): chem. Element mit na­ türlicher Radioaktivität, z. B. Radium. Raldiolfrequenzlbelreich der: -[e]s: Frequenzbereich, der von Rundfunk u. Fernsehen genutzt werden kann. Raldiofrelquenzlstrahllung die: -, -en: elektromagnetische Strahlung aus dem Weltraum im Meter- u. Dezimeterwel­ lenbereich. Raldiolgallalxie die; -, ...ien: TGalaxie mit sehr starker Radiostrahlung (Astron.), raldiolgen (zu t...gen): durch radioaktiven Zerfall entstanden, z.B. -es Blei (in Uranerzen). Raldiolgen das; -s, -e: durch Zerfall eines radioaktiven Stoffes entstandenes Element. Raldiogolniolmelteri/as; -s, -: Winkelmesser für Funkpeilung. Ra|dio|go|nio|meltrie* die: -: Winkelmessung für Funkpeilung. Raldiolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): [Verfahren zur] Sichtbarmachung io­ nisierender Strahlung mithilfe fotografischer Materialien, z.B. Röntgenografie, Autoradiografie. ra|dio|gra|fisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): die Radiografie be­ treffend; duch Radiografie erfolgend. Raldiolgramm das: -s, -e (zu T...gramm>: 1. (veraltet) Funktelegramm (Postw.). 2. durch Radiografie gewonnene fotografische Aufnahme, z.B. Röntgenogramm. Ra|dio|im|mun|assay, auch Ra|dio|im|mu|no|aslsay [,,,əseɪ] der od. das; -s, -s: Prüfung der Immunitätslage eines Organismus mit radioaktiv markierten Substanzen (Med.). Raldiolinldikaltor der; -s, ...oren: künstlich radioaktiv gemachtes ÎIsotop. Raldiolinlterlfelrolmelter das; -s, -: Anlage zum Erhöhen des Auflösungsvermögens beim Radiotele­ skop (Phys.). Raldiolisoltop das; -s, -e (meist Plur.): na­ türliches od. künstliches radioaktives t Isotop eines chem. Elements. Raldioljodltest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e: Prüfung der Schilddrüsenfunktion durch orale Gabe von radioaktiv angereichertem Jod u. anschließender Radio­ aktivitätsmessung (Med.). Raldioljodlthelralpie die; -: Strahlenbehandlung der Schilddrüse durch Einnahme ei­ nes radioaktiven Jodisotops. Raldiolkarlbonlmelthode, fachspr. Radiocarbonmethode [,..k...] die; -: Verfah­ ren zur Altersbestimmung ehemals organischer Stoffe durch Ermittlung ihres Gehalts an radioaktivem Kohlen­ stoff (Chem.; Geol.). Raldio|kar|dio|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien: röntgenografische Darstellung des Flerzens mithilfe eines radioaktiven Kontrastmittels. Ra|dio|kar|dio|gramm das: -s, -e: durch Radiokardiografie gewonnenes Röntgenbild. Ra|dio|la|rie [...io] die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. radiolaria zu spätlat. radiolus, Verkleinerungsform von lat. radius, vgl. Radius): Strah­ lentierchen (meerbewohnender Wurzelfüßer). Raldioilarilenlschlammifer; -[e]s, Plur. (selten) -e u. ...schlämme: Ablagerungen der Skelette abgestorbener Radiolarien. Raldiollalrit [auch ...rit] der; -s, -e (zu î2...it>: aus Skelet­ ten der Radiolarien entstandenes, rotes od. braunes, sehr hartes Gestein (Geol.). Raldiollglge der; -n, -n (zu tra­ dio.. . u. î...loge): Facharzt für Röntgenologie u. Strahlen­
Radiologie heilkunde (Med.). Ra|dio|lolgie die; - (zu T...logie): Wis­ senschaft von den Röntgenstrahlen u. den Strahlen radio­ aktiver Stoffe u. ihrer Anwendung; Strahlenkunde, radiologisch <zu Î...logisch): die Radiologie betreffend. Ra|dio|lu|mi|nes|zenz die; -: durch radioaktive Strah­ lung hervorgerufene 1 Lumineszenz. Raldiollylse die; -, -n (zu t...lyse): Veränderung in einem ehern. System, die durch ionisierende Strahlen hervorgerufen wird (Chem.). Ra|dio|me|telo|ro|lolgie die; Teilgebiet der Meteoro­ logie, das sich zur Erforschung meteorologischer Vorgän­ ge in der Erdatmosphäre elektromagnetischer Wellen be­ dient. Raldiolmelter das; -s, - (zu Î '...meter): Gerät zur Strahlungsmessung (bes. von Wärmestrahlung), das die Kraft nutzt, die infolge eines Temperaturunterschieds zwi­ schen bestrahlter u. unbestrahlter Seite auf ein dünnes [Glimmerjplättchen ausgeübt wird. Raldiolmeltrie* die; - (zu t...metrie): 1. Messung von [Wärmestrahlung. 2. Messung radioaktiver Strahlung. Ra|dio|mi|me[ti|kum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu gr. mimesis „Nachahmung“ u. 1 ...ikum) : Substanz, die sich in ihrer Wirkung auf die le­ bende Zelle wie ionisierende Strahlung verhält (Med.). Ra|dio|nulklid* das; -[e]s, -e (meist Plur.): künstlich od. natürlich radioaktives Î Nuklid, das sich beim radioaktiven Zerfall unter Aussendung von Strahlung in ein anderes Nuklid umwandelt. Ra|dio|nu|klid|batltelrie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: svw. Isotopenbatterie. Ra|dio|öko|lo|gie die; Teilgebiet der Ökologie, das sich mit den Auswir­ kungen natürlicher u. künstlicher Strahlenbelastung auf Mensch, Tier u. Pflanze sowie mit den Folgen radioaktiver Verunreinigungen in Ökosystemen befasst. Radio-on-De|mand [reidioo ɔn dfmɑ:nd] das; -[s] (aus gleichbed. engl. radio on demand, eigtl. „Radio auf Anfor­ derung“): auf Wunsch über Î Onlinedienste abrufbares Radioprogramm, raldiolpak [ra...] (zu tradio... u. Î opak) : für Röntgenstrahlen undurchlässig u. darum auf dem Röntgenbild Schatten gebend (Med.). Raldiojpharmalkon das; -s, ...ka: radioaktives Arzneimittel zur Be­ handlung meist bösartiger Geschwulsterkrankungen, radio phon, auch ...fon (zu T...phon>: die Radiophonie be­ treffend, auf Radiophonie beruhend. Ra|dio|pho|nie, auch ...fonje r/ze; - (zu t...phonie): (veraltet) drahtlose ÎTe­ lefonie. Ra|dio|re|korlder der; -s, -: [tragbares] Rund­ funkgerät mit eingebautem Î Kassettenrekorder. Raldiore|sek|ti|on die; -: Verfahren zur Ausschaltung krank­ haft veränderter Gewebsbereiche durch Zufuhr eines spe­ zifischen Radionuklids, z.B. bei der Radiojodtherapie (Med.). Raldiolskolpie* z/ze; -, ...ien (zu t...skopie>: svw. Röntgenoskopie (Med.). Raldiolsonlde die; -, -n: aus ei­ nem Kurzwellensender u. verschiedenen Messgeräten be­ stehendes Gerät, das, an einem Ballon aufgelassen, die Verhältnisse der Erdatmosphäre erforscht (Meteor.). Radio te leifo nie rf/e; -: drahtlose tTelefonie. Raldioltele grafie -; drahtlose Telegrafie. Raldioltelleskop* das; -s, -e: Îparabolisch gekrümmtes Gerät aus Metall für den Empfang von Radiofrequenzstrahlung aus dem Weltraum. Raldiolthelralpie die; -, -n [,,,i:ən]: Strahlenbehandlung, Behandlung von Krankheiten mit ra­ dioaktiven od. Röntgenstrahlen. Raldioltholrilum das; -s: Isotop aus der radioaktiven Zerfallsreihe des Thori­ ums. Ra|dio|to|xilziltät die; -: Maß für die Schädlichkeit eines in den menschlichen Organismus gelangten Radio­ nuklids infolge seiner Strahlenwirkung. Raldiolwelllen die (Plur.): Bez. für elektromagnetische Wellen im Radio­ frequenzbereich. Ra di um das; -s (zu lat. radius „Strahl“ (vgl. Radius), weil das Metall unter Aussendung von „Strahlen“ in radioaktive Bruchstücke zerfällt, u. t...ium): radioaktives chem. Element, Metall; Zeichen Ra. Raidiumlemalnaltilon die;-; (veraltet) svw. Radon. Raldilus der; -, ...ien [,,,iən] (aus lat. radius „Stab; Speiche; Strahl“, 1140 Herkunft ungeklärt): 1. Halbmesser des Kreises; Abk.: r (Math.). 2. auf der Daumenseite liegender Knochen des Unterarms, Speiche (Med.) Raldix die; -, Plur. ...izes, fachspr. auch ...ices [...tse:s] (aus lat. radix, Gen. radicis „Wurzel“): 1. Pflanzenwurzel. 2. Basisteil eines Organs, Nervs od. sonstigen Körperteils (Anat.). Ra|dix|ho|ro|skop* das; -s, -e: Geburtshoro­ skop (Astrol.). raldilzielren (zu Î..deren): die Wurzel (aus einer Zahl) ziehen (Math.) Raldpm das; -s, -s (aus gleichbed. engl. radome, Kurzw. aus radar dome „Radarkuppel“): für elektromagnetische Strahlen durchlässige, kugelförmige Hülle als Wetter­ schutz für Radar- od. Satellitenbodenantennen Raldon [auch ,,,'do:n] das; -s (zu ÎRadium, Analogiebil­ dung zu Argon, Krypton u.Ä.): radioaktives chem. Ele­ ment, ein Edelgas; Zeichen Rn Ra Idoltalge [,,,'ta:ʒə]ɪrfze,--, -n (aus gleichbed. fr. radotage): (veraltet) leeres Geschwätz. Raldolteur [...'tarn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. radoteur): (veraltet) Schwätzer, ra¡do­ tiere n (aus gleichbed. fr. radoter): (veraltet) ungehemmt schwatzen Radlscha* [auch ra...] der; -s, -s (über engl. raja(h), aus Hindi raja, dies aus sanskr. räjan „König; Fürst“): a) (oh­ ne Flur.) ind. Fürstentitel; b) Träger dieses Titels Raldulla die; -, ...lae [...le] (aus lat. radula „Schab-, Kratz­ eisen“ zu radere „scharren, kratzen“): 1. mit Zähnchen be­ setzte Chitinmembran am Boden des Schlundkopfes von Weichtieren (außer Muscheln). 2. Kratzmoos (hellgrünes Lebermoos auf der Rinde von Waldbäumen) Raflfa das; -[s] (aus gleichbed. it. raffa): eine Form des Î Boccia, bei der mit Holzkugeln gespielt wird Raflfilalbast vgl. Raphiabast Raf filna de die; -, -n (aus gleichbed. fr. raffinade zu raffi­ ner, vgl. raffinieren): fein gemahlener, gereinigter Zucker. Raflfilnalge [,,,'na:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. raffi­ nage): Verfeinerung, Veredlung. Raflfilnat das; -[e]s, -e (zu traffinieren u. t...at (1)>: Raffinationsprodukt. Raffi na ti on die; -, -en (zu Î'...ion): Reinigung u. Veredlung von Naturstoffen u. technischen Produkten. Raflfilnement [,..'mä:] das; -s, -s (Plur. selten) (aus gleichbed. fr. raffinement): 1. durch intellektuelle Geschicklichkeit er­ reichte höchste Verfeinerung [in einem kunstvollen Arran­ gement]. 2. (ohne Plur.) mit einer gewissen Durchtrieben­ heit u. Gerissenheit klug berechnendes Handeln, um an­ dere unmerklich zu beeinflussen. Raf|fi|ne|rie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. raffinerie): Betrieb zur Raffinati­ on von Zucker, Ölen u. anderen [Naturprodukten. Raffilneslse die; -, -n (französierende Bildung zu Î raffiniert, wohl Analogiebildung zu Finesse): I. besondere künstleri­ sche, technische o.ä. Vervollkommnung, Feinheit. 2. schlau u. gerissen ausgeklügelte Vorgehensweise. Raflfineur [,,, na:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. raffineur): Ma­ schine zum Feinmahlen von Holzschliff, der beim Schlei­ fen des Holzes entstehenden Splitter, raflfilnielren (aus gleichbed. fr. raffiner, eigtl. „verfeinern, läutern“, zu (alt)fr. fin „zart, rein, ausgezeichnet“, dies zu lat. finis „Höchstes, Äußerstes“): Zucker, Öle u. andere [Natur]produkte reinigen. raf|fi|niert (nach/r. raffiné; eigtl. Part. Perf. von veraltet raffinieren „verfeinern, läutern“, vgl. raffinierenu. ...iert): 1. durchtrieben, gerissen, schlau, abgefeimt. 2. von Raffinement (1) zeugend, mit Raffine­ ment (1) od. Raffinesse (1) erdacht, ausgeführt. 3. gerei­ nigt (Techn.). Raf|fi|niertlheit die;-, -en: Durchtrieben­ heit, Gerissenheit. Raf|fi|no|se die; - (zu Î raffinieren u. t2...ose>: ein Kohlehydrat, das vor allem in Zuckerrüben­ melasse vorkommt ralfrailchielren* [rafrɛ'ʃi:...] (aus gleichbed. fr. rafraîchir zu frais, fraîche „frisch“, dies aus dem Germ.): kochendes Fleisch o.Ä. mit kaltem Wasser abschrecken, ralfrai-
1141 [...Jt'sä:] (aus gleichbed. fr. rafraîchissant): (veraltet) erfrischend. Ra|frai|chis|selment [,,,ʃisə'ma:] ¿ízj; -s, -s (aus gleichbed. fr. rafraîchissement): (veraltet) Erfrischung Raft das: -s, -s (aus gleichbed. engl. raft, eigtl. „Floß”, zu rafter „(Dach)sparren“, dies aus dem Altnord.): 1. schwimmende Insel aus [Treibjholz. 2. Schlauchboot, mit dem Rafting betrieben wird, raflten (nach engl. to raft „flößen; auf einem Floß fahren” zu raft „Floß“): (Jargon) Rafting betreiben. Raflter der; -s, -: (Jargon) jmd., der Rafting betreibt. Raflting das; -s (aus engl. rafting „das Flößen, Floßfahren“ zu to raft, vgl. raften): das Wildwas­ serfahren einer Gruppe im Schlauchboot Rag [ræg] der; -s: Kurzform von t Ragtime Raiga der,s,-s (aus gleichbed. sanskr. räga, eigtl. „das Fär­ ben“): Melodietyp (zu bestimmten Anlässen) in der ind. Musik, der auf einer Tonleiter beruht, deren Intervalle in einem bestimmten Schwingungsverhältnis zu einem festen Modus mit relativer, jeweils frei gewählter Tonhöhe stehen Ragldoll [`ræg...] <7ze,' -, -s (aus engl. rag doll, eigtl. „Stoff­ puppe“ zu rag „Fetzen, Lumpen“ u. doll „Puppe“): amerik. Langhaarkatze mit halblangem, dichtem Fell u. bu­ schigem Schwanz Ralge ['ra:ʒə] die; - (aus gleichbed. fr. rage, dies über das Galloroman. aus vulgärlat. rabia zu lat. rabies): (ugs.) un­ beherrschte Aufgeregtheit, Wut, Raserei; in der Rage: in der Aufregung, Eile Ralgiolne [radʒo:...] die; -, -n (aus älter it. ragione „Fir­ ma", eigtl. „Recht(sanspruch); Vernunft“, dies aus lat. ra­ tio, vgl. Ratio): (Schweiz.) im Handelsregister eingetrage­ ne Firma. Ra|gio|nen|buch das; -[e]s, ...bûcher: (Schweiz.) Verzeichnis der Ragionen Ralglan* der; -s, -s (nach dem engl. Lord Raglan, 1788 bis 1855): Mantel mit Raglanärmeln. Ralglan lärlmel der; -s, -: Ärmelfschnitt], bei dem Ärmel u. Schulterteil ein Stück bilden Raglnalrök die; - (aus altisländ. ragna rök „Götterschick­ sal“): Weltuntergang in der nordischen Mythologie Ralgout [ra'gu:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ragoût zu ragoûter, vgl. ragoutieren): Mischgericht aus Fleisch, Wild, Geflügel od. Fisch in pikanter Soße, ralgoultant [,,,gutä:] (aus gleichbed. fr. ragoûtant): (veraltet) appetitanre­ gend. Ralgout fin, fachspr. Ralgoût fin [ragu'fɛ] das; - -, -s -s [ragu'fe] (zu fr. fin „fein“): Ragout aus hellem Fleisch (z.B. Kalbfleisch, Geflügel) überbacken od. als Pasteten­ füllung. ralgoultielren (aus gleichbed. ʃr. ragoûter zu goût, vgl. Gout): (veraltet) Appetit machen Ralgolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. rháx, Gen. rhagös „Beere“ u. T...zyt>: tGranulozyt von weinbeerähnli­ chem Aussehen mit runden Einschlüssen im Î Zytoplasma (vor allem bei chronischer ÎPolyarthritis; Med.) Ragltime ['rægtaɪm] der; - (aus gleichbed. engl.-amerik. ragtime, eigtl. „zerrissener Takt“): 1. nordamerik. Musik­ form (bes. für Klavier) mit melodischer Synkopierung bei regelmäßigem Beat (2). 2. auf dieser Form beruhender Ge­ sellschaftstanz Raid [reíd] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. (schott.) raid, Her­ kunft unsicher): militärischer Streifzug, begrenzte offen­ sive militärische Operation; Überraschungsangriff Railgras das; -es (aus gleichbed. älter engl. rye-grass): 1. franz. Glatthafer (über 1 m hohe Futterpflanze). 2. Gat­ tung von Futter- u. Rasengräsern in Eurasien u. in Nord­ afrika Railllelrie [rajə'ri:] die; -, ...jen (aus gleichbed. fr. raillerie zu railler, vgl. raillieren): (veraltet) Scherz, Spöttelei, raillielren [ra'ji:...] (aus gleichbed. fr. railler, dies über provenzal. ralhar „schwatzen, unnütz reden“ aus vulgärlat. ragulare, dies aus spätlat. ragere „wiehern“): (veraltet) scherzen, spotten chislsant RAM ['reɪnpru:f] (aus gleichbed. engl. rainproof zu rain „Regen“ u. proof „undurchlässig“): durch Impräg­ nierung Wasser u. Regen abstoßend (von Geweben) Ralis [ra'i:s] der; -, Plur. -e u. Ruasa (aus arab. ra’ts „Ober­ haupt“ zu ra’s „Köpf'): a) (ohne Plur.) in arab. Ländern Titel einer führenden Persönlichkeit, bes. des Präsidenten; b) Träger dieses Titels Railson [rɛ'zð:] usw. (aus/r. raison): franz. Schreibung für Räson usw. Railson d’Etre*, auch Raison d'être [rɛzo:'dɛtrə] die; - -, -s - [rezo:...] (aus gleichbed. fr. raison d’être, zu raison (vgl. Räson) u. être „(da, vorhanden) sein“): Existenz-, Daseinsberechtigung; Rechtfertigung Raljah der; -, - (aus arab. rä’yä „Herde“): nicht moslemi­ scher Untertan im Osmanischen Reich raljgllen (aus niederl. rajolen, vgl. rigolen): svw. rigolen Ralkan der: -[s], -s (aus dem Jap.): japan. Bez. für tLohan Rä kelte die; -, -n (aus gleichbed. it. rocchetta, eigtl. Ver­ kleinerungsform von rocca „Spinnrocken“ (nach der ei­ nem Spinnrocken ähnlichen zylindrischen Form), dies aus dem Germ.): 1. Feuerwerkskörper. 2. a) als militärische Waffe verwendeter, lang gestreckter, zylindrischer, nach oben spitz zulaufender [mit einem Sprengkopf versehener] Flugkörper, der eine sehr hohe Geschwindigkeit entwi­ ckelt; b) in der Raumfahrt verwendeter Flugkörper in der Form einer überdimensionalen Rakete (2 a), der dem Transport von Satelliten, Raumkapseln o.Ä. dient. 3. (landsch.) begeistertes, das Heulen einer Rakete (1) nach­ ahmendes Pfeifen bei [Karnevalsjveranstaltungen. Rake|ten|ap|pa|rat der; -[e]s, -e: bei Rettung Schiffbrüchi­ ger verwendetes Gerät zum Abschießen einer Rettungslei­ ne zum gestrandeten Schiff. Ralkeltenlbalsis die; -, ...sen : (oft unterirdische) militärische Anlage, von der aus Raketen (2a) eingesetzt werden können. Ralkeltentech nik die; -: Zweig der Technik, der sich mit Entwick­ lung u. Bau von Raketen (2 a, b) befasst. Ra|ke|ten|zentrum* das; -s, ...tren: großes, bedeutendes Raketenstart­ gelände RaIkett das; -s, Plur. -e u. -s (aus engl. racket, vgl. 'Racket): svw. 'Racket Ralki der; -[s], -s (aus türk, rakɪ, dies aus arab. araq „starker Branntwein“, vgl. Arrak): in der Türkei u. in Balkanlän­ dern hergestellter Trinkbranntwein aus Rosinen (gelegent­ lich auch aus Datteln od. Feigen) u. Anis Ralku das; -[s] (nach einer jap. Töpferfamilie): japan. Ke­ ramikart ralllenltanldo (¡7.; Gerundium von rallentare „verlangsa­ men“, dies zu lat. lentus „langsam, träge“): langsamer werdend (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: rail. Ralllielment [rali'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. rallie­ ment zu rallier, vgl. ralliieren): 1. (veraltet) Sammlung von verstreuten Truppen. 2. Annäherung der kath. Kirche an die franz. Republik am Ende des 19. Jh.s. ra11liIieIren (aus gleichbed. fr. rallier zu ré- (vgl. re...) u. allier „vereinigen“, dies aus lat. alligare „ver-, anbinden“): (veraltet) verstreu­ te Truppen sammeln. Rallly ['rælɪ] das; -s, -s, auch die; -, -s (aus gleichbed. engl. rally zu to rally „wieder anziehen, sich wieder erholen“, dies aus fr. rallier, vgl. ralliieren): meist kurzer, starker Anstieg des Kurses an der Börse. Ralllye [ rali, auch 'rɛli] die; -, -s, Schweiz, das: -s, -s (über/r. bzw. engl. rallye aus engl. rally, eigtl. „das (Wieder)vereinigen, Sammeln“, zu to rally „(sich wieder) vereinigen, sam­ meln“, dies aus fr. rallier, vgl. ralliieren): Automobilwett­ bewerb [in mehreren Etappen] mit Sonderprüfungen; Sternfahrt (Sport). Ralllyelcross, auch Ral|lye-Cross [...kros] das; -, -e: dem Motocross ähnliches, jedoch mit Autos gefahrenes Rennen im Gelände RAM das; -[s], -[s] (Kurzw. aus engl. random access memory „Speicher mit wahlfreiem Zugriff'): Schreib-Lese-Spei­ cher mit direktem Zugriff (EDV) rainlproof
Ramadan Raltnaldanrfer; -[s], -e (ausaraè. ramadan, eigtl. „der heiße Monat“): islam. Fastenmonat (9. Monat des Mondjahrs) Ralmage ['ræmɪʤ] die od. das; -, -s [,,,dʒɪz] (über gleich­ bed. engl. ramage, eigtl. „Geäst“, aus/r. ramage zu altfr. ram, raim „Zweig, Stammbaumlinie“, dies aus lat. ramus „Zweig“): eine der t Lineage ähnliche Abstammungsgrup­ pe, bei der die väterliche wie die mütterliche Abstam­ mungslinie für die Zugehörigkeit maßgebend sein kann. Ralmalgé [rama'ʒe:] der; -, -s <zu/r. ramagé, Part. Perf. von ramager „mit Blätter- od. Blütenmuster versehen“, dies zu ramage, vgl. Ramage): Gewebe mit rankenartiger Jacquardmusterung Ralmaljalna das; - (aus gleichbed. sanskr. rämäyana, eigtl. „auf Rama bezüglich“): ind. religiöses Nationalepos von den Taten des göttlichen Helden Rama; vgl. Mahabharata Ra|man|ef|fekt der; -[e]s (nach dem ind. Physiker Ch. V. Raman, 1888-1970): das Auftreten von Spektrallinien kleinerer u. größerer Frequenz im Streulicht beim Durch­ gang von Licht durch Flüssigkeiten, Gase u. Kristalle Ralmalsanifer; -[s] (nach der türk. u. pers. Aussprache für 7Ramadan): türk. u. pers. Bez. für tRamadan ralmaslsielren (aus gleichbed. fr. ramasser zu ré- (vgl. re...) u. amasser „anhäufen“, dies zu là u. masse „Masse, Haufen“ (aus lat. massa)): 1. (veraltet) anhäufen, zusam­ menfassen. 2. (landsch.) unordentlich u. polternd arbei­ ten. ralmaslsiert (aus gleichbed. fr. ramassé, Part. Perf. von ramasser, vgl. ramassieren): (landsch.) dick, gedrun­ gen, untersetzt Ralmalsulri, auch Remasuri die; - (wohl aus rumän. mdal. ramasuri „Durcheinander, Allerlei“): (österr. ugs.) großes Durcheinander, Wirbel Ramlbla* die; -, -s (aus gleichbed. span, rambla, dies aus arab. ramlä „Sandfläche“ zu raml „Sand“): 1. a) ausge­ trocknetes Flussbett der ÎTorrenten in Spanien; b) breite Straße, Promenade (bes. in Katalonien). 2. Boden auf jun­ gen, jedoch bereits dürftig bewachsenen Sedimenten eines Flusses Ramlbo rfer; -s, -s (nach dem amerik. Filmhelden): (ugs.) jmd., der sich rücksichtslos [u. mit Gewalt] durchsetzt; Kraftprotz Ramlbouillletlschaf [räbuje:...] das; -[e]s, -e (nach der nordfranz. Stadt Rambouillet): feinwollige franz. Schaf­ rasse Ramlbur der; -s. -e (aus fr. rambour, nach der franz. Ort­ schaft Rambures (Somme)): säuerliche Apfelsorte Ram|bu|tan der; -s, -e (aus gleichbed. malai. rambutan zu rambut „Haar“ (wegen der haarigen, d. h. mit langen, wei­ chen Stacheln versehenen Fruchthaut)): in Indonesien be­ heimateter großer Baum mit Fiederblättern, in Rispen ste­ henden Blüten u. pflaumengroßen, dicht mit langen, wei­ chen Stacheln besetzten essbaren Früchten Ralmi: Plur. von Î Ramus Ralmie die; -, ...ten (über gleichbed. engl. ramie aus malai. rami): Chinagras (kochfeste, gut färbbare Faser einer ostasiat. Nesselpflanze) Ra|mi|fi|ka|ti|on die: -, -en (zu îRamus u. Î...fikation): Verzweigung bei Pflanzen (Bot.). ra|mi|fi|zi_e|ren (zu Î ...fizieren): sich verzweigen (von Pflanzen) Ramlmelslberlgit [auch ... git] der; -s, -e (nach dem dt. Mineralogen u. Chemiker K. F. Rammeisberg (1813-1889) u. zu t2...it): svw. Chloanthit Ramlmingrfze; -, -s (aus gleichbed. engl. ramming zu to ram „rammen“): (Seemannsspr.) Kollision, Zusammenstoß ramlpo|nie|ren (aus gleichbed. mniederl. ramponeren, dies aus altfr. ramposner „verhöhnen, hart anfassen“, dies aus dem Germ.): (ugs.) stark beschädigen, ramlpolniert (zu T...iert>: (ugs.) in schlechtem Zustand, stark mitge­ nommen RamltilliZer; -s (aus gleichbed. Hindi ramtil): im tropischen 1142 Afrika u. in Indien angebaute Korbblütlerart, aus deren Samen Öl gewonnen wird Ra mus der; -, Rami (aus lat. ramus, Gen. rami „Ast, Zweig“): 1. a) Zweig eines Nervs, einer Arterie od. einer Vene; b) astartiger Teil eines Knochens (Med.). 2. Ast ei­ ner Vogelfeder (Zool.) Ranch [rɛntf, auch ra:ntf] die; -, Plur. -s, auch -es [...tfiz] (aus engl. -amerik. ranch, dies aus mex. -span, rancho „ein­ zeln liegende Hütte (für Viehzucht)“ zu span, rancharse, ranchearse „sich niederlassen“): größere nordamerik. Viehwirtschaft, Farm. Ranlcher ['rɛntfɛ, auch 'ra:nʧp] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. rancher): Besit­ zer, Betreiber einer Ranch, Farmer. Ranlchelria [rantʃe...] die; -, -s (aus gleichbed. mex. -span, ranchería): Vieh­ hof, kleine Siedlung (in Südamerika). Ranlchelrorfer; -s, -s (aus gleichbed. mex.-span, ranchero): im spanischspra­ chigen Amerika jmd., der auf einem Landgut lebt. Ran­ ching ['rɛntʃ'ɪŋ, auch ra:nʧɪŋ] das; -s (zu engl.-amerik. to ranch „Viehwirtschaft treiben“ u. t...ing): das Arbeiten auf einer Ranch, Betreiben einer Ranch. Ranlcho [ rantjb] der; -s, -s (aus gleichbed. mex.-span, rancho): kleiner Wohnplatz, Hütte im spanischsprachigen Amerika Rand [engl. rænd] der; -s, -[s] (aber: 5 -) (aus engl. rand, eigt'., „Medaille, Schild“): Währungseinheit der Republik Südafrika Ranldalder; -s (wohl zusammengezogen aus landsch. Rand „Auflauf; Possen“ u. Î Skandal): (Studentenspr., veraltet) Lärm, Gejohle. Ranldalle die; - (zu ÎRandal): (ugs.) hef­ tiger u. lautstarker Protest; Krawall; Randale machen: svw. randalieren. ran|da|lie|ren (zu tRandal u. Î..de­ ren) : in einer Gruppe mutwillig lärmend durch die Straßen ziehen [u. dabei andere stark belästigen od. mutwillig Sa­ chen beschädigen, zerstören], Ranldallielrer der; -s, -: jmd., der randaliert ran|do|mi|sie|ren (aus gleichbed. engl.-amerik. to rando­ mize zu engl. random „zufällig“): (aus einer Gesamtheit von Elementen) eine vom Zufall bestimmte Auswahl tref­ fen (Statistik). Ranldolmilsielrung die; -, -en (zu t ...isierung): zufällige Auswahl, Zusammenstellung od. Anord­ nung einer Anzahl von Untersuchungselementen aus einer größeren Gesamtheit (z.B. die Auswahl von Probanden für einen klinischen Test; Statistik) Ranldolri das; - (aus dem Jap.): freies Üben (beim Judo) Ranlger ['rerndʒə] der; -s, -s [,,,dʒəz] (über gleichbed. ame­ rik. ranger (zu Bed. 1) aus engl. ranger „Aufseher“, zu to range „durchstreifen, umherziehen“, dies aus (alt)fr. ran­ ger, vgl. rangieren): 1. Angehöriger einer [Polizei]truppe in Nordamerika, z.B. der Texas Rangers. 2. Aufseher in Nationalparks. 3. besonders ausgebildeter Soldat, der in­ nerhalb kleiner Gruppen Überraschungsangriffe im feind­ lichen Gebiet macht, ranlgielren [raŋ'ʒi:...] (aus fr. ran­ ger „ordnungsgemäß aufstellen, ordnen“ zu rang „Reihe, Ordnung“, dies aus dem Germ.): 1. einen Rang innehaben [vor, hinterjmdm.]. 2. Eisenbahnwagen od. -züge [in Bahn­ höfen] durch entsprechende Fahrmanöver umstellen, auf andere Gleise fahren. 3. (landsch.) in Ordnung bringen, ordnen. Ranlgielrerder; -s, -: Eisenbahner, der rangiert. Ran|gier|ma|nö|ver [...v...] das; -s, -: Manöver (2), mit dem ein Zug o. Ä. rangiert wird ra|ni|mie|ren (aus gleichbed. fr. ranimer, réanimer zu ré(vgl. re...) u. animer „beleben, beseelen“, dies aus lat. ani­ mare zu animus „Seele, Geist“): (veraltet) neu beleben, wieder beseelen; auffrischen Ranlkett das; -s, -e (Herkunft unsicher): svw. Rackett Rankine ['ræŋkɪn] das; -, - (nach dem schott. Ingenieur W. J. M. Rankine, 1820-1872): Gradeinheit einer in Groß­ britannien u. in den USA verwendeten Temperaturskala, die vom absoluten Nullpunkt aus zählt Ranlking ['ræŋkɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. rankings
1143 (Plur.) zu to rank „zählen zu; rangmäßig über bzw. unter jmdm. stehen“): a) Rangliste; b) bewertender Vergleich; Einordnung in eine Rangliste; Bewertung Ran|kü|ne die; - (überʃr. rancune, vulgärlat. rancura aus gleichbed. lat. rancor, eigtl. „das Ranzige“ zu rancere „stinken, faulen"): (veraltend) Groll, heimliche Feind­ schaft; Rachsucht Ralnulla die; -, ...lä (aus lat. ranula, Verkleinerungsform von rana „Frosch“): Froschgeschwulst, Zyste neben dem Zungenbändchen (Med.). Ralnunlkel die: -, -n (aus gleichbed. lat. ranunculus, eigtl, „kleiner Frosch“): Gar­ tenpflanze der Gattung Hahnenfuß. Ra|nun|ku|la|ze|en die (Plur.) (aus nlat. ranunculaceae zu lat. ranunculus, vgl. Ranunkel): Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse mit zahlreichen einheimischen Arten (z. B. Pfingstrose, Kü­ chenschelle, Rittersporn) Ranz des Vaches [rade'vaʃ] der;----- (aus ʃr. ranz des vaches „Kuhreigen“): Kuhreigen der Greyerzer Sennen (Schweizer Volkslied) Ranlzilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. rançon, dies über altfr. raençon aus lat. redemptio „das Loskaufen" zu redi­ mere „los-, zurückkaufen“): (früher) Lösegeld für Kriegs­ gefangene od. für gekaperte Schiffe. ran|zi|o|nie|ren (aus gleichbed. fr. rançonner zu rançon, vgl. Ranzion): (früher) Kriegsgefangene durch Loskauf od. Austausch befreien Rap [ræp] der; -[s], -s (aus engl. rap „Plauderei, Unterhal­ tung“ zu to rap (ugs.) „plaudern, schwatzen“, eigtl. „sto­ ßen, klopfen; stoßweise sprechen“): schneller, rhythmi­ scher Sprechgesang, begleitet von prägnanten, sich wie­ derholenden Bass- u. Schlagzeugfiguren (Mus.) Ra|pa|kilwi¿Zer; -s (aus finn. rapakivi zu rapa „Bodensatz“ u. kivi „Stein“): eine Abart des ÎGranits Ralpalziltät die; - (über gleichbed. fr. rapacité aus lat. ra­ pacitas, Gen. rapacitatis zu rapax „räuberisch“, eigtl. „an sich reißend, raffend“): (veraltet) Habgier, Raffsucht Ralpé [ra pe:] der; -[s] (aus gleichbed. fr. râpé zu râpe, vgl. Rapier): durch Zerreiben hergestellter Schnupftabak Ralphe die; -, -n (ausgr. rhaphe „Naht“): 1. strangförmige Verwachsungsnaht der Pflanzensamen aus Î anatropen Sa­ menanlagen (Bot.). 2. Spalt im Panzer stabförmiger Kie­ selalgen (Bot.). 3. nahtförmige Verwachsungsstelle zwi­ schen symmetrisch angeordneten Hälften von Körpertei­ len (z.B. am Hodensack; Anat.) Ra phia die; -, ...ien [...ion] (aus nlat. raphia, dies über gleichbed. engl. raffia aus malagassisch rafia): vielgestal­ tige, oft baumförmige Palme mit langen fiederartigen Blät­ tern. Ralphilalbast der; -[e]s: aus den Blättern der Ra­ phia gewonnener Bast RalphildenrZ/e (Plur.) (zugr. rhaphis, Gen. rhaphidos „Na­ del“; vgl. ...ide): Kristallnadeln in Pflanzenzellen (Bot.) Ralpilalrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. rapiarium zu lat. rapere, vgl. rapid): (veraltet) Heft zum ei­ ligen Einträgen, Kladde, raipid u. rapide (aus gleichbed. fr. rapide, dies aus lat. rapidus „raffend, reißend; schnell, ungestüm“ zu rapere „fortreißen“): (bes. von Entwicklun­ gen, Veränderungen o. Ä.) sehr, überaus, erstaunlich schnell [vor sich gehend], ralpildalmenite <z7.; „schnell“ zu rapido, vgl. rápido): sehr schnell, rasend (Vortragsan­ weisung; Mus.), ralpilde vgl. rapid, raipid iron [ ræpɪd 'aɪən] (engl.; eigtl. „schnell bügeln“): leicht zu bügeln (Hin­ weis auf pflegeleichten Geweben, die sich leicht bügeln lassen). Ra|pi|di|tät [ra...] die; - (aus gleichbed. fr. rapi­ dité zu rapide „schnell, stürmisch“, vgl. rapid u. ...ität): Blitzesschnelle, Ungestüm, ralpildo {it.; „schnell“, dies aus lat. rapidus, vgl. rapid): sehr schnell, rasch (Vortrags­ anweisung; Mus.) Ra| pier ¿Zas; -s, -e (aus gleichbed. fr. rapière zu râpe „Reib­ eisen“ , dies über altfr. raspe aus dem Germ. ) ; Fechtwaffe, rarefizieren Degen (Sport). ra|pie|ren (aus fr. râper „(ab)schaben“): 1. Fleisch von Haut u. Sehnen abschaben. 2. Tabakblätter zerstoßen (zur Herstellung von Schnupftabak) Ralpillli die (Plur.) (aus it. rapilli, dissimiliert aus lapilli, vgl. Lapilli): svw. Lapilli Rapljumlping [ ræpʤʌmpɪŋ] das; -s (zu engl. to rap (vgl. Rap u. jumping „das Springen“, dies zu to jump „sprin­ gen“): eine Risikosportart, bei der kopfüber ein Abseilen von Felswänden erfolgt, wobei die Geschwindigkeit durch den Griff ins Seil abgebremst werden kann. Rap|mu|sik die; -: Popmusik in der Form des 1 Raps raplpellielren (aus gleichbed. fr. rappeler, dies zu re- (vgl. re...) u. appeler „rufen“ (zu lat. appellare „ansprechen“)): (veraltet) zurückberufen, abberufen. Raplpell der; -s (aus gleichbed. fr. rappel zu rappeler, vgl. rappelieren): (veral­ tet) Abruf, Schreiben zur Rückberufung eines Gesandten raplpen [ ræpn] (aus engl. to rap, vgl. Rap): Rapmusik ma­ chen, einen ÎRap singen, spielen. RapIperrZer; -s, -: jmd., der rappt. Raplpelrin die; -, -nen: weibliche Form zu TRapper. Raplping [ ræpɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. rapping): das Rappen (Mus.) Raplpolmalcher der; -s, - (Herkunft ungeklärt, vielleicht aus dem Ital.): Händler, der auf Messen u. Märkten seine Waren zu einem Preis anbietet, den er später stark herab­ setzt Raplport¿fer;-[e]s, -e (ausgleichbed. fr. rapport, eigtl. „das Wiederbringen“, zu rapporter, vgl. rapportieren): 1. a) Be­ richt; b) (veraltet) dienstliche Meldung (Mil.). 2. a) regel­ mäßige Meldung an zentrale Verwaltungsstellen eines Unternehmens über Vorgänge, die für die Lenkung des Unternehmens von Bedeutung sind; b) Bericht eines Un­ ternehmens an Behörden od. Wirtschaftsverbände für Zwecke der Statistik u. des Betriebsvergleichs (Wirtsch.). 3. unmittelbarer Kontakt zwischen zwei Personen, bes. zwischen Hypnotiseur u. Hypnotisiertem, zwischen Ana­ lytiker u. Analysand, Versuchsleiter u. Medium (Psychol.). 4. sich [auf Geweben, Teppichen, Tapeten] ständig wieder­ holendes Muster, Ornament od. Motiv. 5. Beziehung, Zu­ sammenhang. Raplporlteur [...’torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. rapporteur zu rapporter, vgl. rapportieren): (veraltet) 1. Berichterstatter, Zuträger. 2. a) Winkelmesser zum Messen u. Übertragen von Winkeln; b) Richtzirkel der Uhrmacher, raplporltielren (aus gleichbed. fr. rap­ porter, eigtl. „wiederbringen“, zu lat. re- (vgl. re...) u. ap­ portare (vgl. apportieren)): 1. berichten, Meldung ma­ chen. 2. sich als Muster od. Motiv ständig wiederholen Raplprolchelment* [,,j`əma:] das; -s, -s (aus gleichbed./'r. rapprochement zu rapprocher „versöhnen“, eigtl. „nä­ hern“, dies zu lat. re- (vgl. re...) u. appropiare „sich nä­ hern“): [politische] Wiederversöhnung Rapltus der; -, Plur. - [,,,tu:s] u. -se (aus lat. raptus „das Hinreißen, Fortreißen; Zuckung“ zu rapere „(fort)reißen“>: 1. (Plur. Raptusse; scherzh.) a) plötzlicher Zorn; b) Verrücktheit, plötzliche Besessenheit von einer merkwür­ digen Idee. 2. (Plur. Raptus) plötzlich einsetzender Wut­ anfall (Med.). 3. (Plur. Raptus; veraltet) Raub, Entfüh­ rung (Rechtsw.) Ra pu se die; - (Herkunft unsicher): 1. (ugs. landsch.) a) Plünderung, Raub; b) Verlust; in die Rapuse kommen od. gehen: [im Durcheinander] verloren gehen; c) Wirrwarr; in die Rapuse geben: preisgeben. 2. ein Kartenspiel rar (aus gleichbed. fr. rare, dies aus lat. rarus „selten“): nur in [zu] geringer Menge, Anzahl vorhanden; selten, aber ge­ sucht. Ra Ira: Plur. von Î Rarum. Ra Ira Avis [- 'a:vis] die; --{aus lat. raraavis „seltener Vogel“): etwas Seltenes. Rare|fi|ka|ti|on die; -, -en (zu lat. rarefacere (vgl. rarefizie­ ren) u. t...ation): Gewebsschwund (bes. der Knochen; Med.), ralrelfilzielren (aus gleichbed. lat. rarefacere zu rarus (vgl. rar) u. facere „machen“): a) verdünnen, auflo-
Rarissimum ckern; b) schwinden (in Bezug auf [Knochen]gewebe; Med.). Ralrislsilmum das; -s, ...ma (aus lat. rarissimum „das Seltenste“, substantivierter Superlativ von rarum, vgl. Rarum>: bes. seltenes, rares Stück. Ralriltätr/ze;-, -en (aus lat. raritas, Gen. raritatis „Lockerheit; Seltenheit“): a) etwas Rares; b) seltenes u. wertvolles Liebhaber- od. Sammlerstück. Ra|ri|tä|tenlkalbi|nett das; -s, -e: Raum, in dem eine Raritätensammlung aufbewahrt u. aus­ gestellt wird. Ralrum das; -s, Rara (meist Plur.) (aus lat. rarum „das Seltene“, substantiviertes Neutrum von ra­ rus); seltener, kostbarer Gegenstand, bes. seltenes Buch Raster;-, - (aus arab. rä’s „Kopf“): 1. abessinischer Titel. 2. in geografischen Namen arab. Bez. für Gipfel, Kap (z. B. Ras Schamra) ra sant (aus fr. rasant „bestreichend, den Erdboden strei­ fend“, eigtl. Part. Präs, von raser „scheren, rasieren; da­ rüber hinstreichen, streifen; schleifen“, vgl. rasieren; Bed. 1 volksetymologisch an dt. rasen angelehnt) : 1. (ugs.) a) er­ staunlich schnell; b) stürmisch; mit unheimlicher Ge­ schwindigkeit vor sich gehend (von Vorgängen, Entwick­ lungen); c) durch eine schnittige Formgebung den Ein­ druck großer Schnelligkeit vermittelnd; schnittig. 2. (ugs.) a) durch Schwung, Spannung o.Ä. begeisternd, imponie­ rend; b) durch besondere Reize Bewunderung u. Begeis­ terung hervorrufend. 3. sehr flach gestreckt (von der Flug­ bahn eines Geschosses; Ballistik). Ralsanz zZze; - (zu î...anz): 1. (ugs.) rasende Geschwindigkeit; stürmische Bewegtheit; rasantes (lc) Aussehen, Schnittigkeit. 2. (ugs.) in Erregung versetzende Schönheit, Großartigkeit. 3. rasante (3) Flugbahn eines Geschosses (Ballistik) Raschlnjitlschi* das; -[s], -[s] (aus gleichbed. serb. raznjici): ein serb. Fleischgericht aus kleinen, scharf gewürzten Fleischstücken Raiser ['re:zn, engl. 'reɪzə] iter; -s, - (aus gleichbed. engl.amerik. raser, Kurzw. aus engl. ratio amplification by sti­ mulated emission of radiation, Analogiebildung zu engl. laser (vgl. Laser)): Gerät zur Erzeugung u. Verstärkung kohärenter Röntgenstrahlen (Phys.) Ralseur [ra’zorg] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. raseur, eigtl. „Rasierer“, zu raser „rasieren“, dies über vulgärlat. rasare aus lat. radere, vgl. rasieren): (veraltet) Haarschneider, Friseur. Rash [ræʃ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. rash, eigtl. „(Haut)ausschlag“, dies über (alt)fr. rache „Schorf“ zu raschier „kratzen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. ra­ sus, Part. Perf. von radere, vgl. rasieren): masern- od. scharlachartiger Hautausschlag (bei verschiedenen Krankheiten vorkommend; Med.). Ralsierlaplpalrat [ra...] der; -[e]s, -e (zu Îrasieren): 1. aus einem Stiel u. einer Einrichtung zum Einlegen einer Rasierklinge bestehender Apparat zum Rasieren. 2. elektr. Gerät zum Rasieren. Rasierlcrelme ¿ZZe; -, -s: Creme zur Herstellung des Rasier­ schaums für die Nassrasur, ralsielren (über niederl. raserenu./r. raser aus gleichbed. vulgärlat. rasare zu/«1. rasus, Part. Perf. von radere „kratzen, schaben; abscheren; da­ rüber hinstreichen“): 1. mit einem Rasiermesser od. -ap­ parat die [Bartjhaare entfernen. 2. (ugs.) übertölpeln, be­ trügen. Ralsielrer der; -s, -: (ugs.) elektr. Rasierapparat Raslkpl der; -s (aus gleichbed. russ. raskol, eigtl. „Spal­ tung“): [Kirchenspaltung, 1Schisma. Raslkollnik der; -[s], Plur. -i, auch -en (aus gleichbed. russ. raskolnik, eigtl. „Spalter“): Angehöriger einer der zahlreichen russ. Sek­ ten, bes. der sogenannten Altgläubigen (seit dem 17. Jh.) Raslnotlschinlzen* die (Plur.) (aus gleichbed. russ. raznocinci zu razno- „anders, ungleich“ u. ein „Rang“): nicht adlige Intellektuelle im Russland des 19. Jh.s, die für de­ mokratische Ziele kämpften Raison [rɛ'zð:] die; - (überfr. raison aus gleichbed. lat. ratio, vgl. Ratio): (veraltend) Vernunft, Einsicht; jmdn. zur Rä­ son bringen: durch sein Eingreifen dafür sorgen, dass sich 1144 jmd. ordentlich u. angemessen verhält, rälsolnalbel [...zo­ na:...] (aus gleichbed. fr. raisonnable): (landsch. veraltet) a) vernünftig; b) heftig; c) gehörig. Rälsolneur [,,, no:u] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. raisonneur): (veraltet) a) Schwätzer, Klugredner; b) Nörgler, rälsolnielren (aus/r. raisonner „überlegen, vernunftgemäß handeln u. reden; Einwendungen machen“ zu raison, vgl. Räson): 1. (veral­ tet) vernünftig reden, Schlüsse ziehen. 2. (abwertend) a) viel und laut reden ; b) seiner Unzufriedenheit Luft machen, nörgeln, schimpfen. Rälsonlnelment [,,,'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. raisonnement): (veraltet) 1. vernünftige Beurteilung, Überlegung, Erwägung. 2. scheinbar vernünf­ tige, aber wenig tiefsinnige Erwägung; Vernünftelei Ralsolrit [auch ,,,'rɪt] der; -s, -e (nach dem amerik. Inge­ nieur M. Rasor (20. Jh.) u. zu t2...it): svw. Kernit Ras pa die; -, -s, ugs. auch der; -s, -s (aus gleichbed. mex. span, raspa zu span, raspar „mit den Füßen scharren“, dies aus dem Germ.): um 1950 eingeführter lateinamerik. Gesellschaftstanz (meist im %-Takt). Raslpaldor der; Gen. -s, auch -en, Plur. -e[n] (aus span, raspador „Scha­ ber“): Maschine zum Herausarbeiten der Sisalfasern aus den Blättern der Sisalagave. Raslpaltilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. raspatio zu raspare „raspeln, schaben“): das Abreiben, das Abschaben (Med.). Raslpaltolriium das; -s, ...rien [...ion] (zu l,,,orium): raspelartiges chirur­ gisches Instrument (z.B. zum Abschieben der Knochen­ haut bei operativen Eingriffen an Knochen; Med.) Raslsislmus der; - (zu dt. Rasse u. T...ismus (5)): a) meist ideologisch begründete, zur Rechtfertigung von Diskrimi­ nierung, Unterdrückung u. Ä. entwickelte Lehre, nach der bestimmte Menschentypen od. auch Völker hinsichtlich ihrer kulturellen Leistungsfähigkeit anderen von Natur aus überlegen seien; übersteigertes Rassenbewusstsein, Rassendenken; b) dem Rassismus (a) entsprechende Ein­ stellung, Denk- u. Handlungsweise gegenüber Menschen [bestimmter] anderer Rassen od. auch Völker; Rassenhet­ ze. Raslsist der; -en, -en (zu t ...ist): Anhänger des Ras­ sismus. raslsisltisch (zu T...istisch): den Rassismus be­ treffend Raslta der; -s, -s: Kurzform von ÎRastafari. Ras|ta|fa|ri der; -s, -s (aus engl. Rastafarian, nach Ras (= Fürst) Tafari, dem späteren äthiopischen Kaiser Haile Selassie I. (1892- 1975), der von den Rastafaris als Gott verehrt wur­ de): Anhänger einer religiösen Bewegung in Jamaika, die den äthiopischen Kaiser Haile Selassie I. als Gott verehrt. Rasitas die (Plur.) (gekürzt aus Rastazöpfe bzw. Rasta­ locken): Haartracht im Stil der Rastafaris aus strähnen­ weise rund um den Kopf geflochtenen Zöpfen od. gedreh­ ten u. verfilzten Locken. Raslterl[elek|trolnen|]mi|kro|skop* das; -s, -e (zu dt. Raster (aus Zat. rastrum) u. IMikroskop): ÎElektronenmi­ kroskop, bei dem das Objekt zeilenweise von einem Elek­ tronenstrahl abgetastet wird u. das besonders plastisch wirkende Bilder liefert. Raslterlscan [...sksn] das; -s (zu engl. scan „Abtastung, Auflösung“): Methode der Bild- u. Zeichendarstellung, bei der für jedes Bild der Bildschirm zeilenweise mit einem Elektronenstrahl abgetastet u. an je­ dem Bildpunkt entsprechend der Bildinformation hellge­ steuert wird (Elektronik). Rasltral* ¿/as; -s, -e (zu mlat. raster „Rechen“, lat. raster, rastrum „(mehr)zinkige Ha­ cke“ u. T '...al (2)): Gerät mit fünf Zinken zum Ziehen von Notenlinien, rasltrielren* (zu t..deren): Notenlinien mit dem Rastral ziehen Ralsul Al lah der; - - (aus arab. rasül alläh): Gesandter, Prophet Gottes (als Bezeichnung für Mohammed) Ralsur die; -, -en (aus lat. rasura „das Schaben, Kratzen; Abscheren, Abrasieren“, zu radere, vgl. rasieren): 1. das Rasieren, Entfernung der [Bart]haare. 2. das Radieren; Schrifttilgung (z.B. in Geschäftsbüchern)
1145 Raucedo Rhät das; -s (nach den Riitischen Alpen): jüngste Stu­ ant, der nur in einem bestimmten Notfall angegriffen wer­ fe des Keupers; vgl. Trias den darf, raltilolnalbel (aus gleichbed. lat. rationabilis): Ra|ta|fia<ter; -s, -s (aus gleichbed. /?, ratafia, dies wohl aus (veraltet) genau berechenbar, vernünftig. Ra|ti|o|nalbidem Kreol.): ein Frucht[saft]likör liltätz/i'e; - (aus gleichbed. lat. rationabilitas, Gen. ratio­ Ra tanihi a wur zel [ra tania...] 4te; -, -n (über das Port, nabilitatis): (veraltet) Berechenbarkeit, Vernunft, ra|tiloaus einer südamerik. Indianersprache): als Heilmittel ver­ nal (aus gleichbed. lat. rationalis): die Ratio betreffend; wendete Wurzel eines peruan. Strauches vernünftig, aus der Vernunft stammend, von der Vernunft Raltaltouille[. ,'tuj] cZZe; -, -s u. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. bestimmt; rationale Zahlen: alle Zahlen, die sich durch ratatouille, eigtl. „übles Gericht“, dies über mundartliche Brüche ganzer Zahlen ausdrücken lassen (Math.); Ggs. Formen zu touiller „umrühren“, aus lat. tudiculare t irrational; vgl. ...al/...eil. Ra|ti|o|na|le4ös; - (aus gleich­ „stampfen“): Gemüse aus Auberginen, Zucchini, Toma­ bed. kirchenlat. rationale, substantiviertes Neutrum von ten u. a. lat. rationalis, vgl. rational): auszeichnender liturgischer Ra|tel<7er,■ -s, - (aus gleichbed. afrikaans ratel): Honigdachs Schulterschmuck einiger kath. Bischöfe (z.B. Paderborn, Raiter ['reɪtə] der; -s, - (zu engl. to rate „(ein)schätzen“): a) Eichstätt) nach dem Vorbild des Brustschildes der israeli­ jmd., der ein t Rating vornimmt; b) Mitarbeiter einer Ra­ tischen Hohenpriester. Ra|ti|o|na|li|saltor der; -s, tingagentur ...oren (zu Îrationalisieren u. t,,,ator): Angestellter eines Raltelro der; -[s], -s (aus span, ratero zu rata „Ratte“): Unternehmens, der mit der Durchführung einer Rationa­ span. Bez. für Gauner, Taschendieb lisierung (1) betraut ist. ralti|olna|li|sie|ren (z.T. unter Rath der; -s, -s (aus sanskr. rátha „Wagen“): gewaltiger höl­ Einfluss von fr. rationaliser „vernunftgemäß gestalten“ zu zerner Wagen, an dem an hohen Festtagen des Hinduis­ Î rational u. Î ...isieren): 1. vereinheitlichen, straffen, [das mus Götterbilder in feierlicher Prozession durch die Stra­ Zusammenwirken der Produktionsfaktoren] zweckmäßi­ ßen geführt werden ger gestalten. 2. rationalistisch denken, vernunftgemäß ge­ Ralti|fikaItilon die: -, -en (aus mlat. ratificatio „Bestäti­ stalten; durch Denken erfassen, erklären. 3. ein [emotio­ gung, Genehmigung“ zu ratificare, vgl. ratifizieren): nales] Verhalten nachträglich verstandesmäßig begründen Genehmigung, Bestätigung eines von der Regierung abge­ (Psychol.); vgl. Rationalisierung (2). Ra|ti|o|nallilsieschlossenen völkerrechtlichen Vertrages durch die gesetz­ rungdte; -, -en (zu t,,,isierung): 1. Ersatz überkommener gebende Körperschaft; vgl. ...ation/...ierung. RaltilfilkaVerfahren durch zweckmäßigere u. besser durchdachte tilonslurlkunlde ¿Jte; -, -n: Urkunde über die Ratifikati­ Vereinheitlichung, Straffung (Wirtsch.). 2. nachträgliche on eines völkerrechtlichen Vertrages. ra|ti|fi|zie|ren(aus verstandesmäßige Rechtfertigung eines aus irrationalen mlat. ratificare „bestätigen, genehmigen“ z\xlat. ratus „be­ od. triebhaften Motiven erwachsenen Verhaltens (Psy­ rechnet; bestimmt, gültig“ (eigtl. Part. Perf. von reri chol.). Ra|ti|olna|lis|mus der; - (zu Î ...ismus (2)): 1. er­ „schätzen, berechnen“) u. t,,,fizieren): als gesetzgebende kenntnistheoretische Richtung, die das rationale Denken Körperschaft einen völkerrechtlichen Vertrag in Kraft set­ als einzige Erkenntnisquelle ansieht. 2. vom Rationalismus zen. Ra|ti|fi|zie|rungi/i'e; -, -en (zu T...ierung>: das Rati­ (1) geprägte Geisteshaltung. Ra|ti|o|na|listiter; -en, -en fizieren; vgl. ...ation/...ierung (zu t...ist): Vertreter des Rationalismus; einseitiger Ver­ standesmensch. Raltiiolnallisltik die; - (zu t,,,istik): Ratiné [...'ne:] der; -s, -s (zu fr. ratiné „gekräuselt“, Part. Perf. von ratiner, vgl. ratinieren): flauschiger Mantelstoff Denkweise der Rationalisten. Raltiolnallisltin rfte; -, mit noppenähnlicher Musterung -en: weibliche Form zu ÎRationalist, raltilolnallisltisch Ralting ['reɪtɪŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. rating zu to (zu t...istisch): im Sinne des Rationalismus; einer An­ schauung entsprechend, die die Vernunft in den Mittel­ rate „(ein)schätzen“): 1. bonitätsmäßige Einstufung von punkt stellt u. alles Denken u. Handeln von ihr bestimmen Ländern, Banken, Firmen o.Ä. in ein Klassifikationssys­ tem (Wirtsch.). 2. Verfahren zur Einschätzung, Beurtei­ lässt. Ra|ti|o|na|li|tätdte; - (aus mlat. rationalitas, Gen. rationalitatis „Denkvermögen“): 1. das Rationalsein; ra­ lung von Personen, Situationen o.Ä. mithilfe von Rating­ tionales, von der Vernunft bestimmtes Wesen. 2. Eigen­ skalen (Psychol., Soziol.). 3. Verfahren zur Ermittlung der schaft von Zahlen, sich als Bruch schreiben zu lassen Einschaltquote von [Fernsehjsendungen, bes. zur Ein­ (Math.). Raltilolnallprinlzipites; -s: ein bestimmtes, ra­ schätzung der Wirksamkeit von Werbespots. Raltingtionales Entscheidungsverhalten (z.B. nach wirtschaftli­ agen tur die; -, -en: Agentur, die die Bonität (1) von chen Kosten, Nutzen, Gewinn; Wirtsch.). ra|ti|o|nell Wertpapieren, Unternehmen u.Ä. einschätzt. Ralting(aus /?. rationnel „vernünftig“, dies aus lat. rationalis, vgl. meltholde die; -: svw. Rating. Raltinglskalla die; -, rational): vernünftig, zweckmäßig, sparsam; vgl. ...al/ Plur. ...len u. -s: in regelmäßige Intervalle aufgeteilte Stre­ ...eil. raltilolnielren (aus gleichbed. fr. rationner zu rati­ cke, die den Ausprägungsgrad (z. B. stark - mittel - gering) on, vgl. Ration): in festgelegten, relativ kleinen Rationen eines Merkmals (z. B. Ängstlichkeit) zeigt (Psychol., So­ zuteilen, haushälterisch einteilen. Raltio Stuldilolrum ziol.) die; - - (aus lat. Ratio (atque Institutio) studiorum (Socie­ ra|ti|nie|ren (aus gleichbed. fr. ratiner): aufgerautem tatis Jesu) „Grundsätze (u. Ordnung) der Studien (inner­ [Wolljgewebe mit der Ratiniermaschine eine noppenähn­ halb der Gesellschaft Jesu)“): die am 8.1. 1599 verabschie­ liche Musterung geben dete, für alle Jesuitenkollegien verbindliche Studienord­ Raltio z/te; - (aus gleichbed. lat. ratio „Vernunft; (Beirech­ nung nung; Rechenschaft“): Vernunft, schlussfolgernder, logi­ scher Verstand. Ralti|o|de|tek|tor zter; -s, ...oren: Ra|ton|ku|chen der; -s, - (zu fr. raton „eine Art Käseku­ chen“): (landsch.) Napfkuchen Schaltanordnung zur 1 Demodulation frequenzmodulier­ ter (vgl. Frequenzmodulation) Schwingungen in der Nach­ Ratltan das; -s, -e (aus gleichbed. engl. rat(t)an, dies aus malai. rotan): aus den Stängeln bestimmter Rotangpalrichtentechnik. Ra|ti|o|dis|kri|mi naltorzter; -s, ...oren: men gewonnenes Rohr, das bes. zur Herstellung von Korb­ svw. Ratiodetektor. Raltio Lelgisrfte, - - (aus gleichbed. waren verwendet wird lat. ratio legis): (Rechtsspr.) Sinn, Absicht eines Gesetzes. Raulceldo [,.,'tse:...] die; -, ...dines [...ne:s] (aus lat. rauce­ RaltiloriiZte; -, -en (aus gleichbed./?. ration, dies aus mlat. do, Gen. raucedinis „Heiserkeit“ zu raucus „heiser“): Hei­ ratio „berechneter Anteil“ zu lat. ratio, vgl. Ratio): a) zu­ serkeit, krankhafte Veränderung der Stimme, die einen geteiltes Maß, (An)teil, Menge; b) zugeteilte Menge an Le­ unreinen, rauen Ausdruck hat (bei Erkrankungen im Be­ bens- u. Genussmitteln; [täglicher] Verpflegungssatz (bes. reich des Kehlkopfes od. der Stimmbänder; Med.). Raufür Soldaten); eiserne Ration: (Soldatensprache) Provi­ Rätu.
1146 Rauwolfia [...tsi...] <7ze;-, ...tates [,,,te:s] <aus lat. raucitas. Gen. raucitatis „Heiserkeit“): svw. Raucedo Raulwollfia die; - (aus nlat. rauwolfia, nach dem Botaniker L. Rauwolf, 1540-1596): in allen Tropengebieten verbrei­ tete, nur in Australien fehlende Gattung der Hundsgiftge­ wächse mit etwa 110 Arten (Bot.). Rau|wol|fia|allka|loi|de <Zz'e (Plur.): als Gesamtextrakte od. Einzelalkaloide therapeutisch vor allem blutdrucksenkende u. sedierende Mittel (z. B. Reserpin; Med.) Ralvalge [ra va:ʒə] die: -, -n (aus gleichbed./?-. ravage zu ra­ vir „rauben", dies über das Vulgärlat. aus lat. rapere „fort­ reißen"): (veraltet) Verheerung, Verwüstung. Ralvalgeur [,,, ʒo:p] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. ravageur): (veraltet) jmd., der etwas verheert, verwüstet, ralvalgielren [,,,ʒi:...] (aus gleichbed. fr. ravager zu ravage, vgl. Rava­ ge): (veraltet) verheeren, verwüsten Rave [reiv] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. rave zu to rave, vgl. raven) : große Fete, Tanzparty, bei der die ganze Nacht über bes. zu Technomusik getanzt wird Ra|ve|lin [ravəlɛ:] der; -s, -s (aus gleichbed. älter fr. ravelin, weitere Herkunft unsicher): Außenwerk vor den TKurti­ nen (1) älterer Festungen ralven [ reɪvn] (aus engl. to rave „toben; fantasieren", dies vielleicht aus dem Altfr.): (Jargon) an einem ÎRave teil­ nehmen. Ralver [reivu] der; -s, -: (Jargon) Teilnehmer, Mitwirkender an einem Î Rave. Ralvelrin die; -, -en: weib­ liche Form zu Î Raver Ra|vi|gote [ravi'gɔt] die; -, -s (aus gleichbed./?-. ravigote zu vigueur „Lebenskraft", dies aus lat. vigor): pikante Soße aus Kräutern (Kerbel, Estragon, Petersilie) sowie Essig, Öl, Zwiebeln, Pfeffer, Kapern u. Senf (Gastr.) RaIvi|oIli [...V...] die (Plur.) (aus gleichbed. it. ravioli, rodal, rabióle, eigtl. „kleine Rüben", dies aus lat. rapa „Rübe“): mit kleingewiegtem Fleisch od. Gemüse gefüllte Nudel­ teigtaschen (Gastr.) Ralvislselment [ravis(o) ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./?-. ravissement): (veraltet) Entzücken rav|vi|van|do [ravi'vando] (it.: Gerundium von ravvivare „wieder beleben"): sich wieder belebend, schneller wer­ dend (Vortragsanweisung; Mus.) Ralyé [reje:] der: -s, -s (zu fr. rayé „gestreift“, Part. Perf. von rayer „mit Streifen versehen“): Gewebe mit feinen Längsstreifen Raylgras ['rai...] vgl. Raigras Rayl [reil] das: -, - (nach dem engl. Physiker Sir Rayleigh. 1842-1919): alte Maßeinheit für die spezifische Schallim­ pedanz Ralyon [rɛjð:, österr. meist rajo:n] der; -s, Plur. -s, österr. auch -e [rajo:nə] (aus gleichbed. /?-. rayon, eigtl. „Honig­ wabe“, zu altfr. ree, dies aus frank, hrâta): 1. (bes. Schweiz.) Warenhausabteilung. 2. (österr., sonst veraltet) Bezirk, [Dienst]bereich. 3. Vorfeld von Festungen. 4. engl. Schreibung für Î Reyon. 5. unterster Verwaltungsbezirk in Russland u.a. Staaten. Ra|yon|chef der; -s, -s: (selten) Abteilungsleiter [im Warenhaus], ralyolnielren [rɛjo'ni:,,,, österr. meist rajo ni:...] (zu t ..deren): (österr., sonst veraltet) nach Bezirken einteilen, zuweisen. Ralyonslinspekltor [rajo:ns...] der: -s, -en: (österr.) für einen be­ stimmten Bezirk verantwortlicher Polizist Ralzelmat, chem. fachspr. Racemat [,,,ts...] das: -[e]s, -e (zu lat. racemus „Traube“ (das Gemisch wurde zuerst in der Traubensäure entdeckt) u. T...at (1)): zu gleichen Tei­ len aus rechts- u. linksdrehenden Molekülen einer T optisch aktiven Substanz bestehendes Gemisch, das nach außen keine optische Aktivität aufweist (Chem.). ra|ze|misch, chem. fachspr. racemisch: die Eigenschaften eines Razemats aufweisend (Chem.). ralzelmos u. ralzelmös (aus gleichbed. lat. racemosus; vgl. ...ös): traubenförmig (in Bezug auf Verzweigung bestimmter Pflanzen) ci Itas Raschnjitschi [...ion], seltener -s (aus gleichbed. fr. razzia, dies aus algerisch-arab. gäziya „Kriegszug; mi­ litärische Expedition" zu arab. gazwa „Kriegszug (eines Stammes gegen den anderen)“): groß angelegte, überra­ schende Fahndungsaktion der Polizei RDS: Abk. für Radiodatensystem re (aus it. re): Silbe, auf die man den Ton d singen kann; vgl. Solmisation 'Re vgl. Ra 2Re das: -s, -s (wohl gekürzt aus Rekontra, vgl. re... u. Kon­ tra): Erwiderung auf ein Î Kontra (bei Kartenspielen), re..., Re..., vor Vokalen gelegentlich red..., Red... (aus gleichbed. lat. re-): Präfix mit der Bedeutung „zurück; wieder" (räumlich u. zeitlich), z.B. reagieren, Regenerati­ on, Redintegration Reachlvollley ['ri:ʧvɔlɪ] das; -s (zu engl. to reach „(mit der Hand) greifen, nach etwas langen" u. volley „Flugball“): Ballspiel, bei dem ein wie eine Klette präparierter Ball ge­ worfen wird, den der Mitspieler mit einem Schläger auf­ fängt, an dem der Ball wie eine Klette haften bleibt 'Realder [ ri:du] der; -s, - (aus gleichbed. engl. reader zu to read „lesen"): [Lese]buch mit Auszügen aus der [wissenscha tlichen] Literatur u. verbindendem Text. 2Realder -s (aus engl. reader, eigtl. „(Vor)leser“): Titel engl. Hochschuldozenten, Lehrbeauftragter. Read-only-Speicher ['ri:d 'oʊnlɪ...] der; -s, - (zu engl. to read only „nur lesen"): Nurlesespeicher, Festspeicher (EDV) Realdylmade ['rɛdɪmeɪd] das; -, -s (aus gleichbed. engl. ready-made, eigtl. „(gebrauchs)fertig Gemachtes"): belie­ biger. serienmäßig hergestellter Gegenstand, der vom Künstler zum Kunstwerk erhoben wird relaf Ifelrent (zu Îre... u. t afferent): in der Art der Reafferenz ablaufend (Physiol.). Relafifelrenz die; -: über die Nervenbahnen erfolgende Rückmeldung über eine ausge­ führte Bewegung (Physiol.) Relalgens das; -, ...genzien [...ion] (aus spätlat. reagens, Gen. reagentis, substantiviertes Part. Präs, von reagere, vgl. reagieren): svw. Reagenz. Relalgenz das; -es, -ien [...ion] (aus spätlat. reagentia, Neutrum Plur. von reagens, vgl. Reagens): Stoff, der chem. Reaktionen bewirkt u. da­ durch zum Nachweis von Elementen u. Verbindungen dient (Chem.). Reialgenzlglas das; -es. ...gläser: dünn­ wandiges, zylindrisches, einseitig geschlossenes Glasröhr­ chen für chem. Untersuchungen o.Ä.; Probierglas. Re|agenzien [...ion] : Plur. von Î Reagens u. ÎReagenz. re|agilbel (zu Î . .ibel) : sensibel bei kleinsten Anlässen reagie­ rend. Re I a g i I bi I i i Ität die; - (zu t...ität): Eigenschaft, Fä­ higkeit, sehr sensibel zu reagieren, relalgielren (ems. spät­ lat. reagere „entgegenwirken; zurücktreiben" zu tre... u. lat. agere, vgl. agieren): 1. auf etwas ansprechen, antwor­ ten, eingehen; eine Gegenwirkung zeigen. 2. eine chem. Reaktion eingehen, auf etwas einwirken (Chem.). Relagin das;-s, -e (meist Plur.) (zu Î...in (1)): vom Organismus gegen eingedrungene Infektionserreger gebildeter Anti­ körper (Med.). Relakt der; -[e]s, -e (Kurzform von Î Re­ aktion bzw. zu tre... u. TAkt): Antworthandlung auf Ver­ haltensweisen der Mitmenschen als Erwiderung, Ableh­ nung, Mitmachen o.Ä. (Psychol.). Re|ak|tant der; -en, -en (zu Î Reaktion u. Î ...ant): Stoff, der mit einem anderen eine t Reaktion (2) eingeht (Chem.). Relakltanz die: -, -en (zu Î ...anz): Blindwiderstand, elektr. Wechselstromwider­ stand. der nur durch t induktiven u. t kapazitativen Wider­ stand bewirkt wird (Elektrot.). Relakltanz|re|lais [...ro­ le:] das; - [,--'lɛ:(s)], - [...lets]: Blindwiderstandsschaltung (Elektrot.); vgl. Reaktanz. Re|ak|ti|on die; -, -en (aus mlat. reactio „Rückwirkung“ zu tre... u. tAktion, Bed. 3 nach gleichbed./?-. réaction): 1. a) das Reagieren, durch et­ was hervorgerufene Wirkung. Gegenwirkung; b) svw. ReRazlnjilci ['raʒnjitʃi] vgl. Raz zia die; -, Plur. ...ien
1147 sponse. 2. unter stofflichen Veränderungen ablaufender Vorgang (Chem.). 3. (ohne Plur.) a) fortschrittsfeindliches politisches Verhalten; b) Gesamtheit aller nicht fort­ schrittlichen politischen Kräfte. relak|ti|o|när (aus gleichbed./r. réactionnaire zu réaction, vgl. Reaktion u. ...är>: (abwertend) an nicht mehr zeitgemäßen [politi­ schen] Inhalten, Verhältnissen festhaltend; rückschritt­ lich. Relakltilolnär <7er; -s, -e: (abwertend) jmd., der die Notwendigkeit einer politischen od. sozialen Neuorientie­ rung ignoriert u. sich jeder fortschrittlichen Entwicklung entgegenstellt. Re|ak|ti|ons|ener|gie* die; bei einer chem. Reaktion frei werdende od. aufgenommene Ener­ gie. Re|ak|ti|onslen|thal|pie die; bei einer chem. Re­ aktion unter konstantem Druck auftretende Reaktions­ wärme (Chem.). Re|ak|ti|ons|ge|schwinldiglkeit die; -, -en (zu tReaktion): die Zeit, in der ein [chem.] Vorgang abläuft. Re|ak|ti|ons|ki|neltik die; Teilgebiet der physik. Chemie, das sich mit dem zeitlichen Ablauf von chem. Reaktionen u. der Aufklärung von Reaktionsmechanis­ men beschäftigt. Re|ak|ti|ons|me|cha|nis|men die (Plur.): zusammenfassende Bez. für alle molekularen Vor­ gänge im Laufe einer chem. Reaktion, bes. in der organi­ schen Chemie. Re|ak|ti|ons|norm die; -, -en: die [meist] angeborene Art u. Weise, wie ein Organismus auf Reize der Umwelt reagiert. Re|ak|ti|ons|prin|zip das; -s: Axiom, nach dem zu jeder Wirkung eine gleich große, ihr entgegengerichtete Wirkung gehört (Phys.). Relakltigns|silmu|la|tor der; -s, -en: Gerät, das auf bestimmte Verhaltensweisen (Fehler) von Versuchspersonen mit Elektroschocks reagiert, relakltjv (zu T ...iv): 1. als Reak­ tion auf einen Reiz, bes. auf eine außergewöhnliche Belas­ tung (Krankheit od. unbewältigte Lebenssituation) auftre­ tend (in Bezug auf körperliche od. seelische Vorgänge); re­ aktive [,,,və] Depression: durch außergewöhnliche, un­ überwindlich erscheinende Lebensschwierigkeiten u.Ä. ausgelöste TDepression (Med.); reaktive Hyperämie: ver­ mehrte Blutfülle in einem Organ od. Gewebsbezirk, bes. als Folge einer lokalen Reizung (z.B. bei entzündlichen Vorgängen; Med.). 2. Gegenwirkung ausübend od. erstre­ bend. Relakltiv das; -s, -e [...va] (nach engl. reactive „empfänglich für etwas“): psychisches Verhalten, das un­ mittelbar durch Umweltreize bedingt ist (Psychol.), reak|ti|vie|ren [...v...] (nach gleichbed./r. réactiver zu ré(vgl. re...) u. activer, vgl. aktivieren): 1. a) wieder in Tätig­ keit setzen, in Gebrauch nehmen, wirksam machen; b) wieder anstellen, in Dienst nehmen. 2. chemisch wieder umsetzungsfähig machen. Relakltilvielrung die; -, -en (zu T...ierung): 1. das Reaktivieren, das Reaktiviertwer­ den. 2. die Wiederherstellung der normalen Bewegungsfä­ higkeit eines Körperteils (z.B. eines gebrochenen Beins). 3. das Wiederaufflackern eines Krankheitsprozesses (z.B. einer Tuberkulose; Med.). Re|aklti|vi|tät die; -, -en (zu t reaktivieren u. T ...ität) : 1. Rück-, Gegenwirkung, erneute Aktivität. 2. das Maß des Reagierens als Norm der Vitali­ tät (Psychol.). 3. ein Maß für die Abweichung des Kernre­ aktors vom kritischen Zustand. Relakltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. -amerik. reactor zu engl. to react „rea­ gieren“): 1. Anlage, in der die geregelte Kernkettenreakti­ on zur Gewinnung von Energie od. von bestimmten radio­ aktiven Stoffen genutzt wird; Kernreaktor. 2. Vorrich­ tung, in der eine physik. od. chem. Reaktion abläuft (Phys.). Relakltorlphylsik die; -: Teilgebiet der Kern­ physik, das die physik. Vorgänge in Reaktoren (1) behan­ delt. Re|ak|torltech|nik die; -: Teilbereich der Technik, der sich mit den technischen Problemen in Reaktoren (1) befasst relal (aus mlat. realis „sachlich, wesentlich; tatsächlich (vorhanden)“ zu lat. res „Sache, Ding“): 1. dinglich, sach­ lich; Ggs. timaginär. 2. wirklich, tatsächlich; der Realität realisieren entsprechend; Ggs. tirreal. 3. nicht zahlenmäßig, nicht dem Nennwert nach (unter dem Aspekt der Kaufkraft) ’Relal das; -[e]s, -e (Herkunft unsicher): (landsch.) svw. 'Regal 2Re|al der; -s, Plur. (span.)-esu. (port.) Reis [rɛiʃ] (aussparc. u. port, real, dies unter Einfluss von span, rey (port, rei) „König“ zu lat. regalis „königlich", dies zu rex, vgl. 'Rex): alte span. u. port. Münze Relallakt der; -[e]s, -e (zu 1 real u. TAkt): rein tatsächliche, nicht rechtsgeschäftliche Handlung, die lediglich auf einen äußeren Erfolg gerichtet ist, an den jedoch vom Gesetz Rechtsfolgen geknüpft sind (z. B. der Fund, der Erwerb des Besitzes; Rechtsw.). RelalIdelfilniItilon 4te; -, -en: Sachbestimmung, die sich auf den Wirklichkeitsgehalt des zu bestimmenden Gegenstandes bezieht (Philos.); Ggs. ÎNominaldefinition. Relalleinlkomlmen das; -s, -; (in Form einer bestimmten Summe angegebenes) Einkom­ men unter dem Aspekt der Kaufkraft (Wirtsch.); Ggs. ÎNominaleinkommen. Relallen die (Plur.): die letzten wirklichen Bestandteile des Seins (Philos.). Relallenlzyklolpädie* Æe; -, -n [,,,i:ən]: svw. Reallexikon. Relallfolilum das; -s, ...lien [,,,iən]: Grundbuchblatt, das für jedes Grundstück angelegt wird (Rechtsw.); Ggs. Personalfoli­ um Relallgar der; -s, -e (aus gleichbed. fr. réalgar, dies wohl vdrerspan, rejalgarausarah. rahgal-ghär „Höhlenstaub“): durchscheinend rotes Mineral, Arsenerz Re|al|gym|na|si|um das; -s, ...ien [,,,iən] (zu îreal u. Î Gymnasium) : (früher) höhere Schule mit besonderer Be­ tonung der Naturwissenschaften u. der modernen Spra­ chen. Relallilen [,,,iən] die (Plur.) (aus mlat. realia, Neu­ trum Plur. von realis, vgl. real): 1. wirkliche Dinge, Tatsa­ chen. 2. Naturwissenschaften als Grundlage der Bildung u. als Lehr- u. Prüfungsfächer. 3. Sachkenntnisse (Päd.); Ggs. 1 Verbalien (vgl. Verbale 3) Re|a|lign|ment [ri:ə'laɪnmənt] das; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. realignment zu re- (vgl. re...) u. engl. alignment „Anordnung“): Neufestsetzung von Wechsel­ kursen nach einer Zeit des t Floatings Re|a|li|menltaltilon die; -, -en (zu îre... u. Î Alimentation): Wiederbeginn der Nahrungsaufnahme nach [krankheits­ bedingtem] totalen Fasten (Med.) Relallinldex der; -es, Plur. -e u. ...dizes [,,,tse:s] (zu Îreal u. ÎIndex): (veraltet) Sachverzeichnis, -register. Relallinljurie [...ria] die; -, -n: Beleidigung durch Tätlichkeiten (Rechtsw.). Re|al|inlspi|raltilon* die; -, -en: Eingebung des sachlichen Inhalts der Heiligen Schrift durch den Hei­ ligen Geist (aus der Î Verbalinspiration entwickelte theo­ logische Lehre); vgl. Personalinspiration. Re|a|li|sat das; -s, -e (zu trealisieren u. T...at (1)): künstlerisches Erzeug­ nis. Relallilsa tilon die; -, -en (nach gleichbed./r. réali­ sation zu réaliser, vgl. realisieren): 1. Verwirklichung. 2. Herstellung, Inszenierung eines Films od. einer Fernseh­ sendung. 3. Umsetzung einer abstrakten Einheit der î Langue in eine konkrete Einheit der î Parole (Sprachw.). 4. Umwandlung in Geld (Wirtsch.); vgl. ...ation/...ierung. Re a lilsa tiions prin zip das: -s: Bilanzierungsgrund­ satz, nach dem Gewinne erst nach ihrer Realisierung er­ fasst werden dürfen, im Gegensatz zu Verlusten (Wirtsch.). Re|a|lilsaltor rZer; -s, ...oren (zu frealisieren u. T...ator): 1. geschlechtsbestimmender Faktor in den Fortpflanzungszellen vieler Pflanzen, Tiere u. des Men­ schen (z.B. das Geschlechtschromosom des Menschen). 2. Hersteller, Autor, Regisseur eines Films od. einer Fern­ sehsendung. Re|a|li|sa|tor|gen das; -s, -e (meist Plur.): in den Geschlechtschromosomen lokalisiertes Gen, das zur Geschlechtsbestimmung dient (Med.). re|a|li|sie|ren (aus gleichbed./r. réaliser zu réel „tatsächlich“, dies aus spätlat. realis, vgl. real; Bed. 3 unter Einfluss von engl. to
Realisierung realize): 1. verwirklichen, in die Tat umsetzen. 2. in Geld umwandeln. 3. klar erkennen, einsehen, begreifen, indem man sich die betreffende Sache bewusst macht. 4. eine TRealisation (3) vornehmen. Relallilsielrung die; -, -en <zu t...ierung>: das Realisieren (1-3); vgl. ...ation/...ierung. Re a lis mo malgilco [- ...ko] der; - - (aus amerik.span, realismo mágico „magischer Realismus“): svw. ma­ gischer Realismus (b). Relallislmus der; -, ...men (zu Treal u. Î ...ismus (2)): 1. (ohne Plur.) a) Wirklichkeitssinn, wirklichkeitsnahe Einstellung; auf Nutzen bedachte Grundhaltung; b) ungeschminkte Wirklichkeit. 2. (ohne Plur.) philos. Denkrichtung, nach der eine außerhalb un­ seres Bewusstseins liegende Wirklichkeit angenommen wird, zu deren Erkenntnis man durch Wahrnehmung u. Denken kommt. 3. a) die Wirklichkeit nachahmende, mit der Wirklichkeit übereinstimmende künstlerische Darstellung[sweise] in Literatur u. bildender Kunst; b) (ohne Plur.) Stilrichtungin Literatur u. bildender Kunst, die sich des Realismus (3 a), der wirklichkeitsgetreuen Darstellung bedient; sozialistischer Realismus: realistische künstleri­ sche Darstellung unter den Bedingungen des Sozialismus (bes. in der sowjetischen Kunst u. Literatur Mitte des 20. Jh.s). Re la Hist der; -en, -en (zu t ...ist): 1. jmd., der die Gegebenheiten des täglichen Lebens nüchtern u. sachlich betrachtet u. sich in seinen Handlungen danach richtet; Ggs. ÎIdealist (2). 2. Vertreter des Realismus (3). Re|alisltik die; - (zu t...istik>: ungeschminkte Wirklichkeits­ darstellung. Relallisltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎRealist, relallisltisch (zu t...istisch): 1. a) wirklichkeits­ nah, lebensecht; b) ohne Illusion, sachlich-nüchtern; Ggs. tidealistisch (2). 2. zum Realismus (3) gehörend. Relallität die; -, -en (unter Einfluss von fr. réalité aus gleichbed. mlat. realitas, Gen. realitatis): Wirklichkeit, tatsächliche Lage, Gegebenheit; Ggs. tlrrealität. Re|a|li|tä|ten die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. realitates, Plur. von realitas, vgl. Realität): Grundstücke, Liegenschaften, Grundeigen­ tum (Wirtsch.). Relalliltätslprinlzip -s (zu ÎReali­ tät): Prinzip, nach dem ein psychisches Bedürfnis aufge­ schoben u. damit den Erfordernissen der Umwelt ange­ passt wird (Psychoanalyse), re la I lilter tmlat.; Adverb von realis, vgl. real): in Wirklichkeit. Re|a|li|ty|show, auch Re|a|li|ty-Show [rɪ'ælɪtɪʃoʊ] die; -, -s (zu engl. reality „Wirklichkeit“, dies aus lat. realitas; vgl. Realität): Unter­ haltungssendung im Fernsehen, die Unglücksfälle live zeigt bzw. nachgestellt darbietet. Re|a|li|ty-TV [,,,ti:vi:] das; - (kurz für engl. reality television): a) Fernsehdoku­ mentation original aufgenommener Ereignisse (z.B. Kriegsgeschehen, Katastrophen), in der nahezu alle De­ tails gezeigt werden; b) Sparte des Fernsehens, in der Rea­ lityshows produziert werden. Relallkalpiltal [read...] das; -s (zu Îreal): die Gesamtheit der im Produktionspro­ zess verwendeten Sachgüter (Wirtsch.). Relallkaltallog der; -[e]s, -e: nach dem sachlichen Inhalt des betreffenden Werkes geordnetes Bücherverzeichnis, Sachkatalog; Ggs. TNominalkatalog. Re|al|konlkor|danzrfze; -, -en: ÎKon­ kordanz (la), die ein alphabetisches Verzeichnis von Sa­ chen enthält; vgl. Verbalkonkordanz. Relal|kon|kurrenz die; -, -en: Tatmehrheit, Verletzung mehrerer straf­ rechtlicher Tatbestände nacheinander durch den gleichen Täter; vgl. Idealkonkurrenz (Rechtsw.). Relallkreldit der; -[e]s, -e: Kredit, der gegen Verpfändung von T Immo­ bilien od. anderen realen Vermögenswerten gewährt wird (Wirtsch.); Ggs. Personalkredit. Relallkrisltall der; -[e]s, -e : jeder wirkliche, natürlich od. künstlich hergestell­ te Kristall (Kristallografie). Relalllelxilkon das; -s, Plur. ...ka, auch ...ken: TLexikon, das die Sachbegriffe einer Wissenschaft od. eines Wissenschaftsgebietes enthält. Rea|lo der; -s, -s (italianisierende Bildung zu Treal): (ugs.) jmd., der Realpolitik betreibt, sich an den realen Gegeben­ 1148 heiten orientiert. Relallobllilgaltilon die; -, -en (zu treal): durch reale Vermögenswerte gesicherte Schuldver­ schreibung (z.B. Hypothekenpfandbrief; Geldw.). RelaipolliItikdie; -: Politik, die moralische Grundsätze od. na­ tionale t Ressentiments nicht berücksichtigt, sondern auf der nüchternen Erkenntnis der Gegebenheiten u. des wirk­ lich Erreichbaren beruht. Relallpo|li|ti|ker der; -s, -: jmd., der Realpolitik betreibt, relallpolliltisch: die Re­ alpolitik betreffend, auf ihr beruhend. Relallprälsenz iZre; -: die wirkliche Gegenwart Christi in Brot u. Wein beim heiligen Abendmahl; vgl. Konsubstantiation. Relalproldukt das; -[e]s, -e: zu konstanten Preisen bewertetes ÎSozialprodukt (Wirtsch.). Re alire pulgnanzVie, -: der in der Sache liegende Widerspruch im Gegensatz zu dem im Begriff liegenden (nach Kant; Philos.). Relallsati I re die; -, -n : reales Geschehen, das satirische Züge trägt. Relallschulle ¿/e; -, -n: sechsklassige, auf der Grund­ schule aufbauende Lehranstalt, die bis zur mittleren Reife führt; Mittelschule. Real Time ['rɪəl 'taɪm] rfze; - -, auch Realltime die; - (aus engl. real time, eigtl. „Echtzeit“): die wirklich benötigte Zeit eines Î Computers, bis er eine T Operation (4b) abgeschlossen hat (EDV). Real-TimeClock [,,,klɔk] die; -, -s (zu engl. clock „Uhr“): im Com­ pute- eingebaute, ständig (auch nach dem Ausschalten) laufende Uhr mit Anzeige der aktuellen Zeit u. des Da­ tums; Echtzeituhr. Real-Time-Sysltem das; -s: Be­ triebsart eines Computers, bei der eine Verarbeitung von Daten sofort u. unmittelbar erfolgt; Echtzeitsystem (EDV). Relallunilon [re'a:l...] die; -, -en (zu treal): die Verbindung völkerrechtlich selbstständiger Staaten durch eine [verfassungsrechtlich verankerte] Gemeinsamkeit von Institutionen (z. B. gemeinsamer Präsident, gemeinsa­ me Leitung der Außen- od. Finanzpolitik) relama|teu|ri|sie|ren [...to...] (zu Tre..., tAmateur u. Î ...isieren): einen Berufssportler wieder zum Amateur ma­ chen (Sport). Relamalteu|ri|sie|rung die; -, -en (zu Î...isierung): das Reamateurisieren od. Reamateurisiertwerden (Sport) Relanilmaltilon die; - (zu Tre... u. Î Animation): Wieder­ belebung, das Ingangbringen erloschener Lebensfunktio­ nen durch künstliche Beatmung, Herzmassage o.Ä. (Med.); vgl. ...ation/...ierung. Re|ani|ma|ti|ons|zentrum* das,: -s, ...tren: Sonderbereich einer Intensivpflege­ station eines Krankenhauses für die Intensivtherapie von akut lebensbedrohlichen Zuständen bei Schwerkranken, Schwerverletzten od. Vergifteten, wo eine Reanimation versucht wird (Med.). Relani|ma|tor<7er; -s, ...toren: Ap­ parat zur künstlichen Beatmung (Med.), relanilmielren: wieder beleben (Med.). Relanijmielrung die; -, -en: svw. Reanimation; vgl. ...ation/...ierung re arimie ren (zu Îre... u. T armieren): (veraltet) wieder be­ waffnen; ein [Kriegsschiff von neuem ausrüsten Relaslselkulranz die; -, -en (zu Tre... u. ÎAssekuranz): (veraltet) Rückversicherung. relas|selku|rie|ren: (ver­ altet) rückversichern Re as sem bler* [,,,ə'sɛmbln] der; -s, - (zu Tre... u. TAssembler): Rückübersetzungsprogramm, das eine spezielle Maschinensprache in das Quellprogramm überträgt (EDV) re|as|su|mie|ren (zu Tre... u. Tassumieren): (veraltet) ein Verfahren wieder aufnehmen (Rechtsw.). Relaslsumpti|on die; -, -en: (veraltet) Wiederaufnahme eines Verfah­ rens Relat das, auch der; -[e]s, -e (aus spätlat. reatus „Schuld“, lat. „das Angeklagtsein“ zu reus „angeklagt“): (veraltet) a) Schuld, Straftat; b) Anklagezustand (Rechtsw.) Re|au|mur['re:omy:n] (nach dem franz. Physiker R.A. Ferchault de Réaumur, 1683-1757): Gradeinteilung beim heute veralteten 80-teiligen Thermometer; Zeichen R
1149 u. Rabab der; -, -s <aus gleichbed. arab. rebâb, rabäb): ein arab. Streichinstrument, Vorform des î Rebecs Reblbachvgl. Reibach Reblbe der; -[s], - (aus gleichbed. jidd. rebe; vgl. Rabbi>: jidd. Bez. für den [als heilig verehrten] Lehrer im ÎChas­ sidismus Relbec [rə'bɛk] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. rebec, dies aus arab. rebäb, vgl. Rebab): kleine Geige des Mittelalters in Form einer halben Birne mit zwei bis drei Saiten Relbell </er; -en, -en (aus gleichbed. fr. rebelle zu lat. rebel­ lis, eigtl. „den Krieg erneuernd“, zu bellum „Krieg“): 1. jmd., der sich an einer Rebellion (1) beteiligt, Aufrührer, Aufständischer. 2. jmd., der sich auflehnt, widersetzt, em­ pört. relbelllielren (über fr. rebeller aus gleichbed. lat. rebellare): 1. sich gegen einen bestehenden Zustand, be­ stehende Verhältnisse od. gegen jmdn. empören, um eine Änderung herbeizuführen. 2. aufbegehren, sich aufleh­ nen, sich widersetzen, sich empören. Relbelllin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎRebell. Relbelllilon die; -, -en (über/r. rébellion aus gleichbed. lat. rebellio): 1. Aufstand, offene Auflehnung u. Gehorsamsverweigerung, Aufruhr, Empörung. 2. Auflehnung, das Aufbegehren, Widerstand. re|bel|lisch: 1. rebellierend, aufständisch, aufsässisch, aufrührerisch. 2. aufbegehrend, sich auflehnend, wider­ setzlich Relbirlthing [ri'bə:θɪŋ] das; -s (zu engl. rebirth „Wiederge­ burt, Neubelebung“): in den USA begründete esoterische Therapieform zur Wiederbelebung früherer Erfahrungen, bes. vor od. während der Geburt durch bestimmte Atem­ techniken zur Behebung dadurch entstandener seelischer Störungen Relboardlsitz [rɪ bɔ:d...] der; -es, -e (zu engl. re- (vgl. re...) u. board „Brett; Tisch"): Sitz für Kleinkinder, der zur Si­ cherheit entgegen der Fahrtrichtung im Fahrzeug einge­ setzt wird relboolten [ri'bu:tn] (aus gleichbed. engl. to reboot zu re(vgl. re...) u. to boot, vgl. booten): einen Computer erneut booten (EDV) Relbound [ri'baunt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. re­ bound, eigtl. „das Zurückprallen“): 1. vom Brett od. Korb­ ring abprallender Ball (Basketball). 2. Kampf um den Re­ bound (1). Relbounlder [...dn] der; -s, -: Spieler, der um den Rebound (1) kämpft (Basketball). Relbounlding das; -s, -s (aus gleichbed. engl. rebounding): svw. Rebound (2) Relbolzoifer; -s, -s (aus span, rebozo „Verhüllung“): langes Umschlagtuch für Frauen in Mexiko Relbreak* [ri:breɪk] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. rebreak zu re- (vgl. re...) u. break (vgl. 'Break)): Î'Break (1 b), das man nach einem gegnerischen Break erzielt Relbus der od. das; -, -se (aus gleichbed. fr. rébus (de Pi­ cardie), dies aus lat. (de) rebus (quae geruntur) „(von) Sa­ chen (die sich ereignen)“): Bilderrätsel, relbus sic stanti bus [- 'zi:k stan...] {lat.; „durch gleichbleibende Um­ stände“): svw. clausula rebus sic stantibus Relcall [rɪ'kɔ:l] das; -s (aus engl. recall „Abberufung; Rück­ ruf“): 1. Recht einer durch Gesetz näher qualifizierten Mehrheit von Wählern zur Abberufung gewählter Î Reprä­ sentanten od. Amtsinhaber. 2. Rückruf von beschädigten od. fehlerhaften Produkten (Wirtsch.). Relcalllsysltem das; -s, -e: elektronisches od. mechanisches System zur Durchführung der Wiederbestellung von Patienten zu re­ gelmäßigen Kontrolluntersuchungen o.Ä. (Med.). Re­ call Itest der;-s, Plur. -s, auch-e: Verfahren, durch das ge­ prüft wird, welche Werbeappelle, -aussagen o.Ä. bei der Versuchsperson im Gedächtnis geblieben sind Ré|ca|mi|e|re [reka'mie:rə] die; -, -n (nach Madame J. Récamier, 1777-1849): Sofa ohne Rückenlehne, aber mit ho­ hen, nach außen geschwungenen Armlehnen Relbab Récit [rɪ'si:vn] der; -s, - (aus engl, receiver „Empfän­ ger“ zu to receive „empfangen", dies über altfr. receivre aus lat. recipere, vgl. rezipieren): 1. bei Verbunddampfma­ schinen Dampfaufnehmer zwischen Hoch- u. Nieder­ druckzylinder (Techn.). 2. Spieler, der den Ball, bes. den Aufschlag, in die gegnerische Spielhälfte zurückschlägt; Rückschläger (Badminton, Tennis, Tischtennis). 3. Kom­ bination von Rundfunkempfänger u. Verstärker für Hi-FiWiedergabe. 4. Hochfrequenzteil für den Satellitenemp­ fang relcenlter palraltum [...'tssn... -] {lat.): frisch bereitet (Vorschrift auf ärztlichen Rezepten) Re|cep|ta|cu|lum [retsɛp'ta:kulʊm] das; -s, ...la (aus lat. receptaculum „Behälter“ zu receptare „(bei sich) aufneh­ men“): 1. Blütenboden der bedecktsamigen Pflanzen (Bot.). 2. Blattgewebshöcker bestimmter Farnpflanzen, auf dem die Sporen bildenden Organe entspringen (Bot.). 3. bei Braunalgen besondere Äste in Einsenkungen, auf denen die Fortpflanzungsorgane stehen (Bot.). 4. bei Wür­ mern, Weich- u. Gliedertieren ein blasenförmiges weibli­ ches Geschlechtsorgan, in dem die Samenzellen gespei­ chert werden (Zool.) Re ces sus [...tses...] der; -, - [,,,su:s] (aus lat. recessus „Vertiefung, Höhle“, eigtl. „das Zurückgehen“, zu recede­ re „zurücktreten, zurückweichen“): Vertiefung, Mulde, Einbuchtung (z. B. in einem Organ od. zwischen benach­ barten Organen; Med.) Relchalbit der; -en, -en (nach dem Gründer Jonadab ben Rekab (9. Jh. v. Chr., Jeremía 35) u. zu î3...it): Angehöriger einer altisraelitischen religiösen Gemeinschaft, die am Nomadentum festhielt Relchaud [re'ʃo:] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ré­ chaud zu réchauffer, vgl. rechauffieren): 1. (südd., österr., Schweiz.) [Gasjkocher. 2. durch Kerze od. Spiritusbrenner beheiztes Gerät od. elektrisch beheizbare Platte zum Warmhalten von Speisen u. zum Anwärmen von Tellern (Gastr.). re|chauf|fie|ren (aus gleichbed. fr. réchauffer, dies zu ré- (vgl. re...) u. échauffer, vgl. echauffieren): (ver­ altet) wieder erwärmen, aufwärmen Relcherlche [re'ʃɛrʃə] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleich­ bed. fr. recherche zu rechercher, vgl. recherchieren): Nachforschung, Ermittlung; intensive Suche nach be­ stimmten Informationen. Relcherlcheur [...Jom] der; -s, -e (zu Îrecherchieren u. t,,,eur): Ermittler, jmd., der die [berufliche] Aufgabe hat zu recherchieren, relcherlchieren (aus gleichbed. fr. rechercher, eigtl. „noch einmal (aufjsuchen“, zu re- (vgl. re...) u. chercher „suchen“): er­ mitteln, untersuchen, nachforschen, erkunden, sich genau über etwas informieren, um Bescheid zu wissen, Hinter­ gründe u. Umstände kennenzulernen, sich ein Bild ma­ chen zu können (z. B. ein sorgfältig recherchiertes Thema) Rechtslexltrelmislmus* der; - (zu î Extremismus): ex­ trem nationalistische, gegen liberale u. demokratische Verhältnisse ankämpfende Haltung u. Richtung. Rechtsextremist der; -en, -en: Anhänger, Vertreter des Rechtsextremismus. rechtslexltrelmisltisch: den Rechtsextremismus betreffend, auf ihm beruhend, rechtslorilenltiert: rechtsgerichtet, an rechter Politik orientiert, rechten Gruppen, Parteien nahestehend, rechtslraldilkal: den Rechtsradikalismus betreffend, auf ihm beruhend. Rechtslraldilkalle der u. -n, -n: Anhänger[in], Vertreterfin] des Rechtsradikalismus. Rechts|ra|di|ka|lislmus der; -: (abwertend) radikaler Rechtsextremismus, der sich bes. in militanter Ausländer­ feindlichkeit äußert relcilpe ['re:tsipe] {lat.; Imperativ von recipere, vgl. rezipie­ ren): nimm! (auf ärztlichen Rezepten); Abk.: Rec. u. Rp. Récit [re'si] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. récit zu réciter „vortragen“, dies aus lat. recitare, vgl. rezitieren) : seit dem Relceilver
1150 Recital 17. Jh. in Frankreich Bez. für den instrumental begleiteten Sologesang. Relciltal [ri'sajtl] das; -s, -s u. Rezital [retsi1 ta:l] das; -s, Plur. -e od. -s (aus gleichbed. engl. recital zu to recite „öffentlich vortragen“, dies über (mittel)fr. réciter aus lat. recitare, vgl. rezitieren): Solistenkonzert, relcitan do [retji...] lit.; Gerundium von recitare „vortragen“, dies aus lat. recitare, vgl. rezitieren); frei, d. h. ohne strikte Einhaltung des Taktes, rezitierend (Vortragsanweisung; Mus.). Relciltaltilvo aclcomlpalgnalto* [,,,'ti:vo akɔmpanja:to] das; - -, ...vi ...ti (aus it. recitativo accompagnato „begleitetes Rezitativ“): svw. Accompagnato; vgl. Rezitativ Relcoldielrung, auch Rekodierung rZte; -, -en (zu Ire... u. tCodierung): beim Übersetzen nach der Decodierung (Analyse der Ausgangssprache) erfolgende Umsetzung in den Code der Zielsprache (Sprache, in die übersetzt wird; Sprachw.) re com manidé [rəkɔma'de:] </?.): franz. Bez. für einge­ schrieben (Postw.); Abk.: R Re'con nais sance [rəkɔnɛ'sa:s] die; -, -n (aus gleichbed. fr. reconnaissance zu reconnaître, vgl. reconnaissant): (veraltet) Anerkennung, Dankbarkeit, relconlnaislsant [...sä:] (aus fr. reconnaissant, Part. Präs, zu reconnaître „anerkennen“, dies über das Vulgärlat. aus lat. recognos­ cere „wieder erkennen, sich erinnern“) : (veraltet) erkennt­ lich, dankbar Relconlquislta [rekɔn'kɪsta, auch rekɔŋ...] tZze; - (aus gleichbed. span, (la) Reconquista, eigtl. „Wiedererobe­ rung“, zu reconquistar, dies zu re- (vgl. re...) u. conquistar, vgl. Konquistador): der Kampf der [christlichen] Bevölke­ rung Spaniens gegen die arab. Herrschaft (im Mittelalter) Relconlstrucltion [ri:kən'strʌkʃn] die; - (aus engl.-amerik. reconstruction „Wiederaufbau“, dies aus lat. recon­ structs, vgl. Rekonstruktion): in den USA die Periode der Wiedereingliederung der elf Südstaaten in die Union nach dem Sezessionskrieg (1865-1877) Re corlder [...k..., auch ri'kɔr...] vgl. Rekorder Relcruilting* [rɪ'kru:tɪŋ] das; -s (aus engl. recruiting „An­ werbung“ zu to recruit „erneuern, ergänzen“, dies aus (alt)fr. recroître, vgl. Rekrut): Ermittlung von Fachperso­ nal für Industrie u. Handel. Relcruitlment [n'kru:tmənt] das; -s, -s (aus engl. recruitment „Verstärkung“): Störung der Sinneszellenfunktion im Ohr, bei der der Mechanis­ mus für geringe Lautstärken gestört, der für stärkere da­ gegen intakt ist (Med.) recite [...k...] (ZrzZ.; Adverb von rectus „gerade; richtig“): richtig, recht. Recito vgl. Rekto. recito follio {lat.Y. auf der Vorderseite des Blattes stehend; Ggs. tverso folio. Recitor malgnilfilcenitis siimus* [- ...tsen...] iter; - -, ...ores [,,,re:s] ...mi (aus lat. rector magnificentissimus „er­ habenster Leiter“): (früher) Titel des Landesherrn als Rektor der Hochschule. Recitor malgnilfilcus* [- ...kos] der; - -, ...ores [,,,re:s] ...fici [...tsi] (aus lat. rector magnifi­ cus „erhabener Leiter“): Titel des Hochschulrektors. Recltum vgl. Rektum Relcueil [rə'kæj] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. recueil zu re­ cueillir, vgl. recueillieren): (veraltet) Sammlung, relcueilllielren [...kœ ji:...] (aus gleichbed. fr. recueillir, dies aus lat. recolligere „wieder sammeln, zusammenlesen“): (ver­ altet) sammeln relcurlrens [,..k...] {lat. ; Part. Präs, von recurrere „zurück­ laufen“, vgl. rekurrieren): a) nach Unterbrechungen wie­ derkehrend (bes. vom Fieber); b) zurücklaufend, gegen­ läufig (vonNerven; Med.). Relcurlrent Edu caltion [n'kʌrənt edju: keɪʃn] die; - - (aus engl. recurrent education „wiederholte Ausbildung“, vgl. Edukation): ein Konzept lebenslangen Lernens, das geschlossene Berufsbildungs­ gänge durch Lernen in Intervallen mit eingeschobenen Phasen der Berufstätigkeit ersetzen will [ri'saikln] (nach engl. to recycle „wieder aufbe­ reiten“ zu re- (vgl. re...) u. cycle „Kreislauf, Zyklus“): ei­ nem Recycling zuführen; [zur Wiederverwendung] aufbe­ reiten. Relcylcling* [,,,'saiklɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. recycling zu engl. to recycle, vgl. recyceln): 1. Aufbereitung u. Wiederverwendung [bereits benutzter Rohstoffe, von Abfällen, Nebenprodukten]. 2. Wiederein­ schleusen der (stark gestiegenen) Erlöse Erdöl exportie­ render Staaten in die Wirtschaft der Erdöl importierenden Staaten, um deren Zahlungsbilanzdefizite zu verringern. Relcylclinglpalpier* das; -s: Papier, das aus 100% Alt­ papier hergestellt ist; Umweltschutzpapier red.... Red... vgl. re..., Re... Reida die; -, ...dae [...de] (aus gleichbed. ZaZ. reda, raeda, dies aus dem Kelt.): vierrädriger Reisewagen im antiken Rom Reldaklteur [...tare] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. rédacteur zu rédiger, vgl. redigieren): jmd., der für eine Zeitung, Zeitschrift, für Rundfunk od. Fernsehen, für ein [wissen­ schaftliches] Sammelwerk o.Ä. Beiträge auswählt, bear­ beitet od. auch selbst schreibt. Reldaklteulrin die; -, -nen: weibliche Form zu î Redakteur. Reldakltilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. rédaction, eigtl. „das Abfassen od. Air arbeiten von Schriftstücken“): 1. Tätigkeit des Redak­ teurs, das Redigieren. 2. a) Gesamtheit der Redakteure; b) Raum, Abteilung, Büro o. Ä., in dem Redakteure arbeiten. 3. (fachspr.) Veröffentlichung, [bestimmte] Ausgabe eines Textes, reldakltilolnell (aus gleichbed. fr. rédactionnel): die Redaktion betreffend. Reldak|ti|ons|kon|fe|renz die; -, -en: regelmäßige, bei Tageszeitungen tägliche Zu­ sammenkunft der Redakteure einer publizistischen Ein­ richtung zur Besprechung aktueller Fragen. Reldakltions sta tut das; -s, -en: juristische Fixierung der Rechte von Verlag u. Redaktion bei Presseverlagen, aber auch zwischen Intendant u. Redaktion in den öffentlich-recht­ lichen Rundfunkanstalten. Reldakltor der; -s, ...oren (zu Î...0D: 1. wissenschaftlicher Herausgeber. 2. (Schweiz.) svw. Redakteur re|dar|gu|ie|ren* (aus gleichbed. ZaZ. redarguere): (veral­ tet) widerlegen, überführen reldaltielren (zu tre... u. tdatieren): (veraltet) zurückda­ tieren, unter ein früheres Datum als das der wirklichen Ausführung setzen Redldiltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. redditio zu red­ dere „zurückgeben“): (veraltet) 1. Rückgabe. 2. Vorbrin­ gung eines [Rechts]grundes Re|demp|ti|on* rZZe; - (aus gleichbed. kirchenlat. redemp­ tio, eigtl. „Loskauf1, zu lat. redimere „loskaufen“): Er­ lösung. Re|demp|to|rist der; -en, -en (zu kirchenlat. redemptor „Erlöser“ u. Î ...ist): Mitglied der 1732 gegrün­ deten, speziell in der Missionsarbeit tätigen kath. Kon­ gregation vom allerheiligsten Erlöser; vgl. Liguorianer. Reldempltolrisltin die; -, -nen: Angehörige des weibli­ chen Zweiges des Ordens der Redemptoristen re|den|sie|ren (zu tre... u. lat. densere „dicht machen“, dies zu densus „dicht“): (veraltet) wieder dicht machen, verdichten Re|de|rij|ker [,,,rɛikər] der; -s, -s (aus gleichbed. niederl. rederijker, volksetymologisch umgedeutet aus/r. rhétoriqueur, eigtl. „Redner“): Mitglied einer literarischen Ver­ einigung in den Niederlanden im 15./16. Jh., deren Ziel die Pflege der [dramatischen] Dichtung zur Unterhaltung des Volkes war Reldelvance [...'và:s] eZze; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. re­ devance): (veraltet) Schuldhaftigkeit, Verbindlichkeit, Grundzins Redlgumlholz ['rɛdgʌm...] das; -es (zu engl. red „rot“ u. gum „Gummi“): rotes Holz des austral. Rotgummibaums (rotes Mahagoni) relcylceln
1151 Reduktion <aus gleichbed. lat. redhibere): (Kaufball. 3. (hist.) Festungswerk in Form einer trapezförmigen mannsspr.) eine Sache gegen Erstattung des Kaufpreises geschlossenen Schanze wegen eines verborgenen Fehlers (z.Z. des Kaufes) zu­ Reldox...* (verkürzt aus ÎReduktion u. t Oxidation): Wort­ rückgeben (Rechtsw.). Red|hi|bi|tilon <7ze; - (aus gleich­ bildungselement mit der Bedeutung „gleichzeitig eine Re­ bed. lat. redhibitio): (Kaufmannsspr.) Rückgabe einer ge­ duktion u. eine Oxidation bewirkend", z. B. Redoxsystem. kauften Sache gegen Erstattung des Kaufpreises wegen Re|dpx|elek|tro|de ¿/e; -, -n: Elektrode eines elektroeines verborgenen Fehlers zur Zeit des Kaufes chem. Elements, bei der das Elektrodenmaterial (meist (Rechtsw.). redlhilbiltolrisch (aus gleichbed. lat. redhi­ Platin) nur zur Aufnahme od. Abgabe von Elektronen bitorius): a) die Redhibition betreffend; b) die Redhibiti­ dient (Chem., Phys.). Reldolxin <7<m; -s (zu t ...in (1)): on zum Ziel habend; redhibitorische Klage: Klage auf Elektronen übertragendes Protein, das entweder Eisen Wandlung, auf Rückgängigmachen des Kaufvertrages enthält od. metallfrei ist (Biochem.). Re dp xi o nenwegen mangelhafter Beschaffenheit des Vertragsgegen­ austauscherdie (Plur.): mit Redoxpaaren beladene or­ standes (Rechtsw.) ganische Polymere, die als feste Reduktions- od. Oxidati­ Reldie [...ja] die; -, ...dien [...ion] (nach dem ital. Arzt F. Reonsmittel verwendet werden können (Chem., Phys.). Redi, 1626-1697): aus einer fSporozyste hervorgehendes doxit [auch ... ksit] der; -s, -e (zu t2...it> : ein reduzierend Larvenstadium vieler Saugwürmer (z.B. der Leberegel), wirkendes Kunstharz. Re|dox|polten|zi|al das; -s, -e: das in einem Zwischenwirt lebt u. die Î Zerkarien erzeugt Spannung eines Redoxsystems gegen die Normalelektrode (Zool.) (Chem., Phys.). Reldpxlpro|porlti|o!nie|rung die; -, reldilgielren (aus gleichbed. fr. rédiger, eigtl. „zurückfüh­ -en: Reaktion, bei der ein Stoff oxidiert u. ein anderer re­ ren", dies aus lat. redigere „zurücktreiben, zurückführen; duziert wird (Chem., Phys.). Re|dox|re|ak|ti|on die; -, in Ordnung bringen"): [als Redakteur] einen [eingesand­ -en: auf einem Elektronenübergang beruhende chem. Re­ ten] Text bearbeiten, druckfertig machen aktion. Re|dox|sys|tem das; -s: System, bei dem ein reldi|men|si|o|nie|ren (zu tre... u. Tdimensionieren): Stoff oxidiert u. ein zweiter gleichzeitig reduziert wird, wo­ (Schweiz.) verringern, reduzieren, in seinem Umfang, sei­ bei Gleichgewicht zwischen den Vorgängen herrscht ner Größe einschränken (Chem.) reldilmielren* (aus gleichbed. lat. redimere zu tre... u. Red Powler [ red 'paoə] die; - - (aus gleichbed. engl.-ame­ emere „kaufen“): (veraltet) [Kriegsgefangene] los-, frei­ rik. red power zu engl. red „rot“ u. power „Kraft; kaufen Macht“): Bewegung nordamerik. Indianer, die sich gegen Reldinlgote [rədɛ'gɔt] die; -, -n [...tn] od. der; -[s], -s (aus Überfremdung u. Bevormundung durch die weißen Ame­ gleichbed. fr. redingote, dies aus engl. riding coat „Reit­ rikaner wendet u. sich für mehr politische Rechte, für Au­ mantel“): taillierter Damenmantel mit Reverskragen tonomie u. kulturelle Eigenständigkeit einsetzt Red|in|telgra|ti|on* die; -, -en (aus lat. redintegratio Re|dres|se|ment* [... ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. re­ „Wiederherstellung“ zu redintegrare, vgl. redintegrieren): dressement zu redresser, vgl. redressieren): a) Wiederein­ 1. (veraltet) svw. Reintegration. 2. die durch einen Krieg renkung von Knochenbrüchen u. Verrenkungen; b) ortho­ eingeschränkte, nach dessen Beendigung wieder volle pädische Behandlung von Körperfehlern (bes. der Beine Rechtswirksamkeit eines völkerrechtlichen Vertrages. u. Füße; Med.), reldreslsielren (aus gleichbed. fr. re­ red|in|telgrie|ren (aus gleichbed. lat. redintegrare zu dresser, eigtl. „gerade richten“): 1. (veraltet) wieder gut­ machen; rückgängig machen. 2. a) eine körperliche Defor­ Tre... u. lat. integrare „erneuern"): (veraltet) wieder her­ mierung durch orthopädische Behandlung korrigieren; b) stellen, erneuern einen gebrochenen Knochen wieder einrenken; c) einen Re Idislkont der; -s, -e (zu Tre... u. T Diskont): Wiederver­ schiefen Zahn mit der Zange gerade richten (Med.). Rekauf diskontierter Wechsel durch eine Geschäftsbank an dres si on die; -, -en (zu tɪ,,,ion): svw. Redressement die Notenbank (Geldw.). reldislkonltielren: diskontier­ Redlscheb* der; -[s] (aus gleichbed. arab. ragad, eigtl. te Wechsel ankaufen od. Weiterverkäufen „Ehrfurcht“): im islamischen Kalender der 7. Monat, in Re Idisltrilbultilon die; -, -en (zu tre... u. ÎDistribution): dem jeder Kampf verboten war Korrektur der [marktwirtschaftlichen] Einkommensver­ teilung mithilfe finanzwirtschaftlicher Maßnahmen reldulblielren* (zu tre... u. Tdublieren): (veraltet) verdop­ peln, verstärken (Wirtsch.) re di vi vus [,,,'vi:vos] (aus gleichbed. lat. redivivus zu Reldulit [re'dÿi:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. réduit, dies zu lat. reductum, vgl. Reduktion): beschusssichere Verteidi­ tre... u. vivus „lebendig“): wieder erstanden gungsanlage im Kern einer Festung. Reldukltalse die; -, Redlneckifer;-s,-s(ausgleichbed.engl.-amerik. redneck): -n (zu t Reduktion u. Î.. .ase) : reduzierendes t Enzym in ro­ der Arbeiterklasse angehörender weißer Amerikaner aus her Milch. Reldukltalselprolbe die; -, -n: bakteriologi­ den ländlichen Gebieten der Südstaaten sche Prüfmethode zur Untersuchung von Milch auf ihren Reldon® das; -s (Kunstw.): eine synthetische Faser aus Keimgehalt. Re|duk|ti|pn die; -, -en (aus lat. reductio t Polyacrylnitril „Zurückführung“ zu reductum, Part. Perf. (Neutrum) von Reldonldillia [auch ...dilja] die; -, Plur. -s [...ljas] u. (bei dt. reducere, vgl. reduzieren, Bed. 4 b über gleichbed. ame­ Aussprache) ...dillen (aus gleichbed. span, redondilla zu rite.-span. reducción): 1. a) Zurückführung; b) Verringe­ redondo „rund“, dies aus lat. rotundus) : in t Romanze ( 1 ) rung, Herabsetzung. 2. Zurückführung des Komplizierten u. Drama verwendete span. Strophe aus vier achtsilbigen auf etwas Einfaches (Logik). 3. a) Verlust der T Qualität (2) Versen (Reimfolge: a b b a) u. t Quantität (2) bis zum Schwund des Vokals (z. B. Nach­ Reldopprfer; -s (aus it. rad(d)oppio „Verdoppelung“): kür­ bar aus mittelhochdt. nachgebur); b) Sonderform der zester Galopp in der hohen Schule (Reiten) sprachlichen Î Substitution (4), durch deren Anwendung Reldoulblelment* [rədublə'md:] das; -s, -s (aus gleichbed. sich die Zahl der sprachlichen Einheiten verringert (z.B. fr. redoublement zu redoubler, vgl. redoublieren): (veral­ ich fliege nach London, ich fliege dorthin; Sprachw.). 4. a) tet) Verdoppelung, Verstärkung, reldoulblielren (aus svw. Laisierung; b) (meist Plur.) im 17./18. Jh. begründete gleichbed.fr. redoubler): (veraltet) verdoppeln, verstärken christliche Indianersiedlung unter Missionarsleitung, z.B. Reldoulte [re'du:tə] die; -, -n (über fr. redoute aus gleich­ bei den Jesuiten in Paraguay; vgl. Reservation. 5. a) chem. bed. it. ridotto, eigtl. „Zufluchtsort“, dies aus lat. re­ Vorgang, bei dem Elektronen von einem Stoff auf einen ductum, vgl. Reduktion): 1. (veraltet) Saal für festliche od. anderen übertragen u. von diesem aufgenommen werden Tanzveranstaltungen. 2. (österr., sonst veraltet) Masken­ red|hi|bie|ren
Reduktionismus (im Zusammenhang mit einer gleichzeitig stattfindenden tOxidation): b) Entzug von Sauerstoff aus einer chem. Verbindung od. Einführung von Wasserstoff in eine chem. Verbindung; c) Verarbeitung eines Erzes zu Metall. 6. Ver­ minderung der Chromosomenzahl während der 1 Reduk­ tionsteilung (Biol.). 7. Umrechnung eines physik. Mess­ wertes auf den Normalwert (z. B. Reduktion des Luft­ drucks an einem beliebigen Ort auf das Meeresniveau; Phys.. Meteor.). 8. Rückbildung urspr. voll entwickelter Organe zu rudimentären Resten infolge der Einpassung von Lebewesen in eine andere Umwelt (z. B. beim Pferd der Huf als Reduktion des Fußes; Biol.); vgl. ...ation/...ierung. Re dukltilolnislmus der: - (zu t...ismus (2)>; iso­ lierte Betrachtung von Einzelelementen ohne ihre Ver­ flechtung in einem Ganzen od. von einem Ganzen als ein­ facher Summe aus Einzelteilen unter Überbetonung der Einzelteile, von denen aus generalisiert wird, reldukltilonis tisch (zu t ...istisch) : dem Reduktionismus entspre­ chend. Re|duk|tilons|dilät die; -: kalorienarme Nah­ rung für eine Abmagerungskur. Reldukltilonslelektrollylse* die: -, -n: Abscheidung eines Metalls aus einer Metallsalzlösung od. -schmelze mithilfe des elektr. Stroms auf einer Kathode (Chem.). Re|duk|ti|ons|mitltel das; -s. -; Stoff, der Elektronen abgeben u. Sauerstoff leicht aufnehmen kann u. dadurch Reduktionen ermöglicht (Chem.). Reldukltilonslofen der; -s. ...Öfen: Schmelz­ ofen zur Läuterung der Metalle. Re|duklti|ons|tei|lung die; -, -en: Zellteilung, durch die der doppelte Chromoso­ mensatz auf einen einfachen reduziert wird (Biol.). Reduk ti ons zir kel der; -s, -: verstellbarer Zirkel zum Übertragen von vergrößerten od. verkleinerten Strecken, reldukltiv (zu t...iv): mit den Mitteln der Reduktion ar­ beitend. durch Reduktion bewirkt. Reldukltor der: -s, ...oren (aus lat. reductor „Zurückführer”): 1. Klingel­ transformator. 2. Glimmlampe im Gleichstromkreis zur Minderung der Netzspannung (Elektrot.) re dun dant* (aus lat. redundans, Gen. redundantis „über­ strömend. überflüssig", eigtl. Part. Präs, von redundare „überströmen; im Überfluss vorhanden sein“): Redun­ danz (1-3) aufweisend; vgl. abundant. Reldunldanz die: -, -en (aus lat. redundantia „Überfülle (des Ausdrucks)” zu redundare, vgl. redundant): 1. Überreichlichkeit. ÜberHuss, Üppigkeit. 2. a) im Sprachsystem angelegte mehrfa­ che Kennzeichnung derselben Information (z.B. den Käl­ bern: mehrfach bezeichneter Dativ Plural; die große/: Wörterbücher jtW teuer: der Plural wird auf komplexe Weise ausgedrückt): b) stilistisch bedingte Überladung ei­ ner Aussage mit überflüssigen sprachinhaltlichen Elemen­ ten; vgl. Pleonasmus, Tautologie (Sprachw.). 3. in der In­ formationstheorie bzw. Nachrichtentechnik Bez. für das Vorhandensein von weglassbaren Elementen in einer Nachricht, die keine zusätzliche Information liefern, son­ dern lediglich die beabsichtigte Grundinformation stüt­ zen; förderliche Redundanz: weglassbare Bestandteile ei­ ner Information, die beim Weglassen anderer Bestandteile die Information sichern können; leere Redundanz: weg­ lassbare Bestandteile einer Information, die beim Weglas­ sen anderer Bestandteile den Informationsgehalt nicht aufrechterhalten. 4. die Erscheinung, dass gleiche Gene, aber auch gleiche Signalstrukturen u. nicht codierende Be­ reiche vielfach im T Genom vorhanden sind (Genetik). 5. Bez. für den Teil des Material- od. Betriebsaufwandes bei einem technischen System, der [primär] für ein ordnungs­ gemäßes Funktionieren nicht erforderlich ist (Techn.). redunIdanzlfrei: (fachspr.) ohne Redundanzen, auf das Wichtigste konzentriert Reldu plilkaltilon* die: -, -en (aus spätlat. reduplicatio „Verdoppelung" zu reduplicare, vgl. reduplizieren): 1. Verdoppelung eines Wortes od. einer Anlautsilbe (z.B. 1152 Bonbon. Wirrwarr; Sprachw.). 2. Verdoppelung von Zellen bei der Zellteilung (Biol.). re|dulpli|ka|tiv (zu lat. redu­ plicatus (Part. Perf. von reduplicare, vgl. reduplizieren) u. T ...iv> : verdoppelnd, eine Verdoppelung bezeichnend, redu pli zie ren (aus spätlat. reduplicare „wieder verdop­ peln"): der Reduplikation unterworfen sein, reldulplizielrend (zu t.Jerend): der Reduplikation unterworfen; reduplizierendes Verb: Verb, das bestimmte Formen mit­ hilfe der Reduplikation bildet (z. B. lat. cucum = ich bin gelaufen) Reldulzalte die (Plur.) (zu lat. reducere (vgl. reduzieren) u. t ...at (2)): Sedimente, die bei hohem Reduktionspotenzial abgelagert werden. z.B. Kohlen mit Faulschlamm (tSapropelit; Geochemie). Reldulzent der: -en. -en (zu lat. re­ ducens, Gen. reducentis „zurückführend", Part. Präs, von reducere, vgl. reduzieren): ein Lebewesen (z. B. Bakterie, Pilz), das organische Stoffe wieder in anorganische über­ führt. sie tmineralisiert (Biol.). reldulzilbel (zu Îreduzie­ ren u. t...ibel): a) zerlegbar (in Bezug auf einen mathema­ tischen Ausdruck) ; Ggs. Î irreduzibel ; b) sich ableiten, auf eine Grundform zurückführen lassend (Philos.); relduzielren (aus lat. reducere „(auf das richtige Maß) zurück­ führen“ zu re- (vgl. re...) u. ducere „führen, leiten“): 1. a) auf twas Einfacheres, das Wesentliche zurückführen; b) verringern, herabsetzen, beeinträchtigen. 2. einen Vokal an Î Qualität (2) u. î Quantität (2) abschwächen (Sprachw.). 3. a) einer chem. Verbindung Elektronen zu­ führen: b) einer chem. Verbindung Sauerstoff entziehen od. Wasserstoff in eine chem. Verbindung einführen. 4. Erz zu Metall verarbeiten. 5. einen physik. Messwert auf den Normalwert umrechnen (z. B. den Luftdruck an einem beliebigen Ort auf das Meeresniveau), reldulziert (zu T ...iert): a) verringert, [auf einen bestimmten Stand] zu­ rückgeführt: b) beeinträchtigt, mitgenommen, nicht in gu­ ter Verfassung. Re dulzielrung die; -, -en (zu T...ierung>: das Reduzieren; vgl. ...ation/...ierung. Reldulzierlventil [...V...] das: -s, -e: Druckminderungsventil, z. B. an Gas­ flaschen Redl wood [rɛdwʊd] das: -s, -s (aus gleichbed. engl. red­ wood zu red „rot" u. wood „Wald, Holz“): Rotholz eines kalifornischen Mammutbaums Reed-Secltion ['ri:dsɛkʃn] die: -, -s (aus gleichbed. engl. reed section zu reed „Zunge (bei Instrumenten)" u. section „Abteilung”): im Jazz Bez. für die Gruppe der Holzblasbzw. Rohrblattinstrumente einer Band od. Î Bigband, d.h. Saxophon. Klarinette. Flöte. Oboe u.a. Re edu ca tion ['ri:edjʊ'keʧn] die; - (aus engl. reeducation „Umerziehung, Umschulung" zu re- (vgl. re...) u. educa­ tion „Erziehung“, dies aus lat. educatio, vgl. Edukation): Gesamtheit der Schul- u. Bildungsmaßnahmen [in der engl. u. amerik. Besatzungszone] nach dem 2. Weltkrieg, die Vorstellungen des Nationalsozialismus entfernen u. Deutschland zur Demokratie führen sollten Reel [ri:l] äer; -s, -s (aus gleichbed. engl. reel, vielleicht zu to reel „schnell (herum)wirbeln“); schott, u. irischer, urspr. kreol. schneller [Paarjtanz in geradem Takt relell (aus gleichbed. fr. réel, dies aus spätlat. realis, vgl. real): 1. a) anständig, ehrlich, redlich; b) (ugs.) ordentlich, den Erwartungen entsprechend, handfest. 2. wirklich, tat­ sächlich [vorhanden], echt. Relellliltät [ree...] die; - (zu T...ität>: (selten) Ehrlichkeit, Redlichkeit, [geschäftliche] Anständigkeit Re|en|ga|ge|ment [relagaʒə'ma:] das: -s, -s (zu tre... u. (Engagement): Wiederverpflichtung. re|en|ga|gie|ren: wieder verpflichten Re|en|gi|nee|ring [ri:ɛndʒɪ nɪərɪŋ] das: -s (zu engl. re- (vgl. re...) u. engineering, vgl. Engineering): grundlegende Um­ gestaltung bzw. Neustrukturierung eines Unternehmens zur Verbesserung der Kostensituation u. der Handlungs-
1153 geschwindigkeit, die bes. auf Kundenzufriedenheit u. Fle­ xibilisierung der Geschäftsprozesse zielt Relenltry* [ri:'ɛntrɪ] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. re-entry zu re-(vgl. re...) u. entry„Eintritt“, dies aus /r. en­ trée, vgl. Entree): 1. Wiedereingliederung eines Mitarbei­ ters in das Unternehmen nach längerer [krankheitsbeding­ ter] Arbeitsunterbrechung. 2. Wiedereintritt eines Raum­ flugkörpers in die Erdatmosphäre Re|evo|lu|ti|on [...v...] die; - (zu Ire... u. ÎEvolution): all­ mähliche Wiederkehr der geistigen Funktionen nach ei­ nem epileptischen Anfall (Med.) Relexlport der; -[e]s, -e (zutre... u. 1 Export): Ausfuhr im­ portierter Waren. Re|ex|porjta|ti|on <7ze; -, -en (zu t...ation): (veraltet) svw. Reexport Relfait [rə fɛ:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. refait, substan­ tiviertes Part. Perf. von refaire „wieder herstellen“, dies über das Vulgärlat. aus lat. reficere zu tre... u. facere „ma­ chen, tun“): unentschiedenes Kartenspiel. Relfakltie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. niederl. refactie, dies aus lat. refectio „Wiederherstellung“ zu reficere, vgl. Refait): Ge­ wichts- od. Preisabzug wegen beschädigter od. fehlerhaf­ ter Waren, Nachlass, Rückvergütung, relfakltielren (zu t..deren): Nachlass gewähren. Re|fak|tie|ta|rif [...io...] der; -s, -e: frachtbegünstigter Ausnahmetarif (Wirtsch.) Relfaschisierung die; - (zu 1 re... u. ÎFaschisierung): be­ wusste Anknüpfung an Ideologie u. Politik des Faschismus Re|fek|to|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. refectorium zu spätlat. refectorius „erquickend“, dies zu /aZ. reficere „erquicken“): Speisesaal in einem Kloster Relfelrat das; -[e]s, -e (aus lat. referat „er möge berichten“, 3. Pers. Sing. Präs. Konj. von referre, vgl. referieren): 1. a) Vortrag über ein bestimmtes Thema: b) eine [kritische] Be­ urteilung enthaltender schriftlicher Bericht; Kurzbespre­ chung [eines Buches], 2. Sachgebiet eines Referenten (2). Relfelree [...ri:, auch 'rɛfəri] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. referee zu to refer „zur Entscheidung bringen“, dies über (mittel)fr. référer aus lat. referre, vgl. referieren): Schiedsrichter; Kampf-, Ringrichter (Sport). Relfelrenda: Plur. vont Referendum. Reife Iren Idar der; -s, -e (aus mlat. referendarius „(aus den Akten) Bericht Erstatten­ der“ zu lat. referendum, vgl. Referendum): Anwärter auf die höhere Beamtenlaufbahn nach der ersten Staatsprü­ fung. Re|fe|ren|da|ri|at das; -[e]s, -e (zu 1 ...at (l)): Vor­ bereitungsdienst für Referendare. Relfelrenldalrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎReferendar. Relfelrenldum das; -s, Plur. ...denu. ...da (aus lat. referendum „zu Berich­ tendes“, Gerundivum von referre, vgl. referieren): 1. Volksabstimmung, Volksentscheid über eine bestimmte Frage (bes. in der Schweiz); vgl. ad referendum. 2. svw. Referent (3). Relfelrens iZas; -, ...entia (zu lat. referens „(sich) beziehend auf“, vgl. Referent): erstes Glied einer aus zwei Objekten bestehenden Relation, das dasjenige Objekt wiedergibt, von dem die Handlung ausgeht (z. B. in der Jäger schoss auf den Fuchs ist Jäger das Referens; Sprachw.); vgl. Relatum. Relfelrent der; -en, -en (aus lat. referens, Gen. referentis, Part. Präs, von referre, vgl. refe­ rieren): 1. a) jmd., der ein Referat (1 a) hält, Vortragender, Redner; b) Gutachter [bei der Beurteilung einer wissen­ schaftlichen Arbeit]. 2. Referatsleiter in einer Dienststelle. 3. außersprachliches Bezugsobjekt des sprachlichen Zei­ chens (Sprachw.). relfelrenltilell vgl. referenziell. Relferenltin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Referent (1, 2). Relfelrenz die; -, -en (aus gleichbed. fr. référence (bzw. engl. reference), eigtl. „Bericht, Auskunft“, zu référer, vgl. referieren): 1. (meist Plur.) von einer Vertrauensperson ge­ gebene Auskunft, die man als Empfehlung vorweisen kann; vgl. aber Reverenz. 2. Person od. Stelle, auf die ver­ wiesen wird, weil sie [lobende] Auskunft über jmdn. geben kann. 3. Beziehung zwischen sprachlichen Zeichen u. ih­ Reflektoskop ren Referenten (3) in der außersprachlichen Wirklichkeit (Sprachw.). Re|felrenz|di|olde die; -, -n: svw. Referenz­ element. Relfe|renz|ele|ment das; -[e]s, -e: vorwie­ gend in integrierter Technik ausgeführtes Halbleiterbau­ element zur Erzeugung temperaturkompensierter Bezugs­ spannung mit festgelegten Werten. Re|fe|renz|el|lip|soid [,,,soi:t] das; -[e]s: international festgelegte Figur der Erde, auf die sich alle Messungen beziehen (Geophys.). Re|fe|renz|iden|ti|tät rfie; -, -en: Bezeichnung dersel­ ben Person durch zwei Nominalphrasen (z. B. das Kind will spielen = das Kind will, dass es spielt; das Kind will sein Spiel = das Kind will, dass es spielt; Sprachw.). refe ren zi ell, auch referentiell (nach fr. référentiel): die Referenz (3) betreffend; vgl. pragmatisch. re|fe|ren|zieren (zu 1 ..deren): in Beziehung zueinander setzen, aufei­ nander verweisen (EDV). relfe|rie|ren (aus gleichbed. fr. référer, dies aus lat. referre „zurücktragen; überbringen; mitteilen, berichten“): 1. a) einen kurzen [beurteilenden] Bericht von etwas geben; b) ein Referat ( 1 a) halten. 2. Re­ ferenz (3) zu etwas haben, sich auf etwas beziehen (Sprachw.) ReiferltilliIsaItilon die;-,-en (zu 1 re..., lat. fertilis „frucht­ bar“ u. T ...ation): operative Wiederherstellung der Frucht­ barkeit nach vorausgegangener früherer T Sterilisation (Med.); vgl....ation/...ierung. Re|fer|ti|li|sie|rung die;-, -en (zu Î...ierung): svw. Refertilisation; vgl. ...ation/...ie­ rung re|fi|nan|zie|ren (zu Tre... u. Îfinanzieren): fremde Mittel aufnehmen, um damit selbst Kredit zu geben. Relfilnanzie rung die; -, -en: das Refinanzieren Re|fine|ment [ri’fammont] das; -s, -s (meist Plur.) (aus engl. refinements „Verfeinerungen“ zu to refine „verfei­ nern“): letzte Ausformulierungsstufe eines Programms (4), bei der alle Stufen detailliert sind (EDV). Relfilner [rɪ'faɪnə] der; -s, - (aus engl. refiner „Verfeinerer“): Ma­ schine zur Aufbereitung (Mahlung) von Faserstoffen für die Papierherstellung Relflaltilon* die; -, -en (aus gleichbed. engl. reflation, Ana­ logiebildung zu engl. inflation, vgl. Inflation): finanzpoli­ tische Maßnahme zur Erhöhung der im Umlauf befindli­ chen Geldmenge u. damit zur Überwindung einer T De­ pression (3). relflaltilolnär (Analogiebildung zu tinflationär): die Reflation betreffend Relflekltal* das; -s (Kunstw. aus reflektieren u. H/uminium): anodisch oxidiertes Reinstaluminium mit hoher Korrosionsbeständigkeit u. gutem Reflexionsvermögen. Relflekltant rfer/-en, -en (zu t reflektieren u. t...ant): Be­ werber, Interessent, Bieter. re|flek|tie|ren (aus lat. (ani­ mum) reflectere „zurückbiegen, zurückwenden; seine Ge­ danken auf etwas hinwenden“ zu tre... u. flectere, vgl. flektieren): 1. Strahlen, Wellen zurückstrahlen, spiegeln. 2. nachdenken; erwägen, bedeuten. 3. (ugs.) an jmdm./et­ was sehr interessiert sein, etwas erhalten wollen, reflek­ tiert (zu t...iert>: durchdacht, gründlich überlegt. Refleklto melter das; -s, - (zu Î'...meter): Gerät zur Be­ stimmung der optischen Brechungszahl aus dem Grenz­ winkel der Totalreflexion (Phys.). Relflekltor der; -s, ...oren (mit latinisierender Endung zu fr. réflecteur; vgl. reflektieren u. ...or): 1. Hohlspiegel hinter einer Lichtquel­ le zur Bündelung des Lichtes. 2. Teil einer Richtantenne, der einfallende elektromagnetische Strahlen zur Bünde­ lung nach einem Brennpunkt zurückwirft. 3. Fernrohr mit Parabolspiegel; Spiegelteleskop. 4. Umhüllung eines Atomreaktors mit Material von kleinem Absorptionsver­ mögen u. großer Neutronenreflexion zur Erhöhung des Neutronenflusses im Reaktor. 5. Gegenstand, Vorrich­ tung aus einem reflektierenden Material; Rückstrahler. re|flek|to|risch: durch einen Reflex bedingt. Relflektoskop das; -[e]s, -e (zu 1 reflektieren u. t ...skop): Gerät,
Reflektoskopie das zur Reflektoskopie verwendet wird. Relflekltolskopie die; - <zu î ...skopie): Verfahren zur zerstörungsfreien Untersuchung von Werkstoffen u. Bauteilen durch Ultra­ schall. relflekltolskolpisch: zur Reflektoskopie gehö­ rend, auf ihr beruhend. Relf lex rfer; -es, -e (aus gleichbed. fr. réflexe, dies aus lat. reflexus „das Zurückbeugen“, sub­ stantiviertes Part. Perf. von reflectere, vgl. reflektieren): 1. Widerschein, Rückstrahlung. 2. Reaktion des Organis­ mus auf eine Reizung seines Nervensystems, durch äußere Reize ausgelöste unwillkürliche Muskelkontraktion; be­ dingter Reflex: erworbene Reaktion des Organismus bei höher entwickelten Tieren u. beim Menschen auf einen [biologisch] neutralen Reiz (z.B. bei einem Hund die be­ dingt-reflektorische Speichelausscheidung beim Ertönen einer Glocke, wenn er eine Zeit lang vor Verabreichung des Futters diesen Glockenton gehört hat); unbedingter Reflex: angeborene, immer auftretende Muskelreaktion auf äußere Reize (Med.). Relflexlepilleplsie die; re­ flektorisch (z.B. durch Lichtreize) ausgelöster epilepti­ scher Anfall bei gesteigerter Anfallbereitschaft (Med.). Re|flex|fo|lie [...io] die; -, -n: 'Folie, die als Reflexmate­ rial verwendet wird. re|fle|xi|bel (aus gleichbed. fr. réfle­ xible) : die Fähigkeit besitzend, das Licht zurückzustrahlen (von Materialien). ReIfIe|xiIbiIliItät die: - (aus gleichbed. /r. réflexibilité; vgl. ...ität): Reflektierbarkeit, Zurückstrahlbarkeit. Reflexlinkonltinenz die: -: unwillkürli­ cher Harnabgang bei gestörter Kontrollfunktion des Bla­ senentleerungsreflexes (Med.). Re|fle|xi|on ¿Z/e; -, -en (nach gleichbed. /r. réflexion, dies aus spätlat. reflexio „das Zurückbeugen“, zu Zat. reflectere, vgl. reflektieren): 1. das Zurückgeworfenwerden von Licht, elektromagneti­ schen Wellen, Schallwellen, Gaswellen u. Verdichtungs­ stößen an Körperoberflächen. 2. das Nachdenken, Über­ legung, Betrachtung, vergleichendes u. prüfendes Denken, Vertiefung in einen Gedankengang. Relflelxilonslgitter das: -s, -: Beugungsgitter, das aus einer reflektieren­ den Metallplatte mit in regelmäßigen Abständen eingeritz­ ten Strichen besteht (Phys.). Re|flelxi|ons|go|ni|o|meter das; -s, -: Instrument zum Messen von Neigungswin­ keln der Flächen bei Kristallen. Relflelxilonslholrizont der; -[e]s, -e: physik. Grenzfläche im geologischen Schichtenaufbau, die von der Erdoberfläche ausgesandte seismische Wellen reflektiert. Relfle|xi|ons|pris|men filze (Plur.): Prismen od. Prismenkombinationen, die in ih­ rer Wirkungsweise einem ebenen Spiegel od. einer Kom­ bination mehrerer ebener Spiegel gleichen. RelflelxignsIpsylchollolgierZz'e;-: Richtung der Psychologie, die ihre Erkenntnisse allein aus der Erlebnisbeobachtung her­ leitet. Relflelxilonslseislmik die; -: Messmethode der angewandten Geophysik zur Verfolgung geologischer Ho­ rizonte durch künstlich erzeugte Schallwellen, die im Un­ tergrund reflektiert werden (z.B. bei der Erdgas- u. Erd­ ölsuche). Relflelxilonslspekltrolskolpie die: -, ...ien [,,,i:ən]: die ÎSpektroskopie der von lichtundurchlässigen Stoffen reflektierten od. diffus gestreuten Strahlung mit­ hilfe von Spektralphotometern (Phys.). Re|fle|xi|onswin ikel der; -s, - : Winkel zwischen reflektiertem Strahl u. Einfallslot, Ausfallswinkel (Phys.), relflelxiv (zu lat. re­ flexus (vgl. Reflex) u. î ...iv): 1. sich (auf das Subjekt) rück­ beziehend; rückbezüglich (Sprachw.); reflexives [...vas] Verb: rückbezügliches Verb (z. B. sich schämen). 2. die Re­ flexion (2) betreffend, reflektiert. Relflelxiv das; -s, -e [...va] (verkürzt aus lat. (pronomen) reflexivum „rückbe­ zügliches Fürwort“): svw. Reflexivpronomen. Relflelxiva [...va]: Plur. von TReflexivum. Re|fle|xi|vi|tät [...v.„] rf/e; - (zu î reflexiv u. Î ...ität): reflexible Eigenschaft, Mög­ lichkeit des [Sichjrückbeziehens (Sprachw., Philos.). Refle|xiv|pro|nolmen das; -s, Plur. - u. ...mina (aus gleich­ bed. lat. pronomen reflexivum): rückbezügliches Fürwort 1154 (z.B. sich). Relflelxilvum [...v...] das; -s, ...va (verkürzt aus lat. (pronomen) reflexivum, vgl. Reflexiv): svw. Refle­ xivpronomen. Relflexlklysltron das; -s, -e (zu t Reflex): ein Einkammerklystron für kleine Leistungen, bei dem Geschwindigkeitssteuerung der Elektronen u. Auskoppe­ lung der Energie im gleichen Hohlraumresonator erfolgen (Hochfrequenztechnik). Relflexlmaltelrilal das: -s: für die Beschichtung bes. von Verkehrsschildern entwickelter Belag, der in der Dunkelheit Scheinwerferlicht blendfrei reflektiert. Relflelxollolge der; -n, -n (zu T...loge): Wis­ senschaftler auf dem Gebiet der Reflexologie. Relflelxololgie die: - (zu t...logie): 1. Wissenschaft von den unbe­ dingten u. den bedingten Reflexen (2). 2. Forschungsrich­ tung, die das menschliche u. tierische Verhalten als Folge von Reflexen (2) ansieht. Relflelxollolgin die; -, -nen: weibliche Form von tReflexologe. Re|flex|zo|ne die; -, -n: Bereich der Körperoberfläche, der einem der inneren Organe od. einem anderen Körperteil entspricht. Reflexizonenmassage [,,,ʒə] die; -, -n: Massage be­ stimmter Zonen der Körperoberfläche mit dem Ziel, ge­ störte Funktionen innerer Organe, die diesen Zonen zuge­ ordnet sind, zu aktivieren Relf lux* der; -es (aus mlat. refluxio „das Zurückfließen“ zu lat. efluere „zurückfließen“): Rückfluss, Transport eines flüssigen od. breiigen Stoffs innerhalb eines Hohlorgans entgegen der normalen Fließrichtung (Med.) Relform die; -, -en (aus gleichbed. fr. réforme zu réformer, vgl. reformieren): Umgestaltung, planmäßige Neuord­ nung; Verbesserung des Bestehenden Relforlmanlde die; -, -n (in Anlehnung an TReform umge­ bildet aus TReprimande): (ugs.) Zurechtweisung, Straf­ predigt Relforlmat das; -[e]s, -e (zu reformieren u. Î ...at (2)>: durch Reformieren (2) gewonnenes, aromatenreiches Benzin mit hoher Klopffestigkeit (Chem.). Relforlmaltio in Pelius [- - 'pe:jʊs] die; —, ...iones [,,,ne:s] - - (aus lat. reformatio in peius, eigtl. „Umgestaltungins Schlimmere“): Abände­ rung eines angefochtenen Urteils in höherer Instanz zum Nachteil des Anfechtenden (Rechtsw.). Relforlmaltilon die; - (aus lat. reformatio „Umgestaltung; Erneuerung“ zu reformare, vgl. reformieren): 1. durch Luther ausgelöste Bewegung zur Erneuerung der Kirche im 16. Jh., die zur Bildung der evangelischen Kirchen führte. 2. (veraltend) Erneuerung, geistige Umgestaltung, Verbesserung. Reforlrnaitor ¿er;-s, ...oren (aus lat. reformator „Umgestal­ ter, Erneuerer“): 1. Begründer der Reformation (Luther, Zwingli, Calvin u.a.). 2. Umgestalter, Erneuerer, relformaltglrisch: 1. in der Art eines Reformators (1); umge­ staltend, erneuernd. 2. die Reformation betreffend, im Sinne der Reformation, der Reformatoren (2). Relformer der; -s, - (aus gleichbed. engl. reformer zu to reform „erneuern, verbessern“, dies aus lat. reformare, vgl. refor­ mieren): jmd., dereine Reform erstrebt, Umgestalter, Ver­ besserer, Erneuerer. Relforlmelrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎReformer. re|for|me|risch: Reformen betrei­ bend; nach Verbesserung, Erneuerung strebend. Re­ form Ihaus das; -es, ...häuser (zu ÎReform): Fachgeschäft für gesunde, an vollwertigen Nährstoffen reiche Kost, reforlmielrer» (aus lat. reformare „umgestalten, umbilden, neu gestalten“ zu re- (vgl. re...) u. formare, vgl. formieren): 1. verbessern, durch Reform verändern, erneuern; neu ge­ stalten. 2. die tOktanzahl von Benzinen durch Druck- u. Hochtemperaturbehandlung erhöhen (Techn.). refor­ miert (zu Î...iert): 1. erneuert, umgestaltet. 2. svw. evan­ gelisch-reformiert; reformierte Kirche: Sammelbez. für die von Zwingli u. Calvin ausgegangenen ev. Bekenntnis­ gemeinschaften. Relforlmierlte der u. die; -n, -n: Ange­ hörige^] der reformierten Kirche. Re|for|mie|rung die; -, -en (Plur. selten) (zu t...ierung): Neugestaltung u. Ver-
1155 besserung. Re for mislmus der; - (zu t...ismus (2), Bed. 2 nach gleichbed. russ. reformizm; vgl. ...ismus (5)>: 1. Be­ wegung zur Verbesserung eines [sozialen] Zustandes od. [politischen] Programms. 2. Strömung innerhalb der Ar­ beiterbewegung, die soziale Verbesserungen durch Refor­ men, nicht durch eine Revolution zu erreichen suchte. Reforlmist der; -en, -en (zu t,,,ist, Bed. 2 nach gleichbed. russ. reformist): 1. jmd., der eine soziale od. politische Ver­ besserung bzw. Veränderung anstrebt. 2. Anhänger des Reformismus (2). re for mis tisch (zu Î...istisch): den Reformismus (2) betreffend. Re|form|komlmu|nismus der; - (zu Î Reform): Richtung des Kommunismus in der zweiten Hälfte des 20. Jh.s, der die nationalen Beson­ derheiten hervorzuheben versuchte, um sich dadurch von der diktatorisch-bürokratischen Ausprägung des Kom­ munismus in der Sowjetunion abzuheben. Relformlkonzil das; -s, Plur. -eu. -ien [,,,iən]: Kirchenversammlung des 15. [u. 16.] Jh.s, die die spätmittelalterliche kath. Kirche reformieren sollte. Re|form|pälda|go|gik* die; -: päda­ gogische Bewegung, die, ausgehend von der Psychologie des Kindes, dessen Aktivität u. Kreativität fördern will u. sich gegen eine Schule wendet, in der hauptsächlich auf das Lernen Wert gelegt wird. Re|form|po|li|tik die; -: politisches Konzept, das eine Veränderung der politischen u. gesellschaftlichen Verhältnisse mithilfe von Reformen anstrebt Relfpslco [...ko] der; -[s], -s (aus gleichbed. it. refosco, nach der Sortenbezeichnung) : dunkelroter dalmatinischer Süß­ wein relfrailchielren* [refrɛ'ʃi:...] (aus altfr. refreschier „erfri­ schen“): svw. rafraichieren Reifrain* [rə'frɛ:, auch re...] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. re­ frain, eigtl. „Rückprall (der Wogen von den Klippen)“, zu altfr. refraindre „(zurück)brechen“, dies über das Vulgärlat. aus lat. refringere „auf-, zurückbrechen; brechend zu­ rückwerfen“): in regelmäßigen Abständen wiederkehren­ de gleiche Laut- od. Wortfolge in einem Gedicht od, Lied, Kehrreim relfrakltär* (aus lat. refractarius „widerspenstig, steif, halsstarrig“ zu refragari „widerstreben“): unempfindlich, nicht beeinflussbar (bes. in Bezug auf gereiztes Gewebe gegenüber Neureizen; Med.) Relfrakltilpn* die; -, -en (zu lat. refractus, Part. Perf. von refringere (vgl. Refrain), u. t‘...ion): a) Brechung von [Licht]wellen an Grenzflächen zweier Medien (vgl. ‘Medi­ um 3); b) Brechungswert (Phys.), relfrakltiv (zu Î ...iv> : Strahlen brechend (Phys.). Re|frak|to|melter das; -s, (zu lat. refractus (vgl. Refraktion) u. t’...meter): Instru­ ment zur Bestimmung des Brechungsvermögens eines Stoffes. Relfrakltolmeltrie die; - (zu t,,,metrie): Lehre von der Bestimmung der Brechungsgrößen (Phys.), refraklto me trisch (zu Î ...metrisch): mithilfe des Refrak­ tometers durchgeführt. Relfrakltor der; -s, ...oren (zu î...or>: Linsenfernrohr mit mehreren Sammellinsen als Objektiv.Relfrakltulrielrung die;-, -en (zu Îre..., Î Frak­ tur u. t...ierung): operatives Wiederbrechen eines Kno­ chens (bei schlecht od. in ungünstiger Stellung verheiltem Knochenbruch; Med.), relfranlgilbel (zu lat. frangere „brechen“ u. T...ibel): brechbar (von Lichtstrahlen; Phys.). Relfranlgilbilliltät die; - (zu t,..ität): Brechbar­ keit (von Lichtstrahlen; Phys.) Relfrelnaltilon* die; - (aus gleichbed. lat. refrenatio zu re­ frenare, vgl. refrenieren): (veraltet) Zügelung.relfrelnieren (aus gleichbed. lat. refrenare zu tre... u. frenum „Zü­ gel“): (veraltet) zügeln Relfrelshing* [rɪfreʃɪŋ] das: -s, -s (aus engl. refreshing „das Auffrischen“ zu to refresh „auffrischen“): 1. Auffri­ schung; Erfrischung. 2. periodisch sich wiederholender Schaltzyklus in einem dynamischen Speicher (t RAM) zur Regatta Auffrischung der gespeicherten Information, damit diese nicht verloren geht (EDV) Re|fri|ge|rans* das; -, Plur. ...rantia od. ...ranzien [...ion] (meist Plur.) (zu lat. refrigerans, Gen. refrigerantis, Part. Präs, von refrigerare, vgl. refrigerieren): abkühlendes, er­ frischendes Arzneimittel (Med.). Re|fri|ge|ra|ti|pn die; -, -en (nach lat. refrigeratio „Abkühlung“): Erkältung (Med.).Re|fri|ge|ra|tor der; -s, ...oren (zu/at. refrigerare (vgl. refrigerieren) u. t...ator): Gefrieranlage, relfrilgerielren (aus gleichbed. lat. refrigerare zu tre... u. frigus, Gen. frigoris „Kälte“): (veraltet) kühlen, abkühlen, erfri­ schen Relfuge [re’fyj, franz, rə'fjr:ʒ] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. refuge, dies aus Zat. refugium, vgl. Refugium): Schutzhüt­ te, Notquartier (Alpinistik). Relfulgi|al|ge|biet [refug...] das; -[e]s, -e (zu Î Refugiumu. T '...al (1)): Rückzugsu. Erhaltungsgebiet von in ihrem Lebensraum bedrohten Arten. Relf ulgié [refyjie:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. ré­ fugié): Flüchtling, bes. aus Frankreich geflüchteter Pro­ testant (17. Jh.).re|fu|gie|ren [refug...] (aus gleichbed. fr. réfugier zu refuge, vgl. Refuge): (veraltet) flüchten. Refulgilum das;-s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. refugium zu refugere „zurückweichen; fliehen“): Zufluchtsort, -Stätte; sicherer Ort, an den sich jmd. zurückziehen kann Relfullgenz die; - (aus gleichbed. lat. refulgentia zu reful­ gere „zurückstrahlen“): (veraltet) Widerschein, Abglanz relfunldielren (aus gleichbed. lat. refundere, eigtl. „zu­ rückgießen“): (veraltet) zurückzahlen; ersetzen. Relfus u. Relfüs [ro'fy:, re...] der; - [...'fy:(s)], - [... fy:s] (aus gleichbed. fr. refus zu refuser, vgl. refüsieren): (veraltet) abschlägige Antwort, Ablehnung, Weigerung, relfülsieren (aus gleichbed. fr. refuser, dies aus vulgärlat. *refusare, weitere Herkunft unsicher): (veraltet) ablehnen, ab­ schlagen, verweigern. Relfulsilon die; -, -en (aus gleich­ bed. lat. refusio, eigtl. „Zurückgießung“, zu refundere, vgl. refundieren): (veraltet) Rückgabe, Rückerstattung Re|fu|ta|ti|on iZze; -, -en (aus gleichbed. lat. refutatio zu re­ futare, vgl. refutieren): 1. (veraltet) Widerlegung. 2. (hist.) Lehnsaufkündigung durch den tVasallen, relfultielren (aus gleichbed. lat. refutare): (veraltet) zurückweisen, wi­ derlegen Reg die; -, - (aus gleichbed. arab. (hamitisch) reg): Geröll­ wüste relgal (aus lat. regalis „zum König gehörig, königlich“ zu rex, vgl. ‘Rex): (selten) königlich, fürstlich 'Relgal das,s,-e (Herkunft ungeklärt, vielleicht über/’r. ri­ gole „Rinne“ aus mlat. rigulus, Verkleinerungsform von riga „Graben. Reihe“): 1. [Bücher-, Warengestell mit Fä­ chern; vgl. 'Real. 2. Schriftkastengestell (Druckw.) 2Re|gal das; -s, -e (aus gleichbed. fr. régale, Herkunft unger klärt): 1. kleine, tragbare, nur mit Zungenstimmen besetz­ te Orgel; vgl. Portativ. 2. Zungenregister der Orgel 3Relgal das; -s, -ien [...ion] (meist Plur.) (aus mlat. regale „Königsrecht“ zu /at. regalis, vgl. regal): [wirtschaftlich nutzbares] Hoheitsrecht (z.B. Zoll-, Münz-, Postrecht). Relgalle das; -s, ...lien [...ion]: svw. 'Regal re ga lie ren (aus gleichbed. fr. (se) régaler zu régal „Fest­ mahl, Vergnügen“, dies zu aZt/r. galer, vgl. galant): (veral­ tet, noch landsch.) 1. unentgeltlich bewirten, freihalten. 2. sich an etwas satt essen, gütlich tun Relgalliltät die; -, -en (zu î'Regal u. t...ität>: (früher) An­ spruch einer Regierung auf den Besitz von Hoheitsrechten Relgard [ro'ga:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. regard zu re­ garder, vgl. regardieren): (veraltet) Anblick; Rücksicht, relgarldielren (aus gleichbed. fr. regarder, dies über das Galloroman. aus dem Germ.): (veraltet) betrachten; be­ achten, berücksichtigen Relgatlta die; -, ...tten (aus it. (venez.) regat(t)a „Gondel­ wettfahrt“, Herkunft ungeklärt): 1. Bootswettkampf
Regelation (Wassersport). 2. schmal gestreiftes Baumwollgewebe in Köperbindung (Webart) Re|ge|lalti|on - (zu lat. regelatus, Part. Perf. von rege­ lare „erkalten“, u. T'...ion>: bei Druckentlastung das Wie­ dergefrieren von Wasser zu Eis, das vorher bei Druckzu­ nahme geschmolzen war (bei der Entstehung von Glet­ schereis u. der Bewegung von Gletschern) Relgelldeltri* - (aus mlat. regula dc tribus (numeris) „Regel von den drei (Zahlen)“): (veraltet) Dreisatz; Rech­ nung zum Aufsuchen einer Größe, die sich zu einer zwei­ ten ebenso verhält wie eine dritte Größe zu einer vierten (Math.) Rélgence [re'ʒa:s] die; - u. Rélgencelstil der; -[e]s (aus /r. régence „Herrschaft“ zu régent „Regent; Lenker“, dies zu lat. regere „lenken, regieren“): nach der Regentschaft Phi­ lipps von Orleans (1715-1723) benannter franz. Kunststil zwischen Barock u. Rokoko, der Rundungen u. zierliche Formen bevorzugte. Relgenlcy ['ri:dʒənsɪ] die; - (aus engl. regency „Regentschaft“, dies aus fr. régence, vgl. Ré­ gence): Stufe der engl. Kunst zur Zeit der Regentschaft Georgs IV. (1811-1830), in der bes. antike Formelemente mit heimischen Motiven verbunden wurden retge|ne|ra|bel (zu lat. regenerare, vgl. regenerieren u. T...abel): wieder herstellbar, erneuerbar. Re|ge|ne|rat das; -[e]s, -e (zu lat. regeneratum, Part. Perf. (Neutrum) von regenerare, vgl. regenerieren): durch ehern. Aufarbei­ tung gewonnenes Material (z.B. Kautschuk aus Altgum­ mi). Relge|ne|ralti|on die; -, -en (nach/r. régénération, dies aus spätlat. regeneratio „Wiedergeburt“ zu regenera­ re, vgl. regenerieren): 1. Wiederauffrischung, Erneue­ rung, Zurückversetzung in den ursprünglichen Zustand. 2. a) Wiederherstellung bestimmter ehern, od. physik. Eigen­ schaften; b) Rückgewinnung ehern. Stoffe. 3. a) erneute Bildung, Entstehung, natürliche Wiederherstellung von verletztem, abgestorbenem Gewebe o.Ä. (z.B. Haut, Haar; Med.); b) Ersatz verloren gegangener Organe od. Organteile bei Tieren u. Pflanzen (Biol.). re ge ne ra tiv (zu Îregenerieren u. Î ...iv>: 1. wieder gewinnend od. wie­ der gewonnen (z. B. in der Chemie aus Abfällen). 2. durch Regeneration (3) entstanden; vgl. ...iv/...orisch; regenera­ tive [...va] Energie: erneuerbare Energie, eine Form der Talternativen Energie. Relge|ne|raltiv|verlfah|ren¿fas; -s: Verfahren zur Rückgewinnung von Wärme. Re Igelneraltorrfer; -s, ...oren (zu î...or): der Wärmeaufnahme die­ nendes Mauerwerk beim Regenerativverfahren (Techn.). relgeinelraltolrisch: (selten) svw. regenerativ; vgl. ...iv/ ...orisch. regenerieren (z. T. unter Einfluss von fr. ré­ générer aus gleichbed. lat. regenerare): a) erneuern, mit neuer Kraft versehen, auffrischen, wieder herstellen; b) wieder gebrauchsfähig machen, wiedergewinnen [von wertvollen Rohstoffen o.Ä. aus verbrauchten, ver­ schmutzten Materialien] (Chem., Techn.); c) sich -: sich neu bilden (von verletztem Gewebe, Organteilen o.Ä.; Biol., Techn.) Reigens der; -, Plur. Regentes [...te:s] u. ...enten (aus gleichbed. spätlat. regens, vgl. Regent): Vorsteher, Leiter (bes. eines kath. Priesterseminars). Re|gens|cho|ri [,,,'ko:ri] der; -, -: (österr.) svw. Regens Chori. Reigens Cholri [- 'ko:ri] der; - -, Regentes [,,,te:s] - (aus gleichbed. kirchenlat. regens chori, vgl. Regent u. Chor): Dirigent ei­ nes kath. Kirchenchores. Relgent der; -en, -en (aus spät­ lat. regens, Gen. regentis „Herrscher, Fürst“, substanti­ viertes Part. Präs, von lat. regere, vgl. regieren): 1. [fürst­ liches] Staatsoberhaupt. 2. verfassungsmäßiger Vertreter des Monarchen; Landesverweser. Re|gen|ten|stück das; -[e]s, -e (Lehnübersetzung von gleichbed. niederl. regentenstuk): Gruppenbildnis von den Vorstehern (Regen­ ten) einer Gilde (holländische Malerei des 17./18. Jh.s). Relgenltes [,,,te:s]: Plur. von (Regens. Relgenltin die; 1156 -, -nen: weibliche Form zu TRegent. Relgentlschaftr/ze; -, -en: Herrschaft od. Amtszeit eines Regenten Relgerlmilnaltilon Æe; -, -en (aus gleichbed. lat. regermi­ natio zu regerminare, vgl. regerminieren): (veraltet) das Wiederausschlagen, Wiederaussprossen. re|ger|mi|nieren (aus gleichbed. lat. regerminare zu 1 re... u. germinare „sprossen“): (veraltet) wieder ausschlagen, wieder hervor­ sprossen Relges [,,,ge:s]: Plur. von 1 'Rex Relgest das; -[e]s, -en (meist Plur.) (aus spätlat. regesta „Verzeichnis“, vgl. Register): zusammenfassende Inhalts­ angabe einer Urkunde, Teil eines zeitlich geordneten Ver­ zeichnisses von Urkunden, Urkundenverzeichnis Reglgae [regel] der; -[s] (aus gleichbed. amerik. reggae, amerik. Slangwort der westindischen Bewohner der USA) : aus der volkstümlichen Tanzmusik Jamaikas stammende Stilrichtung der t Popmusik, deren Rhythmus durch die Hervorhebung unbetonter Taktteile gekennzeichnet ist (Mus.) Regh [rek] das; -s, - (aus dem Pers.): Maß für die Feinheit der Knüpfung bei Orientteppichen, d.h. die Knotenzahl auf 7 cm Kette Relgie [re'ʒi:] die; -, ...ien (aus fr. régie „verantwortliche Leitung; Verwaltung“, substantiviertes Part. Perf. von ré­ gir, dies aus lat. regere, vgl. regieren): 1. (ohne Plur.) ver­ antwortliche Führung, [künstlerische] Leitung bei der Ge­ staltung einer Aufführung, eines Spielgeschehens, eines bestimmten Vorhabens; Spielleitung. 2. (Plur. ; österr.) Re­ gie-, Verwaltungskosten. Re|gie|as|sis|tent der; -en, -en: Assistent des 1 Regisseurs, der das Regiebuch führt u. den Regisseur gelegentlich vertritt. Relgielaslsisltentin die; -, -nen: weibliche Form zu TRegieassistent. Regielaslsisltenz die; -: Assistenz bei einer Regie (1). re­ gieren [re'gi:...] (nach gleichbed. altfr. reger bzw. aus lat. regere „gerade richten; lenken, herrschen“): 1. [beherr­ schen; die Verwaltung, die Politik eines [Staatsgebietes leiten. 2. einen bestimmten Fall fordern (Sprachw.). 3. in der Gewalt haben; bedienen, handhaben, führen, lenken. Re|gie|rung die; -, -en (zu T...ierung): 1. das Regieren; Ausübung der Regierungs-, Herrschaftsgewalt. 2. oberstes Organ eines Staates, eines Landes; Gesamtheit der Perso­ nen, die einen Staat, ein Land regieren (1). Relgierungslchef [,,,ʃɛf]der,- -s, -s: Vorsitzender des Kabinetts, Leiter der Regierung (2). Regierungsichelfin die; -, -nen: weibliche Form zu 7Regierungschef. Regierungslde|le|ga|ti|on die; -, -en: bevollmächtigte Dele­ gation (1) einer Regierung (2). Relgie|rungs|ko|a|li|tion die; -, -en: Koalition verschiedener Parteien bzw. ihrer Parlamentsfraktionen zum Zweck einer gemeinsamen Re­ gierung. Relgielrungs|kri|mi|na|li|tät die: -: Gesamt­ heit aller strafbaren Handlungen im Bereich einer Regie­ rung (2). Relgierlwerk das; -[e]s, -e: die Einzelpfeifen der Orgel, Manuale u. Pedale, Traktur, Registratur (3). Relgielspelsen [re'ʒi:...] die (Plur.) (zu IRegie): (veral­ tet) allgemeine Geschäftsunkosten. Relgielspur die; -, -en: eine Signalspur bei Videoaufzeichnungen am Rand od. in der Mitte eines Videobandes, in der Ton- od. Im­ pulssignale gespeichert werden. Re gime [re'ʒi:m] das; -s, Plur. - [...me], auch -s [,,,'ʒi:ms] (aus gleichbed. fr. régime, dies aus lat. regimen „Lenkung, Leitung; Regierung“ zu regere, vgl. regieren): 1. einem bestimmten politischen System entsprechende, von ihm geprägte [volksfeindliche] Regierung, Regierungs-, Herrschaftsform. 2. (selten) a) System, Schema, Ordnung; b) Lebensweise, -Ordnung, Di­ ätvorschrift, z. B. der Patient musste sich einem strengen unterziehen. Re|gime|kri|ti|ker der; -s, -: jmd., der an dem [totalitären] Regime (1) seines Landes aktiv Kritik übt. Re|gime|kri|ti|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Regimekritiker. Re gi ment [regi...] das; -[e]s, Plur.
1157 -e u. (Truppeneinheiten) -er <aus spätlat. regimentum „Leitung, Oberbefehl“ zu lat. regimen „Lenkung, Lei­ tung", dies zu regere, vgl. regieren): 1. Regierung, Herr­ schaft; Leitung. 2. größere, mehrere Bataillone einer Waf­ fengattung umfassende (meist von einem Oberst od. Oberstleutnant befehligte) Truppeneinheit; Abk.: R., Reg., Regt., Rgt. Re gi ments kom man deur der; -s, -e: Kommandeur (meist Oberst) eines Regiments (2). Regilna Coe li [- tsa:li] die; - - {kirchenlat.y. Himmelsköni­ gin (kath. Bez. Marias nach einem Marienhymnus). relgina relgit colorem [--ko...] {lat.; eigtl. „die Königin be­ stimmt die Farbe“): Grundsatz, nach dem bei der Aus­ gangsstellung einer Schachpartie die weiße Dame auf Weiß u. die schwarze Dame auf Schwarz steht. Relgilolekt der; -[e]s, -e <zu Î Region, Analogiebildung zu Î Dia­ lekt): in einer bestimmten Region (1 a) gesprochener Dia­ lekt (Sprachw.). Re gi on die; -, -en (aus lat. regio „Ge­ gend; Bereich, Gebiet“, eigtl. „Richtung“, zu regere, vgl. regieren): 1. a) durch bestimmte Merkmale gekennzeich­ neter räumlicher Bereich, in bestimmter Weise geprägtes Gebiet, Gegend; b) (gehoben) Bereich, Sphäre. 2. Bezirk, Abschnitt (z.B. eines Organs od. Körperteils), Körperge­ gend (Anat.). re gi ojnal (ausspätlat. regionalis „zu einer Landschaft gehörend“): 1. sich auf einen bestimmten Be­ reich erstreckend; gebietsmäßig, -weise, ein Gebiet betref­ fend. 2. svw. regionär. re|gi|o|na|li|sie|ren <zu î...isieren): auf einen bestimmten Bereich, eine Region (1 a) be­ ziehen, eingrenzen. Re|gi|o|na|li|sie|rung die; -, -en (zu t...isierung): das Regionalisieren. Re|gi|o|na|lis|mus der; - (zu Î...ismus (2)): 1. starke Ausprägung landschaft­ licher Eigenarten in Literatur, Kultur o.Ä. 2. regionale sprachliche Eigentümlichkeit (Sprachw.). 3. Heimatkunst, bodenständige Literatur um 1900. Relgilolnallist der; -en, -en (zu t ...ist) : Vertreter des Regionalismus (1,2). Regi|o|nal|li|ga die; -, ...ligen: auf bestimmte [Großjregionen begrenzte deutsche Spielklasse in verschiedenen Sportarten (z.B. im Fußball). Relgi|o|nal|me|ta|morphol se die; -, -n : Gesteinsumwandlung durch Erhöhung von Druck u. Temperatur (Geol.). Relgilolnallpreslse die; -: Gesamtheit der Zeitungen, deren Verbreitungsge­ biet auf eine Stadt, eine Provinz od. Landschaft (od. ein anders abgegrenztes größeres Gebiet) beschränkt ist. Regiloinallprolgramm das;-s,-e: Rundfunk-, Fernsehpro­ gramm für ein bestimmtes Sendegebiet, relgilolnär (zu tRegion u. t...är>: die Region (2) eines Körperteils, eines Organs betreffend, zu ihr gehörend, relgilolnielren (zu Î..deren): (veraltet) in einer Region sein od. herrschen. Relgislseur [reʒɪ'sa:e] der; -s, -e (aus fr. régisseur „Ver­ walter; Spielleiter“ zu régir, vgl. Regie): jmd., der [berufs­ mäßig] Regie (1) führt, die Regie hat; Spielleiter. Relgisseu rin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎRegisseur Relgislter das; -s, - (aus mlat. registrum „Verzeichnis“ zu gleichbed. spätlat. regesta, eigtl. substantiviertes Neutrum Plur. des Part. Perf. von lat. regerere „eintragen“, eigtl. „zurückbringen“, Bed. 5 über gleichbed. engl. register): 1. a) alphabetisches Namen- od. Sachverzeichnis; tlndex (1); b) stufenförmig eingeschnittener u. mit den Buchsta­ ben des Alphabets versehener Seitenrand in Telefon-, Wörter-, Notizbüchern o.Ä., um das Auffinden zu er­ leichtern. 2. a) meist den ganzen Umfang einer Klaviatur deckende Orgelpfeifengruppe mit charakteristischer Klangfärbung; b) im Klangcharakter von anderen unter­ schiedene Lage der menschlichen Stimme (Brust-, Kopf-, Falsettstimme) od. von Holzblasinstrumenten. 3. amtli­ ches Verzeichnis rechtlicher Vorgänge (z. B. Standesregister). 4. genaues Aufeinanderpassen der Farben beim Mehrfarbendruck u. der auf dem Druckbogen gegenstän­ digen Buchseiten u. Seitenzahlen. 5. spezieller Speicher ei­ ner t digitalen Rechenanlage mit besonders kleiner Zu­ Regranulat griffszeit für vorübergehende Aufnahme von Daten (EDV), relgisltered ['rɛdʒɪstəd] {engl.; Part. Perf. von to register „(sich) eintragen, erfassen“, dies über fr. registrer aus mlat. registrare, vgl. registrieren): 1. in ein Register eingetragen, patentiert, gesetzlich geschützt; Abk.: reg.; Zeichen ®. 2. eingeschrieben (auf Postsendungen). Regisitertonne [re giste...] die; -, -n (zu t Register): Maß zur Angabe des Rauminhaltes von Schiffen; Abk.: RT (1 RT = 2,8316m’). Re gisitran de“ die; -, -n (aus mlat. registranda „Einzutragende“, substantiviertes Fern, des Gerundivums von registrare, vgl. registrieren): (veraltet) Buch, in dem Eingänge registriert werden. Relgisltrator* der; -s, ...oren (zu Îregistrieren u. t...ator): (veraltet) 1. Register (3) führender Beamter. 2. θrdner[mappe]. regisltraltolrisch*: das Registrieren betreffend. Relgistra tur* die; -, -en (aus gleichbed. mlat. registratura): 1. das Registrieren (1 a), Einträgen; Buchung. 2. a) Aufbe­ wahrungsstelle für Karteien, Akten o.Ä.; b) Regal, Ge­ stell, Schrank zum Aufbewahren von Akten o. Ä. 3. die die Register (2 a) u. Koppeln auslösende Schaltvorrichtung bei Orgel, Harmonium u. Cembalo. Relgisltrierlballon* [,,,lɔŋ, ...lo:n] der; -s, Plur. -s u. (bei nicht nasalierter Ausspr.) -e (zu Îregistrieren): unbemannter Ballon mit In­ strumenten, die meteorologische Beobachtungen auf­ zeichnen (Meteor.), relgisltrielren* (aus gleichbed. mlat. registrare zu registrum, vgl. Register): 1. a) [in ein Regis­ ter] eintragen; b) selbsttätig aufzeichnen; einordnen. 2. a) bewusst wahrnehmen, ins Bewusstsein aufnehmen; b) sachlich feststellen ; ohne urteilenden Kommentar feststel­ len, zur Kenntnis bringen. 3. die geeigneten Register betä­ tigen u. dadurch die Klangfarbe bestimmen (bei Orgel, Harmonium u. Cembalo). Relgisltrielrung* die; -, -en (zu t...ierung>: 1. das Registrieren, das Registriertwerden. 2. Art u. Weise, ein Orgel- bzw. Harmonium- od. Cemba­ lostück zu registrieren Relglalge* [,,,'gla:ʒə] die; -, -n (aus fr. réglage „Einstellung, Justierung“ zu régler „(ein)regeln, justieren“, dies aus spätlat. regulare, vgl. regulieren) : Feineinstellung, genaue Regulierung einer [mechanischen] Uhr. Relglelment [...’mä:, Schweiz. ... ment] das; -s, Plur. -s, Schweiz, -e (aus gleichbed. fr. règlement): Gesamtheit von Vorschriften, Bestimmungen, die für einen bestimmten Bereich, für be­ stimmte Tätigkeiten, bes. auch für Sportarten, gelten; TStatuten, Satzungen. re|gle|men|ta|risch [...men...] (zu t...ar (1)>: der [Dienstvorschrift, Geschäftsordnung gemäß, bestimmungsgemäß, relglelmenltielren (wohl unter Einfluss vonfr. réglementer „nach einem Reglement vorgehen“): durch genaue, strenge Vorschriften regeln, einschränken. Relglelmenltielrung die; -, -en (zu T ...ierung): a) das Reglementieren; b) reglementierte Maßnah­ me. Relgletlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. réglette, Ver­ kleinerungsform von reglet „(Zier)leiste“ zu règle „Line­ al“, dies aus lat. regula „Richtholz; Regel“ zu regere, vgl. regieren): streifenförmiges Blindmaterial für den Zeilen­ durchschuss beim Bleisatz (Druckw.). Relgleur [...'lam] der: -s, -e (aus fr. régleur „Einsteller“ zu régler, vgl. Reg­ lage): Feinsteller an Uhren Relgnum* das; -s (aus lat. regnum „Königsherrschaft, Kö­ nigreich“): Regierung[szeit], Herrschaft, [Königreich Re go lith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zugr. rhègos „bunte Decke“ u. Î...lith): Mondstaub, pulverisier­ te Oberschicht des Mondbodens. Relgolsol der; -s (zu lat. solum „Boden, Grund“): im Anfangsstadium der Boden­ entwicklung befindlicher Bodentyp, der auf frisch sedimentierten Lockergesteinen entsteht (Geol.) Relgra|dalti|on* iZze; -, -en (zu tre... u. tGradation): (ver­ altet) Zurückversetzung in ein Amt, Wiedereinsetzung Relgralnullat* das; -[e]s, -e (zu tre... u. TGranulat): durch Regranulieren entstandenes Produkt (Techn.). relgra- R
Regredient 1158 reguläre Ware: Wirk- u. Strickwaren, die schon auf der nullielren: durch spezielle Aufbereitungsverfahren wie­ Maschine der Körperform angepasst werden (Textiltech­ der zu TGranulat umformen (von Abfällen, die bei der nik). 2. (ugs.) regelrecht. Relgullar der; -s, -e (zu mlat. re­ Herstellung von Kunststoffen anfallen; Techn.) gularis „nach der Ordensregel (lebend)“, dies aus spätlat. Re|gre|di|ent* der; -en, -en (zu lat. regrediens, Gen. regreregularis, vgl. regulär): Mitglied eines kath. Ordens mit dientis, Part. Präs, von regredi, vgl. Regress): jmd., der feierlichen Gelübden. Relgullalre der; -n, -n: svw. Regu­ Regress (1) nimmt (Rechtsw.). relgreldielren (nach lat. lar. Re|gu|la|ri|en [...ion] ¿fe (Plur.) (aus spätlat. regula­ regredi, vgl. Regressu. ..deren): 1. auf Früheres zurückge­ ria. substantiviertes Neutrum Plur. von regularis, vgl. re­ hen, zurückgreifen. 2. Regress (1) nehmen (Rechtsw.). Re­ gulär): bei Aktionärs-, Vereinsversammlungen o.Ä. auf gress der; -es, -e (aus lat. regressus „Rückkehr, Rück­ der Tagesordnung stehende, regelmäßig abzuwickelnde zug“, eigtl. Part. Perf. von regredi „zurückgehen, (auf Geschäftsangelegenheiten (Wirtsch.). Re|gu|la|ri|tät jmdn.) zurückkommen; Ersatzansprüche stellen“): 1. Er­ die; -, -en (nach gleichbed. fr. régularité; vgl. ...ität): a) Ge­ satzanspruch; Rückgriff eines ersatzweise haftenden setzmäßigkeit, Richtigkeit; Ggs. îIrregularität (1 a); b) Schuldners auf den Hauptschuldner ( Rechtsw.). 2. das Zu­ (meist Plur.) sprachübliche Erscheinung (Sprachw.); Ggs. rückschreiten des Denkens vom Besonderen zum Allge­ ÎIrregularität ( 1 b). Re|gu|lar|ka|no|ni|ker der; -s, - (zu meinen, vom Bedingten zur Bedingung, von der Wirkung TRegular): svw. regulierter Kanoniker. Re|gu|lar|klelrizur Ursache (Logik). Relgreslsand der; -en, -en (aus ker der; -s, -: Ordensgeistlicher, bes. das Mitglied einer mlat. regressandus „(Wert,) der zurückgehen muss“; vgl. jüngeren kath. Ordensgenossenschaft ohne Klöster u. ...and): abhängige TVariable einer Regression (4) in der Chorgebet (z.B. der îJesuiten); Ggs. tSäkularkleriker. Statistik. Relgreslsat der; -en, -en (zu tRegress u. t...at Relgullaltilon die; -, -en (zu Tregulieren u. î...ation): 1. (1)): Rückgriffsschuldner, der dem vom Gläubiger in An­ Regelung der Organsysteme eines lebenden Organismus spruch genommenen Ersatzschuldner für dessen Haftung durch verschiedene Steuerungseinrichtungen (z.B. Hor­ einstehen muss (Rechtsw.). Re|gres|si|on die; -, -en (aus mone, Nerven; Biol.). 2. selbsttätige Anpassung eines Le­ gleichbed. lat. regressio): 1. langsamer Rückgang; rück­ bewesens an wechselnde Umweltbedingungen unter Auf­ läufige Tendenz, Entwicklung (bes. in der Wirtschaft). 2. rechterhaltung eines physiologischen Gleichgewichtszu­ langsamer Rückzug des Meeres (Geogr.). 3. a) Reaktivie­ standes im Organismus (Biol.). 3. svw. Regulierung; vgl. rung entwicklungsgeschichtlich älterer Verhaltensweisen ...ation/...ierung. re gu lativ (zu T...iv): regulierend, re­ bei Abbau od. Verlust des höheren Niveaus; b) das Zu­ gelnd; als Norm dienend. Relgullaltivrfas; -s, -e [...va]: a) rückfallen auf frühere, kindliche Stufen der Triebvorgänge regelnde Verfügung, Vorschrift, Verordnung; b) steuern­ (Psychol.). 4. a) svw. Epanodos; b) nachträgliche, erläu­ ternde Wiederaufnahme (Rhet.). 5. Aufteilung einer Î Va­ des, ausgleichendes Element. Re|gu|la|tor der; -s, ...oren riablen in einen systematischen u. einen zufälligen Teil zur (zu t,..or, Bed. 3 nach gleichbed. amerik. regulator): 1. näherungsweisen Beschreibung einer Variablen als Funk­ Apparatur zur Einstellung des gleichmäßigen Ganges ei­ tion anderer (Statistik). 6. das Schrumpfen des Ausbrei­ ner Maschine. 2. Pendeluhr, bei der das Pendel reguliert tungsgebiets einer Art od. Rasse von Lebewesen (Biol.). werden kann. 3. a) Angehöriger einer 1767 gegründeten re­ Re gres si ons ana ly se die; -, -n: Verfahren der math. volutionären Gruppe von Farmern in den amerik. Süd­ Statistik, das den Einfluss einer od. mehrerer Einflussgrö­ staaten; b) im 19. Jahrhundert im Kampf gegen Viehräu­ ßen auf eine Zielgröße durch Stichproben untersucht. Reber zur Selbsthilfe greifender amerik. Farmer. 4. steuern­ greslsilonslfunkltilon die; -, -en: lineare Funktion, die de, ausgleichende, regulierende Kraft. Relgu|la|tor|gen die beste Annäherung an eine zufällige Größe gibt (Statis­ das; -s, -e: ein Gen, das nicht unmittelbar zum T Operon tik). relgreslsiv (wohl unter Einfluss von gleichbed. fr. gehört, durch Produktion von î Repressoren aber an der régressif zu Î Regress u. T...iv>: 1. zurückschreitend in der Regelung der Messenger-RNS beteiligt ist (Genetik), reArt des Regresses (3), zurückgehend vom Bedingten zur gullaltolrisch: regulierend, steuernd. Relgulli: Plur. Bedingung (Logik). 2. a) sich zurückbildend (von Krank­ von TRegulus. re gu lie ren (aus spätlat. regulare „re­ heiten; Med.); b) auf einer Regression (3 b) beruhend. 3. geln, einrichten“ zu regula, vgl. regulär): 1. a) regeln, ord­ eine Regression (1) aufweisend, nicht progressiv, rück­ nen; b) sich -: in ordnungsgemäßen Bahnen verlaufen; ei­ schrittlich; rückläufig. 4. einen Regress (1) betreffend nen festen, geordneten Ablauf haben ; sich regeln ; regulier­ (Rechtsw.). 5. am vorangehenden Laut orientiert ter Kanoniker: in mönchsähnlicher Gemeinschaft leben­ (Sprachw.); regressive [...va] Assimilation: Angleichung der Chorherr; vgl. Augustiner (a). 2. in Ordnung bringen, eines Lautes an den vorangehenden Laut (Sprachw.). Reden gleichmäßigen, richtigen Gang einer Maschine, Uhr gres|si|vi|tät [...v..„] die; - (zu t...ität): regressives Ver­ o.Ä. einstellen. 3. einen Fluss begradigen. Relgulliehalten. Relgreslsorrfer; -s, ...oren (zu t Regressu. t...or): rung die; -, -en <zut...ierung): 1. Regelung. 2. Herstellung unabhängige Î Variable einer Regression (5 ; Statistik). Redes gleichmäßigen, richtigen Ganges einer Maschine, Uhr gressus der; - (aus lat. regressus „Rückkehr“): svw. Re­ o.Ä. 3. Begradigung eines Flusslaufes; vgl. ...ation/...iegress (2) rung. re|gu|li|nisch (zu mlat. regulus (vgl. Regulus) u. Relgu la die; -, ...lae [...le] (aus/ɑi. regula „Regel, Maßstab, ...in (2)): aus reinem Metall bestehend. Relgullus der; -, Richtschnur“): Tropfleiste im TArchitrav des dorischen Plur. ...li u. -se (aus /«(. regulus „(kleiner) König“, Verklei­ Tempels. Relgulla Fallsi die; - - {lat.; „Regel des Fal­ nerungsform von rex, vgl. 'Rex, Bed. 1 über mlat. (Alche­ schen, Vermeintlichen“): Verfahren zur Verbesserung vor­ mistensprache) regulus „metallurgisch gewonnenes Anti­ handener Näherungslösungen von Gleichungen (Math.). mon“ (da sich das reinere Metall beim Schmelzen von der Relgulla Fildei [- 'fi:dei] die; - -, ...lae [...le] - {lat.; „Regel Schlacke trennt), Bed. 2 nach dem an eine Krone erinnern­ des Glaubens“): kurze Zusammenfassung der den leuchtend gelben Scheitel des Vogels): 1. (veraltet) aus [früh]christlichen Glaubenslehre, bes. das Glaubensbe­ Erzen ausgeschmolzener Metallklumpen. 2. Singvogeigatkenntnis. relgullär {aus spätlat. regularis „einer Regel ge­ tung, zu der das Winter- u. das Sommergoldhähnchen ge­ mäß“ zu lat. regula „Richtholz, Regel“, dies zu regere (vgl. hören regieren); vgl. ...är): 1. der Regel gemäß; vorschriftsmä­ Relgur der; -s (über engl. regur aus gleichbed. Hindi regar): ßig; üblich, gewöhnlich; Ggs. tirregulär; reguläres Sys­ Schwarzerde in Südindien tem: Kristallsystem mit drei gleichen, aufeinander senk­ Re|gur|gi|ta|ti|on die; -, -en (zu Tre..., lat. gurges, Gen. recht stehenden Achsen (Mineral.); reguläre Truppen: ge­ gurgitis „Strudel, Flut" u. T...ation): 1. das Hochwürgen mäß dem Wehrgesetz eines Staates aufgestellte Truppen; von flüssiger Nahrung aus dem Kropf bei manchen Tieren
1159 zur Weitergabe an Artgenossen od. Jungtiere (Biol.). 2. das unmittelbare Zurückströmen von flüssigen od. festen Nahrungsmitteln im Verdauungstrakt (z. B. von der Spei­ seröhre in die Mundhöhle; Med.) Re|ha die; -, -s: Kurzform von ÎRehabilitation (1). Relhabiililtand der; -en, -en <aus mlat. rehabilitandus „in den früheren Stand wieder Einzusetzender“, Gerundivum von rehabilitare, vgl. rehabilitieren): jmd., dem die Wiederein­ gliederung in das berufliche u. gesellschaftliche Leben er­ möglicht werden soll. Re|ha|bi|li|tan|din die; -, -nen: weibliche Form zu tRehabilitand. Relha|bi|li|ta|ti|on die; -, -en (aus mlat. rehabilitatio „das Wiederherstellen (eines Zustandes)“ zu rehabilitare, vgl. rehabilitieren, Bed. 1 nach gleichbed. engl. rehabilitation): 1. [Wie­ dereingliederung eines Kranken, körperlich od. geistig Behinderten in das berufliche u. gesellschaftliche Leben. 2. svw. Rehabilitierung (1); vgl. ...ation/,..ierung. Relhabi|li|ta|ti|ons|kli|nik die; -, -en: der Rehabilitation (1) von Kranken dienende Klinik. Relha ! bi I li Ita |ti Ions Ipädagogik* die; Zweig der ÎPädagogik, der sich mit der Entwicklung, Erziehung u. Bildung körperlich od. geistig behinderter Kinder bzw. Jugendlicher befasst. Relhalbilitaltionstraining das; -s: körperliche Übungen zur Wiederherstellung ursprünglicher Leistungsfähigkeit nach Verletzung od. Erkrankung. Re|ha|bi|li|talti|onszenltrum* das; -s, ...ren: der Rehabilitation ( 1 ) dienende Einrichtung, relhaIbilli Italtiv (nach gleichbed. engl. re­ habilitative): (selten) die Rehabilitation betreffend, ihr dienend. re|ha|bi|li|tie|ren (aus mlat. rehabilitare „in den früheren Stand, in die früheren Rechte wieder einset­ zen“, zu Tre... u. habilitare (vgl. habilitieren), Bed. 1 nach gleichbed. fr. réhabiliter. Bed. 2 nach gleichbed. engl. to re­ habilitate): l.jmds. od. sein eigenes soziales Ansehen wie­ derherstellen, jmdn. in frühere [Ehrenrechte wieder ein­ setzen. 2. einen durch Krankheit od. Unfall Geschädigten durch geeignete Maßnahmen wieder in die Gesellschaft eingliedern. Re|halbi|li|tie|rung die: -, -en (zu T...ierung): 1. Wiederherstellung des sozialen Ansehens, Wie­ dereinsetzung in frühere [Ehren]rechte. 2. svw. Rehabili­ tation (1); vgl. t...ation/...ierung. Relhalklilnik die; -, -en: Kurzform von ÎRehabilitationsklinik Relhaut [rə'o:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. rehaut, dies zu rehausser „erhöhen; (Licht od. Farbe) hervortreten las­ sen“ (zu haut „hoch“)): Erhöhung, lichte Stelle auf Gemäl­ den Relhalzenltrum* das: -s, ...tren: Kurzform von TRehabilitationszentrum Re|hy|dra|ta|ti|on* die; -, -en (zu Tre..., THydrat u. T ...ation): Zufuhr von Salzlösung zum Ausgleich eines Flüssig­ keitsmangels (z.B. bei Durchfall; Med.). Re|hy|dra|tisa ti on die; -, -en (zu T...isation): bei getrockneten 1 Pro­ dukten (1) die Wiederaufnahme von Wasser (Lebensmit­ telindustrie) Rejlbach der: -s (aus gleichbed. jidd. réwech zu hebr. rewah): unverhältnismäßig hoher Gewinn Re|i|fi|ka|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. reification (zu lat. res, Gen. rei „Sache, Ding“; vgl. ...fikation)): Vergegenständlichung, Konkretisierung. relilfilzielren (nach gleichbed. engl. to reify; vgl. ...fizieren): eine Reifikation vornehmen Reilki [re:kɪ] das: -s (aus jap. rei-ki „universale Lebensener­ gie“): alte japan. Heilkunst, die durch Händeauflegen ver­ sucht, die nach ihrer Auffassung unerschöpfliche Lebens­ energie des 1 Universums für revitalisierende u. heilende Wirkung auf Körper, Seele u. Geist nutzbar zu machen Re|im|plan|ta|tilon* die; -, -en (zu Tre... u. Tlmplantation): Wiedereinheilung, Wiedereinpflanzung (z. B. von ge­ zogenen Zähnen; Med.). re|im|plan|tie|ren: wieder ein­ pflanzen, eine Reimplantation vornehmen (Med.) rei vindicatio der; -[e]s, -e (zu Tre... u. Timport): Wiederein­ fuhr ausgeführter Güter. Re|im|por|talti|on die; -, -en (zu T...ation>: svw. Reimport, relimlporltielren: ausge­ führte Güter wieder einführen Rei|ne|clau|de [rɛ:nə klo:də] vgl. Reneklode. Reilnetlte [rɛnɛtə] vgl. Renette Relinlfarkt der; -[e]s, -e (zu Îre... u. T Infarkt): wiederholter TInfarkt (Med.) Re|in|fek|ti|on zfe; -, -en (zu Tre... u. TInfektion): Wieder­ ansteckung [mit den gleichen Erregern] (Med.), relinlfizielren: mit den gleichen Erregern erneut infizieren (Med.) Re|in|force|ment [ri:m'fɔ:smənt] das; -s (aus gleichbed. engl. reinforcement zu to reinforce „verstärken“, zu re(vgl. re...) u. enforce „(mit Nachdruck) geltend machen“, dies aus altfr. enforcier, vgl. Renforcé): das, was das T2Habit schafft, stärkt od. bekräftigt (z. B. Lob u. Erfolgsbestä­ tigung; Psychol.) re|in|fun|die|ren (zu Îre... u. Îinfundieren): Flüssigkeiten, insbes. Blut, dem Organismus wieder zuführen (Med.). Re|in|fu|si|on die: -, -en: intravenöse Wiederzuführung von verlorenem od. vorher dem Organismus entnomme­ nem, noch nicht geronnenem Blut in den Blutkreislauf (Med.) Relinlkaijnaltilon die; -, -en (zu Tre... u. TInkarnation): Übergang der Seele eines Menschen in einen neuen Kör­ per u. eine neue Existenz (in der buddhistischen Lehre von der Seelenwanderung) Relinlserltilon die; -, -en (zu Tre... u. lat. insertio „die Ein­ fügung, das Einpfropfen“): operatives Wiederannähen ei­ ner durchtrennten Muskelsehne am Knochen (Med.) Relinlstalllaltilon* die; -, -en (zu Tre... u. TInstallation): Wiedereinsetzung (in ein Amt), relinlstalllielren: (in ein Amt) wieder einsetzen Re|in|te|gra|ti|on* die; -, -en (zu Tre... u. TIntegration): 1. svw. Redintegration (2). 2. Wiedereingliederung. 3. (ver­ altet) Wiederherstellung, relinltelgrielren: wieder ein­ gliedern Re|inlter|ven|ti|on [,..v...J die; -, -en (zu tre... u. ÎInter­ vention): wiederholter therapeutischer od. vorbeugender Eingriff (Med.) Relin|ver|si|on [...v...] die; -, -en (zu Tre... u. TInversion): Zurückstülpung eines ausgestülpten Organs in die norma­ le Lage (z. B. der nach einer Entbindung ausgestülpten Ge­ bärmutter; Med.) relinlvesltielren [,..v...] (zu Tre... u. Î investieren): frei wer­ dende Kapitalbeträge erneut anlegen (Wirtsch.). Relinves|ti|ti|pn ife; -, -en: erneute Bindung frei gewordener Investitionsmittel zur Anschaffung od. Herstellung neuer Produktionsanlagen (Wirtsch.) Reis [port, rɛiʃ] : Plur. von ÜReal Re lislmus der; - (zu lat. res, Gen. rei „Sache, Ding“ u. T...ismus (1)): von R. Carnap (1891-1970) vertretene er­ kenntnistheoretische Position, die eine mit der Alltags­ sprache identische Dingsprache zu schaffen sucht (Phi­ los.) Relissue [ri:'ɪʃu:] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. reissue zu re- (vgl. re...) u. issue „Ausgabe“): Wiederherausgabe (ei­ nes Buches o.Ä.) Re|i|te|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. nlat. reiteratio zu lat. reiterare, vgl. reiterieren): (veraltet) Wiederholung. re|ilte|ra|tiv (zu T...iv): (veraltet) wiederholt. re|i|te|retur {lat.; 3. Pers. Sing. Präs. Konj. Pass, von reiterare, vgl. reiterieren): es werde erneuert (Hinweis auf Rezepten); Abk.:reit. re|i|te|rie|ren (aus gleichbed. lat. reiterare zu Tre... u. iterare „zum zweiten Mal tun“): (veraltet) wieder­ holen rei vinldilcaltio [- vmdik...] {lat.; vgl. Vindikation): An­ spruch auf Herausgabe einer Sache (Rechtsw.) Relimlport
Reizianum ...na (nlat.; nach dem dt. Gelehrten F. W. Reiz (1733-1790)): antikes lyrisches Versmaß (Kurzvers) Reljekltilon die; -, -en (aus lat. reiectio „das Zurückwer­ fen“ zu reicere, vgl. rejizieren): 1. Abstoßung transplan­ tierter Organe durch den Organismus des Empfängers (Med. ). 2. (selten) Abweisung, Verwerfung (eines Antrags, einer Klage; Rechtsw.). Reljekltolrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu t...orium): abweisendes Revisionsurteil (Rechtsw.). reljilzielren (aus lat. reicere „zurückwerfen, -weisen; abweisen“): (einen Antrag, eine Klage o. Ä.) ver­ werfen, abweisen (Rechtsw.) Réljoulislsance [reʒui'sa:s] die; -, -n [...sn] (ausfr. réjouis­ sance „Fröhlichkeit“ zu réjouir „erfreuen, erheitern“, dies zu ré- (vgl. re...) u. jouir „Freude empfinden“ (über galloroman. gaudire aus lat. gaudere „sich freuen“)): scherzo­ artiger, schneller Satz einer Suite (17. u. 18. Jh,; Mus.) Relju|ve|na|ti|on [...v...] die; -, -en (zu Îre... u. mlat. iuvenatus, Part. Perf. von iuvenari „jung werden“): Verände­ rung des Mineralinhalts eines Erzgangs durch jüngere, hei­ ßere Erzlösungen infolge Reaktivierung des Magmaherdes (Geol.). Reljulvelneslzenz rZze; - (zu lat. iuvenescere „wieder jung werden“ u. T...enz): (veraltet) Verjüngung Relkaldenz die; -, -en (aus nlat. recadentia „Rückfall“ zu lat. recidere „zurückfallen“): (veraltet) 1. Rückfall eines Rechtes an den früheren Besitzer (Rechtsw.). 2. Krank­ heitsrückfall (Med.) Re|ka|les|zenz die; - (zu lat. recalescere „wieder warm werden“ u. t...enz>: Wiedererwärmung, -erhitzung (Chem.) Re ka na lßsa ti on die; -, -en (zu Tre... u. TKanalisation): svw. Rekanalisierung; vgl. ...ation/...ierung. Re|ka|nallisielrung die; -, -en: Wiederherstellung einer Gefäßlich­ tung durch chirurgische Beseitigung eines Verschlusses (z. B. bei Thrombose; Med.); vgl. ...ation/...ierung Re kan taiti on die; -, -en (aus gleichbed. nlat. recantatio zu lat. recantare, vgl. rekantieren): (veraltet) Widerruf, relkanltielren (aus gleichbed. lat. recantare): (veraltet) widerrufen Re|kalpi|tu|lalti|on die; -, -en (aus spätlat. recapitulatio „Zusammenfassung“ zu recapitulare, vgl. rekapitulieren): 1. das Rekapitulieren. 2. das Rekapitulierte. 3. gedrängte Wiederholung der Stammesentwicklung (von der vorge­ burtlichen Entwicklung der Einzelwesen; Biol.). Relkapitulationstheorie die; -: 1. svw. biogenetisches Grundgesetz; vgl. biogenetisch. 2. eine von Irenäus von Lyon Ende des 2. Jh.s entwickelte Lehre über die Zusam­ menfassung der Heilsgeschichte in Jesus Christus (Theol.). relkalpiltullielren (aus gleichbed. spätlat. reca­ pitulare zuT re... u. lat. capitulum, vgl. Kapitel (1)): a) wie­ derholen, noch einmal zusammenfassen; b) in Gedanken durchgehen, sich noch einmal vergegenwärtigen Re|kau|les|zenz die; - (zu t re..., gr. kaulós „Stängel, Stiel“ u. t,,,enz): das Entlangwachsen eines Pflanzenteiles an ei­ nem anderen (z.B. bei Lindenblüten; Bot.) Relkeltilry [...ri] die (Plur.) (aus russ. reketiry, Plur. von reketir „Gangster, Erpresser“, dies aus engl. racketeer, vgl. Racketeer): 1. mit Mafiamethoden arbeitende russ. Ver­ brecher- od. Erpresserbanden. 2. Angehörige dieser Ban­ den Relklalmant* der; -en, -en (zu lat. reclamans, Gen. recla­ mantis, Part. Präs, von reclamare, vgl. reklamieren): jmd., der Einspruch erhebt, Beschwerde führt (Rechtsw.). Reklalmante die; -, -n: svw. 'Kustode (1). Re klaima tion die: -, -en (aus lat. reclamatio „das Gegengeschrei, das Neinrufen“): Beanstandung, Beschwerde. Relklalme die; -, -n (Plur. selten) (aus gleichbed. fr. rédame, eigtl. „das Ins-Gedächtnis-Rufen“, zu älter fr. reclamer „zu­ rückrufen“, dies aus lat. reclamare, vgl. reklamieren): Reilzilalnum das; -s, 1160 Werbung; Anpreisung [von Waren zum Verkauf]; mit et­ was Reklame machen: sich einer Sache rühmen, mit etwas prahlen, relklalmielren (aus lat. reclamare „dagegen­ schreien, widersprechen“): 1. [zurückjfordern, für sich be­ anspruchen. 2. wegen irgendwelcher Mängel beanstanden, Einspruch erheben, Beschwerde führen Re klüna ti on* die; -, -en (aus spätlat. reclinatio „das Zu­ rückbeugen“ zu lat. reclinare „zurückbeugen“): das Zu­ rückbiegen der verkrümmten Wirbelsäule, die darauf in ei­ nem Gipsbett in dieser Stellung fixiert wird (Med.) re|klu|di_e|ren* (aus gleichbed. lat. recludere): (veraltet) aufschließen, öffnen: einschließen. Relklulsen die (Plur.) (aus mlat. reclusi „Eingeschlossene“, substantivierter Plur. von lat. reclusus, Part. Perf. von recludere, vgl. rekludieren): svw. Inklusen. Relklulsilon die; - (aus gleich­ bed. lat. reclusio): (veraltet) Abgeschlossenheit Relkoldielrung vgl. Recodierung Relkolgiltaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. recogitatio zu recogitare, vgl. rekogitieren): (veraltet) Erwägung, Überlegung. re|ko|gi|tie|ren (aus gleichbed. Zat. recogi­ tare zu Tre... u. cogitare „be-, nachdenken, überlegen“): (veraltet) [wieder] erwägen; überlegen Re|ko|gni|ti|on* die; -, -en (aus lat. recognitio „das Wiedere kennen, Prüfung“ zu recognoscere, vgl. rekognoszie­ ren): (veraltet) [gerichtliche od. amtliche] Anerkennung der Echtheit einer Person, Sache od. Urkunde (Rechtsw.). relkolgnoslzielren (aus lat. recognoscere „wieder er­ kennen; durchsehen, prüfen“): 1. die Echtheit einer Per­ son, Sache od. Urkunde [gerichtlich od. amtlich] anerken­ nen. 2. (scherzh.) auskundschaften. 3. (Schweiz., sonst veraltet) [Stärke od. Stellung des Feindes] erkunden, auf­ klären (Mil.). Relkolgnoslzielrung die; -, -en (zu T...ierung>: 1. Erkundung. 2. Identifizierung Relkollleklten die (Plur.) (aus kirchenlat. recollecti „geis­ tig Erneuerte“, Plur. von lat. recollectus, Part. Perf. von recolligere, vgl. rekolligieren): monastische Reformrich­ tungen vor allem in Italien, Spanien u. Frankreich, die sich durch die Betonung von strenger Askese, Armut u. Kon­ templation auszeichneten. Relkolllekitilon die; - (aus gleichbed. kirchenlat. recollectio): Sammlung des Geistes zu religiösen Betrachtungen. re|kol|lilgie|ren (aus gleichbed. lat. recolligere zu Tre... u. colligere „sam­ meln“): (veraltet) sich [zu religiösen Betrachtungen] sam­ meln. Relkolte [re'kɔlt] die: -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. récolte, dies aus it. ricolta zu ricogliere „ernten“, dies aus lat. recolligere, vgl. rekolligieren): (veraltet) Ernte re|kom|bilnant (zu T re... u. spätlat. combinans, Gen. com­ binantis, Part. Präs, von lat. combinare „vereinigen“): durch Rekombination entstanden (z.B. Arzneimittel; Med.). Re|kom!bi|nsn|te die; -, -n: durch Rekombinati­ on entstehende neue Genkombination (Biol.). Relkombi na tilon die; -, -en: 1. Wiedervereinigung der durch t Dissoziation od. T Ionisation gebildeten, entgegengesetzt elektrisch geladenen Teile eines Moleküls bzw. eines posi­ tiven Ions mit einem Elektron zu einem neutralen Gebilde (Chem., Phys.). 2. Bildung einer neuen Kombination der Gene im Verlauf der T Meiose (Biol.) Re|kom|manlda|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. recom­ mandation zu recommander, vgl. rekommandieren): (ver­ altet) 1. Empfehlung. 2. Einschreiben (Postw.). relkommanldieren (aus gleichbed. fr. recommander zu re- (vgl. re...) u. lat. commendare „anvertrauen“): 1. (veraltet, landsch.) empfehlen; einschärfen. 2. (österr.) einschreiben lassen (Postw.); vgl. recommandé Re|kom|pa|ra|ti|on die;-, -en (zu Tre... u. TKomparation): Wiedererwerbung, -kauf Relkomlpaltilbilliltät die; - (zu Tre... u. Î Kompatibilität): Fähigkeit des Farbfernsehempfängers, auch SchwarzWeiß-Sendungen wiederzugeben
1161 die: -, -en (über gleichbed. engl. recompense aus (mittel)fr. récompense zu récompenser, dies aus spät­ lat. recompensare, vgl. rekompensieren): das Rekompensieren (1), Reikompensation die: -, -en (aus spätlat. recompensatio „die Wiederausgleichung“): 1. svw. Re­ kompens (Wirtsch.). 2. Wiederherstellung des Zustands der Kompensation (Med.). re|kom|pen|sie|ren (aus spätlat. recompensare „wieder ausgleichen“): 1. entschä­ digen (Wirtsch.). 2. den Zustand der Kompensation wie­ derherstellen (Med.) Re|kom|po|si|ti|on die; -, -en (zu Tre... u. tKomposition): Vorgang der Neubildung eines zusammengesetzten Wor­ tes, bei der auf die ursprüngliche Form eines Kompositi­ onsgliedes zurückgegriffen wird (z.B. lat. commendare, aber/r. commander zu lat. mandare; Sprachw.).Re|kompoisi tum das; -s, ...ta: durch Rekomposition gebildetes zusammengesetztes Wort (Sprachw.) re|kon!sti|tu|ie|ren*(zu Tre... u. lat. constituere, vgl. kon­ stituieren): (veraltet) wieder herstellen; in die Rechte eines anderen einsetzen. Re|kon|sti|tulti|on die:-,-en: 1. (ver­ altet) Wiederherstellung; Übertragung der Rechte eines anderen. 2. Verschmelzung von einzelnen Zellfragmenten mit kernlosen od. ganzen Zellen zu neuen Zellen; Wieder­ anfeuchtung nach vorheriger konservierender Austrock­ nung (Biol.) rekon stru ie ren* (nach/r. reconstruire „wieder aufbau­ en“ zu re- (vgl. re...) u. construire, dies aus lat. construere, vgl. konstruieren): 1. den ursprünglichen Zustand wieder herstellen od. nachbilden. 2. den Ablauf eines früheren Vorgangs od. Erlebnisses in den Einzelheiten darstellen, wiedergeben. 3. (regional) zu größerem [wirtschaftlichem] Nutzen umgestalten u. ausbauen, modernisieren. Rekonistruierung die; -, -en (zu f...ierung>: svw. Rekon­ struktion (1 a, 2 a); vgl. ...ation/...ierung. relkonlstruktaibel (zu tRekonstruktion u. î...abel): nachvollziehbar (z. B. vom Ablauf von Ereignissen); darstellbar. Relkonstruk ti on die; -, -en (nach gleichbed. fr. reconstruction zu re- (vgl. re...) u. construction, vgl. Konstruktion): 1. a) das Wiederherstellen, Wiederaufbauen, Nachbilden; b) das Wiederhergestellte, Wiederaufgebaute, Nachgebilde­ te. 2. a) das Wiedergeben, Darstellen eines Vorgangs in sei­ nen Einzelteilen; b) detaillierte Wiedergabe, Darstellung. з. (regional) wirtschaftliche Umgestaltung, Modernisie­ rung; vgl. ...ation/...ierung. relkonlstrukltiv (zu t,,,iv): 1. im Sinne, zum Zweck einer Rekonstruktion. 2. wieder herstellend (z.B. von der Chirurgie, von Plastiken; Med.) re|kon|va|les|zent [,..v...] (aus spätlat. reconvalescens, Gen. reconvalescentis, Part. Präs, von reconvalescere, vgl. rekonvaleszieren): sich im Stadium der Genesung befin­ dend. Relkonlvalleslzent der; -en, -en: Genesender. Relkon|va|les|zenlten|selrum das; -s, Plur. ...ra u. ...ren: aus dem Blut Genesender gewonnenes, Antikörper gegen die überwundene Krankheit enthaltendes Serum. Relkonlvalleslzenltin die: -, -nen: weibliche Form zu t Rekonvaleszent. Relkonlvalleslzenz die: - (zu Î ...enz): a) Genesung; b) Genesungszeit. re|kon|va|les|zie|ren (aus spätlat. reconvalescere „wieder erstarken“): sich auf dem Weg der Besserung befinden, genesen Re|kon|zi|li|altilon die; -, -en (aus lat. reconciliatio „Wie­ derherstellung, Versöhnung“ zu reconciliare, vgl. rekonziliieren): 1. Wiederaufnahme eines aus der kath. Kirchen­ gemeinschaft od. einer ihrer Ordnungen Ausgeschlosse­ nen. 2. erneute Weihe einer entweihten kath. Kirche, rekonzillilieren (aus gleichbed. lat. reconciliare zu Tre... и. conciliare „zusammenbringen, geneigt machen“): (ver­ altet) wieder vereinigen, aussöhnen Relkprd der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. record, eigth „Aufzeichnung; Urkunde“, zu to record „(schriftlich) auf­ zeichnen“, dies über altfr. recorder aus lat. recordari, vgl. Reikom pens Rektalgie rekordieren): 1. [anerkannte] sportliche Höchstleistung. 2. Höchstmaß; etwas, was es in diesem Ausmaß noch nicht gab. Relkorlder, auch Recorder [...k..„ auch ri'kɔr...] der: -s, - (aus gleichbed. engl. recorder zu to record, vgl. Re­ kord): 1. Gerät zur elektromagnetischen Aufzeichnung u. Wiedergabe von Bild- u./od. Tonsignalen. 2. Drehspul­ schnellschreiber im Funkdienst, Î Undulator, relkorldieren (aus gleichbed. lat. recordari zu Îre... u. cor, Gen. cordis „Herz"): (veraltet) erinnern, in Gedanken wiederho­ len; sich erinnern. Re|kord|in|ter|na|ti|o|na|le der u. die; -n, -n (zu Î Rekord u. t internationale): Nationalspie­ ler mit den meisten Einsätzen in Länderspielen (Sport) Re|kre|a|ti|on* die: -, -en (aus lat. recreatio „Wiederher­ stellung, Erholung" zu recreare, vgl. rekreieren): (veraltet) a) Erfrischung; b) Erholung. re|kre|a|tiv (zu lat. recrea­ tus (Part. Perf. von recreare, vgl. rekreieren) u. t...iv): (veraltet) a) erfrischend; b) Erholung verschaffend Re|kre|di|tiv* das: -s, -e [,,,və] (zu tre... u. tKreditiv): die schriftliche Bestätigung des Empfanges eines diplomati­ schen Abberufungsschreibens durch das Staatsoberhaupt relkrelielren* (aus lat. recreare „wiederherstellen, sicher­ holen“): (veraltet) erfrischen, erquicken, Erholung ver­ schaffen Relkret* das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu lat. re- (vgl. re...) u. cretum, Part. Perf. (Neutrum) von cernere „(entschei­ den“, Analogiebildung zu ÎSekret): von der Pflanze auf­ genommener mineralischer Ballaststoff, der nicht in den pflanzlichen Stoffwechsel eingeht, sondern unverändert in den Zellwänden abgelagert wird (Biol.). Re|kre|ti|on die; -, -en (zu Î '...ion): das Wiederausscheiden von Rekreten (Biol.) Relkrilmilnaltilon* die; -, -en (unter Einfluss von gleich­ bed. fr. récrimination aus mlat. recriminado zu recrimina­ re, vgl. rekriminieren): (veraltet) Gegenbeschuldigung, Gegenklage (Rechtsw.). re kri milna tolrisch (unter Einfluss von gleichbed. fr. récriminatoire aus mlat. recriminatorius): (veraltet) eine Gegenbeschuldigung enthal­ tend (Rechtsw.). relkrilmilnielren (unter Einfluss von gleichbed. fr. récriminer aus mlat. recriminare): den Klä­ ger beklagen, Gegenklage erheben (Rechtsw.) Relkrisltal|li|salti|on* die; -, -en (zu tre... u. ÎKristallisa­ tion): 1. Änderung des Kristallgefüges, vor allem bei kalt verformten metallischen Werkstoffen, durch Wärmebe­ handlung. 2. Neu- bzw. Umkristallisation des Mineralbe­ standes eines Gesteins bei der Metamorphose (4) Reikrudeszenz* die; - (zu lat. recrudescere „wieder schlimmer werden“ u. t...enz): Wiederverschlimmerung [einer Krankheit] (Med.) Relkrut* der; -en, -en (nach gleichbed. fr. recrue, eigtl. „Nachwuchs (an Soldaten)“, zu recroître „nachwachsen“, dies aus lat. recrescere): Soldat in der Grundausbildung, relkrultielren (aus gleichbed. fr. recruter): 1. Rekruten ausheben, mustern. 2. a) zusammenstellen, zahlenmäßig aus etwas ergänzen, beschaffen; b) sich -: sich zusammen­ setzen, sich bilden [aus etwas].Relkrultielrung die: -, -en (zu t...ierung): 1. das Rekrutieren (1). 2. Beschaffung u. Auswahl od. die herkunftsmäßige Zusammensetzung der Mitglieder von Gruppen, Organisationen, sozialen Schichten. Re|kru|tie|rungs|sys|tem das: -s, -e: das in der Wehrverfassung eines Staates festgelegte System der Bestandssicherung des Personals für die Streitkräfte rekt..., Rekt... vgl. rekto..., Rekto... Reklta: Plur. von ÎRektum. Rekltalinldoslsalment das; -[e]s, -e u. Rekta klau sel die; -, -n (zu/ɑt. recta (via) „auf geradem (We­ ge)“): Vermerk auf einem Wertpapier, der die Übertra­ gung des Papiers verbietet („nicht an Order“), rekltal (aus gleichbed. nial, rectalis zu ÎRektum u. t'...al (1)): a) den Mastdarm betreffend; b) durch den, im Mastdarm er­ folgend (Med.). Rekltallgie* die; -, ...ien (zu t rekto... u.
1162 rektalisieren î...algie): Schmerz im Mastdarm (Med.). rek|ta|lilsieren (zu trektal u. T...isieren): [ein Großtier als Tierarzt] untersuchen, wobei vom Mastdarm aus die umliegenden Beckenorgane abgetastet werden (Tiermed.). Rekltalnar|ko|se die; -, -n: Allgemeinbetäubung durch einen Darmeinlauf (Med.). Rekltalltemlpelraltur die; -, -en: die im Mastdarm gemessene Körpertemperatur (Med.). Rekltanlgel* das; -s, - (zu lat. reet(i)angulum, Neutrum von reet(i)angulus, vgl. rektangulär): (veraltet) Rechteck. rek|tan|gu|lär* (zu gleichbed. lat. reet(i)angulus (dies zu rectus „gerade“ u. angulus „Winkel“) u. t...är): (veraltet) rechtwinklig. Rekltalpalpier das; -s, -e (zu /ɑt. recta (via), vgl. Rektaindossament): auf den Namen einer be­ stimmten Person ausgestelltes u. nicht übertragbares Wertpapier. Rekltalscheck der; -s, -s: Scheck, der eine t Rektaklausel enthält u. deshalb nicht übertragbar ist. Rekltaslzenlsilon* <rie; -, -en (nach lat. ascensio recta „gerades Aufsteigen“): gerade Aufsteigung, eine der bei­ den Koordinaten im äquatorialen astronomischen Koor­ dinatensystem. Rekltalwechlsel der; -s, - (zu lat. recta (via), vgl. Rektaindossament): Wechsel, der eine ÎRekta­ klausel enthält u. deshalb nicht übertragbar ist. reklte vgl. recte. Rekltüfilkatrto; -[e]s, -e (zu trektifizieren u. Î ...at (l)): durch Rektifikation (3) gewonnene Fraktion (2; Chem.). Rekltilfilkaitilondze; -, -en (zu î'...ion): 1. (ver­ altet) Berichtigung, Zurechtweisung. 2. Bestimmung der Länge einer Kurve (Math.). 3. Trennung von Flüssigkeits­ gemischen durch wiederholte Destillation (z. B. zur Reini­ gung von Benzin, Spiritus o.Ä.; Chem.). rek|ti|fi|zie|ren (aus mlat. rectificare „berichtigen“ zu lat. rectus „gerade, richtig“ u. t ...fizieren): 1. (veraltet) berichtigen, zurecht­ weisen. 2. die Länge einer Kurve bestimmen (Math.). 3. ein Flüssigkeitsgemisch durch wiederholte Destillation trennen (z.B. zur Reinigung von Benzin, Spiritus o.Ä.; Chem.). Rekltilgn die; -, -en (aus lat. rectio „Regierung, Leitung“ zu regere, vgl. regieren): Eigenschaft eines Verbs, Adjektivs od. einer Präposition, den Î Kasus (2) ei­ nes abhängigen Wortes im Satz zu bestimmen. Reklto das; -s, -s (aus lat. recto (folio) „auf der rechten (Seite)“): Vorderseite eines Blattes in einem Papyrus, einer Hand­ schrift, einem Buch; Ggs. 1 Verso, reklto..., Reklto..., vor Vokalen meist rekt..., Rekt... (zu ÎRektum): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Mastdarm“, z.B. rektoskopisch, Rektozele, Rektalgie. Rekltorder; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. rector zu lat. rector „Leiter, Lenker“, dies zu regere, vgl. regieren): 1. Leiter einer Hochschule. 2. Leiter einer Grund-, Haupt-, Sonder- od. Realschule. 3. kath. Geistlicher an einer Nebenkirche, einem Seminar o.Ä. Rekltolratito; -[e]s, -e (aus mlat. rectoratus „Amt, Würde od. Wohnung eines Geistlichen od. Rektors“): 1. a) Amt eines Rektors; b) Amtszimmer eines Rektors; c) Amtszeit eines Rektors. 2. Verwaltungsgremium, dem der Rektor, die Prorektoren u. der Kanzler angehören. Rektolrinrfie; -, -nen: weibliche Form zu T Rektor (1, 2). Rektolskop*das; -s, -e (zu îrekto... u. î...skop): Mastdarm­ spiegel (Med.). Rek|to|sko|pie* die; -, ...ien (zu T...skopie): Untersuchung des Mastdarms mit dem Rektoskop (Med.), rekltolskglpisch*: a) die Rektoskopie betref­ fend; b) mithilfe von Rektoskopie erfolgend. Rekltolze\edie; -, -n (zugr. kêlë „Geschwulst; Bruch“): Mastdarm­ vorfall (Med.). Rek tum das; -s, Rekta (gekürzt aus lat. intestinum rectum „Mastdarm“, eigtl. „gestreckter, gera­ der Darm“, vgl. recte): Mastdarm (Med.) re|kul|ti|vie|ren [,..v...J (zu Tre... u. Tkultivieren): [durch Bergbau] unfruchtbar gewordenen Boden wieder kultivie­ ren, als Kulturland nutzen. Relkulltilvielrungrf/e; -, -en: Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit in einem durch Eingriffe des Menschen [vorübergehend] zerstörten Teil der Landschaft (Tagebau, Müllkippen) die; - (aus lat. recuperatio „Wiederge­ winnung“ zu recuperare „wiedererlangen“): 1. Verfahren zur Vorwärmung von Luft durch heiße Abgase (Techn.). 2. Rückgewinnung von Territorien aufgrund verbriefter Rechte (Gesch.). Relkulpelraltor der; -s, ...oren (zu T...or): Vorwärmer (in technischen Feuerungsanlagen) Relkuijrenslfielber das; -s (zu /ɑt. recurrens, vgl. rekur­ rent): durch Insekten übertragbare Infektionskrankheit mit wiederholt (nach fieberfreien Tagen) auftretenden Fieberanfällen; Rückfallfieber, relkurlrent (aus lat. re­ currens, Gen. recurrentis „zurückkehrend“, Part. Präs, von recurrere, vgl. rekurrieren): svw. rekursiv. Relkurrenzɪfe: - (aus engl. recurrence, eigtl. „Wiederholung“): svw. Rekursivität. relkurjrielren (z.T. unter Einfluss von fr. recourir aus gleichbed. lat. recurrere, eigtl. „zurücklau­ fen“): 1. Bezug nehmen, auf etwas zurückgreifen. 2. (österr., sonst veraltet) Beschwerde, Berufung einlegen gegen gerichtliche Urteile od. Verwaltungsakte (Rechtsw.). rekurlrierend (zu T...ierend): wiederholt auftretend (von Krankheiten; Med.). Relkursz/er; -es, -e (z.T. unter Ein­ fluss von gleichbed. fr. recours aus lat. recursus „Rück­ lauf, Rückkehr“): 1. Rückgriff auf etwas, Bezugnahme], 2. Einspruch, Beschwerde gegen gerichtliche Entschei­ dungen od. Verwaltungsakte (Rechtsw.). Relkurlsilon i/ze; - (aus spätlat. recursio „das Zurückläufen“, zu lat. re­ cursus, Part. Perf. von recurrere, vgl. rekurrieren): 1. De­ finition eines Problems od. eines Verfahrens durch sich selbst (Informatik, EDV). 2. die Zurückführung einer zu definierenden Größe od. Funktion auf eine (od. mehrere) bereits definierte (Math.). 3. svw. Rekursivität. relkursiv(zu Î ...iv, Bed. 2 über eng/. recursive): 1. zurückgehend (bis zu bekannten Werten; Math.). 2. Rekursivität zei­ gend. Relkuijsilviltät [...v...] die; - (zu t.-.ität): Eigen­ schaft einer Grammatik, mit der nach bestimmten Forma­ tionsregeln unendlich viele Sätze gebildet werden können (d.h., die TKonstituenten eines jeden Satzes entsprechen jeweils neuen Sätzen u. ihre Zahl kann beliebig erweitert werden; Sprachw.) Relku|sa|ti|on zZze; -, -en (aus gleichbed. lat. recusatio zu recusare, vgl. rekusieren): (veraltet) Weigerung, Ableh­ nung (z. B. gegenüber einem als befangen erachteten Rich­ ter in einem Rechtsstreit; Rechtsw.). re|ku|sie|ren (aus gleichbed. lat. recusare): (veraltet) ablehnen, verweigern (Rechtsw.) Reliais [rəlɛ:] das; - [,,,'lɛ:(s)], - [,,,'lɛ:s] (aus gleichbed. fr. relais, eigtl. „(Pferde)wechsel, Station für den Wechsel von (Post)pferden“, zu altfr. relaier „zurücklassen“): 1. zum Ein- bzw. Ausschalten eines stärkeren Stromes be­ nutzte Einrichtung, die durch Steuerimpulse von geringer Leistung betätigt wird (Elektrot.). 2. (früher) a) Pferde­ wechsel im Postverkehr; b) Station für den Postpferde­ wechsel. 3. (früher) an bestimmten Orten aufgestellte klei­ nere Reiterabteilung zur Überbringung von Befehlen u. Meldungen. 4. Weg zwischen Wall u. Graben einer Fes­ tung. Re laisldia gramm das; -[e]s, -e: zeichnerische Darstellung der zeitlichen Vorgänge bei einem Relais (1). Re lais sta ti on die; -, -en: 1. bei Wellen mit geradlini­ ger Fortpflanzung Zwischenstelle zur Weiterleitung von Fernseh- u. UKW-Tonsendungen vom Sender zum Emp­ fänger. 2. (früher) Station für den Pferdewechsel im Post­ verkehr u. beim Militär Reliance [rə la:s] die; -, -n [,..sn] (aus gleichbed. fr. relance zu relancer, „wieder beleben“, dies zu re- (vgl. re...) u. lan­ cer, vgl. lancieren): (Schweiz.) das Wiederaufgreifen einer politischen Idee Re|la|pa|rolto|mie die; -, ...ien (zu Tre... u. TLaparotomie) : wiederholte operative Eröffnung der Bauchhöhle für eine Nachoperation (Med.) Rellaps der; -es, -e (zu lat. relapsus, Part. Perf. von relabi Relkulpelraltilon
1163 Releaserfaktor „zurückfallen“): Rückfall, das Wiederausbrechen einer deshalb relative (1) Größen sind (Phys.). Re|la|tiv|proKrankheit nach vermeintlicher Heilung (Med.) nolmen tos; -s, Plur. - u. ...mina (nach gleichbed. n/at. Rella ta: Plur. von ÎRelatum pronomen relativum): bezügliches Fürwort (z.B. der re|lalti|nilsie|ren (zu tre... u. tlatinisieren): wieder in lat. Mann, der ...). Re|la|tiv|satz tor; -es, ...sätze (zu t Rela­ Sprachform bringen (z.B. Sextett aus it. sestetto; tiv): durch ein Relativ eingeleiteter Gliedteilsatz, Bezugs­ Sprachw.) wortsatz (z. B. die Zeit, die dafür noch bleibt...: kennst du Re la tilon die; -, -en (aus lat. relatio „Bericht(erstattung)“, ein Land, wo es das noch gibt?). Rellaltilvum [...v...] das; eigtl. „das Zurücktragen“, zu relatus, vgl. relativ): l.a)Be-s, ...va (aus to. (nomen) relativum „rückbezügliches ziehung, in der sich [zwei od. mehrere] Dinge, Gegeben­ (Wort)“): svw. Relativ. Rellaltor der: -s, ...oren (zu spät­ heiten. Begriffe vergleichen lassen od. [wechselseitig] be­ lat. relator „Berichterstatter“): mehrstelliger 1 Prädikator dingen; b) nicht unabhängig, sondern in Beziehung, z.B. (Logik, Philos.). Rellaltum das; -s, ...ta (zu /at. relatum, zwischen den Elementen einer Menge stehend (Math.); Neutrum von relatus, vgl. relativ): zweites Glied einer aus Relation prim: teilerfremd (Math.); c) (veraltend) gesell­ zwei Objekten bestehenden Relation, das dasjenige Ob­ schaftliche, geschäftliche o.ä. Verbindung. 2. (veraltet) jekt wiedergibt, auf das die Handlung gerichtet ist (z. B. in Bericht, Mitteilung. 3. Rechtsgutachten. 4. Zurückschie­ der Jäger schoss auf den Fuchs ist Fuchs das Relatum; bung eines zugeschobenen Eides im Zivilprozess an den Sprachw.); vgl. Referens Gegner; Ggs. Î Delation (3). 5. regelmäßig befahrene Rellaunch [ri:'lo:nʧ] dem. das; -[e]s, -[e]s (aus gleichbed. [Schifffahrtslinie, rellaltilolnal (zu T ’...al ( 1 )>: a) die Re­ engl. relaunch zu re- (vgl. re...) u. to launch „in Gang set­ lation betreffend ; b) in Beziehung stehend, eine Beziehung zen“): (Werbespr.) 1. verstärkter Werbeeinsatz für ein darstellend. Re|la|ti|o|nallislmus der; - (zu trelational schon länger auf dem Markt befindliches Produkt. 2. neue, bzw. Relation u. Î ...ismus (1)>: svw. Relativismus (1). Re­ verbesserte Gestaltung für ein schon länger auf dem ía Itiloinenllolgik die; - (zu TRelation): Teilgebiet der for­ Markt befindliches Produkt, rellaunlchen (aus gleich­ malen Logik, das die Beziehungen von Relationen zuei­ bed. engl. to relaunch): (Werbespr.) einen Relaunch nander untersucht. Rellaltilolnislmus der; - (zu Î...is­ durchführen. re|laun|chie|ren (zu Î..deren): svw. remus (1)): svw. Relativismus. Re|la|ti|ons|adljekltiv das; launchen -s, -e [,,,və]: svw. Relativadjektiv (Sprachw.). reilaltiv Re la xans das; -, Plur. ...xanzien [,,,iən] u. ...xantia (zu lat. [auch re:...] (über gleichbed./r. relatif aus spätlat. relativus relaxans, Part. Präs, von relaxare, vgl. relaxieren): Arznei­ „sich beziehend, bezüglich“ zu lat. relatus, Part. Perf. von mittel, das eine Erschlaffung [der Muskeln] bewirkt. Rereferre, vgl. referieren): 1. ziemlich, verhältnismäßig, ver­ lalxanltia u. Rellalxanlzilen [...ian]: Plur. von TRelagleichsweise, je nach dem Standpunkt verschieden; relati­ xans. Rellalxaltilon die; - (aus lat. relaxatio „das Nach­ ve [...va] Adresse: Bez. für den Adressteil eines Befehls, der lassen, Abspannung; Erholung“): 1. Erschlaffung, Ent­ nicht unmittelbar als 2Adresse (2) einer Speicherzelle in­ spannung (bes. der Muskulatur; Med.). 2. Minderung der terpretiert werden darf, sondern zunächst um einen kon­ Elastizität (Phys.). 3. Wiederherstellung eines chem. stanten Wert od. um den Inhalt eines Î Indexregisters zu Gleichgewichts nach einer Störung (Chem.). Rellalxaltierhöhen ist (EDV). 2. bezüglich; relatives [...vas] Tempus: onsldylnalmik die; -: Teilgebiet der Gasdynamik, das sich mit der Untersuchung der in strömenden Gasen (z.B. unselbstständiges, auf das Tempus eines anderen Gesche­ hens im zusammengesetzten Satz bezogenes Tempus (z. B. durch Relaxation) verursachten Effekte befasst. Rellaxaltilons meitholde die; -: 1. Näherungsverfahren zur Plusquamperfekt; Sprachw.). Reilaltiv das; -s, -e [...va] Auflösung einer Gleichung (Math.). 2. Verfahren zur Er­ (verkürzt aus tRelativum): a) Oberbegriff für tRelativ­ pronomen u. tRelativadverb; b) svw. Relativpronomen. reichung eines stabilen seelischen Gleichgewichts (z.B. autogenes Training; Psychol.). Re|la|xa|ti|ons|zeit die; Rellaltilva [...va]: Plur. von tRelativum. Rellaltivlad-, -en: Zeitspanne, innerhalb der eine Reizerregung aus­ jekltiv das; -s, -e [...va]: Adjektiv, das eine allgemeine Be­ klingt (Biol.). rellaxed [ri'lekst] (aus gleichbed. engl. re­ ziehung ausdrückt u. in der Regel nicht steigerungsfähig laxed): gelöst, zwanglos, rellalxen [ri’lsksn] (nach gleich­ ist (z.B. chronologisch, orchestral, väterlich: das väterli­ che Haus; Sprachw.). Rellaltivladlverb das; -s, -ien bed. engl. to relax, dies aus lat. relaxare zu laxus „schlaff, locker“, vgl. lax): sich körperlich entspannen, sich nach ei­ [,,,iən]: bezügliches Umstandswort (z.B. wo; Sprachw.). ner Anspannung, Anstrengung erholen.rellaixielren [rere|la|ti|vie|ren [,..v...] (zu Î..deren): mit etwas anderem la...] (aus lat. relaxare „erweitern; lose, schlaff machen“): in eine Beziehung bringen u. dadurch in seiner Gültigkeit 1. entspannen, erschlaffen (Med.). 2. svw. relaxen. Rellaeinschränken. Rellaltilvielrung die: -, -en (zu Î ...ierung): xin tos; -s (zu t...in (1)>: im Gelbkörper entstehendes das Relativieren, rellaltilvisch: a) das Relativ betref­ Schwangerschaftshormon, das den Gebärmutterhals er­ fend; b) als Relativ gebraucht. Re|la|ti|vis|mus der: - (zu weitert u. die ÎSymphyse des Schambeins lockert (Med.). Î...ismus (1)): 1. erkenntnistheoretische Lehre, nach der Rellalxing [ri'iɛksɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. rela­ nur die Verhältnisse der Dinge zueinander, nicht diese xing): das Relaxen selbst erkennbar sind. 2. Anschauung, nach der jede Er­ kenntnis nur relativ (bedingt durch den Standpunkt des RellealsaIbillilty [rɪli:zə'bɪlətɪ] die; - (aus gleichbed. engl. releasability zu to release „befreien“, dies über altfr. reErkennenden) richtig ist, nicht allgemeingültig (Philos.). laiss(i)er aus lat. relaxare, vgl. relaxieren): erhöhte Reak­ Rellaltilvist der; -en, -en (zu T...ist): a) Vertreter des Re­ tionsbereitschaft von Zellen, die Überträgerstoffe produ­ lativismus; b) jmd., für den alle Erkenntnis subjektiv ist. zieren (z.B. bei Infektionen; Med.). ’Rellease [ri'li:s] rellaltilvisltisch (zu Î...istisch): 1. den Relativismus be­ das; -, -s [...sis, auch ...siz]: Kurzform von ÎRelease-Cen­ treffend (Philos.). 2. die Relativitätstheorie betreffend, auf ter. 2Re|lea Ise tosod. die, auch der; -,-s [...sis, auch ...siz] ihr beruhend (Phys.). 3. die Relativität (2) betreffend. Re(zu engl. release „Freigabe“); neue Version eines Pro­ la Iti I viltät die; -, -en (zu T ...ität) : 1. Bezogenheit, Bedingt­ dukts, bes. einer Software. Rellease-Cenlter, auch Reheit ; Verhältnismäßigkeit. 2. relative ( 1 ) Gültigkeit. Rellaleaselcenlter [...'ssntn] das; -s, - (zu engl. to release „be­ tilviltätslprinlzip das; -s: Prinzip, nach dem sich jeder freien“ u. tCenter): Einrichtung zur ÎResozialisierung physik. Vorgang in gleichförmig gegeneinander bewegten von Drogenabhängigen. Re Ileal ser [ri'li:zn] der: -s, - (zu Bezugssystemen in der gleichen Weise darstellen lässt engl. to release „befreien“): (Jargon) Psychotherapeut, (Phys.). Rellalti|viltätslthe|o|rie die; -: von A. Einstein Sozialarbeiter o.Ä., der bei der Behandlung von Drogen­ begründete physik. Theorie, nach der Raum, Zeit u. Mas­ abhängigen mitwirkt. Re|lea|ser|fak|tor der; -s, -en: im se vom Bewegungszustand eines Beobachters abhängig u.
Releaserin 1164 über Duldung od. Nichtduldung eines Glaubensbekennt­ î Hypothalamus gebildetes Neurosekret, das die Produk­ nisses. Relli|gi|ons|eth|no|lo|gie die; -: Teilbereich der tion der im Hypophysenvorderlappen gebildeten Hormo­ Völkerkunde, der die Glaubensvorstellungen, die magi­ ne reguliert u. nach Bedarf freigibt (Med.); Abk. : RF. Reschen u. rituellen Praktiken der einzelnen Völker zum lea se rin rfie; -, -nen: weibliche Form zu Î Releaser. ReGegenstand hat. Re|lilgi|ons|hislto|ri|ker der; -s, -: leaselzenltrum* das; -s, ...tren: svw, Releasecenter. ReWissenschaftler auf dem Gebiet der Religionsgeschichte. leasingfaktor der; -s, -en: svw. Releaserfaktor RelliIgiIgnslkriltik die; -: die kritische Auseinanderset­ Re|le|ga|ti|gn die; -, -en (aus lat. relegatio „Ausschlie­ zung mit den Grundlagen u. zentralen Aussagen der Reli­ ßung“ zu relegare, vgl. relegieren): Verweisung von der gionen, ihrem Wahrheitsanspruch u. ihrer Funktion für [Hochjschule. Re|le|ga|tilons|spiel das; -[e]s, -e: Qua­ den Einzelnen. Re|li|gi|onslpä|da|go|gik* die; -: Theo­ lifikationsspiel zwischen [einer] der schlechtesten Mann­ rie u. Praxis der christlichen Erziehung (bes. im Religi­ schaften] der höheren u. [einer] der besten der tieferen onsunterricht). Re|lilgi|onslphälno|me|no|lo|gie die; Spielklasse um das Verbleiben in der bzw. den Aufstieg in -: Teildisziplin der Religionswissenschaft, die sachlich die höhere Spielklasse (Sport). re|le!g[e|ren (aus lat. re­ verwandte religiöse Phänomene einander zuordnen soll u. legare „fortschicken, verbannen“): von der [Hochjschule typische Ausdrucksformen religiösen Lebens untersucht. verweisen. Re|le|gie|rung die; -, -en (zu T...ierung>: das Relli|gi|onslphi|lo|so|phie die; -: Wissenschaft vom Relegieren, das Relegiertwerden Ursprung, Wesen u. Wahrheitsgehalt der Religion u. ihrer rellelvant [...v...] (wohl zu/r. relevant, Part. Präs, von reBeziehung zur Philosophie. Re|li|gi|onslpsy|chollolever, vgl. Relief): bedeutsam, wichtig; erheblich; Ggs. îir­ gie die; -: Teilgebiet der Religionswissenschaft, das die relevant. Rellelvanz die; -, -en (zu t...anz): Wichtigkeit, Formen religiösen Lebens u. Erlebens in ihrer Entwick­ Bedeutsamkeit [in einem bestimmten Zusammenhang]; lung u. Abhängigkeit von der Persönlichkeitsstruktur des Ggs. TIrrelevanz. Re|le|valti|on die; -, -en (aus spätlat. Einzelnen untersucht. Re|li|gi|ons|so|zi|o|lolgie die; -: relevatio „Erleichterung“, eigtl. „das Emporschweben“, Zweig der Soziologie, der sich mit den gesellschaftlichen zu lat. relevare, vgl. relevieren): (veraltet) Befreiung von Vor aussetzungen u. Auswirkungen der Religionen u. ih­ einer Verbindlichkeit (Rechtsw.). Rellelvé [...'ve:] das; -s, ren Organisationsformen befasst. Re|li|gi|onsltheollo-s (Plur. selten) (aus fr. relevé „das Aufheben“): Ballettfi­ gie die; -: ÎReflexion über die Stellung der TTheologie gur, das Sicherheben des Tänzers vom flachen Fuß auf die der christlichen Kirchen zum religionsgeschichtlichen Zehenspitzen, rellelvielren (aus lat. relevare „erleich­ Î Pluralismus, über die Frage nach der Absolutheit der tern, lindern“, eigtl. „wieder erheben“): (veraltet) frei­ Religionen, rellilgilös (nach gleichbed. fr. religieux, dies sprechen, befreien Relli die; - (meist ohne Artikel) (kurz für ÎReligion): (Schüaus lat. religiosus „voll religiöser Scheu, gottesfürchtig, fromm“; vgl. ...ös>: 1. die Religion betreffend. 2. gottes­ lerspr.) Religion als Lehrfach, Unterricht[sstunde] fürchtig, fromm; Ggs. T irreligiös. Re|li|gi|o|se der u. re ! Ii |a I bei (aus gleichbed. engl. reliable zu to rely „sich ver­ lassen auf“, dies über älter fr. relier aus lat. religare „fest­ die; -n, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. mlat. religiosus binden“): verlässlich. Re|li|aIbi'liItät cZze; -, -en (aus engl. bzw. religiosa „klösterlich Lebende(r)“ zu spätlat. religio­ sus „dem geistlichen Stand angehörend“): im kath. Kir­ reliability „Zuverlässigkeit“): Zuverlässigkeit eines wis­ senschaftlichen Versuchs (Psychol.) chenrecht Mitglied religiöser Genossenschaften; vgl. Re­ Rellilef das; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. fr. relief, eigtl. ligio. RelliIgi |o|siItät die; - (z.T. unter Einfluss von fr. „das Hervorheben“, zu relever „wieder aufheben, in die religiosité aus spätlat. religiositas, Gen. religiositatis Höhe richten; hervorheben“, dies aus lat. relevare „in die „Frömmigkeit“): religiöse Einstellung, [innere] Frömmig­ Höhe heben, aufheben“; vgl. relevieren): 1. Geländeober­ keit, Gläubigkeit; Ggs. T Irreligiosität, rellilgiolso fläche od. deren plastische Nachbildung. 2. plastisches [-,,'dʒo:zo] (z7.>: feierlich, andächtig (Vortragsanweisung; Bildwerk auf einer Fläche. Re|li|ef|en|er|gie* die; -: die Mus.) Höhenspannung des Erdreliefs, die sich ausdrückt durch rellikt (aus gleichbed. lat. relictum, Part. Perf. (Neutrum) die Mittelwerte der Höhenunterschiede in einem bestimm­ von relinquere, vgl. Reliquie): in Resten vorkommend ten Gebiet. Rellileflglolbus der; Gen. - u. -ses, Plur. (von Tieren u. Pflanzen; Biol.). Rellikt das; -[e]s, -e: 1. ...ben od. -se: Globus mit dem Relief der Erdoberfläche, Überrest, Überbleibsel. 2. vereinzelter Restbestand von rellilelfielren [...lie...] (zu Î..deren): mit einem Relief ver­ Pflanzen od. Tieren, die in früheren Erdperioden weit ver­ sehen. Rellilelfielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): das Rebreitet waren (Biol.). 3. ursprünglich gebliebener Ge­ liefieren, Herausarbeiten eines Reliefs. Re|li|ef|in|tarsteinsteil in einem umgewandelten Gestein (Geol.). 4. Bo­ sia u. Re|lilef|in|tar|sie [...io] die; -, ...ien [...ion]: Ver­ den, der von einer Klimaänderung kaum beeinflusst wurbindung von Einlegearbeit u. Schnitzerei. Re|li|ef|in|verde (Geogr.). 5. mundartliche Restform, deren geografi­ silon die; -, -en: durch morphologische Prozesse bedingte sche Streuung in einer Sprachlandschaft ihre frühere wei­ Umkehr des Reliefs (1; Geogr.). Re|li|ef|kli|schee das; tere Verbreitung erkennen lässt (Sprachw.). re|lik|tär (zu -s, -s: Î Autotypie mit reliefartiger Prägung auf der Rück­ t...är): nur noch in Restformen erhalten (von Pflanzen u. seite, wodurch die entsprechenden Stellen auf der Vorder­ Tieren; Biol.). Re|lik|ten die (Plur.): (veraltet) a) Hinter­ seite besser zum Druck kommen bliebene; b) Hinterlassenschaft. Re|lik|ten|faulnadie;-, Rellilgio die; -, ...ones [...ne:s] (aus mlat. religio „klösterli­ ...nen: noch als Relikte vorkommende Exemplare einer ches Leben“ zu lat. religio, vgl. Religion): kath. religiöse vormals lebenden Tierwelt (Biol.). Re|lik|ten|flo|ra die; Vereinigung mit eigener Regel u. öffentlichen Gelübden; -, ...ren: noch als Relikte vorkommende Exemplare einer vgl. Religiose. ReIliIgiIon die; -, -en (aus lat. religio „reli­ vormals lebenden Pflanzenwelt (Biol.). Rellikltilon die; -, giöse Scheu, Gottesfurcht“): 1. (meist von einer größeren -en (aus lat. relictio „das Verlassen“ zu relinquere, vgl. Re­ Gemeinschaft angenommener) bestimmter Glaube u. liquie): (veraltet) Zurücklassung, Weglassung. Relliiquisein Bekenntnis. 2. a) Gottesverehrung; b) innerliche ar ¿fas; -s, -e (aus gleichbed. mlat. reliquiarium; vgl. Reli­ Frömmigkeit. 3. (ohne Artikel, ohne Plur.) Religionslehre quie): [künstlerisch gestalteter] Reliquienbehälter. Rellials Schulfach. Re|li|gi|o|nes [,,,ne:s]: Plur. von TReligio. quie [,,,kviə] die; -, ...ien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. Re|li|gi|ons|de|likt der; -[e]s, -e (meist Plur.): Straftat, reliquiae (Plur.), dies aus lat. reliquiae „Zurückgelassenes, die sich auf die Religion bezieht, auf den öffentlichen Überrest“ zu relinquere „zurücklassen, übrig lassen“): 1. Frieden in seiner religiösen od. weltanschaulichen Aus­ körperlicher Überrest eines Heiligen, Überrest seiner prägung. Rellilgilonsledikt das; -[e]s, -e: Verordnung Kleidung, seiner Gebrauchsgegenstände od. Marterwerk-
1165 zeuge als Gegenstand religiöser Verehrung. 2. (selten) kostbares Andenken Rellish ['rɛɪʧ] -s, -es [..Jis, auch . ,,ʃɪz] (aus engl. relish „Gewürz, Würze“): würzige Soße aus pikant eingelegten, zerkleinerten Gemüsestückchen, z. B. als Beigabe zu ge­ grilltem Fleisch Relliulre [roliyra] die; -, -n (aus gleichbed./r. reliure zu re­ lier „binden, zusammenfassen“, dies zu re- (vgl. re...) u. lier „(ver)binden, (verknüpfen“, zu lat. ligare): (veraltet) Bucheinband re|lo|ca|talble [rɪloʊ'keɪtəbl] (.eng!.: zu to relocate „verle­ gen“, dies zu re- (vgl. re...) u. locate aus lat. locatus, Part. Perf. von locare „stellen, legen" zu locus „Platz, Ort“; vgl. ...abel): svw. relozierbar. Rellolkaltilon [relo...]rf/í>;-,-en (zu Î re... u. Î Lokation. Bed. 2 nach fr. relocation „Wieder­ vermietung“): (veraltet) 1. wiederholte Platz-, Rangbe­ stimmung. 2. Verlängerung des Mietverhältnisses, rellozierbar (zu Îrelozieren): verschieblich (von Programmen im Hauptspeicher einer Rechenanlage; EDV), rellolzieren (zu tre... u. tlozieren. Bed. 2 zu lat. locare „verpach­ ten“): (veraltet) 1. wieder an einen Ort setzen, stellen, neu platzieren, einordnen. 2. wieder od. auf weitere Zeit ver­ mieten Rellukltanz die: -, -en (zu lat. reluctari „Widerstand leis­ ten“ u. t...anz): der magnetische Widerstand Rellulxaltilon die: -, -en (zu îre... u. tLuxation): wieder­ holte Ausrenkung eines Gelenks (z.B. bei angeborener Schwäche der Gelenkkapsel; Med.). re|lu|xie|ren: sich wiederholt ausrenken (von Gelenken; Med.) Rem das: -s, -s (Kurzw. aus engl. roentgen equivalent man): ältere Einheit für die Dosis (3) ionisierender Strahlen, die die gleiche Wirksamkeit am Gewebe des menschlichen Körpers hat wie eine Röntgeneinheit; Zeichen rem Relmailling [rfmeɪlɪŋ] das; -s (zu engl. re- (vgl. re...) u. Î Mailing): Versand von Brief- od. Warensendungen inlän­ discher Absender über ein kostengünstiges Drittland an Empfänger im Inland Relmake [ri'meik, engl. ri:...J das: -s, -s (aus gleichbed. engl. remake zu to remake „wieder machen“): 1. Neuver­ filmung eines älteren Spielfilmstoffes. 2. Neufassung, Zweitfassung, Wiederholung einer künstlerischen Produk­ tion relmalnent (aus gleichbed. lat. remanens, Gen. remanen­ tis, Part. Präs, von remanere „Zurückbleiben“): zurück­ bleibend, dauernd. Relmalnenz die; - (zu t...enz): Rück­ stand, Weiterbestehen eines Reizes, ÎEngramm relmarlkalbel (aus gleichbed. fr. remarquable zu re­ marquer „an-, bemerken“): (veraltet) bemerkenswert. Remarque druck [remark...] der; -[e]s, -e (zufr. remarque „Anmerkung“): erster Druck von Kupferstichen, Litho­ grafien u. Radierungen, der neben der eigentlichen Zeich­ nung auf dem Rande noch eine Anmerkung in Form einer kleinen Skizze od. Ätzprobe aufweist, die vor dem endgül­ tigen Druck abgeschliffen wird Relmalsulri vgl. Ramasuri Re|malte|ri|a|li|saltilon die; -, -en (zu T re... u. ÎMateria­ lisation): Rückführung eines dematerialisierten (unsicht­ baren) Gegenstandes in seinen ursprünglichen materiellen Zustand (ParapsychoL); Ggs. tDematerialisation Rem|boî|ta|ge [raboa'ta:ʒə] die: -, -n (aus gleichbed. älter fr. remboîtage zu remboîter „wieder einfügen“): (veraltet) das Einbinden eines alten Buches in einen neuen Buchein­ band Remlbours [räbum] der; - [...ç(s)], - [...çs] (Kurzform aus /r. remboursement „Rückerstattung“ zu rembourser, vgl. remboursieren): Begleichung einer Forderung aus einem Geschäft im Überseehandel durch Vermittlung einer Bank. rem|bour|sie|ren [räbor...] (aus fr. rembourser „zurückzahlen“): eine Forderung aus einem Geschäft im remissibel Überseehandel durch Vermittlung einer Bank begleichen. Remlboursjkreldit der; -[e]s, -e: Kredit einer Bank im Überseehandel Re|me|del|lolkul|tur die; - (nach dem oberital. Fundort Remedello Sotto südlich von Brescia): vorgeschichtliche Kulturgruppe vom Übergang der Jungsteinzeit zur Bron­ zezeit Re|me|dia: Plur. von ÎRemedium. re|me|di|a|bel (aus gleichbed. fr. remédiable zu remédier „heilen“, dies aus lat. remediare, vgl. remedieren): (veraltet) heilbar. Remedien [,,,iən]: Plur. von tRemedium. re|me|die|ren (aus gleichbed. lat. remediare, remediari): heilen (Med.). Relmeldilum das; -s, Plur. ...ien [...ion] u. ...ia (aus lat. remedium „Heilmittel; Hilfs-, Rechtsmittel“): 1. Heilmittel (Med.). 2. bei Münzen die zulässige Abweichung vom ge­ setzlich geforderten Gewicht u. Feingehalt. Relmeldyr die; -, -en (zu t...ur): (veraltet) [gerichtliche] Abhilfe; Ab­ stellung eines Missbrauchs Relmerlcilment [rəmɛrsi'ma:] das; -s, -s (aus fr. remercie­ ment, remercîment „Dank“ zu remercier „danken“, dies zu merci „Dank“): (veraltet) Danksagung Relmilgrant* der; -en, -en (zu lat. remigrans, Gen. remi­ grantis, Part. Präs, von remigrare, vgl. remigrieren): Î Emigrant, der in das Land zurückkehrt, das er aus poli­ tischen, rassischen, religiösen od. anderen Gründen ver­ lassen hatte. Re|mi|gran|tin rf/e; -, -nen: weibliche Form zu ÎRemigrant. Relmi|gra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. nlat. remigratio): (veraltet) [Zujrückwanderung, Heim­ kehr in die Heimat, relmilgrielren (aus gleichbed. lat. re­ migrare): rückwandern, aus der Emigration zurückkeh­ ren. Relmilgrierlte der u. die; -n, -n (vgl. ...iert): aus der (Emigration (1) Zurückgekehrte[r] remiililtari'sieren (zu îre... u. Îmilitarisieren): wieder bewaffnen, wieder mit eigenen Truppen besetzen; das [aufgelöste] Heerwesen eines Landes von neuem organi­ sieren. Re|mi|li|ta|rilsie|rung die; -: das Remilitarisieren, das Remilitarisiertwerden Reminderlwerbung [rɪ'mamdə...] die; - (zu engl. remin­ der „Erinnerung, Gedächtnisstütze“, dies zu to remind „erinnern“): Werbemethode im Fernsehen, bei der Ange­ bote zwei- bis dreimal wiederholt werden, um die Wirk­ samkeit zu erhöhen. Relminlding [rɪ'mamdɪŋ] das; -s (zu engl. to remind „erinnern“ u. t...ing): das häufige, nach­ drückliche Wiederholen von Angeboten (bes. bei der Reminderwerbung) Relmilnislzenz die; -, -en (aus spätlat. reminiscentia „Rückerinnerung“ zu reminisci „sich erinnern“): Erinne­ rung, die etwas für jmdn. bedeutet; Anklang; Überbleib­ sel. Re|mi|nis|ze|re (aus ZaZ. reminiscere „gedenke!“, Imp. Sing, von reminisci; nach dem Eingangsvers des Got­ tesdienstes, Psalm 25,6): in der ev. Kirche Name des zwei­ ten Sonntags in der Passionszeit (fünfter Sonntag vor Ostern) relmis [rə'mi:] (aus gleichbed. fr. remis, eigtl. „zurückge­ stellt (als ob nicht stattgefunden)“, Part. Perf. von remet­ tre „zurückstellen“, dies zu lat. remittere, vgl. remittie­ ren): unentschieden (bes. in Bezug auf Schachpartien u. Sportwettkämpfe). Relmis das: - [,,,'mi:(s)], Plur. [,,,'mi:s] u. -en [,,,i:zn]: Schachpartie, Sportwettkampf mit unentschiedenem Ausgang. Relmilse die; -, -n (aus gleichbed. fr. remise, eigtl. substantiviertes Fern, von re­ mis, vgl. remis): 1. (veraltend) Geräte-, Wagenschuppen. 2. [künstlich angelegtes] dichtes Schutzgehölz für Wild (Forstw.). Re|mi|si|er [rəmi'zie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. remisier): Vermittler von Wertpapiergeschäften zwi­ schen Publikum u. Börsenmakler od. Banken, relmilsieren (zu îremis u. Î..aeren): eme Schachpartie od. einen sportlichen Wettkampfunentschieden gestalten, re rnissilbel (ausfr. remissible „verzeihlich“, dies aus gleichbed.
Remission lat. remissibilis) : (veraltet) nachlassbar, [erjlässlich. Remislsilon die; -, -en (aus lat. remissio „das Zurücksen­ den“): 1. (veraltet) Erlass, Nachsicht. 2. Rückgang von Krankheitserscheinungen; vorübergehendes Abklingen, bes. des Fiebers (Med.). 3. in der Lichttechnik das Zurück­ werfen von Licht an undurchsichtigen Flächen. 4. Rück­ sendung von Remittenden. Re|mit|ten|de die; -, -n (aus lat. remittenda „das Zurückzusendende“, Neutrum Plur. des Gerundivums von remittere, vgl. remittieren): beschä­ digtes od. fehlerhaftes Buch o. Ä., das an den Verlag zum Umtausch zurückgeschickt wird. Relmitltent der; -en, -en (zu Zat. remittens, Gen. remittentis „zurücksendend“, Part. Präs, von remittere, vgl. remittieren): Wechselneh­ mer, an den od. an dessen Order die Wechselsumme ge­ zahlt werden soll (Wirtsch.). relmitltielren (aus lat. re­ mittere „zurückschicken; nachlassen“): 1. Remittenden zurücksenden. 2. Zahlung für empfangene Leistung ein­ senden (Wirtsch.). 3. zeitweilig nachlassen, zurückgehen (von Krankheitserscheinungen; Med.), relmitltielrend (zu T...ierend): zurückgehend, zeitweilig aussetzend (von Krankheitserscheinungen; Med.). Relmix [ri:...] das; (aus gleichbed. engl. remix zu re- (vgl. re...) u. mix „Mi­ schung“): Mischung verschiedener Musikstücke (als Er­ gebnis eines Î Samplings). Relmilxer der; -s, - (aus gleich­ bed. engl. remixer): jmd., der ein Remix [am Mischpult] aufbereitet Remlmildemlmi das; -s (Herkunft ungeklärt): (ugs.) lau­ tes Treiben, Trubel, Lärm re|molne|ti|sie|ren (zu Îre... u. tmonetisieren): 1. wieder in Umlauf setzen (von Münzen; Geldw.). 2. in Geld zu­ rückverwandeln (Wirtsch.) Relmonsltrant* der; -en, -en (nach der Bekenntnisschrift „Remonstratie“ u. zu t,,,ant (1); vgl. Remonstration): svw. Arminianer. Relmonsltraltilon die; -, -en (aus gleichbed. mlat. remonstratio): (veraltet) Gegenvorstel­ lung, Einspruch, Einwand (Rechtsw.). relmonsltrielren (aus gleichbed. mlat. remonstrare): (veraltet) Einwände erheben, Gegenvorstellungen machen (Rechtsw.) relmonltant [auch ...mo...] (aus gleichbed./)'. remontant zu remonter, vgl. remontieren): wieder, erneut blühend (nach der Hauptblüte; Bot.). Relmonltanlte die; -, -n (meist Plur.): mehrmals im Jahr blühende Zierpflanze (Bot.). Relmonlte [auch ,,,mð:tə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. (cheval de) remonte): (früher) 1. Remontierung. 2. junges Militärpferd. re|mon|tieiren [auch ...mö...] (aus gleich­ bed. fr. remonter, eigtl. „wieder (hin)aufgehen, aufstei­ gen“, zu re- (vgl. re...) u. monter „hinaufsteigen“ (dies über das Vulgärlat. zu lat. mons, Gen. montis „Berg“)): 1. (nach der Hauptblüte) noch einmal blühen (Bot.). 2. (frü­ her) den militärischen Pferdebestand durch Jungpferde er­ gänzen. Re|mon|tie|rung die; -, -en (zu T...ierung>: (frü­ her) die Ergänzung des militärischen Pferdebestandes durch Jungpferde. Relmonltoirluhr [remð'toa:n...] ¿ZZe; -, -en (TM fr. remontoir „Stellrad (an Uhren)“, dies zu remon­ ter „(eine Uhr) wieder aufziehen“): Taschenuhr mit einer Vorrichtung zum Aufziehen des Uhrwerkes u. Stellen des Zeigers durch Kronenaufzug (gezahntes Rädchen) Relmorlqueur [remɔrko:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. re­ morqueur zu remorquer „bugsieren, schleppen“, dies über it. rimorchiare aus vulgärlat. remulcare zu lat. remulcum „Schlepptau“): (landsch.) kleiner Schleppdampfer, remorlquielren [,,,'ki:...] (aus gleichbed. fr. remorquer, vgl. Remorqueur): (landsch.) ins Schlepptau nehmen relmote [ri'mout] {engl.; „(weit) entfernt“): nicht in unmit­ telbarer Nähe befindlich, aber miteinander verbunden (z. B. von zusammengehörigen Kommunikationseinrich­ tungen). Relmote Sen Ising [- 'sɛnsɪŋ] das; - -s (aus gleichbed. engl. remote sensing, zu sensing „das Abtasten“>: Forschungsrichtung, die unter Einsatz verschiede­ 1166 ner Mittel (z.B. Luft- u. Raumfahrzeuge, Datenverarbei­ tungsanlagen) Phänomene aus großer Entfernung unter­ sucht (z.B. Oberfläche u. Gashülle von Weltraumobjek­ ten). Relmoltilon [remo...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. remotio, eigtl. „das Zurückbewegen“, zu removere, vgl. remotiv u. removieren): (veraltet) Entfernung, Absetzung, relmoltiv (zu lat. remotus (Part. Perf. von removere, vgl. removieren) u. T...iv): entfernend, ausscheidend, vernei­ nend (in Bezug auf Urteile; Philos.) Relmoullalde [remu la:də] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ré­ moulade, weitere Herkunft unsicher): eine Art Kräuter­ mayonnaise relmolvielren [...v...] (aus gleichbed. lat. removere): (ver­ altet) entfernen, absetzen REM-Pha|se die; -, -n (Abk. für engl. rapid eye movements „schnelle Augenbewegungen“ u. zu 1 Phase): während des Schlafs [mehrmals] auftretende Traumphase, die an den schnellen Augenbewegungen des Schläfers erkennbar ist (Med., Psychol.) Remlplalçant* [râpla'sà:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. rem­ plaçant zu remplacer, vgl. remplacieren): (hist.) Stellver­ treter, Ersatzmann, den ein Wehrpflichtiger stellen kann, remlplalcielren (aus gleichbed. fr. remplacer zu re- (vgl. re...)1!. emplacer „aufstellen“): einen Ersatzmann zur Ab­ leistung des Wehrdienstes stellen Relmulnelraltilon die; -, -en (unter Einfluss von gleich­ bed. fr. rémunération aus mlat. remunerado zu lat. remu­ nerado „Vergeltung, Erwiderung“, dies zu remunerari, vgl. remunerieren): (österr., sonst veraltet) Vergütung, Entschädigung. re|mu|ne|ra|tiv (aus gleichbed./?. rémunératif zu rémunérer, dies aus lat. remunerari, vgl. remu­ nerieren): (veraltet) vergeltend, belohnend, relmulnerie ren (unter Einfluss von gleichbed. fr. rémunérer aus lat. remunerari,eigtl. „vergelten,beschenken,belohnen“): (österr., sonst veraltet) vergüten, entschädigen ’Ren [rsn, re:n] das; -s, Plur. -s [rɛns] u. Rene (aus dem Skand.): Kälte liebende Hirschart nördlicher Gebiete, de­ ren Weibchen ebenfalls Geweihe tragen, Zug- u. Tragtier, gleichzeitig Fleisch-, Milch-, Fell- u. Lederlieferant der Lappen 2Ren der; -s, Renes [,..ne:s] (aus gleichbed. lat. ren, Gen. re­ nis) : Niere (Med.) Relnaislsance [rəns'sa:s] die; -, -n [,,,a:sn] (aus gleichbed. fr. renaissance, eigtl. „Wiedergeburt“, zu renaître „wie­ dergeboren werden, wieder aufleben“, dies über das Vul­ gärlat. aus gleichbed. lat. renasci): 1. a) (ohne Plur.) Stil, kulturelle Bewegung in Europa im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, von Italien ausgehend u. gekennzeichnet durch eine Rückbesinnung auf Werte u. Formen der griech.-röm. Antike in Literatur, Philosophie, Wissen­ schaft u. bes. in Kunst u. Architektur; b) Epoche der Re­ naissance (la) vom 14. bis 16. Jh. 2. geistige u. künstleri­ sche Bewegung, die bewusst an ältere Traditionen, bes. an die griech.-röm. Antike, anzuknüpfen versuchte (z.B. die karolingische Renaissance). 3. Wiederaufleben, neue Blü­ te. re|nais|san|cis|tisch [...sà'si...] (zu t...istisch>: für die Renaissance (1) typisch, im Stil der Renaissance reinal (aus gleichbed. lat. renalis zu ren, vgl. -Ren): die Nie­ ren betreffend, zu den Nieren gehörend (Med.) re|naltu|rie|ren (zu îre..., îNatur u. t..deren): (eine ge­ nutzte Bodenfläche o.Ä.) in einen naturnäheren Zustand zurückführen. Relnaltulrielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Renaturieren Ren|con|tre* [rakð:trə] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ren­ contre (eigtl. „Begegnung, Zusammenstoß“) zu rencon­ trer „begegnen“, Intensivbildung von gleichbed. altfr. encontrer, dies über das Vulgärlat. zu lat. in contra „entge­ gen“): Mannschaftskampf im Fechten Renldant der; -en, -en (zu fr. rendant, eigtl. „Berichtender,
1167 Wiedergebender“, substantiviertes Part. Präs, von rendre „zurückerstatten”, dies über das Vulgärlat. aus lat. redde­ re „zurückgeben"): Rechnungsführer in größeren Kir­ chengemeinden od. Gemeindeverbänden. Ren|dan|tur die; -, -en <zut ...ur>: (veraltet) Gelder einnehmende u. aus­ zahlende Behörde. Renldelment [râda'mà:] das; -s, -s (aus/r. rendement, eigtl. „Ertrag“): Gehalt eines Rohstof­ fes an reinen Bestandteilen, bes. der Gehalt an reiner [Schaf]wolle nach Abzug des Feuchtigkeitszuschlags. Ren|de|ring i/as; -[s] (aus engl. rendering „Wiedergabe; Übertragung" zu to render, vgl. rendern): von Konstruk­ teuren am Computer angewendete Methode, zu entwi­ ckelnde Produkte mithilfe einer dreidimensionalen virtu­ ellen Darstellung vor ihrer Herstellung vorauszuberech­ nen. renldern (aus engl. to render „wiedergeben; über­ tragen", dies aus (mittel)fr. rendre, vgl. Rendant): mithilfe des Renderings vorausberechnen Renldezlvous [räde'vu:, auch ra:devu] das; - [...'vu:(s), auch ra:devu(:s)], - [...'vu:s, auch ra:devu:s] (aus gleichbed. fr. rendez-vous, eigtl. „findet euch ein!“, substanti­ vierter Imp. Plur. von se rendre „sich irgendwohin bege­ ben", Bed. b) nach gleichbed. engl.-amerik. rendezvous, eigtl. „Treffpunkt“): a) (veraltend, noch scherzh.) Stell­ dichein, Verabredung; b) Annäherung u. Ankoppelung von Raumfahrzeugen im Weltraum. Renldez|vous|manölver das; -s, -: gesteuerte Flugbewegung zur Annähe­ rung u. Ankoppelung von Raumfahrzeugen Renldilte [ren...] die; -, -n (aus it. rendita „Einkünfte, Ge­ winn“ zu rendere, dies aus lat. reddere „zurückerstatten"): Jahresertrag eines angelegten Kapitals. Renldiltenhaus das: -es, ...häuser: (Schweiz.) Miethaus Rendlzilna die; - (aus dem Slaw.): Boden mit einem meist flachgründigen, dem kalkhaltigen Gesteinsuntergrund unmittelbar aufliegenden schwarzen bis schwarzbraunen, stark humosen Oberboden Reine: Plur. von Î'Ren Relnelgat der; -en, -en (aus gleichbed. fr. renégat, dies über it. rinnegato (eigtl. substantiviertes Part. Perf. von rinne­ gare „abschwören“) aus mlat. renegare, vgl. renegieren): [Glaubensjabtrünniger, Abweichler; jmd., der seine bishe­ rige politische od. religiöse Überzeugung wechselt. Renelgaltilon die; -, -en (zu t'...ion): Ableugnung; Abfall vom Glauben, relnelgielren (aus mlat. renegare zu Îre... u. lat. negare, vgl. negieren): (veraltet) wieder verleugnen, ableugnen Relnelklolde* u. Reineclaude [rɛ:nəklo:də] die; -, -n (aus gleichbed. fr. reine-claude, eigtl. „Königin Claude“, nach der Gemahlin des franz. Königs Franz I. (1494-1547)): Pflaumenart mit grünen Früchten; vgl. Ringlotte Reines [,,,ne:s]: Plur. von t2Ren Re netite die;-, -n(aus gleichbed.fr. reinette, rainette, viel­ leicht Verkleinerungsform von reine „Königin“): saftige, süße Apfelsorte Renlforlcé [râfor'se:] der od. das; -s, -s (zu fr. renforcé „ver­ stärkt“, Part. Perf. von renforcer „verstärken“, dies über altfr. enforcier aus dem Vulgärlat. zu lat. fortis „stark“): feinfädiger, gebleichter Baumwollstoff in Leinenbindung (eine Webart); kräftiges Taftband Relnilelrit [rəni'ri:t, auch ..,'rit] der; -s, -e (nach dem belgi­ schen Geologen M. A. Reniér (1876-1951) u. zu T2...it>: svw. Germanit Re Inin das; -s, -e (zu lat. ren (vgl. 2Ren) u. t ...in (1)>: zu den Gewebshormonen gehörender, der Nierenrinde entstam­ mender Stoff von blutdrucksenkender Wirkung (Biochem.). Relnilnom das; -s, -e (zu t,,,om): Nierentumor, der zur Blutdrucksenkung führt (Med.) re|ni|tent (überfr. rénitent „dem Druck widerstehend“ aus lat. renitens, Gen. renitentis, Part. Präs, von reniti, vgl. renitieren): widerspenstig, widersetzlich. Relniltenlte der Rentier u. ifi`e,- -n, -n: jmd., der renitent ist. Relniltenz die; - (aus fr. rénitence „Gegendruck“) : renitentes Verhalten, Wider­ setzlichkeit. re|ni|tie|ren (aus lat. reniti „sich entgegen­ stemmen, widersetzen“ zu t re... u. niti „sich anstrengen“): (veraltet) sich widersetzen, widerstehen Renlkonltre* [ra'kð:trə] das; -s, -s (aus fr. rencontre „Be­ gegnung, Zusammenstoß“, vgl. Rencontre): 1. (veraltend) Zusammenstoß; feindliche Begegnung. 2. vgl. Rencontre Renlminlbi der; -s, -s (aus dem Chin.): Währungseinheit in China (= lOJiao = 100 Fen) Re|no|gra|fie, auch...gra|phie <a7e; -, ...ien (zu Î...grafie): Röntgendarstellung der Nieren (Med.). Relnolgramm das; -s, -e (zu lat. ren (vgl. 2Ren) u. t...gramm): Röntgen­ bild der Nieren (Med.) Relnomlmalge [,,,ʒə] die; -, -n (mit französierender En­ dung im 18. Jh. in Studentenkreisen scherzh. zu trenommierengebildet; vgl. auch Renommee u. ...age): Prahlerei. Relnomlmee das; -s, -s (aus gleichbed. fr. renommée, substantiviertes Part. Perf. (Fern.) von renommer, vgl. re­ nommieren): guter Ruf, Leumund, Ansehen; vgl. par re­ nommée. relnomimielren (nach fr. renommer „rüh­ men“ zu re- (vgl. re...) u. nommer „nennen", dies aus lat. nominare): angeben, prahlen, großtun. relnomlmiert (zu Îrenommieren; vgl. ...iert): berühmt, angesehen, nam­ haft. Relnomlmist der; -en, -en (zu trenommieren u. T ...ist>: Prahlhans, Aufschneider Relnonlce [rə'nð:s(ə), auch re...] die; -, -n (aus fr. renonce „das Nichtbedienen“ zu renoncer „nicht bedienen, ver­ zichten“, vgl. renoncieren): Fehlfarbe (Kartenspiel), renonlcielren [,..nö si:...] (aus gleichbed. fr. renoncer, dies aus lat. renuntiare, eigtl. „berichten“): (veraltet) verzich­ ten re|no|pro|tek|tiv (zu/at. ren(vgl. 2Ren) u. Îprotektiv): die Nieren vor Schädigungen schützend (von Arzneimitteln; Med.) Relnorlmielrung die; -, -en (zu tre... u. 1 Normierung): Verfahren in der Quantenfeldtheorie, das zur mathemati­ schen Behandlung auftretender Divergenzen verwendet wird (Math., Phys.) re|no|vas|ku|lär [...v...] (zu lat. ren (vgl. 2Ren) u. îvaskulär): die Nierengefäße betreffend (Med.) Relnolvaltilon [...v...] die; -, -en (aus lat. renovatio „Er­ neuerung“ zu renovare, vgl. renovieren): svw. Renovie­ rung; vgl. ...ation/...ierung.re|nolvi_elren (ausgleichbed. lat. renovare) : erneuern, instand setzen, wieder herstellen. Relnolvielrung die; -, -en (zu t...ierung): Erneuerung, Instandsetzung; vgl. ...ation/...ierung Remseiignelment* [räsenja'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. renseignement zu renseigner „Auskunft geben (über et­ was)“, dies über enseigner „nennen, belehren" aus dem Vulgärlat. zu lat. insignire „aus-, bezeichnen“): (veraltet) Auskunft, Nachweis ren|ta|bel (französierende Bildung zu tremieren; vgl. ...abel): einträglich, lohnend; Gewinn bringend. Renltabilliltät die; - (zu T ...ität): Einträglichkeit; Verhältnis des Gewinns einer Unternehmung zu dem eingesetzten Kapi­ tal in einem Rechnungszeitraum. Renlte die; -, -n (aus gleichbed. (alt)fr. rente, dies über das Vulgärlat. zu lat. reddere „zurückgeben“): regelmäßiges Einkommen aus angelegtem Kapital od. Beträgen, die aufgrund von Rechtsansprüchen gezahlt werden (dynamische Rente: vgl. dynamisch. Renltenlbalsis die; -: Art der Zahlung, bei der der Verkäufer den Kaufpreis [teilweise] als [Leib]rente erhält (bes. bei Immobiliengeschäften; Wirtsch.), z. B. ein Haus auf - kaufen. Ren|ten|neu|ro|se die; -, -n: Zweck­ neurose zur Erlangung einer im Verhältnis zur Schwere ei­ ner Krankheit nicht gerechtfertigten Rente 'Renltier ['ren..., 're:n...] etas; -[e]s, -e (verdeutlichende Zu­ sammensetzung zu î'Ren): svw. 'Ren
Rentier [rentier] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. rentier zu rente, vgl. Rente): (veraltend) Rentner. Ren|ti|e|rerfz'e; -, -n (aus gleichbed. fr. rentière, Fem. von rentier, î2Rentier) : (veraltet) Rentnerin. ren|tie|ren(französierende Bildung zu mhd. renten „Gewinn bringen“ ; vgl...deren): Zins, Ge­ winn bringen, einträglich sein; sich -: sich lohnen, rentierI lieh : ertragreich renltoillielren [rätoa'li:...] (aus gleichbed. fr. rentoiler zu toile „Leinwand“, dies aus lat. tela „Gewebe“): die schad­ haft gewordene Leinwand eines Gemäldes durch eine neue ersetzen Ren|trant*[rä’trä:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. rentrant zu rentrer „zurückspringen“, eigtl. „zurückkehren“, dies zu re- (vgl. re...) u. entrer „eintreten“ (aus lat. intrare)): ein­ springender Winkel in Festungswerken Relnulmelraltilon die; -, -en (zu lat. renumerare (vgl. renumerieren) u. t...ation): Rückzahlung, Rückgabe (Wirtsch.). re|nu|me|rielren (aus gleichbed. lat. renu­ merare): zurückzahlen, zurückgeben (Wirtsch.) Relnunltilaltilon vgl. Renunziation. Re|nun|zila|ti|on die; -, -en (aus (spät)lat. renuntiatio „Verzicht", eigtl. „Ver-, Aufkündigung“, zu renuntiare, vgl. renunzieren): Abdankung [eines Monarchen]. re|nun|zie|ren (aus (spät)lat. renuntiare „verzichten“, eigtl. „ver-, aufkündi­ gen“): [als Monarch] abdanken Renlvers [ra'vɛ:g, auch ...vers] der; - (zu fr. renverser „um­ kehren“ (da der Bewegungsablauf umgekehrt zur norma­ len Gangart erfolgt); zu envers „verkehrt“, dies aus lat. in­ versus); Seitengang des Pferdes, bei dem das Pferd in die Richtung der Bewegung gestellt ist, die Hinterhand auf dem Hufschlag geht u. die Vorhand mindestens einen hal­ ben Schritt vom Hufschlag des inneren Hinterfußes ent­ fernt in die Bahn gestellt ist (Dressurreiten); vgl. Travers. Ren|ver|se|ment[räv£rsa'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. renversement zu renverser, vgl. renversieren): (veraltet) Umkehrung, Umstellung, Umsturz, renlverlsielren (aus gleichbed. fr. renverser, eigtl. „umkehren“): (veraltet) Um­ stürzen, in Unordnung bringen Renlvoi [ra'vpa] der; - (aus gleichbed. fr. renvoi zu renvoyer „zurückschicken“, dies zu re- (vgl. re...) u. envoyer „schi­ cken, auf den Weg bringen“ (dies über das Galloroman. zu lat. via „Weg“): Rücksendung (Wirtsch.) Re|ok|klu|si|on die; -, -en (zu Ire... u. lOkklusion): Wie­ derverschluss eines medikamentös od. mechanisch durch­ gängig gemachten Blutgefäßes (Med.) Re|ok|ku|pa|ti|on die; -, -en (zu Ire... u. lOkkupation): [militärische] Wiederbesetzung eines Gebietes, reloklkupielren: [militärisch] wieder besetzen Re|ope|ra|ti|on die; -, -en (zu Ire... u. tOperation): wie­ derholte Operation an der gleichen Stelle (Med.) Relor|ga|ni|sa|tilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. réorga­ nisation zu réorganiser, vgl. reorganisieren): 1. Neugestal­ tung, Neuordnung. 2. Neubildung zerstörten Gewebes im Rahmen von Heilungsvorgängen im Organismus (Med.). Relor|ga|ni|sa|torder; -s, ...oren (zutre... u. tOrganisator): Neugestalter. re|or|ga|ni|sie|ren (nach gleichbed. /r. réorganiser zu ré- (vgl. re...) u. organiser, vgl. organi­ sieren): neu gestalten, neu ordnen, wieder einrichten Relolvilrus [...v...] das, auch der; -, ...ren (meist Plur.) (Kurzw. aus engl. respiratory, enteric, orphan u. î Virus) : Erreger leicht verlaufender Infektionskrankheiten (vor al­ lem der Atemwege; Med.) Repder; -s, Plur. -s u. (Jargon) Repse: (ugs.) Kurzform von Î Republikaner (3) re pan die ren (aus lat. repandere „wieder öffnen“ zu Ire... u. pandere „ausbreiten, öffnen“): (veraltet) verbrei­ ten, bekannt machen re|pa|ra|bel (aus gleichbed. lat. reparabilis zu reparare, vgl. reparieren): wieder herstellbar; Ggs. tirreparabel. 2Ren|ti|er 1168 Relpalrand der; -en, -en (nach lat. reparandus, Gerundi­ vum von reparare, vgl. reparieren): ausbesserungsbedürf­ tiges od. nachzubehandelndes Kleidungsstück (Textilw.). Relpalralteur [,,,'ta:p] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. répa­ rateur): jmd., der [berufsmäßig] repariert. Re Ipa Ira |ti Ion iZte; -, -en (aus spätlat. reparatio „Instandsetzung“, Bed. 3 nachgleichbed.fr. réparations (Plur.)): 1. (selten) svw. Re­ paratur, Reparierung. 2. eine Form der t Regeneration, bei der durch Verletzung zerstörtes, abgestorbenes od. verlo­ ren gegangenes Körpergewebe durch Granulation, Nar­ ben- od. Bindegewebe im Rahmen der Wundheilung wie­ der ersetzt wird (Med.); vgl. Restitution (3). 3. (nur Plur.) offiziell zwischen zwei Staaten ausgehandelte wirtschaft­ liche, finanzielle Leistungen zur Wiedergutmachung der Schäden, Zerstörung, die ein besiegtes Land im Krieg in einem anderen Land angerichtet hat; vgl. ...ation/...ierung. re I pa I ra |tjv (zu Î.. .iv> : wieder herstellend (im Sinne einer Erneuerung od. eines Ersatzes, vor allem von Kör­ pergewebe; Med.). RelpalralturÆe; -, -en (aus gleichbed. mlat. reparatura): Wiederherstellung, Ausbesserung, In­ standsetzung. Relpalralturlenlzylme die (Plur.): spe­ zielle 1 Enzyme, die durch Mutation (1) entstandene Schä­ den in der 1 DNS beseitigen können (Biochem.). relparielren (aus lat. reparare „wieder herstellen, ausbessern“ zu t re... u. parare, vgl. parieren): in Ordnung bringen, aus­ bessern, wieder herstellen. Re|pa|rie|rung die; -, -en (zu t. ..ierung): Wiederherstellung; vgl. ...ation/...ierung re par tie ren (aus gleichbed. fr. répartir zu ré- (vgl. re...) u. älter fr. partir „teilen“, dies aus lat. partiri) : (im Bör­ senhandel) Wertpapiere zuteilen, Teilbeträge auf einzelne Börsenaufträge zur Erledigung zuweisen, wenn Nachfrage u. Angebot nicht im Gleichgewicht sind od. wenn durch große Käufe bzw. Verkäufe zu starke Kursausschläge ein­ treten würden. relpar|tiert(zuî...iert): zugeteilt (vgl. re­ partieren); Abk.: rep. Relparltielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Repartieren; vgl. ...ation/...ierung. Reparlti|tiIon die; -, -en (aus gleichbed. fr. répartition): Ver­ teilung im Verhältnis der Beteiligten; vgi. ...ation/...ierung Relpaslsalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. repassage zu repasser, vgl. repassieren): (veraltet) das Nachprüfen u. Instandsetzen neuer Uhren in der Uhrmacherei. relpassielren (aus fr. repasser „wieder durchgehen, wieder be­ arbeiten“): 1. (veraltet) zurückweisen. 2. [Rechnungen] wieder durchsehen. 3. Laufmaschen aufnehmen (Wirke­ rei, Strickerei). 4. in der Färberei eine Behandlung wieder­ holen. 5. bei der Metallbearbeitung ein Werkstück durch Kaltformung nachglätten. Re|pas|sie|relrin die; -, -nen: Arbeiterin, die Laufmaschen aufnimmt Relpaltrilant* der; -en, -en (zu îrepatriieren u. t...ant): in die Heimat zurückgeführter Kriegs- od. Zivilgefangener, Heimkehrer. Relpa|tri|a|ti|on die; -, -en (zu t...ation): das Zurückführen von Kriegs- od. Zivilgefangenen in die Heimat, relpaltrilielren (nach spätlat. repatriare „ins Vaterland zurückkehren“ zu Ire... u. lat. patria „Vater­ land“): 1. die Staatsangehörigkeit wiederverleihen. 2. ei­ nen Kriegs- od. Zivilgefangenen in die Heimat entlassen Relpeat[ri'pi:t] das; -s, -s (aus engl. repeat „Wiederholung“ zu to repeat „wiederholen“, dies über (mittel)fr. répéter aus lat. repetere): 1. Wiederholprogramm in vielen Pro­ grammiersprachen, durch das eine Anweisung mehrfach ausgeführt werden kann (EDV). 2. svw. Repeatperkussion. Re|pea|ter[...'pi:ts] iZer; -s, - (aus gleichbed. engl. re­ peater): Bauteil in digitalen Übertragungsstrecken (z.B. Lichtwellenleiter) zur Wiederaufbereitung u. Verstärkung digitaler Signale in bestimmten Abständen (Elektronik). Re|peat|per|kuslsi|on<ize; -, -en: Wiederholung des an­ geschlagenen Tones od. Akkordes in rascher Folge (bei der elektronischen Orgel) Relpêlchage [rəpɛ'ʃa:ʒ] die; -, -n (aus fr. repêchage „erneu-
1169 te Prüfung (nach einem Scheitern)“, eigtl. „nochmaliges Fischen“, dies zu repêcher „nochmals fischen“, dies zu re(vgl. re...) u. pêcher „fischen"): a) zusätzlicher Qualifika­ tionslauf für Verlierer des Zwischenlaufs; Hoffnungslauf (Sport); b) zusätzlicher Qualifikationswettbewerb beim Fechten (Sport) Relpelllents [ri pɛlənts] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. re­ pellents zu repellent „abstoßend“, dies zu to repel „ab-, zu­ rückstoßen“ aus lat. repellere, vgl. repellieren): a) Stoffe, die abstoßend wirken, ohne zu schädigen (z.B. Räucher­ mittel, Schutzanstriche o.Ä.); b) Wasser abstoßende Zu­ sätze in Stoffgeweben (Chem.). relpelllielren [re...] (aus gleichbed. lat. repellere): (veraltet) zurücktreiben, abwei­ sen. verstoßen re|per|fun|die|ren (zu Ire... u. tperfundieren): eine Reperfusionvornehmen (Med.). Relperlfulsilon die; -, -en: Wiederdurchströmung eines Blutgefäßes, das durch einen (Thrombus verschlossen war u. medikamentös od. instru­ mentell für den Blutstrom durchgängig gemacht wurde (Med.) Re!per|kus|si|on die; -, -en (nach lat. repercussio „das Zu­ rückschlagen, Zurückprallen“ zu repercutere, vgl. reperkutieren): 1. Sprechton beim Psalmen vortrag. 2. a) einma­ liger Durchgang des Themas durch alle Stimmen bei der Fuge; b) Tonwiederholung bei einem Instrumentalthema (Mus.). Re|per|kus|si|onslton der; -[e]s, ...töne: Zen­ tralton in der Kirchentonart. re|per|ku|tie|ren (aus gleichbed. lat. repercutere zu tre... u. percutere „(durch)stoßen, -werfen“): (veraltet) zurückstoßen, zu­ rückwerfen Relperltoire [... toa:u] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. réper­ toire, dies aus spätlat. repertorium „Verzeichnis“, eigtl. „Fundstätte“, zu reperire „wieder finden“): Vorrat einstu­ dierter Theaterstücke, Bühnenrollen, Partien, Komposi­ tionen o.Ä. Relperltoirelstück das; -[e]s, -e: sich über längere Zeit im Spielplan haltendes Bühnenwerk. Relperto ri um das; -s, ...ien [...¡an] (aus gleichbed. spätlat. re­ pertorium, vgl. Repertoire): wissenschaftliches Nach­ schlagewerk (oft als Bibliografie von Zeitschriftenaufsät­ zen u. anderen Erscheinungen eines bestimmten Fachge­ bietes) re|pe|ta|tur dat.; „es möge wiederholt werden“, 3. Pers. Konj. Präs. Pass, von repetere „wiederholen“): soll erneu­ ert werden (Hinweis auf ärztlichen Rezepten); Abk.: rep. Relpeltent der; -en, -en (zu lat. repetens, Gen. repetentis, Part. Präs, von repetere, vgl. repetieren): 1. (veraltet) svw. Repetitor. 2. (verhüllend) Schüler, der eine Klasse noch einmal wiederholt, relpeltielren (aus gleichbed. lat. repe­ tere): 1. durch Wiederholen einüben, lernen. 2. (verhül­ lend) eine Klasse noch einmal durchlaufen (weil man das Klassenziel nicht erreicht hat). 3. (fachspr., meist verneint) a) (von Uhren) auf Druck od. Zug die Stunde nochmals an­ geben, die zuletzt durch Schlagen angezeigt worden ist; b) (beim Klavier) als Ton richtig zu hören sein, richtig an­ schlagen. Relpelti_er|fak|to|ren die (Plur.): Verbrauchs­ güter, die im Produktionsprozess vollständig verbraucht werden (Wirtsch.). Relpeltierlgelwehr das; -[e]s, -e: Mehrladegewehr mit Patronenmagazin. Re|pe|tier|uhr i/ze; -, -en: Taschenuhr mit Schlagwerk. re|pe|ti|tio est malter stuldilolrum dat.y. die Wiederholung ist die Mut­ ter der Wissenschaften. Relpe|ti|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. repetitio, Bed. 2 über engl. repetition): 1. Wiederholung. 2. svw. Iteration(4).re pe tiltiv <zut...iv): sich wiederholend. Re|pe|ti|tor der; -s, ...oren (aus spät­ lat. repetitor „Wiederholer“): 1. Akademiker, der Studie­ rende [der juristischen Fakultät] durch Wiederholung des Lehrstoffes auf das Examen vorbereitet. 2. svw. Korrepe­ titor. Re|pe|ti|to|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (zu t...orium): 1. Wiederholungsunterricht. 2. Wiederholungsbuch Reporting [re'pi:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. répit über mittelfr. respit aus lat. respectus „Rücksicht“, vgl. Respekt): (ver­ altet) Nachsicht; Frist, Aufschub Relplanltaltilon* die; -, -en (zu spätlat. replantare (vgl. replantieren) u. t`,,,ion): svw. Reimplantation, relplanltieren (aus spätlat. replantare „wieder einpflanzen“ zu Îre... u. lat. plantare „(be)pflanzen“); svw. reimplantieren Re plik* to; -, -en (unter Einfluss von fr. réplique „Ant­ wort, Gegenrede“ aus (m)lat. replica(tio) „Wiederholung" zu lat. replicare, vgl. replizieren): 1. a) Entgegnung, Erwi­ derung; b) Gegeneinrede ; Erwiderung des Klägers auf die Verteidigung des Beklagten (Rechtsw.). 2. Nachbildung ei­ nes Kunstwerkes durch den Künstler selbst (Kunstw.). 3. Wiederholung eines musikalischen Abschnitts od. Themas (Mus.). Relplilkalse i/ze; -, -n (Kurzw. aus Autoredu/z/zLation u. t ...asey. zu den ÎPolymerasen gehörendes En­ zym, das die identische Vermehrung genetischen Materi­ als katalysiert (Biochem.). Relplilkat tos; -[e]s, -e (zu ÎReplik u. î'...at (I)): originalgetreue Nachbildung eines Kunstwerks (Kunstw.). Re|pli|kalti|on die; -, -en (aus to. replicatio, vgl. Replik): Bildung einer exakten Kopie, bes. von Genen od. Chromosomen durch Selbstverdoppelung genetischen Materials (Biol.). Relplilkon das; -s, -s (zu t'...on>: Einheit der genetischen Replikation (Biol.). replilzielren (aus gleichbed. lat. replicare, eigtl. „wieder auseinander falten, wieder aufrollen“, zu tre... u. plica „Falte“): 1. a) entgegnen, erwidern; b) eine Replik (1b) vorbringen (Rechtsw.). 2. eine Replik (2) herstellen (Kunstw.). Relplum das; -s, ...pla (aus to. replum „An­ schlagleiste, Rahmen einer Tür“): in der Frucht von Kreuzblütlern auftretende falsche Scheidewand, die bei der Fruchtreife durch Abhebung der Fruchtblätter frei ste­ hen bleibt (Bot.). Reiply [ri'plai] die; -, -s (aus engl. reply „Antwort“ zu to reply „antworten“, dies über mittelfr. re­ plier, reploier „wieder zusammenfalten, -legen“ aus spät­ lat. replicare„erwidern“): automatische Rückantwort auf eine Î E-Mail; Empfangsbestätigung Relpo|la|ri|sa|ti|pn die; -, -en (zu tre... u. tPolarisation): die Wiederherstellung des Ruhepotenzials u. damit der Er­ regbarkeit von Nerven u. Muskelfasern (Biol., Physiol.) relpolnilbel (zu lat. reponere (vgl. reponieren) u. t...ibel): in die ursprüngliche Lage zurückbringbar (z.B. in Bezug auf einen Eingeweidebruch, der in die Bauchhöhle zurück­ geschoben werden kann ; Med.) ; Ggs. t irreponibel. re! ponielren (zu lat. reponere „zurücklegen, -bringen; wieder herstellen“): 1. (veraltet) [Akten] zurücklegen, einordnen. 2. a) gebrochene Knochen od. verrenkte Glieder wieder einrichten; b) einen Eingeweidebruch in die Bauchhöhle zurückschieben (Med.) ’Reiport der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. report zu to re­ port „berichten“, dies über gleichbed. (alt)fr. reporter aus lat. reportare „überbringen“): systematischer Bericht, wissenschaftliche Untersuchung über wichtige [aktuelle] Ereignisse, Entwicklungen o.Ä. 2Re|port tor; -[e]s, -e (aus gleichbed. (alt)fr. report zu reporter, vgl. 'Report): an der Wertpapierbörse Kursaufschlag bei der I Prolongation von Termingeschäften; Ggs. îDeport. Relporltalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. /r. reportage zu reporter, vgl. 'Report): von einem Reporter hergestellter u. von Presse, Funk od. Fernsehen verbreiteter Bericht vom Ort des Geschehens über ein aktuelles Ereignis; Berichterstat­ tung. Re!por|talge|ro|man der: -s, -e: reportagehaft ge­ schriebener, dokumentarischer Roman. Relporlter der; -s, - (aus gleichbed. engl. reporter zu to report, vgl. 'Re­ port): jmd., der berufsmäßig Reportagen macht, Zeitungs-, Fernseh-, Rundfunkberichterstatter. Relporlterin die; -, -nen: weibliche Form zu t Reporter, relporltieren (aus gleichbed. lat. reportare): (veraltet) zurücktra­ gen, zurückbringen; überbringen, berichten. Relporlting Relpit
Reposition [auch rɪ'pɔ:tɪŋ] das; -s, -s (zu engl. to report (vgl. 'Report) u. I...ing): [informierendes] Berichten (z.B. über den Stand der Arbeiten an einem Projekt) Re|po|si|ti|on die; -, -en (zu lat. repositus (Part. Perf. von reponere, vgl. reponieren) u. t*...ion>: a) Wiedereinrich­ tung von gebrochenen Knochen od. verrenkten Gliedern; b) Zurückschiebung von Eingeweidebrüchen in die Bauch­ höhle (Med.). Re|po|si|tolri|um<to; -s, ...ien [,,dən] (aus (m)lat. repositorium „Fach, Schrank“, eigtl. „(Tafelauf­ satz“): (veraltet) Büchergestell, Aktenschrank relpouslsalbel [repu..., rəpu...] (zu Trepoussieren u. I ...abel): (veraltet) sich zurückstoßen lassend, zurückstoß­ bar. relpouslsielren (aus gleichbed./r. repousser zu re(vgl. re...) u. pousser „stoßen“): (veraltet) zurückstoßen, zurückweisen. Relpouslsoir [,,,'soa:n] das; -s, -s (aus gleichbed./r. repoussoir, eigtl. „Gegenstellung“): Gegen­ stand im Vordergrund eines Bildes od. einer Fotografie zur Steigerung der Tiefenwirkung rel präl sen Ita I bei* (nach fr. représentable „darstellbar“ zu représenter, vgl. repräsentieren): würdig, stattlich; wir­ kungsvoll. Re|prä|sen|tand der; -en, -en (zu lat. reprae­ sentandus, Gerundivum von repraesentare, vgl. repräsen­ tieren): (veraltet) der Vorzustellende, der zu Vertretende. Relprälsenltant der; -en, -en (nach gleichbed./r. repré­ sentant, substantiviertes Part. Präs, von représenter, vgl. repräsentieren): 1. [offizieller] Vertreter (z.B. eines Vol­ kes, einer Gruppe) in der Öffentlichkeit. 2. Vertreter einer Firma. 3. Abgeordneter. Relprä|sen|tan|ten|haus das; -es, ...häuser (Lehnübersetzung zu amerik. House of Re­ presentatives): die zweite Kammer des nordamerik. Kon­ gresses, in die die Abgeordneten auf zwei Jahre gewählt werden. Relprälsenltanz die; -, -en (zu I Repräsentation u. I ...anz): 1. Vertretung. 2. ständige Vertretung eines grö­ ßeren Bank-, Makler- od. Industrieunternehmens im Aus­ land. 3. (ohne Plur.) das Repräsentativsein (vgl. repräsen­ tativ 3). Re prä sen ta tilon die; -, -en (aus gleichbed./r. représentation, dies aus lat. repraesentatio „Darstel­ lung“): 1. Vertretung einer Gesamtheit von Personen durch eine einzelne Person od. eine Gruppe von Personen. 2. (ohne Plur.) das Repräsentativsein, Repräsentativität. 3. a) Vertretung eines Staates, einer öffentlichen Einrich­ tung o. Ä. auf gesellschaftlicher Ebene u. der damit ver­ bundene Aufwand; b) an einem gehobenen gesellschaftli­ chen Status orientierter, auf Wirkung nach außen bedach­ ter, aufwendiger [Lebensjstil. 4. die Vergegenwärtigung von nicht unmittelbar Gegebenem in der Vorstellung (Phi­ los., Psychol.), relprälsenltaltiv (aus gleichbed./r. re­ présentatif; vgl. ...iv): 1. vom Prinzip der Repräsentation (1) bestimmt; repräsentative [,,,və] Demokratie: svw. Re­ präsentativsystem. 2. a) als Einzelner, Einzelnes so typisch für etwas, eine Gruppe o.Ä., dass es das Wesen, die spe­ zifische Eigenart der gesamten Erscheinung, Richtung o.Ä. ausdrückt; b) verschiedene [lnteressen]gruppen in ihrer Besonderheit, typischen Zusammensetzung berück­ sichtigend, z. B. -er Querschnitt, -e Umfrage. 3. a) in seiner Art, Anlage, Ausstattung wirkungs-, eindrucksvoll; b) der Repräsentation (3) dienend. Re|prä|sen|ta|ti|vi|tät [...V...] ¿/ze; - (zu T ...ität): das Repräsentativsein. Relpräsen ta tiv sysitem das; -s, -e: a) Regierungssystem, in dem das Volk nicht selbst, direkt die staatliche Gewalt aus­ übt, sondern durch bestimmte Körperschaften vertreten wird, Irepräsentative Demokratie; b) System, in dem die verschiedenen [Interessengruppen in einer Gesellschaft durch Organisationen, bes. Parteien u. Verbände, vertre­ ten werden. re|prä|sen|tie|ren (unter Einfluss von gleichbed. fr. représenter aus lat. repraesentare „verge­ genwärtigen, darstellen“): 1. etwas, eine Gesamtheit von Personen nach außen, in der Öffentlichkeit vertreten. 2. repräsentativ (2) sein. 3. seiner gehobenen gesellschaftli­ 1170 chen Stellung entsprechend auftreten. 4. wert sein; [einen Wert] darstellen Relpreslsallie* [..da] die; -, -n [..dan] (meist Plur.) (unter Anlehnung an dt. (er)pressen aus mto. repre(n)salia „das gewaltsame Zurücknehmen“ zu lat. reprehensus, Part. Perf. von reprehendere „fassen, zurücknehmen“): 1. Druckmittel, Vergeltungsmaßnahme. 2. erlaubte Selbst­ hilfemaßnahme eines Staates gegen einen anderen, um diesen zur Einhaltung des Völkerrechts zu veranlassen (z. B. durch Embargomaßnahmen; Völkerrecht) Relpreslsilon* die; -, -en (aus gleichbed./r. répression, dies aus lat. repressio „das Zurückdrängen“ zu repressus, Part. Perf. von reprimere, vgl. reprimieren): 1. Unterdrü­ ckung von Triebregungen (Psychol.). 2. a) Unterdrückung individueller Entfaltung u. individueller Triebäußerungen durch gesellschaftliche Strukturen u. Autoritätsverhältnis­ se; b) politische Gewaltanwendung. 3. Unterdrückung, Hemmung der genetischen Informationsübergabe (Gene­ tik). relpreslsiv (aus gleichbed./r. répressif, vgl. ...iv): hemmend, unterdrückend, Repression (1, 2) ausübend (bes. in Bezug auf Gesetze, die im Interesse des Staates ge­ gen allgemein gefährliche Umtriebe erlassen werden). Represlsor der; -s, ...oren (nach lat. repressor „Unterdrü­ cker“ zu reprimere, vgl. reprimieren): Produkt des î Regu­ latorgens, das den Î Operator (4) blockieren kann u. so die Messenger-RNS-Synthese (vgl. Messenger-Ribonuklein­ säure) verhindert (Genetik). Re|pres|su|ring [rɪ'prɛʃarɪŋ] das; -s, -s (zu engl. to repressure zu I re... u. to pressure „unter Druck setzen“, dies zu lat. pressus, Part. Perf. von premere, vgl. reprimieren): Druckerhöhung, das Einpres­ sen von Erdgas in die Gaskappe einer Erdöllagerstätte, um eine vollständige Ausbeutung bei der Erdölförderung zu erzielen. Relprilmanlde [re...] die; -, -n (aus gleichbed./r. réprimande, dies aus lat. reprimenda (causa) „(Ursache), die zurückgedrängt werden muss“, Fern, des Gerundi­ vums von reprimere, vgl. reprimieren): (landsch. veraltet) Zurechtweisung, Tadel, relprilmielren (aus to. reprimere „zurückdrücken, unterdrücken“ zu Ire... u. premere „drücken, pressen“): unterdrücken, hemmen (von geneti­ schen Informationen; Genetik). Relprint [engl. 'ri:prɪnt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. reprint zu to reprint „nach­ drucken“, dies zu re- (vgl. re...) u. to print „drucken“): un­ veränderter Nachdruck, Neudruck (Buchw.); vgl. Pre­ print Relprilse* die; -, -n (aus gleichbed./r. reprise, substanti­ viertes Part. Perf. von reprendre „wieder aufnehmen“, dies aus lat. reprehendere, vgl. Repressalie): 1. a) Wieder­ aufnahme eines lange nicht gespielten Theaterstücks (in der alten Inszenierung) od. Films in den Spielplan; Neu­ auflage einer vergriffenen CD od. Schallplatte ; b) in einem Sonaten[haupt]satz die Wiederaufnahme des ersten Teiles nach der Durchführung (Mus.). 2. dem Feind wieder ab­ genommene IPrise (1). 3. Normalfeuchtigkeitszuschlag auf das Trockengewicht der Wolle (Textilindustrie). 4. Kurserholung, die vorhergegangene Kursverluste kom­ pensiert (Börsenw.). 5. bei Keuchhusten im Wechsel mit Stakkatohusten auftretende tiefe, laut hörbare Einatmung (Med.). Relprilsenlclown [...klaun] der; -s, -s: Clown, der durch seine Darbietungen Pausen füllt Re|pris|ti|naltilon* die; -, -en (zu Ire..., lat. pristinus „vo­ rig“ u. l,,,ation): a) Wiederherstellung von etwas Frühe­ rem; b) Wiederbelebung einer wissenschaftlichen Theo­ rie; c) jährliche Erneuerung u. Darstellung im Kult (Rel.). relprisltilnielren (zu I ..deren): a) etwas Früheres wieder herstellen; wieder auffrischen; b) eine wissenschaftliche Theorie wieder beleben; c) im Kult jährlich erneuern, dar­ stellen (Rel.) relpri|va|ti|sielren* (zu Ire... u. Iprivatisieren): ein ver­ staatlichtes Unternehmen in Privateigentum zurückfüh-
1171 ren; Ggs. Î sozialisieren. Relprilvaltilsielrung die: -, -en: das Reprivatisieren; Ggs. t Sozialisierung ( 1 ) Relpro* die; -, -s, auch das; -s, -s (Kurzw. aus tReproduktion>: a) Kopiervorlage für die Druckformherstellung; b) fotografische Reproduktion nach einer Bildvorlage (Druckw.) Re proibalti on* die; -, -en (aus lat. reprobatio „die Ver­ werfung (einer Sache)“ zu reprobare, vgl. reprobieren): 1. in der Lehre von der ÎPrädestination die Verwerfung der Seele (Ausschluss von der ewigen Seligkeit). 2. (veraltet) Zurückweisung, Missbilligung (Rechtsw.). relprolbieren (aus gleichbed. lat. reprobare): (veraltet) etwas miss­ billigen, verwerfen Relprolceslsing* [rɪ'proʊsɛsɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. reprocessing zu to reprocess „wieder aufbereiten", dies zu Tre... u. to process „bearbeiten“): Wiederaufarbei­ tung, Wiederaufbereitung von verwendeten Kernbrenn­ stoffen Re|pro|dukltilon‘ die; -, -en (zu Îre... u. ÎProduktion): 1. Wiedergabe. 2. (bes. Druckw.) a) das Abbilden u. Verviel­ fältigen von Büchern, Karten, Bildern, Notenschriften o.Ä., bes. durch Druck; b) einzelnes Exemplar einer Reproduktion (2a). 3. a) stetige Wiederholung des gesell­ schaftlichen Produktionsprozesses durch Ersatz od. Er­ weiterung der verbrauchten, alten, überholten Produkti­ onsmittel; b) ständig neue Wiederherstellung der gesell­ schaftlichen u. individuellen Arbeitskraft durch den Verbrauch von Lebensmitteln, Kleidung o. Ä. u. Aufwen­ dungen für Freizeit, Kultur o.Ä. (pol. Ökon.). 4. ge­ schlechtliche od. ungeschlechtliche Vermehrung, Fort­ pflanzung (Biol.). 5. das Sicherinnern an früher erlebte Bewusstseinsinhalte (Psychol.). Relproldukltilonslbiololgie die; -: Spezialgebiet der Biologie u. Medizin, das sich mit tIn-vitro-Fertilisation beschäftigt; Fortpflan­ zungsbiologie. Relpro|duklti|ons|inldex der; -[es]: Messziffer der Bevölkerungsstatistik für den Umfang der Bestandserhaltung der Bevölkerung, relproldukltiv: nachbildend, nachahmend, relpro dulzielren: 1. etwas genauso hervorbringen, [wieder] herstellen (wie das Ge­ nannte). 2. eine Reproduktion (2b) herstellen. 3. a) ständig neu erzeugen, herstellen; b) die Reproduktion (3) bewir­ ken. 4. sich -: sich fortpflanzen (Biol.). Relprolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu ÎRepro u. Î ...graf): Fachmann, der Schriftstücke, Zeichnungen u. Fotografien vervielfäl­ tigt. Relprolgralfie, auch ...gralphie -, ...ien (zu t...grafie): a) (Plur. selten) Gesamtheit der Kopierverfah­ ren, mit denen mithilfe elektromagnetischer Strahlung Re­ produktionen (2b) hergestellt werden; b) Produkt der Re­ prografie (a). relprolgralfielren, auch ...gralphielren (zu t..deren): eine Reprografie (b) anfertigen, relprogralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): a) die Reprografie betreffend, auf Reprografie beruhend; b) durch Reprografie hergestellt REPROM der; -, -s (Kurzw. aus engl. reprogrammable read­ only memory „wieder programmierbarer Nurlesespei­ cher“): Festwertspeicher, der gelöscht u. wieder program­ miert werden kann, wie 1EAROM u. Î EPROM (EDV) Relprolmislsilon* die; -, -en (aus gleichbed. lat. repromis­ sio zu repromittere, vgl. repromittieren): (veraltet) Gegen­ versprechen. relpro|mit|tie|ren (aus gleichbed. lat. re­ promittere zu Ire... u. promittere „versprechen“): (veral­ tet) ein Gegenversprechen abgeben Relproltest* der; -[e]s, -e (zu tre... u. TProtest): (veraltet) Gegenverwahrung, relproltesltielren: (veraltet) Ge­ genverwahrung einlegen Reps: Plur. von tRep. Repise die; -, -n: weibliche Form zu Î Rep Rep til das: -s, Plur. -ien [...ion], selten -e (aus spätlat. rep­ tile „kriechendes Tier, Gewürm“, substantiviertes Neu­ Requiem trum von reptilis „kriechend“, zu lat. repere „kriechen“): Kriechtier (z. B. Krokodil, Schildkröte, Eidechse, Schlan­ ge). Repltillilenlfonds [,..fö:J der; - [,..fö:(s)], - [,..fö:s] (nach der urspr. spöttischen Bez. für den Geheimfonds Bismarcks, der ihm die Bekämpfung politischer Gegner (von ihm 1869 „bösartige Reptilien" genannt) mithilfe kor­ rumpierter Presseorgane ermöglichte): (hist.) Fonds, über dessen Verwendung hohe Regierungsstellen keine Re­ chenschaft abzulegen brauchen; geheimer Dispositions­ fonds Relpulblik* die; -, -en (aus gleichbed. fr. république, dies aus lat. res publica „Gemeinwesen, Staat(sgewalt)“, eigtl. „öffentliche Sache“, zu publicus, vgl. publik): Staatsform, in der das Volk souveräne Macht besitzt u. bei der die Re­ gierenden für eine bestimmte Zeit vom Volk od. von Re­ präsentanten des Volkes gewählt werden. Re|pu|bli|kaner zfer; -s, - (nach gleichbed. fr. républicain, Bed. 2 nach gleichbed. amerik. Republican; vgl. ...aner): 1. Anhänger der republikanischen Staatsform. 2. Mitglied od. Anhän­ ger der Republikanischen Partei in den USA. 3. Mitglied einer rechtsradikalen, nationalistischen Partei in Deutsch­ land. Re|pulbli|ka|ne|rin die; -, -nen: weibliche Form zu îRepublikaner, relpulblilkalnisch: 1. die Republik be­ treffend. 2. die Republikanische Partei (der USA) betref­ fend. 3. die ÎRepublikaner (3) betreffend. Relpulblilkanislmus der; - (zu î ...ismus (2)): das Eintreten für die re­ publikanische Verfassung Re|pu|di|a|ti|on die; -, -en (aus lat. repudiatio „Zurückwei­ sung“ zu repudiare „zurückweisen, verschmähen“): 1. (veraltet) Verwerfung, Verschmähung, Ausschlagung (z.B. eines Vermächtnisses; Rechtsw.). 2. Verweigerung der Annahme von Geld wegen geringer Kaufkraft (Wirtsch.). 3. ständige Ablehnung eines Staates, seine An­ leiheverpflichtungen zu erfüllen (Wirtsch.) Relpu gnanz* die; -, -en (aus gleichbed. lat. repugnantia zu repugnare „Widerstand leisten, widersprechen“): Wider­ spruch, Gegensatz (Philos.) Relpuls der; -es, -e (aus lat. repulsus „das Zurückstoßen“, eigtl. Part. Perf. von repellere „zurückstoßen, abweisen“): (veraltet) Ab-, Zurückweisung [eines Gesuches], relpulsielren (zu t Repuis u. Î ..deren): (veraltet) zurückstoßen, abweisen. Re|pul|si|on rfze; -, -en (über gleichbed. fr. ré­ pulsion aus lat. repulsio zu repellere, vgl. Repuls): Ab-, Zurückstoßung (Techn.). Relpul|si|ons|moltor der; -s, -en: für kleine Leistungen verwendeter Einphasenwech­ selstrommotor mit einfacher Drehzahl u. einem Anker, der über einen ÎKommutator kurzgeschlossen wird, relpulsiv(zu/ɑ/. repulsus(vgl. Repuls)u,t,,,iv):zurückstoßend, abstoßend (bei elektrisch u. magnetisch geladenen Kör­ pern). Relpul|siv|kraft</ze; -, ...kräfte: Kraft, die im Ge­ gensatz zur Anziehungskraft abstoßend wirkt, z.B. zwi­ schen zwei Teilchen, die eine elektr. Ladung gleichen Vor­ zeichens tragen (Phys.) Relpunlze <dze; -, -n (zu tre... u. it. punzone „das Einste­ chen“, dies aus lat. punctio, vgl. Punktion): Feingehalts­ stempel für Waren aus Edelmetallen, relpunlzielren (zu Î..deren): mit einem Feingehaltsstempe! versehen relpultalbel (nach gleichbed. /?. réputable; vgl. Reputati­ on): svw. reputierlich. Relpultaltilon die: - (aus gleich­ bed. ʃz-. réputation zu lat. reputatio „Erwägung, Berech­ nung“, dies zu reputare „berechnen, erwägen“): [guter] Ruf, Ansehen, relpultierilich: (veraltet) ansehnlich; achtbar; ordentlich Relquelté [reke'te:] der; -, -s (aus gleichbed. span, requeté zu requete- „sehr“ (Steigerungspräfix)): 1. (ohne Plur.) Bund der Anhänger des span. Thronprätendenten Carlos u. seiner Nachfolger. 2. Mitglied dieses Bundes; vgl. Karlist Relquilem [...kviem] das; -s, Plur. -s, österr. auch ...quien
1172 requiescat in pace [...jan] <aus Zar. requiem, Akk. von requies „Ruhe“, nach dem Eingangsgebet „requiem aeternam dona eis, Domi­ ne“ = „Herr, gib ihnen die ewige Ruhe“>: a) kath. Toten­ od. Seelenmesse ; b) Komposition, die die Totenmesse zum Leitthema hat (z.B. von Mozart od. Verdi), relquileslcat in palee [rekvi’eskat - 'pa:tsə] /,lat,'t: er, sie ruhe in Frie­ den! (Schlussformel der Totenmesse; Grabinschrift); Abk.: R. I. P. relqui|es|zie|ren <aus gleichbed. lat. re­ quiescere): (veraltet) ruhen, sich beruhigen. Relquiieltorilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. requietorium zu requietus, Part. Perf. von requiescere, vgl. requieszieren): (veraltet) Ruhestätte, Grab[stätte] Relquilrent der; -en, -en (zu lat. requirens, Gen. requiren­ tis, Part. Präs, von requirere, vgl. requirieren): (veraltet) Nachforscher, Untersuchender (Rechtsw.). relquilrieren (aus lat. requirere „aufsuchen; nachforschen; verlan­ gen“): 1. für Heereszwecke beschlagnahmen. 2. (scherzh.) [auf nicht ganz rechtmäßige Weise] beschaffen, herbei­ schaffen. 3. Nachforschungen anstellen, untersuchen. 4. ein anderes Gericht od. eine andere Behörde um Rechts­ hilfe in einer Sache ersuchen. Relquilsit das; -[e]s, -en (aus lat. requisita (Plur.) „Erfordernisse“ zu requisitus, Part. Perf. von requirere, vgl. requirieren): 1. (meist Plur.) Zubehör für eine Bühnenaufführung od. Filmszene. 2. für etwas benötigtes Gerät, Zubehörteil. Relquilsilte rZze; -, -n: (Jargon) a) Raum für Requisiten (1); b) die für die Re­ quisiten zuständige Stelle. Relquilsilteur [...'to:?] der; -s, -e (französierende Bildung; vgl. ...eur): Verwalter der Re­ quisiten (Theater u. Film). Relquilsilteulse [...'10:79] die; -, -n (französierende Bildung; vgl. ...euse): weibliche Form zu TRequisiteur. Relquilsiltilon die; -, -en (aus lat. requi­ sitio „Nachfrage“): 1. Beschlagnahme für Heereszwecke. 2. Nachforschung, Untersuchung. 3. Rechtshilfeersuchen Res die; -, - (aus gleichbed. lat. res): Sache, Ding, Gegen­ stand (Philos.); Res cogitans ['ko:...]: denkendes Wesen, Geist, Seele; Res extensa: ausgedehntes Wesen, Materie, Körper (Descartes; Philos.) Reslcuelthelralpie ['rɛskju:...] die; -, ...ien [...ian] (zu engl. rescue „Rettung“ u. TTherapie): lebensverlängernde The­ rapie (z. B. Einsatz von tZytostatika bei fortgeschrittenen Tumoren; Med.) Relsearch [rɪ'sə:tʃ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. re­ search, eigtl. „Untersuchung“, dies aus mittelfr. recerche zu recercher (fr. rechercher), vgl. recherchieren): Markt­ forschung; Meinungsforschung (Soziol.). Relsearlcher [,,,'sə:tʃə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. researcher): jmd., der für die Markt- u. Meinungsforschung Untersuchungen durchführt (Soziol.). Re|sear|che|rin die; -, -nen: weib­ liche Form zu t Researcher Rélseau [re zo:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. réseau, eigtl. „kleines Netz“, zu rets „Netz“, dies aus lat. rete, Gen. re­ tís): der maschenförmige Netzgrund der Klöppel- u. Na­ delspitzen Re| se da die; -, Plur. ...den, selten -s, auch Relselde die; -, -n (aus gleichbed. lat. reseda, eigtl. Imp. Sing, von resedare „wieder stillen, heilen“, nach dem bei Anwendung der Pflanze gegen Entzündungen gebrauchten Zauberspruch „Reseda, morbos reseda!“ = „Heile die Krankheiten, hei­ le!“): aus dem Mittelmeergebiet stammende krautige Zier­ pflanze mit grünlichen, wohlriechenden Blüten Relsekltilgn die; -, -en (aus lat. resectio „das Abschnei­ den“ zu resecare, vgl. resezieren): operative Entfernung kranker Organteile im Unterschied zur ÎEktomie (Med.). Relsekltolskop* ¿Zas; -s, -e (zu Î ...skop): mit einer Licht­ quelle u. einer Optik gekoppeltes chirurgisches Instru­ ment zur Vornahme einer Elektroresektion (bes. im Be­ reich der Prostata u. der Harnblase; Med.) Relselne die (Plur.) (zu lat. resina „Harz“): neutrale, un­ verseifbare organische Bestandteile der natürlichen Harze (zu lat. resequens, Gen. resequentis, Part. Präs, von resequi „nachfolgen“): in der Fallrichtung der geologischen Schichten fließend (in Bezug auf Nebenflüs­ se; Geogr.) Relserlpin ¿Zas; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)>: ein den Blut­ druck senkender Wirkstoff Re|ser|valge [,,,'va:ʒə] <¿Ze; - (zu fr. réserver (vgl. reservie­ ren) u. T...age>: beim Färben von Stoffen mustergemäß aufgetragene Schutzbeize, die das Aufnehmen der Farbe verhindert. re|ser|van|do (lat.; Ablativ von reservandus, Gerundium von reservare, vgl. reservieren) : (veraltet) vor­ behaltlich, mit Vorbehalt. Relserlvat das; -[e]s, -e (zu lat. reservatum, Part. Perf. (Neutrum) von reservare, vgl. re­ servieren): 1. Vorbehalt, Sonderrecht. 2. svw. Reservation . (1) 3. natürliches Großraumgehege zum Schutz bestimm­ ter, in freier Wildbahn lebender Tierarten u. seltener Pflanzenarten. Re|ser|vat|fall der; -[e]s, ...fälle: be­ stimmte Sünde, deren Vergebung einem Oberhirten (Papst, Bischof) vorbehalten ist (kath. Kirche). Relservaltio men ta lis die; - -, ...tiones ...tales [,..ne:s .. ,le:s] (aus gleichbed. nlat. reservatio mentalis, vgl. mental) : svw. Mentalreservation (Rechtsw.). Re|ser|va|ti|on die; -, -en (aus spätlat. reservatio „Verwahrung; Vorbehalt“, Bed. 1 über engl. reservation): 1. den Indianern in Nordamerika vorbehaltenes Gebiet. 2. svw. Reservat (1). Relserlve die; -, -n (aus gleichbed. fr. réserve zu réserver, dies aus lat. re­ servare, vgl. reservieren): 1. (ohne Plur.) Zurückhaltung, Verschlossenheit, zurückhaltendes Wesen. 2. Vorrat; Rücklage für den Bedarfs- od. Notfall. 3. (Plur. selten) a) im Frieden die Gesamtheit der ausgebildeten, aber nicht Îaktiv (2a) dienenden Soldaten; [Leutnant usw.] der -; Abk.: d. R.; b) im Krieg die [zurückgehaltene, aber ein­ satzbereite] Ersatztruppe. 4. [Gesamtheit der] Ersatzspie­ ler einer Mannschaft (Sport). Re|ser|ve|ar|mee die; -, -n: größere Anzahl von Personen, die für den Bedarfsfall zur Verfügung stehen. Relseijvelfonds [...fö:] der; [,,,fð:(s)], - [,,,fð:s]: Rücklage. Re|ser|velpo|si|ti|on die: -, -en: die Kreditlinie, die ein Mitglied des Internationalen Währungsfonds von diesem jederzeit ohne Bedingungen bei Zahlungsbilanzschwierigkeiten in Anspruch nehmen kann (Wirtsch.). Relserlvelwählrung die; -, -en: eine Leitwährung, in der im Welthandel viel fakturiert wird u. in der deshalb andere Länder einen Teil ihrer Währungs­ reserven halten (Wirtsch.). re|ser|vie|ren (über/r. réser­ ver aus lat. reservare „aufbewahren, aufsparen“): a) für jmdn. bis zur Inanspruchnahme freihalten od. zurückle­ gen; b) für einen bestimmten Anlass, Fall aufbewahren, relseijviert (zu t...iert): zurückhaltend, zugeknöpft, kühl, abweisend. Relsetjvist der; -en, -en (nach/r. réser­ viste) : 1. Soldat der Reserve (3). 2. Auswechselspieler, Er­ satzspieler (Fußball). Relserjvisltin die; -, -nen: weibli­ che Form zu Î Reservist (2). Re ser voir [...'voa:n] das; -s, -e (aus gleichbed. fr. réservoir): 1. Sammelbecken, Wasser­ speicher, Behälter für Vorräte. 2. Reservebestand, -fonds Reiset [ri'set] der od. das; -s, -s (zu engl. to reset „neu (ein)stellen ; wieder einrichten“, dies über altfr. receter aus spätlat. receptare „(wieder) aufnehmen“): a) Wiederher­ stellung eines Anfangs-, Ausgangszustandes (z.B. bei ei­ nem elektron. System); b) Neustart des Computers (EDV), relsetlten [rɪ'sɛtn]: (Jargon) einen Reset vorneh­ men relselzielren (aus lat. resecare „abschneiden“): eine Re­ sektion vornehmen; operativ entfernen (Med.) relsildent [engl. 'rezɪdənt] (zu engl. resident, eigtl. „ansäs­ sig“, dies aus Zaz. residens, Gen. residentis, Part. Präs, von residere, vgl. residieren): ständig im Speicher eines Com­ puters vorhanden (z. B. von Programmen des Betriebssys­ tems; EDV). Relsildent der; -en, -en (aus gleichbed. fr. résident zu mlat. residens, Gen. residentis „Statthalter“, relselquent
1173 dies zu lat. residere, vgl. residieren): a) Regierungsvertre­ ter; Geschäftsträger; b) (veraltet) Statthalter einer Kolo­ nialmacht in einem kolonialisierten Land. Relsildenz die; -, -en (aus mlat. residentia „Wohnsitz“; vgl. residie­ ren) : Wohnsitz eines Staatsoberhauptes, eines Fürsten, ei­ nes hohen Geistlichen; Hauptstadt, relsildielren (aus lat. residere „sitzen (bleiben)“) : seinen Wohnsitz haben (in Bezug auf [regierende] Fürsten), relsildulal (zu lat. resi­ duus (vgl. Residuum) u. t',,,al(l)): a) als Reservezurück­ bleibend (z. B. in Bezug auf die nicht ausgeatmete Reser­ veluft); b) als Rest zurückbleibend (z.B. in Bezug auf Urin, der in der Harnblase zurückbleibt); c) als [Dauer]folge einer Krankheit zurückbleibend (in Bezug auf körperliche, geistige od. psychische Schäden, z. B. Dauer­ lähmung bestimmter Muskeln nach einem Schlaganfall; Med.). Relsi|du|al|epi|leplsie die; -, ...ien [,,,iən]: als Folgeerscheinung einer Hirnerkrankung od. -Verletzung auftretende epileptische Anfälle (Med.). Re|si|du|atrZa5; -[e]s, -e (zu lat. residuus (vgl. Residuum) u. t...at (1)>: Rückstandsgestein (z.B. Bauxit, Kaolin; Geol.). Relsidulumdɑʌ, -s, ...duen [,,,duən] (aus gleichbed. lat. residu­ um, substantiviertes Neutrum von residuus „noch übrig, übrig geblieben, rückständig“): Rückstand, Rest [als Fol­ ge einer Krankheit o. Ä.J Rel si gnant* der: -en, -en (aus lat. resignans, Gen. resig­ nantis, Part. Präs, von resignare, vgl. resignieren); (veral­ tet) Verzichtender. Relsilgnaltilgn die; -, -en (aus mlat. resignatio „Verzicht“ zu lat. resignare, vgl. resignieren): 1. das Resignieren; das Sichfügen in das unabänderlich Scheinende. 2. (Amtsspr. veraltet) freiwillige Niederle­ gung eines Amtes, relsilgnaltiv (zu lat. resignatus, Part. Perf. von resignare (vgl. resignieren) u. T...iv): resignie­ rend, durch Resignation (1) gekennzeichnet, relsilgnieren (aus lat. resignare „entsiegeln; ungültig machen; ver­ zichten“): entsagen, verzichten; sich widerspruchslos fü­ gen, sich in eine Lage schicken, relsigniert (zu T...iert): durch Resignation (1) gekennzeichnet Relsin das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus ÎResina u. Î ...in (1)>: Ester von Harzsäuren u. Harzaikoholen in Naturhar­ zen. Relsilna die; - (aus gleichbed. lat. resina, dies aus gr. rhëtinë): Harz. Relsilnat das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t...at (2)): Salz der Harzsäure. Relsilnalto der; -[s] (aus gleichbed. zi. resinato zu resina „Harz“, dies aus lat. resi­ na, vgl. Resina): geharzter, durch Einlegen eines Harzstü­ ckes mit besonderem Geschmack versehener Wein, relsinie ren (zu ÎResina u. 1..deren): (veraltet) harzen, mit Harz überziehen. Relsilnit [auch ...nit] der; -s, -e (zu t2...it): Gefügebestandteil der Kohle, T Mazeral. Relsinolid das; -[e]s, -e (zu t...oid): Extraktstoff aus wohlrie­ chenden Harzen (z.B. Ladanum, Myrrhe), der bei der Parfümherstellung als 1 Fixateur verwendet wird, relsinös (nach gleichbed. fr. résineux; vgl. ...ös): harzig. Resiino se die; - (zu 1 '...ose): Harzfluss, Abgabe von Harz bei Nadelhölzern nach Verletzung Re|si|pis|zenz die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. resipis­ centia zu lat. resipiscere „wieder zur Besinnung kom­ men“): 1. (veraltet) Sinnesänderung, Bekehrung. 2. das Wiedererwachen aus einer Ohnmacht (Med.) Rélsisltance [rezis'ta:s] die; - (aus fr. résistance „Wider­ stand“ zu résister „widerstehen“, dies aus lat. resistere, vgl. resistieren): 1. Gruppe der konservativen franz. Par­ teien im 19. Jh. 2. franz. Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besatzung im 2. Weltkrieg. Relsisltanz [...'tants] die; - (zu tresistieren u. t...anz): Realteil eines komplexen Widerstandes; Wirkwiderstand im Wechsel­ stromkreis (Phys.). Relsisltalte die (Plur.) (zu T...at (2)): chem. u. physik. widerstandsfähige Verwitterungsrück­ stände der Ausgangsgesteine (u. a. Konglomerate, Sand­ steine; Geochem.). relsisltent (aus lat. resistens, Gen. Resonanz resistentis, Part. Präs, von resistere, vgl. resistieren): 1. ge­ genüber Krankheitserregern, Giften od. anderen äußeren Einflüssen widerstandsfähig, nicht anfällig (von Organis­ men; Biol., Med.). 2. auf Antibiotika od. andere Mittel nicht [mehr] ansprechend (von Krankheitserregern, Schädlingen; Biol., Med.). 3. einen Widerstand bietend, sich beim Betasten fest anfühlend (von verhärteten Orga­ nen od. Geweben; Med.). Relsisltenz die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. resistentia); 1. Widerstand, Gegen­ wehr. 2. anlagemäßig bedingte, erhöhte Widerstandsfähig­ keit eines Organismus gegen Krankheiten u. Witterung (bei ÎParasiten [1] auch gegen Bekämpfungsmittel; Biol., Med.). 3. Widerstand, den ein verhärtetes Organ od. Ge­ webe beim Betasten bietet (Med.). Relsisltenlza die: (aus it. resistenza „Widerstand“ zu resistere „widerste­ hen“, dies aus lat. resistere, vgl. resistieren): ital. Wider­ standsbewegung gegen die deutsche Besatzung während des 2. Weltkriegs (1943-45). relsisltielrer» (aus lat. resis­ tere „stehen bleiben, widerstehen“): äußeren Einwirkun­ gen widerstehen; ausdauern (Biol., Med.), relsisltiv (zu lat. resistere (vgl. resistieren) u. t...iv): äußeren Einwir­ kungen widerstehend; hartnäckig (Biol., Med.). Relsistilviltät [...V...] iZze; - (zu T ...ität): Widerstandsfähigkeit, 1 Resistenz (2). Re|sis|to|gramm das; -s, -e (zu Î ...gramm) : Aufzeichnung der Ergebnisse einer Resistenz­ prüfung von Erregern (Med.) Res juldilcalta [- ... ka:ta] die; - -, - ...tae [...te] (aus gleich­ bed. lat. res iudicata): rechtskräftig entschiedene Sache ( Rechts w.) re|skri|bie|ren* (aus gleichbed. lat. rescribere): (veraltet) schriftlich antworten, zurückschreiben. Relskript das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. rescriptum, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von rescribere, vgl. reskribieren): 1. (veraltet) amtlicher Bescheid, Verfügung, Erlass. 2. feier­ liche Rechtsentscheidung des Papstes od. eines Bischofs in Einzelfällen relsollut (über gleichbed. fr. résolu aus lat. resolutus, Part. Perf. von resolvere, vgl. resolvieren): betont entschlossen u. mit dem Willen, sich durchzusetzen; in einer Weise sich darstellend, sich äußernd, die Entschlossenheit, Be­ stimmtheit zum Ausdruck bringt. Relsollultilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. résolution zu résoudre „beschlie­ ßen“, dies aus lat. resolvere, vgl. resolvieren): 1. schriftli­ che, auf einem entsprechenden Beschluss beruhende Er­ klärung einer politischen, gewerkschaftlichen Versamm­ lung o. Ä., in der bestimmte Forderungen erhoben werden. 2. Rückgang von Krankheitserscheinungen (Med.). Resol vens [...v...] das; -, Plur. ...ventia od. ...ventien [...ion] (meist Plur.) (zu lat. resolvens, Gen. resolventis, Part. Präs, von resolvere (vgl. resolvieren), eigtl. „das Auflösen­ de“): Arzneimittel, das die Lösung eines Krankheitspro­ zesses fördert. RelsollvenltezZze; -, -n: zur Auflösung ei­ ner algebraischen Gleichung benötigte Hilfsgleichung (Math.). Relsollver der; -s, - (aus gleichbed. engl. resol­ ver, eigtl. „Auflöser“, zu to resolve „auflösen“, dies aus Za/. resolvere, vgl. resolvieren): Drehmelder, Gerät zur Drehwinkelerfassung od. Drehwinkelregelung (Phys.), resollvielren (aus /at. resolvere „wieder (auf)losen, (von Zweifeln) befreien; beseitigen“): 1. (veraltet) beschließen. 2. eine benannte Zahl durch eine kleinere Einheit darstel­ len (z. B. 1 km = 1 000m) Relsolnanz rfze; -, -en (über gleichbed. fr. résonance aus spätlat. resonantia „Widerhall“ zu lat. resonare, vgl. resonieren) : 1. a) durch Schallwellen gleicher Schwingungszahl angeregtes Mitschwingen, Mittönen eines anderen Kör­ pers od. schwingungsfähigen Systems (Phys.); b) Klang­ verstärkung u. -Verfeinerung durch Mitschwingung in den Obertönen (bei jedem Grundton kaum hörbar mitklingen­ de, über ihm liegende Teiltöne, die ihn zum Klang machen;
Resonanzabsorption Mus.). 2. Reaktionen (z.B. Diskussionen, Äußerungen), die durch etw. hervorgerufen worden sind u. sich darauf beziehen; Widerhall, Anklang, Verständnis, Wirkung, Zu­ stimmung. Relsolnanzlablsorpltilon die; -, -en; atoma­ re î Absorption von Lichtquanten solcher Frequenz, die umgekehrt von den Atomen auch emittiert werden kön­ nen, z.B. bei ÎElektronenresonanz (Kernphys.). Relsona tor der; -s, ...oren (zu lat. resonatus, Part. Perf. von re­ sonare (vgl. resonieren) u. t...or>: a) ein schwingungsfähi­ ges System, bes. ein System mit einer od. mehreren ausge­ prägten Resonanzfrequenzen, das unter Ausnutzung seiner Resonanzeigenschaften verwendet wird; b) bei der Resonanz mitschwingender Körper (z.B. Luftsäule bei Blasinstrumenten, Holzgehäuse bei Saiteninstrumenten), relsolnaltolrisch: die Resonanz betreffend, auf ihr be­ ruhend. relsolnielren (aus lat. resonare „wieder ertö­ nen“): mitschwingen (Mus.) Relsolpal® das; -s (Kunstw.): widerstandsfähiger Kunst­ stoff, der als Schicht für Tischplatten o. Ä. verwendet wird Re|sor|bens das; -, Plur. ...bentia od. ...benzien [...ian] (meist Plur.) (aus lat. resorbens, Gen. resorbentis, Part. Präs, von resorbere, vgl. resorbieren): Mittel zur Anre­ gung der Resorption (1). relsorlbielren (aus lat. resor­ bere „zurückschlürfen“): flüssige od. gelöste Stoffe über den Verdauungstrakt od. über die Haut u. Schleimhaut in die Blut- od. Lymphbahn aufnehmen, aufsaugen Re Isorlcin [...ts...] das; -s, -e (Kunstw. aus ÎResinam Orcin (eine Phenolverbindung)): zweiwertiges Phenol, das als Ausgangsprodukt für Phenolharze u. Farbstoffe dient u. in der Medizin gegen Erbrechen u. als Antiseptikum verwen­ det wird Relsorpltilon die; -, -en (zu lat. resorptus, Part. Perf. von resorbere (vgl. resorbieren) u. t‘...ion): 1. das Aufnehmen flüssiger od. gelöster Stoffe in die Blut- u. Lymphbahn. 2. Wiederauflösung eines Kristalls beim Erstarren einer Ge­ steinsschmelze Reisort [rɪ'zɔ:t] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. resort, dies über mittelengl. zu altfr. resortir): landschaftlich u. klima­ tisch attraktiv gelegene Anlage für Urlauber Relsorlzin vgl. Resorcin Relsolzi|a|li|saltilon die; -, -en (nach engl. resocialization „Wiedereingliederungin die Gesellschaft“): svw. Resozia­ lisierung; vgl. ...ation/...ierung. reisolzilallilsielren (zu tre... u. tsozialisieren): [nach Verbüßung einer längeren Haftstrafe] (mit den Mitteln der Pädagogik, Medizin u. Psychotherapie) schrittweise wieder in die Gesellschaft eingliedern (Rechtsw.).Relso|zi|a|li|sielrung die: -, -en: das Resozialisieren, Resozialisiertwerden (Rechtsw.); vgl. ...ation/...ierung Reslpekt* der; -[e]s (über gleichbed. fr. respect aus lat. re­ spectus „das Zurückblicken, das Sichumsehen; Rück­ sicht“ zu respicere „zurückschauen; Rücksicht nehmen“): 1. a) Ehrerbietung; auf Anerkennung bzw. Bewunderung beruhende Achtung; b) Scheu. 2. freigelassener Rand [bei Buchseiten, Kupferstichen], res|pek|ta|bel (nach gleich­ bed./r. bzw. engl. respectable): ansehnlich; angesehen. Res|pek|talbi|li|tät zZze; - (aus gleichbed. fr. respectabi­ lité; vgl. ...ität): (veraltet) Achtbarkeit, Ansehen. Respektlblatt das: -[e]s, ...blätter (zu ÎRespekt): leeres Blatt am Anfang eines Buches; freie Seite eines mehrseitigen Schriftstücks, reslpekltielren (aus gleichbed. fr. re­ specter, dies aus lat. respicere, vgl. Respekt): 1. achten; anerkennen, gelten lassen. 2. einen Wechsel anerkennen u. bezahlen (Wirtsch.). res|pek|tier|lich: (veraltet) an­ sehnlich, achtbar. res|pek|tiv (zu Îrespektive): (veraltet) jedesmalig, jeweils, reslpekltjlve [...va] (zu mlat. re­ spective, Adverb zu respectivus „beachtenswert“, vgl. respektiv): beziehungsweise; oder; Abk.: resp. Reslpektsperson die; -, -en (zu ÎRespekt): jmd., dem aufgrund sei­ 1174 ner übergeordneten, hohen Stellung gemeinhin Respekt entgegengebracht wird. Reslpektltag der; -[e]s, -e: (ver­ altet) Zahlungsfrist nach dem Verfallstag eines Wechsels relspilralbel* (aus gleichbed. mlat. respirabilis zu lat. re­ spirare, vgl. respirieren): atembar, zur Atmung geeignet (in Bezug auf Gase od. Luft; Med.). Relspi|ra|ti|on die; (aus lat. respiratio „das Atemholen“ zu respirare, vgl. re­ spirieren): Atmung (Med.). Re|spilralti|ons|trakt der; -[e]s, -e: Sammelbez. für die aus dem Nasen-RachenRaum, dem Kehlkopf, der Luftröhre u. den Bronchien be­ stehenden Atemwege (Med.). Reispilraltor der; -s, ...oren (zu lat. respiratus, Part. Perf. von respirare (vgl. respirieren) u. t...or>: elektr. od. vom Patienten selbst gesteuertes Gerät zur Dauerbeatmung, z. B. nach Opera­ tionen angewandt; Atmungsgerät, Atemfilter (Med.), respilraltolrisch: mit der Atmung verbunden, auf sie be­ züglich, ihr dienend, zu ihr gehörend (Med.), relspilrieren (aus lat. respirare „zurückblasen, ausatmen; Atem holen“): atmen (Med.). Re|spi|ro|tag der; -[e]s, -e (zu zt. respiro „Frist“, eigtl. „Atem(pause)“): (veraltet) svw. Res­ pekttag Relspit* der; -s (aus engl. respite „(Zahlungs)aufschub“, dies über altfr. respit aus lat. respectus, vgl. Respekt): (veraltet) Stundung (Wirtsch.). Relspitltag zfer; -[e]s, -e: (veraltet) svw. Respekttag. Relspilzilent der; -en, -en (aus lat. respiciens, Gen. respicientis, Part. Präs, von re­ spicere, vgl. respizieren): (veraltet) Berichterstatter, respilzielren (aus gleichbed. lat. respicere, eigtl. „zurück­ blicken“): (veraltet) berücksichtigen Reslponlder* der; -s, - (aus gleichbed. engl. responder, eigtl. „jmd., der anspricht“, zu to respond (to) „anspre­ chen (auf)“, dies über mittelfr. respondre „antworten“ aus lat. respondere, vgl. respondieren): Patient, bei dem eine Substanz wirksam ist (Med.); Ggs. fNonresponder. respondieiren (aus to. respondere „antworten“): (veraltet) 1. antworten. 2. entsprechen. 3. widerlegen. Reslpons der; -es, -e (aus lat. responsum „Antwort“): auf eine Ini­ tiative, auf bestimmte Vorschläge, Anregungen hin erfol­ gende Reaktion (la) der anderen Seite, reslponlsalbel (über fr. responsable aus gleichbed. mlat. responsabilis): (veraltet) verantwortlich. Reslponse [rɪs'pɔns] die; -, -s [...siz] (aus gleichbed. engl. response, eigtl. „Antwort“, dies über mittelfr. respons(e) aus lat. responsum, vgl. Respons): durch einen Reiz ausgelöstes u. bestimmtes Ver­ halten (Psychol., Sprachw.). Res pon si cn [re...] die; -, -en (aus lat. responsio „Antwort“) : 1. antithetisch angeleg­ te Antwort auf eine selbst gestellte Frage (Rhet.). 2. Ent­ sprechung in Sinn od. Form zwischen einzelnen Teilen ei­ ner Dichtung (Literaturw.). Res ponlsoiri alle das; -[e]s, ...lien [...jen] (aus gleichbed. mlat. responsiale): 1. (veraltet) Sammlung der Responsorien für das nächtliche kath. Chorgebet. 2. svw. Antiphonar. Res ponlsolrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus mlat. responsorium zu gleichbed. kirchenlat. responsoria (Plur.)); kirchlicher Wechselge­ sang. Reslppnlsum das; -s, ...sa (aus lat. responsum „Antwort, Rechtsauskunft“): Gutachten rabbinischer Schulen od. Gelehrter auf schriftliche Anfragen über ritu­ elle u. rechtliche Probleme (jüd. Recht) Reslsenltilment [resäti mä:, rə...] das; -s, -s (aus/r. ressen­ timent „heimlicher Groll“ zu ressentir „fühlen“; vgl. Sen­ timent): 1. auf Vorurteilen, Unterlegenheitsgefühlen, Neid o.Ä. beruhende gefühlsmäßige Abneigung. 2. das Wieder­ erleben eines (dadurch verstärkten) meist schmerzlichen Gefühls (Psychol.) Reslsort [rɛ'so:n] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ressort zu ressortir, vgl. ressortieren): Geschäfts-, Amtsbereich; Arbeits-, Aufgabengebiet. res|sor|ti_e|ren (aus fr. ressortir „hervorgehen, zugehören“): zugehören, unterstehen Reslsourlce [rɛ'sʊrsə] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleich-
1175 bed./r. ressource zu altfr. resourdre, dies aus lat. resurgere „wieder erstehen"): a) natürlich vorhandener Bestand an Bodenschätzen, landwirtschaftlicher Nutzfläche, Arbeits­ kräften u. a., der für einen bestimmten Zweck, bes. zur Er­ nährung der Menschen u. zur wirtschaftlichen Produkti­ on, benötigt wird u. in Zukunft benötigt werden wird; b) Hilfsmittel; Hilfsquelle, Reserve; Geldmittel, auf die man jederzeit zurückgreifen kann Resltant der; -en, -en <(z.T. unter Einfluss von it. resto „Rückstand“) zu lat. restans, Gen. restantis, Part. Präs, von restare „übrig bleiben"): 1. zahlungsrückständiger Schuldner. 2. ausgelostes od. gekündigtes, aber nicht ab­ geholtes Wertpapier. 3. Ladenhüter, Reststück. Resltanz die; -, -en (zu t,,,anz): (Schweiz.) Restbetrag Resltaulrant [resto'rä:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. restau­ rant, substantiviertes Part. Präs, von restaurer „(durch Nahrungsaufnahme) seine Kräfte wieder herstellen", vgl. restaurieren): Gaststätte. Resltaulralteur [...oratom] der; -s, -e (aus gleichbed./r. restaurateur): (veraltet) Gast­ wirt. ’Resltaulraltilon [...tau...] die; -, -en (aus spätlat. restauratio „Wiederherstellung“): 1. das Restaurieren (1); vgl. ...ation/...ierung. 2. a) Wiedereinrichtung der alten politischen u. sozialen Ordnung [nach einem Umsturz]; b) geistige, kulturelle, religiöse Rückbesinnung auf traditio­ nelle, oft überlebte Werte. 2Res|taulra|ti|on [...to...] -, -en (aus gleichbed. älter fr. restauration zu restaurer, vgl. Restaurant): (österr., sonst veraltet) Gastwirtschaft. Restau|ra|ti|ons|po|li|tik [...tau...] die;-: Politik, die auf Er­ haltung bzw. Wiedererrichtung alter politischer u. sozialer Zustände ausgerichtet ist. res|tau|ra¡tiv (zu T'Restauration u. T...iv): die 'Restauration (2) betreffend, sich auf die Restauration stützend. Resltaulraltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. spätlat. restaurator): Fachmann, der Kunstwerke wieder herstellt. Resltaulraltolrin rfte; -, -nen: weibliche Form zu ÎRestaurator, resltaulrielren (aus gleichbed./r. restaurer, dies aus lat. restaurare „wie­ derherstellen“): 1. (ein Kunst-, Bauwerk, einen Kunstge­ genstand. ein Gemälde o.Ä.) in seinen ursprünglichen Zustand bringen, wiederherstellen, ausbessern. 2. eine frühere, bereits überwundene politische, gesellschaftliche Ordnung wiederherstellen. 3. sich -: (veraltend) sich erho­ len, sich erfrischen. Resltaulrielrung die; -, -en (zu t ...ierung): 1. das Restaurieren (1). 2. (veraltend) das Sichrestaurieren; vgl. ...ation/...ierung Re ste no se* die; -, -n (zu Tre... u. tStenose): wiederholt auftretende Stenose (Med.). Relstelnolsjelrung -, -en (zu Î...ierung): Tatsache, dass es wiederholt zu tStenosen kommt (Med.) resltez [res te] (fr.; Imp. Plur. von rester „(da)bleiben“, dies aus lat. restare „Zurückbleiben“): bleiben Sie! (Anweisung für Instrumentalisten, in derselben Lage od. auf derselben Saite zu bleiben; Mus.), resltielren (über das Roman, (vgl. it. restare „übrig bleiben“) aus lat. restare (vgl. Res­ tant)): 1. (veraltet) übrig sein. 2. (veraltet) a) (von Zahlun­ gen) noch ausstehen; b) schulden; c) (mit einer Zahlung) im Rückstand sein Resltinlga* die; -, -s (aus span, restinga „Sandbank“): im­ mergrüne offene Vegetationsformation aus Sträuchern u. Bäumen an den sandigen Küsten Süd- u. Mittelamerikas resltiltulielren* (aus gleichbed. lat. restituere): 1. wieder herstellen. 2. zurückerstatten. 3. ersetzen. Resltiltulierung die; -, -en (zu Î...ierung): 1. das Restituieren (1). 2. svw. Restitution (1); vgl. ...ation/...ierung. Resltiltultio in (od. ad) ln|te¡grum iZze;---- (aus gleichbed. lat. resti­ tutio in (od. ad) integrum, eigtl. „Wiedereinsetzen in das Unversehrte“): 1. Wiedereinsetzungin den vorigen Stand; die gerichtliche Aufhebung einer zum Nachteil des Betrof­ fenen erfolgten Entscheidung aus Gründen der Billigkeit (Rechtsw.). 2. völlige Wiederherstellung der normalen resümieren Körperfunktionen nach einer überstandenen Krankheit od. Verletzung (Med.). Res|ti|tu|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. restitutio): 1. Wiederherstellung, Wiederer­ richtung. 2. a) Wiedergutmachung od. Schadensersatzleis­ tung für alle einem anderen Staat widerrechtlich zugefüg­ ten Schäden; b) im röm. Recht die Wiederaufhebung einer Entscheidung, die einen unbilligen Rechtserfolg begrün­ det. 3. eine Form der t Regeneration, bei der die auf nor­ malem Wege verloren gegangenen Organteile (z. B. Ge­ weih, Federn, Haare) ersetzt werden (Biol.); vgl. Repara­ tion (2) u. ...ation/...ierung. Resltiltultilonslklalge die; -, -n: Klage auf Wiederaufnahme eines mit einem rechts­ kräftigen Urteil abgeschlossenen gerichtlichen Verfahrens wegen schwerwiegender Verfahrensmängel (Rechtsw.) Restlless Legs [restira legz] die (Plur.) (zu engl. restless legs „unruhige Beine“); meist in Ruhe auftretende krib­ belnde Hautempfindung an der Außenseite der Beine mit starkem Bewegungsdrang (Med.) Resltricltio* men ta lis [...k... -] die; - -, ...tiones ...tales [...ne:s ...le:s] (aus spätlat. restrictio mentalis „geheimer Vorbehalt“): svw. Mentalreservation. Resltrikltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. restrictio zu restringere, vgl. res­ tringieren): a) Einschränkung, Beschränkung (von jmds. Rechten, Befugnissen, Möglichkeiten); b) für den Ge­ brauch eines Wortes, einer Wendung o.Ä. geltende, im System der Sprache liegende Einschränkung (Sprachw.). Resitriktiions en zym das; -s, -e: t Enzym, das be­ stimmte Teile der Î Nukleinsäure heraustrennen kann (Med.). Resltrik|ti|ons|po|li|tik die; -: durch Restrik­ tionen (a) gekennzeichnete Wirtschafts- u. Handelspoli­ tik. resltrikltiv (zu t...iv): einschränkend, einengend; restriktive [,,,və] Konjunktion: einschränkendes Binde­ wort (z. B. insofern); restriktiver [,..ve] Code: svw. restrin­ gierter Code. Resltrikltivlsatz der; -es, ...sätze: restrik­ tiver, einschränkender Î Modalsatz (z. B. hilf ihm, soweit es deine Zeit erlaubt!; Sprachw.). res|trin|gie|ren (aus lat. restringere „zurückziehen, beschränken", eigtl. „zurück­ binden“): (veraltet) 1. einschränken. 2. zusammenziehen (Med.), resltrinlgiert (zu Udert): eingeschränkt; res­ tringierter Code: individuell nicht stark differenzierter sprachlicher î Code ( 1 ) eines Sprachteilhabers (Sprachw.) ; Ggs. Î elaborierter Code re|struk!tu|rie|ren (zu Îre... u. Îstrukturieren): durch be­ stimmte Maßnahmen neu gestalten, neu ordnen, neu strukturieren. Re|struk|tu|rie|rung rZie; -, -en: das Ver­ sehen mit einer neuen Struktur; Umgestaltung, Neuord­ nung Relsulltanlte die; -, -n (aus gleichbed./r. résultante zu ré­ sulter, vgl. resultieren): Ergebnisvektor von verschieden gerichteten Bewegungs- od. Kraftvektoren (vgl. Vektor). Relsulltat das: -[e]s, -e (aus gleichbed./r. résultat, dies zu mlat. resultat „es ergibt sich“, 3. Pers. Sing. Präs, von re­ sultare, vgl. resultieren): 1. (in Zahlen ausdrückbares) Er­ gebnis [einer Rechnung], 2. Erfolg, Ergebnis [von be­ stimmten Bemühungen], relsulltaltiv (zu U.iv): ein Resultat bewirkend; resultative [,,,və] Aktionsart: tAkti­ onsart eines Verbs, die das Resultat, das Ende eines Ge­ schehens ausdrückt (z.B. finden). re|sul|tie|ren (aus gleichbed./r. résulter, dies aus mlat. resultare „sich erge­ ben (aus)“ zu lat. resultare „zurückspringen, -prallen“): a) sich herleiten, sich [als Resultat] ergeben, die Folge von et­ was sein; b) in etwas seine Wirkung haben; zur Folge ha­ ben. Re|sul|tie|ren|de die: -n, -n: svw. Resultante Relsülmee das; -s, -s (aus gleichbed./r. résumé zu résumé, substantiviertes Part. Perf. von résumer, vgl. resümieren): 1. Zusammenfassung. 2. als das Wesentliche, als eigentli­ cher Inhalt, als Kern von etwas Anzusehendes, als Schlussfolgerung aus etwas zu Ziehendes, re sülmieiren (aus gleichbed./r. résumer, dies aus lat. resumere „wieder
Resupination 1176 Drama, die zum Höhepunkt des Konflikts hinleitet od. (an sich) nehmen, wiederholen“): a) kurz in den wesentli­ durch absichtliche Verzögerung des Handlungsablaufs die chen Punkten darlegen; zusammenfassen; b) als Resümee Spannung erhöht (Literaturw.). reltarldiert (zu t...iert): (2) festhalten, feststellen in der geistigen od. körperlichen Entwicklung zurückge­ Relsulpilnaltilon die; -, -en <zu lat. resupinatus „zurück­ blieben; retardiertes Potenzial: î Potenzial elektromagne­ gebogen“ (dies zu resupinare „zurückbeugen“) u. î ’...ion) : tischer Felder, bei dessen Berechnung die endliche Aus­ Drehung der Blütenglieder während der Entwicklung um breitungsgeschwindigkeit der Felder berücksichtigt wurde 180° (z. B. bei Orchideen; Bot.) (Phys.). Re|tar|die|rung die; -, -en (zu Î...ierung): 1. das Re|sur|rek|tilon die; -, -en <aus gleichbed. kirchenlat. re­ Retardieren. 2. die zeitliche Verzögerung der von einer surrectio zu lat. resurgere „wieder erstehen“): (selten) Quelle ausgehenden physik. Wirkung an einem anderen Auferstehung Ort (Phys.); vgl. ...ation/...ierung. Re|tard|prälpa|rat Re|sus|zi|ta|ti|on dZe; -, -en (aus spätlat. resuscitatio das; -[e]s, -e (zu Îretard): Arzneimittel mit verzögerter, „Wiedererweckung“ zu resuscitare „wieder erwecken lang anhaltender Wirkung (Med.) (zum Leben)“, eigtl. „wieder aufrichten“): svw. Reanima­ Reite das; -[s], Retia (aus lat. rete „Netz“): Anhäufung tion netzartig verzweigter Arterien u. Venen (Med.) res|zin|die|ren* (aus gleichbed. lat. rescindere, eigtl. „wie­ der einreißen“): (veraltet) vernichten, aufheben, für nich­ Reltent das; -[e]s, -e (zu lat. retentum, eigtl. „Zurückbehal­ tenes“, vgl. Retention): zurückbehaltenes Aktenstück. tig erklären (Rechtsw.). res|zis|si|bel (zu ÎReszission u. Reltenltilon die; -, -en (aus lat. retentio „das Zurückhal­ î...ibel): (veraltet) anfechtbar (Rechtsw.). Reslzislsilbiten“ zu retentum, Part. Perf. (Neutrum) von retinere „zu­ liltät die; - (zu T...ität>: (veraltet) Anfechtbarkeit rückhalten“): 1. a) Funktionsstörung, die darin besteht, (Rechtsw.). Res|zis|si|on die; -, -en (aus lat. rescissio dass zur Ausscheidung bestimmte Körperflüssigkeiten od. „Aufhebung“): (veraltet) Ungültigkeitserklärung, gericht­ andere Stoffe (bes. Urin) nicht [in ausreichendem Maße] liche Verwerfung (z. B. eines Testaments) ausgeschieden werden; b) Abflussbehinderung seröser Reltalbel das; -s, - (aus gleichbed./r. retable, dies über das Flüssigkeit, die sich in einer Zyste angesammelt hat; c) un­ Altprovenzal. u. vielleicht Span. mdal. zu lat. retro (vgl. re­ vollständige od. fehlende Entwicklung eines Organs od. tro...) u. tabula „(Bild)tafel“, das Bild wurde urspr. auf die Körperteils aus seinem Ausgangsbereich (z. B. der Zähne Rückseite des Altars gemalt) : Altaraufsatz (mit dem Altar od. der Hoden); d) Verankerung, Befestigung (der Kunst­ fest verbundene, künstlerisch gestaltete Rückwand) reltajblielren* (aus gleichbed./r. rétablir zu ré- (vgl. re...) stoffzähne in einer Prothese; Med.). 2. Leistung des Ge­ dächtnisses in Bezug auf Lernen, Î Reproduzieren (1) u. u. établir „befestigen“, dies aus lat. stabilire): (veraltet) Wiedererkennen (Psychol.). Reltenltilonslrecht das; wieder herstellen. Reltalblielrung die; -, -en (zu Î...ie­ rung): (Schweiz.) das Retablieren, Retablissement. Relta-[e]s: Zurückbehaltungsrecht; Recht des Schuldners, eine blisl seiment [,,,blɪsə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed./r. fällige Leistung zu verweigern, solange ein Gegenan­ rétablissement): (veraltet) Wiederherstellung spruch nicht erfüllt ist (Rechtsw.) Reltail ['ri:teɪl] der od. das; -s (aus gleichbed. engl. retail zu Reltia: Plur. von Î Rete. Re|ti|cel|la [... tjela] die; -, -s (aus to retail „als Einzelstück verkaufen“, dies aus altfr. retailgleichbed. it. reticella, Verkleinerungsform von rete lier „zurückschneiden“ zu re- (vgl. re...) u. taillier, vgl. „Netz“, dies aus Zat. rete, vgl. Rete): urspr. genähte, später Taille): (veraltet) Kleinverkauf. Reltailler [..,teɪlə] der; -s, geklöppelte ital. Spitze. Reltilkül der od. das; -s, Plur. -e - (aus gleichbed. engl. retailer): (veraltet) Einzelhändler u. -s (aus gleichbed./r. réticule, eigtl. „kleines Netz“): svw. Reltake [ri'teik, engl. ri:...] das; -[s], -s (meist Plur.) (aus Ridikül. Re|ti|ku|la: Plur. von ÎRetikulum. reltilkullar gleichbed. engl. retake zu to retake „wieder an-, ein-, auf­ (zu îRetikulum u. t...ar (1)): svw. retikulär, reltilkullar nehmen“): Wiederholung einer missglückten Aufnahme (zu T...är): netzartig; netzförmig [verzweigt]; retikuläres (Film) Gewebe: Bindegewebe (Med.). re|ti|ku|liert (zu Î ...iert): Re|ta|li|alti|on die; -, -en (zu spätlat. retaliare „(mit Glei­ mit netzartigem Muster versehen; retikulierte Gläser: chem) vergelten“ u. t...ation): (veraltet) [Wieder]vergelGläser mit einem netzartigen Muster aus eingeschmolze­ tung nen Milchglasfäden. Re|ti|ku|lin das; -s (zu t Retikulum reltard (unter Einfluss von fr. retard (vgl. Retard) aus nlat. u. t...in (1)): Bindegewebssubstanz aus ÎKollagen u. ei­ retardus „verlangsamt“ zu lat. retardare, vgl. retardieren): nem durch höheren Schwefelgehalt ausgezeichneten Ei­ verzögert wirkend (Zusatzbezeichnung bei Arzneimitteln, weißkörper (Biochem.). Re ti ku lin fa sern die (Plur.): deren Wirkstoffe verzögert freigesetzt werden; Med.). Re­ Fasern des retikulären Bindegewebes, die sich durch ihren tard [rə'ta:u] der; -s (aus gleichbed./r. retard, eigtl. „Ver­ Gehalt an Retikulin von den Î kollagenen Fasern unter-' zögerung“, zu retarder, vgl. retardieren): Hebelstellung scheiden (Med.). re|ti|ku|lo|en|do|the|li|al (zu TEndozur Verringerung der Ganggeschwindigkeit von Uhren. thelu. Î ...ial); in der Fügung retikuloendotheliales System: Reltarldat das; -[e]s, -e (aus lat. retardatum „Verzöger­ von Zellen des T Endothels u. des innerhalb des Zellplas­ tes“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von retardare, mas gelegenen Retikulums gebildetes System von Zellen, vgl. retardieren): (veraltet) Rückstand. Re|tar|dalti|on das für den Stoffwechsel u. für die Bildung von Immun­ iZze; -, -en (über gleichbed./r. retardation aus lat. retardatio körpern Bedeutung hat (Med.); Abk.: RES. Reltilkullozu retardare, vgl. retardieren): 1. Verzögerung, Verlangsa­ en|do|the|li|o|se <ZZe; -, -n: svw. Retikulose. Reltilkumung eines Ablaufs. 2. Hemmung od. Verlangsamung der lom das; -s, -e (zu t...om>: gutartige knotige Wucherung körperlichen u. geistigen Entwicklung; vgl. ...ation/...ie­ (insbes. im Bereich des Knochenmarks, der Lymphknoten rung. Reltardleflfekt der; -[e]s, -e (zu Tretard): Verzöge­ u. der Milz; Med.). Re|ti|kullo|poldi|en [...ion] die rungseffekt, der vorliegt, wenn z.B. Arzneimittel durch (Plur.) (zu gr. pödion, Verkleinerungsform von poüs, Gen. Strukturveränderungen verzögert resorbiert od. ausge­ podös „Fuß“): Scheinfüßchen (Biol.). Re ti ku lo se ¿ZZe; schieden werden (Med.). Reltarldelment [,,,də'ma:] das; -, -n (zu t*...ose): Sammelbez. für ursächlich u. erschei­ -s, -s (aus gleichbed./r. retardement zu retarder, vgl. retar­ nungsmäßig verschiedenartige Wucherungen im Bereich dieren): (veraltet) Verzögerung, Aufschub, Verspätung, von Knochenmark, Milz, Lymphknoten u. Leber (Med.). reltarldielren (aus gleichbed./r. retarder zu lat. retarda­ Reltilkullolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...zyt>: fast re): 1. verzögern, hemmen. 2. (veraltet) nachgehen (von reifes rotes Blutkörperchen im Knochenmark u. im zirku­ Uhren); vgl. ritardando. re|tar|die|rend (zu t...ierend): lierenden menschlichen Blut (Med.). Re|ti|ku|lum das; hemmend, verzögernd; retardierendes Moment: Szene im -s, ...la (aus lat. reticulum, Verkleinerungsform von rete
1177 „Netz“): 1. Netzmagen der Wiederkäuer (Zool.). 2. im Ru­ hekern der teilungsbereiten Zelle nach Fixierung u. Fär­ bung sichtbares Netzwerk aus Teilen von entspiralisierten Chromosomen (BioL). Re|ti|na die: -, ...nae [...ne] (aus gleichbed. nlat. retina zu lat. rete „Netz“): Netzhaut des Auges (Med.). Re|ti|na|kullum das; -s, ...la (aus lat. reti­ naculum „Seil, Band“) : bindegewebiges Halteband für Or­ gane od. Gewebsstrukturen (Med.), reltilnal (zu t'...al (1)>: zur Augennetzhaut gehörend, in der Retina liegend (Med.), reltilnielren (zu Î..deren): für die Ausscheidung bestimmte Stoffwechselprodukte zurückhalten (Med.). Reltilnin das: -s (zu t...in (1)): ein Bestandteil des Seh­ purpurs in der Netzhaut (Med.). ReItiInjItis die; -, ...itiden (zu ɪ,,,itis): Netzhautentzündung (Med.). Reltilnobl asltom* das; -s, -e: bösartige Netzhautgeschwulst (Med.). Re|ti|no|j|de die (Plur.) (zu t.-.oid): synthetisch hergestellte Verbindungen, die strukturell u. in ihrer Wir­ kung unter anderem dem VitaminA nahe stehen (zur Be­ handlung von Hautkrankheiten, z.B. der Schuppenflech­ te; Med.). Reltilnol das; -s, -e (zu t...ol): internationale Bez. für VitaminA. Reltilnolpalthie die; -, ...ten (zu t. ..pathie): allgemeine Bez. für nicht entzündliche Erkran­ kungen der Netzhaut (Med.). Re|ti|no|sko|pie* die; -, ...jen (zu t,,,skopie): svw. Skiaskopie Re ti raide die; -, -n (aus gleichbed. fr. retirade zu se retirer, vgl. retirieren, Bed. 1 nach Retirade (2)): 1. (veraltend ver­ hüllend) svw. Toilette (2b). 2. (veraltet) [militär.] Rückzug. re|ti|rie|ren (nach gleichbed. fr. se retirer zu re- (vgl. re...) u. tirer „ziehen“): 1. (veraltet, aber noch scherzh.) sich [fluchtähnlich, eilig] zurückziehen. 2. (scherzh.) auf die Toilette (2 b) gehen Reltorlsilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. rétorsion, dies un­ ter Einfluss von torsion (vgl. Torsion) zu lat. retorquere, vgl. Retorte): Erwiderung einer Beleidigung; vor allem im zwischenstaatlichen [diplomatischen] Verkehr die einer unbilligen Maßnahme eines anderen Staates entsprechen­ de Gegenmaßnahme (z.B. Ausweisung von Ausländern als Antwort auf ebensolche Vorkommnisse im Ausland). Reltorlte die; -, -n (aus mlat. retorta „die Zurückgedreh­ te“, Part. Perf. (Fern.) von lat. retorquere „rückwärts dre­ hen“, nach der gedrehten Form des Gefäßhalses) : a) rund­ liches Labordestillationsgefäß aus Glas mit umgeboge­ nem, verjüngtem Hals; aus der Retorte: (ugs.) auf künstli­ che Weise hergestellt, geschaffen (z.B. ein Kind, eine Stadt aus der R.); b) in der ehern. Industrie zylindrischer od. flacher langer Behälter, der innen mit feuerfestem Ma­ terial ausgekleidet ist. Reltorltenlbalby das; -s, -s: (Jar­ gon) Kind, das sich aus einem außerhalb des Mutterleibs befruchteten u. dann wieder in die Gebärmutter zurück­ versetzten Ei entwickelt hat. Re|tor|ten|gra|fit, auch ...graphit der; -s: grafitähnliches Produkt, das sich bei Zer­ setzung von Kohlenwasserstoffen an heißen Retortenwän­ den absetzt u. unter anderem zur Herstellung von Elektro­ den verwendet wird reltour [re'tu:j] (zu fr. retour „Rückkehr“, dies zu retour­ ner, vgl. retournieren): (landsch., österr., Schweiz., sonst veraltend) zurück. Reltour die; -, -en (Kurzform von Retour(fahr)karte): (österr. ugs.) Rückfahrkarte. Reltourbilllett [...biljst] das; -[e]s, Plur. -e u. -s: (Schweiz., sonst veraltet) Rückfahrkarte. Reltoulre [re'tu:rə] die; -, -n (meist Plur.) (zu Îretour): 1. a) an den Verkäufer zurück­ gesandte Ware; b) nicht ausgezahlter, an den Überbringer zurückgegebener Scheck od. Wechsel. 2. (österr. Amtsspr. veraltend) Rücksendung. Re|tour|kut|sche die; -, -n: (ugs.) das Zurückgeben eines Vorwurfs, einer Beleidigung o.Ä. [bei passender Gelegenheit] mit einem entsprechen­ den Vorwurf, einer entsprechenden Beleidigung, reltournielren (aus fr. retourner „umkehren, zurückdrehen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. tornare „runden, drech­ retrograd seln“): 1. a) Waren zurücksenden (an den Verkäufer); b) (österr.) zurückgeben, -bringen. 2. den gegnerischen Auf­ schlag zurückschlagen (Tennis) Reltrailte* [rə'trɛ:tə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. retraite, substantiviertes Part. Perf. (Fern.) von älter fr. retraire „zurückziehen“, dies aus lat. retrahere): (veraltet) 1. Zap­ fenstreich der Kavallerie. 2. Rückzug. Reltrakt [re...] der; -[e]s, -e (zu lat. retractus, Part. Perf. von retrahere, vgl. Re­ traite): (veraltet) Befugnis, eine fremde, von einem Eigen­ tümer an einen Dritten verkaufte Sache von diesem u. je­ dem weiteren Besitzer zum ursprünglichen Kaufpreis an sich zu nehmen; Näherrecht (Rechtsw.). reltrakltielren (aus lat. retractare „erneut bearbeiten od. behandeln; überdenken“): (veraltet) umändern, verbessern. Reltraktilon die; -, -en (aus lat. retractio „das Zurückziehen, Ver­ minderung“ zu retrahere, vgl. Retraite): Zusammenzie­ hung, Verkürzung, Schrumpfung eines Organs, Gewebes (Med.) Reltranlchelment* [rətraʃə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. retranchement zu retrancher „Stellung befestigen“, dies zu re- (vgl. re...) u. trancher „durchschneiden“): (veraltet) Verschanzung; verschanzte Linie Reltrans|fu|si|on die: -, -en (zu îre... u. ÎTransfusion): svw. Reinfusion Re|trans|plan|ta|ti|on die; -, -en (zu Îre... u. tTransplantation): Ausschneiden eines Transplantats beim Empfän­ ger u. Rückverpflanzung in den ursprünglichen Spender (Med.) reltrilbulielren* (aus gleichbed. lat. retribuere): (veraltet) zurückgeben, vergelten. Reitrilbultilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. rétribution, dies aus spätlat. retributio „Ver­ geltung“ zu retribuere, vgl. retribuieren): 1. Rückgabe, Wiedererstattung (z.B. eines Geldbetrages). 2. (veraltet) Vergeltung, Rache, reltrilbultiv (zu lat. retributus, Part. Perf. von retribuere (vgl. retribuieren) u. t.,.iv): die Retri­ bution ( 1 u. 2) betreffend, auf Retribution beruhend Reltrielval* [rɪ'tri:vl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. retrie­ val zu to retrieve „wieder finden“): das Suchen u. Auffin­ den gespeicherter Daten in einer Datenbank (EDV). Retrie ver [...vb] der; -s, - (aus gleichbed. engl. retriever): zum Î Apportieren gezüchteter Jagdhund reltro...*, Reltro... (aus lat. retro „zurück, rückwärts“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „hinter, rück­ wärts, zurück“, z.B. retroflex, Retroversion, reltrolaktiv: rückwirkend; Ggs. tproaktiv; retroaktive [,,,və] Hemmung: Beeinträchtigung des Behaltens von etwas Gelerntem, wenn unmittelbar darauf etwas Neues einge­ prägt wird; retroaktive [,,,və] Suggestion: Suggestion, die frühere Bewusstseinsinhalte u. Erinnerungen aktiviert (Psychol.). Re|tro|ak|ti|vi|tät [...v...] die; -, -en: rück­ wirkende Kraft. reltro|au|ri|ku|iär: hinter der Ohrmu­ schel gelegen (z.B. von Krankheitsprozessen; Med.), retrobulbär: hinter dem Augapfel gelegen (Med.). Re­ troichor [,..k...] der; -[e]s, ...chöre (nach gleichbed. engl. retrochoir): in engl. Kathedralen die Choranlage hinter dem eigentlichen Chorraum. re|tro|da|tie|ren (zu Îre­ tro...): (veraltet) zurückdatieren. Reitroldelsign [...di­ zain] das; -s, -s: ÎDesign, das bewusst auf traditionelle Gestaltungselemente zurückgreift. re|tro|flek|tiert (zu lat. retroflectere (vgl. retroflex) u. T ...iert): zurückgebo­ gen, nach hinten abgeknickt (von Organen od. Körpertei­ len; Med.), reltrolflex (zu lat. retroflexus, Part. Perf. von retroflectere „zurückbiegen“): mit zurückgebogener Zungenspitze gebildet (von Lauten; Sprachw.). Reltroflex der; -es, -e: mit zurückgebogener Zungenspitze ge­ bildeter Laut (Sprachw.); vgl. Zerebral. Reltrolflelxilon die; -, -en: Abknickung von Organen (bes. der Gebärmut­ ter) nach hinten (Med.), reltrolgrad (zu lat. retrogradus „zurückgehend“): rückläufig, rückwirkend, in zurücklie-
Retrogradation gende Situationen zurückreichend (z.B. von einer tAm­ nesie; Med.); retrograde Bildung: Rückbildung; Wort (bes. Substantiv), das aus einem [meist abgeleiteten] Verb od. Adjektiv gebildet ist, aber den Eindruck erweckt, die Grundlage des betreffenden Verbs od. Adjektivs zu sein (z.B. Kauf aus kaufen. Blödsinn aus blödsinnig; Sprachw.). Reltrolgraldaltilon die; -, -en (zu t...ation): das Ausfallen eines gelösten Stoffes beim Abkühlen des Lösungsmittels (Chem.). re|tro|graldie|ren (nach Zar. retrogradi „zurückgehen“): (veraltet) rückwärtsgehen. re|trolkar|di|al: den Bereich hinter dem Herzen betref­ fend; im Raum zwischen dem Herzen u. der Wirbelsäule liegend (Med.). Re|trolko|gni|ti|on die; -, -en: das Hell­ sehen in die Vergangenheit, eine Form der außersinnli­ chen Wahrnehmung (Parapsychol.). reltrollenltal: hin­ ter der Augenlinse gelegen (Med.). Reltrollook [,,,lʊk] iZer; -s, -s (aus gleichbed. engl. retrolook): TLook (a), der an einen Modestil vergangener Epochen anknüpft, retrolnalsal: im Nasen-Rachen-Raum gelegen (Med.), retrolpe|ri|to|ne|ai: hinter dem Bauchfell gelegen (Med.). Re|tro|pul|si|on die; -, -en: krankhafte Neigung zum Rückwärtslaufen (Med.). Re|tro|spek|ti|on die; -, -en (zu Îretrospektiv u. T*...ion>: Rückschau, Rückblick, retrospektiv (wohl nach gleichbed. engl. retrospective, dies aus lat. retrospectus, Part. Perf. von retrospicere „zurückschauen“; vgl. ...iv): rückschauend, rückbli­ ckend. Reltrolspekltilve [...va] iZZe; -, -n: a) Rückschau, Rückblick; b) Kunstausstellung od. Filmserie, die das Gesamtwerk eines Künstlers od. Filmregisseurs od. einer Epoche in einer Rückschau vorstellt. Reltrolspiel das; -[e]s, -e (zu Îretro...): schrittweises Zurücknehmen einer bestimmten Folge von Zügen bis zu einer bestimmten Ausgangsstellung (Schach), reltrolsterlnal: hinter dem Brustbein gelegen (Med.). Re|tro|vak|zi|na|ti|on [...V...] die; -, -en: Rückimpfung des aus menschlichen Po­ cken gewonnenen Impfstoffes auf Kühe. Reltrolvaklzine die; -, -n: Impfstoff, der von Kühen gewonnen wird, die vorher mit Pockenlymphe von Menschen infiziert worden waren. Reltrolverlsilgn iZze; -, -en (zu lat. retro­ versus „rückwärtsgewandt“ u. T'...ion): Rückwärtsnei­ gung, bes. der Gebärmutter (Med.). re|tro|ver|tie|ren (aus gleichbed. lat. retrovertere): zurückneigen, zurück­ wenden Reitrolvilren* [...v...] die (Plur.) (Kunstw. aus Îreverse Transkriptase u. Î Virus): Familie der RibonukleinsäureTumorviren (Erreger von Tumorerkrankungen und Aids; Med.) Re|tro|vi|sor* [...v...] der; -s, ...oren (zu Tretro..., lat. visus (Part. Perf. von videre „sehen“) u. t,,,or): Spiegelsystem, mit dem man über das eigene Auto u. durch die Fenster ei­ nes angehängten Wohnwagens sehen kann, reltrolzedielren (aus lat. retrocedere „zurückweichen“): 1. (veral­ tet) a) zurück weichen; b) [etw.J wieder abtreten. 2. rück­ versichern (Wirtsch.). Re|tro|zes|si|on die; -, -en (aus lat. retrocessio „das Zurückweichen“): 1. (veraltet) Wie­ derabtretung. 2. Form der Rückversicherung (Wirtsch.) Retlsilna der: -[s] (aus gleichbed. ngr. retsina, dies über (m)lat. resina ausgr. rhêtinê „Harz“): mit Harz versetzter griech. Weißwein Relturn [ri'to:nn, engl. rɪ'tə:n] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. return zu to return „zurückkehren“, dies aus (alt)fr. retourner, vgl. retournieren): 1. Rückschlag; zurückge­ schlagener Ball (bes. nach gegnerischem Aufschlag; [Tischjtennis, Badminton). 2. kurz für Returntaste. Re­ turn on Inlvestlment [rɪtə:n ɔn ɪn'vɛstmənt] (aus gleichbed. engl. return on investment, eigtl. „Gewinn aus Investition“): Kennzahl, die eine Aussage über die Renta­ bilität des investierten Kapitals zulässt (Wirtsch.); Abk.: ROT Relturnitaslte [ri'tθ:`gn,,,, engl. rɪ'tə:n...] die; -, -n: 1178 Taste auf der Computertastatur zum Bestätigen od. Been­ den eines Vorgangs Reltu Ische die; -, -n (aus gleichbed. fr. retouche zu retou­ cher, vgl. retuschieren): a) das Retuschieren; b) Stelle, an der retuschiert worden ist. Reltulscheur [,,,ʃo:e] der; -s, -e (zu T...eur): jmd., der [berufsmäßig] Retuschen aus­ führt. Reltulscheulrin die; -, -nen: weibliche Form zu T Retuscheur. re|tu|schie|ren (aus fr. retoucher „wieder berühren, überarbeiten“ zu re- (vgl. re...) u. toucher, vgl. touchieren): (bes. an einem Foto, einer Druckvorlage) nachträglich Veränderungen anbringen (um Fehler zu kor­ rigieren, Details hinzuzufügen od. zu entfernen) relunilens [,,,iə...] (zu Îre... u. spätlat. uniens, Gen. unien­ tis, Part. Präs, von lat. unire „vereinigen“): verschiedene Körperteile od. Organe miteinander verbindend (bes. von Körpergängen od. Kanälen; Med.), relunielren [rely...] (aus gleichbed. fr. réunir zu ré- (vgl. re...) u. unir, vgl. unie­ ren; Bed. 2 aus gleichbed. fr. se réunir): 1. (veraltet) wieder vereinigen, versöhnen. 2. sich -: sich versammeln. 'Reunilon [relu...] die: -, -en (gleichbed. fr. réunion zu réunir, vgl. reunieren): (veraltet) Wiedervereinigung. 2Re|unilon [rely niö:] die; -, -s (aus fr. réunion „Versammlung; Gesell­ schaft“ zu se réunir „sich versammeln“): (veraltet) gesel­ lige 'Veranstaltung zur Unterhaltung der Kurgäste (bes. in Kurorten). Relunilolnen die (Plur.) (aus fr. réunions, Plur. von réunion, vgl. 'Reunion): gewaltsame Gebietsan­ eignungen LudwigsXIV. von Frankreich im Elsass u. in Lothringen. Relunilonslkamlmern die (Plur.) (Lehn­ übersetzung von fr. chambres de réunion): durch LudwigXIV. eingesetzte franz. Gerichte zur Durchsetzung territorialer t Annexionen re|üs|sie|ren (aus gleichbed. fr. réussir, dies aus gleichbed. it. riuscire, eigtl. „wieder hinausgehen“): Anerkennung finden; Erfolg haben; ein Ziel erreichen Re|vak|zi|na|ti|on die; -, -en (zu Tre... u. ÎVakzination): Zweitimpfung, wiederholte Impfung mit dem gleichen Impfstoff in einem bestimmten zeitlichen Abstand zur Erstimpfung (Med.). re|vak|zi|nie|ren: wiederholt mit dem gleichen Impfstoff impfen (Med.) relvallildielren [...v...] (zu Tre... u. lat. validare „stark ma­ chen, kräftigen“): wieder gültig werden, relvallieiren (zu lat. valere „kräftig sein; Wert haben“): 1. (Kaufmannsspr.) eine Schuld decken. 2. (veraltend) sich für eine Auslage schadlos halten. Relvallielrung dz'e; -, -en (zu T...ierung): (Kaufmannsspr.) Deckung [einer Schuld]. Reva|lo|ri|sa|ti|on die; -, -en (zu tre... u. tValorisation): svw. Revalorisierung; vgl. ...ation/...ierung. relvallolrisielren: [eine Währung] auf den ursprünglichen Wert er­ höhen. Relvallolriisielrung die; -, -en: Erhöhung [einer Währung] auf den ursprünglichen Wert; vgl. ...ation/...ierung. Réévaluation die; -, -en (Analogiebildung zu TDevaluation; vgl. re...): Aufwertung einer Währung durch Korrektur des Wechselkurses. re|va|lu|ielren (zu T..deren): eine Währung (durch Korrektur des Wechsel­ kurses) aufwerten. Re|val|va|ti|on [...va...] die; -, -en (zu Î Revaluation ; mit Angleichung von u zu v> : svw. Revalua­ tion. re|val|vie|ren (zu (..deren): svw. revaluieren Re van che [re'va:ʃ(ə), ugs. auch re'vaŋʃə] die; -, -n [...Jn] (aus fr. revanche „Vergeltung, Rache“ zu (se) revancher, vgl. revanchieren): 1. (veraltend) Vergeltung (eines Lan­ des) für eine erlittene militärische Niederlage. 2. das Sichrevanchieren (1). 3. Gegendienst, Gegenleistung. 4. a) Chance, eine erlittene Niederlage bei einem Wettkampf in einer Wiederholung wettzumachen; b) Rückkampf, Rück­ spiel, bei dem eine vorangegangene Niederlage wettge­ macht werden soll (Sport). Relvanlchelfoui [...faul] das; -s, -s: Foul, das man seinerseits an dem Spieler begeht, von dem man vorher gefoult wurde (Sport). re|van|chie|ren, sich (aus fr. (se) revancher „(sich) rächen“ zu venger, dies
1179 Reviersystem aus lat. vindicare „rächen“) : 1. vergelten, sich für etwas rä­ Versicherung eines Staates, seine Verträge mit anderen chen; jmdm. etwas [bei passender Gelegenheit] heimzah­ Staaten einzuhalten u. den bestehenden Zustand nicht ein­ len. 2. sich erkenntlich zeigen, durch eine Gegenleistung seitig zu ändern. Relverse [n'və:s] das: - (aus gleichbed. ausgleichen, einen Gegendienst erweisen. 3. eine erlittene engl. reverse zu to reverse „rückwärts laufen lassen; um­ Niederlage durch einen Sieg in einem zweiten Spiel gegen kehren“, vgl. reversibel): Umschaltautomatik für den denselben Gegner ausgleichen, wettmachen (Sport). ReRücklauf (bes. bei Kassetten- u. Videorekordern). re|vervan chis mus der: - (nach gleichbed. russ. revansizm zu silbel [rever...] (nach gleichbed. fr. réversible, engl. rever­ fr. revanche „Vergeltung"; vgl. ...ismus (5)): (abwertend) sible zu lat. reversus, Part. Perf. von revertere „umkeh­ Politik, die auf Rückgewinnung in einem Krieg verlorener ren“): 1. umkehrbar (z.B. von technischen, chemischen, Gebiete od. die Annullierung aufgezwungener Verträge biologischen Vorgängen); Ggs. Îirreversibel. 2. heilbar mit militärischen Mitteln ausgerichtet ist. Relvanlchist (Med.). Re|ver|si|bi|li|tätrfie;- (zu t...ität): Umkehrbar­ der: -en, -en (aus gleichbed. russ. revansist; vgl. ...ist): (ab­ keit; Ggs. ÎIrreversibilität. 1Re|ver|si|ble [...bl] der; -s, -s wertend) Vertreter des Revanchismus, relvanlchis(zu engl. reversible „doppelseitig, wendbar“, dies zu to re­ tisch (aus gleichbed. russ. revansistskij; vgl. ...istisch): verse aus fr. reverser, vgl. Reversieren): Gewebe, Stoff, bei (abwertend) den Revanchismus betreffend dem beide Seiten als Außenseite verwendet werden kön­ Re|vas|kulla|ri|saltilon [...v...] die: -, -en (zu tre... u. nen. 2Re|ver|si|ble [...bl] das; -s, -s (zu t’Reversible): î Vaskularisation): svw. Vaskularisation Kleidungsstück, das beidseitig getragen werden kann; Relveillle [re'vɛ(:)jə, auch ,,,'vɛljə] die: -, -n (aus gleichbed, Wendemantel, Wendejacke, ’relverlsielren (zu T’Revers fr. réveil zu réveiller „(auf)wecken“>: (veraltet) militär. u. t..deren): (veraltet) sich schriftlich verpflichten. 2reWeckruf verlsielren (aus fr. reverser „umkehren“, dies aus spät­ Relvellaltilon [,..v...] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. re­ lat. reversare „rückwärts wenden, umdrehen“, Intensivbil­ velatio zu lat. revelare „enthüllen“): Enthüllung, Offenba­ dung zu lat. revertere, vgl. reversibel): 1. (österr.) zurück­ rung. re|ve|la|to|risch (aus gleichbed. spätlat. revelato­ setzen, rückwärtsfahren (mit einem Fahrzeug). 2. [bei Ma­ rius): enthüllend, etwas ans Licht bringend schinen] den Gang umschalten. Relverlsing [rɪ'və:sɪŋ] Relvelnant [ravs'nä:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. revenant, das; - (aus gleichbed. engl. reversing zu to reverse, vgl. Re­ eigtl. Part. Präs, von revenir, vgl. Revenue): Gespenst; verse) : 1. das Zurückspulen des Magnet- od. Videobandes. Geist, der aus einer anderen Welt wiederkehrt. Relve2. Form der Geschäftsabwicklung im engl. Baumwollter­ nue [,..‘ny:] die; -, -n [...'ny:an] (meist Plur.) (aus gleich­ minhandel. Re|ver|si|on [rever...] iZZe; -, -en (aus gleich­ bed. fr. revenu zu revenir „wiederkommen“, dies aus lat. bed. lat. reversio zu reversus, vgl. revers): Umkeh­ revenire): Einkommen, Einkünfte aus Vermögen rung, Umdrehung. Relverlsilonslpenldel das; -s, -: re velra [- 've:ra] dat.y. (veraltet) in der Tat, in Wahrheit Instrument zur Messung der Erdbeschleunigung. RelverRe|ve!rend ['rɛvərənd] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. Re­ silonsprisma das; -s, ...men: Prisma, das das Bild Sei­ verend, dies aus lat. reverendus, vgl. Reverendus): a) (oh­ ten- bzw. höhenverkehrt wiedergibt, Wendeprisma. Rene Plur.) Titel der Geistlichen in englischsprachigen Län­ vers ma teiri al das; -s, -ien [...ien] (zu T’Revers): Auf­ dern; Abk.: Rev. ; b) Träger dieses Titels. Re|ve|ren|disführungsmaterialien (von Musikverlagen), die nur gegen si mus [reveren...] der; - (aus kirchenlat. reverendissimus, Unterzeichnung eines t’Reverses verliehen werden, der eigtl. „der Verehrungswürdigste“, Superlativ von lat. re­ ihre Verwendung einschränkt. Relverslsysltem das: -s: verendus, vgl. Reverendus): Titel derkath. ÎPrälaten. ReSicherstellung von Preisbindungen durch Verpflichtung ve ren dus der; - (aus gleichbed. kirchenlat. reverendus, der Zwischenhändler u. Einzelhändler (Wirtsch.) eigtl. „Verehrungswürdiger“, zu lat. reverendus „ehrwür­ Re veur [re vorn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. rêveur zu rê­ dig“, dies zu revereri „Scheu empfinden; verehren“): Ehr­ ver „träumen“): (veraltet) Träumer würden, Hochwürden (Titel der kath. Geistlichen); Abk.: Relvildent [,..v...] áer; -en, -en (aus lat. revidens, Gen. re­ videntis, Part. Präs, von revidere, vgl. revidieren): 1. jmd., Rev.; Reverendus Pater: ehrwürdiger Vater (Titel der Or­ densgeistlichen); Abk.: R. P. relvelrent (aus gleichbed. der in einem Rechtsstreit das Rechtsmittel der Î Revision (3) einlegt. 2. (veraltet) svw. Revisor (1 u. 2). 3. (österr.) a) lat. reverens, Gen. reverentis): (veraltet) ehrerbietig. Re­ (ohne Plur.) Beamtentitel; b) Träger dieses Titels, relvive Irenz die; -, -en (aus lat. reverentia „Scheu, Ehr­ die ren (über mlat. revidere „prüfend hinsehen“ aus lat. furcht“): a) Ehrerbietung; b) Verbeugung; vgl. aber Refe­ revidere „wieder hinsehen“; vgl. Revision): 1. a) auf seine renz Richtigkeit, Korrektheit o.Ä. hin prüfen, kontrollieren, Relvelrie [rɛvə...] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. rêverie zu durchsehen; b) formal abändern, korrigieren; nach einge­ rêver „träumen“): Titel eines elegisch-träumerischen In­ hender Prüfung ändern, z. B. sein Urteil -. 2. eine Wunde strumentalstücks; Träumerei nochmals operativ behandeln (Med.). 3. (Schweiz.) wieder reivers [re'vers] (aus gleichbed. lat. reversus, Part. Perf. instand setzen, überholen von revertere „umwenden“): umgekehrt; reverse Transkriptase: Î Enzym, das für die Vermehrung von Viren not­ Relvier[...v...] das; -s, -e (über mittelniederl. riviere, (alt)fr. rivière „Ufergegend entlang eines Wasserlaufs“ aus vulwendig ist u. der Rückübersetzung der Virusnukleinsäure gärlat. riparia „am Ufer Befindliches“ zu Zar. ripa „Ufer“): dient, die die Erbinformation ändert (Biochem., Med.). 1. Bezirk, Gebiet; Tätigkeitsbereich (z.B. eines Kellners). ’Reivers [re ve:u, auch ,,,'ve:b, rə'v...] das od. (österr. nur) 2. kleinere Polizeidienststelle [eines Stadtbezirks], 3. a) der; - [,,,b(s)], - [...bs] (aus gleichbed. fr. revers, dies aus lat. von einem Truppenteil belegte Räume in einer Kaserne reversus, vgl. revers): [mit dem Kragen eine Einheit bil­ od. in einem Lager; b) Sanitätsbereich eines Truppenteils dender] Umschlag od. Aufschlag an Kleidungsstücken. (Mil.). 4. a) Teilbezirk eines Forstamts; b) begrenzter 2Re| vers [revers, franz. Ausspr. rə'vɛ:g] der; Gen. -es u. Jagdbezirk (Forstw.). 5. Abbaugebiet (Bergw.). 6. Lebens­ (bei franz. Ausspr.) - [,,rg(s)], Plur. -e u. (bei franz. raum, Wohngebiet bestimmter Tiere, re Ivie Iren (zu Î..de­ Ausspr.) - [...bs] (aus fr. revers „Rückseite“; vgl. ‘Revers): ren): ein Jagdgelände von einem Hund absuchen lassen Rückseite [einer Münze]; Ggs. Î Avers. 3Re|vers [re vers] (Forstw.). Re|vier|mar|kie|rung die; -: von einem Tier der; -es, -e (zu mlat. reversum „Antwort“, eigtl. „umge­ vorgenommene Kennzeichnung eines Reviers (6) durch kehrtes (Schreiben)“; vgl. 'Revers): Erklärung, Verpflich­ Absonderung von Duftstoffen. Relvierlsysltem das; -s: tungsschein. relverlsal (zu T’Revers u. Î '...al (1)): (veral­ Ordnung des Jagdrechts, bei der verschiedene Jagdbezirke tet) durch ’Revers festgesetzt, als Pflicht übernommen. eine Einheit bilden Relverlsalle das: -, ...lien [...jan] (zu T...ale>: offizielle
Review 1180 widerrufen“, dies aus /ɑ/. revocare, vgl. revozieren): ver­ [rɪ'vju:] die; -, -s (aus engl. review „Überblick; sehentlich falsches Bedienen (Kartenspiele) Rückblick“, dies aus (mittel)fr. revue, Part. Perf. (Fern.) von revoir, vgl. Revue) : (als Titel od. Bestandteil des Titels Relvollte [,..v...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. révolte, eigtl. „Umwälzung“, zu révolter, vgl. revoltieren): [politisch engl. u. amerik. Zeitschriften) Rundschau; vgl. Revue (1). motivierter] Aufruhr, Aufstand (einer kleinen Gruppe). 2Re|view <7ö.v od. der; -s, -s, auch die; -, -s (vgl. ‘Review): Relvollteur [,,,'ta:n] der; -s, -e (zu t...eur): jmd., der sich kritische Besprechung eines [künstlerischen] Produkts an einer Revolte beteiligt, relvolltielren (aus gleichbed. o. Ä. Re|vie|wer [.,.'vju:ç] der; -s, (veraltet) Verfasser fr. révolter, eigtl. „zurück-, umwälzen“, dies aus it. rivolod. Herausgeber einer Rundschau, einer Review tare „umdrehen, empören“, dies über das Vulgärlat. aus Re|vin|di|ka|tilon [...v...] die; -, -en (zu Îre... u. spätlat. vin­ lat. revolvere „zurückrollen, -drehen“): an einer Revolte dicatio „Anspruch(srecht)“, dies zu lat. vindicare, vgl. vinteilnehmen; sich empören, sich auflehnen, meutern. Redizieren): (veraltet) Rückforderung, Geltendmachung ei­ vollultilon die; -, -en (unter Einfluss von gleichbed. fr. ré­ nes Herausgabeanspruchs (Rechtsw.). re|vin!di|zie|ren: volution, eigtl. „Umdrehung, Umwälzung“, aus spätlat. einen Herausgabeanspruch geltend machen (Rechtsw.) revolutio „das Zurückwälzen, -drehen“ zu lat. revolvere, Relvilrelment [revirə'ma:] das; -s, -s (aus fr. revirement vgl. revoltieren): 1. [gewaltsamer] Umsturz der beste­ „Umschwung“ zu re- (vgl. re...)u. virer „wenden“, dies aus henden politischen u. sozialen Ordnung. 2. Aufhebung, dem Gallorom., weitere Herkunft unsicher): 1. Wechsel in Umwälzung der bisher als gültig anerkannten Gesetze od. der Besetzung von Ämtern. 2. Form der Abrechnung zwi­ der bisher geübten Praxis durch neue Erkenntnisse u. Me­ schen Schuldnern u. Gläubigern thoden (z. B. in der Wissenschaft). 3. Gebirgsbildung (Gere|vi|si|bel [...v...] (zu lat. revisum (vgl. Revision) u. ol.). 4. (veraltet) Umlauf eines Himmelskörpers um ein Î ...ibel): (selten) auf dem Wege der t Revision (3) anfecht­ Hauptgestirn (Astron.). 5. Null ouvert Hand, bei dem die bar (Rechtsw.); Ggs. t irrevisibel. R e I vi I si I bi I li Ität die; gegnerischen Spieler die Karten austauschen (Skat), re(zu T ...ität): (selten) Anfechtbarkeit eines Urteils auf dem voluitionär (aus gleichbed. fr. révolutionnaire): 1. die Wege der Revision (Rechtsw.). Re|vi|si|on die; -, -en (aus Revolution (1) betreffend, zürn Ziele habend; für die Re­ mlat. revisio „prüfende Wiederdurchsicht“ zu lat. revisus, volution eintretend. 2. eine Revolution (2) bewirkend, um­ Part. Perf. von revidere, vgl. revidieren): 1. das Revidie­ wälzend. Re|vo|lu|ti|o|när der; -s, -e (nach gleichbed. fr. ren, [nochmalige] Durchsicht, Nachprüfung, Kontrolle; révolutionnaire): 1. jmd., der auf eine Revolution (1) hin­ bes. die Î Korrektur des bereits umbrochenen (zu Druck­ seiten zusammengestellten) Satzes (Druckw.). 2. Ände­ arbeitet od. an ihr beteiligt ist. 2. jmd., der sich gegen Überkommenes auflehnt u. grundlegende Veränderungen rung nach eingehender Prüfung (z. B. einer Ansicht). 3. bei auf einem Gebiet herbeiführt. Re|vo|lu|ti|o|nä|rin die; -, einem Gericht mit grundsätzlicher Entscheidungsvoll­ -nen: weibliche Form zu 1 Revolutionär. Relvollultilomacht (Bundesgerichtshof, Oberlandesgericht) gegen ein na risimus der; - (zu Î...ismus (5)): das Bestehen von [Berufungsjurteil einzulegendes Rechtsmittel, das die Strömungen, die eine revolutionäre Veränderung um je­ Überprüfung dieses Urteils fordert (Rechtsw.). 4. noch­ den Preis anstreben. re|vo|lu|ti|o|nie|rer» (aus gleich­ malige operative Behandlung einer schlecht heilenden Wunde (Med.). 5. (bes. Schweiz.) das Revidieren (3), das bed. fr. révolutionner): 1. grundlegend verändern. 2. a) in Überholen. Re|vi|si|o|nis|mus der; - (zu Î ...ismus (2)>: 1. Aufruhr bringen, für seine revolutionären (1) Ziele gewin­ das Streben nach Änderung eines bestehenden [völker­ nen; b) (selten) revoltieren. Re|vo|lulti|olnie|rung die; rechtlichen] Zustandes od. eines [polit.] Programms. 2. im -, -en (zu t...ierung>: das Revolutionieren, das Revolutio­ niertwerden. Re|vo|lu|ti|onslar|chi|tek|tur die; -: 19. Jh. eine Richtung innerhalb der dt. Sozialdemokratie mit der Tendenz, den auf revolutionäre Umwälzungen aus­ Richtung der franz. Architektur Ende des 18. Jh.s in nüch­ gerichteten Marxismus durch das Streben nach Sozialre­ tern-monumentalen Formen. Re|vo|lultilons|ka|lenformen innerhalb der bestehenden gesellschaftlichen Ver­ der der; -s: während der Franz. Revolution offiziell ein­ hältnisse abzulösen. Relvilsilolnist der: -en, -en (zu geführter Kalender (1793-1806) mit 12 Monaten von je 30 t...ist): Verfechter des Revisionismus. relvi|si|o|nisTagen u. 5 Ergänzungstagen (Nationalfesten). Relvollutisch (zu Î ...istisch): den Revisionismus betreffend. Retüons re gie rung die: -, -en: aus einer Revolution (1) vi si ons in stanz* die; -, -en: für die Revision zuständi­ hervorgegangene Regierung. Re|vo|lu|ti|onsltri|bu|nai ge letzte Instanz (Rechtsw.). Relvilsor der; -s, ...oren (zu das; -s, -e: während einer Revolution eingesetzter Ge­ lat. revisum (vgl. Revision) u. t...or): 1. [Wirtschaftsprü­ richtshof zur Aburteilung politischer Gegner. Relvolluzfer. 2. Korrektor, dem die Überprüfung der letzten Kor­ zer der; -s, - (nach gleichbed. it. rivoluzionario zu rivolurekturen im druckfertigen Bogen obliegt zione „Revolution“): (abwertend) jmd., der sich [bes. mit re|vi|ta|li|sie|ren [,.,v...] (zu Ire... u. Îvitalisieren): 1. wie­ Worten, in nicht ernst zu nehmender Weise] als Revolutio­ der kräftigen, wieder funktionsfähig machen (Med.). 2. när gebärdet. Relvollver [,,,vn] der; -s, - (aus gleichbed. wieder in ein natürliches Gleichgewicht bringen (Biol.). engl. revolver zu to revolve „drehen“, dies aus lat. revol­ Re|vi|ta|li|sie|rung die; -, -en (zu T...ierung): das Revivere, vgl. revoltieren, nach der sich drehenden Trommel): talisieren, das Revitalisiertwerden 1. Faustfeuerwaffe, bei der die Patronen in einer hinter Re vi val [ri'vaivl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. revival zu dem Lauf angeordneten Trommel untergebracht sind, 2. to revive „wieder beleben“, dies aus lat. revivere): Wieder­ drehbare Vorrichtung an Werkzeugmaschinen zum Ein­ belebung, Erneuerung (z.B. von Musikrichtungen, Klei­ spannen mehrerer Werkzeuge. Re|vol|ver|blatt das; -s, dungsstilen, Designs) ...blätter: reißerisch aufgemachte Zeitung, die in der relvolkalbel [...v...] (über fr. révocable aus lat. revocabilis Hauptsache unsachlich von zu Sensationen aufgebausch­ „zurückrufbar“ zu revocare, vgl. revozieren): (veraltet) ten Vorkommnissen u. Kriminalfällen berichtet. Relvolzurücknehmbar, widerruflich. Re|vo|ka|ti|on die; -, -en verdrehbank die; -, ...bänke: Drehbank mit Revolver (aus gleichbed. mlat. revocatio, eigtl. „das Zurückrufen“, (2) zur schnelleren Werkstückbearbeitung (Techn.). Rezu lat. revocare, vgl. revozieren): Widerruf. Re|vo|ka|tovol ver preslse die; -: (ugs.) Gesamtheit der reißerisch rilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. revocatorium, eigtl. aufgemachten Sensationszeitungen. re|vol|vie|ren (aus „das Zurückrufende“, substantiviertes Neutrum von lat. gleichbed. lat. revolvere, vgl. revoltieren): zurückdrehen revocatorius „zurückrufend“): Abberufungs-, Rückberu­ (Techn.). Re|vol|ving|kre|dit [rɪ'vɔɪvɪŋ...] der; -[e]s, -e fungsschreiben (Rechtsw.). Relvoke [rɪ'voʊk] die; -, -s (nach gleichbed. engl. revolving credit zu to revolve (aus gleichbed. engl. revoke zu to revoke „nicht bedienen, „(sich) drehen (lassen)“ u. credit „Kredit“): 1. Kredit, der 'Relview
1181 Rezeptur dem Leistungsumschlag des Unternehmens entsprechend „zurückweichen, Weggehen“): (veraltet) überlassen, wie­ von diesem beglichen u. erneut beansprucht werden kann. der abtreten 2. zur Finanzierung langfristiger Projekte dienender Kre­ Relzenlsent der; -en, -en (aus lat. recensens, Gen. recen­ dit in Form von immer wieder prolongierten od. durch sentis, Part. Präs, von recensere, vgl. rezensieren): Verfas­ verschiedene Gläubiger gewährten formal kurzfristigen ser einer Rezension, [Literaturkritiker. Re!zen|sen|tin Krediten. Relvollvinglsysltem das; -s: Finanzierung die; -, -nen: weibliche Form zu tRezensent. irelzenlsielangfristiger Projekte über fortlaufende kurzfristige An­ ren (aus lat. recensere „prüfend betrachten“): eine künst­ schlussfinanzierungen lerische, wissenschaftliche o.ä. Arbeit kritisch bespre­ re|vo|zie|ren [...v...] <aus lat. revocare „zurückrufen"): I. chen. Relzenlsilon die; -, -en (aus lat. recensio „Muste­ [eine Äußerung] zurücknehmen; widerrufen. 2. vor Ge­ rung“): 1. kritische Besprechung eines Buches, einer richt einen mündlichen Antrag sofort zurückziehen, wenn künstlerischen Darbietung, wissenschaftlichen Arbeit der Prozessgegner durch Beweise die im Antrag aufgestell­ o. Ä., bes. in einer Zeitung od. Zeitschrift. 2. berichtigende te Behauptung widerlegt Durchsicht eines alten, oft mehrfach überlieferten Textes. Relvue [re'vy:, auch rə...] die; -, -n [,..y:on] (aus gleichbed. Re|zen|silons|exem|plar* das; -s, -e: für eine Rezensi­ fr. revue, eigtl. „Übersicht, Überblick“, substantiviertes on (1) zur Verfügung gestelltes Buch Part. Perf. (Fern.) von revoir „wieder sehen", dies aus lat. relzent (aus lat. recens, Gen. recentis „jung“, Bed. 2 aus revidere): 1. Titel od. Bestandteil des Titels von Zeitschrif­ der mlat. Apothekerspr., eigtl. wohl „erfrischend“): 1. ge­ ten; vgl. Review. 2. a) musikalisches Ausstattungsstück genwärtig noch lebend (von Tier- u. Pflanzenarten; Biol.); mit einer Programmfolge von sängerischen, tänzerischen Ggs. t fossil. 2. (landsch.) herzhaft, pikant, säuerlich u. artistischen Darbietungen, die oft durch eine lose Rah­ Re|ze|pis|se [österr. ...’pis] das; -[s], -, österr. die; -, -n menhandlung verbunden sind; b) Truppe, die eine Revue [...sn] (zu lat. recepisse „erhalten zu haben“, Inf. Perf. von (2a) darbietet. 3. (veraltet) Truppenschau. Relvuelfilm recipere, vgl. rezipieren): Empfangsbescheinigung der; -[e]s, -e: Film mit großer Ausstattung sowie Gesangs(Postw.). relzelpislsielren (zu T..deren): (veraltet) den u. Tanzeinlagen, verfilmte Revue (2a). Relvueigirl Empfang bestätigen. Relzept das; -[e]s, -e (aus mlat. re­ [...garni] das: -s, -s: zu einer Revue (2b) gehörende Tänze­ ceptum „(es wurde) genommen“, Part. Perf. von (m)lat. rin. Relvuelthelalter das; -s, -: Theater, an dem vorwie­ recipere, vgl. rezipieren): 1. schriftliche Anweisung des gend Revuestücke aufgeführt werden Arztes an den Apotheker für die Abgabe, seltener auch für Re|vul|si|vum [,,,vʊl'si:vum] das; -s, ...va (zu lat. revul­ die Zubereitung von Arzneimitteln. 2. Back-, Kochanwei­ sum (Part. Perf. von revellere „wegreißen; vernichten“) sung, -rezept. Relzepltalkel das; -s, - (aus lat. receptacu­ u. t...ivum): fieberableitendes Mittel (z.B. Wadenwickel; lum „Behältnis“): a) das die Sporenmasse tragende Organ Med.) (bei Stinkmorcheln u. verwandten Pilzen); b) Blütenachse Relwach der; -s (aus jidd. réwech, vgl. Reibach): svw. Rei­ (von Samenpflanzen; Bot.). Relzepltalrilum ¿Zas; -s, bach ...rien [...ion] (zu mlat. receptum (vgl. Rezept) u. t...ariRelward [rɪ'wɔ:d] das; -s (aus engl. reward „Lohn“ zu to re­ um>: Arzneibuch im frühen Mittelalter. Relzepltaltor ward „be-, entlohnen“, dies aus aZt/r. reguarder (fr. regar­ der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. receptator): (veraltet) der) „anschauen, betrachten“): der belohnende Reiz bei Hehler, relzepltilbel (aus lat. receptibilis „annehmbar“): (veraltet) aufnehmbar, empfänglich. Re|zep|ti|bi|liltät der klassischen Î Konditionierung (1) im Gegensatz zum die; - (zu T...ität>: (veraltet) Empfänglichkeit, relzepltiet Reinforcement (Psychol.) Relwrilter [ri:'raɪtə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. rewriter ren (zu ÎRezept u. Î..deren): (als Arzt) ein Rezept (1) aus­ schreiben (Med.). ’Relzepltilon die; -, -en (aus lat. recep­ zu to rewrite „neu schreiben, umschreiben“): jmd., der tio „Aufnahme“, eigtl. „das Zurückbehalten“, zu recipere, Nachrichten, Berichte, politische Reden, Aufsätze o.Ä. vgl. rezipieren): 1. a) Aufnahme, Übernahme fremden Ge­ für die Veröffentlichung bearbeitet danken-, Kulturgutes, z. B. die Übernahme des römischen ’Rex der: -, Reges ['re:ge:s] (aus lat. rex „Lenker, König“ zu Rechts; b) verstehende u. geistig erfassende Aufnahme ei­ regere, vgl. regieren): [altröm.] Königstitel nes Textes, eines Werks der bildenden Kunst o.Ä. durch 2Rex der; -, -e (Plur. selten) (verkürzt aus tDirex): (Schüden Hörer, Leser, Betrachter. 2. (veraltet) Aufnahme in ei­ lerspr.) svw. Direx ne Gemeinschaft. 2Re|zeplti|on die; -, -en (aus gleichbed. Rexlaplpalrat® der; -[e]s, -e (nach dem Namen der Firma fr. réception, dies aus lat. receptio, vgl. ’Rezeption): Auf­ u. zu ÎApparat): (österr.) Einkochtopf nahmetraum], Empfangsbüro im Foyer eines Hotels. ReRex Salcrolrum* [- ...k...] der; -- (aus lat. rex sacrorum zep|ti|ons|äs|the|tik die;-: (zu T’Rezeption): Richtung „Opferkönig“; vgl. ’Rex): im altröm. Kult der vornehms­ in der modernen Literatur-, Kunst- u. Musikwissenschaft, te, jedoch politisch völlig machtlose Priester die sich mit der Wechselwirkung zwischen dem, was ein Reylnoldslzahl ['rɛnldz...] die; - (nach dem engl. Physiker Kunstwerk an Gehalt, Bedeutung usw. anbietet, u. dem O. Reynolds, 1842-1912): Kennzahl für Strömungsvor­ Erwartungshorizont sowie der Verständnisbereitschaft gänge, bei denen Trägheit u. Reibung eine Rolle spielen; des TRezipienten (1) befasst, relzepltilonsläsltheZeichen Re tisch: die Rezeptionsästhetik betreffend, relzepltiv Relyon [rɛ'jo:] der od. das; - (in Deutschland fcstgelegte (nach gleichbed. engl. receptive; vgl. ...iv>: [nur] auf­ Schreibung für 1 Rayon (4) ; nach gleichbed. engl. rayon, fr. nehmend, empfangend; empfänglich; vgl. ...iv/...orisch. rayonne, dies zu fr. rayon „Strahl, Schimmer“ (nach dem Re zep tilvi tät [,..v...] die; - (nach gleichbed. engl. recep­ glänzenden Aussehen), weitere Herkunft unsicher): (ver­ tivity; vgl. ...ität): Aufnahmefähigkeit; bes. in der Psycho­ altet) svw. Viskose logie die Empfänglichkeit für Sinneseindrücke. RelzepRez-de-Chaus|sée [redəʃo se:] das; -, - (aus gleichbed. fr. tor der; -s, ...oren (aus lat. receptor „Aufnehmer, Empfän­ rez-de-chaussée, eigtl. „in Höhe der Straße“): (veraltet) ger“): 1. (veraltet) Empfänger; Steuereinnehmer. 2. (meist Erdgeschoss Plur.) Ende einer Nervenfaser od. spezialisierte Zelle in Relzeldenlten die (Plur.) (aus lat. recedentes, eigtl. „die der Haut u. in inneren Organen zur Aufnahme von Reizen Zurückweichenden“, Plur. des Part. Präs, von recedere, (Med.). Relzepltolrat das; -[e]s, -e (zu Î ...at (l)): (veral­ vgl. rezedieren): Organismen, die in einer Tier- od. Pflan­ tet) Amt des Steuereinnehmers, relzepltolrisch: von Re­ zengesellschaft zwar zahlreich vertreten sind, aber an der zeptoren (2) aufgenommen (Med.); vgl. ...iv/...orisch. Regesamten lebenden Î Substanz nur einen geringen Anteil u. zepltur die; -, -en (zu ÎRezept bzw. frezeptierenu. Î ...ur>: Einfluss haben (Biol.). relzeldielren (aus lat. recedere
Rezess 1. a) Zubereitung von Arzneimitteln in kleinen Mengen nach Rezept (1); Ggs. TDefektur; b) Zusammenstellung, Zubereitung nach einem bestimmten Rezept (2). 2. (veral­ tet) Steuereinnehmerei Rel zess der; -es, -e (aus lat. recessus, substantiviertes Part. Perf. von recedere „zurückweichen, -gehen“): Auseinan­ dersetzung, Vergleich (Rechtsw.). Relzeslsilon die; -, -en (über gleichbed. engl. recession aus lat. recessio „das Zu­ rückgehen“ zu recedere, vgl. Rezess): Verminderung der wirtschaftlichen Wachstumsgeschwindigkeit, leichter Rückgang der Konjunktur; vgl. Depression (3). relzessiv (zu lat. recessus, Part. Perf. von recedere (vgl. Rezess) u. T...iv): 1. zurücktretend, nicht in Erscheinung tretend (von Erbfaktoren; Biol.); Ggs. Idominant (1). 2. die Re­ zession betreffend. Relzeslsilviltät [...v...j die; - (zu T ...ität) : Eigenschaft eines Gens bzw. des entsprechenden Merkmals, gegenüber seinem 1 allelen Partner nicht in Er­ scheinung zu treten (Biol.); Ggs. Î Dominanz (1) re zi div (aus gleichbed. lat. recidivus zu recidere „wieder­ kommen“): wiederkehrend, wieder auflebend; rückfällig (von einer Krankheit od. von Krankheitssymptomen; Med.). Relzildiv das; -s, -e [...va]: Rückfall (von einer ge­ rade überstandenen Krankheit; Med.), relzildilvielren [...V...] (zu (..deren): in Abständen wiederkehren (von ei­ ner Krankheit; Med.) Re|zi|pi|ent der; -en, -en (aus lat. recipiens, Gen. recipien­ tis, Part. Präs, von recipere, vgl. rezipieren): 1. a) jmd., der einen Text, ein Werk der bildenden Kunst, ein Musikstück o.Ä. aufnimmt; Hörer, Leser, Betrachter; b) jmd., der im Dialog mit einem Î Kommunikator eine Information emp­ fängt. 2. Glasglocke mit Ansatzrohr für eine Vakuumpum­ pe zum Herstellen eines luftleeren Raumes (Phys.). Re|zipienitenanallyse die; -, -n: die Analyse des Verhaltens der Rezipienten (lb) im Kommunikationsprozess (Soziol.). Relzi|pi|en|ten|po|pu|la|ti|on die; -, -en: (Population (2), die die weitergegebenen od. übertragenen ÎGe­ ne aufnimmt (Biol.). relzilpielren (aus gleichbed. lat. re­ cipere zu Îre... u. capere „nehmen, fassen; begreifen“): a) fremdes Gedanken-, Kulturgut aufnehmen, übernehmen; b) einen Text, ein Werk der bildenden Kunst o.Ä. als Hö­ rer, Leser, Betrachter [verstehend] aufnehmen relzilprok* (aus /at. reciprocus „auf demselben Wege zu­ rückkehrend“): wechsel-, gegenseitig, aufeinander bezüg­ lich; reziproker Wert: Kehrwert (Vertauschung von Zähler u. Nenner eines Bruches; Math.); reziprokes Pronomen: wechselbezügliches Fürwort, Pronomen zur Bezeichnung einer wechselseitigen Beziehung (z.B. szc/t [gegenseitig] lieben). relziiprolkalbel (zu t...abel): (veraltet) mitein­ ander vertauschbar. R e I zi I pr o I ka I bi I li Ität die; - (zu ( ...ität): (veraltet) Austauschbarkeit. Relzilprolkaltilon die; - (aus lat. reciprocatio „Wechselseitigkeit“, eigtl. „das Zurückgehen (auf demselben Weg)“): (veraltet) Erwide­ rung, Gegenleistung. Relzilproklprolnolmen das; -s, (zu (reziprok): svw. reziprokes Pronomen. Relzilprolzität die; - (zu Î ...ität): Gegen-, Wechselseitigkeit; Wechsel­ bezüglichkeit Relziltal vgl. Recital. re|zi|tan|do vgl. recitando. Relzita ti on die; -, -en (aus lat. recitatio „das Vorlesen“ zu re­ citare, vgl. rezitieren): künstlerischer Vortrag einer Dich­ tung, eines literarischen Werks. Relziltaltiv das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. it. recitativo zu recitare „vorlesen“, dies aus lat. recitare, vgl. rezitieren): solistischer Sprech­ gesang, eine in Tönen deklamierte u. vom Wort bestimmte Gesangsart (in Oper, Operette, Kantate, Oratorium); vgl. Accompagnato u. Secco. re|zi|ta|ti|visch [...v...]: in der Art des Rezitativs vorgetragen (Mus.). Relziltaltor der; -s, ...oren (aus lat. recitator „Vorleser“): jmd., der rezi­ tiert; Vortragskünstler. re|zi|ta|to|risch: a) den Rezita­ tor betreffend; b) die Rezitation betreffend. re|zi|tie|ren 1182 (aus lat. recitare „vorlesen, deklamieren“): eine Dichtung, ein literarisches Werk künstlerisch vortragen Relzylklat* das; -[e]s, -e (zu trezyklieren u. T...at (1)): et­ was, das rezykliert worden ist, Produkt eines Recycling­ prozesses. re|zy|klie|ren (zu Îre..., ÎZyklus u. t ...ieren): svw. recyceln. Relzylkloltron der; -s, Plur. -e, auch -s: ein t Zyklotron, bei dem durch magnetische Rückführung des Elektronenstrahls die Strecke zur Beschleunigung der Teil­ chen mehrfach ausgenützt wird (Kernphys.) Rha bar ber der; -s (über gleichbed. it. rabárbaro aus mlat. rha (rheu) barbarum, eigtl. „fremdländische (barbarische) Wurzel“, dies aus (m)gr. rhäbärbaron zugr. rhä „Wurzel“ (wohl aus pers. räwand, rëwend) u. bárbaros ,,fremd(landisch)“): Knöterichgewächs mit großen Blättern, dessen fleischige, grüne od. rote Stiele zu Kompott, Marmelade o. Ä. verarbeitet werden Rhabldolid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu ge rhábdos „Ru­ te, Stab“ u. î ...oid): stabförmiger Sekretkörper in der Epi­ dermis vieler Strudelwürmer zum Nahrungserwerb od. zur Abwehr (Zool.). rhabidolildisch (aus gleichbed. gr. rhabdoeidés): stabförmig (Med., Biol.). Rhabldom das; -s, -e (zugr. rhábdos „Rute, Stab“ u. î...om): Sehstäbchen in der Netzhaut des Auges (Med.). Rhabldolmant der; -en, en (zu gr. mántis „Seher, Wahrsager“): jmd., der mit geworfenen Stäben od. mit der Wünschelrute wahrsagt. Rhabdomantie die; - (aus gleichbed. gr. rhabdomanteia): das Wahrsagen mit geworfenen Stäben od. mit der Wünschelrute. Rhabldolmyollylse die; -, -n: krankhafte Selbstauflösung der quer gestreiften Muskulatur (Med.). Rhabldolmylom das; -s, -e: gutartige bindegewebige Ge­ schwulst mit mehr od. weniger ausgebildeten quer gestreif­ ten Muskelfasern, Riesenzellen u. glykogenreichen (vgl. Glykogen) Zellen (Med.). Rhab|do|myo|sar|kom das; -s, -e (zu îmyo... u. (Sarkom): bösartige Geschwulst der quer gestreiften Muskulatur (Med.). Rhab|do|vi|ren [...v...] die (Plur.): Gruppe stäbchenförmiger Viren, zu de­ nen u.a. das Tollwutvirus gehört (Med.) rhalchi..., Rhachi..., auch rhachio..., Rhachio... (aus gr. rháchis „Rücken, Rückgrat“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Wirbelsäule, Rückenmark“, z. B. Rhachialgie, Rhachiotomie. Rhalchilallgie die; -, ...ien (zu (...algie): Schmerz im Bereich der Wirbelsäule (Med.), rhalchilo..., Rha chi o... vgl. rhachi..., Rhachi... Rhachiloltolmie die; -, ...ien (zu (...tomie): operative Eröff­ nung der Wirbelsäule bzw. des Wirbelsäulenkanals (z.B. bei einer Bandscheibenoperation; Med.). Rhalchiipagus der; -, Plur. ...pagi u. ...pagen (aus nlat. rhachipagus, zu gr. pêgnÿnai „festmachen“): Doppelfehlbildung, bei der beide Feten an der Wirbelsäule zusammengewachsen sind (Med.). Rhalchis [,.:xis] die; - (ausgr. rháchis „Rück­ grat; Gebirgskamm“): 1. Spindel od. Hauptachse eines ge­ fiederten Blattes od. eines Blütenstandes. 2. Schaft der Vo­ gelfeder. Rhalchilsalgra* das; -s (zu gr. ágra „das Fan­ gen“): Gicht der Wirbelgelenke (Med.). Rhalchislchisis* [,..sç...] die; -, ...chisen (zu gr. schizein „spalten“): mangelhafter Verschluss des Wirbelkanals (Med.). Rhachiltis vgl. Rachitis Rhadamé [... me:] das; - (Fantasiebildung nach dem Na­ men der nordafrik. Oase Rhadamès (heute Ghudamis)): schwerer, glänzender Futterstoff mit starken Diagonalrip­ pen, vor allem aus Viskose u. Seide Rhalgalde die; -, -n (meist Plur.) (aus gr. rhagás, Gen. rhagádos „Riss, Ritze“): Hautriss, Schrunde (Med.), rhalgadilform (zu (...form): schrundenförmig (z.B. von Haut­ verletzungen; Med.) Rham|no|li|pid das; -[e]s, -e (Kurzw. aus Î Rhamnose u. (Lipidy. hitzestabiles Zellgift (Biochem.). Rhamlnolse die; - (zu gr. rhámnos (vgl. Rhamnus) u. t2...ose>: von der (Mannose abgeleiteter 1 Desoxyzucker, der vor allem in
1183 Form von Glykosiden vorkommt u. färb- u. geruchlose Kristalle bildet (Biochem.). Rham nus der; - (über (n)lat. rhamnus aus gr. rhámnos „eine Art Dornstrauch"): Kreuzdorn, Faulbaum, dessen Rinde u. Früchte als Ab­ führmittel dienen Rhalphilden vgl. Raphiden Rhap so de der; -n, -n (ausgr. rhapsöidos „Liedersänger“, eigtl. „Zusammenfüger von Liedern“, zu rháptein „zu­ sammennähen“ u. oidé „Gesang“): fahrender Sänger im antiken Griechenland, der eigene od. fremde [epische] Dichtungen z.T. mit Kitharabegleitung vortrug. Rhapsoldie die; -, ...ien (aus lat. rhapsodia, dies aus gr. rhapsöidia): 1. a) von einem Rhapsoden vorgetragene epische Dichtung; b) Gedicht in freien Rhythmen. 2. a) Instru­ mentalfantasie [für Orchester] mit Betonung des National­ charakters (seit dem 19. Jh.); b) romantisches Klavier­ stück freien, balladesken Charakters; c) kantatenartige Vokalkomposition mit Instrumentalbegleitung (z.B. bei Brahms). Rhapsoidik die; - (aus gleichbed. gr. rhapsöidikê (téchnë)): Kunst der Rhapsodiendichtung; vgl. Rhap­ sodie (1). rhap so disch (aus gr. rhapsöidikös „den Rhapsoden betreffend“): a) die Rhapsodie betreffend; in freier [Rhapsodie]form; b) bruchstückartig, unzusam­ menhängend; c) den Rhapsoden betreffend, charakterisie­ rend. Rhaplsoldislmus der; -, ...men (zu î...ismus (l)): (veraltet) zusammenhanglose Behandlung einer Sache. Rhaplsoldist der; -en, -en (zu T...ist>: Verfasser von Rhapsodien Rhät vgl. Rät Rhelma das: -s, -ta (aus gr. rhêma „Rede, Aussage“): a) Aussage eines Satzes, die formal in Opposition zur Sub­ jektgruppe steht; b) Teil des Satzes, der die neue Informa­ tion des Sprechers für den Hörer enthält (Sprachw.); vgl. Thema-Rhema; Ggs. TThema (2). rhelmaltisch (nach gr. rhëmatikôs „zum Wort gehörend“): das Rhema betref­ fend. Rhelma|ti|sie|rung die; -, -en (zu Î...isierung): Übertragung einer rhematischen Funktion auf ein thema­ tisches Element, wobei das Rhema eines Satzes zum The­ ma des nächsten wird (z. B. sie trägt ein Baumwollkleid. Es ist bunt gemustert; Sprachw.) rhelnalnisch (aus spätlat. Rhenanus „vom Rhein stam­ mend“ zu lat. Rhenus „Rhein“, dies aus dem Kelt.): rhei­ nisch Rhelnat das; -s, -e (zu ÎRhenium u. T...at (2)>: Sauerstoff­ salz des Rheniums, z. B. Kaliumrhenat (Chem.). Rhenchospasmus* der; - (zu gr. rhégchein „schnar­ chen“ u. tSpasmus): Schnarchkrampf (Med.) Rhelnilum das; -s (zu lat. Rhenus „Rhein“ (nach der rhei­ nischen Heimat der Mitentdeckerin I. Noddack-Tacke, 1896-1978) u. zu î...ium): metallisches chem. Element; Zeichen Re rheo..., Rheo... (zu gr. rhéos „das Fließen; Strömen“, dies zu rhein „fließen“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „das Fließen von Wasser u. anderen fließfähigen Stoffen betreffend; den elektr. Stromfluss betreffend“, z.B. rheobiont, Rheometer, rheolbilont (zu t...biont): nur in strömenden [Süß]gewässern lebend (von Fischen; Biol.). Rheolbilpnt t/er; -en, -en (meist Plur.): in der Strö­ mung von Fließgewässern od. in der Uferzone von Seen mit starker Wasserbewegung lebende Organismen (Biol.). Rheolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie): Verfahren zur Beurteilung peripherer Gefäße (Med.); vgl. Rheokardiografie. Rheolgramm das; -s, -e (zu Î ...gramm): grafische Darstellung des Fließverhaltens von Werkstoffen u. anderen Materialien. Rheo|kar|dio|grafie, auch ...gralphie die; -, ...ien: der Erfassung mecha­ nischer u. elektrischer Erscheinungen der Herztätigkeit dienende Registrierung des Widerstandes, der einem elek­ trischen Strom beim Durchfließen des Brustkorbs geleis­ Rheumafaktor tet wird. Rheolkrelne* die; -, -n (zu gr. krënë „Quelle, Brunnen"): Sturzquelle. Rheollolge der; -n, -n (zu t...lo­ ge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Rheologie. Rheollolgie die; - (zu t.Jogie): Teilgebiet der Mechanik, das die Erscheinungen des Fließens u. der T Relaxation (2) von flüssigen, 1 kolloidalen u. festen Systemen unter der Einwirkung äußerer Kräfte untersucht, rheollolgisch (zu Î ...logisch): die Rheologie betreffend, zu ihr gehörend. Rh eol melter das; -s, - (zu Î '...meter): 1. (veraltet) Strom­ messer. 2. Bez. für ein bestimmtes t Viskosimeter. Rheomeltrie* die; - (zu t...metrie): Messtechnik der Rheolo­ gie. Rheolmorlpholse die; -, -n (zu gr. mörphösis „Gestalt“): Verflüssigung eines Gesteins bei der ÎMetamorphose (4) infolge der Temperaturerhöhung (Geol.). Rh eolpelxie die; - (zu gr. pêxis „das Befestigen, Verbin­ den" u. T2...ie>: die Erscheinung, dass die Teilchen einer Suspension sich bei Bewegung schneller zu einer festen Masse, einem Gel, zusammenlagern als ohne Bewegung (Phys.), rheolphil (zu T ...phil): vorzugsweise in strömen­ dem Wasser lebend (Biol.). Rhelosltat* der; Gen. -[e]s u. -en, Plur. -e[n] (zu T...stat): mit veränderlichen Kontakten ausgerüsteter Apparat zur Regelung des elektrischen Wi­ derstandes. Rheoltan® das; -s (Kunstw.): als elektrisches Widerstandsmaterial verwendete Nickelbronze. Rheota\xis die;-, ...xen (zu Î2Taxis): Fähigkeit eines Tieres, sei­ ne Körperachse in Richtung der Wasserströmung einzu­ stellen (Biol.). Rheoltron* das; -s, Plur. ...one, auch -s (zu t...tron>: svw. Betatron. Rheoltrolpislmus* der; -, ...men: durch strömendes Wasser beeinflusste Wachs­ tumsrichtung von Pflanzenteilen (Bot.) Rhe Isis die; -, ...sen (aus gr rhesis „Rede, das Sagen“): län­ gere Rede einer Einzelperson im antiken griech. Drama Rhelsus der; -, - u. Rhe sus aflfe der; -n, -n (Bildung des franz. Naturforschers J.-B. Audebert (1759-1800) nach dem Namen des thrakischen Sagenkönigs Rhesus (gr. Rhësos)): indischer meerkatzenartiger Affe (wichti­ ges Versuchstier der Mediziner). Rhelsuslfakltor der: -s (nach seiner Entdeckung beim Rhesusaffen): von den Blutgruppen unabhängiger, dominant erblicher Faktor der roten Blutkörperchen, dessen Vorhanden­ sein od. Fehlen ein entscheidendes Bestimmungsmerk­ mal beim Menschen ist, um Komplikationen bei Schwangerschaften u. Transfusionen vorzubeugen; Zei­ chen Rh (= Rhesusfaktor positiv), rh (= Rhesusfaktor negativ) Rheltilnit [auch ...nit] der; -s, -e (zu gr. rhêtinë „Harz“ u. t2...it): versteinertes Harz, bes. in Braunkohlenlagern vor­ kommend Rheltor der; -s, ...oren (über lat. rhetor aus gr. rhetör „Red­ ner“): Redner der Antike. Rheltoirik die; -, -en (über lat. rhetorica aus gleichbed. gr. rhëtorikë (téchnë)): a) (ohne Plur.) Wissenschaft von der wirkungsvollen Gestaltung öf­ fentlicher Reden; vgl. Stilistik (1); b) (ohne Plur.) Redebe­ gabung, Redekunst; c) Lehrbuch der Redekunst. Rheltorilker der; -s, -: jmd., der die Rhetorik (a) beherrscht; gu­ ter Redner, rheltolrisch (über lat. rhetoricus aus gleich­ bed. gr. rhëtorikôs): a) die Rhetorik (a) betreffend, den Regeln der Rhetorik entsprechend; rhetorische Figur: Re­ defigur (z.B. tFigura etymologica, ÎAnapher); rhetori­ sche Frage: nur zum Schein [aus Gründen der Rhetorik (a)] gestellte Frage, auf die keine Antwort erwartet wird; b) die Rhetorik (b) betreffend, rednerisch; c) phrasenhaft, schönrednerisch. Rheltra* die; - (aus gr. rhëtra „Verabre­ dung, Vertrag“): Gesamtheit der als göttlich angesehenen Verträge u. Gesetze in der archaischen griech. Welt Rheulma das; -s (über lat. rheuma aus gleichbed. gr. rheu­ ma, eigtl. „das Fließen“, zu rhein „fließen, strömen“): (ugs.) Kurzform von t Rheumatismus. Rheumafakltor der; -s, -en: serologisch nachzuweisende Veränderung von
1184 Rheumarthritis Eiweißsubstanzen im Blut u. in der Gelenkflüssigkeit mit Bildung von 1 Autoantikörpern gegen menschliche u. tie­ rische t Immunglobuline (Med.). Rheu|mar|thri|tis* die; -, ...itiden (Kurzw. aus ÎRAeumatismus u. '¡Arthritis): Ge­ lenkrheumatismus (Med.). Rheulmaltilker der; -s, - (zu trheumatisch): an Rheumatismus Leidender, rheulmatisch (aus gleichbed. gr. rheumatikós): durch Rheumatis­ mus bedingt, auf ihn bezüglich. Rheulmaitislmus der; -, ...men (über lat. rheumatismus aus gleichbed. gr. rheuma­ tismos, eigtl. „das Fließen (der Krankheitsstoffe)“): schmerzhafte, das Allgemeinbefinden vielfach beeinträch­ tigende Erkrankung der Gelenke, Muskeln, Nerven, Seh­ nen. rheu|ma|to|id (zu t...oid): rheumatismusähnlich (Med.). Rheulmaitolid das; -[e]s, -e: im Gefolge schwe­ rer allgemeiner od. Infektionskrankheiten auftretende rheumatismusähnliche Erkrankung (Med.). Rheumato loge der; -n, -n (zu t,,,loge): Arzt mit speziellen Kenntnissen auf dem Gebiet rheumatischer Krankheiten (Med.). Rheu|ma|to|lo|gie die; - (zu Î ...logie): Teilgebiet der inneren Medizin u. der Orthopädie, das sich mit der Entstehung, Diagnose u. Behandlung der rheumatischen Erkrankungen befasst rhelxilgen (zu 1 Rhexis u. t,,,gen): durch Zerreißen von Zellen infolge ungleich verteilten Wachstums entstanden, z. B. die Markhöhlen vieler Pflanzen (Bot.). Rhelxis -, Rhexes [,,,kse:s] (ausgr. rhêxis „das Reißen; Riss“): Zer­ reißung (z.B. eines Blutgefäßes; Med.) Rh-Fakltor [ɛr'ha:...] vgl. Rhesusfaktor rhin..., Rhin... vgl. rhino..., Rhino... Rhilnallgie* die; -, ...ien (zu îrhino... u. t...algie): Nasenschmerz (Med.). Rhilnalllerlgolse* die; -, -n: Heuschnupfen (Med.) Rhinlgrave [rɛ'grav] die; -, -s (aus gleichbed. fr. rhingrave, wahrscheinlich nach Rheingraf von Salm (1651-1685), ei­ nem niederl. Gesandten in Paris): nach Mitte des 17. Jh.s aufgekommene knielange Hose mit rockartig weiten, reich mit Spitzen besetzten Hosenbeinen Rhilniltis die; -, ...itiden (zu îrhino... u. t ...itis): Nasenka­ tarrh, Schnupfen, Nasenschleimhautentzündung (Med.). rhi|no..., Rhilno..., vor Vokalen meist rhin..., Rhin... (zu gr. rhis, Gen. rhinos „Nase“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Nase“, z.B. rhinogen, Rhinologie, Rhinalgie. Rhilnolblenlnorlrhö* die; -, -en u. Rhilnolblennorrhöe [...'ro:] -, -n [,,,'ro:ən]: eitrig-schleimiger Nasenkatarrh (Med.), rhilno gen (zu t...gen): in der Na­ se entstanden, von ihr ausgehend (Med.). Rhi|no|la|lie die; - (zu gr. lalein „reden, schwatzen“ u. t2...ie): das Nä­ seln, organisch od. funktionell (durch falsche Sprachge­ wohnheiten) bedingte Sprachstörung (Med.). Rhilnollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith; eigtl. „Nasenstein“): ÎKonkrement in der Nase aus verkalkten Nasenfremdkörpern (Med.). Rhilnollolge der; -n, -n (zu T...loge); Nasenarzt. Rhi|no|lo|gie 4ze; - (zu Î...logie): Nasenheilkunde. Rhi|no|lolgi|kum das; -s, ...ka (zu t...ikum): in der Nase anzuwendendes Arzneimittel. Rhinopathie die; -, ...ien (zu î...pathie): Sammelbez. für al­ le Erkrankungen im Bereich der Nase (Med.). Rhilnopha|ryn|gi|tis die; -, ...itiden: Entzündung der Nasen- u. Rachenschleimhaut (Med.). Rhi|no|pho|nie, auch ...fo­ nte die; - (zu î...phonie): svw. Rhinolalie. Rhi|no|phym das; -s, -e (zu gr. phÿma „Gewächs; Geschwulst“): knolli­ ge Verdickung der Nase, Knollennase (Med.). Rhilnoplas tik iZze; -, -en: operative Bildung einer künstlichen Nase (Med.). Rhi|nor|rha|gie die; -, ...ien (zugr. rhêgnÿnai „reißen, sprengen“ u. t2...ie>: heftiges Nasenbluten (Med.). Rhilnolsklelrom* das; -s, -e: Nasenverhärtung mit wulstiger Verdickung der Nasenhaut (Med.). Rhilnoskop* das; -s, -e (zu t...skop): zangenähnliches Instru­ ment zur Untersuchung der Nase von vorn; Nasenspiegel (Med.). Rhi|no|skolpie* die; -, ...ien (zu T...skopie): Un­ tersuchung der Nase mit dem Rhinoskop (Med.). Rhilnodas; Gen. - u. -ses, Plur. -se (über lat. rhinoceros aus gleichbed. gr. rhinökerös, zu kéras „Horn“): 1. Nas­ horn (asiatische Nashornart mit einem Nasenhorn u. zipf­ liger Oberlippe). 2. (salopp) Dummkopf, Trottel (als Schimpfwort) Rhipltaslmus der; -, ...men (aus.gr. rhiptasmös „das (sich) Hin- u. Herwerfen“): (veraltet) krampfhaftes Sichumherwerfen, Veitstanz Rhilthral* das; -s (zu îRhithron u. t‘...al (2)): in der Bio­ geografie Bez. für die Gebirgsbachregion. Rhjlthron das; -s (aus gr. rheithron „Bach, Fluss“): Lebensgemeinschaft in einer Gebirgsbachregion (Biol.) rhilz..., Rhilz... vgl. rhizo..., Rhizo... Rhilzarlthrolse* die; -, -n (zu trhizo... u. ÎArthrose): Erkrankung eines Grundgelenks der Gliedmaßen (z.B. eines Fingers; Med.), rhilzo..., Rhilzo..., vor Vokalen meist rhiz..., Rhiz... (zugr. rhiza „Wurzel“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Wurzel, wurzelförmiges Gebilde“, z.B. rhizoid, Rhizophyt, Rhizarthrose. Rhi|zo|der|mis t/ze; -, ...men (zu gr. dérma „Haut“, Analogiebildung zu Î Epi­ dermis): das die Wurzel der höheren Pflanze umgebende Gewebe, das zur Aufnahme von Wasser u. Nährsalzen aus dem Boden dient (Bot.), rhilzolid (zu î...oid): wur­ zelartig (Biol.). Rhilzolid tZaj; -[e]s, -e: wurzelähnliches Gebilde bei Algen u. Moosen (Biol.). Rhilzom das; -s, -e (aus gr. rhizöma „das Eingewurzelte, die Wurzel“): Wur­ zelstock, Erdspross mit Speicherfunktion (Bot.). Rhi|zomorphe die; -, -n (zu gr. morphê „Gestalt“): der Nähr­ stoffleitung dienende, mehrere Millimeter dicke Myzel­ stränge (Bot.). Rhilzolpholre die; -, -n (zu gr. phorós „tragend“, dies zu phérein, phoreïn „tragen“): Mangro­ vebaum, Gattung der Mangrovegewächse mit kurzem Stamm, abstehenden dicken Ästen u. lederartigen Blät­ tern, mit Atem- u. Stelzwurzeln. Rhilzolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...phyt): Pflanze mit echten Wur­ zeln (Farn- od. Samenpflanze) im Unterschied zu den Lager- od. Moospflanzen (Bot.). Rhilzolpolde der; -n, -n (meist Plur.) (zu f...pode); Wurzelfüßer (Einzeller, der durch formveränderliche, kurzseitige, der Fortbewegung u. Nahrungsaufnahme dienende Protoplasmafortsätze gekennzeichnet ist; Biol.). Rhilzolpoldilum das; -s, ...ien [...ion] (meist Plur.) (zu lat. podium „Füßchen“, dies aus gleichbed. gr. pödion, Verkleinerungsform von poús, Gen. podós „Fuß“): Protoplasmafortsatz der Rhizopoden. Rhilzolsphälre* die; -, -n: die von Pflanzen­ wurzeln durchsetzte Bodenschicht. Rhi|zo|tolmie die; -, ...ien (zu t...tomie): operative Durchtrennung der Wur­ zeln von Rückenmarksnerven (zur Schmerzausschal­ tung; Med.) rh-nelgaltiv [erha...]: den îRhesusfaktor nicht aufweisend (Med.); Ggs. ÎRh-positiv Rho 4a.s; -[s], -s (aus gr. rhô): siebzehnter Buchstabe des griechischen Alphabets: P, p rhold..., Rhoid... vgl. rhodo..., Rhodo... Rholdalmilne* die (Plur.) (Kunstw. aus gr. rhödon „Rose“ u. ÎHmZn): Gruppe von stark fluoreszierenden roten Farbstoffen, die früher zum Färben von Wolle u. Seide dienten (Chem.). Rho I dan das; -s (zu Î rhodo... u. t...an>: einwertige Schwefel-Kohlenstoff-Stickstoff-Gruppe in chem. Verbindun­ gen (Chem.). Rho|da|nid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu î3...id): Salz der Rhodanwasserstoffsäure, einer flüchti­ gen, stechend riechenden Flüssigkeit (Chem.). Rholdanzahl die;--. Kennzahl für den Grad der Ungesättigtheit von Fetten u. Ölen (Chem.) Rholdellänlder das; -s, - (nach dem US-amerik. Staat Rhode Island): rotbraunes, schweres Huhn einer amerik. Rasse mit guter Legeleistung rholdilnielren (zu ÎRhodium u. Î..deren): mit Rhodium zelros
1185 Rhyton überziehen. Rholdilumr/<K;-s(zugT. rhódon „Rose“ (we­ (...phobie): krankhafte Angst vor Schmutz, Unrat u. Kot gen der meist rosenroten Farbe der Rhodiumverbindun­ (Med.) gen) u. t...ium>: ehern. Element, Edelmetall; Zeichen Rh. Rhythm and Blues ['rɪðəm ənd 'blu:z] der; — (aus gleich­ rholdo..., Rho do..., vor Vokalen meist rhod..., Rhod... bed. engl.-amerik. rhythm and blues): Musikstil der Afro­ (zu gr. rhódon „Rose“): Wortbildungselement mit der Be­ amerikaner Nordamerikas, der durch die Verbindung der deutung „Rose; [rosenjrot“, z.B. Rhododendron, Rho­ Melodik des IBlues (1 b) mit einem stark akzentuierten, dopsin. Rhoidolchrolsit [...kro..., auch . ,,'sɪt] der; -s, -e aufrüttelnden Beatrhythmus gekennzeichnet ist. Rhyth­ <zu gr. chroma „Farbe“ u. T2...it): ein rosafarbenes bis men: Plur. von (Rhythmus. Rhyth mik die; - (zu lat. bräunliches Mineral. Rho|do|den|dron* der. auch das; rhythmicus, gr. rhythmikós (vgl. rhythmisch) u. (2,..ik): 1. -s, ...dren (über lat. rhododendron aus gr. rhododendron rhythmischer Charakter, Art des Rhythmus (1-4). 2. a) „Oleander“, eigtl. „Rosenbaum“, zu T rhodo... u. déndron Kunst der rhythmischen (1,2) Gestaltung; b) Lehre vom „Baum“); Pflanzengattung der Erikagewächse mit zahl­ Rhythmus, von rhythmischer (1,2) Gestaltung. 3. rhythmi­ reichen Arten, z.B. Alpenrose. Rholdolnit [auch ...'nɪt] sche Erziehung; Anleitung zum Umsetzen von Melodie, der; -s, -e (zu t2...it): ein magnesiumhaltiges rötliches Mi­ Rhythmus, Dynamik der Musik in Bewegung (Päd.). 4. neral. Rholdoiphylzelen die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. Kurzform von TBiorhythmik. Rhythlmilker der; -s, -: 1. rhodophyeeae, zu gr. phÿkos „Alge, Tang“): zusammen­ Komponist, der die Rhythmik (2) besonders gut beherrscht fassende systematische Bez. für die Rotalgen. Rholdopu. das rhythmische Element in seiner Musik herausstellt. 2. sin* das; -s (zu Îrhodo..., gr. ópsis „das Sehen“ u. t,,,in Pädagoge, der Rhythmik (2) unterrichtet (Berufsbez.). (1)): lichtempfindlicher roter Sehfarbstoff in den Stäb­ Rhyth mi ke rin aïe; -, -nen: weibliche Form zu t Rhyth­ chen der Netzhaut (bes. von Wirbeltieren) miker. rhythlmisch (nach gleichbed. lat. rhythmicus, gr. Rhomlben: Plur. von (Rhombus. Rhomlben doldelkarhythmikós): 1. den Rhythmus (1—4) betreffend; 2. nach, in eder das; -s, - (zu (Rhombus): Körper, der von zwölf einem bestimmten Rhythmus (1-4) erfolgend; rhythmische Rhomben begrenzt wird (Geom.). rhom bisch: von der Gymnastik: die Umsetzung von musikalischen Rhythmen Form eines Rhombus, rautenförmig. Rhom|bo|eder in Bewegungen als Teil der rhythmischen Erziehung; rhyth­ das; -s, - (zu gr. hédra „Fläche“): von sechs gleichen mische Prosa: rituelle, rhetorische od. poetische Prosa, in Rhomben begrenzte Kristallform. rhom|bo|e!drisch*: der bestimmte rhythmische Figuren od. metrische Modelle in Form eines Rhomboeders, rhomlbolid (aus gleichbed. wiederkehren; rhythmische Travée [,.,'ve:]: in einem be­ gr. rhomboeidës): einem Rhombus ähnlich; rautenähn­ stimmten Rhythmus (4) gegliederter Wandabschnitt (z. B. lich. Rhomjbolid das; -[e]s, -e: (Parallelogramm mit durch den Wechsel von Pfeiler u. Säule). rhyth|mi|siepaarweise ungleichen Seiten. Rhomlbus der; -, ...ben ren (zu Î ...isieren): in einen bestimmten Rhythmus verset­ (über lat. rhombus aus gr. rhómbos „Kreisel, Doppelkegel, zen. rhyth|mo|gen (zu ÎRhythmus u. Î ...gen): durch den verschobenes Quadrat“, eigtl. „kreisförmige Bewegung“): Herzrhythmus verursacht od. bedingt (Med.). RhythlmoT Parallelogramm mit gleichen Seiten; Raute. Rhomlbuslolg e der; -en, -en (zu T ...loge): Arzt mit speziellen Kennt­ anltenlne die; -, -n: Sende- u. Empfangsantenne der nissen auf dem Gebiet der Herzrhythmusstörungen Kurzwellentechnik (Med.). Rhythlmollolgie rfte; - (zu T...logie): Spezialge­ Rhonlchus u. Ronchus der; - (über lat. r(h)onehus aus gr. biet der Medizin, das sich mit der Entstehung u. Therapie rhógehos „das Schnarchen“): Rasselgeräusch (bes. bei von Herzrhythmusstörungen beschäftigt. RhythlmolmeBronchialerkrankungen; Med.) ter -s, - (zu (Rhythmus u. t'...meter): (veraltet) svw. Rhonelkulltur [franz, 'ro:n...] die; - (nach der Verbreitung Metronom. Rhythm-Secltion ['rɪðəm'sɛkʃn] rfte; -, -s entlang dem Schweiz.-franz. Fluss Rhone): Kultur der frü­ (aus gleichbed. engl. rhythm section) : Rhythmusgruppe ei­ ner Band (Mus.). Rhyth mus der; -, ...men (über lat. hen Bronzezeit (1800-1500 v. Chr.) rholpallisch (über lat. rhopalicus aus gr. rhopalikós „keu­ rhythmus aus gr. rhythmós „geregelte Bewegung, Gleich­ maß“, eigtl. „das Fließen“, zu rhem „fließen, strömen“): 1. lenförmig“ zu rhópalon „Stock, Keule“): in der Fügung Gleichmaß, gleichmäßig gegliederte Bewegung; periodi­ rhopalischer Vers: Vers, in dem jedes folgende Wort eine scher Wechsel, regelmäßige Wiederkehr natürlicher Vor­ Silbe mehr hat als das vorangehende (spätantike Metrik) gänge (z. B. Ebbe u. Flut). 2. einer musikalischen Kompo­ Rholpolgralfie, auch ...gralphie die; - (aus gr. rhöpograsition zugrunde liegende Gliederung des Zeitmaßes, die phia „Malerei von kleinen Gegenständen“ zu rhöpos „Ge­ sich aus dem Metrum des thematischen Materials, aus ringfügigkeit, Tand“): antike naturalistische Kleinmalerei Tondauer u. Wechsel der Tonstärke ergibt. 3. Gliederung Rholtalzislmus der; -, ...men (nach gr. rhötakismos „Ge­ des Sprachablaufs, bes. in der Versdichtung durch den ge­ brauch od. Missbrauch des Rho“; vgl. ...ismus (4)>: Über­ regelten, harmonischen Wechsel von langen u. kurzen, be­ gang eines zwischen Vokalen stehenden stimmhaften 5 zu tonten u. unbetonten Silben, durch Pausen u. Sprachmelo­ r (z. B. griech. geneseos gegenüber lat. generis) die. 4. Gliederung eines Werks der bildenden Kunst, bes. Rholvyl® [...v...] das; -s (Kunstw.); Handelsbez. für eine aus eines Bauwerks durch regelmäßigen Wechsel bestimmter 1 Polyvinylchlorid hergestellte Chemiefaser Formen. Rhythlmas aultolmat der; -en, -en: elektron. Rh-po|si|tiv [srha...]: den (Rhesusfaktor aufweisend Gerät zur Erzeugung rhythmischer Abfolgen, meist im (Med.); Ggs. îrh-negativ (Sound üblicher Schlagzeugklänge (Mus.). RhythlmusRhus der; - (über lat. rhus aus gleichbed. gr. rhoüs): tropi­ giltarlre die; -, -n: elektrische Gitarre zur Erzeugung od. sche u. subtropische Pflanzengattung sommer- od. immer­ Unterstützung des ÎBeats (2); vgl. Leadgitarre. Rhythgrüner Bäume od. [Ziersträucher mit gefiederten od. dreimuslgrupipe die: -, -n: zur Erzeugung des ÎBeats (2) be­ zähligen Blättern, Blüten in Rispen u. kleinen trockenen nötigte Schlagzeuggruppe [mit zusätzlichen Zupfinstru­ Steinfrüchten; Essigbaum; vgl. Sumach menten], Rhyth|mus|inlstru|ment* das; -[e]s, -e (meist Rhynlcholte [,..ç...J der; -n, -n (meist Plur.) (zu gr. rhÿgPlur.): Instrument, das den (Beat (2) zu schlagen hat chos „Schnabel, Schnauze“): Schnabelkerf (z.B. Wanze) (Mus.) Rhy|o|da|zit [auch ..,'tsit] der; -s, -e (zu gr. rhyäs „flüssig“ u. 1 Dazit): vulkanisches Tiefengestein, ein Mineral. Rhy- Rhy|ti|dek|to|mie* die; -, ...ien (zu gr. rhytis, Gen. rhytidos „Runzel, Falte“ u. t,,,ektomie): operative Beseitigung ollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu von Hautfalten (Med.) t...lith): ein Ergussgestein Rhylton das; -s, ...ta (aus gleichbed. gr. rhytón zu rhytós Rhylpia vgl. Rupia „flüssig, fließend, strömend“): ein Trink- u. Spendegefäß Rhylpolpholbie die; -, ...ien (zu gr. rhÿpos „Schmutz“ u.
Ria des Altertums, das in der Art eines Trichters einen engen Ausguss besitzt Ria Äe; -, -s (aus gleichbed. span, ría zu río „Fluss“, dies aus lat. rivus) : lang gestreckte Meeresbucht, die durch Ein­ dringen des Meeres in ein Flusstal u. dessen Nebentäler entstanden ist Rilal der; -[s], -s (aber: 100 -) (aus gleichbed. pers. u. arab. riyäl, dies aus span, real, vgl. 2Real>: Währungseinheit im Iran, Jemen u. Oman; Abk.: RI., RI, R; vgl. Riyal rib..., Rib... vgl. ribo.... Ribo... Rilbat iZas; -, - (aus arab. ribat „Klosterburg“): (früher) im westislamischen Bereich Festungswerk zu Verteidigungs­ zwecken Rilbatltulta die; -, ...ten (aus it. ribattuta (di gola) „das Zu­ rückschlagen (der Kehle)“ zu ribattere „zurückschlagen“, dies zu tre... u. lat. battuere „schlagen“): dem Triller ähn­ liche, langsam beginnende, allmählich schneller werdende Verzierung RiIbiIsei die; -, -n (zu gleichbed. it. ribes, dies über mlat. ribes aus arab. ribäs (eine Art Sauerampfer)): (österr.) Jo­ hannisbeere Ri I bit das; -s (zu Î ribo... u. t4...it): ein fünfwertiger Zucker­ alkohol (Chem.). rilbo.... Ri bo..., vor Vokalen auch rib..., Rib... (verkürztaus 1 Ribose): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Ribose enthaltend, von Ribose beein­ flusst“, z.B. Riboflavon, ribosomal. Ri|bo|fla|vin* [,..v...] das; -s, -e: in Hefe, Leber, Fleischextrakt, Mutter­ milch, Blattgemüse u. a. vorkommendes, stark ribosehal­ tiges Wachstumsvitamin (Vitamin B,; Biochem.). Rilbonulklelal se* die; -, -n: Enzym der Bauchspeicheldrüse, das Ribonukleinsäure hydrolytisch spaltet (Biochem.). Ribo|nu|kle|in|säulre* die; -, -n: aus Phosphorsäure, Ri­ bose u. organischen Basen aufgebaute chem. Verbindung in den Zellen aller Lebewesen, die für die Übertragung der Erbinformation vom Zellkern in das Zellplasma verant­ wortlich ist sowie für den Transport von Aminosäuren im Zellplasma zu den Ribosomen, an denen die Verknüpfung der Aminosäuren zu Eiweißen erfolgt; Abk. : RNS. Rilbonu kle'o sid* das; -[e]s, -e (meist Plur.): Grundbaustein der Ribonukleinsäure (Biochem.). Rilbolse die; -, -n (Kunstw.; entstellt aus ÎArabinose): eine tPentose im Zellplasma. Ri|bo|se|nu|kle|in|säu|re* die; -, -n: svw. Ribonukleinsäure. Rilbolsom das; -s, -en (meist Plur.) (zu gr. söma „Körper“): hauptsächlich aus Ribonuklein­ säuren u. Î Protein bestehendes, für den Eiweißaufbau wichtiges, submikroskopisch kleines Körnchen am î endo­ plasmatischen Retikulum (Biol.). ri|bo|so|mal (zu t ’...al (1)): zu den Ribosomen gehörend, sie betreffend (Biol.). Rilbullol se die; -, -n (Kunstw.; vgl. 2...ose): Monosaccha­ rid der Î Pentosen, das bei der Photosynthese eine wichtige Rolle spielt (Chem.) Rilcamlbio [...k...] vgl. Rikambio Riclci-Kallkül ['rittʃi...] der; -s (nach dem ital. Mathemati­ ker G. Ricci-Curbastro (1853-1925) u. zu ÜKalkül): ab­ soluter, koordinatenunabhängiger 2Kalkül, der von Ein­ stein in der allgemeinen Relativitätstheorie verwendet wurde (Math.) Ri|cer|car [riʧɛr'ka:u] das; -s,-eu. Ricercare [,,,'ka:rə] das; -[s], ...ri (aus gleichbed. it. ricercare zu ricercare „abermals suchen“): frei erfundene Instrumentalkomposition mit nacheinander einsetzenden, imitativ durchgeführten The­ mengruppen (Vorform der Fuge, 16./17. Jh.; Mus.), ricerlcalre [,,,'ka:rə] (/7.): fantasieren, frei vorspielen (Vor­ tragsanweisung; Mus.). Rilcerlcalre vgl. Ricercar. Ricer|ca|ta [,,,'ka:ta] die; -, ...ten (aus it. ricercata, eigtl. „die Gesuchte“, Part. Perf. (Fern.) von ricercare, vgl. Ri­ cercar): svw. Ricercar Rilche|lieu|sti|cke|rei [riʃə'lja...] die; -, -en (nach dem franz. Staatsmann u. Kardinal Richelieu, 1585-1642): 1186 Weißstickerei mit ausgeschnittenen Mustern, die durch Stege miteinander verbunden werden Rilcin [...ts...] vgl. Rizin Rilckettlsie [,,,tsiə] die; -, -n (meist Plur.) (nach dem amerik. Pathologen H. T. Ricketts (1871-1910) u. zu t’...ie): zwischen Virus u. Bakterie stehender Erreger zahlreicher Infektionskrankheiten (z.B. des Fleckfiebers; Med.). Rickett si oise1 die; -, -n (zu t',,,ose): durch Rickettsien hervorgerufene Krankheit rilcolchet [rikɔ'ʃɛ] fr.; „Abprall“): Strichart, bei der der Bogen durch kräftigen Wurf auf die Saite mehrfach ab­ prallt u. so die Ausführung rascher Tonfolgen ermöglicht (Mus.). Rilcolchet das; -s: dem ÎSquash (1) u. dem 1 Racquetball ähnliches Rückschlagspiel (Sport) Rildeau [ri'do:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. rideau, dies wohl aus dem Germ.): (südwestdt., Schweiz.) [Fensterjvorhang, Gardine rildenldo di ce re velrum [- ...ts... v...] {lat.y. mit einem Lächeln die Wahrheit sagen, rildilkül (aus gleichbed. fr. ridicule, dies aus lat. ridiculus zu ridere „lachen“): (veral­ tend) lächerlich Rildilkül u. Retikülrfer od. das; -s, Plur. -e u. -s (aus gleich­ bed. fr. ridicule, dies unter Einfluss von ridicule (vgl. ridikül) entstellt aus réticule, eigtl. „kleines Netz(werk)“, dies aus lat. reticulum, vgl. Retikulum): [gehäkelte] Handta­ sche, Handarbeitsbeutel (bes. 18./19. Jh.) Rielbelckit [auch ...kit] der; -s, -e (nach dem dt. For­ schungsreisenden E. Riebeck (1853-1885) u. zu î2...it): ein alkalisches blaues Mineral Rilelnist [rie...] der; -en, -en (zu/r. rien „nichts“ u. T ...ist) : (veraltet) svw. Nihilist, rien ne va plus [rjenva'ply] fr.; „nichts geht mehr“): beim Roulettespiel die Ansage des Î Croupiers, dass nicht mehr gesetzt werden kann Rieurs [rijors] die (Plur.) (zu fr. rieurs „Lacher“ zu rire „lachen“, dies aus lat. ridere): (veraltet) bezahlte Leute, die durch Lachen einer Komödie zum Erfolg verhelfen sollten Riff der; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. riff): melodi­ sche Phrase im Jazz, in Rock- u. Popmusik, die von einem Instrument fast unverändert wiederholt wird Rilfilfi das; -s (nach dem gleichnamigen franz. Spielfilm (1955), der einen raffinierten Bankeinbruch behandelt): raffiniert ausgeklügeltes, in aller Heimlichkeit durchge­ führtes Verbrechen Rilgaltolni die (Plur.) (aus gleichbed. ital. rigatoni zu riga­ to, Part. Perf. von rigare „linieren“): kurze, röhrenförmi­ ge Nudeln mit Jkannelierter od. gewellter Oberfläche (Gastr.) Ri gau don [rigo'dö:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. rigau­ don, rigodon; nach Erkenntnis J. J. Rousseaus wohl aus dem Namen eines Tanzlehrers Rigaud abgeleitet) : provenzal. Sing- u. Spieltanz in schnellem 2/4- od. 4/4-Takt, Satz der Î Suite (4) Rigg das; -s, -s (aus gleichbed. engl. rig(ging) zu to rig „(das Schiff) auftakeln“): a) gesamte Takelung eines Schiffs; b) Segel (beim Windsurfing). Riglgung die; -, -en: svw. Rigg Riglheit die; - (zu Îrigid): elastische Widerstandsfähigkeit fester Körper gegen Formveränderungen (Geol.) right or wrong, my counitry* ['raɪt ɔ: 'rɔŋ ‘mai kʌntrɪ] (.eng/.; „Recht oder Unrecht, (es geht um) mein Vater­ land“ ; nach dem Ausspruch des amerik. Admirals Deca­ tur (1779-1820)): ganz gleich, ob ich die Maßnahmen [der Regierung] für falsch od. richtig halte, meinem Vaterland schulde ich Loyalität rilgid, rilgilde (aus lat. rigidus „starr, steif“ zu rigere „starr, steif sein“): 1. streng, unnachgiebig. 2. starr, steif, fest (z. B. bezogen auf die Beschaffenheit der Arterien bei Arteriosklerose; Med.). Rilgildiltät die; - (aus lat. rigidi­ tas, Gen. rigiditatis „Steife, Härte“): 1. a) Unnachgiebig-
1187 keit; b) Unfähigkeit, sich wechselnden Bedingungen schnell anzupassen (Psychol.). 2. Versteifung, [Muskel]starre (Med.) Rilgolle die; -, -n (aus gleichbed. fr. rigole, dies über mit­ telfr. regol aus mittelniederl. regel(e) „gerade Linie", dies aus lat. regula „Richtholz; Richtschnur, Regel" zu regere, vgl. regieren): tiefe Rinne, kleiner Entwässerungsgraben, rilgollen (aus gleichbed. fr. rigoler): tief pflügen od. um­ graben (z. B. bei der Anlage eines Weinbergs) Rilgor der; -s (aus lat. rigor, Gen. rigoris „Steifheit, Härte, Unbeugsamkeit" zu rigere, vgl. rigid): svw. Rigidität (2). Rilgolrislmus der; - (wohl nach gleichbed. fr. rigorisme; vgl. ...ismus (5)>: unbeugsames, starres Festhalten an be­ stimmten, bes. moralischen Grundsätzen. Rilgolrist der; -en, -en (nach gleichbed. /r. rigoriste): jmd., dessen Grundhaltung durch Rigorismus geprägt ist. rilgolristisch (zu TRigor u. Î...istisch): auf Rigorismus ruhend; unerbittlich. ri|go|ros (unter Einfluss von gleichbed. fr. rigoureux über mittelfr. rigoreux aus mlat. rigorosus „streng, hart“ zu lat. rigor, vgl. Rigor): sehr streng, uner­ bittlich, hart, rücksichtslos. Rilgolrolsa: Plur. von Î Rigo­ rosum. Rilgolrolsiltät die; - (zu l...ität): Strenge, Rück­ sichtslosigkeit, Härte. ri|go|ro|so {it.; zu rigore aus lat. ri­ gor, vgl. Rigor): genau, streng im Takt (Vortragsanwei­ sung; Mus.). Rilgolrglsum das; -s, ...sa (aus nlat. (examen) rigorosum „strenge Prüfung“): mündliches Examen [bei der Promotion] Rilgolsol der; -s (zu TRigole u. lat. solum „Boden“): über einen längeren Zeitraum rigolter (vgl. rigolen) Boden Riglvelda, Rigweida der; -[s] (aus gleichbed. sanskr. rgvedá, eigtl. „das aus Versen bestehende Wissen“): Sammlung der ältesten ind. Opferhymnen (Teil der Ve­ den) Rilkamlbio der; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. it. ricambio; vgl. Kambio); Rückwechsel, den ein rückgriffsbe­ rechtigter Inhaber eines protestierten Wechsels auf einen seiner Vormänner zieht Rilkorslwechlsel (zu it. ricorso, Part. Perf. von ricorrere „zurücklaufen“): svw. Rikambio rilkolschetltielren (zu fr. ricochet „Abprall“ u. Î..deren): (veraltet) aufschlagen, abprallen (von Vollkugeln; Mil.). Rilkolschettlschuss der; -es, ...schüsse: (veraltet) Ku­ gel, die rikoschettiert Riklscha die; -, -s (aus gleichbed. engl. ricksha, kurz für jin­ rickisha, dies aus jap. jin-riki-sha, eigtl. „Mensch-KraftFahrzeug“): zweirädriger Wagen in Ostasien, der von ei­ nem Menschen (häufig mithilfe eines Fahrrads od. Motor­ rads) gezogen wird u. zur Beförderung von Personen dient Rikslmal [,,,mo:l] das; -[s] {norm.; „Reichssprache“): (ver­ altet) svw. î Bokmäl rillaisciando [,,,ʃan...] {it.; Gerundium von rilasciare „nachlassen“, dies aus Zat. relaxare „lockern“): nachlas­ send im Takt, langsamer werdend (Vortragsanweisung; Mus.) Rillletlte [ri'jɛtə] die; -, -n u. -s (aus gleichbed. fr. rillette, dies über mittelfr. rille „Scheibe Speck“ u. altfr. reille „Stab, Latte“ aus lat. regula): aus klein gehacktem, gegar­ tem Fleisch od. Fisch mit anderen Zutaten zubereitete fei­ ne Pastete 'Rilma die: -, Rimae [...ms] (aus gleichbed. lat. rima): Spal­ te, Ritze (Med.) 2Ri|ma die; -, Rimur (aus gleichbed. island, rima): isländ. erzählende Dichtung in Strophenform Rilmeslsa die; -, ...ssen (aus gleichbed. it. rimessa zu rimettere „wiederholen“, dies aus lat. remittere „zurück­ schicken“): Angriffsverlängerung (Fortsetzung des An­ griffs nach einer parierten TRiposte; Fechten). Rilmesse die; -, -n (zu t Rimessa, Bed. 1 zu it. rimettere „aushän­ digen, überweisen“): I. a) Übersendung von Geld, eines Ripresa d'Attacco Wechsels; b) in Zahlung gegebener Wechsel. 2. svw. Ri­ messa Rim|lock|röh|re die; -, -n (zu engl. rim „Rand“ u. to lock „klemmen, festklemmen“): früher in der Rundfunktech­ nik verwendete Röhre mit acht Halterungsstiften rilmos (aus gleichbed. lat. rimosus zu l'Rima): rissig (Med.). Rilmolsiltät die; - (zu Î ...ität> : Rissigkeit (Med.) Rilmur: Plur. von ÜRima Rinascimento [...Ji...] das; -[s] (aus it. rinascimento zu rinascere „wiedergeboren werden“, dies aus lat. renasci) : ital. Bez. für t Renaissance rin|for|zan|do (z7.; Gerundium von rinforzare „verstär­ ken“, zu lat. fortis „stark"): plötzlich deutlich stärker wer­ dend; Abk. : rf., rfz. (Vortragsanweisung; Mus.). Rinlforzando das; -s, Plur. -s u. ...di: plötzliche Verstärkung des Klanges auf einem Ton od. einer kurzen Tonfolge (Mus.). rin|for|za|to (¡7.; Part. Perf. von rinforzare, vgl. rinforzando): plötzlich merklich verstärkt; Abk.: rf., rfz. (Vor­ tragsanweisung; Mus.). Rinlforlzalto das; -s, Plur. -s u. ...ti: svw. Rinforzando Ring git der; -, - (aus dem Malai.): Währungseinheit von Malaysia; Abk.: RM Rinlglptlte* die; -, -n (mdal. umgebildet aus Reineclaude, vgl. Reneklode): (landsch.) svw. Reneklode Rinlnelit [auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (nach dem dt. Mineralogen F. Rinne (1863-1933) u. zu T2...it): in Salzlagern vorkom­ mendes gelbliches Mineral Rio der; - (aus gleichbed. span, río bzw. port, rio, diese aus lat. rivus) : span. u. port. Bez. für Fluss Rilolbulschinlto der; - (aus jap. riöbu-shintö „Schinto der zwei Abteilungen“): eine Verschmelzung (im 8. Jh. in Japan beginnend) von t Buddhismus u. T Schintois­ mus Ri|o|ja|wei|ne ['rioxa...] die (Plur.) (nach der Region La Rioja in Spanien): die aus dem Weinbaugebiet im Quell­ gebiet des Ebro südlich der Pyrenäenabhänge stammen­ den überwiegend roten Weine Rilpilelnist der; -en, -en (aus gleichbed. it. ripienista zu ripieno, vgl. ripieno): (im 17./18. Jh. u. bes. beim TConcerto grosso [2]) Orchestergeiger od. Chorsänger (Mus.), rilpielno {it.; eigtl. „(an)gefüllt“) : mit vollem Orchester ; Abk. : rip. (Mus.). Rilpilelno das; -s, Plur. -s u. ...ni (aus gleich­ bed. it. ripieno): das ganze, volle Orchester (im 17./18. Jh.); Ggs. t Concertato; vgl. Concertino (2). Rilpien|stim|me die; -, -n (meist Plur.) (zu it. ripieno, vgl. ri­ pieno): zur Verstärkung der Solostimme dienende Instru­ mental- od. Singstimme (18. Jh.; Mus.) rilpilkol (zu lat. ripa „Ufer“ u. colere „bewohnen“): das Ufer bewohnend (von bestimmten Organismen; Biol.) R i I po 11 i I ku I |tu r die; - (nach der Fundstelle Ripoli de Corropoli (Provinz Teramo) in Italien): mittel- bis spätjung­ steinzeitliche Kulturgruppe im östlichen Mittelitalien mit bunt bemalter Keramik Rilposlte die; -, -n (unter Einfluss von (älter) fr. ri(s)poste aus gleichbed. it. risposta, substantiviertes Part. Perf. (Fern.) von rispondere „antworten“, dies aus lat. respon­ dere): unmittelbarer Gegenstoß nach einem parierten An­ griff (Fechten), rilposltielren (nach gleichbed. fr. ripos­ ter): eine Riposte ausführen Riplper der; -s, - (aus gleichbed. engl. ripper, eigtl. „Aufrei­ ßer, -Schützer“, zu to rip „(auf)reißen, -schlitzen“; nach der im Volksmund „Jack the Ripper“ genannten, nicht identifizierten Person, die in London Ende des 19. Jh.s mehrere Morde an Prostituierten beging): jmd., der [auf grausame Weise] Frauen umbringt Rilprelsa* die; -, ...sen (aus gleichbed. it. ripresa zu riprendere „wieder (auf)nehmen“, dies aus lat. reprehendere): a) Wiederholung; b) Wiederholungszeichen (Mus.). Rilpresa d'AtltacIco [- da'tako] die; - - (aus gleichbed. it. ripre-
1188 Rips sa d’attacco, eigtl. „Wiederholung des Angriffs“): Rück­ gang in die Fechtstellung zur Erneuerung eines Angriffs (Fechten) Rips der; -es, -e (nach ribs (Plur.) „Rippen“): Sammelbez. für Gewebe mit Längs- od. Querrippen Rilsa die; -, ...sen (aus gleichbed. russ. riza): Priesterge­ wand der russ.-orthodoxen Kirche Rilsallit der; -s, -e (nach gleichbed. it. risalto zu risalire „hervorspringen“, dies zu lat. salire „springen“): in ganzer Höhe des Bauwerks vorspringender Gebäudeteil (Mittel-, Eck- od. Seitenrisalit) zur Aufgliederung der Fassade (be­ sonders im Barock) Rilschi, auch Rilshi [,,,ʃi] der; -s, -s (aus gleichbed. sartskr. rsi): einer der Seher u. Weisen der Vorzeit, denen man die Abfassung der Hymnen des tRigveda zuschreibt Rilshon [..Jon] das; -s, ...onen (Kunstw.; vgl. 4.,.on): hypo­ thetisches Elementarteilchen als Konstituente von Î Quarks u. t Leptonen (Phys.) Ri Ist Ibilsi vgl. Risi-Pisi Ri silko <fos; -s, Plur. -s u. ...ken, österr. auch Risken (aus gleichbed. älter it. ris(i)eo, Herkunft ungeklärt) : a) mit ei­ nem Vorhaben, Unternehmen verbundenes Wagnis; b) Gefahr, Verlustmöglichkeit bei einer unsicheren Unter­ nehmung. Rilsilko...: Wortbildungselement mit der Be­ deutung „mit bestimmten Schwierigkeiten od. Gefahren verbunden“, z.B. Risikopolitik, Risikosport. Rilsilkofakltor der; -s, -en: 1. Faktor, der ein besonderes Risiko für etwas darstellt. 2. (Plur.) Gesamtheit der durch Anla­ ge, Umwelt u. Verhalten bedingten Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter Krankhei­ ten wesentlich erhöhen, z.B. Rauchen, Übergewicht (Med., Soziol.). Ri si koifonds [,..fö:] der; - [,..fö:(s)] [,,,fð:s]: Fonds, bei dem Kapital in Anlagen investiert wird, die stark mit Risiko behaftet sind. Rilsilkolkalpital das; -s: Kapital, das bes. in kapitalschwache Unter­ nehmen investiert wird, wobei der Kapitalgeber bewusst ein höheres Risiko eingeht. Rilsilkolmaltelrilal das; -s, -ien: ÎMaterial (1) in Nahrungs- u. Genussmitteln, Arz­ neimitteln, kosmetischen Produkten o.Ä., das aufgrund seiner Herkunft (z.B. BSE-infiziertes Schlachtgut) od. Herstellungsart ein gesundheitliches Risiko darstellt. Risi|kolpalti|ent der; -en, -en: Patient, der aufgrund frühe­ rer od. bestehender Krankheiten bes. gefährdet ist (Med.). Ri|siIkolpolliItik die: -: Gesamtheit der Maßnahmen zur Beurteilung u. Verbesserung der Risikolage von Unter­ nehmen, privaten Haushalten, Gebietskörperschaften u. sonstigen Institutionen, aber auch von Personen u. Gesell­ schaften (Wirtsch.). Ri|si|ko|prä|mie [,,,iə] <r/Z<?; -, -n: 1. Zuschlag bei der Kalkulation für erwartete Risiken. 2. Gewinnanteil als Vergütung für die Übernahme des allge­ meinen Unternehmerrisikos. Rilsilkolsport der; -[e]s: mit Îextremen physischen u. psychischen Beanspruchun­ gen verbundene sportliche Betätigung (z. B. Rapjumping); vgl. Extremsport Ri|si-Pi|si u., bes. österr., Rilsilpilsi, Risibisi das; -[s], (nach gleichbed. it. risi e bisi, Reimbildung für riso con piselli „Reis mit Erbsen“): Gericht aus Reis u. Erbsen rislkant (aus gleichbed. fr. risquant, Part. Präs, von risquer „riskieren“, dies zu risque aus älter it. risco; vgl. Risiko): mit einem [großen] Risiko verbunden; gefährlich, gewagt. Risiken: Plur. von ¡Risiko, rislkielren (aus gleichbed. fr. risquer, vgl. riskant): a) der Gefahr des Verlustes aus­ setzen, aufs Spiel setzen; b) etwas zu tun versuchen, wa­ gen; c) sich einer bestimmten Gefahr aussetzen. Riskma nage ment [,,,mænɪʤmənt] das; -s, -s (zu engl. risk „Gefahr, Risiko“ (aus fr. risque, vgl. riskant) u. manage­ ment, vgl. Management): eventuellen Fehlern od. Unfäl­ len vorbeugende, sie mit einplanende Unternehmensstra­ tegie; Risikomanagement das; -s, -s (aus gleichbed. it. riscontro, vgl. Skontro): svw. Skontro rilsolluto (it.; dies aus lat. resolutus, vgl. resolut): ent­ schlossen u. kraftvoll (Vortragsanweisung; Mus.) Rilsorlgilmenlto [,,,dʒi...] das; -[s] (aus gleichbed. it. risorgimento, eigtl. „Wiedererstehung“; Wiedergeburt): ital. Einigungsbestrebungen im 19. Jh. Rilsotlto der; -[s], -s, auch, bes. österr. das; -s, -[s] (aus gleichbed. it. (milanesisch) risotto zu riso „Reis“): ital. Reisgericht Rislpetlto* das; -[s], ...tti (aus it. rispetto „kleines Liebes­ lied, Ständchen“, eigtl. „Respekt; Verehrung (der Gelieb­ ten)“, dies aus lat. respectus „Rücksicht“): aus sechs od. zehn Versen bestehende Gedichtform, toskanische Abart des TStrambotto Ris|pos|ta* die; -, ...ten (aus it. risposta „Antwort“, vgl. Ri­ poste): Antwortstimme in der Fuge, nachahmende Stim­ me im Kanon; Ggs. Î Proposta (Mus.) rislsollé [... le:] (fr.; Part. Perf. von rissoler „braun braten“ zu rissole, vgl. Rissole): braun, knusperig gebraten. Rissplle die; -, -n (aus gleichbed. fr. rissole zu altfr. rissole, roussole, dies über das Vulgärlat. zu spätlat. russeolus „et­ was rötlich“, dies zu lat. russus „rot“, nach der Farbe, die das Gericht nach dem Braten annimmt): kleine Pastete. Rislsolletlte rfZe; -, -n (aus gleichbed. fr. rissolette, Ver­ kleinerungsform von rissole, vgl. Rissole): geröstete Brot­ schnitte, die mit gehacktem Fleisch belegt ist Ris|to|ran|te das; -, ...ti (aus it. ristorante, dies aus fr. res­ taurant, vgl. Restaurant): ital. Bez. für Restaurant ri|stor|nie|ren* (aus gleichbed. it. ristornare, eigtl. „zu­ rückwenden“ ; vgl. stornieren) : eine falsche Buchung rück­ gängig machen (Wirtsch.). Rilstprlno der od. das; -s, -s (aus gleichbed. it. ristorno): 1. Ab- u. Zuschreibung eines Postens in der Buchhaltung; Gegenbuchung (Wirtsch.). 2. Rücknahme einer Seeversicherung gegen Vergütung (Wirtsch.) Rilstretlto* das; -s, -s (zu it. ristretto „begrenzt; knapp“, Part. Perf. von ristringere, dies aus lat. restringere „be­ schränken“): (veraltet) kurzer Auszug, Hauptinhalt rilsum telnelaltis, ami ci [- - ...ki] (lat.; „haltet, ihr Freun­ de, das Lachen zurück!“): wie lächerlich! Rilsus sarldpni cus [- ...kos] der; - - (aus lat. risus sardonicus „sardo­ nisches Lachen“ zu risus „das Lachen“ u. gr. sardonios „hohnlachend, grinsend“): maskenartige, grinsende Ver­ zerrung der Gesichtsmuskulatur (typisches Zeichen bei tTetanus; Med.) ris|ve|glian|do* [rɪsvɛljando] (it.; Gerundium von risvegliare „wieder erwecken; wachrufen“, dies über das Vulgär­ lat. aus lat. evigilare „erwachen“): [wieder] munter, leb­ haft werdend (Vortragsanweisung; Mus.). ris|ve|g!ia|to [... ja:to] (it.; Part. Perf. von risvegliare, vgl. risvegliando): [wieder] munter, lebhaft (Vortragsanweisung; Mus.) Ri|ta das; - (aus gleichbed. sanskr. rtä): Wahrheit, Recht als höchstes, alles durchwirkendes Prinzip der Î vedischen Re­ ligion riltaridanldo (Zi.; Gerundium vonritardare „(ver)zögern“, dies aus lat. retardare): das Tempo verzögernd, langsamer werdend (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: rit., ritard. Riltaridanldo das; -s, Plur. -s u. ...di: allmähliches Lang­ samwerden des Tempos (Mus.) rilte (aus lat. rite „auf rechte, gehörige Weise“ zu ritus, vgl. Ritus): 1. genügend (geringstes Prädikat bei Doktorprü­ fungen). 2. ordnungsgemäß, in ordnungsgemäßer Weise Rilten: Plur. von ¡Ritus riltelnenlte (it.; Part. Präs, von ritenere „zurückhalten“, dies aus /«Z. retinere); im Tempo zurückhaltend, zögernd (Vortragsanweisung; Mus.) Ri|ten|kon|gre|ga|ti|on* die; - (zu ÎRitus u. ¡Kongregation): ¡Kardinalskongregation für die Liturgie der röm.Rilskpnltro*
1189 kath. Kirche u. die Selig- u. Heiligsprechungsprozesse (1969 aufgelöst in die t Kultuskongregation u. die Î Kano­ nisationskongregation) ri|te|nu|to (it.; Part. Perf. von ritenere, vgl. ritenente): im Tempo zurückgehalten, verzögert (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: rit., riten. Riltelnulto das; -s, Plur. -s u. ...ti: Verzögerung des Tempos Rites de Paslsage [ritdəpa'sa:ʒ] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. rites de passage): Übergangsriten, Îmagische Reini­ gungsbräuche beim Eintritt in einen neuen Lebensab­ schnitt (Völkerk.); vgl. Initiation ri|tor|nan|do al temlpo (z7. ): zum [Hauptjzeitmaß zu­ rückkehrend (Vortragsanweisung; Mus.), riltorlnalre al selgno [- - 'zɛnjo] <(t.>: zum Zeichen zurückkehren, vom Zeichen an wiederholen (Vortragsanweisung; Mus.). Ritor nell das; -s, -e (aus it. ritornello „Refrain, Wiederho­ lungssatz“ zu ritornare „zurückkommen, wiederkehren“, dies zu lat. tornare „drehen"): 1. instrumentales Vor-, Zwi­ schen- od. Nachspiel im Î Concerto grosso u. beim Ge­ sangssatz mit instrumentaler Begleitung (17. u. 18. Jh.; Mus.). 2. aus der volkstümlichen ital. Dichtung stammen­ de dreizeilige Einzelstrophe (im 14./15. Jh. als Refrain ver­ wendet) Riltratlte* die; -, -n (aus it. ritratta „Zurückziehung“ zu ritrattare „zurückziehen", dies aus lat. retractare): svw. Rikambio riItu al (aus gleichbed. lat. ritualis zu ritus, vgl. Ritus): den Ritus betreffend; vgl. ...al/...eil. Riltulal das; -s, Plur. -e u. -ien [...ton] (aus lat. rituale, substantiviertes Neutrum von ritualis, vgl. ritual): 1. a) Ordnung für gottesdienstliches Brauchtum; b) religiöser [Festjbrauch in Worten, Gesten u. Handlungen; Ritus (1). 2. a) das Vorgehen nach festge­ legter Ordnung; Zeremoniell; b) Verhalten in bestimmten Grundsituationen, bes. bei Tieren (z. B. Droh-, Fluchtver­ halten). Ri|tu|a|le das; - (aus lat. rituale, vgl. Ritual): li­ turgisches Buch für die Amtshandlungen des kath. Pries­ ters; Rituale Romanum: die kirchlich empfohlene Form des Rituale (1614 herausgegeben). ri|tu|alli|sie|ren (zu îritual u. î ...isieren): zum Ritual (2 b) formalisieren. Ri­ tu |a|li|sie| rung die; -, -en (zu Î ...isierung): Verselbststän­ digung einer Verhaltensform zum Ritual (2 b) mit Signal­ wirkung für artgleiche Tiere (Verhaltensforschung). Ritu a lisimus der; - (nach gleichbed. engl. ritualism; vgl. ...ismus (1)): Richtung des 19. Jh.s in der anglikanischen Kirche, die den Kultus katholisierend umgestalten wollte; vgl. Anglokatholizismus. Riltulallist der; -en, -en (nach gleichbed. engl. ritualist): Anhänger des Ritualismus. ritu a lis tisch (zu îritual u. ...istisch, Bed. 2 nach gleich­ bed. engl. ritualistic): 1. im Sinne des Rituals (1,2), das Ri­ tual streng befolgend. 2. den Ritualismus betreffend, riltuell (aus gleichbed. fr. rituel, dies aus lat. ritualis, vgl. ritu­ al): 1. dem Ritus (1) entsprechend. 2. inder Art eines Ritus (2), zeremoniell; vgl. ...al/...eil. Riltus der; -, Riten (aus gleichbed. lat. ritus) : 1. religiöser [Festjbrauch in Worten, Gesten u. Handlungen. 2. das Vorgehen [bei feierlichen Handlungen] nach festgelegter Ordnung; Zeremoniell Rilvalle [...V...J der; -n, -n (aus gleichbed. fr. rival, dies aus lat. rivalis „Nebenbuhler“ zu rivus „Wasserlauf1, eigtl. „Bachnachbar, zur Nutzung eines Wasserlaufs Mitberech­ tigter“): Nebenbuhler, Mitbewerber, Konkurrent; Gegen­ spieler. Rilvallin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Rivale. ri|va|li|sie|ren (aus gleichbed. fr. rivaliser): um den Vor­ rangkämpfen. Rilvalliltät die; -, -en (aus gleichbed. fr. ri­ valité; vgl. ...ität): Nebenbuhlerschaft, Kampf um den Vorrang. Ri I ver ['rɪvn] ohne Artikel (aus engl. river „Fluss“): weiß mit blauem Schimmer (zur Bez. der feins­ ten Farbqualität bei Brillanten). Ri|ver|boatlpar|ty [ rivəboʊt...] iZze; -, -s (aus engl.-amerik. riverboat party zu ri­ verboat „Flussschiff* u. party, vgl. Party): svw. River­ Roans boatshuffle. Ri|ver|boat|shufIfle [,,,ʃʌfl] i/ze; -, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. riverboat shuffle, zu shuffle „Schleifer, Tanz"): zwanglose Geselligkeit mit Jazzband auf einem Schiff (bei einer Fahrt auf einem Fluss od. ei­ nem See). Ri|ver|raf|ting, auch Rilver-Raf Iting [,,,ra:ftɪŋ] das; -s: eine Extremsportart, bei der reißende Flüsse u. Stromschnellen mit einem Schlauchboot be­ zwungen werden rilverlso [,..v...J (it.: aus lat. reversus „zurückgewandt“): in umgekehrter Reihenfolge der Töne, rückwärts zu spielen (Vortragsanweisung; Mus.) Rilvier [,..v...J das; -s, -e (aus gleichbed. afrikaans rivier, dies aus niederl. rivier „Fluss“): im südlichen Afrika Bez. für einen Fluss, der nur zeitweise Wasser führt Ri|vol|gi|menlto [rivɔlʤi...] das; -[s] (aus it. rivolgimento „(Rück)wendung“, zu lat. volvere „drehen, wenden“): Umkehrung der Stimmen im doppelten Kontrapunkt, wo­ bei die Linien so angelegt sind, dass z. B. die höhere Stim­ me zur tieferen wird (Mus.) Rilwak u. Rilwaq [...k] atas; -, -s (aus gleichbed. arab. riwäq): überdeckte Umgangshalle, die einen Hof umgibt (in der islamischen Architektur) Rilyal [ri'ja:l] der; -[s], -s (aber: 100 -) (aus arab. riyäl; vgl. Rial): Währungseinheit in Saudi-Arabien u. Katar; Abk.: S.R1 bzw. QR; vgl. Rial Rilzin das; -s (Kurzwort aus ÎRizinus u. 1 ...in (1)>: tAgglutination der Blutkörperchen bewirkender, hochgiftiger Ei­ weißstoff aus den Samen des Rizinus (Biochem.). Rilzinus der; -, Plur. - u. -se (aus lat. ricinus (Name eines schnell wachsenden Baumes)): 1. strauchiges Wolfsmilch­ gewächs mit fettreichem, sehr giftigem Samen. 2. (ohne Plur.) aus dem Samen des Rizinus (1) gewonnenes Öl, das bes. als Abführmittel dient RNA (Abk. aus gleichbed. engl. ribonucleic ɑeid): svw. Ri­ bonukleinsäure. RNS: Abk. für îRibonukleinsäure. RNS-Vil ren [...v...J die (Plur.): Viren, deren genetische Informationen in einer RNS enthalten sind (z. B. bei Myxo-, Reo- u. Rhabdoviren, bei einigen Tumor- u. Insekten­ viren sowie bei sämtlichen Pflanzenviren; Biol., Med.) Road|blo|cking ['roʊd...] das; -s, -s (aus engl. roadblo­ cking, eigtl. „das Straßensperren“, zu road „Straße, (Reise)weg“ u. ÎBlocking): von Fernsehsendern angewandte Methode, Werbeblöcke in verschiedenen Programmen auf dieselben Sendezeiten zu legen, um ein Umschalten auf ein anderes Programm zu verhindern. Roaldie ['roʊdɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. roadie): 1. Kurzform von Î Roadmanager. 2. jmd., der beim Auf- u. Abbau der Büh­ nentechnik einer Rockgruppe aushilft. Roadlmalnalger ['roʊdmɛnɪʤn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. road mana­ ger) : für die Bühnentechnik, den Transport der benötigten Ausrüstung u.Ä. verantwortlicher Begleiter einer Rock­ gruppe. Roadlmolvie [,,,mu:vi] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. road movie, zu ÎMovie): Spielfilm, dessen Handlung sich unterwegs, auf einer Fahrt mit dem Auto abspielt. Road show [,,,ʃoʊ] die; -, -s (aus gleichbed. engl. road­ show, zu TShow): Wcrbeveranstaltung, die mobil an ver­ schiedenen Orten erfolgt. Roadslter ['roʊdstə] der; -s, (aus gleichbed. engl. roadster zu road, vgl. Roadblocking): meist zweisitziger Sportwagen mit zurückklappbarem od. einzuknüpfendem Verdeck Roa ming ['roʊmɪŋ] ito; -s (zu engl. roaming „wandernd“, dies zu to roam „umherstreifen, wandern“): das standort­ ungebundene Telefonieren in einem Mobilfunknetz, was die ständige Erreichbarkeit auch aus weiter Ferne garan­ tiert Rolans [rɔ as] die (Plur.) (über älter /r. roan aus altspan. roano „hellbraun, weiß, grau“ (auf die Farbe von Pferden bezogen)): Bez. für sumachgegerbte Schafleder für Buch­ einbände
1190 Roaring Forties ['rɔ:rɪŋ 'fɔ:tɪz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. (the) roaring forties, eigtl. „brüllende Vierziger“): Bez. für beständige, starke bis stürmische, oft auch orkan­ artige Westwinde zwischen 40° u. 50° Breite auf der Süd­ halbkugel. Roalring Twenlties [- 'twɛntɪz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl.-amerik. (the) roaring twenties, eigtl. „brüllende Zwanziger“): die 20er-Jahre des 20. Jh.s in den USA u. in Westeuropa, die durch die Folgeerscheinungen der Wirtschaftsblüte nach dem 1. Weltkrieg, durch Ver­ gnügungssucht u. Gangstertum gekennzeichnet waren Roastlbeef ['ro:stbi:f] das: -s, -s (aus gleichbed. engl. roast beef zu roast „gebraten“ u. beef „Rindfleisch“): Rostbra­ ten, Rippenstück vom Rind, das meist nicht ganz durch­ gebraten wird Roblberrfer; -s, - (aus gleichbed. engl. rubber, Herkunftungeklärt): Doppelpartie im Whist- od. Bridgespiel Rolbe die; -, -n (aus fr. robe „Gewand, Kleid“, urspr. „er­ beutetes Kleid“ (aus dem Germ.)): 1. festliches, bodenlan­ ges [Abendjkleid. 2. Amtstracht der Geistlichen, Juristen u.a. Amtspersonen. Ro|be|ron|de [rɔbə'ro:də] die; -, -n (zu/r. ronde „rund“, also eigtl. „rundes Kleid“): im 18. Jh. Kleid mit runder Schleppe. Rolbin [rɔ'bɛ:] der; -s, -s (aus fr. robin „Richter“ zu robe, vgl. Robe): (veraltet) Roben­ träger, Rechtsgelehrter Rolbilnie [...ia] <Äe; -, -n [...jan] (nach dem franz. Botaniker J. Robin (1550-1629) u. zu T'...ie>: falsche Akazie (Zier­ baum od. -Strauch mit großen Blütentrauben) Rolbinlson der: -s, -e (nach der Titelfigur des Romans „Robinson Crusoe“ des engl. Schriftstellers D. Defoe (1659-1731)): jmd., der gern fern von der Zivilisation [auf einer einsamen Insel], in der freien Natur leben möchte. 1Rolbin|so|nalde die; -, -n (zu î ...ade): a) Abenteuerro­ man. der das Motiv des „Robinson Crusoe“ (ÎRobinson) aufgreift; b) Erlebnis, Abenteuer ähnlich dem des Robin­ son Crusoe 2Ro|bin|so|na|dezZZe; -, -n (nach dem engl. Torhüter J. Ro­ binson (1878-1949)): (veraltet) im Sprung erfolgende, ge­ konnte Abwehrreaktion des Torwarts, bei der er sich ei­ nem Gegenspieler entgegenwirft (Fußball) Rolbinlsonllislterüe; -, -n (zu ÎRobinson): (Jargon) Liste, in die sich jmd. eintragen lassen kann, der keine auf dem Postweg verschickten Werbesendungen mehr erhalten möchte Rolbolransi/ös; -, Plur. ...ranzien [...ion] u. ...rantia (zu lat. roborans, Part. Präs, von roborare, vgl. roborierend): Stärkungsmittel (Med.). Ro|bo|ralti|on die; -, -en (aus gleichbed. nlat. roboratio): (veraltet) Stärkung, Kräfti­ gung. rolbolrielrend (zu lat. roborare „stärken, kräfti­ gen“ u. t...ierend): stärkend, kräftigend (Med.) Rplbot die; -, -en (aus dem Slaw.; vgl. poln., tschech. robota „(Fron)arbeit“): (veraltet) Frondienst, -arbeit, rolboten: 1. (veraltet) Frondienst leisten. 2. (ugs.) schwer ar­ beiten. RolbolterzZer; -s, - (zu tschech. robot, vgl. Robot; nach dem engl. Titel „Rossum’s Universal Robots“ des 1920 erschienenen Romans des tschech. Schriftstellers K. Capek (1890-1938)): 1. a) (veraltet) Fronarbeiter; b) (ugs.) Schwerarbeiter. 2. a) äußerlich wie ein Mensch ge­ staltete Apparatur, die manuelle Funktionen eines Men­ schen ausführen kann; Maschinenmensch; b) programm­ gesteuerte elektron. Einrichtung zur Ausführung von komplexen Arbeitsvorgängen mithilfe von Sensoren u. mechanischen Dreh- u. Greifvorrichtungen. ro|bo|te|risielren (zu t...isieren): a) mit Robotern (2b) ausrüsten; b) technische Abläufe u. Prozesse durch Roboter (2b) ausführen lassen. Rolboltik die; - (zu t2...ik (1)): eine wissenschaftlich-technische Disziplin, die sich mit der Konstruktion, Programmierung u. dem Einsatz von Ro­ botern (2b) befasst. rolbo|ti|sie|ren: svw. roboterisieren Roalring For ties [auch ... rit] der; -s (zu lat. robur (vgl. robust) u. t'...it>: im Kohlebergbau verwendeter pulverisierter Sprengstoff, rolbust (aus gleichbed. lat. robustus, eigtl. „aus Hart-, Eichenholz“, zu robur „Kernholz, Eiche; Kraft, Kern“): stark, kräftig, derb, widerstandsfähig, un­ empfindlich. rolbuslto (zt.): kraftvoll (Vortragsanwei­ sung; Mus.) Rolcaille [ro'ka:j] das od. die; -, -s (aus gleichbed. fr. ro­ caille, eigtl. „Geröll, aufgehäufte Steine“, zu älter fr. roc „Felsen“): Muschelwerk (wichtigstes Dekorationselement des Rokokos). Rolcaillleur [,,,kajo:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. rocailleur): Rocaillearbeiter. rolcailllielren [...ka'ji:...] (zu î...ieren): Rocaillearbeiten ausführen Roch, auch Rock der; - (aus gleichbed. arab.-pers. ruh, roh): im arab. Märchen ein Riesenvogel von besonderer Stärke Rolchalde [...'xada, auch ,,,'ʃa:də] die; -, -n (zu îrochieren u. t...ade>: unter bestimmten Voraussetzungen zulässiger Doppelzug von König u. Turm (Schach) Rolcher de Bronze [rɔ'ʃe: də 'bro:s] der;---- , -s [rɔ'ʃe:] - (aus/r. rocher de bronze „eherner Fels“, nach einem Aus­ spruch Wilhelms I. von Preußen, 1688-1740): jmd., der (in einer schwierigen Lage o. Ä.) nicht leicht zu erschüttern ist Role’ ett [rɔ'ʃɛt] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. rochet, dies über das Altfr. aus dem Germ.): spitzenbesetztes Chor­ hemd der höheren kath, Geistlichen rolchielren [... xi:..., auch ,,,'ʃi:...] (nach gleichbed. fr. ro­ quer zu älter fr. roc, dies aus span, roque „Turm im Schachspiel“, dies aus arab. -pers. ruh „(Schach)turm“): 1. die Î Rochade ausführen. 2. die Position auf dem Spielfeld wechseln (in Mannschaftsspielen, z. B. beim Fußball) Rolcbus (aus jidd. rochus „Ärger, Zorn“, dies aus hebr. rögez „zornige Erregung“); in der Fügung einen Rochus auf jmdn. haben: (landsch.) über jmdn. sehr verärgert, auf jmdn. wütend sein 1Rock vgl. Roch 2Rock der; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. rock): 1. (ohne Plur.) kurz für îRockmusik. 2. kurz für TRock ’n’ Roll. Rolckalbillly ['rɔkəbɪlɪ] der; -[s] (aus gleichbed. amerik. rockabilly zu engl. to rock „wiegen“ u. Billy, Koseform von William (Wilhelm), Analogiebildung zu Î Hillbillymu­ sic): (in den 1950er-Jahren entstandener) Musikstil, der ei­ ne Verbindung aus Î Rhythm and Blues u. îHillbillymusic darstellt. Rock and Roll [rɔkn'ro:l] vgl. Rock ’n’ Roll Rolckellor der; -s, -e (wohl nach dem Namen des franz. Herzogs von Roquelaure): im 18. Jh. gebräuchlicher Her­ renreisemantel mit kleinem Schulterkragen rolcken (nach gleichbed. engl. to rock, vgl. Rock ’n’ Roll): a) Rockmusik machen; b) stark synkopiert, im Rhythmus des Rock ’n’ Roll spielen, tanzen, sich bewegen. Rolcker der; -s, - (zu engl. to rock, vgl. rocken): 1. zu aggressivem Verhalten neigender Angehöriger einer lose organisierten Clique von männlichen Jugendlichen, meist in schwarzer Lederkleidung u. mit schweren Motorrädern. 2. svw. Rockmusiker. Rock Jazz [,,,dʒɛs] der; - (zu t2Rock>: En­ de der 1960er-Jahre aufgekommene Stilrichtung innerhalb des Jazz, in der Elemente des 2Rocks mit denen des Jazz verbunden sind. Rockllaldy [...letdt] <Zze, -, -s: (ugs.) Rockmusikerin, -Sängerin. Rocklmulsilcal [,,,mju:zikl] das; -s, -: Musical mit Rockmusik als Bühnenmusik. Rocklmulsik die; -: von Bands gespielte, aus einer Ver­ mischung von Rock ’n’ Roll ( 1 ) mit verschiedenen anderen Musikstilen entstandene Form der Unterhaltungs- u. Tanzmusik. Rocklmulsilker der; -s, -: jmd., der Rock­ musik macht. Rpck|mu|si|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Rockmusiker. Rock 'n' Roll [rɔkn ro:l] u. Rock and Roll der; ---,---- [s] (aus engl. rock ’n’ roll, rock and roll, eigtl. „wiegen und rollen“): 1. (ohne Plur.) (Anfang der 1950er-Jahre in Amerika entstandene Form der) MuRo bulrit
1191 ROM sik, die den t Rhythm and Blues mit Elementen der ÎCoun­ -fahren“): 1. a) [erzwungenes] Zurückstecken, das Sichzu­ trymusic u. des îDixieland-Jazz verbindet. 2. stark synko­ rückziehen, rückläufige, rückschrittliche Entwicklung; b) pierter Tanz in flottem 4/4-Takt. Rock oper die; -, -n : Bez. Rückfall, Rückschritt. 2. das Zurückdrängen des Kommu­ für locker aneinander gereihte Songfolgen in Form von nismus, bes. des sowjetischen Einflusses in Osteuropa als Arie u. Rezitativ mit schlichter, meist psychologisierender politische Strategie der USA nach dem 2. Weltkrieg. RolRahmenhandlung lerlblade® ['rooləbleɪd] der; -s, -s (meist Plur.) (aus Rocklpool [...pu:l] der; -s, -s <aus gleichbed. engl. rock pool gleichbed. engl. Rollerblade®; wohl gebildet nach roller zu rock „Felsen“ u. pool „Tümpel, Teich“): Bez. für Mul­ skate (vgl. Rollerskate) u. blade „Klinge, Schneide“): eine den od. Höhlungen im Gestein felsiger Meeresküsten, die bestimmte Art des I Inlineskates. Rollerblading sich mit Meer- u. Regenwasser füllen u. demzufolge starke [,,,bleɪdɪŋ] das; -s (Analogiebildung zu I Rollerskating): Änderungen in Salzgehalt u. Temperatur aufweisen. das Rollschuhlaufen auf Rollerblades. Rolllerldislco, Rocks die (Plur.) (aus gleichbed. engl. rocks, eigtl. „Bro­ auch Rol|ler|dis|ko die; -, -s (Kurzwort aus TRo//erskate cken“): säuerlich süße engl. Fruchtbonbons u. 1 Disco): [geräumige] Halle, in der man zu Popmusik u. Rocklstar der; -s, -s (zu URock u. IStar): Star der Rock­ zu besonderen Licht- u. Beleuchtungseffekten Rollerskate musik fährt. Rolllerlskate [...skeit] der; -s, -s (aus gleichbed. Rod das; -, - (aus gleichbed. engl. rod, eigtl. „Rute“): engl. engl. roller skate „Rollschuh“ zu roller „Rolle“ u. skate Längenmaß „Schlittschuh“): Rollschuh mit höhenverstellbarem Stop­ roldens (.lat.; Part. Präs, von rodere „nagen“): nagend, per u. besonders breiten Rollen auf beweglichen Achsen. fressend (z.B. von einem Geschwür; Med.). Roldenltiler Rol|ler|ska|ter [...skeitn] der: -s, - (aus gleichbed. engl. [...jn] der; -s, - (zu (n)lat. rodentia (animalia) „nagende roller skater): jmd., der mit Rollerskates Rollschuh läuft. (Tiere)“, Plur. (Neutr.) von lat. rodens, vgl. rodens): Na­ Rolllerlskalting das; -[s] (aus gleichbed. engl. roller ska­ getier. Roldenltilzid das; -s, -e (zu t,,,zid): ehern. Mittel ting): das Rollschuhlaufen mit Rollerskates, rolllielren zum Vernichten schädlicher Nagetiere, bes. von Ratten u. (teilweise unter Einfluss von/r. rouler zu dt. rollen u. Î..de­ Mäusen ren) : 1. einen dünnen Stoff am Rand od. Saum zur Befes­ Roldeo der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. rodeo, eigtl. tigung einrollen, rollend umlegen. 2. nach einem bestimm­ „Zusammentreiben des Viehs“, dies aus span, rodeo zu ro­ ten System turnusmäßig abwechseln, auswechseln (z.B. dear „umzingeln, zusammentreiben“, dies zu rueda „Rad; jeden 2. Samstag als freien Arbeitstag). 3. die Oberfläche Kreis; Runde“ zu lat. rota): a) Wettkampf der Cowboys, eines zylindrischen Werkstücks glätten, indem man eine bei dem sich die Teilnehmer so lange wie möglich auf dem Rolle sich unter hohem Druck auf dem sich drehenden Rücken von ungezähmten Pferden od. Stieren halten müs­ Werkstück abrollen lässt. Rollling Forelcast ['roolɪŋ sen; b) mit Geschicklichkeitsübungen u. Wildwestvorfüh­ 'fɔ:kɑ:st] der; --[s], --s (aus gleichbed. engl. rolling forecast rungen verbundene Reiterschau der Cowboys in den USA „rollierende Prognose“): realistische, kurzfristige Budget­ Ro|do|mon|ta|de die; -, -n (aus/r. rodomontade, it. rodoplanung, die auf einer kontinuierlichen periodischen An­ montata, nach der Gestalt des Rodomonte in Werken der passung an die tatsächlich zu erwartenden Aufträge be­ ital. Dichter M. M. Boiardo (1440-1494) u. L. Ariosto ruht; Îrollierende (2) Planung (Wirtsch.). Rol lo [auch (1474-1533) u. zu T...ade>: (veraltet) Aufschneiderei, ... lo:], auch Rouleau [ru'lo:] das; -s, -s (nach fr. rouleau zu Großsprecherei. ro|dolmon|tie|ren (zu !..deren): (ver­ rôle „Rolle“, dies aus mlat. rotulus, vgl. Rotulus); aufroll­ barer Vorhang aus festerem Material. Roll-on-roll-offaltet) prahlen Roldonlkulchen [...dô:...] der; -s, - (mdal. entstellt aus Schiff ¿Zas; -[e]s, -e (Lehnübersetzung von gleichbed. Î Ratonkuchen): (landsch.) svw. Ratonkuchen engl. roll-on-roll-off-ship, eigtl. „Rolle-herauf-rolle-hinunter-Schiff“): Frachtschiff, das von Lastwagen mit An­ Rolgalte (aus lat. rogate „bittet!“, Imp. Plur. von rogare; hängern direkt befahren wird u. so ohne Kran unmittelbar nach dem Eingangsvers des Gottesdienstes, Joh. 16,24): in be- u. entladen werden kann. Roll-on-roll-off-Sysltem der ev. Kirche Name des fünften Sonntags nach Ostern. das; -s: Transportsystem, bei dem Container od. andere Rolgaltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. rogatio): (ver­ Frachtstücke auf Rollen od. Fahrzeugen stehend umge­ altet) Bitte, Fürbitte. Rolgaltilolnes [,,,ne:s] die (Plur.) schlagen werden. Roll-out, auchRolllout [...’aut] das; -s, (zu I...orium>: in der kath. Kirche die drei Bitttage vor -s (aus engl. roll-out „das Vorstellen“, eigtl. „das Hinaus­ Christi Himmelfahrt, an denen Bittprozessionen abgehal­ rollen“): öffentliche Vorstellung eines neuen Fahrzeug­ ten wurden. Rolgaltolrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (aus typs (bes. eines Flugzeugs). Roll-over-Kreldit [...'ougleichbed. nlat. rogatorium): (veraltet) Bittschreiben və...] der; -[e]s, -e (zu engl. to roll over „(sich) herumdre­ rolger ['rɔdʒə] (engl.): 1. [Nachricht erhalten u.] verstan­ hen“): ein mittel- bis langfristiger Kredit, dessen Zinssatz den! (Funkw.). 2. (ugs.) in Ordnung!, einverstanden! periodisch in kurzfristigen Abständen an die Marktent­ Rolkamlbolle die; -, -n (aus gleichbed. fr. rocambole, dies wicklung angepasst wird (Wirtsch.). Rolls die (Plur.) (aus aus dem Germ.): Perlzwiebel (perlartig schimmernde klei­ gleichbed. engl. rolls, eigtl. „Rollen“, zu to roll „rollen, ne Brutzwiebel mehrerer Laucharten) sich rollen lassen“, dies über a/(/r. rol(l)er zu lat. rotula Rolkolko [auch ,,,'kɔko, ...'ko:] das; -[s] (aus gleichbed. fr. „Rädchen“, Verkleinerungsform von rota „Rad“): Ziga­ rococo, Spottbildung zu rocaille, vgl. Rocaille; wegen der rettenrohlinge aus gerolltem Tabak, die nur noch in vorbe­ überaus reichlichen Verzierung mit Steinornamenten): 1. reitete Hülsen gesteckt zu werden brauchen durch zierliche, beschwingte Formen u. eine weltzuge­ wandte, heitere od. empfindsame Grundhaltung gekenn­ Rom der; -, -a (meist Plur.) (aus Romani rom „Mann, Ehe­ mann“, dies zu sanskr. domba (Name einer niederen Kas­ zeichneter Stil der europ. Kunst (auch der Dichtung u. te)): Angehöriger (Selbstbezeichnung) einer bes. in den Musik; 18. Jh.). 2. Zeit[alter] des Rokokos (1) Ländern Ost- u. Südeuropas, seit dem 19. Jh. aber auch im Rollfing das; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. rolfing, nach westl. Europa verbreiteten ethnischen Minderheit indi­ der amerik. Heilpraktikerin Ida P. Rolf, 1896-1979): eine scher Herkunft, traditionell Zigeuner genannt (heute als als alternative Heilmethode durchgeführte intensive Bin­ diskriminierend empfunden); vgl. Sinto degewebsmassage zur Behebung körperlicher Spannun­ gen u. Wiederherstellung des Gleichgewichts der Körper­ ROM das; -[s], -[s] (Kurzw. aus engl. read only memory „Nurlesespeicher“): Datenspeicher, dessen Daten nach struktur dem Einprogrammieren nur noch abgerufen, aber nicht Rolllback, auch Roll-back ['roʊɪbæk] das; -[s], -s (aus mehr verändert werden können; Festwertspeicher (EDV) gleichbed. engl. rollback zu to roll back „zurückrollen,
Romadur Ro|ma|dur[auch ...du:ç] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. romadour, romatour, Herkunft ungeklärt): halb- od. vollfet­ ter, dem Limburger ähnlicher Weichkäse Rglma loicu ta, cau sa filnilta [- ...k... k... -] {lat.; „Rom (d.h. der Papst) hat gesprochen, damit ist die Sache erle­ digt“; ursprünglich gegen die Jesuiten gerichtet): die Sa­ che ist entschieden, jedes weitere Reden ist zwecklos Rolmanrfer; -s, -e (aus gleichbed. fr. roman, altfr. romanz, eigtl. „in romanischer Volkssprache (nicht in Latein) ver­ fasste Erzählung“, dies über das Vulgärlat. zu /at. Roma­ nicus „aus Rom stammend; römisch“): a) (ohne Plur.) li­ terarische Gattung einer epischen Großform in Prosa, die in großen Zusammenhängen Zeit u. Gesellschaft wider­ spiegelt u. das Schicksal einer Einzelpersönlichkeit od. ei­ ner Gruppe von Individuen in ihrer Auseinandersetzung mit der Umwelt darstellt; b) ein Exemplar dieser Gattung; galanter Roman:auf spätantikeu. franz. Vorbilder zurück­ gehender Roman des Barock mit Anspielungen aufhöher­ gestellte Personen, die unter der Schäfermaske auftreten. Rolmanlcelro [...'se:ro] vgl. Romanzero. Rolmanlciler [romä'sie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. romancier): Ver­ fasser von Romanen, Romanschriftsteller. Ro|ma|nei/er; -n, -n (zu mlat. Romanus „Bewohner der älteren röm. Pro­ vinzen in Gallien“, dies aus lat. Romanus „römisch“ zu Roma „Rom“): Angehöriger eines Volkes mit roman. Sprache. Ro|malneslca[...ka]die;-(ausgleichbed. it. ro­ manesca, Fem. von romanesco „römisch“, dies aus lat. Romanus, vgl. Romane): alter ital. Sprungtanz im ÎTripeltakt. romanesk (zu ÎRoman u. Î ...esk): a) breit ausge­ führt, in der Art eines Romans gehalten; b) nicht ganz real od. glaubhaft. Rolmanlfilgur die; -, -en: Figur, Gestalt aus einem Roman (b) Ro ma ni [auch 'rɔ:...] das; - (aus romani (Selbstbezeich­ nung) zu rom, vgl. Rom): zusammenfassende Bez. für die Dialekte der Sinti u. Roma, traditionell auch Zigeuner­ sprache genannt Ro|ma|nia<7ze; - (über mlat. Romania aus spatial. Romania „das römische Weltreich“): 1. das gesamte Siedlungs- u. Kulturgebiet, in dem romanische Sprachen gesprochen werden (Sprachw.). 2. das gesamte, in den verschiedenen romanischen Sprachen verfasste Schrifttum Rolmalnik die; - (zu Iromanisch u. t2...ik (2)): der Gotik vorausgehende europäische Stilepoche des frühen Mittel­ alters, die sich bes. in der [Sakralarchitektur, der [Architektur]plastik und der Wand- u. Buchmalerei ausprägte, rolmalnisch (zu mlat. Romanus, vgl. Romane): 1. a) aus dem T Vulgärlatein entstanden (zusammenfassend in Be­ zug auf Sprachen, z.B. Französisch, Italienisch, Spanisch u.a.); b) die Romanen u. ihre Kultur betreffend, kenn­ zeichnend; zu den Romanen gehörend. 2. die Kunst der Romanik betreffend, für die Romanik charakteristisch. ro|malni|sie|ren(wohl nachgleichbed. fr. romaniser): 1. (veraltet) römisch machen, dem Römischen Reich einglie­ dern. 2. romanisch machen. 3. in latein. Schriftzeichen umsetzen (Sprachw.). Rolmalnislmus der; -, ...men (zu t...ismus): 1. eine für eine roman. Sprache charakteristi­ sche Erscheinung in einer nicht roman. Sprache (Sprachw.). 2. (veraltend) papst-, kirchenfreundliche Ein­ stellung. 3. an die ital. Renaissancekunst angelehnte Rich­ tung [der niederl. Malerei] des 16. Jh.s. Ro ma nist der; -en,-en (zu lat. Romanus (vgl. Romane) u. Î...ist): l.jmd., der sich wissenschaftlich mit einer od. mehreren romani­ schen ( 1 a) Sprachen u. Literaturen (bes. mit Französisch) befasst [hat], 2. Wissenschaftler auf dem Gebiet des röm. Rechts. 3. Vertreter des Romanismus (3). 4. (veraltet) An­ hänger des kath. Roms. Rolmalnisltikiäe,- - (zu t ...istik): 1. Wissenschaft von den romanischen (1 a) Sprachen u. Li­ teraturen. 2. Wissenschaft vom röm. Recht, rolmalnistisch (zu T ...istisch): die Romanistik betreffend. Rolma- 1192 ni|täta7e;-(wohlnachgleichbed.fr. romanité; vgl. ...ität): romanisches (1 b) Kulturbewusstsein. Ro|ma|no|ma|nie iZze; - (zu tRoman u. î...manie): (veraltet) Romanlesewut. RolmanltikÆe; - (zu Îromantisch u. t2...ik (2), Analogie­ bildung zu Klassik): 1. Epoche des europäischen, bes. des deutschen Geisteslebens, der Literatur u. Kunst vom Ende des 18. bis zur Mitte (in der Musik bis zum Ende) des 19. Jh.s, die in Gegensatz zu Aufklärung u. Î Klassik stand u. geprägt ist durch die Betonung des Gefühls, die Hin­ wendung zum Irrationalen, Märchenhaften u. Volkstüm­ lichen, durch die Rückwendung zur Vergangenheit. 2. a) durch eine schwärmerische od. träumerische Idealisierung der Wirklichkeit gekennzeichnete romantische (2) Art; b) romantischer (2) Reiz, romantische Stimmung, romanti­ sche Bewegung; c) abenteuerliches Leben. Rolmanltiker der; -s, -: 1. Vertreter, Künstler der Romantik (1). 2. Fantast, Gefühlsschwärmer. Ro|man|ti|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎRomantiker, rolmanltisch (unter Einfluss von gleichbed. engl. romantic aus fr. ro­ mantique, eigtl. „dem Geist der Ritterdichtung gemäß, romanhaft“, dies zu altfr. romanz, vgl. Roman): 1. die Ro­ mantik (1) betreffend, im Stil der Romantik. 2. a) fantas­ tisch, gefühlsschwärmerisch, die Wirklichkeit idealisie­ rend' b) stimmungsvoll, malerisch-reizvoll; c) abenteuer­ lich, wundersam, geheimnisvoll. rolmanltüsielren (zu T...isieren): 1. den Stil der Romantik (1) gestalten; den Stil der Romantik imitieren, nachempfinden. 2. in einem idea­ lisierenden Licht erscheinen lassen, verklären, schönfär­ ben. Ro|man|ti|sie|rung c/fe; -, -en (zu t...isierung): das Romantisieren, das Romantisiertwerden. Rolmanltilzismusder; -, ...men (zu t,,,izismus): 1. (ohne Plur.) sich auf die Romantik (1) beziehende Geisteshaltung. 2. romanti­ sches (1) Element, rolmanltilzisltisch (zu Î...istisch): dem Romantizismus (1) entsprechend. Rolmanltrillogie die; -, ...ien [,,,iən] (zu tRoman): Werk aus drei abge­ schlossenen, jedoch zusammengehörenden Romanen. Ro|mantsch das; - (aus rätoroman. mdal. Romaunsch, Romauntsch „das (Bündner)romanische“, dies zu lat. Ro­ manus, vgl. Romane): rätoromanische Sprache (in Grau­ bünden). Ro|mart|ze<7ie; -, -n (aus fr. romance, span, ro­ mance „volksliedhaftes Gedicht“, dies aus altfr. romanz, altprovenzal. romans, vgl. Roman): 1. [span.] volksliedhaf­ tes episches Gedicht mit balladenhaften Zügen, das haupt­ sächlich Heldentaten u. Liebesabenteuer sehr farbig schildert. 2. lied- u. balladenartiges, ausdrucksvolles Ge­ sangs- od. Instrumentalstück erzählenden Inhalts (Mus.). 3. episodenhaftes Liebesverhältnis [das durch die äußeren Umstände als bes. romantisch erscheint], Rolmanlzelro ¿/er; -s, -s (aus gleichbed. span, romancero): Sammlung von [span.] Romanzen Ro meo der; -s, -s (nach der Titelfigur von Shakespeares Drama „Romeo und Julia“): 1. (ugs.) Liebhaber, Gelieb­ ter. 2. (Jargon) Agent (2 ), der sich über ein Liebesverhält­ nis zu einer an geeigneter Position tätigen Frau Zugang zu bestimmten geheimen Informationen verschafft rölmisch-kalthollisch (zu lat. Romanus, vgl. Romane): die vom Papst in Rom geleitete, kath. Kirche betreffend, ihr angehörend; Abk.: rk, r.-k., röm.-kath. Romlmé, auch Romlmee ['rɔme:, auch rɔ'me:] das; -s, -s (französierende Bildung nach gleichbed. engl. rummy, Herkunft ungeklärt): Kartenspiel für 3-6 Mitspieler, von denen jeder versucht, seine Karten möglichst schnell nach bestimmten Regeln abzulegen Ronlchusvgl. Rhonchus Ronldache [ro'daʃ] üüe; -, -n [...Jn] (aus gleichbed. fr. ron­ dadle, dies aus it. rondaccia zu ronda „Ronde“ (aus fr. ronde, vgl. Ronde)): früher verwendeter Rundschild. Ron dat [rɔn...] der; -[s], -[s] (zu i7. rondare „die Runde machen“): Drehüberschlag auf ebener Erde (Sport).
1193 [rðdə'ʒa:b] der;---- , -s [rôd...] - - (aus gleichbed. fr. rond de jambe zu rond „Kreis“ u. jambe „Bein“): am Boden ausgeführte Kreisbewegung des Spiel­ beins (Ballett). Ronlde ['rɔndə, 'rð:də] die; -, -n (aus gleichbed. fr. ronde, dies über rond „rund“ aus lat. rotun­ dus) : 1. (veraltet) a) Rundgang, Streifwache; b) Wachen u. Posten kontrollierender Offizier (Mil.). 2. (ohne Plur.) Schriftart. 3. a) ebenes Formteil aus Blech, das durch Um­ formen weiterverarbeitet wird (Techn.); b) Münzrohling (Münzwesen). Ronldeau [rö’do:] das; -s, -s (aus/r. ron­ deau „Tanzlied mit Kehrreim“ zu rond; vgl. Ronde): 1. a) mittelalterliches franz. Tanzlied beim Rundtanz, Rundge­ sang, der zwischen Soloteil u. Chorantwort wechselt ; b) im 13. Jh. Gedicht mit zweireimigem Refrain, später bes. eine 12- bis 15-zeilige zweireimige Strophe, deren erste Wörter nach dem 6. u. 12. bzw. nach dem 8. u. 14. Vers als verkürz­ ter Refrain wiederkehren. 2. [meist rɔn do:] (österr.) a) rundes Beet; b) runder Platz. Ronldel [rö del] das; -s, -s (aus fr. rondel „Ringelgedicht“): svw. Rondeau (1). Ron­ dell [rɔn...] u. Rundell das; -s, -e (nach/r. rondelle „runde Scheibe“, dies über das Vulgärlat. aus lat. rotundula „Kü­ gelchen“ zu rotundus „rund“): 1. Rundteil (an einer Bas­ tei). 2. Rundbeet [als Teil einer größeren Gartenanlage]. 3. Rückteil des Überschlags bei einer Überschlag[hand]tasche. 4. runder Platz. Ronldelllus der; - (aus mlat. rondellus, dies wohl aus dem Vulgärlat., vgl. Rondell): eine mehrstimmige mittelalterliche, dem Kanon nahestehende Kompositionsart. Ronldilno das; -s, Plur. -s u. ...ni <italianisierende Verkleinerungsform von ÎRondo): kleines Rondo. Ronldo das; -s, -s (aus gleichbed. it. rondo zu ron­ do „rund“, dies aus lat. rotundus): 1. svw. Rondeau (1 a). 2. Satz (meist Schlusssatz in Sonate u. Sinfonie), in dem das Hauptthema nach mehreren in Tonart u. Charakter entgegengesetzten Zwischensätzen [als Refrain] immer wiederkehrt. Rpndlschrift die; - (zu fr. rond „rund“, vgl. Ronde): (österr.) eine Zierschrift Rolnin der; -, -s (aus dem Japan.): (veraltet) [verarmter] ja­ panischer Lehnsmann, der seinen Lehnsherrn verlassen hat Röntlgenlanallylse die; -, -n (nach dem Entdecker der Röntgenstrahlen, dem dt. Physiker W. C. Röntgen, 1845-1923): Ermittlung des Aufbaus von Kristallen mit­ hilfe von Röntgenstrahlen (Kristallografie). Röntlgenassistenitin dze; -, -nen: auf dem Gebiet der Röntgeno­ logie ausgebildete medizinisch-technische Assistentin. Röntlgenlasltrolnolmie* die; Teilgebiet der Astrono­ mie, auf dem man sich mit der Erforschung der von Gestirnen kommenden Röntgen-, Gamma- u. Ultravio­ lettstrahlung befasst; Gammaastronomie, röntlgenlastrolnolmisch*: die Röntgenastronomie betreffend. Röntlgenldelfekltolskolpie* die; -: Feststellung von Werkstofffehlern mithilfe von Röntgenstrahlen (Techn.). Röntlgenlderlmaltolse die; -, -n: durch eine Überdosis von Röntgenstrahlen hervorgerufene Schädigung der Haut (Med.). Röntlgenldilalgnosltik* die; -: der Ein­ satz von Röntgenstrahlen zur Erkennung krankhafter struktureller od. funktioneller Veränderungen im Körperinnern als eine der wesentlichen Methoden der medizini­ schen Diagnostik (Med.). Rönt|genldolsi|me|ter das; -s, -: von Personen, die beruflich mit Röntgen- u. Gamma­ strahlen zu tun haben, während ihrer Tätigkeit getragenes Î Dosimeter, das nach bestimmten Zeiträumen hinsichtlich einer eventuell eingetretenen Strahlenbelastung des Trä­ gers überprüft wird. Röntlgen|fo|tolgra|fie die; -, -n: a) der Herstellung von Röntgenbildern dienende Fotografie (1); b) Röntgenbild. Rönt|gen|iden|ti|fi|ka|ti|on die; -, -en: Verfahren zur Identifizierung von Toten durch Rönt­ genaufnahmen, die Hinweise auf Lebensalter u. krankhaf­ te Befunde ergeben. rönt|ge|ni|sie|ren (zu T...isieren): Rond de Jambe Roquefort (österr.) röntgen, röntlgelno..., Rönt ge no... (nach dem dt. Physiker W. C. Röntgen (vgl. Röntgenanalyse) u. in Verbindung mit dem Bindevokal -o->: Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Röntgen(strahlen)“, z. B. Rönt­ genologe, röntgenografisch. Röntlgelnolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): Untersuchung u. Bildaufnahme mit Röntgenstrahlen. rönt|ge|no|grafisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): durch Röntgenografie erfolgend. Rönt|ge|no|gramm das: -s, -e (zu t. ..gramm>: Röntgenbild. Röntlgelnollolge der; -n, -n (zu î ...loge): jmd., der sich wissenschaftlich mit Röntge­ nologie (b) befasst. Rönt|ge|no|lo|gie die; - (zu t...logie) : a) von W. C. Röntgen begründetes Teilgebiet der Phy­ sik, auf dem die Eigenschaften, Wirkungenu. Möglichkei­ ten der Röntgenstrahlen untersucht werden; b) Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Anwendung der Röntgen­ strahlen in Diagnostik u. Therapie befasst, röntlgelnoIplgisch (zu t ...logisch): in das Gebiet der Röntgenologie gehörend. rönt|ge|no|me|trisch* (zu Î...metrisch): die Messung der Wellenlänge der Röntgenstrahlung betref­ fend. Röntlgenlopltik die; - (nachdemdt. Physiker W.C. Röntgen, vgl. Röntgenanalyse): Teilgebiet der Physik, das sich mit der Erzeugung von Abbildungen durch Röntgen­ strahlen u. der Konstruktion von Geräten der Röntgenmi­ kroskopie befasst. Röntlgelnolskolpie* die; -, ...ien (zu tröntgeno... u. t...skopie): Durchleuchtung mit Röntgen­ strahlen (Med.). Röntlgenlpullsalre die (Plur.) (nach dem dt. Physiker W. C. Röntgen, vgl. Röntgenanalyse): Î Pulsare, die hauptsächlich im Bereich der Röntgenstrah­ lung des elektromagnetischen Spektrums emittieren (Phys.). Röntlgenlquanlten die (Plur.): Bez. für die Î Photonen der Röntgenstrahlung. Röntlgenlsenlsilbililtät die; -: besondere Empfindlichkeit des Körpergewe­ bes gegen Röntgenbestrahlung (Med.). Röntlgenlspektralanalylse* die; -, -n: Bestimmung der ehern. Zusam­ mensetzung von Stoffen durch spektrale Zerlegung der von ihnen ausgesandten od. durchgelassenen Röntgen­ strahlung. Röntlgen|spek|trolsko|pie* die; -: Teilge­ biet der Î Spektroskopie, das sich mit der Messung u. Ana­ lyse von elektromagnetischer Strahlung im Röntgenbe­ reich befasst (Phys.), röntlgenlspekltrolskolpisch*: die Röntgenspektroskopie betreffend. Röntlgenlspektrum* das; -s, Plur. ...tren u. ...tra: Darstellung der Ener­ gieverteilung von Röntgenstrahlung in Abhängigkeit von der Wellenlänge (Phys.). Rönt|gen|struk|tur|ana|ly|se die; -, -n: Bestimmung der Elektronendichte u. damit der Atomanordnung in Kristallen durch Auswertung der Beu­ gungserscheinungen von Röntgenstrahlen (Phys.). Rönt­ gen I the Irai pie die; -: medizinische Therapie, die sich der Röntgenstrahlen bedient (Med.) Roolming-in, auch Roolminglin ['ru:mɪŋ'm] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. rooming-in zu to room „un­ terbringen (bei)“): gemeinsame Unterbringung von Mut­ ter u. Kind im Krankenhaus nach der Geburt od. bei Krankheit des Kindes, um dadurch psychisch negative Auswirkungen für das Kind zu vermeiden Root[s]lge|blä|se ['ru:t(s)...] das; -s, - (nach dem amerik. Erfinder J. D. Root, 19. Jh.): Kapselgebläse, in dem zwei 8-förmige Drehkolben ein abgegrenztes [Gas]volumen von der Saug- auf die Druckseite fördern Ropelskiplping, auch Rope-Skiplping [roʊp...] das; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. rope skipping zu rope „Seil“ u. skipping „das Springen“, dies zu to skip „hüpfen; seil­ springen“): Sportart, bei der mit speziellen Springseilen in verschiedenen Sprungformationen zu Musik seilgesprun­ gen wird (Sport) Roquelfort [rɔkfom, auch ...Tom] der; -s, -s (nach der franz. Ortschaft Roquefort-sur-Soulzon): fetter franz. Edelpilzkäse aus reiner Schafmilch
Rorate (aus /a/. rorate „tauet!“, Imp. Plur. vonrorare „tauen“, nach dem Eingangsvers der Liturgie der Messe, Jes. 45,8): in der kath. Kirche Votivmesse im Ad­ vent zu Ehren Marias Ro-ro-Schiff das; -[e]s, -e: Kurzform von ÎRoll-on-rolloff-Schiff ro|sa (zu lat. rosa „Rose“): I. blassrot. 2. (Jargon) sich auf Homosexualität, Homosexuelle beziehend. Rolsa das; -s, Plur. -, ugs. -s: rosa Farbe. Rolsallie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. fr. rosalie, it. rosalia): kleiner, in gekünstelten Sequenzfolgen wiederkehrender Satz (Mus.). Rolsalnilin* das; -s (Kunstw. zu lat. rosa „Rose“ u. t Anilin): (ver­ altet) svw. Fuchsin. Rolsalrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. rosarium „Rosengarten“, Bed. 2 über kirchenlat. ro­ sarium „Rosenkranz“): 1. Rosenpflanzung, -garten. 2. kath. Rosenkranzgebet. Rolsalzea die; - (zu lat. rosacea, Fem. von rosaceus „aus Rosen“): Kupfer-, Rotfinnen, [entzündliche] Rötung des Gesichts [mit Wucherungen] (Med.). Rolsalzee die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. rosa­ cea): zur Familie der Rosen gehörende Pflanze; Rosenge­ wächs (Bot.) Rosch ha-Schaina der;---- (aus hebr. rös hassänä „Neu­ jahrsfest“): jüd. Neujahrsfest Roslcoellith [roskou..., auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (nach dem engl. Chemiker Sir H. E. Roscoe (1833-1915) u. zu t ...lith): ein olivgrünes bis grünlich brau­ nes Mineral rojsé [ro'ze:] (fr.; „rosenfarben“, zu rose, dies aus lat. rosa „Rose“): rosig, zartrosa. Rolsé ¿er; -s, -s: svw. Roséwein. Rolsellith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu trosa u. t,,,lith): seltenes, in hellroten kleinen Kristallen vorkommendes Mineral. Rolsellla die; -, -s (unregelmä­ ßig gebildet zu Rosehili, einem Distrikt in der Nähe der austr. Stadt Sydney; nach dem Vorkommen) : prächtig gelb u. rot gefärbter Sittich Südaustraliens. Rolselnolbel [auch ... no:bl] der; -s, - (aus gleichbed. (mittel)engl. rose noble, eigtl. „edle Rose“): Goldmünze EduardsIH. von England. Rolselollau. Ro|selo|le¿z'e; -, ...ölen (aus nlat. roseola zu lat. roseus „rosenrot“): rotfleckiger Hautaus­ schlag (Med.). Rolsetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. ro­ sette, Verkleinerungsform von rose, vgl. rosé): 1. kreisför­ miges Ornamentmotiv in Form einer stilisierten Rose (Baukunst). 2. Schliffform für flache u. dünne Diamanten. 3. aus Bändern geschlungene od. genähte Verzierung (Mo­ de). 4. rundes, auch als „Rose“ bezeichnetes Schallloch der Laute (Mus.). 5. Blattanordnung der Rosetten- od. grundständigen Blätter, die dicht gedrängt an der Spross­ basis einer Pflanze stehen (z.B. Tausendschön). 6. (scherzh. verhüllend) After, rolsetltielren (zu Î ...ieren): a) mit Rosetten(1) verzieren; b) in Rosettenform schleifen (von Edelsteinen). Rolsélwein [ro'ze:...] der; -[e]s, -e (zu Îrosé, nach der Farbe): blassroter Wein aus hell gekelter­ ten Rotweintrauben Rol silnanlterfze, eigtl. der; -, -n (nach Rosinante {span. Ro­ cinante aus rocinante „Schindmähre“), dem Namen des Pferdes von tDon Quichotte): (selten) ausgemergeltes, minderwertiges Pferd Rol silneÆe; -, -n (wohl über gleichbed. mittelniederl. resi­ ne aus altpikardisch roisin „Weinbeere“, dies über das Vul­ gärlat. aus lat. racemus „Traube, Weinbeere“): getrockne­ te Weinbeere Roslmalrin [auch ... ri:n] der; -s (aus gleichbed. mlat. ros marinus, eigtl. „Meertau“): a) immergrüner Strauch des Mittelmeergebietes, aus dessen Blättern u. Blüten das Rosmarinöl für Heil- u. kosmetische Mittel gewonnen wird; b) aus [getrockneten] Blättern des Rosmarins (a) hergestelltes Küchengewürz Ros|mi|ni|a|ner¿ze (Plur.) (nach dem Gründer, Graf Rosmini-Serbati (1797-1855) u. zu T...aner); kath. Kongrega­ Ro|ra|te¿as; -, - 1194 tion, die auf dem Gebiet der Î Karitas, der Seelsorge u. des Unterrichts arbeitet (Rel.) Rosollio der; -s, -s (aus gleichbed. it. rosolio, wohl zu lat. rosa „Rose“ u. oleum „Öl“, wegen des urspr. Zusatzes von Rosenöl u. -wasser): ital. Likör aus [Orangen]blüten u. Früchten Rosltelllum das; -s, ...11a (aus lat. rostellum „Schnäbel­ chen, Schnäuzchen“, Verkleinerungsform von rostrum (vgl. Rostra), nach dem Aussehen): als Haftorgan für die Î Pollinien umgebildete Narbe der Orchideenblüte (Bot.) Roslticlcelria [,,,tɪʧe...] die; -, -s (aus gleichbed. it. rosticceria zu rostiré, Nebenform von arrostire „braten, rösten, grillen“, dies aus dem Germ.): 1. Imbissstube in Italien. 2. Grillrestaurant in Italien Rpsltra* die; -, ...ren (aus gleichbed. lat. rostra, Plur. von rostrum, eigtl. „Schnabel; Schiffsschnabel“): mit erbeute­ ten Schiffsschnäbeln verzierte Rednerbühne [im alten Rom], ros tral (zu lat. rostrum (vgl. Rostrum) u. T*...al (1)): am Kopfende, zum oberen Körperende hin gelegen (Biol., Anat.). Rosltrum das; -s, ...ren (aus lat. rostrum „Schnabel, Rüssel“): über das Vorderende des Tierkör­ pers hinausragender Fortsatz (z. B. der Vogelschnabel od. der schnabelförmige Fortsatz am Schädel der Haie u. an­ dere- Fische; Biol.) Ro ta die; - u. Rota Romana ¿ze; - - (aus kirchenlat. Rota Romana, eigtl. „römisches Rad“, wohl nach der kreisrun­ den Bank der Richter) : höchster (päpstlicher) Gerichtshof der kath. Kirche Roltal das; -s, - (aus arab. ratl „ein Gewicht“): svw. Arial Rpltan vgl. Rotang. Roltang, auch Rotan der; -s, -e (aus gleichbed. malai. rotan): Markrohr der Rotangpalme, Peddigrohr. Roltanglpallme,auch Roltan|pal|me,¿ze; -, -en: mithilfe starker Stacheln kletternde Palme, die u.a. Peddigrohr liefert Roltalprint® die; -, -s (zu lat. rotare (vgl. rotieren) u. engl. to print „drucken“): Offsetdruck- u. Vervielfältigungsma­ schine. Ro|ta|ri|er [...in] der; -s, - (nach gleichbed. engl. Rotarian; vgl. Rotary Club): Angehöriger des tRotary Clubs, roltalrisch: a) den Rotary Club betreffend; b) zum Rotary Club gehörend. Rolta Ro ma na vgl. Rota. Roltalry ['ro:təri] die; -, -s (Kurzform von gleichbed. engl. rotary press): Bogenanlegeapparat für Druck- u. Falzma­ schinen (Druckw.). Roltalry Club [...ri k..., engl. 'roʊtərɪ 'klʌb] der; - -s, - -s {engl.; zu rotary „umlaufend“ u. club, vgl. Klub; die ersten Sitzungen der Mitglieder fanden ent­ sprechend dem Symbol des Klubs, dem Zahnrad, umlau­ fend statt): 1. (ohne Plur.) Î Rotary International. 2. zu Ro­ tary International gehörender örtlicher Klub. Roltalry Inlterlnaltiolnal [ roʊtərɪ mtə næʃənəl] der; - -s (engl.y. internationale Vereinigung führender Persönlichkeiten unter dem Gedanken des Dienstes am Nächsten. Roltatilpn [rota...] die; -, -en (aus lat. rotatio „kreisförmige Um­ drehung“ zu rotare, vgl. rotieren): 1. Drehung (z.B. eines Körpers od. einer Kurve) um eine feste Achse, wobei jeder Punkt eine Kreisbahn beschreibt (Phys.); Ggs. translati­ on (3). 2. geregelte Aufeinanderfolge der Kulturpflanzen beim Ackerbau unter Berücksichtigung größtmöglicher Vielseitigkeit, der Trennung des Anbaus unverträglicher Pflanzen durch längere Zeitspannen, kürzestmöglicher Brachezeiten usw. (Landw.). 3. Regelung der Bewässerung in der Landwirtschaft. 4. das Mitdrehen des Oberkörpers im Schwung (Skisport). 5. im Uhrzeigersinn erfolgender Wechsel der Positionen aller Spieler einer Mannschaft (beim Volleyball). Ro|taltilonsldis|per|si|on die; -: die Abhängigkeit des optischen Drehvermögens eines Stoffes von der Wellenlänge des Lichts (Phys.). Ro|ta|ti|onsdruckrfer; -[e]s: Druckverfahren, bei dem das Papier zwi­ schen zwei gegeneinander rotierenden Walzen hindurch­ läuft u. von einer zylindrisch gebogenen, einer der Walzen
1195 anliegenden Druckform bedruckt wird. Ro|talti|ons|ellipsoid das: -[e]s, -e: a) durch Rotation einer Ellipse um eine ihrer Achsen gebildeter Körper in der Form eines El­ lipsoids; b) durch Rotation einer Ellipse gebildete Fläche. Rolta|ti|ons|ener|gie die: -: die kinetische Energie, die ein starrer Körper aufgrund einer Drehbewegung besitzt (Meeh.). Ro|talti|ons|hy|per|bollo|id das: -[e]s, -e: durch Rotation einer Î Hyperbel ( 1 ) um ihre Symmetrie­ achse entstandener Körper in Form eines t Hyperboloids. Ro|ta|ti|ons|in|va|ri|anz [...v...J die: -: die TInvarianz physik. Vorgänge u. Gesetze gegenüber Drehungen im Raum (Phys.). Ro|taltilons|laut|sprelcher der: -s, -: svw. Lesley. Ro|ta|ti|onslma|gne|tis|mus* der:-: Mag­ netisierung eines Körpers durch Rotation (1). Roltaltions ma schi ne die; -, -n: im Verfahren des Rotations­ drucks arbeitende Druckmaschine. Roltaltilonslpalrabollolid das; -[e]s, -e: durch Rotation einer îParabel (2) um ihre Symmetrieachse entstehender Körper in Form ei­ nes ÎParaboloids. Ro|ta|ti|ons|prin|zip das; -s: Prinzip, ein [politisches] Amt nach einer bestimmten Zeit an einen anderen abzugeben. Ro|ta|ti|ons|spek|trum* das; -s, Plur. ...tren u. ...tra: durch Rotation von Molekülen her­ vorgerufenes Spektrum (Kernphys.). Roltaltor der; -s, ...toren (aus spätlat. rotator „Herumdreher“ zu lat. rotare, vgl. rotieren): 1. mechanisches System aus einem um ein Zentrum in einer Ebene kreisenden od. sich auf einer Ku­ gelschale bewegenden Massepunkt bzw. Körper (Phys.). 2. Dreher, Drehmuskel (Med.). Ro|ta|to|ri|en [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. rotatoriae zu spätlat. rotator „Herumdreher“): Rädertierchen (mikroskopisch kleine, das Wasser bewohnende Tiere mit charakteristischem Strudelapparat). Rolta|vi|rus [...v...] das, auch der: -, ...ren (meist Plur.) (zu lat. rota „Rad“) : radförmiges Virus, das die meisten Darminfektionen bei vielen Säugetieren u. beim Menschen (bes. im Kindesalter) hervorruft (Med.). Rolta|xa|ne die (Plur.) (Kunstw.; vgl. ...an): den tCatenanen ähnliche ehern. Verbindungen, die sich aus einem ringförmigen Molekülbestandteil u. einem durch diesen hindurchführenden achsenartigen Molekülbestandteil zu­ sammensetzen (Chem.) Ro tel das; -s, -s (Kurzw. aus rollendes Hoze/); Autobus für touristische Fernreisen mit zusätzlichen Schlafkojen u. Sa­ nitäreinrichtungen Roltelnon das: -s (Kunstw.; vgl. 2...on>: in den Wurzeln ver­ schiedener Schmetterlingsblütler (z.B. im ÎDerris) vor­ kommender Giftstoff (Biochem.) roltielren (aus lat. rotare „(sich) kreisförmig drehen“ zu rota „Rad, Scheibe, Kreis“ ; Bed. 5 über gleichbed. engl. to rotate): 1. umlaufen, sich um die eigene Achse drehen. 2. (ugs.) über etwas aus der Fassung geraten, in Aufregung u. hektische Unruhe verfallen. 3. die Positionfen] wechseln (beim Volleyball); vgl. Rotation (5). 4. sein Amt nachdem Rotationsprinzip abgeben (Politik). 5. 'Bits in einem Re­ gister nach links bzw. nach rechts verschieben (EDV) Roltislselrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. rôtisserie zu rô­ tir „braten, rösten“, dies aus dem Germ.): Fleischbraterei, Fleischgrill; Restaurant, in dem bestimmte Fleischgerich­ te auf einem Grill vor den Augen des Gastes zubereitet werden. Roltislseur [...'so:?] der: -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. rôtisseur): Koch in einer Rotisserie Rglton das; -s, ...gnen (Kunstw. zu Trotieren u. î4...on): ÎQuasiteilchen in Supraflüssigkeiten, z.B. im flüssigen Helium (Phys.). Roltor^er, -s, ...oren (aus gleichbed. engl. rotor, Kurzform von rotator zu to rotate „kreisen“, dies zu lat. rotare, vgl. rotieren): 1. sich drehender Teil einer elektr. Maschine; Ggs. 1 Stator (1). 2. sich drehender Zy­ linder, der als Schiffsantrieb ähnlich wie ein Segel im Wind wirkt; vgl. Flettnerrotor. 3. Drehflügel des Hubschrau­ bers. 4. zylindrischer, kippbarer Drehofen zur Herstellung roulieren von Stahl aus flüssigem Roheisen im Sauerstoffaufblas­ verfahren. 5. (in automatischen Armbanduhren) auf einer Welle sitzendes Teil, durch dessen Pendelbewegungen sich die Uhr automatisch aufzieht Rotlta u. Rotlte die; -, Rotten (aus gleichbed. mlat. rot(t)a, wohl aus dem Kelt.): altes Zupfinstrument (9. Jh.); vgl. Chrotta Roltu lus der; -, ...li (aus (m)lat. rotulus „Rädchen; Rolle“, Verkleinerungsform von lat. rota „Rad, Scheibe“): 1. (ver­ altet) a) Aktenbündel; b) [Akten]verzeichnis. 2. (veraltet) Theaterrolle. Roltunlda die; - (zu lat. rotunda, Fem. von rotundus „rund, gerundet“): gerundete ital. Art der goti­ schen Schrift (13. u. 14. Jh.). Roltunlde die; -, -n (zu lat. rotundus „rund“): 1. Rundbau; runder Saal. 2. (veraltet) rund gebaute öffentliche Toilette. Roltunldum das; -s (zu lat. rotundum, Neutr. von rotundus „rund“): das Endpro­ dukt des Wandlungsprozesses, der Stein der Weisen (Al­ chemie) Roltül rθ die; - (aus gleichbed. fr. roture, urspr. „(zinspflich­ tiges) gepflügtes Land“, dies zu lat. rumpere im Sinne von „den Boden aufbrechen (= pflügen)“): (veraltet, abwer­ tend) Schicht der Nichtadeligen, Bürgerlichen. Roltülrier [...Tie:] der; -s, -s (nach gleichbed. fr. roturier): (veral­ tet, abwertend) Angehöriger der Rotüre Roué [rue:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. roué, eigtl. „Gerä­ derter", zu roué „gerädert“ (wohl im Sinne von „jmd., der es verdient, gerädert zu werden“), Part. Perf. von rouer „rädern“, dies zu roue „Rad“ aus altfr. ruode, dies aus lat. rota): (veraltet) 1. Lebemann, Wüstling. 2. durchtriebener, gewissenloser Mensch Rou|en-En|te [Tuä:...] die; -, -n (nach der nordfranz. Stadt Rouen): Ente einer franz. Entenrasse Roulelrie [rue...] die; - (aus gleichbed. fr. rouerie zu roué, vgl. Roué): (veraltet) Art, Benehmen eines tRoués (2); Durchtriebenheit Rouge [ru:ʃ, franz, ru:ʒ] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. rouge zu rouge „rot“, dies aus lat. rubeus) : 1. Î Make-up (2) in ro­ ten Farbtönen, mit dem die Wangen u. Lippen geschminkt werden. 2. (ohne Plur.) Rot als Farbe (u. Gewinnmöglich­ keit) beim Î 'Roulette. Rouge et noir [ruʒe'noa:r] das; — (aus fr. rouge et noir „rot und schwarz“; vgl. Rouge u. Noir): Glücksspiel mit 104 od. 312 Karten, bei dem Ein­ sätze ähnlich wie beim Roulette gemacht werden Roullalde [ru...] i/ze; -, -n (aus gleichbed. fr. roulade zu rou­ ler „rollen“, dies zu mlat. rotulus, vgl. Rotulus) : 1. dünne Fleischscheibe, die mit Speck, Zwiebeln o.A. belegt, ge­ rollt u. dann geschmort wird. 2. in der Gesangskunst (vor allem in der Oper des 17. u. 18. Jh.s) der rollende Lauf, mit dem die Melodie ausgeschmückt wird. Roulleau [...'Io:] vgl. Rollo. Roullett [...'let] vgl. 'Roulette. 'Roullette [... Ist] das; -[e]s, Plur. -e u. -s u. Roulett das; -s, -s (aus gleichbed. /r. roulette, eigtl. „Rollrädchen“, zu rouelle „Rädchen“, Verkleinerungsform von roue, vgl. Roué): 1. Glücksspiel, bei dem auf Zahl u./od. Farbe gesetzt wird u. der Gewinner durch eine Kugel ermittelt wird, die, auf ei­ ne sich drehende Scheibe mit rot u. schwarz nummerierten Fächern geworfen, in einem der Fächer liegen bleibt; ame­ rikanisches Roulette: ein Glücksspiel mit Kettenbriefen; russisches Roulette: eine auf Glück od. Zufall abzielende, selbst herbeigeführte Schicksalsentscheidung, die darauf beruht, dass jmd. einen nur mit einer Patrone geladenen Trommelrevolver auf sich selbst abdrückt, ohne vorher zu wissen, ob die Revolverkammer leer ist oder nicht. 2. dreh­ bare Scheibe, mit deren Hilfe ‘Roulette (1) gespielt wird. 2Rou|let|te die; -, -n: in der Kupferstichkunst verwende­ tes Rädchen, das mit feinen Zähnen besetzt ist. roullieren (aus gleichbed. /r. rouler zu altfr. rol(l)er, dies zu (m)lat. rotulus, vgl. Rotulus); a) (veraltet) umlaufen; b) svw. rollieren (2)
Round 1196 [raʊnd] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. round, eigtl. Roux [ru:] der: -, - (zu/r. roux „rot“, dies über altfr. ros aus lat. russus) : franz. Bez. für Mehlschwitze (Gastr.) „Runde“, zu round „rund“, dies über mittelengl. ro(u)nd aus lat. rotundus): im 16./17. Jh. in England beliebter, Ro vings [roovɪŋz] die (Plur.) (zu engl. to rove „(Garne) zusammendrehen, vorspinnen“): [vorgesponnene] Faser­ schlichter Rundgesang. Round Barlrows [- 'bæroʊz] die bündel aus Glasseiden- od. Kohlenstofffasern, bes. zum (Plur.) (aus gleichbed. engl. round barrows, eigtl. „runde Einsatz in der Kunststofftechnik Grabhügel“, zu barrow „Hügel-, Hünengrab“): in Eng­ land u. Schottland verbreiteter Grabhügeltyp mit Einzel­ Rowldy [raudi] der; -s, -s (aus gleichbed. englf-amerik.) rowdy, Herkunft ungeklärt): [jüngerer] Mann, der sich in bestattungen der Glockenbecherkultur sowie der frühen u. der Öffentlichkeit flegelhaft aufführt u. gewalttätig wird mittleren Bronzezeit. Roundlhead ['raʊndhɛd] der: -[s], -s (aus gleichbed. engl. roundhead, eigtl. „Rundkopf“, we­ Rowllandlgitlter ['roʊlənd...] ¿Zas; -s, - (nach dem amerik. Physiker Rowland, 1848-1901): für spektroskopische gen des kurzen Haarschnitts): Spottname für einen An­ Zwecke verwendetes Beugungsgitter, das aus einer spie­ hänger des Parlaments im englischen Bürgerkrieg gelnden Metallfläche besteht, in die eine Reihe paralleler 1644-1649. Round Talble ['raʊnd terbl] der; - - (aus schmaler Spalten eingeritzt ist gleichbed. engl. round table, eigtl. „runder Tisch“, in An­ lehnung an Round Table „Tafelrunde des Königs Artus“) : rolyal [roaja:l] (aus gleichbed. fr. royal, dies über älter fr. reial aus lat. regalis, vgl. 'Rex): 1. königlich. 2. königstreu. svw. Round-Table-Konferenz. Round-Ta|ble-Kon|fe’Rolyal das; - (zu troyal): ein Papierformat. 2Rolyal<7er; renz [...’teibl...] die; -, -en: Konferenz am runden Tisch, -[s] (zu troyal): Kunstseidenstoff in versetzter Kettrips­ d.h. eine Konferenz, deren Sitzordnung ausdrückt, dass bindung (Webart). 3Rolyal ['rɔɪəl] das: -[s] (nach seiner die Teilnehmer gleichberechtigt sind. Round-up [raunt'ersten Verwendung auf dem engl. Linienschiff „Royal So­ ap, engl. 'raʊnd-ʌp] das; -[s] (aus gleichbed. engl. round­ vereign“): ein über den Bramsegeln geführtes Rahsegel up): alljährliches Zusammentreiben des Viehs durch die auf großen Segelschiffen. Rolyal Air Force ['rɔɪəl'ɛəfɔ:s] Cowboys, um den Kälbern das Zeichen der Î Ranch auf­ die; — {engl.}'. die [königliche] britische Luftwaffe; Abk.: zubrennen R. .i. F. rolyallilsielren [roaja...] (nach gleichbed. fr. Rout [raut] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. rout, dies über royaliser): (veraltet) königlich gesinnt machen; für das altfr. rote aus mlat. rupta, rut(t)a „Abteilung; (RäuKönigtum als Staatsform eintreten. Ro|ya|lis|mus der; berjschar“ zu lat. ruptus, Part. Perf. von rumpere „ab-, (nach gleichbed. fr. royalisme zu royal, vgl. royal u. ...iszersprengen“, eigtl. „abgesprengte Schar“): (veraltet) Abendgesellschaft, -empfang. Roulte ['ru:tə] die; -, -n mus): Königstreue, Eintreten für das Königtum als Staats­ form. Rolyallistiter;-en,-en (aus gleichbed./r. royaliste): (aus gleichbed. fr. route, dies über vulgärlat. (via) rupta „gebrochener Weg)“ (= durch den Wald geschlagener Anhänger des Königshauses, jmd., der für das Königtum Weg), Part. Perf. (Fern.) von rumpere, vgl. Rout): a) [vor­ als Staatsform eintritt, rolyallisltisch (zu troyal u. Î ...isgeschriebener od. geplanter] Reiseweg; Wegfstrecke] in tisch): den Royalismus betreffend. Roylallty ['rɔɪəltɪ] das; bestimmter [Marschjrichtung; b) Kurs, Richtung (in Be­ -, ...ies [...tiz] (aus gleichbed. engl. royalty, dies über älter zug auf ein Handeln, Vorgehen) fr. roialté aus dem Vulgärlat. zu Zat. regalis, vgl. royal): 1. 'Roulter [’raute] der; -s, - (aus gleichbed. engl. router zu to Vergütung, die dem Besitzer eines Verlagsrechtes für die route (out) „herausjagen“): Fräser, der bei Druckplatten Überlassung dieses Rechtes gezahlt wird. 2. Abgabe, Steu­ diejenigen Stellen ausschneidet, die nicht mitdrucken sol­ er, die eine ausländische Erdölgesellschaft dem Land len zahlt, in dem das Erdöl gewonnen wird. Rolyaume [roa2Roulter [ ru:...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. router zu to 'jo:m] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. royaume): (veraltet) route „einen bestimmten Weg nehmen lassen“, dies zu Königreich. Rolyaulté [...jo'te:] die; - (aus gleichbed. fr. rout, vgl. Rout): Vermittlungsvorrichtung in einem Kom­ royauté): (veraltet) Königtum, Königswürde munikationsverbund (z.B. einem Intranet), die Daten zwi­ Rülalde die; -, -n (aus gleichbed./»-. ruade zu ruer „derbe schen räumlich getrennten Netzwerken transportiert Schläge austeilen, hinten ausschlagen“, dies über das Vul­ (EDV). Roultilne [ru...] die; - (aus gleichbed. fr. routine, gärlat. zu lat. ruere „stürzen; niederreißen“): (veraltet) eigtl. „Wegerfahrung“, zu route, vgl. Route): 1. a) durch Grobheit längere Erfahrung erworbene Fähigkeit, eine bestimmte Rulalsa: Plur. von tRais Tätigkeit sehr sicher, schnell u. überlegen auszuführen, Rulbai <Zer; -s, ...baijat (zu arab. rub‘ „ein Viertel“): pers. handwerksmäßige Gewandtheit, Übung, Fertigkeit, Er­ Gedichtart, die durch Anpassung einer älteren pers. Vor­ fahrung; b) gewohnheitsmäßige [technisch perfekte] Aus­ form an die arab. Metrik im 10. Jh. entstand führung einer Tätigkeit ohne persönlichen Einsatz. 2. Rulban [ry’bä] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. ruban): (veral­ Dienstplan auf einem Kriegsschiff. 3. zu einem größeren tet) Band, Ordensband; Ruban rouge [rybä'ru^]: rotes Programmkomplex gehörendes Teilprogramm (vgl. Pro­ Band der franz. Ehrenlegion gramm 4), das eine bestimmte Aufgabe löst u. ein Re­ rulbalto, eigtl. tempo - (aus gleichbed. it. (tempo) rubato, chenergebnis erstellt (EDV). Roultilne... (zu tRoutine): eigtl. „gestohlener Zeitwert“, zu rubare „stehlen“, dies aus Wortbildungselement mit der Bedeutung „gewohnheits­ dem Germ.): im musikalischen Vortrag kleine Tempoab­ mäßig, ohne besonderen Anlass stattfindend od. vorge­ weichungen u. Ausdrucksschwankungen erlaubend, nicht nommen“, z.B. Routinekontrolle, Routineüberprüfung, im strengen Zeitmaß. Rulbalto tZas; -s, Plur. -s u. ...ti: in Routineuntersuchung. Rou|ti|ne|kon|trol|le* die; -, -n: Tempo u. Ausdruck freier Vortrag (Mus.) regelmäßig durchgeführte Kontrolle ohne besonderen An­ ’Rublber [rate, engl. rʌbə] der; -s (aus gleichbed. engl. lass. Roulting['ru:tnj] das; -s (aus gleichbed. engl. routing rubber zu to rub „(ab)reiben, (ab)schaben“): engl. Bez. für zu to route, vgl. 2Router): das Ermitteln eines besonders Kautschuk u. Gummi geeigneten Wegs für die Übertragung von Daten in einem 2Rublber ['rʌbə] der; -s, - (aus engl. rubber (Ausdruck beim Netzwerk (EDV). Roultilniler [...’nie:] der; -s, -s (aus Bridge- u. Whistspiel), weitere Herkunft unbekannt): svw. gleichbed. fr. routinier): jmd., der auf einem bestimmten Robber Gebiet, in seinem Beruf o. Ä. Routine besitzt, roultilniert Rulbelbe die; -, -n (aus älter fr. rubebe, rebebe „altes Sai­ (nach gleichbed. fr. routine, Part. Perf. von älter fr. routi­ teninstrument“, zu fr. rebec, vgl. Rebec): svw. Rebec ner „gewöhnen“; vgl. ...iert): mit Routine, gewitzt, [durch Ru|be|fa|zi|ens das; -, Plur. ..dentia od. ...ientien [,,dən] Erfahrung, Übung] gewandt, geschickt, erfahren, ge­ (meist Plur.) (zu lat. rubeus „rot“ u. faciens, Part. Präs, konnt, sachverständig, überlegen. von facere „machen, tun“): hautrötendes Mittel (Med.). Round
1197 die: -, -en (zu Î ...fizierung): Bodenbil­ dungsprozess in Trockenperioden trop. u. subtrop. Gebie­ te, bei dem wasserarme Eisenverbindungen (z.B. Häma­ tit) freigesetzt werden u. die Rotfärbung des Bodens ver­ ursachen (Geol.) Rulbel der; -s, - (aus russ. rubl’, eigtl. „abgehauenes Stück eines Silberbarrens“, zu rubit’ „hauen“): russ. Währungs­ einheit ( 1 Rubel = 100Kopeken); Abk.: Rbl. Rulbelllan der; -s, -e (zu lat. rubellus „rötlich" (dies zu ru­ beus „rot, rötlich“ aus ruber „rot, rot gefärbt“) u. t...an): roter Glimmer der Biotitreihe in Basaltlaven u. -tuffen. Rulbel lit [auch ... lit] der; -s, -e (zu t2...it): ein klares, durchsichtiges Mineral, roter tTurmalin. Rulbelolla die; -, ...lae [...le] (aus nlat. rubeola zu lat. rubeolus „rötlich“; vgl. Rubellan): Röteln (Med.). ru|be|o|li|fprm (zu T...form>: im äußeren Erscheinungsbild u. im Verlauf den Röteln ähnlich (von Krankheiten bzw. Hauterscheinun­ gen; Med.). Rulbelolse die: -, -n (zu tɪ,,,ose): Rötung, Hautrötung (Med.), rulbeslzielren (aus gleichbed. lat. rubescere); (veraltet) rot werden, erröten. Rulbia <7ie,' (aus lat. rubia „die Färberröte (eine Pflanze)“): Gattung der Rötegewächse, die früher zum Teil zur Farbstoffgewinnung verwendet wurden (Bot.). Rulbilcell [,..ts...] vgl. Rubizell. Ru bi diium das; -s (zu lat. rubidus „dunkelrot“ u. î...ium>: ehern. Element, Alkalimetall; Zeichen Rb. rubi gi nös (aus gleichbed. lat. rubiginosus zu rubigo, Gen. rubiginis „Rost“): rostfarben (bes. vom Auswurf; Med.). Rulbilkon der; Gen. - u. -s (nach dem Grenzfluss Rubi­ kon (lat. Rubico) zwischen Italien u. Gallia cisalpina, mit dessen Überschreitung Cäsar den Bürgerkrieg begann) ; in der Fügung den Rubikon überschreiten; einen [strategisch] entscheidenden Schritt tun. Rulbin der; -s, -e (aus gleich­ bed. mlat. rubinus zu lat. rubeus „rot“): roter Korund, ein kostbarer Edelstein. Rulbinlikltelrus der; -: gelbrote Hautverfärbung bei Erkrankung der Leberzellen (Med.). Ru|bin|la|ser [,,,le:zn] der; -s, -: Festkörperlaser, dessen Arbeitsmedium ein Rubinkristall ist. Rulbis [ry bi:] rf/e (Plur.) (aus gleichbed. fr. rubis zu lat. rubeus „rot“): Ru­ bine als Lager in Taschen- od. Armbanduhren. Rulbilzell [ru...] der; -s, -e (aus gleichbed. nlat. rubicellus): ein Mi­ neral (orange-rote Abart des Spinells). Rylbor der; -s, ...res [,,,re:s] (aus lat. rubor, Gen. ruboris „Röte, rote Far­ be“): entzündliche Rötung der Haut (Med.). Rylbra* u. Ru bren: Plur. von TRubrum. Rulbrik* die; -, -en (aus spätlat. rubrica (terra) „rote Erde, roter Farbstoff; mit ro­ ter Farbe geschriebener Titel eines Gesetzes“ zu lat. ruber „rot“): 1. a) Spalte, in die etwas nach einer bestimmten Ordnung [unter einer Überschrift] eingetragen wird; b) Kategorie, Klasse, in die man jmdn./etwas gedanklich ein­ ordnet. 2. rot gehaltene Überschrift od. T Initiale, die in mittelalterl. Handschriften u. Frühdrucken die einzelnen Abschnitte trennte. 3. rot gedruckte Anweisung für rituelle Handlungen in [kath.] liturg. Büchern. Ru|bri|ka|ti|on* die; -, -en (aus gleichbed. nlat. rubricatio zu mlat. rubrica­ re, vgl. rubrizieren): (veraltet) Einordnung, Bezeichnung mit einer Überschrift. Rulbrilkaltor* der; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. rubricator zu lat. rubricatus „mit roter Tinte geschrieben, rot gemalt“): Maler von Rubriken (2) im Mittelalter, rulbrilzielren* (aus mlat. rubricare „rot malen“) : 1. a) in eine bestimmte Rubrik ( 1 a, b) einordnen ; b) kategorisieren, klassifizieren. 2. mit einer roten Über­ schrift, mit roten Initialen versehen (in Bezug auf den Ru­ brikator), Rubriken (2) malen bzw. gestalten (im Mittelal­ ter). Rulbrilzielrung* rfze; -, -en (zu T.Jerung): das Ru­ brizieren, das Einrichten von Rubriken (1). Rulbrum* das; -s, Plur. ...bra u. ...bren (aus lat. rubrum, eigtl. „das rot Geschriebene“, substantiviertes Neutrum von ruber „rot (gefärbt)“): kurze Inhaltsangabe als Aufschrift (bei Aktenstücken o. Ä.), an die Spitze eines Schriftstücks ge­ Rulbelfilzielrung Ruine stellte Bezeichnung der Sache, Kopf eines amtlichen Schreibens, rulby [ru:bɪ] (aus engl. ruby „rubinrot“): dunkelrot (als Alterskennzeichnung des Portweins) Rylchadllo* [,..x...] der; -s, -s (aus tschech. ruchadlo „Sturzpflug“): (früher verwendeter) Pflug mit zylinder­ förmigem Streichblech 1Ry Icolla [,,.k...], auch Rukola die; - (aus it. (mdalj rucola, Verkleinerungsform von ruca „Rauke“): einjährige Krautpflanze, deren gefiederte Blätter als Salat gegessen werden; Rauke. 2Ru|co|la, auch Rukola der; -s (zu Î 'Ru­ cola): als Salat od. Gemüse gegessene Blätter der 'Rucola Rudlbelckia u. Rudlbelckie [,,,iə] die: -, ...ien (nach dem schwed. Naturforscher O. Rudbeck (1630-1702) u. zu t'.-.ia bzw. ’...ie): einjährige od. ausdauernde hohe Gar­ tenpflanze mit gelben Blüten; Sonnenhut (Korbblütler) Ryldelra die (Plur.) (aus gleichbed. lat. rudera, Plur. von rudus „Schutt, Gesteinstrümmer“): (veraltet) Schutthau­ fen, Trümmer. Ruldelrallpflanlze die:-, -n (zulat. rudus, Gen. ruderis (vgl. Rudera) u. T '...al (1)): Pflanze, die auf stickstoffreichen Schuttplätzen u. an Wegrändern gedeiht. Ruldelraltilon die; - (aus gleichbed. lat. ruderatio); (ver­ altet) Herstellung von Estrich aus Steinschutt. Ruldiment das; -[e]s, -e (aus lat. rudimentum „erster Anfang, erster Versuch“ zu rudis „roh, unbearbeitet“): 1. etw., was sich aus einer früheren Epoche, einem früheren Lebensab­ schnitt noch als Rest erhalten hat; Rest, Überbleibsel; Bruchstück. 2. verkümmertes, teilweise od. gänzlich funk­ tionslos gewordenes Organ, das durch Nichtgebrauch im Laufe vieler Generationen verkümmert ist (z.B. die Flügel beim Strauß). ru|di|men|tär (nach gleichbed. fr. rudi­ mentaire; vgl. ...är>: 1. a) nur noch als Rudiment (1) [vor­ handen]; b) unvollständig, unvollkommen, nur in Ansät­ zen [vorhanden], unzureichend. 2. nur [noch] als Anlage, im Ansatz, andeutungsweise vorhanden, unvollständig [entwickelt] (Biol.). Ruldislten die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. rudista zu lat. rudis „roh, unbearbeitet“): fossile Fa­ milie der Muscheln (wichtige Versteinerungen der Kreide­ zeit). Ruldit [auch ... dit] der; -s, -e (zu /at. rudis (vgl. Rudisten) u. f2...it): Sedimentgestein über 2mm Korngröße. Ruldiltät die; -, -en (aus lat. ruditas, Gen. ruditatis „Roh­ heit, Wildheit“): (veraltet) rüdes Betragen, Grobheit, Rohheit Rulelda die; -, -s (aus span, rueda „Runde, Kreis“, dies aus lat. rota „Rad“): span. Tanz im 5/8-Takt Ruflfi a no der: -s, ...ni (aus gleichbed. it. ruffiano, eigtl. „Raufbold“): (veraltet) Kuppler, Zuhälter Rulfilnislmus der; - (zu mlat. rufinus „rot“ (dies aus lat. rubeus) u. Î...ɪsmus (3)): svw. Erythrismus Rylga die; -, ...gae [...gs] (aus gleichbed. lat. ruga): Runzel, Hautfalte, Schleimhautfalte (Anat.) Rug by ['rakbi, engl. 'rʌgbi] das,: -[s] (aus gleichbed. engl. Rugby (football), nach der mittelengl. Stadt Rugby, in der das Spiel 1823 entstand): Kampfspiel, bei dem der eiför­ mige Ball nach bestimmten Regeln mit den Füßen od. Händen, unter Einsatz des ganzen Körpers in die Torzone des Gegners zu spielen ist Ruglgielro [rudʤɛ:ro] der; -, -s (aus gleichbed. älter it. ruggiero zu ruggire „brausen, brummen, dumpf tönen“): im 17. Jh. für den improvisatorischen. Vortrag u. als Grundlage instrumentaler Tanz- u. Variationssätze die­ nendes Melodieschema (Mus.) rulgös (aus gleichbed. lat. rugosus zu ruga, vgl. Ruga): (veraltet) faltig, runzlig (Med.) Rulin der; -s (aus gleichbed. fr. ruine, vgl. Ruine): a) Zu­ stand, in dem die betreffende Person, Institution o.A. wirtschaftlich, moralisch am Ende od. sonst in ihrer Exis­ tenz getroffen, vernichtet ist; b) wirtschaftlicher u. finan­ zieller Zusammenbruch eines Unternehmens. Rulilne die; -, -n (über/r. ruine „Einsturz; Trümmer“ aus gleich-
ruinieren 1198 bed. lat. ruina zu ruere „stürzen, niederreißen“): 1. stehen Runlning Gag ['rʌnɪŋ 'gæg] der; - -s, - -s (aus gleichbed. engl. running gag, eigtl. „laufender Gag“, zu to run „lau­ gebliebene Reste eines zum [größeren] Teil zerstörten od. fen“ u. TGag): Gag, der sich immer wiederholt, der oft ver­ verfallenen [historischen] Bauwerkes; Überrest eines ver­ wendet wird fallenen Bauwerks. 2. (nur Plur.) Trümmer von Ruinen (1). з. (ugs.) hinfälliger, entkräfteter Mensch, rulilnielren Rulnollolgerfer;-n,-n {zxtdt. Rune u. î...loge): Runenfor­ scher. Rulnollolgierf/e; - (zu !...logie): Runenforschung, (über fr. ruiner aus gleichbed. mlat. ruinare zu lat. ruina, rulnollolgisch (zu Î...logisch): die Runologie betreffend vgl. Ruine): 1. eine Person, Sache in ihrer Existenz radikal schädigen, zerstören, verwüsten, zugrunde richten, ver­ Runlway ['rʌnweɪ] die od. der; -, -s (aus gleichbed. engl. runway zu to run „laufen“ u. way „Weg“): Start-u.-Lan­ nichten. 2. aufgrund von Unachtsamkeit stark beschädi­ debahn für Flugzeuge gen, unbrauchbar, unansehnlich machen. ru|i|nös (über fr. ruineux aus gleichbed. lat. ruinosus): 1. (veraltend) in Rulpel [ rypal] das; -[s] (nach dem gleichnamigen Neben­ fluss der Schelde in Belgien): svw. Rupelien. Rulpellilen baulichem Verfall begriffen, davon bedroht; baufällig, [...pe'lie:] das; -[s] <fr.>: mittlere Stufe des !Oligozäns (Geschadhaft, verfallen. 2. zum Ruin, wirtschaftlichen Zu­ sammenbruch führend, beitragend. Rulilnolsiltät die; ol.) (zu î ...ität): (veraltet) Baufälligkeit, Schadhaftigkeit; wirt­ Rulpiau. Rhypiadie; -, ...ien [.. ¡an] (aus gleichbed. nlat. ru­ pia, rhypia zu gr. rhÿpos „Schmutz, Unsauberkeit“): gro­ schaftlicher Verfall ße, borkige Hautpustel (Med.) Rulkollavgl. ’-2Rucola Ruk talti on die; - (zu lat. ructare „rülpsen“ u. !...ation): Rulpilah [...pia] die; -, - (aus indones, rupiah zu Hindi rüpaiyä, vgl. Rupie): Währungseinheit in Indonesien ( = 100 (veraltet) das Aufstoßen (aus dem Magen) Sen). Rulpie [,,,iə] iZze; -, -n (aus Hindi rüpaiyä, dies aus Rumifer; -s, -s (aus gleichbed. engl. rum, Kurzform für älter altind. rüpya „Silber“, eigtl. „schön gestaltet, gestem­ engl. rumbullion, weitere Herkunft ungeklärt): Edel­ pelt“): Währungseinheit in Indien, Sri Lanka, Pakistan branntwein aus Rohrzuckermelasse od. Zuckerrohrsaft u.a. Ru ¡pilen [,,,iən]: Plur. von ÎRupia u. ÎRupie Rum|ba die; -, -s, ugs. auch, österr. nur der; -s, -s (aus gleichbed. kubaspan. rumba, eigtl. „herausfordernder Rupltjr die; -, -en (aus spätlat. ruptura „Riss, Beschädi­ gung“ zu lat. ruptus, Part. Perf. von rumpere „brechen, Tanz“, zu span, rumbo „Pracht; Herausforderung“): [aus Kuba stammender] Gesellschaftstanz in mäßig schnellem zerreißen“): 1. spontane,! traumatische od. bei operativen Eingriffen erfolgende Zerreißung, bes. eines Gefäßes od. od. 2/4-Takt u. stark betontem Rhythmus (seit etwa einer Gewebsstruktur (Med.). 2. Riss, durch tektonische 1930) Rulmen das; -s (aus lat. rumen, Gen. ruminis „Kehle, Bewegungen hervorgerufene Spalte im Gestein (Geol.) Schlund“): Pansen, Teil des Wiederkäuermagens (Anat.) rulral (aus gleichbed. spätlat. ruralis): (veraltet) ländlich, Rum fordisup pe ['ramfɔrt...] iZze; -, -n (nach dem Grafen bäuerlich. Ru|ra!|kalpi|tei das; -s, -: (veraltet) Landka­ von Rumford, Sir B. Thompson, 1753-1814): Suppe aus pitel; vgl. Kapitel (2) Graupen, Erbsen, Kartoffeln, durchwachsenem Speck Rush [rʌʃ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. rush zu to rush и. a., urspr. zur Armen- u. Massenspeisung „(vorwärts) stürmen, drängen“): 1. plötzlicher Vorstoß Ru|mi|na|ti|ondie; -, -en (aus /ai. ruminatio „das Wieder­ (eines Läufers, eines Pferdes) beim Rennen. 2. [wirtschaft­ käuen“ zu ruminare, vgl. ruminieren): 1. das Wiederkäuen licher] Aufschwung, Ansturm. 3. schnelle Tperistaltische (Zool). 2. svw. Meryzismus. 3. (veraltet) reifliche Überle­ Welle, bes. des Darms (Med.). Rush|hour['rAriaua] die; -, gung. ru!mi|nie|ren<aus/aZ. ruminare „Wiederkäuen" zu -s [,..az] (meist ohne Plur.) (aus gleichbed. engl. rushrumen, vgl. Rumen): 1. Wiederkäuen. 2. (veraltet) wieder hour) s) zu to rush (vgl. Rush) u. hour „Stunde“): Haupt­ erwägen, nachsinnen, rulmilniert (zu !...iert): gefurcht, verkehrszeit am Tage zur Zeit des Arbeits- u. Schulbeginns zernagt (in Bezug auf Pflanzensamen). Ru|mi|no|kokod. des Arbeits- u. Geschäftsschlusses kedie; -, -n (meist Plur.): zu den Î anaeroben Kokken ge­ ruslsilfilzielren (zu Russe (Angehöriger eines ostslaw. hörende Gattung, die im Pansen von Wiederkäuern vor­ Volkes) u. t...fizieren): an die Sprache, die Sitten u. das kommt u. Zellulose abbauen kann (Biol.) Wesen der Russen angleichen. Rus|si|fi|zie|rung die; -, Rum my [ ræmi, engl. 'rʌmɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. -en (zu !...fizierung): das Russifizieren, das Russifiziertrummy): (österr.) svw. Rommé werden. rus|sisch-or|tholdox: der orthodoxen Kirche Rulmorrfer; -s (über mlat. rumor „Lärm, Tumult“ aus lat. in ihrer russischen Ausprägung angehörend. Ruslsist rumor „dumpfes Geräusch“): (landsch., sonst veraltet) der; -en, -en (zu ! ...ist): jmd., der sich wissenschaftlich Lärm, Unruhe, rulmolren: 1. Lärm machen (z.B. beim mit der russischen Sprache u. Literatur befasst (z.B. Hinundherrücken von Möbeln), geräuschvoll hantieren, Hochschullehrer, Student). Ruslsisltik die; - (zu !...ispoltern. 2. rumpeln; [im Magen] kollern; etwas rumort in tik): Wissenschaft von der russischen Sprache u. Litera­ jmdm. : etwas ruft in jmdm. Unruhe hervor, etwas arbeitet tur. Rus|sis|tin zZze; -, -nen: weibliche Form zu ! Russist. in jmdm. Rus|si|zis|mus der; -, ...men (zu !...izismus, vgl. ...isRump steak [,,,ste:k] das; -s, -s (aus engl. rumpsteak mus (4)): 1. Eigentümlichkeit des Russischen. 2. dem „Rumpfstück“ zu rump „Steiß“ u. steak, vgl. Steak): Russischen nachgebildete Eigentümlichkeit in einer an­ Fleischscheibe vom Rückenstück eines Rindes, die kurz deren Sprache (Sprachw.). Russlki der: -[s], -[s] (Scherz­ gebraten od. gegrillt wird bildung zu Russe, wohl zu russ. russkij „russisch“): (sa­ Run [ran, engl. rʌn] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. run zu to lopp) Russe; russischer [Besatzungs]soldat. ruslsolphi! run „rennen, laufen“): 1. a) Ansturm auf etwas, was sehr (zu T ...phil): Russland, seinen Bewohnern u. seiner Kul­ begehrt ist; b) Ansturm (z. B. an der Börse). 2. Lauf eines tur bes. aufgeschlossen gegenüberstehend. RuslsolphiSchlagmanns beim Baseball (Sport). 3. Programmlauf im \\edie; - (zu ! ...philie): Vorliebe für Russland, seine Be­ Computer (EDV). Run-about, auch Runlabout ['rʌnwohner u. Kultur, ruslsolphob (zu !...phob): Russland, əbaʊt] das; -s, -s (meist Plur.) (aus engl. runabout, eigtl. seinen Bewohnern u. seiner Kultur ablehnend gegenüber­ „Kleinwagen“, zu to run about „herumtollen“) : Rennboot stehend. Ruslsolpholbie die; - (zu !...phobie): Abnei­ mit inliegendem Serienmotor u. vorgeschriebenen Maßen gung gegenüber Russland, seinen Bewohnern u. seiner Run|da|low [...lo] der: -s, -s (Kurzw. aus dt. rund u. ! BunKultur galowy. strohgedeckter, aus dem afrikan. 1 Kral entwickel­ rusltik (unter Einfluss von fr. rustique aus lat. rusticus, vgl. ter runder Bungalow rustikal): svw. rustikal. Rus|ti|ka die; - (aus lat. rustica, Runldellvgl. Rondell substantiviertes Fern, von /at. rusticus, vgl. rustikal): 1.
Ryor 1199 svw. Bossenwerk. 2. Abart der tKapitalis. rusltilkaɪ (nach gleichbed. mlat. rusticalis zu lat. rusticus „ländlich, schlicht, bäurisch“, dies zu rus „Land, Feld, Landgut“): 1. a) ländlich-einfach [zubereitet, hergestellt]; b) in gediege­ nem ländlichem [altdeutschem] Stil. 2. a) von robuster, un­ komplizierter Wesensart; b) (abwertend) grob, derb, roh (im Benehmen o.Ä.). Rusltilkalliltät die; - (zu Î ...ität): rustikale (1, 2) Art. Rusltilkaltilon die: - (aus gleichbed. lat. rusticatio zu rusticari „sich auf dem Land aufhalten“, dies zu rusticus, vgl. rustikal): (veraltet) Landleben. Rustiikus der:-, Plur. -seu. Rustizi (aus lat. rusticus „(grober, ungebildeter) Bauer“): (veraltet)plumper, derber Mensch. Rus ti zi tat die: - (aus lat. rusticitas, Gen. rusticitatis „(ländliche) Schlichtheit; Ungeschicklichkeit“): (veraltet) plumpes, derbes Wesen Ru|the|ni|um das: -s (nach Ruthenien, dem alten Namen der Ukraine, u. zu T...ium): ehern. Element, Edelmetall; Zeichen Ru Rulther fpr dilum [rʌθə...] das: -S (nach dem engl. Physi­ ker E. Rutherford (1871-1937) u. zu t...ium): künstlich hergestelltes ehern. Element, ein Transuran; Zeichen Rf der; -s, -e (zu lat. rutilus „rötlich“): metallisch glän­ zendes. meist rötlich schimmerndes Mineral, Schmuck­ stein. Ru|ti|lis|mus der; - (zu 1 ...ismus (3 )> : 1. Rothaarig­ keit (Anthropol.). 2. krankhafte Neigung zu erröten (Med., Psychol.) Rultin das; -s (zu lat. ruta „Raute“ (dies aus gr. rhÿtê) u. t...in (2), nach dem häufigen Vorkommen in Rautenge­ wächsen): Vitamin-P-Präparat, das gegen Schäden an den Blutgefäßen u. gegen Brüchigkeit der Kapillaren einge­ setzt wird Rya die; -, Ryor (aus gleichbed. schwed. rya, urspr. „Raues, Zottiges“): langfloriger, geknüpfter schwed. Teppich Rydlberglkonlstanlte* ['ry:dbærj...] -[n] (nach dem schwed. Physiker J. R. Rydberg, 1854-1919): Konstante in der Formel für die Gesetzmäßigkeit im Aufbau der Atom­ spektren (Kernphys.) Rye [rat] der; - (aus gleichbed. engl. rye, eigtl. „Roggen“): ein amerik. Whiskey, dessen Getreidemaische überwie­ gend aus Roggen bereitet ist Rylolbulshinlto [,,,'ʃɪnto] vgl. Riobuschinto Rylor: Plur. von 1 Rya Rultil R
S: Abk. für small Saa, Saab das; -[s], -s (aus arab. sa‘a „das Messen“): nordafrik. Volumenmaß (Getreidemaß) Salbaldillle die; -, -n (aus gleichbed. fr. sabadille, Neben­ form von cévadille, dies über span, cebadilla, wohl Verklei­ nerungsform von cebada „Gerste“, zu Zai. cibus „Speise, Nahrung“): ein Liliengewächs aus Mittel- u. Südamerika (eine Heilpflanze) Salbaloth (aus mlat. Sabaoth „(die himmlischen) Heer­ scharen“, dies über gr. sabaöth aus hebr. sëvâ’ôt, vgl. Ze­ baoth): svw. Zebaoth Salbalyon [saba'jö] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. sabayon, dies aus it. zaba(gl)ione, weitere Herkunft ungeklärt): Weinschaumcreme Sablbat, auch Schabbatáer; -s, -e (über lat. sabbatum,gr. säbbaton aus hebr. sabbät „wöchentlicher Feiertag“ zu sävat „aufhören, etwas zu tun, ruhen“): jüdischer Ruhe- u. Feiertag (von Freitagabend bis Samstagabend). Sablbatalriler [...in] der; -s, - (zu tSabbat u. Î ...arius): Anhänger verschiedener christlicher Sekten, die nach jüd. Weise den Sabbat feiern; vgl. Subbotniki. Sablbaltilcal [sə'bætɪkl] das; -s, -s (zu engl. sabbatical „den Sabbat betreffend“, dies über lat. sabbaticus u. gr. sabbatikós zu säbbaton, vgl. Sabbat): (neben dem jährlichen Erholungsurlaub) einmal in einem längeren Zeitraum gewährte längere Freistellung. Sablbaltist [za...] der;-en, -en (zu TSabbatu. Î...ist): svw. Sabbatarier. Sablbatljahr das; -[e]s, -e: 1. (im A.T.) alle sieben Jahre wiederkehrendes Ruhejahr, in dem der Boden brachliegt, Schulden erlassen u. Sklaven freigelassen wer­ den (jüd. Reh). 2. einjähriges Î Sabbatical Sa|bi|nis|mus der; - (zu lat. (herba) Sabina (vgl. Sadebaum) u. T...ismus (3)): Vergiftung durch das stark Îab­ ortiv (2) wirkende Sabinaöl des TSadebaums Sal bot [za'bo:, fr. sa'bo] der; -[s], -s (aus ʃr. sabot „Holz­ schuh“ zu älter ʃr. çabot, dies unter Einfluss von botte „Stiefel“ aus altfr. çavate „Holzschuh“, dies vermutlich aus dem Arab.): hochhackiger, hinten offener Damen­ schuh. Salboltalge [,,,ʒə] iZ/e; -, -n (aus gleichbed. fr. sa­ botage zu saboter, vgl. sabotieren): absichtliche [planmä­ ßige] Beeinträchtigung eines wirtschaftlichen Produkti­ onsablaufs, militärischer Operationen u.a. durch [passi­ ven] Widerstand od. durch [Zerstörung der zur Errei­ chung eines gesetzten Zieles notwendigen Einrichtungen. Salbolteur [,,, to:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. sabo­ teur): jmd., der Sabotage treibt, salboltielren (aus gleichbed. fr. saboter „ohne Sorgfalt arbeiten“, eigtl. „mit den Holzschuhen treten“, zu sabot, vgl. Sabot): a) etwas durch Sabotagemaßnahmen stören od. vereiteln; b) hin­ tertreiben, zu vereiteln suchen Sa Ibra* die; -, -s: weibliche Form zu T Sabre. Salbrerfer.'-s, -s (aus neuhebr. sabär, eigtl. „Kaktus“, dies aus dem Arab.): Bez. für einen in Israel od. Palästina geborenen u. ansässigen Juden Saclchalralse [...x...] u. Sacharase rfze, - (zu lat. saccharum (dies über gr. säkcharon aus altind. särkarä „Grieß, Kör­ nerzucker“) u. t...ase): ein TEnzym, das Rohrzucker in Traubenzucker u. Fruchtzucker spaltet. Saclchalrat u. Sacharat das; -[e]s, -e (zu Î ...at (2)): für die Zuckergewin­ nung wichtige Verbindung des Rohrzuckers mit T'Basen (bes. Kalziumsaccharat). Saclchalridu. Sacharid ¿Zas;-s, -e (meist Plur.) (zu T3...id): Kohlehydrat (Zuckerstoff; Chem.). Saclchalrilfilkaltilon die; - (zu t...fikation): Umwandlung von Stärke in Zucker. Saclchalrilmelter das; -s, - (zu Î'...meter): Gerät zur Bestimmung des Zu­ ckergehalts wässriger Lösungen. Sac|chalri|me|trie* die; - (zu t ...metrie): Bestimmung des Zuckergehalts einer wässrigen Lösung. Saclchalrin vgl. Sacharin. Saclcharo my zelten die (Plur.) (zu gr. mÿkës, Gen. mÿkëtos „Pilz“): Hefe- od. Sprosspilze (Bierhefe u.a.). Saclcharolse u. Sacharose die; - (zu î2...ose): Rohrzucker. Sacchalrum u. Sacharum das; -s, ...ra (aus lat. saccharum, vgl. Saccharase): latein. Bez. für Zucker salcerldoltal [...k...] usw. vgl. sazerdotal usw. Sa cha ra se usw. vgl. Saccharase usw. Salchalrin, fachspr. Saccharin das; -s (zu T...in (1)): künstlich herge­ stellter Süßstoff Sachern ['seɪtʃəm] der; -[s], -s (über engl. sachem aus gleichbed. Algonkin (einer nordamerik. Indianersprache) sachima(u)): a) erblicher Oberhäuptling bei einigen nord­ amerik. Indianerstämmen;b)jeder indian. Häuptling, bes. im Sinne eines Friedenshäuptlings Salchet[za'J'e:,fr. sa'ʃɛ] das;-s, -s (ausgleichbed. (alt)fr. sa­ chet, Verkleinerungsform von sac „Sack“, dies über lat. saccus aus gr. säkkos): kleines, mit duftenden Kräutern o.Ä. gefülltes Säckchen (zum Einlegen in Wäscheschrän­ ke o.Ä.) sackerlot (aus älter fr. sacrelot, dies entstellt aus sacre nom (de Dieu) „heiliger Name (Gottes)“): (veraltet) Aus­ ruf des Erstaunens u. der Verwünschung, salckerlment (entstellt aus ÎSakrament): (veraltet) svw. sackerlot Salera* Con|ver|sa|zi|o|ne [ za:kra kɔnvɛr...] die; - - (aus it. sacra conversazione, eigtl. „heiliges Gespräch“, zu lat. sacer „heilig“ u. conversatio, vgl. Konversation): Darstel­ lung Marias mit Heiligen (bes. in der ital. Renaissancema­ lerei). Sa|cri|fi|cilum* Intellectus [zakri'fi:tsiʊm ...k...] das; - - (aus lat. sacrificium intellectus „das Opfern der (eigenen) Einsicht“): 1. die von kath. Gläubigen gefor­ derte Unterordnung des eigenen Erkennens unter die kirchliche Lehrmeinung. 2. Aufgabe der eigenen Überzeu­ gung angesichts einer fremden Meinung; vgl. Sakrifizium
1201 der: -s, - (über lat. Sadducaei (Plur.), gr. Saddoukaloi (Plur.) aus gleichbed. hebr. saddûqîm (Plur.), zu sädaq „gerecht sein“): Mitglied der altjüd. restaurativen Partei des Priesteradels (Gegner der Î Pharisäer). Saddu zä islmus der: - (zu t,,,ismus (1)>: Lehre der Saddu­ zäer Saldelbaum der: -s, ...bäume (entstellt aus älter Sebenbaum, nach dem latein. Pflanzennamen herba Sabina „Kraut der Sabiner (einem italischen Volksstamm)“): wa­ cholderartiger Nadelbaum heißer Gebiete Saldhu [...du] der; -[s], -s (aus gleichbed. sanskr. sädhü, eigtl. „guter Mann"): als Eremit u. bettelnder Asket leben­ der Hindu, ind. Wandermönch Sa dis mus der: -, ...men (aus gleichbed. fr. sadisme, nach dem franz. Schriftsteller Marquis de Sade (1740-1814) u. zu T...ismus (3)>: a) (ohne Plur.) das Empfinden von sexu­ eller Lust, Erregung beim Ausführen körperlicher od. see­ lischer Misshandlungen der Sexualpartnerin, des Sexual­ partners; b) (ohne Plur.) Lust am Quälen, an Grausamkei­ ten; c) sadistische Handlung; vgl. Masochismus. Saldist der: -en, -en (zu Î...ist): jmd., der [geschlechtliche] Befrie­ digung darin findet, andere körperlich od. seelisch zu quä­ len. Saldisltin die;-, -nen: weibliche Form zu Î Sadist, sadisltisch (zu î...istisch>: a) [wollüstig] grausam; b) den Sadismus betreffend. Saldo|ma|so der; -s, -s: (ugs.) Kurzform von Sadomasochismus u. Sadomasochist. Sado ma soichislmus [...xis...] der; -, ...men (Kurzw. aus Î Sadismus u. Î Masochismus (mit dem Bindevokal -o-)): a) (ohne Plur.) das Empfinden von sexueller Lust, Erregung beim Ausführen u. Erdulden von körperlichen od. seeli­ schen Misshandlungen; b) sadomasochistische Handlung. Sa|do|ma|so|chist der; -en, -en (zu t...ist>: jmd., der körperliche u. seelische Qualen bei sich u. anderen hervor­ ruft. Saldolmalsolchisltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎSadomasochist. sa|do|ma|so|chis|tisch: körperli­ che u. seelische Qualen bei sich u. anderen hervorrufend. Saldolwesltern der; -[s], - (zu Isadistisch, Analogiebil­ dung zu Î Italowestern): bes. grausamer TItalowestern Salfalri die; -, -s (aus gleichbed. Suaheli safari, dies aus arab. safar „Reise“): 1. Reise mit einer Trägerkarawane in [θst]afrika. 2. mehrtägige Fahrt, Gesellschaftsreise zur Jagd od. Tierbeobachtung [in Afrika], Salfalrillook [...lok] der; -s: [Freizeit]mode im Stil der Kleidung von Teilnehmern an einer Safari. Salfalrilpark der; -s, -s: Wildpark mit exotischen Tieren Safe [ze:f, engl. seif] der, auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. safe, eigtl. „sicher, geschützt“, dies über altfr. sauf aus lat. salvus „sicher, wohlbehalten“): besonders gesi­ cherter Stahlbehälter zur Aufbewahrung von Wertsachen u. Geld. Salfer Sex ['seɪfə sɛks] der; - -es (aus gleichbed. engl. safer sex zu safer, Komparativ von safe (vgl. Safe), u. sex (vgl. Sex)) : die Gefahr einer Aidsinfektion minderndes Sexualverhalten. Safeltylcar ['seɪftikɑ:] der; -s, -s (zu engl. safety „Sicherheit“ u. car „Auto“): svw. Pacecar Saf|fi|an der; -s (aus gleichbed. russ. safjan, dies über das Turkotat. aus pers. sahtiyän „Ziegenfell“ zu saht „hart, fest“): feines, weiches, bunt gefärbtes Ziegenleder; vgl. Maroquin Saflflor* vgl. Saflor. Saflfloirit [auch .,,'rɪt] der; -s, -e (zu îSaflor u. t2...it): ein rhombisches, sprödes, zinnweißes bis graues, metallisch glänzendes Mineral. Salflor u. Saf­ flor der; -s, -e (unter Anlehnung an 1 Safran u. î Flor gebil­ det zu älter it. asfori, dies aus dem Arab.) : eine Pflanze, de­ ren Blüten früher zum Rot- od. Gelbfärben verwendet wurden, Färberdistel Salfran* der; -s, -e (aus altfr. safran bzw. span, azafrán, dies aus arab. zaTarän „Safranfarbe, -gewürz“): 1. eine Kro­ kuspflanze, die bes. im Mittelmeerraum als Gewürz- u. Heilpflanze u. zur Gewinnung von Farbstoff angebaut Sadldulzäler Saison wird. 2. (ohne Plur.) aus Teilen des getrockneten Frucht­ knotens der Safranpflanze gewonnenes Gewürz, Heil- u. Färbemittel. 3. eine rotgelbe Farbe (Safrangelb). Salfranjn der; -s, -e (zu t...in (1)): organischer Farbstoff zum Färben von Leder u. Papier u. zur Herabsetzung der Emp­ findlichkeit fotografischer Platten gegen Tageslicht beim Entwickeln 'Salga: Plur. von Î Sagum 2Sa|ga [auch za:...] die; -, -s (aus altisländ. saga „Erzäh­ lung"): 1. alte nordische Prosaerzählung. 2. [meist ’za:...] literarisch gestaltete Familiengeschichte, -chronik Salgan der; -s, -e (aus hebr. segän „Stellvertreter“): Stell­ vertreter des Opferpriesters im alten Israel Salgalziltät die; - (aus gleichbed. lat. sagacitas, Gen. saga­ citatis zu sagax „scharfsinnig“, dies zu sagire „wittern, wahrnehmen“): (veraltet) Scharfsinn Sage Femme ['saʒ Tarn] die; - -, Sages Femmes ['saʒ fam] (aus gleichbed. fr. sage-femme, eigtl. „weise Frau“): (ver­ altet) Hebamme salgitltal (zu lat. sagitta „Pfeil“ u. 1 '...al (1), nach der Pfeil­ naht des Schädels): parallel zur Mittelachse liegend (Biol.). Salgitltallebelne die; -, -n: jede der Mittelebene des Körpers od. der Pfeilnaht des Schädels parallele Ebene (Med., Biol.). Salgitltolzyslte die; -, -n: in der Haut ei­ niger Strudelwürmer vorkommende Kapsel mit Sekret u. ausstoßbarer Nadel zur Abwehr u. zum Nahrungserwerb (Biol.) Salgo der, österr. meist das; -s (aus gleichbed. engl. u. niederl. sago, dies aus älter indones, sago „Mark der Sagopal­ me“): gekörntes Stärkemehl aus Palmenmark. Salguierzulcker der; -s (zu port, sagú „Sago“): Palmzucker Salgum das; -s, ...ga (aus gleichbed. lat. sagum, dies aus dem Kelt.): röm. Soldatenmantel aus schwerem Wollstoff Salhib der; -[s], -s (aus gleichbed. Urdu sähib, dies aus arab. sähib „Herr“): in Indien u. Pakistan titelähnliche Bez. für Europäer Sahn der; -[s], -s (aus dem Arab.): in frühislam. Texten Bez. für den nicht überdeckten Teil einer Hofmoschee Sailga die; -, -s (aus gleichbed. russ. saiga): asiat. schafähn­ liche Antilope Sailllant [saja:] der; -, -s (aus gleichbed. fr. saillant, eigtl. „das Vorspringende“, substantiviertes Part. Präs, von sail­ lir „hervorragen, -springen“, dies über das Altfr. aus lat. salire „springen“): vorspringende Ecke an einer alten Fes­ tung. Sa il 11 ie [sa'ji:] die; -, -s [saji:] (aus gleichbed. fr. sail­ lie zu saillir, vgl. Saillant): 1. Vorsprung (Archit.). 2. (ver­ altet) das Hervorsprudeln der Worte; witziger Einfall Saillor ['seɪlə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. sailor zu to sail „segeln“): Seemann, Matrose Sailnelte [zai...] der; -, -s (aus gleichbed. span, sainete, eigtl. „Fett; Wohlgeschmack, Leckerbissen“, dies aus lat. sagina „(Kraft)futter; Speise“): a) ein kurzes, derbkomisches Zwischen- od. Nachspiel mit Musik u. Tanz im span. Theater; b) selbstständige Posse im span. Theater, die die ÎEntremés verdrängte; vgl. Saynète 'Saint [sɛ] (aus gleichbed. fr. saint, dies aus lat. sanctus, vgl. Sanctus): franz. Bez. für 1 Sankt (Abk.: St). 2Saint [sent, snt] (aus gleichbed. engl. saint, dies aus ʃr. saint, vgl. 'Saint): engl. Bez. für îSankt (Abk.: St.). Sainte [set] (aus gleichbed. /r. sainte, Fem. von saint, vgl. 'Saint): weibliche Form zu Î Saint (Abk. : Ste) Saint-Si|mo|nis|mus [sesi...] der; - (aus fr. saint-simonis­ me, nach dem franz. Sozialtheoretiker C. H. de Saint-Si­ mon (1760-1825) u. zu 1 ...ismus (1)): von den Nachfolgern Saint-Simons entwickelte sozialistische Theorie des 19. Jh.s, die u. a. die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln forderte. Saint-Si|mo|nist der; -en, -en (zu t ...ist): Vertreter des Saint-Simonismus Sailson [zɛ'zð:, auch zɛ'zɔŋ] die; -, Plur. -s, bes. südd. u. ös-
saisonal 1202 sakramentähnliche Zeichen u. Handlungen in der kath. terr, auch ...onen (aus gleichbed. (alt)fr. saison, eigtl. Kirche. 2. die durch Sakramentalien (1) geweihten Dinge „(günstige, für bestimmte Geschäfte geeignete) Jahres­ (z.B. Weihwasser). Sa|kra|men|tar zfas; -s, -e (aus zeit“, wohl zu lat. satio „(Zeit der) Aussaat“, dies zu sa­ gleichbed. mlat. sacramentarium): altchristliche u. früh­ tum, Part. Perf. (Neutrum) von serere „säen“): a) Zeitab­ mittelalterliche Form des Messbuchs; vgl. 'Missal. Saschnitt, in dem in einem bestimmten Bereich Hochbetrieb kralmenlteriZer; -s, - (wohl eigtl. „jmd., auf den man mit herrscht (z.B. Hauptbetriebs-, Hauptgeschäfts-, Haupt­ ,Sakrament' schimpft“): (landsch.) jmd., über den man reisezeit, Theaterspielzeit); vgl. Season; b) Zeitabschnitt sich ärgert od. um den man sich sorgt, weil er zu leichtsin­ im Hinblick auf Aktuelles, sailsolnal [zɛzo...] (zu T '...al nig-unbekümmert ist. Salkralmenltielrer der; -s, -: (1)): die [wirtschaftliche] Saison betreffend, saisonbe­ Schimpfwort der Reformationszeit für einen Verächter dingt. Sailsonldilmorlphislmus [zɛ'zð:,,,, auch zɛder Sakramente (z.B. die Wiedertäufer). Salkralments'zɔŋ...] der; -: eine Form der Î Polymorphie (4b) mit jah­ häuslcheru/as, -s, -: kunstvoller, turmartiger Schrein zur reszeitlich bedingten Zeichnungs- u. Farbmustern bei Tie­ Aufbewahrung der geweihten Hostien in gotischen Kir­ ren (z.B. Schmetterlingen; Biol.). Sailsonlinldex der; chen; vgl. Tabernakel (la). Sa|kra|ri|um das; -s, ...ien -[es], Plur. -e u. ...dizes [,,,tse:s]: Index (3), durch den sai­ [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. sacrarium, eigtl. „ein sonbedingte wirtschaftliche Schwankungen ausgedrückt Ort zur Aufbewahrung von Heiligtümern“): ein in od. ne­ werden (Wirtsch.). Sai son kre dit der; -[e]s, -e: Kredit, ben kath. Kirchen im Boden angebrachter verschließbarer der von Banken an bestimmte saisonabhängige Betriebe Behälter zur Aufnahme gebrauchten Taufwassers u. der zur Überbrückung der Flauten vergeben wird (Bankw.). Asche unbrauchbar gewordener geweihter Gegenstände. Sai son morte [sɛzð'mɔrt] die; - - (aus /?. saison morte Salkren: Plur. von TSakrum. salkrielren (aus gleichbed. „tote Jahreszeit“ zu mort, morte „tot“ (dies zu lat. mortu­ lat. sacrare, vgl. Sakrament): (veraltet) weihen, heiligen. us) u. saison, vgl. Saison): Zeitabschnitt innerhalb eines Sa|kri|fi|zilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. sacrificium Jahres mit geringem wirtschaftlichem Betrieb. Sailson„Opfer“ zu sacrificare „ein Opfer darbringen“): Opfer, niler [zɛzɔ'nie:] der; -s, -s (zu fr. saisonnier „saisonmä­ bes. las kath. Messopfer; vgl. Sacrificium Intellectus. Saßig“): (Schweiz.) Saisonarbeiter; Arbeiter, der nur zu be­ kri leg das; -s, -e u. Sakrilegium das; -s, ...ien [...ion] (aus stimmten Jahreszeiten, z.B. zur Ernte, beschäftigt wird lat. sacrilegium „Tempelraub“ zu sacer (vgl. sakral) u. le­ Sa|karifer;-[s] (zuaraè. sakara „brennen“): eine der sieben Höllen im Islam gere „wegnehmen, stehlen“): 1. Vergehen gegen Gegen­ Salkat vgl. Zakat stände u. Stätten religiöser Verehrung (z. B. Kirchenraub, Gotteslästerung). 2. ungebührliche Behandlung von Per­ Salkerfer; - (aus gleichbed. jap. sake): Reiswein, alkoholi­ sches Getränk aus Reis, das meist warm getrunken wird sonen od. Gegenständen, die einen hohen Wert besitzen od. große Verehrung genießen, salkrillelgisch: ein Sa­ Salkiifer,' -, - (aus gleichbed. peri, sagi u. arab. saga): Figur des Mundschenks in orientalischen Dichtungen krileg betreffend; gotteslästerlich. Sa|kri|le|gi|um vgl. Salkilj edie; -, -n (aus gleichbed. arab. saqaya): von Büffeln Sakrileg, salkrisch (zu Î sakra u. 1 Sakrament): (südd.) a) od. Kamelen bewegtes Schöpfwerk zur Bewässerung der böse, verdammt; b) sehr, gewaltig, ungeheuer. SalkrisFelder in Ägypten tan der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. sacristanus; zu tSa­ Saklka der; -[s], -s (aus arab. saqqä „der gegen Lohn Was­ kristei): kath. Küster, Mesner. Salkrisltej die; -, -en (aus ser transportiert“): Wasserträger (im alten Orient) gleichbed. mlat. sacristía zu lat. sacer, vgi. sakral): Neben­ Saklkalde die; -, -n (aus fr. saccade „Ruck“ zu saccader raum in der Kirche für den Geistlichen u. die gottesdienst­ „heftig ziehen“): Serie unwillkürlicher, schneller minima­ lichen Geräte. Salkroldylnier/ze; -, ...jen (zu ISakrum u. ler Bewegungen u. Zuckungen beider Augen, die auftre­ t...odynie): Schmerz in der Kreuzbeingegend (Med.). Saten, wenn der Fixationspunkt verändert wird (Med.), sakkrolkolxallgie die: -, ...ien: Schmerzen im Bereich des kaldiert (zu T...iert>: ruck-, stoßartig, kurz abgesetzt Kreuzbeins u. der Hüfte (Med.), salkrollumlbal: zum (z.B. von der Atmung; Med.), saklkaldiseh:im Sinne ei­ Kreuzbein u. zur Lende gehörend (Med.), salkrolsankt ner Sakkade (Med.) (aus gleichbed. lat. sacrosanctus): hochheilig, unverletz­ Saklko [österr. za'ko:] der, auch, österr. nur das; -s, -s (italich. sa|kro|spi|nal (zu tSakrum): zu Kreuzbein u. Wir­ lianisierende Bildung zu rft. Sack (älter für Jackett)): Her­ belsäule gehörend (Med.). Salkrum das; -s, Sakren (aus renjackett gleichbed. lat. (os) sacrum, eigtl. ,,heilig(er Knochen)“): Saklkullaltilon iZze; -, -en (zu lat. sacculus „Säckchen“ u. Kreuzbein, Teil der Wirbelsäule (Med.) f...ation): sackförmige Ausbuchtung eines Hohlorgans Sälkulla: Plur. von tSäkulum. sälkullar (aus mlat. saecu­ (z.B. der Gebärmutter; Med.) laris „weltlich, heidnisch“ zu (kirchen)lat. saecularis „alle salkra* (entstellt aus Î Sakrament): (südd. ugs.) verdammt! hundert Jahre stattfindend; weltlich, heidnisch“ zu saecu­ (Ausruf des Erstaunens od. der Verwünschung), salkral lum, vgl. Säkulum): 1. a) alle hundert Jahre wiederkeh­ (zu lat. sacer „heilig“ u. t‘...al (1), Bed. 2 zu nlat. (os) sa­ rend; b) hundert Jahre dauernd; c) ein Jahrhundert betref­ crum „Kreuzbein“, eigtl. ,,heilig(er Knochen)“): 1. heilig, fend. 2. außergewöhnlich. 3. weltlich. 4. über lange Zeit­ den Gottesdienst betreffend (Rel.); Ggs. Î profan (1). 2. räume andauernd, sich erstreckend (bes. Astron., Geol.); zum Kreuzbein gehörend (Med.). Salkrallbau der; -[e]s, säkulare Bodenhebungen: sich über lange Zeiträume er­ -ten: religiösen Zwecken dienendes Bauwerk (Archit., streckende Bodenhebungen (Geol.). Sä|ku|lar|fei|ertZIe; Kunstw.); Ggs. TProfanbau. Saikra ment das; -[e]s, -e -, -n: Hundertjahrfeier, die Feier des Endes eines alten u. (Über kirchenlat. sacramentum „religiöses Geheimnis“ aus des Beginns eines neuen Zeitalters. Sälkulla|ri|salti|on lat. sacramentum „Weihe, Verpflichtung (zum Kriegs­ die; -, -en (aus gleichbed. fr. sécularisation zu séculariser, dienst)“, dies zu sacrare „(einer Gottheit) weihen; heilig vgl. säkularisieren): 1. Einziehung od. Nutzung kirchli­ machen“ zu sacer, vgl. sakral): 1. a) eine bestimmte, gött­ chen Besitzes durch den Staat (z. B. in der T Reformation u. liche Gnaden vermittelnde Handlung in der kath. u. ev. unter Napoleon L). 2. svw. Säkularisierung (1, 2); vgl. Kirche (z. B. Taufe); b) (bes. in der kath. Kirche) das Mit­ ...ation/...ierung. säkularisieren (aus gleichbed. fr. tel (z.B. Hostie), mit dem das Sakrament a) gespendet séculariser zu mlat. saecularis, vgl. säkular): 1. kirchlichen wird. 2. verdammt! (Ausruf ungeduldiger Entrüstung). Besitz einziehen u. verstaatlichen. 2. aus kirchlicher Bin­ sa|kra|men|tal (aus gleichbed. mlat. sacramentaos): 1. dung, Abhängigkeit lösen, unter weltlichem Gesichts­ zum Sakrament gehörend. 2. heilig. Sa|kra|men|talli|en punkt betrachten, beurteilen. Sä|kulla|ri|sie|rung die; [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. sacramentaba): 1. (zu Î...isierung): 1. Loslösung des Einzelnen, des Staates
1203 u. der gesellschaftlichen Gruppen aus den Bindungen an die Kirche seit Ausgang des Mittelalters; Verweltlichung. 2. Erlaubnis für Ordensgeistliche, sich für immer [ohne Bindung an die Gelübde] außerhalb des Klosters aufzuhal­ ten. 3. svw. Säkularisation (1); vgl. ...ation/...ierung. Säku lar kle ri ker der; -s, - <zu Îsäkular): Geistlicher, der nicht in einem Kloster lebt; Weltgeistlicher; Ggs. ÎRegu­ larkleriker. sä|ku|lar|plas|tisch: Bez. für geologische Vorgänge, die bes. bei Erhöhung von Druck u. Temperatur (im Erdinnern) in langen Zeiträumen zu bruchlosen Ver­ formungen führen. Sälkullarlvalrilaltilolnen [,,,v,,,] die (Plur.): Veränderungen u. Vorgänge, die sich nur im Laufe längerer Zeiträume (z. B. Jahrhunderte, Jahrtausende) be­ merkbar machen, wie die säkularen Störungen der Bahnen von Himmelskörpern, insbesondere der Planeten u. des Mondes (Astron., Geophys.). Sä ku lum das; -s, ...la <aus gleichbed. lat. saeculum); 1. Zeitraum von hundert Jahren, Jahrhundert. 2. Zeitalter Salkuslka die; -, Plur. -s, auch ...ski (aus russ. zakuska „Im­ biss, Vorspeise“ zu kus „Bissen“): Vorspeise Sal das; -s (Kurzw. aus tSilicium u. ÎT/uminium): svw. Sial Sallaam krampf ifer,'-[e]s, ...krämpfe (zu arab. saläm (vgl. Salam), wegen der grußähnlichen nickenden Kopfbewe­ gung): Nickkrampf (Med.) Sa|la|din|ad|ler der; -s, - (nach Sultan Saladin (1138-1193), der den Adler als Wappen bereits im Kampf gegen die Kreuzfahrerheere geführt haben soll): Wappen­ tier einiger Staatendes islam. Kulturraums (z. B. Ägypten, Syrien) Sallak die; -, -s (aus malai. salak, eigtl. „Schlangenhaut“): Frucht der südostasiat. Fiederpalme; Schlangenhaut­ frucht Sallam u. Selam der; -s (aus gleichbed. arab. saläm): Wohl­ befinden, Heil, Friede (arab. Grußwort); Salam aleikum: Heil, Friede mit euch! (arab. Grußformel) Sallalmanlder der; -s, - (über gleichbed. lat. salamandra aus gr. salamándra): Schwanzlurch mit langem, rundem Schwanz Sallalmi die; -, -[s] (aus it. salame „Salzfleisch; Schlack­ wurst“ zu sale, dies aus lat. sal „Salz“): eine stark gewürzte Dauerwurst. Sallalmiltakltik die; - (nach den dünnen Scheiben, in die man eine Salami aufschneidet): Taktik, [politische] Ziele durch kleinere Forderungen u. entspre­ chende Zugeständnisse von der Gegenseite zu erreichen Sallan Igalne die; -, -n (über fr. u. engl. salangane aus gleichbed. malai. salangan): südostasiat. schwalbenähnli­ cher Vogel, dessen Nester als Delikatesse gelten Sallar iter; -s, -e[s] (aus gleichbed. (amerik.-)span. salar zu sal „Salz“, dies aus lat. sal, Gen. salis „Salz“): Salztonebe­ ne mit Salzkrusten in Südamerika Sallar das; -s, -e (aus gleichbed. fr. salaire, dies aus lat. sa­ larium „Sold“ zu sal, Gen. salis, eigtl. „Salzration für Be­ amte u. Soldaten“): (bes. Schweiz.) Gehalt, Lohn, sallarielren (aus gleichbed. fr. salarier, dies aus mlat. salariare zu lat. salarium, vgl. Salär): (Schweiz.) besolden, entloh­ nen. 'Sallat iZer;-[e]s,-e (aus älter ¿Z. mdal. salatafürti. insalata (herba) „eingesalzenes (Salatkraut)“, substantivier­ tes Part. Perf. von insalare „(ein)salzen“, dies über das Vulgärlat. zu sal, vgl. Salär): 1. Gemüsepflanze. 2. mit Ge­ würzen zubereitetes, kalt serviertes Gericht aus klein ge­ schnittenem Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch o.Ä. 3. (ugs.) Wirrwarr, Durcheinander, Unordnung 2Sa|!at die; - (aus arab. salât); das täglich fünfmal zu ver­ richtende Gebet des Moslems; vgl. Ñamas Sallaltilelre die; -, -n (angelehnt an JSalat nach gleichbed. ʃr. saladier zu salade „Salat“): (veraltet) Salatschüssel Sa|la|zi tat die; - (aus gleichbed. /«Z. salacitas, Gen. salaci­ tatis zu salax „geil“): übermäßig starker Geschlechtstrieb (Med.) Salinar der; -s, - (Herkunft ungeklärt, vielleicht zu mlat. salbaderi „Schwätzer“, aus den Dunkelmännerbriefen, 16. Jh.): (abwertend) langweiliger, frömmelnder Schwät­ zer. sallbaldern: (abwertend) langweilig, salbungsvoll schwatzen Salichow [...ço] der; -[s], -s (nach dem schwed. Eiskunst­ läufer U. Salchow. 1877-1949): ein Drehsprung beim Eis­ kunstlauf Sallden: Plur. von TSaldo. Salldenlbillanz die; -, -en (zu tSaldo u. ÎBilanz): aus der Summenbilanz durch Saldieren abgeleiteter Bestandteil der Betriebsübersicht. Salldi: Plur. vont Saldo, salldielren (aus gleichbed. it. saldare zu saldo „fest“, dies über das Vulgärlat. aus lat. solidus, vgl. solide): 1. den Î Saldo ermitteln. 2. (österr.) die Bezahlung einer Rechnung bestätigen. 3. (eine Rechnung o.Ä.) be­ gleichen, bezahlen; eine Schuld tilgen. Salldielrung çfe; -, -en (zu t...ierung>: das Saldieren. Salido der; -s, Plur. Salden, -s od. Saldi (aus gleichbed. it. saldo, eigtl. „fester Bestandteil bei der Kontenführung“) : 1. der Unterschieds­ betrag zwischen der Soll- u. der Habenseite eines Kontos. 2. Betrag, der nach Abschluss einer Rechnung zu deren völliger Begleichung fällig bleibt. Salldolkonlto das; -s, Plur. ...ten, -s od. ...ti: Konto, mit dem ein Saldo erfasst wird Saliern vgl. Salam Sallep der; -s, -s (über gleichbed. fr. u. span, salep aus vulgärarab. sahlab, dies aus arab. husä at-ta'lab): Knolle ver­ schiedener Orchideen, die für Heilzwecke verwendet wird Saleslfollder ['seɪlsfooldə] der; -s, - (zu engl. sale „Ver­ kauf' (zu to sell „verkaufen“) u. t Folder): Verkaufs- bzw. Werbemappe mit Informationen u. Produkterklärungen (Wirtsch.) Sallelsilalner der; -s, - (meist Plur.) (nach dem hl. Franz v. Sales (1567-1622) u. zu t,,,aner): 1. Mitglied der Gesell­ schaft des hl. Franz von Sales. 2. Angehöriger der Pries­ tergenossenschaft für Jugendseelsorge. Sallelsilalnelrin die; -, -nen : Angehörige eines kath. Ordens, der bes. in der Seelsorge arbeitet Saleslmalnalger ['seɪlsmɛnɪʤə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. sales manager zu sale (vgl. Salesfolder) u. Î Mana­ ger): Verkaufsleiter in einem Unternehmen, [Groß]Ver­ käufer (Wirtsch.). Saleslmanlship [,,,mənʃɪp] das; -s (aus engl. salesmanship, eigtl. „Geschäftstüchtigkeit“, zu salesman „Verkäufer“): eine in den USA wissenschaftlich u. empirisch entwickelte Methode erfolgreichen Verkau­ fens (Wirtsch.). Saleslprolmolter [engl. ,,,prəmoʊtə] der; -s, - (zu tPromoter): Vertriebskaufmann mit beson­ deren Kenntnissen auf dem Gebiet von Händlerberatung u. Verkäuferschulung; Verkaufsförderer (Wirtsch.). Saleslprolmoltion [,,,mooʃən] die; - (zu îPromotion): Gesamtheit der Maßnahmen zur Förderung des Verkaufs (bes. Werbung; Wirtsch.). Sales|trai|ner [,,,trɛ:,,,, ...trei...] der; -s, -: jmd., der Verkäuferfinnen] schult. Salesltrailning das; -s, -s: Übung im erfolgreichen Ver­ kaufen Salletitel, Sallettl das: -s, Plur. - u. -n (aus it. saletta „klei­ ner Saal“, Verkleinerungsform von sala „Saal“): (bayr. u. österr.) Pavillon, Gartenhaus, Laube Sallilcin f...ts...] vgl. Salizin. SalliIcilolnal vgl. Salizional. Sallilcyllat vgl. Salizylat. Sallilcyllsäulre vgl. Salizyl­ säure Salliler [,,,iər] die (Plur.) (aus lat. Salü zu salire „springen, hüpfen“, eigtl. „die Springenden, Hüpfenden“): altröm. Priester, die kultische [Kriegs]tänze aufführten Sa Hilf ilka Iti|on die; - (zu lat. sal, Gen. salis „Salz“ u. t,,,fikation): (veraltet) Salzbildung. Sallilnar das; -s, -e (zu lat. salinus (vgl. Saline) u. Î ...ar): 1. Zeitabschnitt mit erhöhter Salzausscheidung u. für größere Salzvorkommen. 2. Salz führender Schichtenverbund (Geol.). Sa|ii|nar|tek|toSallbalder
Saline nikí/Ze; durch Bewegungen von Salzgesteinen hervor­ gerufene Störungen der Schichtlagerung von Sedimentge­ steinen (Geol.). Sa|li|ne die; -, -n (aus gleichbed. lat. sa­ linae (Plur.), eigtl. „Salzgrube, -lager“, zu salinus „zum Salz gehörend“, dies zu sal „Salz“): 1. Anlage zur Gewin­ nung von Kochsalz aus Salzlösungen durch Verdunstung. 2. svw. Gradierwerk. Sa|li|ni|sa|ti|on die; -, -en (zu t...isation>: Versalzung, ein Boden bildender Prozess mit Verlagerung der Alkali- u. Erdalkalisalze aus salzhaltigem Grundwasser nach oben. sa|li|nisch:a) salzartig; b) salz­ haltig. Sa|li|no|me|ter<7as; -s, - (zu Î ‘...meter): Gerät zur Bestimmung des Salzgehalts von wässrigen Salzlösungen (bes. des Meerwassers) Salli|ro|ma|nierfte; -, ...ien (zu fr. salir „beschmutzen“ u. î...manie): zwanghafter Trieb, durch das Besudeln ande­ rer Menschen mit Kot, Urin u. a. sexuelle Befriedigung zu erlangen sallisch (Kunstw. zu lat. silex (vgl. Silicium) u. Î Alumini­ um): reich an Kieselsäure u. Tonerde (von Mineralien); Ggs. tfemisch Sal lit [auch... lit] der; -s, -e (nach dem Fundort Sala in Västmanland (Schweden) u. zu t2...it): Abart des TDiopsids, ein Mineral Sallilva [...va] die; - (aus gleichbed. lat. saliva): (veraltet) Speichel, sallilval [...v...] (zu t',,,al (1)): (veraltet) den Speichel betreffend. Sallilvanltilum Azs; -s, ...tia (zu lat. salivans, Gen. salivantis, Part. Präs, von salivare (vgl. salivieren) u. Î ...ium) : (veraltet) svw. Sialagogum. Sallilvatilon die; -, -en (zu lat. salivatus, Part. Perf. von salivare (vgl. salivieren) u. î ’...ion): svw. Ptyalismus. sa|li|vie|ren (aus lat. salivare „ausspucken, -speien“): (veraltet) spei­ cheln, durch Speichelfluss reinigen Sallilzindas; -s (zu lat. salix, Gen. salicis „Weide“ u. t...in (1)): ein Fiebermittel. Sa|li|zilo|nalu. Salicional das; -s, -e (zu t‘...ion u. Î '...al (2)): Orgelregister mit enger mensurierten Labialpfeifen als beim î2Prinzipal; Weidenpfei­ fe, Schilfpfeife (Mus.) Sa|li|zy|lat, chem. fachspr. Salicylat [...ts...] das; -[e]s, -e (zu ÎSalizylsäure u. t...at (2)): Salz der Salizylsäure. Salizylsäure, chem. fachspr. Salicylsäure (zu lat. salix (vgl. Salizin) u. t...yl; die Säure wurde zuerst aus Salizin, einem Bitterstoff der Weidenrinde, hergestellt): farblose, süß schmeckende kristalline Substanz, Ausgangsstoff zur Herstellung antirheumatisch, analgetisch u. antipuretisch wirkender Arzneimittel Salk|vak|zi|ne [...v..., engl. 'sɔ:k...] die; - (nach dem amerik. Bakteriologen J. E. Salk (geb. 1914) u. zu 1 Vakzine): Impfstoff gegen Kinderlähmung (Med.) 'Salmc/er; -[e]s, -e (über das Gall, aus gleichbed. lat. salmo, Gen. salmonis); ein ausgewachsener Lachs 2Salm der; -s (über das Niederdt. zu lat. psalmus, vgl. Psalm): (ugs.) langes, langweiliges Gerede, Geschwätz Sallmii/as; -[s], -s (aus gleichbed. fr. salmis, dies rückgebil­ det aus salmigondis „Ragout aus Fleischresten“, weitere Herkunft ungeklärt): ein Ragout aus Wildgeflügel Sallmilak [auch zal...] der, auch das; -s (verkürzt aus gleichbed. mlat. sal Armoniacum (auch Armaniacum) für /at. sal Armeniacum „armenisches Salz“, nach dem histo­ rischen Fundort Armenien (lat. Armenia, mlat. Armania)): eine Ammoniakverbindung mit stechend-beißen­ dem Geruch. Sal|mi|ak|pas|til|le<fte; -, -n: 1Pastille aus Salmiak u. Süßholzsaft (zur Bekämpfung von Katarrhen) Salimin r/av; -s, -e (zu Î 'Salm u. t...in (1)>: Eiweißstoff aus der Gruppe der T Protamine, der in den Spermien des Lachses vorkommt (Biochem.) salmonel lämisch* (zu (Salmonelle u. gr. haɪma „Blut“): durch Salmonellen infiziertes Blut habend (z.B. bei Hühnern; Biol.). Sallmolnellle^ze; -, -n (meist Plur.) (nach dem amerik. Pathologen u. Bakteriologen D. E. Sal­ 1204 mon (1850-1914) u. zu (...eile): beim Menschen Darm­ krankheiten hervorrufende Bakterie. Sal|mo|nel|lo|se die; -, -n (zu t’...ose>: durch Salmonellen verursachte Er­ krankung (z. B. Typhus; Med.) Sal|molni|den die (Plur.) (zu î'Salm u. t ...ide>: zusam­ menfassende, systematische Bez. für Lachse u. lachsartige Fische sa|lo|mo|nisch(nach dem biblischen König Salomo): wei­ se (wie König Salomo), von scharfsinniger Klugheit; salo­ monisches Urteil: weises Urteil (weil es Einseitigkeit ver­ meidet od. von tiefer Einsicht zeugt) Sa|lon[za'lö:, auch..,'lɔŋ, ... lo:n] der; -s, -s (über gleichbed. fr. salon aus it. salone „großer Saal, Festsaal“, Vergröße­ rungsform von sala „Saal“, dies aus dem Germ.): 1. grö­ ßerer, repräsentativer Raum als Gesellschafts-, Emp­ fangszimmer. 2. a) regelmäßig stattfindendes Zusammen­ treffen eines literarisch od. künstlerisch interessierten Kreises (bes. im 19. Jh.) ; b) Kreis von Personen, der sich regelmäßig trifft, um über Kunst, Politik usw. zu diskutie­ ren. 3. [großzügig u. elegant ausgestatteter] Geschäfts­ raum, Geschäft besonderer Art (z.B. für Haar-u. Körper­ pflege). 4. a) Ausstellungsraum (z. B. für Automobile); b) Ausstellung (bes. Kunst-u. Gemäldeausstellung). Sallondalrɔe die; -, -n (zu 1 ’Dame): Rollenfach der eleganten, mitunter intriganten Dame von Welt, das sich aus den Sa­ lonstücken des franz. Theaters im 19. Jh. entwickelte (Theat.). Sa|lon|kom|mu|nisti/er; -en, -en: (iron.) jmd., der die Ideen des Kommunismus vertritt, in der Praxis je­ doch nicht die persönlichen Nachteile in Kauf nehmen will. Sallonlmulsikaüe; -: virtuos-elegant dargebrachte, gefällige, aber anspruchslose Musik. Sallonlotjcheslter das; -s, - : kleines Streichensemble mit Klavier für Unter­ haltungsmusik. Sallonlrelmis [,,,rəmi:] das; - [,..mi:(s)J, Plur. - [,,,mi:s] u. -en [,,,mi:zn]: (abwertend) unter gleich­ wertigen Schach[groß]meistern bei Turnieren häufige Form des kampflosen Friedensschlusses. Salloon [so­ lum] der; -s, -s (aus engl. saloon „Kneipe“, eigtl. „Gesell­ schaftsraum“, dies aus fr. salon, vgl. Salon): im Stil der Wildwestfilme eingerichtetes Lokal sa Hopp (aus fr. salope „dreckig, schmierig, schlampig“, Herkunft ungeklärt): 1. (von Kleidung) betont bequem, sportlich-lässig; nachlässig. 2. (von Benehmen u. Haltung) unbekümmert zwanglos, die Nichtachtung gesellschaftli­ cher Formen ausdrückend. Salloplpelrierf/e;-, ...ien (zu T 2...ie> : (veraltet) Nachlässigkeit; Unsauberkeit Sallpenaüe (Plur.) (zu lat. salpa, gr. sálpe (ein Fisch)): zu­ sammenfassende, systematische Bez. für eine Gruppe der Manteltiere Sallpelter der; -s (aus gleichbed. mlat. sal(le)petra zu lat. sal petrae, eigtl. „Salz des Steins“, zu sal „Salz“ u. petra „Stein; Fels“): Sammelbez. für einige technisch wichtige Leichtmetallsalze der Salpetersäure (z.B. Kalisalpeter = Kaliumnitrat); vgl. Nitrat. Sal|pelter|bak|te|rie [...io] 4te; -, -n [...ion] (meist Plur.): svw. Nitrobakterie. Sallpeterplantalge [,,,ta:ʒo] die; -, -n (meist Plur.): bis ins 19. Jh. zur Gewinnung von Kalisalpeter verwendete Anla­ gen, bei denen man Stallmist u. tierische Abfälle mit Bau­ schutt, Kalk u. Pottasche aufschichtete u. mit Jauche feucht hielt. Sal|pelter|säu|re die; -: stark oxidierende Säure des Stickstoffs. sal|pe|trie|ren*(zu t..deren): Sal­ peter bilden, sich mit Salpeter überziehen, sallpeltrig*: nur in verdünnten wässrigen Lösungen u. ihren Salzen be­ ständig (von bestimmten Säuren) Sallpilkon der; -[s], -s (über fr. salpicón aus gleichbed. spart. salpicón zu salpicar „bespritzen“, eigtl. wohl „mit Salz bestreuen“) : sehr feines Ragout [in Muscheln od. Pas­ teten] Sallpinlgekltolmie* die; -, ...ien (zu tSalpinx u. 1 ...ektomie): operative Entfernung des Eileiters (Med.). Sallpin-
1205 salvo errore Plur. von tSalpinx. Sal pin gi tis [,,,ŋg...] die: -, luber): 1. Klimaverträglichkeit. 2. gesunder körperlicher ...itiden (zu T ...itis): Eileiterentzündung (Med.). SallpinZustand (Med.) go gra fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie): Sallulki der: -, -s (nach der alten südarab. Stadt Saluq): Per­ röntgenologische Untersuchung u. Darstellung des Eilei­ sischer Windhund, Haushunderasse mit langem, schma­ ters mit Kontrastmitteln (Med.). Sal|pin|go|gramm lem Kopf, glattem, glänzendem Fell u. langen seidigen das: -s, -e <zu î...gramm): Röntgenkontrastbild des Eilei­ Haaren an Ohren, Schenkeln u. Schwanz ters (Med.). Sallpinlgollylse die: -, -n (zu t ...lyse): ope­ Sa|lu|re|se*iZ/e;-,-n (zu to. sal „Salz“,gr. oüron„Harn“u. rative Lösung von Verklebungen u. Verwachsungen des Ei­ T...ese): svw. Diurese. Sa|lu|re|ti|kum das: -s, ...ka (zu leiters (Med.). Sal|pin|gololpho|ri|tis die: -, ...itiden <zu t...ikum): svw. Diuretikum. sa|lu|re|tisch: svw. diureîOophoron u. T ...itis): Entzündung eines Eileiters u. des tisch dazugehörigen Eierstocks (Med.). Sallpinx die: -, ...pin­ Sallus die: - (aus gleichbed. lat. salus, vgl. Salut): (veraltet) gen (über lat. salpinx aus gr. sálpigx, Gen. sálpiggos Gedeihen, Wohlsein, Heil. Sallut der; -[e]s, -e (über „Trompete“): 1. ein altgriech. trompetenähnliches Instru­ gleichbed. fr. salut aus lat. salus, Gen. salutis „Gruß, ment, das zur Signalgebung eingesetzt wurde. 2. Ohrtrom­ Wohlsein, Heil“ zu salvus „heil, gesund“): [militärische] pete (Med.). 3. Eileiter (Med.) Ehrenbegrüßung od. Ehrenbezeigung für Staatsmänner u. 1Sal|sa die: -, -s (aus gleichbed. span, salsa, dies kurz für sal­ andere hochgestellte Persönlichkeiten durch eine Salve sa picante „eine scharfe Soße“>: dicke, kalte, scharf ge­ von [Kanonenschüssen; Ehrengruß. Sallultaltilon die;-, würzte Tomatensoße. 2Sal|sa der: - (zu Î 'Salsa): bestimm­ -en (aus gleichbed. lat. salutatio zu salutare, vgl. salutie­ te Art der lateinamerik. Tanzmusik, die sich aus Elemen­ ren): (veraltet) feierliche Begrüßung; Gruß. Sallultaltoten der Rumba, des afrokubanischen Jazz, des Î Bossa No­ rilum das: -s, ...rien [...jan] (aus gleichbed. mlat. salutato­ va u.a. zusammensetzt (Mus.). 2Sal|se die; -, -n (aus rium) : Begrüßungszimmer, Sprechzimmer in Klöstern, gleichbed. it. salsa, eigtl. „(salzige) Tunke, Brühe“, zu lat. sallultielren (aus lat. salutare „(be)grüßen“, Intensivbil­ salsus „salzig“, nach den oft salzhaltigen ausgeworfenen dung zu salvere (vgl. salve), eigtl. „salve sagen“): a) vor ei­ Substanzen): 1. durch Ausschleudern von mitgerissenem nem militärischen Vorgesetzten Haltung annehmen u. mi­ Grundwasser u. Schlamm entstandenes kegelförmiges litärisch grüßen; b) Salut schießen. Sallultislmus der; Gebilde in Erdölgebieten (Geol.). 2. (veraltet) [salzige] (zu lat. salus „Heil“ (vgl. Salut) u. 1 ...ismus (1)>: Lehre der Würztunke Heilsarmee; vgl. Salvation Army. Sallultist der; -en, -en Sallta das; -s (zu (m)lat. salta! „springe!“, Imp. Sing, von (nach gleichbed. fr. salutiste): Anhänger der Heilsarmee. saltare „springen“, eigtl. „tanzen“, da beim Vorwärtszie­ sa|lu|to|gen (zu lat. salus, Gen. salutis „Wohlsein“ u. hen gegnerische Steine übersprungen werden müssen): auf Î ...gen): gesundheitsfördernd (Med.). Sa|lu|tolge|nelse einem Damebrett gespieltes Brettspiel für zwei Personen die; -, -n (zu 1 Salut u. Î Genese) : Gesamtheit gesundheits­ mit je 15 Steinen, die auf die gegnerische Seite gebracht fördernder Faktoren (Med.). Sallvarlsan®* [...V...J das; werden müssen. Salltalrelllo der; -s, ...lli (aus gleichbed. -s (Kunstw. zu lat. salvare (vgl. salvieren) u. ’ /lrserɪɪk): frü­ it. saltarello, eigtl. „Hüpftanz“, zu saltare „hüpfen“, dies her als Arzneimittel zur Behandlung der Syphilis verwen­ aus lat. saltare, vgl. Salta): ein ital. u. span. Tanz in schnel­ dete organische Arsenverbindung, die wegen hoher Toxi­ lem^- od. 6/g-Takt. Saltaltilon die:-, -en (auslat. saltatio zität nicht mehr im Gebrauch ist. Sallvaltilon die; -, -en „Sprung“) : Evolutionssprung, plötzliches Auftreten neuer (aus gleichbed. spätlat. salvatio zu salvare „retten, erlö­ Organe u. Baupläne (Biol.). salita to (it.: Part. Perf. von sen", eigtl. „gesund machen“, dies zu salvus, vgl. Salut): saltare, vgl. Saltarello): mit hüpfendem Bogen [gespielt] (veraltet) Rettung, Verteidigung. Sallvaltion Army (Sonderform des tStakkatos; Mus.). Salltalto das; -s, [sælveɪʃn ɑ:mɪ] <to; - - (engl.): engl. Bez. für Heilsarmee. Plur. -s u. ...ti: Spiel mit hüpfendem Bogen (Mus.). Sal1Sal|valtor [za! va:...] der; -s, ...oren (aus gleichbed. spät­ lat. salvator, dies aus lat. salvator „Erretter, Erhalter“): 1. ta tor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. saltator zu salta­ (ohne Plur.) Christus als Retter u. Erlöser der Menschheit; re, vgl. Salta): (veraltet) Tänzer, Pantomime, salltaltovgl. Soter. 2. Erlöser, Retter. 2Sal|valtor® der od. das; -s risch (nach lat. saltatorius „zum Tanzen gehörig“ zu (zu lat. salvator, vgl. 'Salvator): ein dunkles bayr. Stark­ saltator, vgl. Saltator): sprunghaft, mit tänzerischen Be­ bier. Sal|va|to|ri|a|ner der; -s, - (zu nlat. Societas Divini wegungen verbunden (z.B. bei krankhaften Bewegungs­ Salvatoris „Gesellschaft des göttlichen Heilands“ u. störungen; Med.). Salltaltrix* die; -, ...trices [,,,tse:s] (aus l...aner): Angehöriger einer 1881 gegründeten Priester­ gleichbed. lat. saltatrix): (veraltet) Tänzerin. Salltimkongregation für Seelsorge u. Mission; Abk.: SDS. salbanque* [salts'bäk] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. saltim­ valtolrisch (aus gleichbed. nlat. salvatorius, eigtl. „be­ banque, eigtl. „Auf-die-Bank-Springer“, dies aus it. salwahrend, erhaltend“): nur aushilfsweise, ergänzend gel­ timbanco (aus salta in banco „spring auf die Bank!“)): tend; salvatorische Klausel: Rechtssatz, der nur gilt, wenn (veraltet) Gaukler, Seiltänzer, Hanswurst. Salltimlbocandere Normen keinen Vorrang haben (Rechtsw.). Salca* [saltɪm'bɔkka] die; -, -s (aus gleichbed. it. Saltimbocca, vato'rium ito; -s, ...ien [...isn] (aus gleichbed. mlat. saleigtl. „Sprung in den Mund“): mit Schinken u. Salbei ge­ vatorium): Schutz-, Geleitbrief (im Mittelalter), saliva fülltes Kalbsschnitzel. Sallto der; -s, Plur. -s u. ...ti (aus velnia [- 've:nia] (lat.; zu venia „Erlaubnis“): (veraltet) mit gleichbed. it. salto, eigtl. ,,(Kopf)sprung“, dies aus lat. sal­ Erlaubnis, mit Verlaub [zu sagen]; Abk. : s. v. salive [...ve] tus, vgl. Saltus): freier Überschlag mit ein- od. mehrmali­ (lat.; Imp. Sing, von salvere „gesund sein“ zu salvus „ge­ ger Drehung des Körpers (Sport). Sallto morltalle der; sund, heil“): sei gegrüßt! (latein. Gruß). Salive [,,,və] die; -, Plur. - - u. ...ti ...li (aus gleichbed. it. salto mortale, eigtl. -, -n (aus gleichbed. fr. salve, eigtl. „Salutschießen (als Eh­ „Todessprung“): 1. [meist dreifacher] Salto in großer Hö­ rengruß)“, zu lat. salve, vgl. salve): gleichzeitiges Abfeu­ he. 2. Ganzdrehung nach rückwärts bei Flugzeugen. Sal­ ern einer größeren Anzahl von Schüssen aus Gewehren od. tus der; -, - [,,,tu:s] (aus lat. saltus „Sprung“ zu salire Geschützen. Sallvia die; - (aus gleichbed. lat. salvia zu „springen, hüpfen“): Fehler im syllogistischen Schluss, salvus, vgl. salve): Salbei (eine Gewürz- u. Heilpflanze; wobei eine Prämisse weggelassen wird (Logik) Lippenblütler), sallvielren (aus lat. salvare „heilen, ret­ sallü [auch 'saly] (zu fr. salut, vgl. Salut): (bes. Schweiz, ten“): (veraltet) retten, in Sicherheit bringen, salivis ugs.) Grußformel (zur Begrüßung u. zum Abschied), saomislsis (lat.; zu omittere „unterlassen“): unter Vorbe­ lulber (aus gleichbed. lat. saluber): heilsam, gesund halt von Auslassungen; Abk.: s.o. (Wirtsch.). salivo er(Med.). Sa|lu|bri|tät* die; - (aus lat. salubritas, Gen. sa­ rolre (lat.; zu error „Irrtum“): unter Vorbehalt eines Irrlubritatis „Gesundheit; Wohlbefinden“ zu saluber, vgl. sa­ gen:
1206 salvo errore calculi turns; Abk.: s. e. salivo er|rg|re callcuili [- - 'kalkuli] (lat.; zu calculi (Plur.) „Berechnung“): unter Vorbehalt ei­ nes Rechenfehlers; Abk.: s.e.c. (Wirtsch.). salivo erlrore et omislsilglne (lat.y. unter Vorbehalt von Irrtum u. Auslassung; Abk.: s.e.e.o., s.e. et o. salivo jylre (lat.; zu ius, Gen. iuris „Recht“): (veraltet) mit Vorbehalt, unbe­ schadet des Rechts [eines anderen] (Rechtsw.). salivo titullo (lat.; zu titulus „Aufschrift; Titel“): (veraltet) mit Vorbehalt des richtigen Titels; Abk. : S. T. Sa ma dhi [...di] der; - (aus sanskr. samädhi „Versen­ kung“): im Hinduismus u. Buddhismus durch Meditation erreichbare hohe od. höchste Stufe der geistigen Samm­ lung, ein nicht dualistischer Bewusstseinszustand Salmalrilter [auch ...'n...] der; -s, - <aus lat. Samarites zu Samaria (Landschaft in Palästina), nach dem biblischen Gleichnis (Luk. 10,33) vom Barmherzigen Samariter): 1. a) freiwilliger Krankenpfleger, bes. in der ersten Hilfe; b) selbstlos helfender Mensch. 2. (Schweiz.) svw. Sanitäter Salmalrilum das; -s (nach dem Mineral Samarskit (in dem das Element in einer Verbindung zuerst spektralanalytisch nachgewiesen wurde) u. zu T...ium>: chem. Element, ein hellgraues Metall; Zeichen Sm Salmarlkand der; -[s], -s (nach der Stadt Samarkand in Mittelasien): ein geknüpfter Teppich mit TMedaillons (2) auf meist gelbem Grund Sa|mar|ra|ke|ra|mikzüc; -, -en (nach dem ersten Fundort in der Nähe der irakischen Stadt Samarra): im mittleren u. nördlichen Irak verbreitete vorgeschichtliche Keramik des 5. Jahrtausends vor Chr. mit dunkelbrauner Bemalung auf gelblichem Grund Salmarslkit* [auch ... 'kɪt] der; -s, -e (nach dem russ. Mine­ ralogen W. S. Samarski-Bychowez (1803-1870) u. zu T2...it>: ein tiefschwarzes, pechglänzendes, stark radioak­ tives Mineral Samlba die; -, -[s], (ugs., österr. nur) der; -s, -s (aus gleich­ bed. bras.-port, samba, dies aus dem Afrik.): ein moderner Gesellschaftstanz im 2/4-Takt Sam bal das -s, -s od. der; (aus gleichbed. malai. sambal): scharfe indones. Würzsoße Samlbalqui [samba'ki] der; -s, -s (über das Port, aus Tupín. Guarani (südamerik. Indianersprachen) sambaqui, tambaqui zu tamba „Muschelhaufen" u. qui „Hügel“): Mu­ schelhaufen an vorgeschichtlichen Siedlungsplätzen bras. Indianer Samlbar der; -s, -s (über das Hindi aus gleichbed. sanskr. sambara): eine asiat. Hirschart Samlbo das; - (Kurzw. aus ruM. sa/nozascita óez oruzia „Selbstverteidigung ohne Waffe“): judoähnliche Zwei­ kampfsportart, bei der angestrebt wird, den Gegner zu Bo­ den (auf beide Schultern) zu bringen, durch schmerzhaf­ ten Griff zur Aufgabe zu zwingen od. nach Punkten zu sie­ gen Samlbulca [...ka] der; -s, -s, auch tZ/e; -, -s (aus gleichbed. it. sambu(c)ca): ital. Anislikör Samlbulka die; -, ...ken (aus gleichbed. lat. sambuca, dies ausgr. sambÿkê): 1. dreieckiges Saiteninstrument mit sehr scharfem Ton u. deshalb im Altertum für unedel gehalten, eine Art Harfe. 2. mittelalterliches Belagerungsgerät, Fall­ od. Sturmbrücke Samlgha u. Sangha [,..ga] rfer; - (aus gleichbed. sanskr. samgha): im Buddhismus Bez. für die Gemeinde Sam|hi|tas<7z'e (Plur.) (zu sanskr. samhitä, eigtl. „Sammel­ werk“): die ältesten Bestandteile der Veden (vgl. Veda) mit religiösen Sprüchen u. Hymnen Salmilel [,,,mie:l, auch ...iel] der; -s (aus spätgr. Samiél, dies aus aram. sam-’el „Gift Gottes“): böser Geist, Satan in der jüd. Legende u. der dt. Sage sälmisch(Herkunftunsicher,vielleichtzufr. chamois,vgl. chamois): fettgegerbt (von Leder) der; -, -s (aus russ. samizdat, Kurzform zu samoizdatel’stvo, eigtl. „Selbstverlag“): 1. Selbstverlag, der vom Staat verbotene Bücher publiziert. 2. im Selbst­ verlag erschienene [verbotene] Literatur in der ehemaligen Sowjetunion Salmilsen u. Schamisen die; -, - (über das Japan, aus chin. san hsien „drei Saiten“): dreisaitige, mit einem Kiel ge­ zupfte japan. Gitarre Samkhlja* u. Sankhja das; -[s] (aus sanskr. särhkhya): Î dualistisches religionsphilosophisches System im alten Indien; vgl. Vedanta Samlnorsk das; - (aus norw. samnorsk „Gemeinnor­ disch“): (teils angestrebte, oft abgelehnte) gemeinsame norwegische Landessprache, die î Bokmâl u. Î Nynorsk vereinigt Salmoljelde der; -n, -n (aus gleichbed. russ. samoed, nach den Samojeden, Völkern der subarktischen Tundra u. Tai­ ga, von denen diese Hunderasse zuerst gezüchtet wurde): Nordlandhund mit weicher, langer weißer Behaarung, der als Wach- u. Schlittenhund geeignet ist Salmos der; -, - (nach der gleichnamigen griech. Insel): pi­ kanter, madeiraähnlicher Dessertwein mit Muskatnote von der Insel Samos Sa mo war [auch za...] der; -s, -e (aus gleichbed. russ. sa­ movar zu sam „selbst“ u. varit’ „kochen“, eigtl. „Selbstko­ cher“): russ. Teemaschine Samlpan<7<?r,-s,-s (aus gleichbed. chin, san pan, eigtl. „drei Bohlen"): flaches, breites Ruder- od. Segelboot, das in Ostasien für den Verkehr auf Flüssen u. in Seehäfen ver­ wendet wird, vielfach auch als Wohnboot Samlpi das; -[s], -s (aus gr. sámpi): Buchstabe im ältesten griech. Alphabet, der als Zahlzeichen für 900 fortlebte; Zeichen ?) Samlple [...pl, engl. sɑ:mpl] das; -[s], -e (aus engl. sample „Muster, Probe“, dies über altfr. essample aus lat. exem­ plum „Beispiel“, vgl. Exempel): 1. a) repräsentative Stich­ probe, Auswahl; b) aus einer größeren Menge repräsenta­ tiv ausgewählte Gruppe von Individuen [in der Markt- u. Meinungsforschung]. 2. Warenprobe, Muster, samlplen* [engl. sɑ:mpln] (zu engl. to sample „probieren, testen“): einen Sampler (2) zusammenstellen. Samlpler* [engl. sɑ:mplə] der; -s, - (aus engl. sampler, eigtl. „Probeneh­ mer“, zu to sample, vgl. Sampling): 1. a) Gerät od. Funk­ tionseinheit zur Speicherung u. Wiedergabe verschiedener Schall- od. Klangspektren (Elektronik); b) Langspielplat­ te bzw. Compact Disc, auf der [erfolgreiche] Titel von ver­ schiedenen bekannten Musikern, Sängern, Gruppen zu­ sammengestellt sind. 2. geologischer Assistent bei Erdöl­ bohrungen. Samlpling* [engl. 'sɑ:m...] das; -s (zu engl. to sample „probieren“ u. T...ing): Zusammenstellung, Mi­ schung verschiedener Musikstücke am Mischpult zu einer neuen Version Sam sa ra u. Sansara das; - (aus sanskr. sarhsära „Seelen­ wanderung“): der endlose Kreislauf von Tod u. Wiederge­ burt, aus dem die ind. Erlösungsreligionen den Menschen zu befreien suchen Samlschu das; -s, -s (aus dem Chin.): Reiswein, aus Reis bereitetes alkoholisches Getränk Salmum [auch ,,,'mu:m] der; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. arab. samüm): ein heißer, Staub od. Sand mitführender Wüstenwind in Nordafrika u. Arabien Sa mu rai der; -[s], -[s] (aus gleichbed. jap. samurai, eigtl. „Dienender“): Angehöriger der japan. Adelsklasse, der obersten Klasse der japan. Feudalzeit San (aus gleichbed. it. bzw. span, san, dies aus Za/. sanctus, vgl. 'Sanctus): ital. bzw. span. Bez. für tSankt; Abk. S. salnalbel (aus lat. sanabilis „heilbar“ zu sanare, vgl. sanie­ ren): heilbar, Heilaussichten bietend (Med.). Sa|na|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. /at. sanatio zu sanare, vgl. sanieSalmisldat
1207 ren): Heilung (einer Krankheit; Med.). Salnaltolgen® das; -s <zu lat. sanatus, Part. Perf. von sanare (vgl. sanie­ ren) u. ɪ,,,gen): Stärkungsmittel aus hochwertigem Ei­ weiß. Sa|na|to|ri|um das; -s, ...ien [...ion] <zu 1 ...orium): [klimatisch günstig, landschaftlich schön gelegene] unter ärztlicher Leitung stehende Heilstätte, in der chronisch Kranke od. Genesende behandelt werden, Kurheim Sanlcho Pan sa [,,,ʧo -] der; - -, - -s (nach dem Namen des Begleiters von ÎDon Quichotte): mit Mutterwitz ausge­ statteter, realistisch denkender Mensch Sancita [,,,ŋk...] ohne Artikel; Gen. ...tae [,..te], Plur. ...tae [...te] <aus lat. sancta. Fem. von sanctus, vgl. 'Sanctus): weibliche Form von T'Sanctus. Sancita Seldes [...des] die; - - Ikirchenlat.; zu lat. sedes „Sitz, Stuhl“): Heiliger (Apostolischer) Stuhl; vgl. apostolisch, sancita simlpliciltas* [-...ts...] <dat.; „heilige Einfalt!“): Ausruf des Un­ willens bzw. Erstaunens über jemandes Begriffsstutzig­ keit. Sancltio die; - (aus lat. sanctio „Strafbestimmung, Vorbehalt“; vgl. Sanktion): Strafandrohung in mittelalter­ lichen Urkunden für eine Verletzung des durch die Urkun­ de begründeten Rechtsakts (Rechtsw.); vgl. Sanktion. Sanc|tis|si|mum vgl. Sanktissimum. Sancltiltas rfz'e; (aus lat. sanctitas, eigtl. „Unverletzlichkeit, Unantastbar­ keit“): Heiligkeit (Titel des Papstes). Sancitum Of|fi|cium [- ...tsiom] das; - - (kirchenlat.; zu lat. officium, vgl. Of­ fizium): t Kardinalskongregation für die Reinhaltung der kath. Glaubens- u. Sittenlehre (Heiliges Offizium). 1Sanc|tus u. Sanktus ohne Artikel; Gen. ...ti, Plur. ...ti (aus/at. sanctus „heilig“): lat. Bez. für Î Sankt. 2Sanc|tus das; -, - (zu Î'Sanctus; nach den lat. Anfangsworten von Jes. 6,3 in der Fassung der Vulgata): Lobgesang vor der Î Eucharistie Sanldal das; -s, -s (aus gleichbed. türk, sandal, wohl zu san­ dal „Sandelholz“, dies über arab. sandal aus dem Altind.): schmales, langes, spitz zulaufendes türk. Boot Sanldalle die; -, -n (über lat. sandalium aus gr. sandálion, sándalon „Riemenschuh“): leichter Schuh für die Som­ merzeit, dessen Oberteil aus [Leder]riemen od. durchbro­ chenem Leder besteht. Sanldalletlte die; -, -n (französie­ rende Bildung zu tSandale; vgl. ...ette): leichter, der San­ dale ähnlicher Damenschuh (mit höherem Absatz). Sandallit [auch ...lit] der; -en, -e (zu t2...it): versteinerte Pantoffelmuschel Sanldalrak der; -s (über lat. sandaraca aus gleichbed. gr. sandaräke): Harz der Sandarakzypresse, das für Pflaster u. Lacke u.Ä. verwendet wird. Sanldalraklzylpreslse* die; -, -n : im westlichen Nordafrika heimische (harzreiche) Zypressenart Sanldhi [...di] das od. der; - (aus sanskr. samdhi „Verbin­ dung, Vereinigung“): (meist der Vereinfachung der Aus­ sprache dienende) lautliche Veränderung, die der An- od. Auslaut eines Wortes durch den Aus- od. Anlaut eines be­ nachbarten Wortes erleidet (z. B. franz, fait accompli [fɛtakô'pli]; Sprachw.); vgl. Pausaform Sanldilnislmus der; - (nach dem nicaraguanischen Gue­ rillaführer A. C. Sandino (1895-1934) u. zu Î ...ismus ( 1 )> : (in den 1970er- u. 1980er-Jahren entstandene) am t Mar­ xismus-Leninismus orientierte (Befreiungs)bewegung, Ideologie in Nicaragua. Sanldilnist der; -en, -en (zu î ...ist) : Anhänger des Sandinismus, Mitglied der sandinistischen Befreiungsbewegung, sanldilnisltisch (zu T...istisch): den Sandinismus, die Sandinisten betreffend, dazu gehörend Sandlschak* der; -s, -s (aus gleichbed. türk, sancak, eigtl. „Banner“): (veraltet) 1. türk. Standarte (Hoheitszeichen). 2. türk. Regierungsbezirk Sandlschan* der; -[s] (nach der gleichnamigen iran. Stadt): dem îHamadan ähnlicher Teppich von meist ge­ ringerer Qualität Sanidin ['zɛntvɪtʃ] der od. das; Gen. -[e]s od. -, Plur. -s od. -es [,,,ʧɪs], auch -e (aus gleichbed. engl. sandwich, nach dem 4. Earl of Sandwich, 1718-1792): 1. zwei zusammen­ geklappte belegte [Weiß]brotscheiben od. Brötchenhälf­ ten. 2. Kurzform von ÎSandwichmontage. 3. Belag des Tischtennisschlägers aus einer Schicht Schaumgummi o.Ä. u. einer Schicht Gummi mit Noppen. 4. auf Brust u. Rücken zu tragendes doppeltes Plakat, das für politische Ziele, für Produkte o.Ä. wirbt. Sandlwichlboard [...bo:d] das; -s, -s (zu engl. board „Brett, Tafel“): geschich­ tete Holzplatte, die außen meist aus Sperrholz u. in der Mitte aus einer Faser- od. Spanplatte besteht od. einen Hohlraum aufweist. Sandlwichlman [...man] der; -, ...men [...man] u. Sand|wich|mann der; -[e]s, ...männer (aus gleichbed. engl. sandwich man): jmd., der gegen Ent­ gelt mit einem Sandwich (4) durch belebte Straßen zieht. Sandlwichlmonltalge [,,,ta:ʒə] die; -, -n: Fotomontage, die dadurch entsteht, dass zwei [teilweise abgedeckte] Ne­ gative Schicht an Schicht aufeinander gelegt u. vergrößert od. kopiert werden. Sandlwichlpilcker der; -s, -[s] (zu engl. picker „Pflücker“): svw. Sandwichman. Sandwichtechnik die; -: Herstellungsverfahren (bes. im Flugzeugbau u. bei der Skifabrikation), bei dem das Ma­ terial aus Platten verschiedener Stärke u. aus verschieden­ artigen Stoffen zusammengefügt wird san|fo|ri|sielren (aus gleichbed. engl. to sanforize; nach dem amerik. Erfinder SanfordL. Cluett (1874-1968); vgl. ...isieren): [Baumwoll]gewebe durch ein bestimmtes Ver­ fahren mit trockener Hitze so behandeln, dass sie später beim Waschen nicht od. nur geringfügig einlaufen; krumpfecht machen San|gam|li|te|raltur die; - (nach einer legendären, Sangam genannten Akademie zur Pflege der Tamilpoesie): metrische Bardendichtung der Tamilen (vgl. Tamil) Sanlgalree [sæŋgə'ri:] der; -, -s (aus gleichbed. engl. sangaree, dies aus span, sangria, vgl. Sangria) : ein stark gewürz­ tes alkoholisches Mixgetränk Sang-de-Bœuf [sâd’bœf] das; - (aus gleichbed./r. sang-debceuf, eigtl. „Rindsblut“): chinesisches Porzellan mit roter Glasur. Sang-froid [sâ'froa] das; - (aus gleichbed. fr. sang-froid): (veraltet) Kaltblütigkeit Sanlgha [,..ga] vgl. Samgha Sanlgria* [zaŋ'gri:a, auch za...] die; -, -s (aus gleichbed. span, sangría, eigtl. „Aderlass“, zu sangre „Blut“ (wegen der roten Farbe), dies aus lat. sanguis): einer Bowle ähnli­ ches spanisches Getränk aus Rotwein mit klein geschnit­ tenen Früchten. San|gri|ta®* die; -, -s (aus gleichbed. (mex.-)span. sangrita): mexikanisches Mischgetränk aus Tomaten-, Orangen- u. wenig Zwiebelsaft sowie Gewür­ zen. San|gu|i|ni|ker der; -s, - (zu 7sanguinisch): (nach dem von Hippokrates aufgestellten Temperamentstyp) lebhafter, temperamentvoller, lebensbejahender Mensch; vgl. Choleriker, Melancholiker, Phlegmatiker, sanlgulinisch (nach lat. sanguineus „aus Blut bestehend; blut­ voll“ zu sanguis „Blut“): zum Temperamentstyp des San­ guinikers gehörend; vgl. cholerisch, melancholisch, phleg­ matisch. san|gu|i|no|lent (aus lat. sanguinolentas „voll Blut, mit Blut erfüllt“): blutig, mit Blut vermischt (z. B. von Urin; Med.) Sanlheldrin* der; -s (aus hebr. sanhedrin „Ratsversamm­ lung“): svw. Synedrium Sanlhsilen [...çian] u. Sanxian [...çian] die; -, - (aus chin. san hsien „drei Saiten“): chines. Laute mit langem Hals, drei Saiten u. rechteckigem seitlichem Resonanzkörper, die der japan. Samisen entspricht Saini der; -s, -s (Kurzform von tSanitäter): (ugs., bes. Sol­ datensprache) Sanitäter Salnildin der; -s, -e (zu gr. sanis, Gen. sanidos „Brettchen" u. t...in (1)): ein farbloses, durchscheinendes FeldspatmiSandlwich
Sanidinit neral. Sa Ini ldi I nit [auch ...nit] der; -s, -e (meist Plur.) <zu t2...it): vulkanischer Auswürfling von Tiefengesteinen od. metamorphen Schiefern, der bes. reich an Sanidin ist salnielren (aus lat. sanare „gesund machen, heilen“): 1. a) einen Krankheitsherd [operativ] beseitigen (Med.); b) (bes. früher beim Militär) nach dem Geschlechtsverkehr (einem Soldaten) die Harnröhre mit einer desinfizieren­ den Lösung spülen, um eventuell vorhandene Erreger von Geschlechtskrankheiten abzutöten. 2. a) [in einem Stadt­ teil] gesunde Lebensverhältnisse schaffen (z. B. durch Mo­ dernisierung alter Gebäude od. durch Neubauten); b) ein Haus, eine Wohnung modernisierend umgestalten; c) wie­ der in einen intakten Zustand versetzen (z. B. verschmutz­ te Gewässer); d) svw. reformieren (1). 3. a) aus wirtschaft­ lichen Schwierigkeiten heraushelfen [u. wieder rentabel machen]; b) sich wirtschaftlich gesunden, eine wirt­ schaftliche Krise überwinden, wieder rentabel werden. Salnielrung die; -, -en <zu T ...ierung): 1. das Sanieren (1, 2). 2. das Wiederherstellen einer wirtschaftlichen ÎRenta­ bilität (z. B. eines Unternehmens). Salnielrungslbillanz die; -: zu Beginn od. nach Abschluss einer Sanierung (2) aufgestellte îBilanz eines Unternehmens (Wirtsch.). Sanielrungslprolgramm das; -s, -e: îProgramm (3) zur städtebaulichen, betrieblichen od. ökologischen Sanie­ rung Salnif der; -s (aus gleichbed. hebr. sänif): Kopfbedeckung des jüd. Hohepriesters im alten Israel salniltär (aus gleichbed. fr. sanitaire zu lat. sanitas, vgl. Sanität): der Gesundheit, der Hygiene dienend, sie be­ treffend; sanitäre Anlagen: a) Bad u. Toilette in einer Wohnung; b) öffentliche Toilette. Salniltär...: Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „die sanitären Anlagen betreffend“, z.B. Sanitärbereich, Sanitärbranche. Salnitär|in|stal|ia|tilon* die; -, -en: 1. das Installieren von Sanitäranlagen. 2. (meist Plur.) Î Installation (1) im Be­ reich sanitärer Anlagen. sa|ni|ta|risch (latinisiert aus gleichbed. fr. sanitaire): (Schweiz.) 1. sanitär. 2. das Ge­ sundheitswesen betreffend, gesundheitspolizeilich. Saniitärtechnik die; -: Zweig der Haustechnik, der sich mit der Herstellung u. î Installation (1) sanitärer Einrich­ tungen befasst. Salniltät <7ze; -, -en (aus lat. sanitas, Gen. sanitatis „Gesundheit“): (Schweiz, u. österr.) 1. a) (ohne Plur.) militärisches Gesundheitswesen. Sanitätswesen; b) Sanitätstruppe. 2. (ugs.) Unfallwagen, Sanitätswagen. Sa|ni|tä|ter der; -s, -: 1. jmd., der in der ersten Hilfe aus­ gebildet ist; Krankenpfleger. 2. als Sanitäter (1) dienen­ der Soldat. Salniltätslakaldelmie die: -, ...ien [,,,i:ən]: zentrale Aus- u. Weiterbildungsstätte für den Sanitäts­ dienst (Milit.). Salni|tätslpo|li|zei die; -: (bes. österr.) Gesundheitspolizei. Salniltätslrat zZer; -[e]s, ...räte: 1. (veraltend) Ehrentitel für verdiente Ärzte; Abk.: San.Rat. 2. (österr.) beratendes u. begutachtendes Organ des Gesundheitswesens, salniltized ['sænɪtaɪzd] {engl.; Part. Perf. von to sanitize „desinfizieren, keimfrei machen“): hygienisch einwandfrei, desinfiziert Sanlka u. Sankra der; -s, -s (Kurzw. aus S'anitätsLraftwagen): (bes. Soldatenspr.) [Militär]krankenwagen San key dia gramm ['sæŋkɪ...] das; -s, -e (nach dem ir. In­ genieur H. P. R. Sankey (1853-1921) u. zu ÎDiagramm): grafische Darstellung des Wärmeflusses u. der Wärmebi­ lanz einer Energieanlage Sankhlja* vgl. Samkhja San kra* vgl. Sanka Sankt (aus gleichbed. lat. sanctus, Fem. sancta): heilig (in Heiligennamen u. auf solche zurückgehenden Ortsna­ men), z. B. - Peter, - Anna, - Gallen; Abk.: St.; vgl. 'Sanc­ tus. Sank|ti|fi|ka|ti|on die; -, -en (aus lat. sanctificatio „Heiligung“ zu sanctus „heilig“ u. T...fikation): Heilig­ sprechung (kath. Kirche). sank|ti|fi|zie|ren (aus gleich­ 1208 bed. lat. sanctificare): heilig sprechen (kath. Kirche). Sank|ti|mo|ni|um das; -s, ...ia (aus gleichbed. lat. sanc­ timonium): (veraltet) Heiligtum. Sank|ti|on zfze; -, -en (über gleichbed. fr. sanction aus lat. sanctio „Heiligung, Billigung; geschärfte Verordnung, Strafgesetz“ zu sancire „heiligen, als unverbrüchlich festsetzen, bei Strafe verbie­ ten“): 1. Billigung, Bestätigung, Anerkennung. 2. a) An­ weisung, die einen Gesetzesinhalt zum verbindlichen Rechtssatz erhebt; b) (meist Plur.) Maßnahme, die gegen einen Staat eingeleitet wird, der das Völkerrecht verletzt hat (Rechtsw.); vgl. Sanctio. 3. (meist Plur.) Zwangsmaß­ nahme, Sicherung[sbestimmung]. 4. gesellschaftliche Re­ aktion sowohl auf normgemäßes als auch auf von der Norm abweichendes Verhalten (Soziol.); negative Sankti­ on: Reaktion auf von der Norm abweichendes Verhalten in Form einer Zurechtweisung o.Ä.; positive Sanktion: Re­ aktion auf normgerechtes Verhalten in Form von Beloh­ nung o.Ä. sank|ti|o|nie|ren (nach gleichbed. fr. sancti­ onner): 1. Gesetzeskraft erteilen. 2. (öffentlich) billigen, bestätigen, gutheißen. 3. mit bestimmten Maßnahmen, z. B. Tadel, auf eine Normabweichung reagieren; Sanktio­ nen verhängen. Sank|ti|onslpolten|zi|al, auch ...poten­ tial das; -s (zu ÎSanktion): Summe der Mittel u. Möglich­ keiten, die zur Durchsetzung von Anordnungen od. Nor­ men zur Verfügung stehen (Soziol.). Sankltislsilmum das; -s (aus gleichbed. kirchenlat. sanctissimum, eigtl. „Al­ lerheiligstes“, Superlativ von lat. sanctus „heilig“): Aller­ heiligstes (kath. Rel.). Sanktuar, Sank|tu|alri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus lat. sanctuarium „Heiligtum“): a) Al­ tarraum einer kath. Kirche; b) [Aufbewahrungsort für ei­ nen] Reliquienschrein; c) Reliquienschrein. Sankltus vgl. 'Sanctus Sannlyalsi vgl. Sanyasi San Isa vgl. Zanza Sanlsa ra vgl. Samsara sans célrélmolnie [saseremɔ'ni] </?.): (veraltet) ohne Um­ stände Sanslcullotlte [sasky'bta] der; -n, -n (aus gleichbed. fr. sans-culotte, eigtl. „ohne Kniehose“, urspr. Spottname, da die Revolutionäre mit langen Hosen (pantalons) anstelle der von den Aristokraten getragenen Kniehosen (culottes) bekleidet waren): (abwertend) proletarischer Revolutio­ när der Franz. Revolution. Sanslcullotltilden die (Plur.) (aus gleichbed. fr. sansculottides (jours)): Ergänzungstage des franz. Revolutionskalenders sans doute [sä'dut] {fr.): (veraltet) ohne Zweifel, sicher San|se|vi|e|riau. Sansevierie [...ia] die;-, ...ien [...ian] (aus nta. sansevieria, nach dem ital. Gelehrten Raimondo di Sangro, Fürst von San Severo. 1710-1771): 1. tropisches Liliengewächs mit wertvoller Blattfaser, Bogenhanf. 2. ei­ ne Zierpflanze sans falçon [sâfa sô] {fr.>: (veraltet) ohne Umstände; vgl. Fasson, sans gêne [sâjen] (/r,): (veraltet) ungezwungen; nach Belieben; vgl. 'Gene Sanslkrit* das; -s (aus gleichbed. sanskr. sarhskrtä): (noch heute) in Indien als Literatur- u. Gelehrtensprache ver­ wendete altind. Sprache, sanslkrjltisch: das Sanskrit betreffend. Sanslkriltist <fer; -en, -en (zu T...ist): Wis­ senschaftler auf dem Gebiet der Sanskritistik. Sanslkritistik die; - (zu T ...istik) : Wissenschaft von der altind. Li­ teratursprache Sanskrit, der in dieser Sprache geschriebe­ nen Literatur u. der altind. Kultur sans phrase [sa'fra:z] (/r,): (veraltet) ohne Umschweife Sant' (verkürzt aus it. santa bzw. santo): (vor ital. männli­ chen u. weiblichen Namen, die mit Vokal beginnen) svw. Santa, Santo. Sanlta (aus gleichbed. it., span. bzw. port. santa, dies aus lat. sancta, Fem. von sanctus, vgl. ‘Sanc­ tus): ital., span. u. port. Bez. für tSankt; Abk.: S., Sta. Sanlta Claus ['sæntəklɔ:z] der; - -, - - {engl. -amerik.; nach
1209 gleichbed. niederl. Sinterklaas, dies abgewandelt zu Sint Nikolaas „Sankt Nikolaus", nach dem Namen eines Bi­ schofs in Kleinasien, vgl. Nikolaus): amerik. Bez. für Weihnachtsmann. Sanita Con verlsalzi olne [-kɔnvɛr...] die; -- <aus it. santa conversazione „heiliges Ge­ spräch“): svw. Sacra Conversazione San|ta|lolifas; -s (zu tSantalum u. t,,,ol): ein ungesättigter Terpenalkohol; Hauptbestandteil des ostind. Sandelholz­ öls. San|ta|lum das; -s (aus gleichbed. gr. sántalon, dies über das Pers, aus sanskr. candana zu candrä „leuch­ tend“): Sandelbaum Sanltetaus gleichbed. it. santé, Plur. von santa, vgl. Santa): ital. Bez. für ÎSankt (vor mehreren weiblichen Namen); Abk.: SS. San|tendas; -s (zu Î Santalum u. t ...en): Kohlenwasserstoff aus der Gruppe der zyklischen Monoterpene, farblose, flüssige Substanz, die in ätherischen Ölen (bes. Sandelölu. Fichtennadelöl) vorkommt Sanlti (aus gleichbed. it. santi, Plur. von santo, vgl. Santo): ital. Bez. für îSankt (vor mehreren männlichen Namen); Abk.: SS. San!to(aus gleichbed. ir,, span. bzw.port, san­ to, dies aus lat. sanctus, vgl. 'Sanctus): ital., span. u. port. Bez. für ÎSankt; Abk.: S. San ton das; -s (nach der Landschaft Saintogne in West­ frankreich): mittlere Stufe der oberen Kreide (Geol.). Santolnin </as, -s (zu lat. herba Santonica „santonisches Kraut“ (zu Santonicus „die Santonen, ein Volk im westli­ chen Gallien, betreffend“) u. f,,,in (1)>: in den unreifen Blütenköpfen des Zitwerbeifußes vorkommende Substanz mit stark bitterem Geschmack, die als Mittel gegen Spul­ würmer verwendet wird Sanltolrinlerlde die; - (nach Santorin, dem seit dem Mit­ telalter gebräuchlichen Namen für die griech. Insel The­ ra): weicher, aus Kalk u. Ton bestehender vulkanischer Tuff, der als Zusatz zu hydraulischem Mörtel verwendet wird Sanlturrfze; -, - (aus dem Arab.): altes orientalisches hack­ brettähnliches Saiteninstrument mit trapezförmigem Re­ sonanzkörper Sanlxilan [...çian] vgl. Sanhsien Sanlyalsi u. Sannyasi der; -[s], -n (zu sanskr. samnyäsa „Entsagung“): Hindu, der der Welt im Streben nach spi­ ritueller Erkenntnis entsagt; Anhänger des Bhagvans Rajneesh Säo [säu] (aus gleichbed. port, sào, dies zu lat. sanctus, vgl. ‘Sanctus): port. Bez. für ÎSankt; Abk.: S. Sa|pel|lii/a5; - (aus dem Afrik.): hartes, fein strukturiertes, gut polierfähiges, meist goldglänzendes Holz von einem westafrik. Zedragewächs, das u.a. für Möbelfurniere, als Parkett- u. Ausstattungsholz verwendet wird salpelre aulde (Za/.; „wage es, weise zu sein“ (nach Horaz, Episteln I, 2, 40)>: von I. Kant als Wahlspruch der Aufklä­ rung in der Interpretation „habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ wieder aufgegriffen Salphirfauch ,..'fi:ç] der; -s, -e (über (spät)lat. sapp(h)irus aus gleichbed. gr. sáppheiros, dies aus dem Semit.): 1. [durchsichtig blauer] Edelstein. 2. Nadel mit Saphirspitze am Tonabnehmer eines Plattenspielers, salphilren: aus Saphir gearbeitet, bestehend salpilenlti sat (lat.; „genug für den Verständigen“): für den Eingeweihten bedarf es keiner weiteren Erklärung o. Ä. -s, -e, Salpilnezfe; -, -n u. Sappel der; -s, - (aus gleichbed. fr. sapine zu sapin „Tanne“, dies aus lat. sappi­ nus): (österr.) Spitzhacke, Pickel zum Heben u. Wegzie­ hen von gefällten Baumstämmen Salpo rfer; -s, ...pones [...ne:s] (aus gleichbed. lat. sapo, Gen. saponis „Seife“): zusammenfassende Bez. für Seifen, bes. zur therapeutischen Verwendung (Pharm., Med.). Salpinifer; Sapropel Salpolnalria die; - (aus gleichbed. nlat. saponaria, dies über mlat. saponaria, Fem. von saponarius „zur Seife ge­ hörig“ zu lat. sapo, vgl. Sapo): Seifenkraut (Zier- u. Heil­ pflanze). Sa|po|ni|fi|ka|ti|oni/;e;-,-en(zu/ɑz. sapo (vgl. Sapo)u. t...fikation): Verseifung des Körperfetts bei unter Luftabschluss liegenden Leichen (Chem.). sa po nilfizielren (zu I...fizieren): verseifen (Chem.). Salpolnin das; -s, -e (zu t,,,in (1)): in vielen Pflanzen enthaltener Stoff (Glykosid), der zur Herstellung von Reinigungs- u. Arzneimitteln verwendet wird. Salpolnit [auch ...nit] der; -s, -e (zu T 2...it> : Seifenstein, ein weißes, graues, gelbes od. braunes, fettglänzendes Mineral Salpolte¿Zie; -, -n (aus gleichbed. span, zapote, dies aus aztek. tzäpotl): Frucht des Sapotillbaums. Sa po till baum <7er; -[e]s, ...bäume (Lehnübersetzung von gleichbed. span. zapotillo, Verkleinerungsform von zapote, vgl. Sapote): in Mittelamerika heimischer Laubbaum mit essbaren Früch­ ten, aus dessen Rinde ÎChicle gewonnen wird Sa|po!to|xin das; -s (zu lat. sapo (vgl. Sapo) u. tToxin): stark giftiges Saponin Saplpanlholz das; -es (Lehnübersetzung von gleichbed. malai. sapang): ostind. Rotholz Saplpei/ie; -, -n (aus gleichbed. fr. sape zu saper „untergra­ ben“, dies über älter fr. sape „Karst“ aus dem Ital., weitere Herkunft ungeklärt) : (veraltet) [für einen Angriff auf Fes­ tungen angelegter] Laufgraben Saplpel vgl. Sapin saplperllotvgl. sackerlot. saplperlment vgl. sackerment Saplpeur [... po:e] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. sapeur zu saper, vgl. Sappe): 1. (veraltet) Soldat für den Sappenbau. 2. (Schweiz.) Soldat der technischen Truppe, Pionier saplphisch ['zafʧ, auch 'zapfʧ] (nach der altgriech. Dich­ terin Sappho (um 600 v.Chr. auf der Insel Lesbos)): ty­ pisch für die Dichterin Sappho, für ihr Werk; sapphische Liebe: (selten) svw. lesbische Liebe; sapphische Strophe: eine antike lyrische Strophenform. Saplphislmus der; (zu t...ismus (3)>: svw. tlesbische Liebe sapipraldi* (wohl entstellt zu lat. sacramentum domini „das Sakrament des Herrn“): Ausruf des Erstaunens u. der Verwünschung sapr...‘, Sapr...* vgl. sapro.... Sapro... Salprälmie die; -, ...ien (zu tsapro... u. t...ämie): schwere, allgemeine Blut­ vergiftung (Med.) salprislti* (entstellt aus lat. sacramentum Christi „Sakra­ ment Christi“): (veraltet) svw. sappradi salpro...*, Salpro...*, vor Vokalen meist sapr..., Sapr... (aus gr. sapros „faul“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Fäulnis, faulender Stoff“, z.B. Saprobiont, Saprämie. Saprobie [...io] die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. bios „Leben" u. Î *...ie> : Mikroorganismus, der in od. auf faulenden Stoffen lebt u. sich von ihnen ernährt; Ggs. tKatharobie. Sa|pro|bi|enlsysltem [...ion...] das; -s: biologisches System zur Ermittlung u. Klassifizierung der Größenordnung des Abbaus organischer Substanzen in Gewässern zur Beurteilung der Gewässergüte. Salprobilpntrfer; -en, -en (zu t...biont>: pflanzlicher, tierischer od. mikrobieller Organismus, der sich von den Zerset­ zungsprodukten abgestorbener Pflanzen u. Tiere sowie von organischen Ausscheidungsprodukten ernährt; Fäul­ nisbewohner. salprolbisch: a) in faulenden Stoffen le­ bend (von Organismen); b) die Fäulnis betreffend, saprolgen (zu t...gen>: Fäulnis bewirkend. Salprolkoll das; -s (verkürzt aus Î Sapropel u. gr. kölla „Leim“): eine Faulschlammkohlenart. Sa|pro|le|gnia die; -, ...ien [...ion] (zu gr. légnon „Saum, Rand“ u. t‘...ia>: ein îparasitischer Algenpilz (Wasserschimmel). Salprolnglse die; -, -n (zu t’...ose): durch Fäulniserreger verursachte Er­ krankung (Med.). Salprolpel das; -s, -e (zu gr, pelos „Schlamm“): Faulschlamm, der unter Sauerstoffab-
Sapropelit Schluss in Seen u. Meeren entsteht. Salprolpellit [auch ... lit] der; -s, -e (zu T2...it): aus Faulschlamm hervorgegan­ genes Gestein, salprolpelliltisch: faulschlammartig. Salprolphalge der; -n, -n (meist Plur.) (zu T...phage): tie­ rischer Organismus, der sich von verwesendem od. faulen­ dem organischem Material ernährt, salprolphil (zu T ...phil): auf, in od. von faulenden Stoffen lebend (von Or­ ganismen; Biol.). Salprolphyt der; -en, -en (zu t...phyt>: pflanzlicher Organismus, der sich von faulenden Stoffen ernährt, Moderpflanzen, Humuspflanzen, salprolphytär (zu T...är>: a) auf Saprophyten bezogen; b) von abge­ storbenen organischen Substanzen lebend (von Kleinlebe­ wesen; Biol., Med.), salprolphyltisch: zum Saprophy­ ten gehörend, in der Art eines Saprophyten (Bot.). Saprozoon das; -s, ...zoen (zu gr. zöon „Lebewesen, Tier“): Tier, das sich von faulenden Stoffen ernährt Salralband u. Serabend der; -[s], -s (nach dem iran. Dis­ trikt Sarawan) : handgeknüpfter, vorwiegend rot- od. blau­ grundiger Perserteppich mit charakteristischer Palmwe­ delmusterung Salralbanlda u. Saralbanide die; -, ...den (aus it. sarabanda bzw. fr. sarabande, dies über span, zarabanda aus dem Arab.): a) langsamer Tanz im 3/4-Takt; b) Satz einer Î Suite (4) od. t Sonate Salralbalren die (Plur.) (aus gleichbed. gr. sarábara): (frü­ her) lange, weite Beinkleider der Meder u. Perser Salralfan der; -s, -e (aus gleichbed. russ. sarafan, dies über das Turkotat. aus pers. seräpä „Ehrengewand“): zur russ. Frauentracht des 18. u. 19. Jh.s gehörendes blusenartiges Kleidungsstück mit großem Halsausschnitt Salranlgi rfie; -, -s (aus gleichbed. sanskr. särahgi) : nordind. Kurzhalsfiedel, mit Schallkörper u. breitem Hals aus ei­ nem einzigen Stück Holz Salray [... rai] das; -s, -s (aus gleichbed. türk, saray; vgl. Se­ rail): Teil des orientalischen Basars, ein um einen Innen­ hof angeordneter Handelsgebäudekomplex (Läden, Werk­ stätten, Lagerräume) Salralzelne der; -n, -n (aus mlat. Saracenus, urspr. „Ange­ höriger eines in Arabien ansässigen Stammes (lat. Sarace­ ni)“, dies über spätgr. Sarakenoi (Plur.) aus arab. sarqijjüñ „Morgenländer“): (veraltet) Araber, Moslem, salralzenisch: (veraltet) zu den Sarazenen gehörend, sie betref­ fend Sarldalna die; -, -s (aus gleichbed. katal. sardana): katala­ nischer Reigentanz im 2/4- od. 6/s-Takt Sar del le die; -, -n (aus gleichbed. it. sardella, Verkleine­ rungsform von sarda, vgl. Sardine): 1. kleiner, dem Hering verwandter Fisch in tropischen u. gemäßigten Meeren, der eingesalzen od. in eine Würztunke eingelegt wird. 2. (meist Plur.) (ugs. scherzh.) Haarsträhne (von noch verbliebe­ nem Haar), die schräg über eine Glatze gelegt ist. Sarldine die; -, -n (aus gleichbed. it. sardina, dies aus spätlat. sar­ dina zu lat. sarda „Hering“): kleiner, zu den Heringen ge­ hörender Fisch in Atlantik, Mittelmeer u. Schwarzem Meer, der hauptsächlich in Öl konserviert in den Handel kommt sarldolnisch (aus gleichbed. lat. sardonius (risus), dies aus (spät)gr. sardonios (gélôs), eigtl. „bitteres Lachen“, zu sar­ donios „bitter“, schon im Altertum fälschlich bezogen auf die auf Sardinien wachsende Pflanze Sardonia herba, de­ ren Genuss Gesichtsverzerrungen hervorrufen soll): (vom Lachen, Lächeln o.Ä.) boshaft, hämisch u. fratzenhaft verzerrt; sardonisches Lachen: scheinbares Lachen, das durch Gesichtskrämpfe hervorgerufen wird (Med.) Sarldolnyx* der; -[es], -e (über lat. sardonyx aus gleichbed. gr. sardonyx zu sárdios „aus Sardinien“ u. onyx, vgl. Onyx): braun u. weiß gestreifter TChalzedon (Schmuck­ stein) Salri der; ~[s], -s (aus gleichbed. Hindi särt, dies aus altind. 1210 säti „Tuch, Gewand“): aus einer kunstvoll um den Körper gewickelten Stoffbahn bestehendes Gewand der Inderin Salrin das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)): zu den Nervengiften gehörender ehern. Kampfstoff sark..., Sark... vgl. sarko..., Sarko... Sarlkaslmus der; -, ...men (über spätlat. sarcasmos ausgr. sarkasmós „beißen­ der Spott“ zu sarkázein „verhöhnen“, eigtl. „zerflei­ schen“, dies zu sárx, vgl. Sarx): 1. (ohne Plur.) beißender, verletzender Spott, Hohn. 2. bissig-spöttische Äußerung, Bemerkung, sarlkasltisch (aus gleichbed. gr. sarkastikós): spöttisch, höhnisch. Sarlkilker der; -s, - (zugr. sarkikös „stofflich, fleischlich“): svw. Hyliker, sarlko..., Sarlko..., vor Vokalen auch sark..., Sark... (aus gr. sárx, Gen. sarkós „Fleisch“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „fleischiges Gewebe betreffend, fleischartig; Fleisch“, z.B. sarkoid, Sarkokarp, Sarkomphalos. Sarkoblast* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastós „Spross, Trieb“): svw. Myoblast. Sarlkolde die; -, -n (zu gr. sarködes „fleischartig“): (veraltet) Protoplasma (Biol.). sarlkolid (zu TSarkom u. T...oid): sarkomähnlich (von Geschwülsten; Med.). Sarlkolid das; -[e]s, -e; 1. lin­ sen- bis bohnengroßer Tumor der Haut mit sarkomähnli­ chem Charakter, der aber zu spontaner Rückbildung nein*. 2. bei der Sarkoidose auftretendes Î Granulom (Med.). Sar|ko|i|dolse die; -, -n (zu î*...ose>: meist chro­ nische, aber rückbildungsfähige Erkrankung, die durch Bildung von zahlreichen herdförmigen (Granulomen im Körper gekennzeichnet ist (Med.). Sarlkolkarp das; -s, -e (zu tsarko... u. t...karp): ein fleischig od. saftig ausgebil­ detes ÎMesokarp (z. B. bei der Olive; Bot.). Sarlkollemm das; -s, -en (zu Tsarko... u. gr. lémma „Rinde, Schale“): Hülle der Muskelfasern (Med.). Sarlkollith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T...lith): fleischfarbenes Silikatmineral. Sarlkom das; -s, -e u. Sarlko ma das; -s, -ta (zu gr. sárx (vgl. Sarx) u. t...om>: bösartige Bindege­ websgeschwulst (Med.), sarlkolmaltös (zu T...ÖS): auf Sarkomatose beruhend, sarkomartig verändert (von Ge­ weben; Med.). Sarlkolmaltolse die; - (zu T'...ose>: aus­ gebreitete Sarkombildung (Med.). Sar komlpha los* der; -, ...li (zu Tsarko... u. gr. omphalos „Nabel“, eigtl. „Fleischnabel“): kleine Wucherung am Nabel, die sich manchmal nach Abstoßung der Nabelschnur bildet (Med.). Sarlkolphag der; -s, -e (über spätlat. sarcopha­ gus aus gleichbed. gr. sarkophágos, eigtl. „Fleischverzeh­ rer“ (weil urspr. eine die Verwesung fördernde Kalkstein­ art verwendet wurde)): (meist steinerner) Prunksarg zur Bestattung hochgestellter Persönlichkeiten. Sarlkolplasma das; -s (zu îsarko...): Î Protoplasma der Muskelfasern u. Muskelzellen (Biol., Med.). sar|ko|plas|ma|tisch: das Sarkoplasma betreffend, aus Sarkoplasma bestehend (Biol.. Med.). Sarlkolsin das; -s, -e (zu T...in (1)): vor al­ lem in den Muskeln der Wirbeltiere, auch in Hummern, Krabben u.Ä. vorkommendes Abbauprodukt des ÎKrea­ tins (Biochem.). Sarlkolzelle die; -, -n (zu gr. këlê „Ge­ schwulst; Bruch“): Geschwulst od. Anschwellung des Ho­ dens (Med.) Sarimat das: -[e]s (nach Sarmatia, dem röm. Namen für ei­ ne Landschaft am Schwarzen Meer): jüngste Stufe des Î Miozäns (Geol.) Salron der od. das; -, - (aus dem Javan.): bereits um 800 n.Chr. belegtes einoktaviges Metallplatteninstrument (Bronze, Eisen) in Gamelanorchestern Sa rong der; -[s], -s (aus gleichbed. malai. särung): a) um die Hüfte geschlungener, bunter, oft gebatikter (vgl. Batik) Rock der Indonesierinnen; b) gebatikter od. bunt geweb­ ter Baumwollstoff mit Längskanten für Umschlagtücher Sa|ros|pe|ri|o|de die; -, -n (wohl nach dem gräzisierten Namen eines semit. Volkes u. zu TPeriode): Zeitraum, nach dessen Ablauf sich Sonnen- u. Mondfinsternisse in
1211 Satikon nahezu gleicher Folge wiederholen (1 Sarosperiode = 18 Grausamkeit, saltalnisch: sehr böse, boshaft, teuflisch. Jahre u. 11’/3 bzw. 10'/3 Tage, nach vier bzw. fünf Schalt­ Sa|ta|nis|mus der; - (zu t...ismus (3)): 1. Teufelsvereh­ jahren in dieser Periode; Astron.) rung. 2. Darstellung des Bösen, Krankhaften u. Grausa­ Sari rass (fer; -es, -e (nach poln. za raz „für den Hieb“): Sä­ men in der Literatur. Saltanslkult der; -[e]s: Ausübung bel mit großer, schwerer Klinge kultischer Praktiken u. magischer Riten der Teufelsvereh­ Sar|ra|ze|nie [...is] die; -, ...ien [...isn] (nach Sarracenus, rung, oft verbunden mit Drogenmissbrauch u. Gewaltak­ dem latinisierten Namen des franz. Arztes M. Sarrasin ten. Saltanslmeslse die;-, -n: der kath. Messfeier nach­ (1659-1736) u. zu I'...ie): stängellose Staude mit Insekten gebildete orgiastische Feier zu Ehren des Teufels od. einer fangenden Schlauchblättern in sumpfigen Präriegebieten Hexe; schwarze Messe, Teufelsmesse des östlichen Nordamerika, Schlauchpflanze, Wasserkrug Sa Itel I lit [auch ...lit] der; -en, -en (aus lat. satelles, Gen. sa­ Sarlrulsolphon, auch ...fon das; -s, -e (nach dem franz. tellitis „Leibwächter; Helfer, Spießgeselle“): 1. Himmels­ Militärkapellmeister M. Sarrus u. zu Î...phon): Blechblas­ körper, der einen Planeten auf einer unveränderlichen instrument mit doppeltem Rohrblatt (Mus.) Bahn umkreist (Astron.). 2. Flugkörper, der - auf eine Sar|salpa|ril|le u. Sassaparille die; -, -n (aus gleichbed. Umlaufbahn gebracht - in elliptischer od. kreisförmiger span, zarzaparilla zu zarza „(Dorn)busch“ u. parilia, Ver­ Bahn die Erde (od. den Mond) umkreist u. dabei bestimm­ kleinerungsform von parra „Wein(ranke)“): in mehreren te wissenschaftliche od. technische Aufgaben erfüllt. 3. Arten in Mittelamerika wachsende Stechwinde, deren kurz für tSatellitenstaat. 4. kurz für ÎSatellitenbox. SaWurzeln Î Saponin enthalten tel li ten al ti me trie* die; -: Verfahren zur Bestim­ Sarlselnettder; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. sarcenet, dies mung der Meeresoberfläche durch Laufzeitmessung eines über das Altfr. aus mlat. Saracenus „sarazenisch“, dies aus von einem Satelliten ausgesandten u. an der Wasserober­ gr. Sarakënos): dichter, baumwollener Futterstoff fläche reflektierten Radarimpulses (Geodäsie, Ozeano­ Sarlte der; -n, -n (meist Plur.): Angehöriger der sprachlich grafie). Saltellliltenlbox die; -, -en: (in Verbindung mit turkisierten iran. Stadtbevölkerung in Mittelasien einer großen Box für die tiefen Frequenzen beider Kanäle Salrugh u. Salruk [zarok] der: -[s], -s (nach dem iran. Ort zur stereophonen Wiedergabe verwendete) kleinere Laut­ Sarugh): Teppich in Blau-, Rot- u. Cremetönen mit Blu­ sprecherbox für die hohen u. mittleren Frequenzen eines men-, Palmetten- u. Heratinmuster u. kurzem Flor Kanals (Elektronik). Saltel|li|ten|fernlse|hen das: -s: Sarx das; - (aus gr. sárx, Gen. sarkös „Fleisch“): Stoff aus flächendeckende Fernsehversorgung durch Übertragung dem der Körper besteht, Sinnbild für das Vergängliche im der Sendungen über spezielle Nachrichtensatelliten auf Hellenismus Îgeostationären Umlaufbahnen. Sa|tel|lilten|folto das; Sarlzilne die; -, -n (meist Plur.) (aus lat. sarcina „Bürde; -s, -s: von einem [Wettersatelliten aus aufgenommenes Bündel, Gepäck“): Gattung der Bakterien, Paketkokken Foto von einem bestimmten Bereich der Erdoberfläche. (Med.) Sa|tel|li|ten|funk¿ter; -s: leitungslose Nachrichtenüber­ Salschen [auch ,,,'ʃe:n] der; -[s], - (aus russ. sazen’ zu sjatragung mithilfe von Nachrichtensatelliten auf Îgeostati­ gat’ „nach etw. greifen, etw. erreichen“, dies aus altbulgar. onären, seltener elliptischen Umlaufbahnen. Saltelllisegnoti „den Arm ausstrecken“): früheres russ. Längen­ ten|me|te|o|ro|lolgie die; -: Teilgebiet der Meteorolo­ maß^ 2,133 m) gie, das die von Satelliten aus durchgeführten Beobach­ sälsielren (aus gleichbed. fr. saisir, dies aus dem Germ.): tungen u. Messungen für die Meteorologie nutzbar macht. Sa|tellli|tenlna|vi|ga|tilon [,..v...J die; -: Navigation, (veraltet) ergreifen, in Beschlag nehmen Sas Isa liras* ¿¡ter; -, - (über gleichbed. fr. sassafras aus spare, bei der die Position des Schiffs od. Flugzeugs mithilfe der von einem Satelliten (2) ausgesendeten Funksignale be­ sasafrás, vermutlich aus einer nordamerik. Indianerspr.): stimmt wird (Seew.; Flugw.). Sa tel lilten pro gramm (zu den Lorbeergewächsen gehörender) Baum, dessen das: -s, -e: über einen Satelliten (2) ausgestrahltes Fern­ Holz u. Rinde durch ein darin enthaltenes ätherisches Öl sehprogramm. Sa|tel|li|ten|re|cei|ver [,,,rɪsi:vu] der; -s, einen intensiven Duft ausströmen -: Anlage für den Empfang von Programmen des Satelli­ Sasl sal ni Ide ¿/er; -n, -n (nach Sassan, dem Stammvater des tenfernsehens. Saltellliltenlstaatfiter; -[e]s, -en: (abwer­ pers. Herrschergeschlechts, u. zu Î ...ide): Angehöriger ei­ tend) formal selbstständiger Staat, der von einem anderen nes pers. Herrschergeschlechts (224-651). saslsalniStaat (bes. einer Großmacht) abhängig ist. Saltellliltendisch: die Sassaniden betreffend stadtrfte; -, ...Städte: größere, weitgehend eigenständige Saslsalpalrillle vgl. Sarsaparille Ansiedlung am Rande einer Großstadt. SaltelSaslso-Filolralno-Kulltur die; - (nach den Fundorten lite-to-Sa|tel|lite-Tra|cking ['sætəlaɪt tə 'sætəlaɪt 'træSasso di Furbara u. Fiorano Modese in Oberitalien) : jung­ kɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. satellite-to-satellite tra­ steinzeitliche Kulturgruppe Mittelitaliens mit dunkeltonicking): Verfahren zur Messung von Entfernungsänderun­ ger, unbemalter Keramik u. geschliffenem Steingerät aus gen zwischen zwei Satelliten mithilfe der Messung von Grünsteinarten Frequenzveränderungen von elektromagnetischen Wellen Saslsollin das; -s, -e (nach dem Fundort Sassa in der Tos­ (Geodäsie, Raumfahrt) kana u. zu T...in (1 )>: ein farbloses, weißes, auch gelbliches Saltemlspralche ¿tete; -, -n (nach der Aussprache des An­ Mineral, Grundstoff bei der Herstellung von Borsäure lauts in dem altiran. Wort satem „hundert“ als s) : Sprache Sasltalwa die; -, ...wi (aus russ. zastava „Stadttor; Schlag­ aus der ostindogermanischen Gruppe des Î Indogermani­ baum“): als Zollhaus dienendes Stadttor im alten Russ­ schen, bei der sich die palatalen Verschlusslaute der indo­ land, Schlagbaum germanischen Grundsprache in Reibe- od. Zischlaute ver­ Sasltrulga* die; -, ...gi (zu russ. zastrugat’ „spitz ma­ wandelt haben (Sprachw.); Ggs. ÎKentumsprache chen“): durch Auswehung verursachte scharfkantige, bis 1,5 m hohe, unregelmäßige Rücken auf verfestigten Salti die; -, -[s] (aus sanskr. satɪ „treue Gattin“, eigtl. „die Gute“, nach dem Vorbild der Sati, einem Beinamen der Schneedecken, vor allem in der Antarktis Gattin Schiwas): im hinduistischen Indien die treue Ehe­ Saltan der; -s, -e (über kirchenlat. satan(as), aus gr. safrau, die ihrem verstorbenen Mann durch Selbstverbren­ tan(äs), dies aus hebr. sätän „Widersacher; böser Engel“ nung folgte, um so im Jenseits mit ihm vereint zu werden zu sätan „nachstellen, verfolgen“): 1. (ohne Plur.) der Wi­ dersacher Gottes, der Teufel, der Versucher. 2. (häufig als Saltilcon, Saltilkon das; -s, -s (Kunstw.; zu Selen, zlrsen, Tellur gebildet) : zu den Î Vidikonen zählende Bildspeicher­ Schimpfwort) boshafter Mensch. Saltalnas der; -: svw. röhre aus Selen, Arsen u. Tellur Satan (1). Saltalnie die; -, ...ien (zu t2...ie): teuflische
Satin [za'tɛ:, auch ,,,tɛŋ] der; -s, -s (aus gleichbed./r. satin zu altfr. satin, zatouin, dies aus arab. zaitüni „Seide aus Zaitün (= der Hafen Tseutung [heute Quanzhou] in Chi­ na)“): Sammelbez. für Gewebe in Atlasbindung mit glat­ ter, glänzender Oberfläche. Saltilnalge [,,,ti'na:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. satinage): das Glätten von Papier auf Walzen; vgl. Kalander. Sa|ti|nel|la der; -[s] (Kunstw.): glänzender Futterstoff [aus Baumwolle] in Atlasbindung (einer bestimmten Webart). sa|ti|nie|ren (aus gleichbed. fr. satiner zu satin, vgl. Satin): [Papier, Leder, Kunststoff zwischen Walzen] glätten. Saltilnierlmalschilne die; -, -n: svw. Kalander Saltilre die; -, -n (aus gleichbed. lat. satira, älter lat. satura, eigtl. „mit verschiedenen Früchten gefüllte [Opfer]schale“ (als Gabe an die Götter); (übertragen) „Allerlei, bunte Mi­ schung“): 1. (ohne Plur.) Kunstgattung (Literatur, Karrikatur, Film), die durch Übertreibung, Ironie u. [beißen­ den] Spott an Personen od. Ereignissen Kritik übt, sie der Lächerlichkeit preisgibt, Zustände anprangert, mit schar­ fem Witz geißelt. 2. künstlerisches Werk, das zur Gattung der Satire (1) gehört. Saltjlrilker der; -s, - (aus gleichbed. spätlat. satiricus); a) Schöpfer von Satiren (2); b)jmd,, der sich gern bissig-spöttisch, ironisch äußert, saltilrisch (nach lat. satiricus „zur Satire gehörend“ > : a) die Satire be­ treffend; b) spöttisch-tadelnd, beißend. sa|ti|rilsie|ren (zu t...isieren>: satirisch (b) darstellen Saltislfakltilon die; -, -en (aus lat. satisfactio „Genugtu­ ung“ zu satisfacere „Genüge leisten, befriedigen“, dies zu satis „genug“ u. facere „tun“): Genugtuung, bes. durch Ehrenerklärung (Zurücknahme der Beleidigung) od. ein Î Duell saltilvus [...vos] (.lat.; „gesät, gepflanzt“): angebaut, nicht wild wachsend (von Pflanzen) Saltor-Arelpo-Forlmel die; - (nach dem lat. Î Palindrom sator arepo tenet opera rotas): ein als Îmagisches Quadrat geschriebenes spätantikes Î Palindrom, das als Abwehr­ zauber (z. B. gegen Unheil u. Brandgefahr) verwendet wur­ de Saltolri das; -[s] (aus dem Japan.): (im Zenbuddhismus) in­ tuitive, plötzliche Erleuchtung Saltrap* der; -en, -en (aus gleichbed. lat. satrapes, gr. saträpes, eigtl. „der das Reich Schützende“, dies aus dem Altiran.): Statthalter einer Provinz im Persien der Antike. Saltralpie die; -, ...ten (über Zai. satrapia aus gleichbed. gr. satrapeia): von einem Satrapen verwaltetes Gebiet Satlsang das, auch der; -s (aus dem Sanskr.): geistige Un­ terweisung in einem Meditationskult ‘Satlsulma das; -[s] (nach Satsuma, dem früheren Namen der heutigen japan. Präfektur Kagoshima): feine japan. Töpferware mit einfachen Formen u. regelmäßiger Glasur. 2Satlsu|ma ¿ZZe; -, -s (zu ΑSatsuma): eine kernlose Man­ darinenart Saltulraltilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. saturatio zu saturare, vgl. saturieren): 1. Sättigung. 2. ein besonde­ res Verfahren bei der Zuckergewinnung. Saltulrelja die; (wohl zu lat. saturare, vgl. saturieren, weil die Pflanzen von den Römern zum Würzen der Speisen verwendet wur­ den): Gattung der Lippenblütler mit Heil- u. Würzkräu­ tern (z.B. Bergminze, Bohnenkraut). sa|tu|rie|ren (aus gleichbed. lat. saturare zu satur „satt“): 1. sättigen. 2. [An­ sprüche] befriedigen, saltulriert (zu t ...iert) : 1. zufrieden gestellt ; gesättigt. 2. (abwertend) ohne geistige Ansprüche, selbstzufrieden Salturn das; -s (nach dem Planeten Saturn, der bei den Al­ chemisten als Symbol für Blei galt): (veraltet) Blei. Salturnallien [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. saturnalia, nach dem im Rom der Antike zu Ehren des Gottes Saturn (lat. Saturnus) im Dezember gefeierten Fest): ausgelasse­ nes Fest. Salturjniler [...in] der; -s, - (aus lat. (versus) Sa­ Saltin 1212 turnius ,,saturniseh(er Vers)“): Langvers der ältesten röm. Dichtung (antike Metrik), salturlnin (zutSaturnu. t...in (1)>: bleihaltig; durch Bleivergiftung hervorgerufen, sa­ turi nisch (nach lat. Saturnius „von Saturnus stam­ mend“): (veraltet) uralt; saturnischer Vers: svw. Saturnier; saturnisches Zeitalter: ideale Vorzeit der griech. bzw. röm. Sage; goldenes Zeitalter. Salturlnislmus der; -, ...men (zu TSaturn u. î...ismus (3)>: Bleivergiftung (Med.) Saltya das; -s (,a,vts sanskr. satyä „Wahrheit, Wirklichkeit“): nach der Verkündigung t Buddhas „die vier edlen Wahr­ heiten“ vom Leiden, von dessen Entstehung, der Aufhe­ bung seiner Ursache u. des Weges hierzu (als Grundlage des Buddhismus). Saltylalgralha* das; -s (aus gleichbed. sanskr. satyágraha „das Ergreifen, Festhalten der Wahr­ heit“): Zentralgedanke der Philosophie M. Gandhis, die in der gewaltlosen Durchsetzung des als wahr Erkannten gip­ felt" Saltyr der; Gen. -s, auch -n, Plur. -n (meist Plur.) (über lat. Satyrus aus gr. Sätyros): 1. in der griech. Sage lüsterner Waldgeist u. Begleiter des Dionysos mit menschlichem Körper u. tierischen Zügen, entweder mit Pferdeohren, -schwänz u. -hufen oder mit Bocksbart, -huf u. -horn; vgl. Silen. 2. (selten) sinnlich-lüsterner Mann. Saltyrlhuhn das; s, ...hühner: farbenprächtiger asiatischer Hühnervö­ gel. Sa|ty|ri|a|sis die; - (über spätlat. satyriasis aus gleichbed. gr. satyriasis): übersteigerter männlicher Ge­ schlechtstrieb (Med.). Saityrlspiel das; -s, -e (zu TSatyr): Form des antiken griech. Dramas, bei der die Satyrn den Chor bildeten u. deren ausgelassenes Treiben das wesent­ liche Hauptmoment bildete Saulce ['zo:sə] vgl. Soße. Sauce à la Cumlberlland [sosalakœbo'lâ] die;------- (aus gleichbed. fr. sauce à la Cumberland): svw. Cumberlandsoße. Sauce bélarnaise [sosbear'nɛ:z] die; - - (aus gleichbed./r. (sauce) bé­ arnaise, nach der südfranz. Landschaft Béarn): dicke, wei­ ße Soße aus Weinessig, Weißwein, Butter, Eigelb u. Ge­ würzen, bes. Estragon u. Kerbel. Sauce holllanldaise [sosɔla'dɛ:z] die;- - (aus/r. sauce hollandaise „holländische Soße“): Soße, bei der Weißwein, Eigelb u. Butter im Was­ serbad cremig gerührt u. mit Pfeffer, Salz u. Zitronensaft abgeschmeckt werden. Saulciler [zo'sie:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. saucier): Koch, der auf die Zubereitung von Soßen spezialisiert ist, Soßenkoch. Sau|ci|e|re die; -, -n (aus gleichbed./r. saucière): zum Servieren von Soße ver­ wendete, mit einer Art Untertasse fest verbundene, kleine [ovale] Schüssel [mit Henkel u. schnabelförmig auslaufen­ dem Rand an der gegenüberliegenden Schmalseite], So­ ßengießer, -schüssel. saulcielren (nach gleichbed. fr. saucer): Tabak mit einer Soße behandeln, beizen. Saucis chen [,,,'si:s...] das; -s, - (zu fr. saucisse „Brat-, Knackwurst“, dies über das Vulgärlat. zu lat. salsicius „(ein)gesalzen“): hauptsächlich aus Kalbfleisch herge­ stellte, [leicht geräucherte] kleine, dünne Brühwurst Sauldalde [sau'ðaðə] z/z'e; - (aus port, saudade „Sehn­ sucht“, dies zu lat. solitas „Einsamkeit“): eine in Portugal als typisch empfundene Seelenhaltung des Heimwehs, eine schwermütige Sehnsucht. Sauldolsislmo [sauðu'ziʒmu] der; - (zuport, saudoso „sehnsuchtsvoll, sehnsüchtig, trau­ rig“ u. -ismo, vgl.. ..ismus ( 1 )) : Anfang des 20. Jh.s entstan­ dene künstlerische Erneuerungsbewegung mit einer durch Saudade geprägten Haltung gegenüber dem Leben Sauflconlduit [sofkô'dÿi] der; -s, -s [...dÿis] (aus gleich­ bed./r. sauf-conduit, dies zu Zat. salvus conductus „siche­ res, freies Geleit“): (veraltet) Geleitbrief Sau na rfz'e; -, Plur. -s u. ...nen (aus gleichbed. firm, sauna): 1. (mit Holz ausgekleideter) Raum od. Holzhäuschen, in dem trockene Hitze herrscht u. von Zeit zu Zeit Wasser zum Verdampfen gebracht wird. 2. dem Schwitzen dienen­ der Aufenthalt in einer Sauna (1). saulnen u. saulnie-
1213 ren <zu Î..deren): ein Saunabad nehmen. Saulnist der; -en, -en (zu l,,,ist): Benutzer einer Sauna. Saulnisltinrf/e,-, -nen: weibliche Form zu t Saunist saur.... Saur... vgl. sauro..., Sauro... Saulriler [...in] der; -s, - u. Saurus der; -, ...rier [...iß] (meist Plur.) (über nlat. saurus bzw. saura aus gr. saura, saüros „Eidechse“): aus­ gestorbenes, sehr großes, räuberisches bzw. Pflanzen fres­ sendes Reptil des Mesozoikums, saulro..., Sau ro..., vor Vokalen meist saur..., Saur... (zu gr. saüros „Eidechse"): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die [ausgestor­ benen] Echsen betreffend; saurierähnlich", z.B. Saurolith, Sauropside. Saulrollith [auch ... lit] der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (zu T...lith): versteinerter Saurier. Saulropolde der; -n, -n (meist Plur.) (zu î...pode): zusammen­ fassende, systematische Bez. für Pflanzen fressende Rie­ sensaurier. Sau|rop|si|den* die (Plur.) (zugr. ópsis „das Aussehen, äußere Erscheinung“ u. 1 ...ide): zusammenfas­ sende, systematische Bez. für Vögel u. Reptilien. Sauroplte ry gi er [...in] der; -s, - (aus gleichbed. «Za/, sauropterygia, zu gr. ptéryx. Gen. ptérygos „Feder, Flügel“): ausgestorbene Ordnung der Saurier in Tmesozoischen Meeren. Saulrus vgl. Saurier saulté [zo te:, franz, so te] {fr.; Part. Perf. von sauter, vgl. sautieren): svw. sautiert Saulternes [so'tern] der; -, - (nach dem franz. Ort u. der Landschaft Sauternes): franz. Weißwein saultielren [zo...] (aus gleichbed. fr. (faire) sauter, eigtl. „(in der Pfanne) springen machen“, dies aus lat. saltare „tanzen, springen“): a) kurz in der Pfanne braten; b) (be­ reits gebratene Stücke Fleisch od. Fisch) kurz in frischem, heißem Fett schwenken, saultiert (zu t...iert): kurz ge­ braten. saultilllé [soti'je] {fr.; „gehüpft, gesprungen“, Part. Perf. von sautiller „hüpfen, springen“): mit Spring­ bogen gespielt (Vortragsanweisung; Mus.); vgl. saltato Sau|valgelr(e [so'va:ʒə...] die; - (aus gleichbed. fr. sauva­ gerie zu sauvage „wild“, dies aus spätlat. salvaticus, lat. sil­ vaticus „zum Walde gehörig“): (veraltet) Wildheit, Men­ schenscheu Sauvelgarde [sov gard] die; -, -n [...dn] (aus gleichbed. fr. sauvegarde zu sauver „(er)retten“ (dies aus spätlat. salva­ re) u. garder „schützen“): (veraltet) 1. Schutz-, Sicher­ heitswache. 2. Schutzbrief (gegen Plünderung). Sauvement [...'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. sauvement): (veraltet) Rettung, Rettungsgebühr, sauve qui peut [sovki'pa] (/r.): rette sich, wer kann! Sauvelterlrilen [so:vtɛ'riɛ:] das; -[s] (nach dem Fundort Sauveterre-la-Lémance, Frankreich): Kulturgruppe der Mittelsteinzeit mit zahlreichen TMikrolithen (2) Salvalku [...v...] der; -s, -s (aus dem Indian.): nachtaktiver Reiher in Mittelamerika bis Südbrasilien mit kahnförmi­ gem Schnabel Sa|va|la|di [,..v...] Æe; -, - (nach gleichbed. it. cervellata): (österr.) svw. Zervelatwurst Salvanlne [...v...] die; -, -n (über span, sabana aus gleich­ bed. Taino (einer Indianersprache der Karibik) zabana): tropische Steppe mit einzeln od. gruppenweise stehenden Bäumen u. Sträuchern (Baumsteppe) Salvalrin ['zavarɛ, auch ,,,'rɛ:] der; -s, -s (nach dem franz. Schriftsteller Brillat-Savarin, 1755-1826): mit Rum ge­ tränkter Hefekuchen salven ['seɪvn] (aus engl. to save „sichern“): svw. absaven (a), save our souls ['seɪv aʊə 'soulz] {engl.; „rettet unsere Seelen“): volkstümliche Deutung für den internationalen Morsenotruf SOS Salvoir-faire [savoar'fɛ:r] r/rw; - (aus gleichbed. fr. savoirfaire, eigtl. „das Zu-tun-Wissen“): (veraltet) Gewandtheit, salvoir pour prélvoir [savwarpurprev'wa:r] {fr.; „wis­ sen, um vorherzusehen“): positivistische Formel zur Be­ stimmung der Aufgabe der Soziologie, die durch Erkennt­ Scalalogie nis von Gesetzen in Natur u. Gesellschaft Voraussagen er­ möglichen soll. Sa|voir-vi|vre‘ [savwar'vi:vr(ə)] das; (aus gleichbed. fr. savoir-vivre, eigtl. „das Zu-leben-Wissen“>: feine Lebensart, Lebensklugheit Sa|vo|nette [savo'nɛt] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. (montre à) savonnette, eigtl. „(Uhr in Form eines) Seifen­ stücktes)“ zu savon „Seife“): (veraltet) Sprungdeckeluhr Salvolniluslroltor [...v...] der; -s, -en (nach dem schwed. Ingenieur Savonius, 20. Jh.>: Abluftventilator bes. für Fahrzeuge Salvoulries ['seɪvəriz] die (Plur.) (aus engl. savoury „pi­ kante (Vor- od. Nach)speise“ zu savo(u)r „Geschmack“, dies über altfr. savo(u)r aus lat. sapor): Würzbissen, [pi­ kante] Häppchen Salxalul der; -s (aus gleichbed. russ. saksaul): knorriges Holzgewächs der Sand- u. Salzwüsten, Salzsteppenstrauch Saxlhorn das; -s, ...hörner (nach dem belg. Erfinder A. J. Sax, 1814-1894): ein dem Bügelhorn ähnliches, mit Venti­ len statt Klappen versehenes Horn (Mus.) Salxilfralga* [auch ... fra:...] die; -, ...agen (aus gleichbed. lat. saxifraga zu saxum „Felsen“ u. frangere „brechen“): Steinbrech; Gebirgspflanze, auch Polster bildende Zier­ pflanze mit weißen, roten od. gelben Blüten in Steingär­ ten. Sa|xi|fra|ga|ze|en die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. saxifragaceae) : zusammenfassende, systematische Bez. für die Steinbrechgewächse (zahlreiche Nutz-, Zier- u. Heilpflanzen, z.B. Johannisbeere, ÎHortensie) Salxolphon, auch ...fon das; -s, -e (nach dem belg. Erfinder A. J. Sax (1814-1894) u. zuî...phon>: Instrument aus Mes­ sing in 4-6 Tonhöhen mit Klarinettenmundstück u. meist nach oben gerichtetem Schalltrichter (Mus.). Salxolphonist, auch ...fonist der; -en, -en (zu t ...ist): Saxophonspie­ ler. Salxolphoinisltin, auch ...fonistin die; -, -nen: weib­ liche Form zu 1 Saxophonist. Sax-Sec|tion ['sækssɛkʃn] die; -, -s (aus engl. sax(ophone) section „Saxophongrup­ pe“): svw. Reed-Section. Saxltromlba [’zaks...] die; -, ...ben (zu I Saxhorn u. it. tromba „Trompete“): Horn in Tu­ baform mit T Mensur zwischen Saxhorn u. Waldhorn Saylnète [zɛ'nɛt] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. saynète, dies aus span, sainete, vgl. Sainete): kurzes franz. Lust­ spiel mit zwei od. drei Personen; vgl. Sainete Saz die; -, -e (aus gleichbed. türk, saz, eigtl. „Musikinstru­ ment“): gezupfte Langhalslaute Salzen [,,,zən] der; -, - (aus gleichbed. poln. sazen): altes poin. Längenmaß (= 1,728 m) sa|zer|do|tal (aus gleichbed. lat. sacerdotalis zu sacerdos, Gen. sacerdotis „Priester“): priesterlich. Sa|zer|do|tium das; -s (aus gleichbed. (m)lat. sacerdotium): 1. (veral­ tet) Priestertum, Priesteramt. 2. die geistliche Gewalt des Papstes im Mittelalter S-Bahn-Sur|fen ['ɛs,,,sə:fn] das; -s <dt. Bildung mit Isurfen): (ugs.) [aus Übermut betriebenes] waghalsiges Mit­ fahren auf dem Dach od. an der Außenseite eines S-BahnWagens Sbirlre der; -n, -n (aus it. sbirro zu spätlat. birrus, gr. pÿrrhos „Kapuzenmantel“): (veraltet) ital. Polizeidiener, Ge­ heimagent (bes. im Kirchenstaat), Scherge Scalbelllum [sk...] das; -s, ...11a (aus gleichbed. lat. scabel­ lum): in der Antike wie eine Sandale am Fuß getragene Klapper aus zwei an der Ferse miteinander verbundenen Brettchen, die zur Unterstützung des I Rhythmus dient (Mus.) Scalbiles [sk...] vgl. Skabies Scagiiola* [skal'jo:la] die; - (aus it. scagliola „(Alabaster)gips“): zur Nachahmung von Marmor verwendete formbare Masse; Stuckmarmor Scallallolgie [ska...] die; - (zu lat. scalae (Plur.) „Treppe, Leiter“ u. I ...logie): Wissenschaft von den Eigenarten u. Wirkungen der Treppen; Treppenkunde
Scalar Scallar [sk...] vgl. Skalar Scale-up [skeɪl'ʌp] das; -, -s (aus gleichbed. engl. scale-up zu (to) scale up „(nach Maßstab) vergrößern“): Übertra­ gung von Laborergebnissen auf großtechnischen Maßstab in der Verfahrenstechnik. Scalling ['skeilɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. scaling zu to scale „(nach Maßstab) abstu­ fen“; vgl. Skala): das Vergrößern od. Verkleinern von [Bildvorlagen vor einer Verwendung in Prospekten od. Anzeigen Scali [skɔ:l das; -s (engl. Kunstw.): ein Funkrufdienst, über den codierte Meldungen im Umkreis von etwa 25 km an Scallempfangsgeräte (vgl. Pager) übermittelt werden kön­ nen Scallping Opelraltions ['skælpɪŋ ɔpə'reʧənz] die (Plur.) (zu engl.-amerik. (ugs.) to scalp „(Aktien) mit hohem Ge­ winnweiterverkaufen“ u. engl. Operation „Vorgang, Tätig­ keit“) : Börsengeschäfte, die sehr geringe Kursschwankun­ gen zu nutzen versuchen Scamlpi [sk...] <fe(Plur.) (ausgleichbed. it. scampi (Plur.)): ital. Bez. für eine Art kleiner Krebse Scan [skɛn] der od. das; -s, -s (aus engl. scan „das Absu­ chen“ zu to scan, vgl. scannen): svw. Scanning Scanldalglio* [skan'daljo] das; -s, Plur. -su. ...gli [,..ji] (aus it. scandaglio „Lotung, Auslotung“): vorbereitendes, den Gegner ausforschendes Klingenspiel (Fechten) Scanldilum [sk...] das: -s (nach Scandia, dem nlat. Namen für Skandinavien, u. zu T...ium>: ehern. Element, Leicht­ metall; Zeichen Sc scanlnen ['skɛ...] (aus engl. to scan „(kritisch) prüfen, ge­ nau betrachten, absuchen“, dies aus lat. scandere, vgl. skandieren): mit einem Scanner abtasten. Scanlner der; -s, - (aus gleichbed. engl. scanner): Gerät, das ein zu un­ tersuchendes Objekt (z.B. den menschlichen Körper od. eine Kopiervorlage) mit einem Licht- od. Elektronenstrahl punkt- bzw. zeilenweise abtastet [u. die erhaltenen Mess­ werte in einem Computer weiterverarbeitet], Bildabtaster. Scanlnerlkaslse die; -, -n: mit einem Scanner zum Ein­ lesen von Preisen u. anderen Daten ausgestattete elektro­ nische Kasse. Scanlning das; -[s] (aus gleichbed. engl. scanning): Untersuchung, Abtasten mithilfe eines Scan­ ners Scalpin [ska'pɛ] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. Scapin): Fi­ gur des verschmitzten Dieners in der franz. Komödie Scalralmouche [skara'muj] der; -, -s [,,,'muʃ] (aus fr. Scaramouche): franz. Form von Skaramuz. Sca ra muz za [...'motsa] der; -, ...zze (aus it. Scaramucchia): ital. Form von Skaramuz Scart, auch SCART [skɑ:t] der; -s, -s (.engl.; urspr. Kurzw. aus fr. Syndicat des Constructeurs des Appareils .Radioré­ cepteurs et Téléviseurs (Herstellerfirma)): meist 21-polige Steckverbindung, bes. für Videogeräte [untereinander od.] mit einem Fernsehempfänger (Elektrot.) Scat [skæt] der;-, -s (aus gleichbed. engl. -amerik. scat, eigtl. „Knall“): Gesangsstil [im Jazz], bei dem (anstelle von [Liedjtexten) zusammenhanglose Silben gesungen werden Scatitelring ['skætərɪŋ] das; -s (aus engl. scattering „Streu­ ung“ zu to scatter „(zer)streuen“): an Schichten der At­ mosphäre u. am Erdboden auftretende Streuung von Funkwellen Scalvenlger ['skævɪndʒə] t/er; -[s], - (aus engl. scavenger, eigtl. „Aasfresser“, weil mit diesem Zusatzstoff das He­ rausspülen der Reaktionsstoffe aus dem Motor begünstigt wird): Antiklopfmittel, Zusatzstoff für Vergaserkraftstof­ fe zur Erhöhung der ÎOktanzahl u. damit zur Verbesse­ rung der Klopffestigkeit scelmanldo [ʃe...] (it.; zu scemare „vermindern“): abneh­ mend, schwächer werdend (Mus.) Scene [si:n] die; - (aus gleichbed. engl. scene, dies aus (mittel)fr. scène, vgl. Szene): (Jargon) Milieu [meist junger 1214 Menschen], in dem bestimmte Vorlieben o. Ä. ausgelebt, bestimmte Lebensformen, vorübergehende Moden o.Ä. gepflegt werden. Scelnolnym* [stsɑn...] -s, -e (zu lat. scena, scaena (vgl. Szene) u. gr. ónyma „Name“): Deck­ name, der aus dem Namen eines Bühnenautors od. Schau­ spielers besteht. Scelnoltest ['s(se:...] vgl. Szenotest Schabbat vgl. Sabbat. Schablbes der; -, - (aus j/ító. schabbes für hebr. sabbät): svw. Sabbat Schalblolne* die; -, -n (Herkunft ungeklärt): 1. ausge­ schnittene, ausgestanzte Vorlage [zur Vervielfältigung], Muster. 2. vorgeprägte, herkömmliche Form, geistlose Nachahmung ohne eigene Gedanken, schalblolnielren u. scha|blo|ni|si_e|ren (zu Î..deren bzw. ...isieren): a) nach einer Schablone [be]arbeiten, behandeln, herstellen; b) in eine Schablone pressen Schalbotlterfze;-, -n (aus gleichbed./r. chabotte, Herkunft ungeklärt): schweres Beton- od. Stahlfundament für Ma­ schinenhämmer Schalbralcke* die; -, -n (über das Slaw. od. Ung. aus türk. çaprak „Satteldecke“): 1. a) verzierte Decke über od. un­ ter dem Sattel, Untersatteldecke, Prunkdecke; b) überge­ legte, überhängende Zier- u. Schutzdecke (bes. für Pols­ termöbel); c) aus dem gleichen Stoff wie die Übergardine gefc :tigter Behang, der quer oberhalb des Fensters ange­ bracht ist. 2. (ugs. abwertend) a) alte [hässliche] Frau; b) altes Pferd; c) alte, abgenutzte Sache. 3. (Jägerspr.) weißer Fleck auf den Flanken des männlichen Wildschafs. Schabrunke die; -, -n (zu t Schabracke): (veraltet) Decke über den Pistolenhalftern schachlmatt (über das Roman, aus arab. as-säh mäta „der König ist tot“, dies zu pers. säh, vgl. Schah): 1. unfähig, den im Schachspiel unmittelbar angegriffenen König zu verteidigen, u. damit die Partie verlierend; vgl. Matt. 2. (ugs.) handlungsunfähig, erschöpft Schadlchen der; -s, - (über jidd. schadchn aus aram. sadkän „Heiratsvermittler“): jüd. Heiratsvermittler, Braut­ werber Schaldor vgl. Tschador Schalduf der: -s, -s (aus gleichbed. arab. sädüf): ägypt. Schwingbrunnen, Wasserschöpfer an einem Hebebaum Schalfilit der; -en, -en (nach dem islam. Theologen Schafii (767-820) u. zu T3...it>: Angehöriger einer islamischen Rechtsschule Schalfottdas; -[e]s, -e (aus gleichbed. niederl. schavot, dies über aZi/r. chafaut „Bau-, Schaugerüst“, dies wohl über das Vulgärlat., vgl. Katafalk): [erhöhte] Stätte für Enthaup­ tungen Schah der; -s, -s (aus pers. säh „König“): a) (ohne Plur.) pers. Herrschertitel; b) Träger dieses Titels Schalhalda die; - (aus gleichbed. arab. sahäda „Zeugnis“): islamisches Glaubensbekenntnis (Rel.) Schah ba nu die; - (aus gleichbed.pers. säh „König“ u. bänü „Dame“): Titel der Gemahlin des Schahs. Schah-inSchah der; -s, -s (aus pers. säh-in-säh „König der Köni­ ge“): a) (ohne Plur.) (bis 1979) offizieller Titel des iran. Kaisers; b) Träger dieses Titels Schaliltan der; -s, -e (aus gleichbed. arab. saytän): Teufel, Dämon Schajlwa u. Shaiva ['ʃaiva] der; -[s], -s (meist Plur.) (aus gleichbed. sanskr. saiva zu sivá, vgl. Schiwa): im t Hinduis­ mus Verehrer des Gottes Schiwa Schalkal [auch Ja:...] der: -s, -e (über türk, çakal auspers. sagäl, dies aus gleichbed. sanskr. srgälä): in Asien, Südost­ europa u. Afrika heimisches hundeartiges Raubtier Scha|ka|ré [...re:] der; -s, -s (aus gleichbed. port, jacaré, dies aus einer südamerik. Indianersprache): südamerik. breitschnäuziges Krokodil Schakltas u. Shaktas [Jak...] die (Plur.) (aus gleichbed. sanskr. säktä): Anhänger einer hinduistischen Religions-
1215 gemeinschaft, die die Göttin Schakti als Hochgott verehrt ; vgl. Tantrismus. Schaklti u. Shakti ['ʃak...] die; - (aus gleichbed. sanskr. sákti): die Urkraft im Hinduismus, die mythologisch meist als weibliche Gottheit dargestellt wird. Schakltislmus der; - (zu t...ismus (1)>: hinduistische Richtung, die auf der Verehrung der Schakti beruht Schalku der; -, - (aus gleichbed. jap. sha-ku, eigtl. „Fuß“): früheres japan. Längenmaß (30,3 cm) Schallanlken die (Plur.) (wohl zu ung. szálanként „faden­ weise“): an Pferdegeschirren lang herabhängender Schmuck aus Leder Schallom u. Shalom [ʃa...] (aus hebr. salöm „Friede“): Frieden! (hebr. Begrüßungsformel) Schallotlte die; -, -n (aus gleichbed. /r. échalote, altfr. eschalogne, dies aus spätlat. (cepa) ascalonia, eigtl. „die (Zwiebel) aus Askalon (bibl. Palästina)“): 1. Lauch mit röhrenförmigen Blättern u. kugeligen lila Blüten. 2. kleine Zwiebel der Schalotte (1) Schallup|pe¿7m; -, -n (aus gleichbed. fr. chaloupe, wohl aus dem Niederl.): 1. kleineres einmastiges [Frachtjschiff. 2. großes Beiboot mit Riemen od. einem Segel Schallwarder; -[s], -s (aus gleichbed.peri, salvär, türk, sal­ var) : im Orient lange, weite, meist blaue Hose [der Frauen] Schalmaldeu. Chamade [fa...] <7ze, -, -n (aus gleichbed. fr. chamade, dies aus /7. chiamata „Ruf" zu chiamare „ru­ fen“, dies aus lat. clamare): (veraltet) [mit Trommel od. Trompete gegebenes] Zeichen der Kapitulation; Schamade schlagen: sich ergeben Schalmaldroslsel die; -, -n (aus dem Hindi): etwa amsel­ großer Singvogel in von Wasserläufen durchzogenen Dschungeln Indiens bis Indonesiens, beliebter Käfigvogel Schalmalneder; -n, -n (aus gleichbed. tungus. saman, dies aus sanskr. sramaná „Bettelmönch“ zu sráma „Anstren­ gung"): (bei bestimmten Naturvölkern) mit magischen Fähigkeiten, bes. der Fähigkeit, mit Geistern u. den Seelen Verstorbener in Verbindung zu treten, ausgestattete Per­ son, die als Priester, Medizinmann o.Ä. fungiert; Zauber­ priester. Schalmalnislmus der: - (zu I ...ismus ( 1)> : Re­ ligion, in der der Schamane im Mittelpunkt des magischen Rituals steht (Völkerk.). schalmalnisltisch (zu T...istisch): den Schamanismus betreffend Schalmilsen vgl. Samisen Scham mes der; -, - (aus gleichbed. jidd. schammes zu hebr. sammäs, eigtl. „Diener“): Diener in einer Synagoge u. Assistent des Vorstehers jüd. Gemeinden ’Schalmpttifer; -s (Herkunft ungeklärt, vielleicht aus dem Jidd.): (ugs.) Kram, Zeug, wertlose Sachen 2Schalmott der; -s (zu TSchamotte): (österr. ugs.) svw. Schamotte. Schalmotlte [auch ... mot] die: - (Herkunft ungeklärt): feuerfester Ton, vor allem zur Herstellung von Ofensteinen verwendet, schalmotltielren (zu Î..deren): (österr.) mit Schamottesteinen auskleiden Schamlponu. Schampun vgl. Shampoo, schamlpolnieren u. schampunieren (zu TShampoo u. t..deren): das Haar mit Shampoo waschen, einschäumen Schamlpus der; - (mit latinisierender Endung entstellt zu ÎChampagner): (ugs.) svw. Champagner, Sekt schanglhailen u. shanghaien [fa...] (nach gleichbed. engl. to shanghai, nach der chines. Stadt Schanghai, da dies in chines. Häfen sehr häufig vorkam): (Seemannsspr.) einen Matrosen betrunken machen, in diesem Zustand für ein Schiff anheuern u. [mit Gewalt] an Bord bringen Schanltunglseilde die; -, -n, fachspr. Shantung ['ʃan...] der:-s, -s (nach der chines. Provinz Schantung): Wildseide (vgl. Tussahseide) od. Gewebe aus Kunstfaser mit un­ gleichmäßiger Oberfläche Schaplbalchit [auch ... xit] der; -s, -e (nach dem Fundort im Schwarzwald u. zu 12...it) : meist mit Bleiglanz verwach­ senes eisenschwarzes Mineral Schaschlik u. Charade [fa...] die; -, -n (aus gleichbed.fr. charade, eigtl. „(seichte) Unterhaltung", dies aus dem Provenzal., urspr. wohl lautmalend): Rätsel, Ratespiel, bei dem ein zu erratendes Wort in Silben od. willkürlich in Tei­ le zerlegt, pantomimisch dargestellt wird Schalraff der; -s (wohlzuhebr. säraf „verbrennen“): heißer Wüstenwind in Israel Schalralralka die: -, -s (über das Port, aus Tupi u. Guarani (südamerik. Indianersprachen) jararaca): eine südamerik. Giftschlange, Lanzenotter Schäl re die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. schwed. skär, eigtl. „Klippe"): kleine, buckelartige Felsklippe od. -insel, die der Küste Skandinaviens u. Finnlands vorgelagert ist Schalria u. Scheria die; - (aus arab. sari‘ä „heiliges Ge­ setz“): das in Î Koran u. Î Hadith festgelegte Gesetz, das das gesamte islamische Leben regelt Schalrif vgl. Scherif Schar la tani/ez, -s, -e (über fr. charlatan aus gleichbed. it. ciarlatano, dies unter Einfluss von ciarlare „schwatzen“ aus cerretano „Marktschreier“, eigtl. „Einwohner der Stadt Cerreto“ (die als marktschreierische Händler be­ kannt waren)): a) Schwätzer, Aufschneider, Schwindler; b) Quacksalber, Kurpfuscher. Schar|la|ta|ne|r[e die; -, ...ien (nach gleichbed. fr. charlatanerie): a) Aufschneide­ rei, Prahlerei; b) Quacksalberei. Schar|la|ta|nis|mus der; -, ...ismen (zu IScharlatan u. t...ismus (5)): svw. Scharlatanerie scharlmant usw. vgl. charmant usw. Schar müt zel das; -s, - (aus älter it. scaramuzzo „Ge­ fecht“, dies wohl aus dem Germ.) : kurzes, kleines Gefecht, Plänkelei, scharlmütlzeln: ein kleines Gefecht führen, plänkeln. schar|mut|zie|ren (entstellt zu tScharmützel u. Î..deren): (veraltet, aber noch landsch.) flirten, um­ schmeicheln, schöntun Scharlnier das; -s, -e (aus gleichbed. fr. charnière, dies über das Gallorom. zu lat. cardo, Gen. cardinis „Türan­ gel“): 1. drehbares Gelenk [an Türen], 2. Umbiegungslinie einer Î Flexur (Geol.) 'Scharpie die,-(aus gleichbed. fr. charpie zu altfr. charpir „pflücken, zupfen“, dies aus lat. carpere); früher als Ver­ bandsmaterial verwendete zerzupfte Leinwand 2Schar|pie ['ʃarpi] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. sharpie, sharpy): in bestimmter Bauweise hergestelltes leichtes Se­ gelboot scharlrielren (zufr. charrue „Pflug“ (dies aus lat. carruca „vierrädriger Wagen, Karre“ zu carrus, vgl. Karosse) u. Î..deren): die Oberfläche von Steinen mit dem Steinmetz­ eisen bearbeiten Scharltelkedze; -, -n (wohl über das Schülerlat. aus mittelniederd. scarteke „altes Buch, Urkunde“, weitere Her­ kunft ungeklärt): 1. a) altes wertloses Buch, Schmöker; b) (veraltend) anspruchsloses Theaterstück. 2. (abwertend) unsympathische ältere Frau Scharlwenlzel u. Scherwenzel der; -s, - (wohl unter Ein­ fluss des böhmischen Namens Wenzel umgebildet aus tschech. cervenec „(roter) Herzbube“, Bed. 2 im Sinne von „jmd., der wie eine Trumpfkarte (beliebig) eingesetzt wer­ den kann“): 1. (landsch.) Bube, Unter in Kartenspielen. 2. (veraltend abwertend) übergeschäftiger, dienstbeflissener Mensch. 3. (Jägerspr.) Fehlschuss. schar|wen|zeln u. scherwenzeln: (ugs.) schmeichlerisch, liebedienernd um jmdn. herum sein, kriechen Schaschlka der; -s, -s (aus gleichbed. russ. saska): früher von russ. Soldaten getragener Kavalleriesäbel Schaschllikifer od. das; -s, -s (aus gleichbed. russ. saslyk, dies aus dem Turkotat.): Spieß, auf dem kleine, scharf ge­ würzte Stückchen Fleisch [zusammen mit Speck, Zwie­ beln, Paprika u. Tomaten] gereiht u. gebraten od. gegrillt werden Schalralde
schassen (urspr. Studentenspr., zu fr. chasser ,,(fort)jagen“, dies über das Vulgärlat. aus lat. captare „Jagd auf jmdn. od. etw. machen“): (ugs.) 1. [von der Schule, der Lehrstätte, aus der Stellung] entlassen, wegjagen. 2. (landsch.) jmdn. ertappen, erwischen, ergreifen. 3. (landsch.) jagen, hetzen, scheuchen, schaslsielren <zu Î..deren): mit kurzen, gleitenden Schritten ohne Drehung geradeaus tanzen Schasltra* das; -, -s (aus sanskr. sästrä „Theorie, Beleh­ rung, Lehrbuch“): Bez. für eine Vielzahl z.T. heilig gelten­ der Lehrwerke der ind. Literatur, die mit den Inhalten der Î Veden übereinstimmen u. diese erläutern Schatljor der; -s, -e (aus gleichbed. russ. satër „Zelt“; vgl. Tschador) : Bedachung eines Turms od. einer Kirche in der Form einer hohen, vier- od. achtseitigen Pyramide, die in der russ. Holzbaukunst bis Ende des 18. Jh.s verbreitet war schatltielren (zu dt. Schatten u. t,,,ieren): 1. a) mit Schat­ ten versehen (in der Malerei); b) abstufen (von Farben). 2. Frühbeete, Gewächshäuser u.Ä. gegen zu starke Sonnen­ einstrahlung schützen, abschirmen SchaltuUe die; -, -n (über gleichbed. it. scatola aus mlat. scatula „Schrein“, weitere Herkunft ungeklärt): 1. ver­ schließbares Geld-, Schmuckkästchen. 2. (veraltet) Privat­ kasse eines Staatsoberhaupts od. eines Fürsten Schalwulot die (Plur.) (aus gleichbed. hebr. sävö'öt (Plur.), eigtl. „Wochen“): jüd. Fest, das 50 Tage nach t Passah ge­ feiert wird Schelbat vgl. Schewat Scheibecke die; -, -n (aus gleichbed. fr. chebec, dies über it. sciabecco aus arab. sabbäk): (auf dem Mittelmeer ver­ kehrendes) Schiff des 17. u. 18. Jh.s mit zwei bis drei Mas­ ten Schech vgl. Scheich Scheck, Schweiz, auch Check [ʃɛk] der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. cheque, amerik. check, wohl zu to check „nach­ prüfen, kontrollieren“): 1. Zahlungsanweisung an eine Bank od. an die Post; vgl. 2Check. 2. Anrechtsschein, Gut­ schein. schelcken vgl. checken. Scheck|in|kas|so das; -s, -s: das Einziehen der von Kunden zum ÎInkasso eingereichten Schecks. Schecklproltest der; -[e]s, -e: förmliche, öffentliche Beurkundung der Bank bzw. Ab­ rechnungsstelle, dass die Zahlung eines rechtzeitig vorge­ legten Schecks verweigert wurde Schelda die; -, ...den (aus gleichbed. lat. scheda, Neben­ form zu scida, dies aus gr. schide): (veraltet) einzelnes Blatt Papier Schedlbau u. Shedbau [ʃ...] o'er; -[e]s, ...bauten (zu engl. shed „Hütte“): eingeschossiger Bau mit Scheddach. Schedldach u. Sheddach das; -s, ...dächer: Dach, bes. auf Fabrik- u. Ausstellungshallen, das ungleich große u. verschieden geneigte Flächen hat; Satteldach, Sägedach Scheldulla die; -, ...lä (aus gleichbed. spätlat. schedula, Verkleinerungsform von scheda, vgl. Scheda): (veraltet) ein Blättchen Papier, Zettel. Scheldullenlsysltem das; -s: Einkommensbesteuerunggetrennt nach verschiedenen Einkommensarten (unabhängig vom Gesamteinkommen des Steuerpflichtigen; Wirtsch.). Schedu ling ['ʃɛdju:lɪŋ] das: -s (aus gleichbed. engl. scheduling zu to sche­ dule „(einen Ablauf) zeitlich planen“): zeitliche Zuord­ nung von Arbeiten zu Maschinen, Rechnern u. a. (EDV) Scheellit [auch ...lit] der; -s, -e (nach dem schwed. Chemi­ ker C. W. Scheel (1742-1786) u. zu T2...it>: ein grauweißes, gelbliches od. braunes, durchscheinendes, fettglänzendes Mineral Scheich, Schech u. Scheik der; -s, Plur. -e u. -s (aus arab. saih „Ältester“): 1. a) Oberhaupt eines arab. Herrschafts­ gebietes [mit dem Titel eines Königs, Prinzen o.Ä.]; b) (ohne Plur.) arab. Ehrentitel der führenden Persönlichkei­ ten der traditionellen islamischen Gesellschaft (Stammes­ schaslsen 1216 häuptling, Dorfbürgermeister, Geistlicher o.Ä.); c) Trä­ ger dieses Titels. 2. (ugs. abwertend) Freund eines Mäd­ chens, einer Frau Schelkei der; -s, - (aus hebr. seqel zu säqal „wägen“): 1. israel. Währungseinheit. 2. vgl. Sekel Schelf der od. das; -s, -e (aus gleichbed. engl. shelf): vom Meer überfluteter Sockel der Kontinente; Flachsee (Geogr.) Schelllack der; -[e]s, -e (aus gleichbed. niederl. schellak zu älter niederl. schel „Schuppe, (Fisch)haut“, nach dem Aussehen): Mischung aus Baumharz u. Wachsabschei­ dungen (bes. der Lackschildlaus), die zur Herstellung von Lacken u. Firnis sowie von Kunststoffen verwendet wird (auch synthetisch hergestellt) Schelltolpulsik der; -s, -e (aus gleichbed. russ. zeltopuzik, eigtl. „der Gelbbäuchige“): eine in Südosteuropa u. Vorderasien vorkommende Panzerschieiche (Echsenart). Schelltoschtlschek* der; -s, -e (aus gleichbed. russ. zeltoscek, eigtl. „der Gelbwangige“ ) : in Ostasien verbreiteter Raubfisch von bis zu 2 m Länge 1Schelma das; -s, Plur. -su. -ta, auch ...men (über lat. sche­ ma aus gr. schéma, Gen. schêmatos „Haltung; Gestalt, Fi­ gur, Form“): l. Muster, anschauliche [grafische] Darstel­ lung, die die wesentlichen Merkmale von etw. wiedergibt; Aufriss. 2. Konzept, das man [in Gedanken] von einem Sachverhalt hat u. nach dem man sich bei der Beurteilung od. Ausführung von etw. richtet 2Sche|ma vgl. Schma Schelmalta: Plur. von ΑSchema, schelmaltisch (zu Î’Schema): 1. einem Schema folgend, anschaulich zusam­ menfassend u. gruppierend. 2. (meist abwertend) routine­ mäßig, mechanisch, gedankenlos, schelmaltilsielren (zu t...isieren>: nach einem Schema behandeln; in eine Übersicht bringen. Schelmaltislmus der; -, ...men (zu Î ...ismus (2, 5)>: 1. (abwertend) gedankenlose, rein mecha­ nische Nachahmung eines Schemas. 2. a) (österr.) Rang­ liste für öffentliche Bedienstete; b) statistisches Handbuch einer kath. Î Diözese od. eines geistlichen Ordens. Sche­ men: Plur. von t’Schema Schern ham-mefolrasch der; - - (aus hebr. sêm ham-mëfôras „der ausgeführte, abgesonderte Name“): rabbinische u. kabbalistische Bez. für den alttestamentlichen Got­ tesnamen î Jahwe, der nicht ausgesprochen werden durfte Schelmolne eslre vgl. Schmone esre Schert u. Scheng das; -s, -s (aus dem Chines.): chines. Mundorgel Schelol der; -s (aus gleichbed. hebr. së’ôl): unterweltliches Totenreich in alttest. Vorstellung Scherlbett vgl. Sorbet Schelria vgl. Scharia Schelrif u. Scharif der; Gen. -s u. -en, Plur. -s u. -e[n] (aus arab. sarif „der hoch Geehrte“): a) (ohne Plur.) Titel der Nachkommen des Propheten Mohammed; b) Träger die­ ses Titels Scherlwenlzel usw. vgl. Scharwenzel usw. scherlzanldo [sk...] (zt.; Gerundium von scherzare, vgl. Scherzo): in der Art des Scherzos (Vortragsanweisung; Mus.). Scherlzo das; -s, Plur. -s u. ...zi (aus gleichbed. it. scherzo, eigtl. „Scherz“, zu scherzare „scherzen“, vermut­ lich aus dem Langobardischen): Tonstück von heiterem Charakter, (meist dritter) Satz in Sinfonie, Sonate u. Kam­ mermusik (Mus.), scherlzolso (aus it. scherzoso „scherzhaft“): svw. scherzando Sche wat der; -s (aus gleichbed. hebr. sevät): fünfter Mo­ nat im jüd. Kalender (Januar/Februar) Schi vgl. Ski Schia die; - (aus arab. sl‘a „Sekte, Partei“): allein Ali, den Schwiegersohn des Propheten Mohammed, sowie dessen Nachkommen als rechtmäßige Stellvertreter des Prophe-
1217 ten anerkennende zweite Hauptrichtung des Islams mit ei­ gener t Sunna, Staatsreligion in Iran; vgl. Imam (2), Schiit Schiblbolleth das: -s, Plur. -e u. -s (aus hebr. sibbölet „Äh­ re; Strom“, nach Richter 12,5 f. Losung der Gileaditer): Erkennungszeichen, Losungswort; Merkmal Schilbobvgl. Skibob schick (aus/r. chic „famos, niedlich"zu chic, vgl. Î Schick): 1. modisch, schön, geschmackvoll gekleidet. 2. (ugs.) hübsch [u. flott], 3. (ugs.) dem Modetrend entsprechend, in Mode, modern. Schick der; -[e]s (nach fr. chic „Ge­ schicklichkeit; Geschmack“): 1. modische Eleganz, gutes Aussehen, gefällige Form ; Leichtigkeit, Eleganz in Auftre­ ten u. Benehmen. 2. (Schweiz.) vorteilhafter Handel. 3. (landsch.) Richtigkeit, nötige Ordnung. Schilckelria die; - (nach z7. sciccheria „Schick, Eleganz“ zu scicche, dies aus fr. chic, vgl. schick): in der Mode u. im Gesell­ schaftsleben tonangebende Schicht. Schilckilmilckirfer; -s, -s (sprachspielerische Bildung zu schick): 1. jmd., der sich betont modisch gibt, Wert auf modische Kleidung, modische Dinge legt. 2. modischer Kleinkram Schicklse die; -, -n (aus der Gaunerspr. zujirfd schikse(n) „Christenmädchen: Dienstmädchen“, dies zu hebr. seqez „Unreines, Abscheu“): I. (ugs. abwertend) Flittchen. 2. Nichtjüdin (vom Standpunkt der Juden aus) Schieldalmer [sxi:...] der; -s, - (nach der niederl. Stadt Schiedam): ein Kornbranntwein Schilislmus der; - (zu tSchia u. t,,,ismus (1)): Lehre der Schiiten. Schiljt der; -en, -en (zu t3...it>: Anhänger der TSchia. schiljltisch: der tSchia angehörend, sie betref­ fend Schi|ka|ne7fe; -, -n (aus gleichbed./r. chicane zu chicaner „das Recht verdrehen“, vgl. schikanieren): 1. böswillig be­ reitete (unnötige) Schwierigkeit, Bosheit. 2. a) [eingebau­ ter] schwierig zu befahrender Abschnitt in einer Autorenn­ strecke, der zum Abbremsen zwingt (Sport); b) (Schweiz.) Hindernis, das auf od. an einer Straße angebracht ist, um Fahrzeuge zu einer Tempominderung zu veranlassen, Fußgänger vom Überqueren der Straße abzuhalten o. Ä. 3. (unzulässige) Ausübung eines Rechts zur ausschließlichen Schädigung eines anderen (Rechtsw.); mit allen Schika­ nen: mit allem verwöhnten Ansprüchen genügenden Zu­ behör; mit besonderer technischer o. a. Vollkommenheit, Vervollkommnung [für hohe Ansprüche], Schilkalneur [,,, no:n] der; -s, -e (nach/r. chicaneur „Rechtsverdreher“): jmd., der andere schikaniert, schilkalnielren (aus gleichbed. fr. chicaner, Herkunft ungeklärt): jmdm. in kleinlicher u. böswilliger Weise Schwierigkeiten machen, schilkalnös (zu Î...ÔS): 1. andere schikanierend. 2. von Böswilligkeit zeugend Schilkjölring ['ʃi:jo:...] vgl. Skikjöring Schil ling vgl. Shilling Schil|lum¿aí; -s, -s (aus gleichbed. engl. chillum, dies über Hindi chilam aus dem Pers.): an einem Ende trichterför­ mig erweitertes, meist aus Holz gefertigtes Röhrchen, bes. zum Rauchen von Haschisch u. Marihuana Schilmalralthon vgl. Skimarathon Schilmälre die; -, -n (aus gleichbed./r. chimère, dies aus lat. chimaera, vgl. Chimäre): Trugbild, Hirngespinst, schilmälrisch: trügerisch Schimlpanlse der: -n, -n (aus einer Kongosprache kimpenzi, kimpenze): (in Äquatorialafrika heimischer) in Gruppen vorwiegend auf Bäumen lebender afrik. Men­ schenaffe. schimlpanlsolid (zu ɪ,,,oid): schimpansen­ ähnlich Schilnalkel das; -s, -[n] (aus ung. csönak „Boot, Kahn“): (österr. ugs.) 1. kleines Ruderboot. 2. (nur Plur.) breite, ausgetretene Schuhe Schinlto u. Shinto [f...] der; - (.zu jap. shintö „Weg der Göt­ ter“): svw. Schintoismus. Schin|to|is|mus u. Shintois­ Schizomyzet mus [f...] der; - (zu t,,,ismus (1)>: die durch Naturvereh­ rung u. Ahnenkult gekennzeichnete einheimische Religion Japans. Schin|to|ist der; -en, -en (zu Î ...ist) : Anhänger des Schintoismus, schinltolisltisch (zu T ...istisch) : zum Schintoismus gehörend Schilras der; -, - (nach der iran. Stadt Schiras): 1. blau-, auch rotgrundiger weicher Teppich aus glänzender Wolle. 2. persianerähnliches, jedoch weniger gelocktes schwarzes u. graues Lammfell Schilroklko der; -s, -s (aus gleichbed. it. scirocco, dies aus arab. sarql ,,ostɪieh(er Wind)“ zu sarq „Osten“): sehr war­ mer, oft stürmischer Mittelmeerwind aus südlichen Rich­ tungen; vgl. Gibli u. Kamsin Schirlting tfer; -s, Plur. -e u. -s (aus engl. shirting „Hem­ denstoff1 zu shirt „Hemd“): oft als Futterstoff verwende­ tes matt glänzendes Baumwollgewebe in Leinwandbin­ dung (eine Webart) Schirlwan der; -[s], -s (nach der Schirwansteppe in Kauka­ sien): dichter, kurz geschorener Teppich mit geometri­ scher Musterung Schisima [auch sçi...] das; -s, Plur. ...menu, -ta(aus gleich­ bed. kirchenlat. schisma, dies ausgr. schisma „Spaltung“): 1. Kirchenspaltung (aus kirchenrechtlichen u. nicht aus dogmatischen Gründen); 2. das kleinste musikalische In­ tervall (his-c), etwa der hundertste Teil eines Ganztones (Mus.). Schislmaltilkerrfer; -s, - (aus gleichbed. kirchen­ lat. schismaticus, dies zu gr. schismatikös, vgl. schismatisch): Verursacher einer Kirchenspaltung, Abtrünniger, schislmaltisch (nachgr. schismatikös „die Spaltung be­ treffend“): a) die Kirchenspaltung betreffend; b) eine Kir­ chenspaltung betreibend. Schisimen: Plur. von TSchis­ ma. Schislmolgelnelse die; -, -n: wachsende Differen­ zierung u. Kontrastierung zwischen Gruppen durch ge­ genseitiges Anders-sein-Wollen u. Sichabheben (Soziol.) Schiss la weng vgl. Zislaweng Schis to pro so pie* [auch sçi...] die; - (zugr. schistös „ge­ spalten“, prösöpon „Gesicht“ u. T2...ie>: svw. Prosopo­ schisis. Schisltolsglma ¿to; -s, -ta (zu î2Soma): Egel, der in Blutgefäßen schmarotzt, Pärchenegel (Med.). Schisltolsolmilalse die: -, -n (zu T...ase>: eine durch Schistosomaarten hervorgerufene Wurmerkrankung (Med.) Schilwa der; -s (aus sanskr. sivá „der Freundliche, Segens­ reiche“): Hauptgott des îHinduismus, Gott der Zeu­ gungskraft. Schilwalislmus der; - (zu t...ismus (1)>: Hauptrichtung des THinduismus, in der Schiwa als höchs­ ter Gott verehrt wird. Schilwalit der; -en, -en (meist Plur.) (zu t3...it): Anhänger des Schiwaismus schiz..., Schiz... [auch sçt...] vgl. schizo..., Schizo... schi­ zo..., Schilzo..., vor Vokalen meist schiz..., Schiz... (zu gr. schizein „spalten“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Spaltung, Trennung“, z. B. schizogen, Schizonychie. schilzolaf |fek|tiv:mit Störungen des t Affektes (1) einhergehend (von schizophrenieähnlichen Psychosen; Med., Psychol.), schilzolgen (zu 1...gen>: durch Spal­ tung entstanden (von Gewebslücken; Biol.). Schilzolgonie die; -, ...jen (zu Î...gonie): ungeschlechtliche Vermeh­ rung durch Zerfallen einer Zelle in mehrere Teilstücke (z. B. im Entwicklungszyklus des Malariaerregers; Biol.). schilzolid (zu t...oid>: seelisch zerrissen, tautistisch ver­ anlagt (Med.). Schi|zo|i|die die; -, ...ien (zu T2...ie): der Schizophrenie ähnelnde Erkrankung mit schizoiden We­ senszügen (Med., Psychol.). Schilzollith [auch ... lit] tfer; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t.Jith): Spaltungsgestein; Ganggestein, das im Mineralbestand u. Gefüge vom Tie­ fengestein, von dem es abstammt, abweicht (Geol.). Schizolmalnie die; -, ...ien (zu t...manie): periodisch auftre­ tende leichte Form der Schizophrenie (Med.). Schilzomylzet der; -en, -en (meist Plur.): Bakterie, die sich un-
Schizoneura geschlechtlich durch Querteilung vermehrt; Spaltpilz (Biol.). Schilzolneulra die (Plur.) (zu gr. neuron „Nerv“): fossile, bis 6m hohe Schachtelhalme (Geol.). Schi zont der; -en, -en (zu gr. schizön, Gen. schizontos, Part. Präs, von schizein „spalten“): Zelle, die bei der Schi­ zogonie in mehrere Zellen zerfällt (Biol.). Schi|zo|nychie* die; -, ...ien (zu gr. ónyx, Gen. ónychos „Nagel“ u. t2...ie): Spaltung des freien Randes der Nägel infolge Brü­ chigkeit (Med.). Schilzolphalsie die; -, ...ien (zu gr. phásis „Sprache, Rede“ u. î2...ie): Äußerung zusammenhang­ loser Wörter u. Sätze (Med.), schilzolphren (zu gr. phren „Zwerchfell; Geist; Gemüt“): 1. an Schizophrenie leidend, auf ihr beruhend, zum Erscheinungsbild der Schi­ zophrenie gehörend (Med.). 2. in sich widersprüchlich, un­ vereinbar (mit anderem), z. B. ein -es Verhalten. 3. (ugs.) verrückt, absurd. Schilzolphrelnie die; -, ...ien (zu t2...ie>: 1. mit Denkstörungen, Halluzinationen u. Wahn einhergehende Psychose (Med., Psychol.). 2. innere Wi­ dersprüchlichkeit, Zwiespältigkeit, Unsinnigkeit, absur­ des Verhalten. Schi|zo|phy|ten die (Plur.) (zu Î ...phyt): (veraltet) zusammenfassende, systematische Bez. für Bak­ terien u. Blaualgen (Biol.). Schilzolphylzee die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. schizophycea, zugr. phÿkos „Tang, Seegras“): (veraltet) svw. Zyanophyzee (Biol.). schilzothym (zugr. thymös „Leben, Empfindung, Gemüt“): eine latent bleibende, nicht zum Durchbruch kommende Ver­ anlagung zur Schizophrenie besitzend (Med.). Schilzothylme der u. die; -n, -n: jmd., der schizothym veranlagt ist (Med.). Schi|zo|thy|mie die; - (zu t2...ie): Eigenschaft u. Veranlagung des schizothymen Konstitutionstyps (Med.). Schilzoltrilchie* die; -, ...ien (zu gr. thrix, Gen. trichös „Haar“ u. t2...ie>: krankhafte Veränderung des Haares mit Spaltung des Haarschaftes (Med.) Schlachlta die; - (aus gleichbed. poln. szlachta): der nie­ dere poln. Adel. Schlachtlschitz* der; -en, -en (aus gleichbed. poln. szlachcic): Angehöriger der Schlachta Schlalmaslsel der, auch das; -s (aus gleichbed. jidd. schlimasl zu dt. schlimm Vt.jidd. masl, vgl. 'Massel): (ugs.) Un­ glück; widerwärtige Umstände; verfahrene, schwierige Si­ tuation. Schlalmasltik die; -, -en (wohl entstellt zu jidd. schlimasl (vgl. Schlamassel) u. schlimasldik „unglück­ lich“): (landsch.) svw. Schlamassel Schlalwilner der; -s, - (wohl Anfang des 20. Jh.s zu Slowe­ ne bzw. Slawonier gebildet, weil die slowenischen Hausie­ rer als besonders gerissene Geschäftemacher galten): (ugs.) a) pfiffiger Mensch, gerissener, kleiner Gauner; b) unzuverlässiger Mensch Schlelmihl [auch ... mi:l] der; -s, -e (Herkunft ungeklärt, vielleicht nach dem simeonitischen Häuptling Schelumiel (hebr. sëlmî’êl), gedeutet als sê-lô-mô „der nichts taugt“): (ugs.) 1. jmd., dem [durch eigene Dummheit] alles miss­ lingt; Unglücksmensch, Pechvogel. 2. jmd., der es faust­ dick hinter den Ohren hat; gerissener Mensch Schlipp vgl. Slip (2) Schluchting das; -s (zu dt. Schlucht; Analogiebildung zu TCanyoning; vgl. ...ing): svw. Canyoning Schlup vgl. Slup Schma das; - (aus hebt; sêma „höre!“, Imp. Sing, von sama „hören“): das jüd. Bekenntnisgebet (aus 5. Mose 6,4-9 u. 11,13-21 u. 4. Mose 15,37-41); vgl. Mesusa Schmallte u. Smalte die; -, -n (aus gleichbed. it. smalto, dies aus mlat. smaltum, vgl. Email): pulverig gemahlener, kobaltblauer Farbstoff für feuerfeste Glasuren Schmalsche die; -, -n (aus dem Poln.): Fell eines tot gebo­ renen Lammes Schmock der; -[e]s, Plur. Schmocke, auch -e u. -s (verbrei­ tet durch das Lustspiel „Die Journalisten“ des dt. Schrift­ stellers G. Freytag (1816-1895); vielleicht nach älter österr. Schmock „größerer Dachshund“ od. zu slowen. smök 1218 „Drache“, im Slowen. häufiger Hundename): (abwertend) gesinnungsloser Journalist, Schriftsteller Schmolne eslre das; - - (aus gleichbed. hebr. sëmône-‘esrê, eigtl. „achtzehn“): langes jüd. Pflichtgebet Schmonlzes der; -, - (aus jidd. schmonzes (Plur.) „Blöd­ sinn“, Herkunft ungeklärt): leeres, albernes Gerede, Ge­ schwätz. Schmonlzetlte die; -, -n (mit französierender Endung zu 1 Schmonzes; vgl. ...ette): (ugs. abwertend) we­ nig geistreiches, kitschiges Stück, albernes Machwerk Schmu iZer; -s (über das Jidd. wohl zu hebr. sëmû'â „Erzäh­ lung, Gerede“): (ugs.) etwas, was nicht ganz korrekt ist; Schmu machen: auf harmlose Weise betrügen. Schmus der; -es (über jidd. schmues „Unterhaltung“ aus hebr. semu'öt, Plur. von semü'ä, vgl. Schmu): (ugs.) leeres Gere­ de, Geschwätz, Schönrednerei, Lobhudelei, schmylsen: (ugs.) 1. mit jmdm. zärtlich sein, Liebkosungen austau­ schen. 2. (abwertend) schwatzen, schmeicheln, schöntun. Scholah die; - (aus hebr. sô’â „(unerwarteter) Untergang, Vernichtung“): hebr. Bez. für den ÎHolocaust an den Ju­ den während des Nationalsozialismus Scholchiu [...X...] der; -s (aus dem Jap.): japan. Reisbrannt­ wein Schock der; -[e]s, -s (unter Einfluss von engl. shock aus fr. choc „Stoß, Erschütterung“ zu choquer „(an)stoßen, be­ leidigen“, dies wohl aus mittelniederl. schocken „stoßen“): 1. durch ein plötzliches katastrophenartiges od. außerge­ wöhnlich belastendes Ereignis ausgelöste seelische Er­ schütterung, ausgelöster großer Schreck [wobei der Be­ troffene nicht mehr fähig ist, seine Reaktionen zu kontrol­ lieren]. 2. (z.B. durch Herzinfarkt, schwere Verletzungen, Verbrennungen, Infektionen verursachtes) akutes Kreis­ laufversagen mit ungenügender Sauerstoffversorgung le­ benswichtiger Organe (Med.), scholckant (aus gleich­ bed. fr. choquant, eigtl. Part. Präs, von choquer, vgl. Schock): (veraltend) empörend; anstößig, schplcken (nach gleichbed. engl. to shock zu shock, vgl. Schock): 1. Nervenkranke mit künstlich erzeugtem (z.B. elektri­ schem) Schock behandeln (Med.). 2. (ugs.) jmdm. einen Schock ( 1 ) versetzen, jmdn. verstören, aus dem seelischen Gleichgewicht bringen, z.B. diese Nachricht hat sie ge­ schockt. Schplcker der; -s, - (nach gleichbed. engl. sho­ cker): (ugs.) Roman od. Film mit gruseligem od. anstößi­ gem Inhalt, scholckielren (aus/r. choquer, vgl. Schock): Entrüstung, moralische Empörung hervorrufen, schpcking vgl. shocking. Schpck|me|ta|morlpho|se die; -, -n (zu Î Schock) : Umwandlung von Gesteinen durch starke Druckwellen (z.B. durch Kernexplosion erzeugt; Geol.). Schpcklthelralpie die; -, -n [,,,i:ən]: ein Heilverfahren für seelische Krankheiten, bei dem ein Anfall od. Schock­ zustand künstlich herbeigeführt wird Schodlschi*, Schoji die; - (aus gleichbed. jap. shoji): durchscheinende Schiebewand im japan. Haus Scholfar der; -[s], -oth (aus gleichbed. hebr. söfär): ein im jüd. Kult verwendetes Widderborn, das z.B. zur Ankün­ digung des Sabbats geblasen wird scholfel u. sehof[e]lig (aus der Gaunerspr., zu jidd. schofl „gemein, niedrig“, dies aus /teZ>r. säfäl „wertlos, gemein“): (ugs.) 1. gemein, niedrig, schäbig. 2. knauserig, armselig, kümmerlich. Scholfel der; -s, -: (ugs.) 1. Schund, schlech­ te Ware. 2. gemeiner Mensch, schplfellig vgl. schofel Schoflför der; -s, -e: eindeutschend für Chauffeur schpfllig vgl. schofel Scholgun u. Shogun ['ʃo:...] der; -s, -e (ausjap. shögun, dies aus dem Chines.): (früher) a) (ohne Plur.) [erblicher] Titel japan, kaiserlicher Feldherren, die lange Zeit anstelle der machtlosen Kaiser das Land regierten; b) Träger dieses Titels. Scholgulnat das; -[e]s (zu t...at (1)): Amt eines Schoguns Schoitasch ['ʃɔjt...] der; - (aus ung. sújtás „Verschnü-
1219 rung“): (veraltet) Plattschnurbesatz an der Husarenuni­ form Schoiji vgl. Schodschi Scho ko die: -, -s (aber: 3 -): (ugs.) Kurzform von tSchokolade. Scho ko la de die: -, -n (wohl über älter niederl. chocolate aus span, chocolate, dies aus mex. chocolatl „Kakaotrank"): 1. mit Zucker [Milch o. Ä.] gemischte Ka­ kaomasse, die meist in Tafeln gewalzt od. in Figuren ge­ gossen ist. 2. Getränk aus Schokoladenmasse u. Milch, scholkollielren (zu Î..deren): mit Schokolade überzie­ hen Scholia ['sko:la, auch sço:la] die: -, ...ae [...le] (aus gleichbed. mlat. schola zu lat. schola „Muße, Ruhe von der Ar­ beit; Schule", dies aus gr. scholë, eigtl. „das Innehalten (bei der Arbeit)“) : institutionelle Vereinigung von Lehrern u. Schülern, bes. zur Pflege u. Weiterentwicklung des Îgregorianischen Chorals (im Mittelalter; Mus.). Scho­ lar [fo...] der: -en, -en (aus gleichbed. mlat. scholaris zu spätlat. scholaris „zur Schule gehörig“): [herumziehen­ der] Schüler, Student [im Mittelalter], Schollarch* der: -en. -en (aus gleichbed. mlat. scholarcha, dies aus spätgr. scholarchës zu gr. scholë (vgl. Schola) u. árchein „herr­ schen“): Vorsteher einer Kloster- od. Domschule im Mit­ telalter. Schollarlchat* das: -[e]s, -e (zu t...at (1)): Amt eines Scholarchen. Scholiast der; -en, -en (verkürzt aus mlat. scholasticus, vgl. Scholastiker): svw. Scholar. Scho­ lastik die: - (aus mlat. scholastica „Schulwissenschaft, Schulbetrieb“ zu lat. scholasticus „zur Schule gehörend", dies aus gr. scholastikös „müßig, gelehrt; seine Muße den Wissenschaften zueignend", dies zu scholë, vgl. Schola) : 1. die auf die antike Philosophie gestützte, christliche Dog­ men verarbeitende Philosophie u. Theologie des Mittelal­ ters (etwa 9.-14. Jh.). 2. engstirnige, dogmatische Schul­ weisheit. Scho|las|ti|ka die: -, ...kae [,,,kɛ] (aus mlat. scholastica, Fem. von scholasticus, vgl. Scholastiker): (veraltet) Schwesternschülerin (bes. Nonne im Noviziat). Scho|las|ti|kat das: -[e]s, -e (zu T ...at (1)): Studienzeit des Scholastikers (2). Scho|las|ti|ker der: -s, - (aus gleichbed. mlat. scholasticus, dies aus lat. scholasticus, vgl. Scholastik): 1. Vertreter der Scholastik (1). 2. junger Ordensgeistlicher während des philos.-theologischen Stu­ diums, bes. bei den Jesuiten. 3. (abwertend) reiner Ver­ standesmensch, spitzfindiger Haarspalter. Schollasltikus der; -, ...ker (aus mlat. scholasticus „Leiter einer Schule“): svw. Scholarch. schollasltisch (nach gleich­ bed. mlat. scholasticus); 1. nach der Methode der Scholas­ tik, die Philosophie der Scholastik betreffend. 2. (abwer­ tend) spitzfindig, rein verstandesmäßig. Scho|las|ti|zismus der; - (zu TScholastik u. î...izismus>: 1. einseitige Überbewertung der Scholastik. 2. (abwertend) übertriebe­ ne Spitzfindigkeit. Scho|li|ast der; -en, -en (aus gleich­ bed. mgr. scholiastes zu scholiäzein, dies zu gr. schölion „Scholia an den Rand schreiben“, vgl. Scholie): Verfasser von Scholien. Schollie [,,,iə] <Äe; -, -n u. Scho|li|on das; -s, Scholien [...ianj (aus gleichbed. nlat. scholium bzw. gr. schölion zu scholë, vgl. Schola) : erklärende Randbemer­ kung [alexandrinischer Philologen] in griech. u. röm. Handschriften Scholre vgl. Sore Schor|lo|mit [auch ... mit] der; -s, -e (zu Schörl (ein Mine­ ralname unbekannter Herkunft) u. 12...it> : in Tiefengestei­ nen vorkommendes Granatmineral Scholse vgl. Chose Schott der; -s, -s (über fr. chott aus gleichbed. arab. (maghrebinisch) sat): abflusslose Salzpfannen u. Salzton­ ebenen im Maghreb (Geogr.) schrat If ieiren (über mniederl. schraeffeeren „stricheln" aus it. sgraffiare „kratzen, stricheln"): [eine Fläche] mit parallelen Linien stricheln (Kunstw.). Schraflfur die; -, Science-Fiction-Roman -en (zu t ...ur): a) schraffierte Fläche auf einer Zeichnung; b) Strichzeichnung auf [Landjkarten; c) Strichelung Schraplnell das; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. engl. Shrapnel, nach einem engl. Artillerieoffizier H. Shrapnel, 1761-1842): 1. (veraltet) Sprenggeschoss mit Kugelfül­ lung. 2. (abwertend) ältere, als unattraktiv empfundene Frau Schredlder usw. vgl. Shredder usw. Schreilberlsit [auch ...'sɪt] der; -s, -e (nach demösterr. Mu­ seumsdirektor K. F. A. von Schreibers (1775-1852) u. zu T 2...it>: ein silberweißes Mineral, das tafelige u. formlose Körner im Meteoreisen, selten auch in irdischen Eisenla­ gern bildet schrinlken u. shrinken [ʃ...] (aus engl. to shrink, eigtl. „schrumpfen (lassen)"): Geweben Feuchtigkeit zuführen, um sie im Griff weicher u. krumpfecht zu machen Schtschj der; - (aus gleichbed. russ. sei (Plur.)): russ. Sau­ erkohlsuppe [mit Fleisch] Schulbilack der; -s, Plur. -s u. -e (aus niederl. schobbejak zu schobben „reiben, (sich) kratzen" u. Jack „Jakob“): (landsch. abwertend) niederträchtiger Mensch, Lump Schuldra* u. Shudra ['ʃu:...] der; -s, -s (aus gleichbed. sanskr. südrá): Angehöriger der vierten, dienenden Hauptkaste im alten Indien; vgl. Waischja Schul chan Aruch [,..'xa:n ...x] der; - - (aus hebr. ‘sulhan ‘ärak „gedeckter Tisch“, nach Psalm 23,5): um 1500 n.Chr. entstandenes maßgebendes jüd. Gesetzeswerk Schwa das; -[s], -[s] (aus hebr. sëwa): in bestimmten unbe­ tonten Silben erscheinende Schwundstufe des vollen Vo­ kals; Murmel-e (Lautzeichen a; Sprachw.) Schwaldron* die; -, -en (aus gleichbed. it. squadrone, eigtl. „großes Viereck“, zu squadra „Viereck“, dies zu lat. quadrus, vgl. quadrieren): kleinste Truppeneinheit der Kaval­ lerie (Mil.). Schwaldrolnalde die; -, -n (mit französie­ render Endung gebildet; vgl. ...ade): wortreiche, aber nichts sagende Schwafelei, prahlerisches Gerede. Schwaldrolneur [...'no:?] ifer; -s, -e (französierende Bil­ dung zu Îschwadronieren; vgl. ...eur): jmd., der schwad­ roniert. schwaldrolnielren (zu TSchwadronu. T..deren, eigtl. „beim Fechten wild u. planlos um sich schlagen“): schwatzen, viel u. lebhaft erzählen SchwanInom das; -s, -e (nach dem Arzt u. Naturforscher T. Schwann (1810-1882) u. zu t...om): svw. Neurinom Schwalzit [auch ... tsit] der; -s, -e (nach der Stadt Schwaz in Tirol u. zu t2...it): ein zu den Fahlerzen gehörendes Mine­ ral Schwerlathllet der; -en, -en (zu tAthlet): Sportler, der Schwerathletik treibt. SchwerlathlleltikiZie, -: Sammelbez. für die kraftsportlichen Disziplinen (z. B. Boxen, Rin­ gen, Gewichtheben); vgl. Leichtathletik, schwerlathlletisch: die Schwerathletik betreffend, zu ihr gehörend schwollen [Jvoyan] u. schwoljen (Herkunft ungeklärt; vgl. gleichbed. niederl. zwaaien): sich durch Wind od. Strömung vor Anker drehen (Seew.) Schwulliltät die; -, -en (meist Plur.) (zu älter dt. schwul „schwül“ u. t...ität): (ugs.) Schwierigkeit, Bedrängnis, peinliche Lage ; in Schwulitäten sein: bedrängt sein, in Ver­ legenheit sein Scilence-Ficltion, auch Sci|ence|ficltion ['saɪəns'fɪkʃən] die; - (aus gleichbed. engl. science fiction zu science „Wissenschaft“ (dies über (alt)fr. science aus/at. scientia) u. fiction „Erfindung; Erzählung“; vgl. Fiktion): Sammelbez. für die (vor allem in Literatur, Film u. im Comicstrip oft in trivialer Form, seltener auch mit sozialkritischem Anspruch behandelten) Themen, die die Zukunft der Menschheit in einer fiktionalen, vor allem durch umwäl­ zende, teils rein fantastische, teils tatsächlich mögliche na­ turwissenschaftlich-technische Entwicklungen geprägten Welt betreffen. Sci|ence-Fic|tion-Ro|man der; -s, -e:
Scientismus Roman, der Themen aus dem Gebiet der Science-Fiction behandelt. Sci|en|tis|mus [stsiɛn...] usw. vgl. Szientis­ mus usw. Scilenltollolgy® [saɪən'tɔɪədʒɪ] die; - <aus gleichbed. engl. Scientology): mit religiösem Anspruch auftretende, sich selbst als Kirche bezeichnende Bewe­ gung, deren Anhänger behaupten, eine wissenschaftliche Theorie über das Wissen u. damit den Schlüssel zu (mit­ hilfe bestimmter psychotherapeutischer Techniken zu er­ langender) vollkommener geistiger u. seelischer Gesund­ heit zu besitzen. Scilfi [`saifi] die; -: Kurzform von t Sci­ ence-Fiction. scillilcet ['stsi:litsɛt] Hat.; „man höre!, frei­ lich“, zu scire „wissen“ u. licet „es ist erlaubt“, 3. Pers. Sing. Präs, von licere „erlaubt sein“): nämlich; Abk.: sc., seil. Scillla ['stsɪla] vgl. Szilla sciol to ['ʃɔlto] (z'r.; Part. Perf. von sciogliere „lösen; los­ binden“, dies aus lat. exsolvere): frei, ungebunden im Vor­ trag (Mus.) Scoop [sku:p] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. scoop, auch „Gewinn“, eigtl. „Schöpfkelle“): Exklusivmeldung, erste Veröffentlichung einer sensationellen Meldung, die ande­ ren Zeitungen od. Medien zuvorkommt Scoolter ['sku:te] der; -s, - (aus gleichbed. engl. scooter zu to scoot „rasen, flitzen“): 1. Segelboot mit Stahlkufen zum Wasser- u. Eissegeln. 2. svw. Skooter Scolpollalmin* [sk...] vgl. Skopolamin Scorldaltulra [sk...] u. Skordatur die; - (aus it. scordatura „Verstimmung, Umstimmung“ zu scordato, Part. Perf. von scordare „verstimmen“, dies aus lat. discordare „nicht übereinstimmen“): von der üblichen Stimmung abwei­ chende Umstimmung von Saiteninstrumenten, z.B. zur Erzeugung besonderer Klangeffekte (Mus.); Ggs. Î Accordatura Score [skɔ:] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. score, dies über älter engl. scor aus altnord. skor „Einschnitt; Kerbholz“): 1. a) Spielstand, Spielergebnis ; b) Zahl der erreichten Tref­ fer im Lotto od. der erreichten Punkte in einem sportli­ chen Wettkampf. 2. geschätzter od. gemessener Zahlen­ wert, Messwert, z.B. bei Testergebnissen (Psychol.). Scorelkarlte ['skɔ:...] die; -, -n: vorgedruckte Karte, auf der die Anzahl der von einem Spieler (beim Golf, Mini­ golf) gespielten Schläge notiert wird, scolren (nach gleichbed. engl. to score): einen Punkt, ein Tor o.Ä. erzie­ len (Sport). Scolrer der; -s - (nach gleichbed. engl. sco­ rer): jmd., der die von den einzelnen Spielern (beim Golf, Minigolf) gemachten Schläge zählt. Sco|ring|mo|dell das; -s, -e (zu gleichbed. engl. scoring, eigtl. „das Punkte­ machen“): Modell zur Bewertung von Handlungsalterna­ tiven, das bei der Unternehmensplanung angewendet wird Scotch [skɔtʃ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. Scotch, kurz für Scotch whisky „schottischer Whisky“): schottischer, aus Gerste [mit Beimengungen von anderem Getreide] hergestellter Whisky; vgl. Bourbon. Scotch|ter|ri|er ['skɔtʃtɛriu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. Scotch terrier „schottischer Terrier“; vgl. Terrier): ein schottischer Jagdhund Scoltislmus [sk...] der; - (aus gleichbed. engl. Scotism, nach dem schottischen Scholastiker Duns Scotus, etwa 1266-1308; vgl. ...ismus (1)>: philos. Richtung, die durch die Vorrangstellung des Willens vor der Vernunft gekenn­ zeichnet ist. Scoltist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. Scotist): Vertreter des Scotismus Scot land Yard ['skɔtlənd 'jɑ:d] der; -- {engl.; eigtl. „schot­ tischer Hof’, weil das Polizeipräsidium früher an die ehe­ malige schott. Residenz angrenzte): [Hauptgebäude der] Londoner Kriminalpolizei Scout [skaʊt] der; -[s], -s (aus engl. scout „Kundschafter, Späher, Pfadfinder“, dies über älter engl. scoute aus altfr. escoute, dies über das Vulgärlat. aus lat. auscultare, vgl. 1220 auskultieren): 1. a) Pfadfinder; vgl. Boyscout; b) Wegbe­ reiter, Vorreiter, Vordenker. 2. (Jargon) für einen literari­ schen Verlag arbeitende Person, die im Ausland nach er­ folgreichen od. Erfolg versprechenden Büchern Ausschau hält, um für ihren Verlag die ÎLizenz zu erwerben, scouten ['skaʊtən] (aus gleichbed. engl. to scout): (ugs.) aus­ kundschaften, erkunden Scrablble® [skræbɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. scrab­ ble zu to scrabble „scharren, herumsuchen“, dies aus dem (Mittel)niederL): Spiel mit zwei bis vier Mitspielern, bei dem aus Spielmarken mit Buchstaben Wörter nach einem bestimmten Verfahren zusammengesetzt werden müssen Scram [skræm] das; -[s] (aus gleichbed. engl. scram, eigtl. „verschwinde !, hau ab !“): Schnellabschaltung eines Kern­ reaktors (Kernphys.) Scramlbler* ['skræmblu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. scrambler zu to scramble „kriechen, klettern“): Gerät zur Verschlüsselung von Sprachsignalen (Elektrot.) Scralpie ['skreɪpi:] die; -, auch Scralpielkranklheit die; (aus gleichbed. engl. scrapie zu to scrape „kratzen, (ab)schaben“) : Traberkrankheit (der BSE ähnliche, vor al­ lem bei Schafen auftretende Tierseuche; Tiermed.) Scraps [skrɛps, engl. skræps] die (Plur.) (aus gleichbed. engl scraps, Plur. von scrap „Fetzen, Stück(chen)“, dies aus dem Altnord.) : Reste von Tabakblättern, die als Zigar­ reneinlage, Beimischung zu Kau- u. Rauchtabak u. a. ein­ gesetzt werden scratch [skrætʃ] {engl.y. ohne Vorgabe (beim Golf), scratchen ['skrætʃən] (aus engl. to scratch „(zer)kratzen“): Scratching betreiben. Scratching ['skrætʃɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. scratching): das Hervorbringen bestimm­ ter akustischer Effekte durch Manipulieren der laufenden Schallplatte (bes. bei Rapmusik). Scratchlspieller der; -s, - (zu Î scratch) : Golfspieler mit sehr hoher u. konstanter Spielstärke, der ohne Vorgabe spielt Screen [skri:n] der; -s, -s (aus engl. screen „(Schutz)schirm“): engl. Bez. für Bildschirm (EDV). Screenidelsigner* [ skri:ndizainn] der; -s, -: Compu­ tergrafiker, der die Bildschirmoberfläche übersichtlich gestaltet (EDV), screelnen ['skri:nən] (aus engl. to screen „untersuchen“): ein Screening durchführen. Screelning ['skri:nɪŋ] das; -[s], -s u. Screelningltest der; -s, -s (aus gleichbed. engl. screening) : Verfahren zur Reihenuntersuchung (z.B. auf Krebs; Med.). Screensa ver [...serré] der; -s, - (zu engl. to save „retten; scho­ nen“): Schutzeinrichtung beim Computerprogramm, die bei längerer Benutzungspause das Bild abdunkelt od. be­ wegliche Grafiken ablaufen lässt; Bildschirmschoner (EDV). Screenlshot [--ʃɔt] der; -s, -s (zu engl. shot „Schuss. Wurf1): [Fixierung u.] Abbildung einer Bild­ schirmanzeige (EDV) Screwiballlkolmöldie ['skru:bɔl...] die; -, -n (zu amerik. (ugs.) screwball „Spinner(in), verdrehte Person“, dies zu engl. screw „Schraube“ u. ball „Ball“): aus dem Amerika der 1930er- u. 1940er-Jahre stammende temporeiche, res­ pektlose Filmkomödie, in der die Hauptfiguren unkonven­ tionell, exzentrisch sind scriblbeln ['skrɪ...] (aus gleichbed. engl. to scribble, dies aus mlat. scribillare „sehr viel u. hastig schreiben“, aus lat. scribere „schreiben“): 1. [aus Langeweile od. zur Ablen­ kung] Kritzeleien anfertigen. 2. Skizzen, Vorentwürfe für Werbegrafiken, Grundrisszeichnungen o.Ä. entwerfen. Scriblble [skribl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. scribble, eigtl. „Gekritzel“): erster, noch nicht endgültiger Entwurf für eine Werbegrafik, -fotografié o.Ä. Scrilmilum [sk...] das; -s, ...ien [,,,iən] (aus lat. scrimium „Behälter, zylinderförmige Kapsel“, Bed. 2 über gleich­ bed. spätlat. scrimium): 1. in frühröm. Zeit zylinderförmi­ ge Kapsel zur Aufbewahrung von Buchrollen, Büchern,
1221 Urkunden, auch Salben u. a. 2. in spätröm. Zeit eine Ab­ teilung der kaiserlichen Kanzlei Scrimimage [ skrɪmɪʤ] das: -, -s [-dʒɪz] (aus engl. scrim­ mage „Gedränge, Handgemenge“): das Ringen um den Ball beim Anspiel im American Football Scrip [skrɪp] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. scrip, gekürzt aus subscription „Unterzeichnung, Unterschrift; Beglau­ bigung“, dies über das (Alt)fr. aus lat. subscriptio zu sub­ scribere „unterschreiben; genehmigen“): 1. Interims­ schein als Ersatz für noch nicht fertiggestellte Stücke von neu ausgegebenen Wertpapieren. 2. Gutschein über nicht gezahlte Zinsen, durch den der Zinsanspruch zunächst ab­ gegolten ist; vgl. Dollarscrips. Scrip tum [sk...] vgl. Skriptum. Scritltulradie;-, ...ren (aus gleichbed. R. scrittura, dies aus lat. scriptura „Schrift(stück)“ zu scriptus, Part. Perf. von scribere „(auf)schreiben“>: schriftlicher Opernvertrag in Italien scrolllen ['skroolən] (aus engl. to scroll „verschieben“ zu scroll „(Buch)rolle“): eine umfangreichere Datei, die auf dem Bildschirm nicht im Ganzen dargestellt werden kann, in Ausschnitten nach und nach auf dem Bildschirm er­ scheinen lassen (EDV). Scrollling ['skroolɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. scrolling): das stetige, vor allem vertikale Verschieben einer Darstellung auf dem Bildschirm, insbe­ sondere über die Bildschirmränder hinaus (Informatik) Scroltum [sk...] vgl. Skrotum Scrub [skrap, engl. skrʌb] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. scrub): Gestrüpp; Buschvegetation in Australien Scrumimage ['skrʌmɪdʒ] das; -, -s [,,,dʒɪz] (aus engl. scrummage „Handgemenge“): dichtes Gedränge, Spieler­ knäuel (beim Rugby) Scru|ple['skru:pl] das; -, -s (aus gleichbed. engl. scruple zu mittelengl. scriple, dies aus lat. scrupulus, scripulum „sehr kleines Maß“): in Großbritannien u. den USA gebräuch­ liche Gewichts- u. Masseeinheit des Apothecaries-Systems für Drogen u. Arzneimittel (= 1,296g); Zeichen s SCSI [gesprochen scasi] die; - (Abk. für engl. small compu­ ter systems interface): genormte Schnittstelle zwischen Computern u. Peripheriegeräten; vgl. Interface (EDV) Sculdo [sk...] der; -, ...di (aus it. scudo, dies aus lat. scutum „länglicher, mit Leder bezogener Schild“, nach der urspr. Form der Münze): alte ital. Münze sculplsit [sk...] (aus lat. sculpsit „hat [es] gestochen“, 3. Pers. Sing. Perfekt von sculpere „(ein)meißeln“) : Vermerk vor od. hinter dem Namen des Künstlers auf Kupfersti­ chen; Abk.: sc., sculps. Scultelllum [sk...] das; -s, ...11a (aus nlat. scutellum, Ver­ kleinerungsform von lat. scutum, vgl. Scudo): zu einem Saugorgan umgewandeltes Keimblatt der Gräser (Bot.) Scyllla [stsyla] vgl. Szylla Scyth ['stsy:t] das; -s (nach dem Volksstamm der Skythen): alpiner Buntsandstein SDI [ɛsdi:'aɪ] (Abk. für engl. stratetic defense initiative „strategische Verteidigungsinitiative“): US-amerik. For­ schungsprojekt zur Stationierung von [Laser]waffen im Weltraum Sea|bor|gi|um [si...] das; -s (nach dem amerik. Chemiker G. T. Seaborg (1912-99) u. zu t...ium): künstlich herge­ stelltes ehern. Element, ein Transuran; Zeichen Sg Sea-Floor-Sprealding ['si:flɔ:sprɛdɪŋ] das; -, -s (aus gleichbed. engl. sea-floor spreading, eigtl. „Meeresboden­ ausbreitung“): kontinuierliche Entstehung von Meeresbo­ den durch magmatische Aktivität entlang den Zentralgrä­ ben des Mittelozeanischen Rückens (Geophys.) Seal [zi:l, engl. si:l] der od. das; -s, -s (aus engl. seal „Rob­ be“): 1. Fell bestimmter Robbenarten. 2. Pelz aus Seal (1) Sealed-Beam-Schein|wer|fer[ si:ldbi:m...] der; -s, - (zu engl. sealed „versiegelt“ (zu to seal „plombieren, abdich­ ten“) u. beam „Lichtstrahl“): im angloamerik. Raum zur Secessio Plebis Kraftfahrzeugbeleuchtung verwendeter Scheinwerfer, bei dem Spiegelreflektor, Lampe u. Streuscheibe eine fest ver­ bundene, integrierte Einheit bilden Seallskin ['zi:lskɪn, engl. 'si:l...] der od. das; -s, -s (aus engl. sealskin „Robbenfell“, zu seal (vgl. Seal) u. skin „Fell“): 1. svw. Seal. 2. Plüschgewebe als Nachahmung des echten Seals Sea|ly|ham|ter|ri|er ['sidiamterin] der; -s, - (nach Sealyham, dem walisischen Landgut des ersten Züchters, u. zu ITerrier): engl. Jagdhund Sélanlce [ze a:s(ə)] die; -, -n (aus/r. séance „Sitzung“ zu sé­ ant „Sitzung haltend“, Part. Präs, von seoir „sitzen“, dies aus lat. sedere): a) (veraltet) Sitzung; b) spiritistische Sit­ zung mit einem 1 Medium (4) Search [sə:ʧ] das; -s (aus engl. search „das Suchen“ zu engl. to search „suchen“, dies über mittelfr. cerchier (fr. chercher) mas spatial. circare „prüfendumhergehen“): das Suchen nach Informationen im t Internet (EDV). Search Enlgine ['sə:tʃ endʒɪn] die; - -, - -s [...inz] (aus gleichbed. engl. search engine, zu engine „Maschine“): Suchmaschi­ ne [im Internet] Sealson[si:zn] die; -, -s (aus engl. season, dies aus altfr. sea­ son, vgl. Saison): engl. Bez. für Saison Seiba: Plur. von tSebum Seblcha [...xa], Sebkha [...xa] die; -, -s (aus arab. sabha): Salztonwüste u. Salzsumpf in der Sahara (Geogr.) Seblchah [...xa:], Seblchat [,.,'xat] der; -[s], -s (zu arab. sabacha „beten“); großer Rosenkranz zum Beten (im Is­ lam) Selbilder; -s, -e (aus türk, sebil „gestifteter (Moschee)brunnen“, eigtl. „Weg (zu Gott)“): fromme Stiftung (im Islam) Seblkha [...xa] vgl. Sebcha Selbollith [auch ...’lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu lat. sebum (vgl. Sebum) u. t.Jith, eigtl. „Talgdrüsenstein“): Î Konkrement im Ausführungsgang einer Talgdrüse (Med.). Se|bor|rhödie;-,-enu. Se|bor|rhöe[...'r0:]die; -, -n [,,,'ro:ən] (zugr. rhem „fließen“): krankhaft gesteiger­ te Absonderung der Talgdrüsen; Talg-, Schmerfluss (Med.). Selborlrholilker der; -s, -: an Seborrhö Leiden­ der (Med.), selborlrholisch: die Seborrhö betreffend, auf Seborrhö beruhend (Med.). Selbosltalse* die; -, -n (zu gr. stäsis „das Stehen“): anlagemäßig bedingte Ver­ minderung der Talgproduktion, Talgmangel mit trockener Haut u. trockenen Haaren (Med.). Selbolzytder; -en, -en (zu T ...zyt): Talg produzierende Zelle (Med.). Selbum das; -s, Seba (aus lat. sebum „Talg“): [Haut]talg, Abson­ derung der Talgdrüsen (Med.) sec [zek, franz, sɛk] (fr.; dies aus lat. siccus): trocken, herb (von [Schaum]weinen) SECAM-Sysltem ['ze:kam...] das; -s (Kurzw. aus fr. sé­ quentiel à mémoire „aufeinanderfolgend mit Zwischen­ speicherung“ (eigtl. „[mit] Gedächtnis“) u. zu ÎSystem): franz. Farbfernsehsystem, das auf einer abwechselnden (nicht gleichzeitigen) Übertragung von Farbsignalen be­ ruht; vgl. PAL-System sedeo ['zɛko] (ir.; dies aus lat. siccus): svw. see. Sedeo das; -[s], -s (Kurzform von it. recitativo secco „Sekkorezitativ“ ) : nur von Generalbassinstrumenten (meist Cembalo bzw. Orgel, Violoncello u. Kontrabass) begleitetes Î Rezi­ tativ (Mus.). Seclcolmallelrei die; - (zu Îsecco): Wand­ malerei auf trockenem Putz; Ggs. î Freskomalerei Se|cen|tislmus [zetʃɛn...] der; - (aus gleichbed. it. secentismo zu secento, vgl. Secento) : Stilrichtung in der ital. Ba­ rockpoesie des 17. Jh.s; vgl. 2Marinismus. Se|cen|tist der; -en, -en (aus gleichbed. it. secentista): Dichter, Künst­ ler des Secento. Se Icen Ito das; -[s] (aus it. secento, Ne­ benform von seicento, vgl. Seicento): svw. Seicento Se ces sio Plelbis [...ts... -] die; - - (aus lat. secessio plebis „Absonderung des Volkes“): in der röm. Republik zur Zeit
seckant der Ständekämpfe der von der Plebs zur Durchsetzung ih­ rer Forderungen veranstaltete Auszug aus Rom selckant usw. vgl. sekkant usw. Se con da ry Rag [sɛkəndərɪ 'ræg] der; - -s (zu engl. se­ condary „zweitrangig, untergeordnet“ u. fRag): metri­ sche Verschiebung im 1 Ragtime u. frühen Jazz, bei der ei­ ne Dreiachtelfigur über das geradzahlige Grundmetrum (z. B. 4/4) gesetzt ist, wobei in der regelmäßigen Abfolge der drei Achtel jeweils die erste Note betont wird, selconlda volita [ze'kɔnda 'vɔlta] (íí.>: das zweite Mal (bei der Wie­ derholung eines Teils; Mus.); vgl. prima volta, selcondhand ['sɛkəndhænd] (aus gleichbed. engl. second-hand): aus zweiter Hand; gebraucht. Selcondlhandllealsing [,,,li:zɪŋ] das; -s, -s: Vermietung von bereits genutzten Wirtschaftsgütern (Wirtsch.). Secondhandlook [...luk] der; -s: [bewusst herbeigeführtes] Aussehen neuer Kleider, Stoffe o. a. wie alte, schon getragene, gebrauchte. Selcondlhandlshop [...Jop] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. second-hand shop, eigtl. „Laden (für Ware) aus zwei­ ter Hand“): Laden, in dem gebrauchte Ware (insbesonde­ re gebrauchte Kleidung) verkauft wird. Selcond Line [ sskənd Iain] r/te; - - (aus gleichbed. engl. second line, eigtl. „zweite Reihe“): 1. (früher) Schar von kleinen Jun­ gen u. Halbwüchsigen, die früher hinter den Straßenkapel­ len in New Orleans herzog. 2. Nachwuchskräfte im Jazz. Se|cond-Look-Ope|ra|tilon [...luk...] die; -, -en (aus gleichbed. engl. second-look operation, eigtl. „Operation nach dem zweiten Blick“): Zweiteingriff bei primär un­ vollständig entfernten krankhaften Veränderungen eines Organs od. Organteils (insbesondere bei Karzinom; Med.), selconldo [ze'kɔndo] (zt.; aus lat. secundus, vgl. Sekunde): das Zweite (hinter dem Namen eines Instru­ ments zur Angabe der Reihenfolge; Mus.). Se|con|do das; -s, Plur. -su. ...di: 1. zweite Stimme (Mus.). 2. Bass bei vierhändigem Klavierspiel (Mus.); Ggs. ÎPrimo. Second-Source-Proldukt ['sɛkəndsɔ:s...] das; -[e]s, -e (zu engl. second source „zweite Quelle“): Bez. für Halbleiter­ bauelemente (vor allem integrierte Schaltungen wie Mi­ kroprozessoren), die von unabhängigen Zweitherstellern in Lizenz gefertigt werden. Selcond Unit ['sɛkənd 'ju:nɪt] die: - -, - -s (aus gleichbed. engl. second unit, zu unit, vgl. Unit): zweites Aufnahmeteam bei großen Filmproduktio­ nen, das Außenaufnahmen, Actionszenen, Î Stunts u.Ä. dreht Selcreltalry* of State ['sɛkrətrɪ ɔf 'steɪt] (aus engl. secre­ tary of state „Staatssekretär“): in Großbritannien im 16. Jh. der leitende Minister, heute Titel der wichtigsten Minister; in den USA nur für den Außenminister ge­ bräuchlich. Selcret* Serlvice ['si:krɪt sə:vɪs] der; - - (aus engl. secret service): brit. Geheimdienst Secltio [,..k...] die; -, ...iones (aus lat. sectio „das Schnei­ den, Sezieren“ zu secare, vgl. sezieren): Schnitteröffnung bei operativen Eingriffen, auch zur Leichenschau (Med.). Secltio auIrea die; - - (aus lat. sectio aurea „goldener Schnitt“, zu aurea, Fem. von aureus „golden“): Teilung ei­ ner Strecke in der Art, dass sich die kleinere Teilstrecke zur größeren wie die größere zur ganzen Strecke verhält (goldener Schnitt; Math.). Secltio caelsalrea [- tse...] die; - - (aus gleichbed. mlat. sectio caesarea zu lat. sectio (vgl. Sectio) u. Caesarea „cäsarisch; kaiserlich“): eine ge­ burtshilfliche Operation; Kaiserschnitt (Med.). Secltion ['sɛkʃən] die; -, -s (aus gleichbed. engl. section „Ab-, Aus­ schnitt“, dies über das Mittelfr. aus lat. sectio (Gen. sectio­ nis), vgl. Sectio); ein amerik. Landmaß (259 Hektar) Se|cu|ri|ti|zaltion [sɪkjuərɪtaɪ'zeɪʃn] die: - (aus gleichbed. engl. securitization zu to securitize „in börsenfähige Ef­ fekten umwandeln“): a) die zunehmende Verbriefung von Gläubiger-Schuldner-Beziehungen; b) die verstärkte Nei­ gung großer, bonitätsstarker Unternehmen, im Rahmen 1222 ihrer Kapitalbeschaffung die Kreditaufnahme bei Banken zu ersetzen durch die Ausgabe marktfähiger Wertpapiere, durch die die Kredite handelbar werden (Bankw.). Selcurilty [sɪ kjʊərɪtɪ] die; -, -s (aus gleichbed. engl. security, dies aus lat. securitas zu securus „sicher“, Bed. 2 aus engl. securities (Plur.) „Effekten, Wertpapiere“): 1. Sicherheit [vor Gefahr od. Schaden], 2. (meist Plur.) a) bankübliche Sicherheit, Kaution (Bankw.); b) Wertpapier (Börsenw.). Seculritylcheck, auch Selculrilty-Check [,,,tʃɛk] der; -s, -s (zu Î 'Check): Sicherheitskontrolle auf Flughäfen Selda: Plur. von tSedum Seldalrim: Plur. von t Seder seldat (aus gleichbed. lat. sedatus, Part. Perf. von sedare „beruhigen, beschwichtigen“): (veraltet, aber noch landsch.) ruhig, von gesetztem Wesen, bescheiden, sitt­ sam. seldaltiv (zu T...iv>: beruhigend, schmerzstillend (von Medikamenten; Med.). Seldaltiv das; -s, -e [...va]: svw. Sedativum. Seldaltilvum [...v...] das; -s, ...va (aus gleichbed. n/öf sedativum): Beruhigungsmittel; schmerz­ linderndes Mittel (Med.), seldenltär (unter Einfluss von gleichbed. fr. sédentaire aus lat. sedentarius „sitzend (ar­ beiten)“, zu sedens, Gen. sedentis. Part. Präs, von sedere „sitzen“): 1. (veraltet) sitzend, sesshaft, ansässig. 2. (von Sedimenten) aus tierischen od. pflanzlichen Stoffen auf­ gebaut; biogen (Geol.) Beider der; -[s], Sedarim (aus gleichbed. hebr. seder, eigtl. „Ordnung“): 1. Hauptteil von tMischna u. tTalmud. 2. häusliche Passahfeier im Judentum Seldes Apostollica [- ...ka] die; - - (kirchenlat.; „Apos­ tolischer Stuhl“): svw. Sancta Sedes Seldez das; -es (zu lat. sedecim „sechzehn“): Buchformat, bei dem der Bogen 16 Blätter = 32 Seiten hat. Seldelzimallsysltem das; -s (zu Î '...al (1)): svw. Hexadezimalsys­ tem Seldia gesltaltolria [- dʒɛs...] die; - - (aus gleichbed. it. sedia gestatoria zu sedia „Stuhl, Sessel“ (dies aus mlat. se­ dium zu lat. sedere „sitzen“) u. gestatorio „zum Tragen dienend“ (dies aus lat. gestatorius zu gestare „tragen“)): der von acht Dienern getragene Sessel, auf dem früher der Papst der besseren Sichtbarkeit wegen u. zum Schutz sei­ ner Person bei feierlichen Anlässen in Versammlungen von Gläubigen einzog. seldielren (zu lat. sedare, vgl. sedat): dämpfen, beruhigen (z.B. durch Verabreichung eines Se­ dativums; Med.). Seldielrung rZze; -, -en (zu t...ierung>: a) Dämpfung von Schmerzen; b) Beruhigung eines Kran­ ken (Med.). Seldilflukltilon* die; -, -en (zu lat. sedere „sitzen“ u. fluctio „das Fließen“): die Fließbewegung un­ verfestigter Sedimente unmittelbar im Anschluss an die Sedimentbildung (Geol.). SeldiIle das; -[s], ...lien [...ion] (aus lat. sedile „Sitz“): 1. lehnenloser Sitz für die amtie­ renden Priester beim Hochamt. 2. Klappsitz im Chorge­ stühl. Seldilment das; -[e]s, -e (aus lat. sedimentum „Bo­ densatz“ zu sedere „sitzen“): 1. das durch Sedimentation entstandene Schicht- od. Absatzgestein (Geol.). 2. Boden­ satz einer [Körper]flüssigkeit (bes. des Urins; Med.), se­ di I men Itär (zu t...är>: durch Ablagerung entstanden (von Gesteinen u. Lagerstätten; Geol.). Se|dilmen|ta|tilon die; -, -en (zu T...ation): 1. Ablagerung von Stoffen, die an anderen Stellen abgetragen od. von pflanzlichen od. tieri­ schen Organismen abgeschieden wurden (Geol.). 2. Bo­ densatzbildung in Flüssigkeiten (Chem., Med.). Seldimentaltionszyklus* der; -, ...klen: mehrfach sich wiederholende Abfolge bestimmter Sedimente, wie sie z. B. bei der Bildung der Zechsteinsalze od. der Steinkohle des Ruhrgebietes erfolgte (Geol.). se|di|men|tie|ren (zu T.-ieren): 1. ablagern (von Staub, Sand, Kies usw. durch Wind, Wasser od. Eis; Geol.). 2. einen Bodensatz bei Flüs­ sigkeiten bilden (Chem., Med.). Se|di|men|to|lo|gie die; - (zu t ...logie): Lehre von der Entstehung u. Umbil-
1223 dung der Sedimentgesteine. Seldi|ment|pe|tro|grafie*, auch ...gralphie die; -: Zweig der Î Petrografie, der sich mit den Sedimentgesteinen befasst. Seldislvalkanz [...V...J die; -, -en (zu lat. sedis, Gen. von sedes „Stuhl“): Zeitraum, während dessen das Amt des Papstes od. eines Bischofs unbesetzt ist Se|di|tilonrfze, -, -en (aus gleichbed. lat. seditio): (veraltet) Aufruhr, Aufstand. seldi|ti|ös (aus gleichbed. lat. sedi­ tiosus; vgl. ...ös>: (veraltet) aufständisch, aufrührerisch Se|duk|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. spatial, seductio zu lat. seducere, vgl. seduzieren): (veraltet) Verführung Seldum das; -s, Seda (aus gleichbed. lat. sedum, Herkunft ungeklärt): Pflanzengattung der Dickblattgewächse, Fett­ henne seldulzielren (aus gleichbed. lat. seducere): (veraltet) ver­ führen Seerlsulcker ['sɪəsʌkə] der; -s (aus gleichbed. engl. seersu­ cker, dies über Hindi sirsakar auspers. sir wa sakar „Milch u. Zucker“): Baumwoll[misch]gewebe mit Kreppeffekt, der durch unterschiedliche Kettspannung u. Mischung von stark u. wenig schrumpfenden Garnen erzielt wird Seglment das; -[e]s, -e (aus lat. segmentum „(Ab-, Einschnitt“ zu secare, vgl. sezieren): 1. Abschnitt, Teil­ stück (eines größeren Ganzen). 2. a) von einem Kurven­ stück u. der dazugehörigen Sehne begrenzte Fläche; b) von einer gekrümmten Fläche u. einer sie schneidenden Ebene begrenzter Teil des Raums bzw. eines Körpers (Geom.). 3. Abschnitt eines [gegliederten] Organs (z.B. des Rückenmarks) od. eines Körpers (z.B. der Gliedertiere). 4. [kleinster] Abschnitt einer sprachlichen Äußerung, der durch Zerlegung in sprachliche Einheiten entsteht (Sprachw.). 5. Bez. für logisch zusammengehörende, aber weitgehend unabhängige Teile eines Programms (4) (EDV), seglmenltal (zu t’...al (1)): segmentförmig, als Segment vorliegend, seglmenitär (zu t...är): aus einzel­ nen Segmenten zusammengesetzt. Seg|men|ta|ti|on die; -, -en (zu t...ation): 1. Bildung von Furchungen an Zellkernen (Med.). 2. svw. Segmentierung (3); vgl. ...ation/,,,ierung. seglmenltielren (zu Î..deren): 1. [in Seg­ mente] zerlegen; gliedern. 2. eine Segmentierung (3) vor­ nehmen. Seglmenltielrung die; -, -en (zu Î...ierung): 1. das Segmentieren. 2. Metamerie (1). 3. Analyseoperation, bei der sprachliche Äußerungen in Einheiten des Sprach­ systems zerlegt werden (Sprachw.). 4. Aufteilung von Spei­ cherbereichen (EDV); vgl. ...ation/...ierung. Seglmentmas sa ge [,,,ʒə] die; -, -n: svw. Segmenttherapie. Segment|re|sek|ti|onr/ze; -,-en: operative Entfernung eines Organabschnitts (z.B. der Lunge; Med.). Seglmentthelrapierf/e, -, ...jen: Therapie, bei der von bestimmten Zonen der Haut aus (durch Wärme, Kälte, Massage usw.) über die Nervenbahnen auf bestimmte, diesen Zonen zu­ geordnete innere Organe eingewirkt werden soll (Med.) Selgno* [ zenjo] das; -s, Plur. -s u. ...ni (aus gleichbed. it. segno, dies aus lat. signum „Zeichen“): Zeichen, von dem od. bis zu dem noch einmal zu spielen ist (Mus.); Abk. : s.; vgl. al segno; dal segno Selgrelgat* das; -[e]s, -e (zu lat. segregatus, substantivier­ tes Part. Perf. von segregare, vgl. segregieren): (veraltet) Ausgeschiedenes, Abgetrenntes. ’Selgrelgaltilon die; -, -en (aus spätlat. segregatio „Trennung“ zu lat. segregare, vgl. segregieren): 1. (veraltet) Ausscheidung, Trennung. 2. Aufspaltung der Erbfaktoren während der Reifeteilung der Geschlechtszellen (BioL). 2Selgre|ga|ti|on [engl. sɛgrɪ,geɪʃn] die; -, Plur. -en (bei engl. Ausspr. -s)(aus gleich­ bed. engl. segregation, dies aus spätlat. segregatio, vgl. ‘Segregation): Trennung von Bevölkerungsgruppen aus religiösen, ethnischen, schichtspezifischen o. a. Gründen (Soziol.). selgrelgielren (aus gleichbed. /«/. segregare): absondern, aufspalten, trennen (z.B. nach Rassen) Seismonastie ['ze:guə] (//.; „es folgt“, 3. Pers. Sing. Präs, von se­ guiré „folgen“, dies aus lat. sequi): in älteren Notendrü­ cken auf der Seite unten rechts als Hinweis : umblättern, es geht weiter. Se|gui|dil|la [zegi'dɪlja] die; - (nach gleich­ bed. span, seguidilla zu seguida „Folge, Reihe“, dies zu se­ guir „folgen“): span. Tanz im 3/4- od. ɜ/s'ɪɑlɑ mit Kastag­ netten- u. Gitarrenbegleitung Seilcenlto [sei'ʧɛnto] das; -[s] (aus gleichbed. it. seicento, eigtl. „600“ (kurz für 1600 = 17. Jh.), dies aus lat. sescenti): die ital. Kunst des 17. Jh.s als eigene Stilrichtung Seiches [sɛ:ʃ] die (Plur.) (aus gleichbed. fr. seiches zu sèche, weibliche Form zu sec, vgl. sec): a) urspr. Bez. für Wasserstandsschwankungen im Genfer See; b) periodi­ sche Schwankungen des Niveaus von Binnenseen Seilchur der; -s, -e (wohl nach dem aserbaidschanischen Handelsort Juchary-Seichur): blaugrundiger, auch creme­ farbener kaukasischer Teppich Seildo das: -s, -s (aus jap. sei-dö „Bronze“): Kupfer-BleiLegierung, die u. a. für Lager verwendet wird Sei|gnettelelek|tri|zi|tät* [zɛnjɛt...] die; - (nach dem franz. Apotheker P. Seignette, 1660-1719): bei bestimm­ ten Kristallarten vorkommende Form der Î Piezoelektrizi­ tät. Seilgnettelsalz das; -es: das Kaliumnatriumsalz der Weinsäure (Abführmittel) Seilgneur* [sɛn'jo:g] der; -s, -s (aus fr. seigneur „Herr“, dies aus lat. senior „der Ältere“; vgl. senior): 1. franz. Grund-, Lehnsherr im Mittelalter. 2. (veraltet) vornehmer, gewandter Herr, seilgneulral (zu T ’...al (l)): (veraltet) vornehm, weltmännisch. Seügneulrie die; -, ...ien (aus gleichbed./r. seigneurie): das im Besitz eines Seigneurs (1) befindliche Gebiet Seilner der; -s, - (zu engl. seine „Treibnetz“, dies über altengl. segne aus lat. sagena, dies aus gr. sagênê „großes Schleppnetz“): kleines Motorschiff für den Fischfang Seisltnik die; - (zu Îseismisch u. t2...ik (1)): Wissenschaft, Lehre von der Entstehung, Ausbreitung u. Auswirkung der Erdbeben. Seislmilker der; -s, -: Wissenschaftler, Fachmann auf dem Gebiet der angewandten Seismik, auf dem durch künstlich (meist durch Sprengungen) hervorge­ rufene Erdbebenwellen der Verlauf u. die Größe von Ge­ steinsschichten unter der Erdoberfläche untersucht wer­ den, um Lagerstätten (z.B. von Erdöl) zu erkunden, seis­ misch (zu gr. seismös „(Erd)erschütterung“, dies zu seiein „erschüttern“): 1. die Seismik betreffend. 2. Erdbeben betreffend, durch Erdbeben verursacht; seismischer Ar­ ray: Erdbebenregistrieranlage, die aus vielen über ein grö­ ßeres Areal verteilten, zentral ausgewerteten Seismogra­ fen besteht; seismische Woge: svw. Tsunami. Seislmilzität die; - (zu Î...izität): Häufigkeit u. Stärke der Erdbeben eines Gebietes, seislmo.... Seís mo... (aus gr. seismös, vgl. seismisch): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Erdbeben“, z.B. Seismograf. Seislmolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu î...graf): Erdbebenmesser, der Richtung u. Dauer des Bebens aufzeichnet, seislmolgrafisch, auch ...gralphisch (zu t...grafisch): mit Seismo­ grafen aufgenommen (von Erschütterungen im Erdin­ nere). Seislmolgramm <7as; -s, -e (zu t...gramm>: Erd­ bebenkurve des Seismografen. Seislmollolge der; -n, -n (zu t.Joge): svw. Seismiker. Seislmollolgie die; - (zu î...logie>: svw. Seismik. Seis|mo|lo|gin die; -, -nen: weibliche Form zu tSeismologe. seislmollolgisch (zu t ...logisch): svw. seismisch (1). Seislmolmelter rfas; -s, (zu Α...meter): Erdbebenmesser, der auch Größe u. Art der Bewegung aufzeichnet. Seis|mo|me|trie* die; - (zu t...metrie): Erdbebenmessung mithilfe eines Seismome­ ters. seislmolmeltrisch* (zu Î...metrisch): mit einem Seismometer gemessen. Seis|mo|nas|tie rfte; - (zu gr. nastös „(fest) gedrückt“ u. 12...ie) : durch Erschütterungen ausgelöste Krümmungsbewegung bei Pflanzen, ohne Beselgue
Seismophon 1224 Sekretär; Bed. 5: die schwarzen Schmuckfedern am Hin­ ziehung zur Reizrichtung (Bot.). Seislmolphon, auch terkopf des Vogels erinnern an einen früheren Schreiber, ...fon das; -s, -e (zu t,,,phon): technisches Gerät, das weit der seine Schreibfeder hinter das Ohr gesteckt hat): 1. entfernte Erdbeben hörbar macht. Seislmo|re|ak|ti|on jmd., der für eine [leitende] Persönlichkeit des öffentlichen die; -, -en : verändertes Verhalten von Tieren vor Beginn ei­ Lebens die Korrespondenz, die organisatorischen Aufga­ nes Erdbebens (Biol.). Seislmolskop* das; -s, -e (zu ben o. Ä. erledigt. 2. a) leitender Funktionär einer Organi­ t. ..skop): heute veraltetes u. nicht mehr verwendetes In­ sation; b) Schriftführer. 3. Beamter des mittleren Diens­ strument zum Registrieren von Erdbeben. Seislmoltektes. 4. Schreibschrank. 5. afrik. Greifvögel mit langen Fe­ tolnik die; -: Gebiet der Geophysik, das die Beziehungen dern am Hinterkopf (Kranichgeier). Se|kre|ta|ri|at das; zwischen Erdbeben u. den sie verursachenden Prozessen -[e]s, -e (aus mlat. secretariats „Amt des Geheimschrei­ untersucht bers“): a) der Leitung einer Organisation, Institution, ei­ Sejm [sɛjm, auch zaim] -s (aus poln. sejm): die poln. nes Unternehmens beigeordnete, für Verwaltung u. orga­ Volksvertretung nisatorische Aufgaben zuständige Abteilung; b) Raum, Sejlma-Turlbilno-Kulltur die; - (nach dem Gräberfeld Räume eines Sekretariats (a). Seikreltalrie die; -, ...ien von Sejma an der Oka u. der Fundstelle Turbino in Perm, (aus gleichbed. kirchenlat. secretaria): päpstliche Behör­ Russland): bronzezeitliche Kulturgruppe in Russland mit de; vgl. Staatssekretarie. Selkreltälrin die; -, -nen (weib­ Waffen u. Geräten aus Kupfer, Bronze, Silber von etwa liche Form zu ÎSekretär): Angestellte, die für jmdn. die 1400-900 v.Chr. Korrespondenz abwickelt u. technisch-organisatorische Se junk ti on die; -, -en (aus lat. seiunctio „Trennung, Ab­ Aufgaben erledigt. Se|kre|ta|ri|us der: -, ...rii (aus mlat. sonderung“ zu seiungere „absondern, trennen“): man­ secretarius, vgl. Sekretär): (veraltet) svw. Sekretär (1). segelnde od. verminderte Fähigkeit, Bewusstseinsinhalte kreltielren (zu t'Sekret u. t...ieren): 1. absondern, aus­ miteinander zu verbinden (Psychol.) scheiden (Med.). 2. geheim halten, verschließen, bes. Bü­ Selkans der; -, Plur. -, auch Sekanten (zu lat. secans, vgl. cher in einer Bibliothek. Selkreltin tos; -s (zu î...in (l)): Sekante): Verhältnis der ÎHypotenuse zur Î Ankathete im Ho mon des Zwölffingerdarms (Med.). Selkreltilon die; rechtwinkligen Dreieck; Zeichen see (Math.). Selkanlte -, -en (aus lat. secretio „Absonderung, Trennung“): 1. Vor­ die; -, -n (zu nial, linea secans, dies zu lat. linea (vgl. Linie) gang der Produktion u. Absonderung von Sekreten durch u. secans, Gen. secantis, Part. Präs, von secare „schnei­ Drüsen (Med.). 2. Ausfüllung von Gesteinshohlräumen den“): jede Gerade, die eine Kurve (bes. einen Kreis) von außen nach innen durch eingedrungene Minerallösun­ schneidet (Math.) gen (Geol.). Se|kre|ti|ons|derlma|to|se die: -, -n: Selkel u. Schekel der; -s, - (über lat. siclus, gr. siklos aus krankhafte Steigerung der Absonderungen durch die Haut hebr. seqel zu säqal „wägen“): altbabylon. u. jüd. Ge­ (Med.). Selkreltilonslphalse tos; -, -n: dem Follikel­ wichts- u. Münzeinheit Seiki das; -s, -s (zu jap. seki „offen, weit“): Stellung beim sprung folgende Î Phase im Menstruationszyklus (Med.), IGo, in der kein Spieler ohne eigene Verluste die Steine selkrelto..., Selkrelto... (zu t'Sekret (in Verbindung des Gegners nehmen kann mit dem Bindevokal -o-)): Wortbildungselement mit der seklkant (aus gleichbed. it. seccante, Part. Präs, von secBedeutung „[krankhafte] Absonderungen betreffend“, care, vgl. sekkieren): (österr., sonst veraltet) lästig, zu­ z.B. Sekretolytikum. Se|kre|to|ly|se die; -, -n (zu t...ly­ dringlich. Seklkaltur die; -, -en (aus gleichbed. zt. seccase): medikamentöse Lösung von zähflüssigem Sekret in tura): (österr., sonst veraltet) a) Quälerei, Belästigung: b) den Bronchien. Selkreltollyltilkum das: -s, ...ka (zu gr. Neckerei, seklkielren (aus gleichbed. ¿í. seccare, eigtl. lytikós „zum (Aufjlösen geneigt“ u. t...ikum): schleimlö­ „(aus)trocknen“, dies aus lat. siccare zu siccus, vgl. secco): sendes Hustenmittel, selkreltollyltisch: wie eine Sekre(österr., sonst veraltet) a) belästigen, quälen; b) necken. tolyse wirkend (Med.). Se|kreltolmo|to|ri|kum das: -s, Sek|ko|ma|le|rei vgl. Seccomalerei. Sek|ko|re|zi|ta...ka (meist Plur.) (zu Îmotorisch u. t...ikum>: Arzneimit­ tiv vgl. Secco tel, das den Abtransport von Sekreten aus den tiefen selkluldielren* (aus gleichbed. to. secludere): (veraltet) Atemwegen beschleunigt (Med.). se|kre|tolrisch (aus ausschließen. Se|klu|si|on die; - (zu lat. seclusus, Part. gleichbed. nlat. secretorius) : die Sekretion von Drüsen be­ Perf. von secludere (vgl. sekludieren) u. Î ‘...ion): (veraltet) treffend (Med.) Ausschließung, Absonderung Sekt der; -[e]s, -e (gekürzt aus fr. vin see, dies aus it. vino Selkond die; -, -en (aus gleichbed. it. seconda, eigtl. „zwei­ secco „süßer, schwerer, aus Trockenbeeren gekelterter te (Fechtbewegung)“, zu secondo „Zweiter, dies aus lat. Wein“, eigtl. „trockener Wein“; zu it. secco „trocken“ secundus, vgl. Sekunde): bestimmte Klingenhaltung beim (dies aus lat. siccus)): durch Nachgärung gewonnener Fechten. Se|konlde|leut|nant [auch ze'kð:də...] (zu fr. Schaumwein second(e) „Zweite(r)“): (veraltet) svw. Leutnant Seklte die: -, -n (aus (m)lat. secta „befolgter Grundsatz; selkret* (zu lat. secretus „abgesondert“, Part. Perf. von se­ Partei, philosophische Lehre, (religiöse) Sekte“ zu lat. se­ cernere „absondern, ausscheiden“, vgl. sezernieren): (ver­ qui „folgen“ (zum alten Part. Perf. *sectum statt secu­ altet) geheim; abgesondert. ’Selkret das; -[e]s, -e (aus tum)): 1. kleinere, von einer christlichen Kirche od. einer gleichbed. mlat. secretum, eigtl. Part. Perf. (Neutrum) von anderen Hochreligion abgespaltene religiöse Gemein­ lat. secernere, vgl. sekret; Bed. 2 aus lat. secretum „Abge­ schaft. 2. philosophisch od. politisch einseitig ausgerich­ schiedenheit, einsamer Ort; Geheimnis“): 1. a) von einer tete Gruppe, sekltielren (zu t...ieren>: (veraltet) eine Drüse produzierter u. abgesonderter Stoff, der im Orga­ Sekte bilden. Sek|ti_e|rer der; -s, - : 1. Anhänger einer Sek­ nismus bestimmte biochem. Aufgaben erfüllt (z.B. Spei­ te. 2. jmd., der von der herrschenden politischen od. von chel, Hormone); b) Ausscheidung, Absonderung [einer einer philosophischen Richtung abweicht, sekltielreWunde]; vgl. Exkret, Inkret (Med.). 2. (veraltet) vertrau­ risch: 1. einer Sekte anhängend. 2. nach Art eines Sektie­ liche Mitteilung. 2Se|kret tZz'e; -, -en (Plur. selten) (aus rers. Sek|ti_e|rer tum das; -s: 1. sektiererische Art, sek­ gleichbed. (m)lat. (oratio) secreta, Fem. von lat. secretus, tiererisches Verhalten. 2. linke Abweichung von der Linie vgl. sekret): stilles Gebet des Priesters während der Messe. einer kommunistischen Partei Selkreltar zfer; -s, -e (aus mlat. secretarius „(Ge- Sekltilon die; -, -en (aus to. sectio (vgl. Sectio), Bed. 4 wohl heimjschretber“ zu lat. secretus, vgl. sekret): (veraltet) nach russ. sekeija): 1. a) Abteilung, Gruppe [innerhalb ei­ Geschäftsführer, Abteilungsleiter. Selkreltar der; -s, -e ner Behörde od. Institution]; b) (österr.) Abteilung in ei­ (unter Einfluss von fr. secrétaire aus mlat. secretarius, vgl. nem Ministerium. 2. svw. Obduktion. 3. vorgefertigtes
1225 Sekurit Bauteil, bes. eines Schiffes (Techn.). 4. Wissenschaftsbe­ gie die; -, -n: aus einer Primärenergie gewonnene Energie reich an einer Hochschule (im Bereich der DDR von (Techn.). Selkun|där|in|fek|ti|on die; -, -en: Zweitin­ 1969-1990). Sekltilolnallislmus der; - (aus engl. sectio­ fektion eines entzündlichen Herdes od. Prozesses durch ei­ nalism „Partikularismus, Lokalpatriotismus"; vgl. ...isnen neuen, anderen Krankheitserreger (Med.). Selkunmus (2)): Herausbildung von Regionen in den USA mit därinsekten die (Plur.): Insekten, die kränkelndes od. spezifischen Interessen, die sich in wirtschaftlicher, poli­ totes pflanzliches Gewebe befallen (z. B. Holzwespen, vie­ tischer, sozialer u. kultureller Hinsicht unterscheiden u. le Borkenkäfer; Biol.); Ggs. ÎPrimärinsekten. Se|kunvor allem seit Beginn des 19. Jh.s in wachsende Gegensätze därliteratur die;Wissenschaft!, u. kritische Literatur traten. Sek|ti|ons|chef der; -s, -s (zu ( Sektion): (bes. ösüber (Primärliteratur (Literaturw.). Se|kun|där|rohterr.) Abteilungsleiter in einer Behörde [in einem Ministe­ stoff der; -[e]s, -e (meist Plur.): Altmaterial, das aufberei­ rium], Sekltor der; -s, ...oren (aus (spät)lat. sector (circu­ tet u. als Rohstoff wieder verwendet werden kann. Seli) „(Kreis)ausschnitt“, eigtl. „Schneider, Ab-, Zerschneikun|dar|schu|le die; -, -n: (Schweiz.) höhere Volksschu­ der“, zu secare, vgl. sezieren): 1. [Sachjgebiet (als Teil von le. Se|kun|därlsta|tis|tik die; -, -en: statistische Aus­ einem Ganzen), Bezirk. 2. Zusammenfassung gleicharti­ wertung von Material, das nicht primär für statistische ger Wirtschaftsgebiete in der volkswirtschaftlichen Ge­ Zwecke erhoben wurde; vgl. Primärstatistik. Selkunsamtrechnung (Wirtsch.). 3. von den Schenkeln eines Win­ dar stu fe rfze; -, -n: a) die auf der Î Primarstufe aufbau­ kels u. einer gekrümmten Linie (speziell einem Kreis) be­ enden Klassen weiterführender Schulen (5.-9. bzw. 10. grenztes Flächenstück (z. B. Kreisausschnitt; Math.). 4. a) Schuljahr); b) die Klassen des Gymnasiums (5.-12. bzw. eines der vier Besatzungsgebiete in Berlin u. Wien nach 13. Schuljahr); vgl. Primarstufe. Se|kun|dar|suf|fix das; dem 2. Weltkrieg; b) durch die Aufteilung eines Gebietes -es, -e: (Suffix, das erst in sprachgeschichtlich jüngerer (in einzelne Interessengebiete o.Ä.) entstanden Zone. Zeit durch die Verschmelzung zweier anderer Suffixe ent­ 5. kleinste Speichereinheit auf dem Datenträger (EDV). standen ist (z.B. -keit aus mhd. -ec-heit; Sprachw.). Se...sekltor (zu Î Sektor): Wortbildungselement mit der Be­ kun där tek togenese die; -: durch Schwere u. Ab­ deutung „Bereich“, z.B. Privatsektor, Energiesektor, gleiten des Gesteins verursachte Falten- u. Deckenbildung sekltolral (zu t ‘...al (1)>: einen Sektor betreffend (von Gesteinen; Geol.); vgl. Primärtektogenese. SelkunSelkund die; -, -en (zu TSekunde): (österr.) Sekunde (4). därlve ge ta tilon [...v...] die; -, -en: die sich nach Ver­ Se kun da (aus lat. secunda, eigtl. „die zweite (Güte)“, nichtung der ursprünglichen Vegetation durch den Men­ Fern, von secundus, vgl. Sekunde): (veraltet) zweitklassig schen (z.B. durch Abholzung od. Rodung) selbsttätig (von Waren). Selkunlda die; -, ...den (aus nlat. secunda einstellende natürliche Vegetation (Biol.). Selkunldär(classis) „zweite (Klasse)“ zu lat. secundus, vgl. Sekunde, wick lung die; -, -en: die Wicklung eines Transforma­ Bed. 1 nach der früheren Zählung der Klassen von oben tors, die (nach der Energierichtung) die Ausgangswick­ nach unten): (veraltend) 1. die sechste u. siebente Klasse lung ist u. Energie abgibt (Elektrot.). Selkunldalwecheiner höheren Schule. 2. (österr.) die zweite Klasse einer sel der; -s, - (zu lat. secunda, vgl. Sekunda): zweite Aus­ höheren Schule. Selkundlaklkord der; -[e]s, -e (zu lat. fertigung eines Wechsels. Selkunlde die; -, -n (verkürzt secundus, vgl. Sekunde): die dritte Umkehrung des Domi­ aus spätlat. pars minuta secunda „kleinster Teil zweiter nantseptakkords (in der Generalbassschrift mit einer „2“ Ordnung“ (vgl. Minute) zu lat. secundus „der Reihe nach unter der Bassstimme angedeutet; Mus.). Se|kun|da|ner folgend, Zweiter“ (altes Part. Präs, von sequi „folgen“)): 1. der; -s, - (zu T...aner): (veraltend) Schüler einer Sekunda. a) der 60. Teil einer Minute, eine Grundeinheit der Zeit; Se|kun|dalne|rin die; -, -nen: weibliche Form zu (SeAbk. : Sek.; Zeichen s (Astron. ...s), älter see, sek.; b) (ugs.) kundaner. Selkunldant der; -en, -en (zu lat. secundans, sehr kurze Zeitspanne, Augenblick. 2. Winkelmaß (der Gen. secundantis, Part. Präs, von secundare, vgl. sekun­ 3 600ste Teil eines Winkelgrads; Kurzzeichen "; Math.). 3. dieren): 1. (früher) Beistand, Zeuge bei einem Duell. 2. die dritte Seite eines Druckbogens mit der Sternchenziffer Helfer, Berater, Betreuer eines Sportlers während eines zur Kennzeichnung der Reihenfolge für den Buchbinder. Wettkampfes (bes. beim Boxen, Schach). Selkunldanz 4. a) der zweite Ton einer diatonischen Tonleiter; b) Inter­ vall (2) von zwei (diatonischen Stufen (Mus.). Selkundie; -, -en (zu t ...anz): 1. Tätigkeit eines Sekundanten (2). denherztod der; -[e]s: plötzlicher Tod durch Herzver­ 2. Hilfe, Beistand, selkunldär (über/r. secondaire aus sagen u. Kreislaufstillstand (Med.). Se|kun|den|me|ter gleichbed. lat. secundarius „(der Reihe nach) folgend, der (Schweiz, nur so) od. das; -s, -: (veraltet) svw. Meter­ zweitrangig“ zu secundus, vgl. Sekunde): 1. a) an zweiter sekunde. selkunldielren (unter Einfluss von/r. seconder Stelle stehend, zweitrangig, in zweiter Linie in Betracht „beistehen“ aus Zat. secundare „begünstigen“ zu secun­ kommend; b) nachträglich hinzukommend. 2. (von chem. dus, vgl. Sekunde): 1. a)jmdn,, etwas [mit Worten] unter­ Verbindungen o.Ä.) jeweils zwei von mehreren gleicharti­ stützen; beipflichtend äußern; b) die zweite Stimme sin­ gen Atomen durch zwei bestimmte andere Atome erset­ gen od. spielen u. jmdn., etwas damit begleiten. 2. als Se­ zend od. mit zwei bestimmten anderen verbindend; vgl. kundant (1) tätig sein. 3. einen Teilnehmer während des primär (2), tertiär (2). 3. den Teil eines Netzgerätes betref­ Wettkampfs persönlich betreuen u. beraten (Sport, bes. fend, über den die umgeformte Spannung als Leistung ab­ Boxen, Schach). Selkunldilpalra die; -, ...paren (zu lat. gegeben wird (Elektrot.); vgl. primär (3). Selkunldär secundus (vgl. Sekunde) u. parere „gebären“): Frau, die das; -s: früherer Name für das TMesozoikum. Selkunihr zweites Kind gebiert, geboren hat, Zweitgebärende dar... vgl. Sekundär... Selkunldär..., bes. österr. u. (Med.); vgl. Multipara, Nullipara, Pluripara, Primipara. Schweiz. Sekundär... (zu tsekundär): Wortbildungsele­ Selkunldiz die; - (zu lat. secundus, vgl. Sekunde, Analo­ ment mit der Bedeutung „an zweiter Stelle; zweitrangig“, giebildung zu (Primiz); 50-jähriges Priesterjubiläum z.B. Sekundärliteratur, Sekundärsuffix, Sekundarschule. (kath. Kirche); vgl. Primiz, selkundllich (selten), seSelkun|där|ana|ly|se die; -, -n: soziologische Untersu­ kündllich: in jeder Sekunde geschehend, sich vollzie­ chung, die sich auf Material stützt, das schon vorher für hend. Se|kun|dolge|ni|tur die; -, -en (zu lat. secundo andere Zwecke erhoben worden war (Soziol.). Selkun„zweitens“ u. genitura „Geburt“): Besitz[recht] des zweit­ darlarzt der; -es, ...ärzte: (österr.) Assistenzarzt; Kran­ geborenen Sohnes u. seiner Linie in Fürstenhäusern; vgl. kenhausarzt ohne leitende Stellung; Ggs. ÎPrimararzt. Primogenitur Se|kun|där|elek|tro|nen* die (Plur.): Elektronen, die beim Auftreffen einer [primären] Strahlung auf ein Mate­ selkulrielren (zu lat. securus „sicher“ u. ( ...ieren): (veral­ tet) sichern, sicherstellen. Se|ku|rit® [auch ,..'nt] das; -s rial (bes. Metall) frei werden (Phys.). Selkunldärlener-
Sekurität (Kunstw. zu lat. securitas „Sicherheit“): nicht splitterndes Sicherheitsglas. Selkulriltät die; -, -en (aus gleichbed./r. sécurité, dies aus Zat. securitas, Gen. securitatis): Sicher­ heit, Sorglosigkeit sella (zu TSela; das Zeichen wurde volkstümlich als Schlusszeichen beim musikalischen Vortrag gedeutet): (ugs.) abgemacht!, Schluss!. Sella das; -s, -s (aus hebr. selä, weitere Herkunft ungeklärt) : Musikzeichen in den Psal­ men Sellalchiler [...in] der; -s, - (meist Plur.) (aus nlat. selachii (Plur.) zugr. sélachos „Knorpeltier (bes. Knorpelfisch)“): Haifisch sellaldon [auch zela'dö:] (zu ÜSeladon): (veraltet) blass­ grün. ’Sellaldon [auch zela'dö:] der; -s, -s (nach dem Schäfer Céladon im Roman „L’Astrée“ des franz. Dich­ ters H. d’Urfé, 1568-1625): (veraltet) schmachtender Liebhaber. 2Se|laldon das; -s, -s (nach dem in zartes Grün gekleideten Schäfer Céladon, vgl. ‘Seladon): chines. Porzellan mit grüner bis blaugrüner Glasur (aus dem 10.-13. Jh.). Se|la|do|nit [auch ,..'mt] der; -s, -e (zu f2...it): Grünerde, hell-, gelb-, blau- bis dunkelgrünes Mi­ neral, das als lichtechter Farbstoff für Fresko-, Aquarell-, Tempera- u. Ölmalerei dient Se I la Igi Inei lia die; -, ...llae [...le] u. Se I la Igi I nel I le die; -, -n (aus nlat. sellaginella zu lat. selago „eine dem tSadebaum ähnliche Pflanze (nach Plinius dem Älteren)“): Moosfarn (Bärlappgewächs) Sellam vgl. Salam. Sellamllik der; -s, -s (aus gleichbed. türk, selämhk): 1. Empfangsraum im orientalischen Haus. 2. früher feierliche Auffahrt des Sultans od. Kalifen zum Freitagsgebet sellelgielren (aus gleichbed. lat. seligere): auswählen. Seleklta iZZe; -, ...ten (zu lat. selecta, Part. Perf. (Fern.) von seligere „auslesen, auswählen“): (früher) Oberklasse für begabte Schüler nach Abschluss der eigentlichen Schule. Se|lek|ta|ner der; -s, - (zu T...aner): (früher) Schüler ei­ ner Selekta. Se|lek|ta|ne|rin die; -, -nen: weibliche Form zu t Selektaner. Selleklteur [,..'t0:ç] der; -s, -e (zu tSelektion u. t ...eur): Pflanzenzüchter, der von Krankheiten be­ fallene Pflanzenbestände aussondert, um die Ansteckung gesunder Pflanzen zu verhüten. se|lek|tie|ren (zu Î..de­ ren): 1. aus einer Anzahl von Individuen od. Dingen die­ jenigen heraussuchen, deren Eigenschaften sie für einen bestimmten Zweck bes. geeignet machen. 2. (im national­ sozialistischen Sprachgebrauch verhüllend) [Häftlinge im Konzentrationslager] für die Gaskammer aussondern. Sellekltilon die; -, -en (über gleichbed. engl. selection aus lat. selectio „das Auslesen“ zu seligere, vgl. Selekta): 1. (ohne Plur.) Aussonderung, Auswahl. 2. natürliche Ausle­ se u. Fortentwicklung durch Überleben der jeweils stärks­ ten Individuen einer Art; Zuchtwahl (Biol.). 3. die vorge­ schriebene Reinigung eines Bestands von art- u. sorten­ fremden sowie von kranken Pflanzen in der Saatgut- u. Pflanzenvermehrung. 4. (im nationalsozialistischen Sprachgebrauch verhüllend) Aussonderung für die Gas­ kammer; vgl. Elektion. sellekltilolnielren (zu Î ...ieren): svw. selektieren. Se|lek|ti|ons|theio|rie die; -: von Ch. Darwin entwickelte Theorie der Î Phylogenese durch natürliche Auslese, sellekltiv (aus engl. selective „zielge­ richtet“): 1. auf Auswahl, Auslese beruhend; auswählend; vgl. elektiv. 2. trennscharf (Nachrichtentechn.). Sellektilviltät [,..v...] die; - (zu t ...ität): 1. technische Leistung eines Radio- od. Funkempfangsgerätes, die gewünschte Welle unter anderen herauszusuchen u. zu isolieren, Trennschärfe. 2. bei ehern. Reaktionen Anteil der durch Substanzen (z.B. Reagenzien, Katalysatoren) od. Orga­ nismen zu einem gewünschten Produkt umgesetzten Stoff­ menge im Verhältnis zur insgesamt umgesetzten Stoffmen­ ge. Se|lek|tor|ka|nal der; -s, ...näle (zu engl. selector 1226 „Wähler“, dies aus spätlat. selector „Auswähler, Ausle­ ser“): Kanal, über den jeweils nur ein Datenübertragungs­ vorgang zwischen der Zentraleinheit einer Datenverarbei­ tungsanlage u. der Peripherie stattfindet (EDV) Sellen das; -s (zugr. selënë „Mond“, so benannt wegen der Verwandtschaft mit dem Element Tellur (zu lat. tellus „Er­ de“)): ehern. Element, Halbmetall; Zeichen Se. Sellelnat -[e]s, -e (zu t...at (2)): Salz der Selensäure Se lenldro* vgl. Slendro Se le ni alsis die; -, ...iasen (zu gr. selënê (vgl. Selen) u. t...iasis>: (veraltet) Mondsucht, das Nachtwandeln. Selelnid das; -s, -e (zu tSelen u. t3...id): Salz des Selenwas­ serstoffes. ’Sellelnit das; -s, -e (zu t*...it): Salz der selenigen Säure. 2Se|lelnit [auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (nach gleichbed. gr. lithos selenites, eigtl. „mondartiger Stein“, zu selënë (vgl. Selen), wegen der blassen Farbe) : Gips, selelno.... Se le no... (aus gleichbed. gr. selënë): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Mond“, z. B. Selenologe, selenologisch. Sellelnolgeollolgie <Jze; -: Wissen­ schaft von der Zusammensetzung, dem Bau u. der Ent­ wicklung des Mondes, bes. der Mondkruste. Seilelnogralfie, auch ...gralphie die; - (zu Î...grafie): Beschrei­ bung u. Darstellung der topografischen u. physikalischen Beschaffenheit des Mondes (Astron.). Se|!e|no|lolge der; -n, -n (zu T ...loge): Mondforscher, Wissenschaftler auf dem Gebiet der Selenologie. Sellelnollolgie die; - (zu t. ..logie>: Mondgesteinskunde; Wissenschaft von der Be­ schaffenheit u. Entstehung des Mondes (Astron.), selleno lo gisch (zu Î...logisch): mondkundlich. SellelnotekltolnikrZze;-:svw. Lunartektonik. Sellenloxid,auch Sellenloxyd das; -[e]s, -e: weiße kristalline Sauerstoff­ verbindung des Selens (Chem.). Sellenizellle die; -, -n (zu ÎSelen): eine spezielle Photozelle, die Lichtimpulse in elektrische Stromschwankungen umwandelt (Phys.) Self lakltor [zɛlf...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. self-actor zu seif „selbst“ u. actor „Handelnder“): Spinnmaschine mit einem hin- u. herfahrenden Wagen, auf dem sich die Spindeln drehen, Wagenspinner. Selflaplpeal ['sɛlfəpi:l] der; -s (aus engl. self-appeal, zu appeal „Anziehungskraft“, eigtl. „Appell, Aufruf“): Werbewirkung, die eine Ware selbst ausübt, sodass der Kunde zum spontanen Kauf ver­ anlasst wird. Self |f ul |f il I ling Prolphelcy [.. ,fʊlfɪlɪŋ prɔfɪsɪ] die; - - (aus gleichbed. engl. self-fulfilling prophecy, eigtl. „sich selbst erfüllende Voraussage“): Zunahme der Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, wenn es vorher bereits erwartet wird (Psychol., Soziol.). Self|go|vern|ment [self gʌvnmənt] das; -s, -s (aus engl. self-government, zu government „Regierung“): engl. Bez. für Selbstverwaltung. Selflmadelman [ sɛlfmeɪd'mæn] der; -s, ...men [... men] (aus gleichbed. engl. self-made man, eigtl. „selbst gemachter Mann“): jmd., der aus eige­ ner Kraft zu beruflichem Erfolg gelangt ist. Self |ser|vice [,,,'sə:vts] der; - (aus gleichbed. engl. self-service): Selbst­ bedienung (z.B. im Restaurant od. Supermarkt) Sellilchah <7/e; -, ...chot (aus hebr. seliha „Vergebung“): jü­ disch-synagogales Bußgebet (bes. für die Tage umNeujahr u. den Versöhnungstag) Selliglmanlnit [auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (nach dem Minera­ logen G. Seligmann (1849-1920) u. zu t2...it>: ein grau­ schwarzes rhombisches Mineral Sellla rf/e; -, Plur. ...lien od. -s (aus z7. sella „(Reit)sattel“, dies aus lat. sella „Stuhl, Sessel“): Frauenhaube der ital. Mode im 15. Jh. Sellier ['sɛln] der; -s, -: Kurzform von ÎBestseller, ÎLong­ seller Selllelrie [...ri, österr. ...'ri:] der; -s, -[s] u. (österr. nur) die; -, - (österr. ...rien) (aus gleichbed. it. (lombardisch) selleri, Plur. von sellero, dies über spätlat. selinon aus gr. sélinon „Eppich“): eine Gemüse- u. Gewürzpflanze
1227 das; -s, Plur. -s od. -e (aus/r. sellette „kleiner Sattel, Kammdeckel (am Pferdegeschirr)“, Verkleinerungsform von seile „Sattel“, dies aus lat. sella, eigtl. „Sessel“): sat­ telartig ausgepolsterter Rückenriemen eines Einspänner­ geschirrs Sel|ling-Cen|ter, auchSelllinglcenlter ['sɛlɪŋsɛntɛ] das; -s, - (zu engl. selling „das Verkaufen“ (dies zu to sell „ver­ kaufen, veräußern") u. center, vgl. 'Center): Gesamtheit der Personen, die am Verkauf eines Produkts beteiligt sind (Wirtsch.). Sell-out, auchSelllout [sei aut] ¿/er;-, - (aus engZ. sell-out „Ausverkauf" zu to sell out „ausverkaufen“): panikartige Verkäufe von Wertpapieren mit der Folge stark fallender Kurse (Börsenw.) Sello ['sɛlɔ] das; -[s], -s (aus gleichbed. russ. selo): größeres russ. Dorf (mit Kirche); Ggs. ÎDerewnja Sellvas [...V...] die (Plur.) (zu span. u. port, selva „Wald“, dies aus lat. silva): trop. Regenwald im Amazonasgebiet Sem das: -s, -e (aus gr. sëma „Zeichen, Merkmal“): eines von mehreren Bedeutungselementen, Merkmalen, die zu­ sammen ein Semem ausmachen (z. B. das Merkmal männ­ lich im Lexem Hengst-, Sprachw.). Selmanltem das; -s, -e (zu gr. sëmantikôs (vgl. Semantik) u. t,,,em): 1. Aus­ drucksseite eines Î Lexems als Träger des Inhalts (Sprachw.). 2. svw. Sem. 3. svw. Semem. Selmanltik i/re; - (zugr. semantikös „bezeichnend“, dies zu semainein „be­ zeichnen" (zu sema, vgl. Sem)): 1. Teilgebiet der Linguis­ tik, das sich mit den Bedeutungen sprachlicher Zeichen u. Zeichenfolgen befasst (Sprachw.); vgl. Onomasiologie. 2. Bedeutung, Inhalt (eines Wortes, Satzes od. Textes). 3. Be­ deutung, Inhalt von Zeichenfolgen einer Programmier­ sprache (EDV). Selmanltilker der; -s, -: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Semantik (Sprachw.). Selmanltilkerin die; -, -nen: weibliche Form zu T Semantiken selmantisch: a) den Inhalt eines sprachlichen Zeichens betref­ fend; b) die Semantik betreffend; semantische Antinomie: sich selbst widersprechende Aussage, die durch Vermen­ gung objekt- u. metasprachlicher Ausdrücke in einem Satz entsteht (Sprachw.). se|man|ti|sie|ren (zu t...isieren): die Bedeutung umschreiben, ermitteln (z.B. durch Para­ phrasieren; Sprachw.). Selmalphor das od. (österr. nur) der; -s, -e (zu gr. sëmaiophôros „die Fahne tragend“): ein Mast mit verstellbarem Flügelsignal zur optischen Zei­ chengebung (z. B. zum Anzeigen von Windstärke u. -richtung an der Küste), selmalpholrisch: das Semaphor betreffend. Selmalsiollolgie die; - (zu gr. sëmasia „das Bezeichnen“ (zu semainein, vgl. Semantik) u. t...logie>: Wissenschaft, Lehre von den Bedeutungen; Teilgebiet der [älteren] Sprachwissenschaft, das sich besonders mit den Wortbedeutungen u. ihren [historischen] Veränderungen befasst; Ggs. ÎOnomasiologie, selmalsiollolgisch (zu Î...logisch): die Semasiologie betreffend, deren Methode anwendend Seime [sə'me] das; - (zu fr. semé „gesät“, Part. Perf. von se­ mer „säen“, dies aus lat. seminare): 1. Bucheinband­ schmuck des 16.-18. Jh.s, der eine gleichmäßige Streuung von Ornamenten, Wappen u. anderen Motiven aufweist. 2. gleichmäßige Anordnung von verschiedenen Motiven um ein Wappen Selmeilolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu gr. sëmeîon „Zeichen“ u. t...grafie>: Zeichenschrift; Notenschrift. Selmeiloltik vgl. Semiotik. Seltnem das; -s, -e (zu Î Sem u. T...em, Analogiebildung zu ÎMorphem, ÎPhonem): die inhaltliche Seite eines sprachlichen Zeichens, seine Be­ deutung, die sich aus Semen zusammensetzt (Sprachw.); vgl. Allosem Seimen das: -s, Semina (aus lat. semen „Samen, Setzling“): 1. Pflanzensamen (Bot.). 2. als Heilmittel verwendete Pflanzensamen. 3. svw. Sperma Se|mes|ter das; -s, - (aus mlat. semestre, semenstre, sub­ Selllet semipermeabel stantiviertes Neutrum von lat. semestris „sechsmonatig“ zu sex „sechs“ u. mensis „Monat“): 1. Studienhalbjahr an einer Hochschule. 2. (Studentenspr.) Student eines be­ stimmten Semesters; ein älteres od. höheres Semester: (ugs. scherzh.) eine ältere Person. 3. (ugs. scherzh.) Jahr­ gang (von einer Person gesagt), selmesltral* (zu Î ‘...al (1)>: halbjährlich. se|mes|tri|ell* (zu t. ..eil, vgl. ...al/ ...eil): (selten) svw. semestral selmi.... Se mi... (aus gleichbed. lat. semi-): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „halb“, z. B. Semifinale, semilunar, selmilaqualtisch: zeitweise im Wasser le­ bend (Biol.).se|mi!arid: mitteltrocken (von Gebieten mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von 20 bis 400 Liter pro m?; Geogr.). Se|mi|bre|vis [...vis] die; -, ...ves [,..ve:s] : um die Hälfte gekürzter Notenwert der t Brevis in der Î Mensuralmusik (Mus.). Selmildelpglnens das; -, Plur. ...deponentiau. ...nenzien [...ion] : ÎDeponens, das in bestimmten Verbformen bei aktivischer Bedeutung teils aktivische, teils passivische Formen bildet (z. B. lat. solere „gewohnt sein“. Perfekt: solitus sum; Sprachw.). Selmifi nalle das; -s, Plur. -, auch -s: Vorschlussrunde bei Sportwettkämpfen, die in mehreren Ausscheidungsrun­ den durchgeführt werden, se I mi |hu I mid : im größten Teil des Jahres (mindestens 6 Monate) feucht (vom Klima in bestimmten Gebieten). Selmilkollon das; -s, Plur. -s u. ...la: aus einem Komma mit darüber gesetztem Punkt be­ stehendes Satzzeichen, das etwas stärker trennt als ein Komma, aber doch den Zusammenhang eines [größeren] Satzgefüges verdeutlicht; Strichpunkt; Zeichen ;. selmilaltelral: nur eine Körperhälfte betreffend, halbseitig (z.B. von Lähmungen; Med.), selmilleltal: nach be­ grenzter Zeit tödlich (von tLetalfaktoren; Med.), selmilulnar: halbmondförmig (bes. Med.). Se|mi|lu|narklaplpe die; -, -n: halbmondförmige Herzklappe (Med.). Se|mi|mi|ni|ma die; -, ...ae [...me]: kürzester Notenwert der ÎMensuralmusik; Viertelnote (Mus.) Selmilna: Plur. von TSemen. Selmilnar das; -s, Plur. -e, österr. u. Schweiz, auch -ien [,,,iən] (aus lat. seminarium „Pflanzschule, Baumschule“ zu semen, vgl. Semen): 1. Hochschulinstitut für einen bestimmten Fachbereich mit den entsprechenden Räumlichkeiten. 2. Lehrveranstal­ tung [an einer Hochschule]. 3. kirchliches Institut zur Aus­ bildung von Geistlichen (Priester-, Predigerseminar). 4. a) (früher) Institut für die Ausbildung von Volksschulleh­ rern; b) mit dem Schulpraktikum einhergehender Lehr­ gang für Studienreferendare vor dem 2. Staatsexamen, semi nalrisch vgl. seminaristisch. Selmilnalrist der; -en, -en (zu Î ...ist) : jmd., der an einem Seminar (3, 4) ausgebil­ det wird.SelmilnalrisItin die; -, -nen: weibliche Form zu tSeminarist. se|mi|na|risltisch (zu T...istisch): a) das Seminar betreffend; b) Seminaristen betreffend. Selminom das; -s, -e (zu lat. semen (vgl. Semen) u. L.om): bös­ artige Geschwulst des Hodens (Med.), selmilnolmaltös (zu t...ös>: seminomartig Se|mi|o|lo|gie die; - (zu gr. sëmeîon „Zeichen“ u. t...logie): 1. Lehre von den Zeichen, Zeichentheorie (Philos., Sprachw.). 2. svw. Symptomatologie. se|mi|o|lolgisch (zu T...logisch): die Semiologie betreffend. Selmiloltik die; - (zu gr. semeiötikös, vgl. semiotisch): 1. svw. Semio­ logie (1). 2. Wissenschaft vom Ausdruck, Bedeutungsleh­ re. 3. svw. Symptomatologie. se|mi|o|tisch (aus gr. se­ meiötikös „zum (Be)zeichnen gehörend“): a) die Semiotik betreffend; b) das [sprachliche] Zeichen betreffend Selmilpellalgilalnislmus der; - (zu tsemi... u. 1 Pelagianismus): eine theologische Richtung [des 5. Jh.s]; vgl. Pelagianismus. se|mi|per|ma|nent: halbdauerhaft; semi­ permanente Siedlung: feste Siedlung, die nach Erschöp­ fung des Bodens wieder aufgegeben wird (Völkerk.). semi perlmelalbel: halbdurchlässig, nur für bestimmte
Semipermeabilität Substanzen durchlässig (z.B. von Membranen; Chem., Biol.). Selmi|per|me|a|bi|li|tätcfe;Halbdurchlässig­ keit. Selmilphoslphat Azs; -[e]s, -e: unvollständig durch Schwefelsäure aufgeschlossenes Rohphosphat, selmilpolar: nur von einer Seite durch Elektronen gebunden (von bestimmten Verbindungen; Chem.). se|mi|pro|fes|si|onell: weitgehend, fast professionell Selmis [sə'mi] das; - (aus fr. semis „das Säen“ zu semer, vgl. Semé>: svw. Semé selmisch <zu tSem): das Sem betreffend (Sprachw.) Se|mi|se|riazZze,’ - (zu it. semiserio „halbernst“): svw. Ope­ ra semiseria. se|mi|syn|the|tisch:halb synthetisch (von einer Herstellungsweise; Chem.) Sei mit ¿/er; -en, -en (nach Sem, dem ältesten Sohn Noahs im A.T.,u. zu t3...it>: Angehöriger einer sprachlich u. anthro­ pologisch verwandten Gruppe von Völkern bes. in Vorderasien u. Nordafrika selmilterlresltrisch* (zu Tsemi... u. Îterrestrisch): durch Grundwasser od. Überflutung aufgeschwemmt (von Bö­ den) Selmiltin die; -, -nen: weibliche Form zu TSemit. selmitisch (zu TSemit): die Semiten betreffend. Selmiltist der; -en, -en (zu Î ...ist): jmd., der sich wissenschaftlich mit den alt- u. neusemit. Sprachen u. Literaturen befasst. Semiltisltikrfze; - (zu Î ...istik): Wissenschaft von den alt- u. neusemit. Sprachen u. Literaturen, selmiltisltisch (zu Î ...istisch): die Semitistik betreffend Selmiltolnilum das; -s, Plur. ...ia u. ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. semitonium zu tsemi... u. tonus „Ton“): Halbton (Mus.). Se|mi|ver|sus [...v...J der; -, ...si (zu lat. versus, Part. Perf. von vertere „drehen“): eine trigonome­ trische Funktion; Zeichen sem. Semilvokal [,..v...J der; -s, -e: Halbvokal semlper ali quid hae ret[- - 'hɛ:...] {lat.}: es bleibt immer etwas hängen (von Verleumdung u. übler Nachrede), semlper idem {lat.}: immer [unwandelbar] derselbe (Ausspruch Ciceros über den Gleichmut des Sokrates). Sem|per|vi|vum [,,,'vi:vom] das; -s, ...va [...va] (aus gleichbed. lat. sempervivum zu sempervivus „immer le­ bend“): Hauswurz (Dickblattgewächs) sem|pli|ce* [,,,pliʧe] {it.; zu lat. simplex, Gen. simplicis): einfach, schlicht, ungeziert (Vortragsanweisung; Mus.) semlpre* {it.; aus gleichbed. lat. semper): immer (Mus.) Semslki* Solborzfer - - (aus gleichbed. russ. zemskij sobor): zentrale Ständeversammlung in Russland im 16./17. Jh. (höhere Geistlichkeit, Bojaren, niederer Adel, Kaufleute, Handwerker). Semstiwo* das; -s, -s (aus gleichbed. russ. zemstvo): ständische Selbstverwaltung im zaristischen Russland (1864-1917) 1Sen der; -[s], -[s] (aber: 100 -) (über jap. sen aus chin. eh'ien):jap. Münzeinheit (= 0,01 Yen). 2Sender; -[s], -[s] (aber: 100 -) (über indones, sén aus cAiw. ch’ien, vgl. 'Sen): indones. Münzeinheit ( = 0,01 Rupiah) Selnalnavgl. Zenana Selnarrfer; -s, -e (aus gleichbed. lat. senarius zu seni „je sechs“): dem griech. tTrimeter entsprechender latein. Vers mit sechs Hebungen (antike Metrik) Seinar|monltit[auch ... tit] der; -s, -e (nach dem franz. Mi­ neralogen H. H. de Sénarmont (1808-1862) u. zu î2...it): ein farbloses, weißes od. graues, durchsichtiges bis durch­ scheinendes Mineral SelnatzZer; -[e]s, -e (aus lat. senatus „Staatsrat“, eigtl. „Rat der Alten“, zu senex „alt, bejahrt“): 1. der Staatsrat als Träger des Volkswillens im Rom der Antike. 2. eine Kam­ mer des Parlaments im parlamentarischen Zweikammer­ system (z.B. in den USA). 3. a) Regierungsbehörde von Stadtparlamenten, z.B. von Hamburg, Bremen; b) svw. 'Magistrat (2; z.B. in Lübeck). 4. Verwaltungsbehörde an Hochschulen u. Universitäten. 5. Richterkollegium an hö­ 1228 heren deutschen Gerichten (z. B. an Oberlandesgerichten, Bundessozialgcrichten). Selnaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. Zzzi. senator): Mitglied eines Senats (1-4). Senaltolrießfe; -, ...jen (zu î2...ie): (veraltet) 1. (ohne Plur.) Würde eines Senators. 2. Bezirk eines Senators. SelnatolrinzZze; -, -nen: weibliche Form zu TSenator. selnaltorisch (nach gleichbed. lat. senatorius): den Senat betref­ fend. Se|na|tusPolpu|lus|queRolma|nus (aus ZaZ. se­ natus populusque Romanus „der Senat und das römische Volk“): formelhafte Bez. für das gesamte altröm. Volk in öffentlichen Verlautbarungen u. Inschriften; Abk. : S. P. Q. R. Sendlschan* vgl. Sandschan Selnelgalwurlzel die; - (aus einer nordamerik. Indianer­ sprache u. zu dt. Wurzel): Wurzel einer nordamerik. Kreuzblume (ein Heilmittel) Selnelschall der; -s, -e (aus gleichbed. (alt)fr. sénéchal, dies über das Fränk, ahd. senescalh, eigtl. „Altknecht“): Oberhofbeamter im merowingischen Reich Selneslzenz die; - (zu lat. senescere „alt werden“ u. T...enz>: das Alternu. die dadurch bedingten körperlichen Veränderungen (Med.) Senlhor* [sɛn jo:n] der; -s, -es (ausport, senhor, dies zu lat. senior, vgl. senior): port. Bez. für Herr; Gebieter, Besitzer. Senlholra [...'jo:ra] die; -, -s (ausport, senhora, weibliche Form zu TSenhor): port. Bez. für Dame, Frau. Senlhorilta [senjo...] die; -, -s (aus port, senhorita, Verkleine­ rungsform zu TSenhora): port. Bez. für Mädchen, unver­ heiratete [junge] Frau selnil (aus lat. senilis „greisenhaft“ zu senex „Greis“): a) greisenhaft, altersschwach; b) das Greisenalter betref­ fend, im hohen Lebensalter auftretend (Med.). 2. (abwer­ tend) greisenhaft, in seinen Äußerungen u. Handlungen mehr od. weniger kindisch, verkalkt. Selnilliltas prae­ cox [- 'prɛkɔks] iZze; - - (zu 1 Senilität u. lat. praecox „früh­ zeitig (auftretend)“): vorzeitig eintretende Vergreisung (Med.). Se|ni|li|tätiZ/e;-(zuTsenilu. T ...ität>: 1. verstärk­ te Ausprägung normaler Alterserscheinungen (z.B. Ge­ dächtnisschwäche, psychische Veränderungen; Med.). 2. (abwertend) Greisenhaftigkeit, Verkalktheit, Verschro­ benheit. selnilor {lat.; „älter“, Komparativ von senex „alt, bejahrt“) (nur unflektiert hinter dem Personenna­ men): der ältere ... (z.B. Krause -); Abk.: sen.; Ggs. Tjunior. SelnilorzZer; -s, ...oren: 1. (ugs.) a) svw. Seniorchef; b) Vater (im Verhältnis zum Sohn); Ggs. t Junior ( 1 ). 2. a) der ältere Mann (im Unterschied zum jüngeren, jungen Mann); b) Sportler im Alter von mehr als 18, (od. je nach Sportart) 20, 21, 23 Jahren; Ggs. T Junior (2). 3. Vorsitzen­ der. 4. (ugs.) der Älteste (in einem [Familien]kreis, einer Versammlung o.Ä.). 5. (meist Plur.) älterer Mensch, Mensch im Rentenalter, Ruheständler. 6. erster Chargier­ ter eines studentischen Korps. Se|ni|o|rat das; -[e]s, -e (aus mlat. senioratus „Würde od. Amt eines Seniors“): 1. Aufsicht u. Verantwortung des Grundherrn gegenüber sei­ nen Abhängigen im Frankenreich. 2. Vorrecht des Ältesten innerhalb eines Familienverbandes (bes. auf das Erbe; Rechtsgeschichte). 3. (veraltet) Ältestenwürde, Amt des Vorsitzenden. Se nilorlchef der; -s, -s (zu Tsenior): Ge­ schäfts-, Firmeninhaber, dessen Sohn in der Firma mitar­ beitet. SelnilolrinzZze;-, -nen: 1. Geschäfts-, Firmeninha­ berin, deren Sohn od. Tochter in der Firma mitarbeitet. 2. die ältere Frau (im Unterschied zur jüngeren, jungen Frau), bes. die Sportlerin im Alter von mehr als 18, (od. je nach Sportart) 20, 21, 23 Jahren. 3. (meist Plur.) ältere Frau, Frau im Rentenalter, Ruheständlerin. Se|ni|o|ritätdie; - (zu T ...ität): svw. Anciennität. Selnilumdas: -s (aus gleichbed. lat. senium zu senex, vgl. senil): Greisenal­ ter (Med.). Selnilum prae|cox[- prɛkɔks] die; - - {zu lat. praecox „frühzeitig (auftretend)“): svw. Senilitas praecox
1229 die; - (aus mlat. sene „Sennespflanze“, dies aus arab. sannä): svw. Kassia Senlne der; -[s], -s (nach der iran. Stadt Sinneh (heute Sanandadsch)>: kleiner, feiner, kurz geschorener Teppich in dezenten Farben, meist mit Î Palmetten als Musterung Senlneslblätlter íZ¿e(Plur.) (zum/at. sene, vgl. Senna): ge­ trocknete Blätter verschiedener ind. u. ägypt. Pflanzen (ein Abführmittel; Med.); vgl. Senna Selnolgralfie, auch...gra|ph[e die;-, ...ien (zu ¡...grafie): Untersuchung der Brust, insbes. der weiblichen Brust, mit schwachen Röntgenstrahlen (Med.). se|no|gra|fisch, auch ...gralphisch (zu ¡...grafisch): mithilfe der Senografie erfolgend (Med.). Se|no|gramm das; -s, -e (zu it. seno „Busen, Brust“ u. zu t...gramm): bei der Senografie gewonnenes Röntgenbild (Med.). Selnollolgie die: - (zu ¡...logie): Lehre von den Erkrankungen der Brustdrüse, selnollolgisch (zu ¡...logisch); die Senologie betreffend (Med.) Selnpn das; -s (nach dem kelt. Stamm der Senonen): die zweitjüngste Stufe der oberen Kreideformation (Geol.) se non è velro, è ben trolvalto - e 've:ro, e- ...v...J (//.): wenn es nicht wahr ist, so ist es doch gut erfunden selnolnisch (zu tSenon): das Senon betreffend, im Senon entstanden Selñor [sen jo:n] der; -s, -es (aus span, sefior, dies aus lat. se­ nior, vgl. senior): span. Bez. für Herr; Gebieter, Besitzer. Sel ño Ira die; -, -s (aus span, señora, weibliche Form zu se­ ñor, vgl. Señor): span. Bez. für Dame, Frau. Se|ño|ri|ta die: -, -s (aus span, señorita, Verkleinerungsform von se­ ñora): span. Bez. für Mädchen, unverheiratete [junge] Frau Senlryu das; -[s], -s (nach dem Begründer Karai Senryü): japan. Gedichtform meist satirischen Inhalts, ein Siebenzeiler zwischen zwei Fünfzeilern Sen I sal der; -s, -e (aus gleichbed. it. sensale, dies über arab. simsär aus dem Pers.): (österr.) freiberuflich tätiger Mak­ ler. Sen|sa|lie u. Senisalrie die; -, ...ien (zu t2...ie): (ös­ terr.) Maklergebühr 1Senlsa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. sensation, eigtl. „Empfindung“, dies aus mlat. sensatio „das Empfinden, Verstehen“ zu spätlat. sensatus „empfindend“ (zu lat. sen­ sus, vgl. sensuell)): 1. aufsehenerregendes Ereignis; Auf­ sehen; Höhepunkt einer Veranstaltung; erstaunliche, ver­ blüffende Leistung, Darbietung. 2. subjektive körperliche Empfindung; Gefühlsempfindung (Med.). 2Sen|sa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. sensation, dies aus mlat. sensatio, vgl. ’Sensation): Sinneseindruck, äußere Sinneswahrnehmung (J. Locke; Philos.), senlsaltilolnell (aus gleichbed. fr. sensationnel zu sensation, vgl. ’Sensation): aufsehenerregend, verblüffend, [höchst] eindrucksvoll, senlsilbel (über gleichbed. fr. sensible aus lat. sensibilis „der Empfindung fähig“ zu sentire, vgl. Sentenz): 1. emp­ findsam, empfindlich (in Bezug auf die Psyche). 2. schmerzempfindlich, empfindlich gegenüber Reizen von außen; die Empfindung, Reizaufnahme betreffend, Haut­ reize aufnehmend (von Nerven; Med.). Sen|si|bi|li|sator der; -s, ...oren (zu ¡sensibilisieren u. ¡...ator): Farb­ stoff zur Erhöhung der Empfindlichkeit fotografischer Schichten für gelbes u. rotes Licht, senlsilbillilsielren (zu ¡...isieren): 1. empfindlich, sensibel (1) machen (für die Aufnahme von Reizen u. Eindrücken). 2. fotografische Bromsilber-Gelatine-Schichten für Licht bestimmter Wel­ lenlänge empfindlich machen. 3. den Organismus gegen bestimmte ¡Antigene empfindlich machen, die Bildung von Antikörpern bewirken (Med.). Sen|si|bi|li|sie|rung die; -, -en (zu f ...isierung): 1. a) angeborene od. erworbene Fähigkeit des Organismus zur Antikörperbildung gegen ein bestimmtes ¡Antigen; b) künstliche Anregung des Or­ ganismus zur Bildung von Antikörpern (z.B. durch Imp­ Senina sensuell fen; Med.). 2. das Sensibilisieren (1 u. 2). Sen si bi lismus der; - (zu ¡...ismus (3)): [hochgradige] Empfindlich­ keit für äußere Eindrücke, Reize. Sen|si|bi|list der; -en, -en (zu t ...ist): jmd., der für äußere Eindrücke [sehr] emp­ fänglich ist. Se n I si I bi I liität die; - (über gleichbed. fr. sen­ sibilité aus spätlat. sensibilitas, Gen. sensibilitatis „Emp­ findbarkeit“): 1. das Sensibeisein, Empfindsamkeit; Fein­ fühligkeit. 2. Fähigkeit des Organismus od. bestimmter Teile des Nervensystems, Gefühls- u. Sinnesreize aufzu­ nehmen (Med., Psychol.). 3. Empfangsempfindlichkeit bei Funkempfängern. 4. [Lichtjempfindlichkeit von Filmen (Fotogr.). senlsiltjv (über gleichbed. fr. sensitif aus mlat. sensitivus zu lat. sentire, vgl. Sentenz) : leicht reizbar, über­ empfindlich; von übersteigerter Feinfühligkeit (in Bezug auf die Psyche; Med.). sen|si|ti|vie|ren [...v...J (zu t..de­ ren): fotografische Schichten stark empfindlich machen. Sen|si|ti|vi|tät rf/'e; - (zu t ...ität>: Überempfindlichkeit, Feinfühligkeit (Med.). Senlsiltilvi|täts|trai|ning das; -s: gruppentherapeutische Methode zur Intensivierung des Verständnisses für menschliche Verhaltensweisen (Psychol.). Sen|si|ti|vi|tyltrai|ning [sensi tɪvətɪ...] das; -s (aus gleichbed. engl. sensitivity training, zu sensitivity „Sensibilität“): svw. Sensitivitätstraining. Sen|si|to|meter [zenzi...] das; -s, - (zu ¡sensitiv u. t’...meter): Instru­ ment zur Empfindlichkeitsmessung fotografischer Platten u. Filme. Senlsiltolmeltrie* die; - (zu ¡...metrie): Ver­ fahren zur Messung der Empfindlichkeit von fotografi­ schen Platten u. Filmen. Sen|so|mo|bi|li|tät die: - (zu ¡Sensus): das Zusammenstimmen der ¡sensiblen (2) mit den motorischen Nerven bei der Steuerung willkürlicher Bewegungsabläufe (Med.). Sen|so|molti|li|tät die; -: svw. Sensomobilität. Senlsolmoltolrik u. Sensumotorik [auch ...to:...] die; -: durch Reize bewirkte Gesamtaktivi­ tät in sensorischen u. motorischen Teilen des Nervensys­ tems u. des Organismus (Med., Psychol.), senlsolmoltorisch u. sensumotorisch [auch ... to:...]: die Sensomotorik betreffend, auf ihr beruhend (Med., Psychol.). Senlsor der; -s, ...oren (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. sensor, dies aus lat. sensus, vgl. Sensus): 1. elektron. Fühler zur Messung physik. Größen (z.B. Dichte, Druck, Tempera­ tur u. a., Messfühler). 2. durch bloßes Berühren zu betäti­ gende Schaltvorrichtung bei elektron. Geräten (Techn.). sen|so|ri|ell (nach fr. sensoriel; vgl. ...eil): die Sinnesor­ gane, die Aufnahme von Sinnesempfindungen betreffend (Med.). Sen|so|ri|en [...ion] die (Plur.) (zu spätlat. senso­ rium „Sitz der Empfindung“): Gebiete der Großhirnrin­ de, in denen Sinnesreize bewusst werden (Med.); vgl. Sen­ sorium. Senlsolrik die; - (zu ¡Sensor u. ¡2...ik (1)>: wis­ senschaftlich-technische Disziplin, die sich als Teilgebiet der Messtechnik mit Entwicklung u. Einsatz von Sensoren befasst, senlsglrisch (zu ¡...orisch): svw. sensoriell. Senlsglrilum das; -s (aus spätlat. sensorium, vgl. Sensorien): 1. ältere Bez. für Bewusstsein (Med.); vgl. Sensorien. 2. Gespür. Senlsorltaslte die; -, -n (zu ¡Sensor): svw. Sensor (2). Senlsorltechlnik die; -: svw. Sensorik. Sen|su|a|lis|mus der; - (zu spätlat. sensualis (vgl. sensu­ ell) u. ¡...ismus (1)): 1. Lehre, nach der alle Erkenntnis al­ lein auf Sinneswahrnehmung zurückführbar ist (Philos.). 2. (selten) Sinnlichkeit, Sinnenfreude. Senlsulallist der; -en, -en (zu ¡...ist): 1. Vertreter des Sensualismus (Philos.). 2. (selten) sinnenfroher Mensch; Sinnenmensch, senlsua lis tisch (zu t ...istisch): 1. den Sensualismus betreffend (Philos.). 2. (selten) sinnlich, sinnenfreudig. Sen|su|a|lität die; - (aus gleichbed. spätlat. sensualitas, Gen. sensua­ litatis): Empfindungsvermögen der Sinnesorgane, Reiz­ aufnahmefähigkeit (Med.), senlsu bolno (Zar.): im guten Sinn, senlsulell (über gleichbed. fr. sensuel aus spätlat. sensualis „sinnlich“ zu Zat. sensus, vgl. Sensus): a) die Wahrnehmung durch Sinnesorgane, die Sinnesorgane be-
sensu malo 1230 ['sɛp(n)rɪt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. separates (Plur.) treffend; b) sinnlich wahrnehmbar (Med.), senlsu mallo zu separate „getrennt“, dies zu lat. separatus, vgl. sepa­ (lat.y. im schlechten Sinn. Sen|su|mo|to|rik vgl. Sensorat): Kleidungsstück, das zu einer zwei- od. mehrteiligen motorik. sen|su|mo|to|risch vgl. sensomotorisch. Sen­ Kombination gehört, aber auch getrennt davon getragen sus der; -, - [,,,zu:s] (aus/«/. sensus „Wahrnehmung; Emp­ werden kann. Selpalraltilon [zepara...] die; -, -en (aus lat. findung, Gefühl; Verstand“ zu lat. sentire, vgl. Sentenz): separatio „Absonderung“ zu separare, vgl. separieren): 1. Empfindungsvermögen eines bestimmten Sinnesorgans (veraltet) Absonderung. 2. Gebietsabtrennung zum Zwe­ (Med.). Senlsus communis [- k...] der; - - (aus lat. sen­ cke der Angliederung an einen anderen Staat od. der po­ sus communis „die allgemein herrschende Meinung“): ge­ litischen Verselbstständigung. 3. Flurbereinigung, Auflö­ sunder Menschenverstand, senlsu striclto [- ...k...] sung der genossenschaftlichen Wirtschaftsweise auf dem (lat.y. im strengen Sinn, senltenltilös usw. vgl. sentenziAgrarsektor im 18./19. Jh. in Deutschland. 4. räumliche ös usw. SenltenziZ/e; -, -en (aus lat. sententia „Meinung, Sonderung von Populationen, wodurch die zufallsmäßige Urteil, Sinnspruch“ zu sentire (Part. Perf. sensus) „wahr­ Paarung eingeschränkt od. unterbunden wird (Biogeogr.). nehmen; empfinden; entscheiden“): 1. a) einprägsamer, Se|pa|ra|ti|ons|ener|gie* die; -: die Energie, die not­ weil kurz u. treffend formulierter Ausspruch; b) Sinn­ wendig ist, um einen Teil eines Atomkerns, insbesondere spruch, Denkspruch als dichterische Ausdrucksform; vgl. eins seiner Nukleonen, von dem übrigen Teil zu trennen Gnome. 2. (veraltet) richterliches Urteil (Rechtsw.). 3. (Kernphys.). Selpalraltislmus der; - (zu Î...ismus (2); (nur Plur.) Sammlung von Stellen aus der Bibel u. aus vgl. engl. separatism): (oft abwertend) (im politischen, Schriften der Kirchenväter. sen|ten|zi|ös u. sententiös kirchlich-religiösen od. weltanschaulichen Bereich) Stre­ (aus gleichbed. fr. sentencieux zu sentence „Sentenz“): in ben nach Separation (1, 2), bes. das Streben nach Gebiets­ der Art einer Sentenz (1), sentenzenreich. Sen|ten|zi|oabtrennung, um einen separaten Staat zu gründen. SelpasiItat u. Sententiosität die; - (zu lat. sententiosus „gedan­ raltist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. separatist,/?, sé­ kenreich“ u. T...ität): (veraltet) Sentenzenreichtum, Ge­ paratiste, urspr. „religiöser Sektierer“, zu engl. to separate dankenreichtum. Senltilment [säti'mä:] das; -s, -s (aus „trennen“, dies aus lat. separare): Verfechter, Anhänger gleichbed. fr. sentiment, dies aus mlat. sentimentum zu lat. des Separatismus. Selpalraltisltin -, -nen: weibliche sentire, vgl. Sentenz): a) Empfindung, Gefühl, Gefühlsäu­ Form zu tSeparatist. selpalraltisltisch (zu T ...istisch): ßerung; b) (selten) Gefühl der Voreingenommenheit od. a) den Separatismus betreffend; b) Tendenzen des Sepa­ Reserviertheit. sen|ti|men|tal [zentimen...] (aus gleich­ ratismus zeigend. Se|pa|ra|tiv [auch 'ze:...] der; -s, -e bed. engl. sentimental zu sentiment „Gefühl“, dies aus fr. [,,,və] (aus gleichbed. nlat. (casus) separativus zu spätlat. sentiment, vgl. Sentiment): a) empfindsam; b) rührselig, separativus „trennend“): ÎKasus der Trennung (z.B. der übertrieben gefühlvoll. Sen|ti|menlta|le die; -n, -n (zu î...ale): Darstellerinjugendlich-sentimentaler Mädchen­ t Ablativ). Se|pa|ra|tor der; -s, ...oren (aus lat. separator „Trenner“): Gerät zur Trennung verschiedener Bestand­ gestalten (Rollenfach beim Theater). sen|ti|men|talisch: a) (veraltet) svw. sentimental (a); b) die verloren ge­ teile von Stoffgemischen [durch Zentrifugalkräfte], Segangene ursprüngliche Natürlichkeit durch Reflexion wie­ paratum das; -s, ...ta (meist Plur.) (zu lat. separatum, derzugewinnen suchend (Literaturw.); Ggs. 1 naiv (2); vgl. Neutrum von separatus, vgl. separat): Exemplar eines ...isch/-. sen|tilmen|ta|lilsie|ren (zu Î ...isieren): (veral­ Sonderdrucks. Sélpalrée [zepa're:] das; -s, -s (Kurzform tet) sich überspannt benehmen, aufführen. Senltilmenvon 1 Chambre séparée): Nebenraum in einem Lokal, se­ talliltät die; -, -en (aus gleichbed. engl. sentimentality zu pa Irielren (z.T. über/r. séparer aus lat. separare „abson­ sentimental, vgl. sentimental u. ...ität): Empfindsamkeit; dern, trennen“): 1. absondern, ausschließen. 2. Flüssigkei­ Gefühlsseligkeit; Rührseligkeit ten verschiedener Dichte durch Zentrifugieren voneinan­ Senltolku® das; - (über das Japan, aus dem Chines.): eine der trennen (Chem., Techn.) japan. Bronzelegierung Sephardim [auch ... di:m] die (Plur.) (aus hebr. sefärdlm, Selnuslsi der; -, Plur. - u. ...ssen (nach dem Gründer Mu­ Plur. von sefardí, eigtl. „der Spanische“, zu sefärad „Spa­ hammad Ibn Ali as-Sanusi, um 1791-1859): Anhänger ei­ nien“, wohl nach dem biblischen Land Sepharda (hebr. se­ nes 1833 gegründeten islam. Ordens in Nordafrika, dessen färad) in derjüd. Diaspora): die spanisch-portugiesischen Ziel die Erneuerung des Islams u. seine Befreiung vom euu. die orientalischen Juden u. ihre Nachkommen, in Sitten rop. Einfluss ist u. Sprache (vgl. Ladino 2) von den Î Aschkenasim unter­ senlza (it.; aus lat. in absentia „in Abwesenheit von ...“>: schieden. selphaijdisch: die Sephardim betreffend ohne (in Verbindung mit musikalischen Vortragsanwei­ selpia (zu ÎSepia (2), nach der Farbe des Sekrets): grau bis sungen); z. B. senza pedale: ohne Pedal; senza sordino: oh­ schwarzbraun. Selpia u. Sepie [...in] die; -, ...ien [,,,iən] ne Dämpfer (bei Streichinstrumenten u. beim Klavier); (über lat. sepia aus gr. sepia „Tintenfisch“): 1. zehnarmi­ senza tempo: ohne bestimmtes Zeitmaß (Mus.) ger Kopffüßer (z.B. Tintenfisch). 2. (ohne Plur.) aus dem Selpallolid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu tSepalum u. getrockneten Sekret des Tintenbeutels einiger Kopffüßer T...oid): zu einem zusätzlichen Kelchblatt umgebildetes (vor allem des Tintenfischs) hergestellter Farbstoff. SeLaubblatt (Bot.). Selpallum das; -s, ...alen (meist Plur.) pila kno chen der; -s, - u. Sepilaschale ahe; -, -n: (aus nlat. sepalum, dies zu fr. sépale „Kelchblatt“): Kelch­ kalkhaltige Rückenplatte der Tintenfische, Schulp. Seblatt, äußeres Pflanzenhüílblatt (Bot.) piazeichnung die; -, -en; Feder- od. Pinselzeichnung selpalralbel (aus gleichbed. fr. séparable, dies aus lat. se­ mit aus Sepia (2) hergestellter Tinte, Tusche. Selpie [...in] parabilis): trennbar, ablösbar. Selpa|ralbi|li|tätd/e; - (zu vgl. Sepia. Se|pi|o|lith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, T ...ität): separable Beschaffenheit, Trennbarkeit. SelpaPlur. -e[n] (zu 1 ...lith): Meerschaum, für Tabakspfeifen u. ranldum das; -s, ...da (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. se­ Zigarettenspitzen verwendetes, in Kleinasien u. Afrika parandum, eigtl. „das Abzusondernde“, Gerundivum von vorkommendes, weißes od. graues Mineral separare, vgl. separieren): Arzneimittel, das gesondert selpolnjelren (aus gleichbed. lat. seponere); (veraltet) bei­ aufbewahrt wird (z.B. Opiate, Gift), selpalrat (aus seite stellen od. legen. Se|po|si|tum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. separatus, Part. Perf. von separare, vgl. se­ gleichbed. lat. sepositum, substantiviertes Part. Perf. parieren): abgesondert; getrennt; einzeln. Selpalrat...: (Neutr.) von seponere, vgl. seponieren): (veraltet) etwas, Wortbildungselement mit der Bedeutung „einseitig, von das beiseite gelegt worden ist anderem getrennt“, z.B. Separatdruck, Separatfrieden. Selpoy ['zi:pɔj, engl. 'si:pɔɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. Selpalralta: Plur. von TSeparatum. Selpalrate sepoy, dies über port, sipai, sipaio aus Hindi sipähl „Rei­
1231 tersoldat“ zu pers. sipahi „Krieger“}: einheimischer Sol­ dat im früheren britisch-ind. Heer Seplpulku das; -[s], -s (aus jap. seppuku, dies aus dem Chin.}: (selten) svw. Harakiri Seplsis die: -, ...sen (aus gr. sepsis „Fäulnis“}: allgemeine Blutvergiftung bei Überschwemmung des Organismus mit auf dem Blut wege verbreiteten Bakterien eines Infektions­ herdes (Med.) Sept die: -, -en: Kurzform von TSeptime Seplta: Plur. von TSeptum Septlaklkord* u. Septimenakkord der; -[e]s, -e (zu mlat. septima (vox; vgl. Septime) u. TAkkord): Akkord aus Grundton, tTerz (1), TQuinte u. Î Septime od. aus drei übereinander gestellten Terzen (Mus.) Sep|ta|rie [,,,iə] ¿/e; -, -n (aus gleichbed. nlat. (concretio) septaria zu lat. septum (vgl. Septum) u. -arius, Fern, -aria (Endung von Adjektiven)}: birnenförmige bis knollige t Konkretion (3) von Mergel in Ton (Geol.) Sep te die; -, -n: Kurzform von TSeptime. Sepltem Ar­ tes lilbelralles [- ...te:s ...le:s] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. septem artes liberales): svw. Artes liberales. Sep­ temiber der; -[s], - (aus lat. (mensis) September „sieben­ ter Monat (des röm. Kalenders)“ zu septem „sieben“): neunter Monat im Jahr. Herbstmond; Abk.: Sept. Septemlvir [,..v...J der: Gen. -s u. -n, Plur. -n (aus lat. septem­ vir zu septem „sieben“ u. vir „Mann“): Angehöriger der aus sieben Mitgliedern bestehenden Priesterschaft zur Be­ wirtung der Götter im antiken Rom. Sepltelnar der; -s, -e (aus gleichbed. faz. septenarius zu septeni „je sieben“): ein lat. Versmaß, das dem griech. tTetrameter entspricht (an­ tike Metrik), sepltenlnal* (zu lat. septem „sieben“, an­ nus „Jahr“ u. T ’...al (1)>: (veraltet) siebenjährig. Septen­ nat* das; -[e]s, -e (zu lat. sept(u)ennis „siebenjährig“ u. T...at (1)>: svw. Septennium. Sepltenlnilum* das: -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mlat. sept(u)ennium): (veral­ tet) Zeitraum von sieben Jahren, sepltenltrilolnal* (aus gleichbed. lat. septentrionalis zu septemtrio „Siebenge­ stirn (am nördlichen Himmel; = Großer Bär od. Wagen)“ (zu septem „sieben“ u. trio „pflügender Ochse“), eigtl. „die sieben Pflugochsen“, weil man das Sternbild als einen von sieben pflügenden Ochsen gezogenen Wagen deute­ te) : (veraltet) nördlich. Sepltett das; -[e]s, -e (relatinisiert aus it. settetto zu sette „sieben“, dies aus lat. septem): 1. Komposition für sieben Instrumente od. sieben Gesangs­ stimmen (Mus.). 2. Vereinigung von sieben Instrumental­ od. Vokalsolisten (Mus.) Septlhälmie die; -, ...ien (zu gr. septikös (vgl. septisch) u. t. ..ämie): svw. Sepsis sepltilfrag* (zu tSeptum u. lat. fragilis „zerbrechlich“, dies zu frangere „(zer)brechen“): die Scheidewand der Fruchtblätter zerbrechend (von der Öffnungsweise von Kapselfrüchten; Bot.); vgl. septizid Septikämie* u. Sepltiklhälmie die; -, ...ien (zu gr. sep­ tikös (vgl. septisch) u. t...ämie>: svw. Sepsis. Sepltilkopylämie die; -, ...ien (zusammengezogen aus f Septikämie u. tPyämie): schwere Blutvergiftung mit Eitergeschwüren an inneren Organen (eine Kombination von ÎSepsis u. ÎPyämie; Med.) Sepltilllilon die; -, -en (zu lat. septimus (vgl. Septima); Analogiebildung zu ÎMillion): die 7. Potenz einer Million, 1042. Sep tim die; -, -en (zu tSeptime; Bed. 2 eigtl. ,,sieb(en)te Fechtbewegung“): 1. (österr.) svw. Septime. 2. Hieb od. Stoß im Säbelfechten, der die innere Blöße tref­ fen soll. Sepltilma die; -, ...men (zu lat. septima „(die) Sieb(en)te“, Fern, von septimus „Sieb(en)ter“>: (österr. veraltend) die siebente Klasse des Gymnasiums. Sepltimalner der; -s, -: (österr. veraltend) Schüler der Septima. Sep|ti|ma|ne|rin die; -, -nen: (österr. veraltend) weibli­ che Form zu Î Septimaner. Sepltilme die; -, -n (aus gleich­ Sequenz bed. mlat. septima (vox) ,,sieb(en)ter (Ton)" zu lat. septi­ mus}: a) der 7. Ton einer t diatonischen Tonleiter vom Grundton an; b) Idas Intervall (2) von sieben Îdiatoni­ schen Stufen (Mus.). Sep|ti|men|ak|kord vgl. Septak­ kord. Sep|ti|mo|le die; -, -n (italianisierende Bildung zu lat. septimus (vgl. Septima)): svw. Septoie. Sepltilmonti um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus lat. Septimontium „Siebenhügel(fest)“, zum Andenken an die Eingliederung der sie­ ben Hügel in das Stadtgebiet von Rom gefeiertes Fest): altröm., am 11. 12. begangenes Fest, an dem den sieben Hü­ geln Roms Opfer dargebracht wurden sepltisch (nachgr. septikös „Fäulnis bewirkend“ zu sepsis, vgl. Sepsis): 1. die Sepsis betreffend, mit Sepsis verbunden (Med.). 2. nicht keimfrei, mit Keimen behaftet; Ggs. t aseptisch (a; Med.) sepltilzid (zu tSeptum u. t...zid): sich durch Aufspalten entlang der Verwachsungsnähte der Fruchtblätter vonei­ nander lösend (von der Öffnungsweise von Kapselfrüch­ ten; Bot.); vgl. septifrag Sep to ie die; -, -n (italianisierende Bildung zu lat. septem „sieben“; Analogiebildung zu ÎTrióle): Notengruppe von 7 Tönen, die den Taktwert von 4, 6 od. 8 Noten hat (Mus.). Sepltu|a|ge|si|ma fa'e; - (aus gleichbed. mlat. septuage­ sima (dies), eigtl. „der siebzigste (Tag)“ (vor Ostern), zu lat. septuage(n)simus „der Siebzigste“): in der ev. Kirche der dritte Sonntag vor der Passionszeit (neunter Sonntag vor Ostern), früher auch in der kath. Kirche Bez. für den Beginn der Vorfastenzeit; Sonntag - od. Septuagesimä. Sep tu a gin ta die; - (zu lat. septuaginta „siebzig“; nach der Legende von 72 jüd. Gelehrten verfasst): älteste u. wichtigste griech. Übersetzung des Alten Testaments; Zei­ chen LXX Sep tu lum das; -s, ...la (aus lat. septulum, Verkleinerungs­ form von septum, vgl. Septum): kleine Scheidewand (Biol., Med.). Sepltum das; -s, Plur. ...ta u. ...ten (aus gleichbed. lat. s(a)eptumzu s(a)epire „umzäunen, einfrie­ digen“): Scheidewand, Zwischenwand, die benachbarte anatomische Strukturen voneinander trennt od. ein Gebil­ de unterteilt (Biol., Med.). Sepltumldelfekt der; -[e]s, -e : durch Verletzungen od. Krankheitsprozesse hervorge­ rufene Lücke in der Nasen- od. (meist angeboren) in der Vorhof- od. Kammerscheidewand des Herzens (Med.). Sepltumldelvilaltilon [...v...J die; -, -en: anomale Ab­ weichung der Nasenscheidewand von der Mittellinie (Med.) Sepltulor das; -s, -s (aus gleichbed. fr. septuor zu sept „sie­ ben“, dies aus lat. septem, Analogiebildung zu î Quatuor) : (veraltet) svw. Septett Selpullcrum* [...krum] das; -s, ...ra (aus lat. sepulcrum „Grabstätte“ zu sepulire, Nebenform von sepelire „begra­ ben“}: kleine Reliquiengruft in der tMensa (1) des Altars, selpullkral* (aus gleichbed. lat. sepulcralis); (veraltet) das Grab[mal] od. Begräbnis betreffend. Selpulltur die; -, -en (aus lat. sepultura „Bestattung od. Verbrennung (des Toten), Grab“): in der spätgot. Baukunst ein Begräbnis­ raum für Äbte, Prälaten, auch Bischöfe u. Fürsten inner­ halb von Kloster u. Stift Seiquel ['si:kwəl] das; -s, -s (aus engl. sequel „Folge, Fort­ setzung“, dies über mittelfr. séquelle aus lat. sequel(l)a „Folge“ zu sequi, vgl. Sequenz): Fortsetzungsfilm, bes. als Nachfolgefilm eines großen Erfolgs [mit gleichem Perso­ nenkreis u. ähnlicher Thematik], selquens ['ze:...] dat.; Part. Präs, von sequi, vgl. Sequenz): (veraltet) folgend; Abk.: seq., sq.; vgl. vivat sequens, seiquenites [,,,te:s] dat.; Plur. von sequens, vgl. Sequenz): (veraltet) folgende, die folgenden (Seiten); Abk. : seqq.. sqq., ss. ; vgl. vivant se­ quentes. Selquenltilal|me|tho|de usw. vgl. Sequenzialmethode usw. selquenltilell vgl. sequenziell. Selquenz fae; -, -en (aus spätlat. sequentia „(Reihen)folge“ zu lat. se-
Sequenzanalyse quens, Gen. sequentis, Part. Präs, von sequi „folgen“): 1. hymnusähnlicher Gesang in der mittelalterlichen Liturgie; vgl. Prosa (3). 2. Wiederholung eines musikalischen Mo­ tivs auf höherer od. tieferer Tonstufe (Mus.). 3. aus einer unmittelbaren Folge von Einstellungen gestaltete, kleinere filmische Handlungseinheit (Film). 4. eine Serie aufeinan­ derfolgender Karten gleicher Farbe (Kartenspiel). 5. Be­ fehlsfolge in einem Programmierabschnitt (EDV). 6. Auf­ einanderfolge, Folge, Reihe. Selquenzlanallylse die; -, -n: 1. die Ermittlung der Reihenfolge der verschiedenen molekularen Bausteine in Î Makromolekülen, bes. in t Pro­ teinen u. TNukleinsäuren (Biochem., Chem.). 2. in der Wirtschaftstheorie Verfahren zur Darstellung u. Erklä­ rung zeitabhängiger ökonomischer Vorgänge. Selquenzer der; -s, -: meist als Teil eines (Synthesizers verwende­ ter Kleincomputer, der Tonfolgen speichern u. beliebig oft (auch beschleunigt, verlangsamt u.a.) wiedergeben kann (Mus.). Selquenlzilallmeltholde, auch Sequentialmethode die; -, -n (zu eng!, sequential, vgl. sequenziell): a) Verabreichung von verschiedenen Medikamenten, die the­ rapeutisch eine Einheit bilden, in mehreren Phasen hinter­ einander; b) ein Verfahren der oralen Empfängnisverhü­ tung, bei dem in der ersten Phase reines Östrogen, in der zweiten eine Östrogen-Gestagen-Kombination verab­ reicht wird (Med.). Selquenlzilalltest, auch Sequentialtest der; -[e]s, Plur. -s, auch -e : Test zur Nachprüfung einer statistischen Hypothese, bei dem der Stichprobenumfang von den Ausfällen der bereits geprüften Stichproben ab­ hängt (Statistik). se|quen|zi|ell, auch sequentiell (nach gleichbed. engl. sequential zu sequent „folgend“, dies aus lat. sequens, vgl. Sequenz): fortlaufend, nacheinander zu verarbeiten (in Bezug auf die Speicherung u. Verarbeitung von Anweisungen eines Computerprogramms; EDV), sequen zie ren (zu (..deren): eine Sequenz (2) durchfüh­ ren. Se quenz me thoide¿fe -, -n: svw. Sequenzialmethode. Selquenzlprälpalrat das; -[e]s, -e (meist Plur.): Hormonkombinationspräparat, das vorwiegend zur Emp­ fängnisverhütung angewendet wird 'Selqueslter der, auch i/ɑʌ`,` -s, - (zu spätlat. sequestrare, vgl. sequestrieren): 1. svw. Sequestration (1). 2. abgestor­ benes Knochenstück, das mit dem gesunden Knochen kei­ ne Verbindung mehr hat (Med.). 2Se|ques|ter der; -s, (aus gleichbed. lat. sequester, eigtl. „vermittelnd“, zu se­ qui, vgl. Sequenz): jmd., der amtlich durch Gerichtsbe­ schluss mit der treuhänderischen Verwaltung einer stritti­ gen Sache beauftragt wird, [Zwangs]verwalter (Rechtsw.). Se questra ti on* die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. se­ questratio zu sequestrare, vgl. sequestrieren): 1. gericht­ lich angeordnete Übergabe einer strittigen Sache an einen Sequester (Rechtsw.). 2. Zwangsverwaltung eines Staates od. eines bestimmten Staatsgebietes, dessen Regierung abgesetzt ist. 3. spontane Bildung eines 'Sequesters (2), Ablösung eines abgestorbenen Knochenstücks von der ge­ sunden Umgebung (Med.), selquesltrielren* (aus spät­ lat. sequestrare „in Verwahrung geben; absondern, tren­ nen, entfernen“ zu lat. sequester, vgl. ^Sequester): 1. eine Sequestration (2) anordnen. 2. einen Sequester bestellen (Rechtsw.). 3. ein abgestorbenes Knochenstück abstoßen (in Bezug auf den Organismus od. ein Gewebe; Med.). Sequesltroltolmie* die; -, ...ien (zu Î'Sequester u. (,,,tomie): operative Entfernung eines ('Sequesters (2) Se quo ia u Se quo ie [...jo] die; -, ...oien [...jan] (nach Se­ quoyah, dem Namen eines nordamerik. Indianerhäupt­ lings (1760-1843) u. zu T‘...ia bzw. '...ie): Mammutbaum (ein Sumpfzypressengewächs) Ser [ser] : 1 proklitische Form von t Sère Se ra: Plur. von (Serum Selralbend vgl. Saraband Sélrac [ze'rak. franz, se...] ¿/er; -s, -s (aus gleichbed. fr. sé­ 1232 rac, eigtl. (mdal.) „ein fester, weißer Käse“, dies über das Vulgärlat. aus lat. serum, vgl. Serum): zacken- od. turm­ artiges Gebilde, in das Gletschereis an Brüchen aufgelöst sein kann (Geogr.) Selralfim [,,,fi:m]: ökum. Plur. von (Seraph Selrai der; -s, -s (auspers. saräi, vgl. ‘Serail): svw. 2Serail. ‘Se rail [ze'ra:j, ze'rai(l), franz, se'raj] das; -s, -s (über gleichbed. fr. sérail aus it. serraglio zu türk, saray, dies aus pers. saräy „großes Haus, Palast“): a) Palast [eines Sul­ tans]; b) orientalisches Fürstenschloss. 2Se|rail der; -s, -s (zu 1‘Serail): feines, leicht gewalktes Wolltuch Selrak vgl. Sérac Selralpeilon das; -s, ...eia u. Selralpelum das; -s, ...een (über gleichbed. lat. Serapeum aus gr. Serapeion, nach dem ägypt.-griech. Hauptgott Sarapis (gr. Sérapis): Tem­ pelanlage, die dem Gott Serapis geweiht war Selraphrfer; -s, Plur. -e u. -im [,,,fi:m], ökum. Serafim (über toz. Séraphin, Seraphim (Plur.) aus hebr. seräfim, Plur. von säräf, vielleicht zu säraf „brennen, durch Brennen läu­ tern“): Engel des Alten Testaments mit sechs Flügeln [in Gestalt einer Schlange], selralphisch: a) zu den Engeln gehörend; b) engelgieich; c) verzückt Sèlr«- ['sɛre] (aus gleichbed. älter it. sère (verkürzt aus messère „Herr“) zu lat. senior, vgl. senior) : (veraltet) höfliche, auf eine männliche Person bezogene Anrede (in Italien) selren (aus gleichbed. lat. serenus): (veraltend) heiter; glücklich Selren: Plur. von (Serum Selrelna die; -, Plur. -s u. ...nen (zu provenzal. ser „Abend“): altprovenzal. Liebeslied, das den Abend als Zusammenkunft der Liebenden besingt. Selrelnalde zZze; -, -n (über fr. sérénade aus gleichbed. it. serenata zu sereno „heiter“, dies aus lat. serenus, nach it. sera „Abend“ umgedeutet, da die Stücke meist am Abend un­ ter freiem Himmel gespielt werden): a) instrumentale Komposition aus einer lockeren Folge von 5-7 Einzelstü­ cken; b) Konzertveranstaltung [im Freien], auf deren Programm bes. Serenaden (a) stehen; c) (veraltet) Ständ­ chen (Mus.); Ggs. (Aubade (2). Selrelnislsilma die; -, ...mä (weibliche Form zu (Serenissimus): (veraltet) Anre­ de für eine weibliche fürstliche Person (Durchlaucht). Selrelnislsilmus der; -, ...mi (aus lat. serenissimus, Su­ perlativ von serenus „heiter, hell, klar“, als Titel röm. Kaiser: Serenus „der Durchlauchtige“): (veraltet) a) An­ rede für einen regierenden Fürsten (Durchlaucht); b) (scherzh.) Fürst eines Kleinstaates. Selrelniltät die; (aus gleichbed. lat. serenitas, Gen. serenitatis zu serenus, vgl. seren): (veraltet) Heiterkeit, sel reino (z'z.; aus lat. se­ renus, vgl. seren): heiter, klar; ausgeglichen (Vortragsan­ weisung: Mus.) Serge [zɛrʃ, fr. sɛrʃ] u. Sersche ['zɛrʃə] <7:<?. österr. auch der; -, -n [...jn] (aus gleichbed. fr. serge, diesüber das Vulgärlat. aus lat. serica „Seidenstoffe“ zu sericus „seiden“, dies aus gr. serikós, nach dem Namen des alten ostasiat. Volks­ stammes der Serer, die durch die Herstellung von Seiden­ stoffen berühmt waren): Gewebe in Köperbindung (einer bestimmten Webart), bes. für Futterstoffe Serlgeant [zɛr'ʒant, franz, sɛrʒa, engl. 'sɑ:dʒənt] der; -en, -en (bei engl. Ausspr. -s, -s) (aus gleichbed. fr. sergent bzw. engl. sergeant, älter auch „Gerichtsdiener“, dies über mlat. serjantus, sergantus „Diener“ zu lat. serviens. Gen. servientis, Part. Präs, von servire, vgl. servieren): 1. (frü­ her) a) Unteroffiziersdienstgrad (bis 1921); b) Träger die­ ses Dienstgrades. 2. franz, u. engl. Bez. für den Dienstgrad eines Unteroffiziers, der im Rang über einem Korporal steht. 3. engl. u. amerik. Bez. für einen Polizeibeamten/eine Polizeibeamtin, die im Rang in Großbritannien unter einem ÎInspektor (3), in den USA unter einem Polizei­ oberkommissar steht
1233 Selria Serpuliden die: - <zu it. serio „ernst“): Kurzform von Î Opera se­ ria. ['sɪərɪəl] das; -s, -s <aus gleichbed. engl. serial zu se­ ries, dies aus lat. series, vgl. Serie): a) Fortsetzungsfilm, bes. in Form einer Fernsehserie; b) Roman, der als Fort­ setzungsserie abgedruckt wird. Selrie ['ze:riə] die: -, -n (aus lat. series „Reihe, Reihenfolge“ zu serere „fügen, rei­ hen“): 1. a) bestimmte Anzahl, Reihe gleichartiger, zuei­ nander passender Dinge, Folge; b) Anzahl in gleicher Ausführung gefertigter Erzeugnisse der gleichen Art (Wirtsch.). 2. inhaltlich, thematisch zusammengehörende Folge von Fernseh- od. Rundfunksendungen, Veröffentli­ chungen von Büchern. 3. (ugs.) Aufeinanderfolge gleicher, ähnlicher Geschehnisse, Erscheinungen. se|ri|ell (nach gleichbed. fr. sériel zu série, dies aus lat. series, vgl. Serie): 1. eine Reihentechnik verwendend, die vorgegebene, kon­ struierte Tonreihen zugrunde legt u. zueinander in Bezie­ hung setzt (von einer Sonderform der Zwölftonmusik; Mus.). 2. zeitlich nacheinander erfolgend (in Bezug auf die Verarbeitung u. Übertragung von Daten; EDV). 3. in Serie herstellbar, gefertigt, erscheinend. Se|ri|enlpro|duk|tion [...ion...] die: -, -en: Serienfertigung, Anfertigung einer bestimmten Anzahl von Erzeugnissen der gleichen Art in gleicher Ausführung (Wirtsch.). Se ri en spekitrum* das; -s, Plur. ...trenu. ...tra: die nach bestimmten Gesetzen angeordnete Folge von Linien in einem Atomspektrum (Phys.) Selrilfe die: -, -n (meist Plur.) (unter Einfluss von engl. se­ rif, ceriph wohl zu niederl. schreef „Strich, Linie“): klei­ ner, abschließender Querstrich am oberen od. unteren En­ de von Buchstaben (Druckw.) Se riigraifie, auch...gra|phie die; -, ...ien (zu lat. sericus (vgl. Serge) u. t...grafie): 1. (ohne Plur.) Siebdruckverfah­ ren. 2. ein durch Serigrafie (1) hergestellter Druck. SeIrin das; -s (zu t...in (1)): Aminosäure, die am Aufbau von Pro­ teinen beteiligt ist (Biochem.) Se rilnetlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. serinette zu serin „Zeisig“): Vogelorgel, ein kleines mechanisches Musikin­ strument selrio (it.; aus lat. serius, vgl. seriös): ernst, schwer, ruhig, nachdenklich (Vortragsanweisung; Mus.), selrilös (über gleichbed. fr. sérieux aus mlat. seriosus zu lat. serius „ernsthaft“): a) ernsthaft, ernst gemeint; b) gediegen, an­ ständig; würdig; c) vertrauenswürdig, glaubwürdig (bes. in geschäftlicher Hinsicht); [gesetzlich] zulässig, erlaubt. Se|ri|o|si|tät die; - (aus gleichbed. mlat. seriositas, Gen. seriositatis): seriöse Art, Ernsthaftigkeit, Würdigkeit, seri plso (it.; aus mlat. seriosus, vgl. seriös): svw. serio Selrir u. Sserir die; -, -e (arab.y. Kies- od. Geröllwüste [in Libyen] Selriizin das; -s (zu lat. sericus (vgl. Serge) u. Î ...in (1)): leimartige Hülle um den Rohseidenfaden, Seidenleim. Serilzit [auch ... tsit] der; -s, -e (zu t2...it>: ein Mineral, fein­ schuppige, seidenglänzende Aggregate des t Muskovits Ser li aina die; - (nach dem ital. Baumeister u. Bühnenbild­ ner S. Serlio (1475-1554 od. 1555)u. zu t,,,ana): eine An­ ordnung von Arkaden od. Fensteröffnungen, bei der ein hoher Rundbogen von zwei niedrigeren schmalen Öffnun­ gen mit geradem Abschluss begleitet ist (Archit.) Serlmon der; -s, -e (unter Einfluss von gleichbed. fr. ser­ mon aus lat. sermo, Gen. sermonis „Gespräch, Vortrag“, kirchenlat. „Predigt“): 1. (veraltet) Rede, Gespräch, Pre­ digt. 2. (ugs.) a) Redeschwall; langweiliges Geschwätz; lange, inhaltsleere Rede; b) Strafpredigt se|ro..„ Selro... (über lat. serum, vgl. Serum): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Körperflüssigkeiten, bes. das Blutserum betreffend“, z. B. serofibrinös, Serolo­ ge. Se|ro|di|a|gnos|tik* die; -: Diagnostik von Krank­ heiten durch serologische Untersuchungsmethoden Selrilal (Med.). selro|fi|bri|nös*: aus Serum u. Fibrin beste­ hend, seröse u. fibrinöse Bestandteile enthaltend (Med.), selrolgen (zu t,,,gen): durch die Injektion eines Serums verursacht (z.B. von einer Nervenlähmung; Med.). Serolloge der; -n, -n (zu T...loge): Facharzt, Wissenschaft­ ler auf dem Gebiet der Serologie. Selrollolgie die; - (zu t ...logie): Forschungsgebiet der Medizin, das sich mit der Diagnostizierung von [Infektionskrankheiten aus den Veränderungen des Blutserums befasst (Med.). Selrollogin die; -, -nen: weibliche Form zu tSerologe, selrollogisch (zu T...logisch): die Serologie betreffend. Selrom das; -s, -e (zu Î ...om): Ansammlung einer serösen Flüssig­ keit in Wunden od. Narben (Med.) Selrolnen die (Plur.) (zu span. serón „großer Korb“): frü­ her verwendete Packhüllen aus Ochsenhäuten, in denen trockene Waren aus Südamerika versandt wurden selrolpulrullent (zu tsero... u. fpurulent): aus Serum u. Eiter bestehend (von Körperabscheidungen; Med.). Sero re ak ti on, Serumreaktion die; -, -en: Sammelbez. für alle biologischen, chem. u. physik. Methoden zum Nach­ weis von Stoffen im Blutserum (Med.), selrös (aus gleich­ bed. nlat. serosus; vgl. ...ös): a) aus Serum bestehend, mit Serum vermischt; b) Serum absondernd (Med.). Selrglsa die; -, ...sen (Kurzform zu nlat. (Tunica) serosa, Fem. von serosus, vgl. serös): zarte, innere Organe überziehende Haut (Med.) Selrolsem u. Serosjom der; -s, -e (aus gleichbed. russ. serozëmzuseryj „grau“ u.zemlja „Erde“): Grauerde in Tro­ ckensteppen mit geringem Humusgehalt Se|ro|si|tis die; -, ...itiden (zu tSerosau. T ...itis): Entzün­ dung der Serosa (Med.) Selrosljom* vgl. Serösem Se|ro|the|ra|pie, Serumtherapie die; -, ...ien (zu Îsero... u. tTherapie): Injektion spezifischer Immunseren zur Be­ handlung von Infektionen od. Vergiftungen (z.B. bei Diphtherie, Masern, Wundstarrkrampf; Med.). Sei ro­ to Inin das; -s, -e (zu TTonus u. Î...in (1)>: im Darm u. im Nervensystem vorkommender hormonähnlicher Stoff, der verschiedene Organfunktionen reguliert; vgl. Enteramin (Med.). Se ro ze le die; -, -n (zu gr. kêlê „Geschwulst; Bruch“): abgekapselter seröser Erguss (Med.) Serlpel die; -, -n (zu lat. serpula „kleine Schlange“, dies zu serpere, vgl. serpens): zu den ÎSerpuliden gehörender Röhren bewohnender Borstenwurm, serlpens (aus lat. serpens, Gen. serpentis, Part. Präs, von serpere „krie­ chen; sich schlängeln“): fortschreitend, sich weiterver­ breitend (z.B. von Hautflechten; Med.). Serlpent der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. serpent u. it. serpente, eigtl. „Schlange“ (nach der Form), dies aus lat. serpens, vgl. Serpentin): altes, dem Horn ähnliches Blechblasinstru­ ment mit 6 Grifflöchern u. einem Umfang von 3 Oktaven (Mus.), serlpenltielren (zu !..deren): (veraltet) sich schlängeln. Seijpenltin der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. serpentina zu lat. serpens, Gen. serpentis „Schlange“ (vielleicht nach der einer Schlangenhaut ähnlichen Muste­ rung einzelner Stücke), eigtl. substantiviertes Part. Präs, von serpere, vgl. serpens): ein meist grünes bis grünlich schwarzes Mineral von geringer Härte, Schmuckstein. Ser|pen|ti|ne die; -, -n (zu spätlat. serpentinus „schlan­ genartig“): a) Schlangenlinie, in Schlangenlinie ansteigen­ der Weg an Berghängen; b) Windung, Kehre, Kehrschlei­ fe. seijpenltilnisch: (veraltet) gleiche Anfangs- u. End­ worte enthaltend (von Versen). Ser|penlti|ni|sie|rung die; -, -en (zu Î...isierung): durch ÎMetasomatose verur­ sachte Umwandlung von Olivin in Serpentin (Geol.). Serpenlti nit [auch ,.,'nit] der; -s, -e (zu t2 ...it) : vorwiegend aus Serpentin bestehendes, grünes bis dunkelgrünes meta­ morphes Gestein, serlpilgilnös (ausn/at. serpiginosus zu lat. serpens, vgl. serpens): svw. serpens. Ser|pu|li|den
Serpulit die (Plur.) (zu lat. serpula (vgl. Serpel) u, î...iden): zu den Vielborstern gehörende, in allen Meeren verbreitete Rin­ gelwürmer, deren unterer Teil von einer kalkigen Röhre umgeben u. an einer Unterlage festgewachsen ist (Zool.). Ser pu lit [auch ... lit] der; -s, -e (zu t2...it>: vor allem aus den röhrenförmigen Gehäusen der Serpuliden beste­ hender Kalkstein Serlra die; -, -s (aus port, serra „Gebirgskette“, eigtl. „Sä­ ge“, dies aus Zai. serra): svw. Sierra. Ser|ra|del|lau. Serraldellle die; -, ...lien (aus gleichbed. katal. serradella, dies aus lat. serratula „die Gezackte“ zu serra „Säge“, nach der Blattform): mitteleuropäische Futterpflanze mit gefiederten Blättern; Vogelfuß (Schmetterlingsblütler), serlrat (aus gleichbed. lat. serratus); sägeförmig (von Blättern; Bot.) Serlsche vgl. Serge Serltäo [...'tau] der; -, -s (ausport, sertào „Wildnis“): un­ wegsames [Trocken]wald- u. Buschgebiet in Brasilien Selrumitos; -s, Plur. Sera u. Seren (aus lat. serum „wässri­ ger Teil der geronnenen Milch, Molke“): a) der flüssige, hauptsächlich Eiweißkörper enthaltende, nicht mehr ge­ rinnbare Anteil des Blutplasmas; b) mit Immunkörpern angereichertes, als Impfstoff verwendetes Blutserum (Med.). Se|rum|di|algnos|tik* vgl. Serodiagnostik. Serum|kon|ser|ve [...vs] die; -, -n: reines, flüssiges, ge­ trocknetes od. tiefgekühltes Blutserum als Blutersatz (Med.). Selrumlkranklheit die; -: svw. Anaphylaxie. Selrumlproltelin [...tei:n] das; -s, -e (meist Plur.): Pro­ tein des Blutserums (Biochem.). Selrumlthelralpie vgl. Serotherapie Ser|val[...v...] der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. serval, dies aus port, (lobo) cerva! „Luchs“, eigtl. „Hirschkatze“, dies aus lat. cervus „Hirsch“): katzenartiges afrik. Raub­ tier mit kleinem Kopf, großen Ohren u. einem gelblichen bis bräunlichen gefleckten Fell Ser|van|te [...v...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. servante, eigtl. „Dienerin“, Fern, von servant, Part. Präs, von servir „dienen“, dies aus lat. servire, vgl. servieren): (veraltet) a) Anrichte; Nebentisch; b) Glasschränkchen für Nippsa­ chen Serve-and-Vol|ley ['sə:vənd'vɔlɪ] das; -s (aus gleichbed. engl. serve-and-volley zu serve „Aufschlag“ u. volley, vgl. Volley): dem eigenen Aufschlag unmittelbar folgender Netzangriff, der es ermöglicht, den zurückgeschlagenen Ball volley zu verwandeln (Tennis) Serlvella [,..v...] die, auch der; -, Plur. -s, Schweiz. - (über fr. cervelas aus it. cervellata, vgl. Zervelatwurst): 1. (landsch., bes. Schweiz.) svw. Zervelatwurst. 2. (landsch.) kleine Fleischwurst, Brühwurst. Ser|ve!lat|wurst vgl. Zervelatwurst Ser|ven|telse [...v...] das; -, - (aus it. serventese „Dienst­ lied“): ital. Form von tSirventes. Serlvenltois [sɛrvä'toa] das; - [...'toa(s)], - [... toas] (aus fr. serventois „Dienstlied“): nordfranz. Form von tSirventes. Serlver [sə:və] der; -s, - (aus gleichbed. engl. server, eigtl. „Bedie­ ner“, zu to serve „dienen“, dies aus fr. servir, vgl. Servan­ te) : 1. Rechner, der für andere in einem Netzwerk mit ihm verbundene Systeme (z. B. für eine Workstation, für einen Drucker) bestimmte Aufgaben (z. B. das Booten, das Spei­ chern von Dateien) übernimmt u. von dem diese ganz od. teilweise abhängig sind (EDV). 2. Spieler, der den Auf­ schlag macht (Badminton, [Tischtennis). Serlvelrin die; -, -nen: weibliche Form zu I Server (2). 1 SerI vice [zɛr'vi:s] das; Gen. - [,,,vi:s] u. -s [,,,vi:səs], Plur. - [,,,vi:s od. ,,,vi:sə] (aus gleichbed. fr. service, eigtl. „Dienstleistung“ (vgl. 2Service), beeinflusst von servir in der Bed. „Speisen auf­ tragen“, vgl. servieren): in Form, Farbe u. Musterung zu­ sammengehörender Geschirr- od. Gläsersatz. 2Ser|vice ['sə:vɪs] der, auch das; -, -s [...vis od. ...visis] (aus engl. ser­ 1234 vice „Dienst, Bedienung“, dies über (alt)fr. service aus lat. servitium „Sklavendienst“ zu servire, vgl. servieren): 1. (ohne Plur.) a) (im gastronomischen Bereich) Bedienung u. Betreuung von Gästen; b) Kundendienst, Kundenbe­ treuung. 2. Aufschlagfball] im Tennis. Serlvicelprogramm das; -s, -e (zu t2Service>: Rundfunksendung mit rein informativem, aktuellem Charakter (z.B. Verkehrs­ meldungen, Straßenzustandsbericht, Wetterlage od. Ver­ anstaltungskalender). Serlvicelprolvilder, auch Service-Pro|vi|der [...provaidn] der; -s, - (zu t2Service>: an den entsprechenden Netzbetreuer weitervermittelnder Anbieter von Kommunikationsdiensten, z. B. bei Telefon­ gesellschaften. serlvielren[zɛr'vi:...] (über/r. servir „die­ nen, bei Tisch bedienen“ aus lat. servire „Sklave sein, die­ nen“ zu servus „Sklave“) : 1. bei Tisch bedienen, auftragen. 2. a) den Ball aufschlagen (Tennis); b) einem Mitspieler den Ball [zum Torschuss] genau vorlegen (z. B. beim Fuß­ ball; Sport). 3. (ugs. abwertend) [etwas Unangenehmes] vortragen, erklären, darstellen. Ser|vie|relrin die; -, -nen: weibliche Bedienung in einer Gaststätte. Serlviertochlter die; -, ...töchter: (Schweiz.) Serviererin, Kellne­ rin. Serlviletlte die; -, -n (aus fr. serviette „Tellertuch, Handtuch“ zu servir, vgl. servieren): Stoff- od. Papiertuch zum Säubern des Mundes während od. nach dem Essen, serlvil (aus gleichbed. lat. servilis zu servus „Sklave“): (abwertend) unterwürfig, kriecherisch schmeichelnd. Ser|vi|lis|mus der; -, ...men (zu t...ismus (5)>: (abwer­ tend) 1. (ohne Plur.) Unterwürfigkeit, Kriecherei. 2. eine für unterwürfige Gesinnung kennzeichnende Handlungs­ weise, Äußerung o. Ä. Se r I vi 11 i I tat die; -, -en (nach gleich­ bed. fr. servilité; vgl. ...ität): (abwertend) 1. (ohne Plur.) unterwürfige Gesinnung. 2. svw. Servilismus (2). Serlvis der; - (aus gleichbed. fr. service, vgl. 2Service): (veraltet) 1. Dienstleistung]. 2. a) Quartier-, Verpflegungsgeld; b) Wohnungs-, Ortszulage. Serlvit der; -en, -en (nach (Or­ do) Servorum (Mariae), dem lat. Namen des Ordens, u. zu t3...it): Angehöriger eines 1233 gegründeten Bettelordens. Serlvilteur [,..'t0:ç] der; -s, -e (aus/r. serviteur „Diener“ zu servir, vgl. servieren): (veraltet) 1. kleine Anrichte. 2. Diener, Verbeugung. 3. Vorhemd. Serlviltin die; -, -nen (weibliche Form zu T Servit): Angehörige des weiblichen Zweiges der Serviten. Ser|vi|ti|um das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. servitium, vgl. 2Service): 1. (veraltet) Dienstbarkeit; Sklaverei. 2. (nur Plur.) die Abgaben neu ernannter Bischöfe u. Äbte an die röm. Kurie (im Mittelalter); vgl. Annaten. Serlviltyt das; -[e]s, -e, auch, bes. Schweiz, die; -, -en (aus lat. servitus, Gen. servitutis „Ver­ bindlichkeit; Dienstbarkeit“ zu servus „dienstbar“): (Rechtsspr.) dingliches [Nutzungsrecht an fremdem Ei­ gentum (Rechtsw.). Serlvo... (zu lat. servus „Diener“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „eine Hilfsfunk­ tion erfüllend; zusätzlich verstärkend“, z.B. Servolen­ kung. Ser|volbrem|se die; -, -n: Bremse mit einem Bremskraftverstärker. Ser|vo|fo|kusitor; -, -se: svw. Au­ tozoom. Serlvolgelrät das: -[e]s, -e: Hilfsgerät für schwer zu handhabende Steuerungen (Techn.). Serlvolenlkungtoe; -, -en: Lenkung für Autos u. Lastwagen, bei der die Betätigungskraft hydraulisch unterstützt wird. Serlvolmoltor der; -s, -en: Hilfsmotor zur Betätigung von Steuervorrichtungen (Techn.). Serlvolprinlzip das; -s: Prinzip der Steuerung durch eine Hilfskraftmaschine. Ser|vo|ven|til das; -s, -e: Ventil in hydraulischen od. pneumatischen Steuersystemen (z.B. bei Fahrzeugen), das einen vergrößerten Durchfluss od. Differenzdruck lie­ fert. Ser|vus(aus/«t. servus „(Ihr) Diener!“): (bes. südd., österr.) freundschaftlicher Gruß beim Abschied od. zur Begrüßung. Serlvus Serivo rum Dei <to/.; „Knecht der Knechte Gottes“) : Titel des Papstes in päpstlichen Urkun­ den
1235 der; -s, -s (über lat. sesamum aus gleichbed. gr. sësamon, dies aus dem Semit.): a) in Indien u. Afrika be­ heimatete Ölpflanze mit fingerhutartigen Blüten u. Fruchtkapseln; b) Samen der Sesampflanze; Sesam, öffne dich! (nach der eine Schatzkammer öffnenden Zauberfor­ mel in dem Märchen „Ali Baba u. die 40 Räuber“ aus „Tausendundeiner Nacht“): scherzh. Ausruf, wenn sich etwas öffnen soll od. man etwas erreichen will bzw. bei dem [vergeblichen] Versuch, ein Hindernis aus dem Weg zu räumen. Selsamlbein das; -s, -e: kleines, plattrundes Knöchelchen in der Gelenkkapsel der Hand (Med.). Sesamkuchen der; -s, -: Viehfutter aus Pressrückständen des Sesams (1 b). Selsamlöl das; -s: Speiseöl aus dem Sa­ men des Sesams (1 b) Se schel lenlnuss vgl. Seychellennuss Selsel der; -s, - (über lat. seselis aus gr. séselis „Bergfen­ chel“): in Stauden wachsende Pflanze mit vielstrahligen Dolden u. eiförmigen Früchten, die als Heil- u. Gewürz­ pflanze verwendet wird Seslkloikulltur* die; - (nach dem Fundort Sesklo in Thes­ salien (Griechenland)): Kultur der Jungsteinzeit um 4000 V. Chr. mit rot od. braun bemalten Tongefäßen Ses|qui|al|te|ra die; - (aus lat. sesquialtera „anderthalb“): meist aus t Quinte u. T Terz bestehendes gemischtes Orgel­ register (Mus.) sesIsil (aus lat. sessilis „zum Sitzen geeignet“ zu sessus, Part. Perf. von sedere „sitzen“): festsitzend, festgewach­ sen (bes. von im Wasser lebenden Tieren; Biol.); vgl. vagil. Seslsilliltät die; - (zu t...ität): Lebensweise vieler im Wasser lebender Tiere (z.B. Korallen), die fest auf etwas angewachsen sind (Biol.). 'Seslsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. sessio, eigtl. „das Sitzen“): sich über einen längeren Zeitraum erstreckende Tagung, Sitzungsperiode. 2Ses|sion ['sɛʃən] die; -, -s (aus engl. session, dies über altfr. session aus lat. sessio, vgl. 'Session): Kurzform von Î Jam Session Seslter der; -s, - (über althochd. sehstäri aus gleichbed. (m)lat. sextarius „ein Hohlmaß“, eigtl. „der sechste (Teil eines alten größeren Hohlmaßes)“): 1. (veraltet) ein Ge­ treidemaß von etwa sieben Litern. 2. (österr.) Kübel, [Melkjeimer. Seslterz der; -es, -e (aus gleichbed. lat. ses­ tertius (nummus)): eine antike röm. [Silberjmünze. Sesterlzilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. (mille) sestertium): 1000 Sesterze. Sesltilne die; -, -n (aus gleichbed. it. sestina zu sesto „sechste“, dies aus lat. sex­ tus, vgl. Sexte): 1. sechszeilige Strophe. 2. Gedichtform aus sechs Strophen zu je sechs Zeilen u. einer dreizeiligen Schlussstrophe Seslton das; -s (zu gr. sestós „gesiebt“, Analogiebildung zu ÎPlankton): Gesamtheit der im Wasser schwebenden le­ benden (vgl. Plankton) u. leblosen (vgl. Tripton) filtrier­ baren Teilchen (Biol.) 'Set [set] das, auch der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. set zu to set „setzen“): 1. Satz zusammengehörender, oft gleichar­ tiger Dinge. 2. (meist Plur.) Platzdeckchen für ein Gedeck. 3. Erwartungshaltung u. körperliche Verfassung eines Drogensüchtigen, die die Wirkung einer Droge beeinflus­ sen. 4. (nur der) Szenenaufbau, Dekoration (Film, Fern­ sehen). 5. Datentyp zur Darstellung einer Menge von Ele­ menten (9) in manchen Programmiersprachen (Informa­ tik). 2Set das; -[s] (aus gleichbed. engl. set, vgl. 'Set): Maß­ einheit für die Breite (Dickte) der Einzelbuchstaben einer Monotypeschrift (Druckw.) Selta die; -, Seten (aus lat. seta, saeta „starkes Haar, Bors­ te“): 1. Stiel der Sporenkapsel von Laubmoosen (Bot.). 2. (nur Plur.) kräftige Borsten in der Haut einiger Säugetiere (z.B. bei Schweinen) Seltar vgl. Sitar Seltoljalki das; -s (nach der Stadt Seto, dem alten Zentrum Selsam Sexidol der japan. Keramikproduktion): künstlerisch hochwertige Keramik, bes. für die Teezeremonie Setltelcenltist [sɛtetʃɛn'tɪst] der; -en, -en (zu tSettecento u. t,,,ist): Künstler des Settecento. Setlte|cen|to [,,,'ʧɛnto] ¿to; -[s] (aus it. settecento, eigtl. „siebenhun­ dert“ (verkürzt für 1700 = 18. Jh.)>: das 18. Jh. in Italien als Stilepoche Setlter ['sɛtə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. setter zu to set „vorstehen“ (d.h. „vor aufgespürtem Wild stehen blei­ ben“)): langhaariger engl. Jagd- u. Haushund. Setlting ¿Zas; -s, -s (aus gleichbed. engl, setting, eigtl. „Rahmen, Umgebung“): Gesamtheit von Merkmalen der Umge­ bung, in deren Rahmen etwas stattfindet, erlebt wird Settllelment ['sɛtlmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. settlement zu to settle „sich niederlassen“): 1. Niederlas­ sung, Ansiedlung, Kolonie. 2. (ohne Plur.) eine soziale Be­ wegung in England gegen Ende des 19. Jh.s Set-Top-Box die: -, -en u Set-Top-De|colder [ di:koʊdə] der; -s, - (zu engl. top (vgl. 2Top) u. t Box bzw. ÎDeco­ der): [Zusatz]gerät. das den Empfang Îdigitaler Fernseh­ programme auch bei analogen (2) Fernsehgeräten ermög­ licht u. zugleich einen direkten Zugriff auf das Î Internet über das Fernsehgerät bietet Se|ve|ri|tät [...v...] die; - (aus gleichbed. lat. severitas, Gen. severitatis); (veraltet) Strenge, Härte Selvilllalna [sevɪlja:na] die; -, -s (aus gleichbed. span, se­ villanas (Plur.), nach der span. Provinz Sevilla): eine Va­ riante der Î Seguidilla Sèvreslporlzelllan* ['sɛ:vr...] das; -s (nach dem Pariser Vorort Sèvres) : Porzellan aus der franz. Staatsmanufaktur in Sèvres; vgl. Chelseaporzellan Sex [zɛks, sɛks] der; -[es] (aus gleichbed. engl. sex, dies aus lat. sexus „Geschlecht“): 1. [dargestellte] Geschlechtlich­ keit, Sexualität [in ihren durch Kommunikationsmittel (z.B. Film, Zeitschriften) verbreiteten Erscheinungsfor­ men], 2. Geschlechtsverkehr, sexuelle Betätigung. 3. Ge­ schlecht, Sexus. 4. svw. Sex-Appeal Se|xa|ge|si|ma die; - (aus gleichbed. mlat. sexagesima (dies), eigtl. „der sechzigste (Tag)“ (vor Ostern), zu lat. se­ xagesimus „der Sechzigste“): in der ev. Kirche der zweite Sonntag vor der Passionszeit (achter Sonntag vor Ostern), früher auch in der kath. Kirche Bez. für den achten Sonn­ tag vor Ostern; Sonntag - od. Sexagesimä. selxalgelsimal (zu lat. sexagesimus „sechzig“ u. t‘...al ( I )>: auf das Sexagesimalsystem bezogen, das Sexagesimalsystem ver­ wendend. Selxalgelsilmallsysltem das; -s: Zahlensys­ tem, das auf der Basis 60 aufgebaut ist; vgl. Dezimalsys­ tem. Selxalgon das; -s, -e (zu lat. sex „sechs“ u. t...gon): Sechseck Sex and Crime ['sɛks ənd kraɪm] (aus gleichbed. engl. sex and crime, zu sex (vgl. Sex) u. crime „Verbrechen“) : Kenn­ zeichnung von Filmen (seltener von Zeitschriften) mit aus­ geprägter sexueller u. krimineller Komponente. Sex-Ap­ peal, auch Sexlaplpeal ['zɛksəpi:l, engl. 'sɛksə'pi:l] der; -s (aus gleichbed. engl. -amerik. sex appeal, zu appeal „An­ ziehungskraft, Reiz“): starke erotische, sexuelle Anzie­ hungskraft (bes. einer Frau). Sexlbomlbe die; -, -n: (ugs.) Frau, bes. Filmschauspielerin, von der eine starke sexuelle Reizwirkung ausgeht. Sexlboultique [,,,buti:k] <//<?; -, -n [...kn]: svw. Sexshop. Sexlchrolmaltin [,,,kro...] das; -s, -e: geschlechtsspezifische Körnchen aus tChro­ matin in den Kernen tierischer od. menschlicher Gewebs­ zellen (Biol.). Selxer [auch 'sɛksə] der; -s, -: 1. Berufsbez. für eine männliche Person, die Jungtiere (bes. Küken) nach männlichen u. weiblichen Tieren aussortiert. 2. Film mit sexuellem Inhalt. Sexfilm. Selxelrin [auch 'sɛ...] die; -, -nen: weibliche Form zu TSexer (1). Sexlfilm der; -[e]s, -e: Film mit hauptsächlich sexuellen Szenen. Sexlidol das; -s, -e: jmd., der aufgrund seines starken Sex-Appeals
Sexismus zum ÎIdol (1) geworden ist. Selxislmus der; - (aus gleich­ bed. engl.-amerik. sexism zu sex, vgl. Sex u. ...ismus (5)): Haltung, Grundeinstellung, die darin besteht, einen Men­ schen allein aufgrund seines Geschlechts zu benachteili­ gen; insbesondere diskriminierendes Verhalten gegenüber Frauen. Selxist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. -amerik. sexist ; vgl... .ist) : Vertreter des Sexismus. Se I xis |ti n die; -, -nen: weibliche Form zu ÎSexist, selxisltisch (zu T...istisch): den Sexismus betreffend. Sexllekt der; -[e]s, -e (zu TSex; Analogiebildung zu ÎDialekt): geschlechtsspezifi­ sche Sprache, Ausdrucksweise (Fachspr.). Sex|ma|gazin das; -s, -e: Zeitschrift, die vorwiegend sexuell stimu­ lierende Darstellungen u. Texte enthält. Selxollolge der; -n, -n (zu î ...loge) : Wissenschaftler auf dem Gebiet der Se­ xologie. Selxollolgie die; - (zu Î...logie): Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der Sexualität, des sexuellen Verhaltens u. sexueller Störungen befasst, selxollogisch (zu Î...logisch): die Sexologie betreffend. Sexlorgie [...io] die; -, -n: [wildes] Fest mit hemmungslosen se­ xuellen Ausschweifungen meist mehrerer männlicher u. weiblicher Personen. Sexlperlte der; -n, -n (scherzh. Zu­ sammenziehung von TSex u. 1Experte): jmd., der sich in sexuellen Fragen besonders gut auskennt [u. andere darin berät], Sexlperltin die; -, -nen: weibliche Form zu TSexperte. Sexlpol die; - (Kurzw. aus Sexualpo/itik) : gesell­ schaftspolitische Bewegung zu Beginn des 20. Jh.s, die für eine revolutionäre Befreiung des Sexuallebens eintrat. Sexlshop [,,,ʃɔp] der; -s, -s (zu tSex u. engl. shop, vgl. Shop): Laden, in dem Bücher, Zeitschriften, Filme u.Ä. mit sexuellem Inhalt, Mittel zur sexuellen Stimulation u. andere Artikel aus dem sexuellen Bereich verkauft werden Sext die; -, -en (aus (kirchen)lat. sexta (hora) „sechste (Stunde)“ zu lat. sextus „sechster“): 1. drittes Tagesgebet des Î Breviers (1 a) (zur sechsten Tagesstunde, 12 Uhr). 2. vgl. Sexte. Sexlta die; -, Sexten (aus nlat. sexta (classis) „sechste (Klasse)“): (veraltend) a) die erste Klasse einer höheren Schule; b) (österr.) sechste Klasse des Gymnasi­ ums. Sextlaklkord der; -[e]s, -e (zu ISext): erste Umkeh­ rung des Dreiklangs mit der Terz im Bass (Mus.). Sexltaner der; -s, - (zu 1 Sexta u. 1 ...aner): (veraltend) Schüler ei­ ner Sexta. Sex|ta|ne|rin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎSextaner. Sexltantder; -en, -en (aus nlat. sextans, Gen. sextantis „sechster Teil“ (nach dem als Messskala benutz­ ten Sechstelkreis)): (bes. in der Seefahrt zur astronomisch­ geografischen Ortsbestimmung benutztes) Winkelmessin­ strument zur Bestimmung der Höhe eines Gestirns. Sex­ te u. Sext die; -, ...ten (aus mlat. sexta (vox) „sechster (Ton)“ zu lat. sextus, vgl. Sext): a) der 6. Ton einer î diato­ nischen Tonleiter vom Grundton an; b) îIntervall(2) von 6tdiatonischen Stufen (Mus.). Sexlten: Plur. von ISext, t Sexta u. t Sexte. Sexltett das; -s, -e (relatinisiert aus gleichbed. z7. sestetto zu sei „sechs“, dies aus lat. sex): a) Komposition für sechs solistische Instrumente od. (selten) für sechs Solostimmen; b) Vereinigung von sechs Instru­ mentalsolisten. Sexltilllilon die; -, -en (zu lat. sexta „sechste (Potenz)“, gebildet nach IMillion): sechste Po­ tenz einer Million (10M = 1 Million Quintillionen). Sex­ to I le die; -, -n (italianisierende Bildung zu Zat. sex „sechs“, wohl Analogiebildung zu Î Trióle) : Notengruppe von 6 Tö­ nen, die den Taktwert von 4 od. 8 Noten hat (Mus.) Sex|tou|ris|mus [...tu...] der; - (zu TSex u. TTourismus): tTourismus mit dem Ziel sexueller Kontakte Sexltulor das; -s, -s (aus gleichbed. fr. sextuor zu six (aus lat. sex „sechs“), Analogiebildung zu T Quatuor): (veraltet) svw. Sextett selxulal (mis spätlat. sexualis „zum Geschlecht gehörend“; vgl. Sex): svw. sexuell; vgl. ...al/...eil. selxulal.... Sexu­ al... (zu Îsexual): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „auf den Bereich der Sexualität u. das Geschlecht[sle- 1236 ben] bezogen“, z.B. sexualethisch, Sexualpädagogik. Sexu al akt der; -[e]s, -e: Geschlechtsakt. Selxulalldellikt das; -[e]s, -e: Delikt auf sexuellem Gebiet (z. B. Vergewal­ tigung). Se|xu|al|di|mor|phis|mus der; -: äußerlich sichtbare Verschiedenheit von beiden Geschlechtern einer Art (Biol.). Selxulallethik die; -: Ethik im Bereich des menschlichen Geschlechtslebens. se|xu|al|ethisch: die Sexualethik betreffend. Se|xu|al|hor|mon das; -s, -e: a) von den Keimdrüsen gebildetes Hormon, das regulativ auf die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale u. auf die Tätigkeit der Eierstöcke einwirkt (z. B. Î Östrogen, Î Progesteron); b) Hormon, das auf die Keimdrüsen ein­ wirkt (Med.). Se|xu|al|hylgi|e|ne [,..gie:...]die;-: die Se­ xualität betreffende persönliche u. öffentliche Hygiene (wie z.B. Pflege der Geschlechtsorgane, sexuelle Aufklä­ rung, Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten). Selxuallinlfor ma ti on die; -, -en (meist Plur.): der sexuellen Aufklärung, dem Verständnis der menschlichen Sexualität dienende Information, selxulallilsielren (zu Î ...isieren): die Sexualität in den Vordergrund stellen, überbetonen. Selxulallilsielrung die; - (zu Î...isierung): das Sexualisieren, das Sexualisiertwerden. Selxulalliltät die; - (zu T...Pät): Geschlechtlichkeit, Gesamtheit der im tSexus(b) begründeten Lebensäußerungen. Selxulallmolral die; -: svw. Sexualethik. Se|xu|al|neu|raslthelnie*dze;-, ...ien [,,,i:ən]: Nervenschwäche mit vorwiegend sexueller Er­ schöpfung od. Reizbarkeit (Med.). Se|xu|al|neu|rolse die; -, -n: nicht mehr gebräuchliche Bez. für eine Neurose­ form, die mit Unstimmigkeiten im sexuellen Funktionsab­ lauf u. Erleben verbunden ist. Se|xu|al|ob|jekt das; -[e]s, -e: jmd., der zur Befriedigung sexueller Wünsche dient. Selxulallorlgan das; -s, -e: Geschlechtsorgan. Seixulalpä da go ge* der; -n, -n: 1. Fachmann auf dem Gebiet der Sexualpädagogik. 2. Pädagoge, der Sexualkundeun ­ terricht erteilt. Se|xu|a!|pä|da|golgik* die: -: Teilgebiet der Pädagogik, das sich mit Theorie u. Praxis der Ge­ schlechtserziehung u. der sexuellen Aufklärung befasst. Selxulallpartlner der; -s, -: Partner in einer sexuellen Beziehung; Geschlechtspartner. Se|xulal|paltho|io|gie die; -: Wissenschaftszweig, der sich mit krankhaften Stö­ rungen des Geschlechtslebens befasst (Med., Psychol.), selxulallpalthollolgisch: die Sexualpathologie betref­ fend. Se|xu|al|phe|ro|mon das; -s, -e (meist Plur.): leicht flüchtiger Duftstoff, der zur Anlockung u. sexuellen Erregung des Partners dient (Biol.). Selxulallpsylchololgie die; - : Teilbereich der Psychologie, der sich mit dem menschlichen Verhalten auf sexuellem Gebiet befasst. Sexulallrelflex* der; -[e]s, -e: unwillkürliche Reaktion auf Reizungen im Genitalbereich (z.B. Peniserektion). Sexulallrhythlmus der; -, ...men u. Sexualzyklus der; -, ...klen: durch Geschlechtshormone gesteuerter periodi­ scher Vorgang, der den Sexus betrifft (z. B. Brunst, Mens­ truation). Selxu|al|soizi|ollo|gie die; -: Teilgebiet der T Soziologie, das sich mit dem gesellschaftlichen Einfluss auf die Erscheinungsformen der menschlichen Sexualität beschäftigt u. ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft un­ tersucht. Se|xu|al|sphä|re die; -: nach außen hin meist sorgfältig abgeschirmter Bereich des persönlichen Sexual­ lebens. Se|xulal|the|ra|pie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Form der T Therapie, bei der psychische Barrieren, die ein erfüll­ tes Sexualleben verhindern, abgebaut werden (Med., Psy­ chol.). Selxuiallzenltrum* das; -s: im ÎHypothalamus gelegenes Zwischenhirnzentrum, das die hormonalen Be­ ziehungen zu den Keimdrüsen regelt (Med.). Se|xu lall Zy­ klus* vgl. Sexualrhythmus, selxulell (über fr. sexuel aus gleichbed. spätlat. sexualis): geschlechtlich, auf das Ge­ schlechtsleben] bezogen; vgl. ...al/...eil; sexuelle Reakti­ on: genitale Erregung durch reale od. vorgestellte sexuelle Reize; sexuelles Trauma: mit tiefer emotionaler Erschüt-
1237 terung verbundenes [Angst erzeugendes] Erlebnis im Se­ xualbereich (z.B. Vergewaltigung). Sex und Crime [- 'kraɪm] vgl. Sex and Crime. Se|xu|o|lo|ge usw. <zu TSexus u. t...loge): svw. Sexologe usw. Selxus der: -, [,,,ksu:s] (aus lat. sexus „Geschlecht“): 1. (Plur. selten; tachspr.) a) differenzierte Ausprägung eines Lebewesens im Hinblick auf seine Aufgabe bei der Fortpflanzung; b) Geschlechtstrieb als zum Wesen des Menschen gehörende elementare Lebensäußerung; Sexualität. 2. svw. Genus (2). selxy [auch 'sɛksi] (aus gleichbed. engl. sexy zu sex, vgl. Sex): (ugs.) Sex-Appeal besitzend, von starkem sexu­ ellem Reiz; erotisch attraktiv. Sexlzess der; -es, -e (Kurzw. aus t.S’ex u. TExzew): zügellose sexuelle Aus­ schweifung Seylchel|len|nuss [ze'ʃɛlən...] die; -, ...nüsse (nach der In­ selgruppe der Seychellen im Indischen Ozean): Frucht der Seychellenpalme se|ze|die|ren (aus gleichbed. lat. secedere): (veraltet) bei­ seite gehen, sich trennen, absondern se|zer|nie|ren (aus lat. secernere „absondern, ausschei­ den“): ein Sekret absondern (z. B. von Drüsen od. offenen Wunden; Biol., Med.). Selzerlnielrung die; -, -en (zu t,,,ierung): das Sezernieren (Biol., Med.) Se|zes|si|on die; -, -en (teilweise über engl. secession aus lat. secessio „Absonderung, Trennung“ zu secedere, vgl. sezedieren): 1. Absonderung, Trennung von einer [Künstlerjgemeinschaft. 2. Abtrennung eines Gebietsteils eines Staates wider dessen Willen (Völkerrecht). 3. (ohne Plur.) Jugendstil in Österreich. Selzeslsilolnist der; -en, -en (zu T ...ist): 1. jmd., der sich von einer [Künstlerjgemeinschaft getrennt hat. 2. Angehöriger der abgefallenen amerik. Südstaaten. 3. Künstler der Sezession (3). selzeslsiolnisltisch (zu T ...istisch) : die Sezession betreffend, ihr angehörend. Se|zes|si|onslstil der; -[e]s: svw. Sezession(3) selzielren (aus lat. secare „schneiden, zerschneiden, zerle­ gen“): [eine Leiche] öffnen, anatomisch zerlegen (Anat.) sforizan do {it.; „verstärkend“): svw. sforzato. Sforlzando das; -s, Plur. -su. ...ti: svw. Sforzato. sforlzalto {it.; zu sforzare „anstrengen, verstärken“, dies zu lat. fortis „stark“); verstärkt, hervorgehoben, plötzlich betont (Vor­ tragsanweisung für Einzeltöne od. -akkorde); Abk. : sf, sfz (Mus.). Sforlzalto das; -s, Plur. -s u. ...ti: plötzliche Be­ tonung eines Tones od. Akkordes (Mus.) sfulmalto </7.; zu sfumare „abtönen“, dies zu fumo aus lat. fumus „Rauch“): duftig, mit verschwimmenden Umrissen gemalt SGML die; - (Abk. für engl. standard generalized mark-up Zanguage): normierte Auszeichnungssprache zur Be­ schreibung strukturierter Texte (EDV) Sgraflfilalto vgl. Graffiato. Sgraflfilto das; -s, Plur. -s u. ...ti (aus gleichbed. älter it. sgraffito (vgl. Graffito) zu sgraffio „Kratzeisen“, dies zu sgraffiare „kratzen, scha­ ben“) : Fassadenmalerei, bei der die Zeichnung in die noch feuchte helle Putzschicht bis auf die darunter liegende dunkle Grundierung eingeritzt wird (bes. in der ital. Re­ naissance verwendete, in der Gegenwart wieder aufge­ nommene Technik); vgl. Graffito Shaldolwing ['ʃædoʊɪŋ] das; -[s] (zu engl. shadow „Schat­ ten“ u. t,,,ing): fortlaufendes Nachsprechen sprachlicher Äußerungen, die Testpersonen über Kopfhörer eingespielt werden, um die selektive Aufmerksamkeit u. Satzverarbei­ tungsprozesse zu erforschen Shag [Jek, engl. ʃæg] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. shag, eigtl. „Zottel“): fein geschnittener Pfeifentabak Shailva ['ʃaiva] vgl. Schaiwa ’Shake [fe:k, engl. ʃeɪk] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. shake zu to shake „schütteln“): a) bes. von Trompete u. Po­ saune geblasenes, heftiges Î Vibrato über einer einzelnen Shattercones Note; b) besondere Betonung einer Note (Jazz). 2Shake der; -s, -s (aus amerik. ugs. shake zu engl. to shake, vgl. ’Shake): 1. Mixgetränk. 2. Modetanz, bei dem die Tänzer schüttelnde Bewegungen machen. Shakelhands [ʃe:khɛnts, engl. 'ʃeɪkhændz] das; -, - (meist Plur.) (zu engl. to shake hands): Händedruck, Händeschütteln. Shalker ['ʃe:ku, engl. 'ʃeɪkə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. shaker): Mixbecher, bes. für alkoholische Getränke, shalkern: im Shaker mischen Shakltas ['ʃak...] vgl. Schaktas. Shaklti vgl. Schakti. Shakltislmus vgl. Schaktismus Sha lom [fa...] vgl. Schalom Sham poo ['ʃampu, auch ʃampo od. engl. ʃæmpu:] u. Sham poon [ʃam'po:n, auch ʃɛm'pu:n], auch Schampon u. Schampun das; -s, -s (aus gleichbed. engl. shampoo zu to shampoo „das Haar waschen“, eigtl. „massieren“, dies aus Hindi chhämpö „knete!“, Imp. von chhämpnä „(die Mus­ keln) kneten u. pressen“): flüssiges Haarwaschmittel, shamlpoolnielren [fempu..., auch ʃampo...] (zu Î..de­ ren): svw. schamponieren, schampunieren Sham rock [ʃɛmrɔk] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. shamrock, dies aus ir. seamrög, Verkleinerungsform von seamar „Kleeblatt“): [Sauer]kleeblatt als Wahrzeichen der Iren, denen der heilige Patrick damit die Dreieinigkeit er­ klärt haben soll shanglhajlen [f...] vgl. schanghaien Shanltung [f...] vgl. Schantungseide Shanlty ['ʃɛnti] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. shanty, chantey, dies zu fr. chanter „singen“ aus lat. cantare): See­ mannslied mit Refrain [aus der Zeit der Segelschiffe] Shanltyltown ['ʃæntɪ'taʊn] die; -, -s (aus engl. shantytown „Barackenviertel“, zu shanty „Hütte, Bude“ u. town „Stadt“): im engl. Sprachraum Bez. für eine armselige Hüttensiedlung am Rande größerer Städte ’Shalping ['ʃeɪpɪŋ] die; -, -s (aus engl. shaping zu to shape „formen, konstruieren“): Kurzform von TShapingmaschine. 2Sha|ping das; -[s] (aus gleichbed. engl. shaping zu to shape „lenken, nach etwas hin ausrichten“): allmähliches Annähern einer Reaktion an ein (definiertes) Endverhal­ ten durch t Reinforcement jeder Reaktion, die in Richtung auf dieses Verhalten zielt (Psychol.). Shalpinglmalschine die; -, -n (aus gleichbed. engl. shaping machine, zu t’Shaping): Hobelmaschine zur Metallbearbeitung, bei der sich das Werkstück um die Dicke des abgehobenen Spans hebt (Techn.) Share [feə] der; -, -s (aus engl. share): engl. Bez. für Aktie. Sharelhollder ['ʃɛəhouldə] der; -s, - (aus engl. sharehol­ der): engl. Bez. für Aktionär. Sharelhollder-Vallue, auchSharelhollderlvallue [,,,'vælju:] der; -s,-s {mengt. value „Wert“, dies aus altfr. value, vgl. evaluieren): sich auf die Aktionäre aufteilendes Eigenkapital, Unterneh­ menswert (Wirtsch.). Sharelware ['ʃeə'weə] die; -, -s (aus engl. share ware „(mit anderen) geteilte Ware“): 1. Com­ putersoftware, die vor dem Kauf von zahlreichen Nutzern kostengünstig getestet werden darf u. erst nach Eignungs­ nachweis bezahlt werden muss. 2. von produzierenden Fir­ men, Anbietern von Fernsehprogrammen u. deren Zu­ schauern gemeinsam erzielter Handelseffekt (z.B. durch Werbespots) Shalron [[...] die; -, Plur. -i, auch ...früchte (nach der Küs­ tenebene in Israel): eine israelische Kulturform der Kakipflaume (Dattelpflaume) sharp [farp] {engl.; zu sharp „scharf, hoch (im Klang)“): engl. Bez. für Erhöhungskreuz (#) im Notensatz (z. B. Gsharp = Gis; Mus.). Sharlpie vgl. 2Scharpie Shasltra* [f...] vgl. Schastra Shatlterlcones ['ʃætə'koʊnz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. shatter cones (Plur.) zu to shatter „zerbrechen, zer­ springen“ u. cone „Kegel“): kegelförmige, in dünne La­
Sheabutter mellen gegliederte Gesteinsgebilde, die durch extrem ho­ hen Druck bei Meteoriteneinschlägen u. unterirdischen Kernwaffenversuchen entstehen; Strahlenkalke Shealbutlter ['ʃi:...] rfz'e; - <aus gleichbed. engl. shea but­ ter): aus den Samen des Sheabutterbaums gewonnenes Fett, das hauptsächlich zur Seifen- u. Kerzenherstellung verwendet wird Shedlbau usw. [ʃɛt,,,] vgl. Schedbau usw. Shell [ʃɛl] iZZe; -, -s (aus gleichbed. engl. shell, eigtl. „Schale, Hülle“): 1. Benutzeroberfläche eines Betriebssystems (von Computern; EDV). 2. ÎExpertensystem, das noch nicht od. nicht mehr mit Fakten od. Regeln eines bestimm­ ten Gebiets gefüllt ist (Informatik) Shellterldeck [ʃɛl...] ifas; -[e]s, Plur. -s, selten -e (zu engl. shelter „Schutzraum, Schutzdach“): Schutzdeck mit über die gesamte Schiffslänge gehenden Schiffsaufbauten auf Frachtschiffen Shelltie ['ʃɛltɪ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. shelty, sheltie): langhaarige engl. Haushundrasse, Hütehund Sheng [ʃeŋ] die; -, -s (aus gleichbed. chin, shêng): chines. Mundorgel Shelrildalnit [fsridc..., auch ...nit] der; -s, -e (nach dem Fundort Sheridan County in Wyoming (USA) u. zu J2...it) : aluminiumreicher Î Klinochlor Shelriff [ʃɛrɪf] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. sheriff, dies aus altengl. scïrgerêfa „Grafschaftsvogt“): 1. hoher Ver­ waltungsbeamter in einer engl. od. ir. Grafschaft. 2. obers­ ter, gewählter Vollzugsbeamter einer amerik. Stadt mit be­ grenzten richterlichen Aufgaben Sherlpa [f...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. sherpa (Name für die Angehörigen eines tib. Volksstammes), dies zu tib. sher-pa „die aus dem Osten“): als Lastträger bei Expedi­ tionen im Himalajagebiet arbeitender Tibetaner. Sherpalni die; -, -s: weibliche Form zu 1 Sherpa Sherlry ['ʃɛrɪ] der; -s, -s (über engl. sherry aus gleichbed. span, jerez, nach dem Namen der span. Stadt Jerez de la Frontera): ein span. Aperitif- od. Dessertwein Shetlland [ʃɛtlənd] der; -[s], -s (nach den schott. Shetlandinseln): grau melierter Wollstoff in Tuch- od. Köperbin­ dung (einer bestimmten Webart). Shet|land|po|ny [...poni] das; -s, -s: Kleinpferd von den Shetland- u. Ork­ neyinseln Shilatlsu [f...] das; -[s] <jap.; „Druck mit den Fingern“): Druckmassage als japan. Variante der chines. Î Akupres­ sur Shift [ʃɪft] der od. das; -s, -s (aus engl. shift „Wechsel, Ver­ schiebung“): 1. plötzliche Änderung des Antigenmusters eines Virus (vor allem bei Influenzaviren), wodurch neue Erregertypen entstehen (z.B. Hongkong-Grippe, sibiri­ sche Grippe; Med.). 2. Taste auf der Computertastatur, mit der die obere Belegung realisiert wird (EDV), shifterɪ [ʃɪftn] (aus gleichbed. engl. to shift „verlagern, ver­ schieben“); 1. (bes. in der Architekturfotografie) das Objektiv nach oben verschieben, um die TParallaxe (3) auszugleichen (Fotogr.). 2. bereits gekaufte Investment­ fondsanteile umschichten (Finanzw.). Shiflting Culltivaltion [ʃɪftɪŋ kʌltɪ'veɪʃn] die; - - (aus gleichbed. engl. shifting cultivation, eigtl. „sich verschiebender Feldbau“): Wanderfeldbau [nomadisierender Völker], Shiftlkleid ['ʃɪft,..] das; -[e]s, -er (zu engl. shift „(Unter)hemd“): gera­ de, schmal u. schlicht geschnittenes Kleid Shilgellle [f...] die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. shigella, nach demjap. Bakteriologen K. Shiga, 1870-1957): zu den Î Salmonellen zählende Bakterie Sh i I i |ta I ke I p ilz [f...] der; -es, -e <jap.}: (in Japan u. China an Stämmen von Bambus u. Eichen kultivierter u. als Speise­ pilz beliebter) Blätterpilz mit rötlich braunem Hut u. fes­ tem weißlichem Fleisch Shillling [f...] der; -s, -s (aber: 10 -) (aus engl. shilling): bis 1238 1971 im Umlauf befindliche engl. Münze (= '/20 Pfund Sterling); Abk.: s od. sh Shimlmy ['ʃɪmi] der; -s, -s (zu gleichbed. engl.-amerik. shimmy, verkürzt aus Shimmy-shake, wohl zu engl. ugs. shimmy „Hemdchen“ (weil der Tanz so ausgeführt wurde, dass angeblich die Hemdchen von den Schultern rutsch­ ten) u. engl. to shake „schütteln“): Gesellschaftstanz der 20er-Jahre im 2/2- od. 2/4-Takt Shims [ʃɪmz] die (Plur.) (zu engl. shim „Zwischenlage, Un­ terlage“): kleine Bleche aus magnetischem Material zur Beeinflussung des magnetischen Feldes am Rande der Polschuhe von Magneten zur Ablenkung od. Fokussie­ rung von Teilchenstrahlen (z.B. Elektronen- od. Proto­ nenstrahlen; Phys.) Shsnlglelstyle* ['j`ɪŋgɪstaɪl] der; - - (aus engl.-amerik. shin­ gle style „Schindelstil“): amerik. Landhausstil (um 1870-1890), dessen Bauten mit Holzschindeln od. Flach­ ziegeln verkleidet sind Shin Ito [ʃ...] usw. vgl. Schinto usw. Shire ['ʃaɪə] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. shire (horse)): der größten u. schwersten engl. Kaltblutrasse angehören­ des Arbeitspferd Shirt [fa:nt, engl. ʃə:t] das; -[s]-, -s (aus engl. shirt „Hemd“): kombinierfähiges, gestricktes od. gewirktes hemdartiges Kleidungsstück aus Baumwolle Shit [fit] der, auch das; -s (aus gleichbed. engl. Jargon shit, eigtl. „Scheiße“): (Jargon) Haschisch Shilva ['ʃi:va] usw. vgl. Schiwa usw. Sholah [f...] vgl. Schoah Shock [ʃɔk] vgl. Schock (2). sholcking (aus gleichbed. engl. shocking, Part. Präs, von to shock, vgl. schocken): anstößig, schockierend, peinlich Shodldy [ʃɔdɪ] das, auch der; -s, -s (aus gleichbed. engl. shoddy, weitere Herkunft ungeklärt): aus Trikotagen her­ gestellte Reißwolle Sholgun ['ʃo:...] vgl. Schogun Shon ki nit [f..., auch ... nit] der; -s, -e (nach dem Vorkom­ men bei Shonkin im Staat Montana (USA)u. zu T 2...it> : ein dunkelgraues bis schwarzes Tiefengestein Shooltinglstar ['ʃu:tlŋ'stɑ:] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. shooting star, eigtl. „Sternschnuppe“, zu to shoot „schie­ ßen“ u. star, vgl. Star): Person od. Sache, die schnell an die Spitze gelangt; Senkrechtstarterin] shop[ʃɔp] der;-s,-s (aus gleichbed. engl. shop): Laden, Ge­ schäft. ...shop (zu tShop): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Laden, Verkaufsraum“, z. B. Postershop, Sex­ shop. Sholpalhollic* [..,ə'hɔlɪk] der; -s, -s (zusammenge­ zogen aus 1 Shop u. engl. alcoholic „Alkoholiker“, Analo­ giebildung zu Workaholic): jmd., der unter dem Zwang steht, ununterbrochen einkaufen zu müssen. Shop-in-Shop-Sysltem das; -s: Verkaufsform, bei der [zusammengehörige] Waren in mehreren individuell ge­ stalteten Verkaufseinheiten unter einem Dach angeboten werden, shoplpen ['ʃɔ,,,]: einen Einkaufsbummel ma­ chen, einkaufen. Shopiper der; -s, -: jmd., der shoppt, Einkäufer. Shoplping das; -s, -s (aus engl. shopping „das Einkäufen“): Einkaufsbummel. Shoplpinglcenlter, auch Shoplping-Cenlter [,,,sɛntə] das; -s, - (aus gleich­ bed. engl. shopping center, zu center, vgl. 'Center): Ein­ kaufszentrum. Shopipinglgoods, auch Shop­ ping-Goods [...gudz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. shopping goods, zu goods „Güter, Waren“): Güter, die nicht täglich gebraucht werden u. bei deren Einkauf der Verbraucher eine sorgfältige Auswahl trifft; Ggs. Î Conve­ nience-Goods Shoplpinglmall, auch Shoplping-Mall [,,,mɔ:l] die; -, -s (zu amerik. mall, vgl. 2Mall): svw. Shop­ pingcenter Shorelhärlte ['ʃo:n...] die; - (nach dem amerik. Industriel­ len A. F. Shore, 20. Jh.): Härtebestimmung mit fallenden
1239 Kugeln bei sehr harten Werkstücken, wobei die Rück­ sprunghöhe ausgewertet wird short [fort, engl. ʃɔ:t] {engl.; eigtl. „kurz“): eine Verkaufs­ position am Terminmarkt bezeichnend, bei der der Ver­ käufer die Lieferung zu einem späteren Termin vertraglich zusagt, ohne die Ware bereits zu besitzen, u. hofft, sie bis zum Liefertermin zu einem günstigeren Preis kaufen zu können (Wirtsch.); Ggs. long. Shortldrink ['ʃɔ:tdrɪŋk] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. short drink): kleines, hochprozentiges alkoholisches Getränk [in einer Bar], Shorte ning ['ʃɔ:tmŋ] das; -s, -s (meist Plur.) (aus gleich­ bed. engl. shortening): bes. geschmeidiges, wasserfreies Fett od. Fettgemisch, das vor allem als Back-, z. T. als Bratu. Frittierfett verwendet wird. Shortlhornlrind ['ʃo:ethorn..., ʃɔrt,,,, engl. ʃɔ:thɔ:n...] das; -s, -er (zu engl. short­ horn „Kurzhorn“): eine kurzhörnige, frühreife, mastfähi­ ge Rinderrasse Norddeutschlands. Shorts [ʃɔrts, engl. ʃɔ:ts] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. shorts (Plur.), eigtl. „die Kurzen“, zu short „kurz“): kurze, sportliche Hose. Short Stolry ['ʃɔ:t 'stɔ:rɪ] die; - -, - -s, auchShortlstoIry die; -, -s (aus gleichbed. engl. -amerik. short story, zu engl. story „Geschichte, Erzählung“): Kurzgeschichte, tNovel­ le (1). Shortlton [...'Un] die; - -, - -s (aus engl. short ton, zu ton „Tonne“): Massemaß in Großbritannien u. den USA (= 907,185 kg). Shortltrack [...træk] der; -s (zu engl. track „Spur, Bahn“): Eisschnelllauf auf einer kurzen (nurca. 110 m langen) Bahn. Shorlty ['ʃɔrti]r/ɑs, auch der; -s, -s (aus engl. ugs. shorty „kleines kurzes Ding“): Schlaf­ anzug mit kurzer Hose Shout [faut] der; -s (aus engl.-amerik. shout „Schrei“ zu to shout, vgl. shouting): svw. Shouting. Shoulter ['ʃautn] der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. shouter): Sänger, der im Stil des Shoutings singt. Shoulting das; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. shouting, eigtl. „das Schreien“, zu engl. to shout „rufen, schreien“): aus [kultischen] Ge­ sängen der Afroamerikaner entwickelter Gesangsstil des Jazz mit starker Tendenz zu abgehacktem Rufen od. Schreien Show [ʃoʊ] dze; -, -s (aus gleichbed. engl. show zu to show „zeigen“): bunte, aufwendig inszenierte [musikalische] Unterhaltungssendung. Showlbiz ['ʃoʊbɪz] das; - (aus gleichbed. engl. show biz, zu biz, ugs. Abk. für business, vgl. Business): (Jargon) svw. Showbusiness. Showlblock der; -s, ...blocke: Show als Einlage in einer [politischen] Fernsehsendung. Showlboat [...boot] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. show-boat): Unterhaltungsschiff für Shows u. Theateraufführungen, das im 19. Jh. auf gro­ ßen Flüssen im Westen der USA [bes. auf dem Mississippi] beliebt war. Showlbusilness [...btznis] das; - (aus gleich­ bed. engl. show business): a) Schaugeschäft; b) Vergnügungs-, Unterhaltungsbranche. Show-down, auch Showldown [foo'daon] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. showdown, eigtl. „das Aufdecken der Karten beim Po­ ker“, zu down „herunter“): Entscheidungskampf, [mit dem Untergang eines der Kontrahenten endende] ent­ scheidende Kraftprobe (bes. im Film) Sholwerlgel ['ʃaʊə...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. sho­ wer gel zu shower „Dusche“, eigtl. „Schauer“, u. gel, vgl. Gel): Duschgel Showlgirl ['ʃoogə:l] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. show­ girl, zu girl, vgl. Girl): Sängerin od. Tänzerin in einer Show. Showlman [...man] der; -s, ...men [...man] (aus gleichbed. engl. showman, zu man „Mann; Mensch“): 1. jmd., der im Showbusiness tätig ist. 2. geschickter Propa­ gandist. Showlmaslter [,,,mɑ:sta] der; -s, - <dt. Bildung aus engl. show (vgl. Show) u. master (vgl. Master)): Un­ terhaltungskünstler, der eine IShow arrangiert u. präsen­ tiert. Show masiteirin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Showmaster. Showlroom [,,,ru:m] der; -s, -s (aus gleich­ siallitisch bed. engl. showroom): Ausstellungsraum für Industrieer­ zeugnisse (z.B. Fahrzeuge, Einrichtungsgegenstände). Showlstar der; -s, -s: jmd., der durch seine Auftritte in Shows, seine Tätigkeit als Showmaster zum Star geworden ist. Showltallent das; -[e]s, -e: 1. (ohne Plur.) besondere Begabung, in Shows aufzutreten, sich vor einem Publikum als Unterhalter o.Ä. zu betätigen. 2. jmd., der Showtalent (1) hat. Showlview® [,,,vju:] das; -s (zu engl. view „das Ansehen, Betrachten“): in bestimmten Ziffernreihen dar­ gestelltes (bes. in Programmzeitschriften abgedrucktes) Programm, das die Videoprogrammierung ermöglicht Shredlder [f...], Schredder der; -s, - (aus gleichbed. engl. shredder zu to shred „zerfetzen“): 1. ortsfeste od. fahrbare Anlage, mit der Autowracks u. andere sperrige Blech- bzw. Metallgegenstände zerkleinert werden. 2. Zerkleinerungs­ maschine (z.B. für Holz), shredldern, schreddern: l.mit einem Shredder zerkleinern, 2. äußerst rücksichtslos 1 snowboarden od. Î Freestyle betreiben Shrimp [[...] der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. shrimp zu altengl. scrimman „sich winden“): kleine, ess­ bare Garnele, Nordseekrabbe shrinlken [f...] vgl. schrinken Shuldra* [[...] vgl. Schudra Shuflfle* ['ʃʌfɪ] der; - (aus engl.-amerik. shuffle (dance) ,,sehlurfend(er Tanz)“ zu engl. to shuffle „schlurfen, schleifen lassen“): ein afroamerik. Tanz, der durch weit ausholende, schlurfende Bewegungen der Beine gekenn­ zeichnet ist. Shuflflelboard [,,,bɔ:d] das; -s (aus gleich­ bed. engl. shuffle-board, zu board „Brett“): Spiel, bei dem auf einem länglichen Spielfeld Scheiben mit langen Holz­ stöcken möglichst genau von der Startlinie in das gegen­ überliegende Zielfeld geschoben werden müssen. Shufflelrhythlmus der; -: gleichförmiger, punktierter, vor­ wärts treibender Rhythmus bes. im Swing u. Boogie-Woo­ gie mit einer trioienartig punktierten Achtelunterteilung der Grundschläge (Mus.) Shunt [fant] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. shunt, eigtl. „(Zusammen)stoß“, zu to shunt, vgl. shunten): 1. parallel geschalteter Widerstand (Elektrot.). 2. a) infolge eines an­ geborenen Defekts bestehende Verbindung zwischen gro­ ßem u. kleinem Kreislauf; b) operativ hergestellte künstli­ che Verbindung zwischen Blutgefäßen des großen u. klei­ nen Kreislaufs zur Kreislaufentlastung (Med.), shunlten ['ʃantn] (nach gleichbed. engl. to shunt, eigtl. „stoßen, bei­ seite schieben“): in elektrischen Geräten durch Parallel­ schaltung eines Widerstandes die Stromstärke regeln Shutltle* [ʃʌtl] der; -s, -s (aus engl. (space) shuttle „Raum­ fähre“ zu shuttle „im Pendelverkehr eingesetztes Fahr­ zeug“): 1. Kurzform von 1 Spaceshuttle, Raumfähre. 2. a) Pendelverkehr; b) im Shuttle (2a) eingesetztes Fahr-, Flugzeug Shyllock ['ʃaɪlɔk] der; -[s], -s (Name einer Figur aus dem Schauspiel „Der Kaufmann von Venedig“ von W. Shake­ speare, 1564-1616): hartherziger, erpresserischer Geld­ verleiher; mitleidloser Gläubiger si [zi:] (zr. ): Silbe, auf die man den Ton h singen kann; vgl. Solmisation Silai das; -[s] (Kurzw. auslSzlicium u. Wuminium): obers­ te Schicht der Erdkruste (Geol.) silal..., Silal... vgl. sialo..., Sialo...Si|a|lalde|ni|tis* die; -, ...itiden (zu îsialo... u. TAdenitis): Speicheldrüsenentzün ­ dung (Med.). Silallalgolgum* das; -s, ...ga (zu gr. agögös „führend, leitend“): Mittel zur Anregung des Speichel­ flusses (Med.) silallisch (zu TSial): überwiegend aus Silicium-Aluminium-Verbindungen zusammengesetzt (von den Gesteinen der oberen Erdkruste; Geol.). silallliltisch (Kunstw. zu 1 Sialu. gr. lithos „Stein“): tonig (von der Verwitterung der Gesteine in feuchtem Klima); vgl. allitisch
sialo Vokalen meist sial..., Sial... (zu gr. sialon „Speichel, Geifer“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Speichel“, z.B. Sialolith, Sialadenitis. Sîlalogralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu î...grafie>: röntgenografische Darstellung u. Untersuchung der Spei­ cheldrüsen mithilfe von Kontrastmitteln (Med.). Silallogramm¿«j; -s, -e (zu t...gramm>: Röntgenbild der Spei­ cheldrüsen (Med.). Si I a I ɪo 11 ith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu Î ...lith): svw. Ptyalolith. Si|a|lor|rhö die; -, -enu. Si|a|lor|rhöe[...'r0:]iZze;-, -n [,,,'ro:ən] (zugr. rheɪn „fließen“): svw. Ptyalismus siamesisch (nach Siam (heute Thailand), dem Her­ kunftsland der zusammengewachsenen Zwillingsbrüder Chang u. Eng Bunkes (1811-1874), deren Fall erstmals weltweit bekannt wurde): in der Fügung siamesische Zwil­ linge bei eineiigen Zwillingen selten auftretende Fehlbil­ dung in Form zweier völlig entwickelter Individuen, die an einem Körperabschnitt (meist Brust- od. Kreuzbein) mit­ einander verwachsen sind (Med.). Silalmglsen die (Plur.) (aus nlat. siamosa (Plur.), nach Siam (heute Thai­ land), wo diese Stoffe erstmals hergestellt wurden): Sammelbez. für karierte u. gestreifte Baumwollgewebe in Lein­ wandbindung, die bes. für Schürzen u. Bettbezugsstoffe verwendet werden silbillans (aus gleichbed. lat. sibilans, vgl. Sibilant): pfei­ fend, zischend (z. B. von Lungengeräuschen; Med.). Silbilantder; -en, -en (zu lat. sibilans, Gen. sibilantis, Part. Präs, von sibilare, vgl. sibilieren): Zischlaut, Reibelaut (z.B. 5; Sprachw.). si|bi|lie|ren (aus lat. sibilare „zi­ schen“): zu Sibilanten machen (von Lauten; Sprachw.) Siblljak* der; -s, -s (aus serb. sibljak): sommergrüner Buschwald im mehr kontinentalen Klimabereich, der sich an den mediterranen anschließt Si|byl|le<7ze,- -, -n(über/at. Sibylla aus gr. Sibylla, in der An­ tike Name von weissagenden Frauen): Weissagende Frau, Wahrsagerin. Si I by 11 Ii I ne n die (Plur.) (nach gleichbed. gr. Sibÿlleia): hellenistisch-jüdische Weissagungsbücher, sibyl lilnisch:geheimnisvoll, rätselhaft sie[zi:k, auch zɪk] (lat.): so, ebenso; so steht es da, so lautet die Quelle (mit Bezug auf etwas Vorangegangenes, das in dieser [falschen] Form gelesen od. gehört worden ist) siclcum [...kom] (lat.; Neutrum von siccus): trocken (z.B. von Chemikalien) Si|ciIli|aIno[sitʃilia:no] der; -s, Plur. -s u. ...ni (aus it. (dan­ za) siciliana, eigtl. „(Tanz) aus Sizilien“): alter siziliani­ scher Volkstanz im 6/r ɑdmit punktiertem Grundrhythmus u. von ruhigem, einfachem Charakter (in der Barockmusik oft als t Pastorale in Opern, Oratorien, Sonaten u. Konzerten). Si|ci|li|enne [sisi'ljen] die; -, -s (aus fr. sicilienne): franz. Bez. für Siciliano Sick-out [sik'aut] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. sick-out zu engl. sick „krank“ u. out „(her)aus“): Krank­ meldung (bes. von Arbeitnehmern, für die ein Streikverbot gilt) als Mittel des Arbeitskampfes sic tranlsit glo ria munldi[zi:k —] (lat.; urspr. Zuruf an den neuen Papst beim Einzug zur Krönung, wobei symbo­ lisch ein Büschel Werg verbrannt wurde): (oft scherzh.) so vergeht der Ruhm der Welt Sid|dhan|ta[zi'danta] das od. der; - (aus sanskr. siddhänta „Lehrbuch“, eigtl. „höchstes Ziel“): Gesamtheit der heili­ gen Schriften des Î Dschainismus. SidIdhi [...di] die; - (aus sanskr. siddhi „Vollendung, Vollkommenheit“): in ind. Religionen Bez. für durch Yoga u. Askese auf dem spiri­ tuellen Weg zur Erlösung gewonnene übernatürliche Fä­ higkeiten, z.B. ILevitation, Hellsehen, Unsichtbarma­ chung, gottgleiche Macht über alle Wesen Sidldure/er; -, ...im (aus gleichbed. hebr. siddür, eigtl. „Re­ gelung“): jüd. Gebetbuch Sildec/ie (Plur.) (zu ir. sid „Feenhügel“, weil sich ihr Wohn­ silallo..., Silallo..., vor 1240 sitz meist in vorhistorischen Megalith- od. Hügelgräbern befand): in der irischen Mythologie Name für Elfen u. Feen Sidebag ['saidbɛk, engl. 'sʌɪdbag] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. side [air]bag zu side „Seite“, dies aus aengl. side u. T Bag) : im Bereich der Fahrzeugtüren angebrachter Airbag als Schutz bei seitlichem Aufprall. Sidelboard [,,,bɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. sideboard, eigtl. „Seiten­ brett“): Büfett (1), längeres, niedriges Möbelstück, das an der Wand eines Raumes steht u. als Ablage u. Anrichte dient silder..., Silder... vgl. sidero..., Sidero... sildelral (aus lat. sideralis „zu den Gestirnen gehörig“): svw. siderisch. sildelrisch (nach gleichbed. lat. sidereus zu sidus „Gestirn, Stern(bild)“): auf die Sterne bezogen; Sterne betreffend; siderisches Pendel: Metallring od. -ku­ gel an dünnem Faden (Haar) zum angeblichen Nachweis von Wasser, Erzu.a. (Parapsychologie). ’Sildelrislmus der; -, ...men (zu T...ismus (2)>: angeblicher Einfluss der Gestirne auf den menschlichen Körper u. das menschliche Schicksal 2Silde|ris|mus der; -, ...men (zu gr. sidëros „Eisen“ u. t,,,ismus (2)>: a) angeblicher Einfluss des Eisens u. über­ haupt der Metalle auf den Menschen; b) (veraltet) Anwen­ dung des Magnetismus zu Heilzwecken (Med.). Si Ide I rit [auch ...'rit] der; -s, -e (zu T 2...it>: 1. ein gelbes bis gelblich braunes, karbonatisches Eisenerz. 2. î Meteorit aus rei­ nem Eisen, sildelro..., Si|de|ro..., vor Vokalen meist sider..., Sider... (aus gleichbed. gr. sidëros): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „Eisen“, z.B. Siderologie, siderurgisch. Si|de|ro|bi|ontifer; -en, -en (meist Plur.) (zu t...biont): in stark eisenhaltiger Umgebung lebender Or­ ganismus (z.B. Eisenbakterien; Biol.). Si|de|ro|chrome [,,,'kro:mə] die (Plur.) (zu gr. chroma „Farbe“): von Mikroorganismen (bes. Pilzen u. Bakterien) gebildete ei­ senhaltige Naturstoffe, die Eisen zu transportieren vermö­ gen. Si|de|ro|drolrrso|pho|bie die; - (zu gr. drómos „Lauf“ u. î...phobie): (veraltet) krankhafte Furcht vor dem Fahren mit der Eisenbahn. Si|de|ro|gra|fie, auch ...gralphiedie; -, ...ien (zu t...grafie): (veraltet) 1. (ohne Plur.) Tiefdruckverfahren mit gravierten Stahlplatten als Druckform, Stahlstichdruckverfahren. 2. Stahlstich­ druck. Sildelrollith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith): Eisensteinmeteorit. Si|de|ro[lith|waren [auch ... lit...] die (Plur.): (veraltet) lackierte Tonwa­ ren. Si|de|ro|lolgierf¡e; - (zu T ...logie): Wissenschaft von der Gewinnung u. den Eigenschaften des Eisens. Sildero|me|lan<7er; -s, -e (zu gr. mêlas „schwarz“): svw. Pala­ gonit Si|de|ro|nym*ito, -s, -e (zu lat. sidus, Gen. sideris (vgl. si­ derisch) u. gr. önyma „Name“): Deckname, der aus einem astronomischen Ausdruck besteht (z.B. Sirius) Si|de|ro|pe|nie die; - (zu tsidero..., gr. pênes „arm“ u. T2...ie>: Eisenmangel in den Körpergeweben (Med.), sidelrolphil (zu Î ...phil): Eisen an sich bindend, sich leicht mit eisenhaltigen Farbstoffen färben lassend (z. B. von ehern. Elementen). Si|de|ro|phi|lie 4ie; -, ...ien (zu t...philie>: svw. Hämochromatose. Sildelrolphillin das; -s (zu t...in (1)): Eiweißkörper des Blutserums, der Eisen an sich binden kann (Med.). Sildelrolpholre die (Plur.) (zu t...phor): svw. Siderochrome. sideropriv (zu lat. privare „berauben“): ohne Eisen, eisenarm (von roten Blutkörperchen; Med.). Si|de|ro|seu. Si|de|ro|sis<fie,-(zu î‘...ose): Ablagerung von Eisen[salzen] in den Körper­ geweben (Med.). Siide ro sklelro se* die; -, -n: krank­ hafte Verhärtung von Geweben, Organen od. Organteilen durch Ablagerung von Eisen (Med.). Si|de|ro|skop*diM, -s, -e (zu Î ...skop) : Magnetgerät zum Nachweis u. zur Ent­ fernung von Eisensplittern im Auge (Med.). Sildelro-
1241 Signatur sphälre* die; -: svw. Nife. Sildelrosltat* der; Gen. -[e]s gillum, vgl. Sigel): lat. Form von Sigill. Silgle* ['zi:gl] vgl. u. -en, Plur. -e[n] (zu Î ...stat): Planspiegel, der das Licht ei­ Sigel nes Himmelskörpers unabhängig von der Erddrehung un­ Silglo* de Oro ['zi:glo de 'o:ro, span, 'siglo de ’oro] <to; — unterbrochen in ein festliegendes astronomisches Fern­ (aus gleichbed. span. Siglo de Oro): das goldene Zeitalter rohr wirft. Sildelrolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu (in der span. Literatur) t. ..zyt>: rotes Blutkörperchen mit Eiseneinlagerungen Siglma das; -[s], -s (ausgr. sigma): 1. achtzehnter Buchsta­ (Med.). Si|de|rur|gie* die; - (nachgr. siderourgia „Eisen­ be des griech. Alphabets: E, a, ç (= s). 2. svw. Sigmoid arbeit"): Eisen- u. Stahlbearbeitung (Techn.). si|de|rur(Med.). Sig|ma|ti|ker der; -s, - (vgl. 2...ik (2)>: jmd., der gisch* (nachgr. siderourgós „in Eisen arbeitend“): die Si­ an Sigmatismus leidet. Sig|ma|tis|mus der; - (aus gleich­ dérurgie betreffend (Techn.) bed. nlat. Sigmatismus, dies zu gr. sigmatismos „miss­ Sidelstepp ['saidstɛp, engl. 'sʌɪd...] der; -s, -s (aus engl. bräuchliche Verwendung des Sigma“): das Lispeln; fehler­ sidestep „Seitenschritt"): Seitenschritt beim Boxen, um hafte Aussprache der s-Laute (Med.); vgl. Parasigmatis­ einem Schlag auszuweichen mus. Siglmolid der; -[e]s, -e (zu gr. sigmoeides „sigma­ Si dra* die; - (über gleichbed. späthebr. sidrä, eigtl. „Ord­ förmig, halbkreisähnlich“): s-förmiger Abschnitt des nung“, aus hebr. sëder): die jeweils an einem Sabbat zu ver­ Grimmdarms (Med.) lesende Î Parasche Silgna*: Plur. von Î Signum. Silgnal [auch zɪŋna:l] das; -s, si duo falcilunt idem, non est idem [- - ...tsiunt - - - -] -e (aus gleichbed. /r. signal, dies aus spätlat. signale, sub­ {lat.y. wenn zwei dasselbe tun, ist es (doch) nicht dasselbe stantiviertes Neutr. von lat. signalis „dazu bestimmt, ein Sièlcle* [sjskl] das; -s [...kl], -s [...kl] (aus gleichbed. fr. siè­ Zeichen zu geben“ zu signum, vgl. Signum): 1. Zeichen mit cle, dies aus lat. saeculum); Jahrhundert einer bestimmten Bedeutung, das auf optischem od. akus­ silelna [s...] (aus it. (terra di) Siena „(Erde von) Siena“, tischem Weg gegeben wird. 2. a) für den Schienenverkehr nach der für die Erde um Siena typischen braunen Fär­ an der Strecke aufgestelltes Schild mit einer bestimmten bung): rotbraun. Silelna das; -s: 1. ein rotbrauner Farb­ Bedeutung od. bewegbare [fernbediente] Vorrichtung, de­ ton. 2. svw. Sienaerde. Silelnalerlde die; -: als Farb­ ren Stellung eine besondere Bedeutung hat; an der Strecke stoff zur Herstellung sienafarbener Malerfarbe verwen­ installierte Vorrichtung zum Geben von Lichtsignalen; b) dete, gebrannte, tonartige, feinkörnige Erde; Terra di (bes. Schweiz.) Verkehrszeichen für den Straßenverkehr. 3. Siena Zeichen, das der Nachrichtenübermittlung der Schiffe un­ Silerlra [s...] die; -, Plur. ...rren u. -s (aus gleichbed. span, si­ tereinander od. mit Landstationen bzw. mit Flugzeugen erra, eigtl. „Säge", dies aus lat. serra): Gebirgskette [auf dient (Seew.). 4. Träger einer Information (z. B. eine elek­ der Pyrenäenhalbinsel u. in Süd- u. Mittelamerika] tromagnetische Welle), der entsprechend dem Inhalt der Sileslta [s...J die; -, -s (aus gleichbed. span, siesta, dies aus zu übermittelnden Information moduliert (2) wird (Phys., lat. (hora) sexta „sechste (Stunde nach Sonnenaufgang), Kybern.). 5. artspezifisches Merkmal od. Verhalten, das Mittagszeit“, Fern, von sextus, vgl. Sext): Ruhepause der Kommunikation innerhalb der Art (od. zwischen den [nach dem Essen]; Mittagsruhe Arten) dient (z. B. Fellzeichnung, vokale Signale; Verhal­ Sielvert [...v...] das; -[s], - (nach dem schwed. Radiologen tensforschung). 6. materieller Bestandteil des sprachli­ R. M. Sievert, 1896-1967): Maßeinheit der Dosis (3) ioni­ chen Zeichens (z. B. Lautkomplex) als Informationsträger (Sprachw.). Silgnallelment [...'ma:, Schweiz, auch sierender Strahlung; Zeichen Sv ... ment] das; -s. Plur. -s, Schweiz, auch -e (aus gleichbed. fr. Silfelma das; -s (Kurzw. aus tSilicium, ÎFerrum u. Î/Vfagsignalement zu signaler „kurz beschreiben“, dies aus it. nesium): Stoffbestand des Erdmantels (zwischen î:Sima segnalare zu segnale, dies ausspätlat. signale, vgl. Signal): u. ÎNife; Geol.) 1.(bes. Schweiz.) Personenbeschreibung, Kennzeichnung Siflfleur* [,,,'flo:u] der; -s, -e (aus fr. siffleur „Pfeifer“ zu (z. B. in einem Personalausweis od. einer Vermisstenanzei­ siffler, vgl. sifflieren): (veraltet) Zischer, Auspfeifer, sifge; Kriminalistik). 2. Gesamtheit der Merkmale, die ein f lie Iren (aus gleichbed. fr. siffler, dies über vulgärlat. sibestimmtes Tier charakterisieren (Pferdezucht). Silgnalfilare aus lat. sibilare): (veraltet) zischen, auspfeifen. Sifhorn <to; -s, ...hörner (zu fSignal): Messingblasinstru­ flölte i/ie; -, -n (umgedeutet aus fr. sifflet „kleine Pfeife“): ment mit 6-9Tönen ohne Ventile. Silgnallinlstrulmenhohe Orgelstimme te die (Plur.): Schallwerkzeuge (z.B. Glocke, Trommel, Silgel das; -s, - u. Sigle ['zi:gl] die; -, -n (z.T. unter Einfluss Pfeife, [Autojhupe u. a.) zum Geben von akustischen Sig­ von fr. sigle aus lat. sigla (Plur.) „Abkürzungszeichen“, nalen. silgnallilsielren (französierende Bildung nach fr. synkopiert aus sigilla, Plur. von sigillum „das kleine Bild­ signaler; vgl. ...isieren): 1. deutlich, aufmerksam machen, nis; Siegel“, Verkleinerungsform von signum, vgl. Sig­ ein Signal geben. 2. etwas ankündigen. 3. benachrichtigen, num): festgelegtes Abkürzungszeichen für Silben, Wörter warnen. Silgnallpisltolle die; -, -n (zu tSignal): Pistole, od. Wortgruppen, Kürzel, silgeln: mit einem festgelegten die dazu dient, durch Abschießen einer bestimmten Muni­ Abkürzungszeichen versehen (z. B. von Buchtiteln in Ka­ tion etwas zu signalisieren. Silgnallralkelte die; -, -n: talogen) Signalgeschoss (Leucht- od. Rauchsignal), das mittels ei­ Silgha [...ga] die; -, -s (aus dem Arab.): auf Zeit (bis zu drei nes Treibsatzes aus der Hand abgefeuert werden kann. SiJahren) eingegangene u. nach deren Ablauf von selbst auf­ gnalltech nik die; -: Teilgebiet der leitungsgebundenen gehobene Ehe (im arab. Raum) Nachrichtentechnik, das sich mit dem Einsatz elektr. Strö­ Sightlseeling ['saɪtsi:ɪŋ] das; -, -s (aus gleichbed. engl. me zum Betrieb u. zur Steuerung von Signalanlagen im sight-seeing zu sight „Sehenswürdigkeit“ u. to see ,,(an)seVerkehrswesen, im Haushalt (z. B. Klingel- u. Alarmanla­ hen“): Besichtigung von Sehenswürdigkeiten. Sightlseegen), in der Industrie sowie im Rahmen der [öffentlichen] ingltour, auch Sightlseeling-Tour [...turn] die; -, -en: Sicherheitseinrichtungen (vor allem Notrufanlagen) be­ Stadtrundfahrt, Fahrt mit einem Bus zur Besichtigung von fasst. Silgnaltar der; -s, -e (zu/r. signataire „Unterzeich­ Sehenswürdigkeiten ner“, dies zu signer „unterzeichnen“ aus lat. signare, vgl. Silgill das; -s, -e (aus gleichbed. lat. sigillum, vgl. Sigel): signieren): 1. (selten) svw. Signatarmacht. 2. (veraltet) Un­ (veraltet) Siegel. Silgillla: Plur. von 1 Sigillum. Silgilllaterzeichner eines Vertrags (Rechtsw.). Silgnaltarlmacht rie [...io] die; -, -n (aus nlat. sigillaria zu Zat. sigillum, vgl. die; . mächte : der einen [internationalen] Vertrag unter­ Sigel): Siegelbaum (eine ausgestorbene Pflanzengattung zeichnende Staat, silgnaltum (lat.; Part. Perf. von signa­ aus dem Karbon), silgilllielren (zu TSigill u. !..deren): re, vgl. signieren): unterzeichnet; Abk.: sign. Silgnaltur (veraltet) [ver]siegeln. Silgilllum ¿to; -s, ...11a (aus lat. si­
Signaturanalyse die; -, -en (aus mlat. signatura „Siegelzeichen, Unter­ schrift“ zu lat. signare, vgl. signieren): 1. Kurzzeichen als Auf- od. Unterschrift, Namenszug. 2. Kennzeichen auf Gegenständen aller Art, bes. beim Versand. 3. Name (auch abgekürzt) od. Zeichen des Künstlers auf seinem Werk. 4. Nummer (meist in Verbindung mit Buchstaben) des Bu­ ches, unter der es im Magazin der Bibliothek zu finden ist u. die im Katalog hinter dem betreffenden Buchtitel ver­ merkt ist. 5. kartografisches Zeichen zur läge-, richtungsod. formgerechten, dem Maßstab angepassten Darstel­ lung von Dingen u. Gegebenheiten. 6. a) runde od. eckige Einkerbung an Drucktypen zur Unterscheidung von Schriften gleichen Kegels u. zur Kennzeichnung der rich­ tigen Stellung beim Setzen; b) Ziffer od. Buchstabe zur Be­ zeichnung der Reihenfolge der Bogen einer Druckschrift (Bogennummer; Druckw.). 7. Bitfolge zur Kennzeichnung von Teilen komplexer digitaler Schaltungen (EDV). Signa tur ana lyise die; -, -n: Test- u. Diagnoseverfahren der Prüftechnik für die Fehlersuche in komplexen digita­ len Schaltungen (z. B. in Mikroprozessoren). Silgnem das; -s, -e (zu tSignum u. t...em>: svw. Monem. Silgnet [zɪnje:, auch dt. zɪ'gne:t, zɪ'gnɛt] das; -s, Plur. -s u. (bei dt. Ausspr.) -e (aus/r. signet „Lese-, Buchzeichen“, dies aus gleichbed. mlat. signetum zu lat. signum, vgl. Signum): 1. Buchdrucker-, Verlegerzeichen. 2. (veraltet) Handsiegel, Petschaft. 3. Aushängeschild, Visitenkarte. 4. Marken-, Firmenzeichen, silgnielren [zig...] (aus lat. signare „mit einem Zeichen versehen, besiegeln“ zu signum, vgl. Sig­ num): a) (als Schöpfer, Urheber, Autor von etwas) mit ei­ ner Signatur versehen; b) unterzeichnen, abzeichnen. Signi|fi|ant [sinji'fjä] das; -s, -s (aus fr. signifiant, eigtl. „be­ deutsam“): svw. Signifikant. Silgnilf ié [sinji'fje] das; -s,, -s (aus fr. signifié, eigtl. Part. Perf. von signifier „bedeuten, (be)sagen (wollen)“): svw. Signifikat. Silgnilfik [zig...] die; - Cm lat. significare (vgl. signifizieren) u. t2...ik (1)>: 1. Lehre von den Zeichen als Verständigungsmittel der Men­ schen. 2. Lehre von der Sprache als Handlung u. deren psychischen Auswirkungen (Psycholinguistik), silgni|fikant (aus lat. significans, Gen. significantis „bezeich­ nend, treffend, deutlich“, Part. Präs, von significare, vgl. signifizieren): 1. a) wichtig, bedeutsam; b) bezeichnend, typisch. 2. (selten) svw. signifikativ (1). Silgnilfilkant der; -en, -en (zu Î ...ant): Ausdrucksseite des sprachlichen Zeichens (Sprachw.); Ggs. TSignifikat. Silgnilfilkanz die; - (aus lat. significantia „Deutlichkeit“): Bedeutsam­ keit, Wesentlichkeit. Si|gni|fi|kanz|test der; -s, -s: Test­ verfahren zum Nachprüfen einer statistischen Hypothese. Siignilfilkat das; -[e]s, -e (aus lat. significatum, Part. Perf. (Neutr.) von significare, vgl. signifizieren): Inhalts­ seite des sprachlichen Zeichens (Sprachw.); Ggs. tSignifikant. si|gni|fi|ka|tiv (zu t...iv): 1. bedeutungsunter­ scheidend (von sprachlichen Einheiten; Sprachw.). 2.(veraltet) svw. signifikant (1). silgni|fi|zie|ren (aus gleichbed. lat. significare zu signum (vgl. Signum) u. facere „machen, tun“): (selten) a) bezeichnen; b) anzeigen, signiltiv (wohl verkürzt aus tszgwfikahv): symbolisch, mit­ hilfe von Zeichensystemen (z. B. der Sprache) Silgnor* [zɪnjo:ɛ] u. Signore [... 'jo:rə] der; -, ...ri (aus it. signor(e), dies aus lat. senior „der Altere“; vgl. senior): ital. Bez. für Herr (mit folgendem Namen od. Titel). Silgnolra die; -, Plur. -s, auch ...re (aus it. signora, Fem. zu signore, vgl. Signor): ital. Bez. für Frau. 1Si|gno|re der; -, ...ri: ital. Bez. für [mein] Herr (ohne folgenden Namen od. Titel). 2Si|gng|re: Plur. von Î Signora. Silgnglri: Plur. von Î Sig­ nor. Silgnolria [,,,jo'ri:a] u. Silgnolrie die; -, ...ien (aus gleichbed. it. signoria, eigtl. „Herrschaft“): (früher) die höchste [leitende] Behörde der ital. Stadtstaaten (bes. der Rat in Florenz). Silgnolrilna die; -, Plur. -s, auch ...ne (aus it. signorina, Verkleinerungsform zu signora, vgl. Sig­ 1242 nora): ital. Bez. für unverheiratete Frau. Silgnolrilno der; -, Plur. -s, auch ...ni (aus it. signorino, Verkleinerungs­ form zu signore, vgl. Signor): ital. Bez. für junger Herr Siignum* das; -s, Signa (aus lat. signum „Zeichen, Kenn­ zeichen“): verkürzte Unterschrift; Zeichen Silgrist* [auch zigrist] der; -en, -en (über mhd. sigrist(e) aus gleichbed. mlat. sacrista zu lat. sacrum „das Heilige; Got­ tesdienst“): (Schweiz.) Küster; vgl. Sakristan Silgulrim die; - (aus gleichbed. alban. sigurim, dies zu lat. securus „sicher“): für die Staatssicherheit verantwortliche Polizei in Albanien Sil jo das; - (aus korean. sijo „(Jahres)zeitengesänge“): Bez. für korean. Kurzgedichte mit weit zurückreichender Tra­ dition, die aus drei Verszeilen mit je 4 drei- bis fünfsilbigen Wortgruppen bestehen Silkalhirsch ¿ter; -[e]s, -e (zu gleichbed. jap. shika): ein in Japan u. China vorkommender kleiner Hirsch mit [rot]braunem, weiß geflecktem Fell Sikh [zi:k] der; -[s], -s (aus gleichbed. Hindi sikh, eigtl. „Jün­ ger, Schüler“, zu sanskr. siksä „Wissenschaft, Lehre“, dies aus altind. siksati „Studien“): Angehöriger einer kriegeri­ schen islamisch-hinduistischen Religionsgemeinschaft im Pandschab. Silkhislmus der; - (zu t...ismus (1)>: im 15. Jh. begründete Religionsgemeinschaft, die versuchte, Hinduismus u. Islam zu vereinigen u. die sich später mili­ tärisch organisierte Siklkaltiv das; -s, -e [...va] (aus spätlat. siccativus „trock­ nend“ zu lat. siccare „trocknen“): Trockenstoff, der Druckfarben, Ölfarben u.a. zugesetzt wird, siklkaltivielren [...v...] (zu Î..deren): Sikkativ zusetzen Sillalge [,,,ʒə] die; -, -n (verkürzt aus fr. ensilage; vgl. Ensi­ lage): 1. Einlagerung von Futter in Silos. 2. Gärfuttertbe­ reitung] Sillan das; -s, -e (Kunstw. aus îSzVikon u. Î Methan): Silici­ umwasserstoff. Si lalnol das; -s, -e (meist Plur.) (zu Î ...ol): ÎDerivat (3) des Silans Sillasltik die od. das; - (Kunstw.; Analogiebildung zu ÎElastik): elastische Texturseide aus Kunstfaser Sil|ber|bro|mid vgl. Bromsilber Sild der; -[e]s, -[e] (aus norw. sild „Hering“): in pikante Tun­ ke eingelegter junger Hering Sille, Si lieh der; -s, -s (nach dem türk. Ort Sile, wo er zuerst hergestellt wurde) : durchgehend mit aneinander gereihten S-Formen gewirkter gelblich brauner orientalischer Tep­ pich Sillen der:-s,,-e (über lat. Silenus aus gr. Seilënôs, nach dem zweibeinigen Fabelwesen der griech. Sage mit menschli­ chem Oberkörper u. Pferdeleib): einem Satyr ähnlicher Dämon aus dem Gefolge des Dionysos Sillenlcer [ saɪlənsə] der; -s, - (aus engl. silencer „Türschlie­ ßer, Schalldämpfer, Auspufftopf“ zu to silence „leiser ma­ chen“, dies zu lat. silens „schweigend“, Part. Präs, von si­ lere, vgl. Silentium): Schalldämpfer an [Handfeuerwaf­ fen. Si|lenlta|ri|er [zi,,,ip] der; -s, - (zu lat. silentarius „Diener, der für Ruhe zu sorgen hat“ zu silere, vgl. Silen­ tium): (veraltet) zu ständigem Schweigen verpflichteter Mönch. Si|len|ti|um das; -s, ...tien [,,,iən] (aus lat. silen­ tium „Schweigen“ zu silere „still sein“): 1. (Plur. unge­ bräuchlich; veraltend, noch schcrzh.) [Stillschweigen, Stille (oft als Aufforderung). 2. Zeit, in der die Schüler ei­ nes Internats ihre Schularbeiten erledigen. Si|len|ti|um oblselquilolsumdas; -- (aus gleichbed. kirchenlat. silen­ tium obsequiosum) : a) ehrerbietiges Schweigen gegenüber einer kirchlichen Lehrentscheidung (kath. Reh); b) Schweigen als Ausdruck des Nichtzustimmens. Sillent Meelting ['saɪlənt mi:tɪŋ] das; - - (aus engl. silent mee­ ting, eigtl. „stilles Treffen“, zu silent „schweigsam, ruhig“ u. meeting, vgl. Meeting): stille gottesdienstliche Ver­ sammlung der Î Quäker
1243 das; -s (nach nlat. Silesia „Schlesien“ (wegen der in dieser Zeit dort entstandenen Steinkohlenvorkom­ men) u. zu t...ium): internationale Bez. für Oberkarbon (Geol.) Si lex der; -, -e (aus lat. silex „Kiesel, Granit“): 1. svw. Jas­ pis. 2. Gesteinsmaterial, das glasartig splittert (z.B. Feu­ erstein, Obsidian) Sillhouletlte [zi'luɛtə] die; -, -n (aus gleichbed./r. silhouet­ te, kurz für portrait à la silhouette „schlecht gemachtes Porträt“ (spöttisch nach dem franz. Finanzminister E. de Silhouette (1709-1767), der aus Sparsamkeitsgründen Schattenrisse anstelle wertvoller Gemälde an die Wände seines Schlosses gehängt haben soll)): 1. a) Umriss, der sich [dunkel] vom Hintergrund abhebt; b) Schattenriss. 2. Umriss[linie]; Form der Konturen (Mode), sillhoulettielren <aus gleichbed. fr. silhouetter): (veraltet) im Schattenriss zeichnen od. schneiden Sillilcalgel® [,..k.._] das; -s (Kurzw. aus Silicat (vgl. Silikat) u. Î Geb: Kieselgel, ein Adsorptionsmittel für Gase, Flüs­ sigkeiten u. gelöste Stoffe. Sillilcat [...k...] vgl. Silikat. Si­ li leid [...ts...] u. Siliziddas; -[e]s, -e (zu Î Silicium u. t ʒ,,,id): Verbindung von Silicium mit einem Metall. Si|li|ci|um [...ts...] u. Silizium das; -s (zu lat. silex, Gen. silicis „Kie­ sel“ u. T...ium): chem. Element, Nichtmetall; Zeichen Si. Sillilcon [...k...] vgl. Silikon sillielren (zu îSilo u. Î..deren): Grünfutter, Gemüse in Si­ los (b) einlagern. Sillielrung die; -,-en (zu t ...ierung): das Silieren, das Siliertwerden Si |li If ilka |ti Ion die; -, -en (zu lat. silex, Gen. silicis „Kie­ sel“ u. t...fikation): Verkieselung (von Steinen); vgl. ...ation/...ierung. si|li|fi|zie|ren (zu î...fizieren>: nach­ träglich von Kieselsäure durchtränkt werden, wobei das ursprüngliche Gestein durch Quarz ersetzt wird, verkie­ seln. Sillilfi zie rung die; -, -en (zu Î...ierung): svw. Silifikation; vgl. ...ation/...ierung. Si|li|ka|stein der; -s, -e (Kurzw. zu TSilicium u. Kalk): beim Brennen sich aus­ dehnender feuerfester Stein aus Siliciumdioxid sowie Kalk- u. Tonbindemitteln. Sillilkat, chem. fachspr. Sili­ cat [...k...] das; -[e]s, -e (zu TSilicium u. Î...at (2)>: Salz der Kieselsäure. Sillilkatlbelton der; -s, Plur. -s (u. bei nicht nasalierter Ausspr.) -e: unter Dampfdruck erhärteter Baustoff aus Quarzsand, Kalk u. Wasser, der durch Treibmittel eine porige Struktur u. geringe Rohdichte hat. si|liIkaItisch: reich an Kieselsäure. Sillilkatlmilnelral das; -s, Plur. -e u. ...lien [...ion]: aus Silikaten bestehendes ÎMineral. SillilkaItolse die; -, -n (zu t*...ose): durch sili­ kathaltige Staubarten hervorgerufene Staublungener­ krankung (Med.). Sillilkon, fachspr. Silicon [...k...] das; -s, -e (zu t Silicium u. t2...on>: siliciumhaltiger Kunststoff von großer Wärme- u. Wasserbeständigkeit. Sillilkonkautlschuk* der; -s, -e: auf Silikonbasis hergestellter Kunstkautschuk (Chem., Techn.). Si|li|ko|se die; -, -n (zu T*...ose): durch eingeatmeten kieselsäurehaltigen Staub verursachte Staublungenerkrankung (Steinstaub­ lunge; Med.). Si|li|ko|tu|ber|ku|lolse die; -, -n (Kurzw. aus Siliko&e u. Tuberkulose}: mit tTuberkulose einherge­ hende Silikose (Med.). Sillilzid vgl. Silicid. Si|lj|zi|um vgl. Silicium Silk der; -s, -s (aus engl. silk „Seide“): glänzender Kleider­ stoff. Silklgras das; -es (aus gleichbed. engl. silk grass, eigtl. „Seidengras“): haltbare, feine Blattfasern verschie­ dener Ananasgewächse. Silklscreen, auch SilkScreen ['sɪlkskri:n] das; -s (aus gleichbed. engl. silkscreen (printing)): engl. Bez. für Siebdruck. Silklworm [,,,wə:mj u. Silklwormlgut [,,,gʌt] das; -s (aus engl. silk­ worm (gut) „Seidenraupe(ndarm)“): aus dem Spinnsaft der Seidenraupe gewonnenes chirurgisches Nähmaterial ’Sill der; -s, -e (aus schwed. sill „Hering“): svw. Sild 2Sill der; -s, -s (aus engl. sill „Schwelle“): waagerechte Ein­ Si le si um simatisch lagerung eines Ergussgesteins in bereits vorhandene Schichtgesteine (Geol.) Sillla bub ['sɪləbʌb] das; - (aus gleichbed. engl. sillabub): kaltes Getränk aus schaumig geschlagenem Rahm, Wein u. Gewürzen Silllen die (Plur.) (aus gleichbed. gr. silloi, Plur. von sillos „Spott, Hohn“): parodistische, zum Teil aus homerischen Versen zusammengestellte altgriechische Spottgedichte auf Dichter u. Philosophen Sil|li|ma|nit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem amerik. Che­ miker u. Geologen B. Silliman (1779-1864) u. zu t2...it): ein gelblich graues, graugrünes od. bräunliches, faseriges Mineral (zur Herstellung feuerfester keramischer Werk­ stoffe) Silllolgraf, auch ...graph der; -en, -en (aus gleichbed. gr. sillográphos zu silloi, vgl. Sillen): Verfasser von Sillen Silllylbos der; -, ...boi [...boy] (über spätlat. sillybos aus gleichbed.gr. sillybos, eigtl. „Anhängsel“): farbiger Zettel an den Schriftrollen des Altertums mit dem Titel des Wer­ kes u. des Verfassers Sillo der od. das; -s, -s (aus span, silo „Getreidegrube“): a) Großspeicher (für Getreide, Erz u.a.); b) Gärfutterbehäl­ ter. ...sillo (zu TSilo): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „überdimensional großes, unpersönlich wirken­ des, an ein Silo erinnerndes Gebäude“, z.B. Hotelsilo, Wohnsilo, Büchersilo Sillon® das; -s (Kunstw.; vgl. 3...on): eine Kunstfaser Sillolxalne die (Plur.) (Kunstw. aus îSilicium, ÎOxygen(ium) u. t...an): Verbindungendes Siliciums mit Sauer­ stoff u. Wasserstoff (Chem.) Silt der; -s (aus engl. silt „Schlamm, Schlick, Treibsand“, dies aus dem Skand. (dän. u. norw. sylt)>: feinkörniges, 1 klastisches Sediment (Geol.) Sillulmin® das; -s (Kurzw. aus ÎSilicium u. ÎA/uwinium): schweiß- u. gießbare, feste Leichtmetalllegierung Sillur das; -s (nach dem vorkeltischen Volksstamm der Silurer): erdgeschichtliche Formation des Î Paläozoikums (Geol.). sillulrisch: a) das Silur betreffend; b) im Silur entstanden Sill vae [...ve] die (Plur.) (aus lat. silvae „Wälder“, Plur. von silva): literarische Sammelwerke der Antike u. des Mittel­ alters mit formal u. inhaltlich verschiedenartigen Gedich­ ten Sillvalner [...v...] der; -s, - (vielleicht zu Transsilvanien = Siebenbürgen (Rumänien), dem angeblichen Herkunfts­ land; vgl. ...aner): a) (ohne Plur.) Rebsorte für einen mil­ den, feinfruchtigen bis vollmundigen Weißwein; b) Wein der Rebsorte Silvaner (a) Sillveslter [,..v...] das od. der; -s, - (meist ohne Artikel) (nach Silvester I., Papst von 314 bis 335, dem Tagesheiligen des 31. Dezember): der letzte Tag des Jahres (31. Dezem­ ber) s'il vous plaît [silvu'plɛ] (/r,): wenn es Ihnen gefällt, wenns beliebt, bitte! 'Silma die; -, Plur. -s u. ...men (aus gleichbed. lat. sima zu simus „(platt)nasig“, dies aus gr. simós): Traufleiste antiker Tempel 2Si|ma das; -[s] (Kurzw. aus TSilicium u. ÎA/agnesium): un­ terer Teil der Erdkruste (Geol.) Silmanldron* das; -[s]. ...andren (aus gleichbed. (n)gi: sëmantro(n), eigtl. „Zeichenträger“): hölzernes Schwing­ holz, Stundentrommel, die in orthodoxen Klöstern die Ge­ betsstunden verkündet Silmarlre u. Zimarra die; -, ...rren (über gleichbed. /r. simarre aus it. cimarra, zimarra, dies aus arab. sammür „Zobel“): 1. bodenlanger Männermantel im Italien des 16. Jh.s. 2. (veraltet) Schleppkleid silmaltisch u. simisch (zu T2Sima>: aus Basalten u. TGabbro zusammengesetzt (Geol.)
Simchat Thora 1244 T...fizierung): simplifizierende Darstellung; starke Ver­ die; - - (aus hebr. simhat-törä „Freude einfachung; vgl. ...ation/...ierung. Simlplilzia*: Plur. von über die Thora, Gesetzesfreude“): jüd. Fest, der 23. ÎSimplex. Simlplilzilalde* die; -, -n (nach der Titelfigur TTischri, mit dem der einjährige Zyklus der Thoravorle­ Simplicissimus aus dem Roman von Grimmelshausen sung endet u. neu beginnt (/1676) u. zu T...ade): Abenteuerroman um einen einfälti­ Silmeltit [auch ,.,'tit] der; -s, -e (nach dem Fluss Simeto auf gen Menschen. Sim|pli|zi|tät* die; - (aus gleichbed. lat. Sizilien u. zu Î 2...it) : rotbraunes, bernsteinartiges Harz aus simplicitas, Gen. simplicitatis, Bed. 2 über mlat. simplici­ Sizilien tas „(natürliche) Einfalt“): 1. Einfachheit. 2. Einfalt. Sim­ silmillär (aus gleichbed./r. similaire, dies zu lat. similis, vgl. plum* das; -s, ...pla (aus lat. simplum „das Einfache“, simile): (veraltet, fachspr. selten) ähnlich. Si|mi|la|ri|tät substantiviertes Neutr. von simplus „einfach“): einfacher die; -, -en (nach gleichbed. spätlat. similitas, Gen. simili­ Steuersatz (Wirtsch.) tatis): (veraltet) Ähnlichkeit, silmi[le (it.; aus lat. similis „ähnlich“): ähnlich, auf ähnliche Weise weiter, ebenso Sim sa la bim [auch ... bim] (Herkunft unsicher): ein Zau­ berwort (im entscheidenden Moment der Ausführung ei­ (Mus.). Silmille das; -s, -s (aus gleichbed. lat. simile, sub­ nes Zauberkunststücks) stantivierter Singular (Neutr.) von similis, vgl. simile): (veraltet) Gleichnis, Vergleich (bes. Rechtsw.). Silmilli SIMSCRIPT [...skript] das; -s (Kurzw. aus engl. simulation scripture}: aus dem ÎFORTRAN weiterentwickelte Pro­ das od. der; -s, -s (aus it. simili „die Ähnlichen“): Nachah­ grammiersprache zur diskreten (2b) Simulation umfang­ mung, bes. von Edelsteinen (Similisteine), silmillia sireicher Systeme auf digitalen Datenverarbeitungsanlagen mililbus (lat.}: „Gleiches [wird] durch Gleiches [ge­ (EDV). heilt]“ (Grundprinzip der 1 Homöopathie); vgl. contraria contrariis u. Sympathie (4). silmillis silmilli qauldet simlsen (abgeleitet aus TSMS): Kurznachrichten über das Handy verschickenSIMULA das; -s (Kurzw. aus engl. si­ (lat.; „der Ähnliche freut sich am Ähnlichen“): Gleich u. mulation language}: auf dem t ALGOL aufbauende höhe­ Gleich gesellt sich gern. Silmillilstein der; -[e]s, -e (zu re Programmiersprache mit speziellen Möglichkeiten zur îSimili): (Fachspr.) imitierter Edelstein. Si|mi|li|tu|do Durchführung von Simulationen auf digitalen Datenver­ Dei die; - - (aus lat. similitudo Dei „Ähnlichkeit Gottes“): arbeitungsanlagen (EDV). Silmullant der; -en, -en (aus Einschränkung der Gottebenbildlichkeit des Menschen lat. simulans, Gen. simulantis, Part. Präs, von simulare, auf eine mehr geistige Gottähnlichkeit (Theol.) vgl. simulieren): jmd., der eine Krankheit vortäuscht, sich silmisch vgl. simatisch verstellt. Silmullaltilon die; -, -en (aus lat. simulatio SIM-Karte [ zim...] die: -, -n (Abk. für engl. Subscriber „Vorspiegelung“): 1. Verstellung. 2. Vortäuschung [von identity Module „Fernsprech-Kundenidentitätsmodul“ Krankheiten]. 3. Nachahmung (in Bezug auf technische aus gleichbed. engl. SIM card): ÎChip (3), auf dem die Vorgänge). 4. die Nachbildung realistischer Vorgänge mit­ Nummer gespeichert ist, mit der der Netzbetreiber ein be­ hilfe eines Computers (Informatik). Si|mu|la|tor der; -s, stimmtes Handy einer bestimmten Telefonnummer zuord­ nen kann. SIM-Lock das; -s, -s (aus gleichbed. engl. SIM ...oren (aus lat. simulator „Nachahmer“): 1. Gerät, in dem künstlich die Bedingungen u. Verhältnisse herstellbar sind, lock zu SIM, vgl. SIM-Karte u. lock „Schloss“, dies aus wie sie in Wirklichkeit bestehen (z.B. Flugsimulator; aengl. locc): Sperre des Handys, die verhindert, dass das betreffende Mobiltelefon mit einer anderen SIM-Karte Techn.). 2. Programm, das den Ablauf eines Maschinen­ funktioniert als der eigenen programms auf einer Rechenanlage mit einer anderen Ma­ SIMM (Abk. für engl. standardized zn-line memory mo­ schinensprache als der in diesem Maschinenprogramm verwendeten ermöglicht (EDV), silmullielren (aus lat. dule): Bez. für einen Block von RAM-Speicherbausteinen zur Erweiterung des Arbeitsspeichers (EDV) simulare „ähnlich machen, nachbilden; nachahmen; etw. Silmolnie die; -, ...ien (aus gleichbed. kirchenlat. Simonía, vortäuschen“ zu similis, vgl. simile): 1. sich verstellen. 2. nach dem Magier Simon, der nach Apg. 8, 18 ff. glaubte, [eine Krankheit] vortäuschen, vorgeben. 3. [technische] die Macht, die der Heilige Geist verleiht, kaufen zu kön­ Vorgänge wirklichkeitsgetreu nachahmen. 4. (veraltend, nen) : Kauf od. Verkauf von geistlichen Ämtern od. Dingen noch landsch.) nachsinnen, grübeln. Silmullielrer der; -s, (kath. Kirche), silmolnisch u. siimolnisltisch (zu -: 1. svw. Simulator (2). 2. (veraltend, noch landsch.) t...istisch>: die Simonie betreffend Grübler, silmulltan (aus gleichbed. mlat. simultaneus zu simlpel (aus (alt)fr. simple „einfach“, dies aus lat. simplex): lat. simul „zugleich, zusammen“): a) gemeinsam; b) 1. so einfach, dass es keines besonderen geistigen Auf­ gleichzeitig; simultanes Dolmetschen: Form des Dolmet­ wands bedarf, nichts weiter erfordert, leicht zu bewältigen schens, bei der die Übersetzung gleichzeitig mit dem Ori­ ist; unkompliziert. 2. in seiner Beschaffenheit anspruchs­ ginalvortrag über Kopfhörer erfolgt; Ggs. Îkonsekutives los-einfach; nur das Übliche u. Notwendigste aufweisend. Dolmetschen. Si|mul|tan|ar|beitJ/e,-, -en: Bez. für ver­ 3. (abwertend) einfältig, beschränkt. Simlpel der; -s, - (zu schiedene Arten der gleichzeitigen od. quasi gleichzeitigen mlat. simplex „einfältig“): (landsch. ugs.) einfältiger Durchführung von Aufgaben (EDV). SilmulltanlbeMensch, Einfaltspinsel, Dummkopf. Simlpla*: Plur. von trieb der; -[e]s, -e: Arbeitsweise eines Computers, bei der tSimplum. Simlplex* das; -, Plur. -e u. Simplizia (zu lat. im Gegensatz zum Serienbetrieb mehrere Funktionsein­ simplex, vgl. simpel): einfaches, nicht zusammengesetztes heiten gleichzeitig an mehreren Aufgaben od. an mehreren od. abgeleitetes Wort (z.B. Arbeit; Sprachw.); Ggs. Teilen einer Aufgabe arbeiten (EDV). SilmulltanlbühIKompositum. Sim|plex|be|trieb* der; -[e]s, -e: Be­ ne die; -, -n: Bühne, bei der alle im Verlauf des Spiels er­ triebsverfahren zur Übertragung von Nachrichten (mit forderlichen Schauplätze nebeneinander u. dauernd sicht­ Daten) in jeweils nur einer Richtung eines Nachrichtenka­ bar aufgebaut sind (z.B. bei den Passionsspielen des nals (Informatik). Simlplexlwalre* die; -, -n: dichte Mittelalters). Si|mul|tan|dol|met|scher der; -s, -: Dol­ Wirkware aus Baumwoll- od. Perlongarn für die Hand­ metscher, der simultan (b) übersetzt; Ggs. Konsekutivdol­ schuhherstellung. simlplilcilter* [,,,tsi...] (lat.; Adverb metscher. Silmulltalneliltät die; -, -en (aus gleichbed./r. von simplex, vgl. simpel): (veraltet) schlechthin. Simlplisimultanéité): a) Gemeinsamkeit; Gleichzeitigkeit; b) die filkaltilon* die; -, -en (zu îsimplifizieren u. t...ation): Darstellung von zeitlich od. räumlich auseinanderliegen­ svw. Simplifizierung; vgl. ...ation/...ierung. simlplilfiden Ereignissen auf einem Bild. Si|mul|ta|ne|ous Enlgizielren* (aus gleichbed. mlat. simplificare zu lat. simplus nee ring [sɪmərtemiəs ɛnʤɪ'nɪərɪŋ] das; - -s (aus gleich­ „einfach“): a) etwas vereinfacht darstellen; b) etwas sehr bed. engl. simultaneous engineering): Verfahren, bei dem stark vereinfachen. Sim|pli|fi|zie|rung* dze; -, -en (zu Produktionstechnologie u. Produktionsgestaltung zeitlich Simlchat Tholra
1245 parallel zueinander entwickelt werden, um so die Innova­ tionszeiten zu verkürzen (Wirtsch.). Si mul taine um das; -s (aus gleichbed. niai, simultaneum, substantiviertes Neutr. von mlat. simultaneus, vgl. simultan): staatlich od. durch Vertrag geregeltes gemeinsames Nutzungsrecht ver­ schiedener Konfessionen an kirchlichen Einrichtungen (z. B. Kirchen, Friedhöfe). Silmul|ta|ni|tät vgl. Simulta­ neität. Silmul|tan|kir|chedie; -, -n (zu 1 simultan): Kir­ chengebäude, das mehreren Bekenntnissen offen steht. Si|mulltan|kon|trast‘¿Zer, -[e]s, -e: gegenseitige Beein­ flussung gleichzeitiger Farbwahrnehmungen im Sinne der Kontrastbildung (z. B. erscheint Grau in heller Umgebung dunkler u. umgekehrt; Psychol.); Ggs. ÎSukzessivkon­ trast. Si|mul|tan|schu|ledie; -, -n: Gemeinschaftsschu­ le für verschiedene Konfessionen; Ggs. Î Konfessions­ schule. Silmulltanlspiel das; -[e]s, -e: Spiel, bei dem ein Schachspieler gegen mehrere, meist leistungsschwächere Gegner gleichzeitig spielt Silnallbin* das; -s (Kunstw. aus lat. iznapis alba „weißer Senf' u. t...Zn (1)): vor allem in den Samen des Weißen Senfs sowie auch in anderen Kreuzblütlern vorkommen­ des Senfölglykosid (Biochem.) sin al fil ne (it. ) : bis zum Schluss (zu wiederholen ; Vortrags­ anweisung, Mus.) Si|nan|thro|pus* der; -, Plur. ...pi u. ...pen (aus nlat. sin­ anthropus zu gr. Sinai „Chinesen; China“ u. änthröpos „Mensch“): Frühmensch, dessen fossile Reste in China gefunden wurden, Pekingmensch Si|na|pin|al|ko|hol* der; -s (zu lat. sinapis „Senf“, t...in (1) u. î Alkohol): ungesättigter aromatischer Alkohol, der in Laubhölzern vorkommt (Chem.) Sinldalco [...ko] der; -, ...ci [...tji] (aus gleichbed. it. sindaco, dies aus spatial, syndicus „Vertreter einer Gemeinde vor Gericht“, vgl. Syndikus): Gemeindevorsteher, Bürger­ meister in Italien Sinldhi [...di] das; - (zu sanskr. sindhu „Sindh“, nach der Landschaft in Indien): zu den neuindoarischen Sprachen gehörende Sprache, die in Pakistan u. Indien gesprochen wird silne an no dat.y. ohne Jahr (veralteter Hinweis bei Buch­ titelangaben, wenn kein Erscheinungsjahr genannt ist); Abk. : s. a. silne an no et lolco [----- 'lo:ko] dat.; „ohne Jahr und Ort“): svw. sine loco et anno; Abk.: s. a. e. 1. si­ ne ira et stuldio (Zar.; nach Tacitus, Annales I, ɪ): ohne Hass u. Eifer, d. h. objektiv u. sachlich. SilnelkulrerZre; -, -n (zu lat. sine cura „ohne Sorge“): 1. Pfründe ohne Amts­ geschäfte. 2. müheloses, einträgliches Amt. silne lolco ['lo:ko] dat.y. ohne Ort (veralteter Hinweis bei Buchtitelan­ gaben, wenn kein Erscheinungsort genannt ist); Abk.: s. 1. silne lolco et an|no dat.y. ohne Ort und Jahr (veralteter Hinweis bei Buchtitelangaben, wenn weder Erscheinungs­ ort noch -jahr genannt sind); Abk.: s. 1. e. a. Si neimur das; -s (nach Sinemurium, dem lat. Namen des Ortes Sémur in Burgund, Frankreich): Stufe des Uura (Geol.) si|ne oblilgo* (relatinisiert aus it. sine obbligo): ohne î Ob­ ligo; Abk.: s. o. silne qua non vgl. Conditio sine qua non. silne tem po re dat.; „ohne Zeit“): ohne akademisches Viertel, d.h. pünktlich (zur vereinbarten Zeit); Abk.: s. t.; vgl. cum tempore Sinlfolnia die; -, ...ie (aus gleichbed. it. sinfonía, vgl. Sin­ fonie): vom 16. bis 18. Jh. mehrstimmiges Instrumental­ stück, vorzugsweise als Einleitungssatz größerer Vokal­ werke u. der Suite (4; Mus.). Sinlfolnia conlcerltanlte [- kɔntʃer...] die; - -, ...nie - (aus it. sinfonía concertante „konzertante Sinfonie“, zu concertante, vgl. konzertant): meist dreisätzige Komposition für mehrere Soloinstru­ mente u. Orchester (bes. der zweiten Hälfte des 18. Jh.s). Sin fo nie u. Symphonie die; -, ...ien (aus gleichbed. it. Singulett sinfonía, dies über lat, symphonia „mehrstimmiger musi­ kalischer Vortrag“ aus gr. symphönia zu symphönos „zu­ sammentönend“): 1. meist viersätziges, auf das Zusam­ menklingen des ganzen Orchesters hin angelegte Instru­ mentalkomposition in mehreren Sätzen (Mus.). 2. Ganzes, reiche Gesamtheit, gewaltige Fülle, worin verschiedenar­ tige Einzelheiten eindrucksvoll Zusammenwirken. Sinlfonietta die; -, ...tten (aus gleichbed. it. sinfonietta, Ver­ kleinerungsform von sinfonía, vgl. Sinfonie): kleine Sinfo­ nie (1). Sinlfolniku. Symphonik die; - <zut2...ik(l)>: Leh­ re vom sinfonischen Satzbau (Mus.). Sin|fo|ni|ker u. Symphoniker der; -s, -: 1. Komponist von Sinfonien (1). 2. (nur Plur.) a) Mitglieder eines Sinfonieorchesters; b) Na­ me mancher Sinfonieorchester, sinlfolnisch u. sympho­ nisch : sinfonieartig, in Stil u. Charakter einer Sinfonie ( 1 ) ; -e Dichtung: um 1850 entstandene Gattung der orchestra­ len Programmmusik, die begrifflich fassbare Inhalte in Musik umsetzt (Mus.) ’Sinlgle ['sɪŋgl] das; -[s], -[s] (aus gleichbed. engl. single, eigtl. „einzeln, allein“, dies über altfr. sengle aus lat. sin­ gulus, vgl. singulär): 1. Einzelspiel (zwischen zwei Spie­ lern) im Tennis od. Badminton. 2. Zweierspiel im Golf. 2Sin|gle<7ic; -, -[s] (zu 1 'Single): a) kleine Schallplatte mit nur je einem Titel auf Vorder- u. Rückseite; b) CD mit nur einem Titel. 3Sinlgle der; -[s], -s (zu 1 'Single): jmd., der ohne feste Bindung an einen Partner lebt. Sinlgleldecker der; -s, - (zu 1'Single): Eindeckschiff, ein Fracht­ schiff, dessen Laderaum nicht durch Zwischendecks un­ terteilt ist, z.B. Tank- u. Massengutschiff. Sinlgleldisc [... disk] die; -, -s (zu engl. disc „Schallplatte“): svw. 2Single (b). Sinlglelton ['smgltən] der; -, -s (aus gleichbed. engl. singleton): a) engl. Bez. für nur aus Spielkarten gleicher Farbe bestehendes Blatt in der Hand eines Spielers; b) engl. Bez. für Trumpf im Kartenspiel Sing-out ['sɪŋlaut, 'sɪŋ'aut, sɪŋ'aut] das; -[s], -s (aus gleich­ bed. engl. sing-out zu to sing out „(laut) singen“): (von pro­ testierenden Gruppen veranstaltetes) öffentliches Singen von Protestliedern Sinlgullar der; -s, -e (aus gleichbed. lat. (numerus) singu­ laris, vgl. singulär): 1. (ohne Plur.) Numerus, der beim No­ men u. Pronomen anzeigt, dass dieses sich auf eine einzige Person od. Sache bezieht, u. der beim Verb anzeigt, dass nur ein Subjekt zu dem Verb gehört; Einzahl. 2. Wort, das im Singular steht; Singularform; Abk.: Sing.; Ggs. îPlu­ ral. sin|gu|lär(unter Einfluss von/r. singulier aus Zar. sin­ gularis „zum Einzelnen gehörig; vereinzelt; eigentümlich“ zu singulus „einzeln, einer allein“): 1. vereinzelt vorkom­ mend, einen Einzel- od. Sonderfall vorstehend. 2. einzig­ artig. SinlgullalreltanltumiZas; -s, Plur. -su. Singularia­ tantum (zu lat. singularis (vgl. singulär) u. tantum „nur“): nur im Singular vorkommendes Wort (z.B. das All; Sprachw.). Singullaris der; -, ...res [,,,re:s] (aus lat. sin­ gularis; vgl. Singular): (veraltet) svw. Singular, sinlgullarisch: a) den Singular betreffend; b) im Singular [ge­ braucht, vorkommend]. Sin|gu|la|ris|mus der; - (zu f...ismus ( 1 )> : metaphysische Lehre, nach der die Welt als eine Einheit aus nur scheinbar selbstständigen Teilen an­ gesehen wird (Philos.); Ggs. ÎPluralismus (1). SinlgullariltätrZre; -, -en (aus spätlat. singularitas, Gen. singulari­ tatis „das Einzelnsein, Alleinsein“) : 1. vereinzelte Erschei­ nung; Seltenheit, Besonderheit. 2. bestimmte Stelle, an der sich eine Kurve od. Fläche anders verhält als bei ihrem normalen Verlauf (Math.). 3. zu einer bestimmten Zeit des Jahres stetig wiederkehrende Wettererscheinung (Mete­ or.). Sinlgullalrilum das; -s, ...ien [...ion] (zu t...arium): (veraltet) svw. Spezifikum (2). Sin|gu|latjsuk|zes|si|on die; -, -en (zu lat. singularis, vgl. singulär): Eintritt in ein einzelnes, bestimmtes Rechtsverhältnis (Rechtsw.). Singulett das; -s, -s (aus gleichbed. engl. singlet zu single,
Singultus vgl. ‘Single): einfache, nicht aufgespaltete Spektrallinie (Phys.) Sinlgulltus der; -, - [.. ,tu:s] (aus lat. singultus „das Schluch­ zen, Schlucken“ zu singultare „schluchzen“): Schluckauf (Med.) Sinlhalljt [auch ... lit] der; -s, -e (nach Sinhala, dem Sans­ kritnamen für die Insel Ceylon, u. zu T?...it): ein gelbliches bis tiefbraunes Mineral Silnia die; - (aus gleichbed. nlat. Sinia zu gr. Sinai, vgl. Sin­ anthropus): eine geotektonische Aufbauzone (Geol.). Sinilde der; -n, -n (zu TSiniau. t...ide): zu den ÎMongoliden gehörende Menschenform Silnilgrin* das; -s (Kunstw. aus lat. ʌmapis nigra, „schwar­ zer Senf' u. t ...in (1)): in dem Samen des Schwarzen Senfs u. in anderen Kreuzblütlern enthaltenes t Glykosid, das bei der 1 Hydrolyse in Senföl u. Traubenzucker gespalten wird (Biochem.) Sil ni I ka die (Plur.) (zu 1 Sinia u. t...ika): Werke aus u. über China silnislter ilat.; eigtl. „links“): 1. links, linker (Med.). 2. un­ heilvoll, unglücklich, zwielichtig, silnisltra* malno vgl. mano sinistra. Silnisltrolpolsiltilpn* die;-, -en: anomale Lage eines Organs in der linken Körperhälfte statt in der rechten (Med.) Silnilum ¿fas; -s (zu TSinia u. t,,,ium): wenig Imetamorphe Gesteinsserie des Jungproterozoikums in China (Geol.) Sinn Fein ['ʃɪn ’fein] die; - (aus ir. Sinn Fein, eigtl. „wir selbst“): 1905 gegründete nationalistische Bewegung in Ir­ land. Sinnlfeilner ['ʃɪnfe:nn] der; -s, -: Anhänger der Sinn Fein Silnollolge der; -n, -n (zu gr. Sinai (vgl. Sinanthropus) u. I...loge): jmd., der sich wissenschaftlich mit der chines. Sprache u. Literatur befasst (z.B. Hochschullehrer, Stu­ dent). Silnollolgie die; - (zu I ...logie): Wissenschaft von der chines. Sprache u. Literatur, silnollolgisch (zu! ...lo­ gisch): die Sinologie betreffend Silnolpie [...in] die; -, ...ien (nach der türk. Stadt Sinop, aus der urspr. die Erdfarbe stammte, u. zu t‘...ie>: in roter Erd­ farbe auf dem Rauputz ausgeführte Vorzeichnung bei Mo­ saik u. Wandmalerei (Kunstw.) Silnolskolpie*, Sinuskopie die; -, ...ien (zu t Sinus u. î...skopie): Îendoskopische Untersuchung der Nasenne­ benhöhlen, vor allem der Kieferhöhlen, zur Diagnose von Entzündungen u. Geschwülsten (Med.) Sinltilza die; -, -s (zu tSinto): weibliche Form zu TSinto. Sinito der: -, ...ti (meist Plur.) (vieil, nach der Herkunft ih­ rer Vorfahren nach der nordwestind. Region Sindh): An­ gehöriger einer im deutschsprachigen Raum beheimateten Gruppe eines urspr. aus Indien stammenden Volkes (das vielfach als diskriminierend empfundene Zigeuner erset­ zende Selbstbezeichnung); vgl. Rom Silnuliltis vgl. Sinusitis, siinulös (aus gleichbed. lat. si­ nuosus zu sinus, vgl. Sinus): buchtig, gewunden, Falten od. Vertiefungen aufweisend (von Organen od. Organteilen; Med.). Silnus der; -, Plur. - [...nu:s] u. -se (aus (m)lat. si­ nus. Herkunft ungeklärt): 1. Winkelfunktion im recht­ winkligen Dreieck, die das Verhältnis der Gegenkathete zur Hypotenuse darstellt; Zeichen sin (Math.). 2. a) Hohl­ raum, bes. innerhalb von Schädelknochen; b) venöses Blut führender Kanal zwischen den Hirnhäuten (Med.). Sinus ar rhyth mie die; -, ...ien [,,,i:ən]: unregelmäßiger Herzschlag infolge Störung der Reizleitung im Sinuskno­ ten (Med.). Silnulsiltis u. Sinuitis ¿/ze; -, ...itiden (zu î ...itis): 1. Entzündung einer Nasennebenhöhle (Med.). 2. Entzündung eines Hirnblutleiters (Med.).Si|nu|sko|pie* vgl. Sinoskopie. Si|nus|kur|ve die; -, -n: zeichnerische Darstellung der Sinusfunktion (vgl. Sinus) in einem Koor­ dinatensystem (Math.). Silnus|li|ne|al das; -s, -e: in der Mess- u. Prüftechnik verwendetes Prüf- u. Fertigungs­ 1246 hilfsmittel, mit dem Winkel mithilfe von Parallelendmaßen auf der Grundlage der Sinusfunktion eingestellt u. über­ prüft werden können. si|nu|so|id (zu t...oid): hohlraum­ ähnlich (Med.). Silnulsolid das; -s, -e: hohlraumähnliche Ausbuchtung in einem Organ (z.B. im Herzmuskel; Med.). Silnusithromlbolse die; -, -n: Blutpfropfbildung in einem Blutleiter der harten Gehirnhaut (Med.) Si|pa|ri|um das; -s, ...ien [...inn] (aus gleichbed. lat. sipari­ um, eigtl. „kleines Segel“, Verkleinerungsform von sipa­ rum, supparum „Topp-, Bramsegel“): (veraltet) Vorhang, bes. im Theater Silpho der; -s, ...onen (aus lat. sipho, Gen. siphonis „(Was­ serrohre, Saugröhre; Feuerspritze“, dies aus gr. siphön): Atemröhre der Schnecken, Muscheln u. Tintenfische. Si­ phon ['zɪ:fð, zi'fð:, österr. zi'fo:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. siphon, eigtl. „Saugheber“, dies aus lat. sipho, vgl. Sipho): 1. s-förmiger Geruchsverschluss bei Wasserausgüs­ sen zur Abhaltung von Abwassergasen. 2. Getränkegefäß, aus dem beim Öffnen die eingeschlossene Kohlensäure die Flüssigkeit herausdrückt (Siphonflasche). 3. (österr. ugs.) Sodawasser. 4. Abflussanlage, die unter eine Straße führt; vgl. Kanalisation, silpholnal (zu TSipho u. T ‘...al (1)): sch'auchförmig, ohne Zellgrenzen; Organisationsform der Schlauchalgen u. mancher Pilze. Silpholnolgalmie die; - (zu î...garnie): Pollenschlauchbefruchtung, bei Sa­ menpflanzen das Heranführen der Spermazellen an den weiblichen Î Gametophyten durch den Pollenschlauch vor der Befruchtung (Bot.). Si|pho|no|pho|re die; -, -n (meist Plur.) (zu ɪ,,,phor): Staats- od. Röhrenqualle Silpo das; - (aus dem Afrik.): rotbraunes, witterungsfestes, mittelschweres Holz eines westafrik. Zedrachgewächses, das als Rahmenholz u. Furnier verwendet wird Sir [sə:] der; -s, -s (aus engl. sir, dies aus fr. sire, vgl. Sire): a) allgemeine engl. Anrede (ohne Namen) für Herr; b) engl. Adelstitel; vgl. 2Dame. Sire [si:r] (aus gleichbed. fr. sire, dies über das Vulgärlat. zu lat. senior, vgl. senior): Majes­ tät (franz. Anrede an einen Monarchen) Silrelne die; -, -n (über spätlat. Siren(a) ausgr. Seirën, Plur. Seirenes (eines der weiblichen Fabelwesen der griech. My­ thologie, die mit ihrem betörenden Gesang vorüberfahren­ de Seeleute anlockten, um sie zu töten), Bed. 2 über gleich­ bed. fr. sirène): 1. schöne, verführerische Frau. 2. Anlage zur Erzeugung eines weithin hörbaren Alarm- od. Warn­ signals. 3. eine Säugetierordnung (Seekühe) Silri lol melter das; -s, - (zuZzzZ. Sirius „Hundsstern“ (ausgr. Seirios) u. I'...meter): in der Astronomie u. Astrophysik verwendete Längeneinheit ( = 1,495 x 10‘4km) Si rok ko der: -s, -s (aus/r. siroe(e)o, dies aus it. scirocco): (selten) svw. Schirokko SirltaIki der; -, -s (aus gleichbed. ngr. (mdal.) syrtäke zu syrtós „Rundtanz“): von Männern getanzter griech. Volks­ tanz, der langsam beginnt u. immer schneller wird, in Ket­ ten- od. Kreisform getanzt Silrup der; -s, -e (über mlat. sirup(p)us, syrupus „süßer Heiltrank“ aus arab. saräb „Trank“): a) eingedickter, wässriger Zuckerrübenauszug; b) zähflüssige Lösung aus Zucker u. Wasser od. Fruchtsaft Sirlvenltes [...v...] das; -, - (aus provenzal. sirventes, ser­ vent „Dienstlied“ zu sirvent „Diener“, dies zu lat. ser­ viens, Gen. servientis, Part. Präs, von servare, vgl. servie­ ren): politisch-moralisierendes Rügelied der provenzal. Troubadoure Silsal der; -s (nach der mex. Hafenstadt Sisal): Faser aus den Blättern einer Î Agave, die zur Herstellung von Seilen u. Säcken verwendet wird sis|tie|ren (aus lat. sistere „stehen machen, anhalten“): 1. ein Verfahren unterbrechen, vorläufig einstellen (Rechtsw.). 2. jmdn. zur Feststellung seiner Personalien zur Wache bringen. Sisltielrung die; -, -en (zu t...ie-
1247 rung): 1. Unterbrechung, vorläufige Einstellung eines Ver­ fahrens (Rechtsw.). 2. das Feststellen der Personalien auf der Polizeiwache Sisltrum* das; -s, ...tren (aus gleichbed. lat. sistrum, dies aus g/: selstron): ein altägypt. Rasselinstrument Sisyphusarbeit [auch 'zi...]die; - (nach Sisyphus (gr. SÍsyphos), in der griech. Mythologie wegen Verrats an den Göttern dazu verdammt, im Hades einen Felsblock einen steilen Berg hinaufzuwälzen, der kurz vor Erreichen des Gipfels immer wieder ins Tal zurückrollte): sinnlose An­ strengung, vergebliche Arbeit si talculislses, phi lo so phus manlsislses [- taku... -] (lat.; nach Boethius’ „Trostbuch der Philosophie“ II, 7): wenn du geschwiegen hättest, wärest du ein Philosoph ge­ blieben Siltar der; -[s], -[s] (aus gleichbed. Hindi sitär, dies aus dem Pers.): ein iran. u. ind. Zupfinstrument Si|ta|tun|ga die; -, -s (aus dem Afrik.): eine Antilope, die in Sumpfgebieten, in Schilf- u. Papyrusdickichten Afrikas südlich der Sahara lebt Sitlcom [...kom] die; -, -s (aus gleichbed. engl. sitcom, kurz für .situation comedy): Situationskomödie, Komiksendung im Fernsehen, deren Gags aus der Situation heraus entste­ hen Site [ sait, engl. 'sʌɪt] dze; -, -s (aus engl. site „Standort, Stel­ le“): Kurzform von ÎWebsite. Sitelmap [...mep, engl. ...mæp] die; -, -s (aus gleichbed. engl. sitemap zu Î Site u. map ,,[Land]karte“, dies aus mlat. mappa mundi, eigtl. „Blatt der Welt“ zu lat. mappa „Serviette“ u. mundi, Gen. V. mundus „Welt“): Inhaltsverzeichnis einer Website Si|ti|eir|gie die; -, ...ien (zu gr. sition „Speise, Nahrungs­ mittel“, eirgein „ausschließen, abhalten; sich fern halten“ u. t2...ie): Nahrungsverweigerung bei geistig Behinderten (Med.) Sit-in, auch Sitlin das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. sit-in zu to sit in „teilnehmen, anwesend sein“): demonstratives Sichhinsetzen einer Gruppe von Demonstranten zum Zei­ chen des Protests, Sitzstreik Silti|o|ma|nie u. Siltolmalnie die; -, ...ien (zu gr. sition (vgl. Sitieirgie) u. î ...manie): krankhafte Esssucht (Med.). Siltolpholbie die; -, ...ien (zu î ...phobie (a)): übersteiger­ te, zwanghafte Angst vor dem Essen (Med., Psychol.) Siltulaltilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. situation zu situer „in die richtige Lage bringen“, dies aus mlat. situare zu lat. situs „Lage, Stellung“): 1. a) Verhältnisse, Umstände, in denen sich jmd. [augenblicklich] befindet; jmds. augen­ blickliche Lage; b) Verhältnisse, Umstände, die einen all­ gemeinen Zustand kennzeichnen; allgemein herrschende Lage. 2. Lageplan (Geogr.). 3. die Gesamtheit der äußeren Bedingungen des sozialen Handelns u. Erlebens (Soziol.). s i 11 u I a I ti I o I n e 11 (zu t,,,ell): svw. situativ. Siltulaltilonist ¿er; -en, -en (zu Î ...ist) : jmd., der sich schnell u. zu sei­ nem Vorteil jeder [neuen] Lage anzupassen versteht; vgl. Opportunist. Siltulaltilonslethikdie;-: Ethik, die nicht von sittlichen Normen ausgeht, sondern die sittliche Ent­ scheidung von der jeweiligen konkreten Situation des Han­ delnden abhängig macht. Siltulaltilonslkolmik die; unfreiwillige Komik, bei der ein an sich ernsthaftes od. all­ tägliches Geschehen zu einer lächerlichen Situation führt. Si|tu|a|ti|gns|ko|möidie [...is] die; -, -n: Komödie, de­ ren Komik bes. durch Verwechslungen, Verkettung über­ raschender Umstände, Intrigen o.Ä. entsteht. Siltulaltionsphobie die; -, -ien (zu î...phobie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst in bestimmten Situationen (Psychol., Med.). si|tu|a|tiv (zu I ...iv>: durch die (jeweilige) Situati­ on bedingt, siltulielren (aus gleichbed. fr. situer, vgl. Si­ tuation): 1. a) (bes. Schweiz., sonst veraltend) an einem be­ stimmten Ort einrichten o. Ä. ; [an]ordnen; b) in einen Zu­ sammenhang stellen, einbetten (Sprachw.). 2. stellen skabrös (meist als Partizip Perfekt in Verbindung mit Adjektiven wie „gut“ gebraucht, z. B. gut situiert = wirtschaftlich gut gestellt). Si|tu|ie|rung die; -, -en (zu t...ierung>: a) (bes. Schweiz., sonst veraltend) Lage, Anordnung (z. B. von Ge­ bäuden); b) Stellung [einer Äußerung] im Kontext (Sprachw.) Si Itu I la die; -, ...ulen (aus lat. situla „(Wein)krug, Eimer“): vorgeschichtliches, meist aus Bronze getriebenes, eimer­ artiges Gefäß (bes. für die Eisenzeit typisch) Siltus der; -, - [,,,tu:s] (aus lat. situs „Lage, Stellung“): 1. a) [natürliche] Lage der Organe im Körper ; b) Lage des Î Fe­ tus in der Gebärmutter (Med.); vgl. in situ. 2. Funktions­ bereich von Personen od. Gruppen mit gleichem Status in der sozialen Hierarchie (Soziol.) sit velnia ver bo [- v... v...] (lat.; „dem Worte sei Verzei­ hung [gewährt]“): man möge mir diese Ausdrucksweise gestatten, nachsehen; Abk. : s. v. v. Silvan [...v...] vgl. Siwan Si|va|pi|the|cus [,,,va'pi:tekʊs] der; -, ...ci [,..tsi] (aus nlat. sivapithecus (nach dem Fundort Siwalik Hills im Himala­ ja) u. zu gr. pithekos „Affe“): fossiler Menschenaffe aus dem I Miozän u. T Pliozän mit stark menschlichen Merk­ malen Silvas [...v...] der; -, - (nach der gleichnamigen türk. Stadt): ein vielfarbiger, meist rotgrundiger Teppich mit pers. Mus­ terung si vis palcem, paira belllum [- vi:s pa:tsɛm - -] (lat.): wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor Si Iwan der; - (aus gleichbed. hebr. sivän): neunter Monat im jüd. Kalender (Mai/Juni) Six Days ['sɪks 'deɪz], auch Sixldays die (Plur.) (kurz aus engl. ugs. six days für six-day race): engl. Bez. für Sechs­ tagerennen (Sport). Sixlpack [...psk, engl. ...pak] das od. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. six-pack zu six u. pack, dies über mittelengl. aus mittelniederl. u. mittelniederd. pak): 1. (in Bezug auf Getränke, bes. Bier, in Dosen) Sechserpa­ ckung. 2. Waschbrettbauch (Jargon). Sixlpence [...pans] der; -, - (aus engl. sixpence, eigtl. „sechs Pence“; vgl. Pen­ ny): bis 1971 in Umlauf befindliche engl. Silbermünze im Wert von 0,5 Î Shilling. Sixt die; -, -en (zu lat. sexta, eigtl. „sechste (Fechtbewegung)“, dies zu sextus, vgl. Sext): Fechtstellung mit gleicher Klingenlänge wie bei der ÎTerz (2), jedoch mit anderer Haltung der Faust. Sixte ajou­ tée [sikstaʒu'te:] die; - - (ausfr. sixte ajoutée „hinzugefügte Sexte“): die einem Dur- od. Molldreiklang als charakteris­ tische Dissonanz hinzugefügte Sexte (Mus.). Six|ty-nine [siksti'nain] das; - (aus gleichbed. engl. sixty-nine, eigtl. „neunundsechzig“, nach der Stellung der Partner, die mit dem Bild der liegend geschriebenen Zahl 69 verglichen wird): (Jargon) [von zwei Personen ausgeübter] gleichzei­ tiger gegenseitiger oraler Geschlechtsverkehr; Neunund­ sechzig SiIzillilalne die; -, -n (zu it. siciliana. Fem. von siciliano „si­ zilianisch“): aus Sizilien stammende Abart der (Stanze mit nur zwei Reimen. Si|zi|li|a|no vgl. Siciliano. Silzillienne [...'lien] die; - (aus fr. sicilienne, eigtl. Fern, von sici­ lien „sizilianisch“): svw. Eolienne Ska der; -[s] (Herkunft ungeklärt): Musikstil, der sich in Ja­ maika aus dem T Rhythm and Blues entwickelte u. zum Vorläufer des „behäbigeren“ Î Reggae wurde (Mus.) Skalbiles [...bies] Ae; - (aus lat. scabies „Rauigkeit; Räude, Krätze“ zu scabere „kratzen“); durch die Krätzmilbe her­ vorgerufene Hautkrankheit (Krätze; Med.), skalbilös (aus lat. scabiosus „rau; krätzig, räudig“; vgl. ...ös): krät­ zig, die typischen Hauterscheinungen der Krätze zeigend (Med.). Skalbiolse die; -, -n (aus nlat. scabiosa, Fem. zu lat. scabiosus, vgl. skabiös): Pflanzengattung der Karden­ gewächse mit zahlreichen einheimischen Kräutern u. Zier­ pflanzen. skalbrös* (aus gleichbed. fr. scabreux, dies aus
Skadenz spätlat. scabrosus „rau, schäbig“ zu lat. scaber) : (veraltet) heikel, schlüpfrig Skaldenz die; -, -en (aus gleichbed. it. scadenza zu scadere „fällig sein“, dies aus lat. cadere) : (veraltet) Verfallzeit (Wirtsch.) Skai® das; -[s] (Kunstw.): ein Kunstleder skäl [sko:l] (aus gleichbed. schwed., dän. skäl, eigtl. „Trink­ schale“): wohl bekomms!, zum Wohl! (Prositruf in Skan­ dinavien) Skalla die; -, Plur. Skalen u. -s (über it. scala „Treppe, Lei­ ter“ aus gleichbed. lat. scalae (Plur.) zu scandere, vgl. skandieren): 1. (eingedeutscht auch Skale) Maßeinteilung an Messinstrumenten (Techn.). 2. beim Mehrfarbendruck die Zusammenstellung der Farben, mit denen jede Platte gedruckt werden muss (Druckw.). 3. Tonleiter (Mus.). 4. Stufenleiter, vollständige Reihe zusammengehöriger, sich abstufender Erscheinungen, skallar (nach lat. scalaris „zur Leiter gehörend“): durch Îreelle Zahlen bestimmt (Math.). ’’Skallar der; -s, -e (zu ! skalar): eine math. Grö­ ße, die allein durch einen Zahlenwert bestimmt wird (Math.). 2Skallar der; -s, -e (aus nlat. scalare, Neutrum von scalaris „leiterförmig“, nach dem Streifenmuster des Fisches): Süßwasserfisch aus dem Amazonasgebiet, ein Segelflosser. Ska|lar|pro|dukt das; -[e]s, -e (zu Î’Ska­ lar): Produktbildung aus zwei Vektoren, die einen 'Skalar ergibt (Math.) Skallde der; -n, -n (aus gleichbed. altisländ. skäld): altnord. Dichter u. Sänger Skalle vgl. Skala (1). Skallen: Plur. von 1 Skala skallelnisch (aus gleichbed. gr. skalenös): ungleich, un­ gleichseitig (von Dreiecken; Math.). Ska|le|nole|der das; -s, - (zu gr. hédra „Sitz(fläche)“): Vielflächner mit 12 ungleichseitigen Dreiecken als Oberfläche (Math.) Ska lien Itranslforlmalti Ion die; - (zu Î Skala u. ÎTransfor­ mation): Einführung dimensionsloser Variablen in die ma­ thematische Beschreibung eines physikalischen Systems (Phys.), skallielren (zu !..deren): Verhaltensweisen od. Leistungen in einer statistisch verwendbaren Wertskala einstufen (Psychol., Soziol.). Skallielrung die; - (zu t...ierung): Verfahren, kontinuierliche Größen od. bewertbare Relationen durch Einrichten einer Skala messbar zu ma­ chen Skalp der; -s, -e (aus gleichbed. engl. scalp, eigtl. „Hirn­ schale, Schädel“, dies vermutlich aus dem Altnord.): die abgezogene Kopfhaut des getöteten Gegners als Siegeszei­ chen bei den Indianern Nordamerikas (Völkerk.) Skai pell das; -s, -e (aus gleichbed. lat. scalpellum, Verklei­ nerungsform von scalprum „Messer“, dies zu scalpere „ritzen, schneiden“): kleines chirurgisches Messer mit feststehender Klinge skallpielren (zu tSkalp u. !..deren): a) den tSkalp neh­ men; b) die Kopfhaut abziehen. Skallpielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Skalpieren, das Skalpiertwerden (z.B. bei Unglücksfällen) Skalmulsik die; - (zu TSka): svw. Ska Skanldal der; -s, -e (über gleichbed. (alt)fr. scandale aus spätlat. scandalum „Anstoß, Ärgernis“, dies aus gr. skándalon, vgl. Skandalon): 1. Ärgernis; Anstoß u. aufsehen­ erregendes Geschehnis; schockierendes Vorkommnis. 2. (landsch. veraltend) Lärm, Radau. Skan|dal|chro|nik die; -, -en: Schilderung einer Reihe von Skandalen (1). skanldallielren (zu !.. deren): (veraltet) lärmen, skandallilsielren (zu ! ...isieren): (veraltend) etwas zu einem Skandal machen; Anstoß nehmen. Skanldallon das; -[s] (aus gleichbed. gr. skändalon, eigtl. „Fallstrick“): (veral­ tet) Anstoß, Ärgernis, skanldallös (nach gleichbed. fr. scandaleux, dies aus mlat. scandalosus zu spätlat. scanda­ lum, vgl. Skandal): ärgerlich, unglaublich, unerhört; an­ stößig. Skan|dal|pres|se die; -: Teil der Presse (2 a), der 1248 seine Leser mit reißerischen Berichten über Skandale (1) zu interessieren versucht skan|die|ren (aus gleichbed. Zat. scandere, eigtl. „(stufen­ weise) emporsteigen“): a) Verse taktmäßig, mit besonde­ rer Betonung der Hebungen u. ohne Rücksicht auf den Sinnzusammenhang lesen; b) rhythmisch abgehackt, in einzelnen Silben sprechen Skanldi|na|vis|mus [,.,v...] der; -, ...men (nach der nord­ europäischen Halbinsel Skandinavien u. zu !...ismus (4)): 1. Eigentümlichkeit einer skand. Sprache. 2. einer skand. Sprache nachgebildete Eigentümlichkeit in einer anderen Sprache (Sprachw.). Skan|di|na|vist der; -en, -en (zu T...ist): svw. Nordist. Skan|di|na|visltik die; - (zu !...istik): svw. Nordistik. Skanldilum vgl. Scandium Skanlsen das; -s, - (nach der Anlage des Nordischen Mu­ seums in Stockholm (Schweden)): Freilichtmuseum, bes. für Volksarchitektur Skanlsilon die; -, -en (aus lat. scansio „das Steigen“ zu scandere, vgl. skandieren): (veraltet) Messung eines Ver­ ses, Bestimmung des Versmaßes; das Skandieren Skalphanlder der; -s, - (zu îSkaphe u. gr. anër, Gen. an­ dres „Mann“): 1. Schutzanzug für extreme Druckverhält­ nisse (z. B. für Raumfahrer). 2. (veraltet) Schutzanzug für Taucher. Skalphe die; -, -n (aus gr. skáphe „ausgehöhlter Körper, Hülle; Kahn“): altgriech. Sonnenuhr in Form ei­ ner oben offenen Schale mit Schattenstab. Skalphit [auch ... fit] der; -en, -en (zu !2...it): kahnförmiger î'Ammonit. Ska|pho|ze|pha|lus der; -, ...li (zu gr. kephalê „Kopf“): fehlgebildeter Schädel von kahnförmigem Aussehen (Med.) Skalpollith [auch ... lit] der;Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (zu gr. skäpos „Stab“ (nach den oft lang gestreckten Kristallen) u. T ...lith) : ein farbloses bis weißes, glänzendes Mineral Ska|pu|la|man|tie u. Skalpu|la|man|tik die; - (zu lat. scapula „Schulterblatt“ u. gr. manteia „das Weissagen“ bzw. tMantik): das Weissagen aus den Rissen im Schul­ terblatt [eines Schafes]. Skalpullier das; -s, -e (aus gleich­ bed. mlat. scapularium zu lat. scapulae (Plur.) „Schultern, Rücken“): Überwurf über Brust u. Rücken in der Tracht mancher Mönchsorden Skalralbälenlgemlme die; -, -n (zu ! Skarabäus u. ! Gem­ me): svw. Skarabäus (2). Ska|ra|ba|us der; -, ...äen (aus lat. scarabaeus „Holzkäfer“, dies aus gr. kärabos): 1. Pil­ lendreher (Mistkäfer des Mittelmeergebietes), im alten Ägypten heilig als Sinnbild des Sonnengottes. 2. als Amu­ lett od. Siegel benutzte [altägypt.] Nachbildung des Pillen­ drehers in Stein, Glas od. Metall Skalralmuz der; Gen. -u. -es, Plur. -e (aus it. Scaramuccio, fr. Scaramouche): Charakterfigur der ital. TCommedia dell’Arte u. des franz. Lustspiels (prahlerischer Soldat) Skalre das; -s (aus norw. skare „Schneekruste“): zähflüssi­ ges Skiwachs für Eis u. Harsch Skairilfilkaltilgn die; -, -en (aus spätlat. scarificatio „das Ritzen, Schröpfen“ zu scarificare, vgl. skarifizieren): klei­ ner Einschnitt od. Stich in die Haut zur Blut- od. Flüssig­ keitsentnahme od. zu einem therapeutischen Zweck (Med.), skalrilfilzielren (aus gleichbed. spätlat. scarifi­ care zu lat. scarifus „Riss“, dies aus gr. skäriphos, eigtl. „(Um)riss“): die Haut zu diagnostischen od. therapeu­ tischen Zwecken anritzen Skalrilol der; -s (über älter fr. scarole, it. scariola aus spät­ lat. escarióla „Endivie“): svw. Eskariol skar la,ti ni,form (zu vulgärlat. febris scarlatina „Schar­ lach“ (zu mlat. scarlatum „rote Farbe“) u. !...lorm): scharlachähnlich (von Hautausschlägen od. Erkrankun­ gen; Med.) Skarn der; -s, -e (aus gleichbed. schwed. skarn, eigtl. „Schmutz“): durch !Kontaktmetamorphose entstandene Lagerstätte mit Eisen u. Edelmetallen (Geol.)
1249 (aus it. scarto „Ausschussware“ zu scartare, vgl. Skat): (össterr.) Kiloware (Philatelie), skarltielren (aus gleichbed. it. scartare): (österr. Amtsspr.) alte Akten u.a. ausscheiden Skas i/Ze; - (aus russ. skaz „Erzählung“ zu skazat' „sagen, erzählen") : russ. literaturwissenschaftlicher Begriff für ei­ ne fingierte, stark persönlich geprägte Erzählweise, die sich von den schriftsprachlichen Normen der russ. Litera­ tur durch Verwendung zahlreicher umgangssprachlicher u. mundartlicher Wörter u. Wendungen unterscheidet Skat der; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus it. scarto „das Wegwerfen (der Karten); die abgelegten Karten; Ausschuss)ware)“ zu scartare „Karten wegwerfen, ablegen“ zu carta „Pa­ pier; (Spiel)karte“, dies aus lat. charta „Papier“): 1. deut­ sches Kartenspiel für drei Spieler. 2. die zwei bei diesem Kartenspiel verdeckt liegenden Karten Skateiboard [skeɪtbɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. skateboard zu to skate (vgl. 2skaten) u. board „Brett“): als Spiel- u. Sportgerät dienendes Brett auf vier federnd gela­ gerten Rollen, mit dem man sich stehend [mit Abstoßen] fortbewegt u. das nur durch Gewichtsverlagerung gesteu­ ert wird, Rollerbrett. skate|boar|den [,,,bɔ:dn] (aus gleichbed. engl. to skateboard): Skateboard fahren. Skatelboarlder [,,,bɔ:du] der; -s, - (aus gleichbed. engl. Skateboarder): jmd., der Skateboard fährt. Skateboar­ ding das; -s (aus gleichbed. engl. skateboarding): sportli­ che Betätigung, bei der man auf einem Skateboard fährt 'skalten [zu TSkat): (ugs.) Skat spielen 2skalten [’skeitn] (aus engl. to skate „gleiten, rollen“): a) mit, auf einem Skateboard fahren; b) auf tlnlineskates laufen 'Skalter der; -s, - (zu TSkat): (ugs.) Skatspieler 2Ska|ter [skeitn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. skater zu to skate, vgl. 2skaten): a) jmd., der mit, auf einem Î Skate­ board fährt; b) jmd., der auf Î Inlineskates läuft. Skalting ['skeɪtɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. skating, eigtl. „das Gleiten“) : 1. das "Skaten. 2. freie Lauftechnik im Langlauf (Skisport). 3. Kurzform von tSkatingeffekt u. tSkating­ kraft. SkaltinglefIfekt ['skeitɪŋ...] der; -[e]s, -e: infolge der Skatingkraft ungleicher Druck, mit dem der Tonab­ nehmer auf der inneren u. äußeren Seite der Rille einer Schallplatte aufliegt. SkaltinglkraftiZie; -, ...kräfte: vom Tonabnehmer auf die innere Seite der Rille einer Schall­ platte ausgeübte Kraft Skaltol das; -s (zugr. skätos, Gen. von skör „Kot“ u. T...0I): übel riechende, bei der Fäulnis von Eiweißstoffen entste­ hende chem. Verbindung (z.B. im Kot). Skaltollolgie die; - (zu î..,logie); 1. die wissenschaftliche Untersuchung von Kot. 2. Vorliebe für das Benutzen von Ausdrücken aus dem Analbereich, skaltollolgisch (zu Î...logisch): 1. die wissenschaftliche Untersuchung von Kot betreffend, auf ihr beruhend. 2. eine auf den Analbereich bezogene Aus­ drucksweise bevorzugend, skaltolphag (zu T...phag): svw. koprophag. Skaltolphalge der u. die; -n, -n (zu Î...phage): svw. Koprophage. Skaltolphalgie die; - (zu t...phagie): svw. Koprophagie. Ska|to|phi|lie tZZe; - (zu t ...philie): svw. Koprophilie Skazon der; -s, ...zonten (aus /at. scazon „(der) hinkend(e Jambus)“, dies aus gleichbed. gr. skäzön, eigtl. Part. Präs, von skázein „hinken“): svw. Choliambus Skeetlschielßen ['ski:t...] das; -s (nach gleichbed. engl. skeet (shooting), vielleicht zu altnord. skot „Schuss“ (u. engl. to shoot „schießen“)): Wettbewerb des Wurftauben-, Tontaubenschießens, bei dem die Schützen halbkreisför­ mig um die Wurfmaschinen stehen u. auf jede Taube nur einen Schuss abgeben dürfen (Sport) Skellet vgl. 'Skelett (1). ske|le|tie|ren vgl. skelettieren (4). skelleltolgen (zu Î ...gen): Knochen bildend (Med.). Skellelton ['skɛlətn, ...letón] der; -s, -s (aus gleichbed. Skart der: -[e]s Skiagrafie engl. skeleton, eigtl. „Gerippe, Gestell“, dies aus gr. ske­ leton, vgl. 'Skelett): niedriger, schwerer Sportrennschlit­ ten (Wintersport). Ske|le|to|to|pie [skeleto...] die; - (zu gr. skeleton (vgl. 'Skelett), topos „Ort, Stelle“ u. t2...ie): Lagebeziehung eines Organs zum 'Skelett (Med., Biol.). skeletotolpisch: die Lage eines Organs im Verhältnis zum 'Skelett bezeichnend (Med., Biol.). ’Skellett das; -[e]s, -e (unter Einfluss von fr. squelette aus gr. skeleton (sorna) ,,ausgetroeknet(er Körper), Mumie“ zu skeletös „ausgetrocknet“, dies zu skéllesthai „vertrocknen, aus­ trocknen"): 1. (medizinisch fachspr. auch noch Skelet) in­ neres od. äußeres, [bewegliches] stützendes Körpergerüst aus Knochen, Chitin od. Kalk bei Tieren u. dem Men­ schen; Gerippe (Biol., Med.). 2. das zur Festigung von Pflanzenorganen dienende Gewebe (Bot.). 3. der tragende Unterbau, Grundgerüst (Bauw.). 2Ske|lett die; - (zu T 'Skelett, nach ihrem Aussehen): aus relativ dünnen Stri­ chen bestehende Schrift. Skellettlbolden der; -s, ...böden (zu t'Skelett): Bodenkrume mit groben Mineral- u. Gesteinsteilen (in Gebirgen), skelletltielren (zu t...ieren): 1. das 'Skelett (1) bloßlegen (von Menschen u. Wir­ beltieren). 2. [ein Blatt] bis auf das 'Skelett (2) abfressen. 3. zum 'Skelett (1) werden. 4. (medizinisch fachspr. auch noch skeletieren) Verbindungen eines Organs zu Nachbar­ organen operativ durchtrennen (Med.). Skellettlsubstanzen* die (Plur.): Substanzen, die Waschmitteln zur Verbesserung der Waschwirkung zugesetzt werden, selbst aber nicht grenzflächenaktiv sind (z. B. Soda) Skelne [ske ne:] die; -, ...nai (aus gleichbed. gr. skënë, eigtl. „Zelt, Hütte“): im altgriech. Theater ein Ankleideräume enthaltender Holzbau, der als Bühnenabschluss diente u. vor dem die Schauspieler auftraten; vgl. Szene. Skelnogralfie, auch ...gralphie rfze; - (aus gleichbed. gr. skënographia, zu graphem „malen, zeichnen“, eigtl. „schrei­ ben“): altgriech. Bühnendekorationsmalerei Skeplsis die; - (aus gr. sképsis „Betrachtung, Untersu­ chung, Bedenken“ zu sképtesthai „schauen, spähen“): Zweifel, Bedenken (aufgrund sorgfältiger Überlegung); Zurückhaltung; Ungläubigkeit; Zweifelsucht. Skepti­ ker der; -s, - (nach gr. skeptikoi (Plur.) „Anhänger einer altgriech. Philosophenschule, die ihre Meinung nur mit Bedenken, Zweifeln äußerten“, substantivierter Plur. von skeptikös, vgl. skeptisch): 1. Zweifler; misstrauischer Mensch. 2. Anhänger des Skeptizismus, skeptisch (aus gr. skeptikös „zum Betrachten, Bedenken geneigt“): zum Zweifel neigend, zweiflerisch, misstrauisch, ungläubig; kühl abwägend. Skepltilzislmus der; - (zu t ...izismus): 1. skeptische Haltung. 2. die den Zweifel zum Denkprinzip erhebende, die Möglichkeit einer Erkenntnis der Wirklich­ keit u. Wahrheit infrage stellende philos. Schulrichtung; vgl. Pyrrhonismus Sketch [skɛʧ] der; -[es], Plur. -e[s] od. -s, auch Sketsch der; -[es], -e (aus gleichbed. engl. sketch, eigtl. „Skizze; Steg­ reifstudie“, dies über niederl. schets „Entwurf“ aus it. schizzo, vgl. Skizze): kurze, effektvolle Bühnenszene mit meist witziger Pointierung (Kabarett, Variété) Skelte die; -, -n (aus mgr. skëtë „Einsiedelei“, dies wohl ver­ kürzt aus gr. askëterion „Stätte der Askese“, eigtl. „Übungsplatz“): Mönchssiedlung, Nebenkloster (in den Ostkirchen) Sketsch vgl. Sketch Ski [fɪ:], auch Schi der; -[s], Plur. -er, auch - (aus gleichbed. norw. ski, eigtl. „Scheit“, dies aus altnord. skið „Scheit, Schneeschuh“): 1. aus Holz, Kunststoff od. Metall gefer­ tigtes, langes schmales Brett mit Spezialbindung zur Fort­ bewegung auf Schnee. 2. kurz für das Skilaufen (z. B. - und Rodel gut; bes. in Zusammensetzungen wie Abfahrtsski, Trickski) Skilalgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (aus gleichbed.
Skiakrobatik gr. skiagraphia zu skiagrapheɪn „beim Malen Schatten und Licht einsetzen“, dies zu skia „Schatten“): Schattenmale­ rei in der griech. Kunst (zur Erzielung von Raumwirkung bei Gegenständen od. Figuren auf Gemälden od. Zeich­ nungen) Skilakrolbaltik* ['ʃi:,,,], auch Schi... die; - (zu TSki u. TAkrobatik): beim Trickskilaufen auf besonderen Skiern ausgeführte artistische Schwünge, Drehungen u.A. Skilalmalchie die; -, ...ien <aus gleichbed.gr. skiamachia, eigtl. „Schattengefecht“): (veraltet) Spiegelfechterei. Ski­ almelter das; -s, - (zu gr. skia „Schatten“ u. T’...meter): Instrument zur Messung der Intensität von Röntgenstrah­ len (Phys.). Skilalskop* das; -s, -e <zu I...skop): zentral gelochter Planspiegel zur Augenuntersuchung (Med.). Skiaiskopie* die; -, ...ien (zut...skopie>: Schattenprobe zur Bestimmung des Brechungsvermögens des Auges (Med.) Skilbob [ʃi:,,,], auch Schi... der; -s, -s <zu T Ski u. î Bob): 1. einkufiger Schlitten mit Lenkvorrichtung, der von einem Fahrer mit Kurzskiern an den Füßen, wie auf einem Fahr­ rad sitzend, gefahren wird. 2. mit dem Skibob (1) betrie­ bener Sport Skiff das; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. skiff, dies über/r. es­ quif, it. schifo aus dem Germ.): schmales nord. Einmann­ ruderboot (Sport) Skif |f le ['skifl] der, auch das; -s (aus gleichbed. engl. skiffle, Herkunft ungeklärt, vielleicht lautmalend): Vorform des tJazz, der auf primitiven Instrumenten wie z.B. Wasch­ brett, Kamm, tJug, gespielt wird. Skif|fle-Group, auch Skiflflelgroup [,,,gru:p] die; -, -s (aus gleichbed. engl. skiffle group, zu group „Gruppe“): kleine Musikergrup­ pe, die Skiffle spielt Skilfulni [ʃɪ:,,,], auch Schi... der; -, -s (zu tSki u. (über das Roman.) zu lat. funis „Seil“): (Schweiz.) großer Schlitten, der im Pendelbetrieb (Drahtseilbahnprinzip) Skifahrer bergaufwärts befördert. Skilgymlnasltik, auch Schi... -: spezielle Gymnastik, die den Körper für das Skiläu­ fen kräftigt. Skilkjölring [..,jo:rɪŋ], auch Schi... das; -s, -s (aus gleichbed. norw. skikjoring, zu kjore „fahren“): Sportart, bei der ein Skiläufer von einem Pferd od. Motor­ rad gezogen wird. Ski I lift, auch Schi... der; -[e]s, Plur. -e u. -s: Seilbahn o.Ä., die Skiläufer bergaufwärts befördert. Skilmalralthon, auch Schi... der; -s, -s (zu t ’Marathon): skilangɪaufɪwettbewerb] über 50 km Skimlmings die (Plur.) (aus gleichbed. engl. skimmings zu to skim „abschöpfen, abschäumen“): die bei der Reini­ gung von Zuckerrohrsaft anfallenden, noch stark zucker­ haltigen Schäume, die u. a. als Rohstoff für die Herstellung von Rum verwendet werden Skin der; -s, -s (zu engl. skin „Haut“): Kurzform vont Skin­ head. Skinlef Ifekt der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. skin effect, zu effect „Wirkung“): Erscheinung, dass der Stromweg eines Wechselstroms hoher Frequenz haupt­ sächlich an der Oberfläche des elektrischen Leiters ver­ läuft (Elektrot.). Skinlhead [,,,hɛd] der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. skinhead, eigtl. „HautkopP1, zu head „KopP‘>: Angehöriger einer Gruppe Jugendlicher, die äußerlich durch Kurzhaarschnitt bzw. Glatze gekennzeichnet sind u. zu aggressivem Verhalten u. Gewalttätigkeiten neigen [auf der Grundlage rechtsradikalen Gedankenguts] Skink der; -[e]s, -e (über lat. scincus aus gr. skigkos „orien­ talische Eidechse“): (in Tropen u. Subtropen lebende) Echse mit keilförmigem Kopf, glatten, glänzenden Schup­ pen u. langem Schwanz, Wühl- od. Glattechse Skinlnerlbox die: -, -en (nach dem amerik. Verhaltensfor­ scher B. F. Skinner (1904-1990) u. zu Î Box): Experimen­ tierkäfig zur Erforschung von Lernvorgängen bei Tieren (Verhaltensforschung) Skilnolid® das; -[e]s (Kunstw. aus engl. skin „Haut“ u. 1250 t...o¡W): lederähnlicher Kunststoff, der u.a. für Buchein­ bände verwendet wird Skilppltilkon das; -s, Plur. ...ken od. -s (zu gr. skia „Schat­ ten“, optikös „zum Sehen gehörig“ u. t'...on): ein früher verwendeter Projektionsapparat mit sehr starker Licht­ quelle ’Skip der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. skip, Nebenform von skep, dies aus altnord. skeppa „Korb“): ein besonderer Förderkübel mit Kippvorrichtung (Bergw.) 2Skip der; -s, -s (Kurzform von T Skipper): Mannschaftsfüh­ rer (bes. beim tCurling). Skipiper der; -s, - (aus engl. skipper „Kapitän“, dies aus mittelniederl. schipper „Schif­ fer“): Kapitän einer [Segeljjacht Skiplpie [,..pi] der; -s, -s (gebildet zu den Anfangsbuchsta­ ben von engl. school Lids with income and purchaisingpo­ wer „Schulkinder mit Einkommen u. Kaufkraft“): von der Werbung umworbenes Schulkind mit Wünschen nach Markenartikeln als Statussymbol Skis vgl. Skus Skish [skɪʃ] der; - (aus gleichbed. engl. skish, vermutlich zu­ sammengezogen aus skeet (vgl. Skeetschießen) u. fish „Fisch“): Zielwurfdisziplin im Castingsport Ski|v-ir|tex® ['skaivɛr...] das; - (Kunstw.): äußerlich dem Leder gleichendes Material aus Kunststoff zum Einbinden von Büchern Ski|zir|kus ['ʃi:,,,], auch Schi... der; -, -se (zu TSki u. tZirkus): (Jargon) 1. (ohne Plur.) internationale Gruppe der besten Skirennläufer, die im Winterhalbjahr in Skigebieten von Ort zu Ort ziehen u. dort Rennen zur Ermittlung des Siegers im î Worldcup austragen. 2. über ein ganzes Skige­ biet verteiltes, in sich geschlossenes System von Skiliften Skizlze ifte; -, -n (aus gleichbed. it. schizzo, eigtl. „Spritzer (mit der Feder)“, zu schizzare, vgl. skizzieren): 1. das Fest­ halten eines Eindrucks od. einer Idee in einer vorläufigen Form. 2. [erster] Entwurf, flüchtig entworfene Zeichnung für ein Gemälde, eine Plastik, eine Architektur. 3. kurze, sich auf das Wesentliche beschränkende [literarische] Darstellung, Aufzeichnung, skizlzielren (nach it. schiz­ zare „spritzen, skizzieren“): 1. einen Eindruck od. eine Idee vorläufig [auf dem Papier] festhalten; [ein Problem] umreißen. 2. entwerfen; in den Umrissen zeichnen; andeu­ ten. Skizlzist der; -en, -en (zu t ...ist): (veraltet) Skizzen­ maler, der die Einzelheiten nicht ausführt Sklalve [...va, auch ,,,fə] der; -n, -n (aus mlat. s(e)lavus „Unfreier, Leibeigener“, dies aus mgr. sklábos „Sklave“, eigtl. „Slawe“ (die mittelalterlichen Sklaven im Orient wa­ ren meist Slawen)): 1. (früher) Leibeigener, in völliger wirtschaftlicher u. rechtlicher Abhängigkeit von einem an­ deren Menschen lebender Mensch. 2. (oft abwertend) jmd., der von etw. od. jmdm. sehr abhängig ist. 3. (Jargon) Masochist. Sklalvelrei die; -; 1. Leibeigenschaft, völlige wirtschaftliche u. rechtliche Abhängigkeit eines Sklaven ( 1 ) von einem Sklavenhalter. 2. a) starke Abhä ngigkeit von jmdm. od. etw. ; b) harte, ermüdende Arbeit. Sklalvin die; -, -nen: weibliche Form zu tSklave. sklalvisch: 1. unter­ würfig, blind gehorchend, willenlos. 2. [unselbstständig u.] ohne eigene Ideen ein Vorbild nachahmend, nachbildend skier..., Skier... vgl. sklero..., Sklero... Sklelra rfie; -, ...ren (ausn/ai. sclera zu gr. sklérós „trocken; spröde; hart“, dies zu skléroün „hart machen, härten“): Lederhaut des Auges, die äußere Hülle des Auges (Med.). Sklelraldelniltis* die; -, ...itiden (zu îsklero... u. t Adenitis): Drüsenverhär­ tung (Med.). sklelral (zu Î '...al ( 1 )>: die Sklera betreffend, zu ihr gehörend (Med.). Sklelreljlde die; -, -n (meist Plur.) (zu gr. sklëroeidês „von harter Art“): Steinzelle, Pflanzenzelle mit verholzten, starren Wänden (Bot.). Sklelrekltalsie* die; -, ...ien (zu îsklero... u. ÎEktasie): Vor wölbung der Sklera bei gleichzeitiger Drucksteigerung im Auge (Med.). Sklelrem das; -s (zu gr. sklérós (vgl.
1251 Sklera) u. T ...em>: der î Sklerodermie ähnliche Erkrankung (Med.). Sklelren: Plur. von T Skiera. Sklelrenlchym* [...çy:m] das: -s, -e <zu îsklero... u. gr. égchyma „(einge­ gossene) Flüssigkeit“ zu egcheîn „eingießen“): Festi­ gungsgewebe ausgewachsener Pflanzenteile (Bot.). Sklerit[aueh ... rit] der; -en, -en (zu t2...it): 1. feste, harte (sklerotisierte) Platte des Rumpfchitinskeletts der Gliederfüßer (Zool.). 2. oft mikroskopisch kleines, meist aus Kalk od. Kieselsäure bestehendes Einzelelement des inneren Stütz­ gerüstes von Schwämmen, Edelkorallen u. Seewalzen (Zool.). Skle|ri|tis die; -, ...itiden (zu TSklera u. T ...itis): Entzündung der Sklera (Med.), sklelro..., Skle ro..., vor Vokalen meist skier..., Skier... (ausgr. sklërôs, vgl. Sklera): Wortbildungselement mit der Bedeutung „hart, verhär­ tet“, z.B. Sklerometer, sklerotisch, Sklerödem. Sklelroblast* der: -en, -en (meist Plur.) (zu gr. blastós „Spross, Trieb“): skelettbildende Zelle bei Tieren (z.B. bei Schwämmen; Biol.). Skle|ro|dak|ty|lie die: -, ...ien (zu gr. dáktylos „Finger, Zehe“ u. T2...ie>: Form der Skleroder­ mie an Fingern u. Zehen (Med.). SkleriodemUfav, -s, -e: mit einem Î Ödem verbundene, sklerodermieähnliche Ver­ härtung des Unterhautfettgewebes, Schwelldarre (Med.). Sklelrolderlmiedie: -, ...ien (nachgr. sklërôdermos „mit harter Haut“; vgl. ...dermie): Darrsucht, krankhafte Quel­ lung des Bindegewebes mit Verhärtung der Haut (Med.). Skle|ro|kau|le£Ü'e; -, -n (zu Îsklero... u. gr. kaulós „Stän­ gel, Stiel“, eigtl. „Hartstängel“): auf trockenen Standorten wachsende Pflanze von rutenförmigem Aussehen mit zeit­ weilig od. dauernd blattlosen Sprossachsen (z.B. Besen­ ginster, Wolfsmilchgewächse; Bot.). Sklelrolklas* der: -es, -e (zu gr. klásis „das Zerbrechen, Bruch“): ein blei­ graues Mineral. Sklelrom das: -s, -e (aus gr. skleröma „verhärteter Körper(teil), Verhärtung“): 1. svw. Sklero­ dermie. 2. chronische, mit Knotenbildung verlaufende Entzündung der oberen Luftwege (Med.). Sklelrolmeter das; -s, - (zu îsklero... u. Î1...meter): Instrument zur Härtebestimmung bei Mineralien. Sklelrolphylllen die (Plur.) (zu gr. phÿllon „Blatt, Laub“): Hartlaubgewächse, Pflanzen mit steifen, ledrigen Blättern (z.B. Stechpalme). Skielrolproltelin das; -s, -e (meist Plur.): Gerüsteiweiß, aus Eiweißkörpern bestehende faserige Stützsubstanz im Bindegewebe, in der Haut u. in den Hautanhangsgebilden (Med.). SklelrolseiZze; -, -n (zu gr. sklërôs (vgl. Sklera) u. Î ‘...ose): krankhafte Verhärtung von Geweben u. Organen (Med.), sklelrolsielren (zu î..deren): 1. verhärten (von Gewebe; Med.). 2. ein Blutgefäß zu therapeutischen Zwe­ cken verhärten (Med.). Sklelrolsielrung die; -, -en (zu î...ierung): 1. das Sklerosieren (1). 2. svw. Sklerotherapie. Sklelrolskop* das; -s, -e (zu îsklero... u. î...skop): Här­ teprüfgerät in der Materialprüfung (Techn.). Sklelrothelralpiei/ze; -, ...ien: Einspritzung von entzündungser­ regenden Substanzen in hoher Konzentration zur Er­ zeugung einer örtlichen Sklerose als therapeutische Maß­ nahme (z. B. bei der Verödung von Krampfadern od. von Hämorrhoiden; Med.). Sklelroltilkerder, -s, - (zu îsklerotisch): an Sklerose Erkrankter bzw. Leidender (Med.), sklelroltisch (zu gr. sklërôs (vgl. Sklera) u. î...otisch): 1. verhärtet (von Geweben); mit Sklerose einhergehend (Med.). 2. an Sklerose leidend (Med.) Sklelroltilum das; -s, ...ien [,,,iən] (meist Plur.) (aus nlat. sklerotium zu gr. sklêrôtës „Härte“): hartes Pilzfadengeflecht als Dauer­ form mancher Schlauchpilze (z. B. des Mutterkornpilzes). Skielroltolmie die; -, ...jen (zu îsklero... u. T...tomie): Einschnitt in die Lederhaut zur Druckentlastung des Au­ ges beim grünen Star (Med.). Sk¡e¡ro|zyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu î...zyt): svw. Skleroblast Skloldowslkit* [auch ... kit] der; -s, -e (nach M. Curie, geb. Sklodowska (1867-1934) u. zu Î2...it): ein hellgelbes Mine­ ral Skoptophobie der: -, ...lizes [,,,tse:s] (aus gr. skôlëx „Wurm“ zu skoliós, vgl. Skolion): Bandwurmkopf. Skollelzit [auch ...'tsitj der: -s, -e (zu gr. skôlëkitës „wurmähnlich“ u. t2...it): ein farbloses od. weißes, glasglänzendes Mineral. Sko|li|o|do|xie die: - (zu ÎSkolion, gr. dóxa „Meinung“ u. T2...ie): (veraltet) Querköpfigkeit, verkehrte Meinung. Skollilon das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. gr. skólion zu skoliós „krumm, verdreht“, vielleicht nach der unregel­ mäßigen Reihenfolge beim Vortrag): altgriech., von den Gästen abwechselnd vorgetragenes Tisch- u. Trinklied mit vielfach Î gnomischem, vaterländischem, politischem od. religiösem Inhalt [in satirischer Form], Sko|li|o|se die; -, -n (zu gr. skoliós (vgl. Skolion) u. î‘...ose): seitliche Ver­ krümmung der Wirbelsäule (Med.). sko|li|o|tisch (zu î...otisch): auf einer Skoliose beruhend; seitlich ver­ krümmt (von der Wirbelsäule; Med.). Sko|li|zes [,,,tse:s]: Plur. von îSkolex Sko lo pal origa ne die (Plur.) (zu gr. skólops, Gen. skólopos „Pfahl, Spitzpfahl“, Î ’...al (1) u. îOrgan): aus ISkolopidien zusammengesetzte, auf Lage- bzw. Druckverän­ derungen ansprechende Sinnesorgane der Insekten (Zool.) Sko|lolpen|der<7er; -s, - (aus gr. skolöpendra „Tausendfü­ ßer“) : (in den Tropen u. Subtropen in vielen Arten verbrei­ teter) gelblich brauner bis grüner Gliederfüßer mit längli­ chem Rumpf, vielen Beinpaaren u. giftigen Klauen Sko|lo|pi|di|en [,,,iən] die (Plur.) (aus nlat. scolopidia zu gr. skólops (vgl. Skolopalorgane) u. -eidës „-förmig“): Sinneszellen in den Skolopalorganen der Insekten (Zool.) skonltielren (nach it. scontare „abziehen“; vgl. Konto): Skonto gewähren. Skonlto der od. das; -s, Plur. -s, auch ...ti (aus gleichbed. it. sconto, dies aus lat. absconditum „Verborgenes, beiseite Geschafftes“, Part. Perf. (Neu­ trum) von abscondere „verbergen, wegtun"): Preisnach­ lass bei Barzahlung Skon|tra|ti|on* die: -, -en (zu îskontrieren u. T...ation): Fortschreibung, Bestandsermittlung durch Zu- u. Ab­ schreibungen der Zu- und Abgänge (Wirtsch.); vgl. Inven­ tur. skon|trie|ren (aus it. scontrare „gegeneinander auf­ rechnen, eigtl. „aufeinandertreffen“, dies zu lat. contra „gegen“): fortschreiben (die Zu- und Abgänge; Wirtsch.). Skonltro das; -s, -s (aus gleichbed. it. (libro) scontro, eigtl. „(Buch der) Aufrechnung“): Nebenbuch der Buch­ haltung zur täglichen Ermittlung von bestimmten Be­ standsmengen (Wirtsch.) Skoolter ['sku:te] der; -s, - (aus gleichbed. engl. scooter zu to scoot „rasen, flitzen“): 1. [elektr.J Kleinauto auf Jahr­ märkten u. in Vergnügungsparks. 2. Motorroller Skop der; -s, -s (aus gleichbed. altengl. scop): Dichter u. Sänger in der Gefolgschaft eines westgermanischen Fürs­ ten ...skop* (zu gr. skopeɪn „betrachten, beschauen“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Gerät zur optischen Untersuchung od. Betrachtung“, z.B. Mikroskop, Peri­ skop, Zystoskop. ...skolpie (zu gr. skopia „die Beobach­ tung“, eigtl. „das Spähen von hoher Warte aus; Warte“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „optische Unter­ suchung od. Betrachtung“, z. B. Laparoskopie, Mikrosko­ pie, Zystoskopie Sko|po|la|min* das; -s (Kunstw. aus nlat. scopolia „Toll­ kraut“ (nach dem Trienter Abt A. Scopoli di Cavallese, 1723-1788) u. '.Amin) : dem Î Atropin verwandtes Alkaloid verschiedener Nachtschattengewächse mit stark erre­ gungshemmender Wirkung Skolpolphillie die; -, ...ien (zu gr. skopeïn (vgl. ...skop) u. T ...philie): krankhafte Schausucht, Neugier (Med., Psy­ chol.); vgl. Voyeurismus. Skopltolpholbie die; -, ...ien (zu gr. sképtesthai „umherblicken, sich umschauen“ u. î...phobie): krankhafte Angst, beobachtet zu werden Skollex
Skopus (Med., Psychol.). Skglpus der; -, ...pen <über lat. scopus aus gr. skopós „(in der Ferne zu sehendes) Ziel“ zu skopein, vgl. ...skop): 1. zentrale Aussage eines Predigttextes, auf die der Prediger in seiner Auslegung hinführen soll. 2. Wirkungsbereich einer näheren Bestimmung (eines Sat­ zes; Sprachw.) Skoplze der; -n, -n (meist Plur.) (aus ruw. skopec, Gen. skopca „Kastrat“): Anhänger einer zu Anfang des 19. Jh.s gegründeten schwärmerischen russ. Sekte, die von ihren Mitgliedern strenge Enthaltsamkeit (bis zur Selbstkastra­ tion) forderte Skorlbut der; -[e]s (aus gleichbed. mlat. scorbutus, weitere Herkunft unsicher): Scharbock; auf einem Mangel an Vi­ tamin C beruhende Krankheit, bei der es vor allem zu Blu­ tungen des Zahnfleischs kommt (Med.), skoribultisch: an Skorbut leidend Skorldaltur vgl. Scordatura skoren (nach engl. to score „einen Punkt, ein Tor erzie­ len“): (österr.) svw. scoren Sko roldit [auch ... dit] der; -s, -e (zu gr. skórodon „Knob­ lauch“ u. 12...it>: ein lauchgrünes, gelegentlich auch blaubis schwarzgrünes Mineral Skorlpilon der; -s, -e (über lat. scorpio, Gen. scorpionis, aus gleichbed. gr. skorpios): 1. tropisches u. subtropisches Spinnentier mit Giftstachel (Stich großer Arten für den Menschen lebensgefährlich). 2. (ohne Plur.) ein Sternbild. 3. a) (ohne Plur.) das 8. Tierkreiszeichen; b) in diesem Zei­ chen geborener Mensch Skorlzolnelre die; -, -n (aus gleichbed. it. scorzonera): Schwarzwurzel (Gemüsepflanze) Sko|to|di|nie die: -, ...ien (aus gr. skotodinia „Schwindel“ zu skotodinein „schwindlig sein“, eigtl. „finster vor den Augen werden“, zu skótos „Finsternis, Dunkel(heit)“): Schwindel-, Ohnmachtsanfall (Med.). Skoltom das; -s, -e (zugr. skótos (vgl. Skotodinie) u. T...om): Gesichtsfeldde­ fekt; Abdunkelung bzw. Ausfall eines Teiles des Gesichts­ feldes (Med.). Skoltolmilsaltilon die; -, -en (zu T ...isation): das Skotomisieren, Wirklichkeitsleugnung, skoltomi sielren (zu T...isieren): (eine offensichtliche Tatsa­ che, die man psychisch nicht bewältigen kann) aufgrund eines bestimmten Abwehrmechanismus negieren, für nicht gegeben od. vorhanden halten (Psychoanalyse). Skoltolpholbie die: -, ...ien (zu T...phobie (a)>: svw. Nyktophobie Skralper ['skre:pe] der; -s, - (aus gleichbed. engl. scraper zu to scrape „schaben“): Entborstermaschine in Schlachte­ reien Skrilbent der; -en, -en (aus lat. scribens, Gen. scribentis, Part. Präs, von scribere „schreiben“): (veraltend) Viel­ schreiber, Schreiberling. Skrilbiifax der; -[es], -e (scherzh. latinisierte Bildung): (veraltet) Skribent. Skribler der; -s, - (entstellt zu lat. scribere, vgl. Skribent): (ver­ altet) svw. Skribent. Skrip vgl. Scrip. Skript das; -[e]s, Plur. -e[n] u. -s (aus gleichbed. engl. script, dies über altfr. escript aus Zat. scriptum „Geschriebenes“, Part. Perf. von scribere, vgl. Skribent): 1. schriftliche Ausarbeitung, Schriftstück. 2. Nachschrift einer Hochschulvorlesung. 3. (Plur. meist -s) a) Drehbuch für Filme ; b ) einer Rundfunk-, Fernsehsendung zugrunde liegende schriftliche Aufzeich­ nungen. Skriplta: Plur. von ISkriptum. Skriplten: Plur. von tSkript u. tSkriptum. Skriptlgirl [,,,gə:l] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. script girl; zu TSkript u. TGirl): Mit­ arbeiterin, Sekretärin eines Filmregisseurs, die während der Dreharbeiten alle technischen Daten als Grundlage für die weitere Filmbearbeitung notiert. Skripltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. scriptor): antiker u. mittelalter­ licher Buchschreiber od. Bibliotheksgehilfe. Skripltolrium das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. scriptorium zu lat. scriptum, vgl. Skript): mittelalterliche Kloster­ 1252 schreibstube. Skripltum das: -s, Plur. ...ten u. ...ta (aus lat. scriptum, vgl. Skript): svw. Skript. Skripltur rf/e; -, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. scriptura): (veraltet) Schrift, Schriftstück, skripltulral (zu T‘...al (1)): die Schrift betreffend; skripturale Malerei: von den Schrift­ zeichen, vor allem den ostasiat., inspirierte Form der abs­ trakten Malerei Skrolfel die; -, -n (aus lat. scrofulae „Halsdrüsen, -geschwülste“, Plur. von scrofula, Verkleinerungsform von scrofa „(Zucht)sau“, weil Schweine häufig mit Drüsen­ krankheiten behaftet waren): svw. Skrofulose. Skrolfulolderm das; -s, -e (zu ÎSkrofulose u. gr. dérma „Haut“): besondere Form der Hauttuberkulose (Med.), skrolfulös (zu T...ÖS): zum Erscheinungsbild der Skrofulose ge­ hörend, an ihr leidend (Med.). Skrolfullglse die; -, -n (zu t'...ose>: [tuberkulöse] Haut-u. Lymphknotenerkrankung bei Kindern (Med.) Skrolta: Plur. von Î Skrotum, skroltal (aus gleichbed. nlat. scrotalis zu lat. scrotum, vgl. Skrotum): auf den Hoden­ sack bezüglich, ihn betreffend (Med.). Skroltallbruch der; -[e]s, ...brüche u. Skro|tal|her|nie [...io] die; -, -n: Hodenbruch ; Leistenbruch, bei dem der Inhalt des Bruchs in den Hodensack absinkt (Med.). Skroltallrelflex* der; -es, -e: am Hodensack auslösbarer [Kontraktions]reflex (Med.). Skroltum, fachspr. Scrotum [sk...] das; -s, ...ta (aus gleichbed. Za/. scrotum): Hodensack (Med.) Skrublber ['skrabn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. scrubber zu to scrub „schrubben, reinigen“): Gerät zur Nassreini­ gung von Gasen, Sprühwäscher Skrubs [skraps] die (Plur.) (zu engl. scrub, eigtl. „Ge­ strüpp“): minderwertige Tabakblätter 1Skru|pel der; -s, - (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. scrupu­ lus „stechendes Gefühl der Angst, Unruhe“, eigtl. „spitzes Steinchen“, Verkleinerungsform von scrupus „spitzer Stein“): Zweifel, ob ein bestimmtes Handeln mit dem ei­ genen Gewissen vereinbar ist; auf moralischen Bedenken beruhende Hemmung ; Gewissensbisse. 2Skru Ipel das: -s, - (aus lat. scrupulum „kleinster Teil eines Gewichts“; vgl. ‘Skrupel): altes Apothekergewicht. Skrulpullant der; -en, -en (zu lat. scrupulus (vgl. 'Skrupel) u. T...ant): (ver­ altet) übertrieben vorsichtiger u. ängstlicher Mensch, skrulpullös (aus gleichbed. lat. scrupulosus; vgl. ...ös): (veraltet) bedenkenvoll, ängstlich; peinlich genau. Skrupullolsiltät die; -, -en (aus gleichbed. lat. scrupulositas, Gen. scrupulositatis): (veraltet) skrupulöses Wesen, Be­ denklichkeit, Ängstlichkeit Skrultaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. scrutator zu lat. scrutator „Durchsucher, Prüfer“, dies zu scrutare „durch-, untersuchen“): Einsammler der geheimen Stim­ men bei einer kath. kirchlichen Wahl. Skrultilnilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. scrutinium zu lat. scrutinium „Durchsuchung“): 1. a) Sammlung u. Prüfung der Stimmen bei einer kath. kirchlichen, seltener politi­ schen Wahl; b) Abstimmung od. kanonische Wahl durch geheime Stimmabgabe. 2. a) bischöfliche Prüfung der Kandidaten für die Priesterweihe; b) in altchristlicher Zeit die Prüfung der Täuflinge Skua die; -, -s (nach gleichbed. färöisch skügvur): nordat­ lantische Raubmöwe (Zool.) Skulbanlken u. Skulbanlki [ʃk,,,, auch sk...] die (Plur.) (aus gleichbed. tschech. skubánky): (österr.) aus Kartof­ feln, Mehl u. Butter hergestellte Nockerln, die mit zerlas­ sener Butter übergossen u. mit Mohn bestreut werden Skuldo vgl. Scudo Skull das; -s, -s (aus gleichbed. engl. scull, Herkunft unge­ klärt): der nur mit einer Hand geführte Holm mit Ruder­ blatt eines Skullbootes. Skulllboot das; -[e]s, -e: Sport­ ruderboot, das mithilfe von Skulls vorwärts bewegt wird, skullten (nach gleichbed. engl. to scull): mit Skulls ru-
1253 dem (Sport). Skul ler der; -s, - (aus gleichbed. engl. scul­ ler): jmd,, der skullt, Sportruderer Skulplteur [...'to:?] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. sculpteur, dies aus lat. sculptor zu sculpere, vgl. Skulptur): Künstler, der Skulpturen herstellt, skulpltiejren (zu Î Skulptur u. !..deren): eine Skulptur herstellen, ausmeißeln. Skulp­ tur die; -, -en (aus gleichbed. lat. sculptura zu sculpere „bildhauerisch gestalten“): 1. Arbeit, Werk eines Bildhau­ ers, 'Plastik (1 b). 2. (ohne Plur.) Bildhauerkunst, skulptulral (zu t‘...al (1)): die Form einer Skulptur betreffend, in der Form einer Skulptur, skulpltulrielren (zu t ...ieren): svw. skulptieren Skunk der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. engl. skunk, dies aus Algonkin (einer nordamerik. Indianersprache) skunk): 1. (Plur. meist -e) nord- u. südamerik. Stinktier (zu den Mardern zählendes Raubtier mit wertvollem Fell). 2. (Plur. -s. meist Plur.) a) Fell des Skunks (1); b) aus Skunk­ fell hergestellter Pelz. Skunks der; -es, -e (zu 1 Skunk): (fachspr.) svw. Skunk (2 b) Skupschltilna* die: - (aus serb. skupschtina „Volksver­ sammlung“): jugoslawisches Parlament, Bundesversamm­ lung skurlril (aus gleichbed. lat. scurrilis zu scurra „Witzbold, Spaßmacher“, wohl aus dem Etrusk.) : (in Aussehen u. We­ sen) sonderbar, auf lächerliche od. befremdende Weise ei­ genwillig. Skur|rilli|tät die; -, -en (aus lat. scurrilitas, Gen. scurrilitatis „Possenreißerei“): sonderbares Wesen, bizarres Aussehen, bizarre Beschaffenheit; Verschroben­ heit Skys u. Sküs u. Skis der; -, - (zu it. seusa,/r. excuse „Ent­ schuldigung“, diese zu lat. excusare „entschuldigen“): Trumpfkarte im Tarockspiel Skut|te|ru|dit [auch ..,'dit] der; -s, -e (nach dem norweg. Ort Skuterud bei Drammenu, zu T 2...it): ein kobalthaltiges Mineral Skylballon das.■ -s,...la (meist Plur.) (aus gr. skÿbalon „Un­ rat, Auswurf1): Kotverhärtung in Form von harten Kot­ ballen (Med.) Skylbealmer ['skaibi:mu] der; -s, - (zu engl. sky „Himmel“ u. beam, vgl. Beam): Bez. für zu Diskotheken od. ähnli­ chen Veranstaltungen lockende gebündelte Lichtstrahlen am Nachthimmel Skye [skai] der; -s, -s u. Skyelterjriler [ skaitɛriu] der; -s, (aus engl. skye terrier, nach der Hebrideninsel Skye): klei­ ner, kurzbeiniger Hund mit einem langen Schwanz u. Hän­ ge- od. Stehohren Skyljalcker ['skaidjçekB] der; -s, - (aus engl. skyjacker „Flugzeugentführer“, eigtl. „Himmelsräuber“, zu sky „Himmel“ u. hijacker „Entführer; Räuber“): svw. Hija­ cker. Skylkomlpass der; -es, -e: Navigationsgerät, mit dem sich während der [Polarjdämmerung der zur Kursbe­ stimmung benötigte Sonnenstand aus der Himmelspolari­ sation ermitteln lässt. Skyllab [...heb] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. skylab (Name einer amerik. Raumstation), zu engl. lab(oratory) „Laboratorium“): Weltraumlaboratorium, Forschungslabor in einer Raum­ station für wissenschaftliche Zwecke. Skyüight [...lait] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. skylight, zu light „Licht“): (Seemannsspr.) Oberlicht, Luke (auf Schiffen). Skylight fillter der, fachspr. das; -s, -: schwach rötlich getön­ ter Filter, den man (bei Verwendung eines Umkehrfarb­ films zur Verhinderung von Blaustichigkeit) vor das Ob­ jektiv setzt (Fotogr.). Skylline [...Iain] <Zze; -, -s (aus gleichbed. engl. skyline, zu line „Linie“): Horizont[linie], [charakteristische] Silhouette einer aus der Ferne gesehe­ nen Stadt [mit markanten Hochhäusern] Skyllla (aus gr. Skylla): griech. Form von TSzylla Skylpholid der; -[e]s, -e (zu fSkyphos u. T...oid): (veraltet) becherförmige Versteinerung (GeoL). Skylphos der; -, Slawistin ...phoi [...foy] (aus gleichbed. gr. skÿphos): altgriech. be­ cherartiges Trinkgefäß mit zwei waagerechten Henkeln am oberen Rand Skylselgel ['skai...] das; -s, - (zu engl. sky „Himmel“): bei großen Segelschiffen das oberste Rahsegel. Skylsuijfing [,,,sə:fɪŋ] das; -s: svw. Airsurfing Skyltalle die; -, -n (ausgr. skytâlê „Stock, Briefstab“): Ge­ heimschreiben, Rollbrief im alten Sparta Skyth ito; -[s] (nach dem Volk der Skythen): unterste Stufe der alpinen Trias (Geol.) Slack [slɛk, engl. slæk] der; -s (aus engl. slack „Flaute, ru­ higer Geschäftsgang“): Überschuss an [finanziellen] Mit­ teln eines Unternehmens, der sich in Erfolgsperioden an­ sammelt u. als Reserve für Krisenzeiten dient. Slacks [slɛks, engl. slæks] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. slacks (Plur.), eigtl. „die Schlaffen“, zu slack „schlaff, locker, lo­ se“): legere, lange, weite [Damenjhose Sla lom der; -s, -s (aus gleichbed. norw. slaläm, eigtl. „leicht abfallende Skispur“): a) Rennen, bei dem vom Start bis zum Ziel eine Anzahl von Toren in Kurvenlinien durchfah­ ren werden muss (Ski- u. Kanusport); b) Zickzacklauf, -fahrt. Slallomlkurs der; -es, -e: Kurs (1 b) eines Slaloms (Ski- u. Kanusport) Slam [slæm] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. slam, eigtl. „Knall, Schlag“, zu to slam „zuknallen, -schlagen“, weite­ re Herkunft ungeklärt): Gewinn aller Stiche beim Bridge od. Whist; Schlemm Slang [slæŋ] rfer; -s (aus gleichbed. engl. slang, Herkunft ungeklärt): a) (oft abwertend) nachlässige, saloppe Um­ gangssprache; b) umgangssprachliche Ausdrucksweise bestimmter sozialer, beruflicher o.ä. Gruppen; [Fachjjargon Slap-Bass-Techlnik ['slɛp,... engl. 'slæp...] die: - (zu engl. to slap „schlagen“): besondere Technik auf dem Kontra­ bass im Jazz, wobei die Saiten so stark angerissen werden, dass sie auf das Griffbrett zurückschlagen (Mus.). Slap­ stick ['slɛpstɪk, engl. 'slæpstɪk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. slapstick, eigtl. „Narrenpritsche“, zu slap „Schlag“ u. stick „Stock“): a) (bes. in Bezug auf Stummfilme) svw. Slapstickkomödie, Burleske (1); b) derbkomische Einlage, grotesk-komischer Gag, wobei meist die Tücke des Ob­ jekts als Mittel eingesetzt wird. Slapisticklkolmöldie [,,,iə] i/Ze; -, -n: [Filmjkomödie, die überwiegend aus Î Slap­ sticks (b) besteht slarlganldo <z7.): breiter, langsamer werdend (Vortragsan­ weisung; Mus.) Slash [slɛʃ] der; -s, -es u. selten -s (aus gleichbed. engl. slash, Herkunft ungeklärt): Schrägstrich, z.B. zur Abgrenzung von bestimmten Zahlengruppen slate [sle:t, engl. sleit] (zu engl. slate „Schiefer“): schiefer­ grau gefärbt (von Rauchwaren) Slave [sleiv] der; -s, -s (aus engl. slave „Sklave“): unterge­ ordnete Einheit bei informationsverarbeitenden Systemen (EDV); Ggs. 1 Master (7) Slalwa (aus dem Slaw., vgl. russ. slava „Ruhm, Ehre“): slaw. für Ruhm!, Heil! sla|wi|sie|ren (nach der Völker- u. Sprachgruppe der Sla­ wen u. zu t...isieren): slawisch machen. Slalwislmus der; -, ...men (zu t...ismus (4)): 1. Übertragung einer für eine slaw. Sprache charakteristischen Erscheinung auf eine nicht slawische Sprache im lexikalischen u. syntaktischen Bereich, sowohl fälschlicherweise als auch bewusst; vgl. Interferenz (3). 2. Element der slaw. orthodoxen Kirchen­ sprache in bestimmten modernen slaw. Schriftsprachen. Slalwist der; -en, -en (zu Î...ist): jmd., der sich wissen­ schaftlich mit den slaw. Sprachen u. Literaturen befasst (z.B. Hochschullehrer, Student). Slalwisltik die; - (zu T...istik>: Wissenschaft von den slaw. Sprachen, Literatu­ ren [u. Kulturen]. Sla|wis|tin die: -, -neu: weibliche Form
slawistisch zu TSlawist. slalwisitisch <zu T ...istisch) : die Slawistik betreffend, slalwolphil <zu t...phil): den Slawen, ihrer Kultur besonders aufgeschlossen gegenüberstehend. Slawolphille der: -n, -n: 1. Freund u. Gönner der Slawen u. ihrer Kultur. 2. Anhänger einer russ. philosophisch-politi­ schen Ideologie im 19. Jh., die die Eigenart u. die ge­ schichtliche Aufgabe Russlands gegenüber Westeuropa betonte. Sla|wo|phi|lie die; - <zu T...philie>: Vorliebe für die Slawen, für slawische Kultur u. Sprachen Sleelper ['sli:pn] der; -s, - <zu eng!, sleeper, eigtl. „Schlä­ fer“, dies zu to sleep „schlafen“): (Jargon) 1. Sitzplatz in der 1. Klasse eines Flugzeugs, dessen Lehne zum Zweck des Schlafens stark zurückgeklappt werden kann. 2. noch nicht tätiger Spion, verdeckter Ermittler o. Ä., der, irgend­ wo eingeschleust, eine längere Zeit lang untätig bleibt, um seine Absichten zu verschleiern, Geheimagent. Sleelpereflfekt der; -[e]s, -e: Bez. für den Sachverhalt, dass die Glaubwürdigkeit einer Aussagequelle die Glaubwürdig­ keit der Aussage selbst mit zunehmendem Abstand zum Zeitpunkt der Aussage weniger beeinflusst (Kommunika­ tionsforschung). Sleepltilmer [...taimn] der; -s, - <aus gleichbed. engl. sleep timer, eigtl. „Schlaf(schalt)uhr“ ; vgl. Timer): zeitgesteuerte automatische Abschaltvorrichtung in elektron. Geräten Slenldro* u. Selendro das; -[s] <aus dem Javan.): 5-stufige indones. Tonskala mit annähernd gleichen Intervallen (2) slenltan do vgl. lentando Sli|bo|witzu. Sliwowitz der; -[es], -e <aus gleichbed. serb. u. kroat. sljivovica zu sljiva „Pflaume“): Pflaumenbrannt­ wein Slice [slais] der; -, -s [...sis, ...siz] (aus gleichbed. engl. slice, eigtl. „Schnitte, Scheibe“): 1. Schlag, bei dem der Ball in einer bestimmten Richtung (nämlich beim Rechtshänder nach rechts u. beim Linkshänder nach links) von der Ge­ raden abweicht (Golf). 2. Schlag, bei dem sich Schläger­ bahn u. Schlagfläche in einem Winkel von weniger als 45° schneiden u. der Schläger schnell nach unten gezogen wird (Tennis). 3. (meist Plur.) Element zum Aufbau eines Mi­ kroprozessors mit mehreren Schaltkreisen (Elektronik), slilcen ['slaisn] (nach gleichbed. engl. to slice): einen Slice (1, 2) spielen, schlagen (Golf, Tennis) Slick rfer; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. slick zu engl. slick „schlüpfrig“): für trockene Strecken verwendeter Rennreifen mit einer klebrigen Gummimischung, die bei starker Erhitzung ihre beste Haftfähigkeit erlangt (Motor­ sport) Slilding Tack ling [ slaɪdɪŋ 'tæklɪŋ] das; - -s, - -s (zu engl. sliding „gleitend“ u. tackling „das Angreifen“): Aktion ei­ nes Abwehrspielers mit dem Ziel, den Angreifer vom Ball zu trennen, wobei der Abwehrspieler in die Beine des An­ greifers hineingrätscht (Fußball) Slimlhemd das; -[e]s, -en (zu engl. slim „schlank“): Ober­ hemd mit schmalem [tailliertem] Schnitt Sling der; -s, -s (aus engl. sling „Schlinge, Riemen“): 1. Kurzform von 1 Slingpumps. 2. (amerik. ugs.) kaltes alko­ holisches Getränk. Slinglpumps [...pœmps] der; -, -: Pumps mit ausgesparter Hinterkappe, der über der Ferse mit einem Riemchen festgehalten wird Slink das; -[s], -s (aus engl. slink „(Fell einer) Frühgeburt“): Fell des 4 bis 5 Monate alten Lammes einer ostasiat. Schaf­ rasse Slip der; -s, -s (aus engl. slip „leicht überzuziehendes Klei­ dungsstück“ zu to slip „gleiten, schlüpfen“): 1. Unter­ schied zwischen dem tatsächlich zurückgelegten Weg ei­ nes durch Propeller angetriebenen Flugzeugs, Schiffes u. dem aus der Umdrehungszahl des Propellers theoretisch sich ergebenden Weg, Vortriebsverlust (Tech.). 2. (auch Schlipp) schiefe Ebene in einer Werft für den Stapellauf ei­ nes Schiffes; Aufschleppe. 3. knapp geschnittene Unter­ 1254 hose für Damen, Herren u. Kinder, die eng anliegt u. ohne Beinteil in der Schenkelbeuge endet. 4. gezielt seitwärts gesteuerter Gleitflug mit starkem Höhenverlust (Flugw.). 5. [Gutschrift]streifen, [Abrechnungsjbeleg bes. bei Banku. Börsengeschäften (Bankw.). Slilpon der; -s, -s (zu engl. to slip on „überstreifen“): bequemer Herrensportmantel mit verdeckter Knopfleiste u. Raglanärmeln (vgl. Ra­ glan). Sliplpen das; -s (zu engl. to slip, vgl. Slip): 1. Än­ derung der Fallrichtung beim Fallschirmspringen. 2. svw. Slip (4). Slipiper der; -s, - (aus engl. slipper „Pantoffel“): 1. bequemer Halbschuh mit flachem Absatz u. ohne Ver­ schnürung. 2. (österr.) eine Art leichter Mantel. Slip-stick-Ef Ifekt der; -[e]s, -e (zu engl. to slip „gleiten“ u. to stick „stecken bleiben“): ruckartige Bewegung eines flächig aufliegenden Körpers beim Übergang von Haftrei­ bung in Gleitreibung (Phys.) Slilwolwitz vgl. Slibowitz Slolbolda die; -, ...boden (aus (alt)russ. svoboda, sloboda „freie Siedlung“, eigtl. „Freiheit“): abgabenfreie städti­ sche Siedlung od. Stadtteil in Russland (12.-17. Jh.), wo zu besonderen Diensten verpflichtete Bevölkerungsgruppen (z. B. Soldaten, Handwerker, Ausländer) wohnten Slolf an ['slo:gn, engl. 'slougən] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. slogan, dies aus gä/. sluagh-ghairm „Kriegsge­ schrei“): einprägsame, wirkungsvoll formulierte Rede­ wendung; Werbeschlagwort, Wahlspruch, Parole Slolka der; -, -s (aus gleichbed. sanskr. slöka, eigtl. „Schall, Ruf“): der epische Vers der Sanskritdichtungen, aus zwei 16-silbigen Versen bestehend Sloop [slu:p] vgl. Slup Slop der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. slop zu to slop „(sich) lose, locker bewegen“): aus dem TMadison entwi­ ckelter Modetanz der 1960er-Jahre im 2/4-Takt Slot der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. slot, eigtl. „Schlitz“): Steckplatz für Steckkarten, auf denen spezielle Baugrup­ pen angeordnet sind, die zur Erweiterung der Grundstruk­ tur eines Computers dienen (EDV). Slotlline [...Iain] die; -, -s (aus gleichbed. engl. slotline, zu line „Leitung“, eigtl. „Linie“): Streifenleiter (Elektrot.). Slotlralcing, auch Slpt-Ralcing [,,,reɪsɪŋ] das; - (aus gleichbed. engl. slot ra­ cing, eigtl. „Schlitzrennen“, weil die Wagen auf der Bahn in einer Nut geführt werden): das Fahrenlassen von elek­ trisch betriebenen Modellrennautos auf einer speziellen Bahn Sloulghi ['slu:gi] vgl. Slughi slow [slo:, sloʊ] {engl.; „langsam“): Tempobez. im Jazz, et­ wa zwischen 1 adagio u. 1 andante. Slowlfood ['slo:fu:d, slou...] das; -[s], auch Siow Food das; - -[s] (zu engl. food „Nahrung, Speise, Lebensrnittel“): bewusst naturbelasse­ nes u. in Ruhe zu verzehrendes Essen. Slow fox [ slo:..., 'sloʊ...] der; -[e]s, -e (anglisierende Bildung aus engl. slow (vgl. slow) u. ÎFox): langsamer Foxtrott, dem ÎBlues ähn­ lich (seit etwa 1927 bekannt in Europa). Siow Moltion [...moüfan] die; - - (aus gleichbed. engl. slow motion, zu motion „Bewegung“): a) Zeitlupe; b) in Zeitlupe abge­ spielter Film[ausschnitt], Slow-Scan|ning-Ver|fahren [,,,'skɛnɪŋ...] das; -s: Verfahren, bei dem das bewegte Bild des Fernsehens scheinbar in Momentaufnahmen zer­ legt wird. Slow-Vi|rus-In|fek|ti|on [sloo'vi:...] die; -, -en: chronische Infektionskrankheit mit extrem langer In­ kubationszeit (Monate bis Jahre), die klinisch durch zu­ nehmende Funktionsstörungen gekennzeichnet ist (Med.) Slulghi der; -[s], -s (nach fr. Saluq (aus arab. saluqiy), dem Namen einer alten nordafrik. Stadt): eine nordafrik. kurz­ haarige Windhundrasse mit hängenden Ohren Slum [slam, engl. slʌm] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. slum, eigtl. „kleine, schmutzige Gasse“, weitere Herkunft unsi­ cher): (meist Plur.) Elendsviertel [von Großstädten] Slump [slamp, engl. slʌmp] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl.
1255 slump, eigtl. „das Zusammenfallen''): plötzlicher Preis­ od. Kurssturz, T Baisse (Börsenw.) Slup die; -, -s (über gleichbed. engl. sloop aus niederl. sloep „Schaluppe“): 1. einmastige Jacht mit Groß- u. Vorsegel. 2. kurz für Sluptakelung (Takelungsart mit Groß- u. Vor­ segel) small [smɔ:l] tengl.y. klein (als Kleidergröße); Abk.: S; vgl. 2large, medium (1). Small band [ smɔ:ɪbænd] die; -, -s, auch Small Band die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. small band, zu band, vgl. Band): kleine Jazzbesetzung, bes. für den Swingstil; vgl. Bigband. Smallltalk [,,,'tɔ:k] der. auch das; -[s], -s, auch Small Talk der, auch rfas; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. small talk, zu talk „Gespräch“): beiläufi­ ge, unverbindliche Unterhaltung, oberflächliches Geplau­ der. Smallte vgl. Schmälte. Smalltin der; -s (aus gleichbed. fr. smaltine zu smalt „Schmälte“; vgl. ...in (1)): grauweißes bis stahlgraues Mineral; Speiskobalt. Smalltit [auch ...tit] der; -s (zu t2...it): svw. Smaltin Smalragd der; -[e]s, -e (über lat. smaragdus aus gleichbed. gr. smäragdos): Mineral, durchsichtiger, tiefgrün gefärb­ ter Beryll, der als wertvoller Edelstein gilt, smalraglden: grün wie ein Smaragd. Smalrag Idit [auch ...'dit] der; -s, -e (zu t2...it>: Mineral, eine smaragdgrüne Varietät des Î Aktinoliths, auch Bez. für andere ähnlichfarbige Minerale so­ wie für Smaragdimitationen aus grünem Glas smart [auch smart, engl. smɑ:t] (engl.y. a) schlau, ge­ schäftstüchtig, durchtrieben; b) schick, flott (von der Klei­ dung). Smartlcard [smɑ:t'ko:d] die; -, -s, auch Smart Card dz'e; - -, - -s (aus gleichbed. engl. smart card, zu smart „mit künstlicher Intelligenz arbeitend“, eigtl. „schlaue Karte“): Plastikkarte mit Mikrochip, die als Zahlungsmit­ tel, Datenträger, Ausweis o.Ä. dient. Smarltie der; -s, -s: (ugs.) jmd., der smart ist. Smartlshoplper ['smɑ:tʃɔ...] der; -s, -, auch Smart Shopiper der; - -s, - - (zu engl. to shop „einkaufen“): Käufer, der günstige Preise von Son­ derangeboten, bes. in T Factory-Outlets, nutzt Smash [smæʃ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. smash zu to smash „(zer)schmettern“): a) Schmetterschlag; b) Schmetterball (Tennis) Smeglma das; -(s] (aus gr. smègma „das Schmieren, Rei­ ben“): Absonderung der Eichel- u. Vorhautdrüsen (Med.), smekltisch (aus gr. smektikös „zum Schmieren geeig­ net“): seifenähnlich. Smekltit [auch ...tit] der; -s, -e (zu gr. smektós „gestrichen, geschmiert“ u. î2...it): ein Mine­ ralgemenge aus Î Bolus sowie reichlich Î Montmorillonit, aber auch î Quarzit u. ÎKalzit Smilley ['smaɪlɪ] u. Smillie das; -s (zu engl. smiley „ein Lä­ cheln zeigend“, dies zu to smile „lächeln“): TEmoticon in Form eines kleinen, stilisierten, um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedrehten Gesichtes Smithlsolnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem engl. Mine­ ralogen Smithson (1765-1829) u. zu î2...it> ; a) farbloses bis weißes, meist getöntes, durchscheinendes bis trübes Mine­ ral; b) svw. Galmei Smog der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. smog, zusammenge­ zogen aus smoke „Rauch“ u. fog „Nebel“): dicke, un­ durchdringliche, aus Rauch u. Schmutz bestehende Dunstglocke über Industriestädten Smok|ar|beit die; -, -en (zu tsmoken): Näharbeit, bei der der Stoff durch einen Zierstich in kleine Fältchen gerafft wird Smolkaltron* das; -s, Plur. ...troné, auch-s (zu engl. smoke „Rauch“ (weil die Elektronenverteilung einem Rauchring ähnelt) u. t...tron, Analogiebildung zu tZyklotron): ein Teilchenbeschleuniger, bei dem die zu beschleunigenden positiven Ionen od. Protonen in ringförmige Elektronen­ bündel eingebracht u. dort durch Coulombkrätte (vgl. Coulomb) festgehalten werden (Kernphys.). Smoke-in Snob ['smook-ɪn] das; -s, -s (aus gleichbed. amerik. smoke-in zu engl. to smoke „rauchen“, Analogiebildung zu tGo-in u.Ä.): Zusammentreffen [junger Leute] zum gemeinsa­ men Haschischrauchen smglken (aus gleichbed. engl. to smock zu smock „(Ar­ beitsmittel“): eine Smokarbeit anfertigen Smolking der; -s, Plur. -s, österr. auch -e (kurz für engl. smoking jacket „Rauchjackett“, weil es urspr. nach dem Essen statt des Fracks zum Rauchen getragen wurde): bei kleineren gesellschaftlichen Veranstaltungen getragener, meist schwarzer Gesellschaftsanzug für Herren mit seide­ nen Revers Smörlgaslbord [,,,go:sbɔrt] der; -s, -s (aus gleichbed. schwed. smörgäsbord, eigtl. „Tisch mit Butterbroten“): aus vielen verschiedenen, meist kalten Speisen bestehende Vorspeisentafel. Smörlrelbröd das; -s, -s (aus gleichbed. dän. smorrebrod, eigtl. „Butterbrot"): (in der nord. Kü­ che) mit den verschiedensten Delikatessen reich belegtes Brot smorlzanldo tit.; zu smorzare „abschwächen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. mori „sterben“): ersterbend, verlö­ schend, verhauchend, abnehmend (Vortragsanweisung; Mus.). Smorlzanldo das; -s, Plur. -s u. ...di: ersterbendes, verlöschendes, verhauchendes Spiel (Mus.) SMS [ɛslɛm'ɛs] die; -, - (Abk. für gleichbed. engl. Short Mes­ sage Service): 1. (ohne Artikel) Kurznachrichtendienst (beim Mobilfunk). 2. über das Handy verschickte Kurz­ nachricht SMTP das; - (Abk. für gleichbed. engl. .simple mail transfer protocol): einfaches Ubertragungsprotokoll, das im Inter­ net eine Î E-Mail an den Empfänger transportiert (EDV) Smurlde der; -n, -n (aus gleichbed. mlat. smurdus, eigtl. „Stinkender“, dies aus dem Slaw.): höriger Bauer in ostel­ bischen Gebieten im Mittelalter Smulta die; - (aus russ. smuta „Unruhe, Aufruhr“): die durch soziale Erschütterungen u. Machtkämpfe gekenn­ zeichnete Zeitperiode in Russland vom Tod Boris Godu­ nows bis zur Zarenwahl Michail F. Romanows (1605-1613) Smyijna der; -[s], -s (nach dem griech. Namen Smyrna der türk. Stadt Izmir): langfloriger Teppich mit großer Mus­ terung Snack [snɛk, engl. snæk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. snack zu to snack (mdal.) „schnappen“): Imbiss, kleine Zwischenmahlzeit. Snacklbar ['snɛk...] die; -, -s (aus gleichbed. engl. snack bar): Imbissstube (z. B. in Hotels) Snail-Mail auch Snaillmail ['sneɪlmeɪl] </ze; -, -s (zu engl. snail „Schnecke“ u. mail „Post(sendung)“): Bez. für die gegenüber der E-Mail sehr langsame Briefpost; Schne­ ckenpost SNAP [snæp] rf/e; - (Abk. für engl. system for nuclear auxi­ liary power) : nukleare Energieerzeugungsanlage für gerin­ ge Leistung (z. B. für Raumfahrzeuge) Snealker ['sni:ks] der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. amerik. sneaker, eigtl. „Schleicher“, zu engl. to sneak „schleichen“): von Jugendlichen getragener Schuh, ein in Design u. Material weiterentwickelter Turnschuh snie fen (unter Einfluss von dt. schniefen zu engl. to sniff, vgl. sniffen): svw. sniffen. Sniff der; -s, -s (aus gleichbed. engl. sniff, eigtl. „das Schnüffeln“, zu to sniff, vgl. sniffen) : (Jargon) das Sniffen. sniflfen (nach gleichbed. engl. to sniff, eigtl. „durch die Nase einziehen“): (Jargon) a) sich durch das Einatmen von Dämpfen bestimmter Stoffe (z. B. Lösungsmittel) in einen Rauschzustand versetzen; b) [ei­ nen Stoff] zum Sniffen (a) benutzen. Sniflfing das; -[s] (aus gleichbed. engl. sniffing): (Jargon) das Sniffen Snob [snɔp, engl. snob] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. snob, Herkunft ungeklärt): Mensch, der sich durch zur Schau getragene Extravaganz den Schein geistiger, kultureller
Snob-Appeal Überlegenheit zu geben sucht u. nach gesellschaftlicher Exklusivität strebt. Snob-Aplpeal, auch Snoblaplpeal [snɔplə'pi:l, 'snɔp...] der; -s: Wirkung, Ansehen, über das ein Snob verfügt; [reizvolle] Ausstrahlung, die von einem Snob od. etwas Snobistischen ausgeht. Snobleflfekt der; -[e]s, -e: im Verbraucherverhalten eintretender Effekt, beim Kauf von Gütern möglichst Exklusivität zu errei­ chen (Soziol.). Snolbilelty [sno'barəti] die; - (zu tSnob u. TSociety): kurz für THigh Snobiety. Snolbislmus [... bis...] der; -, ...men (nach gleichbed. engl. snobbism; vgl. ...ismus (5)): 1. (ohne Plur.) Haltung, Einstellung ei­ nes Snobs; Vornehmtuerei, Blasiertheit. 2. einzelne, für einen Snob typische Äußerung, Verhaltensweise od. Ei­ genschaft. snolbisltisch (zu TSnob u. T...istisch): ge­ ckenhaft, vornehmtuerisch, eingebildet, blasiert, in der Art eines Snobs SNOBOL das; - (Kunstw. ; wohl nach der verwendeten Zei­ chenkette): imperative Programmiersprache für Textver­ arbeitung, deren wichtigster Datentyp die Zeichenkette ist (EDV) Snoolker [ snu:kə] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. snooker, Herkunft ungeklärt) : 1. (ohne Plur.) dem Î Poolbillard ähn­ liches, jedoch auf einem sehr viel größeren Tisch u. mit mehr Kugeln gespieltes Billardspiel. 2. Spielsituation beim Snooker (1), in der ein Spieler die richtige Kugel nicht di­ rekt spielen kann Snow [snoʊ] -[s] (aus engl. snow „Schnee“): Bez. für al­ le Rauschmittel, die als weißes Pulver gehandelt werden, vor allem Kokain. Snowlboard ['snoʊbɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. snowboard, zu board „Brett“): als Sportgerät dienendes Brett zum Gleiten auf Schnee, snowlboarlden: Snowboarding betreiben. Snowboarlder der; -s, - (aus gleichbed. engl. snowboarder): jmd., der Snowboarding betreibt. Snowlboarlding das; -s (aus gleichbed. engl. snowboarding): sportliche Betäti­ gung, bei der man, auf einem Snowboard stehend, auf Schnee gleitet. Snowlmolbil das; -s, -e (nach gleichbed. engl. snowmobile): Schneemobil; Fahrzeug mit Motor zur Fortbewegung auf Schnee. Snowlraflting ['snoura:f...] das; -s: dem T Rafting vergleichbare waghalsige Fahrt im Schnee Soaplopelra, auch Soap-Opelra ['soʊp'ɔpərə] die; -, -s (aus gleichbed. engl. soap opera, eigtl. „Seifenoper“, wohl weil dieses Genre häufig von Waschmittelherstellern ge­ sponsert wurde): Seifenoper, Genre von Funk- od. Fern­ sehserien, das anhand von trivialen Begebenheiten vor al­ lem das Leben der Mittel- u. Oberschicht schildert solalve [...va] (tí.; aus gleichbed. lat. suavis) : lieblich, sanft, angenehm, süß (Vortragsanweisung; Mus.) Solalve [...va] der; - (nach dem ital. Ort Soave östlich von Verona): heller, frischer u. trockener ital. Weißwein aus dem Hügelland um den Ort Soave Soibpr der; - (aus gleichbed. russ. sobor): Konzil, Synode (der russ.-orthodoxen Kirche). Solborjnost die; - (aus gleichbed. russ. sobornost’ zu sobornij „versammelt; ge­ meinschaftlich“): Organisationsprinzip in der orthodoxen Kirche, wonach ein Synodalbeschluss vom Kirchenvolk gutgeheißen werden muss. Solbranlje* das; -s, -n, auch die; -, -n (aus bulgar. sybranie „Versammlung“): bulgar. N ationalvers ammlung So|bri|e|tät* die; - (aus gleichbed. lat. sobrietas, Gen. so­ brietatis zu sobrius „nüchtern, enthaltsam“): (veraltet) Mäßigkeit Solbrilquet* [sɔbri'kɛ] der; -s, -s [,,,'kɛ(s)] (aus gleichbed. fr. sobriquet, vielleicht Mischbildung aus sot „dumm, tö­ richt“ u. altfr. briquet „schnurrig, drollig“): (veraltet) Spitzname, Beiname Soclcer [ sɔkn] das, auch der; -s (aus engl. soccer zu einer Kurzform soc aus association football „Verbandsfuß­ 1256 ball“): amerik. Bez. für Fußball (im Unterschied zu Î Foot­ ball u. Î Rugby) Soclcus [...kos] der; -, Socci ['zɔktsi] (aus gleichbed. lat. soccus, dies aus gr. sykchos, sykchis): leichter, niedriger Schuh der Antike, bes. für Frauen (als Fußbekleidung des Komödienschauspielers Gegenstück zum t Kothurn des tragischen Schauspielers) Soldai Costs ['soʊʃəl Lasts], auch Soldallcosts die (Plur.) (aus gleichbed. engl. social costs zu social „gesell­ schaftlich“ u. costs „Kosten“): Kosten, die bei der indus­ triellen Produktion entstehen (z.B. durch Wasser-, Luft­ verschmutzung), jedoch von der Gemeinschaft getragen werden müssen. Soldai Enlgilneelring [- ɛndʒɪhɪərɪŋ] das; - -[s] (aus gleichbed. engl. social engineering, zu engi­ neering „Bedienung von Maschinen ; Technik“) : Einbezie­ hung sozialer Bedürfnisse des Menschen bei der Planung von Arbeitsplätzen u. maschinellen Einrichtungen; vgl. Human Engineering. Soldai Gpslpel das; - -[s], auch Soldallgoslpel das; -[s] (aus engl. social gospel „soziales Evangelium“): im letzten Drittel des 19. Jh.s in den USA entstandene Bewegung amerik. Protestanten, die gegen­ über dem amerik. Kapitalismus die soziale Bedeutung des Evangeliums hervorhebt. Soldai Perlcepltion [- pa'sɛpʃn] die; - -, auch Solciallperlcepltion die; - (aus gleichbed. engl. social perception): die soziale Wahrneh­ mung. Soldai Sponlsolring [- 'spɔnsərɪŋ] das; - -[s] (aus gleichbed. engl. social sponsoring): Sponsoring zugunsten sozialer Einrichtungen o. Ä. Soldleltas [zo'tsi:e...] die; -, ...tates [,,,te:s] (aus lat. societas, Gen. societatis „Gesell­ schaft“): im röm. Recht der formlos geschlossene Gesell­ schaftsvertrag zur Erreichung eines gemeinsamen Zwecks. Soldleltas Je su die; - - (nlat.; „Gesellschaft Jesu“): der Orden der TJesuiten; Abk.: SJ (hinter Perso­ nennamen = Societatis - „von der Gesellschaft Jesu“). Solcileltät [...tsie...] die; -, -en (aus gleichbed. fr. société, dies aus lat. societas, vgl. Societas): svw. Sozietät (2). Socilélté anolnyme [sɔsjeteanɔ'nim] die; - -, -s -s [sasjeteanɔ'nim] (aus gleichbed. fr. société anonyme, eigtl. „na­ menlose Gesellschaft“): franz. Bez. für Aktiengesell­ schaft. Soldlelty [sə'saɪətɪ] die; - (aus engl. society „Ge­ sellschaft“): kurz für T High Society Solda die; -, auch das; -s (aus gleichbed. span., it. soda, wei­ tere Herkunft unsicher): 1. Natriumsalz der Kohlensäure, das bes. zur Wasserenthärtung u. zur Herstellung von Sei­ fe u. Reinigungsmitteln verwendet wird, Natriumkarbo­ nat. 2. (nur das; -s) kurz für Sodawasser (mit Kohlensäure versetztes Mineralwasser) Soldalle der; -n, -n (aus lat. sodalis „Gefährte, Freund; ka­ meradschaftlich“): Mitglied einer Sodalität. Soldalliltä.t die; -, -en (aus lat. sodalitas, Gen. sodalitatis „Freund­ schaft; Kameradschaft; Verbindung“): kath. Bruder­ schaft od. ÎKongregation (1) Soldallith [auch ... lit] der; -s, -e (zu TSoda u. T...lith): ein durchsichtiges bis durchscheinendes Mineral, zuweilen als Schmuckstein verwendet Soldezlza die; - (aus it. sodezza „Härte, Festigkeit“ zu sodo „fest; gründlich“): (veraltet) Festigkeit, Tüchtigkeit, Gründlichkeit Spldilum das; -s (aus engl. bzw./r. sodium, dies aus nlat. so­ dium zu TSoda u. f,,,ium): engl. u. franz. Bez. für Natrium Soldolku das; - (aus dem Japan.): durch den Biss von Rat­ ten od. Ratten fressenden Tieren übertragene Infektions­ krankheit mit Fieberanfällen, Schmerzen u, Hautaus­ schlag (Med.) Sodom das; - (nach der gleichnamigen biblischen Stadt, die wegen des lasterhaften Lebenswandels (bes. Päderas­ tie) ihrer Bürger vom Zorn Jahwes getroffen u. zusammen mit der Schwesterstadt Gomorrha vernichtet wurde): Ort, Stätte der Lasterhaftigkeit u. Verworfenheit. So do mie
1257 die; -, ...jen (aus gleichbed. spätlat. sodomia, urspr. „Pä­ derastie“, vgl. Sodom): 1. Geschlechtsverkehr mit Tieren. 2. (veraltet) homosexuelle Beziehung. so|do|mi|sie|ren (aus gleichbed. fr. sodomiser zu sodomie „Analverkehr; Sodomie“): analen Geschlechtsverkehr ausüben. So|domit der; -en, -en (aus gleichbed. spätlat. Sodomita, urspr. „Einwohner von Sodom"); jmd., der Sodomie treibt, sodolmiltisch (nach gleichbed. spätlat. Sodomita): Sodo­ mie treibend. Soldomslaplfel der; -s, ...äpfel (nach der Übersetzung des nlat. botanischen Namens, eigtl. „Apfel aus Sodom"): Wucherung an Blättern, Knospen od. jun­ gen Trieben von Eichen; Gallapfel (Bot.). So dom und Golmorlrha das;---- [s],---- s (zu ISodom): Zustand der Lasterhaftigkeit u. Verworfenheit Sœur [sær] die; -, -s [sœr] (aus gleichbed. fr. sœur, dies aus lat. soror): (veraltet) Schwester; Ordensschwester, Nonne Solfa das; -s, -s (aus gleichbed. fr. sofa, dies aus arab. suffa „Ruhebank“): gepolstertes Sitzmöbel für mehrere Perso­ nen So|fer7er; -, -im (aus hebr. söfer „Schriftkundiger“ zu säfar „etw. aufzeichnen“): im Judentum Schreiber, auch Schriftgelehrter Sof|fi|olne7ie; -, -n (zu z7. soffione „Blasrohr“, dies zu soffiare „blasen“): î Exhalation (2) borsäurehaltiger heißer Wasserdämpfe (in ehemaligen Vulkangebieten) Sof Ifitlte u. Suffitte die; -, -n (meist Plur.) (unter Einfluss von fr. soffite aus gleichbed. it. soffitta, soffitto, dies über das Vulgärlat. zu lat. suffixus, Part. Perf. von suffigere „oben an etw. befestigen“): 1. vom Schnürboden herab­ hängendes Deckendekorationsstück, das eine Bühne nach oben abschließt (Theater). 2. Kurzform von T Soffitten­ lampe. Sof fit ten lam pe die; -, -n: röhrenförmige Glühlampe soft (eng/. ): 1. a) weich; b) weich (Vortragsweise im Jazz). 2. (ugs.) nicht den gängigen Vorstellungen von einem Mann entsprechend, sondern sanft, weich, seinen Gefühlen Aus­ druck gebend Sof |ta der; -[s], -[s] (über türk, softa aus pers. sökhtah „(für die Wissenschaft) Erglühter“): (früher) Student einer isla­ mischen Hochschule Softlart [...a:t] die; -, auch Soft Art die; - - (aus engl. soft art „weiche Kunst“): Richtung in der Bildhauerei, statt der traditionellen harten Werkstoffe (Holz, Metall, Stein) weiche Materialien (wie z. B. Filz, Gummi, Kunststoff) zu verwenden. Softlball [..,bɔ:l] der; -s (aus gleichbed. engl.amerik. softball) : Form des Î Baseballs mit weicherem Ball u. kleinerem Feld. Softlboot [...bu:t] der; -s, -s (meist Plur.), auch Soft Boot der,; - -s, - -s (meist Plur.): Schuhe mit weichem Außenmaterial für î Snowboarder. Softlcopy [..,kɔpi] die; -, -s, auch Soft Colpy die; - -, - -s (aus engl. soft copy „weiche Aufzeichnung“): Darstellung von Daten auf dem Monitor eines Computers (im Unterschied zur ausgedruckten T Hardcopy; EDV). Spftldrink der; -s, -s, auch Soft Drink der; - -s, - -s (aus gleichbed. engl. soft drink, eigtl. „weiches Getränk“): alkoholfreies Getränk; Ggs. tHarddrink. Soft Drug [... drʌg] die; - -, - -s (aus engl. soft drug, „weiche Droge“) : (Jargon) Rauschgift, das nicht süchtig macht (z.B. Haschisch, Marihuana); Ggs. THard Drug. Spftleis das; -es (nach gleichbed. engl. soft ice-cream): sahniges, weiches Speiseeis, soflten (aus gleichbed. engl. to soften): mit optischen Hilfsmitteln eine fotogr. Aufnahme weich zeichnen. Sofltelner der; -s, (aus gleichbed. engl. softener): 1. Maschine, die mithilfe von Fetten Fasern weich quetscht (Textilindustrie). 2. Weichmacher als Zusatz bei der Textilveredlung. Softlerror[,,,ɛrə] der; -[s], -s, auch Soft Erlrorder; - -[s], - -s (aus gleichbed. engl. soft error, eigtl. „weicher Fehler“): uner­ wünschte Änderung od. Zerstörung einer in Gestalt elektr. Ladung gespeicherten Information durch energiereiche sokratisch Alphateilchen (Elektronik). Sof |tie der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. softie, softy, eigtl. „Trottel“): (ugs.) [junger] Mann von sanftem, zärtlichem, empfindungsfähigem We­ sen. Softlnews [,,,nju:z], auch Soft News die (Plur.): Neuigkeiten, die nicht für die Hauptnachrichten, aber z. B. für das Infotainment geeignet sind (Fernsehen). Softporlnoi/er; -s, -s: Sexfilm, in dem keine ausgefallenen Se­ xualpraktiken dargestellt u. die Vorgänge nicht allzu de­ tailliert gezeigt werden. Softlrock der; -[s], auch Soft Rock der; - -[s] (aus gleichbed. engl. soft rock): gemilder­ te, leisere Form der Î Rockmusik. Softlsculplture [-,,skʌlptʃə] die; -, auch Soft Sculplturez/ze; - - (aus engl. soft sculpture „weiche Skulptur“): svw. Softart. Soft Skill [... skɪl] der od. das; - -s, - -s (meist Plural) : (aus engl. soft „sanft“ u. skills „Fähigkeiten“): Kompetenz im zwi­ schenmenschlichen Bereich, Fähigkeit im Umgang mit an­ deren Menschen (Wirtsch.); Ggs. ÎHard Skill. Software [...wso] die; -, -s (aus gleichbed. engl. software, eigtl. „wei­ che Ware“): die zum Betrieb eines Computers erforderli­ chen nicht apparativen Funktionsbestandteile (Einsatzan­ weisungen, Programme u.Ä.); Ggs. ÎHardware. Softwarθlθnlgilneelring [,,,ɛndʒɪ'nɪərɪŋ] das; - -[s] (aus engl. software engineering „Computerprogrammtechnik“): das Entwerfen, Herstellen u. Implementieren von Software so­ wie die ingenieurwissenschaftliche Disziplin, die sich mit Methoden u. Verfahren der damit verbundenen Problem­ stellungen befasst. Soft|wareler|go|no|mie die; -: be­ nutzerfreundliche Ausrichtung von Datenverarbeitungs­ programmen. Softlwarelpalket das; -[e]s, -e: eine Gesamtheit von Programmen (4), die unter einem be­ stimmten Aspekt aufeinander abgestimmt sind od. zusam­ mengehören (z.B. inhaltlich, formal) Soglgetlto [sodʤetto] der; -, ...ti (aus it. soggetto „Sub­ jekt“): Thema eines kontrapunktischen Werkes (Mus.). Soglgetlto ca va to [- ...v...j der; - -, ...ti ...ti (aus gleich­ bed. it. soggetto cavato, zu cavare „herausnehmen; Nut­ zen ziehen“): in der Musik ein Thema, dessen Noten (in Tonbuchstaben od. Solmisationssilben gelesen) auf einen Ausspruch od. Namen verweisen (z.B. B-A-C-H) Soihar der; - (aus hebr. zöhar „Glanz“): in Anlehnung an den T Pentateuch gestaltetes Hauptwerk der jüd. Kabbala soi-dilsant[swadi'za] (/?.): (veraltet) angeblich; so genannt soilgnielren* [zoan ji:...] (aus fr. soigner „besorgen, pfle­ gen“): (veraltet) besorgen, pflegen, soilgniert (nach gleichbed. fr. soigné; vgl. ...iert): gepflegt; gediegen; seri­ ös (bes. in Bezug auf die äußere Erscheinung) Soillerolsion [sɔɪlɪ'rooʒən] die; - (aus engl. soil erosion): engl. Bez. für Bodenerosion (Geol.) Soil ree [soa're:] die; -, Soireen (aus gleichbed. fr. soirée zu soir „Abend“, dies aus mlat. sero „Spätabend“): Abend­ gesellschaft; Abendvorstellung Soi|xante-neuf [swasäf noef] das; - (aus fr. soixante-neuf, eigtl. „neunundsechzig“): svw. Sixty-nine Solja die; -, Sojen u. Soljalbohlne die; -, -n (zu jap. shöyu „Sojasoße“, dies aus dem Chines.): südostasiat. Schmet­ terlingsblütler (wertvolle, eiweißreiche Nutzpflanze). Sojalsaulceu. So|ja|so|ße [,,,zo:sə] die; -, -n: aus vergore­ nen Sojabohnen gewonnene Speisewürze Solkol der; -s, -n (aus dem Slaw.; vgl. poln. sokól, tschech. sokol „Falke“): Name poln., tschech. u. südslaw. (früher sehr nationalistischer) Turnverbände. Solkollistrfer, -en, -en (zu T ...ist): Mitglied eines Sokols So kra tik* die; - (nach dem griech. Philosophen Sokrates (um 470-399 v. Chr.ju. zu t2...ik (3)): Art des Philosophie­ rens, bei der die Einsicht in das menschliche Leben die we­ sentliche Aufgabe ist. So|kra|ti|kerz/er; -s, - (meist Plur.) (über lat. Socraticus aus gleichbed. gr. Sökratikös): Schü­ ler des Sokrates u. Vertreter der an das sokratische Philo­ sophieren anknüpfenden Schulrichtungen, solkraltisch:
sol die Sokratik betreffend; sokratische Methode: das auf die sokratische Art des Philosophierens zurückgehende Un­ terrichtsverfahren, den Schüler durch geschicktes Fragen die Antworten u. Einsichten selbst finden zu lassen sol <zt. >: Silbe, auf die man den Ton g singen kann (Mus.); vgl. Solmisation 1Sol der; -[s], -[s] (aber: 5Sol) (aus span, sol „Sonne“, dies aus Zzzí. sol; nach dem Hoheitszeichen Perus): (bis 1985 geltende) Währungseinheit in Peru 2Sol das; -s, -e (Kunstw. aus lat. ʌo/utio „Lösung“): kolloide Lösung (Chem.) solla tilde (Za!.; „allein durch den Glauben“); ein Grund­ satz der Rechtfertigungslehre Luthers nach Römer 3,28 (ev. Theol.). solla graltia <ZaZ.; „allein durch die Gna­ de“): Formel der Rechtfertigungslehre Luthers (ev. Theol.) Sollalnin das: -s <zu lat. solanum (vgl. Solanum) u. t...in (2)>: giftiges Alkaloid verschiedener Nachtschattenge­ wächse. Sollalnislmus der; - (zu t ...ismus (3)): Solaninvergiftung (Med.). Sollalnum das; -s, ...nen (aus gleichbed. lat. solanum) : Pflanzengattung der Nachtschattenge­ wächse mit zahlreichen Nutzpflanzen (z. B. Kartoffel, To­ mate) soliar u. solarisch (aus gleichbed. lat. solaris, solarius zu sol „Sonne“): die Sonne betreffend, zur Sonne gehörend (Me­ teor., Astron., Phys.); vgl. ...isch/-. Sollar... (zu tsolar): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Sonne [u. ihre Energie] betreffend“, z.B. Solarbatterie. Sollarlarchi tek tur die; -: Gesamtheit der baulichen Vorrichtun­ gen, Anlagen, Maßnahmen beim klimagerechten Bauen zur passiven Nutzung der Sonnenenergie. So|lar|bat|terie <7/e; -, ...ien [,,,i:ən]: Sonnenbatterie; Zusammenschal­ tung mehrerer Solarzellen zur direkten Umwandlung von Strahlungsenergie der Sonne in elektr. Energie. So|larenerlgie die; Sonnenenergie; im Innern der Sonne er­ zeugte Energie, die an die Oberfläche der Sonne gelangt u. von dort abgestrahlt wird (Phys.). Sollarlfarm die; -, -en: Sonnenkraftanlage [in sonnenreichen Gebieten] mit sehr vielen, auf großer Fläche angeordneten Solarkollektoren, in der Sonnenenergie in größerem Maße gewonnen wird. So|lar|ho|ro|skop* das: -s, -e: auf den Sonnenlauf aus­ gerechnetes Horoskop für ein Jahr. So|la|ri|melter das; -s, - (zu Î'...meter): Gerät zur Messung der Sonnen- u. Himmelsstrahlung. Sollalrilsaltilon ¿üe; -, -en (zu Î ...isation): Erscheinung der Umkehrung der Lichteinwirkung bei starker Überbelichtung des Films (Fotogr.). solla­ risch vgl. solar. Sollalrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. solarium „der Sonne ausgesetzter Ort“): Einrichtung mit künstlichen Lichtquellen (bes. zur Körperbräunung), die bes. ultraviolette u. den Sonnenstrahlen ähnliche Strah­ lung erzeugen. Sollarljahr das; -[e]s, -e (zu tSolar...): Sonnenjahr (etwa um '/4Tag länger dauernd als das bür­ gerliche Jahr; Astron.). So|lar|kol|lek|tor der; -s, -en: Sonnenkollektor; Vorrichtung, mit deren Hilfe Sonnen­ energie absorbiert wird. Sollarlkonlstanlte* die; -, -n: mittlere Wärmemenge der in der Minute auf einen Qua­ dratzentimeter der Erdoberfläche auftreffenden Sonnen­ strahlen (Meteor.). Sollarlmolbil das; -s, -e: Elektrofahr­ zeug, das seine Antriebsenergie aus der Umwandlung von Sonnenenergie bezieht. So|lar|mo|dul das; -s, -e (zu 'Mo­ dul): Zusammenschaltung von mehreren Solarzellen zu ei­ nem ebenen Sonnenenergiewandler. Sollarlöl das; -s, -e: bei der Destillation von Braunkohlenteer gewonnenes Öl, das als Lösungsmittel u. als Treibstoff für Motoren ver­ wendet wird. So|lar|pa|neel das: -s, -e: flächenhaft aus­ gedehnte Zusammenschaltung mehrerer Solarmodule. Sollarlpanel [...pænl] das; -s, -s (aus engl. solar panel „Sonnenkollektor“): svw. Solarpaneel. So|lar|ple|xus [auch ...'pis...] der; -, - [,,,ksu:s] (nach gleichbed. nlat. ple­ 1258 xus solaris (zu lat. plectere, vgl. Plexus): Sonnengeflecht (des sympathischen Nervensystems im Oberbauch; Med.). So|lar|tech|nik die; - (zu t Solar...): Technik, die sich mit der Nutzbarmachung u. den Anwendungsmöglichkeiten der Sonnenenergie befasst, sollarlterlresltrisch*: durch die Sonne in der Erdatmosphäre od. auf der Erdoberfläche bewirkt bzw. ausgelöst (Astron., Meteor.), sollarlthermisch: die Sonnenenergie, -wärme betreffend, davon ausgehend, dadurch bewirkt. Sollar|zel|le zZze; -, -n: Son­ nenzelle; Î Element (7) aus bestimmten Halbleitern, das die Energie der Sonnenstrahlen in elektr. Energie umwan­ delt solla scripltulra [- sk...] {lat.; „allein durch die Schrift“): Formel, dass die Bibel allein Heilsgeschehen vermitteln kann (ev. Theol.) Sollalwechlsel der; -s, - (nach it. sola (di cambio), eigtl. ,,einzig(er Wechsel)“, Fem. von solo „allein; einzig“, dies aus lat. solus): Wechsel, bei dem sich der Aussteller selbst zur Zahlung einer Geldsumme verpflichtet; Eigenwechsel (Wirtsch.); vgl. Tratte Solldalnellla u. Solldalnellle die; -, ...lien (aus gleichbed. it. soldanella zu soldo (vgl. Soldat), nach den einer kleinen Münze ähnlichen, runden Blättern): zu den Primelge­ wächsen gehörende Frühlingsblume, die überwiegend im Hochgebirge heimisch ist, Alpenglöckchen, Troddelblu­ me. Solidat der; -en, -en (aus gleichbed. it. soldato, eigtl. „der in Sold Genommene“, substantiviertes Part. Perf. von älter it. soldare „in Sold nehmen“, dies zu soldo „Münze, Sold“ aus spätlat. solidus (aureus) „gediegene Goldmünze“, dies zu lat. solidus, vgl. solide): 1. a) Ange­ höriger der Streitkräfte eines Landes; b) unterster militä­ rischer Dienstgrad, unterste Ranggruppe der Land- u. Luftstreitkräfte. 2. (bei Insekten) [unfruchtbares] Exem­ plar, das für die Verteidigung des Stocks sorgt (bes. bei Ameisen u. Termiten). 3. Feuerwanze (Zool.). Solldatesika die; -, ...ken (aus gleichbed. it. soldatesca, eigtl. substantiviertes Fern, von soldatesco „soldatisch“): (ab­ wertend) gewalttätig u. rücksichtslos vorgehende Solda­ ten. Solldaltin die; -, -nen: weibl. TSoldat (1). solldatisch: in Artu. Haltung eines Soldaten(l).Solido der;-s, Plur. -s u. Soldi (aus gleichbed. it. soldo, vgl. Soldat): alte ital. Münze Soiled [sɔ'lɛj] der; -[s] (zu fr. soleil „Sonne“, dies über das Vulgärlat. aus lat. sol): fein geripptes, glänzendes Kamm­ garngewebe sollenn (aus gleichbed. fr. solennel, dies aus lat. sol(l)emnis, sol(l)ennis „(alljährlich) gefeiert, festlich“ zu sollus „ganz, all-“ u. annus „Jahr“): feierlich, festlich. Sollennilsation die; -, -en (aus/r. solennisation „Feier“): (ver­ altet) svw. Solennität. so|len|ni|sie|ren (aus gleichbed. spätlat. sollem(p)nizare): (veraltet) feierlich begehen; fei­ erlich bestätigen. So|len|ni|tät die; -, -en (unter Einfluss von fr. solennité aus gleichbed. spätlat. so(l)lemnitas, Gen. so(l)lemnitatis): (veraltet) Feierlichkeit, Festlichkeit; vgl. Sollemnitas So|le|no|id das; -[e]s, -e,(zu gr. solënoeidês „rinnen-, röh­ renförmig“, dies zu sölen „Rinne, Röhre“): zylindrische Metallspule, die bei Stromdurchfluss wie ein Stabmagnet wirkt Sollfaltalre die; -, ...ren (aus gleichbed. it. solfatara (nach dem Namen eines Kraters in der Nähe von Neapel) zu sol­ fatare „(aus)schwefeln“): î Exhalation (2) schwefelhaltiger heißer Wasserdämpfe in Gebieten mit abklingendem Vul­ kanismus Sollfège [,,,'feʒ] der; -s, -s (aus fr. solfège „Gesangsschule, Noten-Abc“): svw. Solfeggio. Sollfeglgien [,,,'fedʒn]: Plur. von Solfeggio. sol|feg|gie|ren [,,,fɛʤi:...] Taus gleichbed. it. solfeggiare zu solfa „Tonübung“, cfies zu t sol u. tfa, vgl. Solmisation): Solfeggien singen (Mus.). Sol-
1259 [..,'fed^o] das; -s, ...ggien [,,,'feʤn] (aus gleichbed. it. solfeggio): auf die Solmisationssilben gesungene Gesangsübung Solli: Plur. vont Solo So lilci tor [sə'lɪsɪtə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. solici­ tor, dies über mittelfr. solliciteur zu lat. sollicitare, vgl. sollizitieren): in Großbritannien, Irland u. Teilen Australiens der nur bei niederen Gerichten zugelassene Anwalt; vgl. Barrister; vgl. aber: Sollizitator sollid u. solide (aus gleichbed. fr. solide, dies aus lat. solidus „gediegen, echt, fest“): 1. fest, haltbar; gediegen (von Ge­ genständen). 2. ordentlich, maßvoll, nicht ausschweifend, nicht vergnügungssüchtig; anständig; zuverlässig (von Personen). 3. gut fundiert (z. B. von Wissen). Sollildaires [sɔlidɛ:r] die (Plur.) (zu/r. solidaire, vgl. solidarisch): (ver­ altet) Freimaurer, die sich durch Eid verpflichteten, im Sterbefall keinen geistlichen Beistand in Anspruch zu neh­ men. sollildalrisch (nach /r. solidaire „wechselseitig für das Ganze haftend“ zu solide, vgl. solid): a) gemeinsam; übereinstimmend; b) füreinander einstehend, eng verbun­ den. so|li|da|ri|sie|ren (nach gleichbed. fr. se solidari­ ser): a) sich -: für jmdn., etwas eintreten; sich mit jmdm. verbünden, um gemeinsame Ziele u. Interessen zu verfol­ gen; b) zu solidarischem Verhalten bewegen. So 11 i I da I rismus der; - (zu "1 solidarisch u. Î ...ismus ( 1 )> : Richtung der [kath.] Sozialphilosophie, die im rechten Ausgleich zwi­ schen dem Einzelnen u. der Gemeinschaft das Gemein­ wohl zu fördern sucht. so|li|da|ris|tisch (zu 1 ...istisch): den Solidarismus betreffend, auf ihm beruhend. SollildariltätiZze; - (aus gleichbed. fr. solidarité; vgl. ...ität): a) un­ bedingtes Zusammenhalten mit jmdm. aufgrund gleicher Anschauungen u. Ziele; b) auf das Zusammengehörig­ keitsgefühl u. das Eintreten füreinander sich gründende Unterstützung. So|li|da|ri|täts|ak|tiIon rfze; -, -en: zur Unterstützung einer Person, einer Gruppe od. bestimmter Forderungen bzw. Ziele von mehreren durchgeführte Ak­ tion. Solli|da|ri|täts|prin|zip das; -s: Prinzip des Solida­ rismus, das soziale Ausgleichsprozesse zwischen Individu­ um u. Gesellschaft begründen u. regeln soll. Sollildarnorlmen die (Plur.): normative Bestimmungen des Tarif­ rechts. Sollildarlpakt der; -[e]s, -e (zu Îsolidarisch): Übereinkommen zwischen Politik, Unternehmensverbän­ den u. Interessenvertretern der Arbeitnehmer, bes. Ge­ werkschaften, zur Finanzierung außergewöhnlicher Vor­ haben durch möglichst weitgehende, sozial verträgliche Verteilung der entstehenden Lasten. Sollildarlpalthololgie die; -: Lehre, die in den festen Bestandteilen des Körpers die Ursachen der Krankheiten sucht (Med.); vgl. Humoralpathologie, sollilde vgl. solid Solli Deo der; - -, - - (lat.; „allein vor Gott“): der nur vor dem Allerheiligsten abgenommene t Pileolus der kath. Geistlichen, solɪi Deo glolria dat.y. Gott [sei] allein die Ehre! (Inschrift auf Kirchen u.a.); Abk.: S. D. G. Sollildi: Plur. von ÎSolidus. so|li|die|ren (aus gleichbed. (spät)lat. solidare zu solidus, vgl. solid): (veraltet) befesti­ gen, versichern. Sollildiltät die; - (aus gleichbed. fr. soli­ dité, dies aus lat. soliditas, Gen. soliditatis „Dichtheit, Festigkeit, Dauerhaftigkeit“): 1. Festigkeit, Haltbarkeit. 2. Zuverlässigkeit; Mäßigkeit, Gesetztheit, sollidlstate [sɔlid'steit] (aus gleichbed. engl. solid-state): in Festkörper­ technik [ausgeführt] (von integrierten Schaltungen; Elek­ tronik). Sollildusifer;-, ...di spätlat. solidus (aureus), vgl. Soldat): altröm. Goldmünze. So|li|dus|li|nie rfz'e; -, -n: im Zustandsdiagramm von Legierungen die Tempera­ turlinie, unterhalb der alle Legierungsbestandteile fest sind sollilflulildal (zu lat. solum „Boden“ u. îfluidal): die Solifluktion betreffend (Geol.). So I li |f luk |ti I on die; -, -en (zu Îfluktuieren u. t‘...ion): 1. Bodenfließen, Erdfließen, feglgio Solmisation Kriechen der Hänge (eine Form der Bodenbewegungen; Geol.) 2. Frostbodenbewegung, die zur Bildung von 1 Po­ lygonböden führt (Geol.). Solli|fluklti|ons|de|cke rfze; -, -n: während der Eiszeit entstandene Frostschuttböden (Blockmeere der Mittelgebirge u.a.; Geol.) So|li|lo|quent zfer; -en, -en (zu 1 Soliloquium u. t ...ent): (in der Passion 2 b) einzeln auftretende Person (außer dem Evangelisten u. Christus), z. B. Petrus, Pilatus; Ggs. ITurba. Solilolquist z/er; -en, -en (zu t ...ist): Verfasser eines Soliloquiums. So lillo qui um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. spätlat. soliloquium zu lat. solus (vgl. solo) u. lo­ qui „reden“): Selbstgespräch, ÎMonolog der antiken Be­ kenntnisliteratur Solling die; -, Plur. -s, auch -e (auch das od. der; -s, -s) (Her­ kunft unsicher): mit drei Personen zu segelndes Kielboot im Rennsegelsport Sollilon das; -s, -en (Kunstw. zu engl. solution „Lösung“): als Gleichrichter od. Strombegrenzer verwendetes Steuer­ element, bei dem die Ionenleitung in Lösungen zum Stromtransport dient (Phys.) Solliplsislmus* der; - (zu lat. solus (vgl. solo), ipse „selbst“ u. Î...ismus (2)): erkenntnistheoretischer Standpunkt, der nur das eigene Ich mit seinen Bewusstseinsinhalten als das einzig Wirkliche gelten lässt u. alle anderen Ichs mit der ganzen Außenwelt nur als dessen Vorstellungen annimmt (Philos.). Solliplsist der; -en, -en (zu T...ist>: Vertreter des Solipsismus, solliplsisltisch (zu 1 ...istisch): auf den Solipsismus bezüglich; ichbezogen. Sollist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. soliste, it. solista zu it. solo, vgl. solo): a) Künstler (Musiker od. Sänger), der ein îSolo (1) [mit Or­ chesterbegleitung] vorträgt; b) (ugs.) Spieler, der einen Al­ leingang unternimmt (bei Mannschaftsspielen, besonders beim Fußball). Sollisltin die; -, -nen: weibliche Form zu TSolist. sollisltisch (zu Î...istisch): a) den Solisten, die Solistin betreffend; b) sich als Solist, als Solistin betäti­ gend ;c) für Solo (1 )komponiert, solliltär (aus/r. solitaire „einsam, einzeln“, dies aus gleichbed. Zai. solitarius zu so­ lus, vgl. solo): einzeln lebend, keine Staaten bildend (von Tieren); Ggs. tsozial (5). Solliltär der; -s, -e (aus gleich­ bed. fr. solitaire): 1. einzeln gefasster Brillant od. Edel­ stein. 2. Einsiedlerspiel (ein Brettspiel für eine Person). 3. einzeln [außerhalb des Waldes] stehender Baum. Solliton das; -s, ...tonen (meist Plur.) (zu Tsolitär u. t'...on>: Wellentyp, der einen bestimmten Lösungstyp spezieller nicht linearer, partieller Differenzialgleichungen darstellt u. sich als räumlich begrenzte Welle ohne Änderung der Gestalt ausbreitet (Phys.). Solliltülde die; -, -n (ausfr. so­ litude „Einsamkeit“, dies aus lat. solitudo zu solus, vgl. so­ lo): Name von Schlössern Solljanlka die; - (aus gleichbed. russ. soljanka zu soT „Salz“}: stark gewürzte Suppe mit Fleisch od. Fisch, Ge­ müse, saurer Gurke u. saurer Sahne Solllemlniltas die; -, ...tates [...te:s] (aus spätlat. sollemni­ tas, Gen. sollemnitatis „Feierlichkeit, Fest“): Hochfest, seit 1969 Bez. für die im liturgischen Kalender am höchs­ ten stehenden Feste (kath. Kirche); vgl. Solennität S o 111 i I zi I ta nt der; -en, -en (zu lat. sollicitans, Gen. sollici­ tantis, Part. Präs, von sollicitare, vgl. sollizitieren): (veral­ tet) Bittsteller. Solllilziltaltilon die; -, -en (aus Zai. solli­ citatio „Beunruhigung, Veranlassung zu etwas“): (veral­ tet) Bitte, [Rechts]gesuch. SollliIziltaltor der; -s, ...oren (nach lat. sollicitator „Reizer, Verführer“}: (österr., veral­ tet) Gehilfe eines Rechtsanwalts; vgl. aber: Solicitor, solli|zi|tie|ren (aus lat. sollicitare „zu etwas veranlassen, an­ regen, reizen“): (veraltet) nachsuchen, betreiben Sollluxllamlpe® die; -, -n (zu lat. sol „Sonne“ u. lux „Licht“): elektrische Wärmestrahlungslampe Sol|mi|sa|ti|on die; - (aus gleichbed. z7. solmisazione; zu den Tonsilben sol u. mi des von Guido von Arezzo im
solmisieren 11. Jh. erstmals beschriebenen Tonsystems, dessen Silben aus einem mittelalterlichen latein. Hymnus an Johannes den Täufer stammen): System, bei dem die Töne der Ton­ leiter anstatt mit c, d, e usw. mit den Tonsilben tut (später t do), Î re, î mi, T fa, î sol, î la, î si bezeichnet werden (Mus.). sol|mi|sie|ren (zu T..deren): die Solmisations-(Ton-)Silben statt der (heute üblichen) Stammtöne anwenden (Mus.); Ggs. Îabecedieren sollo (it.; aus lat. solus „allein“): 1. als Solist (a) bzw. Solis­ tin (z. B. bei einer musikalischen Darbietung). 2. (ugs., oft scherzh.) allein; unbegleitet, ohne Partner. Sollo das; -s, Plur. -s u. Soli: 1. aus dem Chor od. Orchester hervortre­ tende Gesangs- od. Instrumentalpartie; Einzelgesang, -spiel, -tanzusw. ; Ggs. TTutti. 2. a) Einzelspiel, Alleinspiel (bei Kartenspielern); b) (ugs.) Alleingang eines Spielers (vor allem beim Fußball) Sollod der; -s (aus gleichbed. russ. solod zu solonyj „sal­ zig“): Steppenbleicherde, meist aus TSolonez durch stär­ kere Auswaschung nach Absinken des Grundwasserspie­ gels entwickelter schwach saurer u. unfruchtbarer Salzbo­ den So|lo|ma|schi|ne die; -, -n (zuîsolo u. TMaschine): ein­ sitziges Motorrad ohne Beiwagen So|lo|nez iter; - (aus gleichbed. ra.rs. solonec zu solonyj, vgl. Solod): sodahaltiger Salzsteppenboden Sollonlgoi [,,,'gɔv] der; -, - (aus gleichbed. russ. solongoj, dies aus dem Turkotat.): Fell des gleichnamigen Tieres od. Bergkolinskis, einer in Ostasien lebenden Marderart sollolnisch (nach Solon, dem altathenischen Staatsmann u. Dichter (640-560 v. Chr.)>: klug, weise [wie Solon] Sollontschak* der; - (aus gleichbed. russ. soloncak zu so­ lonyj, vgl. Solod): weißer, verkrusteter Salzsteppenboden Sgllolpart der; -s, Plur. -s, auch -e (zu îsolo u. TPart): Part (2) für einen solistisch auftretenden Künstler Sollölzislmus der; -, ...men (über /at. soloecismus aus gleichbed. gr. soloikismós zu sóloikos „regelwidrig spre­ chend“, wohl nach dem antiken Soloi (gr. Sóloi) in Kili­ kien, dessen Einwohner ein fehlerhaftes Griechisch ge­ sprochen haben sollen): grober Sprachfehler, bes. in der syntaktischen Verbindung der Wörter (Rhet., Stilk.) Sol|sti|ti|al|punkt* der; -[e]s, -e (zu lat. solstitialis „zur Sommersonnenwende (gehörig)“, dies zu solstitium, vgl. Solstitium): Sonnenstillstandspunkt od. Sonnenwende­ punkt, in dem die Sonne ihren höchsten od. niedrigsten Stand über dem Himmelsäquator hat (Sommer-, Winter­ punkt). Sollstiltilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. ZaZ. solstitium zu sol „Sonne“ u. sistere (Stamm stit-) „(still)stehen“): Sonnenwende (Astron.). Sollstiz das; Gen. - u. -es, Plur. -e (zu tSolstitium): (selten) svw. Solsti­ tium sollulbel u. so|lu|biIle (aus gleichbed. spätlat. solubilis zu /ai. solvere, vgl. solvent): löslich, auflösbar (Chem.). SoIuIbiIIiIsaItiIon die; -, -en (zu î...isation): Auflösung ei­ nes Stoffes in einem Lösungsmittel, in dem er unter nor­ malen Bedingungen nicht löslich ist sollus Chrisltus [- kr...] (lat.; eigtl. „Christus allein“): Kurzformel für die alleinige Heilsbedeutung Jesu Christi (ev. Theol.) Sollultio iZ/'e; -, ...iones [...ne:s] u. So|lu|ti|on die; -, -en (aus lat. solutio „das (Auf)lösen, Lösung“): Lösung, bes. Arzneimittellösung; Abk.: Sol So|lu|tré|en* [zolytre ɛ:] das; -[s] (nach dem Fundort un­ terhalb des Felsens Solutré in Frankreich): Stufe der Alt­ steinzeit sollultus (lat.; „gelöst“, Part. Perf. von solvere, vgl. sol­ vent): in einem flüssigen Medium gelöst (z.B. von festen Substanzen; Med.). sol|va|bel [...v..,] (zu lat. solvere (vgl. solvent) u. Î ...abel, Bed. 2 über gleichbed. fr. solvable): 1. (selten) auflösbar (Chemie). 2. (veraltet) svw. solvent. 1260 Sollvalbilliltät Æe; - (zu J...ität): (veraltet) svw. Solvenz. Sollvat das; -[e]s, -e (zu t...at (1)>: aus einer Solvatation hervorgegangene lockere Verbindung (Chem.). Sollva•ta ti on die; - (zu T...ation): das Eingehen einer lockeren Verbindung zwischen Kolloidteilchen u. Lösungsmittel (Chem.). Spllvens das; -, Plur. ...venzien [...ion] u. ...ventia (zu lat. solvens, vgl. solvent): [schleimlösendes Mittel (Med.), sollvent (über it. solvente aus lat. solvens, Gen. solventis, Part. Präs, von solvere „(auf)lösen; eine Schuld abtragen“): zahlungsfähig (Wirtsch.); Ggs. tinsolvent. Sollvenltia: Plur. von TSolvens. Sollvenz z/ze; -, -en (zu ɪ,,,enz): Zahlungsfähigkeit (Wirtsch.); Ggs. TInsolvenz. Sol ven zilen [,,,iən]: Plur. von TSolvens. sollvielren (aus gleichbed. lat. solvere): 1. (auf)losen (Chem.). 2. ab­ zahlen, zurückzahlen (bes. Wirtsch.). Sollvollylse zfe; -, -n (zu T...lyse): Reaktion gelöster Îkovalenter Verbindun­ gen mit dem Lösungsmittel (Chem.) 1So|ma der; -[s], -s (aus gleichbed. sanskr. soma): [im Mondgott personifizierter] Opfertrank der Î vedischen Religion; vgl. Haoma 2So|ma das; -, -ta (aus gr. sðma, Gen. sömatos „Körper“): 1. Körper (im Gegensatz zum Geist; Med., Psychol.). 2. Gesamtheit der Körperzellen im Gegensatz zu den Keim­ zellen (Med., Biol.) So man das; -s (Kunstw.): chem. Verbindung aus der Reihe der organischen Phosphorsäureester, hochgiftiger chem. Kampfstoff solmat..., Solmat... vgl. somato..., Somato... Solmaltiker der; -s, - (zu Tsomatisch): Arzt, der sich mit den kör­ perlichen Erscheinungsformen der Krankheiten befasst; vgl. Psychologe, solmaltisch (nachgleichbed.gr. sömatikös) : 1. den Körper betreffend (im Unterschied zu Geist, Seele, Gemüt) ; körperlich (Med., Psychol.). 2. die Körper­ zellen (im Ggs. zu den Keim-, Geschlechtszellen) betref­ fend (Med., Biol.). solmalto.... So ma to..., vor Voka­ len meist somat..., Somat... (aus gleichbed. gr. soma, Gen. sömatos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kör­ per“, z.B. somatogen, Somatologie. So|ma|to|ga|mie die; -, ...ien (zu î ...garnie): Befruchtungsvorgang bei Pilzen durch Verschmelzung von Körperzellen aus einem einzi­ gen od. aus verschiedenen Individuen (Biol.). solmaltogen (zu t...gen>: 1. körperlich bedingt, verursacht (Med., Psychol.). 2. von Körperzellen [und nicht aus der Erbmas­ se] gebildet (von Veränderungen an Individuen; Biol.). Solmaltolgramm das; -s, -e (zu T...gramm): grafische Darstellung, Schaubild der körperlichen Entwicklung bes. eines Säuglings od. Kleinkindes. So maitoilo gie die; (zu T.Jogie): Wissenschaft von den allgemeinen Eigen­ schaften des menschlichen Körpers (Anthropologie). Soma|to|ly|se die; -, -n (zu T...lyse>: Schutzverhalten bei Tieren, bei dem durch Verfärben, Fleckung, Streifen o.Ä. das Tier in einer bestimmten Umgebung für den Betrach­ ter unsichtbar wird (Biol.). Solmaltolmeldin das; -s, -e (Kurzw. zu TSomatotropin, TAfeiZiator u. t...in (1)): unter dem Einfluss von Somatotropin in der Leber gebildete u. freigesetzte Substanz, durch die das Somatotropin wirk­ sam wird (Med.). Solma to meitrie* die; - (zu T somato... u. Î ...metrie) : Teilgebiet der Somatologie, das sich mit den Maßen u. dem Messen des menschlichen Körpers befasst. So|ma|to|psy|cho|lolgie dto; -: Teilgebiet der Psycho­ logie, das die T Symptome des Seelenlebens in körperlichen Begleit- u. Folgeerscheinungen erforscht; vgl. Psychoso­ matik. Solma|tolsen|silbi|li|tät ûfe; -: Empfindung für Gleichgewicht u. Bewegung (Med., Biol.). Solmaitoskolpie* die; -, ...ien (zu T...skopie>: (selten) Untersu­ chung des (menschlichen) Körpers (Med.). So|ma|tos131110* das; -s, -e (zu gr stásis „das Stehen, Stillstand“ u. T...in (1)): ein Peptidhormon aus 14Aminosäuren, das im Gehirn u. oft auch in der Bauchspeicheldrüse vieler Wir-
1261 beltiere einschließlich des Menschen vorkommt (Med., Biol.). Solmatotherapie die: -, ...ien: körperliche Behandlungsmaßnahmen bei psychischen Krankheiten (z. B. Elektrokrampf; Med.). so|maito|trop’ (zu î...trop): den Körper beeinflussend (Med.). Solmaltoltrolpin* das; -s (zu î...in (l)): Wachstumshormon aus dem Hypophysen­ vorderlappen (Biol., Med.). So|ma|zel|len die (Plur.) (zu î2Soma>: die meist Î diploiden Körperzellen, die im Unter­ schied zu den Keimzellen nicht potenziell unsterblich u. bei den Säugetieren nur noch begrenzt teilungsfähig sind (Med., Biol.) Som|bre|ro* der; -s, -s (aus span, sombrero „Hut“ zu som­ bra „Schatten“, dies aus lat. umbra): in Mittel- u. Südame­ rika getragener hoher, kegelförmiger Strohhut mit sehr breitem Rand Somlmaltilon die: -, -en (aus gleichbed. /r. sommation, eigtl. „Aufforderung“, zu sommer „auffordern“, dies über das Mittellat. aus lat. summa „Höchstes“): gerichtliche Vorladung, Mahnung; Ultimatum Somlmelliler [... lie:] der: -s, -s (aus gleichbed. fr. somme­ lier, dies aus altprovenzal. saumalier, eigtl. „Führer von Saumtieren“): speziell für die Getränke, bes. für den Wein zuständiger Kellner. Som|me|li|è|re [,,,liɛ:rə] iZze; -, -n: weibliche Form zu Î Sommelier Somlmiltät <7ze; -, -en (aus gleichbed. fr. sommité, eigtl. „Gipfel, Spitze“, dies aus lat. summitas, Gen. summi­ tatis): (veraltet) hochstehende Person som|nam|bul (aus gleichbed. fr. somnambule, dies zu lat. somnus „Schlaf' u. ambulare „umhergehen“): schlaf­ wandlerisch; nachtwandelnd, mondsüchtig. Somlnambylle deru. die: -n, -n: Schlafwandlerin], somlnamlbulie ren (zu Î..deren): schlafwandeln. Som|nam|bu|lismus der; - (aus gleichbed. fr. somnambulisme; vgl. ...ismus (3)): Schlaf-, Nachtwandeln, Mondsüchtigkeit (Med.). Somlnilfelrum das: -s, ...ra (zu lat. somniferum „einschläfernd“, dies zu somnus „Schlaf' u. ferre „tragen; bringen“): svw. Hypnagogum. somlnollent (aus spätlat. somnulentus „schlaftrunken“): benommen; schlafsüchtig (Med.). Somlnollenz die: - (aus spätlat. somnulentia „Schläfrigkeit“): Benommenheit; krankhafte Schläfrig­ keit (Med.) Solnalgraf, auch ...graph der: -en, -en (zu Î ...graf): Gerät zur Analyse u. Aufzeichnung von Klängen u. Geräuschen, solnalgralfisch, auch ...gralphisch (zu T...grafisch): mit einem Sonagrafen aufgezeichnet u. dargestellt. Sonagramm das: -s, -e (zu lat. sonare (vgl. Sonant) u. t...gramm): grafische Darstellung einer akustischen Struktur (z. B. der menschlichen Stimme). Solnant der: -en, -en (zu lat. sonans, Gen. sonantis „tönend; Vokal“, Part. Präs, von sonare „tönen“): Silben bildender Laut (außer den Vokalen auch sonantische Konsonanten, wie z. B. /in Dirndl = Dirndel), solnanltisch: a) den Sonan­ ten betreffend; b) Silben bildend Solnar das: -s, -e (aus gleichbed. engl. sonar, Kurzw. aus .sound navigation and ranging, eigtl. „Schallortung und Entfernungsmessung“): 1. (ohne Plur.) Verfahren zur Or­ tung von Gegenständen im Raum, unter Wasser mithilfe ausgesandter Schallimpulse. 2. svw. Sonargerät. Solnarge rät das: -[e]s, -e: Gerät, das mithilfe von Sonar (1) Ge­ genstände ortet Solnalta die: -, ...te (aus it. sonata, vgl. Sonate): ital. Bez. für Sonate; Sonata a tre: Triosonate (Mus.); Sonata da ca­ mera ['ka:...] : Kammersonate; Sonata da chiesa [kieza]: Kirchensonate. So|na|te die; -, -n (aus gleichbed. it. so­ nata, substantiviertes Part. Perf. Fern, von sonare „(er)tönen“, dies aus lat. sonare): Tonstück für ein od. mehrere Instrumente (auch Orchester), aus 3 od. 4 Sätzen beste­ hend. Solnaltilne die; -, -n (aus gleichbed. it. sonatina, Verkleinerungsform von sonata, vgl. Sonate): kleinere, sonografisch meist nur aus 2 bis 3 Sätzen bestehende, oft leicht zu spie­ lende Sonate Sonlde die: -, -n (aus gleichbed. fr. sonde, weitere Herkunft unsicher): 1. Abtast-, Prüf- od. Untersuchungsgerät für schwer zugängliche od. anderweitig schwierig zu untersu­ chende Stellen; oft stab- od. röhrenförmig, starr od: bieg­ sam ausgeführt; für maßtechnische Zwecke mit einem Sensor ausgestattet. 2. dünnes, stab- od. röhrenförmiges Instrument zur Einführung in Körperhöhlen (z. B. Magen) od. Gewebe (z. B. Wunden) zu diagnostischen u. therapeu­ tischen Zwecken; dünner Schlauch zur künstlichen Ernäh­ rung (Med.). 3. Vorrichtung zur Förderung von Erdöl od. Erdgas aus Bohrlöchern (Techn.). 4. a) langes, stabförmi­ ges Instrument, mit dessen Hilfe unter Lawinen begrabene Menschen gesucht werden; b) Rettungsgerät, mit dem ver­ schüttete Bergleute aus dem Schacht befördert werden können. 5. svw. Radiosonde. 6. unbemanntes Raumfahr­ zeug zu Versuchs- u. Forschungszwecken, sonldielren (aus gleichbed. fr. sonder) : 1. mit einer Sonde untersuchen. 2. vorsichtig erkunden, ausforschen, vorfühlen. 3. loten, die Wassertiefe messen (Seew.). Somdierung die; -, -en (zu t...ierung): 1. das Sondieren. 2. (meist Plur.) svw. Son­ dierungsgespräch. Sonldielrungslgelspräch das; -[e]s, -e : Gespräch, bei dem die Haltung des Gesprächspartners zu einer bestimmten Frage erkundet werden soll Seine die; -, - (zu lat. sonus „Laut, Schall, Klang“): Maß­ einheit der Lautheit; Zeichen sone (Phys.). Solnett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. z7. sonetto, eigtl. „Klinggedicht“, Verkleinerungsform zu (älter) it. s(u)ono „Klang, Ton“, dies aus lat. sonus) : in Italien entstandene Gedichtform von insgesamt 14 Zeilen in zwei Teilen, von denen der erste aus zwei Strophen von je vier Versen (vgl. Quartett 2), der zweite aus zwei Strophen von je drei Versen (vgl. Terzett2) besteht Song [sɔŋ] der; -s, -s (aus engl. song „Lied“): 1. Lied (der populären Unterhaltungsmusik o.Ä.). 2. (musikalisch u. textlich meist einfaches) einprägsames, oft als Sprechge­ sang vorgetragenes Lied mit zeitkritischem, sozialkriti­ schem, satirischem, lehrhaftem o.ä. Inhalt. Songlbook [...buk] das; -[s], -s (aus engl. songbook „Liederbuch“): Buch, in dem sämtliche bei Abfassung des Buches vorlie­ genden Lieder eines Einzelinterpreten od. einer Gruppe mit Text u. Noten enthalten sind. Songlwrilter [..,raɪtə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. songwriter, eigtl. „Lied­ schreiber“): jmd., der Texte [u. die Musik] von Songs schreibt solnilka (aus gleichbed. fr. sónica): 1. (veraltet) sogleich, rechtzeitig. 2. zur rechten Zeit kommend (von der Gewinn entscheidenden Karte beim Pharaospiel) So ni tus Aulrilum der; - - (zu lat. sonitus „Schall, Klang" u. auris „Ohr“): Ohrenklingen, subjektiv empfundenes Geräusch bei Erkrankungen des Hörorgans (Med.) Sonlnylboy [ sʌnɪbɔ^, auch 'zɔni...] iter; -s, -s (nach engl. sonny boy „(mein) Söhnchen, (mein) Junge“ (sonny = Koseform von son „Sohn“)): junger Mann, der eine unbe­ schwerte Fröhlichkeit ausstrahlt, Charme hat u. dem man Sympathie entgegenbringt solno..., Solno... (aus lat. sonus „Laut, Schall, Klang“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schall; Ultra­ schall“, z.B. sonografisch, Sonometer. Solnolchelmie z/ze; -: Teilgebiet der Chemie, das sich mit der ehern. Wir­ kung des Ultraschalls befasst. Solnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Gerät zur Durchführung einer Sonografie (Med.). Solnolgralfie, auch...gralphie die; -, ...ien (zu î ...grafie): Ortung u. Aufzeichnung krankhaf­ ter Veränderungen im Organismus mithilfe von Ultra­ schallwellen nach dem Echolotprinzip (Med.), solnogra fisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): mithilfe der Sonografie durchgeführt, auf ihr beruhend (Med.).
1262 Sonogramm Solnolgramm das; -s, -e (zu T...gramm): Aufzeichnung des Ultraschallspektrums als Ergebnis der Sonografie. So|no|lu|mi|nes|zenz die; -, -en: durch Schallwellen hervorgerufene Leuchterscheinung (Phys.). Solnolmeter das; -s, - <zu t’..,meter): Schallstärkemesser, solnor (über gleichbed. fr. sonore aus ZaZ. sonorus „schallend, klangvoll“ zu sonor „Klang, Ton“, dies zu sonare „tö­ nen“): 1. klangvoll, volltönend. 2. stimmhaft (Sprachw.). Solnor ¿er; -s, -e (aus lat. sonor, vgl. sonor): nur mit Stim­ me gesprochener Laut im Gegensatz zu den Geräuschlau­ ten; Sonant (Sprachw.). So|no|ri|salti|on die; -, -en (zu t...isation>: Umwandlung stimmloser Konsonanten in stimmhafte, oft in inter vokalischer Stellung, z.B. lat. ca­ tena („Kette“),span, cadena(Sprachw.); vgl. ...ation/...ierung. So|no|ri|sie|rung die; -, -en (zu f...isierung): svw. Sonorisation; vgl. ...ation/...ierung. So|no|ri|tät die;-(zu T ...ität): Klangfülle eines Lautes, Grad der Stimmhaftig­ keit (Sprachw.). Solnorllaut der; -[e]s, -e: svw. Sonor Soor der; -[e]s, -e (Herkunft ungeklärt; vielleicht zu mittelniederd. sör „ausgedörrt, trocken“) : Pilzinfektion (bes. bei Säuglingen), die sich in grauweißem Belag bes. der Mund­ schleimhaut äußert (Med.). Sopr|my|ko|se die; -, -n: svw. Soor So|phiai/ze,'-<über/a/. sophiaausgr. sophia „Weisheit“): 1. das Wissen von den göttlichen Ideen, die in ihrer Reinheit nur von der körperlosen Seele geschaut werden (Plato). 2. in der russ. Religionsphilosophie Bezeichnung für die schöpferische Weisheit Gottes. So|phi|o|îolgie die; - (zu 1 ...logie): Weisheitslehre der russ. Religionsphilosophie. Solphislma das; -s, ...men (über gleichbed. lat. sophisma ausgr. sophisma, eigtl. „alles klug od. listig Ausgedachte“, zu sophizesthai „ausklügeln, aussinnen“, dies zu sophös „geschickt, klug“): svw. Sophismus. Solphislmus der; -, ...men (zu t...ismus (2)>: Scheinbeweis; Trugschluss, der mit Täuschungsabsicht gemacht wird. Solphist der; -en, -en (über (m)lat. sophista, sophistes aus gleichbed. gr. so­ phistes zu sophizein „belehren; klug erdenken“, dies zu so­ phös, vgl. Sophisma): 1. Wissenschaftler [in der Antike], 2. im antiken Athen der gut bezahlte Wanderlehrer, der die Jugend in Wissenschaft, Philosophie u. Redekunst ausbil­ dete. 3. jmd., der in geschickter u. spitzfindiger Weise et­ was aus u. mit Worten zu beweisen versucht; Wortverdre­ her. Solphisltelrei die; -, -en (zu mlat. sophistria (ars) „Kunst betrügerischer blendender Rede“): (abwertend) Spitzfindigkeit, Spiegelfechterei, Wortklauberei, sophis ti ca ted [sə fɪstɪkeɪtɪd] (engl.; aus mlat. sophistica­ te (Part. Perf. von sophisticate), dies zu lat. sophisticus, vgl. sophistisch): 1. weltgewandt, kultiviert. 2. geistreich, intellektuell. So|phis|ti|ca|tion [səfɪstɪ ke:ʃən] die; - (aus engl. sophistication „Verfälschung“, dies aus mlat. sophisticatio, vgl. Sophistikation): im Jazz u. Blues ein Stil, der gekennzeichnet ist durch die Abkehr von typischen Mo­ menten der afroamerik. Musiktradition u. die Hinwen­ dung zu europ. Formen des Musizierens. Solphisltik [zo...] die; - (über (m)lat. sophistica (ars) aus gr. sophistikë (téchnê) „Kunst der Sophisterei“ zu sophistikös, vgl. so­ phistisch): 1. die Lehre u. die philos. Epoche der Sophis­ ten. 2. scheinbare, spitzfindige Weisheit; Spitzfindigkeit. So|phis|ti|ka|ti|on die; -, -en (aus mlat. sophisticatio „Täuschung“): reiner Vernunftschluss, der von etwas, was wir kennen, auf etwas anderes schließt, von dem wir keinen Begriff haben, dem wir aber trotzdem objektive Realität zuschreiben (Philos.), solphisitisch (über lat. sophisti­ cus aus gleichbed. gr. sophistikös): 1. den od. die Sophisten betreffend. 2. spitzfindig, wortklauberisch Solphrolsylne* die; - (aus gleichbed. gr. söphrosyne zu sophrön „verständig; mäßig“): die antike Tugend der Selbstbeherrschung u. der Mäßigung, die Beherrschung der Begierden durch Vernunft u. Besonnenheit -s (aus lat. sopor „(tiefer) Schlaf; Betäubung“): starke Benommenheit u. Bewusstseinstrübung, Vorstufe des ’Komas (Med.), solpolrös (zu lat. soporus „Schlaf bringend“ u. T ...ös>: stark benommen (Med.) solpra* (it.; aus lat. supra „oben“): 1. oben (beim Klavier­ spiel mit gekreuzten Händen der Hinweis auf die Hand, die oben spielen soll); vgl. come sopra. 2. um ein angege­ benes Intervall höher; 8” sopra: eine Oktave höher; vgl. ottava alta. Solpran der; -s, -e (aus gleichbed. zi. soprano, eigtl. „der darüber Befindliche; Oberster“, substantivier­ tes Adjektiv von älter it. soprano „darüber befindlich, oben“, dies über mlat. superanus aus lat. super „oben auf, über“): 1. höchste Stimmlage von Knaben u. Frauen. 2. Sopransängerin. 3. (ohne Plur.) Gesamtheit der Sopran­ stimmen im gemischten Chor. 4. (ohne Plur.) Sopranpar­ tie, Sopranstimme in einem Musikstück. Solpranlinstrulment* das; -[e]s, -e: in Sopranlage (meist eine Quin­ te höher als das betreffende Altinstrument) gestimmtes Musikinstrument. Solpralnist der; -en, -en (zu T...ist>: Sänger (meist Knabe) mit Sopranstimme. Solpralnisltin die; -, -nen: Sopransängerin. So|pran|schlüs|sel der; -s: C-Schlüssel, Notenschlüssel, durch den die Lage von c’ heute auf die unterste der 5 Notenlinien festgelegt wird. Solpralporlte u. Supraporte die; -, -n (aus gleichbed. it. sopraporte, eigtl. „(Ornament) über der Tür“): Wandfeld [mit Gemälde od. Relief] über einer Tür (bes. im Baustil des Rokokos) Solralbist der; -en, -en (zu nlat. sorabicus „sorbisch“ u. T...ist): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Sorabistik. Sorabisltik ¿¡e; - (zu t...istik): Wissenschaft von der sorbischen Sprache u. Kultur Sotjbat¿as;-[e]s,-e (zu/ɑt. sorbere (vgl. sorbieren) u. t...at (2)): der aufgenommene Stoff bei einer Sorption (Chem.). Sor bens das; -, ...benzien [,,,iən] u. ...bentia (aus lat. sor­ bens, Part. Präs, von sorbere, vgl. sorbieren): der aufneh­ mende Stoff bei einer Sorption (Chem.) Sprlbet [auch zɔr be:] der od. das; -s, -s u. Sorlbett u. Scherbett der od. das; -[e]s, -e (über fr. sorbet aus gleich­ bed. it. sorbetto, dies über türk, erbet aus arab. sarbät): 1. eisgekühltes Getränk aus gesüßtem Fruchtsaft od. Wein mit Eischnee od. Schlagsahne. 2. Halbgefrorenes, zu des­ sen Zutaten Süßwein od. Spirituosen sowie Eischnee od. Schlagsahne gehören sorlbielren (aus lat. sorbere „schlürfen, verschlingen“): Gase, Dämpfe, gelöste Stoffe durch 1 Adsorption u. I Ab­ sorption aufnehmen (Chem.) Sorlbinlsäulre die; -, -n (zu lat. sorbum „Vogelbeere“ u. Î ...in (1)); organische Säure (vor allem in Vogelbeeren vor­ kommend), Konservierungsstoff (für Lebensmittel; Chem.). ’Sorlbit [auch ... bit] der; -s (zu î4...it): sechswer­ tiger, süß schmeckender Alkohol, pflanzlicher Wirkstoff 2Sor|bit [auch ... bit] der; -s (nach dem engl. Forscher FI. C. Sorby (1826-1908) u. zu t2...it> : (veraltet) Bestandteil von Stahl, soijbiltisch [auch ...'bi...]: (veraltet) aus 2Sorbit bestehend Sor|bo|se die; - (zu Î 'Sorbit u. T2...ose>: aus 'Sorbit entste­ hender unvergärbarer Zucker Sorldilne vgl. Sordino, sorldilniert (zu TSordino u. t...iert>: mit Sordino versehen, mit Sordino spielend (Mus.). Sor I di Ino der; -s, Plur. -s u. ...niu. Sordine die; -, -n (ausgleichbed.it. sordino, dies zu lat. surdare „betäuben“): Dämpfer (bei Musikinstrumenten); vgl. con sordino, sor­ do (it.; aus lat. surdus „kaum hörbar“, eigtl. „taub“): ge­ dämpft (Mus.). Sorldun der od. das; -s, -e (aus gleichbed. it. sordone zu sordo, vgl. sordo): 1. mit Oboeu. Fagott ver­ wandte Schalmei mit Doppelrohrblatt u. dumpfem Klang (16. u. 17. Jh.). 2. dunkel klingendes Orgelregister Solre u. Schore ¿ze; -, -n (überjidd. sechore aus hebt; sehörä „Ware“): (Gaunerspr.) Diebesgut Solpor der;
1263 [,,,iən] die (Plur.) (aus niât, soredia, Plur. von soredium, dies zu gr. sörös „Haufen“): Brutkörperchen der Flechten (Bot.) Sorlgho [...go] der; -s, -s u. Sorlghum das; -s, -s (teilweise über nlat. sorghum aus gleichbed. it. sorgho, dies über mdal. Formen aus spätlat. Syricum (granum) „(Getreide) aus Syrien“): in Afrika u. Südeuropa angebaute Getreide­ pflanze mit markigem [zuckerhaltigem] Stängel u. großen, dichten Rispen Solri: Plur. von TSorus.Solriltes [...tes] der;-,-(aus gleich­ bed. lat. sorites, dies aus gr. söreites, eigtl. „Häufel­ schluss“ zu sörös „Haufen“): 1. Bezeichnung Ciceros für die auf Zeno zurückgehende î Aporie: „Bei welchem Wie­ viel beginnt der Haufen?“ 2. aus mehreren verkürzten Î Syllogismen bestehender Haufen- od. Kettenschluss (Lo­ gik) Solrolban der; -s, -e (aus dem Japan.): japan. Rechenbrett, ähnlich dem Abakus so|ro|ral (zu lat. soror „Schwester“ u. T'...al (1)): schwes­ terlich; sororale Polygynie: Form der Polygynie, in der ein Mann mit mehreren Schwestern verbunden ist (Völkerk.). Solrolrat das; -[e]s (zu t,,,at (1)): Sitte, dass der Mann nach dem Tod seiner Frau (bei einigen Völkern auch noch zu ihren Lebzeiten od. gleichzeitig mit ihr) deren jüngere Schwester[n] heiratet (Völkerk.); vgl. Leviratsehe, solrorilsielren (zu Î...isieren): (veraltet) schwesterlich behan­ deln, schwesterlich miteinander verkehren. Solrolriltät die; - (zu T ...ität): (veraltet) schwesterliche Liebe, Schwes­ ternschaft Sorpltilon iZ/e; -, -en (verkürzt aus t Absorption): Aufnah­ me eines Gases od. gelösten Stoffes durch einen anderen festen od. flüssigen Stoff (Chem.). Sorpltilonslkompl ex* der; -es, -e: Bodenbestandteil (z. B. organische Sub­ stanz, Tonmineral) mit sorbierenden Eigenschaften. Sorpltiv das; -s, -e [.,,və] (zu lat. sorptus „geschluckt, ge­ schlürft“, Part. Perf. von sorbere (vgl. sorbieren) u. t...iv): der sorbierte Stoff bei einer Sorption (Chem.) Sorlter ['sɔ:tə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. sorter zu to sort „sortieren“): Sortiermaschine. Sorites [,,,te:s] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. sortes, Plur. von sors „Los(stäbchen)“): in der Antike bei der Befragung des Orakels ver­ wendete Eichenstäbchen od. Bronzeplättchen, sorltieren (aus gleichbed. it. sortire, dies aus lat. sortiri „(erlö­ sen, auswählen“ zu sors „Sorte“): 1. in [Güteklassen einteilen, unter bestimmten Gesichtspunkten ordnen; son­ dern, auslesen, sichten. 2. nach numerischer od. alphabe­ tischer Reihenfolge auf- od. absteigend ordnen (z.B. Da­ tenträger, Dateien; EDV).Sor|tie|rer der; -s, -: a) Arbei­ ter, dessen Aufgabe das Sortieren (1) ist; b) Arbeiter an einer Sortiermaschine; c) Sortiermaschine. Sorltielrerin <7ze; -, -nen: weibliche Form zu Î Sortierer (au. b).sor­ tiert (zu î ...iert): 1. ein reichhaltiges [Warenangebot auf­ weisend. 2. erlesen, ausgewählt, hochwertig. Sorltierung die; -, -en (zu t,,,ierung): 1. das Ordnen nach Arten u. Wertgruppen. 2. das Ordnen von Daten (EDV). 3. Reichtum an Sorten, Sortiment (1). Sor|ti|le|gi|um das; -s, ...ien [-,-iən] (aus gleichbed. mlat. sortilegium zu lat. sors, Gen. sortis (vgl. Sortes) u. legere „lesen“): (in der Antike) Weissagung durch Lose. Sorltilment das; -[e]s, -e (aus gleichbed. älter it. sortimento zu sortire, vgl. sor­ tieren): 1. Gesamtheit der Waren, Warenangebot (Waren­ auswahl) in einem Geschäft. 2. Kurzform von Sortiments­ buchhandel, Sortimentsbuchhandlung. Sorltilmenlter der; -s, -: Angehöriger des Sortimentsbuchhandels, La­ denbuchhändler. Sorltilmentslbuchlhanldel der; -s: Buchhandelszweig, der in Läden für den Käufer ein Sor­ timent von Büchern aus den verschiedensten Verlagen be­ reithält. Sor|ti|mentslpo|li|tik die; -: zum Marketing ge­ hörende unternehmerische Politik, die das Sortiment vor Solreldilen Soubresaut allem nach Wünschen u. Bedürfnissen der Kunden aus­ richtet Sotjtilta die,•-,... ten (aus it. sortita, eigtl. „Auftritt“, zu sor­ tire „hinausgehen" (wohl, weil die Sängerin mit dieser Arie auf die Bühne tritt)) : Eintrittsarie der Primadonna in der altitalienischen Oper Sol rus der; -s, Sori (über nlat. sorus aus gr. sörös „Hau­ fen“): zu einem Häufchen vereinigte Sporenbehälter der Farne (Bot.) SOS [ɛslo:'les] das: - (gedeutet als Abk. für engl. save our ship (od, souls) ,,rette(t) unser Schiff (od. unsere See­ len)“): internationales [See]notzeichen (in Form von Mor­ sezeichen bzw. Licht- od. Tonsignalen) soslpilranldo* u. sos pi ran te (Zi.; zu sospirare „seuf­ zen“, dies aus lat. suspirare): seufzend, wehklagend (Vor­ tragsanweisung; Mus.). Soslpilro das; -s, Plur. -s u. ...ri (aus gleichbed. it. sospiro): Bezeichnung für eine Pause im Wert eines halben Taktes (Mus.) Solße, auch, bes. fachspr. Sauce ['so:sə] die; -, -n (aus fr. sauce „Tunke, Brühe“, dies über mittelfr. sausse, altfr. sal­ se aus vulgärlat. salsa ,,gesalzen(e Brühe)“, substantivier­ tes Fern, von lat. salsus „gesalzen“ zu salere „salzen“): 1. mehr od. weniger dickflüssige Zutat, Beigabe zu verschie­ denen Gerichten, Salaten, Nachspeisen o.Ä. 2. Beize (Ta­ bakindustrie). 3. (ugs. abwertend) verschmutztes Wasser, schmutzige Flüssigkeit sosltelnylto (¡7.; zu sostenere „tragen, stützen“, dies aus lat. sustinere): [aus]gehalten, breit, getragen; Abk.: sost. (Mus.). Sosltelnulto das; -s, Plur. -s u. ...ti: mäßig lang­ sames Musikstück (Mus.) So|ta|de|us [,,,'de:ʊs] der; -, ...ei [,,,'de:i] (aus lat. (versus) Sotadeus, nach dem altgriech. Dichter Sotades (gr. Sötädês, 3. Jh. v.Chr.)): altgriech. Versart, ein katalektischer Tetrameter Solter der; -, -e (über lat. soter aus gleichbed. gr. söter zu sözein „(er)retten“): Retter, Heiland (Ehrentitel Jesu Christi; auch Beiname von Göttern u. Herrschern der An­ tike); vgl. 'Salvator. So|te|ri|o|lolgie die; - (zu spätgr. söterion „das (messianische) Heil“ (dies zu gr. sôtêrios „rettend; heilsam“) u. î...logie): theologische Lehre vom Erlösungswerk Jesu Christi. so|te|ri|ollo|gisch (zu t...logisch): die Soteriologie betreffend So|this|pe|ri|o|de die; -, -n (zu ägypt. sothis „Sirius (ein Stern)“ u. t Periode): (veraltet) Zeitraum von 1461 Jahren, nach dem im alten ägypt. Kalender der Jahresbeginn wie­ der mit dem t heliakischen Aufgang des Sirius zusammen­ fiel Soltie: franz. Schreibung von JSottie Sotnie [...is] die; -, -n (aus russ. sotnja „Hundertschaft“ zu -sot(in Zusammensetzungen) „-hundert“): Kosakenabtei­ lung.Sotlnik der; -s, -s (aus gleichbed. russ. sotnik): (ver­ altet) Hauptmann, Rittmeister, Führer einer Sotnie Sotltie die; -, -s (aus gleichbed./r. sotie zu sot „Narr“, eigtl. „dumm, albern“, dies wohl aus mlat. sottus): franz., meist gegen den Papst gerichtetes satirisches Narrenspiel (15. u. 16. Jh.).Sot|ti|se die: -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. sottise): (veraltend) 1. Dummheit, Unsinnigkeit. 2. Grob­ heit. 3. stichelnde Rede sotlto 07.; „unter“, dies aus lat. subtus „unten“): (beim Klavierspiel mit gekreuzten Händen) unter der anderen Hand zu spielen (Mus.).sotlto in sy (it.; „von unten nach oben“): in perspektivischer Untersicht dargestellt (bei ba­ rocker Deckenmalerei).sotlto voice [- 'vo:tʃə] <z7.; eigtl. „unter der Stimme“): halblaut, gedämpft, mit äußerster Zurückhaltung (Vortragsanweisung; Mus.) Sou [su] der; -, -s [su] (aus fr. sou, dies aus spätlat. solidus (aurens), vgl. Soldat): a) (früher) franz. Münze zu 5 Cen­ times; b) (veraltend) Geldstück von geringem Wert Soulbrelsaut* [subrə'so] der; -s, -s (aus fr. soubresaut
Soubrette „plötzlicher Sprung, Ruck“, dies aus provenzal. sobresaut): Ballettfigur, ein senkrechter Sprung mit seitlicher Anwinklung der Knie u. Kreuzung der Unterschenkel Sou bret te* [zu..., auch su...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. Soubrette, eigtl. „verschmitztes Kammermädchen“, zu provenzal. soubret „geziert“, dies zu lat. superare „über­ steigen, zu viel sein“): a) naiv-heiteres, komisches Rollen­ fach für Sopranstimme; b) Darstellerin von heiteren, lus­ tigen Sopranpartien in Oper, Operette, Kabarett soulehe['zu:ʃə, auch su:...] die; -, -n (ausfr. souche „Kon­ trollabschnitt“, eigtl. „(Baum)stumpf“>: Teil eines Wert­ papiers, der zur späteren Kontrolle der Echtheit zurück­ behalten wird Soulchong ['zu:ʃɔŋ, auch 'su:...] der; -[s], -s (über gleich­ bed. engl. souchong zu chin, xiao „klein“ u. zhong „Sor­ te“): Teesorte mittlerer Qualität Souf|flé*[züfle:, auch su...], auch Souf|fleer/<zs,-s, -s (aus gleichbed. fr. soufflé, eigtl. „der Aufgeblasene“, zu souf­ fler, vgl. soufflieren): Auflauf (Gastr.). Souflfleur [...'fɪo:g] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. souffleur, eigtl. „Zu­ bläser“, zu souffler, vgl. soufflieren): Mann, der souf­ fliert; Vorsager, Einsager (am Theater). Souflfleulse [...'flo:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. souffleuse): Frau, die souffliert; Vorsagerin, Einsagerin (am Theater), soufflielren (aus gleichbed. fr. souffler, eigtl. „blasen, flüs­ ternd zuhauchen“, dies aus lat. sufflare „(an)blasen, hi­ neinblasen“): [einem Schauspieler den Text seiner Rolle] flüsternd vorsagen, einsagen Soulflalki* [zu...] der; -[s], -[s] (aus gleichbed. ngr. soubláki zu soübla „(Brat)spieß“): kleiner Fleischspieß (in der griech. Küche) Souk[zu:k] (aus fr. souk „arab. Markt“): svw. Suk Soul [soul] der; -s (aus gleichbed. engl.-amerik. soul, eigtl. „Inbrunst, Seele“): a) expressive afroamerikanische Jazz­ musik als bestimmte Variante des Rhytm and Blues; b) nach Soul (a) getanzter Paartanz Soullalgelment [sulaʒə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. Soulagement zu soulager, vgl. soulagieren): (veraltet) Er­ leichterung, Unterstützung, soullalgielren [,,,'ʒi:...] (aus gleichbed. ʃr. soulager, dies über das Vulgärlat. aus lat. sublevare „erleichtern“): (veraltet) unterstützen, erleich­ tern, beruhigen Sound [saund] der; -s (aus gleichbed. engl. sound, eigtl. „Schall, Klang“, dies über (alt)fr. son aus lat. sonus „Schall“): Klang, für eine Bandod. einen Stil charakteris­ tische Klangfarbe in der Rock- u. Jazzmusik. Soundlabout ['saʊndəbaʊt] das; -s, -s (zu engl. to sound „klingen“ u. about „ringsherum“): svw. Walkman. Soundlcheck [,,,tʃɛk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. soundcheck): das Ausprobieren des Klangs, der Akustik (vor dem Konzert bes. einer Jazz-, Rockgruppe o.Ä.) un­ ter den gegebenen akustischen Bedingungen. Soundkarlte die; -, -en: (Lehnübersetzung von engl. „sound card“): spezielle Steckkarte, die der Wiedergabe von Tö­ nen u. Geräuschen bei Computern dient (EDV). Sound­ track [...træk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. soundtrack, eigtl. „Tonspur“): a) Zusammenstellung der für einen Film eingespielten od. zusammengestellten Musikaufnahmen (auf CD, Kassette o.Ä.); b) Filmmusik Soup|çon[su'psô:, auch su'psö] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. soupçon, dies über altfr. sospeçon aus spä/Zai. suspectio zu lat. suspicere „(mit Argwohn) betrachten“): (veraltet) Ver­ dacht, Argwohn, souplçonlnielren [...son...] (aus gleichbed. fr. soupçonner): (veraltet) argwöhnen, vermu­ ten, verdächtigen Sou|per[zu’pe:, auch su...] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. sou­ per zu souper, vgl. soupieren): festliches Abendessen [mit Gästen], sou|pie|ren(ausgleichbed./r. souper, eigtl. „ei­ ne Suppe zu sich nehmen“, zu soupe „Suppe“, dies aus 1264 dem Germ.): an einem Souper teilnehmen, festlich zu Abend essen Soulpir [zu..., auch su...] das; -s, -s (aus/r. soupir „Seuf­ zer“): svw. Sospiro Sour['zauE, engl. 'saʊə] der; -[s], -s (zu engl. sour „sauer, bit­ ter“): starkes, alkoholisches Mischgetränk mit Zitrone Source [sɔ:s] die; - (aus engl. source „Quelle“, dies über altfr. surse zu lat. surgere „entstehen“): die Eingangselek­ trode beim Feldeffekttransistor Sourlcream ['saʊə'kri:m] die; -, -s, auch Sour Cream die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. sour cream zu sour (vgl. Sour) u. cream (vgl. Cream)): saure Sahne, Sauerrahm als pikan­ te Zutat zu bestimmten Speisen Sourldilne [zʊr di:n(ə)] cZze; -, -n (aus fr. sourdine „Dämp­ fer“, dies aus it. sordino, vgl. Sordino): svw. Sordino Soulsalphon [zu...], auch ...fon das; -s, -e (aus gleichbed. amerik. sousaphone, nach dem amerik. Komponisten J. Ph. Sousa (1854-1932) u. zu t...phon): tiefes, in der nordamerik. Jazzmusik verwendetes großes 1 Helikon mit aufrecht stehendem Schallstück Souslchef [’zu..., auch 'su...] der; -s, -s (aus fr. sous-chef „Stellvertreter“ zu sous „unter, unterhalb“ (aus lat. sub­ tus) u. îChef): a) Stellvertreter des Küchenchefs (Gastr.); b) (Schweiz.) Stellvertreter des Bahnhofsvorstandes. Souslsol [zu..., auch su...] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. sous-sol zu sous (vgl. Souschef) u. sol (aus lat. solum „Bo­ den“)): (Schweiz.) Untergeschoss, Kellerwohnung Soultache [su'taʃ] die; -, -n [...Jn] (aus gleichbed. fr. sou­ tache, dies aus dem Ung.): schmale, geflochtene Schnur für Besatzzwecke, soultalchielren (aus gleichbed. fr. soutacher): Soutache aufnähen, mit Soutache verzieren Soultalne [zu..., auch su...] die; -, -n (über fr. soutane aus gleichbed. it. sottana, eigtl. „Untergewand“, zu it. sotto aus lat. subtus „unten, unterwärts“): langes, enges Ober­ gewand der kath. Geistlichen. Sou |ta Inei Ile die;-, -n (aus gleichbed. fr. soutanelle, Verkleinerungsform von souta­ ne, vgl. Soutane): bis ans Knie reichender Gehrock der kath. Geistlichen soultelnielren [zuta..., auch su...] (aus gleichbed. fr. sou­ tenir, dies über altfr. sostenir u. das Vulgärlat. aus lat. sus­ tinere): (veraltet) unterstützen, behaupten Soulterlrain [zutɛ'rɛ:, 'zu:..., auch su...] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. souterrain zu souterrain „unterirdisch“, dies aus gleichbed. lat. subterraneus; vgl. Terrain): Kellerge­ schoss, Kellerwohnung, Tiefparterre Soultilen [zu'tiɛ:, auch su...] das; -, -s (aus gleichbed. fr. soutien zu soutenir, vgl. soutenieren): (veraltet) 1. Bei­ stand. Unterstützung. 2. Unterstützungstruppe Sou|ve|nir[zuva..., auch su...] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. souvenir zu se souvenir „sich erinnern“, dies aus lat. sub­ venire „in die Gedanken kommen, einfallen“): [kleines Geschenk als] Andenken, Erinnerungsstück [an eine Ur­ laubsreise] sou|ve|rän [zuvə,,,, auch su...] (aus gleichbed. fr. souve­ rain, dies aus mlat. superanus „darüber befindlich, überlegen“ zu lat. super „oben, darüber“): 1. die staatli­ chen Hoheitsrechte ausübend. 2. einer besonderen Lage od. Aufgabe jederzeit gewachsen; überlegen. 3. (veral­ tend) a) unumschränkt; b) uneingeschränkt. Soul ve­ rán der; -s, -e (aus gleichbed. fr. souverain): 1. (veral­ tend) [unumschränkter] Herrscher, Fürst eines Landes. 2. (schweiz.) Gesamtheit der [eidgenössischen, kantona­ len od. kommunalen] Stimmberechtigten. Sou|ve|rä|nität die; - (aus gleichbed. fr. souveraineté; vgl. ...ität): 1. höchste Gewalt; Oberhoheit des Staates; Unabhängig­ keit (vom Einfluss anderer Staaten). 2. Überlegenheit, Si­ cherheit. Sovereign ['zɔvrɪn] der; -s, -s (aus engl. sove­ reign „Landesherr“, dies aus gleichbed. fr. souverain, weil die erste Prägung mit dem Bildnis König Hein-
1265 richsVIII. geschmückt war): ehemalige engl. Goldmün­ ze zu 1 £ Sowlchos [sofxos, auch ...ços] der: -, ...chose [,,ʌo:zə, auch ...ço:...]u. (österr. nur)Sow|cho|se [sofxo:za, auch ...ço:...] die: -, -n <aus gleichbed. russ. sovhoz, Kurzw. aus sovetskoe hozjajstvo „Sowjetwirtschaft“): staatlicher landwirtschaftlicher Großbetrieb in der ehemaligen Sow­ jetunion. Sowljet* [auch 'sɔ... bzw. 'zɔ...] der: -s, -s (aus russ. sovet „Rat“) : I. Arbeiter-, Bauern- u. Soldatenrat der russ. Revolutionen (1905 u. 1917). 2. Behörde od. Organ der Selbstverwaltung in der ehemaligen Sowjetunion; Oberster Sowjet: höchstes Organ der Volksvertretung in der ehemaligen Sowjetunion, sowljeltisch*: den Sowjet od. die ehemalige Sowjetunion betreffend. Sowljetlrepulblik* [auch 'sɔ... bzw. 'zɔ] die: -, -en: Gliedstaat der ehemaligen Sowjetunion Soxh|let|ap|pa|rat der,--[e]s, -e (nach dem dt. Chemiker F. von Soxhlet (1848-1926) u. zu 1 Apparat): Apparat zur Ex­ traktion fester Stoffe (Chem.) Solzi der; -s, -s (Kurzw. aus ÎSozialdemokrat): (ugs., auch abwertend) Sozialdemokrat. Solzia die; -, -s (aus lat. socia „Gefährtin“, Fern, von socius, vgl. Sozius): 1. weibliche Form zu Î Sozius (1). 2. (meist scherzh.) Beifahrerin auf ei­ nem Motorrad od. -roller, solzilalbel (über/r. sociable aus lat. sociabilis „gesellig, verträglich“ zu socius „ge­ meinsam“): gesellig, umgänglich, menschenfreundlich (Soziol.). So|zi|a|bi|lilsie|rung die; -, -en (zu t...isierung): erste Phase der Sozialisation (Soziol.). Solzilalbililtät die; - (zu t...ität): Geselligkeit, Umgänglichkeit, Menschenfreundlichkeit (Soziol.). so|zi|al (über/r. social aus lat. socialis „gesellschaftlich; gesellig“ zu socius, vgl. soziabel): 1. a) die menschliche Gesellschaft, Gemein­ schaft betreffend; b) das (geregelte) Zusammenleben der Menschen in Staat u. Gesellschaft betreffend; soziale In­ dikation: î Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch aus sozialen Gründen (z.B. wirtschaftliche Notlage der Mutter). 2. das Gemeinwohl betreffend, der Allgemeinheit nutzend. 3. auf das Wohl der Allgemeinheit bedacht; ge­ meinnützig, menschlich, wohltätig, hilfsbereit; soziale Marktwirtschaft: Leitbild einer anzustrebenden Wirt­ schaftsordnung, die eine Marktwirtschaft mit staatlichen Maßnahmen verbindet, um sozial nicht vertretbare Folgen einer freien Marktwirtschaft zu verhindern od. wenigstens abzumildern. 4. die gesellschaftliche Stellung betreffend. 5. gesellig lebend (von Tieren, bes. von Staaten bildenden Insekten), solzilal..., Soizi al... (zu îsozial): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „die Gesellschaft betref­ fend, auf sie bezogen“, z.B. Sozialkunde, sozialliberal. So|zi|al|aka|de|mie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Hochschulein­ richtung, in der Kenntnisse über soziale u. wirtschaftliche Fragen vermittelt werden. So|zi|al|an|thro|po|lolgie* die: -: Teilgebiet der ÎAnthropologie, das sich mit dem Problem der Beziehungen zwischen verschiedenen Klas­ sen u. mit den Fragen der Vererbung von Eigenschaften in­ nerhalb sozialer Gruppen befasst. So|zi|al|ar|beit die; -: Sammelbez. für berufliche Tätigkeiten, die auf individuel­ le Hilfen od. gesellschaftspolitische Maßnahmen zur Ver­ besserung der Lebenslage sozial Schwacher u. Gefährde­ ter abzielen. So|zi|al|ar|bei|ter der; -s, -: jmd., der eine berufliche Tätigkeit im sozialen Bereich ausübt. So|zi|alar|bei|te|rin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Sozialarbei­ ter. Solzilallbillanz die; -, -en: Versuch, die traditionelle Rechnungslegung der Unternehmen durch eine Gegen­ überstellung der gesellschaftlichen Kosten u. des gesell­ schaftlichen Nutzens zu einer gesellschaftsbezogenen Rechnungslegung zu erweitern (Wirtsch.). Solzilallbudget [,,,bvdʒe] das; -s, -s: die zahlenmäßige Zusammenstel­ lung von Struktur u. Entwicklung der Sozialleistungen so­ wie deren Finanzierung in kurz- u. mittelfristiger Voraus­ Sozialkunde schau. So|zi|al|dar|wi|nislmus der; -: soziologische Theorie, die unter Berufung auf Charles Darwins Lehre von der natürlichen Auslese auch die menschliche Gesell­ schaft als den Naturgesetzen unterworfen begreift u. somit Ungleichheiten, Ungerechtigkeiten o.Ä. als naturgegeben u. deshalb als richtig ansieht. So|zi|al|de|mo|krat* der; -en, -en: a) Mitglied, Anhänger einer sozialdemokrati­ schen Partei, b) Anhänger der Sozialdemokratie (1). So­ zi lall de |mo|kra|tie* die; -: 1. politische Richtung, die die Grundsätze sozialen (2, 3) Denkens u. von 1 Demokratie gleichermaßen zu verwirklichen sucht. 2. a) Sozialdemo­ kratische Partei (eines Landes); b) Gesamtheit der sozial­ demokratischen Parteien. so|zi|al|de|mo|kra|tisch*: die Sozialdemokratie betreffend, auf ihr beruhend. Solzial|de|mo|kra|tis|mus* der; -: Rechtsabweichung inner­ halb einer kommunistischen Partei, die sich damit sozial­ demokratischen Positionen nähert. So|zi|al|en|zy|klika* die; -, ...ken: päpstliches Rundschreiben, das sich mit Fragen der gesellschaftlichen Ordnung u. des menschli­ chen Zusammenlebens befasst u. ein Beitrag zur Lösung von sozialen Fragen [aus christlicher Sicht] sein will. Sozi al ethik die; -: Lehre von den Pflichten des Menschen gegenüber der Gesellschaft u. dem Gemeinschaftsleben. Solzi|al|geo|gra|fie, auch ...gralphie die;-: Teilgebiet der Geografie, das die Beziehungen menschlicher Grup­ pen zu den von ihnen bewohnten Erdräumen untersucht. Solzilallhylgilelne die; -: Teilgebiet der Hygiene, das sich mit der Wechselbeziehung zwischen dem Gesund­ heitszustand des Menschen u. seiner sozialen Umwelt be­ fasst. So|zi|al|in|di|kalto|ren die (Plur.): diejenigen sta­ tistischen Messgrößen, die geeignet sind, soziale Tatbe­ stände sinnvoll abzubilden. So|zi|a|li|salti|on die; -, -en (zu t...isation): Prozess der Einordnung des Einzelnen in die Gesellschaft, Gemeinschaft (Soziol., Psychol.); Ggs. tlndividuation; vgl. ...ation/...ierung. solzilallilsielren (zut...isieren): 1. [Industriebetriebe od. Wirtschaftszwei­ ge in staatlichen Besitz überführen; vergesellschaften, ver­ staatlichen; Ggs. t reprivatisieren. 2. jmdn. in die Gemein­ schaft einordnen, zum Leben in ihr befähigen (Soziol., Psychol.). So|zi|a|li|sie|rung die; -, -en (zu îsozial u. T...isierung): 1. Verstaatlichung, Vergesellschaftung der Privatwirtschaft; Ggs. ÎReprivatisierung. 2. svw. Soziali­ sation; vgl. ...ation/...ierung. So|zi|a|lis|mus der; - (über engl. socialism aus gleichbed. fr. socialisme zu social (vgl. sozial); vgl. ...ismus (1)>: 1. (ohne Plur.) (nach Karl Marx die dem Kommunismus vorausgehende) Entwicklungsstu­ fe, die auf gesellschaftlichen od. staatlichen Besitz der Pro­ duktionsmittel u. eine gerechte Verteilung der Güter an al­ le Mitglieder der Gemeinschaft hinzielt. 2. (Plur. selten) politische Richtung, Bewegung, die den gesellschaftlichen Besitz der Produktionsmittel u. die Kontrolle der Waren­ produktion u. -Verteilung verficht. Solzilallist der; -en, -en (zu îsozial u. t ...ist, Bed. (a) über engl. socialist, fr. so­ cialiste): a) Anhänger, Verfechter des Sozialismus; b) Mit­ glied einer sozialistischen Partei. So |zi I a I lis Itin die; -, -nen: weibliche Form zu TSozialist. solzilallisltisch (zu Î...istisch): 1. den Sozialismus betreffend, zum Sozialis­ mus gehörend. 2. (österr.) svw. sozialdemokratisch.So|zia|li|tät die; - (aus lat. socialitas, Gen. socialitatis „Gesel­ ligkeit“): a) die menschliche Gemeinschaft, Gesellschaft; b) Gesellschaftlichkeit. Solzilallkalpiltal das; -s: be­ triebliche Rückstellungen für Sozialleistungen (z.B. Pen­ sionszahlungen). Solzilallkomlpeltenz die;-'. Fähigkeit eines Individuums, in seiner sozialen Umwelt selbststän­ dig zu handeln (Psychol.). Solzilallkriltik die; -: Kritik an einer bestehenden Gesellschaft; Gesellschaftskritik, sozilallkriltisch: die Sozialkritik betreffend, auf ihr beru­ hend. So|zi|al|kun|de d/e; -: 1. Darstellung u. Beschrei­ bung der politischen, ökonomischen u. sozialen Verhält-
Soziallasten 1266 Ziel, den Patienten [wieder] in das Familien- od. Berufsle­ nisse in einer Gesellschaft. 2. Schulfach, das Kenntnisse ben einzugliedern. So|zilal|tou|ris|mus der; - 1. Bemü­ über das gesellschaftliche Leben vermitteln soll. Solzilalhungen, bes. einkommensschwachen Schichten der Bevöl­ laslten die (Plur.): die gemäß gesetzlicher Verpflichtung kerung die Möglichkeit einer Ferienreise zu bieten. 2. (ab­ vom Arbeitnehmer, Arbeitgeber u. vom Staat aufzubrin­ wertend) Gesamtheit der Ortswechsel, die die Betreffen­ genden Beiträge od. Zuschüsse für Sozialleistungen aller den nur vornehmen, um sich in den Genuss bestimmter Art. solzi |al Ili |be| ral : soziale (2, 3) u. liberale Ziele ver­ Sozialleistungen zu bringen. Solzilallwailse die; -, -n: folgend; sozialliberale Koalition: Regierungsbündnis zwi­ Kind, um das sich weder Eltern noch Verwandte küm­ schen einer sozialdemokratischen bzw. sozialistischen u. mern. Solzilaltilon die; -, -en <zu lat. sociatus, Part. Perf. einer liberalen Partei. So|zilal|meldi|zin die; -: Teilge­ von sociare (vgl. soziieren) u. tU.ion): mehrschichtige biet der Medizin, das sich mit den sozialen Ursachen von Pflanzengesellschaft mit einer od. mehreren beherrschen­ Krankheit, Invalidität u. frühem Tod befasst. Solzilalden Pflanzenarten in jeder Schicht (Biol.). Solzilaltiv mor pho lo gie r/ie; -: Lehre von den sozialen Gliede­ der; -s, -e [,,,və] (zu T ...iv>: die Begleitung ausdrückender rungsformen (Soziol.). So|zi|al|öko|lo|gie iZie; -: Teilge­ ÎKasus (Sprachw.). Solzilaitrie* die; -: Kurzform von biet der Ökologie, das sich mit der Untersuchung von Î Sozialpsychiatrie. solzi|e|tär<aus/r. sociétaire „zu einer Wechselbeziehungen zwischen sozialen Gruppen u. der ih­ Gemeinschaft, Genossenschaft gehörend“): die rein [vernen zur Verfügung stehenden u. von ihnen beanspruchten trags]gesellsehaftliehen Beziehungen betreffend (Soziol.). Umwelt beschäftigt. So|zi|al|öko|no|mie u. SolzilalSolzileltär der; -s, -e (aus gleichbed. fr. sociétaire zu so­ ökolnoimikihe; -: Wissenschaft, die sich mit der gesam­ ciété, vgl. Sozietät): Angehöriger, Mitglied einer Sozietät; ten Wirtschaft einer Gesellschaft befasst; Volkswirt­ Mitinhaber. So|zi|e|tät die: -, -en (über fr. société aus lat. schaftslehre. So|zi|al|pä|da|go|ge*i/er; -n, -n: jmd., der societas, Gen. societatis „Gesellschaft, Gemeinschaft“ zu in der Sozialpädagogik (1) tätig ist (Berufsbez.). Solzilalsocius „gemeinsam“): 1. a) menschliche Gemeinschaft; pä|da|go|gik*iZze; -: 1. Teilgebiet der Pädagogik, das sich soziale, durch gleiche Interessen u. Ziele verbundene mit der Erziehung des Einzelnen zur Gemeinschaft u. zu Gruppe, Gesellschaft (Soziol.); b) Verband, Gemein­ sozialer Verantwortung befasst. 2. Gesamtheit der Bemü­ schaft bei Tieren mit mehr od. weniger starker innerer Bin­ hungen, die der Behebung von gesellschaftsbedingten Er­ dung. 2. [als Gesellschaft des bürgerlichen Rechts einge­ ziehungsschwierigkeiten dienen. solzilallpäldalgogisch*: die Sozialpädagogik betreffend. So|zi|al|parttragener] Zusammenschluss bes. von Angehörigen freier ner der; -s, -: Arbeitgeber od. Arbeitnehmer bzw. deren Berufe wie Ärzte, Rechtsanwälte u.Ä. zu gemeinsamer Arbeit. Solzii: Plur. von tSozius (1). solzilielren, sich Vertreter (z.B. bei Tarifverhandlungen). Solzilallphillosolphie die; -: Philosophie, die sich mit den Menschen als (aus lat. sociare „vergesellschaften, vereinigen“): sich gesellschaftlich bestimmten Wesen u. der kritischen Un­ wirtschaftlich vereinigen tersuchung der Gesellschaft befasst. So|zi|al|po|liltik So|zi|ni|a|ner der; -s, - (nach den ital. Begründern L. u. F. die; -: Planung u. Durchführung staatlicher Maßnahmen Sozini u. zu t...aner>: Angehöriger einer Îantitrinitari­ zur Verbesserung der sozialen Verhältnisse der Bevölke­ schen Religionsgemeinschaft des 16. Jh.s in Polen. Solzirung; Gesellschaftspolitik, solzilallpolliltisch: die Sozi­ nilalnislmus der; - (zu T...ismus (1)): Lehre der Soziniaalpolitik betreffend. So|zi|al|pres|ti|ge das; -s: Anse­ ner hen, das jmd. aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung solzilo..., Solzilo... (zu lat. socius „gemeinsam“): Wortbil­ genießt. Sozi lall pro Idukt das, -[e]s, -e: Gesamtheit aller dungselement mit der Bedeutung „gesellschaftlich, Ge­ Güter, die eine Volkswirtschaft in einem Zeitraum mithilfe sellschaft; eine soziale Gruppe od. Gemeinschaft betref­ der Produktionsfaktoren erzeugt (nach Abzug sämtlicher fend“, z.B. soziolinguistisch, Soziogenese. SoIzilolbi|oVorleistungen). So|zi|al|psy|chi|a|trie* die; -: For­ lolgie die;--. Wissenschaft, die sich mit dem Leben unter schungsrichtung der Psychiatrie, die den Einfluss sozialer Einbeziehung der gesellschaftlichen Umwelt befasst. So(familiärer od. gesellschaftlicher) Faktoren auf Entste­ zilolgeinelse d/e; -; die Entstehung u. Entwicklung (z. B. hung u. Verlauf seelischer Krankheiten untersucht. Solzivon Krankheiten) aufgrund bestimmter gesellschaftlicher al|psy|cho|lolgie die; -: Teilgebiet der empirisch-wis­ Umstände. So|zi|o|gra|fie, auch ...gralphie die; - (zu senschaftlichen Psychologie, die sich mit den sozialen Be­ î...grafie): sozialwissenschaftliche Forschungsrichtung, dingungen u. Konsequenzen des menschlichen Verhaltens die die soziale Struktur einer konkreten Einheit (z.B. eines befasst. So|zi|al|re|for|mis|mus der; -: (abwertend) Dorfes, einer Region) empirisch zu beschreiben sucht (So­ svw. Sozialdemokratismus. solzi|al|re|vo|lu|tilo|när: ziol.). Solzilolgramm das; -s, -e (zu t...gramm): grafi­ auf eine [fundamentale] soziale Umwälzung abzielend. sche Darstellung sozialer Verhältnisse od. Beziehungen in­ So|zi|al|relvo|lu|ti|o|när der; -s, -e: jmd., der auf eine nerhalb einer Gruppe (Soziol.). Solzilolhorlmon das; -s, [fundamentale] soziale Umwälzung hinarbeitet. Solzilal-e (meist Plur.): Wirkstoff aus der Gruppe der t Pheromo­ staat der; -[e]s; Demokratie (2), die bestrebt ist, die so­ ne (bisher bei Staaten bildenden Insekten bekannt), der ziale Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten u. soziale die Fortpflanzungsverhältnisse regelt (Biol.). so|zi|o|kulGegensätze innerhalb der Gesellschaft auszugleichen. Sotulrell: die soziale (4) Gruppe u. ihr kulturelles Wertsys­ zialstaltion die; -, -en; ambulante Einrichtung, in der tem betreffend. So|zi|o|lekt der; -[e]s, -e (Analogiebil­ die wichtigsten gesundheits- u. sozialpflegerischen Diens­ dung zu Î Dialekt, Idiolekt): Sprachgebrauch einer sozia­ te zusammengefasst sind. Solzi|al|sta|tis|tik die; -: a) len (4) Gruppe (z.B. Berufssprache, Teenagersprache); Anwendung statistischer Methoden zur Erfassung wirt­ vgl. Idiolekt. SolzilollinIgulisltik die; -: Teilgebiet der schaftlicher u. sozialer Sachverhalte u. Vorgänge; b) Teil Linguistik, das das Sprachverhalten von gesellschaftlichen der amtlichen Statistik, der die Sozialleistungen nach An­ Gruppen untersucht; vgl. Psycholinguistik. so|zi|o|linzahl u. Höhe erfasst. So|zi|al|struk|tur die; -, -en: Ge­ gulisltisch: die Soziolinguistik betreffend. Solzilollosellschaftsform; inneres Beziehungsgefüge einer Gesell­ geder; -n, -n (zu î ...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet schaft, das aus Schichten, Gruppen, Institutionen, Rollen der Soziologie. So|zi|o|lo|gie die; - (aus gleichbed./r. so­ besteht. So|zi|al|ta|rif der; -s, -e: verbilligter Tarif für so­ ciologie): Wissenschaft, Lehre vom Zusammenleben der zial Schwächere zur Nutzung öffentlicher Einrichtungen Menschen in einer Gemeinschaft o. Gesellschaft, von den (z.B. Verkehrsmittel). So|zi|al|tech|no|lo|gie die: -: Erscheinungsformen u. Gesetzmäßigkeiten gesellschaftli­ svw. Social Engineering. So|zi|al|the|ra|pie die; -: Be­ chen Lebens. So|zi|o|lo|gin die; -, -nen: weibliche Form handlung psychischer od. geistiger Krankheiten mit dem zu TSoziologe. so|zi|o|lo|gisch (zu tsozio... u. t...lo-
1267 gisch): die Soziologie betreffend, auf ihr beruhend; mit den Methoden der Soziologie durchgeführt. So|zi|o|logislmus der; - <zu t...ismus (5)): Überbewertung der So­ ziologie im Hinblick auf die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit des menschlichen Bewusstseins u. Verhaltens. So|zi|o|ma|trix* die: -, ...trizes [,,,tse:s]: Einordnungsta­ fel in soziometrischen Verfahren, wo Gruppen u. Indivi­ duen einander zugeordnet werden (Soziol.). Solzilolmetrie* die; - (zu t...metrie>: Verfahren der Sozialpsycholo­ gie zur Erfassung der Gruppenstruktur hinsichtlich der Sympathie- u. Antipathiebeziehungen. so|zi|o|metrisch* (zu Î ...metrisch): die Soziometrie betreffend, sozilolmorph (zu Î...morph): von der Gesellschaft, den so­ zialen Verhältnissen geformt, solzi Io löko Inol misch: die Gesellschaft wie die Wirtschaft, die [Volkswirtschaft in ihrer gesellschaftlichen Struktur betreffend. Solzilolpath der; -en, -en (zu 1 ...path): jmd., dessen Verhalten von Soziopathie geprägt ist (Psychol.). Solzilolpalthie die; -, ...ien (zu Î ...pathie): Form der Î Psychopathie, die sich bes. durch ein gestörtes soziales Verhalten u. Handeln äußert. So|zi|olpho|bie die; -, ...ien (zu t...phobie): krankhafte Angst vor der sozialen Umgebung (Med., Psychol.). Sozilolse die; -, -n (zu lat. socius (vgl. sozio...) u. T*...ose>: Krankheitsbild infolge Störung in der frühkindlichen So­ zialentwicklung (Psychol., Soziol.). So|zi|o|thelralpie die; -: svw. Sozialtherapie. Solziloltolmie die; -, ...ien (zu Îsozio... u. t...tomie): Abtrennung von Teilen eines Insek­ tenstaates zur Gründung eines neuen Staates (Biol.). Sozi o top der od. das; -s, -e (zu gr. topos „Ort, Gegend“): Einheit u. Eigenart eines Standorts in sozialer u. sozial­ ökonomischer Hinsicht (Soziol.). Sglzilus der; -, Plur. ...zien, auch ...zii u. -se (aus lat. socius „Gefährte, (Bun­ desgenosse, Teilnehmer, Teilhaber“): 1. (Plur. ...zien u. seltener ...zii) Teilhaber. [Mitgesellschafter (Wirtsch.). 2. (Plur. -se) a) Beifahrer auf einem Motorrad, -roller; b) Bei­ fahrersitz. 3. (Plur. -se; ugs. scherzh.) Genosse, Kompa­ gnon. Solziluslsitz der; -es, -e: Rücksitz auf dem Motor­ rad, -roller Spa das; -[s], -s (nach dem belgischen Kurort Spa): svw. Wellnessbad Space [speis] das; -, -s [...siz] (aus engl. space „Raum“, dies über altfr. espace zu lat. spatium): Leerzeichen (Informa­ tik). Space|ana|ly|se [speis...] die; -, -n Instrument der strategischen Planung, das der Bestimmung der strategi­ schen Grundhaltung von Unternehmen dient (Wirtsch.). Spacellab [,,,læb] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. spacelab, Kurzw. aus space „(Welt)raum“ u. /¿¿¿oratory „Labo­ ratorium“): wieder verwendbares Raumlabor für komple­ xe wissenschaftliche, technische u. technologische Unter­ suchungen. Spacelshutltle [,,,ʃʌtl] der; -s, -s (aus engl. space shuttle „(Welt)raumfähre“): dem Transport von der Erdoberfläche auf eine Satellitenbahn dienender bemann­ ter Flugkörper, der, zur Erde zurückgeführt, wieder ver­ wendbar ist, Raumfähre. Spalcisltor [spe'sistu] der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. spacistor zu space „Zeit­ raum“; Analogiebildung zu transistor (vgl. Transistor)): ein dem Transistor ähnliches Halbleiterbauelement Spalda [sp..., ʃp...] die; -, -s (aus gleichbed. it. spada, dies über lat. spatha aus gr. späthe „längliches, flaches (Weber)holz; Schwert“): ital. Bez. für Degen (Sport). Spadillle [,,,'dɪljə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. spadille, dies aus span, espadilla, Verkleinerungsform von espada „Degen“, dies aus lat. spatha, vgl. Spada; nach dem Symbol der Kar­ te): höchste Trumpfkarte (Pikass) im Lomber. Spaldix [sp...] der; - (über lat. spadix aus gr. spádix „ein abgerisse­ ner (Palm)zweig mit Frucht“): zu einem Kolben verdickte Blütenachse (Bot.). Spaldo der; -, ...onen (aus gleichbed. lat. spado, Gen. spadonis zu gr. spädön „der, dem die Zeu­ gungsteile herausgerissen sind“): (veraltet) Verschnitte­ Spaniel ner, Kastrat, spaldglnisch (aus lat. spadonius „un­ fruchtbar“): (veraltet) verschnitten, kastriert 'Spalgat der (österr. nur so) od. das; -[e]s, -e (aus gleichbed. ¿7. spaccata, substantiviertes Part. Perf. Fern, von spaccare „spalten“, wohl aus dem Germ.): Stellung, bei der die ge­ spreizten Beine eine Linie bilden (Ballett, Gymnastik) 2Spalgat der; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. spaghetto, vgl. 'Spaghetti): (österr.) Bindfaden. Spalgetlti vgl. uSpaghetti. 1Spa|ghet|ti [jpa'gs..., auch sp...], auch Spagetti die (Plur.) (aus gleichbed. it. Spaghetti, Plur. von spaghetto „Schnürchen“, Verkleinerungsform von spago „Schnur“, dies aus spätlat. spacus „Bindfaden“): lange, dünne, stäb­ chenförmige Teigwaren. 2Spalghet|ti, auch Spagetti der; -[s], -s (zu ΑSpaghetti, nach der landestypischen Speise): (ugs. abwertend) Italiener Spalgilrik u. Spagyrik [sp..., ʃp...] die; - (zu gr. span „(herausjziehen“, ageirein „sammeln“ u. î ...ik (2)>: 1. alchemis­ tisches Verfahren bei der Zubereitung von Arzneimitteln (im Mittelalter). 2. Arzneimittelzubereitung auf minera­ lisch-chemischer Basis. Spalgilrilker u. Spagyriker der; -s, -: Alchimist (im Mittelalter), spalgilrisch u. spagy­ risch: svw. alchemistisch; spagirische Kunst: die Alchemie (im Mittelalter) Spalgnollett* [spanjo...] der; -[e]s, -e (zu ¡7. spagnoletta, Verkleinerungsform von spagnolo „spanisch“ (vielleicht weil die Gewebe zuerst in Spanien hergestellt wurden), Bed. 3 aus gleichbed. it. spagnoletta): 1. (früher) angerau­ tes Wollgewebe. 2. beidseitig angerautes Baumwollgewebe in Leinwandbindung (Webart). 3. Espagnoletteverschluss Spa gy rik usw. vgl. Spagirik usw. Spa hi der; -s, -s (aus gleichbed. fr. spahi, dies aus türk, sipahi „Reitersoldat“ (aus dem Pers.)): 1. im Osmanischen Reich Reiter, der von der osmanischen Militäraristokratie aufgeboten wurde (15.-19. Jh.). 2. Angehöriger einer aus nordafrikan. Eingeborenen gebildeten Reitertruppe, die an der Seite der Franzosen kämpfte Spalkat der; -[e]s, -e (aus it. spaccata, vgl. 'Spagat): (ös­ terr.) svw. 'Spagat Spallet das; -s, -s (nach it. spalletta „Brustwehr“, Verklei­ nerungsform von spalla, vgl. Spalier): (veraltet) Latten­ wand; Brustwehr, Geländer (Mil.). Spallett das; -[e]s, -e: (österr.) hölzerner Laden vor einem Fenster. Spa lier das; -s, -e (aus gleichbed. it. spalliera zu spalla „Stütz­ wand“, dies aus lat. spat(h)ula, Verkleinerungsform von spat(h)a, vgl. Spada): 1. Gitterwand, an der Obstbäume, Wein o. Ä. gezogen werden. 2. Ehrenformation beiderseits eines Weges Spalllaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. engl. spallation zu to spall „(sich) abspalten“): Herauslösung von Nukleonen aus dem Atomkern nach Auftreffen von energiereicher Teilchenstrahlung, Kernzertrümmerung (Kernphys.) Spam [spæm] ¿Zas; -s, -s (aus gleichbed. engl. -amerik. spam, urspr. Spam®, Kurzw. für „spiced ham“. Der Name des Büchsenfleischs wurde von US-Soldaten des 2. Weltkrie­ ges später abwertend gebraucht für etwas, was man nicht leiden kann. ): a) zu Werbezwecken an viele Internetnutzer auf einmal versandte unerwünschte, belästigende E-Mail; t Junkmail ; b) an viele î Newsgroups gleichzeitig übermit­ telte Nachricht [mit belanglosem Inhalt], spamlmen [ spæ,..] (aus gleichbed. engl.-amerik. to spam): Spams im Internet versenden. Spam mer der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. spammer): jmd., der Spams im Internet versendet. Spamlming das; -s (aus gleichbed. engl.-ame­ rik. spamming): das Spammen Spanldrillle* die; -, -n (über das Roman, zu lat. expandere „auseinander spannen“): Bogenzwickel (Archit.) Spalnilel ['ʃpa:niəl, 'spɛn...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. Spaniel, eigtl. „spanischer Hund)“, dies über ¿¿/(/r. espagneul aus span, español zu lat. Hispanicus): in verschiede­
Spaniol nen Arten gezüchteter Jagd- u. Haushund mit großen Schlappohren u. seidigem Fell. Spalnilgl der; -s, -e <zu span, español, eigtl. „der Spanische“): ein span. Schnupf­ tabak Spalraglmit [auch ... mit] der; -s, -e (zugr. spáragma „ab­ gerissenes, abgebrochenes Stück“ u. t2...it>: bis 3000m mächtige Serie klastischer Sedimente des jüngsten Prä­ kambriums (Geol.) Spareribs ['spɛ:rɪbz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. spare rib[s], vermutlich zu mittelniederd. ribbesper (mit Umkeh­ rung der Silben) u. engl. spare „mager“, dies aus aengl. spoer, sparian): Schälrippchen Sparlmanlnie [fp,,də, sp...] rffe; -, -n (nach dem schwed. Forschungsreisenden A. Sparmann (1748-1820) u. zu t'...ie): Zimmerlinde, südafrik. Art der Lindengewächse mit großen hellgrünen, filzigen Blättern sparjren (nach engl. to spar „boxen, trainieren“): mit ei­ nem Übungspartner od. einem t Punchingball Schlagtrai­ ning betreiben (Boxen). ’Spar|ringdû5;-s (aus engl. spar­ ring „das Boxen“): Boxtraining. 2Spar|ring der; -s, -s (zu Î1 Sparring): kleiner, von Boxern zum Schlagtraining ver­ wendeter Übungsball. Spar|rings|part|ner der; -s, - (zu 1 ‘Sparring): Trainingspartner beim 'Sparring (Boxen) Spart der od. das; -[e]s, -e (aus lat. spartum, vgl. Esparto): svw. Esparto Spar|ta|ki|a|de [fp..., sp...] die; -, -n (in Anlehnung an Î Olympiade nach Spartakus (vgl. Spartakusbund) u. zu T...iade): aus Arbeitersportfesten hervorgegangene sport­ liche Großveranstaltung mit Wettkämpfen in verschiede­ nen Disziplinen (bes. in den ehemaligen sozialistischen Ländern bis 1990). Sparltalkilde der; -n, -n (zu T ...ide): (veraltet) svw. Spartakist. Sparltalkist der; -en, -en (zu T ...ist) : Angehöriger des Spartakusbundes. Sparltalkusbund der: -[e]s (nach dem röm. Sklaven Spartakus, dem Führer des Sklavenaufstandes von 73 bis 71 v. Chr.): 1917 gegründete linkssozialistische Bewegung in Deutschland, die 1918 den Namen „Kommunistische Partei“ annahm sparltalnisch [fp..., sp...] (zu lat. Spartanus „aus Sparta“, die Spartaner waren wegen ihrer strengen Erziehung u. an­ spruchslosen Lebensweise bekannt): streng, hart; genüg­ sam, einfach, anspruchslos Sparlte die; -, -n (vielleicht nach der nlat. Wendung spartam nancisci „ein Amt erlangen“, dies Lehnübersetzung von gr. ên élaches Spárten, kósmei „dir wurde Sparta zu­ geteilt, (jetzt) verwalte (es)“ (aus Euripides’ Drama „Telaphos“)): 1. spezieller Bereich, Abteilung eines Fachge­ biets, Geschäfts-, Wissenszweig o.Ä. 2. Spalte, Teil einer Zeitung, in dem [unter einer bestimmten Rubrik] etw. ab­ gehandelt wird Sparltelin [ʃp..., sp...] das; -s (zu/at. spartum (vgl. Esparto) u. t...in (1)): organische ehern. Verbindung, Alkaloid des Besenginsters (Herzanregungsmittel) Spar|ten|sen|der der; -s, - (zufSparte): privater Fernseh­ sender, dessen Sendungen inhaltlich auf einen ganz spe­ ziellen Bereich beschränkt sind Sparltelrie die; - (aus gleichbed. fr. sparterie zu spart „Spartgras“, dies aus lat. spartum, vgl. Esparto): Flecht­ werk aus Span od. Bast Spar|ti|at[fp..., sp...] der; -en, -en(ausgr. Spartiátes „Spar­ taner“): Vollbürger des griech. Stadtstaates Sparta in der Antike spaijtielren [fp..., sp...] (aus gleichbed. it. spartire, eigtl. „(ein)teilen“, zu partire, vgl. Partitur): ein nur in den ein­ zelnen Stimmen vorhandenes Musikwerk in Partitur set­ zen (Mus.) spaslmaltisch [fp..., sp...] (zugr. spásma, Gen. spásmatos „Zuckung, Krampf'): svw. spasmisch. Spasimen: Plur. von Î Spasmus. spaslmisch (zu îSpasmus): krampfhaft, krampfartig, verkrampft (vom Spannungszustand der 1268 Muskulatur), spaslmo..., Spaslmo... (zu gr. spasmós „Zuckung, Krampf'): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Krampf, Verkrampfung“, z.B. spasmogen, Spasmophilie. Spas|molan|al|ge|ti|kum das; -s, ...ka (meist Plur.): Arzneimittel, das sowohl schmerzstillend als auch krampflösend wirkt (Med.). Spaslmolderlmie die; -, ...ien (zu T...dermie): krampfhafte Reaktion der Haut (z.B. Gänsehaut; Med.), spasmodisch (nach gr. spasmödes „krampfartig“): svw. spasmisch, spasmogen (zu Îspasmo... u. t...gen); Krämpfe erzeugend (z.B. Arzneimittel; Med.). SpasImoHylse ¿¿e; -, -n (zu t...ly­ se): Krampflösung, z.B. durch Anwendung von krampf­ lösenden Mitteln (Med.). Spas|mo|ly|ti|kum das; -s, ...ka(zugr. lytikós (vgl. lytisch)u. t,,,ikum): krampflösen­ des Mittel (Med.), spaslmollyltisch: krampflösend (Med.), spaslmolphil (zu Î ...phil): zu Krämpfen neigend (Med.). Spas|mo|phi|lie die; -, ...ien (zu T ...philie): mit Neigung zu Krämpfen verbundene Stoffwechselkrankheit bei Kindern (Med.). Spaslmus der; -, ...men (über lat. spasmus aus gleichbed. gr. spasmós): Krampf, Verkramp­ fung (Med.). SpasItikiZ/e; - (zu Î spastisch; vgl. 2...ik (3)): vermehrter Muskeltonus mit zunehmendem Widerstand geger passive Bewegungen (z.B. nach Schlaganfall; Med.). Spasltilker der; -s, -: 1. jmd., der an einer spas­ mischen Krankheit leidet. 2. (ugs. abwertend) jmd., dessen Handeln, Verhalten, Benehmen der Sprecher für unvor­ stellbar dumm hält. spasltisch (über/ar. spasticus ausgr. spastikós „mit Krämpfen behaftet“): 1. krampfartig; mit Erhöhung des Muskeltonus einhergehend (z.B. von Läh­ mungen); an Spasmen leidend (Med.). 2. (ugs. abwertend) in der Art eines Spastikers (2). Spasltilziltät die: - (zu T ...izität): zusammenfassende Bez. für muskuläre, spinale u. zerebral bedingte Spasmen Spaltha [sp..., ʃp...] die; -, ...then (über lat. spatha aus gr. spáthe, vgl. Spada, Bed. 1 nach der Form): 1. meist auffäl­ lig gefärbtes Hochblatt bei Palmen- u. Aronstabgewäch­ sen, das den Blütenstand umschließt (Bot.). 2. (von der röm. Reiterei u. von den Germanen verwendetes) zwei­ schneidiges Langschwert Spaltilen [fpa:tsiən, sp...]: Plur. von TSpatium. spaltilieren (zu lat. spatiari, vgl. spazieren): svw. spationieren. Spaltilolnautrfer; -en, -en (aus gleichbed. fr. spationaute zu lat. spatium (vgl. Spatium) u. T...naut): Weltraumfahrer aus Frankreich; vgl. Astronaut, spaltilolnielren (zu lat. spatiosus „mit Raum (versehen), weit“ u. Î..deren): [mit Zwischenräumen] durchschießen, gesperrt drucken (Druckw.). spatiös (zu TSpatium u. t...ös): geräumig, weit, licht (vom Druck). Spaltilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. spatium „(Zwischen)raum, Weite“): 1. [Zwi­ schenraum (z.B. zwischen Notenlinien). 2. dünnes Aus­ schlussstück (Druckw.). Spalzilallislmo der; - (aus gleichbed. it. spazialismo zu spazio „Raum“): von dem Maler L. Fontana (1899-1968) entwickelte Auffassung, die die neuen Raumerfahrungen in Technik u. Wissen­ schaft als Grundlage der zeitgenössischen Kunst betrach­ tet. spalzielren [fp...] (aus älter it. spaziare „sich räum­ lich ausbreiten; sich ergehen“, dies aus mlat. spatiari „sich ergehen“ zu lat. spatiari „einherschreiten; sich ausbrei­ ten“, dies zu spatium, vgl. Spatium): 1. (veraltet) zur Er­ holung, zum Vergnügen im Freien gehen, spazieren gehen. 2. unbeschwert-zwanglos, ohne Eile gehen; schlendern Spealker ['spi:ke] der; -s, - (aus engl. speaker, eigtl. „Spre­ cher“, zu to speak „sprechen, reden“): Vorsitzender des engl. Oberhauses bzw. des Unterhauses u. Vorsitzender des nordamerik. Kongresses Spelcial [spɛʃəl] das; -s, -s (zu engl. special „besondere(s); extra“, dies aus lat. specialis, vgl. speziell): 1. Sondersen­ dung zu einem aktuellen Thema. 2. Fernseh-, Rundfunk­ sendung, in der eine Persönlichkeit (meist ein Künstler),
1269 Spektrograf eine Gruppe od. ein Thema im Mittelpunkt steht. Spe­ Î ’Spektakel): ugs. lärmen. Spekltalkellstück das; -[e]s, ɪfɛkt] der; - -s. --s (meist Plur.) (aus gleich-e (zu (2Spektakel): svw. 2Spektakel.Spek|talku|la: Plur. bed. engl. special effects (Plur.)}: [von Computern erzeug­ von (Spektakulum. spek|ta|ku|lär (unter Einfluss von ter] besonderer Bild- od. Toneffekt (bes. bei Actionfilmen fr. spectaculaire zu t2Spektakel; vgl. ...är>: [großes] Auf­ zur Dramatisierung des Handlungsablaufs). Spe|ci|a|lisehen erregend, Staunen hervorrufend. spek|ta|ku|lös ty-Goods, auch Spelcilallilty goods [spɛʃɪ'ælətɪgʊdz] (zu (2Spektakel u. t...ös): (veraltet) 1. geheimnisvoll-selt­ die (Plur.) (zu engl. speciality „Spezialität“ u. goods „Gü­ sam. 2. auf peinliche Weise aufsehenerregend. Spekltater, Waren“}: Güter des nicht alltäglichen Spezialbedarfs, ku lum das; -s, ...la (aus lat. spectaculum, vgl. Spekta­ z.B. spezielle Sportausrüstungen, Anlagen der Unterhal­ kel): (scherzh.) Anblick, Schauspiel. Spek|ta|tor der; -s, tungselektronik. Spelcial Oflfer das; - -[s], - -s (aus ...oren (unter Einfluss von gleichbed. engl. spectator aus gleichbed. engl. special offer zu Î Special u. offer, dies aus lat. spectator „Zuschauer, Beobachter“ zu spectare, vgl. aengl. offrian „opfern“}: Sonderangebot. Spelciles Spektakel): (veraltet) Zuschauer. Spekltiv [ʃp,,,, sp...] ['spe:tsiɛs] vgl. Spezies. Spelcullum [ʃpe:k,,,, sp...] das; das; -s, -e [...va] (verkürzt aus (Perspektiv): svw. Perspek­ -s, ...la (aus lat. speculum „Spiegel“ zu specere, vgl. Spe­ tiv zies}: Titel von spätmittelalterlichen (Kompilationen (1) Spekltra*: Plur. von (Spektrum.spekltral (zu (Spektrum theologischer, lehrhafter u. unterhaltender Art; vgl. Spe­ u. T‘...al (1)>: auf das Spektrum (1) bezüglich od. davon kulum ausgehend, spekltral..., Spekltral... (zu (spektral): speldielren (aus gleichbed. it. spedire, dies aus lat. expe­ Wortbildungselement mit der Bedeutung „das Spektrum, dire, vgl. expedieren}: [Waren] versenden, abfertigen. die Zerlegung des Lichts betreffend“, z.B. spektralanaly­ Speldilteur [... torn] der; -s, -e (mit französierender En­ tisch, Spektralapparat. Spekltral|ana|ly|se die; -, -n: 1. dung zu (spedieren, vgl. ...eur): Kaufmann, der gewerbs­ Ermittlung der ehern. Zusammensetzung eines Stoffes mäßig in eigenem od. fremdem Namen Speditionsgeschäf­ durch Auswertung seines Spektrums. 2. Verfahren zur te besorgt; Transportunternehmer. Speldiltilon die; -, Feststellung der physik. Natur u. chem. Beschaffenheit -en (aus it. spedizione „Absendung, Beförderung“, dies von Himmelskörpern durch Beobachtung der Spektren u. aus/ut. expeditio, vgl. Expedition): 1. gewerbsmäßige Ver­ deren Vergleich mit bekannten Spektren (Astron.), spekfrachtung od. Versendung von Gütern. 2. Transportunter­ tral|ana|ly|tisch: die Spektralanalyse betreffend, auf ihr nehmen. spe|di|tiv (aus it. speditivo „hurtig“, dies aus beruhend. Spekltrallaplpalrat der; -s, -e : Gerät zur Zer­ lat. expeditus „ungehindert“}: (Schweiz.) rasch vorankom­ legung einer elektromagnetischen Strahlung nach ihren mend, zügig Wellenlängen bzw. Frequenzen u. zur Aufnahme des ent­ Speech [spi:tʃ] der;-es. Plur. -e u. -es [..-tʃɪs] (aus gleichbed. sprechenden (Spektrums (2). Spek|tral|far|ben die engl. speech}: (selten) Rede, Ansprache (Plur.): die ungemischten, reinen Farben einer spektralen 1Speed [spi:d] der; -s, -s (aus engl. speed „Schnelligkeit, Zerlegung von Licht (7 Hauptfarben verschiedener Wel­ Geschwindigkeit“}: Geschwindigkeit[ssteigerung] eines lenlänge, die nicht weiter zerlegbar sind). SpekltrallfilRennläufers od. Pferdes; Spurt (Sport). 2Speed das; -s, -s ter der, fachspr. das; -s, -: Farbfilter zur Aussonderung schmaler Bereiche des Spektrums (z. B. Lyotfilter).Spek(zu 1’Speed): (Jargon) stimulierende, erregende, aufput­ trallfo toime trie, auch ...pho|to|me|trie die; -: fotome­ schende Droge (bes. Amphetamin). Speed Iball ['spi:dbɔ:l] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. speed ball): (Jar­ trische Messung von Strahlungsintensitäten in Abhängig­ gon) Mischung aus (Heroin u. (Kokain, speelden keit von der Wellenlänge der Strahlung im sichtbaren, ul­ ['spi:dən] <zu(2Speed): Rauschgift konsumieren (Drogen­ travioletten u. infraroten Spektralbereich (Phys.). Spekszene). Speedlglilding ['spi:dglaɪdɪŋ] das; -s (zu engl. trallfunktion die; -: Funktion des Übergangs von der speed (vgl. ’Speed) u. to glide „(dahin)gleiten“): Gleitflie­ Zeitdarstellung eines Signals zu dessen komplexer Fre­ quenzdarstellung. Spek|tral|lam|pe die; -, -n: eine Ent­ gen im Schlepptau eines Motorbootes od. eines anderen Motorfahrzeuges. Speedlskalting [,,,skeɪtɪŋ] das; -s: ladungslampe kleinerer Leistung, die der Erzeugung des Linienspektrums des eingeschlossenen Gases od. Metall­ Schnelligkeits- u. Ausdauerwettbewerb auf t Inlineskates dampfes dient. Spekltralllilnie [...is] die;-,-n: 1. das von (Sport). Speed Iski [,,,ʃi:] das; -[s]: auf einer besonders einem Spektralapparat erzeugte extrem schmale, linien­ steilen Strecke durchgeführter Abfahrtslauf, bei dem es förmige Bild des Eintrittsspalts (Phys.). 2. die von Ato­ darum geht, eine möglichst hohe absolute Höchstge­ men, Molekülen od. Atomkernen emittierte od. absorbier­ schwindigkeit zu erreichen. Speedltests die (Plur.) (aus te (monochromatische Strahlung (Phys.). Spekltrallsegleichbed. engl. speed tests; vgl. ’Speed): psycholog. Test­ quenz die; -, -en: die gesamte Folge der charakteristi­ verfahren (zur Prüfung der Konzentrationsfähigkeit u. schen Sternspektren einer Spektralklassifikation bzw. der motorischer Fertigkeiten), bei denen es auf die Schnellig­ entsprechenden Spektraltypen. Spekltrallterm der; -s, keit der Bearbeitung von Aufgaben ankommt (Psychol.); -e: Energieniveau eines Elektrons in der Atomhülle Ggs. Î Powertests. Speedlway [...wei] der; -s, -s (aus engl. (Phys.). Spekltralltylpen die (Plur.): Klassen, die sich speedway, eigtl. „Schnellweg“): engl. Bez. für Autorenn­ aus der Einteilung der Sterne nach den Eigenschaften ih­ strecke. Speedlwaylrenlnen, auch Speedlway-Renrer Spektren ergeben. Spekltren: Plur. von (Spektrum. nen das; -s, -: Motorradrennen auf Aschen-, Sand- od. Spek|trenlpro|jek|tor der; -s, -en: Gerät zur 1 Projekti­ Eisbahnen (Sport) on (1) von Spektrogrammen zur Ausmessung der Spek­ spekltalbel [ʃp,,,, sp...] (aus gleichbed. lat. spectabilis): trallinienabstände von Spektren, spekltro..., Spek(veraltet) sehenswert, ansehnlich. Spekltalbilliltät die; -, tro... (zu lat. spectrum, vgl. Spektrum): Wortbildungsele­ -en (aus lat. spectabilitas, Gen. spectabilitatis „Würde, ment mit der Bedeutung „das Spektrum (1) u. seine Ana­ Ansehen“): (veraltet) a) Titel des Dekans (3), Anrede an lyse betreffend“, z.B. spektrografisch, Spektrometer. den Dekan (3); Eure -; Abk.: Ew. -; b) Träger des Titels Spek|tro|fo|to|meltrie, auch ...pho|to|me|trie die;-: 1. Spektabilität (a) fotometrische Messung der einzelnen wellenabhängigen ’Spek talkel der; -s, - (urspr. Studentenspr., identisch mit Größen im Spektrum eines Sterns. 2. svw. Spektralfoto­ (2Spektakel; Genuswechsel wohl unter Einfluss von fr. le metrie. Spekltrolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu spectacle): (ugs.) Lärm, Krach, lautes Sprechen, Gepol­ (...graf): Instrument zur Aufnahme u. Auswertung von ter. 2Speklta|kel das; -s, - (aus lat. spectaculum „Schau­ Emissions- u. Absorptionsspektren im sichtbaren, ultraro­ spiel“ zu spectare „(an)schauen“): die Schaulust befriedi­ ten u. ultravioletten Bereich (u.a. bei der Werkstoffprügendes Theater-, Ausstattungsstück, spekltalkeln (zu cial Eflfect [...
Spektrografie fung verwendet; Techn.). Spekltrolgralf je, auch ...graphi edie;-, ...ien <zuî...grafie>: 1. Aufnahme von Spektren mit einem Spektralapparat. 2. Auswertung der festgehal­ tenen Sternspektren (Astron.), spekltrolgralfisch, auch ...gralphisch (zu T...grafisch): die Spektrografie betreffend. Spekltrolgramm das; -s, -e (zu î...gramm): TDiagramm, aus dem Intensität u. Wellenlänge der Linien eines Spektrums ersichtlich sind (Phys.). Spekltrolmeter das; -s, - (zu í’...meter): Gerät zur Ausmessung von Spektren. Spekltrolmeltrje die; - (zu ɪ,,,metrie): svw. Spektroskopie. Spekltrolpho tolmeltrje vgl. Spektro­ fotometrie. Spekltrolskopito; -s, -e (zu î...skop): meist als Handinstrument konstruierter besonderer Spektralap­ parat zum Bestimmen der Wellenlängen von Spektrallini­ en (Phys., Astron.). Spekltrolskolpje die; - (zu t...skopie): Wissenschaft von der Untersuchung u. Bestimmung von Wellenlängen u. Bereichen von Spektren (Phys., As­ tron.). spekltrolskglpisch: die Spektroskopie betref­ fend, auf ihr beruhend (Phys., Astron.); spektroskopische Untersuchung: Anwendung der Spektroskopie bei laborchem. Untersuchungen, zum Nachweis von Blut im Stuhl, von 1 Porphyrin im Urin u. a. (Med.). Spekltrum das; -s, Plur. ...tren u. ...tra (aus lat. spectrum „in der Vorstellung bestehende Erscheinung“ zu specere „sehen“, Bed. 2 über gleichbed. engl. spectre, spectrum): 1. die [relative] Häufigkeits- bzw. Intensitätsverteilung der Bestandteile eines [Strahlenjgemisches in Abhängigkeit von einer gemeinsa­ men Eigenschaft, vor allem von der Wellenlänge bzw. Fre­ quenz. 2. bei der Brechung von weißem Licht durch ein Glasprisma entstehende Farbfolge von Rot bis Violett. 3. Buntheit, Vielfalt; reiche Auswahl Spelkulla: Plur. von tSpekulum. Spelkullant [ʃp...] der; -en, -en (zu lat. speculans, Gen. speculantis, Part. Präs, von speculari, vgl. spekulieren): jmd., der spekuliert (3), sich in Spekulationen (3) einlässt. Spe|ku|la|rit [fp..., sp..., auch ...rit] der; -s, -e (zu mlat. specularis „betrach­ tend, beschaulich“, dies zu lat. speculum (vgl. Spekulum; wegen des Glanzes) u. T2..,it>: Blutstein, ein stahlgraues bis schwarzes, oft farbig angelaufenes Mineral. Spelkullaltion[ʃp-] die; -, -en (aus lat. speculatio „die Betrachtung“ zu speculatus, Part. Perf. von speculari, vgl. spekulieren): 1. a) auf bloßen Annahmen, Mutmaßungen beruhende Er­ wartung, Behauptung, dass etw. eintrifft; b) hypotheti­ scher, über die erfahrbare Wirklichkeit hinausgehender Gedankengang (Philos.). 2. Geschäftstätigkeit, die auf Gewinne aus zukünftigen Veränderungen der Preise ab­ zielt (Wirtsch.). 3. gewagtes Geschäft. Spe|ku|la|ti|us der; -, - (Herkunft ungeklärt, vielleicht über das Ost­ fries, u. Niederrhein, aus gleichbed. niederl. speculatie (wohl in Anlehnung an lat. speculum „Spiegel“): flaches Gebäck aus gewürztem Mürbeteig in Figurenform, spekullaltjv (aus spätlat. speculativus „betrachtend, nach­ sinnend“ zu lat. speculari, vgl. spekulieren): 1. in der Art der Spekulation (1 b) denkend. 2. in reinen Begriffen den­ kend. 3. die Spekulation(2) betreffend. 4. grüblerisch, spelkullielren (aus lat. speculari „spähen, beobachten; ins Auge fassen“ zu specere „sehen“): 1. (ugs.) a) grübeln; b) etw. zu erreichen, zu erlangen hoffen; auf etwas rech­ nen. 2. (ugs.) ausforschen, auskundschaften. 3. [an der Börse] Aktien o. Ä. kaufen mit dem Ziel, sie bei gestiege­ nem Kurs wieder zu verkaufen. Spelkullum [fp..., sp...] das; -s, ...la (aus lat. speculum „Spiegel“ zu specere, vgl. spekulieren): meist mit einem Spiegel versehenes röhrenod. trichterförmiges Instrument zum Betrachten u. Unter­ suchen von Hohlräumen u. Organen, die dem bloßen Auge nicht [genügend] zugänglich sind (Med.); vgl. Speculum Spe|lä|o|lo|ge [fp..., sp...] tZer; -n, -n (zu Zat. spelaeum „Höhle“ (aus gleichbed. gr. spëlaion) u. t.Joge): Höhlen­ forscher. Spe|lä|o|lo|gje die; - (zu t.Jogie): Wissen­ 1270 schaft, die sich mit der Erforschung von Höhlen befasst, Höhlenkunde, spellälollolgisch (zu t...logisch): die Speläologie betreffend. Spe|lä|o|the|ra|pje die; -, ...ien (Plur. selten): Höhlentherapie, Nutzung der unbelasteten Luft natürlicher Höhlen für therapeutische Zwecke (Med.). Spellelolskolpie* die; -, ...ien (zu t...skopie>: Untersuchung eines Lungenhohlraums (z. B. einer Kaver­ ne) mit dem Endoskop (Med.). Spe le os to mie* die; -, ...ien (zu gr. stóma „Mund, Mundöffnung“ u. T2...ie>: ope­ rative Eröffnung u. Spülung eines Lungenhohlraums (z. B. einer Kaverne) zur besseren u. rascheren Abheilung (Med.). Spe|lun|ke[fp...j ¿/e,--, -n (über Zat. spelunca aus gr. spèlygx „Höhle“): (abwertend) a) wenig gepflegte, ver­ rufene Gaststätte; b) unsaubere, elende Behausung, Un­ terkunft spenldalbel (mit romanisierender Endung zu dt. spenden gebildet; vgl. ...abel): (ugs.) freigebig, großzügig, spendieiren (vgl. ...ieren): (ugs.) freigebig, großzügig anderen etw. [zum Verzehr] zukommen lassen, (für jmdn.) bezah­ len; (jmdn.) zu etwas einladen Spenlservgl. Spenzer. Spenlzer, österr. Spenser der; -s, (aus gleichbed. engl. spencer, nach dem engl. Grafen G. J. Spencer, 1758-1834): 1. kurze, eng anliegende Jacke [mit Schößchen], 2. kurzärmeliges, eng anliegendes Unter­ hemd für Damen Spelrenzlchenu. Spe|ren|zi|en [...¡an] die (Plur.) (unter volksetymologischer Anlehnung an „sich sperren = sich zieren“ zu mlat. sperantia, Plur. sperantiae „Hoffnung (dass das Sichzieren Wirkung hat)“, dies zu lat. sperare „hoffen, erwarten“): (ugs.) a) Umschweife, Umstände; Schwierigkeiten, Ausflüchte; b) (veraltet) kostspielige Vergnügungen od. Gegenstände Sperlmaffp..., sp...] das;-s, Plur. ...menu, -ta(überspätlat. sperma aus gr. spérma, Gen. spérmatos „Samen“): männ­ liche Keimzellen enthaltende Samenflüssigkeit (von Mensch u. Tier; Biol.). Sper|mar|che*¿Zie; - (zugr. archë „Anfang“): Zeitraum des ersten Samenergusses (Med.), sperlmat..., Sperlmat... vgl. spermato..., Spermato... Sperl malta: Plur. vont Sperma. SperlmaltjldeÆe; -, -n (zu Î Sperma u. Î ...ide): noch unreife männliche Keimzelle (von Mensch u. Tier; Biol.). sperlmaltisch: Samen ent­ haltend; Samen erzeugend; befruchtend (Biol., Med.). Sperlmaltjltis die; -, ...itiden (zu T...itis>: svw. Funikulitis. Sper|ma|ti|um das; -s, ...ien [,,,iən] (meist Plur.) (zu t,,,ium): unbewegliche männliche Keimzelle der Rotalgen (Bot.), sperlmalto..., Sperlmalto..., vor Vokalen meist spermat..., Spermat... (zu ISperma): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Samen“, z.B. spermatogen, Spermaturie. spermaitogen (zu 1 ...gen): 1. männliche Keimzellen bildend. 2. dem Samen entstammend (Biol.). Sper|ma|to|ge|ne|se u. Spermiogenese die; -: Samen­ bildung im Hoden (Biol., Med.). Sper|ma|to|go|ni|um das; -s, ...ien [...isn] (meist Plur.) (zu t ...gonie; vgl. ...ium>: männliche Ursamenzelle (Biol.). Sperlmaltolgramm das; -s, -e (zu t...gramm): svw. Spermiogramm. Sper matoip ho ¡re -n (meist Plur.) (zugr. phorem „tragen“): zusammenklebende Samenkapseln mancher niederer Tie­ re (Zool.). Sper|ma|tolphy|ten r/ze (Plur.) (zu Î ...phyt): zusammenfassende systematische Bez. für die Blüten- od. Samenpflanzen (ÎAngiospermen u. Î Gymnospermen). Sperlmaltorlrhö die; -, -en u. Sper ma tor rhöe [■■■ 'ro:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zugr. rhein „fließen“): Samen­ fluss ohne geschlechtliche Erregung (Med.). Sperlmatolzelle die; -, -n (zu gr. kelë „Bruch“): Zyste an Hoden, Nebenhoden od. Samenstrang, die mit Samen angefüllt ist (Med.). Sper|ma|to|zo|i|den die (Plur.) (zu TSpermatozoon u. Î ...ide): bewegliche männliche Keimzellen der Al­ gen, Moose, Farne u. mancher 1 Gymnospermen (Biol.). Sper|malto|zo|on -s, ...zoen (zu 1 spermato... u. gr.
1271 spezifisch zôon „Lebewesen“): svw. Spermium. Sper|ma|to|zyszilallilsa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. spécialisation die; -, ...jen: operative Entfernung einer Sa­ zu (se) spécialiser, vgl. spezialisieren): (selten) svw. Spe­ menblase (Med.). Sperlmaltolzysltiltis die; -, ...itiden: zialisierung; vgl. ...ation/...ierung. spe|zi|alli|sielren Entzündung der Samenblasen (meist durch eine Gonorrhö (aus gleichbed. fr. (se) spécialiser zu spécial, dies aus lat. verursacht; Med.). Sper|ma|to|zyt der; -en, -en (meist specialis, vgl. speziell): 1. (veraltend) gliedern, sondern, Plur.) <zu T ...zyt): Mutterzelle des Samens im Keimepithel einzeln anführen, unterscheiden. 2. sich -: sich bzw. seine des Hodenkanälchens (Biol., Med.). Sper|ma|tu|rie* Interessen innerhalb eines größeren Rahmens auf ein be­ die; -, ...ien (zuT...urie): das Vorhandensein von Spermien stimmtes Gebiet konzentrieren. Spe|zi|a|li|sie|rung die; im Harn (Med.). Sperlmalzet das; -[e]s u. Sperlmalze-, -en (zu Tspezial u. T...isierung): das Sichspezialisieren; ti das; -s <zu tSperma u. lat. cetus (dies aus gr. kètos) vgl. ...ation/...ierung. Spe|zi|a|list der; -en, -en (aus „Wal“): Walrat, ÎCetaceum. Sperlmen: Plur. von ÎSper­ gleichbed. fr. spécialiste): Fachmann auf einem best. Ge­ ma. Sperlmilen [...¡an]: Plur. von TSpermium. Sperlmin biet; Facharbeiter, Facharzt. spe|zi|a|lis|tisch (zu Îspe­ das; -s <zu T...in (1)): Bestandteil des männlichen Samens zial u. Î...istisch): in der Art eines Spezialisten. Spelzilavon charakteristischem Geruch (Biol.). Sper|mi|na|tor liltät die; -, -en (über gleichbed. fr. spécialité od. direkt aus der; -s, ...oren <zu Î ...ator): Samenspender; jmd., der [ano­ spätlat. specialitas, Gen. specialitatis „besondere Beschaf­ nym] Sperma zur künstlichen Befruchtung von Frauen, fenheit“): 1. Besonderheit. 2. Gebiet, auf dem die beson­ deren Männer unfruchtbar sind, zur Verfügung stellt deren Fähigkeiten od. Interessen eines Menschen liegen. (Med.). Sperlmilolgelnelse die; - <zu tSpermium): svw. 3. Feinschmeckergericht. Spe|zi|a|li|tä|ten|res|tauSpermatogenese. Sperlmilolgramm das; -s, -e (zu rant das; -s, -s: Restaurant, in dem es besonders zuberei­ T...gramm>: bei der mikroskopischen Untersuchung der tete Gerichte, vor allem aus anderen Ländern, gibt. SpeSamenflüssigkeit entstandenes Bild. Sperlmilum das; -s, z i I a 11 i I tat s I p r î n I zi p i/ɑs,-s: Grundsatz des Sachenrechts, ...ien [--,iən] (aus nlat. spermium, dies zu gr. spérmeios nach dem sich jedes dingliche Recht jeweils nur auf eine „zum Samen gehörend“): reife männliche Keimzelle bei bestimmte Sache beziehen kann (Rechtsw.). SpelzilalMensch u. Tier, Samenfaden (Biol.). sperlmüzid (zu prä|ven|ti|on [...v...] die; -, -en (zu TSpezial...): Versuch t. ..zid): samenabtötend (von empfängnisverhütenden der Verhütung künftiger Straftaten durch gezielte u. un­ Mitteln; Med.). Sperlmilzid das: -[e]s, -e: samenabtöten­ mittelbare Einwirkung auf den Täter selbst (mit den Mög­ des Mittel zur Empfängnisverhütung. Sper|mo|go|ni|en lichkeiten des Strafvollzugs u. der Sicherung u. Besse­ [...ion] die (Plur.) (zu ÎSperma u. gr. gonë „Erzeugung; rung); vgl. Generalprävention. Spelzilallslallom der; -s, Abstammung“): (selten) die Sporenbildung der Rostpilze -s: Wettbewerb im alpinen Skisport, bei dem eine relativ (Bot.). Spermlöl (zu îSpermazet): aus Walrat gewonne­ kurze Slalomstrecke, die mit zahlreichen, eng abgesteck­ nes, hellgelbes Öl, das u. a. als Spezialschmiermittel sowie ten Pflichttoren versehen ist, durchlaufen werden muss, als Rohstoff für die Gewinnung von Fettsäuren verwendet spelzilell (mit französierender Endung zu spezial, dies wird. Sperlmolvilum* [...v...] das; -s, Plur. ...ien [...ion] u. aus lat. specialis „besonders, eigentümlich“ zu species; ...ia (Mischbildung aus tSpermium u. ÎOvum): von einem vgl. Spezies u. ...eil): vor allem, besonders, eigentümlich, Samenfaden befruchtete Eizelle (Biol.) nicht allgemein; eigens; vgl. ...al/...eil; Ggs. Tgenerell Sperlryllith [sp..., auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] Spelzielrer der; -s, - (zu it. spezie „Gewürz, Droge“, vgl. (nach dem kanad. Chemiker F. L. Sperry (19. Jh.) u. zu Spezerei): (Schweiz, ugs.) Spezerei-, Gemischtwarenhänd­ ler. Spelziles [ʃpe:tsiɛs, sp...] die; -, - [...tsie:s] (aus lat. T...lith): zinnweißes, stark metallisch glänzendes Mineral, wichtiges Platinmineral in den Nickelmagnetkiesvorkom­ species „äußere Erscheinung; Art“ zu specere „sehen“): 1. besondere Art einer Gattung, Sorte. 2. Bez. für eine Tier­ men Spes [sp...] die; - (aus gleichbed. lat. spes): die röm. Perso­ od. Pflanzenart (in der biol. Systematik). 3. (veraltet) Grundrechenart in der Mathematik. 4. eine bestimmte, nifikation der Hoffnung Speisen die (Plur.) (aus gleichbed. it. spese, Plur. von spesa nicht auswechselbare Sache, die Gegenstand eines Schuld­ verhältnisses ist, z. B. Verpflichtung zur Leistung einer be­ „Ausgabe, Aufwand“, dies aus lat. expensa (pecunia), vgl. stimmten Sache (Rechtsw.). 5. Teegemisch (Pharm.). Expensen): Auslagen, [Un]kosten im Dienst o.Ä. [die er­ Spezi esltaller der; -s, -: (früher) ein harter Taler im Ge­ setzt werden] gensatz zu Papiergeld. Spelzilfik die; - (zu Tspezifisch u. Speslsarltin der; -s, -e (nach dem Vorkommen im Spessart T2...ik (3)}: das Spezifische einer Sache. Spe|zi|fi|ka: u. zu T...in (1)>: zu den Granaten gehörendes, orangefar­ Plur. von TSpezifikum. Spe|zi|fi|ka|ti|on die; -, -en (aus benes bis braunrotes Mineral mlat. specificatio „Auflistung, Verzeichnis“ zu spätlat. Spe|ze|re_i die; -, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. it. speziespecificare, vgl. spezifizieren): 1. Einteilung der Gattung rie, Plur. von spezieria „Gewürz(handel)“, zu spezie, älter in Arten (Logik). 2. Einzelaufzählung, spezifiziertes Ver­ spezia „Gewürz, Droge“, dies aus (spät)lat. species, vgl. zeichnis, spezifizierte Aufstellung, Liste. 3. Umbildung, Spezies): (veraltend) Gewürzfware], Spelzelrejlwalren Behandlung eines Stoffes durch Arbeiten, die ihn erheb­ die (Plur.): 1. (veraltet) Lebensmittel. 2. (Schweiz.) Ge­ lich verändern (Rechtsw.); vgl. ...ation/...ierung. Spelzimischtwaren. ’Spelzi der; -s, -[s] (Kurzform von 1 Spezial fi|ka|ti|ons|spralche rfze; - (Lehnübersetzung von engl. (1)): (landsch.) jmd., mit dem man in einem engeren specification language): Darstellungsmittel zur grafischen freundschaftlichen Verhältnis steht; Busenfreund. 2Spebzw. sprachlichen Spezifikation von Systemen (EDV). zi der od. das; -s, -[s] (Herkunft ungeklärt, vieil, im Sinne Spelzilfilkum das; -s, ...ka (aus spätlat. specificum, eigtl. von Spezialmischung): (ugs.) Erfrischungsgetränk aus Li­ „Besonderes“, Neutr. von specificus, vgl. spezifisch): 1. monade u. einem koffeinhaltigen Getränk, spelzilal (aus Besonderheit, Eigentümlichkeit, spezifisches Merkmal. 2. lat. specialis „besonders, eigentümlich“): (veraltet) svw. gegen eine bestimmte Krankheit wirksames Mittel (Med.), speziell; vgl. ...al/...eil. Spelzilal der; -s, -e (aus gleichbed. spelzilfisch (unter Einfluss von/r. spécifique aus spätlat. spätlat. specialis, Bed. 2 aus lat. specialis „von besonderer specificus „von besonderer Art; eigentümlich“, dies zu lat. Art“): (landsch.) 1. vertrauter Freund. 2. [kleinere Menge] species (vgl. Spezies) u. facere „machen“): 1. einer Sache Tageswein, Schankwein. Spelzilal... (zu tspezial): Wort­ ihrer Eigenart nach zukommend, bezogen [auf eine beson­ bildungselement mit der Bedeutung „einen Sonderfall, ein dere Art], arteigen, kennzeichnend. 2. auf eine bestimmte Einzelgebiet betreffend“, z.B. Spezialdisziplin, Spezial­ Größe (z.B. Masse, Fläche, Volumen) bezogen (Phys., prävention. Spe|zi|a|li|en [,,,iən] die (Plur.) (zu Tspezial Techn.); spezifisches Gewicht: (veraltend) das Gewicht eiu. T'...ie): (veraltet) Besonderheiten, Einzelheiten. Spetekltolmie*
Spezifität nes Stoffes im Verhältnis zum Volumen; spezifische Wär­ me: Wärmemenge, die erforderlich ist, um 1 g eines Stoffes um l°Czu erwärmen. Spe|zi|fi|tätiZ/<?;-,-en (zu î ...ität): 1. Eigentümlichkeit, Besonderheit. 2. charakteristische Reaktion (Chem.). spe|zi|fi|zie|ren (aus gleichbed. spät­ lat. specificare): 1. einzeln aufführen, verzeichnen. 2. zer­ gliedern. Spe|zi|fi|zie|rung die; -, -en (zu î...ierung>: svw. Spezifikation; vgl. ...ation/...ierung. Spelzilmen das; -s, Spezimina (aus gleichbed. lat. specimen, eigtl. „Kennzeichen“, zu specere „sehen“): (veraltet) Probe­ stück; Probe, spelzilmielren (zu t...ieren): (veraltet) sein Probestück machen, spelzilös (unter Einfluss von fr. spécieux aus gleichbed. lat. speciosus zu species, vgl. Spe­ zies): 1. ansehnlich. 2. scheinbar Sphalgnum* das; -s (aus nlat. sphagnum zu lat. sphagnos „eine aromatisch riechende Art von Moos“, dies aus gr. sphägnos): Gattung der Torfmoose Sphallelrit [auch ,,,'rɪt] der; -s (zu gr. sphalerós „trüge­ risch“ u. t2...it): Zinkblende (ein Mineral) Sphälre die; -, -n (über lat. sphaera aus gr. sphaira „(Himmels)kugel“, Bed. 2 nach gleichbed. fr. sphère aus lat. sphaera) : 1. (in antiker Vorstellung) scheinbar kugelig die Erde umgebendes Himmelsgewölbe in seinen verschiede­ nen Schichten. 2. Gesichts-, Gesellschafts-, Wirkungs­ kreis; [Machtbereich. Sphä|ren|har|mo|nie u. Sphären mu sik die; -: das durch die Bewegung der Planeten entstehende kosmische, für den Menschen nicht hörbare, harmonische Tönen (nach der Lehre des altgriech. Philo­ sophen Pythagoras). Sphälrik die; - (nach lat. sphaerica „Lehre von den Himmelskugeln“, substantiviertes Fern, von sphaericus, vgl. sphärisch): Geometrie von Figuren, die auf Kugeloberflächen durch größte Kreise gebildet sind (Math.), sphälrisch (über spätlat. sph(a)erieus aus gr. sphairikös „kugelförmig; die Kugel betreffend“): 1. die Himmelskugel betreffend. 2. auf die Kugel bezogen, mit der Kugel zusammenhängend (Math.); sphärische Trigo­ nometrie: Berechnung von Dreiecken auf der Kugelober­ fläche. sphälro..., Sphälro... (zu lat. sphaera, vgl. Sphä­ re): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Kugel“, z.B. Sphärologie. Sphä|ro|idz)ö5;-[e]s,-e(nachgr. sphairoeidês „kugelförmige Gestalt“): 1. kugelähnlicher Kör­ per (bzw. seine Oberfläche). 2. Rotationsellipsoid (durch Drehung der Ellipse um ihre kleine Achse entstehend; z. B. der Erdkörper), sphälrolildisch (aus gr. sphaeroeidês „kugelartig“): kugelähnlich. Sphäirolkolballtit [auch ...tit] der; -s, -e (zutsphäro...): außen samtschwarz verwit­ tertes, innen pfirsichblütenrotes Mineral. Sphälrollith [auch ...’lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith>: strahlig angeordnete Zusammenwachsung verschiedener Mineralindividuen (Mineral.). sphä|ro|li|thisch [auch ,..'li...]: radialstrahlig erstarrt (vom Gefüge mancher gla­ siger od. feinkristalliner Gesteine). Sphä|ro|lo|gie die; (zu T ...logie): Teil der Geometrie, der sich mit der Kugel befasst. Sphälrolmelter r/as; -s, - (zu t'...meter): Instru­ ment mit Feinstellschraube (Mikrometerschraube) zur exakten Messung von Krümmungsradien (z.B. bei Lin­ sen). Sphä|rolpro|te|in das; -s, -e: Eiweißstoff, dessen Moleküle kugelig aufgebaut sind. Sphä|rolsi|de|rit [auch ,.,'rit] der; -s, -e: Variation des Eisenspats in Kugel­ form. Sphälrolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î ...zyt): Kugelzelle, abnorm geformtes rotes Blutkörperchen, das anstelle der Îbikonkaven Scheibenform eine Kugelgestalt aufweist (Med.). Sphälrolzyltplse die: -, -n (zu t‘...ose): das Auftreten von kugelförmigen roten Blutzellen (Med.) Sphen der; -s, -e (aus gr. sphên „Keil“, nach der Form der Kristalle): svw. Titanit (1). Sphelnolid das; -[e]s, -e (zu gr. sphênoeidês „keilförmig“): keilförmige Kristallform. sphe|no|i|dal (zu t'...al (1)): keilförmig. Sphe|no|zephallie die; -, ...ien (zu gr. sphên (vgl. Sphen), kephalê 1272 „Kopf“ u. t2...ie>: keil- od. eiförmige Fehlbildung eines Kopfes (Med.) Sphelrics ['sfɛrɪks] «te (Plur.) (Kurzform von ertgl. atmo­ spherics „atmosphärische Störungen“): Funkstörungen, die von Blitzen u. anderen Entladungsvorgängen herrüh­ ren u. die beim [Rundjfunkempfang als Knack- u. Kratz­ geräusche hörbar werden Sphinlgen: Plur. von TSphinx (3) Sphinklter der; -s, ...tere (aus gleichbed. gr. sphigktër, eigtl. „das, was zubindet, -schnürt“, zu sphiggein „zu­ schnüren“): Ring-, Schließmuskel (Med.). Sphinklterskie ro se die; -, -n: vor allem bei Männern auftretende sklerotische Umwandlung u. Starre des Blasenschließmus­ kels, die zu Harnabflussstörungen führt (Med.) Sphinx íZ¿e; -, -e (über lat. Sphinx aus gr. Sphigx, weitere Herkunft ungeklärt, vielleicht rückgebildet zu sphiggein „(durch Zauber) festbinden“): 1. (archäologisch fachspr. der; -, Plur. -e u. Sphingen) altägypt. Steinbild in Löwen­ gestalt, meist mit Männerkopf, Sinnbild der übermensch­ lichen Kraft des [Sonnen]gottes od. des Königs. 2. (ohne Plur.) a) (in der griech. Mythologie) Ungeheuer in Gestalt eines geflügelten Löwen mit Frauenkopf, das jeden Vorü­ berkommenden verschlingt, der sein ihm aufgegebenes Rätsel nicht lösen kann; b) rätselhafter, undurchschauba­ rer Mensch. 3. (auch r/er; -, Plur. -e u. Sphingen) Abend­ pfauenauge (mitteleuropäische Schmetterlingsart) Sphralgid der; -[e]s, -e (zu TSphragis): (veraltet) Siegel­ stein. Sphralgis die: -, ...giden (aus gleichbed. gr. sphragis, Gen. sphragɪdos): (veraltet) Siegel. Sphralgisltik die; - (zu gr. sphragistikös „zum Siegeln gehörend“): Sie­ gelkunde. sphralgisltisch: zur Sphragistik gehörend, die Sphragistik betreffend, siegelkundlich sphyglmisch (zu gr. sphygmös „Puls“): den Puls betref­ fend (Med.). Sphyg mo graf, auch ...graph der; -en, -en (zu î...graf): Pulsschreiber; Gerät zur Aufzeichnung der Pulskurve (Med.). Sphyg mo gralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie): Aufzeichnung des Pulses mit ei­ nem Sphygmografen (Med.). Sphyglmolmalnolmelter das; -s, -: Gerät zur Messung des Blutdrucks (Med.). Sphyg mo ma no me trie* die; -, ...ien: indirekte Blut­ druckmessung mit aufblasbarer Manschette (Med.) spi|a|na|to [sp...] <z7.; Part. Perf. von spianare „einebnen“, dies aus lat. explanare „ausbreiten“): einfach, schlicht (Vortragsanweisung; Mus.) Spilca ['spi:ka] die; -, ...cae [...ke] (aus lat. spica „(Korn)ähre“, Bed. 2 nach dem Aussehen): 1. Ähre (Bot.). 2. Ver­ band in Form einer Kornähre (bei dem die einzelnen La­ gen kreuzförmig übereinander gelegt werden; Med.) spiclcalto [spɪ'ka:to] {it.; Part. Perf. von spiccare „(klar) hervortreten“): [die Töne] deutlich voneinander getrennt [zu spielen] (Vortragsanweisung; Mus.). Spiclcalto das; -s, Plur. -s u. ...ti: die Töne voneinander absetzende, mit Springbogen zu spielende Strichart bei Saiteninstrumen­ ten (Mus.) Spi|ci|l§|gilum [spitsi...] das; -s, ...ia (aus lat. spicilegium, eigtl. „Ährenlese“, zu spica (vgl. Spica) u. legere „(aus)lesen“>: Anthologie (im 17. u. 18. Jh. oft in Buchtiteln) Spilder ['ʃpaidn, 'sp..., engl. 'spaɪdə] der; -s, -[s], auch die; -, -[s] (nach gleichbed. engl. spider, eigtl. „Spinne“): 1. (nur der; -s, -:) offener [Renn]sportwagen, Roadster. 2. Such­ maschinensonderprogramm, das mithilfe von Î Hyperlinks (a) von Webseite zu Webseite „krabbelt“, Informationen sammelt u. diese in einer Datenbank speichert (EDV) Spie|li|o|thek vgl. Spielothek. Spiellolthek, Spieliothek die; -, -en (zu dt. spielen u. T... thek) : a) Einrichtung, bei der man Spiele ausleihen kann; b) Spielhalle Spike [fpaik, spaik] der; -s, -s (aus engl. spike „Dorn, langer Nagel“, Bed. 2 nach gleichbed. engl. spikes (Plur.)): 1. a) spitzer Dorn aus Metall an der Sohle von Laufschuhen zur
1273 Verbesserung der Rutschfestigkeit (Leichtathletik); b) Metallstift an der Lauffläche von Autoreifen (früher bei Schnee- u. Eisglätte verwendet); c) als eine Art Fuß unter Komponenten einer Hi-Fi-Anlage, bes. Lautsprecherbo­ xen, montierter, der Vermeidung od. Minimierung uner­ wünschter Schwingungen dienender spitzer Stift aus Me­ tall. 2. (meist Plur.) rutschfester Laufschuh mit Spikes ( 1 a) Spillit [auch ... lit] der; -s, -e (zugr. spilos „Fleck, Schmutz“ u. î2...it>: ein dunkles, grünliches vulkanisches Gestein Spilllalge [j'pɪ'la:ʒə, sp...] die; -, -n (französierende Bildung zu engl. to spill „verschütten“; vgl. ...age>: Verluste, die durch falsche Verpackung trockener Waren entstehen (Wirtsch.). Spill-over-Eflfekt [spɪl'oʊvə...] der; -[e]s, -e (zu engl. to spill over „überlaufen“ u. ÎEffekt): unbeab­ sichtigte positive od. negative Wirkung eines Instruments des Marketings, der Unternehmenspolitik od. der Wirt­ schaftspolitik Spillolsit [auch ,,,'zɪt] der; -s, -e (zu gr. spilos (vgl. Spilit) u. t2...it): t metamorphes Gestein, das aus tonigen Gesteinen entstanden ist Spin [spin] der; -s, -s (aus engl. spin „schnelle Drehung“ zu to spin „spinnen, (sich) drehen“): 1. Eigendrehimpuls der Elementarteilchen im Atom, ähnlich dem Drehimpuls durch Rotation (Phys.). 2. svw. Effet (Sport) Spilna [fp..., sp...] die; -, ...nen (aus gleichbed. lat. spina): 1. Stachel, Dorn, spitzer od. stumpfer Knochenvorsprung (Med.). 2. Rückgrat (Anat.). spilnal (aus gleichbed. lat. spinalis „zum Rückgrat gehörig“): zur Wirbelsäule, zum Rückenmark gehörend; im Bereich der Wirbelsäule lie­ gend od. erfolgend; spinale Kinderlähmung: eine Erkran­ kung des Rückenmarks; vgl. Poliomyelitis. Spilnallanäslthelsie die; -: Anästhesie durch Einspritzung eines ÎAnästhetikums in die Rückenmarksflüssigkeit (Med.). Spi|nal|gan|gli|on* das: -s, ...ien [...ion]: Nervenknoten im Bereich der hinteren Wurzel eines Rückenmarksnervs (Med.). Spilnallgie* die; -, ...ien (zu tSpina u. î...algie): Wirbelschmerz, Druckempfindlichkeit der Wirbel (Med.). Spi|na|li|om das; -s, -e (zu lat. spina „Dorn, Stachel“, *...al (1) u. t...om): Stachelzellen-, Hornkrebs (Med.). Spi|nal|pa|rally|se die; - (zu 1spinal): erbliche Erkran­ kung des Rückenmarks, die im mittleren Lebensalter be­ ginnt u. langsam fortschreitend zu einer spastischen Läh­ mung führt (Med.) Spilnat der; -[e]s, -e (über gleichbed. span, espinaca (wohl angelehnt an espina „Dorn“ aus lat. spina) aus hispanoarab. ispinäg, dies aus arab. isfinäg zu pers. ispanäg) : dun­ kelgrünes Blattgemüse Spinldocltor, auch Spin-Docltor ['spmdɔktə(r)] (zu engl. spin (vgl. Spin) u. doctor „Arzt, Doktor“): 1. politischer Berater (in Großbritannien). 2. den Wahlkampf (in den USA) führender Funktionär einer Partei Spilnell der; -s, -e (wohl aus it. spinello, Verkleinerungs­ form von spina, dies aus lat. spina, vgl. Spina): ein glasig glänzendes, farbloses, gelegentlich auch rotes, grünes od. blauviolettes Mineral, Schmuckstein Spilnen [fp..., sp...]: Plur. von tSpina Spi nett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. spinetta, zu lat. spi­ na, vgl. Spina): dem ÎCembalo ähnliches Musikinstru­ ment, bei dem die Saiten spitzwinklig zur Klaviatur ange­ ordnet sind u. mit einem Dorn angerissen werden. Spinetltjlno das; -s, -s (zu TSpinett u. mit dem it. Verkleine­ rungssuffix -ino): kleines Spinett Spinlflip [sp...] der; -s, -s (zu engl. spin (vgl. tSpin) u. flip „Sprung“ (vgl. Flip)): Übergang des TSpins eines Teil­ chens, bes. eines Elektrons, von einem Zustand in einen anderen (z. B. Vorzeichenwechsel seiner magnetischen Spinquantenzahl; Phys.) Spilnilfex [fp..., sp...] der; - (aus nlat. spinifex zu lat. spina „Dorn“ u. facere „machen“): austral. Grasart Spira [fp..., sp...] der; - (zu Î Spin): durch den tSpin eines Elektrons hervorgerufener Magnetismus (Phys.). Spinlmolment das; -[e]s, -e: das mit dem Spin eines Elementarteilchens verbundene Dipolmoment Spinlnalker der; -s, - (aus gleichbed. engl. spinnaker, Her­ kunft ungeklärt): großes, halbrundes, sich stark wölben­ des Jachtvorsegel (Seew.) Spinlning [sp...] das; -s (zu engl. to spin „(schnell) drehen; wirbeln (lassen)“ u. t...ing): Gruppentraining auf speziel­ len stationären Fahrrädern zur Verbesserung der Kondi­ tion (Sport). Spin-off [sp...] das od. der; -[s], -s (aus engl. spin-off „[zufälliges] Nebenprodukt, nicht geplantes Re­ sultat“): 1. Übernahme von bestimmten technisch innova­ tiven Verfahren od. Produkten (z. B. aus der Raumfahrt) in andere Technikbereiche. 2. Fernsehproduktion, die aus ei­ ner anderen, erfolgreichen Fernsehserie hervorgegangen ist u. bei der Randfiguren der Serie nun die Hauptperso­ nen sind Spilnor [fp..., sp...] der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. spi­ nor zu spin (vgl. Spin) u. -or (vgl. ...or)): math. Größe, die es gestattet, den t Spin des Elektrons zu beschreiben spilnös (aus lat. spinosus „spitzfindig“, eigtl. „dornig; ste­ chend“, zu spina „Dorn“; vgl. ...ös): (veraltet) heikel u. sonderbar, schwierig (z.B. im Umgang); das Benehmen anderer gouvernantenhaft kritisierend Spilnolzislmus [fp..., sp...] <7er; - (nach dem niederl. Phi­ losophen B. de Spinoza (1632-1677) u. zu T...ismus (1)>: Lehre u. Weiterführung der Philosophie Spinozas. Spinolzist der; -en, -en (zu Î ...ist): Vertreter des Spinozismus. spilnolzisitisch (zu t...istisch): den Spinozismus betreffend Spinlrellalxaltilon [fp..., sp...] die; - (zu tSpin): der Rela­ xationsprozess (vgl. Relaxation) eines Spinsystems aus ei­ nem angeregten Zustand in seinen Gleichgewichtszustand (Phys.). Spinlstrukltur die; -: magnetische Struktur in Festkörpern, deren magnetische Elementarmomente zu den Atomrümpfen gehören (Phys.) Spinlthelrilskop* [fp..., sp...] das; -s, -e (zu gr. spinther „Funke“ u. t,,,skop): früher verwendetes Nachweisgerät für energiereiche geladene Teilchen, mit dem von diesen ausgelöste Lichtblitze gezählt wurden (Phys.). Spinltherislmus der; - (zu t,,,ismus (2)>: svw. Photopsie spinltilsielren (vermutlich eine französierende Weiterbil­ dung zu dt. spinnen; vgl. ...isieren): (ugs.) eigenartigen, wunderlichen, abwegigen Gedanken nachgehen Spilpn der; -s, -e (aus gleichbed. it. Spione zu spia „Späher; Beobachter“, dies zu spiare „spähen“ (aus dem Germ.)): 1. a) heimlicher Beobachter od. Aufpasser, der etw. zu er­ kunden hat; b) jmd., der für einen Auftraggeber od. Inte­ ressenten militärische, politische od. wirtschaftliche Ge­ heimnisse auskundschaftet bzw. geheime Informationen unerlaubterweise [an eine fremde Macht] übermittelt. 2. a) ein außen am Fenster angebrachter Spiegel, in dem man die Vorgänge auf der Straße beobachten kann; b) [vergit­ tertes] Guckloch an den Zellentüren im Gefängnis od. an Haus- u. Wohnungstüren. Spi|o|na|ge [,,,ʒə] die; - (nach gleichbed. fr. espionnage): Tätigkeit für einen Auftragge­ ber od. Interessenten zur Auskundschaftung militärischer, politischer od. wirtschaftlicher Geheimnisse, bes. für eine fremde Macht. Spi|o|na|ge|af|fä|re die; -, -n: aufsehen­ erregender, spektakulärer Spionagefall, spilolnielren (nach gleichbed. fr. espionner zu espion „Spion“, dies aus altfr. espier „ausspähen“ (aus dem Germ.)); a) (abwer­ tend) heimlich, ohne Berechtigung [herum]suehen, auf­ passen, Beobachtungen machen od. lauschen, um etw. he­ rauszufinden; b) Spionage treiben, als Spion (lb) tätig sein. Spilolnin <Z/e; -, -nen: weibliche Form zu TSpion (1) Spilra [fp..., sp...] die; -, ...ren (aus lat. spira „kreisförmige Windung“, dies aus gr. speîra „Windung“): der zylindrisch Spin|ma|gne|tis!mus*
1274 Spiräe gebildete untere Teil der ionischen u. ephesischen Säulen­ basis mit horizontalen Kehlen u. Wülsten. Spilräe die; -, -n (über lat. spiraea „Spierstrauch“ aus gleichbed. gr. speiraia zu speïra, vgl. Spira): Pflanzengattung der Rosenge­ wächse mit zahlreichen Ziersträuchern; Spierstrauch, spilral [fp...] (aus gleichbed. mlat. spiralis zu lat. spira, vgl. Spira): schneckenförmig gedreht, spiralig (Techn.). Spilralle die; -, -n (aus nlat. (linea) spiralis „schnecken­ förmig gewunden(e Linie)“ zu lat. spira, vgl. Spira): 1. a) sich gleichmäßig um eine Achse windende Linie, Schrau­ benlinie; b) ebene Kurve, die in unendlich vielen, immer weiter werdenden Windungen einen festen Punkt umläuft (Math.). 2. a) Gegenstand in der Form einer Spirale (1), z.B. Uhrfeder; b) (ugs.) spiralförmiges ÎIntrauterinpes­ sar. Spilrallgallaixie die; -, ...ien: Î Galaxie, in der die meisten Sterne u. Nebel in Spiralarmen angeordnet sind (Astron.), spilralɪig: schraubenförmig, schneckenför­ mig. Spi|ra|lilsalti|on die; -, -en (zu Î...isation): spiral­ förmige Verkürzung der Chromosomen zu Beginn der Kernteilung (Genetik). Spilralliltät die; - (zu t...ität>: svw. Helizität (2). Spi|ral|or|na|men|tik die; -: spiral­ förmiges Ornament der vorgeschichtlichen Zeit in der ägäischen Vasenmalerei. Spi|ral|tur|bi|ne die; -, -n: Wasserturbine mit spiraligem Zufluss. Spilran UP---> sp...] das; -s, -e (meist Plur.) (zu lat. spira (vgl. Spira) u. Î ...an): organische Verbindung, bei der ein einzelnes Atom zwei aufeinander senkrecht stehenden Ringsystemen gleichzeitig angehört (Chem.) Spiirans Up..., sp...] die; -, Spiranten u. Spilrant der; -en, -en (aus lat. spirans, Gen. spirantis, Part. Präs, von spirare „blasen, hauchen“): durch Reibung der ausströmenden Atemluft an Lippen, Zähnen od. dem Gaumen gebildeter Laut, Reibelaut, ÎFrikativ. spilranltisch: die Spirans, den Spiranten betreffend Spilrem [fP --. sp...] das; -s, -e (zu lat. spira (vgl. Spira) u. t...em): sich in der Î Mitose ausbildendes Chromatinknäu­ el in Form eines vielfach gewundenen Fadens aus Î Chro­ matin (Med.). Spilrilfer der; -s, ...feren (zu /ɑt. ferre „tra­ gen“) : ausgestorbener Armfüßer (Leitfossil des î Devons). SpiIrilIle die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. spirilla, Verklei­ nerungsform von lat. spira, vgl. Spira): schraubenförmig gewundene Bakterie, Schraubenbakterie, spilrillliIzid (zu 1 ...zid): Spirillen abtötend. Spi ril|liIzid das; -[e]s, -e: Spirillen abtötendes Mittel (Med.). SpiIril|lolse die; -, -n (zu t'...ose): durch Spirillenarten hervorgerufene Krank­ heit (Med.) Spilrit [sp...] der; -s, -s (wohl unter Einfluss von gleichbed. engl. spirit aus lat. spiritus, vgl. JSpiritus): [Î mediumistischer] Geist (Parapsychol.). Spi|ri|tis|mus sp...] der; - (wohl unter Einfluss von engl. spiritism, fr. spiritisme zu lat. spiritus (vgl. 'Spiritus) u. t...ismus (2)): Geisterleh­ re; Glaube, dass die menschliche Psyche (od. ein Teil von ihr) den körperlichen Tod überdauert u. dass mithilfe be­ stimmter Personen (Î1Medium 4) od. Techniken eine di­ rekte Verbindung zu Verstorbenen möglich ist, die sich ex­ perimentell beweisen lässt; Ggs. tAnimismus (3). Spilritist der; -en, -en (zu t,,,ist): Anhänger des Spiritismus. SpiIriItisItin die: -, -nen: weibliche Form zu T Spiritist, spiritistisch (zu Î...istisch): den Spiritismus betref­ fend. spi|ri|tulal (aus gleichbed. kirchenlat. spiritualis zu (spät)lat. spirit(u)alis „geistig“, eigtl. „zur Luft, zum Atem gehörend“): 1. auf den [Heiligen] Geist bezogen; geistig, übersinnlich. 2. (selten) svw. spirituell; vgl. ...al/...eil. 1Spi I ri Itu I aI der; Gen. -s u. -en, Plur. -en (aus gleichbed. kirchenlat. spiritualis zu spätlat. spirit(u)alis, vgl. spiritu­ al): Seelsorger, Beichtvater in kath. Priesterseminaren u. Klöstern. 2S pi | ri | tu I a I ['spɪrɪtjʊəl] das, auch der; -s, -s (aus engl. (negro) spiritual zu spiritual „geistlich“, dies aus fr. spirituel, vgl. spirituell): svw. Negrospiritual. Spilri- der; -n, -n (meist Plur.) (zu t]Spiritual): Angehöriger einer strengen Richtung der î Franziskaner im 13./14. Jh.; vgl. Observant. Spi|ri|tula|li|en [,,,jən]rf/e (Plur.) (aus gleichbed. kirchenlat. spiritualia, substanti­ vierter Plur. von spiritualis, vgl. spiritual) : geistliche Dinge des kirchlichen Lebens, z.B. Predigt, Sakrament. Spilritula|li|sa|tiIon die; - (zu î'Spiritual u. Î ...isation): (veral­ tet) Vergeistigung; vgl. ...ation/...ierung. spi|ri|tula|lisielren (zu T...isieren): vergeistigen. Spilriltulallilsierung die; -, -en (zu T...isierung>: 1. das Spiritualisieren. 2. spiritualisierte Form; vgl. ...ation/...ierung. Spilriltulalislmus der; - (zu Î ...ismus (1)> : 1. metaphysische Lehre, die das Wirkliche als geistig od. als Erscheinungsweise des Geistigen annimmt. 2. theologische Richtung, die die un­ mittelbare geistige Verbindung des Menschen mit Gott ge­ genüber der geschichtlichen Offenbarung betont. 3. (ver­ altet) svw. Spiritismus. Spi|ri|tu|aHist der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter des Spiritualismus. Spilriltulallisltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎSpiritualist, spilriltulalistisch (zu Î...istisch): den Spiritualismus betreffend. SpiIriItulaIliltät die; - (aus gleichbed. mlat. spɪritualitas, Gen. spiritualitatis): Geistigkeit; inneres Leben, geistiges Wesen; Ggs. ÎMaterialität. Spilriltulal Song ['spɪrɪtjoəɪ sɔŋ] der; - -s, - -s (aus gleichbed. engl. spiritual song, vgl. Song): geistliches Volkslied der weißen Amerikaner (bes. aus der Zeit der Erweckungsbewegung). spi|ri|tu|ell Up. ., sp...] (über fr. spirituel aus gleichbed. mlat. spiritua­ lis, dies aus lat. spiritualis „zur Luft, zum Atem gehö­ rend“, vgl. 'Spiritus): a) geistig; b) (selten) geistlich; vgl. ...al/...eil. spilriltulos u. spilriltulös (zu î2Spiritus u. t2...os bzw. ...ös): Weingeist in starker Konzentration ent­ haltend, stark alkoholisch. Spilriltulolse die; -, -n (meist Plur.) (nach gleichbed. fr. spiritueux (Plur.); vgl. "Spiritus u. 2...os>: stark alkoholisches Getränk (z.B. Weinbrand, Likör), spilriltulolso [sp...] <z7. >: geistvoll, feurig (Vor­ tragsanweisung; Mus.). 'Spiiriltus der; -, - [,,,tu:s] (aus lat. spiritus „(Luft)hauch, Atem, Leben, Seele, Geist“ zu spirare „(be)hauchen, atmen“): Hauch, Atem, [Lebens]geist ; Spiritus asper: Zeichen ( ‘ ) für den h-Anlaut im Altgriechischen; Spiritus familiaris: guter Hausgeist, Vertraute[r] der Familie; Spiritus lenis: Zeichen (’) für das Fehlen des h-Anlautes im Altgriechischen; Spiritus Rector [...k...j: belebender Geist, treibende Kraft, Seele (z.B. ei­ nes Betriebes, Vorhabens); Spiritus Sanctus [...k...]: der Heilige Geist. 2Spi|ri|tus Up...] der; -, -se (aus mlat. (Al­ chemistensprache) spiritus „destillierter Extrakt“ zu lat. spiritus, vgl. 'Spiritus): technischen Zwecken dienender, vergällter (Äthyl)alkohol; Weingeist Spilrolchälte Upiro'çe:ta, sp...] die; -, -n (zu gr. speira (vgl. Spira) u. chaite „langes Haar“, nach der Form): schrau­ benförmig gewundene, krankheitserregende Bakterie (z. B. Erreger der Syphilis u. des Rückfallfiebers). Spilrochältolse ¿Zie; -, -n (zu t',,,ose): durch Spirochäten her­ vorgerufene Infektionskrankheit (z.B. Syphilis; Med.) Spi|roler|golme|ter Up..., sp...] das; -s, - (zu lat. spirare (vgl. 'Spiritus) u. tErgometer): Gerät zur Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit anhand des Sauerstoff­ verbrauchs bei stufenweiser körperlicher Belastung (Med.). Spi|ro|er|golme|trie* die; -, ...ien: Messung der Kapazität der Sauerstoffaufnahme im Ruhezustand des Organismus u. nach körperlicher Belastung. Spilrolgrafie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): appara­ tive Aufzeichnung der bei der Spirometrie gemessenen At­ mungswerte (Med.) Spilrolgylra [fp..., sp...] <7ze; -, ...ren (aus nlat. spirogyra zu gr. speira (vgl. Spira) u. gyros „krumm“): Schraubenalge (Jochalge) Spilrolmelter Up..., sp...] das; -s, - (zu lat. spirare (vgl. 'Spiritus) u. t '...meter): Gerät, mit dem die verschiedenen tu lalle Up..., sp...]
1275 Eigenschaften des Atems gemessen werden (Med.). Spidie; - <zu t...metrie>: Messung u. Aufzeich­ nung der Atmung (z. B. zur Messung des Grundumsatzes od. der Lungenkapazität; Med.). spi|ro|me|trisch* <zu t...metrisch): mithilfe der Spirometrie erfolgend Spislsiltät [fp..., sp...] - (aus gleichbed. /«(. spissitas, Gen. spissitatis zu spissus „dicht“): (veraltet) Dichtheit, Verdichtung, Dickflüssigkeit Spiltal das; -s, ...täler (verkürzt aus mlat. hospitale, vgl. Hospital): 1. (österr., Schweiz., sonst veraltet, noch landsch.) Krankenhaus. 2. (veraltet) Altersheim, Armen­ haus. Spiltaller u. Spitäler der; -s, -: 1. (veraltet, aber noch landsch.) Patient im Krankenhaus. 2. (veraltet) In­ sasse, Bewohner eines Spitals (2) spitlten (zu engl. to spit „aufspießen"): Fische od. Fisch­ teile vor dem Räuchern auf Eisenstäbe spießen splanchlnisch [sp...] (zu gr. splágchna, Plur. von splágchnon „Eingeweide“): svw. viszeral. Splanchlnolo gie die; - (zu T.Jogie): Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Eingeweiden befasst (Med.), splanchlnollogisch (zu Î...logisch): die Splanchnologie betreffend, auf ihr beruhend, zu ihr gehörend (Med.). Splanchlnolmegallie die; - (zu ɪ,,,megalie): abnorme Größe der Einge­ weide (Med.). Splanchlnojmilkrie* die; - (zu gr. mikrös „klein“ u. t2...ie): abnorme Kleinheit der Eingeweide (Med.) Splashlerolsilon ['splæf...] die; - (zu engl. to splash „sprit­ zen“ u. ÎErosion): durch Spritzwasser verursachte Form der Bodenerosion, Spritzerosion Splat|ter|mo|vie [splɛtəmu:vi] das; -[s], -s (zu engl. to splatter „Spritzen (von Blut)“ u. îMovie): (Jargon) Hor­ rorfilm mit vielen blutrünstigen Szenen Spleen [ʃpli:n, auch sp...] der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleich­ bed. engl. spleen, eigtl. „(durch Erkrankung der) Milz (hervorgerufene Gemütsverstimmung)“, dies über lat. spien aus gr. spien „Milz“): 1. (ohne Plur.) verschrobene, überspannte Art. 2. Schrulle, Marotte, Überspanntheit, spleelnig: schrullig, leicht verrückt, überspannt. Spien [sp..., ʃp...] der; -s, Splenes [,,,ne:s] (aus gleichbed. gr. spien): (selten) Milz (Med.), spien.... Spien... vgl. sple­ no..., Spleno... splen did [ʃp,,,, sp...] (unter Einfluss von dt. spendieren aus lat. splendidus „glänzend, prachtvoll“ zu splendere „glänzen“): 1. (veraltend) freigebig, großzügig. 2. glanz­ voll, kostbar. 3. weit auseinander gerückt (Druckw.). Splen did Isollaltion [sp... aɪsəleɪʃən] die; - - (aus gleichbed. engl. splendid isolation, eigtl. „herrliches Al­ leinsein“; vgl. splendid u. Isolation): 1. die Bündnislosigkeit Englands im 19. Jh. 2. freiwillige Bündnislosigkeit ei­ nes Landes, einer Partei o.Ä.Splenldildiltät [fp..., sp...] z/ze; - (zu Îsplendid u. T ...ität> : (veraltet) Freigebigkeit, das Splendidsein Splelnekltolmie* [sp..., ʃp...] die; -, ...ien (zu Îspleno... u. T...ektomie): operative Entfernung der Milz (Med.). Splelnes: Plur. von TSplen. Sple ni tis die; -, ...itiden (zu T...itis): Milzentzündung (Med.), splelno..., Sple­ no..., vor Vokalen meist spien..., Spien... (zu gr. splën „Milz“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Milz; die Milz betreffend“, z.B. splenomegal, Splenektomie. sple no gen (zu î...gen): von der Milz herrührend (von krankhaften Veränderungen; Med.). Splelnolhelpaltome ga lie die; -, ...ien: Vergrößerung von Milz u. Leber (Med.). Spiel nom das; -s, -e (zu Î Spien u. T...om): gutar­ tige Milzgeschwulst (Med.), splelnolmelgal (zu Tspleno. .. u. gr. mégas, Gen. megälou „groß“): die Splenome­ galie betreffend. Sple|no|me|ga|lie die; -, ...ien (zu T...megalie): krankhafte Milzvergrößerung (Med.).Spleno|por|to|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie): röntgenografische Darstellung der Milz u. der ro|me|trie‘ Spolienklage Pfortader nach Verabreichung eines Kontrastmittels (Med.). Splelno|por|to|gramm das; -s, -e (zu ÎPorta u. t,,,gramm): bei der Splenoportografie gewonnenes Rönt­ genbild (Med.). Splelnolse die; -, -n (zu TSplen u. t'...ose): Auftreten von versprengtem Milzgewebe in an­ deren Organen od. in Körperhöhlen nach einem Milztrau­ ma (Med.). Sple|no|to|mie die; -, ...ien (zu Tspleno... u. T...tomie): Milzoperation (Med.) Spline [splam] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. spline, Her­ kunft ungeklärt): biegsames Kurvenlineal, das man zum Zeichnen einer glatten Kurve durch vorgegebene Punkte benutzt splitlten [fp..., sp...] (aus engl. to split „spalten, (auf)teilen“>: das Splitting anwenden, teilen, aufteilen. Split­ ting das; -s, -s (aus gleichbed. engl. splitting, eigtl. „das Spalten“): 1. (ohne Plur.) Form der Ehegattenbesteue­ rung, bei der das Einkommen der Ehegatten zusammen­ gezählt, halbiert u. jeder Ehegatte jeweils mit der Hälfte des Gesamteinkommens bei der Steuerberechnung be­ rücksichtigt wird. 2. Teilung eines Anteilspapiers (Aktie, Investmentpapier), wenn der Kurs erheblich gestiegen ist. 3. Verteilung der Erst- u. Zweitstimme auf verschiedene Parteien (bei Wahlen). Splitltinglsysltem das; -s: svw. Splitting (1) Spo dilum [fp..., sp...] das; -s (über lat. spodium aus gr. spódion „Metallasche“, Verkleinerungsform von spodós „Asche“): adsorbierende Knochenkohle (Chem.). spodogen (zu gr. spodós (vgl. Spodium) u. t...gen): aus zer­ störtem bzw. abgestorbenem Gewebe entstehend (z.B. von Tumoren; Med.). Spoldolgramm das; -s, -e (zu T...gramm): Aschenbild; Aschenrückstand mikroskopi­ scher Präparate nach vorsichtiger Verbrennung der orga­ nischen Bestandteile (BioL). Spo do sol der; -s (zu lat. solum „Boden“): mit Eisen, Aluminium u. Humus ange­ reicherter Bodentyp der amerik. Bodensystematik. Spodulmen der; -s, -e (zu gr. spodoümenon „das zu Asche Gebrannte“): hellgrauer bis grüner tAugit Spoi ler [ʃpɔv.... sp...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. spoiler zu to spoil „(Luftwiderstand) vermindern“, eigtl. „verder­ ben“, dies über altfr. espoillier aus lat. spoliare, vgl. spoliieren): 1. die aerodynamischen Eigenschaften günstig be­ einflussendes Luftleitblech (auch aus Kunststoff) an Kraftfahrzeugen, vor allem bei Sport- u. Rennwagen. 2. ausfahrbare Klappe an den Tragflächen von Flugzeugen zur Verminderung des Auftriebs, auch zur Unterstützung der Quersteuerung. 3. Verlängerung des Skistiefels am Schaft als Stütze bei der Rücklage. Spoils-Sysltem, auch Spoilslsysltem [ spɔɪlzsɪstəm] das; - (aus gleich­ bed. engl. spoils system, eigtl. „Beutesystem“, zu engl. spoil „Beute, Raub“, dies über altfr. espoille aus lat. spo­ lia, vgl. Spolien): (in den Vereinigten Staaten übliche) Be­ setzung öffentlicher Ämter durch die Mitglieder der in ei­ ner Wahl siegreichen Partei. Spollilant [fp..., sp...] der; -en, -en (zu lat. spolians, Gen. spoliantis, Part. Präs, von spoliare, vgl. spoliieren): (veraltet) jmd., der wegen Rau­ bes angeklagt ist (Rechtsw.).Spollilat ¿er; -en, -en (zu lat. spoliatus, substantiviertes Part. Perf. von spoliare, vgl. spoliieren): (veraltet) Beraubter, auf Rückgabe eines ent­ zogenen Besitztums Klagender (Rechtsw.). Spo liia tion i/ze; -, -en (aus gleichbed. lat. spoliatio): (veraltet) Raub, Plünderung (Rechtsw.).Spollilaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. spoliator): (veraltet) Plünderer. Spolilen [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. /a/, spolia (Plur.), eigtl. „Abgezogenes“, zu spoliare, vgl. spoliieren, Bed. 2 aus gleichbed. mlat. spolia): 1. [im antiken Rom] erbeutete Waffen, Beutestücke; vgl. Spolium. 2. beweglicher Nach­ lass eines kath. Geistlichen. 3. aus anderen Bauten wieder verwendete Bauteile (z.B. Säulen, Friese o.Ä.; Archit.). Spo|li|en|kla|ge die; -, -n: Klage auf Rückgabe wider­ s
Spolienrecht rechtlich entzogenen Besitzes (im kanonischen u. gemei­ nen Recht; Rechtsw.). Spo|li|en|recht das; -[e]s, -e <zu mlat. spolia (Plur.), vgl. Spolien (2)>: a) im Mittelalter das Recht eines Kirchenpatrons (vgl. 'Patron 3), die Spolien (2) eines verstorbenen Geistlichen einzuziehen; b) der An­ spruch des Kaisers od. später des Papstes auf den Nach­ lass eines Bischofs, spollilielren(aus gleichbed. lat. spo­ liare, eigtl. „(dem getöteten Feind) die Rüstung abneh­ men“ zu spolium, vgl. Spolium): (veraltet, aber noch landsch.) berauben, plündern, stehlen. Sppllilumáuí; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. spolium, eigtl. „(dem ge­ töteten Feind) abgenommene Rüstung“): Beutestück, er­ beutete Waffe (im alten Rom) Spom!pa|na|de[l]n die (Plur.) (zu it. spampanata „Auf­ schneiderei“): (österr. ugs.) svw. Sperenzchen Sponldelen [fp..., sp...]: Plur. von tSpondeus. sponldeisch (über lat. spondeus aus gr. spondeîos „zur Opfer­ spende gehörig“): 1. den Spondeus betreffend. 2. in, mit Spondeen geschrieben, verfasst. Sponldelus der; -, ...deen (über lat. spondeus (pes) aus gleichbed. gr. spon­ deîos (poús) zu spondë „(Trank)opfer“, nach den hierbei üblichen langsamen Gesängen): aus zwei Längen beste­ hender antiker Versfuß (--). Sponldilalkus der; -, ...zi (über lat. spondiacus aus gr. spondeiakös „spondeisch“): Î Hexameter, in dem statt des fünften Î Daktylus ein Spon­ deus gesetzt ist sponldielren [fp..., sp...] (aus lat. spondere „verkünden; feierlich versprechen“): (österr.) jmdm. den Magistertitel verleihen Sponldyllarlthriltis* [fp..., sp...] die; -, ...itiden (zu gr. spondylos „Wirbelknochen“ u. ÎArthritis): Entzündung der Wirbelgelenke (Med.), sponldyllarlthriltisch*: die Spondylarthritis betreffend (Med.). Spon|dy|lar|throse* die; -, -n: Auftreten von chronisch degenerativen Ver­ änderungen an den Wirbelgelenken (Med.). Sponldyllitisd/e; -, ...itiden (zu T...itis>: Wirbelentzündung (Med.). Spon|dy|lo|de|se die; -, -n (zu gr. désis „das Binden, Fesseln“, dies zu dem „binden“): operative Versteifung der Wirbelsäule (Med.). Spon|dy|lo|se die; -, -n (zu t‘...ose>: krankhafte Veränderung an den Wirbelkörpern u. Bandscheiben (Med.). sponldylloltisch (zu t...otisch): auf einer degenerativen Erkrankung der Wir­ belsäule bzw. der Wirbelkörper beruhend (Med.) Sponjgia ['ʃpɔŋgia, sp...J die; -, ...ien [...ion] (über lat. spongia aus gr. spoggiá „Schwamm“): Schwamm, ein­ fachst gebautes, vielzelliges Tier. Sponlgilform (zu t...form>; schwammförmig (bes. Tiermed.). Sponigillit [auch ... lit] der; -s, -e (zu î2...it>: hauptsächlich aus den Na­ deln von Kieselschwämmen entstandenes Kieselgestein. Sponlgin das; -s (zu t...in (1)>: Gerüstsubstanz der Schwämme (bes, der Hornschwämme). Spongiologie die; - (zu lat. spongiosus „schwammig, porös“ u. Î ...logie) : Teilgebiet der Biologie, das sich mit den Schwämmen be­ fasst. sponlgilös (aus gleichbed. lat. spongiosus; vgl. ...ös): schwammartig. Spon|gi|o|sacfie; - (aus gleichbed. nlat. (substantia) spongiosa, eigtl. „die Schwammige“, substantiviertes Fern, von lat. spongiosus, vgl. spongiös): schwammartiges Innengewebe der Knochen Sponlsa [fp..., sp...] die; -, ...sae [...zs] (aus lat. sponsa): in Kirchenbüchern lat. Bez. für Braut. Spon|sa|li|en[...jon] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. sponsalia, substantivierter Plur. (Neutrum) von sponsalis „zur Verlobung gehörig“, zu sponsus „Verlobter“, dies zu spondere „ver-, geloben“): (veraltet) Verlöbnis; Verlobungsgeschenke (Rechtsw.). sponlsern [fp...] (nach gleichbed. engl. to sponsor zu sponsor, vgl. Sponsor): [aus Werbegründen] jmdn. od. et­ was finanziell unterstützen, fördern; vgl. Sponsoring. Sponlsi [fp..., sp...]: Plur. von I Sponsus. sponisieren (zu lat. spondere (vgl. Sponsalien) u. !..deren): (veraltet, 1276 aber noch landsch.) um ein Mädchen werben, den Hof ma­ chen. Sponlsilon die; -, -en (aus lat. sponsio „feierliches Gelöbnis“ zu spondere, vgl. spondieren): (österr.) Feier, bei der der Magistergrad verliehen wird. Sppn|sor[fp..., sp..., engl. 'spɔnsə] der; -s, Plur. ...oren u. (bei engl. Aus­ sprache) -s (aus gleichbed. engl. sponsor, eigtl. „Bürge“, dies aus lat. sponsor): 1. Person, Organisation o.A., die jmdn. od. etwas sponsert; Geldgeber, Förderer. 2. (bes. in den USA) Personfengruppe], die eine Sendung im Rund­ funk od. Fernsehen finanziert, um sie zu Werbezwecken zu nutzen. Spon|so|ring[fp..., sp..., engl. 'spɔnsərɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. sponsoring zu to sponsor, vgl. sponsern): finanzielle Förderung von Personen, Vereinen od. Veranstaltungen im kulturellen u. sportlichen Bereich durch eine Privatperson od. ein Unternehmen (meist zu Werbezwecken). Sponlsorlship [fp,,-ʃɪp, sp..., engl. 'spɔnsəʃɪp] Æe; - (aus engl. sponsorship, eigtl. „Bürg­ schaft“): Sponsorentum. Spon sus [fp..., sp...] der; -, Sponsi (aus lat. sponsus): in Kirchenbüchern lat. Bez. für Bräutigam sponltan [fp..., sp...] (aus spätlat. spontaneus „freiwillig; frei“ zu lat. (sua) sponte „freiwillig“, dies zu spons, Gen. spontis „(An)trieb, freier Wille“): a) aus einem plötzlichen Entschluss, Impuls heraus; einem plötzlichen inneren An­ trieb, Impuls folgend; b) (bes. Fachspr.) von selbst, ohne äußeren Anlass, Einfluss [ausgelöst]; unmittelbar. Sponta|ne|i|tät die; -, -en (ausʃr. spontanéité „Freiwilligkeit“ zu spontané „freiwillig“, dies aus spätlat. spontaneus, vgl. spontan): Handeln ohne äußere Anregung; eigener, inne­ rer Antrieb; unmittelbare, plötzliche Reaktion. Spontan frak tur die; -, -en (zu tspontan): ohne erkennbare Ursachen auftretender Knochenbruch (Med.). Sponltani|tät<Äe; -, -en (zu T...ität): svw. Spontaneität. Sppnlti [fp...] der; -s, -s (zu îspontan): (ugs.) Angehöriger einer undogmatischen linksgerichteten Gruppe Sponlton [fp..., sp...] der; -s, -s (unter Einfluss von gleich­ bed. fr. esponton aus it. spontane, spuntone „Kurzge­ wehr“ zu spuntare „eine Stellung einnehmen; den Gegner vertreiben“, dies über lat. punctare „stechen“ zu punctum „Gestochenes“): von den Infanterieoffizieren im 17. u. 18. Jh. als Rangabzeichen getragene kurze, der Hellebarde ähnliche Pike Spoolling fspu:...] das; -s (Kunstw. aus engl. simultaneous /teripheral operations on /ine u. -ing (vgl. ...ing)>: Verfah­ ren der Eingabe u. Ausgabe von Daten mit deren Zwi­ schenspeicherung, vor allem in schnellen Magnetplatten­ speichern (EDV) Spoon [spu:n] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. spoon, eigtl. „Löffel“): ein bestimmter Golfschläger (Sport) spor..., Spor... [fp..., sp...] vgl. sporo..., Sporo... spora­ disch (aus gleichbed. fr. sporadique, dies aus gr. sporadikös „verstreut“ zu speirein „streuen, säen“): 1. vereinzelt [vorkommend], verstreut. 2. gelegentlich, nur selten. Sporan gi um* das; -s, ...ien [-iən] (zu Îsporo..., gr. aggeton „Behälter“ u. t...ium): Sporenbildner u. -behälter bei Pflanzen (Bot.) sporlco [fp..., sp...] (it.; eigtl. „schmutzig“, aus lat. spur­ cus): (veraltet) svw. brutto; mit Verpackung [gewogen] Spolredze; -, -n (meist Plur.) (zu gr. sporá „das Säen, Saat; Frucht“, dies zu speirein „streuen, säen“): 1. unge­ schlechtliche Fortpflanzungszelle. 2. sehr widerstandsfä­ hige Dauerform der Bakterien (Biol.) Spprlkodas; -s (zu it. sporco, vgl. sporco): Bruttogewicht; Masse mit Verpackung spolro..., Spo ro... [fp..., sp...], vor Vokalen meist spor..., Spor... (zu ÎSpore): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „Spore; die Spore betreffend“, z.B. sporogen, Spo­ rotrichose, Sporangium. spo|ro|gen(zut...gen>: Sporen erzeugend (Bot.). Spolrolgondas, -s, -e (zugr. gone „Er-
1277 zeugung, Abstammung, Geschlecht") : Sporen erzeugende Generation der Moospflanzen (Biol.). Spolrolgolnie - (zu tsporo... u. Î...gonie): 1. Erzeugung von Sporen als ungeschlechtliche Phase im Verlauf eines Î Generati­ onswechsels (Bot.). 2. Vielfachteilung im Entwicklungszy­ klus der Sporentierchen (Biol.). Spolrolphyll das; -s, -e (zu gr. phyllon „Blatt“): Sporen tragendes Blatt (Bot.). Spolrolphyt der; -en, -en (zu t...phyt>: Sporen bildende Generation bei Pflanzen, die dem Generationswechsel un­ terliegen (Bot.). Spo|ro|pol|le|nin das; -s (zu lat. pollen „Mehlstaub“ u. t...in (1)>: verwitterungsbeständiger Hauptbestandteil der Zellwand pflanzlicher Sporen u. Pollenkörner, der die Pollenanalyse ermöglicht (Biol.). Spo|ro|tri|cho|se die; -, -n: Pilzerkrankung des Haut- u. Unterhautgewebes mit Geschwürbildung (Med.). Spolrozolit der; -en, -en (zu îSporozoon u. t3...it): durch Sporo­ gonie (2) entstehendes Entwicklungsstadium der Sporen­ tierchen (Biol.). Spolrolzolon das: -s, ...zoen (meist Plur.) (zu t sporo... u. gr. zöon „Lebewesen, Tier“): Spo­ rentierchen (parasitischer Einzeller). Spolrolzyslte die; -, -n: Larvenstadium der Saugwürmer (Zool.). Spolrozyt der; -en, -en (zu t...zyt): Sporenmutterzelle (Biol.) Sporltel die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. mlat. sportela, lat. sportella, eigtl. „Körbchen (in dem man eine Speise als Geschenk bringt)“, Verkleinerungsform von lat. sporta „Korb“): mittelalterliche Form des Beamtenein­ kommens sporltiv [sp,,,,ʃp...] (aus gleichbed. engl. sportive zu sport, urspr. „Zeitvertreib, Spiel“, Kurzform von disport „Ver­ gnügen“, dies aus altfr. desport zu (se) de(s)porter „ver­ gnügen“, aus lat. deportare (vgl. deportieren) in einer vulgärlat. Bed. „amüsieren“): sportlich wirkend, aussehend. Sportslwear ['spɔ:tswɛ:-e] die; - (aus gleichbed. engl. sportswear zu sports (Plur.) „Sport“ u. wear „[Bejkleidung“>: sportliche Bekleidung, Freizeitkleidung Spolrullaltilon [fp..., sp.die; -, -en (aus gleichbed. nlat. sporulatio zu ÎSpore u. T...ation): Sporenbildungod. -freisetzung (Biol.). spolrullielren (zu t..deren): Sporen bil­ den od. freisetzen (Biol.) Spo|sa|li|zio [sp..., ʃp...] das: - (aus it. sposalizio „Verlo­ bung; Vermählung“, zu lat. sponsalicius „zur Verlobung gehörig“, dies zu sponsalia (Plur.) „Verlobung“): Darstel­ lung der Verlobung bzw. Vermählung Marias mit Joseph in der [italien.] Kunst Spot [spot, ʃpɔt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. spot, eigtl. „(kurzer) Auftritt“, zu spot „Fleck, Ort“): 1. a) Werbe­ kurzfilm (in Kino u. Fernsehen); b) in Hörfunksendungen eingeblendeter Werbetext. 2. Kurzform von Î Spotlight. 3. Kurzform vont Spotgeschäft. Spot Igelschäft das; -[e]s, -e: Geschäft gegen sofortige Lieferung u. Kasse im Ge­ schäftsverkehr der internationalen Warenbörsen. Spot­ light [...lait] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. spotlight „Scheinwerfer(licht)“, zu light „Licht“): Beleuchtung od. Scheinwerfer, der auf einen Punkt gerichtet ist u. dabei die Umgebung im Dunkeln lässt. Spotlmarkt der; -[e]s, ...märkte (zu TSpot): internationaler Markt, an dem nicht vertraglich gebundene Mengen von Rohöl an den Meist­ bietenden verkauft werden. Spot-next-Ge|schäft das; -[e]s, -e (zu engl. next „Nächster“): Börsengeschäft, das am folgenden Tag erfüllt wird. Spotlting ['spɔ...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. spotting zu to spot „beflecken, sprenkeln“): geringe Gebärmutterblutung, die auftritt, wenn die Produktion der Eierstockhormone unter die Norm absinkt (Med.) Spray [ʃpre:, spre:, engl. sprei] der od. das; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. spray zu to spray „zerstäuben“, dies wohl aus mittelniederl. spraeien „spritzen, stieben“): 1. Flüssigkeit, die durch Druck [meist mithilfe eines Treibgases] aus ei­ nem Behältnis in feinsten Tröpfchen versprüht, zerstäubt Sputtering wird. 2. Kurzform von Î Spraydose. Spray do se ['ʃpre:...] ¿/re; -, -n: Behältnis mit Sprühzerstäuber für Spray (1). spray len (nach gleichbed. engl. to spray, vgl. Spray): a) Spray (1) versprühen; b) mit Spray (1) besprü­ hen. Spray 1er der; -s, -: jmd., der [Graffiti an Wände o.Ä.] sprayt Spread [sprɛd] der; -s, -s (aus engl. spread „Differenz“, eigtl. „Ausbreitung“): 1. Differenz zwischen zwei Preisen od. Zinssätzen, z.B. zwischen An- u. Verkaufskurs von Devisen (Börsenw.). 2. der Aufschlag auf einen vereinbar­ ten Referenzzinssatz (Börsenw.). Sprealder ['ʃprɛdu, 'sprɛdə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. spreader zu to spread „ausbreiten, ausstrecken“): 1. Tragrahmen an Hebezeugen als Aufnahmevorrichtung für Container. 2. Anlegemaschine in der Flachsspinnerei. Sprealding [spre...] das; -s (aus gleichbed. engl. spreading zu to spread, vgl. Spreader): gleichzeitiger Kauf od. Verkauf ei­ ner gleichen Zahl von Optionen od. Terminkontrakten mit unterschiedlichen Basispreisen (Börsenw.) Sprinkller der; -s, - (aus gleichbed. engl. sprinkler zu to sprinkle „sprenkeln, Wasser versprengen“): 1. Bereg­ nungsanlage, Teil einer automatischen Feuerlöschanlage (z.B. in Kaufhäusern), der bei bestimmter Temperatur Wasser versprüht. 2. Rasensprenger. 3. in Spinnereien Teil der Anlage zur Feuchterhaltung der Luft Sprint der; -s, -s (aus gleichbed. engl. sprint zu to sprint, vgl. sprinten): 1. kurzer, schneller Lauf. 2. das Sprinten (1 ; Sport), sprinlten (nach gleichbed. engl. to sprint): 1. eine kurze Strecke mit größtmöglicher Geschwindigkeit zu­ rücklegen (Sport). 2. (ugs.) schnell (irgendwohin) laufen. Sprinlter der; -s, - (aus gleichbed. engl. sprinter): jmd., der eine kurze Strecke mit größtmöglicher Geschwindig­ keit zurücklegt, z.B. Kurzstreckenläufer, Bahnradfahrer bei Fliegerrennen. Sprinlteirin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Sprinter. Sprintlstaflfel die; -, -n: Staffel über eine Kurzstrecke (Sport) Sprit der; -[e]s, -e (volkstümliche Umbildung von t2Spiritus, formal an/r. esprit „Geist; Weingeist“ angelehnt): 1. (ugs.) Benzin, Treibstoff. 2. (Plur. selten; ugs.) Schnaps, spriltig: spritähnlich; wie Sprit (2) riechend, schmeckend Sprucelbeer ['spru:sbɪə] das; -s (aus gleichbed. engl. spruce beer zu spruce „Fichte“ u. beer „Bier“): Fichten­ bier, zu dessen Herstellung statt des Hopfens ein Auszug von Fichtenzweigen verwendet wird Sprue [spru:] die; - (aus gleichbed. engl. sprue, dies aus (mittel)niederl. sprouwe, weitere Herkunft ungeklärt): fie­ berhafte Erkrankung mit Gewebsveränderungen im Be­ reich von Zunge u. Dünndarmschleimhaut (Med.) Spulmanlte [sp..., fp...] der; -s, -s (aus it. spumante „Schaumwein“, eigtl. Part. Präs, von spumare „schäu­ men“): Kurzform von TAsti spumante Spulria [sp...] die; -, ...riae [...ris] (aus gleichbed. spätlat. spuria, Fem. von spurius, vgl. Spurius): (veraltet) unehe­ liche Tochter. Spu|ri|us der; -, -se (aus gleichbed. spätlat. spurius): (veraltet) unehelicher Sohn Spurt der; -[e]s, Plur. -s, selten -e (aus gleichbed. engl. spurt zu to spurt, vgl. spurten): 1. Zurücklegen einer Strecke, bes. des letzten Stücks vor dem Ziel, mit stark beschleu­ nigter Geschwindigkeit, Geschwindigkeitssteigerung bei Rennen (Sport). 2. das Spurten (2). spurlten (nach gleichbed. engl. to spurt, Nebenform von to spirt „auf­ spritzen“): 1. einen Spurt machen (Sport). 2. (ugs.) schnell (irgendwohin) laufen Spulta [fp..., sp...]: Plur. von tSputum Sput nik [fp..., sp...] r/er; -s, -s (aus gleichbed. rnss. sputnik, eigtl. „Weggenosse, Gefährte“): 1. Name der ersten künst­ lichen Erdsatelliten. 2. (ugs. veraltend) [ständiger] Beglei­ ter Sputltelring ['spʌtə...] das; - (aus gleichbed. engl. sputte-
Sputum 1278 präsentativer Teil der Institutionen u. Personen, die ring, eigtl. „das Heraussprudeln“, zu to sputter „heraus­ Staatsgewalt ausüben. Staatslärar das; -s, -e: (österr. sprudeln“): Kathodenzerstäubung, das Herausschlagen Amtsspr. veraltet) svw. Fiskus. StaatsbankIrott ¿Zer, -s, von Atomen aus der Metallkathodc durch die auffallenden -e: Unfähigkeit des Staates, eingegangenen Verpflichtun­ Ionen einer Gasentladung (Elektrizitätslehre) gen zur Zins- u. Schuldenrückzahlung weiterhin nachkom­ Spu tum [fp..., sp...] das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. spu­ men zu können. Staatsldokltrin* die; -, -en: Doktrin, tum zu spuere „(aus)spucken“): Auswurf, Gesamtheit der die für einen Staat u. seine Politik eine bestimmte Rolle Sekrete der Luftwege (Med.). SpultumlzyltollolgieiZZe; hat. Staatslkalpiltallislmus der; -: Wirtschaftsform, -: diagnostische Maßnahme bei Verdacht auf Lungen­ die Elemente des Sozialismus mit Prinzipien der Markt­ krebs, bei dem das Auswurfmaterial auf Zellentartungen wirtschaft verbindet. staats|mo|no|po|lisltisch: durch untersucht wird (Med.) die Verbindung der Macht der Monopole mit der Macht Squajma die; -, ...mae [...me] (aus gleichbed. lat. squama): des Staates gekennzeichnet (nach marxistisch-leninisti­ 1. Schuppe, schuppenartig gestalteter, flächenhaft ausge­ scher Lehre); staatsmonopolistischer Kapitalismus: svw. dehnter Knochen (Anat.). 2. aus Hornzellen bestehende Stamokap (1). Staatsiorlqan das; -s, -e: staatliches Or­ Hautauflagerung (Med.), squalmös <aus gleichbed. lat. gan zur Ausübung der Staatsgewalt, z.B. das Parlament. squamosus): schuppig, schuppenreich (bezogen z.B. auf Staatslrailson [,,,rɛzð] vgl. Staatsräson. Staatslrälson Hautkrankheiten; Med.) u. Staatsraison [...rezó] <süe; -: der Grundsatz [des Natio­ Square [skweə] der od. das; -[s], -s (aus engl. square, dies nalstaates], dass die Staatsinteressen allen anderen Inte­ über das Altfr. aus dem Germ., dies zu lat. quadra, Fem. ressen voranstehen. Staatslselkreltär* der; -s, -e: hoher von quadrus, vgl. quadrieren): engl. Bez. für Quadrat; Staatsbeamter, der einem Minister unmittelbar unterstellt Platz. Squareldance ['skweədɑ:ns] der; -, -s [...siz] (aus ist u. dem die Geschäftsleitung des Ministeriums obliegt; gleichbed. engl. square dance, zu dance „Tanz“): beliebter in manchen Staaten (z.B. in den USA) Minister. Staatsamerik. Volkstanz, bei dem jeweils vier Paare, in Form ei­ se|kre|ta|rie* [...ri] die; -: päpstliche Behörde für die Au­ nes Quadrates aufgestellt, gemeinsam verschiedene Figu­ ßenpolitik der kath. Kirche, unter Leitung des 1 Kardinal­ ren ausführen staatssekretärs. Staatslserlviltulten [...v...] die (Plur.): Squash [skvɔf] das; - (aus gleichbed. engl. squash zu to durch völkerrechtlich gültige Verträge einem Staat aufer­ squash „zusammendrücken, zerquetschen“): 1. Ballspiel, legte Verpflichtungen, auf bestimmte Hoheitsrechte zu­ bei dem ein kleiner Ball mit einer Art Tennisschläger gegen gunsten anderer Staaten zu verzichten (z.B. fremden eine Wand geschlagen wird u. der Gegner daraufhin ver­ Truppen den Durchmarsch zu gestatten, auf Grenzbefes­ suchen muss, den Ball beim Rückprall zu erreichen u. sei­ nerseits zu schlagen (Sport). 2. ausgepresster Saft [mit tigungen zu verzichten) Mark] von Zitrusfrüchten. Squashlcenlter ['skvɔʃ...] Stabat Malter [st... -] das; - -, - - (aus lat. stabat mater (do­ das; -s, - (zu Î...center): Einrichtung zum Squashspielen lorosa) „(es) stand die (schmerzensreiche) Mutter“, nach Squatlter ['skvɔtu, engl. 'skwɔtə] der; -s, - (aus gleichbed. den Anfangsworten des (Gesangs)textes): 1. (ohne Plur.) engl. squatter zu engl. to squat „hocken, kauern“): 1. (bes. Anfang u. Bezeichnung einer kath. îSequenz (1). 2. Kom­ früher in den USA) Siedler, der ohne Rechtsanspruch auf position, die den Text dieser Mariensequenz zugrunde legt unbebautem Land siedelt (Sozialgeografie). 2. (in England Stalbellleáüe; -, -n (Schweiz. Nebenform von veraltet Scha­ u. in den USA) Besetzer leer stehender Häuser. Squatbelle, dies über rätoroman. scabella aus lat. scabellum terltowns [...taonz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. „Schemel“): (Schweiz.) hölzerner Stuhl, Schemel squatter towns, zu engl. town „Stadt“): Bez. für armselige stabil [ft..., st...] (aus Za/. stabilis „fest stehend, standhaft, Hüttensiedlungen am Rand großer Städte dauerhaft“ zu stare „stehen“): 1. beständig, sich im Squaw [skwɔ:] die; -, -s (aus engl. squaw, dies aus Algonkin Gleichgewicht haltend (z.B. Wetter, Gesundheit); Ggs. (einer nordamerik. Indianersprache) squa „Weib“): nordÎlabil (1). 2. seelisch robust, widerstandsfähig; Ggs. Habil amerik. Indianerfrau (2). 3. körperlich kräftig, widerstandsfähig. 4. fest, dauer­ Squeeze [skwi:z] das; - (aus engl. squeeze „Druck“): das haft, der Abnutzung standhaltend (z.B. in Bezug auf Ge­ Zusammenpressen des Penis zwischen Eichel u. Penis­ genstände). 5. a) beständig, konstant (durch innere Kräfte schaft zur Verhinderung des krankhaften vorzeitigen Sa­ zusammengehalten); b) fähig, nach Störung (z.B. des menergusses (Med.) Gleichgewichts) wieder in den Ausgangszustand zurück­ Squelch [skwɛltʃ] das; -, -es [...tfiz, ...tjis] (zu engl. to zukehren (Phys.). Stabille das; -s, -s (aus gleichbed. engl. squelch „unterdrücken, niederhalten“): Baugruppe eines stabile zu stabile „fest stehend“, dies aus lat. stabilis, vgl.. Sende- bzw. Empfangsgeräts zur Unterdrückung des Rau­ stabil) : auf dem Boden stehende metallene Konstruktion schens (Elektronik) in abstrakter Gestaltung (in der modernen Kunst), staSquids die (Plur.) (Kurzw. aus engl. superconducting ç«anbi lieiren (aus lat. stabilire „befestigen“): (veraltet) sta­ tum interference devices „supraleitende Quanteninterfe­ bilisieren. Stabillilsaltor der; -s, ...oren (zu îstabilisierometer“): hoch empfindliche Magnetsensoren zur Mes­ ren u. f...ator>: 1. Gerät, das Schwankungen von elektri­ sung schwacher Magnetfelder (Phys.) schen Spannungen o.Ä. verhindert od. vermindert. 2. Squilre ['skvain, engl. 'skwaɪə] der; -[s], -s (aus gleichbed. (bes. bei Kraftwagen verwendetes) Bauteil, das bei der Fe­ engl. squire, dies gekürzt aus esquire, vgl. Esquire): engl. derung einen Ausgleich bei einseitiger Belastung o.Ä. be­ Gutsherr wirkt. 3. Zusatz, der unerwünschte Reaktionen chem. Ver­ S-R-Psy|cho|lo|gie [es'ler...] die; - (Kurzform zu engl. sti­ bindungen verhindert od. verlangsamt. 4. gerinnungshem­ mulus „Reiz“, response „Reaktion“ (eigtl. „Antwort“) u. mende Flüssigkeit für die Konservierung des Blutes TPsychologie): zusammenfassende Bez. für diejenigen (Med.). 5. Vorrichtung in Schiffen, die dem Schlingern Richtungen der Psychologie, die jedes Verhalten auf ein entgegenwirkt, stabiIIiIsieIren (wohl unter Einfluss von Zusammenwirken von Reiz u. Reaktion zurückführen, das fr. stabiliser zu 1 stabil; vgl. ...isieren): festsetzen; festigen, einem angeborenen od. durch Konditionierung erworbe­ dauerhaft, standfest machen. Stabillilsielrung die; -, nen Schema folgt -en (zu t ...isierung): 1. Herstellung od. Herbeiführung ei­ Sselrir vgl. Serir nes festen, dauerhaften Zustandes. 2. das Entfernen von Staats I a ktder; -[e]s, -e (zu t Akt) : feierliche Veranstaltung, leicht verdampfenden Stoffen aus Treibstoffen unter ho­ die aus besonderen Anlässen vom Staat vorgenommen hem Druck. Stabilliltas Lolci [st... 'lo:tsi] die; - - (aus lat. wird. Staatslaplpalrat der: -[e]s, -e: Gesamtheit od. re­ stabilitas loci „Unveränderlichkeit des Ortes“): die Bin-
1279 dung des Ordensangehörigen an das Kloster seines Ein­ tritts. Sta I bi 11 ■ Ität [ft..., st...] die: - (aus gleichbed. lat. sta­ bilitas, Gen. stabilitatis): 1. Beständigkeit. Dauerhaftig­ keit. 2. Standfestigkeit, Gieichgewichtssicherheit. 3. ruhi­ ge Kraft, Widerstandsfähigkeit. Sta|bi|li|tätslpo|li|tik die; auf wirtschaftliche u. soziale Stabilität bedachte Po­ litik stac|ca|to [stak..., ʃt...] (zi.; zu staccare „trennen, abson­ dern, abstecken"): kurz abgestoßen (zu spielen od. zu sin­ gen, in Bezug auf eine Tonfolge); Abk.: stacc. (Vortrags­ anweisung; Mus.); Ggs. Tlegato; vgl. martellato. Staccalto vgl. Stakkato Stack [stæk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. stack, eigtl. „Stapel“): Form eines Datenspeichers mit eingeschränk­ ten Einfüge- u. Ausfügeoperationen, Stapelspeicher, Kel­ lerspeicher (EDV) staldilal [ft..., st...] (zu ÎStadium u. T l...al ( 1 )>: stufen-, ab­ schnittweise. Sta|di|al das; -s, -e: Zeit besonderer Kälte innerhalb einer Eis- od. Kaltzeit (Geol.). St a I d i I a I li Ität die; - (zu Î ...ität): Lehre des russ. Sprachwissenschaftlers N. Marr, die auf der Annahme gesellschaftlich bedingter sprachlicher Veränderungen in bestimmten „Stadien“ der Entwicklung beruhte. Staldilen ['ʃta:diən]: Plur. von TStadion u. tStadium. Sta di on [ft...] das; -s, ...ien [...ion] (ausgz-. städion „ein Längenmaß; Rennbahn, Lauf­ bahn" (die Rennbahn in Olympia war 1 städion lang)): 1. mit Zuschauerrängen versehenes ovales Sportfeld; Kampfbahn. 2. alt- u. neugriechisches Längenmaß (1 Sta­ dion alt = 184,98m, 1 Stadion neu = 1km). Staldilum das; -s, ...ien [...ion] (nach lat. stadium, eigtl. „Abschnitt (im Verlauf einer Krankheit)“, dies aus gr. städion, vgl. Stadion): Zustand; Entwicklungsstufe; Abschnitt, Zeit­ raum aus einer gesamten Entwicklung Stalfetlte die: -, -n (aus it. stafetta „reitender Eilbote“ zu staffa „Steigbügel“, dies aus dem Germ.): 1. (früher) rei­ tender Eilbote, Meldereiter. 2. sich in bestimmter Anord­ nung fortbewegende Gruppe von Fahrzeugen, Reitern als Begleitung von jmdm., etw. 3. (veraltet) a) Staffel; b) Staf­ fellauf (Sport) Staflfalge [..,ʒə] die; -, -n (mit französierender Endung zu fstaffieren; vgl. ...age): 1. [schmückendes] Beiwerk; Ne­ bensächliches; Ausstattung, trügerischer Schein. 2. Men­ schen u. Tiere als Belebung eines Landschafts- od. Archi­ tekturgemäldes (bes. in der Malerei des Barocks), staffielren (über mittelniederl. stofferen aus altfr. estoffer „mit etw. versehen“ zu estoffe „Gewebe, Tuch; Zeug“): 1. (veraltet) ausstaffieren, ausrüsten, ausstatten (bes. mit Be­ kleidung, Wäsche). 2. (österr.) schmücken, putzen (z.B. einen Hut). 3. einen Stoff auf einen anderen aufnähen Stafflprolmoltion [stɑ:fprə'moʊʃon] die; - (zu engl. staff „Personal, Belegschaft“ u. T Promotion): Maßnahmen der Verkaufsförderung durch Schulung des Personals, bes. im Außendienst ‘Stalge [ sta:ʒo] die: -, -n (aus gleichbed. fr. stage, dies aus mlat. stagium „Dienstverpflichtung (eines Vasallen)“): Vorbereitungszeit, Probezeit. ’Stage der; -s, -s (zu T‘Sta­ ge): (Schweiz.) Aufenthalt bei einer Firma o. Ä. zur weiter­ führenden Ausbildung 3Stage [steɪdʒ] die; -, -s [,,,dʒɪz] (aus gleichbed. engl. stage, dies aus altfr. estage, vgl. Etage): Bühne, Konzertbühne (bes. bei Rockkonzerten). Stageldilving ['steɪdʒdaɪvɪŋ] das: -s, -s (zu engl. diving „das (Unter)tauchen“, dies zu to dive „(unter)tauchen“): Bühnentauchen; Sprung des Sän­ gers od. eines anderen Mitglieds einer Band von der Kon­ zertbühne in das Publikum Staglflaltilon [ft..., st...] die; -, -en (nach gleichbed. engl. Stagflation, Kurzw. aus stagnation (vgl. Stagnation) u. inflation (vgl. Inflation)): Stillstand des Wirtschaftswachs­ tums bei gleichzeitiger Geldentwertung Stalaktitengewölbe [sta'ʒiɛ:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. stagiaire zu stage, vgl. 'Stage): Probekandidat Stalging ['steɪdʒɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. Staging zu stage „Stadium“; Analogiebildung zu ÎGrading): Ein­ stufung einer bösartigen Geschwulst in Bezug auf den Grad der Bösartigkeit anhand ihrer Ausbreitung (Med.) Stalgiolne [sta'ʤo:nə] die;-, -n (aus gleichbed. it. stagione, dies aus lat. statio, vgl. Station): 1. Spielzeit ital. Opern­ theater. 2. Ensemble eines ital. Operntheaters Sta|gi|rit [st...] der; -en (über lat. Stagirites ausgr. Stagiri­ tes, nach der makedonischen Stadt Stagira (gr. Stägiros), seinem Geburtsort): [antiker] Name für den Philosophen Aristoteles (384-322 v. Chr.) Stalgnaltilon* [ft..., st...] die; -, -en (zu lat. stagnare (vgl. stagnieren) u. ɪ,,,ation): 1. a) Stockung, Stauung, Still­ stand; b) vorübergehender od. dauerhafter Stillstand beim Wachstum des Sozialprodukts, der bei zunehmender Ar­ beitsproduktivität mit steigender Arbeitslosigkeit verbun­ den ist (Wirtsch.). 2. kalte Wasserschicht in Binnenseen, die sich im Sommer nicht mit der oberen, erwärmten Schicht mischt (Geogr.); vgl. ...ation/...ierung. stagnie­ ren (aus lat. stagnare „stehen machen“ zu stagnum „ste­ hendes Gewässer, See, Lache“): 1. a) stocken, sich stauen; sich festfahren; b) in einer Bewegung, Entwicklung nicht weiterkommen (bes. von der Wirtschaft). 2. stehen (von Gewässern ohne sichtbaren Abfluss u. vom Stillstand ei­ nes Gletschers). Stalgnielrung die; -, -en (zu T...ierung): svw. Stagnation; vgl. ...ation/...ierung. stalgnilkol (zu lat. stagnum (vgl. stagnieren) u. colere „bewohnen“): Le­ bewesen bezeichnend, die in ruhigen Gewässern leben (Biol.). Stalgnolgley [...glai] zZer; -[s] (zu lat. stagnum (vgl. stagnieren) u. russ. glej „Lehm, Ton“): bei anhalten­ der, oberflächennaher Staunässe entstehender Bodentyp mit geringer Humusdecke Stalgolskolpie* [ft..., st...] zZze; - (zu gr. stagön „Tropfen“ u. T...skopie): quantitatives Verfahren zum Nachweis von Stoffen in ehern. Verbindungen (z. B. in Körpersäften od. an Kristallen in getrockneten Tropfen; Med., Biol.) Stainlless Steel ['stemlɪs 'sti:l] der; -- (aus gleichbed. engl. stainless steel): rostfreier Stahl (Qualitätsbezeichnung auf Gebrauchsgütern) Stakes [ste:ks, ʃt,,,, engl. steiks] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. stakes (Plur.), vielleicht zu stake „(Ziel)pfosten, Stange“): 1. Einsätze bei Pferderennen, die den Pferden die Startberechtigung sichern. 2. Pferderennen, die aus Einsätzen bestritten werden Stalket zZzzs; -[e]s, -e (aus gleichbed. niederl. stäket, dies aus altfr. estachette, estaque „Pfahl“, aus dem Germ.): Stake­ tenzaun, Lattenzaun. Stalkelte die; -, -n: (österr.) Latte Staklkalto [ft..., st...] das; -s, Plur. -s u. ...ti (aus gleichbed. it. staccato, vgl. staccato): ein die einzelnen Töne kurz ab­ stoßender musikalischer Vortrag; vgl. staccato Stallaglmit [ft..., st..., auch ...'mit] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. niât, stalagmites zu gr. stälagma „Tropfen“, stalagmós „Getröpfel“, diese zu stalässein „tropfen“): Tropfstein, der vom Boden der Höhle nach oben wächst, Auftropfstein; vgl. Stalaktit, stallaglmitisch: wie Stalagmiten gebildet, geformt. Stallaglmomelter das; -s, - (zu Α...meter): Gerät zur Messung der Tropfengröße u. damit der Oberflächenspannung von Flüssigkeiten. Stallaglnat der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t ...at (2)) : durch Zusammenwachsen eines Stalagmiten mit einem Stalaktiten entstandene Tropfsteinsäule. Stalakltjt [auch ,.,'tit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. nlat. stalactites zu gr. stalaktós „tröpfelnd“, dies zu stalässein „tropfen“): Tropfstein, der von der Höh­ lendecke nach unten wächst, Abtropfstein; vgl. Stalagmit. Sta|lak|ti|ten|ge|wöl|be [auch ... ti...] das; -s, -: Son­ derform des Zellengewölbes, das Tropfsteinformen ähnelt Stalgilaire
stalaktitisch 1280 in einem Programm (4) festgelegte Vereinbarung für häu­ (bes. in der islam. Architektur). sta|lak|ti|tisch [auch fig wiederkehrende Funktionen in Form symbolischer Be­ .,.'ti...]: wie Stalaktiten gebildet, geformt zeichnungen (z. B. SQRT für Wurzelziehen; EDV). StanStallilnislmus der; - (nach dem sowjetischen Politiker dar|di|sa|ti|on die: -, -en (aus gleichbed. engl. standardi­ J. W. Stalin (1879-1953) u. zu t...ismus(l,5)>: 1. die von zation zu to standardize, vgl. standardisieren): svw. Stan­ Stalin inspirierte Auslegung u. praktische Durchführung dardisierung; vgl. ...ation/...ierung. stanldar|di|sie|ren des Marxismus. 2. Bez. für auf dem Stalinismus (1) beru­ (nach gleichbed. engl. to standardize zu standard, vgl. hende politische Praktiken u. Herrschaftsformen. Stali­ ’Standard): [nach einem Muster] vereinheitlichen, nor­ nist der; -en, -en <zu t,,,ist): Anhänger, Verfechter des men. Stanldarldilsielrung c/ze; -, -en (zu t ...isierung): 1. Stalinismus, stallilnisltisch (zut...istisch): den Stalinis­ das Standardisieren. 2. das Standardisiertsein; vgl. ...atimus betreffend. Sta|lin|or|gel rf/e; -, -n: (Jargon) [von on/...ierung. Stanldardlmoldell das; -s, -e (zu t’Standen sowjetischen Streitkräften im 2. Weltkrieg eingesetz­ dard): 1. [techn.] Erzeugnis, das nur die allgemein übliche ter] Raketenwerfer, mit dem eine Reihe von Raketenge­ Grundausrüstung besitzt. 2. nach gegenwärtigem Kennt­ schossen gleichzeitig abgefeuert wurde nisstand als gültig anerkanntes theoretisches Modell, als Stallking ['stɔ:kɪŋ] das; - (aus gleichbed. engl. stalking zu to Grundlage u. Ausgangspunkt für weitergehende For­ stalk, eigtl. „(Wild) anpirschen“): fortgesetzte Belästigung schungen. Stan|dardlpro|ze|dur die; -, -en: in einem od. Bedrohung einer anderen Person durch Telefonanrufe, Programm (4) festgelegte Vereinbarung für häufig wieder­ Briefe, Verfolgung u. Auflauern kehrende Algorithmen in Form eines Wortes (z.B. Stamlbha ['stamba] die; -, -s (aus gleichbed. sanskr. WRITE für Eingabe u. READ für Ausgabe; EDV). Stanstambha): die ind. Säule als Stützelement der Sakral- u. dard|si|tu|a|ti|on die; -, -en: bei jedem Spiel wiederkeh­ Profanbauten rende u. deshalb im Training einübbare Spielhandlung Stalmen das; -s, ...mina (aus lat. stamen, Gen. staminis (z.B. Ecke u. Freistoß beim Fußball; Sport). Stanldard„Faden, Faser“): Staubblatt der Pflanzenblüte (Bot.). spra che die; -, -n: die über Umgangssprache, GruppenStalmilna [engl. 'stamɪnə] die; - (aus gleichbed. engl. sta­ spracnen u. Mundarten stehende allgemein verbindliche mina zu lat. stamen, Plur. stamina „von den Schicksalsgöt­ Sprachform, die sich im mündl. u. schriftl. Gebrauch tinnen gesponnene Fäden“): Durchhaltevermögen, Aus­ normsetzend entwickelt hat; Hochsprache, Schriftspra­ dauer. Stalmilnat das; -s, -e (zu t...at (1)>: männliche che, Literatursprache. Stanldardlwerk das; -[e]s, -e: Blüte (Bot.); Ggs. TPistillat. Stalmilnoldilum das: -s, grundlegendes, bedeutendes Werk der Fachliteratur od. ...ien [,,,ɪən] (aus gleichbed. nlat. staminodium zu lat. sta­ Belletristik. Stan|dard|wer|te die (Plur.): breit gestreute men (vgl. Stamen) u. gr. -oeidës „-ähnlich“): rückgebilde­ Aktien großer, bekannter Unternehmen im Unterschied tes od. umgebildetes Staubblatt, das keine fruchtbaren zu den Spezialwerten. Stanldarlte die; -, -n (aus altfr. Pollen bildet (Bot.) Stamlnos der; -, ...noi [...noy] (aus gleichbed. gr. stámnos): estandart „Sammelplatz der Soldaten, Feldzeichen“, dies größeres Gefäß der griech. Antike mit sehr niedrigem Hals aus dem Germ.): 1. Feldzeichen, Fahne einer berittenen u. zwei Henkeln od. motorisierten Truppe; Flagge eines Staatsoberhaupts. Stalmolkap der; -[s], -s (Kurzw. aus staatsmonopolisti­ 2. die etwa einem Regiment entsprechende Einheit von SA scher Kapitalismus): 1. (ohne Plur.) auf marxistisch-leni­ u. SS zur Zeit des Nationalsozialismus. 3. (Jägerspr.) nistischer Lehre fußende politische These, nach der der Schwanz des Fuchses (od. Wolfes) spätkapitalistische Staat aufs Engste mit den großen Wirt­ Stand-by, auchStandlby [stænd'bai, engl. 'stændbaɪ] das; schaftsunternehmen verknüpft ist u. für deren Profite -[s], -s (aus gleichbed. engl. stand-by, eigtl. „Beistand“, zu sorgt. 2. Anhänger dieser Theorie to standby „sich bereithalten“): 1. Form der Flugreise (zu Stamlpelde [st..., Jt..., engl. stæm pi:d] die; -, Plur. -n, bei verbilligtem Preis), bei der der Flugpassagier keine feste engl. Ausspr. -s (über gleichbed. engl. -amerik. stampede Platzbuchung vornimmt, sondern sich vor der Abflugzeit aus mexik.-span. estampida, dies aus dem Germ, (ver­ in eine bestimmte Warteliste einträgt, nach der die Plätze wandt mit dt. stampfen)): wilde Flucht einer in Panik ge­ im Flugzeug verteilt werden (Luftf.). 2. Bereitschafts­ ratenen [Rinderjherde schaltung von elektron. Geräten, aus der heraus eine so­ Stam pi glie* [,,,pɪljə, ... pidió] die; -, -n (aus gleichbed. it. fortige Inbetriebnahme [über eine Fernbedienung] mög­ stampiglia, dies aus span, estampilla „Stempel“ zu estam­ lich ist (z.B. bei Fernsehgeräten, Videorekordern u.Ä.). pa „Abdruck“, estampar „(ab)drucken“, aus dem Germ.): Stand-by-Beltrieb, auch Standlbylbeltrieb [..,'bai...] (österr.) Gerät zum Stempeln; Stempelaufdruck der; -[e]s, -e: Betriebsart, bei der ein Gerät auf die Fern­ ’Stanldard [ft..., st...] <ter; -s, -s (aus gleichbed. engl. stan­ bedienung anspricht, im Übrigen aber abgeschaltet ist dard, eigtl. „Standarte, Fahne; Standmuster“, dies aus (Elektronik). Stand-by-Kre|dit, auch Standlbylkrealtfr. estandart, vgl. Standarte): 1. Normalmaß, Durch­ dit der; -[e]s, -e: Beistandskredit, kurzfristige, internatio­ schnittsbeschaffenheit, Richtschnur. 2. allgemeines Leisnale Kreditvereinbarung zur Stützung schwacher Wäh­ tungs-, Qualitäts-, Lebensführungsniveau; Lebensstan­ rungen. Stand-by-Prälpa|rat, auch Stand byiprä padard. 3. rechtsverbindliche technische Vorschrift, z. B. für rat das; -[e]s, -e: Medikament, das der Arzt einem Patien­ die Beschaffenheit von Erzeugnissen, für Herstellungsver­ ten zur Selbstbehandlung verordnet. Stand-by-Sysfahren u. a. (in der DDR). 4. Feingehalt (Verhältnis zwi­ tem, auch Standlbylsysltem das; -s: Bereitschaftssys­ schen edlem u. unedlem Metall) einer Münze. 5. anerkann­ tem, doppelt ausgeführtes techn. System, bei dem ein Sys­ ter Qualitätstyp, Qualitätsmuster, Normalausführung ei­ tem zur ständigen Bereitschaft bei Ausfall des anderen zur ner Ware. 2Stanldard ['stændəd] das; -s, -s (aus engl. Verfügung steht (z.B. in Raumflugkörpern). (ugs.) standard, vgl. ’Standard): Musikstück, das zum fes­ Stand-by-Ta|rif, auch Standlbyltalrif der; -s, -e: ver­ ten Repertoire [einer Jazzband] gehört. Stan|dard|bred billigter Beförderungspreis für Flugpassagiere, die mit ['stændədbrsd] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl.-amerik. Stand-by (1) reisen. Stanlding [stæn...] das; -[s] (aus standardbred (horse), zu to breed „züchten“): Pferd einer gleichbed. engl. standing zu to stand „stehen“): (selten) robusten, lang gebauten u. ausdauernden Rasse, die bes. Rang, Ansehen, Name. Stanlding Crop [- 'krɔp] die; - als Trabrennpferde genutzt wird. Stan|dard|brief [ft..., (zu engl. standing „stehend“ u. crop „Ernte“): Teil der st...] der; -[e]s, -e (zu Î ’Standard): der Norm der Post ent­ Biomasse, z.B. einer Population od. eines Ökosystems, sprechender Brief mit bestimmten Mindest- bzw. Höchst­ der zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden ist u. ab­ maßen. Stan|dard|funk|ti|on die; -, -en (zu Î ‘Standard): geerntet werden kann. Stanlding Ovaltions [- ou'vei-
1281 ʃənz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. standing ovations): im Stehen dargebrachte Ovationen; anhaltendes, begeis­ tertes Beifallklatschen. Stand-up, auch Stand|up ['stænd'lʌp] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. stand-up zu stand-up „im Stehen, Steh-“ zu to stand up ,,(auf)stehen``) : Form der Unterhaltung, bei der [improvisierte] lustige Ge­ schichten, Scherze, Gags u.Ä. im Vordergrund stehen. Stand-up-Co|meldi|an, auch Stand|uplco|meldi|an [,,,kə ɪni:dɪən] ¿/er; -s, -s (aus gleichbed. engl. stand-up-comedian): Alleinunterhaltungskünstler, der im Bereich des Stand-ups tätig ist Stangler; -[s], -[s] (aus Thai}'. Münzeinheit in Thailand ( = 0,01 Baht) Stalnitlza svw. Staniza Stalnitlzel u. Stanitzlrfas, -s, - (Herkunft ungeklärt, wohl mdal. entstellt aus gleichbed. älter österr. Scharmützel zu it. scartoccio, Nebenform von cartoccio, vgl. Kartusche): (bayr.-österr. ugs.) spitze Papiertüte Stalni|za¿7ze; -, Plur. -s u. ...zen (aus gleichbed. russ. stanica): Kosakensiedlung in Russland (seit dem 17. Jh.), heute Bez. für kleine ländliche Wohnsiedlung in ehern. Kosaken­ gebieten Stanlnan [ft..., st...] das; -s (zu tStannum u. t...an): Zinn­ wasserstoff (Chem.). StanInat¿Zas; -[e]s, -e (zu t...at (2)>: Salz der Zinnsäure (Chem.). Stanlnin der; -s, -e (zu t...in (1)): Zinnkies. Stan|ni|gl¿/¿¿5;-s,-e (aus älter it. stagnolo „dünnes Blättchen Zinn, Blattzinn“ zu stagno „Zinn“, dies aus lat. stagnum, vgl. Stannum): 1. silberglänzende Zinn­ folie. 2. (ugs.) silberglänzende Aluminiumfolie, stanlnio i I ie I re n (zu t. ..ieren) : in Stanniol verpacken. Sta n | n um [st...] das; -s (aus lat. stagnum, stannum „Mischung aus Blei u. Silber; Zinn“): lat. Bez. für Zinn (ein Metall); chem. Zeichen Sn stanltalpe (mdal. entstellt aus Îstante pede): (österr. ugs.) svw. stante pede, stanite pe de [st... -] (/¿R.; „stehenden Fußes“): (ugs. scherzh.) sofort, auf der Stelle (im Hinblick auf etw., was zu unternehmen ist). Stanlze [ft...] die; -, -n (aus it. stanza „Strophe“, eigtl. „Wohnraum“, dies aus mlat. stantia zu lat. stans, Gen. stantis, Part. Präs, von sta­ re „stehen, sich aufhalten“ (weil die Stanze als Wohnraum der poetischen Gedanken gesehen wird)): (urspr. ital.) Strophenform aus acht elfsilbigen jambischen Verszeilen (Reimfolge: ab ab ab cc). Stanizen die (Plur.) (aus it. stanze (Plur.) „Wohnräume“ ; vgl. Stanze) : die von Raffael u. seinen Schülern ausgemalten Wohnräume des Papstes Julius II. im Vatikan Stalpeldes [,,,de:s]: Plur. von îStapes Sta pellia die; -, ...ien [...ian] u. Stapelie [,,,iə] die; -, -n (nachdem niederl. Arzt J. B. van Stapel (f 1636) u. zu Α...ia bzw. ‘...ie): (in Afrika heimische) sukkulente Pflanze mit großen, sternförmigen Blüten u. aasartigem Geruch, Aas­ blume od. Ordensstern (Bot.) Stalpes [st...] der; -, ...pedes [...de:s] (aus gleichbed. mlat. stapes zu lat. stare „stehen“ u. pes, Gen. pedis „Fuß“): Steigbügel (eines der Gehörknöchelchen; Med.). Stapes plasltik die; -, -en (zu t’Plastik): hörverbessernde Operation bei funktionsuntüchtigem fixiertem Steigbügel (Med.) stalphyl..., Stalphyl... vgl. staphylo..., Staphylo... StaphylîeÆe; -, -n (ausgr. staphyle „Weintraube; (geschwol­ lenes) Gaumenzäpfchen“) : Zäpfchen am Gaumen (Med.). Stalphy|li|ni|de¿7/e; -, -n (meist Plur.) (zu gr. staphylinos „eine Art Insekt“ u. t...ide): Kurzflügler (Käfer mit ver­ kürzten Vorderflügeln; Zool.). stalphyllisch (zu gr. staphylë, vgl. Staphyle): das Zäpfchen betreffend (Med.). Stalphy|li|t.isdie; -, ...itiden (zu t...itis): Entzündung des Gaumenzäpfchens (Med.), stalphyllo..., Stalphyllö..., vor Vokalen auch staphyl..., Staphyl... (aus gr. staphylë, vgl. Staphyle): Wortbildungselement mit den Bedeutun­ Stasigenese gen: a) „traubenförmig“, z.B. Staphylokokkus; b) „das Gaumenzäpfchen betreffend“, z.B. Staphyloplastik, u, c) „Staphylokokken betreffend bzw. durch sie verursacht“, z.B. Staphylomykose, Staphylonkus. Stalphylloldermie die; -, ...ien (zu t...dermie): durch Staphylokokken verursachte Hauteiterung (z.B. Furunkel; Med.). Staphy|lo|kok|ko|se die; -, -n (zu ÎStaphylokokkus u. î‘...ose): durch Staphylokokken hervorgerufene Erkran­ kung (Med.). Sta|phy|lo|kok|kus der; -, ...kken: trau­ benförmige Bakterie, Eitererreger (Med.). Stalphylloly I sin das; -s : ein die Blutkörperchen auflösendes Gift der Staphylokokken (Med.). Stalphyllom das; -s, -e u. Staphyllolma das; -s, -ta (nach gr. staphyloma „ein (angebo­ rener) Augenfehler“): Beerengeschwulst am Auge (durch Vorwölbung des Augeninhalts; Med.). Stalphyllolmyko|se¿Zze; -, -n (zu 1 staphylo...): Erkrankung durch Infek­ tion mit Staphylokokken, die gleiche Erscheinungen wie eine ÎMykose zeigt (Med.). Stalphyllpnlkus* der; - (zu gr. ögkos „Masse, Umfang; das Aufgeschwellte“): Ge­ schwulst am Zäpfchen (Med.). Stalphyllolplasltik die: -, -en (zu Î ‘Plastik): plastische Operation am Gaumen im Bereich des Zäpfchens (Med.). Stalphyllorlrhalphie die; -, ...ien (zu gr. rhaphê „Naht“ u. î2...ie): operative Vernähung einer Gaumenspalte im Bereich des Zäpfchens (Med.). Stalphylloslchilsis [..,'çi:...] die; -, ...isen (zu gr. schisis „das Zerschneiden, die Spaltung“ zu schizein „spalten, trennen“): angeborene Spaltbildung im Bereich des hinteren Gaumens bzw. Zäpfchens (Med.). Stalphylo to xin das; -s, -e: von den Staphylokokken gebildetes Î Exotoxin (Biol., Med.) Star [st..., ʃt...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. star, eigtl. „Stern“): 1. a) erfolgreicher, gefeierter Künstler bei Film, Bühne bzw. im Showgeschäft u. Sport; b) jmd., der auf ei­ nem bestimmten Gebiet Berühmtheit erlangt hat. 2. jmd., der im Mittelpunkt des Interesses steht, der bekannt u. be­ liebt ist. Starlalllülren rf/e (Plur.): eitles, launenhaftes Benehmen, Eigenheiten eines Stars Stalrez [st...] der; -, Starzen (aus gleichbed. russ. starec, eigtl. „der Alte; Greis“, zu staryj „alt“): ostkirchlicher Mönch der höchsten t asketischen Stufe (im Volksglauben oft als wundertätig verehrt). Sta|ri|ne die; -, -n (aus russ. starina „(Lieder aus) alte(n) Zeit(en)“): svw. Byline starllet[t] [ft..., st...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. starlet, eigtl. „Sternchen“): [ehrgeizige] Nachwuchsfilmschau­ spielerin. Stalrollit [st..., auch ...’lit] der; -s, -e (Kunstw. zu engl. star „Stern“; vgl. ...lith): amerik. Handelsbez. für durchscheinenden, opalisierenden Rosenquarz mit Î Aste­ rismus Stalrost [st...] der; -en, -en (aus gleichbed. poln., russ. starosta, eigtl. „Ältester“, zupoln. stary, russ. staryj „alt“): 1. Vorsteher eines Dorfes (im Königreich Polen u. im zaris­ tischen Russland). 2. Landrat (in Polen von 1919 bis 1939). Stalrosltei die; -, -en: Amtsbezirk] eines Starosten Stalrolwerlzen [st...] die (Plur.) (aus gleichbed. russ. starovery, eigtl. „Altgläubige“): wichtigste Gruppe der t Raskolniki Stars and Stripes [stɑ:z ənd straips] die (Plur.) (aus engl. stars and stripes „Sterne und Streifen“, nach den als Sinn­ bild für die Bundesstaaten der USA stehenden Sternen u. den (die 13 Gründungsstaaten symbolisierenden) Längsstreifen): die Nationalflagge der USA, Sternenbanner Start-up [stɑ:f lʌp] der; -s, -s (zu engl. to start up „grün­ den“): Neugründung [einer Firma] Starlzen [st...]: Plur. von TStarez Stalse [st,,,,ʃt...] u. Stasis die; -, Stasen (aus gr. stäsis „das Stehen, der Stillstand“): Stockung, Stauung (z. B. des Blu­ tes; Med.). Sta|si|ge|ne|se die; -; die Erscheinung, dass Einzelmerkmale u. Merkmalskomplexe im Verlauf der Î Phylogenese trotz sich ändernder Umweltbedingungen
Stasimon relativ konstant bleiben (Biol.). Stalsilmon das; -s, ...ma (aus gleichbed. gr. stásimon (mélos), eigtl. „Standlied“, zu stásimos „stehend“): von dem in der ÎOrchestra stehen­ den Chor der altgriech. Tragödie (zwischen zwei Î Epeisodia) gesungenes Lied, das das Geschehen auf der Bühne kommentiert. Stalsilmorlphie die; -, ...ien (zu gr. stásis (vgl. Stase) u. î...morphie>: das Stehenbleiben in der Or­ ganentwicklung bei Pflanzen (Bot.). Stalsis vgl. Stase. Sta|so|ba|solpho|bie die; -, ...ien (zu gr. básis „Tritt, Gang“ u. t...phobie): krankhafte Angst vor dem Stehen od. Gehen (Med., Psychol.). Stat das; -, - (Kurzw. aus elektrostatisch): (veraltet) Bez. für die Stärke eines radio­ aktiven Präparats (Abk.: St). ...stat (zu gr. statós „ge­ stellt, stehend“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „feststehend, regelnd“, z.B. Thermostat, staltalrisch (aus lat. statarius „im Stehen geschehend“ zu status, vgl. Status): verweilend, langsam fortschreitend; statarische Lektüre: durch ausführliche Erläuterungen des gelesenen Textes immer wieder unterbrochene Lektüre; Ggs. Tkur­ sorisch. State Delpartlment ['steɪt dɪ'pɑ:tmənt] das; - <,engl.-amerik.; zu engl. state „Staat“ u. department „Mi­ nisterium“): das Außenministerium der Vereinigten Staa­ ten. Statelment ['steɪtmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. Statement zu to state „festsetzen, erklären“, zu state „Lage, Zustand“, dies über das Altfr. aus lat. status, vgl. Status): 1. öffentliche [politische] Erklärung od. Behaup­ tung. 2. Anweisung, Befehl (für den Computer; EDV). State of the Art ['steɪt əv ði a:t] der; - (aus gleichbed. engl. state of the art): neuester Stand (in der Entwicklung von etw.). Stalter [sta..., ʃt...] der; -s, -e (über lat. stater aus gleichbed. gr. stater, eigtl. „ein (jegliches) Gewicht“): 1. Name verschiedener Münzen des Altertums. 2. antike Gewichtseinheit. Stathlmik die: - (zu gr. stathmös „Waa­ ge, Gewicht; Standort“ u. t2...ik (1)): (veraltet) Gewichts­ kunde. Stath|mo|graf, auch...graph der; -en, -en (zugr. stathmän „(ab)messen“ u. Î ...graf): selbsttätig arbeitendes Instrument zur Aufzeichnung von Geschwindigkeiten u. Fahrzeiten von Eisenbahnzügen, staltielren [ft...] (zu tStatist u. t..deren): als Statist tätig sein. Staltik [ft..., st...] die; - (ausgr. statikë (téchnê) „Kunst des Wägens“ zu statikös „zum Stillstehen bringend, wägend“, dies zu sta­ tós „(still)stehend“): 1. a) Teilgebiet der Mechanik, auf dem man sich mit dem Gleichgewicht von Kräften an ru­ henden Körpern befasst; b) Lehre vom Gleichgewicht der Kräfte an ruhenden Körpern. 2. Stabilität bewirkendes Verhältnis der auf ruhende Körper, bes. auf Bauwerke, wirkenden Kräfte. 3. statischer (3) Zustand. Staltilker der; -s, -: Bauingenieur mit speziellen Kenntnissen auf dem Gebiet statischer Berechnungen von Bauwerken. Staltilon <¿ze; -, -en (aus lat. statio „das (Still)stehen; Stand-, Aufenthaltsort“ zu stare, vgl. Status): 1. a) [klei­ ner] Bahnhof; b) Haltestelle (eines öffentlichen Verkehrs­ mittels); c) Halt, Aufenthalt, Rast. 2. Bereich, Kranken­ hausabteilung. 3. Ort, an dem sich eine techn. Anlage be­ findet, Sende-, Beobachtungsstelle. 4. Stelle, an der bei ei­ ner Prozession Halt gemacht wird. sta|ti|o|när (nach gleichbed. fr. stationnaire aus spätlat. stationarius „still­ stehend, am Standort bleibend“): 1. a) an einen festen Standort gebunden; b) örtlich u. zeitlich nicht verändert; unverändert. 2. an eine Krankenhausaufnahme gebunden, die Behandlung in einer Klinik betreffend (Med.); Ggs. tambulant (2). Sta ti o na rilus der; -, ...rii (aus gleich­ bed. mlat. stationarius zu lat. statio „Werkstatt (des Buch­ schreibers)“): Vervielfältiger u. Verleiher von Handschrif­ ten an mittelalterlichen Universitäten. sta|ti|o|nie|ren (zu ÎStation u. Î..deren) : 1. an einen bestimmten Platz stel­ len, aufstellen, anstellen. 2. eine Truppe an einen bestimm­ ten Standort verlegen. Staltilolnielrung die; -, -en (zu t,,derung): das Stationieren, das Stationiertwerden (z.B. 1282 von Soldaten, Waffen). Staltilonsltaslte die; -, -n: Druck- od. Sensortaste an elektronischen Geräten, die das Einstellen eines vorprogrammierten Senders ermöglicht, staltilös (mit französierender Endung zu mlat. status „Etat; prunkvolle Hofhaltung“, dies zu lat. status (vgl. Status); vgl. ...ös>: (veraltet, aber noch landsch.) prun­ kend, stattlich, ansehnlich, vorzüglich, staltisch [ft..., st...] (zu gr. statikós, vgl. Statik): 1. die Statik betreffend (Bauw.). 2. keine Bewegung, Entwicklung aufweisend; Ggs. Îdynamisch (1). 3. das von Kräften erzeugte Gleich­ gewicht betreffend (Phys.); (ugs.) statische Elektrizität: elektrische Aufladung (bei Schailplatten, Hartgummi- u. Kunststoffgegenständen); statisches Moment: Drehmo­ ment = Kraft mal Hebelarm (senkrechter Abstand vom Drehpunkt); statisches Organ: Gleichgewichtsorgan (Med.). Staltist [ft...] der; -en, -en (zu lat. status (vgl. Sta­ tus) u. Î ...ist): a) jmd., der als stumme Figur in einer Thea­ ter- od. Filmszene mitwirkt; b) unbedeutende Person, Ne­ benfigur. Sta|tis|te|rie die; -, ...ien (Analogiebildung zu Komparserie; vgl. 2...ie): Gesamtheit der Statisten(a). Staltis tik [ft..., st...] die; -, -en (zu Îstatistisch u. t2...ik (1)>: 1. (ohne Plur.) wissenschaftliche Methode zur zahlen­ mäßigen Erfassung, Untersuchung u. Darstellung von Massenerscheinungen. 2. [schriftlich] dargestelltes Ergeb­ nis einer Untersuchung nach der statistischen Methode. 3. Auswertung einer großen Zahl physik. Größen zur Be­ stimmung von physik. Gesetzen. Staltisltilker der; -s, -: 1. Wissenschaftler, der sich mit den theoretischen Grund­ lagen u. den Anwendungsmöglichkeiten der Statistik be­ fasst. 2. Bearbeiter u. Auswerter von Statistiken. Staltistin die; -, -nen: weibliche Form zu tStatist. sta tis tisch (wohl zu nlat. statisticus „staatswissenschaftlich“, eigtl. „Staatswissenschaft, (auf bestimmten Daten beruhende) Staatenbeschreibung“, zu lat. status, vgl. Status): die Sta­ tistik betreffend, auf Ergebnissen der Statistik beruhend; statistische Mechanik: Teilgebiet der Physik, in dem die makroskopischen Eigenschaften u. das thermodynami­ sche Verhalten der Materie in verschiedenen Aggregatzu­ ständen untersucht werden. Staltiv das; -s, -e [...vs] (zu lat. stativus „(fest) stehend“): dreibeiniges Gestell zum Aufstellen von Geräten (z. B. für Kamera, Nivellierinstru­ ment). Staltolblast* der; -en, -en (zu gr. statós (vgl. ...stat) u. blastós „Keim“): ungeschlechtlicher Fortpflan­ zungskörper der Moostierchen (Biol.). Sta to lith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (meist Plur.) (zu T ...lith): 1. a) Steinchen in Gleichgewichtsorganen von Tie­ ren (Biol.); b) Gehörsand im Ohr (Med.). 2. Stärkekorn in Pflanzenwurzeln (Bot.). Staltor der; -s, ...oren (zu lat. status (vgl. Status) u. T...or): 1. feststehender Teil eines. Elektromotors od. einer Dynamomaschine; Ggs. ÎRotor (1). 2. feststehendes Plattenpaket beim Drehkondensator, in das der Rotor hineingedreht werden kann. 3. feststehen­ de Spule beim Î Variometer. Staltolskop* das; -s, -e (zu gr. statós (vgl. ...stat) u. t...skop>: hoch empfindliches Ge­ rät zum Messen von Höhendifferenzen beim Flug. Stato zys te die; -, -n: Gleichgewichtsorgan vieler wirbello­ ser Tiere, in dem Sinneszellen durch Verlagerung von Statoɪithen(l a) gereizt werden (Biol.). Staltula|rik die; - (zu lat. statuaricus „die Statue bzw. Bildhauerkunst betref­ fend“ (zu statua, vgl. Statue) u. Î 2...ik (3)>: Statuenhaftigkeit. staltulalrisch (aus gleichbed. lat. statuarius}: auf die Bildhauerkunst od. eine Statue bezogen; standbild­ haft. Staltue [...tus] z/ze;-,-n (aus gleichbed. lat. statua zu statuere „aufstellen“, dies zu stare „stehen“): Standbild (plastische Darstellung eines Menschen od. Tieres). Sta­ tuierte die; -, -n (aus gleichbed. fr. statuette): kleine Sta­ tue. staltulielren (aus gleichbed. lat. statuere, vgl. Sta­ tue): aufstellen, festsetzen; bestimmen;ein Exempel statu­ ieren: ein warnendes Beispiel geben. Staltur [ft...] iZz'e; -,
1283 -en (aus gleichbed. lat. statura zu stare „stehen"; vgl. Sta­ tus): körperliches Erscheinungsbild, Körperbau, Wuchs. Staltus [ft..., st...] der; -, - [,,,tu:s] (aus lat. status „das Ste­ hen; Stand, Stellung, Verfassung“ zu stare (Part. Perl', sta­ tus) „stehen; sich aufhalten; wohnen“, Bed. 5 über engl. status): 1. Situation, Lage; Zustand; Bestand; Status Nas­ cendi [nas tsendi] : besonders reaktionsfähiger Zustand ehern. Stoffe im Augenblick ihres Entstehens aus anderen (Chem.); Status quo: gegenwärtiger Zustand; Status quo ante: Stand vor dem bezeichneten Tatbestand od. Ereig­ nis; Status quo minus: Verschlechterung gegenüber dem gegenwärtigen Zustand. 2. a) allgemeiner Gesundheits­ od. Krankheitszustand; der sich aus der ärztl. Untersu­ chung ergebende Allgemeinbefund; b) akutes Stadium ei­ ner Krankheit mit gehäuft auftretenden Symptomen (Med.); Status praesens [ pre:...]: augenblicklicher Krank­ heitszustand. 3. anlagemäßig bedingte Neigung zu einer bestimmten Krankheit (Med.). 4. durch Rasse, Bildung, Geschlecht, Einkommen u.a. bedingte Stellung des Ein­ zelnen in der Gesellschaft (Soziol.). 5. Zusammenfassung aller Informationen, die ein System charakterisieren, spe­ ziell solche Informationen, die zur Beschreibung des Zu­ stands von Programmen (4), Daten (2) od. Funktionsein­ heiten dienen (Informatik). Sta|tus|sym|bol das; -s, -e: etwas, womit jmds. gehobener Status (4), seine tatsächli­ che od. erstrebte Zugehörigkeit zu einer Gesellschafts­ schicht dokumentiert werden soll. Staltut das; -[e]s, -en (aus lat. statutum „Bestimmung“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von statuere „hinstellen, festsetzen, be­ stimmen“, dies zu stare, vgl. Status): Satzung, [Grundge­ setz. sta|tu|ta|risch (vgl. ...ar (1)): auf einem Statut be­ ruhend, satzungs-, ordnungsgemäß. Staltute Law [ stætju:t 'lɔ:] das; - - (aus gleichbed. engl. statute law, eigtl. „(fest)geschriebenes Gesetz“): das gesetzlich verankerte Recht in England; vgl. Common Law Staulrollaltrie* [ft..., st...] die; - (zu gr. staurös „Kreuz“ u. latreia „Dienst, Gottesverehrung“): Verehrung des Kreu­ zes (in der Ostkirche). Staulrollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith) : ein braunes bis schwarzes Mineral. Staulrolpelgilallklöslter die (Plur.) (zu gr. staurös „Kreuz“ (weil beim Bau des Klosters als Zeichen seiner Î Exemtion ein Kreuz im Fundament befestigt wird), pëgnÿnai „errichten“ u. t ‘...al ( 1 )): in der Ostkirche Klös­ ter, die nicht der Î Jurisdiktion des Ortsbischofs, sondern direkt der Synode bzw. dem Patriarchen unterstellt sind. Stau|ro|pe|gi|on das; -s, ...ien [,,,iən] (zu t2...ion): das Aufstellen des Kreuzes an dem für den Bau bestimmten Platz (in der Ostkirche). Staulrolphglren die (Plur.) (zu î...phor): Kreuzträger (Archit.). Staulrolthek die; -, -en (zu T ...thek) : Behältnis für eine Reliquie des heiligen Kreu­ zes Stea|di|cam® [stɛdɪeæm] die; -, -s (zu engl. steady „stand­ fest“ u. ÎCamcorder): [Handkamera mit] Tragevorrichtung, die das Verwackeln von Bildern verhindert Stealdit [ste..., auch ... dit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (nach dem brit. Metallurgen J. E. Stead (1851-1923) u. zu t2...it): Gefügebestandteil im Gusseisen mit Lamellengra­ fit Stealdylselller ['stɛdɪ...] der; -s, - (zu engl. steady „gleich­ mäßig“ u. seller, vgl. Seiler): Buch, das über längere Zeit gleichmäßig gut verkauft wird; vgl. ÎLongseller. Stealdy State [- steit] der; - -[s], - -s, auch Stealdylstate der; -[s], -s (aus engl. steady state „stabiler Zustand“): 1. sta­ tionärer Zustand, bei dem ständig Substanzen einströmen u. Reaktionsprodukte austreten, Fließgleichgewicht (Biol.). 2. Zustand einer Wirtschaft, bei dem alle wirt­ schaftlichen Größen (Konsum, Investitionen u.Ä.) mit derselben Rate wachsen oder konstant sind (Wirtsch.). Stea|dy-State-The|o|rie die; - (aus engl. steady state Steeplechase theory „Theorie des stationären Weltalls“): Theorie eines sich ausdehnenden Weltalls ohne zeitlichen Anfang u. oh­ ne zeitliches Ende, bei dem durch fortwährende Materie­ erzeugung eine gleichbleibende Massedichte vorliegt (in der Kosmologie) Steak [ste:k, auehʃt...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. steak, dies aus altisländ. steik „Braten“ zu steikja „braten“, eigtl. „an den Bratspieß stecken“): Fleischscheibe aus der Len­ de (vor allem von Rind, Kalb, Schwein), die nur kurz ge­ braten wird. Steaklhaus ['ste:k...] das; -es, ...häuser: Restaurant, das bes. auf die Zubereitung von Steaks spe­ zialisiert ist. Steaklhouse [...haos] das; -, -es [...siz] (aus gleichbed. engl. steak-house): engl. Bez. für Steakhaus. Steakllet ['ste:klət, ft...] <to; -s, -s (Verkleinerungsform von ÎSteak, Analogiebildung zu Kotelett): flach gedrück­ ter, kurz gebratener Kloß aus feinem Hackfleisch Stelallit [st...,ft..., auch ... ht] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (Kunstw. zu gr. stéar „Fett, Talg“; vgl. ...lith): Handelsna­ me für das Mineral t Chiastolith Stealthltechlnik ['stɛlθ...] die: -, -en (zu engl. stealth „Heimlichkeit“ u. ÎTechnik): zusammenfassende Bez. für verschiedenartige technische Maßnahmen u. Mittel, mit deren Hilfe die [Radar]ortung militärischer Objekte (bes. von Flugzeugen) erschwert od. verhindert werden soll Steam [sti:m] der; - (aus engl. steam): engl. Bez. für Dampf. Stealmer [sti:...] der; -s, - (aus engl. steamer): (Seemannsspr.) Dampfer. Steamlkralcken [...krekn] das; -s (zu t Steam u. engl. to crack „(zer)brechen“): das Aufspal­ ten höhermolekularer Kohlenwasserstoffe in niedermole­ kulare durch hoch erhitzten Wasserdampf bei der Erdöl­ verarbeitung. Steam refor ming [,,,rɪfɔ:mɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. steam-reforming zu to reform „neu gestalten“ ) : technisch wichtiges Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff u. wasserstoffhaltigen Gasgemischen Stelaplsin [ft..., st...] das; -s, -e (zu gr. stéar, Gen. stéatos „Fett, Talg“, pépsis „Verdauung“ u. T...in (1)>: (veraltet) svw. Lipase. Stelalrat das; -[e]s, -e (zu Î...at (2)): Salz der Stearinsäure (Chem.). Stelalrin das; -s, -e (aus gleichbed. fr. stéarine zu gr. stéar, vgl. Steapsin): (zur Kerzenherstel­ lung u. für kosmetische Produkte verwendetes) festes Ge­ misch aus Stearin- u. Palmitinsäure nach Entfernen der flüssigen Ölsäure. Stelalrinisäulre <7Ze; -: gesättigte hö­ here Fettsäure, Bestandteil vieler fester u. halbfester Fette (Chem.). Stelarlrhö die; -, -en u. Stelarlrhöe [...To:] die; -, -n [,,,'ro:ən] (zu gr. stéar (vgl. Steapsin) u. rheïn „flie­ ßen“): Fettdurchfall, in reichem Maße Fettstoffe enthal­ tender Stuhl (Med.). Stelaltit [auch ...tit] der; -s, -e (zu t2...it): ein dichtes, weißes od. hellfarbiges, sich fettig an­ fühlendes Mineral (Speckstein). Stelaltom das; -s, -e (zu T...om): Talgdrüsengeschwulst (Med.). Stelaltolpylgie die; - (zu gr. pygë „Gesäß“ u. t2...ie): starker Fettansatz am Gesäß, Fettsteiß (Med.). Ste|altor|rhö die; -, -en u. Stea torirhöe [...To:] die; -, -n [...'roían] (zu gr. rheɪn „flie­ ßen“): Fettstuhl (Med.). Ste|a|to|se die;-, -n (zu î’...ose): Fettsucht, Fettleibigkeit (Med.). Ste|a|to|ze|le die; -, -n (zu gr. kêlê „Geschwulst; Bruch“): Fettbruch, Bruchbil­ dung mit Fett als Bruchsackinhalt (Med.) Steellband ['sti:lbɛnt, engl. ...bænd] die; -, -s (aus gleich­ bed. engl. steel band zu steel „Stahl“ (scherzh. Anspielung auf die Ölfässer) u. band, vgl. Band): Band, deren Instru­ mente aus verschieden großen leeren Ölfässern bestehen (vor allem auf den karibischen Inseln). Steelldrum [... dram, engl. ,,,'drʌm] die; -, -s (aus engl. steel drum „Stahltrommel“): Musikinstrument, bestehend aus einem Ölfass ohne Boden, in dessen nach innen gewölbtem De­ ckel eine Anzahl von Klangflächen ausgehämmert ist (vor allem auf Trinidad u. auf den karibischen Inseln) Steelplelchase ['sti:pltʃeɪs] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. engl. steeplechase zu steeple „Kirchturm“ u. chase
Steepler „Jagd“, eigtl. „Kirchturmjagd“, weil das Ziel urspr. der Kirchturm war): Hindernisrennen, Jagdrennen (Pferde­ sport). Steepler ['sti:pln] der; -s, Rennpferd für Hin­ dernisrennen Stelgalnolgralfie [ft..., st...], auch ...gralphie die; - <aus gleichbed. gr. steganographia zu steganós „bedeckt“): (veraltet) Geheimschrift, Geheimschreibkunst. Stelgodon* das; -s, ...donten <zu gr. stégos „Dach“ u. odoüs, Gen. odóntos „Zahn“, nach der Form der Zähne): ausge­ storbenes Rüsseltier. Stelgolkarlpie die; - (zu t...karpie): Bez. für den bei Laubmoosen vorkommenden Öff­ nungsmechanismus der Mooskapsel durch einen Deckel (Bot.). Stelqolsaulriler [...in] der; -s, - u. Stelqolsaurus der;-, ...rier [...in] (zugr. saüros „Eidechse“): Gattung der ausgestorbenen t Dinosaurier mit sehr kleinem Schä­ del sowie aufrichtbaren Knochenplatten auf Rücken u. Schwanz. Ste|go|ze|pha|le der; -n, -n (zu gr. kephalë „Kopf‘>: urweltlicher Panzerlurch (Oberdevon bis Trias) Stelle [st..., ʃt...] die; -, -n (aus gleichbed. gr. stëlê): 1. frei stehende, mit einem Relief od. einer Inschrift versehene Platte od. Säule (bes. als Grabdenkmal; Kunstw.). 2. Leit­ bündelstrang des Pflanzensprosses (Zentralzylinder der Pflanze; Bot.) Stellla [ft..., st...] die; -, ...llae [...Je] (aus/ut. stella „Stern“): stern- od. kreuzförmiger Verband (Med.) Stelllalge [---ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. niederl. stellage, mit französierender Endung zu mittelniederl. stellen „stel­ len“; vgl. ...age): 1. Aufbau aus Stangen u. Brettern o.Ä. [zum Abstellen, Aufbewahren von etwas]; Gestell. 2. Kurzform von T Stellagegeschäft. Stel|lalge|ge|schäft das; -[e]s, -e : Form des Prämiengeschäftes der Terminbör­ se stelllar [ft..., st...] (aus gleichbed. spätlat. stellaris zu stella, vgl. Stella): die Fixsterne u. Sternsysteme betreffend. Stel|lar|as|tro|nom* der: -en, -en: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Stellarastronomie. Stel|lar|asltro|nomie* die; -: Teilgebiet der Astronomie, das sich besonders mit den Fixsternen, Sternhaufen u. Nebelsystemen be­ schäftigt. Stel|la|ra|tor [engl. 'stɛləreɪtə] der; -s, Plur. ...oren, bei engl. Ausspr. -s (aus gleichbed. engl. stellarator zu stellar, dies aus spätlat. stellaris (vgl. stellar); vgl. ...ator): amerik. Versuchsgerät zur Erzeugung thermonu­ klearer Kernverschmelzung. Stel|lar|dy|na|mik die; (zu Îstellar): Ableitung der Bewegungen der Fixsterne aus dem bekannten Kraftfeld im Milchstraßensystem, Teilge­ biet der Astronomie. Stelllelraltor vgl. Stellarator. Stelli o nat der; -en, -en (aus lat. stellionatus „Betrug, Verfäl­ schung“ zu stellio „Betrüger“, eigtl. „Sterneidechse“): (veraltet) Schlauheit; Schwindelei, Betrug Stemlma [ft..., st...] das; -s, -ta (aus lat. stemma, Gen. stemmatis „Stammbaum, Ahnentafel“, eigtl. „Kranz (als Schmuck der Ahnenbilder)“, dies aus gr. stémma „Kranz“) : 1. [in grafischer Form erstellte] Gliederung der einzelnen Handschriften eines literarischen Werks in Be­ zug auf ihre zeitliche Folge u. textliche Abhängigkeit (Literaturw.). 2. t'Graph zur Beschreibung der Struktur ei­ nes Satzes (Sprachw.). 3. (nur Plur.) seitlich am Kopf ge­ legene Punktaugen bei den Larven von Insekten mit voll­ kommener Verwandlung (Zool.). stem|malto|lo|gisch (zu T ...logisch): das Stemma (1,2) betreffend sten..., Sten... vgl. steno..., Steno... ’Stelno die; -: (ugs.) Kurzform von tStenografie. 2Ste|no das; -s, -s: (ugs.) Kurzform von TStenogramm, stelno..., Stelno..., vor Vokalen meist sten..., Sten... (zu gr. stenós „eng“): Wort­ bildungselement mit den Bedeutungen: a) „die Stenogra­ fie betreffend“, z. B. Stenogramm, u. b) „eng, schmal; En­ ge, Beklemmung; Verengung“, z. B. stenophag. Stenokar­ die. stelnolbath [ft..., st...] (zugr. bathÿs „tief'): nur in einem eng begrenzten Tiefenbereich eines Gewässers le­ 1284 bend (von Organismen; Biol.); Ggs. teurybath. Stelnodakltyllo [ft...] die; -, -s: Kurzform von TStenodaktylo­ grafin. Stelnoldaklty llolgralfie, auch ...gralphie die; (Schweiz, veraltend) zusammenfassende Bez. für Stenografie u. Maschineschreiben. Ste|no|dak|ty|logralfin, auch ...gralphin die; -, -nen: (Schweiz, veral­ tend) svw. Stenotypistin. Stelnolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu T...graf): jmd., der Stenografie schreibt, Kurz­ schriftler. Stelnolgralfie, auch ...gralphie i/ze; -, ...ien (aus gleichbed. engl. stenography zu gr. stenós (vgl. ste­ no...) u. gr. gráphein (vgl. ...grafie)): Kurzschrift (Schreib­ system mit besonderen Zeichen u. Schreibbestimmungen zum Zwecke der Schriftkürzung), die ein schnelles [Mifjschreiben ermöglicht, stelnolgralfielren, auch ...gralphielren (zu Î..deren): in Stenografie schreiben, stelnolgralfisch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch): a) die Stenografie betreffend; b) in Kurzschrift geschrie­ ben, kurzschriftlich. Stelnolgramm das; -s, -e (zu t. ..gramm): in Stenografie geschriebenes Diktat, ge­ schriebene Rede. Stelnolgraph usw. vgl. Stenograf usw. stelnolhallin [ft..., st...] (zu gr. hálinos „aus Salz beste­ hend“, dies zu háls „Salz“): empfindlich gegenüber Schwankungen des Salzgehalts des Wassers (von Pflanzen u. Tieren; Biol.); Ggs. teuryhalin. stelnök* (zu gr. olkos „Haus“): empfindlich gegenüber Schwankungen der Um­ weltfaktoren (von Pflanzen u. Tieren; Biol.); Ggs. Îeuryök. Ste|no|kar|die die: -, ...ien (zu gr. kardia „Herz“): Herzbeklemmung, Herzangst (Angina Pectoris; Med.). ste|no|kar|disch: mit Herzbeklemmung verbunden (von Brustschmerzen; Med.). Stelnölkie* die; - (zu Îstenök u. T2...ie>: bei pflanzlichen u. tierischen Organismen die Erscheinung, dass sie empfindlich gegenüber Umwelt­ schwankungen reagieren u. daher nur in bestimmten Bio­ topen vorkommen (Biol.); Ggs. tEuryökie. Steinolkontolrisltin [ft...] die; -, -nen (zu tsteno...): Kontoristin mit Kenntnissen in Stenografie u. Maschineschreiben. Stenolkolrie [ft..., st...] die; - (zugr. köre „Mädchen; Pupil­ le“ u. t2...ie): svw. Miosis, stelnoloxylbilont (zu toxy... u. T...biont): auf einen ganz bestimmten Sauerstoffgehalt im umgebenden Wasser angewiesen (von Organismen; Biol.). ste|no|pä|isch* (zugr. opatos „mit einer Öffnung, einem Loch versehen“, dies zu ope „Lichtöffnung“): engsichtig; stenopäische Brille: Brille, die anstelle der Brillen­ gläser Lochblenden hat (zur Verbesserung der Sehschärfe u. Schärfentiefe bei starkem T Astigmatismus; Med.), stenolphag (zu t,,,phag): auf bestimmte Nahrung angewie­ sen (von Tieren; Biol.); Ggs. Îeuryphag. stelnolphot, auch ...fot (zu gr. phös. Gen. photos „Licht“): nur unter ganz bestimmten Lichtverhältnissen existierend (von. Pflanzen, deren Blütenbildung von einem bestimmten täg­ lichen Licht-Dunkel-Verhältnis abhängt; Biol.); Ggs. teuryphot. Stelnolse die; -, -n u. Stelnglsis die; -, ...osen (zu gr. sténôsis „Verengung“): angeborene od. erworbene Verengung eines Körperkanals od. einer Kanalöffnung (Med.), stelnoltherm (zu tsteno... u. Î...therm): emp­ findlich gegenüber Temperaturschwankungen (von Lebe­ wesen; Biol.); Ggs. teurytherm. Ste|nolther|mie die; (zu t2...ie>: Eigenschaft, nur in engen Temperaturschwan­ kungsbereichen leben zu können (von Lebewesen; Biol.) ; Ggs. tEurythermie. Stelnolthglrax der; -[es], -e: enger Brustkorb (bei Î Asthenikern; Med.). ste|no|tisch (zu ÎStenose u. t...otisch): die Stenose betreffend; verengt (von Körperkanälen; Med.), stelnoltop (zu tsteno... u. gr. topos „Ort, Gegend“): nicht weit verbreitet (von Pflan­ zen u. Tieren; Biol.). Stelnoltylpie [ft...] die; -, ...ien (zu T...typie): Druck in Stenografie. ste|no|ty|pie|ren (zu Î Stenotypistin u. Î..deren): stenografisch niederschreiben u. danach in Maschinenschrift übertragen. Stelnoltypisltin die; -, -nen (weibliche Form zu veraltet Stenoty-
1285 pist, dies zu engl. typist „Maschinenschreiber“): weibliche Mitarbeiterin, die Stenografie u. Maschineschreiben be­ herrscht. stelnolxylbilont* [ft..., st...] (zu tsteno..., îoxy... u. t...biont>: svw. stenooxybiont. Ste|no|ze|phalie die: -, ...ien (zu gr. kephalë „Kopf“ u. t2...ie): Schädel­ fehlbildung infolge vorzeitiger Verknöcherung der Schä­ delnähte (Med.). Stent der; -s, -s (aus gleichbed. engl. stent, urspr. nach dem englischen Zahnmediziner Charles T. Stent (1807-1885)): 1. medizinisch-technisches Hilfs­ mittel bes. in Form einer Metall- od. Plastikröhre zur Ab­ stützung der Innenwand von verengten Gefäßen o. Ä. (Med.). 2. thermoplastisches Material zur Herstellung von Gebissabdrücken (Zahnmed.) sten tan do u. stenltalto [st...] (¡7.; zu stentare „zö­ gern“): zögernd, schleppend (Vortragsanweisung; Mus.) Stenltorlstimlme [ft..., st...] die; -, -n (nach Stentor, dem stimmgewaltigen Helden des Trojanischen Krieges): laute, gewaltige Stimme Ste|pha|nit [auch ...'mt] der; -s, -e (nach Erzherzog Ste­ phan von Österreich (1817-1867) u. zu t2...it>: metallisch glänzendes graues bis schwarzes Mineral, ein Silbererz Stepp [ft..., st...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. step, eigtl. „Schritt, Tritt“): 1. zweiter Sprung beim Dreisprung (Leichtathletik); vgl. 'Hop, Jump (1). 2. artistischer Tanz, bei dem die mit Eisen beschlagenen Spitzen u. Absätze der Schuhe dem Rhythmus entsprechend in schnellem, stark akzentuiertem Bewegungswechsel hörbar auf den Boden gesetzt werden. Stepp|ae|ro|bic [,,,ɛro:bɪk] das; -s od. die: -: Aerobic unter Zuhilfenahme einer stufenartigen Vorrichtung Steplpe die: -, -n (aus gleichbed. russ. step’, Herkunft un­ geklärt): überwiegend baumlose, trockene Graslandschaft außereurop. Klimazonen steplpen [ft..., st...] (aus gleichbed. engl. to step): ÎStepp (2)tanzen Steplpenlvelgeltaltilon die; - (zu ÎSteppe u. ÎVegetati­ on): für die T Steppe charakteristische Î Vegetation (1) Ster der; -s, Plur. -e u. -s (aber: 3 -) (aus gleichbed. fr. stère, dies zu gr. stereos, vgl. stereo...): altes Raummaß für Holz (1 m3). Stelraldilant [ft..., st...] der: -en, -en (zu gr. ste­ reos, vgl. Ster): Einheit des Raumwinkels; Zeichen sr (Math.) Sterlcullia [ft...'ku:..., st...] die; - (aus nlat. sterculia, nach Sterculius (Stercutus), dem Gott des Düngers, dies zu lat. stercus „Kot, Mist, Dünger“): Pflanzengattung aus der Familie der Sterkuliengewächse, die teilweise Nutzholz liefert stelreo [ft..., st...] (zu gr. stereos, vgl. stereo...): 1. Kurz­ form vont stereophon. 2. (ugs.) bisexuell. Stelreo das; -s, -s: 1. Kurzform von 1 Stereotypieplatte. 2. (ohne Plur.) Kurzform von ÎStereophonie, stelreo..., Stelreo... (zu gr. stereos „starr, hart, fest“): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „starr, fest, massiv, unbeweglich“, z.B. stereotyp, u. b) „räumlich, körperlich“, z.B. Stereo­ skop. Stelreolagnolsie* die; -, ...ien: Unfähigkeit, Ge­ genstände allein mithilfe des Tastsinns zu identifizieren (Med.); Ggs. TStereognosie. Stelreolakusltik die; -: Wissenschaft vom räumlichen Hören. Stelreolaultograf, auch ...graph der; -en, -en: optisches Instrument zur Raumbildauswertung für Karten (Kartografie). Stereolbat der; -en, -en (über gleichbed. lat. stereobates aus gr. stereobátes): Fundamentunterbau des griech. Tem­ pels. Stelreolbild das; -[e]s, -er (zu tstereo...): Bild, das bei der Betrachtung einen räumlichen Eindruck hervor­ ruft; Raumbild. Ste|reo|box¿Zz<?;-, -en: Lautsprecher für stereofone Wiedergabe. Stelreolchelmie [auch ...mi:] die; -: Teilgebiet der Chemie, das die räumliche Anord­ nung der Atome im Molekül erforscht, stelreolchemisch [auch ,.,'çe:...]: die Stereochemie betreffend. Ste- Stereopsie reo|chro|mie [...kro...] die; - (zu gr. chröma „Farbe“ u. t2...ie>: ein altes Verfahren der Wandmalerei. Stelreodecoder [,,.k...] der; -s, -: 1 Decoder in einem Stereo­ rundfunkgerät. Ste|reo|ef Ifekt der; -[e]s, -e: 1. räumli­ cher Klangeindruck bei stereophoner Wiedergabe. 2. Raumbildwahrnehmung beim Betrachten eines Stereo­ bildpaares. Ste|reo|fern|se|hen das; -s: Fernsehen mit stereophoner Tonwiedergabe. Stelreolfilm der; -[e]s, -e: dreidimensionaler Film. ste|reo|fon, auch ...phon (zu î...phon): über zwei od. mehr Kanäle elektroakustisch übertragen, räumlich klingend; vgl. quadrophon u. vgl. ...isch/-. Stelreolfolnie, auch ...phonie die; - (zu t ...pho­ nie): elektroakustische Schallübertragung über zwei od. mehr Kanäle, die einen räumlichen Klangeffekt entstehen lässt; vgl. Quadrophonie, stelreolfolnisch, auch ...phonisch: svw. stereophon; vgl. ...isch/-. Ste|reo|fo|to|grafie die;-, ...ien [,,,i:ən]: 1. (ohne Plur.) Verfahren zur Her­ stellung von räumlich wirkenden Fotografien. 2. fotogra­ fisches Raumbild. Ste|reo|foltolgramm|me|trie*, auch ...photo... die; -: Auswertung u. Ausmessung von räumlichen Messbildern bei der Geländeaufnahme (Kar­ tografie). Stelreolgnolsie* die; -, ...ien (zu Î...gnosie): Fähigkeit, Gegenstände allein mithilfe des Tastsinns zu identifizieren (Med.); Ggs. ÎStereoagnosie. Stelreognos tik* die; -: svw. Stereognosie. Stelreolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t,,,graf): Maschine zur Herstel­ lung von Stereotypieplatten, stelreolgralf isch, auch ...gralphisch (zu Î...grafisch); in der Fügung stereogra­ fische Projektion: Abbildung der Punkte einer Kugel­ oberfläche auf eine Ebene, wobei Kugelkreise wieder als Kreise erscheinen (Kartografie), stelreolisolmer: von gleicher Zusammensetzung, aber [spiegelbildlich] ver­ schiedener Atomanordnung im T Molekül (Chem.). Stereo jso meirie [auch ,,,'ri:] die; -: auf unterschiedlicher räumlicher Anordnung der Atome od. Atomgruppen in TMolekülen beruhende Form der ÎIsomerie (Chem.). Stelreolkalmelra Æe; -, -s: Kamera mit zwei im Augen­ abstand voneinander angeordneten Objektiven für Raumbildaufnahmen. Stelreolkaslsetlte die; -, -n: mit stereofonen Aufnahmen bespielte od. zu bespielende Ton­ band- bzw. Videokassette. Ste|reo|kom|pa|ra|tor der; -s, -en: Gerät zur Auswertung zweier photogrammmetrischer Messbilder (Vermessungsw.). Stelrelom das; -s, -e (aus gr. steréôma „Festigkeit“ zu stereoün „hart, fest ma­ chen“): Festigungsgewebe der Pflanzen (zusammenfas­ sende Bez. fürîSklerenchymu. ÎKollenchym; Bot.). Stereolmetall das; -[e]s, -e (zu tstereo...): zum Ausgießen der î Mater für ein Bleistereo verwendete Bleilegierung (Druckw.). Stelreolmelter das; -s, - (nachgr. stereométrês „jmd., der feste Körper misst“ (vgl. '...meter) zu stereometreîn „feste Körper messen“): 1. optisches Gerät zur Messung des Volumens fester Körper (Phys.). 2. Ge­ rät zur Auswertung von Stereofotografien. Stelreolmetrie* die; - (aus gr. stereometria „das Ausmessen fester Körper“): Lehre von der Geometrie u. der Berechnung räumlicher Gebilde (Math.); vgl. Planimetrie, stelreomeltrisch* (aus gleichbed. gr. stereometrikös): die Ste­ reometrie betreffend. Ste|reo|mi|kro|fon*, auch ...phon das; -s, -e (zu tstereo...): Kombination von zwei Mikro­ fonsystemen mit aufeinander abgestimmten akustischen tParametern für Stereoaufnahmen. Ste|reolmi|kroskop* das; -s, -e: Mikroskop zur direkten räumlichen Be­ obachtung od. zur Präparation von Objekten, sieIreophon usw. vgl. stereofon usw. Stelreolpholtolgralphie vgl. Stereofotografie. Ste|reo|pla|ni|graf, auch ...graph der; -en, -en (zu tplani... u. t...graf>: optisches Instrument zur Raumbildauswertung für Karten (Karto­ grafie). Stelreolplatlte die; -, -n: Schallplatte, die stereofonisch abgespielt werden kann. Ste|re|op|sie die; -
1286 Stereoselektivität (zu î...opsie): die Fähigkeit zum räumlichen Sehen (Med.). Stelreolsellekltilviltät [...v...] die; die Er­ scheinung, dass bei chem. Reaktionen bevorzugt eins von zwei möglichen Stereoisomeren gebildet wird (Chem.). Stelreolskop* das; -s, -e (zu T...skop): optisches Gerät zur Betrachtung von Stereobildern. Stelreolskolpie* die; - (zu t...skopie): Gesamtheit der Verfahren zur Auf­ nahme u. Wiedergabe von raumgetreuen Bildern, Raum­ bildtechnik. stelreolskolpisch*: räumlich erscheinend, dreidimensional wiedergegeben, stelreoltakltisch: die Stereotaxie betreffend, auf ihr beruhend (Med.); stereo­ taktische Operation: Gehirnoperation, bei der unter Röntgenkontrolle mit gezielt eingeführten Elektroden er­ krankte Hirnteile ausgeschaltet werden. Stelreoltalxie die; -: durch ein kleines Bohrloch in der Schädeldecke punktförmig genaues Berühren eines bestimmten Gebie­ tes im Gehirn (Med.). Ste|reo|ta|xis die; - (zu t2Taxis): 1. svw. Stereotaxie. 2. Bestreben von Tieren, mit festen Gegenständen in Berührung zu kommen (z.B. bei Röh­ ren- od. Höhlenbewohnern). Stelreoltolmie die; - (zu T...tomie>: (veraltet) Teil der Stereometrie, der die Durch­ schnitte der Oberflächen von Körpern behandelt, bes. den sogenannten Steinschnitt bei Gewölbekonstruktio­ nen. Ste|reo|tu|ner [,,,tju:nu] der; -s, TTuner für Ste­ reoempfang. ste|reo|typ (aus gleichbed. fr. stéréotype, eigtl. „mit gegossenen, fest stehenden Typen gedruckt“; vgl. Type): 1. mit fest stehender Schrift gedruckt. 2. fest­ stehend, unveränderlich. 3. ständig [wiederkehrend]; leer, abgedroschen; vgl. ...isch/-. Stelreoltyp das; -s, -e (meist Plur.): 1. eingebürgertes Vorurteil mit festen Vorstellungs­ klischees innerhalb einer Gruppe; vgl. Autostereotyp u. Heterostereotyp ([Sozialjpsychol.). 2. svw. Stereotypie (2). Stelreoltypldruck u. Stereotypiedruck der; -[e]s, -e: 1. Druck von der Stereotypieplatte. 2. im Stereotyp­ druck (1) hergestelltes Erzeugnis. Stelreoltylpeur [...pom] der; -s, -e (nach gleichbed. fr. stéréotypeur): jmd., der T Matern herstellt u. ausgießt (Druckw.). Stelreoltypie rf/'e; -, ...ien (nach gleichbed. fr. stéréotypie): 1. das Herstellen u. Ausgießen von IMatern (Druckw.). 2. das [krankhafte] Wiederholen von sprachlichen Äußerungen od. motorischen Abläufen über einen längeren Zeitraum (Psychol.; Med.); vgl. Perseveration. Stelreoltylpiedruck vgl. Stereotypdruck. Stelreoltylpielplatlte u. Stereotypplatte die; -, -n : Abguss einer 1 Mater in Form ei­ ner festen Druckplatte (Druckw.). ste|reoltylpie|ren (zu T..deren): Î Matern herstellen u. zu Stereotypieplatten ausgießen (Druckw.). stelreo tylpisch: svw. stereotyp; vgl. ...isch/-. Stelreoltyplplatlte vgl. Stereotypieplatte Stelriglma [ft..., st...] das; -[s], Plur. -ta u. ...men (aus gr. stérigma, Gen. stërigmatos, eigtl. „Stütze“): stielartiger Auswuchs einer Pilzmyzelzelle, an dessen oberem Ende Sporen gebildet werden (Biol.) stelril [ft..., st...] (über gleichbed. fr. stérile aus lat. sterilis „unfruchtbar, ertraglos“): 1. keimfrei; vgl. aseptisch (1). 2. unfruchtbar, nicht fortpflanzungsfähig; Ggs. Îfértil. 3. a) langweilig, geistig unfruchtbar, unschöpferisch; b) kalt, nüchtern wirkend, ohne eigeneNote gestaltet. Stelrillanɪilen [...ion] die (Plur.) (zu t...anz): in der Schädlingsbe­ kämpfung benutzte Substanzen zur Unfruchtbarmachung durch radioaktive Bestrahlung od. chem. Wirkung. Steri 11 f i I lira 11 i | on * die; -, -en: die Entkeimung von Flüssig­ keiten u. Gasen durch entsprechende Filter. Ste|ri|!i|satilgn die; -, -en (zu t...isation): das Sterilisieren; vgl. ...ation/...ierung. Stelrillilsaltor der; -s, ...oren (zu î...ator): Entkeimungsgerät, Apparat zum Sterilisieren (1). stelrililsie ren (wohl nach/r. stériliser): 1. keimfrei [u. dadurch haltbar] machen (z.B. Nahrungsmittel). 2. unfruchtbar, zeugungsunfähig machen. Ste|ri|!i|sie|rung die: -, -en (zu î...isierung>: svw. Sterilisation; vgl. ...ation/...ierung. die; - (wohl nach fr. stérilité, dies aus lat. ste­ rilitas, Gen. sterilitatis „Unfruchtbarkeit“): 1. Keimfrei­ heit (von chirurgischen Instrumenten u. a.). 2. Unfrucht­ barkeit (der Frau), Zeugungsunfähigkeit (des Mannes); Ggs. 1 Fertilität. 3. geistiges Unvermögen, Ertraglosigkeit. Ste|ri|li|täts|bar|ri|e|ren [...rie:...] die (Plur.): geneti­ sche, physiologische u. morphologische Hindernisse für die Bastardierung verschiedener Arten, sodass keine fruchtbaren Bastarde entstehen (Biol.) Stelrin [ft..., st...], chem. fachspr. Sterol das; -s, -e (zu gr. Stereos (vgl. stereo...) u. t...in (1)>: in jeder tierischen od. pflanzlichen Zelle vorhandene Kohlenwasserstoffverbin­ dung (Biochem.). steirisch: verlangsamt ablaufend, ver­ hindert (von chem. Reaktionen) Sterlkolbillin [ft..., st...] das;-s (zu TSterkus, TBilisu. t...in (1)): Farbstoff, der sich im Kot findet u. sich von den Gal­ lenfarbstoffen ableitet (Med.), sterlkolral (zu î Sterkus u. t '...al (1)>: kothaltig, kotig (Med.). Ster|ko|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. stercoratio zu stercorare, vgl. sterkorieren): (veraltet) Düngung. ster|ko|rie|ren (aus gleichbed. lat. stercorare zu stercus, vgl. Sterkus): (veral­ tet) düngen. Sterlkus das; - (aus lat. stercus, Gen. ster­ coris „Kot, Mist, Dünger“): svw. Fäzes Sterllet, Sterßett der; -s, -e (über engl., fr. sterlet aus gleichbed. russ. sterljad’): (in osteuropäischen Gewässern lebender) kleiner Stör Sterling [fier..., 'st..., engl. 'stə:lɪŋ] der; -s, -e (aber: 5 Pfund -) (aus gleichbed. engl. sterling, dies über altfr. esterlin aus dem Fränk, u. Vulgärlat. zu spätlat. stater, gr. statür, vgl. Stater): 1. altengl. Silbermünze. 2. Währungs­ einheit in Großbritannien; Pfund -; Zeichen u. Abk. £, £Stg. Sterllinglsiilber das; -s: Silberlegierung mit einem hohen Feingehalt (mindestens 925 Teile Silber auf 1000 Teile der Legierung) sterlnal [ft..., st...] (zu îSternum u. T '...al (1)): zum Brust­ bein gehörend (Med.). Sterlnallgie* die; -, ...ien (zu T...algie): Brustbeinschmerz (Med.). Sterlnallpunkition die; -, -en: Punktion des Brustbeins zur Entnahme von Knochenmark zur hämatologischen Untersuchung (Med.). Sterlnit [auch ..,'nit] der; -s, -e (zu T 2.,.it> : Bauch­ schiene, Chitinplatte auf der Bauchseite der Segmente des Brustabschnitts u. des Hinterleibs bei Insekten (Zool.). Sterlnolpalgus der; -, Plur. ...gen u. ...gi (aus gleichbed. nlat. sternopagus zu gr. pêgnÿnai „befestigen“): Doppel­ fehlbildung, bei der die Paarlinge am Brustbein zusam­ mengewachsen sind (Med.). Sterlnoltolmie die; -, ...ien (zu Î ...tornie): operative Eröffnung des Brustbeins (Med.). Sterlnum das; -s, ...na (aus gleichbed. nlat. sternum, dies aus gr. stérnon „Brust, Inneres“): Brustbein (Med.) Stelrolid [ft..., st...] das; -[e]s, -e (meist Plur.) (Kunstw. aus ’Sterin u. 1 ...oidy biologisch wichtige organische Verbin­ dung (z. B. Gallensäure u. Geschlechtshormone), stelroildai (zu Î '...al (1)>: ein Steroid enthaltend, auf der Grund­ lage eines Steroids (Biochem.). Ste I ro I id I a 11 ka I Io I id das; -s, -e (meist Plur.): in Pflanzen vorkommendes Alkaloid (z.B. Î Toma tin in der Wildtomate, TSolaninu. îDemissin in Kartoffeln; Biochem.). Stelrolidlhorlmon das; -s, -e (meist Plur.): Wirkstoff, der aus ÎCholesterin od. Choles­ terinderivaten gebildet wird (z. B. das Hormon der Keim­ drüsen u. der Nebennierenrinde; Biochem.). Stelrol vgl. Sterin. Stelron das; -s, -e (meist Plur.) (Kürzw. aus 1 Ste­ roid u. Î Hormo«): svw. Steroidhormon Sterlretltit [ft..., st..., auch ...'tɪt] der; -s, -e (nach dem amerik. Geologen D. B. Sterrett (20. Jh.)u. zu Î2...it): ein bläu­ liche Kristalle aufweisendes Scandiummineral Sterltor [ft..., st...] der; -s (zu lat. stertere „schnarchen“ u. t...or): röchelndes Atmen (Med.), sterltolrös (zu Î ...ös): röchelnd, schnarchend (vom Atemgeräusch; Med.) Steltholgraf [ft..., st...], auch ...graph der; -en, -en (zugr. Ste I r i I Ii I tat
1287 Stilben stèthos „Brust“ u. ¡...graf): die Atembewegungen des Stick|oxi|dul, auch Stickloxyldul das; -s (Kunstw. aus Brustkorbs registrierendes u. aufzeichnendes Gerät Stickstoff u. 1 Oxidul}; (veraltet) Lachgas (Med.). Ste|tho|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien Stielfelletlte die; -, -n (mit französierender Endung zu dt. (zu ¡...grafie): 1. grafische Aufzeichnungen bei der At­ Stiefel; vgl. ...ette): [eleganter] halbhoher Damen-, Her­ mung mithilfe des Stethografen. 2. svw. Phonokardiograrenstiefel fie (Med.). Steltholskop* das; -s, -e (zu ¡...skop): Hör­ Stielfolgralfie, auch ...gralphie die; - (nach dem dt. Ste­ rohr zur t Auskultation. Steltho|skolpie*i/ie; -, ...ien (zu nografen H. Stief (1906-1977) u. zu ¡...grafie): ein Kurz­ ¡...skopie): Untersuchung mit dem Stethoskop (Med.), schriftsystem mit 25 Grundzeichen steltholskglpisch*: mit einem Stethoskop untersucht stielkum (aus jidd. stieke „ruhig“ zu hebr. sätaq „sich le­ (Med.) gen, beruhigen“): (landsch.) heimlich, leise Stetlson® [ stetsn] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. Stiff-Man-Syn|drom* [stɪfmæn...] das; -s, -e (zu engl. Stetson, nach dem Namen des amerik. Herstellers J. B. stiff man, eigtl. „steifer Mann“, u. Î Syndrom): fortschrei­ Stetson, 1830-1906): weicher Filzhut mit breiter Krempe; tende irreversible Versteifung der Rumpf- u. Extremitä­ Cowboyhut tenmuskulatur in Verbindung mit Muskelspasmen (Med.) Stelward ['stju:et] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. steward, Stiglma [ft..., st...] das; -s, Plur. ...men u. -ta (über lat. Stig­ eigtl. „(Haus)verwalter“, dies aus altengl. stigweard, stima ausgr. stigma, Gen. stigmatos „Zeichen; (Brand)mal“, weard): Betreuer der Passagiere an Bord von Schiffen, eigtl. „Stich“, zu stizein „stechen, brandmarken“): 1. a) Flugzeugen u. a.; Flugbegleiter (Berufsbez.). StelwarMal, Zeichen; Wundmal; b) (nur Plur.) Wundmale Chris­ dess ['stju:ndɛs, auch ... des] die; -, -en (aus gleichbed. ti. 2. a) Narbe der Blütenpflanzen; b) Augenfleck der Ein­ engl. stewardess): Betreuerin der Passagiere an Bord von zeller; c) äußere Öffnung der ¡Tracheen (1). 3. den Skla­ Flugzeugen, Schiffen u.a.; Flugbegleiterin (Berufsbez.). ven eingebranntes Mal bei Griechen u. Römern. 4. auffäl­ Stelwardlship [stjumdj'ip] die; - (aus gleichbed. engl. liges Krankheitszeichen, bleibende krankhafte Verände­ stewardship, eigtl. „Verwaltungsdienst“, zu Steward (vgl. rung (z.B. bei Berufskrankheiten; Med.). Stiglmalrie Steward) u. -ship (engl. Suffix im Sinne von dt. ,,-schaft“)): [...ia] die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. stigmaria (zu ¡Stig­ Laiendienst der Gemeindemitglieder, die einen Teil ihrer ma), weil die Schuppen dieses Baumes Narben trugen (da­ Zeit, ihrer Fähigkeiten u. ihres Geldes der Gemeinde zur her auch die dt. Bez. Narbenbaum)): versteinerter Wur­ Verfügung stellen (in der protestantischen Kirche der zelstock des ausgestorbenen Schuppenbaumes (häufig im USA) ¡Karbon). Stiglmalta: Plur. von ¡Stigma. StiglmaltiSthalna|ka|nur|ti [st...] das; -[s], -s (zu sanskr. sthänaka saltilondze; -, -en (zu ¡stigmatisieren u. ¡...ation): 1. Auf­ „Körperhaltung, Stellung“): ind. Bildwerk in Standposi­ treten der fünf Wundmale Christi bei einem Menschen. 2. tur Brandmarkung der Sklaven im Altertum. 3. das Auftreten Sthelnie [st..., ʃt...] die; -, ...ien (zu gr. sthénos „Stärke, von Hautblutungen u. anderen psychogen bedingten Ver­ Kraft“ u. t2...ie>: Körperkraft, physische Kraftfülle änderungen bei hysterischen Personen (Med.); vgl. ...ati­ (Med.), sthelnisch: vollkräftig, kraftvoll (Med.), stheon/...ierung. stiglmaltisch (zu ¡Stigma): Stigmen be­ nilsielren (zu t ...isieren): kräftigen (Med.) treffend, mit Stigmen behaftet; stigmatische Abbildung: Stilbin [ft..., st...] das; -s (zu tStibium u. t...in (1)>: ein zu optische Abbildung mit sehr geringer ¡Aberration (1). den Antimonverbindungen gehörendes farbloses, brenn­ stig malti sieiren (über mlat. stigmatizare aus gleich­ bares, übel riechendes, äußerst giftiges Gas. Stilbilum bed. gr. stigmatizein) : 1. a) mit den Wundmalen des ge­ das; -s (aus lat. stibi(um) „Spießglas“, dies aus gleichbed. kreuzigten Jesus kennzeichnen; b) jmdn. brandmarken, gr. stibi) : svw. Antimon. Stiblnit [auch ... nit] der; -s, -e anprangern. 2. jmdm. bestimmte, von der Gesellschaft als (zu t2...it): svw. 2Antimonit negativ bewertete Merkmale zuordnen, jmdn. in diskrimi­ Stilchalrilon [st..., ʃt...] das; -s, ...ia (aus gleichbed. mgr. nierender Weise kennzeichnen (Soziol.). stiglmaltilsiert stichärion, wohl zu gr. steichein „wandeln, gehen“): litur­ (zu f ...iert): mit den Wundmalen Christi gezeichnet. Stigma|ti|sier|te der u. die; -n, -n (nach gr. stigmatias „der gisches Gewand in der Ostkirche, ein ungegürteter weißer Gebrandmarkte“; vgl. ...iert): jmd., bei dem die [fünf] od. farbiger Talar; vgl. Albe Wundmale Christi erscheinen. Stiglmaltilsielrung die; Sti|che|ron [st..., ʃt...] das; -s, ...ra (aus gleichbed. mgr. sti­ -, -en (zu ¡stigmatisieren u. t ...ierung): das Stigmatisieren; cheron, substantiviertes Neutr. von gr. sticherös „in Rei­ vgl. ...ation/...ierung. Stiglmaltor der; -s, ...oren (zu hen, in Verse gegliedert“): liturgische Dichtung in der or­ ¡Stigma u. t...ator): Vorrichtung in Elektronenmikrosko­ thodoxen Kirche, meist in Verbindung mit Psalmenversen. pen, mit der sich der [axiale] ¡Astigmatismus (1) ausglei­ stilchisch (zu gr. stichos „Vers“, eigtl. „Reihe, Ord­ chen lässt. Stiglmen: Plur. von ¡Stigma. Stiglmolnym nung“): nur den Vers als metrische Einheit besitzend (von das; -s, -e (Kurzw. zu tStigma, u. Î anonym) : durch Punkte Gedichten); vgl. monostichisch. Sti|cho|lo|gie die; -, od. Sternchen [teilweise] ersetzter Name ...ien (ausgr. stichologia „das Versehersagen“): Verslehre. Stilcholmanltie die; -, ...ien (zu gr. manteia „das Weis­ Stil [ft..., st...] der; -[e]s, -e (aus lat. stilus, eigtl. „Schreibge­ rät, Griffel; Stiel“): 1. individuelle Art, etwas mündlich sagen“): Wahrsagung aus einer zufällig aufgeschlagenen od. schriftlich auszudrücken. 2. einheitliche u. charakte­ Buchstelle (Bibelvers u.Ä.). Sti|cho|me|trie*íñe, -, ...ien ristische Darstellungs- u. Ausdrucksweise einer Epoche (zu ¡...metrie): 1. in der Antike die Bestimmung des Um­ od. eines Künstlers; galanter Stil: franz, beeinflusste, fangs einer Schrift nach Normalzeilen zu etwa 16 Silben. 2. freiere Kompositionsweise, die im 18. Jh., bes. in der Cem­ t Antithese, die im Dialog durch Behauptung u. Entgeg­ balomusik in Deutschland, die streng gebundene Musik nung entsteht (Stilk.). Stilcholmylthierfze, -, ...ien (nach der Zeit Bachs u. Händels ablöste. 3. (ohne Plur.) Lebens­ gr. stichomythia „das Zeile-für-Zeile-Hersagen“>: Wech­ weise, die dem besonderen Wesen od. den Bedürfnissen sel von Rede u. Gegenrede mit jedem Vers im [altgriech.] von jmdm. entspricht. 4. [vorbildliche u. allgemein aner­ Drama; vgl. Distichomythie u. Hemistichomythie kannte] Art, etwas (z.B. eine Sportart) auszuführen Stick [st..., ʃt...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. stick, eigtl. „Stängel, Stock“): 1. (meist Plur.) kleine, dünne Salzstan­ Stilb [ft..., st...] das; -s, - (aus gr. stilbe „Glanz, das Leuch­ ten“ zu stilbein „glänzen, leuchten“): veraltete physikal. ge, ein Knabbergebäck. 2. Stift (als Kosmetikartikel, z.B. Einheit der Leuchtdichte auf einer Fläche; Zeichen sb Deo[dorant]stick). Sti Icker der; -s, - (aus gleichbed. engl. (Phys.). Stillben das; -s (zu t...en): ungesättigte Verbin­ sticker zu to stick „kleben, befestigen“): [selbstklebender] dung aus der Gruppe der Kohlenwasserstoffe, eine färb­ Aufkleber aus Papier od. Plastik
Stilbit lose kristalline Substanz, u. a. als Grundkörper einer Rei­ he von Substanzen, die als Farbstoffe od. optische Aufhel­ ler verwendet werden (Chem.). Stillbit [auch ... bit] der; s-, -e (zu î2...it>: svw. Desmin Stille ['sti:lə] der; - (aus it. stile, dies aus lat. stilus, vgl. Stil): ital. Bez. für Stil; Stile antico [...ko] od. osservato [,,,'va:to]: strenger klassischer Stil (A-cappella- u. Palestrina-Stil; Mus.); Stile concitato [kontjï...]: erregter, heiß­ blütiger Stil (in der Musik des Frühbarocks); Stile rappresentativo [...vo] od. recitativo [retʃita'ti:vo]: darstellender Stil (frühe Oper). Stillem [ft..., st..] das; -s, -e (zu t Stil u. T...em): stilistisches Element, Merkmal (Sprachw., Stilk.). Sti lett das; -s, -e (aus gleichbed. it. stiletto, Verkleine­ rungsform von stile, vgl. Stile): kleiner Dolch mit dreikan­ tiger Klinge. Stil|fiIgur die; -, -en (zu tStil): svw. rhetori­ sche Figur. Stjlli: Plur. von TStilus. sti|li|sie|ren (fran­ zösierende Bildung zu tStil; vgl. ...isieren): 1. Formen, die in der Natur vorkommen, [in dekorativer Absicht] verein­ fachen od. verändern, um die Grundstrukturen sichtbar zu machen. 2. (veraltend) in einen bestimmten Stil bringen. Stillilsielrung die; -, -en (zu t...isierung): a) nach einem bestimmten Stilideal oder -muster geformte [künstleri­ sche] Darstellung; b) Vereinfachung od. Reduktion auf die Grundstruktur[en]. Stillist der; -en, -en (zu T...ist>: 1. jmd., der die sprachlichen Ausdrucksmittel beherrscht. 2. jmd., der den Stil (4) beherrscht. StiIlisItik áie; -, -en (zu t ...istik): 1. (ohne Plur.) Lehre von der Gestaltung des sprachlichen Ausdrucks, vom Stil (1); vgl. Rhetorik (a). 2. Lehrbuch der Stilistik ( 1 ) ; systematische Beschreibung der Stilmittel. Stil lisltin die; -, -nen: weibliche Form zu tStilist. stillisltisch (zu t...istisch): die Stilistik (1), den Stil (1, 2, 4) betreffend Stilljalgi [st...] die (Plur.) (aus gleichbed. russ. stiljagi): russ. Bez. für Halbstarke Stilllbalyen* [stilba'je] das; -[s] (/?.; nach dem Ort Stillbay in der Kapprovinz (Südafrika)): eine Kulturgruppe der mittleren Steinzeit südlich der Sahara, gekennzeichnet durch dünne, lorbeerblattähnliche Feuersteinspitzen Still-Vi|deo-Ka|me|ra [stil'vi:...] die; -, -s (zu engl. still „bewegungslos“, TVideo u. ÎKamera): elektron. Stehbild­ kamera, die wie Videokameras Bilder auf einen Bildsensor aufnimmt u. auf einem Magnetträger speichert Stillmölbel [ft..., st...] das; -s, - (meist Plur.) (zu tStil u. t Möbel): im Stil (2) einer vergangenen Epoche hergestell­ tes Möbelstück Stilp|no|me|lar> der; -s, -e (zu gr. stilpnös „glitzernd“ u. mêlas „schwarz“): Glimmer von brauner, grüner od. schwarzer Farbe. Stilp|no|si|de|rit [auch ..,'rit] der; -s, -e (zu t Siderit) : braunschwarze, glasartige, muschelig bre­ chende Varietät des t Limonits, Pecheisenerz Stillton ['stɪltn] der; -[s], -s (nach dem gleichnamigen engl. Ort): überfetter Weichkäse mit grünem Schimmelbelag Stillus [ft..., st...] der; -, ...li (aus gleichbed. lat. stilus): an­ tiker [Schreib]griffel Stjlmullans [ft..., st...] das; -, Plur. ...lanzien [---iən] u. ...lantia (aus lat. stimulans, Gen. stimulantis, Part. Präs, von stimulare, vgl. stimulieren): anregendes Arzneimittel, Reizmittel. Stilmullanz die; -, -en (zu t...anz): Anreiz, Antrieb. Sti|mu|la|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. mlat. stimulatio zu lat. stimulare, vgl. stimulieren): das Stimu­ lieren; vgl. ...ation/...ierung. Stilmullaltor der; -s, ...oren (nach lat. Stimulator „Reizer“): Vorrichtung, die einen Reiz auslöst. Sti|mu|li: Plur. von t Stimulus. stilmullieren (aus gleichbed. lat. stimulare, eigtl. „mit einem Sta­ chel stechen, anstacheln“, zu stimulus, vgl. Stimulus): [zu größerer Aktivität] anregen, anreizen; ermuntern. Stimullielrung die; -, -en (zu T...ierung): das Stimulieren; vgl. ...ation/...ierung. Stilmullus der; -, ...li (aus gleich­ bed. /at. stimulus, eigtl. „Stachel“): a) Reiz, Antrieb; b) ein 1288 dem Sprechakt vorausgehender [äußerer] Reiz (Sprachw.); c) der auf einen Organismus wirkende Reiz (Psychol.). Sti|mu|lus-Res|ponse-The|olrie [ stɪmjʊləsrɪs'pɔns...] die; -, -n (meist Plur.) (zu engl. stimulus (aus lat. stimulus, vgl. Stimulus), ÎResponse u. tTheorie): Lerntheorie, die das Verhalten von Organismen als Ver­ bindung von Reiz- u. Reaktionsfolgen zu erklären versucht Stinlger ['stɪŋn] der; -[s], - (aus engl. stinger zu to sting „ste­ chen“): von einem Einzelnen zu bedienendes Flugabwehr­ raketensystem zur Bekämpfung von Luftfahrzeugen in niedrigen Höhen Stilpel [ft..., st...] die; -, -n (aus nlat. stipella, Verkleine­ rungsform von lat. stipula „Halm“ zu stipare „zusammen­ drängen“): Nebenblatt (Bot.). Stilpenldilalrilus der; -, ...rii (aus lat. stipendiarius „Tributpflichtiger“): (veraltet) svw. Stipendiat. Stilpenldilat [ft...] der; -en, -en (zu TSti­ pendium u. t ...at (1)): jmd., der ein Stipendium erhält. Stipenldilen [...ion]: Plur. von tStipendium. Stilpenldist der; -en, -en (zu t...ist): (bayr., österr.) Stipendiat. Stipen di um das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. stipendium „Steuer, Abgabe; Sold; Unterstützung“ zu stips „Geldbei­ trag, Spende“ u. pendere „(ab)wägen; zahlen“): finanziel­ le Unterstützung für Schüler, Studierende u. junge Wis­ senschaftler. Stilpes [st..., ʃt...] der; -, ...ites [...te:s] (aus Zai. stipes, Gen. stipitis „Pfahl, Klotz“): 1. Unterbau für den Altar, meist mit einem tAntependium bekleidet (Kunstw.). 2. das Haftglied der Î Maxilien bei Insekten (Zool.). StiIpulialtilgn [ft..., st...] die; -, -en (aus gleich­ bed. lat. stipulatio zu stipulari, vgl. stipulieren): vertragli­ che Abmachung; Übereinkunft. sti|pu|lie|ren (aus lat. stipulari „sich etw. verbindlich zusagen lassen“): 1. ver­ traglich vereinbaren, Übereinkommen. 2. festlegen, fest­ setzen Stoa [st..., ft...] die; -, Stoen (nach gr. (poikile) stoá, eigtl. „(bunt bemalte Säulen)halle“, einer mit Bildern ge­ schmückten Säulenhalle im antiken Athen, in der sich die Anhänger der um 300 v. Chr. von Zenon von Kition (etwa 335-263 v.Chr.) gegründeten Schule versammelten): 1. (ohne Plur.) griech. Philosophenschule von 300 v. Chr. bis 250 n. Chr., deren oberste Maxime der Ethik darin be­ stand, in Übereinstimmung mit sich selbst u. mit der Natur zu leben u. Neigungen u. Affekte als der Einsicht hinder­ lich zu bekämpfen. 2. altgriech. Säulenhalle [in aufwendi­ gem Stil] (Kunstw.) Sto|chas|tik [stox..., ft...] die; - (aus gr. stochastikë (téchnê) „zum Zielen, zum Erraten gehorend(e Kunst)“): Teil­ gebiet der Statistik, das sich mit der Analyse zufallsabhän­ giger Ereignisse u. deren Wert für statistische Untersu­ chungen befasst, stolchasltisch (aus gr. stochastikós „mutmaßend“): zufalisabhängig; stochastischer Algorith­ mus: Algorithmus, bei dem die Ausgabe bzw. die Reihen­ folge der Abarbeitung der einzelnen Anweisungen von zu­ fälligen Ereignissen abhängt (Informatik) Stölchilolmeltrie* [st...,ft...] die: - (zu gr. stoicheion, Plur. stoicheia „Anfänge der Wissenschaften, Grundstoffe“ u. I...metrie): Lehre von der mengenmäßigen Zusammenset­ zung ehern. Verbindungen u. der math. Berechnung ehern. Umsetzungen, stölchilolmeltrisch* (zu Î...metrisch): die Stöchiometrie betreffend, auf ihr beruhend Stock [stɔk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. stock, eigtl. „(Baum)stamm“): 1. Warenvorrat, -lager. 2. Gesamtbe­ trag einer Anleihe (Wirtsch.). 3. Grundkapital einer Ge­ sellschaft od. dessen Teilbeträge (Wirtsch.). Stocklbroker, auch Stock-Brolker [,,, broʊkə] der; -s, - (aus engl. stockbroker „Makler“ zu stock „Aktien-“ u. broker „Alt­ warenhändler, Trödler“): Börsenmakler, Wertpapierhändler (Börsenw.), Stpcklcar [,,,kɑ:] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. stockcar zu stock „Serien-“ u. car „Au­ to“): mit starkem Motor ausgestattetes Fahrzeug für ge-
1289 schlossene Rennstrecken, das sich äußerlich oft nicht von einem Serienfahrzeug unterscheiden lässt. Stockldilviden de, auch Stock-Di|vi|den|de ifz'e; -, -n (zu engl. stock „Aktien-“): Dividende, die entweder ganz od. zum Teil in Form von Berechtigungsaktien neben der Bardivi­ dende verteilt wird (Wirtsch.). Stock Exlchange [...ikstʃeɪndʒ] die; -, Plur. -n [,,,ʤn] u. -s [,,,dʒɪz] (aus engl. stock exchange, zu exchange „Börse“): 1. (hist.) Name der Lon­ doner Börse. 2. svw. Effektenbörse. Stockljoblber, auch Stock-Joblber [,,,ʤɔbu] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. Stockjobber, zu jobber, vgl. Jobber): Händler an der Lon­ doner Börse, der nur Geschäfte für eigene Rechnung ab­ schließen darf (Börsenw.). Stock pilling [..,paɪlɪŋ] das;-s (aus gleichbed. engl. stockpiling zu to stockpile „anhäufen, einen Vorrat anlegen“): die gesetzlich vorgeschriebene Vorratshaltung von strategischen Gütern (vor allem Roh­ stoffe; Wirtsch.) stoi [stoy] (aus ru.vs’. stoj, Imp. Sing, von stat’ „stehen blei­ ben“): stopp, halt! Stoilcheldon [stoyçe...] das; - (zu gr. stoichêdôn „in Rei­ hen, neben- od. hintereinander“): Anordnung der Buch­ staben auf altgriech. Inschriften reihenweise untereinan­ der u. ohne Worttrennung Stolilker [st..., ʃt...] der; -s, - (über lat. Stoicus aus gr. Stöikös zu stoikös „stoisch“, eigtl. „zur Halle gehörig“, dies zu stoá, vgl. Stoa): 1. Angehöriger der Stoa. 2. Vertreter des Stoizismus. 3. Mensch von stoischer Gelassenheit, sto­ isch <aus lat. stoicus „stoisch“, dies aus gr. stoikös, vgl. Stoiker): 1. die Stoa od. den Stoizismus (1) betreffend. 2. von unerschütterlicher Ruhe, gleichmütig, gelassen. Stoilzislmus der; - (zu t...izismus): 1. die von der Stoa aus­ gehende weit reichende Philosophie u. Geisteshaltung mit dem Ideal des Weisen, der naturgemäß u. affektfrei unter Betonung der Vernunft u. der Î Ataraxie lebt. 2. Uner­ schütterlichkeit, Gleichmut, Gelassenheit Stoiker ['stoukə] der; -s, - (aus engl. stoker „Heizer“): 1. Feuerungsrost mit selbsttätiger Beförderung der Kohle. 2. (früher) Heizer auf Schiffen Stokes [stouks] das; -, - (nach dem engl. Physiker u. Ma­ thematiker Sir G. G. Stokes, 1819-1903): Maßeinheit der Viskosität eines Stoffes; Zeichen St. stokessch ['stoʊksjl (zu ÎStokes); in der Fügung stokessche Linie: Spektrallinie im t Emissionsspektrum von größerer Wel­ lenlänge als die des anregenden Lichts (Kernphys.) STOL [stol] das: -[s], -s ( Abk. für engl. short take-off and /an­ ding „kurzes Starten u. Landen“): Kurzstart[flugzeug] Stolla [ft..., st...] die; -, ...len (aus gleichbed. lat. stola, dies aus gr. stole „Rüstung, Kleidung“, Bed. 2 über gleichbed. mlat. stola): 1. altröm. knöchellanges Obergewand für Frauen. 2. schmaler, über beide Schultern herabhängen­ der Teil des priesterlichen Messgewandes; vgl. Epitrachelion u. Orarion. 3. langer, schmaler Umhang aus Stoff od. Pelz. Stpllgelbühlren [ft...] die (Plur.) (zu tStola (2)): Gebühren für bestimmte Amtshandlungen eines Geistli­ chen (Taufe, Trauung u. Ä.) Stollildi tät die; -, -en (aus gleichbed. lat. stoliditas, Gen. stoliditatis zu stolidus „dumm, albern“): (veraltet) Dumm­ heit, Albernheit Stollnik [st...] der; -s, Plur. -s u. -i(aus gleichbed. russ. stol­ nik zu stol „Tisch; Thron“): (früher) Haushofmeister des Zaren Sto|lo[n] [ft..., st...] der; -s, Stolonen (meist Plur.) (aus lat. stolo, Gen. stolonis „Wurzelspross“): 1. Ausläufer, unter­ irdischer Trieb bei Pflanzen (Bot.). 2. bei festsitzenden Tieren (z. B. Polypen, Moostierchen) Auswuchs, der durch Knospung neue Individuen hervorbringt (Zool.). Stollonisation die; -, -en (zu T...isation): Bildung von Stolo­ nen für die vegetative Fortpflanzung bei einigen niederen Tieren (Zool.) Stoppine [russ. stu...] die; -, -s (aus gleichbed. russ. stolowaja): einfache russ. Speisegaststätte; russ. Imbissstube Stolma [st,,,,ʃt...] das; -s, -ta (ausgr. stöma, Gen. stömatos „Mund(öffnung)“): 1. Mundöffnung (Zool., Med.). 2. (meist Plur.) sehr kleine Öffnung in Blut- u. Lymphgefä­ ßen, durch die Zellen hindurchtreten können (Med.). 3. künstlich hergestellter Ausgang von Darm od. Harnblase (Med.). 4. Spaltöffnung des Pflanzenblattes (Bot.), stomalchal <zu lat. stomachus „Öffnung, Schlund, Magen“ (dies aus gr. stomachos) u. T *...al (l)): durch den Magen gehend, aus dem Magen kommend, den Magen betreffend (Med.). Sto|ma|chi|kum das; -s, ...ka (zu lat. stomachi­ cus „zum Magen gehörig“, dies aus gr. stomachikös; vgl. ...ikum): Mittel, das den Appetit u. die Verdauung anregt u. fördert (Med.). Stolmalkalze die; - (nachgr. stomakákê „Mundfäule (verbunden mit Zahnausfall), Skorbut“): geschwürige Mundfäule (Med.), stolmat..., Stolmat... vgl. stomato..., Stomato... Stolmalta: Plur. vonTStoma. Sto malti tis die; -, ...itjden (zu îStoma u. t...itis>: Ent­ zündung der Mundschleimhaut (Med.), stolmalto..., Stomato..., vor Vokalen auch stomat..., Stomat... (zu gr. stöma, Gen. stömatos „Mund“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Mund, Mundhöhle“, z.B. stomatogen, Stomatomykose. stolmaltolgen (zu f...gen): vom Mund u. seinen Organen herrührend (Med.). Stolmaltololge der; -n, -n (zu t... loge): Facharzt auf dem Gebiet der Stomatologie. Stolmaltollolgie die; - (zu Î ...logie): Wis­ senschaft von den Krankheiten der Mundhöhle (Med.), stolmaltollolgisch (zu Î ...logisch): die Stomatologie be­ treffend. Stolmalto mylkolse die; -, -en: Pilzerkran­ kung der Mundhöhle (Med.). Sto|ma|tolplas|tik die; -, -en (zu Î'Plastik): 1. operative Erweiterung der verengten Mundöffnung (Med.). 2. operatives Verfahren, um den Ei­ leiter durch Bildung eines künstlichen Mundes durchgän­ gig zu machen (Med.). Stolmaltolskop* das; -s, -e (zu f...skop): optisches Gerät zur Untersuchung der Mund­ schleimhaut (Med.). Stolmilum das; -s, ...ien [...ion] (zu ÎStoma u. f,,,ium): vorgebildete Aufreißstelle an den fSporangien der Farne u. den Pollensäcken der Samen­ pflanzen, durch die bei der Reife die Sporen bzw. Pollen­ körner ausgestreut werden (Bot.) Stomp [stɔmp, ʃt...] der; -[s] (aus gleichbed. engl.-amerik. stomp, eigtl. „das Stampfen“): 1. ein afroamerik. Tanz. 2. im Jazz eine melodisch-rhythmische Technik, bei der der fortlaufenden Melodie eine rhythmische Formel zugrunde gelegt wird stoned [stoond] (aus gleichbed. engl.-amerik. stoned, eigtl. „versteinert“, zu stone „Stein“): (Jargon) unter der Wir­ kung von Rauschmitteln stehend; vgl. high, stonewashed ['stoʊnwɔʃt] (zu engl. stone „Stein“ u. to wash „waschen“): mit kleinen Steinen vorgewaschen, um Farbe u. Material so aussehen zu lassen, als sei das Kleidungs­ stück nicht mehr neu (von [jeans]stoffen) stop [ft..., st...] (engl. ; Imp. von to stop „anhalten“): 1. (auf Verkehrsschildern) stopp!, halt! 2. Punkt (im Telegrafen­ verkehr). Stop-and-go-Po|li|tik [ stɔpənd'gou...] die; (zu engl. to stop and to go „anhalten und fahren“): kriti­ sierende Bez. für Maßnahmen der diskretionären Wirt­ schaftspolitik. Stop-and-go-Ver|kehr der; -s: durch langsame Fahrweise u. häufiges Anhalten der Fahrzeuge gekennzeichneter Verkehr. Stop-over, auch Stpplover [,,,'oʊvə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. stopover zu to stop over „die Fahrt (kurz) unterbrechen“): Zwischenlandung, Zwischenaufenthalt auf einer Reise, stopp [ft...]: halt! Stopp der; -s, -s: La) das Anhalten aus der Bewegung he­ raus; [unfreiwilliger] Halt; b) Unterbrechung, vorläufige Einstellung. 2. Stoppball (Badminton [Tischjtennis) Stoplpilne iZfe; -, -n (aus it. stoppino „Docht“ zu stoppa „Werg“, dies aus lat. stuppa) : in der Pyrotechnik ver wenSto|lo|wa|ja
Stopping detes Zündmittel, das aus einem trockenen, mit Schwarz­ pulverbrei präparierten Baumwollfaden besteht Stoplping [st...] das; -[s], -s (zu engl. stopping, eigtl. „das Anhalten“, zu to stop, vgl. stop): unerlaubtes Verabrei­ chen von einschläfernden, das Leistungsvermögen herab­ mindernden Mitteln bei Rennpferden; Ggs. îDoping. Stopltime [...taim] die; - (aus gieichbed. engl.-amerik. stop time, zu engl. stop „das Halten“ u. time „Zeit; Takt“): rhythmische Technik, die im plötzlichen Abbruch des tBeat besteht (in der afroamerik. Musik) Stolrax [ft..., st...] vgl. Styrax ’Store [fto:u, st..., Schweiz, 'ʃto:rə] der; -s, -s, Schweiz, die; -, -n <aus fr. store „Rollvorhang“, dies über it. stora, stuoia aus lat. storea „Matte, geflochtene Decke“): die Fenster­ fläche in voller Breite bedeckender, durchscheinender Vorhang 2Store [sto:j] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. store, dies über mittelengl. stör aus altfr. estor „Vorrat“ zu estorer „bevor­ raten“ (aus lat. instaurare „erneuern“)): engl. Bez. für Vorrat, Lager, Laden. Storelkeelper ['sto:nki:pn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. storekeeper, zu keeper, vgl. Kee­ per): Lagerverwalter (auf Schiffen) Stglren der; -s, - (zu t’Store): (Schweiz.) 1. Vorhang, der von oben vor ein Fenster gezogen wird; Rollo. 2. aufroll­ bares schräges Sonnendach, Markise Storlnelllo [st...] das, auch der; -s, Plur. -s u. ...Ui (aus gleichbed. it. stornello zu provenzal. estorn „Streit, Kampf“): dreizeilige volkstümliche Liedform in Italien Storlni [ft..., st...]: Plur. von ÎStorno, storlnielren (aus gleichbed. iz. stornare, eigtl. „ablenken“): 1. einen Fehler in der Buchhaltung durch Eintragung eines Gegenpostens berichtigen, rückbuchen. 2. [einen Auftrag] rückgängig machen. Stprlno der u. das; -s, ...ni (aus gleichbed. it. Storno, eigtl. „Ablenkung“): Berichtigung eines Buchhal­ tungsfehlers, Rückbuchung (Wirtsch.) Storlting [ft..., norw. st...] das; -s (aus norw. storting, eigtl. „große Zusammenkunft“, zu stör „groß“ u. ting „Thing“): das norw. Parlament Stolry ['stɔ:rɪ, 'stɔri] die; -, -s (aus gleichbed. engl. story, dies über altfr. estoire aus lat. historia, vgl. Historie): 1. den Inhalt eines Films, Romans o.Ä. ausmachende Ge­ schichte. 2. (ugs.) a) ungewöhnliche Geschichte, die sich so zugetragen haben soll; b) Bericht, Report. Stolry-Art ['stɔ:rɪ 'ɑ:t] die; - (zu engl. art „Kunst“): svw. Narrative Art. Sto|ry|board [,,,bɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. storyboard, eigtl. „Geschichtentafel“): aus Einzel­ bildern bestehende Abfolge eines Films zur Erläuterung des Drehbuchs Stoltinlka [st...] die; -, ...ki (aus bulgar. Stotinka zu sto „hundert“): Münzeinheit in Bulgarien (= 0,01 Lew) Stout [staut] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. stout, eigtl. „stark“, dies über altfr. estout aus dem Germ.): dunkles engl. Bier mit starkem Hopfengeschmack Stralbislmus [ft..., st...] der; - (nach gr. strabismös „das Schielen“ zu strabizein „schielen“, dies zu strabos „ver­ dreht“; vgl. ...ismus (3)>: das Schielen (Med.). Stralbo der; -s, -s (nach gleichbed. gr. strabön): Schielender (Med.). Stralbolmelter das; -s, - (zu gr. strabós „schie­ lend“, eigtl. „verdreht“, u. t’...meter): optisches Messge­ rät, mit dem die Abweichung der Augenachsen von der Pa­ rallelstellung bestimmt wird (Med.). Stra|bo|me|trie* die; -, ...ien (zu î ...metrie): Messung des Schielwinkels mit dem Strabometer (Med.). Stralbolsiltät die; - (zu Î ...osität): svw. Strabismus. Stra|bo|to|mie die; -, ...ien (zu t ...tomie): operative Korrektur einer Fehlstellung der Au­ gen, Schieloperation (Med.) Straclchilno [stra'ki:no] der; -[s] (aus gleichbed. it. stracchino zu stracco „müde“, weil der Käse urspr. aus der Milch der im Herbst von den Bergen heimkehrenden 1290 vacche stracche („müde Kühe“) hergestellt wurde): Weichkäse aus der Gegend von Mailand 1Strac|cia|tel|la [stratʃa...] das; -[s] (nach z7. stracciatella (wegen der im Eis enthaltenen Schokoladensplitter), vgl. 2Stracciatella>: Speiseeissorte, die aus Milchspeiseeis mit Schokoladenstückchen besteht. 2Straclcia|tel|la die; -, ...le (aus gleichbed. it. stracciatella zu stracciare „zerfet­ zen, (in Stücke) zerreißen“): ital. [Eier]einlaufsuppe Strad dle [`strɛdl] der; -[s], -s (aus engl. straddle „das Sprei­ zen (der Beine)“): 1. Wälzsprung mit gespreizten Beinen (Hochsprung). 2. bes. Form des Optionsgeschäftes Stra|di|va|ri [stradiva:ri] die; -, -[s] u. Straldilvalrilus die; -, - (nach dem ital. Geigenbauer A. Stradivari (latini­ siert Stradivarius), 1644-1737): Geige aus der Werkstatt Stradivaris Stra gu la® [ft..., st...] das; -s (aus lat. stragula „Decke, Teppich“) : ein glatter Fußbodenbelag mit Kunststoffober­ fläche straight [streit] (engl.; eigtl. „gerade, aufrecht“): 1. (Jar­ gon) heterosexuell; Ggs. Igay. 2. a) geradlinig, konse­ quent; b) notengetreu, (eine Melodie) ohne Variation od. Improvisation spielend. Straight der; -s, -s u. Straight­ flush ['streɪtflʌf] der; -[s], -es[-ʃɪz, ...JTs] (aus gleichbed. engl. straight (flush)): Sequenz von fünf Karten der glei­ chen Farbe beim Pokerspiel stral|zie|ren [ft..., st...] (aus gleichbed. it. stralciare, eigtl. „streichen“): (Kaufmannsspr. veraltet) liquidieren, güt­ lich abtun. Strallzielrung die; -, -en (zu T...ierung): (Kaufmannsspr. veraltet) Geschäftsauflösung, Î Liquida­ tion. Strallzio der; -s, -s (aus gleichbed. it. stralcio zu stralciare, vgl. stralzieren): (österr.) svw. Liquidation Stramlbptlto [st...] das; -[s], ...tti (aus it. strambotto „(Lie­ besgedicht“): Gedichtform der volkstümlichen sizilian. Dichtung, die aus acht elfsilbigen Versen bestand; vgl. Rispetto Stra min der; -s, -e (aus gleichbed. niederl. stramien, dies aus altfr. estamin(e) „leichter Wollstoff“ zu lat. stamineus „voll Fäden, faserig“): appretiertes Gittergewebe als Grundmaterial für [Kreuzjstickerei Strangelness ['streɪndʒnɪs] die; - (aus engl, strangeness „Fremdartigkeit“ zu strange „fremd, eigenartig“): Quan­ tenzahl zur Klassifizierung von Elementarteilchen (Phys.). Strange Parti cles* ['streɪndʒ 'pɑ:tɪklz] die (Plur.) (aus engl. Strange particles „seltsame Teilchen“): Elementarteilchen, die immer paarig erzeugt werden u. deren Strangeness ungleich null ist (Phys.) Stranlgullaltilon [ft..., st...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. strangulatio zu strangulare, vgl. strangulieren): 1. das Strangulieren. 2. Abschnürung, Abklemmung innerer Or­ gane (z.B. des Darms; Med.); vgl. ...ation/...ierung. Strangulations lilelus [...leos] ¿er; -, ...ileen [,,,eən]: Darmverschluss bei Strangulation eines Darmabschnittes (z. B. bei einem Bruch; Med.). stran|gu|lie|ren (über lat. strangulare aus gleichbed. gr. straggalän zu strágx, vgl. Strangurie): 1. durch Zuschnüren, Zudrücken der Luft­ röhre töten; erdrosseln, erhängen. 2. zur Förderung der Blütenknospenausbildung den Assimilationsstrom nach unten durch angelegte Draht- od. Blechstreifen drosseln. Stranlgullielrung die; -, -en (zu T...ierung): svw. Stran­ gulation; vgl. ...ation/...ierung. Stranlgulrie* die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. straggouria zu strágx, Gen. straggós „ausgepresster Tropfen“ u. t,,,urie): schmerzhaftes Was­ serlassen, Harnzwang (Med.) Stralpalze die; -, -n (aus gleichbed. it. strapazzo zu strapazzare, vgl. strapazieren): große Anstrengung, Mühe, Be­ schwerlichkeit. stralpalzielren (aus it. strapazzare „überanstrengen“, Herkunft unbekannt, vielleicht zu lat. pati „(er)dulden, sich gefallen lassen“): 1. übermäßig an­ strengen, beanspruchen; abnutzen, verbrauchen. 2. a) auf
1291 anstrengende Weise in Anspruch nehmen; b) sich sich [körperlich] anstrengen, nicht schonen. stra|pa|zi|ös (französierende Bildung zu Î Strapaze ; vgl. ...ös>: anstren­ gend, beschwerlich Straplpaltulra [st..., J't...] die; - (aus it. strappatura, eigtl. „Riss“): Werg des ital. Hanfes Straps [J't..., st...] der: -es, -e (zu engl. straps (Plur.) „Rie­ men“): a) Strumpfhalter; b) [schmaler] Hüftgürtel mit vier Strapsen (a) stralscilnanldo [straʃi...] (/r,): schleppend, geschleift (Vortragsanweisung; Mus.) Strass der; Gen. - u. -es, Plur. -e (nach dem franz. Juwelier G. F. Stras, 1700-1773): a) (ohne Plur.) aus bleihaltigem Glas mit starker Lichtbrechung hergestelltes, glitzerndes Material bes. für Nachbildungen von Edelsteinen; b) aus Strass (a) hergestellte Nachbildung von Edelsteinen Stralta [ft..., st...]: Plur. von tStratum Straltalgem [ft..., st...] das; -s, -e (aus fr. stratagème „Kriegslist“): svw. Strategem Straltalmelter [ft..., st...] das; -s, - (zu lat. Stratum (vgl. Stratum) u. t'...meter): Instrument zur Feststellung von Bohrlochabweichungen aus der vorgegebenen Richtung Straltelge [ft..., st...] der; -n, -n (nachfr. stratège aus gleichbed. gr. strategos zu stratos „Heer“ u. ágein „führen“): jmd., der nach einer bestimmten Strategie, strategisch vor­ geht. Straltelgem das; -s, -e (nach fr. stratagème aus gleichbed. gr. stratêgëma): a) Kriegslist; b) Kunstgriff, Trick. Straltelgie die; -, ...ien (nach fr. stratégie aus gleichbed. gr. strategia): genauer Plan des eigenen Vorge­ hens, der dazu dient, ein militärisches, politisches, psycho­ logisches, wirtschaftliches o. ä. Ziel zu erreichen, u. in dem man diejenigen Faktoren, die in die eigene Aktion hinein­ spielen könnten, von vornherein einzukalkulieren ver­ sucht. straltelgisch (nach fr. stratégique aus gleichbed. gr. strategikös): genau geplant, einer Strategie folgend: strategische Allianz: langfristige Kooperation mehrerer multinationaler Unternehmen zur Stärkung ihrer Wettbe­ werbsposition bei Geschäftsaktivitäten (Wirtsch.); strate­ gische Familie: Gruppe von Unternehmen (bes. in Japan), die durch enge Geschäftsbeziehungen, Informationsaus­ tausch u. personelle Verflechtung eine Gruppengemein­ samkeit mit hohem Umsatzgewinn entwickelt (Wirtsch.); strategische Waffen: Waffen von größerer Sprengkraft u. Reichweite, die zur Abwehr u. zur Zerstörung des feindli­ chen Kriegspotenzials bestimmt sind; vgl. taktische Waf­ fen Stralti [ft..., st...]: Plur. von fStratus. Stra|ti|fi|ka|tilon die; -, -en (zu lat. stratum (vgl. Stratum) u. I ...fikation): 1. Schichtung [von Gesteinen], 2. Schichtung von Saatgut in feuchtem Sand od. Wasser, um das Keimen zu be­ schleunigen (Landw.). 3. vertikale soziale Schichtung. stra|ti|fi|ka|ti|o|nell (zu t...ell>: die Stratifikation be­ treffend, auf Stratifikation beruhend; stratifikationelle Grammatik: svw. Stratifikationsgrammatik. Straltilfikaltilonslgramlmaltik die; grammatische Theorie, die Sprache als ein System gleichartig funktionierender Teilsysteme versteht (Sprachw.). stra|ti|filzie|ren (zu lat. stratum (vgl. Stratum) u. î...fizieren): 1. in die Schichtenfolge einordnen, sie feststellen (von Gesteinen; Geol.). 2. langsam keimendes Saatgut in feuchtem Sand od. Wasser schichten, um es schneller zum Keimen zu bringen (Landw.). straltilfprm (zu î...form): schichtför­ mig (von Wolken; Meteor.). Straltilgralfie, auch ...gralphie die; - (zu t...grafie): 1. Teilgebiet der Geolo­ gie, das sich mit der senkrechten u. damit auch zeitlichen Aufeinanderfolge der Schichtgesteine befasst, Schichten­ kunde. 2. Teilgebiet der Archäologie, das sich mit den Kulturschichten bei der Ausgrabung beschäftigt. 3. svw. Tomografie, straltilgralfisch, auch ...gralphisch (zu Streetball Î...grafisch): die Altersfolge der Schichtgesteine betref­ fend (Geol.) Straltilolten [st...] cZ/e (Plur.) (aus gleichbed. gr. stratiötai, Plur. von stratiötes „Krieger, Soldat“, zu stratos „Heer“): durch Landschenkungen gebundene Soldaten im Byzanti­ nischen Reich, die bei Aufruf Wehrdienst leisten mussten stralto..., Stralto... [ft..., st...] (zu lat. Stratum, vgl. Stra­ tum): Wortbildungselement mit der Bedeutung „(in Schichten) ausgebreitet“, z.B. Stratokumulus. Straltokulmullus der; -, ...li: tiefhängende, gegliederte Schicht­ wolke; Abk. : Sc (Meteor.). Straltolnaut der; -en, -en (zu t...naut>: (veraltet) Ballonfahrer. Stra|to|pau|se die; (zu Î 'Pause): Schicht in der Atmosphäre zwischen Strato­ sphäre u. t Mesosphäre (Meteor.). Stra|to|sphä|re* die; (Analogiebildung zu Atmosphäre): Teilschicht der Atmo­ sphäre in einer Höhe von etwa 12-50km über der Erde (Meteor.), straltolsphälrisch*: die Stratosphäre betref­ fend. Straltosltat* der; -en, -en (zu t...stat): (veraltet) Freiballon mit luftdicht geschlossener Gondel für Aufstie­ ge in große Höhen. Straltoltop der u. das; -s, -e (zugr. to­ pos „Ort, Raum“): vertikaler Teilbereich eines Biotops als Lebensraum einer Stratozönose (Ökologie). Straltolvulkan der; -s, -e: aus einer Wechselfolge von Lavalagen u. Ascheschichten aufgebauter kegelförmiger Vulkan. Strato zö nplse die; - (zu gr. koinös „gemeinsam“): Bez. für die nur einer einzelnen Schicht eines vertikal geschichte­ ten Lebensraums eigene Lebensgemeinschaft, z.B. Kro­ nenschicht in einem Wald (Ökologie). Straltum das; -s, ...ta (aus lat. stratum „Decke“, eigtl. „das Ausgebreitete“, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von sternere „ausbrei­ ten; bedecken“): 1. Strukturebene in der Stratifikations­ grammatik, Teilsystem der Sprache (z.B. Phonologie, Syntax; Sprachw.). 2. flache, ausgebreitete Schicht von Zellen (Med.). 3. Lebensraumschicht eines ÎBiotops (Biol.). 4. soziale Schicht (SozioL). Straltus der; -, ...ti (aus (n)lat. stratus, eigtl. substantiviertes Part. Perf. von lat. sternere, vgl. Stratum): tiefhängende, ungegliederte Schichtwolke; Abk.: St (Meteor.) Strazlza [ft..., st...] rfze; -, ...zzen (aus gleichbed. it. (venetisch) strazza, verwandt mit stracciare, vgl. Strazze): Ab­ fall bei der Seidenherstellung. Strazlze die; -, -n (wohl verkürzt aus gleichbed. it. stracciafoglio zu stracciare „zerreißen“): (Kaufmannsspr.) Kladde strealken ['stri:kn] (nach engl. to streak „blitzen“, eigtl. „(nackt) flitzen“, zu streak „(Licht)strahl, -streifen“): in provokatorischer Absicht in der Öffentlichkeit nackt über belebte Straßen, Plätze o.Ä. laufen; blitzen. Strealker ['stri:ku] der; -s, - (aus gleichbed. engl. streaker): jmd., der streakt; Blitzer. Streaklkalmelra -, -s (zu engl. to streak „blitzen“): Photodetektor, mit dem der zeitliche Verlauf von sehr kurzen Lichtimpulsen registriert werden kann Strea mer ['stri:mn] der; -s, - (aus engl. streamer, eigtl. „(etw.) Flatterndes“, zu stream „Strom; Strömung“): 1. (beim Lachsangeln verwendeter) größerer, mit Federn versehener Haken (der einer Fliege ähnlich sieht). 2. Spei­ cher für die kontinuierliche Aufnahme von großen Daten­ mengen (EDV). Strealming ['stri:mɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. Streaming zu to stream „strömen“): Ver­ fahren zur kontinuierlichen Übertragung von großen Da­ tenmengen im Internet (EDV). Stream of Conlsciousness ['stri:m əv 'kɔnʃəsnɪs] der;---- (aus engl. stream of consciousness „Bewusstseinsstrom“): Erzähltechnik, bei der an die Stelle eines äußeren, in sich geschlossenen Ge­ schehens od. dessen Wiedergabe durch einen Icherzähler eine assoziative Folge von Vorstellungen, Gedanken o. A. einer Romanfigur tritt (Literaturw.) Streetlball ['stri:tbɔ:l] der; -s (aus gleichbed. engl. Street­ ball zu street „Straße“ u. ball „Ball“): auf Plätzen, Höfen
1292 Streetballer o. Ä. gespielte Variante des Basketballs mit drei Spielern in einer Mannschaft. Streetlballler [,,,bɔ:lə] der; -s, jmd., der Streetball spielt. Streetlballlelrin [,,,bɔ:lə...] die; -, -nen: weibliche Form zu îStreetballer. Streetlband [...bænd] die; -, -s (aus gleichbed. engl. street band, zu band (vgl. Band)): svw. Marchingband. Street-Cre|di|bi|lity, auch Streetlcre|di|bi|li|ty [,,,kred:'bɪlətɪ] die; - (aus gleichbed. engl. street credibility, zu credibility „Glaub­ würdigkeit“, dies zu credit, vgl. ’Kredit): Vertrauen erwe­ ckender Eindruck, glaubwürdiges Image bei der ersten Be­ gegnung. Streetlcry [...krai] der; - (aus gleichbed. engl. Street cry, eigtl. „Straßenruf“, zu cry „Ruf, Schrei“): afroamerik. Gesangsform, die in Intonation u. emotionaler Tongestik Einfluss auf den Blues hatte. Streetlfighlter [...faits] der; -s, - (aus gleichbed. engl. streetfighter, zu fighter „Kämpfer“): [politisch meist radikal orientierter] Jugendlicher, der sich Straßenkämpfe z. B. mit der Polizei, mit [politisch] anders gesinnten Gruppen liefert. Street­ gang [-,,gɛŋ] die; -, -s (aus gleichbed. engl. street gang): Bande meist jugendlicher Krimineller, die Passanten auf [einsamen] Straßen angreifen u. ausrauben. Streetlhockey [...hoke, auch ...hoki] das;-&: auf Beton- od. Asphalt­ flächen gespieltes, dem Eishockey ähnliches Ballspiel. Streetlsoclcer [,,,sɔkə]dɑs, auch der;-s (zu engl. soccer, vgl. Soccer): auf Straßen u. Plätzen gespielte Variante des Fußballspiels. Street-TV [,,,ti:vi:] das; -: Fernsehen an großformatigen Bildschirmen an Hauswänden, wobei spe­ zielle Informationen u. Werbung vermittelt werden. Streetlwear [,,,weə] die; - (zu engl. wear „Kleidung“): Alltagskleidung. Streetiwork [,,,wə:k] die; - (aus gleich­ bed. engl.-amerik. Street work, eigtl. „Straßenarbeit“, zu engl. work „Arbeit“): Soziaiarbeit, bei der Drogenabhän­ gigen, gefährdeten od. straffällig gewordenen Jugendli­ chen innerhalb ihres Wohnbereichs od. Milieus von Street­ workern geholfen bzw. Beratung angeboten wird. Street­ worker der; -s, - (aus gleichbed. engl.-amerik. street worker, eigtl. „Straßenarbeiter“, zu engl. worker „Arbei­ terin)“): speziell ausgebildeter Sozialarbeiter, der Street­ work durchführt. Streetlworlkelrin die; -, -nen: weibli­ che Form zu Î Streetworker Strellitlze der; -n, -n (aus gleichbed. russ. strelec, eigtl. „Schütze“): Angehöriger einer Leibwache des Zaren im 17. Jh. Stremlma [ʃt,,,, st...] das; -[s], -ta (aus ngr. strémma): neugriech. Flächenmaß Strenlgit [auch .. ,'git] der; -s, -e (nach dem dt. Mineralogen J. A. Streng ( 1830-1897) u. zu T2.,.it): ein meist rotes, auch violettes od. farbloses Mineral Strelnuliltät [ft..., st...] die; - (aus lat. strenuitas, Gen. stre­ nuitatis „Geschäftigkeit, Betriebsamkeit“ zu strenuus „tüchtig; entschlossen“): (veraltet) Tapferkeit; Unterneh­ mungsgeist strelpiltolso [st...] u. strelpiltulolso (it. ; zu strepito „Lärm“, dies aus lat. strepitus): lärmend, geräuschvoll, glänzend, rauschend (Vortragsanweisung; Mus.) strept..., Strept... [ft..., st...] vgl. strepto..., Strepto... strepito.... Strepito..., vor Vokalen auch strept..., Strept... (aus gr. streptós „gedreht, geflochten; Halsket­ te“): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „ket­ tenförmig angeordnet“, z. B. Streptokokke; b) „die Strep­ tokokken betreffend od. durch sie hervorgerufen“, z.B. Streptotrichose. Strep|to|der|mie die; -, ...ien (zu t.-.dermie): Streptokokkenerkrankung der Haut (Med.). Strep|to|ki|na|se die; -, -n: Fibrin lösendes, aus Strep­ tokokken gebildetes ÎEnzym (Med.). Strep|to|kpk|ke die;-, -nu.Strepltolkoklkus der;-, ...kken(meist Plur.): Kettenbakterie, Eitererreger, Strepltollylsin das; -s, -e (zu ÎLysin): von Streptokokken gebildetes Gift, das die Blutkörperchen u. den Blutfarbstoff auflöst (Med.). [...ts...] u. Streptomyzin das; -s (zu tStreptomyzeten u. t... in (1)): aus Streptomyzeten gewon­ nenes tAntibiotikum. Strep|to|my|ko|se die; -, -n: Streptokokkenkrankheit der Haut, die nur im Erschei­ nungsbild gewisse Gemeinsamkeiten mit einer Mykose hat (Med.). Strepltolmylzelten die (Plur.) (aus nlat. streptomycetes (Plur.); vgl. Myzet): Gattung bestimmter Bak­ terien, die zu den Strahlenpilzen gehören u. den Großteil der Antibiotika liefern (Biol.). Strepltolmylzin vgl. Streptomycin. Strepltoltrilcholse die; -, -n: Pilzerkran­ kung der Lunge durch Infektion mit Fadenpilzen (Med.) Stress [ft..., st...] der; -es, -e (aus gleichbed. engl. stress, eigtl. „Druck, Anspannung“, gekürzt aus mittelengl. distresse „Sorge, Kummer“, dies über das Altfr. zu lat. dis­ tringere „auseinanderziehen, dehnen“): 1. starke Leis­ tungsanforderung, erhöhte körperliche [u./od. seelische] Belastung, die zu Schädigungen der Gesundheit führen kann. 2. gerichteter, einseitiger Druck (Geol.). streslsen (nach gleichbed. engl. to stress): jmdn. körperlich u. see­ lisch überbeanspruchen. Stresslfakltor der; -s, -en: Stress(1) auslösender Faktor (z.B. Lärm, Angst, Ärger, Leistungsdruck; Med.), streslsig: (ugs.) mit Stress(l) verbunden, Stress(l) bewirkend. Stresslmilnelral das; -s, Piur. -e u. -ien [...ion]: dem einseitig wirksamen Druck bei tektonischen Vorgängen nachgebendes Mineral. Streslsor der; -s, ...oren (zu TStress u. t...or): Mittel od. Faktor, der Stress (1) bewirkt od. auslöst Stretch [strɛtʃ] der,■ -[e]s, -es (zu engl. to stretch „dehnen“): elastisches Gewebe aus Kräuselgarn, bes. für Strümpfe. Stretlching das; -s (zu l...ing): aus Dehnungsübungen bestehende Form der Gymnastik Stretlta [st...] die; -, -s (aus gleichbed. it. Stretta, eigtl. „das Drücken“, zu stretto, vgl. stretto): brillanter, auf Effekt angelegter Schluss einer Arie od. eines Instrumentalstü­ ckes. stretlto (it. ; eigtl. „eng; (zusammen)gedrückt“, dies aus lat. strictus, vgl. strikt): gedrängt, eilig, lebhaft; (bei der Fuge:) in Engführung (Vortragsanweisung; Mus.) Stria [ʃt---, st...] die: -, Striae [,..e] (aus lat. stria „Riefe, Ver­ tiefung; Streifen“): Streifen (z. B. Dehnungsstreifen in der Haut; Med.) striclte [strɪktə,ʃt...] (lat. ; Adverb von strictus, vgl. strikt): lat. Form von strikte (Adverb). stric|tis|si|me (lat.; Su­ perlativ von stricte, vgl. stricte): (veraltet) aufs Genaueste Stride Pilalno [straid paɪ'ænoʊ] das; - -[s], - -s (aus gleich­ bed. engl. stride piano zu to stride „schreiten“ u. piano „Klavier“): Klaviertechnik des Jazz, bei der die linke Hand abwechselnd Basstöne u. Akkorde greift, während die rechte Hand improvisatorisch schnelle Läufe u. Ak­ kordbrechungen vollzieht Strildor [ft..., st...] der; -s (aus lat. Stridor „das Zischen, Schwirren, Pfeifen“ zu stridere „zischen, schwirren, pfei­ fen, knarren“): pfeifendes Atemgeräusch (Med.). Stridulatilon die; - (zu lat. stridulus „zischend, schwirrend, knarrend“ u. t...ation): Erzeugung von Lauten bei be­ stimmten Insekten durch Gegeneinanderstreichen be­ stimmter beweglicher Körperteile (Zool.). Stri|du|!altionsorgan das; -s, -e: Werkzeug bestimmter Insekten zur Erzeugung zirpender Laute (z.B. bei Grillen u. Heu­ schrecken; Zool.). stri|du|lie|ren (zu !..deren): durch Stridulation Töne erzeugen (von Insekten; Zool.) stri lg i I lie rt [ft..., st...] (zu lat. strigilis „rinnenförmige Ver­ tiefung, Auskehlung (an Säulen)“ (dies zu stringere, vgl. strikt) u. T ...iert): s-förmig geriefelt (von den Wänden alt­ christlicher t Sarkophage) Stri I gol I ni I ki [st...] die (Plur.) (aus gleichbed. russ. strigolniki zu strie’ „scheren“ (der Begründer der Bewegung schor seinen Anhängern die Köpfe kahl)): eine aus der russ.-orthodoxen Kirche im 17. Jh. erwachsene häretische Bewegung Strepltolmylcin
1293 [straik] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. strike, eigtl. „Schlag, Treffer“, zu engl. to strike, eigtl. „streichen, schlagen; abbrechen"): 1. das Abräumen mit dem ersten Wurf (Bowling). 2. ordnungsgemäß geworfe­ ner Ball, der entweder nicht angenommen, verfehlt od. au­ ßerhalb des Feldes geschlagen wird (Baseball) strikt [ft..., st...] (aus lat. strictus „straff, eng; streng", eigtl. Part. Perf. von stringere, vgl. stringieren): streng, genau; pünktlich; strikte, striklte (Adverb) (aus lat. stricte, vgl. stricte); streng, genau. Strikltilon die; -, -en (aus gleich­ bed. spätlat. strictio zu lat. strictus, vgl. strikt): Zusam­ menziehung. Strikltur die; -, -en (aus lat. strictura „Zu­ sammenpressung“): Verengung eines Körperkanals (z. B. der Speise-, Harnröhre; Med.). String [st...] der; -[s], -s (aus engl. String, eigtl. „Schnur", vgl. Stringer): 1. Zei­ chenkette (EDV). 2. theoretisches Gebilde in der String­ theorie (Phys.), strinlgenldo [strɪndʒɛndo] (it.; Ge­ rundium von stringere „drängen", dies aus lat. stringere, vgl. stringieren): schneller werdend, eilend (Vortragsan­ weisung; Mus.); Abk.: string. Strinlgenldodas; -s, Plur. -s u. ...di: schneller werdendes Tempo (Mus.), strinlgent [ftrɪŋ'gɛnt, st...] (aus lat. stringens, Gen. stringentis, Part. Präs, von stringere, vgl. stringieren): bündig, zwingend, streng (Philos.). Strinlgenz <7ze; - (zu t...enz>: Bündig­ keit, strenge Beweiskraft (Philos.). Strinlger ['ʃtrɪŋn, engl. 'strɪŋə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. stringer zu to string „(an)spannen“, dies aus lat. stringere, vgl. stringie­ ren): längsseits angeordnete, der Versteifung dienende Stahlplatte (im Flugzeug- u. Schiffbau), strinlgielren [ʃtrɪŋ gi:,--, st...] (aus lat. stringere „(zusammen)schnüren“, Bed. 2 über it. stringere (vgl. stringendo)): 1. (veral­ tet) zusammenziehen, -schnüren. 2. die Klinge des Geg­ ners mit der eigenen Waffe abdrängen, auffangen (Fecht­ sport). Stringlrelgal das; -s, -e (zu Î String u. Î ‘Regal): Regal, bei dem die einzelnen Bretter in ein an der Wand be­ festigtes Gestell eingelegt sind. String|tan|ga [st...] der; -s, -s (zu engl. string „Schnur, Kordel“ u. ÎTanga): Tanga od. Tangaslip, dessen rückwärtiger Teil aus einem schma­ len, schnurförmigen Stück Stoff o.Ä. besteht; vgl. G-String. String|the|o|riedze; -: Theorie, die mikrosko­ pische, saitenförmig ausgedehnte Objekte, die Strings (2), betrachtet (Phys.). Stringlwand [ft..., st...] die; -, ...wän­ de: Möbelkombination aus Hängeregalen u. Hänge­ schränken Strip [ft..., st...] der; -s, -s (aus engl. strip „Streifen“, Bed. 1 verkürzt aus gleichbed. engl.-amerik. striptease): 1. Kurz­ form von Î Striptease. 2. in Streifen verpacktes, gebrauchs­ fertiges Wundpflaster. Striplfilm ¿/er; -[e]s, -e: Film, des­ sen Emulsionsschicht abziehbar ist u. mit anderen Filmen zusammenmontiert werden kann (Fotogr., Druckw.). Striplline [ striplain] die; -, -s (aus gleichbed. engl. strip line, zu line „Leitung“): Streifenleiter (Elektrot.). Stripllokal das; -[e]s, -e: Kurzform von ÎStripteaselokal, strip­ pen [ft..., st...] (nach engl. to strip „ablösen, abziehen, ab­ streifen“, Bed. 1 nach engl. to strip im Sinne von „sich aus­ ziehen“): 1. eine Entkleidungsnummer vorführen; sich in einem Variete od. Nachtlokal entkleiden. 2. die Emulsions­ schicht von Filmen od. Platten abziehen, um eine Sammel­ form zu montieren (Fotogr.); vgl. Stripfilm. 3. (Jargon) [als Student] durch nebenberufliches Musizieren auf einer Veranstaltung, im Café usw. sich etwas dazuverdienen. 4. ein od. mehrere Elektronen von beschleunigten einwerti­ gen Ionen beim Durchgang durch dünne Folien od. Gas­ strecken abtrennen (Kernphys.). Stripiper der; -s, - (aus gleichbed. engl. stripper, eigtl. „Abstreifer“): 1. Instru­ ment zum Entfernen eines Blutpfropfs od. einer krankhaft veränderten Vene. 2. (ugs.) Stripteasetänzer. 3. Blockab­ streifvorrichtung, Spezialkran zum Abstreifen der Guss­ formen von gegossenen Blöcken (Hüttenw.). Striplpelrin Strike Stroma die; -, -nen: (ugs.) Stripteasetänzerin. Striplping das; -[s], -s (zu t,,,ing): 1. ausschälende Operation mit Spezial­ instrumenten (z.B. die Entfernung eines Blutpfropfs; 2. operative Entfernung einer t varikösen Vene mit einer Spe­ zialsonde (Med.). 3. Trennung von Kapitalerträgen u. Zinsansprüchen bei Wertpapierabrechnungen (Wirtsch.). Strip|ping|relak|ti|on die; -, -en: das Abstreifen eines Nukleons vom t Deuteron bei der Wechselwirkung mit ei­ nem Atomkern (Kernphys.). Strips die (Plur.) (aus gleichbed. engl.-amerik. strips, Plur. von strip, vgl. Strip): 1. kurze Fasern, die auf einer Spinnereimaschine durch Arbeitswalzen abgestreift werden. 2. svw. Comicstrips. Stripltease [,,,ti:s] der, auch das; - (aus gleichbed. engl.amerik. Striptease zu to strip (vgl. strippen) u. to tease „ne­ cken, reizen“): 1. meist mit erotisierenden tänzerischen od. akrobatischen Bewegungen verbundene Vorführung, bei der die Kleidungsstücke nach u. nach abgelegt werden (in Varietés u. Nachtlokalen). 2. (scherzh.) Entblößung. Striplteasellolkal das; -[e]s, -e: Nachtlokal, in dem Striptease vorgeführt wird. Striplteaseltänlzer der; -s, -: männliche Person, die Striptease vorführt. Stripteaseltanlzelrinz/ze,-, -nen: weibliche Person, die Strip­ tease vorführt. Strip|tea|seu|se [... zo:zə] die; -, -n (zu T...euse>: svw. Stripteuse. Strip|teu|se [,,,'to:zə] -, -n (scherzhafte französierende Bildung; vgl. Striptease u. ...euse): (ugs., oft scherzh.) Stripteasetänzerin strilscianldo [strɪ'ʃando] (it.; Gerundium von strisciare „streifen, schleppen“): schleifend, gleitend (Vortragsan­ weisung; Mus.). Strilscianldo das; -s, Plur. -s u. ...di: schleifendes, gleitendes Spiel (Mus.) Strizlzi der; -s, -s (Herkunft ungeklärt): (bes. südd., Schweiz., österr.) 1. leichtsinniger Mensch; Strolch. 2. Zu­ hälter Strobilanthes* [ft..., st...] die (Plur.) (zu gr. strobilos (vgl. Strobilus) u. ánthos „Blüte, Blume“): Gattung der Akanthusgewächse im tropischen Asien u. auf Madagas­ kar. Strolbillusifer; -, ...li (aus nlat. strobilus „Fruchtzap­ fen“, dies aus gr. strobilos „Kreisel“): Zapfen (bei Nadel­ hölzern; Bot.) Strolboder; -s, -s (Kurzw. aus Stromrechnungsèoykotteur) : (Jargon) jmd., der aus Protest gegen die Gewinnung von Strom aus Atomkraftwerken einen Teilbetrag der Strom­ rechnung zurückbehält u. auf ein Sperrkonto einzahlt Stro|bo|chro|ma|to|gralfie, auch ...gralphie [ft...kro..., st...] die; - (zu gr. ströbos „das Im-Kreise-Drehen“ u. ÎChromatografie): fotografisches Verfahren zur Auf­ zeichnung einzelner Bewegungsphasen eines bewegten Objekts. Strolbollight ['strɔbəlaɪt] das; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. strobolight, gekürzt aus stroboscopic light „stro­ boskopisches Licht“; vgl. Stroboskop): schnell u. kurz grell aufleuchtendes Licht. Strolbolskop* das; -s, -e (zu gr. ströbos (vgl. Strobochromatografie) u. T...skop): 1. Gerät zur Bestimmung der Frequenz schwingender od. ro­ tierender Systeme, z. B. der Umlaufzeit von Motoren (eine umlaufende Lochscheibe, die kurzzeitig Licht abblendet). 2. Gerät zur Sichtbarmachung von Bewegungen (zwei ge­ genläufig rotierende Scheiben, von denen die eine Schlitze od. Löcher, die andere Bilder trägt; Vorläufer des Films). Stro|bo|skop|ef|fekt* der; -[e]s, -e: scheinbarer Still­ stand eines bewegten Gegenstandes, strolbolskopisch": das Stroboskop betreffend, mit dem Stroboskop erfolgend Strolgalnoff [st...] das; -s, -s: Kurzform von îBœuf Stro­ ganoff Stroke-Unit ['stroʊk'ju:nɪt] die; -, -s (zu engl. stroke „Schlaganfall“ u. tUnit): Krankenstation mit spezieller Ausrichtung auf die Behandlung u. Pflege von Schlagan­ fallpatienten (Med.) Stro|ma[ft..., st...] das;-s, -ta (ausgr. ströma, Gen. ströma-
Stromatik tos „Streu; Lager; Decke“, eigtl. „alles, was hingebreitet od. untergelegt ist“, zu strönnynai „(aus)breiten“): 1. Grundgewebe in drüsigen Organen u. Geschwülsten, Stützgerüst eines Organs (Biol., Med.). 2. a) Fruchtlager mancher Pilze; b) Grundmasse der t Chloroplasten (Bot.). Strolmaltik die; - (zu t2...ik (3)>: Teppichwebekunst. Stro|ma|to|lith [auch ... lit] der; Gen. -su. -en, Plur. -e[n] (zu T...lith>: schalig-blättrige, knollige, kugelige od. brot­ laibförmige, riffartige Kalkablagerung Stro|mey|e|rit [auch ...rit] der; -s, -e (nachdem dt. Arzt u. Chemiker F. Stromeyer (1776-1835) u. zu t2...it): ein dun­ kelstahlgraues, bräunlich violett anlaufendes Mineral, Sil­ berkupferglanz Stronlgy|lo|i|dolse [/troqgyloi..., st...] die; -, -n (nach Strongyloides, einer Gattung der Fadenwürmer (dies zu gr. stroggÿlos „rund“ u. t ...oid) u. zu î ‘...ose): Dünndarm­ erkrankung durch bestimmte Fadenwürmer (Med.) Stronltilalnit [ft..., st..., auch ...nit] der; -s, -e (nach dem Dorf Strontian in Schottland u. zu t2...it): ein farbloses, auch graues, gelbliches od. grünliches Mineral. Stronltium das; -s (aus engl. strontium, weil das Element erstmals aus Strontianit hergestellt wurde): ehern. Element, Metall ; Zeichen Sr Stro phan thin* [ft..., st...] -s, -e (zu tStrophanthus u. t...in (2)>: als Herzmittel verwendetes, hochwirksames, giftiges Glykosid, Extrakt aus Strophanthussamen. Strophan thus der; -, - (zu gr. strophe (vgl. Strophe) u. ánthos „Blüte“, nach den gedrehten Fortsätzen der Blätter man­ cher Arten): afrik. Gattung der Hundsgiftgewächse, da­ runter Arten, die das Strophanthin liefern, meist klettern­ de Pflanze mit farbigen Blüten, von deren Blättern oft lan­ ge Fortsätze herabhängen. Strolphe [ft...] die; -, -n (über lat. stropha aus gleichbed. gr. strophe, eigtl. „das Drehen, die Wendung“; urspr. (in der griech. Tragödie) „die schnelle Tanzwendung des Chors in der Orchestra u. das dazu vorgetragene Tanzlied“, zu stréphein „drehen, wen­ den“): 1. in der altgriech. Tragödie die Tanzwendung des Chors in der t Orchestra u. das dazu vorgetragene Chor­ lied, das von der Î Antistrophe beantwortet wurde. 2. aus mehreren rhythmisch gegliederten [u. gereimten] Verszeilen bestehender [in gleicher Form sich wiederholender] Abschnitt eines Liedes, Gedichtes od. Versepos. Strophik [ft..., st...] die; - (zu t2...ik (1)): Kunst des Strophen­ baus. strolphisch [ft...]: 1. in Strophen geteilt. 2. mit der gleichen Melodie zu singen (von einer [Lied]strophe). Strolpholilde [ft..., st...] die; -, -n (zu t...oide): ebene Kurve dritter Ordnung (Math.) Struck [engl. strʌk] das, österr. auch der; -[s] (wohl zu engl. Struck „glatt gestrichen“, Part. Perf. von to strike „glatt streichen“): ein dem TKord ähnliches Doppelgewebe Struglgle for Life ['strʌgl fə laif] der; -[s] - - (aus engl. struggle for life, eigtl. „Kampf ums Leben“, nach einem Schlagwort aus C. Darwins Entwicklungslehre; vgl. Dar­ winismus): a) Kampf ums Dasein (Biol.); b) Existenz­ kampf strukltiv [ft..., st...] (zu lat. structus „Aufbau“, substanti­ viertes Part. Perf. von struere (vgl. Struktur), u. t ...iv): zur Konstruktion, zum Aufbau gehörend, ihn sichtbar ma­ chend (Kunstw., Bauw.). Strukltolgramm das; -s, -e (zu tStruktur u. t...gramm): grafische Darstellung für Com­ puterprogramme (EDV). Strukltyr die; -, -en (aus /ɑt. structura „ordentliche Zusammenfügung; Ordnung, Ge­ füge; Bau(werk)“ zu structus, Part. Perf. von struere „auf­ bauen, aneinander fügen“): 1. [unsichtbare] Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander, gegliederter Aufbau, innere Gliederung. 2. Gefüge, das aus Teilen besteht, die wechselseitig voneinander abhängen. 3. (ohne Plur.) erha­ bene Musterung bei Textilien, Tapeten o. Ä. 4. geologische Bauform (z.B. Falte, Salzstock u.a.). strukltulral (zu 1294 T ‘...al (1)): sich auf die Struktur von etwas beziehend, in Bezug auf die Struktur; vgl. ...al/...eil. Strukltulrallismus der; - (nach gleɪehbed,/r. structuralisme; vgl. ...ismus (1)>: 1. sprachwissenschaftliche Richtung, die Sprache als ein geschlossenes Zeichensystem versteht u. die Struktur (1) dieses Systems erfassen will, indem sie die wechselsei­ tigen Beziehungen der Teile zueinander erforscht, wobei die Bedeutung zunächst nicht beachtet wird. 2. For­ schungsmethode in der Völkerkunde, die eine Beziehung zwischen der Struktur der Sprache u. der Kultur einer Ge­ sellschaft herstellt u. die alle jetzt sichtbaren Strukturen auf geschichtslose Grundstrukturen zurückführt. 3. Wis­ senschaftstheorie, die von einer synchronen Betrachtungs­ weise ausgeht u. die allem zugrunde liegenden, unwandel­ baren Grundstrukturen erforschen will. Struk|tulra|list der; -en, -en (zu T...ist): Vertreter des Strukturalismus, strukltulrallisltisch (zu T...istisch): den Strukturalis­ mus betreffend, vom Strukturalismus ausgehend. Strukturanalyise die; -, -n (zu tStruktur): Untersuchung, Analyse der tStruktur (1,2), der einzelnen Strukturele­ mente von etwas (z.B. in der Literaturw., Wirtsch., Chem.). Strukltyrlbolden der; -s, ...böden: durch Son­ derung grober u. feiner Bestandteile gemusterter Boden in Bereichen periodisch auftretenden, stark wirksamen Bo­ denfrostes (Geol.). strukltulrell (nach gleichbed. fr. structurel, vgl. ...eil): a) eine bestimmte Struktur aufwei­ send; von der Struktur her; b) svw. struktural, vgl. ...al/ ...eil.Struklturlforlmel die; -, -n (zu TStruktur): formel­ hafte grafische Darstellung vom Aufbau einer chem. Ver­ bindung. strukltu Irte Iren (zu Î ...ieren): mit einer Struk­ tur (1-3) versehen, strukltulriert (zu T...iert>: in Struk­ turformen dargestellt; strukturierte Programmierung: Programmiermethode, bei der das vorgegebene Problem in Teilprobleme u. die Beziehung zwischen diesen Teilpro­ blemen zerlegt wird (Informatik). Struk|tur|iso|me|rie iZie; -, ...ien [,,,i:ən] : Isomerie bei Molekülen gleicher Sum­ menformel, jedoch unterschiedlicher Anordnung der Bin­ dungen (Chem.). Strukltyrlkrilse die; -, -n: wirtschaftli­ che Situation einer Branche, in der die Produktionskapa­ zitäten die Nachfrage erheblich übersteigen. Strukltyrpo li tik die; -: Gesamtheit der wirtschaftspolitischen Maßnahmen des Staates mit dem Ziel, die Entwicklung wirtschaftlich benachteiligter Bereiche od. Regionen zu fördern. struk|tur|vis|kos [...v...]: Strukturviskosität aufweisend (Chem.). Struk|tyr|vis|ko|si|tät die; -: Ab­ nahme der Viskosität einer Flüssigkeit bei zunehmender Beanspruchung (aufgrund der Struktur innerhalb der Flüssigkeit; Chem.) Strylma [ft..., st...] die; -, Plur. ...men od. ...mae [...me] (aus lat. struma „Anschwellung der Lymphknoten“ zu struere (vgl. Struktur) in der Bed. „(auf)häufen“>: 1. Kropf, Ver­ größerung der Schilddrüse (Med.). 2. krankhafte Verän­ derung von Eierstock, Vorsteherdrüse, Nebenniere od. Hypophyse (Med.). Strulmekltolmie* die; -, ...ien (zu t,,,ektomie): operative Entfernung eines Kropfs, Kropf­ operation. strulmilgen (zu t ...gen): kropferzeugend (von bestimmten Substanzen; Med.). Strulmiltis die; -, ...itiden (zu t,,,itis): Entzündung in einem Kropf, Kropfentzündung (Med.), strulmös (aus lat. strumosus „mit an­ geschwollenen Lymphknoten behaftet“): kropfig, kropf­ artig (Med.) Strylsa [ft..., st...] die; -, ...sen (aus gleichbed. it. strusa zu strusciare „abstreifen, -tragen“): Naturseidenabfall beim Abhaspeln u. Schlagen der Kokons Strulvit [ftru'vi:t, st..., auch ...vit] der; -s, -e (nach dem russ. Diplomaten H. C. G. von Struve (1772-1851) u. zu T2...it): ein gelbes, auch bräunliches Mineral, das vor allem im T Guano vorkommt Strychlnin [ft..., st...] das: -s (aus gleichbed. fr. strychnine,
1295 dies über lat. strychnos ausgr. strÿchnos „eine Art Nacht­ schattengewächs“): farbloses, sehr giftiges Alkaloid aus dem Samen des ind. Brechnussbaumes (in kleinen Dosen Heilmittel). Strychlnislmus der; -, ...men <zu t,,,ismus (3)> : Vergiftung mit Strychnin, die zu einem Krampf der Muskulatur der Atmungsorgane führt u. schon bei gerin­ gen Dosen den Tod zur Folge hat (Med.) Stscholty der; -s, -s (aus gleichbed. russ. scëty zu scitat’ „berechnen, zählen“): russ. Rechenbrett in der Art eines Abakus (1) Stuartlkragen ['stjʊət,,,, auch ʃtu:art,,, st...] der; -s, (nach der schott. Königin Maria Stuart, 1542-1587): stei­ fer, breiter, nach hinten hochstehender [Spitzenjkragen, bes. im 16. Jh. Stuccollusltro* [stʊko...] der; - (zu it. stucco „Stuck“ u. lustro „blank, glänzend“): gefilzter, gebügelter u. polierter Innenwandputz aus Weißkalk, Marmorstaub, Alabaster u. Gips, der Marmor vortäuschen soll. Stulckalteur [ʃtukə'to:n] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. stucateur, dies aus it. stuccatore, vgl. Stuckator): a) Handwerker, der Stuckar­ beiten ausführt; b) (selten) svw. Stuckator. Stulckaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. it. stuccatore zu stucco „Stuck“, dies aus dem Langobardischen): Künstler, der Stuckplastiken herstellt, Stuckkünstler. Stulckaltyr die; -, -en (zu T...ur>: [künstlerische] Stuckarbeit, stulckieren <zu T...ieren): (selten) [Wände] mit Stuck (Mischung aus Gips, Kalk u. Sand) versehen, ausschmücken. Stuckolkelratose die; -, -n: gutartige Hautveränderung in Form linsengroßer, verhornter Papeln an den Extremitä­ ten älterer Menschen (Med.) Stuldent der; -en, -en (aus (m)lat. studens, Gen. studentis, Part. Präs, von studere, vgl. studieren): a) zur wissen­ schaftlichen Ausbildung an einer Universität, Hochschule od. Fachhochschule Immatrikulierter; Studierender, Hochschüler; vgl. Studiosus; b) (österr.) Schüler einer hö­ heren Schule. Stuldenltilka die (Plur.) (zu t...ika): (ver­ altend) Werke über Wesen u. Geschichte des Studententums. Stuldenltin die; -, -nen: weibliche Form zu TStudent. stuldenltisch: a) [die] Studenten betreffend; b) von, durch, mit Studenten. Styldie [,,,iə] die; -, -n (rück­ gebildet aus 1 Studien, Plur. von Studium): 1. a) Entwurf, kurze [skizzenhafte] Darstellung, Vorarbeit [zu einem Werk der Wissenschaft od. Kunst]; b) Übung. 2. meist endspielartige u. partienahe kunstvolle Darstellung einer scharf pointierten Gewinn- od. Remisführung ohne Be­ schränkung der Zügezahl im Gegensatz zum Schachpro­ blem (Schach). 3. wissenschaftliche Untersuchung über ei­ ne Einzelfrage. Styldilen [,,,iən]: Plur. von tStudie u. TStudium. Styldilenlanlstalt die; -, -en (zu tStudium): (früher) Bez. mancher höherer Mädchenschulen. Styldien as ses sor der; -s, -en: (früher) amtliche Bez. für den Anwärter auf das höhere Lehramt nach der zweiten Staatsprüfung. Sty|di|en|as|ses|so|rin die; -, -nen: weibliche Form zu (Studienassessor. Sty|di|en|di|rektor der; -s, -en: a) Ehrentitel für einen Lehrer in der DDR; b) Beförderungsstufe für einen Oberstudienrat (als Stell­ vertreter des Direktors). Sty|dilenldi|rek|to|rin die; -, -nen: weibliche Form zu 1 Studiendirektor. Styldilenkol leg das; -s, Plur. -s u. ...ien [,,,iən]: Vorbereitungskurs an einer Hochschule, bes. für ausländische Studenten. Styldilenlprolfeslsor der; -s, -en: 1. Gymnasiallehrer, der Studienreferendare in Fachdidaktik ausbildet. 2. (frü­ her) Titel für Lehrer an einer höheren Schule. Styldilenrat der; -s, ...räte: amtliche Bez. für den fest angestellten, akademisch gebildeten Lehrer an höheren Schulen. Studilenlrältin die; -, -nen: weibliche Form zu IStudienrat. Stu |di|en|re|fe|ren|dar der; -s, -e: amtliche Bez. für den Anwärter auf das höhere Lehramt nach der ersten Staats­ prüfung. Stu|di|enlre|felren|da|rin die; -, -nen: weibli­ Stuntfrau che Form zu tStudienreferendar, stuldielren (aus /aZ. studere „etw. eifrig betreiben; sich wissenschaftlich betä­ tigen“): 1. a) eine Universität, Hochschule besuchen; b) Kenntnisse auf einem bestimmten Fachgebiet durch ein Studium erwerben. 2. a) genau untersuchen, beobachten, erforschen; b) genau, prüfend durchlesen; c) einüben, ein­ studieren. Stuldielrenlde der u. <7/e; -n, -n: jmd., der an einer Hochschule, Universität studiert; Student, Studen­ tin. Styldilker der; -s, - (Scherzbildung zu Student): (ugs. scherzh., veraltend) Student. Styldio das; -s, -s (aus gleichbed. it. studio, eigtl. „Studium, Studie“, dies aus (m)lat. studium, vgl. Studium): 1. Künstlerwerkstatt, Ate­ lier (z.B. eines Malers). 2. Produktionsstätte für Rund­ funk-, Fernsehsendungen, Filme, Schallplatten. 3. kleines [Zimmer]theater od. Kino, in dem bes. experimentelle Stücke, Filme od. Inszenierungen gebracht werden (für modernes Theater). 4. Übungs- u. Trainingsraum für Tänzer(innen). 5. abgeschlossene Einzimmerwohnung. Stydiolfilm der; -[e]s, -e: ein für Übungs- u. Experimentier­ zwecke hergestellter kurzer, lehrhafter Schmalfilm. Studiolo das; -[s], ...li (aus gleichbed. it. studiolo): a) ital. Bez. für Studien- u. Arbeitszimmer; b) (seit dem 16. Jh.) Raum in städtischen Palästen in Italien, in dem Luxusge­ genstände, Handschriften, Bilder o.Ä. aufbewahrt wer­ den. Styldiolmulsilker der; -s, -: Musiker (in der Unter­ haltungsmusik), der selbst nicht öffentlich auftritt, son­ dern für Plattenaufnahmen anderer Künstler engagiert wird. StuIdiolqualliltät die; -, -en: hohe technische Qua­ lität, wie sie nur in einem ÎStudio (2) erreicht wird. Studilglsus der; -, Plur. ...si u. (veraltet) ...sen (zu lat. studio­ sus „eifrig; wissbegierig“): (scherzh.) Studierender, Stu­ dent Stuldilten [ft..., st...] die (Plur.) (nach dem von dem Mönch Studios wohl schon vor 454 gegründeten Studionkloster u. zu T3...it): Angehörige einer ukrainisch-kath. Mönchsgemeinschaft (gegründet um 1900), die sich durch stärkere Betonung der ostkirchlichen Tradition von ähnlichen Ge­ meinschaften unterschied Styldilum das: -s, ...ien [,,,iən] (aus (m)lat. studium „eifri­ ges Streben; wissenschaftliche Betätigung“ zu studere, vgl. studieren): 1. (ohne Plur.) das Studieren; Hochschul­ besuch, -ausbildung. 2. a) eingehende [wissenschaftliche] Beschäftigung mit etwas; b) (ohne Plur.) genaue, kritische Prüfung, kritisches Durchlesen; c) (ohne Plur.) das Ein­ üben, Erlernen. Styldilum gelnelralle das; - - (aus rrdat. Studium generale, eigtl. „allgemeines Studium“): 1. frühe Form der Universität im Mittelalter. 2. Vorlesungen u. Se­ minare allgemein bildender Art an Hochschulen für Stu­ denten aller Fachrichtungen Stulfalta [st...] die; -, -s (nach zZ. stufato „Schmorbraten“): geschmortes Rindfleisch (Gastr.) Stuflfer [stʌfe] der; -s, - (zu engt, to stuff „vollstopfen“): kleiner Prospekt bei Postsendungen zur Ausnutzung der Gewichtsgrenze Stuilver ['stæivn] der; -s, - (aus gleichbed. niederl. stuiver zu stuiven „stieben (von Funken)“): mittelalterliche (flandri­ sche) Silbermünze Stuklkalteur [ftʊkə'to:u] usw. : frühere Schreibung für 1 Stuckateur usw. Stunldislmus der; - (zu dt. Stunde u. î...ismus (1)>: durch pietistische Erbauungs„stunden“ deutscher Siedler ange­ regte Erweckungsbewegung südrussischer Bauern in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s. Stunldisiten die (Plur.) (vgl. ...ist): Anhänger des Stundismus Stunt [stʌnt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. stunt, eigtl. „Kunststück, Trick“, weitere Herkunft ungeklärt): gefährliches akrobatisches Kunststück, bes. als Szene ei­ nes Films, in der ein Stuntman od. eine Stuntfrau die Rolle des eigentlichen Darstellers übernimmt. Stuntlfrau
1296 Stuntgirl ['stʌnt...] die; -, -en (Lehnübersetzung von Î Stuntwoman): svw. Stuntwoman. Stuntlgirl [,,,gə:l] das; -s, -s <zu engl. girl „Mädchen“, Analogiebildung zu ÎStuntman): svw. Stuntwoman. Stunt man [...man] der: -[s], ...men [...man] (aus gleichbed. engl.-amerik. stunt man, zu engl. man „Mann“): Mann, der sich berufsmäßig auf Stunts spezia­ lisiert hat u. entsprechende Szenen für den Hauptdarstel­ ler übernimmt; vgl. auch Double (la). Stunt wo man [...wirnsn] die: -, ...men [...wimin] (zu engl. woman „Frau“, Analogiebildung zu tStuntman): Frau, die sich auf Stunts spezialisiert hat u. entsprechende Szenen für die eigentliche Darstellerin übernimmt; vgl. Double (1 a) Stulpa [ʃt---, st...] der; -s, -s (aus gleichbed. sanskr. stupá, eigtl. „(Haar)schopf“): massiver buddhistischer Kultbau, der als Grab- od. Erinnerungsmai dient stülpend [ft..., st...] (aus gleichbed. spätlat. stupendus zu lat. stupere, vgl. stupid): erstaunlich, verblüffend, stulpid (österr. nur so) u. stulpilde (über fr. stupide aus gleich­ bed. lat. stupidus zu stupere „verblüfft, überrascht sein“): a) dumm, beschränkt; ohne geistige Interessen; b) lang­ weilig, monoton, stumpfsinnig. Stulpi|di|tät die; -, -en (aus gleichbed. lat. stupiditas, Gen. stupiditatis): 1. (ohne Plur.) a) Stumpfsinnigkeit, Geistlosigkeit; Beschränktheit, Dummheit; b) Langeweile, Monotonie, Stumpfsinn. 2. von Geistlosigkeit zeugende Handlung, Bemerkung o.Ä. Stulpor der; -s (aus lat. stupor „das Staunen, Betroffen­ heit“): völlige körperliche u. geistige Regungslosigkeit, krankhafter Stumpfsinn, Starrheit (Med.), stulprielren* (aus gleichbed. lat. stuprare zu stuprum, vgl. Stuprum): (veraltet) vergewaltigen. Stulprum* das; -s, ...pra (aus gleichbed. lat. stuprum, eigtl. „Schande, Schändung“): (veraltet) Notzucht, Vergewaltigung Stylgal [st...,ft...] das; -s (zu gr. Styx, Gen. Stygös (Fluss in der Unterwelt der griech. Mythologie) u. T‘...al (2)): das meist von Grundwasser durchströmte System kleinster Hohlräume in Sanden, Kiesen, Schottern u. Klüften des Erdbodens, das vielen Grundwasserorganismen als Le­ bensraum dient (Biol.). stylgisch: schauerlich, kalt. Stygo bi ont der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î ...biont): an das Leben im Stygal angepasstes, sehr kleines Lebewesen (Biol.). Stylgon das; -s, ...one <zu î'...on>: die Lebensge­ meinschaft eines Stygals (Biol.) stylten [stailn] (nach gleichbed. engl. to style zu style „Stil“, dies über mittelengl. stile zu altfr. style aus lat. sti­ lus, vgl. Stil): 1. (Jargon) das Styling von etwas entwerfen, gestalten, eine bestimmte Form geben. 2. seine äußere Aufmachung durch Kosmetik, Kleidung usw. zurechtma­ chen. Style ralyonlnant* [stilrejo'nä] der; - - (aus gleich­ bed. fr. style rayonnant, eigtl. „strahlender Stil“): Stil der franz. Hochgotik (etwa zur Regierungszeit Ludwigs IX.), der durch reiches Maßwerk gekennzeichnet ist (Archit.). Sty|li [st...,ft...] : Plur. von 1 Stylus. Stylling ['stailɪŋ] das; -s, -s (aus engl. styling „das Gestalten“): 1. äußere Form­ gebung, Design, Gestaltung. 2. durch Frisur, Kleidung, Kosmetik u.a. bestimmte Aufmachung eines Menschen. Styllist [stai’list] der; -en, -en (aus gleichbed. engl. sty­ list): Formgestalter; jmd., der das Styling entwirft (Berufsbez,). Sty IlisItin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Sty­ list Styllit [st..„ft..., auch ... lit] der; -en, -en spätgr. stylites „zu einer Säule gehörig“ (zugr. stylos „Säule“) u. t2...it>: Säulenheiliger (frühchristlicher Asket, der auf einer Säule lebte). Styllolbat der: -en, -en (über gleichbed. /ai. stylo­ bates aus gr. stylobátes): (bei griech. Tempeln) oberste Stufe eines altgriech. Tempelunterbaus, auf der die Säulen stehen Styllolgralfie, auch ...gralphie [st..., ft...] die; - (zu lat. stilus (vgl. Stil) u. t...grafie): Herstellung von Kupfer­ druckplatten. styllolid (zu t...oid): griffel-, stiftähnlich [st..., ft..., auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zugr. stylos „Säule“ u. Î ...lith): in sich verzahnte, un­ regelmäßige Auflösungsfläche, die unter Druck in Kalk­ stein entsteht (Geol.) Styllus [st...,ft...] der; -, Styli (gräzisierte Form von/at. sti­ lus, vgl. Stil): 1. Griffel am Fruchtknoten von Blüten (Bot.). 2. griffelartiges Rudiment von Gliedmaßen am Hinterleib mancher Insekten (Biol.). 3. Arzneimittel in Stäbchenform zum Einführen od. Ätzen; Arzneistift (Med.) Stymlphallilden [st..., ft...] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. Stymphalides): vogelartige Ungeheuer (in der griech. Sa­ ge) Styp sis [st...,ft...] die; - (nachgr. stÿpsis „das Zusammen­ ziehen, das Dicht-, Festmachen“ zu stÿphein „zusammen­ ziehen, dicht-, festmachen“): Blutstillung (Med.). Styptilkum das; -s, ...ka (zu gr. styptikös „zusammenziehend“ u. t...ikum): 1. blutstillendes Mittel. 2. Mittel gegen Durchfall (Med.), stypltisch: blutstillend (Med.) Stylrax [st..., ft...] u. Storax der; -[es], -e (über gleichbed. lat. styrax (spätlat. storax) aus gr. styrax, dies wohl aus dem Semit.) : 1. (in vielen Arten in den Tropen u. Subtropen hei­ mischer) Strauch od. Baum mit weißen Blüten. 2. (früher aus uem Styrax (1) gewonnener) aromatisch riechender Balsam, der für Heilzwecke sowie in der Parfümindustrie verwendet wird. Stylrol [st..., ft...] das; -s (zu î...ol): aro­ matischer Kohlenwasserstoff, Ausgangsstoff für verschie­ dene Kunststoffe (z.B. Buna, Polystyrol). Stylrolpor® das; -s (Kunstw. aus 1 StyroX u. T/wrös): weißer, sehr leich­ ter, aus kleinen, zusammengepressten Kügelchen beste­ hender schaumstoffartiger Kunststoff, der bes. als Dämm­ stoff u. Verpackungsmaterial verwendet wird Sulalda (österr. nur so) u. Su[alde die; -, ...den (zu lat. sua­ dus „zuredend, überredend“, dies zu suadere „überreden“ (zu suavis „süß“)): 1. wortreiche Rede, ununterbrochener Redefluss, Redeschwall. 2. (ohne Plur.) Beredsamkeit, Überredungskunst Sulalhelli, Swahili das; -[s] (zu arab. sawähil „Küsten“): zu den Bantusprachen gehörende, weit verbreitete Handelsu. Amtssprache in Ostafrika Sulanlpan der od. das; -s, -e (aus gleichbed, chin, suan pan): chines. Rechenbrett in der Art eines t Abakus (1) Sulalsglrie [...io] die; -, -n (aus gleichbed. lat. suasoria, sub­ stantiviertes Fern, von suasorius, vgl. suasorisch): Rede­ übung über die Ratsamkeit einer (fingierten) Entschlie­ ßung (in der altröm. Rhetorik), sulalsolrisch (aus gleich­ bed. lat. suasorius zu suadere, vgl. Suada): die Suasorie betreffend, der Überredung dienend; überredend sua spon te [- sp...] (lat. ; „aus eigenem Antrieb“): freiwil­ lig sulalve [...va] <zt.; aus gleichbed. lat. suavis): lieblich, ein­ schmeichelnd, angenehm (Vortragsanweisung; Mus.) ’Sub das; -s, -s (zu lat. supra „darüber“): wiederholtes 1 Kontra, Erwiderung auf ein TRe (bei Kartenspielen) 2Sub [zap, engl. sʌb] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. sub, Kurzform von subculture zu sub- (vgl. sub...) u. culture „Kultur“): 1. Lokalität, Wirkungsbereich, Treffpunkte, Kommunikationszentren o. Ä. einer subkulturellen Grup­ pe. 2. Angehöriger einer subkuiturellen Gruppe. 3Sub die; -: Kurzform von Î Subkultur sub.... Sub... (aus gleichbed. lat. sub): Präfix mit der Be­ deutung „unter(halb); von unten heran; unterhalb befind­ lich; unter-“, z.B. „Subordination, subalpin“; meist ange­ glichen vor folgenden Buchstaben: vor f zu suf... (z. B. Suf­ fusion), vor g zu sug... (z. B. suggerieren), vor k und z zu suk... (z. B. Sukkubus, sukzessiv), vor p zu sup... (z. B. Sup­ plement), vor r zu sur... (z. B. Surrogat) sublacid [...ts...] (zu lat. acidus „sauer, scharf1): vermin­ dert, unternormal säurehaltig (Med.). Sub|aci|di|tät die; Styliollith
1297 verminderter, unternormaler Säuregehalt (z. B. des Ma­ gensaftes; Med.) sublalelril (zu tsub... u. Îaeril>: svw. subaerisch. sublalerisch: sich unter Mitwirkung der freien Atmosphäre (z.B. Wind, Temperatur) vollziehend (von biol. Vorgängen) sublakut (zu Tsub... u. Takut): weniger heftig verlaufend (von krankhaften Prozessen; Med.) sublallpin (zu Îsub... u. Talpin): 1. räumlich unmittelbar an die Alpen anschließend (Geogr.). 2. bis zur Baumgrenze reichend (von der Nadelwaldzone in 1 600-2 000 m Höhe) ; vgl. ...isch/-.sub al pi nisch: svw. subalpin; vgl. ...isch/-, sub al tern (aus spätlat. subalternus „untergeordnet“ zu Îsub... u. lat. alternus, vgl. Alternative): 1. (abwertend) in beflissener Weise unterwürfig, untertänig. 2. a) nur einen untergeordneten Rang einnehmend, nur beschränkt Ent­ scheidungsbefugnisse habend; b) (abwertend) geistig un­ selbstständig, auf einem niedrigen geistigen Niveau ste­ hend. Sub|al|ter|nalti|on die; -: Unterordnung eines Be­ griffs unter einen anderen von weiterem Umfang od. eines Teilurteils unter ein allgemeines Urteil (Logik). Sublalterne der u. die; -n, -n (zu tsubaltern): Untergebene(r), jmd., der subaltern (2a) ist. sublalltetjnielren: unter­ ordnen, ein besonderes Urteil unter ein allgemeines unter­ ordnen (Logik). Sublallterlniltät die; - (zu T ...ität): 1. Abhängigkeit, Unselbstständigkeit. 2. Unterwürfigkeit, Untertänigkeit sublantlarkltisch (zu Isub... u. tantarktisch): subpolar, zwischen t Antarktis u. gemäßigter Klimazone gelegen (Geogr.) sublaqual (zu tsub..., lat. aqua „Wasser“ u. Α...al (1)> : un­ ter Wasser befindlich od. sich vollziehend (Biol., Med.); subaquales Darmbad: Unterwasserdarmbad. sublaquatisch (zu/at. aquaticus „im Wasser vorkommend“): unter der Wasseroberfläche gelegen (von geol. Vorgängen u. Er­ scheinungen) Sublarachlnolildallraum [...oi...J der; -[e]s (zu Tsub..., tarachnoid u. T‘...al (1)): mit Zerebrospinalflüssigkeit (vgl. zerebrospinal) gefüllter Raum zwischen Spinnweb­ haut u. weicher Hirnhaut (Med.) Subläralten die (Plur.) (zu Tsub... u. lat. aeratus „erzbe­ schlagen, ehern“, dies zu aes „Kupfer, Bronze; Kupfer­ geld“): versilberte Kupfermünzen im alten Rom sublarkltisch (zu Tsub... u. Tarktisch): subpolar, zwischen T Arktis u. gemäßigter Klimazone gelegen (Geogr.) Sublar|ren|daltor der; -s, ...toren (zu Tsub... u. mlat. arrendator „Pächter“): (veraltet) Unterpächter; vgl. Arren­ de. sub|ar|ren|die|ren (zu mlat. arrendare „ein Gut ver­ pachten“): (veraltet) in Unterpacht nehmen Sublatllanltilkum z/os; -s (zu Tsub... u. TAtlantikum): jüngste Stufe des TAlluviums (Geol.). sublatllanltisch: das Subatlantikum betreffend sublatolmar (zu Tsub... u. Tatomar): a) kleiner als ein Atom; b) die Elementarteilchen u. Atomkerne betreffend (Phys.) sublazid usw. vgl. subacid usw. Sub bass der; -es, ...bässe (zu Îsub... u. T Bass): Orgelregis­ ter gedeckter Labialpfeifen mit dunklem Klang im Pedal (Mus.) Sub|bo|re|al das; -s (zu tsub... u. TBoreal): zweitjüngste Stufe des Î Alluviums (Geol.) Sublbotlnik der; -[s], -s (aus gleichbed. russ. subbotnik zu subbota „Sonnabend“, da die Arbeit urspr. nur an einem Sonnabend geleistet wurde) : in einem besonderen Arbeits­ einsatz [freiwillig u.J unentgeltlich geleistete Arbeit (ehe­ mals in den sozialistischen Ländern, bes. in der Sowjetuni­ on). Sub|bot|ni|ki die (Plur.) (aus gleichbed. russ. subbotniki, dies zu mlat. sabbatum „wöchentlicher Ruhetag der Juden“): Anhänger einer judaisierenden russ. Sekte; vgl. Sabbatarier Subjekt das; -s (Fantasiebezeichnung nach dem lat. Namen des Baumfalken Falco subbuteoy. ein Tischfußball­ spiel sublderlmal (zu Tsub... u. 1 dermal): svw. subkutan Sub|di|a|kon der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu Tsub... u. TDiakon): (früher) zweiter Gehilfe des Priesters (erste Stufe der höheren kath. Weihen; kath. Kirche); vgl. Dia­ kon. Subldi|a|ko|nat das, auch der; -[e]s, -e (zu Î Diako­ nat): Stand u. Würde des Subdiakons (mit Verpflichtung zu T Brevier 1 u. TZölibat) Sub di tus der; -, ...ten (zu lat. subditus, Part. Perf. von subdare „unter etwas geben; unterstellen“): (veraltet) Un­ tergebener, Untertan Subldilvilsilon [,..v...j die; -, -en (nach spätlat. subdivisio „Unterabteilung“ zu subdividere „unterteilen, weiter zer­ legen“): Unterteilung (Philos.) Subldolmilnanlte i/z'e; -, -n (zu Tsub... u. T2Dominante): a) vierte Stufe (= Quarte) der T diatonischen Tonleiter; b) Dreiklang auf der vierten Stufe (Mus.) Subldukltilon die; - (aus lat. subductio „das Hinauf-, AnLand-Ziehen“ zu subducere „wegziehen, entziehen, besei­ tigen“): das Untertauchen einer tektonischen Platte unter eine andere (Geol.) subldulral (zu lat. subdurus „ziemlich hart“ u. T'...al (1)): unter der harten Hirnhaut gelegen (z.B. von Abszessen; Med.) Sul be Irin das; -s, -e (zu lat. suber „Kork“ u. T ...in ( 1)): Sub­ stanz, die bei Pflanzen in den Zellwänden des Kork bil­ denden Gewebes abgelagert wird u. dieses gegen Flüssig­ keiten praktisch undurchlässig macht (Biol.) sublfelbril* (zu Tsub... u. Îfebril): leicht erhöht, aber noch nicht fieberhaft (von der Temperatur; Med.) sublferltil (zu Tsub... u. Tfertil): vermindert fruchtbar (Med.) ’ sublfoslsil (zu Tsub... u. Îfossil): in geschichtlicher Zeit ausgestorben (von Tieren u. Pflanzen; Biol.) sub|gla|zi|al (zu tsub... u. Tglazial): unter dem Glet­ schereis] befindlich, vor sich gehend (Geol.) sublharlmolnisch (zu Tsub... u. Tharmonisch): zur Unter­ tonreihe gehörig (Mus.) sub haslta tlat.; aus sub hasta (vendere) „unter der Lanze (versteigern)“, weil die aufgesteckte Lanze als Symbol der Amtsgewalt galt): unter dem Hammer; vgl. subhastieren. Subhastation die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. sub­ hastatio zu subhastare, vgl. subhastieren): (veraltet) öf­ fentliche Versteigerung, Lizitation, sublhasltielren (aus gleichbed. spätlat. subhastare zu t sub... u. lat. hasta „Lan­ ze“): (veraltet) öffentlich versteigern, lizitieren sublhyldrisch* (zu Tsub... u. gr. hydör „Wasser“): unter dem Wasser befindlich; subhydrischer Boden: unter dem Wasser gebildeter Boden (Geol.) Sublikltelrus der; - (zu Tsub... u. TIkterus): leichteste Form der Gelbsucht (Med.) Sublilelus [...lens] der; -, ...leen [...lean] (zu Tsub... u. T Ileus): nahezu vollständiger Darmverschluss (Med.) Sublimalgo die; -, ...gines [,..ne:s] (zu Tsub... u. TImago): Entwicklungsstadium der geflügelten, aber noch nicht ge­ schlechtsreifen Eintagsfliege (Zool.) Su bi tan ei das; -[e]s, -er (zu lat. subitaneus „plötzlich“): dotterarmes Sommerei wirbelloser Tiere, su Ibilto <z7.; aus gleichbed. lat. subito): plötzlich, sofort, unvermittelt (Vor­ tragsanweisung; Mus.) Subljekt das; -[e]s, -e (aus spätlat. subiectum, eigtl. „das (einer Aussage od. Erörterung) Zugrundeliegende“, sub­ stantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von subicere „unter etw. legen“) : 1. das erkennende, mit Bewusstsein ausgestattete, handelnde Ich, das auch Träger von Zuständen u. Wirkun­ gen ist (Philos.); Ggs. TObjekt (I b). 2. [auch zop...] Satz­ gegenstand (z.B. sein Freund ist verreist; Sprachw.); vgl. Sublbulteo®
Subjektion Objekt (2), Prädikat (3). 3. Thema (îDux) in der Fuge (Mus.). 4. (abwertend) verachtenswerter Mensch. Subjek ti on die; -, -en (aus gleichbed. lat. subiectio, eigtl. „das Hinstellen“): Aufwerfung u. Selbstbeantwortung ei­ ner Frage (Rhet.). subljekltiv [auch 'zʊp...] (aus spätlat. subiectivus „hinzugefügt, nachgesetzt; zum Subjekt gehö­ rig“): 1. auf ein Subjekt bezüglich, dem Subjekt angehö­ rend, in ihm begründet; persönlich (Philos.). 2. a) von per­ sönlichen Gefühlen, Interessen, von Vorurteilen be­ stimmt; b) voreingenommen, befangen; unsachlich; Ggs. tobjektiv (2). sub|jek|ti|vie|ren [...v...] (zu Î..deren): dem persönlichen t subjektiven ( 1 ) Bewusstsein gemäß be­ trachten, beurteilen, interpretieren. Sub|jek|ti|vie|rung die; -, -en (zu î ...ierung): das Subjektivieren, das Subjektiviertwerden. Subljekltilvislmus der; - (zu t...ismus (1)): 1. Ansicht, nach der das Subjekt (das Ich) das primär Gegebene sei, alles andere Schöpfung des Bewusstseins dieses Subjekts (Verneinung objektiver Erkenntnisse, Werte, Wahrheiten). 2. subjektivistische (b) Haltung, Ich­ bezogenheit. Subljekltilvist der; -en, -en (zu T...ist): 1. Vertreter des Subjektivismus (1). 2. jmd., der subjektivis­ tisch (b) ist, denkt. Sub|jek|ti|visltin die; -, -nen: weib­ liche Form zu Î Subjektivist. sub|jek|ti|visltisch (zu T...istisch): a) den Subjektivismus (1) betreffend; b) nur vom Ich ausgehend, ichbezogen. Sub|jek|ti|vi|tät die; (zu t ...ität): 1. Inbegriff dessen, was zu einem Subjekt ge­ hört (Philos.). 2. die Eigenständigkeit des geistigen Lebens (Philos.). 3. a) persönliche Auffassung, Eigenart; b) Ein­ seitigkeit. Subljekt-Obljekt-Prolblem* das; -s: zentra­ les Problem der philos. Erkenntnistheorie, wie das Ver­ hältnis zwischen erkennendem Subjekt u. zu erkennendem bzw. erkanntem Objekt zu bestimmen ist. Subljektlsatz der; -es, ...sätze: Satz, in dem das t Subjekt (2) in Gestalt eines Gliedsatzes auftritt (z.B. was er sagte, war sehrüber­ zeugend; Sprachw.). Sub|jekts|ge|ni|tiv der; -s, -e [...va]: svw. Genitivus subiectivus Sub|junk|ti|on ¿fe; -, -en (aus lat. subiunctio „Anfü­ gung“) : 1. Verknüpfung von Aussagen zu einer neuen Aus­ sage mithilfe eines Subjunktors. 2. svw. Hypotaxe (2). 3. svw. Konjunktion (Sprachw.). Subljunkltiv der; -s, -e [...va] (aus spätlat. (modus) subiunctivus, eigtl. „unterord­ nend“): (selten) Konjunktiv (Sprachw.). Subljunkltor der; -s, -en (zu lat. subiunctus, Part. Perf. von subiungere „verbinden“ u. t...or>: die logische 'Partikel (3) wenn..., dann... zur Verknüpfung zweier Aussagen (Logik) Sub|ka|te|go|rie die; -, ...ien [,,,i:ən]: Untergruppe einer ÎKategorie (1). sublkaltelgolrilsielren (zu T...isieren): [etwas] in Subkategorien einteilen. Sub|ka|te|go|ri|sierung die; -, -en (zu t...isierung): das Subkategorisieren subkonszijent* (zu tsub... u. Zaü. consciens, Gen. cons­ cientis, Part. Präs, von conscire „sich (einer Sache) be­ wusst sein“): unterbewusst (Psychol.) Sublkonltilnent der; -[e]s, -e (zu tsub... u. ÎKontinent): geografisch geschlossener Teil eines Kontinents, der auf­ grund seiner Größe u. Gestalt eine gewisse Eigenständig­ keit hat, z.B. der indische -. sublkonltilnenltal: im Randbereich des kontinentalen Einflusses wachsend (von Pflanzen; Bot.) Sublkpnltra...* (zu tsub... u. Îkontra...): Präfix aus dem Bereich der Musik mit der Bedeutung „zum Tonbereich, der unter der ÎKontraoktave liegt, gehörend“, z.B. Subkontra-A (Mus.) sublkoijtilkal (zu tsub... u. tkortikal): unter der Rinde bzw. Hirnrinde gelegen (Biol., Med.) sub|krus|tal (zu tsub..., lat. crusta „Kruste, Rinde“ u. t '...al (1)>: unter der Erdkruste gelegen (Geol.) Sublkulltur die; -, -en (zu tsub... u. tKultur): besondere, relativ geschlossene Kulturgruppierung innerhalb eines Kulturbereiches mit eigenen Normen u. Werten, oft in be­ 1298 wusstem Gegensatz zur herrschenden Kultur stehend, sublkulltulrell: zu einer Subkultur gehörend, sie betref­ fend sublkultan (aus spätlat. subcutaneus „unter der Haut be­ findlich“; vgl. sub... u. kutan): 1. unter der Haut befindlich (Med.). 2. unter die Haut appliziert (Med.). Sublkultanin jek ti on die; -, -en: Einspritzung unter die Haut (Med.). Sublkultisi/ze; -: Unterhaut, Unterhautzellgewe­ be (das in das Fettgewebe eingelagert ist; Med.) sublleltal (zu îsub... u. Îletal): fast tödlich (von Dosierun­ gen; Med.). Sub|le|tal|fakltor der; -s, -en: krankhafte Erbanlage, die entgegen dem Letalfaktor nicht zum Ab­ sterben aller, aber der Mehrzahl der t Individuen führt (Med.) sub lim (aus lat. sublimis „in die Höhe gehoben; erhaben“ zu tsub... u. limen „Schwelle“): a) nur mit großer Feinsin­ nigkeit wahrnehmbar, verständlich; nur einem sehr feinen Verständnis od. Empfinden zugänglich; b) von Feinsin­ nigkeit, feinem Verständnis, großer Empfindsamkeit zeu­ gend. Subllilmat das; -[e]s, -e (zu lat. sublimatum, Part. Perf. (Neutr.) von sublimare, vgl. sublimieren): 1. (veral­ tet) Quecksilber-II-Chlorid (Desinfektionsmittel). 2. bei der Sublimation (1) sich niederschlagende feste Substanz. Subllilmaltilon die; -, -en (zu t...ion): 1. das Sublimieren (2); unmittelbarer Übergang eines festen Stoffes in den Gaszustand (Chem.). 2. das Sublimieren (1); vgl. ...ation/ ...ierung. Subllilmaltilonslkerlne die (Plur.): in der At­ mosphäre befindliche t Kondensationskerne, an denen bei tiefen Lufttemperaturen u. sehr hoher relativer Luftfeuch­ tigkeit der Wasserdampf direkt in die Eisphase übertritt (Meteor.). Subllilmaltilgnslpunktfer; -[e]s, -e: Tempe­ ratur, bei der ein Stoff zu sublimieren (2) beginnt (Phys.). Sub|li|malti|ons|the|o|rie ¿fe; -: Annahme, dass die Erzlagerstätten durch Sublimation (1) von Gasen entstan­ den seien. sub|li|mie|ren (aus lat. sublimare „erhö­ hen“): 1. a) auf eine höhere Ebene erheben, ins Erhabene steigern; verfeinern, veredeln; b) einen [unbefriedigten Geschlechts]trieb in kulturelle, künstlerische o.ä. Leis­ tungen umsetzen (Med., Psychol.). 2. unmittelbar vom festen in den gasförmigen Zustand übergehen u. umge­ kehrt; durch Sublimation (1) trennen (Chem.). Subllimie rung die; -, -en (zu t...ierung): 1. das Sublimieren (1). 2. das Sublimieren (2); vgl. ...ation/...ierung. subllimi nal (unter Einfluss von gleichbed. engl. subliminal zu tsublim u. Î ‘...al ( 1)>: unterschwellig, unter der Wahrnehmungs- od. Bewusstseinsschwelle liegend (von Reizen, die nicht bewusst aufgenommen werden od. aufgenommen werden können; Psychol.). Sub|li|mi|tät die; - (aus gleichbed. lat. sublimitas, Gen. sublimitatis zu sublimis; vgl. sublim): (selten) Erhabenheit, Feinheit, Verfeinerung, sublimes Wesen sub|lin|gu|al (zu îsub... u. tlingual): unter der Zunge lie­ gend (Med.) Su b I li Ito I ra I das: -s, -e (zu Isub... u. tLitoral): Gewässer­ region unterhalb des Î Litorals (Biol., Geogr.) Subllolkaltilon die; -, -en (zu tsub... u. TLokation): (ver­ altet) Untermiete, subllolzielren: (veraltet) unterver­ mieten subllulnalrisch (zu tsub... u. lat. luna „Mond“; vgl. ...ar ( 1 )> : unter dem Monde befindlich, irdisch (Meteor.) Subllulxaltilon die; -, -en (zu tsub... u. t Luxation): nicht vollständige Verrenkung (Med.) sub|mam|mär (zu tsub..., ÎMamma u. t...är): unter der weiblichen Brust lokalisiert (z. B. von Abszessen; Med.) sublmalrin (zu tsub... u. Îmarin): unter der Meeresober­ fläche lebend od. befindlich, unterseeisch (Geol., Biol.) sub|me|di|ter|ran (zu tsub... u. tmediterran): in den nördlichen Teilen des Mittelmeergebietes wachsend (von Pflanzen; Pflanzengeogr.)
1299 sublmenltal subsequent <zu Tsub... u. 1'mental): unter dem Kinn ge­ legen (Med.) die; - (zu lat. submergere „untertauchen“ u. t,,,enz): (selten) svw. Submersion (l). sub mers <zu lat. submersus „untergetaucht“. Part. Perf. von submergere, vgl. Submergenz): unter Wasser lebend (von Tieren u. Pflanzen); Ggs. Temers. Sub mer si on die; -, -en (aus spätlat. submersio „das Untertauchen“): 1. das Untertau­ chen des Festlandes unter den Meeresspiegel durch Sen­ kung der Küste od. das Ansteigen des Meeresspiegels (Geophys.). 2. (veraltet) Untertauchung, Überschwem­ mung. 3. das Hineintauchen des Täuflings ins Wasser (Rel.). Sublmersilonstaufe «7e; -, -n: Taufe durch Submersion (3), z.B. im Urchristentum. Sublmerslkuitur die; -, -en (zu T submers): Tiefenkultur von Mikroorga­ nismen in Nährlösungen unter starker Belüftung u. Durch­ mischung (z.B. bei der Antibiotikagewinnung) Sub mi kro me ter tech nik* die; - (zu tsub..., 1 Mikro­ meter u. (Technik): Herstellung von höchst-bis ultrahoch integrierten Schaltungen u. Strukturen, deren Große weit unterhalb eines Mikrometers liegt (Elektronik). Sublmikrolnen <a7<? (Plur.) (zu gr. mikrós „klein“): im Ultrami­ kroskop gerade noch erkennbare Teilchen, sublmilkrosko I pisch : unter einem optischen Mikroskop nicht mehr erkennbar Sublmilnisltraltilon* die: -, -en (aus lat. subministratio „das Zukommenlassen“ zu subministrare, vgl. subministrieren): (veraltet) Vorschubleistung, sublmilnisltrieren (aus lat. subministrare „verschaffen, zukommen las­ sen“): (veraltet) Vorschub leisten, behilflich sein sub|miss (aus gleichbed. lat. submissus, eigtl. „gesenkt“, Part. Perf. von submittere „herablassen, senken“): (veral­ tet) ehrerbietig; untertänig, demütig. Sub|mis|si|on iZze; -, -en (aus gleichbed. (spät)lat. submissio, summissio zu submittere, vgl. submittieren; Bed. 2 unter Einfluss von gleichbed. fr. soumission): 1. (veraltet) Ehrerbietigkeit, Unterwürfigkeit; Unterwerfung. 2. öffentliche Ausschrei­ bung einer Arbeit [durch die öffentliche Hand] u. Vergabe des Auftrags an denjenigen, der das günstigste Angebot liefert. 3. Musterausstellung der Herstellerbetriebe zur Entgegennahme von Aufträgen des Handels (bes. in der ehemaligen DDR). Sublmislsilonslkarltell das; -s, -e: Kartell ( 1 ) von Firmen, die sich verpflichtet haben, bei Be­ werbungen um öffentlich ausgeschriebene Aufträge be­ stimmte Konditionen einzuhalten. Sublmitltent der; -en, -en (zu lat. submittens, Gen. submittentis, Part. Präs, von submittere, vgl. submittieren): jmd., der sich um einen [öf­ fentlich ausgeschriebenen] Auftrag bewirbt (Wirtsch.). sublmititie ren (aus lat. submittere „um etw. bitten, vor­ schicken“): sich um einen [öffentlich ausgeschriebenen] Auftrag bewerben (Wirtsch.) sublmulkös (zu îsub... u. Îmukös): unter der Schleimhaut gelegen (Med.) sublnilval [...v...] (zu Îsub... u. Tnival): 1. unmittelbar un­ terhalb der Schneegrenze gelegen (Geogr.). 2. unter dem Schnee liegend od. entstanden, durch Schnee entstanden Sublnorlmalle die; -[n], -n (zu Îsub... u. ÎNormale): in der analytischen Geometrie die Projektion der Î Normalen auf die Abszissenachse (Math.) sublnulklelar* (zu îsub... u. t nuklear): unterhalb der Di­ mensionen eines Atomkerns gelegen (auf die Elementar­ teilchen bezogen; Phys.) sublorlbiltal (aus gleichbed. eng!, suborbital; vgl. sub... u. orbital): nicht in eine Umlaufbahn gelangend Sublorldi|na|ti|a|ner der; -s, - (zu spätlat. subordinatus, Part. Perf. von subordinare (vgl. subordinieren), u. T...aner): Vertreter des Subordinatianismus. Sublorldinaltila nislmus der; - (zu t...ismus (1)): eine Denkform in der frühchristlichen Theologie, die das Verhältnis zwi­ Sublmerlgenz schen Gottvater und Gottsohn als Unterordnung des Soh­ nes bestimmen möchte. Sub|or|di|na|ti|on die; -, -en (z.T. unter Einfluss von fr. subordination aus gleichbed. mlat. subordinatio zu spätlat. subordinare, vgl. subordi­ nieren): 1. (veraltend) Unterordnung, Gehorsam. 2. Un­ terordnung von Sätzen od. Satzgliedern, Î Hypotaxe (2) (z.B. Dann kam die Nachricht, dass er verreist sei; Sprachw.). 3. Unterordnung, bes. von Begriffen im Ver­ hältnis Unter- zu Oberbegriff; Ggs. 1 Koordination (2). sub or di naltiv (zu Î ...iv): die Subordination (2) betref­ fend (Sprachw.). sublorldilnielren (aus gleichbed. spät­ lat. subordinare zu îsub... u. lat. ordinare, vgl. ordinieren): 1. (veraltend) [sich] unterordnen. 2. unterordnen (Sprachw.); subordinierende Konjunktion: unterordnen­ des Bindewort (z. B. weil) Sub oxid, auch Subloxyd das; -[e]s, -e (zu Tsub... u. T Oxid): Oxid mit vermindertem Sauerstoffgehalt (Chem.) sub pe ri os tal (zu Îsub... u. Tperiostal): unter der Kno­ chenhaut gelegen (z. B. von THämatomen; Med.) sublphrelnisch (zu Tsub... u. gr. phrên, Gen. phrenós „Zwerchfell“): svw. hypophrenisch sub pleu ral (zu tsub... u. tpleural): unterhalb des Brust­ fells gelegen (Med.) sublpollar (zu Îsub... u. tpolar): zwischen den Polen u. der gemäßigten Klimazone gelegen (Geogr.). Sublpollarlzone die; -, -n: Klimazone, die den Übergang zwischen der gemäßigten u. der Polarzone bildet (Geogr.) Sublprilor der; -s, -en (aus gleichbed. mlat. subprior; vgl. sub... u. Prior): Stellvertreter eines ÎPriors Sub|pro|le|ta|ri|at das; -[e]s, -e (zu tsub... u. ÎProletari­ at): Gruppe in einer Gesellschaft, die wirtschaftlich [u. kulturell] unter den schlechtesten Bedingungen lebt Sub|re|gi|on die; -, -en (zu Tsub... u. tRegion): Teilgebiet einer tiergeografischen Region Sublrepltilon die; -, -en (aus spätlat. subreptio, surreptio „Erschleichung“ zu lat. subrepere, surrepere „(sich) ein­ schleichen“): I. (veraltet) unrechtmäßige Erlangung eines [rechtlichen] Erfolges durch Entstellung od. Verschleie­ rung des wahren Sachverhalts (Rechtsw.). 2. das Erhalten eines [bewusst fehlerhaften] Beweisschlusses durch Stüt­ zung auf Voraussetzungen, die nicht auf Tatsachen beru­ hen (Logik) sublrelzent (zu 1 sub... u. Î rezent): unmittelbar vor der erd­ geschichtlichen Gegenwart liegend, stattgefunden habend (Geol.) sublrolgielren (aus lat. subrogare, surrogare „jmdn. durch eine Volksabstimmung an die Stelle eines anderen wählen lassen“): 1. (veraltet) [einen Wahlkandidaten anstelle ei­ nes anderen] unterschieben. 2. (veraltet) ein Recht an ei­ nen anderen abtreten (Rechtsw.) sub rglsa {lat.; „unter der Rose“, dem mittelalterlichen Sinnbild der Verschwiegenheit, bes. an Beichtstühlen): un­ ter dem Siegel der Verschwiegenheit Sublrolsilon die; -, -en (zu tsub..., lat. rosus, Part. Perf. von rodere „(be)nagen“ u. t',,,ion): Auslaugung u. Aus­ spülung von Salzen durch Grundwasser (Geol.) Sublsekltilgn rZze; -, -en (zu tsub... u. lat. sectio, vgl. Sek­ tion): (veraltet) Unterabschnitt, Unterabteilung sublselkultiv (zu lat. subsecutus, Part. Perf. von subsequi „unmittelbar folgen“, u. t...iv): (veraltet) nachfolgend Sublselllilum das; -s, ...ien [...ian] (aus lat. subsellium „niedrige Bank“ zu tsub... u. lat. sella „Sessel, Stuhl“): (veraltet) Bank, bes. Schulbank Sublselmiltolnilum das; -s (zu tsub... u. tSemitonium): Leitton der Tonleiter (Mus.) sublselquent (aus lat. subsequens, Gen. subsequentis, Part. Präs, von subsequi, vgl. subsekutiv) : den weniger wi­ derstandsfähigen Gesteinsschichten folgend (von Flüssen; Geogr.); subsequenter Magmatismus: im Gefolge einer
subsidiär 1300 [,..e:s] (zu tsub... u. tSpezies): Unterart (in der Tier- u. Gebirgsbildung auftretender Vulkanismus od. Plutonis­ Pflanzensystematik) mus (1 ; Geol.) sublsildilär (über fr. subsidiaire aus lat. subsidiarius „als Sublstanldard der; -s (aus gleichbed. engl. substandard; vgl. sub... u. 'Standard): a) (bes. österr.) unterdurch­ Aushilfe dienend“ zu subsidium (vgl. Subsidium)): a) un­ schnittliche Qualität; b) Sprachebene unterhalb der Hoch­ terstützend, Hilfe leistend; b) behelfsmäßig, als Behelf sprache (Sprachw.). Sublstanldardlwohlnung z/ze; -, dienend; subsidiäres Recht: Rechtsbestimmungen, die -en: (bes. österr.) Wohnung ohne eigene Toilette u. ohne nur dann zur Anwendung gelangen, wenn das übergeord­ fließendes Wasser nete Recht keine Vorschriften enthält (Rechtsw.). subsildilalrisch (aus lat. subsidiarius, vgl. subsidiär): (ver­ Sublstanltia* die; - (aus lat. substantia „Bestand; Stoff, Wesen“; vgl. Substanz): Material, Stoff, Struktur, woraus altend) svw. subsidiär. Sub|si|di|a|ris|mus der; - (zu ein Organ bzw. Organteil od. Gewebe besteht (Anat.). t,,,ismus (2)>: a) das Gelten der Subsidiarität (1) (in ei­ sublstanltilal usw. vgl. substanzial usw. sublstanltilell ner sozialen Ordnung); b) das Streben nach, das Eintre­ vgl. substanziell, sublstanltilielren vgl. substanziieren. ten für Subsidiarismus (a). Sublsildilalriltät die; - (zu Sublstanltiv das; -s, -e [...vo] (aus gleichbed. spätlat. t...ität): 1. gesellschaftspolitisches Prinzip, nach dem (verbum) substantivum, eigtl. „Wort, das für sich allein übergeordnete gesellschaftliche Einheiten (z.B. der Staat (be)steht“, zu lat. substare, vgl. Substanz): Wort, das ein bzw. ein Staatenbündnis) nur solche Aufgaben überneh­ Ding, ein Lebewesen, einen Begriff, einen Sachverhalt men sollen, zu deren Wahrnehmung untergeordnete Ein­ o.Ä. bezeichnet; Haupt-, Dingwort, tNomen (2; z.B. heiten (z. B. die Familie, eine Kommune bzw. ein einzel­ Tisch, Kleid, Liebe; Sprachw.). sub|stanlti|vie|ren ner Gliedstaat) nicht in der Lage sind (Pol., Soziol.). 2. [...V...] (zu 1 ...ieren): zum Substantiv machen. Sublstandas Subsidiärsein einer Rechtsnorm. Sub|si|di|a|ritilvielrung die; -, -en (zu t...ierung): 1. (ohne Plur.) das täts prin zip das; -s: svw. Subsidiarität (1). Sub si diSubstantivieren. 2. substantivisch gebrauchtes Wort (eines um das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. subsidium „Reserve, nicht substantivischen Wortes; z.B. das Unscheinbare), Rückhalt, Hilfe; Hilfsmittel“): 1. (veraltet) Beistand, sublstanltilvisch [auch ,..'ti:...]: das Substantiv betref­ Rückhalt, Unterstützung. 2. (meist Plur.) Hilfsgelder fend, wie ein Substantiv, als Substantiv [gebraucht], durch (seltener Truppen od. Kriegsmaterial), die ein Staat ei­ ein Substantiv [ausgedrückt]; haupt-, dingwörtlich; sub­ nem anderen gibt stantivischer Stil: svw. Nominalstil. Sub|stan|ti|vi|tis sub silgilllo [conlfesisilolnis] [- - (kon...)] <fkirchen)lat.; iZze; - (scherzhafte Analogiebildung zu Krankheitsbezeich­ „unter dem Siegel (der Beichte)“): unter dem Siegel der Verschwiegenheit nungen; vgl. ...itis): (scherzh. abwertend) bes. häufige, Subi sisItenziZze; -, -en (aus spätlat. subsistentia „Bestand“ übertriebene Verwendung von Substantiven. Sublstanzu lat. subsistere, vgl. subsistieren): 1. (ohne Plur.) der Be­ tilvum [auch ,.,'ti:...] das; -s, ...va (aus spätlat. (verbum) substantivum, vgl. Substantiv): svw. Substantiv. Sub­ stand, das Bestehen durch sich selbst (Philos.). 2. (veral­ tet) a) [Lebens]unterhalt, materielle Lebensgrundlage; b) stanz die: -, -en (aus lat. substantia „Bestand; Wesenheit, (ohne Plur.) materielle Existenz. Sub|sis|tenz|wirtExistenz, Inbegriff1 zu substare „in, unter etw. vorhanden schaft die; - (zu engl. subsistence, dies aus spätlat. sub­ sein“): 1. Stoff, Materie, Material. 2. das Beharrende, das sistentia, vgl. Subsistenz): landwirtschaftliche Wirt­ unveränderliche, bleibende Wesen einer Sache, Urgrund schaftsform, die ganz od. überwiegend für die Selbstver­ (Philos.); Ggs. Î Akzidens. 3. eigentlicher Inhalt, das We­ sorgung produziert, bes. in Entwicklungsländern sentliche, Wichtige. 4. Vorrat, Vermögen, ÎKapital (1). (Wirtsch.). sub|sis|tie|ren (aus lat. subsistere „stillste­ substantial, auch substantial (aus spätlat. substantia­ hen, standhalten“): 1. für sich [unabhängig von anderem] lis „wesentlich“, zu lat. substantia, vgl. Substanz): svw. bestehen (Philos. ). 2. (veraltet) seinen Lebensunterhalt ha­ substanziell; vgl. ...al/...eil. Sub|stan|zi|allis|mus, auch ben Substantialismus der; - (zu l...ismus (1)): philos. Lehre, Sublskri|bent*i/er; -en, -en (zu/aZ. subscribens, Gen. sub­ nach der die Seele eine Substanz, ein dinghaftes Wesen ist. scribentis, Part. Präs, von subscribere, vgl. subskribieren): Sub|stan|zi|a|li|tät, auch Substantialität z/ze; - (zu jmd., der sich zur Abnahme eines noch nicht erschienenen T ...ität): 1. das Substanzsein, substanzielles Wesen (Phi­ Buches od. Werkes (meist zu niedrigerem Preis) verpflich­ los.). 2. das Substanziellem. Sub|stan|zi|a|li|täts|thetet (Buchw.). Sub|skri|ben|tin die; -, -nen: weibliche olrie, auch Substantialitätstheorie die; -: bes. in der Form zu Î Subskribent. sub|skri|bie|ren (aus lat. sub­ Î Scholastik vertretene Lehre, dass die Seele eine Sub­ scribere „unterschreiben“): sich verpflichten, ein noch stanz, ein einheitliches selbstständiges Wesen sei, das den nicht [vollständig] erschienenes Druckerzeugnis zum Zeit­ seelischen Vorgängen zugrunde liegt, sublstanlzilallipunkt des Erscheinens abzunehmen; vorausbestellen ter, auch substantialiter (aus spätlat. substantialiter; Ad­ (Buchw.). Sublskripltilon die; -, -en (aus lat. subscriptio verb zu substantialis, vgl. substanzial): wesentlich, dem „Unterschrift“): 1. Vorherbestellung von später erschei­ Wesen nach, sublstanlzilell, auch substantiell (aus nenden Büchern [durch Unterschrift] (meist zu niedrige­ gleichbed. fr. substantiel): a) substanzartig, wesenhaft rem Preis; Buchw.). 2. am Schluss einer antiken Hand­ (Philos.); b) wichtig, wesentlich; c) stofflich, materiell, schrift stehende Angabe über Inhalt, Verfasser, Schreiber Substanz besitzend; d) (veraltend) nahrhaft, gehaltvoll, usw. des Werkes. 3. Verpflichtung, eine bestimmte Anzahl kräftig; vgl. ...al/...eil. sub|stan|zi|ie|ren, auch substan­ von Î emittierten (1) Wertpapieren zu kaufen tiieren (zu tSubstanz u. Î...ieren): durch Tatsachen bele­ sub solle ni I h il per|fec|tum [— ,,,'fɛk...] {lat.y. unter der gen, begründen (Philos.) Sonne (auf Erden) gibt es nichts Vollkommenes Sublstiltulent* der; -en, -en (zu lat. substituens, Gen. sub­ Sublsollultilgn die; -, -en (zu lat. subsolutus, Part. Perf. stituentis, Part. Präs, von substituere, vgl. substituieren): von subsolvere „ein wenig (aufjlösen“ u. t...ation): Kar­ Atom od. Atomgruppe, die andere Atome od. Atomgrup­ bonatlösung am Meeresboden pen in einem Atomgefüge ersetzen kann, ohne dieses zu sublsglnisch (unter Einfluss von engl. subsonic „Unter­ zerstören. sublsti|tu|ie|ren (aus gleichbed. lat. substi­ schall-“ zu Îsub... u. lat. sonus „Laut, Ton“): mit einer Ge­ tuere): austauschen, ersetzen, einen Begriff anstelle eines schwindigkeit unterhalb der Schallgeschwindigkeit flie­ anderen setzen (Philos.). Sub|sti|tu|ie|rung ¿¿e; -, -en gend (zu t...ierung): das Substituieren, das Substituiertwerden. sub spelcie ae|ter|ni|ta|tis [- 'spe:tsiə ɛtɛr...] t,lat.Y. unter 1Sub|sti|tut das; -s, -e (aus lat. substitutum, substanti­ dem Gesichtspunkt der Ewigkeit. Sub|spe|zi|es die; -, viertes Part. Perf. (Neutr.) von substituere, vgl. substituie­
1301 ren): Ersatz[mittel], tSurrogat. 2Sub|sti|tut der; -en, -en (aus lat. substitutus, Part. Perf. von substituere, vgl. sub­ stituieren): a) (veraltend) Stellvertreter, Ersatzmann, Un­ tervertreter; b) Assistent od. Vertreter eines Abteilungs­ leiters im Einzelhandel (Berufsbez.). Sub sti tuitin die; -, -nen: weibliche Form zu ÜSubstitut. Sub stiltultilon die: -, -en <aus spätlat. substitutio „das An-die-Stelle-Setzen (einer anderen Person), das Ergänzen“): 1. Ersetzung eines Begriffs durch einen anderen (Logik). 2. Verschie­ bung eines Affektes (z.B. Aggression gegen den Vorge­ setzten) auf ein Ersatzobjekt (z.B. die Ehefrau) als Ab­ wehrmechanismus des Ich (Psychol.). 3. Ersetzung von Gütern od. Produktionsfaktoren durch andere (z.B. Ar­ beit durch Kapitaleinsatz; Wirtsch.). 4. Ersatz eines sprachlichen Elements durch ein anderes, das der gleichen Kategorie angehört (z.B. er liest tZas Buch/er liest es; Sprachw.). 5. Ersetzung einer math. Größe durch eine an­ dere, die ihr entspricht. 6. Ersetzung eines Substituenten in einem Molekül durch einen anderen (Chem.). Sublstitultilolnalliltät die; - <zu Î '...al (1) u. t ...ität): die voll­ ständige od. teilweise Ersetzbarkeit eines Wirtschaftsgutes durch ein anderes (Wirtsch.). Sublstiltultilonsleflfekt der; -[e]s, -e: die Teilwirkung einer Änderung der Preisver­ hältnisse auf die Konsumgüternachfrage neben dem Ein­ kommenseffekt. Sublstiltultilonslrelakltilon die; -, -en : chem. Reaktion, bei der ein Atom od. eine Atomgrup­ pe durch einen Substituenten ersetzt wird (Chem.). Substiltultilonslthelralpie die; -, -n [,,,i:ən]: a) medikamen­ töser Ersatz eines dem Körper fehlenden lebensnotwendi­ gen Stoffes (z.B. von Insulin bei Diabetes); b) medika­ mentöser Ersatz einer Droge durch eine nicht abhängig machende Ersatzdroge (z.B. von Heroin durch Metha­ don) im Rahmen einer ambulanten Therapie Sublstrat* das; -[e]s, -e (aus mlat. substratum „das Unter­ gestreute, Unterlage“, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von lat. substernere „unterstreuen, unterlegen“): 1. Unter­ lage, Grundlage. 2. die eigenschaftslose Substanz eines Dinges als Träger seiner Eigenschaften (Philos.). 3. Spra­ che, Sprachgut eines [besiegten] Volkes im Hinblick auf den Niederschlag, den sie in der übernommenen od. auf­ gezwungenen Sprache [des Siegervolkes] gefunden hat (Sprachw.); Ggs. tSuperstrat. 4. Nährboden (BioL). 5. Substanz, die bei fermentativen Vorgängen abgebaut wird (Biochem.). Sublstratlthelolrie die; -: Theorie, nach der sprachliche Veränderungen auf Sprachaustausch bzw. Sprachübertragung (tSubstrat 3) zurückzuführen sind (Sprachw.) Sublstrukltilon* rZze; -, -en (aus gleichbed. lat. substructio zu substruere „unterbauen, mit einem festen (Unter)grund versehen“): Unterbau, Grundbau. Sublstrukltur die; -, -en (zu tsub... u. fStruktur): von einer übergeordneten Struktur abhängige Struktur sublsulmielren (zu tsub... u. lat. sumere (Part. Perf. sumptus) „nehmen“): 1. ein-, unterordnen. 2. einen Be­ griff von engerem Umfang einem Begriff von weiterem Umfang unterordnen (Logik). 3. einen Sachverhalt recht­ lich würdigen, d. h. prüfen, ob er die Tatbestandsmerkmale einer bestimmten Rechtsnorm erfüllt (Rechtsw.). Sublsumielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): das Subsumieren, das Subsumiertwerden. Sub|sump|ti|on vgl. Subsumtion, sublsumpltiv vgl. subsumtiv. Sublsumltilon die; -, -en (zu T...ion>: 1. Unterordnung von Begriffen unter einen Oberbegriff. 2. Unterordnung eines Sachverhaltes unter den Tatbestand einer Rechtsnorm, sublsumltiv (zu t...iv): unterordnend, einbeziehend (Philos.) Sub|sys|tem rZaj; -s, -e (zu tsub... u. t System): Bereich in­ nerhalb eines Systems, der selbst Merkmale eines Systems aufweist Subltanlgenlte die; -, -n (zu tsub... u. tTangente): in der subventionieren analytischen Geometrie die Tangentenprojektion auf die Abszissenachse (Math.) Sublteen ['sʌbti:n] der; -s, -s (aus engl.-amerik. sub-teen „Schulkind“, eigtl. „unterhalb des Teen(ager)alters“>: (bes. Werbespr.) Junge od. Mädchen im Alter von etwa 10 bis 12 Jahren sub|tem|po|ral (zu t sub... u. Îtemporal): unter der Schläfe liegend (Med.) sublterlran (aus gleichbed. lat. subterraneus zu tsub... u. terra „Erde“): (Fachspr.) unterirdisch subltil (aus gleichbed. lat. subtilis, eigtl. „fein gewebt“): a) mit viel Feingefühl, mit großer Behutsamkeit, Sorgfalt, Genauigkeit vorgehend od. ausgeführt; in die Details, die Feinheiten gehend; b)fein strukturiert [u. daher schwer zu durchschauen, zu verstehen]; schwierig, kompliziert; scharfsinnig, spitzfindig. SubltilliItät die; -, -en (aus lat. subtilitas, Gen. subtilitatis „Feinheit; Genauigkeit“): 1. (ohne Plur.) subtiles Wesen, das Subtilsein. 2. etwas Sub­ tiles; Feinheit, Zartheit; Spitzfindigkeit subltoltal [auch ... 'ta:l] (zu Îsub... u. Îtotal): unvollständig, nicht gänzlich (Med.) Sub|to|xi|ko|se die; -, -n (zu tsub... u. TToxikose): nicht voll ausgeprägte Toxikose (Med.), subltplxisch: nicht in vollem Umfang giftig (Med.) Subltralhend der; -en, -en (aus mlat. (numerus) subtrahen­ dus, Gerundivum von lat. subtrahere, vgl. subtrahieren): Zahl, die von einer anderen Zahl (t Minuend) abgezogen wird. sub|tra|h[e|ren (aus gleichbed. spätlat. subtrahere zu lat. subtrahere „unter etwas hervorziehen; entziehen“): abziehen, vermindern (Math.). Sub|trak|ti|on die; -, -en (aus spätlat. subtractio „das Sichentziehen“): das Subtra­ hieren (eine der vier Grundrechnungsarten; Math.); Ggs. tAddition (1). subltrakltiv (zu t,,,iv): mit Subtraktion durchgeführt Sub|tro|pen die (Plur.) (zu tsub... u. ΑTropen): Gebiete des thermischen Übergangs von den Tropen zur gemäßig­ ten Klimazone (Geogr.). subltropisch [auch ...’tro:...]: in den Subtropen gelegen sublunlgulal (zu t sub..., lat. unguis „(Finger- u. Zehen)nagel“ u. t’.-.al (1)): unter dem Nagel befindlich (Med.) Sulburb* ['sʌbə:b] die; -, -s (aus engl. suburb, dies aus lat. suburbium, vgl. Suburbium): angloamerik. Bez. für Vor­ stadt. Sub|ur|ba|ni|sa|ti|on [zʊplʊr...] die; - (aus gleich­ bed. engl. suburbanization; vgl. sub... u. Urbanisation): Ausdehnung der Großstädte durch Angliederung von Vor­ orten u. Î Satellitenstädten; vgl. ...ation/...ierung. Sublurba ni sie rung <Zze; - (zu Î...isierung): svw. Suburbanisa­ tion; vgl. ...ation/...ierung. Sulburlbia* [sə'bə:bɪə] die; (aus engl. suburbia „die (Bewohner der) Vorstädte“, dies aus lat. suburbia, Plur. von suburbium, vgl. Suburbium): Gesamtheit der um die großen Industriestädte gelegenen Trabanten- u. Schlafstädte (in Bezug auf ihre äußere Er­ scheinung u. die für sie typischen Lebensformen ihrer Be­ wohner). sublur|bi|ka|risch [zʊplʊr...] (aus gleichbed. spätlat. suburbicarius): vor der Stadt gelegen; suburbikarische Bistümer: sieben kleine, vor Rom gelegene Bistü­ mer, deren Bischöfe Kardinäle sind. Sub|ur|bi|um ¿Zas; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. suburbium zu tsub... u. urbs „Stadt“): Vorstadt (bes. einer mittelalterlichen Stadt) sub utralque* spe cie [- - 'spe:tsiə] (Za/.) in beiderlei Ge­ stalt (als Brot u. Wein, in Bezug auf das Abendmahl; re­ formatorische Forderung bes. der Î Utraquisten) sub|ve|nie|ren [...v...] (aus gleichbed. lat. subvenire): (ver­ altet) zu Hilfe kommen, unterstützen. Sublvenltilon die; -, -en (aus spätlat. subventio „Hilfeleistung“): zweckge­ bundene [finanzielle] Unterstützung einzelner Wirt­ schaftszweige aus öffentlichen Mitteln; Staatszuschuss. sub|ven|ti|o|nie|ren (zu t..deren): durch zweckgebun­ dene öffentliche Mittel unterstützen, mitfinanzieren
Subversion [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. sub­ versio zu lat. subvertere „(um)stürzen“): meist im Verbor­ genen betriebene, auf den Umsturz der bestehenden staat­ lichen Ordnung zielende Tätigkeit, sublverlsiv <zu t...iv>: a) Subversion betreibend; umstürzlerisch; b) zer­ störerisch sub voice [- 'vo:tsə] dat. >: unter dem [Stich]wort; Abk.: s. v. Sublvullkan [...v...] der; -s, -e (zu tsub... u. Î Vulkan): in die äußeren Teile (jedoch nicht in die Oberfläche) der Erd­ kruste eingedrungene 1 magmatische Masse (Geol.). subvullkalnisch: den Bereich geringer bis mittlerer Erd­ krustentiefe bezeichnend (Geol.) Sublway ['sʌbweɪ] die; -, -’s (aus engl. subway zu sub- (vgl. sub...) u. way „Weg“): 1. angloamerik. Bez. für Unter­ grundbahn. 2. (auch der; -s, -s) Straßenunterführung Sublwoolfer ['sʌbwofə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. sub­ woofer zu sub- (vgl. sub...) u. woofer, vgl. Woofer): (in Ver­ bindung mit zwei kleineren Satellitenboxen zur stereo­ fonen Wiedergabe verwendete) große Lautsprecherbox für die tiefen Frequenzen beider Kanäle sublzelllullär (zu tsub... u. tzellulär): kleiner als eine Zelle (Biol., Med") Suclcilnat [zoktsi...] usw. vgl. Sukzinat usw. Sucico tash ['sʌkətæʃ] das; - (aus gleichbed. amerik. suc­ cotash, dies aus dem Algonkin (einer nordamerik. India­ nersprache)): indian. Gericht aus grünen Maiskörnern u. grünen Bohnen Suclculbus [...k...] vgl. Sukkubus Suclcus [,..k...] vgl. Sucus Sulcholwej, Su cho-wej [...x...] der; -[s], -s (aus gleich­ bed. russ. suchovej zu suhoj „trocken“ u. vejat’ „wehen“): heißer, trockener sommerlicher Staubsturm in der südruss. Steppe Sulci [...tsi]: Plur. von tSucus Sul ere* ['sukre] der; -, - (ausʌ/taw. sucre, nach dem südamerik. General u. Politiker A. J. de Sucre y de Alcalá (1795-1830), dem ersten Präsidenten Boliviens): Wäh­ rungseinheit in Ecuador (= 100 Centavos) Sulcrolse* [...k...] die; - Cm fr. sucre „Zucker“ u. t2...ose>: svw. Saccharose Sulcus [...k...] der; -, Suci [...tsi], fachspr. Succus [,..k...] der; -, Succi [ zoktsi] (aus lat. sue(e)us „Saft; Arzneitrank“ zu sugere „saugen“): Pflanzensaft, flüssiger Extrakt aus Pflanzen (zu Heilzwecken; Med.) Suldalmen das; -s, ...mina (zu lat. sudare „schwitzen“): Hautbläschen, das bei starkem Schwitzen infolge fieber­ hafter Erkrankungen auftritt; Schweißbläschen (Med.); vgl. Miliaria. Su|da|ti|on die; - (aus gleichbed. lat. suda­ tio): das Schwitzen (Med.). Su|da|to|ri|um das; -s, ...rien [...ion] (aus gleichbed. lat. sudatorium): Schwitzbad (Med.) Sudlden Death ['sʌdn 'dɛθ] i/er; - -, - - (aus gleichbed. engl. sudden death, eigtl. „plötzlicher Tod“): in einem zusätzli­ chen Spielabschnitt herbeigeführte Entscheidung, durch die ein Spiel bei unentschiedenem Stand schnell zum Ab­ schluss gebracht wird, wobei (wie im Eishockey) die Mannschaft, die den ersten Treffer erzielt, das Spiel ge­ wonnen hat (Sport) Suldolku das; -[s], -[s] (aus gleichbed. jap. su „Nummer“ u. doku „einzeln“): Zahlenrätsel, das aus einem großen Qua­ drat besteht, das in neun kleinere Quadrate unterteilt ist, die ihrerseits jeweils drei mal drei Kästchen enthalten, in die teilweise Ziffern eingegeben sind u. deren leere Felder so auszufüllen sind, dass in jeder waagrechten Zeile u. je­ der senkrechten Spalte des gesamten Quadrats sowie in­ nerhalb der neun kleineren Quadrate alle Ziffern von 1 bis 9 nur einmal vorkommen. Syldor der; -s (aus gleichbed. lat. sudor): Schweiß (Med.). Suldolraltilon die; - (zu 1 ...ation): svw. Sudation, suldoSublverlsilgn 1302 rilfer (zu lat. ferre „tragen“): a) schweißtreibend (von Arzneimitteln u.a.); b) Schweiß absondernd (Med.). Sudo rilfe rum das; -s, ...ra (zu t...ium>: schweißtreibendes Mittel (Med.) Suldra* der; -, Sudri (aus gleichbed. sanskr. südrá): Ange­ höriger der vierten (niedrigsten) t Kaste (a) in Indien Sulelvit [zue'vi:t, sve...] der; -s, -e (nach Suevia, dem nlat. Namen für Schwaben, u. zu t2...it>: beim Einschlag eines Meteoriten entstandene Î Breccie suf..., Suf... vgl. sub..., Sub... Su |f et der; -en, -en (aus hebr. söfet „Richter“): Titel der obersten Regierungsbeamten in punischen Städten u. Ko­ lonien sufifilcit [...tsit] (lat.; 3. Pers. Sing. Perf. von sufficere „ge­ nügen“): (veraltet) es ist genug suflfilgielren (aus lat. suffigere „unten anheften“): mit Suffix versehen (Sprachw.) Suf|fi|men|tum das; -s, ...ta (aus gleichbed. lat. suffimen­ tum zu suffire „räuchern“): Räuchermittel (Med.) Süf filsance [... zä:s] die; - (aus gleichbed. fr. suffisance zu suffire, vgl. süffisant): svw. Süffisanz, süflfilsant [,,,'zant] (aus gleichbed. fr. suffisant, eigtl. „(sich selbst) genügend“, Part. Präs, von suffire „genügen“, dies aus lat. sufficere): ein Gefühl von [geistiger] Überlegenheit ge­ nüsslich zur Schau tragend, selbstgefällig, spöttisch-über­ heblich. Süflfilsanz die; - (zu Î ...anz): süffisantes Wesen, süffisante Art Suflfitlte vgl. Soffitte Suflfix [auch zu...] das; -es, -e (aus lat. suffixum, substan­ tiviertes Part. Perf. (Neutr.) von suffigere, vgl. suffigie­ ren): an ein Wort, einen Wortstamm angehängte Ablei­ tungssilbe; Nachsilbe (z.B. -ung, -chen, -heit; Sprachw.); vgl. Affix, Präfix, suflfilxal (zu Î ’...al (l)): mithilfe eines Suffixes gebildet (Sprachw.). suflfilxolid (zu t...oid): ei­ nem Suffix ähnlich (Sprachw.). Suflfilxolid das; -[e]s, -e: Wortbildungsmittel, das sich aus einem selbstständigen Lexem zu einer Art Suffix entwickelt hat u. das sich vom selbstständigen Lexem unterscheidet durch Reihenbil­ dung u. Entkonkretisierung (z. B. -papst in Literaturpapst, -verdächtig in olympiaverdächtig); vgl. Präfixoid suf fi zi ent (aus lat. sufficiens, Gen. sufficientis, Part. Präs, von sufficere, vgl. sufficit): genügend, ausreichend (in Bezug auf das Funktionsvermögen eines Organs; Med.). Suf Ifilzi lenz die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. suf­ ficientia); 1. Zulänglichkeit, Können; Ggs. t Insuffizienz (1). 2. ausreichendes Funktionsvermögen (z.B. des Her­ zens; Med.); Ggs. Î Insuffizienz (2) suf fo ca to [,..k...] <zT. ; zu lat. suffocatus, vgl. Suffokation): gedämpft, erstickt (Vortragsanweisung; Mus.). Suf-. folkaltilon die; -, -en (zu lat. suffocatus, Part. Perf. von suffocare (vgl. suffozieren)u. î1...ion): Erstickung (Med.), suf Ifolkaltolrisch (zu T ...orisch): auf Suffokation beru­ hend (Med.) Suflfolk ['sʌfək] das; -s, -s (nach der gleichnamigen engl. Grafschaft): Schaf einer seit dem Ende des 18. Jh.s be­ kannten engl. Rasse sufIfolzielren (aus gleichbed. lat. suffocare zu tsub... u. lat. fauces, Plur. von faux „Schlund, Kehle“): ersticken (Med.) Suflfralgan* der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. suffraganeus zu spätlat. suffragium „Hilfe“, dies zu lat. suffragium „Stimmrecht“): einem Erzbischof unterstellter Diözesan­ bischof (kath. Kirche); Ggs. Îexemter (2) Bischof. Suf­ fragette die; -, -n (unter Einfluss von fr. suffragette aus gleichbed. engl. suffragette zu suffrage „(Wahl)stimme“, dies aus lat. suffragium, vgl. Suffragan): a) radikale Frau­ enrechtlerin in Großbritannien vor 1914; b) (veraltet ab­ wertend) Frauenrechtlerin; vgl. Feministin. Suflfralgium ¿as; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. lat. suffragium,
1303 Bed. 2 über mlat. suffragium „Fürbitte“): 1. a) politisches Stimmrecht; b) Abstimmung. 2. Gebet zu den Heiligen um ihre Fürbitte (kath. Kirche) Suflfrultex* der: -, ...tices [,,,tse:s] (aus gleichbed. nlat. suffrutex zu tsub... u. lat. frutex „Strauch“): Halbstrauch, Pflanze, bei der die unteren Sprossteile verholzen, die obe­ ren krautig bleiben (z. B. die Heidelbeere; Bot.) Suf|fu|si|on die; -, -en (aus lat. suffusio „das Unterlaufen, Untergießen“ zu suffundere „unter etw. gießen, unterlau­ fen lassen“): größerer, flächiger, unscharf begrenzter Bluterguss; Blutunterlaufung (Med.) Sulfi der: -[s], -s (aus gleichbed. arab. süfi zu süf „grober Wollstoff“, eigtl. „Mann im (groben) Wollkleid“, nach der Art sich zu kleiden): mystisch frommer islam. Î Asket. Sufjslmus der: - (zu T...ismus (1)>: islam. Richtung, die Î Mystik u. Welt Verachtung übt (z. B. die Î Derwische). Su­ fist der: -en, -en (zu t,,,ist): svw. Sufi, sulfisltisch (zu Î ...istisch): den Sufismus betreffend sug..., Sug... vgl. sub..., Sub... Su|gar|dad|dy ['ʃɑgədɛdi] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. sugar daddy zu sugar „Zucker“ u. daddy, vgl. Daddy): [spendabler] älterer Mann, der sich mit jungen Frauen um­ gibt suglgelrielren (aus lat. suggerere „von unten herantragen; eingeben; einflüstern“): 1. jmdm. etwas [ohne dass dies dem Betroffenen bewusst wird] einreden od. auf andere Weise eingeben. 2. darauf abzielen, einen bestimmten [den Tatsachen nicht entsprechenden] Eindruck entstehen zu lassen. sug|ges|ti|bel (nach gleichbed. fr. suggestible; vgl. ...ibel): durch Suggestion [leicht] beeinflussbar, für Suggestionen empfänglich. Suglges|tilbi|li|tät die; (nach gleichbed. fr. suggestibilité; vgl. ...ität): Beeinfluss­ barkeit, gute Empfänglichkeit für Suggestionen (z. B. wäh­ rend der Hypnose). Suglgesltilon rf/e; -, -en (z.T. unter Einfluss von fr. suggestion aus lat. suggestio „Eingebung; Einflüsterung“): 1. a) (ohne Plur.) geistig-seelische Beein­ flussung eines Menschen [mit dem Ziel, ihn zu einem be­ stimmten Verhalten zu veranlassen]; b) etwas, was jmdm. suggeriert ( 1 ) wird. 2. (ohne Plur.) suggestive (a) Wirkung, Kraft, suglgesltiv (wohl nach gleichbed. engl. suggesti­ ve, fr. suggestif (zu lat. suggestus, Part. Perf. von suggere­ re, vgl. suggerieren)): a) darauf abzielend, jmdm. etwas zu suggerieren; auf Suggestion beruhend; b) eine starke psy­ chische, emotionale Wirkung ausübend; einen Menschen stark beeinflussend. Suglgesltivlfralge die; -, -n: Frage, die so gestellt ist, dass eine bestimmte Antwort besonders nahe liegt. Sug Igesltilviltät [...v...] die; - (zu 1...ität): Be­ einflussbarkeit. Suglgesltolpäldie die; - (zu gr. paideia „Lehre, Ausbildung“): Lernmethode für Fremdsprachen, die es ermöglichen soll, auf kreativ-spielerische Weise (z. B. durch Malen, Verkleiden, Sketche) möglichst viel in­ nerhalb kürzerer Zeit zu lernen Sulgilllaltilon die; -, -en (aus lat. sug(g)illatio „blauer Fleck (vom Stoßen od. Schlagen)“ zu sugillare, vgl. sugillieren): starker, flächiger Bluterguss; Blutunterlaufung (Med.); vgl. Suffusion, sulgilllielren (aus gleichbed. lat. sugillare): (veraltet) jmdn. grün u. blau schlagen, stoßen, sulgillliert (zu T...iert): blutunterlaufen (Med.) Sulilcid [,,,tsi:t] vgl. Suizid sui gelnelris [auch - ge:...] (lat.; seiner (eigenen) Art“): durch sich selbst eine Klasse bildend, einzig, besonders Suitlcase ['sju:tkeɪs] das od. der; -, Plur. - u. -s [...siz] (aus gleichbed. engl. suitcase zu suit, eigtl. „Anzug, Kostüm“, selten „Garnitur, Satz, Serie“ (dies zu vulgärlat. *sequita, vgl. Suite) u. case „Koffer“): kleiner Handkoffer. Suilte ['svi:tə, auch 'sui:tə] dze; -, -n (aus gleichbed./r. suite, eigtl. „Folge“, dies über vulgärlat. *sequita zu lat. sequi „fol­ gen“): 1. (veraltet) Gefolge (eines Fürsten); vgl. à la suite. 2. Folge von zusammengehörenden Zimmern in Hotels, sukzedan Palästen o.Ä. 3. (veraltet) lustiger Streich. 4. musikalische Form, die aus einer Folge von verschiedenen zusammen­ gehörigen, in der gleichen Tonart stehenden Stücken be­ steht, urspr. Tanzmusik, etwa seit 1600 selbstständige In­ strumentalmusik; Î Partita. Suiltiler [svi'tie:, syi...] der; -s, -s (französierende Bildung zu Î Suite in studenten­ sprachlicher Bed. „Posse, Streich“); (veraltet) a) lustiger Bruder, Possenreißer; b) Schürzenjäger, suilvez [svi ve:] (/?.; Imp. Plur. von suivre „folgen", dies über vulgärlat. se­ quere aus lat. sequi): svw. colla parte Sulilzid ¿er od. das; -[e]s, -e (zu lat. sui „seiner“ u. î...zid, eigtl. „das Töten seiner selbst“): Selbstmord, -tötung. suilzildal (zu T '...al (1)): a) (selten) durch Selbstmord er­ folgt; b) zum Selbstmord neigend. Su|i|zi|dalli|tät die; (zu t...ität>: Neigung, Selbstmord zu begehen. Sulilzidant der; -en, -en (zu t,,,ant): jmd., der Selbstmord begeht od. zu begehen versucht. su|i|zi|där (zu t...är>: svw. sui­ zidal. Su|i|zi|dent der; -en, -en (zu l...ent): svw. Suizidant. sulilzidlgelfährldet: selbstmordgefährdet. Sulizi do lo gie die; - (zu T...logie): Teilgebiet der Î Psychia­ trie, das sich mit der Erforschung u. Verhütung des Suizids befasst. Su|i|zid|prolphy|lalxe die; -: Selbstmordpro­ phylaxe. SuIiIzidIriIsi|ko das; -s, Plur. -s u. ...ken: Selbst­ mordrisiko Suljet [zy/e:, fr. sy/e] das: -s, -s (aus gleichbed./r. sujet, dies aus spätlat. subiectum, vgl. Subjekt): Gegenstand, Stoff einer künstlerischen Darstellung, bes. einer Dich­ tung Suk der; -[s], -s (aus arab. süq) : arab. Bez. für Verkaufsbude, Markt suk..., Suk... vgl. sub..., Sub... Suklkalde die; -, -n (aus dem Roman.; vgl. it. zuccata „kan­ dierter Kürbis“, dies zu zueca „Kürbis“): kandierte Schale verschiedener Zitrusfrüchte Suklkoth die (Plur.) (aus gleichbed. hebr. sukköt zu sukkä „Hütte“): mehrtägiges jüd. Herbstfest mit dem Brauch, in Laubhütten zu essen [u. zu wohnen]; Laubhüttenfest (jüd. Erntedankfest) Suklkulbus der; -, ...kuben (aus gleichbed. mlat. succubus (Analogiebildung zu lat. incubus, vgl. Inkubus) zu spätlat. succuba „Beischläferin“): im mittelalterlichen Volksglau­ ben weiblicher Dämon, der einen Mann im Schlaf heim­ sucht u. mit dem Schlafenden geschlechtlich verkehrt; vgl. Inkubus suklkullent (aus spätlat. sue(e)ulentus „saftreich“ zu lat. sue(e)us, vgl. Sucus): 1. saftig, fleischig, kräftig (Bot.). 2. flüssigkeitsreich (von Geweben, bes. von Drüsengewebe; Anat.). Suk|ku|len|te die; -, -n: Pflanze trockener Ge­ biete mit besonderen, Wasser speichernden Geweben in Wurzeln, Blättern od. Spross. Suklkullenz die; - (zu î...enz>: sukkulente Beschaffenheit (Bot.; Anat.) suklkulrielren (aus gleichbed. lat. succurrere zu Isub... u. currere „laufen, eilen“): (veraltet) herbeieilen, helfen. Suklkurs der; -es, -e (zu lat. succursus, Part. Perf. von succurrere, vgl. sukkurieren): 1. (veraltet) Hilfe, Unter­ stützung, Beistand. 2. Gruppe von Personen, Einheit, die als Verstärkung, zur Unterstützung eingesetzt ist. sukkurlsal (zu 1 '...al ( 1)>: (veraltet) zur Hilfe dienend. Sukkur|sa|le die; -, -n (zu T ...ale): (veraltet) Filiale einer Fir­ ma Sukltilgn die; -, -en (zu lat. suctus, Part. Perf. von sugere „(aus)saugen“, u. t'...ion): das Ansaugen, Aussaugen (z.B. von Körperflüssigkeit mittels Punktionsnadel; Med.). Sukltolrilen [...ion] iZze (Plur.) (aus nlat. suctoria, Neutr. Plur. von suctorius „saugend“ zu lat. suctus, vgl. Suktion): 1. Saugtierchen (Gruppe der Wimpertierchen). 2. Flöhe suklzeldan (aus gleichbed. lat. succedans, Gen. succedantis, Part. Präs, von succedere, vgl. sukzedieren): nachfol­
sukzedieren gend, aufeinanderfolgend (Med.), suklzeldielren (aus gleichbed. lat. succedere): (veraltet) nachfolgen (z. B. in ei­ nem Amt). Sukizessrfer; -es, -e (aus gleichbed. lat. suc­ cessus, substantiviertes Part. Perf. von succedere, vgl. suk­ zedieren): (veraltet) Erfolg. Suk|zes|si|onto; -, -en (aus lat. successio „Nachfolge“): 1. Thronfolge. 2. Iapostoli­ sche Sukzession. 3. Übernahme der Rechte u. Pflichten ei­ nes Staates durch einen anderen, Staatensukzession. 4. Eintritt einer Person in ein bestehendes Rechtsverhältnis, Rechtsnachfolge; vgl. Singular-, Universalsukzession. 5. zeitliche Aufeinanderfolge der an einem Standort einan­ der ablösenden Pflanzen- u./od. Tiergesellschaften (z.B. in der Folge eines Waldbrandes, im Verlauf der Verlan­ dung eines Sees; Ökologie). 6. die zeitliche Abfolge der Mineralbildung auf Erz- u. Mineralgängen (Geol.). sukzes siv (aus spätlat. successivus „nachfolgend, einrü­ ckend“ zu lat. succedere, vgl. sukzedieren) : allmählich ein­ tretend; sukzessive. suk|zes|si|ve [...va] (Adverb) (aus gleichbed. mlat. successive): allmählich, nach und nach, schrittweise [eintretend]. Suk|zes|siv|kon|trast* ¿ter; -[e]s, -e: gegenseitige Beeinflussung nacheinander erfol­ gender Wahrnehmungen im Sinne der Bildung eines Kon­ trastes (Psychol.); Ggs. TSimultankontrast. Suklzeslsor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. successor): (veraltet) [Rechtsnachfolger Suk zi nat ¿Zas; -[e]s, -e (zu lat. sucinum „Bernstein“ u. t. ..at (2)>: Salz u. Ester der Bernsteinsäure, als Lösungs­ mittel u. Weichmacher für Kunststoffe u. Wachse verwen­ det (Chem.). Suk|zi|ni|mid* das; -s (Kunstw.): farblose, kristalline Verbindung, die für Synthesen in der organi­ schen Chemie verwendet wird u. von der einige Derivate Arzneimittel gegen Epilepsie sind (Chem.). Suklzilnit [auch ...'nɪt] der; -s, -e (zu T2...it): Bernstein. Suklzilnylsâulreâie;- <zuî...yl): Bernsteinsäure sui [zʊl, it. sui] {it.; aus su „auf“ u. il „der“): auf der, auf dem, z.B. sui A (auf der A-Saite; Mus.) Sullarfze; -, -s (aus gleichbed. nlat. sula, dies aus altnord. süla): Tölpel, Vogelgattung (mit dem Basstölpel als einzigem einheimischem Vertreter), von der einige Arten T Guano erzeugen Sullcus[...kus] der; -, ...ci [...tsi] (aus lat. sulcus, Gen. sulci „Furche, kleiner Graben“) : a) Furche auf der Körperober­ fläche; b) feine Rille der Haut; c) Furche zwischen den Gehirnwindungen (Anat.) Sul|fat¿to; -[e]s, -e (zu tSulfur u. î...at (2)): Salz u. Ester der Schwefelsäure. Sullfaltalserfze;-, -n (zuî...ase): En­ zym, das die Ester der Schwefelsäure spaltet (Biochem.). Sul|fa|tie|rung¿Zie; - (zu Î ...ierung): Veresterung von Al­ koholen mit Schwefelsäure. Sul|fat|mi|ne|ra|le die (Plur.): natürlich vorkommende, meist kristallisierte Salze der Schwefelsäure. Sullfjd¿to; -[e]s, -e (zu T3...id): Salz u. Ester der Schwefelwasserstoffsäure. sul|fi|disch:Schwefel enthaltend. Sul|fidlmilne|ra|le die (Plur.): natürlich vorkommende, sauerstofffreie Verbindungen von Metal­ len vor allem mit Schwefel, aber auch mit Arsen, Antimon, Wismut, Selen u. Tellur. Sul|fit[auch ...'fit] ¿to; -s, -e (zu t`,,,it): Salz u. Ester der schwefligen Säure. Sullfolgruppedie; - (zu tSulfon(säure)): aus einem Schwefelsäuremo­ lekül durch Entzug einer I Hydroxylgruppe entstandene Atomgruppe. Sullfolhallit [auch ...lit] der; -s, -e (zu gr. häls, Gen. halos u. T2...it): ein farbloses Mineral. Sullfohy dro ge nis mus* der; -, ...men (zu ÎHydrogenium u. t ...ismus (3)>: Vergiftung mit Schwefelwasserstoff (Med.). Sul|fo|kar|bo|nis|mus¿/cr; -, ...men (zu lat. carbo, Gen. carbonis „Kohle“ u. Î ...ismus (3)): Vergiftung mit Schwe­ felkohlenstoff (Med.). Sullfon das; -s, -e (zu t2...on>: eine organische Verbindung mit Schwefeldioxid im Molekül. Sul|fo|na|mid*¿to; -[e]s, -e (Kunstw. aus ÎSulfonsäure) u. tAmid): wirksames chemotherapeutisches Heilmittel 1304 gegen Infektionskrankheiten, sullfolnielren (zu Î..de­ ren): mit Schwefelverbindungen auf organische Verbin­ dungen einwirken (Chem.). Sul|fon|saulrelgruplpe¿to; -: svw. Sulfogruppe. Sullfurzto; -s (aus gleichbed. lat. sulphur, sulfur): Schwefel, chem. Element; Zeichen S. sulfulrielren (aus spätlat. sulfurare „mit Schwefel behan­ deln“): svw. sulfonieren. Sul|fu|ri|ka|tilon rfze; - (zu t,,,ation): Oxidation von Sulfid zu Sulfat durch Mikroor­ ganismen im Boden Sullky ['zʊlki, zalki, engl. sʌlkɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. sulky, Herkunft ungeklärt): leichter, gummibereifter zweirädriger Wagen mit Spezialsitz für Trabrennen (Sport) sullla tasltilelra (z't.; „auf dem Griffbrett“): nahe am Griffbrett (von Saiteninstrumenten) zu spielen (Mus.), sui ponltilcelllo [- ...’tfelo] {it.; „auf dem Steg“): nahe am Steg [den Geigenbogen ansetzen] (Mus.) Sulltanifer; -s, -e (aus arab. sultán „Herrscher“): 1. a) (oh­ ne Plur.) Titel islam. Herrscher; b) Träger dieses Titels. 2. türkischer Nomadenteppich aus stark glänzender Wolle. Sulltalnatdas; -[e]s, -e (zu ɪ,,,at (l)): 1. Herrschaftsge­ biet eines Sultans. 2. Herrschaft eines Sultans. Sulltalnin die: - -nen: Frau des Sultans. Sul|ta|ni|ne die; -, -n (zu arab. sultäni „sultanisch“, im Sinne von „fürstlich“, nach der Größe): große, kernlose Rosine Sul|valnit[...v..., auch ...nit] der; -s, -e (zu 1 Sulfur, î Vana­ dium u. t '...it>: ein weißes bis bronzegelbes, dunkel anlau­ fendes Mineral Sulmach der; -s, -e (aus gleichbed. arab. summäq): Baum od. Strauch mit kleinen, trockenen Steinfrüchten u. [gefie­ derten] Blättern, die zusammen mit den jungen Trieben zum Gerben von Saffianleder verwendet werden; Rhus Sumakto, -[s], -s (nach der Stadt Schemacha im östlichen Kaukasus): Wirkteppich mit glatter Oberfläche u. langen Wollfäden an der Unterseite Sulmelrollglgerfer; -n, -n (nach den Sumerern, einem alt­ orientalischen Volk in Mittel- u. Südbabylonien, u. zu T...loge>: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Sumerologie. Su|me|ro|lg|gie¿to; - (zu t ...logie): die Wissenschaft von den Sumerern, bes. von der sumer. Sprache u. Litera­ tur SumlmaÆe, -, Summen (aus gleichbed. lat. summa, eigtl. „oberste Zahl“ (als Ergebnis einer von unten nach oben ausgeführten Addition) zu summus „Oberster, Höchs­ ter“) : 1. (veraltet) Summe ; Abk. : Sa. ; vgl. in summa. 2. seit dem 13. Jh. Bez. für eine zusammenfassende Darstellung des gesamten theologischen u. philos. Wissensstoffes, sumlma cum laulde [- kum -] {lat. „mit höchstem Lob“): ausgezeichnet, mit Auszeichnung (höchstes Prädikat bei Doktorprüfungen). Sumlmand der; -en, -en (aus lat. (numerus) summandus, Gerundivum von summare, vgl. summieren): hinzuzuzählende Zahl, ÎAddend, sum­ ma ob|ser|van|tia[- ...v...] {lat.y. mit höchster Achtsam­ keit, mit größter Hochachtung, sumlmalrisch (aus gleichbed. mlat. summarius): a) kurz zusammengefasst; b) kurz u. bündig; c) nur ganz allgemein, ohne auf Einzelhei­ ten od. Besonderheiten einzugehen. Sum malritum das; -s, ...ien [...¡an] (aus lat. summarium „kurze Inhaltsanga­ be, Inbegriff (der wesentlichen Punkte)“): 1. (veraltet) a) kurze Inhaltsangabe; b) Inbegriff. 2. Sammlung mittelal­ terlicher Glossen (Sprachw., Literaturw.). Sumlmalry ['sʌmərɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. summary): Zu­ sammenfassung eines Artikels, Buches o.Ä. sumlma sumlmalrum{lat.; „die Summe der Summen“): alles zu­ sammengerechnet; alles in allem; insgesamt. Sum maltionrfie;-,-en (zutsummieren u. î...ation): 1. Bildung einer Summe (Math.). 2. (Fachspr.) durch Summieren (2) ent­ standene Anhäufung von etwas, was in bestimmter Weise wirkt. Sum|ma|ti|gns|eflfekt der; -[e]s, -e: Vortäu-
1305 schung von Befunden auf dem Röntgenbild durch Überla­ gerung verschiedener Organ- bzw. Organteilschatten (Med.), sumlmaltiv (zu î...iv): a) das Zusammenzählen betreffend; b) durch Summation erfolgend. Sumlmaltiviltät [,..v...] die; - (zu T ...ität): summative Beschaffenheit. Sumlme die; -, -n (aus lat. summa, vgl. Summa): 1. Re­ sultat einer t Addition. 2. umfassendes Ergebnis, Gesamt­ bild, Gesamtheit, Gesamtzahl. 3. Geldbetrag. 4. die zeitli­ che u. räumliche Überlagerung von Erregungen od. der sie bewirkenden Vorgänge (Med.). Sum|men|bi|lanz die; -, -en: Zusammenstellung der Soll- u. Habensummen aller Konten der Buchführung in der Übersicht des Betriebsab­ schlusses. Sum|men|kur|ve [,,,və] die; -, -n: Kurve der kumulierten Häufigkeiten in der Statistik. Summlepisko pat* der od. das; -[e]s, -e (zu lat. summus (vgl. Summa) u. tEpiskopat): in den dt. ev. Kirchen bis 1918 die oberste Kirchengewalt der Landesfürsten, sumlmtelren (aus gleichbed. mlat. summare zu spätlat. summare „auf den Höhepunkt bringen“, dies zu lat. summus, vgl. Summa): 1. a) zusammenzählen; b) zusammenfassen, vereinigen. 2. sich -: immer mehr werden, anwachsen. Sumlmierlglied das; -[e]s, -er: Bauglied zur Signalverarbeitung in Geräten der Regelungs- u. Steuertechnik. Sumlmist der; -en, -en (aus gleichbed. mlat. summista): scholastischer Schrift­ steller, der sich der Publikationsform der Summa (2) be­ diente. Sumlmolprilmalten die (Plur.) (zu lat. summus (vgl. Summa) u. î2Primat>: (veraltet) Verwandtschafts­ gruppe von Gorilla, Schimpanse u. Mensch. Sumlmum Bolnum das; - - (aus gleichbed. lat. summumbonum): das höchste Gut; Gott (in der christlichen Philos. u. Theolo­ gie). sumlmum ius sumlma inliulria {lat.; „höchstes Recht (kann) größtes Unrecht (sein)“): altröm. Sprich­ wort (bei Cicero), das besagt, dass die buchstabengetreue Auslegung eines Gesetzes schwerwiegendes Unrecht be­ deuten kann. Sumimus Epislcolpus* [- ...ko...] der; - (aus kirchenlat. summus episcopus „oberster Bischof'): 1. der Papst als oberster Bischof. 2. bis 1918 ev. dt. Landes­ fürst als Haupt seiner Landeskirche Su|mo das; - (aus jap. sumó): traditioneller japan. Ring­ kampf (Sport) sumpltulös (aus gleichbed. lat. sumptuosus zu sumptus „Aufwand“; vgl. ...ös>: (veraltet) verschwenderisch Sunn [sʌn] der; -s (aus gleichbed. engl. sunn, dies über Hindi san aus sanskr. sáná): dem Hanf ähnliche Pflanzenfaser Sunlna die; - (aus gleichbed. arab. sunna, eigtl. „Brauch; Satzung“): die im 1 Hadith überlieferten Aussprüche u. Lebensgewohnheiten des Propheten Mohammed als Richtschnur islam. Lebensweise. Sunlnislmus der; - (zu î...ismus (1)): eine Hauptrichtung des tlslams. Sunlnit der; -en, -en <zu T 3...it> : Anhänger der Îorthodoxen Haupt­ richtung des Islams, die sich auf die Sunna stützt; vgl. Schia. sunlniltisch: die Sunna, die Sunniten betreffend suo lolco [- ...ko] dat.y. an seiner Stelle, am rechten Platz Suo|veltau|ri|lia [...v...] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. suo­ vetaurilia (Plur.) zu sus „Schwein“, ovis „Schaf“ u. taurus „Stier“): altröm. Sühneopfer (vgl. Lustrum 1), bei dem je ein Schwein, Schaf u. Stier geschlachtet wurde sup.... Sup... vgl. sub..., Sub... sulper (aus lat. super, vgl. super...): (ugs.) großartig, her­ vorragend 1Sulper der; -s, -: Kurzform von tSuperheterodynempfän­ ger 2Sulper das; -s (meist ohne Artikel): Kurzform von t Super­ benzin sulper..., Sulper... (aus lat. super „oben, darüber; überhinaus“): Präfix mit den Bedeutungen „übergeordnet; zu sehr; Überschuss an ; großartig“, z. B. Supercup, Superno­ va, Superacidität, Superstar sulperlacid [...ts...] (zu îsuper... u. fat. acidus „sauer, Super-G scharf“): übernormal säurehaltig (z. B. vom Magensaft; Med.). Su|per|aci|di|tät die; -: übermäßig hoher Säure­ gehalt des Magens (Med.) Su|perlädi|fi|kat das; -[e]s, -e (zuspätlat. superaedificatus „das darauf Gebaute“, Part. Perl', von superaedificare „darauf, darüber bauen“): Bauwerk, das auf fremdem Grund u. Boden errichtet wurde, aber nicht im Eigentum des Grundeigentümers steht sulperlarlbiltrielren" (zu Îsuper... u. tarbitrieren): a) überprüfen, eine Oberentscheidung treffen; b) (österr.) für dienstuntauglich erklären. Sulperlarlbiltrilum das; -s, ...ien [...ion]: Überprüfung, Oberentscheidung sulperlazid usw. vgl. superacid usw. sulperb, sülperb (über fr. superbe aus gleichbed. lat. su­ perbus): vorzüglich; prächtig Sulperlbenlzin das; -s (zu Tsuper... u. tBenzin): Vergaser­ kraftstoff mit einer ÎOktanzahl über 96 u. damit hoher Klopffestigkeit Sulperlbike [...baik] das; -s, -s (zu îsuper... u. engl. bike, vgl. Bike): 1. Motorrad für Rennstrecken mit [künstlichen] Hindernissen. 2. Motorradrennen von Superbikes (1) Su per bowl [,,,bo:l] der; -s (zu îsuper... u. engl. bowl „Schale“): Meisterschaft im American Football sulperlcillilär [...ts...] usw. vgl. superziliär usw. Sulperlcoilling [...koy...] das; -s, -s (zu îsuper..., engl. to coil „aufwickeln“ u. t ...ing): durch bestimmte îEnzyme bewirkte Überverdrillung der Î Desoxyribonukleinsäure (Med.) Su|per|comlpu|ter [,,,kɔmpju:tu] der; -s, - (zu îsuper... u. ÎComputer): überaus leistungsfähiger, mit mehreren schnell arbeitenden TProzessoren ausgerüsteter Compu­ ter Sulperlcup [,,,kap] eZer; -s, -s (zu îsuper... u. îCup): 1. Po­ kalwettbewerb zwischen den Europapokalgewinnern der Landesmeister u. der Pokalsieger. 2. Siegestrophäe beim Supercup (1) Super di vi den de [...v...] -, -n (zu îsuper... u. TDividende): Zuschlag zur Dividende, der über die übliche Dividende hinaus gezahlt wird (Wirtsch.) Su perlego ['sju:pə'ɛgoʊ, ,,,'i:goʊ] das; -s, -s (aus engl. su­ perego zu super- (vgl. super...) u. lat. ego „ich“): engl. Bez. für Über-Ich (Psychol.) Sulperlerolgaltilgn die; -, -en (zu spätlat. supererogare „darüber hinaus ausgeben“ u. î...ation): (veraltet) Über­ gebühr, Über- od. Mehrleistung Sulper|ex|li|bris* [,,,bri:s] das; -, - (zu îsuper... u. ÎExli­ bris): svw. Supralibros Superfekundation die; -, -en (zu Îsuper... u. ÎFekundation): Befruchtung von zwei Eiern aus dem gleichen Zy­ klus durch verschiedene Väter (Biol.); vgl. Superfétation Sulperlfeltaltilon die;-, -en (zu/at. superfetare „nochmals befruchtet werden ( = schwanger werden, bevor die vor­ hergehende Frucht geboren wurde)“; vgl. ...ation): Be­ fruchtung von zwei (od. mehr) Eiern aus zwei aufeinan­ derfolgenden Zyklen, wodurch zu einer bereits beste­ henden Schwangerschaft eine neue hinzutritt (Biol.); vgl. Superfekundation sulperlfilzilalrisch (aus (spät)lat. superficiarius „die Erb­ pacht betreffend“, eigtl. „auf Fremd- od. Pachtland ste­ hend“, zu superficies, vgl. Superfizies): (veraltet) bau­ rechtlich. su|per|fiIzilell (aus gleichbed. spätlat. superfi­ cialis; vgl. ...eil): an od. unter der Körperoberfläche lie­ gend, oberflächlich (Med.). Sulper|fi|zi|es [...íes] die; -, [,,,ie:s] (aus (spät)lat. superficies „(Erbpacht)gebäude“, eigtl. „Oberfläche, Oberteil; oberhalb des Erdbodens be­ findliche Teile (von Gewächsen u. Gebäuden)“): (veraltet) Baurecht Sulper-G [--ʤi:] der; -[s], -[s] (zu îsuper... u. verkürzt aus engl. giant slalom „Riesenslalom“ (zu giant „Riese; rie- s
Super-GAU sig“), eigtl. „Super(riesen)slalom“>: alpine Disziplin mit Elementen von Abfahrtslauf u. Riesenslalom Su|per-GAU der; -s, -s (zu Tsuper... u. GAU (Kurzw. für größter anzunehmender Unfall)): (Jargon) Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes (z.B. Reaktorunfall mit an­ schließender atomarer Verseuchung) Sulperlgen das; -s, -e <zu t super... u. TGen): aus mehreren t Genen bestehender Abschnitt eines Chromosoms, in dem kein Î Cross-over stattfindet u. der deshalb als Einheit vererbt wird (Biol.) Sulper het der; -s, -s: Kurzform von tSuperheterodyn­ empfänger. Su|per|helte|ro|dyn|emplfän|geriZer; -s, (Lehnübersetzung von gleichbed. engl. superheterodyne receiver zu super- (vgl. super...) u. heterodyne „Überlagerungs-“, dies zu gr. héteros (vgl. hetero...) u. engl. dyne (vgl. Dyn)>: Rundfunkempfänger mit hoher Verstärkung, guter Reglung u. hoher Trennschärfe; Überlagerungsemp­ fänger Su|per|high|way ['sju:pəhaɪweɪ] der; -s (zu tsuper u. THighway): 1. amerik. Bez. für Autobahn. 2. svw. Daten­ highway Sulperlhit der; -s, -s (zu Tsuper... u. ÎHit): außerordentlich erfolgreicher T Hit (1) sulpelrielren (aus lat. superare „überschreiten, -treffen“ bzw. zu super „von oben her“ u. Î..deren): 1. (veraltet) überschreiten, übertreffen. 2. aus bestehenden Zeichen ein Superzeichen bilden; Einzelteile zu einem Ganzen zu­ sammenfassen (Kybern.). Supelrierung die; -, -en (zu t...ierung): Fähigkeit, Einzelteile zu einem Ganzen zu­ sammenzufassen; Bildung von Superzeichen (Kybern.) Su|per|iko|no|skop* das; -s, -e (zu tsuper... u. tIkonoskop): aus dem t Ikonoskop weiterentwickelte [Fernseh]bildaufnahmerohre Superlinfektion die; -, -en (zu tsuper... u. tInfektion): erneute t Infektion eines Organismus mit dem gleichen Er­ reger bei noch nicht ausgebildeter Immunität durch die In­ fektion Su|per|in|ten|dent [auch ... dent] der; -en, -en (aus gleich­ bed. kirchenlat. superintendens, Gen. superintendentis, substantiviertes Part. Präs, von spätlat. superintendere „die Aufsicht haben“): höherer ev. Geistlicher, Vorsteher eines Kirchenkreises; vgl. Dekan (1). Su per in tendenlturife; -, -en (zu t...ur>: a) Amt eines Superintenden­ ten; b) Amtssitz eines Superintendenten Su|perEin|vo|lulti|on [...v...] die; -, -en (zu Tsuper... u. Î In­ volution): svw. Hyperinvolution su|pe|ri|or [auch zupe:...] (aus lat. superior „höher; obe­ rer“, Komparativ von superus „oben (befindlich)“): über­ legen, übergeordnet. Sulpe|ri|or der; -s, ...oren (aus lat. superior „der Obere“): kath. Kloster- od. Ordensoberer; vgl. Guardian. Su|pe|ri|olrin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Superior. Sulpe|ri|o|ri|tät<Zze; - (aus gleichbed. mlat. superioritas, Gen. superioritatis): Überlegenheit; Über­ gewicht Sulperlkarlgo, auch Supercargo der; -s, -s (zu tsuper... u. tKargo): vom Auftraggeber bevollmächtigter Frachtbe­ gleiter [auf Schiffen] sulperlkrusltal, auch suprakrustal (zu Î super..., lat. crus­ ta „Rinde, Kruste“ u. t‘...al (1)): an der Erdoberfläche ge­ bildet (von Gesteinen; Geol.) Su per la tiv (aus spätlat. superlativus „steigernd; über­ treibend“ zu lat. superlatus, Part. Perf. von superferre „darüber tragen, bringen“): a) überragend; b) übertrei­ bend, übertrieben (Rhet.). Sylperüaltiv der; -s, -e [...va] (zuspätlat. superlativus (vgl. Superlativ), Bed. 1 aus gleich­ bed. spätlat. (gradus) superlativus) : 1. Höchststufe des Ad­ jektivs bei der Steigerung (z. B. am besten: Sprachw.); vgl. Elativ (1). 2. a) (Plur.) etwas, was sich in seiner höchsten, besten Form darstellt; etwas, was zum Besten gehört u. 1306 nicht zu überbieten ist; b) Ausdruck höchsten Wertes, Lo­ bes. su|per|lalti|visch [,..v...]: 1. den Superlativ betref­ fend. 2. a) überragend; b) übertrieben, Superlativ (b). Super|la|ti|vis|mus der; -, ...men (zu ɪ,,,ismus (4, 5)): a) übermäßige Verwendung von Superlativen; b) Übertrei­ bung, übertriebener Ausdruck. su|per|lalti|vis|tisch (zu Î ...istisch): zu übermäßiger Verwendung von Superla­ tiven u. Übertreibungen neigend Su|per|lear|ning ['sju:pələ:nɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. Superlearning zu super- (vgl. super...) u. learning „das (Er)lernen“) : Lernmethode für Fremdsprachen, die darin besteht, durch gezielte Entspannungsübungen eine bessere Aufnahmefähigkeit zu erreichen Sulperllelgielrung die; -, -en (zu Tsuper... u. TLegierung): bei hohen Temperaturen noch beständige Legierung Su|per|mar|ket ['s(j)u:pəma:kɪt] der; -s, -s (aus engl. super­ market): (veraltet) svw. Supermarkt. Su|per|markt der; -[e]s, ...märkte (aus gleichbed. engl. supermarket): großes [Lebensmitteljgeschäft mit Selbstbedienung, umfangrei­ chem Sortiment u. niedrigen Preisen sulperlmoldern (zu Tsuper... u. Tmodern): (ugs.) überaus modern, dem neuesten Î Trend entsprechend Sulper|naitu|ra|lis|mus usw. vgl. Supranaturalismus usw. Sulper noiva [,..va] die; -, Plur. ...vae [...ve], auch ...vä (zu Tsuper... u. T'Nova): besonders lichtstarke ÜNova (As­ tron.) Sulperlnulmelrar der; -s, -e u. Supernumerarius der; -, ...ien [,,,iən] (zu lat. supernumerarius „überzählig“, dies zu tsuper... u. numerus „(An)zahl“): (veraltet) Beamtenan­ wärter; ein über die gewöhnliche [Beamten]zahl Angestell­ ter. Su|per|nu|me|ra|ri|at das; -[e]s, -e (zu T...at (1)>: (veraltet) Anwärteramt. Su|per|nu|me|ra|ri|us vgl. Supernumerar Sulperlnym u. Superonym [auch zu:...] das; -s, -e (zu Îsu­ per... u. gr. önyma „Name“): svw. Hyperonym. Sulpernymie u. Superonymie [auch zu:...] zZ/e; -, ...ien (zu T2...ie> : svw. Hyperonymie. Sulpelrolnym* [auch 'zu:...] usw. vgl. Supernym usw. Sulperlorlthilkon das; -s, Plur. -e, auch -s (zu tsuper... u. ÎOrthikon): empfindliche Fernaufnahmeröhre mit Zwi­ schenabbildung u. innerer Speicherung Sulperlovu Haiti Ion [,..v...] die; -, -en (zu Tsuper... u. Î Ovu­ lation): durch Arzneimittel erreichte Erhöhung der An­ zahl gereifter Eizellen (Med.) Sulperloxid, auch Sulperloxyd iZa.v; -[e]s, -e (zu Tsuper... u. TOxid): svw. Peroxid Sulperlpelllilcelum [...tseum] das; -s, ...cea (aus gleich­ bed. mlat. superpelliceum zu Tsuper... u. lat. pellis „Haut, Fell, Pelz“, eigtl. „Überpelz“, weil es früher über dem Pelz­ rock getragen wurde): (früher über dem Pelzrock getrage­ ner) weißer Chorrock (Chorhemd) des kath. Priesters Sulperlphoslphat das; -(e]s, -e (zu Tsuper... u. TPhosphat): Phosphorkunstdünger Su|per|pias|ti|zi|tät <Zze; - (zu Tsuper... u. TPlastizität): bes. hohe plastische Verformbarkeit zahlreicher Metalle u. Legierungen in einem bestimmten Temperaturbereich (Phys.) su|per|po|nie|ren (aus lat. superponere „darauf setzen“): (fachspr.) übereinander lagern. su|per|po|niert (zu T...iert>: übereinander stehend (von den Gliedern benach­ barter Blütenkreise; Bot.) Sulperlporlte die; -, -n (zu Tsuper... u. lat. porta „Tür, Tor“): svw. Sopraporte Superposition die; -, -en (aus spätlat. superpositio „das Darauflegen“ zu Zaz. superponere, vgl. superponieren): Überlagerung, bes. von Kräften od. Schwingungen (Phys.). Su|per|po|si|ti|ons|au|ge zZas; -s, -n: besonde­ re Form des Facettenauges (Biol.); vgl. Appositionsauge
1307 -e (zut super... u. t Regene­ rat): Ergebnis eines Regenerationsvorgangs, in dem mehr als im Normalfall erneuert wird (z.B. Doppel- u. Mehr­ fachbildungen von Organen; Biol.) Su|per|re|vi|si|on [...v...] die; -, -en <zu tsuper... u. ÎRevi­ sion): Nach-, Überprüfung (Wirtsch.) Sulperlselkreltilon* die; -, -en (zu Tsuper... u. fSekretion): svw. Hypersekretion sulperlsolnisch (nach gleichbed. engl. supersonic zu lat. super (vgl. super...) u. sonus „Schall, Ton“): schneller als der Schall; über der Schallgeschwindigkeit Sulperlstar der: -s, -s (zu Îsuper... u. tStar): (ugs.) überra­ gender Star Sulperlstiltilon die: - (aus gleichbed. lat. superstitio zu su­ perstes, Gen. superstitis „überlebend“): (veraltet) Aber­ glaube. sulperlstiltüös (aus gleichbed. lat. superstitio­ sus; vgl. ...ös>: (veraltet) abergläubisch Sulperlstrat das; -[e]s, -e (zu lat. superstratus, Part. Perf. von supersternere „darauf decken, darüber legen“): Spra­ che eines Eroberervolkes im Hinblick auf den Nieder­ schlag, den sie in der Sprache der Besiegten gefunden hat (Sprachw.); Ggs. ÎSubstrat (3) Supersymmetrie* die; - (zu tsuper... u. TSymmetrie): allen Naturgesetzen zugrunde liegende physik. Symme­ trie, die als solche eine bestimmte t Invarianz des Natur­ geschehens u. folglich die Erhaltung der zugehörigen phy­ sik. Größen bei allen Wechselwirkungsprozessen beinhal­ tet Sulperlvilsilon [...v..., engl. sju:pə'vɪʒən] die; - (aus gleich­ bed. engl. supervision, dies zu mlat. supervisus, vgl. Su­ pervisor): a) zur Klärung von Konflikten, Problemen innerhalb eines Teams, einer Abteilung o.Ä. u. zur Erhö­ hung der Arbeits- u. Leistungsfähigkeit eingesetzte Me­ thode (in einem Betrieb, einer Organisation o.Ä.); b) Be­ ratung u. Beaufsichtigung von Psychotherapeuten (in ei­ ner psychoanalytischen Praxis). Sulperlvilsor [engl. `sju:pəvaɪzə] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. supervisor, dies aus mlat. supervisor „Beobachter“ zu supervisus, Part. Perf. von supervidere „beobachten, kontrollieren“): 1. Person, die innerhalb eines Betriebes Aufseher- u. Kon­ trollfunktionen wahrnimmt (Wirtsch.). 2. a) psycholo­ gisch ausgebildete Person, die berufsmäßig Supervision (a) betreibt; b) Psychoanalytiker, -therapeut, Psychologe, der Supervision (b) betreibt (in der psychoanalytischen Praxis). 3. Kontroll- u. Überwachungsgerät bei elektroni­ schen Rechenanlagen (EDV) Sulperlzeilchen das; -s, - (zu tsuper...): Zeichen, das selbst wieder aus elementaren Zeichen besteht (Informa­ tik) sulper|zi|li|är (aus gleichbed. nlat. superciliaris zu ÎSuperzilium u. T...är): zu den Augenbrauen gehörend (Med.). sulper|zi|li|ös (aus gleichbed. lat. superciliosus, eigtl. „mit dichten Augenbrauen“): (veraltet) finster, stolz. Superlzillilolsiltät die; - (zu f...ität>: (veraltet) finsteres Wesen, Stolz. Su|per|zi|li|um, fachspr. Supercilium [,,,ts...] das: -, ...lia (aus gleichbed. lat. supercilium): Au­ genbraue (Med.) Su|pi|na|ti|on die; -, -en (aus spätlat. supinatio „die Zu­ rückbeugung“ zu lat. supinare, vgl. supinieren): Auswärts­ drehung von Hand od. Fuß (Med.); Ggs. 1 Pronation. Supinator der; -s, ...oren (aus gleichbed. nlat. supinator): Auswärtsdreher, Muskel, der die Supination bewirkt (Med.), sulpilnielren (aus lat. supinare „nach hinten beugen“): Hand od. Fuß auswärts drehen (Med.); Ggs. tpronieren. Sulpjlnum das; -, ...na (aus gleichbed. spätlat. (verbum) supinum, eigtl. „(an das Verb) zurückgelehn­ tes Wort“, zu lat. supinare, vgl. supinieren): lat. Verbform zur Bezeichnung einer Absicht od. eines Bezugs Suplpeldalnelum [...neum] das; -s, ...nea (aus spätlat. sup­ Sulper|relge|ne|ratáas,--[e]s, Suppositum pedaneum „Fußschemel“, substantiviertes Neutr. von suppedaneus „unter den Füßen“, zu Tsub... u. lat. pes, Gen. pedis „Fuß“): 1. Stützbrett unter den Füßen des Ge­ kreuzigten. 2. oberste Altarstufe Suplper ['zapu, engl. 'sʌpə] das; -[s], - (aus engl. supper über (alt)fr. souper, vgl. Souper): engl. Bez. für Abendessen Suplplelant* der; -en, -en (aus gleichbed. fr. suppléant zu suppléer „ergänzen“, dies aus /a/. supplere): (Schweiz.) Ersatzmann in einer Behörde. Suplplelment das; -[e]s, -e (aus /a/, supplementum „Ergänzung“): 1. Ergänzung (Ergänzungsband od. Ergänzungsteil), Nachtrag, An­ hang. 2. Ergänzungswinkel od. -bogen, der einen vorhan­ denen Winkel od. Bogen zu 180° ergänzt (Math.), supplelmenltär (zu t...är): ergänzend. Suplplelmentwinlkel der; -s, -: der Winkel b, der einen gegebenen Winkelazu 180°(gestreckter Winkel)ergänzt. Suplplentifer; -en, -en (zu lat. supplens, Gen. supplentis, Part. Präs, von supplere, vgl. Suppleant): (österr. veraltend) Hilfslehrer. Sup pleiti on d/e; - (aus spätlat. suppletio „Ergänzung“): svw. Suppletivismus. Suplpleltivlform Æe; -, -en (zu spätlat. suppletivus „ergänzend“): grammatische Form ei­ nes Wortes, die anstelle einer fehlenden Form den Supple­ tivismus vervollständigt (Sprachw.). Sup|ple|ti|vis|mus [...v...] der; - (zu l...ismus (2)): ergänzender Zusammen­ schluss von Wörtern verschiedenen Stammes zu einer for­ mal od. inhaltlich geschlossenen Gruppe (z.B. bin, war, gewesen). suplple|to|risch (aus nlat. suppletorius): (veraltet) ergänzend, stellvertretend, nachträglich, zusätz­ lich. suplplielren (aus lat. supplere, vgl. Suppleant): (veraltet) ergänzen, ausfüllen, vertreten Sup plik* Æe; -, -en (aus gleichbed. fr. supplique (Analo­ giebildung zu réplique, vgl. Replik), dies zu lat. supplicare, vgl. supplizieren): 1. (veraltet) Bittgesuch. 2. Bittschrift an den Papst zur Erlangung eines Benefiziums (3; kath. Kir­ chenrecht). Suplplilkant der; -en, -en (zu lat. supplicans, Gen. supplicantis, Part. Präs, von supplicare, vgl. suppli­ zieren): (veraltet) Bittsteller, jmd., der eine Supplik ein­ reicht. Suplpli|ka|ti|on die; -, -en (aus mlat. supplicatio „das Bitten, Flehen; Gebet“ zu lat. supplicare, vgl. suppli­ zieren): (veraltet) Bittgesuch, Bitte. sup|pli|zie!ren (aus lat. supplicare „(demütig) bitten, anflehen“): (veraltet) ein Bittgesuch einreichen; um etwas nachsuchen. Suplplilzium das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. supplicium, eigtl. „das Niederknien“): (veraltet) Hinrichtung, [Vollzie­ hung der] Todesstrafe Sup'ply* [sə'plaɪ] der; -s (aus gleichbed. engl. supply zu to supply „liefern“, dies aus mittelfr. souppleier, soupplier (fr. suppléer), vgl. Suppleant): Vorrat, Bestand [einer Wa­ re]; Angebot (Wirtsch.) suplpolnielren (aus lat. supponere „unterlegen, unterstel­ len“): voraussetzen; unterstellen Suplportifer; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. support zu suppor­ ter „unterstützen“, dies aus (späflat. supportare, eigtl. „herzuführen, herbeischaffen“) : 1. zweiseitig verschiebba­ rer, schlittenförmiger Werkzeugträger auf dem Bett einer Drehbank. 2. a) Hilfe bei Hardware- u. Softwareproble­ men (EDV); b) Abteilung in einer Behörde, Firma o.Ä., die für Support (2 a) zuständig ist (EDV) Suplpolsilta: Plur. von 1 Suppositum. Suplpolsiltilgn die; -, -en (aus lat. suppositio „Unterlegung, Unterstel­ lung“ zu supponere, vgl. supponieren): 1. Voraussetzung, Annahme (Logik). 2. Verwendung ein u. desselben Wortes zur Bezeichnung von Verschiedenem (Philos.). Suplposiltolrilum das; -s, ...ien [...ion] (aus spätlat. suppositori­ um „das Untergesetzte, Untersatz“, substantiviertes Neutr. von suppositorius „untergesetzt“ zu lat. supponere, vgl. supponieren): Arzneizäpfchen. Suplpolsiltum das; -s, ...ta (aus gleichbed. mlat. suppositum zu lat. suppositus, Part. Perf. von supponere, vgl. supponieren): Annahme
Suppression die; -, -en (aus lat. suppressio „das Unter­ drücken“ zu suppressus, Part. Perf. von supprimere, vgl. supprimieren): 1. Unterdrückung, Hemmung (einer Blu­ tung o.Ä.; Med.). 2. Unterdrückung od. Kompensation der Wirkung von mutierten Genen durch Suppressoren (Biol.). suppressiv (zu T...iv): unterdrückend; hem­ mend. Suplpreslsor der; -s, ...oren (aus lat. suppressor „Zurückdränger, -halter“): Gen, das die Mutationswirkung eines anderen, nicht Îallelen Gens kompensiert od. unterdrückt. sup|pri|mie|ren (aus gleichbed. lat. suppri­ mere): unterdrücken, zurückdrängen Suplpulrans das; -, Plur. ...antien [,,,iən] u. ...antia (meist Plur.) (aus lat. suppurans, Gen. suppurantis, Part. Präs, von suppurare, vgl. suppurieren): Mittel, das eine Eite­ rung ableitet bzw. die Einschmelzung eines Eiterherdes fördert (z. B. Ichthyol; Med.). Suplpu|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. suppuratio zu suppurare, vgl. suppu­ rieren): Eiterung (Med.). sup|pu|ra|tiv (zu T...iv>: ei­ ternd, eitrig (Med), suplpulrielren (aus gleichbed. lat. suppurare): eitern (Med.) Sulpra* das; -s, -s (aus lat. supra „darüber“): svw. 'Sub. su­ pra..., Sulpra... (aus gleichbed. lat. supra): Präfix mit der Bedeutung „über; oberhalb“, z. B. supranational, supras­ ternal Sulpralexllilbris* [,,,bri:s] das; -, - (zu îsupra... u. ÎExli­ bris): svw. Supralibros sulpralflulid* (zu Isupra... u. lat. fluidus „fließend“, dies zu fluere „fließen, strömen“): Suprafluidität besitzend (Phys.). Sulpralfluildität ¿Zze; - (zu T...ität): Stoffeigen­ schaft des flüssigen Heliums, bei einer bestimmten Tem­ peratur die Viskosität sprunghaft auf sehr kleine Werte sinken zu lassen (Phys.) sulpralkrusltal* vgl. superkrustal Sulprallaplsalriler* [...in] die (Plur.) (zu îsupra..., spatial. lapsus „Sünde, Sündenfall“ u. T...arier>: eine Gruppe niederl. Kalvinisten des 17. Jh.s, die die Auffassung vertraten, die Prädestination habe bereits vor dem Sündenfall statt­ gefunden u. Adams Fall sei also gottgewollt Sulpralleilter* der; -s, - (zu Tsupra...): elektr. Leiter, der unterhalb einer für den Stoff charakteristischen Tempera­ tur keinen messbaren elektr. Widerstand mehr besitzt u. Strom leitet (Phys.). Sulpralleiltung die; -: Fähigkeit, unterhalb einer für den Stoff charakteristischen Tempera­ tur ohne messbaren elektr. Widerstand Strom leiten zu können (Phys.) su|pra|le|tal* (zu T supra... u. Î letal): über einer tödlichen Dosis liegend (Med.) Su|pra|li|bros* [,..bro:s] das; -, - (zu îsupra... u. ZaZ. libros, Akk. (Plur.) von libri „Bücher“): auf der Vorderseite des Bucheinbandes eingeprägtes Î Exlibris in Form von Wap­ pen usw. Su|pra|li|to|ral* das; -s, -e (zu Isupra... u. TLitoral): die Spritzwasser- bzw. Brandungszone des Uferbereichs von Gewässern (Biol.) Sulpralmid®* fitas; -[e]s (Kunstw.): Kunststoff mit eiweiß­ ähnlicher Struktur (als Knochenersatz u. chirurgisches Nähmaterial) sulpra|nalti|o|nal* (zu Tsupra... u. Tnational): überstaat­ lich, übernational (von Kongressen, Gemeinschaften, Parlamenten u. a.). Su pra na ti o na li tät die; -: Über­ staatlichkeit su|pra|na|tu|ral* (zu tsupra... u. Înatural): übernatürlich (Philos.). Su|pra|na|tu|ra|lis|mus u. Supernaturalis­ mus der; -: über die Natur u. das Natürliche hinausgehen­ de Denkrichtung; Glaube an Übernatürliches, an eine übernatürliche Offenbarung; im Besonderen die theologi­ sche Richtung (etwa 1780-1830), die gegen den Rationa­ lismus die über aller Vernunft stehende Offenbarung Got­ tes betonte. Su|pra|naltu|ra|list der; -en, -en: Anhänger Supipreslsiign* 1308 des Supranaturalismus, sulpralnaltulrallisltisch u. su­ pernaturalistisch: den Supranaturalismus betreffend, übernatürlich sulpralorlbiltal* (zu î supra... u. Îorbital): über der Augen­ höhle liegend (Med.) Sulpralporlte* vgl. Sopraporte su Ipral reinal* (zu tsupra... u. t renal): 1. überder Niere ge­ legen (Anat.). 2. die Nebenniere betreffend (Anat.). Supra re nin® das; -s (zu I...in (1)): synthetisches Î Adrena­ lin, das z.B. zur Behandlung des Bronchialasthmas dient su|pra|seg|men|tal* (zu Tsupra... u. Tsegmental): nicht von der T Segmentierung erfassbar (von sprachlichen Er­ scheinungen, z.B. Intonation, Akzent) sulpralsterlnal* (zu Tsupra... u. Tsternal): oberhalb des Brustbeins gelegen (Med.) Sulpralstrom* der; -[e]s (zu Tsupra...): der in einem Supra­ leiter dauernd fließende elektrische Strom (Phys.) Sulpralsysltem* <Zas; -s, -e (zu tsupra... u. TSystem): über­ geordnetes, ganzheitliches System (z. B. die Standardspra­ che im Unterschied zu ihren regionalen Dialekten od. zu Sondersprachen) sulpralvalgilnal* [...v...] (zu Tsupra... u. Tvaginal): ober­ halb der Scheide [gelegen] (Anat.) Sulprelmat* der od. das; -[e]s, -e (zu Zaz. supremus „der Oberste“ u. T...at (1)>: [päpstliche] Obergewalt; Überord­ nung. Sulprelmaltie die; -, ...ien (zu T2...ie): svw. Supre­ mat. Su|pre|ma|tis|mus der; - (nach gleichbed. russ. Su­ prematism; vgl. ...ismus (1)>: eine von K. Malewitsch (1878-1935) begründete Art des TKonstruktivismus(l). Su|pre|ma|tist zfer,-en, -en (zu T ...ist): Anhänger des Suprematismus. Sulprelmaltisltin <Zze; -, -nen: weibliche Form zu TSuprematist. Sulprelmatsleid der; -[e]s, -e: Eid zur Anerkennung der kirchlichen Oberhoheit des engl. Königs, den seit 1534jederengl. Geistliche u. Staatsbeam­ te leisten musste (im 19. Jh. stufenweise abgeschafft). Su­ preme Court [sjʊ'pri:m 'kɔ:t] der; - -s, - -s (.engl.; zu su­ preme „höchst-“ u. court „Gericht“): oberster Gerichts­ hof bzw. oberste Instanz in einigen Staaten mit angloamerik. Recht. Su pre mum das; -s, ...ma (aus lat. supremum „Oberstes“, substantiviertes Neutr. von supremus „obers­ ter“): obere Grenze, kleinste obere Schranke einer Menge von Zahlen (Math.) sur..., Sur... vgl. sub..., Sub... Sulra die; -, Surae [...re] (aus gleichbed. lat. sura): Wade (Anat.) Sulrah der; -[s], -s (vermutlich entstellt aus dem Namen der ind. Stadt Surat): Seidengewebe in Köperbindung (eine Webart) Sulralmin®* fitas; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)): Mittel zur Be­ handlung der Schlafkrankheit Sulralsunldalri <Zie; -, -s (aus sanskr. surasundarl „himm­ lische Nymphe“): anmutige Frauengestalt der ind. Kunst Surlcot u. Surkot [syr'ko(:)] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. surcot zu sur- (vgl. super...) u. cotte „Kutte“): ärmelloses Übergewand des späten Mittelalters Surldiltas die; - (aus lat. surditas, Gen. surditatis „Taub­ heit“ zu surdus „taub“): (selten) svw. Anakusis (Med.). Surldolmultiltas die; - (aus nlat. surdomutitas zu ZaZ. surdus (vgl. Surditas) u. mutus „stumm“): Taubstummheit (Med.) Su Ire die; -, -n (aus gleichbed. arab. süra, eigtl. „Reihe“): Kapitel des T Korans surlface air liflted ['sə:fɪs 'eə 'lɪftɪd] {engl.; zu surface, eigtl. „Oberfläche“, u. to airlift „auf dem Luftweg trans­ portieren“): vorrangig auf dem Luftweg [zu befördern] (von Postsendungen); Abk.: SAL. Sur|face-Effect-Schiff ['sə:fɪsɪ'fɛkt...] das: -[e]s, -e (zu engl. surface effect „Bodeneffekt“): wie ein TKatamaran gebautes Schiff, bei dem der Raum zwischen den beiden Seiten-
1309 rümpfen durch flexible Schürzensysteme abgeschlossen ist, in dem durch starke Gebläse ein Überdruck erzeugt wird, der das Schiff bis fast an die Wasseroberfläche an­ hebt u. so die Wasserverdrängung verringert; Abk.: SES. Surlfacltant [sə'fæktənt] das od. der; -[s], -s (verkürzt aus engl. surface-active agent, zu agent „[bewirkende] Kraft“): 1. grenzflächenaktiver Stoff. 2. natürliche, grenz­ flächenaktive Substanz aus Lezithinabkömmlingen (vgl. Lezithin) u. t Proteinen, die die Oberflächenspannung der Lungenalveolen herabsetzt (Med.) Surflboard ['sə:fbɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. surf­ board zu surf „Brandung“ u. board „Brett“): svw. Surf­ brett. Surf Ibrett das; -[e]s, -er (Lehnübersetzung zu engl. surfboard, vgl. Surfboard): a) flaches, stromlinienförmi­ ges Brett aus Holz od. Kunststoff, das beim Surfing ver­ wendet wird; b) Brett, das beim t Windsurfing verwendet wird, surlfen [sə:fn] (wohl nach gleichbed. engl. to surf): 1. a) Surfing betreiben; b) so segeln, dass das Boot mög­ lichst lange von einem Wellenkamm nach vorn geschoben wird. 2. a) Î Windsurfing betreiben; b) surfend (2 a) irgend­ wohin gelangen. 3. (Jargon) [im Internet] wahllos od. ge­ zielt nach Informationen suchen, indem durch das Ankli­ cken von Î Hyperlinks nacheinander verschiedene Infor­ mationen aufgerufen werden (EDV). Surlfer ['sə:fe] der; -s, - (wohl nach gleichbed. engl. surfer) : 1. jmd., der Î Sur­ fing ( 1, 2) betreibt. 2. (Jargon)jmd., der [im Internet] surft. Surlfelrin die; -, -nen; weibliche Form zu tSurfer. Sur­ fing ['sə:fɪŋ] íZów; -s (aus gleichbed. engl. surfing, Verbal­ substantiv von to surf, vgl. surfen); 1. Wassersport, bei dem man sich, auf einem Surfbrett stehend, auf dem Kamm von Brandungswellen ans Ufer tragen lässt; Brandungs-, Wellenreiten. 2. svw. Windsurfing. 3. (Jargon) die wahllose od. gezielte Suche nach od. Abfrage von Infor­ mationen (im Internet). Surflrilding [,,,raɪdɪŋ] das; -s (aus engl. surf-riding „Wellenreiten“, zu to ride „reiten“): svw. Surfing Sulrilkalte die; -, -n (Herkunft unsicher): Erdmännchen, eine in südafrik. Trockengebieten lebende Schleichkatze Sulrillho* [zu'nljo] der; -s, -s (aus dem Port.): mit den Mar­ dern verwandtes südamerik. Stinktier Sulrilmolno das; -s, -s (aus jap. surimono „Drucksache“, eigtl. „das Gedruckte“): japan. Farbholzschnitt mit Ge­ dicht u. Bild als Glückwunschkarte surljekltjv (aus gleichbed. fr. surjectif zu sur- (vgl. super...) u. lat. iactare „werfen“): bei einer Projektion in eine Men­ ge alle Elemente dieser Menge als Bildpunkte aufweisend (Math.) Surlkot [syr'ko:] vgl. Surcot sur lie [syr Ti] (fr.; „auf der Hefe“): Angabe bei Weißwei­ nen, die unmittelbar vom Fass, in dem noch die Hefe liegt, auf Flaschen gefüllt werden sur place [syr plas] </?.): auf der Stelle [ausgeführt] (Bal­ lett) Sur plus* ['sə:pləs] das; -, - (aus gleichbed. engl. surplus, dies über das Altfr. aus mlat. superplus „Rest“ zu lat. su­ per „über“ u. plus „mehr“): Überschuss, Gewinn, Profit (Wirtsch.). Sur plus ka piltal das; -s: über das bereits angelegte Kapital hinausgehender, zusätzlich in Kapital zurückverwandelter Mehrwert (Wirtsch.) Surlpoids [syr poa] das; -s (aus gleichbed. fr. surpoids zu sur- (vgl. super...) u. poids „Gewicht“): (veraltet) Überge­ wicht Surlprise* [syr pri:s] die; -, -n (aus gleichbed. fr. surprise zu surprendre „überraschen“, dies über das Vulgärlat. zu Î super... u. lat. prehendere „ertappen“, eigtl. „ergreifen“): (veraltet) Überraschung; Erstaunen, Bestürzung. Sur­ prise-Parity, auch Surlpriselparlty [sə praɪz...] die; -, -s (aus engl. surprise party „Überraschungsparty“ zu sur­ prise (vgl. Surprise) u. party, vgl. Party): ÎParty, mit der Survivaltraining man jmdn. überrascht u. die ohne sein Wissen [für ihn] ar­ rangiert wurde Surira die; - (nach Marathi (einer ind. Sprache) süra „keu­ chender Ton“): fieberhafte, schwere (meist tödlich verlau­ fende) Erkrankung bei Säugetieren (von Nordafrika über Südasien bis Australien verbreitet) Surlre die; -, -n (aus arab. surra „(Geld)beutel“): früher all­ jährlich vom türk. Sultan mit der Pilgerkarawane nach Mekka gesandtes Geldgeschenk surlrelal [auch ZYr...] (zu ÎSurrealismus; vgl. ‘...al (1)>: traumhaft, unwirklich. Surlrelallislmus der; - (aus gleichbed. fr. surréalisme zu sur- (vgl. super...) u. réalisme „Realismus“; vgl. ...ismus (1)): Richtung der modernen Literatur u. Kunst, die das Unbewusste u. Traumhafte künstlerisch darstellen will. Sur|rela|list der; -en, -en (aus gleichbed. fr. surréaliste; vgl. ...ist): Vertreter, Anhän­ ger des Surrealismus. Sur|re|a|lis|tin Æe; -, -nen: weibli­ che Form zu TSurrealist. surlrelailisltisch (zu t...istisch): den Surrealismus betreffend, ihm gemäß [gestaltet] Surlrolgat das; -[e]s, -e (zu lat. surrogatus, Part. Perf. von surrogare „jmdn. an die Stelle eines anderen wählen las­ sen“): 1. Ersatz, Ersatzmittel, Behelf. 2. ersatzweise ein­ gebrachter Vermögensgegenstand (Rechtsw. ). Sur|ro|gatilon die; -, -en (zu î'...ion): Austausch eines Wertes, Ge­ genstandes gegen einen anderen, der den gleichen Rechts­ verhältnissen unterliegt (Rechtsw.) Surlroundlsound, auch Sur|round-Sound [sə'raʊnd saund] (aus gleichbed. engl. surround sound zu surround „etwas umgeben“ u. ÎSound): Mehrkanaltonsystem, mit dem bei Film u. Fernsehen, Videokassetten u. CDs ein in alle Richtungen gleichmäßig verteilter Raumklang erzeugt wird sutjsum cor da [- kɔrda] dat. ; „empor, aufwärts die Her­ zen!“): Ruf zu Beginn der Î Präfation (kath. Kirche) Surltax ['sə:tæks] die; -, -es [...kstz] (aus engl. surtax „Steu­ erzuschlag“, dies aus fr. surtaxe, vgl. Surtaxe): svw. Sur­ taxe. Surltalxe [zyr'taksa, fr. syr'taks] die; -, -n (aus gleichbed. fr. surtaxe zu sur- (vgl. super...) u. taxe, vgl. 'Ta­ xe) : zusätzliche Steuer (bei Überschreitung einer bestimm­ ten Einkommensgrenze) Surltout [syr'tu] der; -[s], -s (aus gleichbed. fr. surtout zu sur- (vgl. super...) u. tout „alles“, eigtl. „der über allem (ge­ tragen wird)“): im 18. Jh. mantelartiger Überrock mit mehreren übereinander hängenden Schulterkragen Sutjveilllance [syrve'jä:s] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. surveillance zu surveiller, vgl. surveillieren): (veraltet) [po­ litische] Überwachung, Aufsicht, surlveilllielren [...ji:...] (aus gleichbed. fr. surveiller zu sur- (vgl. super...) u. veiller „überwachen“, dies aus lat. vigilare „wachen; wachsam sein“): (veraltet) überwachen, beaufsichtigen Surlvey ['sə:veɪ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. survey „überblicken, -schauen“, dies aus altfr. surveier zu sur(vgl. super...) u. veier „sehen“, dies aus lat. videre): 1. Er­ hebung, Ermittlung, Befragung bei der Meinungs- u. Marktforschung. 2. Gutachten eines Sachverständigen im Warenhandel. 3. historische Landesaufnahme eines Ge­ biets, erste Begehung zur Feststellung erkennbarer Bau­ reste u. zur systematischen Befundsammlung, um eine Lo­ kalisierung der Siedlungsgeschichte vorzunehmen. Surveylor [sə:'veɪə] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. surveyor): Sachverständiger u. Gutachter im Warenhandel Surlvilvals [sə'vaɪvlz] ¿ie (Plur.) (aus gleichbed. engl. sur­ vivals (Plur.) zu survive „überleben“, dies über (mittel)fr. survivre aus lat. supervivere): [unverstandene] Reste un­ tergegangener Kulturformen in heutigen [Volks- u. Kinder]bräuchen u. Vorstellungen des Volksglaubens. Surlvival trai ning, auch Sur|vi|val-Trai|ning [səvaɪvl...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. survival training) : Überle­ benstraining
Sushi ['zu:ʃi] das; -s, -s (jap.y. aus rohem Fisch [Fleisch, Krustentieren, Gemüse, Pilzen u.a.] auf einer Unterlage aus Reis bestehendes Gericht Sulsilnedie; -, -n (aus gleichbed. it. susina): eine ital. Pflau­ menart Susllik der; -s, Plur. -s u. -i (aus gleichbed. russ. suslik): Handelsbez. für die nur geringwertigen Felle bestimmter Zieselarten (z.B. des Perlziesels) sus Milnerlvam [dolcet] [- ...vam ('do:tsɛt)] (lat.; „das Schwein (belehrt) Minerva“): der Dümmere will den Klü­ geren aufklären suslpekt* (aus gleichbed. lat. suspectus, eigtl. Part. Perf. von suspicere „(be)argwöhnen“): von einer Art, dass jmd. an der Echtheit, Glaubwürdigkeit, Vertrauenswürdigkeit von etwas, jmdm. stärkere Zweifel hat; verdächtig, frag­ würdig, zweifelhaft sus|pen|die|ren (aus lat. suspendere „aufhängen; in der Schwebe lassen; aufheben, beseitigen“): 1. a) [einstweilen] des Dienstes entheben; aus einer Stellung entlassen; b) zeitweilig aufheben; c) von einer Verpflichtung befreien. 2. (Teilchen in einer Flüssigkeit) fein verteilen, aufschwem­ men (Chem.). 3. (Glieder) aufhängen, hochhängen, hoch­ lagern (Med.), suslpense[səs'pɛns] die; - (aus gleichbed. engl. suspense, dies wohl über das Mittelfr. zu lat. suspen­ sus, vgl. suspendieren): [auf den Filmzuschauer bezogene] Spannung. Sus|pen|si|on[sos...] iZze; -, -en (aus (spät)lat. suspensio „Unterbrechung“): 1. [einstweilige] Dienstent­ hebung; zeitweilige Aufhebung. 2. Aufschwemmung feinstverteilter fester Stoffe in einer Flüssigkeit (Chem.). з. schwebende Aufhängung (von Gliedern; Med.). Suspen|silons|strö|me die (Plur.): an den Hängen von Meeres- u. Seebecken sich rasch abwärts bewegende Ge­ mische aus Wasser u. festen Gesteinsbestandteilen (Geol.). suslpenlsiv (zu lat. suspensus, Part. Perf. von sus­ pendere (vgl. suspendieren), u. t,,,iv): aufhebend; auf­ schiebend. Suslpen|so|ri|umdu5; -s, ...ien [,,,iən] (zu lat. suspensus. Part. Perf. von suspendere (vgl. suspendieren), и. T ...orium): beutelförmige Tragevorrichtung zum Anhe­ ben u. Stützen des Hodensacks Susltain [zus'te:n, engl. səs'teɪn] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. sustain zu engl. to sustain „einen Ton hal­ ten“, dies über das Altfr. u. Vulgärlat. aus lat. sustinere „stützen; (aus)halten“): Zeit des Abfallens des Tons bis zu einem vorbestimmten Niveau (Höhe des Tons) beim 1 Syn­ thesizer. Susltenltaltilon [zus...] «he; -, -en (aus gleich­ bed. (spät)lat. sustentatio, eigtl. „das Verzögern, Auf­ schub“, zu sustentare, vgl. sustentieren): (veraltet) Unter­ stützung, Versorgung, susltenltielren (aus gleichbed. /ɑ/. sustentare): (veraltet) ernähren; unterhalten, versor­ gen; unterstützen Suslzepltanz die; -, -en (zu 1 suszeptibel u. ɪ,,,anz): linduktiver od. Îkapazitiver Blindleitwert [im Wechselstrom­ kreis], Kehrwert der 1 Reaktanz (Elektrot.). suslzepltibel (aus spätlat. susceptibilis „fähig (etw. aufzunehmen)“ zu lat. suscipere, vgl. suszipieren): (veraltet) empfindlich, reizbar. Sus|zep|ti|billi|tät<Äe;-(zul...ität): 1.(veraltet) Empfindlichkeit, Reizbarkeit. 2. Maß für die Magnetisier­ barkeit eines Stoffes. Suslzepltilon die; -, -en (aus lat. susceptio „Aufnahme“): 1. (veraltet) An-, Übernahme. 2. Reizaufnahme der Pflanze (Bot.). sus|zi|pie|ren (aus Zai. suscipere „aufnehmen“): 1. (veraltet) an-, überneh­ men. 2. einen Reiz aufnehmen (Bot.) Sultalnevgl. Soutane. Sultalneille vgl. Soutanelle Sultasch [auch zu:...] vgl. Soutache Su|tra*í/aí,- -, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. sanskr. sütra, eigtl. „(Leit)faden“): a) Lehrsatz der twedischen Zeit [über Opfer u. gottesdienstliche Gebräuche] ; b) aus Sutras (a) bestehendes Lehrbuch bzw. wissenschaftliches Werk Sultyrc/Ze; -, -en (aus lat. sutura „Naht“ zu suere „(zusamSulshi: 1310 menjnähen“): 1. Naht, Knochennaht, starre Verbindung zwischen Knochen in Form einer sehr dünnen Schicht fa­ serigen Bindegewebes (Med.). 2. a) zackige Naht in Kalk­ steinen, die durch Lösung unter Druck entsteht; b) Anhef­ tungslinie (Artmerkmal versteinerter Ammoniten; Geol.) su um cu|i|que[- ku...] (/at.): jedem das Seine (geflügeltes Wort in der Antike, das zum Wahlspruch des preußischen Schwarzen-Adler-Ordens wurde) sulzelrän (aus gleichbed./?. suzerain, dies aus mittelfr. sou­ serain (Analogiebildung zu souverain, vgl. souverän) zu äl­ ter fr. sus „darüber“, dies aus lat. sursum „nach oben“): (selten) oberherrschaftlich. Sulzelrän der; -s, -e (aus gleichbed. fr. suzerain): der Staat als Oberherr über ab­ hängige halbsouveräne Staaten. Sulzelrälniltät die; (aus gleichbed. fr. suzeraineté; vgl. ...ität): Oberhoheit, -herrschaft eines Staates über andere Staaten Svalralbhaklti [svara'bakti] vgl. Swarabhakti sveiglialto* [svɛlja:to] {it.; „wach, aufgeweckt“, Part. Präs, von svegliare „wecken“, dies aus lat. evigilare „auf­ wachen“): frei, frisch, kühn (Vortragsanweisung; Mus.) Swalhilli vgl. Suaheli Swalmi der; -s, -s (aus gleichbed. Hindi sväml, dies aus sanskr. svämin „Eigentümer; Herr“ zu svä „Eigentum“): hinduistischer Mönch, Lehrer Swamps [swɔmps] die (Plur.) (zu engl. swamp „Sumpf“): 1.nasse, poröse, nach Entwässerung fruchtbare Böden. 2. Sumpfwälder an der atlantischen Flachküste der südöstli­ chen USA Swanboy ['svɔnbɔɪ] das; -s (aus gleichbed. engl. swanboy, eigtl. „Schwanenjunges“): auf beiden Seiten gerautes [wei­ ßes] Baumwollgewebe. Swanlskin* ['svɔnskɪn] der; -s (aus engl. swanskin, eigtl. „Federkleid des Schwans“): fei­ ner, geköperter Flanell Swap [svɔp] der; -s, -s (aus engl. swap „Tausch“ zu to swap „(aus)tauschen“): 1. Austausch bestimmter Rechte, Pflichten o.Ä. 2. Differenz zwischen dem Kassakurs u. dem Terminkurs (Bankw.). Swaplablkomlmen ['svɔp...] das; -s, -: zweiseitige Vereinbarungen zwischen Zentralbanken, sich gegenseitig für eine bestimmte Zeit Kreditlinien einzuräumen. Swaplgelschäftz/as; -[e]s, -e (Lehnübersetzung zu gleichbed. engl. swap): [von den Zentralbanken] meist zum Zweck der Kurssicherung vor­ genommener Austausch von Währungen in einer Verbin­ dung von Kassageschäft u. Termingeschäft. Swapiper ['svɔpn] der; -s, - (zu engl. to swap „(Partner) tauschen“): (Jargon) jmd., der Partnertausch praktiziert. Swaplperinrfie; -, -nen: weibliche Form zu 1 Swapper. Swapiping das; -s (zu î...ing>: 1. Partnertausch. 2. das Verschieben von Daten aus dem Arbeitsspeicher auf einen Datenträ-, ger, um bei nicht genügender Speicherkapazität Platz zu gewinnen (EDV) Swalralbhaklti [... bakti] das, auch die: - (aus gleichbed. sanskr. svarabhakti zu svára „Vokal“ u. bhákta „sekun­ där“): Erscheinung des Auftretens von Vokalen, bes. vor 1, m und r, die dann Silben bildende Kraft haben (Sprachw.); vgl. Anaptyxe Swaslti ka die; -, ...ken, auch der; -[s], -s (aus gleichbed. sanskr. svastika, eigtl. „Glück bringendes Zeichen in Kreuzesform“): altind. Sonnen-u. Fruchtbarkeitszeichen in Form eines Hakenkreuzes Swatch® [swɔtʃ] die; -, Plur. - od. -es (Kurzw. aus engl. Swiss watch „schweizerische Armbanduhr“): von einer Minibatterie betriebene modische Armbanduhr aus der Schweiz Swealter ['sve:tn, 'svɛtn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. sweater, eigtl. „Schwitzer“, zu to sweat „schwitzen“): 1. (veraltend) meist auf einer Schulter zu knöpfender, zum Sport getragener Pullover. 2. Vermittler zwischen Arbeit­ geber u. Arbeiter im Sweatingsystem. Swealtinglsys-
1311 ['sve:,,,, 'svɛ...] das; -s, -e (aus gleichbed. engl. swea­ ting system zu sweating „das Schwitzen“ u. system, vgl. System): Arbeitsverhältnis, bei dem zwischen Unterneh­ mer u. Arbeiter ein Vermittler tritt, der die Aufträge in möglichst niedrigen Lohnsätzen an die Arbeiter vergibt. Sweatshirt ['swɛtʃə:t] das; -s, -s <aus gleichbed. engl. sweatshirt, zu shirt, vgl. Shirt): weit geschnittener, langär­ meliger Sportpullover (meist aus innen gerautem Baum­ wolltrikot) Sweeplstake* ['swi:psteɪk] das od. der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. sweepstake zu to sweep „etw. (Geld o.Ä.) ein­ streichen“ u. stake „Wetteinsatz“): 1. Werbeverlosung, bei der die Gewinne vor Verteilung der Lose aufgeteilt wer­ den. 2. Wettbewerb [im Pferderennsport], bei dem die aus­ gesetzte Prämie aus den Eintrittsgeldern besteht Sweet [swi:t] der; - <zu engl. sweet „süß; gefällig, sentimen­ tal“): dem Î Jazz nachgebildete, seine Elemente mildernde u. versüßlichende Unterhaltungsmusik. Sweetlheart ['swi:thɑ:t] das: -, -s (aus engl. sweetheart zu sweet „lieb­ lich“ u. heart „Herz“): engl. Bez. für Liebste, Liebster Swell [swel] der; -s, -s (zu engl. to swell „sich brüsten, prah­ len“, eigtl. „anschwellen“): (veraltet) aufgeblasener Mensch, Stutzer. Swellling [swe...] das; -s (aus engl. swelling „das Anschwellen“ zu to swell „zunehmen, an­ wachsen“): Volumenzunahme bei der Kernspaltung Swerltia die; -, ...iae [...e] (nach dem niederl. Botaniker E. Swert (1552-1612) u. zu t’...ia): blaues Lungenkraut (Enziangewächs) Swildélrilen [svide'riɛ:] das; -[s] (fr.; nach der poln. Ge­ meinde Swidry Wielkie bei Warschau): spätpaläolithische Rentierjägerkultur mit Verbreitungsschwerpunkt im heu­ tigen Polen, gekennzeichnet durch das Vorkommen ge­ stielter Pfeilspitzen aus Feuerstein Swimlminglpool [swɪmɪŋpu:l] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. swimming-pool zu to swim „schwimmen“ u. pool „Teich“): [kleines] Schwimmbecken in Haus od. Garten, kleines Schwimmbad mit privater Atmosphäre 1Swing der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. swing, eigtl. „das Schwingen“, zu to swing „schwingen“): 1. a) (ohne Plur.) rhythmische Qualität des Jazz, die durch die Spannung zwischen dem Grundrhythmus u. den melodisch-rhythmi­ schen Akzenten sowie durch Überlagerung verschiedener Rhythmen entsteht; b) (ohne Plur.) (bes. 1930-1945) Jazz­ stil, bei dem die afroamerikanischen Elemente hinter eu­ ropäischen Klangvorstellungen zurücktreten. 2. Kurz­ form von t Swingfox. 2Swing der; -[s]: (bei zweiseitigen Handelsverträgen) Betrag, bis zu dem ein Land, das mit seiner Lieferung im Verzug ist, vom Handelspartner Kre­ dit erhält (Wirtsch.). Swing-by [... bat] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. swing-by, eigtl. „das Vorbeischwingen“): svw. Fly-by. swinlgen (nach gleichbed. engl. to swing): 1. ein Musikstück nach der Art des Swing (1) spielen. 2. auf die Musik des Swing (2) tanzen. 3. (Jargon) a) von Zeit zu Zeit statt mit dem eigenen Partner mit einem anderen ge­ schlechtlich verkehren; b) Gruppensex betreiben. Swin­ ger der; -s, - (aus engl.-amerik. swinger „jmd., der häufig seinen Partner wechselt, lockerer Typ“, eigtl. „jmd., der hin u. her schwingt“, Bed. 2 zu engl. to swing, vgl. Swing): (Jargon) 1. a) jmd., der von Zeit zu Zeit statt mit dem ei­ genen Partner mit einem anderen geschlechtlich verkehrt; b) jmd., der Gruppensex betreibt. 2. Mantel bzw. lange Ja­ cke, nach unten ausgestellt. Swinglfox der; -[es], -e (zu­ sammengezogen aus i Swing u. ÎFoxtrott): aus dem Fox­ trott entwickelter, das Swingelement betonender moder­ ner Gesellschaftstanz, swinlging (aus gleichbed. engl. swinging): schwungvoll, aufregend (meist in Verbindung mit Städtenamen: Swinging London). Swinlging das: -[s] (aus engl. swinging „das Hin-und-her-Schwingen“): (Jar­ gon) a) Partnerwechsel; b) svw. Gruppensex tem syllogistisch [...tjh] (aus engl. to switch „umschalten, über­ wechseln“): 1. ein Switchgeschäft tätigen (Finanzw.). 2. als Investor von einem Fonds in einen anderen überwechseln, die Anlagestrategie wechseln (Finanzw.). 3. [auf andere Fernsehprogramme] umschalten, Îzappen. Switlcher der; -s,-:jmd., der [ständig] auf andere [Fernsehjprogramme umschaltet, tZapper. Switchtge schäft das: -[e]s, -e (nach engl. switch „Umleitung (von Kapital)“): Außen­ handelsgeschäft, das über ein drittes Land abgewickelt wird (u.a. zur Ausnutzung von Kursdifferenzen; Fi­ nanzw.) sy..„ Sy... vgl. syn..., Syn... Sylbalrit der: -en, -en ((über lat. Sybarita) nachgr. Sybari­ tes (Einwohner der antiken unterital. Stadt Sybaris) u. zu 13...it ; die Sybariten waren als genusssüchtige Schlemmer u. Schwelger verrufen): Schlemmer, Schwelger, sylbalritisch: genusssüchtig, schwelgerisch; verweichlicht. Syba ritismus der: - (zu t...ismus (5)>: Genusssucht, Schlemmerei, Schwelgerei; Verweichlichung Sylelnit [auch ... nit] der; -s, -e (nach lat. (lapis) Syenites, ei­ nem bei der altägypt. Stadt Syene (heute Assuan) gebro­ chenen Granit; vgl. 2...it) : ein helles, graues bis rötliches, gut zu polierendes, granitähnliches Tiefengestein Sy|ko|mo|re die: -, -n (über gleichbed. lat. sycomorus aus gr. sykömoros zu sÿkon „Feige“ u. moron „Maulbeere“): ägypt. Maulbeerfeigenbaum. Sylkolphant der: -en, -en (aus gleichbed. gr. sykophántés, zu phainein „anzeigen“, urspr. ein Aufpasser, der diejenigen aufzuspüren u. anzu­ zeigen hatte, die gegen das Ausfuhrverbot für Feigen aus Attika verstießen ; Bed. 2 über gleichbed. lat. sycophanta) : 1. gewerbsmäßiger Ankläger im alten Athen. 2. (veraltet) Verräter, Verleumder, sylkolphanltisch (aus gleichbed. gr. sykophantikös): (veraltet) anklägerisch, verräterisch, verleumderisch. 'Sylkglse die; -, -n (zu gr. sÿkon „Feige“ u. î2...ose): (veraltet) svw. Saccharin. 2Sy|ko|se die; -, -n u. Sylkolsis die; -, ...osen (zuî '...ose): Bartflechte (Med.) syl..., Syl... vgl. syn..., Syn... Sylllalbar vgl. Syllabarium. Syllabarium das; -s, ...ien [,,,iən] u. Syllabar das; -s, -e (zu lat. syllaba „Silbe“ (dies aus gr. syllabe, vgl. syllabisch) u. î...arium>: 1. (veraltet) Abc-Buch, Buchstabierbuch. 2. einheimisches Verzeichnis der Schriftzeichen einer orientalischen Schriftsprache im Altertum. Sylllalbi: Plur. von tSyllabus. syl la bie ren (zugr. syllabe (vgl. syllabisch) u. Î..deren): (veraltet) in Sil­ ben sprechen. syl|la|bisch (über gleichbed. spätlat. syllabicus aus gr. syllabikös zu syllabe „Silbe“, eigtl. „das Zu­ sammengefasste“, dies zu syllambánein „zusammenfas­ sen“): 1. (veraltet) silbenweise. 2. silbenweise komponiert (jeder Silbe des Textes ist eine Note zugeordnet). Sylllabus der; -, Plur. - u. ...bi (über gleichbed. spätlat. syllabus ausgr. syllabos): Zusammenfassung, Verzeichnis (Titel der päpstlichen Sammlungen kirchlich verurteilter religiöser, philos. u. politischer Lehren von 1864 u. 1907). Syllleplse u. SylllepIsis die; -, ...epsen (über spätlat. syllepsis ausgr. syllepsis „das Zusammenbringen durch den Zufall“ zu syl­ lambánein, vgl. Syllabus): syntaktisch inkorrekter Bezug vor allem eines ÎPrädikats (3) auf mehrere in Person, Nu­ merus od. Genus verschiedene t Subjekte (2), eine Form der Î Ellipse (2; z. B. die Kontrolle wurde verstärkt und zehn Schmuggler verhaftet; Sprachw.). sylllepltisch (aus gleichbed. gr. sylleptikós) : die Syllepse betreffend Sylllolgislmus der; -, ...men (über lat. syllogismus aus gleichbed. gr. syllogismos, eigtl. „das Zusammenrech­ nen“, zu Tsyn... u. logizesthai „rechnen“): der aus drei Ur­ teilen (î2Major, ÎMinor, tMedius) bestehende Schluss vom Allgemeinen auf das Besondere (Logik). Sylllolgistik die; - (zu t ...istik): Lehre von den Syllogismen, sylllogisltisch (zu Î...istisch): den Syllogismus, die Syllogistik betreffend switlchen s
Sylphe -n, selten die; -, -n <Bez. für einen Elemen­ targeist im System des Paracelsus, 1493-1541): männli­ cher Luftgeist des mittelalterlichen Zauberglaubens (z.B. Oberon, Ariel). 2Syl|phe die; -, -n (zu Î ‘Sylphe): (selten) junges, zartes weibliches Wesen. Syllphilde die; -, -n (zu T'Sylphe u. t...ide>: 1. weiblicher Luftgeist des mittelalter­ lichen Zauberglaubens. 2. anmutiges Mädchen, syllphidenlhaft: zart, anmutig Syl|va|nit[...v..., auch ,,,'mt] der; -s, -e (nach Transsilvania, dem lat. Namen für Siebenbürgen (Rumänien) u. zu t2...it): ein stahlgraues, silberweißes od. hellgelbes, metal­ lisch glänzendes Mineral Syilvin [,,,vi:n] das, auch der; -s, -e (nach demniederl. Arzt F. Deleboe, genannt Sylvius (1614-1672) u. zu t...in (1)): ein farbloses bzw. unterschiedlich gefärbtes Mineral, Ka­ lisalz. Syllvilnit [auch ... nit] das; -s, -e (zu t'...it): Kali­ rohsalz mit hohem Anteil an Sylvin u. Steinsalz, ein Ab­ raumsalz, Kalidünger sym..., Sym... vgl. syn..., Syn... Symlbilpntcfer; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. symbiön, Gen. symbioüntos, Part. Präs, von symbioün „Zusammenle­ ben“): in einer Symbiose (1) lebende, meist in ihrer syste­ matischen Stellung weit voneinander entfernt stehende Organismen (Biol.). symlbilonltisch: svw. symbiotisch. Sym|bi|o|se die; -, -n (aus gr. symbiosis „das Zusammen­ leben“): 1. das Zusammenleben von mehreren Lebewesen (Tiere, Pflanzen od. Tier u. Pflanze) zu gegenseitigem Nutzen (Biol.). 2. das Zusammenleben von Bevölkerungs­ gruppen unterschiedlicher Lebensweise mit gegenseitiger Abhängigkeit (z.B. die Wildbeutervölker des tropischen Regenwaldes u. ihre Feldbau treibenden Nachbarvölker; Völkerk.). symibioitisch (ausgr. symbiotos, Nebenform von symbios „zusammenlebend“): in Symbiose lebend Sym|ble|pha|ron*ito; -s (zu îsyn... u. gr. blépharon „Au­ genlid“): Verwachsung der Augenlider mit dem Augapfel (meist nach Verbrennungen; Med.) Symlbol das; -s, -e (über lat. symbolum aus gr. symbolon „(Kenn)zeichen“, eigtl. „Zusammengefügtes“, nach dem zwischen verschiedenen Personen vereinbarten Erken­ nungszeichen, bestehend aus Bruchstücken (z.B. eines Ringes), die zusammengefügt ein Ganzes ergeben, zu symbällein „zusammenfügen): 1. in der Antike ein durch Bo­ ten überbrachtes Erkennungs- od. Beglaubigungszeichen zwischen Freunden, Vertragspartnern u. a. 2. Gegenstand od. Vorgang, der stellvertretend für einen anderen [nicht wahrnehmbaren, geistigen] Sachverhalt steht; Sinnbild, Wahrzeichen. 3. Ausdruck des Unbewussten,Verdrängten in Worten, Handlungen, Traumbildern u.a. (Psychol.). 4. christliches Tauf- od. Glaubensbekenntnis; Bekenntnis­ schrift; vgl. Confessio (1), Confessio Augustana usw. 5. Zeichen, das eine Rechenanweisung gibt (verkürzte Kenn­ zeichnung eines math. Verfahrens). 6. Zeichen für eine physik. Größe (als dt., lat. od. griech. Buchstabe geschrie­ ben). 7. Zeichen od. Wort zur Darstellung od. Beschrei­ bung einer Informationseinheit od. Operation (EDV). Symlbolla: Plur. von tSymbolum. Sym bol agno sie* die; -: Unfähigkeit, Symbole der Mitteilung (sprachlich­ akustischer, mimischer, bildlicher Art o. Ä.) als solche zu verstehen (trotz uneingeschränktem Wahrnehmungsver­ mögen der Sinnesorgane; Med.). Sym|bol|cha|rak|ter der; -s: symbolhafte Bedeutung, Wirkung. Sym|bol|figur die; -, -en: Figur, Person, die ein Symbol darstellt, symlbollhaft: in der Art eines Symbols [wirkend], Sym­ bollik die; - (zu î2...ik (3)): 1. Sinnbildgehalt [einer Dar­ stellung]; durch Symbole (2) dargestellter Sinngehalt; Bil­ dersprache (z. B. einer Religionsgemeinschaft). 2. Wissen­ schaft von den Symbolen(2, 3) u. ihrer Verwendung. 3. Lehre von den christlichen Bekenntnissen; Konfessions­ kunde. 4. Art u. Weise der Verwendung von Symbolen(5, ‘Syllphe der; -n, 1312 6, 7). Sym bo li sa ti on die; -, -en (zu Î ...isation): die Er­ setzung von Triebobjekten durch Symbole als Abwehrme­ chanismus des Ich (Psychol.); vgl. ...ation/...ierung. symhöllisch (über spätlat. symbolicus aus gleichbed. gr. symbolikös): sinnbildlich; die Symbole betreffend; durch Sym­ bole dargestellt. sym|bo|li|si_e|ren (aus gleichbed. fr. symboliser, dies aus mlat. symbolizare „in Einklang brin­ gen“): sinnbildlich darstellen. Sym|bolli|sie|rung die; -, -en (zu Î ...isierung): 1. sinnbildliche Darstellung. 2. Ver­ sinnbildlichung seelischer Konflikte im Traumerieben (Psychol.); vgl. ...ation/...ierung. Symlbollislmus der; (zu TSymbol u. t,,,ismus (2), Bed. 1 nach gleichbed. fr. symbolisme): 1. (seit etwa 1890 verbreitete u. als Gegen­ strömung zum Î Naturalismus entstandene) [literarische] Bewegung, die eine symbolische Darstellungs- u. Aus­ drucksweise anstrebt. 2. (fachspr.) System von Formelzei­ chen. Symlbollistrfer;-en,-en (aus gleichbed. fr. symbo­ liste): Vertreter des Symbolismus (1). symlbollisltisch (zu T...istisch): den Symbolismus, die Symbolisten betref­ fend. Symibolofildelismus tor,-: Lehrmeinung, dass die religiösen Begriffe ihren Gegenstand nur im Symbol erfassen können, weshalb dem Glauben eine größere Be­ deutung zukomme als der religiösen Erkenntnis (Theol.). Syrr.ibollon das; -, ...la (aus gleichbed. gr. symbolon, eigtl. „(Kenn)zeichen“; vgl. Symbol): altgriech. Marke (z. B. Eintrittsmarke) aus Metall, meist aus Blei. Symlbolophobie rto; -, ...ien (zu î...phobie): krankhafte Angst vor bestimmten Ereignissen od. Handlungen, denen eine besondere symbolische Bedeutung beigelegt wird (Med.). Sym|bol|spra|che die; -, -n (zu TSymbol): für die Pro­ grammierung verwendete Sprache aus Abkürzungen, Zei­ chen u. Symbolen (EDV). Sym bo lum das; -s, ...la (aus lat. symbolum): lat. Form von ÎSymbol; - apostolicum [...kom]: svw. Apostolikum (1) Symlmalchietoe;-, ...ien (ausgleichbed.gr. symmachiazu tsyn... u. máche „Schlacht, Kampf'): Bundesgenossen­ schaft der altgriech. Stadtstaaten Sym[me|di|alnetoe,-, -n (zuîsyn... u. ÎMediane): Bez. für die Bilder der an den Winkelhalbierenden eines Dreiecks gespiegelten Seitenhalbierenden (Geometrie) Sym|me|trie*dze;-, ...ien (über to. symmetria aus gr. sym­ metria „Ebenmaß“ zu symmetros „gleichmäßig“): 1. Gleich-, Ebenmaß; die harmonische Anordnung mehrerer Teile zueinander; Ggs. îAsymmetrie. 2. Spiegelungs­ gleichheit, Eigenschaft von Figuren, Körpern o. Ä., die beiderseits einer [gedachten] Mittelachse ein jeweils spie­ gelgleiches Bild ergeben (Math., Biol.); Ggs. ÎAsymme­ trie. 3. die wechselseitige Entsprechung von Teilen in Be­ zug auf die Größe, die Form od. die Anordnung (Mus., Literaturw.). Sym me trie ach se die; -, -n: das Symme­ trieelement einer Spiegelung in einer Ebene bzw. einer räumlichen Drehung (Geometrie), symlmeltrisch: 1. gleich-, ebenmäßig. 2. auf beiden Seiten einer [gedachten] Mittelachse ein Spiegelbild ergebend (in Bezug auf Kör­ per, Figuren u.Ä.; Math.). 3. auf beiden Körperseiten gleichmäßig auftretend (Med.). 4. wechselseitige Entspre­ chungen aufweisend (in Bezug auf die Form, Größe, An­ ordnung von Teilen; Mus., Literaturw.). symlmeltrilsieren (zu Î ...isieren): (veraltet) nach Maß u. Zahl überein­ stimmend gestalten symlmikt (aus gr. symmiktös „zusammengemischt“): rela­ tiv gleichmäßige Körnung u. schlecht ausgeprägte Gren­ zen aufweisend (von TWarven; Geol.); Ggs. tdiatakt Sym|pa|thek|to|mie* die; -, ...ien (zu ÎSympathikus u. Î ...ektomie): operative Entfernung eines Teiles des t Sym­ pathikus (Med.), symlpaltheltisch (aus gleichbed. spätgr. sympathetikös zu gr. sympathös, vgl. Sympathie): 1. (veraltet) auf Sympathie beruhend; sympathetischer Dativ: Dativ des Zuwendens, Mitfühlens (z.B. dem
1313 Freund die Hand schütteln). 2. geheimnisvolle Wirkung auf das Gefühl ausübend; sympathetische Kur: Wunder­ kur (meist suggestive Heilung durch geheimnisvolle Mit­ tel, Gesundbeten u. a.); sympathetische Tinte: unsichtbare Geheimtinte. Symlpalthie die; -, ...ien (über lat. sympa­ thia aus gr. sympátheia „Mitleiden, Mitgefühl, Einhellig­ keit“ zu sympathês „mitleidend, mitfühlend“, dies zu tsyn... u. gr. páthos „Leiden“): 1. [Zujneigung; Wohlge­ fallen; Ggs. t Antipathie. 2. Verbundenheit aller Teile des Ganzen, sodass, wenn ein Teil betroffen ist, auch alle an­ deren Teile betroffen sind (Naturphilos.). 3. Ähnlichkeit in der Art des Erlebens u. Reagierens, Gleichgerichtetheit der Überzeugung u. Gesinnung (Psychol., Soziol.). 4. im Volksglauben die Vorstellung von geheimer gegenseitiger Einwirkung aller Wesen u. Dinge aufeinander; vgl. con­ traria contrariis u. similia similibus. Sym|pa|thie|bonus der; Gen. - u. -ses, Plur. - u. -se, auch ...ni: Vorteil, Vorsprung aufgrund der Sympathie, die jmd. genießt. Symlpalthilkolblasltom das; -s, -e (zu ÎSympathikus): bösartige, vom Sympathikus ausgehende Geschwulst (Med.). Symlpalthilkollylse die: -, -n (zu t.Jyse): Hemmung od. Aufhebung der Reizung sympathischer Nerven (durch Arzneimittel; Med.). Symlpa|thi|ko|lytilkum das; -s, ...ka (zu gr. lytikós (vgl. lytisch) u. t. ..ikum): Arzneimittel, das die Reizung sympathischer Nerven hemmt od. aufhebt (Med.). Symlpalthilkolmimeltilkum das; -s, ...ka (zu.gr. mimetikós „nachahmend“ u. t...ikum): Arzneimittel, das im Organismus die glei­ chen Erscheinungen hervorruft wie bei Erregung des Sympathikus (z.B. Adrenalin; Med.), symlpalthilkomi me tisch: nach Artu. Weise des Sympathikus, seiner Überträgerstoffe u. der Sympathikomimetika wirkend (Med.), symlpalthijkolton (zu tSympathikotonus): den Sympathikotonus betreffend, mit diesem zusammenhän­ gend (Med.). Symlpalthilkoltolnie die; -, ...ien (zu t2...ie>: erhöhte Erregbarkeit des sympathischen Nerven­ systems (Med.). Symlpalthilkoltolnilker der; -s, -: an Sympathikotonie Leidender (Med.). Symlpalthükoltonilkum das; -s, ...ka: Arzneimittel, das das sympathische Nervensystem anregt (Med.). Sym|pa|thi|ko|to|nus der; - (zu gr. tonos „das (An)spannen“): erhöhter Tonus (1) des sympathischen Nervensystems (Med.). Symlpathi kus der; -, ...thizi (aus gleichbed. nlat. (nervus) sym­ pathicus zu lat. sympathia, vgl. Sympathie): Grenzstrang des sympathischen Teils des autonomen Nervensystems, der bes. die Eingeweide versorgt (Med.); vgl. Parasympa­ thikus. Sym!palthi|kus|blo|ckalde die; -, -n: medika­ mentöse Ausschaltung sympathischer Nerven durch In­ jektion eines Lokalanästhetikums im Bereich sympathi­ scher Fasern od. Ganglien (Med.). Symlpalthilsant der; -en, -en (zu tsympathisieren u. Î ...ant): jmd., der einer po­ litischen od. gesellschaftlichen Gruppe od. Anschauung wohlwollend gegenübersteht [u. sie unterstützt]. Symlpathilsan'tin die; -, -nen: weibliche Form zu TSympathisant. symlpalthisch (wohl nach fr. sympathique): 1. zu­ sagend, anziehend, ansprechend, angenehm. 2. zum vege­ tativen Nervensystem gehörend; auf den Sympathikus be­ züglich (Med.). 3. (veraltet) mitfühlend, aufgrund innerer Verbundenheit gleich gestimmt, symlpalthilsielren (wohl nach fr. sympathiser): a) den Ideen u. Anschauun­ gen einer Gruppe wohlwollend gegenüberstehen; b) mit jmdm. freundschaftlich verkehren, gut stehen. Symlpathilzi: Plur. von tSympathikus. Symlpalthollyltilkum das; -s, ...ka (verkürzt aus ISympathikolytikum): svw. Sympathikolytikum. Symlpa|tho|mi|melti|kum das; -s, ...ka (verkürzt aus Sympathikomimetikum): svw. Sympathikomimetikum Symlpaltrie* die: - (zu Îsyn... u. gr. patriá „Vaterland, Hei­ mat“): das Nebeneinandervorkommen nahe miteinander symptomatisch verwandter Tier- od. Pflanzenarten od. Unterarten bzw. Sorten im selben geografischen Gebiet (Biol.) symlpeltal (zu tsyn... u. gr. pétalon „Blatt“): miteinander verwachsene Blütenblätter tragend (von zweikeimblättri­ gen Pflanzen; Bot.). Symlpeltallen die (Plur.): zusam­ menfassende systematische Bez. für Blütenpflanzen mit verwachsenen Kronblättern (Bot.) Symlphillie die; - (zu tsyn... u. Î ...philie): symbioseähnli­ che Beziehung zwischen Ameisen od. Termiten u. ihren Bau bewohnenden Gästen (Biol.) Symlpholnic Jazz [sɪm'fɔnɪk 'dʒæz] der; - - (aus gleichbed. engl.-amerik. symphonic jazz): eine mit Jazzelementen durchsetzte Stilform der amerik. Unterhaltungsmusik der 1920er-u. 1930er-Jahre. Symlpholnie [zYm...] usw. vgl. Sinfonie usw. Symlpholrie die; - (zu tsyn..., gr. phérein, phoreɪn „tra­ gen“ u. t2...ie>: Form der Vergesellschaftung, bei der Le­ bewesen einer Tierart die einer anderen als Transportmit­ tel benutzen, ohne dass dem Trägertier Schaden erwächst (Biol.) Symlphrolnislmus* der; - (zu gr. symphrön „gleichge­ sinnt“ u. Î ...ismus (1)): (veraltet) Übereinstimmung, symphro nisltisch (zu Î...istisch): (veraltet) sachlich über­ einstimmend Symlphylse die; -, -n (ausgr. symphysis „das Zusammen­ wachsen“ zu symphyês „von Natur aus zusammengewach­ sen“): a) Verwachsung; b) Knochenfuge, bes. Schambein­ fuge (Med.), symlphyltisch (aus gleichbed. gr. symphytos): zusammengewachsen (Med.) Sym plas ma das; -s (zu Tsyn... u. t Plasma): mehrkerniger Zellverband ohne wahrnehmbare Zellgrenzen (Biol.) Symlplolke* die; -, ...ploken (ausgr. symploke „Verflech­ tung, Verbindung“ zu symplékein „verflechten, verbin­ den“) : Verbindung mehrerer rhetorischer Wiederholungs­ figuren in einem Satz od. Satzgefüge, bes. die von Î Ana­ pher u. ÎEpiphora(2) (z.B. Was ist der Toren höchstes Gut? Geld! Was verlockt selbst die Weisen? Geld!) sym po di al (zu tSympodium u. Î ’...al ( 1)>: keine einheit­ liche Hauptachse ausbildend (von der Verzweigung einer Pflanzensprossachse; Biol.). Sym|po|di|um i/a.v; -s, ...ien [...ion] (zu I syn..., gr. pódion „Füßchen“ (Verkleinerungs­ form von poús. Gen. podós „Fuß“) u. t...ium>: Pflanzen­ verzweigung mit Scheinachse (Biol.); Ggs. îMonopodium Symlpolsilon u. Symlpolsilum [auch ...po:...] das; -s, ...ien [...ion] (über lat. symposium aus gleichbed. gr. sym­ posion, eigtl. „gemeinsames Trinken“, zu sympinein „zu­ sammen trinken“, Bed. 2 u. 3 wohl unter Einfluss von gleichbed. engl. symposion, symposium): 1. mit Trinkge­ lage u. Unterhaltung verbundenes Gastmahl im alten Griechenland. 2. Tagung, bes. von Wissenschaftlern, auf der in zwanglosen Vorträgen u. Diskussionen die Ansich­ ten über eine bestimmte Frage erörtert werden. 3. Sam­ melband mit Beiträgen verschiedener Autoren zu einem Thema Sympltom* das; -s, -e (über spätlat. symptoma aus gr. symptöma, Gen. symptömatos „vorübergehende Eigen­ tümlichkeit, zufallsbedingter Umstand“ zu tsyn... u. piptein „(nieder)fallen“): 1. Anzeichen, Vorbote, Warnungs­ zeichen; Kennzeichen, Merkmal. 2. Krankheitszeichen, für eine bestimmte Krankheit charakteristische, zu einem bestimmten Krankheitsbild gehörende krankhafte Verän­ derung (Med.). Sympltolmaltik die; - (zu tsymptomatisch u. t2...ik (2)> : 1. Gesamtheit von Symptomen. 2. svw. Symptomatologie, symp toima tisch (nachgr. symptömatikós „zufällig“): 1. anzeigend; warnend, alarmierend; bezeichnend. 2. a) nur auf die Symptome, nicht auf die Krankheitsursache einwirkend (z. B. von einer ärztlichen Behandlung); b) keine selbstständige Erkrankung darstel­ lend, sondern als Symptom einer anderen auftretend
Symptomatologie (Med.). Symp|to!malto|lo|gie die; - (zu t ...logie): Lehre von den Krankheitszeichen. symp[to|ma|to|lg|gisch (zu Î...logisch): die Symptomatologie betreffend, zu ihr gehörend. Sympltolmenlkomlplex der; -es, -e: das Zu­ sammentreffen mehrerer charakteristischer Symptome (2; Med.). Sympltomlfunkltilon die;-'. Eigenschaft sprach­ licher Gebilde, Gefühle auszudrücken (Sprachw.). Symptglsis die; - (aus gr. symptösis „Einsturz, Zusammen­ bruch“): (veraltet) Verfall der Kräfte, Entkräftung Symlpus der; - (zu 1 syn... u. gr. poüs „Fuß“): Fehlbildung mit zusammengewachsenen unteren Extremitäten (Med.) syn..., Syn... (aus gleichbed. gr. syn), vor b, m, p angegli­ chen zu sym..., Sym..., vor 1 zu syl..., Syl..., in bestimmten Fällen verkürzt zu sy..., Sy...: Präfix mit der Bedeutung „mit, zusammen; gemeinsam; gleichzeitig mit; gleichar­ tig“, z. B. Synthese, Symbol, syllogistisch, System Sylnaldeliphus* der; -, ...phi (aus gleichbed. nlat. synadelphus zu tsyn... u. gr. adelphós „Bruder“): Fehlbildung mit nur einmal ausgebildetem Rumpf, aber doppelt ausge­ bildeten Gliedmaßen (Med.) sylnalgolgal* (zu Î Synagoge u. t '...al (1)>: 1. den jüdischen Gottesdienst betreffend. 2. die Synagoge betreffend. Synagoge die; -, -n (über gleichbed. kirchenlat. synagoga aus gr. synagöge „Versammlung“ zu synágein „zusam­ menführen“): 1. Gebäude, Raum, in dem sich die jüdische Gemeinde zu Gebet u. Belehrung versammelt. 2. die sich versammelnde Gemeinde. 3. (ohne Plur.) in der bildenden Kunst die Verkörperung des Alten Testaments, d.h. des Judentums, in Gestalt einer Frau mit verbundenen Augen, zerbrochenem Stab u. niederfallender Gesetzestafel (Kunstwissenschaft); vgl. Ecclesia(2) Sylnallgie* die; -, ...ien (zu tsyn... u. î...algie): das Mit­ empfinden von Schmerzen in einem nicht erkrankten Kör­ perteil (Med.) Sylnalllalge* [...ge] die; -, ...agen (ausgr. synallage „Aus­ tausch, Ausgleich, (Handels)verkehr“): gegenseitiger Ver­ trag (Rechtsw.). Sy nal lag ma das; -s, ...men (ausgr. synállagma „Umgang, Verkehr“): auf vertraglicher Verein­ barung begründete gegenseitige Abhängigkeit (Rechtsw.). sylnalllaglmaltisch (aus (spät)gr. synallagmatikös „den Vertrag, die Übereinkunft betreffend“): gegenseitig; -er Vertrag: svw. Synallage Sylnallölphe* die; -, -n (über gleichbed. lat. synaliphe, sy­ naloephe ausgr. synaioiphe zu Tsyn... u. aloiphê „(das) ge­ schmolzene (Fett)“): Verschmelzung zweier Silben durch Î Elision (1) od. Î Krasis (antike Metrik) Sylnanjdrie* die; - (zu tsyn... u. gr. anër, Gen. andrös „Mann“ u. Ta...ie> : die vollständige od. teilweise Verwach­ sung von Staubblättern (z.B. bei Glockenblumen; Bot.), sylnanldrisch: verwachsene Staubbeutel aufweisend (von Blüten; Bot.). Sylnanldrilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu t...ium): die Einheit der miteinander verwachsenen Staubbeutel (z.B. bei Glockenblumengewächsen u. Korb­ blütlern; Bot.) Sylnanlthie* die; -, ...ien (zu tsyn..., gr. ánthos „Blüte“ u. t2...ie): durch seitliche Verwachsung von Blüten od. Pflan­ zen auftretende Fehlbildung (Bot.) Sy|nan|thro|pie* die; - (zu tsyn..., gr. ánthropos „Mensch“ u. t2...ie>: die weitgehende Anpassung der Î Kulturfolger an den Lebensraum des Menschen (Biol.) Sylnalphie* die; -, ...ien (über gleichbed. lat. synaphia aus gr. synápheia, eigtl. „Verbindung, Gemeinschaft“): rhyth­ misch fortlaufende Verbindung von Versen, d. h., der Wechsel von starker u. schwacher Silbe geht an der Versgrenze ohne Unterbrechung in den folgenden Vers über (Metrik), sylnalphisch: die Synaphie betreffend, Synaphie aufweisend. Sylnaplse die; -, -n (zu tSynapsis): 1. Kontakt-, Umschaltstelle zwischen Nervenfortsätzen, an der nervöse Reize von einem 1 Neuron auf ein anderes wei­ 1314 tergeleitet werden (Biol., Med.). 2. Berührungsstelle der Grenzflächen zwischen Muskel u. Nerv (Biol., Med.). Synap sis die; - (ausgr. synapsis „Verbindung“ zu synäptein „zusammenknüpfen“, dies zu tsyn... u. häptein „(an)knüpfen“): die Paarung der sich entsprechenden Chromosomen während der ersten Phase der Î Redukti­ onsteilung (Biol.). Sylnaplte 4ze; -, -n (aus gleichbed. mgr. synápte „die Verbundene“ zu gr. synaptós „verbun­ den“): Fürbittgebet (Wechselgebet) im orthodoxen Got­ tesdienst. sylnapltisch: die Synapse betreffend, von ihr verursacht, zu ihr gehörend Sylnarlchie* dze; -, ...ien (zu gr. synärchein „gemeinsam herrschen“ u. t2...ie): (veraltet) Mitherrschaft, gemeinsa­ me Herrschaft Sylnälrelse* u. Sylnälrelsis die; -, ...resen (aus gleichbed. gr. synairesis, eigtl. „das Zusammenziehen“, zu synairem „zusammennehmen; kürzen“): 1. Zusammenziehung zweier verschiedenen Silben angehörender Vokale zu einer Silbe (z. B. gehen zu gehn; Sprachw.); vgl. Kontraktion (3). 2. svw. Synizese Sy|nar|thro!se* die; -, -n (zu tsyn... u. ÎArthrose): feste Knochenverbindung, Knochenfuge (Med.), sylnarlthrotisch (vgl. ...otisch): unbeweglich verbunden (von Kno­ chen, Med.) Sy näsltheisie* die; -, ...ien (ausgr. synaisthesis „Mitemp­ findung“ zu synaisthánesthai „(mit)empfinden“): 1. Mit­ erregung eines Sinnesorgans bei Reizung eines anderen (z.B. Farbwahrnehmung bei akustischem Reiz; Med.). 2. durch sprachlichen Ausdruck hervorgerufene Verschmel­ zung mehrerer Sinneseindrücke (z. B. schreiendes Grün; Stilk.). sylnäsltheltisch: die Synästhesie betreffend; durch einen nicht spezifischen Reiz erzeugt (z. B. von Sinneswahrnehmungen); vgl. Audition colorée Sylnalxalrilon* das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. mgr. synaxárion zu gr. synaxis, vgl. Synaxis): liturgischer Ka­ lender der orthodoxen Kirche mit Lebensbeschreibungen der Tagesheiligen. Sylnalxis die: -, ...axen (über spätlat. synaxis aus gleichbed. (spät)gr. synaxis, eigtl. „das Zusam­ menführen, Versammlung“, zu gr. synágein „zusammen­ führen, versammeln“): Messfeier in der griech.-orthodo­ xen Kirche Synlchillie <afe; -, ...ien (zu tsyn..., gr. cheilos „Lippe“ u. t2...ie): angeborene Verwachsung der Lippen (Med.) Synlchilsit [auch ...zit] rfer; -s, -e (zu gr. sygchein „zusam­ mengießen“ u. t2...it): ein fluorhaltiges braunes Mineral Synlchollie [...ço...] die; -, ...ien (zu tsyn..., gr. cholos „Galle“ u. t2...ie): Ausscheidung von exogenen Substan­ zen (z. B. Röntgenkontrastmittel) mit der Galle in die Ver­ dauungswege (Med.). Synlchollilkum das; -s, ...ka (zu t,,,ikum): exogene Substanz (z.B. Röntgenkontrastmit­ tel), die über die Galle in den Darm ausgeschieden wird (Med.) Synlcholrollolgie [...ço...] die; - (zu tsyn... u. tChorologie): Teilgebiet der Pflanzensoziologie, das die geografi­ sche Verbreitung der Pflanzengesellschaften untersucht synlchron [,,,kro:n] (zu tsyn... u. gr. chrönos „Zeit“): 1. gleichzeitig erfolgend, verlaufend; gleichlaufend; Ggs. Î asynchron (1, 2). 2. mit der Frequenz eines Schwingungs­ erzeugers gleichlaufend (Techn.). 3. die Synchronie be­ treffend; Ggs. Îdiachron (b); vgl. ...isch/-. Syn|chro|nie iZze; - (aus gleichbed. ʃr. synchronie zu synchrone „syn­ chron“; vgl. synchron u. 2...ie): beschreibende Darstellung des Sprachzustandes eines bestimmten [kurzen] Zeitrau­ mes; Ggs. tDiachronie. Synlchro ni saitilon die; -, -en (nach gleichbed. engl.-amerik. synchronization): 1. das Herstellen des Gleichlaufs zwischen zwei Vorgängen od. Geräte[teile]n. 2. das Herstellen des Gleichlaufs zwischen dem Elektronenstrahl der Empfängerbildröhre u. dem der Abtaströhre im Sender (Fernsehtechnik). 3. a) Übertra-
1315 gung der Dialoge eines fremdsprachigen Films, Fernseh­ spiels durch [möglichst] lippensynchrones Sprechen in die eigene od. eine andere Sprache; b) die nachträgliche Ver­ tonung eines stumm aufgenommenen Films (Filmwesen). 4. Zwangssteuerung der Zündung von Blitzlichtquellen u. Kameraverschluss (Filmwesen). 5. Herstellung von glei­ chen IPhasen (5a) bei Vorgängen gleicher Frequenz (2; Elektrot.); vgl. ...ation/...ierung. synlchrolnisch (zu tsynchron, Bed. 1 nach gleichbed. fr. synchronique>: 1. svw. synchron (3); Ggs. (diachronisch. 2. svw. synchron (1); vgl. ...isch/-. syn chro niisie ren (wohl unter Ein­ fluss von gleichbed. älter engl. to synchronize,ʃr. synchro­ niser): 1. zu gleichem Lauf bringen wie die Frequenz des Wechselstromes (Elektrot.). 2. phasenstarren Gleichlauf herstellen zwischen dem Abtaststrahl der Aufnahmeröhre u. dem Schreibstrahl der Bildröhre (Fernsehtechnik). 3. eine Synchronisation (3) herstellen. 4. verschiedene Vor­ gänge od. Geräte[teile] zum Gleichlauf bringen. 5. zeitlich aufeinander abstimmen. Synlchrolnüsielrung i/ie; -, -en (zu Î...isierung): svw. Synchronisation; vgl. ...ation/ ...ierung. Synchronismus der; -, ...men (zu t2...ismus): 1. das Zusammentreffen von nicht zusammenhän­ genden Ereignissen zu derselben Zeit. 2. Gleichlauf, über­ einstimmender Bewegungszustand mechanisch voneinan­ der unabhängiger Schwingungserzeuger (Techn.). 3. zeit­ liches Übereinstimmen von Bild, Sprechton u. Musik (Film u. Fernsehen). syn|chro|nis|tisch (zu 1 ...istisch): den Synchronismus betreffend; Gleichzeitiges zusam­ menstellend (z.B. politische, künstlerische u. andere Er­ eignisse eines Jahres). Syn|chro|ni|tät die; -, -en (zu T...ität>: 1. (ohne Plur.) das Synchronsein. 2. svw. Syn­ chronismus (3). Syn|chro|ni|zijtät die; - (zu t...izität): zeitgleiches, kausal nicht erklärbares Zusammentreffen von psychischen u. physischen Vorgängen (z.B. bei der (Telepathie). Synlchronlmoltor der; -s, -en: Wechsel­ od. Drehstrommotor, bei dem der Läufer mit dem erre­ genden Drehfeld im Ständergehäuse synchron umläuft (Phys.). Synlchrolnoplse* ¿Zze; -, -n (zu gr. öpsis „das Sehen“): Gegenüberstellung von Ereignissen (die zur glei­ chen Zeit, aber in verschiedenen Bereichen od. in ver­ schiedenen Ländern eintraten) in tabellarischer Form. syn|chro|nop|tisch*: die Synchronopse betreffend. Synlchrpnlorlbit der; -s, -s: Umlaufbahn um eine Zen­ tralmasse, auf der die Umlaufzeit mit der Rotationsperi­ ode der Zentralmasse übereinstimmt. Synlchronlstudio das; -s, -s: ÎStudio (2) zum Synchronisieren fremd­ sprachiger Filme. Synlchroltron* [,,,tro:n] das; -s, Plur. -e, auch -s (zu engl. synchronic „synchron“ u. T...tron): Beschleuniger für geladene Elementarteilchen, der die Teilchen im Gegensatz zum î Zyklotron auf der gleichen Kreisbahn beschleunigt (Kernphys.) Syn co pa ted Mulsic ['sɪŋkəpeɪtɪd mju:zɪk] die; - - (aus gleichbed. engl.-amerik. syncopated music, eigtl. „synko­ pierte Musik“; vgl. Synkope u. Musik): stark synkopierte Musik, bes. Jazzmusik Synlcrude* ['smkru:d] das; -s (Kurzw. aus engl. synthetic crude oil „künstliches Rohöl“): erdölähnliches Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, das sich zu Mineralölprodukten verarbeiten lässt Synlcyltilum [,..'tsy:...] vgl. Synzytium Synldakltyllie die; -, ...ien (zu Tsyn..., gr. dáktylos „Fin­ ger“ u. (2...ie): Verwachsung der Finger od. Zehen (Med.) Syn|de|re|sis vgl. Synteresis Syndeise die; -, -n (aus gleichbed. gr. syndesis zu syndem „zusammenbinden, zusammenfesseln“): 1. Paarbildung der 1 Chromosomen während der Reduktionsteilung (Ge­ netik). 2. svw. îArthrodese (Med.). Synldes|mo|lo|gie die; - (zu tsyn... u. TDesmologie): 1. Teilgebiet der Anato­ mie, das sich mit den Bändern befasst (Med.). 2. die Ge­ Synedrium samtheit der Bänder, die Knochen miteinander verbinden od. Eingeweide halten (Med.). Syn|des|mo|phyt der; -en, -en (zu îSyndesmose u. t...phyt>: von einem (Liga­ ment ausgehender knöcherner Auswuchs (Med.). Syndesmoise die; -, -n (zu gr. desmös „Band“ u. t‘...ose): Knochenverbindung durch Bindegewebe (Med.). Syn­ det das; -s, -s (meist Plur.) (Kurzw. aus engl. syrcthetic de­ tergents „synthetische Waschmittel“): 1. (nur Plur.) syn­ thetische waschaktive Substanzen (z.B. Tenside). 2. kurz für Syndetseife. Syn|de|ti|kon® das; -s (zugr. syndetikös „zum Zusammenbinden geeignet“ u. T'...on): dickflüssi­ ger Klebstoff, synldeltisch (aus gr. sÿndetos „zusam­ mengebunden“ zu syndem „zusammenbinden“): durch ei­ ne Konjunktion verbunden (von Satzteilen od. Sätzen); vgl. asyndetisch u. polysyndetisch. Synidetseife die; -, -n (zu (Syndet): Seife für bes. empfindliche Haut, die auf der Basis von t Syndet (1 ) hergestellt wird Synldilkallislmus der; - (aus gleichbed. fr. syndicalisme zu syndic „(Rechtsberater“, dies aus spätlat. syndicus, vgl. Syndikus; vgl. ...ismus (2)>: zusammenfassende Bez. für sozialrevolutionäre Bestrebungen mit dem Ziel der Über­ nahme der Produktionsmittel durch autonome Gewerk­ schaften. Synldilkallist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. syndicaliste): Anhänger des Syndikalismus, synldilkalisltisch (zu (...istisch): den Syndikalismus betreffend. Synldilkat iZas; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. syndicatus zu syndicare „(die Tat des Angeklagten) gerichtlich prü­ fen“, dies zu spätlat. syndicus (vgl. Syndikus), Bed. 2 wohl aus fr. syndicat zu syndic (vgl. Syndikalismus), Bed. 3 aus gleichbed. engl.-amerik. syndicate): 1. Amt eines Syndi­ kus. 2. Unternehmerverband (Absatzkartell mit eigener Rechtspersönlichkeit u. zentralisiertem, von den einzel­ nen Produzenten unabhängigem Verkauf). 3. als geschäft­ liches Unternehmen getarnte Verbrecherorganisation in den USA. Synldilkus der; -, Plur. -se u. ...dizi (über spät­ lat. syndicus aus gr. sÿndikos „Vertreter einer Gemeinde vor Gericht“ zu Tsyn... u. dike „Recht; richterliche Ent­ scheidung“): der von einer Körperschaft zur Besorgung ihrer Rechtsgeschäfte aufgestellte Bevollmächtigte, Rechtsbeistand (Rechtsw.) synldiloltakltisch (zu Tsyn..., Tdia... u. gr. taktikös „(in bestimmter Weise) angeordnet“): abwechselnd geordnet (Chem.) Symdizi: Plur. von 1 Syndikus, synldilziert (zu (Syndikat u. T...iert): in einem Syndikat (2) zusammengefasst Synldrom* das; -s, -e (aus gr. syndrome „das Zusammen­ laufen, -kommen“ zu tsyn... u. drameîn „laufen“): a) Krankheitsbild, das sich aus dem Zusammentreffen ver­ schiedener charakteristischer Symptome ergibt (Med.); b) Gruppe von Merkmalen od. Faktoren, deren gemeinsames Auftreten einen bestimmten Zusammenhang od. Zustand anzeigt (Soziol.) Sylnelchie* die; -, ...ien (aus gr. synécheia „Verbindung“ zu synéchein „Zusammenhalten, verbinden“): Verwach­ sung von Regenbogenhaut u. Augenlinse bzw. Hornhaut (Med.), sylnelchisch: 1. (veraltet) zusammenhängend, länger andauernd. 2. verwachsen (Med.). Sylnelchollogie die; - (zu (...logie): die Lehre von Raum, Zeit u. Ma­ terie als etwas Stetigem, Zusammenhängendem (Herbart; Philos.) Sylnechlthrie* die; - (zu Tsyn... u. gr. echthria „Feind­ schaft“): eine Form des Zusammenlebens, bei der Insek­ ten in den Nestern Staaten bildender anderer Insekten als Räuber von der Brut der Wirtstiere leben (Zool.) Sy|ne|dri|on* das; -s, ...ien [...inn] (aus gleichbed. gr. synédrion zu Tsyn... u. gr. hédra „Sitz; (Ratssitzung“): 1. altgriech. Bez. für Ratsbehörde (z.B. der TAmphiktyonen). 2. svw. Synedrium. Sylneldrilum das; -s, ...ien [...inn] (aus gleichbed. spätlat. synedrium, dies aus gr. synédrion,
Synekdoche vgl. Synedrion): der Hohe Rat der Juden in der griech. u. röm. Zeit; vgl. Sanhedrin Sy|nek|do|che* [...xe] die; -, ...dochen (über gleichbed. lat. synecdoche aus gr. Synekdoche, eigtl. „das Mitverste­ hen“) : das Ersetzen eines Begriffs durch einen engeren od. weiteren Begriff (z. B. Kiel für Schiff; Rhet.); vgl. Pars pro Toto, sylnekldplchisch (nach gleichbed. gr. synekdochikós): die Synekdoche betreffend Sy|ne|kli|se* die; -, -n (zu tsyn... u. gr. klisis „Neigung“): großer, durch Senkung gekennzeichneter Krustenbereich in Tafelgebieten (Geol.); Ggs. TAnteklise Sylnekltik* die; - (aus gleichbed. engl.-amerik. synectics, dies wohl zu gr. synektikós „zusammenfassend“): (dem T Brainstorming ähnliche) Methode zur Lösung von Pro­ blemen, wobei u. a. durch Verfremdung des gestellten Pro­ blems Lösungsmöglichkeiten gesucht werden Sylnelphelbe* der; -n, -n (über lat. Synephebi (Plur.) aus gr. Synéphêboi (Plur.) „Mitjünglinge“, nach einer Komö­ die des Statius Cäcilius): (veraltet) Jugendgenosse Sylnerlget* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. synergétês „Mitarbeiter“, dies zu synergem, vgl. Synergie): svw. Sy­ nergist. Sylneijgeltik die; - (zu gr. synergetikös (vgl. sy­ nergetisch) u. t2...ik ( 1 )>: interdisziplinäres Forschungsge­ biet zur Beschreibung komplexer Systeme (5), die aus vie­ len miteinander kooperierenden Untersystemen bestehen, sylnerjgeltisch (aus gleichbed. gr. synergetikös): zu­ sammen-, mitwirkend. Sy|ner|gi|den die (Plur.) (zu t ...ide): zwei Zellen der pflanzlichen Samenanlage (Biol.). Sy ner gie die; - (aus gr. synergia „Mitarbeit“ zu syner­ gem „Zusammenarbeiten“) : 1. Energie, die für den Zusam­ menhalt u. die gemeinsame Erfüllung von Aufgaben zur Verfügung steht. 2. svw. Synergismus (1). 3. positives öko­ nomisches Potenzial, das zum Synergieeffekt führen kann. Sylner|gie|ef|fekt der; -[e]s, -e: positive Wirkung, die sich aus dem Zusammenschluss od. der Zusammenarbeit von Unternehmen bzw. aus einem geschickten Zusam­ menwirken der Produktionsfaktoren (von der Forschung u. Entwicklung über Produktion bis hin zum Marketing) ergibt. Sylnerlgisjmus der; - (zu î...ismus (2, 1)>: 1. a) das Zusammenwirken von Substanzen od. Faktoren, die sich gegenseitig fördern (z.B. von Arzneimitteln); b) Î Symbiose von Mikroorganismen (Biol.). 2. Heilslehre, nach der der Mensch an der Erlangung des Heils mitwir­ ken kann (Rel.); vgl. Pelagianismus. Sy|ner|gist</cr; -en, -en (meist Plur.) (zu T...ist> : 1. gleichsinnig zusammenwir­ kendes Organ, Muskel (Med.). 2. (nur Plur.) Arzneimittel, die sich in additiver od. potenzierender Weise ergänzen. 3. Anhänger des Synergismus (2). sylnerlgisitisch (zu Î...istisch): den Synergismus, die Synergisten betreffend Sylnelsis* [auch ZYn...] die; -, ...esen (ausgr. sÿnesis „Ein­ sicht, Verstand“): sinngemäß richtige Wortfügung, die streng genommen nicht den grammatischen Regeln ent­ spricht (z. B. eine Menge Äpfel fielen herunter; Sprachw.); vgl. Constructio ad Sensum Syr>|ga|m[e die; -, ...ien (zu tsyn... u. t...garnie (l)): Ver­ schmelzung der Geschlechtszellen bei der Befruchtung (Biol.) synlgelneitisch (zu tsyn... u. tgenetisch): 1. gleichzeitig entstanden (Biol.). 2. gleichzeitig mit dem Gestein ent­ standen (von Lagerstätten ; Geol.) ; Ggs. Î epigenetisch (2). Syn|ge|nit [auch ...’mt] der; -s, -e (zu gr. suggenës „ver­ wandt“ u. T2...it>: in Salzlagerstätten vorkommendes, meist in dünntafeligen Kristallen auftretendes Mineral Synlhylpelrolnym* [auch ...ny:m] das; -s, -e (zu t syn... u. tHyperonym): svw. Kohyperonym (Sprachw.). Synlhypolnym* [auch ...ny:m] das: -s, -e: svw. Kohyponym (Sprachw.) Sy|ni|ze|se*u. Sylnilzelsisd/e;-, ...zesen (über gleichbed. spätlat. synizesis aus gr. synizesis, eigtl. „das Zusammen­ 1316 fallen“, zu synizein „zusammensitzen“): Zusammenzie­ hung zweier meist im Wortinnern nebeneinanderliegen­ der, zu verschiedenen Silben gehörender Vokale zu einer diphthongischen Silbe (antike Metrik) synlkarp (zu Tsyn... u. t...karp); (von Fruchtknoten) durch Zusammenwachsen der Fruchtblätter entstanden (Bot.); vgl. parakarp. Synlkarlpie die; - (zu T...karpie): Ver­ wachsung der Fruchtblätter zu einem einzigen Fruchtkno­ ten (Bot.) Synlkalrylon das; -s, Plur. ...karya od. ...karyen [...yon] (zu Tsyn... u. gr. käryon „Nuss“): durch die Vereinigung zwei­ er Kerne entstandener Tdiploider Zellkern (Biol.) Syn|kar|zi|nolge|nelse die; -, -n (zu îsyn... u. ÎKarzinogenese): das Zusammenwirken mehrerer Krebs erzeugen­ der Faktoren bei der Entstehung von Krebs (Med.). Synkar zi no ly se die, -, -n (zu T...lyse): gleichzeitige An­ wendung verschiedener Heilmittel zur Auflösung einer bösartigen Geschwulst (Med.) Synlkaltalthelsis die; - (aus.gr. sygkatäthesis „das Mitun­ terstellen“): Anerkennung eines über die Wahrnehmung hinausgehenden Urteils (Stoa) Synlkaltelgolrelma das; -s, ...remata (über gleichbed. lat. synkategorema aus gr. sygkatëgôrêma): das unselbststän­ dige, nur in Verbindung mit anderen Worten sinnvolle Wort od. Zeichen (Logik) Synlkiinelse die; -, -n (aus gleichbed. gr. sygkinesis zu sygkinein „mitbewegen“): unwillkürliche Mitbewegung (von Muskeln; Med.). syn|ki|ne|tisch: unwillkürlich mitbe­ wegend (Med.) synlklilnal (zu gr. sygklinein „mitneigen“ u. T‘...al (1)): zum Muldenkern hin einfallend, muldenförmig (von der Gesteinslagerung; Geol.). Synlklilnalle die; -, -n (zu T...ale): Mulde, Senke (Geol.). Synlkiilne die; -, -n (zu Tsyn... u. gr. klinê „Lager“): svw. Synklinale. Synlklilnorilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. nlat. synclino­ rium): Faltenbündel, dessen mittlere Falten tiefer als die äußeren liegen, Sattel (Geol.) synlkolpal (zu T Synkope u. T '...al (1)): in Form einer Syn­ kope (2) auftretend (Med.). Synlkolpe die; -, ...kopen (über spätlat. syncope aus gleichbed. gr. sygkopê zu sygköptein „zusammenschlagen“): 1. [zynkopej: a) Ausfall eines unbetonten Vokals zwischen zwei Konsonanten im Wortinnern (z.B. ew’ger statt ewiger); b) Ausfall einer Senkung im Vers (Metrik). 2. [,,,'ko:pə, auch ZYnkope]: a) svw. Kollaps (1); b) mit plötzlichem Bewusstseinsverlust verbundene [harmlose] Störung der Gehirndurchblutung (Med.). 3. [,,,'ko:pə]: Betonung eines unbetonten Taktwer­ tes (während die betonten Werte ohne Akzent bleiben), häufig durch Bogenbindung, auch über den Taktstrich him weg (Mus.); vgl. Ligatur (2b). syn|ko|pie|ren (zu t„de­ ren): 1. einen unbetonten Vokal zwischen zwei Konsonan­ ten ausfallen lassen (Sprachw.). 2. eine Senkung im Vers ausfallen lassen (Verslehre). 3. durch eine Synkope (3), durch Synkopen rhythmisch verschieben (Mus.), synUto­ pisch: 1. die Synkope betreffend, in der Art der Synkope (Sprachw., Verslehre). 2. in Synkopen (3) ablaufend; eine Synkope, Synkopen aufweisend (Mus.) Synlkoltyllie die; - (zu Tsyn..., gr. kotÿlê „Höhlung, das Hohle“ u. T2...ie>: Einkeimblättrigkeit infolge Verwach­ sens von zwei Keimblättern (Bot.); Ggs. THeterokotylie Syn kra tie* die; -, ...ien (zu gr. sygkratem „gemeinsam herrschen“; vgl. ...kratie): gemeinsame Herrschaft mehre­ rer Synlkreltislmus* der; - (aus spätgr. sygkretismös „Verei­ nigung zweier Streitender gegen einen Dritten“; vgl. ...ismus (2)): 1. Vermischung verschiedener Religionen, Kon­ fessionen od. philos. Lehren, meist ohne innere Einheit (z.B. in der späten Antike). 2. svw. Kasussynkretismus. Synlkreltist der; -en, -en (zu T ...ist) : Vertreter des Syn­
1317 kretismus (1). syn kre tis tisch (zu Î ...istisch): den Syn­ kretismus, den Synkretisten betreffend Synlkrilse u. Synlkrilsis íZz<?, -, ...krisen (aus gleichbed. gr. sÿgkrisis zu sygkrinein „zusammensetzen, vereini­ gen“): Vergleich; Zusammensetzung, Mischung (Philos.), synlkriltisch (aus gleichbed. gr. sygkritikös): zusam­ mensetzend, vergleichend, verbindend (Philos.); Ggs. I diakritisch Sylnod* der; -[e]s, -e (über gleichbed. russ. sinod ausgr. sy­ nodos, vgl. Synode): neben dem Patriarchen stehende oberste Kirchenbehörde der Îorthodoxen u. tautokephalen Kirchen (in Russland 1721-1917 allein regierend), syno dal (aus gleichbed. spätlat. synodalis): die Synode be­ treffend, zu ihr gehörend. Sylnoldalle der od. die; -n, -n (zu 1...ale): Mitglied einer Synode. SylnoldeiZZe.-, -n (aus gleichbed. kirchenlat. synodus, dies aus gr. synodos „(be­ ratende) Versammlung (von Priestern)“ zu tsyn... u. gr. hodös „Weg“): 1. aus Beauftragten der Gemeinden (Geist­ lichen u. Laien) bestehende Versammlung, die Fragen der Lehre u. kirchlichen Ordnung regelt u. Trägerin kirchli­ cher Selbstverwaltung ist (ev. Kirche). 2. beratende, be­ schließende u. gesetzgebende Versammlung von Bischöfen in einem 1 Konzil (1) [unter Vorsitz des Papstes], sylnodisch: 1. auf die Stellung von Sonne u. Erde zueinander bezogen (Astron.). 2. svw. synodal Sy|noi|kis|mos* [...oy...] der; - (aus gr. synoikismös „das Zusammensiedeln, die Kolonie“ zu synoikizein „in einen Wohnort zusammenbringen“): das Zusammenlegen meh­ rerer Siedlungen zur Schaffung einer neuen od. zur Stär­ kung bestehender Siedlungen in der Antike. Sylnölke der; -en, -en (meist Plur.) (aus gr. sÿnoikos „Mitbewoh­ ner“): Gasttier in einer Synözie (1 ; ZooL). Sy nöikie vgl. Synözie. Syfnö ko lo gie die; - (zu 1 syn... u. ÎÖkologie): svw. Biozönologie sylnolnym* (über spätlat. synonymos aus gleichbed. gr. synönymos): 1. svw. synonymisch. 2. a) bedeutungsähn­ lich, bedeutungsgleich, sinnverwandt (von Wörtern; Sprachw.); Ggs. Tantonym; b) gleichsetzbar, als das Glei­ che ansehbar; vgl. ...isch/-. Sylnolnym das; -s, Plur. -e, auch Synonyma (über spätlat. synonymum aus gleichbed. gr. synönymon): 1. bedeutungsähnliches, -gleiches Wort (z.B. schauen statt sehen, Metzger statt Fleischer); Ggs. Î Antonym; vgl. Heteronym, Hyperonym, Hyponym, Parasem. 2. synonymer (2b) Begriff, Ausdruck; etwas, jmd., bei dem od. bei dessen Nennung man gleich an etwas, jmdn. denkt, das bzw. den man damit gleichsetzt, z. B. Lo­ lita ist ein - für Sex mit Kindern ; Solidarität ist für ihn kein - für Unterwerfung; der Alte Fritz ist ein - für Preußen. Sylnolnylmie die; -, ...ien (über spätlat. synonymia aus gleichbed. gr. synönymia): inhaltliche Übereinstimmung von verschiedenen Wörtern od. Konstruktionen derselben Sprache; vgl. Heteronymie. Sy no ny mik die; -, -en (zu t2...ik (3)): 1. (ohne Plur.) Teilgebiet der Linguistik, das sich mit den Synonymen (1) befasst. 2. Wörterbuch der Sy­ nonyme (1). 3. (ohne Plur.; selten) svw. Synonymie, syno ny misch: die Synonymie betreffend; vgl. ...isch/Sylnophlrys* die; - (zu îsyn... u. gr. ophrys „Augen­ braue“): das Zusammenwachsen der Augenbrauen (Med.) Sy|noplse*u. Synopsis die; -, ...opsen (über spätlat. synop­ sis „Entwurf, Überblick“ aus gr. synopsis „Übersicht, Überblick; Entwurf1): 1. knappe Zusammenfassung, ver­ gleichende Übersicht. 2. a) vergleichende Gegenüberstel­ lung von Texten o.Ä.; b) sachliche bzw. wörtliche Neben­ einanderstellung der Evangelien nach Matthäus, Markus u. Lukas. Sylnoplsie die; -, ...ien (zu t2...ie>: Beeinflus­ sung des Gesichtssinnes durch nicht visuelle Reize (Psy­ chol.). Sylnoplsis vgl. Synopse. Sylnopltik tZ/e; - (zu gr. synoptikös, vgl. synoptisch): für eine Wettervorhersage notwendige großräumige Wetterbeobachtung (Meteor.). Syntax SyInopltilker die (Plur.): die (beim Vergleich ihrer Texte weitgehend übereinstimmenden) drei ersten Evangelisten Matthäus, Markus u. Lukas, sylnopltisch (nach gleich­ bed. gr. synoptikös): 1. [übersichtlich] zusammengestellt, nebeneinander gereiht. 2. von den Synoptikern stammend. Sylnopltolphor zier; -s, -e (zu t,,,phor): Gerät für die Schieldiagnostik u. -therapie (Med.) Sylnorlchildie* die; -, ...ien (zu Îsyn..., gr. orchis „Hoden“ u. î2...ie): angeborene Verwachsung beider Hoden (Med.) sylnolrolgen* (zu t syn... u. Î orogen): gleichzeitig mit einer Gebirgsbildung aufsteigend (von Gesteinsschmelzen; Geol.) Sy I nos Ito Ise* tZ/e; -, -n (zu î syn..., gr. ostéon „Knochen“ u. t'...ose>: svw. Synarthrose Sylnolvia* [...v...] zZZe; - (aus nlat. synovia zu lat. ovum „Ei“ (wegen der Ähnlichkeit mit dem Eiklar) u. T ’...ia): Gelenk­ schmiere (Med.), sylnolvilal (zu T '...al (1)>: zur Gelenk­ schmiere gehörend (Med.). Sylnolvilallmemlbran die; -, -en: Innenhaut einer Gelenkkapsel (Med.). Sy|no|vi|alom das; -s, -e (zu t...om): von der Gelenkinnenhaut aus­ gehende bösartige Gelenkgeschwulst (Med.). Sylnolvitis die; -, ...itiden (zu tSynovia u. T ...itis) : Gelenkentzün­ dung (Med.) Sylnölzie* u. Synökie die; -, ...ien (aus gr. synoikia „das Zu­ sammenwohnen“ zu synoikeîn „zusammen wohnen“): 1. das Zusammenleben zweier od. mehrerer Arten von Orga­ nismen, ohne dass die Gemeinschaft den Wirtstieren nutzt od. schadet (z. B. bei Ameisen u. Termiten, die andere In­ sekten in ihren Bauten dulden u. ernähren); vgl. Symbiose, Parasitismus. 2. svw. Monözie. sy nö zisch (nach gr. synoikos „in einem Haus wohnend“): 1. in Synözie lebend, sie betreffend. 2. svw. monözisch synlseldilmenltär (zu Tsyn... u. Îsedimentär): gleichzeitig mit einer Sedimentablagerung ablaufend (Geol.) Syn|se|man|ti|kon u. Syn se manlti kum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu Îsyn..., gr. semantikös „bezeichnend, be­ deutend“ u. t*...on bzw. T...ium): inhaltsarmes Wort, das seine eigentliche Bedeutung erst durch den umgebenden Text erhält (z. B. dieser); Ggs. Î Autosemantikon. synlseman tisch: das Synsemantikon betreffend Synltaglma das; -s, ...men od. -ta (aus gr. syntagma „Zu­ sammengestelltes“ zu syntässein, vgl. Syntax): 1. (veraltet) Sammlung von Schriften, Aufsätzen, Bemerkungen ver­ wandten Inhalts. 2. zusammengehörende Wortgruppe, die nicht Satz ist; die Verbindung von sprachlichen Elementen in der linearen Redekette (z. B. in Eile, ein guter Schüler; Sprachw.). synltaglmaltisch (nachgleichbed.gr. syntagmatikös): 1. das Syntagma betreffend. 2. die Relation be­ treffend, die zwischen Satzteilen besteht (z. B. zwischen Subjekt u. Prädikat); Ggs. Îparadigmatisch (3). SynltaktikrZ/e; - (zu gr. syntaktikös „zusammenstellend“; vgl. ...ik ( 1 )) : Teilgebiet der T Semiologie ( 1 ), das sich mit den forma­ len Beziehungen zwischen den Zeichen einer Sprache be­ fasst. Syn|taklti|kumi/a5,'-s, ...ka (zu T...ikum): svw. Syn­ tagma (2). synltakltisch (nach gr. syntaktikös, vgl. Syn­ taktik): 1. die Syntax (1) betreffend. 2. den [korrekten] Satz­ bau betreffend, syntaktische Fügung: svw. Syntagma (2) Synltan das; -s, -e (meist Plur.) (Kunstw.; vgl. ...an): aus aromatischen od. t aliphatischen Verbindungen hergestell­ tes synthetisches Gerbmittel Synltax die; -, -en (über gleichbed. lat. syntaxis aus gr. sin­ taxis, eigtl. „Zusammenstellung“, zu syntässein „zusam­ menstellen, anordnen“): 1. Lehre vom Bau des Satzes als Teilgebiet der Grammatik (Sprachw.). 2. Satzbau, [korrek­ te] Art u. Weise, sprachliche Elemente u. Sätze zu ordnen (Sprachw.). 3. wissenschaftliche Darstellung der Syntax (2; Sprachw.). 4. Gesamtheit der Regeln, die innerhalb ei­ ner Programmiersprache zur exakten Formulierung eines Programms (4) erforderlich sind (EDV)
syntektonisch <zu îsyn... u. îtektonisch): gleichzeitig mit einem tektonischen Vorgang ablaufend Synltelrelsis die; - (aus gr. syntêrêsis „das Bewachen, Be­ wahren“ zu syntêreîn „bewachen, bewahren“}: das Gewis­ sen als Bewahrung des göttlichen Funkens im Menschen (kath. Moraltheologie) Synltelxis die; -, ...xen (aus gr. syntexis „das Zusammen­ schmelzen“): völlige od. teilweise Aufnahme u. Ein­ schmelzung von fremdem Nebengestein durch ein Magma (Geol.) Synlthelse die; -, -n (über spätlat. synthesis aus gleichbed. gr. synthesis zu syntithénai „zusammensetzen, -stellen, -fügen“): 1. Zusammenfügung, Verknüpfung, Vereinigung verschiedener [gegensätzlicher] geistiger Elemente, von These u. Antithese zu einem neuen [höheren] Ganzen; Ggs. Î Analyse (1). 2. Aufbau einer [komplizierten] chem. Verbindung aus einfacheren Stoffen. 3. Verfahren zur künstlichen Herstellung von anorganischen od. organi­ schen Verbindungen. 4. Aufhebung des sich in îThese u. Î Antithese Widersprechenden in die höhere Einheit (He­ gel; Philos.). Syn|thelse|ben|zin das; -s, -e: synthetisch hergestelltes Benzin. Syn|the|sis die; -, ...thesen (aus gr. synthesis „Zusammensetzung“): svw. Synthese (1, 4). Syn|the|si|zer [zyntosaizu, engl. 'sɪnθɪsaɪzə] der; -s, (aus gleichbed. engl. synthesizer zu to synthesize „synthe­ tisch zusammensetzen“): elektronisches Musikinstru­ ment, das aus einer Kombination aufeinander abgestimm­ ter elektronischer Bauelemente zur Erzeugung von Klän­ gen u. [rhythmischen] Geräuschen besteht. Synlthelta: Plur. von Î Syntheton. Syn|thelta|se die; -, -n (zuÎ ...ase): svw. Ligase. Synltheltics [...tiks] u. (eindeutschend) Syn­ thetiks die (Plur.) (aus gleichbed. engl. synthetics zu syn­ thetic „synthetisch; künstlich hergestellt“, dies zu gr. synthetikös, vgl. synthetisch): a) auf chem. Wege gewonnene Textilfasern; Gewebe aus Kunstfasern; b) Textilien aus Kunstfasern. Synltheltik das; - (meist ohne Artikel): 1. [Gewebe aus] Kunstfaser, synthetische (2) Faser. 2. ganz­ heitliche, nicht zergliedernde Betrachtungsweise von Pro­ blemen (Philos.). Synltheltiks vgl. Synthetics, synthe­ tisch (nach gr. synthetikös „zum Zusammensetzen gehö­ rig“ zu sÿnthetos „zusammengesetzt“): 1. zusammenset­ zend; synthetische Sprachen: Sprachen, die die Beziehung der Wörter im Satz durch Endungen u. nicht durch freie Î Morpheme ausdrücken (z. B. lat. amavi gegenüber dt. ich habe geliebt); Ggs. Îanalytische Sprachen. 2. aus einfache­ ren Stoffen aufgebaut; künstlich hergestellt (Chem.). 3. gleichsinnig einfallend (von einem Verwerfungssystem; Geol.). syn|the|ti|sielren (zu î...isieren): aus einfache­ ren Stoffen herstellen (Chem.). Synlthelton das; -s, ...ta (nach gr. syntheton „das Zusammengesetzte“, substanti­ viertes Neutr. von sÿnthetos, vgl. synthetisch): aus einer ursprünglichen Wortgruppe zusammengezogenes Wort (z. B. bahnbrechend aus sich eine Bahn brechend). Synlthi der; -s, -s: (ugs.) Kurzform von î Synthesizer Synltolnie die; - (nach gr. syntonia „(An)spannung“): har­ monisch ausgeglichene Persönlichkeits- u. Temperament­ form (Psychol.) Syn|to!pie die; -, ...ien (zu îsyn..., gr. topos „Platz, Ort, Stelle“ u. î2...ie>: 1. das Vorkommen zweierTier- u. Pflan­ zenarten am selben Platz (Biol.). 2. Lagebeziehung eines Organs zu benachbarten Organen (Med.) Synltrolpie* die; -, ...ien (zu îsyn... u. t,,,tropie): gemein­ sames Auftreten zweier verschiedener Krankheiten (Med.) Sylnulrie* die; -, ...ien (zuîsyn... u. î...urie): Ausscheidung von Fremdstoffen durch den Harn (Med.) Sylnulsie* die; -, ...ien (aus gr. synousia „das Zusammen­ sein, der Umgang, Verkehr“): Teilgesellschaft von Orga­ nismen verschiedener Artzugehörigkeit von manchmal syn|tek|tg|nisch 1318 zeitlich begrenzter Dauer (z. B. Organismen in verrotteten Baumstümpfen; Biol.) Synlzelphallus der; -, ...li (aus nlat. syncephalus zu Îsyn... u. gr. kephalë „Kopf“): Doppelfehlbildung mit zusam­ mengewachsenen Schädeln (Med.) Synlzym das: -s, -e (meist Plur. ) (Kunstw. aus synthetisches Enzym) : synthetisches Makromolekül mit enzymähnlicher katalytischer Aktivität synlzyltilal (zu îSynzytium u. î‘...al (1)>: das Synzytium betreffend. Syn|zy|ti|um das; -s, ...ien [...ion] (zu îsyn..., gr. kÿtos „Höhlung, Wölbung“ u. t...ium>: durch Ver­ schmelzung mehrerer Zellen entstandene mehrkernige Plasmamasse; vgl. Plasmodium (1) Syph die,-u. der; -s: (Jargon) Kurzform von î Syphilis. Syphillid das; -[e]s, -e (zu ÎSyphilis u. T 2...id>: syphilitischer Hautausschlag (Med.). Sylphillildolpholbie die; -, ...ien (zu Î...phobie) : krankhafte Angst vor der Ansteckung mit Syphilis bzw. krankhafte Neigung, Störungen im Allge­ meinbefinden auf eine vermeintliche Syphiliserkrankung zu beziehen (Med.). Sy I phi I lis die; - (nach dem Titelwort des lat. Lehrgedichts „Syphilis sive de morbo gallico“ des 16. Jh.s, in dem die Geschichte eines an Syphilis erkrank­ ten Hirten namens Syphilus erzählt wird): chronisch ver­ laufende, gefährlichste Geschlechtskrankheit, die mit Schädigungen der Haut, der inneren Organe, Knochen, des Gehirns u. Rückenmarks einhergeht; Lues (Med.). Sy I phi |li |ti I ker der; -s, - (zu îsyphilitisch): jmd., der an Syphilis leidet (Med.), sylphilliltisch: die Syphilis be­ treffend (Med.). Sylphillolderlma das; -s, -ta: syphiliti­ sche Hauterkrankung, auf Syphilis beruhende Hautverän­ derungen (Med.). Sy I phi I Io I id das; -[e]s, -e (zu î...oid>: abgeschwächte Form der Syphilis (Med.). Sylphillom das,■ -s, -e (zu ɪ,,,om): syphilitische Geschwulst (Med.). Sylphi|lo|ma|nie die; -, ...ien (zu î ...manie): svw. Syphilidophobie. Sy phi io se die; -, -n (zu î’...ose): syphiliti­ sche Erkrankung (Med.) Sylrinlge <Äe; -, -n (aus gleichbed. mlat. syringa, dies aus gr. sÿrigx (vgl. Syrinx), weil aus den Ästen Flöten geschnitzt wurden): Flieder (Bot.). Sylrinlgen: Plur. von tSyringe u. Syrinx. Sylrinlgiltis die; -, ...itiden (zu ÎSyrinx u. T...itis>: Entzündung der Ohrtrompete (Med.). Sylringom das; -s, -e (meist Plur.) (zu Î ...om): kleine Knötchen an Augenlidern od. Brust, die von Schweißdrüsen ausge­ hen (Med.). Sy|rin|go|my|e|li_e die; -, ...ien (zu gr. myelös „Mark“ u. t2...ie>: Erkrankung des Rückenmarks mit Höhlenbildung im grauen Mark (Med.). Sylrinlgolplastik die; -, -en (zu Î'Plastik): chirurgisch-plastischer Ver­ schluss einer Fistel (Med.). Sylrinx die; -, ...ingen (über lat. syrinx aus gr. sÿrigx, Gen. sÿriggos, eigtl. „Rohr, Röh­ re“): 1. svw. Panflöte. 2. unterer Kehlkopf der Vögel, der die Laute bzw. Töne erzeugt Sylrollolge der; -n, -n (zum Ländernamen Syrien u. zu î...loge>: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Syrologie. Syrologie ¿fe; - (zu Î.Jogie): Wissenschaft von den Sprachen, der Geschichte u. den Altertümern Syriens, syrollolgisch (zu Î ...logisch): die Syrologie betreffend Sylrolsem u. Sylrosljom* das; -s (aus gleichbed. russ. syrozëm zu syroj „roh“ u. zemlja „Erde“): Gesteinsrohbo­ den Syrlte ¿Z/e; -, -n (aus gleichbed. gr. sÿrtis zu sÿrein „schlep­ pen, zusammenfegen“): (veraltet) Untiefe, Sandbank (bes. in Nordafrika) Sylsom das; -s, -e (zu îsyn... u. gr. soma „Körper“): Zwil­ lingsmissgeburt mit zusammengewachsenem Rumpf, aber getrennten Köpfen (Med.) Syslsertslkit* [auch ..,'kit] der; -s, -e (nach dem russ. Ort Syssert bei Jekaterinburg u. zu î2...it>: ein hauptsächlich aus Iridium u. Osmium bestehendes Mineral Syslsiltilen [...ion] die (Plur.) (ausgr. syssitia, Plur. von sys-
1319 sition „gemeinschaftliche Mahlzeit“ zu syssitem „zusam­ men essen“): antike Tischgemeinschaften der Männer in Kreta u. Sparta sys|tal|tisch (über gleichbed. spätlat. systalticus aus gr. systaltikós zu systéllein „zusammenziehen“): zusammen­ ziehend (Med.) Sysltem das; -s, -e (über spätlat. systema aus gr. sÿstêma „aus mehreren Teilen zusammengesetztes und geglieder­ tes Ganzes“ zu synistánai „zusammenstellen, -fügen, ver­ knüpfen“, dies zu tsyn... u. histánai „(hin)stellen, errich­ ten“): 1. Prinzip, Ordnung, nach der etwas organisiert od. aufgebaut wird, Plan, nach dem vorgegangen wird. 2. Ge­ füge, einheitlich geordnetes Ganzes. 3. aus grundlegenden Einzelerkenntnissen zusammengestelltes Ganzes, wissen­ schaftliches Schema, Lehrgebäude. 4. Form der staatli­ chen, wirtschaftlichen u. gesellschaftlichen Organisation; Regierungsform. 5. eine Menge von Elementen, zwischen denen bestimmte Beziehungen bestehen od. die nach be­ stimmten Regeln zu verwenden sind (EDV, Kybern., Sprachw.). 6. Zusammenfassung u. Einordnung der Tiere u. Pflanzen in verwandte od. ähnlich gebaute Gruppen (Biol.). 7. Zusammenschluss von zwei od. mehreren Î Peri­ oden (7) (Metrik). 8. in festgelegter Weise zusammenge­ ordnete Linien o. Ä. zur Eintragung und Festlegung von et­ was. Sys|tem|ana|ly|se die; -, -n: 1. Untersuchung eines Betriebs od. eines Arbeitsgebiets auf seine Strukturen u. Arbeitsabläufe im Hinblick auf Rationalisierungs- u. Au­ tomatisierungsmöglichkeiten durch [verstärkten] Einsatz von Computern (Informatik). 2. Untersuchung eines Pro­ blems u. seine Zerlegung in Einzelprobleme als Vorstufe des Programmierens (EDV). Sysltemlanallyltilkerrfer; -s, -: Fachmann auf dem Gebiet der Systemanalyse. Systelmaltik die; -, -en (zu Tsystematisch; vgl. 2...ik (2)>: 1. planmäßige Darstellung; einheitliche Gestaltung. 2. Teil­ gebiet der Zoologie u. Botanik mit der Aufgabe der Ein­ ordnung aller Lebewesen in ein System. Sys Ite ¡ma |ti i ker der; -s, -: 1. jmd., der systematisch vorgeht. 2. Wissen­ schaftler auf dem Gebiet der Systematik (2). sysltelmatisch (über spätlat. systematicus ausgr. systëmatikôs „zu­ sammenfassend; ein System bildend“): 1. das System, die Systematik betreffend. 2. in ein System gebracht, ordent­ lich gegliedert. 3. planmäßig, gezielt, absichtlich; systema­ tische Programmierung: svw. strukturierte Programmie­ rung. sysltelmaltilsielren (zu t...isieren): in ein System bringen, systematisch behandeln. Syslte|ma|tis|mus der; - (zu t...ismus (1)): (veraltet) planmäßiges wissen­ schaftliches Anordnen eines Stoffes. Sysltemlbiolzilde die (Plur.) (zu ÎSystem): Pflanzenschutzmittel, die im In­ neren der Pflanze über das Gefäßsystem verteilt werden u. deshalb nicht nur am Ort der Aufnahme wirksam sind. Sysltemlbus der; -ses, -se (zu t2Bus>: Sammelleitung ei­ nes Computers, über den der Informations- u. Steuersig­ nalaustausch zwischen dem Mikroprozessor u. den peri­ pheren Schaltungen bzw. Geräten erfolgt (EDV). Systemlcrash [,,,kræʃ] der; -[s], -s: Programmabsturz durch einen Fehler in der Î Hardware, im Betriebssystem od. im Programm eines Computers (EDV). Sysltemlerlkrankung die; -, -en: Krankheit, die ein ganzes System des Or­ ganismus befällt (z.B. das Blut bildende System; Med.). Sysltemlgelnelrielrung die; -: Anpassung von ver­ schiedenen Betriebssystemkomponenten an ein für einen bestimmten Computer zugeschnittenes Betriebssystem (EDV), sysltemlimlmalnent: a) einem System inne­ wohnend, in den Rahmen eines Systems (3,4) gehörend; b) sich [im Denken u. Handeln] innerhalb der Grenzen eines Systems (4) bewegend; angepasst, sysltelmisch: ein Or­ gansystem od. mehrere Organe in gleicher Weise betref­ fend od. auf sie wirkend (Biol., Med.); systemische Insek­ tizide: svw. Systembiozide. Sysltemlkalmelra die; -, -s: Szenarium (künstlerischen od. wissenschaftlichen Zwecken dienen­ de) Î Kamera (1), deren Ausrüstung nach dem Baukasten­ prinzip ausgewechselt werden kann, sysltem Ikon ¡form: mit einem bestehenden politischen System sich im Ein­ klang befindend, übereinstimmend. Sys|tem|kri|tik<#e; -, -en: [öffentliche] Kritik an der wirtschaftlichen, sozialen od. politischen Ordnung eines Systems. Sys|tem|kri|tiker der; -s, -: jmd., dereine politische od. gesellschaftliche Ideologie angreift u. kritisiert. sys|tem|kri|tisch: die Systemkritik betreffend. Sys|tem|my|ko|se die; -, -n: t Mykose, die. von einem zunächst lokal umgrenzten Haut­ od. Schleimhautbefall ausgehend, innere Organe od. ganze Organsysteme (z. B. den Magen-Darm-Trakt) befällt (Med.), sysltelmolid (zu t...oid): (fachspr.) einem Sys­ tem ähnlich. Sysltelmolid das; -[e]s, -e: (fachspr.) sys­ temähnliches Gebilde. Sysltemlsoftlware [...wes] die; -: Gesamtheit der Programme einer Datenverarbeitungs­ anlage, die vom Hersteller mitgeliefert werden u. die An­ lage betriebsbereit machen. Sysltemlthelolreltilker der; -s, -: Vertreterder Systemtheorie, sysltem |the|o|retɪseh:die Systemtheorie betreffend. Sys|tem|the|o|rie die; -, -n: 1. als Teilgebiet der theoretischen Kybernetik die formale Theorie der Beziehungen zwischen untereinander gekoppelten Systemen. 2. Theorie über die Beeinflussbar­ keit der Ausgangsgrößen bestimmter [kybernetischer] Sys­ teme. Sysltemltrans|for|ma|ti|on die; -, -en: grundle­ gende Veränderung eines politischen u. wirtschaftlichen Systems durch revolutionären Umsturz od. durch schritt­ weise evolutionäre Umgestaltung (Pol., Wirtsch.) Sysltolle [auch ZYStole] die; -, ...ölen (über lat. systole aus gr. systole „das Zusammenziehen, Kürzen“ zu systéllein „zusammenziehen“): 1. die mit der Erweiterung rhyth­ misch abwechselnde Zusammenziehung des Herzmuskels (Med.) ; vgl. Î Extrasystole. 2. Kürzung eines langen Vokals od. eines Diphthongs aus Verszwang (antike Metrik); Ggs. tDiastole. Syslto|li|kum¿to; -s, ...ka (zu T...ikum>: Zeit­ dauer einer Systole (1; Med.), sysltollisch: die Systole betreffend Sysltrolphe* die; -, -n (aus gr. systrophë „Vereinigung“ zu systréphein „zusammenbringen, vereinigen“): Vereini­ gung der Î Chloroplasten einer pflanzlichen Zelle in der Zellmitte (bei verletzten Zellen; Biol.) Sylzylgie die; -, ...ien (über gleichbed. lat. syzygia aus gr. syzygia, eigtl. „Zweigespann“, zu syzygem „an einem Joch gehen, verbunden sein“): 1. ÎKonjunktion (3) u. ÎOpposi­ tion (3), Stellung von Sonne, Mond u. Erde in annähernd gerader Linie (d.h. die Zeit um Neumond od. Vollmond; Astron.). 2. Verbindung von zwei Versfüßen, Dipodie (an­ tike Metrik). Sylzylgilum das; -s, ...ien [...ian] (zu f ...ium): svw. Syzygie (1) Szai be lylit [sai..., auch ...'n] der; -s, -e (nach dem ungar. Bergbauaufseher S. Szaibely (fl855) u. zu I2...it): svw. Ascharit Szelnar das; -s, -e (aus spätlat. scaenarium (vgl. Szenari­ um), Bed. 2 über it. scenario (vgl. Szenario)): 1. svw. Sze­ narium (1). 2. svw. Szenario (1, 3). Szelnalrio das; -s, -s (aus gleichbed. it. scenario, dies aus spätlat. scaenarium, vgl. Szenarium): 1. szenisch gegliederter Entwurf eines Films (als Entwicklungsstufe zwischen î Exposé u. Dreh­ buch). 2. svw. Szenarium (1). 3. (in der öffentlichen u. in­ dustriellen Planung) hypothetische Aufeinanderfolge von Ereignissen, die zur Beachtung kausaler Zusammenhänge konstruiert wird. 4. svw. Szenerie (2). Szelnalrist der; -en, -en (zu Î ...ist) : jmd., der ein Szenario entwirft. Szenarium das; -s, ...ien [...ian] (aus spätlat. scaenarium „Ort, wo die Bühne errichtet wird“ zu scaenarius „zur Bühne gehörig“, dies zu scaena, vgl. Szene): 1. für die Re­ gie u. das technische Personal erstellte Übersicht mit An­ gaben über Szenenfolge, auftretende Personen usw.
Szene (Theater). 2. svw. Szenario (1). 3. svw. Szenario (3). 4. Schauplatz. Szelne die; -, -n (z.T. unter Einfluss von gleichbed. fr. scène aus lat. scaena, scena „Schaubühne, Schauplatz“, dies aus gr. skënë (vgl. Skene), Bed. 6 ver­ mutlich unter Einfluss von gleichbed. engl.-amerik. scene): I. svw. Skene. 2. Schauplatz einer [Theaterjhandlung; Bühne. 3. kleinste Einheit des Dramas od. Films; Auftritt (als Unterabteilung des Aktes). 4. auffallender Vorgang, Vorfall, der sich zwischen Personen [vor ande­ ren] abspielt; Anblick. 5. Auseinandersetzung; heftige Vorwürfe, die jmdm. gemacht werden, Zank, Vorhaltun­ gen. 6. charakteristischer Bereich, Schauplatz, auf dem sich etwas abspielt, Gesamtheit bestimmter [kultureller] Aktivitäten. 7. svw. Scene. ...szelne (zu tSzene (6)): Wortbildungselement mit der Bedeutung „charakteristi­ scher Bereich für etwas od. jmdn.“, z. B. Drogenszene, Po­ litszene; Kunstszene. Sze|ne|rie die;-, ...ien (zu T Szene u. T 2...ie) : 1, das mittels der Dekorationen usw. dargestellte Bühnenbild. 2. Schauplatz, Rahmen von etwas. Szelnetemlpel der; -s, -: Treffpunkt, z.B. Lokal, der TScene bzw. Szene (6). szelnisch (nach gr. skënikôs „zur Szene, Bühne od. zum Theater gehörig“): die Szene (2, 3) betref­ fend, bühnenmäßig. Szelnolgraf, auch...graph der;-en, -en (aus gr. skënogrâphos „Theatermaler“): 1. (veraltet) Filmbildner. 2. jmd., der Dekorationen u. Bauten für Fil­ me entwirft (Berufsbez.). Szelnolgralfie, auch ...gra­ phie die; -, ...ien (ausgr. skenographia „Kulissenmalerei“ zu skenographein „die Bühne ausmalen“): (veraltet) Film­ bildnerei, Entwurf u. Ausführung der Dekorationen im Film, szelnolgralfisch, auch ...gralphisch (nach gleichbed. gr. skënographikôs): (veraltet) die Szenografie betreffend. Szelnoltest der; -[e]s, Plur. -e u. -s: psycho­ logischer Test für Kinder, bei dem mit Puppen, Tieren u. Bausteinen Szenen (4) darzustellen sind, wodurch [unbe­ wusste] kindliche Konflikte zum Ausdruck gelangen sol­ len (Psychol.) Szent [sent] (aus gleichbed. ungar. Szent; vgl. Sankt): ungar. Bez. für 1 Sankt (z.B. Szent István „der heilige Ste­ fan“) Szeplter das; -s, - (über lat. sceptrum aus gr. skêptron, vgl. Zepter): (veraltet) svw. Zepter szilenltilfisch [stsiɛn...] (aus gleichbed. vulgärlat. scientificus zu lat. scientia „Wissen(schaft)“, dies zu scire „wis­ sen“): wissenschaftlich. Szi|en|ti|fis|mus der; - (zu t...ismus (2)): svw. Szientismus (1). Szi|en|tis|mus der; (zu lat. scientia (vgl. szientifisch) u. Î ...ismus (1, 2)> : 1. die auf Wissen u. Wissenschaft gegründete Geisteshaltung; Ggs. ÎFideismus (Philos.). 2. Lehre der tChristian Sci­ ence, nach der Sünde, Tod u. Krankheit Einbildungen sind, die durch das Gebet zu Gott geistig überwunden wer­ den können. Szi|en|tist der; -en, -en (zu T ...ist): Anhän­ ger des Szientismus, szilenltisltisch (zu T...istisch): den Szientismus betreffend 1320 Szillla die; -, ...lien (über lat. scilla aus gleichbed. gr. skilla): [im Frühjahr blühende] Pflanze mit kleinen, sternförmi­ gen blauen Blüten, Meerzwiebel, Blaustern (Lilienge­ wächs) Szinltilgraf, auch...graph der; -en, -en (zu Î ...graf): Gerät zur Herstellung von Szintigrammen (Med.). Szinltilgrafie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu î...grafie): Untersu­ chung u. Darstellung innerer Organe mithilfe von Szinti­ grammen (Med.), szinltilgralfisch, auch ...gralphisch (zu t ...grafisch): die Szintigrafie betreffend. Szinltigramm das; -s, -e (zu lat. scintillare (vgl. szintillieren) u. t...gramm>: durch die Einwirkung der Strahlung radioak­ tiver Stoffe auf eine fluoreszierende Schicht erzeugtes Leuchtbild (Med.). Szin tilIlaItiIon die; -, -en (aus lat. scintillatio „das Funkeln“): 1. das Sternfunkeln (Astron.). 2. das Entstehen von Lichtblitzen beim Auftreffen radio­ aktiver Strahlen auf fluoreszierende Stoffe (Phys.). Szintil la ti ons scan ner [...skenn] der; -s, -: Gerät, das durch Abtasten eines mit radioaktiven Substanzen ange­ reicherten Organs dieses u. die Aktivitätsverteilung abbil­ det (Med.). Szin|til|la|tor der; -s, ...oren (zu Î ...or>: Stoff, in dem durch Einwirkung energiereicher Strahlung Licht­ blitze erzeugt werden (Phys.). szin|til|lie|ren (aus gleich­ bed. <a/. scintillare, eigtl. „Funken sprühen“, zu scintilla „Funke“): funkeln, leuchten, flimmern (Astron.; Phys.). Szinltilllolmelter das; -s, - (zu Î '...meter): 1. Instrument zur Messung der Zahl der Farbwechsel je Sekunde beim Funkeln eines Sternes (Astron.). 2. Strahlenmesser für die Suche nach uranhaltigem Gestein szirlrhös (zu ISzirrhus u. 1...ÖS): derb, schrumpfend (von der Beschaffenheit bösartiger Gewebe; Med.). Szirlrhus der; - (über gleichbed. nlat. scirrhus aus gr. skirrhos „Ver­ härtung, verhärtetes Geschwür“): harte Krebsgeschwulst (Med.) szislsilbel (zu lat. scissilis „spaltbar“ (zu scindere, vgl. Szission) u. T...ibel>: (veraltet) spaltbar, zerreißbar. Sziss i I b i I Ii I tat die; - (zu Î ...ität): (veraltet) Spaltbarkeit, Zerreißbarkeit. Szis si on die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. scissio zu lat. scindere „spalten“): (veraltet) Spaltung, [Abtrennung. Szislsur die; -, -en (aus lat. scissura „Spal­ tung, Teilung; Spalte“): (veraltet) Spalte, Riss Szonldiltest [s...] der; -[e]s, -e u. -s (nach dem Arzt u. Psy­ chotherapeuten L. Szondi, 1893-1986): psychologischer Test, bei dem Probanden Fotografien von Psychopathen nach ihrem Sympathiewert sortieren Szyllla u. Scylla [stsYla] die; - (über lat. Scylla ausgr. Skyl­ la, nach dem Namen des sechsköpfigen Seeungeheuers der griech. Mythologie, das in einem Felsenriff in der Straße von Messina gegenüber der Charybdis, einem gefährlichen. Meeresstrudel, auf vorbeifahrende Seeleute lauerte); in der Wendung zwischen Szylla und Charybdis: in der Situa­ tion, in der nur zwischen zwei Übeln zu wählen ist; in einer ausweglosen Lage
T [engl. tæb] der; -[e]s, -e u. (bei engl. Ausspr.) der; -s, -s (aus gleichbed. engl. tab, Herkunft ungeklärt): vorsprin­ gender Teil einer Karteikarte zur Kenntlichmachung be­ stimmter Merkmale Talbalgie [,,,'ʒi:] die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. tabagie, eigtl. „Festessen, Gelage“, dies aus dem Algonkin (eine nordamerik. Indianersprache), später angelehnt an tabac, vgl. Tabak): (früher) kleines Gasthaus, in dem geraucht werden durfte. Talbak [auch ta:..., bes. österr. ta’bak] der; -s, Plur. (Sorten) -e (wohl unter Einfluss von gleich­ bed. fr. tabac aus span, tabaco, vielleicht aus einer India­ nersprache der Karibik): 1. (ohne Plur.) [zu den Nacht­ schattengewächsen gehörende] nikotinhaltige Pflanze, de­ ren Blätter zu Zigaretten, Zigarren u. Pfeifentabak verar­ beitet werden. 2. das aus den Blättern der Tabakpflanze hergestellte Produkt zum Rauchen. Ta|bak|fa|brik* die; -, -en: Fabrik, in der Tabak hergestellt u. verarbeitet wird. Ta|bak|ma|nu|fak|tur die; -, -en: (veraltet) svw. Tabak­ fabrik. Talbaklmolnolpol das; -s, -e: ÎMonopol (1) des Staates auf Herstellung u. Vertrieb von Tabakwaren. Taba ko se die; -, -n (zu l’...ose>: Ablagerung von Tabak­ staub in der Lunge (Tabakstaublunge; Med.). Talbaklregie [,,,ʒi:] die; -: (österr. veraltet, noch ugs.) staatliche Tabakwerke. Talbakltralfik die; -, -en: (österr.) kleines Geschäft, in dem man Tabakwaren, Briefmarken, Zeit­ schriften u.Ä. kaufen kann. Talbakltralfilkant der; -en, -en (zu t...ant): (österr.) Inhaber einer Tabaktrafik Talbaslco® [...ko] der; -s u. Ta|baslco|so|ße die; - (nach dem mexik. Bundesstaat Tabasco): aus roten ÎChillies un­ ter Beigabe von Essig, Salz u. anderen Gewürzen herge­ stellte, sehr scharfe Würzsoße Ta|ba|ti|e|re die; -, -n (aus gleichbed. fr. tabatière (älter tabaquière) zu tabac, vgl. Tabak).: 1. (veraltet) Schnupfta­ bakdose. 2. (österr.) a) Schnupftabakdose; b) Zigaretten­ etui ta|bel|la|risch (zu lat. tabellarius „zu den (Stimm)täfelchen o.Ä. gehörend“, dies zu tabella, vgl. Tabelle): in Form einer Tabelle angeordnet. ta|bel|la|ri|sie|ren (zu t...isieren>: etwas übersichtlich in Tabellen anordnen. Tabel la ri sie rung die; -, -en (zu t...isierung>: das Tabel­ larisieren, das Tabellarisiertwerden. Talbelllalrilum das; -s, ...ria (zu î...arium): aus Tabellen bestehende Zusam­ menstellung, Übersicht [als Anhang eines Buches]. Tabellle die; -, -n (aus lat. tabella „(kleine) Stimm-, Merk-, Rechentafel“, Verkleinerungsform von tabula „Brett; (Schreib)tafel“): 1. listenähnliche Zusammenstellung von Zahlenmaterial, Fakten, Namen u.a.; Übersicht, [Zahlen]tafel, Liste. 2. Tabelle (1), die die Rangfolge von Mann­ schaften, Sportlern entsprechend den von ihnen erzielten Ergebnissen wiedergibt (Sport). ta|bel|lie|ren (zu Î..de­ Tab ren): Angaben auf maschinellem Weg in Tabellenform darstellen. Talbelllielrer der; -s, -: jmd., der eine Tabel­ liermaschine bedient. Ta|bel|lier|ma|schi|ne die; -, -n: Lochkartenmaschine, die Tabellen (1) anfertigt Talbeijnalkel das, auch (bes. in der kath. Kirche) der; -s, (aus mlat. tabernaculum „Sakramentshäuschen“, lat. ta­ bernaculum „Zelt, Hütte“, Verkleinerungsform von taber­ na, vgl. Taberne): 1. a) kunstvoll gearbeiteter (im Mittelalter tragbarer) Schrein zur Aufbewahrung der geweihten Hostien (kath. Kirche); b) svw. Ziborium (1). 2. Zierge­ häuse mit säulengestütztem Spitzdach [für Figuren] (in der Gotik). Talberlne die; -, -n (aus /ai. taberna „Hütte, Bu­ de; Wirtshaus“): (veraltet) svw. Taverne Talbes die; - (aus lat. tabes „allmähliches Vergehen; Aus­ zehrung“): (veraltet) Auszehrung, Schwindsucht (Med.); Tabes dorsalis: Rückenmarksschwindsucht, Spätstadium der Syphilis mit Degeneration der Rückenmarkshinter­ stränge. Talbeslzenz die; -, -en (zu lat. tabescere „allmäh­ lich vergehen, schwinden“; vgl. ...enz): Abzehrung, Aus­ zehrung (Med.). Talbeltilker der; -s, - (zu Itabetisch): svw. Tabiker, talbeltisch (aus nlat. tabeticus zu lat. tabi­ dus, vgl. tabisch): svw. tabisch Taibi die (Plur.) (aus gleichbed. jap. tabi): japan. Stoffso­ cken mit abgeteilter großer Zehe Talbilker ifer; -s, - (zu Ttabisch): jmd., der an Tabes leidet (Med.) Taibis [ta'bi] der; - (aus gleichbed. fr. tabis, dies über spätlat. attabi aus arab. ‘attäbi, wahrscheinlich nach einem Stadtteil von Bagdad, wo der Stoff ursprünglich herge­ stellt wurde): ein bes. im 18. Jh. in Frankreich bei Buch­ einbänden mit Innenkantenvergolden als Vorsatzbezug verwendeter, nur am Rand festgeklebter feiner Seidenstoff talbisch (nach lat. tabidus „schwindend; auszehrend“): a) an Tabes leidend; b) die Tabes betreffend (Med.) Tal bla* der; -, - (aus sanskr. tabla): asymmetrisches Paar kleiner, mit den Händen geschlagener Kesselpauken (bes. in Indien gebräuchlich) Talblar* das; -s, -e (aus gleichbed./r. mdal. tablar, dies über vulgärlat. tabularium „Brettergestell“ aus lat. tabula, vgl. Tabelle): (Schweiz.) Regalbrett. Talbleau* [ta blo:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. tableau zu table „Tisch; Tafel; Brett“, dies aus lat. tabula, vgl. Tabelle): 1. wirkungsvoll gruppiertes Bild [im Schauspiel] (Theat.). 2. (veraltet) Ge­ mälde. 3. (österr.) a) übersichtliche Zusammenstellung von einzelnen Tafeln, die einen Vorgang darstellen; b) Ta­ fel im Flur eines Mietshauses, auf der die Namen der Mie­ ter verzeichnet sind. 4. Zusammenstellung von im gleichen Maßstab angefertigten Vorlagen für eine Gesamtaufnah­ me in der Reproduktionstechnik. Talbleau*: (veraltet ugs.) da haben wir die Bescherung! (Ausruf der Überra-
Tableau économique schung). Talbleau* écolnolmique [tabloekɔnɔ'mik] das; - -, -X -s [tablozekɔnɔ'mik] <aus gleichbed. fr. tableau économique): bildliche Darstellung des volkswirtschaftli­ chen Kreislaufs nach dem franz. Nationalökonomen Quesnay (1694-1774). Talbleau* vilvant [tablovi'vä] das; -s -s [tablovi'vä], -x -s [tablovi'vä] (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. tableau vivant): (veraltet) lebendes Bild, von Personen dargestellte Szene. Talble* d'Höte [tablə'do:t] die; - - (aus gleichbed. fr. table d’hôte): (veraltet) [gemein­ same] Speisetafel in einem Gasthaus, Hotel o.Ä. Talbletop [ teɪbltɔp] das; -s, -s (aus engl. tabletop „Tischplatte“ zu table „Tisch“ (dies über altfr. table aus lat. tabula) u. top, vgl. 'Top): Anordnung verschiedener Gegenstände, die stilllebenähnlich fotografiert od. als Trickfilm aufge­ nommen werden. Talblett* [ta...] das; -[e]s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed. fr. tablette, Verkleinerungsform von ta­ ble, vgl. Tableau): Servierbrett. Talbletlte* die; -, -n (aus gleichbed. fr. tablette, identisch mit tablette, vgl. Tablett): ein unter hohem Druck in eine [meist runde] flachzylin­ drische Form gepresstes Arzneimittel zum Einnehmen. Ta|blet|te|rie*üfe;-, ...ien (aus gleichbed. fr. tabletterie): (veraltet) Täfelwerk; Kunsttischlerartikel. Talbletltiler* [... tie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. tabletier): (veraltet) Kunsttischler. ta|blet|tie|ren*(zu tTablette u. t..deren): (fachspr.) in Tablettenform bringen. Talblelwalter ['teɪblwɔ:tə] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. table water, eigtl. „Tafelwasser“, zu table (vgl. Tabletop) u. water „Wasser“): engl. Bez. für Mineralwasser, talblielren* [ta...] (nachfr. tabler „(an)setzen“ zu table, vgl. Tableau): für Konserven od. Bonbons bestimmten siedenden Zucker umrühren. Talblilnum* das; -s, ...na (aus gleichbed. lat. tab(u)linum zu tabula, vgl. Tabelle): getäfelter Hauptraum des altröm. Hauses Tablloid [ tabloyd] -, -s (aus gleichbed. engl. tabloid, urspr. der Markenname einer in Tablettenform verkauften Arznei): Boulevardzeitung Ta|bo|pa|ra|ly|se die; - (zu lat. tabes (vgl. Tabes) u. 1 Pa­ ralyse): mit fortschreitender t Paralyse verbundene Rü­ ckenmarksschwindsucht (Med.) Talbor der; -s, -s (über das Slaw. aus turkotat. tábor, eigtl. „Feldlager, Heerhaufen“): 1. tschech. Bez. für Volksver­ sammlung. 2. alte russ. Bez. für Zigeunerlager Talbolrit der; -en, -en (nach der von den Hussiten gegrün­ deten Siedlung Tabor in Südböhmen u. zu T3,..it): Ange­ höriger einer radikalen Gruppe der 1 Hussiten (15. Jh.) Talborllicht das; -[e]s (nach der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor, Matth. 17,2): das Gott umgebende ungeschaf­ fene Licht in der Mystik der orthodoxen Kirche; vgl. Hesychasmus Talboulret [tabu'rɛ] der; -s, -s [...'re(s)] (aus fr. tabouret, vgl. Taburett): svw. Taburett Tälbris* der; -, - (nach der iran. Stadt Täbris): feiner, kurz geschorener Teppich aus Wolle od. Seide, meist mit Me­ daillonmusterung talbu (aus gleichbed. engl. taboo, tabu, dies aus Tonga (ei­ ner polynes. Sprache) tabu, tapu, wohl „geheiligt“) : einem Tabu (2) unterliegend; unverletzlich, unantastbar; das ist tabu: davon darf nicht gesprochen werden. Talbu das; -s, -s: 1. bei Naturvölkern die zeitweilige od. dauernde Heili­ gung eines mit 1 Mana erfüllten Menschen od. Gegenstan­ des mit dem Verbot, ihn anzurühren (Völkerk.). 2. unge­ schriebenes Gesetz, das aufgrund bestimmter Anschauun­ gen innerhalb einer Gesellschaft verbietet, bestimmte Din­ ge zu tun; sittliche, konventionelle Schranke, talbulieren (zu t...ieren): svw. tabuisieren. Talbulielrung die; -, -en (zu Î ...ierung): svw. Tabuisierung. ta|bu|i|si_e|ren (zu T...isieren>: etwas für tabu erklären; etwas zum Tabu (2) machen. Ta|bu|i|sie|rung die; -, -en (zu Î ...isierung): das Totschweigen, das Zu-einem-Tabu-Erklären eines Be­ 1322 reichs od. eines Problems, talbulisltisch (zu t...istisch): das Tabu betreffend, in der Art eines Tabus beschaffen Ta|bu|la graltu|la|to|ria die; - -, ...lae ...iae [...le ...ris] (nach gleichbed. (n)lat. tabula gratulatoria zu lat. tabula (vgl. Tabelle) u. gratulatorius „Glück wünschend“): Gra­ tulantenliste (in Fest-, Jubiläumsschriften o.Ä.). Talbulla ralsa die; - - (z.T. unter fr. u. engl. Einfluss aus mlat. ta­ bula rasa „abgeschabte (u. wieder beschreibbare) Schreib­ tafel“, zu rasa, Part. Perf. (Fern.) von radere, vgl. rasie­ ren): 1. Zustand der Seele [bei der Geburt des Menschen], in dem sie noch keine Eindrücke von außen empfangen u. keine Vorstellungen entwickelt hat (Philos.). 2. a) (in der Antike) wachsüberzogene Schreibtafel, auf der die Schrift wieder vollständig gelöscht war ; b) unbeschriebenes Blatt ; Tabula rasa machen: reinen Tisch machen; energisch, rücksichtslos Ordnung, Klarheit schaffen. Talbullalriumrfös; -s, ...ien [...ion] (aus lat. tabularium „Archiv, Ur­ kundensammlung“ zu tabula, vgl. Tabelle): in altröm. Städten ein Gebäude zur Aufbewahrung von Urkunden. Tal bullalten die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. tabulata, Neutrum Plur. von spätlat. tabulatus „gefaltet“): ausge­ storbene Korallen mit quer gefächerten Röhren. TalbulaltoriZer; -s, ...oren (wohl aus gleichbed. engl. tabulator zu to tabulate „in Tabellenform anlegen“ (dies aus spätlat. tabulare) u. zu t...or): zum Tabellenschreiben bestimmte Vorrichtung an Schreib-, Rechen-u. Buchungsmaschinen. Talbullaltur die; -, -en (aus nlat. tabulatura zu lat. tabula (vgl. Tabelle) u. t,,,ur): 1. Tafel mit den Meistersingerre­ geln (Mus.). 2. Notierungsweise für Instrumente, auf de­ nen mehrstimmig gespielt wird (vom 14. bis 18. Jh.; Mus.). Talbullett das; -[e]s, -e (aus mlat. tabuleta „Tischchen“, Verkleinerungsform von lat. tabula, vgl. Tabelle): (veral­ tet) Rückentrage, leichter Bretterkasten mit Fächern Talbulrett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. tabouret, eigtl. „kleine Trommel“, zu altfr. tabour „Trommel“): (veraltet, aber noch Schweiz.) niedriger Sitz ohne Lehne, Hocker Talbulwort das; -[e]s, ...Wörter (zu ttabu): Wort, das ein Tabu berührt u. das man deswegen meidet u. durch ein an­ deres ersetzt (z.B. der Leibhaftige, der Böse anstelle von Teufel; Sprachw.) TACAN ['tækæn] das; -[s] (Kurzw. aus engl. tactical air na­ vigation (system) ,,taktisehe(s) Flugnavigation(ssystem)“>: ein in der militärischen Luftfahrt verwendetes Funknavigationsverfahren ta|cet['ta:[set] (Zat.; „(es) schweigt“, 3. Pers. Sing. Präs, von tacere „(verschweigen“): Angabe, dass ein Instrument od. eine Stimme auf längere Zeit zu pausieren hat (Mus.). Talchelles (aus j/cZrf. táchles „Zweck, Ziel“, dies aus hebr. taklît); in der Wendung Tacheles reden: (ugs.) a) mit jmdm. rückhaltlos offen reden; b) jmdm. unverblümt die Meinung sagen Taches bleues [taʃblo] rfze (Plur.) (aus/r. taches bleues „blaue Flecke“ zu tache „Fleck“ u. bleu „blau“): blaue Flecke, die an Stichstellen von Filzläusen auftreten (Med.). Taches noires [taʃ'nwa:r] die (Plur.) (zu/r. noir „schwarz“): kleine, mit einer schwarzen Kruste bedeckte Geschwüre, die von einem roten Hof umgeben sind (bes. beim Zeckenbiss; Med.) Talchilna die; -, ...nen (aus gleichbed. nlat. tachina, dies zu gr. tachinös, tachÿs „schnell“): Gattung der Raupenflie­ gen, deren Larven in Raupen u. Puppen von Schmetter­ lingen schmarotzen talchilnielren (Herkunft ungeklärt): (österr. ugs.) [wäh­ rend der Arbeitszeit] untätig herumstehen, faulenzen. Tachilnielrerrfer; -s, -: (österr. ugs.) Faulenzer, Drückeber­ ger ta|chi|niert (zu tTachina u. t,,,iert): mit Eiern bzw. Lar­ ven von Raupenfliegen belegt (z.B. Schmetterlingslarven od. -puppen; Zool.)
1323 der; - (aus gleichbed./r. tachisme zu ta­ che „(Farb)fleck“, dies wohl über das Vulgärlat. aus go­ tisch taiku(s) „Zeichen“; vgl. ...ismus (1)): Richtung der abstrakten Malerei, die Empfindungen durch spontanes Aufträgen von Farbe auf die Leinwand auszudrücken sucht. Talchist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. tachiste): Vertreter des Tachismus. Talchisltin die; -, -nen: weibli­ che Form zu tTachist. talchisltisch (zu T ...istisch): den Tachismus betreffend, im Stil des Tachismus Talchisltolskop* das; -s, -e (zu gr. táchistos, Superlativ vontachÿs (vgl. tachy...) u. î...skop): Apparat zur Vorfüh­ rung optischer Reize in Zusammenhang mit Aufmerksam­ keitstests bei psychologischen Untersuchungen. Talcho der; -s, -s: (ugs.) Kurzform von tTachometer (1). ta­ cho..., Talcho... (aus gr. táchos „Geschwindigkeit“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „schnell; Geschwindigkeits-“, z. B. Tachometer; vgl. tachy..., Tachy... Talcholgraf, auch ...graphcZer, -en, -en (zu T...graf>: Ge­ rät zum Aufzeichnen von Geschwindigkeiten, Fahrt­ schreiber. TaIcholmelter der, auch das; -s, - (nach gleich­ bed. engl. tachometer; vgl. T '...meter): 1. [mit einem Kilo­ meterzähler verbundener] Geschwindigkeitsmesser bei Fahrzeugen (meist mit Stundengeschwindigkeitsanzeige). 2. Drehzahlmesser Tachltilgers die (Plur.) (aus niederl. tachtigers „die Acht­ ziger" zu tachtig „achtzig“): Gruppe von Dichtern u. Schriftstellern, die ab 1880 die niederl. Literatur von Grund auf erneuerten talchy..., Talchy... (zu gr. tachÿs „schnell“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „schnell; Geschwindigkeits-“, z.B. Tachygrafie; vgl. tacho..., Tacho... Tachylgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu spätgr. tachygráphos „schnell schreibend“): 1. im Altertum Schrei­ ber, der die Tachygrafie beherrschte. 2. svw. Tachograf. Ta|chy|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu spätgr. tachygrapheln „schnell schreiben"; vgl. ...grafie): Kurzschriftsystem des Altertums, talchylgralfisch, auch ...gra Iph isch: die Tachygrafie betreffend, mit ih­ rer Hilfe geschrieben. Talchylhyldrit* [auch ...drit] der; -s, -e (zu îtachy..., gr. hydör „Wasser“ u. T2...it>: ein wachs- bis honiggelbes derbes Mineral. Talchylkardie die; -, ...ien (zu IKardia u. t2...ie): stark beschleu­ nigte Herztätigkeit, Herzjagen (Med.). Talchyllit [auch ...lit] vgl. Tachylyt. Talchyllyt, auch Tachylit [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu gr. lytós „lös­ lich, gelöst“, dies zu lÿein „(auf)lösen“>: pechsteinarti­ ges vulkanisches Glas in Basalten. Talchylmelter das; -s, - (zu Î'...meter): Instrument zur geodätischen Schnellmessung, das neben Vertikal- u. Horizontalwin­ keln auch Entfernungen misst. Talchylmeltrie* die; (zu t...metrie): Verfahren zur schnellen Geländeaufnah­ me durch gleichzeitige Entfernungs- u. Höhenmessung mithilfe des Tachymeters. ta|chy|me|trie|ren* (zu Î..deren): mit dem Tachymeter arbeiten. Talchylon das; -s, -en (zu gr. tachÿs (vgl. tachy...) u. î4...on): hypo­ thetisches Elementarteilchen, das Überlichtgeschwindig ­ keit besitzen soll (Phys.). Talchylphalgie die; - (zu îta­ chy... u. t...phagie): hastiges Essen (Med.). Talchyphyllalxie die; -, ...ien (zu gr. phÿlaxis „Bewachung; Beschützung“ u. t2...ie): nachlassendes, durch Steige­ rung der Dosis nicht ausgleichbares Reagieren des Or­ ganismus auf wiederholt verabreichte Arzneimittel (Med.). Talchylpnoe* die; - (aus gr. tachÿpnoia „schnelles Atmen“): beschleunigte Atmung; Kurzatmig­ keit (Med.), ta|chy|sejs|misch (zu îtachy...): schnell bebend (Erdbebenkunde). Talchylsylnelthie* die; -, ...ien (zu gr. synëtheia „Angewöhnung“): sehr rasche Gewöhnung des Organismus an ein toxisches Heilmittel (Med.). Talchylulrie die; -, ...ien (zu î...urie): krank­ Talchisimus Tagetes haft beschleunigte Ausscheidung von Harn (z.B. nach Aufnahme größerer Flüssigkeitsmengen; Med.) talcilturn [...ts...] (aus gleichbed. lat. taciturnus zu tacere, vgl. tacet): (veraltet) schweigsam, wortkarg. Talciltutjnität die; - (aus gleichbed. lat. taciturnitas, Gen. taciturni­ tatis): (veraltet) Schweigsamkeit, Wortkargheit, talciltus con sen sus [- kɔn...] liât.)’, schweigende Zustimmung Talcker der; -s, - (aus gleichbed. engl. tacker zu to tack „heften, nageln“): Gerät, mit dem etwas geheftet werden kann, talckern: (ugs.) mit dem Tacker heften Tacklling ['tæk...] das; -s, -s (aus engl. tackling „das An­ greifen“ zu to tackle „angehen, angreifen“): 1. Kurzform von ÎSliding Tackling. 2. das Zu-Boden-Werfen des ball­ tragenden Gegenspielers (als erlaubte Abwehrhandlung im Football 2) Tacks vgl. Täcks. Täcks u. Täks, auch, bes. österr. Tacks der; -es, -e (aus engl. tacks, Plur. von tack „kleiner Nagel“, verwandt mit to tack, vgl. Tacker): kleiner keilförmiger Nagel zur Verbindung von Oberleder u. Brandsohle (Schuhherstellung) Talcolnilte [tako..., auch ,,,'nɪtə] die (Plur.) (nach den Taconic Mountains der nördlichen Appalachen u. zu î2...it): aus dem Präkambrium stammende metamorphe gebän­ derte Eisenquarzite Tacitus [ tak...] der; - (aus lat. tactus „Gefühlssinn“, eigtl. „das Berühren“, Part. Perf. von tangere „berühren“): Fä­ higkeit des Organismus, Berührungsreize über die Tast­ körperchen aufzunehmen, Tastsinn (Med.) Tae-Bo ® [te...] das; - (zukorean. tae „Fuß“u. engl. Boxing): Methode des Fitnesstrainings, die Elemente aus Kickbo­ xen, Tanz u. Aerobic vereint. Taeklwonldo* [te...] das; (aus korean. taekwondo zu tae „Fuß(technik)“, kwon „Hand(technik)“ u. do „hervorragender Weg“): korean. Zweikampfsportart auf der Basis von Fuß- u. Handtech­ niken, eine Abart des Karate Tael [tɛ:l, te:l] das; -s, -s (aber: 5 -) (überport, tael aus malai. ta(h)il „Gewicht“): 1. ein ehemaliges asiat. Handelsge­ wicht. 2. eine alte chin. Münzeinheit ’Taelnia ['tɛ:...] u. Tänie [...is] die; - (aus lat. taenia „Band“; vgl. 2Taenia): Gattung der Bandwürmer (z.B. Rinder­ bandwurm; Zool.). 2Tae|nia [’te:...] die; -, ...ien [...isn] (aus lat. taenia „Band, Binde“, dies ausgr. tainia): 1. Kopf­ binde als Fest- u. Ehrenschmuck in der Antike. 2. Leiste am Architrav der dorischen Säule (altgriech. Archit.). Taelnilalsis vgl. Täniase Taf vgl. Tef Taflfet der; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. taffettà): (veraltet) svw. Taft Taflfiadie;- (aus gleichbed. fr. tafia, dies zu malai. ratafia): aus Zuckerrohrsaft gewonnener Würzbranntwein Talfolni die (Plur.) (vermutlich aus einer vorroman. Spra­ che Korsikas): durch natürliche Verwitterungsvorgänge entstandene, unregelmäßige Hohlräume in Gesteinen bis Zimmergröße, bes. in wechselfeuchtem Klima mit mehr­ monatiger Trockenperiode (Geomorphologie) Taflsir vgl. Tefsir Taft der; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. taffettà, dies zupers. täfta, eigtl. „Gewebtes“): a) dichtes, feinfädiges [Kunst]seidengewebe in Leinwandbindung; b) ein Futterstoff, fat­ ten: aus Taft ’Tag [tæg] der; -, -s (aus gleichbed. engl. tag, eigtl. „Schild, Etikett, (Kenn)zeichen; Anhängsel“): [improvisierter] kurzer Schlussteil bei Jazzstücken. 2Tag das; -s, -s: (zu î'Tag): 1. auf dem Bildschirm eines Computers darge­ stelltes sichtbares Zeichen zur Strukturierung, z.B. eines Textes (EDV). 2. [Geheim]zeichen eines Graffitikünst­ lers Talgeltes die; - (wohl nach Tages (Gen. Tagetis), dem Na­ men einer etrusk. Gottheit): eine stark duftende Zier­
taggen pflanze mit gelben bis braunen Blütenköpfen (Korbblüt­ ler); Studentenblume tägigen ['tægn] (aus gleichbed. engl. to tag, eigtl. „mit ei­ nem Anhänger versehen“, zu tag, vgl. 2Tag): 1. einen Text mithilfe von 2Tags ( 1 ) strukturieren (EDV). 2. ein Graffito mit einem 2Tag (2) markieren. Taglging das; -s, -s (zu t,,,ing): das Taggen, Strukturieren Talglialta* [tal'ja:ta] die; -, -8 (aus it. tagliata „das (Ab)schneiden“ zu tagliare „abschneiden, -biegen“, dies aus spätlat. taliare „spalten, zerlegen“ zu lat. talea „abge­ schnittenes Stück“): ein bestimmter Fechtstoß, bei dem das Handgelenk abgewinkelt wird, um die gegnerische De­ ckung zu umgehen (Sport). Ta|glia|tel|le [talja...] u. Taglialti iZze (Plur.) (aus gleichbed. tí. tagliatelli (Plur.), tagliati (Plur.), eigtl. „die (Ab)geschnittenen“): dünne, ital. Bandnudeln Taglma das; -s, ...ta (aus gr. tágma „(An)geordnetes“ zu tássein „aufstellen, ordnen“): 1. kleinste Einheit sprachli­ cher Substanz in der Tagmemik (Sprachw.). 2. morpholo­ gisch abgegrenzter Körperabschnitt bei Gliedertieren (Zool.). Taglmem das; -s, -e (aus gleichbed. engl. tagmeme, dies zu gr. tágma; vgl. Tagma u. ...em): kleinste, be­ deutungstragende Einheit der grammatischen Form (die aus einem od. mehreren 1 Taxemen besteht), Zuordnungs­ einheit in der Tagmemik (Sprachw.). Taglmelmik die; (nach gleichbed. engl. tagmemics): linguistische Theorie, die sprachliches u. nicht sprachliches Verhalten zu inte­ grieren sucht (Sprachw.) Talgulan der; -s, -e (aus einer indones. Sprache der Philip­ pinen): vor allem in Ostindien lebendes Flughörnchen, überwiegend nachtaktiver, ausgezeichnet kletternder Baumbewohner Tahr u. Thar der; -s, -s (aus gleichbed. nepales. thär): in den Gebirgen Süd- u. Südwestasiens lebende Halbziege Tai-Chi [,...tji:] das; -[s] (aus chin, tàiji zu tài „äußerst, ex­ trem“ u. ji „Grenze“): 1. (in der chines. Philosophie) Ur­ grund des Seins, aus dem alles entsteht. 2. Abfolge von Übungen mit langsamen, fließenden Bewegungen; Schat­ tenboxen. Tai-Chi-Chu|an [,,,'tʃuan] das; -[s] (aus chin. tàiji quán, zu quán „Faust“, eigtl. „die Faust des höchsten Letzten“): svw. Tai-Chi (2) Tailfun der; -s, -e (aus gleichbed. engl. typhoon, dies aus chin, (kantonesisch) taifung zu tai „groß“ u. fung „Wind“, vermischt mit engl. typhon „Wirbelwind“, dies über lat. typhon aus gr. typhon): trop. Wirbelsturm [in Südostasien] Tailga rfze; - (aus gleichbed. russ. tajga, wohl aus dem Mong.): ausgedehnte Wald- u. Sumpflandschaft (bes. in Sibirien) Tajlji vgl. Tai-Chi. Tai-Ki vgl. Tai-Chi Tai|ko|naut der; -en, -en (zu c/zzn. taikong „Luftraum, Kos­ mos“ u. t...naut): chines. Weltraumfahrer; vgl. Astronaut Tail [teil] der; -s, -s (aus engl. tail „Schweif1, dies aus (alt)fr. taille, vgl. Taille): hinteres Ende des TSnowboards. Tail­ gate [teɪlgeɪt] der; -[s] (aus gleichbed. engl. tailgate, eigtl. „Ladeklappe“; bei Umzügen saß der Posaunist einer Band auf der Ladeklappe des Fahrzeugs, weil er so ohne Behin­ derung den Zug seines Instruments bedienen konnte) : bes. durch Glissandi gekennzeichneter Posaunenstil im TNewOrleans-Jazz Taillings ['teɪ...] die (Plur.) (aus engl. tailings „Abfälle, Rückstände“): Abgänge von den Konzentraten, die noch verwertbare Metalle enthalten (Techn.) Taillie ['taljə, österr. 'taiijə] dze; -, -n (aus fr. taille, urspr. „(Körper)schnitt, Wuchs“ zu tailler „(zer)schneiden“, dies aus spätlat. taliare (vgl. Tagliata), Bed. 3 aus fr. taille, diese Mittellage „trennt“ die höheren von den tieferen La­ gen, Bed. 2u. 4. aus fr. taille, eigtl. „Zuteilung“): 1. a) ober­ halb der Hüfte schmaler werdende Stelle des menschlichen 1324 Körpers; Gürtellinie; b) (ugs.) Gürtelweite; c) (veraltet) eng anliegendes [auf Stäbchen gearbeitetes] Kleiderober­ teil; per -: (landsch.) ohne Mantel (weil das Wetter es er­ laubt). 2. a) (früher) Vasallensteuer in England u. Frank­ reich; b) bis 1789 in Frankreich eine Staatssteuer. 3. tiefere Tenorlage bei Instrumenten (z. B. Bratsche; Musik). 4. das Aufdecken der Blätter für Gewinn oder Verlust (Karten­ spiel). tailllenlbeltont: durch den Schnitt die Taille (1 a) betonend, hervorhebend (von Kleidungsstücken). 'Tail­ leur [tajo:?] der; -s, -s (ausfr. tailleur zu taille, vgl. Taille): franz. Bez."für Schneider. 2Taillleur z/as -s, -s (aus gleich­ bed. fr. (costume) tailleur, vgl. 'Tailleur): (Schweiz.) eng anliegendes Schneiderkostüm, Jackenkleid. 3Tail|leur zter; -s, -e (zu Î'Tailleur): Bankhalter bei (Karten)glücksspielen. tailllielren [ta'ji:...] (aus gleichbed. fr. tailler, vgl. Taille): 1. ein Kleidungsstück auf Taille arbeiten. 2. die Karten aufdecken (Kartenspiel); vgl. Taille (4). Taillor [ teils] der; -s, -s (aus engl. tailor, dies aus altfr. tailleur zu taillier; vgl. Taille): engl. Bez. für Schneider, taillormade ['teɪləmeɪd] (aus gleichbed. engl. tailormade zu tai­ lor (vgl. Tailor) u. made „hergestellt“, dies zu to make „machen, herstellen“): vom Schneider gearbeitet (von Kleidungsstücken). Taillorlmade das; -, -s: Schneider­ kleid, -kostüm ’Tailpan der; -s, -s (aus der Sprache der austr. Ureinwoh­ ner) : in Australien u. Neuguinea vorkommende, braun bis schwarz gefärbte, bis 4 m lange, äußerst gefährliche Gift­ natter 2Tai|pan ¿/er; -s, -e {chin.')'. Leiter eines ausländischen Un­ ternehmens in China. Tailping das; -[s] (aus chin, tai ping „höchster Frieden“): nach chines. Auffassung Idealzu­ stand, in dem die Kräfte des Universums sowie alle Schich­ ten der Gesellschaft in vollendeter Weise Zusammenwir­ ken Talkalhe die; -, -n (aus dem Maori): flugunfähige, gänse­ große Ralle Neuseelands Talkalmalhak der; -[s] (über gleichbed. span, tacamahaca, tacamaca aus aztek. (Nahuatl) tecamaca): aus dem Schön­ blatt, einem trop. Baum, gewonnenes, wohlriechendes Harz Take [te:k, engl. teik] der od. z/as; -s, -s (aus gleichbed. engl. take zu to take „ein-, aufnehmen“): 1. a) Abschnitt, Teil ei­ ner Filmszene, die in einem Stück gedreht wird; Einstel­ lung; b) zur wiederholten Abspielung (z.B. für die Syn­ chronisation) zusammengeklebter Filmstreifen. 2. (Jar­ gon) Zug aus einer Haschisch- od. Marihuanazigarette Ta|ke|la|ge [,,,ʒə] die; -, -n (mit französierender Endung zu mittelniederd. takel „(Schiffs)ausrüstung“; vgl. ...age): Se­ gelausrüstung eines Schiffes, Takelwerk Take-off, auch Takeloff [teɪk'ɔf] das u. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. take-off zu to take off „wegnehmen, -bringen“): 1. Start (einer Rakete, eines Flugzeugs). 2. Start, Beginn, Durchbruch; wirtschaftliches Wachstum. Take-over, auch Takelover [,,,'oʊvə] das; -s, -s (aus engl. take-over „Übernahme“ zu to take over „überneh­ men“): a) Kauf, Übernahme eines Unternehmens bzw. Übernahme der Leitung eines erworbenen Unterneh­ mens; b) gewinnbringende Übernahme von Aktienge­ sellschaften, deren Papiere an der Börse unterbewertet wurden (Wirtsch.) Taikin der; -s, -s (aus dem Tibet.): in kleinen Herden leben­ der rinderartiger Wiederkäuer im ostasiat. Hochgebirge Täks vgl. Täcks Taklsim der; -s, -e (aus arab. taqsim „(Aufteilung“): solistisch improvisierende Einleitung der Vokalformen der arab. Musik 'Takt der; -[e]s, -e (zu lat. tactus „das Berühren; das Spü­ ren, Gefühl(ssinn)“, substantiviertes Part. Perf. von tan­ gere „berühren“): 1. durch Taktstriche gekennzeichnete
1325 festgelegte Einheit im Aufbau eines Musikstücks, das ab­ gemessene Zeitmaß einer rhythmischen Bewegung (Mus.). 2. von Hebung zu Hebung gemessene rhythmische Einheit im Vers (Metrik). 3. einer von mehreren Arbeitsgängen von Motoren od. Maschinen (Techn.). 4. Arbeitsabschnitt bei Fließbandfertigung od. in der Automation (Techn.). 5. Signal, das zwei verschiedene Werte annehmen kann u. in regelmäßigen Zeitabständen seinen Wert ändert (Infor­ matik). 6. Einheit von Steuerungs- u. Arbeitsschritten ei­ ner Datenverarbeitungsanlage. 2Takt der; -[e]s (aus gleichbed. fr. tact, dies aus lat. tactus zu tangere, vgl. “Takt): Gefühl für Schicklichkeit u. Anstand, Feingefühl; Lebensart; Zurückhaltung. Taktlfilgur die; -, -en (zu ('Takt): durch Bewegungen der Hände od. des Taktsto­ ckes beschriebene Figur, mit der der Dirigent die einzel­ nen Zählzeiten des Taktes angibt, ’takltielren (zu t ‘Takt u. t...ieren>: den Takt angeben, schlagen 2tak|tie|ren (zu (Taktik u. (..deren): in einer bestimmten Weise taktisch vorgehen, sich taktisch klug verhalten. Takltielrer der; -s, -: jmd., der Paktiert. Takltik die; -, -en (aus gleichbed. fr. tactique, dies aus gr. taktikê (téchnë), eigtl. „Kunst der Anordnung u. Aufstellung“): 1. Pra­ xis der geschickten Kampf- od. Truppenführung (Mil.). 2. auf genauen Überlegungen basierende, von bestimmten Erwägungen bestimmte Art u. Weise des Vorgehens, be­ rechnendes, zweckbestimmtes Verhalten. Takltilkerrfer; -s, -: jmd., der eine Situation planmäßig und klug berech­ nend zu seinem Vorteil zu nutzen versteht takltil (aus lat. tactilis „berührbar“ zu tactus, vgl. 'Takt): das Tasten, den Tastsinn betreffend (Med.). Tak|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. tactio): Berührung. Tak|ti|onsprolblem* das; -s: svw. apollinisches Problem takltisch (zu (Taktik): a) die Taktik betreffend; b) ge­ schickt u. planvoll vorgehend, auf einer bestimmten Taktik beruhend; taktische Waffen: Waffen von geringerer Sprengkraft u. Reichweite, die zum Einsatz gegen feindli­ che Streitkräfte u. deren Einrichtungen bestimmt sind; vgl. strategische Waffen; taktische Zeichen: Zeichen [auf Karten], die auf militärische Einrichtungen hinweisen. Takltilziltät die; - (zu TTaktik u. (...izität): sich in be­ stimmten Intervallen wiederholende Anordnung der Sei­ tenketten eines ÎPolymers (Chem.) Talkyr ['ta:kvr] der; -s, -e [ta‘ky:ra] (meist Plur.) (aus dem Turkmen.): Salztonebene im Südwesten von Turkmenien Tallallgi e*die; -, ...ien (zu lat. talus (vgl. Talus) u. (...algie): Fersenschmerz (Med.). Tallarrfer; -s, -e (aus gleichbed. it. talare, dies aus lat. talaris (vestis) „knöchellanges (Ge­ wand)“ zu talus, vgl. Talus): bis zu den Knöcheln reichen­ des weites schwarzes Amts- od. Festgewand (z.B. des Richters od. Hochschullehrers) Tallalyot [,,,'jɔt] der; -s, -s (zu katalan. talaiot „Mega­ lithbau“, dies aus dem Arab.): steinerner Wohn- od. Grab­ bau auf den Balearen (Bronzezeit u. frühe Eisenzeit) Tallboltylpieifz'e; - (nach dem engl. Physiker W. H. F. Tal­ bot (1800-1877) u. zu t ...typie): erstes fotografisches Ne­ gativ-Positiv-Verfahren für Lichtbilder Tallentáaí; -[e]s, -e (aus mlat. talentum „Gabe, Begabung“ (als von Gott anvertrautes Gut) zu lat. talentum „eine be­ stimmte Geldsumme“, dies aus gr. tálanton „Waage; das Gewogene“, eigtl. „eine Gewichts-u. Geldeinheit“): 1. a) Anlage zu überdurchschnittlichen geistigen od. körperli­ chen Fähigkeiten auf einem bestimmten Gebiet, angebo­ rene besondere Begabung; b) jmd., der über eine besonde­ re Begabung auf einem bestimmten Gebiet verfügt. 2. altgriech. Gewichts- u. Geldeinheit, tallenltiert (zu Î...iert): begabt, geschickt talle qualle {lat.; „so wie“): so, wie es ist (Bez. für die Qua­ lität einer Ware) Tallgo® (Abk. für span, tren articulado /igero Goicoechea Tallymann Oriol): span, komfortabler Gelenkzug [mit Spurwechsel­ radsätzen u. Neigetechnik] Ta 11 i : Plur. von t Talus Tallilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. talio): die Vergeltung von Gleichem mit Gleichem (umstrittener mittelalterli­ cher, im Volksbewusstsein z.T. noch nachwirkender Straf­ rechtsgrundsatz, der z.B. die Todesstrafe für Mord for­ dert; Rechtsw.). tallilolnisch: (veraltet) wiedervergel­ tend, Gleiches mit Gleichem vergeltend (Rechtsw.) Tallilpes [,,,pe:s] der; - (zu lat. talus (vgl. Talus) u. pes „Fuß“): Klumpfuß, angeborene Anomalie des Fußes (Med.). Tallilpolmalnusfihe; - (Mischbildung zu (Talipes u. lat. manus „Hand“): Klumphand, meist angeborene Deformierung der Hand (Med.) Ta|lis|man(7er;-s,-e (über gleichbed. span, talismán, ¡7. talismano aus arab. tilsamän „Zauberbilder“, dies aus mgr. télesma „geweihter Gegenstand“ zu gr. telein „weihen“): kleiner Gegenstand, Erinnerungsstück, dem jmd. eine zauberkräftige, Glück bringende Wirkung zuschreibt; Glücksbringer, Maskottchen; vgl. Amulett u. Fetisch Tallje die; -, -n (aus gleichbed. (mittel)niederl. talie, dies über it. taglia aus lat. talea „abgeschnittenes Stück“): (Seemannsspr.) Flaschenzug. talljen: (Seemannsspr.) aufwinden ’Talkrter; -[e]s (über gleichbed.fr. talc aus span, talque, dies aus arab. talq): mattweiß, gelblich bis braun schimmern­ des, sich fettig anfühlendes, weiches Mineral, Speckstein 2Talk [tɔ:k] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. talk zu to talk, vgl. talken): Plauderei, Unterhaltung, [öffentliches] Gespräch, tallken ['tɔ:kn] (nach engl. to talk „reden, sprechen“): 1. eine Talkshow durchführen. 2. sich unterhalten, Konver­ sation machen. Tallker ['tɔ:kn] der; -s, - (aus engl. talker „Sprecher“): I. jmd., der an einem 2Talk teilnimmt. 2. Ge­ rät, das innerhalb eines Kommunikationsvorgangs Daten sendet (EDV); Ggs. (Listener Talk er de die; - (zu Î 'Talk): svw. Magnesia Talklmaslter ['tɔ:kmɑ:stə] der; -s, - (zu engl. talk (vgl. 2Talk) u. master „Meister“, Analogiebildung zu T Show­ master): jmd., der eine Talkshow leitet Tallkol sedie; -, -n (zu TTalkum u. t '...ose): durch lang an­ dauerndes Einatmen von Talkstaub entstandene Staublun­ ge (Med.) Talklshow['to:k...] ife; -, -s (aus gleichbed. engl. talk show zu ÜTalk u. show, vgl. Show): Unterhaltungssendung, in der ein Gesprächsleiter [bekannte] Persönlichkeiten durch [gezielte] Fragen zu Äußerungen über private, berufliche u. allgemein interessierende Dinge u. Probleme anregt Tallkumi/a.s;-s (nlat. Bildung zuT'Talk; vgl. ...ium): l.svw. 'Talk. 2. feiner weißer Talk, der u. a. zur Herstellung von Pudern verwendet wird, tallkulmielren (zu T..deren): mit Talkum bestreuen, einpudern talllielren (nach engl. to tally „kontrollieren, stückweise zählen“; vgl. ..deren): das Vermessen (zur Frachtberech­ nung) u. Zählen (zur Kontrolle) der Ladungsstücke von Schiffen durch den (Tallyman (Wirtsch.) Tall lit, ɪalllith,aueh Tallis der; -, - (aus gleichbed. hebr. tallit) : jüd. Gebetsmantel; großer Tallit: viereckiges Tuch mit Troddeln an den vier Enden, das bes. beim Morgengebet umgelegt wird; kleiner Tallit: mit einer Öffnung für den Kopf versehenes Tuch mit Troddeln an den vier Enden, das von orthodoxen Juden unter der Oberbekleidung ge­ tragen wird Talllöl e/as; -s (Lehnübersetzung von schwed. tallolja „Fich­ tenöl“): aus Harz- u. Fettsäuren bestehendes Nebenpro­ dukt bei der Zellstoffherstellung Talllylmann [...li...] der; -[e]s, Tallyleute (nach gleichbed. engl. tallyman zu tally „Warenposten“ u. man „Mann“): Kontrolleur, der die Stückzahlen von Frachtgütern beim Be- u. Entladen von Schiffen feststellt (Wirtsch.)
talmi (zu TTalmi): (österr.) svw, talmin.Tallmi das: -s (ge­ kürzt aus älter Talmigold, Herkunft ungeklärt): 1. schwach vergoldeter ÎTombak. 2. etw., was keinen besonderen Wert hat, nicht echt ist. tallmin (zu T...in (2)>: (selten) 1. aus Talmi (1) bestehend. 2. unecht Tal mud der; -[e]s, -e (aus gleichbed. hebr. talmüd, eigtl. „Lehre“): Sammlung der Gesetze u. religiösen Überliefe­ rungen des nachbiblischen Judentums; vgl. Mischna. talmuldisch: den Talmud betreffend; im Sinne des Tal­ muds. Tallmuldislmus der; - (zu Î ...ismus (1)>: aus dem Talmud geschöpfte Lehre u. Weltanschauung. Tallmudist der; -en, -en (zu Î...ist): Erforscher u. Kenner des Tal­ muds. tallmuldisltisch (zu t...istisch): a) den Talmudis­ mus betreffend; b) (abwertend) buchstabengläubig, am Wortlaut klebend Talion [ta'lð:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. talon, eigtl. „Rest“, dies über vulgärlat. talo aus lat. talus, vgl. Talus): 1. Erneuerungsschein bei Wertpapieren, der zum Emp­ fang eines neuen Kuponbogens berechtigt. 2. a) Karten­ rest (beim Geben); b) Kartenstock (bei Glücksspielen); c) einer der noch nicht verteilten, verdeckt liegenden Steine, von denen sich die Spieler der Reihe nach bedienen ; Kauf­ steine (beim Dominospiel). 3. Frosch, unterer Teil des Bo­ gens von Streichinstrumenten.Tallus der; -, Tali (aus lat. talus „Sprungbein; Knöchel, Ferse“): Sprungbein, der oberste Fußwurzelknochen, der die Last des Körpers vom Schienbein auf das Fußgewölbe überträgt (Anat.) Ta ma got chi [,,,tʃi] das, auch der; -s, -s (zu jap. tamago „Ei“ u. engl. watch „(Armband)uhr“): 1. kleines, eiförmi­ ges elektron. Gerät, auf dessen Display (2) eine kleine Fan­ tasiegestalt erscheint, die auf bestimmte akustische Signa­ le hin wie ein Lebewesen versorgt werden kann. 2. kleine Fantasiegestalt auf dem Display (2) eines Tamagotchis (1) Ta manidua <Zer; -s, -s (aus gleichbed.port, tamanduá, dies aus dem Tupi (einer südamerik. Indianersprache)): vor­ wiegend dämmerungs- u. nachtaktiver Ameisenbär Brasi­ liens u. Australiens, der aufdringlich nach Moschus riecht Talmalrak das; -s, -s (Herkunft unbekannt): Holz einer nordamerik. Lärche Talmalrilllo [... riljo] die; -, -s (aus gleichbed. span, tamarillo, eigtl. Verkleinerungsform zu támaras (Plur.) „Dat­ teln“): 1. südamerik. Nachtschattengewächs mit gelben od. roten Beerenfrüchten. 2. leicht bitter schmeckende Frucht der Tamarillo (1), Baumtomate Talmalrin das; -s, -s (aus gleichbed. fr. tamarin, dies aus ei­ ner südamerik. Indianersprache): gesellig lebender Kral­ lenaffe, vor allem im trop. Regenwald des Amazonastieflandes Talmalrinlde die; -, -n (aus gleichbed. mlat. tamarinda, dies aus arab. tamr hindi, eigtl. „indische Dattel“): l.trop. Baum mit paarig gefiederten, immergrünen Blättern, gelblichen Blüten u. essbaren Früchten. 2. Frucht der Ta­ marinde Talmalrislke die; -, -n (aus gleichbed. vulgärlat. tamariscus zu lat. tamarix): Strauch od. Baum mit schuppenförmigen Blättern u. kleinen, rosa, in Trauben stehenden Blüten Tamlbour [...bum, auch ...'bum] der; -s, Plur. -e, Schweiz, -en [,,,'bu:rən] (aus fr. tambour „Trommel“, dies über altfr. tabo(u)r bzw. tambo(u)r aus pers. tabir „Pauke“ (Nasalie­ rung erfolgte wohl unter iberoroman. Einfluss, angelehnt an arab. tanbür, tunbür „ein Saiteninstrument“; vgl. Tanbur)): 1. (veraltend) Trommel. 2. (veraltend) Trommler. 3. zylinderförmiges Zwischenteil [mit Fenstern] in Kuppel­ bauten (Archit.). 4. mit Stahlzähnen besetzte Trommel an Krempeln (Spinnerei). 5. Trommel zum Aufrollen von Pa­ pier. 1Tam|bou|rin [täbu'rs:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. tambourin, Verkleinerungsbildung zu tambour, vgl. Tam­ bour): längliche, zylindrische Trommel, die mit zwei Fel­ len bespannt ist. 2Tam|bou|rin der; -s, -s (zu î'Tambou­ tallmi 1326 rin, nach dem Begleitinstrument, dem Tambourin): provenzal. Tanz im lebhaften 2/4-Takt. Tamlbourlma jor [auch ...‘bu:r...] cZer;-s,-e (nach gleichbed. fr. tambour-ma­ jor; vgl. Tambour u. 'Major): Leiter eines [uniformierten] Spielmannszuges. Tam|bour|ma|jo|ret|te [auch ,,,'bu:r...] die; -, -n: Majorette bei Faschingsumzügen. 1Tam|bur der; -s, -e (nach gleichbed. fr. tambour (à bro­ der), vgl. Tambour): Stickrahmen, Sticktrommel; vgl. Tambour. 2Tamlbur vgl. Tanbur. tamlbulrielren (zu Î'Tambur u. t..deren): 1. mit TTamburierstichen sticken. 2. zur Fertigung des Scheitelstrichs einer Perücke Haare zwischen Tüll u. Gaze einknoten Tam|bu|rier|stich der; -[e]s, -e: Kettenstich, der mit einer entsprechenden Nadel auf den straff gespannten Stoff gehäkelt wird. Tam I bul rin [auch tarn...] das; -s, -e (über gleichbed. mhd. tamburin aus mittelfr. ta(m)bourin, Verkleinerungsbildung zu tam­ bour, vgl. Tambour): 1. Handtrommel mit Schellen. 2. Stickrahmen. TamIbuIrizlza die; -, -s (aus gleichbed. serb. tamburica): mandolinenähnliches Saiteninstrument der Serben u. Kroaten Talmil das; -[s] (nach dem Volk der Tamilen): zu den Îdra­ widischen Sprachen gehörende Literatursprache der (bes. in Südindien u. auf Sri Lanka lebenden) Tamilen Talmisldat* der; -, -s (aus russ. tamizdat, Kurzform zu tamizdatel’stvo, eigtl. „Auslandsverlag“): 1. Verlag außer­ halb der ehemaligen Sowjetunion, der vom Staat verbote­ ne Bücher publizierte. 2. außerhalb der ehemaligen Sow­ jetunion erschienenes Buch, das dort verboten war Tamlmus der; - (aus hebr. tammüz „Frühlingsgott, Ado­ nis“): zehnter Monat im jüd. Kalender (Juni/Juli) Tamlpilkolfalser die; -, -n (nach der mexik. Stadt Tampi­ co): Agavenfaser Tamlpon [auch ...po:n, tâ'pô:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. tampon zu mittelfr. ta(m)pon „Pflock, Stöpsel, Zapfen“, dies aus dem Germ.): 1. a) [Watte-, Mulljbausch zum Auf­ saugen von Flüssigkeiten (Med.); b) in die Scheide einzu­ führender Tampon ( 1 a), der von Frauen während der IMenstruation benutzt wird (Med.). 2. Einschwärzballen für den Druck gestochener Platten (Druckw.). Tamlponalde iZZe; -, -n (zu t...ade): das Ausstopfen (z.B. von Wunden) mit Tampons (Med.).Tam|po|na|ge [,,,ʒə] die; -, -n (zu T...age>: Abdichtung eines Bohrlochs gegen Was­ ser od. Gas (Techn.). tam|po|nie|ren (aus gleichbed. fr. tamponner): mit Tampons ausstopfen (Med.) Tamitam [auch tarn...] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. tam­ tam, dies über das Kreol. u. Engl. aus Hindi (lautmalend) tamtam): 1. a) asiat., mit einem Klöppel geschlagenes Be­ cken; Gong; vgl. Tomtom; b) afrik. Holztrommel. 2. (ohne Plur. ; auch der) (ugs.) laute Betriebsamkeit, mit der auf et­ was aufmerksam gemacht werden soll TAN die; -, -s: (Abk. für Transaktionswummer): persönli­ che, nur dem Nutzer bekannte Codenummer, die für jede durchzuführende Buchung beim 1 Onlinebanking o. Ä. zu­ sätzlich zur Î PIN anzugeben ist Talnalgralfilgur* die; -, -en (nach dem Fundort, der altgriech. Stadt Tanagra, u. zu ÎFigur): meist weibliche be­ malte Tonfigur. Ta|nalgra|the|alter das; -s: Miniatur­ theater zu Beginn des 20. Jh.s, bei dem die Schauspieler hinter der Bühne agierten, aber durch Spiegel mehrmals verkleinert auf der Bühne wie Tanagrafiguren wirkten Tanlbur u. Tambur der; -s, Plur. -eu. -s (aus gleichbed. arab. tanbür, tunbür, wohl aus dem Pers.): arab. Zupfinstrument mit 3-4 Stahlsaiten Tanldem das; -s, -s (aus gleichbed. engl. tandem, dies aus ZaZ. tandem „auf die Dauer, schließlich“; dies scherzhaft räumlich gedeutet als „der Länge nach“): 1. Wagen mit zwei hintereinander gespannten Pferden. 2. Doppelsitzer­ fahrrad mit zwei hintereinander angeordneten Sitzen u. Tretlagern. 3. zwei hintereinander geschaltete Antriebe,
1327 die auf die gleiche Welle wirken (Techn.). Tanldemlcart [...ka:t] ¿Zas; -s, -s (zu engl. cart „Wagen, Karren“): svw. Tandem (1). Tandemdampfmaschine die; -, -n: Dampfmaschine mit hintereinander geordneten Zylin­ dern, die durch eine gemeinsame, durchlaufende Kolben­ stange auf ein Kurbeltriebwerk wirken Tandlschur* der; -[s] <aus tib. bstan-’gyur „Übersetzung der Lehre“): aus dem Indischen übersetzte Kommentare u. Hymnen (religiöse Schrift des Î Lamaismus) ; vgl. Kandschur Tan ga der; -s, -s (aus gleichbed. port, tanga, dies aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) tanga „Lenden­ schurz“): 1. modischer Minibikini, dessen Höschen aus 2 durch Bänder miteinander verbundenen schmalen Stoff­ dreiecken besteht. 2. äußerst knapper Î Slip (3) für Damen u. Herren Tanlgalre die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. port, tangarä, dies aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) tangará): mittel- u. südamerik. bunt gefiederter Singvogel Tanlgalslip der; -s, -s (zu Tanga): svw. Tanga (2) Tan gens der; -, - (zu lat. tangens, vgl. Tangente): im recht­ winkligen Dreieck das Verhältnis von Gegenkathete zu t Ankathete; Zeichen tan, auch tang, tg. Tangenskurve die; -, -n: zeichnerische Darstellung der Tangensfunk­ tion. Tanlgenlte die; -, -n (zu lat. tangens, Gen. tangentis, Part. Präs, von tangere (vgl. tangieren). Bed. 1 aus nlat. (li­ nea) tätigens): 1. Gerade, die eine gekrümmte Linie (z. B. einen Kreis) in einem Punkt berührt (Math.). 2. dreiecki­ ges Messingplättchen, das beim Î Klavichord von unten an die Saiten schlägt. 3. Autostraße, die am Rande eines Or­ tes vorbeigeführt ist. Tan|gen|ten|bus|so|le die; -, -n: älterer Strommesser, mit dem die Stromstärke durch Ab­ weichung einer Magnetnadel von der Nord-Süd-Richtung gemessen wird (Elektrot.). tanigen ti al (zu T '...al (1)>: eine gekrümmte Linie od. Fläche berührend (Math.) Tanlgelrilne <ü’e; -, -n (nach der marokkanischen Hafen­ stadt Tanger): kleine, kernlose mandarinenähnliche Zi­ trusfrucht tanlgilbel (zu îTangens u. T ...ibel): (veraltet) berührbar. Tanlgilbilliltät die; - (zu T...ität): (veraltet) Berührbarkeit.tanlgielren (aus lat. tangere „berühren“): 1. eine ge­ krümmte Linie od. Fläche berühren (von Geraden od. Kurven; Math.). 2. berühren, betreffen, angehen, beein­ drucken. 3. auf Flachdruckplatten ein Rastermuster an­ bringen (Druckw.). Tanigierimanier die; -: Druckver­ fahren, bei dem regelmäßige Muster durch einfärbbare Fo­ lien auf Druckplatten aufgebracht werden Tanlgle [tæŋgl] das; -s, -s (meist Plur.) (aus engl. tangle „Gewirr, Knäuel“): Eiweißfibrillen aus krankhaft verän­ derten Neurofibrillen (Med.) Tanlgo der; -s, -s (aus gleichbed. span, tango, Herkunft un­ geklärt) : lateinamerik. Tanz im langsamen 1f- od. 4/8-Takt mit synkopiertem Rhythmus Tanlgolrelzepltolren [auch 'taŋgo...] die (Plur.) (zu Zai. tangere (vgl. tangieren) u. ÎRezeptor): berührungsemp­ findliche, auf mechanische Reize reagierende Sinnesorga­ ne (Med., Psychol.) Tanlgram* das; -s (aus gleichbed. engl. tangram, Herkunft ungeklärt, vieil, aus dem Chin.): Spiel, bei dem aus Drei­ ecken, Quadraten o.Ä. Figuren gelegt werden Tä|ni|a|se u. Taeniasis die; -, -n. (zu T‘Taenia u. î...iasis): Bandwurmleiden (Med.). Tälnie [...io] vgl. 'Taenia. Tänilfugum das; -s, ...ga (meist Plur.) (zu ZaZ. fugare „ver­ treiben, in die Flucht schlagen“ u. t...ium>: Mittel gegen Bandwürmer (Med.). Tälnilolse die; -, -n (zu t'.-.ose): svw. Täniase 1Tan|ka das; -, - (aus dem Jap.): japan. Kurzgedichtform aus einer dreizeiligen Ober- u. einer zweizeiligen Unter­ strophe mit zusammen 31 Silben Tapa zZas; -, - {aus Hindi täk, dies aus sanskr. tanka „Prä­ gestempel"): 1. alte ind. Gewichtseinheit. 2. Bez. für ind. Münzen nach dem seit dem 11. Jh. gültigen Münzsystem Tankltop ['tæŋktɔp] das; -s, -s (nach engl. tank top „Pull­ under“, zu top, vgl. ’Top): ärmelloses, westenähnliches Anzughemd Tan|na|i|ten die (Plur.) (zuaratn. tanna „Lehrer“ u. t3...it): Gesetzeslehrer im 1.-3. Jh. n.Chr., deren Lehren den In­ halt der t Mischna bilden Tan Ina Ise die;-, -n (zu íTannin u. t ...ase): Enzym, das Tan­ nin spaltet (Biochem.). TanInat das; -[e]s, -e (zu Î ...at (2)): Salz der Gerbsäure, tan Inielren (zu Î..deren): mit Tannin beizen. Tanlnin das: -s, -e (aus gleichbed./r. tan(n)in zu tan „Gerberlohe“, wohl aus dem Kelt.): aus Holz, Rinden u. Blättern, bes. aus den Blattgallen von Pflanzen gewon­ nene Gerbsäure Tanlrek der; -s, -s (über gleichbed. fr. tanrec aus malegassisch trândraka, tändraka): Borstenigel auf Madagaskar Tanltal rZas; -s (nach Tantalus (vgl. Tantalusqualen), wegen der komplizierten Bearbeitung): ehern. Element, Metall; Zeichen Ta. Tan|ta|lat das; -[e]s, -e (zu t...at (2)): Salz, das Tantal enthält (Chem.). Tanltallit [auch ... lit] der: -s, -e (zu T 2...it> : ein schwarzes bis bräunliches Mineral. Tantalluslquallen die (Plur.) (nach Tantalus, einem König der griech. Sage, der dazu verurteilt war, bis zum Kinn im Wasser zu stehen, ohne davon trinken zu können): seeli­ sche Qualen, die dadurch entstehen, dass etwas Ersehntes zwar in greifbarer Nähe, aber doch nicht zu erlangen ist, z.B. - ausstehen, erleiden Tanltes vgl. Dantes Tanltilelme [tä...] die; -, -n (aus gleichbed. fr. tantième zu tant ,,so(undso) viel“, dies aus lat. tantus „so viel“): 1. Ge­ winnbeteiligung an einem Unternehmen. 2. (meist Plur.) an Autoren, Sänger u.a. gezahlte Vergütung für Auffüh­ rung bzw. Wiedergabe musikalischer od. literarischer Werke, tant mieux [tä'mjo] </?.): (veraltet) desto besser, tanlto [’tanto] <//.; „so viel, so sehr“, aus lat. tantus); viel, sehr (Vortragsanweisung; Mus.) Tanltra* das; -[s] (aus gleichbed. sanskr. tántra, eigtl. „Webstuhl; Gewebe“): 1. ein Lehrsystem der ind. Religi­ on; vgl. Tantrismus. 2. Lehrschrift der TSchaktas. Tantrilker der; -s, - (vgl. 2...ik (2)) : Anhänger des Tantra, tan­ trisch: das Tantra betreffend, von ihm bestimmt. Tantris mus der; - (zu î...ismus (l)): ind. Heilsbewegung, bes. die Lehre des buddhistischen IWadschrajana u. der Î Schaktas Tanltum er go iZas; - - (aus lat. tantum ergo (sacramentum) „ein so großes (Sakrament)“): Anfang der 5. Strophe des î Pange Lingua, mit der folgenden Strophe vor der Ertei­ lung des eucharistischen Segens zu singen (kath. Liturgie) Tanlya [ tanja, ung. 'tɔnjɔ] iZz'e; -, -s (aus gleichbed. ung. tanya): Einzelgehöft in der Î Puszta Tao [auch tau] das: - (aus chin, tao „Weg, Einsicht“): Grundbegriff der chines. Philosophie (z.B. Urgrund des Seins, Vernunft); vgl. Tai-ki. Talolislmus der; - (zu T.,.ismus ( 1 )>: philos. bestimmte chines. Volksreligion (mit Ah­ nenkult u. Geisterglauben), die den Menschen zur Einord­ nung in die Harmonie der Welt anleitet. Talolist der; -en, -en (zu I...ist): Anhänger des Taoismus Talolisltin die;-, -nen: weibliche Form zu îTaoist. talolisltisch (zu T...istisch): den Taoismus betreffend, zu ihm gehörend. TaoTe-King das; - (aus chin, tao te king „Buch vom Tao und Te“>: die heilige Schrift des Taoismus ’’Talpa die; -, -s (aus demPolynes.): in Polynesien, Ostafrika u. Südamerika verwendeter Stoff aus Bastfasern 2Talpa die; -, -s od. der; -s, -s (meist Plur.) (aus span, tapa, eigtl. „Deckel“ (weil früher in Gaststätten zum Wein ein Imbiss auf einem kleinen Teller serviert u. dieser wie ein Deckel auf das Glas gestellt wurde), dies aus dem Germ.): 2Tan|ka
Tape (in Bars od. Cafés in Spanien servierter) kleiner, pikanter Appetithappen [zum Wein] Tape [te:p, engl. teip] das, auch der; -, -s (aus gleichbed. engl. tape, eigtl. „Band“): 1. Magnetband. 2. (veraltend) Tonband. 3. Kassette [mit eingelegtem Magnetband], 4. Klebeband. Tapeldeck das; -s, -s: [in eine Stereoanlage eingebautes] Kassettendeck Ta|pei|no|sis die; - (.aus gr. tapeinöcsis „Erniedrigung“ zu tapeinoün „erniedrigen“): Gebrauch eines leichteren, ab­ schwächenden od. erniedrigenden Ausdrucks (Rhet., Stilk.) ta pen ['teɪpn] (aus engl. to tape „(mit Klebeband od. Kleb­ streifen) zukleben; kleben“): (Jargon) einen ÎTapeverband anlegen. Talper ['teɪpə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. ta­ per): Verbindungselement zwischen unterschiedlichen Lichtwellenleitern (Elektrot.) Talpesltry* [tɛpɪstri, engl. 'tæpɪstrɪ] der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. tapestry, dies aus (alt)fr. tapisserie, vgl. Tapis­ serie u. tapezieren): Läufer aus Wolle mit geschlossenen Polnoppen u. bedruckten Polfäden. Talpet das; -[e]s, -e (aus lat. tapetum „(Tisch)decke“, vgl. Tapete): (veraltet) Bespannung, Decke auf einem Konferenztisch; etwas aufs Tapet bringen: (ugs.) etwas zur Sprache bringen; aufs Ta­ pet kommen (nach der Decke, die auf einen Konferenz­ tisch gelegt wurde): (ugs.) zur Sprache kommen. Talpelte die; -, -n (aus mlat. tapeta „Wandverkleidung“ zu (vulgɑr)lat. tap(p)eta, Neutrum Plur. von tap(p)etum „Tep­ pich, Decke“, dies aus gr. tâpës, vgl. tapezieren): Wand­ verkleidung aus [gemustertem] Stoff, Leder od. Papier. Talpeltum das; -s (aus lat. tapetum „Decke“): 1. lichtre­ flektierende Struktur in den Augen von Gliederfüßern u. manchen Wirbeltieren (Zool.). 2. ein- od. mehrschichtiges Gewebe aus plasmareichen Zellen an der Sporangieninnenwand der Farnpflanzen (Bot.) Tape|ver|band [ te:p,,,, 'teɪp...] der; -[e]s, ...bände (zu engl. tape „(Klebe)band“, vgl. Tape): Verband aus klebenden Binden od. Pflastern zur Vorbeugung od. bei Quetschun­ gen u. Verstauchungen Talpelzier der; -s, -e (wohl zu it. tappezziere zu tappezzare, vgl. tapezieren): (südd.) svw. Tapezierer. ta|pe|zie|ren (über gleichbed. it. tappezzare aus fr. tapisser zu altfr. ta­ piz (fr. tapis) „Decke, Teppich; Wandverkleidung“, dies aus mgr. tapetion, Verkleinerungsform von gr. tápés, Gen. tápetos „Decke, Teppich“): 1. [Wände] mit Tapeten bekle­ ben od. verkleiden. 2. (österr.) mit einem neuen Stoff be­ ziehen (Sofa u. a.). Talpelzielrer der; -s,- (vgl. Tapezier): Handwerker, der tapeziert, mit Stoffen bespannt [u. Mö­ bel polstert] Talpholpholbie die; -, ...ien (zugr. täphos „Bestattung“ u. t...phobie (a)>: übersteigerte, zwanghafte Angst, lebendig begraben zu werden (Psychol., Med.) Talphrolgelnelse* die; -, -n (zu gr. táphros „Graben“ u. ÎGenese): Bildung von großen Graben- u. Verwerfungs­ systemen (z.B. Ostafrikanisches Grabensystem; Geol.) Ta pi o ka die; - (aus gleichbed. Tupi (einer südamerik. In­ dianersprache) tipioc(a), eigtl. „Rückstand“): Stärkemehl aus den Knollen des Manioks Talpir der; -s, -e (aus gleichbed. fr. tapir, dies aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) tapira): in den trop. Wäl­ dern Amerikas u. Asiens beheimatetes Säugetier mit plumpem Körper u. kurzem Rüssel Talpislselrie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. tapisserie, zu tapis, vgl. tapezieren): 1. a) Wandteppich; b) Stickerei auf gitterartigem Grund. 2. Geschäft, in dem Handarbeiten u. Handarbeitsmaterial verkauft werden. Ta|pis|se|ris|tin die; -, -nen (vgl. ...ist): in der Herstellung feiner Handar­ beiten, bes. Stickereien, handgeknüpfter Teppiche u. Ä., ausgebildete Frau (Berufsbez.) Talpoltelment [„.'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. tapo­ 1328 tement zu tapoter „(sachte) klopfen“, dies zu taper „mit der flachen Hand schlagen“) : Massage in Form von Klop­ fen u. Klatschen mit den Händen Taplpingltest ['tæ,..] der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (zu engl. to tap „pochen, klopfen, tippen“ u. ÎTest): psychomotori­ sches Testverfahren, bei dem der Proband die Aufgabe hat, so schnell wie möglich od. in einem ihm angenehmen Tempo Tasten niederzudrücken Tappltalrock das (österr. nur so) od. der; -s, -s (zu dt. tap­ pen u. ÎTarock): dem Tarock ähnliches Kartenspiel Tar das; -s (aus gleichbed.pers. tär, eigtl. „Saite“): eine ori­ ental. Laute mit langem Hals Taira die; -, Taren (aus gleichbed. it. tara, eigtl. „Abzug für Verpackung“, dies aus arab. tarh „Abzug“ zu taraha „ent­ fernen; abziehen“): 1. Verpackungsgewicht einer Ware. 2. Verpackung einer Ware; Abk.: T, Ta Talranltas der; -, - (aus gleichbed. russ. tarantas): alter, un­ gefederter russ. Reisewagen, der nur auf einem Stangen­ gestell ruht Talranltel die; -, -n (aus gleichbed. it. tarantola, tarantella, Verkleinerungsform von älter it. taranta, wohl nach Taran­ to, dem ital. Namen der Stadt Tarent): südeuropäische Wolfsspinne, deren Biss Entzündungen hervorruft. Ta­ ran itellla die; -, Plur. -s u. ...lien (aus gleichbed. it. taran­ tella, vgl. Tarantel): südital. Volkstanz im 3/8- od. ð/s-ɪakt. Ta ranitis mus der; - (zu t...ismus (3)): Tanzwut, angeb­ lich durch Tarantelbiss verursachte Krankheit (bes. im 15.-18. Jh.) Tarlbusch der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. tarbouch, dies aus arab. tarbüs „Fes“ (dies aus türk, ter „Schweiß“ u. pers. püs „Bedeckung“)): orientalische Kopfbedeckung; vgl. Fes tarldanldo dt.; zu tardare „zögern“, dies aus lat. tardare): zögernd; langsamer werdend (Vortragsanweisung; Mus.). Tarldanldo das; -s, Plur. -s u. ...di: zögerndes, langsamer werdendes Spiel (Mus.). Tar|daltilon die; - (aus lat. tar­ datio „Langsamkeit“ zu tardare „zögern“): (veraltet) Ver­ zögerung, Zaudern Tar|delnoi|si|en [...noazie:] das; -[s] (fr.; nach dem franz. Fundort La Fère-en-Tardenois): Kulturstufe der Mittel­ steinzeit, die durch kleine Steingeräte gekennzeichnet ist tar|di_e|ren (aus gleichbed. lat. tardare): (veraltet) zögern, zaudern, tarldiv (zu lat. tardus „langsam“): sich nur zö­ gernd, langsam entwickelnd (von Krankheiten od. Krank­ heitssymptomen; Med.), tarldo (it.; aus lat. tardus, vgl, tardiv): langsam (Vortragsanweisung; Mus.) Talren: Plur. von tTara Tarlget [engl. 'tɑ:gɪt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. target, eigtl. „Zielscheibe“): Substanz, auf die energiereiche Strahlung (z. B. aus Teilchenbeschleunigern) gelenkt wird, um in ihr Kernreaktionen zu erzielen (Kernphys.). Targetiorgane die (Plur.): zusammenfassende Bez. für Schilddrüse, Nebennierenrinde u. Keimdrüsen als Zielor­ gane der Hypophysenvorderlappenhormone (Med.). Target|ze!|len die (Plur.): rote Blutkörperchen, die in der Mitte eine Hämoglobinanhäufung aufweisen (z. B. bei be­ stimmten Anämieformen; Med.) Tarlgum das, auch der; -s, Plur. -eu. ...gumim (aus hebr. targüm „Übersetzung“): alte, teilweise sehr freie u. paraphra­ sierende aram. Übersetzung des A.T. Tarhoniya [,,,hɔnja] die; - (aus gleichbed. ung. tarhonya): eine aus Mehl u. Eiern bereitete ung. Beilage od. Suppen­ einlage Talri der; -[s] (aus dem Hindi): Dattelschnaps, aus vergore­ nem Dattelpalmensaft gewonnenes alkoholisches Getränk ta|rie|ren (nach gleichbed. it. tarare zu tara, vgl. Tara): 1. die TTara (1) bestimmen (Wirtsch.). 2. durch Gegenge­ wichte das Reingewicht einer Ware auf der Waage ausglei­ chen (Phys.)
1329 der; -s, -e (über fr. tarif aus gleichbed. it. tariffa, dies aus arab. ta'rif „Bekanntmachung“): 1. a) verbindliches Verzeichnis der Preis- bzw. Gebührensätze für bestimmte Lieferungen, Leistungen, Steuern u.a.; b) festgesetzter Preis, Gebühr für etwas. 2. ausgehandelte u. vertraglich festgelegte Höhe u. Staffelung von Löhnen, Gehältern u. a. talrifär (aus gleichbed. fr. tarifaire): (selten) den Tarif be­ treffend, tariflich. ta|ri|fa|risch (zu ITarifu. t,,,ar (l)): (selten) svw. tarifär. TalriflaultolnolmieiZz'e,-: Recht der 1 Sozialpartner, Tarifverträge ohne staatliche Einmi­ schung auszuhandeln u. zu kündigen. Talrilfeur [,,,'fo:g] der; -s, -e (französierende Bildung; vgl. ...eur): jmd., der Preise festlegt; Preisschätzer, talrilfielren (nach gleich­ bed./r. tarifer): die Höhe einer Leistung durch Tarif be­ stimmen. Ta|rif|kom|mis|si|on die; -, -en (zu TTarif): Arbeitsgruppe aus Gewerkschaftsvertretern u. Vertretern von Arbeitgeberverbänden für die Beratung von Tarifver­ trägen. talrifllich: den Tarifvertrag] betreffend. Talrifpartlner der; -s, -: zum Abschluss von Tarifverträgen be­ rechtigter Vertreter der Arbeitnehmer u. Arbeitgeber (Ge­ werkschaften u. Arbeitgeberverbände). Ta|rif|sys|tem das; -s: die Staffelung der Preise nach Gewicht, Tarifentfernung, Tarifklasse u. Beförderungsart (Postw.). Talrjfverltrag der; -s, ...Verträge: Vertrag zur Regelung der ar­ beitsrechtlichen Beziehungen (Lohn, Arbeitszeit, Urlaub u.a.) zwischen Arbeitgebern u. Arbeitnehmern Tarllaltan der; -s, -e (aus gleichbed. fr. tarlatane, Herkunft ungeklärt): durchsichtiger, sehr stark appretierter Baumwoll- od. Zellwollstoff [für Faschingskostüme] Talro der: -s, -s (aus Maori (einer neuseeländ. Eingebore­ nensprache) taro): stärkehaltige Knolle eines Aronstabge­ wächses (wichtiges Nahrungsmittel der Südseeinsulaner); vgl. Kolokasie Tal rock das (österr. nur so) od. der; -s, -s (aus gleichbed. it. tarocco, dies wohl aus arab. tarh „Abzug“): a) ein Karten­ spiel zu dritt ; b) (nur der) eine der 21 zum alten Tarockspiel gehörenden Sonderkarten, talrolcken, talrolckielren (zu Î ..deren): Tarock spielen Tálrolgaltó ['ta:rogɔto:] das; -s, -s (aus gleichbed. ung. tárogató): ein ung. Holzblasinstrument Talrot [ta'ro:] das od. der; -s, -s (unter Einfluss von engl. tarot aus gleichbed. fr. tarot, dies aus it. tarocco, vgl. Ta­ rock): dem Tarock ähnliches Kartenspiel, das zu spekula­ tiven Deutungen verwendet wird Tarlpan der; -s, -e (aus gleichbed. russ. tarpan, dies aus dem Kirgis.): ausgestorbenes europ. Wildpferd Tarlpaullin [tɑ:'pɔ:lm, 'tɑ:pəlɪn] der; -[s] (aus gleichbed. engl. tarpaulin, Herkunft ungeklärt): als Packmaterial od. Futterstoff verwendetes Jutegewebe Tar pun der; -s, -s (Herkunft ungeklärt): ein dem Hering ähnlicher Knochenfisch Tar|ra|go|na der; -s, -s (nach dem Namen der span. Stadt Tarragona): dunkler span. Süßwein tarlsal (zu ÎTarsus u. Î '...al (1)): 1. zur Fußwurzel gehörend (Anat.). 2. zu einem Lidknorpel gehörend (Med.). Tarsal gie* die; -, ...ien (zu î...algie): Fußwurzel-, Plattfuß­ schmerz (Med.). Tar|sek|to|mie* die; -, ...ien (zu T...ektomie): operative Entfernung von Fußwurzelknochen (Med.). Tarlsiltis die; -, ...itiden (zu Î...itis): Entzündung des Lidknorpels (Med.). Tarlsus der; -, ...sen (aus nlat. tarsus, dies aus gr. tarsos „breite Fläche; Fußsohle“): 1. Fußwurzel (Anat.). 2. Lidknorpel (Med.). 3. aus mehreren Abschnitten bestehender Fußteil des Insektenbeins (Zool.) 'Tarltan [engl. 'tɑ:tən] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. tar­ tan, Herkunft ungeklärt): 1. spezifische Musterung des TKilts (a) od. tPlaids (1). 2. Plaid od. Kilt mit Tartanmus­ ter 2Tar|tan® [,,,ta:n] der; -s (Kunstw.): wetterfester Belag für Talrif Tatami Laufbahnen o.Ä. (aus Kunstharzen). Tar|tan|bahn die; -, -en: Kunststofflaufbahn (Sport) Tarltalne die; -, -n (aus gleichbed. it. tartana, dies aus dem Provenzal.): ungedecktes, meist einmastiges Fischerfahrzeug im Mittelmeer tarltalrelisch (aus gleichbed. lat. Tartareus zu Tartarus, vgl. 'Tartarus): zum Schattenreich gehörig, unterweltlich. Tar ta ros der; - (aus gr. Tártaros, vgl. 'Tartarus): svw. 'Tartarus. ’Tarlta i rus der;- (über lat. Tartarus aus gleich­ bed. gr. Tártaros): Unterwelt, Schattenreich der griech. Sage 2Tar|ta|rus der; - (aus gleichbed. mlat. tartarum, dies aus gr. tártaron, vielleicht aus dem Arab.): Weinstein Tarlte die; -, -n (aus gleichbed. fr. tarte): (veraltet) Torte, Obstkuchen. Tarltelletlte die; -, -n (aus fr. tartelette „Törtchen“, Verkleinerungsform von tarte, vgl. Tarte): (veraltet) Tortelette Tarltrat* das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. tartrate zu tartre „Weinstein", dies aus mlat. tartarum, vgl. 'Tartarus): Salz der Weinsäure Tartlsche die; -, -n (aus gleichbed. (alt)fr. targe, dies aus fränk. targa): unregelmäßig rechteckig geformter Schild mit Wölbung u. gemaltem Wappen (im späteren Mittelal­ ter) Tarltüff der; -s, -e (aus gleichbed. fr. tartuf(f)e, nach der Hauptperson eines Lustspiels des franz. Dichters J.-B. Molière, 1622-1673): Heuchler. Tar|tüf|fe|rie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. tartuf(f)erie): Heuchelei Tarltulfo das: -s, -s (aus /7. tartufo „Trüffel“, dies aus spätlat. terrae tuber „Trüffel, Erdknolle“ ; Bed. 2 nach Farbe u. Form): 1. ital. Bez. für Trüffel. 2. mit Schokolade, Kakao o.Ä. überzogene Halbkugel aus Speiseeis Talschi-Lalma der; -[s], -s (aus dem Tibet.; vgl. 'Lama): zweites, kirchliches Oberhaupt des tibetischen Priester­ staates (gilt als Verleiblichung eines Buddhas); vgl. La­ maismus TASI das; -[s] (Kurzw. aus engl. time assignment speech in­ terpolation „Zeitzuweisung (durch) Gesprächszwischen­ schaltung“): ein Verfahren zur optimalen Ausnutzung der Übertragungskapazität transozeanischer Fernsprechka­ bel u. -Satellitenverbindungen Task der; -s, -s (aus engl. task „(komplizierte) Aufgabe“, dies über das Altfr. aus vulgärlat. *tasca zu mlat. taxa, vgl. Taxe): 1. Höchstleistung, vielfache Darstellung der glei­ chen Idee in Schachaufgaben. 2. zu bearbeitender Teil im Programm (4) eines Computers. Tasklforce, auch TaskForce ['tɑ:skfɔ:s] die; -, -s [...sis] (aus gleichbed. engl. task force, zu force „Kolonne, Trupp, Einheit“): für eine be­ grenzte Zeit gebildete Arbeits- bzw. Einsatzgruppe zur Lö­ sung komplexer Probleme (z.B. bei der Polizei) Tas|ma|nit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem Hauptfund­ ort, der Insel Tasmanien (zu Australien) u. zu t`,,,it): eine Abart des Ölschiefers Tasltaltur die; -, -en (aus gleichbed. älter it. tastatura, dies aus tasto „Taste, eigtl. „(das Werkzeug zum) Tasten“, zu tastare „(bc)fühlen“, dies über das Vulgärlat. aus lat. tastare, vgl. taxieren): a) Gesamtheit von in bestimmter Wei­ se (meist in mehreren übereinanderliegenden Reihen) an­ geordneten Tasten od. Tastern eines Geräts (z.B. bei Bü­ romaschinen, Computern); b) sämtliche Ober- u. Unter­ tasten bei Tasteninstrumenten (Mus.). Tas|ti|e|ra die; -, Plur. -s u. ...re (aus it. tastiera „Griffbrett; Klaviatur“): 1. svw. Tastatur (b). 2. Griffbrett der Streichinstrumente (Mus.), taslto sollo (.it.; „die Taste allein“): allein zu spie­ len (Anweisung in der Generalbassschrift, dass die Bass­ stimme ohne Harmoniefüllung der rechten Hand zu spie­ len ist); Abk.: t. s. (Mus.) ...tat vgl. ...ität Taltalmi die; -, -s (aus jap. tatami, eigtl. Bez. für ein Flä-
Tatar chenmaß (etwa 1,65 m2), dann übertragen auf eine Matte dieser Größe): etwa 5cm dicke Bodenmatte aus fest ge­ presstem Reisstroh mit einem straff anliegenden Überzug aus fein geflochtenen, gelblichen Binsen Taltar das; -[s] (nach dem mong. Volksstamm der Tataren, die angeblich das Fleisch unter ihrem Sattel weich ritten): rohes geschabtes Rindfleisch [angemacht mit Ei u. Ge­ würzen]. Ta|tar|beef|steak [,,,bi:fste:k] das; -s, -s: aus Tatar geformter Klops. Talta|ren|nach|richt die; -, -en (nach der im Krimkrieg 1854 von einem Tataren verbrei­ teten falschen Nachricht, Sewastopol sei von den Verbün­ deten erobert worden): (veraltend) erfundene, aber wahr erscheinende Schreckensnachricht taltaulielren (zu polynes. tatau, vgl. tätowieren): svw. tä­ towieren (Völkerk.).tältolwielren (unter Einfluss von/h tatouer aus gleichbed. engl. to tattoo, dies zu tahit. tatau „(eintätowiertes) Zeichen“, wohl zu ta- „schlagen“ u. -tau „Zeichen“): a) durch Einbringen von Farbstoffen in die eingeritzte Haut eine [dauerhafte] farbige Musterung, bildliche Darstellung o.Ä. schaffen; b) mit einer Tätowie­ rung (2) versehen. Tältolwielrer der; -s, -: jmd., der das Tätowieren [berufsmäßig] ausübt. Tältolwielrung <sfe; -, -en (zu t ...ierung): 1. das Tätowieren. 2. durch Tätowieren entstandenes Muster, Bild o.Ä. Tatlterlsall der; -s, -s (nach engl. Tattersall’s (horse mar­ ket), Londoner Pferdebörse u. Reitschule des engl. Stall­ meisters R. Tattersall, 1724-1795): 1. geschäftliches Un­ ternehmen für reitsportliche Veranstaltungen. 2. Reit­ bahn, -halle ’Tatltoo [tə'tu:] das; -[s], -s (aus engl. tattoo zu älter engl. tap-too, dies aus niederl. taptoe, eigtl. „Zapfen zu!“): engl. Bez. für Zapfenstreich 2Tat|too [tɛtu:] der od. -s, -s (aus gleichbed. engl. tat­ too zu to tattoo, vgl. tätowieren): 1. svw. Tätowierung (2). 2. auf die Haut aufgebrachter [farbiger] Aufdruck, der ei­ ner Tätowierung (2) ähnlich, aber nicht dauerhaft ist tat twam asi (aus sanskr. tat tvam asi „das bist du“): For­ mel der Î brahmanischen Religion, nach der das Weltall u. die Einzelseele eins sind, d.h. aus dem gleichen Stoff Tau das; -[s], -s (aus gr. tau): neunzehnter Buchstabe des griech. Alphabets: T, r. Taulkreuz das; -es, -e: das T-för­ mige Kreuz des hl. Einsiedlers Antonius. Taulon das; -s, ...onen (zu T4...on>: instabiles Elementarteilchen aus der Gruppe der 1 Leptonen (Phys.) taupe [to:p] (zu fr. taupe „Maulwurf1, dies aus lat. talpa): maulwurfsgrau, braungrau Taulrin das; -s (zugr. taüros „Stier“ (weil es in der Ochsen­ galle entdeckt wurde) u. î...in (l)): eine organische Säure, die u. a. zur Herstellung waschaktiver Substanzen verwen­ det wird. Taulrolbollilum das; -s, ...ien [,,,iən] (über gleichbed. spätlat. taurobolium zugr. tauros „Stier“ u. bállein „schleudern“): Stieropfer u. damit verbundene Blut­ taufe in antiken 1 Mysterien. Tau|ro|ma|chie [,..'xi:] die; -, ...ien (unter Einfluss von span, tauromaquia (dies ausgr. tauromachia) zu mache „Kampf1): 1. (ohne Plur.)Technik des Stierkampfs. 2. Stierkampf taulschielren (zsx mittelfr. tauchie (dies über älter it. tausia aus arab. tauslya „Verzierung“) u. Î..deren): Edelmetalle (Gold od. Silber) in unedle Metalle (z. B. Bronze) zur Ver­ zierung einhämmern (einlegen). Taulschielrer der; -s, -: jmd., der Tauschierungen entwirft u. herstellt taut.... Taut... vgl. tauto..., Tauto... Taultalzislmus der; -, ...men (zu gr. tä autá „das Gleiche“ u. î...izismus): un­ schöne Häufung von gleichen [Anfangsjlauten in aufei­ nanderfolgenden Wörtern (Rhet., Stilk.). taulto..., Tau­ to..., vor Vokalen meist taut..., Taut... (aus gr. tautö, zu­ sammengezogen aus tö auto „dasselbe“): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „dasselbe, das Gleiche“, z. B. tautomer, Tautologie, Tautonymie. Tau|to|chro|ne 1330 [,,,'kro:nə] die; -, -n (zu gr. chrónos „Zeit“): Kurve kon­ stanter Fallzeit bis zum tiefsten Punkt, unabhängig vom Ausgangspunkt (Math.). Taultolgramm das; -s, -e (zu t. ..gramm): Gedicht, das in allen Wörtern od. Zeilen mit demselben Anfangsbuchstaben beginnt. Taultollolgie die; -, ...ien (über lat. tautología aus gr. tautología „Wie­ derholung des bereits Gesagten“): 1. einen Sachverhalt verstärkend od. doppelt wiedergebende Fügung (z. B. voll und ganz, einzig und allein; Rhet., Stilk.). 2. svw. Pleonas­ mus (1); vgl. Redundanz (2 b). 3. (aufgrund formallogi­ scher Gründe) wahre Aussage (Logik), taultollolgisch (nach gleichbed. gr. tautologikös): a) die Tautologie be­ treffend; b) durch Tautologie wiedergebend; vgl. pleonastisch. taultolmer (zuîtauto...u. t...mer): derTautomerie unterliegend. Taultolmelrie die; -, ...ien (zu T...merie): das Nebeneinander-vorhanden-Sein von zwei im Gleich­ gewicht stehenden isomeren Verbindungen (vgl. Isome­ rie), die sich durch den Platzwechsel eines î Protons und damit durch die Bindungsverhältnisse unterscheiden (Chem.). taultolmorph (zu Î ...morph): raumrichtig (von Stereobildern, die dem Objekt in jeder Hinsicht, d.h. auch in der Größe, gleichen). Taultolnylmie* die;- (zugr. ónyma „Name“ u. t2...ie): in der zoologischen Systematik zu­ lässige Übereinstimmung des die Art bezeichnenden Teils der binären Artbenennung mit der Gattungsbezeichnung, z.B. Bubo bubo (wissenschaftlicher Name für den Uhu). Taultolpholnie, auch ...fonie die; -, ...ien (zu gr. tautóphönos „gleich tönend“; vgl. ...phonie): fortgesetzte Wie­ derholung desselben Tons. tau|tolsyl|la|bisch (zu îtau­ to... u. îsyllabisch): svw. homosyllabisch Talveijne [,..v...] die; -, -n (aus gleichbed. altit. taverna, dies aus lat. taberna „Hütte, Bude, Wirtshaus“): ital. Wein­ schenke, Wirtshaus tawlny ['tɔ:nɪ] (engl.; „gelbbraun“): alt u. qualitativ hoch­ wertig (von Portweinen) Talxa: Plur. vonîTaxon talxalbel (nachfr. taxable „be-, versteuerbar“ zu taxer, vgl. taxieren): (veraltet) abschätzbar. Ta|xa|biIliItät <Zze; - (zu T ...ität) : (veraltet) Abschätzbarkeit.Talxalmelter das od. der: -s, - (zu mlat. taxa (vgl. Taxe) u. t‘...meter): 1. Fahr­ preisanzeiger in einem Taxi. 2. (veraltet) svw. Taxi. Ta xatilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. taxatio zu taxare, vgl. taxieren): Bestimmung des Geldwertes einer Sache od. Leistung, talxaltiv (zu lat. taxatus, Part. Perf. von taxare (vgl. taxieren)u. í...iv): (bes. österr. Amtsspr.) vollständig, erschöpfend. Talxaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. mlat. taxator): Wertsachverständiger, Schätzer. ’Talxe die; -, -n (aus mlat. taxa „Schätzpreis; Steuer“ zu lat. ta­ xare, vgl. taxieren): 1. Schätzung, Beurteilung des Wertes.2. [amtlich] festgesetzter Preis. 3. Gebühr, Gebührenord­ nung. 2Talxe die; -, -n (Kurzw. für Taxameter (2)): svw. Taxi. Talxem das; -s, -e (aus gleichbed. engl. taxeme, dies zu gr. táxis (vgl. ’Taxis); vgl. ...em): kleinste grammatisch­ syntaktische Einheit ohne semantischen Eigenwert als Teil eines Tagmems, wobei sich Taxem u. Tagmem zueinander verhalten wie îPhonem u. î Morphem (Sprachw.). talxen (nach fr. taxer, vgl. taxieren): svw. taxieren. Tax-freeShop [tɛks'fri:ʃɔp] der; -s, -s (zu engl. tax-free „steuerfrei“ u. shop, vgl. Shop): svw. Duty-free-Shop. Talxi das, Schweiz, auch der; -s, -s (aus gleichbed. fr. taxi, dies ge­ kürzt aus taximètre, unter Einfluss von taxe „Gebühr“ zu gr. táxis (vgl. ’Taxis) u. fr. -mètre (dies zu gr. métron „Maß“)): (von einem Berufsfahrer gelenktes) Auto, mit dem man sich gegen ein Entgelt (bes. innerhalb einer Stadt) befördern lassen kann. Talxilchauflfeur [,,,ʃɔfo:n] der; -s, -e: (veraltend) Taxifahrer.Ta|xi|der|mie die; - (zu gr. táxis (vgl. ’Taxis) u. t...dermie>: das Haltbarma­ chen toter Tierkörper für Demonstrationszwecke (z.B. Ausstopfen von Vögeln). Ta|xi|der|mist der; -en, -en (zu
1331 Î ...ist): jmd., der Tiere t präpariert (2). Talxie <ZZe; -, ...ien (zu gr. táxis (vgl. 'Taxis) u. t2...ie): svw. 2Taxis. talxielren (aus gleichbed. fr. taxer, dies aus lat. taxare „berühren; prüfend betasten; (ab)schätzen“): 1. etwas hinsichtlich Größe, Umfang, Gewicht od. Wert abschätzen, veran­ schlagen. 2. jmdn. prüfend betrachten u. danach ein Urteil über ihn fällen; jmdn. einschätzen. Talxielrer der; -s, -: svw. Taxator. Talxilgirl [...garni, ...gcerl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. taxi-girl, eigtl. „Frau, die gleich einem Taxi gegen eine Gebühr angemietet werden kann“): in einer Tanzbar o. Ä. angestelltes Mädchen, das für jeden Tanz von seinem Partner einen bestimmten Betrag erhält Ta|xin das: -s, -e (zu tTaxus u. T2...in): giftiges Alkaloid der Eibe, das durch Atemlähmung zum Tode führt 'Talxis die; -, Taxes [,,,kse:s] (aus gr. taxis „das (An)ordnen“ zu táttein „ordnen, regeln“): das Wiedereinrichten eines Knochen- od. Eingeweidebruchs (Med.). 2Talxis die; -, Taxen (zu Î'Taxis): durch äußere Reize ausgelöste Bewegungsreaktion von Organismen, z.B. tChemotaxis, t Phototaxis (Biol.) 3Ta|xis [,,,ksi:s]: Plur. vontTaxi. Talxilway ['tæksɪweɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. taxiway zu to taxi „rollen“ u. way „Weg“): Verbindungsweg zwischen den TRunways; Roll­ bahn. Ta|xi|zen|tra|le*[‘ta...] die;-, -n: Zentrale eines Ta­ xiunternehmens, von der aus die einzelnen Taxis eingesetzt werden. Taxikurs der; -es, -e (zu t'Taxe): geschätzter Kurs. Tax|ler<Zer; -s, - (zu tTaxi): (österr. ugs.) Taxifahrer Ta xo die [...dis] die; -, -n u. Talxoldilum das; -s, ...ien [...jan] (zugr. táxos „Eibe“ u. -oeidês „-ähnlich”; vgl. 2...ie u. ...ium): nordamerik. Sumpfzypressengattung Talxon tfas; -s, Taxa (zu gr. táxis (vgl. 'Taxis) u. f',,,on): künstlich abgegrenzte Gruppe von Lebewesen (z.B. Stamm, Art) als Einheit innerhalb der biologischen Syste­ matik. talxolnom (zu tɪ,,,nom): (selten) svw. taxono­ misch ; vgl....isch/-. TaIxoInoimie <Äe; - (zu Î ‘...nomie): 1. Einordnung der Lebewesen in ein biologisches System (Biol.). 2. Teilgebiet der Linguistik, auf dem man durch Segmentierung u. Klassifikation sprachlicher Einheiten den Aufbau eines Sprachsystems beschreiben will (Sprachw.). talxolnolmisch (zu t'...nom>: 1. systema­ tisch (Biol.); vgl. Taxonomie (1). 2. nach der Methode der Taxonomie (2) vorgehend, die Taxonomie betreffend (Sprachw.); vgl. ...isch/Ta xus der; -, - (aus gleichbed. lat. taxus): Eibe Tayllolrislmus [telo...] der; - (nach dem amerik. Ingenieur F. W. Taylor (1856-1915) u. zu t,,,ismus (1)>: System der wissenschaftlichen Betriebsführung mit dem Ziel, einen möglichst wirtschaftlichen Betriebsablauf zu erzielen. Tayllorlsysltem [`teɪlə,,,] das: -s (aus gleichbed. engl.amerik. Taylor system, vgl. Taylorismus): svw. Taylorismus Tay Ira ['taira] der; -[s], -s (aus gleichbed. port. u. span, taira, dies aus dem Indian.): etwa 60cm großer südamerik. Mar­ der, der Kaninchen, Hirschkälber u. Ä. jagt Ta|zet|tei//e; -, -n (aus gleichbed. it. tazzetta, eigtl. Verklei­ nerungsform von tazza „Tasse“, nach der Form der Blü­ ten): in Südeuropa heimische Narzisse T-Bone-Steak ['ti:boʊnste:k] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. T-bone steak, eigtl. „Steak mit T-förmigem Kno­ chen“, zu bone „Knochen“): dünne Scheibe aus dem Rip­ penstück des Rinds; vgl. Porterhousesteak T-Car ['ti:ka:n] das; -s, -s (Abk. für engl. training „Training“ u. car „Auto“): Rennwagen [der Formel-l-Klasse], der zum Training bzw. als Ersatzauto eingesetzt wird T-Card [ ti:kɑ:d] die; -, -s (zu T (Abk. für Telekommunika­ tion) u. engl. card „Karte“) : aufladbare Chipkarte, die den Service von tTelecard u. 1 Paycard vereinigt Tea [ti:] der, auch das; -s (aus gleichbed. engl. tea, eigtl. „Tee“): (Jargon) svw. Haschisch Technik auch Teachlin [ti:tʃlm] das; -[s], -s (aus gleich­ bed. engl. teach-in zu to teach „lehren“, Analogiebildung zu Go-in u.a.): [politische] Diskussion mit demonstrati­ vem Charakter, bei der Missstände aufgedeckt werden sol­ len. Teach-in-Prolgram|mie|rung die; -: Programmie­ rung von Industrierobotern, bei der das Programm (4) in den Speicher des Roboters simultan während der manuel­ len Führung des Industrieroboters über das Teach-in-Tableau (a) geschrieben wird. Teach-in-Ta|bleau [...tablo:] das; -s, -s: a) tragbares Handgerät zur Programmierung des Bewegungsablaufs von Industrierobotern; b) Befehls­ tafel zur Bedienung von Industrierobotern Teak [ti:k] das; -s (aus engl. teak, dies über port, teca aus Malayalam (einer drawidischen Sprache des südwestli­ chen Indien) tekka): Kurzform von (Teakholz. tealken ['ti:kn] : aus Teakholz. Teak|holzz/as; -es: wertvolles Holz des südostasiat. Teakbaums Team [ti:m] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. team zu altengl. team „Familie; Gespann“): a) Gruppe von Personen, die mit der Bewältigung einer gemeinsamen Aufgabe beschäf­ tigt ist; b) Mannschaft (Sport). Team-Buil|ding, auch Teamlbuillding ['ti:mbɪldɪŋ] Jim; -[s] (zu engl. to build ,,(auf)bauen“ u. (,,,ing): Erarbeitung gemeinsamer Ziele durch alle Mitglieder eines Teams einschließlich dem Vor­ gesetzten. Teamlchef der; -s, -s: Betreuer, Trainer einer Mannschaft (Sport). Tealmerrfer; -s, -: (Jargon)jmd., der eine Arbeitsgruppe leitet, eine Schulung durchführt, teamlfälhig: in der Lage, in einem Team (a) zu arbeiten. Teamlgeist der; -[e]s: Zusammengehörigkeitsgefühl, partnerschaftliches, kameradschaftliches Verhalten in­ nerhalb einer Gruppe, eines Teams. team|ori|en|tiert: auf ein Team ausgerichtet. Teamslter ['ti:mstə] (Zer; -s, (ausercgZ. teamster, eigtl. „Gespannführer“): engl. Bez. für Lastkraftwagenfahrer. Team-Tealching, auch Teamtealching ['ti:mti:tʃɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. team-teaching zu teaching „das Unterrichten“, zu to teach (vgl. Teach-in) u. (...ing): Unterrichtsorganisationsform, in der Lehrer, Dozenten, Hilfskräfte o.Ä. Lernstrategien, Vorlesungen o. Ä. gemeinsam planen, durchführen u. aus­ werten. Teamlwork [,,,wə:k] das; -s (aus gleichbed. engl. teamwork zu team (vgl. Team) u. work „Arbeit“): a) Ge­ meinschafts-, Gruppen-, Zusammenarbeit; b) gemeinsam Erarbeitetes Tealroom ['ti:ru:m] der, Schweiz auch das; -s, -s (aus engl. tea-room „Teeraum, -Stube“ zu tea „Tee“ u. room „Zim­ mer, Raum“): 1. kleines, nur tagsüber geöffnetes Lokal, in dem in erster Linie Tee gereicht wird; Teestube; vgl. Five o’clock Tea. 2. (Schweiz.) Café, in dem kein Alkohol aus­ geschenkt wird Tealser ['ti:zə] der; -s, - (zu engl. ugs. teaser „etw. Verlo­ ckendes“ zu to tease ,,(auf)reizen“, eigtl. „necken“): auf­ reizendes, durch seine originelle Aufmachung Neugier hervorrufendes Werbemittel Telbet, Telbeth vgl. Tewet Tech ne ti um das; -s (zu gr. technetös „künstlich ge­ macht“ (zu téchnê, vgl. Technik) u. T...ium): chem. Ele­ ment, Metall; Zeichen Tc. tech|ni...,Tech|ni... vgl. tech­ no..., Techno... Tech|ni|co|lor® [,,,ko'lo:p] das; -s (aus amerik. Technicolor, zu technical „technisch“ u. color „Farbe“): ein Verfahren zum Entwickeln eines Farbfilms. tech|ni|fi|zie|ren (zu (Technik u. (...fizieren): Errun­ genschaften der Technik auf etwas anwenden. Techlnik die; -, -en (unter Einfluss von fr. technique aus nlat. technica „Kunstwesen; Anwendung zur Ausübung einer Kunst od. Wissenschaft“ zu technicus, dies zu gr. technikös „kunstvoll, kunstgemäß; sachverständig, fachmän­ nisch“, zu téchnê „Handwerk, Kunst(werk), Kunstfertig­ keit“): 1. (ohne Plur.) die Gesamtheit der Maßnahmen, Einrichtungen u. Verfahren, die dazu dienen, naturwissen­ Teach-in,
Technika schaftliche Erkenntnisse praktisch nutzbar zu machen. 2. ausgebildete Fähigkeit, Kunstfertigkeit, die zur richtigen Ausübung einer Sache notwendig ist. 3. (ohne Plur.) Ge­ samtheit der Kunstgriffe u. Verfahren, die auf einem be­ stimmten Gebiet üblich sind. 4. besondere, in bestimmter Weise festgelegte Art, Methode des Vorgehens, der Aus­ führung von etw. 5. (ohne Plur.) a) technische Ausrüstung, Einrichtung für die Produktion; b) technische Beschaffen­ heit eines Geräts, einer Maschine. 6. (österr.) technische Hochschule. 7. (ohne Plur.) Stab von Technikern. Technilka: Plur. von tTechnikum.Tech|ni|ker der; -s, - (nach spätlat. technicus „Lehrer einer Kunst(fertigkeit)“): 1. Fachmann auf einem Gebiet der Ingenieur wissenschaften. 2. in einem Zweig der Technik fachlich ausgebildeter Ar­ beiter. 3. jmd., der auf technischem Gebiet bes. begabt ist. 4. jmd., der die Feinheiten einer bestimmten Sportart sehr gut beherrscht. Tech|ni|ke|rin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎTechniker. Techlnilkum das; -s, Plur. ...ka, auch ...ken (aus nlat. technicum; vgl. Technik): technische Fachschule, Ingenieurfachschule; vgl. Polytechnikum, techlnisch (aus nlat. technicus, vgl. Technik): 1. die Technik (1, 4) betreffend. 2. die zur fachgemäßen Aus­ übung u. Handhabung erforderlichen Fähigkeiten betref­ fend. techlnilsielren (zu t...isieren): 1. mit technischen Geräten ausrüsten. 2. etw. auf technischen Betrieb umstel­ len, für technischen Betrieb einrichten. Tech|ni|zis|mus der; -, ...men (zu t...izismus>: 1. technischer Fachaus­ druck, technische Ausdrucksweise. 2. (ohne Plur.) weltan­ schauliche Auffassung, die den Wert der Technik losgelöst von den bestehenden Verhältnissen, vom sozialen Umfeld sieht u. den technischen Fortschritt als Grundlage u. Vo­ raussetzung jedes menschlichen Fortschritts betrachtet. Techlno ['tɛkno] das od. der; -[s] (aus gleichbed. engl. techno zu techno (kurz für technological) „technisch“ (die Musik wird synthetisch erzeugt)): elektronisch erzeugte, von bes. schnellem Rhythmus bestimmte Tanzmusik [in Diskotheken], techlno..., Techlno... [tsç...], auch techni..., Techni... (zu TTechnik): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Technik betreffend ; mithilfe der Tech­ nik erfolgend“, z.B. technologisch, Technoskop; Techni­ zismus. Techlnoldrolge die; -, -n: svw. Designerdroge, techlnolid (nach gr. technoeidës „die Kunst(fertigkeit) betreffend“): durch die Technik (1) bestimmt, verursacht. Techlnolkrat* der; -en, -en (aus gleichbed. engl. techno­ crat; vgl. ...krat): 1. Vertreter der Technokratie. 2. jmd., der auf technokratische (2) Weise handelt, entscheidet. Techlnolkraltie* rfle; - (aus gleichbed. engl. technocra­ cy; vgl. ...kratie): 1. Wirtschaftslehre, die die Vorherr­ schaft der Technik über Wirtschaft u. Politik propagiert u. deren kulturpolitisches Ziel es ist, die technischen Errun­ genschaften für den Wohlstand der Menschen nutzbar zu machen. 2. (abwertend) das Beherrschtwerden des Men­ schen u. seiner Umweit durch funktionale technische Ab­ läufe. Techlnolkraltin* die; -, -nen: weibliche Form zu TTechnokrat. techlnolkraltisch* (aus gleichbed. engl. technocratic): 1. die Technokratie (1) betreffend. 2. (ab­ wertend) von der Technik bestimmt, rein mechanisch; al­ lein auf das Funktionieren ausgerichtet. Tech|no|lekt der; -[e]s, -e (zu Îtechno...; Analogiebildung zu ÎDialekt): Fachsprache (Sprachw.). Tech Ino Holge der; -n, -n (zu gr. technologeln „eine Kunst od. Wissenschaft betreiben“; vgl. ...loge): Wissenschaftler, Fachmann, der auf dem Ge­ biet der Technologie arbeitet. Techlnollolgie die; -, ...ien (nach spätgr. technologia „einer Kunst gemäße Abhand­ lung“): 1. (ohne Plur.) Wissenschaft von der Umwandlung von Rohstoffen in Fertigprodukte (Verfahrenskunde). 2. Methodik u. Verfahren in einem bestimmten Forschungs­ gebiet (z.B. Raumfahrt). 3. Gesamtheit der zur Gewin­ nung u. Bearbeitung od. Verformung von Stoffen nötigen 1332 Prozesse. 4. svw. Technik (4). Techlnollolgielpark der; -s, -s: Gelände mit bestimmten Serviceeinrichtungen, das innovativ arbeitenden Kleinunternehmen von Kommunen zur Verfügung gestellt wird mit dem Ziel einer Förderung des Technologietransfers. Tech|no|lo|gielpo|li|tik die; -, -en: Gesamtheit aller staatlichen Maßnahmen, die der Umsetzung von technischen Innovationen in marktfähige Produkte dienen. Techlnoüolgieltranslfer der; -s, -s: Weitergabe betriebswirtschaftlicher u. technologischer Kenntnisse u. Verfahren, z.B. an technischu. wirtschaft­ lich weit weniger entwickelte Staaten od. von staatlichen Forschungseinrichtungen an die private Wirtschaft. Techlnollolgin die: -, -nen: weibliche Form zu tTechnologe. techino lo gisch (nach gr. technologikós „einer Kunst gemäß abhandelnd“): verfahrenstechnisch, den technischen Bereich von etwas betreffend, techlnomprph (zu Îtechno... u. t...morph): von den Kräften der Technik geformt (Philos.). Tech|nolpä|gni|on* das; -s, ...ien [,,,iən] (aus gleichbed. gr. technopaignion, eigtl. „künstliches Spiel“): Gedicht, dessen Verse äußerlich den besungenen Gegenstand nachbilden (z.B. ein Ei), Figu­ rengedicht, Bildgedicht (bes. im Altertum u. im Barock). Techlnolrolbic [tɛkno'ro:bɪk] die; - (Kunstw. aus ÎTechno u. ÎAerobic): Aerobic nach Technomusik. Techlnoskop* [tsç...] das; -s, -e (zu îtechno... u. T...skop): opti­ sches Instrument zur Überprüfung von Hohlräumen in technischen Anlagen u. Geräten Techltellmechltel das; -s, - (Herkunft ungeklärt): (ugs.) Liebschaft, Verhältnis Ted der; -[s], -s (aus engl. ted; vgl. Teddyboy): Kurzform von ÎTeddyboy TED der; -s, -s (Kurzw. aus Teler/ialog): Computer, der tele­ fonische Stimmabgaben, bes. bei Fernsehsendungen, re­ gistriert u. hochrechnet Tedldy [...di] der; -s, -s (Koseform des engl. männlichen Vornamens Theodore; nach dem Spitznamen des amerik. Präsidenten Theodore Roosevelt, 1858-1919): 1. Stoffbär (als Kinderspielzeug). 2. (ohne Plur.) leichter Plüsch mit langem Flor, der u.a. als Futterstoff, für Kinder- u. Da­ menmäntel verwendet wird. 3. (Jargon) kurz für Teddy­ boy. Tedldylboy [...boy] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. teddy boy, urspr. aufsässiger junger Mann, der sich nach der Mode der Regierungszeit Edwards VII. (1901-1910) kleidet; Teddy = Koseform des engl. männlichen Vorna­ mens Edward): Jugendlicher, der sich in Kleidungs- u. Le­ bensstil an den 1950er-Jahren orientiert teldeslca [...ka] vgl. alla tedesca Te de um das; -s, -s (nach den lat. Anfangsworten des Hymnus Te Deum (laudamus) „dich, Gott (loben wir)“): 1. (ohne Plur.) frühchristlicher ÎAmbrosianischer Lobge­ sang. 2. musikalisches Werk (z. B. Motette, Kantate) über diesen Hymnus ’Tee der; -s, -s (unter Einfluss von gleichbed. niederl. t’nee aus malai. te(h), dies aus chin. (Dialekt von Fukien) t’e): 1. auf verschiedene Art aufbereitete Blätter u. Knospen des asiat. Teestrauchs. 2. aus den Blättern des Teestrauchs be­ reitetes Getränk. 3. Absud aus getrockneten [Heiljkräutern. 4. gesellige Zusammenkunft [am Nachmittag], bei der Tee [u. Gebäck] gereicht wird 2Tee [ti:] ¿as; -s, -s (aus gleichbed. engl. tee, eigtl. „T“, Bed. 1 vielleicht nach der Form, Bed. 2 nach der T-förmigen Markierung für die Stelle): 1. kleiner Stift aus Holz od. Kunststoff, der in den Boden gedrückt u. auf den der Golf­ ball vor dem Abschlag aufgesetzt wird (Golf). 2. kleine rechtwinklige Fläche, von der aus bei einem jeden zu spie­ lenden Loch mit dem Schlagen des Golfballes begonnen wird (Golf) Teen [ti:n] der; -s, -s: Kurzform von tTeenager. Teen­ ager* ['ti:neɪdʒə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. teenager zu
1333 -teen (in thirteen usw.) „-zehn“ (in dreizehn usw.) u. age „Alter"): Jugendliche[r] im Alter zwischen etwa 13 u. 19 Jahren; vgl. Twen.Teelner ['ti:nn] der; -s, - (zu engl. teen, vgl. Teenager): (Jargon) svw. Teenie. Teelnie, auch Tee­ ny ['ti:ni] der; -s, -s (unter Einfluss von engl. teeny „win­ zig“ zu tTeen): (Jargon) jüngerer [bes. weiblicher] Teen Tef, Teff u. Taf der; -[s] (aus amharisch tef) : eine nordafrik. Getreidepflanze Telfillla die: -, ...lot (aus gleichbed. hebr. tëfillâ): 1. jüd. Ge­ bet, bes. das tSchmone esre. 2. jüd. Gebetbuch.Te|fil|lin (Plur.) (aus gleichbed. hebr. têfillîn): Gebetsriemen der Juden (beim Morgengebet an Stirn u. linkem Oberarm ge­ tragene Kapseln mit auf Pergament geschriebenen Bibel­ stellen) Tef lion ® ['tɛflo:n, auch ... lo:n] das: -s (Kunstw. aus Poly/etra//uorethylen>: ein Kunststoff, der bes. hitzebeständig u. widerstandsfähig gegenüber chemischen Einwirkungen ist Teflsir der; -s, -s (über gleichbed. türk, tefsir aus arab. tafsir): wissenschaftliche Auslegung u. Erklärung des Î Ko­ rans Teglment das; -[e]s, -e (aus lat. teg(i)mentum „Decke, Hül­ le“): Knospenschuppe bei der Pflanzenblüte (Bot.) Teilchoplsie* die; -, ...ien (zugr. teîchos „Mauer, Wall“ u. t...opsie>: Zackensehen bei Augenflimmern (Med.).Teicho sko pie* die; -, ...ien (nach gr. teichoskopia „Mau­ erschau“ (nach einer Bez. für die Episode der Ilias (3, 121-244), in der Helena von der Mauer Trojas aus Priamos die Helden der Achäer zeigt)): (ohne Plur.) Kunstgriff im Drama, auf der Bühne nicht od. nur schwer darstellbare Ereignisse dem Zuschauer dadurch nahe zu bringen, dass ein Schauspieler sie schildert, als sähe er sie außerhalb der Bühne vor sich gehen Telin, auchThelin das; -s (aus gleichbed. fr. théine zu thé „Tee“, dies aus chin. (Dialekt von Fukien) t’e, vgl. Tee): in Teeblättern enthaltenes T Koffein Teilnolchelmie [auch 'tai...] die; - (zu gr. teinein „(an)spannen“ u. t Chemie): Arbeitsgebiet der physikali­ schen Chemie, das sich mit der Erzeugung mechanischer Energie bei ehern. Prozessen befasst Teint [tɛ:, auch tɛŋ] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. teint, eigtl. „Färbung, Tönung“, Part. Perf. von teindre „färben“, dies aus lat. tingere) : Beschaffenheit od. Tönung der mensch­ lichen Gesichtshaut; Gesichts-, Hautfarbe Telju der; -s, -s (über port, teju aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) teju): eine südamerik. Schienenechse Tekklno das od. der; -[s] (die kk-Schreibung für das als k ausgesprochene ch in Î Techno soll die akustische Härte veranschaulichen): minimalistische, kompromisslose Va­ riante des ÎTechno Teklnolnylmie* die; - (zu gr. téknon „Kind“, önyma „Name“u. t2...ie): der Brauch, Eltern eines Neugeborenen mit dem Namen des Kindes zu bezeichnen (z. B. Vater des ...; Völkerk.) tek|tie|ren (zu îTekturu. T..deren): eine [fehlerhafte] Stel­ le in einem Druckerzeugnis durch Überkleben unkennt­ lich machen tekltisch (zu gr. tëktôs „geschmolzen“, dies zu tëkein „schmelzen“): die Ausscheidung von Kristallen aus Schmelzen betreffend (Mineral.).Tekltjt [auch ... tit] der; -s, -e (meist Plur.) (zu t2...it): rundliches, glasartiges Ge­ bilde, das vermutlich durch Schmelzvorgänge beim Auf­ schlagen von großen Meteoriten auf die Erde entstanden ist Tekltolgen das; -s, -e (zu gr. tektön „Baumeister“ u. Î ...gen): der Teil der Erdkruste, der tektonisch einheitlich bewegt wurde (Geol.).Tek|to|ge|nelse die: alle tekto­ nischen Vorgänge, die das Gefüge der Erdkruste umform­ ten (Geol.).Tekltglnik die; - (zugr. tektonikös „die Bau­ kunst betreffend“, dies zu téktôn, vgl. Tektogen; vgl. 2...ik Telefon (1,2)): 1. Teilgebiet der Geologie, das sich mit dem Bau der Erdkruste u. ihren inneren Bewegungen befasst (Geol.). 2. [Lehre von der] Zusammenfügung von Bauteilen zu einem Gefüge. 3. [strenger, kunstvoller] Aufbau einer Dichtung, tekltolnisch: die Tektonik betreffend. Tekltolnit [auch ... nit] der: -s, -e (zu t2...it>: durch tektonische Beanspru­ chung in seinem Gefüge deformiertes Gestein, z. B. durch Schieferung (Geol.). Tek|to|nolsphä|re* die; -: Tiefen­ zone der Erde, in der sich tektonische Vorgänge abspielen (Geol.) Tekltur die; -, -en (aus spätlat. tectura „Übertünchung“, eigtl. „Bedeckung“, zu lat. tegere „(be)decken“): a) Blatt mit Ergänzungen od. Berichtigungen, das in Bücher, Bro­ schüren o.Ä. eingeklebt wird; b) Korrekturstreifen mit dem richtigen Text, der über eine zu berichtigende Stelle in einem Druckerzeugnis geklebt wird; vgl. tektieren tel..,, Tel... vgl. 2tele..., Tele... ...tel (gekürzt aus ÎHotel): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Übernachtungseinrichtung [für spezielle Be­ nutzergruppen]“, z. B. Botel, Motel, Rotel Telia die; -, Telen (aus gleichbed. lat. tela): Gewebe, Binde­ gewebe (Med.) Tellalmon [auch ,,,'mo:n] der od. das; -s, ...onen (aus gleichbed. gr. telamön, eigtl. „der Träger“, zu tlenai „(er)tragen“): 1. (veraltet) Leibgurt für Waffen (Mil.). 2. kraftvolle Gestalt als Träger von [vorspringenden] Bautei­ len Tellanlthrolpus* der; -, ...pi (aus nlat. telanthropus zu t he­ le... u. gr. änthröpos „Mensch“, eigtl. „Endmensch“): ein südafrik. fossiler Typ des Frühmenschen Te|la|rilbüh|ne die; - (zu mlat. telarium „dreieckiges Pris­ ma“): Bühne der Renaissancezeit, auf der perspektivisch bemalte Leinwandrahmen links u. rechts vom Bühnenab­ schluss aufgestellt wurden Telle das; -[s], -[s]: (Jargon) Kurzform von ÎTeleobjektiv, ’teile..., Telle... (zu gr. tele (Adv.) „fern, weit“, unklare Bildung zu télos, vgl. 2tele...): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „fern, weit, in der/die Ferne“, z. B. Teleobjektiv, telegrafieren, u. b) „Fernsehen“, z.B. Tele­ kolleg, Teleshow 2telle..., Telle..., vor Vokalen auch tel..., Tel... (aus gleich­ bed. gr. télos): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Ende, Ziel; Zweck“, z.B. Telanthropus, Telestichon Telle|an|gi|ek|talsie die; -, ...ien (zu t'tele..., gr. aggelon „(Blut)gefäß“ u. ÎEktasie): bleibende, in verschiedenen Formen (z. B. Malen) auf der Haut sichtbare Erweiterung der ÎKapillaren (1 ; Med.).Te|le|ar|beit die; -: Form der Heimarbeit, bei der der Arbeitnehmer über Datenleitun­ gen mit dem Arbeitgeber verbunden ist. Te|le|ban|king [,,,bæŋkɪŋ] das; -s: Abwicklung von Bankgeschäften über Post u. ÎTelekommunikation; Homebanking. Tellelbox die; -, -en: Nachrichtenvermittlungsdienst, über den In­ formationen in eine Datenbank eingespeichert u. von den Nutzern [telefonisch] abgerufen werden können. Telle­ brief der; -[e]s, -e: Schreiben, das durch tTelekopierer übermittelt u. durch Eilboten zugestellt wird. Tellelcard [...ka:d] die: -, -s (zu engl. card „Karte“): aufladbare Chipkarte zur Teilnahme an bestimmten Telekommuni­ kationsdiensten (z.B. Karten- u. Mobiltelefon). Tellecorn pu ting [,,,kɔm'pju:tɪŋ] das; -s (zu engl. to compute (vgl. Computer) u. t,,,ing): Datenfernübertragung. Tele|cu|rie|the|ra|pie [...ky'ri:...] die; -, -n [...i:on] (zu ÎCurie): Fernbestrahlung des Körpers mit radioaktiven Stoffen (Med.).Tellelfax das; -, -[e] (zu t'tele... u. tFak­ simile, das X steht wohl in Anlehnung an ÎTelex): 1. Fern­ kopie. 2. a) Fernkopierer; b) (ohne Plur.) in Verbindung mit dem öffentlichen Telefonnetz funktionierende Ein­ richtung, die das Fernkopieren ermöglicht; Abk.: Fax. te|le|fa|xen: ein Telefax übermitteln. Tellelfon [auch
Telefonaktion 'te:,..] das; -s, -e (ztigr. phöne „Stimme“): a) Apparat, der über eine Drahtleitung od. drahtlos Telefonate möglich macht, Fernsprecher; b) Fernsprechanschluss; Abk.: Tel. Te|lelfon|ak|ti|on die; -, -en: über Telefon laufende Be­ fragung, Werbemaßnahme o.Ä. Tellelfolnat das; -[e]s, -e <zu T...at (1)): Ferngespräch, Anruf. Tellelfonlbanking [,,,bæŋkɪŋ] das: -s: Erledigung persönlicher Bank­ angelegenheiten per Telefon. Tellelfonlfolrum das; -s, ...ren: Kopplung einer Rundfunk- od. Fernsehsendung zu aktuellen Themen mit einer direkten telefonischen Betei­ ligungsmöglichkeit der Hörer bzw. Zuschauer, um kon­ krete Fragen u. Probleme im Dialog zu erörtern. Tellefolnie die; - <zu t2...ie>: 1. Sprechfunk. 2. Fernmeldewe­ sen. te|lelfo|nie|ren (zu Î..deren): 1. jmdn. anrufen, durch das Telefon mit jmdm. sprechen. 2.jmdm. etwas te­ lefonisch (b) mitteilen. te|le|fo|nisch: a) das Telefon be­ treffend; b) mithilfe des Telefons [erfolgend]; fernmünd­ lich. Tellelfolnist der; -en, -en (zu T...ist): jmd., dessen Aufgabe es ist, telefonische Gespräche zu vermitteln. Telefolnistin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎTelefonist. Tellelfolniltis die; - (Analogiebildung zu Wörtern auf T...itis>: (ugs. scherzh.) Neigung, häufig zu telefonieren. Te|le|fon|kar|te die; -, -n: mit einem Chip (3) versehene Kunststoffkarte zur Benutzung von Kartentelefonen. Tele|fon|kon|fe|renz die: -, -en: Konferenz, bei der die Teilnehmer mithilfe von zusammengeschalteten [Bildjtelefonen in Meinungsaustausch treten. Tellelfonlkontaklterder; -s, -: jmd., der in der Marktforschung telefo­ nische Interviews mit bestimmten Personen führt. Tellefon mar ke ting das; -[s]: Gewinnung u. Betreuung von Kunden über telefonische Kontakte. Te|le|fon|sex der; -: (ugs.) auf sexuelle Stimulation zielender telefonischer Kontakt, den jmd. gegen Bezahlung mit einer meist weib­ lichen Person herstellt. Te|le|fon|ter|ror der; -s: durch [nächtliche] anonyme Anrufe mit Drohungen o.Ä. ausgeübterTerror. Tellelfoltodas;-s,-s: Kurzform von t Tele­ fotografie. Te|le|fo|to|gra|fie die; -, ...ien (zu t'tele...): fotografische Aufnahme entfernter Objekte mit einem t Teleobjektiv. Te|le|gamjma|the|ra|pie die; -, -n [,,d:ən] (zu ÎGammastrahlen): Fernbestrahlung des Kör­ pers mit Gammastrahlen (Med.), teileigen (aus gleich­ bed. engl. telegenic (Analogiebildung zu photogenic; vgl. fotogen); vgl. 'tele...): in Fernsehaufnahmen besonders wirkungsvoll zur Geltung kommend (bes. von Personen). Te|le|go|nie die; - (zu t'tele... u. t...gonie>: wissen­ schaftlich nicht haltbare Annahme, dass ein rassereines Weibchen nach einer einmaligen Begattung durch ein art­ fremdes Männchen keine rassereinen Nachkommen mehr hervorbringen kann (Zool.). Tellelgraf, auch ...graph der; -en, -en (aus gleichbed. fr. télégraphe; vgl. 'tele... u. ...graf): Apparat zur schnellen Übermittlung von Nach­ richten durch vereinbarte Zeichen; Fernschreiber. Tellegra fen ap pa rat, auch ...graphen... der; -[e]s, -e: einer Schreibmaschine ähnlicher Telegraf (z. B. Fernschreiber). Tellelgralfie, auch ...graphie die; - (aus gleichbed. fr. té­ légraphie; vgl. ...grafie): Fernübertragung von Nachrich­ ten durch vereinbarte Zeichen. te|lelgra|fie|ren, auch ...graphieren (nach gleichbed. fr. télégraphier; vgl. ..de­ ren): eine Nachricht telegrafisch übermitteln, tellelgrafisch.auch ...graphisch: auf drahtlosem Wege; durch ein Telegramm [übermittelt]. Tellelgralfist, auch ...graphist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. télégraphiste): jmd., der an einem Telegrafenapparat Nachrichten empfängt od. übermittelt (Berufsbez.). Tellelgralfisltin, auch ...graphistin die; -, -nen; weibliche Form zu TTelegrafist. Telelgramm das; -s, -e (aus gleichbed. engl. telegram bzw. fr. télégramme; vgl. ‘tele... u. ...gramm): telegrafisch übermittelte Nachricht. Te|le|gramm|stil der; -[e]s: Re­ duzierung eines Textes od. einer Nachricht auf die unbe­ 1334 dingt notwendigen Wörter. Tellelgraph usw. vgl. Tele­ graf usw. Te|le|ka|me|ra die;-,-s (zu t'tele...): Kamera mit Teleobjektiv Tellelkie [...is] die; -, -n (nach dem ung. Forscher Samuel Gräf Teleki v. Szék (1845-1916) u. zu t',,de): Ochsenauge (Zierstaude) Te|le|ki|ne|sedze; - (zu t 'tele... u. gr. kinesis „Bewegung“): das angebliche Bewegtwerden von Gegenständen allein durch übersinnliche Kräfte, tellelkilneltisch: die Tele­ kinese betreffend, durch Telekinese bewirkt. Tellelkolleg das; -s, Plur. -s u. -ien [-,dən]: allgemein bildende od. fachspezifische Unterrichtssendung in Serienform im Fernsehen. Tellelkom die; - (Kurzform von Telekommunikation; kurz für Deutsche Telekom AG): in der Telekom­ munikation tätiges Dienstleistungsunternehmen. Tellekom|mu|ni|ka|ti|on die; -: Austausch von Informatio­ nen u. Nachrichten mithilfe der Informationsübertragung durch die Nachrichtentechnik, bes. der elektronischen Medien. Te|lelkon|fe|renz die; -, -en: svw. Videokonfe­ renz. Tellelkonlnekltilon die; -, -en (zu engl. connection „Verbindung“, dies aus lat. connexio, vgl. Konnexion): Zusammenhang zwischen Wettervorgängen in zwei weit voneinander entfernten Gebieten (Meteor.). Te|le|konver,ter [,,.v...] der; -s, -: Linsensystem, das zwischen Ob­ jektiv u. Kamera eingefügt wird, wodurch sich die Brenn­ weite vergrößert (Fotogr.). Tellelkolpiedze; -, -n [,,,i:ən]: von einem Telekopierer hergestellte Fernkopie, tellelkopie re n : mithilfe eines Telekopierers fotokopieren. Te 11 ekolpielrer der; -s, -: Fernkopierer; Gerät, das zu fotoko­ pierendes Material aufnimmt u. per Telefonleitung an ein anderes Gerät weiterleitet, das innerhalb kurzer Zeit eine Fotokopie der Vorlage liefert. Tellelkraltie* die; -, ...ien (zu t...kratie): (abwertend od. scherzh.) Vorherrschaft, übermäßiger Einfluss des Fernsehens. te|le|kra|tisch*: (abwertend od. scherzh.) die Telekratie betreffend, auf ihr beruhend. Teilellearlning [,jɔ:nɪŋ] das;-s (zu ezzg/. lear­ ning „das (Er)lernen“): das Lernen mithilfe eines Kom­ munikationssystems (z.B. des Internets) Tellelmark der; -s, -s (nach der gleichnamigen norw. Land­ schaft): 1. (früher) Schwung quer zum Hang (Skisport). 2. (beim Skispringen) Stellung des Springers beim Aufset­ zen, bei der das eine Bein leicht nach vorn geschoben u. der Druck federnd mit den Knien aufgefangen wird Te|le|mar|kelting das; -[s] (zu T'tele... u. tMarketing): svw. Telefonmarketing Tellelmarkslvilollilne [,..v...] die; -, -n (zu 1 Telemark u. TVioline): svw. Hardangerfiedel Te|le|ma|tik die; - (Kurzw. aus ÎTelekommunikation u. T InformaízTc): 1. Forschungsbereich, in dem man sich mit der wechselseitigen Beeinflussung u. Verflechtung von verschiedenen nachrichtentechnischen Disziplinen be­ fasst; 2. Einsatz von Mitteln der Telekommunikation für bestimmte Zwecke (z.B. Steuerung von Systemen, Gestal­ tung von Unterricht usw.). teIleImaltisch : die Telematik betreffend, auf ihr beruhend. Tellelmeldilzin die; - (zu T'tele...): Einsatz von Mitteln der Telekommunikation zu medizinischen Zwecken (z. B. zur Diagnostik). Telelmeterdas; -s, - (zu T'...meter): 1. Entfernungsmesser. 2. Ge­ rät zur Übertragung von telemetrischen (2) Messwerten. Tellelmeltrie* die; - (zu T...metrie>: 1. Entfernungsmes­ sung. 2. automatische Übertragung von Messwerten od. -daten über größere Entfernungen mithilfe der Nachrich­ tentechnik. te|le|me|trisch* (zu T ...metrisch): 1. die Ent­ fernungsmessung betreffend. 2. die Telemetrie (2) betref­ fend, auf ihr beruhend Tellen: Plur. von TTela. Tellelneulron das; -s, Plur. ...ronen u. ...ren (zu t2tele... u. TNeuron): peripheres motori­ sches Neuron (Anat.). Te|le|no|ve|la [...vela] die; -, -s (zu T'tele... u. span. bzw.
1335 port, novela „Roman“, eigtl. „Fernsehroman“): Unterhal­ tungsserie im Fernsehen in lateinamerik. Ländern Te|len|ze|pha|lon‘, fachspr. auch Telencephalon [...tse:...] das; -s, ...la (zu î2tele... u. ÎEncephalon): a) die beiden Großhirnhälften; b) vorderer Abschnitt des ersten Hirnbläschens beim Embryo (Med.) Tellelobljekltiv das;-s, -e [...va] (zuT'tele... u. ÎObjektiv): Kombination von Linsen zur Erreichung großer Brenn­ weiten für Fernaufnahmen Te|le|o|lolgie die; - (zu gr. téleios, téleos „vollendend, auf ein Ziel hin strebend; vollkommen“ (zu télos, vgl. 2tele...) u. t ...logie): die Lehre von der Zielgerichtetheit u. Zielstre­ bigkeit jeder Entwicklung im Universum od. in seinen Teil­ bereichen (Philos.), tellelollolgisch (zu t...logisch): a) die Teleologie betreffend ; b) zielgerichtet, auf einen Zweck hin ausgerichtet, z. B. den Sprachwandel - erklären. Telleolnomie die; -, ...ten (zu t‘...nomie>: von einem umfas­ senden Zweck regierte u. regulierte Eigenschaft, Charak­ teristikum. te|le|o|nolmisch: die Teleonomie betref­ fend. Tellelolsaulri 1er [...re] der; -s, - u. Te|lelo|sau|rus der; -, ...rier [...in] (zu gr. saüros „Eidechse“): ausgestor­ bene krokodilähnliche Riesenechse. Tellelosltiler [...in] der; -s, - (meist Plur.) (zu gr. ostéon „Knochen“): Kno­ chenfisch Tellelpath der; -en, -en (nach gleichbed. engl. telepath; vgl. ’tele... u. ...path): für Telepathie empfänglicher Mensch. Tellelpalthie die; - (nach gleichbed. engl. telepathy; vgl. ...pathie): Fähigkeit, Gedanken, Gefühle u.Ä. eines ande­ ren Menschen ohne Vermittlung der Sinne unmittelbar wahrzunehmen; Gedankenlesen (Parapsychol.). Tellepa thin die; -, -nen: weibliche Form zu TTelepath. tellepa thisch (wohl nach gleichbed. engl. telepathic): a) die Telepathie betreffend; b) auf dem Weg der Telepathie. Tele phon usw. vgl. Telefon usw. Tellelpholtolgralphie vgl. Telefotografie. Tellelplaslma das; -s, ...men (zu Î ’te­ le...): bei der Î Materialisation angeblich durch das Medi­ um abgesonderter Stoff (Parapsychol.). Tellelplayler® [...plein] der; -s, - (zu engl. player „Spieler“): Abspielgerät für Videoaufnahmen. Tellelport der; -s, -s (zu lat. portus „Hafen“ (wohl Analogiebildung zu ÎAirport)): zentrales Medien- u. Informationszentrum, in dem die verschie­ densten Telekommunikationsmittel u. -einrichtungen zu­ sammengefasst sind. Te|le|pro|ces|sing ['tɛlɪproʊsɛsɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. teleprocessing zu Î ‘tele... u. engl. processing „Verarbeitung“): Form der Datenfern­ verarbeitung, bei der die Eingabe, Verarbeitung u. Ausga­ be von Daten an verschiedenen Orten erfolgen können. Tellelpromplter® ['te:lə...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. teleprompter, zu prompter „Souffleur“): Vorrichtung, die es dem Moderator bzw. der Moderatorin im Fernsehen er­ möglicht, den vorzutragenden Text ohne Blicksenkung vom Monitor abzulesen. Tellelsellling das; -s (zu Î 'tele... u. engl. selling „das Verkaufen“, dies zu to sell „verkaufen, veräußern“): svw. Teleshopping. Tellelshoplping [,,,ʃɔpɪŋ] das; -s (zu engl. shopping „das Einkäufen“): eine Ver­ triebsform, bei der in Fernsehsendungen od. über Bild­ schirmtext präsentierte Waren sofort telefonisch bestellt werden können Te|le|sil|lei|on das; -[s], ...Heia (nach der altgriech. Dich­ terin Telesilla; vgl. ’...on): ein tGlykoneus, dessen Anfang um eine Silbe verkürzt ist (antike Metrik) Telleslkolmat®* der; -en, -en (Kunstw. aus Î Teleskope u. tAutomat): bei der Teleskopie (1) eingesetztes Zusatzge­ rät zum Fernsehapparat, durch das ermittelt wird, wer welches Programm eingeschaltet hat. Te I ie Iskop* das; -s, -e (aus nlat. telescopium, dies zu gr. teleskópos „weit schauend“): a) Fernrohr; b) radioastronomisches Gerät, z.B. zur Erforschung von Î Pulsaren od. ÎQuasaren. Tele|skop|an|ten|ne* die; -, -n: Antenne aus dünnen Me­ Tellurium tallröhrchen, die man ineinander schieben kann. Telledas; -s, -n (meist Plur.): teleskopartiges, hervortretendes Auge bei Tiefseetieren (z. B. bei Tintenfi­ schen). Tellelskolpie* die; - (zu t'tele... u. 1 ...skopie): 1. ® Verfahren zur Ermittlung der Einschaltquoten bei Fern­ sehsendungen. 2. Wahrnehmung in der Ferne befindlicher verborgener Gegenstände; Ggs. 1 Kryptoskopie. telleskolpisch*: 1. a) das Teleskop betreffend; b) durch das Fernrohr sichtbar. 2. die Teleskopie betreffend. Telle­ spiel das; -[e]s, -e (zu Î ’tele...): 1. Spiel, das mithilfe eines an ein Fernsehgerät anzuschließenden Zusatzgerätes ge­ spielt wird, wobei der Bildschirm als Spielfeld od. -brett dient u. der Spieler den Spielablauf von Hand steuert. 2. elektron. Gerät, mit dem man Telespiele (1 ) spielt. Telle­ spot [...spot] der: -s, -s: Werbekurzfilm im Fernsehen.Telelstaltilon die; -, -en: schlanke Säule aus Edelstahl mit eingelassenem öffentlichem Fernsprecher Tellesltilchon* das: -s, Plur. ...chen u. ...cha (zu t2tele..,, gr. stichos „Vers“ u. T’...on): a) Wort od. Satz, der aus den Endbuchstaben, -silben od. -Wörtern der Verszeilen od. Strophen eines Gedichts gebildet ist; b) Gedicht, das Te­ lestichen enthält: vgl. Akrostichon, Mesostichon Telle test der; -s, -s (aus gleichbed. engl. teletest; vgl. 'te­ le... u. (Test): Befragung von Fernsehzuschauern, um den Beliebtheitsgrad einer Sendung festzustellen. Telleltex das; - (Erweiterungsbildung zu TTelex; vgl. ‘tele...): vollelektron. Fernschreibverfahren mit hoher Übertragungs­ geschwindigkeit, Bürofernschreiben. Telleltext der; -[e]s, -e (zu t 'tele...): zusammenfassende Bez. für verschie­ dene Systeme zur elektron. Übermittlung von Texten, z. B. Videotext. Telleltultor der; -s, ...oren: Fachmann, der [in einem Î Callcenter] dem Anrufenden Ratschläge bei Schwierigkeiten mit technischen Geräten u.Ä. gibt. Tele type set ter [...taip...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. teletypesetter, zu engl. typesetter „Setzmaschine“, eigtl. „Fernsetzmaschine“): veraltete Setzmaschine, die ähnlich wie die 1 Monotype das Tasten vom Gießen trennt u. den Gießvorgang durch ein Lochband steuert (Druckw.) Te|leu|to|spo|ren die (Plur.) (zu gr. teleutê „Vollendung“ (zu télos „Ende“) u. ÎSpore): Wintersporen der Rostpilze (Bot.) Tellelvilsilon [...v...] die; - (aus gleichbed. engl. television; vgl. ‘tele... u. Vision): [als Massenkommunikationsmittel wirkendes] Fernsehen; Abk.: TV. tellelvilsilolnielren (zu Î..deren) : (Schweiz.) eine Fernsehsendung übertragen. Tellelvilsilolnislmus der; - (zu t,,,ismus (3)): Fernseh­ sucht, [krankhafter] Zwang, ständig fernsehen zu müssen (Med.). Tellelvoltum das, -s, ...ten: Zuschauerentschei­ dung mithilfe eines tTEDs. Te|le|wor|king [,,,wə:kɪŋ] ¿fas; -s (aus gleichbed. engl. teleworking zu to telework „Telearbeit verrichten“, zu to work „arbeiten“): svw. Te­ learbeit. Tellex das; -, -[e] (Kurzw. aus engl. teleprinter exchange „Fernschreiber-Austausch“): 1. a) (ohne Plur.) international übliche Bez. für Fernschreibnetz; b) Fern­ schreiber. 2. Fernschreiben, tellelxen: ein Fernschreiben per Telex übermitteln. Tellelxolgramm das; -s, -e (Kunstw. aus 'Telex u. ^Telegramm): an einen ausländi­ schen Telexteilnehmer gerichtetes Fernschreiben Teil der oà. das; -[s], -s (aus dem Semit.; vgl. arab. tall, hebr. tel): vorgeschichtlicher Siedlungshügel Telllur das; -s (zu lat. tellus, Gen. telluris „Erde“, so be­ nannt wegen der Verwandtschaft mit dem Element tSelen): ehern. Element; ein Halbmetall; Zeichen Te. Tellulrat c/a.v; -[e]s, -e (zut...at (2)): Salz der Tellursäure.Tellulrid das; -[e]s, -e (zu T 3...id> : Salz der Tellurwasserstoff­ säure. telHulrig: Tellur enthaltend; teilurige Säure: Sau­ erstoffsäure des Tellurs, tellly Irisch: die Erde betreffend. TelIlu|rit [auch ... rit] das; -s, -e (zu t ’...it): Salz der tellurigen Säure. Tellly Irilum rfɑ,s,-s, ..den [,,dən] (zut...ium): skopauge*
Telnet 1336 gehörige Mischung“ zu temperare, vgl. temperieren): Gerät zur modellhaften Darstellung der Bewegungen von 1. Wesens-, Gemütsart; vgl. Choleriker, Melancholiker, Erde u. Mond um die Sonne (Astron.) Phlegmatiker, Sanguiniker. 2. (ohne Plur.) Gemütserreg­ Tellnet das; -s (Kurzw. aus t ’tele... u. engl. net „Netz“): barkeit, Lebhaftigkeit, Munterkeit, Schwung, Feuer. Dienst des Î Internets, über den Internetbenutzer direkten Tem|pe|ran|ti|um das; -s, ...ia (zu lat. temperans, Gen. Zugriff auf andere Computer erhalten (EDV) temperantis „beruhigend“, Part. Präs, von temperare (vgl. Telloldenldron* das; -s, ...ren (meist Plur.) (zu T2tele... u. temperieren) u.1...ium): Beruhigungsmittel (Med.). Tem­ gr. déndron „Baum“): feinste Aufzweigung der Fortsätze pe raturak -, -en (nach lat. temperatura „gehörige Ver­ von Nervenzellen mischung, Beschaffenheit“ zu temperare, vgl. temperie­ teIloi le Izi Ithal (zu Î 'tele...,gr. lékithos „Eidotter“ u. T .al ren): 1. Wärmegrad eines Stoffes. 2. Körperwärme; [er­ (1)): den Bildungsdotter am einen, den Nahrungsdotter höhte] Temperatur haben: leichtes Fieber haben (Med.). 3. am anderen Eipol aufweisend (von Eizellen, z. B. bei Am­ temperierte Stimmung bei Tasteninstrumenten (Mus.). phibien; Biol.); vgl. isolezithal, zentrolezithal Temlpelrenzßfe;- (aus gleichbed. engl. temperance, dies Tellom das; -s, -e (zu gr. télos „Ende“ u. T ...om): Grundor­ aus lat. temperantia zu temperans, Gen. temperantis, gan fossiler Urlandpflanzen. Telomer das; -s, -e u. Te­ Part. Präs, von temperare, vgl. temperieren): Enthaltsam­ lo I me Ire das; -n, -n (meist Plur.) (zu t...mer): a) durch Té­ keit, Mäßigkeit [im Alkoholgenuss]. Temlpelrenzller lomérisation entstandener Stoff (Chem. ) ; b) Endabschnitt der; -s, -: Anhänger einer Mäßigkeits- od. Enthaltsam­ eines Chromosoms (Genetik). Te|lo|me|ri|salti|on die; keitsbewegung. Temlperlguss der; -es, ...güsse (zu engl. -, -en (zu I...isation; Analogiebildung zu IPolymerisati­ temper „Mischung“, dies zu to temper, vgl. tempern): on): Spezialfall der radikalen Polymerisation, bei der rela­ durch Glühverfahren unter Abscheidung von [Temtiv kurze Molekülketten entstehen (Chem.). Tellolphalse per]kohle schmiedbar gemachtes Gusseisen, temlpelriedie; -, -n: Endstadium der indirekten Kernteilung, bei der ren (aus lat. temperare „in das gehörige Maß setzen; in aus den Tochterkernen wieder gewöhnliche Kerne entste­ das richtige (Mischungs)verhältnis bringen“): 1. a) die hen (Biol.). Tellos das; - (aus gleichbed. gr. télos): das Temperatur regeln; b) [ein wenig] erwärmen. 2. mäßigen, Ziel, der [End]zweck (Philos.) mildern. 3. (die Oktave) in zwölf gleiche Halbtonschritte tellquel, auch tel quel [tɛl'kɛl] (aus fr. tel quel „so wie“): einteilen (Mus.), temlpern (aus gleichbed. engl. to tem­ der Käufer hat die Ware so zu nehmen, wie sie ausfällt per, eigtl. „mäßigen, abschwächen“, zu lat. temperare, vgl. (Handelsklausel). Tel|quel|kurs [...'kel...] der; -es, -e: Devisenkurs ohne Berechnung von Zinsen u. Spesen (Börtemperieren): einen Werkstoff über einen längeren Zeit­ senw.) raum mit Wärme behandeln, z.B. Eisen, um es leichter hämmer- u. schmiedbar zu machen Tellson das; -s, ...sa (aus gr. télson „Ende“): Endglied des Hinterleibs bei Gliederfüßern (z.B. bei Krebsen; Biol.) Tem pest [...pist] rfze; -, -s (aus gleichbed. engl. tempest, eigtl. „Sturm“, dies aus lat. tempestas „Wetter, Sturm“): Telma con Va I ri I a Izi I o I n i [- kɔn V...J das;---- (aus it. tema con variazioni): Thema mit Variationen (Mus.) mit zwei Personen zu segelndes Kielboot für den Rennse­ Temibe die; -, -n (aus gleichbed. Suaheli tembe): vierecki­ gelsport. temlpesltplso [tɛmpɛs...] tit.; zu lat. tempes­ ges Haus in Ostafrika mit einem mit Erde bedeckten tuosus „stürmisch“): stürmisch, heftig, ungestüm (Mus.). Flachdach u. mit Lehm verputzten Wänden Temlpi: Plur. von TTempo (2). temlpielren (zu lat. tem­ Telmelnos das; -, ...ne [...ne] (aus gleichbed. gr. témenos): pus „Zeit(punkt)“ u. t...ieren): (veraltet) den Zünder von abgegrenzter heiliger [Tempel]bezirk im altgriech. Kult Hohlgeschossen auf eine bestimmte Brennzeit einstellen Telmex das; -, -[e] (Kurzw. aus engl. telemetry exchange (Mil.). Temlpi paslsaiti (aus it. tempi passati „vergan­ „Fernüberwachungsaustausch“): 1. (ohne Plur.) Fernmel­ gene Zeiten“): das sind [leider/zum Glück] längst vergan­ dedienst zur Fernüberwachung u. -Steuerung räumlich gene Zeiten! Temlpist der; -en, -en (nach it. tempista entfernter Objekte. 2. Fernsteuer- od. Fernüberwachungs­ „jmd., der auf Tempo (1 b) spielt“; vgl. ...ist): Fechter, der gerät. telmelxen: eine Fernsteuerung od. -Überwachung Tempoaktionen bevorzugt vornehmen Templleilse der; -n, -n (meist Plur.) (aus mhd. Temlmolku das; - (aus jap. temmo-ku): japan. Bez. für die temp(e)leis(e) für altfr. templier, vgl. Templer): Gralshü­ chin. Töpfereien der Sungzeit (10.-13. Jh.) mit schwarzer ter, -ritter der mittelalterlichen Parzivalsage. Templier der; -s, - (nach gleichbed. (alt)fr. templier zu tempie „Tem­ od. brauner Glasur u. ihre japan. Nachbildungen Temp <ier; -s, -s (Kurzform von Temperatur): Kennwort pel“, dies aus lat. templum): 1. Angehöriger eines mittelverschlüsselter meteorologischer Meldungen einer Land­ alterl. geistlichen Ritterordens. 2. Mitglied der Tempelge­ station (Meteor.) sellschaft, einer 1856 von Ch. Hoffmann gegründeten pie­ Tem pel der; -s, - (aus gleichbed. lat. templum): 1. a) nicht tistischen Freikirche christlicher, bes. antiker Kultbau für eine Gottheit; b) ei­ temlpo (zu it. tempo, vgl. Tempo): Bestandteil bestimmter nem Tempel (1) od. Pavillon ähnliches Gebäude. 2. heilige, Fügungen mit der Bedeutung „in einem bestimmten Zeit­ weihevolle Stätte, z.B. ein - der Kunst. 3. Gotteshaus (z. B. maß, Rhythmus ablaufend“ ; tempo di marcia ['marʧa] : im der Mormonen), temlpeln: tTempeln spielen. Tem­ Marschtempo; tempo giusto [ʤʊsto]: in angemessener peln das; -s: ein Kartenglücksspiel, bei dem die Einsätze Bewegung; tempo primo: im früheren, anfänglichen Tem­ der Spieler auf eine auf den Tisch gezeichnete tempelartige po; tempo rubato: svw. rubato. Temlpo das; -s, Plur. -s u. Figur gesetzt werden Tempi (aus it. tempo „Zeit(maß, -raum)“, dies aus lat. Temlpelra die; -, -s (aus gleichbed. it. tempera zu tempera­ tempus, vgl. Tempus): 1. (Plur. -s) a) Geschwindigkeit, mit re „mischen“, dies aus lat. temperare, vgl. temperieren): 1. der eine Bewegung abläuft ; b) (ugs.) Schnelligkeit, Hast. 2. kurz für Temperafarbe. 2. (selten) kurz für Temperamale­ a) zeitlicher Vorteil eines Zuges im Schach; b) (bei der Pa­ rei (2). Temperafaribe die; -, -n: mit einer Emulsion rade) Hieb in den gegnerischen Angriff, um einem Treffer (bes. mit Eigelb) gebundene Künstlerfarbe. Temlpelrazuvorzukommen (Fechten). 3. (Plur. meist Tempi) für den mallelrei die; -, -en: 1. (ohne Plur.) [bes. im Mittelalter Vortrag geeignetes, dem entsprechenden Werk angemes­ gebräuchliche] Art der Malerei mit deckenden Farben, die senes musikalisches Zeitmaß. 4. ® (Plur. nur -s; ugs.) mit verdünntem Eigelb, Feigenmilch, Honig, Leim od. Kurzform von Tempotaschentuch (Papiertaschentuch). ähnlichen Bindemitteln vermischt werden. 2. in dieser Temlpolakltilon die; -, -en: svw. Tempo (2 b). TemlpoMaltechnik ausgeführtes Kunstwerk. Temlpelralment lilmit das; -s, -s: allgemeine Geschwindigkeitsbegren­ das; -[e]s, -e (aus lat. temperamentum „rechtes Maß, die zung. Temlpolmat der; -en, -en (Kurzw. aus TTempo u.
1337 Î Automat): [elektron,] Fahrgeschwindigkeitsregler od. -begrenzer für Kraftfahrzeuge. Temlpolra: Plur. von Î'Tempus u. t2Tempus. ’tem|po|ral <aus lat. temporalis „die Zeit betreffend“ zu tempus (vgl. 'Tempus), Bed. 2 aus gleichbed. spätlat. temporalis): 1. zeitlich, das Tempus be­ treffend (Sprachw.); temporale Konjunktion: zeitliches Bindewort (z. B. nachdem). 2. (veraltet) weltlich; vgl. ...al/ ...eil. 2tem|po|ral (aus gleichbed. spätlat. temporalis zu lat. tempus (vgl. "Tempus), dies zu tendere „sich erstre­ cken“): zu den Schläfen gehörend (Med.). Tem|po|ra|lien [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. temporalia zu lat. temporalis, vgl. 'temporal): die mit einem Kirchenamt verbundenen Einkünfte (kath. Kirchenrecht). Temlporallsatz der; -es, ...sätze (zu Î'temporal): Umstandssatz der Zeit (z. B. während er kochte, spielte sie mit den Kin­ dern). Tem|po|ral|va|ri|alti|on [,..v...] die; jahreszeit­ lich bedingter Wechsel im Aussehen der Tiere (Zool.). tem po ra multanltur {lat.; „die Zeiten ändern sich“): alles wandelt, ändert sich, temlpolrär (über fr. temporai­ re aus gleichbed. lat. temporarius; vgl. ...är): zeitweilig [auftretend], vorübergehend; temporäres Gewässer: svw. periodisches Gewässer; temporäre Datei: eine Datei, die während der Laufzeit eines Programms (4) erstellt, jedoch nach dem Beenden des Programms wieder gelöscht wird (EDV), temlpolrell (aus gleichbed. fr. temporel): (veral­ tet) zeitlich, vergänglich, irdisch, weltlich; vgl. ...al/...eil. tem|po|ri|sie|ren (über/r. temporiser aus mlat. tempo­ rizare „zögern, verweilen“): (veraltet) 1. jmdn. hinhalten. 2. sich den Zeitumständen fügen. 'Temlpus das; -, Tem­ pora (aus lat. tempus „Zeit(abschnitt)“): Zeitform des Verbs (z.B. Präsens). 2Temlpus das; -, Tempora (meist Plur.) (aus lat. tempus, Gen. temporis „Schläfe“): Schläfe, die Seitenpartien des Kopfes zwischen Ohr u. Stirn (Anat.) te mullent (aus lat. temulentus „betrunken, berauscht“): (veraltet) trunken, taumelnd. Telmullenz die; - (aus lat. temulentia „Trunkenheit“ zu temulentus, vgl. temulent): das Taumeln, Trunkenheit, bes. infolge Vergiftung mit den Rostpilzen eines Getreideunkrauts (Med.) Telnaillle [tə'na:jə] -, -n (aus fr. tenaille „Zange“, dies über vulgärlat. tenacula aus spätlat. tenaculum, vgl. Tenakel): altes Festungswerk, dessen Linien abwechselnd einu. ausspringende Winkel bilden. Telnalkel das; -s, - (aus spätlat. tenaculum „Gerät zum Halten, Halter“ zu Zai. te­ nere „(fest)halten“): 1. Vorrichtung zum Halten des Ma­ nuskripts beim Setzen (Druckw.). 2. (veraltet) Rahmen zum Befestigen eines Filtertuchs Telnallgie* die; -, ...ien (zu gr. ténôn „straffes Band; Seh­ ne“ u. î...algie): Sehnenschmerz (Med.) Te|na|zi|tät die; - (aus lat. tenacitas, Gen. tenacitatis „(zä­ hes) Festhalten“ zu tenax „fest haltend“, dies zu tenere „(fest) halten“): 1. Zähigkeit; Ziehbarkeit; Zug-, Reißfes­ tigkeit (Phys., Chem., Techn.). 2. Widerstandsfähigkeit ei­ nes Mikroorganismus (z.B. eines Virus) gegenüber äuße­ ren Einflüssen (Med.). 3. Beharrlichkeit, Hartnäckigkeit; Zähigkeit, Ausdauer (Psychol.) Tenldenz die; -, -en (wohl unter Einfluss von älter engl. ten­ dency, fr. tendance zu tendre „spannen, (sich aus)strecken“, dies aus lat. tendere): 1. Hang, Neigung. 2. a) er­ kennbare Absicht, Zug der Zeit, Richtung; eine Entwick­ lung, die gerade im Gange ist, die sich abzeichnet; Ent­ wicklungslinie; b) (abwertend) Darstellungsweise, mit der etwas bezweckt od. ein bestimmtes (meist politisches) Ziel erreicht werden soll; c) (meist Plur.) Strömung, tenldenzi ell (nach gleichbed. fr. tendanciel): der Tendenz nach, entwicklungsmäßig. ten|den|zi|ös (nach gleichbed. fr. tendancieux; vgl. ...ös): von einer weltanschaulichen, po­ litischen Tendenz beeinflusst u. daher als nicht objektiv empfunden. Tenldenzlliltelraltur die; - (zu tTendenz): Tenor Literatur, die die künstlerischen Werte hinter politischideologischen Bezügen zurücktreten lässt od. in der diese Bezüge das eigentliche Anliegen des Autors sind Tenlder der; -s, - (aus gleichbed. engl. tender, gekürzt aus attender „Pfleger“ zu to attend „pflegen, aufwarten“, dies über das Altfr. aus Zaz. attendere „aufmerksam beach­ ten“): 1. an die Dampflokomotive angekoppelter Wagen, in dem Kohle u. Wasser mitgeführt werden. 2. Begleit­ schiff, Hilfsfahrzeug (Seew.) Tenderizer ['tɛndəraizə] <fer; -s, - (aus gleichbed. engl. tenderizer zu to tenderize „(Fleisch) weich und zart ma­ chen“, zu tender „zart“, dies über (alt)fr. tendre zu lat. te­ ner „zart, weich“): Bez. für die zur Beschleunigung der Fleischreifung verwendeten Enzyme tenldielren (rückgebildet aus tTendenz; vgl. ...ieren): zu etwas neigen; auf etwas gerichtet sein. Tenldilnes [,,,ne:s]: Plur. von 1 Tendo. Ten |di Iniltis die; -, ...itiden (zu lat. tendere (vgl. Tendenz) u. t...itis): Sehnenentzündung (Med.). Ten|di|no|se die; -, -n (zu î '...ose): schmerzhafte degenerative Sehnenerkrankung (Med.). Tenido der; -s, ...dines [,,,ne:s] (aus gleichbed. nlat. tendo, Gen. tendini­ tis, zu ZaZ. tendere, vgl. Tendenz): Sehne, straffes, nur we­ nig dehnbares Bündel paralleler Bindegewebsfasern (Anat.). Tenldolpalthie die; -, ...ien (zu Î ...pathie): Sammelbez. für alle Sehnenerkrankungen (Med.). Tenldolvagilniltis [,..v...] die; -, ...itiden: Sehnenscheidenentzün­ dung (Med.) tenldre* [ tä:drs] </k; „feinfühlig; zärtlich“, aus lat. tener): (veraltet) zart, milde, weichherzig, zärtlich. Tenldre das; -s, -s (zu fr. tendre, vgl. tendre): (veraltet) Vorliebe, Nei­ gung. Tenldresse [tä'dres] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. tendresse): (veraltet) 1. Zärtlichkeit, zärtliche Liebe. 2. Vorliebe Tenldu [tä'dy:] die; -, -s (zu fr. tendu „ausgestreckt“, Part. Perf. von tendre, vgl. Tendenz): Beinbewegung, bei der das gestreckte Bein aus einer geschlossenen Position mit der Fußspitze so weit gleitet, bis ihre äußerste Entfernung vom Standbein weg erreicht ist (Ballett) Te|ne|berlleuch|ter der; -s, - (zu lat. tenebrae (Plur.) „Finsternis“): ein spätmittelalterlicher Leuchter, dessen 12-15 Kerzen nur in der Karwoche angezündet wurden te|ne|ra|men|te {it.;zulat. tener „zart, weich“): zart, zärt­ lich (Vortragsanweisung; Mus.) Te|nelrif|fa|ar|beit die; -, -en (nach Teneriffa, einer der Kanarischen Inseln): auf Teneriffa übliche Durchbruch­ arbeit, Sonnenspitze (Handarbeit) Telneslmus der; - (aus nlat. tenesmus, dies nachgr. teinesmös „gespannter, harter Leib, Hartleibigkeit“): andauern­ der schmerzhafter Stuhl- od. Harndrang (Med.) Tenlnis das; - (aus gleichbed. engl. tennis zu mittelengl. te­ nes, tenetz, dies zu (alt)fr. tenez! „nehmt!“ od. „haltet!“, wohl Zuruf des Aufschlägers an seinen Mitspieler): ein Ballspiel zwischen zwei od. vier Spielern, die mit einem Schläger den Ball über ein etwa 1 m hohes Netz hin- u. zu­ rückschlagen; vgl. Racket. Tenlnisiturlnier das; -s, -e: im Tennis ausgetragenes Turnier (2) Tenlno der; -s, -s (aus gleichbed. jap. tennö, eigtl. „himm­ lischer (Herrscher)“): japan. Kaisertitel; vgl. 'Mikado (1) Teinodese die; -, -n (zu gr. ténôn „straffes Band; Sehne“, dein „(an)binden“ u. t...ese): operative Verankerung einer Sehne am Knochen bei Muskellähmung (Med.). Telnoplastik die; -, -en: chirurgisches Verfahren zur Überbrü­ ckung eines Sehnendefektes bzw. zur Veränderung einer zu kurzen od. zu langen Sehne (Med.) ’Telnor der; -s, Plur. Tenöre, österr. auch -e (aus gleichbed. it. tenore, eigtl. „(die Melodie) haltende (Hauptstimme)“, dies aus lat. tenor, vgl. "Tenor): 1. hohe Männersingstim­ me. 2. Tenorsänger. 3. (ohne Plur.) Gesamtheit der Tenor­ sänger in einem Chor. 4. (ohne Plur.) solistischer, für den
1338 Tenor 'Tenor (1) geschriebener Teil eines Musikwerks. 2Te|nor der; -s (aus lat. tenor „Ton(höhe) einer Silbe; Sinn, Inhalt“ zu tenere „(gespannt) halten“): 1. grundlegender Gehalt, Sinn, Wortlaut. 2. a) Haltung, Inhalt eines Gesetzes; b) der entscheidende Teil des Urteils (Rechtsw.). 3. Stimme, die im ICantus firmus den Melodieteil trägt; Abk.: t, T. Tenolra i/te; -, -s (aus gleichbed. span, tenora): katal. Abart der Oboe (Mus.), telnolral (zu t'Tenor u. T '...al (1)>: te­ norartig, die Tenorlage betreffend. Te|nor|ba|rilton der; -s, Plur. -e u. -s: 1. Baritonsänger mit tenoraler Stimmlage. 2. Baritonstimme mit tenoraler Stimmlage. Te|nor|bass der; -es, ...bässe: svw. Tuba (1). Te|nor|buf|fo der; -s, -s: 1. Tenor für heitere Opernrollen. 2. zweiter Tenor an ei­ nem Operntheater. Telnölre: Plur. von t'Tenor. Telnorist der; -en, -en (zu t'Tenor u. T ...ist): Tenorsänger [im Chor] Telnolrit [auch ,..'nt] der; -s, -e (nach dem ital. Botaniker M. Tenore (1780-1861) u. zu t2...it>: in sehr dünnen Täfel­ chen od. in erdigen Massen auftretendes schwarzes Mine­ ral Telnorlschlüslsel -s (zu t 'Tenor): C-Schlüssel auf der vierten Notenlinie Te no tom das; -s, -e (zu gr. ténôn „straffes Band; Sehne“ u. tomos „schneidend“): spitzes, gekrümmtes Messer für Sehnenschnitte (Med.). Telnoltolmie die; - (zu t...tomie): operative Sehnendurchschneidung (Med.) Tenlsid das; -[e]s, -e (zu lat. tensum, Part. Perf. (Neutrum) von tendere, vgl. Tendenz): die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzender Zusatz in Wasch- u. Reinigungs­ mitteln. Tenlsilon die; -, -en (aus lat. tensio „Spannung“): Spannung von Gasen u. Dämpfen; Druck (Phys.). Tensolmelter das; -s, - (zu t'...meter): Gerät für Dehnungs­ od. Stauchungsmessungen. Tenlsor der; -s, ...oren (zu lat. tensus, Part. Perf. von tendere (vgl. Tendenz) u. t...or): 1. Begriff der Vektorrechnung (Math.). 2. Spannmuskel (Med.). Tenlsorlkallkül der; -s, -e (zu t2Kalkül>: die Ge­ samtheit der math. Regeln, nach denen das Rechnen mit Tensoren (1) erfolgt Tenltalkel der od. das; -s, - (meist Plur.) (aus nlat. tentaculum zu lat. tentare, Nebenform von temptare „(prüfend) betasten“): 1. Fanghaar fleischfressender Pflanzen. 2. beweglicher Fortsatz in der Kopfregion niederer Tiere zum Ergreifen der Beutetiere. Ten|ta|ku|lit [auch ... lit] der; -en, -en (zu t3...it): eine ausgestorbene Flügelschne­ cke. Tenltalmen das; -s, ...mina (aus lat. tentamen, temp­ tamen „Versuch“): 1. Vorprüfung (z.B. beim Medizinstu­ dium). 2. Versuch (Med.). Tenltaltilon die: -, -en (aus gleichbed. spätlat. tentatio, temptatio): (veraltet) Versu­ chung. tenltaltiv (vgl./r. tentatif bzw. engl. tentative (zu lat. tentare, vgl. Tentakel)): versuchsweise, probeweise. Tenltaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. tentator, temptator); (veraltet) Verführer, terɪltielren (über/r. ten­ ter aus lat. tentare, vgl. Tentakel): 1. (veraltet, aber noch landsch.) untersuchen, prüfen; versuchen, unternehmen, betreiben, arbeiten. 2. (österr. ugs.) beabsichtigen Telnü [ts'ny] vgl. Tenue, telnue ['te:nue] vgl. tenuis. Te­ nue [ts'ny] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. la tenue, substan­ tiviertes Part. Perf. von tenir „sich halten“, dies aus lat. te­ nere, vgl. tenuto): (Schweiz.) 1. Art und Weise, wiejmd. ge­ kleidet ist, 2. a) Anzug; b) Uniform, telnulis u. tenue ['te:nue] {lat.}: dünn, zart (Med.). Telnulis die; -, Tenues ['te:nue:s]: stimmloser Verschlusslaut (z. B. p); Ggs. T Me­ dia (1). tel nu Ito <z7.; Part. Perf. von tenere, dies aus lat. te­ nere „[gespannt] halten“, vgl. 'Tenor): ausgehalten, getra­ gen (Vortragsanweisung; Mus.); Abk.: t, ten.; ben -: gut gehalten (Vortragsanweisung; Mus.). Ten|zo|ne die; -, -n (aus gleichbed. provenzal. tenso(un), dies aus lat. tensio „Ausdehnung“): Wett- od. Streitgesang der provenzalischen ÎTroubadoure [...'kali] der; -[s], -s (zu aztek. (Nahuatl) teotl „Gott“ u. calli „Haus“): pyramidenförmiger aztek. Kult­ bau mit Tempel. Teiolsinite die; - (aus aztek. (Nahuatl) teocentli, zu centli „Kornähre“): in Mittelamerika behei­ matetes hochwüchsiges Gras, das als Grünfutter verwen­ det wird Telpalche [te'patʃə] der; - (aus amerik.-span. tepache zu az­ tek. (Nahuatl) tepitl „eine Art Korn“ u. atl „Wasser“): svw. Pulque Telpallen die (Plur.) (zu/r. tépale, beeinflusst durch sépale „Kelchblatt“ u. pétalé „mit Blütenblättern versehen“): die gleichartigen Kelch- u. Blütenblätter des T Perigons (Bot.) Telpe der; -[s], -[s] (aus gleichbed. türk, tepe, eigtl. „Hü­ gel“): vorgeschichtlicher Siedlungshügel Telphilgramm das; -s, -e (Kurzw. aus T (Formelzeichen für Temperatur), f [fi:] (Formelzeichen für Entropie) u. t...gramm): grafische Aufzeichnung wetterdienstlicher Messergebnisse Telphra* die; - (aus gr. téphra „Asche“): Sammelbez. für vulkanische Lockerstoffe. Telphrit [auch ,..'nt] der; -s, -e (zu t2...it): ein graues, selten schwarzes basaltisches Er­ gussgestein (Geol.). Te phro chro nollo gie die; -: Me­ thode der geologischen Datierung mithilfe (durch den Wm . weit verbreiteter) vulkanischer Aschen, deren Aus­ wurfsort u. -zeit bekannt sind. Telphrolit [auch ... it] der; -s, -e (zu t2...it): ein rötliches Mineral Telpildalrilum das; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. lat. te­ pidarium zu tepidus „lau“): 1. temperierter Abkühlraum der römischen Thermen. 2. (veraltet) Gewächshaus Telquilla [te'ki:la] der: -[s] (aus mex. -span, tequila, nach der gleichnamigen mexik. Stadt): ein aus ÎPulque durch Des­ tillation gewonnener mexik. Branntwein Telra... (zu gr. téras „außergewöhnliches Vorzeichen“, eigtl. „(Wunder)zeichen“): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung das Billionenfache (10'2fache) der genann­ ten Maßeinheit, z. B. Terameter (Tm) = 10'2m; Zeichen T. Te I ra I byte [.. .bait] das; -[s], -[s] : Maßeinheit für sehr gro­ ße Speicherkapazitäten; 240 TByte; Zeichen TB. Telramelter [auch 'te:ra...] der, Schweiz, nur so, auch das; -s, -: eine Billion (IO'2) Meter; Zeichen Tm. telralto..., Telrato... (zu gr téras, Gen. tératos „etwas ungeheuer Großes, Schreckbild“; vgl. Tera...): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Fehlbildung“, z. B. teratogen, Teratologe. teratogen (zu t...gen>: Fehlbildungen bewirkend (z.B. von Medikamenten; Med.). Telraltolgen das; -s, -e: Sub­ stanz, die zu Fehlbildungen der Leibesfrucht führt (Med.). Te|ra|to|ge|nelse die; -, -n: Entstehung u. Entwicklung von körperlichen od. organischen Fehlbildungen während der Embryonalentwicklung im Mutterleib (Med.), telratolid (zu Î ...oid): einem Teratom (im histologischen Auf­ bau) ähnlich (von Tumoren; Med.). Te|ra|to|lo|ge der; -n, -n (zu t.. .loge) : Wissenschaftler auf dem Gebiet der Te­ ratologie (Med.). TelraItoliolgie die; - (zu t ...logie): Teil­ gebiet der Medizin, das sich mit den körperlichen u. orga­ nischen Fehlbildungen befasst (Med.), telraltollolgisch (zu t...logisch): die Teratologie betreffend. Te ra tom das; -s, -e (zu t...om): angeborene Geschwulst aus Gewe­ ben, die sich aus Gewebsversprengungen entwickeln (Med.). Te|ra|to|skop* der; -en, -en (zu gr. skopós „Be­ obachter“): (veraltet) Deuter von Wunderzeichen. Te|ratolskolpie* die; - (zu t...skopie>: (veraltet) Deutung von Wundern. Te|ra|to|sper|mie die; -, ...ien (zu tSpermau. T2...ie>: Ausscheidung einer Samenflüssigkeit mit über 30% missgestalteten Samenfäden (Med.). Telralwattstunlde die; -, -n (zu TTera...): vor allem in der Energie­ technik verwendete Einheit der Energie; Zeichen TWh Terlbilum das; -s (aus nlat. terbium, nach dem schwed. Ort Ytterby u. zu t ...ium}: ehern. Element aus der Gruppe der tLanthanoide, Seltenerdmetall; Zeichen Tb Telolcallii
1339 die; -, -n (über lat. terebinthus aus gleichbed. gr. terébinthos): t Pistazie (1) des Mittelmeergebietes, aus deren Rinde Terpentin u. Gerbstoff gewonnen werden; Terpentinbaum Te|re|bra* die; -, ...rae [...re] (aus lat. terebra „(Mauer)bohrer“ zu terere „(zer)reiben“): ein altes Belagerungswerk­ zeug zum Lockern der Mauersteine durch Ausbohren der Fugen. Telrelbraltel t/ie; -, -n (zu lat. terebratus, Part. Perf. von terebrare „bohren“ zu terebra „Bohrer“): fossi­ ler Armfüßer Telrem der; -[s], - (aus gleichbed. russ. terem, eigtl. „oberer Wohnraum“): russ. Palastbau des 17. Jh.smit reich geglie­ derter Fassade Te rephithal säu re* die; - (Kunstw.): eine aromatische Dikarbonsäure. Ausgangsstoff für Polyesterfaserstoffe u. -folien Terlgal® das; -s (Kunstw.): 1. eine synthetische Textilfaser aus Polyester. 2. Gewebe aus Tergal (1) Terlgi: Plur. von tTergum. Terlgilverlsaltilon [...v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. tergiversado zu tergiversari, vgl. tergiversieren): (veraltet) Ausflucht, Weigerung, terlgiversieren (aus gleichbed. lat. tergiversari zu tergum (vgl. Tergum) u. vertere „sich drehen, wenden“; vgl. ..de­ ren): (veraltet) Ausflüchte suchen, sich weigern.Terlgum das; -s, ...gi (aus lat. tergum „Rücken“): Rückenschild, der Îdorsale Teil bei Insekten (Zool.) Term der; -s, -e (aus gleichbed. fr. terme, eigtl. „Grenze, Be­ grenzung“, dies aus (m)lat. terminus, vgl. Termin): 1. [Rei­ he von] Zeichen in einer formalisierten Theorie, mit der od. dem eines der in der Theorie betrachteten Objekte dar­ gestellt wird. 2. Zahlenwert der Energie eines Î mikrophy­ sikalischen Systems (eines Atoms, Ions od. Moleküls; Phys.). 3. svw. Terminus (Sprachw.). 1Ter|me: Plur. von ÎTerm. 2Ter|me der; -n, -n (aus gleichbed. fr. terme, vgl. Term): (veraltet) Grenzstein, -säule. Terlmin der; -s, -e (über mlat. terminus „(Zahlungs)frist“ aus lat. terminus „Ziel, Ende“, eigtl. „Grenzzeichen, Grenze“): 1. a) festge­ setzter Zeitpunkt, Tag; b) Liefer-, Zahlungstag; Frist. 2. vom Gericht festgesetzter Zeitpunkt für eine Gerichtsver­ handlung. teijmilnal (aus gleichbed. lat. terminalis, vgl. Terminal): die Grenze, das Ende betreffend, zum Ende ge­ hörend. Ter|mi|nal ['to:nminəl, 'teer..., engl. 'tə:mml] der. auch das; -s, -s (aus gleichbed. engl. terminal (station) zu terminal „das Ende bildend. End-“, dies aus lat. terminalis „zur Grenze gehörend“ zu terminus, vgl. Termin): 1. a) Abfertigungshalle für Fluggäste; b) Empfangsgebäude eines Bahnhofs. 2. Anlage zum Be- u. Entladen in Bahn­ höfen od. in Häfen. 3. (meist das) Datenendstation, Vor­ richtung für die Ein- od. Ausgabe von Daten an einer Datenverarbeitungsanlage (EDV). Ter|mi|na|li|en [tsrmi na:liən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. Terminalia): altröm. Fest zu Ehren des röm. Gottes Terminus (am 23. Februar). Ter|mi|nal|sta|dilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu Îterminal): letztes Stadium des Lebens (vor dem Tod; Med.). Terjmilnant der; -en, -en (zu mlat. terminans, Gen. terminantis „in abgegrenzten zugewiesenen Gebie­ ten Almosen sammelnd“, Part. Präs, von lat. terminare, vgl. terminieren): Bettelmönch. Terlmilnaltilgn <a7<?; -, -en (aus gleichbed. lat. terminatio zu terminare, vgl. ter­ minieren): (selten) Begrenzung, Beendigung, terlmilnativ (zu lat. terminatus, Part. Perf. von terminare „beendi­ gen“, u. t ...iv): den Anfangs- od. Endpunkt einer verbalen Handlung mit ausdrückend (von Verben, z. B. holen, brin­ gen; Sprachw.). 1Ter|mi|na|tor der; -s, ...oren (aus spätlat. terminator „Abgrenzer“ zu lat. terminare, vgl. termi­ nieren): Grenzlinie zwischen dem beleuchteten u. dem im Schatten liegenden Teil des Mondes od. eines Planeten (Astron.). 2Ter|milna|tor ['tə:mɪneɪtə] der: -s, -[s] (aus engl. terminator „jmd., der etw. beendet“, dies aus lat. ter­ Te re bin the Terotechnik minator, vgl. 'Terminator): Gestalt aus dem Bereich der Î Science-Fiction, die aus der Zukunft in die Gegenwart wirkt, um bestimmte Entwicklungen zu beeinflussen od. zu unterbrechen.Teijmilner [ter...] der; -s, - (zu ITermin; wohl Analogiebildung zu Planer): Angestellter eines In­ dustriebetriebes, der für die Ermittlung der Liefertermine u. dementsprechend für die zeitliche Steuerung des Pro­ duktionsablaufs verantwortlich ist. Teijminlgelschäft das; -[e]s, -e: Zeitgeschäft, bei dem zu einem späteren Zeit­ punkt zum Kurs bei Vertragsabschluss zu liefern ist.Termilni: Plur. von tTerminus. terlmilnielren (nach lat. terminare „begrenzen, abgrenzen“): 1. a) befristen; b) zeitlich festlegen. 2. innerhalb eines zugewiesenen Gebiets Almosen sammeln (von Bettelmönchen). Terlmilnismus der: - (zu lat. terminus (vgl. Terminus) u. t...ismus (1)> : philos. Lehre, nach der alles Denken nur ein Rechnen mit Begriffen ist (eine Variante des ÎNominalismus; Phi­ los.).Ter|mi|nist der; -en, -en (zu Î ...ist): Anhänger, Ver­ treter des Terminismus. terlmilnisltisch (zu T...istisch): den Terminismus betreffend. Ter|mi|no|lo|ge der; -n, -n (zu T...loge): [wissenschaftlich ausgebildeter] Fachmann, der fachsprachliche Begriffe definiert u. Terminologien erstellt.Teijmilnollolgie die; -, ...ien (zu Î ...logie): a) Teil des Wortschatzes einer gegebenen Sprache, der haupt­ sächlich durch ein bestimmtes Berufs-, Wirtschafts-, Tech­ nikmilieu gestaltet ist u. von denen, die ihm angehören, verwendet wird; b) Wissenschaft von der Terminologie (a) als theoretischer Grundlage der Fachwortschatzlexikogra­ fie od. der praktischen Kenntnis der Bearbeitung wissen­ schaftlicher u. technischer Wörterbücher, teijmilnollogisch (zu t...logisch): die Terminologie betreffend, dazu­ gehörend. Terlminlpalpielre die (Plur.): zum Termin­ handel an der Börse zugelassene Wertpapiere. Terlminus der; -, ...ni (über mlat. terminus „festgelegter Zeit­ punkt; Aussage, Wort“ aus lat. terminus, vgl. Termin): 1. Begriff (Philos.). 2. Fachausdruck, Fachwort; Terminus ad quem: Zeitpunkt, bis zu dem etwas gilt od. ausgeführt sein muss (Philos.; Rechtsw.); Terminus ante quem: svw. Terminus ad quem; Terminus a quo: Zeitpunkt, von dem an etwas beginnt, ausgeführt wird (Philos.; Rechtsw.); Terminus interminus: das unendliche Ziel alles Endlichen (Nikolaus von Kues; Philos.); Terminus post quem: svw. Terminus a quo.Teijmilnus tech ni cus [- ...kos] der; -, ...ni ...ci [...tsi] (zu nlat. technicus, vgl. Technik): Fach­ wort, Fachausdruck Ter|mi|te die; -, -n (meist Plur.) (zu spätlat. termes, Gen. termitis, Nebenform von tarmes „Holzwurm“): Staaten bildendes, den Schaben ähnliches Insekt bes. der Tropen u. Subtropen Terlmon das; -s, -e (Kunstw. aus determinieren u. Hor­ mon): hormonähnlicher, geschlechtsbestimmender Wirk­ stoff bei TGameten (Med., Biol.) Terms of Paylment [tə:mz əv peɪmənt] die (Plur.) (aus engl. terms of payment „Zahlungsbedingungen“): Zah­ lungsgewohnheiten im internationalen Handel. Terms of Trade [- - treɪd] die (Plur.) (aus engl. terms of trade „Han­ delsbedingungen“): die Austauschrelation zwischen den Import- u. Exportgütern eines Landes (Wirtsch.) terinär (über gleichbed. fr. ternaire aus spätlat. ternarius zu lat. terni „je drei“; vgl. ...är): dreifach; aus drei Stoffen be­ stehend; ternäre Verbindung: aus drei Elementen aufge­ baute ehern. Verbindung. Terlne die; -, -n (aus it. terna „Dreizahl“, dies zu lat. terni, vgl. ternär): (veraltet) Zu­ sammenstellung von drei Nummern (Lottospiel). Terlnion die; -, -en (aus lat. ternio „die Zahl drei“): (veraltet) Verbindung von drei Dingen. Terlno der; -s, -s (aus it. ter­ no „Treffer von drei Zahlen“): (österr.) svw. Terne Telroltechlnik die; -, -en (zu gr. têreîn „bewahren“ u. TTechnik): svw. Terotechnologie (2). Te|roltech|no|lo-
Terp çfiedie; -, ...ien: 1. (ohne Plur.) Lehre von der Instandhal­ tung u. Reparatur technischer Anlagen u. Gebäude. 2. praktische Anwendung der Terotechnologic (1) Terp die; -, -en (aus gleichbed. niederl. terp): künstlich auf­ geschütteter Hügel an der Nordseeküste, auf dem [in vor­ geschichtlicher Zeit] eine Siedlung oberhalb der Flutwas­ sergrenze angelegt wurde Terlpen das; -s, -e (gekürzt aus tTerpentin; vgl. ...en): or­ ganische Verbindung (Hauptbestandteil ätherischer Öle). Terlpelnolilde die (Plur.) <zul...oid>: zusammenfassen­ de Bez. für die Terpene sowie zahlreiche weitere, den Ter­ penen strukturell od. genetisch nahestehende organische Verbindungen (z.B. Gibberelline; Chem.). Terlpenltin das (österr. meist der); -s, -e (aus mlat. (resina) terebin­ tina „Harz der Terebinthe“ zu lat. terebinthinus, gr. tere­ binthinos „zur Terebinthe gehörend“): a) Harz verschie­ dener Nadelbäume; b) (ugs.) Kurzform von ÎTerpentinöl. Terlpenltinlöl das; -[e]s, -e: aus Terpentin (a) gewonne­ nes Lösungsmittel für Lacke, Farben u.a. Terlpenltinpistazie [,,,iə] die; -, -n: svw. îTerebinthe (Bot.). Ter­ pin das; -s, -e (zu TTerpen u. t...in (1)): gesättigter zwei­ wertiger Terpenalkohol, der synthetisch gewonnen wird u. bes. zur Herstellung von Riechstoffen dient (Chem.). Terpi ne ol das; -s, -e (zu T...ol): in fünf Isomeren vorkom­ mender, ungesättigter Terpenalkohol (Chem.) Terlra d/e; - (aus gleichbed. lat. terra): Erde, Land (Geogr.). Terlra di Silelna die;---- (aus it. terra di Siena „Siena­ erde“): svw. Siena (2). Terlrae [...e] die (Plur.) (aus lat. terrae, Plur. von terra): gebirgige Hochländer der Mond­ kruste, die die Î Mare hoch überragen. Terlra firlmedze; - (aus port, terra firme „Festland“): überschwemmungs­ freies Land im Amazonastiefland. Terlra fuslca [- ...ka] die; - -, ...rae ...cae ['tɛre fʊstsɛ] (aus gleichbed. lat. terra fusca): braunroter Boden mit geringerem Eisengehalt als Terra rossa. Terlrain [tɛ'rɛ:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. terrain, dies aus lat. terrenum „Erde, Acker“, eigtl. „aus Erde Bestehendes“, zu terra „Erde“): 1. a) Gebiet, Gelän­ de; b) Boden, Baugelände, Grundstück. 2. Erdoberfläche (im Hinblick auf ihre Formung; Geogr.). 3. Sach-, Interes­ sengebiet, Tätigkeitsbereich. Terlra in|colgni|ta* [- in'kɔ...] die; - (aus gleichbed. /az. terra incognita, zu incogni­ tus „unbekannt“): 1. unbekanntes Land. 2. unerforschtes, fremdes Wissensgebiet; wissenschaftliches Neuland. Terralkptlta die; -, ...tten (österr. nur so), auch TerlralkotXedie; -, -n (aus gleichbed. it. terracotta zu terra „Erde“ u. cotto „gebrannt“, Part. Perf. von cuocere „kochen, braten, brennen“, dies aus gleichbed. lat. coquere) : 1. (ohne Plur.) gebrannte Tonerde, die beim Brennen eine weiße, gelbe, braune, hell- od. tiefrote Farbe annimmt. 2. antikes Gefäß od. kleine Plastik aus Terrakotta (1). Terlra llith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith): (veraltet) nicht glasierte, mit ÎFirnis überzogene Tonkeramik. Terralmalre die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. it. terramara): bronzezeitliche Siedlung in der Poebene. Terlramylcin [,,,'tsi:n] u. Terlralmylzin das; -s (zu IMyzet u. I ...in ( 1)) : gegen Kokken u. Virusinfektion hochwirksames Antibiotikum. Terlra nul|li|us die; - - (aus gleichbed. lat. terra nullius) : Niemandsland, zu keinem Staat gehörendes Gebiet. Terlralrilalner der; -s, - (zu ITerrarium u. t,,,aner): Terrarienliebhaber. Ter|ra|risltik die; - (zu t...istik>: Terrarienkunde. Ter|ra|rilum das; -s, ...ien [...ion] (zu lat. terra „Erde“ u. T...arium; Analogiebildung zu Î Aquarium): 1. Behälter für die Haltung kleiner Land­ tiere. 2. Gebäude [in einem zoologischen Garten], in dem Lurche u. Reptilien gehalten werden. Terlra rpslsa die; -, Terre rosse (aus it. terra rossa „rote Erde“): roter Ton­ boden, entstanden durch Verwitterung von Kalkstein in warmen Gegenden. Terlra rolxa [- 'roʃa] die; - - (ausport. terra roxa „rote Erde“): tiefroter, humoser Boden der bra­ 1340 silianischen Kaffeeanbaugebiete. Terlra silgilllalta die; - (aus lat. terra sigillata „gesiegelte Erde“; nach dem auf­ gepressten Herstellersiegel): Geschirr der röm. Kaiserzeit aus rotem Ton, mit figürlichen Verzierungen u. dem Fa­ brikstempel versehen. Terlraslsedze; -, -n (aus gleichbed. fr. terrasse, eigtl. „Erdaufhäufung“, dies über altfr. terrace u. das Altprovenzal. zu lat. terra „Erde“): 1. stufenförmige Erderhebung, Geländestufe, Absatz, Stufe. 2. meist nicht überdachter größerer Platz vor od. auf einem Gebäude. Ter|ras|sen|dy|na|mik die; -: die übergangslose Aufei­ nanderfolge von Abschnitten unterschiedlicher Lautstär­ ke (bes. im Barock; Mus.). ter|ras|sie|ren (aus gleich­ bed. fr. terrasser): ein Gelände terrassen-, treppenförmig anlegen, erhöhen (z.B. Weinberge). Ter|ras|sie|rung die; -, -en (zuT...ierung): dasTerrassieren, dasTerrassiertwerden, das Terrassiertsein. Jer\raz\zoder; -[s], ...zzi (aus gleichbed. it. terrazzo, eigtl. „Terrasse, Balkon“; vgl. Ter­ rasse): aus Zement u. verschieden getönten Steinkörnern hergestellter Werkstoff, der für Fußbodenbeläge, Spülstei­ ne u.Ä. verwendet wird, teriresltrisch* (aus gleichbed. lat. terrestris zu terra „Erde“): 1. a) die Erde betreffend; b) nicht über Satellit (gesendet, empfangen). 2. a) auf dem Festland gebildet, geschehen (von Ablagerungen u. geologiscnen Vorgängen; Geol.); b) zur Erde gehörend, auf dem Erdboden lebend (Biol.); Ggs. Tlimnisch (1), Îmarin (2); c) auf der Erde befindlich, den Planeten Erde betreffend; terrestrische Linien : vor allem im roten u. infraroten Spek­ tralgebiet von Sternspektren liegende Absorptionslinien, die durch Absorption der Strahlung in der Erdatmosphäre entstehen terlrilbel (aus gleichbed. lat. terribilis zu terrere „(erschre­ cken, in Schrecken setzen“): (veraltet) schrecklich; vgl. Enfant terrible. Terlrilble Sim|pli|fi|ca|teur* [tɛribləsɛplifika'toe:r] der; - -, -s -s [tɛribləsɛplifika'tæ:r] (aus gleichbed. fr. terrible simplificateur): jmd., der wichtige Fragen, Probleme o.Ä. auf unzulässige Weise vereinfacht Terlriler [...in] der; -s, - (aus gleichbed. engl. terrier, älter terrier dog „Erdhund“, zu spätlat. terrarius „den Erdbo­ den betreffend“, dies zu lat. terra „Erde“): kleiner bis mit­ telgroßer britischer Jagdhund (zahlreiche Rassen, z.B. ÎAiredaleterrier), terlrilgen (zu lat. terra „Erde“ u. t...gen): a) inod. auf der Erdkruste entstanden (Geol.); b) vom Festland stammend (Biol.). ter|ri|kol (zu lat. colere „bewohnen“): auf dem od. im Erdboden lebend (von Tie­ ren; Biol.). Terlrilne die; -, -n (aus gleichbed. fr. terrine, eigtl. „irdene (Schüssel)“, zu altfr. terrin „irden“, dies über das Vulgärlat. aus lat. terrenus „aus Erde bestehend, ir­ den“ zu terra „Erde“): große, meist ovale [Suppenschüs­ sel [mit Deckel] Terlriltilgn die; - (aus lat. territio „das (Er)schrecken“ zu terrere, vgl. terribel): in Rechtsprozessen des Mittelalters angewandte Bedrohung eines Angeschuldigten mit der Folter durch Vorzeigen der Folterwerkzeuge, um das Ge­ ständnis zu erzwingen terlriltolrilal (über fr. territorial aus gleichbed. lat. territo­ rialis zu territorium, vgl. Territorium): zu einem Gebiet gehörend, ein Gebiet betreffend; territoriale Integrität: Unverletzlichkeit des Gebietes eines Staates als Wesens­ bestandteil seiner tSouveränität (1). Terlriltolrilallhoheitd/e; -, -en: Landeshoheit. Ter|ri|to|ri|a|lislmus der; - (zu T...ismus (2)): svw. Territorialsystem. Ter|ri|tolri|aliltätdze; - (nach gleichbed. fr. territorialité; vgl. ...ität): Zugehörigkeit zu einem Staatsgebiet. Ter|ri|to|ri|a|litätslprinlzip das; -s: der [internationale] Rechtsgrund­ satz, dass eine Person den Rechtsbestimmungen des Staa­ tes unterworfen ist, in dem sie sich aufhält (Rechtsw.); Ggs. 1 Personalitätsprinzip. Ter|ri|to|ri|al|staat der; -[e]s, -en: der kaiserlichen Zentralgewalt nicht unterwor­ fener Staat in der Zeit des Feudalismus. Ter|ri|to|ri|al-
1341 das; -s: Abhängigkeit der Kirche vom Staats­ oberhaupt in der Zeit des Î Absolutismus. Terlriltolrilum das; -s, ...ien [--dən] (unter Einfluss von gleichbed./r. ter­ ritoire aus lat. territorium „zu einer Stadt gehörendes Ackerland, Stadtgebiet“ zu terra „Erde“): a) Grund u. Bo­ den, Land, Bezirk, Gebiet ; b) Hoheitsgebiet eines Staates ; c) kleinere Einheit der regionalen Verwaltung Terlror der; -s (aus lat. terror „Schrecken (bereitendes Ge­ schehen)“ zu terrere „in Schrecken setzen“): 1. [systema­ tische] Verbreitung von Angst u. Schrecken durch Gewalt­ aktionen. 2. Zwang, Druck [durch Gewaltanwendung], 3. (ugs.) a) Zank u. Streit; b) großes Aufheben um Geringfü­ gigkeiten. Terlrorlakt der; -[e]s, -e: gezielte gewalttätige Handlung, terroristischer Anschlag. ter|ro|ri|sie|ren (aus gleichbed./r. terroriser zu terreur „Schrecken“, dies aus lat. terror): 1. Terror ausüben, [durch Gewaltakte] Angst u. Schrecken verbreiten. 2. jmdn. unterdrücken, be­ drohen, einschüchtern, unter Druck setzen. Terirolrisielrung die; -, -en (zu t...isierung): das Terrorisieren, das Terrorisiertwerden. Terlrolrislmus der; - (aus fr. ter­ rorisme „auf Gewaltausübung beruhende politische Herr­ schaftsform“; vgl. ...ismus(2, 5)): 1. System der Gewalt-u. Schreckensherrschaft. 2. das Verbreiten von Terror durch Anschläge u. Gewaltmaßnahmen zur Erreichung eines be­ stimmten [politischen] Ziels. 3. Gesamtheit der Personen, die Terrorakte verüben. Terlrolrist der; -en, -en (nach gleichbed. fr. terroriste; vgl. ...ist): jmd., der Terroran­ schläge plant u. ausführt. Te/rolrisltin die; -, -nen: weib­ liche Form zu TTerrorist. ter|ro|ris|tisch (zu T...istisch): 1. Terror (1) verbreitend. 2. im Sinne des Terrorismus (2) handelnd ’Terltia i/i'e; -, ...ien [,,,iən] (aus nlat. tertia (classis) „dritte (Klasse)“ z,ulat. tertius „Dritter“): 1. (veraltend) in Unter(4.)u. Obertertia (5.) geteilte Klasse einer höheren Schule. 2. (österr.) dritte Klasse einer höheren Schule. 2Ter|tia <7Ze; - (aus lat. tertia, eigtl. „die dritte (Schriftgröße)“, zu lat. tertius, vgl. 'Tertia): Schriftgrad von 16 Punkt (Druckw.). 3Ter|tia: Plur. von Tertium; vgl. Tertium Comparationis. Terltilal das; -s, -e (zu lat. tertius (vgl. 'Tertia); Analogiebildung zu tQuartal): veraltet Jahres­ drittel. terltilan (aus lat. tertianus „zum dritten (Tag) ge­ hörend“): a) dreitägig (z.B. von Fieberanfällen); b) alle drei Tage auftretend (z. B. von Fieberanfällen; Med.j.Tertilalna die; - u. Ter ti a na fie ber das; -s (aus lat. tertia­ na „dreitägiges Fieber“): Dreitagewechselfieber (Med.). Terltilalner der; -s, -: (veraltend) Schüler einer 'Tertia. Ter|tila|ne|rin die; -, -nen: weibliche Form zu tTertianer. ter'tilär <aus gleichbed./r. tertiaire, dies aus lat. tertiarius „das Drittel enthaltend“): 1. dritte Stelle in einer Reihe einnehmend; drittrangig. 2. (von ehern. Verbindungen) je­ weils drei gleichartige Atome durch drei bestimmte andere ersetzend od. mit drei bestimmten anderen verbindend; vgl. primär (2), sekundär (2). 3. das Tertiär betreffend. Terltilär das; -s (zu lat. tertiarius, eigtl. „die dritte (For­ mation)“, nach der älteren Zählung des Paläozoikums als Primär): erdgeschichtliche Formation des t Känozoikums (Geol.). TerItilaIri 1er [...in] vgl. Terziar. TerItilaIrilelrin [...rio...] vgl. Terziarin. Terltie [...io] die; -, -n (aus lat. ter­ tia, eigtl. „die Dritte“ (weil die Einheit mit drei Strichen [' ' '] bezeichnet wurde)) : alte Maßeinheit für den 60. Teil ei­ ner Bogen- od. Zeitsekunde. Terltilen [...ion]: Plur. von t 'Tertia u. TTertie.Ter|ti|o|ge|ni|tyr dze;- (zu lat. tertius „der Dritte“u. mlat. genitura „Geburt“): Besitz[recht] des drittgeborenen Sohnes u. seiner Linie in Fürstenhäusern; vgl. Primogenitur. Terltilum Com|pa|ralti|o|nis [- k...] das; - -, ...ia - (aus lat. tertium comparationis „das Dritte der Vergleichung“, zu tertius „Dritter“ u. comparatio „Vergleich(ung)“): Vergleichspunkt, das Gemeinsame zweier verschiedener, miteinander verglichener Gegen­ sysitem tessellarisch stände od. Sachverhalte (Philos.). ter|ti|um non daltur (lat.); ein Drittes gibt es nicht (Grundsatz vom ausge­ schlossenen Dritten; Logik). Terltilus gau dens der; -(aus gleichbed. /at. tertius gaudens, zu gaudere „lachen“): der lachende Dritte (wenn zwei sich streiten) Telryllen® ¿Zas; -s (aus gleichbed. engl. terylene, Kunstw.; vgl. ...en): synthetische Faser aus TPolyester Terz die; -, -en (aus mlat. tertia (vox) „der dritte (Ton)“; Bed. 2 nach lat. tertia „dritte (Fechtbewegung)“; vgl. Ter­ tia): 1. a) der 3. Ton einer Tdiatonischen Tonleiter vom Grundton aus; b) Î Intervall (2) von 3 Î diatonischen Stufen (Mus.). 2. bestimmte Klingenhaltung beim Fechten. 3. Ge­ bet des Breviers um die dritte Tagesstunde (9 Uhr). Ter­ zei der; -s, - (über it. terzuolo aus mlat. tertiolus, eigtl. „der kleine Dritte“, Verkleinerungsbildung zu lat. tertius „Dritter“, weil angeblich das dritte Junge im Nest ein Männchen sein soll): (Jägerspr.) männlicher Falke. Terze rol das; -s, -e (aus gleichbed. it. terzeruolo zu terzuolo (vgl. Terzei), weil die Waffe urspr. für die Falkenjagd ver­ wendet wurde): kleine Pistole. Terlzelrolne der; -n, -n (aus gleichbed. span, tercerón, eigtl. „jmd., der zu drei Vierteln Mischling ist“, zu tercer(o) „Dritter“, dies aus lat. tertius) : Nachkomme eines Weißen u. einer Mulattin. Terze ro nin die; -, -nen: weibliche Form zu TTerzerone.Ter­ zett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. it. terzetto zu terzo „drit­ ter“, dies aus lat. tertius; vgl. 'Tertia): 1. a) Komposition für drei Singstimmen [mit Instrumentalbegleitung]; b) dreistimmiger musikalischer Vortrag; c) Gruppe von drei gemeinsam singenden Solisten; d) Gruppe von drei Perso­ nen, die häufig gemeinsam in Erscheinung treten. 2. die erste od. zweite der beiden dreizeiligen Strophen des Î So­ netts; vgl. ÎQuartett (2). Terlzilar der; -s, -en u. Tertiarier [...in] der; -s, - (aus gleichbed. mlat. tertiarius zu Zat. terti­ us, vgl. 'Tertia): Angehöriger eines Dritten Ordens, der als weltliche od. auch klösterliche Gemeinschaft einem Mönchsorden angeschlossen ist, die nach einer anerkann­ ten Regel, jedoch nicht im Kloster leben; vgl. Franziska­ nerbruder. Terlzilalrin u. Tertiarierin [,,,riə...] die; -, -nen: Angehörige eines Dritten Ordens, einer Ordensge­ meinschaft von Frauen, die nach einer anerkannten Regel, jedoch nicht im Kloster leben (z. B. î Franziskanerin 2). Terlzilne die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. it. terzina zu terzo, vgl .Terzett) : meist durch Kettenreim mit den an­ dern verbundene Strophe aus drei elfsilbigen jambischen Versen. Terlzo das; -s, ...zi (aus zt. terzo „der dritte Teil“): Zusammenschluss von drei Personen zur Durchführung eines Gelegenheitsgeschäfts, bei dem Gewinn u. Verlust gleichmäßig geteilt werden. Terzlquartlaklkord der: -[e]s, -e (zu TTerz): zweite Umkehrung des Septakkords mit der Quinte als Basston u. darüber liegender Terz u. Quarte (Mus.) Telsalfilm® der; -[e]s (Kunstw.): durchsichtiges Klebeband Telschelnit [auch ..,'nit] der; -s, -e (nach der Stadt Teschen im poln.-tschech. Grenzgebiet u. zu t2...it): basisches Ganggestein aus Î Plagioklas, t Augit u. a. Telsching das; -s, Plur. -e u. -s (Herkunft ungeklärt): kleine Handfeuerwaffe Teslla das; -, - (nach dem amerik. Physiker kroat. Herkunft N. Tesla, 1856-1943): Maßeinheit der magnetischen In­ duktion; Zeichen T. Tesllalstrom der; -[e]s: Hochfre­ quenzstrom von sehr hoher Spannung, aber geringer Stromstärke, der in der Î Diathermie angewendet wird. Tes|laltrans|for|maltor der; -s, -en: ÎTransformator zur Erzeugung hochfrequenter Wechselströme geringer Stromstärke, aber sehr hoher Spannung Teslsar® das; -s, -e (Kunstw.): ein lichtstarkes Fotoobjektiv tes|sel|la|risch (aus lat. tessellarius „zum Würfel gehö­ rig“ zu tessella „Würfelchen“, Verkleinerungsform von tessera „Viereck, Würfel“, dies ausgr. téssares „vier“): ge­ T
tessellieren würfelt (von Mosaiken; Kunstw.). teslselllielren (nach gleichbed. lat. tesselare; vgl. ..deren): eine Mosaikarbeit anfertigen. Teslselra to; -, ...rae [...re] (meist Plur.) (aus lat. tessera „viereckige [Spiel]marke, Würfel“, dies aus gleichbed. gr. téssera, Neutrum Plur. von tésseres „vier“): Täfelchen zum Abstimmen; Spielgeld; Ersatzmünze (in der Antike). Teslselrakt* der; -[e]s, -e (zu gr. aktis „Strahl“ (im Sinne von Dimension)): dem dreidimensio­ nalen Würfel analoge Struktur im vierdimensionalen Raum, teslselral (zu t'...al (1)): in [regelmäßigen] Vier­ ecken angeordnet; tesserales Kristallsystem: svw. regulä­ res System Test der; -[e]s, Plur. -s, auch -e (aus gleichbed. engl. test, dies aus altfr. test „irdener Topf, Tiegel (für alchemistische Experimente)“ zu lat. testum „Geschirr, Schüssel“): 1. Probe; nach einer genau durchdachten Methode vorge­ nommener Versuch, Prüfung zur Feststellung der Eig­ nung, der Eigenschaften, charakteristischer Merkmale, der Leistung o. Ä. einer Person od. Sache. 2. Verfahren zur Prüfung von Hypothesen an Zufallsstichproben (Statis­ tik). 3. Überprüfung des Ein-/Ausgabeverhaltens eines Programms (4) anhand der Spezifikation (2; EDV) Tesltalment das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. testamentum zu testari, vgl. testieren; Bed. 2 über gleichbed. kirchenlat. testamentum): 1. a) letztwiilige Verfügung, in der jmd. die Verteilung seines Vermögens nach seinem Tode festlegt; b) [politisches] Vermächtnis. 2. Verfügung, Ordnung [Got­ tes], Bund Gottes mit den Menschen (danach das Alte u. das Neue Testament der Bibel). tes|ta|men|ta|risch (nach (spät)lat. testamentarius „ein Testament betreffend; verfügend“): durch letztwillige Verfügungfestgelegt. Tes­ tat das; -[e]s, -e (zu to. testatus „bezeugt“, Part. Perf. von testari, vgl. testieren): 1. Bescheinigung, Beglaubigung. 2. früher vom Hochschullehrer in Form einer Unterschrift im Studienbuch gegebene Bestätigung über den Besuch ei­ ner Vorlesung, eines Seminars o.Ä. 3. Bestätigung (in Form einer angehefteten Karte o. Ä.), dass ein Produkt ge­ testet worden ist (Fachspr.). Tesltaltorrfer; -s, ...oren (aus gleichbed. (spät)lat. testator): 1. jmd., der ein Testament macht. 2. jmd., der ein Testat ausstellt. Tesltaltolrin to; -, -nen: weibliche Form zu TTestator Tesltalzee die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. testacea zu lat. testa „Schale“): Schalen tragende Amöbe (Wurzelfüßer; Biol.). Test|bat|te|rie die; -, -n (zu ITest): unter be­ stimmten Gesichtspunkten zusammengestellte Kombina­ tion unterschiedlicher Tests (1 ; Psychol.). Testlbild das; -[e]s, -er: Fernsehbild außerhalb des Programms mit ver­ schiedenen geometrischen Figuren u. Helligkeitswerten zur Überprüfung von Bildschärfe, Helligkeit, Kontrast u. Farbabstufungen, teslten (aus gleichbed. engl. to test zu test, vgl. Test): einem Test unterziehen, eingehend über­ prüfen. Teslter der; -s, - (nach engl. tester „Prüfer“): jmd., der jmdn. od. etwas testet. Tesltelrin to; -, -nen: weibliche Form zu t Tester Tesltes [,,,te:s]: Plur. von tTestis Teslti: Plur. von TTesto tes|ti_eIren (aus lat. testari „bezeugen; ein Testament ma­ chen“ zu testis „Zeuge“): 1. ein Testat geben, bescheini­ gen, bestätigen. 2. ein Testament machen (Rechtsw.). Testielrer der; -s, -: jmd., der testiert. Tes|tie|re|rin die; -, -nen: weibliche Form zu tTestierer. Tesltielrung die; -, -en (zu I ...ierung): das Testieren. Tes|ti|fi|kaltilon die; -, -en (aus gleichbed. (m)lat. testificatio); (veraltet) Bezeu­ gung, Bekräftigung durch Zeugen; Beweis (Rechtsw.). Tes|ti|kel der; -s, - (aus gleichbed. lat. testiculus, Verklei­ nerungsform von testis „Hoden“): Hoden (Med.). Tesltikel|hor|monrto;-s, -e: männliches Keimdrüsenhormon (Med.), tes|ti|ku|lär (zu îTestikel u. T...är): den Hoden betreffend, im Bereich der Hoden liegend (Med.). Teslti- 1342 molnilal [...'moonial] das; -s, -s (aus engl. testimonial „Zeugnis, Referenz“, dies zu spätlat. testimonialis „zum Zeugnis dienend“ zu lat. testimonium, vgl. Testimonium): zu Werbezwecken (in einer Anzeige, einem Prospekt o. Ä.) verwendetes Empfehlungsschreiben eines zufriedenen Kunden, eines Prominenten o.Ä. Tes|ti|mo|ni|um das; -s, Plur. ...ien [...jan] u. ...ia (aus gleichbed. lat. testimoni­ um): (veraltet) Zeugnis (Rechtsw.). Tes|ti|mo|ni|um Ma Itulri Haitis das;--, ...nia - (zu lat. maturitas, Gen. ma­ turitatis „Reife“): Reifezeugnis. Tesltilmglnilum Pauperltaltis das; - -, ...nia - (zu lat. paupertas, Gen. pauper­ tatis „Armut“): (veraltet) amtliche Bescheinigung der Mittellosigkeit für Prozessführende zur Erlangung einer Prozesskostenhilfe; Armutszeugnis (Rechtsw.). Tesltis der; -, Testes [,,,te:s] (aus gleichbed. lat. testis): Hoden, Keimdrüse des Mannes (Med.) Testlmatch [,,,mɛtʃ, Schweiz, auch ...mat£] das, Schweiz. der; -[e]s, Plur. -s, auch -e, österr. u. Schweiz, auch -es [,,,ʧɪz]: (bes. Schweiz.) Entscheidungsspiel. Testlmodell das; -s, -e: neu entwickeltes Erzeugnis, das vor der Se­ rienproduktion von Einzelkunden od. Fachleuten erprobt u. begutachtet wird Teslto der; -, Testi (aus it. testo.„Text“, dies aus lat. textus, vgl. lext): der im 1 Oratorium (2) die Handlung zunächst Î psalmodierend, später Î rezitativisch berichtende Erzäh­ ler Tesltglne der; -, ...ni (aus gleichbed. it. testone, eigtl. „gro­ ßer Kopf', Vergrößerungsform von testa „Kopf“, dies aus spätlat. testa): ital. Silbermünze der Renaissancezeit Tes|tos|te|ron*das; -s (Kunstw.; zu lat. testis, vgl. Testis): Hormon der männlichen Keimdrüsen (Med.) Testlpillot der; -en, -en (zu îTest u. TPilot): erfahrener Flugzeugführer mit besonderer Berechtigung, neu entwi­ ckelte Flugzeugtypen zu erproben. Testlprolfil das; -s, -e: grafische Darstellung der Ergebnisse mehrerer Tests (1; Psychol.). Test|sa|tel|lit der: -en, -en: TSatellit (3), der zur praktischen Erprobung von Bauelementen, Tech­ nologien u. Verfahren der Raumtechnik unter Weltraum­ bedingungen dient. Testlscreelning [,,,skri:nɪŋ] das; -s (zu engl. screening „Vorführung, Sendung“, dies zu to screen „vorführen, zeigen“): Probevorführung eines neu­ en Films. Testlselrie [...io] die; -, -n: 1. Reihe von Tests. 2. Produktserie, an der die Qualität getestet wird. Test­ stopp der; -s, -s: îStopp von Atom[waffen]tests Tesltyldoto;-, ...dines [...ne:s] (aus gleichbed. lat. testudo, eigtl. „Schildkröte(npanzer)“, zu testa „Schale“, Bed. 2 nach der Ähnlichkeit mit der Musterung des Schildkröten­ panzers): 1. im klassischen Altertum bei Belagerungen verwendetes Schutzdach. 2. Verband zur Ruhigstellung des gebeugten Knie- od. Ellbogengelenks; Schildkröten­ verband. 3. a) (bei den Römern) svw. Lyra (1); b) (vom 15. bis 17. Jh.) Laute Teltalniedie; -, ...ien (zu îTetanus u. t2...ie): schmerzhafter Muskelkrampf; Starrkrampf (Med.). te|ta|ni|form (zu T...form): starrkrampfartig, -ähnlich (Med.), teltanisch: den Tetanus betreffend; auf Tetanus beruhend; vom Tetanus befallen. te|ta|no|id (zu t,,,oid): svw. tetaniform. Teltalnol® das;-s (zu t...ol): ein Tetanusimpfstoff (Pharm.). Te ta nus [auch 'tɛ...] der; - (über lat. tetanus „Halsstarre“ aus gr. tétanos „Spannung, Verzerrung (ei­ nes Körperteils)“, dies zu teinein „spannen“): Wundstarr­ krampf, eine Infektionskrankheit (Med.). Te|ta|nuslbazilllus [auch te...] der; -, ...len: einem Trommelschlägel ähnlicher Erreger des Wundstarrkrampfes (Med.). Teltanus se rum [auch 'tɛ...] das; -s, Plur. ...ra u. ...ren: Impf­ stoff gegen Tetanus (Med.) Te|tar|to|eder der; -s, - (zu gr. tétartos „der Vierte“ u. hédra „Fläche, Basis“, eigtl. „Vierflächner“): Kristallform der Tetartoedrie. Te|tar|to|e|drie* die; - (zu t2...ie): Aus-
1343 Tewet bildung nur des vierten Teils der Flächen bei einem Kris­ trallolgie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. tetralogía): Fol­ tall. Teltarltolid das; -s, -e (zu t...oid>: von zwölf un­ ge von vier eine innere Einheit bildenden Dichtwerken gleichseitigen Fünfecken begrenztes T Polyeder als Kris­ (bes. Dramen), Kompositionen u.a. teltralmer (zu îte­ tallform tra... u. t...mer): vierzählig (z.B. von Blütenkreisen; Telte ['te:tə, 'tɛ:tə] die; -, -n (aus fr. tête „Kopf, Spitze“, dies Bot.). Te|tra|me|re die (Plur.): aus vier gleichen od. ver­ aus lat. testa „irdener Topf“>: (veraltet) Anfang. Spitze [ei­ schiedenen Grundmolekülen aufgebaute ehern. Verbin­ ner marschierenden Truppe], tête-à-tête [tɛta'tɛ:t] (aus dungen. te|tra|me|ri|sie|ren (zu Î...isieren): aus vier gleichbed./r. (en) tête à tête, eigtl. „Kopf an Kopf1): (ver­ gleichartigen Molekülen ohne Abspaltung eines anderen altet) vertraulich, unter vier Augen. Tête-à-tête, auch Stoffes ein neues bilden (Chem.). Te|tra|me|ter der; -s, Tete-a-tete das: -, -s (aus fr. tête-à-tête „Zwiege­ (über lat. tetrameter aus gleichbed. gr. tetrámetros): aus spräch"): a) (ugs. scherzh.) Gespräch unter vier Augen; b) vier ÎMetren bestehender Vers. Teltralmprph der; -s, vertrauliche Zusammenkunft; zärtliches Beisammensein. -en (zu gr. tetrámorphos „viergestaltig“): Darstellung ei­ Tête-Bêche [tɛt'bɛ:ʃ] der; -, -s [tɛt'bɛ:j] (aus/r. tête-bêche nes Engels mit vier verschiedenen Köpfen od. Flügeln als „Kopf bei Fuß"): (veraltet) Briefmarkenkehrdruck, Brief­ Sinnbild der vier Evangelisten in der frühchristlichen markenpaar, dessen eine Marke auf dem Kopf steht Kunst; vgl. Evangelistensymbole. Te|tra|pa|nax der; -, Telthys die; - u. Telthyslmeer das: -[e]s (nach der Titanin (zu îtetra...): Gattung der Araliengewächse (z.B. Papie­ Tethys (gr. Tethys), der Mutter der Gewässer in der griech. raralie; Bot.), teltralpeltallisch (zu gr. pétalon „Blatt“; Mythologie): vom ÎPaläozoikum bis zum Alttertiär (vgl. vgl. Petal): vier Kron- od. Blumenblätter aufweisend Tertiär) bestehendes zentrales Mittelmeer (Bot.). Teltralplelgie die; - (zu gr. piège „Schlag, Hieb, teltr.,.*, Teltr... vgl. tetra..., Tetra... Teltra der; -s, -s (ver­ Stoß" u. t2...ie>: gleichzeitige Lähmung aller vier Glied­ selbstständigt aus Î tetra...): 1. (ohne Plur.) Kurzform von maßen (Med.). Teltraiplelgilker der; -, - (vgl. 2„.ik (2)): ÎTetrachlorkohlenstoff. 2. Kurzform von îTetragonoptean allen vier Gliedmaßen gelähmter Mensch (Med.), terus. teltra..., Teltra..., vor Vokalen meist tetr..., Tetr... tralplo id (nach gr. tetraploüs „vierfach“; vgl. ...oid): (aus gleichbed. gr. tetr(a)- zu téttares, téssares „vier“): vier Chromosomensätze enthaltend (in Bezug auf Zell­ Wortbildungselement mit der Bedeutung „vier, aus vier kerne; Biol.). Teitra|plo|i|die die; -, ...ien (zu t2...ie>: das Bestandteilen bestehend", z.B. tetragonal, Tetragramm. Vorhandensein von vier Chromosomensätzen in einem Teltra|chlor|kohllen|stoff der: -[e]s: nicht entflamm­ Zellkern (Biol.). Teltralpglde der; -n, -n (zu gr. tétrapo­ bares Lösungsmittel. Teltralchord [...'kort] der od. das; des „vierfüßig“): 1. Vierfüßer (Biol.). 2. vierfüßiges klotz­ -[e]s, -e (über lat. tetrachordon aus gr. tetráchordon artiges Gebilde, das mit anderen zusammen aufgestellt „Viersaiten-, Viertonsystem“, zu chordë „Darmsaite“): od. aufgeschichtet wird u. dadurch als Sperre, Wellenbre­ Folge von vier Tönen einer Tonleiter, die Hälfte einer Ok­ cher o.Ä. dient. Teltralpoldie die; - (nachgr. tetrapodia tave (Mus.). TeltraIde die; -, -n (zu gr. tetradeion „Vier­ „Vierfüßigkeit“, zu poüs, Gen. podós „Fuß, Versfuß“): vierfüßige Verszeile; Tetrameter. Teltrarch der; -en, -en zahl“): 1. die Vierheit, das aus vier Einheiten bestehende Ganze (Philos.). 2. Zusammenfassung von vier Binärzif­ (über lat. tetrarches aus gleichbed. gr. tetrárches, zu árfern bzw. vier ‘Bits zu einer Informationseinheit (EDV). chein „herrschen“, eigtl. „vorgehen, führen“): im Alter­ 3. eine der vier im Lauf der Meiose hervorgehenden Zel­ tum ein Herrscher über den vierten Teil eines Landes. len mit halbem Chromosomensatz (Biol.). TeltraldenTeltrarlchie die; -, ...ien (über gleichbed. lat. tetrarchia sta di um das; -s, ...ien [...ion]: Vierstrangstadium, das aus gr. tetrarchia): a) Gebiet eines Tetrarchen; b) Herr­ schaft eines Tetrarchen. Teltralsolmie die; -, ...ien am Ende einer Î Prophase der Reduktionsteilung erkenn­ bar wird (Biol.). Teltraldylmit [auch ...mit] der; -s, -e (zu (Kurzbildung zu îtetra..., îChromosom u. t2...ie>: das vierfache Auftreten eines bestimmten Chromosoms im gr. teträdymos „vierfältig, vierfach“ u. t2...it>: ein blau­ sonst Î diploiden Chromosomenbestand von Zellen od. graues Mineral. Teltraleder das; -s, - (zu Îtetra... u. gr. Individuen, eine Chromosomenanomalie (Biol.). Tehédra „Fläche, Basis“): von vier gleichseitigen Dreiecken trasltilchon das; -s, ...cha (zu gr. tetrástichos „vierzei­ begrenzter Körper, dreiseitige Pyramide. Te|tra|e|drit lig“): Gruppe von vier Verszeilen. Teltralvaklzilne [auch ... drit] der; -s, -e (zu î2...it): ein metallisch glänzen­ [...v...] die: -, -n (zu Îtetra...): Vierfachvakzine zur kombi­ des Mineral. Teltralgon das; -s, -e (über spätlat. tetrago­ nierten Schutzimpfung gegen Cholera, Typhus, Paraty­ num aus gleichbed. gr. teträgönon zu gönia „Winkel“): phus A u. B (Med.). Teltralzen das; -s, -e (Kunstw.): eine Viereck. te|tra|go|nal (aus gleichbed. spätlat. tetragonachem. Verbindung, die äußerst schlagempfindlich ist u. lis): das Tetragon betreffend, viereckig. Te|tra|go|nopmeist mit anderen Initialsprengstoffen in Sprengkapseln te rus der; -, ...ri (aus nlat. tetragonopterus, zu gr. pteverwendet wird. Te|tra|zy|klin das; -s, -e (meist Plur.) rön „Flügel“): ein farbenprächtiger Aquarienfisch (Salm­ (zu îtetra..., îzyklischu. î...in (l)): Sammelbez. für dieje­ ler). Teltralgramm das; -s, -e u. Teltralgramlmalton nigen Medikamente, die in ihrer chem. Formel in vier das; -s, ...ta (aus gleichbed. gr. tetragrámmaton; vgl. te­ Benzolringen übereinstimmen, teltralzylklisch [auch tra... u. ...gramm): Bezeichnung für die vier hebr. Konso­ ... tsYk...]: auf vier Benzolringen aufgebaut (von chem. nanten J-H-W-H des Gottesnamens Î Jahwe als Sinnbild Verbindungen). Teltrolde die; -, -n (Analogiebildung zu Gottes [zur Abwehr von Bösem], Teltralgylre die; -, -n îElektrode): Vierpolröhre. Teltrolse die; -, -n (zu (zu gr. gÿros „Kreis“): eine als Symmetrieelement eines î2...ose): Monosaccharid mit vier Sauerstoffatomen im t‘Kristalls auftretende vierzählige Drehachse. TeltraMolekül. Teltryl das; -s (zu Î ...yl): giftige kristalline Sub­ kis|do|de|ka|eder das; -s, - (zu gr. tetrákis „viermal“): stanz, die als Sprengstoff verwendet wird aus 48Flächen zusammengesetzte Kristallform. Teltrakis he xa eder das; -s, -: Pyramidenwürfel, der aus Teulcrilum* [...krium] das; -s (aus nlat. teucrium, dies aus gleichbed. gr. teükrion): Î Gamander (Gattung der Lip­ 24 Flächen zusammengesetzt ist (kubische Kristallform). penblütler) Teltrakltys die; - (aus gr. tetraktÿs „die Zahl Vier“): die (bei den Î Pythagoreern heilige) Zahl Vier, zugleich die Teultolnislmus der; - (nach lat. Teutoni, der zusammen­ fassenden Bez. aller germ. Volksstämme, u. zu t...ismus Zehn als Summe der ersten vier Zahlen. Tetralemima (5)) : (meist abwertend) [typisch] deutsches Wesen, Verhal­ das; -s, -ta (zu îtetra... u. gr. lèmma „Annahme“, vgl. ten Lemma): die vierteilige Annahme (Logik). Teltrallin® das; -s (Kurzw. aus 7eirahydronaphtha/m): als Lösungs­ Telwet der; - (aus hebr. tëvët): der vierte Monat des jüd. Ka­ lenders (Dezember/Januar) mittel verwendetes, teilweise hydriertes Naphthalin. Te-
Tex Tex das; -, - (zu Î textil) : Maßeinheit für das Gewicht textiler Garne von je 1000 m Länge; Zeichen tex Telxaslfielber das: -s (Lehnübersetzung von engl. Texas fever; nach dem US-Bundesstaat Texas): bes. in den Tro­ pen u. Subtropen, seltener in Südeuropa seuchenhaft auf­ tretende, von Zecken übertragene, malariaartige Erkran­ kung der Rinder Texlmex das; - (Kurzw. aus Texas u. Mexiko): 1. Richtung der populären Musik mit texanischen u. mexikanischen Stilelementen. 2. für das texanisch-mexikanische Grenz­ gebiet charakteristisches Essen (Gastr.) Telxolprintlverlfahlren* das; -s (Kunstw. zu lat. texere (vgl. Text) u. engl. print „Druck“): Verfahren zur Herstel­ lung von Schriftvorlagen für Offset- u. Tiefdruck (Druckw.). ’Text der; -[e]s, -e (aus spätlat. textus „Inhalt, Text“, eigtl. „Gewebe (der Rede)“, zu lat. textus, Part. Perf. von texere „weben; (kunstvoll) zusammenfügen“): 1. Wortlaut eines Schriftstücks, Vortrags o. Ä. 2. Folge von Aussagen, die untereinander in Zusammenhang stehen (Sprachw.). 3. Bibelstelle als Predigtgrundlage. 4. Be­ schriftung (z. B. von Abbildungen). 5. die zu einem Musik­ stück gehörenden Worte. 2Text - (zu 1 'Text): Schrift­ grad von 20 Punkt (ungefähr 7,5 mm Schrifthöhe; Druckw.). Text|ana|ly|se die; -, -n (zu î'Text): Analyse (1) eines Textes durch Bestimmung seiner formalen bzw. inhaltlichen Struktur (Sprachw.). Texitem das; -s, -e (zu T...em>: dem zu formulierenden Text zugrunde liegende, noch nicht realisierte sprachliche Struktur (Sprachw.). texlten: einen [Schlager-, Werbetext verfassen. Texlter der; -s, -: Verfasser von [Schlager-, Werbetextern Textgrammatik die; -: Grammatik, die sich nicht auf die Analyse (1) einzelner Sätze beschränkt, sondern darüber hinaus den Text als Ganzes untersucht (Sprachw.). textielren (zu !..deren): 1. eine Unterschrift unter einer Ab­ bildung anbringen, vermerken. 2. (einem Musikstück) ei­ nen Text unterlegen, texltil (über gleichbed./r. textile aus lat. textilis „gewebt, gewirkt“ zu texere, vgl. 'Text): 1. die Textiltechnik, die Textilindustrie betreffend. 2. gewebt, gewirkt. Tex|til|che|mie 4ze; -: Teilgebiet der Chemie, das sich mit der Gewinnung, Herstellung u. Verarbeitung textiler Rohstoffe befasst. Tex|til|de|silgner* [...dizai­ ne] der; -s, -: gestalterischer Beruf in der Textilindustrie. Tex|ti|li|en [...ion] die (Plur.) (aus lat. textilia „gewirkte Bekleidung“, Plur. von textile „Gewebe, Zeug, Tuch, Leinwand“, substantiviertes Neutrum von textilis „ge­ webt, gewirkt“): 1. aus verspinnbaren Fasern hergestellte Gebilde, wie Garne, Gewebe, Gewirke, Gestricke. 2. aus Textilien (1) hergestellte Waren. Texltilltechlnik die; -: die Gesamtheit der technischen Einrichtungen u. Verfah­ ren zur Verarbeitung von Textilrohstoffen zu Textilerzeug­ nissen u. Textilien. Text|kom|mu|nilka|ti|on die; - (zu t'Text): zusammenfassende Bez. für alle Formen der Te­ lekommunikation, die Textnachrichten übermitteln, z.B. Fernschreiben, Bildschirmtext, Radiodatentext u.a. Textlkriltik die; -: [vergleichende] philologische Unter­ suchung eines überlieferten Textes auf Echtheit u. Inhalt. Text|lin|gu|is|tik die; -: Teilgebiet der modernen Sprachwissenschaft, das sich mit dem Wesen, dem Auf­ bau u. den inneren Zusammenhängen von Texten befasst. text|lin|gu|is|tisch: die Textlinguistik betreffend. Textlpholrik die; - (zugr. phorein „tragen“ u. t2...ik (2)): System von Verweisen sprachlicher Elemente aufeinander innerhalb eines Textes (Sprachw.). texltulell (zu Î ...eil): den Text betreffend. Texitur die; -, -en (aus lat. textura „Gewebe; Zusammenfügung“): 1. Gewebe, Faserung. 2. räumliche Anordnung u. Verteilung der Gemengteile ei­ nes Gesteins (Geol.). 3. gesetzmäßige Anordnung der Kristallite in Faserstoffen u. technischen Werkstücken (Chem., Techn.). 4. strukturelle Veränderung des Gefüge­ 1344 zustandes von Stoffen bei Kaltverformung (Techn.). 5. die Struktur, das Gefüge einer pflanzlichen Zellwand; das Gefüge der Teilchen in einem Körperteil (BioL). Texltyra <7ze; -: im späten Mittelalter bes. für liturgische Texte gebräuchliche, durch strenge, eckige Formen ausgezeich­ nete gotische Prunkschrift, texltuirielren (zu !..deren): synthetischen Geweben ein Höchstmaß an textilen Eigen­ schaften geben (z.B. durch Förderung der Feuchtigkeits­ aufnahme). Text|ver|ar|bei|tung die; - (zu t'Text): computergestützte Erstellung, Veränderung u. Speiche­ rung von Texten (EDV) TGV [teʒeve] der; -[s], -s (Abk. für fr. train agrande vitesse „Zug mit hoher Geschwindigkeit“): ein franz. Hochge­ schwindigkeitszug Thallalmus der; -, ...mi (über lat. thalamus nach gr. thálamos „Schlafgemach, Kammer“): Hauptteil des Zwischen­ hirns (Sehhügel; Med.) thallass.... Thallass... vgl. thalasso..., Thalasso... Thalas sä mie* die; -, ...jen (zu tthalasso... u. t...ämie>: Mit­ telmeeranämie, bes. im Mittelmeergebiet auftretende erb­ liche thämolytische Anämie (Med.), thallaslso..., Thalaslso..., vor Vokalen auch thalass..., Thalass... (aus gleichbed. gr. thálassa, thálatta): Wortbildungselement mit oer Bedeutung „Meer“, z.B. Thalassotherapie, Tha­ lassämie. thallaslsolgen (zu t...gen): durch das Meer entstanden (Geogr., Geol.). Tha|las|solge|ne|se die; -: t epirogener Bildungsvorgang mariner Sedimentationsbe­ cken (Geol.). Thallaslsolgralfie, auch ...gralphie die; (zu T...grafie): Meereskunde, thallaslsolkrat* u. thalassokratisch (zu gr. krateln „herrschen“): vom Meer be­ herrscht (von Zeiten der Erdgeschichte, in denen die Mee­ re Festland eroberten); vgl. ...isch/-. Tha|las|so|kra|ti_e* die; -, ...ien (zu T...kratie>: Periode in der Geschichte der Erde, in der der überwiegende Teil des Festlandes vom Meer überflutet war (Geol.). thallas|so|kra|tisch* vgl. thalassokrat. Thalassometer das; -s, - (zu Î'...meter): Meerestiefenmesser; Messgerät für Ebbe u. Flut, thalassophob (zu t...phob): an Thalassophobie leidend (Psychol., Med.). Thallaslsolpholbie die; -, ...ien (zu î...phobie (a)>: übersteigerte, zwanghafte Angst vor grö­ ßeren Wasserflächen (Psychol., Med.). Thallaslsoltheralpie die; -, ...ien: Teilbereich der Medizin, der sich mit der heilklimatischen Wirkung von Seeluft u. Bädern im Meerwasser sowie mit der therapeutischen Verwendung von Meerwasser u. Meersalz befasst. Thallatlta, Thalatlta (aus gr. (attisch) thálatta, thálatta „das Meer, das Meer“, nach dem Freudenruf der Griechen nach der Schlacht von Kunaxa, 401 v.Chr.): es ist geschafft; wir sind am Ziel, thallatlto..., Thallatlto... vgl. thalasso..., Thalasso... Tha|le|nit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem schwed. Phy­ siker T. R. Thalén (1827-1905) u. zu T 2...it): ein rötliches Mineral, das vor allem in Schweden u. Norwegen vor­ kommt Tha|li|do|mid das; -s (Kunstw.): schädliche Nebenwirkun­ gen hervorrufender Wirkstoff in bestimmten Schlaf- u. Beruhigungsmitteln (Med.) Thallleilolchin [,..'xi:n] vgl. Dalleochin Thallli: Plur. von 1 Thallus. Thal li um zZzzs; -s (zugr. thállos „Spross, grüner Zweig“ (nach der grünen Linie im Spek­ trum) u. zu t...ium): chem. Element, weißes, glänzendes, sehr weiches, giftiges Schwermetall; Zeichen TI. Thalllophyt der; -en, -en (meist Plur.) (zugr. thallós (vgl. Thallus) u. Î ...phyt): eine Gruppe der Sporenpflanzen (Algen, Pilze u. Flechten). Thalllus der; -, ...lli (über lat. thallus aus gr. thallós „Sprössling“): primitiver Pflanzenkörper der Thallophyten (ohne Wurzelnu. Blätter; Bot.); Ggs. IKormus Thalpoltasimeter iZas; -s, - (zu gr. thálpos „Wärme“,
1345 tásis „Spannung, Ausdehnung“ u. T1...meter): Thermome­ ter, dessen Anzeige auf dem Druck des gesättigten Damp­ fes einer Flüssigkeit beruht Thallylsia die (Piur.) (aus gleichbed. gr. thalysia): a) als Erstlingsgaben den Göttern dargebrachte Feldfrüchte (im alten Griechenland); b) altgriech. Erntefest zu Ehren der Göttin Demeter.Thallylsilalnislmus der: - (zu t...ismus (1)>: (veraltet) svw. Vegetarismus Tha|na|tis|mus der: - (zu gr. thánatos „Tod“ u. t...ismus (1)>: Forschungsrichtung, die sich mit den Problemen des Sterbens u. des Todes befasst. Th a Ina Ito Igel nelse z/ze; -: Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Entstehungsursa­ chen des Todes befasst (Med.). Thalna|to|lo|ge der: -n, -n (zu î ...loge): Forscher, Wissenschaftler auf dem Gebiet der Thanatologie. Tha|na|to|lo|gie die: - (zu T.Jogie): interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit den Pro­ blemen des Sterbens u. des Todes befasst. Tha|na|to|login die: -, -nen: weibliche Form zu TThanatologe. Thanaltolmalnie die: -, ...ien (zu î...manie): Neigung zum Selbstmord. Tha|na|to|pho|bie -, ...ien (zu î...pho­ bie (a)>: übersteigerte, zwanghafte Angst vor dem Tod (Psychol., Med.). Thalnaltos der: - (aus gr. thánatos „Tod“): Todestrieb, auf Zerstörung gerichteter Trieb (Psychoanalyse). Thalnaltolse die: -, -n (zu î '...ose): das Sich-tot-Stellen von Insekten, insbesondere aufgrund um­ weltbedingter Schreckreize (Biol.). Thalnaltolzölnglse die: - (zu gr. koinös „gemeinschaftlich; eigtl. „Totenge­ meinschaft“): Gesamtheit der an einem Fundort vorkom­ menden Fossilien (Geol.) Thal net das: -s (nach der gleichnamigen engl. Insel): obers­ te Stufe des ÎPaläozäns (Geol.) Thanglka vgl. Thanka. Thanlka das: -[s]. -s (aus íz'Z?. thahka „ebener Körper“): ein tibet. Rollbild mit auf grobem Leinen gemalten Darstellungen, für das grelle, leuchtende Farben charakteristisch sind Thankslgilving Day ['θæŋksgɪvɪŋ deɪ] der; - -, - -s {engl.: „Danksagungstag“): Erntedanktag in den USA Thar vgl. Tahr Thar|ge|li|en [,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. Thargëlia (Plur.)): altgriech. Sühnefest für Apollo zum Schutz der kommenden Ernte Thau|ma|to|lo|gie die: - (zu gr. thaüma, Gen. thaümatos „Wunder“ u. t...logie): (veraltet) Lehre von den Wundern (Theol.). Thaulmalturg* der: -en, -en (nach gr. thaumatourgós „Wunderheiler, Gaukler“): Wundertäter (Beina­ me mancher griech. Heiliger) the..., The... vgl. theo..., Theo... Thea rf/e: - (aus nlat. thea; vgl. 'Tee): Pflanzengattung der Teegewächse, Teestrauch Thelalgog der; -en, -en (zugr. theagögös „Götter beschwö­ rend“): (veraltet) Götterbeschwörer. Thelalgolgie die; (aus gr. theagögia „das Bannen der Götter durch Zaube­ rer“): (veraltet) Götterbeschwörung Thelalter das; -s, - (nach gleichbed. fr. théâtre, dies aus lat. theatrum, gr. théatron „Schauplatz; Schauspielhaus; die Zuschauer“ zu theästhai „(zu)schauen“): 1. a) Gebäude, in dem regelmäßig Schauspiele aufgeführt werden, Schau­ spielhaus; b) künstlerisches Unternehmen, das die Auf­ führungen von Schauspielen, Opern o.Ä. arrangiert; c) (ohne Plur.) Schauspiel-, Opernaufführung, Vorstellung; d) (ohne Plur.) darstellende Kunst (eines Volkes od. einer Epoche] mit allen Erscheinungen; e) (ohne Plur.) Theater­ publikum. 2. (ohne Plur.) (ugs.) Unruhe, Aufregung, Ge­ tue. The|a|terlabon|nelment [...abonamä:, Schweiz. ...ment] das; -s, Plur. -s, Schweiz, -e: Î Abonnement auf ei­ ne bestimmte Anzahl von Aufführungen bei einem Thea­ ter während einer Spielzeit Thelaltilner der: -s, - (meist Plur.) (aus nlat. Theatinus, nach der ital. Bischofsstadt Theate (Nebenform von Teate, thelytokisch heute Chieti)): Angehöriger eines ital. Ordens. Thelalti-nen: weibliche Form zu tTheatiner die; - (zu /a/, theatralis (vgl. theatralisch) u. T2...ik (2)): übertriebenes schauspielerisches Wesen, Ge­ spreiztheit. thelaltrallisch (aus lat. theatralis „zum Theater gehörig“ zu theatrum, vgl. Theater): 1. das Thea­ ter betreffend, bühnengerecht. 2. übertrieben, unnatür­ lich, gespreizt. the|altra|li|sie|ren (zu t...isieren): 1. für die Bühne umsetzen, bühnenwirksam verarbeiten. 2. hoch­ spielen, dramatisieren. The|a|tro|ma|nie <Äe; - (zu t...manie): leidenschaftliche Liebhaberei für das Theater. Thelaltrum ana|to|mi|cum [- ...kum] das; - - (aus nlat. theatrum anatomicum): anatomischer Hörsaal mit stufen­ förmigem Aufbau. Thelaltrum Munldi das: - - (aus lat. theatrum mundi „Welttheater“, zu mundi, Gen. von mun­ dus „Welt“): 1. Titel von umfangreichen historischen Wer­ ken im 17. u. 18. Jh. 2. mechanisches Theater, in dem die Figuren mithilfe von Laufschienen bewegt wurden, eine im 17. Jh. entstandene Darstellungsform wandernder Pup­ penspieler. 3. frühe Bez. für Guckkasten mit beweglichen Figuren Thelbalin das: -s (nach der altägypt. Stadt Theben u. zu t. . .in ( 1 )> : sehr giftiges Opiumalkaloid mit krampferregen­ der Wirkung Thé danlsant [tedä'sä] zfer; - -, -s -s [tedä'sä] (aus fr. thé dansant „Tanztee“): (veraltet) kleiner [Haus]ball. Thelin vgl. Tein Thelislmus der: - (zu gr. theös „Gott“ u. T...ismus (1)>: Lehre von einem persönlichen, von außen auf die Welt ein­ wirkenden Schöpfergott. Thelist der; -en, -en (zu Î...ist): Anhänger des Theismus, thelisItisch (zu Î ...istisch): den Theismus, den Theisten betreffend ...thek (zu gr. thêkê „Behältnis“, gebildet nach t Bibliothek u. a.): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Zusam­ menstellung, Sammlung von [zum Verleih bestimmten] Dingen od. die diese enthaltenden Räumlichkeiten“, z. B. Arthothek, Diathek. Thelka die; -, ...ken (aus lat. theca „Hülle“, vgl. Theke): 1. zwei Pollensäckchen enthaltendes Fach des Staubblattes (Bot.). 2. bindegewebige Hülle eines Organs (z. B. des Eifollikels; Biol.).The|ke die; -, -n (über lat. theca „Hülle, Büchse, Schachtel“ aus gr. thêkê „Ab­ stellplatz, Behältnis, Kiste“ zu tithénai „setzen, stellen, le­ gen“): 1. Schanktisch. 2. Ladentisch. The|ken|dis|play [...ple:] das; -s, -s: svw. Counterdisplay Thellallgie* die; -, ...ien (zu gr. thëlë „Mutterbrust; Brust­ warze“ u. î...algie): Schmerzen in den Brustwarzen (Med.).Thellarlche die; -, -n (zu gr. archë „Anfang“): Be­ ginn der Mammaausbildung bei Mädchen (Med.) Thellelma das; -s, ...lemata (aus gleichbed. gr. thélëma, Gen. thelëmatos): Wille (Philos.). Thellelmaltislmus der; - u.The|le|ma|tollolgie die; - u. Thelismus der; - (zu T...ismus (1) bzw. ...logie): Willenslehre; vgl. Voluntaris­ mus, thellelmaltollolgisch (zu Î...logisch): die Thelematologie betreffend, auf ihr beruhend. Thel lislmus vgl. Thelematismus. thellisltisch (zu t...istisch): den Thelis­ mus betreffend, willensmäßig Thelliltis die; -, ...itiden (zu gr. thëlë (vgl. Thelalgie) u. î...itis): Entzündung der Brustwarzen (Med). Thellorrhalgie die; -, ...ien (zu gr. rhëgnÿnai „reißen, bersten“ u. t2.„ie, Analogiebildung zu îHämorrhagie): Blutung aus den Brustwarzen (Med.). Thellylgelnie die; -, ...ien (zu gr. thëlygenës „weiblich“ u. T2...ie> : svw. Thelytokie.Thelyltolkie die;-, ...ien (aus gleichbed. gr. thëlytokiazu thëlytokeîn „weiblichen Nachwuchs gebären“): Erzeugung ausschließlich weiblicher Nachkommen (Med.); Ggs. Î Arrhenogenie, Arrhenotokie (2).the|ly|to|kisch (nach gr. thëlytôkos „weiblichen Nachwuchs gebärend“): nur weibliche Nachkommen habend (Med.); Ggs. Îarrhenotokisch nelrin die: -, The a trailik*
Thema das; -s, Plur. ...men, auch -ta (über lat. thema aus gr. théma, Gen. thématos „Satz, abzuhandelnder Gegen­ stand“, eigtl. „das (Auf)gesetzte“, zu tithénai „setzen, stel­ len, legen“): 1. Aufgabe, [zu behandelnder] Gegenstand; Leitgedanke, Leitmotiv; Sache, Gesprächsstoff. 2. Gegen­ stand der Rede, psychologisches Subjekt des Satzes (Sprachw.); Ggs. Î Rhema. 3. [aus mehreren Motiven be­ stehende] Melodie, die den musikalischen Grundgedan­ ken einer Komposition od. eines Teils derselben bildet (Mus.). Thelmalresltaulrant [...rcsto'rä:] das; -s, -s: Restaurant, das sich in der Einrichtung u. im Angebot an Regionen, Ländern, aber auch bestimmten Sachgebieten orientiert. Thelma-Rhelma (zu gr. rhêma „Wort, Satz“, eigtl. „das Gesagte“): Begriffspaar zur Satzanalyse unter dem Gesichtspunkt, dass im Thema der (bekannte, in Re­ de stehende) Gegenstand genannt wird, von dem dann im Rhema etwas ausgesagt wird (Sprachw. ; nicht zu verwech­ seln mit dem formalgrammatisch bestimmten Begriffs­ paar Subjekt-Prädikat). Thelmalta: Plur. von TThema. Thelmaltik die; -, -en (zu gr. thematikós (vgl. thema­ tisch); vgl. 2...ik (2)): 1. ausgeführtes, gewähltes, gestelltes Thema; Themastellung; Komplexität eines Themas; Leit­ gedanke. 2. Kunst der Themaaufstellung, -einführung u. -Verarbeitung (Mus.), thelmaltisch (nach gr. thematikós „zum Thema gehörig“): 1. das Thema betreffend. 2. mit ei­ nem ÎThemavokal gebildet (von Wortformen; Sprachw.); Ggs. tathematisch (2). the|ma|ti|sie|ren (zu Î ...isieren): zum Thema ( 1 ) von etwas machen, als Thema behandeln, diskutieren. 2. mit einem Themavokal versehen (Sprachw.). Thelmalvolkal der; -s, -e (zu gr. théma „Stammform“): ÎVokal, der bei der Bildung von Verbfor­ men zwischen Stamm u. Endung eingeschoben wird (Sprachw.). Thelmen: Plur. von tThema. Thelmenlkatailogder; -[e]s, -e: Katalog, Aufzählung, Aufstellung von Themen Thelnartto; -s, ...nare (aus gr. thénar „flache Hand, Hand­ fläche“): Muskelwulst der Handfläche an der Daumen­ wurzel (Daumenballen; Anat.) Thelnarldit [auch ... dit] der; -s, -e (nach dem franz. Che­ miker L. J. Baron Thenard ( 1777-1857) u. zu T2...it>: ein farbloses od. auch rötlich gefärbtes Mineral, das sich vor allem in austrocknenden Salzseen findet (z.B. in Chile, Arizona) theo..., Theo..., vor Vokalen meist the..., The... (aus gr. theós „Gott“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Gott, Götter; göttlich“, z.B. theokratisch, Theologie, Theagog. Thelolbrolma ¿to; -[s] (aus nlat. theobromazu ttheo... u. gr. bröma „Speise“, eigtl. „Götterspeise“, weil das Schokoladengetränk urspr. nur den „von Gottes Gna­ den“ Mächtigen vorbehalten war): im trop. Amerika Baum mit großen, etwas ledrigen Blättern u. beerenarti­ gen, fleischigen Früchten, Kakaobaum. Thelolbrolmin das; -s (zu T...in (1)> : leicht anregend wirkendes lAlkaloid der Kakaobohnen. The|o|di|zee die; -, ...zeen (nach gleichbed. fr. théodicée (geprägt von Leibniz 1710) zu îtheo... u. gr. dike „Gerechtigkeit“): Rechtfertigung Got­ tes hinsichtlich des von ihm in der Welt zugelassenen Übels u. Bösen, das man mit dem Glauben an seine All­ macht, Weisheit u. Güte in Einklang zu bringen sucht (Phi­ los.) The|o|do|lit der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. theodolite, Herkunft ungeklärt): 1 geodätisches Instrument zur Hori­ zontal- u. Höhenwinkelmessung (Vermessungstechnik) Thelolgnolsie* u. Thelolgnglsis die; - (aus gleichbed. spätgr. theognösia): die Gotteserkenntnis (Philos.). Theo go nie die; -, ...ien (über gleichbed. lat. theogonia aus gr. theogonia): 1 mythische Lehre od. Vorstellung von der Entstehung u. Abstammung der Götter. The|o|krat*r/er; -en, -en (zu ttheo... u. 1 ...krat): Anhänger der Theokratie. Thelma 1346 Thelolkraltie* die; -, ...ien (aus spätgr. theokratia „Got­ tesherrschaft“): Herrschaftsform, bei der die Staatsgewalt allein religiös legitimiert wird (Statthalterschaft für Gott), aber im Gegensatz zur t Hierokratie nicht von Priestern ausgeübt zu werden braucht, theolkraltisch*: die Theo­ kratie betreffend. Theollaltrie* 4ze; -, ...ien (zu gr. latreia „Dienst“): (veraltet) Gottesverehrung, Gottesdienst. Theollolge der; -n, -n (über lat. theologus aus gleichbed. gr. theologos, eigtl. „von Gott Redender“): jmd., der sich wissenschaftlich mit der Theologie beschäftigt [hat] (z.B. Hochschullehrer, Student). Theollolgieito; -, ...ien (über spätlat. theologia aus gr. theologia „Lehre von den Göt­ tern“): a) wissenschaftliche Lehre von einer als wahr vo­ rausgesetzten [christlichen] Religion, ihrer Offenbarung, Überlieferung u. Geschichte ; b) (in Verbindung mit einem Adjektiv) Teilgebiet der Theologie (a). Theollolginr/ze; -, -nen: weibliche Form zu tTheologe. theollolgisch: die Theologie betreffend, theollolgilsielren (zu Î...isieren): Theologie treiben, das Gebiet der Theologie berühren. Theollolgulmelnon das; -s, ...mena (aus gr. theologoümenon „was von Gott gesagt wird“, Part. Präs. (Neutrum) von theologem „über Gott u. göttliche Dinge reden“): (nicht zur eigentlichen Glaubenslehre gehörender) theolo­ gischer Lehrsatz. The o ma nieto. -, ...ien (ausgr. theomania „durch eine Gottheit hervorgerufene Raserei“ zu theomanës „durch die Götter rasend, wahnsinnig ge­ macht“): religiöser Wahnsinn. The o manltie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. theomanteia): das Weissagen durch göttliche Eingebung, theolmorph u. theolmorphisch (aus gleichbed. gr. theómorphos): in göttlicher Gestalt auftretend, erscheinend; vgl. ...isch/-. theolnom (zu ttheo... u. î'...nom): unter Gottes Gesetz stehend. The|o|no|mie die; - (zu î *...nomie): Unterwerfung unter Gottes Gesetz als die Überhöhung von Î Autonomie u. Heteronomie. Thelolpanltislmus der; - (zu gr. päs, Gen. pantos „all, ganz, jeder“ u. î...ismus (l)): Richtung des Theismus, bei der Gott alles in allem ist. Thelolphalnie die; -, ...ien (aus gleichbed. spätgr. theopháneia): Gottes­ erscheinung; vgl. Epiphanie, theolphor (ausgr. theophóros, eigtl. „Gott tragend“): Gott[esnamen] tragend, theopholrisch (aus gleichbed. gr. theophóros): Gott tragend; theophorische Prozession: feierliche kirchliche Prozession mit dem Allerheiligsten Thelolphylllin das; -s (zu TTheobromin, gr. phÿllon „Blatt“ u. î...in (1); das Alkaloid ist ein Isomer des Theobromins): lAlkaloid aus Teeblättern, das als harntreiben­ des, gefäßerweiterndes u. krampflösendes Mittel verwen­ det wird Thelolpneusltie* die; -, ...ien (zu gr. theópneustos „von. Gott angehaucht“ u. T2...ie): Eingebung Gottes Thelorlbe die; -, -n (über/r. t(h)éorbe aus gleichbed. it. teorba, tiorba, weitere Herkunft ungeklärt): (bes. im Ba­ rock) tiefe Laute mit zwei Hälsen (von denen der eine die Fortsetzung des anderen bildet) u. doppeltem Wirbelkas­ ten Thelolrem das; -s, -e (über gleichbed. lat. theorema aus gr. theorema, eigtl. „das Angeschaute“, zu theorem, vgl. Theorie): aus I Axiomen einer wissenschaftlichen Theorie gewonnener Satz; Lehrsatz (Philos., Math.). Thelolreltiker der; -s, - (zu spätlat. theoreticus, vgl. theoretisch): 1. jmd., der sich theoretisch mit der Erörterung u. Lösung von [wissenschaftlichen] Problemen auseinander setzt; Ggs. Î Praktiker (1). 2. jmd., der sich nur abstrakt u. in Ge­ danken mit etwas beschäftigt, aber von der praktischen Ausführung nichts versteht. The|o|re|ti|kelrin die; -, -nen: weibliche Form zu TTheoretiker. thelolre tisch (über spätlat. theoreticus aus gr. theôrêtikôs „beschauend, untersuchend“ zu theorem, vgl. Theorie): 1. die Theorie von etwas betreffend; Ggs. texperimentell. 2. [nur] ge-
1347 danklich, die Wirklichkeit nicht [genügend] berücksichti­ gend. the|o|re|tilsie|ren (zu Î ...isieren): gedanklich, theoretisch durchspielen. The|o|r[e die; -, ...ien (über spätlat. theoria aus gr. theöria „Betrachtung“, eigtl. „das Zuschauen“, zu theöreln „zuschauen“ (zu theörös „Zu­ schauer“ u. horän „sehen“): 1. a) System wissenschaftlich begründeter Aussagen zur Erklärung bestimmter Tatsa­ chen od. Erscheinungen u. der ihnen zugrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten; b) Lehre von den allgemeinen Begrif­ fen, Gesetzen, Prinzipien eines bestimmten Bereichs. 2. a) (ohne Plur.) rein begriffliche, abstrakte [nicht praxisorien­ tierte od. -bezogene] Betrachtungsweise], Erfassung von etwas; Ggs. t Praxis (1); b) (meist Plur.) wirklichkeitsfrem­ de Vorstellung, bloße Vermutung. The|o|ri|kon das; -s, ...ka (aus gr. theörikön „Schauspielgeld“ zu theörikös „zum Fest gehörig“); staatliche Geldzuwendung in der Antike für athenische Bürger, um ihnen den Theaterbe­ such an Kultfesten zu ermöglichen Thelolsoph der; -en, -en (über mlat. theosophus aus spätgr. theósophos „in göttlichen Dingen erfahren" zu Ttheo... u. gr. sophös „klug“); Anhänger der Theosophie. Thelolsophie die; -, ...ien (aus spätgr. theosophia „Gottesweis­ heit“): religiös-weltanschauliche Richtung, die in Î medi­ tativer Berührung mit Gott den Weltbau u. den Sinn des Weltgeschehens erkennen will, theolsolphisch: die Theosophie betreffend; Theosophische Gesellschaft: 1875 gegründete religiöse Gemeinschaft, deren Erlösungslehre sich an altind. u. ä. Überlieferungen orientiert. Thelolxenilen [...ion] die (Plur.) (zu gr. theoxénia „Götterfest, -gastmahl“): kultische Mahlzeiten mit Götterbewirtungen im altgriech. Kult; vgl. Lectisternium, theolzenltrisch* (zu Ttheo...): Gott in den Mittelpunkt stellend (von einer Religion od. Weltanschauung) Thelrallith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (nach der griech. Insel Thera u. zu T...lith); ein dunkles, basi­ sches Tiefengestein, hauptsächlich aus TAugit, Î Plagio­ klas u. TNephelin Thelralpeut der; -en, -en (aus gr. thérapeutes „Diener, Pfleger“ zu therapeüein, vgl. Therapie): jmd., der eine Therapie vornimmt. Thelralpeultik die; - (zu gr. therapeutikê „Pflege“; vgl. l...ik (1)): Lehre von der Behand­ lung der Krankheiten. Thelralpeultilkum das; -s, ...ka (zu gr. therapeutikös (vgl. therapeutisch) u. T...ikum): Heilmittel. The|ra|peu|tin die; -, -nen: weibliche Form zu TTherapeut. thelralpeultisch (nach gleichbed. gr. therapeutikös): a) die Therapie betreffend, zur Therapie gehörend; b) für eine Therapie zusammengestellt u. sich ihr unterziehend. Thelralpie die; -, ...ien (aus gr. therapeia, eigtl. „das Dienen“, zu therapeüein „dienen; pfle­ gen, heilen“): Kranken-, Heilbehandlung; Gesamtheit al­ ler Maßnahmen zur Behandlung einer Krankheit, thelrapielren (zu T ..deren): jmdn. einer Therapie unterziehen, thelralpielrelsisltent: auf keine mögliche Therapie an­ sprechend (von Krankheiten; Med.) Thelria die (Plur.) (aus gr. theria, Plur. von therion „(wil­ des) Tier“): Bez. für die lebend gebärenden Säugetiere ein­ schließlich Beuteltiere u. Plazentatiere (Zool.). Thelrilak der; -s (aus gleichbed. (m)lat. theriaca, theriace, eigtl. „Medikament gegen den Biss giftiger Tiere“, dies aus gr. thêriakë zu theriakös „gegen das Gift wilder Tiere (vor al­ lem Schlangen) wirksam“ zu theria, vgl. Theria) : das wich­ tigste opiumhaltige Allheilmittel des Mittelalters, thelrioldisch (nach gr. thêrioeidës „tierähnlich“): (veraltet) tierartig, bösartig, thelrilolmorph (aus gleichbed. gr. theriömorphos zu therion (vgl. Theria) u. t ...morph): tiergestaltig (von Göttern; Reh). the|ri|o|phor (zu gr. theri­ on (vgl. Theria) u. t,,,phor): Tiernamen tragend therm.... Therm... vgl. thermo..„Thermo...... therm (aus gr. thermos „warm“): Wortbildungselement mit der Be­ Thermoelastizität deutung „warm, Wärme hervorrufend od. benötigend“, z.B. aerotherm, endotherm, Hortitherm. therlmakltin* (zu Î thermo... u. gr. aktis, Gen. aktinos „Strahl"): auf dem Vorgang des reinen Temperaturstrahlungsaustausches zwischen zwei Körpern beruhend, wobei die aus Wär­ meenergie entstandene Strahlung des einen Körpers vom anderen aufgenommen u. wieder in reine Wärmeenergie umgewandelt wird (Phys.). theiTmal (unter Einfluss von engl. v.fr. thermal zu gr. thérmê, vgl. Therme) : auf Wärme bezogen, die Wärme betreffend (Phys.). Ther|ma|li|sierung die; - (zu Î ...isierung): die Abbremsung von atoma­ ren bzw. Elementarteilchen in Materie auf Geschwindig­ keiten, die ihrer Wärmebewegung bei der betreffenden Umgebungstemperatur entsprechen (Phys.). Therlmalquellle die; -, -n: warme [Heiljquelle. Thermlanlästhelsie* die; - (zu Tthermo...): Verlust der Temperatur­ empfindlichkeit (Med.). Therlme die; -, -n (aus gleichbed. lat. thermae (Plur.), dies aus gr. thérmai „heiße Quellen“, Plur. von thérmê „Wärme“ zu thermos, vgl. thermo...): 1. svw. Thermalquelle. 2. (nur Plur.) antike röm. Badeanlage. Therlmildor der; -[s], -s (aus fr. thermidor, eigtl. „Hitze­ monat“, zu gr. thermos „warm, heiß“ u. döron „Ge­ schenk“): der elfte Monat des franz. Revolutionskalenders (19. Juli bis 17. Aug.).Ther|mik die; - (,7Xt gr. thermos (vgl. thermo...) u. T2...ik (2)>: aufwärts gerichtete Warmluftbe­ wegung (Meteor.). Therlmilglnen* die (Plur.) (zu Tther­ mo... u. ÎIon): aus glühenden Metallen austretende Tlonen (Chem.). Ther|mi|o|nik|ele|ment* das; -[e]s, -e (vgl. 2...ik (2)>: eine den glühelektrischen Effekt ausnutzende Vorrichtung zur direkten Umwandlung von Wärme in elektr. Energie (Elektrot.). therlmilolnisch*: die Thermionen betreffend, therl misch (nach gr. thermos, vgl. thermo...): die Wärme betreffend, auf Wärme beruhend (Meteor., Techn.). Therlmisltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. thermistor, Kurzw. aus thermal resistor „Wärmewiderstand“): wegen seines stark temperaturab­ hängigen Widerstands zu Mess- u. Regelzwecken verwen­ detes elektron. Bauelement. Therlmit® [auch ...'mit] das; -s, -e (zu t‘...it>: sehr große Hitze entwickelnde Mischung aus pulverisiertem Aluminium u. einem Metalloxid, zum Schweißen u. als Füllung von Brandbomben verwendet, therlmo..., Therlmo..., vor Vokalen meist therm..., Therm... (aus gleichbed. gr. thermo- zu thermos „warm, heiß“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Wärme, Hitze; Wärmeenergie; Temperatur“, z.B. Thermometer, thermonuklear.Therlmolbalrolgraf, auch...graph der: -en, -en: svw. Barothermograf. Therlmolchelmie [auch ,,,'mi:] die; -: Teilgebiet der physik. Chemie, das die Wär­ meumsätze bei chem. Vorgängen untersucht, therlmochelmisch: die Thermochemie betreffend. Therlmochrolmie [...kro...] die; - (zu gr. chröma „Farbe“ u. T2...ie): Farbänderung eines Stoffes bei Temperaturände­ rungen (Chem.). Therlmolchrolse* [,,,'kro:zə] die; - (zu gr. chros „Farbe (der Haut)“): Wärmefärbung, Eigen­ schaft mancher Körper, nur bestimmte infrarote Strahlen zu absorbieren (Chem.). Therlmoldif Ifulsilon die; -: Entmischungserscheinung in Flüssigkeits- u. Gasgemi­ schen, in denen ein Temperaturgefälle besteht (Phys.). Therlmoldrulcker der; -s, -: mit temperaturempfindli­ chem Spezialpapier arbeitender Drucker (EDV). Thermoldylnalmik die; -: Teilgebiet der Physik, das sich mit der Untersuchung des Verhaltens physik. Systeme bei Temperaturänderung, bes. beim Zuführen u. Abführen von Wärme, befasst (Phys.). ther|mo|dy|na|misch: die Thermodynamik betreffend, den Gesetzen der Thermody­ namik folgend. Ther|mo|efIfekt rZer; -[e]s: die Entste­ hung elektr. Energie aus Wärmeenergie; vgl. Thermoelek­ trizität. Ther|molelaslti|zi|tät die; -: unter Einfluss von Wärme auftretende außergewöhnliche Elastizität eines
Thermoelektrikum 1348 führt (Chem.). Therlmolpane® [...pem] das; - (zu engl. Körpers (Phys.). Ther|mo|elek|tri|kum* das; -s, ...ka pane „Fensterscheibe“): ein Fensterglas mit isolierender (meist Plur.) (zu Î thermoelektrisch u. T...ikum): Stoff mit Wirkung. Therlmolpalpieri/üw; -s, -e: für ein bestimmtes besonders günstigen elektr. Eigenschaften (z. B. der Halb­ Druckverfahren benötigtes Spezialpapier mit einer leiter Selen), therlmolelekltrisch* [auch ...lek...]: auf Schicht, die sich unter Wärmeeinwirkung verfärbt (z. B. Thermoelektrizität beruhend. Therimolelekltrilziltät* für Faxgeräte). Ther|mo|pau|se die; - (zu t ’Pause): obe­ [auch ,,,'tɛ:t] die; -: Gesamtheit der Erscheinungen in re Grenze der Thermosphäre (Meteor.). Therlmolpelrielektr. leitenden Stoffen, bei denen Temperaturunter­ oldislmusifer; - (zu Îperiodisch u. T...ismus (2)>: zur Ent­ schiede elektr. Spannungen bzw. Ströme hervorrufen u. wicklung bestimmter Pflanzen notwendiger Temperatur­ umgekehrt. Therlmolelelment das; -[e]s, -e: [Temperawechsel zwischen Tag u. Nacht (Bot.), therlmolphil (zu turmessjgerät, das aus zwei Leitern verschiedener Werk­ t ...phil): wärmeliebend (z. B. von Bakterien; Biol.). Ther­ stoffe besteht, die an ihren Enden zusammengelötet sind. mo Iphi|lie die; - (zu T...philie): Bevorzugung warmer Le­ ther|mo|fi|xielren: (synthetische Fasern) dem Einfluss bensräume (Biol.). Therlmolphoriter; -s, -e <zuT...phor>: von Wärme aussetzen, um spätere Formbeständigkeit zu 1. wärmespeicherndes Gerät (z. B. Wärmflasche) zur me­ erreichen (in der Textilindustrie), therlmolgen (zu dizinischen Wärmebehandlung (Med.). 2. Gerät zur Über­ t. ..gen>: Wärme erzeugend. Therlmolgraf, auch tragung genau bestimmter Wärmemengen. 3. isolierendes ...graph <¿er; -en, -en <zu î...graf): Gerät zur selbsttätigen Gefäß aus Metall. Therlmolpholrelse die; - (zu T...ese): Temperaturaufzeichnung (Meteor.). Ther|mo|gra|fie, Sammelbez. für die Bewegungsvorgänge kleiner Teilchen auch ...gralphie die; - (zu T...grafie): 1. Verfahren zur fo­ in einem Temperaturgefälle (Phys.). Ther|mo|plast*i/er; tografischen Aufnahme von Objekten mittels ihrer an ver­ -[e]s, -e: bei höheren Temperaturen ohne chem. Verände­ schiedenen Stellen unterschiedlichen Wärmestrahlung rung erweichbarer u. verformbarer Kunststoff, therlmo(z. B. zur Lokalisierung von Tumoren). 2. Gesamtheit von plasltisch*: in erwärmtem Zustand formbar, weich. Kopierverfahren, bei denen mit wärmeempfindlichen Ma­ Ther|mos|fla|sche [Thermos®] die; -, -n (zugr. thermos terialien u. Wärmestrahlung gearbeitet wird. TherlmogrammiMv; -s, -e (zu T...gramm): bei der Infrarotfotogra­ „war n“): doppelwandiges Gefäß zum Warm- od. Kühl­ halten von Speisen u. Getränken. Therlmolsit [auch fie von Wärmestrahlen erzeugtes Bild. Ther|mo|gra|vimeltrie* [...v...] die; Methode zur Feststellung von Ge­ ,,,'zɪt] der; -s, -e (zu îthermo... u. t2...it): geschäumte wichtsveränderungen, die Stoffe bei durch Erhitzen Hochofenschlacke als Zuschlagsstoff für Leichtbeton. Therlmolskop* das; -s, -e (zu T...skop): Instrument, das bewirkten Umwandlungen erfahren (Chem.). therlmoTemperaturunterschiede, aber keine Messwerte anzeigt. hallin (zu gr. hälinos „aus Salz bestehend“): Temperaturu. Salzgehalt von Meerwasser betreffend. TherlmolhyTher|molsphä|re*c/i'e; -: oberste Schicht der Atmosphä­ grolgraf*, auch ...graph der; -en, -en: Verbindung eines re (etwa 80-500km Höhe), in der die Temperatur bis auf Thermografen mit einem 1 Hygrografen (Meteor.). Theretwa 1000°C ansteigt (Meteor.), therlmolstalbil: wär­ molkausltik die; -: das Verschorfen von Gewebe durch mebeständig (Phys.). Therlmosltat* der; Gen. -[e]s u. Anwendung starker Hitze (Med.). Ther|mo|kau|terifer; -en, Plur. -e[n] (zu T...stat): mit Temperaturregler versehe­ -s, -: elektr. beheiztes od. gekühltes chirurgisches Instru­ ner Apparat zum Einstellen u. Konstanthalten einer ge­ ment zur Vornahme von Operationen od. zur Verschor­ wählten Temperatur. Ther mo strom der; -s: von der fung von Gewebe (Med.). Ther|mo|ko|a|gulla|ti|on<di'e.' Thermokraft hervorgerufener Strom (Phys.). Therlmo-, -en: Zerstörung krankhaften Gewebes mittels starker talxie vgl. Thermotaxis. Therlmoltalxis die; -, ..Taxen Hitze (z.B. mit Laserstrahlen; Med.). Therlmolkraft (zu gr. táxis (vgl. 2Taxis)> u. Thermotaxie die; -, ...ien: die; -: elektromotorische Kraft, die einen elektrischen durch Temperaturunterschied ausgelöste t2Taxis (Biol.). Strom hervorruft, wenn Temperaturdifferenzen im Strom­ Ther|molthe|ra|pie ßüe; -, -n [...ien]: Heilbehandlung leiter auftreten; vgl. Thermoelektrizität. ther|mo|la|bil: mit Wärme (Med.). Therlmoltrolnik* die; - (zu TElektro­ nicht wärmebeständig (Phys.). Therlmollolgie die; - (zu nik (a)) : Forschungsgebiet, das sich mit der automatischen Î ...logie): Wissenschaft von der Wärme, ihrer Bildung, Temperaturregelung befasst. Ther|mo|tro|pis|mus* Messung u. therapeutischen Anwendung am Menschen der; -, ...men: durch Temperaturunterschied ausgelöster (Med.). Therlmollulmilneslzenz die; -: das beim Er­ ÎTropismus (Bot.) wärmen bestimmter Stoffe auftretende Aufleuchten in ei­ Thelrolphyt der; -en, -en (zu gr. théros „Sommer“ u. ner charakteristischen Farbe (Phys.). Ther|mo|!ylse die; T...phyt): einjährige Pflanze (Bot.) - (zu t...lyse>: durch Erhitzen bewirkte Spaltung chem. Thelsaulren u. The sau ri: Plur. von TThesaurus. theVerbindungen. Therlmolmeltalmorlpholse die; -: Ge­ saulrielren (zu TThesaurus u. Î..deren): 1. Geld od. steinsumwandlung, die durch Erhöhung der Temperatur Edelmetalle horten. 2. einen Thesaurus (2) zusammenstel­ im Gestein verursacht wird (Geol.). Therlmolmelter len. The|sau|rie|rung die; -, -en (zu Î ...ierung): das An­ das. österr. u. Schweiz, auch der; -s, - (zu Î ’...meter): Tem­ sammeln, Anhäufen (von Werten). The|sau|rie|rungsperaturmessgerät (Phys., Med.). Ther|mo|me|trie* rfze; fonds [...fö:] der; - [,,,fð:(s)], - [,,,fð:s]: Investmentfonds, -, ...ien (zu î...metrie): Temperaturmessung (Meteor.), bei dem die Erträge nicht ausgeschüttet, sondern wieder therlmolmeltrisch* (zu Î...metrisch): die Thermome­ angelegt werden (Wirtsch.). The|sau|ris[mo|se die; -, -n trie betreffend (Meteor.). Thermo morlphc sen (zu T...ismus (3) u. T'...ose): Speicherungskrankheit, bei (Plur.): temperaturabhängige Änderungen der Gestalt­ der eine vermehrte Speicherung von Stoffwechselproduk­ ausbildung bei bestimmten Pflanzen u. Tieren (Biol.). ten in Organen od. Zellen stattfindet (Med.). ThelsauTher|molnas|tie</ic; -: durch Temperaturänderung aus­ rus der; -, Plur. ...ren u. ...ri (über lat. thesaurus aus gr. gelöste Bewegung pflanzlicher Organe (z.B. das Sichöffthesauros „Schatz(kammer)“, eigtl. „Ort zum Einsam­ nen u. Sichschließen der Blüten der Gartentulpe; Bot.). meln u. Aufbewahren“, zu tithénai, vgl. These): 1. Titel ther|mo|nu|klelar*: die bei einer Kernreaktion auftre­ wissenschaftlicher Sammelwerke, bes. großer Wörterbü­ tende Wärme betreffend. Ther|mo|nu|kle|ar|waf|fe* cher der alten Sprachen. 2. alphabetisch u. systematisch die; -, -n: Atombombe, bei der die kinetische Energie der geordnete Sammlung von Wörtern eines bestimmten die Kettenreaktion fortpflanzenden Teilchen der entste­ [Fachjbereichs. 3. (in der Antike) kleineres Gebäude in ei­ henden Wärme (etwa 100 Mill. °C) entstammt, therlmonem Heiligtum zur Aufbewahrung von kostbaren Weihe­ oxildiert, auch ther|mo|oxy|diert (zu 1 oxidieren u. gaben. Thelse die; -, -n (über gleichbed. fr. thèse aus lat. Î ...iert): durch Wärme in eine Sauerstoffverbindung über­ thesis, gr. thésis „das Setzen, Aufstellen; aufgestellter
1349 Satz, Behauptung“ zu tithénai „setzen, stellen, legen“>: 1. aufgestellter [Lehr-, Leitsatz, der als Ausgangspunkt für die weitere Argumentation dient. 2. in der Î dialektischen Argumentation die Ausgangsbehauptung, der die Î Anti­ these (1) gegenübergestellt wird; vgl. Synthese (4). The­ sen: Plur. von tThese u. TThesis. Thelsis die: -, Thesen (über lat. thesis aus gr. thesis „das Auftreten des Fußes“): 1. a) betonter Taktteil im altgriech. Versfuß; b) abwärtsge­ führter Schlag beim musikalischen Taktieren ; Ggs. Î Arsis (1). 2. unbetonter Taktteil in der neueren Metrik; Ggs. I Arsis (2) Thesimo pholri en [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. thesmophória (Plur.) zu thesmós „Gesetz; Sitte“ u. phorein, phérein „tragen, bringen“): im Herbst gefeiertes alt­ griech. Fruchtbarkeitsfest der Frauen zu Ehren der Göttin Demeter. Theslmolthet der; -en, -en (meist Plur.) (aus gleichbed. gr. thesmothétës): einer der sechs Rechtspfle­ ger unter den neun Î Archonten im alten Athen Theslpislkarlren der; -s, - (nach dem Tragödiendichter Thespis (6. Jh. v. Chr.), dem Begründer der altgriech. Tra­ gödie): (scherzh.) Wanderbühne Thelta das: -[s], -s (aus gr. thêta): achter Buchstabe des griech. Alphabets: 0, θ Theltik die; - (zu gr. thetikös „wissenschaftlich festset­ zend“; vgl. 2...ik (1)>: Wissenschaft von den Festsetzun­ gen, Thesen od. dogmatischen Lehren (Philos.), thetisch: behauptend, setzend; dogmatisch Thelurg der: -en, -en (aus gleichbed. spätlat. theurgus, dies aus spätgr. theourgös, eigtl. „jmd., der göttliche Werke verrichtet“, zu gr. theós „Gott“ u. érgon „Tat“): ein Zau­ berer, der Beschwörungskraft über Götter hat (Völkerk.). Thelurlgie die; - (über gleichbed. spätlat. theurgia aus spätgr. theourgia): [vermeintliche] Fähigkeit u. Kraft, durch Zauber Götter zu beschwören (Völkerk.). thelurgisch: wundertätig, Geister bannend thi..., Thi... vgl. thio..., Thio... Thilamin das: -s (zu tthio... u. (Amin; Vitamin B, geht bei der Oxydation in einen schwefelgelben Farbstoff über): Vitamin B,. Thi|ami|nase die; -, -n (zu T...ase>: tEnzym, das VitaminB, spaltet. Thil azilne die (Plur.) (zu îthio... u. Î Azine): ringförmige ehern. Verbindungen mit einem Schwefel- u. einem Stick­ stoffatom als Ringglieder (Chem.). Thi|azo|le die (Plur.): ringförmige chem. Verbindungen mit einem Stickstoff- u. einem Schwefelatom als Ringglieder (Chem.) Thiglmolmorlpholse die: -, -n (zu gr. thigma „Berüh­ rung“ u. TMorphose): durch mechanischen Kontakt mit einer rauen Unterlage ausgelöste Gestaltänderung an Pflanzen (z. B. Bildung von Haftscheiben am Wilden Wein nach Kontakt der Ranken mit einer Mauerfläche; BioL). Thig mo ta xis die; -, ...xen (zu gr. táxis, vgl. 2Taxis): durch Berührungsreiz ausgelöste Orientierungsbewegung von Tieren u. niederen pflanzlichen Organismen (BioL). Thig|mo|tro|pis|mus* der; -, ...men: svw. Haptotropismus (Bot.) Thinkltank, auch Think-Tank ['θɪŋktæŋk] der; -s, -s (aus engl. think tank „Beraterstab“ zu engl. to think „denken“ u. tank „Tank“) : Denkfabrik, Institution zur wissenschaft­ lichen, praxisorientierten Zukunftsforschung u. für wirt­ schaftliche Weiterentwicklung thilo..., Thilo..., vor Vokalen auch thi..., Thi... (zu gr. theion „Schwefel“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schwefel“, z.B. Thiophen, Thiamin. Thi|o|cy|a|nat [...ts...] das: -[e]s, -e: svw. Rhodanid. Thi|o|in|di|go das; -: roter Küpenfarbstoff, der sich vom Î Indigo durch Schwefelatome anstelle der Iminogruppen unterscheidet. Thilolkol® das; -s (Kunstw.): thermoplastischer, kaut­ schukähnlicher Kunststoff. Thilol das; -s, -e (meist Plur.) (zu T ...ol): dem Alkohol analoge Verbindung, in der Sauer­ stoff durch Schwefel ersetzt ist (Chem.). Thi|o|ly|se die; -, Thorakoskop -n (zu t...lyse): Aufspaltung chem. Verbindungen in flüs­ sigem Schwefelwasserstoff (Chem.). Thi|o|nal|farbstoff der; -[e]s, -e (zuf‘...al (1)>: Schwefelfarbstoff. Thiolphen das; -s (Kunstw. zu Îthio... u. Î Phenol): schwefel­ haltige Verbindung im Steinkohlenteer. Thilolplast* der; -[e]s, -e: kautschukähnlicher schwefelhaltiger Kunststoff. Thi|o|salz das: -es, -e: Salz einer Thiosäure. Thi|o|säure die; -, -n: eine Sauerstoffsäure, bei der die Sauerstoff­ atome durch zweiwertige Schwefelatome ersetzt sind. Thioischwe felisäulre die: -, -: von der Schwefelsäure durch Ersatz eines Sauerstoffatoms durch ein Schwefel­ atom abgeleitete Säure. Thi|o|sul|fat das; -[e]s, -e: Salz der Thioschwefelsäure Third Stream ['θə:d 'stri:m] der; - -s (aus engl. third stream „dritte Strömung“): um 1960 entstandene musikalische Stilrichtung, in der Gestaltungsmittel des zeitgenössi­ schen Jazz verwendet werden thilxoltrop* (zugr. thixis „Berührung“ u. î ...trop): (von ge­ wissen Gelen) Thixotropie aufweisend. Thilxoltrolpie die; - (zu t.. .tropie) : Eigenschaft bestimmter steifer kolloi­ daler Mischungen, sich bei mechanischer Einwirkung (z. B. Rühren) zu verflüssigen Thollos die. auch der; -, Plur. ...loi [...loy] u. ...len (aus gleichbed. gr. thölos): altgriech. Rundbau mit Säulenum­ gang Thol malner der; -s, - (nach dem heiligen Thomas, einem der 12 Apostel, u. zu Î ...aner) : a) Schüler der Thomasschule in Leipzig; b) Mitglied des Thomanerchors. Tholmanerlchor der; -[e]s: Knabenchor der Thomasschule in der Thomaskirche zu Leipzig. Tholmasikanltor der; -s, -en: Leiter des Thomanerchors u. Kantor der Thomaskirche in Leipzig Tholmislmus der; - (nach dem Begründer Thomas von Aquin (1225-1274) u. zu T...ismus (1)): a) Lehre des Tho­ mas von Aquin; b) das aus dem Thomismus (a) hervorge­ gangene, weit ausgebaute philos. System, das noch heute die ideelle Grundlage der kath. Theologie darstellt. Tho­ mist der; -en, -en (zu t ...ist): Vertreter des Thomismus (b). tholmisltisch (zu t...istisch): die Lehre des Thomas von Aquin u. den Thomismus betreffend Thom|son|ef|fekt [tɔmsən...] der; -[e]s (nach dem engl. Physiker (Sir William) Thomson (Lord Kelvin), 1824-1907): thermoelektrischer Effekt, bei dem im Leiter zusätzliche Erwärmung od. Abkühlung auftreten kann Thomlsolnit [auch ...'nɪt] der; -s, -e (nach dem schott. Che­ miker T. Thomson (1773-1852) u. zu T2...it>: ein farbloses od. durch Verunreinigungen gefärbtes, kugeliges od. stan­ genförmiges Mineral Thon der; -s, -s (aus gleichbed. fr. thon, dies aus lat. thun­ nus, vgl. Thunfisch): (Schweiz.) Thunfisch Thor vgl. Thorium Tholra [auch, österr. nur, 'to:ra] ¿Zze; - (aus hebr. törä „Leh­ re, Gesetz“) : die fünf Bücher Mose, das mosaische Gesetz tholrak..., Tholrak... vgl. thorako..., Thorako... tholrakal (zu T...ai (1)>: zum Brustkorb gehörend, an ihm gele­ gen (Anat.). Thoiralkaliwirlbel der; -s, -: Brust- od. Rü­ ckenwirbel (Anat.). tho|ra|ko...,Tho|ra|ko..., vor Voka­ len auch thorak..., Thorak... (zugr. thörax, Gen. thörakos, vgl. Thorax): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Brust, Brustkorb“, z.B. Thorakotomie, thorakal, thoralkoldorlsal: im Bereich des Brustkorbs u. des Rückens verlaufend od. sich ausbreitend (Med.). tho|ra|ko|gen (zu t...gen): vom Brustkorb ausgehend (z. B. Krankheiten; Med.). Tholralkolmeltrie* die; -, ...jen (zu t...metrie): Messung des Brustkorbumfangs (Med.). Tholralkoplasltik die; -, -en: chirurgisches Behandlungsverfahren bei Lungenerkrankungen in Form einer Î Resektion grö­ ßerer Rippenstücke (Med.). Tholralkolskop* das; s, -e (zu t,,,skop): Instrument zur Ausleuchtung der Brustfell-
1350 Thorakoskopie höhle (Med.). Tholralkolskolpie* die; -, ...ien <zu t...skopie>: Untersuchung der Brustfellhöhle u. Vornahme von Operationen mithilfe des Thorakoskops (Med.). Thoralkoltolmie die; -, ...ien <zu T...tomie>: operative Öff­ nung der Brusthöhle (Med.). tholra|kolto|mie|ren (zu Î..deren): eine Thorakotomie durchführen (Med.). Thorakozentese die; -, -n (zu gr. kéntësis „das Stechen“ zu kentern „stechen“): TPunktion des Brustfellraums, Bruststich (Med.). Thglrax der; -[e]s, Plur. -e, fachspr. ...races [,,,tse:s] (über lat. thorax aus gr. thörax, Gen. thörakos „Brust(panzer)“): 1. Brust, Brustkorb (Anat.). 2. Brustabschnitt bei Gliederfüßern (BioL). 3. (in der Anti­ ke) Panzer. Thg|rax|chi|rur|gie* die; -: Lehre von den tiefen chirurgischen Eingriffen am Brustkorb u. von der operativen Behandlung der im Brustkorb gelegenen Orga­ ne (Med.) Tholrilalnit [auch . ,,'nit] der; -s, -e (zu TThorium u. T2...it): ein seltenes, stark radioaktives Mineral mit [bräunlichjschwarzen bis dunkelgrauen Kristallen. tho|rie|ren (zu Î..deren): mit Thorium überziehen. Tholrit [auch ...dit] der; -s, -e (zu T2..dt> : ein bräunliches bis schwarzes, thoriumhaltiges Silikatmineral. Tholrilum u. Thor das; -s (nach Thor, einem Gott der nord. Sage, u. zu t...ium): chem. Element, Metall; Zeichen Th. Tholrgn das; -s (Kurzw. aus ÎThorium u. ÎRadon): ein Radonisotop; Zei­ chen Tn; vgl. Radon u. Isotop Thread [θrɛd] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. thread, eigtl. „Faden“): Folge von Nachrichten zu einem Thema in ei­ ner ÎNewsgroup (EDV) Threlni die (Plur.) (aus gleichbed. lat. threni, Plur. von threnus „Klagegesang, -lied“, dies aus gr. thrênos, vgl. Threnos): die Klagelieder Jeremias; vgl. Lamentation (2). Threlnoldie* die; -, ...ien (aus gr. threnöidia „Klage­ lied“): svw. Threnos. thre no disch* (aus gr. threnodes „weinerlich“): klageliedartig, als Trauergesang dienend. Threlnos der; -, ...noi [...noy] (aus gleichbed. gr. thrênos, eigtl. „das Wehklagen“): rituelle Totenklage im Griechen­ land der Antike; Klagelied, Trauergesang Threlolnin das; -s (Kunstw.): eine lebensnotwendige Î Ami­ nosäure (Biochem.) Thrill ['θrɪl] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. thrill zu to thrill, vgl. Thriller): Nervenkitzel; prickelnde Erregung. Thril­ ler ['θrɪlə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. -amerik. thriller zu engl. to thrill „durchbohren; zittern machen“): Film, Ro­ man (auch Hörspiel od. Theaterstück), der auf das Erzie­ len von Spannungseffekten gerichtet ist u. Nervenkitzel erzeugt Thrips der; -, -e (aus gr. thrips „Holzwurm“): Blasenfüßer, ein Insekt mit Haftblasen an den Beinen (Biol.) thromb..., Thromb... vgl. thrombo..., Thrombo... Throm bag glu ti na ti on* die; -, -en (zu Îthrombo): Zusammenballung der Blutplättchen zu einem Pfropf (Med.). Thromlbaslthelnie* die; -, ...ien: Funktions­ minderwertigkeit der Thrombozyten (Med.). Thrombekltolmie* die; -, ...ien (zu î...ektomie): operative Ent­ fernung eines Thrombus nach Gefäßeröffnung (Med.). Thromibem bo lie* die; -, ...ien: durch einen mit dem Blutstrom verschleppten Thrombus verursachte fEmbolie (Med.). Thromlben: Plur. von îThrombus. Thromlbin das; -s (zu gr. thrömbos (vgl. Thrombus) u. 1 ...in (1)>: ein ÎEnzym, das Blutgerinnung bewirkt, thromlbo..., Thromlbo..., vor Vokalen auch thromb..., Thromb... (zu gr. thrömbos, vgl. Thrombus): Wortbildungselement mit der Bedeutung „geronnenes Blut, geronnene Blutmasse“, z.B. Thrombozyt, Thrombasthenie. Throm|bo|ar|te|riiltis die; -, ...iitiden: Entzündung einer Arterie bei Embo­ lie od. Thrombose (Med.). throm|bo|gen (zu t...gen): durch Thromben hervorgerufen (Med.). Throm|bo|gen das; -s: Faktor für die Blutgerinnung (Med.). Thromlbo- ge ne se die; -, -n: Entstehung eines Thrombus (Med.). Thromlbollylse die; -, -n (zu Î.Jyse): Auflösung eines Thrombus, z.B. als therapeutische Maßnahme (Med.). das; -s, ...ka (zu tlytisch u. T...ikum): svw. Fibrinolytikum. Thromlbolpalthie die;-, ...ien (zu T...pathie>: krankhafte Veränderung der Throm­ bozyten (Med.). Thromlbolpelnie die; -, ...ien (gebildet zu îThrombozyt u. gr. penia „Armut, Mangel“): Vermin­ derung der Anzahl der Thrombozyten im strömenden Blut (Med.). Thromlbolphlelbiltis* die; -, ...itiden (zu Îthrombo...): Venenentzündung mit Ausbildung einer Thrombose (Med.). Thromlbolse die; -, -n (aus gr. thrombosis, eigtl. „das Gerinnen(machen)“, zu thromboüsthai „gerinnen“, dies zu thrömbos, vgl. Thrombus): Blutpfropfbildung innerhalb der Blutgefäße (bes. der Ve­ nen; Med.). Thromlbolsielrung die; -, -en (zu t...ierung): Verschluss eines Blutgefäßes durch einen Throm­ bus (Med.), thromlboltisch (zu t...otisch): die Throm­ bose betreffend. Thromlbolzyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu îthrombo... u. T...zyt): Blutplättchen (Med.), thrombolzyltär (zu t...är): durch ein Blutgerinnsel verursacht (z. B. Blutungen; Med.). Throm|bo|zy|to|iy|se die; -, -n: Zerfall od. Auflösung der Blutplättchen (Med.). Thrombolz /topenie die; -, ...ien (zu gr. penia „Armut, Man­ gel“): svw. Thrombopénie. Thromlbolzyltolse die; - (zu tl...ose): krankhafte Vermehrung der Thrombozyten (Med.). Thromlbus der; -, ...ben (aus niât, thrombus, dies aus gr. thrömbos „Klumpen, Blutpfropf“): Blutpfropfin­ nerhalb eines Blutgefäßes (bes. einer Vene; Med.) Thylja, österr. auch Thuje die; -, ...jen (über mlat. thya aus gr. thyla „ein afrik. Baum, dessen Holz wohlriechend ist“): ein zu den Zypressengewächsen zählender Zierbaum (Le­ bensbaum). Thuljalöl das; -s: aus den Blättern der Thuja gewonnenes ätherisches Öl. Thulje vgl. Thuja. Thuljon das; -s (zu T2...on>: im Thujaöl vorhandene, stark giftige Terpenverbindung Thullit [auch ... lit] der; -s, -e (nach der sagenhaften Insel Thule u. zu f2...it): ein rötliches, manganhaltiges Mineral. Thu|li|um das; -s (zu t...ium>: chem. Element, Metall; Zeichen Tm Thunbergie [...ja] die; - (nach dem schwed. Botaniker C. P. Thunberg (1743-1828) u. zu Î ’..de): afrikan. Gattung der Akanthusgewächse (Bot.) Thunlfisch, auch Tunfisch der; -[e]s, -e (über lat. thunnus, thynnus aus gleichbed. gr. thynnos); (bes. im Altlantik u. im Mittelmeer lebender) großer makrelenähnlicher Fisch mit blauschwarzem Rücken, silbrig grauen Seiten, weißli­ chem Bauch u. mondsichelförmiger Schwanzflosse Thulrinlgit [auch ...'git] der; -s, -e (nach dem lat. Namen Thuringia für Thüringen u. zu T2...it): tsilurischer Eisenoolith (vgl. Oolith). Thu|rin|gi|um das; -s (zu Î ...ium): Stufe des Î Perms (Geol.) Thyl le die; -, -n (zu gr. thyllis „Beutel“): Tüpfelbläschen im Kernholz mancher Bäume thym.... Thym... vgl. I,2thymo..., Thymo... Thylmi: Plur. von Î Thymus Thylmilan der; -s, -e (über lat. thymiama (gr. thymiama) „Räucherwerk“ (weil die Pflanze wegen ihres würzigen Duftes bei Rauch- u. Brandopfern eingesetzt wurde) zu thymum (gr. thyrnon) „Thymian“): a) eine Gewürz- u. Heilpflanze; b) (ohne Plur.) Gewürz aus getrockneten u. klein geschnittenen od. pulverisierten Blättern des Thymi­ ans (a) Thylmin das; -s, -e (zu Î'thymo... u. t...in (l)): Bestandteil des genetischen Codes in den Nukleinsäuren (Biochem.). Thylmiltis die; -, ...itiden (zu t..dtis): Entzündung der Thymusdrüse (Med.), 'thylmo.... Thy mo..., vor Voka­ len meist thym..., Thym... (aus gr. thymos „Brustdrüse neugeborener Kälber“; vgl. Thymus): WortbildungseleThromlbollyltilkum
1351 ment mit der Bedeutung „die Thymusdrüse betreffend“, z. B. Thymose, Thymitis. 2thy|mo..., Thylmo..., vor Vo­ kalen meist thym..., Thym... (aus gr. Lhymós „Le­ benskraft), Gemüt(sbewegung)“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Gemüt, Gemütsbewegung“, z. B. thymopathisch, Thymopsyche. 'thy moigen (zu Î'thymo... u. t...gen): von der Thymusdrüse ausgehend (von krank­ haften Veränderungen). 2thy|molgen (zu 2thymo... u. t...gen>: vom Gemüt ausgehend (von krankhaften Ver­ stimmungen) Thylmol das; -s, -e (zu tThymian u. t...ol>: in den äthe­ rischen Ölen von Thymianarten enthaltenes, heute meist synthetisch gewonnenes Phenolderivat, das wegen seiner antiseptischen Wirkung z. B. Mundwässern zugesetzt wird Thylmollepltilkum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu t2thymo..., tlepto... u. t...ikum): zur Behandlung bes. von en­ dogenen Depressionen verwendetes Arzneimittel, thymollepltisch: stimmungsaufhellend wirkend (von Arz­ neimitteln; Med.). Thylmom das: -s, -e (zu 'thymo... u. t. ..om): von der Thymusdrüse ausgehende Geschwulst (Med.). Thylmolpath der; -en, -en (zu Üthymo... u. Î ...path): Gemütskranker (Med.). Thylmolpalthie die; -, ...jen (zu t...pathie>: Gemütskrankheit (Med.), thylmopa thisch: die Thymopathie betreffend; an gestörtem Gemütsleben leidend (Med. ). Thylmo Ipsylche die;-', die gemüthafte Seite des Seelenlebens (Psychol.); Ggs. TNoopsyche. Thy Imolse die; -, -n (zu Î '...ose): durch Empfind­ samkeit, Gereiztheit, Verträumtheit u.Ä. charakterisier­ ter außergewöhnlicher Gemütszustand des Jugendlichen während der Pubertät (Psychol.). Thylmolsin das; -s, -e (zu 'thymo..., t ...in (1)>: aus Thymusdrüsen isoliertes Pep­ tidhormon, das bei der Abstoßungsreaktion von 1 Trans­ plantaten eine Rolle spielt (MedJ.Thylmus der; -, Thymi u. Thyimus drü se die; -, -n (aus gleichbed. nlat. thymus, dies aus gr. thymos „Brustdrüse neugeborener Kälber“): hinter dem Brustbein gelegenes drüsenartiges Gebilde, das sich nach dem Kindesalter zurückbildet (Anat.) thyr..., Thyr... vgl. thyreo..., Thyreo... Thylraltron* das; -s, Plur. ...one, auch-s (zugr. thÿra „Tür“ (der Stromeingang wird zunächst in beiden Richtungen ge­ sperrt) u. t...tron): eine zur Erzeugung von Kippschwin­ gungen od. als Schaltelement bestimmte, mit Edelgas od. Quecksilberdampf gefüllte Röhre für elektron. Geräte (Elektrot.) thylrelo..., Thylrelo..., fachspr. auch thyro..., Thyro..., vor Vokalen meist thyr..., Thyr... (zu gr. thyreós „Türstein; großer Schild“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schilddrüse, die Schilddrüse betreffend; Schildknorpel, mit dem Schildknorpel in Beziehung stehend“, z.B. thy­ reogen, Thyreostatikum, Thyroxin. Thy re o apla sie* die; -, ...ien: angeborenes Fehlen der Schilddrüse (Med.), thylrelolgen (zu t...gen>: von der Schilddrüse ausge­ hend, durch ihre Tätigkeit bedingt (z.B. von Krankheiten; Med.). Thylrelolglolbullin das: -s, -e: î Protein, das als Synthese- u. Speicherform der Schilddrüsenhormone dient (Biochem.). thylrelolildal (zu tThyreoidea u. Î '...al (1)>: die Schilddrüse betreffend, von ihr ausgehend (Med.). Thylrelolildea die; - (aus nlat. thyreoidea, dies zu gr. thyreoeidês „wie ein großer Schild“): Schilddrüse (Anat.). Thylreoidektomie* die; -, ...ien (zu t ...ektomie): operative Entfernung der Schilddrüse (Med.). Thyreolildismus der; -, ...men <zut...ismus (3)>: 1. Vergrö­ ßerung der Schilddrüse (Med.). 2. Vergiftung durch Schilddrüsenpräparate (Med.). Thy|re|o|i|di|tis die; -, ...itiden (zu T ...itis) : Entzündung der Schilddrüse (Med.), thylrelolpriv* (zu Î thyreo... u. lat. privus „für sich beste­ hend; einer Sache beraubt“): schilddrüsenlos; nach Ver­ lust der Schilddrüse bzw. nach Ausfall der Schilddrüse auf­ tretend (z. B. von Krankheitserscheinungen; Med.). Thy- Tierra caliente das;-s, ...katzugr. statikós „hemmend“ u. t ...ikum): Stoff, der die Hormonbildung der Schilddrü­ se hemmt (Med.). Thylreloltolmie die; -, ...ien (zu T...tomie): operative Spaltung des Schildknorpels (Med.). Thyreotoxilkolse die; -, -n: krankhafte Überfunktion der Schilddrüse (Med.). thy|re|o|to|xisch: durch Überfunk­ tion der Schilddrüse erzeugt (Med.). thy|re|o|trop* (zu î ...trop): die Schilddrüsentätigkeit steuernd (Med.). Thyreotropin* das; -s, -e (zu t...in (1)): vom Hypophysen­ vorderlappen gebildetes Î Hormon, das die Tätigkeit der Schilddrüse steuert (Biochem.) Thylrisltor der; -s, ...oren (zu gr. thÿra „Tür“ u. tTransistor; vgl. Thyratron): ein steuerbares elektron. Bauelement auf Siliciumbasis thylro..., Thylro... vgl. thyreo..., Thyreo... Thylrolxin* das; -s (zu î thyreo..., gr. oxÿs „scharf, sauer“ u. Î ...in (1)): Hauptbestandteil des Schilddrüsenhormons (Biochem.) Thyrlsos der; -, ...soi [...zay] u. Thyrlsus der; -, ...si (über lat. thyrsus aus gleichbed. gr. thÿrsos): mit Efeu u. Wein­ laub umwundener, von einem Pinienzapfen gekrönter Stab der 1 Bacchantinnen Tilai ra die; -, ...ren (über (m)lat. tiara „(Bischofs)mütze, Tiara (1)“ aus gr. tiára, dies aus dem Pers.): 1. hohe, spitze Kopfbedeckung der altpers. Könige. 2. (heute nicht mehr getragene) hohe, aus drei übereinander gesetzten Kronen bestehende Kopfbedeckung des Papstes als Zeichen seiner weltlichen Macht Tilbet der; -s, -e (nach dem gleichnamigen innerasiat. Hochland): 1. Sortierungsbezeichnung für Reißwolle. 2. aus Tibet- od. Schafwolle bestehender Kammgarnstoff in Köperbindung (Webart) Ti|bia die; -, Tibiae ['ti:biɛ] (aus gleichbed. lat. tibia, eigtl. „ausgehöhlter Stab“): 1. altröm. schalmeiartige Knochen­ flöte. 2. Schienbein (Med.) Tic [tik] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. tic, wohl laut- u. bewe­ gungsnachahmend): nervöse Muskelzuckung (z.B. Blin­ zeln; Med.). Tick der; -[e]s, -s (eindeutschend fürîTic): 1. wunderliche Eigenart, Schrulle; sonderbare Einbildung, in der jmd. lebt. 2. svw. Tic. 3. (ugs.) svw. Nuance (2). Ti­ cker der; -s, - (aus gleichbed. engl. ticker zu engl. to tick „ticken“): 1. (Jargon) vollautomatischer Fernschreiber zum Empfang von [Börsenjnachrichten. 2. (Jargon) Gerät zur Überwachung der Pulsfrequenz (Med.). 3. jmd., der an einem Tic leidet (Med.). 4. (Jargon) jmd., der jmdn. zu­ sammenschlägt [u. ausraubt] Tilcket das; -s, -s (aus gleichbed. engl. ticket, eigtl. „Zettel“, dies ausa/t/k estiquet (fr. étiquette), vgl. Etikette): 1. Fahr­ schein (bes. für eine Flug- od. Schiffsreise). 2. Eintritts­ karte Tick|fe|ver, auchTick-Felver ['tikfi:vu] das; - (aus gleich­ bed. engl. tick fever zu tick „Zecke“ u. fever „Fieber“) : Ze­ ckenfieber, eine bes. in den USA auftretende, durch Ze­ cken übertragene Infektionskrankheit Tie-Break, auch Tie Ibreak ['taɪbreɪk] der ad. das,s, -s (zu engl. tie „unentschiedenes Spiel“ u. break, vgl. 'Break): besondere Zählweise beim Tennis, um ein Spiel bei unent­ schiedenem Stand (6 :6 od. 7 :7) schneller zum Abschluss zu bringen Tie-in [taɪ'lm] das; -s, -s (zuengl. to tie in „zu etw. passen“): kleines Werbegeschenk [in Spielzeug od. Süßigkeitsverpa­ ckungen]; vgl. Give-away Tilenlto das; -s, ...ti (aus span, tiento, eigtl. „Berührung“): dem Î Ricercare entsprechendes span. Instrumentalstück des 16. Jh.s, bes. für Orgel Tilerlra callienlte [- k...] die; - - (aus span, tierra caliente „heißes Land“ zu tierra „Land, Erde“ (dies aus lat. terra) u. caliente „heiß“ (dies zu lat. calens, Gen. calentis, Part. Präs, von calere „heiß sein, glühen“): die unterste der drei klimatischen Höhenstufen in den trop. Gebirgsländern re|os|ta|ti|kum*
Tierra fria Mittel- u. Südamerikas (Geogr.). Tilerlra fria die; - - (aus span, tierra fría „kaltes Land“, zu frio „kalt“ (dies aus lat. frigidus)): die oberste klimatische Höhenstufe in den trop. Gebirgsländern Mittel- u. Südamerikas (Geogr.). Ti|er|ra he la da [- e'laða] die; - - (aus span, tierra helada „gefro­ renes Land“, zu helado „gefroren, starr“ (dies aus lat. ge­ lidus)): Vegetationsstufe der trop. Gebirge Mittel- u. Süd­ amerikas oberhalb 4000m (Geogr.). Tilerlra temlplada* zZz'e; - - (aus span, tierra templada „gemäßigtes Land“, zu templado „gemäßigt“ (zu templar „mäßigen“, dies aus lat. temperare)): die mittlere klimatische Höhenstufe in den trop. Gebirgsländern Mittel- u. Südamerikas (Geogr.) Tierlséltat* [tjɛrze`ta] der; -, auch Tiers Etat der; - - (aus gleichbed. fr. (le) tiers État, eigtl. „der dritte Stand“): das Bürgertum, das bis zur Franz. Revolution nach Adel u. Geistlichkeit an dritter Stelle in der ständischen Gliede­ rung stand Tif¡fa ny lam pe ['tɪfənɪ...] die; -, -n (nach dem amerik. Kunsthandwerker u. Maler des Jugendstils L. C. Tiffany, 1848-1933): Lampe mit einem aus bunten Glasstücken zu­ sammengesetzten Schirm Tilfpl so der; -, ...si (meist Plur.) (aus it. tifoso zu tifo „(Sport)leidenschaft“, eigtl. „Typhus“): ital. Bez. für Fan; begeisterter Anhänger des Sports, bes. Fußballfan Tilgon der; -s, - (Kunstw. aus engl. tiger „Tiger“ u. lion „Lö­ we“): Î Bastard (1) aus der Kreuzung eines Tigermänn­ chens mit einem Löwenweibchen (Zook); vgl. Liger, tigrolid* (aus gleichbed. gr. tigroeidês zu tigris „Tiger“, dies aus dem Pers.): tigerähnlich gestreift (Zool.) Tilkal der; -[s], -[s] (über gleichbed. Thai aus malai. tikal): frühere Münzeinheit in Thailand Tilki der; -[s], -s (aus Maori tiki „Bild(nis)“): a) einen Gott od. Ahnen darstellende [monumentale] Figur aus Stein (in Polynesien); b) einen Gott od. Ahnen darstellender An­ hänger aus Nephrit (in Neuseeland) Tillbulry ['tɪlbərɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. tilbury, nach dem Londoner Wagenbauer Tilbury (frühes 19. Jh.)> : in Nordamerika früher häufig verwendeter, leichter zwei­ rädriger u. zweisitziger offener Wagen mit aufklappbarem Verdeck Til Ide die; -, -n (aus gleichbed. span, tilde, dies über katalan. titila, title aus lat. titulus „Überschrift“): 1.1 diakritisches Zeichen in Gestalt einer kleinen liegenden Schlangenlinie, das im Spanischen über einem n die Palatalisierung, im Portugiesischen über einem Vokal die Nasalierung angibt (z.B. span. Señor, port. Sao Paulo). 2. Zeichen (bes. in Wörterbüchern) in Gestalt einer kleinen liegenden Schlangenlinie auf der Mitte der Zeile, das die Wiederho­ lung eines Wortes od. eines Teils davon angibt; Zeichen ~ Ti|li|a|ze|en die (Plur.) (aus nlat. tiliacea zu lat. tilia „Lin­ de“): zusammenfassende systematische Bez. für die Lin­ dengewächse (Bot.) Tilllandl sie [.. ,iə] die; -, -n (nachdem finn. Botaniker E. Tillands (1640-1693) u. zu î !...ie): zu den Ananasgewächsen gehörende, meist epiphytisch lebende Pflanze; Luftnelke Tilllit [auch ti'lit] der; -s, -e (zu engl. till „Geschiebelehm“ u. t2...it>: verfestigter Geschiebelehm Tilmar der; -s, -e (aus türk, timar „Fürsorge“): Militärlehen im Osmanischen Reich, dessen Inhaber zum Kriegsdienst verpflichtet war sowie zur Aufstellung u. Bewaffnung der t Spahis (1) Tilmarlchie* die; -, ...ien (aus gleichbed. spätgr. timarchia zu gr. timé „Wertschätzung“ u. árchein „herrschen“): die auf Ehrsucht, Ruhm u. Reichtum der Regierungsschicht beruhende Herrschaft im Staat (Plato) Ti|ma|ri|ot der; -en, -en (zu ITimar u. gr. -iötes (Zugehörigkeitssuffix)): Inhaber eines osmanischen Militärlehens Timlballe die; -, -n (aus gleichbed. fr. timbale, eigtl. „Auf­ laufform“, urspr. „kleine Trommel“, dies aus span, timbal, 1352 vgl. Timbales): eine Pastetenart. Timlballes die (Plur.) (aus gleichbed. span, timbales, Plur. von timbal „kleine Trommel“, Nebenform von atabal, dies aus arab. tabla zu tabala „trommeln“): zwei gleiche, auf einem Ständer be­ festigte Trommeln (bes. bei [südamerik.] Tanzorchestern) ’Timber der od. das; - (aus gleichbed. engl. timber): engl. Zählmaß für Rauchwaren (40 Stück) 2Timlber der; -s, - (aus fr. timbre, vgl. Timbre): (veraltet) svw. Timbre. Timlbre* ['tɛ:brə] das; -s, -s (aus/r. timbre „Klang, Schall“, älter fr. „eine Art Trommel“, dies über mgr. tymbanon aus gr. tÿmpanon, vgl. Tympanon): cha­ rakteristische Klangfarbe einer [Gesangsjstimme, eines Instruments, timlbrielren* [ts...] (zu Î..deren): mit einer bestimmten Klangfarbe versehen; einer Sache ein be­ stimmtes Timbre verleihen time is molney ['taɪm iz 'mʌnɪ] tengl.y. Zeit ist Geld. Timellag [taɪmlæg] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. time lag zu time „Zeit“ u. lag „Verzögerung“): 1. zeitliche Ver­ schiebung zwischen der Änderung wirtschaftlicher Grö­ ßen u. der dadurch bewirkten Änderung anderer ökonomi­ scher Größen (z. B. zwischen Rezession u. daraus folgen­ dem Arbeitsplatzabbau; Wirtsch.). 2. svw. Jetlag. Time­ line [...Iain] das; -[s], -s (aus engl. time line „Ablaufpro­ gran. ,n“>: Ablaufprogramrn von wissenschaftlichen od. technischen Prozessen (z.B. in der Raumfahrt), tilmen ['tai...] (aus gleichbed. engl. to time zu time „Zeit“): 1. die Zeit [mit der Stoppuhr] messen. 2. den geeigneten Zeit­ punkt für eine Handlung, ein Vorgehen usw. bestimmen tilmeo Dainaos et dolna felrenltes (lat.; „ich fürchte die Danaer (Griechen), auch wenn sie Geschenke brin­ gen“ (Worte des Laokoon in Troja beim Anblick des höl­ zernen Pferdes aus Virgils Äneis)): einem feindlich Ge­ sinnten soll man nicht blindlings vertrauen, wenn er sich plötzlich freundlich zeigt Time-out ['taɪm'aʊt] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. time­ out, zu time „Zeit“ u. out „aus“): Auszeit; Spielunterbre­ chung, die einer Mannschaft nach bestimmten Regeln zu­ steht (Basketball, Volleyball). Tilmer ['taimn] der; -s, (aus engl. timer „(Schalt)uhr“ zu time, vgl. timen): Zeit­ schaltuhr; elektron. Zeitmesser, der zeitlich gebundene Vorgänge exakt regelt, z. B. in Videorekordern u. zur Vor­ programmierung. Timelsamplling ['taɪm'sɑ:mplɪŋ] das; -[s], -s (zu engl. sampling „Stichprobenerhebung“): Zeit­ stichprobe, systematische, in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführte Beobachtung zur Ermittlung von bestimm­ ten Abläufen u. Verhaltensweisen. Timelshalring [ taimʃeərɪŋ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. time-sharing, eigtl. „Zeitzuteilung“, zu to share „teilen, beteiligen“): 1. Eigen­ tum an einer Ferienwohnung o. Ä., das für eine festgelegte Zeit des Jahres gilt. 2. (ohne Plur.) Verfahren zur koordi­ nierten, gleichzeitigen Benutzung von Großrechenanla­ gen mit vielen Benutzern (EDV) tilmid (über gleichbed. fr. timide aus lat. timidus): (veraltet) schüchtern, zaghaft, ängstlich. Ti|mi|di|tät z/z'e; - (unter Einfluss von gleichbed. fr. timidité aus lat. timiditas, Gen. timiditatis): (veraltet) Schüchternheit, Furchtsamkeit, Verzagtheit Tilming [ taimɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. timing zu to time, vgl. timen): 1. Bestimmung u. Wahl des für einen beabsichtigten Effekt günstigsten Zeitpunktes zum Beginn eines Handlungsablaufs (bes. im Sport). 2. synchrone Ab­ stimmung verschiedener Handlungen aufeinander. 3. zeit­ liche Steuerung (Techn.) Timokratie* die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. timokratia zu timé „Wertschätzung, Ehre“ u. t,,,kratie): 1. (ohne Plur.) Staatsform, in der die Rechte der Bürger nach ihrem Ver­ mögen bemessen werden. 2. Staat, Gemeinwesen, in dem eine Timokratie (1) besteht. ti|mo|kra|tisch (aus gleich­ bed. gr. timokratikös) : die Timokratie betreffend
1353 (nach der Gestalt des legendären Athener Mi­ santhropen Timon (gr. Timön)): (veraltet) menschenfeind­ lich Tilmoltheelgras, Ti mo the us gras [...teus...] u. Timolthylgras das; -es (Lehnübersetzung zu gleichbed. engl. timothy grass, Herkunft ungeklärt): eine Futter­ pflanze Timlpalno der; -s, ...ni (meist Plur.) (aus gleichbed. it. tim­ pano, dies aus lat. timpanum, vgl. Tympanum): ital. Bez. für [Kesseljpauke Ti Inea die; -, ...eae ['ti:neɛ] (aus lat. tinea „nagender Wurm, Holzwurm"): Bez. für durch t Dermatophyten hervorge­ rufene Hautpilzkrankheiten; Hautflechte (Med.) Tinged [tɪntʃt, engl. tɪndʒd] der; -, - (aus gleichbed. engl. tinged, eigtl. Part. Perf. von to tinge „(leicht) färben, schat­ tieren, tönen", dies aus lat. tingere, vgl. tingieren) : fleckige od. dunkel verfärbte Rohbaumwolle, tinlgielren [tɪŋgi:...J (aus gleichbed. lat. tingere (Part. Perf. tinctus)): ein­ tauchen; färben (Chem.). tinlgiert (zu Î ...iert): 1. gefärbt (Chem.). 2. dünn versilbert (von Münzen) Tin|gu|a|it [auch ... it] der; -s, -e (nach der Serra de Tinguä in Brasilien u. zu î2...it): Ganggestein aus Alkalifeldspat­ arten, t Nephelin u. tAugit Tinkal der; -s, -e (über engl. tinkal, pers. tankär, arab. tinkär aus sanskr. tahkana „Borax“) : ein farbloses, graues od. gelbliches Mineral. Tin|kal|ko|nit [auch ...nit] der; -s, -e (zu gr. konia „Staub, Asche“ u. t2...it>: ein farbloses, pul­ veriges Mineral Tink|ti|on die; -, -en (aus spätlat. tinctio „das Eintauchen“ zu lat. tingere, vgl. tingieren): Färbung (Chem.). Tinkltyr die; -, -en (aus lat. tinctura „Färbung“): 1. (veraltet) Fär­ bung. 2. dünnflüssiger Auszug aus pflanzlichen od. tieri­ schen Stoffen; Abk.: Tct. Tinlnef der; -s (aus jidd. tin(n)ef „Schmutz, schlechte Qua­ lität“ zu hebr. tinnêf „beschmutzen“): (ugs.) 1. Schund, wertlose Ware. 2. Unsinn, dummes Zeug Tinlniltus der; -, - (aus lat. tinnitus „Geklirr, (Wort)geklingel“ zu tinnire „klingeln, erschallen (lassen)“): von den Betroffenen subjektiv wahrgenommenes Rauschen, Klin­ geln od. Pfeifen in den Ohren Tinltinlnalbulla die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. tintinna­ bula (Plur. von lat. tintinnabulum „Klingel, Glocke“)): mittelalterliches Glockenspiel Tinitolmelter das; -s, - (zu it. tinto „gefärbt“, dies aus lat. tinctus (vgl. tingieren) u. Α...meter): svw. Kolorimeter Tilorlba die; -, ...ben (aus it. tiorba, vgl. Theorbe): svw. Theorbe Tip: frühere Schreibung für TTipp Tilpi das; -s, -s (aus Dakota (einer nordamerik. Indianer­ sprache) tipi): ein mit Leder od. Leinwand überspanntes kegelförmiges Zelt der Prärieindianer TiIpilti das; -[s], -s (aus gleichbed. Tupi (einer südamerik. Indianersprache) tipiti): Gerät (schlauchartiges, elasti­ sches Geflecht) der südamerik. Indianer des trop. Wald­ landes zum Auspressen u. Entgiften des bitteren Manioks Tilpolya [...ja] die; -, -s (durch span. Vermittlung aus einer südamerik. Indianersprache): Hängematte; Mantel od. Netz der Indianer zum Tragen von Kindern Tipp der; -s, -s (aus engl. tip „Anstoß, Andeutung; (Gewinn)hinweis“, wohl zu to tip „leicht berühren, ansto­ ßen“): 1. Andeutung, Information über gute Aussichten für Wertpapiere an der Börse. 2. a) Wetthinweis; b) Vor­ hersage des wahrscheinlichen Ergebnisses eines Sport­ wettkampfes (bes. im Fußballtoto). 3. (ugs.) nützlicher Hinweis, guter Rat, der jmdm. bei etw. hilft; Wink, Fin­ gerzeig, Rat. tiplpen (zu engl. tip, vgl. Tipp): 1. wetten; den wahrscheinlichen Ausgang eines sportlichen Wett­ kampfes vorhersagen (vor allem im Fußballtoto); sich für eine Gewinnaussicht entscheiden. 2. (ugs.) auf jmdn. od. tilmolnisch Titanat etw. setzen, annehmen, vermuten. Tipslter der; -s, - (aus gleichbed. engl. tipster): jmd., der gewerbsmäßig Wett­ tipps für Sportwettkämpfe gibt Tilralder/ze, -, -n (aus gleichbed. fr. tirade, eigtl. „länger an­ haltendes Ziehen“, zu tirer „(ab[ziehen“): 1. (abwertend) wortreiche, geschwätzige [nichtssagende] Äußerung, Wortschwall. 2. Lauf schnell aufeinanderfolgender Töne von gleichem Zeitwert (Mus.) Til railllelment [tira(l)jə'ma:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. tiraillement zu tirailler, vgl. tiraillieren): (veraltet) Schüt­ zengefecht, Plänkelei. Tilraillleur [tira(l)ja:n] der; -s, -e (aus gleichbed./r. tirailleur): (veraltet) Schütze, Angehö­ riger einer in gelockerter Linie kämpfenden Truppe, tirailllielren (aus gleichbed. fr. tirailler, eigtl. „vereinzelt Schüsse abgeben"): (veraltet) in gelockerter Linie kämp­ fen Ti Iralmilsu das; -s, -s (aus gleichbed. it. tirami su, eigtl. „zieh mich hoch“ (im Sinne von „mach mich munter“), wohl in Anspielung auf den Kaffee u. den Alkohol) : aus ei­ ner Art Sahnequark, in Alkohol u. Kaffee getränkten Bis­ kuits u. a. hergestellte schaumige Süßspeise ti Iran Ido (/(.; Part. Präs, von tirare „ziehen“): ziehend, deh­ nend (im Zeitmaß; Vortragsanweisung; Mus.) Til rass der; -es, -e (aus gleichbed. fr. tirasse, dies zu altprovenzal. tirassar „zu Boden ziehen"): (Jägerspr.) Deckgarn zum Fangen von Feldhühnern. ti|raslsie|ren (nach gleichbed./r. tirasser): (Jägerspr.) [Vögel, Feldhühner] mit dem Tirass fangen tilré [ti re:] (fr.; Part. Perf. von tirer, vgl. Tirade); Spielan­ weisung bei Streichinstrumenten für den Abstrich; Mus.). TireIbotte [tir'bɔt] der; -s, -s (aus gleichbed./r. tirebotte): (veraltet) Stiefelknecht. Tilret [ti're:] der od. das; -s, -s (aus gleichbed./r. tiret zu tirer, vgl. Tirade): (veraltet) Binde­ strich tilro (entstellt zu fr. tire haut! „schieß hoch!“): (Jägerspr.) Zuruf bei Treibjagden, auf vorbeistreifendes Federwild zu schießen Tilro der; -s, ...onen (aus gleichbed. lat. tiro): (veraltet) 1. Anfänger. 2. Rekrut. Tilrolcilnilum [...'tsi:...] das; -[s] (aus gleichbed. lat. tirocinium): (veraltet) 1. Probestück, kleines Lehrbuch für Anfänger. 2. erster Kriegsdienst ei­ nes Soldaten, erster Feldzug Ti|ro|li|enne [tiro'liɛn] die; -, -n [,,,nən] (aus gleichbed./r. tyrolienne zu Tyrol (franz. Schreibung von Tirol)): Rund­ tanz im /-Takt aus Tirol, eine Art Ländler. TiIrollit [auch ...'lit] der; -s, -e (nach dem (österr. Bundesland Tirol u. zu T2...it>: Kupferschaum, ein rhombisches Kupfer-ArsenMineral, das durch Verwitterung von Silber- od. Kupfer­ erzen entsteht Tilrolnen: Plur. von ITiro ti ro ni sche Nölten die (Plur.) (aus lat. notae Tironianae, nach M. Tullius Tiro (1. Jh. v. Chr.), dem Sklaven u. Sekre­ tär Ciceros): altröm. Kurzschrift Tirs der; - (aus gleichbed. marokkan.-arab. tors): dunkler, in feuchtem Zustand fast schwarzer, fruchtbarer Boden in trop. u. subtrop. Gebieten Tischiri der; - (aus gleichbed. hebr. tisrê): erster Monat im jüd. Kalender (September/Oktober) Tislsuelpalpier ['tɪʃu:...] das; -s (zu engl. tissue „Gewe­ be“): weiches, mehrlagiges, sich gewebeartig anfühlendes Seidenpapier (vor allem für Servietten, Hygienepapier u.Ä.) ’Tiltan auch Titane der; ...nen, ...nen (meist Plur.) (über lat. Titan(us) aus gleichbed. gr. Titán): 1. Angehöriger eines Geschlechts riesenhafter, von Zeus gestürzter Götter der griech. Sage. 2. jmd., der durch außergewöhnlich große Leistungen, durch Machtfülle o.Ä. beeindruckt. 2Ti|tan u. Titanium das; -s (aus nlat. Titanium zu 1'Titan u. T...ium>: chem. Element, Metall; Zeichen Ti. Tiltalnat
Titandioxid das; -[e]s, -e <zu t...at (2)>: titansaures Salz (Chem.). Tiauch Tiltanldiloxyd das; -s: wichtige Sau­ erstoffverbindung des Titans (Chem.). Tiltalne vgl. 'Ti­ tan. Tiltalnilde der; -n, -n <zu Î'Titan u. t...ide>: Ab­ kömmling der 'Titanen, tiltalnisch (nach gleichbed. lat. Titanius, gr. Titänios): 1. a) riesenhaft; b) die 'Titanen be­ treffend. 2. durch außergewöhnliche Leistungen, durch große Machtfülle beeindruckend; vgl. prometheisch. Titanismus der; - (zu î...ismus (1)>: wirkliche od. ange­ maßte Übermenschlichkeit. Ti ta Init [auch ...’mt] der; -s, -e (zu Î "Titan u. T2...it> : 1. ein grünlich gelbes od. braun­ schwarzes titanhaltiges Mineral. 2. ® ein Hartmetall aus Titan- u. Molybdänkarbid. Tiltalnilum vgl. "Titan. Ti­ tan ikarIbid das; -s: widerstandsfähige Titan-Kohlenstoff-Verbindung, die durch Sintern von Titanpulver u. Graphit gewonnen wird (Chem.). Tiltalnolmalchie [,..'xi:] die; - (aus gr. titanomachla „Titanenschlacht“ zu î'Titan u. gr. máche „Kampf; Schlacht“): Kampf der Ti­ tanen gegen Zeus in der griech. Sage Tiitei [auch titl] der; -s, - (aus gleichbed. lat. titulus): 1. a) kennzeichnender Name eines Buches, einer Schrift, eines Kunstwerks o.Ä.; b) unter einem bestimmten Titel (la) bes. als Buch, Kunstwerk o. Ä. veröffentlichtes Werk. 2. a) Beruf, Stand, Rang, Würde kennzeichnende Bezeichnung, häufig als Zusatz zum Namen; Abk.: Tit. ; b) im sportli­ chen Wettkampf errungene Bez. eines bestimmten Ran­ ges, einer bestimmten Würde. 3. a) Abschnitt eines Geset­ zes- od. Vertragswerks (Rechtsw.); b) der gesetzliche, durch ein rechtskräftiges Urteil erworbene Grund, einen Anspruch durchzusetzen; Rechtstitel (Rechtsw.). 4. (im Haushalt eines Staates, einer Institution o.Ä.) Verwen­ dungszweck von einer zu einer Gruppe zusammengefass­ ten Anzahl von Ausgaben, Beträgen. Ti Ite I lei die; -, -en; Gesamtheit der dem Textbeginn eines Druckwerkes vo­ rangehenden Seiten mit den Titelangaben, tiltein [auch 'titln] einen Film mit einem Titel versehen. Tiltellpart [auch titl...] der; -s, -e: Rolle in einem Film od. Theater­ stück, deren Name mit dem des Stücks übereinstimmt; Ti­ telrolle. Tiltellsong [auch titl...] der; -s, -s: Lied einer Schallplatte, einer 'CD, einer Kassette (5), eines Films, ei­ nes Musicals, dessen Titel (1 b) der Schallplatte usw. den Namen gibt. Tilter der; -s, - (aus gleichbed./r. titre, eigtl. „Angabe eines (Mischungs)verhältnisses“, zu altfr. titre, title, dies aus lat. titulus, vgl. Titel): 1. Gehalt einer Lösung an aufgelöster Substanz (in Gramm je Liter). 2. Maß für die Feinheit eines Chemie- od. Naturseidenfadens Tilthon das; -s (nach dem unsterblichen Greis Tithonos (gr. Tithönös) in der griech. Sage): Übergang zwischen T2Jura u. Kreide (Geol.) Titllolnym das; -s, -e (zu TTitel u. gr. önyma „Name“): Deckname, der aus dem Verweis auf einen anderen Buch­ titel des gleichen Autors (in der Form: vom Verfasser des ...) od. aus einer Berufsangabe besteht Tiltol ismus der; - (nach dem jugoslaw. Staatspräsidenten J. B. Tito (1892-1980) u. zu t ...ismus (1)>: (nach dem 2. Weltkrieg von Tito entwickelter) Nationalkommunis­ mus im ehemaligen Jugoslawien. Ti|to|ist der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger des Titoismus Ti|tra|ti|on* die; -, -en (zu ttitrieren u. t...ation>: Bestim­ mung des Titers, Ausführung einer chem. t Maßanalyse. Tiltre der; -s, -s (aus gleichbed./r. titre, vgl. Titer): 1. (ver­ altet) Titer. 2. im franz. Münzwesen Bez. für Korn, kleines Edelmetallteilchen in einer Münze. Ti|trier|ana|ly|se dze; -, -en (zu Îtitrieren): svw. Maßanalyse, tiltrielren (aus gleichbed./r. titrer zu titre, vgl. Titer): den Titer be­ stimmen, eine chem. Maßanalyse ausführen. Tiltrilmetrie die: - (zu fr. titre (vgl. Titer) u. t...metrie): svw. Maß­ analyse Ti|tu|ba|tio die; -, ...iones [...ne:s] (aus nlat. titubatio zu lat. tanldiloxid, 1354 titubare „wanken, taumeln“): das Schwanken, Stand- u. Gangstörung, Gleichgewichtsstörung (Med.) Tiltullar der; -s, -e (zu lat. titulus (vgl. Titel) u. Î ...ar (2)): 1. (veraltet) Titelträger. 2. jmd., der mit dem Titel eines Am­ tes bekleidet ist, ohne die damit verbundenen Funktionen auszuüben. Tiltullarlbilschof der; -s, ...bischöfe: Bi­ schof, der die Weihe eines Bischofs hat, aber keine Diözese leitet (kath. Kirche).Ti|tu|la|tur die; -, -en (zuî...ur>: Be­ titelung; Rangbezeichnung. tiltullielrers (aus gleichbed. spätlat. titulare): 1. (veraltend) [mit dem Titel] anreden, benennen. 2. bezeichnen, nennen, heißen, mit einem Schimpfnamen belegen, tiItullo ple no tlat.y. mit vollem Namen, unbeschadet des Titels; Abk. T. P. Tiltullus der; -, ...li (aus gleichbed. (m)lat. titulus, vgl. Titel): 1. meist in Versform gebrachte mittelalterliche Bildunterschrift. 2. Amts-, Dienstbezeichnung, Ehrenname Tiltuslkopf der; -[e]s, ...köpfe (nach dem röm. Kaiser Ti­ tus, 79-81 n.Chr.): frühere Kurzhaarfrisur, bei der das Haar in kleine Locken gelegt wurde Til volli [ ti:voli] das; -[s], -s (nach der gleichnamigen ital. Stadt bei Rom): 1. Name von Vergnügungsplätzen od. -Stätten, Gartentheatern u.a. 2. ital. Kugelspiel ti|zi|an (nach dem ital. Maler Tizian (um 1477-1576)): Kur .form von tizianblond u. tizianrot, tilzilanlblond: rötlich blond. ti|zi|an|rot: ein goldenes bis braunes Rot aufweisend (bes. von Haaren) Tjälle [schwed. tçe:ls] die; -, - (aus gleichbed. schwed. tjäle) : Dauerfrostboden in sehr kalten Gegenden der Erde (Ge­ ol.) Tjalk die; -, -en (aus gleichbed. niederl. tjalk): ein- od. an­ derthalbmastiges Küstenfahrzeug Tjost die; -, -en od. der; -[e]s, -e (aus gleichbed. altfr. jouste (fr. joute) zu joster, vgl. tjostieren): im Mittelalter ritterli­ cher Zweikampf mit scharfen Waffen, tjosltielren (aus altfr. joster „mit Lanzen kämpfen“, eigtl. „nebeneinander legen“, dies zu lat. iuxta „unmittelbar nebeneinander“): einen Tjost ausfechten Tjulbelteilka die; -, -s (aus russ. tjubetejka „rundes buntes Käppchen“, dies aus dem Turkotat.): rundes, meist ge­ stricktes Käppchen bei einigen Turkvölkern Tjulrinlga vgl. Tjurunga. Tjulrunlga u. Tjuringa das; -[s], -s (aus einer austr. Eingeborenensprache): schwirrholz­ ähnlicher, ovaler, mit eingeritzten Zeichen versehener Kultgegenstand aus Holz od. Stein bei den zentralaustra­ lischen Stämmen Tmelsis die; -, Tmesen (über lat. tmesis ausgr. tmesis, eigtl. „das Schneiden“, zu témnein „schneiden, zerteilen“): Trennung eigentlich zusammengehörender Wortteile (z. B. ob ich schon... statt obschon ich...; Sprachw.) Tolarlcilen [... sie:] das; -[s] (fr.; nach dem franz. OrtThouars im Departement Deux-Sèvres): oberste Stufe des Î Lias im Pariser Becken (Geol.) Toast [to:st] der; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. engl. toast zu to toast, vgl. toasten, Bed. 2 nach dem früheren engl. Brauch, vor einem Trinkspruch ein Stück Toast in das Glas zu tauchen): 1. a) geröstete Weißbrotscheibe; b) zum Toasten geeignetes Weißbrot, Toastbrot. 2. Trink­ spruch. toaslten ['to:...] (nach gleichbed. engl. to toast, dies über altfr. toster „rösten“ aus spätlat. tostare zu lat. tostum, Part. Perf. (Neutrum) von torrere „dörren“): 1. Weißbrot rösten. 2. einen Trinkspruch ausbringen. Toas­ ter der; -s, - (aus gleichbed. engl. toaster): elektr. Gerät zum Rösten von Brotscheiben Tolbak der; -s, -e (aus älter fr. tobac, vgl. Tabak): (veraltet) svw. Tabak (2); starker -: (ugs., oft scherzh.) Ungeheuer­ lichkeit, Zumutung Tolboglgan der; -s, -s (aus gleichbed. kanad.-fr. tobogán, tabagan, dies aus dem Algonkin): länglich-flacher [kanad. Indianer] schlitten
1355 [...k...] u. Tokkata die; -, ...ten (aus gleichbed. it. toccata, eigtl. „das Schlagen (des Instruments)“, Part. Perf. (Fern.) von toccare „(an)schlagen“ (lautmalendes Wort)): 1. in freier Improvisation gestaltetes Musikstück für Tasteninstrumente, bes. als Präludium, häufig gekenn­ zeichnet durch freien Wechsel zwischen Akkorden u. Läu­ fen (Mus.). 2. ein virtuoses Vortragsstück, Konzertetüde [für Klavier] mit virtuosen Läufen (Mus.). tolchalrisch [to'xa:...] (nach dem Volk der Tocharer): das Tocharisch betreffend, zu ihm gehörend. Tolchalrisch das: -[s]: ausgestorbene indogerm. Sprache (von der Texte aus dem 6. u. 7. Jh. n. Chr. erhalten sind) tolckielren vgl. tokkieren Todldy [...di] der: -[s], -s (aus gleichbed. engl. toddy, dies aus Hindi täri „Palmensaft“): 1. alkoholisches Getränk aus dem Saft von Palmen; Palmwein. 2. grogartiges Getränk To|do|ro|kit [auch ,.,'klt] der: -s, -e (nach dem japan. Fund­ ort Todoroki u. zu t2...it): ein pulvriges bis grafitartiges, meist braunes Mineral Toelloop, auch Toe-Loop ['tu:lu:p, 'to:lu:p, engl. toulu:p] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. toe loop zu toe „Zehe, Schuhspitze“ u. loop „Schleife“): Drehsprung beim Eis­ kunstlauf toff t,jidd,: aus hebr. töv): (ugs.) gut [gekleidet] Toflfee [,,,fi, auch ...fe] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. tof­ fee, Nebenform von taffy, weitere Herkunft ungeklärt): ein weicher Sahnebonbon Tglfu der; -[s] (aus gleichbed. jap. töfu, dies aus dem Chin.): aus Sojabohnenmilch gewonnenes quarkähnliches Pro­ dukt Tolga die; -, ...gen (aus gleichbed. lat. toga, eigtl. „Beklei­ dung, Bedeckung“, zu tegere „(be)decken“): im alten Rom von den vornehmen Bürgern getragenes Obergewand. Togalta die; -, ...ten (aus gleichbed. lat. togata): altröm. Ko­ mödie mit röm. Stoff u. Kostüm im Gegensatz zur ÎPal­ liata Tolhulwalbolhu das; -[s], -s (aus hebr. tohü wabohü „Wüs­ te und Öde“, nach der lutherschen Übersetzung des An­ fangs der Genesis (1. Mose 1,2)>: Wirrwarr, Durcheinan­ der Toile [toa: 1] der: -s, -s (aus gleichbed./r. toile, dies aus lat. te­ la „Tuch“): feinfädiges, zart gemustertes [Kunstjseidengewebe in Leinwandbindung (Webart); Toile à jour [twala'ʒu:r] : Waschkunstseide mit durchsichtigen Streifen; Toile de soie [twaldə'swa]: weiches, mattglänzendes Gewebe in Leinwandbindung (Webart). Toilletlte [toa...] die; -, -n (aus gleichbed./r. toilette, eigtl. Verkleinerungsform von toile (vgl. Toile), urspr. „Tuch, worauf man das Waschzeug legt“, Bed. 2 a aus/r. cabinet de toilette): 1. a) (ohne Plur.) das Sichankleiden, Sichfrisieren, Sichzurechtmachen; b) [elegante] Damenkleidung samt Zubehör, bes. Gesell­ schaftskleidung. 2. a) meist kleinerer Raum mit einem Toi­ lettenbecken [u. Waschgelegenheit]; b) Toilettenbecken in einer Toilette (2a). Toilletltenlbelcken das; -s, -: Be­ cken zur Aufnahme der menschlichen Fäkalien. Toillettenlgarlniltur die; -, -en: eine Garnitur zusammengehö­ riger Gegenstände für den Toilettentisch, wie Kamm, Bürste u. Handspiegel Toise [toa:s] die; -, -n [...zn] (aus gleichbed./r. toise, dies über das Vulgärlat. zu lat. tensum, vgl. Tensid): früheres franz. Längenmaß (= 1,949 m) Toikadillle [...'dɪljə] das: -s (aus gleichbed. span, tocadillo zu tocado „berührt“, dies zu tocar „schlagen, klopfen“ (lautmalendes Wort)): ein span. Brettspiel mit Würfeln Tolkajler vgl. Tokajer. Tolkaljeru. Tokaier ¿Zer; -s, - (nach der ungar. Stadt Tokaj): ungar. Natursüßwein Tolkalmakrfer; -s, -s (Kurzwort aus russ. Zok „Strom“, ka­ rtista „Kammer“ u. magneticeskije /catuski „Magnetspu­ len“): Typ von Versuchsanlagen für die gesteuerte Kern­ Tocicalta Toleranzdistanz fusion durch magnetischen Einschluss eines Plasmas in ei­ nem torusförmigen (vgl. Torus 2) metallischen Entla­ dungsgefäß (Kernphys.) Tplkee, Tolkeh der; -s, -s (aus dem Malai.): einer der größ­ ten Geckos in Südostasien Tolken [engl. toukən] das; -s, - (aus engl. token „Zeichen, Marke“): a) Zeichenfolge, die bedeutungsmäßig zusam­ mengehört; b) Erkennungsmarke in einem Kommunikati­ onsnetz, die die Sendeberechtigung enthält (EDV). To­ ken Iring der; -[e]s, -e: lokales Netzwerk, bei dem die Da­ tenpakete innerhalb eines ringförmig angeordneten Net­ zes von einer Datenstation zur nächsten weitergereicht werden (EDV) Toklkalta vgl. Toccata, toklkielren u. tockieren (nach it. toccare (vgl. Toccata) u. t..deren1): in kurzen, unverriebe­ nen Pinselstrichen malen (Kunstw.) Tglko der; -s, -s (aus gleichbed. port, toco, dies aus dem Tupi (einer südamerik. Indianersprache)): afrik. Nashornvogel tolko..., Tolko... (aus gr. tökos „Geburt, Erzeugung“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Geburt(svorgang), Wehentätigkeit“, z.B. Tokologie, tokolytisch. Toko|dy|na|mo|me|ter¿7¿zs; -s, -: Instrument zur Messung der Wehenstärke (Med.). Tolkoigolnie die; -, ...ien (zu t...gonie): Elternzeugung, geschlechtliche Fortpflanzung (Biol.). Tolkolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu t...grafie): geburtshilfliche Methode, bei der mittels auf die Bauchdecke aufgesetzter elektron. Messinstrumente die Häufigkeit, Dauer u. Stärke der Wehentätigkeit registriert wird (Med.). Tolkolgramm das; -s, -e (zu t...gramm>: grafische Darstellung des Wehenablaufs (Med.). Tolkololgie die; - (zu 1...logie): Lehre von Geburt u. Geburts­ hilfe (Med.), tolkollolgisch (zu Î...logisch): die Tokolo­ gie betreffend. To|ko|ly|se die; -, -n (zu T ...lyse> : medika­ mentöse Hemmung der Wehentätigkeit (Med.). Tolkollytilkum das; -s, ...ka (zu gr. lytikös „lösend“; vgl. ...ikum): Arzneimittel mit wehenhemmender Wirkung, tolkollytisch: die Wehentätigkeit hemmend (von Arzneimitteln) Tolkolnolma das; -[s], -s (aus dem Japan.): im Hauptraum des japan. Hauses eingebaute Nische zum Ausstellen von Kunstgegenständen Tolkolphelrol das; -s (zu gr. tökos „Erzeugung, Geburt“, phérein „tragen“ u. T...0I): wirksamer Bestandteil des Vi­ tamins E, das in vielen Pflanzen (z.B. Salat, Grünkohl, Spinat) u. tierischen Organen vorkommt Tglkus der: -, -se (aus gleichbed. jidd. toches, dies aus hebr. tähat): (landsch.) Gesäß, Hintern Tolla das; -[s], -[s] (aus gleichbed. Hindi tolä, dies aus sanskr. tulä „Waage; Gewicht“): ind. Gold-, Silber-, Edel­ stein- u. Handelsgewicht Tolleldolarlbeit die: -, -en (nach der span. Stadt Toledo): Durchbrucharbeit mit Glanzstickgarn auf dichtem, wei­ ßem Leinen (Gitterdurchbruch; Handarbeit) tollelralbel (aus gleichbed. lat. tolerabilis zu tolerare, vgl. tolerieren): erträglich, leidlich, tollelrant (über gleich­ bed. fr. tolérant aus lat. tolerans, Gen. tolerantis, Part. Präs, von tolerare, vgl. tolerieren): 1. duldsam, nachsich­ tig; verständnisvoll, weitherzig, entgegenkommend; Ggs. Tintolerant (1). 2. sexuell aufgeschlossen. Tollelranz ¿Z/e; -, -en (aus lat. tolerantia „Ertragen, Geduld“ zu tolerare, vgl. tolerieren): 1. (ohne Plur.) das Tolerantsein (1), Ent­ gegenkommen; Duldung, Duldsamkeit; Ggs. tlntoleranz ( 1). 2. begrenzte Widerstandsfähigkeit des Organismus (1) gegenüber schädlichen äußeren Einwirkungen, bes. gegen­ über Giftstoffen od. Strahlen (Med.); Ggs. tlntoleranz (2). 3. (in der Fertigung entstandene) Differenz zwischen der angestrebten Norm u. den tatsächlichen Maßen eines Werkstücks (Techn.). Tollelranzldisltanz* die; -, -en: diejenige Distanz, bis auf die sich ein möglicher Feind bzw. der Mensch einem Tier nähern kann, ohne dass es flieht
Toleranzdosis od. angreift. To lɪelranzldolsis die; -, ...sen: zulässige Do­ sis an Strahlen, die radioaktiven Strahlen ausgesetzte Per­ sonen empfangen dürfen, tollelrielren <aus lat. tolerare „tragen, ertragen, erdulden“): dulden, gewähren lassen, erlauben Toi|liItät die; -, -en (scherzhafte Kurzbildung zu dt. toll u. ÎMajestät): (scherzh.) Faschingsprinz bzw. -prinzessin Tölt der; -s (aus gleichbed. island, tölt): eine Gangart zwi­ schen Schritt u. Trab mit sehr rascher Fußfolge Tollulballsam der; -s (nach der Hafenstadt Tolú in Kolum­ bien, dem früheren Hauptausfuhrhafen, u. zu ÎBalsam): Balsam des Tolubaumes, der als Duftstoff verwendet wird. Tollulildin [tolui...] das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)>: zur Herstellung verschiedener Farbstoffe verwendetes aroma­ tisches tAmin des Toluols (Chem.). Tollulol das; -s (Kurzw. aus ÎTb/wbalsam u. als Verdünnungs- u. Lösungsmittel verwendeter Kohlenwasserstoff (Chem.) Tolmalhawk [,,,ha:k] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. toma­ hawk, dies aus Algonkin (einer nordamerik. Indianerspra­ che) tomahak): Streitaxt der [nordamerik.] Indianer Tolman der; -s, -e (aus gleichbed.pers. tömän, dies aus dem Mong.): frühere Rechnungseinheit in Persien Tolmalte rfre; -, -n (über fr. u. span, tomate aus gleichbed. aztek. (Nahuatl) tomatl): a) zu den Nachtschattengewäch­ sen gehörende Gemüsepflanze mit (orange)roten, fleischi­ gen Früchten; b) Frucht dieser Pflanze. Tolmaltenlketchup* [...ketjap] der od. das; -[s], -s: aus Tomaten herge­ stellter Î Ketchup. to|ma|tie|ren u. tolmaltilsielren (zu t...ieren bzw. t...isieren>: mit Tomaten[mark] versehen (Gastr.). Tolmaltin das; -s (zu t...in): in der Wildtomate vorkommendes ÎAlkaloid (Biochem.) Tomlba die; -, ...ben (aus gleichbed. it. tomba, dies ausypaz/ɑi. tumba, vgl. Tombeau): etrusk. Grabanlage (Archäol.) Tomlbak der; -s (über gleichbed. niederl. tombak aus ma­ tai. tombäga „Kupfer“): kupferreiche Kupfer-Zink-Legierung (für Schmuck; Goldimitation), tpmlbalken: aus Tombak [hergestellt u. daher unecht], Tomlbalsil das; -s (Kurzw. aus Î Tombak u. TSz/icium): siliciumhaltige Kup­ fer-Zink-Legierung Tomlbeau [tö'bo:] der; -s, -s (aus fr. tombeau „Grabmal, Grabstein“ zu tombe „Grab“, dies über spätlat. tumba aus gr. tymbös „Grabhügel“): dem Gedächtnis eines Verstor­ benen gewidmete Komposition unterschiedlicher Form­ gebung Tom bo ia z/ze; -, Plur. -s u. ...len (aus gleichbed. it. tombola zu tombolare „purzeln“, nach dem „Purzeln“ der Lose in der Lostrommel): Verlosung von Gegenständen; Waren­ lotterie (z.B. bei Festen) Tolmi: Plur. von TTomus. ...tolmie (aus gr. tome „das Schneiden, der Schnitt“ zu témnein „schneiden“): Wort­ bildungselement mit der Bedeutung „operative Öffnung eines Organs od. Körperteils, Zergliederung eines Kör­ pers od. Gewebes“, z.B. Anatomie, Gastrotomie Tolmilllalres [tomilja:...] die (Plur.) bzu span. tomillo, Ver­ kleinerungsform von *tomo „Thymian“, dies aus lat. thy­ mum, vgl. Thymian) : vorwiegend durch Zwergsträucher u. Gräser gekennzeichnete Vegetationsform der westlichen Mittelmeerküsten Tomlmy [...mi] der; -s, -s (engl.; kurz für Tommy (= Tho­ mas) Atkins, Bez. für „einfacher Soldat“, nach den früher auf Formularen vorgedruckten Namen): Spitzname für den engl. Soldaten im 1. und 2. Weltkrieg To|mo|gra|fie, auch ...gralphie die; - (zu 1 ...grafie): röntgenologisches Schichtaufnahmeverfahren (z.B. zur besseren Darstellung u. Lokalisierung von Krankheits­ herden im Körper; Med.). To mo gramm das; -s, -e (zu gr. tomos „(Ab)schnitt“ u. ɪ,,,gramm): bei der Tomogra­ fie gewonnenes Röntgenbild (Med.). To|mo|ma|nie die; -, ...ien (zu î...manie): krankhafte Sucht zu operie­ 1356 ren od. operiert zu werden (Med.). Tolmolskolpie* die; - (zu î...skopie): bes. bei Nachtsehgeräten angewen­ detes Verfahren zur Steigerung ihrer Reichweite u. der Unterdrückung des Streulichts (zur Kontrastverbesse­ rung), durch das auch die Zielentfernung gemessen wer­ den kann Tom tom das; -s, -s (aus gleichbed. engl. tom-tom, dies aus Hindi (lautmalend) tamtam, vgl. Tamtam): eine in den 20er-Jahren aus Ostasien übernommene Trommelart für Jazz u. Tanzmusik, seit 1950 auch in Sinfonieorchestern Tolmus der; -, Tomi (über lat. tomus aus gr. tomos „Ab­ schnitt“): (veraltet) Abschnitt, Band (Teil eines Schrift­ werkes); Abk. : Tom. ton..., Ton... vgl. tono.... Tono... Tolnaldillla [...’dilja] die; -, -s (aus span, tonadilla „Volks­ liedchen“, Verkleinerungsform zu tonada „(Sing)weise, Lied“): im 17./18. Jh. dem ital. Intermezzo entsprechende span. Form der Zwischenaktunterhaltung für Soli, Chor u. Orchester tolnal (wohl aus fr. tonal zu ton „Ton“, dies aus lat. tonus, eigtl. „Spannung“; vgl. Tonus): die Tonalität betreffend, zu ihr gehörend, für sie charakteristisch, auf die Tonika der Tonart bezogen, in der ein Musikstück steht im Gegen­ satz : a Î atonal u. Î polytonal Tolnallislmus der; - (zu aztek. tonalli „Seele, Geist, Schicksal“ u. î...ismus (1)): Vorstellung von der Schick­ salsverbundenheit eines Menschen mit einem bestimmten Tier; vgl. Nagualismus To|na|lit [auch ...'lit] der; -s, -e (nach demTonalepass in den ital. Alpen u. zu t2...it): ein körniges, quarzreiches Tiefen­ gestein aus î Plagioklas, Hornblende u. Î Biotit Toi na |li Ität die; - (wohl aus gleichbed./r. tonalité; vgl. ...ität u. tonal): a) jegliche Beziehung zwischen Tönen, Klängen u. Akkorden; b) Beziehung von Tönen, Harmonien u. Ak­ korden auf die ’Tonika (1) der Tonart, in der ein Musik­ stück steht im Gegensatz zur Î Atonalität u. Î Polytonalität. Tolnar das; -s. -e (aus lat. (liber) tonarius „Tonarten(buch)“): nach den Kirchentonarten geordnete Samm­ lung der gregorianischen Gesänge (Mus.) Tpnldo das, fachspr. auch der; -s, Plur. -su. ...di (aus gleich­ bed. it. tondo (älter it. ritondo), eigtl. „runde Scheibe“, zu lat. rotundus, vgl. Rotunde): Bild von kreisförmigem For­ mat, bes. in der Florentiner Kunst des 15. u. 16. Jh.s Tolnem das; -s, -e (zu dt. Ton (aus lat. tonus, vgl. Tonus) u. t,,,em, Analogiebildung zu TPhonem): kleinste Tondiffe­ renz einer Sprache mit bedeutungsunterscheidender Funktion (Sprachw.). Tglner der; -s, - (aus gleichbed. engl. toner zu to tone „(farblich) tönen“, dies zu tone, dies über (alt)fr. ton u. lat. tonus aus gr. tonos „Farbton“): Druckfarbe für Ko­ piergeräte, Drucker o. Ä.ToIni: Plur. von Î Tonus. Toi nie ['tɔnɪk] das; -[s]. -s (verkürzt aus gleichbed. engl. tonic (water) zu tonic „stärkend, belebend“, dies über fr. toni­ que aus gr. tonikös vgl. Tonikum): 1. mit Kohlensäure u. Chinin versetztes, leicht bitter schmeckendes Wasser [zum Verdünnen hochprozentiger alkoholischer Geträn­ ke]. 2. Gesichtswasser, Haarwasser. Tolniclwalter [,,,wɔ:tə] das; -(s), - (aus gleichbed. engl. tonic water, vgl. Tonic): svw. Tonic (1, 2). ...to nie (aus gr. -tonia zu tonos „Spannung“, dies zu teinein „spannen, strecken“): Wort­ bildungselement in den Bedeutungen: 1. „(Muskel)spannung“, z.B. Myotonie. 2. „Blutdruck“, z.B. Hypotonie. 1To|ni|ka die; -, ...ken (aus gleichbed. it. (vocale) tónica zu tonico „betont“, dies zu tono „Ton, Klang“ aus lat. to­ nus, vgl. Tonus) : I. der Grundton eines Tonstücks (Mus.). 2. die erste Stufe der Tonleiter (Mus.). 3. Dreiklang auf der ersten Stufe; Zeichen T (Mus.). 2Tp|ni|ka: Plur. von tTonikum.Tolnilka-Do das; - (zu t'Tonikau. tdo): Sys­ tem der Musikerziehung, das die bei der Solmisation ver-
1357 wendeten Silben mit Handzeichen verbindet, die von den Lernenden beim Singen der jeweiligen Töne gleichzeitig angedeutet werden. Tolnilkum das; -s, ...ka (aus nlat. tonicum, dies zu gr. tonikös „gespannt; Spannkraft bewir­ kend“, zu tonos „Ton, Klang“; vgl. Tonus): Kräftigungs­ mittel, Stärkungsmittel (Med.), 'tolnisch (zu tTonus): 1. kräftigend, stärkend (Med.). 2. den tTonus betreffend; durch anhaltende Muskelanspannung charakterisiert (Med.); Ggs. Îklonisch. 2to|nisch (zu t ‘Tonika): die 'To­ nika betreffend. to|ni|sie|ren (zu gr. tonos (vgl. tono...) u. t,,,isieren): kräftigen (Med.). Tolnilsielrung die; -, -en (zu Î...isierung): das Tonisieren, das Tonisiertwerden (Med.) Tonlnalge [..,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. tonnage zu ton­ ne „Tonne“, dies aus mlat. tunna „Fass“ (wohl aus dem Kelt.)): 1. Raumgehalt als Maß für die Tragfähigkeit eines Schiffes. 2. gesamte Flotte (einer Reederei, eines Staates). Tonlneau [tɔ'no:] der; -s, -s (aus gleichbed./r. tonneau zu tonne, vgl. Tonnage): 1. (veraltet) Schiffslast von 1 000kg. 2. früheres franz. Flüssigkeitsmaß tolno..., Tolno..., vor Vokalen meist ton..., Ton... (zu gr. to­ nos „das Spannen“ ; vgl. Tonus) : Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „Druck, Spannung“, z.B. Tonome­ ter; b) „Kräftigung“, z. B. Tonikum. To|no|fi|bril|le‘ ihe; -, -n (meist Plur.): faserige Struktur in den Zellen des mehrschichtigen Plattenepithels (Bot.). To|no|gra|fie, auch ...gralphie die; - (zu f...grafie>: Messung u. Regis­ trierung des Augeninnendrucks mit dem Tonometer (1). To no me ter das; -s, - (zu I ‘...meter): 1. Instrument zur Messung des Augeninnendrucks. 2. Blutdruckmesser. Tonolmeltrie* die; -, ...ien (zu T...metrie): Augeninnen­ druckmessung (z.B. zur Feststellung des Glaukoms; Med.). To|no|plast* der; -[e]s, -e (zu gr. plastós „gebildet, geformt“, dies zu plássein „bilden, formen“): innere Zell­ membran (bei Pflanzen; Bot.) tonlsilllar u. tonlsilllär (zu îTonsille u. î...ar (1) bzw. ...är): zu den Gaumen- od. Rachenmandeln gehörend (Anat.). Ton sil lar abs zess* der. österr. ugs. auch das: -es, -e: Form der Mandelentzündung, bei der sich meist einseitig größere Eiterherde in der Mandelumgebung bil­ den (Med.). Tonlsillle die; -, -n (aus lat. tonsillae (Plur.) „die Mandeln im Halse“): Gaumen-, Rachenmandel (Anat.). Tonlsil!lek|to|mi_e* die; -, ...ien (zu f...ektomie): vollständige Herausschälung der Mandeln (Med.). Tonsillliltis die; -, ...itiden (zu Î ...itis): Mandelentzündung (Med.). Tonlsillloltom das; -s, -e (zu gr. tomos „schnei­ dend“): chirurgisches Instrumentzum Abtragen der Man­ deln (Med.). Tonlsillloltolmie die; -, ...ien (zu Î ...tomie): teilweises Kappen der Mandeln (Med.) Tonlsyr die; -, -en (aus gleichbed. mlat. tonsura zu lat. ton­ sura „das (Ab)scheren, Schur“, dies zu tonsus, Part. Perf. von tondere „(ab)scheren“): (früher) kreisrund geschore­ ne Stelle auf dem Kopf kath. Mönche u. Weltgeistlicher als Standeszeichen des Klerikers, tonlsulrielren (zu T..de­ ren) : (veraltet) bei jmdm. die Tonsur schneiden Tolnus der; -, Toni (über lat. tonus aus gr. tonos „das (An)spannen (der Saiten); Ton, Klang“ zu teinein „span­ nen, dehnen“): 1. der durch Nerveneinfluss beständig auf­ rechterhaltene Spannungszustand der Gewebe, bes. der Muskeln (Med.). 2. Ganzton (Mus.) Tolny [ to:ni, engl. toum] der; -s. -s (nach dem Spitznamen Tony der amerik. Schauspielerin u. Produzentin Antoi­ nette Perry, 11946): amerik. Bühnenpreis für herausragende Theateraufführungen Tool [tu:l] das; -s, -s (aus engl. tool, „Werkzeug“): Pro­ gramm, das bestimmte zusätzliche Aufgaben innerhalb ei­ nes anderen Programms übernimmt; Hilfsprogramm (EDV). Toollbox ['tu:l...] die; -, -en (aus engl. tool-box „Werkzeugkasten“): Sammlung von ergänzenden Pro­ Toplader grammeinheiten (EDV). Toollkit der od. das; -[s] (aus engl. tool-kit „Werkzeugsatz"): svw. Toolbox ’Top das; -s, -s (aus engl. top „Oberteil, oberes Ende“): ei­ nem T-Shirt ähnliches Oberteil ohne Ärmel, aber mit Trä­ gern. 2Top der: -s, -s (zu Î 'Top): Schlag, bei dem der Ball oberhalb seines Zentrums getroffen wird (Golf) ’top..,, Top... vgl. topo..., Topo... 2top..., Top... (aus gleichbed. engl. top): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „höchst, best-, Spitzen-“, z.B. topfit, Toplage, Topmodell. Top Act ['tɔpɛkt] der; - -s, - -s (zu engl. top „Haupt-“ u. act „(Programm)nummer“): Hauptattraktion Tolpallgie* die; -, ...ien (zu î topo... u. t ...algie): svw. Topoalgie Tolpas der; -es, -e (über lat. topazus aus gleichbed. gr. töpazos): ein farbloses, gelbes, blaues, grünes, braunes od. rotes glasglänzendes Mineral, das als Schmuckstein ver­ wendet wird, tolpalsen: aus einem Topas bestehend; mit einem Topas, mit Topasen besetzt, tolpalsielren (zu Î..deren): zu Topas brennen (von Quarz). Tolpalzollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T,..lith): ein gelbes Mineral Top-down-Me|tho|de [...'daon...] die; - (zu engl. top „Spitze“, down „hinunter“ u. îMethode): deduktive Me­ thode, bei der man schrittweise von allgemeinen, umfas­ senden Strukturen zu immer spezielleren Details übergeht (Informatik, Sprachw.); Ggs. Bottom-up-Methode Tolpe die; -, -n (aus Hindi tope, wohl aus sanskr. stupá, vgl. Stupa): svw. Stupa Toplfalvolrit [...v...] der; -en, -en (zu t2top... u. tFavorit): Teilnehmer an einem sportlichen Wettkampf mit den größ­ ten Siegeschancen, toplfit: gut in Form, in bester körper­ licher Verfassung (bes. von einem Sportler) tolphös (zu lat. tofus, tophus (vgl. Tophus) u. t...ös>: tophusartig (Med.). Tolphus der; -, Tophi (aus lat. tofus, to­ phus „Tuff(stein)“>: Knoten (meist entzündlicher Art; Med.); Tophus arthriticus [- ...kus]: Gichtknoten Tolpik r/ze; - (über spätlat. topice aus gleichbed gr. topikê (téchnê) zu topikös, vgl. topisch, Bed. 5 zu gr. topos „Ort, Lage“): 1. Wissenschaft, Lehre von den Topoi; vgl. Topos (2). 2. Lehre von den Sätzen u. Schlüssen, mit denen argu­ mentiert werden kann (Philos.). 3. (veraltet) Lehre von der Wort- u. Satzstellung (Sprachw.). 4. Stelle, die ein Begriff in der Sinnlichkeit od. im Verstand einnimmt (Kant; Phi­ los.). 5. Lehre von der Lage der einzelnen Organe zueinan­ der im Organismus (Anat.). Tolpilka: Plur. von TTopikum. to pi kal (zu Î ‘...al (1)): themen-, gegenstandsbezo­ gen; gegenstandsspezifisch. tolpi|ka|ii|sie|ren (zu Î...isieren): durch die Stellung im Satz hervorheben (z. B. ein Satzglied vor das finite Verb setzen; Sprachw.). Tolpika|li|sie|rung die; - (zu Î...isierung): Hervorhebung ei­ nes Satzglieds od. einzelner Wörter durch die Anordnung im Satz (z. B. Endstellung; Sprachw.). Tolpilkum das; -s, ...ka (zu t...ikum): therapeutisches Mittel zur lokalen äu­ ßerlichen Anwendung (z.B. Pflaster; Med.) Tolpilnamlbur der; -s, Plur. -s u. -e od. die; -, -en (aus gleichbed./r. topinambour, nach dem Namen eines bras. Indianerstammes): a) Gemüse- u. Futterpflanze (Korb­ blütler) mit inulinreichen (vgl. Inulin), kartoffelähnlichen Knollen, die als Gemüse gegessen werden; b) Knolle der Topinambur (a) to pisch (zu gr. topikös „einen Ort betreffend“, dies zu töpos, vgl. Topos): 1. örtlich, äußerlich (von der Anwendung u. Wirkung bestimmter Arzneimittel; Med.). 2. einen To­ pos behandelnd, Topoi ausdrückend Topllalder der; -s, - (zu engl. top „Oberteil“): 1. Waschma­ schine, bei der die Wäsche von oben eingefüllt wird. 2. Kassetten- od. Videorekorder, dessen Kassettenfach u. Bedienelemente sich auf der Oberseite des Gerätes befin-
1358 topless den. toplless <aus gleichbed. engl. topless, eigtl. „ohne Oberteil“, zu top (vgl. ’Top) u. -less „ohne, -los“): busen­ frei, „oben ohne“. Tpp ma nage ment [,,,mænɪdʒmənt] das; -s, -s <zu T2top...): Spitze der Unternehmensleitung (Wirtsch.). Toplmalnalger [,,,mɛnɪdʒe] ifer; -s, -: Ange­ höriger des Topmanagements (Wirtsch.). Tpplmoldell das; -s, -e: 1. technisch bes. aufwendig, luxuriös ausgestat­ tetes Modell (1). 2. bes. gefragtes Modell (6, 8) tolpo..., Tolpo..., vor Vokalen meist top..., Top... (aus gleichbed. gr. topo- zu topos „Ort, Gegend“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Ort, Gegend, Gelän­ de“, z.B. Topografie; Toponymie. Tolpolallgie die; -, ...ien (zu T...algie): Schmerz an einer eng begrenzten Kör­ perstelle ohne organische Ursache. Tolpolchelmie die; -: Teilgebiet der physik. Chemie, das sich mit den Reaktio­ nen beschäftigt, die in od. auf der Oberfläche von festen Körpern ablaufen, tolpolgen (zu 1 ...gen): von einem be­ stimmten Ort ausgehend (Philos.). Tolpolgnolsie* die; -, ...ien (zu t...gnosie): die Fähigkeit des Organismus, einen Berührungsreiz zu lokalisieren (Med.). Tolpolgraf, auch ...graph der; -en, -en (aus spätlat. topographus „jmd., der einen Ort vermisst (= beschreibt)“, dies zu spätgr. topogräphos „einen Ort beschreibend, seine Lage bestim­ mend“): Fachmann für topografische Vermessungen. Topografie, auch ...gralphie die; -, ...ien (über gleichbed. spätiat. topographia aus gr. topographia): 1. Beschreibung u. Darstellung geografischer Örtlichkeiten; Lagebeschrei­ bung. 2. svw. topografische Anatomie. 3. kartografische Darstellung der Atmosphäre. to|po|gra|fie|ren, auch ...gralphielren (zu Î..deren): die Beschaffenheit eines Landstriches aufnehmen, tolpolgralfisch, auch ...gra­ phisch (nach gleichbed. spätgr. topogräphos): die Topo­ grafie betreffend; topografische Anatomie: Beschreibung der Körperregionen u. der Lageverhältnisse der einzelnen Organe (Med.). Tolpoi ['tɔpɔj]: Plur. von îTopos. Tolpololgieaïe;- (zu Î topo... u. t...logie): 1. Lehre von der Lage u. Anordnung geometrischer Gebilde im Raum (Math.). 2. [Lehre von der] Wortstellung im Satz (Sprachw.). 3. An­ ordnung u. Vernetzung der einzelnen Computer u. Termi­ nals (3) innerhalb eines Datenverbunds (EDV), tolpollogisch (zu Î...logisch): die Topologie betreffend; -es Sor­ tieren: eine Form des Sortierens, bei der jeweils einzelne Arbeitsschritte in sich sortiert werden (Informatik). Topo no mas tik* die; - (zu îtopo... u. ÎOnomastik): svw. Toponymik. Tolpolnym* das; -s, -e (zu gr. önyma „Na­ me“): Name für geografische Objekte, z.B. Flurname, Ortsname. Tolpolnylmie* die; - (zu t2...ie>: 1. a) Gesamt­ heit der Namen für geografische Objekte; b) Ortsnamen­ bestand, Gesamtheit der Ortsnamen in einer bestimmten Region. 2. svw. Toponymik. To|po|ny|mik* rf/e; - (zu t2...ik (1)>: Ortsnamenkunde. Tolpolnylmilkon* das: -s, ...ka (zu t'...on): Ortsname (Sprachw.). To|po|pho|b[e die; -, ...ien (zu î...phobie (a)>: übersteigerte, zwanghafte Angst vor bestimmten Orten u. Situationen (Psychol., Med.). Toi pos der; -, Topoi [’topoy] (aus gr. topos „Re­ densart“, eigtl. „Ort, Stelle“): 1. in der antiken Rhetorik allgemein anerkannter Begriff od. Gesichtspunkt, der zum rednerischen Gebrauch zu finden u. anzuwenden ist. 2. feste Wendung, stehende Rede od. Formel, feststehendes Bild o.Ä. tolpoltakltisch (zu Î topo...): die Topotaxis be­ treffend, auf ihr beruhend (Biol.). Tolpoltalxis die; -, ...xen (zu t2Taxis): eine gerichtete Orientierungsbewegung frei beweglicher Organismen durch Einstellung der Kör­ perlängsachse zur Reizquelle hin (Biol.). tolpolzentrisch*: auf den Beobachtungsort als Mittelpunkt bezo­ gen. To|po|zen|trum* das; -s, ...tren: Bez. für den Null­ punkt eines rechtwinkligen od. polaren Koordinatensys­ tems, der mit dem Standpunkt des Beobachters zusam­ menfällt (Math.) (zu engl. top „oberes Ende“ (weil sich am Kopf der Destilliereinrichtung das Leichtbenzin sammelt)): Leicht­ benzin durch Destillation aus Erdöl gewinnen, toplsecret* [ tɔpsi:krɪt] (.engl.; zu top (vgl. 2top...) u. secret „ge­ heim“): streng geheim. Toplspin der;-s, -s(aus gleichbed. engl. topspin, eigtl. „Kreiseldrall“, zu top (vgl. 2Top) u. spin „Drall“, eigtl. „von oben gegebener Drall“): a) star­ ker, in der Flugrichtung des Balles wirkender Aufwärts­ drall, der dem Ball durch einen lang gezogenen Bogen­ schlag vermittelt wird; b) Bogenschlag, der dem Ball einen starken Aufwärtsdrall vermittelt (Tischtennis). Tpplstar der; -s, -s (zu engl. top (vgl.2top...) u. ÎStar): (absoluter) Spitzenstar. Top Ten die; - -, - -s (aus gleichbed. engl. top ten, zu ten „zehn“): a) die zehn Besten; die zehn ersten Ti­ tel, Werke o. Ä. einer Hitparade, Hitliste; aus zehn Titeln, Werken o.Ä. bestehende Hitparade, Hitliste; b) eine Rei­ he der zehn bedeutendsten Vertreter einer internationalen Rangfolge (z.B. Musiktitel, Spitzensportler) Toque [tɔk] die; -, -s (überfr. toque aus gleichbed. span, to­ ca): 1. (früher) Barett mit steifem Kopf u. schmaler Krem­ pe. 2. kleiner, barettartiger Damenhut Torlberlnit [auch ...nit] der: -s, -e (nach dem schwed. Che­ miker Torbern O. Bergman (1735-1784) u. zu t2..dt): svw. Cha.Kolith Torichon [tɔr'ʃo:] der; -s, -s (aus fr. torchon „(Scheuerlap­ pen“ zu torche „Lappen, Tuch“): a) (veraltet) Wischlap­ pen, Scheuertuch; b) Klöppelspitzengrund aus engen, viereckigen Maschen od. Zellen Tord lalle der; Gen. -[e]s od. -en, Plur. -e[n] (zu älter schwed. tord, eigtl. „Schmutz, Kot“ u. Î'Alk): ein arktischer See­ vogel torldieiren (aus gleichbed. fr. tordre, dies über das Vulgärlat. zu lat. tortus, Part. Perf. von torquere (vgl. Tortur); vgl. ..deren): verdrehen, verdrillen Tolrelaldor der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. span, toreador zu torear „mit dem Stier kämpfen“, dies zu toro „Stier“ aus lat. taurus): [berittener] Stierkämpfer. To­ re Ira die; -, -s (aus gleichbed. span, torera, Fem. von tore­ ro, vgl. Torero): nicht berittene Stierkämpferin. To|re|ro der; -[s], -s (aus gleichbed. span, torero, dies aus lat. taurarius zu taurus, vgl. Toreador): nicht berittener Stier­ kämpfer Tolreut der; -en, -en (aus gleichbed. lat. toreutes, dies aus gr. toreutes zu toreüein „treiben“): Künstler, der Metalle ziseliert od. treibt. Tolreultik die; - (über spätlat. toreuti­ ce aus gleichbed. spätgr. toreutikë (téchnë) zu gr. toreutikós „zum Ziselieren, Gravieren gehörig“): Kunst der Me­ tallbearbeitung (z.B. Treibarbeit, Ziselierung), tolreutisch: die Toreutik betreffend, getrieben ’Tolri der; -, - (aus gleichbed. jap. to ri): Judoka, der seinen Gegner momentan beherrscht 2Tolri: Plur. von tTorus Tolries ['tɔri:s, engl. 'tɔ:rɪz]: Plur. von tTory Tolrii das; -[s], -[s] (aus dem Jap.): frei stehendes [Holzjportal japan. Schintoheiligtümer mit zwei beiderseits überste­ henden Querbalken tolrisch (zu lat. torus „Wulst“): wulstförmig Torlkret®* der; -s (Kunstw.): Spritzbeton (zur Herstellung von Wandputz). tor|kreltie|ren (zu t..deren): mit Press­ luft Torkret an die Wand spritzen Tor|ku|lar das; -s (aus lat. torcular „Kelter, Presse“): Blut­ leere nach Abdrücken der Schlagadern (Med.) Tor|men|ta: Plur. von TTormentum. ’Torlmenltill der; -s (aus gleichbed. mlat. tormentilla zu lat. tormentum (vgl. Tormentum), wegen der unangenehmen adstringierenden Wirkung der Droge): gelb blühendes Fingerkraut, das als Heilpflanze verwendet wird; Blutwurz. 2Tor|men|tili das; -s (zu Î 'Tormentill): gerbstoffhaltiges Heilmittel aus der Wurzel der Blutwurz. Tor|men|tum das; -s, ...ta (aus toplpen
1359 gleichbed. lat. tormentum) : I, (veraltet) Folter, Marter­ werkzeug. 2. altröm. Schleudergeschütz für große Ge­ schosse. Torlmilna die (Plur.) (aus gleichbed. lat. tormina (Plur.)): quälende Beschwerden, vor allem Leibschmer­ zen, Bauchgrimmen (Med.) Törni/er;-s,-s (aus gleichbed. eng/. turn, dies aus altfr. torn, to(u)r, vgl. Tour): (Seemannsspr.) 1. Fahrt mit einem Se­ gelboot; Segeltörn. 2. Zeitspanne, Turnus für eine be­ stimmte, abwechselnd ausgeführte Arbeit an Bord. 3. (nicht beabsichtigte) Schlinge in einer Leine. 4. (Jargon) svw. Turn (2) Tor na da die; -, -s (aus provenzal. tornada „Rückkehr“; vgl. Tornado): epilogartiger Ausklang in Gedichten der provenzal. Troubadours. Tor|na|do der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl.-amerik. tornado, dies nach span, tornar „sich drehen“, umgebildet aus span, tronada „Donnerwetter, Gewitter“ zu tronar „donnern“): 1. starker Wirbelsturm im südlichen Nordamerika. 2. mit zwei Personen zu beset­ zendes Doppelrumpfboot (Segeln) Torlneultik z//e; - (zu gr. torneutikós „zum Drechseln, Dre­ hen geeignet“, dies zu torneüein „drechseln, drehen; vgl. 2...ik (2)>: (veraltet) Drechslerkunst Torlnislterz/er; -s, - (aus dem Slaw.; vgl. tschech. (mdal.) u. poln. tanistra): a) auf dem Rücken getragener großer Ran­ zen der Soldaten; b) (landsch.) Schulranzen Tolro der; -s, -s (aus span, toro, dies aus lat. taurus): span. Bez. für Stier Tolrolid das; -[e]s, -e (zu tTorus u. t...oid): torusförmiger Körper, der als Kernform von Ringtransformatoren u. magnetischen Rmgspulen verwendet wird, tolrolildal [...roi...] (zu T’...al (1)): torusförmig Toi ross der; -, -en (aus gleichbed. russ. toros): Packeis tor|pe|die|ren (zu TTorpedo u. Î..deren): 1. mit Torpedo[s] beschießen, versenken. 2. durchkreuzen, verhindern (z. B. einen Plan, Beschluss, eine bestimmte Politik). Torlpeldo der; -s, -s (nach lat. torpedo „Zitterrochen“ (der seinen Gegner bei Berührung durch elektrische Schläge „lähmt“), eigtl. „Erstarrung, Lähmung“, zu torpere „be­ täubt, erstarrt sein“): 1. mit eigenem Antrieb u. selbsttäti­ ger Zielsteuerung ausgestattetes schweres Unterwasserge­ schoss. 2. marmorierter od. gefleckter Zitterrochen (in ge­ mäßigten u. warmen Meeren verbreiteter Fisch), torlpid (aus gleichbed. lat. torpidus zu torpere, vgl. Torpedo): 1. regungslos, starr, schlaff (Med. , Zool.). 2. a) stumpfsinnig, benommen; b) unbeeinflussbar (Med.). Torlpildiltät die; - (zu t...ität>: 1. Regungslosigkeit, Schlaffheit, Starre (Med., Zool.). 2. a) Stumpfsinn, Stumpfheit; b) Unbeein­ flussbarkeit (Med.). Torlpor der; -s (aus lat. torpor „Er­ starrung, Regungslosigkeit, Erschlaffung“): svw. Torpidität ( 1, 2 a) Toriques [...kves] der; -, - (aus gleichbed. lat. torques, eigtl. „das Gedrehte, Gewundene“, zu torquere, vgl. torquie­ ren): aus frühgeschichtlicher Zeit stammender offener Hals- od. Armring aus Gold, Bronze od. Eisen, torlquieren (aus lat. torquere „drehen, winden; verdrehen, ver­ renken, foltern“): 1. (veraltet) peinigen, quälen, foltern. 2. drehen, krümmen (Techn.). 3. ein Organ bzw. einen Or­ ganstiel od. einen Zahn um seine Achse drehen (Med.) Torr das; -s, - (nach dem ital. Physiker E. Torricelli, 1608-1647): (früher) Maßeinheit des Drucks, bes. des Luftdrucks Tor|ren|teifer;-, -n (aus it. torrente, eigtl. „Wildbach“, dies zu lat. torrens, Gen. torrentis „strömend, reißend“): Re­ genbach, der nur nach starken Niederschlägen Wasser führt (im Mittelmeerraum). tor|ren|ti|kol (zu lat. colere „bewohnen“): stark bewegte Gewässer, Sturzbäche be­ wohnend (Biol.) Torlse die; -, -n (aus nlat. (area) torsa, eigtl. ,,gedreht(e Flä­ che)“, Part. Perf. (Fern.) von lat. torquere, vgl. torquie­ Torus ren): Bez. für eine spezielle Regelfläche, die in die Ebene abwickelbar ist (Math.) Tor|se|lett das; -s, -s (mit französierender Endung zutTorso, Analogiebildung zu ÎKorselett): (in der Art von Reiz­ wäsche gearbeitetes) einem Damenunterhemd ähnliches Wäschestück [mit Strapsen] Tor|si|o|graf, auch ...graph der; -en, -en (zu îTorsion u. t...graf): Instrument zur Messung u. Aufzeichnung der Torsionsschwingungen rotierender Maschinenteile (bes. der Wellen). Tor|si|on <//e; -, -en (zu spätlat. torsum „das Verdrehte“, Nebenform von tortum, Part. Perf. (Neutr.) von torquere (vgl. torquieren), u. T'...ion>: 1. Verdrehung, Verdrillung ; Formveränderung fester Körper durch entge­ gengesetzt gerichtete Drehmomente (Phys., Techn.). 2. Verdrehung einer Raumkurve (Math.). Torlsilgnslelastilziltät die; -: der Torsion (1) entgegenwirkende Span­ nung in einem tordierten Körper (Techn.). Torlsilonsmoldul der; -s, -n (zu Î'Modul): Materialkonstante, die bei der Torsion auftritt (Techn.) Tori so der; -s, Plur. -s u. ...si (aus gleichbed. it. torso, eigtl. „Kohlstrunk; Fruchtkern“, dies über spätlat. tursus für lat. thyrsus „Stängel, Strunk“ ausgr. thyrsos): 1. unvollen­ dete od. unvollständig erhaltene Statue, meist nur der Rumpf dieser Statue. 2. Bruchstück, unvollendetes Werk Tort der; -[e]s (aus fr. tort „Unrecht“, dies aus spätlat. tor­ tum, substantiviertes Neutr. zu lat. tortus „gedreht, ge­ wunden“, Part. Perf. von torquere, vgl. torquieren): (ver­ altend) etwas Unangenehmes, Ärger, Kränkung, z.B. jmdm., sich einen - antun Torltellett das; -[e]s, -s u. Torltelletlte z/z'e; -, -n (mit fran­ zösierender Endung zu it. torta „Torte“, dies aus spätlat. torta „rundes Brot, Brotgebäck“, weitere Herkunft unge­ klärt; vgl. ...ett bzw. ...ette): Törtchen aus Mürbeteigbo­ den, der mit Obst belegt od. mit Creme bestrichen wird. Tor|tel|li|no der; -s, ...ni (meist Plur.) (aus gleichbed. it. tortellino, Verkleinerungsbildung von tortello „gefüllte Nudel, Pastetchen“, dies Verkleinerungsbildung von tor­ ta, vgl. Tortelett): kleiner, mit Fleisch, Gemüse o.Ä. ge­ füllter Ring aus Nudelteig Torltilkolllis der; - (zu lat. tortus (vgl. Tort)u. collum, Gen. colli „Hals“): Schiefhals, krankhafte Schiefstellung des Kopfes (Med.) Torltil der; -s, -s (aus gleichbed. fr. tortil zu tordre, vgl. tordieren) : von einer Perlenschnur umwundener Kronreif der franz. Barone, seit dem 17. Jh. heraldisches Rangzeichen Tor I til I la [... ' tilja] die;-, -s (aus gleichbed. span, tortilla, Ver­ kleinerungsbildung zu torta „Torte“, dies aus spätlat. tor­ ta, vgl. Tortelett): 1. (in Lateinamerika) aus Maismehl her­ gestelltes Fladenbrot. 2. (in Spanien) Omelett mit ver­ schiedenen Füllungen Torltolniium das; -s (nach der ital. Stadt Tortona u. zu T...ium): Stufe des Jungtertiärs (Geol.) torltu ös (aus gleichbed. lat. tortuosus zu tortus, vgl. Tort): (veraltet) sich windend, gewunden, gekrümmt; verworren, vieldeutig. TorlturÆe; -, -en (aus mlat. tortura „Folter“ zu lat. tortura „Krümmung, Verrenkung“, dies zu tortus, vgl. Tort): 1. (früher) Folter. 2. Qual, Quälerei, Strapaze Tolrullalhelfen die (Plur.) (zu nlat. torula, einer Gattung von Hefepilzen, dies zu lat. torulus, vgl. Torulus) : hefear­ tige Pilze, die in großem Maßstab zur Gewinnung von ei­ weiß- u. fettreichen Futterhefen gezüchtet werden (Biochem.). To|ru|lo|se die; -, -n (zu t'...ose): Pilzinfektion von Gehirn, Lunge u. Haut (Med.). Tolrullus der; -, ...li (aus lat. torulus, Verkleinerungsform von torus „Wulst“): Tastballen, Wülstchen, Hauterhebung an den Händen u. Füßen (Med.). Tolrus z/er; -, Tori (aus lat. torus „Wulst“): 1. Wulst, Hautwulst, Schleimhautwulst (Med.). 2. Ringflä­ che, die durch Drehung eines Kreises um eine in der Kreis­ ebene liegende, den Kreis aber nicht treffende Gerade ent-
Tory steht (Math.). 3. wulstartiger Teil an der Basis antiker Säu­ len (Kunstw.) Tolry ['tɔri, engl. 'tɔ:rɪ] der; -s, Plur. -s u. ...ries [ tɔri:s, engl. 'tɔ:rɪz] <aus engl. Tory, dies aus ir. töraidhe, eigtl. „Verfol­ ger, Räuber“ (Bez. für irische Geächtete des 16. u. 17. Jh.s) zu töir „verfolgen“): 1. (Plur. ...ries) a) Angehöriger einer engl. Partei, aus der im 19. Jh. die Konservative Partei (Conservative Party) hervorging; Ggs. TWhig (1); b) Ver­ treter der konservativen Politik in England; Ggs. T Whig (2). 2. (Plur. -s) svw. Loyalist (1). Tolryslmus [to ns...] der; - (nach gleichbed. engl. Toryism; vgl. ...ismus (1)>: Richtung der von den Tories ( 1 ) vertretenen konservativen Politik in England, tolrysltisch (vgl. ...istisch): den Torysmus betreffend Tolseflta die; - (aus gleichbed. hebr. tôsëftâ, eigtl. „Zu­ satz“): Ergänzungswerk zur ÎMischna (nicht im ÎTalmud aufgenommen) tps|to (¡7.; zu spätlat. tostus, Part. Perf. von lat. torrere „entflammen“, eigtl. „erhitzen“) : hurtig, eilig, sofort (Vor­ tragsanweisung; Mus.) Tolta: Plur. von TTotum. toltal (über gleichbed. fr. total aus mlat. totalis „gänzlich“ zu lat. totus „ganz, gänzlich“): 1. a) so beschaffen, dass es in einem bestimmten Bereich, Gebiet, Zustand o.Ä. ohne Ausnahme alles umfasst; in vollem Umfang; vollständig; totales Theater: die Zuschau­ erinnen) in das dramatische Geschehen auf der Bühne einbeziehendes Theater; b) völlig, ganz u. gar, durch u. durch. 2. (selten) svw. totalitär. 3. (Schweiz.) insgesamt, gesamt. Toltal das; -s, -e: (bes. Schweiz.) das Gesamt, Ge­ samtheit, Summe. To|tal|ana|ly|se die; -, -n: methodi­ sches Vorgehen der Wirtschaftstheorie, das bei der Ana­ lyse eines wirtschaftlichen Problems den Gesamtzusam­ menhang aller beteiligten Größen, insbes. die gegebenen ÎInterdependenzen, berücksichtigt. Toitalle die; -, -n (zu t...ale): a) Kameraeinstellung, die das Ganze einer Szene erfasst; b) Gesamtaufnahme, Totalansicht (Filmwesen, Fotogr.). Toltallenldolprolthelse die; -, -n: vollständi­ ger Gelenkersatz durch körperfremdes Material (Med.). To|tal|exlstir|pa|ti|on die; -, -en: vollständige operative Entfernung eines Organs (Med.). To|ta|li|sa|tor der; -s, ...oren (latinisiert aus fr. totaliseur zu totaliser „alles ad­ dieren“; vgl. ...ator): 1. Einrichtung zum Wetten beim Renn- u. Turniersport. 2. Sammelgefäß für Niederschläge, bes. in unzugänglichen Gebietsteilen verwendet, in denen eine Niederschlagsmessung nur in längeren Zeitabständen erfolgen kann (Meteor.), toltallilsielren (zu ttotal u. t...isieren): 1. unter einem Gesamtaspekt betrachten, be­ handeln. 2. (veraltet) zusammenzählen (Wirtsch.). toltaliltär (französierende Bildung zu total; vgl. ...är): 1. die Gesamtheit umfassend, ganzheitlich. 2. (abwertend) mit diktatorischen Methoden jegliche Demokratie unterdrü­ ckend, das gesamte politische, gesellschaftliche, kulturelle Leben sich total unterwerfend, es mit Gewalt reglementie­ rend. Toltalliltalrislmus der; -, ...men (zu Î ...ismus (1)): (abwertend) totalitäres System, totalitäre Machtaus­ übung. toltalli|ta ris tisch (zu Î ...istisch): zum Totalita­ rismus gehörend; totalitär. Toltalliltät die; -, -en (aus gleichbed. fr. totalité zu total, vgl. total u. ...ität): 1. (Plur. selten) a) Gesamtheit, Vollständigkeit, Ganzheit; b) uni­ verseller Zusammenhang aller Dinge u. Erscheinungen in Natur u. Gesellschaft (Philos.). 2. totale Verfinsterung von Sonne u. Mond (Astron.). 3. (Plur. selten) totale Macht­ ausübung, totaler Machtanspruch.toltaHilter {mlat.; Ad­ verb zu totalis, vgl. total): ganz u. gar, gänzlich. Toltalkalpalziltät die; - (zu ttotal): das gesamte Luftvolumen der Lunge nach tiefer Einatmung (Med.). Toitallopelratilon die; -, -en: 1. svw. Totalexstirpation. 2. vollständige Entfernung der Gebärmutter u. der Eierstöcke (Med.). To|tal|pro|thelse die; -, -n: vollständiger Zahnersatz für 1360 den zahnlosen Mund. To|tal-Qua|li|ty-Ma|nagelment [tootl 'kwɔlətɪ mænɪʤmənt] das; -s (aus gleichbed. engl. Total Quality Management): umfassendes Qualitätskon­ zept, das neben der Qualität der Produkte u. Dienstleis­ tungen auch die Qualität der Arbeitsbedingungen u. die Qualität der Außenbeziehungen beinhaltet (Wirtsch.). Total|re|fle|xilon* [to'ta:l...] die; -, -en (zu Ttotal): Erschei­ nung, dass oberhalb eines bestimmten Einfallswinkels kein Licht aus einem optisch dichteren in einen optisch dünne­ ren Stoff übertreten kann (Phys.) Tpltem das; -s, -s (aus gleichbed. engl. totem, dies aus Al­ gonkin (einer nordamerik. Indianersprache) ot-oteman, eigtl. „er ist aus meiner Verwandtschaft“): bei Naturvöl­ kern ein Wesen od. Ding (Tier, Pflanze, Naturerschei­ nung), das als Ahne od. Verwandter eines Menschen, eines Stammesverbandes od. einer sozialen Gruppe gilt, als zau­ berischer Helfer verehrt wird u. nicht getötet od. verletzt werden darf. Toltelmislmus der; - (zu Î...ismus (2)>: Glaube an die übernatürliche Kraft eines Totems u. seine Verehrung. to|te|mis|tisch (zu Î...istisch): den Totemis­ mus betreffend, zu ihm gehörend, auf ihm beruhend. To­ tem Ipfähl der; -[e]s, ...pfähle: geschnitzter Wappenpfahl nordwestamerik. Indianer u. mancher Südseestämme mit Bildern des Totemtiers od. aus der Ahnenlegende der Sip­ pe Toltiles-quoltiles-Abllass ['to:tsiɛs'kvo:tsiɛs...] der; -es, ...lässe (zu lat. toties quoties „so oft wie“): Ablass, der [an einem Tag] mit jeder Erfüllung der gestellten Bedingungen neu gewonnen werden kann (kath. Kirche) toltilpoltent (zu lat. totus „ganz“ u. Tpotent): in der Dif­ ferenzierung noch nicht festgelegt (von Zellen; Biol.). Totilpoltenz die; -, -en: die Erscheinung, dass eine Eizelle über sämtliche, dem Gesamtorganismus zukommende Entwicklungsmöglichkeiten verfügt (Biol.). Tolto das, auch der; -s, -s (gebildet unter lautlicher Anlehnung an ÎLotto): 1. Kurzform von ÎTotalisator (1). 2. kurz für Sport-, Fußballtoto. Toltum das: -s, Tota (aus gleichbed. lat. totum) : das Ganze, Gesamtbestand Touch [tatj] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. touch zu to touch „berühren“, dies aus altfr. to(u)ehier, vgl. touchie­ ren): Anflug, Hauch, Anstrich; etwas, wasjmdm. od. einer Sache als leicht angedeutete Eigenschaft ein besonderes Fluidum gibt, toulchant [tu ja:] (fr.): rührend, bewegend, ergreifend, toulché [tuJe:] (fr.; eigtl. „berührt“, Part. Perf. von toucher, vgl. touchieren): vom Gegner getroffen (Fechten), toulchielren [tu'ʃi:...] (ausfr. toucher „berüh­ ren, befühlen“ zu altfr. to(u)ehier, dies wohl zu vulgärlat. toccare „schlagen, treffen“, urspr. lautmalendes Wort): 1. berühren. 2. mit dem Finger betastend untersuchen. (Med.). 3. mit dem Ätzstift bestreichen, abätzen (Med.). 4. a) den Körper des Gegners mit der Klinge berühren (Fech­ ten); b) [bei Fahrfehlern] die Randbegrenzung berühren (z.B. mit dem Bob; Sport); vgl. tuschieren. Touchlpad ['taʧpæd] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. touch pad, zu pad, vgl. Pad): auf Fingerdruck reagierendes integriertes Zeigegerät anstelle einer Maus bei einem Î Notebook (EDV). Touchlscreen [,,,skri:n] der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. touch screen, zu screen, vgl. Screen): Compu­ terbildschirm mit Sensorfeldern, durch deren Berühren der Programmablauf gesteuert werden kann tough [tʌf] (engl.; „hart, zäh“): robust; nicht empfindlich; durchsetzungsfähig [bes. von Verhandlungspartnern ge­ sagt] tou jours [tu'ʒur] (fr.; zu tout „jeder, all“ u. jours „Tage“): immer Toulpet [tu’pe:] das; -s, -s (aus fr. toupet „(Haar)büschel, Schopf“ zu altfr. to(u)p, dies aus dem Germ.): 1. über der Stirn hoch aufgetürmtes, toupiertes Haar (bei einigen Haartrachten in der 2. Hälfte des 18. Jh.s). 2. Haarteil, das
1361 als Ersatz für teilweise fehlendes eigenes Haar getragen wird (bes. von Herren), toulpielren (zu ÎToupet u. t..de­ ren): das Haar strähnenweise in Richtung des Haaransat­ zes in schnellen u. kurzen Bewegungen kämmen, um es fül­ liger erscheinen zu lassen Tour [tu:ç] i/ze; -, -en (aus gleichbed./r. tour, eigtl. „Dreh­ eisen; Wendung; Drehung“ zu a/t/r. tor(n), dies aus lat. tornus, vgl. Turnus): 1. a) Ausflug, Fahrt, Exkursion; b) [Geschäfts]reise. 2. bestimmte Strecke. 3. a) (abwertend) Art u. Weise, mit Tricks u. Täuschungsmanövern etwas zu erreichen; b) Vorhaben, Unternehmen [das nicht ganz korrekt ist], 4. Umdrehung, Umlauf eines rotierenden Körpers, bes. einer Welle (Techn.). 5. in sich geschlossener Abschnitt einer Bewegung. 6. einzelne Lektion im Dres­ surreiten Toulralda [to’raöa] die; -, -s (aus gleichbed. port, tourada zu tourear „mit einem Stier kämpfen“, dies zu touro „Stier“ aus lat. taurus) : Stierkampf Tour|bil|lon [turbijð:] das; -s, -s (aus fr. tourbillon „Rota­ tion“ (eigtl. „Wirbelwind“) zu lat. turbo „Wirbelwind; Drehung“) : (veraltet) Vorrichtung in tragbaren Uhren, die den Schwerpunktfehler der Unruh ausgleicht u. dadurch die Gangleistung verbessert Tour de Force [turdə'fɔrs] die;---- , -s - - [turdə'fɔrs] (aus gleichbed. fr. tour de force, zu tour (vgl. Tour) u. force „(Tat)kraft; Gewalt“): Gewaltaktion, mit Mühe, Anstren­ gung verbundenes Handeln. Tour de France [,,,'fra:s] die; —, -s - - [tur...] (/r,): alljährlich in Frankreich von Be­ rufsradfahrern ausgetragenes Straßenrennen, das über zahlreiche Etappen führt u. als schwerstes Straßenrennen der Welt gilt. Tour d'Holrilzon [turdɔri'zo] iZze, auch der; - -, -s - [tur...] (aus gleichbed. fr. tour d’horizon): Rund­ schau, informativer Überblick (über zur Diskussion ste­ hende Fragen), touiren [ tu:rən] (zu TTour): 1. (Jargon) auf Tournee gehen, sein. 2. (ugs.) auf Tour (1) gehen, sein Toulrill [tu...] das; -s, -s (meist Plur.) (Herkunft ungeklärt): reihenförmig angeordnetes, durch Rohre verbundenes Gefäß zur Kondensation od. Absorption von Gasen (Chem.) Toulrislmus [tu...] der; - (aus gleichbed. engl. tourism zu tour „Ausflug“, dies aus fr. tour, vgl. Tour; vgl. ...ismus (2)> : das Reisen, der Reiseverkehr [in organisierter Form] zum Kennenlernen fremder Orte u. Länder od. zur Erho­ lung; Fremdenverkehr. Toulrist der; -en, -en (aus gleich­ bed. engl. tourist): 1. Reisender, Urlauber. 2. (veraltet) Ausflügler, Wanderer; Bergsteiger. Toulrisltenlholtel das; -s, -s: [einfacheres] Hotel für Touristen. Toulrisltenklasse ¿Zze/ -, -n: auf Passagierschiffen u. in Flugzeugen eingerichtete preiswerte Reiseklasse mit geringerem Komfort. Tou|ris|tikz7ze; - (zu t2...ik (2)>: 1. organisierter Reise-, Fremdenverkehr, Reisewesen mit allen entspre­ chenden Einrichtungen u. Veranstaltungen. 2. (veraltet) das Wandern od. Bergsteigen. Tou|ris|tiklbör|se die; -, -n: Messe, Ausstellung von Reiseveranstaltern o.Ä. Tourisltilker der; -s, -: auf dem Gebiet des Tourismus ausge­ bildeter Fachmann. Toulris|tik|me!di|zin die; -: Teilbe­ reich der Medizin, der die mit dem Tourismus in Verbin­ dung stehenden Aufgaben des Arztes umfasst, z. B. die Be­ urteilung von Reise-, bes. Flugfähigkeit, toulrisltisch (zu t...istisch): den Tourismus betreffend. Tourlnai [turne] u. Tourlnailsilen [...nezie:] das; -[s] (fr.; nach der Stadt Tournai in Belgien): Stufe des Karbons (Geol.). Tourlnailteplpich [...’ne...] der; -s, -e (nach dem ersten Herstellungsort Tournai): auf der Jacquardmaschi­ ne (vgl. Jacquard) hergestellter Webteppich Tourlnant [turna:] der; -[s], -s (zu fr. tournant, Part. Präs, von tourner „(um)drehen, (sich) wenden, rund formen“, dies aus lat. tornare „runden, drechseln“ zu tornus, vgl. Turnus): Ersatzkraft im Hotelgewerbe. Tourlné [...ne:] Toxikologie z/as; -s, -s (zu/r. tourné, Part. Perf. von tourner, vgl. Tour­ nant): aufgedecktes Kartenblatt, dessen Farbe als Trumpf gilt. Tourlneldos [...no do:] das; - [,,, do:(s)], - [,,, do:s] (aus gleichbed. fr. tournedos zu tourner (vgl. Tournant) u. dos „Rücken“): wie ein tSteak zubereitete, meist auf einer Röstbrotschnitte angerichtete Rindslendenschnitte in zahlreichen Zubereitungsvarianten (Gastr.). Tourlnee die; -, Plur. ...neen, auch-s (aus gleichbed. fr. tournée, sub­ stantiviertes Part. Perf. (Fern.) von tourner, vgl. Tour­ nant): Gastspielreise von Künstler[inne]n, Artist[inn]en o.Ä. Tourlnelvent [,,,nə'va:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. tournevent zu tourner (vgl. Tournant) u. vent „Wind“, dies aus lat. ventus) : (veraltet) sich nach dem Wind drehender Schornsteinaufsatz, tourlnielren (aus gleichbed. fr. tour­ ner, vgl. Tournant): 1. Möhren o.Ä. in gewünschter Form ausstechen (Gastr.). 2. die Spielkarten wenden, aufde­ cken. Tour|ni|quet[...ni’ke:]i/a5,'-s,-s (aus/r. tourniquet „Drehkreuz“): 1. schlingenförmiges Instrument zum Ab­ klemmen von Blutgefäßen (Med.). 2. Drehkreuz an We­ gen, Eingängen o. Ä. 3. (meist Plur.) korkenzieherförmiges Gebäckstück aus Blätterteig. Tourlnülre vgl. Turnüre tour-reltour[tu:nre'tu:j] (zu/r. tour (vgl. Tour) u. tretour): (österr. veraltend) hin u. zurück tout à fait [tuta'fɛ] (fr.; eigtl. „ganz in der Tat“): gänzlich, ganz u. gar. tout de suite [tudəsvit] (fr. ): auf der Stelle, unverzüglich, tout le monde [tulə'mðd] (/r,,` eigtl. „die ganze Welt“): jedermann], alle Leute Tolwalrischtsch der; -[s], Plur. -s, auch -i (aus russ. tovarissc): russ. Bez. für Genosse Towler ['tauə] der; -[s], - (aus engl. tower „Turm“, dies über (alt)fr. tour aus lat. turris, Bed. 1 verkürzt aus control to­ wer „Kontrollturm“): 1. turmartiges Gebäude auf Flug­ plätzen zur Überwachung des Flugverkehrs, Kontroll­ turm. 2. bis 60 cm hohes Gehäuse zur Aufnahme von Com­ puterhardware Towlgarn ['toʊ...] cfas; -[e]s (zu engl. tow „Werg“): Ge­ spinst aus den Abfällen von Hanf od. Flachs Town [taun] die; -, -s (aus gleichbed. engl. town): engl. Bez. für [kleinere] Stadt. Townlchat ['tauntʃæt] der; -s, -s: Austausch im Internet über regionale städtische Probleme u. Entwicklungstendenzen. Townlship [,,,ʃɪp] die; -, -s (aus gleichbed. engl. township): 1. Verwaltungseinheit in den USA. 2. von Farbigen bewohnte städtische Siedlung [in Südafrika] tox..., Tox... vgl. toxiko..., Toxiko... Toxlallbulmin* das; -s, -e (zu Jtoxiko... u. T Albumin): giftiger Eiweißstoff. Toxälmie*, auch Toxhämie u. Toxikämie die; -, ...ien (zu t...ämie): Blutvergiftung, toxisch bedingte Blutbildverän­ derungen (Med.); vgl. Toxinämie. Toxlhälmie vgl. Toxä­ mie. tolxi..., Tolxi... vgl. toxiko..., Toxiko... Tolxildermie die; -, ...ien (zu îtoxiko... u. (...derrnie): durch Gift­ einwirkung verursachte Hauterkrankung (Med.). Tolxifelrin das; -s (zu lat. ferre „tragen“ u. t...in ( 1 )> : Alkaloid, stärkster Wirkstoff des Pfeilgiftes (Kurare, tolxilgen u. toxogen (zu l...gen): 1. Giftstoffe erzeugend (z.B. von Bakterien: Med.). 2. durch Vergiftung entstanden, verur­ sacht (Med.), tolxik..., Tolxik... vgl. toxiko..., Toxiko... Tplxilka: Plur. von tToxikum. Tolxilkälmie* vgl. Toxä­ mie. tolxilko..., Tolxilko..., vor Vokalen auch toxik..., Toxik..., auch verkürzt toxi..., Toxi... u. toxo..., Toxo..., vor Vokalen auch tox..., Tox... (aus gr. toxikón „(Pfeil)gift“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Gift; Giftstof­ fe] erzeugend“, z. B. Toxikologie, toxigen, Toxoplasmose, Toxämie. To|xi|ko|den|dron* der, auch das; -s, Plur. ...dren u. ...dra (zu gr. déndron „Baum“, eigtl. „Gift­ baum“): ein baumförmiges, südafrik. Wolfsmilchgewächs mit sehr giftigen Früchten. Tolxilkollolge der; -n, -n (zu î ...loge) : Fachwissenschaftler auf dem Gebiet der Toxiko­ logie. To|xi|ko|lo|gie die; - (zu (...logie): Wissenschaft,
toxikologisch 1362 to trace „aufspüren“): [radioaktiver] Markierungsstoff, Lehre von den Giften u. den Vergiftungen des Organismus mit dessen Hilfe u.a. biochem. Vorgänge im Organismus (Med.). to|xi|ko|loigisch <zu Î ...logisch): die Toxikolo­ od. Stoffausbreitung in der Umwelt verfolgt werden kön­ gie betreffend, giftkundig, tolxilkolman <zu î...man>: nen (Physiol., Med., Ökologie). Tralcerlmeltholde die; medikamentensüchtig, krankhaft nach bestimmten Medi­ -, -n: Methode zur Beobachtung ehern, u. biologischer kamenten, bes. nach Betäubungsmitteln, verlangend Prozesse mithilfe von Tracern (Biol., Chem.) (Med.). To|xi|ko|ma|ni_e die; -, ...ien <zu î...manie): krankhaft gesteigertes Verlangen nach bestimmten Medi­ tra|che...,Tra|che... [...x...] vgl. tracheo..., Tracheo...Tra­ chea [...'xe:a, auch 'tra...] <7ze; -, ...een (über nlat. trachea kamenten, bes. Betäubungsmitteln, Medikamentensucht zu gr. trachela, Fern, von trachÿs „rau, uneben“, nach dem (Med ). Tolxilkolnolse vgl. Toxikose. Tolxilkolpholbie Aussehen): Luftröhre (Med.), tralchelal (zu Î ‘...al (1)>: vgl. Toxophobie. Tolxilkolse, auch Toxikonose u. Toxozur Luftröhre gehörend, sie betreffend (Med.). Tralchenose die; -, -n (zu T'...ose>: Vergiftung, durch Giftstoffe alkalnülle die; -, -n: Kanüle (1), die nach einer Tracheo­ hervorgerufene Krankheit (Med.). Tolxilkum das; -s, tomie in die Luftröhre eingeführt wird (Med.). Tralche...ka (über/rzZ. toxicum ausgr. toxikón, vgl. toxiko...): Gift, al ste no se* die; -,-n: Verengung der Luftröhre (Med.). Giftstoff (Med.). Tolxin das; -s, -e (zu ttoxiko... u. T ...in Tralchee die; -, -n (zu tTrachea): 1. Atmungsorgan der (1)): von Bakterien, Pflanzen od. Tieren ausgeschiedener meisten Gliedertiere (Zool.). 2. durch Zellfusion entstan­ od. beim Zerfall von Bakterien entstandener organischer denes Gefäß der Pflanzen (Bot.). Tralchelen: Plur. von Giftstoff.Tolxilnälmie* die; -, ...ien <zuT...ämie): Vergif­ tTrachea u. tTrachee. Tra|che|ilde [,,ʌe'i:də] rfie; -, -n tung des Blutes durch Toxine (Med.); vgl. Toxämie, to­ (zu ttracheo... u. t,,,ide): tote röhrenförmige Gefäßzelle xisch: giftig, auf einer Vergiftung beruhend (Med.). Tobei Farnen u. Samenpflanzen, die als Stützelement u. zum xilziltät die; - (zu Î ...izität); Giftigkeit; Grad der schädi­ Transport von Wasser u. Nährstoffen dient (Bot.). Tragenden Wirkung einer giftigen Substanz (Med.). to|xo..., che i tis die; -, ...itiden (zu t...itis>: Luftröhrenentzün­ To|xo... vgl. toxiko..., Toxiko... tolxolgen vgl. toxigen. dung (Med.), tralchelo..., Tralchelo..., vor Vokalen Tolxolid das; -s,-q (zu Î toxiko... u. î2...id): entgiftetes To­ meist trache..., Trache... (zu gr. trachela, vgl. Trachea): xin, das im menschlichen Körper keine Schäden, aber die Wortbildungselement mit der Bedeutung „Luftröhre; die Bildung von t Antitoxinen bewirkt (Med.). Tolxon das; -s, Luftröhre betreffend“, z. B. Tracheotomie, Tracheitis. -e (zu t2...on>: Lähmungen verursachendes Diphtheriegift (Med.). Tolxolnolse vgl. Toxikose.Tolxolpholbie, auch Tra|chelo|bron|chiltis die; -, ...itiden: Katarrh der Luftröhre u. der Bronchien (Med.). Tra|che|o|bronToxikophobie die; -, ...ien (zu î...phobie (a)>: übersteiger­ te, zwanghafte Angst vor Vergiftungen (Psychol., Med.). cholskolpie* die; -, ...ien: direkte Untersuchung der To|xo|plas|ma das; -s, ...mata: Gattung krankheitserre­ Luftröhre u. der Luftröhrenäste (Med.). Tralchelolgragender t Parasiten, die vorwiegend bei Mensch u. fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu T...grafie>: röntge­ [Hausjtier schmarotzen (Med.).Tolxolplaslmolse die; -, nografische Kontrastdarstellung der Luftröhre (Med.). -n (zu ÎPlasma u. t'...ose>: durch eine bestimmte Parasi­ Tralchelolgramm das; -s, -e <zu t...gramm): Röntgen­ tenart hervorgerufene Infektionskrankheit (Med.). Tokontrastbild der Luftröhre (Med.). Tra|che|olma|la|zie xoprotein das; -s, -e: giftiger Eiweißkörper (Med.).Todie; -: Erweichung der Luftröhrenknorpel (Med.). Traxolse vgl. Toxikose cheoskop* das; -s, -e (zu t...skop): optisches Gerät Toy [toy, engl. toi] das; -s, -s (aus engl. toy „Spielzeug“, (Spiegelgerät mit elektr. Lichtquelle) zur Untersuchung urspr. „lustige Geschichte; Streich“, auch „Frivolität“, der Luftröhre, Luftröhrenspiegel (Med.). TralcheloHerkunft ungeklärt) : zur sexuellen Stimulation verwende­ skolpie* die; -, ...ien (zu f...skopie>: Luftröhrenspiege­ ter Gegenstand lung (Med.). tra|che|o|sko|pie|ren* (zu t ...ieren): eine tra..., Tra... vgl. trans..., Trans... Tracheoskopie durchführen (Med.). Tra|che|o|ste|noTralbalkel der; -s, - (aus gleichbed. it. trabaccolo): früheres se* die; -, -n (zu ttracheo...): Luftröhrenverengung zweimastiges Wasserfahrzeug (mit luggerartiger Take­ (Med.). Tralchelo Itolmie die; -, ...ien (zu t ...tomie): ope­ lung) im Adriatischen Meer ratives Öffnen der Luftröhre, Luftröhrenschnitt (Med.), TraIbant der; -en, -en (wohl aus älter tschech. drabant tralcheloltolmielren (zu t...ieren): einen Luftröhren­ „Leibwächter“, Herkunft ungeklärt): 1. (früher) a) Leib­ schnitt durchführen (Med.).Tra|che|o|ze|le die; -, -n (zu wächter eines Fürsten; b) ständiger Begleiter einer vor­ gr. kêlë „Geschwulst; Bruch“): Luftröhrenbruch, Vorwöl­ nehmen Standesperson; Diener. 2. (Plur.) (ugs. scherzh.) bung der Luftröhrenschleimhaut (Med.). Tralchom das; lebhafte Kinder, Rangen. 3. svw. Satellit (2, 3). 4. zusätz­ -s, -e (aus gr. trächöma, Gen. trachömatos „Rauheit“): licher elektron. Impuls zur Î Synchronisierungvon Fern­ Körnerkrankheit, ägypt. Augenkrankheit (langwierig ver­ sehbildern. Tralban|ten|stadt die; -, ...Städte: svw. Sa­ laufende Virusinfektion des Auges mit Ausbildung einer tellitenstadt Bindehautentzündung; Med.), tralcholmaltös (zu Tralbea die; -, -s (aus gleichbed. lat. trabea zu trabes, vgl. T...ÖS): mit einem Trachom einhergehend, mit trachomar­ Trabekel) : Beamtenkleidung im alten Rom (weißer Mantel tigen Erscheinungen verlaufend (Med.). Tralchyt [auch mit purpurnen Querstreifen bzw. purpurne Toga der Kai­ ... XYt] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. trachyte zu gr. trachÿs, serzeit). Tralbelkel die; -, -n (aus lat. trabecula „kleiner vgl. Trachea): ein graues od. rötliches, meist poröses Er­ Balken“, Verkleinerungsform von trabes „Balken“): Bälkgussgestein (Geol.) chen, bälkchenartig vorspringendes Gewebsbündel, Tra Icing ¡test ['treɪsɪŋ...] der; -[e]s, Plur. -s, auch-e (zu engl. Längswulst aus Gewebsfasern, bes. Muskelfasern (Anat.) to trace „zeichnen, durchpausen“ u. TTest): Feinmotorik­ Trabukko u. Trabuko die; -, -s (nach span, trabuco test, bei dem Linien möglichst genau nachzuziehen sind, „Donnerbüchse“): (österr. veraltet) Zigarre [einer be­ um die Koordinationsfähigkeit der Handbewegungen u. stimmten Sorte] die Aufmerksamkeit zu überprüfen Trace [tre:s, engl. treis] das; -, -s ['tre:sis, engl. treɪsɪz] (aus Track [trek, engl. træk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. track, engl. trace „Fährte, Spur“ zu to trace „verfolgen, nachspü­ eigtl. „Spur, Bahn“): 1. übliche Schiffsroute zwischen zwei ren“): a) Aufzeichnung der Programmschritte im Compu­ Häfen (Schifffahrt). 2. der Übertragung von Zugkräften ter; b) Protokoll über die Ausführung der einzelnen An­ dienendes Element (wie Seil, Kette, Riemen). 3. (Jargon) weisungen eines Programms (4), das u. a. auch zur Pro­ (bes. auf einer CD) Musikstück, Nummer. 4. abgegrenzter grammfehlerbeseitigung dient (EDV). Tralcer ['treɪsŋ] Bereich auf einem Datenträger, in dem eine einfache Folge der; -s, - (aus gleichbed. engl. tracer, eigtl. „Aufspürer“, zu von Bits gespeichert werden kann (EDV). Tracklball
1363 [trækbɔ:l] der; -s, -s <zu engl. ball „Kugel“): Eingabegerät, bei dem die Signale zur Positionierung des t Cursors durch das Drehen einer Kugel gegeben werden; Rollkugel (EDV) Tralcking-Stuldie, auch Tralckinglstuldie ['trækɪŋ,--iə] die; -, -n (zu engl. to track „(eine Spur) ver­ folgen" u. T...ing): Feststellung der Wirkung von Werbe­ kampagnen durch Interviews wechselnder Personen einer Zielgruppe Tracltus [trak...] vgl. Traktus Tradelmark ['treɪdma:k] die; -, -s (aus engl. trademark, eigtl. „Handelsmarke“): 1. engl. Bez. für Warenzeichen. 2. Kennzeichnung des Herkunftslandes eines Erzeugnisses Trald eslkanltie [,,,tsiə] die; -, -n (nach dem engl. Gärtner u. Reisenden J. Tradescant (f 1638) u. zu Î *...ie> : Vertreter einer Gattung weiß, blau od. lila blühender Kräuter in Amerika; Dreimasterblume Trade-Uniion, auch Tradelunilon [treɪdju:njən] die;-,-s (aus engl. trade union zu trade „Genossenschaft" u. union „Vereinigung“): engl. Bez. für Gewerkschaft. Tradelunionismus der; - (aus gleichbed. engl. trade-unionism, vgl. ...ismus (2)): brit. Gewerkschaftsbewegung traldielren (aus gleichbed. lat. tradere zu Îtrans... u. dare „geben“): überliefern, weitergeben, mündlich fortpflan­ zen. traldiert (zu t...iert): überliefert, mündlich weiter­ gegeben. Tralding ['treɪdɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. trading, eigtl. „Handel“, zu to trade „Handel treiben“, dies aus lat. tradere, vgl. tradieren): das Ausnutzen von kurzzeitigen Kursschwankungen an der Börse durch häu­ fige Käufe u. Verkäufe von Wertpapieren (Wirtsch.). Trading-up [treɪdɪŋ'ʌp] das; -s, -s (zu engl. to trade up „ver­ stärkt Waren einkaufen u. wieder verkaufen“, eigtl. „sich verbessern“): Verbesserung des Leistungsangebots eines Handelsunternehmens (durch Erweiterung des Sorti­ ments, umfangreichere Serviceleistungen u.Ä.; Wirtsch.). Traldiltio [tra...] die; - (aus gleichbed. lat. traditio): Über­ gabe einer beweglichen Sache (röm. Recht). Traldiltilon die; -, -en (aus lat. traditio „Übergabe, Überlieferung“ zu tradere, vgl. tradieren): 1. a) Überlieferung, Herkommen; b) Brauch, Gewohnheit, Gepflogenheit; c) (selten) das Tradieren, Weitergabe (an spätere Generationen). 2. au­ ßerbiblische, von der kath. Kirche als verbindlich aner­ kannte Überlieferung von Glaubenslehren seit der Apos­ telzeit. traldiltilolnal (zu T '...al (1)>: (selten) svw. tradi­ tionell; vgl. ...al/...eil. Traldiltilolnallislmus der; - (zu Î...ismus (1, 2)>: 1. geistige Haltung, die bewusst an der Tradition festhält, sich ihr verbunden fühlt u. skeptisch al­ lem Neuen gegenübersteht. 2. philosophisch-theologische Richtung des frühen 19. Jh.s in Frankreich, die alle religiö­ sen u. ethischen Begriffe auf die Überlieferung einer Ur­ offenbarung Gottes zurückführte u. der Vernunft Er­ kenntnisvermögen absprach. Tra|di|ti|o|na|list der; -en, -en (zu Î ...ist) : Anhänger u. Vertreter des Traditionalismus (1, 2). tra di ti o na lis tisch (zu Î ...istisch): den Tradi­ tionalismus (1,2) betreffend, für ihn charakteristisch, dem Traditionalismus verbunden, verhaftet. Traldiltiolnal Jazz [trə'dɪʃənɔl 'dʒæz] der; - - (aus gleichbed. engl. tradi­ tional jazz): traditioneller Jazz (die älteren Stilrichtungen bis etwa 1940). traIdiItilolnell [traditsio...] (aus gleichbed./r. traditionnel zu tradition, dies aus lat. traditio, vgl. Tradition): überliefert, herkömmlich; dem Brauch ent­ sprechend; vgl. ...al/...eil. Traldiltilonslprinlzip das; -s (zu ÎTradition): in der kath. TExegese u. ÎDogmatik das neben dem Schriftprinzip notwendige Mittel zum Erken­ nen des wahren Schriftsinnes unter Zuhilfenahme der Auslegung in der Geschichte der Kirche Traldukltilon die; -, -en (aus gleichbed. fr. traduction, dies aus lat. traductio „die Hinüberführung“ zu traducere „hi­ nüberführen“ (zu Î trans... u. ducere „führen, leiten“)): 1. Übersetzung. 2. Wiederholung eines Wortes in veränder­ Tragopan ter Form od. mit anderem Sinn (antike Rhet.). Tradukdas; -s, -e (zu gr. önyma „Name“): Deckname, der aus der Übersetzung des Verfassernamens in eine fremde Sprache besteht (z. B. Agricola = Bauer). Tralduzi alnis mus der; - (aus nlat. traducianismus zu mlat. traducianus „Anhänger der Seelenzeugungslehre“, dies zu lat. tradux „Absenker“, eigtl. „Weinranke“): spätantike u. frühchristliche, später verurteilte Lehre, Anschauung, nach der die menschliche Seele bei der Zeugung als Able­ ger der väterlichen Seele entstehe; vgl. Kreatianismus Traf fic-Mes sage-Chan nel [træfɪkmɛsɪdʒtʃænl] ¿Zer; -s, -s (zu engl. traffic „Verkehr“, message „Mitteilung, Nachricht“ u. channel „Kanal“): Kanal (3) für den Ver­ kehrsfunk, auf dem bestimmte Informationen, z.B. über Fahrrouten u. Staus, übermittelt werden können Tralfik die; -, -en (über fr. trafic „Handel, Verkehr“ aus gleichbed. it. traffico, dies wohl zu arab. tafriq „das Ver­ teilen, Kleinverkauf'): (bes. österr.) Tabak-u. Zeitschrif­ tenladen, -handel. Tra|fi|kant der; -en, -en (über älter fr. trafiquant nach gleichbed. it. trafficante) : (österr.) Inha­ ber einer Trafik. Tralfilkanltin die; -, -nen: weibliche Form zu Î Trafikant Tralfo der; -[s], -s: Kurzform von ÎTransformator Tralgant der; -[e]s, -e (über mlat. tragantum aus gleichbed. lat. tragacantha, dies aus gr. tragäkantha zu trágos „(Ziegenjbock“ u. äkantha „Dorn(strauch)“): 1. (zu den Schmetterlingsblütlern gehörende) Pflanze mit Blüten verschiedener Form u. Farbe. 2. aus verschiedenen Arten des Tragants (1) gewonnene, gallertartige, quellbare Sub­ stanz, die bes. zur Herstellung von Klebstoffen verwendet wird. Tralgéldie lylriqtie [traʒedili rik] die; - -, -s -s [traʒedili'rik] (aus gleichbed. fr. tragédie lyrique): ernste (tra­ gische) franz. Oper von Lully u. Rameau. Tralgellaph* der; -en, -en (über lat. tragelaphus aus gr. tragélaphos „Bockhirsch“ (hirschähnliches Tier mit Bocksbart) zu trá­ gos „(Ziegen)bock“ u. élaphos „Hirsch“): 1. altgriech. Fa­ beltier. 2. (veraltet) uneinheitliches literarisches Werk, das man mehreren Gattungen zuordnen kann. Tralgi: Plur. von tTragus. tralgielren (zu îtragisch u. î...ieren>: eine Bühnenrolle tragisch spielen. Tralgik die; - (zu î2...ik (3)> : 1. außergewöhnlich schweres, schicksalhaftes, Konflikte, Untergang od. Verderben bringendes, unverdientes Leid, das den außen stehenden Betrachter durch seine Größe er­ schüttert. 2. das Tragische (in einer Tragödie; Literaturw.). Tralgilker der; -s, - (über gleichbed. lat. tragicus aus gr. tragikös (poiëtës), vgl. tragisch): (veraltet) Tragö­ diendichter. Tralgilkglmik [auch 'tra:...] die; - (Kurzw. aus t Tragik u. ÎKomik; vgl. ÎTragikomödie): halb tragi­ sche, halb komische Wirkung, tralgilkolmisch [auch 'tra:...]: halb tragisch, halb komisch. Tra|gi|ko|mö|die [,,,iə, auch tra:...] die; -, -n (aus gleichbed. lat. tragicomoe­ dia) : Drama, in dem Tragik u. Komik eng miteinander ver­ knüpft sind, tralgisch (über lat. tragicus aus gleichbed. gr. tragikös, eigtl. „bocksartig“, vgl. Tragödie): 1. die Tra­ gik betreffend; schicksalhaft, erschütternd, ergreifend. 2. zur Tragödie gehörend, auf sie bezogen; Tragik ausdrü­ ckend (Literaturw., Theat.). Tralgölde der; -n, -n (über lat. tragoedus aus gleichbed. gr. tragöidös): eine tragische Rolle spielender Schauspieler; Heldendarsteller. Tralgödie [...ja] die; -, -n (über gleichbed. lat. tragoedia aus gr. tragöidia „tragisches Drama, Trauerspiel“, eigtl. „Bocks­ gesang“, zu trágos „Ziegenbock“ u. öide „Gesang“ (Deu­ tungumstritten)): 1. a) (ohne Plur.) Dramengattung, in der das Tragische gestaltet wird, meist aufgezeigt an Grundsi­ tuationen des Menschen zwischen Freiheit u. Notwendig­ keit, zwischen Sinn u. Sinnlosigkeit; b) einzelnes Drama, Bühnenstück dieser Gattung; Trauerspiel; Ggs. ÎKomö­ die (1). 2. tragisches Ereignis, Unglück. Tralgöldin die; -, -nen: weibliche Form zu tTragöde. Tralgolpan der; -s, -e tilolnym
Tragus 1364 tigkeit, Verdrießlichkeit“ zu tracasser, vgl. trakassieren): (zu gr. trágos „Bock“ u. Pan, dem griech, Hirtengott>: Sa­ Quälerei. tra|kas|sie|ren (aus gleichbed. fr. tracasser, tyrhuhn, ein geierähnlicher Vogel (Zool.). Tralgus der; -, eigtl. „(wegen Kleinigkeiten) belästigen“, zu traquer „in Tragi (über nlat. tragus aus gr. trágos, eigtl. „Ziegen­ die Enge treiben“): quälen, plagen, necken bock“}: Knorpelvorsprung der menschlichen Ohrmuschel Trakt der; -[e]s, -e (aus lat. tractus „das Ziehen; Ausdeh­ (Anat.) nung, Lage, Gegend“, eigtl. Part. Perf. von trahere „zie­ Trailler [ treɪlə] rfer; -s, - (aus gleichbed. engl. trailer zu to hen, schleppen“): 1. a) Gebäudeteil; b) Gesamtheit der trail „ziehen, (nach)schleppen“, dies über mittelfr. Bewohner, Insassen eines Trakts (1 a). 2. Zug, Strang; Ge­ traill(i)er u. unter vulgärlat. Vermittlung zu lat. trahere, samtlänge (z.B. Darmtrakt). 3. Landstrich, trakltalbel vgl. traktieren): 1. kurzer, aus einigen Szenen eines Films (aus lat. tractabilis „mild, gütig“, eigtl. „ziehbar“): leicht zusammengestellter Vorfilm, der als Werbemittel für die­ zu behandeln, umgänglich. Trak|ta|ment das; -s, -e (aus sen Film vorgeführt wird; Vorspann, Vorschau. 2. nicht mlat. tractamentum „(Art der) Behandlung“ zu lat. tracta­ belichteter Filmstreifen am inneren Ende einer Filmrolle. re, vgl. traktieren): (landsch.) 1. Verpflegung, Bewirtung. 3. Fahrzeuganhänger, Sattelauflieger, bes. für den Contai­ 2. (veraltend) Art u. Weise, mit jmdm. bzw. etwas umzu­ nertransport. Traillle ['tra:j(ə), 'traljə] die; -, -n [...jan] (aus gehen; Behandlung[sweise]. 3. (veraltet) Löhnung des Sol­ gleichbed. fr. traille zu mittelfr. traill(i)er, vgl. Trailer): daten. Trak|tan|den|lis|te die; -, -n (zu tTraktandum): (veraltet) I. Fähre. 2. Fährseil, Tau u. Rolle, an denen eine (Schweiz.) Tagesordnung. Trakltanldum 4as; -s, ...den Fähre läuft (aus lat. tractandum „was behandelt werden soll“, Gerun­ Train [tre:, österr. trɛ:n, tre:n] cter; -s, -s (aus gleichbed. fr. divum von tractare „behandeln, untersuchen“, vgl. trak­ train zu traîner „ziehen, schleppen“, dies über das Vulgär­ tieren): (Schweiz.) Verhandlungsgegenstand. Trakltalrilat. zu lat. trahere „ziehen“): Tross; für den Nachschub a|ner der; -s, - (zu TTraktarianismus u. t,,,aner): Anhän­ sorgende Truppe. Trailnee [treɪ'ni:] der; -s, -s (aus engl. ger des Traktarianismus. Trak|ta|rila|nis|mus der; trainee „Auszubildender, Praktikant“): jmd., bes. Hoch­ (nach gleichbed. engl. tractarianism; vgl. ...ismus (2)>: kaschulabsolvent, der innerhalb eines Unternehmens für ei­ tholLierende Bewegung in der engl. Staatskirche im ne bestimmte Aufgabe vorbereitet wird, eine praktische 19. Jh.; vgl. Oxfordbewegung (1). Trakltat das od. der; Ausbildung absolviert (Wirtsch.). Trailner ['trɛ:nn] der; -[e]s, -e (aus lat. tractatus „Abhandlung“, eigtl. Part. Perf. -s, - (aus gleichbed. engl. trainer zu to train, vgl. trainie­ von tractare, vgl. traktieren): 1. (veraltend) Abhandlung. ren): jmd., der Sportler trainiert (a). Trailnelrin die; -, 2. religiöse Flugschrift. 3. (veraltet) [Staatsjvertrag. Trak-nen : weibliche Form zu tTrainer. Trai|nerili|zenz die; -, -en: ÎLizenz für die Tätigkeit als Trainer, trailnielren tät chen das; -s, -: (abwertend) volkstümliche religiöse Erbauungsschrift. Trak|ta|ti|on die;-, -<¡n'.'¿mí.lat. tracta­ [tre..., tre...] (nach gleichbed. engl. to train, eigtl. „ziehen; erziehen, abrichten“, dies aus fr. traîner „ziehen“; vgl. tio „Untersuchung, Handhabung“): (veraltet) Behand­ lung, Verhandlung, trakltielren (aus lat. tractare „he­ Train): a) durch systematisches Training auf einen Wett­ kampf vorbereiten; b) Training betreiben; c) durch Trai­ rumzerren, betasten, behandeln“, Intensivbildung zu tra­ ning [bestimmte Übungen, Fertigkeiten] technisch ver­ here „(nach)ziehen; beziehen (auf)“): 1. (veraltet) a) be­ vollkommnen; d) (ugs.) einüben; planmäßig, gezielt üben. handeln; unterhandeln; b) literarisch darstellen, gestalten. Trailning ['tre:..., 'tre:...] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. 2. plagen, quälen, misshandeln. 3. a) (veraltet) bewirten; training zu to train, vgl. trainieren): planmäßige Durch­ b) jmdn. [mit etwas] überfüttern, jmdm. etwas in sehr führung eines Programms von vielfältigen Übungen zur reichlicher Menge anbieten. Trakltilon die; -, -en (zu lat. Ausbildung von Können, Stärkung der Kondition u. Stei­ tractus; vgl. Trakt u. *...ion>: 1. Zug, das Ziehen, Zugkraft gerung der Leistungsfähigkeit. Trailning on the Job [(bes. Phys., Techn.). 2. Art des Antriebs von Zügen [durch ɔn θə dʒɔb] das; -s —, -s — (aus gleichbed. engl. training Triebfahrzeuge], Trakltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. on the job): Gesamtheit der Methoden zur Ausbildung, engl. tractor zu lat. tractus; vgl. Trakt u. ...or>: 1. [land­ Vermittlung u. Erprobung praktischer Kenntnisse u. Fä­ wirtschaftliche] Zugmaschine, Schlepper (Landw.). 2. higkeiten direkt am Arbeitsplatz. Trai|ningslpart|ner Transporteinrichtung für das Papier am Drucker (EDV). der; -s, -: Gegner in einem Trainingswettkampf. TraiTrakltglrie [...io] die; -, -n (aus nlat. (linea) tractoria): nings prolgramm das; -s, -e: Programm (3), nach dem svw. Traktrix. Trakltolrist der; -en, -en (nach gleichbed. für einen Wettkampf trainiert wird russ. traktorist; vgl. ...ist): Traktorfahrer. Trakltolrisltin Trait [treɪt] das; -s (aus engl. trait „Zug, Eigenheit“, dies die; -, -nen: weibliche Form zu ITraktorist. Trakltrix* die; über gleichbed. fr. trait aus lat. tractus zu trahere „zie­ -, ...izes [... tri:tse:s] (aus gleichbed. nlat. tractrix, eigtl. hen“): Bez. für eine weitgehend stabil gedachte Charak­ „Schlepperin“ (nach der grafischen Gestalt), Femininbil­ tereigenschaft od. ein Verhaltensmerkmal einer Person dung zu lat. tractus, vgl. Trakt): ebene Kurve, deren Tan­ (Psychol.). Trailté [trɛ'te:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. genten von einer festen Geraden (Leitlinie) stets im glei­ traité zu traiter „behandeln, verhandeln“, dies aus lat. chen Abstand vom Tangentenberührungspunkt geschnit­ tractare, vgl. traktieren): (veraltet) 1. [Staatsjvertrag. 2. ten werden (Math.). Trakltur die; -, -en (aus spatial. Abhandlung, Traktat. Trailteur [tre te:?] der; -s, -e (aus tractura „das Ziehen“ zu lat. trahere „ziehen“): bei der gleichbed. fr. traiteur, eigtl. „Behandler“): 1. (selten) Lei­ Orgel der vom Manual od. Pedal her auszulösende Zug ter einer Großküche; Speisewirt. 2. (Schweiz.) Hersteller, (Regierwerk), der mechanisch, pneumatisch od. elektrisch Verkäufer u. Lieferant von Fertiggerichten sein kann. Trakltus der; -, - [,,,tu:s] (aus gleichbed. mlat. Traljekt der od. das; -[e]s, -e (aus lat. traiectus „das Hinü­ tractus (verkürzt aus lat. cantus tractus „gezogener Ge­ bersetzen, die Überfahrt“ zu traicere „hinüberwerfen, sang“) zu trahere „ziehen“): nicht im Wechsel gesungener -bringen; übersetzen“ (zu ttrans... u. iacere „werfen“)): 1. [Buß]psalm, der in der Fastenzeit u. beim ÎRequiem an die (veraltet) Überfahrt. 2. [Eisenbahn]fährschiff. TraljekltiStelle des Î Hallelujas tritt on die; - (aus lat. traiectio „Übergang“ zu traicere „hinü­ Trallje die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. mittelniederl. berbringen“): (veraltet) das Hinübersetzen (über ein Ge­ tralie, dies über (alt)fr. treille aus spätlat. trichila „Laube wässer). Tra|jek|to|rie [,,,ɪə] die; -, -n (aus nlat. (linea) aus Stängeln“): (landsch.) Geländer-, Gitterstab; Gitter­ traiectoria „die hinüberführende (Linie)“ zu lat. traiectus, werk vgl. Trajekt): Linie, die jede Kurve einer ebenen Kurven­ Tram die: -, -s, Schweiz, das; -s, -s (aus gleichbed. engl. tram, schar unter gleichbleibendem Winkel schneidet (Math.) Kurzform von tramway „Straßenbahn(linie)“, eigtl. Tralkaslselrie die; -, ...ien (aus fr. tracasserie „Widerwär­ „Schienenweg“, zu tram „Wagen (unterschiedlichster
1365 Art)“ u. way „Weg“): (landsch.) Straßenbahn. Tram­ bahn die; -, -en: svw. Tram Trame [tra:m, fr. tram] die; - (aus gleichbed./r. trame, dies aus lat. trama „Gewebe“): leicht gedrehte, ais Schussfaden verwendete Naturseide Tralmellolgöldie [---iə] die; -, -n (nach it. tramelogedia (Mischbildung aus (Melodram u. (Tragödie), von dem ital. Dichter V. Alfieri (1749-1803) geprägt): a) (ohne Plur.) Kunstgattung zwischen Oper u. Tragödie; b) einzel­ nes Werk dieser Gattung Tralmetlte die; -, -n (aus gleichbed. /r. tramette, Verkleine­ rungsform von trame, vgl. Trame): grobe Schussseide Tralmjlner der; -s, - (nach dem Weinort Tramin in Südti­ rol): 1. Südtiroler Rotwein. 2. a) (ohne Plur.) Rebsorte mit spätreifen Trauben; b) aus dieser Rebsorte hergestellter al­ koholreicher, würziger Weißwein Tralmonltalna u. Traimon ta ne die; -, ...nen (aus gleichbed. it. tramontana zu tramontano „(von) jenseits der Ber­ ge“, dies aus lat. transmontanus): Nordwind in Oberita­ lien Tramp [trɛmp, älter tramp] der: -s, -s (aus gleichbed. engl. tramp zu to tramp, vgl. trampen): 1. Landstreicher, um­ herziehender Gelegenheitsarbeiter. 2. (veraltet) Fußwan­ derung. 3. [tramp] Schiff, bes. Frachtschiff, mit unregel­ mäßiger Route, das nach Bedarf verkehrt bzw. Gelegen­ heitsfahrten unternimmt, tram I pen ['trɛmpn, älter tram...] (aus engl. to tramp „wandern“, eigtl. ,,stampfen(d auftreten)“): 1. [durch Winken o.Ä.] Autos anhalten, um unentgeltlich mitfahren zu können. 2. (veraltend) lange wandern, als Tramp (1) umherziehen. Tram Iper der; -s, -: jmd., der trampt (1). Tra ml pel rin die; -, -nen: weibliche Form zu (Tramper. Tram poilin ['trampoli:n, auch ...Ti:n] das; -s, -e (aus it. trampolino „Federsprungbrett“ zu trampolo „Stelze“): in Sport u. Artistik verwendetes Sprunggerät mit einem durch Gummikabel gespannten Sprungtuch. Tramplschiff das; -[e]s, -e: svw. Tramp (3) Tramlway [...vai] die; -, -s (aus gleichbed. engl. tramway, vgl. Tram): (österr.) Straßenbahn; vgl. Tram trän..., Tran... vgl. trans..., Trans... Tranlce ['tra:s(ə)] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. engl. tran­ ce, dies aus altfr. transe „das Hinübergehen (in den Tod)“ zu transir „hinübergehen“, dies aus lat. transire): a) durch Hypnose, Suggestion. Drogen o.Ä. herbeigeführte verän­ derte Bewusstseinslage, bei der die freie Willensbestim­ mung weitgehend eingeschränkt ist; b) Dämmerzustand, Übergangsstadium zum Schlaf, tranlcelarltig: wie in Trance Tranche ['tra:ʃ(ə)] die; -, -n [...Jn] (aus gleichbed./r. tranche zu trancher, vgl. tranchieren): 1. fingerdicke Fleisch- od. Fischschnitte. 2. Teilbetrag einer Wertpapieremission (Wirtsch.). Tranlcheur [tra'ʃo:n] der; -s, -e (zu 1 tranchie­ ren u. Î ...eur): jmd., der Fleisch tranchiert, tranlchielren [trä'JT...., auch trän...], auch transchieren (aus fr. trancher „ab-, zerschneiden, zerlegen“): Fleisch, Geflügel kunstge­ recht in Stücke schneiden, zerlegen. Tran I c h ie r I mes I ser das; -s, -: breites, vorn zugespitztes Messer zum Tranchie­ ren Tranlquillilzer [træŋkwilaɪzə] der; -s, - (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. tranquillizer zu to tranquillize „beruhi­ gen“, dies zu tranquil „ruhig, gelassen“ aus lat. tranquil­ lus): beruhigendes Medikament gegen Psychosen, De­ pressionen, Angst- u. Spannungszustände, tranlquilllamerɪ te [traŋkvɪ...] vgl. tranquillo. Tranlquilllans das; -, Plur. ...lanzien [...ion] od. ...lantia (meist Plur.) (aus gleich­ bed. nlat. tranquillans zu lat. tranquillus „ruhig, beru­ higt“): svw. Tranquilizer. Tranlquillliltät die; - (aus gleichbed. lat. tranquillitas, Gen. tranquillitatis): Ruhe, Gelassenheit, tranlquilllo u. tranquillamente {it.; zu lat. tranquillus „ruhig“): ruhig, gelassen (Vortragsanweisung; Transfer Mus.). Tranlquilllo das; -s, Plur. -s u. ...lli: ruhig zu spie­ lendes Musikstück (Mus.) trans..., Trans..., vor s auch trän..., Tran..., auch verkürzt tra..., Tra... (aus lat. trans „jenseits; über; über - hin“): Präfix mit den Bedeutungen „hindurch, quer durch, hinü­ ber, über- hin(aus)“, z.B. transkontinental, Transduktor, transsexuell, Transuran; Transept, Trajekt Translakltilon die; -, -en (aus spätlat. transactio „Überein­ kunft“ zu transactus, Part. Perf. von transigere „(ein Ge­ schäft) durchführen“): 1. größere [finanzielle] Unterneh­ mung. 2. [wechselseitige] Beziehung (Psychol.). 3. kurzer Teilauftrag an einen Computer, der vorrangig bearbeitet wird (EDV) translallpin u. transiallpi nisch (aus gleichbed. /ɑt. transalpinus): jenseits der Alpen [gelegen] (von Rom aus gesehen); vgl. ...isch/Translami nalse die; -, -n (zu (trans..., î Amin u. Î ...ase): T Enzym, das die Übertragung einer Aminogruppe von ei­ ner Substanz auf eine andere bewirkt (Biochem.). Transamilnielrung die; -, -en (zu (...ierung): Übertragung von Aminogruppen durch Transaminasen (Biochem.) trans lanal (zu (trans... u. 1 anal): durch den After hindurch (z.B. eine Operation; Med.) Translanilmaltilon die; -, -en (zu (trans... u. spätlat. ani­ matio „Beseelung“): (veraltet) Seelenwanderung translatllanltisch (zu (trans... u. tatlantisch): jenseits des Atlantiks [gelegen], überseeisch Translceilver [træns'si:vn] der; -s, - (Kurzw. aus engl. transmitter „Sender“ u. receiver „Empfänger“): kombi­ niertes Sende- u. Empfangsgerät tranlschielren vgl. tranchieren Translcglder [,..k...J der; -s, - (zu (trans... u. engl. to code „verschlüsseln“): Zusatzbauteil in Farbfernsehgeräten, das die Farbartsignale eines Systems (z. B. SECAM) in die eines anderen Systems (z. B. PAL) umwandelt translderlmal (zu (trans... u. (dermal): durch die Haut hindurch erfolgend (von der Wirkung von Arzneimitteln; Med.) Trans|duk|ti|on die; -, -en (aus lat. transductio, Neben­ form von traductio „Übertragung“, zu traducere „hinü­ berführen“): 1. die Übertragung bakterieller Gene von Zelle zu Zelle durch Î Bakteriophagen (Genetik). 2. die der Reizaufnahme folgende Reizumwandlung in die Energie­ form einer Erregung (Physiol.). Transldukltor der; -s, ...oren (nach lat. transductor, Nebenform von traductor „Überführer (in einen anderen Zustand)“): 1. mit Gleich­ strom vormagnetisierte Drossel, die aus einem Eisenkern (mit großer magnetischer Induktion), einer Wechsel­ strom- u. Gleichstromwicklung besteht (Elektrot.). 2. übersetzender Automat im Sprachverarbeitungssystem (EDV) Tranlsenlna die; -, ...nen (aus lat. transenna „Gitter, Netz“): Fensterverschluss aus Holz od. geschliffenen Steinplatten (Marmor, Alabaster; Archit.) Tranlsept der od. das; -[e]s, -e (aus gleichbed. mlat. transeptum zu (trans... u. lat. s(a)eptum „Einzäunung, Gehe­ ge“): Querschiff, Querhaus einer Kirche tranlselunt* (ausspätlat. transeunter „im Vorbeigehen“ zu transire „hinübergehen; vorbeigehen“): über etwas hi­ naus, in einen anderen Bereich übergehend (Philos.) Trans-Eulrop-Exlpress der; -es, ...züge: heute durch den Eurocity ersetzter Fernschnellzug; Abk.: TEE Translfekltilon die; -, -en (zu (trans..., lat. factus (in Zu­ sammensetzungen -fectus), Part. Perf. von facere „ma­ chen, tun“, u. l...ion): Umstimmung von Genen, wodurch es zur Bildung der entsprechenden Antigene kommt (Biol.) Transiter der; -s, -s (aus gleichbed. engl. transfer, eigtl. „Übertragung, Überführung“, zu to transfer, vgl. transfe-
transferabel rieren): 1. Zahlung ins Ausland in fremder Währung. 2. Übertragung der im Zusammenhang mit einer bestimmten Aufgabe erlernten Vorgänge auf eine andere Aufgabe (Psychol., Päd.). 3. Überführung, Weitertransport im Rei­ severkehr (z. B. vom Flughafen zum Hotel). 4. Wechsel ei­ nes Berufsspielers in einen anderen Verein (Sport). 5. a) positiver Einfluss der Muttersprache auf eine Fremdspra­ che bei deren Erlernung; b) svw. Transferenz (Sprachw.). trans fe ra bel <aus gleichbed. engl. transferable): um­ wechselbar od. übertragbar in fremde Währung. Transferase zZze; -, -n (meist Plur.) (zu TTransfer u. t...ase>: Î Enzym, das die Übertragung eines ehern. Bausteins von einer Substanz auf eine andere bewirkt (Biochem.). Translfelrenz die: -, -en (zu Îtransferieren u. î...enz): a) (ohne Plur.) Vorgang u. Ergebnis der Übertragung einer bestimmten Erscheinung in einer Fremdsprache auf das System der Muttersprache; b) Übernahme fremdsprachi­ ger Wörter, Wortverbindungen, Bedeutungen o. Ä. in die Muttersprache (Sprachw.). Translferlfakltor der: -s, ...oren: Überträgersubstanz der zellvermittelten Immuni­ tät (zur Behandlung von Immundefektzuständen; Med.). trans|fe|rie|ren (aus gleichbed. engl. to transfer, dies aus lat. transferre „hinüberbringen“): 1. Geld in eine fremde Währung umwechseln, Zahlungen an das Ausland leisten. 2. den Wechsel eines Berufsspielers gegen Zahlung einer Ablösesumme in einen andern Verein vornehmen (Sport). 3. (österr., Amtsspr.) jmdn. dienstlich versetzen Translferlrin das: -s, -e (zu Î trans..., ÎFerrum u. T...in (1)>: in der Leber gebildetes Protein, das Eisen binden kann (Biochem.) Translferlstralße die; -, -n (zu îTransfer): Kombination von Werkzeugmaschinen, die an einem [automatisch] hin­ durchgeführten Werkstück unterschiedliche Arbeitsgänge ausführen (Techn.) Trans|fi|gu|ralti|on die; -, -en (aus lat. transfiguratio „Umwandlung“ zu transfigurare „(die körperliche Be­ schaffenheit) verwandeln, umwandeln, umformen“): die Verklärung Christi u. ihre Darstellung in der Kunst translfilnit (zu îtrans... u. Î finit): unendlich, im Unendli­ chen liegend (Philos., Math.) Translflulenz die; -, -en (zu lat. transfluere „herausflie­ ßen“ u. Î ...enz): das Hinüberfließen eines Gletschers über niedrigere Teile seiner Umrahmung. Translflulxor der; -s, ...oren (zu lat. transfluxus, Part. Perf. von transfluere (vgl. Transfluenz), u. T...or): aus magnetisierbarem Mate­ rial bestehendes elektronisches Bauelement, das durch Ummagnetisierung verschiedene Zustände annehmen kann (Phys.) Translfolkaltor der; -s, ...oren (zu îtrans..., ÎFokus u. î...ator): IObjektiv mit veränderlicher Brennweite, Gum­ milinse (Optik) Trans|for|ma|tilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. transformatio zu lat. transformare, vgl. transformieren): 1. Umwandlung, Umformung, Umgestaltung, Übertra­ gung. 2. Übertragung von Erbanlagen durch DNS, bes. bei Bakterien (Genetik). 3. a) Umformung eines mathemati­ schen Ausdrucks in einen anderen; b) umkehrbar eindeu­ tige Abbildung einer Ebene bzw. eines Raumes auf sich (Math.). 4. der Übergang von einem Bezugssystem in ein anderes (Phys.). 5. Umformung von Wechselspannungen (mit einem Transformator). 6. Umformung einer Satz­ struktur in eine inhaltlich gleichwertige andere (Sprachw.). 7. grundlegende Umgestaltung des wirtschaft­ lichen, politischen u. gesellschaftlichen Systems eines Staates (Wirtsch., Pol.). trans|for|ma|ti|o|nell (zu T ...ell> : die Transformation betreffend, auf ihr beruhend; transformationelle Grammatik: svw. Transformations­ grammatik. Trans|for|malti|ons|gram|ma|tik dze; -: Grammatiktheorie, die die Regeln zur Umwandlung von 1366 Sätzen in andere Sätze mit gleichwertigem semantischem Gehalt erforscht (Sprachw.). Trans|for|ma|tor der; -s, ...oren (nach gleichbed./r. transformateur; vgl. ...ator): aus Eisenkern, Primär- u. Sekundärwicklung bestehendes Gerät zur Umwandlung hoher elektr. Spannungen in nie­ dere u. umgekehrt ohne bedeutenden Energieverbrauch, translforlmielren (aus gleichbed. lat. transformare): umwandeln, umformen, umgestalten; übertragen. Transfor|mis|mus zZer;-(zu î...ismus(l)>: 1. svw. Deszendenz­ theorie. 2. Theorie der Bildung magmatischer Gesteine durch Metamorphose translfunldielren (aus lat. transfundere „hinübergie­ ßen“): eine Transfusion (1) vornehmen (Med.). Translfusilon ¿Zze; -, -en (aus lat. transfusio „das Hinübergießen“ zu transfusus, Part. Perf. von transfundere, vgl. transfun­ dieren): 1. intravenöse Einbringung, Übertragung von Blut, Blutersatzlösungen od. anderen Flüssigkeiten in den Organismus; Blutübertragung. 2. Diffusion von Gasen durch eine poröse Scheidewand translgallakltisch (zu îtrans... u. Îgalaktisch): jenseits der Milchstraße befindlich, über das Milchstraßensystem hinausgehend (Astron.) translgreldilent (aus lat. transgrediens, Gen. transgre­ dierais, Part. Präs, von transgredi, vgl. transgredieren): überschreitend, über etwas hinausgehend (Philos.), translgreldielren (aus lat. transgredi „hinübergehen, überschreiten“): große Festlandsmassen überfluten (von Meeren; Geogr.). Translgreslsilon die; -, -en (aus ZaZ. transgressio „das Hinübergehen“): 1. das Vordringen des Meeres über größere Gebiete des Festlands (z.B. durch Ansteigen des Meeresspiegels; Geogr.). 2. das Auftreten von Î Genotypen, die in ihrer Leistungsfähigkeit die El­ tern- u. Tochterformen übertreffen (Genetik) translhulmant (aus gleichbed./r. transhumant, Part. Präs, von transhumer, vgl. Transhumanz): mit Herden wan­ dernd. Translhulmanz die; -, -en (aus gleichbed. fr. transhumance zu transhumer „auf die Weide führen“, dies ans span. trashumar (zu Îtrans... u. lat. humus „Boden“)): 1. bäuerliche Wirtschaftsform, bei der das Vieh von Hirten auf entfernte Sommerweiden (z.B. Almen) gebracht wird. 2. Wanderschäferei mit jährlich mehrmaligem Wechsel zwischen entfernten Weideplätzen (bes. in Süddeutsch­ land) Tranlsi der; -s, -s (zu îtrans...): (Jargon) kurz für Transse­ xueller, Transvestit tranlsilent [...'zient] (über gleichbed. engl. transient aus lat. transiens, Gen. transientis, Part. Präs, von transire „hinübergehen, hindurchgehen“): die Transiente betref­ fend, auf ihr beruhend.Tranlsilenlte die; -, -n: 1. bei elek­ tromechanischen Schaltvorgängen im lokalen Stromver­ sorgungsnetz plötzlich auftretende Spannungs- u. Strom­ stärkeänderung durch das Auftreten von Wanderwellen entlang der Leitungen. 2. (durch Betriebsstörung verur­ sachte) vorübergehende Abweichung vom Normalbetrieb einer Kernkraftanlage tran|si|gie|ren (aus gleichbed. lat. transigere): verhan­ deln, einen Vergleich abschließen (Rechtsw.) Tranlsisltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. transistor, Kurzw. aus transfer „Übertragung“ u. resistor „elektr. Wi­ derstand“, eigtl. „Übertragungswiderstand“): elektron. Halbleiterbauelement mit mindestens drei Elektroden zur Verstärkung elektr. Ströme u. Spannungen (Phys.), transisto rieren u. tran|sislto|ri|sie|ren (zu Î..deren bzw. Î..asieren): mit Transistoren versehen (Techn.) 'Tranlsit [auch ... zit, trän...] der; -s, -e (aus gieichbed. it. transito, dies aus lat. transitus „Übergang, Durchgang“ zu transire „hinübergehen“): 1. Durchfuhr, Durchreise durch ein Land. 2. das Zustandekommen von Î Aspekten (2) in­ folge der Bewegung der Planeten; das Überschreiten eines
1367 Tierkreises. 2Tran|sit [auch ...zit, trän...] das; -s, -s (zu Î'Transit): Kurzform von ÎTransitvisum. Tranlsitlgeschäft das; -[e]s, -e: Außenhandelsgeschäft, bei dem die zu befördernde Ware auf dem Wege zu ihrem Bestim­ mungsland durch ein Drittland hindurchgeführt wird (Wirtsch.). tranlsiltielren (zu Î'Transit u. Î..deren): durchgehen, durchführen, passieren (von Waren od. Per­ sonen; Wirtsch.). Tranlsiltilon die; -, -en (teilweise unter Einfluss von engl. transition aus gleichbed. lat. transitio): 1. Übergang; Überleitung. 2. der Übergang vom Schwebe­ flug in den Horizontalflug bei Senkrechtstartern (Luft­ fahrt). 3. Stelle, an der die Daten verarbeitet werden (In­ formatik). tranlsiltiv (aus gleichbed. spätlat. transitivus, eigtl. „(auf ein Objekt) übergehend“, zu transire, vgl. 'Transit): zielend, d.h. mit einer Ergänzung im Akkusativ (von einem Verb; Sprachw.); Ggs. t intransitiv. Tranlsitiv das; -s, -e [...va] (aus gleichbed. spätlat. (verbum) tran­ sitivum): transitives Verb. Tranlsiltilva [...va]: Plur. von tTransitivum. tran si ti vie ren [...v...] (zu t ..deren): ein sonst nicht transitives Verb transitiv machen (z.B. einen guten Kampf kämpfen; Sprachw.). Tran|si|ti|vis|mus der; - (zu T...ismus (3)): a) Übertragung des eigenen Er­ lebens auf andere (Psychol.); b) die Erscheinung, dass geistig Behinderte sich selbst für gesund, andere hingegen für behindert halten (Med.). Tran|si!ti|vi|tät die; - (zu T...ität): 1. Eigenschaft bestimmter Verben, transitiv zu sein (Sprachw.). 2. Eigenschaft bestimmter zweistelliger math. Relationen (Math.). Tranjsiltilvum das; -s, ...va (aus spätlat. (verbum) transitivum, vgl. Transitiv): svw. Transitiv, tranlsiltolrisch (aus (späf)lat. transitorius „vorübergehend" zu transire, vgl. 'Transit): 1. vorüberge­ hend, nur kurz andauernd; später wegfallend (Wirtsch.). 2. reaktionslos verlaufend (von Krankheiten; Med.). Tran|si|to|ri|um das; -s, ..den [,,dən] (zu Î ...ium): Ausga­ benbewilligung im Staatshaushalt, die nur für die Dauer einer besonderen wirtschaftlichen Situation gilt. Tranlsitron* das; -s, Plur. ...one, auch -s (Kunstw.; vgl. ...tron): aus einer Röhre bestehende Kippschaltung zur Erzeugung von Impulsen u. Sägezahnspannungen. Tranlsitlvilsum [...v..., auch ...’zit..., Iran...] das; -s, Plur. ...sa u. ...sen (zu t 'Transit): (in bestimmten Ländern für den Transit erfor­ derliches) Durchreisevisum trans|kon|ti|nen|tal (zu Îtrans... u. tkontinental): einen Erdteil durchquerend tranlskrilbielren* (aus lat. transcribere „schriftlich über­ tragen“ zu ttrans... u. lat. scribere „schreiben“): l.a) in ei­ ne andere Schrift (z.B. in eine phonetische Umschrift) übertragen; b) Wörter aus Sprachen, die keine Latein­ schrift haben, annähernd lautgerecht in Lateinschrift wie­ dergeben; vgl. transliterieren. 2. die Originalfassung eines Tonstückes auf ein anderes od. auf mehrere Instrumente übertragen (Mus.). Tranlskriptdas; -[e]s, -e (zu lat. tran­ scriptum, Part. Perf. (Neutr.) von transcribere, vgl. tran­ skribieren): Ergebnis einer Transkription. Tranlskripltase die; -, -n (zu t...ase): Enzym, das die Transkription (3) steuert (Biochem.). Tranlskripltilon die; -, -en (aus lat. transcriptio „die (schriftliche) Übertragung, das Um­ schreiben“) : 1. a) lautgerechte Übertragung in eine andere Schrift; b) phonetische Umschrift. 2. Umschreibung eines Musikstückes in eine andere als die Originalfassung. 3. Überschreibung der genetischen Information von der DNS in die î Messenger-RNS (Genetik) translkrisltallljn (zu ttrans... u. tkristallin): mit Stängelkristallen behaftet (Gießereitechnik). Translkrisltalllisaltilgn die; -, -en: das Auftreten von Stängelkristallen, die beim Walzvorgang ein Auseinanderbrechen in diago­ naler Richtung verursachen können translkultan (zu ttrans... u. Îkutan): durch die Haut hin­ durch (Med.) Transmissionsgrad der; -s, -e (aus fr. translateur „Über­ trager“ zu translation, dies aus /a/, translatio, vgl. Trans­ lation): (veraltet) Übersetzer, Dolmetscher. Transllaltio Imlpelrii die; -- (lat.; „Übertragung der Herrschaft“): im Verlauf der Geschichte erfolgende Übertragung der Vor­ herrschaft von einem Volk auf ein anderes. Trans|la|ti|on die; -, -en (aus lat. translatio „das Versetzen, die Überset­ zung“ zu translatus, Part. Perf. von transferre „hinüber­ bringen“): 1. Übertragung, Übersetzung. 2. svw. Trope. 3. geradlinige, fortschreitende Bewegung (Phys.). 4. feierli­ che Überführung der Reliquien eines Heiligen an einen an­ deren Ort (kath. Rel.). 5. Übersetzung der in der t Messenger-RNS gespeicherten Information in die zu bildenden Proteine (Genetik). Transllaltiv [auch ... ti:f] der; -s, -e [...vs] (aus gleichbed. lat. (casus) translativus): eine be­ stimmte Richtung angebender Kasus in den finnisch-ugri­ schen Sprachen. Translator der; -s, ...oren (aus Zai. translator „Übertrager“): (veraltet) Übersetzer, transllatolrisch: (veraltet) übertragend Translli|te|ra|ti|on die; -, -en (zu ttrans..., lat. littera „Buchstabe“ u. t',,,ion): buchstabengetreue Umsetzung eines in einer Buchstabenschrift geschriebenen Textes in eine andere Buchstabenschrift [unter Verwendung Îdia­ kritischer Zeichen], trans|li|te|rie|ren (zu t...ieren): Wörter aus Sprachen, die keine Lateinschrift haben, buch­ stabengetreu unter Verwendung Î diakritischer Zeichen in Lateinschrift wiedergeben, sodass sie ohne weiteres in die Originalschrift zurückübertragen werden können; vgl. transkribieren (1 b) Trans lo ka ti on die; -, -en (zu ttrans... u. tLokation): 1. (veraltet) Ortsveränderung, Versetzung. 2. Verlagerung ei­ nes Chromosomenbruchstückes in ein anderes Chromo­ som (Biol.). trans|lo|zie|ren: 1, (veraltet) [an einen an­ deren Ort] versetzen. 2. verlagern (in Bezug auf Chromo­ somenbruchstücke; Biol.) transllulnar u. transllulnalrisch (zu Ttrans... u. Tlunar bzw. lunarisch): a) jenseits des Mondes befindlich, lie­ gend; b) über den Mond, die Mondumlaufbahn hinausflie­ gend (von Raumflugkörpern); vgl. ...isch/translluizent (zu lat. translucens, Gen. translucentis, Part. Präs, von translucere „durchscheinen“): durchscheinend, durchsichtig. Transllulzenz die; - (zu t,,,enz): Durch­ sichtigkeit, Lichtdurchlässigkeit, transllulzid (aus lat. translucidus „durchsichtig“): svw. transluzent translmalrin u. trans!ma|ri|nisch (aus gleichbed. lat. transmarinus): (veraltet) überseeisch; vgl. ...isch/Translmelthyllalse die; -, -n (zu ttrans..., TMethyl u. T...ase): Enzym, das die Übertragung von Methylgruppen von einem Molekül auf ein anderes im Organismus durch­ führt (Biochem.) Trans|mi|ne¡ra!li|sa|ti|on die; -, -en (zu ttrans... u. ÎMi­ neralisation): Verschiebung von Mineralen zwischen Zelle u. Zellflüssigkeit (z. B. durch Austausch von Natrium ge­ gen Kalzium od. Kalzium gegen Magnesium; Biol.) translmislsilbel (zu lat. transmissus, Part. Perf. von trans­ mittere (vgl. transmittieren), u. t...ibel): übertragbar. Translmislsilon die; -, -en (aus (spät)lat. transmissio „Übersendung, Übertragung" zu lat. transmittere, vgl. transmittieren): 1. Vorrichtung zur Kraftübertragung u. -Verteilung auf mehrere Arbeitsmaschinen (z. B. durch ei­ nen Treibriemen). 2. Durchgang von Strahlung (Licht) durch einen Stoff (z.B. Glas) ohne Änderung der Fre­ quenz (Phys.). Trans|mis|si|ons|elek|tro|nen|mikrolskop* das; -s, -e: Elektronenmikroskop, bei dem das abzubildende Objekt mittels Schallwellen abgetastet wird. Trans|mis|si|ons|fak|tor der; -s, -en: Verhältnis der in einem Medium geschwächten Strahlungsintensität zur an­ fänglichen (Phys.). Translmislsilonslgrad der; -[e]s, -e: das Verhältnis des von einem Körper durchgelassenen Transllalteur [,,,'to:n]
Transmissometer Lichtstroms zum auffallenden Lichtstrom (Phys.). Trans' das; -s, - (zu t'...meter): Gerät zur Mes­ sung der Transmission der Atmosphäre, das vor allem zur Ermittlung der Sichtweite auf Flughäfen eingesetzt wird. Translmitlter der; -s, - (aus gleichbed. engl. transmitter, eigtl. „Übermittler“, zu to transmit, dies aus lat. transmit­ tere, vgl. transmittieren): 1. Messumformer, Umformer, der die zu messende Größe in eine andere umwandelt (z. B. mechanischen Druck in elektr. Spannung; Techn.). 2. Überträgersubstanz, Überträgerstoff (Biochem.). Transmitlterlsublstanz* die; -, -en: svw. Transmitter (2). translmitltielren (aus gleichbed. lat. transmittere): übertragen, übersenden translmonltan (aus gleichbed. lat. transmontanus; vgl. trans... u. montan): jenseits der Berge gelegen (Geogr.) trans mu ral (zu ttrans..., lat. murus „Mauer“ u. T '...al (1)>: alle Wandschichten eines Organs betreffend (Med.) Trans|mu|ta|ti|on -, -en (aus spätlat. transmutatio „Veränderung“ zu transmutare, vgl. transmutieren): 1. svw. Genmutation. 2. Transformation einer Abbildung (Math.). trans|mu|tie|ren (aus spätlat. transmutare, eigtl. „hinüberversetzen“): um-, verwandeln trans|na|ti|olnal (zu ttrans... u. tnational): die Grenzen der einzelnen Nationen überschreitend, mehrere Nationen umfassend (bes. Wirtsch.) translneulrolnal (zu ttrans... u. Îneuronal): durch das t Neuron verlaufend (Med., Biol.) translobljekltiv (zu ttrans... u. Îobjektiv): über das Ob­ jekt, den Gegenstand hinausgehend (Philos.) trans|oze|a|nisch (zu ttrans... u. t ozeanisch): jenseits des Ozeans liegend translpaldalnisch (aus gleichbed. lat. Transpadanus zu ttrans... u. lat. Padus (alter Name des nordital. Flusses Po)>: jenseits des Po liegend (von Rom aus gesehen) translpalrent (über gleichbed. fr. transparent aus mlat. transparens, Gen. transparentis, Part. Präs, von transparere „durchscheinen“): 1. durchscheinend; durchsichtig. 2. deutlich, verstehbar, erkennbar. Translpalrent das; -[e]s, -e: 1. Spruchband [mit politischen Forderungen). 2. Bild, das von hinten beleuchtet wird; Leuchtbild (z.B. in der Werbung zu Reklamezwecken), translpalrenltieren (zu Î..deren): Baumwollbatiste so ausrüsten, dass sie ganzflächig od. mustermäßig glasig od. milchig trübe er­ scheinen (Textilkunde). Translpalrenz die; - (nach /r. transparence „Durchsichtigkeit“): 1. a) das Durchschei­ nen; Durchsichtigkeit; b) Lichtdurchlässigkeit (z.B. des Papiers); c) Durchlässigkeit für bestimmte Übertragungs­ merkmale (z. B. für Informationsfolgen). 2. Deutlichkeit, Verstellbarkeit, Durchschaubarkeit (z.B. von politischen od. wirtschaftlichen Entscheidungen); das Erkennbarsein Translphrasltik die; - (zu ttrans... u. gr. phrastikós „zum Reden gehörend“; vgl. 2...ik (1)): linguistische Methode, die Zusammenhänge zwischen Sätzen u. ihre textbezoge­ nen Verflechtungen untersucht (Sprachw.). translphrastisch: die Transphrastik betreffend, auf ihr beruhend (Sprachw.) Tranlspi|ra|ti|on* die; - (aus gleichbed. fr. transpiration zu transpirer, vgl. transpirieren): 1. Hautausdünstung, das Schwitzen (Med.). 2. Abgabe von Wasserdampf durch die Spaltöffnungen der Pflanzen (Bot.). tran|spi|rie|ren (über fr. transpirer aus gleichbed. mlat. transpirare zu ttrans... u. lat. spirare „(aus)hauchen“): ausdünsten, schwitzen Translplanltat das; -[e]s, -e (zu spätlat. transplantatum, Part. Perf. (Neutr.) von transplantare, vgl. transplantie­ ren): transplantiertes od. zu transplantierendes Gewebe­ stück (z.B. Haut, Knochen, Gefäße) od. Organ (Med.). Translplanltaltilon die; -, -en (zu t '...ion): 1. das Trans­ plantieren von lebenden Geweben od. Organen (Med.). mis so me ter 1368 2. Pfropfung (Bot.). Translplanlteur [... torn] der; -s, -e (französierende Bildung; vgl. transplantieren u. ...eur): Arzt, der eine Transplantation ausführt. trans|plan|tieren (ausspätlat. transplantare „verpflanzen, versetzen“): lebendes Gewebe od. Organe operativ in einen lebenden Organismus einsetzen Translppnlder der; -s, - (aus gleichbed. engl. transponder, Kurzw. aus transmitter (vgl. Transmitter) u. responder „Antwortgeber“): nachrichtentechnische Anlage, die von einer Sendestation ausgehende Funksignale aufnimmt, verstärkt u. [auf einer anderen Frequenz] wieder abstrahlt translpolnielren (aus lat. transponere „versetzen, umset­ zen“): 1. ein Tonstück in eine andere Tonart übertragen; transponierende Instrumente: Musikinstrumente, die in der Partitur in anderer Tonhöhe notiert werden, als sie er­ klingen. 2. [in einen anderen Bereich] übertragen; verset­ zen, verschieben. 3. in eine andere Wortklasse überführen (Sprachw.) Translpprt der; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. transport zu transporter, vgl. transportieren): 1. Versendung; Beförde­ rung von Menschen, Tieren od. Gegenständen. 2. Fracht, zur Beförderung zusammengestellte Sendung. 3. (veraltet) Übertrag in der Buchhaltung; Abk.: Transp. transportab-l (aus gleichbed. fr. transportable): beweglich, trag­ bar, beförderbar. Translporltaltilpn <Zze; -, -en (unter Einfluss von fr. transportation „Verbannung“ aus spätlat. transportatio „Übersiedlung“ zu lat. transportare, vgl. transportieren): svw. Transport (1). Translporlter der; -s, - (aus gleichbed. engl. transporter zu to transport, dies aus (mittel)fr. transporter, vgl. transportieren): Transport­ flugzeug, -schiff, Kleinlastwagen. Translporlteur [... torn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. transporteur): 1. jmd., der etwas transportiert. 2. (veraltet) mit einer Gradeintei­ lung versehener Voll- od. Halbkreis zur Winkelmessung od. Winkelauftragung (Math.). 3. Zubringer an der Näh­ maschine. translporltielren (ausgleichbed.fr. transpor­ ter, dies aus lat. transportare „hinüberschaffen, -brin­ gen“): 1. a) versenden, befördern, wegbringen; b) mecha­ nisch bewegen, weiterschicben (z.B. einen Film). 2. die Basis für etwas abgeben, was an andere weitergegeben wird (z. B. von Wörtern in Bezug auf ihre Bedeutungen). 3. (veraltet) übertragen (in der Buchhaltung). Translportie rung die; -, -en (zu t...ierung): das Transportieren, Beförderung. Translportlmeltalbollit der; -en, -en: das den aktiven Stofftransport zwischen den Zellen eines Or­ ganismus sowie innerhalb einer Zelle durchführende ÎKo­ enzym (Biol.). Translpprtlprolzess der; -es, -e: irrever­ sibler physik. Vorgang in Vielteilchensystemen, der mit ei­ nem Transport von Masse, Ladung, Energie u./od. Impuls sowie mit Ausgleichsvorgängen verbunden ist. Transport|re|ak|tilon die; -, -en: Bez. für eine ehern. Reaktion, bei der eine Substanz reversibel in eine leichter transpor­ tierbare Verbindung überführt wird, aus der sie an anderer Stelle wieder freigesetzt wird Trans|po|si|ti|on die; -, -en (zu lat. transpositus, Part. Perf. von transponere (vgl. transponieren), u. t',,,ion): 1. das Transponieren (1). 2. Überführung in eine andere Wortart (Sprachw.). 3. angeborene Verlagerung von Blut­ gefäßen, Organen od. Eingeweiden auf die der normalen Lage entgegengesetzte Seite des Körpers (Med.) Translpulter [...'pju:tn] der; -s, - (Kurzw. aus engl. trans­ mitter (vgl. Transmitter) u. ÎComputer); leistungsfähiger Mikrocomputer mit vielen Prozessoren, der bes. für eine kommunikationsorientierte Parallelverarbeitung von Da­ ten eingesetzt wird (EDV) Translralpid® der; -[s] (Kunstw. zu ttrans... u. trapid): Magnetschwebebahn; Schnellbahn, bei der die räderlosen Wagen mithilfe von Magnetfeldern an eisernen Schienen schwebend entlanggeführt werden
1369 (zu Îtrans... u. trektal): vom Rektum aus, durch das Rektum hindurch (Med.) Translselxulallislmus der; - (zu îtrans..., Îsexual u. t...ismus (3)>: psychische Identifizierung eines Menschen mit dem Geschlecht, das seinem eigenen körperlichen Ge­ schlecht entgegengesetzt ist, verbunden mit dem Wunsch nach Geschlechtsumwandlung. Trans|se|xu|alli|tät die; svw. Transsexualismus, translselxulell: den Transse­ xualismus betreffend.Trans|se|xulel|le der u. die; -n, -n: zum Transsexualismus neigende Person translsolnisch (zu Îtrans... u. lat. sonus „Ton, Klang, Schall“): oberhalb der Schallgeschwindigkeit gelegen translsubljekltiv (zu ttrans... u. 1 subjektiv): jenseits, au­ ßerhalb des Subjektiven liegend (Philos.). Translsubjek|ti|vi|tät [...v...] die; -: in Überwindung der Subjekti­ vität auf ein vernünftiges gemeinsames Handeln abzielen­ des Verhalten (Philos.) Trans|sub|stan|ti|a|ti|on* eZz'e; -, -en (aus mlat. transsubstantiatio „Wesensverwandlung" zu Îtrans... u. lat. sub­ stantia; vgl. Substanz): durch die îKonsekration (2) im Messopfer (Wandlung) sich vollziehende Verwandlung der Substanz von Brot u. Wein in Leib u. Blut Christi (kath. Kirche); vgl. Konsubstantiation Transisu dat das; -[e]s, -e (zu Î trans..., lat. sudatus, Part. Perf. von sudare „(aus)schwitzen“; vgl. ...at (l)): die bei der Transsudation abgesonderte Flüssigkeit (Med.). Translsuldaltilon die; -, -en: nicht entzündliche Abson­ derung u. Ansammlung von Flüssigkeit in Gewebslücken od. Körperhöhlen (Med.), translsuldielren (zu t..de­ ren): ausschwitzen (Med.) Translsulmielrung die; -, -en (zu îtrans..., lat. sumere „nehmen, verwenden“ u. î...ierung): ÎInsertion (3) einer Urkunde (Rechtsw.). Translsumpt das; -s, -e (zu lat. sumptus, Part. Perf. von sumere „nehmen“): Beglaubi­ gung bzw. Bestätigung einer Urkunde durch den Ausstel­ ler od. seinen Rechtsnachfolger in der Form der (wörtli­ chen) Wiederholung ihres Inhalts in einer neuen, selbst­ ständigen Urkunde (Rechtsw.) trans|tho|ra|kal (zu îtrans... u. îthorakal): durch den Brustkorb hindurch (Med.) Tra nsluran das; -s, -e (meist Plur.) (zu îtrans... u. tUran): künstliches radioaktives ehern. Element mit höherer Ord­ nungszahl als das Uran, transluralnisch: im periodi­ schen System der ehern. Elemente hinter dem Uran ste­ hend translurelthral* (zu îtrans... u. îurethral): durch die Harnröhre hindurch erfolgend (z. B. von der Entfernung eines Steins; Med.) Translvaallit [...va:..., auch ...'lit] der; -s, -e (nach der südafrik. Provinz Transvaal u. zu î2...it): ein kobalthaltiges Mineral translvalgilnal [,..v...] (zu îtrans... u. Tvaginal): durch die Scheide hindurch erfolgend (z. B. von der Entfernung der Gebärmutter; Med.) trans Ivejnös [...v...] (zu îtrans... u. Î venös): durch eine Ve­ ne hindurch erfolgend (z.B. von einem Katheter, der ins Herz eingeführt wird; Med.) translverlsal [,..v...] (aus gleichbed. mlat. transversalis zu lat. transversus „quer liegend“, eigtl. Part. Perf. von trans­ vertere „hinüberwenden“): quer laufend, senkrecht zur Ausbreitungsrichtung stehend, schräg. Translverlsalle <Äe; -, -n (zu t...ale>: Gerade, die eine Figur (Dreieck od. Vieleck) schneidet (Math.). Trans|ver|sal|wel|len die (Plur.): Querschwingungen, die senkrecht zur Fortpflan­ zungsrichtung der Wellen verlaufen (z. B. Rundfunkwel­ len, Licht), translverlsus (/ɑ/,): quer verlaufend (in Be­ zug auf die Längsachse des Körpers; Anat.) Translverlter [...v...] der; -s, - (Kurzw. aus Î Transistor u. Î Konverter): Gleichspannungswandler, elektron. translrekital Trapp Schaltung zur (Elektrot.) Umformung von Gleichspannungen [...v...] (zu îtrans..., lat. vestire „(sich) kleiden“ (zu vestis „Kleid“) u. Î ...ieren): mittels Kleidung, Schminke u. Gestik die Rolle des anderen Geschlechts an­ nehmen wollen (Psychol., Med.). Trans|ves|tis|mus u. Transvestitismus der; - (zu Î ...ismus (3)): Bedürfnis, z. B. mittels Kleidung, Schminke u. Gestik, die Rolle des ande­ ren Geschlechts anzunehmen. (Psychol., Med.). Transvesltit der; -en, -en (zu lat. vestitus, Part. Perf. von vesti­ re, vgl. transvestieren): Mann, der sich zum Lustgewinn wie eine Frau kleidet, frisiert u. schminkt (Psychol., Med.), translvesltiltisch: den Transvestismus betref­ fend, in der Art eines Transvestiten. Translvesltiltismus vgl. Transvestismus trans|zen|dent* (aus lat. transcendens, Gen. transcen­ dentis, Part. Präs, von transcendere, vgl. transzendie­ ren): 1. die Grenzen der Erfahrung u. der sinnlich er­ kennbaren Welt überschreitend; übersinnlich, übernatür­ lich (Philos.); Ggs. Îimmanent (2). 2. nicht algebraisch; über das Algebraische hinausgehend; transzendente Funktion: eine Funktion, die keine algebraische Funktion ist (z.B. die ÎExponentialfunktion u. die Îtrigonometri­ schen Funktionen; Math.). trans{zen|den|tal (aus mlat. transcendentalis „übersinnlich“ zu lat. transcende­ re, vgl. transzendieren): 1. svw. transzendent (1); trans­ zendentale Meditation: eine Form der Meditation, die durch Überschreiten der eigenen Bewusstseinsgrenzen den Weg zur Erkenntnis zu gewinnen sucht. 2. die î a priori mögliche Erkenntnisart von Gegenständen betref­ fend (nach Kant; Philos.). Trans|zen|den|ta|lilen [...ion] die (Plur.) (aus gleichbed. mlat. transcendentalia, Neutr. Piur. von transcendentalis, vgl. transzendental): die 6 Grundbestimmungen des über jeder Gattung lie­ genden Seienden (Scholastik). Translzenldenltallismus der: - (zu Îtranszendental u. Î...ismus (1)): System der Transzendentalphilosophie Kants. Translzenldentallist der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger des Transzen­ dentalismus. Trans|zen|den|tal|phi|lolsolphie rZze; -: (nach Kant) erkenntniskritische Wissenschaft von den transzendentalen (2) Bedingungen. Translzenldenz die; - (aus spätlat. transcendentia „das Überschreiten“): a) das jenseits der Erfahrung, des Gegenständlichen Lie­ gende; Jenseits; b) das Überschreiten der Grenzen der Erfahrung, des Bewusstseins, des Diesseits (Philos.). trans|zen|die|ren (aus lat. transcendere „hinüberge­ hen“): a) über einen Bereich hinaus in einen anderen [hin]übergehen; b) die menschlichen Grenzen [der Er­ kenntnis] überschreiten (Philos.) Trap der; -s, -s (aus engl. trap „Klappe, Falle“): 1. (ohne Plur.) Kurzform von ÎTrapschießen. 2. [træp] Anzeige der Unterbrechung einer Programmabarbeitung, bes. auf­ grund eines Programmierfehlers (EDV) Tralpa die; - (aus nlat. trapa, Herkunft ungeklärt): Wasser­ nuss (einjährige Wasserpflanze) Tralpez das; -es, -e (über spätlat. trapezium aus gleichbed. gr. trapézion, eigtl. „Tischchen“, Verkleinerungsform von trápeza „Tisch“): 1. Viereck mit zwei parallelen, aber un­ gleich langen Seiten (Math.). 2. an Seilen hängendes Schaukelreck, bes. für artistische Darbietungen.Tralpezakt der; -[e]s, -e: am Trapez (2) ausgeführte Zirkusnum­ mer. Tralpelzoleder das; -s, - (zu îTrapez u. gr. hédra „Fläche, Basis“): Körper, der von gleichschenkeligen Tra­ pezen begrenzt wird (Math.). Tralpelzolid das; -[e]s, -e (zu gr. trapezoeidês „trapezförmig“, eigtl. „in Gestalt ei­ nes Tisches“): Viereck ohne zueinander parallele Seiten (Math.) Tralpiler [trapje:] vgl. Drapier Trapp der; -[e]s, -e (aus gleichbed. schwed. trapp zu trappa trans|ves|tie|ren
Trapper „Treppe“) : großflächig in mehreren treppenartig verscho­ benen Lagen übereinanderliegender Basalt (Geol.) Trapiper der; -s, - <aus gleichbed. engl. trapper, eigtl. „Fal­ lensteller“ zu trap, vgl. Trap): Pelztierjäger in Nordameri­ ka Traplpist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. trappiste, nach der Abtei La Trappe in der Normandie): Angehöriger des 1664 gegründeten Ordens der reformierten Zisterzienser (mit Schweigegelübde); Abk.: O.C.R.; OCR; O.C.S.O.; OCSO. Traplpisltin die; -, -nen: Angehörige des weibli­ chen Zweigs (seit 1689) der ÎTrappisten ’Traps der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. trap, Plur. traps, eigtl. „Klappe, Falle“, Herkunft ungeklärt): [Schraube am] Geruchsverschluss eines Waschbeckens, Ausgusses o.Ä. 2Traps [auch træps]: Plur. von (Trap. Traplschießen [ trap...] das; -s (zu engl. trap „Wurfmaschine“, eigtl. „Klappe, Falle“): Wettbewerb des Wurftauben-, Tontau­ benschießens, bei dem die Schützen vor den Wurfmaschi­ nen zwei Schüsse auf jede Taube abgeben dürfen (Sport); vgl. Skeetschießen tralsci|nan|do [traʃi...] (z7.; Gerundium von trascinare „schleppen“): schleppend, zögernd (Vortragsanweisung; Mus.). Tralscilnanido das; -s, Plur. -s u. ...di: schleppen­ des, zögerndes Spiel (Mus.) Trash [træʃ] der; -s (aus gleichbed. engl. trash, Herkunft un­ geklärt): Schund, Ramsch o.Ä. Trashikulltur ['træʃ...] die; -: Hang zum Billigen, Schrillen, Geschmacklosen u.Ä., der in Kleidung, Ernährung, äußerer Erscheinung u. Sprache zum Ausdruck kommt Traslsant der; -en, -en (aus gleichbed. it. trassente zu trarre, vgl. Tratte): Aussteller eines gezogenen Wechsels (Wirtsch.). Traslsat der; -en, -en (aus gleichbed. it. trassato zu tratta, vgl. Tratte): zur Bezahlung eines Wechsels Verpflichteter (Wirtsch.). Traslsee das; -s, -s (aus gleich­ bed. fr. tracé zu tracer, vgl. ’trassieren): (Schweiz.) I. Tras­ se (im Gelände abgesteckte Linie für neue Verkehrswege). 2. Bahnkörper, Bahn-, Straßendamm, ’traslsielren (aus fr. tracer „vorzeichnen, entwerfen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. tractus, Part. Perf. von trahere „ziehen“): eine Trasse zeichnen, berechnen, im Gelände abstecken. 2traslsielren (zu it. trassi (vgl. Trassant) u. !.. deren): 1. einen Wechsel aufjmdn. ziehen oder ausstellen (Wirtsch.). 2. mit Fäden in der Farbe der Stickerei vorspannen (Go­ belinstickerei). Traslsollolge der; -en, -en (zu Trasse (aus fr. trace „Spur“) u. t,,,loge): Fachmann auf dem Gebiet der Trassologie. Traslsollolgie die; - (zu Î ...logie): krimi­ nalistische Spurenkunde, traslsollolgisch (zu t...lo­ gisch): spurenkundlich, die Trassologie betreffend, trätalbel (aus gleichbed. fr. traitable zu traiter, vgl. trätieren): (veraltet) leicht zu behandeln, fügsam, umgänglich, nachgebend. Traiteur [... tom] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. traiteur): (veraltet) Gastwirt, trältielren (aus gleichbed. fr. traiter, dies aus lat. tractare): behandeln; vgl. malträ­ tieren. Tratlte rfze; -, -n (aus gleichbed. it. tratta, eigtl. „die Gezogene“, Part. Perf. von trarre „ziehen“, dies aus lat. trahere): gezogener Wechsel (Wirtsch.). Tratltolria die;-, ..den (aus gleichbed. it. trattoria zu trattore „Gastwirt“, dies zu trattare „verpflegen, beköstigen“ aus lat. tractare, vgl. traktieren): einfaches Speiselokal [in Italien] Traullislmus der: - (zu gr. traulós „stammelnd, stotternd“ u. Î...ismus (3)): Sprachstörung mit Stammeln, bes. mit schnarrender Aussprache der Konsonanten ru.k (Med.) Traulma das; -s, Plur. ...men u. -ta (aus gr. trauma, Gen. traümatos „Wunde“): 1. seelischer Schock, starke seeli­ sche Erschütterung, die einen Komplex (4) bewirken kann (Psychol., Med.). 2. Wunde, Verletzung durch äußere Ge­ walteinwirkung (Med.), traulmat..., Traulmat... vgl. traumato..., Traumato... Traulmalta: Plur. von ÎTrauma. Trau matin das; -s (zu t...in (1)): aus verwundeten 1370 Pflanzenteilen isolierter Stoff, der verstärkte Zellteilung hervorruft, traulmaltisch (über spätlat. traumaticus aus gr. traumatikös „zur Wunde gehörend“): 1. das Trauma (1) betreffend, darauf beruhend, dadurch entstanden (Psychol., Med.); Ggs. Îidiopathisch. 2. durch Gewaltein­ wirkung verletzt (Med.). Traulmaltilzin das; -s (Kunstw. zuspätlat. traumaticum „Wundarznei“u. t...in (1)): Gut­ taperchalösung (zum Verschließen kleiner Wunden; Med.), traulmalto..., Traulmalto..., vor Vokalen meist traumat..., Traumat... (zu gr. trauma, Gen. traümatos, vgl. Trauma): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Wun­ de, Verletzung; Wundbehandlung“, z.B. Traumatologie; Traumatin. Trau|ma|tolcho|ris|mus [,..k...] der; -, ...men: Abstoßung von bestimmten Organen als Folge ei­ ner Verwundung (Bot.). Traulmaltoldilnslse die; -, -n: bei der Verletzung einer Pflanzenzelle ausgelöste bzw. sich beschleunigende Plasmaströmung (BioL). Traulmaltololge der; -n, -n (zu t...loge): Arzt mit Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Wundbehandlung. Traulmaltoüogie die; - (zu Î...logie): Wissenschaft u. Lehre von der Wundbehandlung u. -Versorgung; Unfallmedizin. Trau­ ma Itolnasltie die; -, ...ien: Auslösung von ungerichteten Bewegungen durch eine Verletzung (Bot.). Traulmaltopnoe* die; - (zu gr. pnoe „Atem“): traumatisch bedingte Atemstörung mit teilweiser (Asphyxie (bei Brustkorbver­ letzungen mit Öffnung des Pleuraraumes; Med.). Traumaltoltalxis z/ze; -, ...xen (zu t2Taxis): aktive, gerichtete Bewegung als Folge einer Verletzung (Bot.). Traulmaltotropismus* der; -, ...men: gerichtete Wachstumsbewe­ gunginfolge einer Verletzung (Bot.). Traulmen: Plur. von tTrauma Trau|to|ni|um® das; -s, ...ien [...ion] (unter Anlehnung an Î Harmonium nach dem Erfinder F. Trautwein (1889 bis 1956)): elektroakustisches Musikinstrument mit Laut­ sprechern u. kleinem Spieltisch, auf dem anstelle der Kla­ viatur Drähte gespannt sind, die durch Schließung eines Stromkreises Töne, Zwischen- u. Obertöne anderer In­ strumente hervorbringen können Tralvée [...ve:] die; -, -n [... ve:ən] (aus gleichbed. fr. travée, dies aus lat. trab(e)s „Balken“): Joch, Gewölbeeinheit (z. B. der Teil zwischen zwei Gurtbögen; Archit.) Tra|vel|ler [ trEvoln] der; -s, -[s] (aus engl. traveller zu to tra­ vel „sich bewegen“): 1. (Plur. -s) Reisender. 2. (Seemannsspr.) auf einem Stahlbügel od. einer Schiene gleiten­ de Vorrichtung, durch die bes. die Schot des Großsegels gezogen wird. Tra|vel|ler|scheck der; -s, -s (nach engl. traveller’s cheque): Reisescheck tralvers [...vers] (zu/r. en travers „quer“, dies aus lat. transversus „quer liegend, schief1): quer gestreift (Mode).. Tralvers [,,,'vɛ:n] der; - [,,,'vɛ:n(s)]: Seitengang des Pfer­ des, das in die Richtung der Bewegung gestellt ist u. so weit um den inneren Reiterschenkel gebogen ist, dass die Vor­ hand auf dem Hufschlag geht u. die Hinterhand einen hal­ ben Schritt vom Hufschlag des äußeren Vorderbeins ent­ fernt ist (Dressurreiten); vgl. Renvers. Tra|ver|sa|le [...ver...] i/ze; -, -n (zu fr. traversale, Fern, von traversal „quer durchlaufend“): Schrägverschiebung des Pferdes auf zwei Hufschlägen, bei der das Pferd so in eine Längsbiegung gestellt ist, dass es sich fast parallel zur Viereck­ seite (der Reitbahn) seitlich verschiebt (Dressurreiten). Tralveijse die; -, -n (aus /r. traverse „Querbalken“ zu lat. transversus, vgl. travers): 1. Querbalken, -träger (Archit., Techn.). 2. Querverbinder zweier fester od. parallel beweg­ licher Maschinenteile (Techn.). 3. zu einem Leitwerk senk­ recht zur Strömung in den Fluss gezogener Querbau, der die Verlandung der Zwischenflächen beschleunigt (Was­ serbau). 4. (veraltet) Schulterwehr (Mil.). 5. seitliche Aus­ weichbewegung (Fechten). 6. Querungsstelle an Hängen od. Wänden, Quergang (Bergsteigen). Tralverslflölte
1371 die;-, -n: [Holz]querflöte.tra|ver|sie|ren (aus/r. traver­ ser „durchqueren“, dies über das Vulgärlat. aus spätlat. transvertere „umwenden“>: 1. (veraltet) a) quer durchge­ hen; b) durchkreuzen, hindern. 2. eine Reitbahn in der Diagonale durchreiten (Dressurreiten). 3. durch Seit­ wärtstreten dem Hieb od. Stoß des Gegners ausweichen (Fechten). 4. horizontal an einem Abhang entlanggehen od. -klettern (Bergsteigen) Tralverltin [,..v...J ¿tar; -s, -e (aus gleichbed. it. travertino, älter it. tiburtino, dies aus lat. lapis Tiburtinus „Stein aus Tibur (heute Tivoli bei Rom)“): leicht zu bearbeitender, mineralischer Kalkabsatz bei Quellen u. Bächen Tralvesltie [...v...] die; -, ...ien (aus gleichbed. engl. traves­ ty, eigtl. „Umkleidung“, dies zu fr. travesti „verkleidet“, eigtl. Part. Perf. von (se) travestir, vgl. travestieren): 1. ko­ misch-satirische Umbildung ernster Dichtung, wobei der Inhalt in unpassender, lächerlicher Form dargeboten wird; vgl. Parodie (1). 2. (ohne Plur.) Gesamtheit dessen, was mit der Travestieshow, der weiblichen Kostümierung von Männern, zusammenhängt, tralvesltielren (aus gleichbed. fr. (se) travestir, eigtl. „(sich) verkleiden“, dies aus /7. travestiré (zu ttrans... u. lat. vestire „bekleiden“)): 1. in Form einer Travestie darbieten. 2. ins Lächerliche zie­ hen. Tra|ves|tie|show [,,,ʃou] die; -, -s: Darbietung, bei der überwiegend Männer in Frauenkleidung auftreten u. meist weibliche Stars imitieren Tralvois [,.,'voa] das; - [...'voa(s)], - [,.,'voas] (aus gleichbed. frankokanad. travois, dies aus dem Indian.): Transport­ mittel der nordamerik. Indianer aus zwei an ein Pferd od. einen Hund gebundenen Stangen Trawl [trɔ:l] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. trawl): Grund­ schleppnetz, das von Fischereifahrzeugen verwendet wird. Trawller ['trɔ:lə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. trawler): mit dem Grundschleppnetz arbeitendes Fang- u. Verarbei­ tungsschiff Trax der; -es, -e (Kurzw. zu amerik. Traxcavator®, dies aus Trax (Name des Erfinders) u. engl. excavator „Bagger“, eigtl. „Ausgräber“): (Schweiz.) Bagger, Schaufellader Trealsulry ['trɛʒərɪ] das; -s (aus engl. treasury „Schatzkam­ mer“ zu treasure „Schatz“, dies aus (alt)fr. trésor, vgl. Tre­ sor): das brit. Finanzministerium Treatment ['tri:tmənt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. treatment, eigtl. „Behandlung“, zu to treat „behandeln“): erste schriftliche Fixierung des Handlungsablaufs, der Schauplätze u. der Charaktere der Personen eines Films als eine Art Vorstufe des Drehbuchs (Film, Fernsehen) Trelble [trebl] das; -s, -s (aus engl. treble „Diskant, hoher Ton“): Klangfarbregler im Hochtonbereich (in elektroakustischen Geräten; Techn.) Trelcenltist [tretʃɛn...] der; -en, -en (aus gleichbed. it. trecentista zu trecento, vgl. Trecento): Künstler des Trecen­ tos. Trelcenlto das; -[s] (aus gleichbed. it. trecento, eigtl. „dreihundert“, kurz für 1300 (= 14. Jh.), dies zu lat. tres „drei“ u. centum „hundert“): ital. Kunststil des 14. Jh.s Trelcking vgl. Trekking Treldelzime die; -, -n (aus mlat. tredécima (vox) „dreizehn­ ter (Ton)“): a) dreizehnter Ton einer Îdiatonischen Ton­ leiter vom Grundton an; b) tIntervall (2) im Abstand von 13 Î diatonischen Tonstufen (Mus.) treilfe (aus gleichbed. jidd. trejf, dies aus hebr. taref): un­ rein, verboten (von Speisen); Ggs. fkoscher Treillle ['trɛ:jə, fr. trɛj] die; -, -n [...jan] (aus (alt)fr. treille „Weingeländer, -laube“, dies aus spätlat. trichila „(Sommer)ɪaube aus Stängeln od. Blattwerk“): Gitterwerk, [Treppengeländer; vgl. Traille, Tralje Treklking, auchTrelcking ¿tas; -s, -s (aus engl. trekking „das Wandern, Trekken“ zu to trek „eine (mühsame) Rei­ se machen“, dies aus afrikaans trekken (aus dem Niederl,)): 1. [von einem Reiseunternehmen organisierte] Trendscout mehrtägige Wanderung in einer kleineren Gruppe mit Führer durch oft unwegsames Gebiet im Hochgebirge. 2. das Radfahren im Gelände [mit einem Trekkingrad]. Treklkinglbike [...baik], auchTrelckinglbike, das; -s, -s: Tourenrad, das bes. für längere Touren mit Gepäck ge­ eignet ist (mit einer dem Î Mountainbike ähnlichen Gang­ schaltung) Trellon ® das; -s (Kunstw.; vgl. 3...on): sehr widerstandsfä­ hige Kunstfaser Trelma das; -s, Plur. -s u. -ta (ausgr. tréma, Gen. trëmatos „die Punkte, Löcher des Würfels“, eigtl. „Öffnung, Durchbohrtes“): 1. tdiakritisches Zeichen in Form von zwei Punkten über einem von zwei getrennt auszuspre­ chenden Vokalen (z. B. franz, naif); vgl. Diärese (1). 2. Lü­ cke zwischen den mittleren Schneidezähnen (Med.) Trelmaldoc [trɪ'mædək] u. Trelmaldolcilum [trema'do:tsiʊm] ¿tas; -s (nach der Ortschaft Tremadoc in Wales (u. zu î...ium)>: unterste Stufe des ÎOrdoviziums (Geol.) Trelmalta: Plur. von tTrema. Trelmaltolde die; -, -n (meist Plur.) (zu tTrema u. t2...ode): Saugwurm, zu den Plattwürmern gehörender Parasit, der sich mit Saugnäp­ fen u. Hafthaken am Wirt festheftet (Zool.) tremlblielren* [trä'bli:...] (aus/r. trembler „zittern“, dies aus vulgärlat. tremulare, vgl. tremolieren): eine gewellte Linie gravieren, wobei der Gravurstichel abwechselnd zur einen u. zur anderen Seite gekantet wird. Trelmolgraf [tre...], auch...graph der; -en, -en (zuÎTremoru. Î...graf): Instrument zur Messung der Zitterbewegungen (z.B. bei Aufregung, Angst; Med., Psychol.). tre|mo|lan|do {it.; Gerundium zu tremolare, vgl, tremolieren): zitternd, be­ bend, mit Tremolo (1) auszuführen; Abk.: trem. (Vor­ tragsanweisung; Mus.). Trelmolli: Plur. von ÎTremolo. trelmollielren u. tremulieren (aus gleichbed. it. tremola­ re, eigtl. „zittern, beben“, dies aus vulgärlat. tremulare zu lat. tremulus, vgl. Tremolo): 1. mit einem Tremolo (1) aus­ führen, vortragen, spielen (Mus.). 2. mit einem Tremolo (2) singen (Mus.) Trelmollit [auch ...'lit] der; -s, -e (nach dem Val Tremola in der Südschweiz u. zu t2...it): ein weißes, graues od. grünes, glasglänzendes Mineral Trelmollo das; -s, Plur. -s u. ...li (aus gleichbed. it. tremolo, dies zu lat. tremulus „zitternd“ (zu tremere „zittern, be­ ben“)): 1. bei Tasten-, Streich- od. Blasinstrumenten in verschiedener Weise erzeugte Bebung; rasche, in kurzen Abständen erfolgende Wiederholung eines Tones od. In­ tervalls (Mus.). 2. [fehlerhafte] bebende Tonführung beim Gesang (Mus.). Trelmor der; -s, ...ores [,,,re:s] (aus lat. tremor „das Zittern“): Muskelzittern, rhythmische Zu­ ckungen einzelner Körperteile (z.B. der Lippen; Med.). Trelmullant der; -en, -en (zu vulgärlat. tremulans, Gen. tremulantis, Part. Präs, von *tremulare, vgl. tremolieren): Vorrichtung an der Orgel, die den Ton einzelner Register zu einem vibratoähnlichen Schwanken der Lautstärke bringt. tre|mu|lie|ren vgl. tremolieren Trenchlcoat ['trɛntʃkoʊt] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. trench coat, eigtl. „Schützengrabenmantel“, zu trench „(Schützen)graben“ u. coat „Mantel“): zweireihiger [Regen]mantel mit Schulterklappen u. Gürtel Trend der; -s, -s (aus gleichbed. engl. trend zu to trend „in einer bestimmten Richtung verlaufen“): Grundrichtung einer [statistisch erfassbaren] Entwicklung, [wirtschaftli­ che] Entwicklungstendenz.Trendlanallylse die: -, -n: re­ präsentative Umfrage, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird, um innerhalb bestimmter Bevölke­ rungsschichten Trends hinsichtlich ihrer Verhaltenswei­ sen, Kenntnisse u. Interessen festzustellen. Trendlmeldung die; -, -en: [durch Funk u. Fernsehen verbreitete] Meldung, die einen Trend bes. bei gerade abgeschlossenen Wahlen anzeigt Trendlscout [,,,skaʊt] der; -s, -s: jmd.,
1372 Trendsetter der Trends nachspürt. Trendlsetlteráer; -s, - (aus gleich­ bed. engl. trendsetter, zu setter ,,jmd,, der Akzente setzt; Anstifter“, dies zu to set „setzen, stellen“): a) jmd., der (weil man ihn als maßgebend ansieht o.Ä.) etwas Be­ stimmtes in Mode bringt, der einen Trend auslöst; b) Pro­ dukt, das auf dem Markt einen Trend auslöst. Trendlsettelrin die; -, -nen: weibliche Form zu TTrendsetter (a). trenldy [...di] (aus gleichbed. engl. trendy): (Jargon) mo­ disch; dem vorherrschenden Trend entsprechend Trente-et-qua|rante [trateka'ra:t] das; - (aus gleichbed. fr. trente-et-quarante, eigtl. „dreißig und vierzig“): ein Kartenglücksspiel. Trente-et-un [trâte'œ:] ¿Zas; - (zu fr. trente-et-un „einunddreißig“): ein Kartenglücksspiel Trelpak der; -s, -s (aus russ. trepak „Bauerntanz, bei dem mit den Füßen gestampft u. gestrampelt wird“ zu trepat’ „stampfen“): ukrainischer schneller Männertanz im 3/4-Takt, für den die in der Hocke ausgeführten Schritte u. Spagatsprünge typisch sind Trelpanr/er; -s, -e (aus gleichbed. fr. trépan, dies über mlat. trepanum aus gr. trÿpanon „Drillbohrer“ zu trypän „(durch)bohren“): Bohrgerät zur Durchbohrung der knö­ chernen Schädeldecke (Med.). Tre|pa|nalti|on die; -, -en (zu t...ation): operative Schädelöffnung mit dem Trepan (Med.) Trelpang der; -s, Plur. -e u. -s (über engl. trepang aus gleich­ bed. malai. teripang): getrocknete Seegurke (chines. Nah­ rungsmittel) trelpalnielren (nach gleichbed./r. trépaner zu trépan, vgl. Trepan): den Schädel mit dem TTrepan aufbohren (Med.) Treiphilne ¿fe, -, -n (aus gleichbed. engl. trephine, wohl zu lat. tres fines „drei Enden“): kleine Ringsäge zur Entnah­ me kleiner Gewebsteilchen (z.B. aus Knochen od. der Hornhaut des Auges; Med.) Trelphon der; -s, -e (meist Plur.) (zu gr. tréphein „ernäh­ ren“ u. Î 2...on) : von den weißen Blutkörperchen gebildeter Wachstumsstoff für das Gewebe Treslca [...ka] die; -, -s (zu it. trescare „spielend umherhüp­ fen“) : mittelalterlicher Tanz, ein vermutlich von mehreren Paaren ausgeführter Reigen, der gesprungen u. mit großen Armbewegungen getanzt wurde Tre!sor(Zer;-s, -e (aus gleichbed./r. trésor, dies aus lat. the­ saurus „Schatz(kammer)“, vgl. Thesaurus): Panzer­ schrank, Stahlkammer [einer Bank] zur Aufbewahrung von Wertgegenständen treslsielren (aus gleichbed. fr. tresser zu tresse „Haar­ flechte“): kurze Haare mit Fäden aneinander knüpfen (Perückenmacherei) très vite [trɛvit] (/r,): sehr schnell (Vortragsanweisung; Mus.) Treylga Deirfe;--(ausgleichbed. mlat. treugaDeizu treuga „(Land)frieden“ u. lat. deus, Gen. dei „Gott“): im Mit­ telalter das Verbot einer Fehde an bestimmten Tagen (des­ sen Übertretung Exkommunikation u. Vermögensentzug zur Folge haben konnte) Trelvilra® [...v...] das; - (Kunstw.): aus synthetischer Faser hergestelltes Gewebe; vgl. Diolen Trelvolrit [...v..., auch ... rit] der; -s, -e (nach dem engl. Bergbauinspektor T. G. Trevor u. zu T2...it): zu den Ferrit­ spinellen gehörendes Mineral Tridas; - (Kurzw. aus Trzchloräthylen): (Jargon) als Rausch­ mittel zum Schnüffeln verwendetes Trichloräthylen tri.... Tri... (aus gleichbed. lat. tri- (zu tres, tria „drei“) bzw. gr. tri- (zu treis, tría „drei“)): Wortbildungselement mit der Bedeutung „drei, dreiteilig“, z.B. triangulär, Trilogie Tril ac ['tri:ak] der; -s, -s (Kurzw. aus engl. trioɑe alternating current switch „Drei-Elektroden-Wechselstromschalter“>: Halbleitergleichrichter, der im Gegensatz zum ÎThyristor in beiden Richtungen einen Stromdurchlass er­ möglicht die; -, -n (aus gleichbed. spätlat. trias, Gen. tria­ dos, dies aus gr. triás zu tría, Neutr. von treîs „drei“): 1. Gruppe von drei Göttern (z. B. Vater, Mutter, Sohn; Rel.). 2. die Dreiheit aus TStrophe (1), îAntistrophe u. ÎEpode (2) als Kompositionsform bes. in der altgriech. Tragödie. 3. ursprünglich gebildete Gruppe aus drei ehern, verwand­ ten Grundstoffen bei den Versuchen der Aufstellung eines natürlichen Systems der Elemente. 2Tri|a|de die; -, -n (meist Plur.) (nach engl. triad, kurz für Triad Society, Lehnübersetzung der chin. Bez. mit der Bed. „Gesell­ schaft der dreifachen Einheit (von Himmel, Erde u. Mensch)“): von Chinesen im Ausland getragene kriminel­ le Geheimorganisation. Trilalden: Plur. von /Triade, /Triade u. tTrias. triadisch: die l2Triade bzw. Trias (2,3) betreffend Trilalge [tria:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed./r. triage, eigtl. „das Auslesen“, zu trier, vgl. Trieur): 1. Ausschuss (bei Kaffeebohnen). 2. das Einteilen der Verletzten (bei einem Katastrophenfall) nach der Schwere ihrer Verletzungen (Med.) Tri|a|kis|dolde|kaleder das; -s, - (zugr. triäkis „dreimal“ u. tDodekaeder): Körper, der von 36 Flächen begrenzt wird (Math.). Tri|a|kis|ok|talederdas; -s, -: Pyramiden­ oktaeder (Körper aus 24 Flächen mit einer aufgesetzten Pyramideje Oktaederfläche). Trila|kislte|traleder*dos; -s, -: Kristallform, bei der zwölf gleichschenklige Dreiecke flache, dreiseitige Pyramiden über den Flächen eines Tet­ raeders bilden ’Trilal der; -s, -e (zu T tri... u. Î ‘...al (2), Analogiebildung zu Î Dual) : Numerus, der eine Dreizahl ausdrückt (Sprachw.) 2Tri|al ['traɪəl] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. trial, eigtl. „Probe, Versuch“): fahrtechnische Geschicklichkeitsprü­ fung für Motorradfahrer. Trilal-and-Er|ror-Me|tholde ['traɪələnd'ɛrə...] die; - (zu engl. trial and error, eigtl. „Ver­ such und Irrtum“): Lernverfahren, das davon ausgeht, dass Fehler zum Lernprozess gehören; Methode, den bes­ ten Weg zur Lösung eines Problems zu finden, indem ver­ schiedene Möglichkeiten ausprobiert werden, um Feh­ lerquellen] zu finden u. zu beseitigen Tri|a|lis|musder; - (zu Î 'Trial u. t ...ismus (1), Analogiebil­ dung zu îDualismus): 1. die früheren Bestrebungen in Ös­ terreich, die habsburgische Monarchie nicht mehr in Ös­ terreich u. Ungarn (Dualismus), sondern in drei Teile (die südslawischen Gebiete als selbstständiges Reichsgebiet) zu gliedern. 2. philos. Lehre, nach der in der Welt das Dreiteilungsprinzip vorherrscht (z.B. Leib-Seele-Geist od. These-Antithese-Synthese bei Hegel). Trilaliist der; -en, -en (zu T...ist>: Anhänger des Trialismus. trilallistisch (zu /..istisch): 1. den Trialismus betreffend. 2. mit drei Nebenlösungen [in einem Abspiel] behaftet (Kunst­ schach) Tri|an|gel der, auch das; -s, - (aus /a/, triangulum „Drei­ eck“, vgl. Triangulum): 1. Schlaginstrument in Form eines dreieckig gebogenen Stahlstabes, der, frei hängend u. mit einem Metallstäbchen angeschlagen, einen hellen, in der Tonhöhe nicht bestimmbaren Ton angibt. 2. (ugs.) Winkel­ riss in Kleidungsstücken. Tri|an|gu|la: Plur. von Trian­ gulum. trilanlgullär (aus gleichbed. spätlat. triangularis; vgl. ...är): dreieckig. Tri|an|gu|la|ti|on die; -, -en (zu mlat. triangulare (vgl. triangulieren), u. t...ation>: 1. Fest­ setzung eines Netzes von Dreiecken zur Landvermessung (Geodäsie); vgl. ...ation/...ierung. 2. geometrisches Hilfs­ mittel in Gestalt eines gleichseitigen Dreiecks zur Bestim­ mung u. Konstruktion von Maßverhältnissen eines Bau­ werks od. seiner Teile. 3. bestimmte Veredelungsart bei Gehölzen. Tri|an|gu|la|ti|ons|punkt der; -[e]s, -e: durch Triangulation (1) bestimmter u. im Gelände durch besondere Marken gekennzeichneter Punkt; Abk.: TP (Geodäsie). Tri|an|gu|la|tur die; - (zu mlat. triangulatus. ’Trilalde
1373 Part. Perf. von triangulare (vgl. triangulieren), u. t...ur): Konstruktionsschema, bei dem gleichseitige od. spitz­ winklige Dreiecke als Maßgrundlage u. Gliederungshilfsmittel dienen (bes. in der got. Baukunst), trilanlgullieren <aus mlat. triangulare „dreieckig machen“): mithilfe der Triangulation (1,2) vermessen (Geodäsie). Tri Ian |gul(elrung die; -, -en (zu t...ierung>: 1. svw. Triangulation (1); vgl. ...ation/...ierung. 2. Fähigkeit des Vaters, sich lie­ bend mit der Mutter zu identifizieren, sodass das Kind in die Lage gebracht wird, sich von einer allzu engen Bindung an die Mutter zu lösen (Psychol.).Tri|an|gu|lum das; -s, ...la (aus gleichbed. lat. triangulum zu triangulus „drei­ eckig“): Dreieck, dreieckige Fläche Tril ar chie die; -, ...ien (ausgr. triarchia „Dreiherrschaft“): svw. Triumvirat TrilaIriler [...in] der; -s, - (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. triarius zu triarii (Plur.) „die Soldaten in der dritten Reihe (erprobte Kämpfer, die einzugreifen hatten, wenn das ers­ te und das zweite Glied begann, Schwäche zu zeigen)“): altgedienter, schwer bewaffneter Soldat im alten Rom, der in der dritten Schlachtreihe kämpfte. Trilas die; -, Tria­ den (aus spätlat. trias „Dreiheit“, vgl. Triade; Bed. 1 nach der Dreiteilung in untere, mittlere u. obere Trias) : 1. (ohne Plur.) erdgeschichtliche Formation des Î Mesozoikums, die Buntsandstein, Muschelkalk u. Keuper umfasst (Geol.). 2. Dreizahl, Dreiheit. 3. Gruppe von drei Sympto­ men, die eine bestimmte Krankheit charakterisieren (Med.). 4. svw. Triade (1). trilasisisch: die Trias (1) be­ treffend Trilathllet der; -en, -en (zu î tri... u. Î Athlet): jmd., der Tri­ athlon betreibt. Trilathllon das; -s, -s (zu gr. äthlon „Kampf*, Analogiebildung zu t Biathlon): 1. an einem Tag zu absolvierender Mehrkampf aus Schwimmen, Radfah­ ren u. Laufen. 2. Mehrkampf aus Skilanglauf, Schießen u. Riesenslalom Trilazjlne die (Plur.) (zu ttri... u. ÎAzine): sechsgliedrige Verbindungen, die drei Stickstoffatome im Molekülring enthalten (Chem.). Trilazolle die (Plur.): fünfgliedrige Verbindungen, die drei Stickstoffatome im Molekülring enthalten (Chem.) Trilbalde die; -, -n (aus gleichbed. lat. tribas, Gen. tribadis, dies aus gr. tribás zu tribein „reiben“): (veraltet) lesbische Frau.Trilbaldie die; - u. Tri|ba|dis|mus der; - (zu t2...ie bzw. t...ismus (3)>: (veraltet) lesbische Liebe Tri|ba|lis|mus der; - (zu nlat. tribalis (dies zu lat. tribus, vgl. Tribus) u. T...ismus (2)>: Stammesbewusstsein, -zugehörigkeitsgefühl (bes. in Afrika), trilballisltisch (zu t ...istisch): (veraltet) den Tribalismus betreffend, zu ihm gehörend, auf ihm beruhend Trilbalsi|larlsy|nos|to|se* c/ze; -, -n (zu ttri..., Îbasilar u. Î Synostose): vorzeitige Verknöcherung der drei Schädel­ basisknochen (Med.) trilbo..., Trilbo... (aus gr. tribö „das Reiben“ zu tribein „reiben“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „mit Reibung verbunden; Reibungs-“, z.B. Tribochemie, Tri­ bometer. Trilbolchelmie [auch 'tri:...] iZz'e; Zweig der physik. Chemie, der sich mit den chem. Veränderungen von Festkörpern unter Einwirkung mechanischer Energie (z.B. Reibung od. Stoß) befasst. Tri|bo|elek|trilzi|tät* [auch tri:...] die; -: entgegengesetzte elektr. Aufladung zweier verschiedener Î Isolatoren, wenn sie aneinander ge­ rieben werden. Trilbolgallvalnik [...v..., auch 'tri:...] die; -: Verfahren des Abscheidens metallischer Schichten aus Metallsalzlösungen ohne äußere Stromquelle. Trilbollogie die; - (zu t...logie>: Wissenschaft von Reibung, Ver­ schleiß u. Schmierung gegeneinander bewegter Körper. tri|bo|lo|gisch (zu Î ...logisch): die Tribologie betreffend. Trilbollulmilneslzenz [auch 'tri:...] die; -, -en: Licht­ erscheinung, die beim Zerbrechen mancher Stoffe od. Trichloräthylen während des Auskristallisierens auftritt (z.B. bei Quarz­ kristall). Trilbolmelter das; -s, - (zu Î ‘...meter): Gerät zur Ermittlung des Reibungskoeffizienten (Techn.) Trilbon der; -s, -e (aus gleichbed. gr. tribön): kurzer [spar­ tanischer] Mantelumhang aus grobem Wollstoff, der auf der Schulter mit einer Nadel zusammengehalten wurde Trilboltechlnik [auch 'tri:...] die; - (zu ttribo... u. tTechnik): Teilgebiet der Technik, das sich mit den technischen Aspekten der Tribologie befasst Trilb ralchys* [...xys] der; -, - (über lat. tribrachys aus gleichbed. gr. tribrachys, eigtl. „dreifach kurz“): antiker Versfuß aus drei Kürzen ( u u u ) Tri|bu|la|ti|on die: -, -en (aus gleichbed. spätlat. tribulatio zu tribulare, vgl. tribulieren): (veraltet) Drangsal, Quäle­ rei. tri|bullie|ren (aus gleichbed. (spät)lat. tribulare, eigtl. „pressen**): (landsch.) quälen; [mit Bitten] plagen, durch ständiges Fragen in Atem halten Trilbun der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (aus gleichbed. lat. tri­ bunus zu tribus, vgl. Tribus): 1. altröm. Volksführer. 2. zweithöchster Offizier einer altröm. Legion. Tri|bu|nal das; -s, -e (über fr. tribunal „Richterstuhl, Gerichtshof* aus lat. tribunal „Hochsitz der Tribunen, Gerichtshof*): 1. im Rom der Antike der erhöhte Platz, auf dem der Prätor Recht sprach. 2. [hoher] Gerichtshof. 3. Forum, das in ei­ ner öffentlichen Untersuchung gegen behauptete Rechts­ verstöße von Staaten o.Ä. protestiert; [Strafgericht. Tribu nat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. /at. tribunatus): Amt, Würde eines Tribuns.Trilbülne die; -, -n (über gleichbed. fr. tribune aus it. tribuna „erhöhter Platz (in der Kirche)**, dies aus mlat. tribuna „Rednerbühne“ zu lat. tribunal, vgl. Tribunal): 1. Rednerbühne. 2. a) erhöhtes Gerüst mit Sitz­ plätzen für Zuschauer; b) Gesamtheit der Zuschauer auf einem solchen Gerüst, trilbulnilzisch (aus gleichbed. lat. tribunicius): einen Tribunen betreffend; tribunizische Ge­ walt: Machtbefugnisse eines Tribuns. Trilbus die; -, [,,,bu:s] (aus/at. tribus, eigtl. „einer der drei ältesten Stäm­ me des antiken Roms“): 1. Stadtviertel, Wahlbezirk im an­ tiken Rom. 2. zwischen Gattung u. Familie stehende Ka­ tegorie der zoologischen u. botanischen Systematik. Tri­ but der; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. tributum, eigtl. „dem Tribus auferlegte Steuerleistung“, substantiviertes Part. Perf. (Neutr.) von tribuere „zu-, einteilen“ zu tribus, vgl. Tribus): 1. im Rom der Antike die direkte Steuer. 2. a) Op­ fer, Beitrag; b) (früher) Geld- od. Sachleistung, die bes. ein besiegtes Volk dem Sieger zu erbringen hat. 3. schuldige Verehrung, Hochachtung, z. B. jmdm. - zollen, trilbultär (über fr. tributaire aus gleichbed. /«/. tributarius): (veral­ tet) steuer-, zinspflichtig Tri|ce|ra|tops [...ts...] der; -, -[e] (aus gleichbed. «Zöt. trice­ ratops zu ttri...,gr. kéras „Horn“ u. öps „Gesicht, Auge“): Pflanzen fressender Dinosaurier der Kreidezeit mit drei Hörnern trieb..., Trich... vgl. tricho..., Tricho...Trilchallgie* die; -, ...ien (zu Î tricho... u. t...algie) : Berührungsschmerz im Be­ reich der Kopfhaare (Med.). Tri|chi|a|sis die; -, ...asen (aus gleichbed. gr. trichiasis zu thrix, Gen. trichós „Haar“): angeborener od. erworbener Fehlwuchs der Wimpern nach innen, sodass sie auf dem Augapfel reiben (Med.).Trilchilne tZze; -, -n (aus gleichbed. engl. trichina, eigtl. „Haarwurm“, dies zu gr. trichinos „aus Haaren be­ stehend“): parasitischer Fadenwurm (Übertragung auf den Menschen durch infiziertes Fleisch).tri|chi|nös (zu t...ös): von Trichinen befallen.Tri|chi|noise die; -, -n (zu t‘...ose): durch Trichinen verursachte Erkrankung (Med.). Trilchit der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu ttricho... u. t2...it): Mikrolith (1) von haarförmiger Gestalt Trilchlorläthen u. Trilchloräthyllen [...klo:ç...], chem. fachspr. Trichlorethen u. Trichlorethylen das; -s (zu ttri..., ÎChlor u. TÄthen bzw. Äthylen): unbrennbares Lösungs­
Trichlormethan mittel; Extraktions- u. Narkosemittel. Tri|chlor|methan das; -s: svw. Chloroform trilcho..., Trilcho..., vor Vokalen auch trich..., Trich... (ausgr. thríx, Gen. trichós „Haar“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Haar, Körperbehaarung; haarförmig dünnes u. langes Gebilde“, z. B. Trichosporie, Trichalgie. Trilcholbelzolar der; -s, -e: ÎBezoar aus Haaren. Tricho bo thri um* das; -s (zu gr; bothrion „Grube“): Be­ cherhaar, Hörhaar bei Spinnen u. einigen Insekten, das reizempfindlich für Erschütterungen ist. trilchoigen (zu t ...gen): an der Bildung von Haaren beteiligt (Biol.). Tricho gramm das; -s, -e (zu t...gramm>: Aufzeichnung al­ ler am Kopfhaar festgestellten Befunde (Med.). Trilchoklalsie* die; -, ...ien (zu gr. klásis „das Zerbrechen“ u. t2...ie>: extreme Brüchigkeit der Haare (Med.). Trilchololgie die; - (zu Î ...logie): (veraltet) Lehre vom Haar. Trichom das; -s, -e (nach gr. trichöma „Behaarung“): 1. durch starke Verlausung bedingte Verfilzung der Haare (Med., Biol.). 2. Pflanzenhaar (Bot.). Tri|cho|mo|naden: Plur von tTrichomonas. Trilcholmolnaidenlinfekltilon die; -, -en: durch Trichomonas verursachte Harnröhrenentzündung (Med.). Tri|cho|mo|nas die; -, ...naden (meist Plur.) (zu Î tricho... u. gr. monás, Gen. monádos, vgl. Monade): Gattung begeißelter Kleinlebewe­ sen, die im Darm u. in der Scheide leben u. dort Krank­ heiten hervorrufen können (Med.). Tri|cho|mo|ni|a|se ¿Zze; -, -n (aus nlat. trichomoniasis; vgl. ...iasis): Erkran­ kung durch Trichomonaden. Trilcholmylkolse die; -, -n: durch niedere Pilze hervorgerufene Erkrankung der Haa­ re (Med.). Tri|cho|noldo|se ¿ZZe; -, -n (zu lat. nodus „Knoten“ u. t*...ose): spontanes Auftreten von Knoten u. Schlingen im Haar (Med.). Tri|cho|phy|tie die; -, ...ien (zu TTrichophyton u. t2...ie): Scherpilzflechte der Haut, Haare, Nägel (Med.). Trilcholphylton das; -s, ...ta (zu ttricho... u. gr. phytön „Gewächs, Pflanze“): Fadenpilz, der die Haut, die Haare u. die Nägel befällt (Med., Biol.). Trilcholphyltolse die; -, -n (zu t',,,ose): aus einer Tri­ chophytie hervorgehende Allgemeininfektion des Körpers (Med.). Trilchopltillolse* die; -, -n (zu gr. ptilösis „Be­ fiederung“): krankhafte Brüchigkeit der Haare mit Auf­ spaltung in Längsrichtung (Med.). Trilcholse die; -, -n (zu ttricho... u. t‘...ose>: Anomalie der Behaarung (Med.). Trilcholspolrie* die; -, ...ien (zu gr. spöros „das Säen, Saat; Samen“ u. t2...ie): eine Pilzkrankheit der Haare (Med.). Tri|cho|til|lo|ma|nie die; -, ...ien (zu gr. tillein „rupfen, zupfen“ u. t...manie): krankhafte Sucht, sich Kopf- u. Barthaare auszureißen (Med.). ’Trilcholtolmie die; -, ...ien (zu t...tomie): (veraltet) Haarspalterei 2Tri|cholto|mie die; - (aus spätgr. trichotomia „Dreitei­ lung“ zu tricha „dreifach“ u. tomé „Schnitt“): 1. Anschau­ ung von der Dreiteilung des Menschen in Leib, Seele u. Geist (Rel.). 2. Einteilung der Straftaten nach ihrer Schwe­ re in Übertretungen, Vergehen u. Verbrechen (Rechtsw.). 3. svw. Trialismus (2). tri|cho|to|misch: auf Trichoto­ mie beruhend, dreigeteilt Tri|cho|zelpha|lus der; -, Plur. ...li u. ...phalen (aus nlat. trichocephalus zu ttricho... u. gr. kephalê „Kopf“): Peit­ schenwurm (Biol.) Tri|chro|ma|sie [,,,kro...] die; - (zuttri,,,,gr. chröma „Far­ be“ u. t2...ie>: normale Sehtüchtigkeit mit Erkennung der drei Grundfarben Rot, Grün u. Blau (Med.) Tri|chu|ri|a|sis* die; - (zu tTrichuris u. t...iasis): eine Wurmerkrankung des Menschen (Med.). Trilchulris die; - (aus nlat. trichuris zu ttricho... u. gr. ourä „Schwanz“): Gattung der Fadenwürmer (Biol.) Tri|ci|ni|um [...ts...J das; -s, Plur. ...ia u. ...ien [...ion] (aus spätlat. tricinium „Dreigesang“): dreistimmiger, meist kontrapunktischer Satz für Singstimmen (Mus.) Trick der; -s, -s: (zu engl. trick „Kniff, Kunstgriff“, dies aus 1374 fr. (pikardisch) trique „Betrug, Kniff“ zu trekier (fr. tri­ cher) „beim Spiel betrügen“, weitere Herkunft ungeklärt): 1. listig ausgedachtes, geschicktes Vorgehen; Kunstgriff, Kniff, Finesse. 2. bei einer artistischen Vorführung ausge­ führte, verblüffende Aktion, tricklsen: (ugs.) sich eines Tricks bedienen; mithilfe eines Tricks, von Tricks bewerk­ stelligen. Tricklser der; -s, -: (ugs.) jmd., der trickst, zu tricksen versteht. ’Tricklski [,,ʃɪ:] der; -[s], Plur. -er, auch -: spezieller, bes. elastischer Ski zum Trickskilaufen. 2Trick|ski das; -s: (ugs.) kurz für Trickskilaufen. Trick­ skillaulfen das; -s: Sportart, bei der auf Trickskiern be­ sonders kunstvolle, artistische Schwünge, Drehungen, Sprünge o. Ä. ausgeführt werden. Trickslter der; -s, - (aus engl. trickster, eigtl. „der Listenreiche“, zu trick, vgl. Trick): mythisches Wesen von zwiespältigem, wider­ spruchsvollem Charakter, das in Volkserzählungen vor al­ lem als lügen- u. listenreicher Geist erscheint Trickltrack das; -s, -s: (aus gleichbed. /r.trictrac): ein Brettspiel trilcky (aus gleichbed. engl. tricky): (ugs.) trickreich, voller Tricks trilcylclisch* [...'tsy:k..., auch ..,'tsYk...] vgl. trizyklisch Triident der: -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. tridens, Gen. tri­ dentis, eigtl. „drei Zähne habend“, zu ttri... u. lat. dens, Gen. dentis „Zahn“): Dreizack (bes. als Waffe des griech.röm. Meergottes) trildenltilnisch (nach Tridentum, dem lat. Namen der Stadt Trient): zu der Stadt Trient gehörend, von Trient herrührend Tri|du|um das; -s, ...duen [...duon] (aus gleichbed. lat. tri­ duum zu t tri... u. lat. dies „Tag“): Zeitraum von drei Tagen (bes. für kath. kirchliche Veranstaltungen) Trildylmit [auch ... mit] der; -s, -e (aus gr. tridymos (unre­ gelmäßige Bildung) zu ttri..., gr. didymos „doppelt, zwei­ fach“ u. t2...it>: 1. durch hohe Temperatur rhombisch um­ kristallisiertes Mineral. 2. eine Modifikation von Silicium­ oxid Trilelderlbilnolkel* das; -s, - (zu/r. trièdre „dreiflächig“ u. tBinokel): Doppelfernrohr Trilen das; -s, -e (meist Plur.) (zu ttri... u. t...en): Sammelbez. für chem. Verbindungen, die drei Doppelbindungen im Molekül enthalten tri|en|nal [tris...] (aus spätlat. triennalis „dreijährig“ zu ttri... u. lat. annus „Jahr“): a) drei Jahre dauernd; b) alle drei Jahre [stattfindend]. Trilenlnalle ¿Zze; -, -n (zu t ...ale): Veranstaltung im Turnus von drei Jahren. Trilennilum das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. triennium): Zeitraum von drei Jahren Tri|e|re die; -, -n (über gleichbed. lat. trieris (navis) ausgr. triêrês zu ttri... u. erétëes „Ruderer“): Dreiruderer (anti­ kes Kriegsschiff mit drei übereinanderliegenden Ruder­ bänken) Trilerlgon das; -s (Kunstw.): Aufnahme- u. Wiedergabe­ verfahren für Lichttonfilme Trileur [tri'o:n] der; -s, -e (aus fr. trieur „Sortierer“ zu trier „sortieren, auswählen“, wohl aus dem Gall.): Maschine zum Trennen von Gemischen fast gleicher Körnungsgrö­ ßen (z.B. bei der Getreidereinigung) Trilfle [traifl] ¿Zas; -s, -s (aus gleichbed. engl. trifle, eigtl. „Kleinigkeit“): in England beliebte Süßspeise Tri|fo|kal|glas das; -es, ...gläser (meist Plur.) (zu ttri... u. tfokal): Dreistärkenglas, Brillenglas für drei Entfernun­ gen; vgl. Bifokalglas Trilfollilum das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. trifolium, eigtl. „Dreiblatt“): 1. Klee (Schmetterlingsblütler; Bot.). 2. drei Personen, die als zusammengehörig gelten, sich zusam­ mengehörig fühlen; Kleeblatt Tri|fo|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mlat. tri­ forium zu ttri... u. lat. foris „Tür, Öffnung“): in romani-
1375 sehen u. bes. in gotischen Kirchen unter den Chorfenstern vorgeblendete Wandgliederung, die später zu einem Lauf­ gang ausgebildet wurde, der um Chor, Querhaus u. Lang­ haus führt u. dessen Bogenstellungen sich zum Kirchen­ haus öffnen (Archit.) Trjlga die; -, Plur. -s u. ...gen (aus gleichbed. lat. triga zu triiugus „dreispännig“ (zu Ttri... u. iugum „Joch“): Drei­ gespann Tri|ge|mi|nus der; -, ...ni (kurz für nlat. (nervus) trigemi­ nus „dreifacher Nerv“): im Mittelhirn entspringender 5. Hirnnerv, der sich in drei Hauptäste gabelt (Med.). Trigeimi nuslneu rallgie' d/e; -, .Jen [,,,i:ən]: das Auftre­ ten heftiger Schmerzanfälle im Bereich des Trigeminus (Med.) Triglger der; -s, - (aus gleichbed. engl. trigger, älter engl. tricker, dies aus niederl. trekker „Abzug, Drücker“, eigtl. „Zieher“, zu trekken „ziehen“): a) elektron. Bauelement zum Auslösen eines [Schalt] Vorgangs; b) einen Schalt Vor­ gang auslösender Impuls (Elektrot.). Triglgetjfacltor, auch Triglger-Facltor [,,,fæktə] der; -[s], -s (meist Plur.) (zu engl. factor „Faktor“): Faktor, der eine bestimmte Re­ aktion od. einen Anfall auslöst (Med.), triglgern: (fachspr.) einen Schaltvorgang mithilfe eines Triggers aus­ lösen. Triglgerlpoint, auch Triglger-Point [...paint] der; -s, -s (zu engl. point „Punkt“): umschriebene, tastbar verhärtete Stelle im Muskel- od. Unterhautzellgewebe, die auf Druck schmerzhaft reagiert (Med.) Trilglotlte* die; -, -n (zu ttri... u. gr. glötta „Sprache“, Ana­ logiebildung zu T "Polyglotte): Werk, auch Wörterbuch in drei Sprachen Trilglylcelrid* [...ts...] vgl. Triglyzerid Trilglyph* der; -s, -e u. Trilglylphe die; -, -n (über lat. tri­ glyphus aus gleichbed. gr. triglyphos, eigtl. „Dreischlitz“): mit den Î Metopen abwechselndes dreiteiliges Feld am Fries des dorischen Tempels Trilglylzelrid*, chem. fachspr. Triglycerid [...ts...] das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu ttri..., tGlyzerin u. t3...id): zu­ sammenfassende Bez. für die dreiwertigen Ester des Gly­ zerins, bes. als Bestandteile natürlicher Fette u. Öle Trilgon das;-s, -e (über lat. trigonium aus gleichbed.gr. trigönon, eigtl. „Dreiwinkel“, zu ttri... u. gr. gönia „Win­ kel“): Dreieck, trilgolnal (aus gleichbed. spätlat. trigona­ lis): dreieckig. Tri|go|nal|zahl die; -, -en: Dreieckszahl. Tri|go|nel|lin das; -s (zu Trigonella, dem wissenschaftli­ chen Gattungsnamen des Bockshornklees, in dessen Sa­ men es zuerst nachgewiesen wurde, u. zu t ...in ( 1 )> : ein na­ türlich vorkommendes Nikotinsäurederivat, das vor allem in Pflanzensamen (Getreide, Kaffeebohnen) enthalten ist (Chem.). Tri|go|no|me|ter der; -s, - (zu TTrigon u. t2...meter): mit ÎTriangulation (1) beschäftigter Vermes­ ser (Geodäsie). Tri|go|no|meltrie* die; - (zu t...metrie): Dreiecksmessung; Zweig der Mathematik, der sich mit der Berechnung von Dreiecken unter Benutzung der trigono­ metrischen Funktionen befasst (Math.), trilgolnolmetrisch* (zu Î...metrisch): die Trigonometrie betreffend; trigonometrische Funktionen: zusammenfassende Bez. für die transzendenten Funktionen Sinus, Kosinus, Tangens, Kotangens, Sekans u. Kosekans (Math.). Trilgolnolzepha lus der; -, ...li (aus gleichbed. nlat. trigonocephalus zu gr. kephale „Schädel“): Keilschädel, Schädel mit sehr schmalem Stirnbein u. sehr breitem Hinterhauptbein Trilgraf, auch ...graph das od. der; -s, -e[n] (zu Ttri... u. T2Graf): Folge von drei Buchstaben, die einen Laut wie­ dergeben, z. B. sch, gesprochen [ʃ] (Sprachw.) Trilguelno [... geno] der; -s, -s (zu span, trigueño „bräun­ lich, brünett“): Abkömmling von Negriden, Indianern u. Weißen (Völkerk.) Trilgylre ¿Zie; -, -n (zu T tri... u. gr. gÿros „Kreis“): Bez. für eine dreizahlige Drehachse (Kristallografie) Trilith (zu gr. trihëmeros „dreitägig“ u. t'...al (1)): die ersten drei Lebenstage des Neugeborenen betreffend (Med.). Trijhelmelron das; -s (zu t ’...on): die ersten drei Lebenstage des Neugeborenen Triljet ['traɪdʒɛt] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. tri-jet zu T tri... u. Î ’Jet); Flugzeug mit drei Strahltriebwerken Trike [traik] das; -s, -s (aus engl. trike „Dreirad“): motor­ radähnliches Fahrzeug mit drei Rädern, meist im Stil eines Easy Riders (a). Trilker ['traɪkn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. triker): Fahrer eines Trikes Tri|ke|ri|on r/as; -s, ...ien [...ion] (zu Ttri... u. gr. keriön „Wachslicht“): die Dreieinigkeit versinnbildlichender dreiarmiger Leuchter, Insignie des Bischofs in den Ostkir­ chen triklin* u. trilklilnisch (zu T tri... u. gr. klinein „neigen“): auf drei verschieden große Achsen bezogen, die sich schiefwinklig schneiden (Kristallografie); vgl. ...isch/-. Trilklinium das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. lat. tri­ clinium, dies aus gr. triklinon „Tischlager mit drei Speise­ sofas für je zwei Personen“ zu triklinos „drei Tischlager umfassend“ (zu ttri... u. kline „Lager“)): 1. an drei Seiten von Polstern für je drei Personen umgebener altröm. Ess­ tisch. 2. altröm. Speisezimmer Tri|ko|li|ne Je; - (Kunstw.): ripsartiger Oberhemdenstoff in Leinwandbindung (Webart) Trilkollon das; -s, Plur. -s u. ...la (zu Ttri... u. ÎKolon): aus drei Kola (vgl. Kolon 2) zusammengesetztes Satzgefüge (Rhet.) trilkollor (aus gleichbed. spätlat. tricolor zu T tri... u.lat. co­ lor „Farbe“): dreifarbig.TrilkolloIre die; -, -n (aus gleich­ bed. fr. (drapeau) tricolore): dreifarbige Fahne, bes. die franz. Nationalfahne Trilkomlpolsiltum das; -s, ...ta (zu Ttri... u. ÎKomposi­ tum): dreigliedrige Zusammensetzung (z.B. Einzimmer­ wohnung; Sprachw.) ’Trilkot [tri'ko:, auch triko] der, selten auch rto; -s, -s (aus gleichbed. fr. tricot zu tricoter „stricken“): maschinenge­ stricktes Gewebe. 2Tri|kot das; -s, -s (zu Î'Trikot): a) meist eng anliegendes, gewirktes, hemdartiges Kleidungs­ stück, das bes. beim Sport getragen wird; b) 2Trikot (a) in bes. festgelegter Farbe zur Kennzeichnung des Spitzenrei­ ters bei Radrennen über mehrere Etappen. Tri|kolta|ge [,,,'ta:ʒə] die: -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. fr. tricotage zu tricot, vgl. 'Trikot): Wirkware.Tri|ko|teu|se [,,, to:zə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. tricoteuse): (veraltet) a) Stri­ ckerin; b) Strickmaschine; c) Strickzimmer, trilkoitieren (aus/r. tricoter „stricken“): (veraltet) mit 'Trikot be­ kleiden. Trilkoltine [,,,'ti:n] der; -s, -s (Kunstw.): trikot­ artiger, gewebter Wollstoff tri|kus|pe|dal (aus gleichbed. nlat. tricuspedalis zu lat. tri­ cuspis, Gen. tricuspidis „drei Spitzen habend“): drei Spit­ zen aufweisend, dreizipflig (von Körperteilen; Med.). Trikuspildalklaplpe die; -, -n: dreizipflige Klappe zwi­ schen rechtem Herzvorhof u. rechter Herzkammer (Anat.) tri 11 a I te I ra I (zu lat. trilaterus „dreiseitig“ u. T ’...al (1)): dreiseitig, von drei Seiten ausgehend, drei Seiten betref­ fend. Tri|la|te|ralti|on die; - (zu T...ation): Verfahren zur Lagebestimmung von Festpunkten der Erdoberfläche durch ein Netz von Dreiecken Trillemlma das; -s, Plur. -s u. -ta (zu Ttri... u. gr. lèmma „Annahme“, Analogiebildung zu Dilemma): die dreiteili­ ge Annahme (Logik) tri|lin|gulisch [,,,ŋguiʃ] (zu ttri... u. lat. lingua „Sprache“): dreisprachig (bes. von [Stein]inschriften) Tri|ii|te|ris|mus (zuTtri..., lat. littera „Buchstabe“u. t...ismus (4)>: die überwiegend aus drei Konsonanten beste­ hende u. die Grundbedeutung angebende Wurzelstruktur der semit. Verben (Sprachw.) Trillith der; Gen. -s od. -en, Plur. -e[n] (nach gr. trilithon tri|he|me|ral
1376 Trilliarde „das Dreisteinige“, urspr. mit drei Riesensteinen erbauter antiker Tempel von Baalbek): vorgeschichtliches Stein­ denkmal (Bronzezeit u. jüngere Steinzeit) Trilllilarlde die; -, -n <zu ttri... u. Î Milliarde): 1 000 Trillio­ nen (= 102') Tril|li|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. trillion zu ttri... u. million, vgl. Million): eine Million Billionen (= 10ls) Trillolbit der;-en, -en (zugr. trilobos „dreilappig“ u. T3...it): Dreilappkrebs; ausgestorbener Urkrebs Tri|lo!giefi?te; -, ...jen (aus gleichbed. gr. trilogía): Folge von drei eine innere Einheit bildenden Werken Trilmalran der, auch das; -s, -e (zusammengezogen aus ttri... u. ’Katamaran): offenes Segelboot mit drei Rümp­ fen tri mer <aus gleichbed. spätgr. trimeres): dreiteilig (z.B. von Fruchtknoten, die aus drei Fruchtblättern hervorge­ gangen sind; Bot.). Trilmer das; -s, -e u. Trilmelre das; -n, -n (meist Plur.): Molekül, das aus drei Grundmolekü­ len aufgebaut ist. tri|melri|sie|ren (zu t...isieren>: aus drei gleichartigen Molekülen ohne Abspaltung eines Stof­ fes ein neues Molekül bilden. Trilmelrit [auch ... rit] der; -s, -e (zu T2...it>: ein farbloses od. rosafarbenes Mineral, das Kristalldrillinge bildet Tri I mes ¡ter das; -s, - (zu lat. trimestris „dreimonatig“; vgl. Semester): Zeitraum von drei Monaten; Dritteljahr eines Unterrichtsjahres (Unterrichtswesen), trilmesltral* (zu T ’...al (1)>: dreimonatlich, alle drei Monate, trilmesltriell* (zu Î...eil, vgl. ...al/...eil): svw. trimestral Trilmelter der; -s, - (aus gleichbed. lat. trimeter, dies zu gr. trímetros „drei Takte enthaltend“): aus drei Metren (vgl. Metrum 1) bestehender antiker Vers, Î Señar. triIme­ trisch* (zu ttri... u. t...metrisch): mit drei Maßstabsan­ gaben versehen Trimm der; -[e]s (aus gleichbed. engl. trim zu to trim, vgl. trimmen): 1. Lage eines Schiffes bezüglich Tiefgang u. Schwerpunkt. 2. gepflegter Zustand eines Schiffes, trim­ men (aus gleichbed. engl. to trim zu altengl. trymman „in Ordnung bringen“, dies zu trum „fest, stark“): 1. durch sportliche Betätigung, körperliche Übungen leistungsfä­ hig machen. 2. (ugs.) [durch wiederholte Anstrengungen] zu einem bestimmten Aussehen, zu einer bestimmten Ver­ haltensweise, in einen bestimmten Zustand bringen. 3. a) [einen Hund] durch Scheren od. Ausdünnen des Fells das für seine Rasse übliche, der Mode entsprechende Ausse­ hen verleihen; b) durch Bürsten des Fells von abgestorbe­ nen Haaren befreien. 4. a) durch zweckmäßige Beladung, Verteilung des Ballasts in die richtige Lage bringen (Seew., Flugwesen); b) die Ladung eines Schiffes zweckmäßig an Bord verteilen (Seew.). 5. auf die gewünschte Frequenz einstellen (Funkw., Elektronik). 6. kleine Abweichungen vom kritischen Zustand ausgleichen (bei Kernreaktoren; Kerntechn.). Trimlmer der; -s,-: l.jmd., der sich trimmt (1). 2. kleiner, verstellbarer Drehkondensator zum Abglei­ chen von Schwingkreisen (Funkw., Elektronik) trilmprph, auch trimorphisch (aus gleichbed. gr. trimorphos zu îtri... u. gr. morphë „Gestalt“): dreigestaltig (z. B. von Pflanzenfrüchten; Bot.); vgl. ...isch/-. Trilmorjphie die; - (zu Î...morphie): 1. svw. Trimorphismus. 2. svw. Po­ lymorphie (2a). trilmorlphisch vgl. trimorph. Trilmorphismus der; - (zu T ...ismus (2)>: Dreigestaltigkeit (z. B. von Früchten einer Pflanze; Bot.) Trilmurlti die; - (aus gleichbed. sanskr. trimürti, eigtl. „dreigestaltig“): göttliche Dreifaltigkeit des Î Hinduismus (Brahma, Wischnuu. Schiwa) trilnär (aus spätlat. trinarius „aus (je) dreien bestehend“; vgl. ...är): dreifach. Tri|na|ti|on <7ie; -, -en (zu lat. trinus „je drei“ u. t ...ation): dreimaliges Lesen der Messe an ei­ nem Tage durch denselben Priester (z.B. Allerseelen u. Weihnachten); vgl. Bination [...in] fiter; -s, - (zu (Trinität; vgl, ...arius): 1. Bekenner der Dreieinigkeit, Anhänger der Lehre von der Trinität; Ggs. TUnitarier. 2. Angehöriger eines kath. Bet­ telordens. Tri I ni Ita Irile Irin [...rio...] die; -, -nen: Angehö­ rige des weiblichen Zweigs der Trinitarier (2). triIni|tarisch: die [Lehre von der] Trinität betreffend. Tri|ni|tät die; - (aus kirchenlat. trinitas „Dreieinigkeit“ zu lat. trini­ tas, Gen. trinitatis „Dreizahl“): Dreieinigkeit, Dreifaltig­ keit Gottes (Gott Vater, Sohnu. Heiliger Geist). Trilniltatis das; - u. Trilniltaltislfest das; -es: Sonntag nach Pfingsten, Fest der Dreifaltigkeit Tri|ni|tro|phe|nol* das; -s (Kunstw. zu Ttri..., Tnitro... u. TPhenol): svw. Pikrinsäure. Tri|niltro|to|lu|ol das; -s (Kunstw. zu Ttri..., Tnitro... u. TToluol): stoßunempfindli­ cher Sprengstoff (bes. für Geschosse); Abk.: TNT; vgl. Trotyl Trilnokltilum itas; -s, ...ien [...¡an] (austet. trinoctium „drei Nächte“): (veraltet) Zeitraum von drei Nächten, während dreier Nächte gefeiertes Fest Trilnom das; -s, -e (zu Ttri... u. T3...nom): 1. aus drei Glie­ dern bestehender math. Ausdruck (z.B. x -I- y + z). 2. Bez. einer Unterart durch drei Wörter aus der biologi­ schen Systematik, trilnolmisch: dreigliedrig, aus drei Gliedern bestehend (Math.) Trio das; -s, -s (aus gleichbed. it. trio, dies zu lat. tria, Neutr. von tres, vgl. tri...): 1. a) Musikstück für drei Instrumente; b) Mittelteil des T Menuetts od. Î Scherzos. 2. Vereinigung von drei Instrumental-, seltener Vokalsolisten. 3. (iron.) drei Personen, die eine [strafbare] Handlung gemeinsam ausführen Trilolde die; -, -n (zu Ttri... u. T*...ode, Analogiebildung zu ÎDiode): Verstärkerröhre mit drei Elektroden (Anode, Kathode u. Gitter; Elektrot.) Tri o di on das: -s (zu Ttri..., gr. öide „Gesang, Gedicht, Lied“ u. T2ion; in den zehn Wochen vor Ostern wurden im Gottesdienst statt der üblichen neun (bzw. acht) Oden nur drei gesungen (orthodoxe Kirche)): 1. liturgisches Buch mit den gottesdienstlichen Gebeten u. Gesängen für die zehn Wochen vor Ostern. 2. Abschnitt des Kirchenjahres, in dem das Triodion (1) verwendet wird Triloile die; -, -n (italianisierende Bildung zu lat. tri- (vgl. tri...) u. -olus (Verkleinerungssuffix)): 1. Gruppe von drei Tönen im Taktwert von zwei od. vier (Mus.). 2. svw. Triolismus. Trilollett das; -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. triolet): Gedichtform einer achtzeiligen Strophe (mit zwei Reim­ klängen), deren erste Zeile als vierte u. zusammen mit der zweiten am Schluss wiederkehrt (also dreimal vorkommt). Trilollislmus ater; - (zu TTriole u. T...ismus (3)>: Ge­ schlechtsverkehr zwischen drei Partnern. Trilollist der; -en, -en (zu T...ist): jmd., der sich triolistisch betätigt, triollisltisch (zu T ...istisch) : den Triolismus betreffend, zu ihm gehörend Trilonlfo der; -, ...fi (aus it. trionfo „Triumph, Erfolg; Ju­ bel“, dies aus tez. triumphus, vgl. Triumph): in der it al. Re­ naissance geprägte, beispielgebende Form eines Festzuges Tri|oIse die; -, -n (zu ttri... u. î2...ose): T Monosaccharid mit drei Kohlenstoffatomen im Molekül (Chem.) Tri|o|so|na|te die; -, -n (zu TTrio u. (Sonate): Sonate des 17. u. 18. Jh.s für zwei Soloinstrumente u. T Basso continuo Tri|o|tar® das; -s, -e (Kunstw.): ein Fotoobjektiv mit langer Brennweite Trilolval das; -s, -e (zu T Tri... u. Toval): ovaler TKurs (1 b) mit drei Steilkurven (Motorsport) Trilölzie alte; - (zu Ttri..., gr. olkos „Haus“ u. t2...ie): Dreihäusigkeit von Pflanzen (Bot.), trilölzisch: dreihäusig (von Pflanzen, bei denen zwittrige, weibliche u. männliche Blüten auf drei Pflanzenindividuen derselben Art verteilt sind; Bot.) Trip der; -s, -s (aus gleichbed. engl. trip zu to trip „tripTri|r>i|ta|ri|er
1377 peln“>: 1. Ausflug, [kurzfristig geplante] Reise. 2. a) Rauschzustand nach dem Genuss eines Rauschgiftes; b) svw. Hit (3). 3. (Jargon, oft abwertend) Phase, in der man sich mit einer Sache besonders intensiv beschäftigt, z.B. auf dem religiösen - sein Trilpallmiltin das; -s (zu ttri... u. tPalmitin): Bestandteil vieler pflanzlicher u. tierischer Fette trilparltit (aus gleichbed. lat. tripartitus zu ttri... u. partiri „teilen“): (veraltet) dreigeteilt, dreifach. Tri|par|ti|ti|on die; -, -en: (veraltet) svw. Trisektion ’Trilpel das: -s, - (zu fr. triple „dreifach“, dies aus lat. triplus): die Zusammenfassung dreier Dinge (z. B. Dreiecks­ punkte, Dreiecksseiten; Math.). 2Tri|pel der; -s, - (zu Î'Tripel): (veraltet) dreifacher Gewinn 3Tri|pel der: -s (nach der Stadt Tripolis): fein geschichtete Ablagerungen von Kieselgur; Kieselerde (Geol.) Trilpel... (aus/r. triple-, vgl. 'Tripel): Wortbildungselement mit der Bedeutung „drei, dreifach“, z.B. Tripelallianz. Tri|pellal|li|anz die: -, -en: staatlicher Dreibund.Trilpelenltente [,..ätä:t] -, -n [...tn]: svw. Tripelallianz. Tripellfulge die: -, -n: t Fuge mit drei selbstständigen The­ men (Mus ). Tri|pel|imp|fung die; -, -en: Dreifachimp­ fung, gleichzeitige Impfung gegen drei Krankheiten (z.B. Masern, Mumps, Röteln; Med.). Tri|pel|kon|zert das; -[e]s, -e: Konzert für drei Soloinstrumente mit Orchester. Trilpelltakt der; -[e]s, -e (zu t'Takt): aus drei Teilen be­ stehende Taktart, z.B. ’/2-, 3/4-, 9/8-Takt (Mus.) Tri|phe|nyl|me|than das; -s (zu ttri..., ÎPhenyl u. tMe­ than): Derivat des Methans, bei dem drei Wasserstoffato­ me durch Phenylgruppen substituiert sind (Chem.) tri philbisch (zu ttri..., Analogiebildung zu Îamphibisch): gleichzeitig zu Lande, auf See u. in der Luft erfolgend (Mil.);triphibische Operation: militärische Operation, bei der Land-, See- u. Luftstreitkräfte Zusammenwirken Triphlthpng* der; -s, -e (zu gr. tri- (vgl. tri...), Analogiebil­ dung zu TDiphthong): Dreilaut, drei eine Silbe bildende Vokale (z.B. ital. miei = „meine“) Trilpiltalka das; - (aus gleichbed. sanskr. tripitaka): der aus drei Teilen bestehende ÎKanon (5b) des Buddhismus Trilpla*: Plur. von îTriplum. TriIpié [,,,'ple:] das; -s, -s (zu fr. triplé, Part. Perf. von tripler „verdreifachen“): Zwei­ bandenball (Billardspiel) Tri Iplel gie* die; -, ...ten (zu ttri... u. tPlegie): Lähmung dreier Gliedmaßen (Med.) Trilplet* [,,,'ple:] das; -s, -s (aus fr. triplet, vgl. Triplett): svw. Triplett (3).Tri|plett das; -s, Plur. -e u. -s (aus gleich­ bed. fr. triplet zu triple „dreifach“, dies aus lat. triplus); 1. drei miteinander verbundene Serien eines Linienspek­ trums (Phys.). 2. Kombination von drei aufeinanderfol­ genden Basen einer Nukleinsäure, die den Schlüssel für den Aufbau einer Aminosäure darstellen (Biochem.). 3. aus drei Linsen bestehendes optisches System.Trilpletlte die; -, -n (zu t...ette): aus drei Teilen zusammengesetzter, geschliffener Schmuckstein, trilplielren (aus gleichbed. fr. tripler): verdreifachen. TriIplik die; -, -en (zu lat. tri­ plex „dreifach“, Analogiebildung zu tDuplik): die Ant­ wort des Klägers auf eine Î Duplik des Beklagten (Rechtsw.). Tri|pli|kat das; -[e]s, -e (aus lat. triplicatum, Part. Perf. (Neutrum) von triplicare „verdreifachen“): dritte Ausfertigung [eines Schreibens]. Trilplilkaltilon i/ze; -, -en (aus lat. triplicatio „die dreifache Wiederho­ lung“): dreimalige Wiederholung desselben Wortes, der­ selben Wortgruppe (Rhet.).Trilplit [auch ...'lit] der; -s, -e (zu lat. triplex „dreifach“ u. t2...it): ein fettig glänzendes, braunes, rotes od. auch schwarzes Mineral, Eisenpecherz. TriIplilziItät die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. triplicitas, Gen. triplicitatis): Dreifachheit; dreifaches Vorkommen, trilplolid (verkürzt aus Ttri... u. tdiploid): einen dreifa­ chen Chromosomensatz aufweisend (von Zellen; Biol.). trist [...ploi...] die; - (zu t2...ie>: das Vorhanden­ sein von drei Chromosomensätzen in einer Zelle (Biol.). Trilplum das; -s, Tripla (aus gleichbed. lat. triplum): et­ was Dreifaches Triplmaldam die; -, -en (aus gleichbed. fr. tripe-madame, Herkunft ungeklärt): Pflanzenart der Fetthenne Trilpolden: Plur. von TTripus. Trilpoldie die; -, ...ien (aus gleichbed. gr. tripodia zu tripous, vgl. Tripus): Verbindung dreier Versfüße (rhythmischer Einheiten) zu einem Verstakt; vgl. Monopodie u. Dipodie Tri pol je kul tur die; - (nach dem DorfTripolje bei Kiew): jungsteinzeitliche bis frühbronzezeitliche Kulturgruppe in der Ukraine, für die polychrome Gefäße, ritzverzierte Tonstatuetten u. Kupfergefäße typisch sind Trilpoltalge [,,,ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. tripotage zu tripoter „Ränke schmieden“): (veraltet) Kniff, Ränke, bes. Geld-, Börsenschwindel Tripltik* vgl. Triptyk Triplton das; -s (zugr. triptós „zerrieben“ (zu tribein „rei­ ben“) u. t'...on>: im Wasser schwebender, feinster organi­ scher T Detritus (2) Tripltylchon* das; -s, Plur. ...chen u. ...cha (zu gr. triptychos „dreifältig, dreifach“, dies zu Ttri... u. gr. ptÿx, Gen. ptychös „Falte, Lage“): dreiteiliges [Altar]bild, bestehend aus dem Mittelbild u. zwei Seitenflügeln; vgl. Diptychon, Polyptychon. Tripltyk u. Triptik das; -s, -s (über engl. triptyque aus gleichbed. fr. triptyque, eigtl. „Bild mit zwei Seitenflügeln“, dies zu gr. triptychos, vgl. Triptychon): dreiteiliger Grenzübertrittsschein für Kraft- u. Wasser­ fahrzeuge Trilpus [,,,pu:s] rfer; -, ...poden (über lat. tripus aus gleich­ bed. gr. tripous, eigtl. „dreibeinig, -füßig“, zu ttri... u. poús, Gen. podós „Fuß“): Dreifuß; altgriech. dreifüßiges Gestell für Gefäße Trilqueltrum* [auch ,.,'kve:...] das; -s, ...tren (zu lat. trique­ trus „dreieckig“): bis ins 17. Jh. gebräuchliches Gerät für astronomische Höhenmessungen Trilrelme die; -, -n (aus lat. triremis (navis) ,,dreiruderig(es Schiff)“ zu ttri... u. remus „Ruder, Riemen“): svw. Triere Tri Iroltron* das; -s, -s, auch ...one (Kunstw. zu ttri..., lat. rotare „herumdrehen“ u. t...tron): Hochfrequenzhoch­ leistungsverstärker, der mit beschleunigten Elektronen ar­ beitet Tri|sek|ti|on die; - (zu Ttri... u. TSektion): Dreiteilung (bes. von Winkeln; Math.). Tri|sek|trix* die; -, Plur. ...trizes od. ...trizen (zu Ttri... u. lat. sectrix, Fem. von sector „der (Ab)schneider“ zu secare „(ab)schneiden“): zur Dreitei­ lung eines Winkels verwendete Kurve (Math.) Trjlset das; -[s], -s (zu ttri... u. t'Set): 1. drei zusammenge­ hörende Dinge. 2. zwei Eheringe u. ein zusätzlicher Ring mit Schmucksteinen (meist Diamanten) für die Ehefrau Trislhalgilon das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mgr. tris(h)ágion zu spätgr. tris(h)ágios „dreimal heilig“ (zu Î tri... u. gr. hágios „heilig“)): dreimalige Anrufung Gottes, bes. in der orthodoxen Liturgie Tris|kai|de|ka|pho|bie die; - (zu gr. triskaideka „drei­ zehn“ u. î...phobie (a)): übersteigerte, zwanghafte Angst vor der Zahl 13 (Psychol.) Trislmus der; -, ...men (über gleichbed. nlat. trismus aus gr. trismös „das Schwirren; das Knirschen“, dies zu trizein „schwirren; knirschen“): Kiefersperre, Kaumuskel­ krampf (Med.) Tris|ok|ta|eder der; -s, - (zu gr. tris „dreimal“ u. tOktaeder): svw. Triakisoktaeder Trilsolmie die; -, ...ien (zu ttri..., gr. soma „Körper“ u. t2...ie): Auftreten eines überzähligen dritten Chromosoms im tdiploiden Chromosomensatz, z.B. beim ÎDownsyndrom (Med.) trist (aus gleichbed. fr. triste, dies aus lat. tristis): traurig, Trilplolildie
1378 Tristesse öde, trostlos, freudlos; langweilig, unfreundlich, jämmer­ lich. Trisltesse [...'tes] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. tristesse, dies aus lat. tristitia zu tristis, vgl. trist): Traurig­ keit, Trübsinn, Melancholie, Schwermut Trislteltraleder* der; -s, - (zu gr. tris „dreimal" u. tTetraeder): svw. Triakistetraeder trisltich (aus gleichbed. gr. tristichos): dreizeilig (von der Anordnung der Blätter od. Seitenwurzeln in drei Längszeilen; Bot.). Trisltilchilalsis die; - (zu ttri...,gr. stichos „Reihe“ u. T ...iasis) : angeborene Anomalie des Augenlids mit drei Wimpernreihen (Med.). Trisltilchon* das; -s, ...chen (zu gr. tristichos „aus drei Versen bestehend“): aus drei Versen bestehende Versgruppe Trisltilen [,,,iən] die (Plur.) (aus lat. tristiae, Plur. von tristia „Traurigkeit“): Trauergedichte (bes. die des röm. Dichters Ovid über seine Verbannung) tri|syl|la|bisch (über lat. trisyllabus aus gleichbed. gr. tri­ syllabos): dreisilbig (Sprachw.). TrilsYHIalbum das; -s, ...ba (aus gleichbed. spätlat. trisyllabum, substantiviertes Neutrum von lat. trisyllabus, vgl. trisyllabisch): dreisilbi­ ges Wort (Sprachw.) Tri|talgo|nist* der; -en, -en (aus gleichbed. gr. tritagönistês, eigtl. „dritter Kämpfer“, zu tritas „der Dritte“ u. agonistës „Wettkämpfer“): dritter Schauspieler im altgriech. Drama; vgl. Deuteragonist u. Protagonist (1) Tri|ta|no|ma|lie* die; -, ...ien (zu gr. tritos „der Dritte“ u. Î Anomalie) : Gelb-Blau-Schwäche, eine Form der Farben­ fehlsichtigkeit (Med.). Tri|ta|no|pie die; -, ...ien (zu tAnopie): Blaublindheit, Violettblindheit (Med.) Triltelrilum das; -s (aus nlat. triterium, dies zu gr. tritos, vgl. Tritium): svw. Tritium Tri|the|is|musder; - (zu ttri... u. TTheismus): Abwandlung der christlichen Dreieinigkeitslehre unter Annahme drei getrennter göttlicher Personen Tri Ithelmilmei res* die; -, - (zu gr. tritos „der Dritte“ u. hëmimerës „zur Hälfte“, Analogiebildung zu Hephthemimeres): ÎZäsur (1) nach dem dritten Halbfuß im Hexameter (antike Metrik); vgl. Hephthemimeres u. Penthemimeres Trilthilpndaj; -s, -e (zu ttri... u. gr. theîon „Schwefel“): he­ terozyklische Verbindung mit drei Schwefelatomen im Molekül (Chem.) Tri|tilcum[...kom] das; -s (aus lat. triticum „Weizen“): Ge­ treidepflanzengattung mit zahlreichen Weizenarten Triltilum das; -s (zugr. tritos „Dritter“ (nach der Massen­ zahl 3) u. t,,,ium): radioaktives Wasserstoffisotop, über­ schwerer Wasserstoff; Zeichen T. Tri|ti|um|meltho|de die; - : eine Methode zur Altersbestimmung wasserhaltiger Stoffe (z.B. alter Weine) Tri|to|je|sa|ja der; - {zxLgr. tritos „der Dritte“ u. zu Jesaja, dem alttestamentlichen Propheten Israels, u. dem nach ihm benannten Buch) : unbekannter, der Zeit nach dem ba­ bylonischen Exil angehörender Verfasser von Jesaja 56-66; vgl. Deuterojesaja ’Trilton der; ...onen, ...onen (über lat. Triton aus gleichbed. gr. Triton): 1. a) (ohne Plur.) griechischer Meergott, Sohn des Poseidon u. der Amphitrite; b) (nur Plur.) griechische Meergötter im Gefolge Poseidons. 2. Salamandergattung mit zahlreichen einheimischen Arten (Biol.) 2Tri|ton das; -s, -s (Kunstw.): (österr.) Kinder[tritt]roller 3Tri|tond«i; -s, ...onen (zugr. triton, Neutr. von tritos „drit­ tens“; vgl. 4...on>: Atomkern des TTritiums Tri|to|nie[...io] die; -, -n (zu Î 'Triton u. t'...ie): Gattung der Schwertliliengewächse (Bot.) Triltolnus der; - (aus gleichbed. gr. trítonos zu t tri... u. gr. tonos „Ton“): die übermäßige Quarte, die ein Intervall von drei Ganztönen ist (Mus.) Tri|tu|ra|ti|on die; -, -en (zu lat. tritura „das Reiben“ u. t...ation): Verreibung eines festen Stoffes (bes. einer Dro­ ge 2) zu Pulver; Pulverisierung (Med.) der; -[e]s, -e (aus lat. triumphus „feierlicher Ein­ zug des Feldherrn; Siegeszug, Sieg“): 1. a) großer Erfolg, Sieg; b) Genugtuung über einen errungenen Erfolg, Sie­ gesfreude. 2. im Rom der Antike der feierliche Einzug ei­ nes siegreichen Feldherrn [mit seinen Legionen], trilumphal (aus lat. triumphalis „zum Triumph gehörend“): herrlich, ruhmvoll, glanzvoll, großartig, trilumlphant (aus gleichbed. lat. triumphans, Gen. triumphantis, Part. Präs, von triumphare, vgl. triumphieren): (veraltend) a) triumphierend, frohlockend; b) siegreich, erfolgreich. Triumlphaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. triumpha­ tor zu triumphare, vgl. triumphieren): 1. im Rom der An­ tike feierlich einziehender siegreicher Feldherr. 2. frohlo­ ckender, jubelnder Sieger, trilumlphielren (aus gleich­ bed. lat. triumphare, eigtl. „einen Triumph (2) feiern“): a) Triumph (lb) empfinden, jubeln, frohlocken; b) sich ge­ genüber jmdm., einer Sache als siegreich, sehr erfolgreich erweisen; über jmdn., etwas siegen Tri|umlvir[...v...] der; Gen. -s u. -n, Plur. -n (aus gleichbed. lat. triumvir, Plur. triumviri zu tres, Gen. trium „drei“ u. viri „Männer“): Mitglied eines Triumvirats. Trilumlvirat das; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. triumviratus): Dreimänrerherrschaft [im Rom der Antike] Trilunlgullus der; -, ...li (zu ttri... u. lat. ungula „Huf, Klaue“) : Dreiklauer, kleine, sehr bewegliche Larve des Öl­ käfers mit drei klauenartigen Gebilden am letzten Fuß­ glied (Zool.) tri I va lient [...V...] (zu ttri... u. t Valenz): dreiwertig (Chem.) tri|vi|al [,..v...] (über gleichbed. fr. trivial aus lat. trivialis „jedermann zugänglich, allgemein bekannt“ zu trivium, vgl. Trivium): a) im Ideengehalt, gedanklich recht unbe­ deutend, nicht originell; b) alltäglich, gewöhnlich, nichts Auffälliges aufweisend. tri|vila|ii|sie|ren (nach gleich­ bed. fr. trivialiser): etwas trivial machen, ins Triviale zie­ hen. Trilvilalliltätd/e; -, -en (nach gleichbed. fr. trivialité; vgl. ...ität): Plattheit, Seichtheit, Alltäglichkeit. Trilvilalliltelralturdze; - (zu Îtrivial): Unterhaltungs-, Konsumli­ teratur, die auf den Geschmack eines anspruchslosen Le­ serkreises zugeschnitten ist u. vorwiegend aus kommer­ ziellen Gründen produziert wird. Trilvilallnalme der; -ns, -n: herkömmliche, volkstümliche, nicht nach gültigen systematischen Gesichtspunkten gebildete Bezeichnung einer Tier-, Pflanzenart, von Chemikalien (z.B. Kochsalz statt Natriumchlorid). Trilvilum das; -s (aus gleichbed. (m)lat. trivium, eigtl. „Kreuzung dreier Wege“, zu Î tri... u. lat. via „Weg, Straße“): im mittelalterlichen Universitäts­ unterricht die drei unteren Fächer Grammatik, Rhetorik, Dialektik; vgl. Quadrivium Tril zeps der; -[es], -e (zu lat. triceps „dreiköpfig“ zu ttri... u. lat. caput „Köpf'): dreiköpfiger Muskel des Oberarms, der den Unterarm im Ellbogengelenk streckt (Anat.) trilzylklisch* [auch ... tSYk...], chem. fachspr. tricyclisch [...'tsy:k..., auch ...'tsyk...] (zu ttri... u. Îzyklisch): aus drei Benzolringen aufgebaut (von chem. Verbindungen) trolchälisch [,..x...j (über lat. trochaicus aus gleichbed. gr. trochaikös): den Trochäus betreffend; aus Trochäen beste­ hend. tro|chan|tär (zu ÎTrochanter u. t...är>: den Tro­ chanter betreffend. Trolchanlterder; -s, - (aus gleichbed. gr. trochantër, eigtl. „Läufer, Umläufer“ zu trochos „Um­ lauf*): Rollhöcker, Vorsprung am Oberschenkelknochen, an dem die meisten Hüftmuskeln ansetzen (Anat.). Tro­ chälus der; -, ...äen (über lat. trochaeus aus gleichbed. gr. trochaîos, eigtl. „laufend, schnell“, zu tréchein „laufen“): [antiker] Versfuß (- u ). Trolchillusder;-, ...ilen (überZat. trochilus aus gleichbed. gr. trochilos): Hohlkehle in der t Basis ionischer Säulen. Trolchit [auch ,.,'xit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -en (zu gr. trochos „Rad, runde Scheibe“ u. t2...it>: versteinertes rädchenähnliches Stielglied ausge­ storbener Seelilien. Tro|cho|i|de die; -, -n (zu gr. trochoTrilumph
1379 eidës „rad-, kreisförmig“): spezielle zyklische Kurve, Son­ derform der Î Zykloide (Math.). Trolcholmelter der: -s, (zugr. trochos „Umlauf* u. Α...meter): (veraltet) Umlauf­ messer, Wegmesser. Trolcholpholra die: -, ...phoren (aus nlat. trochophora zu gr. trochos (vgl. Trochit) u. phorein, phérein „tragen“): Larve der Ringelwürmer (Zool.). Trocho skop* das; -s, -e (zu gr. trochos „Umlauf' u. t...skop): Gerät zur Röntgenaufnahme am liegenden Pa­ tienten durch Verschieben der unter dem Tisch befindli­ chen Röntgenröhre (Med.). Tro|cho|ze|pha|lie die: -, ...ien (zu gr. trochos (vgl. Trochit), kephalê „Kopf* u. t2...ie): abnorme Rundform des Schädels (Med., Biol.) Troglobilonten* die (Plur.) (zu gr. trôglê „Höhle“ u. î...biont): Organismen, die an unterirdische Lebensräume (Höhlen) gebunden sind; Höhlentiere (Biol.). Trolglolbios der;-: svw. Troglon. Tro Iglo Idyt der: -en, -en (über/at. Troglodytae aus gr. Tröglödytai (Plur.) „Höhlenbewoh­ ner“ zu trôglê „Loch, Höhle“ u. dÿesthai „eindringen, sich verkriechen“): 1. Angehöriger einer in der Antike als un­ zivilisiert angesehenen Völkerschaft, z.B. an den Küsten des Roten Meeres. 2. Höhlenmensch (veraltete Bez. für den Eiszeitmenschen, der angeblich in Höhlen gewohnt hatte), trolgloldyltisch: die Troglodyten betreffend, in der Art der Troglodyten. Trolglon das; -s, ...len (zu gr. trôglê „Höhle“ u. î‘...on>: Organismusgemeinschaft in Höhlen (Biol.) Trglgon der; -s, Plur. -s u. ...onten (zu gr. trögön, Gen. trögontos, Part. Präs, von trögein „nagen“): südamerik. Nageschnäbler (bunt gefiederter Urwaldvogel) Troilcart [troaka:n] vgl. Trokar Troilka [ troyka, auch tro:ika] die; -, Plur. -s u. ...ken (aus gleichbed. russ. trojka, eigtl. „Dreier“, zu troe „drei (als Einheit)“, dies zu tri „drei“): 1. russ. Dreigespann, bes. drei Pferde nebeneinander vor einem Pferdeschlitten. 2. aus drei Personen bestehende [politische] Führungsgrup­ pe Troi i I Ijt [auch ...'lit] der; -s, -e (nach demital. Wissenschaft­ ler D. Troili (1722-1792) u. zu t2...it>: in Eisen- od. Stein­ meteoriten vorkommender Magnetkies, ein Mineral troljalnisch (über gleichbed. lat. Troianus aus gr. Tröiös, nach der antiken Stadt Troja in Kleinasien) : zur Stadt Tro­ ja gehörend, sie betreffend: trojanisches Pferd (nach dem großen hölzernen Pferd, in dem sich die besten griech. Krieger verborgen hatten und das, von den Trojanern in die Stadt geholt, die Eroberung Trojas herbeiführte): 1. überraschendes Vorgehen, [Kriegslist. 2. durch Nachläs­ sigkeit u. Selbstsicherheit heraufbeschworene Gefahr, die zwangsläufig zur Katastrophe führt Trolkar der; -s, Plur. -e u. -s u. Troicart [troa'ka:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. trocart, trois-quarts für trois carres „drei Kanten“): chirurgisches Stichinstrument mit kräfti­ ger, dreikantiger Nadel u. einem Röhrchen für ÎPunktio­ nen (Med.), trolkalrielren (zu Î ...ieren): mit dem Trokar entnehmen (Med.) trolkielren (aus gleichbed. fr. troquer, wohl aus dem Gall.): Waren austauschen Trokltollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu gr. tröktös „zernagt“ (dies zu trögein „nagen“) u. Î ...lith): Tiefengestein aus Î Plagioklas, Î Olivin u. Î Augit Trollleyibus ['trɔli...] der; ...busses, ...busse (aus gleichbed. engl. trolleybus, dies aus trolley „Kontaktrolle an der Oberleitung“ (zu to troll „rollen“) u. bus, vgl. 'Bus): (Schweiz.) Oberleitungsomnibus Tromlba die; -, ...ben (aus it. tromba, vgl. Trombe): ital. Bez. für Trompete. Tromlba malrilna die; - -, ...be ...ne (aus it. tromba marina, eigtl. „Meerestrompete“, wohl we­ gen des trompetenähnlichen Klangs): dem îMonochord verwandtes Streichinstrument des Mittelalters mit lang gestrecktem, dreieckigem, keilförmigem Körper. Trom­ Tropan die; -, -n (über fr. trombe aus gleichbed. it. tromba, eigtl. „Trompete“, nach der Form): Wirbelwind in Form eines Trichters. Tromlben: Plur. von tTromba u. tTrombe Tromibi dilolse die; -, -n (zu n/ɑ(. trombidium (älterer Gat­ tungsname für Laufmilben) u. f',,,ose): svw. Trombikulose. Trom|bi|ku|lo|se die; -, -n (zu nlat. trombicula (Ver­ kleinerungsbildung zu trombidium, vgl. Trombidiose) u. t'.-.ose): durch bestimmte Milbenlarven hervorgerufene juckende Hautkrankheit; Ernte-, Heukrätze Tromlbolne der; -, ...ni (aus it. trombone zu tromba (vgl. Trombe) u. dem Vergrößerungssuffix -one, eigtl. „große Trompete“): ital. Bez. für Posaune.Trpmlpe die;-, -n (aus fr. trompe, eigtl. „Trompete“): Bogen mit nischenartiger Wölbung zwischen zwei rechtwinklig aneinanderstoßen­ den Mauern (Archit.) Trompe-l'Œil [trôp'lœj] das, auch der; -[s], -s (aus gleich­ bed. fr. trompe-l’œil, eigtl. „Augentäuschung“): 1. Dar­ stellungsweise in der Malerei, bei der durch naturalistische Genauigkeit mithilfe perspektivischer Mittel ein Gegen­ stand so wiedergegeben wird, dass der Betrachter nicht zwischen Wirklichkeit u. Gemaltem unterscheiden kann (bes. in Manierismus u. Barock). 2. Raumgestaltung, die sich bestimmte Effekte des Trompe-l’Œil (1) zunutze macht Tromlpelte die; -, -n (aus mittelfr. trompette, Verkleine­ rungsform von altfr. trompe „Trompete", wohl aus dem Germ.): aus gebogener Messingröhre mit Schallbecher u. Kesselmundstück bestehendes Blasinstrument, tromlpeten: 1. Trompete blasen. 2. (ugs.) a) sehr laut u. aufdring­ lich sprechen; b) sich sehr laut die Nase putzen. Tromlpeter der; -s, -: jmd., der [berufsmäßig] Trompete spielt; Trompetenbläser Tromlpeulse [trð'po:zə] die; -, -n (aus fr. trompeuse „Be­ trügerin“ zu tromper, vgl. trompieren): durch Polster hochgewölbtes, den Halsausschnitt deckendes Tuch (um 1800). tromlpielren [trɔm...] (aus gleichbed. fr. trom­ per): (landsch.) täuschen ...tron (verselbstständigt aus t'Elektron): Wortbildungsele­ ment mit den Bedeutungen: a) „Elementarteilchen, Teil­ chenbeschleuniger“, z.B. Neutron, Synchrotron, u. b) „Elektronenröhre“, z. B. Dynatron, Magnetron Trondlhjelmit [trɔnjɛ.... auch ...’mit] der; -s, -e (nach Trondhjem, der alten Schreibung von Trondheim (Norwe­ gen), u. zu T2...it): in den tKaledoniden Norwegens ver­ breitetes Tiefengestein, ein quarzreicher tDiorit 1Troos|tit [tru:..., auch ... tit] der; -s, -e (nach dem amerik. Geologen G. Troost (1776—1850) u. zu î2...it>: Abart des T Willemits mit hohem Gehalt an Mangan 2Troos|tit [tro:..., auch ,,,'tɪt] der; -s, -e (nach dem franz. Chemiker L. J. Troost (1825-1911) u. zu î2...it): beim Här­ ten von Stahl durch schnelle Abkühlung entstandenes, sehr feines tperlitisches Gefüge des Kohlenstoffs ...trop (zu gr. tropë „Wendung, Drehung“, dies zu trépein „drehen, wenden“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „auf etwas einwirkend, in eine bestimmte Richtung sich wendend, spezifisch gegen etwas gerichtet“, z.B. gonadotrop, phototrop Tropaeolum [,,,'pɛ:o...] das; -s (aus nlat. tropaeolum, Verkleinerungsform von lat. tropaeum, vgl. Trophäe): Pflanzenfamilie der Kapuzinerkressengewächse. Tropaelum [,,,pɛ:ʊm] vgl. Tropaion. Trolpailon das; -, ...paja u. Tropaeum [,,,'pɛ:ʊm] das; -s, ...paeen [,,,pɛ:ən] (über lat. tropaeum aus gleichbed. gr. tropaion, eigtl. „Wendepunkt“) : Göttern geweihtes Siegesmai an der Stel­ le, an der der Gegner sich zuerst zur Flucht wandte (Baum­ stumpf od. Pfosten, an dem erbeutete Waffen aufgehängt waren; in der griech. u. röm. Antike) Tro I pan das; -s, -e (Kunstw. zu nlat. atropa „Tollkirsche“ be
Tropanalkaloide u. î...an): in vielen Alkaloiden vorkommende stickstoff­ haltige, Îheterozyklische Verbindung. Tro|pan|al|ka|loilde die (Plur.): Gruppe von stickstoffhaltigen Naturstof­ fen, die sich vom bizyklischen Tropan ableiten (z.B. das in der Tollkirsche, einem Nachtschattengewächs, enthal­ tene Atropin u. Skopolamin) Tro|pa|ri|on das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mgr. tropárion, Verkleinerungsbildung zu gr. tropos „Tonart“): kurzer Liedhymnus im orthodoxen Gottesdienst. ’Troparilum das; -s, ...ien [,,,iən] (zu Î'Tropen u. î...arium, Analogiebildung zu t Aquarium): Anlage, Haus (in zoolo­ gischen Gärten) mit tropischem Klima zur Haltung be­ stimmter Pflanzen u. Tiere, Tropenhaus. 2Trolpa|ri|um das; -s, ...ien [,,,iən] (zu îTropus u. t...arium): röm.-kath. Chorbuch mit den Tropen (vgl. Tropus 2). Trolpe die; -, -n (aus gleichbed. gr. trope, eigtl. „(Hin)wendung, Rich­ tung“, zu trépein „wenden“): bildlicher Ausdruck; Wort bzw. Wortgruppe, das bzw. die im übertragenen Sinn ge­ braucht wird (z.B. Bacchus statt Wein; Sprachw.). ’Tro­ pen die (Plur.) (über lat. tropa aus gr. tropai (heliou) „(Sonnen)wende“, Plur. von trope, vgl. Trope): heiße Zo­ ne zu beiden Seiten des Äquators zwischen den Wende­ kreisen. 2Trojpen: Plur. von îTrope u. tTropus. Tropenlmeldilzin die; - (zu Î ‘Tropen): Teilgebiet der Medi­ zin, das sich mit der Erforschung u. Bekämpfung von Tro­ penkrankheiten beschäftigt u. die Lebensbedingungen in den tropischen Zonen erforscht troph..., Troph... vgl. tropho..., Tropho....... troph (zu gr. tréphein „nähren“): Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „eine bestimmte Ernährungsweise bevorzugend, sich ernährend“, z.B. autotroph, heterotroph Trolphäe die; -, -n (unter Einfluss von fr. trophée aus (spät)lat. trop(h)aeum, dies aus gr. tropaion „Siegeszei­ chen“ zu trope „Wendung (des Feindes)“, vgl. Trope): 1. erbeutete Fahne, Waffe o. Ä. als Zeichen des Sieges über den Feind. 2. aus einem bestimmten Gegenstand (z.B. Pokal) bestehender Preis für den Sieger in einem [sportli­ chen] Wettbewerb. 3. Teil eines erlegten Tiers als Zeichen erfolgreicher Jagd (z.B. Geweih); Jagdtrophäe. 4. (veral­ tet) Zierrat zum Halten des Ordenszeichens Trolphalllerlgen* das; -s, -e (meist Plur.) (zu ttropho... u. t Allergen): als Allergen wirkendes Nahrungsmittel (Biochem., Med.). Trolphalllerlgie* die; -, ...ien: das Auftre­ ten von allergischen Erscheinungen nach dem Genuss be­ stimmter Nahrungsmittel (Med.). ...trolphie (zu gr. trophë „das Ernähren, Ernährung, Lebensweise“ u. î2...ie>: Wortbildungselement mit der Bedeutung „bestimmte Ernährungs- u. Lebensweise“, z. B. Autotrophie, Heterotrophie. Trolphik die; - (zu gr. trophë „das Ernähren, Nah­ rung“ u. T2...ik (2)>: Ernährungszustand eines Gewebes (Biol., Med.), trolphisch: die Ernährung [der Gewebe] betreffend, gewebsernährend; ernährungsbedingt (Med.), trolpho..., Trolpho..., vor Vokalen auch troph..., Troph... (zu gr. trophê „das Ernähren, Ernährung“, dies zu tréphein „nähren“): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „Ernährung, Nahrung“, z.B. Trophobiose, trophologisch, Trophödem. Trolpholbiglse die; -, -n (zu t...biose): Form der Ernährungssymbiose (z.B. Blattläu­ se in Ameisenstaaten; Biol.). Trolpholblast* der; -en, -en (zu gr. blastós „Blatt, Spross“): ernährende Hülle des Embryos (Med.). Trolphöldem* das; -s, -e: auf Störun­ gen der Gewebsernährung beruhende, chronisch verlau­ fende Schwellung bes. der Beine (Med.), trolpholgen (zu t...gen): Nahrung erzeugend; trophogene Zone: die obere, lichtdurchlässige Schicht der Gewässer, in der durch Photosynthese organische Substanz aufgebaut wird (Ökologie). Trolphollglge der; -n, -n (zu î...loge>: Er­ nährungswissenschaftler. Trolphollolgie die; - (zu t ...lo­ gic): Ernährungswissenschaft. Trolphollolgin die; -, 1380 -nen: weibliche Form zu tTrophologe. trolphollolgisch (zu Î...logisch): die Trophologie betreffend, trolphollytisch (zu gr. lytikós „zum Auflösen befähigt, auflö­ send“): Nahrung zersetzend; tropholytische Zone: die lichtlose Tiefenzone der Gewässer, in der keine Fotosyn­ these mehr stattfinden kann u. in der der Abbau organi­ scher Substanz begünstigt wird (Ökologie). Trolphoneulro se die; -, -n: Form der Neurose, die mangelhafte Gewebsernährung u. damit Schwunderscheinungen an Organen zur Folge hat (Med.). Trolpholphyll das; -s, -e (zu gr. phÿllon „Blatt“): bei Farnpflanzen ein nur der Î Assimilation (2 b) dienendes Blatt; Ggs. Î Sporophyll (Bot.), trolpholtrop* (zu t...trop): den Stoffwechsel- u. Ernährungszustand eines Organismus beeinflussend bzw. im Sinne einer Erholung u. Wiederherstellung seiner Leis­ tungsfähigkeit verändernd (Med., Physiol.) Trolpilcal [...kl] der; -s, -s (zu engl. tropical „tropisch“; vgl. 'Tropen): luftdurchlässiger Anzugsstoff in Leinenbin­ dung (Webart). ...trolpie (zu «r. trope, eigtl. „Wendung“, u. T 2...ie>: Wortbildungselement mit der Bedeutung „Ein­ wirkung auf etwas, Umwandlung von etwas“, z.B. Fototropie, Androtropie. Trolpilka die; - (verkürzt aus nlat. (malaria) tropica): schwere Form der Malaria (Med.). Trolpilkalrilum das; -s, ...ien [...ian] (zu lat. tropicus (vgl. tropisch) u. t...arium>: svw. Troparium Trolpin das; -s (Kunstw. zu ÎTropan u. T ...in ( 1)): ein Alka­ loid in Nachtschattengewächsen trolpisch (nach gleichbed. engl. tropic, dies über lat. tropi­ cus aus gr. tropikös „zur Wende, Wendung gehörig“): 1. die T 'Tropen betreffend, für sie charakteristisch; südlich, heiß. 2. die ÎTrope betreffend; bildlich, übertragen (Sprachw.). Trolpislmus der; -, ...men (zu gr. trope (vgl. Trope) bzw. tropos „Wendung, Richtung“ u. t...ismus (2)): durch äußere Reize bestimmte gerichtete Bewegung festsitzender Tiere u. Pflanzen (Biol.). Trolpollglgilon das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. mgr. tropolögion zu gr. tropologem „figürlich reden“): liturgisches Buch der orthodoxen Kirchen, das die Texte u. Melodien der Tro­ parien enthält. Trolpolmyiolsin das; -s (zugr. trope, vgl. Trope): eines der vier wesentlichen Proteine der Muskel­ zelle (Biochem.). Trolpolnin das; -s (zu T...in (1)): eines der vier wesentlichen Proteine der Muskelzelle (Bio­ chem.). Trolpolpaulse [auch tro:...] die; - (zu Î’Pause): Grenze zwischen Tropo- u. Stratosphäre (Meteor.). Tropo phyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu t...phyt): Pflanze (bes. der gemäßigten Zonen u. Savannengebiete), die jah­ reszeitlich wechselnden Temperatur- u. Feuchtigkeitsver­ hältnissen unterworfen ist (Bot.). Tro|po|sphä|re* die; -: die unterste, bis zu einer Höhe von 12km reichende, wet-, terwirksame Luftschicht der Erdatmosphäre (Meteor.). Tro|po|ta|xis die; -, ...xen (zu î2Taxis): Orientierungs­ weise frei beweglicher Lebewesen; Ausgleichsbewegung von Tieren zur Herstellung eines Erregungsgleichgewich­ tes in symmetrisch angeordneten Reizempfängern (Bot.) troplpo (zi.; über fr. trop „(zu) viel“ aus dem Fränk.) : zu viel, zu sehr (in Vortragsanweisungen), z.B. tma non troppo (Mus.) Troipus der; -, Tropen (aus gleichbed. lat. tropus, dies aus gr. tropos, vgl. Trope, Bed. 2 über gleichbed. mlat. tropus ave, spatial. tropus „Gesang(sweise)“): 1. svw. Trope. 2. a) Kirchenton (Tonart); b) Gesangsformel für das Schlussamen im gregorianischen Gesang; c) melodische Aus­ schmückung von Texten im gregorianischen Choral (Mus.) Tross der; -es, -e (aus (alt)fr. trousse „Bündel“ zu trousser „aufladen (u. festschnüren)“, dies über das Vulgärlat. aus Zirt. torquere „winden, drehen“): 1. (veraltet) die Truppe mit Verpflegung u. Munition versorgender Wagenpark. 2. (oft abwertend) a) Anhang, Gefolge, Mitläufer; b) Schar,
1381 Haufen. Troslse die; -, -n (wohl über das Mittelniederl. aus (alt)fr. trousse, vgl. Tross): starkes Tau, Drahtseil, bes. zum Festmachen od. Schleppen großer Schiffe Trotlteur [,,,'to:n] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. trotteur, eigtl. „der zum schnellen Gang Geeignete“, zu trotter „traben, trotten", dies wohl aus dem Germ., Bed. 2 zu fr. trotter im Sinne von „flanieren“): 1. eleganter, bequemer Schuh mit flachem od. mittlerem Absatz. 2. (veraltend) kleiner Hut für Damen, trotltielren (nach gleichbed. fr. trotter): (veraltet) traben. Trotltilnett das; -s, -e (aus gleichbed. fr. trottinette zu trottiner „trippeln“ u. -ette (Verkleinerungssuffix); vgl. ...ett): (Schweiz.) Kinderrol­ ler. Trotltoir [,..'toa:ç] das; -s, Plur. -e u. -s (aus gleich­ bed. fr. trottoir zu trotter, vgl. Trotteur): (Schweiz., sonst veraltend od. landsch.) Bürgersteig Troltyl das; -s (Kunstw. zu ÎTrinitrotoluol u. t...yl): svw. Trinitrotoluol Trotzlkislmus der; - (nach dem russ. Revolutionär L. D. Trotzki (1879-1940) u. zu t...ismus (1)): von Trotzki u. seinen Anhängern vertretene Variante des Kommunismus mit der Forderung der unmittelbaren Verwirklichung der Weltrevolution. Trotzlkist der; -en, -en (zu T ...ist>: An­ hänger, Vertreter des Trotzkismus, trotzlkisltisch (zu T ...istisch): den Trotzkismus betreffend, zu ihm gehörend, ihm anhängend Troulbaldour ['tru:badu:n, auch ... dure] der; -s, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. fr. troubadour, dies aus altprovenzal. trobador „Dichter“ zu trobar „Weisen, Verse erfinden, dichten“): provenzal. Minnesänger des 12.-14. Jh.s; vgl. Trouvère Troulble [trʌbl] der; -s (aus gleichbed. engl. trouble zu to trouble „trüben; verwirren, beunruhigen“, dies über (alt)fr. troubler aus dem Vulgärlat. zu lat. turba „Verwir­ rung“): (ugs.) Ärger, Unannehmlichkeit[en], Aufregung. Trou|ble|shoo|ter ['trʌblʃu:tə] der; -s, - (aus engl. trou­ bleshooter „Störungssucher“): jmd., der sich bemüht, Konflikte auszuräumen, Probleme aus der Welt zu schaf­ fen Troulpiler [tru'pie:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. troupier zu troupe „Truppe, Mannschaft“, weitere Herkunft unge­ klärt, vielleicht aus dem Germ.): (veraltend) a) altgedien­ ter, erfahrener Soldat; b) Truppenoffizier Trouslseau [trʊ'so:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. trousseau, eigtl. „kleines Bündel“, zu trousse „Bündel“): (ver­ altet) Brautausstattung, Aussteuer Trou|vail|le [tru'va:jə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. trouvail­ le zu trouver „finden“): [glücklicher] Fund. Troulvère [...'vɛ:r] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. trouvère zu trouver in der alten Bed. „Verse erfinden, dichten“): nordfranz. Minnesänger des Mittelalters Troylgelwicht ['troy...] das; -[e]s, -e (Lehnübersetzung zu engl. troy weight, nach der franz. Stadt Troyes): Gewicht in England u. den USA für Edelmetall u. Edelsteine Truck [trʌk] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. truck, weitere Herkunft ungeklärt): [großer] Lastkraftwagen; Lastzug [mit Sattelauflieger], bes. im [internationalen] Fernver­ kehr. Trulcker ['trʌkn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. tru­ cker): jmd., der einen Truck fährt, Lastwagenfahrer Trucklsysltem ['trʌk...] das; -s (aus gleichbed. engl. truck system, zu engl. truck „Tausch“, Herkunft ungeklärt): frühere Entlohnungsform, bei der der Arbeitnehmer Wa­ ren teilweise od. ausschließlich als Entgelt für seine Leis­ tungen erhielt Truf|fal|di|no der; -s, Plur. -s od. ...ni (aus it. truffaldino „Betrüger“ zu truffa „Betrug“): Dienerfigur der ital. Commedia dell’Arte, dem t Arlecchino verwandt Trulislmus der; - (nach gleichbed. engl. truism zu true „wahr“; vgl. ...ismus (4)): Binsenwahrheit; Gemeinplatz (z. B. man lebt nur einmal) Tschamara der; -s, Trulli (aus gleichbed. it. trullo, dies wohl aus mgr. troüllos „Kuppel“): rundes Wohnhaus mit koni­ schem Dach (auf der Salentinischen Halbinsel in Apulien) Trulmeau [try'mo:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. trumeau, eigtl. „Keule, Schenkel“, wohl aus dem Germ.): 1. Pfeiler zwischen zwei Fenstern, bes. an Barockbauten des 18. Jh.s (Archit.). 2. (zur Innendekoration eines Raumes gehörender) großer, schmaler Wandspiegel an einem Tru­ meau ( 1 ) Trunl cus [...kus] der; -, ...ci (aus lat. truncus „Stamm eines Baumes“): a) Gefäßstamm; b) Rumpf des menschlichen Körpers (Med.), trunlkielren (aus engl. to truncate „ab­ schneiden, kürzen“, dies zu lat. truncare „verstüm­ meln“): bei einer Datenbankrecherche zur erweiterten Suche (z. B. nach Zusammensetzungen, anderen Wortfor­ men o.Ä.) einen Suchbegriff am Wortende, Wortanfang od. in der Wortmitte durch eine bestimmte, in der jeweili­ gen Suchmaschine gültige Maskierung (z.B. einen Aste­ risk) als Platzhalter für die fehlenden Buchstaben abkür­ zen (EDV). Trunlkielrung die; -, -en: das Trunkieren (EDV) trunlkullär (zu T...är>: einen Gefäßstamm betref­ fend (Med.) Trust [trast, engl. trʌst] der; -[e]s, Plur. -e u. -s (aus gleich­ bed. engl.-amerik. trust, gekürzt aus trust-company „Treuhandgesellschaft“, zu engl. trust „Treuhand, Ver­ trauen“): Zusammenfassung mehrerer Unternehmen un­ ter einer Leitung zum Zweck der Monopolisierung. Trus­ tee [tras'ti:] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. trustee): engl. Bez. für Treuhänder Try|pa|no|sp|ma das; -s, ...men (aus nlat. trypanosoma zu gr. trÿpanon „Bohrer“ u. soma „Körper“): Vertreter einer Gattung der Geißeltierchen mit zahlreichen Krankheits­ erregern (z. B. dem Erreger der Schlafkrankheit). Trylpano|so|mj|a|sis die; -, ...iasen (zu î...iasis): Schlafkrank­ heit (Med.) Tryplsin das; -s (Kunstw.; wohl zu gr. trÿein „aufreiben, verzehren“ u. ÎPepsin): Eiweiß spaltendes ÎEnzym der Bauchspeicheldrüse (Biochem.). Tryplsilnolgen das; -s (zu T...gen): chem. Vorstufe des Trypsins (Biochem.). Trypltolphan das; -s (zu gr. phanerós „offenbar, deut­ lich“): eine in den meisten Eiweißstoffen enthaltene t Aminosäure (Biochem.) Trylselgel [ trai...] das; -s, -e (Lehnübersetzung von engl. try sail): dreieckiges Sturmsegel für Hochseejachten Tsamlba der; -[s] (aus dem Tibet.): tibet. Nahrungsmittel, steifer Teig aus gerösteten, gemahlenen u. mit Tee u. But­ ter verkneteten Gerstenkörnern Tsantlsa* die; -, -s (aus dem Jivaro, einer südamerik. In­ dianersprache): eingeschrumpfte Kopftrophäe (bei einem südamerik. Indianerstamm) Tsatlsilki* vgl. Zaziki Tschaldor [auch ...’dore] u. Tschaldyr der; -s, -s (aus gleichbed. pers. cädur (wan)): (von pers. Frauen getrage­ ner) langer, den Kopf u. teilweise das Gesicht u. den Kör­ per bedeckender Schleier Tschaitlja* der od. das; -[s], -s (aus sanskr. caitya, eigtl. „Grabmal“): aus dem Fels gehauene Höhle, deren Archi­ tektur am Vorbild aus Holz errichteter Hallen orientiert ist u. die hauptsächlich buddhistischen Kultzwecken dien­ te Tschalja der; -s, -s (aus dem Indian.): Schopfwehrvogel (südamerik. hühnerartiger Vogel) Tschalko der; -s, -s (aus ung. csákó „Husarenhelm“): (frü­ her) im Heer u. (nach 1918) von der Polizei getragene Zy­ linder-, helmartige Kopfbedeckung Tschalkra* das; -[s], -s (zu sanskr. srká „(Wurfge­ schoss“): altindische Schleuderwaffe Tschalmalra die; -, Plur. -s u. ...ren (aus gleichbed. tschech. camara bzw. poln. czamar(k)a); zur tscheTrullio
1382 Tschan chischen u. polnischen Nationaltracht gehörende, ge­ schnürte Jacke mit niedrigem Stehkragen Tschan das; -[s] (über chin, chan aus sanskr. dhyäna „Me­ ditation“): chines, buddhistische Richtung; vgl. Zen Tschanldu das; -s (über engl. chandoo aus gleichbed. Hin­ di candü) : zum Rauchen zubereitetes Opium Tschalnolju das; - (aus jap. cha-noyu, eigtl. „Teewasser“): Teezeremonie als japan. Brauch, der aus feierlichen Handlungen buddhistischer Priester beim Teetrinken her­ vorgegangen ist Tschaplka die; -, -s (aus gleichbed. poln. czapka, eigtl. „Mütze, Kappe“): frühere, mit viereckigem Deckel verse­ hene (urspr. poln.) Mütze der Ulanen Tscharlda vgl. Csárda. Tscharldasch vgl. Csárdás Tscharlka dze; - (aus gleichbed. russ. carka, eigtl. „Be­ cher“): früheres russ. Flüssigkeitsmaß (= 0,1231) Tschas|tusch|ka die; -, ...ki (aus gleichbed. russ. castuska zu castyj „häufig“ (weil es oft gesungen wurde)): volks­ tümliches russ. Lied, vielfach satirischen Inhalts tschau (aus gleichbed. it. ciao, dies aus schiavo „Sklave“, also eigtl. „(Ihr) Diener“): tschüs!, hallo!; vgl. ciao Tschalusch der; -, -[s] (aus gleichbed. türk, çavuç): 1. ehe­ maliger türkischer Leibgardist, Polizist, Unteroffizier. 2. Spaßmacher bei einer Hochzeit (auf dem Balkan) _ Tschelka die; - (aus russ. Ceka; Kurzw. aus russ. Crezvycajnaja komissija „Außerordentliche Kommission“): (von 1917 bis 1922) Name der politischen Polizei in Sow­ jetrussland Tschelkilang das; -s, -s (nach der gleichnamigen chines. Provinz): flach gelocktes od. geflammtes chines. Lamm­ fell Tschelkist der; -en, -en (aus gleichbed. russ. cekist zu Ce­ ka, vgl. Tscheka): a) Angehöriger der Tscheka; b) Ange­ höriger des Staatssicherheitsdienstes in den ehern, sozia­ listischen Ländern Tschelpetz der; -, -e (aus russ. cepec „Haube“): svw. Kakoschnik Tscher kess ka die; -, Plur. -s u. ...ken (aus russ. cerkeska „Tscherkessenrock“, nach dem kaukas. Volk der Tscherkessen): langer, eng anliegender Leibrock mit Gürtel u. Patronentaschen (Nationalkleidung, auch Uniform der Kaukasusvölker) Tscherlnitlza die; - (zu tschech. cernÿ „schwarz“): schwarzerdeartiger Auenboden in Lössgebieten. Tschernolbyl [russ. tʃɛr'nɔ...] das: -s,, -s (nach dem gleichnami­ gen Kernkraftwerk (russ. Cernobyl) bei Kiew, in dem sich 1986 ein folgenschwerer Reaktorunfall ereignete): atomare Katastrophe größeren Ausmaßes [mit ausge­ dehnter Verseuchung der Umwelt]. Tscherlnolsem [,,,'zjɔm] u. Tscherlnosljom* das; -s (aus gleichbed. russ. cernozëm zu cërnyj „schwarz“ u. zemlja „Erde“): Schwarzerde (fruchtbarer, humushaltiger Lössboden in Südrussland) Tscherlwolnez der; -, ...wonzen (aber: 5 -) (aus gleichbed. russ. cervonec zu cervonnyj „(gold)rot“): frühere russ. Währungseinheit, bes. in Form von Goldmünzen Tschetlnik der; -s, -s (zu serb. u. kroat. ceta „Schar, Ban­ de, Truppe“): a) (hist.) Angehöriger einer Truppe königs­ treuer serb. Partisanen im Zweiten Weltkrieg; b) Angehö­ riger einer politisch motivierten, bewaffneten serb. Ein­ heit Tsche|wapt|schit|schi* die (Plur.) (aus gleichbed. serb. u. kroat. cevapcici): gegrillte Röllchen aus pikant gewürz­ tem Hackfleisch Tschilbuk der; -s, -s (aus gleichbed. türk, çubuk, eigtl. „Stab, Rohr“): lange türkische Tabakspfeife mit kleinem Kopf Tschick der; -s, - (aus it. cicca, eigtl. „Kleinigkeit“): (österr. ugs.) Zigarette[nstummel] das; -s, -s (aus gleichbed. türk. çif(t)lik> : türki­ sches Landgut, Meierei Tschilkosch vgl. Csikös Tschin der; -s, -s (aus russ. ein „Rang, Dienstgrad“): Dienstgrad im alten russ. Beamtenwesen Tschilnellle die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. it. cinelle, eigtl. „kleines Becken“; vgl. ...eile): Schlaginstrument aus zwei tellerförmigen Messingscheiben; Becken (für Militärmusik) Tschilnowlnik der; -s, -i (aus gleichbed. russ. cinovnik zu ein, vgl. Tschin): Beamter im alten russ. Beamtenwesen Tschilru der; -[s], -s (aus dem Tibet.): bis 1,3 m körperlange Antilopenart in den Hochgebirgen Zentralasiens Tschislma der; -s, ...men (meist Plur.) (aus gleichbed. ung. czisma): niedriger, farbiger ungarischer Stiefel Tschistlka die; - (aus russ. cistka „Säuberung“ zu cistit’ „reinigen, säubern“): Entfernung politisch verdächtiger od. missliebiger Personen in der Sowjetunion in der Zeit des Stalinismus (bes. 1935-39) Tschiltralka* das; -[s], -s (aus dem Hindi): täglich erneu­ ertes Sektenzeichen auf der Stirn der Hindus Tschon vgl. Chon Tschorlba die; - (aus gleichbed. türk, çorba): Suppe, Ein­ topf Tschorlten der; -, - (aus tibet. chörten „Objekt der Opfe­ rung“): tibet. Form des î Stupas Tschulmak der; -s, -s (aus älter, russ. cumak „Frachtfuhr­ mann“): ukrainischer Fuhrmann tschüs [auch tʃvs], auch tschüss (französierend zu span. adiós, dies aus lat. ad deum, vgl. ade): (ugs.) auf Wieder­ sehen! (Abschiedsgruß bes. unter Verwandten u. guten Bekannten). Tschüs [auch ʧvs], auch Tschüss das; -, (ugs.) Abschiedsgruß; Tschüs, auch Tschüss sagen: sich verabschieden Tschusch der: -en, -en (Herkunft ungeklärt, vielleicht aus dem Slaw.): (österr. ugs. abwertend) Ausländer (bes. als Angehöriger eines südosteuropäischen od. orientalischen Volkes) tschüss usw. vgl. tschüs usw. Tsetlselflielge* die; -, -n (zu gleichbed. Bantu tsetse (laut­ malend)): im tropischen Afrika vorkommende Stechflie­ ge, die den Erreger der Schlafkrankheit überträgt T-Shirt ['ti:ʃə:t] das; -s, -s (aus engl. T-shirt, wohl nach dem T-förmigen Schnitt): eng anliegendes [kurzärmeliges] Oberteil aus Maschenware [ohne Kragen] Tsjao der; -[s], -[s] (aber: 10 Tsjao) (chin.): chines. Münze Tsulba das; -[s], ...ben (aus gleichbed. jap. tsu-ba): Stich­ blatt des japanischen Schwertes Tsulga die; -, Plur. -s u. ...gen (aus gleichbed.yap. tsuga): Schierlings- od. Hemlocktanne Tsu kalhatra der; -[s], -[s] (nach dem japan. Turner M. Tsukahara, *1947): ein Pferdsprung mit Radwende u. Sal­ to (Turnen) Tsulmelbit [auch ... bit] der; -s, -e (nach dem Fundort Tsumeb in Namibia u. zu t2...it): ein smaragdgrünes, in klei­ nen, verwachsenen Kristallen auftretendes Mineral TsyInalmi der; -, -s (aus gleichbed. jap. tsunami, eigtl. „Hochwasser“): plötzliche Meereswelle im Pazifik, die durch Veränderungen des Meeresbodens durch unterseei­ sche Erdbeben od. Vulkanausbrüche entsteht (mit verhee­ render Wirkung an den Küsten) Tsulsylmi die; -, -s (aus gleichbed.jap. tsusumi): zweifellige japan. Trommel, die im No-Spiel u. in der Hofmusik verwendet wird tua res agiltur (/ɑi,): um deine Angelegenheit handelt es sich, dich geht es an, du musst selbst aktiv werden Tub [tʌb] das; -[s], -s (aber: 5-) (aus engl. tub): engl. Ge­ wichtsmaß für Butter (= 38,102kg) u. Tee (= 27,216kg) Tulba die; -, Tuben (aus lat. tuba „Röhre, Tube“): 1. zur Tschift lik
1383 Bügelhörnerfamilie gehörendes tiefstes Blechblasinstru­ ment mit nach oben gerichtetem Schalltrichter u. vier Ventilen. 2. altröm. Blasinstrument, Vorläufer der Trom­ pete. 3. röhrenförmige Verbindung zwischen der Pauken­ höhle des Ohrs u. dem Rachen, Ohrtrompete (Med.). 4. Ausführungsgang der Eierstöcke; Eileiter (Med.). Tubarlgralvildiltät die; -, -en [...v.„] (zu lat. tuba uterina „Eileiter“): Eileiterschwangerschaft, Schwangerschaft, bei der sich der Keim im Eileiter entwickelt (Med.), tubelless ['tju:blɪs] (aus gleichbed. engl. tubeless): schlauchlos (von Fahrzeugreifen). Tulben ['tu:...]: Plur. von îTuba u. ÎTubus Tu Iber das: -s, - (aus lat. tuber „Höcker, Knoten, Ge­ schwulst“): Höcker, Vorsprung, physiologische An­ schwellung od. Verdickung eines Organs (bes. eines Kno­ chens; Med.).Tulber|kel der; -s, -, österr. auch die; -, -n (aus lat. tuberculum „Höckerchen, kleine Geschwulst“, einer Verkleinerungsbildung zu lat. tuber „Höcker, Kno­ ten, Geschwulst“): 1. kleiner Höcker, Vorsprung (beson­ ders an Knochen; Anat.). 2. knötchenförmige Ge­ schwulst, [Tuberkulose]knötchen (Med.), Tulberikelbakterie [,,,iə] die; -, -n (meist Plur.): Erreger der Tu­ berkulose (Med.). tu|ber|ku|lar (zu T...ar>: knotig, mit Bildung von Tuberkeln einhergehend (von Organverände­ rungen; Med.). Tulberlkullid das: -[e]s, -e (zu gr. -eidës „ähnlich“; vgl. 2...id): gutartige Hauttuberkulose (Med.). Tulberlkullin das; -s (zu î...in (1)>: aus Zerfallsstoffen der Tuberkelbakterien gewonnene Substanz, die zum Nachweis von Tuberkulose verwendet wird (Biochem., Med.). Tulber|ku|lin|re|ak|ti|on die; -, -en: allgemeine u. bes. lokale allergische Reaktion des Organismus nach der Applikation von Tuberkulin auf bzw. in die Haut (Med.), tu|ber|ku|lolid (zu t,,,oid): einer Tuberkulose ähnlich (Med.). Tulberlkullom das; -s, -e (zu t,,,om): Geschwulst aus tuberkulösem Gewebe (Med.), tulberku lös, österr. ugs. auch tu|ber|ku|los (zu t`,,,os bzw. ...ös): a) die Tuberkulose betreffend, mit ihr zusammen­ hängend; b) an Tuberkulose leidend; schwindsüchtig (Med.).Tu|ber|ku|lo|se die; -, -n (zu T’...ose>: durch Tu­ berkelbakterien hervorgerufene chronische Infektions­ krankheit (z.B. von Lunge, Haut, Knochen); Abk.: Tb, Tbc, Tbk (Med.).Tu|ber|kullos|ta|ti|kum* das; -s, ...ka (zu gr. statikös „zum Stillstehen bringend“ u. t...ikum): svw. Antituberkulotikum tu ber ku los ta tisch*: das Wachstum von Tuberkelbakterien hemmend (von Arz­ neimitteln; Med.), tulbelrös, auch tulbelros (aus lat. tuberosus „voller Höcker od. Knoten“ zu tuber, vgl. Tu­ berkel): höckerig, knotenartig, geschwulstartig (Med.). Tulbelrolse die; -, -n (aus nlat. tuberosa, eigtl. „die Knollenreiche“, zu lat. tuberosus, vgl. tuberös): aus Mexi­ ko stammende, stark duftende Zierpflanze mit weißen Blüten an langem Stängel. Tu|be|ro|si|tät die; - (zu T ...osität) : das Auftreten von knötchenartigen Wucherun­ gen an älteren Wurzeln des Weinstocks, die durch die Tä­ tigkeit der Reblaus hervorgerufen werden Tulbetlte die; -, -n (französierende Bildung zu dt. Tube (aus lat. tuba) u. T...ette): schmales, die Schreibpaste ent­ haltendes Röhrchen im Kugelschreiber. Tul bi |fex der; -, ...bifices [,,,tse:s] (aus nlat. tubifex zu lat. tubus „Röhre“ u. facere „machen“); bis zu 8cm langer, in Schlammröh­ ren lebender roter Ringelwurm, der vor allem als Futter für Aquarienfische genutzt wird, tulbullär (aus nlat. tu­ bularis zu lat. tubulus, vgl. Tubulus): schlauch-, röhren­ förmig (Med.), tulbullös (aus nlat. tubulosus): svw. tubulär.Tulbullus der; -, ...li (aus lat. tubulus „kleine Röh­ re“, Verkleinerungsform von tubus, vgl. Tubus): sehr klei­ ner, schlauchförmiger Körperkanal (Anat.).Tulbus der; -, Plur. ...ben u. -se (aus lat. tubus „Röhre“): 1. linsenfas­ sendes Rohr bei optischen Geräten. 2. Rohransatz an Tumormarker Glasgeräten. 3. Röhre aus Metall, Gummi od. Kunststoff zur Einführung in die Luftröhre (z.B. für Narkosezwe­ cke; Med.). 4. (veraltet) Fernrohr Tulchent die; -, -en (Herkunft unsicher; vielleicht aus dem Slaw.): (österr.) Federbett Tu|dor|bo|gen ['tju:də,,,, auch 'tu:dɔr,,,, ...do:ç...[ z/er; -s, (nach dem engl. Königshaus der Tudors (1485-1603)): Spitzbogen der engl. Spätgotik. Tuldorlstil der; -s: Stil der engl. Spätgotik zwischen 1485 u. 1558, in den auch Renaissanceformen einflossen Tuflfit [auch ...Tit] der; -s, -e (zu Tuff (vulkanisches Ge­ stein) u. î2...it>: mit nicht vulkanischen Sedimenten wech­ selweise geschichtete Ablagerung aus vulkanischen Lo­ ckermassen Tufltex® das; - (Kunstw.): ein Teppichgewebe. Tufltingwalre ['taftɪŋ...] zZze; - (zu engl. tufting „das Anordnen in Büscheln“ zu to tuft „in Büscheln anordnen“): Teppich­ ware, bei der nach einem Spezialfertigungsverfahren Schlingen in ein Grundgewebe eingenäht werden Tugh [tok] i/er; -s, -s (aus gleichbed. türk, tug): (früher) in der Türkei Rossschweif als militärisches Ehrenzeichen. Tughlra die; - (aus gleichbed. izzrZ;. tugra): Namenszug des Sultans auf Staatsurkunden, Orden u. Münzen Tulgulrio der; -, -s (meist Plur.) (aus span, tugurio, eigtl. „(Schäfer)hütte“): innerstädtisches Elendsviertel in den Andenstädten Südamerikas Tul islmus der; - (zu lat. tu „du“ u. t...ismus (2)): (veraltet) svw. Altruismus Tulkan [auch tu'ka:n] z/er; -s, -e &>er span, tucán aus Tupi u. Guarani (südamerik. Indianersprachen) tuka(no)): Pfefferfresser (mittel- u. südamerik. spechtartiger Vogel) Tu|la|rälmi_e* die: -, ...ien (nach der kalifornischen Land­ schaft Tulare, wo die Krankheit erstmals beobachtet wur­ de, u. zu t...ämie): Hasenpest, auf den Menschen über­ tragbare (Fieber u. Erbrechen hervorrufende) Seuche wild lebender Nager (Med.) Tullilpan der; -[e]s, -e u. Tullilpalne die; -, -n (wohl aus gleichbed. z'Z. tulipano, dies aus dem Türk.): (veraltet) Tul­ pe Tullum der; -[s], - (aus türk, tulum „Sack (aus Ziegen­ balg)“): türk. Sackpfeife ’Tumlba die; -, ...ben (aus spätlat. tumba „Grab“, dies aus gr. tymbos „Grabhügel“): 1. Scheinbahre beim kath. To­ tengottesdienst. 2. sarkophagartiger Überbau eines Gra­ bes mit Grabplatte 2Tum|ba die; -, -s (aus gleichbed. span, tumba zu retumbar „ertönen“): mit den Händen zu schlagende große Trom­ mel südamerik. Ursprungs, die in der Tanz- u. Unterhal­ tungsmusik verwendet wird Tumlbalga das; -s, ...ga (aus.spa«. tumbaga „Fingerring“): goldähnliche Legierung tumlbeln [ tarn...] (aus gleichbed. engl. to tumble, eigtl. „sich hin- u. herwälzen“): Wäsche im Tumbler trocknen Tumlben: Plur. von T'Tumba Tumlbler* [‘tarn...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. tumbler): elektr. Wäschetrockner Tulmeslzenz die; - (zu lat. tumescere „(aufjschwellen“ u. t...enz): Schwellung, Anschwellung (Med.). Tulmor [auch ,..'mo:t] r/er; -s, Plur. ...oren, ugs. auch ...ore (aus lat. tumor „Schwellung“ zu tumere „geschwollen sein“): 1. krankhafte Anschwellung eines Organs od. Organteils (Med.). 2. Geschwulst, Gewächs, Gewebswucherung (Med.).Tulmolrekltolmie* die; -, ...ien (zu Î...ektomie): operative Entfernung einer Geschwulst (Med.).tulmolrigen (zu lat. tumor, Gen. tumoris (vgl. Tumor) u. Î ...gen): die Fähigkeit besitzend, Tumoren hervorzurufen (von Zellen; Med.).Tu|mo|ri|gelni|tät zZze; - (zu t ...ität>: tumorigene Eigenschaft von Zellen (Med.). Tu mor marker der: -s, -[s]: in Körperflüssigkeiten nachweisbare
Tumormetastase Substanz, deren Konzentration Aufschluss über den Grad der Bösartigkeit eines vorhandenen Tumors geben kann (Med.). Tu|mor|me|tas|ta|se* die; -, -n (meist Plur.): aus verschleppten Tumorzellen entstehende îMe­ tastase (1) beim TMalignom (Med.). Tu|mor|the|ra|pie die; -, ...ien [,,,i:ən]: therapeutische Behandlung von Tu­ moren (Med.). TulmuHi: Plur. von TTumulus. Tulmult der; -[e]s, -e (aus gleichbed. lat. tumultus): a) Lärm; Un­ ruhe; b) Auflauf lärmender u. aufgeregter Menschen, Aufruhr. Tu|mul|tu|ant der; -en, -en (zu lat. tumultuari „lärmen“ u. î...ant>: Unruhestifter; Ruhestörer, Aufrüh­ rer. tu|mul|tu|a|risch (nach lat. tumultuarius „in größ­ ter Eile gemacht“): lärmend, unruhig, erregt, wild, unge­ stüm, aufrührerisch. tu|mulltu|ie|ren (aus gleichbed. lat. tumultuari): lärmen; einen Tumult erregen, tulmultuos u. tulmulltulös (über fr. tumultueux aus gleich­ bed. lat. tumultuosus): heftig, stürmisch, aufgeregt, wild bewegt, tulmulltulolso (it.): stürmisch, heftig, lärmend (Vortragsanweisung; Mus.). Tulmullus der; -, ...li (aus lat. tumulus „(Grab)hügel“ zu tumere, vgl. Tumor): Hü­ gelgrab Tunld ra* die; -, ...ren (aus gleichbed. russ. tundra): baum­ lose Kältesteppejenseits der arktischen Waldgrenze Tulneil das: -s, -e (zu TTunnel, beeinflusst von fr. tonnelle „Tonnengewölbe“): (südd., österr., Schweiz.) svw. Tunnel tu Inen ['tju:...] (aus engl. to tune „abstimmen; einfahren, rennfertig machen“): 1. die Leistung eines Kraftfahrzeug­ motors nachträglich erhöhen, einen Motor frisieren. 2. ei­ nem Tourenwagen ein sportliches Äußeres geben. Tulner ['tju:nu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. tuner): 1. a) Vor­ richtung an einem Fernseh- od. Rundfunkgerät zur Ein­ stellung des Frequenzkanals; Kanalwähler; b) diese Vor­ richtung enthaltende Funktionseinheit (meist als Teil ei­ ner Stereoanlage). 2. (Jargon) Spezialist für Tuning Tunlfisch vgl. Thunfisch Tungsltit [auch ..,'tit] der; -s, - (nach der schwed. Bez. Tungsten für das Element Wolfram u. zu t2...it): Wolfram­ ocker, ein Wolframmineral Tulnil ca [...ka] die; -, ...cae [...ke] (nach lat. tunica „Haut, Hülle“; vgl. Tunika): 1. äußere Schicht des ÎVe­ getationskegels der Pflanzen (Bot.); Ggs. ÎCorpus (2). 2. dünne Gewebsschicht der Haut (z.B. die Schleimhäu­ te; Med., Biol.). Tulnilcin [...ts...] vgl. Tunizin. Tulnika die; -, ...ken (aus gleichbed. lat. tunica, dies aus dem Semit.); 1. im Rom der Antike (urspr. ärmelloses) Un­ tergewand für Männer u. Frauen. 2. über dem Kleid ge­ tragener [kürzerer] Überrock; ärmelloses, vorne offenes Übergewand, das mit Gürtel über einem festlichen Kleid aus dem gleichen Stoff getragen wird. 3. Grund­ gewand der liturgischen Funktionsträger in den ortho­ doxen Kirchen. Tulnilkalte die; -, -n (meist Plur.) (zu lat. tunicatus „von einer Hülle umgeben“): ein Meeres­ tier, dessen Körper von einer Hülle aus zelluloseähnli­ cher Substanz umgeben ist, Manteltier (Zool.). Tulniken: Plur. von ÎTunika Tulning ['tju:nɪŋ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. tuning, eigtl. „das Abstimmen“, zu to tune, vgl. tunen): Gesamt­ heit der Maßnahmen zur nachträglichen Erhöhung der Fahrleistung von Kraftfahrzeugen, bes. der Motorleis­ tung Tu|ni|zel|la die,; -, ...lien (aus gleichbed. kirchenlat. tunicella, Verkleinerungsbildung zu lat. tunica, vgl. Tunika): li­ turgisches Oberkleid des kath. ÎSubdiakons. Tulnilzin, ehern, fachspr. Tunicin [...ts...] das; -s, -e (zu f...in (1)): zelluloseähnliches Polysaccharid, das die Hüllsubstanz der Manteltiere bildet Tunlnel der; -s, Plur. - u. -s (aus gleichbed. engl. tunnel, dies aus altfr. ton(n)el (fr. tonnelle) „Tonnengewölbe“ zu tonne, vgl. Tonnage): a) röhrenförmiges unterirdisches 1384 Bauwerk, bes. als Verkehrsweg durch einen Berg, unter ei­ nem Gewässer hindurch o.Ä.; b) unterirdischer Gang; c) (beim Rugby bei einem Gedränge) freier Raum zwischen den Spielern. Tun|nel|di|o|de4ze; -, -n: Halbleiterdiode, die als Verstärker, Oszillator u. Schalter für sehr hohe Frequenzen verwendet wird. Tunlnelleflfekt der; -s, -e: 1. quantenmechanisch erklärbare Erscheinung, bei der atomare Teilchen ein Gebiet durchdringen, in dem die po­ tenzielle Energie höher ist als die kinetische (Phys.). 2. ex­ perimentell nachweisbare Erscheinung, dass die Wahr­ nehmung eines bestimmten Objektes vom Wissen um die Beschaffenheit abhängt (z.B. die Scheinbewegung von Lichtpunkten; Psychol.). tun|ne|He|ren (zu t..deren): (österr.) (durch etwas hindurch) einen Tunnel bauen. Tunlnellielrung die; -, -en (zu T...ierung): (österr.) das Tunnelieren, Tunnelbau Tulpalmalro der; -s, -s (meist Plur.) (aus gleichbed. span. tupamaro, nach dem peruan. Indianerführer Tüpac AmaruIL, 1743-1781): uruguayischer Stadtguerillero (bes. in den 1960er-Jahren) Tulpe) rfas; -s, - (Kunstw., wohl verselbstständigt aus TTripel, ΑQuadrupel, tQuintupel usw.); zusammenfassende Bez. für aneinander gereihte bzw. zusammengehörende Elemente einer Menge (Math., Informatik) Tulpellolhoiz das; -es (aus Creek (einer nordamerik. In­ dianersprache) ito opilwa): Holz des tropischen Tupelobaumes. Tulpellolstift der; -[e]s, -e: Quellstift aus auf­ quellendem Holz des Tupelobaumes Tulpiito; -: 1. eine Indianersprache Südamerikas. 2. svw. Lingua geral (2) Tul ralkos die (Plur.) (aus dem Afrik.): Familie farben­ prächtiger, Früchte fressender Vögel Afrikas Tul ras der; -, -se (zu/r. tour „Umdrehung“ u. niederd. as „Achse“): großes Kettenrad (z.B. beim Eimerkettenbag­ ger) Turlba die; -, ...bae [...be] (aus lat. turba „Gewühl, Schwarm, Haufe“): in die Handlung eingreifender drama­ tischer Chor in Oratorien, Passionen u. geistlichen Schau­ spielen; Ggs. î Soliloquent Tur ban der; -s, -e (vermutlich unter Einfluss von gleich­ bed. it. turbante (dies aus mittelgriech. Formen) aus türk. tülbend, dies aus pers. dolband) : aus [einer kleinen Kappe u.] einem in bestimmter Weise um den Kopf gewundenen langen, schmalen Tuch bestehende Kopfbedeckung (bes. der Moslems u. Hindus) Tur|ba|ti|on rfze; -, -en (aus gleichbed. lat. turbatio zu tur­ bare, vgl. turbieren): (veraltet) Störung, Verwirrung, Beunruhigung. Turlbaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. turbator): (veraltet) Unruhestifter, Aufwiegler Türlbe rfze; -, -n (aus gleichbed. türk, türbe, dies aus arab turba): islam., bes. türk., turmförmiger Grabbau mit kegel- od. kuppelförmigem Dach Tuijbeillalrie [...ja] die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. turbellaria zu lat. turbella, Verkleinerungsbildung zu turbo, vgl. Turbine): Strudelwurm (Zoo!.). Tur|bi|di|me|trie*dze; -, ...ien (zu lat. turbidus „unruhig, stürmisch“ u. t,,,metrie, eigtl. „Trübungsmessung“): Analyseverfahren zur Be­ stimmung kolloidal gelöster Substanzen, bei dem die Lichtundurchlässigkeit als Maß für die Konzentration der zu ermittelnden Substanz dient, turlbielren (aus gleich­ bed. lat. turbare): (veraltet) beunruhigen, stören. tur|binal (zu îTurbine u. t'...al (1)>: gewunden (Techn.). Tur­ bine die; -, -n (aus gleichbed. fr. turbine zu lat. turbo, Gen. turbinis „Wirbel; Kreisel“): aus Laufrad u. festste­ hendem Leitrad bestehende Kraftmaschine zur Erzeu­ gung drehender Bewegung durch Ausnutzung der poten­ ziellen Energie u. der Strömungskräfte von Gas, Wasser od. Dampf. Turlbilnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu t2...it): versteinerte Kreiselschnecke. Tutjbo «ter; -s, -s: (ugs.) 1.
1385 Kurzform von ÎTurbolader, îTurbomotor. 2. Auto mit Turbomotor, turlbo..., Turlbo... <zu lat. turbo, vgl. Tur­ bine): Wortbildungselement mit der Bedeutung „durch Turbinen angetrieben", z.B. Turbodynamo, Turbolader. Tur|bo|dy|na|mo der; -s, -s: elektrischer Energieerzeu­ ger (Generator), der unmittelbar mit einer Turbine gekop­ pelt ist. turlbolelekltrisch*: mit von einem Turbodyna­ mo gelieferten Strom arbeitend. Tur|bo|ge|ne|ra|tor der; -s, -en: svw. Turbodynamo. Turibollalder der; -s, -: mit einer Abgasturbine arbeitende Vorrichtung zum Auf­ laden eines Motors. Turlbolmotor der; -s, ...oren: 1. Motor mit einem Turbolader. 2. mit einer Gasturbine ar­ beitendes Triebwerk (z. B. bei Hubschraubern). TURBO­ PASCAL das; -: eine aus dem Î PASCAL weiterentwi­ ckelte, besonders rasche Operationen ermöglichende Programmiersprache (EDV). Tur|bo-Prpp-Flug|zeug das; -[e]s, -e (Kurzw. aus tturbo... u. Propellerflugzeug): Flugzeug mit einem Triebwerk, bei dem die Vortriebs­ kraft von einer Luftschraube u. zusätzlich von einer Schubdüse erzeugt wird. Turlbolvenltillaltor [...v...] der; -s, -en: Kreisellüfter (Klimaanlage) mit geringem Druck, turlbullent (aus lat. turbulentus „unruhig, stür­ misch“ zu turba „Verwirrung, Lärm“): 1. stürmisch, un­ gestüm, lärmend. 2. durch das Auftreten von Wirbeln ge­ kennzeichnet, ungeordnet (Phys., Astron., Meteor.); tur­ bulente Strömung: Strömung mit Wirbelbildung. Turlbulenz die; -, -en (aus spätlat. turbulentia „Verwirrung“): 1. Wirbelbildung bei Strömungen in Gasen u. Flüssigkeiten (Phys.). 2. ungeordnete Wirbelströmung der Luft (Mete­ or.). 3. Unruhe; wildes Durcheinander, aufgeregte Be­ wegtheit; ungestümes Wesen turlca [...ka] tit.; Fern, von turco „türkisch“): svw. alia tur­ ca Turf [engl. tə:f] der; -s (aus gleichbed. engl. turf, eigtl. „Ra­ sen“): a) Pferderennbahn; b) Pferderennen, Pferdesport turlgeslzent (aus lat. turgescens, Gen. turgescentis, Part. Präs, von turgescere, vgl. turgeszieren): durch vermehr­ ten Flüssigkeitsgehalt prall gespannt u. angeschwollen (von Geweben u. Organen; Med.). Turlgeslzenz die; -, -en (zu t...enz): Anschwellung, Volumenzunahme von Geweben bzw. Organen durch vermehrten Blut- u. Flüs­ sigkeitsgehalt (Med.), turlgeslzielren (aus gleichbed. lat. turgescere): infolge erhöhter Blut- bzw. Flüssigkeits­ zufuhr anschwellen (von Geweben u. Organen; Med.). Turlgor der; -s (aus spätlat. turgor „das Geschwollen­ sein“ zu lat. turgere „angeschwollen sein“): 1. Spannungs­ zustand, Flüssigkeitsdruck in einem Gewebe (Med.). 2. Druck des Zellsaftes auf die Pflanzenzellwand (Bot.) Tulrilbullum das; -s, ...la (aus gleichbed. lat. turibulum zu tus, Gen. turis „Weihrauch“): Weihrauchfass Tu|ril|le die; -, -n (meist Plur.) (Herkunft ungeklärt): svw. Tourill Tu ring ma schi ne ['tjʊərɪŋ...] die; -, -n (nach dem brit. Mathematiker A. M. Turing, 1912-1954): mathematisches Modell einer Rechenmaschine Tu|ri|o|ne die; -, -n (aus Zat. turio, Gen. turionis „Trieb, Spross“): Überwinterungsknospe zahlreicher Wasser­ pflanzen (Bot.) Turklbaff der; -[s], -s (aus dem Pers.): ziemlich kurz ge­ schorener Teppich mit vielstrahligem Stern als Mittelme­ daillon Turlkey [ tə:kɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. (cold) turkey „(kalter) Truthahn(aufschnitt)“, weitere Herkunft unge­ klärt): (Jargon) durch Entzugserscheinungen gekenn­ zeichneter körperlicher Zustand (Zittern usw.) von Dro­ genabhängigen, der eintritt, wenn die Wirkung des Rauschgifts nachlässt türlkjs (zu Î 'Türkis): blaugrün, türkisfarben. ’Türlkis der; -es, -e (aus gleichbed. (mittel)fr. turquoise zu altfr. tur- Tursuk quois „türkisch“, nach den ersten Fundorten): a) ein fein­ körniges, blaues, blaugrünes od. grünes Mineral; b) da­ raus bestehender Schmuckstein. 2Tür|kis das; - (zu Î'Türkis): blaugrüne Farbe, blaugrüner Farbton, turlkisielren (nach dem Volk der Türken u. zu t ...isieren): tür­ kisch machen, gestalten. Turklmelne der; -n, -n (nach dem vorderasiatischen Volk der Turkmenen): turkmeni­ scher Orientteppich. Ttirlko der; -s, -s (aus gleichbed. fr. turco, dies aus it. turco „Türke“): farbiger Fußsoldat des franz. [Kolonial]heeres. Turlkollplge der; -n, -n (zu nlat. Turco- „türkisch“ u. T...1oge>: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Turkologie. Tur|ko|lo|gie die; - (zu f...logie): Wissenschaft von sämtlichen Turksprachen u. -kulturen. tur ko io gisch (zu !...logisch): die Turkologie betref­ fend Turlmallin der; -s, -e (unter Einfluss von fr. u. engl. tour­ maline aus singhal. turamalli): 1. ein rotes, grünes, brau­ nes, auch schwarzes od. farbloses Mineral. 2. Edelstein aus Turmalin (1) Turn [to:nn, tærn, engl. tə:n] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. turn zu to turn „drehen“, dies über das Altfr. als lat. tor­ nare „runden, drechseln“ zu tornus, vgl. Turnus): 1. Keh­ re, hochgezogene Kurve im Kunstfliegen. 2. (Jargon) (bes. durch Haschisch, Marihuana bewirkter) Rauschzu­ stand. Turlnalround* [tə:nəraund] das od. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. turnaround): Umschwung in der wirt­ schaftlichen Situation eines Unternehmens, bes. im Hin­ blick auf die Überwindung einer Krise (Wirtsch.). tur­ nen [tom..., 'tær...] (rückgebildet aus Îanturnen): 1. (Jar­ gon) Rauschmittel zu sich nehmen, bes. Haschisch rau­ chen. 2. (ugs.) eine berauschende Wirkung haben. Tur­ nier [tur...] das; -s, -e (zu altfr. tourn(o)ier „am Turnier teilnehmen“, dies zu torn „Drehung, Dreheisen“ aus lat. tornus, vgl. Turnus): 1. ritterliches Kampfspiel im Mittelalter. 2. über einen längeren Zeitraum sich erstreckende sportliche Veranstaltung, bei der in einzelnen Wettkämp­ fen aus einer Anzahl von Teilnehmern od. Mannschaften der Sieger ermittelt wird, turl nie Iren (zu î ...ieren): (ver­ altet) ein Turnier austragen Turlnolse die; -, -n (latinisiert aus fr. (gros) tournois „(Dick)pfennig von Tours“): wichtige Handelsmünze im 13. u. 14. Jh. Turlnolver* [tə:noʊvɛ] der od. das; -s, -s (aus engl. turn­ over „das Umschlagen, die Umwandlung“ zu to turn over „umdrehen, umschlagen“; vgl. Turn): die stoffwechsel­ mäßige Umsetzung eines Stoffs im Körper (Med.). Turn­ pike ['tə:npaɪk] die; -, -s (aus gleichbed. engl.-amerik. turnpike, eigtl. „Schlagbaum“, zu pike „Zahl-, Mautstel­ le“): gebührenpflichtige Autobahn in den USA. Turlnüre [tur...] die; -, -n (aus fr. tournure, eigtl. „Drehung“, dies aus spätlat. tornatura „Drechslerei“ zu lat. tornare, vgl. Turn): 1. (ohne Plur.) (veraltet) gewandtes Beneh­ men. 2. in der Damenmode Ende des 19. Jh.s übliches Ge­ säßpolster. Turlnus der; -, -se (aus gleichbed. mlat. turnus zu lat. tornus „Dreheisen“, dies aus gr. tornos): 1. festgelegte, bestimmte Wiederkehr, Reihenfolge, regelmä­ ßiger Wechsel; Umlauf; in gleicher Weise sich wiederho­ lender Ablauf einer Tätigkeit. 2. Durchgang (eines Vor­ gangs, eines Tests o.Ä.) Tulron das; -s (nach der lat. Bez. für die franz. Stadt Tours (lat. civitas Turonum)): zweitälteste Stufe der oberen Kreide (Geol.). tulrolnisch: das Turon betreffend Tur|ri|ze|pha|lie die; -, ...ien (zu lat. turris „Turm“,gr. kephalé „Kopf* u. t2...ie>: das Auftreten bzw. die Ausbil­ dung einer abnorm hohen Schädelform (Med.). Turlrizelphallus der; -, ...li (aus gleichbed. nlat. turricephalus): Turmschädel, angeborene Wachstumsanomalie, bei der sich eine abnorm hohe Schädelform ausbildet (Med.) Turslsuk od. Turlsuk der; -[s], -s (aus dem Turkotat.):
Turzismus Schlauchfloß aus Ziegenbälgen für die Bergflüsse des Pa­ mirs Turl zislmus rfer; -, ...men <aus nlat. turcismus zu Turco„türkisch“ u. t...ismus (4)): türk. Spracheigentümlichkeit in einer nicht türk. Sprache tulschielren (zu dt. Tusche u. T.. deren, Bed. 2 aus fr. tou­ cher, vgl. touchieren): 1. ebene Metalloberflächen herstel­ len (durch Abschaben der erhabenen Stellen, die vorher durch das Aufdrücken von Platten, die mit Tusche bestri­ chen sind, sichtbar gemacht wurden). 2. (veraltet) beleidi­ gen Tuslkullum das; -s, ...la (nach der altröm. Stadt Tusculum, dem Landsitz Ciceros): (veraltet) 1. ruhiger, behaglicher Landsitz. 2. Lieblingsaufenthalt Tus|sah|sei|de die; - (zu engl. tussah „wilde Seidenrau­ pe“, dies aus Hindi tasar): Wildseide des Tussahspinners Tusl si Iku Haiti Ion iZZe; -, -en (zu lat. tussicula „leichter Husten“ (Verkleinerungsform von tussis „Husten“) u. t',,,ion): das Hüsteln (Med.). Tus|si|me|trie* die; -, ..den (zu î...metrie>: Aufzeichnung von Frequenz u. Stär­ ke des Hustens (Med.). Tuslsis die; - (aus gleichbed. lat. tussis) : Husten (Med.) Tultand der; -en, -en (aus /at. tutandus „der zu Beschüt­ zende“, Gerundivum von tutare „beschützen“): Schüler bzw. Studienanfänger, der von einem Tutor (1) betreut wird. Tultel <ZZe; -, -en (aus gleichbed. lat. tutela, eigtl. „Schutz, Obhut“, zu tueri „schützen“): (veraltet) Vor­ mundschaft. tultellalrisch (aus gleichbed. lat. tutelaris): (veraltet) vormundschaftlich. Tu|ti|o|ris|mus der; - (zu lat. tutior, Komparativ von tutus „sicher“ u. t...ismus (2)): Haltung, die zwischen zwei Möglichkeiten immer die sicherere wählt (Religion, Philos.). Tyltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. tutor, eigtl. „Beschützer“, zu tueri „schützen“, Bed. 1 aus gleichbed. engl. tutor): 1. a) Leiter eines Tutoriums; b) Lehrer u. Ratgeber von Studenten (z. B. bei praktischer pädagogischer Ausbildung); c) Leh­ rer der gymnasialen Oberstufe, der eine Gruppe von Schülern betreut. 2. Vormund, Erzieher (röm. Recht). Tultolrat das; -s, -e (zu t...at (1)>: (bes. Schweiz.) svw. Tutorium. Tu|to|ri|um das; -s, ...rien [...ion] (substanti­ viertes Neutr. von lat. tutorius „sichernd, bewahrend“; vgl. ...ium): eine Vorlesung od. ein ÎSeminar (2) beglei­ tender, meist in einer kleineren Gruppe abgehaltener Übungskurs an einer Universität tutlta la forlza (z'Z.; „die ganze Kraft“): mit voller Kraft (Vortragsanweisung; Mus.), tytlte [le] corlde [- (-) k...] (z'Z.): alle Saiten, ohne Verschiebung (beim Klavier; Mus.), tutlti {it.: Plur. von tutto „all-“): alle [Instrumen­ ten- u. Gesangsjstimmen zusammen (Mus.). Tutlti das; -[s], -[s]: alle Stimmen, volles Orchester (Mus.); Ggs. ÎSo­ lo (1). Tutltilfrutlti das; -[s], -[s] (aus it. tutti frutti „alle Früchte“): 1. Vielfruchtspeise; Süßspeise aus verschiede­ nen Früchten. 2. (veraltet) Allerlei, Durcheinander, tutlti quanlti {it.}: alle zusammen, ohne Ausnahme. Tutltispieller der; -s, - u. Tutltist der; -en, -en (zu îtutti; vgl. ...ist): Konzertmusiker, bes. Streicher, ohne solistische Aufgaben (Mus.) Tultu [ty'ty;] das; -[s], -s (aus gleichbed. fr. tutu, eigtl. Lall­ wort aus der Kinderspr.): kurzes Tanzröckchen, Ballett­ röckchen aus mehreren Schichten Tüll od. Nylon TV [te: fau, ti:'vi:]: Abk. für Television twealken ['twi:kən] (aus engl. to tweak „reißen, zerren“): beim t Snowboarding im Sprung den Körper verdrehen Tweed [tvi:t, engl. twi:d] der; -s, Plur. -s u. -e (aus gleich­ bed. engl. tweed, nach dem schott. Fluss Tweed (der durch das ursprüngliche Herstellungsgebiet fließt), zu schott, tweel „Köper“): kräftiges, oft meliertes Woll- od. Mischgewebe mit kleiner Bindungsmusterung Tweelter ['twi:tə] der; -[s], - (aus gleichbed. engl. tweeter 1386 zu to tweet „einen hellen Ton von sich geben“, eigtl. „zwitschern“): [Hochtonjlautsprecher an elektroakustischen Anlagen; Ggs. ÎWoofer Twen der; -[s], -s (zu engl. twenty „zwanzig“): junger Mann, seltener auch junges Mädchen in den Zwanzigern; vgl. Teen Twiggy [,,,gi] die; -, -s (nach dem gleichnamigen mager­ süchtigen Mannequin der 1960er-Jahre>: extrem schlan­ kes Mädchen (als Schönheitsideal) Twill der; -s, Plur. -s u. -e (aus gleichbed. engl. twill): gekö­ perter Baumwollfutterstoff od. Seidenstoff, Feinköper (bes. für leichte Kleider) Twins ¿íe (Plur.) (aus gleichbed. engl. twins, Plur. von twin „Zwilling, Gegenstück“): Bez. für unregelmäßige Ver­ wachsungen von Diamanten (im Schmuckhandel). Twin­ set der od. das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. twinset, zu set, vgl. 'Set): Pullover u. Jacke von gleicher Farbe u. aus gleichem Material Twirlling l'twə:lɪŋ] das; -s (zu engl. to twirl ,,(herum)wirbeln“ u. t...ing): Wettkampfdisziplin im Tanzsport mit rhythmischen Bewegungen, akrobatischen Übungsteilen u. dem t Baton als Sportgerät ’Twist der; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. twist zu to twist „(zusammen(drehen: verrenken“): 1. mehrfädiges Baumwoll[stopf]garn. 2. strapazierfähiges Gewebe aus grobem Zwirn. 2Twist der; -s, -s (aus gleichbed. engl. twist zu to twist, vgl. ‘Twist): 1. aus den USA stammender Modetanz im 4/4-Takt. 2. a) (ohne Plur.) Drall eines geschlagenen Balls; b) mit Twist (2a) gespielter Ball (Tennis). 3. Schrau­ be (beim Turnen); Sprung mit ganzer Drehung um die Längsachse des gestreckten Körpers, twislten (nach engl. to twist, vgl. 'Twist): 2Twist (1) tanzen. Twist-pffGlas das; -es, ...Gläser (zu engl. to twist off „abdrehen“): Konservenglas mit Schraubdeckel Twolbeat ['tu:bi:t] der; - (aus gleichbed. engl. two-beat, eigtl. „Zweischlag“): archaischer od. allgemein traditio­ neller Jazz der 1920er-Jahre, der dadurch charakterisiert ist, dass (vorwiegend) jeweils zwei von vier Taktteilen be­ tont werden. Twolstepp der; -s, -s (aus gleichbed. engl. two-step, eigtl. „Zweischritt“): schneller engl. Tanz im 2/4-Takt mit Betonung des zweiten Schrittes Tylche [...çe] die; - (aus gleichbed. gr. tÿchê): Schicksal, Zufall, Glück. Tylchislmus der; - (zu t...ismus (1)): An­ schauung, nach der in der Welt der Zufall herrscht (bes. nach demamerik. Philosophen Ch. Peirce, 1839-1914) Tylcoon [taɪ'ku:n] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. tycoon, dies aus jap. taikun, eigtl. „großer Herrscher“): 1. sehr einflussreicher, mächtiger Geschäftsmann; Großkapita­ list, Industriemagnat. 2. mächtiger Führer (z.B. einer. Partei) Tyllpm das; -s, -e (zugr. tÿlos „Wulst; Schwiele“ u. t...om): Schwiele (Med.). Tyllplse u. Tyllolsis die; -, ...osen (zu t'...ose bzw. l...osis): das Auftreten von Tylomen (Med.), tyllpltisch (zu gr. tylötös „knotig“): schwielig (z.B. von Ekzemen; Med.) Tyml pal na: Plur. von Î Tympanon u. 1 Tympanum. Tympa nal or ga ne die (Plur.) (zu lat. tympanum (vgl. Tympanum) u. Î '...al (1)): hoch differenzierte, symme­ trisch angeordnete paarige Gehörorgane verschiedener Insekten (Biol.). Tympanie die; -, ...ien (zu t2...ie): Ansammlung von Gasen in inneren Organen, bes. Bläh­ sucht bei Tieren (Med., Zool.); vgl. Meteorismus. Tympa nijtis die; -, ...itiden (zu T...itis>: (selten) svw. Tympa­ nie. tymlpalniltisch: trommelartig schallend (z.B. vom Klopfschail bei der Perkussion; Med.). Tymlpalnon das; -s, ...na (aus gleichbed. gr. tympanon, eigtl. „Hand­ trommel“, nach der (halbrunden) Form): oft mit Reliefs geschmücktes Giebelfeld, Bogenfeld über Portal, Tür od. Fenster (Archit.). Tym|pa|no|plas|tik die; -, -en (zu
1387 Typoskript ÎTympanum): gehörverbessernder operativer Eingriff im men; Med.). Tylpholmalnie die; - (aus gleichbed. gr. Mittelohr zur Wiederherstellung des Schallleitungsappa­ typhomania): beim Typhus auftretende Fieberdelirien rates (Med.). Tymlpalnum das; -s, ...na (über gleich(Med.) bed. lat. tympanum aus gr. tÿmpanon (vgl. Tympanon), 'Tylphon das; -s, -e (zu I “Typhon): eine Schiffssirene. 2TyBed. 2 u. 3 nach der (halbrunden) Form): 1. trommelar­ phon der; -s, ...one (über lat. typhon aus gr. typhon, vgl. tiges Schöpfrad in der Antike. 2. svw. Tympanon. 3. (ver­ Taifun): (veraltet) Wirbelwind, Wasserhose altet) Paukenhöhle im Mittelohr (Med.). 4. Handpauke tylphös (zu ITyphus u. I...ös): typhusartig; zum Typhus (Mus.) gehörend (Med.). Tylphus der; - (ausgr. typhös „Rauch, Tynldalllef Ifekt ['tɪndl...] der; -[e]s (nach dem engl. Physi­ Umnebelung“ zu typhoün „Rauch machen, umnebeln“): ker J. Tyndall, 1820-1893): Lichtbeugungserscheinung an mit schweren Bewusstseinsstörungen verbundene, fieber­ den kleinsten Teilchen einer vollständig klaren kolloidalen hafte Infektionskrankheit (Med.) Lösung (Phys.). Tyn|dal|li|sa|ti|on [tindali...] die; -, -en ...tylpie (zu (Type u. t2...ie): Wortbildungselement mit den (zu T...isation>: Sterilisation sporenhaltigen Materials Bedeutungen „Druckverfahren“ u. „Druckerzeugnis“, durch dreimaliges Erhitzen auf 100°C. Tynldalllolmez. B. Autotypie, bzw. „einen bestimmten Typ, eine Art be­ ter das; -s, - (zu t‘...meter): auf der Streuung polarisier­ treffend“, z.B. Isotypie. Tylpik die; -, -en (zu ITyp u. ten Lichts beruhendes photometrisches Gerät zur Mes­ I2...ik (1)>: 1. die Wissenschaft vom Typ (2; Psychol.); vgl. sung des Staubgehalts der Luft Typologie (1). 2. (veraltet) svw. Typologie (2). Ty|pi|kon Typ der; -s, -en (über lat. typus aus gr. tÿpos „Gepräge, das; -s, ...ka (aus gleichbed. mgr. tÿpikon, Neutr. von gr. Schlag“ zu tÿptein „schlagen“): 1. (ohne Plur.) Urbild, typikös, vgl. typisch): Buch mit liturgischen Festvor­ Grundform, Beispiel (Philos.). 2. a) bestimmte psy­ schriften u. Regeln in der orthodoxen Kirche. Tylping chische Ausprägung einer Person, die mit einer Gruppe [ tai...] das; -s, -s (zu engl. to type „einen bestimmten Typ anderer Personen eine Reihe von Merkmalen gemeinsam (1) darstellen, ein Muster sein für etwas“, dies zu type hat (Psychol.); b) als klassischer Vertreter einer bestimm­ „Muster, Urbild“ aus lat. typus, vgl. Typ): Einordnung ei­ ten Kategorie von Menschen gestaltete, stark stilisierte, ner bösartigen Geschwulst in Bezug auf den histologi­ keine individuellen Züge aufweisende Figur (Literaturw., schen Typ (Med.), tylpisch [ ty:...] (über lat. typicus aus bildende Kunst). 3. Schlag, Menschentyp, Gattung. 4. gr. typikös „figürlich, bildlich“): 1. einen Typus betref­ Bauart, Muster, Modell (Techn.). 5. in der Tierzucht u. fend, darstellend, kennzeichnend. 2. charakteristisch, be­ Tierhaltung Gesamterscheinung eines Tiers, vor allem im zeichnend, unverkennbar. 3. (veraltet) vorbildlich, mus­ Vergleich zu den Anforderungen des Zuchtziels der jewei­ tergültig. tylpilsielren (zu I...isieren): 1. typisch (1), als ligen Rasse. 6. (Genitiv auch -en; ugs.) eine bestimmte Typ, nicht als individuelle Person darstellen, auffassen. 2. männliche Person (ablehnend od. wohlwollend gemeint). nach Typen (vgl. Typ 2, 3) einteilen. 3. svw. typen. Tylpi...typ (aus gr. typikös, vgl. typisch): Wortbildungsele­ sierung die; -, -en (zu I...isierung): das Typisieren. Tyment mit der Bedeutung „einen Typ(us) betreffend, kenn­ pilziltät die; -, -en (zu I ...izität) : charakteristische Eigen­ zeichnend“, z. B. mesotyp. Tylpe die; -, -n (nach fr. type art, modellhafte Eigentümlichkeit, tylpo..., Tylpo... (zu rückgebildet aus dem Plur. Typen): 1. a) gegossener ITyp bzw. IType): Wortbildungselement mit den Bedeu­ Druckbuchstabe, Letter (Druckw.); b) einer Drucktype tungen: a) „einen bestimmten Typ betreffend, kennzeich­ ähnliches, kleines Teil einer Schreibmaschine, das beim nend“, z.B. Typologie; b) „die Satztechnik od. den Druck Drücken der entsprechenden Taste auf das Farbband u. betreffend“, z.B. Typoskript. Tylpolgelnelse die; -, -n: Formenbildung im Laufe der Stammesgeschichte (Biol.). das dahinter eingespannte Papier schlägt. 2. (ugs.) Tylpolgraf, auch ...graph der; -en, -en (aus gleichbed. Mensch von ausgeprägt absonderlicher, schrulliger Ei­ fr. typographe, vgl. ...graf): 1. (veraltet) Schriftsetzer. 2. ® genart; komische Figur. 3. Sortenbez. für Müllereipro­ eine Zeilensetzmaschine. Tylpolgralfie, auch ...gra­ dukte. 4. (selten) svw. Typ (4). tylpen (zu (Typ (4)): in­ phie die; -, ...ien (aus gleichbed. fr. typographie; vgl. dustrielle Artikel zum Zwecke der 1 Rationalisierung nur ...grafie): 1. Buchdruckerkunst. 2. typografische Gestal­ in bestimmten notwendigen Größen herstellen; vgl. typi­ tung (eines Druckerzeugnisses), tylpolgralfisch, auch sieren. Tylpen: Plur. von ITyp, TType, ITypos u. ITypus. ...gralphisch (aus gleichbed. fr. typographique; vgl. Ty pen ko mö die [...is] die; -, -n (zu ITyp (2b)>: Ko­ ...grafisch): die Typografie betreffend; typografischer mödie, deren komische Wirkung auf dem Handeln be­ Punkt: Maßeinheit für Satzmaterialien, z.B. für Schrift­ stimmter stehender Typen (2 b) beruht (Literaturw.). Tygrade; Zeichen p. Tylpoilith [auch ... lit] der; Gen. -enu. penlpsylchollolgie die; - (zu ITyp (3)>: Richtung der -s, Plur. -e[n] (zu Itypo... u. T ...lith) : Stein mit Abdrücken Psychologie (Kretschmer, Jung, Jaensch u.a.), die sich von Pflanzen od. Tieren. Ty|po|lo|gie die; -, ...ien (zu mit den Typen der Persönlichkeit, des Charakters, des t...logie): 1. Wissenschaft, Lehre von der Gruppenzuord­ Körperbaus usw. befasst, die Menschen in psychologische nung aufgrund einer umfassenden Ganzheit von Merk­ Typen (2 a) einteilt malen, die den ITyp (2) kennzeichnen; Einteilung nach Tylphljltis* die; -, ...itiden (zu gr. typhlös „blind“ u. Typen (Anthropol., Psychol.). 2. Wissenschaft, Lehre von I ...itis): Blinddarmentzündung (Med.). Tylphlon das; -s, der Vorbildlichkeit alttestamentlicher Personen u. Ereig­ ...la (zu l‘,..on>: ältere Bez. für den Blinddarm (Med.). nisse für das Neue Testament u. die christliche Kirche Tylphlolsis die; - (aus gleichbed. gr. typhlösis): (veraltet) (z.B. Adam im Verhältnis zu Christus; Rel.). tylpolloBlindheit. Tylphloltolmie die; -, ...jen (zu gr. typhlös gisch (zu I...logisch): die Typologie betreffend. Tylpo(vgl. Typhlitis) u. t...tomie): Blinddarmschnitt, operative lylse die; -, -n (zu I ...lyse): Endstadium der Evolution ei­ Öffnung des Blinddarms (Med.). Tylphloltrolphelum ner Gruppe von Lebewesen (Ausbildung von Extremfor­ das; -s, ...een (zu gr. trophê „Ernährung, Pflege“; vgl. men vor dem Erlöschen mit Uberspezialisierungen u. ...ium): (veraltet) Blindenpflegeanstalt. TylphloltylpoGrößenzunahme; Biol.). Tylpolmelter das; -s, - (zu grafie, auch ...gralphie die; -: erhabener Buchdruck I‘...meter): auf den I typografischen Punkt bezogene für Blinde Messvorrichtung im grafischen Gewerbe. Tylpos ¿Zer; -, Ty|pho|ba|zil|lo|se die; -, -n (zu TTyphus, ÎBazillus u. Typen (aus gr. tÿpos, vgl. Typ): Bez. für alttestamentliche I‘...ose): durch tuberkulöse Prozesse bedingte Tempera­ Personen od. Vorgänge, denen vorbildhafte Bedeutung turerhöhung mit typhösem Krankheitsbild (Med.). Tyfür Personen od. Ereignisse des Neuen Testaments zuge­ pho id das; -[e]s, -e (zu gr. typhös (vgl. Typhus) u. sprochen wird (Rel.). Tylpolskript* das; -[e]s, -e (zu ttyT...oid>: typhusähnliche Erkrankung (z.B. Cholerafor­
Typostase 1388 (aus gleichbed. gr. tyrannis): 1. Gewaltherrschaft (bes. im po...>: maschinengeschriebenes Manuskript (bes. als alten Griechenland). 2. svw. Tyrannei (a). tylranlnisch Satzvorlage; Buch-, Druckw.). Tylposltalse* die; -, -n: (über gleichbed. lat. tyrannicus aus gr. tyrannikós): ge­ Festigungsstadium der Evolution einer Gruppe von Lebe­ waltsam, willkürlich, herrschsüchtig, herrisch, grausam, wesen (Verfestigung der Prinzipien des Bauplans, Biol.). diktatorisch. ty|ran|ni|sie|ren (aus gleichbed. fr. tyran­ Tylpolstrolphe* die: -, -n: stammesgeschichtliche Ent­ niser): gewaltsam, willkürlich behandeln, unterdrücken, wicklung einer Tier- od. Pflanzengruppe von ihrer Entste­ rücksichtslos beherrschen; quälen, peinigen, anderen sei­ hung bis zu ihrem Untergang (Biol.). Tylpung die; -, -en nen Willen aufzwingen. Ty|ran|no|saulri|er [...in] der; (zu tTyp>: das Typen. Tylpus der; -, Typen (über lat. ty­ -s, - u. Tylranlnolsaulrus der; -, ...rier [...in] (zu gr. ty­ pus aus gr. tÿpos, vgl. Typ): 1. svw. Typ (1, 2). 2. svw. Ty­ pos rannos (vgl. Tyrann) u. saüros „Eidechse“): Angehöriger Tylralmin* das; -s (Kunstw. zugr. tyrós „Käse“ u. t Amin): der nur aus der Oberkreide Nordamerikas bekannten in pflanzlichen u. tierischen Geweben vorkommendes Gattung auf den Hinterbeinen laufender, fleischfressen­ tAmin mit blutdrucksteigernder Wirkung (Biochem.) der TDinosaurier. Tylranlnolsaulrus Rex der; - - (zu Tylrann der; -en, -en (über lat. tyrannus aus gleichbed. gr. lat. rex, vgl. ’Rex): sehr großer, zu den Tyrannosauriern tyrannos): 1. unumschränkter Gewaltherrscher. 2. Ge­ gehörender Dinosaurier waltmensch, strenger, herrschsüchtiger Mensch, Peiniger. Tylrollilenne [tiro'lien] vgl. Tirolienne 3. nord- u. südamerikanischer, meist sehr gewandt u. Tylrom das; -s, -e (zu gr. tyrós „Käse“ u. t...om): käsige schnell fliegender Schreivogel. Tylranlnei die; - (unter Lymphknotengeschwulst (Med.). Tylrolsin das; -s (zu Einfluss von altfr. tyrannie aus gleichbed. lat. tyrannis, t...in (1)): in den meisten Eiweißstoffen enthaltene tAmi­ dies aus gr. tyrannis): a) Herrschaft eines Tyrannen, Ge­ nosäure (Biochem.). Tylrolsis die; -, ...osen (zu ɪ,,,osis): waltherrschaft; Willkürherrschaft] ; b) tyrannisches, will­ Entzündungsform, bei der das betroffene Gewebe zu ei­ kürliches Verhalten; Unterdrückung. Tylranlnis die; ner käseartigen Masse zerfällt; Verkäsung (Med.)
der; -s, -s (aus dem Tupi (einer südamerik. India­ nersprache)): Scharlachgesicht; 30 cm körperlanger Kurzschwanzaffe in den Urwäldern Südamerikas Uberltät die; - (aus gleichbed, lat. ubertas, Gen. ubertatis zu über „fruchtbar, ergiebig, reich“): (veraltet) Ergiebig­ keit, Fruchtbarkeit ubi be Ine, ibi pa|tria*(/at.; „wo (es) gut (ist), dort (ist) das Vaterland“ (nach dem Kehrreim eines Liedes von F. Hückstädt, der auf einen Ausspruch Ciceros zurückgeht)): wo es mir gut geht, da ist mein Vaterland. Ubi|kaItiIon ¿te; -, -en (gebildet zu lat. ubi „wo(hin)“; vgl. ...ation): (österr. veraltet) militärische Unterkunft, Kaserne. Ubilquist der; -en, -en (zu lat. ubique „überall“ u. Î ...ist): nicht an ei­ nen bestimmten Î Biotop gebundene, in verschiedenen Le­ bensräumen auftretende Tier- od. Pflanzenart (Biol.). ubilquiltär (zu t...är): überall verbreitet (bes. Biol.). Ubiquitat¿;e, -, -en (aus gleichbed. nlat. ubiquitas, Gen. ubiquitatis): 1. (ohne Plur.) Allgegenwart [Gottes od. Christi]. 2. in der Wirtschaft überall in jeder Menge erhältliches Gut. 3. (ohne Plur.) das Nicht-gebunden-Sein an einen Standort (bes. Biol.) Ucha [u'xa] die; - (aus gleichbed. russ. ucha): russ. Fisch­ suppe mit Graupen Uchi-Malta [otji...] der; -s, -s (aus dem Jap.): innerer Schenkelwurf, bei dem das rechte Bein zwischen den Bei­ nen des Gegners nach hinten durchgeschwungen u. der Gegner durch Zug beider Hände nach links vorn über die rechte Hüfte geworfen wird (Judo) Uculhulbalfett [uku...] das; -[e]s (über das Port, zu Tupi (einer südamerik. Indianersprache) ucu-uva „ein Muskat­ nussgewächs“): Fett aus den Samen eines südamerik. Muskatnussgewächses, das vor allem für die Kerzen- u. Seifenherstellung verwendet wird Ud ¿Ze; -, -s (aus gleichbed. arab. ’üd, eigtl. „Holz“): Laute pers. Herkunft, die als Vorstufe der europ. Laute giltu. de­ ren Saitenzahl heute 4-7 Paare beträgt Udel der; -[s], -s (aus gleichbed. russ. udel zu udelit’ „zutei­ len“): altruss. Teilfürstentum Udiltolre der; Gen. - u. -n, Plur. ...ri u. -n (aus it. uditore „(Zu)hörer“, dies aus lat. auditor, vgl. Auditor): päpstli­ cher Richter, Î Auditor Udol melter¿<M; -s, - (zu /ai. udus, uvidus „feucht, nass“ u. t‘...meter): Regenmesser (Meteor.) Ufo, UFO das; -[s], -s (Kurzw. aus gleichbed. engl. uniden­ tified /lying object): [für ein Raumschiff außerirdischer Lebewesen gehaltenes] unbekanntes u. nicht identifizier­ tes Flugobjekt. Ufollolgeder; -n, -n (zu T.Joge): Anhän­ ger der Ufologie. Ufollolgie die; - (nach gleichbed. engl. ufology; vgl. ...logie): Beschäftigung mit Ufos, bes. als eine Art Heilslehre von der Errettung der Erde durch außerir­ Ualkairi dische Lebewesen. Ufollolgin die; -, -nen: weibliche Form zu t Ufologe Ugli* das; -[s], -s (nach engl. ugly „unansehnlich“ (wegen der runzligen Schale der Frucht)): auf Jamaika gezüchtete dickschalige Zitrusfrucht, eine Kreuzung zwischen Pam­ pelmuse, Orange u. Mandarine Uherltype [...taip] die; -, -s (nach dem Erfinder E. Uher u. zu ILinotype): erste Lichtsetzmaschine (Druckw.) UHF (Abk. für engl. ultra-/zigh frequency „Ultrahochfre­ quenz“): Bez. für den Frequenzbereich von 300 bis 3000 MHZ Ukas ¿er; -ses, -se (aus gleichbed. russ. ukaz zu ukazat’ „be­ fehlen“): 1. (meist scherzh.) Anordnung, Befehl. 2. Erlass des Zaren bzw. des Präsidenten der russ. Volksvertretung Uke der: -, - (aus gleichbed. jap. uke): Judoka, mit od. an dem der tTori die technisch-taktische Handlung erfolg­ reich ausführt Uke Hei ¿er; -s, Plur. -eu. -s (aus dem Slaw.): Weißfisch, aus dessen Schuppen Perlcncssenz (Perlmutterlack) gewon­ nen wird Ukiljoe [... jo|e] die; - (aus jap. ukiyo-e „Bilder der fließen­ den, vergänglichen Welt“): japan. Genremalerei seit Ende des 16. Jh.s, bes. über das Vergnügungsleben in den Städ­ ten UkuHelle die od. das; -, -n (aus gleichbed. hawaiisch ukulele zu uku „Floh; kleine Person“ u. leie „springend“): aus Ha­ waii stammende, in der Unterhaltungsmusik verwendete kleine Î Gitarre mit vier Saiten Ulan der; -en, -en (auspoln. ulan, dies aus türk, oglan „Kna­ be, Bursche“): (früher) [leichter] Lanzenreiter. Ulanlka die; -, -s (aus poln. ulanka): Waffenrock der Ulanen (kurzschößiger Rock mit zwei Knopfreihen) yii cus [...kos] vgl. Ulkus Ule die; -, -n (aus gr. oulê „vernarbte Wunde“): Narbe, Wundnarbe, nach Verletzung od. Durchtrennung von Ge­ webe entstehende bindegewebige Verhärtung (Med.). Ulegylrie die; -, ...ien (zu îGyrus u. t2...ie): narbige Verklei­ nerung der Hirnwindungen bei bestimmten Erkrankungen (Med.). 'Ulekltolmie* die; -, ...ien (zu T...ektomie>: ope­ ratives Ausschneiden einer Narbe (Med.) 2Ulek|to|mie* ¿Ze; -, ...ien (zu gr. oülon „Zahnfleisch“ u. t...ektomie>: operative Entfernung von erkranktem Zahn­ fleisch (Med.) Ulelma der; -s, -s (aus arab. ‘ulamä’, Plur. von ‘älim „Ge­ lehrter“ zu ‘alama „wissen“): islam. Rechts- u. Religions­ gelehrter Uleltolmie die; -, ...ien (zu lUle u. î...tomie): operativer Einschnitt in eine Narbe (Med.) Ulelxit [auch ..,'ksit] der; -s, -e (nach dem dt. Chemiker G.L. Ulex (1811-1883) u. zu t2...it): meist in feinfaserigen.
Uli 1390 [auch ... zɪt] ifer; -s, -e: ultrabasisches Gestein. Ulltralfax watteähnlichen Aggregaten vorkommendes, weißes Mine­ das; -, -e: Methode u. Gerät zur drahtlosen Übertragung ral von Bildern in Originalgröße (auch Mikrofilme). Ultra­ Uli die (Plur.) (aus gleichbed. melanes. uli): geschnitzte u. fiche [-fi:ʃ] od. der; -s, -s (zu ÜFiche): Mikrofilm mit bemalte hölzerne Ahnenfiguren (vor allem von Häuptlin­ stärkster Verkleinerung. Ul|tra|fil|tra|ti|on die; -: Ver­ gen) auf Neuirland u. die damit in Zusammenhang stehen­ fahren zur Fraktionierung kolloider Teilchen od. zur Ab­ den Kulte trennung von kolloiden Teilchen u. Makromolekülen vom Uliltis die;-, ...itiden (zugr. oülon „Zahnfleisch“ u. Î ...itis): Dispersionsmittel mithilfe sogenannter Membranfilter Zahnfleischentzündung (Med.) (Chem., Phys.). Ulltralislmo der; - (aus gleichbed. span. yilkus das; -, Ulzera, fachspr. Ulcus [...kos] iZas; -, Ulcera ultraismo): Bewegung in der span. u. lateinamerik. Dich­ [...tsera] (aus gleichbed. lat. ulcus, Gen. ulceris>: Ge­ tung um 1920, die die Lyrik rein auf die Bildwirkung auf­ schwür, schlecht heilende Wunde in der Haut od. Schleim­ baute. Ulltralislmus der; - (zu Î ...ismus): 1. svw. Ultrais­ haut (Med.) mo. 2. (veraltet) Übertreibung, Verfolgung von Grundsät­ Ulllmalnit [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem dt. Mineralo­ zen bis zum Äußersten. Ulltralist der; -en, -en (zu t...ist): gen J. C. Ullmann ( 1771—1821) u. zu t2...it>: ein kubisches Vertreter des Ultraismo. ul|tra|konlser|va|tiv [,..v...]: Mineral von metallischem Glanz extrem konservativ. ul|tra|ma|rin (zu tUltramarin): Ul| ma zee die; -, - (meist Plur.) (aus nlat. ulmacea zu lat. ul­ kornblumenblau. Ulitralmalrin das; -s (zu mlat. ultramamus „Ulme“): Ulmengewächs (Bot.) rinus „überseeisch“; der Stein, aus dem die Farbe urspr. Ulina die; -, Ulnae [...ns] (aus gleichbed. lat. ulna): Elle, Ell­ gewonnen wurde, kam aus Übersee) : urspr. aus Lapislazu­ bogenknochen, Röhrenknochen des Unterarms (Anat.). li gewonnene, leuchtend blaue Mineralfarbe. Ulltralmeul nar (aus gleichbed. nlat. ulnaris): zur Elle gehörend, ta|mor|pho|se die; -, -n: extremer Fall der tMetamor­ auf sie bezüglich (Med.). UHnalris der; -: Ellennerv phose (4), bei der durch starke Erhöhung von Druck u. (Med.) Temperatur die Steine geschmolzen werden (Geol.). UlUlolkarlzilnom das; -s, -e (zu gr. oülon „Zahnfleisch“ u. tra|mi|kro|skop das; -s, -e: Mikroskop zur Betrachtung ÎKarzinom): Krebs des Zahnfleischs (Med.) kleinster Teilchen. Ul|tra|mi|kro|sko|pie die; -: Beob­ Ulo Ise die, -,-n tzugr. oule „vernarbte Wunde“ u. î '...ose): achtungsmethode, die sich des Ultramikroskops bedient. Narbenbildung (Med.) Ulltralmilkroltom der od. das; -s, -e: Gerät zur Anferti­ Ulolthrix* die:-(,zugr. oulöthrix „kraushaarig“, dies zu oülos „kraus“ u. thrix, Gen. trichös „Haar“): Kraushaaralge gung von Schnitten für die Elektronenmikroskopie, ul(Grünalge), uloltrich: wollhaarig, kraushaarig (von der tralmonltan (aus mlat. ultramontanus „jenseits der Ber­ ge ( = Alpen)“, zu lat. mons, Gen. montis „Berg“): streng Kopfbehaarung; Med.) Ulslter [engl. 'ʌlste] der; -s, - (aus gleichbed. engl. ulster, päpstlich gesinnt. Ul|tra|mon|ta|ne der; -n, -n: strenger nach der früheren nordir. Provinz Ulster, wo dieser Stoff Katholik. Ulltralmonltalnislmus der; - (zu Tultramonzuerst hergestellt wurde): 1. weiter [Herren]mantel aus tan u. t...ismus (2)>: streng päpstliche Gesinnung (bes. im Ulster (2). 2. Stoff aus grobem Streichgarn [mit angeweb­ ausgehenden 19. Jh.).ul|tralmun|dan (aus gleichbed. lat. tem Futter] ultramundanus, zu mundus „Welt“) : über die Welt hinaus­ until ma die; -, Plur. ...mä und ...men (aus lat. ultima (syl­ gehend, jenseitig (Philos.), ulltra ppslse nelmo obllilaba) „die letzte (Silbe)“, Fern, von ultimus „der Letzte“): galtur (Jat.y. Unmögliches zu leisten, kann niemand ver­ letzte Silbe eines Wortes (Sprachw.). Ul ti ma Raltio die; pflichtet werden (Rechtssatz des röm. Rechts), ulltralrot - - (aus lat. ultima ratio „letzte Vernunft“): letztes, äußers­ (zu tultra...): svw. infrarot. Ulltralrot -s: svw. Infra­ tes Mittel, letztmöglicher Weg, wenn nichts anderes mehr rot. Ul|tra|rot|fo|to|me|trie, auch ...photometrie die; -: Aussicht auf Erfolg hat. ulltilmaltiv (zu TUltimatum u. 1. Messung der Sternhelligkeit unter Ausnutzung roter u. t...iv): 1. in Form eines Ultimatums; nachdrücklich. 2. ultraroter (infraroter) Strahlung, die starke Nebel (od. an­ sich nicht mehr verbessern lassend, das höchste Stadium dere interstellare Materien) durchdringen kann (Astron.). einer Entwicklung darstellend (bes. Werbespr.).UI|ti|ma2. fotometrische Messung der Ultrarotabsorption chemi­ tum das; -s, Plur. ...ten u. -s (aus gleichbed. nlat. ultima­ scher Verbindungen (Chem.). Ulltralschall der; -[e]s: tum zu spätlat. ultimare „beendigen, zu Ende sein“, dies zu Schall mit Frequenzen von mehr als 20 Kilohertz (vom lat. ultimus „der Letzte“ (zu ulter, vgl. ultra...)): [auf di­ menschlichen Ohr nicht mehr wahrnehmbar); Ggs. tIn­ plomatischem Wege erfolgende] Aufforderung [eines fraschall. Ul|tralso|no|gra|fie, auch ...gralphie die;-, Staates an einen anderen], binnen einer Frist eine schwe­ -ien: Aufzeichnung von durch Ultraschall gewonnenen di­ bende Angelegenheit befriedigend zu lösen (unter der An­ agnostischen Ergebnissen (Med.). Ul|tra|so|no|skop drohung harter Maßnahmen, falls der Aufforderung nicht das; -s, -e (zu t...skop): Ultraschallwellen ausstrahlendes entsprochen wird). Ulltilmen: Plur. von ÎUltima, ulltiGerät, durch dessen Echosignale diagnostische Ergebnis­ mo (zu TUltimo): am Letzten [des Monats]; Abk.: ult. Ulse gewonnen werden. Ulltrastrahllung die; -: kosmische tilmo der; -s, -s (aus gleichbed. it. (a di) ultimo „am letzten Höhenstrahlung. ul|tra|vi|o|lett [...v...]: im Spektrum an (Tag)“, dies zu lat. ultimus, vgl. Ultima): a) letzter Tag [des Violett anschließend; Abk.: UV. Ui|tra|vio|lett das; -s: Monats]; b) letzter Geschäftstag [eines Monats], bes. zur unsichtbare, im Spektrum an Violett anschließende Strah­ Erfüllung von Termingeschäften (Wirtsch.) lung mit kurzer Wellenlänge (unter 0,0004 mm) u. starker Ulltra* der; -s. -s (aus gleichbed. fr. ultra (vermutlich ver­ chemischer u. biologischer Wirkung. ul|tra|vi|silbei kürzt aus ultra-royaliste „Verfechter des Ancien Ré­ [...v...]: die Sichtbarkeitsgrenze bzw. das Auflösungsver­ gime“), dies aus lat. ultra, vgl. ultra...): 1. Vertreter des äu­ mögen des Lichtmikroskops unterschreitend (Phys.). Ulßersten Flügels einer Partei, [Rechts]extremist. 2. [rechts­ tra|zen|tri|fu|ge die; -, -n: mit sehr hohen Drehzahlen radikaler] Fußballhooligan (bes. in Spanien u. Italien), ul­ arbeitende Î Zentrifuge für Laboruntersuchungen tra..., Ulltra... (aus Zat. ultra „jenseits, über- hinaus“ zu (Techn.) ulter „jenseitig“, dies zu uls „jenseits“) : Präfix mit der Be­ U lu das; -s, -s (aus dem Eskim.): bei den Eskimo gebräuch­ deutung „jenseits von, über - hinaus, hinausgehend über, liches Messer mit quer gestelltem Griff übertrieben“, z.B. ultraviolett, Ultramikroskop. Ulltra- Ulys der; -, - (über gleichbed. russ. ulus aus dem Mongol.): abys sal das; -s: Bodenzone der Tiefsee. ulltralba1. ehem. Herrschaftsgebiet mongolischer Khane. 2. admi­ sisch: extrem geringen Kieselsäuregehalt aufweisend nistrative territoriale Einheit bei einigen asiat. Völkern (von magmatischen Gesteinen; Geol.). Ul|tra|ba|sit U11 vit [...v..., auch ... vit] der; -s, -e (nach dem Fundort bei
1391 Södra Ulvö in Schweden u. zu U...it>: ein feinkörniges Mi­ neral Ullzelra: Plur. von TUlkus. Ul|ze|ralti|on die; -, -en (zuZat. ulcus, Gen. ulceris (vgl. Ulkus) u. t ...ation): Geschwürbil­ dung (Med.). ul|ze|rie|ren <zu Î ...ieren): geschwürig wer­ den (Med.). ul|ze|ro|gen (zu 1...gen>: ein Geschwür er­ zeugend (von Substanzen; Med.), ullzelrös <zuT...ös): ge­ schwürig (Med.) ...um vgl. ...ium Umangit [auch... git] der; -s, -e (nach der Sierra de Umango in Argentinien u. zu t2...it): ein rotes Mineral Umlbanlda die; - (afrik. Wort): Sammelbez. für synkretis­ tische Religionen, bes. in Brasilien, mit auf afrik. Traditio­ nen beruhendem Götterglauben Umlbel|li|fe|re die; -, -n (meist Plur.) (zu spätlat. umbella „Sonnenschirm" (nach der schirmähnlichen Form der Dolden, Verkleinerungsbildung zu lat. umbra, vgl. Um­ bra) u. lat. ferre „tragen“): Doldengewächs (Bot.). Umbel|li|flo|ren* die (Plur.) (zu florescere „blühen"): zu­ sammenfassende systematische Bez. für die Doldenblütler (Bot.). Umlber der; -s, -n (aus Zai. umbra, vgl. Umbra, Bed. 1 vielleicht nach der dunklen Färbung): 1. Speisefisch des Mittelmeeres. 2. (ohne Plur.) svw. Umbra (2) Umlbillilcus [...kus] der; -, ...ci [...tsi] (aus gleichbed. lat. umbilicus, eigtl. „Nabel, Knauf'): 1. Nabel (Med.). 2. Kopf des Stabes, um den in der Antike die Buchrolle aus Papyrus gewickelt wurde. um|bi|li|kal (zu î '...al (1 )>: zum Nabel gehörend (Med.) Umlbra* die; - (aus lat. umbra „Schatten“ (roman, auch „braune Erdfarbe")): 1. dunkler Kern eines Sonnenflecks, der von der helleren T Penumbra umgeben ist. 2. Erdbraun, braune Malerfarbe aus eisen- od. manganhaltigem Ton. Umlbrallglas® das; -es (zu tɪ,,,al (ɪ)): Schutzglas für Sonnenbrillen gegen Ultraviolett u. Ultrarot UmilaktZer od. das; -s, -s (aus gleichbed. eskim. umiaq): mit Fellen bespanntes, offenes Boot der Eskimofrauen; vgl. Kajak Um|ma tZZe; - (aus arab. ummä „Volk, Gemeinschaft“): (mit der Sendung Mohammeds zu den Arabern begründete) Religionsgemeinschaft des Islam umolrisltilco [...ko] (Zt.; dies zu umore aus lat. umor, vgl. Humor): heiter, lustig, humorvoll (Vortragsanweisung; Mus.) Umlpilre ['ʌmpaɪə] der; -, -s (aus gleichbed. engl. umpire, dies über mittelengl. nompere aus altfr. nonper, eigtl. „nicht gleichrangig“, dies zu lat. non „nicht“ u. par „gleich“): Schiedsrichter (bes. Tennis, Cricket, Baseball; Sport) UMTS [u :lɛmlte:'ɛs] (Abk. für engl. Universal Mobile Tele­ communications System): Mobilfunkstandard mit direk­ tem Zugang zum Internet u. einer Vielzahl multimedialer Funktionen una cprlda [- k...] (it.; „auf einer Saite“): Anweisung für den Gebrauch des Pedalzuges am Flügel, durch den die Hämmerchen so verschoben werden, dass sie statt drei nur zwei od. eine Saite anschlagen, wodurch ein gedämpfter Ton entsteht (Mus.) unalnim* (aus fr. unanime, dies aus gleichbed. lat. unani­ mus zu unus „einer“ u. animus „Geist, Sinn“): einhellig, einmütig. Unalnilmislmus der; - (aus gleichbed. fr. una­ nimisme; vgl. ...ismus (2)> : Anfang des 20. Jh.s eine litera­ rische Richtung in Frankreich, die das kollektive Dasein als beseelte Einheit begreift, aus der allein eine neue, der Gegenwart verpflichtete Literatur hervorgehen kann. Unalnilmiltät die; - (nach gleichbed. fr. unanimité, dies aus gleichbed. lat. unanimitas, Gen. unanimitas, zu una­ nimus, vgl. unanim): Einhelligkeit, Einmütigkeit Una Sancita [- 'zaŋkta] die; - - (aus lat. una sancta (eccle­ sia) „eine heilige (Kirche)“): die eine heilige katholische Underground und apostolische Kirche (Selbstbezeichnung der röm.kath. Kirche); vgl. Apostolikum (1). Una-Sanclta-Bewelgung die; -: kath. Form der ökumenischen Bewe­ gung, die neben der interkonfessionellen t Irenik auf die Herausarbeitung der dogmatischen, moralischen, institu­ tionellen, sozialen u. konfessionellen Gemeinsamkeiten u. Gegensätze bedacht ist Unau ['u:naʊ] i/as; -s, -s (über fr. unau aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) una’u): südamerik. Faultier mit zweifingerigen Vordergliedmaßen Unlcle Sam ['ʌŋkl 'sæm] (engl.-amerik. wohl nach der scherzh. Deutung der Abkürzung U. S. ( = United States) als Initialen für Uncle Sam „Onkel Sam(uel)“): scherzh. symbolische Bezeichnung für die USA, bes. für die Regie­ rung Un| coalting ['ʌnkootɪŋ] das; -s, -s (zu engl. un- „ent-“, to coat „bedecken“ u. t...ing>: interzelluläre Freisetzung der nackten viralen Nukleinsäure (Biochem.) Unldaltilon die; -, -en (aus spätlat. undatio „das Wellen­ schlägen“ zu Zat. unda „Welle“): Großfaltung der Erdrin­ de (Geol.). Unldationstheorie die; -: Anschauung, nach der vertikale Erdkrustenbewegungen durch aktive Magmenströmungen im Erdmantel ausgelöst werden Unldelkan das; -s (zu lat. undecim „elf“ (dies aus gleich­ bed. gr. héndeka) u. t...an): flüssiger, gesättigter Kohlen­ wasserstoff mit 11 Kohlenstoffatomen im Molekül (Chem.) Un der achieve ment [ʌndərə'tʃi:v...] das; -s (zu engl. to underachieve „unter dem erreichbaren Leistungsniveau“, dies zu under „unter-, Unter-“ u. to achieve „erreichen, er­ langen"; vgl. ...ment): wider Erwarten schlechtes Ab­ schneiden in einem bestimmten Leistungsbereich (in Be­ zug auf Arbeitsergebnisse); Ggs. tOverachievement. Under achie ver [,,,ə'ʧi:və] der; -s, -s (aus engl. underachie­ ver „jmd., der enttäuschende Leistungen bietet“): jmd., der schlechtere Leistungen zeigt, als man z.B. aufgrund von Intelligenztests hätte erwarten können; Ggs. îOverachiever Unid erlcolvelrage [ʌndə'kʌvərɪʤ] die; - (zu engl. under „unter-, Unter-“ u. coverage „Berichterstattung“): 1. nicht ausreichende Deckung versicherter Gegenstände. 2. un­ angemessene Berichterstattung über ein [bedeutendes] Er­ eignis. Unlderlcolver agent ['ʌndəkʌvə...] der; -en, -en (aus gleichbed. engl. undercover agent, zu undercover „ge­ heim, getarnt“ (eigtl. „unter der Oberfläche“)): verdeck­ ter Ermittler; Geheimagent, der sich zeitweilig in die zu beobachtende Gruppe einschleust Unid etjdog ['ʌndədɔg] der; -s, -s (aus engl. underdog „Be­ nachteiligter“, eigtl. „unterhalb eines Hundes“): [sozial] Benachteiligter, Schwächerer; jmd., der einem anderen unterlegen ist. Un|der|dog|ef|fekt der; -[e]s, -e: bes. bei Wahlen beobachtbarer Effekt, dass durch bestimmte Prognosen eine gegenläufige Entwicklung hervorgerufen wird (z. B. durch die Veröffentlichung der Ergebnisse von Wahlumfragen eine höhere Stimmenzahl für die als Verlie­ rer prognostizierte Partei) unlderldone [ʌndə'dʌn] (aus engl. underdone „halb gar“): innerlich roh, schwach gebraten (von Fleisch; Gastr.) unlderldressed [ʌndə'drɛsd] (engl.; zu to underdress „(sich) zu einfach kleiden“): a) (für einen bestimmten An­ lass) zu schlecht, nachlässig angezogen; b) (für eine be­ stimmte Witterung) zu dünn gekleidet Unlderlflow ['ʌndəfloʊ] der; -s, -s (aus engl. underflow „Unterströmung“, eigtl. „das Darunterfließen“): das Auf­ treten eines Zahlenwertes, der kleiner ist als die kleinste vom Rechner darstellbare Zahl (EDV) Unldetjground ['ʌndəgraʊnd] der; -s (aus gleichbed. engl. underground, eigtl. „Untergrund“): 1. Gruppe, Organisa­ tion außerhalb der etablierten Gesellschaft. 2. avantgar-
Undergroundmusik 1392 chensatzstandard, der für die Darstellung eines Zeichens distische künstlerische Protestbewegung gegen das kultu­ zwei Î Byte verwendet u. dadurch fast alle Schriftsprachen relle TEstablishment. 3. svw. Undergroundmusik. Under Welt darstellen kann (EDV). der|ground|mu|sik die; dem Underground (2) ent­ uni|di|reklti|o|nal (zu engl. directional „die Richtung be­ stammende Musik treffend“): Eigenschaft einer Datenübertragungsleitung, Unlderllyling ['ʌndəlaɪɪŋ] ¿as; -s, -s (aus engl. underlying Signale nur in einer Richtung übertragen zu können (In­ „das Zugrundeliegen“ zu to underlie „zugrunde liegen“): formatik). unielren (aus gleichbed. lat. unire zu unus „ei­ Basiswert im Optionsgeschäft (Börsenw.) ner, ein Einziger“): vereinigen (bes. in Bezug auf Religi­ Un|der|state|ment [ʌndə'steɪtmənt] das; -s, -s (aus gleichonsgemeinschaften). uniert (zu Î ...iert) : eine der unierten bed. engt, understatement zu to understate „zu gering an­ Kirchen betreffend, zu einer unierten Kirche gehörend, geben od. ansetzen“): a) das [bewusste] Untertreiben, He­ unilfalzilal (zu tuni... u. tfazial): einseitig gestaltet (von runterspielen; b) in der modernen Schauspielkunst u. in Blättern, Stielen; Bot.). Uni|fi|ka|ti|on die; -, -en (zu der Literatur (z. B. bei Hemingway) nüchterne, unpatheti­ tunifizieren u. t...ation>: 1. svw. Unifizierung. 2. das sche, andeutende Ausdrucksform Gleichmachen von zwei Fakten durch Ersetzen der Varia­ Unlderlwear [ ʌndəweə] ¿Ze; - (aus gleichbed. engl. under­ blen durch Terme (EDV); vgl. ...ation/...ierung. Unilfiwear zu under „unter-, Unter-“ u. wear „Kleidung“): Un­ kaltor der; -s, -en (zu t,,,or): Ergebnis einer Unifikation terwäsche (2) (EDV). uni|fi|zie|ren (aus mlat. unificare „verei­ Unlderlwrilter [ʌndəraɪtn] der; -s, - (aus engl. underwriter nen“): vereinheitlichen, in eine Einheit, Gesamtheit ver­ „Garant“, eigtl. „Unterzeichner“, zu to underwrite „un­ schmelzen (z.B. Staatsschulden, Anleihen). Unilfilzieterzeichnen“): in England diejenige Firma, die sich ver­ rung die;-, -en(zu T...fizierung): Konsolidierung, Verein­ pflichtet, einen nicht unterzubringenden Teil einer ÎEmis­ heitlichung, Vereinigung (z. B. von Staatsschulden, Anlei­ sion (1) selbst zu übernehmen hen); vgl. ...ation/...ierung. unilfprm (aus gleichbed. fr. Unldelzilme [auch ,,,'tsi:mə] die; -, -n (aus lat. undecima, uniforme, dies aus lat. uniformis „ein-, gleichförmig“ zu Fem. von undecimus „der Elfte“): a) der elfte Ton einer unus (vgl. uni...) u. forma „Form“): gleich-, einförmig; Î diatonischen Tonleiter vom Grundton an (die Quarte der gleichmäßig, einheitlich. Unilform [auch uni...] die; -, -en Oktave); b) ÎIntervall (2) von 11 Îdiatonischen Stufen (aus gleichbed. fr. uniforme, Substantivierung von unifor­ (Mus.) me, vgl. uniform): einheitliche Dienstkleidung, bes. des Unldil ne die; -, -n (Herkunft ungeklärt, wohl zu lat. unda Militärs, aber auch der Eisenbahn-, Post-, Forstbeamten „Welle“): weiblicher Wassergeist. Unidolgraf, auch u.a.; Ggs. tZivil. unifor mie ren (zu t..deren): 1. ein­ ...graph der; -en, -en (zu lat. unda „Welle“ (mit dem Bin­ devokal-o-) u. t,,,graf): Gerät zur Aufnahmeu. grafischen heitlich einkleiden, in Uniformen stecken. 2. (oft abwer­ Darstellung von Schallwellen (Phys.). Unldullaltilgn die; tend) gleichförmig, eintönig machen. Unilforlmilsie-, -en (zu spätlat. undula „kleine Welle“ (Verkleinerungs­ rung die; -, -en (zu t ...isierung): eindeutige Parameterdar­ form von lat. unda „Welle“) u. T...ation): 1. Wellenbewe­ stellung des Gesamtverlaufs einer beliebigen, mit Polen (4) gung, Schwingung (Phys.). 2. Sattel- u. Muldenbildung versehenen Funktion (Math.). Uni|for|mis|mus der; durch îOrogenese (Geol.); vgl. Ondulation. Un|du|la|ti(zu Î ...ismus (2, 5)): das Streben nach gleichförmiger, ein­ onstheorie die; Erklärung des Lichts als Wellenbe­ heitlicher Gestaltung. Unilforlmist der; -en, -en (zu wegung in einem ’Medium (3; Phys.). Unldullaltor ¿er; t...ist): jmd., der alles gleichförmig gestalten will. Uni­ -s, ...oren (zut...ator): früher verwendetes Instrument zur forl mität die; -, -en (unter Einfluss von fr. uniformité aus Aufzeichnung empfangener Morsezeichen bei langen Te­ spätlat. uniformitas, Gen. uniformitatis „Einförmigkeit“): legrafenkabeln (z.B. Seekabel). un|du|la|to|risch: in Einförmigkeit, Gleichförmigkeit (z. B. im Denken u. Han­ Form von Wellen, wellenförmig (Phys.), unldullielren deln). Unilformlstil der; -[e]s: Kleidungsmode mit Ele­ (zu Î ..deren): wellenartig verlaufen, auf- u. absteigen (z.B. menten aus der Militärkleidung (z.B. Halsbund, Achsel­ vom Fieber; Med., Biol.). unldullielrend (zu T...ierend): klappen, Metallknöpfe). Unilka: Plur. von TUnikum. 1. wellenförmige Bewegungen ausführend (z.B. von einer uni kal (zu lat. unicus (vgl. Unikum) u. t ’...al ( 1 )> : 1. nur Membran; Biol.). 2. wellenförmig auf- u. absteigend (z. B. einmal vorhanden. 2. einzigartig. Unilkat das; -[e]s, -e (zu vom Fieber; Med.) Î ...at (1), Analogiebildung zu ÎDuplikat): a) einzige Aus­ UNESCO [...ko] ¿Ze; - (Abk. für engl. United A'ations £dufertigung eines Schriftstücks im Unterschied zum Î Dupli­ cational, Scientific and Cultural Organization): Organisa­ kat u. TTriplikat; b) svw. Unikum (1); c) einziges Kunst­ tion der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft werk seiner Art. Unilkum das; -s, Plur. ...ka, auch -s (aus u. Kultur lat. unicum, Neutrum von unicus „der Einzige; einzigar­ unlghelrelse [ʊŋge...] (Zi.): ungarisch (Mus.); vgl. all’untig“ zu unus „einer, ein Einziger“): 1. (Plur. ...ka) a) etwas, gherese was es nur [noch] einmal gibt; b) nur in einem Exemplar Unguentum das; -s, ...ta (aus lat. unguentum „Salbe, vorhandenes Erzeugnis der grafischen Künste. 2. (Plur. Salböl“): Salbe; Abk. [auf Rezepten]: Ungt. -s) : (ugs.) origineller, oft ein wenig merkwürdiger Mensch, Un gu lat der; -en, -en (meist Plur.) (zu spätlat. ungulatus der auf andere belustigend wirkt. uni|la|te|ral (zu tuni..., „mit Hufen versehen“, dies zu lat. ungula „Huf(tier)“>: lat. latus, Gen. lateris „Seite“ u. Î ‘...al (1)): einseitig, nur Huftier (Zool.) auf einer Seite. Uni|la|te|ral der; -s, -e: Laut, bei dessen uni [ yni, y'ni:] (aus gleichbed. fr. uni, Part. Perf. von unir Artikulation die Luft nur an einer Seite der Zunge ent­ „vereinigen, verbinden“, urspr. „ebenmäßig gesponnen“, weicht (bes. in den west- u. ostkaukasischen Sprachen; dies aus lat. unire, vgl. unieren): einfarbig, nicht gemus­ Sprachw.). unillilnelal (zu Zai. linealis „in Linien beste­ tert. ’Uni das; -s, -s: einheitliche Farbe. 2Uni ['ʊni] die; -, hend"): in Bezug auf die Abstammungsreihe nur eines El­ -s: (ugs.) Kurzform von t Universität, uni..., Uni... (zu lat. ternteils gesehen; Ggs. bilineal. uni|li|ne|ar: svw. unili­ unus „einer, ein Einziger“): Wortbildungselement mit der neal. unillolkal: am Wohnsitz der Familie eines Eltern­ Bedeutung „einzig, nur einmal vorhanden, einheitlich“, teils befindlich, an diesem ausgerichtet (Völkerk.). Uniz. B. unilateral, Uniform lolkalliltät die; -: einseitigfestgelegte Wohnsitzregelung, UNICEF [,,,tsɛf] die; - (Abk. für engl. United A'ations inter­ z.B. Matrilokalität od. Patrilokalität (Völkerk.). uni|lonational Children’s Emergency Fund): Weltkinderhilfs­ ku|lar (zu lat. loculus „Plätzchen“ (Verkleinerungsform werk der UNO von locus „Ort“) u. Î ...är): einkammerig, nur aus einer bla­ Unilcode [...koud] der; -s (zu tuni... u. tCode): ein Zei­ senförmigen Zyste bestehend (Med.). Unio mysltilca
1393 [- ...ka] die; - - (aus lat. unio mystica „mystische Einheit“): die geheimnisvolle Vereinigung der Seele mit Gott als Ziel der Gotteserkenntnis in der TMystik. Unilon die; -, -en <aus kirchenlat. unio „Einheit, Vereinigung“ zu lat. unus „einer, ein Einziger“): Bund, Vereinigung, Verbindung (bes. von Staaten u. von Kirchen mit verwandten Bekennt­ nissen). Uni|o|nist<ier, -en, -en (zu Î ...ist; Bed. 2u. 3 nach gleichbed. engl. unionist): 1. Anhänger einer Union. 2. Gegner der Î Konföderierten im nordamerikanischen Bür­ gerkrieg. 3. in Großbritannien Befürworter einer Union zwischen Großbritannien u. Irland bzw. Nordirland, uniolnistisch* (zu Î ...istisch): nach Einheit strebend, eine Union betreffend, ihr angehörend. Unilon Jack [ ju:njən 'dʒæk] der; - -s, - -s <.engl.; zu union „Vereinigung“ (für das Vereinigte Königreich Großbritannien) u. jack „(Schiffs)flagge“): brit. Nationalflagge Großbritanniens. Uni|ons|kon|zi|le die (Plur.): ökumenische Kirchenver­ sammlungen, die die Wiederherstellung der Einheit der Kirche erreichten, unilpar (zu îuni... u. lat. parere „ge­ bären“): nur ein Junges in einem Geburtsakt gebärend (z.B. Mensch, Pferd; Biol.). uniipeltal (zu îuni... u. gr. pétalon „Blatt“): einblättrig (in Bezug auf Pflanzen; Bot.), unilpollar: einpolig, den elektrischen Strom nur in einer Richtung leitend. Uni|po|lar|in|duk|ti|on die; -: das Auftreten von Induktionsströmen (z. B. in einem um seine Achse rotierenden Stabmagneten; Phys.). Unilpollarmalschilne die; -, -n: Maschine zur Entnahme starker Gleichströme bei kleiner Spannung. Unilsex der; -[es] (aus gleichbed. engl. unisex); [Tendenz zur] Verwischung der Unterschiede zwischen den Geschlechtern, bes. im Er­ scheinungsbild. uni|se|xulell (zu îuni...): 1. den Unisex betreffend. 2. eingeschlechtlich. 3. svw. homosexuell, uni­ son (zu Îunisono): auf demselben Ton od. in der Oktave [singend od. spielend] (Mus.). Unilsolni: Plur. von îUnisono. unilsolno (it.; aus spätlat. unisonus „eintönig, -för­ mig“): a) auf demselben Ton od. in der Oktave [zu spielen] (d.h., dass nur eine Stimme in der Partitur aufgezeichnet ist; Mus.); b) einstimmig, einmütig. Unilsolno das; -s, Plur. -s u. ...ni: Einklang; Fortführung aller Stimmen auf demselben Ton od. in der Oktave (Mus.); Ggs. îHeterophonie. Unit ['ju:nɪt] tZz'e; -, -s (aus gleichbed. engl. unit, rückgebildet aus unity „Einheit“, dies über das Altfranz. aus lat. unitas, vgl. Unität): 1. [Lerneinheit in Unter­ richtsprogrammen. 2. fertige Einheit eines technischen Gerätes. 3. Gruppe, Team, uniltär [uni...] (aus gleichbed. /r. unitaire): svw. unitarisch (1 ). Uni|ta|ri|er [...in] der; -s, - (zu lat. unitus, Part. Perf. von unire (vgl. unieren) u. î...arier): Vertreter einer nachreformatorischen kirchli­ chen Richtung, die die Einheit Gottes betont u. die Lehre von der ÎTrinität teilweise od. ganz verwirft; Ggs. ÎTrini­ tarier; vgl. Sozinianer. uniltalrisch: 1. Einigung bezwe­ ckend od. erstrebend. 2. die Lehre der Unitarier betref­ fend. Uniltalrilsielrung die; - (zu Î ...isierung): svw. Unitarismus (1). Uniltalrislmus der; - (zu Î ...ismus (1, 2)>: 1. das Bestreben, innerhalb eines Bundesstaates die Befug­ nisse der Bundesbehörden gegenüber den Ländern zu er­ weitern u. damit die Zentralgewalt zu stärken. 2. theolog. Lehre der Unitarier. 3. Lehre von der ursächlichen Über­ einstimmung verschiedener Krankheitsformen (Med.). Uniltalrist der; -en, -en (zu î...ist): Vertreter des Unitarismus. uniltalrisltisch (zu Î ...istisch): den Unitarismus betreffend. Uniltät die; -, -en (aus lat. unitas, Gen. unita­ tis „Einheit, Einigkeit“ zuunus „ein“): 1. a) Einheit, Über­ einstimmung; b) Einzigartigkeit. 2. Brüderunität (eine pie­ tistische Freikirche). 3. (ugs. scherzh.) Kurzform von ÎUniversität. Uniltätsllehlre die; svw. Unitarismus (3). uniltolnilco [...ko] <z7.>: in einerTonart (Musik), univa lent [,..v...] (zu îuni... u. lat. valens, Gen. valentis, Part. Präs, von valere, vgl. Valenz): einwertig (Chem.). Universiade die (Plur.): Î Chromosomen, die bei einer Î Meiose ungepaart, also einzeln bleiben (Genetik). Univerlbielrung [...v...] die; -, -en (zu ÎVerb u. î...ierung): das Zusammenwachsen zweier Wörter zu einem einzigen, meist ohne Bedeutungsspezialisierung (z.B. obschon aus ob u. schon). Unilverlmag [...v...] das; -s, -s (Kurzw. aus russ. uzzzversalny mag&zin): russ. Warenhaus, Kaufhaus, unilverlsal [,..v...] (aus spätlat. universalis „zur Gesamt­ heit gehörig, allgemein“ zu lat. universus, vgl. Univer­ sum): 1. a) allgemein, gesamt; b) die verschiedensten Bereiche einschließend. 2. [die ganze Welt] umfassend, weltweit; vgl. ...al/...eil. Unilverlsal das; -[s] : früher Î Pan­ roman genannte Welthilfssprache. Unilverlsal... (zu Îuniversal): Wortbildungselement mit der Bedeutung „vielseitig [einsetzbar], umfassend [gültig]“, z.B. Univer­ salgenie, Universalmotor. Uni|ver|sal|emp|fän|ger der; -s, - : Person mit der Blutgruppe AB, auf die Blut beliebiger Gruppenzugehörigkeit übertragen werden kann (Med.); vgl. Universalspender. Uni|ver|sal|epis|ko|pat* der od. das; -[e]s, -e : oberste bischöfl. Gewalt des Papstes über die kath. Kirche. Uni|ver|sal|ge|nie das; -s, -s: a) ein auf vielen Gebieten zu genialen Leistungen befähigter Mensch; b) (scherzh.) Alleskönner. Unilverlsallgeschich te die; -: Weltgeschichte. Uni|ver|sa|lie [...io] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. mlat. universalia, Plur. von universale, Neutrum von spätlat. universalis, vgl. universal): 1. (nur Plur.) allgemeingültige Aussagen, All­ gemeinbegriffe, bes. in der Scholastik (Philos.). 2. Eigen­ schaft, die alle natürlichen Sprachen aufweisen. Unilversalindikator der; -s, -en (zu TUniversal...): aus einem Gemisch mehrerer Farbstoffe bestehender î Indikator, der auf einen weiten Bereich der pH-Werte anwendbar ist (Chem.). Uni|ver|sal|in|strulment* das; -[e]s, -e: Mess­ gerät, das die [gleichzeitige] Messung mehrerer Größen erlaubt (z.B. der Theodolit). uni|ver|sa|li|sie|ren (zu î...isieren): verallgemeinern. Uni|ver|sa|li|sie|rung die; -, -en (zu Î...isierung): Verallgemeinerung, universale An­ wendung od. Anwendbarkeit [eines bestimmten Satzes od. einer Norm], Uni|ver|sa|lis|mus der; - (zu Îuniversal u. Î...ismus (2)): 1. Denkart, die den Vorrang des Allgemei­ nen, des Ganzen gegenüber dem Besonderen u. Einzelnen betont, bes. die Staats- u. Gesellschaftsauffassung von O. Spann. 2. theologische Lehre, nach der der Heilswille Gottes die ganze Menschheit umfasst; Ggs. îPrâdestination (1). Uni|ver|sa|list der; -en, -en (meist Plur.) (zu Î.. .ist) : zu einer amerik. kirchlichen Gruppe gehörende An­ hänger des Universalismus (2). unilver|sa|lisltisch (zu Î...istisch): den Universalismus betreffend, auf ihm beru­ hend. Uni|ver|sa|li|tät die; - (aus gleichbed. spätlat. uni­ versalitas, Gen. universalitatis); 1. Allgemeinheit, Gesamt­ heit, umfassender Charakter von etwas. 2. Allseitigkeit, [schöpferische] Vielseitigkeit; alles umfassende Bildung. Unil ver sa li täts prinjzip das; -s: svw. Universalprin­ zip. Uni|ver|sal|mo|tor der; -s, -en (zu ÎUniversal...): Elektromotor, der sowohl mit Gleich- als auch mit Wech­ selstrom betrieben werden kann. Unilver|sal|prin|zip das; -s: im Unterschied zum Territorialitäts- u. î Persona­ litätsprinzip der Grundsatz der Weltrechtspflege, nach dem ein Staat auch die von Ausländern im Ausland began­ genen Straftaten zu verfolgen habe (Rechtsw.). Unilversalspenider der; -s, -: Person mit der Blutgruppe 0, die (im Rahmen des ABO-Systems) mit gewissen Einschrän­ kungen für jeden Blut spenden kann (Med.); vgl. Univer­ salempfänger. Uni|ver|sal|suk|zes|si|on die; -, -en: Ge­ samterbfolge, Eintritt eines od. mehrerer Erben in das Ge­ samtvermögen des Erblassers (Rechtsw.). unilverlsell (aus gleichbed. fr. universel, dies aus spätlat. universalis, vgl. universal): a) umfassend, weit gespannt; b) vielseitig [einsetzbar]; vgl. ...al/...eil. Uni|verlsi|a|de die; -, -n Und va lien Ite
Universismus <Kurzw. aus Î Universität u. ÎOlympiade): internationale Studentenwettkämpfe mit Weltmeisterschaften in ver­ schiedenen sportlichen Disziplinen. Uni|ver|sis|mus der; - (zu tUniversum u. T...ismus (1)): Anschauung bes. des chines, t Taoismus, dass die Welt eine Einheit sei, in die der Einzelmensch sich einordnen müsse. uni|ver|si|tär (aus gleichbed. fr. universitaire): die Universität betref­ fend. Unilverlsiltas Lit te ra rum die; - - (aus lat. uni­ versitas litterarum, eigtl. „Gesamtheit der Wissen­ schaft“): lat. Bez. für Universität. Uni|ver|siltät die; -, -en (aus (spät)lat. universitas, Gen. universitatis „(gesell­ schaftliche) Gesamtheit, (Kollegium)“ zu lat. universus, vgl. Universum): 1. in mehrere Fakultäten gegliederte wis­ senschaftliche Hochschule. 2, (ohne Plur.) Gesamtheit der Dozenten u. Studenten einer Universität (1). 3. Gebäudefkomplex], in dem sich eine Universität (1) befindet. Unilverlsum das; -s (aus gleichbed. lat. universum, sub­ stantiviertes Neutrum von universus „ganz, sämtlich“, eigtl. „in eins gekehrt“, zu unus „einer, ein Einziger“ u. versus „gewendet“): a) das Weltall; der Weltraum (in sei­ ner Gesamtheit); b) zu einer Einheit zusammengefasstes Ganzes, unilvok [,..v...] (zu Juni... u. lat. vox, Gen. vocis „Stimme, Sprache“): eindeutig, einnamig (Philos.). Univolziltät die; - (zu t ...ität> : Eindeutigkeit, Einnamigkeit (Philos.) UNIX ['ju:nɪks] das; - (engl. Kunstw.): universell einsetzba­ res Betriebssystem für vernetzte ÎComputer (EDV) Unkltilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. unctio zu unguere „salben“): Einreibung, Einsalbung (Med.) uno acltu [- aktu] t.lat.y. in einem Akt, ohne Unterbrechung uniplugged [ʌn'plʌgd] (engl.; zu to plug „ans Elektronetz anschließen“, dies zu plug „Stöpsel, Stecker“): ohne [die sonst übliche] elektron. Verstärkung (von Aufnahmen der Rock- u. Popmusik) un polchetltilno [- poke...] (it.; Verkleinerungsbildung zu poco „wenig“): ein klein wenig (Mus.), un polco [- 'pɔko, - 'po:ko] (zt.): ein wenig, etwas (Mus.) unus pro mulltis [- - ...ti:s] (/at.; „einer für viele“): einer für alle Un|zi|a|le die; -, -n (aus spätlat. (litterae) unciales „zolllan­ ge Buchstaben“ zu lat. uncia ,,ɪ/ɪz Zoll“) : 1. mittelalterliche griech. u. röm. Buchschrift aus gerundeten Großbuchsta­ ben. 2. svw. Initiale (Druckw.) Upa na yalna das; - (aus sartskr. upanayana „Aufnahme, Weihe“) : der endgültigen Aufnahme in die Kaste dienende Zeremonie im Hinduismus, bei der dem Jüngling ein neues Gewand u. die heilige Schnur umgelegt werden Upalnilschad die; -, ...aden (meist Plur.) (aus sanskr. upanisád, eigtl. „das Sichniedersetzen (bei einem Lehrer)“): zum tvedischen Schrifttum gehörende philosophisch­ theologische Abhandlung über die Erlösung des Menschen Upas das; - (aus malai. (pohon) upas zu pohon „Baum“ u. upas „Gefängnis“, dies aus dem Jav.) : als Pfeilgift verwen­ deter Milchsaft eines javanischen Baumes Upldate ['ʌpdeɪt] das; -s, -s (zu engl. to update „aktualisie­ ren, auf einen neuen Stand bringen“, dies zu up „nach oben, auf' u. date „Datum“): aktualisierte [u. verbesserte] Version eines Softwareprogramms, einer Datei o.Ä. (EDV), upldaiten: ein Programm, eine Datei o.Ä. auf ei­ nen aktualisierten [u. verbesserten] Stand bringen (EDV) Up-down-Loa|ding [ʌp'daonloʊdɪŋ] das; -s (zu engl. up „herauf“, down „hinab“ u. to load „laden“): Datentrans­ fer von einer Großrechneranlage zum Personalcomputer u. zurück (EDV) Upe|ri|sa|ti|pn die; -, -en (Kurzw. aus Uitrapastewisationi : Milchkonservierungsverfahren, bei dem in entgaste u. vorgewärmte Milch Dampf eingeleitet wird, upelrilsieren (zu T.,.isieren>: durch Upérisation keimfrei machen Uplgrade ['ʌpgreɪd] das;-s, -s (aus engl. to upgrade, vgl. up­ 1394 graden): svw. Update, uplgralden (aus engl. to upgrade „verbessern“): svw. updaten Upllink ['ʌplɪŋk] das; -s, -s (zu engl. up „herauf“ u. link, vgl. Link) : 1. Übertragung der Daten vom Anwender zum Pro­ vider. 2. Übertragungsstrecke von einer Bodenstation zu einem Kommunikationssatelliten Uplload [ ʌploud] das; -s, -s (zu engl. up „nach oben, auf“ u. to load „laden“): das Uploaden (EDV), uplloalden: Da­ ten von einem Arbeitsplatzcomputer auf einen zentralen, meist größeren Computer übertragen, aufladen (z.B. bei der Datenfernübertragung); Ggs. 1 downloaden Uplperciass ['apnkla:s, engl. 'ʌpə klɑ:s] die; - (aus gleich­ bed. engl. upper class zu upper „ober-“ (eigtl. Komparativ von up „herauf; oben“) u. dass „Gesellschaftsschicht, Klasse“): die oberen Zehntausend, Oberschicht. Uplpercut ['apnkat, engl. ʌpəkʌt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. uppercut) : Aufwärtshaken (Boxen). Uplper Ten [ʌpə'tɛn] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. upper ten, gekürzt aus up­ per ten thousand): die oberen Zehntausend, Oberschicht Up Itake ['ʌpteɪk] das; -s, - (aus engl. uptake „das Aufneh­ men“ zu to uptake „aufnehmen“): die Aufnahme chem. Stoffe im Körpergewebe (Biol., Med.) up to date ['ʌp tə `deɪt] (engl.; eigtl. „bis auf den heutigen Tag“?: zeitgemäß, auf dem neuesten Stand Upltown ['ʌptaon] die; -, -s (aus gleichbed. engl. uptown zu up „nach oben, auf“ u. town „Stadt“): in den USA Bez. für die Außenviertel bzw. Wohnviertel einer Stadt ur..., Ur... vgl. uro..., Uro... ...ur (aus lat. -ura): Endung weiblicher Substantive mit der Bedeutung „Ergebnis (eines Vorgangs), Einrichtung, In­ stitution“, z. B. Agentur, Ligatur, Professur Urallit [auch ...lit] der; -s, -e (nach dem Gebirge Ural in Russland u. zu t2...it): ein faseriges Mineral Urälmie* die; -, ...ien (zu turo... u. t...ämie): Harnvergif­ tung (Med.), urälmisch: harnvergiftet, die Urämie be­ treffend, an ihr leidend, auf ihr beruhend (Med.) Uran, chem. fachspr. Uranium das; -s (nach dem Planeten Uranus (gr. Ouranös), von dem dt. Chemiker Klaproth nach dem gleichfalls im 18. Jh. entdeckten Planeten zur Ehrung des Entdeckers so benannt (u. zuî...ium)>: radio­ aktives chem. Element, Metall; wichtiger Kernbrennstoff; Zeichen U. Uralnilnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu T2...it>: ein pechschwarzes Mineral, Pechblende. Uralnislmus der; - (zu Urania (gr. Ourania), dem Beinamen der altgriech. Liebesgöttin Aphrodite (ihr Vater Uranos soll sie ohne eine Frau gezeugt haben) u. t...ismus (3)>: (selten) Homosexualität zwischen Männern. Uralnist der; -en, -en (zu Î...ist): (selten) homosexueller Mann. Uralnilum vgl. Uran, uralno..., Uralno... (aus gr. ouranös „Him­ melsgewölbe); Gaumen“): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „Himmel“, z.B. Uranografie, u. b) „Gaumen“, z.B. Uranoplastik. Uralnolcirlcit [...tsir'tsi:t, auch . ,,'tsɪt] vgl. Uranozirzit. Uralnolgralfie, auch ...gralphie die; - (zu î...grafie>: Himmelsbeschreibung. Ura|no|la|trie* die; - (zu gr. latreia „Dienst, Gottesver­ ehrung“): göttliche Verehrung der Himmelskörper. Urano lith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T ...lith, eigtl. „Himmelsstein“): (veraltet) svw. Meteorit. Ura|no|lo|gie die;- (zu t.. .logie) : (veraltet) Himmelskun­ de. Ura|no|me|trie* die; -, ...ien (zu t,,,metrie): 1. Mes­ sung der Sternörter. 2. Sternkatalog. 3. kartografische Festlegung der Fixsternörter. Uralnolphan der; -s, -e (zu gr. phainein „zeigen“): gelbes, häufigstes u. zum Teil bau­ würdiges Uranylsilikat. Ura|no|pi|lit [auch ... lit] der; -s, -e (zu gr. pilos „Filz“ u. T 2...it>: ein faseriges Mineral, meist schwefelgelber Überzug auf Uraninit. Ura|no|plas|tik die; -, -en: operative Beseitigung einer Gaumenspalte im Bereich des harten Gaumens (Med.). Ura|nos|chi|sis* [,..'çi:...] die; -, ...isen (zu gr. schisis, dies zu schizein „spal-
1395 ten“): angeborene Spaltung des harten Gaumens (Med.). Ura|no|skop*rfo5; -s, -e (zu 1 ...skop): (veraltet) Fernrohr zur Beobachtung des Sternhimmels und seiner Vorgänge. Uralnolskolpie* die; - (zu t...skopie>: (veraltet) Him­ melsbeobachtung. Uralnolsphälrit* [auch ,,,'rɪt] der; -s, -e (zu lat. sphaera aus gr. sphaɪra „(Himmels)kugel“ u. 12.. .1t>: ein orangefarbenes bis ziegelrotes Uranmineral auf verwittertem Uraninit. Uralnolspilnit* [auch ,,,'nɪt] der; -s, -e (zu gr. spinös „Fink“ (nach der Farbe) u. t2...it>: zu den Uranglimmern zählendes, gelbes bis grünes Mineral. Ura|no|thal|lit [auch ... lit] der; -s, -e (zu gr. thallós „jun­ ger, grüner Zweig" (nach der Farbe) u. t2...it>: ein gelbgrü­ nes, durchscheinendes Mineral. Uralnoltil der; -s, -e (zu gr. tilos „Gerupftes, Gezupftes, Faseriges“ (nach den fein­ faserigen Kristallen)): ein gelbes Mineral, vor allem ein Zersetzungsprodukt von Uranpechblende. Ura|no|zir|zit [auch ...tsit] der; -s, -e (zugr. kirkos „Gabelweihe“ (früher zu den Falken gezählt; mit Bezug auf den ersten Namens­ teil der Stadt Falkenberg im Vogtland, wo es Vorkommen gibt) u. zu î2...it>: ein zu den Uranglimmern zählendes schmutzig-bis grüngelbes Mineral. Uran|pech|blen|de die; - (zu TUran): ein radiumhaltiges Mineral. Uranlpile [...pail] der; -s, -s (verkürzt aus engl. uranium pile „Uraniummeiler“): svw. Reaktor. Uralnyl das; -s (zu tUran u. 1.. .yl): zweiwertige, aus einem Uranatom u. zwei Sauer­ stoffatomen bestehende Atomgruppe U rat ¿Zas; -[e]s, -e (zu gr. oüron „Harn“ u. t...at (2)): Salz der Harnsäure (Chem.). uraltisch: mit der Harnsäure zu­ sammenhängend, durch sie hervorgerufen (Med.). Urato|his|te|chie die; -, ...jen (zu gr. histion „Gewebe“, échein „haben, halten“ u. t2...ie): krankhafte Ansamm­ lung von Harnsäure in den Körpergeweben (Med.) Urä|us|schlan|ge ¿Zre; -, -n (zu gr. ouraïos „zum Schwanz gehörig“, dies aus dem Ägypt.; die Schlange erschien als Sonnensymbol am Diadem der altägypt. Könige): afrika­ nische Hutschlange (Giftnatter) urlban (aus lat. urbanus „städtisch“ zu urbs „Stadt“): 1. ge­ bildet u. weltgewandt, weltmännisch. 2. für die Stadt cha­ rakteristisch, in der Stadt üblich. Ur|ba|ni|sa|ti|on die; -, -en (zu l...isation): 1. a) städtebauliche Erschließung; b) durch städtebauliche Erschließung entstandene moderne Stadtsiedlung (zur Nutzung durch Tourismus od. Indus­ trie). 2. Zunahme des Anteils der in den Städten lebenden Wohnbevölkerung an der Gesamtbevölkerung. 3. durch die Verstädterung bedingte Veränderung der Lebensweise in kultureller u. zivilisatorischer Hinsicht; vgl. ...ation/ ...ierung. urlbalnilsielren (zu T...isieren): 1. städtebau­ lich erschließen. 2. verstädtern; städtischen Bedingungen anpassen (z. B. in kultureller u. zivilisatorischer Hinsicht). Urlbalnil sierung die; -, -en (zu 1 ...isierung): das Urba­ nisieren; vgl. ...ation/...ierung. Urlbalnisltik die; - (zu t...istik>: Wissenschaft des Städtewesens. Urlbalniltät die; - (aus gleichbed. lat. urbanitas, Gen. urbanitatis): a) Bildung; feine, weltmännische Art; b) städtische Atmo­ sphäre urlbalrilal (zu dt. urbar u. Î ...ial): das Urbarium betreffend. ur|ba|rilsi_e|ren (zu Î...isieren): (Schweiz.) urbar ma­ chen. Ur|ba|ri|um das; -s, ...ien [...ian] (zu t...ium): im Mittelalter das Grund-, Hypotheken- u. Grundsteuerbuch urlbi et orlbi (Zat; „der Stadt (= Rom) u. dem Erdkreis“): Formel für päpstliche Erlasse u. Segensspendungen, die für die ganze kath. Kirche bestimmt sind; etwas urbiet orbi verkünden: etwas aller Welt mitteilen. Urbs aelterlna [-ɛ...] die; - - {lat.); die Ewige Stadt (Rom) Ur|du das; - (aus Hindi urdü(-zabän) „(Sprache des) La­ gerplatzes)“, dies aus türk, ordu „(Heer)lager“): neuind. Sprache, die in Pakistan Amtssprache ist ...üre (aus fr. -ure, dies aus lat. -ura, vgl. ...ur): Endung weiblicher Substantive, z. B. Gravüre, Broschüre ...urg r/ie; - (aus nlat. urea, dies aus gr. oüron „Harn“): Harnstoff (Med.). Ure lalse die; -, -n (zu t,,,ase): Harn­ stoff spaltendes 1 Enzym (Biochem.). Urelat das; -[e]s, -e (zu t...at (2)> : svw. Urat Uredosporen die (Plur.) (zu lat. uredo „Getreidebrand (eine Pflanzenkrankheit)“ (zu urere „verbrennen“) u. 1 Spore): Sommersporen der Rostpilze (Bot.) Urelid das; -[e]s, -e (zu Î Urea u. Î3...id): jede vom Harnstoff abgeleitete chem. Verbindung. Ureiolmelter das; -s, - (zu 1 '...meter): Apparat zur Bestimmung des Harnstoffs, ureoltel lisch (zu gr. télos „Ende, Ziel“): Harnstoff als haupt­ sächliches Endprodukt des Eiweißstoffwechsels ausschei­ dend (von Fischen, Lurchen, Säugetieren; Physiol., Biol.). Ureise rfz'e; - (aus gleichbed. gr. oürësis zu oureîn „Urin lassen, harnen“): das Harnen (Med.). Urelter der; -s, Plur. ...teren, auch - (aus gleichbed. gr. ourëtër); Harnlei­ ter (Med.). Ureltelraltolnie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: nach­ lassende ÎPeristaltik des Ureters u. Weitstellung eines od. beider Harnleiter (Med.). Ureltelrekltolmie* die; -, ...ien [,,,i:ən]: operative Entfernung eines Harnleiters (Med.). Ureltelriltis die; -, ...itiden (zu t ...itis): Harnlei­ terentzündung (Med.). Ure|te|ro|li|tho|to|mie die; -, ...ien: Entfernung eines Steins aus dem Harnleiter nach dessen operativer Eröffnung (Med.). Ureltelroltolmie die; -, ...ien (zu t ...tomie); operative Eröffnung des Harn­ leiters (Med.). Urelthan das; -s, -e (zu 1 Urea u. ÎÄthan): in vielen Arten vorkommender î Ester einer ammoniakhal­ tigen Säure, der u.a. als Schädlingsbekämpfungs- u. Schlafmittel verwendet wird (Chem.) urelthr...*, Urelthr... vgl. urethro..., Urethro... Urelthra die; -, ...thren (über Zak urethra aus gr. ourëthra „Harn­ gang“): Harnröhre (Med.), urelthral (zut'...al (1)): zur Harnröhre gehörend, sie betreffend (Med.). Urelthralero tik die; -: von sexuellen Lustgefühlen begleitetes Uri­ nieren (Psychoanalyse). Urelthrallgie die; -, ...ien (zu îurethro... u. î...algie): svw. Urethrodynie. Urelthralstrikltur <//<?; -, -n: Harnröhrenverengung (Med.). Ure­ thren: Plur. von T Urethra. Urelthrislmus der; - (zu T...ismus (3)): Harnröhrenkrampf (Med.). Ureithriltis die; -, ...itiden (zu Î...itis): Harnröhrenentzündung (Med.), urelthro..., Urelthro..., vor Vokalen meist urethr..., Urethr... (zu lat. urethra, vgl. Urethra): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Harnröhre“, z.B. Urethroskop, Urethralgie. Urelthroldylnie die; -, ...ien (zu 1 ...odynie): tNeuralgie der Harnröhre (Med.), urelthrolgen (zu î...gen>: von der Harnröhre ausgehend (z.B. von Infektio­ nen; Med.). Urelthrolgralfje, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu l...grafie): röntgenografische Untersuchung u. Darstellung der (mit Kontrastmitteln gefüllten) Harnblase (Med.). Urelthrolgramm das; -s, -e (zu T...gramm>: Röntgenkontrastbild der Harnröhre (Med.). Urelthrorrhö die; -, -en u. Urelthrorlrhöe [...na:] die; -, -n [...'ro:ən] (zu gr. rheîn „fließen“): Harnröhrenausfluss (Med.). Urelthrolskop das; -s, -e (zu t...skop>: Instru­ ment zur Ausleuchtung der Harnröhre (Med.). Urelthroskolpie die; -, ...ien (zu î...skopie): îendoskopische Un­ tersuchung der Harnröhre (Med.). Urelthroltolmje die; -, ...ien (zu 1 ...tomie): äußerer Harnröhrenschnitt (Med.). Urelthroizelle die; -, -n (zu gr. kelë „Geschwulst; Bruch“): sackförmige Ausstülpung der Harnröhre (Med.). Ure|thro|zys|ti|tis die; -, ...itiden: gleichzeitige Entzündung von Harnröhre u. Harnblase (Med.) Ure|ti|kum iZas; -s, ...ka (meist Plur.) (zu lat. ureticus „zum Urin, Harn gehörend“ (dies zu gr. ouretikös) u. 1 ...ikum): harntreibendes Mittel, ureltisch: harntreibend (Med.) ...urg (aus gr. -ourgös zu érgon „Arbeit, Werk“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „jmd., der eine bestimm­ te Tätigkeit ausführt od. schöpferisch tätig ist“, z.B. Dra­ maturg, Metallurg Urea
1396 urgent (aus gleichbed. lat. urgens, Gen. urgentis, zu urge­ re, vgl. urgieren): (veraltend) unaufschiebbar, dringend, eilig. Urlgenz die; -, -en (aus mlat. urgentia): (veraltend) Dringlichkeit, Unaufschiebbarkeit ...urlgie (aus gr. -ourgia zu érgon, vgl. ...urg): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Tätigkeit, Arbeit“, z. B. Dramaturgie, Metallurgie urlgielren (aus gleichbed. lat. urgere): (bes. österr.) drän­ gen; nachdrücklich betreiben Ur|hi|drolse* u. Uridrose die; -, -n (zu TUrea u. t Hidrose): Absonderung harnstoffreichen Schweißes (Med.) Urilan der; -s, -e (Herkunft ungeklärt): a) (veraltet abwer­ tend) unwillkommener, unliebsamer Mensch; b) (ohne Plur.) der Teufel Urilaslbrief der; -[e]s, -e (nach dem Brief, nach dem im A. T. David den Urias, den Ehemann der Bathseba, in den Tod schickte (2. Sam. 11)): Brief, der dem Überbringer Unheil bringt uric.... Uric..., urilco..., Urilco... [,..k...] vgl. uriko..., Uriko... Urildrolse* vgl. Urhidrose. ...ulrie (zugr. oüron „Harn“ u. t2...ie>: Wortbildungselement mit der Bedeu­ tung „[Ausscheidung mit dem] Harn; das Harnen“, z.B. Acetonurie. urik..., Urik... vgl. uriko..., Uriko... Urilkämie* rfie; -, ...ien (zu Turiko... u. t...ämie): krankhafte Er­ höhung der Harnsäure im Blut (Med.). Urilkalse die; (zu t...ase): kupferhaltiges tEnzym, das in Leber, Milz u. Nieren der meisten Säugetiere (mit Ausnahme der Prima­ ten u. des Menschen) vorkommt u. für den Abbau der Harnsäure u. der Urate benötigt wird (Biochem.). uri­ ko..., Urilko..., vor Vokalen auch urik..., Urik... od. er­ weitert zu urikos..., Urikos... (zu nlat. uricus „zum Harn gehörend“ (in der Fügung Acidum uricum „Harnsäu­ re“)): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Harn­ säure“, z. B. urikotelisch, Urikase, Urikosurie. Urilkollyse die; -, -n (zu T ...lyse): der Abbau der Harnsäure im Körper (Med.). Urilkolpalthie die; -, ...ien (zu t...pathie): krankhaft vermehrtes Auftreten von Harnsäure im Körper (Med.), urilkos..., Uri kos... vgl. uriko..., Uri­ ko... Uri|ko|sta|ti|kum* das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu gr. statikós „zum Stehen, Stillstand bringend“ u. t...ikum>: zur Behandlung der Gicht verwendetes Arzneimittel, das in den Purinstoffwechsel eingreift u. eine Hemmung der Harnsäurebildung bewirkt (Med.). Urilkolsulrie* die; -, ...ien (zu Î ...urie): vermehrte Ausscheidung von Harnsäu­ re mit dem Urin (Med.). Urilkolsulrilkum* das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu t...ikum): zur Behandlung der Gicht ver­ wendetes Arzneimittel, das durch Hemmung der Rückre­ sorption der Harnsäure in der Niere zu einer gesteigerten Harnsäureausscheidung führt (Med.). uri|kolte|lisch (zugr. télos „Ziel, Ende“): Harnsäure als hauptsächliches Endprodukt des Eiweißstoffwechsels ausscheidend (von Schlangen, Vögeln, Insekten, Landschnecken; Physiol., Biol.). Urin der; -s, -e (aus gleichbed. lat. urina, urspr. „Wasser“): von den Nieren abgesonderte Flüssigkeit, die sich in der Blase sammelt u. durch die Harnröhre ausge­ schieden wird (wird im Unterschied zu Harn meist auf die bereits ausgeschiedene Flüssigkeit angewandt, z.B. - für eine Untersuchung abgeben), urilnal (aus gleichbed. spatial, urinalis): den Urin betreffend, zum Urin gehö­ rend. Urilnal das; -s, -e (zu Î ‘...al (2)>: 1. in der Kranken­ pflege gebräuchliches Glasgefäß mit weitem Hals zum Auffangen des Urins bei Männern; Uringlas, Urinfla­ sche. 2. (in Herrentoiletten) an der Wand befestigtes Be­ cken zum Urinieren, urilnielren (aus gleichbed. mlat. urinare): Urin ausscheiden; harnen, urilnös (zu t...ös): urinähnlich; harnstoffhaltig URL die; -, -s, selten der; -s, -s (Abk. für engl. Uniform Re­ source Locator): Standard für die Adressierung einer Î Website im î World Wide Web; Internetadresse (EDV) urlgent die; -, -n (Umbildung aus TUrninde): (selten) les­ bische Frau, die sexuell die aktive Rolle spielt Urina der od. das; -[s] (aus dem Sanskr.): wichtiges ikonografisches Merkmal des Buddha, das Zeichen der Erleuch­ tung (angedeutet durch einen zwischen den Augen der Buddhafigur eingebetteten Edelstein) Urlninlde die; -, -n (gelehrte Bildung zum Beinamen der altgriech. Liebesgöttin Aphrodite [Urania], vgl. Uranismus): (selten) homosexuelle Frau. Urlning der; -s, -e: (selten) homosexueller Mann, urlnisch: (selten) gleichge­ schlechtlich veranlagt uro.... Uro..., vor Vokalen meist ur..., Ur... (aus gleichbed. gr. oüron): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Harn“, z. B. Urobilin, Urämie. Urolbillin das; -s (zu Î Bi­ lis u. î ...in (1)>: mit dem Harn ausgeschiedener Gallen­ farbstoff. Urolbillilnolgen das; -s (zu T...gen): Vorstufe des Urobilins. Urolbillilnolgelnulrie* die; -, ...ien (zu t. ..urie): vermehrte Ausscheidung von Urobilinogen im Harn (Med.). Urolbi|li|nu|rie* die; -, ...ien (zu TUrobilin u. t...urie): vermehrte Ausscheidung von Urobilin im Harn (Med.) Uro|bo|ros der; - (nach gleichbed. mgr. ouróboros, eigtl. „Schwanzfresser“, zugr. ourä „Schwanz“ u. boros „gefrä­ ßig“): 1. im Symbol der sich in den Schwanz beißenden u. sich selbst zeugenden Schlange dargestellte Ewigkeit. 2. im Symbol der sich in den Schwanz beißenden u. sich selbst zeugenden Schlange dargestelltes ursprüngliches Enthal­ tensein des Ich im Unbewussten (Psychol.). Urglbolrosin zest der; -s: die symbolische Form der Selbstaufgabe, der Rückkehr in den t Uroboros ( 1 ) Urolchelzie [...ç...] die; -, ...ien (zu turo..., gr. chézein „sei­ ne Notdurft verrichten“ u. t2...ie>: Ausscheidung des Harns aus dem After (z.B. bei angeborenen Fehlbildun­ gen; Med.). Urolchrom [...k...] das; -s (zu gr. chroma „Farbe“): normaler gelber Harnfarbstoff (Med.). Urodylnie* die; -, ...ien (zu t...odynie): schmerzhaftes Harn­ lassen (Med.). Uroiflow me trie* [...flou...] die; -, ...ien (zu engl. flow „das Fließen, der Fluss“ u. t...metrie>: ap­ parative Messung des Harnflusses (Med.), urolgelniltal: Harn- u. Geschlechtsorgane betreffend, zu ihnen gehö­ rend (Med.). Urolge|ni|tal|si|nus der; -s: bei den Säuge­ tieren (ausgenommen Kloakentiere) u. beim Menschen der Raum, in den gemeinsam Harn- u. Geschlechtswege (Samenleiter bzw. Scheide) einmünden (Biol., Med.). Urolgelniltallsysltem das; -s: Gesamtheit der harnab­ sondernden u. -abführenden sowie der Fortpflanzung die­ nenden Organe (Biol., Med.). Urolgralfie, auch ...gra­ phie die; -, ...ien (zu t ...grafie): röntgenografische Unter­ suchung u. Darstellung der Nieren, Harnleiter, Harnblase u. Harnröhre mithilfe von Kontrastmitteln (Med.). Uro­ gramm das; -s, -e (zu t...gramm>: Röntgenkontrastdar­ stellung der Harnorgane (Med.). Urolhä|ma|tin das: -s: Harnfarbstoff. Urolkilnalse die; -; im menschlichen Harn enthaltenes Î Enzym, das t Fibrin auflöst (wird in der Niere gebildet; Biochem., Med.). Urollallie die; -, ...ien (zu (spät)gr. lalia „Redeweise“, eigtl. „Gerede“, dies zu lalein „schwatzen“): Verwendung unflätiger Ausdrücke aus dem Harnbereich. Urollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith): steinartige Bildung aus Salzen in den Nieren, im Nierenbecken, in Harnleiter u. Harnblase; Harnstein (Med.). Urollilthilalsis die; -, ..Jasen (zu t...iasis): Neigung zur Harnsteinbildung (Med.). Urollithollylse die; -, -n: medikamentöse Auflösung von Nie­ ren- u. Blasensteinen (Med.). Urollolge der; -n, -n (zu t ...loge): Facharzt für Krankheiten der Harnorgane. Urololgie die; - (zu î...logie): Wissenschaft u. Lehre von den Krankheiten der Harnorgane. Uro|lo|gi|kum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu Î ...ikum): Arzneimittel zur Behand­ lung von Erkrankungen der Harnwege, urollglgisch (zu Urllinlde
1397 Î...logisch): die Urologie betreffend; mit den Mitteln der Urologie. Urolmellalnin das; -s: svw. Urohämatin. Uromelter das; -s, - <zu Î '...meter): Harnwaage, Senkspindel zur Bestimmung des spezifischen Gewichts von Harn Uro|my|ze|ten die (Plur.) (zugr. ourä „Schwanz“ u. tMyzet): Gattung der Rostpilze (Erreger von Pflanzenkrank­ heiten) Uronlsäulren die (Plur.) (Kunstw.): sich von TMonosacchariden durch Oxidation der endständigen Alkohol­ gruppe ableitende organische Säuren Urolpelnie rfie; -, ...jen <zu turo..., gr. pénês „arm“ u. Î 2...ie> : verminderte Harnausscheidung (Med.). Urolphilie die; - (zu t ...philie): Bekundung freundlicher Regungen durch Harnlassen (bei Tieren); Ggs. tUropolemie. Uropholbie die; -, ...ien (zu t...phobie (a)>: übersteigerte, zwanghafte Angst vor Harndrang zur Unzeit (Psychol., Med.). Urolpglden die (Plur.) (zu t,,,pode): das letzte Hinterleibsbeinpaar bei höheren Krebsen (Zool.). Uropo e se die; -, -n (zu gr. poieîn „machen, hervorbringen“ u. t...ese>: die Harnbildung in der Niere (Med.), urolpoeltisch (zu gr. poiêtôs „schaffend, zu machend“): harn­ bildend (Med.). Urolpollelmie die: - (zu gr. polemia „feindliches Land“): Bekundung feindlicher Regungen durch Harnlassen (bei Tieren); Ggs. TUrophilie. Urolporus der; -, ...ri: Ausmündung der Exkretionsorgane bei wirbellosen Tieren (Biol.). Urolseplsis die; -, ...sen: durch Zersetzung des Harns od. eine Entzündung der Harnwege hervorgerufene Sepsis (Med.). Urolskolpie* die; -, ...ien (zu t...skopie): [chemische, mikroskopische] Urinuntersuchung (Med.). Urosltyl* das; -s, -e (zugr. sty­ los „Säule, Griffel“): bei Froschlurchen ein einheitliches dolchförmiges Knochenstück als Abschluss der Wirbel­ säule (Zool.) Urlpaslsat der; -[e]s (zu tPassat): Ostwindzone über der tropischen Tiefdruckrinne (Meteor.) Uri sullilne die; -, -n u. Ur|su|li|nelrin die; -, -nen (nach der hl. Ursula, der Schutzpatronin der Erzieher; vgl. ...ine): Angehörige eines kath. Nonnenordens für Jugenderzie­ hung u. -bildung (seit 1535) Urltilka die; -, ...kä (aus lat. urtica „Nessel, Brennnessel“): ein allergisch bedingtes Ödem der Haut, Quaddel (Med.). Urltilkalria die; - (aus nlat. urticaria): Nesselfieber, -sucht, Hautausschlag mit juckenden Quaddeln (Med.), ur|tiIkalrilell (zu Î...eil): von einer Urtikaria ausgehend, auf ihr beruhend (z.B. von Hautveränderungen; Med.) Urltit [auch ,..'tit] der; -s, -e (nach der ersten Fundstätte Lujawr-Urt auf der Halbinsel Kola u. zu T2...it): mittelkörni­ ges, helles basisches Tiefengestein, hauptsächlich aus t Ne­ phelin bestehend Urulbu der; -s, -s (über gleichbed. span. u. port, urubu aus Tupi (einer südamerik. Indianersprache) urubú): südamerik. Rabengeier Urlzelollus der; -, ...li (aus lat. urceolus „Krüglein“, Ver­ kleinerungsform von urceus „Krug“): liturgisches Mess­ kännchen usalble ['ju:zəbl] '.engl.; eigtl. „benutzbar“, zu to use, vgl. User): benutzerfreundlich, gut aufbereitet, leicht anzu­ wenden (z.B. von Softwareprodukten) Usamlbalralveillchen das; -s, - (nach Usambara, dem Namen eines Gebirgsstocks in Ostafrika): Zierpflanze mit veilchenähnlichen Blüten u. fleischigen, rundlichen, be­ haarten Blättern Usance [y'zä:s] dze; -, -n [,..sn] (aus gleichbed. fr. usance zu user „gebrauchen“, dies über vulgärlat. usare zu lat. usum, vgl. Usus): Brauch, Gepflogenheit im Geschäftsverkehr. Usan|cen|han|del der; -s: unmittelbarer Handel zweier fremder Währungen gegeneinander bei einem deutschen Kreditinstitut (Wirtsch.). Usanz [u'zants] die; -, -en (zu î...anz): (schweiz.) svw. Usance Usurpation USB der; -s, -s (Abk. für engl. Universal Serial Sus): Leitung zur Datenübertragung, die es ermöglicht, dass alle peri­ pheren (3) Komponenten eines Computers über einen An­ schluss mit dem Computer verbunden werden u. kommu­ nizieren (EDV). USB-Stick der; -s, -s (aus gleichbed. engl. stick „Stock, Stab“): als Datenspeicher dienendes kleines stäbchenförmiges USB-Gerät Uschak der; -[s], -s (nach der gleichnamigen türk. Stadt): dunkelrot- od. dunkelblaugrundiger Teppich (hauptsäch­ lich aus Schafwolle) mit Medaillonmusterung in gedämpf­ ten Farben Uschanlka die; -, -s (aus gleichbed. russ. usanka zu ucho „Ohr“): Pelzmütze mit Ohrenklappen Uscheblti das; -s, -[s] (aus ägypt. wsbty „Antwortende“): kleines mumienförmiges Figürchen aus Holz, Stein, Ter­ rakotta od. Fayence als altägypt. Grabbeigabe, das die Aufgaben des Toten im Jenseits ausführen soll Uschlki die (Plur.) (aus gleichbed. russ. uski, Plur. vonusko „kleines Ohr“, Verkleinerungsform von ucho „Ohr“, nach der Form): eine Art Pasteten od. Krapfen Uschlnilscha der od. das; -[s] (aus gleichbed. sanskr. usnisa, eigtl. „Turban“): wichtiges ikonografisches Merkmal des Buddha, das Zeichen der Weisheit u. Erleuchtung (an­ gedeutet durch eine halbkugelförmige Erhöhung auf dem Scheitel der Buddhafigur) Uselnet [ ju:snɛt] das; -s (zu engl. to use „gebrauchen“ (vgl. User) u. net „Netz“): System im tInternet, in dem User weltweit Informationen austauschen u. miteinander kom­ munizieren können (EDV). User [ju:zn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. user, eigtl. „Benutzer“, zu to use „gebrau­ chen“, dies aus (alt)fr. user, vgl. Usance): 1. (Jargon) Dro­ genabhängiger. 2. jmd., der mit einem Computer arbeitet, Computerprogramme anwendet (EDV). Userlname [...neim] der; -s, -s (zuewgZ. name „Name“): Bez. des Users (2) bei der Rechnernutzung Usie die; -, Usien (über gleichbed. lat. usia aus gr. ousia): Sein, Wesen, Wesensgehalt (Rel.); vgl. Substanz (3) Uslnea barlbalta die; - - (aus (m)lat. usnea barbata zu arab. ushnä „Moos“ u. lat. barbatus „bärtig“): Bartflech­ te, eine als Heilmittel verwendete Baumflechte Uso der; -s (aus gleichbed. it. uso, dies aus lat. usus, vgl. Usus): Gebrauch, Handelsbrauch Usltalscha rZ/'e; - (aus kroat. ustasa „Aufständischer“): (hist.) kroatische nationalistische Bewegung, die den ser­ bischen Zentralismus in Jugoslawien bekämpfte ( 1941-45) Usltaw der; -[s], -s (aus gleichbed. russ. ustav): (veraltet) Statut, Gesetz, 1 Reglement Us|ti|la|goÆe;-(aus gleichbed. «fat. ustilago zuspätlat. us­ tulare, ustilare „ansengen, anbrennen“ (nach den wie ver­ brannt aussehenden schwarzen Sporen), dies zu lat. urere „brennen“): Brandpilz (Erreger von Pflanzenkrankhei­ ten; Biol.) usulell (aus gleichbed. fr. usuel, dies aus spätlat. usualis zu lat. usus, vgl. Usus): gebräuchlich, üblich, landläufig. Usulfrukltulalrilus" der; -, ...rii (aus gleichbed. lat. usufractuarius zu usus fractus, vgl. Ususfruktus): (veraltet) Nutznießer, zum Ususfruktus Berechtigter, usulfrukltuielren* (zu Î..deren): (veraltet) Nutznießer sein, den Nießbrauch haben, usulkalpielren (nach gleichbed. lat. usu capere, dies zu usus (vgl. Usus) u. capere „nehmen“): durch Gebrauch an sich nehmen, durch ununterbrochene Benutzung zum Eigentum gewinnen, ersitzen (röm. Recht). Usulkalpilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. usu­ capio): Ersitzung, Eigentumserwerb durch langen Eigen­ besitz (Grundsatz des röm. Rechts). Usur die; -, -en (aus lat. usura „(Be)nutzung“ zu uti, vgl. Usus): Abnutzung, Schwund von Knochen u. Knorpeln an Stellen, die sehr beansprucht werden (Med.). Usurlpaltilon die; -, -en (aus gleichbed. (spät)lat. usurpatio, eigtl. „Gebrauch, das Sich-
Usurpator 1398 tas, Gen. utilitatis zu utilis „nützlich“): (veraltet) Nütz­ aneignen“, zu usurpare, vgl. usurpieren): widerrechtliche lichkeit. Utillilty [ju tɪlətɪ] der od. das; -s, -s (aus engl. Uti­ Inbesitznahme, Anmaßung der öffentlichen Gewalt, ge­ lity „Nutzen, Nützlichkeit“, dies aus lat. utilitas, vgl. Uti­ setzwidrige Machtergreifung. Usurlpaltor der; -s, ...oren lität): Computerprogramm für die Ausführung von Hilfs(aus gleichbed. spätlat. usurpator): jmd., der widerrecht­ u. Wartungsarbeiten (EDV) lich die [Staatsgewalt an sich reißt; Thronräuber, usurpa to risch: die Usurpation od. den Usurpator betref­ ut inlfra* {lat.y. (veraltet) wie unten; Abk. : u. i. fend; durch Usurpation, usurlpielren (aus gleichbed. lat. Uto pia das; -s (meist ohne Artikel) (nach dem Titel eines Werkes des engl. Humanisten Th. More (1478-1535), in usurpare, eigtl. „durch Gebrauch an sich reißen“, zu usus dem das Bild eines republikanischen Idealstaates entwor­ (vgl. Usus) u. rapere „an sich reißen, rauben“): wider­ fen wird; zugr. ou „nicht“ u. topos „Ort“, eigtl. „(das) Nir­ rechtlich die [Staatsgewalt an sich reißen. Usus der; gendwo“): Traumland, nicht wirklich existierendes, son­ (nach lat. usus „Gebrauch, Übung, Praxis“, eigtl. Part. dern nur erdachtes Land, in dem ein gesellschaftlicher Ide­ Perf. von uti „von etwas Gebrauch machen, etwas benut­ alzustand herrscht. Utolpie die; -, ...ien (unter Einfluss zen“): Gebrauch; Brauch, Gewohnheit, Herkommen, Sit­ von /r. utopie zu ÎUtopia): als unausführbar geltender te. Ususlfrukltus der; - (aus gleichbed. lat. ususfructus Plan; Wunschbild; Idee, Vorstellung ohne reale Grundla­ (auch usus et fructus u. usus fructusque) zu fructus „Nut­ ge. ’Utolpilen [...ian] das; -s (meist ohne Artikel): svw. zung, Vorteil“); Nießbrauch (Rechtsw.) Utopia. 2Utolpilen: Plur. von Î Utopie, utolpisch: nur in 1ut (aus gleichbed. älter/r. ut, vgl. 2ut>: erste Silbe der t Sol­ der Vorstellung, Fantasie möglich; mit der Wirklichkeit misation (seit 1659 durch îdo ersetzt). 2ut [yt] (aus gleich­ nicht vereinbar, [noch] nicht durchführbar; fantastisch; bed. fr. ut, wohl lautmalend): franz. Bez. für den Ton c utopischer Roman: 1. Roman, der eine idealisierte Form Uta das; -, - (aus dem Japan.): svw. Tanka utdelsintvilres, taimen est lauldanldavollunltas [-von Staat u. Gesellschaft vorführt. 2. svw. Science-Fiction-Roman. Utolpislmus der; -, ...men (zu Î...ismus 'vire:s---- v...] (lat. y. mögen auch die Kräfte [zur Ausfüh­ (2)): 1. (ohne Plur.) Neigung zu Utopien, zu utopischen rung] fehlen, so muss doch der [gute] Wille gelobt werden Ideen, Plänen. 2. utopische Vorstellung. Utolpist der; Utenlsil das; -s, -ien [...ion] (meist Plur.) (aus lat. utensilia -en, -en (zu Î...ist): jmd., der utopische Pläne u. Ziele hat, (Plur.) „brauchbare Dinge, Geräte“ zu utensilis „brauch­ bar“, dies zu utis, vgl. Usus): [notwendiges] Gerät, Ge­ Fantast ut pic tu ra pplelsis [-pɪk... -] (lat.; „wie ein Bild (sei) das brauchsgegenstand; Hilfsmittel; Zubehör Utelrallgie* die; -, ...ien (zu TUterus u. Î...algie): Gebär­ Gedicht“): Malerei u. Dichtkunst sind denselben Struk­ mutterschmerz (Med.). Utelri: Plur. von ÎUterus, utelrin turgesetzen unterworfen (programmatische Formel für (zu îUterus u. T...in (2)): zur Gebärmutter gehörend, auf künstlerische Gestaltungsprinzipien von der Spätantike sie bezogen (Med.). Utelrolgralfie, auch...gralphie die; bis ins 18. Jh.) -, ...ien (zu T...grafie): röntgenografische Untersuchungu. Utra*: Plur. von ÎUtrum. Utralquislmus der; - (zu lat. Darstellung der Gebärmutter unter Verwendung eines utraque „auf beiden Seiten“ u. Î...ismus (2)>: Bildungs­ Kontrastmittels (Med.). Utelrolgramm das; -s, -e (zu konzept, nach dem gleichermaßen geisteswissenschaftli­ î...gramm): Röntgenkontrastbild der Gebärmutter che (humanistische) u. naturwissenschaftliche Bildungsin­ (Med.). ute|ro|pla|zen|tar: Gebärmutter u. Plazenta be­ halte vermittelt werden sollen. Utralquist der; -en, -en treffend (Med.). Utelrus der; -, ...ri (aus Zat. uterus, Gen. (zu T ...ist): (früher) Anhänger der hussitischen ÎKalixti­ uteri „Leib; Unterleib; Gebärmutter“): Gebärmutter ner, die das Abendmahl in beiderlei Gestalt (Î sub utraque (Med.). Ute|rus|kar|zi|nom das; -s, -e: Karzinom im In­ specie) zu empfangen forderten, utralquisltisch (zu nern od. am untersten Teil der Gebärmutter od. am Mut­ t ...istisch): den Utraquismus, die Utraquisten betreffend termund (Med.). Utelruslpollyp der; -en, -en: gutartige Utri|cu|ia|ria* [,..k...] zZZe; - (aus »Za/. utricularia zu lat. Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Med.). Uteutriculus „kleiner Schlauch“, Verkleinerungsform von rus pro laps der; -es, -e: Gebärmuttervorfall (Med.). uter „Schlauch“): Wasserschlauch, Wasserhelm (wurzel­ Ute|rus|rup|tur die; -, -en: Zerreißung der Gebärmutter, lose, fleischfressende Pflanze mit gelben Blüten, in Ge­ bes. im Verlauf einer Geburt (Med.) wässern, Sümpfen od. als ÎEpiphyt vorkommend; Bot.) Utlgard rfer; -s (aus altnord. utgardr „Außenwelt, äußeres utriluslque* julris (Za/.): beider Rechte (d.h. des kirchli­ Gehöft“, vgl. schwed. utgärd): das außerhalb des mensch­ chen u. des weltlichen Rechts). Utrum* das; -s, Utra (zu lichen Lebensraumes lokalisierte Reich der Riesen u. Dä­ Zai. utrum „eines von beiden“): gemeinsame Form für das monen (nord. Mythologie) männliche u. weibliche Genus von Substantiven (z.B. im Utille das; - (nach dem Zedrachgewächs Entandophragma Schwedischen; Sprachw.) utile): svw. Sipo ut sulpra* dat,'t: wie oben, wie vorher (Mus.); Abk. : u. s. uti|li|sie|ren (nach gleichbed. fr. utiliser zu utile „nütz­ Ut te rance ['ʌtərəns] die; -, -s [...siz] (aus gleichbed. engl. lich“, dies aus lat. utilis): (veraltet) aus etwas Nutzen zie­ utterance zu to utter „äußern, aussprechen“): aktuelle hen. Utillislmus der; - (zu Î...ismus (1)): svw. Utilitaris­ Realisierung eines Satzes in der Rede (amerik. Sprachw.); mus. utilli|tär (aus gleichbed. fr. utilitaire, dies aus engl. vgl. 'Parole, Performanz utilitarian zu utility, dies über (alt)fr. utilité aus lat. utili­ UV [u:'fau]: Abk. für tultraviolett. UV-Ab|sor|ber die tas, vgl. Utilität): rein auf den Nutzen, auf die bloße (Plur.): überwiegend organische Verbindungen, die kurz­ Nützlichkeit gerichtet. Uti|li|taIriler [...isr] der; -s, - (zu welliges Licht absorbieren und z.B. ultraviolettempfindli­ engl. utility (vgl. utilitär); vgl. ...arius): svw. Utilitarist. che Kunststoffe vor dem Altern (Sprödwerden, Verfär­ Uti|li|ta|ris|mus der; - (nach gleichbed. engl. utilitaria­ ben) schützen können nism; vgl. ...ismus (1)>: philos. Lehre, die im Nützlichen Uvalchrolmie [uvakro...] die; - (wohl nach der lat. Bez. die Grundlage des sittlichen Verhaltens sieht u. ideale (uva „Traube“) für den Namen des Erfinders A.Traube u. Werte nur anerkennt, sofern sie dem Einzelnen od. der zu gr. chroma „Farbe“ u. t2...ie): veraltetes Dreifarbenko­ Gemeinschaft nützen; Nützlichkeitsprinzip. Utilliltapierverfahren zur Herstellung naturfarbener Papier- od. rist der; -en, -en (zu T ...ist): Vertreter des Utilitarismus; Projektionsbilder (Diapositive) jmd., der nur auf den praktischen Nutzen bedacht ist. Uvalgras ['u:va...] das; -es, ...gräser (über das Amerik.uti 11 i I ta I ris Itisch (zu t...istisch): a) auf den Nutzen ge­ Span, zu Tupi (einer südamerik. Indianersprache) ubá, uirichtet, nach dem Nutzen [handelnd]; b) den Utilitaris­ bá): Silber- od. Pampasgras (südamerik. Schmuckgras mit mus betreffend. Utilli|tät die; - (aus gleichbed. lat. utili­ silberweißen Rispen)
1399 uxorilokal [...V...] die; -, -s (aus dem Slowen.): große, flache mit dem Halszäpfchen gebildet (von Lauten; Sprachw.). Î Doline Uvu lar der; -s, -e (zu t...ar (2)): unter Mitwirkung des Uvea [...V...] die; -, Uveae [...e] (aus lat. uva „Traube, trau­ Gaumenzäpfchens gebildeter Laut. Uvullalrie [,,,iə] die; benförmiges Gebilde“): Gesamtheit von Aderhaut, t Zili­ -, -n (zu t’...ie>: Zäpfchenkraut (eine Gattung der Lilien­ arkörper u. Regenbogenhaut des Auges (Med.). Uve|i|tis gewächse). Uvu|lek|to|mie* die; -, ...ien (zu tUvula u. die; -, ...itiden (zu Î...itis): Entzündung der Uvea (Med.) T...ektomie): operative Entfernung des Gaumenzäpfchens Uvilollglas® [...v...] das; -es (Kurzw. aus ultravioZett u. (Med.). Uvu|li|tis die; -, ...itiden (zu Î ...itis): Entzündung Glas) \ für das Durchlässen ultravioletter Strahlen beson­ des Gaumenzäpfchens (Med.). Uvu|lo|to|mie Æe; -, ders geeignete Glasart ...ien (zu î...tomie): operative Entfernung bzw. tInzision Uvit [u'vi:t, auch u'vit] der; -s, -e (nach dem Vorkommen in (1) des Gaumenzäpfchens (Med.) der Landschaft Uva in Sri Lanka u. zu Î 2...it> : ein Mineral, Uwalrolwit [auch ...’vit] der; -s, -e (nach dem russ. Staats­ dunkelblauer tTurmalin mann S. S. Uwarow (1786-1855) u. zu t2...it): ein Mineral, Uvulla [...v...] die; -, ...lae [...le] (zu mlat. uvula, Verkleine­ smaragdgrüner, chromhaltiger Granat rungsbildung zu lat. uva „Traube; traubenförmiger Klum­ uxo|ri|lo|kal usw. (zu lat. uxor, Gen. uxoris „Ehefrau, Gat­ pen“): Gaumenzäpfchen (Med.), uvidlar (zu t...ar (1)): tin“ u. Tlokal): svw. matrilokal usw. Uvala u
lat. vagans, Gen. vagantis „umherschweifend“, Part. Präs, auch va banque [va'ba:k, va'baŋk] </h; eigtl. von vagari, vgl. Vagabund): svw. Quintus. Valgant der; „(es) geht (= gilt) die Bank“): in der Wendung Vabanque, -en, -en (aus mlat. vagans, Gen. vagantis „Umherziehen­ auch va banque spielen: alles aufs Spiel, auf eine Karte set­ der“ zu lat. vagans, vgl. Vagans): umherziehender, fahren­ zen. Valbanquelspiel das; -[e]s : mit einem hohen Risiko der S.udent od. Kleriker im Mittelalter; Spielmann, valge verbundene Vorgehens-, Verhaltensweise, Wagnis u. vag (über /h vague aus lat. vagus „unstet, umherschwei­ valcat ['va:kat] {lat.; „es fehlt“; vgl. Vakat): nicht vorhan­ fend“): nicht genau, nicht klar umrissen, unbestimmt, un­ den, leer gewiss, unsicher; dunkel, verschwommen. Valgi: Plur. Vac|ci|na|ti|on [vaktsi...] vgl. Vakzination. Vaclcilne vgl. von tVagus. valgielren (naeh/ɑt. vagari, vgl. Vagabund): Vakzine. Vachellelder ['vaʃ...] das; -s (zu fr. vache (veraltend, noch landsch.) beschäftigungslos umherzie­ „Kuh“, dies aus lat. vacca): biegsames Leder für leichte hen; sich unstet, unruhig bewegen, valgil (zu lat. vagus, Schuhe, Brandsohlen od. Schuhkappen. Valchelrin [vavgl. vage, Analogiebildung zu Î sessil): frei lebend, umher­ ʃə'rɛ:] der; -, -s (aus gleichbed. fr. vacherin zu vache, vgl. ziehend (von Tieren, die nicht an ein bestimmtes Î Biotop Vacheleder): 1. sahniger Weichkäse aus der Schweiz. 2. gebunden sind; Biol.); vgl. sessil. Valgilliltät - (zu Süßspeise aus einer Baisermasse, Sahne u. Beeren. VaT...ität>: Fähigkeit eines Organismus, die Grenzen des chetlten die (Plur.) (zu gleichbed. fr. vachette (Sing.)): t Biotops zu überschreiten, Ausbreitungsfähigkeit einer durch spezielle Gerbungsverfahren geschmeidig gemachte Art (Biol.) Lederarten für Ledersessel, Koffer, Taschen u. a. valcilllanldo [vatʃɪ...] {it.; zu vacillare „schwanken, tau­ Valgilna [v...] die: -, Plur. ...nae [...ne] u. ...nen (aus lat. va­ gina „Scheide; Hülle“): 1. a) aus Haut u. Bindegewebe- od. meln“, dies aus lat. vacillare): schwankend (Vortragsan­ Muskelfasern bestehende Gleithülle od. Kanal (Anat.); b) weisung; Mus.) Va|de|me|cum [vade'me:kʊm] vgl. Vademekum. Valdeweibliche Scheide (Med.). 2. Blattscheide (z.B. der Grä­ melkum u. Vademécum das; -s, -s (aus lat. vade mecum ser; Bot.), valgilnal (zu Î ’...al (1)): zur Vagina gehörend (Med.). Valgilna|to|ri|um das; -s, ...rien [...ion] (aus „geh mit mir!“): Lehrbuch, Leitfaden, Ratgeber [in Form gleichbed. nlat. vaginatorium): feste Substanz (z.B. Tab­ eines kleinen Buches] Va|di|mg|ni|um [v...] das; -s, ...nia (aus gleichbed. mlat. va­ lette), die zum Zwecke der Schwangerschaftsverhütung in dimonium zu vadium, vgl. Vadium): (veraltet) Bürgschaft die Scheide eingeführt wird u. sich dort auflöst (Med.). (Rechtsw.). Valdilum das;-s, ...ien [...ton] (aus gleichbed. Valgilnen: Plur. von ÎVagina. Valgilnislmus der; -, ...men (zu t...ismus (3)>: Scheidenkrampf (Med.). Valgimlat. vadium, dies aus dem Germ.): Gegenstand (z. B. ein Stab), der beim Abschluss eines Schuldvertrags als Symbol niltis die; -, ...itiden (zu T...itis>: Scheidenentzündung, dem Gläubiger übergeben u. gegen Zahlung der Schuld zu­ -katarrh (Med.). Va|gi|nolgra|fie, auch ...gralphie die; rückgegeben wurde (Rechtsw.) -, ...ien (zu 1 ...grafie): röntgenografische Darstellung der valdos [v...] (aus lat. vadosus „seicht“ zu vadum „seichtes Scheide nach Kontrastmittelfüllung (Med.). ValgilnoWasser“, dies zu vadare „(durch)waten“): durch Versicke­ gramm das; -s, -e (zu Î ...gramm): Röntgenbild der Schei­ rung von Niederschlägen u. aus Oberflächengewässern de (Med.). Valgilnolse die; -, -n (zu 1 *...ose>: allgemeine gebildet (vom Grundwasser; Geol.); vgl. juvenil (2) Bez. für krankhafte Veränderungen der Scheide (Med.). vae vicltis [ve 'vɪkti:s] {lat.; nach dem angeblichen Aus­ Valgilnolskolpie* die; -, ...ien (zu t...skopie>: svw. Kol­ spruch des Führers der Gallier, Brennus, nach seinem Sieg poskopie über die Römer 387 v.Chr.): wehe den Besiegten! Valgollyltilkum [v...] das; -s, ...ka (zu lat. vagus (vgl. Va­ vag [v...] vgl. vage. Valgalbonldalge [,,,'da:ʒə, österr. gus), gr. lytikós „lösend“ u. t...ikum): Arzneimittel, das ,,,'da:ʒ] áte,- - (aus gleichbed. fr. vagabondage zu vagabond, den Effekt einer Vaguserregung abschwächt od. blockiert. vgl. Vagabund): (österr., sonst veraltet) Landstreicherei, Valgoltolmie die; -, ...ien (zu f...tomie>: DurchschneiHerumtreiberei. Valgalbund der; -en, -en (latinisiert aus dung des Vagus (Med.). Va|go|to|nie die; -, ...ien (zu ITogleichbed. fr. vagabond zu spätlat. vagabundus „umher­ nus u. t2...ie>: erhöhte Erregbarkeit des parasympathi­ schweifend“, dies zu lat. vagari „umherschweifen“ zu va­ schen Systems, Übergewicht über den 1 Sympathikus gus, vgl. vage): Landstreicher, Herumtreiber, valgalbun(Med.). Valgoltolnilka: Plur. von ÎVagotonikum. Vadielren (aus gleichbed. fr. vagabonder zu vagabond, vgl. goltolnilker der; -s, -: an Vagotonie Leidender (Med.). Vagabund) : ohne festen Wohnsitz sein, sich herumtreiben; Valgoltolnilkum das; -s, ...ka: das parasympathische ohne festes Ziel umherziehen; vagabundierender Strom: Nervensystem anregendes Mittel (Med.), valgoltrop* (zu Kriechstrom, Streustrom (Elektrot.). valgal (zu Î Vagus u. î ...trop): auf den Vagus wirkend, ihn steuernd (Med.). Va­ î ‘...al (1)): den Vagusnervbetreffend (Med.). Valgans <zu gus der; -, Vagi (aus gleichbed. nlat. (nervus) vagus zu lat. Vabanque,
1401 vagus „umherschweifend“): Hauptnerv des parasympa­ thischen Systems (Med.) Vai|shna|va ['vaiʃnava] (aus sanskr. vaisnavä „Verehrer des Wischnu“): svw. Waischnawa Vaishlya ['vaiʃja] (aus sanskr. vaisya, vgl. Waischja): svw. Waischja Vaj ra ya na [vaʤraja:na] vgl. Wadschrajana va kant [v...] (aus gleichbed. lat. vacans, Gen. vacantis, Part. Präs, von vacare „frei, unbesetzt sein“): frei, unbe­ setzt, offen; erledigt. Valkanz die: -, -en (aus gleichbed. spätlat. vacantia): 1. freie Stelle; das Freisein eines Kir­ chenamtes; vgl. Sedisvakanz. 2. (landsch. veraltend) Schulferien, valkatvgl. vacat. Valkatdas, -[s], -s (zu lat. vacat „es fehlt“, 3. Pers. Sing. Präs, von vacare, vgl. va­ kant): leere Seite in einem Buch (Druckw.). Va kua: Plur. von TVakuum. va ku ie ren (zu !..deren): (veraltet) lee­ ren, entleeren, ausleeren. Valkulglle die; -, -n (zu lat. va­ cuus (vgl. Vakuum) u. -olus (Verkleinerungssuffix)): mit Flüssigkeit od. Nahrung gefüllter bläschenartiger Hohl­ raum in tierischen u. pflanzlichen Zellen, bes. der Ein­ zeller (Biol.). Va ku um [...kuom] das; -s, Plur. ...kua od. ...kuen [,,,kuən] (aus lat. vacuum „leerer Raum, Leere“, substantiviertes Neutrum von vacuus „frei, leer“) : 1. a) na­ hezu luftleerer Raum; b) Zustand des geringen Drucks in einem Vakuum (la). 2. unausgefüllter Raum, Leere. Vaku|um|ex|trak|ti|on* die; -, -en: die Unterstützung der Geburt durch einen Vakuumextraktor (Med.). Valkuumlexltrakltor* der; -s, -en: Saugglocke, die bei schwie­ rigen Geburten am vorangehenden Teil des Kindes fixiert wird u. mit der das Kind extrahiert wird (Med.). Valkuum|fil|tralti|on*die; -, -en: rasches Abscheiden von Fest­ stoffteilchen aus Flüssigkeiten durch Filtrieren unter ver­ mindertem Druck (Chem., Phys.). va|ku|ulmie|ren [...kuu...] (zu T..deren): Flüssigkeiten bei vermindertem Luftdruck verdampfen. Valkulumlmelter das; -s, - (zu t ‘...meter): Luftdruckmesser für kleinste Drücke. Valkuum tech nik die; -: Teilgebiet der Technik, das sich mit den Verfahren zur Erzeugung bzw. Aufrechterhaltung ei­ nes Vakuums sowie mit der Anwendung des Vakuums für technische Zwecke befasst Vaklzin [v...J das; -s, -e (zu ! Vakzine): svw. Vakzine. Vakzi|na|ti|on die; -, -en (zu î...ation): 1. [Pocken]schutzimpfung. 2. (früher) Impfung mit Kuhpockenlymphe (Med.); vgl. ...ation/...ierung. Vak zi ne die; -, -n (zu lat. vaccinus „von Kühen stammend, Kuh...“ zu vacca „Kuh“, da der Impfstoff urspr. nur aus der Lymphe von Kälbern gewon­ nen wurde): Impfstoff aus lebenden od. abgetöteten Krankheitserregern (Med.). vak|zi|nie|ren (zu !..de­ ren): mit einer Vakzine impfen. Vaklzilnielrung die; -, -en (zu T...ierung): svw. Vakzination; vgl. ...ation/...ierung Val [v...] das; -s (Kurzw. aus Äquiva/ent): dem Äquivalent­ gewicht entsprechende Grammmenge eines Stoffes, valalbel (aus gleichbed. fr. valable zu valoir „gelten, wert sein“, dies aus lat. valere): (veraltet) gültig, rechtsgültig, rechtskräftig, valle [...le] (lat.; eigtl. „bleibe gesund“, Imp. Sing. Präs, von valere, vgl. Valenz): (veraltet) leb wohl! Va|le|diklti|pn die; -, -en (zu lat. valedicere (vgl. valedizieren) u. t',,,ion): (veraltet) a) das Abschiednehmen; b) Abschiedsrede, valleldilzielren (aus gleichbed. lat. vale­ dicere): (veraltet) a) Lebewohl sagen, Abschied nehmen; b) die Abschiedsrede halten Va|len|ci|ennes|spitlze [valä'sien...] die; -, -n (nach der nordfranz. Stadt Valenciennes, in der die Spitze hergestellt wird): sehr feine u. haltbare geklöppelte Spitze Vallenltilnit [v..., auch ... nit] rfer; -s, -e (nach dem dt. Al­ chemisten B. Valentin (15. Jh.) u. zu t2...it): ein farbloses od. gelbliches Mineral Va|lenz[v...] </ze; -, -en (aus spätlat. valentia „Stärke, Kraft“ zu valere „stark, gesund sein“): 1. chem. Wertigkeit. 2. Valoren Entfaltungsstärke der einzelnen, nicht geschlechtsbestim­ menden, aber auf die Ausbildung der Geschlechtsorgane wirkenden Geschlechtsfaktoren in den !Chromosomen u. im Zellplasma (Biol.); vgl. Deletion (1). 3. Fähigkeit eines Wortes, ein anderes semantisch-syntaktisch an sich zu bin­ den, bes. Fähigkeit eines Verbs, zur Bildung eines vollstän­ digen Satzes eine bestimmte Zahl von Î Aktanten an sich zu binden, ein Subjekt u. ein Objekt zu fordern (z. B. ist das Verb lehnen dreiwertig: er lehnt das Fahrrad an den Baum, denn keines der drei Glieder kann weggelassen werden; Sprachw.). 4. Aufforderungscharakter, den Objekte der Wahrnehmung besitzen (Psychol.). Va|lenz|elek|tron* das; -s, -en (meist Plur.): Außenelektron, das für die chem. Bindung verantwortlich ist. Vallenzlzahl die; -, -en: den Atomen bzw. Ionen in chem. Verbindungen zuzuordnende Wertigkeit Vallelrilalna [v...] -, ...nen (aus gleichbed. mlat. Vale­ riana, wohl Fern, zu Valerianus „aus Valeria“, nach der altröm. Provinz Valeria in Pannonien): Baldrian, Pflanze, aus deren Wurzeln ein nervenberuhigendes Präparat ge­ wonnen wird (Bot.). Va|le|ri|at<7as; -[e]s, -e (zu !...at (2)): Salz der Valeriansäure (Baldriansäure) 'Vallet [va'lɛt, auch va'le:t] das; -s, -s (zu lat. valete „lebt wohl!“, 2. Pers. Imp. Plur. von valere, vgl. Valenz): (veral­ tet) Lebewohl 2Vallet [va le:] der; -s, -s (aus gleichbed. fr. valet, eigtl. „Die­ ner“, dies über altfr. vaslet aus dem Vulgärlat. zu vassus „Mann“, dies aus dem Gall.): Bube im franz. Kartenspiel vallelte [v...] (aus lat. valete, vgl. 'Valet): (veraltet) lebt wohl! valleltielren [v...] (zu !2Valet u. !..deren): (Schweiz.) auf­ bügeln Valleur [va lo:i:] der; -s, -s (aus fr. valeur „Wert“, dies aus spätlat. valor zu lat. valere, vgl. Valenz) : 1. (veraltet) Wert­ papier. 2. (meist Plur.) Ton-, Farbwert, Abstufung von Licht u. Schatten (Malerei). Va|leurs|ma|le|rei [va'la:n...] die; - (zufr. valeurs „Werte“): Tonmalerei, impres­ sionistische Malweise mit nuancierten Farbabstufungen vallgus [v...] (lat.; „krummbeinig, schief'): krumm, nach außen abgewinkelt (von Fehlstellungen der Gliedmaßen; Med.) vallid [v...] (aus lat. validus „kräftig, stark“ zu valere, vgl. Valenz): (veraltet) 1. kräftig, gesund. 2. rechtskräftig. Vali Ida |tiI on <7z'e; -, -en (unter Einfluss von gleichbed. fr. va­ lidation zu spätlat. validatus, Part. Perf. von validare „stark machen“, dies zu lat. validus, vgl. valid): (veraltet) Gültigkeitserklärung, vallildielren (nach gleichbed. fr. valider): 1. (veraltet) etwas für rechtsgültig erklären, gel­ tendmachen, bekräftigen. 2. die Zuverlässigkeit, den Wert von etwas bestimmen, festlegen. Vallildielrung die; -, -en (zu t...ierung): (veraltet) das Validieren, Gültigkeitsprü­ fung. VaIlildi|tät die; - (aus gleichbed. fr. validité, dies aus spätlat. validitas, Gen. validitatis „Stärke“): 1. Rechtsgül­ tigkeit. 2. Gültigkeit eines wissenschaftlichen Versuchs. 3. Übereinstimmung eines Ergebnisses [einer Meinungsum­ frage] mit dem tatsächlichen Sachverhalt (Soziol., Psy­ chol.). vallielren (aus gleichbed. lat. valere, vgl. Valenz): (veraltet) gelten, wert sein. Vallin das; -s (Kunstw.): für das Nerven- u. Muskelsystem bes. wichtige Aminosäure (Biochem.) Valllislnelria [v...] die; -, ...ien [---iən] (aus nlat. vallisneria, nach dem ital. Botaniker A. Vallisneri, 1661-1730): Sumpfschraube (zu den Froschbissgewächsen zählende Aquarienpflanze; Bot.) Vallolnea [v...] die; -, ...neen (aus it. vallonea „Knoppern­ eiche“): gerbstoffhaltiger schuppiger Fruchtbecher von Eichenarten des Mittelmeerraumes, ein Gerbmittel Vallor [v...] der; -s (aus gleichbed. spätlat. valor): (veraltet) Wert, Gehalt (Wirtsch.). Vallolren die (Plur.): Wertsa-
Valorisation chen, Schmucksachen, Wertpapiere (einschließlich Bank­ noten). Vallolrilsaltilon die; -, -en <zu Î...isation): staat­ liche Preisbeeinflussung zugunsten der Produzenten (z. B. durch planmäßige Verknappung des Angebots einer Wa­ re); vgl. ...ation/...ierung.va|lo|rilsie|ren (zu t...isieren): Preise durch staatliche Maßnahmen zugunsten der Produ­ zenten beeinflussen. Va|lo|ri|sie|rung die; -, -en <zu î...isierung): das Valorisieren; vgl. ...ation/...ierung Valipo li cei la [v,,,'ʧɛla] der; -[s] (nach der gleichnamigen ital. Landschaft): trockener bis leicht lieblicher ital. Rot­ wein aus Venetien Vallulta die; -, ...ten (aus gleichbed. it. valuta zu valuto, Part. Perf. von valere „gelten, wert sein“, dies zu lat. vale­ re, vgl. Valenz) : 1. a) ausländische Währung; b) Geld, Zah­ lungsmittel ausländischer Währung. 2. Wert, Gegenwert. 3. Wertstellung im Kontokorrent. 4. (nur Plur.) Zinsschei­ ne von ausländischen od. auf fremde Währung lautenden Wertpapieren, deren Zinsen, Tilgungsbeträge od. Divi­ denden in fremder Währung geleistet werden. Vallyltaklaulsel die; -, -n: 1. Klausel auf Wechseln, die bedeutet, dass der Remittent in bar bezahlt hat. 2. Wertsicherungs­ klausel, durch die eine Schuld nach dem Kurs einer be­ stimmten ausländischen Währung festgelegt ist. Va I lu |takreldit der; -[e]s, -e: an Inländer gegebener Kredit in aus­ ländischer Währung (bes. bei Außenhandelsfinanzierun ­ gen). Vallulten: Plur. von TValuta, vallultielren (zu t...ieren): 1. a) eine Wertstellung festsetzen; b) (einen durch eine Hypothek od. Grundschuld gesicherten Be­ trag) tatsächlich zur Verfügung stellen u. dadurch (aus der Sicht des Schuldners) tatsächlich schulden. 2. (selten) dem Wert nach bestimmen, bewerten, abschätzen. Vallultierung cZie; -, -en (zu t,,,ierung): Wertstellung, die Festset­ zung des Tages, an dem ein Zahlungsein- bzw. -ausgang auf einem Konto in die Zinsrechnung einbezogen wird (Bankw.) Vallva [‘valva] die; -, Plur. ...vae [...ve] u. ...ven (aus lat. val­ va „(einzelner) Türflügel“, vgl. Valve): 1. klappenartige Schleimhautfalte zur Regulierung des Blutstroms bzw. des Darminhalts (Anat.). 2. klappenartiger Genitalanhang bei Insekten (Biol.). vallvär (zu t...är): die Herz- od. Gefäß­ klappen betreffend (Med.) Vallvaltilon [valva...] die; -, -en (relatinisiert aus fr. évalua­ tion, vgl. Evaluation): Schätzung des Wertes einer Sache, bes. von Münzen. Val|va|ti|ons|ta|bel|le die; -, -n (meist Plur.) : amtliche Listen, die die durch Valvation ermittelten Kurswerte öffentlich bekannt machen Valve [vælv] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. valve, dies aus lat. valvae (Plur.) „die Türflügel, (Flügel)tür“): Sperr­ wechsel für Linien der gleichen Figur (Thema im Kunst­ schach); vgl. auch Bivalve. Vallven ['valvən]: Plur. von T Valva vallvielren [val'vi:...] (relatinisiert aus fr. évaluer, vgl. Eva­ luation): (veraltet) svw. valutieren (2) Vallvulla [valvula] -, ...lae [...le] (aus lat. valvula „klei­ ne Klappe“, Verkleinerungsform zu valva, vgl. Valve): kleinere klappen- bzw. faltenartige Struktur in Blut- u. Lymphgefäßen od. in der Darmschleimhaut (Anat.).valvu lär (zu t...är): svw. valvär. Vallvulloltom das; -s, -e (zu gr. tomos „schneidend, teilend“, dies zu témnein „schneiden, teilen“): chirurgisches Instrument zur opera­ tiven Spaltung der Herzklappen (Med.). Val|vu|lo|tomie die; -, ...ien (zu î...tomie>: operative Spaltung narbi­ ger, verwachsener Herzklappenränder (Med.) Vamp [vemp] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. vamp, gekürzt aus vampire, vgl. Vampir): erotisch anziehende, oft kühl berechnende Frau (bes. als Typ im amerik. Film). Vam­ pir ['vam..., auch ... pi:g] der; -s, -e (aus serb. u. kroat. Vam­ pir): 1. Blut saugendes Gespenst des südosteuropäischen Volksglaubens (Verstorbener, der nachts als lebender 1402 Leichnam dem Sarg entsteigt, um Lebenden, bes. jungen Mädchen, das Blut auszusaugen). 2. Wucherer, Blutsau­ ger; skrupelloser Ausbeuter. 3. Angehöriger einer amerik. Blut saugenden Fledermausgattung, vamlpilrisch: das Wesen, Verhalten eines Vampirs betreffend. Vamlpilrismus der; - (zu ɪ,,,ismus (3)): 1. (selten) Glaube an Vam­ pire (1). 2. durch Verschlingungstrieb u. Verschmelzungs­ drang bedingte Form des Î Sadismus Van [væn] der; -s, -s (aus engl. van „Lieferwagen“, urspr. Kurzw. aus carava«, vgl. Caravan): Großraumlimousine, Kraftfahrzeug für sechs bis acht Personen Valnaldat [v...] 4<xs; -[e]s, -e (zu altnord. Vanadis, einem Namen der germ. Göttin der Schönheit, Freyja (wohl nach dem schönen, farbenprächtigen Aussehen mancher Vana­ diumverbindungen) u. zu T...at (2)): Salz der Vanadinsäure (Chem.). Valnaldin das; -s (zu t...in (1)>: (veraltet) svw. Vanadium. Valnaldilnit [auch ... nit] der; -s (zu T2...it): gelbes bis braunes, vanadiumhaltiges Mineral, Vanadium­ erz. Va Ina |di Ium ito; -s (zu t...ium): chem. Element, Me­ tall; ZeichenV Van-Al len-Gür tel [væn'lælm...] der; -s (nach dem ame­ rik. Physiker J. A. van Allen, geb. 1914): Strahlungsgürtel um den Äquator der Erde in großer Höhe Van-Car|rier [væn'kærre] der; -s, - (zu engl. van „(geschlos­ sener) Lastbehälter“ u. carrier „Träger“): Gerät, das Con­ tainer innerhalb des Hafens befördert Van|da|le [v...] u. Wandale der; -n, -n (nach dem ostgerman. Volksstamm der Vandalen): zerstörungswütiger Mensch. van|da|lisch u. wandalisch zerstörungswütig. Vanldallislmus u. Wandalismus der; - (nach gleichbed. fr. vandalisme, mit Bezug auf die Plünderung Roms durch die Vandalen im Jahr 455 n. Chr. ; vgl. ...ismus (2)>: blinde Zerstörungswut valnillle [vanɪljə, auch va'nɪlə] (zu îVanille): hellgelb, blassgelb. Valnillle áie; - (über fr. vanille aus gleichbed. span, vainilla, Verkleinerungsform von vaina „Hülse, Schale; Scheide“, dies aus lat. vagina, vgl. Vagina): in den Tropen heimische, zu den Orchideen gehörende Gewürz­ pflanze, aus deren Schoten ein aromatisch duftendes Ge­ würz für Süßspeisen gewonnen wird.Valnilllin das; -s (zu t...in (1)): in den Früchten bestimmter Arten der Vanille vorkommende Substanz, die bes. als Riech- u. Aromastoff verwendet od. synthetisch hergestellt wird Vainillas [v...] - (aus lat. vanitas „Leere, Wahn, Eitel­ keit“): die Vergänglichkeit alles Irdischen (als Thema abendländischer Dichtung u. Kunst), vainillas vainitatum [- v...] dat.; „Eitelkeit der Eitelkeiten“): alles ist eitel Valpeurs [va'po:ps] die (Plur.) (aus fr. vapeurs, Plur. von vapeur „Dampf, Dunst“, dies aus lat. vapor „Dunst, Dampf“): (veraltet) 1. Blähungen. 2. [schlechte] Laune, Launen. Valpor der; -s, ...ores [,,,re:s] (aus gleiehbed. lat. vapor, vgl. Vapeurs): Dampf, Wasserdampf. Valpolretto das; -s, Plur. -s u. ...ti (aus gleichbed. it. vaporetto, Verkleinerungsbildung zu vapore „Dampfer“): Dampf­ boot, kleines Motorboot (in Italien). Va|po|ri|me|ter das; -s, - (zu lat. vapor (vgl. Vapeurs) u. I’‘...meter): Gerät zur Bestimmung des Alkoholgehaltes einer Flüssigkeit, bes. von Wein u. Bier. Va|po|ri|sa|ti|on die; -, -en (zu .isation): I.. 1. (veraltend) das Vaporisieren. 2. (früher) Anwendung von Wasserdampf zur Blutstillung (bes. im Bereich der Gebärmutter; Med.); vgl. ...ation/...ierung. va po ri sie ren (zu I ...isieren): 1. verdampfen. 2. den Alkoholgehalt in Flüssigkeiten bestimmen. Valpolrslsierung rf/e; -, -en (zu I...isierung): das Vaporisieren; vgl. ...ation/...ierung Valquelro [va'ke:ro, span, ba'kero] der; -[s], -s (aus gleich­ bed. span, vaquero zu vaca „Kuh“, dies aus lat. vacca): Viehtreiber, Cowboy (im Südwesten der USA u. in Mexi­ ko)
1403 [va:r] das; -s, - <Kurzw. aus fr. volt ¿impère réactif „re­ aktives Voltampere“): Maßeinheit der elektr, Blindleis­ tung; Zeichen var Valrakltor* [v...] der; -s, ...oren <Kurzw. aus engl. variable reactor „variable Drossel“): Halbleiterbauelement mit diodenähnlicher Funktion (Elektronik) Valralmin [v...] u. Veramin der; -s, -e (nach dem Ort Veramin im Iran): wertvoller Teppich mit blau-rotem Grund Valria [v...J die (Plur.) (aus gleichbed. lat. varia, substanti­ viertes Neutrum Plur. von varius „verschiedenartig, man­ nigfaltig, bunt“): Vermischtes, Verschiedenes, Allerlei (Buchw.). va ri a bel (aus gleichbed. (alt)fr. variable, dies aus spätlat. variabilis zu lat. variare, vgl. variieren): nicht auf nur eine Möglichkeit beschränkt; veränderlich, ab­ wandelbar; schwankend. ValrilaIbilí|tät die; -, -en (aus gleichbed. fr. variabilité): 1. Veränderlichkeit, Wandelbar­ keit; das Variabeisein. 2. Verschiedenartigkeit u. Verän­ derlichkeit des Erscheinungsbildes durch Umwelteinflüs­ se od. durch Veränderungen im Erbgut (z. B. durch Muta­ tion; Biol.). Valrilalble* die; -n, -[n] (Substantivierung zu tvariabel): 1. veränderliche Größe (Math.); Ggs. ÎKon­ stante. 2. [Symbol für] ein beliebiges Element aus einer vorgegebenen Menge (Logik). 3. logischer Speicherplatz, dem ein bestimmter Wert zugewiesen wird (EDV). Valrialfgie die; -, ...ien (zu lat. varius (vgl. Varia) u. T...algie): wetterabhängiger, tageszeitlich wechselnder Schmerz (Med.), valrilant (aus fr. variant „veränderlich, wech­ selnd“, eigtl. Part. Präs, von varier, vgl. variieren): bei be­ stimmter Umformung veränderlich (Math.). Valri|an|te die; -, -n (aus gleichbed. fr. variante, substantiviertes Fern, von variant, vgl. variant): 1. leicht veränderte Art, Form von etwas; Abwandlung, Abart, Spielart. 2. abweichende Lesart einer Textstelle bei mehreren Fassungen eines Tex­ tes (Literaturw.). 3. Wechsel von Moll nach Dur (u. umge­ kehrt) durch Veränderung der kleinen Terz in eine große (u. umgekehrt) im Tonikadreiklang (Mus.). Valrilanz die; -, -en (nach spätlat. variantia „Verschiedenheit“): 1. Ver­ änderlichkeit bei bestimmten Umformungen (Math.). 2. Maß für die Größe der Abweichung von einem Mittelwert (Statistik). Va|ri|anz|ana|ly|se die; -, -n: statistisches Verfahren zur quantitativen Untersuchung des Einflusses von verschiedenen Faktoren auf Versuchsergebnisse (bes. bei biologischen Experimenten), valrilaltio de lecltat [- ...k...] ilat.y. Abwechslung macht Freude. Va|ri|a|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. fr. variation, dies aus lat. variatio „Veränderung“ zu variare, vgl. variieren): 1. a) Abwechs­ lung; Abänderung, Abwandlung, das Variieren; b) das Veränderte, Abgewandelte, Variierte. 2. melodische, har­ monische od. rhythmische Abwandlung eines Themas (Mus.). 3. bei Individuen einer Tier- od. Pflanzenart auf­ tretende Abweichung von der Norm im Erscheinungsbild (Biol.). 4. [in der Kombinatorik] geordnete Auswahl, An­ ordnung von Elementen unter Beachtung der Reihenfolge (Math.). Valrilaltilonslton der; -, ...töne: Ton, dessen Schwingungsamplitude sich periodisch ändert, va I ri Ia I tiv (zu t...iv>: Variationen] aufweisend. Valrilaltor der; -s, ...oren (zu T...or): svw. Variometer (5). Va|ri|e|ga|ti|on [...rie...] ¿ZZe; - (zu spätlat. variegatus, Part. Perf. von varie­ gare „bunt machen“, u. î‘...ion): Fleckenmusterung bei Pflanzen u. Tieren (Biol.). Va|ri|e|tät die; -, -en (aus lat. varietas, Gen. varietatis „Vielfalt“): a) Ab-, Spielart, bes. Bezeichnung der biolog. Systematik für geringfügig abwei­ chende Formen einer Art; Abk. : var. ; b) sprachliche Vari­ ante. Valrilelté [varíe te:], auch Va|ri|e|tee das; -s, -s (ge­ kürzt aus Varietétheater, dies nachʃr. théâtre des variétés zu théâtre (vgl. Theater) u. variété „Abwechslung, Bunt­ heit“ (dies aus lat. varietas, Gen. varietatis)): 1. Theater mit bunt wechselndem, unterhaltendem Programm, artis­ tischen, akrobatischen, tänzerischen, musikalischen u.ä. Var Varsovienne Darbietungen. 2. Vorstellung in einem Variété (1). valri(aus gleichbed. fr. varier, dies aus lat. variare „ver­ ändern“, zu varius, vgl. Varia): verschieden sein, abwei­ chen; verändern, abwandeln (bes. ein Thema in der Mu­ sik) Va|ri|kolphle|bi|tis [v...] die; -, ...itiden (zu ÎVarix u. ÎPhlebitis): Entzündung einer oberflächlichen Krampf­ ader (Med.). va|ri|kös (aus gleichbed. spätlat. varicosus zu varix (vgl. Varix); vgl. ...ös>: krampfaderig, Krampf­ adern betreffend (Med.). Va|ri|ko|se die; -, -n (zu t ‘...ose): Krampfaderleiden. Va|ri|ko|si|tät die; -, -en (zu t...ität>: Anhäufung von Krampfadern, Krampfaderbil­ dung (Med.). Valrilkolzelle die: -, -n (zu 1 Varix u. gr. kêlë „Geschwulst; Bruch“): Krampfaderbruch (Med.) Va|ri|nas [v..., auch vari:...] der; -, - (nach der Stadt Barinas in Venezuela): südamerik. Tabaksorte Valriolgraf, auch ...graph [v...] der; -en, -en (zu lat. varius (vgl. Varia) u. t ...graf): Gerät, das die Werte eines Vario­ meters (1, 2, 4) selbsttätig aufzeichnet. Valrilolla die; -, Plur. ...lä u. ...ölen u. Variole die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. mlat. variola, zu lat. -ola (Fem. von -olus; Ver­ kleinerungssuffix)): Pocken, [schwarze] Blattern (Med.). Va|rio|la|ti|on die: -, -en (zu t...ation>: altind. Methode der aktiven Pockenimmunisierung durch Einritzen der Haut u. Auflegen von Grind eines abheilenden leichten Pockenfalles (Med.). Valrilolle vgl. Variola. Valriollith [auch ...’lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -[e]n (zu lat. varius (vgl. Varia) u. Î...lith (wegen seinesblatternähnlichen Aus­ sehens), eigtl. „Blatterstein“): dichtes basisches Eruptiv­ gestein mit eingelagerten grauen bis violetten kleinen Kü­ gelchen. Va|rio|me|ter das; -s, - (zu Α...meter): 1. Gerät zur Bestimmung kleinster Luftdruckschwankungen inner­ halb kurzer Zeitabschnitte (Meteor.). 2. Gerät zur Beob­ achtung der erdmagnetischen Schwankungen. 3. Spulen­ anordnung mit stetig veränderbarer Selbstinduktion zur Frequenzabstimmung in Hochfrequenzgeräten (Phys.). 4. Gerät zur Bestimmung der Steig- od. Sinkgeschwindigkeit von Flugzeugen. 5. Messgerät für Selbstinduktionen bei Wechselströmen (Phys.). Valriolobljekltiv das; -s, -e: svw. 'Zoom(l) valrislkisch [v...], valrisltisch u. variszisch (nach mlat. Variscia (dem alten Namen vom Vogtland, dem Siedlungs­ gebiet des german. Stammes der Varisker): in SüdwestNordost-Richtung verlaufend, sich erstreckend (von Ge­ birgen) Valrisltor [v...] der; -s, ...oren (Kunstw. aus engl. variable resistor „veränderlicher (elektrischer) Widerstand“): spannungsabhängiger Widerstand, dessen Leitwert mit steigender Spannung wächst (Phys.) valrislzisch [v...] vgl. variskisch. Valrislzit [auch ,,,'tsɪt] der; -s, -e (zu t variskisch u. 12...it>: ein Mineral, gelbgrünes bis bläuliches Tonerdephosphat Valriltron* [v...] ¿Zas; -s, ...onen (zu lat. varius (vgl. Varia) u. t...tron): durch Höhenstrahlung entstandenes, elektrisch geladenes Teilchen von unterschiedlicher Masse, schweres tMeson (Phys.). Valriltylper ['vɛritaipu] der: -s, - (aus gleichbed. engl. Varityper, VariTyper® zu various (dies aus lat. varius, vgl. Varia) u. to type „maschinenschreiben“): auf dem Schreibmaschinenprinzip aufgebaute Setzma­ schine Valrix [v...] die; -, Varizen (aus gleichbed. lat. varix, Gen. va­ ricis zu varius, vgl. Varia, nach dem bunten Aussehen): Krampfader, Venenknoten (Med.). Valrilze ¿ZZe; -, -n (aus lat. varix, vgl. Varix): svw. Varix. Va|ri|zel|le die; -, -n (meist Plur.) (fälschliche nlat. Verkleinerungsbildung zu Î Variola): Windpocke (Med.). Valrilzen: Plur. von ÎVa­ rix Var|so|vi|enne [varzo visn] die; -, -n [...ncn] (aus gleich­ bed. fr. (danse) Varsovienne, eigtl. „Warschauer (Tanz)“ ie|ren
Vas (zum mlat. Namen Varsovia der poln. Stadt Warschau)): poln. Tanz im mäßig schnellen 3/4-Takt Vas [v...J ¿fas; -, Vasa (aus lat. vas, Gen. vasis „Gefäß“): Bez. für alle röhrenförmigen, Körpersäfte führenden Ge­ fäße (z.B. Blutgefäße; Anat.). vas..., Vas... vgl. vaso.... Vaso... Valsa: Plur. von îVas. valsai (zu/ɑt. vas (vgl. Vas) u. Î '...al (1)>: die [Blutjgefäße betreffend (Med.). Valsalgie* die; -, ...ten (zu î...algie): Gefäßschmerz (Med.) Valsall [v...] der; -en, -en (aus gleichbed. altfr. vassal, dies aus mlat. vassalus zu mlat.-galloroman. vassus, eigtl. „Mann, Knecht“): mittelalterl. Lehnsmann; Gefolgs­ mann. Val sal|len|staat der; -[e]s, -en: in Abhängigkeit zu einem anderen befindlicher Staat, valsalllisch: einen Vasallen od. die Vasallität betreffend. Valsallliltät 4/e; (aus gleichbed. fr. vassalité, Nebenform von vasselage; vgl. ...ität): Verhältnis eines Vasallen zum Lehnsherrn (im Mittelalter) Valsallteil [v...] rfer/-[e]s, -e (zu 7 vasal): svw. Xylem. Valse (Zte; -, -n (aus gleichbed. fr. vase, dies aus lat. vas, vgl. Vas) : [kunstvoll gearbeitetes] Ziergefäß, meist zur Aufnahme von Blumen. Va|sek|to|mie* die; -, ...jen (zu Tvaso... u. 7 ...ektomie): operative Entfernung eines Stückes des Sa­ menleiters des Mannes (z.B. zur Sterilisation; Med.) Valsellin [v...] das; -s (Kunstw. aus dt. Wasser u. gr. élaion „Öl“): svw. Vaseline. Va|se|li|ne die; -: aus Rückständen der Erdöldestillation gewonnene Salbengrundlage für pharmazeutische u. kosmetische Zwecke, auch Rohstoff für Schmiermittel. Va|se|li|nom das; -s, -e (zu t...om>: Geschwulst, die infolge Bindegewebswucherungum einge­ spritzte Vaseline entsteht (Med.). Va Ise Inol® -s (Kurzw. aus Baseline u. Lano/in): ein Vaseline enthalten­ des Gemisch als Salbengrundlage vaslkullar [v...] (aus gleichbed. nlat. vascularis zu lat. vas­ culum, Verkleinerungsform von vas, vgl. Vas): 1. svw. vas­ kulär. 2. den Flüssigkeitstransport in den Pflanzen betref­ fend (Bot.), vaslkullar (zu t...är>: zu den Blutgefäßen ge­ hörend, sie enthaltend (Med.). Vas|ku|lalri|sa|ti|on die; -, -en (zu t...isation): Neueinpflanzung von Blutgefäßen in nicht mehr durchblutete Teile des Gewebes (Med.). Vaskulliltis -, ...itiden (zu t...itis): Entzündung im Be­ reich der feinsten arteriellen u. venösen Blutgefäße (Med.). Vaslkullolpalthie die; -, ...jen (zu t ...pathie): zu­ sammenfassende Bez. für alle funktionellen Störungen im Bereich der kleinsten Blutgefäße (Med.), vaslkullös (zu t ...ös): gefäßreich (Med.), valso.... Valso..., vor Vokalen auch vas..., Vas... (zu lat. vas, vgl. Vas): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „Gefäß“, z.B. Vasografie, Vasek­ tomie. valsolakltiv: den Gefäßtonus beeinflussend (von Arzneimitteln; Med.). Va|soldi|la|tans i/a.v;-, Plur. ...anzien [...jan] u. ...antia (meist Plur.) (zu lat. dilatans, vgl. di­ latant): Arzneimittel, das eine Gefäßerweiterung bewirkt. Va|so|di|la|ta|ti|on die; -: Erweiterung von Blutgefäßen infolge Erschlaffung der glatten Gefäßmuskulatur (Med.). Va|so|di|la|taltor der; -s, ...oren: gefäßerweiternder Nerv (Med.), valsolgen (zu 7...gen): von Blutgefäßen ausgehend (z.B. eine Blutung; Med.). Va|so|kon|striktilgn* die; -, -en: Gefäßverengung, -Zusammenziehung durch Kontraktion der glatten Gefäßmuskulatur (Med.). Valsolkonlstrikltilvum* [...vom] das; -s, ...va [...va] (zu .ivum): 7.. gefäßverengerndes Arzneimittel. Va|so|konstrikltor* der; -s, ...oren: gefäßverengernder Nerv (Med.). Va|so|li|ga|tur die; -, -en: Unterbindung von Blutgefäßen (Med.). Va|so|mo|ti|on rfze;-,-en: Dehnung u. Zusammenziehung der Haargefäße (Med.). Valsolmotglren die (Plur.): Gefäßnerven, die der glatten Muskula­ tur Impulse geben (Med.). Valsolmoltolrilker der; -s, -: Mensch, dessen Gefäßsystem stark auf innere od. äußere Reize reagiert (z. B. durch Erröten; Med.), valsolmoltorisch: auf die Gefäßnerven bezüglich, sie betreffend 1404 (Med.). Valsolneulrolse die; -, -n: Neurose der Gefäß­ nerven; Gefäßlabilität (Med.). Valsolpalthie iZze; -, ...jen (zu t...pathie): Bez. für funktionelle Gefäßstörungen (Med.). Valsolplelgie* die; -, ...jen (zugr. plëgê „Schlag“ u. t2...ie> : Gefäßlähmung (Med.). Valsolpreslsin* das;-s (zu lat. premere (Part. Perf. pressus) u. Î...in (1)): Hormon mit blutdrucksteigernder Wirkung (Biochem., Med.), vasolpreslsglrisch* (zu (n)lat. -orius (Adjektivsuffix)): Blutgefäße verengend, blutdrucksteigernd (von Arznei­ mitteln; Med.). Va|solre|sek|ti|on die; -, -en: 1. svw. Va­ sektomie. 2. operative Entfernung eines Teils eines Blut­ gefäßes (Med.). Valsolspaslmus* der; -, ...men: Gefäß­ krampf, krampfartige Zusammenziehung eines Blutgefä­ ßes (z.B. bei7Angina Pectoris; Med.). Valsoltolmie die; -, ...jen (zu t...tomie): 1. operative Durchtrennung des Sa­ menleiters (Med.). 2. operative Durchtrennung eines Blut­ gefäßes (Med.), valsoltrop* (zu f...trop): bes. stark auf die Blutgefäße einwirkend (von Arzneimitteln; Med.) vast [v...] (aus gleichbed. lat. vastus): (veraltet) weit, ausge­ dehnt; unermesslich; öde. Vas|ta|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. vastatio zu vastare, vgl. vastieren): (veral­ tet) Verwüstung. vas|tie|ren (aus gleichbed. lat. vastare): (veraltet) veröden; verwüsten, Vasltiltät die; -, -en (aus gleic.rbed. lat. vastitas, Gen. vastitatis): (veraltet) Öde; Verwüstung; Weite, Unermesslichkeit Vat [va:t] vgl. Wat Valtilkan [v...] der; -s (nach der Lage auf dem Vatikanhügel (lat. mons Vaticanus), einem der sieben Hügel Roms): 1. Papstpalast in Rom. 2. oberste Behörde der kath. Kirche. va|ti|ka|nisch: zum Vatikan gehörend, aus ihm stam­ mend, ihn betreffend. Valti|ka|num das; -s (aus nlat. vaticanum): Bez. für das erste (1869/70) u. zweite (1962-1965) in der Peterskirche zu Rom abgehaltene all­ gemeine tKonzil der kath. Kirche Valtilzilnilum [v...] das; -s, ...ien [...jon] (aus gleichbed. lat. vaticinium zu vates „Prophet, Weissager“): (veraltet) Weissagung Vauldelville [vodə'vi:l, fr. vod vil] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. vaudeville, angeblich entstellt aus Vau-de-Vire, Name eines Tales in der Normandie, das aus Liedern bekannt war): 1. franz. Gassenhauer, Volks-u. Trinklied. 2. burles­ kes od. satirisches Singspiel, eine der Ursprungsformen der t Operette, der franz, komischen Oper u. des deut­ schen Singspiels. 3. Schlussensemble einer Oper mit volks­ tümlich moralisierender Tendenz (z.B. in Mozarts „Ent­ führung aus dem Serail“). 4. szenische Darbietung kaba­ rettistischen Charakters mit Chansons, Tanz, Akrobatik u. a. (bes. Ende des 19. Jh.s in den USA) valzielren [v...] (aus gleichbed. lat. vacare): (veraltet) [dienstfrei sein; unbesetzt sein; leer stehen; vgl. vakant usw. Vealdar [v...] der; - (aus gleichbed. hebr. wë’adâr, eigtl. „und ein (weiterer Monat) Adar“): dreizehnter Monat des jüd. Schaltjahres, der zum Ausgleich der Differenz zwi­ schen Mondjahr u. Sonnenjahr eingeschaltet ist VelblenlefIfekt* [ veblən...] der; -[e]s (nach dem amerik. Nationalökonomen u. Soziologen Th. Veblen (1857-1929) u. zu Î Effekt) : durch das Nachfrageverhalten eintretender Konsumeffekt [bei Luxusgütern], weil die Konsumenten beim Kauf durch [scheinbar] hohe Preise Prestige zu ge­ winnen suchen Velda [v...], Weda der; -[s], Plur. ...den u. -s (aus gleichbed. sanskr. véda, eigtl. „Wissen“): die heiligen Schriften der altindischen Religion. Veldanlga, Wedanga der; - (aus sanskr. vedänga „Glieder des Veda“): Oberbegriff für die sechs traditionellen Hilfswissenschaften zur Erklärung des Veda sowie die entsprechenden 7 Sutras Ve dan ta, Wedanta der; - (aus sanskr. vedänta, eigtl. „En­ de des Weges“): auf den vedischen 7 Upanischaden beru-
1405 hende wichtigste philos. Schule in Indien, die einen mehr od. minder strengen ÎMonismus lehrt; vgl. Samkhja Veldetlte [v...J die; -, -n (aus gleichbed./k vedette, dies aus it. vedetta „vorgeschobener Posten“, eigtl. „Beobachter. Späher“, zu vedere „sehen“ (dies aus lat. videre), eigtl. „Künstler, der an erster Stelle im Darstellerverzeichnis steht"): 1. (veraltet) vorgeschobener Reiterposten; Feld­ wache. 2. (selten) berühmter [Filmjschauspieler, Star veldisch [v...J, wedisch (zu tVeda): auf die Veden bezüg­ lich. Veldislmus, Wedismus der; - (zu t,,,ismus (2)): vedische Religion Veldulte [v...J die; -, -n (aus gleichbed. it. veduta zu vedere, vgl. Vedette): naturgetreue Darstellung einer Landschaft od. Stadt (Malerei) Velga [v...] die; -, -s (aus span, vega „fruchtbare Ebene“ zu baskisch ibai „Fluss“): 1. Bez. für die Flussauen u. bewäs­ serten Gebiete auf der Iberischen Halbinsel, oft mit der Î Huerta identisch. 2. brauner bis rotbrauner Auenboden mit einer mäßig entwickelten Humusschicht (Geol.) veigan [v...J (aus engl. vegan „streng vegetarisch“ zu vege­ table, vgl. Vegetarier) : den Veganismus betreffend, zu ihm gehörend, ihm folgend. Velgalner der; -s, -: strenger Ve­ getarier, der auf tierische Produkte in jeder Form (z. B. Ei­ er, Milch) verzichtet. Ve|ga|nis|mus der; - (zu t,,,ismus (3)): strenger Vegetarismus, dessen Anhänger auf tieri­ sche Produkte in jeder Form verzichten, velgeltalbil [v...] (ausspätlat. vegetabilis „belebend; pflanzlich“ zu lat. vegetare, vgl. vegetieren): svw. vegetabilisch; vgl. ...isch/-. Vegetabilien [,,,iən] die (Plur.) (nach mlat. vegetabi­ lia (Plur.) „Pflanzen(reich)" zttspätlat. vegetabilis, vgl. ve­ getabil): pflanzliche Nahrungsmittel, velgeltalbillisch (zu tvegetabil): pflanzlich; aus Pflanzen gewonnen; vgl. ...isch/-; vegetabilische Fette: Pflanzenfette. Ve|ge|ta|rialner der: -s, - (zu Î Vegetarier; vgl. ...aner): (selten) svw. Vegetarier. Ve|gelta|ri|a|nis|mus der; - (zu t...ismus (3)): (selten) svw. Vegetarismus. Ve|ge|ta|ri|er [...iß] der; -s, - (für älteres Vegetarianer, dies aus engl. vegetarian zu vegetable „pflanzlich“, dies zu lat. vegetare, vgl. vegetie­ ren): jmd., der ausschließlich od. vorwiegend pflanzliche Nahrung zu sich nimmt. Velgeltalrilelrin [...ja...] die; -, -nen: weibliche Form zu TVegetarier. ve|ge|ta|risch: pflanzlich; den Vegetarismus betreffend, auf ihm beru­ hend, ihm gemäß. Ve|ge|ta|rislmus der; - (zu T...ismus (3)): Ernährung ausschließlich von Pflanzenkost, meist aber ergänzt durch Eier u. Milchprodukte. Velgeltaltion die; -, -en (über mlat. vegetatio „Wachstumskraft“ aus spätlat. vegetatio „Belebung, belebende Bewegung“ zu Zar. vegetare, vgl. vegetieren): 1. a) Gesamtheit des Pflanzen­ bestandes [eines bestimmten Gebietes]; b) Wachstum von Pflanzen, Pflanzenwuchs. 2. Wucherung des lymphati­ schen Gewebes (Med.). Velgeltaltilonslforlmaltilon i/ze; -, -en: ökologische, durch Klima, Boden, Wasserhaus­ halt u.a. bedingte höhere Vegetationseinheit, die land­ schaftsprägend auftritt. Velgeltaltilgnslkelgel der; -s, -: Wachstumszone der Wurzel- u. Sprossspitze einer Pflanze (Bot.). Velge|ta|ti|ons|kult der; -[e]s, -e: Bez. für Religionen, in denen das Werden u. Vergehen der Na­ tur verehrt und zur Förderung der Fruchtbarkeit von Acker, Vieh u. Menschen symbolisch dargestellt wird. Vege ta ti ons or gan das; -s, -e: pflanzliches Organ, das der Erhaltung des Organismus u. nicht der Fortpflanzung dient (z.B. Blätter u. Wurzeln; Bot.). Ve|ge|ta|tilonsperiioide die; -, -n: Zeitraum des allgemeinen Wachs­ tums der Pflanzen innerhalb eines Jahres. Velgeltaltionslpunkt der; -[e]s, -e: svw. Vegetationskegel. Velgeta tilonslzo ne die; -, -n: Zone mit den Hauptformen der Vegetation eines Klimabereichs (bes. Bot.). ve|ge|ta|tiv (aus mlat. vegetativus zu lat. vegetatus (Part. Perf. von ve­ getare, vgl. vegetieren) u. t...iv>: 1. (selten) pflanzlich. 2. Velitiv nicht mit der geschlechtlichen Fortpflanzung in Zusam­ menhang stehend; ungeschlechtlich (Biol.). 3. dem Willen nicht unterliegend (von Nerven; Med.). ve|ge|tie|ren (aus (vulgär)lat. vegetare „wachsen“, eigtl. „wie eine Pflanze (ohne Seelenäußerung) dahinleben“, dies aus lat. vegetare „beleben, ermuntern, erregen“ zu vegetus „kräf­ tig, lebhaft“ (zu vegere „lebhaft sein“)): 1. kümmerlich, kärglich [dahin]leben. 2. ohne Blüte, nur in der vegetativen (2) Phase leben (von Pflanzen; Biol.) velhelment [v...] (aus gleichbed. lat. vehemens, Gen. vehementis, zu vehere, vgl. Vehikel): heftig, ungestüm, stürmisch, jäh. Ve|he|menz die; - (aus gleichbed. lat. ve­ hementia): Heftigkeit, Wildheit, Ungestüm, Schwung, Lebhaftigkeit, Elan. Velhilkel [v...] das; -s, - (aus lat. ve­ hiculum „Wagen, Fahrzeug“ zu vehere „fahren“): 1. Hilfs­ mittel ; etwas, das als Mittel zu etwas dient ; etwas, wodurch etwas ausgedrückt od. begründet wird. 2. (ugs.) klappriges, altes Fahrzeug. 3. wirkungsloser Stoff in Arzneien, in dem die wirksamen Stoffe gelöst od. verteilt sind (Med.). Vekltor der; -s, ...oren (über gleichbed. engl. vector aus lat. vector „Träger, Fahrer“ zu vectus, Part. Perf. von ve­ here, vgl. Vehikel): 1. physik. od. math. Größe, die durch einen Pfeil dargestellt wird u. durch Angriffspunkt, Rich­ tung u. Betrag festgelegt ist (z.B. Geschwindigkeit, Be­ schleunigung); Ggs. Î Skalar. 2. eindimensionales Feld ge­ ordneter gleichartiger Größen (z.B. Zeichenketten; EDV). 3. blutsaugendes Insekt als möglicher Krankheits­ überträger (Biol.). Vek|tor|bo|son das; -s, -en: Elemen­ tarteilchen, das als Feldquant eines Vektorfeldes interpre­ tiert werden kann (Phys.). Vekltorlfeld das; -[e]s, -er: Gesamtheit von Punkten im Raum, denen ein Vektor zu­ geordnet ist. Vekltorlgralfik, auch ...gralphik die; -, -en: eine grafische Darstellungsart, die auf [Bildjlinien (im Gegensatz zu Bildpunkten) beruht (EDV), vekltolrilell (zu î.. .eil) : durch Vektoren berechnet, auf Vektorrechnung bezogen, mit Vektoren erfolgt (Math.). Vekltorlkarldiograf, auch ...graph der; -en, -en: elektron. Gerät zur Messung u. Aufzeichnung der Veränderungen der Stärke u. Richtung der Aktionsströme der Herzmuskelfasern während der Herzaktion (Med.). Vekltorlkarldiolgrafie, auch ...gralphie die; -, ...ien: Aufzeichnung der Ver­ änderungen der Stärke u. Richtung der Aktionsströme der Herzmuskelfasern während der Herzaktion (Med.). Vektorlmeslser der; -s, -: elektr. Messgerät, mit dem nicht nur der Betrag von Wechselspannungen u. -strömen ge­ messen werden kann, sondern auch deren gegenseitige Phasenlage (Elektrot.). Vek|tor|pro|dukt das; -[e]s, -e: Abbildung, die einem Paar von Vektoren einen anderen Vektor zuordnet (Math.) Vella [v...] : Plur. von T Velum. Vellalmen das; -s, - (aus lat. velamen „Hülle, Decke“): aus abgestorbenen Zellschich­ ten bestehende schwammige Hülle vieler Luftwurzeln zur Wasseraufnahme (Bot.), vellalmenltös (zu lat. velamen­ tum „Hülle“ u. Î...ÔS): mit häutiger Hülle (Bot.), vellar (zu lat. velum (vgl. Velum) u. T...ar): am ÎVelum (4) gebil­ det (von Lauten; Sprachw.). Vellar der; -s, -e: Gaumense­ gellaut, [Hinterjgaumenlaut (z.B. k; bes. vor u und o; Sprachw.). ve|la|ri|sie|ren (zu T...isieren): a) velar aus­ sprechen; b) durch einen Velar ersetzen (Sprachw.). Velilger die; - (zu lat. veliger „Segel tragend“, dies zu velum (vgl. Velum) u. gerere „mit sich führen“): vorwiegend im Plankton frei schwimmende Larvenform der Meeres­ schnecken u. anderer Weichtiere (Biol.) Veilin [v..., auch ve'lɛ:] das; -s (aus gleichbed. fr. vélin zu veel, ältere Nebenform von veau, dies über das Vulgärlat. aus lat. vitellus „Kalb“): feines, weiches Pergament, unge­ ripptes Papier Velliltiv [v...] der; -s, -e [...vo] (aus gleichbed. nlat. (modus) velitivus zu lat. veile „wollen“): Modus des Verbs, der ein
Velleität Wollen ausdrückt (Sprachw.). VellleliltätA'e; -, -en (über fr. velléité aus mlat. velleitas, Gen. velleitatis „das Wol­ len“): kraftloses, zögerndes Wollen; Wunsch, der nicht zur Tat wird (Philos.) Vello [v...J das; -s, -s (Kurzw. aus î Pe/oziped): (Schweiz.) Fahrrad, vellolce [---ʧə] (it.; aus lat. velox, Gen. velocis „schnell“): behände, schnell, geschwind (Vortragsanwei­ sung; Mus.). Ve|lo|drom*d«5;-s.,-e (aus gleichbed.ʃr. vé­ lodrome zu vélocipède „Fahrrad“ u. gr. drómos „Lauf; Rennbahn“): [geschlossene] Radrennbahn mit überhöh­ ten Kurven ’Vellours [və'lu:e, auch ve...] der; - [,,,lu:us], - [,,,lu:us] (aus fr. velours „Samt“ zu altprovenzal. velos, dies aus lat. vil­ losus „zottig, haarig“ zu villus „Haarzotte (der Tiere)“) : 1. franz. Bez. für Samt. 2. samtartiges Gewebe mit gerauter, weicher Oberfläche. 2Ve|lours [vəlu:n, auch ve...] das; [... lu:çs], - [,..'lu:çs] (zu î 'Velours): svw. Veloursleder. Ve­ lours Chiflfon [ve'lu:u ʃɪ'fð:, österr. - ʃɪ'fo:n] der; - -s, Plur. - -s, österr. - -e (aus gleichbed. ʃr. velours chiffon): Seidensamt. Vellours de Laine [- də 'lɛ:n] der;---- ,---(aus gleichbed. fr. velours de laine): weiches, tuchartiges Gewebe aus Wollstreichgarn. Velloursllelder das; -s, -: Leder, dessen Oberfläche durch Schleifen ein samtartiges Aussehen hat. Vellourslteplpich der; -s, -e: kettgemus­ terter, gewebter Teppich, velloultielren [valu..., auch ve...] (nach fr. velouter „samtartig machen“): (die Leder­ oberfläche) abschleifen, um sie aufzurauen. Velloultine [,,,'ti:n] rZer; -[s], -s (aus gleichbed. fr. veloutine): 1. feiner, weicher Halbseidenrips. 2. samtartig gerauter Flanell Ve|lo|zi|ped [v...] -[e]s, -e (aus gleichbed. fr. vélocipède zu lat. velox, Gen. velocis „schnell“ u. pes, Gen. pedis „Fuß“): (veraltet) Fahrrad. Vellolzilpeldist der; -en, -en (aus gleichbed. fr. vélocipédiste): (veraltet) Radfahrer Veil pel ['fɛlpl] der; -s, - (nach it. felpa): Nebenform von T Felbel Veltllilner [v..., auch f...] der; -s (nach der ital. Landschaft Veltlin ft. Valtellina)): 1. eine Traubensorte. 2. Weinsorte Vellum [v...] das; -s, Vela (aus lat. velum „Tuch; Hülle; Segel“): 1. Vorhang od. Teppich, im altröm. Haus zum Bedecken der Türen benutzt, in Säulenhallen als Schutz gegen die Sonne. 2. Seiden- od. Leinentuch zur Bede­ ckung der Abendmahlsgeräte in der kath. [u. ev.J Kir­ che. 3. Schultertuch in der kath. Priestergewandung. 4. Gaumensegel, weicher Gaumen, wo die 1 Velare gebildet werden (Sprachw.). 5. a) Wimperkranz der Schnecken­ larve; b) Randsaum der Quallen; c) Hülle vieler junger Blätterpilze (Biol.). Vellum pallaltilnum das; - -, ...la ...na (aus gleichbed. (n)lat. velum palatinum): Gaumen­ segel Vellvet ['vɛlvət] der od. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. vel­ vet, dies über das Vulgärlat. zu lat. villus „zottiges Haar“): Baumwollsamt mit glatter Oberfläche. Vellvelton [...ton] der; -s, -s (Kunstw.; vgl. 3...on): eine Samtimitation als Wildlederersatz ven.... Ven... [v...] vgl. veno..., Veno... veinai [v...] (aus gleichbed. lat. venalis zu venalia (Plur.) „Waren“): (veraltet) käuflich, feil, bestechlich Venldelmilaire [väde'miem] der; -[s], -s (aus fr. vendémiai­ re „Weinmonat“): der erste Monat des franz. Revolutions­ kalenders (22. September bis 21. Oktober) Venldetlta [v...] die; -, ...tten (aus it. vendetta „Rache“, dies aus lat. vindicta): ital. Bez. für [Blutjrache Veine [v...] die; -, -n (aus gleichbed. lat. vena): Blutader; Blutgefäß, in dem das Blut dem Herzen zufließt ; Ggs. t Ar­ terie) Ve|ne|fi|ci|um [v,,,tsiʊm] das; -s, ...cia, auch Ve|ne|fi|ziumi/ɑʃ, -s, ...zien [...ion] (aus/at. veneficium „Giftmische­ rei“): Giftmord (Med.) Velnekltalsie* [v...]die; -, ...jen(zu! Vene u. tEktasie): auf 1406 Erschlaffen der Gefäßwände beruhende Venenerweite­ rung (Med.) Velnelna [v...]: Plur. von ÎVenenum, velnelnös (aus gleichbed. spätlat. venenosus zu lat. venenum, vgl. Vene­ num); giftig (Med.). Velnelnum das; -s, ...na (aus gleich­ bed. lat. venenum): Gift (Med.) velnelralbel [v...] (aus gleichbed. lat. venerabilis zu vene­ rari, vgl. venerieren): (veraltet) verehrungswürdig. Venelralbille das; -[s] (aus kirchenlat. venerabile „das Hei­ lige“, substantiviertes Neutrum von venerabilis): svw. Sanktissimum. ve ne ra billis (aus gleichbed. kirchenlat. venerabilis, dies aus lat. venerabilis „verehrungswürdig“): ehr-, hochwürdig (im Titel kath. Geistlicher); Abk.: ven. Ve|ne|ra|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. veneratio): (veraltet) Verehrung, bes. der kath. Heiligen, velnelrieren (aus lat. venerari „anbeten, anflehen“): (veraltet) [als heilig] verehren velnelrisch [v...] (nach lat. venerius, venereus „geschlecht­ lich, unzüchtig“ zu Venus, Gen. Veneris, dem Namen der röm. Liebesgöttin): geschlechtskrank, auf die Ge­ schlechtskrankheiten bezüglich; venerische Krankheiten: Geschlechtskrankheiten (Med.). Ve|ne|ro|lo|ge der; -n, -n (zu T.Joge): Facharzt für Geschlechtskrankheiten (Meu.). Ve|ne|ro|lo|gie die; - (zu t...logie): Wissen­ schaftszweig, der sich mit den Geschlechtskrankheiten be­ fasst (Med.), velnelrollolgisch (zu Î...logisch): auf die Venerologie bezüglich. Velnelrolpholbie die; -, ...ien (zu T...phobie (a)> : übersteigerte, zwanghafte Angst vor Îve­ nerischen Krankheiten (Med., Psychol.) Velnia Lelgenldi [v... -] die; - - (aus lat. venia legendi „Er­ laubnis zu lesen“): Erlaubnis, an Hochschulen zu lehren velni, cre a tor spi|ri|tus [v... k... -] (lat.; „Komm, Schöp­ fer Geist!“): Anfang eines altchristl. Hymnus auf den Hl. Geist, velnilre conltra* facltum prolpri um* [- kon... fak... -] (lat.); gegen das eigene frühere Verhalten vorge­ hen (Rechtsw.). velni, sandte spi|ri|tus [-'zaŋktə -] (lat.; „Komm, Heiliger Geist!“): Anfang einer mittelalterl. Pfingstsequenz der röm.-kath. Liturgie, velni, vildi, vilci ['ve:ni 'vi:di ' vi:tsi] (lat.; „ich kam, ich sah, ich siegte“, Aus­ spruch Caesars über seinen Sieg bei Zela über Pharnakesll. von Pontos, 47 v.Chr.): kaum angekommen, schon gewonnen (von einem überaus raschen Erfolg) Venn|dia|gramm [v...] das; -s, -e (nach dem engl. Logiker J. Venn, 1834-1923): Diagramm, das Mengen u. Verknüp­ fungen in einem schematischen Bild darstellt (Informatik) velno..., Velno... [v...], vor Vokalen meist ven..., Ven... (zu TVene (mit dem Bindevokal -o-)>: Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Venen betreffend“, z.B. Venodilatator, venografieren; Venektasie. Velno|dilla|talti|on die; -, -en: medikamentöse Erweiterung krankhaft vereng­ ter Venen (Med.). Ve|no|di|la|ta|tor der; -s, ...oren: ve­ nenerweiternde Substanz, die al's Therapiemittel einge­ setzt wird (Med.). Velnoldylnalmilkum das; -s, ...ka (zu tdynamischu. T...ikum): Arzneimittel, das die Venen elas­ tisch erhält (Med.). Ve|no|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): röntgenografische Darstellung be­ stimmter Venen nach Verabreichung eines Kontrastmit­ tels (Med.). velno|gra|fie|ren,auch ...gralphielren (zu 7..deren): Venen nach Kontrastmittelgabe röntgeno­ grafisch darstellen (Med.). Velnogramm das: -s. -e (zu T...gramm): Röntgenbild bestimmter Venen (Med.). Velnolle die; -, -n (zu lat. vena (vgl. Vene) u. -ola (Verklei­ nerungssuffix)): svw. Venula, velnös (aus gleichbed. lat. venosus) : die Venen betreffend, zu ihnen gehörend; venen­ reich (Med.) Vender [v...] der; -s, - (aus lat. venter „Bauch“): bauchar­ tige Ausstülpung eines Skelettmuskels (Anat.) Venltil [v...] das; -s, -e (aus mlat. ventile „Wasserschleuse; Windmühle“ zu lat. ventus „Wind“): 1. Absperrvorrich­
1407 Verbalstil tung für Einlass, Auslass od. Durchlass von Gasen od. [u. häufig an drei Seiten verglaster] Vorbau an einem Flüssigkeiten an Leitungen. 2. a) bei der Orgel die beweg­ Wohnhaus liche Klappe, durch die die Windzufuhr geregelt wird; b) Velraltrin* [v...] das; -s (zu lat. veratrum „Nieswurz“ u. mechanische Vorrichtung bei den Blechblasinstrumenten t ...in (1)): giftiges Alkaloidgemisch aus weißer Nieswurz, zur Erzeugung der vollständigen Tonskala. Ventila­ ein Hautreizmittel bro* der: -, -s <aus ü. ventilabro „(Wind)klappe, Ventil“): Ve|ra|zi|tät [v...] die; - (zu mlat. veraciter „aufrichtig“ u. Windlade der Orgel. Venltillaltilon die; -, -en (über t ...ität): (veraltet) Wahrhaftigkeit gleichbed./r. ventilation aus /at. ventilatio „das Lüften“ zu Verb [v...] das; -s, -en (aus lat. verbum „(Zeit)wort“, eigtl. ventilare, vgl. ventilieren): 1. Lufterneuerung in geschlos­ „(Aus)spruch“): Zeitwort, Tätigkeitswort, flektierbares senen Räumen zur Beseitigung von verbrauchter u. verun­ Wort, das eine Tätigkeit, ein Geschehen, einen Vorgang reinigter Luft; Lüftung, Luftwechsel. 2. Belüftung der od. einen Zustand bezeichnet (z.B. arbeiten, verunglü­ Lungen (Med.). 3. svw. Ventilierung; vgl. ...ation/...iecken, herabfallen, wohnen). Verlba: Plur. von tVerbum; rung. Ven ti lador der; -s, ...oren (aus gleichbed. engl. Verba Dicendi [et Sentiendi| : Verben des Sagens [und Den­ ventilator): mechanisch arbeitendes Gerät mit einem Flü­ kens]. verlbai (aus gleichbed. spätlat. verbalis zu lat. ver­ gelrad zum Absaugen u. Bewegen von Luft od. Gasen. bum, vgl. Verb): 1. das Verb betreffend, als Verb [ge­ Venltillhorn das; -s, ...hörner (zu Î Ventil): Horn (Blasin­ braucht]. 2. wörtlich, mit Worten, mithilfe der Sprache [er­ strument) mit 3 Ventilen (seit 1830) zur Erzeugung der folgend], mündlich. Ver|ballab|strak|tum* das:-s, ...ta: chromatischen Zwischentöne (Mus.), ven|ti|lie|ren (aus von einem Verb abgeleitetes abstraktes Substantiv (z.B. lat. ventilare „fächeln; lüften“ zu ventus „Wind“, Bed. 2 Hilfe). Verlballadljekltiv zZas; -s, -e [,,,və]: a) als Adjek­ unter Einfluss von gleichbed. /r. ventiler): 1. lüften, die tiv gebrauchte Verbform, ÎPartizip (z.B. blühend); b) von Luft erneuern. 2. sorgfältig erwägen, prüfen, überlegen, einem Verb abgeleitetes Adjektiv (z. B. tragbar). Verlbalvon allen Seiten betrachten, untersuchen; eingehend erör­ delfilniItilon die; -, -en: (veraltet) svw. Nominaldefiniti­ tern. Venltillielrung die; -, -en (zu t...ierung): Erörte­ on. Verlballe das; -s, ...lien [...ion] (zut...ale): 1. von ei­ rung; eingehende Prüfung, Überlegung, Erwägung; vgl. nem Verb abgeleitetes Wort (z. B. Sprecher von sprechen). ...ation/...ierung. Ven tose [va'to:s] der; -[s], -s (aus 2. (meist Plur., veraltet) verbale (2), mündliche Äußerung. gleichbed./r. ventôse, eigtl. „Windmonat“): der sechste 3. (nur Plur.; veraltet) bloße Kenntnis von Ausdrücken Monat des franz. Revolutionskalenders (19. Februar bis (aber nicht ihrer Inhalte), Wortkenntnisse; Ggs. 1 Realien 20. März) (3; Päd.).Ver|bal|ero|tilker der; -s, -: a)jmd,, der gern u. vendrai* [v...J (aus gleichbed. spätlat. ventralis zu lat. ven­ häufig über sexuelle Dinge spricht, sie jedoch wenig prak­ ter, Gen. ventris „Bauch, Leib“): 1. bauchwärts gelegen tiziert; b) jmd., der sexuelle Befriedigung daraus zieht, in (Med.). 2. im Bauch lokalisiert, an der Bauchwand auftre­ anschaulich-derber, obszöner Weise über sexuelle Dinge tend (Med.), vendre à terre [vàtra'tem] </r.; eigtl. „den zu sprechen. Verlballilen [...ion]: Plur. von tVerbale. Bauch an der Erde“): im gestreckten (sehr schnellen) Ga­ Verballinjurie [...io] die: -, -n: Beleidigung durch Wor­ lopp (Reiten). Vendrilcullus [vsn'tri:ku...] der; -, ...li (aus te (Rechtsw.). Ver bal in spi ra tilon* die; -: wörtliche lat. ventriculus, vgl. Ventrikel): 1. Magen, der auf die Spei­ Eingebung der Bibeltexte durch den Heiligen Geist (frü­ seröhre folgende Teil des Verdauungstraktes (Anat.). 2. here theologische Lehre); vgl. Personalinspiration, Real­ svw. Ventrikel. Venltrilkel der; -s, - (aus gleichbed. lat. inspiration. verlballilsielren (zu t ...isieren): Lin Worte ventriculus, eigtl. „der kleine Bauch“, Verkleinerungsbil­ fassen, mit Worten zum Ausdruck bringen. 2. ein Wort durch Anfügen verbaler Endungen zu einem Verb umbil­ dung zu venter, vgl. ventral): 1. Kammer, Hohlraum bes. den (z.B. Tank zu tanken; Sprachw.). Verballisierung von Organen (z.B. bei Herz u. Gehirn). 2. bauchartige zZze; -, -en (zu î...isierung): 1. (ohne Plur.) das VerbalisieVerdickung, Ausstülpung eines Organs od. Körperteils (z. B. der Magen; Med.). Ven|tri|kel|drai|na|ge [,,,drɛren. 2. das, was verbalisiert worden ist. Verlballislmus der; - (zu t...ismus (4)): 1. Neigung, der Formulierung na:ʒə] rfze; -, -n: operative Ableitung der gestauten Hirn­ mehr Bedeutung als der Sache, dem Inhalt beizumessen. 2. flüssigkeit aus den Hirnkammern (Med.), venltrilkullar Unterrichtsform, -praxis, die allein auf die Vermittlung (zu Î...ar (1)): svw. ventrikulär, ven|tri|ku|lär (zu Î...är): von Wortwissen abgestellt ist, ohne einen Bezug zur Pra­ den Ventrikel betreffend (Med.). Venltrilkullolgralfie, xis, zur Wirklichkeit des Lebens herzustellen (Päd.). Ver­ auch...gra|phie üze; -, ...jen (zu t...grafie): Röntgenkon­ ballist der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger, Vertreter des trastdarstellung der Hirnkammern (Med.). VenltrilkuVerbalismus. ver ba lis tisch (zu t ...istisch): den Verbalogramm das; -s, -e (zu t...gramm): Röntgenbild der lismus od. den Verbalisten betreffend. Verlballiltät die; Hirnkammern (Med.). Venltrillolquislmus der; - (zu (aus gleichbed. nlat. verbalitas, Gen. verbalitatis): Wört­ lat. venter, Gen. ventris (vgl. ventral), lat. loqui „reden“ u. lichkeit, buchstäblicher Sinn. ver|ba|li|ter (mit lat. Ad­ t...ismus (3)): das Bauchreden. Venltrillolquist der: -en, verbendung zu tverbal): wörtlich, wortwörtlich. Verlbal-en (zu t ...ist): Bauchredner konkordanz die; -, -en (zu t verbal): ÎKonkordanz (1 a), Venlture-Calpiltal ['vɛntʃə'kæpɪtl], auch Venlturelcadie ein alphabetisches Verzeichnis von gleichen od. ähnli­ piltal das; -s (aus engl. venture capital „Wagniskapital“ zu chen Wörtern od. Textstellen enthält; vgl. Realkonkor­ venture „Unternehmung ; Geschäft“ u. capital „Kapital“) : danz. Ver|bal|kon|trakt* der; -[e]s, -e: mündlicher Ver­ svw. Risikokapital trag (Rechtsw.). Verlballnolmen das; -s, ...mina: (veral­ Velnulla [v...J die; -, ...lae [...le] (aus gleichbed. lat. venula, tend) als tNomen gebrauchte Verbform (z.B. Vermögen Verkleinerungsform von vena (vgl. Vene)): kleine Vene, von vermögen, geputzt von putzen); vgl. Verbaladjektiv, kleinstes venöses Blutgefäß (Med.). Velnülle die; -, -n Verbalsubstantiv. Verlballnolte z/z'e; -, -n: nicht unter­ (Kurzw. aus Rene u. Kanüle): [Glas]röhrchen zur keim­ schriebene, vertrauliche diplomatische Note (als Bestäti­ freien Blutentnahme aus Körpervenen (Med.) gung einer mündlichen Mitteilung). Ve sj ba 11 ph ra I se z/z'e; Velra [v...]: Plur. von TVerum -, -n: Wortgruppe, die aus einem Verb u. den von ihm ab­ ver|ablso|lu|tie|ren (zu tabsolut): etwas aus seinem ei­ hängenden Gliedern besteht (z. B. ... schloss vorsichtig das gentlichen Zusammenhang [gedanklich] herauslösen u. als Fenster; Sprachw.). Ver|bal|prä|fix das; -es, -e: tPräfix, absolut gültig hinstellen das vor ein Verb tritt (z.B. be- + steigen = besteigen). Velralmin [v...] vgl. Varamin Verlballstil der; -[e]s: Schreib- od. Sprechstil, der das Velranlda [v...] die;-, ...den (über engl. veranda(h) aus Hin­ Verb bevorzugt; Ggs. îNominalstil. Verlballsublstandi veranda, dies aus gleichbed. port, varanda): gedeckter
Verbalsuffix tiv*das; -s, -e [,,,və]: zu einem Verb gebildetes Substantiv, das (zum Zeitpunkt der Bildung) eine Geschehensbezeich­ nung ist (z. B. Gabe zu geben). Verlballsuf Ifixi/us; -es, -e: T Suffix, das an den Stamm eines Verbs tritt (z.B. -ein in lä­ cheln). Ver|bal|sug|ges|ti|on<7i'e;-,-en: Beeinflussung, durch Worte des Î Hypnotiseurs herbeigeführte Î Suggesti­ on (Psychol.) ver|barlri|ka|di_e|ren(zuîBarrikadeu. Î..deren): 1. durch einen od. mehrere schnell herbeigeschaffte Gegenstände, die als Hindernis dienen sollen, versperren, unpassierbar machen. 2. sich durch Î Barrikaden gegen Eindringlinge, Angreifer o.Ä. schützen Verlbaslkum [v...] das; -s, ...ken (aus gleichbed. lat. ver­ bascum): Königskerze, Wollkraut (Bot.) verlbaltim [v...J (lat.}; Wort für Wort, wörtlich. Verlben: Plur. von Î Verb Verlbelne [v...] die; -, -n (aus lat. verbena „eine Art Heil­ kraut“): Eisenkraut (an Wegen u. Ackerrändern vorkom­ mende Heilpflanze; Bot.) ver|bi caulsa [v... kauza] (lat.); (veraltet) zum Beispiel; Abk.: v. c. Ver bi ge ra ti on die; -, -en (zu lat. verbige­ rare „schwatzen“ u. T...ation>: ständiges Wiederholen ei­ nes Wortes od. sinnloser Sätze (bei geistig Behinderten; Med.), veri bi graltia(/ar,): (veraltet) zum Beispiel; Abk.: v. g. ver bos (aus gleichbed. lat. verbosus zu verbum, vgl. Verb): (veraltet) wortreich, weitschweifig. Ver|bo|si|tät die; - (aus gleichbed. lat. verbositas, Gen. verbositatis): (veraltet) Wortfülle, Wortreichtum, verlboltelnus (mlat.}; (veraltet) wortwörtlich, ganz genau. Verlbum 4as; -s, ...ba (aus lat. verbum, vgl. Verb): (veraltend) svw. Verb (Sprachw.); Verbum abstractum [- ...k...J: das Verb „sein“ als inhaltsarmes Verb ohne eigenständige Bedeu­ tung; vgl. Verbum substantivum; Verbum attributivum [- ...vom]: Bez. für jedes Verb außer dem Verbum abs­ tractum; Verbum finitum: Verbform, die die Angabe einer Person u. der Zahl enthält, Personalform (z. B. [du] liest)', vgl. finit; Verbum improprium: Ausdruck, dessen Verwen­ dung im allgemeinen Sprachgebrauch nicht zu empfehlen ist (z.B. ein Dialektwort wie picheln für trinken); Verbum infinitum: Verbform, die keine Angabe einer Person ent­ hält (z.B. lesen, lesend, gelesen); vgl. infinit; Verbum pro­ prium: Ausdruck aus dem Îidiomatischen Bestand einer Sprache, der in einer der Sprache angepassten Weise ver­ wendet wird; Verbum substantivum [- ...vum]: das Verb „sein“ als Vollverb mit den Bedeutungen vorhanden sein, existieren, sich verhalten u.a.; vgl. Verbum abstractum Ver|bunlkos[v...koJ] der; -, - (aus ung. verbunkos „Werber, Werbetanz“): ungar. Musizierweise mit charakteristischer Synkopierung u. Punktierung (Mus.) verldalten (zu tDaten): einen Text, eine Information in Î Daten umsetzen (EDV) Verldellith [v..., auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu it. verde „grün“ u. T...lith>: grüne Abart des Minerals Î Turmalin Ver|dikt[v...] das; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. verdict, dies aus mlat. verdictum „Wahrspruch“ zu lat. vere dictum, eigtl. „wahrhaft gesprochen“): 1. (veraltet) Urteil, Urteils­ spruch der Geschworenen. 2. vernichtendes Urteil; [allge­ meines] Verdammungsurteil Ver|du|re[ver‘dy:ra] die; -, -n (aus gleichbed./r. verdure zu mittelfr. verde „grün“, dies aus lat. viridis): in grünen Far­ ben gehaltener Wandteppich (im Mittelalter u. noch im 18. Jh.) verlgent [v...] (aus lat. vergens, Gen. vergentis, Part. Präs, von vergere, vgl. vergieren): gekippt (von Gesteinsfalten; Geol.). Ver|genzc/ie; -, -en (zu t...enz): die Richtung des Faltenwurfs in einem Faltengebirge (Geol.) Verlgette [vɛr ʒɛt] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed./r. vergette, eigtl. „Bürste“, Verkleinerungsform von verge „Rute“, 1408 dies aus lat. virga): eine um die Mitte des 18. Jh.s getragene Stützperücke, bei der das Haar über dem Stirnansatz zu ei­ ner Lockenrolle hochtoupiert wurde verlgielren [v...] (aus /ai. vergere „sich neigen“): (veraltet) sich neigen, gerichtet sein, sich nach einer Richtung erstre­ cken Velrilfilkaltilon [v...] die; -, -en (aus gleichbed. mlat. veri­ ficado zu verificare, vgl. verifizieren): 1. svw. Verifizie­ rung; vgl. ...ation/..derung. 2. Beglaubigung, Unterzeich­ nung eines diplomatischen Protokolls durch alle Verhand­ lungspartner. Velrilfilkaltor der; -s, ...oren (aus gleich­ bed. nlat. verificator): (veraltet) Beglaubiget, Beurkunder. ve|ri|fi|zier|bar: sich verifizieren lassend, nachprüfbar. Ve|ri|fi|zier|barlkeit die; -: Nachprüfbarkeit, velrilfizielren (aus gleichbed. mlat. verificare zu lat. verus (vgl. Verität) u. facere „machen“): 1. durch Überprüfen die Richtigkeit von etwas bestätigen; Ggs. Î falsifizieren (1). 2. beglaubigen. Ve|ri|fi|zie|rung die; -, -en (zu t...ierung): das Verifizieren; vgl. ...ation/...ierung. Velrismen die (Plur.) (zu 1 Verismo): Merkmale der veristischen Epoche in der Musik. Veirislmoder; - (aus gleichbed. it. verismo zu vero „wahr“, dies aus lat. verus, vgl. Verität): am Ende des 19. Jh.s aufgekommene Stilrichtung der ital. Literatur, Musik u. bildenden Kunst mit dem Ziel einer schonungs­ losen Darstellung der Wirklichkeit. Velrislmustter; - (zu lat. verus (vgl. Verität) u. t...ismus (1, 2)>: 1. svw. Verismo. 2. krass wirklichkeitsgetreue künstlerische Darstellung. Velrist der; -en, -en (zu t...ist): Vertreter des Verismus, velrisltisch (zu t...istisch): a) den Verismus betreffend; b) in schonungsloser Weise wirklichkeitsgetreu, velriltabel (aus gleichbed./r véritable zu vérité „Wahrheit“, dies aus lat. veritas, vgl. Verität): in der wahren Bedeutung des betreffenden Wortes; wahrhaft, echt; aufrichtig. Velriltät i/ie; - (aus lat. veritas, Gen. veritatis, zu verus „wahr, echt, wirklich“): (veraltet) Wahrheit, Richtigkeit, rechtliches Begründetsein einer Forderung. Vélriltés de Fait[verited fɛ] die (Plur.) (aus gleichbed./r vérités de fait): Tatsa­ chenwahrheiten (bei Leibniz). Vélriltés de Rai|son[veritedrg'zö] die (Plur.) (aus gleichbed./r. vérités de raison): Vernunftwahrheiten (bei Leibniz) verlkadlmen vgl. kadmieren verlkalmilsollen (zu IKamisol): (veraltend) kräftig ver­ prügeln verlklau|su|li_e|ren (zu Tklausulieren): 1. einen Vertrag mit mehreren Klauseln versehen u. ihn dadurch unklar u. unübersichtlich machen. 2. [etw.] unübersichtlich machen; einschränken ver|ma|!e|dei|en (zu lat. maledicere, vgl. maledeien): (ugs.) verfluchen, verwünschen verlmeil [vɛr'mɛ:j] (fr.; zu lat. vermiculus „Scharlachfar­ be“, urspr. „Scharlachwurm“): gelblich rot, hellrot. Ver­ meil das; -s (aus gleichbed./r. vermeil): vergoldetes Sil­ ber. verlmeiɪlle[,,,mɛ:jə] die; - (zufr. vermeille, Fem. von vermeil, vgl. vermeil): 1. orangenfarbener tSpinell. 2. braun gefärbter Î'Hyazinth. 3. bräunlich roter îPyrop. Verlmi cel li [... 'tʃɛli] die (Plur.) (aus gleichbed. it. vermi­ celli, Verkleinerungsform von verme „Wurm“, dies aus lat. vermis): Fadennudeln, ver mi form (zu lat. vermis „Wurm“ u. t...form): wurmförmig (Med.), ver mifug (zu lat. fugare „fliehen machen, vertreiben“): Eingeweide­ würmer abtreibend (Med.). Ver|mi|fu|gum das; -s, ...ga (meist Plur.) (zu t..dum): Arzneimittel zum Abtreiben von Eingeweidewürmern (Med.). ver|mi|ku|lar (zu lat. ver­ miculus „Würmchen“ u. t...ar (1)>: wurmförmig (Biol.). Vermikulit [auch ...lit] der; -s, -e (zu t2..dt): bräunli­ ches Mineral aus der Gruppe der Hydroglimmer. Ver­ million [...‘jö:J das; -s (aus gleichbed./r. vermillon zu ver­ meil, vgl. vermeil): sehr fein gemahlener Zinnober, vermilnolsus (aus gleichbed. nlat. verminosus): durch Ein-
1409 Versus rapportati geweidewürmer hervorgerufen (von Krankheiten; Med.), lien, Ziffern u. Interpunktionszeichen besteht, verlsaltil (zu lat. vermis „Wurm“ u. t...zid): wurmtö­ (aus gleichbed. /<aZ. versatilis zu versare, vgl. versiert): 1. tend (von Arzneimitteln; Med.). Verlmilzid das; -s, -e: beweglich, gewandt (z.B. im Ausdruck). 2. ruhelos; wan­ wurmtötendes Arzneimittel (Med.) kelmütig. Ver|sa|ti|li|tät die; - (zu t ...ität) : 1. Beweglich­ Ver|na|ku|lar|spralche [v...J die; -, -n (zu engl. vernacular keit, Gewandtheit (z.B. im Ausdruck). 2. Ruhelosigkeit; „landessprachlich, mundartlich“ aus lat. vernaculus „zu Wandelbarkeit. Ver|sa|ti|on die;-, -en (aus gleichbed. lat. den Haussklaven gehörig; inländisch“, dies zu verna versatio): (veraltet) Drehung, Wendung, Veränderung. „(Haus)sklave“>: 1. indigene Sprache; Sprache von Urein­ Vers blanc [vɛr'bla] der; - -, - -s (aus fr. vers blanc, eigtl. wohnern (Sprachw.). 2. svw. Jargon (a) „weißer Vers“): reimloser Vers, îBlankvers. Vers com­ ver nal [v...] (aus gleichbed. spätlat. vernalis zu ver „Früh­ mun [...kû'mœ] der; - -, - -s [...komm] (aus fr. vers com­ ling“): zum Frühling gehörend. Ver|na|lin das; -s (zu mun, eigtl. „gewöhnlicher Vers“): gereimter jambischer t...in (1)): svw. Florigen. Verlnalli|sa|ti|on die; -, -en (zu Zehnsilber (beliebter Vers der franz. Dichtung). Verlsett...ation>: Kältebehandlung von Pflanzenkeimlingen zur to das; -s, Plur. -s u. ...tti (aus it. versetto, Verkleinerungs­ Entwicklungsbeschleunigung. verlnallilsielren (zu form von verso, dies aus lat. versus, vgl. Vers): kleines, Î..deren): Pflanzenkeimlinge einer Kältebehandlung un­ meist fugenartiges [kunstvolles] Orgelzwischenspiel. terziehen. Ver|na|ti|on z/z'e,' -, -en (zu lat. vernatus, Part. Verslfuß [f...] der; -es, ...füße (zu t Vers): aus mindestens Perf. von vernare „erblühen“ u. t‘...ion): Lage der einzel­ je einer Hebung u. Senkung bestehende kleinste rhythmi­ nen Knospenblätter (Bot.), 'verlnielren (aus gleichbed. sche Einheit eines Verses. ver|sie|ren [v...] (wohl nach lat. vernare) : (veraltet) sich verjüngen, erblühen lat. versari, vgl. versiert): (veraltet) verkehren; sich mit et­ 2ver|nie|ren [v...] (aus fr. vernir „firnissen, lackieren“ zu was beschäftigen, veijsiert (nach gleichbed. fr. versé, vernis „Firnis, Lack“): bestimmte Bleche in der Konser­ dies aus gleichbed. lat. versatus, Part. Perf. von versare vendosenherstellung lackieren. Verlnis mou [verni’mu] „drehen (und wenden); betreiben“; vgl. ...iert): [auf einem das; - - (aus fr. vernis mou „weicher Firnis“): Radierung, bestimmten Gebiet] durch längere Erfahrung gut Bescheid bei der die Kupferplatte mit einem weichen Ätzgrund ver­ wissend u. daher gewandt, geschickt. Ver|si|fex der; -es, sehen ist. Ver|nis|sa|ge [,,,'sa:ʒə]i/ze,--, -n (aus gleichbed. -e (zu tVers u. lat. facere „machen“): (veraltet) Versefr. Vernissage zu vernir „lackieren, firnissen“, eigtl. „das schmied. Ver|si|fi|ka|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. lat. Betrachten von Gemälden vor dem Firnissen“): [feierli­ versificatio zu versificare, vgl. versifizieren) : Umformung che] Eröffnung einer Ausstellung, bei der die Werke eines in Verse; Versbildung, -bau. Verlsilfilkaltor der; -s, lebenden Künstlers den [geladenen] Gästen vorgestellt ...oren (aus gleichbed. lat. versificator): (veraltet) Verswerden künstler, Verseschmied. ver si fi zie ren (aus gleichbed. Velrolnal® [v...] das; -[s] (nach der ital. Stadt Verona u. zu lat. versificare): in Verse bringen. Verlsilkel der; -s, - (aus T -...al) : früher verwendetes starkes Schlafmittel lat. versiculus „kleiner Vers“): kurzer überleitender Velrglnilka [v...] die; -, ...ken (nach der gleichnamigen kath. [Psalm]vers in der kath. u. ev. Liturgie. Verlsi li | be I ri die Heiligen): Ehrenpreis (Zierstaude aus der Familie der Ra­ (Plur.) (aus lat. versi liberi, eigtl. „freie Verse“): svw. Versi chenblütler; Bot.) sciolti. Ver si on die; -, -en (aus gleichbed./r. version, dies ver|prolvi|an|tie|ren [...vian...] (zu tproviantieren): mit über das Mittellat. zu lat. versus, vgl. Vers): 1. a) eine von Proviant versorgen mehreren möglichen sprachlichen Formulierungen des gleichen Sachverhalts, Inhalts; b) eine von mehreren mög­ Verlrelrie [v...] die; -, ...jen (aus gleichbed. fr. verrerie zu verre „Glas“): (veraltet) a) (ohne Plur.) Glasherstellung; lichen Arten, einen bestimmten Sachverhalt auszulegen u. darzustellen. 2. Ausführung, die vom ursprünglichen Typ, b) Glashütte. Verlrilllon [vɛri'jð:] -[s], -s (aus/r. verModell o. Ä. in bestimmter Weise abweicht. 3. veränderte, rillon, Verkleinerungsbildung zu verre „Glas“): franz. verbesserte Ausgabe eines Programms (4) od. eines be­ Bez. für Glasglockenspiel, Glasharmonika. Verlroltelrie stimmten Betriebssystems (EDV). Verlsi sciollti [- 'ʃɔlti] cloilsonnée [vɛrɔtriklwazɔ'ne] die; - - (aus gleichbed. fr. die (Plur.) (aus it. versi sciolti, eigtl. „reimlose Verse“): verroterie cloisonnée): Emailmalerei der Völkerwande­ fünffüßige ÎJamben des ital. Epos. Vers lilbre* [vɛrrungszeit. Verlro|te|ri|en die (Plur.) (aus gleichbed. fr. 'libr(ə)] iter; - -, - -s [...'libr(a)] (aus /r. vers libre „freier verroterie (Sing.)): kleine Glaswaren (z.B. Perlen) Vers“): franz. Bez. für [reimloser] taktfreier Vers Verlrulca [v...ka] z/z'e; -, ...cae [...tse] (aus gleichbed. lat. ver­ ruca): Warze (Med.). Ver|ru|ca|no [...k...] der; -s (nach verlsnobt (zu T Snob): (ugs.) a) zum Snob geworden; b) Be­ nehmen wie ein Snob aufweisend; betont extravagant dem Monte Verruca in der Toskana) : rotes, Îkonglomera­ tisches Gestein im Î 'Perm der Alpen (Geol.). ver|ru|kös Verlso [v...] das; -s, -s (aus lat. verso (folio) „auf der Rück­ seite (eines Blattes)“): Rückseite eines Blattes in einer (aus lat. verrucosus „warzenreich“ zu verruca, vgl. Verru­ Handschrift od. einem Buch; Ggs. t Rekto. verlso f o I lio ca): warzig, warzenförmig (Med.). ver|ru|zi|form (zu {lat.')'. auf der Rückseite des Blattes stehend; Ggs. frecto t...form): warzenähnlich (Med.) folio. Verlsur i/ze; -, -en (aus lat. versura „das Drehen, Vers der; -es, -e (aus lat. versus, eigtl. „das Umwenden (der Wenden“ zu vertere, vgl. Vers): (veraltet) Umsatz einer Erde durch den Pflug u. die dadurch entstandene Fur­ Firma, verlsus {lat.): gegen, gegenüber, im Gegensatz che)“, substantiviertes Part. Perf. von vertere „wenden, zu; Abk.: vs. Verlsus melmolrilalles [,..zu:s ...le:s] die drehen“): 1. durch Metrum, Rhythmus, Zäsuren geglie­ (Plur.) (aus lat. versus memoriales „Erinnerungsverse“ zu derte, eine bestimmte Anzahl von Silben, oft einen Reim versus (vgl. Vers) u. memorialis „zur Erinnerung, zum aufweisende Zeile einer Dichtung in gebundener Rede wie Gedächtnis gehörig“ (zu memoria „Gedächtnis; Erinne­ Gedicht, Drama, Epos. 2. a) Strophe eines Gedichtes, Lie­ rung“): Verse, die als Gedächtnisstütze dienen. Verlsus des; b) kleinster Abschnitt des Textes der Bibel qualdraltus* [...zos -] der; - -, - [,..zu:s] ...ti (aus lat. ver­ Ver salcrum* ['ve:j 'za:krʊm] das; - - (aus gleichbed. lat. sus quadratus „viereckiger Vers“, zu quadratus „vier­ ver sacrum, eigtl. „heiliger Frühling“): altröm. Brauch, in eckig“, vgl. Quadrat): svw. trochäischer tSeptenar. Ver­ Notzeiten dem Mars u. Jupiter Erstlinge eines Frühlings sus raplporltalti [,,,zu:s -] die (Plur.) (aus lat. versus rap­ (Feldfrüchte, Vieh u. Kinder) zu weihen portati „zurückgetragene Verse“ zu versus, Plur. von ver­ Verlsal [v...] der; -s, -ien [...jan] (meist Plur.) (zu lat. versus sus (vgl. Vers) u. mlat. rap(p)ortatus, Part. Perf. von (vgl. Vers), eigtl. „großer Buchstabe am Anfang eines Ver­ rap(p)ortare „zurücktragen“): in der Barockzeit beliebte ses“, u. Î '...al (2)>: großer [Anfangsbuchstabe, Î Majuskel. Verse mit verschränkter Aufzählung von Satzgliedern Verlsallschrift die; -: eine Schriftart, die nur aus Versa­ verlmilzid
Versus rhopalici (z.B. Die Sonn’, der Pfeil, der Wind verbrennt, verwund’t, weht hin ... Opitz). Verlsus rholpallilci [...zu:s ro'pa:litsi] die (Plur.) (aus lat. versus rhopalici „keulenför­ mige Verse“, zu Zai. rhopalicus, vgl. rhopalisch) : rhopalische Verse. Vert der; -s, -s (zu engl. vertical „senkrecht (aufragend)“, dies aus spätlat. verticalis, vgl. vertikal): steilster Teil eines Sprunghügels beim Î Snowboarden, verltaltur (lat.; 3. Pers. Konj. Präs. Pass, von vertere, vgl. Vers): man drehe um!; Abk.: vert, (bei der Korrektur von Buchstaben, die auf dem Kopf stehen; Druckw.). verlte (lat.; Imp. Sing, von vertere, vgl. Vers): wende um!, wenden! (das Notenblatt beim Spielen); Abk.: v.; vgl. verte, si placet. ver|te|bra|gen* (zu lat. vertebra „Wirbel (des Rückgrats)“ u. t...gen): von einzelnen Wir­ beln bzw. von der Wirbelsäule ausgehend (von Erkran­ kungen; Med.), verltelbral* (zu î'...al (1)>: zu einem Wirbel gehörend, einen Wirbel betreffend, aus Wirbeln bestehend (Med.). Verltelbrat* der,: -en, -en (meist Plur.) (zu spätlat. vertebratus „gelenkig, beweglich“, dies zu ver­ tebra, vgl. vertebragen): Wirbeltier; Ggs. TEvertebrat. verlte, si plalcet [- - ...tset] (lat.y. bitte wenden! (Hin­ weis auf Notenblättern; Mus.); Abk.: v.s.pl. verlte subilto (lat.y rasch wenden! (Hinweis auf Notenblättern; Mus.). Verltex der; -, ...tices [,,,tse:s] (aus lat. vertex, Gen. verticis „Wirbel; Strudel; Drehpunkt“ zu vertere, vgl. Vers): 1. Scheitel, Spitze eines Organs, bes. der höchstgelegene Teil des Schädelgewölbes (Med.). 2. Punkt, in dem sich die Bewegungsrichtungen aller Einzel­ sterne einer Sternströmung zu schneiden scheinen (As­ tron.). verltielren (nach lat. vertere „drehen, wenden“): (veraltet) 1. umwenden. 2. (einen Text) in eine andere Sprache übertragen. ver|ti|gi|nös (aus gleichbed. spät­ lat. vertiginosus, vgl. ...ös): schwindlig, mit Schwindelge­ fühlen verbunden (Med.). Verltilgo die; - (aus lat. verti­ go, Gen. vertiginis „das Herumdrehen“): Schwindel, mit Schweißausbrüchen, Übelkeit u. a. objektiven Sympto­ men verbundener Zustand, der bes. durch Gleichge­ wichtsstörungen charakterisiert wird (Med.), verltilkal (aus gleichbed. spätlat. verticalis, eigtl. „scheitellinig“, zu lat. vertex, vgl. Vertex): 1. senkrecht, lotrecht. 2. zu einem Vertex gehörend, auf ihn bezüglich (Med.). Verltilkalie die; -, -n (drei -n, auch: -) (zu T...ale>: senkrechte Gerade; Ggs. îHorizontale (la). Ver|ti|kal|ebe|ne die; - (zu Îvertikal): 1. auf einer anderen [horizontalen] Ebene senkrecht stehende Ebene (Math.). 2. Ebene, die durch den Beobachterstandpunkt u. einen Vertikalkreis gelegt ist (Astron.). Ver|ti|kal|in|ten|si|tät die; -: Stärke des erdmagnetischen Feldes in senkrechter Richtung (Phys.), verltilkallilsielren (zu Î ...isieren): die vertikale Aufglie­ derung eines Bauwerks betonen (Archit.). Ver|ti|ka|lismusifer; - (zu t...ismus (2)): Neigung, die Gliederung ei­ nes Bauwerks stärker vertikal als horizontal durchzufüh­ ren (z.B. in der Gotik). Ver|ti|kal|kon|zern der; -s, -e: Konzern von Unternehmen aufeinanderfolgender Pro­ duktionsstufen (Wirtsch.); Ggs. ÎHorizontalkonzern. Ver|ti|kal|kreis der; -es, -e: 1. (nur Plur.) Höhenkreise der Himmelskugel, die durch den Scheitelpunkt u. den Fußpunkt verlaufen (Astron.). 2. um eine waagerechte wie um eine senkrechte Achse drehbares Winkelmessinstru­ ment zum Messen der Höhe eines Gestirns (Astron.) Verltilko [v...] das, selten der; -s, -s (Herkunft ungeklärt; angeblich nach dem ersten Verfertiger, dem Berliner Tischler Vertikow): kleiner Schrank mit zwei Türen, der nach oben mit einer Schublade u. einem Aufsatz abschließt verltilkullielren [v...] (zu Î vertikutieren): svw. vertikutieren. ver ti kuitie ren(wohl zvtspätlat. verticalis (vgl. ver­ tikal) u. fr. couteau „Messer“, coutre „Pflugschar“, vgl. ...ieren): (mit einem dafür vorgesehenen Gerät) die Gras­ narbe eines Rasens aufreißen, um den Boden zu lockern u. 1410 zu belüften; aerifizieren. Verltilkuitielrer der; -s, -: Ge­ rät zum Vertikutieren Verltilsol [v...] der; -s (Kunstw. zu lat. vertere (vgl. vertie­ ren) u. solum „Boden“): Boden mit hohem Anteil an quell­ fähigen Tonmineralen in trop. u. subtrop. Gebieten Ver|tum|na|li|en [v,,,iən] die (Plur.) (aus gleichbed. lat. Vertumnalia, nach Vertumnus, dem altröm. Gott des Wandels u. Wechsels (urspr. der Jahreszeiten)): ein bei Wintereintritt zu Ehren des Gottes Vertumnus gefeiertes altröm. Fest Ve rum [v...] das; -s, Vera (zu lat. verus „wahr, wirklich“): Arzneimittel, das Wirkstoffe enthält (im Gegensatz zum ÎPlacebo; Med.) Verlve ['vɛrvə] die; - (aus gleichbed. fr. verve, dies über altfr. verve „Ausdrucksweise“ zu lat. verba, Plur. von ver­ bum, vgl. Verb): Schwung, Begeisterung (bei einer Tätig­ keit) Velsalnia [v...] die; - (aus gleichbed. lat. vesania zu vesanus „wahnsinnig“): (veraltet) Geisteskrankheit, Wahnsinn (Med.), velsalnus (lat.y. (veraltet) wahnsinnig (Med.) Velsilca [ve'zi:ka] iZze; -, ...cae [...tse] (aus gleichbed. lat. ve­ sica): [Harnjblase (Med.). Velsilculla [...k...] die; -, ...lae [...le] (aus lat. vesicula „Bläschen“, Verkleinerungsform von` jsica, vgl. Vesica): 1. kleines bläschenförmiges Organ (Anat.). 2. kleiner, über die Hautoberfläche vorragender, flüssigkeitsgefüllter Hohlraum (Med.), velsilkal (aus gleichbed. lat. vesicalis): zur Harnblase gehörend, sie be­ treffend (Med.). Velsilkans das; -, Plur. ...kantia u. ...kanzien [...ion] (aus nlat. vesikans, eigtl. „Blasen zie­ hend“): svw. Vesikatorium. Vesiikatorium das; -s, ...ien [...ion] (aus nlat. vesicatorium): Blasen ziehendes Arzneimittel; Zugpflaster (Med.), velsilko..., Velsiko... (zu lat. vesica, vgl. Vesica): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Harnblase“, z. B. vesikorenal, Vesiko­ vaginalfistel. Velsi|ko|rek|tal|fis|tei die: -, -n: krank­ hafter, unnatürlicher Verbindungsgang zwischen Harn­ blase u. Mastdarm (Med.), velsilkolrelnal: Harnblase u. Niere betreffend (Med.). ve|si|ko|u|relte|ral (zu ÎUreter u. Î '...al>: Harnblase u. Harnleiter betreffend (Med.), vesi ko u te rin: Harnblase u. Harnleiter betreffend bzw. den Raum zwischen beiden Organen (Med.). Velsilkovalgi|nal|fis|tei [...va...] rfze; -, -n: bei Frauen krankhaf­ ter Verbindungsgang zwischen Harnblase u. Scheide (Med.). ve|si|ku|lär (zu lat. vesicula (vgl. Vesicula) u. t...är): bläschenartig; in den Lungenbläschen auftretend (z.B. von Atemgeräusch; Med.). Velsilkullärlatlmung die; -: das beim Abhorchen der gesunden Lunge zu hören­ de rauschende Geräusch, bes. beim Einatmen (Med.). Vesi|ku|lj|tis4ze, -, ...itiden (zu t...itis): Entzündung der Sa­ menbläschen (Med.), velsilkullös (aus gleichbed. lat. ve­ siculosus); bläschenreich, bläschenförmig verändert (von der Beschaffenheit der Haut; Med.) ’Veslper [f...] die; -, -n (aus kirchenlat. vespera „Abend(zeit)“ zu lat. vespera „Abend(stern); Westen“, dies aus gr. hésperos): a) abendliche Gebetsstunde (6 Uhr) des TBreviers (1); b) Abendgottesdienst (z.B. Christves­ per). 2Veslper die; -, -n, südd. auch das; -s, - (zu Î'Ves­ per): (bes. südd.) kleinere [nachmittägliche] Zwischen­ mahlzeit. Ves|pe|ra|le [v...] das; -, ...lien [...ion] (zu kir­ chenlat. vesperalis „zur Abendzeit (stattfindend)“): litur­ gisches Buch mit den Texten u. Melodien (gregorianischer Choral) der Vesper (1 b). Ves I perl bild [f...] -s,-er (zu 1 'Vesper): Darstellung Marias mit dem Leichnam Christi; vgl. Pieta. ves|pern(zut2Vesper>: (bes. südd.) die Vesper (2) einnehmen Vesltallin [v...] die; -, -nen (aus gleichbed. lat. Vestalis, eigtl. „der Vesta geweiht“): altröm. Priesterin der Vesta, der Göttin des Herdfeuers Ves tilbul [v...] das; -s, -e (aus gleichbed. fr. vestibule, dies
1411 aus lat. vestibulum, vgl. Vestibulum): Vorhalle, Eingangs­ halle [in einem Theater od. Konzertsaal]. Vesltilbulla: Plur. von ÎVestibulum. Ves tilbu lar ap pa rat der; -[e]s, -e <zu lat. vestibulum (vgl. Vestibulum) u. T...ar>: Gleichgewichtsorgan im Ohr (Med.), ves|ti|bullo|gen <zu t...gen>: vom Vorhof des Labyrinths (3) ausgehend (Med.). Vesltilbullum das; -s, ...la (aus lat. vestibulum „Vorhof, Vorplatz“): 1. Vorhalle des altröm. Hauses. 2. Vorhof, den Eingang zu einem Organ bildende Erweite­ rung (Med.) vesltilgia terlrent [v... -] (lat.; nach der Fabel Äsops, wo der Fuchs sich weigert, in die Höhle des kranken Löwen zu gehen, weil Spuren von Tieren nur hineinführen): die Spu­ ren schrecken [mich] ab. Vesltilgilum das; -s, ...gia (aus lat. vestigium „Fußsohle, Fußspur“): Relikt eines Organs od. Organteils, das sich normalerweise im Laufe der feta­ len Entwicklung zurückbildet (Med.) Vesltiltur [v...] die; -, -en (aus spätlat. vestitura „Beklei­ dung“): svw. Investitur. Veslton [...to:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. veston zu veste „ärmelloses Wams“, dies über /7. veste aus lat. vestis „Kleid, Gewand“): (Schweiz.) sportliches Herrenjackett Ve|su|vi|an [vezu'vian] der; -s, -e (aus nlat. Vesuvianus, nach dem ital. Vulkan Vesuv (lat. Vesuvius), in dessen Auswürfen das Mineral vorkommt): a) dem Granat ähnli­ ches, olivgrünes bzw. bräunliches Mineral; b) ein Schmuckstein aus Vesuvian (a) Veltaltiv [v...] der; -s, -e [,,,və] (zu lat. vetare „verbieten“ u. t...iv): svw. Prohibitiv Veite Iran [v...] der; -en, -en (aus gleichbed. /at. veteranus zu vetus „alt“): 1. a) altgedienter Soldat; b) Teilnehmer an ei­ nem früheren Feldzug od. Krieg. 2. im Dienst alt gewor­ dener, bewährter Mann, ehemaliger langjähriger Mitar­ beiter. 3. svw. Oldtimer (1). veltelrilnär (aus gleichbed. fr. vétérinaire, dies aus lat. veterinarius, eigtl. „der zum Zugvieh Gehörige“, zu veterinae „Zugvieh“, dies zu lat. veterinus, eigtl. „zum Lastziehen gehörig“ (zu vetus „alt(gedient)“): tierärztlich. Veltelrilnär der; -s, -e (aus gleichbed. fr. vétérinaire, vgl. veterinär): Tierarzt. Velteri|när|me|di|zin die: - (nach gleichbed. lat. medicina ve­ terinaria): Tierheilkunde Velto [v...] das,; -s, -s (unter Einfluss von gleichbed. fr. veto zu lat. veto „ich verbiete“, 1. Pers. Sing. Präs. Aktiv von vetare „verbieten“): a) offizieller Einspruch, durch den das Zustandekommen od. die Durchführung eines Be­ schlusses o. Ä. verhindert od. verzögert wird ; b) Recht, ge­ gen etwas ein Veto (a) einzulegen Veitrolgralfie* [v...], auch ...gralphie die; -, ...ien (zu lat. vitrum „Glas“ u. T...grafie>: 1. (ohne Plur.) Flachdruck­ verfahren, bei dem eine auf eine Glasplatte aufgetragene Zeichnung direkt auf die Offsetplatte übertragen wird. 2. Erzeugnis der Vetrografie ( 1 ) Vetltulra [v...] r/fe; -, ...ren (aus it. vettura „Wagen, Fuhr­ werk“, dies aus lat. vectura „das Fahren; die Fuhre“ zu ve­ here „führen, fahren“): (veraltet) ital. Lohnfuhrwerk, Lohnkutsche. Vetltulrilno der; -s, ...ni (aus gleichbed. it. vetturino zu vettura, vgl. Vettura): (veraltet) ital. Lohnkut­ scher Veltus Laltilna [v... -] die; - - (aus lat. vetus Latina, eigtl. „die alte Lateinische“): alte lat. Bibelübersetzung, die im -6. Jh. von der Î Vulgata abgelöst wurde 4. Velxaltilon [y...]die;-, -en (aus gleichbed. lat. vexatio zu ve­ xare, vgl. vexieren): (veraltet) Quälerei; Neckerei, velxatolrisch (zu lat. vexator, Gen. vexatoris „Quäler, Peini­ ger“): (veraltet) quälerisch. Velxierlbild das; -[e]s, -er (zu Î vexieren) : a) Bild, auf dem eine od. mehrere versteckt ein­ gezeichnete Figuren zu suchen sind; Suchbild; b) bildliche Darstellung eines Gegenstandes, dessen seitliche Kontu­ ren bei genauerer Betrachtung die Umrisse zweier spiegel­ Vibrations bildlich gesehener Figuren ergeben. velxielren (aus lat. vexare „schütteln; plagen“): irreführen; quälen; necken. Velxierlglas das; -es, ...gläser: merkwürdig geformtes Trinkglas, aus dem nur mit Geschick getrunken werden kann. Ve|xier|rät|sel das; -s, -: Rätsel, das durch Fragen in die Irre führt Velxillla [v...]: Plur. von 1 Vexillum. Velxillla Re gis das; -(aus gleichbed. lat. vexilla regis, eigtl. „Fahnen des Kö­ nigs"): altröm. Kirchenmelodie. Velxil|lo|lo|gie die; (zu lat. vexillum (vgl. Vexillum) u. t ...logie): Lehre von der Bedeutung von Fahnen, Flaggen. Ve|xil|lum das; -s, Plur. ...lia u. ...lien (aus lat. vexillum „Fahne“, Verkleinerungs­ bildungzu velum, vgl. Velum): 1. altröm. Fahne. 2. aus den einzelnen Ästen bestehender Teil der Vogelfeder zu beiden Seiten des Federkiels (Zool.). 3. die übrigen Blütenblätter teilweise umgreifendes, oberes, größtes Blütenblatt bei Schmetterlingsblütlern (Bot.) Velzier [v...] usw. vgl. Wesir usw. vez zo so [v...] (/7.): zärtlich, lieblich (Mus.) VHS (Abk. für video home system): (weltweit verbreitetes) Videoaufzeichnungssystem ’via ['vi:a] (aus gleichbed. it. via, eigtl. „(auf dem) Weg“, vgl. 2via): weg (Mus.); via il sordino: den Dämpfer abnehmen; Ggs. îcon sordino. 2via (aus lat. via, Ablativ von via „Weg, Straße“): a) [auf dem Wege] über ..., z. B. - München nach Wien fliegen ; b) durch, über [eine bestimmte Instanz o. Ä. erfolgend], z. B. er wurde - Verwaltungsgericht zur sofor­ tigen Zahlung aufgefordert. Via die; - (aus lat. via, eigtl. „der Weg, der zu etwas führt“): lat. Bez. für Weg; Metho­ de (bes. Philos.); Via Eminentiae [- ...tie]: Methode, etwas durch Steigerung zu bestimmen; Via moderna: rationalis­ tisch-mathematische Methode des ÎKartesianismus; Via naturalis: Bez. für die natürlichen Passagen des Körpers, durch die Stoffe in den Körper gelangen u. durch die sie ihn verlassen können (z. B. der Darmtrakt; Med.); Via Ne­ gationis: Methode, etwas durch Verneinung zu bestim­ men. Vilaldukt der, auch das; -[e]s, -e (zu lat. via „Weg“ u. ductus, Part. Perf. von ducere „führen“; Analogiebildung zu (Aquädukt): über ein Tal, eine Schlucht führende Brü­ cke, deren Tragwerk meist aus mehreren Bogen besteht, Überführung 1Vi|a|gra®* [v...] das; -s (aus engl. viagra, Kunstw. aus lat. vigor „Stärke“ u. Niagara (wohl in Anlehnung an die Grö­ ße u. die unaufhörlich strömende Kraft dieser Wasserfäl­ le)): Medikament zur Behandlung von Potenzstörungen. 2Vi|a|gra® die: -, -s: Pille des Medikaments ‘Viagra Vi|a|ti|kum das; -s, Plur. ...ka u. ...ken (aus gleichbed. kirchenlat. viaticum zu lat. viaticum „Reise-, Zehrgeld“): dem Sterbenden gereichte Kommunion (kath. Kirche), viatizieren (zu T..deren): mit einem Viatikum versehen (kath. Kirche). Vilaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. viator) : I. (veraltet) Reisender. 2. Staatsbote im alten Rom Vilbrant* [v...] der; -en, -en (zu lat. vibrans, Gen. vibrantis, Part. Präs, von vibrare, vgl. vibrieren): 1. Schwinglaut, Zitterlaut (z. B. r; Sprachw.). 2. schwingender, zitternder Vibratoton (Mus.). Vilbralphon, auch ...fon das; -s, -e (aus gleichbed. engl. vibraphone, dies zu lat. vibrare (vgl. vibrieren) u. Î ...phon): drei Oktaven umfassendes Schlag­ instrument mit klaviaturähnlich angeordneten Metallplat­ ten, unter denen sich röhrenförmige Resonatoren befin­ den, deren Klappen sich in raschem Wechsel öffnen u. schließen, sodass vibrierende Töne entstehen. Vilbrapho nist, auch ...folnist der; -en, -en (zu t...ist>: Vibra­ phonspieler. Vilbralti: Plur. von Î Vibrato. Vilbraltilon die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. vibratio zu lat. vibrare, vgl. vibrieren): Schwingung, Beben, Erschütterung. Vibrations [vai'breɪʃənz] die (Plur.) (aus gleichbed. engl. vibrations zu to vibrate „schwingen, zittern“, dies aus lat. vibrare, vgl. vibrato): körperliche Empfindung während
Vibrationsmassage eines Drogenrauschs. Vi|bra|tilgns|mas|sa|ge [,-,ʒə] die; -, -n: der Lockerung von Verkrampfungen dienende Massage mit der Hand od. mit einem Vibrator (1). Vilbrati ons the o rie die; (veraltet) Erklärung des Lichts als eine schwingende od. wellenförmige Bewegung des leiten­ den tMediums (1). vi bra to {it.; zu vibrare „schwingen, zittern“, dies aus lat. vibrare, vgl. vibrieren): schwingend, leicht zitternd, bebend (in Bezug auf die Tongestaltung im Gesang, bei Streich- u. Blasinstrumenten). Vi bra to ¿/¿u; -s, Plur. -s u. ...ti (zu it. vibrato, vgl. vibrato): Schwingen, leichtes Zittern od. Beben des Tons im Gesang, bei Streich- u. Blasinstrumenten. Vilbraltor der; -s, ...oren (zu Î vibrieren u. Î ...or): 1. Gerät zur Erzeugung mechani­ scher Schwingungen. 2. svw. Godemiché. vi brie ren (aus gleichbed. lat. vibrare): schwingen; beben, zittern. Vi|brio4er; -s, ...onen (aus nlat. vibrio zu/at. vibrare, vgl. vibrieren): begeißelte Kommabakterie (z.B. Erreger der Cholera; Med.), vilbro..., Vilbro... (zu lat. vibrare, vgl. vibrieren): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Schwingungen, leicht schwingende, zitternde, bebende Bewegungen betreffend“, z. B. vibrografisch, Vibromassage. Vi bro graf, auch ...graph der; -en, -en (zu t ...graf): Instrument zum Messen der Schwingungen bei Bauwer­ ken, Brücken, Schiffen u.a. vibrografisch, auch ...gralphisch (zu 1 ...grafisch): mithilfe des Vibrografen gemessen (von Schwingungen). Vilbrolgramm das; -s, -e (zu ɪ,,,gramm): Schwingungsaufzeichnung des Vibrogra­ fen. Vilbrolmaslsalge [,,,ʒə] die; -, -n: Kurzform von ÎVibrationsmassage. Vilbrolrelzepltolren die (Plur.): Tastorgane, die Erschütterungen anzeigen (Biol.). Vilbrorheo lo giedie; -: Lehre von der Fließbarkeit eines Stof­ fes bei Vibration (Phys.) Vilburlnum [v...J das; -s (aus gleichbed. lat. viburnum): Schneeball (Zierstrauch der Geißblattgewächse) Vi|ca|ri|us [vik...] der; -, ...rii (aus lat. vicarius „Stellvertre­ ter“): spätantiker Verwaltungsbeamter; Vicarius Christi: ein Titel des Papstes vi|ce verlsa ['vi:tse 'vɛrza] {lat.; eigtl. „im umgekehrten Wechsel“): umgekehrt; Abk.: v. v. Vilchy [vi'Ji] der; - (nach der gleichnamigen franz. Stadt): baumwollener, kleinkarierter Stoff in Leinwandbindung (eine Webart) Vilckerslhärlte ['vɪkəz...] die; - (nach der engl. Firma Vi­ ckers-Armstrong Ltd.): Maß für die Eindringtiefe eines Werkstoffs (eine vierseitige Diamantpyramide wird mit ei­ ner bestimmten Kraft in das Prüfstück eingedrückt) Vi|comte[vi'kö:t] der; -s, -s (aus (mittel)fr. vicomte, Viscon­ te, dies aus mlat. vicecomes zu lat. vice „anstelle (von)“ u. comes, vgl. Comte): zwischen Graf u. Baron rangierender franz. Adelstitel. Vilcomltesse [vikð'tɛs] die; -, -n [...sn] (aus gleichbed. fr. vicomtesse): dem Vicomte entsprechen­ der weiblicher Adelstitel Vic|ti|mo|lo|gie [vik...] vgl. Viktimologie Vicltolria [vik...] die; - (nach dem Namen der röm. Sieges­ göttin): vergöttlichte Personifikation des Sieges bei den Römern, Frauengestalt mit Siegeskranz, die einen Sieg symbolisch verkörpert. Vicltolria relgia4ie; - - (aus nlat. Victoria regia, nach der engl. Königin Viktoria, 1819 bis 1901): südamerik. Seerose mit großen runden Blättern (bis zu 2 m im Durchmesser) Vilculña [vi'kunja] vgl. Vikunja Vida ['vi:da] -, ...en (aus provenzal. vida „Leben“, dies aus gleichbed. /ɑt. vita) : kurzer Abriss des Lebenslaufes ei­ nes Î Troubadours (Literaturw.) vilde [v...J (aus lat. vide „sieh!“, Imperativ Sing, von videre „sehen“): (veraltet) schlage [die angegebene Seite o.Ä.) nach (als Verweis in Texten); Abk.: v. vildelatur {lat. ; „es möge nachgesehen werden“, 3. Pers. Konj. Präs. Pass, von videre, vgl. vide): (veraltet) svw. vide; Abk.: vid. Vi­ 1412 deo das; -s, -s (zu engl. video, vgl. video...): 1. Kurzform von Î Videoband, î Videoclip, Î Videofilm. 2. (ohne Plur.) a) Kurzform von t Videotechnik; b) Video (2 a) als Ein­ richtung der Freizeitindustrie, vildeo..., Vildeo... (zu engl. video- (in Zusammensetzungen), eigtl. „Fernseh-“, dies zu lat. video „ich sehe“, 1. Pers. Sing. Präs, von videre „sehen“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „die magnetische Aufzeichnung, Übertragung u. Wiedergabe von [Fernsehbildern betreffend“, z.B. Videokamera, Vi­ deorekorder, Videotext. Vildeolband das; -[e]s, ...bän­ der: Magnetband zur Aufzeichnung einer Fernsehsen­ dung, eines Films o.Ä. u. zu deren Wiedergabe auf dem Bildschirm eines Fernsehgeräts. Vildeolcaslting [,,,kɑ:stɪŋ] das; -[s], -s: (Jargon) Rollenbesetzung auf­ grund der Auswertung der Videoaufzeichnung von Ge­ sprächen, gespielten Szenen o.Ä. mit den Bewerbern. Videolclip [...klip] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. video clip, zu clip, vgl. Clip): kurzer Videofilm zu einem Titel der Popmusik bzw. über eine Person od. Sache. Vildeodelcolder [...ko...] der; -s, -: Decoder [in Fernsehgerä­ ten], der den Empfang von Videotextsignalen ermöglicht. Vildeoldelmoldullaltor der; -s, -en: Bildgleichrichter zur Gewinnung des vollständigen Bildsignals sowie der modulierten Tonzwischenfrequenz beim Fernsehempfän­ ger. vildeoldilgiltilzer[-,-dɪʤɪtaɪzə] der; -s, -: Gerät, mit dem man [analoge] Videosignale digitalisieren kann. Videolfilm der; -[e]s, -e: a) mit einer Videokamera aufge­ nommener Film; b) Kinofilm auf Videokassette. Vildeofon das; -s, -e: Kurzform von T Videotelefon. Vildeoifrequenz4ze; -, -en: jede Schwingung des bei der Abtastung eines Bildes entstehenden Bildsignals. Vildeolgame [...geim] 4<m; -s, -s (zu engl. game „Spiel“): Videospiel; elektron. Spiel, das über einen Monitor läuft u. in das der Spieler [mit einem Joystick] eingreift. Vildeolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): eingeblendeter Text in einer Fernsehsendung, der eine [von der Sendung unab­ hängige] Information enthält. Vildeolgraf ie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu Î ...grafie): 1. (ohne Plur.) Ver­ fahren zur Speicherung von Bildinformationen durch magnetische Aufzeichnung. 2. durch dieses Verfahren hergestelltes Bild[material]. vi|deo|gra|fie|ren, auch ...gralphielren (Analogiebildung zu Îfotografieren): Vi­ deofilme herstellen. Vildeoljolckei, auch Vildeoljockey [,,,dʒɔke, ,,,dʒɔki, auch ,,,'dʒɔkai, ,,,'jɔkai] der; -s, -s (Analogiebildung zu I Diskjockey : jmd., der Videoclips präsentiert. Vildeolkalmelra die; -, -s: Kamera zur Auf­ nahme von Filmen, deren Wiedergabe über den Fernseh­ bildschirm erfolgt. Vildeo|ka|me|ralrelkor|der [...kor...] der; -s, -: svw. Kamerarekorder. Vi|deolkar|te 4ze; -, -en: svw. Grafikkarte. Vi|deo|kas|set|te die; -, -n: t Kassette (5) mit einem Videoband. Vi|deo|kon|ferenz die; -, -en: Konferenz, bei der die Teilnehmer sich an verschiedenen Orten befinden, mithilfe der Videotechnik aber optisch u. akustisch miteinander verbunden sind. Video me ter das; -s, - (zu t’...meter): Gerät zur Messung der Wirksamkeit von Werbesendungen. Vj|deo-on-Demand [...di'mɑ:nd] das; -[s] (aus gleichbed. engl. video on demand, eigtl. „Fernsehen auf Anforderung“): Form des Fernsehens, bei der Zuschauer einen gewünschten Film aus einem Archiv abrufen u. ihn - gegen eine Gebühr mithilfe der Telefonleitung od. des Fernsehkabels u. des angeschlossenen Fernsehgerätes empfangen können. Videolphone [,,,fo:n] 4as; -s, -s (zu engl. (ugs.) phone „Te­ lefon“): engl. Bez. für Videotelefon. Vi|deo|pi|rat 4er; -en, -en: jmd.. der Videopiraterie betreibt. Vildeolpilrate|rie4ie;-, ...ien: das Herstellenu. Vertreiben von Raub­ kopien von [Video]filmen. Videoiplayer [,,,pleɪə] der; -s, - (zu engl. player „(Platten)spieler“): Gerät zum Ab­ spielen von Videoaufnahmen. Vildeolport der; -s, -s:
1413 Schnitt-, Anschlussstelle an einem Computer für Videoge­ räte. Vildeolprinlter der; -s, -: Drucker, der Videosigna­ le als ein auf Papier gedrucktes Bild ausgibt. Vildeolprogramm sys tem das; -s, -e: System zur automatischen Steuerung von Videorekordern zur Aufzeichnung von Fernsehsendungen; Abk. : VPS. Vi deo re kor der, auch Videorecorder [,..k...] der; -s, -: ÎRekorder (2) zur Auf­ zeichnung von Videofilmen u. Fernsehsendungen u. zum Abspielen der Videokassetten. Vi|deo|ser|ver [,,,sə:və] der; -s, -: Rechner für die Datenverwaltung von digitalen Videosignalen, z.B. für das Video-on-Demand. Vildeosilgnal das; -s, -e: Bildsignal; elektron. Signal, das die In­ formationen über alle Elemente eines Fernsehbildes ent­ hält. Vi|deo|tech|nik die; -: Gesamtheit der technischen Anlagen, Geräte, Vorrichtungen o.Ä., die zur magneti­ schen Aufzeichnung einer Fernsehsendung, eines Video­ films o. Ä. und zu deren Wiedergabe auf dem Fernsehbild­ schirm dienen. Vildeoltellelfon das: -s, -e: Telefon, das auch das Bild des Gesprächspartners übermittelt; Bildte­ lefon. Vildeoltex das; - (Kunstw., Analogiebildung zu Î Teletex): Bez. für verschiedene Formen der Telekommu­ nikation, bei denen Informationen auf dem Bildschirm dargestellt werden. Vildeoltext der; -[e]s, -e: [geschrie­ bene] Information (z.B. programmbezogene Mitteilun­ gen. Pressevorschauen o. Ä.), die auf Abruf mithilfe eines Zusatzgeräts über den Fernsehbildschirm vermittelt wer­ den kann. Vildeolthek die: -, -en (zu f...thek): 1. Samm­ lung von Film- od. Fernsehaufzeichnungen auf Videobän­ dern. 2. Laden zum Verleihen von tVideofilmen (b). Video the kar der; -s, -e (Analogiebildung zu Î Bibliothe­ kar): Betreiber einer Videothek. Vildeolthelkalrin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎVideothekar. vildi {lat.; 1. Pers. Sing. Perf. Aktiv von videre „sehen“): (veraltet) ich habe gesehen; Abk.: v. Vildi das; -[s], -[s] (zu lat. vidi, vgl. vidi): (veraltet) Bescheinigung der Einsichtnahme in eine Schrift; Genehmigung. Vildilcon [,,,kɔn] vgl. Vidikon. vildielren (zu îvidi u. Î..deren): (veraltet) beglaubigen, bestätigen, unterschreiben. Vildilkon das; -s, Plur. ...one, auch -s (Kunstw. zu îvideo... u. ÎIkonoskop): speichernde Fernsehaufnahmeröhre. Vi|di|ma|ti|on die; -, -en (aus nlat. vidimatio zu vidimare, vgl. vidimieren): (veraltet) Beglaubigung. Vildilmaltum das; -s, Plur. -s u. ...ta (aus nlat. vidimatum „Beglaubigung“, Part. Perf. (Neutrum) von vidimare, vgl. vidimieren): (veraltet) svw. Vidimation. vi|di|mie|ren (aus gleichbed. nlat. vidimare zu lat. vidi, vgl. vidi): (veraltet) etwas mit dem Vidi versehen; beglau­ bigen; für druckreif erklären. Vildilmus das; - (aus lat. vidimus „wir haben [es] gesehen“, 1. Pers. Plur. Perf. von videre „sehen“): Beglaubigung einer Urkunde durch eine befugte Person (z.B. einen Notar), vildit {lat.; 3. Pers. Sing. Perf. von videre „sehen“): (veraltet) hat [es] gese­ hen; Abk.: vdt. Vilellla [v...] u. Vilellle die: -, ...lien (aus gleichbed. mlat. viella bzw./r. vielle): 1. (veraltet) svw. 2Viola. 2. Drehleier Viletlcong [viɛt'kɔŋ, auch 'viɛt...] der; -s, -[s] (Kurzw. aus vietnamesisch Viêt Nam Công San „Kommunisten von Vi­ etnam“): 1. (ohne Plur.) südvietnamesische Guerillaorga­ nisation (1958-1975). 2. Angehöriger des Vietcong (1) Vieux Saxe [vjo'saks] das; - - (aus fr. vieux Saxe „altes Sachsen“): Meißner Porzellan des 18. Jh.s vif [vi:f] (aus gleichbed. fr. vif, dies aus lat. vivus „leben­ dig“): (veraltet, aber noch landsch.) lebendig, lebhaft, munter, frisch, feurig; aufgeweckt, rührig, tüchtig, ge­ scheit, schlau, wendig vilgil [v...] (aus lat. vigil „wach(sam)“): wachend, schlaflos (Med.). Vilgil die; -, -ien [...ion] {aus lat. vigilia „das Wach­ sein; Nachtwache“): 1. nächtliches Gebet der mön­ chischen Gebetsordnung. 2. [liturgische Feier am] Vortag eines kirchlichen Festes. Vilgil lamlbul lis Imus* der; - (zu Vikariieren lat. ambulare „umhergehen“ u. t...ismus (3), Analogiebil­ dung zu 1 Somnambulismus): ein dem Somnambulismus analoger Zustand während des Wachseins (z.B. bei Hys­ terie; Med.), vilgillant (aus lat. vigilans, Gen. vigilantis „wachsam“, Part. Präs, von vigilare, vgl. vigilieren): 1. (veraltet, aber noch landsch.) wachsam. 2. klug, schlau, pfiffig, aufgeweckt, gewandt. Vilgillant der; -en, -en: (veraltet) Polizeispitzel. Vilgillanz die; - (aus gleichbed. lat. vigilantia): 1. (veraltet, aber noch landsch.) Wachsam­ keit; Schlauheit, vigilante Art. 2. Zustand erhöhter Reak­ tionsbereitschaft, Aufmerksamkeit (Psychol.). Vi|gi|lia die: - (aus gleichbed. lat. vigilia, eigtl. „das Wachsein“): Schlaflosigkeit (Med.). Vi Igi Ilie [...iə] die; -, -n (aus gleich­ bed. lat. vigilia, vgl. Vigil): 1. die Nachtwache im altröm. Heer. 2. svw. Vigil. vi|gi|lie|ren (aus gleichbed. lat. vigi­ lare zu vigil, vgl. vigil): (veraltet) wachsam sein; fahnden; aufpassen, auf etwas lauern Vilgne* ['vɪnjə, 'vi:njə] die; -, -n (aus fr. vigne „Weinberg“, eigtl. „Weinrebe“, dies aus lat. vinea „Weinstock“): (ver­ altet) kleines Haus auf dem Land, Ferienhaus. Vilgnetlte [vɪnjɛtə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. vignette (urspr. eine Verzierung in Rebenform, ein Weinrankenornament), Verkleinerungsbildung zu vigne „Weinrebe“): 1. Orna­ ment in Form einer Weinranke auf mittelalterlichen Hand­ schriften. 2. Zier-, Titelbildchen, Randverzierung [in Druckschriften], 3. Maskenband zur Verdeckung be­ stimmter Stellen des Negativs vor dem Kopieren (Fotogr.). 4. privat hergestellte Werbe- od. Spendenmarke ohne amt­ lichen Charakter zur finanziellen Unterstützung einer wohltätigen Organisation, einer Veranstaltung o.Ä. 5. sichtbar an der Kfz-Frontscheibe anzubringende Marke als Nachweis für die jährlich zu entrichtende pauschale Autobahngebühr in verschiedenen Ländern, z.B. in Ita­ lien. in der Schweiz. Vi g net I tie I rung die; -, -en (zu t,,derung): Unterbelichtung der Ränder u. Ecken einer Foto­ grafie Vilgolgne* [vi'gɔnjə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. vigogne, dies aus span, vicuña, vgl. Vikunja): 1. Wolle der Lamaart Vikunja. 2. Mischgarn aus Wolle u. Baumwolle Vilgor [v...] der; -s (aus gleichbed. lat. vigor zu vigere „le­ benskräftig sein“): (veraltet) Lebenskraft, Rüstigkeit, Stärke, vilgolrös (unter Einfluss von fr. vigoureux aus gleichbed. lat. vigorosus, dies zu vigor, vgl. Vigor): (veral­ tet) kräftig, rüstig. vi|go|ro|so {it.y. kräftig, stark, ener­ gisch (Vortragsanweisung; Mus.). Vilgoulreux [viguro:] der; - [...ro:(s)] (aus gleichbed. fr. vigoureux, eigtl. „kräf­ tig“; vgl. vigorös): meliertes Kammgarn, das während des Kammzugs streifenweise bedruckt wird Vilhalra [v...] der. auch das; -, -s (aus sanskr. vihära „Klos­ ter, Erholungsstätte“): Aufenthaltsort der buddhistischen Mönche, Kloster Vilhulella [vi'ueda] die; -, -s (aus gleichbed. span, vihuela): span. Saiteninstrument, das gezupft od. gestrichen werden kann Vilkar [v...] der; -s, -e (aus lat. vicarius „stellvertretend; Stellvertreter“ zu vicis „Wechsel, Platz, Stelle“): 1. ständi­ ger od. zeitweiliger Vertreter einer geistlichen Amtsperson (kath. Kirche); vgl. Generalvikar. 2. Kandidat der ev. Theologie nach der ersten theologischen Prüfung, der ei­ nem Pfarrer zur Ausbildung zugewiesen ist. 3. (Schweiz.) Stellvertreter eines Lehrers. Vi|ka|ri|an|ten die (Plur.) (aus nlat. vicariantes (Plur.); vgl. ...ant): Sammelbez. für vikariierende (2) Pflanzen u. Tiere. Vilkalrilanz die; - (zu lat. vicarius (vgl. Vikar) u. Î.. .anz) : Erscheinung, dass zwei verwandte Tier- od. Pflanzenarten sich in verschiedenen Gebieten wechselseitig vertreten od. im gleichen Gebiet unterschiedliche Standorte besiedeln (Biol.). Vilkalrilat das; -[e]s, -e (zu T...at (1)): Amt eines Vikars, vi|kaIrilieren (zu Î..deren): (veraltet) 1. jmds. Stelle vertreten, aus-
vikariierend helfen. 2. das Amt eines Vikars versehen, vilkalrilie!rend <zu t...ierend): 1. den Ausfall eines Organs od. einer Or­ ganfunktion ausgleichend, die Funktion eines ausgefalle­ nen Organs übernehmend. 2. sich in der geografischen Verbreitung gegenseitig ausschließend (von Tieren od. Pflanzen; Biol.). Vilkalrindzü; -, -nen: Kandidatin der ev. Theologie nach der ersten theologischen Prüfung, die ei­ nem Pfarrer zur Ausbildung zugewiesen ist. 2. (Schweiz.) Stellvertreterin eines Lehrers vik|ti|mi|sie|ren [v...] (nach gleichbed. engl. to victimize zu victim „Opfer“, dies aus lat. victima „Opfer(tier)“>: zum Opfer [einer Straftat] machen; schikanieren. Vikltimi sie rung die; -, -en (zu 1 ...isierung): das Viktimisieren. vik|ti|molgen (zu lat. victima „Opfer(tier)“ u. î...gen): (fachspr.) a) Opfer [von Straftaten] hervorrufend, fordernd; b) in besonderer Gefahr, zum Opfer zu werden. Vik|ti|mo|lo|ge</er; -n, -n (zu î...loge): Wissenschaftler, Fachmann auf dem Gebiet der Viktimologie. VikltilmololgieÆe; - (nach gleichbed. engl. victimology; vgl. ...logie): Teilgebiet der Î Kriminologie, das sich mit den Bezie­ hungen zwischen Opfer u. begangenem Verbrechen sowie zwischen Opfer u. Täter befasst. Vik|ti|mollolgin die; -, -nen: weibliche Form zu TViktimologe. vik|ti|mo|!ogiseh(zu Î ...logisch): die Viktimologie betreffend, auf ihr beruhend 1Vik|to|ria[v...] die; -, -s (nach Victoria, der altröm. Göttin des Sieges; vgl. 2Viktoria): Siegesgöttin, geflügelte Frau­ engestalt als Sinnbild u. Personifikation des Sieges. 2Viktglria </as; -s, -s (meist ohne Artikel) (aus lat. victoria „Sieg“ zu vincere „siegen“): Sieg (als Ausruf); Viktoria ru­ fen bzw. Viktoria schießen: einen Sieg [durch Kanonen­ schüsse] feiern. viklto|ri|a|nisch(nachder engl. Königin Viktoria (1819-1901)): den Viktorianismus betreffend; vom Geist des Viktorianismus durchdrungen. Vikltolria nis musder; - (zu J...ismus (2)): Strömung von nüch­ tern-sachlicher Tendenz im geistigen Leben Großbritan­ niens Ende des 19. Jh.s, die bes. Literatur und Kunst be­ einflusste Vik|tu|a|li|en [v,,,iən] die (Plur.) (aus spätlat. victualia zu victualis „zum Lebensunterhalt gehörig“, dies zu lat. victus „Leben(sunterhalt)“): (veraltet) Lebensmittel [für den täglichen Bedarf, den unmittelbaren Verzehr], Viktu a li en brü derdie (Plur.): svw. Vitalienbrüder. Viktu a li en hand lungi//e, -, -en: (veraltet) Lebensmittel­ geschäft Vilkunlja [v...] das; -s, -s u. die; -, ...jen (über span, vicuña aus gleichbed. Quechua (eine südamerik. Indianerspra­ che) huik’uña): höckerloses südamerik. Kamel, Wildform des 1’Alpakas (1), aus dessen dichtem, braungelbem Fell sehr feine Wolle gewonnen wird Vi|la[v...] die; -, ...len (aus dem Slaw.): weiblicher, den Men­ schen wohlgesonnener Geist bei den Südslawen, der auch als Falke od. Schwan auftritt Villla [v...] die; -, Villen (aus gleichbed. zt. villa, dies aus lat. villa „Landhaus“): a) größeres, vornehmes, in einem Gar­ ten od. Park [am Stadtrand] liegendes Einfamilienhaus; b) großes [herrschaftliches] Landhaus. Vil|lanlci|co [biljan'θiko] der; -[s], -s (aus gleichbed. span, villancico zu spätlat. villanus „ländlich“): eine seit Ende des 15. Jh.s bekannte span. Liedform mit Refrain. Villlalnell [vila...] vgl. Villanella. Vil|la|nel|lau. Vil|la|nel|lez/ze;-, ...lien, auch Villanell das; -s, -e (aus gleichbed. it. villanella zu villano „derb, bäurisch“, dies aus spätlat. villanus „ländlich“): einfach gesetztes, meist dreistimmiges ital. Bauern-, Hir­ tenlied des 16. u. 17. Jh.s Vil|lalno|va|kulltur[vila'no:va...] die; - (nach dem Gräber­ feld bei dem Ort Villanova in Italien): Kultur der frühen Eisenzeit Italiens Villleglgialtur [vɪleʤa'tu:g] die; -, -en (aus gleichbed. it. 1414 villeggiatura): (veraltet) Landaufenthalt; Sommerfrische. Villlen: Plur. von 1 Villa Villli [v...]: Plur. von TVilius Villlilkaltilon [v...] die; -, -en (aus lat. villicatio „Verwal­ tung, Bewirtschaftung eines Landhauses“ zu villa, vgl. Vil­ la): Fronhofsverband, grundherrschaftlicher Verband in Streulage Vil|li|ki|njn[v...]iZas;-s izulat. villus(vgl. Villus),gr. kinein „bewegen“ u. t...in (1)): Wirkstoff in der Darmschleim­ haut, der die Bewegung der Darmzotten regelt (Biochem.). villlɑs(aus nlat. villosus; vgl. ...ös): zottenreich (bes. von Schleimhautfalten des Magens od. Darms; Med.). Villlus der; -, Villi (aus lat. villus, Gen. villi „zot­ tiges Haar, Zotte“): Schleimhautfortsatz eines Organs od. Organteils, Zotte (Med.) Vilna [v...] vgl. Wina Vin|ai|gret|te*[vine'gr£t(a)] die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. fr. vinaigrette zu vinaigre „(Wein)essig“, dies zu vin aus lat. vinum „Wein“): 1. aus Essig, Öl, Senf u. verschiedenen Gewürzen bereitete Soße. 2. Fleischgericht in einer Vinai­ grettesoße Vin|di|kant[v...] der; -en, -en (aus lat. vindicans, Gen. vin­ dicantis, Part. Präs, von vindicare, vgl. vindizieren): (ver­ altet) Aussonderungsberechtigter beim Konkurs. Vinldika ti on die; -, -en (aus spätlat. vindicatio „Recht des Anspruchs“, dies aus lat. vindicatio „Schutz, Notwehr“): Herausgabeanspruch des Eigentümers einer Sache gegen deren Besitzer (Rechtsw.); vgl. ...ation/...ierung. Vinldikalti|ons|zeslsi|ondze; -, -en: Abtretung des Herausga­ beanspruchs (auf eine Sache) durch den Eigentümer an den Erwerber, wenn sich die Sache im Besitz eines Dritten befindet (Rechtsw.). vinldi|ka|tiv (zu T...iv): (veraltet) rachgierig, vinldilzielren (aus lat. vindicare „als Eigen­ tum beanspruchen, Anspruch erheben“): die Herausgabe einer Sache vom Eigentümer gegenüber dem Besitzer ei­ ner Sache verlangen. Vin |di|zie| rung die; -, -en (zu T...ierung): svw. Vindikation; vgl. ...ation/...ierung Vingt-et-un [vɛte'æ:] u. Vingt-un [vɛ'tæ:] das; - (aus fr. vingt-(et-)un „einundzwanzig“): ein Kartenglücksspiel, Variante des Spiels „Siebzehnundvier“ Vi|ni|fi|ka|teur[...'t0m] der; -s, -e (zu î...eur>: Winzer. Vinilfilkaltilon die; -, -en (zu lat. vinum „Wein“ u. Î ...fikation) : Weinbereitung (einschließlich der jeweiligen Art der Lese). vi|ni|fi|zie|ren (zu 1 ...fizieren): zu Wein verarbei­ ten. Vi|ni|fi|zie|rung die; -, -en: svw. Vinifikation Vin|ku|la|ti|on [v...] die; -, -en (zu lat. vinculatus (Part. Perf. von vinculare, vgl. vinkulieren) u. t‘...ion): Bindung des Rechtes der Übertragung eines Wertpapiers an die Ge­ nehmigung des lEmittenten; vgl. ...ation/...ierung. Vinku|la|ti|ons|ge|schäft das; -[e]s, -e: Form der Bevor­ schussung von Waren. vin|ku|lie|ren (aus lat. vinculare „binden“): das Recht der Übertragung eines Wertpapiers an die Genehmigung des 1 Emittenten binden. Vinlkullierung die; -, -en (zu t...ierung): svw. Vinkulation; vgl. ...ation/...ierung Vi no thek [v...] 4ze; -, -en (zu lat. vinum „Wein“ u. Î ...thek): a) Sammlung kostbarer Weine; b) Weinkeller mit Weinausschank Vin|tage|mo|del|le['vmtid3...]4ze(Plur.) (zu engl. vintage „Jahrgang“ u. ÎModell): Wachstumsmodelle mit investiti­ onsgebundenem technischem Fortschritt, der sich immer nur im jeweils jüngsten Kapitaljahrgang niederschlagen kann (Wirtsch.) ’Vilnyldas; -s (zu lat. vinum „Wein“ u. Î ...yl): von Î Äthylen abgeleiteter ungesättigter Kohlenwasserstoffrest 2Vi|nyl das; -s, -s (aus gleichbed. engl. vinyl zu Polyvinyl­ chlorid): Schallplatte (Jargon). Vi|nyl|chlo|rid [...klo...] das; -s, -e: bes. zur Herstellung von Polyvinychlorid ver­ wendete, farblose, gasförmige, sehr reaktionsfähige Sub-
1415 stanz, vi|ny|lie|ren (zu Î ...ieren): eine Vinylgruppe in ei­ ne ehern. Verbindung einführen od. in ihr erzeugen Vin|zen|ti|ner [v...J der: -s, - (aus n/ɑ/. Vincentinus, nach dem Stifter, dem hl. Vinzenz v. Paul, f 1660> : svw. Lazarist. Vin|zen|ti|ne|rin die; -, -nen: Angehörige einer kath. weiblichen Kongregation zur Krankenpflege (Barmherzi­ ge Schwestern). Vin|zenz|kon|fe|renz die; -, -en: an die zuständige Pfarrei angeschlossene kath. Laienorganisati­ on für karitative Arbeit ’Vilolla [v...] u. Viole die, -, ...ölen (aus gleichbed. lat. viola): Veilchen (Bot.) 2Vi|olla [v...] die; -, ...len (aus gleichbed. it. viola, wohl aus altprovenzal. viola, viula (als Begleitinstrument für mittel­ alterliche Liebeslyrik)): svw. Bratsche. Vilolla basltarda die; - -, ...le ...de (aus it. viola bastarda): (vom 16. bis 18. Jh. gebräuchliche) Großgambe mit 6-7 Saiten u. Reso­ nanzsaiten. Vilolla da Braclcio [- - 'braʧo] die; —, ...le - (aus it. viola da braccio „Armgeige“): in Armhaltung ge­ spieltes Saiteninstrument, bes. Bratsche. Vilolla da Gamlba die;---- , ...le - - (aus it. viola da gamba „Beingei­ ge“): svw. Gambe. Vilolla d’AmoIre die;--, ...le - <aus it. viola d’amore, eigtl. „Liebesgeige“): der Bratsche ähnli­ ches Streichinstrument (der Barockzeit) mit angenehmem, lieblichem Ton in Altlage (mit meist sieben gestrichenen u. sieben im Einklang od. in der Oktave mitklingenden Saiten unter dem Griffbrett). Vilolla pomlpolsa die; --, ...le ...se (aus it. viola pomposa, eigtl. „prächtige Geige“): gro­ ße, fünfsaitige Bratsche, die auf dem Arm gehalten u. zu­ sätzlich mit einem Band befestigt wird Vi|o|la|ti|on [v...] die; -, -en (aus gleichbed. lat. violatio zu violare „verletzen“): (veraltet) Verletzung; Vergewalti­ gung, Schändung Vilolla trilcollor [v...... k...J die; - - (aus gleichbed. lat. viola tricolor, eigtl. „dreifarbiges Veilchen“; vgl. ‘Viola): Stief­ mütterchen. Vilollalzelen die (Plur.) (aus gleichbed. nlat. violaceae zu lat. viola, vgl. ’Viola): Veilchengewächse (Bot.). Vilolle vgl. ’Viola Viloie d'Amour [vjɔlda'mu:r] die; - -, -s - [vjɔldamu:r] (aus fr. viole d’amour): franz. Bez. für Viola d’Amore Vi o len [v...]: Plur. von T‘,2Viola vi o lent [v...] (aus gleichbed. lat. violentus zu vis „Ge­ walt“): (veraltet) heftig; gewaltsam. vi|o|len|to (d.; aus lat. violentus, vgl. violent): heftig; gewaltsam (Vortragsan­ weisung; Mus.). Vilollenz die; - (aus gleichbed. lat. vio­ lentia): (veraltet) Heftigkeit; Gewalttätigkeit vilollett [v...] (aus gleichbed. fr. violet zu violette „Veil­ chen“; vgl. ’Viola): in der Färbung zwischen Blau u. Rot liegend; veilchenfarben. Vilollett das; -s: die violette Far­ be Vilolletlta [v...] die; -, ...tten (aus it. violetta, eigtl. „kleine Viola“; vgl. 2Viola): kleine 2Viola od. Violine. Vilolli|nata die; -, -s (aus gleichbed. it. violinata) : [Übungsjstück für Violine. Vilollilne die; -, -n (aus gleichbed. it. violino, Ver­ kleinerungsbildung zu viola, vgl. 2Viola): Geige (als aus­ führendes, einen spezifischen Klangeindruck hervorru­ fendes Instrument). Vilollilni: Plur. von Î Violino. Vilollinist der; -en, -en (zu T...ist): Geigenspieler, Geigenvirtuo­ se. Vi|o|lilnis|tin die; -, -nen: weibliche Form zu tVioli­ nist. Vilollilno der; -s, ...ni (aus it. violino, vgl. Violine): ital. Bez. für Geige; Violino piccolo [- ...k...]: Quartgeige der Tanzmeister im Barock; Violino primo: erste Geige; Violino secondo [- ze'kɔndo] : zweite Geige. Vilollon [...Tö] der; -s, -s (aus/r. violon „Geige“): 1. franz. Bez. für Violi­ ne. 2. (veraltet) Kontrabass. Vilollonlcell [,,,lɔntʃɛl] das; -s, -e (aus it. violoncello): (veraltet) svw. Violoncello. Vio lon celllist der; -en, -en (zu T...ist>: [Violonjcellospieler. Vilollonlcelllo das; -s, Plur. ...lli u. (ugs.) -s (aus gleichbed. it. violoncello, Verkleinerungsbildung zu violone, vgl. Violone): während des Spiels zwischen den Knien Virginität gehaltenes, auf dem Fußboden stehendes viersaitiges Streichinstrument (eine Oktave tiefer als die TBratsche); Kurzform Cello. Vi|o|lo|ne der; -[s], Plur. -s u. ...ni (aus gleichbed. it. violone, eigtl. „große Viola“; vgl. 2Viola): 1. Vorgänger des Kontrabasses. 2. eine Orgelstimme. Vi|ololphon, auch ...fon das; -s, -e (zu T “Viola u. t...phon): im Jazz gebräuchliche Violine mit eingebauter Schalldose. Vi|o|lot|ta die; -, -s (aus gleichbed. it. violotta): Streich­ instrument des 19. Jh.s in Tenorlage VIP [vip] die; -, -s (Kurzw. aus engl. very important person „sehr wichtige Person“ (urspr. Angehöriger eines festge­ legten Personenkreises, der auf Flughäfen u. an Bord von Flugzeugen bes. betreut u. beschützt wird)): wichtige, be­ deutende od. allgemein bekannte Persönlichkeit [die im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht] Vilper [v...] die; -, -n (aus gleichbed. lat. vipera, wohl zu *vivipara (zu lat. vivus „lebendig“ u. parere „gebären“) „die lebendige Junge Gebärende“): 1. zu den Ottern gehörende Giftschlange (mit verschiedenen Arten, darunter z. B. die Kreuzotter). 2. a) (Jargon) jmd., der nicht mehr rausch­ giftsüchtig ist; b) jmd., der Marihuana raucht. 3. (Jargon) geheimer Informant [der Polizei], V-Mann VIP-Lounge ['vɪp'laʊndʒ] die; -, -s [,,,dʒɪz] (zu ÎVIP u. ÎLounge): Gesellschaftsraum in einem Hotel o.Ä. vir.... Vir... vgl. viro..., Viro... Vilralgilnes [vi'ra:gine:s]: Plur. von tVirago. Vilralgilnität die; - (zu tVirago u. t...ität): [krankhaftes] männliches [Sexual]empfinden der Frau (Med.). Vilralgo die; -, Plur. -su. ...gines [...ne:s] (aus lat. virago, Gen. viraginis „mann­ hafte Jungfrau“ zu virgo „Jungfrau“): eine Frau mit den Symptomen der Viraginität vilral [v...] (zu TVirus u. Î ’...al (1)>: durch einen Virus ver­ ursacht (von Krankheiten; Med.). Vilrälmie* die; -, ...jen (zu Î ...ämie): das Vorkommen von Viren im Blut (bei fast allen Virusinfektionen, z.B. Pocken; Med.) Vireilai [vir'lɛ:] das; -[s], -s [vir lɛ:] (aus gleichbed. fr. vire­ lai): franz. Gedicht-u. Liedform des 13.-15. Jh.s, ein Tanz­ lied mit Refrain; vgl. Lai Vilrelment [vir(s)'mä:] das; -s, -s (aus gleichbed. fr. vire­ ment zu virer „sich drehen; umbuchen“): im Staatshaus­ halt die Übertragung von Mitteln von einem T Titel (4) auf einen anderen od. von einem Haushaltsjahr auf das andere Vilren [v...]: Plur. von TVirus Vi|renz|pe|ri|o|de [v...] die; -, -n (zu mlat. virentia „grü­ nender Strauch“ (dies zu lat. virens „grünend, blühend“, Part. Präs, von virere „grünen, blühen“) u. tPeriode): Phase in der Stammesgeschichte von Organismen, in der sich diese bes. formen- u. individuenreich entwickelt ha­ ben. vi|res|zie|ren (aus gleichbed. lat. virescere): (veral­ tet) grün werden, grünen Virlgaltilon [v...] die; -, -en (zulat. virga „Zweig“ u. T ...ation): das Auseinandertreten von Gebirgsfalten (z.B. am Ostende der Alpen; Geol.). Virlgel die; -, -n (aus spätlat. virgula „Akzentzeichen“, eigtl. „kleiner Zweig“, Verklei­ nerungsform von /ai. virga, vgl. Virgation): Schrägstrich zwischen zwei Wörtern od. Zahlen (z.B. März/April; 08/15; 1870/71) VirIgiInal [v...] das; -s, -e (aus gleichbed. engl. virginal, viel­ leicht zu lat. virginalis „jungfräulich“, weil das Instrument von jungen Mädchen gespielt wurde): engl. Instrument in der Art des Spinetts, zur Cembalofamilie gehörend. Virgilnallist der; -en, -en (aus gleichbed. engl. virginalist): Virginalspieler, -komponist (um 1600 in England) Virlgilnia [vɪrʤi:...] die; -, -s (nach dem US-Bundesstaat Virginia): eine lange, dünne schwere Zigarre mit einem Mundstück aus Stroh Virigi|niItät [v...] die; - (aus gleichbed. lat. virginitas, Gen. virginitatis zu virgo, Gen. virginis „Jungfrau“): 1. Jung­ fräulichkeit. 2. Unberührtheit
Virginium 1416 (1)): philos. Meinung, nach der die Wirklichkeit, die Rea­ [v...] das; -s <nach dem US-Bundesstaat Virgi­ lität, nur aus der Wirkung von Kräften [u. Gegenkräften] nia u. zu t,,,ium): (veraltet) Bez. für das chem. Element erkannt werden kann. Vir|tu|a|li|tät rZze; -, -en (aus Francium; Zeichen Vi gleichbed. fr. virtualité, Bed. 2 unter Einfluss von engl. vir­ Vilria [v...]: Plur. von Î Virion tuality; vgl. ...ität): 1. innewohnende Kraft od. Möglich­ vilrilbus uniltis [v... -] (lat.Y. mit vereinten Kräften keit. 2. [vom Computer] vorgespiegelte räumliche Schein­ Vi|ri|da|ri|um [v...J das; -s, ...ien [,,,iən] (zu lat. viridis welt. vir|tu|a|li|ter (mlat.); als Möglichkeit. Virltulal „grün“ u. t...arium): (veraltet) mit immergrünen Pflanzen Relallilty ['və:tʃʊəl rɪ'ælətɪ] die; - - (aus gleichbed. engl. angelegter Garten. ViIriIdin ¿/er; -s, -e (zu t ...in (1)>: I. ein virtual reality zu virtual „tatsächlich“ u. reality „Wirklich­ manganhaltiges grünes Mineral, Abart des Andalusits. 2. keit“): [von Computern erzeugte] virtuelle Realität. Vir(veraltet) svw. Chlorophyll tulal Vilsion [- 'vɪʒn] das; - -s (aus gleichbed. engl. virtual viiril [v...] (aus gleichbed. lat. virilis zu vir „Mann“): a) den vision, zu vision „(Traum)bild“): Sichtbarmachung von Mann od. das männliche Geschlecht betreffend; b) cha­ Fernsehbildern unabhängig vom Bildschirm (z. B. mithilfe rakteristische männliche Züge od. Eigenschaften aufwei­ einer Spezialbrille). Virltulal World [- wə:ld] die; - - (zu send, vermännlicht (bes. von Frauen; Med.), viIrillilsieengl. world „Welt“): elektron. Umgebung, die nicht auf ren (zu î ...isieren): viril (2) werden; vermännlichen (von der physikalischen Welt basiert, viritulell [virtuel] (teil­ Frauen; Med.). Vilrillilsielrung die; -, -en (zu T ...isieweise unter Einfluss von engl. virtual aus gleichbed. fr. vir­ rung): hormonell bedingte Vermännlichung der Frau tuel, dies aus mlat. virtualis, vgl. virtual): a) entsprechend (Med.). Vi|ri|lis|musiZer,-(zut...ismus(3)): 1. Vermänn­ seiner Anlage als Möglichkeit vorhanden, die Möglichkeit lichung bei Frauen (Med.). 2. vorzeitige Geschlechtsreife zu etw. in sich enthaltend, einschließend; b) nicht echt, bei Jungen (Med.). Vi|ri|li|tätdze; - (aus gleichbed. lat. vi­ nicht in Wirklichkeit vorhanden, aber echt erscheinend, rilitas, Gen. virilitatis): männliche [Zeugungs]kraft, dem Auge, den Sinnen vortäuschend; virtuelle Realität: Mannbarkeit (Med.). Vi|ri|lolka|li|tat die; - (zu lat. vir, vom Computer simulierte Wirklichkeit, künstliche Welt, Gen. viri „Mann“): Sitte, nach der ein Paar nach der Hei­ in di„ man sich mithilfe der entsprechenden technischen rat seinen Wohnsitz bei der Familie des Mannes nimmt Ausrüstung scheinbar hineinversetzen kann; vgl. ...al/ (Völkerk.). VilrillstimlmeAe; -, -n (zu lat. virilis (vgl. vi­ ...eil. virltulos (rückgebildet aus ÎVirtuose): meisterhaft, ril) in der Bed. „auf eine Person, auf den Mann kom­ technisch vollendet; gekonnt. Virltulolse ¿Zer; -n, -n (aus mend“): fürstliche Einzelstimme im Deutschen Reichstag (bis 1806) u. im Deutschen Bundestag (bis 1866) gleichbed. it. virtuoso, eigtl. „fähig, tüchtig sein“, zu virtü, Vilrilon [v...] das; -s, Viria (zu lat. virus (vgl. Virus) u. dies aus lat. virtus, vgl. Virtus): ausübender Künstler (bes. Musiker), der seine Kunst mit vollendeter Meisterschaft î'...on): einzelnes, infektiöses Virusteilchen, das außer­ halb der Zelle liegt (Biochem.) beherrscht. Virltulolsin die; -, -nen: weibliche Form zu vilrjltim dat.; zu vir „Mann“): (veraltet) Mann für Mann, ÎVirtuose. Virltulolsiltät die; - (zu Î...ität): 1. vollendete einzeln Beherrschung einer [künstlerischen] Technik, z.B. in der vilro..., Vilro..., vor Vokalen auch vir..., Vir... (zu lat. virus Musik. 2. meisterhaftes Können. Virltulolso der; -, -s „Schleim, Saft, Gift“): Wortbildungselement mit der Be­ (nach it. virtuoso „Meister“, im Sinne von „der Tugend­ deutung „Viren betreffend; von Viren ausgehend“, z.B. hafte, Tüchtige“, vgl. Virtuose): Ideal des gebildeten Men­ Virologie, Virämie. Vilrolid das; -s, -e (meist Plur.) (zu schen (Shaftesbury). Virltus die; - (aus gleichbed. /ɑi. vir­ t ...oid): kleinster bekannter, bisher nur bei Pflanzen nach­ tus zu vir „Mann“): männliche Tüchtigkeit, Tapferkeit; gewiesener Krankheitserreger aus einsträngiger ringför­ Tugend (Ethik) miger Ribonukleinsäure ohne Proteinhülle (Biol.). Vilro- vilrullent [v...] (aus lat. virulentus „giftig“ zu virus, vgl. Vi­ lolge der; -n, -n (zu T...loge>: Virusforscher, Wissen­ rus): 1. (von Krankheitserregern) aktiv, krankheitserre­ schaftler auf dem Gebiet der Virologie. Vi|ro|lo|gie gend, ansteckend, giftig (Med.); Ggs. îavirulent. 2. sich die; - (zu t...logie): Wissenschaft u. Lehre von den Viren. gefahrvoll auswirkend, drängend, heftig. Vilrullenz die; Vi|ro|lo|gini//e; -, -nen: weibliche Form zu Î Virologe, vi(nach spätlat. virulentia „Gestank, Gift“): 1. aktive Wir­ ro lo gisch (zu Î...logisch): die Virologie betreffend. Vikung von Krankheitserregern; Ansteckungsfähigkeit; ropexis die; -, ...xen (zu gr. pèxis „das Befestigen, Ver­ Giftigkeit (Med.). 2. Dringlichkeit, [heftiges] Drängen, binden“): die Aufnahme von Viren in tierische Zellen das Virulentsein. Vilrusrto, auch der; -, Viren (aus/aZ. vi­ durch eine Art Phagozyten (Biol.). vilrös (zu t...ös): virus „Schleim, Saft, Gift“): 1. kleinster Krankheitserreger, rusbedingt. Vilrolse die; -, -n (zu t‘...ose>: Viruskrankder bakteriendichte Filter passiert u. sich nur auf leben­ heit, durch Viren verursachte Infektionskrankheit (Med.). dem Gewebe entwickelt. 2. Kurzform von ÎComputervi­ Vi |ros Ita Iti I kum* das; -s,.. .ka (zu gr. statikós „zum Still­ rus. Vi|rus|he|pa|ti|tisi/ze; -, ...itiden: Leberentzündung stand bringend“ u. t ...ikum): chemotherapeutisches Arz­ durch Virusinfektion (Med.). Vj|rus|in|fek|ti|on die; -, neimittel, das hemmend auf das Wachstum u. die Vermeh­ -en: durch Viren hervorgerufene tlnfektion (1). Vilrusrung von Viren einwirkt (Med.), vilrosltaltisch*: die marlker der; -s, -[s]: genetisch fixierte Eigenschaft eines Vermehrung von Viren hemmend (z.B. von Medikamen­ Virus, die zu dessen Kennzeichnung benutzt wird (Gene­ ten; Med.). Vilrolzid das; -s, -e (zu T...zid): chemothera­ tik). Vi|rus|test der; -[e]s, Plur. -s, auch -e: Verfahren, peutisches Arzneimittel, das Viren abtötet u. damit un­ durch das bei Pflanzen der Befall mit Viren nachgewiesen wirksam macht (Med.). Vilrolzyt der; -en, -en (meist wird (Biol., Landw.). vilrulzid (zu Î Virus u. Î ...zid): Viren Plur.) (zu t...zyt): vergrößerter ÎLymphozyt, wie er bei Vi­ abtötend (Med.). Vilrulzid das; -s, -e: svw. Virozid ruserkrankungen auftritt (Med.) Vilsa [v...]: 1. Plur. von ÎVisum. 2. ® internationales elek­ virltulal [v...] (aus mlat. virtualis „als Kraft vorhanden“ zu tron. Zahlungssystem auf der Basis von Kreditkarten lat. virtus, vgl. Virtus): svw. virtuell; vgl. ...al/...eil. Virltu(Bankw., EDV). Vilsalge [,,,ʒə] rf/e,- -, -n (aus gleichbed. al En|vi|ron|ment [və:ʧoəl ɪnvairənmənt] die; - -, - -s fr. visage zu ɑ/z/r. vis, dies aus lat. visus „Gesicht, An­ (aus gleichbed. engl. virtual environment zu virtual „so gut blick“, zu visum, Part. Perf. (Neutrum) von videre „se­ wie (eine...)“ u. environment „Umgebung“, dies über altfr. hen“): (ugs. abwertend) a) Gesicht; b) Miene, Gesichts­ environer aus altfr. environ): vom Computer erzeugte ausdruck. Vilsalgist [..,'ʒɪst] der; -en, -en (aus gleichbed. dreidimensionale Abbildung einer wirklichen od. mögli­ fr. visagiste): Spezialist für die vorteilhafte Gestaltung des chen Umgebung (für Modelle od. Abläufe in Physik, Me­ Gesichts durch dekorative Kosmetik. Vi|sa|gis|tin die; -, dizin, Technik o.Ä.). Vir|tu|a|lis|musi7er; - <zut...ismus ...nen: Spezialistin für die vorteilhafte Gestaltung des GeVir|gi|ni|um
1417 sichts durch dekorative Kosmetik. Vi sa vis [...vi:] das; [...'vi;(s)], - [,,,'vi:s]: das Gegenüber, vis-à-vis [viza'vi:] </?.; eigtl. „Gesicht zu Gesicht“): gegenüber. Vislbrealking® ['vɪsbreɪkɪŋ] das; -s <Kurzw. aus engl. vis­ cosity breaking „Viskositätsbrechung“): Verfahren zum thermischen Kracken von schweren, hochviskosen Erdöl­ fraktionen zur Gewinnung von Heizöl Vislcelra ['vɪstsera] vgl. Viszera Vislconlte [vɪs'kɔntə] der: -, ...ti (aus gleichbed. /7. visconte, dies aus mittelfr. visconte, vgl. Vicomte): dem tVicomte entsprechender ital. Adelstitel. Vislconlteslsa die; -, ...tesse (aus gleichbed. it. viscontessa): dem Visconte ent­ sprechender weiblicher Adelstitel. Vislcount [ vaikaunt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. viscount, dies aus mittelfr. visconte, vgl. Vicomte): dem tVicomte entsprechender engl. Adelstitel. Vislcounltess [...tis] die: -, -es [...tisiz] (aus gleichbed. engl. viscountess): dem Viscount entspre­ chender weiblicher Adelstitel Vilsé [vi'ze] das; -s (nach der belgischen Stadt Visé): obere Stufe des Unterkarbons. Vilselit [auch ... it] der; -s. -e (zu 12.. .1t): ein phosphorhaltiges, basisches Mineral Vilsen [v...]: Plur. von tVisum Vishlnu ['vɪʃnu] vgl. Wischnu vi sitbel [v...J (unter Einfluss von gleichbed. fr. visible aus spätlat. visibilis „sichtbar“ zu visus, vgl. Visage): sichtbar (im Sichtbarkeitsbereich etwa des Lichtmikroskops; Phys.). Vilsilble Speech ['vɪzəb] spi:tʃ] das; - - (aus engl. visible speech „sichtbare Sprache, Rede“): synthetische Sprache; grafisch od. als Programm (4) dargestellter Sprachvorgang, der mithilfe eines Î Konverters hörbar ge­ macht werden kann. ’Vilsier das; -s, -e (aus gleichbed. (mittel)fr. visière zxvaltfr. vis, vgl. Visage): a) beweglicher, das Gesicht deckender Teil des [mittelalterlichen] Helms; b) einem t ‘Visier (a) ähnlicher Teil des Schutzhelms für Rennfahrer u. Zweiradfahrer. 2Vi|sier das; -s, -e (aus gleichbed. fr. visière zu viser, vgl. visieren): Zielvorrich­ tung an [Handfeuerwaffen, vilsielren (aus fr. viser „auf­ merksam beobachten, zielen“, dies über das Vulgärlat. zu lat. visum, vgl. Visage): 1. a) auf etwas zielen; b) etwas [als Ziel] ins Auge fassen. 2. (selten) eichen, ausmessen. 3. (sel­ ten) ein Dokument, einen Pass mit einem Visum (a) ver­ sehen. 4. (veraltet) beglaubigen. Vilsielrung die,; -, -en (zu 1.. .1erung>: (veraltet) Entwurf zu einem Kunstwerk (im Mittelalter u. in der Renaissance) Vis ln|er|ti|ae ['vi:s ...tis] die;-- (aus lat. vis inertiae „Kraft der Trägheit“): Beharrungsvermögen (Philos.) Vi si on [v...] die; -, -en (aus lat. visio, Gen. visionis „das Se­ hen; Anblick, Erscheinung“ zu visum, vgl. Visage): a) übernatürliche Erscheinung als religiöse Erfahrung; inne­ res Gesicht, Erscheinung vor dem geistigen Auge, Traum­ bild; b) optische Halluzination; c) in jmds. Vorstellung bes. von der Zukunft entworfenes Bild. vi|si|o|när (nach gleichbed. fr. visionnaire) : in der Art einer Vision, für eine Vision charakteristisch; traumhaft ; seherisch. Vi|si|o|när der; -s, -e: a) visionär begabter Mensch; b) (veraltet) Geis­ terseher, Schwärmer. vi|si|o|nie|ren (zu T Vision u. Î ...ieren): (Schweiz.) sich (einen Film o.Ä.) ansehen. Vilsionslraldilus der; -, ...ien [,,,iən]: a) Sehachse (Optik); b) Gesichtslinie (zwischen Beobachter u. Gestirn; Astron.). Vi|si|ta|tio 4zc; -, ...ones [...ne:s] (aus spätlat. visitatio, vgl. Visitation): bildliche Darstellung von Marias Besuch bei Elisabeth (Heimsuchung Mariä; vgl. Lukas 1,39 ff.). Vi|si|talti|on die; -, -en (unter Einfluss von gleichbed. fr. visitation aus spätlat. visitatio „Besichtigung; Heimsu­ chung“ zu visitare, vgl. visitieren): 1. Durchsuchung (z. B. des Gepäcks od. der Kleidung [auf Schmuggelware]). 2. a) Besuchfsdienst] des vorgesetzten Geistlichen in den ihm unterstellten Gemeinden zur Erfüllung der Aufsichts­ pflicht; b) (veraltend) Besuch des Schulrats zur Überprü­ Viszera fung des Unterrichts. Vi|si|ta|tor der; -s, ...oren (nach spätlat. Visitator „der Besucher“ zu lat. visitare, vgl. visi­ tieren): jmd., der etwas durchsucht od. untersucht. Vilsite die; -, -n (aus gleichbed. fr. visite zu visiter, dies aus lat. visitare, vgl. visitieren): 1. a) regelmäßiger Besuch des Arz­ tes an den Krankenbetten einer Station [in Begleitung des Stationspersonals]; b) Gesamtheit der Ärzte u. Schwes­ tern, die eine Visite (1 a) durchführen. 2. (veraltet, aber noch scherzh.) [Höflichkeits]besuch. Vi|si|ten|kar|te die; -, -n: 1. kleine Karte mit aufgedrucktem Namen u. auf­ gedruckter Adresse. 2. (ugs. spöttisch) [hinterlassene] Spur. vi|si|tie|ren (aus fr. visiter „besichtigen; besuchen; durchsuchen", dies aus lat. visitare „besichtigen“ zu vi­ sum, vgl. Visage): 1. etwas durchsuchen. 2. zur Überprü­ fung besichtigen, besuchen. Vi|sit|kar|te die; -, -n: (österr.) svw. Visitenkarte vislkolelasltisch (zu îviskos u. Îelastisch): (in Bezug auf das Verhalten von Werkstoffen) Îviskose u. elastische Ei­ genschaften kombinierend. Vislko|elas|ti|zi|tät die; (zu Îviskoelastisch u. T...izität>: viskoelastisches Verhal­ ten. vislkos [v...], selten vislkös (aus spätlat. viscosus „voll Leim, klebrig“ zu lat. viscum „Mistel ; Vogelleim (aus der Mistel)“; vgl. ...ös): zähflüssig, leimartig. Vislkglse die; - (Kunstw. zu îviskos): glänzende Chemiefaser aus Zellulose. Vislkolsilmelter das; -s, - (zu t‘...meter): Messgerät zur Bestimmung des Grades der Zähflüssigkeit. Vislkolsilmeltrie* t/ie; - (zu î ...metrie): Bestimmung des Grades der Zähflüssigkeit. Vislkolsilpalthie die; -, ...ien (zu T...pathie): Störung der Verflüssigung einer Substanz (z. B. von Sperma; Med.). Vis|ko|si|tät die; - (zu Î ...ität): Zähflüssigkeit; die Zähigkeit von Flüssigkeiten u. Gasen Vis maljor ['vi:s -] die; -- (aus gleichbed. lat. vis maior): hö­ here Gewalt (Rechtsw.) Visomotolrik [v...] die; - (zu îVisus u. îMotorik): Ge­ samtheit der willkürlichen Blickbewegungen (Med.). Vis­ ta die: - (aus it. vista „Sicht“ zu visto, Part. Perf. von vedere „sehen“, dies aus lat. videre) : 1. (veraltet) Sicht, An­ sicht. 2. das Vorzeigen eines Wechsels (Wirtsch.); vgl. a vista u. aprima vista, vis Ital men Ite (italianisierende Bil­ dung zu î Vista): (veraltet) sofort. Visltalwechlsel der; -s, -: Sichtwechsel (Wirtsch.) Visltra®* [v...] die; - (Kunstw.): Zellwolle aus Viskose vi|su|a|li|sie|ren [v,,,] (aus gleichbed. engl. to visualize zu visual, dies aus spätlat. visualis, vgl. visuell): etwas auf op­ tisch ansprechende Weise darstellen, optisch so betonen u. herausstellen, dass es Aufmerksamkeit erregt; Ideen in ein Bild umsetzen, bildwirksam machen. Vi I su I a I li Ität die; (zu T ...ität) : Gesamtbereich der optischen Wahrnehmung, Auffassung u. Vorstellung (Psychol.). Vilsu|a|li|zer ['vɪʒʊulaɪzə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. visualizer): Fach­ mann für die grafische Gestaltung (in der Werbung), visulell (aus gleichbed. fr. visuel, dies aus spätlat. visualis „zum Sehen gehörend“ zu lat. visus, vgl. Visage): das Se­ hen, den Gesichtssinn betreffend; vgl. optisch; visuelle Kommunikation: Informationsvermittlung durch optisch wahrnehmbare Zeichen bzw. Signale, z.B. Schrift. Bild, Gestik, Fahnensignale; visueller Typ: Menschentyp, der Gesehenes besser behält als Gehörtes; Ggs. îakustischer Typ. Vi sum das; -s, Plur. Visa u. Visen (zu lat. visum, eigtl. „das Gesehene“, vgl. Visage): a) Ein- od. Ausreise­ erlaubnis (für ein fremdes Land), Sicht vermerk im Pass ; b) (Schweiz.) Namenszeichen; Unterschrift, mit der ein Schriftstück abgezeichnet wird. Vi|su|o|mo|to|rik die; -: svw. Visomotorik. Vilsus der; - (aus gleichbed. lat. visus; vgl. Visage): 1. das Sehen, der Gesichtssinn. 2. Sehschärfe Vis vi|taIlis ['vi:s v...] die; - - (aus gleichbed. lat. vis vitalis): Lebenskraft, die nach alchemistischer Anschauung für die Erzeugung organischer Stoffe verantwortlich sein sollte Vislzelra [v...] u. Viscera [...ts...] die (Plur.) (aus lat. viscera
viszeral (Plur.) „Eingeweide; das Innere“): im Inneren der Schä­ del-, Brust-, Bauch- u. Beckenhöhle gelegene Organe (Ein­ geweide; Med.), vislzelral (aus spätlat. visceralis „inner­ lich“): die Eingeweide betreffend (Med.). Vislzelralneurallgie* die; -, ...ien [,,,i:ən] : neuralgischer Schmerz in den inneren Organen (Med.). Vislze|ro|kra|ni|um* das; -, ...ien [...¡an] (zu îViszera u. tCranium): Gesichts­ schädel (Anat.). Vislzelrolmelgallie die; -, ...ien (zu T...megalie): abnorme Vergrößerung der Eingeweide, bes. von Herz, Leber u. Nieren (Med.). Vis|ze|rop|to|se*4ie; -, -n (zu gr. ptösis, vgl. Ptose) : krankhafte Senkung der im Bauch befindlichen Eingeweide (Med.) vislzid[v...] {zu spätlat. viscosus (vgl. viskos)u. Î *...id): svw. viskos Vilta [v...] die; -, Plur. Viten u. Vitae [...ts] (aus gleichbed. lat. vita): 1. Lebensbeschreibung, Biografie [von Personen aus der Antike u. dem Mittelalter u. Heiligen]; vgl. Curri­ culum Vitae. 2. Lebensfunktion, Lebenskraft (Med.). Vi­ ta acltilva [- ak'ti:va] die; - - (aus lat. vita activa, zu acti­ vus, vgl. aktiv): tätiges Leben, bes. als Teil mönchischer Lebensführung; vgl. ora et labora, vilta brelvis, ars lon­ ga [- ...v... - -] (lat.; nach den Anfangsworten der Aphoris­ men des Hippokrates): das Leben ist kurz, die Kunst ist lang. Vilta comlmulnis [- k...] die; - - (aus lat. vita com­ munis, zu communis „gemeinschaftlich“): gemeinsames Leben [unter Verzicht auf privates Vermögen] in kath. geistlichen Orden u. Kongregationen. Vilta conltemplativa* [- k...va] 4ze; - - (aus lat. vita contemplativa, zu contemplativus, vgl. kontemplativ): betrachtendes, Tkontemplatives Leben im Gegensatz zur Vita activa, viltae, non schollae dis|ci|mus ['vi:te - sço:le (auch 'sko:lɛ) 'dɪstsi...] vgl. non scholae, sed vitae discimus, viltal (aus gleichbed. fr. vital, dies aus lat. vitalis „zum Leben gehö­ rend“): 1. von entscheidender Wichtigkeit, lebenswichtig. 2. voller Lebenskraft, im Besitz seiner vollen Leistungs­ kraft. Viltal|ex|stir|pa|ti|on die; -, -en: das Entfernen des lebenden, nicht abgestorbenen od. durch Arzneimittel abgetöteten Zahnnervs (Zahnmed.). Vi tallfunklti on die; -, -en: lebenswichtige Körperfunktion (z.B. Atmung, Herztätigkeit; Med.). Vi|ta|li|a|ner die (Plur.) (wohl zu mittelniederd. vit(t)alien „Lebensmittel“, dies aus spätlat. victualia (vgl. Viktualien) u. T...aner): (selten) svw. Vitalienbrüder. Vi|ta|li|en|brü|der[...lian...] die (Plur.) (eigtl. „Lebensmittelbrüder“, da sie das belagerte Stockholm mit Lebensmitteln versorgten): Seeräuber in der Nord- und Ostsee im 14. und 15. Jh. viltallilsielren (zu tvital u. t. ..isieren; vgl./r. vitaliser, engl. vitalize): anregen, kräfti­ gen, beleben. Viltallislmus der; - (zu t...ismus (1)>: na­ turphilos. Richtung, die ein immaterielles Prinzip od. ei­ nen eigenen substanziellen Träger alles Lebendigen an­ nimmt. Vi|ta|list der; -en, -en (zu Î...ist) : Vertreter des Vi­ talismus. viltallisltisch (zu T ...istisch) : den Vitalismus betreffend, darauf beruhend. Viltalliltätdze;- (aus gleich­ bed. fr. vitalité, dies aus ZzzZ. vitalitas, Gen. vitalitatis): 1. Lebenskraft, Lebensfreude; Lebendigkeit. 2. die genetisch u. von Umweltbedingungen beeinflusste Lebenstüchtig­ keit eines Organismus od. einer Population (Biol.). Viltalɪltilumrfɑs(-s, ...ien[...ian] (zu/ɑi. vitalitas (vgl. Vitalität) u. t,,,ium): (veraltet) für Lebenszeit ausbedungener Un­ terhalt. Vi Ita 11 ka I pa I zi I tät zfte; - (zu Tvital): das Fas­ sungsvermögen der Lunge an Atemluft (Med.). Viltallorga ne die (Plur.): zusammenfassende Bez. für die lebens­ wichtigen Organe (Herz, Lunge, Gehirn, Leber u. Nieren; Med.). Viltallstoff der; -[e]s, -e (meist Plur.): Wirkstoff (z. B. Vitamin, Hormon), der für den Aufbau u. die Funk­ tionen der lebenden Zellen u. des gesamten Organismus notwendig ist, der für die Aufrechterhaltung lebensnot­ wendiger Funktionen benötigt wird. Viltalmer das; -s, -e (meist Plur.) (Kurzw. aus t RzZamin u. Îisomer): organi­ 1418 sche Verbindung mit Vitaminaktivität, die sich jedoch strukturell von dem eigentlichen Vitamin unterscheiden kann. Vi|ta|min*¿zz5; -s, -e (Kunstw. aus lat. vita. (vgl. Vi­ ta) u. ÎAmin): die biologischen Vorgänge im Organismus regulierender lebenswichtiger Wirkstoff (z. B. Vitamin A); Vitamin B: (ugs. scherzh.) Beziehungen, viltalmilnieren* u. vi ta mi ni sie ren (zu Î..deren bzw. ...isieren): Lebensmittel mit Vitaminen anreichern. Viltalmilnolse* die; -, -n (zu t*...ose): Sammelbez. für Krankheiten, die durch Fehlen, Unter- oder Überangebot bzw. Störung der Verwertung eines od. mehrerer Vitamine entstehen (Med.). Vi|ta|min|prä|pa|rat* das; -[e]s, -e: Arzneimit­ tel, das ein od. mehrere Vitamine in konzentrierter Form enthält. Vilta relduelta[-re'dukta]z/ze,--(aus/ɑi. vita re­ ducta zu vita (vgl. Vita) u. reductus „zurückgezogen“): Zustand des Organismus bei Ausfall oder Funktionsstö­ rung lebenswichtiger Organsysteme (Med.) vite [vi:t] (fr.; zu altfr. viste, dies aus vulgärlat. visitus, Part. Perf. von visere „genau ansehen“): schnell, rasch (Vor­ tragsanweisung; Mus.) vi|tel|li|nus [v...] (nlat.; zu lat. vitellus, vgl. Vitellus): zum Eidotter gehörend (Biol.). Viltelllus der; -, ...lli (aus lat. vitellus „Eidotter“): Dotter, Eidotter, Nahrungs-u. Reservema,erial der Eizelle (Biol.) viltelment [vita'mä:, vif mä] (aus älter fr. vitement „rasch“ zu fr. vite, vgl. vite): svw. vite Vilten [v...] : Plur. von TVita Vjltia [v...]: Plur. von ÎVitium. Viltillilgo z/z'e; -, ...ligines [,,,ne:s] (aus lat. vitiligo „krankhafter Hautausschlag; Flechte“ zu vitium, vgl. Vitium): erworbene Pigmentano­ malie der Haut, Scheckhaut, Weißfleckenkrankheit (Med.), vilti lös (aus gleichbed. lat. vitiosus zu vitium, vgl. Vitium): (veraltet) a) fehlerhaft, mangelhaft; b) boshaft, lasterhaft. Viltilolsiltätz/ie; -, -en (aus lat. vitiositas, Gen. vitiositatis zu vitiosus, vgl. vitiös): (veraltet) 1. Fehlerhaf­ tigkeit, Mangelhaftigkeit. 2. Lasterhaftigkeit. Viltilum das: -s, Vitia (aus lat. vitium „Fehler, Gebrechen, Scha­ den“): organischer Fehler od. Defekt Viltra* [v...]: Plur. von TVitrum. Vi tra ge [---ʒə] die; -, -n (aus fr. vitrage „Fenster; Scheibengardine“ zu vitre, vgl. Vitrine): (veraltet) undurchsichtiger, meist weißer Fens­ tervorhang (mit Zugvorrichtung), der vor Sonne schützt. ViltrekltolmieáZe; -, ...ien (zu lat. vitreus „gläsern“ (dies zu vitrum „Glas“) u. T...ektomie): Teilentfernung des Glaskörpers des Auges, vor allem zur Beseitigung einer ir­ reversiblen Trübung od. eines verletzungsbedingten Glas­ körpervorfalls (Med.). Viltren: Plur. vont Vitrum. Viltrine die; -, -n (aus gleichbed. fr. vitrine, dies unter Einfluss von vitre „Glas-, Fensterscheibe“ umgebildet aus verrine „Glaskasten“, dies zu spätlat. vitrinus „gläsern“ aus lat. vitrum „Glas“): gläserner Schaukasten; Glas-, Schau­ schrank. Viltrilnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu spätlat. vi­ trinus (vgl. Vitrine) u. t2...it): Gefügebestandteil der Braunkohle (Geol.). Vitrilol das: -s, -e (aus gleichbed. mlat. vitriolum zu lat. vitrum „Glas“, nach der Ähnlich­ keit kristallisierten Eisensulfats mit (grünem) Glas): (ver­ altet) kristallisiertes, kristallwasserhaltiges Sulfat von Zink, Eisen od. Kupfer. Viltrilollöl z/zzs; -[e]s: (veraltet) rauchende Schwefelsäure. Viltrit [auch ... tnt] der; -s, -e (zu lat. vitreus „gläsern; glänzend“ (dies zu vitrum „Glas“) u. t2...it): aschenarme Streifenart der Steinkohle (Geol.). Viltrolid das; -[e]s, -e (meist Plur.) (zu t,,,oid): Stoff, der einen glasartigen Schmelzfluss bildet (Chem.). Viltrolphyrifer;-s,-e (zu/ai. vitrum „Glas“u.gr. phÿrein „vermengen“): vulkanisches Ergussgestein mit Ein­ sprenglingen in einer glasartigen Grundmasse (Geol.). Vi­ trum das; -s, Plur. Vitra u. Vitren (aus lat. vitrum „Glas“): Arzneiflasche; Abk.: Vitr. Vitz|li|putz|li [v...] der; -[s] (entstellt aus dem Namen des
1419 aztekischen Stammesgottes Huitzilopochtli): 1. Schreck­ gestalt, Kinderschreck. 2. (verhüllend) Teufel viv [vi:f] vgl. vif. vilvalce [vi'va:tʃə] (//.; aus lat. vivax, Gen. vivacis „lebenskräftig, lebhaft'''zu vivere „leben“): lebhaft (Mus.). Vilvalce 4<zs; -, -: lebhaftes Tempo (Mus.), vilvacetlto <i/.; zu Îvivace u. -etto (ital. Verkleinerungssuf­ fix)): etwas lebhaft (Mus.). vi|va|cislsi|mo (Superlativ von it. vivace, vgl. vivace): sehr lebhaft (Mus.). Vilvalcissilmo das; -s. Plur. -s u. ...mi: äußerst lebhaftes Zeitmaß (Mus.), vilvant {lat.; 3. Pers. Plur. Konj. Präs, von vivere, vgl. vivace): sie sollen leben! vilvant selquenltes [- .. ,te:s] {lat.}: die [Nachfolgenden sollen leben! Vil va I rium das; -s, ...ien [. ,,iən] (aus gleichbed. lat. vivarium, sub­ stantiviertes Neutrum von vivarius „zu lebenden Tieren gehörig" zu vivus „lebend, lebendig“): 1. kleinere Anlage zur Haltung lebender Tiere (z.B. Aquarium, Terrarium). 2. Gebäude [in einem zoologischen Garten], in dem Viva­ rien (1) untergebracht sind, vilvat {lat.: 3. Pers. Sing. Konj. Präs, von vivere (vgl. vivace)): er [sie, es] lebe! Vi­ vat das; -s, -s: Hochruf, vilvat, creslcat, flolrelat [- kreskat -] {lat.; 3. Pers. Sing. Konj. Präs, von vivere „le­ ben“, crescere „wachsen“ u. florere „blühen“): (Studentenspr.) er [sie, es] lebe, blühe und gedeihe! vilvat se­ quens liat. > : es lebe der [Nachfolgende ! Vi Iva I zi Ität - (aus gleichbed. (spät)lat. vivacitas, Gen. vivacitatis, eigtl. „Lebenskraft“, zu lat. vivax, vgl. vivace): (veraltet) Leb­ haftigkeit, Munterkeit Vil vi lalnit [vivía..., auch ..,‘nit] der; -s, -e (nach dem engl. Mineralogen J. G. Vivian (19. Jh.) u. zu T2...it> : ein graues bis dunkelblaues Mineral, Blaueisenerz vilvilpar [vivi...] (aus gleichbed. spatial, viviparus zu lat. vi­ vus „lebend, lebendig“ u. parere „gebären“): lebend gebä­ rend (von Lebewesen; Biol.). Vivilparie die; - (zu t2...ie): 1. Lebendgeburt nach abgeschlossener embryona­ ler Entwicklung im mütterlichen Organismus (Biol.). 2. Auskeimen von Samen auf der Mutterpflanze (Bot.). Vivilsekltilon die; -, -en: operativer Eingriff am lebenden Tier (zu Forschungszwecken). vi|vi|se|zie|ren: eine Vi­ visektion vornehmen, vilvo (it.; „lebendig; lebhaft“): svw. vivace Vilze [f..., auch v...] der; -[s], -s (verselbstständigt aus 1 Vi­ ze...): (ugs.) a) Stellvertreter; b) jmd., der den zweiten Platz belegt, den zweithöchsten Rang o.Ä. einnimmt. Vi­ ze... (zu lat. vice „anstelle von“, eigtl. Ablativ von vicis, vgl. Vikar): Wortbildungselement mit den Bedeutungen: a) „stellvertretend, als Stellvertreter wirkend“, z.B. Vize­ kanzler, u. b) „an zweit(hoehst)er Stelle stehend“, z. B. Vi­ zeweltmeister. Vilzelkanzller der; -s, -: Stellvertreter des Kanzlers. Vi|ze|prä|si|dent der; -en, -en: stellvertreten­ der Präsident vilzilnal [v...] (aus lat. vicinalis „nachbarlich“ zu vicinus „benachbart, in der Nähe“, dies zu vicus „Gehöft; Dorf1): (veraltet) nachbarlich, angrenzend; die Gemeinde betref­ fend. Vi|zi|nal|bahn die; -, -en: (veraltet) Kleinbahn. Vizi nal flälche die; -, -n: Fläche eines 'Kristalls. Vi|zinallweg der: -[e]s, -e: (veraltet) Ortsverbindungsweg, Ne­ benweg Vizltum ['fits..., auch 'vi:ts,,,] der; -[e]s, -e (über mhd. viztuom aus gleichbed. mlat. vicedominus zu lat. vice (vgl. Vi­ ze...) u. TDominus): Vermögensverwalter geistlicher, spä­ ter auch weltlicher Herrschaften im Mittelalter VJ [ vi:ʤeɪ]z/er,' -[s], -s: kurz für Videojockey Vlielsellilne® [flizə...] die; - (Kunstw.): Einlage zum Ver­ stärken von Kragen u. Manschetten V-Mo|tor [Tau...] der; -s, -en (nach der Form): Verbren­ nungsmotor, dessen Zylinder v-förmig angeordnet sind vo|ca|le [vok...] {it.: aus lat. vocalis, vgl. vokal): gesangs­ mäßig, stimmlich (Mus.), volcallilter {lat.; Adverb von vocalis, vgl. vokal): durch Singstimmefn] vorzutragen vokalisieren (Mus.). Voice ['vo:tʃə] z/ie; -, Voci ['vo:ʧi] (aus it. voce, dies aus Zzzt. vox, Gen. vocis, vgl. Vox): ital. Bez. für Sing­ stimme; Voce alta: hohe, laute Stimme; Voce bassa: tiefe, leise Stimme; Voce di Testa: Kopfstimme; Voce pastosa: geschmeidige Stimme; Voce spiccata [- spɪ'ka:ta] : die Töne perlenartig führende Stimme (Mus.). Voices ['vo:tse:s] die (Plur.) (aus /ɑ/. voces, Plur. von vox, vgl. Vox): 1. die Singstimmen; Abk.: V.; Voces aequales [- e...le:s]: gleiche Stimmen (Mus.). 2. Plur. von TVox. Volci ['vo:tʃi]: Plur. von t Voce. Volcolder [...'ko:..., engl. 'vookood3]”z/er; -s, (Kurzw. aus engl. voice coder „Stimmenverschlüsseler“ zu voice (vgl. Voicebox u. coder „Verschlüsseler“): a) Gerät zur Erzeugung von künstlicher menschlicher Sprache; b) Gerät zur Verschlüsselung, Modulation u. [drahtlosen] Übertragung menschlicher Sprache Vogue [vo:k] die; - (aus gleichbed. fr. vogue, vgl. en vogue): (veraltet) Ansehen, Beliebtheit Voicelbox [voysboks] die; -, -es [...iz] (aus gleichbed. engl. voice box zu voice „Stimme“ (dies über altfr. voiz, vois aus lat. vox, Gen. vocis, vgl. Vox) u. box (vgl. Box)): elektron. Sprachaufzeichnungsgerät (z.B. im Mobilfunk). Voicecomlpu ter [,,,kɔmpju:tn] der: -s, -: Gerät, das selbststän­ dig Telefongespräche wie ein Anrufbeantworter annimmt u. aufzeichnet. Voicelgramm ['voys...] das; -s, -e (zu t. ..gramm): grafische Darstellung des Sprechmechanis­ mus beim Menschen (Phonetik). Voicelmail [...meil] die; -, -s: digitaler Anrufbeantworter für Mobilfunkgeräte. Voice|re|cor|der [,,,rɪkɔ:də] der; -s, - (zu engl. recorder, vgl. Rekorder): Flugdatenregistriergerät, das die Gesprä­ che u. Geräusche im Cockpit aufzeichnet voillä [voa’la] {fr.; zu voir „sehen“ u. là „da, dort“): sieh da ! ; da haben wir es ! Voile [voa:l] der; -, -s (aus gleichbed. fr. voile, eigtl. „Schlei­ er“, zu lat. velum, vgl. Velum): feinfädiger, durchsichtiger Stoff in Leinwandbindung Voix mixte [voa'mikst] die; - - (aus fr. voix mixte, eigtl. „ge­ mischte Stimme“): 1. Mittelregister bei der Orgel (Mus.). 2. Übergangston von der Brust- zur Kopfstimme (Mus.) Volkalbel [vo...] die; -, -n, österr. auch das; -s, - (aus lat. vo­ cabulum „Benennung, Bezeichnung“ zu vocare „rufen, nennen“): a) einzelnes Wort einer fremden Sprache; b) Bezeichnung, Ausdruck; Begriff, wie er sich in einem Wort manifestiert. Vol kal bul lar das; -s, -e (aus gleichbed. mlat. vocabularium): a) Wörterverzeichnis; b) Wort­ schatz, dessen man sich bedient, der zu einem bestimmten [Fachjbereich gehört. Volkalbullalrilum das; -s, ...ien [-,,iən] (aus mlat. vocabularium): (veraltet) svw. Vokabu­ lar. volkal (aus lat. vocalis „tönend, stimmreich“ zu vox, Gen. vocis, vgl. Vox): 1. gesangsmäßig, die Singstimme be­ treffend (Mus.). 2. die Stimme, den Stimmapparat betref­ fend (Med.). Volkal der; -s. -e (aus lat. vocalis (littera) ,,stimmreieh(er), tonend(er Buchstabe)“): Laut, bei des­ sen Artikulation die Atemluft verhältnismäßig ungehin­ dert ausströmt; [Silben bildender] Selbstlaut (z.B. a, i: Sprachw.); Ggs. ÎKonsonant. Vo kal har moinie die; -: Beeinflussung eines Vokals durch einen benachbarten an­ deren Vokal (z.B. ahd. gibzrgz „Gebirge“ aus gabergi; Sprachw.). Volkallilsaltilon die; -, -en (zu T...isation): 1. Feststellung der Aussprache des (vokallosen) hebr. Textes des Alten Testaments durch Striche od. Punkte. 2. Bildung u. Aussprache der Vokale beim Singen. 3. vokalische Aus­ sprache eines Konsonanten; vgl. 'vokalisieren; vgl. ...ation/...ierung. vo ka lisch: den Vokal betreffend, selbst­ lautend. Volkallilse die; -, -n (aus gleichbed. fr. vocalise zu vocaliser, vgl. lokalisieren): Singübung nur mit Voka­ len (Mus.).'vo|ka|li|sie|ren (zu ÎVokalu. t...isieren): ei­ nen ÎKonsonanten wie einen Vokal sprechen (z.B. r in Kurt [korrekte Aussprache kort] wie ç [vokalisierte Aus­ sprache ku:nt]). 2vo|ka|li|sie|ren (aus gleichbed. fr. vo-
Vokalisierung caliser zu vocal, dies aus lat. vocalis, vgl. vokal): beim Sin­ gen die Vokale bilden u. aussprechen. Volkallilsielrung die; -, -en <zu Î Vokal u. t ...isierung) : svw. Vokalisation (3); vgl. ...ation/...ierung. Volkallislmus der; - (zu t...ismus (2)): Vokalbestand einer Sprache. Volkallistrfer; -en, -en (zu T ...ist>: (veraltet) Sänger im Gegensatz zum tlnstrumentalisten. Volkallisltinife; -, -nen: weibliche Form zu Î Vokalist. VolkalliltätiZZe;- (zu! ...ität): Stimmhaftigkeit, Wohlklang. Volkallmulsik die; - (zu Îvokal): von Sing­ stimmen ausgeführte Musik im Gegensatz zur Î Instru­ mentalmusik. Vo|ka|ti|ondze; -, -en (aus gleichbed. spätlat. vocatio zu lat. vocare, vgl. Vokabel): Berufung in ein Amt. Volkaltiv [auch 'vɔ...] der; -s, -e [...va] (aus gleich­ bed. lat. (casus) vocativus): Kasus der Anrede (Sprachw.). Vo ka ti vus [...vos] der; - (nach lat. vocativus „zum Ru­ fen dienlich“, eigtl. „jmd., der [immerfort mahnend] ange­ rufen wird“): (veraltet scherzh.) Schlauberger; Schalk Voila [v...] die; -, Volae [...le] (aus Zat. vola „die hohle Hand“): Handteller (Anat.) volalbel [v...] (zu lat. volare „fliegen“ u. T...abel): (veral­ tet) flüchtig. Vollalbilliltät die; - (zu l...ität): (veraltet) Flüchtigkeit Vollälmie* [v...] die; -, -n (Kurzw. aus Î Volumen u. Î ...ämie): Verhältnis der gesamten Blutmenge eines Orga­ nismus zum Körpergewicht (Med.) Voilant [vo'là:] der, Schweiz, meist, österr. auch das; -s, -s (aus gleichbed. fr. volant, Part. Präs, von voler „fliegen“, dies aus lat. volare, eigtl. „fliegend, flatternd, beweg­ lich“): 1. Besatz an Kleidungs- u. Wäschestücken, Falbel. 2. (veraltet, aber noch landsch.) Lenkrad, Steuer bei Kraftfahrzeugen Vollalpük [v...] das; -s (Kunstw. zu „vol“ (von engl. world „Welt“) u. „pük“ (von engl. speak „Sprache“)): im 19. Jh. geschaffene, heute nicht mehr gebräuchliche künstliche Weltsprache; vgl. Esperanto volɪar[v...] (zu lat. vola (vgl. Vola) u. t...ar (1)): zur IVola gehörend, sie betreffend; auf der Hohlhandseite liegend (Anat.) Vollalta [v...] iZZe; -, ...te (aus it. volata „das Fliegen; Flug“ zu volare „fliegen“, dies aus lat. volare): kleiner [Verzierungs]lauf im Gesang (Mus.), vollaltil (aus lat. volatilis „fliegend; flüchtig“): 1. flüchtig, verdunstend (Chem.). 2. unstetig, starken Schwankungen unterworfen (Finanzw.). Vollaltillilsaltilon die; - (zu t...isation>: (veraltet) Ver­ flüchtigung. Vollaltilliltät die; - (zu t ...ität): 1. Ausmaß der Schwankung von Preisen, Aktien- u. Devisenkursen, Zinssätzen od. auch ganzen Märkten innerhalb einer kur­ zen Zeitspanne (Bankwesen). 2. (veraltet) Flüchtigkeit. Vol-au-Vent[volo vä:] der; -, -s (aus gleichbed. fr. vol-auvent, eigtl. „Flug im Wind“): hohle Pastete aus Blätterteig, gefüllt mit feinem 1 Ragout. Voilé [voie:] die; -, -s (zu/r. volé, eigtl. Part. Perf. von voler „fliegen“, dies aus lat. vo­ lare): Ballettfigur, eine im Flug ausgeführte Bewegung vollenlti non fit inliu|ria [v... —] {lat.; „dem Wollenden geschieht kein Unrecht“): Grundsatz des röm. Rechts, wo­ nach eine mit Einwilligung des Betroffenen ausgeführte Tat nicht rechtswidrig ist (Rechtsw.) Vollileire [vo'liɛ:rə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. volière zu voler, vgl. Volant): a) großer Vogelkäfig, in dem die Vögel auch frei herumfliegen können; b) Freigehege (z. B. für Hühner) vol li |ti lo I nal [v...] (zunlat. volitio „das Wollen“ (zu lat. vei­ le „wollen, wünschen“) u. T ‘...al (1)): durch den Willen be­ stimmt (Psychol.), volliltiv (zu î...iv): a) willentlich, ge­ wollt ; b) den Willen, die Willenskraft betreffend (Psychol.) vol|ley ['vɔlɪ] (zu engl. at the, on the volley „aus der Luft“, vgl. Volley): direkt aus der Luft [geschlagen], ohne dass der Ball auf den Boden aufspringt, z. B. den Ball - schlagen od. schießen (Tennis, Fußball). Vollley der; -s, -s (aus 1420 gleichbed. engl. volley, eigtl. „Flugbahn“, dies aus/r. volée „Flug“ zu voler „fliegen“, dies aus lat. volare): Flugball (Tennis). Vollleylballrfer, -s, ...bälle (aus gleichbed. engl. volley-ball): 1. (ohne Plur.) ein Mannschaftsballspiel, bei dem ein Ball mit den Händen über ein Netz zurückgeschla­ gen werden muss u. nicht den Boden berühren darf. 2. Ball für das Volleyballspiel. 3. Flugball, direkt aus der Luft an­ genommener u. weitergeschlagener od. -getretener Ball. VollleyIstoßder; -es, ...stoße: (bes. österr.) voller, gera­ der Stoß (Fußball, Billard). vol|lie|ren (zu t...ieren>: ei­ nen Ball volley schlagen (bes. Tennis) Vo|lon|tär[auch voɪð...] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. volon­ taire, eigtl. „freiwillig“, dies aus lat. voluntarius zu volun­ tas, Gen. voluntatis „das Wollen, Wille, Wunsch“, dies zu veile, vgl. volitional): jmd., der zur Vorbereitung auf seine künftige berufliche (bes. journalistische od. kaufmänni­ sche) Tätigkeit [gegen geringe Bezahlung] bei einer Redak­ tion, bei einem kaufmännischen Betrieb o. A. arbeitet. Volon|talri|at[auch volö...] das; -s, -e (zu t...at (1)): 1. Aus­ bildungszeit eines Volontärs. 2. Stelle eines Volontärs. Volonltälrin [auch volö...] die; -, -nen: weibliche Form zu t Volontär, vollonltielren [auch volö...] (zu Î..deren): als Volontären] arbeiten Volt[v .] das; Gen. - u. -[e]s, Plur. - (nach demital. Physiker Á. Volta, 1745-1827): internationale Bez. für die Einheit der elektr. Spannung; Zeichen V Volita [v...] die; -, ...ten (aus it. volta „Wendung, Drehung“ zu voltare „wenden, drehen“, dies aus lat. volutare, Inten­ sivbildung von volvere, vgl. volubel): schneller, ausgelas­ sener Tanz im Dreier- od. “/s-Takt (16. ɪɪ- 12. Jh.) Vol|talele|ment[v...] das; -[e]s (nach A. Volta (vgl. Volt) u. zu IElement): galvanisches Element (bestehend aus Kup­ fer- u. Zinkelektroden in wässrigem Elektrolyten). Vol |tamelter das; -s, - (zu I‘...meter): elektrolytisches Instru­ ment zur Messung der Strommenge aus der Menge des beim Stromdurchgang abgeschiedenen Metalls od. Gases; vgl. Voltmeter. Voltlamlpere [,,,am'pɛ:e] das; -[s], -: Maßeinheit der elektr. Leistung; Zeichen VA Volltefv...] die; -, -n (unter Einfluss von fr. volte aus gleich­ bed. it. volta, eigtl. „Drehung, Wendung“, zu voltare, vgl. Volta): 1. eine Reitfigur, das Reiten eines Kreises von klei­ nem Durchmesser. 2. Kunstgriff im Kartenspiel, durch den beim Mischen einem Kartenblatt eine gewünschte La­ ge gegeben wird. 3. seitliches Ausweichen, Verteidigungs­ art im Fechtsport. Voliten: Plur. von ÎVolta u. Î Volte, volltielren (nach/r. volter „im Kreis reiten“, dies aus it. voltare, vgl. Volte): voltigieren. Volltilge [vɔlti:ʒə] die; -, -n (aus gleichbed. fr. voltige zu voltiger, vgl. voltigieren): Sprung eines Kunstreiters auf das trabende od. galoppie­ rende Pferd. Volltilge,ir [,,,ti ʒo:n] der; -s, -e (aus fr. vol­ tigeur „Kunstreiter“): svw. Voltigierer. volltilgielren [,,,'ʒi:...] (nach gleichbed. fr. voltiger, dies aus it. volteggiare zu voltare, vgl. Volte): 1. eine Volte (1 u. 3) ausführen. 2. Luft-, Kunstsprünge, Schwingübungen o.Ä. auf dem tra­ benden od. galoppierenden Pferd ausführen. 3. (veraltet) ein leichtes Gefecht führen, plänkeln; vgl. Voltigierer (2). Vol|ti|gie|rer4er; -s, - (zu Îvoltigieren): 1. Luft-, Kunst­ springer. 2. (veraltet) jmd., der ein leichtes Gefecht führt, Plänkler (Mil.), vollti su bi to (zt): wende (das Noten­ blatt) schnell um (Mus.); Abk.: v. s.; vgl. verte [subito] Voltlmelter [v...] das; -s, - (zu IVolt u. Α...meter): in Volt­ einheiten geeichtes Instrument zur Messung von elektr. Spannungen; vgl. Voltameter. Volt|se|kun|de(/ze, -, -en: Maßeinheit des magnetischen Flusses; Zeichen Vs vollulbel [v...] (aus lat. volubilis „sich (schnell) drehend“ zu volvere „drehen, rollen; wälzen; winden“): (veraltet) be­ weglich, schnell. Vol lu I bi lli Ität die; - (aus lat. volubilitas, Gen. volubilitatis „das Kreisen, Beweglichkeit; Unbestän­ digkeit“): (veraltet) 1. Beweglichkeit, Schnelligkeit, Ge­
1421 läufigkeit [der Zunge], 2. Unbeständigkeit. Vollum das; -s, -e (zu T Volumen): (veraltet, aber noch in Zusammen­ setzungen) svw. Volumen. Vollulmen das; -s, Plur. - u. ...mina (unter Einfluss von gleichbed. fr. volume aus lat. volumen, Gen. voluminis „(Schrift)rolle, Buch“, eigtl. „al­ les, was zu rollen, wickeln, winden geht“, zu volvere, vgl. volubel): 1. (Plur. -) Rauminhalt eines festen, flüssigen od. gasförmigen Körpers; Zeichen V. 2. (Plur. ...mina) Schrift­ rolle, Band (eines Werkes); Abk: vol. 3. (Plur. -) Strom­ stärke einer Fernsprech- od. Rundfunkübertragung. 4. (Plur. -) Umfang, Gesamtmenge von etwas. Vollulmendo sis die: -, ...sen: Produkt aus durchstrahltem Volumen u. mittlerer Strahlungsdosis (Phys.). Vollulmenlgewicht vgl. Volumgewicht. Vollu|me|no|me|ter das: -s, (zu f’„.meter): svw. Stereometer (1). Vollulmenlprozent vgl. Volumprozent. Vollulmelter z/as; -s, - (zu TVolumenu. t1...meter): Senkwaage mit Volumenskaiazur Be­ stimmung der Dichte einer Flüssigkeit. Vollulmeltrie* die: - (zu Î ...metrie): Maßanalyse, Messung von Raumin­ halten. vollulmeltrisch* (zu Î...metrisch): die Volume­ trie betreffend, auf ihr beruhend. Vo|lum|ge|wicht u. Volumengewicht das: -[e]s, -e: Gewicht der Volumenein­ heit; spezifisches Gewicht. Vol lui mil na: Plur. vont Volu­ men. volulminös (aus gleichbed. fr. volumineux; vgl. ...ös>: umfangreich, stark, massig. Vollulmilnolsiltät die: - (zu Î ...ität): großer Umfang, voluminöse Beschaffen­ heit. Vollumlprolzent u. Volumenprozent das; -[e]s, -e (zu î Volumen): prozentualer Anteil von Stoffen in Lösun­ gen od. Mischungen; Abk.: Vol.-% Vo lun ta ris mus [v...] der; - (zu spätlat. voluntarius (vgl. Volontär) u. f...ismus (1)>: philos. Lehre, nach der der Wille die Grundfunktion des Seins, des seelischen Lebens ist. Vollunitalrist ¿/er; -en, -en (zu f...ist>: Ver­ treter des Voluntarismus. vo|lun|ta|ris|tisch (zu t,,,istisch): den Voluntarismus betreffend. Vollunltalry [ vo­ lantón] das; -s, -s (aus engl. voluntary „Orgelsolo“, eigtl. „freiwillig“, dies aus gleichbed. spätlat. voluntarius): 1. engl. Instrumentalstück des 16.-19. Jh.s (meist für Or­ gel), das von der Î Improvisation bestimmt wurde. 2. frei­ es Vor-, Nach- od. Zwischenspiel des Organisten im ang­ likanischen Gottesdienst. Vollunltas [vɔ'lʊnta:s] die; (aus gleichbed. lat. voluntas): (veraltet) Wille, Wunsch. vo|lun|ta|tiv (aus gleichbed. lat. voluntativus): 1. wil­ lensfähig, den Willen betreffend (Philos.). 2. den ÎModus (2) des Wunsches ausdrückend (Sprachw.). Vollun tativ der; -s, -e [...va] (aus gleichbed. lat. (modus) volunta­ tivus): 1 Modus (2) eines Î Verbs, der einen Wunsch aus­ drückt (Sprachw.) vollupltulös [v...] (aus gleichbed. fr. voluptueux, dies aus lat. voluptuosus „vergnüglich, ergötzlich“ zu voluptas „der (sinnliche u. geistige) Genuss“) : Begierde erweckend, wollüstig Vollulte [v...] die; -, -n (aus gleichbed. lat. voluta zu volutus, Part. Perf. von volvere, vgl. volubel): spiralförmige Einrol­ lung am Kapitell ionischer Säulen od. als Bauornament in der Renaissance. Vollultenlkalpiltell das; -s, -e: mit Vo­ luten versehenes ÎKapitell der ionischen Säule (Kunstw.). Vollultenkrater [,,,te:ŋ] der; -s, -e (zu PKrater): mit Voluten versehener altgriech. Mischkrug. Vollultin das; -s (zu î...in (1)>: körnige Struktur in Bakterienzellen (Biol.). Vollva [...va] die; -, ...vae [...ve] (aus lat. volva „Scheide, Hülle“): Scheide an der Stielbasis von Blätter­ pilzen als Rest des Î Velums (5c; Bot.) Völlva ['vælva] die; -, ...vur [...vor] (aus dem Altnord.): Se­ herin in nordgerm. Sagen vollvielren [vɔɪv...] (aus gleichbed. lat. volvere, vgl. volu­ bel): 1. wälzen, rollen, wickeln. 2. genau ansehen; überle­ gen, durchdenken. Voll vox 4ze; - (aus gleichbed. nlat. volvox zu lat. volvere, vgl. volubel): Kugelalge (Gattung der Voûte Grünalgen). Vollvullus der; -, ...li (aus nlat. volvulus zu lat. volvere, vgl. volubel): Darmverschlingung (Med.) Völlvur ['vælvor]: Plur. von tVölva volmielren [v...] (aus gleichbed. lat. vomere): sich erbre­ chen (Med.). Volmiltio die; -, ...ones [...ne:s] (aus lat. vo­ mitio „das Erbrechen“): svw. Vomitus. Vo|mi|tiv z/as; -s, -e [...va] u. Vomitivum [...vom] das; -s, ...va [...va] (aus nlat. vomitivum „Brechmittel“ zu lat. vomitus, vgl. Vomi­ tus); svw. Vomitorium. Volmi|to|ri|um 4zzs; -s, ...ien [...ian] (aus gleichbed. spätlat. vomitorium, substantivier­ tes Neutrum von vomitorius „Erbrechen auslösend“ zu lat. vomitus, vgl. Vomitus): Brechmittel (Med.). Volmitus der: - (aus gleichbed. lat. vomitus, substantiviertes Part. Perf. von vomere, vgl. vomieren): das Erbrechen (Med.) Vooldoo [ vu:du, vu’du:] vgl. Wodu Vo|ra|zi|tät [v...] die; - (aus gleichbed. lat. voracitas, Gen. voracitatis, zu vorax, Gen. voracis „gefräßig“, dies zu vor­ are „verschlingen, gierig fressen“): Gefräßigkeit, Heiß­ hunger (Med.) Vor|tum|na|li|en [v,,,liən] vgl. Vertumnahen Volta [v...]: Plur. von 1 Votum. Vo tant der: -en, -en (zu Îvotieren u. t...ant>: (veraltet) jmd., der ein Votum abgibt. Voltaltilgn 4z'e; -, -en (zu f...ation; vgl./r. votation): (ver­ altet) Abstimmung. Votelcall ['vəʊtkɔ:l] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. votecall zu vote „Abstimmung“, dies über mittelengl. zu lat. vot-, Perfektstamm v. vovêre „geloben“ u. call „Anruf1, dies über aengl. ceallian aus altnord. kal­ ia): telefonisches Abstimmungsverfahren, bei dem die An­ rufe automatisch gezählt u. ausgewertet werden.Volten: Plur. von ÎVotum, voltielren (über gleichbed. fr. voter aus engl. to vote zu vote; vgl. Votum): a) sich für od. gegen jmdn. od. etwas entscheiden, für od. gegen jmdn. od. etwas stimmen, abstimmen, b) (bes. Schweiz., österr.) in einer Diskussion im Parlament, in einer Versammlung o.Ä. Stellung nehmen; sich für od. gegen jmdn., etw. ausspre­ chen. Volting das; -s (aus engl. voting „das Abstimmen“ zu to vote „wählen, abstimmen“; vgl. Votum): ein Verfah­ ren zur Fehlerkorrektur, bei dem mit dem Ergebnis weiter­ gearbeitet wird, das von der Mehrzahl der Geräte ermittelt wurde (EDV). Voitiv das;-e [,,,və]u. Voltivlgalbe die; -, -n (zu lat. votivus „gelobt, versprochen“): als Bitte um od. Dank für Hilfe in einer Notlage einem Heiligen darge­ brachte Opfergabe, Weihgeschenk an [Götter u.] Heilige (Schrift- u. Bildtafeln, plastische Darstellungen von Tie­ ren, Sachen, Körperteilen u.a.; Volksk., kath. Kirche); vgl. ex voto. Vo|tiv|ka|pel|le die; -, -n (zu Î 'Kapelle): auf­ grund eines Gelübdes errichtete Kapelle. Vo|tiv|mes|se zZze; -, -n (zu t 'Messe): 'Messe, die für ein besonderes An­ liegen gefeiert wird (z.B. Braut-, Totenmesse). Voltum das; -s, Plur. ...ten u. ...ta (unter Einfluss von gleichbed. engl. u. /r. vote aus mlat. votum „Abstimmung; Mittei­ lung“, dies aus lat. votum „Gelübde, Versprechen“): 1. (veraltet) [feierliches] Gelübde. 2. a) Urteil, Stimme; b) [Volks]entscheidung; c) Gutachten Voulcher ['vautʃə] das od. der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. voucher zu to vouch „bürgen“, dies über altfr. vo(u)eher „herbei-, aufrufen“ aus lat. vocare „rufen“): Gutschein für im Voraus bezahlte Leistungen (Touristik) Vouldou [vu'du:] vgl. Wodu Vouslsulre [vu'sy:ro] die; -, -n (aus/r. voussure „Bogenrun­ dung“, dies über das Vulgärlat. zu lat. volvere „wenden“): Herzbuckel, Vorwölbung des Brustkorbs über dem Her­ zen bei angeborenen od. im Kindesalter erworbenen Herz­ leiden (Med.). Voulte ['vu:tə] die,-,-n (aus/r. voûte „Wöl­ bung“, dies über das Vulgärlat. aus lat. volutus, Part. Perf. von volvere, vgl. volubel) : 1. gewölbter Übergang zwischen einer Wand bzw. Säule u. der Decke, Gewölbe. 2. Verstei­ fungsteil zwischen Wandu. Decke od. an Einspannstellen
Vox von Balken zur Vergrößerung der Balkenhöhe, Verstär­ kung eines Trägers am Auflager Vox [vɔks] die; -, Voces ['vo:tse:s] <aus Zat. vox, Gen. vocis): lat. Bez. für Stimme, Laut; Vox acuta [- a'ku:ta]: hohes, scharfes Orgelregister; Vox angelica [- ...ka]: lieblich, schwebend klingendes, flötenartiges Orgelregister; Vox celestis [- ts...]: lieblich, schwebend klingendes Orgelregis­ ter; Vox humana: menschenstimmenähnliches Orgelregis­ ter; Vox media: inhaltlich neutrales, von zwei Extremen gleich weit entferntes Wort (z.B. Geschick gegenüber Glück od. Unglück; Rhet., Stilk.) ; Vox Nihili („Stimme des Nichts“): svw. Ghostword, vox po pu li vox Dei {lat.; „Volkes Stimme [ist] Gottes Stimme“): das ist die Stimme des Volkes [der man Rechnung tragen, entsprechen muss], das ist die öffentliche Meinung [die großes Gewicht hat] Vo|yalgeur[voaja'30:u] der; -s, Plur. -su. -e (aus gleichbed. ʃr. voyageur zu voyager „reisen“, dies über das Altfr. zu lat. viaticum, vgl. Viatikum): (veraltet) Reisender Volyeur [voajom] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. voyeur zu voir „sehen“, dies aus lat. videre) : jmd., der als [heimli­ cher] Zuschauer bei sexueller Betätigung anderer sexuelle Befriedigung erfährt (Psychol., Med.). Vo|yeu|ris|mus Ar; - (aus gleichbed. fr. voyeurisme; vgl. ...ismus (3)) : Ver­ haltensweise u. sexuelles Empfinden eines Voyeurs, voyeu ris tisch (zu Î ...istisch): den Voyeurismus betref­ fend. volyons [vwa’jö] </k>: wir wollen sehen!, nun! volzielren [v...] (aus lat. vocare „(herbei)rufen“): a) beru­ fen; b) [vor Gericht] vorladen Vrielsea [v...] die; -, ...een (aus nlat. vriesea, nach dem niederl. Botaniker W. H. deVriese, 1807-1862): Ananasgewächs mit in Rosetten angeordneten, oft marmorierten Blättern u. in Ähren wachsenden, leuchtend gefärbten Blüten V. S. O. P. (Abk. für engl. very special old pale „ganz beson­ ders alt u. blass“): Gütekennzeichen für Cognac od. Wein­ brand Vulellta [büelta] die; - (aus span, vuelta „Rundreise“; Kurzform von Vuelta a España „Spanienrundfahrt“): Etappenrennen in Spanien für Berufsfahrer im Radsport vul|gär[v...] (aus gleichbed. fr. vulgaire, dies aus lat. vulga­ ris „allgemein; gewöhnlich; gemein“ zu vulgus „Menge, gemeines Volk“): 1. (abwertend) auf abstoßende Weise derb u. gewöhnlich, ordinär. 2. zu einfach u. oberfläch­ lich; nicht wissenschaftlich dargestellt, gefasst. Vullgalrisaltilgn die; - (zu Î ...isation): (veraltet) svw. Vulgarisierung (1); vgl. ...ation/...ierung. vul galri sie ren (zu lat. vulgaris (vgl. vulgär) u. t...isieren>: 1. (abwertend) in unzulässiger Weise vereinfachen; allzu oberflächlich dar­ stellen. 2. (veraltet) unter das Volk bringen, allgemein bekannt machen. Vullgalrilsielrung die; -, -en (zu T...isierung): 1. (ohne Plur.) das Vulgarisieren; vgl. ...ation/...ierung. 2. vulgarisierte Form, Einzelheit o.Ä. Vulgalrislmus Ar; -, ...men (zu Î...ismus (4)>: vulgäres (1) Wort, vulgäre Wendung (bes. Sprachw.). Vullgalriltät Ae; -, -en (aus gleichbed. spätlat. vulgaritas, Gen. vulgari­ tatis): a) (ohne Plur.) vulgäres (1) Wesen, vulgäre Art; b) Gemeinheit, Niedrigkeit, Rohheit, Plattheit. Vullgärllatein das; -s (zu Îvulgär): aus dem Latein hervorgegange­ ne Volks- u. Umgangssprache, aus der sich die roman. Sprachen entwickelten. Vul|gär|ma|te|ri|a|lis|mus der; den ÎMaterialismus simplifizierende philos. Strömung in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s. Vul ga ta die; - (aus (kirchen)lat. (versio) vulgata „die allgemein gebräuchliche (Fassung)“, Part. Perf. (Fern.) von vulgare „unter die Menschen bringen, allgemein machen“): vom hl. Hiero­ nymus (4. Jh.) begonnene Überarbeitung der altlat. Bibel­ übersetzung (1 Vetus Latina), die später für authentisch erklärt wurde, vullgielren (aus gleichbed. lat. vulgare): (veraltet) verbreiten, unter das Volk bringen, veröffentli­ 1422 chen. vuilgilvag [...'va:k] (aus gleichbed. lat. vulgivagus zu vulgus „Volk“ u. vagari „umherschweifen“): (veraltet) umherschweifend, auf Gassen u. Straßen umherstrei­ chend. Vullgilvalgadie; - (aus lat. vulgivaga „die Umher­ schweifende“, substantiviertes Fern, von vulgivagus, vgl. vulgivag): herabsetzender Beiname der altröm. Liebes­ göttin Venus, vullgo (aus gleichbed. lat. vulgo): gemein­ hin, gewöhnlich genannt Vullkan [v...] der; -s, -e (nach Vulkanus (lat. Vulcanus, Ne­ benform von Volcanus), dem altröm. Gott des Feuers): 1. Stelle der Erdoberfläche, an der 1 Magma (1) aus dem Erd­ innere zutage tritt (Geol.). 2. durch Anhäufung 1 magma­ tischen Materials entstandener [Feuer speiender] Berg mit Krater u. Förderschlot (Geol.). Vul|kan|fi|ber die; - (zu 1 vulkanisieren): Kunststoff als Leder- od. Kautschuk­ ersatz. Vullkalnilsat das; -[e]s, -e (zu t...at (1)>: vulka­ nisierter Kautschuk. Vul|ka|ni|salti|on die; -, -en (aus gleichbed. engl. vulcanization): Umwandlung von Kaut­ schuk in Gummi mithilfe von Schwefel o.Ä.; vgl. ...ation/ ...ierung. vulikanisch (vielleicht unter Einfluss von it. vulcanico bzvi.fr. volcanique „feurig, vulkanisch“ aus lat. Vulcanius „vulkanisch“): durch Vulkanismus entstanden. Vul|kalni|seur [... zom] der; -s, -e (französierende Bil­ dung zu tvulkanisieren; vgl. ...eur): Facharbeiter in der Gummiherstellung, vullkalnilsielren (nach gleichbed. engl. to vulcanize, eigtl. „dem Feuer aussetzen“, zu Vul­ can, dies aus lat. Vulcanus, vgl. Vulkan): 1. Kautschuk in Gummi umwandein. 2. Gummiteile durch Vulkanisation miteinander verbinden. Vul|ka|ni|sie|rung die; -, -en (zu TVulkanu. Î...isierung): svw. Vulkanisation; vgl. ...ation/ ...ierung. Vul|ka|nis|mus Ar; - (zu t ...ismus (2)>: zusam­ menfassende Bez. für alle mit dem Empordringen von Î Magma (1) an die Erdoberfläche zusammenhängenden Erscheinungen u. Vorgänge (Geol.). Vullkalnit [auch ... nit] der; -s, -e (zu T2...it): Ergussgestein. vul|ka|no|gen (zu î...gen>: durch vulkanische Vorgänge entstanden (Ge­ ol.). Vul|ka|no|lolge der; -en,-en (zu î ...loge): Forscher auf dem Gebiet der Vulkanologie. Vullkalnollolgie die; (zu Î ...logie) : Teilgebiet der Î Geologie, das sich mit der Er­ forschung des Vulkanismus befasst, vullkalnoliolgisch (zu Î...logisch): die Vulkanologie betreffend. Vullkalzit der; -s, -e (Kunstw.): organische Verbindung als Beschleu­ niger bei der Vulkanisation (Chem.) Vul ne ra [v...]: Plur. von îVulnus. vul|ne|ra|bel (aus gleichbed. spätlat. vulnerabilis zu lat. vulnerare „verwun­ den, verletzen“): verletzlich, verwundbar (von Organen od. Gefäßen, die nahe an der Körperoberfläche liegen; Med.). VulIiɔθlraIbilliItätdie; - (zu 1 ...ität): Verwundbar­ keit, Verletzbarkeit (bes. Med.). Vullnus das; -, Vulnera (aus gleichbed. lat. vulnus, Gen. vulneris): Wunde, durch Schnitt, Hieb. Stich, Einschuss od. Quetschung verursach­ te Weichteilverletzung (Med.) Vullva [ vulva] die; -, ...ven (aus gleichbed. lat. vulva, volva, eigtl. „Hülle“): äußeres IGenitale der Frau (Med.). Vulvekltolmie* die; -, ...ien (zu T...ektomie): vollständige operative Entfernung des äußeren t Genitales der Frau (Med.). Vullvis mus der; -, ...men (zu Î ...ismus (3)>: svw. Vaginismus. Vullviltis die; -, ...itiden (zu t,,,itis): Entzün­ dung der äußeren weiblichen Geschlechtsteile (Med.). vul|vo|va|gi|nal [...va...] : die äußeren weiblichen Scham­ teile u. die Scheide betreffend (Med.). Vul I vol valgi |ni|tis die; -, ...itiden: Entzündung der äußeren weiblichen Ge­ schlechtsteile u. der 7 Vagina (Med.) vulolta [v...] (aus it. (corda) vuota „leere Saite“, dies über das Vulgärlat. zu lat. vacare „leer sein“): auf der leeren Saite (d.h., ohne den Finger auf das Griffbrett zu setzen) zu spielen. Vulglto As; - (aus zt. vuoto „Leere“): 1. Ge­ neralpause (Mus.). 2. Benutzung der leeren Saite eines Streichinstrumentes (Mus.)
Wad das; -s (aus gleichbed. engl. wad, weitere Herkunft un­ geklärt): als weiche, lockere, auch schaumige Masse auf­ tretendes Mineral, das braun abfärbt u. sehr leicht ist Waldi das; -s, -s (aus gleichbed. arab. wädt, eigtl. „es floss“): nur nach den periodischen od. episodischen Re­ genfällen Wasser führendes Trockental in den Wüstenge­ bieten Nordafrikas u. Vorderasiens Wadschirajana* das; - (aus sanskr. vajrayäna „Diamant­ fahrzeug (der Erlösung)“): dritte, in magischen Riten ver­ äußerlichte Hauptrichtung des Buddhismus; vgl. Hinajana, Mahajana Walter ['weɪfə] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. wafer, eigtl. „Waffel, Oblate“): Halbleiterscheibe, dünne Silicium­ scheibe, auf die integrierte Schaltungen aufgebracht wer­ den (EDV) Waglgon [va gó:, va'gɔŋ, österr. auch va'go:n] der; -s, Plur. -s, österr. auch Waggone (aus gleichbed. engl. wag(g)on (später mit franz. Aussprache), dies aus niederl. wagen „Wagen“): [Eisenbahnwagen, Güterwagen Walgilreh das; -s, -s (aus dem Pers.): kleines Probestück mit Borte, das im Iran vor jedem neuen Teppichmuster ge­ knüpft wird, um die Farbwirkung der verarbeiteten Wolle auszuprobieren Wa|gon-Lit [vagö'li:] der; -, Wagons-Lits [vagö'li:] (aus fr. wagon-lit zu wagon „Eisenbahnwagen“ u. lit „Bett“): franz. Bez. für Schlafwagen Wahlhaibit [vaha...] der; -en, -en (nach dem Sektengründer Muhammad Ibn Abd Al Wahhab (etwa 1703-1792) u. zu t3...it): Angehöriger einer puritanischen Reformsekte des Islams (seit dem 18. Jh. bes. in [Saudi-JArabien) Waischlja der; -s, -s (aus gleichbed. sanskr. vaisja): Ange­ höriger der dritten ind. Hauptkaste (Kaufleute, Bauern u. Handwerker); vgl. Brahmane, Kschatrija, Schudra Waischlnalwa der; -s, -s (aus gleichbed. sanskr. vaisnavä): Verehrer des Gottes Wischnu (Angehöriger einer hinduis­ tischen Sekte) Waljang das; - (ausjav. wayang „Schatten“): javan. [Schattenspiel]theater, bei dem die Figuren als Schatten auf ei­ nem weißen Tuch erscheinen Wakelboard ['weɪkbɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. wakeboard zu wake „Kielwasser“ u. board „Brett“): Brett zum Wasserskifahren u. Springen auf dem Wasser, wakeboarlden [,,,bɔ:dn]: mit dem Wakeboard auf dem Wasser gleiten. Wakelboarlder [,,,bɔ:du] der; -s, -: jmd., der Wakeboard fährt. Wakelboarlding das: -s (aus gleich­ bed. engl. wakeboarding): sportliche Betätigung, bei der man auf einem Wakeboard gleitet Walkonlda das; -s (aus einer nordamerik. Indianerspra­ che): svw. Orenda 1 Walli der; -s, -s (aus gleichbed. türk, väli, dies ausaraè. wäll „arab. Provinzgouverneur“, vgl. 2Wali) : a) höchster Regie­ rungsvertreter in einem Verwaltungsgebiet der Türkei; b) (früher) höherer Verwaltungsbeamter in einer Provinz des Osmanischen Reiches; Statthalter. 2Wa|li u. Welt der; -[s], -s (aus gleichbed. arab. wäll, eigtl. „Wohltäter, Beschüt­ zer“): 1. islam. Heiliger. 2. Grab eines islam. Heiligen als Wallfahrtsort Wallilde die; -, -s (aus gleichbed. türk, valide (kiraliçe) „(Königin)mutter“, wohl zu arab. walad „gebären, erzeu­ gen“): (veraltet) Titel der Mutter des regierenden türk. Sultans Wallkie-Tallkie [ wɔ:kɪ'tɔ:kɪ] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. walkie-talkie zu to walk „gehen“ u. to talk „spre­ chen“): tragbares Funksprechgerät. Waliking ['wɔ:kɪŋ] das; -s (aus engl. walking „das Gehen“): sportliches, in­ tensives Gehen. Wallkinglbass [...beis] der; - (aus gleichbed. engl. walking bass, eigtl. „gehender Bass“): sich fortlaufend wiederholende rhythmische Bassfiguration im Jazz. Walklman® ['wɔ:kmən] der; -s, ...men [...man] (aus gleichbed. engl. Walkman® zu engl. to walk „gehen“ u. man „Mann“): kleiner, am Körper tragbarer ÎKassetten­ rekorder mit Kopfhörern Wal|kü|re [auch ’val...] die; -, -n (nach altisländ. valkyria; zum ¡.Bestandteil vgl. ahd. wal „Kampfplatz“, 2.Bestand­ teil verwandt mit Kür, eigtl. „Wählerin der Toten auf dem Kampfplatz“): 1. göttliche Kampfjungfrau der nord. Sage, die die Gefallenen nach Walhall, der Halle Odins, geleitet. 2. (scherzh.) große, stattliche [blondhaarige] Frau Walllalby ['wɔləbɪ] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. wallaby, dies aus einer Sprache der austral. Ureinwohner): 1. (meist Plur.) zu einer Gattung kleiner bis mittelgroßer Tiere ge­ hörendes Känguru (z.B. Felsen-, Hasenkänguru). 2. Fell verschiedener Känguruarten Wall Street ['wɔ:l 'stri:t] die; - -, auch Wallstreet die; (nach Wall Street, einer Straße in New York mit bedeuten­ den Banken u. Börsen): Geschäftsstraße in New York (Bankzentrum); Finanzzentrum in den USA Wallolne die; -, -n (aus gleichbed. it. vallonea, dies über das Mittelgr. aus gr. bälanos „Eichel“): gerbstoffreicher Fruchtbecher der Eiche WarnIpum der; -s, -e (aus Algonkin (einer nordamerik. In­ dianersprache) wampum peag, eigtl. „weiße Schnur“): bei den nordamerik. Indianern Gürtel aus Muscheln u. Schne­ cken, der als Zahlungsmittel u. Urkunde diente Wanldalle usw. vgl. Vandale usw. Wanldoo ['vɔndu:] der; -[s] (aus einer Sprache der austr. Ureinwohner): Unterart des Eukalyptus im Südwesten Australiens WAP [wæp] das; -s (Abk. für engl. wireless application pro­ tocol „Protokoll für Funkanwendungen“): Bez. für einen
Wapiti elektron. Standard, der den direkten Zugriff zum T Inter­ net von einem t Handy aus ermöglicht Walpilti der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. wapiti, dies aus^i/gonkin (einer nordamerik. Indianersprache) wipit): nord­ amerik. Hirschart mit großem Geweih Wal ran der; -s, -e (aus gleichbed. arab. waran): große u. kräftige (bis zu drei Meter lange) tropische Echse Warldein der; -[e]s, -e (aus gleichbed. mittelniederl. wa(e)rdijn, dies über älter nordfr. wardien (/r. gardien) aus mlat. guardianus „Aufsichtführender“, dies aus dem Germ.): Münzprüfer, warldielren (zu Î..deren): den Münzwert prüfen Walrelnilki die (Plur.) (aus gleichbed. russ. vareniki): russ. süße Pasteten od. Krapfen Warllord ['wɔ:lɔ:d] der; -s, -s (aus engl. war-lord „Kriegs­ herr“ zu war „Krieg“ u. lord, vgl. tLord): militärischer Machthaber in bürgerkriegsähnlichen Konflikten Warm-up ['wɔ:m-ʌp] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. warm­ up zu to warm-up „warm werden, warm laufen“): 1. a) das Warm-laufen-Lassen eines Motors (Motorsport); b) das Aufwärmen des Sportlers vor dem Wettkampf durch [leichtes] Training. 2. a) bei Fernsehen u. Rundfunk das Einstimmen der Zuschauer bzw. Zuhörer auf ein Thema; b) Hinlenkung des Augenmerks der Zuschauer bzw. Zu­ hörer auf den Teil der Werbung, der sein Interesse erregen soll Warp der od. das; -s, -e (aus gleichbed. engl. warp zu to warp „werfen; binden“): 1. Kettgarn. 2. Schürzenstoff aus Baumwollabfall u. Reißspinnstoff War rant [auch 'vɔrənt] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. war­ rant, dies aus alt(nord)fr. g(u)arant, warant; vgl. Garant): 1. Lager[pfand]schein; von einem Lagerhalter ausgestellte Bescheinigung über den Empfang von eingelagerten Wa­ ren (die im Falle der Beleihung der Waren verpfändet wer­ den kann). 2. Optionsschein Warlve [...va] die; -, -n (aus schwed. varv „Schicht“): Jah­ resschicht im Bänderton, die aus einer hellen Sommer- u. einer dunklen Winterschicht besteht (Geol.). Warlvit u. Warlwit [auch ...vit] der; -s, -e (zu t2...it): in Eiszeiten vor dem Quartär gebildetes, dem Bänderton ähnliches Ge­ stein, verfestigter Bänderton (Geol.) wash and wear [wɔʃ ənd 'weə] (.engl.; „waschen u. tra­ gen“): waschbar u. nach dem Waschen ohne Bügeln wie­ der zu tragen (Qualitätsbez. als Hinweis für den Käufer). Washlboard ['wɔʃbɔ:d] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. washboard): als Rhythmusinstrument im Jazz benutztes Waschbrett Wa|shing|to|nia [vɔʃɪŋ...] die; -, ...ien [...ion] (nach dem amerik. Präsidenten G. Washington (1732-1799) u. zu Î ‘...ia>: eine Zimmerpalme Wash-out-Pelri|olde ['wɔʃ'aʊt...] die; -, -n (zu engl. to wash out „auswaschen“): Zeitspanne, während der ein Pa­ tient keine Arzneimittel erhält, damit die bisher eingenom­ menen Arzneimittel vollständig aus dem Organismus eli­ miniert werden (Med.). Wash pri mer ['wɔʃpraɪmn] der; -s, - (zu engl. to wash „waschen“ u. primer „Grundan­ strich“): vor der Lackierung auf das Metall aufgespritzte Lösung, durch die sich eine antikorrosive (vgl. korrosiv) Schicht bildet, die den Haftgrund für die später aufgetra­ gene Lackschicht gibt Wat der; -[s], -s (über das Siamesische aus sanskr. väta „(ab­ geschlossener) Bezirk“, eigtl. „Garten“): buddhistische Klosteranlage in Südasien Walter|bi|ke [ wɔ:təbaik] rfas; -s, -s (aus gleichbed. engl. water bike zu water „Wasser“ u. bike „Fahrrad“) : Wasser­ motorrad. Walterigarn <Zas; -[e]s, -e: stark gedrehtes Kettgarn aus Baumwolle, Zellwolle od. synthetischen Fa­ sern Walterlgate ['wɔ:təgeɪt] das; -[s], -s (nach dem Watergate­ 1424 hotel in Washington, in dem im Jahr 1972 eine Wahl­ kampfsitzung mit kriminellen Methoden von der Gegen­ partei abgehört wurde): politischer Skandal größten Aus­ maßes Walterljalcket ['wɔ:təʤækɪt] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. water jacket zu water „Wasser“ u. jacket „Mantel, Hülle“): Metallummantelung bei Hochöfen, in der herab­ rieselndes Wasser Kühlung erzeugt Walterlloo das; -, -s (nach der Schlacht bei Waterloo (18.6. 1815), in der Napoleon vernichtend geschlagen wurde): vernichtende Niederlage, Untergang Walterlpollo [ wɔ:təpoʊloo] das; -s (aus engl. water polo): engl. Bez. für Wasserball, walterlproof [...pru:f] (aus gleichbed. engl. waterproof zu water „Wasser“ und proof „dicht, undurchlässig“): wassergeschützt, wasserdicht (Hinweis in Geweben u. auf Uhren). Walterlproof der; -s, -s: 1. wasserdichtes Material. 2. wasserdichter Regen­ mantel. walterlrelsisltant [...n'zistont] (aus gleichbed. engl. water-resistant, zu resistant „widerstandsfähig“): wasserdicht (Hinweis auf Uhren, oft in Verbindung mit Angabe der Wassertiefe). Walterlstoflfe die (Plur.): kräftige Baumwollstoffe mit zweifacher Kette aus Water­ garnen Waltn.schlki* die (Plur.) (aus gleichbed. rw.w. vatruski, Plur. von vatruska „Quarkspitze“): kleine Käse- od. Obst­ kuchen aus Hefeteig Watt das; -s, - (nach dem engl. Ingenieur J. Watt, 1736-1819): Maßeinheit der [elektr.] Leistung; Zeichen W Watltellilne die; - (Kunstw. zu Watte u. Bildungen wie ÎVlieseline): leichtes, watteähnliches Zwischenfutter mit flaumiger Oberfläche, watltielren (zu Î..deren): mit Watte füttern Wattmeter das; -s, - (zu T Watt u. T '...meter): Gerät zur Messung elektr. Leistung. Wattlselkunlde die; -, -n: Maßeinheit der [elektr.] Energie bzw. der Arbeit; Zeichen Ws Waltuslsilrind das; -[e]s, -er (nach dem ostafrik. Volk der Watussi): sehr groß wüchsige, schlanke Hausrindrasse mit langen, weit ausladenden Hörnern im östlichen Afrika Walvelllit [vavə,,,, auch ... lit] der; -s, -e (nach dem engl. Arzt W. Wavell (f 1829) u. zu t2...it) : ein meist grünlich wei­ ßes, auch gelbliches od. bräunliches Mineral Waves [weɪvz] die (Plur.) (aus engl. waves, eigtl. „Wellen“, zu wave, vgl. Wavetable): im Elektroenzephalogramm auftretende wellenförmige 1 Potenziale (2; Med.). Waveta ble ['weɪvteɪbl] der; - (zu engl. wave „Welle“ u. table „Tisch“): Verfahren zur Klangverbesserung bei PCs durch Digitalisierung realer Töne. WAV-Format ['weɪv...] das; -[e]s (nach der Dateinamenerweiterung .wav): Dateiformat zur Abspeicherung von Klängen (EDV) Way of Life ['weɪ əv 'laɪf] der: —, -s - - (aus gleichbed. engl. way of life, eigtl. „Weg des Lebens“): die [für jmdn. typi­ sche] Art zu leben, Einstellung zum Leben Wa|za-Ari ['va:za...] der; -, - (aus jap. waza ari, eigtl. „Fast­ punkt“) : halber Punkt im Judo, der bei nicht vollendet aus­ geführter Technik gegeben wird Weal den [vi:ldən] das; -[s] (nach der südostengl. Hügel­ landschaft The Weald): unterste Stufe der unteren Kreide (Geol.) Wear [weə] die; - (aus engl. wear „Kleidung“): engl. Bez. für Kleidung, Bekleidung. Wealralble Computer ['weərəbɪ kɔm'pju:te] der; - -s, - - (zu engl. wearable „trag­ bar“): a) sehr kleiner [tragbarer] Computer; b) [am Kör­ per installierter] Kleinstcomputer mit Datenvisier (z.B. zur Wartung u. Reparatur von komplizierten elektron. Produkten) wea|ther|proof ['wɛðəpru:f] (aus gleichbed. engl. wea­ therproof zu weather „Wetter“ u. proof „dicht, undurch-
1425 lässig"): gegen Sonne, Wärme, Frost, Nässe u.a. wider­ standsfähig ausgerüstet (z.B. für Gebirgstouren) Web [wɛb] das; -[s] (aus engl. web „Netz“): Kurzform von IWorld Wide Web. Web|adres|se*¿íe; -, -n: svw. Inter­ netadresse. Weblbrowlser [,,,braozə] der; -s, -: Pro­ gramm (4), das den Zugang zum World Wide Web bzw. dem Internet ermöglicht (EDV). Weblcam [...kæm] ¿/e; -, -s (zu ÎCamcorder): Videokamera, die ihre Aufnahmen direkt über das Internet liefert. Webldelsign [...di zain] das; -s, -s (aus gelichbed. engl. web design zu ÎDesign): [werbewirksame u. funktionale Gestaltung von Websites. Web Ilog [...log] das, auch der; -s, -s (zu gleichbed. engl. web „Netz“ u. logbook „Logbuch“): tagebuchartig ge­ führte, öffentlich zugängliche Webseite, die ständig um Kommentare oder Notizen zu einem bestimmten Thema ergänzt wird (EDV). Weblmaslter der; -s, - (aus gleich­ bed. engl. webmaster): jmd., der für die Erstellung, Orga­ nisation u. Wartung von Websites zuständig ist (EDV). Web m isltress* [...mistris] die; -, -es [...siz]: weibliche Form zu Î Webmaster. Weblphone [,,,fo:n] das; -s, -s (zu engl. (ugs.) phone „Telefon“): Telefonat, Telefonverbin­ dung über das Internet. Weblsei tedie; -, -en: Bestand­ teil einer Website. Web|ser|ver [,,,sə:və] der; -s, -: Ser­ ver, der Websites speichert u. verwaltet u. sie den Nut­ zern zur Verfügung stellt (EDV). Weblsite [,,,'sʌɪt] die; -, -s, auch der u. das; -s, -s (aus gleichbed. engl. web site, zu site „Standort, Stelle“): Gesamtheit der hinter einer 2Adresse (2) stehenden Seiten im World Wide Web bzw. im Internet. Weblsoap [...soup] <Zze; -, -s (aus gleichbed. engl. web soap, vgl. Soapopera): Serie im Internet-TV im Stil einer Soapopera. Weblspace [...speis] der; -, -s (aus gleichbed. engl. web space, vgl. Space): Raum für eine Website Websltelrit [auch ... rit] der; -s, -e (nach dem schott. Geo­ logen Th. Webster u. zu t2...it>: (veraltet) svw. Aluminit Welckalmin* das; -s, -e (Kunstw. aus wecken u. lAmin): der körperlich-geistigen Abspannung entgegenwirkendes, stimulierendes Kreislaufmittel Welda usw. vgl. Veda usw. We dan ta vgl. Vedanta Wedldell|rob|be die: -, -n (nach dem engl. Seefahrer J. Weddell, 1787-1834): häufigste Südrobbe, die bis 3m lang wird Wedge [wɛdʒ] der; -[s], -s (aus gleichbed. engl. wedge, eigtl. „Keil“ (nach der Form der Schlagfläche)): Golfschläger mit bes. breiter Schlagfläche für bestimmte Schläge Wedgiwood ['wɛʤwʊd] das; -[s] (nach dem engl. Kunst­ töpfer J. Wedgwood, 1730-1795): feines, verziertes Stein­ gut wedisch usw. vgl. vedisch usw. Wedlro* das; -, - (aus gleichbed. russ. vedro, eigtl. „Ei­ mer“): altes russ. Flüssigkeitsmaß (= 12,31) Weeklend ['vi:klɛnt, 'wi:klɛnd] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. weekend zu week „Woche“ u. end „Ende“): Wochen­ ende (im Hinblick auf die Freizeit) \Neit das; -[e]s, -e (aus gleichbed. engl. weft zu altengl. wefan „weben“): Schussgarn aus harter engl. Cheviotwolle (vgl. Cheviot) Weilgellie [...in] die; -, -n (nach dem dt. Arzt Ch. E. Weigel (1748-1831) u. zu t',,,ie): Zierpflanze mit roten od. rosa­ farbenen Blüten Weilmutslkielfer vgl. Weymouthskiefer We|ki!¿er, -[s], Wukela (aus türk, vekil, eigtl. „Stellvertre­ ter“, dies aus arab. wakll „Bevollmächtigter“): (früher) 1. türk. Minister. 2. stellvertretender ägypt. Gouverneur Welli vgl. 2Wali well done ['wɛl'dʌn] (aus engl. well done „gar“): durchge­ braten (von Fleisch; Gastr.) Welllilné [...'ne:] der; -[s], -s (Kunstw. aus dt. Welle mit Westonelement französierender Endung): angerauter Wollstoff mit wel­ lenartig gemusterter Oberfläche Wel|ling|to|nia die; -, ...ien [...ian] (nach dem Herzog von Wellington ( 1769-1852) u. t'...ia>: svw. Sequoia Welllness die; - (aus engl. wellness „gute Gesundheit“): durch leichte körperliche Betätigung erzieltes Wohlbefin­ den. Welllnesslbad das; -[e]s, ...bäder: Ort, Anlage mit der Wellness dienenden Badeeinrichtungen u. therapeu­ tischen Anwendungen Welllsit [auch ... zit] der; -s, -e (nach dem amerik. Chemi­ ker H.L. Wells (t 1824) u. zu t2...it): ein Mineral, kalzium­ reiche Abart des t Harmotoms Welshlrab bit [wɛlʃ'ræbɪt] der; -s, -s, auch Welsh Rabbitrfer; - -s, - -s (aus gleichbed. engl. Welsh rabbit „Waliser Kaninchen“, vielleicht nach der Form): mit geschmolze­ nem Käse bestrichene od. mit Käse belegte u. dann überbackene Weißbrotscheibe. Welshlrarelbit [,,,'reəbɪt] der; -s, -s, auch Welsh Rare|bit¿er; - -s, - -s (aus gleich­ bed. engl. Welsh rarebit „Waliser Leckerbissen“; 2. Be­ standteil wohl umgedeutet von rabbit „Kaninchen“ zu rare bit „Leckerbissen“): svw. Welshrabbit Wel ter ge wicht ¿as; -[e]s (Lehnübersetzung von engl. welterweight, urspr. ein Reitergewicht): a) zwischen Leicht- u. Mittelgewicht liegende Gewichtsklasse im Sport, bes. beim Boxen u. Ringen; b) Weltergewichtler Wellwitlschia die; -, ...ien [...ian] (nach dem österr. Arzt F. Welwitsch (1806-1872) u. zu I ‘...ia>: Wüstenpflanze mit zwei bandförmigen Blättern Wenige [...'ge:] das; -[s] (aus dem Afrik.): hartes, elasti­ sches, grob strukturiertes, schwarz gestreiftes Holz aus dem Kongogebiet Werlschok die; -, Werschki (aus gleichbed. russ. versok zu verh „Spitze, Gipfel“): alte russ. Längeneinheit (= 4,445 cm, der 16. Teil eines Î Arschins) Werst die; -, -en (aber: 5 Werst) (aus russ. versta, eigtl. „Wende (des Pfluges)“): altes russ. Längenmaß (= 1,067 km); Zeichen W Welsir¿er; -s, -e (aus türk, wezir, dies aus arab. wazir, eigtl. „Träger, Helfer“): (früher) 1. höchster Würdenträger des türk. Sultans. 2. Minister in islam. Staaten. We|si|rat¿as; -[e]s, -e (zu î...at (1 )): Amt, Würde eines Wesirs Wesllelyalner [vɛsli,,,, vɛslej...] der; -s, - (aus gleichbed. engl. Wesleyan, nach dem engl. Geistlichen J. Wesley (1703-1791) u. zu î...aner): Anhänger des von Wesley be­ gründeten 1 Methodismus West-Coast-Jazz ['wɛst'koʊst 'dʒæz] der; - (zu engl. west „Westen“, coast „Küste“ u. tJazz): von der Mitte der 1950er- bis Anfang der 1960er-Jahre an der Westküste der USA gespielte, dem Cool Jazz ähnliche Stilrichtung des Jazz Westlend das; -s, -s (nach dem Londoner Stadtteil West End): vornehmer Stadtteil einer Großstadt Wesltern¿er; -[s], - (aus gleichbed. engl.-amerik. western, gekürzt aus western picture movies „Wildwestfilm“): Film, der während der Pionierzeit im sog. Wilden Westen (Amerikas) spielt. Wes Item Art [- 'ɑ:t] die; - - (zu engl. art „Kunst“): a) Kunst, die den amerik. Westen zum Ge­ genstand hat; b) Kunst u. Kunstgewerbe der nordamerik. Indianer. Weslter|ner¿er; -s, - (aus gleichbed. engl. wes­ terner, eigtl. „Abendländer“): Westernheld Westlhighllandlwhite terlrier[wɛsthailændwait... ] der; -s, - (aus gleichbed. engl. West Highland White Terrier; vgl. Terrier): kleiner, robuster, aktiver u. wachsamer schottischer Terrier mit rein weißem Fell Weslting|house|brem|se® [...haus...] die; -, -n (nach dem amerik. Ingenieur G. Westinghouse, 1846-1914): Luftdruckbremse bei Eisenbahnen mit Hauptluftleitung, die von Wagen zu Wagen durchläuft Wes ton ele ment [,,,tən...] das; -s, -e (nach dem amerik. Physiker E. Weston, 1850-1936): H-förmiges galvanisches w
Westover Element, das als Normalelement für die elektrische Span­ nung eingeführt ist Wesltolver* [...vb] der; -s, - <zu engl. vest „Weste“ u. over „über“, Analogiebildung zu ÎPullover): ärmelloser Pullo­ ver, der über einem Hemd od. einer Bluse getragen wird Weylmouthslkielfer ['vaimu:ts,,,], auch Weimutskiefer die; -, -n (nach Th. Thynne, 1. Viscount of Lord Wey­ mouth, f 1714>: eine nordamerik. Kiefernart mit kegelför­ miger Krone u. langen, blaugrünen Nadeln Wheatsltonelbrülcke* ['wi:tstən...] die; -, -n (nach dem engl. Physiker Sir Ch. Wheatstone, f 1875): Brückenschal­ tung zur Messung elektr. Widerstände, wobei vier Wider­ stände zu einem geschlossenen Stromkreis verbunden wer­ den Whelwelllit ['hju:əli:t, auch ...'lit] der; -s, -e (nach dembrit. Philosophen W. Whewell (1794-1866) u. zu t2...it>: Mine­ ral, das in Form von kleinen weißen Kristallen in Stein­ kohlen- u. Erdöllagerstätten vorkommt Whig [vik, engl. wig] der; -s, -s (aus engl. Whig, gekürzt aus Whiggamore „Westschotte, der 1648 am Zug gegen Edin­ burgh teilnahm“): 1. Angehöriger einer ehemaligen engl. Partei, aus der sich die liberale Partei entwickelte; Ggs. ÎTory (la). 2. engl. Politiker, der in Opposition zu den Konservativen steht; Ggs. ÎTory (lb). Whiggismus der: - (zu Î.. .ismus ( 1 )> : politische Ansichten u. Grundsät­ ze der Whiggisten. whig gis tisch (zu Î ...istisch): den Whiggismus betreffend Whip [wip] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. whip, eigtl. „(Ein)peitscher“ zu to whip „zusammentrommeln“): ein Abgeordneter im engl. Unterhaus, der den Fraktionsmit­ gliedern die Aufträge des Partei- u. Fraktionsführers mit­ teilt u. für ihr Erscheinen in wichtigen Sitzungen sorgt. Whiplcord [vɪpkɔrt, engl. 'wɪpkɔ:d] der; -s, -s (aus gleich­ bed. engl. whipcord, eigtl. „Peitschenschnur“): kräftiger Anzugstoff mit ausgeprägten Schrägrippen Whiplpet [vipit, engl. w...] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. whippet): kurzhaariger Windhund einer engl. Rasse, oft bei Hunderennen eingesetzt Whirllpool u. Whirl-pool® ['wə:lpu:l] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. whirlpool, eigtl. „Strudel, Wirbel“, zu to whirl „wirbeln, strudeln“ u. pool, vgl. 'Pool): Bassin mit warmem, durch Düsen in brodelnde Bewegung gebrach­ tem Wasser, in dem man sich sitzend od. liegend aufhält Whislker ['vɪskn] der; -s, - (aus gleichbed. engl. whisker, eigtl. „Barthaar“) : sehr dünne Kristallfaser, aus der Werk­ stoffe von außerordentlicher Zugfestigkeit hergestellt wer­ den Whislkey ['vɪski, engl. 'wɪskɪ] der; -s, -s (aus engl. whiskey, vgl. Whisky): amerik. u. irischer Whisky, der aus Roggen od. Mais bzw. aus Gerste gebrannt wird. Whislky ['vɪski, engl. 'wɪskɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. whiskey, whis­ ky, gekürzt aus älter whisky-bae, Nebenform von usque­ baugh, dies aus (schott. -)gäl. uisgebeatha „Lebenswas­ ser“): aus Getreide (bes. aus gemalzter Gerste) hergestell­ ter schott. Trinkbranntwein mit rauchigem Geschmack. Whis|ky|so|da der; -s, -s: mit Mineralwasser gemischter Whisky Whist [vist, engl. wist] das; -[e]s (aus gleichbed. engl. whist, älter engl. whisk, vielleicht beeinflusst von veraltet, noch mdal. whist „Stillschweigen“): aus England stammendes Kartenspiel mit 52 Karten Whistller ['wɪslə] der; -s, - (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. whistler, eigtl. „Pfeifer“, wegen der Eigenschaft der Wellen, beim Wiedererreichen der Erdoberfläche einen im Lautsprecher hörbaren Pfeifton hervorzurufen): von Blit­ zen ausgesandte elektromagnetische Wellen, die an den magnetischen Feldlinien der Erde entlang durch den Raum laufen (Phys.) Whitelcoat ['waɪtkoot] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. 1426 whitecoat, eigtl. „weißer Mantel“): weißes Fell junger See­ hunde White-Col|lar-Kri|mi|na|liltät [waɪt'kɔlə...] 4¿e; - (nach gleichbed. engl. white-collar crime, eigtl. „Verbrechen (das) im weißen Kragen (ausgeführt wird)“) : nicht gewalt­ tätige, weniger offensichtliche strafbare Handlungsweise, wie sie in höheren Gesellschaftsschichten, bes. bei Vertre­ tern der Politik, Wirtschaft u. Industrie, vorkommt (z. B. Steuerhinterziehung, Bestechung) Whitlnelyit [witni..., auch ,.,'it] der; -s, -e (nach dem ame­ rik. Physiker W. R. Whitney (1868-1958) u. zu T2...it> : ein rötlich-weißes Mineral aus Kupfer mit Arsen Whitlworthlgelwinlde ['wɪtwə:θ...] das; -s (nach dem engl. Ingenieur Sir J. Whitworth, 1803-1887): genormtes, in Zoll gemessenes Schraubengewinde Who's who ['hu:z 'hu:] (.engl.; „wer ist wer?“): engl. Titel von Lexika, die sich mit den Biografien von Zeitgenossen, bes. von Persönlichkeiten des öffentlichen u. gesellschaft­ lichen Lebens befassen Wilcket ['wɪkɪt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. wicket): das Tor beim Î Kricket Widelscreen ['waɪdskri:n] der; -[s], -s (aus engl. wide screen, eigtl. „breiter Schirm“): breites Fernseh- od. Mo­ nitor "ormat Wildia® das: -s, -s (Kunstw. aus wie u. Diamant): bes. für Schneidwerkzeuge u. Bohrer verwendete Legierung aus Kobalt mit verschiedenen Karbiden, die mit der Härte des Diamanten vergleichbar ist Wiglwam der; -s, -s (aus gleichbed. engl. wigwam, dies aus Algonkin (einer nordamerik. Indianersprache) wikwäm „Hütte“) : kuppelförmiges Zelt, zeltartige Hütte nordame­ rik. Indianer Wilklilfit* der; -en, -en (nach dem engl. Theologen u. Kir­ chenpolitiker J. Wyclif (etwa 1320-1384) u. zu T3...it): An­ hänger der Lehre des engl. Vorreformators J. Wyclif Willaljet das: -[e]s, -s (aus gleichbed. rärZc. viläyet, dies aus arab. wiläya „Provinz“): türk. Provinz, Verwaltungsbezirk im Osmanischen Reich Wildlcard ['waɪldkɑ:d] die; -, -s (aus gleichbed. engl. wild card, eigtl. „wilde (= beliebig verwendbare) Spielkarte“): 1. vom Veranstalter erteilte Berechtigung, an einem Tur­ nier od. Wettkampf teilzunehmen, ohne die dafür geltende formelle Qualifikation zu erfüllen (Sport, bes. Tennis). 2. Zeichen (z.B. *, %), das für verschiedene andere Zeichen stehen kann; Jokerzeichen (EDV) Wildlschur* 4ie; -, -en (aus poln. wilczura „Wolfspelz“, volksetymologisch angelehnt an <7z. Wild u. Schur): im 19. Jh. Bez. für schwerer Pelzmantel Willlelmit [auch ...'mit] der; -s, -e (nach dem niederl. König Willemf. (1772-1843) u. zu t2...it): ein farbloses od. ge­ färbtes (oft gelb od. gelbgrün), durchscheinendes Mineral Willliams Christ [...jams 'krɪst] der; - -, - - (zu Î Williams Christbirne): aus Williams Christbirnen hergestellter Branntwein. Willliams Christlbirlne i/ze; - -, - -n (Her­ kunft ungeklärt): große Birne mit gelber, bräunlich ge­ punkteter Schale u. gelblich weißem, zartem, fein aroma­ tischem Fruchtfleisch Wil|ly-Wil|ly ['wɪlɪwɪlɪ] -[s], -s (aus gleichbed. engl. wil­ ly-willy, dies vermutlich aus einer Sprache der austr. Ur­ einwohner): tropischer Wirbelsturm an der Küste Nord­ australiens Wilna u. Vina [v...] die; -, -s (aus sanskr. vinä „Laute“): altind. Saiteninstrument, bestehend aus einem auf zwei aus­ gehöhlten Kürbissen liegenden Bambusrohr mit vier Drahtsaiten, die angerissen werden Win|ches|ter|ge|wehr ['wmtʃɪstə...] das; -[e]s, -e (nach dem Erfinder O. F. Winchester (1810-1880) bzw. nach der Winchester Repeating Arms Company in New Haven): ab 1866 hergestelltes amerik. Repetiergewehr
1427 ['wɪndbænd] die; -, -s (aus engl. wind band zu wind „Wind“ u. band vgl. Band): engl. Bez. für Blasor­ chester. Windlfalllprolfits [ wɪndfɔ:l prɔfɪts] t/ze (Plur.) (aus gleichbed. engl. windfall profits, eigtɪ. „Fallobstpro­ fite“, zu windfall „Fallobst; unerwarteter Glücksfall“ (eigtl. „Windbruch“) u. t Profit): Gewinne, die einem Un­ ternehmen ohne dessen Zutun durch plötzliche Verände­ rungen der Marktsituation zufallen (Wirtsch.). Windjamimerifer; -s, - (aus gleichbed. engl. windjammer, zu to jam, vgl. Jam): großes Segelschiff. Winldow [windou] das; -[s], -s (aus gleichbed. engl. window, eigtl. „Fenster“): Rechteck mit einer festgelegten Größe u. einer bestimm­ ten Position auf dem Bildschirm (z. B. zur optischen Dar­ stellung von Programmabläufen; EDV). Winldowlbag [...bek] der; -s, -s (zu engl. bag „Beutel, Sack“; Analogie­ bildung zu t Airbag): Sicherheitseinrichtung an Kraftfahr­ zeugscheiben zum Vermeiden von Schnittverletzungen bei einem Zusammenstoß. Win|dow|dres|sing das; -s, -s (aus gleichbed. engl. window-dressing, eigtl. „Schaufens­ terdekoration“): Gesamtheit der (gesetzlich erlaubten) Maßnahmen, die dazu dienen, die im Jahresabschluss aus­ gewiesene wirtschaftliche Lage eines Unternehmens mög­ lichst günstig erscheinen zu lassen (Wirtsch.). Windo­ wing ['wɪndoʊɪŋ] das; -[s] (aus gleichbed. engl. windo­ wing): svw. Windowtechnik. Winldowlshoplping [--ʃɔpɪŋ] das,■ -s, -s (aus gleichbed. engl. window-shopping, zu shopping, vgl. Shopping): Schaufensterbummel. Windowtechlnik die; Fenstertechnik, Verfahren, das es erlaubt, den Inhalt mehrerer Dateien od. mehrere Pro­ gramme (4) gleichzeitig auf dem Bildschirm darzustellen (EDV). Winds [wmdz] die (Plur.) (aus engl. (the) wind(s)): engl. Bez. für Blasinstrumente des Orchesters Windl sorlknolten der; -s, - (nach dem Herzog von Wind­ sor, der ihn populär gemacht hat) : mit einer speziellen Bin­ detechnik geschlungener, dicker Krawattenknoten windlsurlfen [,,,sə:fn] (aus gleichbed. zu engl. to windsurf zu windsurfing, vgl. Windsurfing): Windsurfing betrei­ ben. Wind|sur|fer [,,,sə:fu] der; -s, - (aus gleichbed. engl. windwurfer): jmd., der Windsurfing betreibt. Windlsurfing [,,,sə:fɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. windsurfing, zu wind „Wind“ u. to surf, vgl. surfen): das Segeln auf einem mit einem beweglichen Segel ausgerüsteten langen, fla­ chen, stromlinienförmigen Brett aus Kunststoff Wingllets ['wɪŋləts] die (Plur.) (aus engl. winglet „Flügel­ chen“, Verkleinerungsform von wing „Flügel“): an den Flügelenden von Flugzeugtragflächen angeordnete kleine Hilfsflügel, die die Verwirbelungen hinter den Tragflä­ chenenden verringern sollen Winlner der; -s, - (aus engl. winner „Sieger; Gewinner“): spielentscheidender Punkt (bes. beim Tennis) Wirelloop ['waɪəlu:p] das; -[s], -s (meist Plur.) (zu engl. wire „Draht“ u. loop „Schlinge“): Bez. für krankhaft veränder­ te Î Glomeruli, die in ihrer Form an Drahtschlingen erin­ nern (Med.) Wischlnu der; -s (aus gleichbed. sanskr. visnu): neben ÎBrahma u. TSchiwa einer der höchsten Götter des Hin­ duismus. Wisch|nu|is|mus der; - (zu T...ismus (1)>: Hauptrichtung des Hinduismus, in der Wischnu als höchs­ ter Gott verehrt wird Wis|te|ria<fie;-, ...ien [...ion] (nachdem amerik. Anatomen C. Wistar (1761-1818) u. Î *...ia): svw. Glyzine Wilthelrit [wɪðə,,,, auch ... rit] der; -s, -e (nach dem brit. Mediziner u. Botaniker W. Withering (1741-1799) u. zu t2...it): ein farbloses, weißes, graues od. gelbliches, sprö­ des Mineral Wlaldilka der; -s, -s (aus dem Slaw.; vgl. russ. vladyka): 1. Bischofstitel in der russ.-orthodoxen Kirche. 2. (früher) Titel des Herrschers u. Kirchenoberhaupts von Montene­ gro Windlband Women's Lib [ve la:n] das; -[s], -s (Abk. für engl. wireless /ocal «rea network „drahtloses lokales Netz“): Bez. für einen elektron. Standard, der den kabellosen Internetzugang über Computer, Notebook, Handy u.Ä. mit hoher Über­ tragungskapazität ermöglicht (EDV) woblbeln (aus gleichbed. engl. to wobble, eigtl. „wackeln, zittern“): 1. eine Frequenz sinusförmig gegenüber einer anderen (niedrigeren) gering schwanken lassen (Phys.). 2. eine periodische Schwankung verursachen (Phys.). Wobblier* der; -s, - (aus gleichbed. engl. wobbler): 1. in der Frühzeit der Funktechnik verwendete Handmorsetas­ te mit beidseitig kontaktgebendem Tasthebel. 2. a) Gerät zur Verursachung stetiger periodischer Schwankungen der Frequenz; b) zu Prüfzwecken dienender Sender, des­ sen Frequenz regelmäßig geändert werden kann (Phys.). 3. beweglicher, künstlicher Köder für den Fang von Raubfi­ schen Wo|da|nit [auch ... nɪt] der; -s, -e (nach Wodan, dem obers­ ten germ. Gott, u. zu t2...it): ein Glimmermineral, eine ti­ tanhaltige Varietät des t Biotits Wodlka der; -s, -s (aus gleichbed. russ. vodka, eigtl. „Wäs­ serchen“, Verkleinerungsform von voda „Wasser“): hoch­ prozentiger russ. Trinkbranntwein Woldu, Voodoo ['vu:du, vu du:], Voudou [vu'du:] u. Wudu der; - (aus gleichbed. kreol. voudou, dies aus dem Westafrik.): aus Westafrika stammender synkretistischer, mit kath. Elementen durchsetzter, magisch-religiöser Ge­ heimkult auf Haiti Wolfaltit® [auch ... tit] der; -s, -e (Kunstw.): Ionenaustau­ scher auf Kunststoffbasis, der bes. zum Enthärten von Wasser verwendet wird (Chem.) Woglging das; -s (Mischbildung aus Î (Talking u. TJoggingy. schnelles, sportliches Gehen Woillach [voylax] der; -s, -e (aus russ. vojlok „Filz“, älter „Satteldecke“, dies aus turkotat. oilyk „Decke“): wollene [Pferde]decke, Sattelunterlage Woilwod u. Woilwolde [voy...] der; ...den, ...den (aus poln. wojewoda zu wojna „Krieg“ u. wodzic „führen“): 1. (früher) Heerführer (in Polen, in der Walachei). 2. obers­ ter Beamter einer poln. Provinz; Landeshauptmann. Woiwodschaft die; -, -en: Amtsbezirk] eines Woiwo­ den Wok der; -, -s (aus gleichbed. c/zz». (kantonesisch) wök): (bes. in der chines. Küche verwendeter) schalenförmiger Kochtopf, in dem die Speisen durch ständiges Umrühren gegart werden Wolf Iralmat das; -[e]s, -e (nach Wolfram, dem Namen ei­ nes metallischen chem. Elements, u. zu Î ...at (2)>: Salz der Wolframsäure (Chem.). Wolflralmit [auch ...'mit] das; -s (zu t2...it): ein dunkelbraunes bis schwarzes, metallisch glänzendes Mineral, wichtigstes Wolframerz Wolfslberlgit [auch ... 'gɪt] der; -s, -e (nach dem Ort Wolfs­ berg, Landkreis Sangerhausen, u. zu î2...it): ein bleigraues bis schwarzes, häufig bunt angelaufenes Mineral Wol|las|to|nit* [auch ...nit] der; -s, -e (nach dem engl. Chemiker u. Physiker W. H. Wollaston (1766-1828) u. zu t2...it>: ein weißes, glas-, auch perlmuttartig glänzendes Mineral Wol|ve|rines ['wʊlvəri:nz] die (Plur.) (nach dem Namen „The Wolverine Orchestra“): eine der Hauptgruppen des Jazz im sog. Chikagostil Wolmalnilzer ['wʊmənaɪzə] der; -s, - (aus gleichbed. engl. womanizer zu to womanize „hinter den Frauen her sein“, dies zu woman „Frau“): Frauenheld Womlbat der; -s, -s (aus gleichbed. engl. wombat, dies aus einer austr. Eingeborenensprache): austral. Beuteltier, ein kurzbeiniger, stummelschwänziger, nachtaktiver Boden­ bewohner Wo men's Lib ['wɪmmz lib] die; - - (verkürzt aus engl. WoWLAN
Won men’s Liberation Movement „Frauenbefreiungsbewe­ gung“): innerhalb der Bürgerrechtsbewegung der 1960erJahre entstandene amerik. Frauenbewegung Won der; -[s], -[s] (aber: 100-) (aus dem Korean.): Wäh­ rungseinheit in Korea Woniderlbra® ['wɑndə...] der; -s, -s (Kunstw. zu engl. won­ der „Wunder“): ein bestimmter TPush-up-BH Wood [wud] der; -s, -s <aus gleichbed. engl. wood, eigtl. „Holz“): Golfschläger mit einem Kopf aus Holz Wood|cock|spa|ni|el ['wʊdkɔk...] der; -s, - (zu engl. woodcock „Waldschnepfe“ u. ÎSpaniel): svw. Cockerspa­ niel Woodleflfekt [ wud...] der; -[e]s (nach dem amerik. Physi­ ker R. W. Wood, 1868-1955): Erscheinung, dass bei Infra­ rotaufnahmen Pflanzengrün bei Sonnenbeleuchtung sehr hell (im Positiv) wiedergegeben wird (Fotogr.) Woolfe r ['wufə] der; -[s], - (aus gleichbed. engl. woofer zu to woof „einen dumpfen Ton von sich geben“, eigtl. „bel­ len“): [Tieftonjlautsprecher an elektroakustischen Anla­ gen; Ggs. ÎTweeter Worceslterlsolße [vustn...] die; -, -n (nach der engl. Stadt Worcester): pikante Soße zum Würzen von Speisen Worlkalhollic* [wə:kə'hɔlɪk] der; -s, -s (aus gleichbed. engi. workaholic, zusammengezogen aus work „Arbeit“ u. alco­ holic „Alkoholiker“): jmd., der unter dem Zwang steht, ununterbrochen arbeiten zu müssen. Wor|ka|ho|lismus der; - (nach gleichbed. engl. workaholism; vgl. ...ismus(3)>: ins Krankhafte gesteigerte Arbeitssucht. Work­ flow [ wə:kflou] der od. das; -s, -s (aus engl. workflow „Arbeitsfluss“): 1. Ablauf arbeitsteiliger Vorgänge bzw. Geschäftsprozesse in Unternehmen u. Behörden mit dem Ziel größtmöglicher Effizienz. 2. Arbeitsablauf bei Com­ puterprogrammen, bei dem der Anwender ständig auto­ matisch (z. B. durch Î Windows) auf den nächsten Arbeits­ schritt gelenkt wird (EDV). Work-out, auch Worklout ['wə:kaʊt] das; -s, -s (aus gleichbed. engl. workout): Form des intensiven Fitnesstrainings. Worklshop ['wə:kʃɔp] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. workshop, eigtl. „Werk­ statt“): Kurs, Seminar o.Ä., in dem in freier Diskussion bestimmte fachbezogene Themen erarbeitet werden, ein Erfahrungsaustausch stattfindet. Worklsong ['wə:ksɔŋ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. -amerik. work song, zu engl. song, vgl. Song): (früher) Arbeitslied, bes. der afrik. Skla­ ven in Nordamerika. Work!sta|tion [wə:ksteɪʃn] die; -, -s (aus gleichbed. engl. workstation): Arbeitsplatzrechner; sehr leistungsfähiger, an einem Arbeitsplatz installierter, meist an ein lokales Netz angeschlossener Computer, der bes. beim Einsatz umfangreicher Systeme von Program­ men benötigt wird Worldlcup ['wə:ldkʌp] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. world cup zu world „Welt“ u. cup „Pokal“): 1. meist jährlich stattfindender Wettbewerb mit unterschiedlichem Austra­ 1428 gungsmodus in verschiedenen sportlichen Disziplinen (z.B. im Skisport). 2. Siegestrophäe beim Worldcup (1). World Wide Web [wə:ld ward 'wɛb] das; —s (aus engl. world wide web „weltweites Netz“): weltweites Informati­ onssystem im Internet (EDV); Abk.: WWW WORM die; -, -s (Abk. für engl. write-once, read-many „ein­ mal schreiben, vielfach lesen“): optische Speicherplatte, die vom Anwender mit einem konstanten Inhalt beschrie­ ben wird (bes. für sehr große Datenmengen; EDV) Worst-Case-Denlken ['wə:st'keɪs...] das; -s (zu engl. worst case „schlimmster Fall“): svw. Riskmanagement wow [wau] (aus gleichbed. engl. wow): (ugs.) wunderbar!, super! (Ausruf der Bewunderung od. Überraschung) Wraplping ['ræpɪŋ] das; -s (aus engl. wrapping „Hülle, Umhüllung“ zu to wrap „einhüllen, einpacken“): operati­ ve Behandlung eines Î Aneurysmas durch Anbringen einer Kunststoffhülle, die wandfestigende Bindegewebswuche­ rungen auslöst (Med.) Wrestlling ['rɛslɪŋ] 4ös; -s (aus gleichbed. engl. wrestling zu to wrestle „ringen“): in besonderem Maße auf Show ausgerichtetes Ringen im Stil des Catch-as-catch-can Writ ['rɪt] der; -[s], -s (aus engl. writ „behördlicher Erlass“, verwandt mit altnord. ritu.got. writs):im alten engl. Recht jeder schriftliche Befehl des Königs an einen Lehnträger, dessen Nichtbeachtung als Felonie, d.h. als Treuebruch, bestraft wurde Wuldu vgl. Wodu Wulkella: Plur. von tWekil Wullfelnit [auch ...nit] das; -s, -e (nach dem österr. Mine­ ralogen F.X. V. Wulfen ( 1728-1805) u. zu t2...it): ein gelbes bis orangerotes Mineral Wur|lit|zer|or|gel die;-, -n(nachder nordamerik. Herstel­ lerfirma Wurlitzer): eine elektr. Kinoorgel, urspr. zur mu­ sikalischen Untermalung von Stummfilmen Wurtlzit [auch .. ,'tsit] der; -s, -e (nach dem franz. Chemiker Ch. A. Wurtz (1817-1884) u. zu t2...it): ein hell- bis dun­ kelbraunes Mineral, das meist mit Pechblende verwachsen auftritt WWW: Abk. für World Wide Web Wylanldotlte [vaiəndɔt(ə)] das; -, -s od. die; -, -n [...tn] (aus gleichbed. engl. wyandotte, wohl nach dem kanad. In­ dianerstamm der Wyandots): Huhn einer mittelschweren amerik. Rasse mit meist weißem Gefieder u. dunkler Zeichnung Wylchulchol [vYxuxal] der; -[s], -s (aus gleichbed. russ. vychuchol’): eine nachtaktive, in der Nähe von ruhigen Gewässern lebende russ. Maulwurfsart WYSIWYG [ waɪzɪwaig] (Abk. für engl. what you see is what you get „was man sieht, bekommt man auch“): Schlagwort aus dem Bereich der Textverarbeitung u. des Î Desktop-Publishing, wonach auf dem Bildschirm genau das dargestellt wird, was später gedruckt wird (EDV)
X vgl. xantho..., Xantho... Xan|tha|lin das; -s (Kunstw. zu Txantho... u. T...in (l)): ein ÎAlkaloid des Opiums. Xanithan das; -s (zu t...an>: biotechnisch hergestelltes Polysaccharid, das zur Verdickung u. Stabi­ lisierung z. B. von Nahrungsmitteln u. Kosmetika verwen­ det wird. Xanlthat das; -[e]s, -e <zu T...at (2)>: svw. Xanthogenat. Xan|the|las|ma* das; -s, Plur. -ta u. ...men (zu gr. élasma „plattenförmiges Gebilde“, eigtl. „mit dem Hammer getriebene Metallplatte“): gelber Fleck od. Knötchen an den Augenlidern (Med.). Xanlthen das; -s <zu T...en): kristalline Substanz in Form farbloser Blätt­ chen, die die Grundlage bestimmter Farbstoffe bildet (Chem.). Xanlthin das; -s (zu T...in (1)>: eine physiolo­ gisch wichtige Stoffwechselverbindung, die im Organis­ mus beim Abbau der Î Purine entsteht (Biochem.). Xanthinoxidase, auch Xan|thin|oxylda|se die; -, -n: Î Enzym, das Xanthin in Harnsäure überführt (Biochem.). Xan|thi|nu|rie* die; - (zu T...urie>: vermehrte Ausschei­ dung von Xanthin im Urin (Med.) Xanlthiplpe die; -, -n (nach dem Namen von Sokrates’ Ehefrau Xanthippe (gr. Xanthippe), die in der altgriech. Literatur als schwierig u. zanksüchtig geschildert wird): (ugs.) unleidliche, streitsüchtige, zänkische [Ehejfrau Xanlthit [auch ..,'tit] der; -s, -e (zu txantho... u. î 2...it> : ein Mineral, gelbe Varietät des T Vesuvians (a) xan tho..., Xanltho..., vor Vokalen auch xanth..., Xanth... (aus gleichbed. gr. xanthös): Wortbildungselement mit der Bedeutung „gelb“, z. B. Xanthophyll, Xanthelasma, xantholchrom [...k...] (zu gr. chroma „Farbe“): gelb[lieh], hellfarbig. Xan|tho|chro|mie die; -, ...ien (zu T2...ie): Gelbbraunfärbung der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit durch Beimengung von Blutfarbstoffen (Med.), xanlthoderm (zu gr. dérma „Haut“): gelbhäutig (Med.). Xantholderlmierfze; -, ...ien (zu t ...dermie): Gelbfärbung der Haut bei Xanthomen (Med.). Xan|tho|don|tie* die; -, ...ien (zugr. odoüs, Gen. odöntos „Zahn" u. T2...ie): Gelb­ bis Braunfärbung der Zähne durch normale Umwelt- od. Ernährungseinflüsse. Xanltholgelnat das; -[e]s, -e (zu t...gen u. T...at (2)): Salz der Xanthogensäure (Chem.). XanltholgenlsäulrerZ/e; -: Äthylester der Dithiokohlen­ säure, Ausgangsstoff technisch wichtiger Salze (Chem.). Xanltholkon das; -s, -e (zu gr. könis „Staub“): ein Mine­ ral, Rotgültigerz. Xan thom das; -s, -e (zu T ...om): gutar­ tige, gelb gefärbte Geschwulst der Haut (Med.). Xanlthomaltolse die; -, -n (zu T '...ose): ausgedehnte Xanthombildung (Med.). Xanltholmoinas rfie; -, ...naden (meist Plur.) (zu gr. monás, Gen. monádos, vgl. Monade): Gat­ tung gramnegativer, gelb gefärbter anaerober Bakterien, die als Erreger von Pflanzenkrankheiten auftreten (Biol.). Xanthon das; -s (zu T2...on>: organische Substanz in xanth.,., Xanth... Form farbloser Nadeln, Î Diketon des Anthracens (Chem.). Xanltholphyll das; -s (zu gr. phyllon „Blatt“): gelber bis bräunlicher Farbstoff, der in allen grünen Teilen der Pflanzen vorkommt u. bes. bei der herbstlichen Ver­ färbung der Laubbäume in Erscheinung tritt (Bot.). Xant ho I p hy 111 it [auch ...’lit] der; -s, -e (zu t2...it>: ein gelbes Mineral. Xanltholproltelinlrelakltilon die; -, -en: Nachweisreaktion für Eiweißstoffe durch Gelbfärbung beim Zusatz von konzentrierter Salpetersäure (Biochem.). Xanlthoplsie* die; -, ...ien (zu T...opsie): das Gelbsehen aller Gegenstände bei gestörtem Farbensehen (Med.). Xa n Ith or I rhoea [,,,'ro:a] die; - (aus nlat. xanthorrhoea zu Txantho... u. gr. rheîn „fließen“): austr. Gattung der Lili­ engewächse. Xanltholxyllum* das; -s (aus nlat. xanthoxylum, zu gr. xylon „Holz“): ostasiat. u. nordamerik. Baumgattung. Xanltholzylalnolpie* u. XanltholzylanoplsieÄe; -, ...ien (zugr. kÿanos „blaueFarbe“ u. T...opie bzw. ...opsie): Form des gestörten Farbensehens, bei der nur die Farben Gelb u. Blau richtig gesehen werden (Med.) X-Chrolmolsom [Tkskro...] das; -s, -en (zum Buchstaben Xu. tChromosom, nach der Form): Geschlechtschromo­ som, das beim Vorkommen in der Samenzelle das Ge­ schlecht des gezeugten Kindes auf weiblich festlegt (Med., Biol.); Ggs. î Y-Chromosom xen..., Xen... vgl. xeno..., Xeno... Xelnie [...is] die; -, -n u. Xenion ifaj; -s, ...ien [...isn] (über lat. xenium (Plur. xe­ nia „Begleitverse zu Gastgeschenken“) aus gr. xénion „Gastgeschenk“ zu xénos „Gast; Fremder“): kurzes Sinn­ gedicht (ein Î Distichon) XENIX das; - (Kunstw.): eine Variante des Computerbe­ triebssystems t UNIX Xelnilziltät die; -, -en (zu Txeno... u. T ...izität): Fremdar­ tigkeit des Verhaltens von [neuen] Elementarteilchen (Phys.), xelno..., Xe no..., vor Vokalen auch xen..., Xen... (zugr. xénos „fremd; Fremder“): Wortbildungsele­ ment mit der Bedeutung „fremd. Fremdes, Gast“, z. B. Xenophilie, Xenizität. Xe no|bio|se die; -, -n (zu Î ...biose): Gast-Wirt-Verhältnis zwischen zwei Ameisenarten, bei dem die Gastameise Unterkunft u. Schutz bei der Wirts­ ameise findet (Biol.). Xe|no|bio|ti|kum das; -s, ...ka (meist Plur.) (zu gr. bios „Leben“ u. T ...ikum, Analogiebil­ dung zu Î Antibiotikum): körperfremde Substanz (z. B. ein Medikament), die im lebenden Organismus Stoffwechsel­ reaktionen unterliegt (Med.). Xelnolblast* der; -en, -en (zu gr. blastös „Spross, Keim“): gesprosstes Mineral mit uncharakteristischer Form. xe|no|blas|tisch*: nicht in der eigenen Gestalt ausgebildet (von Mineralneubildun­ gen bei der Gesteinsmetamorphose; Geol.). Xelnoldochium [,..x...] das; -s, ...ien [...ian] (über gleichbed. spätlat. xenodochium aus gr. xenodocheton): altkirchliche
Xenogamie Fremdenherberge, Vorläufer des mittelalterlichen Î Hospi­ zes. Xelnolgalmie rf/e; -, ...ien <zu txeno... u. t...garnie (l)): Fremdbestäubung von Blüten (Bot.), xelnolgen <zu t...gen>: von einem artfremden Individuum stammend (bes. von Transplantaten; Med.). Xe|no|glos|si_e* -, ...ien (zu gr. glðssa (vgl. Glosse) u. T2...ie>: unbewusstes Reden in einer unbekannten Fremdsprache (Psychol.). Xelnoi [...noy] die (Plur.) (aus gleichbed. gr. xénoi, Plur. von xénos „der Fremde“): Fremde, Ausländer; antike Bez. für die sich vorübergehend in altgriech. Städten aufhalten­ den Fremden. Xe|no|kra|tie* die; -, ...ien (zu Î ...kratie): (selten) Fremdherrschaft. Xelnollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu T...lith): Fremdkörper, Ein­ schluss in Ergussgesteinen (Geol.). XelnollolgiezZie;- (zu t...logie): svw. Okkultismus. Xe|no|ma|nie die; - (aus gleichbed.gr. xenomania): (veraltet) enthusiastische Vor­ liebe für alles Fremdländische. Xe|no|mi|sie die; - (zu Txeno..., gr. misetn „hassen“ u. T2...ie): (veraltet) Frem­ denhass. xelnolmorph (zu Î...morph): fremdgestaltig (von Mineralien, die bei der Gesteinsbildung nicht in ihrer typischen Kristallform erstarren konnten; Geol.). Xe­ non das; -s (zu gr. xénon, Neutrum von xénos „fremd“, eigtl. „das Fremde“, weil das Element bis zu seiner zufäl­ ligen Entdeckung nicht bekannt war): chem. Element, Edelgas; Zeichen Xe. xelnolphil (zu Txeno... u. T...phil): eine ausgeprägte Vorliebe für Menschen aus einer anderen Region, einem anderen Volk od. Kulturkreis empfindend, bekundend; Ggs. Txenophob. Xe|no¡phi|lie die; - (zu T ...philie): xenophile Haltung; Ggs. (Xenophobie, xelnophob (zu t ...phob (b)): eine ausgeprägte Abneigung gegen Menschen aus einer anderen Region, einem anderen Volk od. Kulturkreis empfindend, bekundend; Ggs. txenophil. Xe no pho bie die; -, ien (zu T...phobie (b)): xenophobe Haltung; Ggs. TXenophilie. Xelnolsit der; -en, -en (zugr. sitos „Nahrung“): nur im Larvenstadium od. in der Ju­ gendphase als Parasit lebend (Biol.). Xelnoltim der; -s (zu gr. xenótimos „Fremde ehrend“): Hauptmineral der TYttererden. Xe no trans planjtat das; -[e]s, -e: Transplan­ tat, das zwischen zwei artverschiedenen Individuen aus­ getauscht wird (Biol., Med.). Xe|no|trans|plan|ta|tilon die;-, -en: Transplantation, bei derXenotransplantate ver­ wendet werden (Med.). xe|no|zön (zugr. koinós „gemein­ sam“): nur gelegentlich in einem Biotop vorkommend, sonst aber anderswo lebend (Biol.) xer..., Xer... vgl. xero...,Xero... Xe|ran|the|mum*i/as;-s, ...themen (aus nlat. xeranthemum zu Txero... u. gr. ánthemon „Blume“): Papierblume. Xelralsie die; -, ...ien (zu gr. xérós „trocken, dürr“ u. T2...ie): trockene, atrophische Nasenschleimhautentzündung bei Tuberkulose (Med.) Xelres vgl. Jerez xeI ro..Xe ¡ ro..., vor Vokalen auch xer..., Xer... (aus gleich­ bed. gr. xérós): Wortbildungselement mit der Bedeutung „trocken“, z.B. xerophil, Xeranthemum. Xe|ro|cha!sie [...ç...] die; - (zu gr. chásma „Öffnung“ u. 12...ie> : das Öff­ nen u. Schließen der Blüten, der Spaltöffnungen usw., je nach Witterung (Bot.). Xe|ro|der|ma das; -s, Plur. -ta u. ...men: erblich bedingte u. meist schon in früher Kindheit tödlich endende Hautkrankheit mit Flecken- u. Warzen­ bildung, Entzündungen u. Karzinomen (Med.). Xelroderlmie die; -, ...ien (zu T...dermie): Trockenheit der Haut; Pergamenthaut (Med.). Xe|ro|form® das; -s (Kunstw.): Wundstreupulver. Xelrolgel das; -s, -e: flüs­ sigkeitsarmes TGel (Chem.). Xe|ro|gra|fie, auch ...gra­ phie die: -, ...ien (zu T...grafie; da die Kopien ohne Ent­ wicklungsbad, also „trocken“, hergestellt werden): Ver­ fahren zur Herstellung von Papierkopien sowie zur Be­ schichtung von Druckplatten für den Offsetdruck, xelrogralfielren, auch ...gralphielren (zu T ...ieren): das Ver­ fahren der Xerografie anwenden. xe|ro|gra|fisch, auch 1430 ...gralphisch (zu Î ...grafisch): die Xerografie betreffend. Xelrolkolpie die; -, ...ien: xerografisch hergestellte Ko­ pie. xe!ro|kolpie|ren: eine Xerokopie herstellen, xelromorph (zu t...morph): Schutzvorrichtungen gegen Aus­ trocknung besitzend, an Trockenheit angepasst (von Pflanzen od. Pflanzenteilen; Bot.). Xeromorphie die; - (zu Î ...morphie): (sich morphologisch äußernde) Anpas­ sung bestimmter Pflanzen an Trockenheit, an trockene Standorte (Biol.). Xelrolphalge der; -n, -n (zu T ...phage): von relativ trockener Nahrung lebender Organismus, der seinen Flüssigkeitsbedarf zumeist durch das beim Stoff­ wechsel anfallende Wasser deckt (z.B. die Kleidermotte; Biol.). xelroiphil (zu t...phil) : Trockenheit liebend od. be­ vorzugend (von Pflanzen; Bot.). Xe|rolphi|lie die; - (zu T...philie): Bevorzugung der Trockenheit (Bot.). Xerophlthallmie* <Z/e, -, ...ien (zu spätgr. xéróphthalmos „mit trockenen Augen“ u. t2...ie): Austrocknung der Bin­ de- u. Hornhaut des Auges (Med.). Xelrophlthallmus* der; -, ...men (aus nlat. xerophthalmus): svw. Xerophthal­ mie. Xejrolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu Txero... u. T...phyt): an trockene Standorte angepasste Pflanze (Bot.). Xelrolraldiolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien: Form der Radiografie, bei der anstelle des Films ei­ ne mɪt Selen beschichtete Aluminiumplatte tritt u. ein Pa­ pierbild gewonnen wird. Xe|ro|sal|gie* i/Ze; -, ...ien (zu TXerose u. î...algie): Schmerz bei Trockenheit der Haut (Med.). Xelrolse die; -, -n (zu txero... u. T '...ose): 1. svw. Xerophthalmie. 2. Trockenheit der Schleimhäute der obe­ ren Luftwege (Med.). Xe|ro|se|rie [...io] die; -, ...ien [...ion]: Wandel in der Zusammensetzung einer Pflanzen­ gesellschaft von der Erst- bis zur Endbesiedlung unter Trockenheitsbedingungen (Bot.). Xe ros to mie* die; -, ...ien (zu gr. stóma „Mund“ u. t2...ie): abnorme Trocken­ heit der Mundhöhle (Med.), xelroltherm (zu t...therm): ein trockenwarmes Klima aufweisend, xelrgltisch (zugr. xérós „trocken, dürr“; vgl. ...otisch): trocken, eingetrock­ net (Med.) Xeltra®* das; -[s] (Abk. für engl. exchange electronic tra­ ding): vollelektron. Handelssystem für alle an der Frank­ furter Wertpapierbörse notierten Wertpapiere des Kassa­ marktes (Börsenw.) Xi das; -[s], -s (aus gr. xt): vierzehnter Buchstabe des griech. Alphabets: 3, Ç. Xi|hy|pe|ron das; -s, -en: negatives od. ungeladenes Elementarteilchen, das in der Höhenstrah­ lung vorkommt (Phys.) Xi|mé!nez [ximeneB] der; - (zu span, pedrojiménez, vgl. Pedro Ximénez): svw. Pedro Ximénez Xiphoipagus der; -, Plur. ...gi u. ...gen (aus gleichbed. nlat. xiphopagus zugr. xiphos „Schwert“ u. pégnÿnai „be­ festigen, anheften“): Zwillingsmissgeburt, bei der die Paarlinge am Schwertfortsatz des Brustbeins zusammen­ gewachsen sind (Med.) XL (Abk. für engl. extra /arge): extra groß (Kleidergröße) XL-Ka|me!ra [ɪks'ɛl...] die; -, -s (verkürzt aus engl. existing light „vorhandenes Licht“, nach der Aussprache) : Filmka­ mera, mit der man noch bei schwachem Licht ohne zusätz­ liche künstliche Beleuchtung filmen kann X-Mo|tor ['ɪks...] der; -s, -en (nach der Form): Kolbenmo­ tor, dessen vier Zylinderreihen x-förmig angeordnet sind Xglainon -s, ...ana (aus gleichbed. gr. xóanon zu xeln „polieren“): meist aus Holz, seltener auch aus Stein, Gold u. Elfenbein gefertigte, Menschen od. Götter darstellende altgriechische Figur XS (Abk. für engl. extra .small): extra klein (Kleidergröße). XXL (Abk. für engl. extra extra /arge): extrem groß (Klei­ dergröße). XXS (Abk. für engl. extra extra small) : extrem klein (Kleidergröße) xyl..., Xyl... vgl. xylo..., Xylo... Xyllalmon® das; -s (Kunstw.): fungizid- u. insektizidhaltiges Holzschutzmit-
1431 Xystus tel. Xyllan das; -s <zu îxylo... u. t...an): eine der wichtigs­ zer. Xy|lo|pha|ger7er; -n, -n (zu t ...phage): svw. Lignivoten t Hemizellulosen, Holzgummi. Xyllem das; -s, -e <zu re. Xyllolphon, auch ...fon das; -s, -e (zu t,,,phon): î ...em>: der Wasser leitende Gefäßteil der Pflanze (Bot.). Schlaginstrument, bei dem auf einem Holzrahmen befes­ Xyllelnol das; -s (zu t...en u. t...ol): ein ÎPhenol. Xyllitigte Holzstäbe mit zwei Holzklöppeln geschlagen werden. dinJas',' -s, -e (Kunstw.): aus Xylol gewonnener Ausgangs­ Xyllprlgalnum* das; -s, -s: eine Art Xylophon mit Kla­ stoff zur Synthese bestimmter Teerfarbstoffe. Xy Hit [auch viatur. Xyllglse die; - (zu T2...ose>: Holzzucker, in vielen ...lit] der; -s, -e (zu t2...it): Holzbestandteil der Braunkoh­ Pflanzen enthaltene Zuckerart. Xyllolsisltron* das; -s, le. xyllo..., Xyllo..., vor Vokalen auch xyl..., Xyl... (aus ...troné (zu gr. seîstron „Klapper (die beim Gottesdienst gleichbed. gr. xÿlon): Wortbildungselement mit der Be­ der Isis geschüttelt wurde)“ zu seiein „schütteln, schwin­ deutung „Holz“, z.B. Xylan, Xylograf. Xy|lo|chrom gen“): xylophonähnliches Musikinstrument, dessen höl­ das; -s (zu gr. ehrðma „Farbe“): Farbstoff der Hölzer. Xy­ zerne Stäbe mit beharzten Handschuhen angestrichen lolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Holz­ werden. Xyllolthek tze; -, -en (zu T...thek): Zusammen­ schneider. Xyllolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien stellung von in Buchform gefertigten Präparaten u. Be­ (zu î...grafie>: a) (ohne Plur.) Holzschneidekunst; b) schreibungen verschiedenster Hölzer Holzschnitt. Xy|lolgralfin,auch ...gralphinr/ze; -, -nen: Xyslten: Plur. von 1Xystos. Xyslti: Plur. von tXystus. weibliche Form zu TXylograf. xyllolgralfisch, auch Xysltilker z/er; -s, - (aus gleichbed. gr. xystikös): im Xys­ ...gralphisch (zu t ...grafisch): a) in Holz geschnitten; b) tos übender Wettkämpfer. Xysltos der; -, Xysten (aus die Xylografie betreffend. Xylloi das,- -s (zu t ...ol): Dime­ gleichbed. gr. xystos, eigtl. „geglätteter Boden)“ zu xÿein thylbenzol, eine aromatische Kohlenstoffverbindung, die „glätten, polieren“): (im Griechenland der Antike) ge­ bes. als Lösungsmittel sowie u.a. als Zusatz für Auto- u. deckter Säulengang als überdachte Laufbahn für die Ath­ Flugbenzin eingesetzt wird. XyIlollith® [auch ... ht] der; leten. Xysltus der; -, ...ti (aus gleichbed. lat. xystus, dies aus gr. xystös, vgl. Xystos): (im Rom der Antike) offene Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu t...lith): Steinholz, ein Kunst­ stein. Xyllolmelterfiüzs; -s, - (zu Α...meter): Gerät zur Be­ Terrasse od. Gartenanlage vor einem Portikus, der Säu­ lenhalle am Haupteingang eines Gebäudes stimmung des Rauminhalts unregelmäßig geformter Höl­ X
Y [j...] die; -, -en <aus gleichbed. engl. yacht, dies aus niederl. jacht, vgl. Jacht): svw. Jacht Yalgilanltenlne [j...] die; -, -n (nach dem japan. Ingenieur H. Yagi (1886-1976) u. zu î Antenne): für UKW- u. Fern­ sehempfang verwendete Antenne (1) mit besonderer Richtwirkung Yak [jak] vgl. Jak Yalki [j...] das; -[s] (aus jap. ya-ki „Gebranntes“): Sammelbez. für keramische Erzeugnisse [aus Japan] Ya ku za [ja'ku:za] die; - (aus gleichbed. jap. yakusa, zu ya „acht“, ku „neun“ u. za „drei“ (in Bezug auf das schlech­ teste Blatt in einem Glücksspiel)): Gruppe, Organisation, die der organisierten Kriminalität (bes. Erpressung, Zu­ hälterei, Drogenhandel, Glücksspiel) in Japan angehört Yalmalshilta [jama'ʃi:ta] der; -[s], -s (nach dem japan. Kunstturner H. Yamashita (*1938)): Sprung am Lang­ pferd mit Überschlag aus dem Handstand (Sport) Yalmaltoe [ja'matoe] das; - {jap.; zu Yamato „Japan“ u. e „Bild“): älteste Gattung der eigenständigen japan. Male­ rei in Tusche u. Deckfarben mit lebhafter Farbgebung u. feiner Linienführung Yalmen [j...] der; -[s], - (aus gleichbed. chin, ya-men): Amts­ sitz eines siegelberechtigten Beamten in der chines. Kai­ serzeit Yamslwurlzel [j...] vgl. Jamswurzel Yang [jaŋ] das; - (aus gleichbed. chin, yang, eigtl. „Sonnen­ od. Lichtseite des Berges“): die lichte männliche Urkraft, das schöpferische Prinzip in der chines. Philosophie (als polares Grundprinzip im Wechselspiel mit Yin); vgl. Yin Yanglshalolkulltur [iaŋʃau...] die; - (nach dem Fundort Yang shaocun in der Provinz Henan (China)): Kulturstufe aus der frühen Jungsteinzeit in Nordchina, die durch be­ festigte Dorfanlagen u. rote Keramik gekennzeichnet ist Yanlkee [ jeŋki, engl. jæŋkɪ] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. yankee, urspr. Spitzname für die (niederl.) Bewohner der amerik. Nordstaaten, Herkunft ungeklärt): (meist abwer­ tend) US-Amerikaner. Yanlkee Dooldle [ jæŋkt 'du:dl] der; - -[s] (aus gleichbed. engl. Yankee Doodle, zu to dood­ le „Dudelsack spielen“, urspr. engl. Spottlied auf die ame­ rik. Truppen im Unabhängigkeitskrieg): amerik. Natio­ nalhymne aus dem 18. Jh. Yanltra* [j...] das; -[s], -s (aus gleichbed. sanskr. yantrá, eigtl. „Instrument, Stütze“) : in den ind. Religionen bes. als Meditationshilfe dienendes mystisches Diagramm Yard [ja:nt, engl. jɑ:d] das; -s, -s (5 Yard[s]) (aus gleichbed. engl. yard, eigtl. „Maßstab: Rute“): angelsächsisches Län­ genmaß ( = 91,44 cm); Abk.: y., yd., Plur. yds. Yasltik [j...] vgl. Jastik Yawl [jo:l] die; -, Plur. -e u. -s (aus gleichbed. engl. yawl, dies wohl aus mittelniederd. jolie od. mittelniederl. jol): 1. (oh­ Yacht ne Plur.) eine Takelungsart von zweimastigen Segelboo­ ten. 2. zweimastiges [Sportjsegelboot, dessen hinterer Mast hinter dem Ruder steht Y-Chroimolsom [Ypsilonkro...] das; -s, -en (zum Buchsta­ ben i u. t Chromosom, nach der Form) : Geschlechtschro­ mosom, das in allen Körperzellen männlicher Individuen enthalten ist u. beim Vorkommen in der Samenzelle das Geschlecht des gezeugten Kindes als männlich bestimmt (Med., Biol.); Ggs. tX-Chromosom Yelllow Cake [ jɛloʊ 'keɪk] der; - - (aus gleichbed. engl. yel­ lowcake, eigtl. „gelber Kuchen“, zu yellow „gelb“ u. cake „Kuchen“): bei der Kernbrennstofferzeugung anfallendes pulverförmiges Urankonzentrat, das überwiegend aus Uranoxid besteht. Yelllow Event [- i'vsnt] der od. das; - -s, - -s: von der Yellow Press ausgelöste Massenveran­ staltung. Yelllow Ground [- 'graʊnd] der; - -[s] (aus engl. yellow ground „Gelbgrund“): in den obersten Teilen von ÎPipes (2) enthaltenes, oft Diamanten führendes, verwit­ tertes ÎKimberlit. Yelllow Press [- près] die; - - (aus gleichbed. engl. yellow press, eigtl. „gelbe Presse“, 1896 geprägt vom amerik. Journalisten E. Wardman nach ei­ nem in einer Bildergeschichte vorkommenden Straßenjun­ gen im gelben Hemd): Regenbogenpresse Yen [jɛn] der; -[s], -[s] (aber: 5 -) (ausjap. yen, dies aus chin. yuan „rund“, eigtl. „runde (Münze)“): Währungseinheit in Japan (=100 Sen) Yeolman [jo:mən] der; -, ...men [...man] (aus gleichbed. engl. yeoman, dies aus mittelengl. yoman, yeman, Her­ kunft ungeklärt, vieil, verkürzt aus yongman, yengman „junger Mann“): 1. im Mittelalter in England jeder Gemeinfreie unterhalb des Ritterstandes. 2. kleiner Gutsbe­ sitzer od. Pächter. Yeolmanlry [...ri] die: - (aus gleichbed. engl. yeomanry): berittene Freiwilligentruppe in Großbri­ tannien Yerlba [j...] die; - (aus amerik.-span, yerba (mate) „Mate­ tee“): svw. 'Mate Yelti [j...] der; -s, -s (aus dem Nepales.): Schneemensch, le­ gendäres menschenähnliches Wesen im Himalajagebiet Yggldralsil* [yk...] der; -s (meist ohne Artikel) (zu altnord. yggr „schrecklich (Beiname Odins)“ u. drasill „Pferd“, eigtl. „Pferd des Schrecklichen“): Weltesche (nord. My­ thoi.) Yin [jin] das; - (aus gleichbed. chin, yin, eigtl. „Nebel- od. Schattenseite des Berges“): die dunkle weibliche Urkraft, das empfangende Prinzip in der chines. Philosophie (als polares Grundprinzip im Wechselspiel mit Yang); vgl. Yang. Yinlghi ['jɪngi] das; -s (zu chin, yin „dunkel“): chi­ nes. Schattenspiel, eine Sonderform des Puppenspiels Yiplpie [jipi] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. yippie, zu den Anfangsbuchstaben von Youth International Party gebil-
1433 det nach hippie, vgl. Hippie): (bes. in den USA) aktionistischer, ideologisch radikalisierter Hippie Yipsfj...] der; -, - (aus gleichbed. engl. yips (Plur.), Herkunft ungeklärt): (Jargon) wohl mental bedingtes Zittern, Ju­ cken, das beim Golfen, bes. beim Putten, eintritt ...yl (zu gr. hÿlê „Gehölz, Holz; Stoff1): Suffix von Fach­ wörtern aus dem Gebiet der organ. Chemie zur Bez. ein­ wertiger Kohlenwasserstoffradikale (z.B. Î Methyl) Ylang-Ylang-Öl ['i:laŋ ' li:laŋ...] das; -s (aus dem Malai.): ätherisches Öl des Ylang-Ylang-Baumes, das als Duftstoff verwendet wird Ylid i/as; -s, -e (Kunstw., zu t...yl u. T3...id): organische Ver­ bindung, bei der sich eine Atombindung u. eine lonenbindung überlagern (Chem.) Yolga [j...J u. Joga der od. das; -[s] (aus gleichbed. sanskr. yoga, eigtl. „Anschirrung“, zu yugá „Joch (in das der Kör­ per gleichsam eingespannt wird)“): a) ind. philos. Lehre, die durch Meditation, Askese u. bestimmte körperliche Übungen den Menschen von dem Gebundensein an die Last der Körperlichkeit befreien will; b) Gesamtheit der Übungen, die aus dem Yoga (a) herausgelöst wurden u. die zum Zweck einer gesteigerten Beherrschung des Körpers, der Konzentration u. Entspannung ausgeführt werden Yolghurt [j...] vgl. Joghurt Yolgi [j...], Jogi, Yolgin [j...], Jogin der; -s, -s (aus gleich­ bed. sanskr. yogi(n)>: ind. Büßer Îbrahmanischen Glau­ bens, der die ÎPraxis (3) des t Yoga (b) ausübt Yolhimlbin [j...] das; -s (aus dem Bantu): Alkaloid aus der Rinde eines westafrik. Baumes, das gefäßerweiternde Wirkung besitzt u. daher als Mittel gegen Durchblutungs­ störungen sowie als î Aphrodisiakum eingesetzt wird Yolldia [j...J die; - (nach dem span. Grafen A. d’Aguirre de Yoldi (1764-1852)): Nussmuschel (primitive Muschelgat­ tung). Yolldialmeer das: -[e]s: archaische Vorform der Ostsee mit Verbindung zum Atlantik u. zum Weißen Meer Yo|mud [j...J der; -[s], -s (nach dem turkmen. Volksstamm der Yomuden): Zentralasiat. Teppich mit hakenbesetzten Î Rhomben als kennzeichnender Musterung Yolni [j...] das od. die; -, - (aus gleichbed. sanskr. yöni): als heilig geltendes Symbol des weiblichen Geschlechts in In­ dien York|shire|ter|ri|er [jɔ:kʃə...] der; -s, - (nach der engl. Grafschaft Yorkshire u. zü tTerrier): engl. Zwergterrier mit langer, glänzender Behaarung von dunkel stahlblauer, an Kopf, Brust u. Rücken rotbrauner Färbung Yürük [jʌŋstə] der; -s, -[s] (aus gleichbed. engl. youngster zu young „jung“): junger Nachwuchssportler; Neuling in einer Mannschaft erprobter Spieler bzw. bisher noch nicht eingesetzter Mannschaftsspieler Yo-Yo [jo jo:] vgl. Jo-Jo Ypelrit i/ö.s; -[e]s (nach der Stadt Ypern in Belgien u. zu t'...it): hautschädigender chem. Kampfstoff, Senfgas. Ypern das; -s (nach der Stadt Ypern): unterste Stufe des 1 Eozäns (Geol.) YpI sillon das; -[s], -s (aus gr. ÿ psilón „bloßes y“): 1. zwan­ zigster Buchstabe des griech. Alphabets: Y, u. 2. svw. Yp­ siloneule. Yplsillonleulle die; -, -n: Eulenschmetterling mit dunklem y-förmigem Zeichen auf den bräunlichen Vorderflügeln (Pflanzenschädling) Ysat® das; -[e]s, -e (Kurzw. aus TDialysat): durch Dialyse gewonnener frischer Pflanzensaft (Pharm.) Ysop ['i:zɔp] der; -s, -e (aus gleichbed. lat. hys(s)opum, dies aus gr. hyssöpos, dies aus dem Semit.): Heil- u. Gewürz­ pflanze des Mittelmeergebietes mit länglichen Blättern u. blauen, seltener auch rosafarbenen Blüten (Lippenblütler) Ytong® der; -s, -s (Kunstw.; gebildet aus dem Anfangs­ buchstaben des Firmennamens Txhults stenhuggeri AB u. schwed. gasbetong „Gasbeton“): Leichtbaustoff, bes. Leichtbausteine aus gehärtetem, feinkörnigem Gasbe­ ton Yt|ter|bit [auch ... bit] der; -s, -e (zu îYtterbium u. t2...it): (veraltet) svw. Gadolinit. Ytlterlbüum das; -s (nach dem schwed. Fundort Ytterby u. zu t.,.ium): chem. Element, Seltenerdmetall; Zeichen Yb. Ytlterl®rlden 4/e (Plur.): seltene Erden, die hauptsächlich in den Erdmineralien von Ytterby vorkommen. Ytltfilum* das; -s: chem. Element, Seltenerdmetall; Zeichen Y Yu an [j...] der; -[s], -[s] (aber: 5 -) (aus gleichbed. c/nn. yu­ an, eigtl. „rund“, vgl. Yen): Währungseinheit in China Yuclca [ joka] die; -, -s (aus gleichbed. span, yuca, Herkunft ungeklärt): Palmlilie, ein mittelamerikanisches Agavenge­ wächs (Zier- u. Heilpflanze) Yylko [j...] der; -, - (aus gleichbed. jap. yuko): Vorteil, Wer­ tungseinheit beim 1 Judo Yuplpie [jopi, engl. 'jʌpi] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. yuppie, gebildet aus den Anfangsbuchstaben von young urban professional (people)): junger, karrierebewusster, großen Wert auf seine äußere Erscheinung legender Stadt­ mensch, Aufsteiger Yülrük [j...] vgl. Jürük Youngslter Y
Z [tsabaljo:nə] u. Zalbaliolne [,,,bajo:nə] die; -, -s (aus gleichbed. it. zaba(gl)ione): Weinschaumso­ ße, Weinschaumcreme Zalbel das; -s, - (entstellt aus lat. tabula „Tafel, Brett“): (veraltet) Spielbrett Zadldik der; -s, -im [tsədi'ki:m] (aus hebt; saddiq „der Ge­ rechte“): [als heilig verehrter] Lehrer im ÎChassidismus Zaldrulga* [z...] die; - (aus gleichbed. slaw. zadruga): bei südslaw. Völkern mehrere Generationen umfassende bäu­ erliche Familiengemeinschaft auf der Basis der patriar­ chalischen Großfamilie Zaildit [zai...] der; -en, -en (nach dem Namen von Moham­ meds Schwiegersohn Said Ibn Ali (8. Jh.) u. zu î3...it>: An­ gehöriger einer Î schiitischen Sekte, die nur die fünf ersten tímame (2) bis zu Said anerkennt Zalkat [z...] die; - (aus gleichbed. arab. zakät; eigtl. „Reini­ gung“): pflichtmäßiges Almosen, Armensteuer im Islam Zä|ko|pe|xie, auch Zökopexie die; -, ...ien (zu TZäkum, gr. pêxis „das Befestigen“ u. T2.. ,ie>: operative Anheftung des Blinddarms an die Bauchwand (Med.). Zälkosltolmie* u. Zökostomie die; -, ...ien (zugr. stöma „Mund“ u. î 2...ie> : operative Herstellung einer künstlichen Verbindung zwi­ schen Blinddarm u. äußerer Bauchhaut (Med.). Zälkoltomie u. Zökotomie die; -, ...ien (zu t,,,tomie): operative Öffnung des Blinddarms (Med.). Zälkum u. Zökum das; -s, ...ka (zu lat. caecus „nicht sehend, blind“): 1. Blind­ darm (Med.). 2. Blindsack, blind endender Teil eines röh­ renförmigen Organs (Med.) Zällaltor der; -s, ...oren (aus gleichbed. /at. caelator): (ver­ altet) Metallstecher. Zällaltur die; -, -en (aus gleichbed. lat. caelatura): (veraltet) mit dem Grabstichel gefertigte erhabene Arbeit, zällielren (aus gleichbed. lat. caelare): (veraltet) in Metall stechen Zalmak® das; - (Kunstw. aus Zink, T/lluminium, ÎMagne­ sium u. Kupfer) : Gruppe von Feinzinklegierungen zu viel­ facher technischer Verwendung (Haushaltswaren, Appa­ raturen u. a.) Zam ba [s..., auch ts...] die; -, -s (aus span. zamba, vgl. Zam­ bo): weiblicher Nachkomme eines negriden u. eines indian. Elternteils. Zamlbo der; -s, -s (aus span, zambo, eigtl. „x-beinig“, Herkunft ungeklärt): männlicher Nachkomme eines negriden u. eines indian. Elternteils Zamlbra* [s...] die; - (aus gleichbed. span, zambra, dies zu arab. zamr „Musikinstrumente“): a) von den Mauren übernommener lebhafter Volkstanz; b) Tanzfestlichkeit Zalmia u. Zalmie [...io] die; -, ...ien [...ion] (zu spätlat. za­ mia „Zapfen (der Tanne)“ (nach Plinius), eigtl. „Schaden, Verlust“; vgl. ’...ia u. ’...ie): amerik. Zapfenpalmfarn Zamlpalno der; -s, -s (nach der gleichnamigen Gestalt in F. Fellinis Film „La Strada“ (1954)): auffälliger, sich laut­ Za ba glio ne* stark in Szene setzender Mann, der durch übertriebenes Gebaren, durch Protzen o. Ä. Eindruck zu machen ver­ sucht od. den Eindruck erweckt, Unmögliches möglich , machen zu können Zamlpolgna* [,,,'pɔnja] die; -, -s (aus gleichbed. it. zampogna): ital. Form des Dudelsacks mit zwei Spielpfeifen u. zwei 1 Bordunen (3) ...zän (zu gr. kainös „neu“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „einen Abschnitt, eine Stufe der Erdentwick­ lung betreffend“, z. B. oligozän, Pleistozän Za¡nel|la der; -s, -s (aus gleichbed. it. zanella): Futterstoff aus Baumwolle od. Halbwolle in Atlasbindung (einer be­ stimmten Webart) Zälnolgelnelse u. Zä|no|ge|nelsis [auch ... ge:...] die; -, ...nesen (zu gr. kainös „neu“ u. TGenese): das Auftreten von Besonderheiten während der stammesgeschichtiichen Entwicklung der Tiere (Biol.). zä|no|ge|neltisch: die Zänogenese betreffend. Zäjnolzolilkum usw. vgl. Käno­ zoikum usw. Zan te des chia [... dsskia] die; -, ...ien [...ion] (nach dem ital. Botaniker G. Zantedeschi (t 1846) u. zu t'...ia): Zim­ merkalla (ein Aronstabgewächs) Zanlza die; -, -s (aus dem Arab.): ein afrik. Zupfinstrument Za|pa|te|a|do [s..., auch ts...] der; -[s], -s (aus span, zapa­ teado): span., nur von einer Person ausgeführter Schau­ tanz im Dreiertakt, bei dem der Rhythmus mit den Hacken gestampft wird Zaplklaplpe [ zæp...] ifte; -, -n (zu engl. to zap „beschleu­ nigen“): Spreizklappe an der Unterseite von Flugzeug­ tragflächen zur Auftriebserhöhung zalpolnieliren (zu ÎZaponlack u. !..deren): mit Zaponlack überziehen. Za|pon|lack der; -[e]s, -e (Kunstw.): als Me­ tallschutz dienender farbloser Lack mit geringem Binde­ mittelgehalt zaplpen [ zæ...] (nach engZ. (ugs.)tozap „verschwindenlas­ sen“): (ugs.) (beim Fernsehen) mit der Fernbedienung den Kanal wechseln, auf einen anderen Kanal umschalten. Zaplper der; -s, - (aus gleichbed. engl. zapper zu to zap, vgl. zappen): (ugs.) jmd., der Zapping betreibt. Zaplping das; -s (aus gleichbed. engl. zapping zu to zap, vgl. zap­ pen): (ugs.) das Zappen Zar der; -en, -en (aus gleichbed. russ. car’, dies über got. kaisar „Kaiser“ aus lat. Caesar): Herrschertitel bei Russen, Serben, Bulgaren. Zalrelwitsch u. Zessarewitsch c/er; -[es], -e (aus gleichbed. russ. carevic’): Sohn eines russ. Za­ ren, russ. Kronprinz. Za|rew|na d7e; -, -s (aus gleichbed. russ. carevna): Tochter eines russischen Zaren. Zalrismus der; - (aus gleichbed. russ. carizm; vgl. ...ismus (2, 5)): Zarentum, unumschränkte Herrschaft der Zaren, za­ ristisch (zu Î ...istisch): den Zaren od. den Zarismus be-
1435 treffend. Zalrilza die; -, Plur. -s od. ...zen (aus gleichbed. russ. carica): Zarin Zarlzulella [sar'sue:la, span, θar θuela] die; -, -s (aus gleich­ bed. span, zarzuela, nach dem Lustschloss bei Madrid): 1. span. Singspiel, eine Art Operette (Mus.). 2. span. Fisch­ suppe. Zar|zu|e|le|ro der; -s, -s (aus gleichbed. span, zar­ zuelero) : Komponist einer Zarzuela ( 1 ) Zäsilum vgl. Cäsium Zälsur die; -, -en (aus gleichbed. lat. caesura, eigtl. „das Hauen; Hieb; Einschnitt“, zu caedere „hauen“): 1. an be­ stimmter Stelle auftretender Einschnitt im Vers, bei dem Wortende u. Versfußende nicht zusammenfallen (Metrik). 2. Unterbrechung des Verlaufs eines Musikstücks durch T Phrasierung od. Pause. 3. [gedanklicher] Einschnitt Zalwilja [z...] die;-, -s (ausarab. zawiya „Gleichheit“): Nie­ derlassung eines (Sufi od. einer Bruderschaft Zalzilki u. Tsatsiki der u. das; -s, -s (unter neugriech. Ver­ mittlung aus gleichbed. türk, cacik): dickflüssige kalte So­ ße aus Joghurt mit Knoblauch u. Salatgurkenstückchen Zea e//e,` - (über lat. zea aus gr. zeä (eine Getreideart)): Mais (Bot.). Zelaltin das; -s (zu Î ...in ( 1)): zu den IZytokininen gehörendes Pflanzenhormon (Biochem.). Ze a xan thin das; -s: im Maiskorn u. anderen Früchten enthaltenes Î Xanthophyll Zelbaloth, ökum. Zebaot (aus hebr. (Yahwe) sevä’öt „(der Herr der) Heerscharen“ zu sävä „Heer, Kriegsmacht“): alttest. Erweiterung des Namens Gottes, z. B. der Herr Zelbolzelphal Iie4t'e,' -, ...ien (zugr. kèbos „Name einer ge­ schwänzten Affenart“, kephalê „KopP‘ u. t2...ie>: angebo­ rene Fehlbildung mit Fehlen des Riechhirns, Deformie­ rung des Siebbeins, dicht nebeneinanderstehenden Augen u. flacher Nase (Med.) Zelbra* das; -s, -s (aus gleichbed. port, zebra, eigtl. „Wild­ esel“, dies über altspan. zebra aus vulgärlat. equiferus „Wildpferd“ (zu lat. equus „Pferd" u. ferus „wild“)): südafrik. Wildpferd mit weißen u. schwarzen (auch bräunli­ chen) Streifen. Zelbralno das; -[s] (zuport, zebra, vgl. Ze­ bra): westafrik. Zebraholz. Zelbrilna die; -, ...nen (aus nlat. zebrina, eigtl. „die Zebraartige“): Zimmerpflanze mit gestreiften Blättern. Zelbrolid das; -[e]s, -e (zu TZebra u. ( ...oid): tBastard (1) von Zebra u. Pferd od. Zebra u. Esel Zelbu der od. das; -s, -s (aus gleichbed. fr. zébu, weitere Herkunft ungeklärt, vielleicht aus dem Tibet.): Buckelrind Zelchilne die; -, -n (aus it. zecchino zu zecha „Münzstätte (in Venedig)“, dies ausarab. sakk „Münze“): 1. alte venez. Goldmünze (13.-17. Jh.). 2. (nur Plur. ; ugs.) Geld; zur Ver­ fügung stehende Geldmittel Zeldent der; -en, -en (aus lat. cedens, Gen. cedentis, Part. Präs, von cedere, vgl. zedieren): Gläubiger, der seine For­ derung an einen Dritten abtritt (Rechtsw.). zeldielren (aus lat. cedere „überlassen“, eigtl. „weichen“): eine For­ derung an einen Dritten abtreten; etwas jmdm. übertragen (Rechtsw.) Zeldrat* das; -[e]s, -e (zu it. cedrato „Zitrusfrucht“): (ver­ altet) svw. Zitronat Zeldrellalholz* das; -es (zu tZedrele): rotes, leicht spalt­ bares Holz der Zedrele, das bes. für die Herstellung von Zigarrenkisten verwendet wird. Zeldrelle die; -, -n (zu lat. cedrelate „eine Zedernart“, die aus gleichbed. gr. kedrelátê zu kédros „Zeder“): ein trop. Laubbaum Zeelmanleflfekt ['ze:mɑn...] der; -[e]s (nach dem niederl. Physiker P. Zeeman, 1865-1943): Aufspaltungjeder Spek­ trallinie in mehrere Komponenten verschiedener Fre­ quenz im starken Magnetfeld (Phys.) Zeljn das; -s (zu TZea u. (...in (1)): Eiweiß des Maiskorns Zellelbrant* der; -en, -en (aus lat. celebrans, Gen. cele­ brantis, Part. Präs, von celebrare, vgl. zelebrieren): Pries­ ter, der die Messe liest. Zellelbraltilon die; -, -en (aus Zement gleichbed. lat. celebratio): Feier [des Messopfers], Zellebret u. Celebret [ts...] das; -s, -s (aus lat. celebret „er möge zelebrieren“, 3. Pers. Sing. Präs. Konj. von celebrare): schriftliche Erlaubnis für einen Priester, die Messe in einer fremden Kirche zu lesen, zellelbrielren (aus lat. celebra­ re „häufig besuchen; festlich begehen; feiern“): 1. [ein Fest] feierlich begehen. 2. eine Messe lesen. 3. etwas feier­ lich gestalten, betont langsam u. genussvoll ausführen. Zellelbriltät die; -, -en (aus gleichbed. ZaZ. celebritas, Gen. celebritatis, zu celeber „häufig besucht, gefeiert; be­ rühmt“): 1. Berühmtheit, berühmte Person. 2. (veraltet) Feierlichkeit, Festlichkeit Ze 11 e I ri I tat die; - (aus gleichbed. spätlat. celeritas, Gen. ce­ leritatis zu celer „schnell“): (veraltet) Schnelligkeit, Ge­ schwindigkeit Zellla vgl. Cella. Ze 11 lit [auch ...lit] das; -s (Kunstw. zu Zel­ lulose u. (2,..it>: ein Kunststoff. ZelIlitlfilm [auch ...’lit...] <ster; -[e]s, -e: unbrennbarer Film. Zelllmemlbran* die; -, -en (zu lat. cella (vgl. Cella)): ÎProtoplast (1) einer Zelle (Biol.). Zel lo bio se die; - (zu f,,,biose): aus Zellulose abgebauter Doppelzucker. Zelllolildinlpalpier [...loi...] das; -s (zu (Zellulose, t,,,oid u. (...in (2)>: Kollodium­ schichtträger (vgl. Kollodium) für Bromsilber bei Filmen. Zelllolphan, fachspr. Cellophan® das; -s (aus gleichbed. fr. cellophane zu (Zellulose u. gr. diaphanes „durchsich­ tig“): durchsichtige, leicht dehnbare u. weiche, aber kon­ sistente Folie (als Verpackungsmaterial), zelllolphalnieren, auch cellophanieren (zu (..deren): eine Ware in Zel­ lophan verpacken. Zelllplaslma das; -s: svw. Zytoplas­ ma. zelllullar vgl. zellulär, zelllullär, auch zellular (zu lat. cellula (vgl. Zellulose) u. (,,.ar (1) bzw. ...är): zellen­ ähnlich, zellenartig; aus Zellen gebildet. Zel|lu|lar|pathollolgie die; -: wissenschaftliche Annahme, nach der alle Krankheiten auf Störungen der normalen Zellfunktio­ nen beruhen. Zel|lu|lar|the|ra|pie die; -: Injektion kör­ perfremder [tierischer] Zellen, sogenannter Frischzellen, zur Regenerierung des Organismus (Med.). Zelllullalse die; -, -n (zu (...ase): ein Zellulose spaltendes (Enzym (Biochem.). Zelllulliltis u. Cellulitis [ts...] die; -, ...itiden (zu t...itis>: eine Entzündung des Zellgewebes (Med.). Zelllulloid [...loyt], auch Zel I lu lio Ijd, fachspr. Celluloid [...'loyt, auch . ,,lo'i:t] das; -[e]s (aus gleichbed. engl.-amerik. celluloid zu cellulose (vgl. Zellulose) u. t,,,oid): leicht brennbarer Kunststoff aus Zellulosenitrat, Zellhorn. Zellulol se, fachspr. Cellulose [ts...] die; -, -n (zu lat. cellula, Verkleinerungsform von cella (vgl. Cella) u. (2...ose>: Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwände, Grundstoff zur Herstellung von Papier u. (Acetatseide. Zel lulloiseniltrat* das; -[e]s: Schießbaumwolle, Kollodiumwolle, Ni­ trozellulose. Zelllzylklus* der; -, ...Zyklen (zu lat. cella, vgl. Cella): gesetzmäßiger, artspezifischer Zyklus aller Zellen, die einen Zellkern besitzen (Biol.) zellolsalmenlte u. zellolso {it.; zu zelo „Eifer“, dies über das Mittellat. aus gr. zêlos, vgl .Zelot) : eifrig, feurig, hastig (Vortragsanweisung; Mus.). Zellot der; -en, -en (aus gr. zêlôtës „Nacheiferer, Bewunderer“ zu zêloün „nacheifern, beneiden“, dies zu zelos „Eifer, Eifersucht, Neid“): 1. fa­ natischer [Glaubens]eiferer. 2. Angehöriger einer antiröm. jüdischen Partei zur Zeit Christi, zelloltisch: glaubens­ eifrig. Zelloltislmus der; - (zu (...ismus (5)>: [religiöser] Fanatismus 'Zelment der; -[e]s, -e (aus gleichbed. altfr. ciment (fr. cé­ ment), dies aus spätlat. cimentum, lat. caementum „Bruchstein“ zu caedere „(mit dem Meißel) schlagen“): aus gebranntem u. sehr fein vermahlenem Kalk, Ton o. Ä. hergestellter, bes. als Bindemittel zur Herstellung von Be­ ton u. Mörtel verwendeter Baustoff, der bei Zugabe von Wasser erhärtet. 2Ze|ment das; -[e]s, -e (zu (‘Zement): die Zahnwurzeln überziehendes Knochengewebe (Med.).
Zementation die; -, -en (zu Î 'Zement (in der fachspr. Bed. „pulverisierte Masse, die Erzen beim Verhüttungs­ prozess beigegeben wird“) u. t...ation): 1. Abscheidung von Metallen aus Lösungen durch elektrochem. Reaktio­ nen (Chem.). 2. das Veredeln von Metalloberflächen durch chem. Veränderung (z.B. Aufkohlung von Stahl). Ze|men|ta|ti|ons|zolne die; -, -n: unterhalb der tOxydationszone einer Erzlagerstätte liegende Zone, in der aus absteigenden Lösungen edlere Metalle ausgefällt u. dann verfestigt werden (Geol.). zelmenltielren (zu Î..deren): 1. etwas mit Zement ausfüllen, verkitten; lockeres Materi­ al verfestigen, in seinen Bestandteilen verbinden. 2. eine Zementation durchführen. 3. (einen Zustand, einen Stand­ punkt, eine Haltung u.dgl.) starr u. unverrückbar festle­ gen. Zelmenltit [auch ...'tit] der; -s (zu ΑZement u. t2...it): Eisenkarbid, besonders harte Verbindung von Ei­ sen u. Kohlenstoff, zelmenltiltisch: den Zementit be­ treffend, aus ihm bestehend Zen [zsn, auch tsɛn] das; -[s] (aus gleichbed. jap. zen, dies über chin, chan aus sanskr. dhyäna „das (Nach)sinnen; (geistige) Versenkung“); aus dem TTschan entwickelte ja­ pan. Richtung des Buddhismus, die durch T Meditation, tä­ tige Lebenskraft u. größte Selbstbeherrschung das Eins­ werden mit Buddha zu erreichen sucht Zelnalna [z...] u. Senana die; -, -s (aus gleichbed. Hindi zanäna, dies auspers. zan „Frau“): (in Indien bei Moslems u. Hindus) Wohnbereich der Frauen (den Fremde nicht be­ treten dürfen) Zenlbudldhislmus [zen..., auch 'tsɛn...] der; - (zu tZen u. TBuddhismus): svw. Zen Zendlaweslta* das; - (auspens, zand-awestä, eigtl. „Kom­ mentar-Grundtext“): (veraltet) svw. Awesta Ze|ner|di|o|de <Äe; -, -n (nach dem amerik. Physiker C. M. Zener (*1905) u. zu ÎDiode): ÎDiode, die in einer Rich­ tung bei Überschreiten einer bestimmten Spannung einen sehr starken Anstieg des Stroms zeigt (Elektrot). Ze nereflfekt der; -[e]s: (der Wirkung der Zenerdiode zugrunde liegender) elektr. Effekt beim Übergang von Elektronen in einem Halbleiter (Phys.) Zelnit der; -[e]s (aus gleichbed. zr. zenit(h), dies entstellt aus arab. samt (ar-ru’üs) „Weg, Richtung (des Kopfes)“): 1. senkrecht über dem Beobachtungspunkt gelegener höchs­ ter Punkt des Himmelsgewölbes; Scheitelpunkt (Astron.); Ggs. TNadir. 2. Gipfelpunkt, Höhepunkt; Zeitpunkt, an dem sich das Höchste an Erfolg, Entfaltung o. Ä. innerhalb eines Gesamtablaufs vollzieht, zelniltal (zu t '...al (1)>: auf den Zenit bezogen; den Zenit betreffend. Zelniltalre gen der; -s, -: zur Zeit des Sonnenhöchststandes auf­ tretender Starkregen in den Tropen, meist von heftigen Gewittern begleitet. Ze I nitidis Itanz die; - : Abstand eines Sternes vom Zenit Ze|no|gelnelse usw. vgl. Zänogenese usw. Ze no taph vgl. Kenotaph. Zeino ta phiium das; -s, ...ien [..-iən] (über lat. cenotaphium aus gr. kenotäphion „leeres Grab“): (veraltet) svw. Kenotaph zenlsielren (aus lat. censere „begutachten, beurteilen, schätzen“): 1. eine Arbeit od. Leistung mit einer Note be­ werten. 2. ein Buch, einen Film o. Ä. auf unerlaubte od. un­ moralische Inhalte hin kritisch prüfen. Zenlsit der; -en, -en (zu T3...it): (veraltet) Steuer- od. Zinspflichtiger. Zen­ sor der; -s, ...oren (aus gleichbed. lat. censor): 1. nieman­ dem verantwortlicher Beamter im Rom der Antike, der u.a. die Vermögensschätzung der Bürger durchführte u. eine sittenrichterliche Funktion ausübte. 2. behördlicher Beurteiler, jmd., der von Amts wegen die Zensur (2a) aus­ übt. zenlsolrisch: den Zensor betreffend, zenlsulal (aus lat. censualis „den Zensus, die Abschätzung betref­ fend“ zu census, vgl. Zensus): zur Steuer gehörig, steuer­ pflichtig. Zen|su|a|len die (Plur.): im Mittelalter Bez. für Zelmenitaltilon 1436 alle Personen, die zum Zeichen ihrer Abhängigkeit od. für die Nutzung eines Zinsgutes einen persönlichen od. ding­ lichen Zins entrichteten. Zenlsur die; -, -en (aus lat. cen­ sura „Prüfung, Beurteilung“): 1. Amt des Zensors ( 1 ). 2. a) behördliche Kontrolle bzw. Überprüfung u. gegebenen­ falls Verbot von Büchern, Filmen, Theaterstücken u.Ä., bes. hinsichtlich ihrer gesetzlichen od. sittlichen Konfor­ mität; b) (ohne Plur.) Stelle, Behörde, die die Zensur (2a) ausübt. 3. a) kirchliche Prüfung religiöser Literatur von kath. Verfassern; b) Verwerfung einer theologischen Lehr­ meinung (kath. Kirchenrecht). 4. Note, Bewertung einer Leistung. 5. Kontrollinstanz der Persönlichkeit an der Grenze zwischen Bewusstem u. Unbewusstem, die Wün­ sche u. Triebregungen kontrolliert u. reguliert (Psycho­ analyse). zenlsulralbei (nach fr. censurable „tadelns­ wert“ zu censurer „zensieren; tadeln“, dies aus lat. censere, vgl. zensieren): (veraltet) 1. a) der Prüfung durch den Zensor unterworfen; b) zinspflichtig. 2. anstößig, tadelns­ wert. Zen|su|ren|kon|fe|renz die; -, -en (zu TZensur): Lehrerkonferenz, in der über die Zensuren (4) im Zeugnis entschieden wird. zen|su|rie|ren (zu t...ieren): (österr., Schweiz.) svw. zensieren. Zenlsus der; -, - [,..zu:s] (aus gleichbed. lat. census): 1. die durch die Zensoren (1) vorgenoi .mene Schätzung der Bürger nach ihrem Vermögen. 2. Verzeichnis aller bekannten Exemplare von Frühdru­ cken (Bibliotheksw.). 3. Abgabe, Pachtzins, Steuerleistung (bes. im Mittelalter). 4. (fachspr.) Volkszählung Zent die; -, -en (aus gleichbed. mlat. centa, dies aus spätlat. centena „Hundertschaft“ zu centum „hundert“): 1. (in fränkischer Zeit) mit eigener Gerichtsbarkeit ausgestatte­ ter Siedlungsverband. 2. (im Hoch- u. Spätmittelalter) Un­ terbezirk einer Grafschaft (in Hessen, Franken u. Lothrin­ gen) Zen taur u. Kentaur der; -en, -en (über lat. Centaurus aus gr. Kéntauros): [wildes] Fabelwesen der griech. Sage mit menschlichem Oberkörper u. Pferdeleib Zenltelnar der; -s, -e (aus gleichbed. (m)lat. centenarius, eigtl. „aus hundert bestehend“ zu lat. centum, vgl. Zent): 1. (selten) Hundertjähriger. 2. [gewählter] Vorsteher der Zent (1) u. Vorsitzender ihrer Gerichtsbarkeit. Zenltenalriium das; -s, ...ien [,,,iən] (zu mlat. centenarium „Jahrhundert“): Hundertjahrfeier Zenlterlhalf [...ha:f] der; -s, -s (aus gleichbed. engl. centre­ half zu centre (vgl. 'Center) u. half, vgl. Half): (österr. ver­ altet) Mittelfeldspieler (Fußball), zenltern (nach engl. to centre (the ball) „(den Ball) flanken“): (österr. veraltet) den Ball in die Mitte des Spielfeldes schießen (Fußball) zen|telsi|mal (zu/ai. centesimus „der hundertste“ u. Î ‘...al (1), Analogiebildung zu tdezimal): hundertteilig. Zenltesi mal poltenz die; -, -en: die im Verhältnis 1 :100 fort­ schreitenden Stufen der Verdünnung bei homöopathi­ schen Mitteln. Zenltelsilmallwaalge die; -, -n: Brü­ ckenwaage, auf der eine Last durch ein Gewicht vom hun­ dertsten Teil der Last ins Gleichgewicht gebracht wird. Zentlgelricht das; -[e]s, -e (zu TZent): (früher) Gericht einer fränkischen t Zent (2). Zentigraf der; -en, -en: Vor­ sitzender eines fränkischen Zentgerichts. Zen ti... (aus/r centi- „Hundertstel“, dies aus lat. centum „hundert“): Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung „ein Hun­ dertstel (der 102te Teil) der genannten Maßeinheit“; Zei­ chen c, z.B. Zentimeter; Zeichen cm. Zenltilfollie [-,-iə] die: -, -n (zu lat. centum, Gen. centi (vgl. Zenti...) u. folium (vgl. Folium), eigtl. „die Hundertblättrige“): eine Rosen­ art mit dicht gefüllten Blüten. Zenltilgrad [auch 'tsɛn...] der; -[e]s, -e (zu ÎZenti...): ein hundertstel ÎGrad. Zenltigramm [auch 'tsɛn...] das; -s, -e (aber: 5 -) (zu tGramm): ein hundertstel tGramm; Zeichen cg. Zen|ti|li|ter [auch 'tsɛn...] der, Schweiz, nur so, auch das, -s,-: ein hundertstel îLiter; Zeichen cl. Zenltilme ter [auch tsen...] der,
1437 Schweiz, nur so, auch das; -s, - (zu Î Meter): ein hundertstel Î Meter; Zeichen cm Zen Ito der; -s, -s u. Zentonen (aus spätlat. cento, vgl. Cen­ to): svw. Cento zen |tral* (aus lat. centralis „in der Mitte befindlich“ zu cen­ trum; vgl. Zentrum): a) im Zentrum [liegend], vom Zent­ rum ausgehend, nach allen Seiten hin günstig gelegen; Ggs. îdezentral; b) von einer [übergeordneten] Stelle aus [erfolgend]; c) sehr wichtig, sehr bedeutend, hauptsäch­ lich, entscheidend. Zenltral...: Wortbildungselement mit der Bedeutung „mittel, in der Mitte; hauptsächlich“, z. B. Zentralorgan. Zen|tral|ab|itur das; -s, -e: zentral (b) durchgeführtes Abitur mit gleichen Aufgabenstellungen] u. einheitlicher Bewertung. Zenltrallatom das; -s, -e: Atom, um das sich in Komplexverbindungen mehrere Î Atome, (Ionen, Atomgruppen od. Î Moleküle anordnen (Chem.). Zenitralle¿¿e;-,-n (zu 1...ale): 1. zentrale Stel­ le, von der aus etwas organisiert od. geleitet wird; Haupt­ ort, -stelle. 2. Fernsprechvermittlung mit mehreren An­ schlüssen. 3. Verbindungsstrecke der Mittelpunkte zweier Kreise (od. Kugeln); Mittelpunktsgerade (Math.). Zentral|funk|ti|o|nen die (Plur.): die an allen psychischen Vorgängen beteiligten Funktionen der Antriebe, Gefühle u. des Bewusstseins (Psychol.). Zenltrallilde der u. die; -n, -n (zu t...ide): Angehörige/] einer zum mongoliden Menschentypus gehörenden indian. Rasse. Zen|tra|lisaltilonJ/e; -, -en (aus gleichbed./r. centralisation): 1. or­ ganisatorische Zusammenfassung gleichartiger Aufgaben, Arbeitsplätze u.a. nach bestimmten Merkmalen zu einem einheitlichen Komplex; Ggs. Î Dezentralisation (1). 2. (oh­ ne Plur.) Zustand, in dem sich etwas nach dem Zentrali­ sieren befindet; Ggs. ÎDezentralisation (2); vgl. ...ation/ ...ierung. zen|tra|li|sie|ren (aus gleichbed. /r. centrali­ ser): mehrere Dinge organisatorisch so zusammenfassen, dass sie von einer zentralen Stelle aus gemeinsam verwal­ tet u. geleitet werden können; Ggs. (dezentralisieren. Zen|tra|li|sie|rung die; -, -en (zu Î ...isierung): svw. Zen­ tralisation (1); vgl. ...ation/...ierung. Zenltrallislmus der; - (zu Î ...ismus (2)): das Bestreben, Politik u. Verwal­ tung eines Staates zusammenzuziehen u. nur eine Stelle mit der Entscheidung zu betrauen; Ggs. (Föderalismus, zentrailisltisch (zu Î...istisch): nach Zusammenzie­ hung strebend; vom Mittelpunkt, von den Zentralbehör­ den aus bestimmt. ZentralitâtÆe, - (zu t ...ität): 1. Mit­ telpunktslage von Orten. 2. (fachspr.) das Zentralsein, zentrale Beschaffenheit. Zen|tral|ka|nal¿fer; -s (zu (zen­ tral): im Rückenmark verlaufender Hohlraum (Biol.). Zenitralkaltalog der; -[e]s, -e: zentraler (Katalog, in dem die Bestände mehrerer ( Bibliotheken (2) erfasst sind (Buchw.). Zen tral ko mi tee das; -s, -s: höchstes leiten­ des Organ, bes. von kommunistischen u. manchen sozia­ listischen Parteien; Abk.: ZK. Zen|tral|ner|ven|systemáu; -s, -e: von Gehirn u. Rückenmark gebildeter Teil des Nervensystems bei Mensch u. Wirbeltieren. Zenltralorlgan das; -s, -e: das offizielle Presseorgan einer Partei od. einer Massenorganisation. Zen|tral|per|spek|ti|ve [...va] die; -: svw. Zentralprojektion, zenltrallperlspekti I visch [...vif] : die Zentralperspektive betreffend, auf ihr beruhend. Zen|trallpro|jek|ti|on die; -: Verfahren zur Abbildung einer räumlichen od. ebenen Figur mithilfe von Strahlen, die von einem Punkt (dem Zentrum der Zentral­ projektion) ausgehen (z. B. in der Kartendarstellung durch Projektion aus der Mitte der Erdkugel). Zenltrallsymmeltrieifze; - : Deckungsgleichheit mit sich selbst bei Dre­ hung von 180° um einen Mittelpunkt (Math.), zenltralsym me trisch: die Zentralsymmetrie betreffend. Zentrallzy lin der der; -s -: innerer Teil der Sprossachse u. der Wurzel (Bot.), zenltri..., Zenitri... u. zentro..., Zen­ tra .. (zu lat. centrum, vgl. Zentrum): Wortbildungsele­ Zentrozytom ment mit der Bedeutung „auf die Mitte bezogen, nach dem Mittelpunkt gerichtet“, z.B. zentripetal, Zentrifuge, zentrolezithal, Zentromer, zenltrielren (zu (Zentrum u. (...¡eren): I. etwas auf die Mitte einstellen, um etwas an­ ordnen. 2. sich genau, speziell auf jmdn., etw. als das Zen­ trum des Handelns einstellen. Zen|trie|rung die; - (zu Î ...ierung): 1. das Zentrieren, das Zentriertsein. 2. subjek­ tive Schwerpunktbildung od. Gewichtung im Wahrneh­ men, Denken bzw. beim Lernen (Psychol.). 3. Zustand von Linsen- u. Spiegelsystemen, bei dem die Formachse mit der optischen Achse zusammenfällt (Phys.), zenltrilfugal (zu lat. fugere „fliehen" u. Î '...al (1); vgl. Zentrifugal­ kraft): auf die Zentrifugalkraft bezogen; durch Zentrifu­ galkraft wirkend; Ggs. (zentripetal (1). 2. vom Zentrum zur Peripherie verlaufend (z. B. von den motorischen Ner­ ven; Med.); Ggs. (zentripetal (2). Zen tri fu gallkraft die; - (Lehnübersetzung aus gleichbed. engl. centrifugal force (für von Newton 1687 geprägtes nlat. vis centrifu­ ga)): bei der Bewegung eines Körpers auf einer gekrümm­ ten Bahn od. bei der Drehung um eine Achse auftretende, nach außen gerichtete Kraft (Fliehkraft, Schwungkraft; Phys.). Zenltrilfulgallrelgullaltorifer; -s, -en: aufgrund der Zentrifugalkraft wirkender Drehzahlregler für rotie­ rende Maschinen (z.B. bei Dampfmaschinen). Zenltrifulge die; -, -n (aus gleichbed./r. centrifuge; vgl. zentri­ fugal): Schleudergerät zur Trennung von Substanzen mit­ hilfe der Zentrifugalkraft (z.B. Wäscheschleuder), zentri fu gie ren (zu (..deren): mit der Zentrifuge trennen, ausschleudern, zerlegen. Zenltrilfulgielrung die; -, -en (zu Î...ierung): das Zentrifugieren, das Zentrifugiertwer­ den. Zenltrilol das; -s, -e (nlat. Verkleinerungsbildung zu lat. centrum, vgl. Zentrum): meist doppelt in einer Zelle vorkommendes Zellorgan, das bei der Kernteilung den Pol der neu entstehenden Zelle bildet (Biol.). zenltrilpeltal (zu lat. centrum (vgl. Zentrum), petere „nach etwas stre­ ben“ u. f'...al (1); vgl. Zentripetalkraft): 1. zum Mittel­ punkt, zum Drehzentrum hinstrebend; auf die Zentripe­ talkraftbezogen; Ggs. ( zentrifugal (1). 2. von der Periphe­ rie zum Zentrum ziehend, zum Mittelpunkt hin gerichtet (z. B. von den sensiblen Nerven; Med.); Ggs. 1 zentrifugal (2). Zen|trilpeltal|kraft die; - (Lehnübersetzung von gleichbed. engl. centripetal force (für von Newton 1687 ge­ prägtes nlat. vis centrípeta)): bei der Bewegung eines Kör­ pers auf einer gekrümmten Bahn od. bei der Drehung um eine Achse auftretende, nach dem Mittelpunkt hin wirken­ de Kraft (Phys.); Ggs. (Zentrifugalkraft, zenitrisch (zu (Zentrum): mittig, in der Mitte, im Mittelpunkt befind­ lich. Zenltrislmus der; - (zu lat. centrum (vgl. Zentrum) u. 1 ...ismus (2)>: vermittelnde linkssozialistische Richtung innerhalb der Arbeiterbewegung. Zenitrist der; -en, -en (zu (...ist): Anhänger des Zentrismus. Zenltri|win|kel der; -s, -: Mittelpunktswinkel (Winkel zwischen zwei Ra­ dien eines Kreises; Math.), zenltro..., Zenltro... vgl. zentri..., Zentri... zen|tro|le|zi|thal (zu gr. lékithos „Ei­ dotter“ u. Î*...al (1)): einen zentral gelegenen, von Zell­ plasma umschlossenen Dotter aufweisend (von Eiern; Biol.); vgl. isolezithal, telolezithal. Zenltrolmer das; -s, -e (zu f...mer): Ansatzstelle der bei der Kernteilung sich ausbildenden Spindelfasern am ( Chromosom (Biol.). Zenltrolsom das; -s, -en (zu gr. sðma „Körper“): svw. Zentriol. Zenltrolsperlmen die (Plur.): Angehörige ei­ ner Gruppe von Pflanzenfamilien, bei der die Samen im Zentrum der Frucht liegen (Bot.). zen|tro|ver|tiert [...V...] (zu lat. vertere „drehen, wenden“ u. Î ...iert): selbst­ bezogen (Psychol.); vgl. introvertiert, extravertiert. Zentrolzyt i/er; -en, -en (meist Plur.) (zu t...zyt): Zelle des Keimzentrums der Lymphozyten (Med.). zen|tro|zyti sch: aus Zentrozyten bestehend, die Zentrozyten betref­ fend (Med.). Zen|tro|zy|tom das; -s, -e (zu (,..om): von
Zentrum Zentrozyten ausgehende Geschwulst (Med.). Zenitrum das; -s, ...ren (aus lat. centrum „Mittelpunkt“, dies aus gr. kéntron, eigtl. „ruhender Zirkelschenkel“, zu kenteîn „(ein)stechen“): 1. a) Mittelpunkt; innerster Bezirk; b) zentrale Stelle, die Ausgangs- u. Zielpunkt ist; Ballungs­ bereich; Brennpunkt. 2. Innenstadt. 3. (ohne Plur.) politi­ sche kath. Partei des Bismarckreiches u. der Weimarer Re­ publik. 4. Mittelfeld des Schachbretts. 5. svw. Center Zen|tum|vir [...vir] iter; Gen. -n od. -s, Plur. -n (zu lat. cen­ tumviri (Plur.) „Hundert-Männer-Kollegium“): Mitglied des Zentumvirats im alten Rom. Zen|tum|vi|rat [...V...J das; -[e]s, -e (zu I ...at (l)): aus ursprünglich 100 Männern bestehendes Richterkollegium im alten Rom. Zenltulriatskomitien [...ion] die (Plur.): Volksversammlungen der nach dem Vermögen in Klassen u. Zenturien eingeteil­ ten waffenfähigen röm. Bürger im alten Rom. Zenltulrie [...in] u. Centurie [ts,,,iə] t/ze; -, -n (aus gleichbed. lat. cen­ turia zu centum „hundert“); Heeresabteilung von 100 Mann im alten Rom. Zenltulrio der; -s, ...onen (aus gleichbed. lat. centurio); Befehlshaber einer Zenturie. Zenltulrilum u. Centurium [(§...] das; -s (zu lat. centum „hundert“ (nach der Ordnungszahl des Elements) u. t...ium): (veraltet) svw. Fermium; Zeichen Ct Zelolith [auch ...lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (meist Plur.) (zugr. zein „wallen, kochen“ u. 1 ...lith): ein feldspat­ ähnliches Silikatmineral zelphal..., Zelphal... vgl. zephalo..., Zephalo...... zelphal (zugr. kephalê ,,KopP‘): Wortbildungselement mit der Be­ deutung „den Kopf, die Kopfform betreffend“, z.B. mi­ krozephal. Zelphalla: Plur. von 1 Zephalon. Zelphallalgie* die; -, ...ien (zu t...algie): Kopfschmerz (Med.). Zephal hä ma tom das; -s, -e: bei der Geburt auftretender Bluterguss am Schädel des Neugeborenen mit guter Rück­ bildungstendenz (Med.). Zelphallin das; -s, -e (meist Plur.) (zu 1 ...in (1)): bes. in der Gehirnsubstanz u. im Ner­ vengewebe vorkommendes, dem t Lezithin ähnliches t Phosphatid, in dem Î Glyzerin mit zwei Molekülen Fett­ säure u. mit Phosphorsäure verestert ist. zelphalIo..., Zephallo..., vor Vokalen meist zephal..., Zephal..., älter kephal[o]..., Kephal[o]... (aus gr. kephalê „Kopf“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Kopf, Schädel“, z.B. zephalometrisch, Zephalopode, Zephalalgie. Ze phailograf, auch ...graph der; -en, -en (zu t...graf): Gerät zur Aufzeichnung der Schädelform. Zelpha|lo|me|trie* die; -, ...ien (zu t...metrie): Schädelmessung, Bestimmung von Schädelumfang u. -durchmesser (Anthropol.). ze phallomeltrisch* (zu T... metrisch): die Zephalometrie betref­ fend, auf ihr beruhend (Anthropol.). Zelphallon das; -s, Plur. -s u. ...la (zu I'.-.on): (selten) svw. Makrozephalus. Ze pha lo po de der; -n, -n (meist Plur.) (zu t...pode): Kopffüßer, bes. Tintenfisch (eine Gruppe der Weichtiere; Zool.). Zelphallolspolrin, fachspr. Cephalosporin [ts...] das; -s, -e (meist Plur.) (nach der Deuteromyzetengattung Cephalosporium u. zu t...in (1)>: dem Penizillin ähnliches Antibiotikum. Ze|pha|lolto|mie rfz'e; -, ...ien (zu T...tomie): svw. Kraniotomie (2). Ze|pha|lo|trip|sie* die; -, ...ien (zu gr. tripsis „das Reiben, Zerreiben“ (dies zu tribein „reiben, zerreiben“) u. t2...ie): Zertrümmerung des kindlichen Schädels in den Geburtswegen (bei abgestorbe­ ner Leibesfrucht; Med.). Ze|phallo|ze|le 4z'e; -, -n (zugr. kêlê „Geschwulst, Bruch“): das Hervortreten von Schä­ delinhalt durch Lücken des Schädeldachs (Med.) Zelphir (österr. nur so) u. Zephyr der; -s, Plur. -e, österr. ...ire (über lat. zephyrus aus gr. zéphyros „(West)wind“, Bed. 1 nach der Art des Stoffes): 1. feiner einfarbiger od. gestreifter Baumwollstoff in Leinwandbindung (eine Web­ art). 2. (ohne Plur.) (veraltet) milder [Südjwestwind. Zephirlgarn das; -[e]s: svw. Zephirwolle, zelphilrisch u. zephyrisch: (veraltet) säuselnd, lieblich, sanft (bes. von 1438 der Luft). Zelphirlwollle die; -: weiches, sehr locker ge­ drehtes Wollgarn für Handarbeiten. Zelphyr usw. vgl. Ze­ phir usw. Zep ter das, auch der; -s, - (aus gleichbed. lat. sceptrum, dies aus gr. skêptron, eigtl. „Stütze, Stab“, zu skêptein „stützen“): 1. mit besonderen Verzierungen ausge­ schmückter Stab als Zeichen der Würde u. Macht eines Herrschers. 2. höchste Gewalt, Herrschaft, Macht Zer vgl. Cer Ze|ra|pha|nie u. Zerophanie rfie; -, ...ien (meist Plur.) (zu lat. cera „Wachs“, gr. phainein „erscheinen lassen“ u. t2...ie): durchscheinendes Bild, das aus einer auf Glas­ scheiben aufgetragenen Wachsschicht mit Griffeln so he­ rausgearbeitet wird, dass helle u. dunkle Effekte entste­ hen. Ze I rat das; -[e]s, -e (zu lat. ceratus „mit Wachs über­ zogen“): Wachssalbe Zer|be|rus der; -, -se (über lat. Cerberus aus gr. Kérberos, nach dem Namen des Hundes, der nach der griech. My­ thologie den Eingang der Unterwelt bewacht): 1. Hund, der [den Zugang zu] etw. bewacht. 2. Pförtner, Türhüter o.Ä., der streng od. unfreundlich ist. 3. (scherzh.) Torhü­ ter (z. B. im Fußball, Handball), der zäh u. verbissen sein Tor verteidigt Zelrelullie [...in] die; -, -n (meist Plur.) (aus gleichbed. lat. cerealia zu Cerealis „zu Ceres (röm. Göttin des Getreide­ baus) gehörig“): 1. Getreide, Feldfrucht. 2. [Gericht aus] Getreideflocken; vgl. Cerealien zelrelbelllar (zu lat. cerebellum (vgl. Cerebellum) u. î...ar (l)): das Kleinhirn betreffend, zu ihm gehörend (Med.), zelrelbelllolspilnal: zum Kleinhirn u. Rückenmark ge­ hörend (Med.). Ze|re|bel|lum vgl. Cerebellum, zelrebral* (zu lat. cerebrum (vgl. Cerebrum) u. t*...al (1)>: 1. das Großhirn betreffend, von ihm ausgehend, zu ihm ge­ hörend (Med.). 2. svw. retroflex (Sprachw.). 3. intellektu­ ell, geistig. Zelrelbral* der; -s, -e (zu lat. cerebrum im Sin­ ne von „Spitze, oberes Ende“ u. T ’...al (2)): mit der Zun­ genspitze am Gaumendach gebildeter Laut (z. B. altind. d, t; Sprachw.).Zelrelbral...* (zu Îzerebral): Wortbildungs­ element mit der Bedeutung „das Gehirn betreffend“, z.B. Zerebralsklerose. Ze|relbralli|sa|ti|on* <7Ze; - (zu tzerebral u. î...isation): Ausbildungu. Differenzierung des Ge­ hirns in der Embryonal- u. Fetalperiode (vgl. Embryo, Fe­ tus; Med.). Zelrelbrallilsielrung* the; -, -en (zu ÎZere­ bral u. ...isierung): Artikulation eines Verschlusslautes als tZerebral (Sprachw.). Ze|re|bral|pa|re|se* die; -, -n (zu Îzerebral): Hirnlähmung infolge Schädigung des Gehirns während der Zeit seiner Entwicklung, charakterisiert durch spastische Lähmungen, Sprach-, Sehstörungen u. Krampfanfälle (Med.). Ze|re|bral|skle|ro|se* die: -, -n: Verhärtung der Gehirnsubstanz (fälschlich oft im Sinne von Hirnarteriosklerose gebraucht; Med.). Zelrelbralsysltem* das; -s, -e: das Gehirn mit den von ihm ausge­ henden Nerven (Med.). Zelrelbrallthelralpeultilkum* das; -s, ...ka: Substanz zur Behandlung von Leistungs-, Gedächtnis-u. Konzentrationsdefiziten sowie von Verhal­ tensstörungen (Med.). Ze|relbral|tu|mor* der; -s, -en: Geschwulst des Gehirns (Med.). Zelrelbraltilon* die; (zu lat. cerebrum (vgl. Cerebrum) u. Î...ation): svw. Zerebralisation. Ze re bron das; -s (zu t2...on>: in der weißen Substanz des Gehirns u. im Nervengewebe vorkommendes Zerebrosid (Biochem.). Zelrelbrolsid* das; -[e]s, -e (Kunstw. zu lat. cerebrum (vgl. Cerebrum) u. t3...id>: stickstoffhaltiger, zu den Î Lipoiden gehörender Stoff im Gehirn, in Milz, Leber, Niere u. Blutzellen (Biochem.). ze|re|bro|spi|nal*: Gehirn u. Rückenmark betreffend, zu ihnen gehörend (Med.). Ze|re|bro|spi|nal|sys|tem* das; -s, -e: das Gesamtsystem der Hirn- u. Rückenmarks­ nerven (Med.). Ze|re|bro|to|ni|ker* der; -s, - (zu gr. tonikós „gespannt, die Spannkraft bewirkend“): Tempera-
1439 mentstyp des intellektuell regsamen, aber gefühls- u. ausdrucksgehemmten Menschen. Zelrelbrum* vgl. Cere­ brum Ze|relmo|ni|a|le vgl. Caeremoniale. 'Zelre|mo|ni|ar4<?r, -s, -e <aus gleichbed. mlat. ceremoniarius): kath. Geistli­ cher, der die Liturgie vorbereitet u. leitet. 2Ze|re|mo|niar das; -s, -e <zu I Zeremonie u. Î 2...ar> : Verzeichnis der bei feierlichen Anlässen zu beachtenden Bräuche. Ze Ire I mo­ nje [auch ...momio] die; -, ...ien [auch ...momion] (unter dem Einfluss von fr. cérémonie aus spätlat. ceremonia, lat. caerimonia „religiöse Handlung, Feierlichkeit"): 1. [tradi­ tionsgemäß begangene] feierliche Handlung; Förmlich­ keit. 2. (nur Plur.) die zum î Ritus gehörenden äußeren Zeichen u. Handlungen (Rel.). zelrelmolnilell (aus gleichbed. fr. cérémonial, dies aus spätlat. caerimonialis „zur Gottesverehrung gehörig“; vgl. ...eil): a) feierlich, förmlich, gemessen; b) steif, umständlich. Ze|re|mo|niell das; -s, -e (aus gleichbed. fr. cérémonial): Gesamtheit der Regeln u. Verhaltensweisen, die zu bestimmten [feier­ lichen] Handlungen im gesellschaftlichen Verkehr notwen­ dig gehören. Ze|re|molni|en|meis|ter [...ion...] der; -s, (zu ÎZeremonie): der für das Hofzeremoniell verantwort­ liche Beamte an Fürstenhöfen. ze|re|mo|ni|ös (aus gleichbed. fr. cérémonieux; vgl. ...ös): steif, gemessen Zelrelsin u. Ceresin [ts...] das; -s (Kunstw. zu lat. cera „Wachs“ u. t...in (1)): ein gebleichtes Erdwachs aus hoch­ molekularen Kohlenwasserstoffen Zelrelvis [... `vi:s] das; -, - (aus lat. eer(e)visia „ein bierähn­ liches Getränk“, dies aus dem Gall.; Bed. 2 nach dem Brauch von studentischen Verbindungen, das Käppchen an ihren Kneipabenden beim (Bier)trinken zu tragen): 1. (Studentenspr. veraltet) Bier. 2. gold- od. silbergesticktes Käppchen der Verbindungsstudenten Zelrin das; -s (zu lat. cera (vgl. Cera) u. t ...in (1)>: eine Fett­ säure (Bestandteil des Bienenwachses) Zelrit [auch ...rit] u. Cerit [ts..., auch ...rit] der; -s, -e (zu îCer u. t2...it): ein graubraunes bis graurotes, tmonoklines Mineral Zer|ka|rie [...io] i/ie; -, -n (aus nlat. cercaria zu gr. kérkos „Schwanz“): gabelschwänzige Larve des Leberegels zerlnielren (aus gleichbed. fr. cerner, dies aus lat. circinare „einen Kreis bilden“ zu circinus, vgl. Zirkel): [eine Fes­ tung] einschließen; umzingeln. Zerlnielrung die; -, -en (zu t...ierung): das Zernieren, das Zerniertwerden Zero [ze:ro] die; -, -s od. das; -s, -s (aus fr. zéro „Null“, dies über it. zero aus arab. sifr zu safira „leer sein“): 1. Null, Nichts. 2. das Gewinnfeld des Bankhalters im Roulette. 3. a) sprachliche Einheit, die keinen kommunikativen Bei­ trag leistet; b) sprachliche Einheit, die nicht formal, son­ dern nur inhaltlich vorhanden ist (z.B. du im Imperativ gehl; Sprachw.). Zerolbond der; -s, -s: Anleihe ohne lau­ fende Zinszahlung, bei der die Zinsen erst mit dem fälligen Kapitalbetrag gezahlt werden (Bankw.) Zelroldyr® das; -s (Kunstw., zu lat. durus „hart, fest“): Werkstoff aus Glaskeramik mit bes. geringer Wärmeaus­ dehnung Zelrolgraf, auch ...graph der; -en, -en (zugr. kêrographeîn „mit Wachs malen“; vgl. ...graf): jmd., der Wachsgravie­ rungen anfertigt. Zelrolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (aus gr. kerographia „Wachsmalerei“): 1. (ohne Plur.) Kunst des Wachsgravierens. 2. Wachsgravierung. Zelrolphalnie vgl. Zeraphanie. Zeroplas¡tik<7íí,-, -en (zu gr. kerös „Wachs“ u. Î 'Plastik): 1. (ohne Plur.) Wachs­ bildnerei. 2. Wachsbild. Ze|ro|tin|säu|re die: - (zu T...in (2)): svw. Zerin Zeirotolelrance [zioroʊ'tɔlərəns] die; - (aus gleichbed. engl. zero tolerance, eigtl. „keinerlei Toleranz“, zu zero (dies aus fr. zéro, vgl. Zero) u. tolerance, dies über (alt)fr. tolérance aus lat. tolerantia, vgl. Toleranz): umgehendes u. Zetazeen striktes Eingreifen der Ordnungskräfte (z.B. der Polizei) auch bei geringfügigen Vergehen (bes. in nordamerik. Großstädten) Zer|ta|men das; -s, ...mina (aus gleichbed. lat. certamen zu certare, vgl. zertieren): (veraltet) Wettkampf, -streit. Zertaltilon die; - (aus /öZ. certatio „Wettkampf' zu certare, vgl. zertieren): Erscheinung, dass männliche Samenfäden die Eizelle bei der Befruchtung schneller erreichen als weibliche (Biol.). zertielren (aus gleichbed. lat. certare zu certus, vgl. zertifizieren): (veraltet) Wettstreiten, wett­ eifern. Zer|tiIfiIkat das; -[e]s, -e (über gleichbed. fr. cer­ tificat aus mlat. certifica tum „Beglaubigtes“ zu lat. certus, vgl. zertifizieren): 1. [amtliche] Bescheinigung, Beglaubi­ gung, Schein, Zeugnis. 2. a) Anteilschein bei Investment­ gesellschaften; vgl. Investment; b) Urkunde für hinterleg­ te Wertpapiere. Zer|ti|fiIka|tiIon die; -, -en (zu t ...ation): svw. Zertifizierung; vgl. ...ation/...ierung. zer|ti|fi|zieren (unter dem Einfluss von gleichbed. fr. certifier aus spätlat. certificare zu lat. certus „sicher, gewiss“): [amt­ lich] bescheinigen, beglaubigen. Zer|tilfi|zie|rung 4ze; -, -en (zu t...ierung): das Beglaubigen, Bescheinigen; vgl. ...ation/...ierung Zelrulmen u. Cerumen [ts...] das; -s (aus gleichbed. nlat. cerumen zu lat. cera, vgl. Cera): Ohrenschmalz (Med.) Zelruslsit [auch ,.,'sit] der; -s, -e (zu/öZ. cerussa „Bleiweiß“ u. t2...it): ein farbloses, weißes od. gelbbraunes bis schwar­ zes Mineral (Bleierz) Zerlvalnislmus [...v...] vgl. Zerwanismus Zer ve lat wurst [,..v..., auch zer...] rfie; -, ...würste (aus ¿Z. cervellata „Hirnwurst“ zu cervello „Gehirn“, dies aus lat. cerebellum, vgl. Cerebellum) : Dauerwurst aus zwei Drittel Schweinefleisch u. einem Drittel Rindfleisch u. Speck (Schlackwurst); vgl. Servela zer vi kal [...v...] (zu lat. cervix (vgl. Cervix) u. Î '...al (1)): 1. den Nacken, den Hals betreffend, zu ihm gehörend (Anat.). 2. den Gebärmutterhals betreffend, zu ihm gehö­ rend (Anat.). Zerlvi kallsyn drom* das; -s, -e: Sammelbez. für Nacken-, Schulter- u. Armschmerzen, die durch krankhafte Veränderungen im Bereich der Halswirbelsäu­ le verursacht werden (Med.). Zerlvix vgl. Cervix. Zervixkarlzilnom das; -s, -e: Gebärmutterhalskrebs (Med.). Zer|vi|zi|tis die; -, ...itiden (zu t...itis>: Entzün­ dung der Schleimhaut des Gebärmutterhalses (Med.) Zerwainismus der; - (nach der altpers. Gottheit Zerwan u. zu t,,,ismus (1)): tmonistische Richtung derpers. Reli­ gion des frühen Mittelalters (3.-7. Jh.) Zeslsalien [...ion] vgl. Zissalien Zes sa re witsch vgl. Zarewitsch zeslsilbe! (zu Tzessierenu. Î ...ibel) : abtretbar, übertragbar (z.B. von Ansprüchen, Forderungen; Rechtsw.). Zes sibilliltät die; - (zu T...ität): Abtretbarkeit (z.B. von An­ sprüchen, Forderungen; Rechtsw.). zeslsielren (aus gleichbed. mlat. cessare, Intensivbildung zu lat. cedere, vgl. zedieren): (veraltet) aufhören; wegfallen. Zeslsilon die; -, -en (aus gleichbed. lat. cessio, vgl. Cessio): Übertra­ gung eines Anspruchs von dem bisherigen Gläubiger auf einen Dritten (Rechtsw.). Zes|si|o|nar der; -s, -e (aus gleichbed. mlat. cessionarius): jmd., an den eine Forde­ rung abgetreten wird, neuer Gläubiger (Rechtsw.) Zesltolden die (Plur.) (aus nlat. cestodes zu gr. kestös „ge­ stickter Gürtel; bandartiges Gebilde“ u. I...oden): zusam­ menfassende systematische Bez. für die Bandwürmer (Zool.) Zeta das; -[s], -s (aus gr. zêta): sechster Buchstabe des griech. Alphabets: Z, C Ze tan vgl. Cetan Ze ta ze en die (Plur.) (aus nlat. cetaceae zu lat. cetus „Wal“, dies aus gr. kètos, vgl. Cetaceum): zusammenfas­ sende systematische Bez. für die Wale (Zool.)
Zetazismus der; -, ...men (nach dem griech. Buchstaben Zeta (vgl. Zeta)u. zu Î ...izismus): 1. die Entwicklung von k vor hellem Vokal zu z (Sprachw.). 2. fehlerhaftes Ausspre­ chen des z-Lautes Ze|te|ti|ker der; -s, - (nach gr. zëtëtikoi (Plur.) „Philoso­ phen (einer bestimmten Schule)“, substantivierter Plur. von zëtëtikôs „zum Untersuchen geneigt“ zu zëteïn „su­ chen“): svw. Skeptiker Zeltin das; -s (zu lat. cetus (vgl. Zetazeen) u. î...in (l)): Hauptbestandteil des t Cetaceums Zeug ma das; -s, Plur. -s u. -ta (aus gleichbed. lat. zeugma, dies ausgr. zeugma, eigtl. „Verbindung, Joch“): unpassen­ de Beziehung eines Satzgliedes (meist des Prädikats) auf zwei od. mehr Satzglieder (z. B. er schlug die Stühl'und Vö­ gel tot [Struwwelpeter]; Sprachw.) Zeulnelrit [auch ... rit] der; -s, -e (nach dem dt. Physiker G. A. Zeuner (1828-1907) u. zu t2...it): dem îChalkolith ähnliches Uranmineral Zelvaldin [...v...] das; -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)): Hauptbe­ standteil des Nieswurzalkaloids T Veratrin Ze zi die [...io] u. Cecidie [tse'tsi:diə] die; -, -n (aus nlat. ce­ cidia, dies aus gr. kekidion, Verkleinerungsform von (spät)gr. këkis „Gallapfel“, eigtl. „das Hervorquellende“): Wucherung an Pflanzen (Pflanzengalle; Biol.). zelzildikol (zu lat. colere „bewohnen“): Pflanzengallen bewoh­ nend (vonTieren; Biol.). Ze|zi|di|ollo|gie iZz'e;-(zu t...logie): Teilgebiet der Botanik, das sich mit den Zezidien be­ fasst (Biol.). Zelzhdilolphyt der; -en, -en (meist Plur.) (zu f...phyt): Pflanze, die Gallen verursacht (z.B. Algen- u. Pilzarten; Bot.). Ze|ziidi|o|zo|en rfte (Plur.) (zu gr. zðon „Lebewesen“): Tiere, die Pflanzengallen verursachen (z. B. Gallwespen; Biol.) Zilbelbe die; -, -n (über it. zibibbo aus arab. zablba „Rosi­ ne“): (landsch. u. österr.) große Rosine Zi|be|li|ne 4/e; - (aus gleichbed. fr. zibeline, dies aus it. zibellino, eigtl. „Zobel(pelz)“, dies aus dem Slaw.): Woll­ stoff mit hellen Fasern auf der rechten Seite Zilbet der; -s (über it. zibetto aus arab. zabäd „Zibetkat­ ze)“ zu zabad „Schaum“): als Duftstoff verwendete Drü­ senabsonderung der Zibetkatze. Zi|bet|kat|ze die; -, -n: asiat. Schleichkatze. Zilbelton das; -s (zu t2...on): Riech­ stoff aus der Drüsenabsonderung der Zibetkatze Zilbolrilum tZos; -s, ...ien [...ion] (über lat. ciborium aus gr. kibörion „ein (metallener) Trinkbecher“, eigtl. „das Fruchtgehäuse einer ägypt. Pflanze“, Bed. 1 aus gleich­ bed. spätlat. ciborium, Bed. 2 aus gleichbed. mlat. cibori­ um): 1. von Säulen getragener Überbau über einem Altar, Grabmal u.Ä.; vgl. Baldachin (2), Tabernakel (1). 2. ge­ deckter Kelch zur Aufbewahrung der geweihten Hostie; vgl. Pyxis Zilcholrie [tsi'ço:rio] die; -, -n (über it. cicoria aus mlat. eie(h)orea, dies aus gr. kichörion, kichórion „Wegwarte; Endivie“): 1. Wegwarte. 2. Kaffeezusatz, Kaffee-Ersatz. 3. Stammform verschiedener Salat- u. Gemüsepflanzen ...zid (aus gleichbed. ʃr. -cide, dies zu lat. caedere „(er)schlagen, töten“): Wortbildungselement mit den Be­ deutungen: a) „tötend, verniehtend(es Mittel)“, z. B. bak­ terizid, Insektizid, u. b) „Mord, Tötung“, z.B. Genozid, Suizid Zilder vgl. Cidre Zi|ga|ret|te die; -, -n (aus gleichbed. fr. cigarette, Verklei­ nerungsbildung zu cigare, dies aus span, cigarro, vgl. Zi­ garre): Rauchware in Form eines etwa fingerlangen Stäb­ chens [mit Filtermundstück], das in einer Hülle von Papier fein geschnittenen Tabak enthält. Zilgalrilllo [auch ...ljo] der, auch das; -s, -s, ugs. auch die; -, -s (aus gleichbed. span. cigarillo, einer Verkleinerungsbildung zu cigarro, vgl. Zi­ garre): kleine, dünnere Zigarre. Zilgarlre die; -, -n (aus gleichbed. span, cigarro, weitere Herkunft ungeklärt, wohl Zeltalzisimus 1440 aus dem Indian.): 1. Rauchware aus grob geschnittenem od. gerissenem Tabak, der zum Rauchen zu einer dickeren Rolle zusammengewickelt u. mit einem Tabakblatt od. ei­ ner aus gemahlenem Tabak hergestellten Hülle umschlos­ sen ist. 2. (ugs.) grobe Zurechtweisung, Vorwurf, Ermah­ nung, Vorhaltung, Verweis Zilkalde die; -, -n (aus gleichbed. lat. cicada, wohl lautma­ lendes Wort): kleines, grillenähnliches Insekt (Zirpe) Zilkaltrix* die; - (aus gleichbed. lat. cicatrix, Gen. cicatri­ cis); Narbe, bindegewebige Umwandlung des Gewebes nach Abheilung eines Defektes (Med.), ziIka ItriIzilell (zu Î...eil): narbig (Med.) Ziklkulrat [auch ... ra:t] 4ze; -, -s (aus gleichbed. akkad. ziqqurratu): monumentaler Stufenturm in der sumerischen, babylonischen u. assyrischen Baukunst mit einem Tempel an der Spitze zillilar (zu Gz. cilium „Augenlid; Wimpern“ u. t...ar (1)): zu den Augenlidern bzw. -wimpern gehörend, an den Wim­ pern befindlich, sie betreffend (Med.). Zillilarlkörlper der; -s, - : vorderster, verdickter Teil der Gefäßhaut des Au­ ges (Strahlenkörper; Anat.). Zillilarlmuslkel der; -s, -n: Muskel im Auge, der die Krümmung der Augenlinse er­ möglicht (Anat.). Zi|li|ar|neu|ral|gie* die; -, -n [,,d:ən]: Schrr .rzen in Augapfel u. Augenhöhle (Med.). Zillilalten die (Plur.) (aus nlat. ciliata (animalia) zu ciliatus „bewim­ pert“): Wimpertierchen, mit Flimmerhaaren versehene Einzeller (Biol.). Zi|lie [...io] die; -, -n (aus nlat. cilia, dies aus lat. cilium, vgl. ziliar): 1. Flimmerhaar, feines Härchen des Flimmerepithels (z. B. der Bronchien; Med.). 2. Flim­ merhärchen der Ziliaten (Biol.). Zillilosltalse* die; -: Einschränkung der Flimmerbewegung der Zilien eines Flimmerepithels (speziell der Bronchien; Med.) Zilmarlra vgl. Simarre Zim bal, Cimbal [ts...] u. Cymbal [ts...], Zymbal das; -s, Plur. -e u. -s (unter Einfluss von gleichbed. älter ung. cim­ balero/«. cymbaly aus lat. cymbalum, vgl. Zimbel): bes. in der osteurop. Volksmusik gespieltes, auf vier Füßen ste­ hendes Hackbrett. Zimlbel die; -, -n (aus lat. cymbalum „(Schall)becken“, dies aus gr. kÿmbalon: 1. antikes Schlaginstrument, kleines Becken. 2. mit Hämmerchen geschlagenes Hackbrett. 3. mittelalterliches Glockenspiel. 4. Orgelregister von heller, silberner Klangfarbe Zilmellie [...io] die; -, -n u. Zilmellilum das; -s, ...ien [...ion] (über gleichbed. mlat. cimelium aus gr. keimëlion „Schatz“): (veraltend) 1. wertvoller Besitz antiker od. mit­ telalterlicher Herkunft in einer Bibliothek (Papyrus, Handschrift, Buch u.a.). 2. Wertgegenstand [in kirchli­ chen Schatzkammern] Zilment das; [e]s, -e (aus it. cimento „Probe“, eigtl. „Ze­ ment“, dies aus spätlat. cimentum, vgl. ‘Zement; Bedeu­ tungswandel über „Masse zur Lösung od. Läuterung von Metallen“ zu „Eichmaß“): (bayr., österr. veraltet) metal­ lenes zylindrisches geeichtes Maßgefäß der Wirte, zimenltielren (zu Î ..deren): (bayr., österr. veraltet) Gefäße amtlich eichen od. geeichte Gefäße prüfen u. berichtigen ’Zilmier das; -s, -e (aus gleichbed. fr. cimier zu cime „Gip­ fel, Spitze“): [Ritter]helmschmuck. 2Zi|mi|er [simie:] der; -s, -s (ausʃr. cimier „Lendenstück“ zu cime, vgl. ‘Zi­ mier): (veraltet) Lendenstück [vom Wild] Zilmollit [auch ... lit] der; -s, -e (nach der griech. Insel Kimolos u. zu t2...it): hellgrauer Ton (zimolische Erde) Zinlckelnit [auch ... nit] der; -s, -e (nach dem dt. Minera­ logen J. K. L. Zincken (1790-1862) u. zu t2...it>: aus Blei, Antimon u. Schwefel bestehendes Mineral Zinlcum [...kum] das; -s (aus nlat. zincum zu dt. Zinke, weil sich das Destillat des Metalls an den Wänden des Schmelz­ ofens in Form von Zinken ( = Zacken) absetzt): Zink (ein zu den Metallen gehörendes ehern. Element); Zeichen Zn Zinldel das; -s (aus mlat. cendalum „dünner Seidenstoff“,
1441 Herkunft ungeklärt): 1. im Mittelalter verwendetes kost­ bares, schleierartiges Seidengewebe. 2. svw. Zindeltaft. Zinldelltaft der; -s: Futterstoff aus Leinen od. Baumwol­ le Zinlder der; -s, - (meist Plur.) (aus gleichbed. engl. cinder): ausgeglühte Steinkohle Zilnelllen vgl. Tschinellen Zi ne ralrie [...io] die; -, ...ien [...ion] (aus nlat. cineraria zu lat. cinis, Gen. cineris „Asche“, nach dem oft starken Be­ fall von Blattläusen, der die Pflanze wie mit Asche bedeckt aussehen lässt; vgl. l...ie): zu den Korbblütlern gehörende Zimmerpflanze mit aschfarbenen Blättern (Aschenblu­ me). Zi|nelra|ri|um das; -s, ...ien [...ion] (aus lat. cinera­ rium „Aschenkammer“ zu cinerarius „zur Asche gehö­ rig“): Nische für die Aufnahme von Aschenurnen in den großen röm. Grabanlagen. Zi|ne|ralti|on die; -, -en (zu t. ..ation>: (veraltet) Verwandlung in Asche Zinlgalreslca [...ka] die; -, -s (aus gleichbed. it. zingaresca): Zigeunertanzlied, zinlgairelse (aus gleichbed. it. (al­ la) zingarese): svw. alla zingarese Zin gu lum das; -s, Plur. -s u. ...la (aus lat. cingulum „Gür­ tel“ zu cingere „(um)gürten“): 1. Gürtel[schnur] der t Albe u. kath. Ordenstrachten. 2. [seidene] Gürtelbinde der Î Soutane Zinlkelnist der; -en, -en (zudt. Zink (mittelalterliches Blas­ instrument) u. T...ist): 1. Bläser eines Zinks, eines trompe­ tenähnlichen Holzblasinstrumentes. 2. (früher) Musikant, der das Privileg hatte, bei feierlichen Anlässen zu spielen (Stadtpfeifer). Zinlkit [auch ,.,'kit] der; -s, -e (zu dt. Zink (vgl. Zincum) u. T2...it): ein rotes, durchscheinendes Mi­ neral, Rotzinkerz. Zinlkolgralfie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t,,,grafie): Zinkätzung. Zin|ko|ty|pie die; -, ...ien (zu t...typie): Zinkhochätzung. Zinkloxid, auch Zinkloxyd das; -s: Zinkweiß (Malerfarbe). Zinklsullfat -s : schwefelsaures Zink, technisch wichtigstes Zink­ salz Zin|na|ba|rit [auch ...rit] der; -s, -e (zu lat. cinnabaris (vgl. Zinnober) u. t2...it>: svw. Zinnober (1) Zin na mom das; -s (aus gleichbed. lat. einna(mo)mum, dies aus gr. kinnamon, kinnamömon, dies aus dem Se­ mit.): 1. Zimtbaum. 2. (veraltet) Zimt Zinlnie [...io] die; -, -n (nach dem dt. Arzt u. Botaniker J. G. Zinn (1727-1759) u. zu tɪ,,,ie): Korbblütler mit leuchten­ den Blüten (eine Gartenzierpflanze) Zinlnolber der; -s, - (über altfr. cenobre aus lat. cinna­ bares), dies aus gleichbed. gr. kinnábari(s), Herkunft von Bed. 3 ungeklärt, vielleicht aus der alchemistischen Erfah­ rung, statt Gold nur Zinnober zu machen): 1. ein rotes bis schwarzes Mineral (wichtiges Quecksilbererz). 2. (österr. das) (ohne Plur.) gelblich rote Farbe. 3. (ohne Plur.; ugs.) a) wertloses Zeug; b) Blödsinn, Unsinn, dummes Zeug Zinnlwalldit [auch ... dit] der; -s (nach dem Ort Zinnwald im Erzgebirge u. zu î2...it): perlmuttglänzender, meist braun od. grau gefärbter, auch schwarzer Glimmer mit ho­ hem Lithiumgehalt Zi|o|nis|mus der; - (nach dem Tempelberg Zion in Jerusa­ lem u. zu Î...ismus (1)): a) (Ende des 19. Jh.s entstandene) jüdische Bewegung mit dem Ziel, einen nationalen Staat für Juden in Palästina zu schaffen; b) politische Strömung im heutigen Israel u. innerhalb des Judentums in aller Welt, die eine Politik betreibt, die auf innere u. äußere Fes­ tigung des Staates Israel gerichtet ist. Zilolnist der; -en, -en (zu T ...ist): Anhänger des Zionismus. zi|o|nis|tisch (zu Î...istisch): der Bewegung des Zionismus angehörend, sie betreffend. Zilolnit der; -en, -en (zu t3...it>: Angehöri­ ger einer schwärmerisch-pietistischen Sekte des 18. Jh.s Zi I pol I le 4ze; -, -n (nacha/z¿. zwibollo, cipolle, dies über das Roman, aus (spät)lat. eepul(l)a, Verkleinerungsform von cepa „Zwiebel“): Zwiebel (Bot.) Zirkumferenz der: -s, -s (aus gleichbed. engl. zip): (österr.) Reiß­ verschluss Ziplpelit [auch ,,,'ɪt] der; -s, -e (nach dem österr. Mineralo­ gen F. X.M. Zippe (fl863) u. zu T2...it): ein blass- bis oran­ gegelbes Mineral, Verwitterungsprodukt von Uranerzen Ziplper der: -s, -s (aus gleichbed. engl. zipper zu zip, vgl. Zipp): (salopp) Reißverschluss Ziplpus der; -, Plur. Zippi u. Zippen (aus gleichbed. lat. cip­ pus): (landsch.) antiker Gedenk-, Grenzstein Zir|co|ni|um [...k...] vgl. Zirkonium zirlka (aus/at. circa „nahebei; ungefähr“ zu circus, vgl. Zir­ kus): ungefähr, etwa; Abk.: ca. zir kaldi an, selten zirka dia nisch (zu lat. circa (vgl. zirka) u. dies „Tag“): ei­ nen biologischen [24-Stunden-]Rhythmus aufweisend (von Lebensvorgängen): vgl. ...isch/-.Zirlkel der; -s, - (aus lat. circinus „Zirkel“, wohl beeinflusst von circulus „Kreis(linie)“ zu circus, vgl. Zirkus): 1. geometrisches Ge­ rät zum Kreiszeichnen u. Streckenabmessen (Math.). 2. eng miteinander verbundene Gruppe von Personen. 3. Kreis, Ring. 4. (Studentenspr.) verschlungene Buchstaben als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer studentischen Ver­ bindung; vgl. Cercle (1 b). 5. Figur beim Dressurreiten, bei der das Pferd im Kreis geht. 6. svw. Circulus vitiosus (1). 7. Kurzform von Î Quintenzirkel. Zir kelide filniltiIon die; -, -en: Definition, die einen Begriff enthält, der seinerseits mit dem an dieser Stelle zu erklärenden Begriff definiert wurde. Zir|kel|ka|non der; -s, -s (zu T 'Kanon): immer in seinen Anfang mündender 'Kanon (3) ohne Ende (Mus.), zirlkeln: 1. a) genau einteilen, abmessen; b) (ugs.) genau bemessend an eine bestimmte Stelle bringen. 2. einen Kreis ziehen. Zir|kelltrai|ning das; -s: svw. Circuittrai­ ning Zirlkon der; -s, -e (Herkunft ungeklärt): Zirkonium enthal­ tendes Mineral (brauner, durch Brennen blau gewordener Schmuckstein). Zirlkolnia der; -[s], -[s] (zu (Zirkonium): aus Zirkoniumoxid hergestelltes, meist farbloses Mineral, das bes. als Diamantersatzstein verwendet wird. Zir|koni|um, chem. fachspr. Zirconium [,..k...] das; -s (zu tZir­ kon (weil es in diesem Mineral entdeckt wurde) u. Î ...ium) : chem. Element, stahlgraues bis silberweißes Metall; Zei­ chen Zr zirkulär (aus spätlat. circularis zu lat. circulus, vgl. Zir­ kel): kreisförmig, zirlkullär (unter Einfluss von gleich­ bed. fr. circulaire aus spätlat. circularis, vgl. zirkular): 1. svw. zirkular. 2. periodisch wiederkehrend (z.B. von Krankheiten; Med.). Zirlkullar das; -s, -e (aus gleichbed. fr. (lettre) circulaire): (veraltet) Rundschreiben. Zirlkulalriltät die; -, -en (zu T...ität>: svw. Zirkeldefinition. Zirkullarlnolte 4ie; -, -n: mehreren Staaten gleichzeitig zu­ gestellte Mitteilung gleichen Inhalts. Zir|ku|la|ti|on die; -, -en (aus gleichbed. /«t. eireu(m)latio zu circumlatum, Part. Perf. (Neutrum) von circumferre „im Kreis herum­ tragen“); 1. a) das Zirkulieren; Umlauf; b) (ohne Plur.) Blutkreislauf (Med.). 2. svw. Circolation. Zirikulator der; -s, ...oren (nach engl. circulator „Verbreiter“, vgl. ...or): Wellenleiter, Bauelement der Hochfrequenztech­ nik, durch das eine elektromagnetische Welle in einer Richtung sehr wenig, in der anderen sehr stark gedämpft wird, zirlkullielren (unter Einfluss von gleichbed. fr. cir­ culer aus spätlat. circulare „kreisförmig bilden“ zu lat. cir­ culus, vgl. Zirkel): in Umlauf sein, umlaufen, kreisen, zirkum..., Zirlkum... (aus gleichbed. lat. circum zu circus, vgl. Zirkus): Wortbildungselement mit der Bedeutung „um - herum“, z.B. zirkumterrestrisch, Zirkumferenz. Zir|kum|duk|ti|on aïe; -, -en (aus lat. circumductio „das Herumführen“ zu circumducere „herumführen“) : 1. kreis­ förmige Bewegung in einem Kugelgelenk (Techn.). 2. bo­ genförmige Beinbewegung beim Gehen eines Spastikers (Med.). Zir|kum|fe|renz die; -, -en (aus gleichbed. spätZipp®
1442 zirkumflektieren lat. circumferentia): Umkreis, Umfang, Ausdehnung, Ausmaß, zir|kum|flek|tie|ren (zu ÎZirkumflex u. t..de­ ren): einen Buchstaben mit einem Zirkumflex versehen. Zir|kum|flex der; -es, -e (aus gleichbed. spätlat. (accen­ tus) circumflexus, vgl. Accent circonflexe): Dehnungszei­ chen; Zeichen " (z.B. Ô); vgl. Accent circonflexe. Zirkumklu silon die; -, -n (aus gleichbed. nlat. circumclusio): operativer Verschluss einer Arterie mittels Naht u. Faden (Med.). Zir|kum|nu|ta|tilon die; -, -en (zu Tzirkum...): kreisende Wachstumsbewegung bei Pflanzen (Bot.). Zir|kum|po|lar|stern der; -s, -e: Fixstern, der für einen bestimmten Beobachtungsort auf der Erde nie ver­ schwindet. zirlkumlskript (zu lat. circurnscriptum, Part. Perf. (Neutrum) von circumscribere „mit einem Kreis um­ schreiben“): umschrieben, scharf abgegrenzt (z.B. von Hauterkrankungen; Med.). Zir|kum|skrip|ti|on die; -, -en (aus lat. circumscriptio „Umschreibung eines Krei­ ses“): Abgrenzung kirchlicher Gebiete. Zir|kum|stanz 4ze; -, -ien [.. ,iən] (aus lat. circumstantia „Umgebung ; Um­ stand“): (veraltet) Umstand, Beschaffenheit, zirlkumstanlzilell (zu T...eil) : (veraltet) den Umständen entspre­ chend; durch die Umstände geschaffen, die Umstände be­ treffend. zir|kum|ter|res|trisch* (zu tzirkum...): im Umkreis der Erde; den Weltraum in Erdnähe betreffend (Astron.). zir|kum|ve|nie|ren [,..v..,] (aus lat. circumve­ nire „herumgehen“): (veraltet) 1. umgeben. 2. überlisten, hintergehen. Zirlkumlvenltilon die; -, -en (aus gleich­ bed. lat. circumventio): (veraltet) Umgehung; Überlis­ tung, Hintergehung. Zir|kum|zi|si|on die; -, -en (aus spätlat. circumcisio „Beschneidung“ zu circumcidere „um-, beschneiden“): 1. ringförmige Entfernung der [zu langen od. zu engen) Vorhaut des männlichen Gliedes. 2. Umschneidung eines Geschwürs. Zirlkus der; -, -se (teil­ weise unter Einfluss von engl. circus u. franz, cirque aus lat. circus „Kreis; Ring; Rennbahn; Arena“, dies wohl aus gr. kirkos „Ring“): 1. Kampfspielbahn im Rom der Anti­ ke. 2. a) [nicht ortsfestes] Unternehmen, das in einem gro­ ßen Zelt od. in einem Gebäude mit einer ÎManege ein viel­ seitiges artistisches Programm mit Tierdressuren, akroba­ tischen Nummern u. A. vorführt; b) Zelt, Gebäude mit ei­ ner Manege u. stufenweise ansteigenden Sitzreihen, in dem Zirkusvorstellungen stattfinden. 3. a) etwas Vielfälti­ ges, Abwechslungsreiches, Buntes; b) (ohne Plur.) (ugs. abwertend) Durcheinander, unnötiger Trubel, Aufwand; Wirbel, Getue. ...zirlkus (zu tZirkus): Wortbildungsele­ ment mit den Bedeutungen : a) „in vielfältiger u. abwechs­ lungsreicher Weise auftretend bzw. darbietend“, z. B. Ski­ zirkus, Literaturzirkus, u. b) „unnötigen Trubel verursa­ chend“, z. B. Affenzirkus Zirlren: Plur. von IZirrus Zir|rho|se die; -, -n (aus gleichbed. fr. cirrhose, dies zu gr. kirrhös „gelb, orange“, nach der Verfärbung der erkrank­ ten Leber): Wucherung im Bindegewebe eines Organs (z.B. Leber, Lunge) mit nachfolgender Verhärtung u. Schrumpfung (Med.). zir|rho|tisch (zu t...otisch): durch Zirrhose bedingt, sie betreffend (Med.) Zirlrolkulmullus der; -, ...li (zu ÎZirrus u. TKumulus): fein gegliederte, federige Wolke in höheren Luftschich­ ten, Schäfchenwolke (Meteor.). Zir|ro|stra|tus* der; -, ...ti: überwiegend aus Eiskristallen bestehende Schleier­ wolke in höheren Luftschichten (Meteor.). Zirlrus der; -, Plur. - u. Zirren (aus lat. cirrus „Federbüschel; Franse“): 1. aus feinsten Eisteilchen bestehende Federwolke in hö­ heren Luftschichten (Meteor.). 2. a) Begattungsorgan der Plattwürmer; b) rankenartiger Körperanhang vieler Wassertiere (z.B. zum Herbeistrudeln der Nahrung; Biol.) zir'zen sisch (zu lat. circensis „zur Arena gehörig“ zu cir­ cus. vgl. Zirkus): den Zirkus betreffend, in ihm abgehalten (aus gleichbed. lat. cis-): Präfix mit der Bedeutung „diesseits“, z.B. zispadanisch zis al pin u. zislallpilnisch (aus gleichbed. lat. cisalpi­ nus); diesseits der Alpen [gelegen] (von Rom aus gesehen) Zilselleur [...lorn] der; -s, -e (aus gleichbed. fr. ciseleur zu ciseler, vgl. ziselieren): jmd., der Ziselierarbeiten ausführt (Metallstecher). zilse|l[e|ren (aus gleichbed. fr. ciseler zu ciseau „Meißel“): Metall mit Grabstichel, Meißel, Feile u. a. bearbeiten; Figurenu. Ornamente aus Gold od. Silber herausarbeiten. Zilsellielrer der; -s, -: svw. Ziseleur Zjlsilum rto; -s, ...sien [...ion] (aus gleichbed. lat. cisium): zweirädriger, leichter u. schneller altröm. Reisewagen, der für Reisen ohne schweres Gepäck benutzt wurde Zis|la|weng (Herkunft ungeklärt, vielleicht berlin. ent­ stellt aus fr. ainsi cela vint „so ging das zu“); in der Fügung mit [einem[ Zislaweng: (ugs.) mit Schwung; mit einem be­ sonderen Kniff, Dreh zisllulnar (zu tzis... u. lat. lunaris „Mond-, den Mond be­ treffend“): zwischen Erde u. Mond verlaufend (von Satel­ liten- u. Raumsondenbahnen; Astron.) zislpaldalnisch (zu tzis... u. lat. Padus (alter Name des nordital. Flusses Po)>: diesseits des Po liegend (von Rom aus gesehen) Zislsaililen [...ion] u. Zessalien [...ion] die (Plur.) (nach gleichbed. fr. cisaille (Sing.) zu cisailles „Blechschere“): missglückte Münzplatten od. Münzen, die wieder einge­ schmolzen werden Zislsolilde <7ze; -, -n (zu gr. kissós „Efeu“ u. t...ide): ebene Kurve dritter Ordnung (Efeublattkurve; Math.) Zislta u. Zislte die; -, ...sten (aus lat. cista „Kasten, Kiste“, dies aus gleichbed. gr. kiste): 1. frühgeschichtlicher zylin­ derförmiger Bronzeeimer mit reich verzierter Außen­ wand. 2. altgriech. zylinderförmiger Korb, in dem bei Mysterienfeiern die heiligen Symbole aufbewahrt od. der bei Abstimmungen zur Aufnahme der Stimmtäfelchen ver­ wendet wurde. 3. frühgeschichtliche etruskische Urne in Zylinderform Zislter vgl. Cister Zislterlne die; -, -n (aus gleichbed. lat. cisterna zu cista, vgl. Zista) : unterirdischer Behälter zum Auffangen von Regen­ wasser [in wasserarmen Gebieten] Zislter|zi|en|ser der; -s, - (nach dem franz. Kloster CÎteaux (mlat. Cistercium)): Angehöriger eines benediktinischen Reformordens (gegründet 1098); Abk.: O. Cist. Zis to pho ren die (Plur.) (aus gleichbed. gr. kistophóroi zu phoreîn, phérein „tragen“): 1. die Träger der Kiste, die im alten Griechenland bei Prozessionen zu Ehren des Bacchus den Behälter mit den heiligen Symbolen des Got­ tes trugen. 2. Fruchtkorbträger (Archit.) Zisltron vgl. Cistron Zist ro se die; -, -n (zu nlat. cistus „eine Gattung der Ro­ sengewächse“, dies aus gr kistos): eine mediterrane Gat­ tung rosenähnlich blühender Sträucher ZiltaIdelIle rüe; -, -n (aus fr. citadelle, dies aus it. citadella, eigtl. „kleine Stadt“, Verkleinerungsbildung zu altit. cittade „Stadt“, dies aus lat. civitas): 1. Festung innerhalb od. am Rande einer Stadt. 2. letzter Widerstandskern in einer Festung Ziltat ¿/as; -[e]s, -e (zu lat. citatum „das Angeführte, Er­ wähnte“, substantiviertes Part. Perf. (Neutrum) von cita­ re, vgl. zitieren): 1. wörtlich angeführte Belegstelle. 2. be­ kannter Ausspruch, geflügeltes Wort. ’ZiItaltilgn die; -, -en (aus gleichbed. spätlat. citatio) : (veraltet) [Vorladung vor Gericht. 2Zi|ta|ti|on die; -, -en (zu ÎZitat u. t'...ion): svw. Zitat (1). Zi|ta|ti|ons|zei|chen das; -s, -: (veraltet) Anführungszeichen Zilther zZze,- -, -n (über lat, cithara aus gr. kithára, pers. sithar „Instrument mit drei Saiten“): ein Zupfinstrument mit flachem Resonanzkasten zis...
1443 (aus lat. citare „herbeirufen; vorladen“): 1. eine Stelle aus einem geschriebenen od. gesprochenen Text [wörtlich] anführen. 2. jmdn. vorladen, jmdn. zu sich kom­ men lassen, um ihn für etwas zur Rechenschaft zu ziehen Ziltolchrolmie [.. .kro...] die; -, ...ien (zu lat. cito „eilig", gr. chroma „Farbe“ u. T2...ie>: Schnellfarbendruck, eine alte Art von Vierfarbendruck Ziltral*, ehern, fachspr. Citral [ts...] das; -s, -e (zu TZitrone u. t2...al): ungesättigter T Aldehyd, Bestandteil zahlreicher ätherischer Öle (z.B. des Zitronenöls). Zi¡trat, ehern, fachspr. Citrat [ts...] das; -[e]s, -e (zu t ...at (2)) : Salz der Zi­ tronensäure (Chem.). ’Ziltrjn der; -s, -e (zu T...in (1)>: hellgelbes Mineral, das als Schmuckstein verwendet wird, gelber Bergkristall.2Zi|trin das; -s (zu t'Zitrin (nach sei­ ner Gewinnung aus der Schale von Zitrusfrüchten)): Wirkstoff im Vitamin P. Ziitro nat das; -[e]s, -e (aus gleichbed./r. citronnât, dies aus älter it. citronata zu citrone, vgl. Zitrone): kandierte Fruchtschale einer Zitronen­ art. Ziltrolnat|zi|tro|ne die: -, -n: Zitrusfrucht mit sehr dicker Schale u. wenig Fruchtfleisch, von der die Schale der unreifen Frucht das Zitronat liefert.Ziltrolne die; -, -n (aus gleichbed. älter it. citrone, dies aus lat. citrus „Zi­ tronenbaum“): a) Strauch od. Baum wärmerer Gebiete mit immergrünen Blättern u. gelben, vitaminreichen Früchten; b) Frucht des Zitronenbaumes. Ziltrolnelllal das; -s (zu ÎZitronelle u. T2...al> : in ätherischen Ölen (z.B. Zitronellöl) enthaltener azyklischer Terpenalkohol von fei­ nem Rosengeruch.Ziltrolnellle die; -, -n (zu t...eile): eine kleine Zitrusfrucht.Zi|tro|nel|lol das; -s (zu t...ol): farb­ lose, wenig wasserlösliche, nach Rosen riechende Flüssig­ keit. Ziltrolnelllöl das; -s: gelbes bis braunes, melissen­ artig riechendes ätherisches Öl, das für Seifenparfüms ver­ wendet wird. zi|tro|nie|ren (zu TZitrone u. Î..deren): (veraltet) mit Zitronensaft würzen (Gastr.).Zi|trul|le die; -, -n (aus gleichbed./r. citrouille, dies über mittelfr. citrole aus älter it. (toskan.) citrullo, dies aus mlat. citrullus „Was­ sermelone“ zu lat. citrus, vgl. Zitrone): (veraltend) Was­ sermelone.Ziltruslfrucht die; -, ...früchte (zu lat. citrus, vgl. Zitrone): Frucht einer Zitruspflanze mit meist dicker Schale u. sehr saftigem, vitaminhaltigem Fruchtfleisch (z.B. Apfelsine, Grapefruit, Zitrone) ZitIwer der; -s, - (aus gleichbed. arab. zadwär): Pflanze, de­ ren Samen als Wurmmittel verwendet werden Zitz der; -es, -e (aus gleichbed. niederl. sits, zu einer Neben­ form von Hindi chiht, vgl. Chintz): svw. Kattun Zilvetlte [...V...] die; -, -n (aus gleichbed./r. civette, dies aus it. zibetto, vgl. Zibet): svw. Zibetkatze Zilvi [...V...] der; -s, -s (zu TZivil...): (Jargon) 1. jmd., der Zi­ vildienst leistet. 2. Polizeibeamter in Zivil, zilvil (unter dem Einfluss von fr. civil aus lat. civilis „das Bürgertum betreffend, bürgerlich“ zu civis „Bürger“): 1. bürgerlich; Ggs. Îmilitärisch (1). 2. anständig, annehmbar.Zilvil das; -s (nach gleichbed./r. (tenue) civile): 1. bürgerliche Klei­ dung; Ggs. ÎUniform. 2. (selten) nicht zum Militär gehö­ render gesellschaftlicher Bereich. 3. (Schweiz.) Familien­ stand. Zilvil...: Wortbildungselement mit der Bedeutung „nicht militärisch; bürgerlich, privat“, z.B. Zivildienst, Zivilprozess. Zi|vil|cou|ralge [,,,kura:ʒə] - (zu tzivil): mutiges Verhalten, mit dem jmd. seinen Unmut über etw. ohne Rücksicht auf mögliche Nachteile gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten o. Ä. zum Ausdruck bringt.Zivilldienst der; -[e]s, -e: Dienst, den ein Kriegsdienstver­ weigerer anstelle des Wehrdienstes leistet. Zilville der u. die; -n, -n: (Jargon) Polizeibeamter in Zivil. Zilvillehe die; -, -n: standesamtlich geschlossene Ehe.Zilvillinlgenileur [...mjenio:?] der; -s, -e: freiberuflich tätiger, selbst­ ständiger Ingenieur od. Techniker.Zilvi|li|sa|ti|on die; -, -en (aus gleichbed./r. civilisation bzw. engl. civilization; vgl. zivilisieren): 1. a) Gesamtheit der durch den Fort­ zi tie ren ...zoikum schritt der Wissenschaft u. Technik geschaffenen [verbes­ serten] materiellen u. sozialen Lebensbedingungen; b) svw. Zivilisierung; vgl. ...ation/...ierung. 2. (ohne Plur.; selten) durch Bildung, Erziehung erworbene [verfeinerte] Lebensart, Gesittung.Zilvillilsaltilonslkranklheit die; -, -en (meist Plur.): durch zivilisatorische Einflüsse (z.B. Bewegungsmangel, Arzneimittel-, Nikotin- u. Alkohol­ missbrauch, Überlastung im Berufsleben) hervorgerufene od. geförderte Krankheit (z.B. Bluthochdruck, HerzKreislauf-Erkrankung). Zi I vi | li Isa Itilpns I kri Itik die; -: Kritik an den Folgeerscheinungen der Zivilisation (la). zi|vi|li|sa|to|risch (zu Î ...orisch): auf die Zivilisation ge­ richtet, sie betreffend.zi|vi|li|sie|ren (aus gleichbed./r. civiliser zu civil, vgl. zivil): 1. der Zivilisation zuführen. 2. (selten) verfeinern, besser ausbilden, veredeln, zi|vi|lisiert (zu T ...iert): 1. Zivilisation (1) aufweisend. 2. Kultur u. Bildung besitzend, gesittet, kultiviert.Zi|vi|li|sie|rung -, -en (zu t...ierung): das Zivilisieren; das Zivilisiert­ werden; vgl. ...ation/...ierung.Zi|vi|list der; -en, -en (zu Îzivil u. T ...ist) : Bürger (im Gegensatz zum Soldaten).Zivillisltin die; -, -nen: weibliche Form zu ÎZivilist, zilvilistisch: nicht militärisch.Zilvilliltät die; - (aus gleich­ bed./r. civilité, dies aus spätlat. civilitas, Gen. civilitatis): Anstand, Höflichkeit.Zilvillkamlmer i/ze; -, -n (zu tzivil): Spruchabteilung für privatrechtliche Streitigkeiten bei den Landgerichten.ZiIvilllislte die; -, -n: (früher) für den Monarchen bestimmter Betrag im Staatshaushalt. Zi|vil|pro|zess der; -es, -e: Gerichtsverfahren, dem die Bestimmungen des Privatrechts zugrunde liegen. Zilvilse nat der; -[e]s, -e: für privatrechtliche Streitigkeiten zu­ ständiger Senat (5).Zi|villstand der; -s: (Schweiz.) Fami­ lien-, Personenstand.Zi|vjl|stands|amt das; -[e]s, ...ämter: (Schweiz.) Standesamt. Zilvislmus der; - (nach gleichbed./r. civisme, zu lat. civis „Bürger(in)“): (veraltet) Bürgersinn, Gemeinsinn Zilzit die (Plur.) (aus gleichbed. hebr. sîsit, Plur. von slsä „Quaste, Franse“): die vier an den Ecken des îTallit an­ gebrachten Troddeln (als stete Mahnung zur Gesetzes­ treue); Schaufäden Zlolty ['zlɔti, 'slɔti] der; -s, -s (aber: 5-) (auspoln. zloty zu zloto „Gold“): Währungseinheit in Polen ( = 100 Groszy) Zoclcollanlti [...kk...] die (Plur.) (aus gleichbed. it. zoccolanti zu zoccolo, vgl. Zoccoli): Angehöriger des ital. Zwei­ ges des Barfüßerordens.ZocIcolli dze (Plur.) (aus it. zoc­ coli, Plur. von zoccolo „Pantine, Holzschuh“): (Schweiz.) Holzsandalen zoleken (aus jidd. zachkenen, zchocken „spielen“, dies wohl aus gleichbed. hebr. sähaq, eigtl. „lachen“): (ugs.) Glücksspiele betreiben, machen.Zolcker der; -s -: (ugs.) a) jmd., der [gewerbsmäßig] Glücksspiele betreibt; b) Glücksspieler zoldilalkal (zu ÎZodiakus u. t'...al (1)): auf den Tierkreis bezogen, den Tierkreis betreffend (Astron.).Zo|di|a|kallicht das; -s, -er: schwacher, pyramidenförmiger Licht­ schein in Richtung des Tierkreises, der im Frühjahr am Abendhimmel, im Herbst am Morgenhimmel zu beobach­ ten ist (Tierkreislicht; Astron.).Zoldilalkus der; - (über lat. zodiacus aus gleichbed. gr. zöidiakos (kÿklos) zu zöidion „Tierchen; Tierbild; Sternbild des Tierkreises“, dies zu zöion, zöon „Lebewesen, Tier“): Zusammenfassung der beiderseits der t Ekliptik liegenden 12 Tierkreiszeichen (Tierkreis; Astron.) Zoff der; -s (aus jidd. (mieser) zoff „(böses) Ende“, dies aus hebr. söf „Ende, Schluss“): (ugs.) Streit, Zank u. Unfrie­ den. zoflfen: (ugs.) sich streiten, zanken Zo|i|di|o|ga|mi_e u.ZoIi|dilolphiIlie [tsoidio...] die; - (zu gr. zöidion (vgl. Zodiakus) u. t ...garnie ( 1) bzw. Î ...philie): Blütenbestäubung durch Tiere....zo|i|kum (zu gr. zöikös „zu den Lebewesen gehörend ; tierisch“ zu zöon „Lebewe-
Zoisit 1444 dungselement mit der Bedeutung „in Gemeinschaft (le­ sen ; Tier“ ; vgl. ...ikum): Wortbildungselement mit der Be­ bend, vorkommend); zusammengehörend“, z.B. zönobideutung „Zeitalter, in dem bestimmte Lebewesen, bes. tisch, Zönotop. Zö|no|bi|on|ten4/e (Plur.) (zut...biont): Tiere vorkommen“, z.B. Paläozoikum 1. Einzeller, die eine Zellkolonie bilden (Biol.). 2. Tier- u. Zoi|sit[tsoy..., auch ...zit] der; -s, -e (nachdem slowen. Mä­ Pflanzenarten, die nur od. fast ausschließlich ein bestimm­ zen S. Zots (1747-1819) u. zu T 2...it> : ein meist aschgraues, tes Biotop bewohnen u. als dessen Charakterarten gelten braungraues od. grünliches Mineral (Biol.). Zölnolbit der; -en, -en (aus gleichbed. spätlat. Zö kos to mie* vgl. Zäkostomie. Zö|ko|to|mie vgl. Zäcoenobita, dies zu gr. koinóbios „gemeinschaftlich le­ kotomie. Zö kum vgl. Zäkum bend“): in ständiger Klostergemeinschaft lebender Zöllenltelrat* der; -en, -en (meist Plur.) (zu gr. koɪlos Mönch; Ggs. îEremit. zö no bi tisch: in Gemeinschaft „hohl“, îEnteron u. T...at (1)): Hohltier (z.B. Qualle, Po­ lebend (von Mönchen). Zo no biiumaUs, -s, ...ien [...ion] lyp). Zöllenltelronrto; -s, ...ra (aus gleichbed. nlat. coe­ (aus spätlat. coenobium „Kloster“, dies ausgr. koinóbion lenteron zu gr. koilia „Bauchhöhle“ u. ÎEnteron): Darm­ „Leben in einer Gemeinschaft“ zu koinös „gemeinsam“ u. leibeshöhle, embryonaler Urdarm im Stadium der î Gast­ bios „Leben“): 1. Lebensweise in einem Kloster. 2. Zell­ rulation (Biol., Med.) kolonie (Biol.) Zö|les|tin der; -s, -e (zu lat. coelestis (vgl. zölestisch) u. t...in (1)>: ein weißes, farbloses od. häufig auch bläuliches Zolnolgralfie, auch ...gra phie die; -, ...ien (zu lat. zona (vgl. zonar) u. î...grafie): röntgenografisches Untersu­ Mineral. Zö|les|ti|nerder; -s, -e (nach dem Stifter, Papst chungsverfahren, bei dem nur ein bestimmter, eng be­ Zölestin V., um 1215-1296): Angehöriger eines im 18. Jh. grenzter Abschnitt des Körpers dargestellt wird (Med.) aufgelösten Benediktinerordens in Italien u. Frankreich, zöllesltisch (aus gleichbed. lat. coelestis, Nebenform Zölnolkarp das; -s, -e (zu îzöno... u. Î ...karp): aus mehre­ ren Fruchtblättern zusammengewachsener Fruchtknoten von caelestis, dies zu caelum „Himmel“): (veraltet) himm­ (Bot.). Zölnolphille der,; -n, -n (zu T ...phil): Tier- od. lisch Pflanzenart, die ein bestimmtes Biotop bevorzugt, in dem Zö|li|a|kieÄe; -, ...jen (zugr. koiliakös „an der Verdauung sie sich optimal entwickeln kann (Biol.). Zölnolse die; -, leidend“ (zu koilia „Bauchhöhle“) u. T2...ie>: chronische Verdauungsstörung im späten Säuglingsalter (Med.) -n (zu gr. koinös „gemeinsam“): Gesamtheit der Tier- u. Pflanzenarten eines Zönotops, Organismengemeinschaft ZöIIiIbat das, auch der; -[e]s (aus spätlat. caelibatus „Ehe­ losigkeit (des Mannes)“ zu lat. caelebs „ehelos“): pflicht­ (Biol.). Zölnoltop der od. das; -s, -e (zu gr. topos „Ort, gemäße Ehelosigkeit aus religiösen Gründen, bes. bei Raum“): der von einer Organismengemeinschaft besiedel­ kath. Geistlichen, zöllilbaltär (zu T...är): im Zölibat le­ te Lebensraum (Biol.) bend. Zöllilbaltärder; -s, -e: jmd., der im Zölibat lebt Zoo [tso:] der; -[s], -s: Kurzform von Î zoologischer Garten, Zö I li lo| anas|toimg|se*iZ/e; -, -n (zugr. koilia „Bauchhöh­ zoo..., Zoo... (aus gr. zöon „Lebewesen, Tier“ zu zên, le“ u. ÎAnastomose): operative Vereinigung der Bauch­ zöein „leben“): Wortbildungselement mit der Bedeutung höhlen von zwei Tieren (experimentelle Med.). Zöllilo„Leben, lebendes Wesen, Tier“, z. B. Zoografie, Zoochlo­ myolmekltolmie* die; -, ...ien: Entfernung von Gebär­ relle. Zoolanlthrolpie* die; -, ...ien (zu gr. änthröpos muttergeschwülsten durch Eröffnung der Bauchhöhle von „Mensch“ u. t2...ie>: krankhafte Vorstellung, in ein Tier der Scheide aus (Med.). Zö|li|o|sko|pie*d/e; -, ...ien (zu verwandelt zu sein (Med.). Zoo|an|thro|po|no|se* cZ/e; t...skopie): svw. Laparoskopie. Zolliloltolmie die; -, -, -n (zu gr. nösos „Krankheit“): 1. von Tieren auf den ...ien (zu T...tomie): operative Eröffnung der Bauchhöhle Menschen übertragbare Infektionskrankheit. 2. svw. Zoo­ (Med.). Zöllomrfas; -s, -e (ausgr. koilöma „Vertiefung“): nose (Med.). Zoo|chlo|rel|le [...klo...] die; -, -n (zu Leibeshöhle, Hohlraum zwischen Darm- u. Körperwand ÎChlorella): Grünalge, die in Lebensgemeinschaft mit (Anat.). ZöllosItaVrfer; Gen. -[e]s u. -en, Plur. -en (zugr. Schwämmen, Hohltieren u. niederen Würmern lebt koilos „hohl“ u. t,,,stat): System aus zwei Spiegeln, das (Biol.). Zoolcholrie [...ko...] die; - (zu gr. chôreîn „sich das Licht eines Himmelskörpers immer in die gleiche verbreiten“ u. t2...ie): Verbreitung von Pflanzensamen u. Richtung (z. B. in ein Fernrohr) lenkt -früchten durch Tiere (Biol.). Zoolelrasltie die; -, ...ien Zpmlbierfer; -[s], -s (aus gleichbed. engl. zombi(e), dies aus (zu gr. erastês „Liebhaber“ u. T2...ie): (selten) svw. Sodo­ dem Westafrik.): 1. im Wodu u. als Motiv des Horrorfilms mie (1). ZoolgalmiedZe; - (zu î ...garnie (l)): svw. Zoidioein eigentlich Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen gamie. zoolgen (zu t...gen): aus tierischen Resten gebil­ ist, der ihn zum Leben erweckt hat. 2. (Jargon) durch Dro­ det (von Gesteinen; Geol.). Zoogeografie, auch gen willenlos gemachter Mensch ...gralphierfte; -: Teilgebiet der Biologie, das sichu. a. mit zpmlbig (Herkunft ungeklärt): (Jargon) großartig, hervor­ der Verbreitung der Tiere befasst (Tiergeografie), zooragend geografisch, auch ...gralphisch: die Zoogeografie Zö|me|te|ri|al|kir|che<7ze; -, -n (zu TZömeterium u. Î ‘...al betreffend. Zoolglölen* die (Plur.) (aus nlat. zoogleae, (1)): Grabkirche, meist in Form eines Zentralbaus. Zödies zu gr. gloiá, glia „Leim“): Bakterienzusammenballun­ meitelrilum u. Coemeterium [tso...] u. Koemeterion gen. Zoo|gra|fie,auch ...gralphiecZie;-, ...ien(zutzoo... [ka...] das; -s, ...ien [...ion] (aus gleichbed. kirchenlat. coe­ u. t...grafie): Benennung u. Einordnung der Tierarten. meterium, dies aus gr. koimêtêrion zu koimän „zur Ruhe Zoolla trie* die; -, ...ien (zu gr. latreia „Opferdienst“): bringen“): 1. altchristliche Grabstätte, Kirchhof. 2. svw. Tierkult ; Verehrung tiergestaltiger Götter. Zooliith [auch Katakombe ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (meist Plur.) (zu Zö|na|kel das; -s, - (aus lat. cenaculum „Speisezimmer“): T.Jith): Sedimentgestein, das ausschließlich od. größten­ svw. Refektorium teils aus Resten von Tieren besteht (z.B. Kalkstein; Ge­ zo|nal (aus gleichbed. spätlat. zonalis, vgl. zonar): 1. zu ei­ ol.). Zoollolge der; -n, -n (zu î ...loge): jmd., der sich wis­ ner Zone gehörend, eine Zone betreffend. 2. streifen-, gür­ senschaftlich mit den Erscheinungen tierischen Lebens telförmig (bes. Anat.). zolnar(zu lat. zona „(Erd)gürtel“ befasst (z.B. Wissenschaftler, Student). Zoollolgiedie; (aus gr. zöne) u. î...ar (l)): svw. zonal (1). zo| nie Iren (zu (zu T...logie) : Lehre u. Wissenschaft von den Tieren; Tier­ t...ieren): in Zonen gliedern kunde als Teilgebiet der Biologie, zoollolgisch (zu t...lo­ zonked [zɔŋkt] (aus gleichbed. engl. (Jargon) zonked zu to gisch): die Tierkunde betreffend; zoologischer Garten: zonk (out) „plötzlich einschlafen“): (Jargon) stark unter Tierpark Drogen stehend ’Zoom [zu:m] das u. der; -s, -s (aus gleichbed. engl. zoom zölno..., Zölno... (aus gr. koinös „gemeinsam“): Wortbil­ (lens) zu to zoom „schnell ansteigen lassen (in Bezug auf
1445 die Brennweiten) u. lens „Linse“): 1. Objektiv mit stufen­ los verstellbarer Brennweite. 2. Vorgang, durch den der Aufnahmegegenstand näher an den Betrachter herange­ holt oder weiter von ihm entfernt wird 2Zo|om das; -s, -e (zugr. zöon, vgl. zoo..., Analogiebildung zu T Biom): tierischer Bestand eines tBioms zooltnen [zu:mən] (nach gleichbed. engl. to zoom): den Aufnahmegegenstand mithilfe eines 'Zooms ( 1 ) näher he­ ranholen od. weiter wegrücken.Zoomlobljekltiv das; -s, -e [...va] (zu t'Zoom): svw. 'Zoom (1) zoo I morph (zu tzoo... u. T ...morph): die Gestalt eines Tie­ res aufweisend. Zoolmorlpholse die; -, -n: durch Tiere verursachte Anomalie von Pflanzen (z.B. Pflanzengalle; Biol.j.Zoolnolse die; -, -n (zugr. nósos „Krankheit, Seu­ che“): Sammelbez. für Infektionskrankheiten, die glei­ chermaßen bei Tieren u. Menschen vorkommen u. sowohl vom Tier auf den Menschen als auch vom Menschen auf Tiere übertragen werden können (Med.).Zolon politikon das; - - (aus gleichbed. gr. zöon politikón, nach Aris­ toteles, Politika III, 6) : der Mensch als soziales, sich in der Gemeinschaft handelnd entfaltendes Wesen. Zooipalrasjt der; -en, -en (zu tzoo...): Schmarotzer, der in od. auf Tieren lebt, zooIphag (aus gleichbed. gr. zöiophägos): fleischfressend (von Pflanzen u. Tieren; Biol.).Zoolphage der: -n, -n (meist Plur.) (vgl. Tzoo... u. ...phage): a) Tier, das sich von anderen Tieren ernährt (z.B. Greifvögel, Raubtiere, Insektenfresser; Zool.); b) Pflanze, die sich von Tieren ernährt (z.B. Fettkraut, Sonnentau; Bot.). Zoolphalgie die; - (zu t...phagie): Aufnahme tierischer Nahrung (bei Pflanzen u. Tieren; Biol.). Zoo phi lie die; -, ...ien (zu T ...philie): (selten) svw. Sodomie (1). Zoo­ phobie rf/e; -, ...ien (zu Î...phobie (a)>: übersteigerte, zwanghafte Angst vor Tieren.Zo|o|pho|ros der; -, ...oren (zu gr. zöophorös „Tiere tragend“): mit [Tierjbildern ge­ schmückter Fries über ionischen u. korinthischen Säulen (Archit.). Zoolphyt der; -en, -en (nach gr. zöiöphyton „pflanzenähnliches Tier“): (veraltet) an einen festen Ort gebundenes Tier (Hohltier od. Schwamm). Zoolplankton das; -s (zu îzoo...): Gesamtheit der im Wasser schwe­ benden tierischen Organismen. Zoolselmanltik die; Teilgebiet der Zoologie, das sich mit der Zeichensprache derTiere befasst.Zoolspeijmie die; -, ...ien (zu tSperma u. t2...ie>: Vorhandensein beweglicher Samenfäden im TEjakulat (Med.). Zoo|spo|re: der ungeschlechtlichen Fortpflanzung dienende, bewegliche Spore (z.B. der Al­ gen). Zolosltelrin* das; -s, -e: im tierischen u. menschli­ chen Organismus vorkommender Sterinkörper (z. B. Cho­ lesterin; Biochem., Med.). Zopltechlnik [auch ... tsç...] die; -: (regional) Technik der Tierhaltung u. -zücht. Zootechlnilker [auch ... tsç...] der, -s,-: (regional) Fachmann auf dem Gebiet der Zootechnik. Zooltolmie [tsoo...] die; - (zu t...tomie, Analogiebildung zu ÎAnatomie): Tierana­ tomie. Zooltolxin das; -s, -e: tierisches Gift. Zoolzelzidilen [...ion] die (Plur.): durch Tiere hervorgerufene Pflanzengallen (Biol.). Zoo|zö!no|lo|gie iZZe; - (zu gr. koinös „gemeinsam“ u. t...logie>: Teilgebiet der Zoologie, der Verhaltensforschung, das sich mit den Formen des so­ zialen Zusammenlebens der Tiere befasst; Tiersoziologie. Zoolzölnolse die; -, -n: Lebensgemeinschaft von Tieren (Biol.).Zolpholros u.Zglpholrus der; -, ...phoren (über gleichbed. lat. zophorus aus gr. zöophöros, eigtl. „Tiere tragend“): Figurenträger; mit Reliefs geschmückter Fries in der altgriech. Baukunst Zoplpa die; -,-s(ausi/. zoppa(danza) „hinkend(erTanz)“): ital. Volkstanz im lebhaften 6/8-Takt mit regelmäßig synko­ piertem Rhythmus.zpplpo </'/.): lahm, schleppend (Vor­ tragsanweisung; Mus.) Zorb [zɔ:b] der; -s, -s (Kunstw. aus engl. New Zealand (dort erstmals verwendet) u. orb „Kugel“): durchsichtiger, mit Zyanose Druckluft gefüllter Ballon mit einer über einen Schacht be­ steigbaren, federnd gelagerten Innenkugel. Zorlbing [zɔ:bɪŋ] das; -s (aus gleichbed. engl. zorbing): eine Ex­ tremsportart, bei der man in einem Zorb kopfüber talab­ wärts rollt Zolres der; - (ausjZ/Z/Z. zores (Plur.) „Sorgen“ zu hebr. särä „Not, Bedrängnis“): (landsch.) 1. a) Wirrwarr, Durchei­ nander; b) Ärger. 2. Gesindel Zo|ril|la der; -s, -s, auch die; -, -s (aus gleichbed. span, zorilla, Verkleinerungsbildung zu zorra „Fuchs“): schwarz­ weißer afrik. Marder (Bandiltis) Zo|ro|as|tri|er* [...m] der; -s, - (zu tzoroastrisch): Anhän­ ger des Zoroastrismus.zo|ro|as|trisch (nach Zoroaster, einer entstellten gräzisierenden Namensform des pers. Propheten Zarathustra (um 600 v. Chr.)>: den t Parsismus betreffend. Zolrolasltrislmus der; - (zu T...ismus (1)): svw. Parsismus Zortlzilco [sɔr,,,ko, ts...] der; -[s] (aus dem Baskischen): baskischer Tanz im 5/4-Takt, durch Schlaginstrumente scharf akzentuiert Zoslter vgl. Herpes Zoster Zöltus der; -, Zoten (aus lat. coetus „das Zusammentref­ fen“ zu coire „zusammenkommen, -treffen“): (veraltet) Jahrgang, Schulklasse Zujalve [...va] der; -n, -n (aus gleichbed. fr. zouave, dies aus arab. (berberisch) zawäwä, nach dem Kabylenstamm der Zuaven): Angehöriger einer ehemaligen aus Berberstäm­ men rekrutierten franz. [Kolonial]truppe Zuc chetlto [...'keto] der; -s, ...tti (meist Plur.) (aus it. zucchetto, eigtl. „Käppchen“): (Schweiz.) svw. Zucchini. Zuclchilni [,,,'ki:ni] die; -, -, seltenZucIchilno [,,,'ki:no] der; -s, ...ni (aus gleichbed. it. zucchino (Plur. zucchini), landsch. Verkleinerungsbildung zu zueca, vgl. Sukkade): gurkenähnliche Frucht einer bestimmten Kürbisart, die als Gemüse gekocht wird Zu|cker|cou|leur [...kulom] die; - (zu TCouleur): gebrann­ ter Zucker; vgl. Karamell Zulfollo der; -s, Plur. -s u. ...li (aus it. zufolo „Pfeife“): Hir­ tenflöte, -pfeife, Flageolett (1) Zu pan ['ʒʊpan] der; -s, ...ane (aus gleichbed. slaw, zupan): a) Vorsteher einer Verwaltungseinheit bei den West- u. Südslawen; b) slaw. Gerichtsbeamter im früheren dt. Ko­ lonisationsgebiet Zylan vgl. Cyan, zylan..., Zylan... vgl. zyano..., Zyano... Zylalnat vgl. Cyanat.Zylalne die; -, -n (aus nlat. cyanea, Fem. von lat. cyaneus, vgl. zyano...): Kornblume (ein Ge­ treideunkraut). Zylalnid vgl. Cyanid.Zylalnildin iZas,-s, -e (zu TCyanid u. t ...in (1)): blauer bis roter Pflanzenfarb­ stoff vieler Blüten u. Früchte. Zy|a|ni|sa|ti|on usw. vgl. Kyanisation usw. Zy an ka li u. Zy an ka li um das; -s (zu TCyan u. tKali(um)): das stark giftige Kaliumsalz der Blausäure.zylalno..., Zylalno..., vor Vokalen u. h meist zyan..., Zyan..., (chem.) fachspr. cyan[o]..., Cyan[o]... (über Za/. cyaneus zu gr. kyáneos „dunkelblau, schwarz­ blau“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „blau, bläulich gefärbt“, z.B. Zyanometer, Zyanopsie.Zylalnochrolit [...kro..., auch ...Tt] der; -s, -e (zu Tzyano..., chrös „Farbe, Haut, Aussehen“ u. t2...it): ein blaugrünes Mine­ ral. Zy|a|no|der|ma das; -s, -ta: Blaufärbung der Haut (Med.).Zylalnolmelter das; -s, - (zu Îzyano... u. t '...me­ ter) : Blauskala zur Bestimmung der Blaufärbung des Him­ mels (Meteor.). Zylalnolpalthie die; - (zu t...pathie): Blausuchtleiden, allgemeine Bez. für Leiden, die mit Zya­ nose einhergehen (Med.). Zylalnolphylzee die; -, -n (meist Plur.) (aus nlat. cyanophycea, zu gr. phykos „See­ gras“): Blaualge.Zylalnoplsie* die; -, ...ien (zu tzyano... u. T...opsie): Störung des Farbensehens, bei der alle Ge­ genstände blau erscheinen (Blausehen; Med.). Zylalnose die; -, -n (zu t'...ose>: bläuliche Verfärbung der Haut,
zyanotisch bes. an Lippen u. Fingernägeln, infolge Sauerstoffmangels im Blut (u. a. bei Herzinsuffizienz; Med.), zylalnoltisch <zu T...otisch): mit Zyanose verbunden, auf ihr beruhend (Med.). ZylalnoltylpierfZe; -, ...ien <zuî,..typie>: 1. (ohne Plur.) ein Lichtpausverfahren zur Herstellung weißer Ko­ pien auf blauem Grund. 2. Lichtpause. Zylalnulrie* -, ...ien (zu î...urie>: das Ausscheiden eines blau gefärbten Urins (nach Einnahme bestimmter Medikamente; Med.) Zylalthus vgl. Kyathos zyg..., Zyg... vgl. zygo..., Zygo... Zyjgälne die; -, -n (ausgr. zÿgaina „Hammerfisch“, Bed. 1 nach den hammerförmig verdichteten Fühlern}: 1. ein mit­ teleuropäischer Schmetterling (Blutströpfchen). 2. Hai­ fisch (Hammerhai) zylgo..., Zylgo..., vor Vokalen meist zyg..., Zyg... (aus gr. zygön „Joch“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Verbindung; mit etw. verbunden, verschmolzen“, z.B. zygomorph, Zygospore. Zy go ma das; -s, -ta (aus gr. zy­ goma, Gen. zygömatos „Jochbogen; Türbogen“ zu zygoün „verbinden“, dies zu zygön „Joch“) : Backenknochen des Gesichts (Jochbein; Anat.). zylgolmaltisch: zum Jochbein gehörend (Anat.). zylgolmprph (zu tzygo... u. t...morph): nur eine Symmetrieebene zeigend (von Blü­ ten; Bot.). Zy|go|spo|re die; -, -n: Produkt der Ver­ schmelzung des Inhalts zweier gegenüberliegender Faden­ zellen bei Jochalgen (Bot.). Zylgoltän das; -s (zu gr. tainia „Band, Faden“): ein Stadium während der Reduktionstei­ lung der Zelle (Biol.). Zy go te die; -, -n (zu gr. zygötös „durch ein Joch verbunden“): nach Verschmelzung der beiden I Gameten entstandene Î diploide Zelle (Biol.) Zylkaldalzelen u. Zykadeen die (Plur.) (aus nlat. cycadaceae, vielleicht zu gr. kÿkas, Nebenform von köikas, Akk. Plur. von köix (eine ägypt. Palmenart)): Pflanzenfa­ milie der Palmfarne. Zylkasd/e;-,-(ausgleichbed.gr. kÿ­ kas): Palmfarn zylkl...*, Zylkl... vgl. zyklo..., Zyklo... zylklam (zut Zyklame>: lilarot. Zylklalmat, ehern, fachspr. Cyclamat [tsykla...] das; -s (zu t ...at (2)): kohlenhydratfreier Zuckeraus­ tauschstoff. Zylklalme die; -, -n (österr., Schweiz.) u. Zyklaimen das; -s, - (aus lat. cyclamen, dies aus gr. kykláminos zu kÿklos, vgl. Zyklus; nach der runden Wurzel­ knolle): Alpenveilchen (eine Gebirgs- u. Zierpflanze). Zy­ klen: Plur. von TZyklus. Zyfklilde die; -, -n (zu T...ide): von einer Schar Kugeln (von denen jede drei feste Kugeln berührt) umgebene Fläche vierten Grades (Math.). Zyklilker [auch 'tsY...J der; -s, - (zu Tzyklisch): Dichter altgriech. Epen, die zu einem Zyklus zusammengefasst wur­ den. zylklisch [auch ’tsY...] (aus gleichbed. lat. cyclicus, dies aus gr. kyklikös): 1. kreisläufig, -förmig, ringförmig; sich auf einen Zyklus beziehend; regelmäßig wiederkeh­ rend. 2. (ehern, fachspr. cyclisch ['tsy:k..., auch 'tsYk...]) ringförmig angeordnet (von Molekülen; Chem.). Zylklitis die; -, ...itiden (zu tzyklo... u. T...itis): Entzündung des Î Ziliarkörpers. Zy|kli|zi|tät die; -, -en (zu t ...izität): re­ gelmäßige Wiederkehr, Abfolge im Kreislauf, zylklo.... Zyklo..., vor Vokalen auch zykl..., Zykl... (über lat. cy­ clus ausgr. kÿklos „Kreis(lauf), Ring, Rad, Auge“): Wort­ bildungselement mit den Bedeutungen „Kreis; zu einem kreisförmigen Gebilde zusammengefügt; periodisch wie­ derkehrend“, z.B. zyklothym, Zyklometrie, Zyklopie; vgl. cyclo..., Cyclo... Zylkloldi|alther|mie|punkltilon die; -, -en: operative Behandlungsmethode des Glaukoms (Med.). Zy|klo|ge|ne|se die; -, -n: Entstehung von Î'Zy­ klonen (Meteor.). Zylklolgramm das; -s, -e (zu t...gramm): grafische Darstellung einer in sich geschlos­ senen Folge zusammengehörender Vorgänge o.Ä. (bes. in der Bautechnik in Bezug auf Fließfertigung im Taktverfah­ ren). Zy|klo|he|xan das, -s, -e: ein Kohlenwasserstoff mit 6 Kohlenstoffatomen im Ring, der bes. als Lösungs­ 1446 mittel verwendet wird, zylklolid (nach gr. kykloeidës „kreisförmig“; vgl. ...oid): 1. kreisähnlich (Math.). 2. be­ sonders stark u. regelmäßig zwischen Heiterkeit u. Trau­ rigkeit schwankend (von der Stimmungslage eines Men­ schen; Med.). Zylklolilde -, -n (zu t...oide>: Kurve, die ein starr mit einem Kreis verbundener Punkt be­ schreibt, wenn der Kreis auf einer Geraden abrollt; vgl. Epizykloide; Hypozykloide. Zylklolidlschuplpe die; -, -n: dünne Fischschuppe mit hinten abgerundetem Rand. Zylklollylse tüe; -, -n (zu Tzyklo... u. T...lyse): Auflösung von Î'Zyklonen (Meteor.). Zylklolmelter das; -s, - (zu T'...meter): (veraltet) Wegmesser. Zylklolmeltrie die; -, ...ien (zu T ...metrie): 1. (veraltet) Wegmessung. 2. Maßbe­ stimmung am Kreis (Math.), zylklolmeltrisch (zu (...metrisch): auf den Kreisbogen bezogen, den Kreisbo­ gen darstellend; zyklometrische Funktion: Umkehrfunkti­ on der Winkelfunktion (Math.). 'Zylklon der; -s, -e (aus gleichbed. engl. cyclone, dies aus gr. kÿklos, vgl. Zyklus): heftiger Wirbelsturm in tropischen Gebieten. 2Zy|klon® der; -s, -e (zu T 'Zyklon) : Vorrichtung zur Entstaubung von Gasen mithilfe der Fliehkraft. 3Zy|klon® iZas; -s (zu Î 'Zy­ klon): ein blausäurehaltiges Durchgasungsmittel zur Schädlingsbekämpfung, zylklolnal (zu T'Zyklonu. Î '...al ( 1 )> : c,e Bewegungsrichtung der Luft bezeichnend (auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn; Meteor.). Zyklolne die; -, -n (zu t 'Zyklon): Tiefdruckgebiet (Meteor.). Zy|klo|no|path4er,-en, -en (zu Î...path): besonders wet­ terfühliger Mensch (Med., Psychol.). Zylklolnolpalthie die; -, ...ien (zu T...pathie>: Wetterfühligkeit (Med.). Zyklolnolse die; -, -n (zu T'...ose): Krankheitserscheinung bei wetterfühligen Personen (Med.). Zylklop der; -en, -en (über lat. Cyclops aus gr. Kÿklops, eigtl. „der Rundäugi­ ge“, wohl zu kÿklos (vgl. Zyklus) u. öps „Auge“): einäugi­ ger Riese der griech. Sage. Zylklolphalsoltron das; -s, Plur. -s od. -e (zu TPhase u. T...tron): Teilchenbeschleuni­ ger, bei dem die Beschleunigung in einem ringförmigen Magnetfeld erfolgt (Kernphys.). Zylklolpholrie die; -, ...ien (nachgr. kyklophoria „kreisförmige Bewegung“): ei­ ne Form des Schielens. Zylklolpie die; -, ...ien (zu Tzy­ klo... u. T...opie>: angeborene Fehlbildung des Gesichts, bei der die miteinander verwachsenen Augäpfel in einer gemeinsamen Augenhöhle liegen (Med.), zylklolpisch (zu TZyklop): von gewaltiger Größe, riesenhaft. Zylkloralma das; -s, ...men (zu Tzyklo... u. gr. hörama, vgl. Pa­ norama): (veraltet) Rundblick. Zylklosltolme der; -n, -n (meist Plur.) (zu gr. stöma „Mund“): Rundmaul (fischähn­ liches Wirbeltier, z. B. das Flussneunauge). Zylklolthem das; -s, -e (zugr. théma „Satz, Einsatz“): regelmäßige Auf­ einanderfolge bestimmter Sedimente u. Lebensgemein­ schaften (Geol.). zylklolthym (zu gr. thymös „Lebens­ kraft; Seele; Gemüt; Sinn“): von extravertierter, geselli­ ger, dabei aber StimmungsSchwankungen unterworfener Wesensart (Med.. Psychol.). Zylklolthylme der u. die; -n, -n: jmd., der zyklothymes Temperament besitzt (Med., Psychol.). Zy|klo|thy|mie die; - (zu T2...ie>: Wesensart dès Zyklothymen. Zylkloltron [auch 'tSY...j das; -s, Plur. ...troné, auch -s (aus gleichbed. engl. cyclotron; vgl. zy­ klo... u. ...tron): Gerät zur Beschleunigung geladener Ele­ mentarteilchen u. Ionen zur Erzielung hoher Energien (Kernphys.). Zy|klo|tron|fre|quenz [auch tsY...] die; -: Umlauffrequenz von Ladungsträgern, die im homogenen Magnetfeld auf kreisförmigen Bahnen umlaufen (Kernphys.). zy|klo|tro|nisch: mit dem Zyklotron be­ schleunigt; auf das Zyklotron bezogen. Zylklus [auch tSY...] der; -, Zyklen [auch ’tSY...] (über lat. cyclus aus gr. kÿklos „Kreis(lauf), Ring, Rad; Auge“): 1. periodisch ab­ laufendes Geschehen, Kreislauf regelmäßig wiederkeh­ render Dinge od. Ereignisse. 2. a) Zusammenfassung, Fol­ ge; Reihe inhaltlich zusammengehörender [literarischer]
1447 Werke, Vorträge u.a.; b) Ideen-, Themenkreis. 3. periodi­ sche Regelblutung der Frau mit dem Intervall bis zum Ein­ setzen der jeweiligen nächsten Menstruation (Med.). 4. Î Permutation (2), die bei zyklischer Vertauschung einer bestimmten Anzahl von Elementen entsteht (Math.). 5. [Durchlauf einer] Programmschleife (EDV). 6. wirtschaft­ licher Auf- u. Abschwung innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Zylkluslzeit [auch tsv...] die; -: die für eine Lese- bzw. Schreiboperation vom Computer benötigte Zeit (EDV) Zyllinlder [tsi..., auch tsy...] der; -s, - (über lat. cylindrus aus gr. kÿlindros „Rolle, Walze, walzenförmiger Körper“ zu kylindein „rollen, wälzen“): 1. Körper, dessen beide von gekrümmten Linien begrenzte Grundflächen (meist Krei­ se) parallel, eben, kongruent u. durch eine Mantelfläche miteinander verbunden sind (Math.). 2. röhrenförmiger Hohlkörper einer Maschine, in dem sich gleitend ein Kol­ ben bewegt. 3. Lampenglas. 4. Teil einer Pumpe (Stiefel). 5. hoher Herrenhut [aus schwarzem Seidensamt]. 6. wal­ zenförmiger, im Harn auftretender Fremdkörper (Med.). 7. Zuordnung von Informationsspuren im Kernspeicher, die direkt über- od. untereinander auf Magnetplatten zu einer Einheit gespeichert sind (EDV). Zy|lin|der|bü|ro das; -s, -s: Schreibsekretär mit Rollverschluss. Zyllinder epi thel das; -s, -e: aus hohen, zylindrischen Zellen bestehendes Epithel (z. B. im Magen, in der Gallenblase; Med.). Zyllinlderlglälser die (Plur.): Form der achsen­ unsymmetrischen Gläser zur Korrektur eines t Astigma­ tismus. Zy|lin|der|proljek|ti|on die; -, -en: Kartendar­ stellung mit einem Zylindermantel als Abbildungsfläche, zyllinldrisch* (nach gleichbed. gr. kylindrikös): walzen­ förmig. Zyllinldrom* [tsy...] das; -s, -e (zu ÎZylinder u. t...om): gallertige Geschwulst an den Speichel- u. Schleimdrüsen der Mundhöhle mit zylindrischen Hohl­ räumen (Med.) zym..., Zym... vgl. zymo..., Zymo... Zylmalse die: - (aus gleichbed. fr. zymase, dies zu gr. zÿmê, vgl. zymo... u. ...ase): aus zellfreien Hefepresssäften gewonnenes Ge­ misch von Î Enzymen, das die alkoholische Gärung verur­ sacht Zymlbai vgl. Zimbal zylmisch (zu gr. zÿmê, vgl. zymo...): die Gärung betref­ fend, auf Gärung beruhend, durch sie entstanden, zy­ mo..., Zylmo..., vor Vokalen auch zym..., Zym... (zu gr. zÿmôsis „Gärung“, dies zu zÿmê „Sauerteig“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „die Gärung betreffend; Gärung“, z. B. Zymase, Zymotechnik. Zy mo gen das; -s, -e (zu î...gen): Vorstufe eines ÎEnzyms. Zylmogramm das; -s, -e (zu î...gramm>: Aufzeichnung aller im Serum od. Gewebe vorhandenen Enzyme (Med.). Zylmohe xa se die; -, -n (zu gr. héxa „sechs“ u. î ...ase): svw. Al­ dolase Zylmolid der; -[e]s, -e (zu tzymös u. t...oid): Blütenstand (Bot.) Zylmol ¿as; -s (zu tzymo... u. t...ol>: in ätherischen Ölen enthaltene organische Verbindung, Grundkörper vieler îTerpene (Chem.). Zy¡mo|lo|ge der; -n, -n (zu t.Joge): Chemiker, der sich auf das Gebiet der Zymologie spezia­ lisiert hat. Zylmollolgie die;- (zu t.Jogie): Teilgebiet der Chemie, das sich mit den Gärungsvorgängen befasst, zymollolgisch (zu Î...logisch): die Zymologie betreffend zylmös (zu /«/. cyma „Kohlspross“ (dies aus gr. kÿma „Wo­ ge, Welle“, eigtl. „Angeschwelltes“) u. t...ös): trugdoldig; zymöse Verzweigung: Verzweigungsform, bei der die Hauptachse die Entwicklung einstellt u. die Seitenachsen sich weiterentwickeln u. verzweigen (Bot.) Zylmoltechlnik die; - (zu tzymo... u. tTechnik): Gärungs­ technik. zylmoltechlnisch: die Zymotechnik betref­ fend. zylmoltisch: Gärung bewirkend Zystogramm die; - (zu gr. kynëgétës „Führer der Jagdhun­ de“ (dies zu kÿôn, Gen. kynös „Hund“) u. t2...ik (2)): Kunst, Hunde abzurichten (Jagd). zy|ne|ge|tisch* (nach gr. kynegetikös „zur Jagd gehörig“): die Zynegetik betref­ fend (Jagd). Zylnilker der; -s, - (zu gr. Kynikös, vgl. Ky­ niker): zynischer Mensch, zylnisch (unter Einfluss von fr. cynique aus lat. cynicus, dies ausgr. kynikös „hündisch; unverschämt, schamlos“, eigtl. „zur Schule der Î Kyniker gehörig“, zu kyön, vgl. Zynegetik): verletzend-spöttisch, bissig, schamlos-verletzend. Zylnislmus der; -, ...men (über lat. cynismus aus gr. kynismös „Denk-, Handlungs­ weise der Kyniker“): 1. (ohne Plur.) svw. Kynismus. 2. a) (ohne Plur.) zynische Haltung, Einstellung, zynisches We­ sen; b) zynische Äußerung, Bemerkung Zylperlgras das; -es (nach der Insel Zypern): einjähriges Riedgras. Zy|per|kat|ze die; -, -n: gestreifte Hauskatze Zylpresise* die; -, -n (aus gleichbed. lat. cupressus (cypressus), dies aus gr. kypárissos): immergrüner Baum des Mit­ telmeergebietes. zylpreslsen: aus Zypressenholz herge­ stellt Zylprildilnenlkalk* der; -s (zu n/c/Z. cypridina (einer Gat­ tung der Muschelkrebse), dies zu spätlat. Cypris (gr. Kÿpris), Beiname der Venus (gr. Aphrodite), nach deren Hauptverehrungsstätte, der Insel Zypern): teilweise aus kleinen Muschelkrebsen bestehende Schicht des Î Devons (Geol.) zylrilllisch vgl. kyrillisch Zyrltollith [auch ... lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] (zu gr. kyrtös „gekrümmt“ u. t...lith>: Varietät des tZirkons zyslt..., Zyslt... vgl. zysto..., Zysto... Zysltaldelnom* das; -s, -e (zu tzysto...): Geschwulst bes. im Eierstock, die vom Drüsenepithel ausgeht u. zystische Erweiterungen aufweist (Med.). Zysltallgie* die; -, ...ien (zu t...algie): Schmerzempfindunginder Harnblase (Med.).Zyslte die; -, -n (aus gr. kÿstis „(Harn)blase“): 1. imod. am Körper ge­ bildeter, sackartiger, mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, Geschwulst (Med.). 2. von niederen Pflanzen u. Tieren ge­ bildete feste Kapsel als Schutzvorrichtung zum Überdau­ ern ungünstiger Lebensbedingungen (Biol.). Zysltelin das; -s (zu t...in (1)>: eine tAminosäure (Baustein der Ei­ weißkörper). Zys|tek|ta|sie* die; -, ...ien (zu tzysto...): Erweiterung der Harn- od. Gallenblase (Med.). Zysltektolmie* 4ze; -, ...ien (zu t...ektomie): operative Entfer­ nung der Harnblase, Gallenblase od. einer Zyste (Med.). Zyslten: Plur. von tZyste u. tZystis. zyslti..., Zyslti... vgl. zysto..., Zysto... Zysltilkus der; -, ...stizi (aus nlat. (ductus) cysticus, vgl. zystisch): Ausführungsgang der Gallenblase (Med.). Zysltin das; -s (Kunstw. zu gr. kÿstis (vgl. Zyste) u. t...in (1)>: eine t Aminosäure, Hauptträger des Schwefels im Eiweißmolekül. Zys|ti|no|se die; -, -n (zu Î .ose) : Speicherung von Zystin im Gewebe als Symp­ tom einer angeborenen Stoffwechselstörung (Med.). Zystis die; -, Zysten (aus gleichbed. gr. kÿstis): Blase, Harn­ blase (Anat.). zysltisch: 1. blasenartig; auf die Zyste be­ zogen, Zysten bildend (Med.). 2. die Harnblase betreffend (Med.). Zysltiltis die; -, ...itiden (zu tzysto... u. t ...itis): Blasenentzündung, -katarrh (Med.). Zysltilzerlkolse die; -, -n (zugr. kérkos „Schwanz“ u. t '...ose): Erkrankung durch Befall verschiedener Organe (z.B. Augen, Gehirn) mit Bandwurmfinnen (Med.).Zys|ti|zer|kus áer; -, ...ken (aus nlat. cysticercus, zu gr. kérkos „Schwanz“): Finne des Bandwurms. Zysltilzi: Plur. von TZystikus. zyslto..., Zyslto... u. zysti..., Zysti..., vor Vokalen meist zyst..., Zyst... (über nlat. cystis zu gleichbed. gr. kÿstis): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „(Harn)blase“, z.B. Zystoskop, Zystizerkose, Zystektomie. Zys|to|gra|fie, auch ...gralphie die; -, ...ien (zu t...grafie): röntgenogra­ fische Untersuchung u. Darstellung der Harnblase nach Kontrastmittelapplikation (Med.). Zysltolgramm das; Zylnelgeltik*
Zystolith -s, -e <zu î...gramm): die durch Zystografie gewonnene Röntgenaufnahme (Med.). Zysltollith [auch ...'lit] der; Gen. -s u. -en, Plur. -e[n] <zu î ...lith) : steinähnlicher Zell­ einschluss (Bot.). Zysltom das; -s, -e <zu t...om): svw. Zystadenom. Zys|tolmeltrie*zZze,- -, ...ien (zu î...metrie>: Messung des Ruhe-, Füllungs- u. Entleerungsdrucks der Harnblase (Med.). Zysltolpylelliltis die; -, ...itiden: Ent­ zündung von Blase und Nierenbecken (Med.). Zysltoskop* das; -s, -e (zuî...skop): röhrenförmiges Instrument zur Untersuchung der Harnblase; Blasenspiegel (Med.). Zysltolskolpie* die; -, ...ien (zu t...skopie): Blasenspie­ gelung, Ausleuchtung der Blase mit dem Zystoskop (Med.). Zys|to|spas|mus* der; -, ...men: Blasenkrampf (Med.). Zysftosltolmie* die; -, ...ien (zu gr. stóma „Mund“ u. T2...ie>: operative Herstellung einer Verbin­ dung zwischen der Harnblase u. der äußeren Haut (Med.). Zysltoltolmie die; -, ...ien (zu t,,,tomie): operative Öff­ nung der Harnblase (Med.). Zysltolurelthriltis* die; -, ...itiden: Entzündung von Harnblase u. Harnröhre (Med.). Zys|to|ze|le 4ze; -, -n (zu gr. këlë „Geschwulst; Bruch“): Blasenvorfall, Vorfall von Teilen der Harnblase in einen anderen Bruchsack (z.B. bei Leistenbruch; Med.) zyt..., Zyt... vgl. zyto..., Zyto........ zyt (über nlat. cytus „Zelle“ aus gr. kytos „Höhlung, Wölbung“): Wortbil­ dungselement mit der Bedeutung „Zelle“, z.B. Erythro­ zyt, Phagozyt. Zyltalphälrelse* die; -, -n (zu tzyto... u. TAphärese): Entfernung von Zellen aus dem Plasma zu therapeutischen Zwecken (Med.). Zyltilsin das; -s, -e (zu tZytisus u. t...in (1)>: giftiges ÎAlkaloid einiger Schmet­ terlingsblütler, das in geringen Mengen nikotinähnlich wirkt u. in der Medizin als Raucherentwöhnungsmittel angewendet wird. Zyltilsus der; -, - (über lat. cytisus aus gr. kÿtisos (eine Art Klee)): Goldregen (Schmetterlings­ blütler). zylto..., Zylto..., vor Vokalen auch zyt..., Zyt... (über nlat. cytus „Zelle“ aus gr. kytos „Höhlung; Wöl­ bung“): Wortbildungselement mit der Bedeutung „Zelle“, z.B. zytogen, Zytologie. Zylto ar|chi|tek|to|nik die; -: Anordnung u. Aufbau der Nervenzellen im Bereich der Großhirnrinde (Med.). Zyltolblast* der; -en, -en (zu gr. blastós „Spross, Trieb“): 1. Zellkern (Med.). 2. svw. Mito­ chondrium. Zyltolblasltom* das; -s, -e (zu î...om): bös­ artige Geschwulst aus unreifen Gewebszellen. Zyltochelmie 4ze; - (zu tzyto...): Teilgebiet der Biochemie, das sich mit der ehern. Zusammensetzung u. Wirkungs­ weise der Zellen u. deren Inhaltsstoffen befasst. Zyltochrom [...k...J das; -s, -e (zu gr. chroma „Farbe“): in allen Zellen vorhandener Farbstoff, der bei der Oxidation die Rolle von Î Enzymen spielt (Biochem.). Zyltolde die; -, -n (zu I'...ode): kernloses Protoplasmaklümpchen (Biol.). Zy|to|di|a|gnps|tik* die: -, -en: mikroskopische Unter­ suchung von Körpergeweben, -flüssigkeiten u. -ausscheidungen auf das Vorhandensein anomaler Zellformen, z.B. zur Krebsfrüherkennung (Med.), zyltolgen (zu T...gen): von der Zelle gebildet (Biol.). Zyltolgelneltik die; -: Forschungsrichtung der allgemeinen Biologie, die die Zusammenhänge zwischen erblichem Verhalten u. dem Feinbau der Zelle untersucht. Zyltolgolnie die; (zu î...gonie): Fortpflanzung durch geschlechtliche od. ungeschlechtliche Eizellen (Biol.). Zyltolkin das; -s, -e 1448 (meist Plur.) (zu gr. kinein „bewegen“): Zellprodukt, das physiologisch den Ablauf der Immunantwort reguliert (z. B. Interferon; Biochem.). Zy|to|ki|ne|se - (zu gr. kinesis „Bewegung“): Furchung (Biol.). Zy|to|ki|nin das; -s, -e (zu ÎKinin): Pflanzenhormon, das bes. die Zell­ teilung anregt (Biochem.). Zyltollolge der; -n, -n (zu t...loge): Wissenschaftler auf dem Gebiet der Zytologie. Zyltollolgie 4/e; - (zu t...logie>: Wissenschaft vom Auf­ bau u. von der Funktion der Zelle; Zellforschung (Biol., Med.), zyltollolgisch (zu t ...logisch): die Zytologie be­ treffend. Zyltollylse Ae; - (zu t ...lyse>: Auflösung, Ab­ bau von Zellen (Biol.). Zyltollylsin -s, -e: Substanz, Antikörper mit der Fähigkeit, Zellen aufzulösen (Med.). Zyltolmelgallie die; -, ...ien (zu gr. mégas, Gen. megälou „groß“ u. t2...ie>: Virusinfektion bei Kindern, die durch auffallend große Zellen vor allem in den Speichel­ drüsen charakterisiert ist (Med.). Zyltolmeltrie* die; -, ...ien (zu Î...metrie): Bestimmung der Zellgröße (z.B. von Blutkörperchen) unter einem Mikroskop mit Skalenvor­ richtung (Biol., Med.). Zyltolpemplsis rfze; - (zu gr. pémpsis „Verschickung“): Transport von Stoffen durch Zell- bzw. Gefäßwände hindurch (Biol.). Zyltolpelnie die; -, ...ien (zu gr. pénës „arm“ u. t2...ie> : Sammelbez. für alle Formen krankhaften Schwundes von Blutzellen (Med.). Zyltolphalge der; -n, -n (meist Plur.) (zu Î ...pha­ ge): Tier, das sich von abgeschiedenen od. abgebauten Zellen od. Zellbestandteilen anderer Organismen ernährt (Zool.). Zyito plas ma das; -s, ...men: der von der Zell­ membran umgebene Teil der Zelle ohne den Zellkern (Biol.). zy|to|plas|ma|tisch: svw. protoplasmatisch. Zyltolsin -s (Kunstw.; vgl. ...in (1)): zu den Nuklein­ säurebasen zählende Pyrimidinbase (vgl. Pyrimidin), die in der TRNS bzw. in der ÎDNS enthalten ist (Biochem.). Zyltolskolpie* die; -, ...ien (zu T...skopie): svw. Zytodiagnostik. Zyltolsom das; -s, -en (zu gr. soma „Körper“): von einer Membran umgebener Zellraum, Zellausschnitt (Biol.). Zy|tos|ta|se* die; -, -en (zu gr. stásis „das Ste­ hen“): medikamentöse Hemmung der Entwicklung u. Vermehrung schnell wachsender Zellen (z.B. von Krebs­ zellen; Med.). Zy|tos|ta|ti|kum* das; -s, ...ka (zu gr. sta­ tos „(still)stehend“ u. t,,,ikum): Substanz, vor allem ehern. Natur, die die Entwicklung u. Vermehrung schnell wachsender Zellen hemmt (zur Behandlung von Tumo­ ren; Med.), zyltosltaltisch*: Kernteilung u. Zellver­ mehrung hemmend (Med.). Zyltosltom* das; -s, -e u. Zytostolma das; -s, -ta (zu gr. stóma „Mund“): Zell­ mund der Einzeller. Zy|to|ta|xo|no|mie die; -: systema­ tische Ordnung der Lebewesen aufgrund der Strukturen ihrer Körperzellchromosomen (Biol.). Zylto,tolxin rfas; -s, -e: Zellgift (Biol., Med.). zy|to|to|xisch: zellvergiftend, zellschädigend. Zy|tolto|xi|zi|tät 4ze; -: Fähigkeit bestimmter [chem.] Substanzen, Gewebszellen zu schädi­ gen bzw. abzutöten, zyltoltrop* (zu t,,,trop): von leben­ den Zellen abhängig (von Mikroorganismen; Biol.). Zytoltrolpislmus* der, -: Abhängigkeit bestimmter Mi­ kroorganismen von lebenden Zellen, z.B. Viren, Myko­ plasmen u.a. (Biol.). Zy|to|zen|trum* das; -s, ...tren: Zentrum der Zelle, zyltolzid (zu I ...zid): Zellen abtötend (z.B. von Viren; Biol., Med.)
Deutsches Wort - Fremdwort Wortauswahl Der Wörterbuchteil „Deutsches Wort - Fremdwort“ enthält mehr als 16000 Stich­ wörter, für die es sinnverwandte Fremdwörter gibt. Das sind in erster Linie deutsche Wörter, z.B. Riese Gigant, Goliath, Koloss, Monstrum; riesenhaft gigantisch, pyramidal, titanisch, zyklopisch; Riesenwuchs Gigantismus, Hypersomie, Makromelie, Makrosomie; riesig gigantesk, kolossal. Vereinzelt finden sich auch Wortzusammensetzungen mit fremden Bestandteilen, wie beispielsweise Chor­ sänger Chorist; Künstlermilieu Boheme;Tierpräparator Taxidermist. Neben Wörtern aus der Allgemeinsprache sind zahlreiche fachspezifische Begriffe, vor allem aus dem Bereich der Medizin, sowie produktive Wortbildungsmittel (z.B. gegen-. Gegen-; -lehre; -messung; riesen-, Riesen-; vor-. Vor-; Welt­ raum-) in die Auswahl mit einbezogen. Anordnung und Behandlung der Stichwörter Die Stichwörter sind streng alphabetisch geordnet. Nach dem Stichwort folgen die sinnverwandten Fremdwörter ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge, z.B. Schnittstelle Interface, "Port, SCSI. Stärkere Bedeutungsunterschiede zwischen einzelnen Fremdwörtern sind durch Gliederungsziffern kenntlich gemacht, z.B. anziehend 1. apart, attraktiv, sexy, sympathisch. 2. magnetisch;Fassung 1. Con­ tenance. 2. Version. Die Untergliederung wird insbesondere für solche Begriffe eingesetzt, bei denen die allgemeinsprachliche Bedeutung wesentlich von der fach­ sprachlichen Entsprechung abweicht, wie beispielsweise beiangreifen 1. attackie­ ren, fighten. 2. korrodieren; einsilbig 1. monosyllabisch. 2. lakonisch. Unter­ schiedliche Wortarten zu einem gleich geschriebenen Stichwort werden durch römische Ziffern gekennzeichnet, z.B. überlegen I. deliberieren, kalkulieren, ventilieren, volvieren. II. prävalent, souverän. Hochgestellte Ziffern kennzeichnen Fremdwörter, die sich im ersten Teil des Buches in gleicher Schreibung wiederholen, jedoch in der Bedeutung und meist auch in der Wortherkunft oder Grammatik, manchmal auch in der Aussprache, unterscheiden, z. B. Bratensaft 2Jus- Recht 'Jus. Zum Verwendungszweck Vorrangig soll dieser Wörterbuchteil dazu dienen, bedeutungsähnliche Fremdwör­ ter aufzufinden, wenn beispielsweise eine andere Ausdrucksform gesucht wird oder ein fremdsprachiger Fachausdruck gefunden werden muss. Da Fremdwörter häufig sehr breit gefächerte Bedeutungen aufweisen und deshalb Missgriffe nicht aus­ zuschließen sind, sollte jeweils beim betreffenden Fremdwort im ersten Teil des Buches, der dieser Auswahl zugrunde liegt, nachgeschlagen werden.

1451 Abrichten A Aas Kadaver Aasblume Stapelia abändern alterieren, modifizieren, modulieren, revidieren, variieren Abänderung Variation Abänderungsantrag Amendement Abart Variante, Varietät abartig abnorm, anomal, anormal, pervers Abartigkeit Abnormität, Anomalie, Perversion Abbau Demontage abbauen demontieren Abbaugebiet Revier Abbaustoffwechsel Katabolismus abbestellen annullieren, stornieren Abbild 1. Eidolon, Ektypus. 2. Kon­ terfei Abbildung Illustration, Projektion, Reproduktion Abbruch Demontage abbrühen blanchieren abdanken demissionieren, renunzieren Abdankung Demission, Renunziation abdichten 1. hermetisieren, isolie­ ren. 2. kalfatern Abdruck 1. Kopie, Reproduktion. 2. Moulage abdrucken kopieren, reproduzieren Abendessen Souper Abendgebet 'Komplet, Vesper Abendgesellschaft Cocktailparty, Soiree Abendgottesdienst Vesper Abendland Hesperien, Okzident abendländisch okzidental Abendmahl Eucharistie, Kommuni­ on Abendmahlsbrot Hostie, Oblate Abendmahlsfeier Eucharistie Abendmusik Serenade Abendvorstellung Soiree Abenteuer Aventúre, Eskapade abenteuerlich romantisch Abenteuerroman Robinsonade Abenteurer Desperado aberkennen abjudizieren Aberkennung Abjudikation Abfall 1. Apostasie. 2. Abprodukte, Makulatur abfallend degressiv abfällig despektierlich Abfangjäger Interzeptor abfassen formulieren abfertigen 1. expedieren, spedieren. 2. einchecken Abfertigungshalle Terminal Abfertigungsschalter Counter Abfindung Apanage, Paragium, Pauschale Abflugstelle Departure Abflugzeit Departure abflusslos arheisch abführen laxieren, purgieren abführend hydragogisch, purgativ Abführmittel Aperitivum, Depu­ rans, Drastikum, Kopragogum, La­ xans, Lenitivum, Purgativ Abgabe Kontribution, 'Taxe, Tri­ but abgedroschen banal, stereotyp, tri­ vial abgefeimt raffiniert abgegriffen banal abgeleitet deduktiv, denominativ, derivativ, konsekutiv abgemacht okay, perfekt Abgeordneter Deputierter, Manda­ tar, Parlamentarier, Repräsentant Abgesandter Emissär Abgesang Epode abgeschlossen 1. ad acta, kom­ plett, perfekt. 2. hermetisch Abgeschlossenheit 1. Insularität. 2. Klausur Abgeschnittenheit Isolation abgesondert exklusiv, separat abgestimmt konzertiert abgestorben devital, nekrotisch abgetan passé abgewirtschaftet marode abgießen dekantieren Abgott Idol abgrenzen 1. demarkieren, determi­ nieren. 2. diskriminieren Abgrenzung 1. Demarkation, De­ termination. 2. Diskriminierung Abhandlung Dissertation, Essay, Exkurs, Traité, Traktat abhängig dependent, interdepen­ dent Abhängigkeit Dependenz, Interde­ pendenz, Obliquität, Subalternität abheben, sich: kontrastieren abhorchen auskultieren abhusten expektorieren Abirrung Aberration abkanzeln abkapiteln Abklatsch Klischee abklopfen perkutieren Abknickung Flexion Abkochung Apozema, Dekokt Abkommen Kontrakt, Konvention, Pakt Abkömmling 1. Deszendent. 2. De­ rivat abkürzen abbreviieren Abkürzung Abbreviation, Abbrevia­ tur Abkürzungszeichen Sigel Ablage Registratur ablagern 1. deponieren. 2,sedimen- tieren Ablagerung Sediment, Sedimentati­ on Indulgenz 1. Mechanismus, Programm, Prozess. 2. Workflow. 3. Chronolo­ gie ablehnen abhorrieren, abnuieren, negieren, perhorreszieren ablehnend negativ, negativistisch Ablehnung 1.Negation. 2.Reakt ableiten deduzieren, derivieren Ableitung Deduktion, Denominativ, Derivation, Derivativ Ablenkung Deflexion Ablenkungsmaßnahme Manöver Ableugnung Renegation ablichten fotokopieren Ablichtung Fotokopie ablösbar separabel ablöschen deglacieren ablösen alternieren Ablösung Alternanz, Alternation Abmachung 1. Agreement, Arran­ gement, Kontrakt. 2. Stipulation Abmagerung Inanition abmessen 1. dimensionieren, dosie­ ren, zirkeln. 2. alignieren Abmessung 1. Dimension, Dosie­ rung. 2. Alignement Abnahme Dekreszenz abnehmend 1. degressiv. 2. calando, decrescendo, diminuendo, perden­ do, scemando Abneigung 1. Animosität, Antipa­ thie, Aversion, Degout, Ressenti­ ment. 2. Fastidium, Idiosynkrasie abnutzen strapazieren abordnen abkommandieren, dele­ gieren, deputieren Abordnung Delegation, Deputation Abort Klosett, Latrine, 2Lokus, Toi­ lette Abplattung Elliptizität Abrechnung Konto, Liquidation abreiben frottieren abreißen 1. abszindieren. 2. demolie­ ren abrichten dressieren Abrichten Dressur Ablass Ablauf
1452 Abrichter Abrichter Dresseur Abriss 1. Demontage. 2. Abstract, Kompendium. 3. Epitome abrücken distanzieren, sich abrunden arrondieren abrüsten demobilisieren, entmilita­ risieren Absage Forfait absagen canceln Absatz 1. Artikel, Paragraf, Passus. 2. Terrasse Absatzförderung Marketing, Mer­ chandising, Promotion Absatzforschung Marketingre­ search Abschabung Abrasion abschalten deaktivieren abschätzen bonitieren, evalvieren, kalkulieren, taxieren abschätzig despektierlich Abscheu Antipathie, Degout, Hor­ ror abscheulich infernal Abscheulichkeit Atrozität Abschlag Akontozahlung, Disagio abschleppen bugsieren abschließen isolieren abschließend definitiv, final Abschluss 1. Bilanz. 2. Finale abschmecken probieren Abschmelzung Ablation abschneiden kupieren Abschnitt 1. Kapitel, Paragraf, Passus. 2. Etappe, Phase, Stadium. 3. Coupon, Segment, Take abschnittsweise stadial Abschnürung Strangulation abschrägen dossieren abschreckend exemplarisch Abschreckung Exempel, Präventi­ on Abschreibung Amortisation, Ris­ torno Abschrift Duplikat, Kopie abschwächen bagatellisieren Abschwächung Deeskalation, Mi­ tigation Abschweifung Exkurs Abseits Offside absenden expedieren Absender Adressant Absetzung Deposition Absicherung Kautel Absicht Intention, Tendenz Absichtserklärung Dispositiv absinken deszendieren absonderlich abstrus, bizarr, ex­ zentrisch, grotesk, komisch, origi­ nell Absonderlichkeit Bizarrerie, Tick absondern 1. isolieren, segregieren, separieren, sezedieren. 2. sekretie­ ren, sezernieren absondernd exkretonisch Absonderung 1. Isolation, Segre­ gation, Sezession. 2. 'Sekret Abspaltung 1. Häresie. 2. Diszission absperren blockieren Absperrung Barrikade, Blockade, Kordon Absperrvorrichtung Ventil Absprache 1. Agreement. 2. Kollusi­ on Abstammung Deszendenz, Filiati­ digredieren, divergieren, variieren abnorm, abnormal, anomal, anormal, deklinatorisch, diskrepant, divergent, divergierend Abweichler Dissident, Sektierer Abweichung 1. Aberration, Dekli­ nation, Devianz, Deviation, Digres­ sion, Divergenz. 2. Heterologie abweisen rejizieren abweisend reserviert Abweisung Rejektion abwerten devalvieren abwertend devalvatorisch, pejorativ Abwertung Devalvation abwesend absent Abwesenheit Absenz, Alibi abwickeln liquidieren Abwicklung Liquidation Abzeichen Emblem, Insigne, Ko­ karde, Plakette abzeichnen 1. signieren. 2. paraphie­ ren abziehen 1. subtrahieren. 2. kopieren Abzug Kopie abzüglich minus Abzugs- Netto... abzugslos brutto Achselstück Epaulettje] acht-. Acht- okto..., Okto... achtbar reputierlich, respektabel Achteck Oktogon achten ästimieren, respektieren Achtflächner Oktaeder Achtpolröhre Oktodc Achtung Ästimation, Pietät, Res­ pekt Ächtung Boykott, Proskription Ackerbau Agrikultur ackerbaulich agronomisch Adel Aristokratie Aderverschluss Embolie, Infarkt, Thrombose Adlige r Aristokrat Affenbrotbaum Baobab After Anus Aftereinriss Analfissur Afteruntersuchung Rektoskopie afterwärts anal Ahnenforschung Genealogie Ahnenverehrung Manismus ähnlich analog, similär Ähnlichkeit Analogie, Parallelität Ahnung Animus, Divination Aktenaufschrift Rubrum Aktenbündel Dossier, Faszikel Aktensammlung Aktei Albdruck Inkubus Algenforscher Algologe Algenkunde Phykologie Algenpilze Phykomyzeten Alkoholabhängiger Alkoholiker all-. All-pan.... Pan...; panto.... Pan­ to... allein solo abweichend on Abstammungslehre Abwehr Defensive, 3Parade abwehren kontrahieren, parieren abwehrend defensiv Abwehrstoffe Antikörper abweichen aberrieren, differieren, Evolutions­ theorie Abstand Distanz, Intervall, Marge Abstecher Trip abstecken alignieren Absteckpfahl Jalon absteigen deszendieren abstempeln klassifizieren absterben mortifizieren, nekrotisie- ren abstillen ablaktieren Abstillen Ablaktation abstimmen 1. koordinieren, syn­ chronisieren, timen. 2. votieren Abstimmung 1. Harmonisierung, Koordination, Synchronisation, Ti­ ming. 2. Ballotage, Poll, Skrutinium, Suffragium abstoßend 1. degoutant. 2.repulsiv Abstoßung Repulsion abstufen 1. differenzieren, nuancie­ ren. 2. etagieren Abstufung 1. Gradation, Differen­ zierung. 2. Grad, Nuance Absud Dekokt abtasten 1. palpieren. 2. scannen. 3. sondieren Abtastgerät 1. Scanner. 2. Sonde Abtaumittel Defroster Abteil Box, 'Coupé Abteilung Departement, Sektion Abteilungsleiter Dezernent, Ray­ onchef, Sektionschef Abtönung Nuance abtöten mortifizieren Abtötung Devitalisation, Mortifikation Abtragung Abrasion, Denudation abtreibend abortiv abtrennen abszindieren Abtrennung 1. Separation, Sezessi­ on. 2. Amputation abtretbar zessibel Abtretbarkeit Zessibilität abtreten abandonnieren, zedieren Abtretung Zession Abtropfstein Stalaktit Abtrünniger Apostat, Renegat, Schismatiker abwandelbar variabel abwandeln modifizieren, modulie­ ren, variieren Abwanderung Migration Abwandlung 1. Modifikation, Va­ riation. 2. Modulation. 3. Motion Abwasserableitung Kanalisation Abwassergraben Kanal abwechseln alternieren abwechselnd alternierend Abwechslung Alternanz, Diversifi­ kation, Variation abwegig absurd
1453 allein-. Allein- mono..., Mono... Alleinanspruch Monopol Alleinherrschaft Monarchie, Mo­ nokratie Autokrat, Dikta­ tor, Monarch, Monokrat, Tyrann Alleinverkaufsrecht Monopol Allergieauslöser Allergen Allerheiligstes Abaton, Sanktissimum Allerlei Diversa, Mixtum composi­ tum, Potpourri, Varia Allerseelenfest Bonfest Allesfresser Omnivore, Pantophage Alleskönner Allroundman, Univer­ salgenie Allgegenwart Omnipräsenz, Ubiquität allgegenwärtig omnipräsent allgemein generell, global, in gene­ re, ökumenisch, pauschal, universal Allgemein- General... Allgemeinbegriffe Universalien Allgemeinheit 1. Universalität. 2. Publikum Allheilmittel Panazee, Theriak Allmacht Omnipotenz allmächtig omnipotent allmählich graduell, peu à peu, poco a poco, sukzessive allseitig komplex, universell Allseitigkeit Universalität alltäglich 1. banal, prosaisch, trivial. 2. profan Alltagskleidung Streetwear allumfassend komplex, universell Allwissenheit Omniszienz Alpenglöckchen Soldanella Alpenrose Rhododendron Alpenveilchen Zyklamen Alraunwurzel Mandragora also ergo alt antik, antiquarisch alt-. Alt- paläo..., Paläo... Altargebet Kollekte Altarraum Sanktuar, Sanktuarium, Abaton, Bema altbewährt klassisch alteingesessen autochthon Alternsforschung Gerontologie alters-, Alters- gero..., Gero...; geronto..., Geronto... Altersheilkunde Geriatrie Altershygiene Gerokomie Altersrente Pension altersschwach senil Altersschwachsinn Dementia se­ nilis, Senilität Altersschwerhörigkeit Presbya­ kusis Altersstar Phakosklerose Altersweitsichtigkeit Presbyopie Altertum Antike altertümlich 1. archaisch, antik. 2. anzestral Altertumsforscher Archäologe Altertumskunde Archäologie Ältester Nestor, Senior althergebracht konservativ Alleinherrscher Ankunft Altklarinette Bassetthorn Altmenschen Paläanthropinen Altpapier Makulatur Altsteinzeit Paläolithikum ameisen-, Ameisen- myrmeko..., Myrmeko... Ameisenkunde Myrmekologie Amt Charge, Funktion amtlich dokumentarisch, ex officio, kommissionell, offiziell Amtsbelehnung Investitur Amtsbereich Portefeuille, Ressort Amtsbewerber Kandidat Amtsbruder Konfrater Amtseinführung Ordination Amtseinsetzung Inauguration, In­ thronisation, Investitur Amtseinweisung Investitur Amtsenthebung Suspension Amtsgebäude Präsidium Amtstracht Ornat, Talar Amtswürde Dignität anbändeln flirten, poussieren anbauen kultivieren anbeten adorieren Anbetung Adoration, Latrie anbieten kredenzen, offerieren Andacht Devotion andächtig religioso andauernd permanent ändern modifizieren, revidieren, va­ riieren anders-. Anders- hetero..., Hete­ ro... andersartig heterogen andersfarbig heterochrom andersgestaltig heteromorph andersgläubig heterodox Änderung Korrektur, Revision, Va­ riation andeuten konturieren, markieren, skizzieren Andeutung Inuendo, Tipp aneignen annektieren, okkupieren Aneinanderhaften Adhäsion anekeln degoutieren anerkennen 1. agnoszieren, hono­ rieren, respektieren. 2. legitimieren, sanktionieren Anerkennung Akzeptation, Ästimation, Justifikation, Sanktion Anfall Insult Anfälligkeit 1. Labilität. 2. Dispositi­ on Anfänge Initien anfänglich initial, primär Anfangs- Initial... Anfangsbuchstabe Initial Anfangsbuchstaben Monogramm Anfangsgründe Elemente, Initien Anfangsstadium Initialstadium Anfangsszene Opening anfechten kontestieren Anfechtung Kontestation Anfechtungsklage Interventions­ klage anfertigen fabrizieren anfeuchten arrosieren, humidieren Anführer Caudillo, Cheerleader, Ka­ pitän Angaben Daten angeben renommieren angeboren genuin, kongenital, kon­ natal, nativ, nativistisch Angebot Offerte angebracht opportun Angeklagter Delinquent angekränkelt morbid Angelegenheit Affäre, Chose Angelpunkt 'Pol angemessen adäquat, opportun angenähert approximativ angenehm kommod, doux, sympa­ thisch angenommen fiktiv, hypothetisch angereichert konzentriert angeschlagen groggy angesehen renommiert, respekta­ bel Angespanntheit Affekt Angewohnheit Marotte angezeigt indiziert angleichen akkommodieren, akkulturieren, analogisieren, assimilieren, normen angliedern affilieren, inkorporieren Angliederung Inkorporation angreifen 1. attackieren, fighten. 2. korrodieren angreifend 1. aggressiv, offensiv. 2. korrosiv Angreifer Aggressor Angriff Aggression, Attacke, Offen­ sive angriffslustig aggressiv, offensiv Angst Panik, Pavor, Phobie -angst ...phobie anhaften adhärieren, inhärieren anhaftend adhärent, adhäsiv, inhä­ rent anhaltend chronisch, permanent, persistent Anhalter Hitchhiker, Tramper Anhang Additament, Adnex, Appen­ dix, Supplement anhängen adhärieren, inhärieren Anhänger 1. Trailer. 2. Amulett. 3. Fan, Fellowtraveller Anhängsel Annex, Appendix anhäufen aggregieren, akkumulie­ ren Anhäufung Agglomeration, Konglo­ merat, Kumulation, Summation anheften affigieren Anhörung Hearing Anislikör Sambuca Ankläger Prosekutor Anklang Resonanz ankleben affichieren Ankleideraum Garderobe ankoppeln docken Ankoppelung Docking ankündigen annoncieren, avisieren, signalisieren Ankündigung Advertising, Annon­ ce, Avis, Denomination Ankunft Arrival
1454 Anlage Disposition, Investition, Prä­ disposition anlagebedingt konstitutionell Anlagepapier Investmentzertifikat anlagern adsorbieren Anlagerung Adsorption Anlasser Kickstarter anlegen investieren Anleitung Instruktion anlocken pampern anmaßend arrogant, impertinent, insolent, prätentiös Anmerkung Glosse, Kommentar, Marginalie Anmut Charis, Charme, Grazie annähern approximieren Annäherung Approach, Approxi­ mation, Konvergenz Annahme 1. Akzeptanz, Akzeptati­ on. 2. Fiktion, Hypothese, Postulat, Präsumtion, Supposition, Supposi­ tum annehmbar akzeptabel, passabel annehmen 1. akzeptieren, assumieren, präsumieren. 2. tippen annehmen, an Kindes statt: adop­ tieren Annehmlichkeiten Komfort anordnen administrieren, dekretie­ ren, reglementieren, situieren Anordnung 1. Formation, Konfigu­ ration. 2. Arrangement, Disposition, Situierung. 3. Direktive, Ukas anpassen 1. adaptieren, akklimati­ sieren, akkommodieren, akkulturieren, assimilieren, naturalisieren, uniformieren. 2.fitten Anpassung 1. Adap[ta]tion, Adjust­ ment, Akklimatisation, Akkommo­ dation, Akkordanz, Akkulturation, Assimilation, Mimikry. 2. Konfor­ mität, Opportunismus anpassungsfähig adaptabel, akkommodabel, flexibel Anpreisung Reklame Anrecht 1. Abonnement. 2. Claim Anredefall Vokativ anregen animieren, innervieren, in­ spirieren, motivieren, stimulieren Anreger Animateur, Initiator, Inspi­ rator Anregung Impuls, Inspiration Anregungsmittel Analeptikum, Dopingmittel, Speech, Stimulans anreichern konzentrieren Anreiz Appeal, Impuls Anrichte Büfett, Kredenz, Side­ board Anrüchigkeit Hautgout Anruf Telefonat Anrufabteilung Callcenter anrufen telefonieren Anrufsendung Call-in Anrufung Invokation Ansage 1. Conférence. 2. Diktat Ansager Conférencier Ansammlung Agglomeration, Ak­ kumulation ansaugen aspirieren Anlage anschaffen akquirieren anschaulich demonstrativ, eidetisch, ikonisch, konkret, plastisch Anschlag 1. Attentat, Komplott, Machination. 2. Plakat Anschluss 1. Kontakt. 2. Affiliation Anschlussstelle Gameport, 2Port Anschrift Adresse anschuldigen denunzieren, inkriminieren Anschwellung Erektion, Intumeszenz, Inturgeszenz, Tumeszenz Ansehen Autorität, Nimbus, Presti­ ge, Renommee, Reputation, Sozial­ prestige ansehnlich präsentabel, reputierlich, respektabel, speziös Ansiedlung Kolonie, Settlement Anspannung Intension, Konzentra­ tion Anspielung Allusion, Innuendo ansprechend adrett, apart, sympa­ thisch Anspruch Prätention anspruchslos 1. spartanisch. 2. in­ nocente anspruchsvoll exklusiv, prätentiös Anstand Courtoisie, Dehors, Deko­ rum, 2Takt, Zivilität anständig fair, gentlemanlike, ho­ nett, loyal, manierlich, reell, seriös, solid, zivil Anständigkeit Fairness, Loyalität, Reellität, Seriosität anstarren fixieren anstecken, sich: infizieren ansteckend infektiös, kontagiös, miasmatisch, morbiphor, virulent Anstecknadel Brosche Ansteckung Infektion, Kontagion Ansteckungsfähigkeit Infektiosi­ tät Anstellung Engagement anstimmen intonieren Anstoß 1. Impetus, Impuls, Initiati­ ve, Kick. 2. Kick-off anstößig lasziv, obszön, schockant, shocking, skandalös anstreben anvisieren, intendieren anstrengen, sich: strapazieren, sich anstrengend strapaziös Anstrengung Strapaze Anstrich Touch Ansturm Run Anteil 1. Kontingent, Portion, Quan­ tum, Quote, Ration. 2. Claim anteilig partiell Anteilnahme Interesse Anteilschein Aktie, Zertifikat Antrag Motion antreibend inzentiv Antrieb 1. Impetus, Impuls, Motiv, Stimulus. 2. Spontaneität Antriebskraft Motor, Movens Antriebsmangel Apathie, Athymie, Bradyphrénie antworten reagieren Anwärter Aspirant, Assessor Anwartschaft 1. Kandidatur. 2. Op­ tion anweisen 1. instruieren. 2. assignie- ren Anweisung Direktive, Instruktion, Normativ adaptabel, akkommodabel, applikabel anwenden applizieren, praktizieren anwendungsbezogen pragma­ tisch anwesend präsent Anwesenheit Präsenz Anwesenheitsliste Präsenzliste anwidern degoutieren Anzahl Quantität Anzahlung Akonto Anzeichen Indiz, Symptom Anzeige 1. Annonce, Inserat. 2. Ad­ vertisement, Advertising, Denomi­ nation, Notiz. 3. Denunziation anzeigen 1. annoncieren, indizieren, inserieren, signifizieren. 2. manifes­ tieren. 3. denunzieren anzeigend symptomatisch Anzeigenwerber Akquisiteur anziehend 1. apart, attraktiv, sexy, sympathisch. 2. magnetisch Anziehungskraft 1. Appeal. At­ traktivität, Sex-Appeal. 2. Affinität. Gravitation Anzüglichkeit Pikanterie Appetitanreger Appetizer Appetitlosigkeit Anorexie, Inappe­ tenz Appetitzügler Anorektikum, Anorexikum Arbeit 1. Job, Maloche. 2. Pensum arbeiten jobben, malochen, ramassieren, roboten Arbeiterklasse Proletariat Arbeitsanzug Montur, Overall Arbeitsaufgabe Pensum Arbeitsbereicherung Jobenrich­ ment Arbeitsgang 'Takt Arbeitsgebiet Domäne, Ressort Arbeitsgruppe Kollektiv, Team Arbeitsplatzaufteilung Jobsha­ ring Arbeitsraum Atelier, Büro, Labor, Studio Arbeitsstellenwechsel Jobhop­ ping Arbeitssucht Workaholismus Arbeitssüchtiger Workaholic arbeitsunfähig invalid Arbeitsunfähiger Invalide ärgerlich skandalös ärgern alterieren, mobben Ärgernis Skandal Arglist 1. Intriganz, Perfidie. 2. Do­ lus arglistig intrigant, maliziös Arglosigkeit Naivität Arm Brachium Armfüßer Brachiopode Armschmerzen Brachialgie armselig miserabel, power, schofel anwendbar
1455 Armstuhl Fauteuil Armutszeugnis Testimonium aufsteigen Depositorium, Depot, Registratur peritatis Aufblähung Emphysem, Flatulenz Art Fasson, Genre, Genus, Kaliber, aufbrausend cholerisch Modalität, Manier, Spezies aufdecken dekuvrieren, outen arteigen spezifisch aufdrängen oktroyieren artfremd heterolog aufdringlich penetrant, plakativ Art und Weise Modus Aufdringlichkeit Penetranz Arznei Medikament, Medizin Aufeinanderfolge Sequenz arznei-, Arznei- pharmako..., Pharaufeinanderfolgend konsekutiv mako... Aufenthalt Station Arzneiabgabeanweisung Rezept auferlegen diktieren, oktroyieren Arzneianfertigungsanweisung Auferstehung Resurrektion Rezept auffallend eklatant, elegant, frap­ Arzneibuch Dispensatorium, Phar­ pant, markant makopoe auffällig demonstrativ, ostensibel, Arzneiflasche Vitrum plakativ Arzneikügelchen Granulum Aufforderung Ultimatum arzneilich offizinell auffrischen regenerieren Arzneimenge Dosis auffüllen komplettieren Arzneimischung Mixtur Aufgabe 1. Funktion, Pensum, Pro­ Arzneimittel Medikament, Pharma­ blem. 2. Exempel. 3. Kapitulation kon, Pharmazeutikum Aufgabengebiet Ressort Arzneimittelhersteller Pharma­ aufgeben 1. kapitulieren. 2. abanzeut donnieren Arzneimittelkunde Pharmakolo­ aufgegliedert differenziert gie, Pharmazeutik Aufgeld Agio Arzneimittellösung Solution aufgeregt 1. echauffiert, exaltiert, Arzneimittelsucht Pharmakomahektisch, nervös. 2. agitato, concita­ nie, Pharmakophilie to Arzneiverordnung 1. Medikation. aufgeschlossen interessiert 2. Rezept aufgeschwemmt 1. pastös. 2. semi­ Arzneizäpfchen Suppositorium terrestrisch Arzt Doktor, Medikus, Mediziner, aufgestiegen arriviert Therapeut aufgeweckt alert, vigilant -arzt ..dater aufgliedern differenzieren, spezifi­ Arztsprechstunde Ordination zieren Atem l.Pneuma, ‘Spiritus. 2. Halitus Aufguss Affusion, Infus atem-, Atem- pneumato..., Pneuma­ Aufgusstierchen Infusorium to...; pneumo..., Pneumo... aufheben nullifizieren, paralysieren Atembeschleunigung Tachypnoe aufhebend derogativ, perempto­ Atemfilter Respirator risch, suspensiv Atemlähmung Apnoe Aufhebung ‘Kassation, Nullifikati­ on, Suspension Atemnot Asthma, Dyspnoe Atemstillstand Apnoe, Asphyxie aufhetzen fanatisieren Atemwege Respirationstrakt aufholen egalisieren atmen respirieren aufklären agitieren Atmung Respiration aufklärend agitatorisch, informativ atmungsbedingt respiratorisch Aufklärung Information Atmungsgerät Respirator Aufklärungstätigkeit Agitation Atmungsmesser Spirometer Aufkleber Etikett, Sticker Atmungsmessung Spirometrie Auflauf 1. Tumult. 2. Soufflé Atomkernbaustein Nukleon auf lehnen, sich: rebellieren, revol­ tieren Atomkernspaltung 2Fission ätzend kaustisch aufleuchten fluoreszieren Ätzkalk Kalziumoxid Aufleuchten Fluoreszenz auflösbar dissolubel, solubel, solvaÄtzmittel Kaustikum Aufbau 1. Konstruktion, Montage, bel Synthese. 2. Organisation, Struktur, auflösen 1. analysieren. 2. dekomponieren, dekonstruieren, dekonzenSystem trieren, dissolvieren, dissoziieren, aufbauen komponieren, konstruie­ solvieren. 3. desorganisieren, liqui­ ren, organisieren dieren aufbauend konstruktiv Auflösung 1. Dekomposition, DeAufbaustoffwechsel Anabolismus konstruktion, Dekonzentration, aufbegehren rebellieren, revoltie­ Desintegration, Dissolution. 2. Des­ ren organisation, Liquidation. 3. Lysis aufbessern sanieren Aufmachung 1. Adjustierung. aufbewahren asservieren, reservie­ 2. Make-up, Outfit ren Aufbewahrungsort Pau- Aufmarsch 'Parade aufmerksam interessiert, konzen­ triert Attention, Inte­ resse, Konzentration aufnähen applizieren Aufnahme 1. Immatrikulation, In­ korporation. 2. Resorption, Rezepti­ on Aufnahmefähigkeit Kapazität aufnehmen 1. inkorporieren. 2. re­ sorbieren aufnehmend 1. rezeptiv. 2. kapazitiv aufputschen dopen Aufrechnung Kompensation aufregen alterieren auf regen, sich: echauffieren, sich aufregend 1. dramatisch. 2.swinging Aufregung Alarm, Alteration, Thea­ ter, Trouble aufreizen irritieren, provozieren Aufreizung Provokation aufrichtig veritabel Aufriss Profil, 'Schema aufrücken avancieren Aufruf Appell, Proklamation aufrufen appellieren, proklamieren Aufruhr Insurrektion, Rebellion, Re­ volte, Tumult Aufrührer Rebell, Tumultuant aufrührerisch faktiös, rebellisch, tumultuarisch aufsässig rebellisch Aufsatz Feuilleton aufsaugen absorbieren, resorbieren aufschieben prolongieren, prorogieren aufschiebend dilatorisch, proroga­ te, suspensiv Aufschlag 1.'Revers, 2Fasson. 2. “Service Aufschlagfehler Fault aufschlussreich demonstrativ, in­ formativ, instruktiv Aufschneider Bramarbas, Renom­ mist, Scharlatan aufschreiben notieren Aufschrift Adresse, Signatur Aufschub Dilation, Moratorium, Prorogation Aufschwemmung Suspension Aufschwung Boom, Hausse, Kon­ junktur, Prosperität Aufsehen 1. Eklat, ‘Sensation, Skan­ dal. 2. Publicity Aufsicht Kontrolle, Kuratel, Super­ vision Aufsichtsbeamter Inspekteur, In­ spizient, Kontrolleur Aufsichtsbehörde Inspektion, Ku­ ratorium aufspalten segregieren Aufspaltung 'Segregation aufspüren detektieren Aufstand Insurrektion, Rebellion, Revolte Aufständischer Insurgent, Rebell, Revoluzzer aufsteigen avancieren Aufmerksamkeit
1456 aufsteigend aufsteigend akropetal, anabatisch aufstellenformieren, nominieren, platzieren, postieren, stationieren, statuieren Aufstellung Formation aufstoßen emittieren Aufstoßen Efflation, Eruktation aufteilen splitten auftischen kredenzen, servieren Auftrag Kommando, Mandat, Missi­ on, Order auftragen 1. applizieren. 2. servieren Auftraggeber Klient, Kommittent, Mandant Auftragsbuch Orderbuch auftreten 1. agieren, debütieren. 2. repräsentieren Auftritt Szene Auftropfstein Stalagmit aufwallen efferveszieren Aufwand Brimborium, Luxus, Zir­ kus Auf wand sent Schädigung Diäten, Spesen Aufwärtshaken Uppercut aufwiegeln agitieren, fanatisieren aufwiegelnd demagogisch, faktiös aufzählen enumerieren Aufzählung Enumeration, Litanei aufzeichnen notieren, registrieren Aufzeichnung 1. Notat, Notiz. 2. Chronik Aufzug 1. Lift, Paternoster. 2. Akt aufzwingen aufoktroyieren, diktie­ ren, oktroyieren Augapfelzittern Nystagmus äugen-, Augen-ophthalmo..., Ophthalmo... Augenarzt Ophthalmologe Augenbindehaut Konjunktiva Augenbindehautentzündung Konjunktivitis Augenblick’Moment, Sekunde augenblicklich momentan Augendruckmessung Tonometrie Augenentzündung Ophthalmie augenfällig flagrant Augenheilkunde Ophthalmiatrie, Ophthalmologie Augenhöhle Orbita Augenhornhautentzündung Ke­ ratitis Augenleiden Ophthalmopathie Augenlid- blepharo..., Blepharo... Augenliderschlaffung Blepharo- chalasie Augenlidkrampf Blepharoklonus, Blepharospasmus Augenlidrandentzündung Ble­ pharitis Augenlinse Lens Augenlinsentrübung 2Katarakt Augenmuskellähmung Ophthal­ moplegie Augenreizstoffe Lakrimogene Augenring Halo Augenspiegel Ophthalmoskop Augenspiegelung Ophthalmosko­ pie AusarbeitungManuskript, Skript, ausatmen exhalieren, exspirieren Ausbaggerung Exkavation ausbessern reparieren, restaurieren Ausbesserung Reparatur ausbetten exhumieren Ausbildung Studium, Training ausbleichen dekolorieren Ausblenden Fade-out Ausblühung Effloreszenz ausbrechen eruptieren ausbreiten inflationieren ausbreiten, sich: grassieren Ausbruch Eruption ausbürgern denaturalisieren, expa­ triieren Denaturalisation, Expatriation Ausdauer Assiduität, Kondition, Perseveranz, Tenazität ausdauernd perennierend ausdehnbar expansibel ausdehnen elongieren, extensivieren ausdehnen, sich: expandieren ausdehnend expansiv, extensiv Ausdehnung Dilatation, Dimensi­ on, Expansion, Extension, Extensi­ tät, Zirkumferenz Ausdruck 1. Expression. 2. Stil ausdrücken formulieren, verbalisieren ausdrücklich explizit, express, ex­ pressis verbis, extra, kategorisch Ausdrucksfehler Barbarismus ausdrucksstark expressiv ausdrucksvoll 1. deklamatorisch, pathetisch, poetisch. 2. cantabile, es­ pressivo Ausdrucksweise Diktion, Jargon, Lokution, Slang ausdünnen effilieren ausdünsten perspirieren, transpi­ rieren Ausdünstung Effluvium, Evapora­ tion, Halitus, Transpiration Au seinanderrücken Disengage­ ment Auseinandersetzung Debatte, Diskussion, Disput, Konflikt, Kon­ frontation, Kontroverse, Polemik, Szene auserlesen delikat, elitär, exquisit Ausfall Blackout ausfällen präzipitieren Ausfällung Flokkulation, Präzipita­ tion ausfließen effluieren ausflocken präzipitieren Ausflockung Koagulation, Präzipi­ tation Ausflucht 1. Evasion. 2. Finte Ausflüchte Fisimatenten, Sperenz­ chen Ausflug Exkursion, Partie, Tour, Trip Ausfluss Effluvium, 2Fluor ausforschen examinieren, explorieren, sondieren Ausbürgerung ausforschend exploratorisch ausfragen examinieren, interviewen Ausfuhr Export ausführen 1. amplifizieren, effektu- ieren, konkretisieren. 2. exportieren ausführend exekutiv ausführlich in extenso Ausfuhrverbot Embargo Ausfuhrwaren Exporten ausfüllend expletiv Ausgabe Edition, Emission, Output Ausgang Exit Ausgangspunkt Basis ausgeben 1. emittieren. 2. spendie­ ren ausgedehnt extensiv ausgefallen extravagant ausgeglichen harmonisch ausgelassen bacchantisch Ausgelassenheit Gaudium, High­ life ausgemalt koloriert ausgeprägt markant, profiliert, prononciert ausgeschmückt figuriert, melis- matisch ausgesprochen prononciert ausgestalten dekorieren Ausgestoßener Outcast, Paria ausgesucht exquisit, extra ausgewählt 1. anthologisch, apoli­ tisch. 2. sortiert ausgewogen harmonisch, klas­ sisch 1. exzellent, fa­ mos, fulminant, picobello, prima, super. 2. summa cum laude. II. à la bonne heure Ausgleich Kompensation ausgleichen 1. applanieren, ausba­ lancieren, egalisieren, kompensie­ ren, nivellieren. 2. bilanzieren, sich; revanchieren, sich Ausgleichsbetrag Appoint Aushang Affiche, Plakat aushängen affichieren, affigieren ausheben konskribieren Aushebung Konskription aushöhlen exkavieren aushusten expektorieren ausklügeln spintisieren Auskommen Existenz Auskratzung Abrasio, Evidement, Kürettage auskundschaften ausbaldowern, rekognoszieren, scouten, sondieren, spionieren Auskunft Information Auslagen Spesen Auslagerung Outsourcing Auslandsvertretung Mission, Re­ präsentanz Auslassung Ellipse Auslassungszeichen Apostroph auslaugen digerieren Auslaugung Digestion auslegen explanieren, interpretieren auslegend explanativ Ausleger Interpret ausgezeichnet I.
1457 1. Explanation, Interpre­ tation. 2. Exegese, Hermeneutik Auslese 1. Elite. 2. Selektion auslesen 1. sortieren. 2. selektieren Auslieferungsschein DeliveryOrder ausmalen kolorieren Ausmaß 1. Dimension. 2.Zirkumferenz ausmeißeln skulptieren ausmessen dimensionieren, visie­ ren Ausnahmebewilligung Dispens ausnahmsweise exzeptionell Ausprägung Observanz Ausprägungsgrad Expressivität Ausrede Alibi ausreichend suffizient ausrenken deartikulieren, luxieren Ausrenkung Deartikulation, Luxa­ tion ausrichten orientieren ausrottend eradikativ Ausruf Exklamation ausrufen exklamieren, proklamieren Ausrufewort Interjektion Ausrufung Proklamation ausruhen pausieren ausrüsten adjustieren, appretieren, armieren, ausstaffieren, equipieren, munitionieren Ausrüster Appreteur, Outfitter Ausrüstung 1. Armament, Armatur. 2. Outfit Aussage Enunziation, Message aussägen dekupieren Aussageweise Kategorie, Modus Aussatz Lepra aussätzig leprös ausschaben kürettieren Ausschabung Abrasio, Exkochleation, Kürettage Ausschachtung Exkavation ausschalten eliminieren, neutrali­ sieren ausscheiden 1. ausrangieren, elimi­ nieren, skartieren. 2. sekretieren ausscheidend l.remotiv. 2.exkretorisch Ausscheidung 1. Exkrement, Exkret, 'Sekret. 2. Exkretion, Sekretion ausschleudern ejizieren ausschließen disqualifizieren, exkludieren, exkommunizieren, sepa­ rieren ausschließend präklusiv ausschließlich exklusive Ausschluss Disqualifikation, Ex­ klusion, Exkommunikation, Relega­ tion ausschmücken 1. dekorieren, dra­ pieren. 2. paraphrasieren. 3. fabulie­ ren Ausschmückung 1. Dekor, Deko­ ration. 2. Agrément, Color, Para­ phrase ausschneiden dekupieren Ausschnitt 1. Partie. 2. Dekollete Ausschreitung Exzess, Pogrom Auslegung Bahnhof Gremium, Komitee, Ausstellungseröffnung Vernissa­ Kommission ge Ausschussware Bafel, Schofel, Ausstellungsstand Koje Tinnef Ausstellungsstück Exhibit, Expo­ ausschweifend exzessiv, libertin nat Ausschweifung Exzess, Excessus ausstrahlen emanieren, irradiieren in Venere, Libertinage, Orgie, Sex­ Ausstrahlung 1. Appeal, Aura, orgie, Sexzess Charisma, Fluidum. 2. Emanation Ausschwitzung 1. Exsudat, Insu­ austauschbar konvertibel, permu­ dat. 2. Exsudation, Insudation tabel Aussehen Air, Appeal, Eidos, Habi­ Austauschbarkeit Fungibilität, tus, Morphe Konvertibilität außen-. Außen- ekto..., Ekto... austauschen konvertieren, permu­ Außenbordmotor Outboard tieren, substituieren Außenbordmotorboot Outborder austreiben exorzieren Außengruppe Outgroup ausüben praktizieren Außenseite Exterieur Auswahl 1. Elektion, Kollektion, Se­ Außenseiter Outsider lektion. 2. Anthologie, Chrestoma­ Außenskelett Ektoskelett thie, Florilegium, Sample Außenstehender Exoteriker, Laie auswählen assortieren, selegieren, Außenstürmer Outside selektieren außer-. Außer- exo..., Exo...; ex­ auswählend analektisch, elektiv, se­ tra..., Extra... lektiv außeramtlich privat Auswanderer Emigrant außerdienstlich inoffiziell auswandern emigrieren außerehelich illegitim Auswanderung Emigration Äußeres Exterieur, Outfit auswärtig extern außergewöhnlich abnorm, elefanauswaschen erodieren tös, exorbitant, extraordinär, exzep­ Auswaschung Erosion tionell, formidabel, phänomenal, sä­ Ausweglosigkeit Aporie, Impasse kular Ausweis Legitimation außerhalb Textern, extra. 2.outside ausweisen exmittieren außerirdisch extraterrestrisch ausweisen, sich: legitimieren, sich Außerirdischer Alien Ausweisung Exmission, Exmittie­ äußerlich extern, formal, formell, rung topisch ausweiten inflationieren Äußerlichkeit Formalie, Formalität ausweiten, sich: eskalieren außerordentlich eminent, enorm, Ausweitung Expansion, Inflation extraordinär, exzessiv, gigantisch Auswirkung Konsequenz außersprachlich extralingual Auswurf Dejektion, Expektoration, äußerst absolut, eminent, extrem, Sputum kolossal Auszehrung Kachexie, Konsumti­ außerweltlich extramundan, extra­ on, Tabeszenz terrestrisch Auszeichnung Distinktion aussetzen exponieren Auszeit Time-out aussetzend diskontinuierlich, inter­ ausziehbar extraktiv mittierend Auszug 1. Digestion, Extrakt. 2. Di­ Aussicht Perspektive gest, Epitome, Exzerpt. 3. Exodus aussiedeln evakuieren aussondern 1. ausrangieren. 2. se­ lektieren Aussonderung Selektion ausspannen pausieren Aussprache 1. Akzent, Artikulati­ on. 2. Debatte, Diskussion Bachtrompete Clarino aussprechen artikulieren Backanweisung Rezept ausspritzen ejakulieren Backe Bucca Ausspruch Apophthegma, Diktum, Backenbart Favoris, Fraise, Kote­ letten Sentenz, Zitat Backenzahn Molar, Postmolar, Prä­ Ausspülung Irrigation molar ausstatten ausstaffieren, dotieren Backfisch Teenager Ausstatter Outfitter Badebekleidung Bikini, Minibiki­ Ausstattung 1. Dekor, Dekoration, ni, Minikini, Monokini, Tanga Facility, Interieur, Komfort, Outfit, bäder-, Bäder- balneo..., Balneo... Staffage. 2. Dotation Ausstattungsstück Revue, Spek­ Bäderkunde Balneologie bahnbrechend epochal, genial takel Bahnbrecher Genie, Pionier Ausstellung Accrochage, Biennale, Bahnhof Station, Terminal Exposition, 'Messe, Quadriennale Ausschuss B
1458 Bahnsteig Bahnsteig Perron Bakterienkunde Bakteriologie Baldrian Valeriana Ballung Agglomeration Band 1. Volumen. 2. Ligament Bändchen Frenulum Bande Clique, Gang bänder-, Bänder- desmo..., Des- mo... Bänderentzündung Desmitis Bändererkrankung Desmopathie Bänderriss Desmorrhexis Bänderschmerz Desmalgie Bandnudeln Fettuccine Bandscheibe Diskus Bandscheiben- 'Disko... Bandscheibenleiden Diskopathie Bandscheibenvorfall Diskusher­ nie Bandwürmer Zestoden Bandwurmglied Proglottid Bandwurmkopf Skolex Bandwurmmittel Tänifugum Bankfachmann Banker Bankgeschäft Banking Bankguthaben Bankkonto Bankhalter Croupier, Tailleur Bankinhaber Bankier Bankschalter Kasse Bankwesen Banking Bannfluch Anathema bar kontant -bar ...abel Bärenklau Akanthus Bargeld Cash, Kontanten barsch brüsk Bartflechte Sykose Barzahlung Cash, Kassazahlung Base Cousine Baskenmütze Béret, Pullmankappe Bassgeige Kontrabass, Violone Basslaute Chitarrone Basstrompete Bombardon Bastler Handyman Bau Struktur Bauart Konstruktion, Typ Bauch Abdomen Bauchbruch Laparozele Bauchfell Peritoneum Bauchfellentzündung Peritonitis Bauchhöhlen-laparo..., Laparo... Bauchhöhlenschnitt Laparotomie Bauchhöhlenschwangerschaft Abdominalgravidität, Extrauterin­ gravidität Bauchhöhlenuntersuchung La­ paroskopie Bauchpilz Gastromyzet Bauchredner 1. Ventriloquist. 2.Engastrimant Bauchspeicheldrüse Pankreas Bauchspeicheldrüsenentzündung Pankreatitis bauchwärts ventral Bauchwassersucht Aszites bauen konstruieren bäuerlich rustikal Baufachmann Architekt baufällig ruinös Bauführer Polier Baugelände Terrain Baukunst Architektur bäum-, Baum-dendro..., Dendro... baumartig dendroid Baumeister Architekt Baumgarten Arboretum, Dendrari­ on bedeutungslos irrelevant Bedeutungslosigkeit Irrelevanz, Nullität bedeutungsunterscheidend sig­ nifikativ pe­ jorativ Bedeutungsverschlechterung Péjoration bedeutungsvoll signifikant, signifi­ kativ bedienen servieren Bedienungsanleitung 2Manual Bedienungsgerät Armatur bedingen korrelieren bedingend konditional bedingt relativ Bedingtheit Relativität Bedingung Conditio sine qua non, Kondition, Modalität interes­ sieren, sich beabsichtigt in petto beachten ästimieren, respektieren beachtenswert signifikant, signifi­ kativ Beachtung Ästimation, Notiz Beamtenschaft Bürokratie beanspruchen absorbieren, präten­ dieren, strapazieren, vindizieren Prätention, Stra­ paze, Vindikation beanstanden kritisieren, monieren, reklamieren Beanstandung Kritik, Monitum, Reklamation bearbeiten 1. adaptieren, arrangie­ ren, redigieren. 2. kultivieren beaufsichtigen inspizieren, kon­ trollieren Beauftragter Funktionär, Kommis­ sar, Mandatar beben vibrieren Beben Vibration bebend vibrato bebildern illustrieren Bebilderung Illustration bebrüten inkubieren Bebrütung Inkubation Becken 1. Bassin, Bidet. 2. Piatti, Tschinelle. 3. Pelvis bedauernswert deplorabel Bedenken Skepsis, Skrupel bedenkenlos frivol, machiavellis­ tisch Bedenkenlosigkeit Frivolität bedenklich kritisch, ominös, prekär Bedenkzeit Deliberationsfrist bedeutend 1. epochal, monumental. 2. prominent bedeutsam relevant, signifikant, signifikativ Bedeutsamkeit Relevanz, Signifi­ kanz Bedeutungsabwertung Péjorati­ on bedeutungsähnlich synonym Beanspruchung Semantik, Sema­ siologie bedeutungsverschlechternd um Baumkunde Dendrologie Baumnymphe Dryade Baumsteppe Savanne Baumtomate Tamarillo Baumversteinerung Dendrolith Baumwolle Cotton, Koton Baumwollflanell Barchent, Boi Baumwollgarn Twist Baumwollsamt Velvet Baumwollveredlung Merzerisati- Baustil Architektur Baustoff Material Bauwerk Monument beabsichtigen intendieren, Bedeutungslehre Bedingungssatz Konditionalsatz Bedrängnis Bredouille, Zores bedrohen terrorisieren bedrücken opprimieren bedrückend oppressiv bedrückt down, dysphorisch Bedrückung Oppression Bedürfnisanstalt Pissoir beeindruckbar impressionabel beeindrucken imponieren, tangie­ ren beeindruckend imponierend, im­ posant beeinflussbarlabil, suggestibel Beeinflussbarkeit Labilität, Sug­ gestibilität, Suggestivität hypnotisieren, in­ doktrinieren, manipulieren, sugge­ rieren beeinflussend manipulatorisch, suggestiv Beeinflussung 1. Hypnotismus, In­ doktrination, Manipulation, Sugges­ tion. 2. Influenz beeinträchtigen derogieren beeinträchtigt reduziert beenden absolvieren Beendigung Termination Beet 1. Rabatte. 2. Rondeau, Rondell befähigt kapabel, qualifiziert Befähigung Qualifikation Befehl Kommando, Order, Ukas befehlen kommandieren befehlend imperativ Befehlsform Imperativ Befehlsgewalt Kommando Befehlshaber Kommandant, Kom­ mandeur Befehlswort Kommando befestigen armieren, fixieren, fortifizieren beförderbar transportabel befördern expedieren, praktizieren, spedieren, transportieren Beförderung 1. Expedition, Spediti­ on, Transport, Transportierung. 2. Avancement beeinflussen
1459 Beförderungsgebühr Bekanntmachung Faktage, Porto examinieren, explorieren, interviewen Befragung Exploration, Fieldre­ search, Fieldwork, Interview, Poll, Survey befreien degagieren, dispensieren, eximieren, suspendieren befreien, sich: abreagieren, sich; emanzipieren, sich Befreiung 1. Degagement, Dispens, Emanzipation, Exemption. 2. Dis­ pensierung Befreundete Intima Befreundeter Intimus befrieden pazifizieren befriedigen saturieren Befriedung Pazifikation befristen terminieren Befruchtung Fekundation, Fertili­ sation, Imprägnation, Insemination, Konzeption, Kopulation Befugnis Kompetenz, Lizenz befugt kompetent begabt 1. intelligent, talentiert. 2. ge­ nial Begabung 1. Genialität, Ingenium, Intelligenz, Talent. 2. Genie Begebenheit Evenement, Kasus Begegnung Encounter begehrenswert attraktiv begehrlich libidinös Begehrlichkeit 1. Pleonexie. 2. Konkupiszenz. 3. Libido begeistern elektrisieren, enthusias­ mieren begeistert dionysisch, dithyram­ bisch, ekstatisch, enthusiastisch, passioniert Begeisterung Ekstase, Elan, En­ thusiasmus, Verve Begierde Konkupiszenz, Kupidität, Libido Beginn Start, Take-off beginnend initial, inzipient beglaubigen akkreditieren, authen­ tifizieren, legalisieren, legitimieren, verifizieren, zertifizieren Beglaubigung 1. Legalisation, Legi­ timation, Verifikation, Vidimation. 2. Testat, Zertifikat Beglaubigungsschreiben Akkre­ ditiv, Kreditiv begleiten akkompagnieren, eskor­ tieren Begleiter 1. Akkompagnist, Guide. 2. Trabant, Kumpan Begleiterscheinung Epiphänomen Begleitschiff Tender Begleitung Akkompagnement beglückwünschen gratulieren begnadigen amnestieren Begräbnisfeierlichkeiten Exequien, Funeralien Begräbnisstätte Katakombe, Nekropolis begradigen nivellieren, regulieren begreifen checken, diggen, kapieren befragen begreiflich plausibel begrenzen determinieren, flankie­ ren, kontingentieren, limitieren, lo­ kalisieren begrenzend determinativ, limitativ Begrenzung 1. Determination, Li­ mitation, Termination. 2. Margo Begrenzungslinie Horizont Begriff Idee, Logos, Notion, Termi­ nus begrifflich abstrakt begriffs-, Begriffs- ideo..., Ideo... Begriffsbestimmung Definition, Determination, Diorismus Begriffsbildung Abstraktion Begriffsinhalt Konnotat Begriffsschrift Ideografie begriffsstutzig mente captus Begriffsumfang Extension Begriffszerlegung Diärese begründen argumentieren, fundie­ ren, motivieren, substanziieren begründend ätiologisch, kausal begründet faktisch, fundiert Begründung 1. Argumentation, Mo­ tivation. 2. Argument begünstigen favorisieren, protegie­ ren Begünstigung Protektion Begutachtung 1. Expertise. 2. Kri­ tik Behaarung Hirsutismus behaglich l.à son aise, komfortabel. 2. commodo Behaglichkeit Komfort Behälter Box, Container Behältnis Etui, Futteral behände 1. agil, vigilant. 2.1esto, tos­ to, veloce Behandlung Therapie Behandlungsweise Methode, Pro­ zedur beharren kaprizieren, perseverieren beharren, auf etwas: insistieren beharrlich 1. konsequent, konstant. 2. ostinat Beharrlichkeit 1. Insistenz, Konse­ quenz, Konstanz, Perseveranz. 2.Tenazität Behauchung Aspiration behaupten asserieren behauptend apophantisch, asserto­ risch, kategorisch, thetisch Behauptung Assertion, Hypothese, 2Parole, Statement, These Behelf 1. Provisorium. 2. Surrogat Behelfsbau Baracke behelfsmäßig primitiv, proviso­ risch, subsidiär Behelfsmäßigkeit Primitivität Behelfsunterkunft Baracke, Con­ tainer beherrschen dominieren, kontrol­ lieren, regieren, tyrannisieren beherrschend dominant beherrscht diszipliniert Beherrschung 1. Dominanz, Kon­ trolle. 2. Domination beherzt couragiert, resolut Beherztheit Courage behindern 1. handicapen. 2. checken behindert gehandicapt Behinderung 1. Handicap. 2. 'Check Behörde Administration Behördenweg Instanzenweg behördlich administrativ behutsam doucement Beiboot Barkasse, Flieboot, 'Gig, Kutter, Moses, Pinasse, Schaluppe Beichtender Pönitent Beichtvater Pönitentiar, 'Spiritual beidäugig binokular beidhändig ambidexter Beidhändigkeit Ambidextrie Beifahrer Sozius Beifahrerin Sozia Beifahrersitz Sozius Beifall Akklamation, Applaus, Furo­ re, Ovation Beifallklatscher 1. Claqueur. 2. Claque Beifallsbekundung La Ola Beifallsruf 'Bravo, Cheer beifügen adjungieren, attribuieren Beifügung Attribut, Epitheton Beigabe Attribut Beigericht Horsd’œuvre Beihilfe Subvention Beilage Addendum beiläufig en passant, inzidenter Beileidsbezeigung Kondolenz Beiname Agnomen Beinbekleidung Gamasche Beinhaus Ossarium beiordnen koordinieren Beiordnung Adjunktion, Koordina­ tion Beipflichtung Akzedenz beirren irritieren Beisatz Apposition Beischlaf Kohabitation, Koitus Beispiel 1. Exempel, Paradigma. 2-Typ beispielhaft exemplarisch, paradig­ matisch beispielshalber exempli causa, exempli gratia beispielsweise exempli gratia beißend juvenalisch, satirisch Beistand 1. Assistenz, Sekundanz. 2. Sekundant beistimmen akzedieren, assentieren Beistrich Komma Beitrag Kontingent, Tribut Beitreibung Inkasso beitreten akzedieren Beitritt Akzession Beiwerk Staffage Beiwort Adjektiv, Epitheton bejahen affirmieren bejahend affirmativ, optimistisch, positiv Bejahung Affirmation, Akzeptanz bekannt 1. populär, prominent, pu­ blik, renommiert. 2. notorisch Bekanntenkreis Clique Bekanntgabe Promulgation Bekanntmachung 1. Bulletin, Ma-
1460 Bekanntsein nifestation, Proklamation, Promul­ gation. 2. Plakatierung Bekanntsein Publicity, Publizität Bekenntnis Konfession Bekenntnisschrift Confessio, Symbol beklagenswert deplorabel, lamen­ tabel Bekleidung Garderobe Bekleidungsindustrie Konfektion Beklemmung Oppression bekräftigen affirmieren, validieren bekräftigend affirmativ Bekräftigung 1. Affirmation. 2. Ar­ gument bekunden manifestieren Bekundung Demonstration, Mani­ festation belanglos irrelevant Belanglosigkeit Irrelevanz, Lappa­ lie, Quantité négligeable belästigen inkommodieren, insul­ tieren, molestieren, sekkieren Belästigungen Molesten Belastung Stress belauben, sich: frondeszieren beleben aktualisieren, vitalisieren belebend analeptisch, animativ belebt 1. organisch. 2. animato belegen 1. dokumentieren, substan­ ziieren. 2.reservieren Belegsammlung Datei, File, 2Korpus Belegschaft Personal Belegstelle Zitat belehrend didaktisch, informativ beleibt korpulent Beleibtheit Korpulenz beleidigen insultieren beleidigt pikiert Beleidigung Affront, Injurie, Insult, Invektive, Realinjurie, Verbalinjurie beleihen lombardieren beleuchten illuminieren Beleuchtung Illumination beliebt en vogue, populär Beliebtheit Popularität belohnen honorieren, prämieren Belohnung Prämie Belüftung Ventilation belustigen amüsieren belustigend amüsant, komisch Belustigung Amüsement, Gaudium bemängeln kritisieren, monieren bemerken glossieren, kommentie­ ren, konstatieren, notieren Bemerkung Aperçu, Glosse, Kom­ mentar Bemerkungen Konjektaneen Bemessung Dimensionierung benachrichtigen informieren, sig­ nalisieren benachteiligen diskriminieren, handicapen benachteiligt gehandicapt Benachteiligter Underdog Benachteiligung Handicap Benehmen Allüren, Courtoisie, Ma­ nieren denominieren, nominie­ ren, titulieren Benennung Denomination, Nomi­ nation benommen somnolent, soporös Benommenheit Somnolenz, Sopor benoten zensieren benutzbar praktikabel beobachten observieren, studieren Beobachtung Observation Beobachtungsstelle Observatori­ um, Station bequem à son aise, komfortabel, kommod, leger, salopp Bequemlichkeit Komfort, Kommodität, Konvenienz beraten 1. konferieren. 2. sekundie­ ren beratend konsultativ Berater Konsultant, Mentor, Sekun­ dant, Tutor beratschlagen deliberieren beratschlagen, sich: konsultieren Beratschlagung Deliberation Beratung Consulting, Deliberation, Konferenz, Konsilium, Konsultati­ on Beratungsausschuss Braintrust berauschend narkotisch berechnen fakturieren, kalkulieren berechnend diplomatisch Berechnung 1. Diplomatie, Kalkül. 2. Account, Evalvation berechtigen legitimieren berechtigt autorisiert, legitim Berechtigung Legitimation Beredsamkeit Eloquenz, Suada beredt eloquent Beregnungsanlage Sprinkler Bereich Distrikt, Komplex, Region, Revier, Sphäre -bereich ...Sektor Bereichsleiter Dezernent bereit parat, prompt Bereitschaft Diathese, Disposition Bereitschaftsschaltung Stand-by bereitwillig de bonne grâce, kulant Bereitwilligkeit Kulanz Bergfahrrad Mountainbike Berglöwe Puma Bergmann Kumpel Bergspitze Peak, Pik, Piz Bergsteigen Alpinistik Bergsteiger Alpinist Bergwerk 'Mine Bergwohlverleih Arnika Bericht Bulletin, Exposé, Rapport, Referat, Report, Reportage, Story berichten rapportieren, referieren Berichterstatter Korrespondent, Referent, Reporter Berichterstattung Reportage berichtigen dementieren, emendie­ ren, korrigieren, stornieren Berichtigung Dementi, Emendati­ on, Korrektur, Revision, Storno bersten explodieren, krepieren berüchtigt notorisch Beruf Job, Metier, Profession benennen berufen vozieren berufsmäßig ex professo, professio­ nell Berufssport Profisport Berufssportler Professional, Profi Berufsstellung Position Berufsvereinigung Gremium Berufung Appellation, Rekurs, Vo- kation beruhen basieren beruhigen sedieren beruhigend sedativ Beruhigung 1. Pazifikation. 2. Sedie- rung Downer, Lau­ danum, Mitigans, Quietivum, Seda­ tivum, Temperantium, Tranquilizer berühmt illuster, prominent, renom­ miert Berühmtheit Matador, Star, Zelebrität berühren tangieren, touchieren berührend tangential Berührung 1. Kontakt, Taktion. 2. Intimität Berührungsschalter Sensor Berührungsschmerz Trichalgie Berührungstrieb Kontrektationstrieb Besamung Insemination Besatz Bordüre, Garnitur, Posa­ ment, Volant Besatzer Okkupant Besatzung Crew beschädigen demolieren, lädieren, ramponieren beschädigt havariert Beschädigung Havarie beschaffbar organisabel beschaffen rekrutieren Beschaffenheit 1. Konsistenz. 2. Qualität Beschäftigung Job Beschälseuche Dourine beschämen blamieren beschämend blamabel Beschämung Blamage beschaulich 1. kontemplativ. 2. idyl­ lisch Beschaulichkeit Kontemplation bescheiden sedat bescheinigen attestieren, testieren, zertifizieren Bescheinigung Attest, Testat, Zer­ tifikat Beschenkter Donatar beschimpfen blasphemieren, diffa­ mieren, insultieren beschlagen firm, versiert Beschlagnahme Arrest, Embargo, Konfiskation, Requisition beschlagnahmen konfiszieren, re­ quirieren beschleunigen akzelerieren, dyna­ misieren, forcieren beschleunigend 1. akzelerativ. 2. accelerando, precipitando beschleunigt 1. frequent. 2. alia bre­ ve, con moto, stretto Beruhigungsmittel
1461 bevollmächtigen Beschleunigung 1. Akzeleration. 2. Avance Dragra­ cing bie Inzision, Zirkumzi- sion beschönigend euphemistisch beschränkend derogativ, restrik­ tiv beschränkt borniert, stupid Beschränktheit Provinzialismus, Stupidität Beschränkung Restriktion beschreiben deskribieren beschreibend deskriptiv Beschreibung Deskription Beschriftung Text beschuldigen inkriminieren Beschützer Patron, Protektor Beschützerin Patrona Beschwerde Gravamen, Reklamati­ on, Rekurs Molesten, Molimen, Tormina Beschwerderecht Petitionsrecht beschweren, sich: reklamieren beschwerlich strapaziös Beschwerlichkeit Strapaze Beschwichtigung Appeasement Beschwörung Inkantation beseitigen eliminieren, liquidieren Beseitigung Elimination, Liquidati­ on Dämonie, Manie, Monomanie, Raptus besetzen okkupieren Besetzung Okkupation besichtigen inspizieren, visitieren Besichtigung 1. Inspektion, Visita­ tion. 2. Sightseeing Besichtigungsfahrt Sightseeing­ tour besinnlich kontemplativ besitzanzeigend possessiv Besitzaufgabe Dereliktion Besitzentzug Eviktion Besitzergreifung Appropriation besolden salarieren Besonderheit Finesse, Individuali­ tät, Originalität, Singularität, Spe­ zialität, Spezifikum, Spezifität besonders extra, speziell, sui gene­ ris Besonnenheit Sophrosyne besprechen diskutieren, konferie­ ren, rezensieren besprechen, sich: konsultieren Besprechung 1. Konferenz. 2. Kri­ tik, Referat, Rezension Besserung Korrektion Bestallungsurkunde Patent Bestand 1. Fundus, Inventar, Sup­ ply. 2. Status, Subsistenz beständig konsistent, konstant, sta­ bil Besessenheit Bestandsaufnahme Inventarisati­ on, Inventur Beschluss Dekret, Resolution Beschlussfähigkeit Quorum Beschmutzungsangst Mysopho- Beschwerden Konsistenz, Kon­ stanz, Stabilität Beschleunigungsrennen Beschneidung Beständigkeit Bestandsverringerung Desinves­ tition Element, Ingredienz, Komponente bestätigen approbieren, kontestieren, sanktionieren, testieren, verifi­ zieren Bestätigung Affirmative, Sanktion, Testat bestechen korrumpieren bestechlich korrupt Bestechlichkeit Korruption Bestechung Korruption Bestechungsgeld Bakschisch bestehen existieren bestehen, auf etwas: insistieren, ka­ prizieren, sich auf etwas bestellen ordern Bestellung Order Bestfall Optimum Bestform Fitness bestimmen definieren, designieren, determinieren, dominieren, statuie­ ren bestimmend determinativ, domi­ nant, dominierend, konstitutiv, pa­ triarchalisch, suggestiv bestimmt definit, dezidiert, dezisiv, finit, garantiert, kategorisch, kon­ kret Bestimmtheit Determiniertheit Bestimmung Definition, Designati­ on, Destination, Determination Bestimmungen Reglement bestimmungsgemäß reglementa­ risch bestmöglich optimal bestrafen pönalisieren Bestrafung Pönalisierung Bestrahlungsgerät Gammatron Bestrebung Aspiration, Intention, Interesse bestreiten dementieren, kontestieren, negieren bestritten kontrovers bestürzt konsterniert, perplex Bestürzung Perplexität Bestwert Optimum Besuch Visite Besucherschaft Publikum Besucherzahl Frequenz Besuchstag At-Home betasten palpieren Betastung Palpation Betätigungsdrang Hyperbulie betäuben anästhesieren, narkotisie­ ren betäubend narkotisch Betäubung Anästhesie, Narkose betäubungs-, Betäubungs- narko..., Narko... Betäubungsmittel Narkotikum Betäubungsmittelsucht Narko­ manie beteiligen involvieren Bestandteil Beteiligungsgesellschaft 2Pool Betitelung Titulatur betonen akzentuieren, markieren, pointieren 1. demonstrativ, ostentativ, pointiert, prononciert. 2.marcato Betonung Akzent, Akzentuation Betonungszeichen Akut, Akzent betören bezirzen betrachten meditieren, ventilieren, volvieren Betrachtung Kontemplation, Medi­ tation, Reflexion -betrachtung ...skopie Betrachtungsweise Aspekt, Theo­ rie betreffen tangieren betreiben tenderen, urgieren betreuen sekundieren Betreuer Coach, Manager, Mentor, Sekundant, Steward, Tutor Betreuerin Hostess, Stewardess Betreuung Coaching Betrieb 1. Fabrik, Firma. 2. Etablis­ sement Betriebsamkeit 1. Aktivität, Hek­ tik. 2. Tamtam. 3. Hyperthymie Betriebsführung Management betroffen affiziert, konsterniert, perplex Betrug Hype betrügen mauscheln, rasieren Betrüger Defraudant, Falott betrunken 1. alkoholisiert. 2. molum Betsaal Oratorium Bettbezug Couvert Bettelmönch Fakir, Mendikant, Terminant Betthimmel Baldachin Bettlersprache Argot Bettnässen Enurese Bettnässer Enuretiker Bettnische Alkoven beugbar deklinabel, flexibel Beugemuskel Flexor beugen deklinieren, flektieren, kon­ jugieren Beugung Deklination, Flexion, Konjugation Beugungsfail Kasus beunruhigen alarmieren, irritieren Beunruhigung Alarm beurkunden dokumentieren, proto­ kollieren beurlauben dispensieren beurteilen evaluieren, kritisieren, qualifizieren Beurteiler Kritiker, Zensor Beurteilung Evaluation, Kritik, Qualifikation Beutestück Spolium Bevölkerungsdichte Abundanz Bevölkerungslehre Populationistik Bevölkerungswissenschaft De­ mografie bevollmächtigen autorisieren, kommittieren betont
1462 Bevollmächtigter Bevollmächtigter Administrator, Delegat, Mandatar Bevollmächtigung Autorisierung bevorrechtet privilegiert bevorstehend imminent bevorzugen favorisieren, protegie­ ren Bevorzugung Protektion bewahren konservieren, präservie- ren bewahrend konservativ, 'konserva- torisch Bewahrer Konservator bewährt probat bewältigen absolvieren bewandert versiert bewässern arrosieren, irrigieren Bewässerung Arrosage, Irrigation bewegend 1. kinetisch, motorisch. 2. touchant Beweggrund Motiv beweglich 1. flexibel, mobil, trans­ portabel, versátil. 2. agile Beweglichkeit Agilität, Elastizität, Mobilität, Motilität, Versatilität bewegt 1. dynamisch. 2. affetuoso, mosso Bewegtheit Dynamik, Rasanz bewegungs-, Bewegungs- kineto..., Kineto... Bewegungsablauf Motorik Bewegungsarmut Akinese Bewegungsfolge Figur bewegungsgehemmt akinetisch Bewegungsgleichklang Eurhyth­ mie Bewegungsharmonie Eleganz Bewegungshemmung Akinese, Hypokinese Bewegungskrankheit Kinetose Bewegungslähmung Paralyse Bewegungslehre Kinetik bewegungslos statisch Bewegungsschrift Kinetografie Bewegungsstörung Ataxie, Dyski­ nesie Beweis Argument beweisen argumentieren, demons­ trieren, dokumentieren Beweisführer Demonstrator Beweisführung Argumentation, Demonstration Beweiskraft Stringenz beweiskräftig apodiktisch, dekla­ ratorisch Beweiskunst Elenktik Beweislehre Apodiktik Beweisstück Corpus Delicti, Do­ kument bewerben kandidieren, submittieren Bewerber Aspirant, Kandidat, Pos­ tulant, Reflektant bewerkstelligen managen bewerten evaluieren, prädikatisieren, valutieren, zensieren Bewertung Evaluation, Kritik, Prä­ dikat, Ranking, Zensur bewirken effizieren, evozieren, in­ duzieren bewirkend faktitiv, kausativ Bewunderer Enthusiast bewusstlos komatös Bewusstlosigkeit 'Koma Bewusstsein Sensorium Bewusstseinsinhalt Phänomen Bewusstseinsspaltung Schizo­ phrenie Absence, Delirium, Sopor bezahlen finanzieren, honorieren, salarieren, saldieren Bezahlung Gage, Honorar, Salär bezaubern bezirzen, faszinieren bezaubernd charmant Bezauberung Inkantation bezeichnen deklarieren, designie­ ren, markieren, qualifizieren, signifizieren, titulieren bezeichnend charakteristisch, mar­ kant, signifikant, symptomatisch, typisch Bezeichnung Designation Bezeichnungslehre One .nasiologie bezeugen attestieren, authentifizie­ ren bezeugend deklaratorisch Beziehung 1. Connection, Konnexi­ on, Rapport, Relation. 2. Referenz beziehungsweise respektive beziffern nummerieren Bezirk 1. Departement, Distrikt, Gouvernement, Kanton, Rayon. 2. Region, Revier, Sektor, Territori­ um Bezogener Akzeptant Bezogenheit Relativität Bezug Rekurs bezüglich relativ Bezugnahme Rekurs Bezugspunkt 'Pol Bibelabschnitt Perikope Bibelauslegung Exegese, Homilie Bibelkunde Bibliologie Bibelstelle Allegat Biberratte 'Nutria Biederkeit Bonhomie biegsam elastisch, flexibel Biegsamkeit Elastizität, Flexibilität Biegung Flexur, Kurve Bienenhaus Apiarium Bienenwachs Cera Bienenzucht Apikultur Bierbankpolitiker Politikaster Bieter Lizitant, Reflektant Bildbruch Katachrese Bildelement Pixel bilden formieren bildend poietisch -bildend ...gen bilder-, Bilder- ikono..., Ikono... Bilderanbetung Idolatrie Bilderfolge Kaleidoskop Bewusstseinstrübung Bilderfortsetzungsgeschichte Comicstrip Bilderrätsel Rebus Bildersammlung Pinakothek Bilderschrift Piktografie Bildersprache Symbolik Bildersturm Ikonoklasmus Bilderstürmer Ikonoklast bilderstürmerisch ikonoklastisch Bilderverehrer Ikonodule Bilderverehrung Idolatrie, Ikono- dulie Bildgeschichte Comic bildhaft eidetisch, ikonisch, plas­ tisch Bildhaftigkeit Plastizität Bildhauer Plastiker bildhauerisch plastisch Bildhauerkunst 'Plastik, Skulptur Bildkapsel Medaillon bildlich in effigie, metaphorisch Bildnis Konterfei, Miniatur, Porträt Bildplatte Laserdisc, Videoplatte Bildpunkt Pixel Bildröhre Chromatron Bildschärfe Brillanz Bildschirm Monitor Bildschirmanzeigegerät Display Bildschirmschoner Screensaver Bildschirmspiel Telespiel Bildschirmtext Teletext, Videotext Bildsignal Videosignal Bildung Kultur, Universalität, Zivili­ sation Bildungsstand Niveau Bildungstrieb Nisus formativus Bildverzerrung Distorsion Bildwerfer Epidiaskop, Episkop, Projektor Bildwerk Plastik, Skulptur bildwirksam fotogen Bildwirksamkeit Fotogenität Billardstock 'Queue billigen akzeptieren, sanktionieren Billigung Sanktion Binde Faszie Bindegewebe Tela, retikuläres Ge­ webe Bindegewebs- fibro..., Fibro... Bindegewebsentzündung Kon- nektivitis Des­ moid, Fibroblastom, Fibrom, Fibro­ sarkom, Liposarkom Bindehaut Konjunktiva Bindehautentzündung Konjunkti­ vitis Bindemittel Tragant binden, sich: engagieren, sich bindend imperativ, obligatorisch Bindenverband Faszie Binder Krawatte Bindestrich Divis Bindewort Konjunktion Bindfaden Kordel, ’Spagat Bindung Engagement, Liaison Binsenwahrheit Truismus Bischof Episkopus bischöflich episkopal, pontifikal Bischofsamt Episkopat Bischofsmütze Mitra Bischofsstab ’Pastorale, Pedum bissfest al dente bissig zynisch Bindegewebsgeschwulst
1463 Blutschwitzen Bittgebet Memento Bittrecht Petitionsrecht Bittruf Kyrieeleison Bittschrift Petition Bittsteller Petent Blähsucht Flatulenz, Meteorismus, blind amaurotisch Blinddarm Zäkum Blinddarmentzündung Tympanie Blähung Flatus Blindenschrift Brailleschrift Blindpackung Attrappe Blindwiderstand Reaktanz Blinkzeichengerät Heliograf Blinzelkrampf Niktation, Niktitati- blähungstreibend karminativ bläschenartig vesikulär Bläschenausschlag Herpes bläschenreich vesikulös Bla se Bulla, Vesica, Zystis Blasebalgtreter Kalkant blasen-, Blasen- zysto..., Zysto... BI asenentzündung Zystitis Blasenkirsche Physalis Blasenkrampf Zystospasmus Blasenspiegel Zystoskop Blasenspiegelung Zystoskopie Blasensteinzertrümmerung Li- thotripsie Blasenvorfall Zystozele blasig bullös Blasinstrumente Winds Blässe Pallor blatt-, Blatt- phyllo..., Phyllo... Blättchen Lamelle Blättermagen Omasus Blätterteigstückchen Fleurons Blattfläche Lamina Blattfresser Phyllophage Blattfüßer Phyllopode Blattgoldunterlage Poliment Blattgrün Chlorophyll Blattgrünmangel Chlorose blattlos aphyllisch Blattlosigkeit Aphyllie Blattspreite Lamina Blattstellung Phyllotaxis Blattstiel Phyllodium Blatttang Laminaria Blattwerk Feuillage blau-, Blau- zyano..., Zyano... Blaualge Zyanophyzee Blaublindheit Azyanoblepsie Blaugelbblindheit Tritanopie Blausäuresalz Cyanid Blauschaf Nahur Blausehen Zyanopsie Blaustern Szilla Blausucht Zyanopathie Blechbläsergruppe Brass-Section Blei Plumbum Bleibe Logis bleibend durabel Bleicherde Podsol Bleichsucht Chlorose, Oligochro- mämie Bleierz Zerussit Bleiglanz Galenit Bleisiegel Plombe Bieistiftfüllung 'Mine Bleivergiftung Saturnismus Bleiwasserstoff Plumban Blende Inkrustation Blendschutzglas Neophanglas Blickfang Eyecatcher, Eyestopper Blickwinkel Aspekt, Perspektive Appendi­ zitis, Typhlitis Blinddarmoperation Appendekto­ mie on blitzartig foudroyant, fulminant Block Front, Komplex Blockfreiheit Non-Alignment blöd dement Blödsinn l.Fatuität. 2. Paliawatsch, Zinnober bloß pur bloßstellen desavouieren, kompro­ mittieren, prostituieren bloßstellen, sich: dekolletieren, sich Bloßstellung Blamage, Desavou­ ierung, Kompromittierung Blumenbindekunst Bouqueterie Blumenbinder Florist Blumenbinderin Floristin Blumenblatt Petal Blumenfülle 'Flor Blumengebinde Girlande Blumengeschenkvermittlung Fleurop® Blumengewinde Feston Blumenigel Kenzan BI umenkohl Karfiol Blumenpracht 'Flor Blumenrohr Canna BI umenschale Jardiniere Blumensteckkunst Ikebana Blumenstrauß Bukett Blumentier Anthozoon Blumenversteinerung Antholith Blumenverzierung Fleuron blut-, Blut- hämato..., Hämato...; hämo..., Hämo... Blutader Vene Blutandrang Fluxion, Hyperämie, Kongestion blutarm anämisch, hyphämisch Blutarmut Anämie, Oligämie Blutauflösung Hämolyse Blutbad Massaker Blutbeule Hämatom Blutbild Hämatogramm, Hämogramm Blutbildung Hämatopoese Blutbrechen Hämatemesis Blutdruckerhöhung Hypertonie, Hypertonus Blutdruckmessgerät Hämodyna­ mometer, Sphygmomanometer, To­ nometer Blutdruckschwanken Heterotonie Blutdrucksenker Antihypertoni­ kum Blutdruckverminderung Hypoto­ nie blüten-, Blüten- antho..., Antho... Blütenfarbstoff Anthochlor Blütenhülle Perigon Blütenkelch Calyx Blütenpflanze Angiosperme, Pha­ nérogame, Spermatophyt Blütenpracht 'Flor Blütenspelze Palea Blütenstand Floreszenz, Inflores­ zenz Blütenstaub Pollen Blütenstauballergie Pollinose Bluterguss Ekchymose, Hämatom, Suffusion, Sugillation Bluterkrankheit Hämophilie Blutersatz Transfusion Blütezeit Floreszenz Blutfarbstoff Hämoglobin Blutfarbstoffmangel Hypochro­ mie Blutfleckenkrankheit Purpura Blutflüssigkeit Plasma Blutgefäß Arterie, Kapillare, Vene blutgefäßähnlich angioid Blutgefäßentzündung Angiitis Blutgefäßerweiterung Angiekta­ sie Blutgefäßgeschwulst Häman­ giom Blutgefäßunterbindung Ligatur, Vasoligatur Blutgefäßverstopfung Embolie, Thrombose Blutgerinnbarkeit Koagulabilität Blutgerinnsel Koagulum Blutgerinnselentfernung Désob­ litération Blutgerinnungshemmer Antikoagulans Blutgerinnungsstörung Koagulo­ pathie Blutgift Hämotoxin Blutharnen Hämaturie Bluthochdruck Hypertonie Bluthusten Hämoptoe, Hämoptyse Blutkörperchen Erythrozyt, Hämozyt, Leukozyt Blutkrankheit Erythrämie, Hämopathie Blutkrebs Hämoblastose, Leukämie Blutkuchen Crúor blutleer ischämisch Blutl eere Ischämie Blutmangel Anämie Blutpfropf Embolus, Thrombus Blutpfropfbildung Embolie, Thrombose Blutplättchen Thrombozyt Blutrache Vendetta Blutreinigungsmittel Alterativ Blutsauerstoffmangel Hypoxä­ mie Blutsauger Vampir Blutschande Inzest blutschänderisch inzestuös Blutschnabelweber Quelea Blutschwamm Angiom. Häman­ giom, Kavernom Blutschwitzen Dermatorrhagie, Hämhidrose
1464 Blutspucken Blutspucken Hämoptoe, Hämop- tysis blutstillend hämostyptisch Blutstillung Hämostase, Stypsis Blutstockung Hämostase Blutstuhl Meläna Blutsturz Hämatorrhö Blutsverwandter Agnat, Kognat Blutsverwandtschaft Agnation, Kognation Blutübertragung Transfusion Blutumleitung Bypass, Shunt Blutung Hämorrhagie Blutungsmittel Hämagogum Blutunterdruck Hypotonie blutunterlaufen hyphämisch Blutunterlaufung Suffusion, Su­ gillation Blutuntersuchung Hämatosko- pie Blutvergiftung Saprämic, Sepsis, Toxämie Blutverklumpung Hämagglutina­ tion Blutwarze Angiokeratom Blutwäsche Dialyse Blutwurz 'Tormentill Blutzelle Histiozyt Blutzeuge Märtyrer Blutzeugenschaft Martyrium Boden Terrain boden-, Boden- 2pedo..., Pedo... Bodenabtragung Denudation, Destruktion, Erosion, Exaration bodenbedingt edaphisch Bodenbildung Pedogenese Bodenentwässerung Dränage Bodenfläche Areal Bodenhaftung Grip Bodenkunde Pédologie bodenkundlich pedologisch Bodensatz Präzipitat, Sediment Bodensatzbildung Sedimentati­ on bodenständig autochthon Bodenurbarmachung Kultivie­ rung Bodenverbesserung Melioration Bogen Kurve Bogengang Arkade, Loggia Bogenhanf Sansevieria Bogenreihe Arkade Bogenzwickel Spandrille Bohne Fisole Bohreinsatz "Bit Bohrstelle Lokation Bollwerk Bastion Bootsbeplankung Bordage Bootsflüchtlinge Boatpeopie Bootsschlafraum Kajüte Bootswettkampf Regatta borkig impetiginös, krustös Börse Exchange Börsenhändler Jobber Börsenmakler Broker, Stockbro­ ker Borte Galon, Posament bösartig 1. destruktiv. 2. maligne, perniziös Bösartigkeit Malignität böschen dossieren, eskarpieren Böschung Dossierung Bösewicht Diable boshaft maliziös, medisant, me­ schant, sardonisch Bosheit Diabolie, Schikane böswillig schikanös Böswilligkeit Schikane Bote Boy, Kurier Botschaft 1. Message. 2. Ambassade Botschafter Ambassadeur Boxtraining Sparring Brand 1. Konflagration. 2. Gangrän brandig nekrotisch Brandmal Stigma brandmarken denunzieren, outen Brandopfer Holokaustum Brandstifter Pyromane Brandungsreiten Surfing Branntweinausschank Destille Branntweinbrenner Destillateur Branntweinbrennerei Destillati­ on, Destille Bratensaft Fond, 2Jus Brathähnchen Broiler Bratrost Barbecue, Grill Brauch 'Mode, Ritual, Ritus, Tradi­ tion, Usance, Usus brauchbar 1. praktikabel. 2. patent Brauchbarkeit Praktikabilität Braunalge Phäophyzee Braunbleierz Pyromorphit braunhaarig brünett braunhäutig brünett Braunkohlenkoks Kaumazit Braunstein Pyrolusit Brechmittel Emetikum, Vomitiv Brechreiz Nausea Brechwurzel Ipekakuanha Brei 1. Püree. 2. Magma breit-. Breit- eury..., Eury... Breite Latitüde Breitenkreis Äquator Breitgesicht Chamäprosopie breitwüchsig eurysom Breitwüchsigkeit Eurysomie Breiumschlag Kataplasma Brennbarkeit Inflammabilität Brenneisen Kauterium brennend akut Brennfläche Kaustik Brennlinie Kaustik Brennpunkt 1. Fokus. 2. Zentrum brennpunktlos afokal Brennstoffe Kombustibilien Brennweite Fokaldistanz Bretterbühne Pawlatsche brettsegeln windsurfen Brief Epistel Briefmarkenkunde Philatelie Briefmarkensammler Philatelist Briefumschlag Kuvert Briefverkehr Korrespondenz Briefwechsel Korrespondenz Brillenschlange Kobra Bruch Fraktur Bruchband Bracherium brüchig morbid Bruchlandung Crash Bruchoperation Herniotomie Bruchstück Fragment, Rudiment, Torso bruchstückartig rhapsodisch bruchstückhaft fragmentarisch Brücke Viadukt Brückenschiff Ponton Bruder Frate, Frater brüderlich fraternal, fraternell Brüderlichkeit Fraternität, Frater­ nité Bruderschaft Fraternität Brunst Östrus Brust Mamma, Pectus Brustbein Sternum Brustdrüsenentzündung Masti­ tis Brustdrüsenkrebs Cancer en Cui­ rasse brüsten, sich: paradieren Brustfell Pleura Brustfell- pleuro..., Pleuro... Brustfellentzündung Pleuresie, Pleuritis Brustfellschmerz Pleuralgie Brustfellvereiterung Pleuraempy­ em Brustharnisch Kürass Brustkorb Pectus, Thorax Brustkrebs Mammakarzinom Brustkreuz Pektorale Brustmuskel Pectoralis Brustschmuck Pektorale Brüstung Balustrade Brustwarze Mamille, Papille Brustwarzenentzündung Thelitis Brutkasten Inkubator Brutschrank Couveuse Brutzeit Inkubation Buchbesprechung Rezension Buchbinderleinwand Buckram Buchdruckerkunst Typografie Buchdruckerzeichen Signet bûcher-, Bücher- biblio..., Bi- blio... Bücherei Bibliothek Bücherfeind Bibliophobe bücherfeindlich bibliophob Bücherfeindlichkeit Bibliopho­ bie Büchergestell Etagere, 'Regal Bücherkunde Bibliografie, Biblio- logie bücherliebend bibliophil Bücherliebhaber Bibliophile Bücherliebhaberei Bibliophilie Büchernarr Bibliomane Büchersammelwut Bibliomanie Büchersammlung Bibliothek Bücherverehrung Bibliolatrie Bücherverzeichnis Bibliografie, Realkatalog Bücherzerstörer Biblioklast Buchhalter Accountant Buchherausgeber 'Editor Buchmaler Miniator Büchsenfleisch Corned Beef, Corned Pork
demzufolge 1465 Buchstabengläubigkeit Biblio- Ç latrie Buchstabenrätsel Logogriph Buchstabenrechnung Algebra Buchstabenverbindung Ligatur Buchstabenversetzrätsel Ana­ gramm gisch Bucht 1. Bai. 2. Bocea Buchung Registratur Buckel Gibbus, Kyphose Buckelrind Zebu bucklig kyphotisch bügelfrei no iron, permanent press Bügelhorn Clairon Bugvorbau Galion Büh ne Podium, 2Stage, Szene Bühnenausstattung Dekoration, Fundus Bühnenbild Dekoration, Szenerie Bühnendichtung Drama bühnengerecht theatralisch Bühnenhintergrund Prospekt bühnenmäßig szenisch Bühnenrolle Partie Bühnenrollen Repertoire Bühnentanz Ballett Bühnentauchen Stagediving Bummelstreik Go-slow Bund Konföderation, Liga, Union Bündel Faszikel bündelweise faszial bundesmäßig föderativ Bundesstaat Föderativstaat bündig stringent Bündigkeit Stringenz Bündnis Allianz, Entente, Födera­ tion, Koalition, Liga, Pakt Bündnisfreiheit Non-Alignment Bündnislosigkeit Splendid Isola­ tion Bündnispartner Föderat bunt koloriert, polychrom Buntheit Spektrum Buntwurz Kaladie Burg Kastell Bürge Garant bürgen garantieren Bürger 1. Zivilist. 2. Patrizier Bürgeradel Patriziat bürgerlich civiliter, zivil Bürgersteig Trottoir Bürgertum Bourgeoisie Bürgschaft Affidavit, Aval, Ga­ rantie, Kaution Bürgschaftsgegenstand Charakterkunde Charakterologie charakterkundlich charakterolo­ Vadi­ um Burgvogt Kastellan Bursche ‘Kadett, 'Patron büschelförmig faszikulär Buschmesser Machete Buschwindröschen Anemone busenfrei topless Busenfreund Intimus, 'Spezi Busenfreundin Intima Buße Pönitenz Büßender Pönitent Bußübung Askese, Pönitenz Büstenhalterkörbchen Cup Büstenpfeiler Herme Chinarindenbaum Cinchona Choleraerreger Kommabazillus Chorhemd Albe Chorherr Kanoniker Chorherrenamt Kanonikat Chorleiter Dirigent Chorraum Presbyterium Chorsänger Chorist Chorsängerin Choristin Chorschranken Cancelli Christbaumschmuck Lametta Christusdichtung Messiade Christusherrschaft Christokratie Cliquengeist Kameraderie D Darmschmerz Enterodynie Darmschnitt Enterotomie Darmspülung Enteroklyse, Klistier Darmverschlingung Volvulus Darmverschiuss Ileus Darmwind Flatus darreichen kredenzen darstellbar rekonstruktabel darstellen exponieren, figurieren, repräsentieren darstellend figurativ Darstellungsweise Stil, Tendenz dasein existieren Dasein Existentia, Existenz daseinsbedingend existenziell Daseinsberechtigung Raison d’Être daseinsmäßig existenziell dasselbe dito, "idem Datenausgabe Output Datenautobahn Datenhighway Dateneingabe Input Datenendstation Terminal Datenentschlüsseler Decoder Datenfernübertragung Telecom­ puting, Teleprocessing Datenverarbeitungsanlage Dachgepäckträger Jetbag Dachgeschoss Mansarde Dachluke Lukarne Dachzimmer Mansarde dahindämmern vegetieren Damenbadeanzug Bikini damenhaft ladylike Damenrasierapparat Ladyshaver Damenunterwäsche Dessous Damm 1.2Mole. 2. Perineum Dämmerzustand Trance Dampf Vapor dämpfen sedieren Dampfer Steamer Dämpfer Sordino Dampfmaschine Kondensations­ maschine, Lokomobile danke merci Dankgebet Gratias darbieten offerieren, präsentieren Darbieter Präsentator darlegen demonstrieren, explizieren darlegend explizit, expositorisch Darlegung Demonstration, Explika­ tion, Exposé, Exposition, Manifes­ tation Darlehen 'Kredit Darm Enteron darm-, Darm- entero..., Entero... Darmausgang Anus Darmblähungen Flatulenz, Meteorismus Darmblutung Enterorrhagie, Meläna Darmbruch Enterozele Darmeinlauf Klistier Darmeinstülpung Invagination Darmentleerung Defäkation Darmentzündung Enteritis Darmkanal Intestinum Darmkollern Bombus Darmschmarotzer Enterosit Com­ puter Datenverschlüsseler Encoder Dattelpflaume Sharonfrucht Dauer Permanenz Dauerbezug Abonnement Dauerbrenner 1. Evergreen. 2. Longseller Dauerfrostboden Congelisol, Per­ gelisol dauerhaft durabel, konsistent, stabil Dauerhaftigkeit Permanenz, Stabi­ lität Dauerlauf Jogging dauernd chronisch, durativ, perma­ nent, persistent Dauerwurst Salami Daumen Pollex Daumenballen Thenar dazwischengeschaltet episodisch dazwischenliegend intermediär dazwischenreden interpellieren dazwischentreten intervenieren, interzedieren decken, sich: kongruieren Deckname Nom de Guerre, Nom de Plume, Phraseonym, Phrenonym, Pseudonym, Titlonym, Traduktionym deckungsgleich kongruent Deckungsgleichheit Kongruenz, Zentralsymmetrie deftig drastisch, pantagruelisch Degen Rapier dehnbar dilatabel, duktil, elastisch Dehnbarkeit Dilatabilität, Duktili­ tät, Elastizität Dehnsonde Bougie Dehnungszeichen Zirkumflex demütig devot Demütigung Canossa, kaudinisches Joch demzufolge en suite
1466 Denkart Denkart Mentalität denkbar imaginabel, potenziell Denken Logik, Reflexion denkend dianoetisch Denkfabrik Thinktank Denkkunst Dianoetik Denklehre Dianoetik, Logik, Noetik Denkmal "Memorial, Monument denkmalartig monumental Denkrichtigkeit Logizität Denkschema Pattern Denkschrift Exposé, Kommunique, Mémoire, Memorandum Gnome, Motto, Parömie, Sentenz Denkvermögen Intellekt Denkvorgang Noesis, Operation Denkwürdigkeiten Memorabilien Denkzettel Memento Denkzwang Anankasmus derb 1. drastisch, pantagruelisch, ro­ bust, rustikal. 2. szirrhös Derbheit Massivität derselbe 'idem deuten interpretieren deutend hermeneutisch, interpreta­ tiv deutlich 1. explizit, luminös, trans­ parent. 2. manifest Deutlichkeit Evidenz, Transparenz deutschfeindlich germanophob Deutschfeindlichkeit Germano­ phobie deutschfreundlich germanophil Deutschfreundlichkeit Germano­ philie deutschsprachig germanophon Deutschsprachigkeit Germanophonie Deutung Interpretation Deutungsmittel Interpretament Diamantschleifer Brillantier dicht hermetisch, kompakt, konsis­ tent Dichte Densität, Konsistenz Dichtemessung Densitometrie Dichter Poet dichterisch poetisch Dichtigkeit Densität, Konsistenz Dichtkunst Poesie dick 1. korpulent, ramassiert. 2. cras­ sus Dickblattgewächse Krassulazeen Dickdarm Kolon Dickdarmentzündung Kolitis Dickdarmkrebs Kolonkarzinom Dickenmessgerät Pachymeter Dickfelligkeit Phlegma dickflüssig konsistent, pastos, vis­ kos Dickkopffalter Hesperiden dickleibig korpulent Dickleibigkeit Korpulenz Dickmilch Joghurt Dieb Ganove Diebesgut Sore Diener Boy, Butler, Lakai, ‘Page Dienerkleidung Livree Dienstanweisung Instruktion Denkspruch Dienstbezeichnung Titulus Dienstenthebung Suspension Dienstgrad Charge Dienstkleidung Uniform Dienststelle Büro, Kanzlei dienstunfähig invalid Dienstunfähigelr] Invalide Dienstvorschrift Reglement Dienstweg Instanzenweg Ding Res dinglich real Dingwort Substantiv dingwörtlich substantivisch Dinkel Alaga Doktorarbeit Dissertation Dolch Kris, Stilett Doldengewächs Umbellifere Donnerkeil Belemnit doppel-, Doppel- bi..., Bi...; di- plo..., Diplo... Doppelbilderzeugung Disparati­ on Doppeldeutigkeit Ambiguität Doppelehe Bigamie Doppelfernrohr Triederbinokel Doppelfüßer Diplopoden Doppelgänger Double, Lookalike Doppelgängerwahn Heautoskopie doppelgeschlechtig androgyn, bi­ sexuell Doppelgeschlechtigkeit Bisexua­ lität doppelgestaltig biform Doppelgestaltigkeit Biformität Doppelheit Dualität, Duplizität Doppelherrschaft Biarchie Doppelhören Diplakusis doppelköpfig bikephalisch Doppellaut Diphthong doppeln dublieren Doppelpunkt Kolon Doppelrahm Crème double Doppelrumpfboot Katamaran Doppelsehen Diplopie Doppelsinn Amphibolie doppelsinnig ambig, amphibolisch, äquivok, delphisch Doppelsitzerfahrrad Tandem Doppelstück Dublette doppelt 1. didymisch, 2. a due Doppelwährung Bimetallismus Doppelwertigkeit Ambivalenz Dotter Vitellus dotterarm alezithal Drachenstein Drakonit Drachenviereck Deltoid Drahtseil Trosse Drall Effet drängen pressieren, urgieren Draufgeld Arrha draußen outdoor Drazäne Drachenbaum Drehachse Gyre Drehbuch Skript drehen rotieren, torquieren Drehfläche Katenoid Drehflügel Rotor Drehflügelflugzeug Autogiro Drehkreuz Tourniquet Drehleier Organistrum Drehmelder Resolver Drehmuskel Rotator Drehpunkt 'Pol Drehung Rotation Drehungsmesser Gyrometer Drehzahlmesser Tachometer drei-. Drei- tri..., Tri... Dreibund Tripelallianz Dreieck Triangulum, Trigon dreieckig triangulär, trigonal Dreiecksmessung Trigonometrie Dreieckstuch Mitella Dreieinigkeit Trinität dreifach ternär, trinär Dreifaches Triplum Dreifachheit Triplizität Dreifaltigkeitsfest Trinitatisfest dreifarbig trikolor Dreifuß Tripus Dreigespann Triga, Troika dreigestaltig trimorph dreigliedrig trinomisch Dreiheit Triade, Trias dreijährig triennal Dreikampf Triathlon Dreikämpfer Triathlet Dreiklang 'Tonika Dreikönigsfest Epiphanias Dreilaut Triphthong Dreimännerherrschaft Triumvirat Dreimasterblume Tradeskantie Dreiruderer Triere Dreisatz Regeldetrie dreisilbig trisyllabisch dreisprachig trilinguisch Dreistärkenglas Trifokalglas Dreistigkeit Aplomb, Chuzpe dreitägig tertian dreiteilig trimer Dreiteilung Trialismus, trichoto­ mie, Trisektion dreiwertig trivalent Dreizack Trident Dreizahl 'Trial, Trias Dreizehenfaultier Ai dreizeilig tristich dringen, auf etwas: insistieren dringend akut, insistent, pressant, urgent drittrangig tertiär Drogenabhängiger Fixer, Junkie, Mainliner, User Drogenhändler Dealer drohend imminent Druck 1. Pression, Tension, Stress. 2. Terror Druckabfall Dekompression Druckarbeit Akzidenz Druckbrand Dekubitus Druckbuchstabe Letter, Type druckentlastend dekompressiv Druckentlastung Dekompression Drucker Printer Druckerlaubnis Imprimatur Druckfehler Erratum, Korrigenda Druckform 'Model Druckfreigabe Imprimatur
ehrgeizig 1467 Druckluftkrankheit Caissonkrank­ heit Druckmesser Manometer, Tono­ meter Druckmesstechnik Manometrie, Manostat Druckmittel Repressalie Druckregler Barostat Drucksache Imprimé Druckspalte Kolonne, Kolumne Druckstock Klischee Druckvorlage Manuskript, Typo­ skript Druckwasserbehälter Akkumula­ tor Drudenfuß Pentagramm Drüse Glandula drüsen-, Drüsen-adeno..., Adeno... drüsenähnlich adenoid Drüsenbläschen Follikel Drüsenentzündung Adenitis Drüsengeschwulst Adenom Drüsenkrebs Adenokarzinom Drüsenwirkstoff Hormon Dudelsack Bagpipe, Cornemuse Duft Aroma, Odeur Duftstoff Parfüm Duftstoffträger Osmophoren dulden tolerieren duldend passiv duldsam tolerant Duld samkeit Konnivenz, Toleranz Duldung Laisser-aller, Laisser-faire dumm borniert, idiotisch, stupid Dummheit Betise, Idiotie, Ignoranz, Sottise, Stupidität Dummheiten Allotria Dummkopf Idiot, Ignorant, Kretin, Simpel dunkel apokalyptisch, delphisch, mysteriös, mystisch, nebulös, obs­ kur, orakelhaft, pythisch, vage dünkelhaft arrogant, 2pomadig, süf­ fisant dunkelhäutig melanoderm dünn hypoleptisch Dunstglocke Calina, Smog durch per, qua, via durch-. Durch-trans..., Trans... durchaus partout durchbrochen ä jour durchdacht methodisch, reflektiert durchdenken ventilieren, volvieren durchdrehen ausflippen durchdringbar permeabel durchdringen penetrieren durchdringend diablastisch, inten­ siv, penetrant Durchdringung Penetration durcheinander konfus, pêle-mêle, promiscue Durcheinander Babylonismus, Chaos, Labyrinth, Pallawatsch, Pelemele, 'Salat, Tohuwabohu, Zirkus, Zores Durchfahrt Passage Durchfall Diarrhö, Dysenterie, Lienterie Durchfluss Flow Durchfuhr 'Transit durchführbar praktikabel Durchgang 1. Passage. 2.Turnus durchgehen passieren durchgreifend resolut durchkreuzen torpedieren, traver­ etwas: konterkarie­ ren durchlässig permeabel, porös Durchlässigkeit Permeabilität, Po­ rosität durchlaufen passieren durchlaufend kontinuierlich durchlöchern perforieren durchlöchert ajouriert, kribrös, perforat Du rchmesser Diameter, Kaliber durchmischt holomiktisch durchqueren passieren, traversie­ ren Durchreise 'Transit durchreisen passieren durchschauen diggen durchscheinend diaphan, hyalin, limpid, transluzent, transluzid, transparent durchschießen interfoliieren Durchschlag Duplikat, Kopie Durchschlagskraft Effektivität Durchschnitt Average, Norm durchschnittlich average Durchschnittsbeschaffenheit 'Standard Durchschrift Duplikat, Kopie durchseihen passieren Durchsetzung Penetration Durchsicht Revision durchsichtig diaphan, dioptrisch, limpid, luzid, transluzent, translu­ zid, transparent Durchsichtigkeit Limpidität, Luzidität, Transluzenz, Transparenz durchsuchen revidieren, visitieren Durchsuchung Visitation durchtränken imbibieren, impräg­ nieren durchtränkt imprägniert durchtrieben raffiniert Durchtriebenheit Finesse, Raffi­ nement, Raffiniertheit dürftig power, primitiv Dürftigkeit Primitivität dürr arid Düsenflugzeug 'Jet, Jetliner Düsterkeit Lugubrität eben 1. just. 2. plan eben-. Eben-plani..., ebenda ibidem ebendort ibidem ebenerdig parterre Ebenmaß Harmonie, Symmetrie proportioniert, symme­ trisch ebenso dito, item ebnen applanieren, planieren Echolehre Katakustik echt authentisch, genuin, original, reell, veritabel sieren durchkreuzen, ebenmäßig Plani... Proportion, Echtheit Authentizität, Originalität Echtzeitsystem Real-Time-System Echtzeituhr Real-Time-Clock -eck ...gon Eckball Corner Eckstein Karo Eckzahn Caninus edel aristokratisch, generös, nobel Edelmut Generosität, Noblesse Edelrost 'Patina Edelstein Juwel Edelsteingewicht Karat Edelsteinhandel Bijouterie Edelsteinkunde Gemmologie Edelsteinprüfer Gemmologe Edelweiß Leontopodium -ehe ...garnie ehebrechen adulterieren Ehebrecher Adulter Ehebrecherin Adultera Ehebruch Adulterium Ehefeind Misogam Ehefeindlichkeit Misogamie ehelich legitim Ehelichkeitserklärung Legitimati­ on ehelos 1. agamisch. 2. zölibatär Ehelosigkeit 1. Agamie. 2. Zölibat ehescheu gamophob Ehrenbegrüßung Salut Ehrenbezeigung Salut Ehrenbezeigungen Honneurs Ehrenbürger Honoratioren Ehrenerweisungen Honneurs Ehrenformation Spalier Ehrengruß Salut ehrenhaft honett, honorig Ehrenhaftigkeit Honorität ehrenhalber ad honorem, honoris causa Ehrenname Titulus Ehrenperson Honorität Ehrenpreis l.Cup. 2. Veronika Ehrenrettung Rehabilitation, Reha­ bilitierung ehrenrührig diffamatorisch Ehrensitz Cathedra Ehrentag Jubiläum Ehrentempel Pantheon Ehrenurkunde Diplom ehrenvoll glorios, honorabel Ehrenvorsitzender Protektor Ehrenvorstellung Benefiz Ehrenwort Parole d’Honneur Ehrenzeichen Dekoration Ehrerbietung Hommage, Respekt, Reverenz, Tribut Ehrerweisung Kotau Ehrfurcht Devotion, Pietät ehrfurchtsvoll devotional Ehrgeiz Ambition ehrgeizig ambitioniert, ambitiös
1468 ehrlich ehrlich fair, reell Ehrlichkeit Fairness, Reellität Ehrwürden Reverendus ehrwürdig patriarchalisch Ei Ovum ei-, Ei- ovo..., Ovo... Eibe Taxus Eibisch Hibiskus Eichel Glans eichen adjustierenjustieren, kali­ brieren, visieren, zimentieren Eichmaß Etalon Eichung Kalibration Eidechse Lazerte Eidotter Vitellus Eieinnistung Nidation Eientwicklung Oogenese Eierfrucht Aubergine Eierkuchen ‘Crêpe, Omelett, Palat­ Ovarekto­ mie Eierstockentzündung Oophoritis Eierstockschwangerschaft Ova- rialgravidität Eiferer Fanatiker, Zelot Eifersucht Emulation eiförmig oval, ovoid eigen-. Eigen- auto..., Auto...; idio..., Idio... 1. Charakter, Manier, Spleen, Tick. 2. Individualität, Ori­ ginalität, Subjektivität, Typizität eigenartig individuell, komisch, ori­ ginell Eigenblutübertragung Autotrans­ fusion Eigenbrötler Original Eigenerregung Autorhythmie eigenfarbig idiochromatisch Eigengeschäft Propergeschäft Eigengift Autotoxin Eigengruppe Ingroup eigenhändig manu propria Eigenimpfstoff Autovakzine Eigenliebe Autophilie, Egoismus Eigenname Autonym, Nomen pro­ prium Eigennutz Egoismus eigens extra, speziell Eigenschaft Attribut, Charakteris­ tikum, Qualität Eigenschaftswort Adjektiv eigenschaftswörtlich adjektivisch eigensüchtig 1. egoistisch. 2. nar­ zisstisch Eigentum Proprietät Eigentümer Proprietär eigentümlich individuell, originell, speziell, spezifisch Eigentümlichkeit 1. Individualität, Originalität, Spezifität, Typizität. 2. Spezifikum Eigentumsanspruch ‘Jus ad Rem Eigentumsrecht Proprietät Eigenurteil Autostereotyp Eigenart skurril. 2. capriccioso Eigenwilligkeit Extratour Eignung Qualifikation Eignungsprüfung Test Eihaut Amnion, Chorion Eil- Express... Eilbote Kurier Eileiter Ovidukt, Salpinx, Tuba Eileiterdurchblasung Pertubation Eileiterentfernung Salpingektomie Eileiterentzündung Salpingitis Eileiterschwangerschaft Tubar- gravidität l.cito, express, pressant, urgent. 2. tosto Eilpost par exprès ein-. Ein- mono..., Mono... Einarmigkeit Monobrachie Einäscherung Kremation Einäscherungsanlage Krematori­ um einatmen inhalieren Einatmung Inhalation, Inspiration einäugig monokular Einäugigkeit Monophthalmie, Zyklopie einbalsamieren mumifizieren Einbau Installation Einbaubett Koje einbauen implementieren, installie­ ren Einbaum Piroge einbegreifen involvieren einbeziehen implizieren, integrie­ ren Einbeziehung Implikation, Integra­ tion Einbezogenes Implikat Einbildung Illusion, Imagination, Fantasie, Schimäre, Spekulation Einbildungskraft Imagination, Fantasie einblasen insufflieren Einblasung Insufflation einblättrig unipetal Einblenden Fade-in Einblendung Flash einbrennend katakaustisch Einbuchtung Inzisur einbürgern nationalisieren, natura­ lisieren, nostrifizieren Einbürgerung Nationalisierung, Naturalisation, Nostrifikation Eindecker Monoplan eindeutig präzise, prononciert, univok Eindeutigkeit Präzision, Univozität eindeutschen germanisieren eindicken kondensieren, Regieren eindringen diffundieren, infiltrie­ ren, intromittieren, intrudieren, pe­ netrieren Eindringen Imprägnation, Infiltrati­ on, Intrusion, Invasion, Penetration eindringlich emphatisch, intensiv Eindringlichkeit Emphase, Intensi­ tät eilig schinke Eierkunde Oologie Eierpflanze Aubergine Eierstock Ovarium Eierstockentfernung Eigenwechsel Solawechsel eigenwillig 1. kapriziös, originell, Eindringling Invasor Eindringtiefe Penetration Eindruck Impression eindrucksvoll 1. imposant, reprä­ sentativ, sensationell. 2. imponente einebnen applanieren, nivellieren, planieren Einebnung Nivellement Einehe Monogamie einengend restriktiv einerlei 'egal einfach 1. elementar, frugal, primi­ tiv, puritanisch, simpel, spartanisch. 2. semplice Einfachheit Frugalität, Primitivität, Simplizität Einfachzucker Arabinose, Biose, Pentose einfädeln 1. enfilieren. 2. inszenieren einfädig monofil Einfall l.Gag, Idee, Kaprice, Ka­ priole, Konzeption. 2. Invasion, In­ zidenz einfallen invadieren Einfallsreichtum Fantasie Einfalt Bonhomie, Naivität, Simplizi­ tät einfältig naiv, simpel Einfältigkeit Idiotie Einfaltspinsel Simpel Einfarbenseher 2Monochromat einfarbig monochrom, monochro­ matisch, uni Einfarbigkeit Monochromie, ‘Uni Einfarbigsehen Monochromasie einfassen bordieren Einfassung Bande, Bordüre einflößen infiltrieren Einfluss Autorität einflussreich omnipotent, potent einflüstern insinuieren Einflüsterung Insinuation einförmig uniform Einförmigkeit Uniformität einfrieden fenzen Einfriedung Fenz einfügen integrieren, interpolieren Einfügung Interpolation Einfühlungsvermögen Empathie Einfuhr Import einführen 1. implementieren, inau­ gurieren, introduzieren. 2. importie­ ren einführend introduktiv, propädeu­ tisch Einführung Introduktion, Propä­ deutik Einfüßigkeit Monopodie Eingabe 1. Input. 2. Exhibit, Mé­ moire, Petition Eingang Entree, Portal, Propyläen Eingangshalle Portikus Eingangslied Introitus Eingangsraum Entree Eingangsworte Introitus eingebildet 1. affektiert, arrogant, blasiert, elitär, snobistisch. 2. fiktiv eingeboren autochthon Eingeborene(r) Autochthone
1469 Einstellungsänderung Eingebung Inspiration, Intuition eingemeinden inkorporieren Eingemeindung Inkorporation eingeschaltet interkalar, parenthe­ tisch eingeschlechtig diklin Eingeschlechtigkeit Diklinie eingeschlechtlich unisexuell eingeschlossen implizite eingeschrieben chargé, recomman­ dé, registered eingeschwemmt illuvial eingetragen incorporated, regis­ tered eingetrocknet xerotisch Eingeweide Intestinum, Kaldaune, Viszera Eingeweidebruch Hernie Eingeweidewürmer Enthelmin- then, Helminthen Adept, Augur, Esote­ riker, Insider, Myste eingewöhnen, sich: akklimatisie­ ren, sich; etablieren, sich Eingewöhnung Akklimatisation Einglas Monokel eingliedern 1. inkorporieren, inte­ grieren. 2. resozialisieren Eingliederung Inkorporierung, In­ tegration eingliedrig monomisch eingreifend invasiv Eingriff I. Inkursion. 2. Operation, Vivisektion einhäusig monözisch Einhäusigkeit Monözie einheimisch endemisch, entopisch, nativ Einheit l.Unität. 2.Henade, Konsti­ tuente, Monade einheitlich homogen, uniform Einheitlichkeit Homogenität, Uni­ formität einhellig unanim Einhelligkeit Unanimität einig konform einigen, sich: akkommodieren, sich Einiges Diverses Einigkeit Harmonie, Konkordia Einigung Akkord einkanalig monaural, monophon einkaufen shoppen Einkäufer Shopper Einkaufsbummel Shopping Einkaufswagen Caddie, Karrette Einkaufszentrum Shopping-Cen­ ter, Shopping-Mall einkeimblättrig monokotyl Einkerbung Markierung Einklang 1. Harmonie. 2. Unisono Einkochtopf Rexapparat Einkommen Fixum, Rente, Reve­ nue, Salär Einkoten Enkopresis Einkünfte Revenue Einlagerung Intussuszeption Einlasskarte Billett, Ticket Einlauf Irrigation, Klistier Einlegearbeit Intarsia, Marketerie Eingeweihter Einlegearbeiten Boullearbeiten einlegen marinieren einleiten inaugurieren, introduzie- ren introduktiv, präliminär Exordium, Introdukti­ on, Ouvertüre, Präambel, Prälimi­ nare, Prolegomenon, Prolog, Prooimion einleuchtend evident, plausibel einmachen konservieren Einmannboot Finn-Dingi Einmannruderboot Skiff einmischen, sich: intervenieren Einmischung Intervention einmütig unanim, unisono Einmütigkeit Harmonie, Unanimi­ tät Einnahmen Akzepta einnamig univok Einnamigkeit Univozität Einnistung Implantation, Nidation einordnen kategorisieren, klassifi­ zieren, positionieren, registrieren, rubrizieren, subsumieren, systema­ tisieren Einordnung 1. Kategorisierung, Klassifikation, Positionierung, Ru­ brizierung. 2. Disziplin einpacken emballieren, paketieren Einpersonenstück Monodrama Einpflanzung Implantation einpolig unipolar einprägsam markant, plakativ, plastisch einpudern talkumieren einrammen "pilotieren einräumen konzedieren einräumend konzessiv Einräumungssatz Konzessivsatz einreden suggerieren Einreibemittel Liniment Einreibung Friktion, Inunktion, Unktion Einreiseerlaubnis Visum einreißen lazerieren einrichten adjustieren, etablieren, installieren, instituieren, menagieren, möblieren einrichten, sich: etablieren, sich Einrichten Adjustage Einrichtung Institution Einrichtungen Fazilitäten Einrichtungsgegenstand Möbel einsagen soufflieren Einsager Souffleur Einsagerin Souffleuse einsalben balsamieren Einsalbung Unktion Einsamkeit Klausur einschalten interpolieren Einschaltung 1. Interkalation. 2. In­ terpolation, Parenthese einschätzen taxieren Einschiebung Interkalation Einschienenbahn Alwegbahn, Mo­ norail, Transrapid einschläfernd hypnagog, hypno­ tisch einleitend Einleitung 1. implizieren, invol­ vieren. 2. zernieren einschließlich inklusive Einschließung Intrusion Einschluss Inklusion einschmeicheln, sich: insinuieren, sich Einschmeichelung Insinuation einschneiden 1. gravieren. 2. inzidieren Einschnitt 1. Inzision, Inzisur, Skarifikation. 2. Zäsur einschnüren lacieren einschränken 1. limitieren, redi­ mensionieren, reduzieren, restrin­ gieren. 2. modifizieren, reglementie­ ren, relativieren einschränkend limitativ, restriktiv Einschränkung 1. Austerity, Limi­ tation, Restriktion. 2. Modifikation einschreiben immatrikulieren, in­ skribieren Einschreiben Rekommandation Einschreibung Immatrikulation, Inskription Einschubtaste Inserttaste einschüchtern terrorisieren einsegnen konfirmieren einsegnend konsekratorisch Einsegnung Konfirmation einseitig 1. monolateral, partiell, unilateral. 2. subjektiv, tendenziös Einseitigkeit Subjektivität Einsenkung Depression, Inzisur Einsetzbarkeit Fungibilität einsetzen 1. inaugurieren, inthroni­ sieren, 'investieren, konstituieren. 2. implementieren Einsetzung Immission, Inaugurati­ on, Inthronisation, Investitur Einsicht Eubulie, Räson einsickern infiltrieren Einsickerung Infiltration Einsiedelei Eremitage, Eremitei, Klause Einsiedler Anachoret, Eremit, Klausner einsiedlerisch anachoretisch einsilbig 1. monosyllabisch. 2. lako­ nisch Einspänner Dogcart Einspeichelung Insalivation einspeichern magazinieren einspritzen injizieren, insufflieren Einspritzung Injektion. Insufflati­ on Einspruch Demarche, Protest, Re­ kurs, Remonstration, Veto Einspruchsrecht Veto einstämmig monophyletisch einstampfen makulieren einstellen 1. orientieren, sich. 2. ad­ justieren, einregulieren, regulieren. 3. egalisieren, sistieren Einstellung 1. Attitüde, Mentalität, Orientierung, Position. 2. Adjustie­ rung. 3. Sistierung Einstellungsänderung Konversi­ on einschließen
1470 einstimmig einstimmig monodisch, unanim, unisono Einstimmigkeit Unanimität Einströmen Infiltration einstufen bonitieren, qualifizieren Einstufung Bonitierung Einstufungstest Assessment-Cen­ ter Depression, Intussuszeption, Invagination einstweilen ad interim einstweilig interimistisch, proviso­ risch eintägig ephemer Eintagsfieber Ephemera Eintagsfliege 'Ephemeride Eintänzer Gigolo eintauchen fingieren einteilen 1. kontingentieren, ratio­ nieren. 2. sortieren, typisieren Einteilung ¡.Kontingentierung. 2. Klassement, Spezifikation eintönig monoton Eintönigkeit Monotonie Eintopfgericht Hotchpotch Eintracht Harmonie, Konkordia eintragen registrieren einträglich lukrativ, rentabel Einträglichkeit Rentabilität einträufeln instillieren Einträufelung Instillation eintreten interzedieren, plädieren Eintritt Entree Eintrittsarie Entree Eintrittsgeld Entree Eintrittskarte Billett, Ticket Eintrittskartenblock Masette eintunken dippen einüben eintrainieren, exerzieren, korrepetieren, repetieren, trainieren Einübung Korrepetition einverleiben inkorporieren Einverleibung Inkorporation einverstanden all right, d’accord, okay, roger Einverstandensein Akzeptierung Einverständnis 1 Entente. 2. Okay Einwanderer Immigrant einwandern immigrieren Einwanderung Immigration, Mi­ gration einwandfrei in optima forma, kor­ rekt, koscher, perfekt Einweisung Briefing, Installation einwertig monovalent, univalent einwickeln paketieren Einwilligung Konsens, Plazet Einwirkung Immission Einzahl Singular einzahnig monodontisch Einzelaufzählung Spezifikation Einzeldarstellung Monografie Einzelding Detail Einzelerscheinung Singularität Einzelexemplar 1. Individuum. 2. Unikat, Unikum Einzelgänger Individualist Einzelgesang Solo Einzelheit Detail Einstülpung Einzeller Protophyt, Protozoon Einzelmensch Individuum einzeln 1. en détail, partikular. 2. se­ parat Einzelseele Individualpsyche Einzelspiel 'Single, Solo Einzelstück Exemplar, Unikat, Uni­ kum Einzeltanz Solo Einzelteil Detail, Element Einzelvers Monostichon Einzelwesen Individuum Einzelwort Vokabel einziehen konfiszieren Einziehung Inkasso, Konfiskation einzig sui generis einzigartig phänomenal, singulär Einzigartigkeit Individualität, Sin­ gularität, Unität Einzimmerwohnung Garçonnière, Studio Eireifung Oogenese eirund oval Eisen Ferrum eisen-, Eisen- ferro..., 'Ferro...; si­ dero..., Sidero... Eisenbahnabteil 'Coupé Eisenbahnfährschiff Trajekt Eisenbahnwagen Waggon Eisenbaum Nagasbaum Eisenglanz Hämatit Eisenhut Akonit Eisenkies Pyrit Eisenkraut Verbene Eisenmangel Asiderose Eishockeyscheibe Puck Eiskunstlauf Skating Eisprung Ovulation Eiszeit Glazial Eiszeit- Glazial... eiszeitlich glazial eitel inan, kokett Eitelkeit Inanität Eiter Pus Eiterableitung Drainage Eiteransammlung Abszess, Empy­ em on Elternzeugung Tokogonie Empfang Audienz, Cercle empfangend rezeptiv Empfänger 1. Adressat. 2. Akzep­ tant, Assignatar. 3. Perzipient, Rezi­ pient empfänglich 1. disponiert. 2. rezep­ tiv Empfänglichkeit 1. Disposition, Prädisposition. 2. Rezeptivität Empfängnis Konzeption empfängnisverhütend antikon­ zeptionell, kontrazeptiv Empfängnisverhütung Kontra­ zeption Empfängnisverhütungsmittel Kontrazeptivum, Präventivmittel Quit­ tung, Rezepisse Empfangsbestätigung Reply Empfangsbüro "Rezeption Empfangschef Chef de Réception Empfangstag At-Home Empfangszimmer Drawingroom, Salon empfehlen rekommandieren Empfehlung Referenz empfindlich etepetete, irritabel, mi­ mosenhaft, penibel, sensibel Empfindlichkeit Irritabilität, Peni­ bilität, Sensibilität Empfindlichkeitsmesser Sensito­ meter Empfindlichkeitsmessung Sensitometrie Empfangsbescheinigung Empfindlichkeitsverringerung Desensibilisation hypersensibel, sensi­ bel, sentimental Empfindsamkeit Sensibilität, Sen­ timentalität Empfindung Impression, Sentiment Empfindungslosigkeit 1. Analge­ sie, Anästhesie. 2. Anaphrodisie Empfindungsmesser Ästhesiome­ ter Empfindungsvermögen Ästhesie, Sensualität, Sensus Empfindungswort Interjektion empören schockieren empören, sich: rebellieren, revoltie­ ren emporgekommen arriviert emporkommen arrivieren Emporkömmling Arrivist, Homo novus, Karrierist, Parvenü Empörung Rebellion Ende 1. Finale. 2. Extremität Endergebnis Fazit, Quintessenz endgültig definitiv empfindsam eiterartig puriform Eiterausschlag Pyodermie Eiterbläschen Pustel Eitererreger Staphylokokkus, Streptokokkus Eiterflechte Impetigo Eiterfluss Pyorrhö Eitergeschwür Furunkel, Elend Misere Elendsviertel Slum Elfeck Hendekagon Elfenbein Ebur Ellbogen Cubitus, Olecranon Elle Ulna Ellennerv Ulnaris Elterngeneration Parentalgenerati­ Karbun­ kel Eitergrind Impetigo Eiterherd Abszess eitern abszedieren, suppurieren Eiterung Helkoma, Suppuration eitrig purulent, suppurativ Eiweiß Albumen, Protein eiweißartig albuminoid eiweißhaltig albuminös Eiweißkörper Protein Eizelle Oozyt, Ovum Ekel Degout ekelhaft degoutant Elefantenführer Kornak, Mahut
1471 entwerfen Endkampf Finale, Finish Endkampfteilnehmer Finalist endlos ad infinitum, transfinit Endrunde Finale Endspurt Finish Endton Finalis Endzeitlehre Eschatologie Endzweck Destination, Telos energielos anergisch Energiespeicher Akku, Akkumula­ tor eng kompress Enge Isthmus Engel Cherub, Seraph engelgleich cherubinisch, sera­ phisch Engelverehrung Angelolatrie, Du- lie engherzig illiberal Engherzigkeit Illiberalität England Albion englandfeindlich anglophob Englandfeindlichkeit Anglopho­ bie englandfreundlich anglophil Englandfreundlichkeit Anglophi- lie englischsprachig anglophon Englischsprachigkeit Anglopho- nie Engpass Klause engstirnig borniert, dogmatisch, philiströs, provinziell Engstirnigkeit Dogmatismus, Pro­ vinzialismus entähnlichen dissimilieren Entähnlichung Dissimilation entarten degenerieren, pervertieren entartet dekadent Entartung Degeneration, Deka­ denz, Depravation, Pervertierung Entbindung Partus Entblößer Exhibitionist Entblößung Exhibition Entblößungssucht Exhibitionis­ mus enteignen evinzieren, expropriie­ ren, konfiszieren Enteigner Expropriateur Enteignung Eviktion, Expropriati­ on, Konfiskation Enteiser Defroster entfalten evolvieren entfärben dekolorieren Entfärbung Dekoloration entfasern defibrieren entfernen 1. eliminieren, 2. ektomieren, exstirpieren, resezieren entfernen, sich: absentieren, sich Entfernung 1. Distanz. 2. Ektomie, Elimination, Exstirpation, Resekti­ on Entfernungsmesser Telemeter Entfernungsmessung Telemetrie entfesselt appassionato entflechten dekonzentrieren Entflechtung Dekonzentration entfremden abalienieren, alienieren, dirimieren Abalienation, Aliena­ entführen kidnappen Entführer Kidnapper Entführung Kidnapping entgegenarbeiten obstruieren entgegengesetzt diametral, diver­ Entrüstung Indignation entsagen resignieren entsagend asketisch Entsagung 1. Askese. 2. Resignation entschädigen rekompensieren Entschädigung Rekompensation entscheiden determinieren, dezi­ gent, kontra, konträr, kontrovers Konzession, Konzilianz, Kulanz, Toleranz entgegenkommend konziliant, kulant, tolerant entgegensetzend adversativ entgegnen kontern, replizieren Entgegnung Replik Entgelt Dotierung, Fixum, Salär entgiften dekontaminieren Entgiftung Dekontamination, Deto­ xikation enthaaren depilieren, epilieren Enthaarung Depilation, Epilation Enthaarungsmittel Depilatorium enthalten I.implizieren, involvieren. II. immanent, implizit, implizite Enthaltensein Immanenz, 2Inexistenz, Inklusion enthaltsam abstinent, asketisch Enthaltsamkeit Abstinenz, Askese, Karenz, Kontinenz, Temperenz enthüllend revelatorisch Enthüllung Revelation entjungfern deflorieren Entjungferung Defloration entkeimen desinfizieren, pasteuri­ sieren, sterilisieren Entkeimung Desinfektion, Pasteuri­ sation, Sterilisation Entkeimungsgerät Sterilisator Entkleidungsnummer Striptease entkräften paralysieren entkräftet hyperasthenisch Entkräftung Asthenie, Hyperasthe­ nie, Hyposthenie entladen abreagieren Entladung Abreaktion entlarven dekuvrieren, demaskieren entlassen 1. repatriieren. 2. demis­ sionieren, suspendieren Entlassung Demission Entlaubung Defoliation Entleerung Abevakuation, Dejektion, Emission entlocken elizitieren entlohnen salarieren Entlüfter Exhaustor entmannen emaskulieren, kastrie­ ren Entmannter Eunuch, Kastrat entmenschlichen dehumanisieren Entmenschlichung Dehumanisati­ on entmutigen decouragieren, demo­ ralisieren, deprimieren entmutigt decouragiert, deprimiert Entpersönlichung Depersonalisati­ on entpflichten emeritieren Entrechteter Outcast, Paria entrüstet indigniert dieren, dijudizieren autoritativ, dezisiv, kritisch, zentral Entscheidung Dezision, Option, Votum Entscheidungskampf Show­ down Entscheidungsmöglichkeit Al­ ternative Entscheidungssituation Krise Entscheidungsspiel Testmatch entschieden 1. determinativ, dezi­ diert, prononciert. 2. deciso Entschließung Resolution entschlossen 1. determinativ, ener­ gisch, resolut. 2. deciso Entschlüsseler Decoder entschlüsseln dechiffrieren, deco­ dieren Entschlüsselung Dechiffrierung, Decoding Entschlusskraft Initiative Entschlussunfähigkeit Abulie entschuldigen exkulpieren Entschuldigung Alibi, Exkulpation entsetzlich katastrophal entseuchen dekontaminieren Entseuchung Dekontamination entspannen relaxieren entspannen, sich: relaxen, relaxie­ ren Entspannung 1. Détente. 2. Couéismus, Relaxation Entspannungspolitik Détentepolitik entsprechend I. adäquat, analog, homolog, korresponsiv, proportio­ nal. II. qua Entsprechung Analogie, Homolo­ gie, Parallele, Pendant, Responsion Entstädterung Desurbanisation entstehend naszierend Entstehung Genese, Genesis entstellen deformieren entstellt deform Entstellung Deformation entstofflichen entmaterialisieren enttäuschen desillusionieren, frus­ trieren Enttäuschung Desillusion, Frustra­ tion entwässern dränieren, kanalisieren Entwässerung Dränung, Kanalisa­ tion Entwässerungsgraben Drän, Ka­ nal, Rigole Entwässerungsröhre Drän entweihen profanieren Entweihung Profanierung, Sakrileg entwerfen designen, dessinieren, formulieren, konstruieren, konzipie­ ren, projektieren, skizzieren, stylen Entfremdung tion Entgegenkommen entscheidend
1472 Entwesung Entwesung Desinfestation, Desin- sektion 1. enukleieren, evolvieren, konzipieren. 2. kreieren Entwicklung 1. Epigenese, Evoluti­ on, Genese, Ontogenese. 2. Prozess, Tendenz. 3. Konstruktion -entwicklung ...genie, ...gonie Entwicklungsabschnitt Etappe entwickeln Entwicklungsbeschleunigung Akzeleration Bioge­ nese, Ontogenese, Phylogenese entwicklungsgeschichtlich ge­ netisch Entwicklungslehre Evolutions­ theorie Entwicklungslinie Tendenz entwicklungsmäßig tendenziell Entwicklungsstufe Etappe, Stadi­ um Entwicklungstendenz Trend Entwicklungsverzögerung Re­ tardation entwöhnen ablaktieren Entwöhnung Ablaktation, Apogalaktismus entwürdigen profanieren Entwürdigung Profanierung Entwurf 1. Exposé, Konstruktion, Konzept, Konzeption, Maquette, Modell, Projekt, ‘Schema, Skizze, Studie. 2. Design, Scribble entziehen evinzieren Entziehung Eviktion entziffern dechiffrieren entzücken enthusiasmieren entzündbar inflammabel Entzündbarkeit Inflammabilität entzünden, sich: inflammieren Entzündung Inflammation, Phlegmasie, Phlogose -entzündung ...itis entzündungserregend phlogogen entzwei kapores, kaputt Enzian Gentiana erb-. Erb- geno..., Geno... Erbanlage Chromosom, Gen erbärmlich miserabel Erbauungsschrift Postille, Traktät­ chen erben heredieren Erbfaktor Gen Erbfaktorenaustausch Cross-over Erbfolge Gradualsystem, Heredität Erbgesundheitslehre Eugenik erbgleich isogen Erbgut Genotyp, Idiotyp Erbgutträger Chromosom erbitten exoneren Erbkrankheit Genopathie, Heredopathie Erblehre Genetik erblich genuin, hereditär Erblindung Amaurose erbrechen, sich: vomieren Erbrechen Emesis, Vomitus Erbunwürdigkeit Indignität Erbzinsbauer Kolone Entwicklungsgeschichte Erbzinsgut Kolonat erd-. Erd- geo..., Geo... Erdabtragung Destruktion, Erosi­ on, Exaration Erdachtes Fiktion Erdaltertum Paläozoikum Erdaufschüttung Glacis erdbeben-, Erdbeben- seísmo..., Seismo... erdbebenfrei aseismisch Erdbebenhäufigkeit Seismizität Erdbebenherd Epizentrum, Hypo­ zentrum Erdbebenkunde Seismik Erdbebenkurve Seismogramm Erdbebenmesser Seismograf, Seismometer Erdbebenmessung Seismometrie Erdbebenstärke Seismizität Erdbeerbaum Arbutus erdbeerfarben frais, fraise Erdbewegung Tektonik Erdbraun 'Khaki, Umbra Erde Terra Erdeesser Geophage Erdefresser Geophage erdenkbar imaginabel erdentrückt ätherisch Erdentwicklung Geologie Erdfarbe 'Khaki Erdferne Apogäum Erdformenlehre Geomorphologie Erdgeschichte Geologie erdgeschichtlich geologisch Erdgeschichtszeitraum Formati­ on Erdgeschoss Parterre Erdgleichgewichtslehre Geosta­ tik Erdhalbkugel Hemisphäre erdichten 1. fabulieren. 2. fingieren erdichtet fiktiv, mythisch Erdkern Barysphäre Erdkreis Orbis Terrarum Erdkunde Geografie erdkundlich geografisch Erdmittelalter Mesozoikum Erdnaht Lineament Erdneuzeit Känozoikum Erdnuss Aschantinuss, ‘Kameruner erdrosseln strangulieren Erdrosselung Strangulation Erdrutsch Frana, Lawine Erdsenkungsgebiet Geosynklinale Erdspross Rhizom Erdteil Kontinent Erdulden Passio Erdvermessung Geodäsie Erdzeitalter Ära ereignen, sich: passieren Ereignis Episode, Evenement, Event, Faktum, ‘Sensation erfahren routiniert, versiert Erfahrung 1. Empirie. 2. Routine erfahrungsgemäß aposteriorisch, empirisch Erfahrungssatz Aposteriori Erfahrungstatsache Empirem, Faktum Apperzeption, Apprehen­ sion, Intuition, Perzeption Erfinder Inventor erfinderisch ingeniös Erfindungsgabe Ingeniosität, Fan­ tasie Erfindungskraft Ingenium erflehen exorieren Erfolg Effekt, Evenement, Fortuna, Fortune, Resultat, Triumph erforderlich obligat erforschen eruieren, explorieren, sondieren, studieren erfrischen, sich: restaurieren, sich ergänzen integrieren, komplemen­ tieren, komplettieren ergänzend expletiv, komplementär, kompletiv, supplementär Ergänzung Addendum, Komple­ ment, Paralipomenon, Supplement Ergänzungsfarbe Komplementär­ farbe Ergänzungswahl Kooptation Ergänzungswinkel Komplement­ winkel ergeben devot ergeben, sich: 1. kapitulieren. 2. re­ sultieren Ergebnis Bilanz, Effekt, Fazit, Pro­ dukt, Resultat ergebnislos negativ ergiebig produktiv Ergiebigkeit Produktivität ergötzen delektieren ergreifend touchant, tragisch Ergriffenheit Pathos Ergussgestein Effusivgestein, Eruptivgestein erhaben 1. grandios, majestätisch, olympisch, souverän. 2. konvex. 3. patético erhalten konservieren, präservieren erhaltend konservativ, 'konservatorisch erhängen strangulieren erheblich relevant Erheblichkeit Relevanz Erhebung 1. Elevation. 2. Enquete, Survey erheitern amüsieren erhellen illuminieren erhellend interpretativ erhitzen, sich: echauffieren, sich erhitzt echauffiert erhöhen 1. potenzieren. 2. gradieren Erhöhung Elevation, Gradation erholen, sich: relaxen Erinnerung Memento, Mneme, Re­ miniszenz Erinnerungen Memorabilien Erinnerungsausfall Blackout Erinnerungsbild Engramm Erinnerungslosigkeit Amnesie, Blackout Erinnerungsstück Souvenir Erinnerungstäuschung Paramnesie Erkältung Katarrh, Refrigeration erkennbar intelligibel, transparent Erfassen
1473 sich: revan­ chieren, sich Erkenntnis Gnosis Erkenntnislehre Epistemologie, Gnoseologie, Noetik erkenntnismäßig kognitiv erkenntnistheoretisch epistemo­ logisch Erkenntnistheorie Epistemologie Erkenntnisvermögen Intellekt Erkennungsmarke Token Erkennungszeichen l.Schibboleth. 2. Token erklärbar explikabel erklären deklarieren, explizieren, in­ terpretieren, proklamieren erklärend deklarativ, expositorisch, hermeneutisch, interpretativ Erklärer Deklarant, Interpret Erklärung Definition, Deklaration, Enunziation, Explanation, Explika­ tion, Interpretation, Kommentar, Proklamation, 3Revers, Statement Erklärung s Wissenschaft Exegese, Hermeneutik Erkrankung Affektion -erkrankung ...itis, '...ose, ...pathie Erkrankungsbereitschaft Dispo­ sition Erkrankungshäufigkeit Morbidi­ tät erkunden explorieren, recherchie­ ren, rekognoszieren, scouten, son­ dieren Erkundung Exploration, Rekognos­ zierung, Sondierung Erl ass Edikt, Ukas erlauben konzedieren, tolerieren Erlaubnis Lizenz, Permit, Plazet Erlaubnisurkunde Patent erlaubterweise licite erlaucht illuster erläutern enukleieren, exemplifizie­ ren, explanieren, explizieren, glos­ sieren, illustrieren erläuternd explanativ, illustrativ, il­ lustrierend Erläuterung Exemplifikation, Ex­ planation, Explikation, Glosse, Il­ lustration Erlebnisroman Robinsonade erledigt 1. vakant. 2. ad acta Erlerntes "Habit erlesen exquisit, fin, sortiert erleuchten illuminieren Erleuchtung Illumination, Inspirati­ on Erlöser Messias, Salvator ermächtigen autorisieren ermächtigt autorisiert Ermächtigung Autorisation ermahnend paränetisch, protreptisch Ermahnung Privatissimum, Protreptik Ermahnungsschrift Paränese ermattet marode ermitteln eruieren, recherchieren Ermittler Detektiv, Rechercheur erkenntlich zeigen, Erwerbsunfähige[r] Ermittlung Recherche, Survey Ermittlungsbüro Detektei ermorden killen, liquidieren Ermüdbarkeit Apokamnose ermüdend monoton Ermüdung Apokamnose, Defatigati- on, Fatigatio ermuntern animieren, stimulieren Ermunterung Animierung, Stimula­ tion ermutigen animieren, encouragie- ren Ernährung Nutrition Ernährungslehre Diätetik Ernährungsstörung Dystrophie, Pädatrophie Ernährungsweise Diät Ernährungswissenschaftler Tro- phologe ernennen denominieren, nominie­ ren Denomination, Desig­ nation, Nomination, Nominierung Ernennungsurkunde Patent Ern euerer Reformator, Reformer erneuern modernisieren, reformie­ ren, regenerieren, renovieren erneuernd innovativ, reformato­ risch Erneuerung Innovation, Regenera­ tion, Renovierung, Revival erniedrigen degradieren Erniedrigung kaudinisches Joch ernst 1. gravitätisch. 2. funebre, fune­ rale, grave,serio ernstgemeint seriös ernsthaft seriös Ernsthaftigkeit Seriosität Erntearbeiter Saisonnier ernüchtern desillusionieren Ernüchterung Desillusion Eroberer Invasor, Konquistador Eröffnung Ouvertüre, Vernissage Eröffnungsmusik Entree Eröffnungsstück Ouvertüre Eröffnungsszene Opening Eröffnungszug Gambit erörtern debattieren, diskurrieren, diskutieren, ventilieren Erörterung Debatte, Diskurs, Dis­ kussion, Exposition Erpressung Blackmail erprobt probat erregbar erethisch, erogen, exzitabel, impressionabel, irritabel Erregbarkeit Erethismus, Exzitabilität erregen anturnen, exaltieren, irritie­ ren, stimulieren erregen, sich: alterieren, sich erregend exzitativ erregt 1. affiziert, agitiert, exaltiert, hysterisch, manisch. 2. concitato Erregtsein Irritation Erregung Affekt, Emotion, Kick, Stimulierung, Thrill errichten instituieren Ersatz Äquivalent, Quidproquo, Sur­ rogat Ernennung Ersatzanspruch Regress Ersatzmann Double, Remplaçant, "Substitut, Suppleant Ersatzmittel 'Substitut, Surrogat Ersatzspieler Double, Stuntman Ersatztruppe Reserve Erscheinung 1. Epiphanie, Phäno­ men, Vision. 2. Exterieur, Habitus Habitus, Optik, Phänotyp erschießen arkebusieren, füsilieren erschlaffen relaxieren erschlafft atonisch Erschlaffung Atonie, Chalasie, Fa­ tigatio, Relaxation erschöpft down, groggy, kaputt, machulle, marode, schachmatt Erschöpfung Exhaustion, Prostrati­ on erschütternd tragisch Erschütterung 1. Vibration. 2. Kommotio, Schock, Trauma erschütterungsfrei aseismisch erschweren komplizieren erschwerend gravierend Erschwerung Aggravation, Kompli­ kation ersetzbar fungibel Ersetzbarkeit Fungibilität, Substitutionalität ersetzen restituieren, substituieren Ersetzung Substitution ersichtlich evident ersinnen imaginieren Erstarrungsgestein Magmatit Erstaufführung Premiere Erstauftritt Debüt erstaunlich enorm, formidabel, phänomenal, stupend Erstausgabe Editio princeps Erstflugbrief First-Flight-Cover Erstgebärende Primipara Erstgeburtsrecht Primogenitur Erstickungsangst Pnigophobie erstklassig first dass, prima erstrangig primär Ersttagsbrief First-Day-Cover Ertrag Produkt, Rendite erträglich passabel, tolerabel Ertraglosigkeit Sterilität ertragreich rentierlich Ertränkungstrieb Hydromanie erwachsen adult Erwachsenenbildung Adult-Education, Andragogik erwägen reflektieren, ventilieren erwägenswert diskutabel Erwägung Ventilierung, Reflexion erwärmen temperieren Erweichung Chalasie, Malazie erweitern l.amplifizieren. 2.bougieren, diktieren erweiternd extensiv Erweiterung Amplifikation, Dilata­ tion, Ektasie Erwerb Akzession erwerben akquirieren erwerbsunfähig invalid Erwerbsunfähige[r] Invalide Erscheinungsbild
1474 Erwerbung Erwerbung Akquisition erwidern replizieren Erwiderung Replik Erworbenes Habit Erwünschtes Desiderat erz-, Erz- archi..., Archi... erzählen fabulieren erzählend apologisch, episch, narra­ tiv Erzähler Epiker, Fabulant, Narrator erzählerisch episch, narratorisch Erzählung Novelle, Story erzeugen generieren, produzieren Erzeuger Produzent Erzeugnis Produkt Erzeugnisgestaltung Industrial Design Erzieher Pädagoge Erzieherin I. Pädagogin. 2. Bonne, Gouvernante erzieherisch pädagogisch Erziehung Edukation Erziehungsanstalt Alumnat, Inter­ nat, Pensionat Erziehungswissenschaft Pädago­ gik Erzpriester Archipresbyter Erzschlämme Hotbrines Erzvater Patriarch erzwungen forciert Essbrechsucht Bulimie Essig Acetum Essiggurke Cornichon Essigsäure Acetylsäure Esslust Appetit Esssucht Bulimie, Sitiomanie Esswaren Fressalien, Komestibilien, Viktualien etwa präterpropter, zirka Ewigkeit Äon Existenzberechtigung Raison d’Être Existenzkampf Dynamis, Kapabilität, Kompetenz, Potenz, Talent Fahne 'Panier, Standarte Fahnenflucht Desertion Fahnenflüchtiger Deserteur Fahrer Chauffeur Fahrgast Passagier Fahrgastraum Kabine Fährgeld Chalanee Fahrgestell Chassis fahrig nervös Fahrkarte Billett, Ticket Fahrlässigkeit Culpa Fahrpreisanzeiger Taxameter Fahrrad Bike, Velo Fahrradfahrer Biker Fahrschalter Kontroller Fahrstraße Track Fahrstuhl 'Lift Fahrstuhlführer Liftboy Fahrt Tour Fahrtschreiber Tachograf Fahrzeug Mobil, Vehikel Fahrzeuganhänger Trai cr Fahrzeuglenker Chauffeur Falke Terzei Falkenbeize Falkonerie Falkenjagd Falkonerie Falkner Falkonier Falknerei Falkonerie Fall 1. Kasus, Passus. 2. Eventualität Fallbeil Guillotine Fallgeschichte Case-History Fallsucht Epilepsie Falschheit Perfidie Fälschung Falsifikat Faltblatt Folder Faltenhaut Chalodermie Faltenwurf Draperie Familiengeschichte Saga Fangarm Tentakel Fanghaar Tentakel Fangleine Leash Farbauftrag Impasto färbbar chromatophil färben tingieren färben-, Farben- chromato..., Chro­ mato...; chromo..., Chromo... Farbenblinder 'Monochromat Farbenblindheit Achromatopsie, Daltonismus, Dichromasie, Mono­ chromasie Farbendruck Chromotypie Farbenfehlsichtigkeit Dyschro­ matopsie Farbenlehre Chromatik Farbenmischbrett Palette farbenprächtig flamboyant Farbenspiel Chromatropie Farbentüchtigkeit Trichromasie Färberdistel Saflor Farbgebung Kolorit Farbholzschnitt Chromoxylografie Farbschicht Lasur Farbstoff Pigment Farbstoffmangel Albinismus Farbstoffträger Chromatophor Farbtonabstufung Valeur Fähigkeit Struggle for Life Facharbeiter Spezialist Fachausdruck Terminus Fachbuch Non-Fiction Fachgebiet Disziplin Fachhochschule Akademie fachkundig pragmatisch Fachmann Kapazität, Professionist, Spezialist fachmännisch professionell Fachsprache Technolekt Fachwort Terminus Fackel Flambeau Faden Filum fadenförmig filamentos, filiform Fadenglas Filigranglas Fadennudeln Vermicelli Fadenwurm Filaria, Trichine Fadenwürmer Nematoden Fadheit Banalität fähig kapabel, kompetent, potent farbtonrichtig isochromatisch Farbtonrichtigkeit Isochromasie Färbung Tinktion farbvertiefend bathochrom Farbwert Valeur Farbwirkung Kolorit Farnkrautversteinerung Filizit Faser Fiber, Filament, Filum, Fim­ brie faserreich fibrös Faserung Textur Faserzerfall Elastoklasis Fass Barrel Fassadenmalerei Sgraffito fassbar perzeptibel Fasslichkeit Perzeptibilität Fassung 1. Contenance. 2. Version fassungslos konsterniert Fassungsvermögen Kapazität Fastenmonat Ramadan Fastenzeit Carême, Carena, Qua­ dragesima Fastnacht Karneval Fasttag Quatember faul-. Faul- sapro..., Sapro... Faulbrand Gangrän faulenzen tachinieren Faulenzer Tachinierer Faulgas Biogas faulig putrid Fäulnis Putrefaktion Fäulnisbewohner Saprobie Fäulnisfresser Saprophage, Sapro­ phyt, Saprozon Faulschlamm Sapropel faulschlammartig sapropelitisch Faulschlammfresser Saprophage Faulschlammkohle Sapropelit Faustkämpfer Boxer Faustschlag Boxer, Punch Fechtbahn Planche Fechtwaffe Florett, Rapier Fechtwettkampf Assaut Federballspiel Badminton Federbett Plumeau, Tuchent Federhaltergriff Penholdergriff] Federschmuck Aigrette Federsprunggerät Trampolin Federwolke Zirrus Feenstück Feerie Fegefeuer Purgatorium Fehlbetrag Defizit, Manko, Minus Fehlbewegungen Parakinese Fehlbiidung Anomalie, Deformati­ on, Deformität, Difformität, Mons­ trosität, Paraplasie Fehldruck Makulatur Fehlendes Desiderat Fehlentwicklung Degeneration, Dysplasie Fehler 1. Defekt, Lapsus, Manko, 'Panne. 2. Vitium fehlerfrei intakt, korrekt fehlerhaft 1. defekt, defektiv, inkor­ rekt. 2. vitiös Fehlerhaftigkeit 1. Defektivität, In­ korrektheit. 2. Vitiosität Fehlerverzeichnis Korrigenda Fehlfarbe Renonce, Foße
1475 Fehlgeburt 'Abort Fehlleistung Lapsus Fehlschluss Diallele. Paralogismus Fehlschlüsse Fallazien Fehlschuss Nuller Fehlsichtigkeit Ametropie Fehlsprechen Allolalie Fehlsprung Nuller feierlich 1. in pontificalibus, offi­ ziell, pastoral, pathetisch, solenn, zeremoniell. 2. festivo, grave, maes­ toso, patético, pomposo, religioso Feierlichkeit Pathetik, Solennität, Zelebrität fein filigran, fin Feinbäcker Konditor, Patissier Feinbäckerei Konditorei, Patisserie Feinbackwaren Patisserie -feindlich ...phob feindselig animos Feindseligkeit Animosität feinfühlig dezent, sensibel Feinfühligkeit Sensibilität, Sensitivität Feingebäck Patisserie. Petits Fours Feingefühl 2Takt Feingehaltsstempel Repunze feingliedrig filigran Feinheit Finesse, Präzision, Sublimität, Subtilität Feinkost Comestibles, Delikatesse Feinmessgerät Mikrometer, Passameter Feinschlosser Mechaniker Feinschmecker Gourmet feinstimmig mikrofonisch Feldforschung Fieidresearch Feldfrucht Zerealie Feldgeschütz Falkonett Feldküche Gulaschkanone Feldlager 'Camp Feldstück Kamp Feldzeichen Standarte Feldzug Kampagne Fellranzen Tornister fels-, Fels- petro..., Petro... Felsenhöhle Grotte Felsenspalte Kamin Felsenwohnungen Cliff-Dwellings Felswüste Hammada Fetszeichnung Petroglyphe, Petro­ gramm Fensterblatt Monstera Fensterladen Spalett Fenstertechnik Windowtechnik Fenstervorhang Gardine, Rideau, ’Store, Vitrage Ferienhaus Chalet, Cottage Ferienlager 'Camp fern-. Fern- 'tele..., Tele... ferner item Fernfühlen Telepathie Ferngeschwulst Metastase Ferngespräch Telefonat Fernkopie Fax, Telefax, Telekopie fernkopieren faxen, telefaxen, telekopieren Fernkopierer Fax, Telefax, Teleko­ pierer fieberhaft Heliograf, Periskop, Per­ spektiv, Teleskop fernschreiben telegrafieren, tele­ xen Fernschreiben Teletex, Telex, Telexogramm Fernschreiber Telegraf, Telex, Ti­ cker Fernschreibernetz Teletex, Telex fernseh-. Fernseh- tele.... Tele...; video..., Video... Fernsehen Television Fernsehkirche Electronic Church Fernsehkoffergerät 'Portable Fernsehprüfrohr Monoskop Fernsehsucht Televisionismus fernsehwirksam telegen Fernsprechanschluss Telefon Fernsprecher Telefon Fernsprechwesen Telefonie Fernsteuergerät Temex Fernüberwachungsgerät Temex Fernwahrnehmung Telepathie, Teleskopie Ferse 'Calx Fersenbein Calcaneus Fersenschmerz Achillodynie, Ta1 algie fertig fini Fertigkeit 1. Routine. 2. Technik Fertigkleidung Konfektion Fertignahrung Convenience-Goods fesseln faszinieren, interessieren fesselnd interessant Fesselndes Faszinosum fest 1. fix, kompakt, konstant, mas­ siv, solid, stabil. 2. fermamente Fest Fete, Party Festbeleuchtung Illumination Festessen 'Bankett, Diner, Dinner festfahren, sich: stagnieren Festgedicht Carmen festgelegt indisponibel Festgesang Hymne festgewachsen sessil festigen fixieren, konsolidieren, sta­ bilisieren Festigkeit Konsistenz, Solidität, Stabilität Festigung Konsolidation, Stabilisie­ rung Festkleidung Gala Festland Kontinent festländisch kontinental Festlandklima Kontinentalklima festlegen determinieren, formulie­ ren, lokalisieren, stipulieren, termi­ nieren, zementieren festlegend determinativ Festlegung Determination, Doktrin festlich 1. solenn. 2. festivo Festlichkeit Festivität, Fete Festmahl 'Bankett, Diner, Dinner Festmeter Kubikmeter Festnahme Arretierung festnehmen arretieren Festplatte Harddisk Festpreisgeschäft Prix fixe Festrede Epideiktik, Panegyrikos Fernrohr diktieren, konstituieren, stabilisieren, statuieren, stipulieren festsitzend sessil Festspeicher Read-only-Speicher Festspiel Festival feststehend fix, konstant, stereotyp feststellen 1. diagnostizieren, iden­ tifizieren, konstatieren, postulieren, registrieren. 2. arretieren Feststellung Diagnose, Konstatie­ rung Festtagsverzeichnis Kalendarium Festung Fort, Kastell, Zitadelle Festwertspeicher EAROM, EEPROM, REPROM, ROM fett adipös Fett Adeps, Lipid fett-, Fett- lipo..., Lipo... Fettabsaugung Liposuktion fettähnlich lipoid Fettbruch Lipozele Fettdurchfall Stearrhö Fettgeschwulst Hibernom, Lipom Fetthenne Sedum fettleibig adipös Fettleibigkeit Adipositas. Korpu­ lenz, Obesität, Pimelose, Steatose fettlöslich lipophil Fettspaltung Lipolyse Fettsteiß Steatopygie Fettstoffwechselstörung Lipido­ se Fettstuhl Steatorrhö Fettsucht Adipositas, Hypersteatose, Lipomatose, Steatose feucht humid Feuchtigkeit Humidität festsetzen feuchtigkeits-, Feuchtigkeits- hygro..., Hygro...; ombro..., Ombro... Feuchtigkeitscreme Moisturizing Cream feuchtigkeitsliebend hygrophil. ombrophil feuchtigkeitsscheuend ombrophob Feuer Temperament feuer-, Feuer- pyro..., Pyro... Feuerbestattung Kremation Feuerfurcht Pyrophobie Feuerkugel Bolid, Meteor Feuerlöschanlage Sprinkler Feuerstelle Kamin Feuerwerker Pyrotechniker Feuerwerkerei Pyrotechnik Feuerwerkskörper Rakete Feuerzeichen Fanal feurig 1. vif. 2. ardente, con fuoco, spirituoso, zelosamente Fichtenharz Galipot Fieber Febris, Hyperpyrexie, Hyper­ thermie, Pyrexie, Temperatur fieber-, Fieber- pyro..., Pyro... Fieberabfall Deferveszenz, Krise, Lysis fieberbekämpfend antipyretisch Fieberbekämpfung Antipyrese fieberfrei afebril fieberhaft 1. febril. 2. hektisch
1476 Fiebermittel Fiebermittel Antipyretikum, Pyreti- kum fiebersenkend antipyretisch Fiebertraum Fantasie Fieberwahnsinn Paraphrosyne fiebrig febril Figurenträger Atlant, Karyatide, Zophoros Filmaufnahmegerät Kamera, Ki- flüchtig Filmbearbeitung Dramaturgie filmbegeistert cinephil Filmbehälter Kassette, Magazin, Ich­ thyose Fischvergiftung Ichthyismus Fischversteinerung Ichthyolith flach plan flach-, Flach- platy..., Platy... Flachbildschirmmonitor Flat- Patrone Filmdrehbuch Skript Filmeinblendung Flash Filmhersteller Realisator Filmindustrie Kinematografie Filmkenner Cineast Filmkunst Cineastik, Kinematogra­ fie Filmlänge Metrage Filmneufassung Remake Filmsammlung Filmothek, Kine­ mathek Filmschaffender Cineast Filmschnittmeister Cutter Filmschnittmeisterin Cutterin Filmszene Take Filmtheater Kino Filmverzeichnis Filmografie Filmvorführer Operateur Filmvorführung Kino Filmwerbung Trailer Filterhäutchen Membran filtern filtrieren, kolieren Filzhut Crusher, Kalabreser Filzhütte Jurte Filzlausbefall Phthiriase Fimmel Tick findig praktisch, vigilant Finger Digitus finger-, Finger- daktylo..., Dakty- lo... Fingerabdruck Daktylogramm Fingerabdruckverfahren Dakty­ loskopie Daktylitis, Pa­ naritium Fingerglied Phalanx Fingerhut 'Digitalis Fingerkraut Potentilla Fingersatz Applikatur Fingerspitzengefühl 2Takt Fin gersprache Chirologie, Dakty- lologie Fingerverkrümmung Daktylogry- pose Fingerzeig Tipp Finne Echinokokkus Firmenwert Goodwill Firmenzeichen Corporate Identity, Logo, Signet fisch-, Fisch- ichthyo..., Ichthyo... Fischaugenstein Ichthyophthalm Fischechse Ichthyosaurier Fischerboot Barke Fischereifahrzeug Kutter, Logger Fischersiedlung Kiez Flachdruckverfahren 1. ätherisch, volatil. 2. negli­ gente Flüchtling Refugié Fluchtlinie Alignement Flugabfertigungsschalter Coun­ ter Flugball Volley Flugbegleiter Steward Flugbegleiterin Airhostess, Stewar­ dess Screen-Monitor nematograf Fingerentzündung fischförmig ichthyomorph Fischkunde Ichthyologie Fischschuppenkrankheit Algrafie, Offsetdruck Fläche Areal Flachfeuergeschütz Haubitze flachköpfig platyzephal Flachköpfige[r] Platyzephale Flachköpfigkeit Chamäzephalie, Platyzephalie Flachmeer Epikontinentalmeer Flachrelief Basrelief Flachsee Schelf Flagge Standarte flammen monieren flammend flamboyant Flammenzeichen Fanal Fläschchen Flakon Flaschenzug Talje flau blümerant Flechten Lichenes flechtenähnlich lichenoid flechtenartig lichenoid Flechtwerk Entrelacs fleckig makulös Fledermäuse Chiroptera Fleischbraterei Rotisserie Fleischbrühe Bouillon, 2Jus fleischfarben inkarnat Fle ischfresser Karnivore, Zoopha­ ge Fleischfüllung Farce Fleischgrill Rotisserie fleischig pulpos, sukkulent Fleischkäse Pain fleischrot inkarnat Fleischsaft Fond Fleischschneidemaschine Cutter Fleischschnitte Tranche Fleischton Inkarnat Fleischvergiftung Botulismus Fleischwerdung Inkarnation Flickwort Expletiv Flieder Syringe Fliegenpilzgift Muskarin Fliehkraft Zentrifugalkraft fließen pulsieren fließend 1. fluid, laminar. 2. melo­ disch Fließheck 'Fastback Fließlaut Liquida flimmern szintillieren flink 1. agil, fix. 2. lesto Flitterwochen Honeymoon Flohkrebse Amphipoden flott fesch, smart Flotte Armada, Marine Flottenübung Manöver Flottenwesen Marine Fluch Exsekration Flucht Evasion flügelförmig aliform flügellos apterygot Flügellosigkeit 'Apterie Fluggast Passagier, 2Pax Fiuggastabfertigung Check-in Fluggastbetreuerin Groundhos­ tess, Hostess, Stewardess Fluggesellschaft Airline Flughafen Airport, Airterminal Flughafenhotel Aerotel Flughaut Patagium, Pterygium Flugkarte Ticket Flugkörpergeschoss Cruise-Mis­ sile, Missile Flugreise Passage Flugschreiber Flight-Recorder Flugsteig Gate Flugzeug Aeroplan, 2Jet Flugzeugentführer Hijacker Flugzeugentführung Hijacking Flugzeugführer Pilot Flugzeughalle Hangar Flugzeugstart Take-off Flur Korridor Flurbereinigung Kommassation Flurname Mikrotoponym Flussblindheit Onchozerkose Flussgabelung Bifluenz, Bifurkati­ on flüssig fluid, liquid Flüssiggasbehälter Kryogentank Flüssigkeitsansammlung Odem Flüssigkeitsbehälter Kanister Flusskunde Potamologie flusslos arheisch Flu ssmuschel Najade Flu ssneunauge Lamprete Flusspferd Hippopotamus Flussspat Fluorit Flüsterstimme Aphonie Folge 1 . Partita, Sequenz, Serie, Zy­ klus. 2. Konsequenz folgend konsekutiv folgenschwer fatal folgerichtig konsequent, konstruk­ tiv, logisch Folgerichtigkeit Konsequenz folgern konkludieren folgernd konklusiv, konsekutiv Folgerung Konklusion folglich ergo Folter Tortur foltern torquieren foppen düpieren Förderband Conveyer Förderer Mäzen, Mentor, Promotor, Protektor, Sponsor postulieren, prätendieren, reklamieren fordern
1477 akzelerieren, protegieren, sponsern Forderung Desiderium, Postulat Förderung Protektion, Sponsoring Form 1. Eidos, Morphe. 2. Obser­ vanz, 'Schema formbar plastisch Formbarkeit Plastizität formbeständig permanent press formen fassonieren, modellieren Formenbildung Typogenese Formenlehre Morphologie Former Modellierer Formgebung Design, Styling Formgestalter Designer. Industrial Designer, Stylist Formgestaltung Industrial Design -förmig *...id, ...morph, ...oid förmlich 1. formal, formaliter. 2. for­ mell, offiziell, zeremoniell Förmlichkeit 1. Formalie, Formali­ tät. 2. Etikette, Zeremonie formlos 1. amorph. 2. inoffiziell Formsache Formalität Formveränderung 1. Deformation. 2. Flexion forschend expioratorisch Forschungsanstalt Akademie, In­ stitut Forschungsreise Expedition Fortbleiben Absenz Fortdauer Kontinuität fortdauern perpetuieren, persistie­ ren fortdauernd kontinuierlich Fortentwicklung Evolution fortlaufend kursorisch, sequenziell fortpflanzen, sich: reproduzieren, sich Fortpflanzung Gamogonie, Propa­ gation, Reproduktion Fortpflanzungsbiologie Repro­ duktionsbiologie Fortpflanzungskraft Generativität fortpflanzungsunfähig steril Fortpflanzungszelle Gamet, Spore fortschreiben skontrieren Fortschreiten Progredienz, Pro­ gression fortschreitend florid, progressiv Fortschritt Progress Fortschrittler Progressist fortschrittlich progressistisch, pro­ gressiv Fortschrittsdenken Progressismus Fortsetzung Kontinuation Fortsetzungsfilm Sequel, Serial Fortsetzungslieferung Faszikel Frachtempfänger Destinatar Frachtgut Kargo Frachtlöschung Debardage Frachtstück 2Kolli, Kollo Frachtverpackung Fustage Frachtvertrag Charter Frage Erotema Fragefürwort Interrogativprono­ men fragend interrogativ Fragesatz Erotema, Interrogativsatz fördern Frostbeule Fragestellung Problem Frageumstandswort Interrogativ­ adverb Frage-und-Antwort-Spiel Quiz fraglich 1. hypothetisch. 2. problema­ tisch fragwürdig dubios, problematisch, suspekt frankreichfeindlich can Freistilringkämpfer Catcher freiwillig fakultativ, spontan, sua sponte frankophob, gallophob Frankreichfeindlichkeit Franko- phobie, Gallophobie frankreichfreundlich Freizeitbeschäftigung Hobby fremd 1. extern, extran. 2. exotisch fremd-. Fremd- allo.... Allo...; hete­ ro..., Hetero...; xeno..., Xeno... frankophil, gallophil Frankreichfreundlichkeit Fran­ kophilie, Gallophilie Franse Fimbrie fremden-. Fremden- ko... Xé­ xeno..., Xe­ no... fremdenfeindlich xenophob Fremdenfeindlichkeit Xenopho­ bie Frauenarzt Gynäkologe Frauenbewegung Feminismus Frauenfeind Misogyn Frauenfeindlichkeit Misogynie Frauenheilkunde Gynäkologie Frauenheld Casanova, Don Juan, Womanizer Frauenliebling Belami Frauenrechtlerin Feministin, fremdartig exotisch fremdbestäubend allogam Fremdbestäubung Allogamie, nogamie französischsprachig frankophon Fratze 1. Grimasse. 2. Maskaron frauen-, Frauen- gynäko..., Gynä- Suf­ fragette Alt, Mezzoso­ pran, Sopran frech 1. frivol, impertinent. 2. ardito Frechheit Impertinenz frei 1. degagiert, indeterminiert, lizenziös, vakant. 2. franko, gratis Freibeuter 2Kaper, Korsar Freibrief Charter Freifrau Baronin Freifräulein Baroness freigebig generös, honorig, nobel, spendabel, splendid Freigebigkeit Generosität, Splendidität Freigehege Voliere freigestellt fakultativ, optional freihalten 1. reservieren. 2.regalieren Freiheit Libertät, Liberté freiheitlich liberal, liberalistisch Freiheitslehre Eleutheriologie Freiheitsstrafe Arrest Freiherr Baron Freiherrenwürde Baronat, Baronie Freiin Baroness Freiklettern Freeclimbing Freikörperkultur Nudismus Freilichtkino Autokino, Drive-inKino Freilichtmaler Pleinairist Freilichtmalerei Pleinair, Pleinairismus Freilichtmuseum Skansen Freiluft- Open-Air-... freimachen frankieren Freimachung Frankatur Freimaurer Logenbruder Freimaurervereinigung Loge Frauensingstimme Freischärler Partisan Freisinnigkeit Liberalität Freisprechung Absolution Freistilringkampf Catch-as-catch- fremdenfreundlich xenophil Fremdenfreundlichkeit Xenophi- lie Fremdenführer Cicerone, Guide Fremdenheim Hospiz, Pension Fremdenherberge Xenodochium Fremdenliebe Xenophilie Fremdenverkehr Tourismus fremdgesetzlich heteronom Fremdgesetzlichkeit Heterono- mie Fremdgruppe Outgroup Fremdherrschaft Heterarchie, Xe- nokratie fremdländisch exotisch Fresszelle Phagozyt Freudenhaus Bordell, Eros-Center freudlos dysphorisch, trist Freund 1. Alter Ego, Intimus, Kum­ pel, 'Spezi. 2. Galan, Lover freund-, Freund- philo..., Philo... Freundeskreis Clique Freundin 1. Intima. 2. Bambina, Donja, Dulzinea, Favoritin freundlich konziliant freundschaftlich kollegial Friedensgruß 'Pax, Salam, Schalom Friedenspfeife Kalumet friedfertig irenisch Friedhof Zömeterium friedlich alkyonisch friedliebend irenisch frisch alert, vif Frischzellenbehandlung Zellular­ therapie Dilation, Induit, Intervall, Ter­ min Fristeinräumung Induit fröhlich gaîment, giocondo, giocoso frohlocken jubilieren, triumphieren fromm pietistisch, religiös Frömmelei Bigotterie frömmelnd bigott Frömmigkeit Eusebie, Religiosität Frontenauflösung Frontolyse Froschlurche Anuren frost-, Frost- kryo..., Kryo... Frostbeule Pernio Frist
1478 Frostbodenbewegung Frostbodenbewegung Kryoturba- tion, Solifluktion Frostbodenkunde Kryopedologie Frucht Fructus frucht-. Frucht-karpo..., Karpo... fruchtbar 1. fekund, fértil. 2. produk­ tiv Fruchtbarkeit Fekundität, Fertilität -fruchtbildung ...karpie Fruchtblatt Karpell Fruchtbonbon Drops Friichtefresser Fruktivore Fruchtfolge Rotation Fruchtsaft Juice, 2Jus Fruchtschimmel Monilia Fruchtzucker Fructose, Lävulose früh matinal früh-. Früh- archi..., Archi...; prä..., Prä... Frühdruck Inkunabel Frühgottesdienst Mette Frühmensch Anthropus Frühmenschen Archanthropinen frühmorgens matinal frühreif prämatur Frühreife Prämaturität Frühstück Breakfast Frühstücksgedeck Dejeuner Frühstückshaferbrei Porridge Frühsymptom Prodrom frühzeitig prämatur Fuchsschwanz Amarant fügen,sich: resignieren fühlbar palpabel Fühler 1. Antenne. 2. Sensor Fühlungnahme Kontakt Führung Gestion, Management, Re­ Furchenzieher Markör furchtbar katastrophal fürchterlich bestialisch Furchtlosigkeit Aphobie furchtsam apprehensiv Furchungszelle Blastomere Fürsprecher Dolmetsch, Mentor, Paraklet fürstlich regal Fürwort Pronomen fürwörtlich pronominal Fuß Pes fuß-, Fuß- 'pedo..., Pedo...; podo..., Podo... Fußabdruck Ichnogramm Fußansatz Basipodium Fußbad Lavipedium Fußballspieler Kicker Fußbedienungshebel Pedal fußen basieren -füßer ...pode Fußfall Proskynese Fußgänger Passant Fußgängerüberweg Passerelle Fußgicht Podagra Fußhebel Pedal Fußpflege Pediküre Fußpunkt Nadir Fußschmerz Podalgie Fußsoldat Infanterist, Muschkote, Musketier Fußsoldaten Infanterie Fußspur Ichnogramm Fußwanderung Tramp Fußwurzel Tarsus Fußwurzelschmerz Tarsalgie Futtereinlagerung Silage gie Führungsschicht Elite, Nomenkla­ G tura Führungsstimme Lead Füllwort Expletiv Fund Trouvaille fünf-. Fünf-penta..., Penta... fünfblättrig pentapetalisch Fünfeck ’Pentagon fünfeckig pentagonal Fünffingrigkeit Pentadaktylie Fünfflächner Pentaeder fünfgliedrig pentamer Fünfherrschaft Pentarchie Fünfkampf Pentathlon Fünftagefieber Quintana fünfteilig pentamer fünftonig pentatonisch Fünfuhrtee Five o’Clock Tea funkeln szintillieren Funkempfangsgerät Pager Funkmessverfahren Radartech­ nik Funknachricht Depesche Funkrufdienst Seal) Funksprechgerät Walkie-Talkie Funkstörungen Spherics für-. Für-pro..., Pro... Fürbitte Kommemoration Fürbittgebet Ektenie, Litanei, Suf­ fragium, Synapte Fissur Furche Gabe Almosen Gabelung Bifurkation Gähnkrampf Chasma, Oszedo Galle Bilis, Fel gallehaltig biliös gallen-, Gallen-choie..., Chole... Gallenabsonderung Cholerese Gallenblasenentfernung Chole­ zystektomie Gallenblasenentzündung Chole­ zystitis Gallenblasenleiden Cholezystopa- thie Gallenfarbstoff Bilirubin, Biliver­ din Cholangie, Cholangiopathie Gallenmangel Oligocholie Gallenstein Cholelith Gallensteinentfernung Cholelithotomie Gallensteinkolik Cholelithiasis Gallensteinleiden Cholelithiasis Gallensteinzertrümmerung Cholelithotripsie Gallenwirkstoff Cholin Gallengangerkrankung Gallestau Cholostase gallig biliös gämsfarben chamois Gämswurz Doronicum Gang 1. Korridor. 2. Ductus Gänsehaut Dermatospasmus Gänsekresse Arabis Gänsestopfleber Foie gras ganz 1. holotisch, komplett. 2. intakt Ganzheit Totalität ganzheitlich totalitär gänzlich total, totaliter, tout à fait Ganztagsarbeit Full-Time-Job Ganzton Tonus ganzzahlig integer Gärfutter Silage Gärfutterbehälter Silo Gärfutterbereitung Silage Garnkörper Kops Garnspule Bobine Gartenammer Ortolan Gartenbau Hortikultur Gartenbauer Hortikulturist Gartenbaukunde Hortologie Gartenbaukundiger Hortologe Gartenstiefmütterchen Pensee Gartentheater Tivoli Gärung Fermentation gärungs-, Gärungs- zymo..., Zy­ mo... Gärungslehre Zymologie Gärungstechnik Zymotechnik gas-. Gas- aero..., Aero... Gasausbruch Eruption Gasaustritt Effusion Gasbehälter Gasometer Gasbrenner Argandbrenner Gasdichtemesser Dasymeter, Effusiometer Gashülle Atmosphäre Gasschicht Chromosphäre Gassenhauer Vaudeville Gastgewerbe Hotellerie Gasthaus Boarding-House, Hospiz Gasthörer Hospitant Gasthörerschaft Hospitation Gastspielreise Tournee Gaststätte Lokal, Restaurant Gaststättengewerbe Gastrono­ mie Gastwirt Gastronom Gastwirtschaft Lokal, Restaurant, 2Restauration Gattung Genre, Genus, Kategorie, Spezies, Typ Gattungsbezeichnung Appellativ Gaukler Fakir Gaumen Palatum gaumen-, Gaumen-palato..., Pala­ to... Gaumenlaut Guttural, Palatal, Ve­ lar Gaumenmandel Tonsille GaumenmandelentzündungTon- sillitis Gaumensegel Velum palatinum Gaumenspalte Palatoschisis Gaumenzäpfchen Staphyle, Uvu­ la
1479 Gauner Falott, Ganove, Halunke Gaunersprache Argot geächtet exlex Geächteter Outlaw, Paria Gebälkträger Atlant Gebärde 'Geste, Gestikulation Gebärdenspiel Echomimie, Gesti­ kulation, Mimik, Pantomimik Gebärdensprache Daktylologie, Gestikulation Gebärmutter Uterus Gebärmutterabknickung Retro­ flexion Gebärmutterausschabung Abra­ sio, Kürettage Gebärmutterblutung Metrorrha­ gie Gebärmutterentfernung Hyster­ ektomie Gebärmutterentzündung Metritis Gebärmuttererkrankung Metropathie Gebärmuttererschlaffung Metratonie Gebärmutterhals Cervix Gebärmutterhalsentzündung Zervizitis Kollumkarzinom, Zervixkarzinom Gebärmutterkrebs Korpuskarzi­ nom, Uteruskarzinom Gebärmutterriss Uterusruptur Gebärmutterschmerz Hysteralgie, Uteralgie Gebärmutterschnitt Hysteroto­ mie, Metrotomie Gebärmuttervorfall Hysteroptose, Metroptose, Uterusprolaps Gebäude Immobilie, Objekt Gebäudeblock Komplex Gebäudeteil Trakt Gebäudevorbau Altan, Balkon Gebäudevorderseite Fassade Gebet 'Hora, Oration Gebetbuch Brevier, Diurnal, Mach­ sor, Tefilla Gebetsabschluss Amen Gebetsaufforderung oremus Gebetserhörung Mirakel Gebetsnische Mihrab Gebetsriemen Phylakterion, Tefillin Gebetsrufer Muezzin Gebetsstunde 'Hora Gebiet Komplex, Region, Revier, Sektor, Terrain. Territorium Gebieter Dominus gebieterisch diktatorial, diktato­ risch, imperatorisch Gebietsabtrennung Separation Gebietsaneignung Annexion gebietsmäßig regional Gebietsräumung Evakuierung Gebietsstreifen Korridor gebildet kultiviert gebirgs-, Gebirgs- oro..., Oro... Gebirgsbachregion Rhitral gebirgsbildend akroorogen, orogen Gebärmutterhalskrebs Gefriertrocknung Orogenese, Revo­ lution, Tektogenese Gebirgspass Paso Gebirgsstock Massiv Gebiss Dentur Gebissstange Kandare Gebläse Exhaustor, Ventilator gebleicht podsoliert geblümt fleuriert, floral Gebrauch 1. Uso, Usus. 2. Handling gebrauchen handeln gebräuchlich usuell gebrauchsfertig parat Gebrauchsgegenstand Utensil gebraucht antiquarisch, second­ hand Gebrauchtwarenladen Second­ handshop Gebrechlichkeit Infirmität gebrochen 1. frakturiert. 2. arpeggiato Gebühr 'Taxe Gebührenordnung Tarif, 'Taxe gebunden legato Geburt Eutokie, Partus Geburtenanstieg Babyboom Geburtenhäufigkeit Natalität Geburtshelferin Obstetrix Geburtshilfe Obstetrik Geburtslehre Tokologie Geck Dandy, Gent, Snob geckenhaft dandyhaft, snobistisch gedacht abstrakt, fiktiv, ideal, ideell Gedächtnis Kommemoration, Mneme Gedächtnisfehler Lapsus Memo­ riae Gedächtnisfeier Kommemoration Gedächtnislücke Blackout Gedächtnisschwäche Hypomnesie Gedächtnisschwund Amnesie Gedächtnisstörung Paramnesie gedämpft sordo, sotto voce, suffo­ cato Gedanke Aphorismus, Idee, Inspira­ tion, Noema, Notio Gedankenblitz Aphorismus Gedankengebilde Ideologem Gedankenlesen Telepathie gedankenlos mechanisch, schema­ tisch Gedankensplitter Aphorismus Gedankensprung Metabasis Gedankenverbindung Assoziati­ on, Ideenassoziation Gedankenvielfalt Polyideismus gedanklich abstrakt, ideell, theore­ tisch gedehnt larghetto, largo gedeihen florieren, prosperieren Gedeihen 'Flor, Prosperität Gedenkfeier Jubiläum Gedenkmünze Medaille Gedenktafel Epitaph Gedenktag Jubiläum Gedenkveranstaltung "Memorial Gedicht Ballade, Ode, Poem Gedichtabschnitt Strophe Gebirgsbildung Gedichtsammlung Anthologie Gedichtzeile Vers gediegen seriös, soigniert, solid gedrängt 1. kompakt, konzis. 2.stret- to gedrückt deprimiert gedrungen 1. kompakt, pyknisch, ramassiert. 2. pesante Geduldsspiel Puzzle gedunsen pastös geeignet probat, qualifiziert Gefahr Risiko gefährdet exponiert Gefahrertsignal Alarm Gefahrenwarnung Alarm gefährlich kritisch, riskant Gefährte Kumpan, Partner Gefährtin Partnerin Gefälle Gradient gefallen konvenieren gefällig 1. kulant. 2. lusingando, piacevole Gefallsucht Koketterie gefallsüchtig kokett Gefangenenlager 'Camp, Internie­ rungslager gefärbt tingiert gefäß-, Gefäß- angio..., Angio...; vaso..., Vaso... Gefäßausdehnung Anapetie Gefäßchirurgie Angiochirurgie Gefäßdurchtrennung Vasotomie Gefäßerweiterung Anapetie, An­ giektasie Gefäßgeflecht Plexus Gefäßgeschwulst Angioma, An­ giosarkom Gefäßkrampf Angiospasmus, Vasospasmus Gefäßlähmung Vasoplegie Gefäßlehre Angiologie Gefäßleiden Angiopathie Gefäßnerven Vasomotoren Gefäßneubildung Vaskularisation Gefäßpfropf Embolus, Thrombus gefäßreich vaskulös Gefäßschmerz Angialgie, Vasalgie Gefäßschwäche Angiasthenie gefäßverengend vasopressorisch Gefäßverengung Angiostenose, Vasokonstriktion Gefäßverhärtung Angiosklerose Gefäßverstopfung Obturation Gefäßzerreißung Diärese, Ruptur Gefecht Scharmützel Gefechtslinie Front Gefeierte Jubilarin Gefeierter Jubilar gefeit immun geflammt flamboyant, moiriert geflechtartig plexiform Gefolge Entourage, Eskorte, Kon­ dukt, Tross Gefolgsmann Paladin, Vasall Gefräßigkeit 'Akorie, Polyphagie, Vorazität Gefrieranlage Refrigerator Gefriertrocknung Kryodesikkation, Lyophilisation
1480 Gefüge Gefüge Struktur, System Gefühl Emotion, Feeling, Sentiment gefühllos 1. brutal, insensibel. 2. ase­ xual Gefühllosigkeit Inhumanität, In­ sensibilität Gefühlsansprechbarkeit Affekti­ vität Gefühlsaufwallung Affekt Gefühlsäußerung Sentiment gefühlsbetont 1. affektiv, emotio­ nal. 2. lyrisch Gefühlsbewegung Emotion Gefühlseindruck Impression gefühlskalt frigid Gefühlskalte Frigidität gefühlsmäßig emotional, instinktiv Gefühlsschwärmer Romantiker gefühlsschwärmerisch roman­ tisch Gefühlsseligkeit Sentimentalität Gefühlsüberschwang Pathos Gefühlsverkehrung Parathymie Gefühlszustand Emotion gefühlvoll 1. lyrisch, sentimental. 2. con sentimento Geführigkeit Före gegeben datum gegebenenfalls eventuell Gegebenheit Faktizität, Realität gegen kontra gegen-. Gegen-anti..., Anti...; kon- ter..., Konter...; kontra..., Kontra... Gegenansage Kontra Gegenanzeige Kontraindikation Gegenauslese Kontraselektion Gegenbehauptung Antithese Gegenbenennung Antiphrase G egen be urteil un g Antikritik Gegenbeweis Elenchus, Katasyllo- gismus Gegenbuchung Ristorno Gegend Region Gegendienst Revanche Gegendruck Contreépreuve Gegeneinrede Replik Gegengift Antidot, Antitoxikum, Antitoxin Gegenkraft Contrecoup Gegenleistung Revanche Gegenmaßnahme Retorsion G eg en papst Antipapa Gegenrevolution Konterrevolution Gegensatz 1. Antagonismus, Kon­ tradiktion, Repugnanz. 2. Kontrast adversativ, antago­ nistisch, antithetisch, dualistisch, konträr, oppositär, oppositionell, oppositiv, polar Gegensätzlichkeit Dialektik, Dua­ lismus, Polarität Gegensatzwort Antonym Gegenschluss Katasyllogismus gegenseitig mutual, reziprok, sy­ nallagmatisch Gegenseitigkeit Mutualität, Rezi­ prozität Gegensonne Anthelion Gegenspieler Rivale gegensätzlich 1. Objekt. 2. Materie, Res, Sujet, Thema gegenständig opponiert gegenständlich hypostatisch, kon­ kret, objektiv gegenstandsbezogen topikal gegenstandslos nonfigurativ gegenstandsspezifisch topikal Gegenstimme Diskant GegenstückCounterpart, Korrelat, Pendant gegenüber vis-à-vis Gegenüber Visavis gegenüberstehend opponiert gegenüberstellen konfrontieren, opponieren Gegenüberstellung Konfrontation Gegenvorstellung Remonstration Gegenwart 1. Präsenz. 2. Parusie. 3. Präsens. 4. Moderne gegenwärtig momentan, präsent Gegenwartsbezogenheit Aktuali­ tät Gegenwartsnähe Aktualkät Gegenwehr Resistenz Gegenwert 1. Äquivalent. 2. Valuta Gegenwirkung Reaktion, Reaktivi­ tät Gegen wort Antonym gegenzeichnen kontrasignieren Gegenzeichnung Kontrasignatur Gegner Antagonist, Konkurrent, Kontrahent, Opponent gegnerisch antagonistisch, opposi­ tionell Gegnerschaft 1. Antagonismus, Konkurrenz. 2. Opposition Gehabe Chichi Gehalt 1. Dotierung, Gage, Fixum, Salär. 2. Konzentration, Message Gehalts Vereinbarung Tarif gehässig odios Gehässigkeit Odiosität geheftet broschiert Gehege Korral, Paddock geheim esoterisch, intim, intra mu­ ros, okkult geheim-. Geheim-krypto..., Krypto... Geheimabsprache Kollusion Geheimabstimmung Ballotage Geheimermittler Undercoveragent Geheimgesellschaft Loge Geheimkunst Magie Geheimlehre Arkandisziplin, Eso­ terik, Mysterium Geheimmittel Arkanum Geheimnis Arkanum, Mysterium geheimnisvoll 1. apokalyptisch, magisch, mysteriös, mystisch, nebu­ lös, orphisch, romantisch, sibylli­ nisch. 2. misteriosamente, misterio­ so Geheimpolizist Detektiv Geheimschriftschlüssei Code Geheimwissenschaft Okkultis­ mus Geheimzeichen Chiffre Gehilfe Adjutor, Adlatus, Assistent Gegenstand Gehirn Cerebrum gehirn-, Gehirn-1. enzephalo..., Enzephalo... 2.Zerebral... Gehirnentzündung Enzephalitis Gehirnerkrankung Enzephalopa­ thie Gehirnerschütterung Kommotio Gehirnerweichung Enzephalomalazie Gehirngeschwulst Zerebraltumor Gehirnleiden Enzephalopathie Gehirnschlag Apoplexie Gehirnwäsche Brainwashing, Mentizid Gehirnwindung Gyrus gehölz-, Gehölz-dendro..., Den­ dro... Gehölzgarten Dendrarium Gehölzkunde Dendrologie gehölzkundlich dendrologisch gehör-. Gehör-audio..., Audio... gehorchen parieren Gehörempfindlichkeit Dysakusis Gehörlosensprache Daktylologie Gehörmessung Audiometrie Gehörprüfung Audiometrie Gehorsam Disziplin, Subordination Gehstörung Dysbasie gehunfähig abatisch Gehunfähigkeit Abasie Geige Violine Geigenspieler Violinist Geigensteg Ponticello geil faunisch Geißeltierchen Flagellat Geißelung Flagellantismus Geißler Flagellant Geist 1. Esprit, Genie, Genius. 2. Nus, Res cogitans, Spirit, ‘Spiri­ tus. 3. Dämon, Revenant Geisterbeschwörer Exorzist, Nek­ romant Geisterbeschwörung Exorzismus, Nekromantie Geisterharfe Äolsharfe Geisterlehre Spiritismus Geistesabwesenheit Absence Geistesanlage Ingenium Geistesart Mentalität Geistesbegabung Ingenium geistesgestört paranoisch Geisteshaltung Mentalität geisteskrank insan, psychotisch Geisteskranker Psychotiker Geisteskrankheit Psychose Geistesschwäche Demenz Geistesträgheit Phlegma geistesverwandt kongenial geistig 1. ideal, ideell, 2mental, spiri­ tual, spirituell, spirituös. 2. zerebral Geistigkeit Spiritualität geistlich spirituell Geistlicher Kleriker Geistlichkeit Klerus geistlos banal, profan, stupid Geistlosigkeit Banalität geistreich epigrammatisch, ingeniös geistvoll 1. aristophanisch. 2. spirituoso
1481 genesend Geizhals Harpagon Gejammer Lamentation, Lamento gekästelt kariert gekonnt routiniert, virtuos geköpert croisiert gekörnt granuliert, granulös gekränkt pikiert gekrümmt parabolisch gekünstelt affektiert, artifiziell, manieriert, preziös Gelage 2Bacchanal, Orgie gelähmt kataplektisch. paralytisch Gelähmter Paralytiker Gelände Areal, Terrain gelände-, Gelände- topo.... Topo... Geländebeschreibung Topogra­ fie Geländefahrrad BMX-Rad, Trek­ kingrad Jeep, Landrover, Offroadfahrzeug, Trooper geländegängig offroad Geländeoberfläche Relief Geländer Balustrade, Treille Geländerstab Tralje Geländestufe Terrasse Geländezeichnung Kroki gelassen 1. stoisch. 2. quieto Gelassenheit Stoizismus, Tranquiilität gelb-. Gelb- xantho..., Xantho... gelbbräunlich chamois gelbfarbig xanthochrom Gelbfärbung Aurantiasis gelbhäutig xanthoderm Gelbkörper Corpus luteum Gelbkörperhormon Progesteron gelblich ekrü Gelbrandkäfer Dytiscus Gelbsehen Xanthopsie Gelbsucht Ikterus gelbsüchtig ikterisch Gelbwurzel Kurkuma Geld Kapital, Mammon, Moneten, Nervus Rerum, Penunze, Pulver geld-, Geld- finanz..., Finanz...; ka­ pital..., 'Kapital... Geldabwertung Devalvation Geldanlage Depositum, Investment Geldanweisung Assignation Geldautomat Bankomat Geldbehälter Kasse, Kassette Geldbetrag Summe Geldbeutel Portemonnaie Geldentwertung Inflation Geldexperte Finanzexperte Geldfonds Kapitalfonds Geldgeber Finanzier, Mäzen, Spon­ sor Geldgier Mammonismus Geldherrschaft Mammonismus, Plutokratie Geldkästchen Schatulle geldlich finanziell, monetär, pekuni­ är Geldmittel Finanzen, Fonds, Pe­ nunze, Ressourcen Geldreserve Fonds Geldschrank Safe, Tresor Geländefahrzeug Geldspende Obolus Geldverlegenheit Dalles Geldvermögen Kapital Geldvorschuss Avance Geldwechsel Change Geldwertsteigerung Deflation Geldwesen Finanz, Finanzen Gelegenheit Chance Gelegenheitsarbeit Job Gelegenheitsgedicht Carmen Gelegenheitskauf Okkasion gelegentlich okkasionell, spora­ disch Geleit Eskorte, Komitat, Kondukt geleiten eskortieren Geleitzug Konvoi Gelenk 1. Scharnier. 2. Artikulati­ on gelenk-, Gelenk- arthro..., Arth- ro... Gelenkband Ligament Gelenkbanderkrankung Desmo- pathie Gelenkentfernung Arthrektomie Gelenkentzündung Arthritis, Os­ teoarthritis, Panarthritis, Synovitis Gelenkerguss Hydarthrose Gelenkerkrankung Arthritis, Ar­ thropathie, Arthrose Gelenkfehlstellung Kontraktur Gelenkfortsatz Condylus Gelenkgeschwulst Synovialom Gelenkkopf Condylus Gelenkscheibe Diskus Gelenkschmerz Arthralgie Gelenkschmiere Synovia Gelenkverrenkung Luxation Gelenkverstauchung Distorsion Gelenkversteifung Ankylose Geliebte Dulzinea, Favoritin Geliebter Amant, Romeo gelingen reüssieren gelöst relaxed Geltung Nimbus, Prestige Geltungssucht Pleonexie Gelübde Votum Gemach Kabinett Gemäldesammlung Pinakothek gemäß qua gemäßigt 1. moderat. 2. moderato gemein 1. kommun. 2. miserabel, or­ dinär, schofel, vulgär Gemeinde Kommune gemeinde-, Gemeinde- kommu­ nal..., Kommunal... Gemeindedienst Diakonie gemeindeeigen kommunal Gemeindewahl Kommunalwahl Gemeingut Kommunität Gemeinheit 1. Vulgarität. 2. Infa­ mie, Zynismus gemeinhin vulgo Gemeinkosten Overheads gemeinnützig sozial Gemeinplatz Locus communis, Plattitüde, Truismus gemeinsam kooperativ, simultan, solidarisch Gemeinsamkeit Simultaneität Gremium, Kollekti­ vität, Kommunität, Sozietät gemeinschaftlich 1. kollektiv, kommun. 2. korrespektiv Gemeinschaftlichkeit Kollektivi­ tät Gemeinschaftsarbeit Teamwork Gemeinschaftserziehung Koedu­ kation Gemeinschaftsherstellung Ko­ produktion Gemeinschaftskunde Sozialkun­ de gemeinschaftsschädigend asozi­ al Gemeinschaftsschule Simultan­ schule gemeinschaftsunfähig asozial Gemeinschaftsunfähigkeit Aso­ zialität Gemeinsinn Solidarität gemeinverständlich populär gemeißelt diaglyphisch gemessen 1. gravitätisch. 2. zeremo­ niell, zeremoniös. 3. andante, maes­ toso, misurato, placido Gemetzel Massaker gemildert mitigiert Gemisch Konglomerat, Melange, Mix, Mixtum compositum gemischt 2hybrid, meliert Gemmenkunde Glyptografie Gemüsesaft Juice, 2Jus Gemüsesoße Relish gemustert dessiniert, figuriert gemütlich intim Gemütlichkeit Intimität gemüts-, Gemüts- 2thymo..., Thy­ mo...; psycho..., Psycho... Gemütsart Mentalität, Tempera­ ment Gemütsbewegung Affekt, Altera­ tion, Emotion gemütskrank psychotisch, thymopathisch Gemütskranker Psychopath, Thymopath Gemütskrankheit Thymopathie Gemütsverstimmung Depression genäselt nasal genau akkurat, akribisch, detailliert, exakt, minuziös, penibel, positiv, präzis, strikt Genauigkeit 1. Akkuratesse, Akri­ bie, Diffizilität, Exaktheit, Penibili­ tät, Prägnanz, Präzision, Punktualität. 2. Accuracy genehmigen agreieren, approbie­ ren, justifizieren, konzessionieren, lizenzieren Genehmigung Adoption, Approba­ tion, Justifikatur, Konzession, Li­ zenz Generalbassstimme Partimento Generalpause Vuoto Generalschlüssel Passepartout Generationswechsel Metagenese genesen rekonvaleszieren genesend rekonvaleszent Gemeinschaft
1482 Genesender Genesender Konvaleszent, Rekon­ valeszent Genesung Konvaleszenz, Rekonva­ leszenz Genesungszeit Rekonvaleszenz Genießer Epikureer, Phäake genießerisch epikureisch Genossenschaft Kooperative genug basta genügend 1. suffizient. 2. rite genügsam spartanisch Genugtuung Satisfaktion, Triumph Genussmensch Epikureer, Gour­ mand, Hedonist, Lukullus, Sybarit genussreich delektabel, lukullisch Genussstreben Hedonismus Genusssucht Sybaritismus genusssüchtig sybaritisch Gepäck Bagage, Pakotille gepflegt kultiviert, soigniert Gepflogenheit 1. Tradition. 2. Usance geplant in petto Geplauder Konversation, Smalltalk Gepolter ’Spektakel gerade 1. akkurat. 2. just, justament geradezu direkt Geradflügler Orthoptere geradlinig linear, straight Gerät Apparat, Instrument, Utensil Gerätelager Arsenal Geräteschuppen Remise geräumig spatiös Gerberfett Degras Gerbsäure Tannin gerecht fair Gerechtigkeit Justitia, Nemesis Gerede Bafel, Galimathias, Geseire, Litanei, Palaver, Schmonzes, Schmus gereinigt raffiniert gereizt pikiert Gereiztheit Dysphorie, Erethismus Gericht Kadi -gerichtet ...trop gerichtlich ab executione, foren­ sisch Gerichtsbarkeit Jurisdiktion Gerichtshof Tribunal Gerichtskosten Expensen Gerichtsverhandlung Prozess Gerichtsvollzieher Exekutor gerillt profiliert gering inferior Geringfügigkeit Bagatelle, Petites­ se geringschätzen despektieren, minimalisieren geringschätzig de haut en bas, de­ spektierlich Geringschätzung Despektion Gerinnbarkeit Koagulabilität gerinnen koagulieren Gerinnung Koagulation Gerinnungshemmer Antikoagulans Gerinnungsmittel Antifibrinolytikum Gerippe 'Skelett gerissen clever, raffiniert, smart Gerissenheit Cleverness, Raffines­ se, Raffiniertheit gern de bonne grâce Geröllwüste Reg Gerstenkorn Hordeolum Geruch Halitus, Odor Geruchsempfindlichkeitsmes­ sung Olfaktometrie Geruchssinn Olfaktus Geruchsstörung Anosmie, Dysos­ mie, Hyperosmie, Hyposmie, Paros­ mie Geruchstäuschung Parosmie Geruchsverschluss Siphon Gerücht Fama, Latrinenparole, Ondit Gerüchtverbreiter Kolporteur Gerüchtverbreitung Kolportage Gerüstbildung Diktyogenese Gerüstbrücke Estakade Gerüsteiweißstoff Elastin gesammelt konzentriert gesamt global, komplett, total, uni­ versal gesamt-. Gesamt- pan..., Pan... Gesamtaufnahme Totale Gesamtbestand Totum Gesamtbild Summe Gesamterbfolge Universalsukzes­ sion gesamteuropäisch paneuropäisch Gesamtgläubiger Korrealgläubi­ ger Gesamtheit Ensemble, Komplexi­ tät, Totalität, Universalität Gesamtlänge Trakt Gesamtschuldner Korrealschuld­ ner Gesamtwerk Œuvre Gesamtzahl Summe Gesandter Ambassadeur, Envoyé, Legat Gesandtschaft Ambassade, Legati­ on, Mission Gesang Cantus, 'Chant, Kantus, Melos gesangartig cantabile gesanglich arios gesangsmäßig vokal Gesangsmusik Vokalmusik Gesangsroile Partie Gesangsstück Melodie Gesangsverzierungen Fioretten Gesäß 1. Podex, Posteriora, Tokus. 2. Ischium, Natis Gesäßbacke Natis Gesäßpoister Cul de Paris, Turnüre gesättigt saturiert Geschäft 1. Business, Deal, Metier. 2. Etablissement, Firma, Shop, Store Geschäftemacher Jobber, Speku­ lant geschäftig agil, aktiv Geschäftigkeit Agilität, Aktivität Geschäftsbedingung Kondition Geschäftsbereich Departement, Dezernat, Ressort Geschäftsbrauch Usance geschäftsfähig dispositionsfähig Geschäftsfreund Amigo Geschäftsinhaber Chef, Prinzipal geschäftskundig pragmatisch Geschäftsleitung Direktion, Di­ rektorium Geschäftsmann Negoziant Geschäftsnebenstelle Agentur Geschäftsordnung Reglement Geschäftspartner Kompagnon, Sozius Geschäftsraum Büro, Kontor Geschäftsstelle Agentur, Sekreta­ riat Geschäftstagebuch Journal geschäftstüchtig clever, smart Geschäftstüchtigkeit Cleverness Geschäftsvermittler Agent Geschäftsviertel City Geschäftswert Goodwill Geschäftszweig Branche, Sparte geschehen passieren gescheit vif Geschenk Dedikation, Präsent, Souvenir Geschichtchen Anekdote, Histör­ chen Geschichte Historie, Story geschichtlich historisch Geschichtlichkeit Historizität Geschichtsaufzeichnung Chro­ nik Geschichtsbewusstsein Histori­ zität Geschichtsforscher Historiker Geschichtsmalerei Historienmale­ rei Geschichtsschreiber Chronist, Historiograf Geschichtsschreibung Chrono­ graphie, Historiografie Geschichtswissenschaft Histo­ rie, Historik, Historiologie Geschichtswissenschaftler His­ toriker Geschick 1. Pli. 2. Fatum Geschicklichkeit 1. Akrobatik. 2. Bravour Geschicklichkeitskünstler Artist Geschicklichkeitswettbewerb Gymkhana clever, diplomatisch, fix, patent, praktisch, routiniert, talen­ tiert geschieden disjunkt Geschirrgestell Etagere Geschirrsatz 'Service Geschirrschrank Büfett Geschlecht 1. Sex. 2. Genus, Sexus Geschlechterfolge Generation Geschlechterkunde Genealogie geschlechtlich sexuell Geschlechtlichkeit Sex, Sexualität geschlechts-, Geschlechts- sexu­ al..., Sexual... Geschlechtsakt Kohabitation, Ko­ itus Geschlechtsdrüse Gonade geschickt
1483 Gesteinsbildung Geschlechtsdrüsen Germinaldrü- sen on­ to..., Onko... geschlechtskalt frigid Geschlechtskälte Frigidität Geschlechtskraft Potenz geschlechtskrank venerisch geschlechtslos 1. asexual. 2. aga- misch Geschwulstabsiedlung Metastase Geschwulstauflösung Onkolyse Geschwulstbildung Onkogenese Geschwür Ulkus Geschwürbildung Exulzeration, Helkose, Ulzeration Geschlechtsorgan Genitale, Sexu­ alorgan Geschlechtsorgane Genitalappa­ rat geschlechtsreif adult, pubeszent Geschlechtsreife Pubertät Geschlechtsteil Genitale Geschlechtstrieb Libido, Nisus se­ xualis, Sexus geschwürig ulzerös gesellig soziabel Geselligkeit 1. Soziabilität. 2. Party Gesellschaft 1. Hautevolee, High Society, Sozietät. 2. Mischpoche Kommanditist, Kompagnon, Komplementär gesellschaftlich sozial Gesellschafter gesellschafts-. Gesellschafts­ Geschlechtsverkehr Kohabitati- on, Koitus, Sex sozial..., Sozial...; sozio..., Sozio... Frack, Smo­ king Gesellschaftsform Sozialstruktur Gesellschaftskleid Robe Gesellschaftskleidung Full Dress, Gala, Toilette Gesellschaftskreis Cercle, Salon, Sphäre, Zirkel Gesellschaftskritik Sozialkritik Gesellschaftslehre Soziologie Gesellschaftspolitik Sozialpolitik Gesellschaftsraum Lounge, Salon gesellschaftsschädigend asozial Gesellschaftsschicht Kaste Gesellschaftsstück Konversati­ onsstück Gesellschaftsvertrag Contrat so­ cial Gesellschaftszimmer Drawing­ room, Salon Gesetz Lex, Nomos, Statut Gesetzbuch Corpus Juris Gesetzesabschnitt Artikel, Para­ graf Gesetzesänderung Novelle Gesetzesantrag Lex Gesetzesnachtrag Novelle Gesetzessammlung Corpus Juris, Kodex, Kodifikation gesetzestreu loyal Gesetzestreue Loyalität gesetzgebend legislativ gesetzgeberisch legislatorisch Gesetzgebung Legislative, Legisla­ tur Gesetzgebungsperiode Legisla­ turperiode gesetzlich legal, legitim -gesetzlich '...nom -gesetzlichkeit '...nomie gesetzlos anarchisch, anomisch, athesmisch Gesetzlosigkeit Anarchie, Ano­ mie, Athesmie Gesetzmäßigkeit Legalität, Legiti­ mität, Prinzip, Regularität Gesetztheit Solidität gesetzwidrig anomisch, illegal, il­ loyal, irregulär Gesetzwidrigkeit Anomie, Illegali­ tät, Illoyalität, Irregularität Gesellschaftsanzug Geschlechtswort Artikel Geschlechtszelle Gamet geschlossen korporativ Geschlossenheit Homogenität Geschmack 1. Aroma, Gout. 2. Gus­ to geschmacklos insipid Geschmacksstoff Aroma, Aroma­ konzentrat Geschmacksstörung Hypogeusie Geschmacksverbesserer Korri- gens geschmackvoll geschwulst-, Geschwulst- apart, ästhetisch, elegant Geschmeide Preziosen geschmeidig elastisch, flexibel Geschmeidigkeit Elastizität, Ele­ ganz Geschöpf Kreatur Geschoss 1. Projektil. 2. Etage geschraubt preziös Geschrei Rabatz geschrieben datum Geschütz Haubitze, Kanone Geschützfeuer Kanonade Geschützgestell Lafette geschützt immun Geschütztruppe Artillerie geschwächt insuffizient, paretisch Geschwätz Bafel, Geseier, Larifari, Phrase, 2Salm, Schmus, Sermon, Radotage Geschwätzigkeit Loquazität, Poly­ phrasie Geschwindigkeit Karacho, Ra­ sanz, 'Speed, Tempo geschwindigkeits-, Geschwindigkeits- tacho..., Tacho... Geschwindigkeitsbegrenzung Tempolimit Geschwindigkeitsgleiten Speed­ skating Geschwindigkeitsmesser Tacho, Tachometer Geschwindigkeitssteigerung 'Speed, Spurt Geschworene Jury Geschwulst Blastom, -geschwulst ...om Tumor gesichert fundiert, garantiert Gesicht 1. Facies, Visage. 2. Vision gesichts-, Gesichts- prosopo..., Prosopo... 1. Physiogno­ mie. 2. Grimasse, Visage Gesichtsfarbe Teint Gesichtsfeiddefekt Skotom Gesichtskreis Horizont, Sphäre Gesichtsnerv Fazialis, Trigemi­ nus Gesichtspunkt Aspekt, Faktor, 2Moment Gesichtsschmerz Prosopalgie Gesichtsschutz ‘Visier Gesichtssinn Visus Gesichtsstarre Amimie, Risus sardonicus Gesichtsstraffung Facelifting Gesichtswasser Tonic Gesichtszug Lineament Gesimsteil Karnies Gesindel Bagage, Kanaille, Krethi und Plethi, Mob, Plebs, Zores gesittet human, kultiviert, manier­ lich, zivilisiert Gesittung Kultur, Manier, Zivilisati­ on gesondert disjunkt, separat Gespenst Phantom, Revenant gespenstisch lemurenhaft, phantasmagorisch Gespräch Dialog, Konversation, 2Talk Gesprächsraum Chatroom Gesprächsstoff Thema Gesprächsteilnehmer Kommuni­ kant gesprächsüblich kolloquial gespreizt theatralisch Gespreiztheit Theatralik gesprenkelt meliert Gestalt Eidos, Figur, Konfiguration, Morphe, Positur, Statur gestalt-. Gestalt- morpho..., Morpho... gestaltbildend morphogenetisch Gestaltbildung Morphogenese gestalten designen, formieren, kom­ ponieren, modeln, stylen gestaltend formativ gestalterisch kompositorisch gestaltgebend morphogen -gestaltig ...form, ...morph, ...oid -gestaltigkeit ...morphie Gestaltlehre Morphologie gestaltlos amorph Gestaltlosigkeit Amorphismus Gestaltmessung Morphometrie Gestaltung 1. Arrangement, Styling. 2. Organisation Gestaltwandlung Metamorphose Geständnis Generalbeichte, Kon­ fession -gestein ...lith gesteins-, Gesteins- litho..., Li­ tho...; petro..., Petro... gesteinsbildend petrogenetisch Gesteinsbildung Petrogenese Gesichtsausdruck
1484 Gesteinskunde Gesteinskunde Lithologie, Petro- grafie Gesteinsmehl Alphitit Gesteinsschichtenfolge Formati­ on Metamor­ phose, Schockmetamorphose Gestell Etagere, 'Regal, Stellage gestochen diaglyphisch Gestrüpp Scrub Gesuch Petition gesund mobil, normal, saluber, valid gesundheitlich sanitär, sanitarisch Gesundheitslehre Hygiene Gesundheitspflege Hygiene Gesundheitsvorsorge Prophylaxe getragen portato, sostenuto, tenuto Getreide Zerealie Getreidegroßspeicher Silo getrennt disjunkt, extra, separat Getrenntgeschlechtigkeit Diklinie, Gonochorismus, Heterözie Getrennthaltung Isolation Getriebe Mechanik, Mechanismus getroffen bingo getrübt chylös Getue Affektation, Brimborium, Chichi, Farce, Theater getuscht au lavis geübt routiniert, versiert gewagt riskant Gewähr Garantie, Obligo gewährleisten garantieren Gewährsmann Garant, Informant Gewährung Laisser-aller Gewaltaktion Tour de Force Gewaltanwendung Repression, Terror, Terrorismus Gewalthandlung Terrorakt Gewaltherrschaft Despotie, Dik­ tatur, Terror, Tyrannei, Tyrannis Gewaltherrscher Despot, Dikta­ tor, Tyrann gewaltig exorbitant, gigantisch, im­ posant, kolossal, monumental, pyra­ midal, sakrisch Gewaltmensch Tyrann Gewaltritt Parforceritt gewaltsam 1. brachial, forciert, ra­ dikal, tyrannisch. 2. violento Gewaltstreich Coup de Force gewalttätig brutal, rabiat Gewalttätigkeit Brutalität gewandt agil, fix, routiniert, versá­ til, versiert, vigilant Gewandtheit Agilität, Eleganz, Pli, Routine, Versatilität, Vigilanz gewässer-, Gewässer-hydro..., Hydro... Gewässerkunde Hydrografie Gewässernamen Hydronymie Gewebe 1. Textur. 2. Tela gewebe-, Gewebe-histo..., Histo... gewebeähnlich histioid Gewebeauflösung Histolyse Gewebeentstehung Histogenèse Gewebeentwicklung Morphoge­ nese Gewebeforscher Histologe Gesteinsumwandlung Gewebelehre Histologie Geweberand Bordüre Gewebestrang Funiculus Gewebeübertragung Transplanta­ tion Gewebevergrößerung Hypertro­ phie Gewebeverhärtung Induration Gewebewassersucht Ödem Gewebsbrand Gangrän gewebsernährend trophisch Gewebsflüssigkeit Lymphe Gewebstod Mortifikation, Nekro­ se Gewebsuntersuchung Biopsie Gewebsverpflanzung Deplantati- on, Transplantation Gewebsverträglichkeit Histo- kompatibilität Gewebswucherung Tumor Gewebszerstörung Arrosion gewebt textil -gewendet ...trop Gewerbe Profession gewerbsmäßig professionell, pro- fessioniert Gewichtsabzug Refaktie Gewichtsverlust Coulage, Leckage Gewinn 1. Avance, Avantage, Plus, Prämie, Profit, Surplus. 2. Reibach Gewinnanteil Dividende Gewinnbeteiligung Tantieme gewinnend charmant, charming gewirkt textil gewissenhaft akribisch Gewissensbisse Skrupel gewissermaßen quasi Gewissheit Evidenz Gewitterwolke Kumulonimbus gewitzt routiniert, versiert gewöhnen, sich: akklimatisieren, sich Gewohnheit Habit, Routine, Tradi­ tion, Usus Gewohnheits- Routine... gewohnheitsmäßig habituell, me­ chanisch, notorisch, schematisch Gewohnheitstrinker Alkoholiker gewöhnlich 1. banal. 2. ordinär, vul­ gär Gewöhnung Akklimatisation, Habi­ tuation Gewölbe Voute Gewölbeabschlussstein Cul de Lampe Gewölberippe Lierne gewölbt bikonvex, konkav, konvex gewunden turbinal gewürfelt kariert, tesselarisch Gewürzständer Menage gewürzt pikant gezielt systematisch geziert affektiert, etepetete, manie­ riert, preziös Geziertheit Manieriertheit, Preziosität gezupft pizzicato gezwungen forciert Giebeldreieck Frontispiz Giebelfeld Tympanon Giebelverzierung Akroterion GiftToxikum, Venenum gift-. Gift-toxiko..., Toxiko... Gifthauch Miasma giftig miasmatisch, toxisch, venenos, virulent Giftigkeit Toxizität, Virulenz Giftkunde Toxikologie giftkundig toxikologisch Giftmord Veneficium Giftstoff Toxikum, Toxin Ginster Genista Ginsterkatze Genette Gipfel Akme gipfeln kulminieren Gipfelpunkt Kulminationspunkt, Zenit Gips Anhydrit, Kalziumsulfat Gittergewebe Kanevas Gitterstab Tralje Gitterwand Spalier GitterwerkTralje, Treille Glanz 1. Politur. 2. Brillanz, Fleur glänzen brillieren, exzellieren glänzend 1. brillant, exzellent, fulmi­ nant, furios. 2,strepitoso Glanzgras Phalaris Glanzhaut Lioderma Glanzkölbchen Aphelandra Glanzleistung Bravourstück, Ex­ ploit glanzlos matt Glanznummer Attraktion, Bravour­ stück glanzpressen katieren Glanzpressen Katissage Glanzpunkt Clou, Highlight Glanzüberzug Lüster glanzvollbravourös, glorios, illuster, splendid, triumphal glasartig hyalin Glasflasche Karaffe, Phiole glasig hyalin Glaskeramik Ceran Glaskolben Ballon Glasopal Hyalit Glasradierung Hyalografie Glasröhrchen Ampulle Glasschrank Vitrine Glasweizen Durumweizen glatt 1. plano. 2. pur Glätte Politur glätten polieren Glatzenbildung Alopezie Glaubensabtrünniger Renegat Glaubensbekenntnis Confessio, Konfession, Kredo, Regula Fidei, Symbol Glaubensbote Missionar Glaubenseifer Zelotismus Glaubenseiferer Zelot glaubenseifrig zelotisch Glaubensgemeinschaft Konfessi­ on Glaubenslehre Dogmatik Glaubenssatz Artikel, Dogma Glaubensschwärmerei Mystizis­ mus
1485 Glaubensunterricht Gottesurteil Katechismus, Katechumenat Glaubenswechsel Konversion Glaubersalz Mirabilit glaubhaft plausibel Gläubiger Kreditor Gläubigkeit Religiosität glaubwürdig authentisch, probabel, seriös 1. Authentizität, Probabilität. 2. 'Kredit gleich äqual, 'egal, homogen, iden­ tisch gleich-. Gleich- l.äqui..., Äqui...; iso..., Iso... 2.homo..., Homo...; homöo..., Homöo... gleichachsig koaxial gleichartig 1. 'egal, identisch. 2. ana­ log, homogen Gleichartigkeit 1. Identität. 2. Ho­ mogenität gleichbedeutend 1. identisch. 2. äquipollent, synonym gleichberechtigt paritätisch Gleichberechtigung 1. Emanzipa­ tion. 2. Parität gleichermaßen ex aequo Gleichfarbigkeit Homochromie gleichförmig monoton, schema­ tisch, uniform Gleichförmigkeit Monotonie, Uni­ formität gleichfüßig äquipedisch gleichgeschaltet parallel gleichgestaltig homöomorph, iso­ morph Gleichgestaltigkeit Isomorphie gleichgestellt paritätisch Gleichgewicht Äquilibrium, Balan­ ce Gleichgewichtskünstler Äquili­ brist Gleichgewichtsorgan Vestibularapparat Gleichgewichtssicherheit Stabi­ lität gleichgültig apathisch, desinteres­ siert, 'egal, indifferent, indolent, le­ thargisch, phlegmatisch Gleichgültigkeit Apathie, Desinte­ resse, Indifferenz, Indolenz, Lethar­ gie, Phlegma Gleichheit 1. Analogie, Äquiparation, Egalität, Égalité, Identität, Pa­ rallelität. 2. Parität, Symmetrie Gleichklang Konsonanz Gleichlauf 1. Parallelität. 2. Synchro­ nismus gleichlaufend 1. parallel. 2. syn­ chron gleichmachen äquieren, äquiparieren, egalisieren, nivellieren Gleichmacherei Egalitarismus Gleichmaß Proportion, Rhythmus, Symmetrie gleichmäßig 'egal, linear, propor­ tioniert, rhythmisch, symmetrisch, uniform Gleichmäßigkeit Uniformität Glaubwürdigkeit Ataraxie, Stoizismus, Tranquillität gleichmütig athaumastisch, stoisch Gleichnis Allegorie, Parabel gleichnishaft allegorisch, parabo­ lisch gleichrichten demodulieren Gleichrichter Demodulator, Detek­ tor Gleichrichterröhre Diode Gleichrichtung Demodulation gleichsam quasi gleichsetzbar synonym gleichsetzen identifizieren Gleichsetzung Identifikation, Pari­ tät gleichsinnig konsensuell Gleichspannungswandler Kon­ verter, Transverter gleichstellen äquiparieren, emanzi­ pieren Gleichstellung Äquiparation, Emanzipation, Parität Gleichstromdrossel Transduktor gleichwertig äquivalent Gleichwertigkeit 1. Äquivalenz. 2. Parität Gleichwertigkeitslehre Äquiva­ lenztheorie gleichwinklig isogonal Gleichwinkligkeit Isogonismus gleichzeitig kontemporär, simultan, synchron Gleichzeitigkeit Simultaneität, Synchronismus Gleitboot Hydroplan gleitend glissando, lusingando Gleitfliegen Speedgliding Gleitschirm Paragleiter Gleitsegeln Paragliding Gletscherablagerung Moräne Gletscherkunde Glaziologie Glied Membrum, Penis, Phallus Gliederfüßer Arthropoden gliedern 1. spezialisieren. 2. segmen­ tieren Gliederpuppe Marionette Gliederreißen Arthralgie Gliedersatz Prothese Gliederung Disposition, Organisati­ on, Spezifikation, Struktur Gliedmaßen Extremitäten Gliedmaßenpaare Pleopoden -giiedrig ...mer -gliedrigkeit ...merie Glockenblume Campanula Glockenrebe Cobaea Glockenspiel Carillon, Lyra Glockenturm Kampanile, Kolokolnik glorreich glorios Glotzauge Exophthalmus Glück 1. Bonheur, Fortuna, Fortune, Tyche. 2. Massel glücklich happy Glücksbringer Amulett, Maskott­ chen, Talisman Glückseligkeit Eudämonie Gleichmut Glücksfall Chance, Coup de For­ tune Glücksfund Trouvaille Glücksgefühl Euphorie Glücksspiel Hasardspiel, Jeu, Lot­ terie Glücksspieleinsatz Mise Glücksspieler Hasardeur, Zocker Glückwunsch Gratulation Gold Aurum gold-, Gold- chryso..., Chryso... Goldbarren Ingot Goldgehalt Karat Goldgräber Digger Goldgräberanteil Claim Goldhase Aguti Goldhaut Chrysose Goldklümpchen Nugget Goldlack Cheiranthus Goldmakrele Dorade Goldmohn Eschscholtzia Goldpflaume Ikakopflaume Goldröschen Kerrie Goldschmied Bijoutier, Juwelier Goldschürfer Prospektor Golfloch Hole Golfplatz Course Golfschläger Jigger, Putter, Wood Golfschlägerträger Caddie Golfschlägerwagen Caddie Gondellied 'Barkarole Gönner Mäzen, Protektor gönnerhaft jovial Gönnerhaftigkeit Jovialität Gönnerschaft Mäzenatentum, Pro­ tektion Gottebenbildlichkeit Imago Dei götter-, Götter- theo..., Theo... Götterentstehung Théogonie Götterlehre Mythologie Götterspeise Ämbrosia Götterspruch Orakel Göttertrank Nektar Götterwohnsitz Olymp gottes-, Gottes- theo..., Theo... Gottesbund Testament gottesdienstlich kultisch, sakral Gottesdienstordnung Agende, Ordinarium, Ritual Gotteserkenntnis Gnosis, Theo- gnosie Gotteserscheinung Theophanie Gottesfriede Treuga Dei Gottesfurcht Eusebie gottesfürchtig religiös Gotteshaus 'Kapelle, Tempel Gottesherrschaft Theokratie Gotteslästerer Blasphemist gotteslästerlich blasphemisch, sa­ krilegisch Gotteslästerung Blasphemie, Sa­ krileg Gotteslehre Theologie Gottesleugner Atheist Gottesleugnung Atheismus Gottesmutter Madonna Gottessinnbild Tetragrammaton Gottesstaat Civitas Dei Gottesurteil Ordal
1486 Gottesverehrung Gottesverehrung Latrie, Religion Gottheit Numen göttlich ambrosisch, nektarisch, nu- minos Göttlichkeit Divinität Gottlosigkeit Asebie, Impietät Götzenbild Idol Götzendienst Baalsdienst, Idolatrie Grabenböschung Eskarpe Grabinschrift Epitaph GrabkammerCubiculum, Kolum­ barium Grabmal Mausoleum Grabsäule Stele Grabschrift Epitaph Grad Niveau Gradkreis Limbus Graf Comte, Conte, Earl Grafschaft Komitat GralshüterTempleise Gräser Gramineen Gräserkunde Agrostologie Graslandschaft Steppe Grasplatz Kamp Gratulantenliste Tabula gratulato­ ria Grauen Apokalypse, Horror graugelb isabellfarben G rau-in-grau-M al ere i Grisaille G rau papagei Jako grausam barbarisch, bestialisch, brutal, kannibalisch, krud, tyran­ nisch Grausamkeit Atrozität, Barbarei, Bestialität, Krudelität, Satanie Grausen Horror grausig makaber Grauspießglanz2Antimonit greifbar 1. konkret, materiell, plas­ tisch. 2. loco, palpabel Greifbarkeit Plastizität Greisenalter Senium greisenhaft senil Greisenhaftigkeit Senilität Grenze Limit grenzflächenaktiv amphiphil Grenzlinie 1. Demarkationslinie. 2. Limen Grenznachbar Adjazent GrenzpunktPoint of no Return Grenzwall Limes Grenzwert Limes Griechenfreund Philhellene griechenfreundlich philhellenisch Griechentum Hellenismus griechisch hellenisch Griffigkeit Grip GrillrestaurantRotisserie Grimmdarm Kolon Grimmdarmentfernung Kolektomie Grimmdarmuntersuchung Kolo­ skopie grimmig martialisch Grind Impetigo grindig impetiginös Grippe Influenza grobkrud, massiv, rustikal Grobheit Krudität grobkristallin makrokristallin Groll Ranküne, Ressentiment Groschenheft Pulpfiction groß-, Groß-makro..., Makro...; mega..., Mega...; mégalo..., Méga­ lo... großartig famos, fantastisch, formi­ dabel, fulminant, genial, grandios, imposant, klassisch, monumental, patent, phänomenal, prima, trium­ phal Großartigkeit Grandeur, Grandio­ sität, Monumentalität, Rasanz Großbehälter Container GroßbuchstabeMajuskel, Unziale, Versal Größe 1. Dimension, Format, Monu­ mentalität. 2. Variable, Vektor Größenmaß Quantität Größenordnung Dimension Größenverhältnis Format, Propor­ tion Größenwahn Megalomanie größenwahnsinnig megaioman GroßfamilieClan Großformat Kingsize großfrüchtig megalokarp Großgambe Viola bastarda GroßgrundbesitzerAgrarier, Mag­ nat Großhandel Engroshandel Großhändler Engrossist, Grossist Großhirn Cerebrum Großhirnrinde Pallium Großklima Makroklima großköpfig makrozephal G roßköpfigkeit Makrozephalie Großküchen le iter Traiteur Großmachtstreben Imperialismus Großmut Generosität großmütig generös Großraumflugzeug Jumbojet Großraumgehege Reservat Großraumlimousine Van Großsteingrab Megalithgrab großtun renommieren Großwuchs Makrosomie großzügig generös, kulant, ’large, nobel, spendabel, splendid Ku­ lanz, Liberalität, Noblesse Grübchen Fossula Grube 1. 'Mine. 2. Fovea grübeln meditieren, philosophieren, reflektieren, spintisieren Großzügigkeit Generosität, GrubenschmelzChamplevé Grübler Aerobat, Simulierer Gruft Krypta grün-, Grün-chloro..., Chloro... Grünalge Chlorophyzee Grünbleierz Pyromorphit Grund 1. Antezedens, Argument, Motiv. 2. Causa Fundamen­ tal...; Kardinal...; Kausal... Grundbau Fundament, Substruktion Grundbedürfnisse Basic Needs Grundbegriff Element, Kategorie Grundbesitz Freehold Grund-Elementar...; Grundbestandteil Element Grundbestimmung Normative Grundbuch Kataster Grundeigentum Realitäten gründen etablieren, fundieren, kon­ stituieren gründen, sich: basieren Grundfläche Basis Grundform Typ Grundformen Normalien Grundgedanke Idee, Idée fixe, Konzeption, Thema Grundgerüst 'Skelett Grundgesetz Element, Magna Charta, Norm, Statut Grundhaltung 2Tenor Grundhörigkeit Kolonat GrundlageBasis, Fond, Fundament, Fundus, Substrat grundlegend elementar, fundamen­ tal, kardinal, konstitutiv, primär gründlich à fonds, intensiv, minuzi­ ös, profund, radikal Gründlichkeit Intensität, Profundi­ tät Grundlinie Basis Grundmauer Fundament Grundrichtung Trend Grundriss Schema Grundsatz Axiom, Doktrin, Maxi­ me, Prinzip Grundsatzerklärung Manifest, Programm grundsätzlich a priori, prinzipiell Grundschlag Beat Grundschleppnetz Trawl Grundschuldsicherung Hypothek Grundschule Primarstufe Grundschulunterricht Elementar­ unterricht G rund Stimmung Tendenz Grundstoff Element Grundstück Areal, Immobilie, Par­ zelle, Terrain Grundstücke Realitäten Grundstückshaftung Realobliga­ tion Grundstücksverzeichnis Katas­ ter Grundstückszusammenlegung Kommassation Grundteil 'Korpus Grundton Tonika Grundvorstellung Konzeption Grundwasserhöhenlinien Hydro- hypsen Grundzahl Kardinalzahl Grünschnabel Greenhorn Grünschwäche Deuteranomalie Grünstein Diabas Gruppe 1. Clique, Crew, Formation, Gang, Kollektiv, Team, Unit. 2. Komplex, Sektion Gruppenarbeit Teamwork Gruppensprache Argot Gruselfilm Horrorfilm gruselig makaber Grützbeutel Atherom Guckloch Spion
Handpflege 1487 gültig perfekt Gültigkeit Validität Gummilinse Transfokator Gummiüberschuh Galosche günstig positiv, opportun Günstling Favorit, Protege Günstlingswirtschaft Patronage Gurgelmittel Gargarisma gurgeln gargarisieren Gurke Kukumer Gurkenkraut Borretsch gürtelförmig zonal Gürtelreifen Radialreifen Gürtelrose Herpes Zoster, Zoster Gürteltier Armadill Gürtelweite Taille gut I. okay, positiv. II. all right, bravo Gutachten Expertise, Votum Gutachter Konsultant, Referent, Surveyor gutartig benigne Gutartigkeit Benignität Güte Bonität, Qualität Güterausstoß Output Güterwagen Waggon Gutgeschriebenes Bonus gutheißen goutieren, sanktionie­ ren Gutmütigkeit Bonhomie Gutschein Bon, Coupon gutschreiben bonifizieren, kreditie­ ren Gutschrift Bonifikation, Bonus H Haar Crinis, Pilus haar-, Haar- tricho..., Tricho... Haarausfall Alopezie, Defluvium, Pelade Haarbalgentzündung Follikulitis Haarbalggeschwulst Atherom Haarbrüchigkeit Trichoklasie Haarentfernung Epilation Haarentfernungsmittel Epilatori- um Haarergrauung Canities, Poliosis Haarersatz Perücke Haarersatzteil Toupet Haarfarn Adiantum haarfein kapillar Haargefäß Kapillare Haarlosigkeit Alopezie, Atrichie Haarmangel Oligotrichie Haarpfleger Coiffeur, Friseur Haarpflegerin Coiffeuse, Friseuse Haarpilze Dermatophyten Haarrupfsucht Trichotillomanie Haarschneider Coiffeur, Friseur Haarschneiderin Coiffeuse, Fri­ seuse Haarschwund Pelade Haarspalter Kasuist, Rabulist, Scholast Kasuistik, Rabulistik, Scholastizismus Haarspalterei kasuistisch, rabulistisch, scholastisch Haarstern I. Komet. 2. Krinoide Haarteil Postiche, Toupet Haartracht Coiffure, Frisur Haarwaschmittel Shampoo Haarwasser Tonic Haarwickel Papillote Habenseite 2Kredit Habsucht Pleonexie Hackbrett Dulcimer, Zimbal Hackfleischbällchen Köfte Hackfleischgericht Haschee Hafen Port Hafenarbeiter Docker Hafendamm 2Mole, Molo, Pier Hafenmauer Kai Haferbrei Porridge Haff Lagune, Noor Haft Arrest haftend adhäsiv Häftling Arrestant Häftlingsprotest Bambule Haftung Obligo Haftungsbetrag Garantie Haftungsübernahme Delkredere Hähnchen Broiler Hahnentrittmusterung Pepita Haifisch Selachier Hakenwurmkrankheit Ankylosto­ miasis halb-. Halb- hemi..., Hemi...; mez­ zo..., Mezzo...; semi..., Semi... Halbaffe Lemur halbamtlich offiziös halbdurchlässig semipermeabel Halbdurchlässigkeit Semipermea­ bilität halbflächig hemiedrisch Halbflügler Hemipteren Halbgefrorenes Parfait, Sorbet Halbgeschoss Entresol Halbgott Heros Halbinsel Peninsula halbinselartig peninsular Halbjungfrau Demivierge halblaut mezzoforte, sotto voce halbleise mezzopiano Halbmesser Radius halbmilitärisch paramilitärisch halbmondförmig lunular, semilu­ nar Halbreim Assonanz Halbseitenkopfschmerz Hemialgie, Hemikranie Halbseitenlähmung Hemiplegie halbseitig semilateral Halbsichtigkeit Hemianopie Halbstiefel Bottine Halbton Semitonium halbtonlos ahemitonisch, anhemitonisch halbtrocken demi-sec Halbvers Hemistichion Halbwelt Demimonde Halbweltdame Kokotte, Kurtisane Halbzeit Halftime Hallenfußball Indoorfußball Hals Cervix, Collum haarspalterisch Halseisen Garrotte Halsentzündung Angina, Tonsillar- abszess Halskette Kollier Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Otorhinolaryngologie Halsschlagader Karotis Halstuch Cachenez Halt Station, Stopp haltbar 1. solid, ¿.konsistent Haltbarkeit 1. Solidität. 2. Konsis­ tenz Konservierung, Sterilisation Haltestelle Station Haltezeichen Fermate haltlos dissolut Haltlosigkeit Dissolution Haltung 'Air, Attitüde, Contenance, Habitus, Pose, Position, Positur, 2Tenor hämisch maliziös, sardonisch Hammerhai Zygäne hand-, Hand- cheiro..., Cheiro...; chiro..., Chiro... Handanfertigung Manufaktur Handarbeitsbeutel Ridikül Handarbeitsgeschäft Tapisserie Handauflegung Cheirotonie Handbuch Kompendium, 'Manual Händedruck Shakehands Handel Deal, Kommerz handeln agieren, operieren Handeln Actio, Aktion handelnd aktiv Handelnder Akteur. Aktivist Handelsbrauch Usance, Uso handelsfähig negoziabel Handelsgegenstand Artikel Handelsgesellschaft Company, Kompanie Handelsspanne Marge Handelsvertreter Agent, Reprä­ sentant Händeschütteln Shakehands Handfertigkeitsunterricht Chiropädie handfest reell Handgicht Chiragra handgreiflich 1. brachial. 2.ostensiv Handgriff Encheirese handhaben handeln, hantieren, ma­ nipulieren, regieren Handhabung Handling, Manipulati­ on, Praktik Handklapper Kastagnette Handköfferchen Suitcase Händlerschiff Bumboot Händlerviertel Basar Handlesekunst Chiromantie Handlinie Lineament Handliniendeuter Chiromant Handliniendeutung Chirologie Handlung Akt, Aktion, Operation Handlungsbereich Aktionsradius handlungsbezogen pragmatisch handlungsunfähig schachmatt Handlungsvollmacht Prokura Handpflege Maniküre Haltbarmachung
1488 Handschrift Handschrift Manuskript, Perga­ ment Handschriftendeuter Grafologe Handschriftendeutung Chiro- grammatomantie, Grafologie Handschriftenkunde 1. Grafolo­ gie. 2. Kodikologie, Paläografie handschriftenkundlich 1. grafolo­ gisch. 2. paläografisch Handschriftenmaler Miniator Handschriftensammlung Kodex Handspiel Hands Handstandüberschlag Flickflack Handstempel Petschaft Handstreich Coup de Main Handwerk Metier Handwerker Professionist Handzettel Flyer Hanf Cannabis Hang Inklination, Tendenz Hängebrust Mastoptose Hanswurst Bajazzo, Clown, Harle­ kin Haremswächter Eunuch harfenähnlich arpeggiato harmlos naiv Harn Urin harn-, Harn-uro..., Uro... -harn ...urie Harnausscheidung Diurese Harnbl ase Vesica, Zystis Harnblasenentzündung Zystitis Harndrang Pollakisurie, Tenesmus harnen urinieren Harnentleerungsstörung Dysurie Harnfarbstoff Urochrom Harnflasche Urinal Harnlassen Miktion, Urese Harnleiter Ureter Harnleiterentfernung Ureterekto­ mie Harnleiterentzündung Ureteritis Harnröhre Urethra Harnröhren- urethro..., Urethro... Harnröhrenausfluss Urethrorrhö Harnröhrenentzündung Urethritis Harnröhrenkrampf Urethrismus Harnröhrenschnitt Urethrotomie Harnröhrenuntersuchung Urethroskopie Harnröhrenverengung Urethral­ striktur Harnruhr Diabetes Harnsäure-uriko..., Uriko... Harnsäureabbau Urikolyse Harnstein Urolith Harnstoff Urea harntreibend diuretisch, uretisch Harnuntersuchung Uroskopie harnvergiftet urämisch Harnvergiftung Urämie Harnverhaltung Anurie, Ischurie Harnwaage Urometer Harnzwang Strangurie hart drakonisch, radikal, rigoros, spartanisch hart-. Hart- sklero..., Sklero... Härte Inhumanität, Rigorosität hartherzig inhuman Hartlaubgewächse Sklerophyllen Härtling Monadnock hartnäckig 1. insistent, intransigent, perennierend, persistent. 2. resistiv Hartnäckigkeit Insistenz, Tenazität Harz Resina Harzfluss Resinose harzig resinös Hasenpest Tularämie Hasenscharte Cheiloschisis Hast Tempo Hauch 1. Air, Aura, Flair, ’Spiritus, Ökotrophologie Hauswirtschaftswissenschaft ­ ler Ökotrophologe Haut Derma haut-. Haut- dermato..., Dermato... Hautabdruck Dermatogramm Hautablösung Décollement Hautabschälung 1. Apolepismus. 2. Peeling Hautabschuppung Apolepismus Hautabschürfung Erosion, Exko- riation Touch. 2. Halitus, Pneuma hauchzart ätherisch Haudegen Malefizkerl Haufen 'Pulk, Tross Haufenwolke Kumulonimbus, Hauswirtschaftswissenschaft Ku­ zem, Eruption, Exanthem, Rash mulus häufig abundant, frequent Häufigkeit Abundanz, Frequenz Häufung Kumulation Haumesser Machete Haupt-2Kapital..., Kardinal..., Zen­ tral... Hauptattraktion Topact Hauptbetriebszeit Kampagne, Hautarzt Dermatologe Hautatmung Perspiration Hautausdünstung Transpiration Hautausschlag Effloreszenz, Ek­ Sai­ son Hauptdarsteller Protagonist Hauptgedanke Quintessenz Hauptgeschäftsstelle General­ agentur Hauptgeschäftszeit Saison Hauptgrundsatz Maxime Haupthaar Kapillitium Hauptinhalt Extrakt, Quintessenz Hauptkirche Dom Hauptpreis Grand Prix Hauptpunkt Punctum Puncti Hauptreisezeit Saison Hauptsache Fond, Nervus Rerum hauptsächlich essenziell Hauptschlagader Aorta Hauptschiüssel Passepartout Hauptsendezeit Primetime Hauptsitz Metropole, Zentrale Hauptstadt Metropole, Residenz Hauptstelle Zentrale Hauptstraße Highway, Magistrale Hauptverkehrslinie Magistrale Hauptverkehrsstraße Magistrale Hauptverkehrszeit Rushhour Hauptwerk Chef d’CEuvre Hauptwort Substantiv hauptwörtlich substantivisch Hausanzug Homedress Hausarrest Konfination hausen kampieren Hausen ’Beluga Hausfreund Cicisbeo Haushaltsplan Budget, Etat Hauskapelle Oratorium Hauskleid Homedress Hauslehrerin Gouvernante häuslich privat Hausrat Mobiliar Hausschuh Pantoffel Haustierzähmung Domestikation Haustierzüchtung Domestikation Hauswart Portier Hautbezirk Areola Hautbläschen Herpes, Miliaria Hautblase Bulla Hautblutung Dermatorrhagie, Ek- chymose, Hämatom, Hämhidrose, Suffusion Hautblutungen Petechien Häutchen Membran Hautdecke Integument Hauteinriss Fissur Hautentzündung Dermatitis, Ek­ zem Hauterfrierung Congelatio Hauterhebung Papel Hauterschlaffung Anetodermie, Chalodermie Hautfalte Frenulum, Ruga Hautfarbe Teint Hautfarbstoff Pigment Hautflechte Lichen Hautfleck Plaque Hautflügler Hymenopteren Hautfriesei Miliaria Hautgeschwulst Dermatom, Dermatomyom Hautgeschwür Furunkel Hautgewebeschicht Tunica Hautgrieß Milium Hautjucken Pruritus Hautknötchen Papel Hautkrankheit Dermatose Hautleiste Dermatoglyphe Hautlichtsinn Dermatopsie Hautmittel Dermatikum Hautnervenschmerz Dermalgie Hautpilz Epidermophyt, Dermatophyten Hautpilzflechte Dermatomykose Hautpustel Rupia Hautreinigungsmittel Lotion Hautreizmittel Derivans, Epispastikum Hautriss Fissur, Rhagade Hautröte Erythem Hautrötung Rubor Hautsalbe Creme Hautschälung Peeling Hautschlaffheit Dermatochalasis, Dermatolysis Hautschmarotzer Dermatozoon Hautschuppe Squama
1489 Hautschwiele Callositas Hauttalg Sebum Hauttrockenheit Xerodermie Hautübertragung Dermatoplastik Häutungshormon Ekdyson Hautverdickung Callositas Hautwassersucht Anasarka Hautwolf Intertrigo Hebamme Obstetrix Hebammenkunst Obstetrik Hebemuskel Levator heben liften Hebewerk Elevator Hebezeug Talje Hechtkraut Pontederie Heer Armee Heeresabteilung Armee, Brigade, ‘Pulk Heereseinheit Armee Heerfahne Standarte Heerführer Caudillo, General Heerwesen Militär Hefegebäck Donut Heft Broschüre, Faszikel heften broschieren heftig 1. explosiv, flamboyant, mas­ siv, tumultuos, vehement. 2. agitato, con fuoco, fiero, impetioso, tumul­ tuoso, violento Heftigkeit Vehemenz Heide Paganus Heidekraut Erika Heidentum Paganismus heidnisch pagan heikel delikat, diffizil, prekär heil intakt Heiland ‘Salvator, Soter Heilanzeige Indikation heilbar kurabel, reversibel, sanabel Heilbehandlung Therapie heilen kurieren, remedieren, sanie­ ren heilend kurativ heilig sakral, sakramental heiligen-, Heiligen- hagio..., Eia­ gio.,. Heiligenerzählung Legende Heiligenkalender Hagiologium, Synaxarion Heiligenschein Aureole, Glorie, Glorienschein, Gloriole, Korona, Nimbus Heiligenverehrung Dulie, Hagiolatrie Heiligenverzeichnis 'Kanon Heiligkeit Sanctitas Heiligsprechung Kanonisation. Sanktifikation Heilkunde Medizin, Therapeutik -heilkunde ...iatrie Heilkundiger Therapeut Heilkunst Iatrik, Iatrologie Heilmittel Arznei, Medikament, Medizin, Pharmakon, Remedium, Therapeutikum Heilquellenkunde Balneologie heilsam saluber Heilsamkeit Salubrität Heilsarmee Salvation Army herstellen Heil schlämm Fango Heilstätte Sanatorium Heiltrank Elixier Heilung Sanation Heilverfahren Kur Heim 1. Alumnat, Internat, Pensio­ nat. 2. Asyl Heimarbeit Telearbeit, Teleworking Heimcomputer Homecomputer heimisch endemisch Heimkehrer Repatriant Heimtrainer Hometrainer Heimtücke Intriganz, Perfidie heimtückisch 1. intrigant, maliziös, perfid. 2. dolos, insidiös Heimübungsgerät Hometrainer Heimwerker Handyman Heiserkeit Aphonie, Asaphie heiß tropisch Heißhunger Hyperorexie, Lykore- xie, Vorazität 1. alkyonisch, fidel, humoresk. 2. gaiment, umoristico Heiterkeit 'Humor Held Heroe, Heros Heldenbrief Heroide Heldendarsteller Tragöde Heldendarstellerin Heroine, Tra­ gödin Heldengedicht Epos heldenhaft heroisch Heldenhaftigkeit Heroik Heldenmut Heroismus heldenmütig heroisch Heldentum Heroismus Heldenverehrung Heroenkult Heldin Heroin heldisch eroico helfen assistieren, sekundieren helfend auxiliar Helfer 1. Adjutor, Adlatus, Assistent, Mentor, Paraklet, Sekundant. 2. Kumpan Helfershelfer Komplize, Kumpan hell limpid, luminös, luzid Helldunkelmalerei Chiaroscuro, Clairobscur Helle Luzidität hellfarbig xanthochrom hellhäutig leukoderm Helligkeit Luzidität Hellsehen Clairvoyance, Luzidität hellsehend clairvoyant hellseherisch clairvoyant Helmbusch Panasch Helmschmuck ‘Zimier Hemdbrust Chemisette Hemdröckchen Camisole hemmen 1. handicapen, obstruieren, retardieren. 2. blockieren hemmend 1. obstruktiv, repressiv, retardierend. 2. suppressiv Hemmstoff Inhibitor Hemmung 1. Repression, Retardati­ on. 2. Blockade, Suppression herablassend blasiert Herablassung Kondeszendenz herabsetzen 1. degradieren, diskri­ minieren. 2. reduzieren heiter 1. Degradierung, Diffamierung, Diskriminierung. 2. Reduktion herabwürdigen degradieren, dehumanisieren heranwachsen adoleszieren heranwachsend adoleszent, pubeszent Heranwachsender Adoleszent herausfinden eruieren, recherchie­ ren herausfordern provozieren herausfordernd demonstrativ, ostensiv, ostentativ, provokant, provo­ katorisch Herausforderung Provokation herausführend efferent herausgeben edieren Herausgeber Editor Herausgebervermerk Impressum herausgehoben distinguiert, expo­ niert herausheben distinguieren herauslösen eliminieren Herauslösung Extraktion, Isolati­ on, Isolierung herausstellen exponieren heraussuchen selektieren herausziehen extrahieren herb dry, extra dry, see herbeibringen apportieren Herbeischaffen Apport herbstlich autumnal Herbstzeitlose Colchicum Herkommen Konvention, Traditi­ on, Usus herkömmlich konventionalisiert, konventionell, traditionell Herkunft Provenienz herleiten, sich: resultieren Herrenschoßrock Cutaway Herrentier Primat herrisch despotisch, tyrannisch herrlich fantastisch, majestätisch, paradiesisch, triumphal Herrlichkeit ‘Gloria, Glorie, Majes­ tät Herrschaft Diktatur, Regentschaft, Regierung, Regime, Regiment, Reg­ num -herrschaft ...kratie herrschaftlich feudal Herrschaftsbereich Imperium Herrschaftsform Regime Herrschaftsgebiet Territorium Herrschaftsgewalt Regierung herrschaftslos anarchisch Herrschaftslosigkeit Anarchie herrschen dominieren, regieren Herrscher Dynast, Monarch, Polykrat, Potentat, Souverän -herrscher ...krat Herrschergeschlecht Dynastie Herrschergewalt Souveränität Herrscherhaus Dynastie Herrscherstab Zepter herrühren resultieren herstellen konfektionieren, produ­ zieren Herabsetzung
1490 Hersteller Hersteller Producer, Produzent Herstellung Fabrikation, Produkti­ on herstellungsmäßig fabrikatorisch Herstellungsverfahren Technik, Technologie herumlungern tachinieren herumstrolchen vagabundieren herumtreiben, sich: vagabundieren HerumtreiberLumpazivagabundus, Vagabund Herumtreiberei Vagabondage heruntergekommen I. down, ma­ rode. 2. abgefuckt herunterladen downloaden hervorbringen generieren, kreie­ ren, produzieren hervorgerufen evoziert hervorheben akzentuieren, markie­ ren, pointieren hervorhebend akzentuierend Hervorhebung Pointierung hervorlocken provozieren hervorragen exzellieren hervorragend 1. brillant, eminent, exzellent, perfekt, prima, promi­ nent. 2.zombig hervorrufen 1. effizieren, inszenie­ ren, provozieren. 2. evozieren hervorstechend markant He rz Cor, Kardia herz-, Herz-kardio..., Kardio... Herzangst Stenokardie herzbeklemmend pektanginös Herzbeklemmung Angina Pecto­ ris, Stenokardie Herzbelebungsmittel Exzitans Herzberuhigungsmittel Kardiosedativum Herzbeschleunigung Tachykardie Herzbeutel Perikard Herzbeutelentzündung Perikardi­ tis Herzentzündung Karditis Herzerkrankung Kardiopathie Herzinfarkt Myokardinfarkt Herzinnenhaut Endokard Herzinnenhautentzündung En­ dokarditis Herzjagen Tachykardie Herzklopfen Palpitation Herzkrampf Angina Pectoris Herzkranzgefäß Koronargefäß Herzkranzgefäßverhärtung Kar­ diosklerose Herzkranzgefäßverkalkung Ko­ ronarsklerose Herzlähmung Kardioplegie Herzleiden Kardiopathie Herzlinie Kardioide herzlos insensibel Herzmittel Kardiakum Herzmuskel Myokard Herzmuskelentzündung Myokar­ ditis Herzmuskelschwäche Herzinsuf­ fizienz Herzmuskelzusammenziehung Systole herzschädigend kardiotoxisch Herzschlag Kardioplegie, Puls Herzschrittmacher Pacemaker Herzschwäche Herzinsuffizienz Herzspezialist Kardiologe Herzstärkungsmittel Kardiakum Herzvergrößerung Kardiomegalie Herzwassersucht Hydroperikard Hetze Agitation, Demagogie hetzen agitieren hetzerisch agitatorisch, demago­ gisch Hetzjagd Parforcejagd Heuchelei Cant, Hypokrisie, Komö­ die, Maskerade, Pharisäismus, Tar­ tufferie Heuchler Hypokrit, Pharisäer, Tartüff heuchlerisch hypokritisch, pharisä­ isch Heufieber Autumnalkatarrh Heuschnupfen Rhinallergose heute dato heutig modern, up to date Hexenmeister Magier Hexenschuss Lumbago Hilfe Assistenz, Sekundanz Hilfs- Servo... Hilfsantrag Eventualantrag hilfsbereit kollegial Hilfsfahrzeug Tender Hilfsgeistlicher Kaplan, Koopera­ tor, Kurat, Vikar Hilfsgelder Subsidium Hilfsgleichung Resolvente Hilfskoch Aide Hilfsleine Buleine Hilfsmittel Material, Ressource, Utensil Hilfsmotor Servomotor Hilfsprediger Diakon, Prädikant, Vikar Hilfspredigeramt Vikariat Hilfsprogramm Tool Hilfsquelle Ressource Hilfstriebwerk Booster Himmel 1. Äther, Empyreum, Firma­ ment. 2. Paradies himmels-, Himmels-urano..., Ura­ no... Himmelsbeschreibung Uranogra- fie Himmelsblau Azur Himmelsbrot Manna Himmelsforscher Astronom Himmelsgewölbe Firmament Himmelshalbkugel Hemisphäre Himmelskugel Sphäre Himmelskunde Astronomie himmelstürmend prometheisch himmlisch ambrosisch, elysisch, em- pyreisch, paradiesisch hinauswerfen schassen hindern obstruieren hindernd obstruktiv, repressiv Hindernis Barriere Hindernisbahn Parcours Hinderniswand Eskaladierwand hinfällig kachektisch Hinfälligkeit Kachexie hinführend afferent Hingabe Passion hingerissen enthusiastisch Hingerissenheit Enthusiasmus hinhaltend dilatorisch Hinken Klaudikation hinlänglich suffizient hinlenken orientieren hinnehmen akzeptieren, tolerieren hinreißend oratorisch hinrichten exekutieren Hinrichtung Exekution hinsichtlich in puncto, punkto hinstellen postieren hintereinander kursorisch Hintergehung Delusion Hintergrund Background, 'Folie, Fond, Kulisse intrigant, mephistophe­ lisch. perfid Hinterhältigkeit Intriganz, Perfidie hinterher a posteriori, ex post, post festum Hinterkopf Okziput hinterlegen deponieren Hinterlegung Deponierung, Depo­ sition Hinterlegungsstelle Depositorium, Depot Hinterlegungssumme Kaution Hinterlist Intriganz, Machination, Perfidie hinterlistig intrigant, perfid Hintern 1. Natis. 2. Podex, Posterio­ ra, Tokus hintertreiben, etwas: konterkarie­ ren, konterminieren, sabotieren hinterwäldlerisch provinziell hinterziehen defraudieren Hinweis Indiz, Tipp hinweisen indizieren, signalisieren hinweisend deiktisch, demonstra­ tiv Hinzufügbarkeit Addibilität hinzufügen addieren, adjizieren hinzufügend additiv Hinzufügung Addition, Adjunktion hinzugießen affundieren hinzukommend interkurrent hinzutretend akzessorisch Hinzuwahl Kooptation hinzuwählen kooptieren Hirn Cerebrum Hirnanhang Hypophyse Hirnanhangsdrüse Hypophyse Hirnblutung Enzephalorrhagie Hirnbruch Enzephalozele Hirnentzündung Enzephalitis Hirnerweichung Enzephalomalazie Hirngespinst Phantom, Schimäre, Utopie Hirnhaut Meninx Hirnhautentzündung Meningitis Hirnlähmung Zerebralparese Hirnrinde Kortex Hirtendichtung Bukolik, Eklogen­ dichtung hinterhältig
Hundertstel 1491 Hirtenflöte Fistula, Panflöte, Zufo- lo Hirtengedichte Bukolika Hirtenlied Ekloge, Pastorelle, Didymus, Orchis, Testikel, Testis Vila- nella Hodenbruch Skrotalhernie Hodenentzündung Didymitis, Or­ chitis Hirtenmusik 'Pastorale Hirtenpfeife Zufolo Hirtenstück Bergerette hitzebeständig thermostabil hitzig echauffiert, furios, hektisch Hitzschlag Heliosis Hochachtung Respekt Hochadel Aristokratie hochanständig gentlemanlike Hochburg Metropole Hochdruckgebiet Antizyklone Hochdruckkrankheit Hypertonie Hochebene Plateau Hochfinanz Hautefinanz Hochfrequenzgleichrichter De­ tektor Hochgebirgsansicht Alporama Hochgefühl Enthusiasmus, Eupho­ rie hochgestimmt euphorisch hochheilig sakrosankt Hochkopf Akrozephale hochkronig hypsodont Hochmut Arroganz, Hybris hochmütig arrogant, blasiert, Hoden Hodengeschwulst Seminom Hodensack Skrotum Hodenschmerz Didymalgie Hoffnung Aspiration Hoffnungslauf Repêchage hoffnungslos defätistisch, desperat Hoffnungslosigkeit Defätismus, Desperation höflich galant Höflichkeit Courtoisie, 'Politesse, Zivilität Höflichkeitsbezeigung Kompli­ ment Hof ritter Paladin Hoftracht Gala Hoheit Eminenz, Magnifizenz, Ma­ jestät Hoheitsgebiet Territorium Hoheitsgewalt Souveränität Hoheitsrecht ’Regal hoheitsvoll majestätisch, olympisch Hoheitszeichen Emblem, Kokarde, Standarte 'hy­ brid hochnäsig blasiert Hochruf Vivat Hochschätzung Ästimation Hochschulausbildung Studium Hochschulbesuch Studium Hochschule Akademie, Universität Hochschüler Student Hochschulgelände Campus Hochschullehrer Dozent, Profes­ sor Hochschulleiter Rektor Hochschulreife Maturität Hochschulverweisung Relegation Hochschulvorlesung Kolleg hochspielen dramatisieren, theatra- lisieren Hochsprache Standardsprache höchstens maximal Hochstimmung Euphorie, Highlife, Hyperthymie, Kick Höchstleistung Rekord, Task Höchstmaß Maximum, Optimum, Rekord Höchststufe Superlativ Höchstwert Extremwert, Maximum Hochtonlautsprecher Tweeter hochtrabend bombastisch, pompös hochwertig sortiert Hochwuchs Gigantismus, Makrosomie Hochwürden Reverendus Hochzahl Exponent Hochzeitsgedicht Epithalamion Hochzeitslied Epithalamion, 2Hymen Hocker Taburett Höcker Ekphym, Tuber höckerig tuberös höhen-, Höhen- hypso..., Hypso... Höhenangst Bathophobie, Hypsi- phobie Höhenlinie Niveaulinie Höhe nmesser 1. Altimeter, Hypso­ meter. 2. Nivellier, Nivellierinstru­ ment Höhenmessung 1. Altimetrie, Hyp­ sometrie. 2. Nivellement Höhenschwindel Hypsiphobie Höhenstrahlung Ultrastrahlung Höhenstufe Niveau Höhepunkt Clou, Highlight, Kli­ max, Kulminationspunkt, Orgas­ mus, Zenit Höherentwicklung Anagenese hohl inan, konkav Höhle 1. Grotte. 2. Cavum, Kaverne höhlenartig lakunär Höhlenforscher Speläologe Höhlenforschung Speläologie Höhlenkunde Speläologie Höhlentherapie Speläotherapie Höhlentiere Troglobionten Hohlform Matrize Hohlgeschwür Kaverne Hohlgesichtsform Maske Hohlnadel Kanüle Hohlraum Alveole, Cavum, Kaver­ ne, Kavität, Lakune, Lumen hohlraumartig lakunär Hohlraumbildung Kavitation Hohlspiegel Konkavspiegel, Re­ flektor Höhlung Kavität Hohn Sarkasmus höhnisch sarkastisch, zynisch Hölle Inferno höllisch avernalisch, erebisch, infer­ nal, infernalisch Holz Lignum holz-, Holz- xylo..., Xylo... Holzauslader 'Debardeur Holzpantoffel Clog, Pantine Holzquerflöte Traversflöte Holzsandalen Zoccoli Holzschneidekunst Xylografie Holzschneider Xylograf Holzschnitt Xylografie Holzschuh Pantine Holzschuhherz Cœur en Sabot Holzstoff Lignin Holztäfelung Paneel Holzzucker Xylose Honigdrüse Nektarium Honigsauger Nektarinien Hopfen Humulus Hörapparat Audiphon, Otophon Hörbuch Audiobook Horcher Spion Hörer Rezipient Hörerschaft Auditorium Hörgerät Audiphon Horn Corno, Cornu Hornblende Amphibol Horngeschwulst Keratom Hornhaut Cornea Hornhaut- kerato..., Kerato... Hornhautablösung Keratolyse Hornhautentzündung Keratitis Hornhautersatz Keratoplastik Hornhauttrübung Nubekula Hornsilber Kerargyrit Hornstoff Keratin Hörprüfung Audiometrie Hörrohr Otophon, Stethoskop Hörsaal Auditorium Hörvermögen Auditus Hosenanzug Catsuit Hotelbesitzer Hotelier Hotelgewerbe Hotellerie Hotelhalle Lobby, Lounge, Vestibül hübsch adrett, proper Hubschrauber Aerobús, Autogiro, Helikopter Hubschrauberlandeplatz Heli­ port Hüfte Coxa, Ischium Hüftgelenkentzündung Hüftgelenkerkrankung Koxitis Koxar- throse Hüftgelenkschmerz Koxalgie Huftier Ungulat Hüftnerv Ischiadikus Hüftschmerzen Ischias Hügelgrab Kurgan, Tumulus Hühnerauge Clavus Hühnerhund Pointer Huldigung Adoration, Hommage, Ovation Hülle Cover, Futteral hülsenartig arillarisch Hülsenfrüchtler Leguminose Humusbildung Humifikation Hundeabrichtung Zynegetik Hundebandwurm Echinokokkus Hundertjahrfeier Säkularfeier, Zentenarium Hundertjähriger Zentenar Hundertstel Prozent
1492 hundertteilig innewohnen immanieren innewohnend immanent, inhärent innig intim Innung Korporation InschriftEpigraf, Graffito Inschriftenforscher Epigrafiker Inschriftenkunde Epigrafik Insektenbekämpfungsmittel In­ hundertteilig zentesimal Hundezüchter Kynologe Hundezwinger Kennel Hundskamille Anthemis Hüne Gigant Hünengrab Megalithgrab Hünenstein Menhir HüstelnTussikulation sektizid HustenTussis Hustenmittel Expektorans, Sekre­ tolytikum Hutmacherin Modistin Hüttenkunde Metallurgie I Ich Ego, Proprium, Subjekt ichbezogen egozentrisch, solipsis­ tisch, subjektivistisch Ichbezogenheit 1. Egomanie, Ego­ zentrik, Narzissmus, Solipsismus, Subjektivismus. 2. Egotismus Ichsucht Egoismus ichsüchtig egoistisch Ideenfindung Brainstorming Ideenfülle Polyideismus Ideenverbreitung Propaganda Imbiss Snack Imbissstube 'Bistro, Cafeteria, Rosticceria, Snackbar immertoujours impfen inokulieren, vakzinieren Impfstoff Autovakzine, Serum, Vak­ zine Impfung Inokulation, Vakzination Inangriffnahme Initiative inbegriffen implizite, inklusive Inbesitznahme Usurpation Indianerfrau Squaw Indianerzelt Tipi, Wigwam Informationsgespräch Briefing Inhalationsgerät Inhalator Inhalt Substanz, 2Tenor, Thematik inhaltlich material Inhaltsangabe 1. Denotation. 2. Abstract, Extrakt, Konspekt, Ru­ brum. 3. Deklaration inmitten medial innen I. intus. II. endogen innen-. Innen-endo..., Endo... Innenhof Atrium Innenohr Labyrinth Innenohrentzündung Labyrinthi­ tis, Otitis Innenraum Interieur Innenschau Introspektion In nenstadtCity, Zentrum Innenstürmer Inside inner-. Inner-1. ento..., Ento... 2. in­ tra... Innereien Kaldaune Inneres Interieur innerhalb intern innerlich intern, internal innersprachlich intralingual innerweltlich intramundan insektenblütig entomogam Insektenblütigkeit Entomogamie Insektenforscher Entomologe Insektenfresser Insektivore Insektenhaus Insektarium Insektenkunde Entomologie inselartig insular Inselbewohner Insulaner Inselgruppe Archipel Insellage Insularität insgesamt in corpore, in globo, in summa, in toto, pauschal, summa summarum Insichgekehrtheit Autismus Instandsetzung Renovier .ng, Re­ paratur Internierungslager 'Camp inwendig intern, intus Inzucht Inzest inzwischen en attendant ird ischchthonisch, sublunarisch, terrestrisch irreführen bluffen, vexieren irrereden delirieren, fantasieren Irrfahrt Odyssee Irrgang Labyrinth Irrgarten Labyrinth Irrkreis Circulus vitiosus Irrlehre Häresie, Heterodoxie irrtümlich frustran Jachthafen Marina Jagdbeute Trophäe Jagdbezirk Revier Jagdhorn Corno da Caccia Jagdhund Hunter Jagdpferd Hunter Jagdrennen Steeplechase Jagdruf Halali Jagdtasche Holster Jäger Nimrod jäh abrupt, vehement Jahrbuch Almanach Jahrbücher Annalen Jahresabzahlung Annuität Jahresertrag Rendite Jahresgeld Apanage Jahresringforschung Dendro­ chronologie Jahrestag Jubiläum Jahrfünft Lustrum Jahrgang 1. Generation. 2. Semester Jahrhundert Säkulum Jahrhundertfeier Säkularfeier jährlich pro anno Jahrmarkt 'Messe Jahrtausend Millennium Jahrzehnt Dezennium jähzornig cholerisch jämmerlich lamentabel, trist jammern lamentieren Jammerrede Jeremiade je à, per, pro jeder tout le monde jedermann Krethi und Plethi, tout le monde jenseitig ultramundan Jenseits Transzendenz Jetztmenschen Neanthropinen Jochbein Zygoma Johannisbeere Ribisel Johannisbrot Karube jubeln triumphieren Jubelschrei Cheer juckend pruriginös Juckflechte Neurodermitis JuckreizPruritus judenfeindlich antisemitisch Judenfeindlichkeit Antisemitis­ mus Judenfreund Philosemit judenfreundlich philosemitisch Judengegner Antisemit Judenkirsche Physalis Judenvernichtung Holocaust, Schoah Judosportler Judoka Jugendalter Adoleszenz Jugendirresein Dementia praecox, Hebephrenie jugendlich adoleszent, juvenil Jugendliche Teenie Jugendlicher Adoleszent, 2Kid, Teenager, Teenie, Youngster Jugendlichkeit Juvenilität Jugendstil Art nouveau Jünger 1. Apostel. 2. Adept jung-. Jung-neo..., Neo... Jungfernhäutchen 'Hymen Jungfernzeugung Parthenogenese Jungfrauen-partheno..., Partheno... Jungfrauenadler Harpyie Jungfrauengeburt Parthenogene­ se Jungfräulichkeit Virginität Jüngling Adonis, "Hyazinth Jungsteinzeit Neolithikum Jüngstenrecht Minorat Jungtertiär Neogen Kabeischutzüberzug Bougierohr Käfer Koleoptere Käferkunde Koleopterologie Kaff eehaus Café Kahlheit Alopezie Kahlköpfigkeit Calvities Kaiserkrone Fritillaria kaiserlich cäsarisch, imperatorisch
kindlich 1493 Kaiserreich Imperium Kaiserschnitt Lapasohysterotomie, Sectio caesarea Kalb[s]leder Boxkalf, Calf, 'Kid Kalbsschnitzel Saltimbocca Kalk 2Calx Kalkschwämme Calcispongiae Kalkspat Kalzit Kalkstaublunge Chalikose Kalkstein Kalziumkarbonat Kalksteinleiden Lithiasis kaltblütig rigoros kälte-, Kälte- kryo..., Kryo...; psychro..., Psychro... Hypothermie Cold-PressureTest Kälteempfindlichkeit Kryästhesie kältefreundlich psychrophil Kältegefühl Psychroästhesie kältescheu psychrophob Kälteschmerz Psychroalgie Kältesteppe Tundra Kamerad Kumpan, Kumpel Kameradschaft Kameraderie kämmen frisieren, peignieren Kämmerer Camerarius, Camerlengo kammermusikartig alla camera Kammerton Normalton Kampf Fight Kampfbahn Stadion Kampfbeil Tomahawk kämpfen fighten Kämpfer Fighter kämpferisch kombattant, militant Kämpfernatur Fighter Kampfführung Taktik Kampfgebiet Front. Linie Kampfgeist Moral Kampfplatz Arena, Stadion Kampfrede Philippika Kampfrichter Referee Kampfspiel Turnier kampfunfähig knockout Kampfunfähigkeit Knockout Kanne Pinte Kannenpflanze Nepenthes Kapellmeister Dirigent Kapitalanlage Investition Kapitalanleger Investor Kapitalertrag Profit Kapitalverlagerung Capital Flow Kartei Kartothek Karteikartenmarke Tab karten-, Karten- karto..., Karto... Kartenlegekunst Kartomantie Kartenspiel Jeu Kartenstock Talon Kartoffelkäfer Koloradokäfer Käsepappel Malve Kassenschlager Blockbuster Kassenzettel Bon kasteien mortifizieren kästeln karieren Katerstimmung Hangover katzbuckeln antichambrieren Katzen Fehden Katzenbär Panda Käufer Konsument Kältebehandlung Kälte-Druck-Test käuflich korrupt Käuflichkeit Korruption Kauflustiger Reflektant Kaufmann Negoziant kaufmännisch alla mercantile, kommerziell, merkantil Kauftrieb Oniomanie Kaufzwang Konsumterror Kaugummi Bubblegum, Chewing- gum Kaumuskel Masseter Kaumuskelkrampf Trismus Kegel Konus Kegelähnlichkeit Konizität kegelförmig konisch Kegelförmigkeit Konizität Kegelschnitt Hyperbel Kehldeckel Epiglottis Kehldeckelentzündung Epiglotti­ tis kehlig guttural Kehlkopf Larynx Kehlkopf- laryngo..., Laryngo... Kehlkopfentzündung Laryngitis Kehlkopflaut Glottal, Guttural, La- ryngal Kehlkopfschnitt Laryngotomie Kehlkopfspiegel Laryngoskop Kehlkopfspiegelung Laryngosko­ pie Kehlkopfverengung Laryngoste- nose Kehre 1. Serpentine. 2. Turn Kehrreim Refrain Kehrschleife Serpentine Kehrwert reziproker Wert keilförmig kuneiform, sphenoidal Keimblatt Kotyledone keimblattlos akotyledon Keimdrüse Germinaldrüse, Gonade Keimdrüsenentfernung Kastrati­ on keimfrei aseptisch, auxenisch, ste­ ril Keimfreiheit Asepsis, Sterilität Keimfreimachung Desinfektion, Sterilisation, Upérisation Keimgewebe Blastem Keimhaut Blastoderm Keimschädigung Blastophthorie keimtötend antiseptisch, bakterizid Keimtötung Desinfektion Keimungsperiode Germination keimverseucht septisch kelchartig calycinisch Kelchtiere Kamptozoen Kelchwürmer Kamptozoen Kellergeschoss Soussol, Souter­ rain Kellerspeicher Stack Kellerwohnung Soussol, Souter­ rain Kenner Experte, 'Koryphäe Kenntlichmachung Markierung Kenntnisse Background Kennwort Motto, 2Parole Kennzahl Index, Nummer Kennzeichen Attribut, Charakteris­ tikum, Emblem, Kriterium, Markie­ rung, Signatur, Signum, Symbol, Symptom, Token kennzeichnen charakterisieren, markieren, qualifizieren, signieren kennzeichnend charakteristisch, spezifisch, symptomatisch, typisch Kennzeichnung Charakteristik, Markierung, Qualifikation Kerbung Insektion Kerl Typ Kern Extrakt, Quintessenz, Substanz kern-, Kern- karyo..., Karyo...; nukleo..., Nukleo... kernlos akaryot Kernplasma Karyoplasma Kernpunkt Clou, Punctum saliens, Quintessenz Kernschleife Chromosom Kernspaltung F'ission Kernspaltungsanlage Reaktor Kernstein Nukleolith Kernstrahlung Radioaktivität Kernstück Croupon, Essenz Kerntruppe Garde Kernzertrümmerung Spallation Kerzenleuchter Kandelaber Kesselpauke Timpano Kettenrad Turas Kettfaden Chaîne Ketzer Häretiker Ketzerei Häresie Ketzergericht Autodafé ketzerisch häretisch Ketzerverbrennung Autodafé Keuchhusten Pertussis Keuschheit Virginität kiefer-, Kiefer- gnatho..., Gnatho... Kieferfühler Chelizere Kiefergeschwulst Adamantinom Kiefernerven Alveolärnerven Kieferspalte Gnathoschisis Kiefersperre Trismus Kielraum Bilge Kieme Branchie Kiemenatmer Branchiat Kiemenbogen Branchialbogen Kieselalge Diatomee Kieselgur Diatomeenerde Kieselsäuresalz Silikat Kieselsinter Geyserit Kind 1. Baby. 2. Greenager, 2Kid, Subteen Kindbett Puerperium Kindbettfieber Puerperalfieber kinder-, Kinder- pädo..., Pädo... Kinderarzt Pädiater Kinderengel Putte Kinderheilkunde Pädiatrie Kinderlähmung Poliomyelitis Kindermädchen Bonne, Nurse Kinderroller Trottinett Kinderzahnheilkunde Pädodontie Kindesentführer Kidnapper Kindesentführung Kidnapping Kindesmord Infantizid Kindfrau Lolita, Nymphchen kindisch infantil, pueril kindlich infantil, naiv, pueril
1494 Kindlichkeit Kindlichkeit Infantilität, Naivität, Puerilität Kindspech Mekonium Kinn Mentum Kinnmuskelkrampf Geniospasmus Kippwagen Dumper Kirchenaufsicht Ekklesiarchie Kirchenbann Anathem Kirchenbehörde Synod Kirchenbuße Carena, Pönitenz Kirchenchor Kantorei Kirchenchorleiter Kantor Kirchendiener Mesner, Sakristan kirchenfeindlich antiklerikal Kirchenfrevel Sakrileg Kirchenherrschaft Ekklesiarchie Kirchenlied Choral Kirchenraub Sakrileg Kirchenrecht ’Jus ecclesiasticum Kirchenspaltung Schisma Kirchenversammlung Synode Kirchenvorstand Presbyterium Kirchhof Zömeterium kirchlich klerikal Kirchspiel Parochie Kirmes 'Messe Kitzel Pruritus Kitzler Klitoris Kitzlerentzündung Klitoritis Klage Lamento Klagelied Elegie, Jeremiade, Thre- nos klagen lamentieren, querulieren klagend 1. elegisch. 2. doloroso, fle­ bile, lacrimoso, lugubre, piangendo kläglich 1. trist. 2. flebile, lamentabel Klammer 1. Klipp. 2. Parenthese Klang Sound -klang ...phonie Klangbildveränderer Equalizer Klangfarbe Kolorit, Sound, Timbre Klangkörper 2Korpus, Orchester klanglich akustisch Klangreinheit High Fidelity klangvoll musikalisch, sonor Klangwirkung Akustik klar evident, limpid, logisch, luzid, präzis, transparent Klarheit Evidenz, Limpidität, Luzidität, Transparenz Klarluftturbulenz Clear-Air-Turbulenz klarmachen klarieren klarstellend deklaratorisch Klasse Kategorie Klassenbester Primus Kl assenerster Primus Klauennagel Onychogrypose Klausner Anachoret, Eremit Klavierspieler Pianist Klebeband Tape Klebebild Collage Klebemarke Label klebend adhäsiv Kleber Gluten klebrig viskos Klee Trifolium Kleesäure Oxalsäure Kleiderablage Garderobe Kleiderablageraum Garderobe Kleiderbestand Garderobe Kleidung Adjustierung, Garderobe, Konfektion, Outfit Kleidungsherstellung Konfektion klein-. Klein-mikro..., ’Mikro...; Mini... Kleinbuchstabe Minuskel kleinbürgerlich provinziell Kleinbürgerlichkeit Provinzialis­ mus Kl einhirn Cerebellum Kleinigkeit Bagatelle, Lappalie, Nu­ ance, Peanuts, Petitesse Kleinigkeiten Quisquilien Kleinigkeitskrämer Kritikaster, Pedant Kleinigkeitskrämerei Pedanterie Kleinkind Baby, Bambino kleinköpfig mikrozephal Kleinköpfigkeit Mikrozephalie Kleinkunstbühne Kabarett Kleinkunstwerk Bibelot Kleinlastwagen Transpo' :er kleinlich bürokratisch, pedantisch Kleinod Bijou, Juwel kleinst-. Kleinst-mikro..., Mikro... Kleinstlebewesen Bakterie, Bazil­ lus, Mikroorganismus Kleintaxi Minicar Kleintierwelt Mikrofauna Kleinwohnung Apartment, Appar­ tement, Flat Kleinwuchs Hyposomie, Mikrosomie Klemme 1. Bredouille, Dilemma. 2. Klipp Klimaanlage Airconditioner Klimakunde Klimatologie Klimaverträglichkeit Salubrität klopfen palpitieren, pulsieren Klöppelspitze Chantillyspitze, Dentelles Kloß Dumpling Klößchen Gnocchi Kloster Monasterium, Vihara, Wat klösterlich monastisch Klosterschlafsaal Dormitorium Klosterschreibstube Skriptorium Klosterspeisesaal Refektorium Klosterverband Kongregation Klosterzelle Klause klug clever, intelligent Klugheit Cleverness, Intelligenz Klumpfuß Talipes Klumphand Talipomanus Klüngel Clique, Koterie Knabenkraut Orchis Knabenliebe Päderastie Knackpunkt Casus knacksus Knall 1. Eklat. 2. Detonation, Explo­ sion Knallbonbon Cracker knallen detonieren, explodieren knapp konzis, lakonisch, lapidar, prägnant Knappheit Brevität, Prägnanz knauserig schofel knechten tyrannisieren knechtisch servil, sklavisch Knechtschaft Sklaverei, Tyrannei Kneifer Pincenez Kneipe Budike, Pinte knetbar plastisch Knetmaschine Mastikator Knickungsbruch Infraktion Knie Genu knie-, Knie- 'gon..., Gon... Kniebundhose Breeches Kniefall Proskynese Kniegeige Gambe Kniegelenkentzündung Gonar- thritis Kniegelenkknorpel Meniskus Kniegicht Gonagra Kniehose Breeches, Culotte, Kni­ ckerbocker Kniescheibe Patella Knieschmerz Gonalgie Kniesehnenreflex Patellarreflex Kniff Finesse, Manipulation, Manö­ ver, Praktik, Trick knifflig diffizil knöchellang maxi Knochen’Os knochen-, Knochen- osteo..., Os- teo... knochenähnlich osteoid Knochenbildung Ossifikation, Os­ teogenese Knochenbruch Fraktur Knochenbrüchigkeit Osteoporose Knochenbruchstück Fragment Knochendichtemessung Osteo- densitometrie Knochenentzündung Osteoarthri­ tis, Ostitis Knochenersatz Osteoplastik Knochenerweichung Halisterese, Osteomalazie Knochenfisch Teleostier Knochenflöte Tibia Knochenfortsatz Apophyse Knochenfraß Osteonekrose Knochenfuge Symphyse, Synar­ throse Knochengerüst Skelett Knochengeschwulst Enostose Knochengewebe Spongiosa Knochengewebebrand Gangrän Knochengewebsgeschwulst Os­ teom Knochenhaut Periost Knochenhautentzündung Perios­ titis Knochenlehre Osteologie Knochenleiden Osteopathie Knochenleiste Linea knochenmarkähnlich myeloid Knochenmarkentzündung Osteo­ myelitis Knochenmarksgeschwulst Mye­ lom knochenmarksschädigend mye­ lotoxisch Knochenmarkszelle Knochennaht Sutur Knochenriss Fissur Myelozyt
1495 krampfartig Knochenschmerz Ostéalgie Knochenschwund Anostose, Os­ teolyse, Usur Knochenspalt Hiatus Knochenverhärtung Osteosklero­ se Knochenversteifung Ankylose knöchern ossal Knödel Dumpling Knolle Bulbus, Phyma Knollennase Rhinophym knollig bulboid Knorpel Cartilago knorpel-, Knorpel-chondro..., Chondro... Knorpelentzündung Knorpelerweichung Chondritis Chondroma­ lazie Knorpelgeschwulst Ekchondrom, Myxochondrom Knorpelgewebswucherung Ek- chondrose Knorpelhaut Perichondrium Knorpelhautentzündung Peri­ chondritis knorpelig kartilaginär Knorpelleim Chondrin Knorpelwucherung Ekchondrose Knötchen Papel Knötchenflechte Lichen Knoten Glomus, Nodus, Tophus Knöterich Polygonum Knüller Scoop Kobaltblüte 2Erythrin Kobold Gnom, Puck Kochanweisung Rezept Köcherfliege Phryganide Kochkunst Gastronomie Kochkünstler Gastronom Kochnische Kitchenette Kochsalz Natriumchlorid kochsalzhaltig muriatisch Kohledruck Pigmentdruck Kohleneisenstein Blackband Kohlenstaublunge Anthrakose kohlenstofffrei affiné Koller Raptus kollern rumoren Kölnischwasser Eau de Cologne Konfliktforschung Polemologie König 'Rex königlich regal, royal Königsanbetung Basileolatrie Königskerze Verbaskum königstreu royal Königstreue Royalismus Können Bravour, Suffizienz Kontrollbildschirm Monitor Kontrollgang Patrouille Kontrollpunkt Checkpoint Kontrollstreifen Banderole Kontrollturm Tower Konzentrationsschwäche Apro- sexie Kopf Caput köpf-, Kopf- zephalo..., Zephalo Kopffüßer Zephalopode Kopfgrind Favus Kopfhaar Capillus Kopfhautflechte Mikrosporie Kopfpilz Trichophytie Kopfreif Diadem Kopfschlagader Karotis Kopfschmerz Migräne, Zephalgie Kopfschmuck Diadem Kopfstimme Falsett, Fistelstimme, Voce di Testa kopfwärts kranial Kopierschutz Dongle Koralleninsel Atoll Korallenschwamm Fungit Koranauslegung Tefsir Korankapitel Sure Koranschule Medrese Korbball Basketball Korbballspiel Basketball, Streetball Korbblütler Komposite Korbflasche Ballon, Demijohn kork-, Kork- phello..., Phello... Korkbaum Phellodendron Korkschnitzkunst Phelloplastik Kornährenverband Spica Kornblume Zyane kornblumenblau ultramarin Körnchen Granulum Körnerkrankheit Trachom körnig granulös Körnung Granulation Körper 'Korpus, 2Soma Körperabwehrsystem Immunsys­ tem Körperausscheidung Egesta, Ex­ krement Körperbau Konstitution Körperbauform Konstitutionstyp Körperbemalung Bodypainting Körperbeschaffenheit Habitus, Physis Körperfarbstoff Pigment Körperflüssigkeit 2Humor, Liquor Körperfülle Embonpoint Körpergestalt Statur Körpergewebelehre Histologie Körpergliedersatz Prothese körperhaft plastisch Körperhöhle Kaverne Körperhöhlenvereiterung Empy­ em hylisch, materiell, phy­ sisch, plastisch, somatisch Körperlichkeit Materialität, Plasti­ zität körperlos asomatisch Körpermessung Biometrie Körperpflege Kosmetik Körperpflegemittel Kosmetikum Körpersaft 2Humor Körperschaft Gremium, Kollegi­ um, Korporation körperschaftlich korporativ Körperschulung Bodybuilding Körperschwäche Adynamie, As­ thenie, Hypodynamie, Kachexie Körpersprache Pantomimik Körperwärme Temperatur Korpsgeist Esprit de Corps Kosakenhauptmann Ataman Kosakenpeitsche Nagaika körperlich Kosename Hypokoristikum kostbar luxuriös, splendid Kostbarkeiten Preziosen kosten degustieren, probieren Kosten Expensen, Spesen Kostenermittlung Kalkulation kostenlos gratis Kostenvoranschlag Kalkulation köstlich ambrosisch, delikat, delizi­ ös expensiv KotDejekt, Exkrement, Fäkalien, Fä­ zes kot-, Kot- kopro..., Kopro... kotartig fäkulent Kotausscheidung Defäkation Kotauswurf Dejektion Koterbrechen Kopremesis, Misere­ re Kotesser Koprophage Kotfresser Koprophage Kotgeschwulst Koprom kothaltig sterkoral kotig fäkal, fäkulent, sterkoral Kotstauung Koprostase Kotstein Enterolith, Koprolith Kotvergiftung Koprämie Krach Rabatz, Randale, Rumor, ‘Spektakel Kraft 'Agens, Dynamik, Dynamis, Element, Energie, Intension, Inten­ sität, Movens, Potenz, Power, Vir­ tualität Kraftbrühe Bouillon, Consommé Kräfteverfall Asthenie, Hyposthé­ nie, Kachexie, Marasmus Kraftfahrzeug Automobil Kraftfülle Sthenie kräftig 1. athletisch, robust. 2. inten­ siv. 3. fermamente, rigoroso kräftigen tonisieren kräftigend 'tonisch Kräftigungsmittel Roborans, Toni­ kum kraftlos adynamisch, anergisch, as­ thenisch Kraftlosigkeit Adynamie, Anergie, Asthenie Kraftmensch Athlet, Herkules Kraftmessung Dynamometrie Kraftprotz Rambo kraftvoll athletisch, energisch, lapi­ dar, nervig, robust, sthenisch Kraftwagen Automobil Kraftwagenoberbau Karosserie Kram Firlefanz, Tinnef, Zinnober Krampf Spasmus krampf-, Krampf- spasmo..., Spas­ mo... Krampfader Varix Krampfaderbildung Varikosität Krampfaderbruch Varikozele Krampfadergeflecht Medusen­ haupt krampfaderig varikös Krampfaderleiden Varikose Krampfanfall Konvulsion krampfartig konvulsivisch, spas­ misch kostspielig
1496 krampferzeugend krampferzeugend spasmogen krampfhaft spasmisch, spastisch krampflösend antispastisch, spas­ molytisch Krampflösung Spasmolyse krank malade, marod Kranke Patientin Krankenbehandlung Therapie Krankenbericht Bulletin Krankenhaus Hospital, Klinik, Spi­ tal Krankenhausabteilung Station Krankenkost Diät Krankenpfleger Sanitäter Krankenwagen Ambulanz Kranker Patient krankhaft morbid, morbös, patholo­ gisch Krankheit Malum, Morbus krankheits-, Krankheits- noso..., Dispositi­ on Krankheitsbeschreibung Noso- grafie Krankheitsbild Syndrom Krankheitsentstehung Pathoge­ nese Krankheitserkennung Diagnose Krankheitserkennungslehre Di­ agnostik krankheitserregend pathogen, vi­ rulent Krankheitserreger Bakterie, Bazil­ lus, Virus Krankheitsgeschichte Anamnese Krankheitshäufigkeit Morbidität Krankheitsherd Fokus Krankheitslehre Nosologie, Patho­ kum, Zytostatikum Krebsstein Kankrit Krebstier Krustazee Krebsversteinerung Kankrit Kreis Cercle. Circulus, Orbis, Zirkel kreis-, Kreis- zyklo..., Zyklo... kreisähnlich zykloid Kreisausschnitt Sektor Kreisdurchmesser Diameter Kreisellüfter Turboventilator kreisen zirkulieren kreisförmig orbikular, zirkular, zy­ Kreishalbmesser Radius Kreislauf Periode, Zirkulation, Zy­ klus Kreislaufversagen Schock Krempel Tinnef, Zinnober Krempling Paxillus Kreuz Crux Kreuzbestäubung Xenogamie Kreuzblütler Kruzifere kreuzen hybridisieren Kreuzgang Deambulatorium Kreuzkuppelgewölbe Domikalge- wölbe Kreuzschmerz Lumbalgie Kreuzsprung Entrechat Kreuzung Bastardierung, Hybridi­ sierung Kreuzungsergebnis Rekadenz, Re­ zidiv Krankheitsüberträger Konduktor Krankheitsursache Noxe Krankheitsverhütung Prophylaxe Krankheitsverschlimmerung Exazerbation Krankheitsvorgeschichte Anam­ nese Krankheitszeichen Symptom kränklich morbid, morbös Kränklichkeit Morbosität Kränkung Affront, Tort Krapfen Beignet, Donut Krätze Skabies krätzig skabiös Kratzwunde Knesma kraus abstrus Kräuselgewebe Krepp kräuseln kreppen Kräuter Herba Kräutersträußchen Bouquet garni Krebs Karzinom krebs-, Krebs- karzino..., Karzino... Krebsableger Karzinose, Metasta­ se Krebsangst Kanzerophobie, Karzi- nophobie kanzerös Kropf Struma kropfartig strumös Kropfentzündung Strumitis kropferzeugend strumigen kropfig strumös Krötenstein Bufonit krümmen torquieren Krummstab 2Pastorale, Pedum Krümmung Kurvatur, Kurve Krustenbildung Inkrustation Küchenchef Chef de Cuisine Küchengehilfe Aide Küchenschabe Kakerlak kugel-, Kugel- sphäro..., Sphäro... kugelähnlich sphäroidisch Kugelalge Volvox Kugelbakterie Kokke Kugeldurchmesser Diameter Kugelgelenk Diarthrose Kugelzelle Sphärozyt Kuhäugigkeit Boopie kühl cool, distanziert, reserviert kühn l.phaetonisch. 2. ardito Kühnheit Bravour Kuhschelle Pulsatilla kulturliebend hemerophil kulturmeidend hemerophob Kulturpflanze Ergasiophyt kümmerlich schofel, trist Kunde Klient Kundenbetreuung 2Service Kundendienst 2Service Kundendiensteinrichtung Facili­ ty Kundenwerber Akquisiteur Kundenwerbung Akquise, Akqui­ sition demonstrieren, mani­ festieren, proklamieren Kundgebung 1. Demonstration. 2. Manifestation Kundgebungsteilnehmer De­ monstrant, Manifestant kündigen demissionieren Kundin Klientin Kundschaft Klientel Kundschafter Agent, Emissär, Spi­ on Künstelei Manier, Manieriertheit kunstempfänglich musisch Kunsterzeugnis Artefakt Kunstfasergewebe Synthetics, Synthetik Kunstfertigkeit Technik Kunstflug Aerobatik Kunstflugvorführung Aerobatik Kunstförderer Mäzen Kunstfreund Mäzen Kunstglied Prothese Kunstgriff Finesse, Manipulation, Praktik, Strategem. Trick Kunsthandlung Galerie Künstlergehalt Gage künstlerisch ästhetisch, musisch Künstlerkreise Boheme Künstlermilieu Boheme Künstlertruppe Ensemble Künstlertum Boheme Künstlerwerkstatt Atelier, Studio kundgeben Bastard, Hy­ bride logie Krankheitsrückfall krebsartig tastase, Sarkom, Szirrhus, Tumor krebshemmend karzinostatisch Krebshemmstoff Karzinostati- klisch Noso...; patho..., Patho... Krankheitsanfälligkeit Krebsentstehung Karzinogenese Krebsforscher Karzinologe Krebsforschung Karzinologie Krebsfurcht Karzinophobie Krebsgeschwulst Karzinom, Me­ Kribbelkrankheit Ergotismus Kribbeln Formikatio kriechen scharwenzeln Kriecher Lakai Kriecherei Byzantinismus, Servilis- mus kriecherisch devot, servil Kriechtier Reptil Kriechtierkunde Herpetologie kriegerisch aggressiv, martialisch, militärisch kriegsbereit mobil Kriegsentschädigungen Repara­ tionen Kriegsfall Casus Belli Kriegsflotte Armada, Marine Kriegsforschung Polemologie Kriegsgebiet Front Kriegsgefangener Prisoner of War, Prisonnier de Guerre Kriegsgrund Casus Belli Kriegslist Strategen! Kriegstreiber Bellizist kriegstreiberisch bellizistisch Kristallgemisch Eutektikum Krittler Kritikaster kritzeln scribbeln Kronleuchter Lüster Krönungsmantel Pallium, Pluviale
1497 1. artifiziell, imitiert. 2. synthetisch Kunstspringer Voltigierer Kunststoff ’Plastik Kunststoff- Plastik... Kunsttischlern ebenieren kunstverständig musisch Kunstwerk Opus KupferCuprum kupfer-, Kupfer-chalko..., Chalko... Kupferfinnen Rosazea Kupferglanz Chalkosin Kupferkies Chalkopyrit Kupferspat Malachit Kupferstecher Chalkograf Kupferstich Chalkografie Kupfervergiftung Kuprismus Kurheim Sanatorium Kuriositätensammlung Panopti­ kum Kurpfuscher Medikaster, Scharla­ tan Kurpfuscherei Scharlatanerie Kurvenmesser Kartometer kurz 1. epigrammatisch, konzis, präg­ nant, summarisch. 2. lakonisch, lapi­ dar kurz-. Kurz- l.brachy..., Brachy... 2. steno..., Steno... kurzatmig asthmatisch Kurzatmigkeit Asthma, Dyspnoe, Tachypnoe Kürze Brevität Kürzel Sigel kurzerhand a limine, brevi manu kurzfingerig brachydaktyl Kurzf ingerigkeit Brachydaktylie Kurzflügler Staphylinide kurzfüßig brachypodisch Kurzgeschichte Short Story kurzgriffeiig brachystyl kurzköpf ig brachyzephal Kurzköpfigkeit Brachyzephalie kurzlebig brachybiotisch, ephemer Kurzschrift Stenografie Kurzschriftler Stenograf kurzschriftlich stenografisch kurzsichtig myop Kurzsichtigkeit Myopie kurzsilbig brachysyllabisch Kurzstreckenlauf Sprint Kurzstreckenläufer Sprinter Kurzwarenhandlung Bonneterie, Mercerie Küstenland Litorale küstennah litoral Küster Sakristan, Sigrist künstlich Labsal Balsam lächerlich grotesk, skurril Lachgas Stickoxidul Lachkrampf Gelasma Lachse Salmoniden lautgetreu Lackschicht Lasur Lademaß Normalprofil Laden Magazin, Shop, ’Store -laden ...shop Ladenbuchhändler Sortimenter Ladenhüter Noseller, Restant Ladenstraße Basar, Passage Ladentisch 'Korpus, Theke Ladung Charge, Kargo Lage 1. Konstellation, Position, Si­ tuation. 2. Situierung Lagebeschreibung Topografie Lager 1. Depot, Magazin, ’Store. 2. 'Camp, Kolonie Lagerarbeiter Magaziner lagern deponieren, magazinieren lagern, sich: kampieren Lagerraum Magazin Lagerschein Warrant Lagerung Deponierung Lagerverwalter Magazineur, Store­ keeper lähmen paralysieren Lähmung Paralyse, Parese, Plegie Laie Dilettant Laienbruder Frater, ’Oblate laienhaft dilettantisch, inkompe­ tent Laienhaftigkeit Dilettantismus Lammwolle Lambswool Lampenglas Zylinder Lampenträger Kandelaber Land Terra, Territorium Landeanflug Approach Landebahn Piste, Runway Landenge Isthmus Landeshauptstadt Residenz Landeshoheit Territorialhoheit Landesteil Provinz Landhaus Chalet, Cottage, Datscha Landkarte Mappa Landkartenherstellung Kartogra­ fie Landkartensammlung Atlas Landkartenzeichner Kartograf landläufig usuell ländlich idyllisch, pastoral, provinzlerisch, rustikal Landpolizei Gendarmerie Landpolizist Gendarm landschaftlich provinziell Landsenke Depression Landstraße Chaussee Landstreicher Berber, Lumpaziva­ gabundus, Tramp, Vagabund Landstreicherei Vagabondage Landstrich Trakt Landungsbrücke Pier Landvermesser Geodät, Topo­ graf Landvermessung Geodäsie Landwirt Agrarier, Agronom Landwirtschaft Agrikultur landwirtschafts-, Landwirt­ schafts-agrar..., Agrar...; agro..., Agro... landwirtschaftlich agrarisch Landwirtschaftserzeugnisse Naturalien Land wirtschafts Wissenschaft Agronomie lang-. Lang-dolicho..., Dolicho... Längengleichheit Isometrie Längenkreis Meridian Längenmessung Longimetrie Längentreue Isometrie Langeweile Ennui Langköpfigkeit Dolichozephalie Langlaufbahn Loipe Langlaufspur Loipe Langlebigkeit Longävität, Makro- biose längsachsig axial langsam 1. doucement, ’pomadig. 2. adagio, lentamente, lentement Langsamkeit Inertie längsgerichtet longitudinal Längsschnitt Profil langweilen ennuyieren langweilig ennuyant, steril, trist langwierig chronisch Langzeitpräparat Depotpräparat Lanzenreiter Lancier, Picador, Ulan Läppchenprobe Epikutanprobe Lappenzelt ’Kote Lärm Remmidemmi, 'Spektakel, Tu­ mult lärmen rumoren, spektakeln, tumultuieren lärmend 1. tumultuarisch, turbulent. 2. strepitoso, tumultuoso lässig easy, lax, leger, nonchalant Lässigkeit Nonchalance Lastenförderer Elevator lästern blasphemieren lästig genant, sekkant Lastkraftwagen Camion, Truck Lastzug Truck Lastzugfahrer Trucker Lattenzaun Staket Latwerge Electuarium Laube Pergola, Salettel Laubengang Pergola Laubsäge Dekupiersäge Laufbahn Karriere Laufbursche Boy, 'Page Lauf gang Gangway Laufleine Longe Laufrad Draisine Laufschuhe Spikes Laufsteg 1. Catwalk. 2. Gräting Lauftreppe Gangway laugenhaft alkalisch Laune Kaprice launenhaft 1. kapriziös. 2. capriccioso launig humorig Läusebefall Pedikulose, Phthiriase laut forte Laut 1. Phonem. 2. Vox laut-. Laut-phono..., Phono... Lautbildungsstörung Dyslalie, Lalopathie Lautenspieler Lautenist läutern purgieren, purifizieren Läuterung Katharsis lautgetreu phonografisch
1498 Lautlehre Lautlehre Phonetik lautlich phonetisch Lautmalerei Onomatopöie Lautsprecher Megafon Lautstärkemesser Phonometer Lautumstellung Metathese Lebemann Bonvivant, Playboy leben existieren Leben Existenz, Vita Lebendgeburt Viviparie lebendig dynamisch, mobil, vif, vital Lebendigkeit Agilität, Drive, Vitali­ tät lebens-, Lebens- bio..., Bio... Lebensablauf 1. Biografie. 2. Bio­ rhythmus Lebensangst Existenzangst Lebensart 'Fasson, Kultur, Savoir- vivre, 2Takt lebensbejahend optimistisch Lebensbejahung Optimismus Lebensbereich 1. Ambiente, Mi­ lieu. 2. Biochore lebensbeschreibend biografisch Lebensbeschreibung Autobiogra­ fie, Biografie, Vita lebensecht realistisch Lebensentwicklung Biogenese Lebenserinnerungen Memoiren Lebensfähigkeit Vitalität lebensfeindlich bionegativ Lebensfluss Biorheuse Lebensfreude Optimismus Lebensfülle Vitalität Lebensgefährte Partner Lebensgefährtin Partnerin Lebensgemeinschaft Biom, Bio­ zönose, Symbiose, Synözie, Zönobium Lebensgeschichte Biografie Lebensgrundlage Basics, Existenz Lebensklugheit Savoir-vivre Lebenskraft Vita, Vitalität lebenskräftig vital Lebenslauf Biografie, Curriculum Vitae, Vita Lebensmittel Furage, Komestibilien, Naturalien Lebensmittelbeschaffung Cate­ ring Lebensmitteltrocknung Dehydra­ tation Lebensmittelvergiftung Botulis­ mus lebensnotwendig essenziell Lebensraum Biosphäre, Biotop, Element, Milieu, Revier Lebensraumanpassung Naturali­ sation Lebensregel Maxime lebensschädlich bionegativ Lebensschutz Biophylaxe Lebensspannkraft Biotonus Lebensstil Fashion, Highlife, Life­ style Lebensunfähigkeit Abiose lebensunfroh pessimistisch Lebensunterhalt Alimentation, Existenz lebensvoll pantagruelisch, vital Lebensweisheit Chrie lebenswichtig vital Leber Hepar leber-, Leber- hepato..., Hepato... Leberblümchen Hepatika Leberegelkrankheit Fasziolose Leberentzündung Hepatitis Lebererkrankung Hepatose Leberklößchen Hâtereau Leberkunde Hepatologie Leberleiden Hepatopathie Leberschmerz Hepatalgie Leberstein Hepatolith Lebervergrößerung Hepatomega- lie Leberzelle Hepatozyt Lebewesen Kreatur, Organismus Lebewohl Ade, Adieu, Valet lebhaft l.agil, mobil, sanguinisch, vif, vital. 2. allegro, animato, animo­ so, mosso, stretto, vivace Lebhaftigkeit 1. Agilität, Tempera­ ment, Vehemenz. 2. Brio Lebkuchen Printe leblos abiotisch, devital Leck Leckage lecker delikat, gustiös Leckerbissen Delikatesse, Gour­ mandise Lederhaut Corium, Kutis, Sklera leer 1. blanko, in blanko. 2. inan, ste­ reotyp Leerdarm Jejunum Leerdarmentzündung Jejunitis Leerdarmuntersuchung Jejunoskopie Leere l.Inanität. 2. Vakuum Leergrab Kenotaph Leergutpreis Fustage Leerseite Vakat Leerstelle Blank Leerzeichen Space Legendenbuch Legendär legendenhaft legendär Lehmziegel Adobe Lehnsessel Fauteuil lehns-, Lehns- feudal..., Feudal... Lehnsmann Vasall Lehnsverhältnis Vasallität Lehnswesen Feudalismus Lehramt Professur Lehramtsanwärter Studienasses­ sor Lehrauftrag Dozentur, Facultas Docendi, Lektorat Lehrausflug Exkursion Lehrbeauftragter Dozent, Lektor, Professor Lehrbefähigung Fakultas Lehrberechtigung Venia Legendi Lehre 1. Didaxe, Theorie. 2. Exempel -lehre ...logie lehren dozieren, instruieren Lehrer Magister, Pädagoge Lehrerpult Katheder Lehrfabel Apolog Lehrfahrt Exkursion Lehrgang Kurs lehrhaft didaktisch Lehrhaftigkeit Didaxe Lehrherr Prinzipal Lehrkörper Kollegium Lehrmeinung Doktrin, Theorie Lehrplan Curriculum lehrreich informativ, instruktiv Lehrsatz Dogma, Doktrin, Maxime, Theorem, These Lehrstück Parabel Lehrstuhl Cathedra, Katheder, Pro­ fessur Leibeigener Fiskaline, Sklave Leibeigenschaft Sklaverei Leibesfrucht Embryo, Fetus Leibeshöhle Zölom leibhaftig in natura Leibschmerz Enterodynie Leibwache Garde Leibwächter Bodyguard leichen-, Leichen- nekro..., Ne- kro... Leichenausgrabung Exhumierung Leichenbegängnis Funeralien Leichengift Kadaverin, Ptomain Leichenöffnung Autopsie, Nekrop- sie, Obduktion Leichenschändung Nekrophilie Leichenschau Autopsie, Nekropsie Leichenverbrennung Kremation, Nekrokaustie Leichenwachs Adipocire Leichenzug Kondukt leicht l.easy, leger. 2. light. 3. facile, leggiero Leichtbenzin Petroläther leichtfertig frivol, libertin Leichtfertigkeit Frivolität Leichtgläubigkeit Naivität Leichtkalkbeton Ytong Leid Tragik Leideform Passiv Leiden Martyrium leidend 1. passiv. 2. appenato Leidender Lazarus Leidenschaft 1. Passion. 2. Brio Leidenschaften Affekte leidenschaftlich 1. passioniert. 2. affetuoso, appassionato, con abbandono, furioso, patético, pathé­ tique Leidenschaftlichkeit Furore leidenschaftslos l.cool. 2. lethar­ gisch leidlich passabel, tolerabel Leim Kolla leimartig viskos leimen broschieren leise piano Leistendrüsenentzündung Bubo Leistung Power ieistungsbedingt funktionell Leistungsbestimmung Taxation Leistungsbewertung Zensur leistungsbezogen funktionell leistungsfähig effizient, energisch, fit, potent Leistungsfähigkeit 1. Effektivität, Efficiency, Energie, Fitness, Kapa-
1499 Lobgesang zität, Kondition, Potenz, Potenzial, Produktivität. 2. Euergie Leistungslohn Akkordlohn leistungsschwach impotent Leistungssoll Norm, Pensum Leistungsstand Level leistungsstark produktiv leistungssteigernd ergotrop Leistungsvermögen Kapazität, Potenz Leitbild 1. Ideal, Idee. 2. Idol leiten dirigieren, managen, präsidie­ ren, regieren Leiter Chef, Direktor, Manager, Prä­ sident Leitfaden Ariadnefaden, ‘Kanon, Vademekum Leitfähigkeit Konduktivität Leitgedanke Ideal, Motiv, Thema, Thematik Leitsatz Kredo, Maxime, These Leitspruch Devise, Motto, 'Panier, 2Parole Leitton Note sensible Leitung Direktion, Management, Präsidium, Regie, Regiment, Super­ vision Lendenschmerz Lumbalgie Lendenstück 2Filet lenken manövrieren, regieren lenkend manipulatorisch Lenkrad Volant Lenkschlitten Bob Lerchensporn Korydalis Lernabschnitt Lektion Lerneinheit Unit Lernmittel 'Medium Lernpensum Lektion Lernschritt Frame Lernstoff Memorierstoff Lesebuch 'Fibel Leser Rezipient Lese-Rechtschreib-Schwäche Legasthenie Leserschaft Publikum Leseschwäche Alexie Lesestoff Lektüre Lesestörung Dyslexie Leseunkundiger Analphabet letztwillig testamentarisch Leuchtbild 1. Transparent. 2. Szinti- gramm leuchten lummeszieren, szintillieren leuchtend luminös, luzid Leuchterscheinung Airglow, Au­ reole, Lumineszenz Leumund Renommee leutselig jovial Leutseligkeit Jovialität licht spatiös licht-, Licht-foto..., Foto...; pho­ to..., Photo... lichtbeständig photostabil Lichtbild Fotografie Lichtbildner Fotograf Lichtbildwerfer Diaprojektor, diaskop, Projektor Lichtblitz Flashlight lichtbrechend dioptrisch Epi­ lichtdurchlässig pelluzid Lichtdurchlässigkeit Pelluzidität, Transluzenz, Transparenz lichtecht indanthren, photostabil lichtempfindlich photophob Lichtempfindlichkeit Photopho­ bie Lichterscheinung 1. Meteor. 2. Phosphen Lichtheilverfahren Phototherapie Lichtkreis Glorie lichtlos aphotisch Lichtmessung Photometrie Lichtpocken Hidroa Lichtraumbemessung Normal­ profil Lichtregie Lightingdesign lichtreich euphotisch Lichtsatzmaschine Monophoto lichtscheu photophob Lichtspielhaus Kino Lichtstärkeeinheit Candela Lichtstärkemesser Photometer Lichtstärkemessung Photometrie Lichtstift Lightpen lichtstrahlend empyreisch Lichtstreuung Diffusion lichtunbeständig photolabil lichtundurchlässig opak Lichtundurchlässigkeit Opazität lichtverstärkend laseraktiv lichtvoll luminös Lichtwellenbündler Laser Lichtwellenverstärker Laser Lidhauterschlaffung Blepharochalasie Lidkrampf Blepharoklonus, Blepha­ rospasmus Lidrandentzündung Blepharitis Lidspalterweiterung Kanthoplastik liebäugeln flirten, kokettieren Liebe Eros liebedienern antichambrieren Liebelei Flirt, Techtelmechtel liebenswürdig 1. charmant. 2. ama­ bile liebes-. Liebes- eroto..., Eroto... Liebesabenteuer Affäre Liebesbote Postillon d’Amour Liebeserlebnis Romanze Liebesgeschichte Lovestory Liebeskunst Ars Amandi, Erotik Liebesleben Erotik Liebeslehre Erotologie Liebespartner Lover Liebesspiel Jeu d’Amour Liebesstündchen Tête-à-tête Liebesverhältnis Liaison, Techtel­ mechtel Liebesverhältnisse Amouren Liebeswahn Erotomanie, Hypererosie Liebhaber l.Cicisbeo, Galan, Lover, Romeo. 2. Fan. 3. Amateur, Hobby­ ist Liebhaberei Hobby, Passion -liebhaberei ...philie Liebhaberstück Rarität liebkosen karessieren lieblich 1. amön. 2. amabile, con dolcezza, dolce, doux, piacevole, suave, vezzoso Lieblichkeit Amönität Liebling Everybody’s Darling, Dar­ ling, Honey, Sweetheart Lieblingsaufenthalt Tuskulum Lieblosigkeit Impietät Liebreiz Charme, Grazie Liebschaft Affäre, Liaison, Poussa­ ge, Techtelmechtel Liebschaften Amouren Lied Aria, 'Chant, Melos, Song Liederschreiber Songwriter liedhaft melisch liedmäßig arioso lieferbar prompt Lieferschein Faktur Liefertag Termin Lieferungsfortsetzung Kontinuation Lieferwagen Pick-up liegend horizontal Liegenschaft Immobilie Liegenschaften Realitäten Liegenschaftsverzeichnis Katas­ ter Lilienschweif Eremurus lindern mitigieren iindernd balsamisch, leniens, pallia­ tiv Linderung Balsam Linderungsmittel Balsam, Demulzens, Mitigans, Palliativ Linie Kontur Linienflugzeug Liner linienförmig linear Linienschiff Liner Linienstecher Guillocheur Linienzeichnung Guilloche links sinister linksdrehend lävogyr Linsenfernrohr Refraktor linsenförmig lentiform, lentikulär Linsenlosigkeit Aphakie Linsenmal Lentigo Linsentrübung :Katarakt Lippe Labium Lippenblütler Labiaten Lippenentzündung Cheilitis Lippengaumenlaut Labiovelar Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte Cheilognathopalatoschisis Cheilognathoschisis Lippenlaut Labial lippen-, Lippen-labio..., Labio... Lippenschmerz Cheilalgie Lippenschwellung Cheilose Lippenspalte Cheiloschisis, Diastematochilie Lippenzahnlaut Labiodental Liste Tabelle lobenswert laudabel Lobeserhebung Eloge Lobgedicht Enkomion, Panegyrikos Lobgesang 2Gloria, Hymne, 2Sanctus Lippen-Kiefer-Spalte
1500 Lobhudelei Lobhudelei Schmus löblich laudabel Loblied Dithyrambe lobpreisen benedeien Lobpreisung Doxologie, Enkomias- tik Eloge, Elogium, Enkomion, Laudatio, Laudation, Panegyrikos Lobredner Enkomiast, Laudator, Panegyriker Lobschrift Enkomion lochen perforieren Löcherkoralle Madrepore Lochkarte Hollerithkarte Lochkartenmaschine Hollerith­ maschine löchrig porös Löchrigkeit Porosität Lochstreifen Tape lockenhaarig bichonniert locker easy Lockspitzel Agent Provocateur Löffelfuchs Otozyon Lohn Salär lohnen, sich: rentieren, sich lohnend effektiv, rentabel Lohnstaffel Tarif Lohnvereinbarung Tarif Lorbeerbaum Laurus los allons, dawai, olé Los Kismet löslich dissolubel, solubel Lossprechung Absolution Losung 2Parole Lösung Solution -lösung ...lyse Lösungsmittel Dispergens, Solvens Lösungsverfahren Operation lotrecht perpendikulär, vertikal Lückenbüßer Figurant lückenhaft defektiv lüft-, Luft- aero..., Aero...; Air... Luftansammlung Emphysem Luftansauger Aspirator Luftbildmessung Aerophotogrammmetrie Luftbrücke Airlift Luftdruck- baro..., Baro... Luftdruckmesser Barograf, Baro­ meter Luftdruckmessung Barometrie lüften ventilieren Lüfter Ventilator Lufterneuerung Ventilation Luftfahrtausstellung Aerosalon Luftfahrtkunde Aeronautik Luftfahrtmeldewesen Aerotronik Luftfahrzeug Ballon Luftfeuchtigkeitsmesser Hygro­ meter, Psychrometer Luftfeuchtigkeitsmessung Hy­ grométrie luftgefüllt pneumatisch Luftgeist ‘Sylphe, Sylphide luftgestützt airborne Lufthülle Atmosphäre Luftkissenfahrzeug Hovercraft Luftkissenzug Aerotrain Luftkrankheit Kinetose Lobrede Luftleitblech Spoiler Luftpost Airmail Luftpostleichtbrief Aerogramm Luftröhre Trachea Luftröhren- tracheo..., Tracheo... Luftröhrenast Bronchie Luftröhrenbruch Tracheozele Luftröhrenentzündung Tracheitis Luftröhrenschnitt Tracheotomie Luftröhrenspiegel Tracheoskop Luftröhrenspiegelung Tracheo- Tracheoste- mächtig 1. potent. 2. conforza Machtzeichen Insigne Machwerk Elaborat, Schmonzette Mädchen Girl, Girlie, Marjell Madenfraß Myiase Madenkrankheit Myiase magen-, Magen- gastro..., Gastro... Magenbluten Gastrorrhagie Magen-Darm-Entzündung Gas­ Magendurchleuchtung Gastro­ diaphanie nose Luftsack Airbag Luftscheu Aerophobie Luftschiffhalle Hangar Luftschiffkabine Gondel Luftschlucken Aerophagie Luftspiegelung Fata Morgana, Mi­ rage Luftsportverein Aeroklub Luftspringer Voltigierer Luftsprung Kapriole Lüftung Ventilation Luftverunreinigung Emission Luftwaffe Air Force Luftwechsel Ventilation Lüge Finte lügen fabulieren Lügensucht Mythomanie Lügensucht Pseudolismus, Pseudo- Magenentfernung Gastrektomie Magenerschlaffung Gastroparese Magenerweichung Gastromalazie Magenerweiterung Gastrektasie Magengrube Epigastrium Magenkatarrh Gastritis Magenkrampf Gastralgie, Gastro­ dynie, Gastrospasmus Magenleiden Gastropathie Magenmund Kardia Magenpförtner Pylorus Magenpförtnerkrampf Pyloro­ spasmus Magenriss Gastrorrhexis Magenschleimhautentzündung Gastritis Magenschließmuskel Pylorus Magenschmerzen Gastralgie, Gastrodynie logismus Lügner Fabulant, Fabulierer Lümmel Lorbass Lump Halunke, Kanaille, Schubi­ ack Magensenkung Gastroptose Magenspiegelung Gastroskopie Magenstein Bezoar Magenübersäuerung Superacidi­ tät pneumo..., Pneu­ mo... Magenvergrößerung Gastrome- galie Lungenbeatmungsgerät Biomo­ tor Lungenbläschen Alveole Lungenentzündung Pneumonie Lungenfacharzt Pneumologe, Pul- mologe Pneumologie, Lungenheilkunde Pulmologie Lungenkrankheit Pneumopathie Lungenstein Pneumolith Lungenvorfall Pneumatozele Lurch Amphibie Lust 1. Libido. 2. Animo lüstern faunisch, libidinös Lüsternheit Kupidität lustig 1. fazetiös, fidel. 2. gaiment, giocoso, umoristico Komödie Lustspiel Machenschaft Manipulation Machenschaften Machination Machtbereich 1. Imperium. 2. Sphä­ re Machtergreifung Caudillo, Diktator, Po­ tentat troenteritis skopie Luftröhrenverengung Lunge Pulmo lungen-, Lungen- Machthaber Usurpation Magenverstimmung Gastrizismus Magenzerreißung Gastrorrhexis Magerkeit Asarkie Magersucht Anorexia nervosa Magnetschwebebahn Transrapid Mahlzahn Molar, Postmolar Mahner Prophet Mahnmal Monument Mahnpredigt Paränese Mahnruf Appell, Memento Mahnung Memento, Monitum Mais Kukuruz Maisflocken Cornflakes Maisvergiftung Maidismus Makel Odium makellos integer Makellosigkeit Integrität Maklergebühr Courtage Mal 1. Stigma. 2.Naevus Malaiendolch Kris Malaria Helodes Malariamücke Anopheles malerisch pittoresk malnehmen multiplizieren Malnehmen Multiplikation Malzzucker Maltose Mammutbaum Sequoia Mandelentzündung Angina, Ton­ sillitis
1501 Menschenfeind Mangel Defizit, Manko, Minus Mangelanzeige Reklamation mangelhaft defektiv Mangelhaftigkeit Defektivität Mannbarkeit Virilität männer-, Männer- andró..., An­ dro... Männerbetörerin Circe Männerfurcht Androphobie Männerhass Androphobie, Misan- drie Männerheilkunde Andrologie Männerkindbett Couvade Männersingstimme Bariton, Bass, Countertenor, Tenor Manneskraft Virilität männlich arrhenisch, maskulin, viril Männlichkeitswahn Machismo Mannschaft Crew, Equipe, Kollek­ tiv, Team Mannschaftsführer Kapitän Mannschaftsgeist Teamgeist Mannschaftsraum Logis mannstoll nymphoman M annstollheit Andromanie, Nym­ nisch Mastdarm Rektum Mastdarm- prokto..., Prokto...; rek- to..., Rekto... Mastdarmblutung Proktorrhagie Mastdarmentzündung Proktitis Mastdarmschmerz Rektalgie Mastdarmschnitt Proktotomie Mastdarmschrunde Analfissur Mastdarmspiegel Rektoskop Mastdarmspiegelung Rektosko­ pie Mastdarmuntersuchung Rekto­ skopie phomanie Mannweib Amazone, Virago Manteltier Tunikate Manuskripthalter Divisorium, Te- märchenhaft fabulös Mä rchenschach Fairychess Marienverehrung Mariolatrie Markenbetreuer Brandmanager Markenzeichen Logo, Signet markig pulpös Marktbefragung Fieidresearch, Fieldwork Fieldworker, Re­ searcher Marktforschung Research marktschreierisch exkiamatorisch Marschflugkörper Cruise-Missile marschmäßig alla marcia Marschverpflegung Proviant maschinenmäßig mechanisch Maschinenmensch Roboter Maschinenschreiberin Daktylo­ grafin, Stenotypistin M asern Morbilli Maskenball Bal masqué Maskenfest Maskerade Maskenmantel 'Domino Maß Quantum Maßanalyse Titrimetrie Maßeinteilung Skala Massenangst Panik Massenarmut Pauperismus Massenbeeinflussung Agitprop, Manipulation Massenerkrankung Epidemie Massengutbehälter Bunker, Silo Massengutfrachter Bulkcarrier massenhaft en masse, kopiös Massenkundgebung Demonstra­ tion Massenmord Massaker maßgebend 1. kompetent, Exanie, Prokto­ zele, Rektozele Masthahn Kapaun Masthuhn Poulet, Poularde matt 1. kaputt. 2. fioco Mauervorsprung Lisene, Konsole Maulesel Ginnus, Muli, Mulus Maultier Muli M aus Mouse M eckerstimme Ägophonie Medikamentensucht Toxikomanie medikamentensüchtig toxikoman Meerbusen 'Golf meeres-, Meeres- ozeano..., Ozeano...; thalasso..., Thalasso... Meeresarm Fjord Meeresbucht Bai, ‘Golf, Liman M eeresforschung Inner-SpaceForschung M eereskunde Inner-Space-For­ schung, Ozeanografie, Thalassografie M eereskundler Ozeanograf meereskundlich ozeanogra­ fisch Meeresneunauge Lamprete Meerestiefenmesser Bathometer, Echolot, Thalassometer Meerwasseraquarium Ozeanarium M eerzwiebel Szilla mehr più mehr-. Mehr- pluri..., Pluri...; po­ ly..., Poly... Mehrbetrag Plus mehrdeutig ambigu, äquivok, poly­ sem Mehrdeutigkeit Ambiguität, Amphibolie, Äquivokation, Polysemie Mehrehe Polygamie mehrere divers mehrfach-. Mehrfach- multi..., Mastdarmvorfall nakel Marktforscher maßgeschneidert tailormade maßgetreu konform massig voluminös mäßigen moderieren, temperieren Mäßigkeit Solidität, Temperenz maßlos exzessiv Maßlosigkeit Exzess Maßnahme Aktion maßregeln disziplinieren Maßstab 'Kanon, Norm Maßstabtreue Konformität maßvoll 1. moderat, solid. 2. apolli­ norma­ tiv. 2. autoritativ. 3. prominent Multi...; pluri..., Pluri...; poly..., Po­ ly... Mehrfachgebärende Pluripara Mehrfachverletzung Polytrau­ ma Mehrfachvorkommen Multiplizi­ tät Mehrflügelaltar Polyptychon Mehrgebot Adjektion Mehrheit Majorität mehrjährig perennierend mehrkanalig stereophon Mehrleistung Supererogation mehrseitig multilateral mehrsilbig polysyllabisch mehrsprachig polyglott mehrstimmig polyphon Mehrstimmigkeit Polyphonie mehrwertig multivalent Mehrwertigkeit Multivalenz Mehrzahl Plural Mehrzweck- Kombi... Mehrzweckmöbel Kombimöbel Meinungsänderung Konversion Meinungsaustausch Debatte, Diskussion, Disput Meinungsbefragung Fieldwork Meinungsbildner Opinionleader M einungsforscher Demoskop, Fieldworker, Researcher Meinungsforschung Demoskopie, Research Meinungsstreit Debatte, Diskussi­ on, Disput, Kontroverse, Polemik Meinungsumfrage Demoskopie, Poll Meinungsverschiedenheit Diffe­ renz, Dissenz, Divergenz, Kontro­ verse Meistbietender Lizitant Meister Champion, Maestro, Vir­ tuose meisterhaft bravourös, virtuos M eisterleistung Bravourleistung Meisterliga Champions League Meistermannschaft Champion Meisterschaft 1. Virtuosität. 2. Championat, Championship Meisterstück Coup d’Eclat Meisterwerk Chef d’CEuvre Meiststufe Superlativ Mekkapilger Hadschi melden rapportieren Meldung Notiz, Rapport Meldungen News Melodielehre Melodik, Melopöe Menge Dosis, Portion, Quantität, Quantum, Ration mengen melieren mengenmäßig quantitativ Mensch Homo sapiens menschen-, Menschen- anthro­ po..., Anthropo... Menschenaffe Anthropoide menschenähnlich anthropoform, anthropoid, anthropomorph Menschenalter Generation menschenartig anthropoform Menschenfeind Misanthrop
1502 menschenfeindlich menschenfeindlich misanthro- pisch Menschenfresser Kannibale M enschenfresserei Kannibalis­ mus Menschenfreund Philanthrop menschenfreundlich humanitär, philanthropisch, soziabel Huma­ nitarismus, Philanthropie, Soziabili­ tät M enschenhass Misanthropie M enschenhasser Misanthrop Menschenkult Anthropolatrie M enschenliebe Humanitas, Phil­ anthropie Menschenraub Kidnapping menschenscheu anthropophob. exanthropisch, misanthropisch M enschenscheu Anthropophobie, Exanthropie, Misanthropie menschenunwürdig inhuman menschenwürdig human menschlich 1, human, philanthro­ pisch. 2. anthropomorph Menschlichkeit Humanitas, Hu­ manität Menschwerdung 1. Hominisation. 2. Inkarnation Merkbuch Agenda Merkmal Attribut, Charakteristi­ kum, Indikator, Kriterium, Mo­ ment, Symptom merkwürdig kurios Merkwürdigkeit Kuriosität Merkzeichen Notabene Merkzettel Memo messbar mensurabel Messbuch 'Missal Messdiener Mesner, Ministrant Messeinteilung Skala -messer 2...meter Messfühler Sensor -messgerät '...meter Messglas Mensur Messlatte Jalon M essopfer Sakrifizium Messtisch Mensel Messumformer Transmitter -messung ...metrie Messzylinder Mensur Metallbearbeitungskunst Toreutik Metallberührungsangst Metallophobie Metalleinfassung Oklad Metallgravierung Chalkochemiegrafie Metallkunde Metallogie Metallmischung Alligation, Legie­ rung Metallschneider Graveur Metallstecher Ziseleur Meterwaren Manufakturwaren meutern revoltieren Mieder Korselett, Korsett Miederhöschen Panty Mienenspiel Mimik M iesmuschel Mytilus Menschenfreundlichkeit mieten chartern, leasen Mietflugzeug Aerotaxi, Charterma­ schine Mietfuhrwerk Droschke, Fiaker Miethaus Renditenhaus Milbe Akarine milch-, Milch- galakto..., Galakto...; lakto..., Lakto... Milchabsonderung Galaktorrhö, Laktation Milchdrüse Mamma Milcheiweiß Laktalbumin Milcheiweißbestandteil Kasein Milcheiweißstoff Laktoglobulin Milchkaffee Melange Milchlosigkeit Alaktie Milchmixgetränk Milkshake Milchnahrungsmittel Laktizinien Milchstauung Galaktostase Milchstraße Galaxis Milchverlust Galaktozemie Milchzucker Laktose mild bland, leniens, mite mildern mitigieren, tempeɪɪeren Milderung Mitigation mildtätig karitativ Militärdienst Barras, Kommiss Militärkrankenhaus Lazarett Militärkrankenwagen Sanka Militärlastwagen Fourgon Militärstützpunkt 'Camp Milz Lien, Spien milz-, Milz- spleno..., Spleno... Milzbrand Anthrax Milzentfernung Splenektomie Milzentzündung Lienitis, Splenitis Milzvergrößerung Splenomegalie Minderheit 1. Minorität. 2. Diaspo­ ra minderjährig minorenn Minderjährigkeit Minorennität minderwertig inferior Minderwertigkeit Inferiorität Minderzahl Minorität Mindest- Minimal... Mindesteinkommen Existenzmi­ nimum mindestens minimal Mindestmaß Minimum Mineralschlamm Fango misch-. Misch- hybrid..., Hybrid... Mischbecher Shaker Mischbrett Palette mischen melieren, mixen, shakern mischerbig heterozygot Mischerbigkeit Heterozygotie Mischgerät Mixer Mischgetränk Cocktail, Drink, Shake Mischling Bastard, Hybride Mischmasch Mixtum compositum, Pelemele 1. Alligation, Blend, Le­ gierung, Melange, Mixtur. 2. Synkrise miss-. Miss- dis..., Dis...; dys..., Dys...; kako..., Kako... Missbildung Deformation missbilligend kritisch Mischung Missbrauch Abusus missbräuchlich abusiv Missempfindung Dysästhesie Misserfolg Fiasko, Flop Missfallensbekundung Protest, Protestation Missgeburt Monstrosität Missgeschick Desaster, Fatalität, Malheur, 'Panne missgestalten difformieren mißgestaltet monströs Missgestaltung Amorphie, Amor- phismus misshandeln lynchen, malträtieren, traktieren Missheirat Mesalliance Missklang Disharmonie, Diskor­ danz, Dissonanz, Kakophonie, Pa­ raphonie misslich fatal, prekär Misston Disharmonie misstönen dissonieren misstönend dissonant, kakophonisch misstrauisch skeptisch missvergnügt malkontent Missverhältnis Ametrie, Diskre­ panz, Disproportion, Disproportio­ nalität mit per mit-. Mit- kon..., Kon...; syn..., Syn... Mitarbeiter Assistent mitberichten korreferieren Mitbeteiligter Komplize Mitbewerber Konkurrent, Rivale mitenthalten implizit Mitesser Komedo mitgemeint implizit mitgenommen reduziert Mitgift Dos, Dotation Mithilfe Assistenz Mitinhaber Kompagnon, Sozietär mitklingen konsonieren mitklingend konsonant Mitläufer 1. Fellowtraveller. 2. Tross Mitlaut Konsonant Mitlautverdoppelung Gemination mitreißend furios mitschwingen resonieren Mitschwingen Resonanz mitschwingend konsonant Mitspieler Aide, Partner Mittagsblume Mesembrianthemum Mittagskreis Meridian Mittagsruhe Siesta Mittäter Komplize, Konsorte, Kum­ pan mitteilbar kommunikativ mitteilsam kommunikativ Mitteilung 1. Information. 2. Kommuniqué Mittel Fundus, 'Medium mittel-, Mittel- 1. Zentral...; zentri..., Zentri..., 2.meso..., Meso...; mezzo..., Mezzo... -mittel ...ikum, ...ivum, ...osum mittelalterlich mediäval mittelbar indirekt
1503 Mittelbauchgegend Mutterkornvergiftung Mesogastri- um Mittelfuß Metatarsus Mittelglied 'Medium mittelgroß medium Mittelhirn Mesencephalon mittelmäßig average Mittelohrentzündung Otitis media Mittelohrverknöcherung Oto- sklerose Mittelpunkt Center, 'Pol, Zentrum Mittelpunktsgerade Zentrale Mittelpunktslage Zentralität Mittelpunktswinkel Zentriwinkel mittels per, qua mittelstark mezzoforte Mittelsteinzeit Mesolithikum mitteltrocken semiarid Mittelwert Average Mittelwort Partizip mittelwörtlich partizipial mittig zentrisch Mittler 1. Intervenient. 2. 'Medium Mittönen Resonanz Mitunterschrift Kontrasignatur Mitverfasser Koautor, Konautor mitwirkend synergetisch Mixgetränk Shake Modeerscheinung Look Modegeschäft Boutique modellierfähig plastisch Modeneuheit Nouveauté ModeschöpferCouturier, Haute Couturier Modeschöpfung Kreation möglich potenziell, virtuell möglicherweise eventuell Möglichkeit Dynamis, Eventualität, Option, Potenzialität, Virtualität Möglichkeiten Fazilitäten Möglichkeits- Eventual... Möglichkeitsform Konjunktiv, Po- M useumsstück Exponat Musikaufführung Konzert musikbegabt musikalisch M usikbesessener Melomane Mu sikbesessenheit Melomanie Musikhochschule Konservatori­ gown, Négligé Morgenröte Aurora, Eos Morgenveranstaltung Matinee Morphinsucht Morphinismus Morphinsüchtiger Morphinist Morphinvergiftung Morphinismus M örserkeule Pistill Moscheeturm Minarett Motorboothafen Marina Motorradfahrer Biker Mühe Strapaze Mulde Synklinale muldenförmig synklinal Müll Abprodukte Müllabladeplatz Deponie Müllbehälter Container Mummenschanz Maskerade Musiklehrer "Maestro musikliebend musikalisch Musikschule Konservatorium Musikstück Melodie Musikwerk Komposition Musikwerke Musikalien Musikwissenschaftler Musikolo- Mund4Os mund-, Mund-stomato..., Muskelkrampf Stoma- to... Mundart Dialekt, Idiom Mundartforscher Dialektologe Mundartforschung Dialektgeogra­ fie, Dialektologie 1. dialektal. 2. provin­ ziell Mundartwörterbuch Idiotikon Mundfäule Stomakaze Mundgeruch Halitose, Kakostomie Mundhöhlenentzündung Herpangina mündig majorenn mündlich oral, verbal mundlos astomisch Mundöffnung Stoma mundartlich Mundschleimhautbläschen tenzialis Mohrrübe Karotte Monatsblutung Menorrhö, Mordanschlag Attentat Mörder Killer Mordsucht Phonomanie Morgendarbietung Matinee Morgenempfang Lever Morgenland Orient Morgenrock Deshabillé, Dressing­ Aphthe Men­ ses, Menstruation, Periode Monatsletzter Ultimo Monatsmitte Medio mönchisch monastisch Mönchskutte Dalk Mond Luna mond-, Mond-seleno..., Seleno... Mondfinsternis Eklipse Mondforscher Selenologe Mondforschung Selenologie Mondgesteinskunde Selenologie mondkundlich selenologisch mondlos aselenisch mondscheinlos aselenisch mondsüchtig lunatisch Mondsüchtiger Lunatiker Mondsüchtigkeit Lunatismus Mondumlauf Lunation Mondumlaufbahn Lunarorbit Moosfarn Selaginella Mooskunde Bryologie Moospflanze Bryophyt Moostierchen Bryozoon -mord ...zid Mundschleimhautentzündung Stomatitis Mundtrockenheit Xerostomie Mundtuch Serviette Mundvorrat Furage, Proviant mundwärts adoral Münster Kathedrale munter 1. alert, mobil, vital. 2. ani­ moso Munterkeit Temperament Münzkunde Numismatik Münzkundiger Numismatiker münzkundlich numismatisch Münzprüfer Wardein Münzrückseite "Revers Münzsammler Numismatiker Münzvorderseite Avers muschelförmig konchiform Muschelkrebs Ostrakode Muschellinie Konchoide Muscheln Bivalven, Lamellibran- chiata Muschelschale Coquille Muschelwerk Coquillage, Musenberg Parnass Rocaille um ge muskel-, Muskel-myo..., Myo... Muskeldurchtrennung Myotomie Muskelentzündung Myositis Muskelerkrankung Myopathie Muskelerschlaffung Atonie Muskelfaser Myofibrille Muskelgefüge Muskulatur Muskelgewebsgeschwulst My­ om 'Krampus, Myo­ spasmus, Myotonie Muskellähmung Myoparalyse, Myoplegie M uskeilehre Myologie Muskelschmerz Myalgie, Myody­ nie Muskelschwäche Myasthenie Muskelschwund Myatrophie Muskelspannung Hypertonie, Hy­ potonie, Myotonie Muskelstarre Rigidität M uskelstarrkrampf Katalepsie Muskeltraining Bodybuilding Muskelverhärtung Myosklerose Muskelzerreißung Myorrhexis Muskelzittern Tremor Muskelzucken Tic Müßiggänger Flaneur Müßiggängertum Dolce Vita, Oblomowerei Muster 1. Dekor, Dessin, Dessinie­ rung, Modell, Schablone. 2. Paradig­ ma, Pattern, 'Schema. 3. Prototyp, Typ Musterbeispiel Paradebeispiel Musterfall Präzedenzfall Musterformer Modellierer mustergültig 1. ideal, klassisch. 2. comme il faut, par excellence musterhaft exemplarisch Mustersammlung Kollektion Musterung Dessinierung Musterzeichner Dessinateur Mut Bravour, Courage mutig couragiert mutlos athymisch, decouragiert, de­ fätistisch, resigniert Mutlosigkeit Defätismus mutmaßen kombinieren, präsumieren Mutter Mama Mutterherrschaft Matriarchat Mutterkornvergiftung Ergotismus
1504 Mutterkuchen Mutterkuchen Plazenta Muttermal Lentigo, Naevus Mutterrecht Matriarchat mutterrechtlich matrilineal Mutterring Pessar Mutterschaft Maternität Muttersprachler Nativespeaker Mutterwitz Pli Mützenverband Capitium Nabel Umbilicus Nabelentzündung Omphalitis Nabelschau Omphaloskopie Nabelschnur Funiculus Nabelschwein Pekari nach après nach-. Nach- apo..., Apo...; meta..., Meta...; post..., Post... imitieren, kopieren, pa­ rodieren, plagiieren, simulieren nachahmend 1. imitativ, imitato­ risch, mimetisch, parodistisch, plagiatorisch. 2. epigonal, epigonenhaft Nachahmer Limitator. 2. Epigone Nachahmung 1. Imitat, Schablone, Simili. 2. Imitation, Kopie, Mimese, Simulation. 3. Parodie nachbilden 1. faksimilieren, imitie­ ren, kopieren. 2. rekonstruieren, re­ produzieren nachbildend reproduktiv Nachbildung 1. Ektypus, Faksimile, Kopie, Replikat. 2. Attrappe, Imita­ tion, Klischee, Modell. 3. Rekon­ struktion, Reproduktion -nachbildung ...imitat nachdenken meditieren, reflektie­ ren Nachdenken Meditation, Reflexion nachdenkend meditativ Nachdruck 1. Aplomb, Emphase, Massivität. 2. Reprint nachdrücklich à fonds, apophantisch, emphatisch, energisch, ultima­ tiv Nacheiszeit Postglazial nacheiszeitlich postglazial Nachen Barke nachfolgend konsekutiv nachforschen baldowern, inquirie­ ren, investigieren, recherchieren, re­ quirieren Nachforschung Exploration, Inves­ tigation, Recherche, Requisition nachgeahmt imitiert nachgeben kapitulieren nachgeboren postum Nachgeborener Postumus Nachgeburt Plazenta nachgelassen postum nachgemacht epigonal Nachgestaltung Kopie Nachgiebigkeit Kondeszendenz nachher après nachahmen Nachkomme Deszendent Nachkommenschaft Deszendenz, Progenitur Nachlass Refaktie nachlassen remittieren nachlassend lentando nachlässig 1.inakkurat, larifari, lax, leger, negligeant, nonchalant, sa­ lopp. 2. negligente Nachlässigkeit Laxheit, Negligenz, Nonchalance Nachlassverfügung Testament Nachlassverzeichnis Inventar nachleuchten phosphoreszieren Nachleuchten Phosphoreszenz nachmittags post meridiem nachprüfbar verifizierbar Nachprüfbarkeit Verifizierbar­ keit nachprüfen checken, kontrollieren, revidieren, verifizieren Nachprüfung Kontrolle, Revision Nachricht 1. Avis, Information. 2. Notiz Nachrichten News Nachrichtenaustausch Telekom­ munikation Nachrichtenbüro Agentur, Korres­ pondenzbüro Nachrichtenentschlüsselung Decoding Nachrichtenfernübertragung Telegrafie, Teleprocessing Nachrichtensprecher Anchorman Nachrichtensprecherin Anchor­ women Nachruf Nekrolog Nachsatz Apodosis Nachschlagewerk Enzyklopädie, Lexikon, Repertorium Nachschrift 1. Apograf, Diktat, Postskript, Skript. 2. Apostille Nachschubgebiet Etappe Nachsicht Generalpardon, Indulgenz, Konnivenz, Pardon nachsichtig human, indulgent, kon­ nivent Nachsilbe Suffix nachsinnen meditieren Nachsorge Postvention Nachspeise Dessert Nachspiel 1. Epilog. 2. Postludium nachspüren investigieren Nachstellung Postposition Nächstenliebe Agape, Karitas Nachtangst Nyktophobie, Pavor nocturnus nacht-, Nacht- nykto..., Nykto... Nachtbar 2Bar, Nightclub nachtblind hemeralopisch Nachtblindheit Hemeralopie Nachteil Handicap, Minus Nachtgebet Matutin, Mette Nachtisch Dessert Nachtlager Biwak nächtlich nocturnus Nachtlokal 2Bar, Nightclub Nachtmusik Nocturne, Notturno Nachtpfauenauge Aglia Addendum, Epiphrase, Supplement nachträglich additional, a posterio­ ri, post festum, postnumerando Nachtragsgesetz Novelle Nachtschatten Solanum Nachtschmerz Nÿktalgie Nachtschnellzug Intercity Night Nachtsichtigkeit Nyktalopie Nachtwandeln Noktambulismus, Somnambulismus nachtwandelnd somnambul Nachtwandlerin] Somnambule nachvollziehbar rekonstruktabel Nachwirkung Konsequenz Nachwort Epilog Nachtrag Nachwuchsfilmschauspielerin Starlet[t] Nachzahlung Postnumeration Nacken Cervix, Nucha nackt adamitisch nackt-. Nackt- gymno..., Gymno... Nacktbadestrand Abessinien nacktblütig achlamydeisch nacktfrüchtig gymnokarp Nacktheit Nudität Nadelstichbehandlung Akupunk­ tur nagel-, Nagel- onycho..., Onycho... Nagelablösung Onycholyse Nageiausfall Onychomadese Nagelbettentzündung Onychie, Paronychie Nagelbrüchigkeit Onychorrhexis Nagelgeschwür Panaritium Nagelkauen Onychophagie Nagelkrankheit Onychose Nagelpflege Maniküre Nagelverkrümmung Onychatro- phie Nahaufnahme Close-up nähern, sich: konvergieren Näherung Approximation Näherungswert Approximation Nahkampf Infight Nährboden Substrat nährend nutritiv nahrhaft nutritiv, substanziell nährstoffarm oligotroph Nährstoffmangel Oligotrophie nährstoffreich eutroph Nahrungsaufnahme Ingestion Nahrungsmittel Nutriment Nahrungsverweigerung Sitopho- bie Nahtbesatz Paspel Name Nomen Namenkunde Onomastik namenlos anonym Namenlosigkeit Anonymität Namensschildchen Badge Namensstempel Paraphe Namenszeichen Monogramm, Pa­ raphe, Signatur Namenszug Autogramm, Paraphe, Signatur Namenverzeichnis Onomastikon namhaft renommiert nämlich scilicet
Niedergeschlagenheit 1505 Narbenbildung Ulose närrisch freakig nasen-, Nasen- rhino..., Rhino... Näseln Rhinolalie näselnd nasal Nasenarzt Rhinologe Nasenbluten Epistaxis, Rhinorrha­ gie Nasenheilkunde Rhinologie Nasenkatarrh Rhinitis, Rhinoblen- norrhö Nasenkrankheit Rhinopathie Nasenlaut Nasal Nasenloch Naris Nasennebenhöhlenentzündung Sinusitis Nasenrachenraum Epipharynx Nasenschleimhautentzündung Koryza, Rhinitis Nasenschmerz Rhinalgie Nasenspiegel Rhinoskop Nasenuntersuchung Rhinoskopie Nasenverhärtung Rhinoskleron Nasenwucherung Polyp Nashorn Rhinozeros nass humid nässend madeszent, madidant naturbedingt biologisch, ökolo­ gisch naturbelassen natur naturfarben natur naturgemäß genuin naturgetreu naturalistisch Naturgewalt Element naturhaft elementar, elementarisch Naturheilkunde Physiatrie Naturheilkundiger Physiater Naturkraft Physis natürlich 1.biologisch, nativ, nature, naturell, physisch. 2. naiv. 3. logisch Natürlichkeit Naivität Naturnachahmung Naturalismus naturnah ökologisch Naturrecht 'Jus naturale Naturtrieb Instinkt Nebelsehen Nephelopsie neben-. Neben- Filial...; para..., Pa­ ra... Nebenantrag Eventualantrag Nebenbericht Korreferat Nebenbuhler Rivale Nebenbuhlerschaft Rivalität Nebeneinanderbestehen Koexis­ tenz Nebenfigur Statist Nebengebäude Dependance Nebenhandlung Episode nebenher en passant Nebenhoden Epididymis Nebenhodenentzündung Epidi­ dymitis Nebenniere Epinephron Nebennierenentfernung Epi­ nephrektomie Nebennierenentzündung Hyper­ nephritis nebenordnend parataktisch Nebenordnung Parataxe Nebenraum Alkoven Nebenrolle 1. Charge. 2. Figurant nebensächlich akzessorisch, episo­ disch, peripher Neubekehrter Proselyt Neubildung Regeneration, Restitu­ tion Nebensächliches Staffage Nebenschilddrüse Parathyreoidea necken trakassieren, vexieren Neid Emulation Neigung 1. Faible, Gusto, Interesse, Neudruck Reprint Neuerer Avantgardist, Innovator Neuerscheinung Novität Neuerung 1. Innovation. 2. Néolo­ Marotte, Sympathie, Tendenz. 2. In­ klination -neigung ...pathie Neigungslinie Gradiente Neigungsmesser Klinometer Nelke Dianthus Nelkenpfeffer Piment nennen titulieren Nenner 1. Divisor. 2. Denominator Nennform Infinitiv Nennwert Nominalwert nerven-, Nerven- neuro..., Neuro... Nervenarzt Neurologe Nervendehnung Neurotonie Nervendurchtrennung Denervie­ rung, Neurotomie Nerveneinheit Neuron Nervenentzündung Neuritis Nervenerschütterung Schock Nervenfaser Fibrille, Filum Nervenfasergeschwulst Neuri­ nom Nervenfortsatz Neurit Nervengeflecht Ganglienplexus, Plexus Nervengift Neurotoxin Nervenheilkunde Neurologie Nervenkern Nukleus Nervenkitzel Thrill Nervenknoten Ganglion Nervenkranker Neuropath Nervenkrankheit Neuropathie Nervenleiden Neuropathie Nervenquetschung Neurotripsie Nervenreizhemmer Ganglienblo­ cker Nervenscheide Neurilemm Nervenschmerz Neuralgie nervenschwach neurasthenisch Nervenschwäche Aneurie, Neura­ sthenie Nervenzelle Ganglienzelle, Neuron, Neurozyt Nesselsucht Urtikaria Nesthocker Insessor Nestwurz Neottia netzartig retikulär, retikuliert netzförmig retikulär Netzhaut Retina Netzhautentzündung Retinitis Netzhauterkrankung Retinopa­ thie Netzhautgeschwulst Retinoblas­ tom Netzmagen Retikulum Netzwerk Network Netzwerkbetreuer Administrator Netzwerkschutz Firewall neu-. Neu- neo..., Neo... neuartig modern Neuauflage Reprint, Reprise Neuerungssucht Neologismus neuerungssüchtig neologisch Neugestalter Reformator, Refor­ gie mer, Reorganisator Reformierung, Re­ organisation Neuheit 1. Modernität, Nouveauté, Novität, Novum. 2. Dernier Cri Neuigkeit Nouveauté Neuigkeiten News Neulicht Novilunium Neuling Greenhorn, Homo novus, Newcomer Neumond Interlunium Neuneck Nonagon neuneckig nonagonal Neuordnung Reform, Reorganisati­ on, Restrukturierung Neuprägung Neologismus Neureicher Parvenü Neuverfilmung Remake Neuwort Neologismus neuzeitlich modern Nichtbefugnis Inkompetenz Nicht-bekannt-Sein Anonymität Nichtbeteiligung Neutralität Nichtchrist Paganus Nichtdeckung Inkongruenz Nichteinmischung Neutralismus, Neutralität Nichtfachmann Amateur, Dilet­ tant, Laie Nicht-genannt-Sein Anonymität nichtig inan Nichtigkeit 1. Inanität, Nullität. 2. Lappalie Nichtigkeitserklärung Annullie­ rung Nichtkleriker Laie Nichtleiter Isolator nichts null Nichts Zero Nichtsesshafter Berber, Nomade Nichtübereinstimmung Diskor­ danz, Inkongruenz, Nonkonformi­ tät Nicht-vorhanden-Sein 'Inexistenz Nichtwirklichkeit Irrealität, Non­ existenz Nichtwissen Agnosie Nicht-zuständig-Sein Inkompe­ tenz nieder à bas, down niederdrücken deprimieren Niedergang Dekadenz Niedergangsphase Depression niedergedrückt pessimistisch niedergeschlagen depressiv, de­ primiert, down Niedergeschlagenheit Depressi­ on Neugestaltung
1506 Niederlage Niederlage Debakel, Echec, Kannä, Waterloo niederlassen abaissieren niederlassen, sich: etablieren, sich Niederlassung 1. Dependance, Etablissement, Kommandite, Kon­ tor. 2. Settlement niederlegen deponieren niedermetzeln massakrieren Niederschlag 1. Kondensat, Präzi­ pitat. 2. Knock-down, Knock-out. 3. Fallout Niederschlagsmesser Hyetograf, Ombrograf, Pluviograf niederschlagsreich humid Niedertracht Infamie niederträchtig infam, meschant, miserabel niedrigst minimal niemals ad calendas graecas Niemand Nobody Niemandsland Terra nullius Niere 2Ren nieren-, Nieren- nephro..., Neph­ ro... Nierenbecken- pyelo..., Pyelo... Ni erenbeckendarstellung Pyelografie Nierenbeckenentzündung Neph­ ropyelitis, Pyelitis Nierenbluten Nephrorrhagie Nierenentzündung Nephritis Nierengeschwulst Nephrom Nierenleiden Nephropathie Nierenschmerz Nephralgie N ierenschrumpfung Nephroskle­ rose Nierenschwäche Nephratonie Nierensenkung Nephroptose N ierenstein Nephrolith Nierenvereiterung Pyonephrose Nießbrauch Ususfruktus Nilpferd Hippopotamus Nippsache Bibelot nördlich boreal, septentrional Nordpolargebiet Arktis Nordseekrabbe Shrimp Nordstern Polarstern nörgeln querulieren, räsonieren Nörgler Kritikaster, Querulant nörglerisch querulatorisch normabweichend atypisch Normalblutdruck Normotonie Normalmaß Etalon, ‘Standard normalsichtig emmetrop Normalsichtigkeit Emmetropie normen standardisieren normsetzend präskriptiv Notarztwagen Klinomobil Notausgang Exit Note 1. Prädikat, Zensur. 2. Flair Notenschlüssel Clavis Notenschrift Notation notfalls faute de mieux notgedrungen par ordre du mufti Nötigung Pression Notizbuch Agenda Notlage Kalamität, Malaise, Misere Notquartier Refuge nüchtern prosaisch Nurlesespeicher 1. Read-onlySpeicher. 2. CD-ROM Nutzen Interesse, Plus, Profit Nutzleistung Effekt Nützlichkeitsprinzip Utilitarismus Nutznießer Profiteur Nutzschwelle Break-even-Point Nutzungsanspruch 'Jus ad Rem Obdachlosenheim Asyl Oberarm Brachium Oberarmknochen Humerus Oberarmschmerzen Brachialgie Oberaufseher Supervisor Oberaufsicht Supervision Oberbauchgegend Epigastrium Oberbefehlshaber Generalissi­ mus Oberentscheidung Superarbitrium oberflächlich 1. larifari, leger. 2. su­ perfiziell Obergeschoss Etage Obergewalt Supremat Oberhaut Epidermis Oberhoheit Souveränität Oberkiefer Maxilla Oberkieferknochen Maxilla Oberkieferspalte Gnathoschisis Oberleitungsomnibus Trolleybus Oberlicht Skylight Oberpfarrer Pastor primarius Oberschenkel Femur Oberschenkelknochen Femur Oberschicht Aristokratie, Hautevo­ lee, High Society, Upperclass, Upperten Oberschule Gymnasium, Lyzeum Oberschüler Gymnasiast Oberschülerin Gymnasiastin Oberstimme Cantus Obstbaufachmann Pomologe Obstkunde Pomologie Obstsaft Juice Ochsenauge Hydrophthalmus Ochsenschwanzsuppe Oxtailsuppe öde trist oder respektive Ofenschirm Paravent offen vakant offenbar evident, manifest offenbaren manifestieren Offenbarung Revelation Offenbarwerden Manifestation offenblütig chasmogam Offenheit Naivität offenkundig deklariert, eklatant, evident, flagrant, manifest, noto­ risch, publik Offenkundigkeit Evidenz, Publizi­ tät Offenlegung Manifestation offensichtlich ostensiv coram publico, koram, publice, publik Öffentlichkeit 1. Forum, Publizität. 2. Publikum Öffentlichkeitsarbeit Publicity, Public Relations Öffnung Foramen, Hiatus -Öffnung ...tomie ohne exklusive Ohnmacht Exanimation Ohnmachtsanfall Skotodinie, Ver­ tigo ohr-, Ohr- oto..., Oto... Ohrblutgeschwulst Othämatom Ohrblutung Otorrhagie Ohrenarzt Otologe Ohrenentzündung Otitis Ohrenheilkunde Otologie Ohrensausen Bombus Ohrenschmalz Zerumen Ohrenschmerz Otalgie Ohrenspiegel Otoskop Ohrenspiegelung Otoskopie Ohrflü ssigkeit Perilymphe Ohrschmuck Klips Ohrspeicheldrüse Parotis öffentlich Ohrspeicheldrüsenentzündung Parotitis eustachische Röhre, eustachische Tube, Salpinx, Tuba Öl Oleum öl-, Öl- eläo..., Eläo...; oleo..., Oleo... Ölbaumfrucht Olive Ölleitung Oleodukt, Pipeline Ölleitungsbrücke Oleodukt Opfer Sakrifizium, Tribut Opfergabe Votiv Opferschale Patera, Phiale Opferstätte Altar Opfertod Martyrium Orden Dekoration Ordensband Kordon Ordensgeistlicher Pater Ordenskette Collane Ordenskunde Phaleristik Ordensstern Stapelia Ordensverleihung Dekoration Ordensversammlung Kapitel ordentlich adrett, akkurat, proper, reell, reputieriich, solid ordnen assortieren, regulieren, ru­ brizieren, situieren, sortieren Ordnung 1. Akkuratesse, Disziplin, Klassement, Regime, System. 2. Kollokation, Nomos ordnungsgemäß rite Ordnungsgewalt Disziplinargewalt Ordnungsliebe Akkuratesse Ordnungsiosigkeit Chaos, Tohu­ wabohu Ordnungswidrigkeit Bagatellde­ likt Ordnungszahl Ordinalzahl Organabstoßung Rejektion Organbeschreibung Organografie Organbildung Organogenese Organeinpflanzung Implantation Ohrtrompete
1507 Organentfernung Plakatträger Ektomie, Exstir­ pation, Resektion Organentstehung Organogenese Organlage Eutopie, Situs Organlehre Organologie Organspender Donor Organübertragung Organtrans­ plantation, Transplantation Organverhärtung Induration Organverpflanzung Organtrans­ plantation, Transplantation Orgelbaukunde Organologie Orgelpfeifengruppe Register Orgelspieler Organist Orgeltaste Clavis Originalübertragung Livesendung örtlich entopisch, lokal, topisch Örtlichkeit Lokalität orts-, Orts- lokal..., Lokal...; topo..., Topo... Ortsbeschreibung Topografie Ortsbestimmung Lokalisation Ortsfall Lokativ ortsfest stationär Ortsname Toponymikon Ortsnamenbestand Toponymie Ortsnamenkunde Toponymik Ortsteil Kiez Osterbrot Pinza östlich orientalisch Ozonschicht Ozonosphäre pachten leasen Pachtzins Zensus Pack Bagage, Kanaille, 2Plebs Packeis Toross Paddelboot Kajak, Kanu Palästinensertuch Kefije, Kufija Palmfarn Zykas Pansen Rumen Pantoffelblume Kalzeolarie Pantoffeltierchen Paramaecium Panzerschrank Safe, Tresor Papageienkrankheit Psittakose Papierfaltkunst Origami Papierschnitzel Konfetti Papierstaude Papyrus Papierwarenhandlung Papeterie Pappe Karton Pappschachtel Karton Pappverpackung Kartonage päpstlich papal Papsttum Papismus Parkzeituhr Parkometer Partnerschaft Pairing Partnerwechsel Promiskuität, Swinging passen harmonieren, konvenieren passend adaptabel, harmonisch, kompatibel Passgänger Elaquenée, Pacer Patentanspruch Claim Patronenauswerfer Ejektor Patronenkammer Magazin Pauschalreise Packagetour Pech Malheur Pechvogel Schlemihl Peddigrohr Rotang peinigen malträtieren, tribulieren, tyrannisieren Peiniger Tyrann peinlich fatal, genant, phyto..., Phy­ to... Pflanzenanatomie Phytotomie Pflanzenart Spezies Pflanzenbestimmungsbuch Flo­ ra penibel, pre­ kär, shocking Peinlichkeit Fatalität Peitschenwurm Trichozephalus Pelztierjäger Trapper pendeln oszillieren Pendeluhr Pendule, Regulator Pergamenthaut Xerodermie Pergamentpapier Papyrin perlen moussieren perlend frizzante, moussierend Perlzwiebel Rokambole Personalausweis Identitätsaus­ weis, Identitätskarte Personenbeschreibung Signale­ ment Personengruppenname Ethnikon Personenkraftwagen Automobil Personenname Anthroponym Personennamenkunde Anthropo- nymik 1. individuell, personell. 2. privat, subjektiv. 3. in natura, in persona, live, personaliter, privatim Persönlichkeit Individualität Persönlichkeitsbild Image Persönlichkeitsentwicklung In­ dividuation Persönlichkeitsforschung Cha­ rakterologie persönlichkeitsgestört psychopa­ thisch Persönlichkeitsschutz Immunität Pest Pestilenz Pfadfinder Boyscout, Scout Pfadfindertreffen Jamboree Pfahlwerk Estakade Pfarramt Pastorat pfarramtlich pastoral Pfarrhelfer Diakon Pfarrkirche Parochialkirche Pfarrwohnung Pastorat Pfefferfresser Tukan Pfeffergürkchen Cornichon Pfeifenstrauch Jasmin Pfeifhase Pika Pfeilgift Kurare Pfeilhecht Barrakuda Pfeilwurz Arrowroot pferde-, Pferde- hippo..., Hippo... Pferdebürste Kardätsche Pferdedecke Woilach Pferdedroschke Fiaker Pferdeheilkunde Hippiatrie, Hippiatrik Pferdekunde Hippologie Pferderennbahn Hippodrom, Turf Pferdeschau Kavalkade Pferdesport Turf pfiffig fix, vigilant Pfingsten Pentekoste pfingstlich pentekostal persönlich Pfingstrose Päonie pflanzen-, Pflanzen- Pflanzenblatt Folium Pflanzenforscher Botaniker Pflanzenfresser Phytophage Pflanzengesellschaft Formation Pfl anzengewebelehre Phytotomie Pflanzenheilkunde Phytotherapie Pflanzenkosternährung Vegeta­ rismus Pflanzenkostesser Vegetarier Pfl anzenkunde Botanik, Phytologie pflanzenkundlich botanisch, phy­ tologisch Pflanzensamen Semen Pflanzensammlung Herbarium Pflanzenversteinerung Petrefakt Pfl anzenwelt 1. Flora. 2. Vegetation Pflanzenwuchs Vegetation pflanzlich botanisch, vegetabilisch, vegetarisch, vegetativ Pflanzung Plantage Pflaster Emplastrum Pflaumenmus Powidel Pflaumenschnaps Slibowitz Pflege Kur Pflegedienst Diakonat pflegen konservieren, kultivieren Pflichtabgabe Prästandum Pflichtbeitrag Kontingent Pflichtfach Obligatorium Pflichtgebot Imperativ Pflichtleistung Obligatorium Pflichtverteidiger Offizialverteidi­ ger Pflock Pilar Pflugscharmesser 'Kolter Pfortaderentzündung Pylephlebi­ tis Pforte Portal Pförtner 1. Portier. 2. Pylorus Pförtnerraum Loge pfropfenförmig emboliform Pfropfung Transplantation pigmentlos albinitisch, albinotisch Pigmentmangel Achromie, Albi­ nismus Pillendreher Skarabäus Pilz Fungus, Myzet pilz-, Pilz- myko..., Myko... -pilz ...phyt Pilzerkrankung Mykose Pilzfaden Hyphe Pilzfresser Mikrophagen Pilzfruchtkörper Karposoma Pilzgeflecht Myzel Pilzgift Aflatoxin, Mykotoxin Pilzkunde Mykologie pilztötend fungizid Pilzvergiftung Myzetismus pilzwachstumshemmend fungi- statisch, mykostatisch plagen traktieren Plakatträger Sandwichman
1508 Plan pi an 1. Exposé, Idee, Intention, Kon­ zept, 'Schema. 2. Konstruktion, Kroki, Projekt planen disponieren, intendieren, konzipieren, projektieren Planetenmond Satellit Planetenstand Konstellation Planetenstellung Konfiguration Plänkelei Scharmützel plänkeln Scharmützeln planlos amethodisch planmäßig methodisch, systema­ tisch Planung Disposition platt plan Plättchen Lamelle Plattenbetriebssystem DOS plattenförmig plakoid Plattenspieler Grammophon Plattform Perron Plattfüßigkeit Platypodie Plattfußschmerz Tarsalgie Plattheit Banalität, Plattitüde Plattwurm Planarie Platz 1. Piazza, Square. 2. Position Platzangst 1. Agoraphobie, Topophobie. 2. Klaustrophobie Platzanweiser Billeteur Platzanweiserin Billeteurin, Billeteuse Platzanweisung Kollokation platzen explodieren, krepieren Plauderei Chat, Konversation, Smalltalk, 2Talk plaudern chatten, parlieren, talken plötzlich 1. abrupt, spontan. 2. su­ bito Plünderung Rapuse Pöbel Mob, 2Plebs Pocken Variola Pockenschutzimpfung Vakzinati­ on Poliermittel Politur Politikwissenschaft Politologie Politikwissenschaf tier Politologe Polizeidienststelle Kommissariat, Revier Polstermaterial Kapok poltern rumoren porig porös Porigkeit Porosität Porzellanerde Kaolin Posse Buffa, Burleske, Farce possenhaft burlesk Possenspiel Harlekinade Postenkette Kordon Postgebühr Porto, Posttaxe Postkunst Mail-Art Postkutscher Postillion Pottasche Kaliumkarbonat Prachtexemplar Kaventsmann prächtig 1. famos, fulminant, pom­ pös, prima, superb. 2. pomposo Prachtstraße Avenida, Avenue, Boulevard, Magistrale Prägestock Patrize Prägewalze Molette prahlen bramarbasieren, renommie­ ren prahlend epideiktisch Prahlerei Renommage Prahlhans Bramarbas, Renommist, Scharlatan Pralltriller Mordent Präriepferd Mustang Präriewolf Kojote predigend kerygmatisch Prediger Homilet Predigt Homilie predigtartig prädikantisch Predigtsammlung Postille Preis 1. Prämie, Prix, Trophäe. Pufferspeicher Cache Puffmais Popcorn Pulsschlag Pulsation Pulsschreiber Sphygmograf Pulsunregelmäßigkeit Arrhyth­ mie 2.'Ta­ xe Pult Katheder Pumpenkolben Piston Punktauge Ozelle pünktlich exakt, strikt punktweise punktuell pupillenerweiternd mydriatisch Pupillenerweiterung Korektasie, Mydriase Preisabzug Refaktie Preisbeeinflussung Valorisation Preisfestsetzung Tarif preisgeben 1. abandonnieren. Pupillenlosigkeit 2Akorie pupillenverengend miotisch Pupillenverengung Korestenose, 2. prostituieren Preisgedicht Hymne Preisliste Prospekt Preisnachlass Dekort, Fusti, Ra­ batt, Skonto Preisrichterkollegium Jury Preissturz Baisse, Deroute Preisträger Laureat Preisunterbietung Dumping Preisverzeichnis Tarif Pressefeldzug Kampagne Pressewesen Journalismus prickelnd pikant Priesterherrschaft Hierokratie, Klerokratie priesterlich hieratisch, sazerdotal Priesterschaft Klerus Priesterstand Klerus Priesterweihe Ordination Privatkläger Petitor Privatmann Privatier Privatrecht ‘Jus privatus Probe Kontrolle, Test Probeabzug Epreuve probeweise tentativ Probezeit 1. Stage. 2. Postulat Prosaerzählung Novelle Prostataentzündung Prostatitis, Prostatopathie prüfen examinieren, kontrollieren, revidieren, testen, zensieren prüfend exploratorisch Prüfer Examinator, Kontrolleur, Re­ visor, Tester, Zensor Prüfling Examinand, Kandidat Prüfstein Kriterium Prüfung Examen, Inspektion, Kon­ trolle, Revision, Test, Zensur Prüfungsbehörde Inspektion Prüfungsurkunde Diplom Prügel Kalasche prügeln kalaschen Prügelstrafe Bastonade Prunk Luxus, Pomp prunken paradieren prunkend epideiktisch, statiös prunkhaft pompös Prunksarg Sarkophag prunkvoll luxuriös Prunkwagen Karosse Puderzucker Farin Pustelkrankheit Pustulose putzen 1. polieren. 2. staffieren Putzmacherin Grisette, Modistin Miosis Quacksalber Medikaster, Scharla­ tan Quacksalberei Scharlatanerie Quaddel Urtika Quaddelausschlag Urtikaria Qual Tortur quälen kujonieren, malträtieren, massakrieren, sekkieren, torquie­ ren, trakassieren, traktieren, tyran­ nisieren, vexieren Quälerei Sekkatur, Tortur, Trakasserie qualvoll avernalisch Quartalssäufer Dipsomane Quaste Pompon, Zizit Quecksilber Hydrargyrum Quecksilbervergiftung Hydrargyrose, Merkurialismus quellen imbibieren Quellung Imbibition Querbalken Traverse Querbehang Lambrequin Querfeldeinrennen Crosscountry Querflöte Flauto traverso, Travers­ flöte Querpfeife Pifferaro quetschen kontundieren Quetschung Kontusion Rache Revanche Rachegöttin Erinnye, Eumenide, Furie rächen, sich: revanchieren, sich Rachen Pharynx rachen-, Rachen- pharyngo..., Pha- ryngo... Rachenentzündung Pharyngitis
1509 Rachenmandel Tonsille Rachenmandelentfernung rednerisch Ade­ notomie Rachenmandelentzündung Angi­ na Rachenspiegel Pharyngoskop Rachenspiegelung Pharyngosko­ pie Rachsucht Ranküne Rädertierchen Rotatorien Räderwerk Mechanik Radfahrer Pedaleur, Velozipedist Radrennbahn Velodrom Radsportler Pedaleur Rahmapfel Cherimoya Rahmen Frame Rainweide Liguster Rallenkranich Kagu Rammpfahl Pilote Ramsch Trash Rand 1. Bande, Peripherie. 2. Limen. 3. Respekt Randbeet Rabatte Randbemerkung Apostille, Glosse, Marginalie, Paralipomenon Rändelrad Molette Randgebiet Peripherie randständig marginal Randstreifen 2Bankett Rang Charge, Grad, Level, Niveau, Titel Rangbezeichnung Prädikat, Titel, Titulatur Rangfolge 1. Hierarchie. 2. Priorität Rangliste Klassement, Ranking Rangmerkmal Statussymbol Rangordnung Hierarchie, Klassifi­ kation Rangstufe Grad Ränke Intrige, Machinationen rankenförmig arabesk Rankenwerk Arabeske Ränkeschmied Intrigant Ränkespiel Intrige, Kabale ränkesüchtig intrigant Ranzen Tornister rasch dalli, fix, prompt Rasen 2Lawn rasend 1. frenetisch, furibund, fu­ rios. 2. rasant Rasenplatz 2Lawn Rasensprenger Sprinkler Rasentennis Lawntennis Raserei 1. Furor, Rage. 2. Raptus Rassenhetze Rassismus Rassenmischung Bastardierung Rassentrennungspolitik Apart­ heid Rast 'Pause, Station Rasterätzung Autotypie rastern pattieren Rat 1. Conseil, Konsilium. 2. Tipp Ratgeber 1. Mentor, Tutor. 2. Vade­ mekum ratlos perplex Ratlosigkeit Perplexität ratsam indiziert Rätsel Änigma rätselhaft änigmatisch, delphisch, mysteriös, orakelhaft, pythisch, si­ byllinisch Rattenbisskrankheit Sodoku Raub Rapuse, Spoliation Räuber Bandit Raubmöwe Skua Raubtier Bestie Räucherharz Myrrhe Rauchkappe Deflektor Raufbold Hooligan, Rowdy Rauke 'Rucola Raum 1. Lokal, Lokalität. 2. Kosmos. 3. Spatium raum-, Raum- 1. Kubik...; 2. ste­ reo..., Stereo... Raumbild 1. Stereobild, Stereofoto­ grafie. 2. Cyberspace, Hologramm Raumbildbetrachter Stereoskop raumbildlich 1. stereoskopisch. 2. holografisch Raumbildtechnik 1. Stereoskopie. 2. Holografie Raumbildverfahren 1. Stereofoto­ grafie. 2. Stereophotogrammmetrie räumen evakuieren Raumfähre Spaceshuttle Raumfahrer Astronaut, Kosmo­ naut, Spationaut, Teikonaut Raumfahrt Astronautik, Kosmonau­ tik Raumgestalter Dekorateur Raumgewicht Volumgewicht Rauminhalt Tonnage, Volumen Rauminhaltsmessung Volumetrie Rauminneres Interieur Raumlabor Skylab, Spacelab Raumlehre Geometrie, Stereome­ trie räumlich plastisch Raumstation Orbitalstation Raumtonverfahren Quadropho­ nie, Stereophonie Raupenschlepper Caterpillar, Pla­ nierraupe Rausch Ekstase Rauschgift Dope, Droge, Harddrug, Softdrug Rauschgifthandel Deal Rauschgifthändler Dealer, Pusher Rauschgiftsucht Narkomanie Rauschgiftsüchtiger Fixer, Jun­ kie, Mainliner, User rauschhaft bacchantisch, diony­ sisch, ekstatisch, euphorisch Rauschmittel Narkotikum Raute Karo, Rhombus rautenähnlich rhomboid Rechenaufgabe Exempel Rechenbrett Abakus Rechenergebnis Resultat Rechenkunst Arithmetik Rechenschaftspflicht Komptabilität rechenschaftspflichtig komptabel Rechenschwäche Akalkulie, Dyskalkulie Rechner Computer rechnerisch arithmetisch Rechnung Account, 'Faktur, Nota Rechnungsgenehmigung Justifi- katur rechnungsmäßig kalkulatorisch Rechnungsprüfer Accountant Recht 'Jus recht-. Recht-ortho..., Ortho... Rechteck Orthogon rechtfertigen apologisieren, exkul­ pieren, justifizieren rechtfertigend apologetisch Rechtfertigung 1. Apologetik, Apo­ logie, Exkulpation, Justifikation, Raison d’Être. 2. Alibi Rechtfertigungsgrund Argu­ ment rechtgläubig orthodox Rechtgläubigkeit Orthodoxie rechtlich de jure rechtmäßig legitim Rechtsanspruch Claim Rechtsausweis Legitimation rechtsbegründend konstitutiv Rechtsbeistand Justiziar, Prozess­ agent, Syndikus Rechtsbestimmung Konstitution Rechtsbindung Vinkulation rechtschaffen honett rechtschreiblich orthografisch Rechtschreibübung Diktat Rechtschreibung Orthografie Rechtsgrund Causa Rechtsgültigkeit Validität Rechtsgutachten Relation Rechtshilfeersuchen Requisition Rechtskundiger Jurist, Notar Rechtsnachfolge Sukzession Rechtspflege Justiz Rechtsprechung 1. Judikatur, Ju­ risdiktion. 2. Justiz Rechtsstreit Prozess Rechtsverhandlung Prozess Rechtsvorschrift Nomos Rechtsweg Instanzenweg Rechtswesen Justiz Rechtswissenschaft 1. 'Jura, Ju­ risprudenz, Juristerei. 2. 'Jus rechts wissen schaftl ich juristisch rechtwinklig orthogonal Rede 1. Logos. 2. Speech Redebegabung Rhetorik Redefluss Suada Redekunst Dialektik, Rhetorik Redekünstler Rhetoriker Redensart Floskel, Locus commu­ nis, Lokution, ',2Phrase Redeschrift Debattenschrift Redeschwall Sermon, Suada Redeschwulst Bombast Redestil Lokution Redewendung 1. Floskel, Idiom, Lokution, 'Phrase, Phraseologismus, Phraseonym. 2. Plattitüde redlich loyal, reell Redlichkeit Loyalität, Reellität Redner 1. Orator, Rhetor, Rhetori­ ker. 2. Referent Rednerbühne Tribüne rednerisch oratorisch, rhetorisch
1510 Rednerpult Rednerpult Katheder, Podest, Podi­ um Reflexkunde Reflexologie Regel 1.‘Kanon, Norm, Normativ, Prinzip. 2. Menses, Menstruation, Periode Regelblutung Menolyse, Zyklus Regellosigkeit Irregularität regelmäßig regulär Regelmäßigkeit Regularität regeln reglementieren, regulieren Regeln Normalien regelnd regulativ regelrecht regulär Regelschmerzen Dysmenorrhö Regelung Korrektion, Regulierung Regelungstechnik Kybernetik Regelverstoß Foul regelwidrig 1. abnorm, anomal, aty­ pisch, irregulär. 2. foul Regelwidrigkeit Abnormität, Ano­ malie, Irregularität regen-, Regen- ombro..., Ombro... Regenbogen Iris Regenbogenhaut Iris Regenbogenhautentzündung Iritis Regenbogenpresse Yellow Press Regenmantel Mackintosh, Trench­ coat Ombrometer, Pluvio­ meter, Udometer regenscheu ombrophob Regenschirm Parapluie Regenschreiber Hyetograf, Ombrograf Regenumhang Pelerine Regenwasserbehälter Zisterne Regierungsform Regime, System Regierungsmitglieder Kabinett regierungstreu loyal Regierungstreue Loyalität Regierungsvertreter Resident regsam agil Regsamkeit Agilität regungslos torpid Regungslosigkeit Torpidität Rehleder Chevrotin Reibelaut Frikativ, Spirans Reibung Friktion reichlich abundant, kopiös, opulent Reichweite Aktionsradius Reifeprüfung Abitur, Matura Reifeteilung Meiose Reifezeit Adoleszenz Reifezeugnis Testimonium Maturi­ tatis Reifrock Cage, Krinoline Reihe Kolonne, 2Queue, Sequenz, Serie Reihenfolge Klassement, Sequenz, Turnus Reihenschaltung Kaskadenschal­ tung rein 1. netto, pur, purum. 2. absolut, genuin Rein- Netto... reinerbig homozygot Reinfall Fiasko Regenmesser Reingewicht Nettogewicht reinigen 1. abstergieren, affinieren, purgieren, purifizieren. 2.1ustrieren 1. abstergent, abstersiv. 2. kathartisch Reinigung 1. Katharsis, Lustration, Purgation, Purifikation. 2. Defäkation Reinigungsmittel Cleaner, Emun­ dantium Reinlichkeit Hygiene Reinstraum Clean Room Reisbranntwein Arrak Reise Tour, Trip Reisebegleiter Guide Reisedecke Plaid Reiseführer Guide Reisehandbuch Guide Reisekrankheit Kinetose Reisender Passagier, Tourist, Tra­ veller Reisepass Passeport Reisescheck Travellerscheck Reisetrieb Poriomanie Reiseverkehr Tourismus, Touristik Reiseverpflegung Proviant Reiseweg Route Reisewohnwagen Caravan Reisiggeflecht Faschine Reismelde Quinoa Reißfestigkeit Tenazität Reißlinie Perforation Reiswein Sake Reitbahn Hippodrom, Tattersall Reiterangriff 'Attacke Reiteraufzug Kavalkade Reiterei Kavallerie Reitermannschaft Equipe Reitertruppe Kavallerie Reithalle Tattersall Reitknecht Groom Reitkunst Equestrik Reiz 1. Irritation, Stimulus. 2. Pikan­ terie Reizaufnahmefähigkeit Sensualität reizbar 1. apprehensiv, erethisch, exzitabel, irritabel, sensitiv. 2. erogen. 3. impressionabel Reizbarkeit Exzitabilität, Irritabili­ tät reizempfindlich sensibel Reizempfindlichkeit Sensibilität reizen 1. affizieren. 2. irritieren reizend Lapart. 2. irritativ reizlos bland reizmindernd abirritant Reizmittel Stimulans Reizung Affekt, Irritation Religionswissenschaft Theologie Reliquienbehälter Reliquiar Reliquiengefäß Chrismarium Reliquienschrein Abditorium, Sanktuar Rennfahrersitz Cockpit Rennreifen Racingreifen, Slick Rennreiter Jockey Rennschlitten Bob, Skeleton Rennstrecke Kurs, Piste reinigend Renntempo Rennwagen Pace Bolid, Indycar, Spi­ der Rentabilitätsschwelle Break- even-Point Rentierflechte Kladonie Rentierschlitten Ackja Rentner Pensionär, Privatier, Rentier Reservebestand Reservoir Rest 1. Relikt, Rudiment. 2. Residu­ um Restbestand Relikt Restbetrag Restanz restlich residual restlos total Retter 'Salvator, Soter Rettungsschlitten Ackja Rettungswagen Ambulanz, Klino­ mobil Reue Kontrition Reuegeld Forfeit Revolverheld Pistolero Richtantenne Beamantenne Richter Kadi richterlich judiziell richtig I. korrekt. II. all right, recte Richtigkeit Korrektheit, Regularität Richtschnur Instruktion, 'Kanon, Norm, Prinzip, 'Standard Richtstätte Schafott Richtung 1. Tendenz, Trend. 2. Route richtungweisend programmatisch Riechfläschchen Flakon Riechmittel Olfaktorium Riechnerv Olfaktorius Riemenpeitsche Flagellum, Kantschu, Karbatsche Riese Gigant, Goliath, Koloss, Monstrum Rieselwerk Gradierwerk Riesenechse Dinosaurier riesen-, Riesen- giganto..., Giganto...; makro..., Makro... Rieseneisvogel Kookaburra riesenhaft gigantisch, pyramidal, ti­ tanisch, zyklopisch Riesenmenge Myriade Riesenschlange Anakonda, Boa, Python Riesenstandbild Koloss, Kolossal­ statue riesenstark herkulisch Riesentintenfisch Krake Riesenwuchs Gigantismus, Hyper­ somie, Makromelie, Makrosomie riesenwüchsig gigantisch, hypersom riesig gigantesk, kolossal Rinderbandwurm Tänie Rinderwahnsinn BSE Rindfleischbrühe Beeftea Ring Circulus, Zirkel Ringelblume Calendula Ringelwürmer Anneliden Ringflügelflugzeug Coleopter ringförmig armillar, orbikular, zy­ klisch
Ruhestörer 1511 Ringrichter Referee Ringstraße Boulevard Rinne Rigole Rippe 'Costa Rippendurchtrennung Rotblindheit Anerythropsie, Prota­ nopie Kostoto- mie Rippenfell Pleura Rippenfellentzündung Pleuritis, Pleuropneumonie Rippenqualle Ktenophore Rippenstück Entrecote, Karree, Kotelett ritterlich chevaleresk Ritterlichkeit Chevalerie, Courtoi­ sie Ritterschaft Chevalerie Rittertum Chevalerie röchelnd stertorös roh 1. barbarisch, brutal, kanniba­ lisch, krud, rabiat. 2. crudus Rohheit Barbarei, Brutalität, Kanni­ balismus, Krudität Rohling Barbar, Rabauke Rohrbrücke Estakade Röhrchen 1. Kanüle. 2. Kapillare röhrenförmig tubulär Rohrknie Fitting Rohrleitung Pipeline Rohrzucker Saccharose Rohstoffe Naturalien Rohstoffquelle Ressource Rohzucker Kassonade Rollbahn Piste, Runway Rollbild Kakemono Rolle Part rollen volvieren Rollenbesetzung Casting, Video­ casting Rollerbrett Skateboard Rollladen Jalousie, Rouleau Rollschuh Discoroller, Inliner, Inlineskate, Rollerblade, Rollerskate Rollschuhlauf Skating Rollschuhlaufen Inlineskating Rollschuhläufer Inlineskater Romanschriftsteller Romancier röntgen-. Röntgen- röntgeno..., Röntgeno... Röntgenbild Röntgenogramm Röntgenfacharzt Radiologe Röntgenschichtbild Computerto­ mogramm, Tomogramm Röntgenschichtverfahren Com­ putertomografie, Tomografie Radiolo­ gie, Röntgenologie Rose Erysipel Rosengarten Rosarium Rosengewächs Rosazee Rosenkranzgebet Rosarium Rosenlorbeer Oleander Rosenpflanzung Rosarium Rosinenbranntwein Raki rosten oxidieren rösten toasten Röstmais Popcorn Rostschutzfarbe Mennige rot-, Rot- erythro..., Erythro... Rotalgen Rhodophyzeen Röntgenstrahlenkunde Rotblütigkeit Polyzythämie Roteisenstein Hämatit Röteln Rubeola Rotfärbung Erythrismus Rotfinnen Rosazea Rot-Grün-Blindheit Deuteranopie Rotgültigerz Xanthokon Rothaarigkeit Erythrismus, Rutilis- mus Rotholz Brasilettoholz Rotlauf Erysipeloid Rotsehen Erythropsie Rotsichtigkeit Deuteranomalie Rotwelsch Argot, Cant Rotzkrankheit Malleus rück-. Rück- re..., Re.,.; retro..., renz Rucksacktourist Backpacker Rückschau Retrospektion, Retro­ spektive rückschauend retrospektiv Rückschlag 1. Reaktion. 2. Return Rückschritt Reaktion, Rollback rückschrittlich reaktionär, regres­ siv Rücksendung Rücksichtnahme Re­ Revo­ katorium Invo­ lution, Regression. 2. retrograde Bil­ dung Rückblende Flash Rückblick Flash, Retrospektion, Retrospektive rückblickend retrospektiv rückbuchen stornieren Rückbuchung Storno rücken-, Rücken- dorso..., Dorso... Rückenmark Medulla Rückenmarks- myelo.... Myelo... Rückenmarksblutung Hämatomyelie Rückenmarksentzündung Myeli­ tis, Poliomyelitis Rückenmarkserkrankung Myelo­ pathie Rückenmarkserweichung Mye­ lomalazie Rückenmarksschwindsucht Ta­ bes Rückenmarksspaltung Diastematomyelie Rückenschmerz Dorsodynie, No­ talgie Rückentwicklung Involution rückenwärts dorsal Rückfahrkarte Retour, Retourbil­ lett Rückfall 1. Relaps, Rezidiv. 2. Roll­ back Rückfallfieber Rekurrensfieber Rückfluss Reflux Rückgabe Renumeration, Restituti­ on, Retribution Rückgang 1. Rezession. 2. Regressi­ on, Remission Rückgrat Spina Rückgriff Regress, Rekurs Rückgriffsschuldner Régressât Rückhandschlag Backhand Rückkampf Revanche Rückkehr Comeback Rückkehrer Remigrant Diskretion, Pie­ tät despotisch, inhuman, rabiat, radikal, rigoros Rücksichtslosigkeit Inhumanität, Radikalität, Rigorosität rücksichtsvoll diskret Rücksitz Fond Rückspiel Revanche Rückstand 1. Remanenz. 2. Residu­ um rückständig provinzlerisch Rückstrahler Reflektor Rückstrahlung Reflex Rücktritt Demission Rückvergütung Refaktie rückversichern reassekurieren, retrozedieren Rückversicherung Reassekuranz, Retrozession Rückwanderer Remigrant rückwandern remigrieren rückwärts à reculons rückwärts-. Rückwärts- retro..., Retro... Rückwärtsneigung Retroversion rückwirkend retrograd Rückwirkung Reaktion, Reaktivi­ tät Rückzahlung Renumeration Rückzug Privatismus, Regression, Retirade, Retraite Ruderfußkrebs Kopepode rudern pullen, skullen Ruf Bonität, Goodwill, Nimbus, Re­ nommee, Reputation Rufgerät Beeper Rüge Memento, Monitum rügen monieren Ruhe Tranquillität Ruhegehalt Pension Ruhegehaltsempfänger Pensio­ när ruhelos 1, versátil. 2. ahasverisch Ruhelosigkeit Jaktation, Versatili­ tät Ruhepause 1. Latenzperiode. 2. Siesta Ruhepunkt Fermate Ruhestand Pension Ruheständler Pensionär, Pensio­ nist, 2Rentier Ruhestörer Tumultuant rücksichtslos Rückbewegung Regression rückbezüglich reflexiv Rückbildung 1. Degeneration, Remission, Renvoi, Retoure tro... Rückantwort Reply Rückberufungsschreiben Rückkopplung Feedback Rücklage Reserve rückläufig regressiv, retrograd rücklings à la renverse, à reculons Rückmeldung Feedback, Reaffe-
1512 ruhig 1. immobil, sedat. 2. adagio, an­ dante, quieto, serio, tranquillo Ruhigstellung Immobilisation Ruhm ’Gloria, Glorie Ruhmesblume Clianthus ruhmvoll glorios, triumphal Ruhr Dysenterie ruhrartig dysenterisch rührend touchant rührig agil, aktiv rührselig larmoyant, sentimental Rührseligkeit Larmoyanz, Senti­ mentalität Rührstück Comédie larmoyante, Melodrama rülpsen eruktieren Rülpsen Eruktation rumpeln rumoren Rundaufnahme Panorama Rundbau Rotunde Rundbeet Rondeau, Rondell Rundbild Medaillon, Tondo Rundblick Panorama Rundfunkberichterstatter Re­ porter, Tuner Rundfunkgerät Radio Rundgemälde Panorama Rundgesang ‘Kanon, Rondeau rundherum à la ronde Rundmaul Zyklostome rundschädelig brachyzephal Rundschau Tour d’Horizon Rundschreiben Enzyklika, Zirkular Runzel Ruga ruhig Sachwalter Defensor, Mandatar Sachwörterbuch Reallexikon Sackgasse Impasse Sackniere Hydronephrose Saft Juice, 2Jus Säftelehre Humoralpathologie saftig sukkulent Sage Fabula, Legende, Mythos sagenhaft legendär, mythisch Saite Corda Salatsoße Dressing Salbe Unguentum Salbei Salvia Salbenumschlag Kataplasma Salbung Chrisis salbungsvoll pastoral, pathetisch Salpeterbildung Nitrifikation salz-, Salz- halo..., Halo... salzartig salinisch Salzbildner Halogen Salzgestein Halit Salzgewinnung Halotechnik Salzgewinnungsanlage Saline salzhaltig salinisch Salzpflanze Halophyt Salzsteppenstrauch Saxaul samen-, Samen- spermato..., Sper- mato... Samenbruch Spermatozele Samenerguss Ejakulation Samenfaden Spermium Samenfadenverminderung Kryptospermie, Oligospermie Samenflüssigkeit Sperma Samenleiterdurchtrennung Va­ sotomie Samenleiterentzündung Defe- rentitis Angiosperme, Anthophytum, Phanérogame, Spermatophyt Samenspender Sperminator Samenstrangentzündung Funikulitis Sammelband Konvolut Sammelbecken Reservoir Sammelbezeichnung Kollektivum Sammelbuch Album Sammelmappe Konvolut sammeln akkumulieren sammeln, sich', konzentrieren, sich Sammelstelle Depot Sammelwerk Almanach, Thesau­ rus Sammlerstück Rarität Sammlung Arsenal, Kollektion, Konzentration, Material Samtblume Tagetes Sanderbse Peluschke sandfarben beige Sandkuchen Cake Sandpflanze Psammophyt Sandstein Arkose, Grit, Molasse sanft dolce sangbar kantabel, melodisch Sangbarkeit Kantabilität Sängergruppe Chor satt saturiert Sattelunterlage Woilach Samenpflanze Sachbearbeiter Dezernent, Refe­ rent Sachbestimmung Realdefinition sachbezogen pragmatisch Sachbezogenheit Pragmatik Sachbuch Non-Fiction Sache 1. Affäre, Chose. 2. Res, The­ ma Sachgebiet Dezernat, Referat, Sek­ tor Sachgebietsleiter Dezernent Sachkenntnis Know-how Sachkenntnisse Realien Sachlage Situation sachlich detachiert, konkret, objek­ tiv, pragmatisch, real, realistisch Objektivität, Realis­ mus sachte doucement sachverständig kompetent, qualifi­ ziert, routiniert Sachverständige Expertin Sachverständigenausschuss Ju­ rorenkomitee, Jury Sachverständigengutachten Ex­ pertise Sachverständiger Experte Sachverzeichnis Datei, Katalog, Register Sachlichkeit sättigen saturieren Sättigung Saturation Satz 1. Enunziation. 2. Phrase, Set Satzaussage Prädikat Satzbau Syntax Satzbruch Anakoluth Satzgegenstand Subjekt Satzlehre Syntax Satzspalte Kolumne Satzung Konstitution, Reglement, Statut satzungsgemäß statutarisch Satzvorlage Manuskript, Typo­ skript adrett, appetitlich, hygie­ nisch, proper Sauberkeit Hygiene sauer-. Sauer- oxy..., Oxy... Sauerkirsche Amarelle Sauerklee Oxalis Sauerrahm Sourcream Sauerstoff Oxygen Sauerstoffentziehung Desoxida­ tion Sauerstoffmangel Anoxämie, Anoxie Sauerstoffüberträger Autoxidator Säufer Potator Säuferwahn Delirium tremens, Mé­ thomanie Säugetiere Mammalia Säugling Baby Säuglingssterblichkeit Neomor­ talität Saugröhrchen Pipette Saugwurm Trematode Säulenabschluss Kapitell Säulenbogen Arkade Säulendeckplatte Abakus Säulengang Arkade, Deambulatori­ um, Hypostylon, Kolonnade Säulengrundfläche Stylobat Säulenhals Hypotrachelion Säulenheiliger Stylit Säulenkaktus Cereus Säulenvorbau Portikus Säulenvorhalle Atrium, Propylä­ en Säure Acidum Säurebestimmung Acidimétrie Säureblocker Antazidum Säuregehalt Acidität Säuregrad Acidität schäbig meschant, schofel Schabkunst Mezzotinto Schachtel Box, Karton Schachtelhalm Equisetum Schädel Cranium schädel-, Schädel- kranio..., Kranio...; zephalo..., Zephalo... Schädelanbohrung Kraniotomie, Trepanation Schädelbohrer Trepan Schädeldach Calvaria, Kalotte Schädeleröffnung Kraniotomie, Trepanation Schädelerweichung Kraniotabes Schädelkunde Kraniologie sauber
Schicksal 1513 Schädelmessung Kraniometrie, Zephalometrie Dyskranie, Dyszephalie Schaden Defekt, Havarie, ‘Panne Schadenersatzleistung Restituti­ on schadenfroh maliziös schadhaft defekt, ruinös Schädelmissbildung Schädlingsbekämpfungsmittel Pestizid Schadstoffeinwirkung Immission Schäfchenwolke Zirrokumulus Schäferdichtung Bukolik, Eklo­ gendichtung Schäfergedichte Bukolika Schäferspiel 'Pastorale Schäferstück Bergerette Schäferstündchen Tête-à-tête schaffen kreieren, produzieren Schaffenskraft Produktivität Schaffner Billeteur, Kondukteur Schaffnerin Billeteuse Schafhaut Amnion Schafleder ‘Kid Schafspocken Ovine Schafwolle Lambswool schäkern flirten, poussieren schall-, Schall- phono..., Phono... Schalllehre Akustik Schallplatten- 2Disko... Schallplattenarchiv Diskothek, Phonothek Schallplattenaufkleber Label Schallplattenautomat Musikbox Schallplattenfirma Label Schallplattenhülle Cover Schallplattenliebhaber Diskophi- le Schallplattensammler Diskophile Schallplattensammlung Disko­ thek, Phonothek Schallplattenverzeichnis 'Disko­ grafie Schallschutzgehäuse Blimp Schallstärkemesser Phonometer, Sonometer Schalltrichter Megafon Schallwellenaufzeichner Undo- graf Schallwirkung Akustik Schalteinrichtung Relais Schambeinfuge Symphyse schämen, sich: genieren, sich Schamgegend Pubes Schamhaare Pubes schamlos frivol, obszön Schamlosigkeit Frivolität, Obszö­ nität Schande Blamage schändlich infam Schändlichkeit Infamie Schanktisch 2Bar, Büfett, Theke Schanzentisch Bakken Schanzpfahl Palisade Schar 'Pulk, Tross Scharbock Skorbut Scharbockskraut Ficaria scharf kaustisch Schärfe Prägnanz Scharfsinn Ingeniosität scharfsinnig ingeniös Schärpe Echarpe Schattenboxen Tai-Chi Schattenmalerei Skiagrafie Schattenriss Silhouette schattiert ombriert Schattierung Nuance schätzbar ästimabel Schätzchen Baby, Honey schätzen 1. ästimieren. 2.evalvieren, taxieren schätzenswert ästimabel Schätzer Taxator Schätzkurs Taxkurs Schätzung Apotimesis, Evalvation, Taxation, 'Taxe, Valvation Schau l.Show. 2. Exposition Schauder Horror schauderhaft horribel schauerlich makaber, stygisch Schaufensterbummel Window­ shopping Schaufenstergestalter Dekora­ teur, Displayer Schaugepränge Pomp Schaugeschäft Showbusiness Schaukasten Vitrine Schaukelreck Trapez schäumen moussieren schäumend moussierend Schaumgebäck Baiser Schaumünze Medaille Schaumwein Asti spumante, Champagner, Sekt, Mousseux Attrappe, Dum­ my Schauplatz Szenarium, Szene, Sze­ nerie schaurig erebisch Schauschrank Vitrine Schauspiel Drama, 2Spektakel, Spektakulum Schauspielaufführung Theater Schauspieler Akteur, Komödiant, Mime Schauspielerei Komödie Schauspielerin Aktrice, Komödi­ antin, Mimin schauspielerisch komödiantisch, mimisch schauspielern mimen Schauspielhaus Theater Schauspiellehre Dramaturgie Schaustück 2Spektakel Schausucht Skopophilie Scheckhaut Vitiligo scheckig meliert Scheibenenteiser Defroster scheibenförmig diskoidal Scheibenpilz Diskomyzet Scheide Vagina scheiden affinieren scheiden-. Scheiden- kolpo..., Kolpo... Scheidenbruch Kolpozele Scheidendammnaht Kolpoperineorrhaphie Schaupackung Scheidendammschnitt Episioto­ mie Scheidenentzündung Elytritis, Kolpitis, Vaginitis Scheidenkrampf Vaginismus Scheidenschleimhautuntersu­ chung Kolposkopie Scheidenschleimhautwuche­ rung Kolpohyperplasie Scheidenspiegelgerät Kolpo­ skop Scheidenspiegelung Kolposkopie Scheidenvorfall Koleoptose Scheidewand Diaphragma, Mem­ bran, Septum Dehors, Fiktion, Illusion, Kulisse, Staffage Scheinangriff Finte Scheinarznei Placebo scheinbar imaginär, quasi, speziös Scheinbeweis Hysteron-Proteron, Sophismus Scheinblüte Pseudanthium scheinheilig bigott, hypokritisch, pharisäisch Scheinheiligkeit Bigotterie, Cant, Hypokrisie, Pharisäismus Scheinmaßnahme Manöver Scheinmedikament Placebo Scheinsieg Pyrrhussieg Scheinwiderstand Impedanz Scheinzwittertum Gynanthromorphismus, Pseudohermaphroditismus Scheiße merde Scheitel Vertex Scheitelpunkt Zenit Schellentrommel Tamburin schelmenhaft pikaresk schelten abkapiteln, kapiteln Schenkel Crus schenken dedizieren Schenksucht Doromanie Schenkung Dedikation, Donation, Donum, Dotation Scherbengericht Ostrazismus scherenförmig cheliform Scherenschnittkunst Psaligrafie Scherz Gaudium, Jokus, Jux scherzend l.humoresk. 2.giocoso scherzhaft 1. humoristisch. 2. capriccioso Scherzrätsel Vexierrätsel Scheu Respekt scheußlich abominabel Schichtaufnahme Tomogramm Schichtaufnahmeverfahren To­ mografie schichten sedimentieren Schichtenkunde Sedimentologie, Stratigrafie schichtförmig lamellar Schichtgestein Sediment Schichtung Stratifikation Schichtwolke Stratus schick smart schicklich dezent Schicklichkeit Dekorum, Dezenz, 2Takt Schicksal Ananke, Fatum, Heimar- Schein
1514 schicksalhaft mene, Karma, Kismet, Moira, Tyche schicksalhaft tragisch Schicksalhaftigkeit Tragik Schicksalsdeutung Astrologie Schicksalsergebenheit Fatalis­ mus, Resignation schicksalsgläubig fatalistisch Schicksalsgläubiger Fatalist Schicksalsgläubigkeit Fatalis­ mus Schiedsgericht Jurorenkomitee, Jury Schiedsrichter Referee Schiedsspruch Arbitrium Schiefköpfigkeit Plagiozephalie schiefwinklig loxogonal Schielen Strabismus Schielender Strabo Schielmessgerät Strabometer Schielmessung Strabometrie Schieloperation Strabotomie Schienbein Tibia Schießbaumwolle Nitrozellulose Schiffchenalge Navicula Schiffchenarbeit Occhiarbeit Schiffchenspitze Frivolitäten, Occhispitze Schifferklavier Akkordeon Schifffahrtskunde Nautik Schiffsauslader ‘Debardeur Schiffsausrüster Armateur Schiffsbeplankung Bordage SchiffsbesatzungCrew Schiffsbugverzierung Galionsfi­ gur Schiffseigner Partikulier Schiffsfracht Fret Schiffsherr ‘Patron Schiffsjunge Moses Schiffskantine 2Messe Schiffskran Davit Schiffskreisel Gyrostat Schiffsladung Kargo Schiffsreise Passage Schiffsreisender Passagier Schiffsrumpf 'Kasko Schiffstagebuch Logbuch Schiffsvorbau Galion Schiffswohnraum Kajüte, Logis Schildbürger Abderit Schilddrüse Thyreoidea Schilddrüsen-, Schilddrüsen- thyreo..., Thyreo... Schilddrüsenentfernung Thyreo- idektomie Schilddrüsenentzündung Thyre­ oiditis schilddrüsenlos thyreopriv Schilddrüsenüberfunktion Hy­ perthyreose Schilddrüsenunterfunktion Hy­ pothyreose Schilddrüsenvergrößerung Thy- reoidismus schildkrötenartig chelonitisch Schildkrötenverband Testudo schillern changieren, irisieren, opa­ leszieren, opalisieren schillernd changeant Schimmer Nuance schimpfen räsonieren Schinderei Tortur Schirmherr ‘Patron, Protektor SchirmherrschaftÄgide, Patronat, Protektorat Schlachtreihe Phalanx Schlafanzug Pyjama Schlafbehandlung Hibernation Schlafdrang Narkolepsie Schläfe 2Tempus schlaff l.lax. 2.atonisch, torpid Schlaffheit Atonie, Torpidität schlaf-, Schlaf- hypno..., Hypno... Schlafkrankheit Hypnolepsie, Hypnopathie, Hypnosie, Trypano­ somiasis Schlaflernmethode Hypnopädie schlaflos vigil Schlaflosigkeit Asomnie, Insom­ nie, Vigilia Schlafmittel Hypnagogum, Somni­ ferum Schlafstörung Asomnie Schlafsucht Lethargie, Somnolenz schlafsüchtig lethargisch, somno­ lent Schlafwagen Wagon-Lit Schlafwandeln Noktambulismus, Somnambulismus Schlafwandlerin] Somnambule schlafwandlerisch somnambul Schlag 1. Kaliber, Typ. 2. Pulsion. 3. Coup Schlagabtausch Fight Schlagader Arterie Schlagaderentzündung Arteriitis Schlagadererweiterung Aneurys­ ma Schlaganfall Apoplexie, Insult Schlagbaum Barriere schlagen palpitieren, pulsieren schlagend eklatant, frappant Schlager Evergreen, Hit Schlagerparade Hitparade schlagfertig prompt Schlagmann Batter Schlagwort Slogan Schlagwortbildung Kategorisie­ rung Schlagzeile Headline Schlagzeug Drumcomputer, ‘Drums, Drumset Schlagzeuger Drummer Schlamm Fango, Morast schlammig 1. morastig. 2. limos Schlangenanbeter ‘Ophit Schlangengift Ophiotoxin Schlangenhautfrucht Salak Schlangenlinie Serpentine Schlangenmensch Kontorsionist Schlangensterne Ophiuroiden Schlangenverehrung Ophiolatrie Schlangenwurz Calla schlankwüchsig asthenisch, lepto­ som schlapp groggy, matsch schlau clever, raffiniert schlauchartig follikular schlauchförmig tubulär Schlauchhörrohr Phonendoskop schlauchlos tubeless Schlauchpilze Askomyzeten Schlauheit Cleverness, Finesse, Raffinement, Raffinesse Schlaukopf Filou schlecht kontraproduktiv, misera­ bel, negativ schlechthin katexochen, par excel­ lence schleichend chronisch, insidiös, lenteszierend schleierhaft nebulös Schleierwolke Zirrostratus schleifen polieren Schleifenblume Iberis schleim-, Schleim- muko..., Muko...; myxo..., Myxo... schleimähnlich myxoid schleimartig myxodisch Schleimbakterien Myxobakterien Schleimbeutelentfernung Bursektomie Schleimbeutelentzündung Bursi­ tis Schleimdrüsenentzündung Myxadenitis Schleimdrüsengeschwulst Myxadenom Schleimhaut Mukosa Schleimhautausschlag Enanthem Schleimhautentzündung Katarrh Schleimhautfalte Frenulum, Ruga, Valva schleimig mukös Schleimlöser Mukolytikum, Sol­ vens Schleimpilz Myxomyzet Schleimstauung Mukostase Schlemm Slam Schlemmer Gourmand, Lukullus, Sybarit Schlemmerei Sybaritismus schlendern flanieren Schleppdampfer Bugsierer, Re­ morqueur schleppen bugsieren, remorquieren schleppend 1. dilatorisch. 2. pesan­ te, stentando, trascinando, zoppo Schlepper Traktor Schleppnetz Dredsche Schleppschaufelbagger Dragline Schleuder Katapult Schleudergerät Zentrifuge schleudern katapultieren Schleuderverband Funda Schleudervorrichtung Katapult schlicht 1. simpel. 2. semplice Schlichtheit Simplizität schließen okkludieren Schließfrucht Achäne Schließmundschnecke Klausilie Schließmuskel Konstriktor, Sphinkter schlimm 1. katastrophal. 2. perniziös Schlingbewegung Deglutition Schiingenstich Langette
1515 Schlips Krawatte Schloss Kastell, Palais Schlossverwaltung Kastellanei Schlossvogt Kastellan Schlucht Cañon, Couloir Schluckakt Deglutition Schluckauf Singultus Schluckstörung Dysphagie Schlund Pharynx Schlundkrampf Pharyngismus Schlundverengung Lamostenose schlüpfrig frivol, lasziv, obszön, pi­ kant Frivolität, Laszivi­ tät, Obszönität, Pikanterie Schlupfwespen Ichneumoniden Schl uss I. Konklusion. II. basta, Punktum, sela Schlüsselbein Clavicula Schlüpfrigkeit Schlüsselbeindurchtrennung Klavikulotomie, Kleidotomie schlussfolgern kombinieren, konkludieren Schlussfolgerung Fazit, 'Kombi­ nation, Konklusion schlüssig konkludent, logisch Schlussnote Finalis Schlussrede Epilog Schlussstein Koronis Schlussteil Finale schmackhaft deliziös schmähen dissen Schmähschrift Invektive, Libell, Pamphlet, Pasquill Schmähung Affront, Invektive schmälern derogieren Schmalgesichtigkeit Leptoprosopie schmalköpfig leptozephal Schmalköpfigkeit Leptozephalie schmalwüchsig asthenisch, lepto­ som schmarotzen parasitieren Schmarotzer Parasit schmarotzerartig parasitisch schmarotzerhaft parasitär Schmarotzertum Parasitismus Schmeichelei Kompliment schmeicheln hofieren, schmusen Schmelzarbeit Emaillure schmelzen dissolvieren, liqueszieren Schmelzschupper Ganoiden Schmelztuff Ignimbrit Schmerz 1. Dolor. 2. Algesie -schmerz ...algie Schmerzanfall Attacke Schmerzausschaltung Anästhesie Schmerzbetäubung Anästhesie schmerzempfindlich sensibel Schmerzempfindlichkeit Algesie, Sensibilität Schmerzensmutter Mater doloro­ sa schmerzerfüllt doloros schmerzfrei indolent Schmerzfreiheit Indolenz schmerzhaft 1. doloros. 2.algetisch schmerzlich doloroso Schraubenlinie schmerzlindernd palliativ Schmerzlosigkeit Analgesie, Indo­ lenz Analgetikum, Antineuralgikum, Sedativum schmerzstillend analgetisch, seda­ tiv schmerzüberempfindlich hyperalgetisch, hyperpathisch Schmerzmittel Schmerzüberempfindlichkeit Hyperalgesie, Hyperpathie schmerzunempfindlich indolent schmerzvoll doloroso Schmetterball Smash Schmetterlinge Lepidopteren Schmetterlingsblütler Papiliona- zeen Schmetterlingsflechte Erythema­ todes Schmetterlingskunde Lepidopte- rologie Schmetterschlag Smash Schmöker Scharteke Schmortopf Kasserolle Schmuck 1. Dekor, Dekoration. 2. Preziosen dekorieren, garnieren, ornamentieren, staffieren schmückend dekorativ, ornamen­ tal Schmuckgegenstand Bijouterie Schmuckhändler Bijoutier, Juwe­ lier Schmuckkästchen Schatulle Schmucknadel Brosche Schmucksachen Valoren Schmuckspange Agraffe Schmuckstück Bijou, Bijouterie, Juwel Schmuckwarenhandel Bijouterie schmuggeln 'paschen Schmuggelware Konterbande Schmuggler Pascher Schnalle Agraffe Schnapsbrenner Destillateur Schnapsbrennerei Destille Schnarchkrampf Rhenchospasmus Schnecke Gastropode schneckenförmig spiral, spiralig Schneckenhaus Cochlea Schneckenkunde Konchyliologie Schneckenpost Snail-Mail Schneeblindheit Niphablepsie Schneebrett Snowboard Schneehütte Iglu Schneeleopard Irbis Schneemensch Yeti Schneemobil Snowmobil Schneesturm Blizzard, Buran, Pur­ ga Schneid Bravour, Courage schneiden cutten Schneider 'Tailleur, Tailor Schneiderkostüm Tailormade Schneiderkunst Haute Couture Schneidezahn Inzisiv schneidig bravourös, couragiert, fesch schnell I. 1. fix, rapid, rasant. 2. alle­ schmücken gro, celer, celere, con fuoco, presto, veloce, vite. II. dalli schneller più allegro Schnellgericht Fast Food Schnellgetränk Instantgetränk Schnelligkeit Karacho, Rapidität, Rasanz, Tempo Schnellimbiss Fast Food Schnellkaffee Espresso, Express­ kaffee Schnellwaage Biquet Schnellzug Express, Intercity, In­ tercityexpress schnittig rasant Schnittigkeit Rasanz Schnittmeister Cutter Schnittmeisterin Cutterin Schnittpunkt 'Pol Schnittstelle Interface, 2Port, SCSI Schnitzer Blunder, Lapsus Schnupfen Katarrh, Koryza, Rhini­ tis Schnupfenmittel Errhinum Schnupftabakdose Tabatière Schnur Kordel, Soutache Schokoladenüberzug Kuvertüre Schöllkraut Chelidonium Schöllkrautvergiftung Chelidonismus schönfärben romantisieren Schöngeist Ästhet, Beiesprit schöngeistig ästhetisch, belletris­ tisch Schönheit Beauté Schönheitsfarm Beautyfarm Schönheitsmittel Kosmetikum Schönheitspflästerchen Mouche Schönheitspflege Kosmetik Schönheitspflegemittel Kosmeti­ kum Schönheitssalon Beautycenter, Kosmetiksalon Schonkost Diät Schönling Beau Schönrednerei Schmus schönrednerisch rhetorisch Schönschreibkunst Kalligrafie schöntun schmusen Schonung Indulgenz Schöpfer Kreator schöpferisch genialisch, kreativ, produktiv Schöpferkraft Kreativität Schöpfung Kreation Schöpfungsgeschichte Genesis Schorf Crusta Schornstein Kamin Schornsteinaufsatz Deflektor Schottenrock Kilt schräg kursiv, transversal Schrägstrich Backslash, Slash Schranke Barriere Schraubenalge Spirogyra Schraubenbakterie Leptospire, Spirille Schraubenbaum Pandane schraubenförmig spiralig Schraubenlinie Spirale
1516 Schraubenziege Schraubenziege Markhor Schreck Pavor Schreckensfahrt Horrortrip Schreckensherrschaft Terror, Terrorismus Schreckensnachricht Hiobsbot­ schaft, Tatarennachricht schreckensstarr kataplektisch Schreckgestalt Popanz Schrecklähmung Kataplexie schrecklich infernalisch, medu- Konversion, Novation Schuldverschreibung Bond, Obli­ Schuldverschreibungen Agiopa­ Gra- fo... -Schreiber ...graf Schreiberling Skribent, Skribifax Schreibfehler Lapsus Calami Schreibkrampf Cheirospasmus, Grafospasmus, Mogigrafie SchreibschrankSekretär Schreibtafel Agenda Schreibung Graphie Schreibwarenhandlung Papeterie Schreibweise 1. Graphie. 2. Stil Schreibwut Graphomanie Schriftenbündel Konvolut Schriftführer Korrespondent, Pro­ tokollant, Sekretär Schriftgutablage Registratur Schriftsatzgestaltung Typo­ grafie Schriftsatzinventar Font Schriftsetzer Typograf Schriftsprache Standardsprache Schriftstelle Passus SchriftstellerLiterat, Literator schriftstellerisch literarisch Schriftstück Dokument, Paper, Skript Schrifttum Literatur Schriftverkehr Korrespondenz Schriftwechsel Korrespondenz Schriftzeichen Graph Schriftzug Duktus schritt-, Schritt-podo..., Podo... Schrittmacher 1. Pacemaker. 2. Avantgardist Passo­ meter, Pedometer, Podometer schrittweise graduell, methodisch, sukzessive SchrittzählerHodometer, Passome­ ter, Pedometer, Podometer schroff brüsk Schröpfen Hämospasie Schrulle Marotte, Spleen, Tick schrullig spleenig schrumpfend szirrhös, zirrhotisch Schrumpf niere Nephrosklerose Schrumpfung Kontraktion, Retrak­ tion, Zirrhose Schrunde Rhagade schüchtern genant Schuft Halunke, Kanaille, 'Patron schuften malochen, roboten Schuld 1. Culpa. 2. Debet Schuldabschreibung Amortisati­ on Schrittmesser Hodometer, Interzession Schuldumwandlung gation, Promesse sisch, terribel Schreckstarre Kataplexie schreib-. Schreib-grafo..., Schuldabtragung Amortisation Schuldbefreiung Exkulpation Schulden Passiva Schuldendeckel Plafond schuldlos extra culpam Schuldner Debitor, Restant Schuldübernahme Expromission, piere, Fonds Schülerheim Alumnat, Internat Schulhausmeister Pedell Schulleiter Rektor Schulnote Zensur Schulsaal Aula Schultergelenkentzündung Omarthritis Schultergicht Omagra Schulterschmerz Omalgie Schulterstück Epaulett Schultertuch Fichu Schulverweisung Relegation Schund Schofel, Tinnef, Trash Schundliteratur Pulpfiction schuppen-, Schuppen-lepido..., Lepido... Schuppenflechte Psoriasis Schuppenkunde Lepidologie Schuppenwurz Lathraea Schürfkübelbagger Dragline Schurke Bandit, Halunke, Kanail­ le Schüssel Terrine Schussseide Tramette Schüttelkrampf Klonus, Konvulsi­ on, Myoklonie Schüttellähmung Parkinsonkrank- heit 1. Protektion. 2. Bodyguard, Eskorte Schutzanzug "Kombination, Over­ all, Skaphander Schutzbau Bunker Schutzdach Baldachin, Markise schützen präservieren, protegieren Schutzfärbung Mimikry Schutzgebiet 1. Protektorat. 2. Re­ servat, Reservation Schutzgeist Genius Schutzgeleit Eskorte Schutzheilige Patrona, Patronin Schutzheiliger 'Patron Schutzherr'Patron, Protektor Schutzherrin Patronin Schutzherrschaft Patronat, Pro­ tektorat Schutzhülle Etui, Futteral, Kassette Schutzhütte Refuge Schutzimpfung Vakzination Schützling Protégé Schutzmann Gendarm, Polizist Schutzmarke Signet, Trademark Schutzüberzug Coating Schutzverband Bandage Schutzzoll Prohibitivzoll Schutz 1. adynamisch, asthenisch, insuffizient. 2. fioco, piano Schwäche 1. Asthenie, Insuffizienz, Labilität, Parese. 2. Faible Schwächeanfall Kollaps schwächen paralysieren schwächlich asthenisch Schwächlichkeit Asthenie Schwachsichtigkeit Amblyopie Schwachsinniger Kretin schwachstimmig mikrofonisch Schwamm Spongia schwammähnlich fungoid schwammartig spongiös Schwämme Parazoa schwammförmig spongiform Schwammgeschwulst Fungus schwammig fungös, kavernös, la­ kunär Schwammkunde Spongiologie schwanger gravid Schwangere Gravida Schwangerschaft Gravidität Schwangerschaftsstörung Ges­ tose schwach Schwangerschaftsunterbre­ chung Interruption Schwangerschaftsverhütung Antikonzeption Schwank Burleske, Farce schwanken fluktuieren schwankend fluktuös, labil, oszillatorisch, variabel Schwankung Fluktuation Schwanz 1. Cauda. 2. Coda. 3. Pe­ nis Schwarm 'Pulk Schwärmer Ekstatiker, Enthusiast, Fantast, Orgiast Schwärmerei Enthusiasmus, Fan­ tasterei schwärmerisch ekstatisch, enthusi­ astisch, fantastisch, mystizistisch Schwarzerde Tschernosem Schwarzseher Defätist, Pessimist Schwarzseherei Defätismus, Pessi­ mismus schwarzseherisch defätistisch, pessimistisch schwatzen fabulieren, räsonieren, salbadern, schmusen, schwadronie­ ren Schwätzer Fabulant, Räsoneur, Sal­ bader, Scharlatan, Schwadroneur schwebend pendent Schwefel Sulfur schwefel-, Schwefel-thio..., Thio... Schwefelfarbstoff Thionalfarb- stoff Schwefelkies Pyrit Schwefelkohlenstoff ver giftung Sulfokarbonismus Schwefel Wasserstoff Vergif­ tung Sulfohydrogenismus schweflig mefitisch Schweifsäge Dekupiersäge Schweifstern Komet Schweigen Silentium
1517 Schweinerei Cochonnerie Schweinerotlauf Erysipeloid Schweiß Sudor schweiß-, Schweiß- hidro..., seitlich Schwindelanfall go Schwindelei Hi- dro... Diaphorese, Hyperhidrose, Kakidrose, Suda­ tion, Transpiration Schweißausscheidung Hidrose Schweißbildung Hidrose Schweißbläschen Miliaria Schweißdrüsenentzündung Hi­ dradenitis Schweißdrüsengeschwulst Hidradenom schweißtreibend diaphoretisch, hidrotisch, sudorifer schweizerisch helvetisch Schwelgas Hydrokarbongas Schwelger Lukullus, Sybarit Schwelgerei Sybaritismus schwelgerisch lukullisch, sybaritisch schwellfähig erektil Schwellung Tumeszenz schwer grave schwer-. Schwer- bary..., Bary... Schwerarbeit Maloche Schwerarbeiter Kuli, Roboter schwerbeschädigt invalid Schwerbeschädigter Invalide schwerfällig 1. phlegmatisch. 2.pe­ sante Schwerfälligkeit Phlegma Schwerhörigkeit Dysakusis, Hypakusie Schwerkraft Gravitation Schwermut 1. Depression, Elegie, Melancholie, Tristesse. 2. Athymie, Dyskolie schwermütig 1. depressiv, depri­ miert, elegisch, hypochondrisch, melancholisch. 2. athymisch Schwerpunkt Akzent, Baryzentrum Schwerpunktbildung Zentrierung Schwerspat Baryt Schwertlilie Iris Schwerverbrecher Gangster, Ra­ cketeer schwerwiegend fundamental, gra­ vierend schwesterlich sororal Schwesternheirat Sororat Schwiele Kallus, Tylom schwielig kallös, tylotisch schwierig diffizil, kompliziert, kri­ tisch, prekär, problematisch, spinös, subtil Schwierigkeit 1. Bredouille, Crux, Diffizilität, Komplikation, Problem, Problematik, Subtilität. 2. Aporem Schwierigkeiten Sperenzchen Schwimmaufbereitung Flotation Schwimmbecken 'Pool, Swim­ mingpool Schwimmhaut Pterygium Schwimmweste Livejacket, Livevest Schweißabsonderung Skotodinie, Verti­ Alfanzerei, Scharlata­ nerie schwindeln alfanzen, fabulieren schwinden atrophieren, rarefizieren Schwindler Fabulant, Scharlatan schwindlig 1. blümerant. 2.vertigi- nös Schwindsucht Phthise, Tuberkulo­ se phthisisch, tabisch, tuberkulös schwingen oszillieren, vibrieren schwingend oszillatorisch Schwinglaut Vibrant Schwingung Oszillation, Undulati­ on, Vibration Schwingungsdauer Periode Schwingungserzeuger Oszillator, Vibrator Schwingungsweite Amplitude Schwingungszahl Frequenz Schwitzbad 1. Sauna. 2. Sudatorium Schwitzbläschen Hidroa schwitzen transpirieren Schwitzen Diaphorese, Sudation, Transpiration Schwulst Bombast schwülstig barock, bombastisch Schwulststil Euphuismus Schwund 1. Fading. 2. Atrophie, Usur Schwung 1. Drive, Dynamik, Elan, Impetus, Pep, Vehemenz, Verve. 2. Brio Schwungkraft Impetus schwungvoll 1. dynamisch, vehe­ ment. 2. swinging Schwurgericht Jury sechs-. Sechs- hexa..., Hexa... Sechseck Hexagon, Sexagon sechseckig hexagonal sechsflächig hexaedrisch Sechsflächner Hexaeder Sechsfüßer Hexapode Sechspolröhre Hexode Sechsstern Hexagramm Sechstagerennen Six Days sechsteilig hexamer sechswinklig hexangulär sechszählig hexamer, hexaploid Seebärenfell Seal Seebarsch Loup de Mer Seegurke Holothurie Seeigel Echinus Seekrankheit Kinetose, Nausea Seele Anima, Atman, Psyche seelenähnlich psychoid seelenartig psychoid Seelenleben Psyche Seelenmesse Requiem Seelenruhe Ataraxie, Tranquillität Seelenwanderung Metempsychose Seelilie Krinoide seelisch psychisch Seelsorge Cura, Pastoration seelsorgerisch pastoral schwindsüchtig Seemann 'Mariner, Matrose, Sailor Seemannslied Shanty Seenkunde Limnologie Seepferdchen Hippocampus Seeräuber Flibustier, "Kaper, Kor­ sar, Pirat Seeräuberei Piraterie Seeräuberschiff Korsar Seerose Lotos, Nymphäa Seeschaden Average, Havarie Seeschadensberechnung Dispa­ che Seeschlacht Naumachie Seestern Asteroid Seeungeheuer Hydra Seewalze Holothurie Seewesen Marine Seewolf Katfisch Segelausrüstung Takelage Segelbootfahrt Törn Segeljachtkapitän Skipper Segeltuch Persenning Segeltuchranzen Tornister Segen Benediktion Segensspruch Eulogie segnen benedeien, benedizieren Segnung Benediktion Seher Prophet Sehergabe Divination Seherin Sibylle seherisch divinatorisch, prophe­ tisch Seherkunst Mantik Sehkraftbestimmung Optometrie Sehloch Pupille Sehnendurchtrennung Aponeu- rotomie, Tenotomie Sehnenentzündung Desmitis, Tendinitis Sehnenscheidenentzündung Tendovaginitis Sehnenschmerz Desmalgie, Tenal- gie Sehnerv Optikus Sehnervschwund Optikusatrophie sehnig nervig Sehschärfe Visus Sehschwäche Asthenopie, Kopio- pie Sehstörung Dysopsie, Parablepsie Sehweise Optik seicht trivial Seichtheit Trivialität Seifenoper Daily Soap, Soapopera seihen kolieren Seiltänzer Äquilibrist Sein 1. Existenz. 2. Ens, Esse, Usie Seinslehre Ontologie Seite 1. Pagina. 2. "Page Seitenansicht Profil Seitenaustausch Paging seitenfrüchtig pleurokarp Seitengewehr Bajonett Seitenlaut Lateral Seitenschmerz Pleurodynie Seitensprung Eskapade Seitenstechen Pleurodynie Seitenverlagerung Paging seitlich kollateral, lateral
1518 seitwärts seitwärts lateral selbst in persona, personaliter selbst-. Selbst- auto..., Auto...; idio..., Idio... Selbstanbetung Idiolatrie Selbstansteckung Autoinfektion Selbstauflösung Autolyse Selbstbedienung Free Flow, Self­ service Selbstbeeinflussung Autosugges­ tion Selbstbefriedigung Ipsation, Mas­ turbation, Onanie Selbstbefruchtung Autogamie Selbstbeobachtung Introspekti­ on selbstbestäubend kleistogam Selbstbestäubung Kleistogamie Selbstbestimmung Autotelie Selbstbeurteilung Autokritik selbstbeweglich automobil selbstbezogen autistisch, egoman, egozentrisch, narzisstisch, zentrovertiert Selbstbezogenheit Autismus, Egozentrik, Narzissmus Selbstbildnis Autoporträt Selbsteinredung Autosuggestion selbstentzündlich pyrophor Selbsterkenntnis Autognosie, Heautognomie Selbsterniedrigung Canossa selbstgefällig prätentiös, süffisant Selbstgefälligkeit Süffisanz selbstgerecht pharisäisch Selbstgerechtigkeit Pharisäismus Selbstgesetzgebung Heautonomie Selbstgespräch Monolog Selbstheilung Autotherapie selbstherrlich autokratisch, cäsarisch Selbstherrschaft Autarchie, Auto­ kratie Selbstherrscher Autarch, Auto­ krat Selbstladepistole Parabellum Selbstlaut Vokal selbstlautend vokalisch Selbstliebe 1. Autoerotik, Autophilie. 2. Narzissmus selbstlos altruistisch, idealistisch Selbstlosigkeit Altruismus, Idea­ lismus Selbstmord Suizid Selbstmörder Suizidant Selbstmordgefahr Suizidrisiko Selbstmordvorbeugung Suizid­ prophylaxe Selbstreizung Autostimulation selbstständig 1. emanzipiert, origi­ när. 2. autark, autonom, essenziell, idiopathisch Selbstständigkeit 1. Originalität. 2. Autarkie, Autonomie Selbststeuerung 1. Automatik. 2. Automatismus Selbstsucht Egoismus selbstsüchtig egoistisch autodynamisch, auto­ gen, automatisch Selbsttäuschung Illusion Selbsttötung Suizid Selbstüberhebung Hybris Selbstüberschätzung Megaloma­ nie Selbstunsicherheit Psychasthénie Selbsturteil Autostereotyp Selbstvergiftung Autointoxikation Selbstvergötterung Autotheis­ mus, Idiolatrie Selbstverliebtheit 1. Autoerotik. 2. Narzissmus selbstverständlich eo ipso, logisch Selbstverteidigung Ju-Jutsu Selbstverwaltung Autonomie, Selfgovernment selbstwirkend autodynamisch, au­ tonom selbstzufrieden saturiert Seligsprechung Beatifikation selten rar, singulär, sporadisch Seltenheit Rarissimum, Rarität, Rarum, Singularität seltsam grotesk, komisch, kurios Sendbote Kurier Sendefolge Programm Sendestelle Station Sendevorrichtung Antenne Sendschreiben Epistel Sendung Mission Senke Synklinale senken abaissieren Senkgrube Kloake, Latrine Senkkasten Caisson Senkniere Nephroptose senkrecht perpendikulär, vertikal Senkrechte Vertikale Senkrechtstarter 1. Coleopter. 2. Shootingstar Senkwaage Volumeter Sennhütte Chalet Seuche Epidemie, Pandemie Seuchenkunde Epidemiologie Sichaussprechen Expektoration Sichelstock Harpolith sicher 1. firm, positiv. 2. fermamente Sicherheit Aplomb, Garantie, Sekurität Sicherheiten Securitys Sicherheitsfach Safe Sicherheitsleistung 1. Garantie. 2. Kaution sichern konsolidieren Sicherung Konsolidation Sicherungskopie Pick-up Sicht 1. Perspektive. 2. Vista sichtbar apparent sichtbar-. Sichtbar- phanero..., Phanero... Sichtbarwerden 1. Manifestation. 2. Phanerose sichten sortieren Sichtvermerk Visum Sichtwechsel Avistawechsel, Vista­ wechsel Sichzurechtmachen Toilette Sichzurückziehen Rollback selbsttätig Sickerquelle Helokrene Sickerstrahlung Leakage Sickerverlust Leckage Siebdruck Serigrafie, Silkscreen sieben-. Sieben-hepta..., Hepta... Siebeneck Heptagon siebeneckig heptagonal siebenflächig heptaedrisch Siebenflächner Heptaeder Siebenpolröhre Heptode Siebentagefieber Denguefieber Siebentönigkeit Heptatonik Siechtum Morbosität Siedler Kolonist Siedlung Kolonie Sieg Triumph, 2Viktoria Siegel Petschaft, Stampiglie Siegelabdruck Aposphragisma Siegelkunde Sphragistik Siegelstempel Petschaft siegen triumphieren Sieger Triumphator Siegerliste Palmarès Siegesbeute Trophäe Siegesfreude Triumph Siegeszeichen Trophäe sieh da voilà Signalhorn Clairon Silbenverschmelzung Haplologie, Synalöphe Silber Argentum Silberbarren Ingot Silberbaumgewächse Macadamia Silberblatt Lunaria Silberfarbe Argentine silberfarben argentin Silberglanz Akanthit, Argentit Silberlöwe Puma Silberwurz Dryas singbar kantabel Singbarkeit Kantabilität singend cantando Singstimme Voce Singweise Melodie sinken deszendieren Sinn Logos, Tenor Sinnbild Allegorie, Symbol Sinnbildgehalt Allegorik, Symbolik sinnbildlich allegorisch, emblema- tisch, parabolisch, symbolisch Sinnesart Mentalität Sinneseindruck 1. Impression. 2. Engramm l.Fata Morga­ na, Halluzination, Phantasma. 2.Pareidolie Sinneswahrnehmung Sensation Sinngedicht Epigramm Sinngehalt Symbolik sinnlich 1. erotisch. 2. sensuell Sinnlichkeit Erotik sinnlos absurd Sinnlosigkeit Absurdität Sinnspruch Apophthegma, Gnome, Sentenz sinnverwandt synonym sinnwidrig absurd, alogisch, para­ dox Sippe Familie Sinnestäuschung
Spielplan 1519 Clique, Koterie, Misch­ poche Sitte Konvention, Manier, 'Mode, Moral, Usus Sittenlehre Ethik, Moral Sittenlehrer Moralist Sittenrichter Moralist sittenstreng moralisch, puritanisch sittlich ethisch, moralisch Sittlichkeit Moral, Moralität Sitzbecken Bidet Sitzbuckel Kyphose Sitzstreik Sit-in Sitzung Konferenz, ‘Session Sitzungsbericht Protokoll Sitzungsperiode ‘Session Skandalgeschichte Chronique scandaleuse so sic Sockel Piédestal, Plinthe, Postament Sodbrennen Pyrosis sofort 1. a tempo, prompt, stante pe­ de. 2. subito Sohn Filius Soldatenkrankenhaus Lazarett Söldner Legionär Söldnertruppe Legion Soll Norm Söller Altan Sollseite Debet Solotänzer Ballerino Solotänzerin Ballerina Sommerbühne Arena Sommerflieder Buddleia Sommerhaus Bungalow, Datscha Sommersprossen Epheliden Sommerwurz Orobanche Sonder- Separat... sonderbar komisch, kurios, skurril Sonderbarkeit Kuriosität, Skurrili­ tät Sonderdruck Separatum Sonderling Original, Unikum sondern differenzieren, sortieren, spezialisieren Sonderrecht Privileg, Reservat Sondersendung Special Sondersprache Argot, Jargon Sonderung Differenzierung Sondervereinbarung Klausel Sondervergütung Bonus, Gratifi­ kation Sonderzubehör ‘Extra sonnen-, Sonnen- helio..., Helio...; solar.... Solar... Sonnendach 'Markise Sonneneinstrahlung Insolation Sonnenfinsternis Eklipse Sonnenhut Rudbeckia Sonnenkraft Solarenergie Sonnenkraftanlage Solarfarm Sonnenlichtbehandlung Helio­ therapie sonnenliebend heliophil sonnenmeidend heliophob Sonnenstich Astrabolismus, Inso­ lation Sonnenstrahlungsmesser Pyrhe­ liometer, Solarimeter Sippschaft Sonnentau Drosera Sonnenwende Solstitium Sonntag Dominica Sorge Cura Sorgfalt Akkuratesse, Akribie, Exaktheit, Penibilität akkurat, akribisch, exakt, penibel, proper sorglos negligeant Sorglosigkeit Negligenz, Sekurität sorgsam minuziös Sorte 1. Kaliber. 2. Spezies Soßengießer Sauciere Soßengrundlage Coulis Soßenkoch Saucier Soßenschüssel Sauciere sozusagen quasi Spähtrupp Patrouille Spalierbaum Kordon Spalt Fissur, Hiatus spaltbar fissil Spaltbarkeit Fissilität Spalte Kolumne, Rubrik, Sparte spaltend dissecans Spaltpilz Bakterie Spaltung 1. Desintegration, Dissek­ tion. 2. Diszission Spaltungsgestein Schizolith Spaltungsirresein Schizophrenie Spaltzunge Glossoschisis Spange Agraffe, Brosche spannbar elastisch Spanne Marge spannend dramatisch Spannkraft Elastizität, Energie Spannmuskel Tensor Spannung 1. Dramatik. 2.Tension Spannungsirresein Katatonie Spannungsmessgerät Elektrody­ namometer, Elektrometer, Voltme­ ter Spannungsstoß Impuls Spannungsveränderung Trans­ formation Spannungswandler Transforma­ tor Spargel Asparagus Spargelkohl Brokkoli sparsam ökonomisch, rationell Spaß 'Fez, Gaudium, Jokus, Jux, Pläsier spaßhaft 1. komisch. 2.giocoso spaßig humoristisch, komisch, ku­ rios Spaßmacher Clown, Harlekin, Ha­ selant, Humorist, Komiker Spaßmacherei Clownerie, Harlekinade später a posteriori Spätgeborener Postumus Spätveranstaltung Late-NightShow spazieren flanieren, promenieren Spaziergang Promenade Spazierweg Paseo, Promenade Speckstein Steatit, ‘Talk Speichel-, Speichel- sialo..., Sia­ lo... sorgfältig Speicheldrüsenentzündung Sia­ ladenitis Akkumulator, Depot, Ent­ repot, Magazin, Reservoir, Silo Speicherbild Hologramm speichern akkumulieren, deponie­ ren, magazinieren Speicherplatte CD-ROM, DVD, WORM Speicherscheibe Diskette Speicherung Akkumulation, Depo­ nierung Speicherungskrankheit Thesau­ rismose Speicherungsvermögen Kapazi­ tät Speisedistel Artischocke Speisegaststätte Lokal, Restau­ rant, “Restauration Speisekammer Pantry speisen dinieren Speisenfolge Menü Speiseraum Kantine, Kasino Speiseröhre Ösophagus Speiseröhrenentzündung Öso­ phagitis Speiseröhrenschmerz Ösophagodynie Speiseröhrenschnitt Ösophagoto­ mie Speisezutat Fourniture Spelt Alaga Spende Almosen, Obolus Sperre Barriere, Barrikade, Blocka­ de sperren 1. arretieren, blockieren. 2. spationieren Sperrfrist Karenzzeit Sperrgürtel Cordon sanitaire Sperrkette Kordon Sperrvorrichtung Arretierung Spiegelbild Eidolon Spiegelfechterei Sophisterei Spiegelfernrohr Reflektor spiegeln reflektieren spiegelungsgleich symmetrisch Spiegelungsgleichheit Symme­ trie Spiel Game, Jeu Spielart 1. Variante. 2. Varietät Spielbank Kasino Spielebene Level Spieleinsatz Bête, Mise, Poule Spielentscheidung Golden Goal, Sudden Death Spielergebnis Score spielerisch leggiero, lusingando Spielfeldbegrenzung Bande, Linie Spielfilm Motionpicture, Movie Spielfolge Programm Spielführer Kapitän Spielgeld Tessera Spielgewinn Game Spielleiter 1. Regisseur. 2. Anima­ teur, Maître de Plaisir, Showmaster Spielleitung Regie Spielmarke Chip, 'Fiche, Jeton Spielmünze Jeton Spielplan Programm, Repertoire Speicher
1520 Spielraum Spielraum Marge, Toleranz Spielrunde Partie Spielsaal Kasino Spielschau Gameshow Spielstand Score Spielstein Figur Spielunterbrechung Time-out Spießbürgerphilister spießbürgerlich philiströs spinnenähnlich arachnoid Spinnenfingrigkeit Arachnodak­ tylie Spinnenkunde Arachnologie Spinnentier Arachnoide Spinnereiabfälle Dechet spiralförmig helikoidisch Spiralnebel Galaxie spitz-, Spitz-akro..., Akro... spitzbogig ogival Spitzbube Filou, Ganove Spitzbuckel Gibbus Spitzel Agent, Konfident, Spion spitzen-, Spitzen-2top..., Top... Spitzenkönner Ass, Experte, Kory­ phäe Spitzenkrause Jabot Spitzenleistung Rekord Spitzenmodell Topmodell Spitzenreiter Leader Spitzensportlerchampion, Crack Spitzenstar 1. Topstar. 2,Assoluta spitzfi n d i g kasuistisch, rabulistisch, scholastisch, sophistisch Spitzfindigkeit Kasuistik, Rabulistik, Scholastizismus, Sophisterei, Sophistik Spitzharfe Arpanetta Spitzkopf Akrozephale spitzköpfig akrozephal Spitzpf eiler Obelisk Spitztürmchen Fiale sporen-, Sporen-sporo..., Sporo... Sporenbehälter Sporangium Sporenpflanze Kryptogame Sporentierchen Sporozoon Sportkampfbahn Stadion Sportkleidung Dress Sportlehrer Coach, Trainer sportlich sportiv SportmannschaftCrew, Equipe, Team Sportpaddelboot Kajak, Kanadier Sportrennschlitten Bob, Skeleton Sportruderboot‘Gig, Skullboot Sportruderer Skuller Spott Ironie, Sarkasmus, Zynismus Spottbild Karikatur Spottgedicht Epigramm spöttisch aristophanisch, ironisch, juvenalisch, kaustisch, mokant, sar­ kastisch, zynisch Spottschrift Pasquill, Satire sprach-. Sprach-glosso..., Glosso... Sprache 1. Lingua. 2. Langue, ‘Pa­ role Spracheigenheit Idiotismus Spracheigentümlichkeit Idiom Sprachheilkunde Logopädie sprachkundlich grammatikalisch Sprachlehre Grammatik Sprachlehrmittelsammlung Lin- guathek Sprachmittler Dolmetscher sprachrichtig grammatisch Sprachrohr Megafon Sprachstörung Dysglossie, Lalopa- thie, Logoneurose Sprachverwirrtheit Schizophasie Sprachwissenschaft Linguistik, Philologie Sprachwissenschaftler Linguist, Philologe sprachwissenschaftlich linguis­ tisch, philologisch sprech-, Sprech-phono..., Phono... Sprechangst Phonophobie Sprecheinheit Lalem Sprecher Anchorman, Conféren­ Staatenloser Apatride Staatenzerfall Dismembration staatlich ärarisch staats-, Staats- national..., Natio­ nal... Staatsangehörigkeit Nationalität Staatsarchiv Ärar Staatsbürger Citoyen Staatseinkünfte Finanzen Staatsgebiet Territorium Staatsgrundgesetzcharta, Kon­ stitution Staatsgut Domäne Staatshaushaltsplan Budget, Etat Staatskasse Fiskus Staatskutsche Karosse Staatsmann Politiker Staatsschatz Ärar StaatsstreichCoup de Force, Coup Staatsvermögen Ärar, Finanzen, Juliusturm Staatsvolk Nation staatswirtschaftlich kameralis­ tisch Staatswirtschaftslehre Rap, Rezitativ Kamera­ lien Para­ phasie Sprechstunde Ordination Sprechunfähigkeit Alalie Sprengel Parochie sprengend brisant Sprenggeschoss Granate, Föderation d’État cier, Diseur, Moderator Sprechfehler Lapsus Linguae Sprechfunk Telefonie Sprechfunkgerät Walkie-Talkie Sprechfurcht Lalophobie Sprechgesang Accentus, Parlando, Sprechkunde Laletik Sprechkunst Rhetorik Sprechstörung Dysphasie, Entente, Staatenbündnis Allianz, Kartät­ sche, Schrapnell Sprengkörper Bombe, Granate, ‘Mine Sprengkraft Brisanz sprenkeln jaspieren Sprichwort Adagium, Parömie, Proverb Sprichwortkunde Parömiologie sprichwörtlich proverbial springen jumpen Springkraut Impatiens Springquelle Geysir Springschwanz Kollembole Spritzer Dash spritzig humoresk Spritzkuchen Echaudé Sprosspilz Blastomyzet Sprossscheide Koleoptile Spruchband Transparent Sprühbild Graffito Sprühmittel Spray Sprühnebel Aerosol Sprungbein Talus Sprunggerät Trampolin Sprungschanze Bakken Spülapparat Irrigator Spulwurm Askaris Spurenelement Bioelement Spurenkunde Trassologie Spürsinn Flair Staatenbund Konföderation, Uni­ on Staatswissenschaft Kameralien staatswissenschaftlich kamera­ listisch Staatszugehörigkeit Nationali­ tät Staatszuschuss Subvention Stab Kommando stabförmig rhabdoidisch Stabreim Alliteration Stabsichtigkeit Astigmatismus stachel-, Stachel-echino..., Echi­ no... Stachelhäuter Echinoderme Stadtadel Patriziat Städtebauforschung Urbanistik Städtepartnerschaft Jumelage städtisch urban Stadtmitte City, Zentrum Stadtregion Conurbation Stadtrundfahrt Sightseeingtour Stadtstreicher Berber, Clochard Stadtverwaltung Magistrat Stadtviertel Quartier Stadtzentrum City Stahlblock Ingot Stahleinlagen Armierung Stahlkammer Tresor Stahlschrank Tresor Stahlseil Trosse Stahlstich Gravüre Stammbaum Pedigree Stammeln Dysarthrie, Dyslalie, Psellismus. Traulismus Stammes-, Stammes- phylo..., Phylo... Stammesbewusstsein Tribalis­ mus Stammesentwicklung Phylogene­ se Stammesgeschichte Phylogenese
stillstehen 1521 anzestral, phylogenetisch Stammgast Habitué stämmig robust Stammwort Etymon Stammzelle Hämoblast stampfen pilieren Stampfer Pistill Stand Level, Niveau, Situation, Sta­ dium, Status Standbild Statue standbildhaft statuarisch Ständchen Serenade Ständer Stellage Standesbewusstsein Esprit de Corps, Korpsgeist Standesbezeichnung Titel Standeshochmut Korpsgeist standfest stabil Standfestigkeit Stabilität ständig chronisch, habituell, in Per­ manenz, konstant, permanent Standort 1. Position. 2. Habitat. 3. Kaserne Standortrasse Ökotyp Standpunkt Position Standseilbahn Cablecar Stangenweißbrot Baguette Stapelplatz Entrepot Stapelspeicher Stack stark 1. herkulisch, intensiv, massiv, robust. 2. emphatisch. 3. crassus. 4. forte, vigoroso -stark ...intensiv Stärke 1. Intensität, Massivität, Po­ wer. 2. Amylum, Glykogen stärkeähnlich amyloid stärken fortifizieren, tonisieren stärkend analeptisch, tonisch stärker più forte Stärkungsmittel Roborans, Toni­ kum starr kataplektisch, rigid Starre Kataplexie, Rigidität Starrkrampf Katalepsie, Tetanie starrkrampfartig tetanisch starrsinnig obstinat Start Take-off Startansage Countdown Startbahn Piste, Runway Startschleuder Katapult Statthalter Generalgouverneur, Gouverneur, Prokonsul, Prokurator stattlich junonisch, repräsentabel, statiös Staubbesen Mopp Staubfaden Filament Staubkrankheit Koniose Staublunge Pneumokoniose Staublungenerkrankung Silikatose, Silikose stauen, sich: stagnieren Stauung 1. Stagnation. 2. Stase Stechapfel Datura Stecher Graveur Stechheber Pipette Stechpalme Ilex Steckenpferd Hobby Stecknadel Pin stammesgeschichtlich Stegreifkünstler Improvisator Stegreifrede Extempore Stegreifschöpfung Improvisation Stegreifspiel Extempore. Improvi­ sation stehen stagnieren Stehltrieb Kleptomanie Stehunfähigkeit Astasie steif 1. zeremoniell, zeremoniös. 2. ri­ gid Steifleinen Bougram steigern forcieren, intensivieren, po­ tenzieren steigern, sich: eskalieren Steigerung 1. Eskalation, Progressi­ on. 2. Gradation, Klimax Steilfeuergeschütz Haubitze Stein Lapis stein-, Stein- litho..., Litho...; petro..., Petro... -stein ...lith Steinanbetung Litholatrie steinbildend lithogen Steinbrech Saxifraga Steinbrechgewächse Saxifraga­ zeen Steindruck Lithografie Steindruckpapier Chromopapier Steinkohlenzeit Karbon Steinsalz Halit Steinsarg Sarkophag Steinschleuder Katapult Steinschneidekunst Glyptik, Lithoglyptik Steinschneider Graveur Steinwüste Hammada Steinzeichner Lithograf Steinzeichnung Lithografie Steißbeinschmerzen Kokzygodynie Stelldichein Date, Rendezvous Stelle Job, Passus, Position stellen situieren, stationieren Stellenwechsel Jobhopping Stellprobe Arrangierprobe Stellung 1. Funktion, Konstellation, Position, Status. 2. Job. 3. Pose, Po­ situr. 4. Situation Stellungnahme Kommentar, Vo­ tum stellungsmäßig positionell stellvertretend 1. kommissarisch. 2. repräsentativ Stellvertreter Vize Stellvertretung Repräsentation Stempel Patrize, Stampiglie Stempelaufdruck Stampiglie Stempelschneider Medailleur Steppdecke 2Kolter steppenhaft pontisch Steppenkerze Eremurus Steppenmurmeltier Bobak Sterbeforschung Thanatologie Sterbehilfe Euthanasie sterbend moribund Sterblichkeit Letalität, Mortalität Sterblichkeitsziffer Letalität, Mortalität stern-, Stern- astro..., Astro... sternähnlich asterisch Sternbeschreibung Astrografie Sternchen Asteriskus Sterndeuter Astrologe Sterndeutung Astrologie Sternenbanner Stars and Stripes Sternfahrt Rallye Sternforscher Astronom Sternfrucht 2Karambole Sternfunkeln Szintillation Sternkunde Astronomie sternkundlich astronomisch Sternschnuppe Meteorit Sternumlauf Apokatasteris Sternverehrung Astrolatrie Sternwarte Observatorium, Plane­ tarium konstant, kontinuierlich, per­ manent Stetigkeit Konstanz, Kontinuität Steuer 1. Akzise, Tribut. 2. Volant Steuergemeinde Katastralgemein­ de Steuerhebel Joystick steuern manipulieren steuernd regulatorisch steuerpflichtig zensual Steuerschalter Kontroller Steuerungseinheit Mikrocontrol­ ler Steuerungstechnik Kybernetik Steuerzuschlag Surtaxe stichhaltig plausibel Stichprobe Kontrolle, Sample Stichwahl Ballotage Stichwort Lemma, Lexem Stichwortverzeichnis Index, Re­ gister Stickrahmen Tambur, Tamburin Stickstoff Azote, Nitrogen Stickstoff-, Stickstoff- azo..., Azo... stickstoffhaltig azotisch Stiefmütterchen Pensee, Viola tri­ color Stielbrille Lorgnette, Lorgnon Stier Toro Stierkampf Corrida [de Toros], Tau­ romachie, Tourada Stierkämpfer Banderillero, Capea­ dor, Espada, Matador, Toreador, Torero Stierkämpferin Torera Stierkampftechnik Tauromachie Stift 1. Konvikt. 2. Abtei stiften dotieren Stiftsdame Kanonisse Stiftskirche 'Dom Stiftsvorsteherin Domina Stiftung Donation, Dotation, Fundation Stil Diktion, Manier still passiv Stille Silentium stillen laktieren Stillen Laktation Stillleben Nature morte Stillstand Stagflation, Stagnation stillstehen stagnieren stetig
1522 stillstehend stillstehend statisch Stillunfähigkeit Agalaktie stimm-, Stimm-phono..., Phono... Stimmbildung Phonation Stimmbildungslehrephonetik Stimmbruch Mutation Stimme 1. Vox. 2. Votum stimmen 1. votieren. 2. harmonieren Stimmenfang Canvassing Stimmenmehrheit Majorität Stimmenminderheit Minorität Stimmheilkunde Phoniatrie stimmlich vocale Stimmlosigkeit Aphonie Stimmrecht Suffragium Stimmritze Glottis Stimmritzenkrampf Laryngospas- mus Stimmritzenlaut Glottal StimmschwächePhonasthenie Stimmstörung Dysphonie Stimmton Normalton Stimmung Atmosphäre, Feeling, Klima, Moral Stimmungsgehalt Poesie stimmungsvolllyrisch, roman­ tisch Stimmwechsel Mutation stinkend fötid, mefitisch, pestilen- 2. Engorgement, Stase StockwerkEtage Stoff 1. Materie, Substanz. 2. Hyle, Substantia, Sujet StoffbärTeddy Stoffdach 'Markise stofflich 1. materiell, substanziell. 2.hylisch, material Stofflichkeit Materialität, Substanzialität Stoff wechsel Metabolismus Störanfälligkeit Labilität Storchschnabel 1. Geranie. 2. Pantograf stören derangieren, genieren, irritie­ ren, sabotieren Störung 1. Derangement, 'Panne. 2. Interruption, Läsion Stoß 1. Pulsion. 2. Kick Stoßarbeit Kampagne Stößel Pistill Stottern Dysarthrie Straf androhung Sanctio strafbarkriminell Straferlass Amnestie, Indulgenz straffällig delinquent, kriminell Straffälliger Delinquent, Kriminel­ ler nalität Straffreiheit Amnestie Sermon Straf rede Philippika Straf satz Bête Strafstoß Penalty Straftat Delikt Strafverfolgung Prosekution strahlen-, Strahlen-aktino..., Radiothera­ pie Strahlenbrechung Refraktion Strahlenbündel Aigrette strahlenförmig aktinomorph, radi­ Krimi­ drakonisch, katonisch, rigid, rigoros, sparta­ nisch, strikt, strikte. 2. stringent Strenge Punktualität, Rigorosität strenggläubig orthodox Streuungsmaß Quantil Strich Linie stricheln schraffieren Strichelung Schraffur Strichpunkt Semikolon striegeln kardätschen strittig aporematisch, disputabel, Strohblumelmmortelle, Xeranthe- mum Szin­ tillometer Strahlenmessung Dosimetrie Strahlenpilz Aktinomyzet Strahlenpilzkrankheit Aktinomy­ kose strahlig radiär Strahlstein Aktinolith Strandvolleyball Beachvolleyball Strandzone Litoral StraßenbahnTram, Tramway Straßenbuchhändler Bouquinist Straßenfernsehen Street-TV Straßenfußball Calcetto Straßenkorbball Streetball Straßenkrümmung Kurve Straßenräuber Bandit Straßensperre Barrikade Straßenüberführung Fly-over Straßenunterführung Subway Streben Ambition strebsam ambitioniert streckbarduktil Strecke Distanz, Linie, Tour, Trakt Streckenabschnitt Etappe Streckmittel Extender Streckmuskel Extensor Streckung Extension Streckverband Extensionsverband StreichCoup, Eskapade streichen 1. elidieren. 2. canceln Streife Patrouille streifenförmig zonal streifig lamellar Streit 1. Differenz, Konflikt, Kontro­ verse. 2. Zoff Streitaxt Tomahawk streitbarmilitant, polemisch Streiterei Querele Streitfrage Aporem, Kontroverse, Quästion Streitgegenstand Erisapfel Streitgespräch Altercatio, Debat­ te, Disput, Disputation streitig kontrovers Streitkräfte Armee Streitpunkte Dissidien Streitschrift Diatribe, Libell, phlet stre n g 1. disziplinarisch, kontrovers al, radiär Strahlenkalke Shattercones Strahlenkunde Radiologie Strahlenmesser Dosimeter, querulato­ risch Streublumenmuster2Millefleurs Akti- no...; radio..., Radio... Strahlenbehandlung streitsüchtig aggressiv, StrenggläubigkeitOrthodoxie StrangTrakt zialisch Stinknase Ozäna StinktierSkunk Stirnbein Frontale Stirnreif Diadem StirnseiteFassade, Front StöckelschuheHigh Heels stocken stagnieren Stockung 1. Stagnation, Stopp. Straffälligkeit Delinquenz, Strafgericht Tribunal Straf nachlass Amnestie Strafpredigt Epistel, Reformande, strohfarbenpaille strohgelbpaille Strohpuppe Popanz Strolch Strizzi Stromausfall Blackout strömen pulsieren Stromer Berber, Clochard, Lumpa­ zivagabundus, Vagabund Stromerzeuger Dynamo, Genera­ tor Stromschnelle 'Katarakt Stromspannung Volt Stromspeichergerät Akkumulator Stromstärke Ampere Stro m stärke mes sge rät Ampere­ meter, Elektrodynamometer Strömung Tendenz, Trend Strömungsgrenze Divergenz Strömungslehre Hydrodynamik Stromwender Kommutator Strudelwurm Planarie, Turbellarie Strumpfhalter Straps Strumpfhosen Leggings, Panty Stück Partie, Piece Stuckarbeit Stuckatur Stuckarbeiter Stuckateur Stücklohn Akkordlohn Stuckmarmor Scagliola Stück werkTorso Studentenblume Tagetes Studentenverbindung Korporati­ on, Korps StudentenwohnheimBurse, Studienfahrt Exkursion Studiengenosse Kommilitone Studienhalbjahr Semester Studienkollege Kommilitone, Konsemester Studierzimmer Klause Stufe 1. Etappe, Level, Niveau, Pha­ se. 2. Terrasse stufen etagieren Stufenfolge Gradation, Progressi­ on Stufenleiter Skala stufenlosanalog stufenweise 1. graduell, Pam­ In­ ternat stadial. 2. alla diritta, alla pezza Stuhlentleerung Defäkation
Teilkraft 1523 Stuhlgang Egestion Stuhlverstopfung Obstipation Stummheit Aphrasie, Mutismus, Mutität stümperhaft dilettantisch Stümperhaftigkeit Dilettantismus Stumpfheit Anoia stumpfsinnig 1. stupid. 2. torpid Stumpfsinnigkeit 1. Stupidität. 2. Torpidität stunden prolongieren Stundenbuch Horarium Stundengebet Brevier Stundenhotel Erotel Stundung 'Kredit, Moratorium, Prolongation Sturmhut Akonit stürmisch 1. frenetisch, rapid, ra­ sant, tumultuarisch, tumultuos, tur­ bulent, vehement. 2. appassionato, feroce, furioso, impetuoso, tumul­ tuoso Sturzquelle Rheokrene stutzen kupieren stützen, sich: basieren Stutzer Beau, Dandy Stützpunkt Basis Stützverband Bandage Suchbild Vexierbild Suche Search Suchmaschine Search Engine Sucht Manie -sucht ...manie -süchtig ...man Sud Dekokt südlich antiboreal, tropisch Südpolargebiet Antarktis Sumpfbiber ‘Nutria Sumpffieber Helodes, Malaria sumpfig 1. morastig. 2. limos Sumpfland Morast Sumpflilien Helobiae Sumpfpflanze Helophyt Sumpfquelle Helokrene Sumpfschraube Vallisneria Sündenbekenntnis Confessio, Confiteor, Konfession Sündenvergebung Absolution Suppenschildkröte Chelonia Suppenschüssel Terrine Surikate Erdmännchen Surinamkirsche Pitanga süß con dolcezza, dolce, doux Süßgräser Gramineen Süßwarenhersteller Konfiseur Süßwasser- limno..., Limno... Süßwasserkunde Limnologie Süßweichsel Morelle Süßwein Dessertwein Tadel Kritik tadellos picobello tadeln kritisieren, monieren Tafelgeschirr 'Service Tafelland Plateau täfeln kassettieren, paneelieren Täfelung Paneel Tafelwasser Tablewater Tagblindheit Nyktalopie Tagebuch Diarium, Journal Tagegelder Diäten, Spesen Tagesbericht Bulletin Tagesereignisse Aktualitäten Tagesordnung Programm täglich diurnus, pro die, quotidian Tagundnachtgleiche Äquinokti­ um Tagung Konferenz, Kongress, Sym­ posion Takelwerk Armament, Takelage Taktart Metrum Taktlehre Metrik taktlos indiskret Taktlosigkeit Fauxpas, Indiskretion Taktmaß Metrum Taktmesser Metronom Taktschlag Battuta taktvoll dezent, diskret Talgdrüsenabsonderung Sebum Talgdrüsenentzündung Akne Talgdrüsengeschwulst Atherom, Steatom Talgfluss Seborrhö Tang Phäophyzee Tänzer Ballerino Tänzerin Ballerina, Balletteuse Tanzfest Ball Tanzfläche Dancefloor Tanzkapelle Band Tanzkunst Orchestik Tanzlokal Disco, Diskothek Tanzschritt Pas Tanzveranstaltung Ball, Dancing, Disco, Diskothek, Rave Tanzwut Choreomanie, Tarantismus Tapferkeit Bravour, Virtus Tarnung Maskierung Taschenbuch Paperback, Pocket­ book, Vademekum Eskamoteur, Mani­ pulator tastbar palpabel Tastblindheit Astereognosie, Ste­ reoagnosie Tastenbrett Klaviatur, Tastatur Tastsinn Tactus Tastsinnlehre Haptik Tastsinnstörung Parapsis Tastuntersuchung Palpation Tatbestand Fait accompli Tateinheit Idealkonkurrenz tatenlos inaktiv, passiv Täterwille Animus Auctoris Tatform ‘Aktiv tätig aktiv, aktual Tätigkeit 1. Actio, Aktion, Aktivität, Funktion, Praxis. 2. Job Tätigkeitsbereich 1. Ressort. 2. Praxis, Revier Tätigkeitsdrang Aktionismus, Aktivismus, Aktivität Tätigkeitsform 'Aktiv Tätigkeitswort Verb Taschenspieler Tätigwerden Aktivität Tatkraft Energie tatkräftig energisch, resolut Tatmehrheit Realkonkurrenz Tatsache Fact, Fait accompli, Fak­ tum Tatsachen Daten, Realien Tatsachen- Dokumentar... tatsächlich 1. effektiv, faktisch, po­ sitiv, praktisch, real, reell. 2. de facto, en effet, in concreto, in praxi Tatsächlichkeit Faktizität Tatwaffe Instrumenta Sceleris Tatwerkzeug Instrumenta Sceleris Taubheit Anakusis, Kophosis Taubnessel Lamium Taubstummensprache Daktylologie Taubstummheit Surdomutitas Taufbecken Baptisterium Taufstein Baptisterium Taugenichts Lorbass tauglich fit, probat, qualifiziert Taupunkt Kondensationspunkt Tausch Change, Exchange täuschen bluffen, düpieren, mystifi­ zieren, trompieren täuschend delusorisch Tauschgeschäft Kompensations­ geschäft Täuschung Bluff, Delusion, Finte, Illusion, Mystifikation Täuschungsversuch Manöver Tausend Mille Tausend- Myrio... Tausendblatt Myriophyllum tausendfach millenar Tausendfüßer Myriopode Tausendstel Promille Teegemisch Spezies Teepilz Kombucha Teestaub Dust Teestrauch Thea Teestube Tearoom teigartig pastos teigig pastös Teil Element, Fragment, Partie, Por­ tion, Ration teil-, Teil- mero..., Mero...; Parti­ al... Teilaufhebung Derogation teilbar divisibel Teilbereich Disziplin Teilbetrag Tranche -teilchen ...tron Teilchenbeschleuniger Akzelera­ tor, Bevatron, Kosmotron, Linac, Synchrotron, Zyklotron teilen diduzieren, dividieren, partie­ ren teilend partitiv Teilgebiet Sektor Teilhabe Partizipation teilhaben partizipieren Teilhaber Kompagnon, Partner, So­ zius -teilig ...mer -teiligkeit ...merie Teilkraft Komponente
1524 teilnahmslos teilnahmslos apathisch, indifferent, lethargisch, passiv Indifferentismus, Lethargie, Passivität Teilschuldverschreibung Partial­ obligation Teilstrecke Etappe Teilstück Segment Teilung l.Diduktion, 'Division. 2. 'Fission, Splitting teilweise partiell Teilzeitarbeit Part-Time-Job Teilzeitbeschäftigung Part-TimeJob temperaturgleich isotherm Tennisarm Epikondylitis Tennisschläger 'Racket Tennisspielfeld Centre-Court, Court Teppichwebekunst Stromatik Terminmarkt Futuremarkt Teufel Antichrist, Beelzebub, Dä­ mon, Diable, Diabolus, Luzifer, Sa­ tan, Urian Teufelsanbetung Dämonolatrie Teufelsaustreiber Exorzist Teufelsaustreibung Exorzismus Teufelskreis Circulus vitiosus Teufelsverehrung Dämonolatrie, Satanismus teuflisch bestialisch, dämonisch, diabolisch, infernalisch, luziferisch, mephistophelisch, satanisch Textabschnitt Kapitel, Passus Textbuch Libretto Texteinschaltung Interpolation Textlücke Lakune Textstelle Passus Theaterleiter Intendant, Prinzipal Theaterspielzeit Saison Theaterstück Piece Thronerhebung Inthronisation Thronfolge Sukzession Thronhimmel Baldachin tief profund Tief Depression Tiefdruckgebiet Depression, Zy­ klone Tiefe Profundität tiefen-, Tiefen-batho..., Batho...; bathy..., Bathy... Tiefenfurcht Bathophobie Tiefengestein Intrusivgestein, plutonisches Gestein, Plutonit Tiefengesteinskörper Pluton Tiefengesteinsmassiv Pluton Tiefenmesser Bathometer, Echolot Tiefenmessung Bathometrie Tiefenvulkanismus Plutonismus Tiefgeschoss Basement tiefgründig profund Tiefkühltruhe Deepfreezer Tiefparterre Souterrain Tiefsee Bathysphäre Tiefseeforscher Aquanaut Tiefseeforschung Bathygrafie tiefseekundlich bathygrafisch Tiefseelot Bathometer Tiefseetauchgerät Bathyscaphe Teilnahmslosigkeit Apathie, Tiefstwert Extremwert, Minimum Tieftonlautsprecher Subwoofer, Woofer tier-, Tier- zoo..., Zoo... Tierabrichter Dompteur, Dresseur Tierabrichtung Dressur Tieranatomie Zootomie Tierart Spezies Tierarzt Veterinär tierärztlich veterinär Tierbändiger Dompteur Tierbändigerin Dompteuse Tierforscher Zoologe Tiergehege Menagerie tiergestaltig 1. zoomorph. 2.therio- morph tierhaft animalisch Tierheilkunde Veterinärmedizin tierisch animalisch Tierkohle Carbo medicinalis Tierkreis Zodiakus Tierkult Zoolatrie Tierkunde Zoologie tierkundlich zoologisch Tierpark Zoo Tierpräparator Taxidermist Tierschau Menagerie Tierverehrung Animalismus Tierverhaltensforschung Etholo­ Petrefakt, Zoo- lith Tierwelt Fauna tilgbar amortisabel tilgen amortisieren, per töricht mall, naiv Torlauf Slalom Torschütze Goalgetter Torwart Goalie, Goalkeeper, Keeper töten killen, liquidieren, lynchen, massakrieren toten-. Toten- nekro..., Nekro... Totenbeschwörer Nekromant Totenbeschwörung Nekromantie, Nekyia gie Tierversteinerung Tonfolge Figur, Melodie Tongefäße Fiktilien Tonhalle Orpheum Tonkunst Musica, Musik Tonleiter Gamme, Skala Tonschärfe Brillanz Tonschöpfung Komposition Tonschwund Fading Tonsetzer Komponist Tonstück Piece Tönung Nuance Topf 3Pot Töpfererde Argilla Töpferwaren Fiktilien, Keramik Topfstein Lavezstein Tor 1. Portal. 2. Goal Torfmoos Sphagnum Torheit Firlefanz Torhüter Goalie, Goalkeeper, Kee­ elidieren, oblite- rieren Tilgung Amortisation, Obliteration Tilgungszeichen Deleatur Tintenfisch Kalmar, Krake, Okto- pode, Polyp, Zephalopode Tischtennis Pingpong Titelbild Cover Titelträger Titular toben haselieren tobend frenetisch tobsüchtig furibund Tochter- Filial... Tochtergeschwulst Metastase Tochterkirche Filialkirche Tod Exitus Todesangst Thanatophobie Todesanzeige 2Parte Todeskampf Agonie Todesstatistik Nekrologie Todestrieb Thanatos todgeweiht moribund tödlich deletär, letal toll funky Tollkirsche Belladonna Tollwut Lyssa, Rabies Tomate Paradeiser ton-. Ton- phono..., Phono... -ton ...phon, ...phonie Tonabnehmer Pick-up Tonabschwächung Dekreszenz Tonabstand Intervall Tonband Tape Tonbandsammlung Phonothek Tonfall Akzent -tötend ...zid Totenklage Nänie Totenmesse Exequien, Requiem Totenopfer Nekyia Totenreich Hades, Orkus Totenschau Nekropsie Totenstadt Nekropole Totentanz Danse macabre Totenverehrung Manismus Totenverzeichnis Nekrologie, Ne- krologium Totpunkt Deadlock Totschläger Killer Totschweigen Tabuisierung -tötung ...zid Tourenschreiber Gyrometer Traberkrankheit Scrapie Trabrennwagen Buggy, Sulky tragbar portabel, transportabel träge indolent, inert, lethargisch, phlegmatisch, 2pomadig -tragend ...phor -träger ...phor Tragflächenboot Hydrofoil Trägheit Indolenz, Inertie, Lethar­ gie, Phlegma Traghimmel Baldachin Tragschiff Ponton Tragschrauber Autogiro Trampeltier Kamel Tran Blubber tränen-, Tränen-dakryo..., Da- kryo... Tränenblutung Dakryohämorrha­ gie Tränendrüsenentzündung Da­ kryoadenitis Tränenfluss Dakryorrhö, Epiphora tränenförmig dakryodisch
Überempfindlichkeit 1525 tränenreizend lakrimogen Tränensackentzündung Dakryo­ zystitis Transportunternehmen Camion­ nage, Carrier, Spedition Transportunternehmer Camion­ neur, Spediteur traubenförmig l.razemos. 2. azinös Traubenzucker Dextrose, Glucose Trauergedicht Epikedeion, Tristien Trauergefolge Kondukt Trauerlied Nänie, Threnos Trauermarsch Marcia funebre Trauerspiel Tragödie trauervoll doloroso Traumbild Mandala, Vision Träumer Fantast, Illusionist Träumerei 1. Fantasterei. 2. Reverie Traumgebilde Fantasie traumhaft phantasmagorisch, sur­ real, visionär Dorado, Eldorado, Uto­ pia traurig 1. depressiv, desolat, trist. 2. funebre, funerale, lacrimoso, la­ mentoso, lugubre, mesto Traurigkeit Lugubrität, Tristesse Treffen Date, Meeting treffend epigrammatisch, frappant, prägnant Treffer Goal Treibenlassen Laisser-aller Treibriegelverschluss Basküle Treibschlag Drive Treibstoff Benzin, Sprit treideln bomätschen trennbar separabel Trennbarkeit Separabilität trennen diduzieren, differenzieren, dissoziieren, distrahieren, separie­ ren trennend dissecans trennscharf selektiv Trennschärfe Selektivität Trennschicht Membran Trennschleuder Zentrifuge Trennung l.Diduktion, Differenzie­ rung, Disjunktion, Dissolution. 2. Sezession Treppenabsatz Podest Treppengeländer Treille Treppenkunde Scalalogie treu loyal Treugeber Fiduziant Treuhänder Custodian, Fiduziar, Trustee treuhänderisch fiduziarisch Treuhandgebiet Mandat Treuherzigkeit Naivität Treulosigkeit Athesie Trick Finesse, Hype, Strategem Trickfilmzeichner Animator Trickkünstler Illusionist trickreich tricky Trieb Appetenz, Konation, Libido, Nisus Triebfeder Nervus Rerum triebhaft animalisch, libidinös Triebkraft Dynamik Traumland triebkräftig dynamisch triebmäßig instinktiv Triebverhalten Appetenzverhalten Triebwerk Mechanik, Mechanismus Triefauge Lippitudo Trinker Alkoholiker, Potator Trinkgelage Bacchanal Trinkgeld Bakschisch Trinkspruch Toast Tripper Gonorrhö Trippererreger Gonokokkus Tritt Kick trocken I.prosaisch. 2.arid, xero- tisch. 3. brut, dry, see trocken-. Trocken- xero..., Xero... Trockenhaut Xerodermie Trockenheit Aridität Trockenmittel Sikkativ Trockenschmerz Xerosalgie Trocknung Dehydratation Trödel Bric-ä-brac, Firlefanz, Tinnef Trommel Cassa, Drum, Tambour, Tambourin Trommelfellentfernung Myrin- gektomie Trommelfellentzündung Myringi­ tis Trommelfeuer Kanonade Trommler Drummer, Tambour Trompetenbaum Katalpa Trompetensignal Fanfare Tropenfieber Quotidiana Tropenhaus Troparium tropfenförmig dakryodisch Tropfflasche Guttiole Trostgedicht Consolatio, Epikedei­ on trostlos desolat, trist Trostschrift Consolatio Trubel Remmidemmi, Zirkus Trübsinn 1. Melancholie, Tristesse. 2. Hypochondrie hypochondrisch, melan­ cholisch Trugbild Eidolon, Fata Morgana, Fantasie, Phantasma, Phantom, Schimäre, Vision Trugbilder potemkinsche Dörfer Trugdolde Pleiochasium trügerisch illusorisch, phantasma­ gorisch, schimärisch Truggebilde Phantasmagorie Trugschluss Sophismus Trugschlüsse Fallazien Trugwahrnehmung Halluzination Trümmer Ruine Trümmergestein Agglomerat trunken bacchantisch Trunksucht Alkoholismus, Dipso­ manie, Potatorium Truppe Formation Truppenabteilung Bataillon Truppenbewegung Manöver Truppenschau 'Parade Truppenstandort Garnison Truppenübung Manöver Truppenunterkunft Kaserne Truppenverband Korps Truppenversorgung "Logistik trübsinnig Truppenverteilung Dislokation Truthahn Indian tüchtig kapabel, patent, vif Tüchtigkeit Arete, Kapabilität tückisch perfid Tugend Arete tugendhaft moralisch Tugendlehre Aretologie Tümpelquelle Limnokrene tun agieren Tüpfelfarn Polypodium tüpfeln punktieren Turnierreiterin Amazone Turnschuh Sneaker Türvorhang Portiere übel blümerant Übel Malum Übelkeit Malaise, Nausea Übellaunigkeit Dysphorie Übeltäter Delinquent üben exerzieren, trainieren über via über-. Über- 1.hyper..., Hyper...; su­ per..., Super...; supra..., Supra... __ 2. trans..., Trans... Überanstrengung Defatigation Überbeanspruchung Stress Überbehaarung Hypertrichose Überbein Ganglion Überbleibsel Relikt, Reminiszenz, Rudiment Überblick Tour d’Horizon überbrühen blanchieren überdeckend dominant Überdruss Ennui überdüngt eutroph Übereifer Fanatismus Übereinkommen akkordieren, ar__ rangieren, stipulieren Übereinkommen Akkord, Arran­ gement, Gentleman’s Agreement Übereinkunft Agreement, Kompro­ miss, Konvention, Modus Vivendi, Stipulation übereinstimmen harmonieren, kongruieren, konvergieren, korres­ pondieren übereinstimmend 1. adäquat, har­ monisch, homolog, identisch, kon­ form, kongruent, konkordant, kon­ sensuell, konvergent, korresponsiv, solidarisch. 2. armónico Übereinstimmung Analogie, Con­ sensus, Consensus omnium, Harmo­ nie, Homologie, Identität, Konfor­ mität, Kongruenz, Konkordanz, Konsens, Konvergenz, Synchronis­ mus, Unität, Validität überempfindlich allergisch, hyper­ ästhetisch, idiosynkratisch, sensitiv Überempfindlichkeit Allergie, Anaphylaxie, Hyperästhesie, Idio­ synkrasie, Sensitivität
1526 überempfindsam überempfindsam hypersensibel Überernährung Hyperalimentation übererregt hektisch überfeinert ästhetisch Überfeinerung Hyperkultur, Raffi­ nement Überfluss Abondance, Opulenz, Re­ dundanz überflüssig akademisch, pleonas- tisch überfluten transgredieren Überflutung Inundation Überführung 1. Transfer. 2. Viadukt Überfunktion Hyperfunktion Übergabe Dedition Übergang Transition Übergangsregel Interim, Proviso­ rium Übergebühr Supererogation Übergehung Transition übergenau bürokratisch, diffizil, pedantisch, penibel Übergewicht Superiorität Übergriff Inkursion überhäufen bombardieren überhäuft pleonastisch Überhäufung Pleonasmus überhaupt absolut überheblich arrogant, blasiert, 'hy­ brid, süffisant Überheblichkeit Arroganz überholt antiquiert überkleben tektieren Überklebung Tektur Überkreuzung Chiasma überladen barock, pleonastisch überlagern,sich: interferieren überlagernd dominant Überlagerung Interferenz, Super­ position Super­ heterodynempfänger überlaufen desertieren Überläufer Deserteur Überlebenstraining Survivaltrai­ ning überlebt passé überlegen I. deliberieren, kalkulie­ ren, ventilieren, volvieren. II. präva­ lent, souverän überlegend philosophisch Überlegenheit Hegemonie, Präva­ lenz, Souveränität, Superiorität überlegt methodisch Überlegung Deliberation, Kalkül, Reflexion überliefern tradieren überliefert historisch, tradiert, tra­ ditionell Überlieferung Tradition Übermaß Enormität, Exorbitanz übermäßig horrend, inflationär Übermenschlichkeit Titanismus Übermikroskop Elektronenmikro­ skop Übermut Hybris übernatürlich dämonisch, hyper­ physisch, supranatural, transzen­ dent Überlagerungsempfänger Überordnung Supremat überprüfen revidieren, superarbi­ trieren Audit, Superarbitri­ um, Superrevision überqueren passieren überragend dominierend überraschen frappieren überraschend frappant überrascht perplex Überraschungsangriff Raid überreden persuadieren überredend persuasiv Überredung Persuasion überreichen präsentieren überreichlich redundant Überreichlichkeit Redundanz Überrest Fragment, Relikt überschäumend bacchantisch Überschlag Flickflack, Looping, Salto überschneiden, sich: interferieren Überschneidung Interferenz überschreitbar passierbai überschreitend transgredient Überschrift Headline, Titel Überschuh Galosche Überschuss Plus, Slack, Surplus überschütten bombardieren Überseedampfer Liner, Oceanliner überseeisch 1. transatlantisch. 2. exotisch übersehen ignorieren übersenden transmittieren übersetzen 1. dolmetschen. 2.assemblieren Übersetzer Dolmetscher Übersetzung Traduktion, Translati­ on Übersetzungsprogramm Assemb­ ler Übersicht Konspekt, Synopse, Ta­ bellarium, Tabelle Übersichtigkeit Hypermétropie Übersichtstafel Tableau übersinnlich paranormal, parapsy­ chisch, spiritual, transzendent überspannt exaltiert, extravagant, exzentrisch, hypertroph, hysterisch, spleenig Überspanntheit Extravaganz, Ex­ zentrizität, Fantasterei, Hysterie, Spleen Überspielung Overstatement Überspülungsmeer Epikontinen­ talmeer überstaatlich international, supra­ national Überstaatlichkeit Internationali­ tät, Supranationalität übersteigert 'hybrid überstimmen majorisieren überstreng hyperkritisch übertragbar transferabel, zessibel übertragen I. 1. transkribieren, transmittieren, transponieren. 2. de­ legieren. II. metaphorisch Überträgerstoff Carrier, Transmit­ ter Überprüfung Überträgersubstanz Transmitter Übertragung 1. Transformation, Transkription, Translation. 2. Meta­ pher, Paraphrase. 3. Delegation, Transfer. 4. Transfusion Übertragungsvermerk Indosso Übertragungsweg Kanal übertreiben [.dramatisieren. 2. ag­ gravieren, exaggerieren Übertreibung 1. Exorbitanz, Ex­ trem, Overstatement, Ultraismus. 2. Aggravation, Exaggeration. 3. Deinosis, Hyperbel, Superlativismus übertrieben 1, exorbitant, extrava­ gant, theatralisch. 2. exaggeratorisch überwachen kontrollieren, obser­ vieren Überwachung Kontrolle, Observa­ tion überwältigend grandios, imposant Überweisung 'Giro überwiegen dominieren, prädomi­ nieren, prävalieren überwiegend prävalent überzeugend evident überzogen hypertroph überzuckern kandieren Überzug Coating Überzugsmasse Kuvertüre üblich normal, obligat, regulär, tradi­ tionell, usuell übrigens apropos, de cetero, nota­ bene Übung 1. Routine. 2. Studie Übungseinheit Lektion Übungsstück Etüde Uferbefestigung Kaje Uferzone Litoral Uhr Chronometer Uhrpende! Perpendikel Ulk 'Fez, Jux ulken juxen Umbesetzung Revirement umbördeln bombieren umbrechen justieren umbringen killen, liquidieren, lyn­ chen, massakrieren Umbruch Mettage Umdrehung Reversion Umfang Extensität, Volumen, Zirkumferenz umfangreich voluminös umfangsgleich extensional Umfangslinie Peripherie umfassend extensiv, global, kom­ plex, perfektionistisch, universal, universell Umfeld Milieu umformen transformieren Umformer Transformator Umformung Transformation umgänglich konziliant, soziabel, traktabel Umgänglichkeit Konzilianz, Sozia­ bilität Umgangsformen Etikette, Manie­ ren
1527 unduldsam Umgangsregeln Konvention Umgangssprache Slang Umgebung Ambiente, Kontext, Umstandsangabe Mi­ lieu umgehend prompt, Umgehungsgefäß Umstandsbestimmung Adverbi­ albestimmung stante pede Bypass, Kolla­ terale Umgehungskreislauf Bypass, Kollateralkreislauf invers, invertiert, konvers, revers, vice versa umgestalten 1. metamorphosieren, transformieren. 2. modeln, moderni­ sieren, reformieren umgestaltend 1. metamorphotisch. 2. reformatorisch Umgestalter Reformator, Reformer umgestaltet anamorphotisch Umgestaltung Metamorphose, Re­ form, Reformation, Restrukturie­ rung, Transformation Umhang Cape, Pelerine, Stola umherschlendern flanieren umherziehen vagabundieren, vagie­ re n umherziehend 1. ambulant. 2. vagil Umhüllung Emballage umkehrbar reversibel Umkehrbarkeit Reversibilität umkehren 1. invertieren. 2. kontern Umkehrung Inversion, Reversion umklammern Clinchen Umklammerung Clinch Umkleideraum Garderobe, Kabine Umkreis Zirkumferenz Umlauf Turnus, Zirkulation Umlaufbahn Orbit, Orbital umlaufen kursieren, rotieren, zirku­ lieren Umlaufzeit Periode umrändert haloniert umreißen konturieren, skizzieren Umriss Kontur, Profil, Silhouette Umrisslinie Kontur Umschlag 1.‘Revers. 2. Fomentati­ on, Kataplasma, Kompresse. 3. Ku­ vert umschreiben paraphrasieren, periphrasieren umschreibend metaphrastisch, periphrastisch Umschreibung 1. Euphemismus, Metaphrase, Paraphrase, Periphra­ se. 2. Transkription umschrieben zirkumskript Umschrift Transkription, Translite­ ration Umschweife Brimborium, Sperenz­ chen Umschwung Peripetie umsetzen transkribieren umsonst gratis Umstand 1. Faktor, Indiz, “Moment. 2. Kaleika Umstände 1. Sperenzchen. 2. Situati­ on umständlich kompliziert, zeremo­ niell umgekehrt Adverbialbe­ stimmung Umstandsfürwort Pronominalad­ verb Umstandskrämer Pedant Umstandswort Adverb umstellbar kommutativ Umstellbarkeit Kommutation umstellen invertieren, kommutie­ ren, permutieren Umstellung Inversion, Permutation Umstülpung Inversion Umsturz Revolution umstürzlerisch revolutionär, sub­ versiv revolutionär Revolution dissipieren, metamor­ phosieren, transformieren, transmutieren Umwandlung Metabolismus, Meta­ morphose, Transformation Umwelt 1. Ambiente, Milieu. 2. Pe­ ristase umweltbedingt peristatisch Umweltforschung Environtologie umweltgerecht ökologisch Umweltprüfung Ökoaudit Umwerbung Avance umwickeln bandagieren umzingeln zernieren Umzug Korso, Prozession unabgestimmt inkoordiniert unabhängig 1. autark, autonom. 2. emanzipiert. 3. neutral Unabhängigkeit Autarkie, Autono­ mie, Autotelie, Souveränität Unabhängigkeitsangst Cinderellakomplex unachtsam negligeant Unachtsamkeit Negligenz unangebracht deplaciert, inoppor­ tun Unangebrachtsein Inopportunität unangemessen inadäquat, inkor­ rekt Unangemessenheit Inadäquat­ heit, Inkorrektheit unangenehm fatal, genant, penibel unangepasst freakig unannehmbar inakzeptabel Unannehmbarkeit Inakzeptabilität Unannehmlichkeit Malesche, Trouble unanständig indezent, obszön unantastbar tabu unanwendbar impraktikabel Unanwendbarkeit Impraktikabilität unaufdringlich dezent, diskret Unaufdringlichkeit Dezenz unauffällig diskret unaufhörlich kontinuierlich unaufrichtig hypokritisch Unaufrichtigkeit Hypokrisie unaufschiebbar urgent Unaufschiebbarkeit Urgenz umwälzend Umwälzung umwandeln unausführbar impraktikabel Unausführbarkeit Impraktikabili- tät unausgefüllt in blanko unausstehlich intolerabel, odios unbearbeitet naturell unbedacht askeptisch, epimetheisch unbedarft naiv unbedeutend insignifikant unbedingt absolut, partout unbeeinflussbar torpid Unbeeinflussbarkeit Torpidität unbefangen naiv Unbefangenheit Naivität unbefugt inkompetent unbegleitet solo unbegreiflich inkomprehensibel unbegrenzt ad infinitum, illimitiert Unbegrenztheit Infinität Unbehagen Malaise unbeirrbar konsequent unbekannt anonym, obskur Unbekanntheit Obskurität unbekümmert nonchalant Unbekümmertheit Nonchalance unbelebt anorganisch unbelehrbar obstinat unbenannt anonym Unbequemlichkeit Inkommodi- tät unberechnet gratis unberührt intakt Unberührtheit Virginität unbeschädigt intakt unbescholten integer Unbescholtenheit Integrität unbeschränkt illimitiert unbesehen tale quale, telquel unbesetzt vakant unbeständig inkonstant, instabil, labil Athesie, Inkon­ sistenz, Inkonstanz, Instabilität, La­ bilität unbestechlich integer Unbestechlichkeit Integrität unbestimmbar indeterminabel Unbestimmbarkeit Indefinibilität unbestimmt 1. indefinit, indetermi­ nabel, indeterminiert, indifferent, infinit, vage. 2. indeciso Unbestimmtheit Indetermination, Infinität unbestreitbar indisputabel unbeteiligt desinteressiert Unbeteiligtsein Desinteresse unbetitelt anepigrafisch unbeugbar indeklinabel, inflexibel Unbeugbarkeit Indeklinabilität Unbeugsamkeit Inflexibilität unbeweglich akinetisch, immobil Unbeweglichkeit Immobilismus, Immobilität unbeweisbar indemonstrabel unbiegsam inflexibel Unbiegsamkeit Inflexibilität und plus unduldsam doktrinär, illiberal, into­ lerant Unbeständigkeit
1528 Unduldsamkeit Unduldsamkeit Illiberalität, Intole­ ranz undurchbohrbarimperforabel undurchdringlich 1. kompakt. 2. impermeabel Undurchdringlichkeit Impermea- bilität undurchführbar impraktikabel Undurchführbarkeitlmpraktikabi- lität undurchlässig impermeabel Undurchlässigkeitlmpermeabilität undurchschaubar orakelhaft undurchsichtig 1, nebulös. 2. opak Undurchsichtigkeit Opazität unechtapokryph, imitiert, talmin UnechtesTalmi unehelich illegitim uneigennützig altruistisch Uneigennützigkeit Altruismus uneingeschränkt 1. absolut, total. 2.assoluto uneinheitlich heterogen Un einheitlichkeit Heterogenität uneinig disharmonisch, diskordant Uneinigkeit Disharmonie, Diskor­ danz unempfänglich immun unempfindlich 1. immun, unfehlbar 1. infallibel. 2. ex cathedra Unfehlbarkeit Infallibilität unfein indelikat, ordinär, vulgär Unflätigkeit Cochonnerie UnfreierSklave unfruchtbarinfertil, steril Unfruchtbarkeit Infertilität, Steri­ lität Unfruchtbarmachung Sterilisati­ on Unfug Allotria ungebildet barbarisch, plebejisch ungebleichtekrü u n g e b o re n embryonal ungebräuchlich obsolet ungebunden lizenziös Ungebundenheit Laisser-aller, Laisser-faire ungeeignet importun ungefährapproximativ, global, prä­ terpropter, zirka ungefällig inkulant Ungefälligkeit Inkulanz ungefalzt plano ungefärbt naturell ungefestigt labil ungegenständlichabstrakt ungeheuerenorm, horrend, sa­ krisch indolent, insensibel, robust. 2. anergisch, re­ fraktär Unempfindlichkeit 1. Apathie, In­ dolenz, Insensibilität. 2. Anergie unendlichkosmisch, transfinit unentbehrlich obligat unentgeltlich gratis unentschieden remis unentwickeltl. embryonal, infantil. 2. latent unerbittlich rigoros unerfahren apirisch Unerfahrenheit Apirie unerfüllbarutopisch unerheblich irrelevant u n e r h ö rt skandalös unerkannt inkognito unerkennbar kryptomer unerklärbarindefinibel Unerklärlichkeit Indefinibilität unerlässlich integrierend, konstitu­ tiv, obligat unerlaubterweise illicite unerledigt pendent unermesslich 1. kosmisch. 2. im­ mens Unersättlichkeit Akorie, Pleonexie unerschütterlich stoisch Unerschütterlichkeit Ataraxie, Stoizismus unersetzbar irreparabel unerträglich bestialisch, inferna­ lisch, intolerabel unfachmännisch dilettantisch unfähig impotent Unfähigkeit Impotenz Unfall Crash, Havarie, 'Panne Unfallmedizin Traumatologie UngeheuerMonster, Monstrum ungeheuerlich monströs Ungeheuerlichkeit Monstrosität ungehobelt plebejisch ungehörig impertinent Ungehörigkeit Impertinenz Ungehorsam Insubordination ungelegen importun ungelehrt illiterat ungenannt anonym ungenau inakkurat, inexakt, inkor­ unfassbarirrational ungezogen meschant rekt ungenügend insuffizient ungeordnet 1. chaotisch, diffus. 2. turbulent ungepaart azygisch Ungepaartheit Azygie ungeradeimpair ungereimt absurd ungereinigt crudus ungeschlechtig asexual ungeschlechtlich vegetativ ungesetzlich illegal, illegitim, irre­ vehement. 2. feroce, impetuoso Rapidität, Tur­ bulenz, Vehemenz Ungetüm Koloss, Monster, Mons­ trum Ungestüm Impetus, anormal, extrem, kolossal sektion legendär, phänomenal. 2. skandalös ungleich different, disproportio­ niert, impar, inegal, inhomogen ungleichartig disparat, heterogen, inhomogen Ungleichartigkeit Heterogenität, Heteronomie, Inhomogenität ungleicherbig heterozygot Ungleicherbigkeit Heterozygotie Ungleichgewicht Imbalance Ungleichheit Disparität ungleichmäßig l.ametrisch, asym­ metrisch, heterogen. 2. ataktisch Ungleichmäßigkeit Ametrie, Asymmetrie ungleichwertig heteronom Ungleichwertigkeit Heteronomie Unglück Katastrophe, Malaise, Mal­ heur, Misere, Schlamassel, Tragödie unglücklich sinister Unglücksbotschaft Hiobsbot­ schaft Unglücksmensch Schlemihl Unglückstag Dies ater Ungültigkeit Nullität Ungültigkeitserklärung Annihila­ tion, Annullierung, ‘Kassation, Nul­ lifikation ungünstig 1. negativ. 2. infaust ungut kontraproduktiv Unheil Apokalypse, Desaster, Katas­ trophe unheilbarinkurabel, irreparabel, perniziös ominös, sinister Ungesetzlichkeit Illegalität ungesetzmäßig irregulär ungesittet kannibalisch ungestüm 1. elementar, turbulent, Ungezieferbekämpfung UngläubigkeitSkepsis unglaublichl.fantastisch, unheiligprofan unheilvoll katastrophisch, gulär ungeweihtprofan ungewiss vage ungewöhnlich abnorm, 1. burschikos, famili­ är, leger, nonchalant, privat, salopp. 2. facile, leggiero Ungezwungenheit Familiarität, Laisser-aller, Laisser-faire, Noncha­ lance ungiftig atoxisch ungläubig 1. skeptisch. 2.areligiös, irreligiös ungezwungen unheimlich dämonisch, makaber uninteressiert desinteressiert unklar diffus, konfus, nebulös Unklarheit Konfusion unkörperlichasomatisch, immate­ riell Unkosten Faux frais, Spesen unkritisch akritisch unleidlich intolerabel Unlogik Alogik unlösbar insolubel unlöslich insolubel unmaßgeblich inkompetent Unmenge Myriade Unmensch Bestie unmenschlich bestialisch, inhu­ man Unmenschlichkeit Bestialität, Desin- In­ humanität unmessbar immensurabel Unmessbarkeit Immensurabilität
1529 akut, direkt, immédiat, live, prompt, spontan unmodern mega-out, out Unmoral Amoral unmoralisch amoralisch, immora­ lisch unmündig minorenn Unmündigkeit Minorennität unnachgiebig intransigent, rigid Unnachgiebigkeit Intransigenz, Rigidität unnatürlich 1. affektiert, forciert, manieriert, preziös, theatralisch. 2. artifiziell unordentlich inkorrekt, malproper Unordnung Desordre, Desorganisa­ tion unpaarig azygisch, impar Unpaarigkeit Azygie unparteiisch neutral, objektiv Unparteiischer Referee, Umpire unpassend deplaciert, importun, inopportun unpässlich indisponiert, malade Unpässlichkeit Indisposition Unrecht Injurie unrechtmäßig illegitim unregelmäßig 1. anormal, arrhyth­ misch, atypisch, azyklisch. 2. atak­ tisch Unregelmäßigkeit Arrhythmie, Obliquität unreif embryonal, immatur Unreife Infantilität unrein treife unrichtig inkorrekt Unrichtigkeit Inkorrektheit Unruhe Agitatio, Rumor, Theater, Tumult, Turbulenz Unruhestifter Tumultuant unruhig agitiert, nervös, tumultuarisch unsachlich polemisch, subjektiv unsauber malproper unschicklich indezent unschön dissonant unschöpferisch eklektisch, eklektizistisch, impotent, steril unselbstständig subaltern Unselbstständigkeit Subalternität unsicher l.vage. 2.labil Unsicherheit Instabilität unsichtbar l.invisibel. 2. latent Unsinn Allotria, 'Fez, Firlefanz, Humbug, Larifari, Nonsens, Zinno­ ber unsinnig paradox Unsinnigkeit Schizophrenie, Sottise unsittlich amoralisch, immoralisch unsorgfältig inakkurat unsportlich foul Unsterblichkeit Athanasie, Immor­ talität Unsterblichkeitslehre Athanatismus unstet ahasverisch unstimmig disharmonisch, disso­ nant unmittelbar Unterrichtung Differenz, Dishar­ monie, Dissonanz unstofflich immateriell untätig inaktiv, passiv Untätigkeit Inaktivität, Passivität Untauglichkeit Disqualifikation Untauglichkeitserklärung Dis­ qualifikation unteilbar indivisibel Unteilbares Monade unter-. Unter- hypo..., Hypo...; sub..., Sub... Unterarm Antebrachium Unterart Subspezies Unterbau Basis, Fundament, Fun­ dus, Postament, Substruktion Unterbauch Hypogastrium Unterbauchbereich Hypogastri­ um unterbewusst subkonszient Unterboden Illuvialhorizont unterbrechen 1. pausieren. 2. sistie­ ren Unterbrechung 1.'Pause. 2. Inter­ ruption, Sistierung unterbringen einquartieren, plat­ zieren unterbrochen diskontinuierlich unterdessen ad interim, en atten­ dant unterdrücken reprimieren, supprimieren, tyrannisieren unterdrücken, jmdn.: terrorisieren unterdrückend oppressiv, repres­ siv, suppressiv Unterdrückung Oppression, Re­ pression, Suppression, Tyrannei unterentwickelt hypoplastisch, hypotrophisch Unterentwicklung Dysplasie, Hy­ poplasie, Hypotrophie unterernährt hypotrophisch Unterernährung Dystrophie, Hy­ potrophie Unterfunktion Hypofunktion Unterfutter Dublüre Untergang Apokalypse, Ruin untergeben devot, subaltern Untergebener Subalterner untergeordnet inferior, sekundär, subaltern, subordinativ Untergrundbahn Metro, Subway unterhalten amüsieren unterhalten, sich: diskurrieren, tal­ ken unterhaltend amüsant Unterhalter Animateur, Entertai­ ner, Maître de Plaisir, Showmaster unterhaltsam amüsant Unterhaltsbeiträge Alimente Unterhaltsgewährung Alimentati­ on Unterhaltung 1. Amüsement, Enter­ tainment, Pläsier. 2. Diskurs, 2Talk Unterhaltungsbeilage Feuilleton Unterhaltungsbranche Showbusi­ ness Unterhaltungskünstler Entertai­ ner, Showmaster Unstimmigkeit Unterhaltungsorchester Salonor­ chester Unterhaltungssendung Show Unterhändler Parlamentär Unterhaut Subkutis Unterhautzellgewebe Subkutis unterirdisch chthonisch, hypogä- isch, subterran Unterkiefer Mandibula Unterkühlung Hypothermie Unterkunft Asyl, Logis, Quartier Unterlage 1. Basis, Hypostase, Material, Substrat. 2. Akte, Doku­ ment unterlegen inferior Unterlegenheit Inferiorität Unterleib Abdomen Unterleibsentzündung Adnexitis untermauern fundieren unternehmen managen, tenderen Unternehmen Etablissement, Fir­ ma Unternehmensberater Braintrus­ ter Unternehmensberatung Consul­ ting Unternehmensforschung Opera­ tionsresearch Unternehmensführung Manage­ ment Unternehmensleitung Manage­ ment Unternehmenspartner Kooperateur Unternehmensspitze Topmanage­ ment Unternehmensvereinigung Fusi­ on Unternehmenswert ShareholderValue Unternehmenszusammen­ schluss Kartell, Konsortium, Konzern, Trust 1. Entrepreneur. 2. Manager Unternehmung Aktion, Entreprise, Operation, Projekt, Transaktion Unternehmungsgeist Aktivität, Initiative unterordnen subalternieren, subor­ dinieren, subsumieren unterordnend subsumtiv Unterordnung 1. Subalternation, Subordination, Subsumtion. 2. Dis­ ziplin Unterredung Audienz, Interview unterrichten 1. dozieren. 2,briefen, orientieren unterrichten, sich: informieren, sich unterrichten, über etwas: instruie­ ren unterrichtet au fait, orientiert Unterrichtskunde Didaktik Unterrichtslehre Didaktik Unterrichtsmittel Medium Unterrichtsstunde Lektion Unterrichtung Information, Orien­ tierung Unternehmer
1530 unterscheiden dis­ kriminieren, distinguieren unterscheiden, sich: kontrastieren unterscheidend diakritisch, dis­ tinktiv Unterscheidung Differenzierung, Distinktion Unterscheidungsmerkmal Krite­ rium Unterschenkel Crus Unterschied 1. Differenz. 2. Kon­ trast unterschiedlich divergent unterschlagen defraudieren Unterschrift Autogramm, Signatur, Signum unterschwellig subliminal unterseeisch submarin untersetzt pyknisch, ramassiert unterstehen ressortieren unterstellen fingieren, insinuieren, supponieren Unterstellung Hypothese, Insinua­ tion unterstreichen pointieren unterstützen 1. alimentieren. 2. as­ sistieren. sekundieren unterstützend adjuvant, subsidiär untersuchen analysieren, examinie­ ren, explorieren, inquirieren, inves­ tigieren, recherchieren, requirieren, sondieren, studieren Untersuchung Analyse, Enquete, Exploration, Konsultation, Requisi­ tion, Studie Untersuchungsweise Methode untertänig devot, subaltern Untertänigkeit Subalternität unterteilt fraktioniert, segmentiert Unterteilung Subdivision Untertreibung Understatement Untervertreter 2Substitut Unterwanderung Infiltration Unterwäsche Underwear Unterwasserforscher Aquanaut Unterwassergeschoss Torpedo Unterwasserstation Habitat unterwegs en route, on the road unterweisen instruieren Unterweisung 'Instruktion Unterwelt Erebos, Hades, Inferno, Orkus, 'Tartarus unterwürfig devot, servil, sklavisch, subaltern Unterwürfigkeit Devotion, Servilismus, Servilität, Subalternität unterzeichnen paraphieren, signie­ ren unterzeichnet signatum Untoter Vampir, Zombie untreu illoyal untüchtig impotent unüberlegt askeptisch Unübertreff bares Nonplusultra unumkehrbar irreversibel Unumkehrbarkeit Irreversibilität unumschränkt autokratisch, diktatorial, diktatorisch, souverän unumstößlich apodiktisch unterscheiden differenzieren, en suite, kurso­ risch, nonstop, permanent Unveränderbarkeit Indeklinabilität unveränderlich 1. anallaktisch, in­ kommutabel, invariabel, invariant, konstant, stereotyp. 2. ametabol Unveränderliche Konstante Unveränderlichkeit Inkommutabilität, Invarianz, Konstanz unverändert stationär unveräußerlich inalienabel, indis­ ponibel unverbindlich inobligat, inkonzili­ ant Unverbindlichkeit Inkonzilianz unverbunden irrelativ unverdaulich krud unvereinbar disparat, inkompatibel Unvereinbarkeit Inkompatibilität unverfälscht genuin, pur unvergleichbar inkommensurabel, inkomparabel Unvergleichbarkeit Inko.amensurabilität Unvergleichliches Nonplusultra unverkennbar typisch unverletzlich sakrosankt, tabu unvermeidlich obligat unvermischt pur unvermittelt 1. abrupt. 2. subito Unvermögen Impotenz, Inkompe­ tenz, Insuffizienz Unvernunft Alogismus unvernünftig absurd unverschämt impertinent, insolent Unverschämtheit Chuzpe, Imper­ tinenz, Infamie, Insolenz unversehens ex abrupto unversehrt intakt unversöhnlich intransigent Unversöhnlichkeit Intransigenz Unverstand Anoia unverständlich abstrus, delphisch unvertauschbar inkommutabel Unvertauschbarkeit Inkommutabilität unverträglich inkompatibel UnverträgIichkeit Inkompatibilität unverzerrt anastigmatisch unverzollt in bond unverzüglich prompt, stante pede, tout de suite unvollendet 1. fragmentarisch, im­ perfektiv. 2. fruste unvollständig 1. defektiv, defizient, inkomplett. 2. elliptisch, subtotal unvoreingenommen objektiv, sine ira et studio unwägbar imponderabel Unwägbarkeit Imponderabilität Unwägbarkeiten Imponderabilien unwahrscheinlich fabulös, legen­ där unwegsam impassabel unwesentlich akzident[i]ell, ines­ senziell, insignifikant unwichtig insignifikant, peripher Unwichtigkeit Irrelevanz ununterbrochen unwiderleglich apodiktisch unwiderstehlich magnetisch Unwille Indignation unwillig indigniert unwillkürlich automatisch, instink­ tiv, mechanisch fabulös, fantastisch, imaginär, irreal, surreal, utopisch Unwirklichkeit Irrealität unwirksam l.ineffektiv. 2. inaktiv Unwirksamkeit Inaktivität, Ineffi­ zienz unwirtschaftlich ineffizient Unwirtschaftlichkeit Ineffizienz Unwissender Ignorant Unwissenheit Agnosie, Ignoranz unwohl blümerant, malade Unzahl Myriaden unzart indelikat unzeitgemäß anachronistisch Unzivilisiertheit Barbarei unzüchtig priapeisch Unzufriedenheit Dyskolie unzugänglich hermetisch, impassa­ bel unzulänglich dilettantisch, insuffi­ zient Unzulänglichkeit Dilettantismus, Insuffizienz, Manko unzurechnungsfähig mente captus unzureichend insuffizient unzusammenhängend inkohä­ rent, inkonsistent, rhapsodisch unzuverlässig proteisch unzweckmäßig impraktikabel, inopportun Unzweckmäßigkeit Impraktikabilität, Inopportunität üppig lukullisch, luxuriös, opulent Üppigkeit Aselgie, Opulenz ur-, Ur- archi..., Archi...; paläo..., Paläo...; proto..., Proto... Urabdruck 2Autotyp Uraufführung Premiere Urbild Archetyp. Original, Präfigu­ ration, Prototyp, Typ urbildlich archetypisch, prototy­ pisch Ureinheit Monade Ureinwohner Autochthone Urfassung Original Urform Archetyp Urgrund Substanz Urheber 1. Initiator. 2. Autor. 3. In­ ventor Urheberrecht Copyright Urinflasche Urinal Urknall Big Bang Urkunde Charter, Diplom, Doku­ ment, Police Urkunden Archivalien Urkundenforscher Diplomatiker Urkundenkenner Diplomatiker Urkundenlehre Diplomatik Urkundensammlung Archiv, Diplomatarium Urkundenverzeichnis Regest urkundlich archivalisch, diploma­ tisch, dokumentarisch unwirklich
Verdampfung 1531 Urlaub Ferien, Holidays, Vakanz Uri aubsreisender Tourist Urmund Blastoporus Urnenhalle Kolumbarium Ursache Antezedens, Causa, Faktor, Motiv ursächlich ätiologisch, kausal Ursächlichkeit Kausalität Ursamenzelle Spermatogonie Urschrift Manuskript, Original urschriftlich original Ursprung 1. Genesis. 2. Provenienz ursprünglich 1. autogen, original, originär, originell, primär. 2. inno­ cente Ursprünglichkeit Originalität Urstoff Element, Hyle, Materie Urteil 1. Votum. 2. Judikat, Sentenz urteilen dijudizieren Urteilsaufhebung 'Kassation Urteilsenthaltung Aphasie Urteiisüberprüfung Revision Urtext Original Urtierchen Protozoon urtümlich primitiv Urvieh Original Urvogel Archäopteryx urwüchsig originell urzeitlich fossil Urzeugung Abiogenese, Generatio aequivoca V Vater Daddy, ‘Papa Vaterherrschaft Patriarchat vaterländisch patriotisch Vaterlandsliebe Patriotismus Vaterlandsloser Apatride Vaterrecht Patriarchat vaterrechtlich patriarchalisch, pa­ trilineal Vaterschaft Paternität Vaterunser 'Paternoster Veilchen 'Viola veilchenfarben violett Veilchengewächse Violazeen Veitstanz Chorea venen-, Venen- phlebo..., Phle- bo... Venendruckmessung Phlebody­ namometrie Venenentzündung Phlebitis Venenerweiterung Phlebektasie, Venektasie Venenknoten Varix Venenstein Phlebolith Venenverödung Sklerotherapie Ventilhorn 2Kornett verabfolgen applizieren Verabredung l.Date, Rendezvous. 2. Stipulation verabreichen applizieren verabscheuen abhorreszieren, testieren, perhorreszieren Verabscheuung Detestation de- verabscheuungswürdig detes- tabel verachten abzizieren, despektieren verächtlich abjekt, en canaille Verachtung Despektion verallgemeinern abstrahieren, ge­ neralisieren, pauschalisieren, universalisieren Verallgemeinerung Abstraktion, Generalisierung, Universalisierung veralten antiquieren veraltet antiquiert, obsolet veränderlich l.alterabel, instabil, kommutabel, labil, mutabel, varia­ bel. 2. metabolisch Veränderliche Variable Veränderlichkeit 1. Alterabilität, Instabilität, Labilität, Mutabilität, Variabilität. 2. Varianz verändern alterieren, modifizieren, revolutionieren, variieren verändern, sich: mutieren Veränderung 1. Diversifikation, Metabolismus, Modifikation, Varia­ tion. 2. Mutation. 3. Alteration Veränderungsberatung Outplace­ ment Veranlagung 1. Naturell. 2. Diathe­ se, Disposition veranlassen motivieren veranschaulichen demonstrieren, illustrieren, konkretisieren veranschaulichend illustrativ, il­ lustrierend Veranschaulichung Demonstrati­ on, Illustration, Konkretisierung veranschlagen kalkulieren, taxie­ ren Veranstaltung Event verantwortlich komptabel Verantwortlichkeit Komptabilität verärgert indigniert, pikiert Verärgerung Indignation Verarmung Pauperismus verästelt dendritisch verätzen kauterisieren veräußerlich alienabel veräußern abalienieren, alienieren Veräußerung Abalienation, Aliena­ tion Verband 1. Föderation, Formation, Organisation. 2. Bandage Verbandmull Gaze verbannen 1. deportieren, exilieren, expatriieren. 2. ablegieren Verbannung 1. Deportation, Exil, Expatriation. 2. Abannation, Able­ gation Verbannungsort Exil verbergen 1. kaschieren, maskieren. 2. dissimulieren Verbesserer Reformer verbessern 1. emendieren, korrigie­ ren. 2. reformieren. 3. ameliorieren, meliorieren Verbesserung 1. Emendation, Kor­ rektion, Korrektur. 2. Reform, Re­ formation, Reformierung. 3. Ame­ lioration Verbeugung Kotau, Reverenz verbinden 1. assoziieren, koalieren, kollokieren, nektieren. 2. bandagie­ ren verbindend assoziativ, kombinativ, konjunktiv verbindlich 1. obligatorisch. 2. kon­ ziliant Verbindlichkeit 1. Obligation, Obli­ go. 2. Konzilianz Verbindlichkeiten Passiva Verbindung 1. Connection, Kom­ munikation, Konnex, Nexus. 2. Alli­ anz, Föderation, Koalition, Liaison, Nektion, Synthese, Union verblödet dement Verblödung Demenz verblüffen frappieren verblüffend frappant, sensationell verblüfft perplex verborgen intim, latent, okkult Verborgenheit Latenz Verbot Interdikt, Tabu verboten tabu verbotenerweise illicite Verbrauch 'Konsum, Konsumtion verbrauchen konsumieren verbrauchend konsumierend Verbraucher Konsument Verbrauchssteuer Akzise Verbrechen 'Crime, Delikt Verbrecher Bandit, Delinquent, Gangster, Krimineller, Mafioso, Outlaw Verbrecherbande Gang, Racket verbrecherisch delinquent, krimi­ nell verbreiten dispergieren, divulgieren, popularisieren, promulgieren, propagieren verbreitet disseminiert Verbreitung Dispersion, Dissemi­ nation, Promulgation, Propaganda Verbreitungsgebiet Areal verbrüdern fraternisieren Verbrüderung Fraternisation, Fra­ ternität verbuchen kontieren verbünden alliieren verbünden, sich: föderieren, koalie­ ren, konföderieren Verbündeter Alliierter, Konföderierter verbürgen garantieren verbürgen, sich: interzedieren verbürgt authentisch, offiziell verdächtig dubios, obskur, ominös, suspekt Verdächtigung Insinuation Verdachtsmoment Indiz verdammen anathematisieren, de­ nunzieren verdammt I. sakrisch. II. sakra Verdammung Anathem, Exsekrati­ on, Kondemnation verdampfen evaporieren, vaporisie­ ren Verdampfung Evaporation, Vapori­ sierung
1532 verdauen verdauen digerieren Verdauung Digestion verdauungsfördernd Vereinfachung digestiv, peptisch Verdauungsschwäche Dyspep­ sie Verdauungsstörung Dyspepsie, Indigestion kaschieren, maskieren 1. depravieren, korrum­ pieren. 2. ruinieren Verderben 1. Depravation. 2. Ruin verderblich deletär, fatal verderbt korrumpiert verdeutlichen demonstrieren, kon­ kretisieren verdeutlichend demonstrativ Verdeutlichung Konkretisierung verdichten densieren, komprimie­ ren Verdichtung Kondensation Verdienst 1. Fixum, Salär. 2. Meri­ tum Verdienstadel Meritokratie verdinglichen hypostasieren, ob­ jektivieren Verdinglichung Hypostase, Objek­ tivität verdoppeln 1. dualisieren, duplieren, duplizieren. 2. ingeminieren verdoppelnd reduplikativ Verdoppelung 1. Duplikation, Duplikatur, Reduplikation. 2. Ingemi­ nation verdorben korrupt verdrehen pervertieren, tordieren Verdrehung Kontorsion, Pervertie­ rung, Torsion verdreifachen triplieren verdrießlich ennuyant Verdrießlichkeit Dyskolie verdrillen tordieren Verdrillung Torsion Verdruss Ennui Verdunkelung Kollusion verdünnen diluieren, rarefizieren verdünnt dilut Verdünnung Dilution verdunstbar evaporabel verdunsten evaporieren verdunstend volatil Verdunstung Evaporation Verdunstungsmesser Atmometer, Evaporimeter veredeln okulieren, zivilisieren Veredlung Okulation, Raffinage verehren adorieren Verehrung Adoration, Kult vereinbar assoziabel, kompatibel, kompossibel vereinbaren akkordieren, stipulieren Vereinbarkeit Kompatibilität, Kompossibilität Vereinbarung Agreement, Arrange­ ment, Kontrakt, Konvention, Stipu­ lation vereinfachen minimalisieren, primitivisieren, simplifizieren verdecken verderben Minimalisierung, Simplifizierung normieren, ratio­ nalisieren, standardisieren, typisie­ ren, unifizieren, uniformieren Vereinheitlichung Normierung, Rationalisierung, Standardisierung, Typisierung, Unifizierung vereinigen summieren, unieren vereinigen, sich: assoziieren, konfluieren, kongregieren vereinigend assoziativ vereinigend, sich: konfluent Vereinigung 1. Adjunktion. 2. Alli­ anz, Assoziation, Fusion, Klub, Ko­ alition, Kongregation, Union vereinsamt desolat, isoliert Vereinsamung Isolation Vereinswechsel Transfer vereinzeln isolieren vereinzelt 1. isoliert, singulär, spora­ disch. 2. diskret Vereinzelung Isolation Verelendung Pauperismu: verenden krepieren Verengung Stenose Vererbungslehre Genetik verewigen eternisieren verfahren handeln Verfahren 1. Operation, Prozedur. 2. Manipulation, Methode verfahrensbedingt operational Verfahrensordnung Prozedere Verfahrensweise Methodik, Mo­ dus Procedendi, Praktik, Prozedere Verfall 1. Degeneration, Dekadenz, Dekrement, Korruption, Ruin. 2. Kachexie, Marasmus verfallen degenerieren, kollabeszieren Verfallserklärung Kaduzierung verfälschen faken, manipulieren, pervertieren Verfälschung Manipulation verfassen texten Verfasser Autor, Texter Verfassung 1. Kondition, Konstitu­ tion. 2. Magna Charta verfassungsmäßig konditionell, konstitutionell Verfassungsurkunde Charta verfassungswidrig antikonstitu­ tionell, inkonstitutionell Verfassungswidrigkeit Inkonstitutionalität verfeinern kultivieren, sublimieren verfeinert kultiviert, sublim Verfeinerung Sublimitât Verfemter Outlaw verfertigen fabrizieren verfettet adipös Verfettung Adipositas Verfinsterung Eklipse verflachen banalisieren, trivialisie­ ren Verflechtung Konnex, Nexus verfluchen 1. anathematisieren, exsekrieren, kondemnieren. 2. vermaledeien vereinheitlichen Anathem, Exsekrati­ on, Kondemnation verflüssigen kondensieren Verflüssigung Kondensation, Liquefaktion Verfolgungswahn Paranoia, Persekutionsdelirium verformbar duktil Verformbarkeit Duktilität verformen deformieren, konfigurie­ ren Verformung Deformation, Konfi­ guration verfrachten spedieren, transportie­ ren verfügbar disponibel, liquid Verfügbarkeit Disponibilität, Li­ quidität verfügen administrieren, dekretie­ ren, disponieren verfügend dispositiv Verfügung 1. Dekret, Disposition. 2. Testament verführen becircen Verführer Casanova, Don Juan Verführerin Circe, Sirene vergällen denaturieren vergangen passé Vergangenheit Imperfekt, Präteri­ tum vergangenheitsbezogen 1.nostal­ gisch. 2. präterital Vergänglichkeit Vanitas vergären fermentieren Vergaserluftklappe Choke vergeblich frustran, illusorisch Vergebung Absolution vergegenständlichen hypostasie­ ren, objektivieren vergegenständlichend hyposta­ tisch Vergegenständlichung Hyposta­ se, Konkretion, Objektivierung, Reifikation Vergegenwärtigung Repräsentati­ on Vergehen 1. Delikt. 2. Sakrileg vergeilen etiolieren vergeistigen spiritualisieren, subli­ mieren vergeistigt ätherisch vergelten revanchieren, sich Vergeltung Revanche Vergeltungsmaßnahme Repres­ salie, Retorsion, Sanktion vergesellschaften sozialisieren Vergesellschaftung Sozialisierung Vergessenheit Lethe Vergewaltigung Stuprum Vergiftung Entoxismus, Intoxikati­ on, Toxikose Vergiftungserscheinung Entoxis­ mus Vergleich 1. Parallele. 2. Kollation. 3. Akkord, Rezess. 4. Synkrise vergleichbar äquiparabel, kommen­ surabel, komparabel Vergleichbarkeit Kommensurabilität, Komparabilität Verfluchung
Verlust 1533 vergleiche confer vergleichen 1. analogisieren, kom- parieren. 2. kollationieren vergleichend synkritisch Vergleichspunkt Tertium Compa­ rationis vergleichsweise relativ vergnügen, sich: amüsieren, sich Vergnügen Amüsement, 'Fez, Gau­ dium, Pläsier vergnüglich amüsant vergnügt fidel Vergnügungsstätte Etablissement Vergnügungssucht Eskapismus vergnügungssüchtig eskapistisch Vergoldung Auratur. Dekor vergotten deifizieren vergöttlicht apotheotisch Vergöttlichung Apotheose Vergottung Deifikation Vergrößerungsgerät Mikroskop Vergünstigungindult, Präferenz vergüten bonifizieren, honorieren, remunerieren Vergütung Bonifikation, Bonus, Honorar, Provision. Remuneration verhaften arretieren, inhaftieren verhaltenseigen habituell Verhaltensforscher Ethologe Verhaltensforschung Ethologie Verhaltensmuster Pattern Verhaltensregel Direktive, In­ struktion, Maxime Verhältnis Proportion, Proportiona­ lität, Relation verhältnisgleich proportional Verhältnisgleichung Proportion verhältnismäßig 1. relativ. 2. pro rata [parte] Verhältnismäßigkeit Proportiona­ lität, Relativität Verhältniswahl Proportionalwahl, Proporz Verhältniswort Präposition verhandeln diskurrieren, konferie­ ren, parlamentieren, transigieren Verhandeln Bargaining Verhandlungsgegenstand Trak­ tandum Verhängnis Ananke, Fatalität, Fa­ tum, Heimarmene verhängnisvoll fatal, katastrophal verhärten, sich: indurieren verhärtet sklerotisch Verhärtung Induration, Obdurati­ on, Sklerose verhauchend espirando, morendo verheeren ruinieren verheere nd desaströs, katastrophal, ruinös verheimlichen dissimulieren Verheimlichung Dissimulation verherrlichen glorifizieren, heroi­ sieren Verherrlichung 1. Apotheose, Glo­ rifikation, Glorifizierung. 2.Doxologie verhindern prohibieren, sabotieren, torpedieren verhindernd prohibitiv verhöhnen insultieren verhöhnend blasphemisch Verhöhnung Insult verholzen lignifizieren Verholzung Lignifizierung verhören inquirieren verhüllen kaschieren verhüllend euphemistisch verhütend präservativ, präventiv, prophylaktisch Verhütung Prävention, Prophylaxe Verhütungsmittel 1. Kondom, Prä­ servativ. 2. Diaphragma, Femidom, Intrauterinpessar, Pessar, Spirale. 3. Antibabypille, Antikonzeptivum, Kontrazeptivum verinnerlichen interiorisieren, in­ ternalisieren verinnerlicht internal Verinnerlichung Interiorisation Verjährung Präskription verkalken kalzifizieren Verkalkung Kalzifikation verkappt larviert Verkauf Alienation verkaufen alienieren Verkäufer Distributor verkäuflich alienabel Verkaufseinheit Banded Pack, Bundling Verkaufsförderer Salespromotor Verkaufsförderung Promotion, Salespromotion Verkaufshäuschen Kiosk Verkaufsleiter Salesmanager Verkaufsschlager Bestseller Verkaufstisch Büfett Verkaufswagen Caravan Verkaufswerbung Salespromotion Verkehr Kommunikation Verkehrsdichte Frequenz Verkehrssteuer Akzise Verkehrszeichen Signal verkehrt pervers verkieseln silifizieren Verkieselung Silifikation, Silifizie­ rung verkitten zementieren verklären idealisieren, romantisie­ ren Verklärung Apotheose, Idealisie­ rung, Romantisierung verkleben agglutinieren, konglutinieren Verklebung Adhäsion, Agglutinati­ on, Konglutination, Konkretion verkleiden kostümieren, maskie­ ren Verkleidung Kostüm, Maskerade verkleinern diminuieren, miniaturi­ sieren, minimieren verkleinernd diminutiv Verkleinerung Diminution, Minia­ turisierung, Minimierung Verkleinerungssilbe Diminutiv­ suffix Verklumpung Agglutination verknöchern ossifizieren Verknöcherung Eburnifikation, Ossifikation assoziieren, kombinie­ ren, nektieren verknüpfend assoziativ, kombinativ Verknüpfung Assoziation, 'Kombi­ nation, Komplex, Konnex, Nektion, Synthese Verknüpfungseiement Konnek­ tor Verknüpfungszeichen Funktor verkommen demoralisiert Verkommenheit Demoralisation verkörpern personifizieren verkörpern,sich: inkarnieren, sich verkörpert inkarniert Verkörperung Inkarnation, Mate­ rialisation, Personifikation verkrampft spasmisch Verkrampfung Spasmus verkümmern degenerieren verkümmert rudimentär verkündigen proklamieren Verkündigung 1. Proklamation. 2. Kerygma verkürzen abbreviieren, apokopieren Verkürzung Abbreviatur, Kontrak­ tur, Retraktion Verlag Edition Verlagerung Dislokation Verlangen Desiderium, Konkupiszenz, Nisus verlängern elongieren, prolongie­ ren, prorogieren, protrahieren Verlängerung Elongation, Prolon­ gation, Prorogation, Protraktion verlangsamen retardieren Verlangsamung Retardation verlässlich reliabel Verlauf Prozess verlaufend durativ Verlautbarung Bulletin, Kommuni­ que, Statement verlegen I. edieren. II. perplex Verlegenheit Bredouille, Kalami­ tät, Perplexität verlegerisch editorisch Verlegerzeichen Signet Verletzbarkeit Vulnerabilität verletzen blessieren, lädieren verletzend zynisch verletzlich 1. mimosenhaft. 2. vulne­ rabel verletzt pikiert Verletzung Blessur, Läsion, Trauma verleugnen desavouieren verleumden diffamieren verleumderisch diffamatorisch Verleumdung Diffamierung verliebt amourös Verlierer Loser verlockend attraktiv verloren 1. futschikato, perdu. 2. ka­ putt verlöschend espirando, estinguendo, smorzando Verlosung Lotterie, Tombola Verlust Defizit, Minus, Rapuse verknüpfen
1534 Vermächtnis Vermächtnis 2Legat, Testament vermännlichen virilisieren vermännlicht android, viril Vermännlichung Androgynie, Maskulinisierung, Virilismus Vermehrbarkeit Addibilität vermehren augmentieren Vermehrung Propagation vermeintlich putativ vermengt promiscue vermenschlichen anthropomor- phisieren, personifizieren Anthropomor­ phose, Personifikation Vermerk Notabene, Notiz vermessen 'hybrid Vermessenheit Hybris Vermessungsingenieur Topo­ graf Vermessungswesen Geodäsie Vermietung Leasing vermindern dezimieren, diminuieren, reduzieren, subtrahieren Verminderung Degression, Dekre­ ment, Diminution, Reduzierung, Subtraktion Vermischtes Diversa, Miszellen, Varia Vermischung Anamixis, Diffusion, Synkrise vermitteln intervenieren, interzedieren Vermittler Intervenient Vermittler Remisier Vermittlung Intervention Vermittlungsbüro Agentur Vermittlungsgebühr Provision vermodern humifizieren Vermodern Humifikation Vermögen 1. Finanzen, Kapital, Substanz. 2. Kompetenz vermögend potent Vermögensreserve Fonds Vermögensschätzung Zensus Vermögensverhältnisse Finanzen Vermögensverzeichnis Inventar Vermögenswerte Aktiva vermummen maskieren vermuten 1. tippen, kombinieren. 2. präsumieren vermutlich präsumtiv Vermutung 1. 'Kombination. 2. Prä­ sumtion vernachlässigen negligieren verneinen negieren verneinend 1. negativ, nihilistisch. 2. remotiv Verneinung Negation, Negierung Verneinungswort Negation vernichten annihilieren, killen vernichtend kataklystisch Vernichtung Annihilation, Kataklysmus verniedlichen bagatellisieren Vernunft Dianoia, Eubulie, Logos, Räson, Ratio vernünftig logisch, rational, ratio­ nell vernunftlos alogisch Vermenschlichung 1. different, disparat, divers, inegal. 2. heterogen Verschiedenartigkeit Heterogeni­ phistikation tät vernunftwidrig alogisch, irrational Verschiedenes Diverses, Varia Vernunftwidrigkeit Alogismus, Ir­ verschiedengestaltig heterorationalität, Paralogie morph, polymorph veröffentlichen edieren, promul­ Verschiedengestaltigkeit Hetegieren, publizieren romorphie, Polymorphie Veröffentlichung 1. Promulgation, Verschiedenheit Disparität Publizierung. 2. Publikation Verschlankung Leanproduction verordnen dekretieren, ordinieren verschlechtern depravieren Verordnung 1. Dekret, Edikt, Kon­ Verschlechterung Depravation stitution, Präskription, Regulativ. Verschleierung Kollusion 2. Ordination verschleppen deportieren verpacken emballieren, paketieren Verschleppung Deportation Verpackung Emballage, Tara verschließen okkludieren, sekretie­ Verpackungsgewicht Tara ren Verpackungskunst Empaquetage Verschließung Okklusion verpestend mefitisch Verschlimmerung Aggravation, verpestet pestilenzialisch Alteration, Exazerbation, Progre­ verpflanzen deplantieren, trans­ dienz plantieren verschlossen 1. reserviert. 2. intro­ Verpflanzung Deplantation, Trans­ vertiert plantation Verschlossenheit Reserve Verpflegung Catering, Fressalien, verschlucken devorieren Furage, Menage, Proviant, Trakta­ Verschluss Okklusion ment verschlüsseln chiffrieren, encodie­ Verpflegungssatz Ration Verpflegungswesen Catering ren, codieren Verschlüsselung Encodierung, Co­ verpflichten engagieren dierung verpflichtend obligatorisch Verschlüsselungslehre Kryptolo­ Verpflichtung 1. Diktat, Obligatori­ um. 2. Engagement, Obligation, Ob­ gie Verschlusslaut Explosivlaut ligo verschmelzen 1. fusionieren, unifi­ Verpflichtungsschein 3Revers zieren. 2. diffundieren, kopulieren. Verrechnung 1. Clearing. 2. Kom­ 3. kontaminieren pensation Verrechnungsbetrag Diskont Verschmelzung 1. Fusion, Unifizie­ Verrechnungsverfahren Clearing rung. 2. Agglutination, Kopulation. 3. Kontamination Verreibung Trituration verschmutzen kontaminieren verrenken deartikulieren, luxieren Verschmutzung Kontamination Verrenkung Deartikulation, Kon­ verschneiden kastrieren torsion, Luxation Verschneidung Kastration verringern diminuieren, minimie­ Verschnittener Kastrat ren, redimensionieren, reduzieren verringert reduziert verschnörkelt arabesk, barock Verringerung Diminution, Mini­ verschönern idealisieren verschorft krustös mierung, Reduktion verschreiben rezeptieren verrückt 1. idiotisch, machulle, me­ schugge, spleenig. 2. paranoisch verschroben exzentrisch, skurril, Verrücktheit 1. Raptus, Spleen. spleenig Verschrobenheit Exzentrizität, 2. Paranoia versachlichen objektivieren Skurrilität, Spleen Versachlichung Objektivierung Verschulden Culpa Versagen Insuffizienz verschwenderisch luxuriös Versager Loser, Paliawatsch Verschwendung Luxus Versakzent Iktus verschwiegen diskret versammeln, sich: kongregieren, Verschwiegenheit Diskretion reunieren verschwommen diffus, vage Versammlung Assemblee, Konfe­ verschwören, sich: konspirieren renz, Meeting Verschwörer Konspirant Versandabteilung Expedit, Expe­ verschwörerisch konspirativ dition Verschwörung Komplott, Konspi­ verschärfen eskalieren, radikalisie­ ration ren Versehen Lapsus Verschärfung Eskalation, Radikali­ verselbstständigen, sich: emanzi­ sierung pieren, sich verschicken deportieren Verselbstständigung Emanzipati­ Verschickung Deportation on Vernunftsatz Apriori Vernunftschluss Logismus, verschieden So-
verwalten 1535 expedieren, spedieren, transportieren Versendung Expedition, Spedition, Transport versenken, sich: kontemplieren, meditieren Versenkung Kontemplation, Medi­ tation Verseschmied Poetaster versetzen kommandieren Versetzungszeichen Akzidens verseuchen kontaminieren Verseuchung Kontamination Versicherer Assekurant versichern assekurieren, asserieren Versicherter Assekurat Versicherung Affidavit, Asseku­ ranz, Assertion Versicherungsbeitrag Prämie Versicherungsnehmer Assekurat Versicherungsträger Assekurant Versicherungsvertrag Police versiegeln bullieren, petschieren versinnbildlichen allegorisieren, symbolisieren Versinnbildlichung Symbolisie­ rung Verslehre Metrik Versmaß Metrum versöhnlich konziliant Versöhnlichkeit Konzilianz Verspannung Myogelose versperren blockieren, verbarrika­ dieren verspotten parodieren, persiflieren verspottend delusorisch, parodis­ tisch Verspottung Delusion, Parodie, Persiflage versprühen sprayen verstaatlichen nationalisieren, sä­ kularisieren, sozialisieren Verstaatlichung Nationalisierung, Sozialisierung verstädtern urbanisieren Verstädterung Urbanisation Verstand Intellekt, Nus, Ratio verstanden I. roger. II. capito verstandesmäßig intellektuell, ra­ tional Verstandesmäßigkeit Intellektualität, Rationalität Verstandesmensch Rationalist verständig intelligent, rational verständigen, sich: kommunizieren Verständigung 1. Kommunikation. 2. Modus Vivendi Verständigungsmittel Interpretament verständlich explikabel, luzid, plau­ sibel Verständlichkeit Luzidität, Plausi­ bilität Verständnis Resonanz verständnisvoll tolerant verstärken gradieren, intensivieren verstärkt sforzato Verstauchung Distorsion versteckt latent versenden Verstecktheit Latenz verstehbar transparent Verstehbarkeit Transparenz verstehen kapieren versteifen, sich: erigieren Versteifung Erektion, Konsolidati­ on, Rigidität Versteigerer Auktionator versteigern auktionieren, lizitieren Versteigerung Auktion, Lizitation versteinern petrifizieren Versteinerung Apolithose, Petre- fakt Versteinerungsvorgang Petrifi­ kation verstellen, sich: simulieren Verstellung Hypokrisie, Komödie, Simulation versteuern akzisieren verstiegen extravagant, exzentrisch Verstiegenheit Extravaganz, Ex­ zentrizität verstimmt 1. dysphorisch. Verstimmung Dysphorie, 2. pikiert Dysthy­ mie verstofflichen materialisieren verstopfen obstipieren, obstruieren verstopfend obstruktiv Verstopfung Koprostase, Obstipa­ tion, Obstruktion, Obturation verstören schocken Verstoß 1. Fauxpas. 2. Foul Verstrahlung Kontamination verstreut sporadisch verstümmeln mutilieren Verstümmelung Mutilation Versuch Experiment, Tentamen, Test versuchen experimentieren, probie­ ren, testen Versuchsbühne Studio Versuchsperson Proband versuchsweise tentativ vertagen prorogieren vertagend prorogativ Vertagung Prorogation vertauschbar kommutabel, kom­ mutativ Vertauschbarkeit Kommutation vertauschen kommutieren, permu­ tieren Vertauschung Permutation verteidigen apologisieren verteidigend defensiv Verteidiger 1. Defensor. 2. Apologet Verteidigung 1. Defensive. 2. Apolo­ gie Verteidigungsbündnis Defensiv­ allianz Verteidigungskrieg Defensivkrieg verteilen dekonzentrieren, disper­ gieren, distribuieren Verteiler Distribuent Verteilung Dekonzentration, Dis­ persion, Distribution Verteilungsgrad Dispersität vertieft konkav Vertonung Melodie Vertrag Kontrakt, Konvention, Pakt verträglich kompatibel, soziabel Verträglichkeit Kompatibilität, So­ ziabilität Vertragsabschluss Bargaining Vertragsabschnitt Artikel, Para­ graf, Passus vertragsbrüchig illoyal Vertragsgegenstand Objekt Vertragspartner Kontrahent vertragstreu loyal Vertragstreue Loyalität Vertragsurkunde Kontrakt Vertrauen Kredit Vertrauensbruch Indiskretion vertrauenswürdig seriös Vertrauenswürdigkeit ‘Kredit vertraulich diskret, entre nous, fa­ miliär, intern, privat Diskretion, Fami­ liarität, Intimität vertraut intim, privat Vertraute Intima Vertrauter Intimus Vertrautheit Intimität vertretbar fungibel vertreten repräsentieren Vertreter Agent, Repräsentant Vertretung Agentur, Repräsentanz, Repräsentation vertretungsweise kommissarisch Vertriebsgestaltung Franchise, Franchising, Marketing, Merchan­ dising Vertriebskaufmann Salespromo­ tor Vertrocknung Desikkation vertuschen kaschieren verunglimpfen diffamieren verunsichern irritieren Verunsicherung Irritation verunstalten deformieren, difformieren verunstaltet deform Verunstaltung Deformation vervielfachen potenzieren, multi­ plizieren Vervielfachung Multiplikation vervielfältigen fotokopieren, hek­ tografieren Vervielfältigung 1. Multiplikation. 2. Hektografie, Reproduktion Vervielfältigungszahl Faktor Vervielfältigungszahlwort Multiplikativum vervollkommnen perfektionieren vervollkommnungsfähig perfektibel vervollkommnungsunfähig imperfektibel vervollständigen assortieren, komplettieren Vervollständigung Integration, Komplettierung verwachsen adhärent Verwachsung Adhäsion, Konkreti­ on, Symphyse verwahren asservieren Verwahrungsort Depositorium verwalten administrieren Vertraulichkeit
1536 Verwalter Verwalter Administrator, Kurator, Sequester Verwaltung Administration, Gesti­ on Verwaltungsapparat Bürokratie Verwaltungsbehörde Administra­ tion Departement, Distrikt, Gouvernement, Kanton, Rayon Verwaltungsgebiet Provinz Verwaltungskosten Regie Verwaltungsstelle Instanz verwandeln metamorphosieren verwandelt anamorphotisch Verwandlung Metamorphose verwandt 1. apparentiert. 2. affin Verwandtschaft l.Aszendenz, Deszendenz, Mischpoche. 2. Affini­ tät Verwandtschaftszweig Linie Verwechslung Quidproquo verwegen 1. martialisch, phaetonisch. 2. ardito verweiblichen feminieren, feminisieren verweiblicht effeminiert Verweiblichung Eviration, Femini­ sierung verweigern abnuieren verweilend statarisch Verweis Lektion verweisen relegieren verweltlichen säkularisieren Verweltlichung Säkularisierung Verwendbarkeit Fungibilität verwerfen 1. abjizieren. 2. rejizieren Verwerfung 'Kassation, Rejektion verwesen putreszieren Verwesung Putrefaktion, Putreszenz verwickeln involvieren, komplizie­ ren verwickelt kompliziert Verwicklung Komplikation verwirklichen materialisieren, praktifizieren, realisieren verwirklicht aktual Verwirklichung Konkretion, Reali­ sation, Realisierung verwirren derangieren, desorientie­ ren, irritieren verwirrt konfus, perplex Verwirrtheit Amentia, Delirium Verwirrung Chaos, Derangement, Desordre, Irritation, Konfusion, Perplexität verworren abstrus, kompliziert, konfus, nebulös verwundbar vulnerabel Verwundbarkeit Vulnerabilität Verwundung Blessur verwünschen detestieren, exsekrieren, vermaledeien Verwünschung Detestation, Exse­ kration verwüsten ruinieren Verwüstung Desertifikation verzagt decouragiert Verwaltungsbezirk verzehren konsumieren verzeichnen katalogisieren, regis­ trieren Index, Katalog, Kon­ spekt, Matrikel, Register Verzeihung Pardon verzerrt anamorphotisch Verzicht 1. Resignation. 2. Karenz verzichten resignieren verziehen pikieren verzieren 1. garnieren, ornamentie­ ren. 2. inkrustieren Verzierung 1. Arabeske, Dekor, Garnitur, Koronis, Ornament. 2. In­ krustation, Melisma Verzierungskunst Ornamentik verzögern 1. retardieren. 2.protrahieren verzögernd dilatorisch, retardie­ rend verzögert protrahiert Verzögerung 1. Retardation. 2. Pro­ traktion, Retardierung verzollen ausklarieren Verzollung Ausklarierung verzückt ekstatisch, seraphisch Verzückung Ekstase verzweifachen dualisieren, duplieren, duplizieren verzweifelt desperat Verzweiflung Desperation verzweigen, sich: ramifizieren verzweigt dendritisch Verzweigung Bifurkation, Ramifikation Vetter Cousin Vetternwirtschaft Nepotismus viehisch bestialisch viel 1. en masse. 2. molto viel-. Viel- multi..., Multi...; poly..., Poly... vieldeutig hermetisch Vieldeutigkeit Hermetismus Vieleck Polygon vieleckig polygonal Vielehe Polygamie Vielfachsehen Polyopie Vielfachzucker Polysaccharid Vielfalt Babylonismus, Diversifikati­ on, Diversität, Spektrum vielfältig multipel Vielfältigkeit Diversität vielfarbig polychrom Vielfarbigkeit Polychromie Vielfingrigkeit Polydaktylie vielflächig polyedrisch Vielflächner Polyeder vielgestaltig polymorph Vielgestaltigkeit Polymorphie vielgliedrig polynomisch Vielgötterei Polytheismus vielleicht eventualiter, eventuell Vielmännerei Polyandrie vielschichtig differenziert, kom­ plex, multidimensional Vielschichtigkeit Komplexität, Multidimensionalität Vielschreiber Skribent vielseitig multilateral, universell Verzeichnis Vielseitigkeit Universalität vielsprachig polyglott vielteilig polymer Vielvölkerstaat Nationalitäten­ staat Vielweiberei Polygamie, Polygynie vielwertig multivalent Vielzahl Pluralität vielzählig polymer Vielzeller Histozoa Vielzweckmessgerät Polymeter vier-. Vier- quadri..., Quadri...; te­ tra..., Tetra... Vierbund Quadrupelallianz Viereck Karree, Quadrangei, Qua­ drat, Tetragon viereckig quadrangulär, quadra­ tisch, tetragonal Vierflächner Tetraeder Vierfüßer Tétrapode Viergespann Quadriga vierhändig à quatre mains Vierheit Tetrade Vierpolröhre Tetrode vierstimmig à quatre parties Viertagewechselfieber Quartana Vierteljahr Quartal vierteljährlich quartaliter Viertelkreis Quadrant Viertelnote Semiminima Viertelröhre Quarterpipe viertrangig quartär Vierundzwanzigflächner Hexakistetraeder vierzählig tetramer Violettblindheit Tritanopie Vitamin-D-Mangelkrankheit Ra­ chitis Vitaminmangelkrankheit Hypo­ vitaminose vogel-, Vogel- ornitho..., Ornitho... Vogelgesicht Opisthognathie Vogelhaus Aviarium Vogelkäfig Voliere Vogelkunde Ornithologie Vogelkundler Ornithologe Vogelmuschel Pinna Vogelnesterkunde Kaliologie Vogelscheuche Popanz Vogelversteinerung Ornitholith Vogelwelt Ornis Völker-, Völker- ethno..., Ethno... Völkerkunde Ethnografie, Ethnolo­ gie Völkerkundler Ethnologe völkerkundlich ethnografisch, ethnologisch Völkermord Genozid Völkername Ethnikon Völkerrecht 'Jus Gentium volles-, Volks- demo..., Demo... Volksabstimmung Plebiszit, Refe­ rendum Volksaufwiegelung Demagogie Volksbefragung Demoskopie, Ple­ biszit Volksbeschluss Plebiszit Volksentscheid Referendum Volkserhebung Insurrektion
vornehm 1537 Volksherrschaft Demokratie Volkskunde Folklore Volkskundler Folklorist Volksliedersingen Hootenanny Volksliedforschung Folkloristik volksliedhaft folkloristisch volkstümlich demotisch, populär Volkstümlichkeit Popularität Volksverführer Demagoge Volksverführung Demagogie Volksvertretung Parlament Volkswirtschaftslehre Kamera­ lien, Nationalökonomie, Sozialöko­ nomie Volkszählung Zensus Volkszugehörigkeit Nationalität voll 1 .massiv. 2.komplett. 3.pieno voll-. Voll- l.holo..., Holo... 2. Plenar... vollblütig plethorisch vollenden perfektionieren vollendet genial, perfekt Vollendung Finish, Perfektion vollflächig holoedrisch Vollflächigkeit Holoedrie völlig holotisch, total Vollinsekt Imago volljährig majorenn vollkommen absolut, ideal, klas­ sisch, perfekt Vollkommenheit Ideal, Perfektion Vollmacht Autorisation, Carte blanche, Epitrope, Kreditiv, Man­ dat, Prokuration Vollmond Plenilunium Vollschmarotzer Holoparasit vollständig exhaustiv, holotisch, in extenso, in toto, komplett, total Vollständigkeit Exhaustivität, To­ talität Vollständigkeitsprüfung Kollati­ on vollstimmig pieno Vollstrecker Exekutor Vollstreckung Exekution Vollstreckungsverfahren Kon­ kurs volltönend sonor Vollversammlung Plenum vollzählig in pleno, komplett Vollzug Akt vor-. Vor- ante..., Ante...; prä..., Prä... Vorabdruck Preprint vorahnend divinatorisch voran-. Voran-prä..., Prä... vorankommen arrivieren, prospe­ rieren Voranschlag Budget, Kalkulation voranstellen präponieren vorantreiben akzelerieren, dynami­ sieren, forcieren Vorarbeiter Polier voraus-. Voraus- prä..., Prä... Vorausabteilung Avantkorps vorausahnend visionär vorausberechnen rendern vorausbestellen subskribieren Vorausdenken Prämeditation Vorausdruck Preprint Vorausgegangenes Antezedens Voraussage 1. Divination, Prädikti­ on, Prophetie. 2. Prognose 1. prophezeien. 2. prognostizieren vorausschauend divinatorisch, prophetisch voraussetzen präsumieren, supponieren Voraussetzung Hypothese, Prämis­ se, Supposition voraussichtlich präsumtiv vorausweisen präfigurieren vorausweisend kataphorisch vorauswirkend proaktiv Vorauszahlung Pränumeration Vorbedeutung Auspizium, Omen Vorbehalt Kautel, Klausel, Reser­ vat vorbei ex, futschikato, passé Vorbeimarsch Defilee, 'Parade vorbeimarschieren defilieren, pa­ radieren vorbeiziehen paradieren Vorbemerkung Intro, Prolegome­ non vorbereiten inszenieren, präparie­ ren vorbereitend präliminär, propädeu­ tisch Vorbereitung Präliminare Vorbereitungszeit Stage vorbestellen reservieren Vorbetrachtung Prolegomenon vorbeugend präservativ, präventiv, prohibitiv, prophylaktisch Vorbeugung Prävention, Prophyla­ xe Vorbeugungsmittel Prophylakti­ kum Vorbild 1. Ideal. 2. Modell vorbildlich exemplarisch, program­ matisch Vorbote Symptom Vordenker Scout vorderer anterior Vordersatz Lemma, Prämisse Vorderseite Avers, Fassade, Front vordringlich akut, primär Vordruck Formular voreingenommen parteiisch, sub­ jektiv Voreingenommenheit Präokku­ pation, Subjektivität Voreiszeit Präglazial voreiszeitlich präglazial Vorentscheidung Präjudiz Vorentwurf Hypothese, Konzept Vorerziehung Propädeutik Vorfahr Aszendent Vorfall 1. Affäre. 2. Prolaps vorfühlen sondieren vorführen demonstrieren Vorführer Demonstrator Vorführung 1. Demonstration. 2. Show Vorgang Action, Akt, Prozess, Sze­ ne voraussagen fingieren, mimen, präten­ dieren, simulieren vorgeblich fiktiv, nominell Vorgehen Aktion Vorgehensweise Taktik, Methode Vorgericht Entree, Horsd’œuvre Vorgeschichte Prähistorie vorgeschichtlich prähistorisch vorgesehen designatus Vorgesetzter Boss, Chef Vorgriff Antizipation vorhaben projektieren Vorhaben Intention, Projekt Vorhalle Lobby, Vestibül vorhanden existent Vorhandensein Existentia, Exis­ tenz Vorhandschlag Forehand Vorhang Gardine, Portiere Vorhaut Präputium Vorhautbändchen Frenulum Vorhautentzündung Posthitis Vorhautverengung Phimose Vorherbestellung Subskription vorherbestimmen prädestinieren Vorherbestimmung Prädestinati­ on vorhererkennen prognostizieren Vorherrschaft Dominanz, Hege­ monie, Prädomination, Prävalenz vorherrschen dominieren, prädo­ minieren, prävalieren vorherrschend dominant, präva­ lent vorhersagbar prädiktabel, prädiktiv Vorhersage 1. Prädiktion, Progno­ se. 2. Prophezeiung Vorhersagen 1. prognostizieren. 2. prophezeien vorhersagend prognostisch Vorhölle Limbus Vorkämpfer Avantgarde, Avantgar­ dist, Pionier, Protagonist vorkämpferisch avantgardistisch Vorkehrung Kautel Vorkommnis Kasus vorladbar evokabel vorladen evozieren, vozieren, zitie­ ren Vorladung Evokation Vorladungsschreiben Evokatorium Vorlage ¡.Original, Motiv, Schablo­ ne. 2. Präsentation vorläufig ad interim, interimistisch, präliminär, pro tempore, proviso­ risch vorlegen präsentieren Vorlesung Kolleg Vorliebe Faible, Interesse, Passion Vormachtstellung Domination, Hegemonie vormerken notieren Vormerkung Nota vormittags ante meridiem Vormittagsveranstaltung Mati­ nee vornehm aristokratisch, distin- vorgeben
1538 Vornehmheit guiert, elegant, fashionabel, feudal, gentlemanlike, illuster, ladylike, no­ bel, patrizisch Vornehmheit Eleganz, Fashion, Noblesse Vorplaner Projekteur Vorprüfung Physikum, Tentamen Vorrang Präferenz, Primat, Priorität vorrangig primär Vorrangigkeit Priorität Vorrat Reserve, 2Store, Substanz, Supply vorrätig loco Vorratsbehälter Reservoir Vorratshaltung Stockpiling Vorratshaus Magazin Vorratslager Arsenal Vorrecht Monopol, Priorität, Privi­ leg Vorrede Prolegomenon, Prolog vorsagen soufflieren Vorsager Souffleur Vorsagerin Souffleuse Vorsänger Präzentor Vorsatz Dolus vorsätzlich dolos Vorschlussrunde Semifinale vorschreibend präskriptiv Vorschrift Formalität, Instruktion, Normativ, Präskription, Regulativ Vorschriften Normalien, Regle­ ment vorschriftsmäßig lege artis, nor­ mal, regulär Vorschriftsmäßigkeit Normali­ tät vorsehen designieren Vorsehung Fatum, Providenz vorsetzen präponieren Vorsichtsmaßregeln Kautelen Vorsilbe Präfix Vorsitz Präsidium vorsitzen präsidieren Vorsitzender 1. Chairman, Präsi­ dent, Senior. 2. Präses, Präside Vorsorgemedizin Präventivmedi­ zin Vorsorgeuntersuchung Check-up Vorspann Trailer Vorspeise Entree, Horsd’œuvre vorspiegeln bluffen, mimen, mysti­ fizieren Vorspiegelung Bluff, Mystifikation Vorspiegelungen potemkinsche Dörfer Vorspiel 1. Präliminare. 2. Intro, Präludium Vorspinnmaschine Flyer Vorsprung Avance Vorstand 1. Direktion, Direktorium. 2. Präses Vorsteher 1. Direktor. 2. Regens Vorsteherdrüse Prostata vorstellbar imaginabel vorstellen präsentieren vorstellen, sich: imaginieren Vorstellung 1. Präsentierung. 2. Theater. 3. Idee, Illusion, Fanta­ sie, Theorie Vorstellungskraft Imagination, Fantasie Vorstellungswert Ideologem Vortänzer Go-go-Boy Vortänzerin Go-go-Girl, Primabal­ vorzugsweise Vulkanausbruch Eruption Vulkantrichter 'Krater w lerina fingieren, markieren, mimen, simulieren Vortäuschung Maskerade, Simula­ tion Vorteil 1. Avantage, Interesse, Plus, Prä, Profit. 2. Advantage vorteilhaft interessant, lukrativ, op­ portun, positiv, profitabel, rentabel Vortrag 1. Referat. 2. Deklamation, Rezitation vortragen 1. referieren. 2. deklamie­ ren, rezitieren Vortragender Referent Vortragsfolge Programm Vortragskunst Deklamatorik Vortragskünstler Deklamator, Di­ seur, Rezitator Vortragskünstlerin Diseuse Vortragsreihe Kurs vortrefflich I. exzellent, luminös. II. à la bonne heure, bravo Vortrefflichkeit Arete vorübergehen passieren vorübergehend 1. ephemer, episo­ disch, kommissarisch, momentan, temporär. 2. transitorisch Vorübergehender Passant Vorüberlegung Prämeditation vorüberziehen defilieren Vorurteil Präokkupation, Stereo­ typ Vorurteilslosigkeit Liberalität Vorvergangenheit Plusquamper­ fekt Vorverhandlung Präliminare Vorwand Finte Vorwärmer Rekuperator vorwärts allez, allons, avanti, dalli, en avant Vorwegnahme Antizipation, Prä­ okkupation vorwegnehmen antizipieren, präokkupieren vorwegnehmend antizipativ, antizipatorisch, proleptisch Vorweihnachtszeit Advent vorweisen präsentieren vorwiegend prävalent Vorwort Prolegomenon, Prolog Vorwurf 1. Reformande, Zigarre. 2. Motiv, Sujet, Thema Vorzeichen Auspizium, Omen, Prognostikon vorzeigbar präsentabel vorzeigen präsentieren vorziehen präferieren Vorzimmer Entree Vorzug Präferenz vorzüglich exklusiv, exquisit, exzel­ lent, famos, optime, picobello, pri­ ma, primissima, statiös, superb Vorzugsrecht Priorität Vorzugsstellung Primat katexochen, par pré­ férence vortäuschen waagerecht horizontal Waagerechte Abszisse, Horizonta­ le wachend vigil Wacholderbranntwein Genever, Gin Wachs Cera Wachsbild Zeroplastik Wachsbildnerei Zeroplastik Wachsfigurensammlung Panop­ tikum Wachsgravierung Zerografie Wachsmalerei Kerografie Wachsstein Kerolith Wachstum Vegetation Wachstumsbeschleunigung Ak­ zeleration Wachstumsdrüse Thymus Wachstumshormon Somatotropin Wachstumszeitraum Vegetations­ periode Wade Sura Wadenbein Fibula wadenlang midi Waffenausrüstung Armierung Waffengewalt Armipotenz Waffenlager Arsenal Waffenschmiedekunst Armüre- rie Wagemut Courage wagen hasardieren, riskieren Wagen 1, Waggon. 2. Auto Wagenaufbau Karosserie Wagenoberbau Karosserie Wagenschuppen Remise Wagnis Experiment, Risiko, Va­ banquespiel Wahl Elektion, Poll Wählender Elektor Wähler Elektor Wählerauftrag Mandat Wahlfeldzug Kampagne wahlfrei fakultativ, optional Wahlmöglichkeit 1. Alternative. 2. Option Wahlschuld Alternativobligation Wahlspruch Devise, Motto, 'Pa­ nier, 2Parole, Slogan Wahlstimmenwerbung Canvas­ sing wahlweise alternativ Wahn Illusion Wahngebilde Phantasmagorie Wahnsinn Insania, Phrenesie wahnsinnig insan, phrenetisch Wahnvorstellung ¡.Monomanie, Paranoia. 2. Phantom wahrhaft veritabel Wahrheitsnachweis Verifikation
Wasserstraße 1539 wahrnehmbar ɪ. perzeptibel, sensu­ ell. 2. apparent Kelim, Ta­ pisserie Wahrnehmbarkeit Perzeptibilität wahrnehmen 1. apperzipieren, per- zipieren. 2. registrieren 1. Apperzeption, Impression, Perzeption. 2. Registrie­ rung Wahrnehmungsfähigkeit Perzep­ tibilität Wahrsagekunst Divination, Mantik Wahrsager Nigromant Wahrsagerin Sibylle wahrscheinlich präsumtiv, proba­ bel Wahrscheinlichkeit Probabilität Wahrscheinlichkeitsschluss Enthymem Währungsabwertung Devalvation Währungsaufwertung Revalvati­ on Währungserhöhung Revalorisie­ rung Währungsreserven Devisenreser­ ven Währungssystem Monetarsystem Währungsverhältnis Parität Wahrzeichen Symbol Waldhorn Corno da Caccia Waldrebe Klematis Wahrnehmung Wallberg2Os Walrat Cetaceum wälzen volvieren walzenförmig zylindrisch Wälzsprung Straddle Wandbrett Konsole wandelbar alterabel, mutabel, pro- teisch, variabel Wandelbarkeit Wandteppich Gobelin, Labilität, Mutabili­ tät, Versatilität Wandelf lugzeug Convertiplane Wandelgang Deambulatorium, Foyer Wandelhalle Foyer, Lobby Wandeiröschen Lantana Wandelschuld Verschreibungen Convertible Bonds Wandelstern Planet Wanderbühne Thespiskarren Wanderfeldbau Shifting Cultiva­ tion Wanderherz Kardioptose Wanderleber Hepatoptose wandern nomadisieren wandernd 1. ambulant. 2.migrato- risch, nomadisch, transhumant Wanderniere Nephroptose Wanderprediger Evangelist Wanderschäferei Transhumanz Wandertrieb Poriomanie Wanderung 1. Exkursion, Tour, Trekking. 2. Migration. 3. Ektopie Wandmalerei Freskomalerei, Sec­ comalerei, Sgraffito Wandpf eiler Pilaster Wandschirm Paravent Wandspiegel Trumeau wandständig parietal WandverkleidungLambris, Tapete Wange Bucca Wangenmuskel Bukzinator Wangenrot Rouge Wangenspalte Meloschise wankelmütig versátil Wanzen Heteroptera Wappenbrief Armales Wappenbuch Armorial Wappenforscher Heraldiker Wappenkunde Blason, Heraldik Wappenkundiger Armorist, Heral­ diker Wappenschild Blason Ware Artikel Warenabsatz Placement Warenangebot 1. Programm, Wartezeit Karenzzeit Warze Verruca warzenähnlich verruziform warzenartig papillar warzenförmig papillar, verrukös Warzengeschwulst Papillom Warzenhof Halo warzig papillös, verrukös Waschbecken Lavabo, Lavor Wäsche Linge Wäscheaufseherin Lingère Wäschegeschäft Lingerie Wäschekammer Lingerie Wäschetrockner Tumbler Waschzwang Ablutomanie wasser-, Wasser- hydato..., Hyda- to...; hydro..., Hydro... Sorti­ ment. 2. Offerte Warenausfuhr Export Warenaustausch Baratt Warenauszeichnung Labeling Warenballen 'Ballot, Kollo Wareneinfuhr Import Warengestell 'Regal Warenhausabteilung Rayon Warenkennzeichnung Etikett Warenlager Assortiment, Stock Warenlotterie Tombola Warenposten Partie Warenprobe Sample Warenrechnung Faktur Warentausch Baratt Warenverkauf Basar Warenverpackung Emballage Warenvorrat Stock Warenzeichen Trademark warmblütig homöotherm Warmblütigkeit Homöothermie Wärme Calor wärme-, Wärme-thermo..., Ther­ mo... wärmebeständig thermostabil Wärmebett Couveuse wärmedurchlässig diatherm Wärmegrad Temperatur Wärmehaube Cloche Wärmeheilverfahren Diathermie, Thermotherapie Wärmelehre Kalorik Wärmemessgerät Kalorimeter Wärmeplatte Rechaud WärmespeicherThermophor Wärmestrahlung Infrarot wärmeunbeständig thermolabil Warmluftballon Montgolfière Warmluftbewegung Thermik Warmwasserbereiter Boiler warmzeitlich interglazial warnen alarmieren, signalisieren warnendexemplarisch, symptoma­ tisch Warnung Alarm Warnungsruf Kassandraruf, Mene­ tekel Warnungszeichen 1. Symptom. 2. Menetekel Warnzeichen Alarm, Signal Wasserbautechnik Hydrotechnik Wasserbecken Bassin wasserblütig hydrogam Wasserbrotwurzel Kolokasie Wasserbruch Hydrozele Wasserdampf Vapor wasserdicht hermetisch, water­ proof Wasserdruckpresse hydraulische Presse Wasserentnahmestelle Hydrant Wasserentzug Dehydratation Wasserfall Kaskade, 'Katarakt Wasserfloh Daphnia, Kladozere Wasserflugzeug Hydroplan wasserfrei anhydricus wassergeschützt waterproof Wassergeschwulst Hygrom Wasserglätte Aquaplaning Wassergraben Aryk, Gracht, Ka­ nal wasserhaltig aquiferisch Wasserharnruhr Diabetes insipi­ dus Wasserheilkunde Hydrotherapie Wasserheilkundiger Hydropath Wasserheilverfahren Hydrothera­ pie Wasserhose Trombe Wasserjungfer Libelle Wasserkopf Hydrozephalus Wasserlebewesen Plankton Wassermelone Angurie Wassermessung Hydrometrie Wassermotorrad Waterbike Wasserorgel Hydraulis Wasserpest Elodea Wasserpfeife Huka, Kalian, Nargi- leh Wasserpflanze Hydrophyt Wasserprimel Hottonia Wasserrose Lotos, Nymphäa Wasserscheu Hydrophobie Wasserspeicher Reservoir, Zister­ ne Wasserstoff Hydrogen Wasserstoffbombe Hydrogen­ bombe Wasserstoffentzug Dehydration Wasserstoff-Sauerstoff-Grup­ pe Hydroxylgruppe Wasserstraße Kanal
1540 Wassersucht Wassersucht Hydrops wassersüchtig hydropisch Wassertierwelt Nekton Wasserverbindungsweg Kanal Wasserverdrängung Deplace­ ment Wasserweihe Hagiasmos Wasserwissenschaft Hydrologie Wasserzapfstelle Hydrant wässrig aquatisch Wattebausch Tampon Watvögel Limikolen Webmuster Dessin Wechsel 1. Alternanz, Alternation, Fluktuation, Revirement, Turnus. 2. Change. 3. Akzept, Appoint, Dis­ konten, Kambio, Rimesse, Tratte Wechselannahme Accoglienza, Akzeptation Wechselannehmer Akzeptant Wechselaussteller Trassant Wechselbeziehung Korrelation, Korrelativität Wechselbezogener Akzeptant. Trassat Wechselbürgschaft Aval Wechselfieber Malaria Wechselgesang Antiphon, Re­ sponsorium Wechselgeschäft Diskontgeschäft Wechseigläubiger Indossat Wechseljahre Klimakterium Wechselkredit Akzeptkredit Wechselkursschwankung Floa­ ting wechseln 1. alternieren, fluktuieren, variieren. 2. transferieren. 3. chan­ gieren wechselnd intermittierend Wechselnehmer Remittent Wechselnote Cambiata Wechselrede Dialog Wechselschmerz Varialgie wechselseitig korrelativ, mutual, reziprok Wechselseitigkeit Dualität, Mu­ tualität, Reziprozität Wechselübernehmer Indossat Wechselüberschreiber Girant, Indossant Wechselübertragung Indossa­ ment Wec hselü be rtragungs vermerk Indossament, Indosso heterotherm, poiki­ lotherm wechselweise alternatim, invicem weg I. perdu. II. à bas Weg Route wegbeordern abkommandieren Wegbereiter Avantgardist, Pionier, Protagonist, Scout Wegbiegung Kurve wegbringen transportieren Weggang Diszession wegjagen schassen Wegmesser Hodometer, Pedograf wegschleudern katapultieren Wegstrecke Route wechselwarm Wegwarte Zichorie wegwerfen ausrangieren Wegzehrung Proviant wehen-, Wehen- toko..., Toko... Wehenaufzeichnung Tokogramm Wehenhemmung Tokolyse Wehenstärkemesser Tokodyna­ mometer Wehklage Lamentation wehmütig elegisch weiblich feminin weich l.soft. 2. dolce Weichkäfer Kantharide Weichmacher Plastifikator Weichteilschrumpfung Kontrak­ tur Weichteilverkürzung Kontraktur Weichtier Molluske Weichtierkunde Malakologie Weihe Benediktion, Konsekration Weihegebet Eulogie Weihelied Dithyrambe, Hymne weihen benedizieren, konsekrieren, ordinieren weihend konsekratorisch Weihgeschenk Exvoto, Votiv Weihnachtsstern Poinsettie Weihrauch Olibanum Weihrauchkästchen Acerra Weihwasser Hagiasma Weihwasserwedel Aspergill Weinbaufachmann Önologe Weinbaukunde Önologie Weinbrand Eau de Vie, Kognak Weinbrandverschnitt Coupage weinerlich 1. larmoyant. 2. flebile Weinerlichkeit Larmoyanz Weingeist 2Spiritus Weinkeller Sommelier Weinkrug “Krater Weinkunde Önologie Weinschaumcreme Zabaglione Weinschaumsoße Chaudeau Weinschenke Bodega, Taverne Weinstein Cremor Tartari, Tartarus weise philosophisch, salomonisch Weise 1. Melodie. 2. Modalität weiß-. Weiß- leuko..., Leuko... weissagen augurieren, orakeln, prophezeien weissagend prophetisch Weissager Augur, Prophet Weissagung Auguration, Orakel, Prophetie, Prophezeiung Weißfleckenkrankheit Vitiligo weißfleckig albuginös Weißfluss Leukorrhö weißlich ekrü Weißwal ‘Beluga Weisung Direktive, Instruktion weiterbilden, sich: qualifizieren, sich Weiterentwicklung Evolution Weitergabe Tradition weitergeben tradieren weitermachen perpetuieren weitherzig tolerant weitsichtig hypermetropisch Weitsichtigkeit Hypermétropie Wellenbewegung Undulation wellenförmig undulatorisch, undu­ lierend Wellenreiten Surfing Welt Kosmos, Mundus weit-, Welt- kosmo..., Kosmo... weltabgewandt introvertiert Weltall Kosmos, Makrokosmos, Mundus, Universum Weltalter Äon Weltanschauung Ideologie Weltbrand Ekpyrosis Weltbürger Kosmopolit Weltbürgertum Kosmopolitismus Weltenbummler Globetrotter Weltenschöpfer Demiurg Weltentstehungslehre Kosmogo­ nie Weltesche Yggdrasil Weltgeistlicher 1. Säkularkleriker. 2. Abate, Abbé, Papas Historie, Univer­ salgeschichte Weltgewandtheit Pli Weltkugel 1. Kosmosphäre. 2. Glo­ bus weltlich profan, säkular Weltlichkeit Profanität Weltmacht Global Player, Imperi­ um Weltmachtstreben Imperialismus weltmännisch urban Weltmeer Ozean weltoffen extravertiert Weltordnung Kosmos, Mundus Weltraum Kosmos, Universum weltraum-, Weltraum- astro..., Astro...; kosmo..., Kosmo... Weltraumfahrer Astronaut, Kos­ monaut, Spationaut, Taikonaut Weltraumfahrt Astronautik, Kos­ monautik Weltraumforschung Kosmologie, Outer-Space-Forschung Weltraumlaboratorium Skylab, Spacelab Weltreich Imperium Weltseele Brahman Weltstadt Metropole Welttheater Theatrum Mundi weltumfassend kosmisch, univer­ sal weltumspannend global, mondial Weltverbesserer Utopist Weltvernunft Logos Weltweisheit Kosmosophie weltweit international, mondial, universal weltzugewandt extravertiert Wemfall Dativ Wendejacke “Reversible Wendemantel “Reversible Wendepunkt Krise, Peripetie wendig vital Wenfall Akkusativ weniger 1. minus. 2. meno Werbeagentur Advertising Agency Werbebeigabe Gadget Werbebotschaft Basic Message Weltg eschichte
wiedererkennen 1541 Werbefachmann Propagandist Werbegestalter Visualizer Werbekampagne Relaunch Werbekurzfilm Commercial, Spot Werbeleiter Build-Upper werben agitieren, promoten, propa­ gieren Werberummel Ballyhoo Werbeschlagwort Slogan Werbeschrift Folder, Prospekt Werbesendung 1. Commercial, Spot. 2. Junkmail, Mailing Werbetext Spot Werbeträger 1. Display, Medium. 2. Sandwichman Werbevertreter Akquisiteur Werbezeile Slogan Werbung 1. Advertising, Hype, Re­ klame, Promotion. 2. Agitation, Propaganda Werden Genesis Werfall Nominativ Werk Œuvre, Opus Werkmeister Faktor Werkstatt Workshop Werkstoff Material Werkverkaufsstelle Factory-Outlet-Store Werkzeug 1. Instrument. 2. Kreatur, Marionette Wermut Absinth Wert 1. Bonität, Dignität, Qualität. 2. Valuta Wertabschätzung Taxe Wertangabe Deklaration Wertbestimmung Evaluation, Evalvation, Valvation wertend evaluativ Wertermittlung Taxation -wertig '„.nom Wertigkeit Valenz -Wertigkeit '...nomie Wertlehre Axiologie Wertloses Bric-à-brac Wertlosigkeit Nullität Wertminderung Depravation Wertpapier Bluechip, Nonvaleur, Orderpapier, Rektapapier Wertpapierausgabe Emission Wertpapierbestand Portefeuille Wertpapierbörse Effektenbörse Wertpapiere Effekten, Securitys, Valoren Wertpapierhändler Stockbroker Wertpapierpreis Kurs Wertpapiervordruck Blankett Wertsachen Valoren Wertsachverständiger Taxator Wertschätzung Ästimation, Presti­ ge Wertstufe Niveau Wesen 1. Ens, Esse, Essenz, Usie. 2. Genre wesenhaft substanziell Wesensart Charakter, Natur, Natu­ rell, Temperament Wesensgehalt Usie wesensgleich identisch Wesensgleichheit Identität Wesenskern Quintessenz, Substanz wesensmäßig essenziell wesensverwandt affin Wesensverwandtschaft Affinität Wesenszug Element wesentlich elementar, essenziell, in­ tegrierend, konstitutiv, primär, sub­ stanziell Wesentlichkeit Essenzialität, Sig­ nifikanz, Substanzialität Wesfall Genitiv westlich hesperidisch, okzidental Wettbewerb Konkurrenz Wettbewerbsverbot Konkurrenz­ klausel Wetteifer Emulation wetteifern konkurrieren, rivalisie­ ren Wetteinsatz Poule wetten tippen wetterbedingt meteorotrop Wetterbeobachtung Synoptik Wetterforscher Meteorologe Wetterfühligkeit Biotropie, Zyklonopathie Wetterkunde Meteorologie Wetterwarte Observatorium Wetthinweis Tipp Wettkampf Agon, Fight, Konkur­ renz, Match, Turnier Wettkämpfer Agonist, Athlet Wettkampfkunde Agonistik wettkampfmäßig agonal Wettkampfwesen Agonistik wettmachen revanchieren, sich Wettstelle Totalisator Wettstreit Konkurrenz, Rivalität Wettvorhersage Tipp wichtig relevant, signifikant, sub­ stanziell Wichtigkeit Relevanz Wichtigtuer Poseur wickeln volvieren Wickeltuch Pareo Widder Aries wider-. Wider- kontra..., Kontra... widerfahren passieren Widerhall l.Echo. 2. Resonanz widerhallen echoen widerlegen falsifizieren Widerlegung Elenchus widerlich abominabel, degoutant widernatürlich pervers Widerruf Dementi, Revokation widerrufen dementieren, revozieren Widersacher Antagonist, Antipo­ de, Kontrahent Widerschein Reflex widersetzen, sich: opponieren, re­ bellieren widersetzlich oppositionell, rebel­ lisch, renitent Widersetzlichkeit Renitenz widersinnig absurd, paradox Widersinnigkeit Absurdität, Para­ doxie widerspenstig obstinat, renitent widersprechen opponieren, protes­ tieren sich: disparat, kontradiktorisch Widerspruch Antinomie, Kontra­ diktion, Opposition, Protest, Repugnanz widersprüchlich antinomisch, in­ konsequent, inkonsistent, paradox Widersprüchlichkeit Diskrepanz, Inkonsequenz, Inkonsistenz, Para­ doxie widerspruchsfrei konsistent Widerspruchsfreiheit Consisten­ cy Widerspruchsklage Interventi­ onsklage Widerspruchslosigkeit Konsis­ tenz Widerstand l.Dissidenz, Obstruk­ tion, Opposition, Rebellion. 2. Re­ sistenz widerstandsfähig 1. robust, stabil. 2. resistent Widerstandsfähigkeit Resistenz, Resistivität, Tenazität, Toleranz Widerstandskämpfer Guerilla, Guérillero, Partisan Widerstandskraft l.Euergie, Kon­ stitution. 2. Resistenz widerstehen resistieren widerstehend resistiv Widerstreit Antagonismus, Kollisi­ on, Konflikt widerstreitend antagonistisch widerwärtig odios Widerwärtigkeit Odiosität Widerwille 1. Antipathie, Aversion, Degout, Horror. 2. Fastidium widmen dedizieren Widmung Dedikation widrig konträr Widrigkeit Malaise wieder-. Wieder- palin..., Palin...; re..., Re... Wiederansteckung Reinfektion Wiederaufbauen Rekonstruktion Wiederauffrischung Regeneration Wiederaufleben Renaissance Wiederaufnahme Reprise Wiederauftritt 1.Comeback. 2. Ata­ vismus Wiederausfuhr Reexport Wiederausgrabung Exhumierung Wiederbelebung 1. Reanimation. 2. Revival Wiederbesetzung Reokkupation Wiederbewaffnung Remilitarisie­ rung Wiedereinfuhr Reimport Wiedereingliederung Rehabilita­ tion, Reintegration, Resozialisie­ rung Wiedereinrenkung Redressement Wiedereinrichtung 1.'Restaurati­ on. 2. Reposition Wiedereinsetzung Rehabilitie­ rung, Reinstallation, Restitutio in Integrum Wiedererinnerung Palimnese wiedererkennen identifizieren widersprechend,
1542 Wiedererkennen Wiedererkennen Identifikation, Identifizierung Wiedererrichtung Restitution Wiedererstattung Retribution Wiedererwärmung Rekaleszenz Wiedererwerbung Rekomparati­ on 1.Interpretation. 2.Re­ konstruktion. 3. Reproduktion wiedergeben interpretieren Wiedergeburt Palingenese, Renais­ sance wiedergewinnen regenerieren wiedergewinnend regenerativ wiedergewonnen regenerativ Wiedergutmachung Restitution Wiedergabe Wiedergutmachungsleistun­ gen Reparationen Wiederherausgabe Wiederherstellung Reissue 1. Rekonstruk­ tion, Reparation, Reparatur, Repa­ rierung, Restauration. 2. Regenera­ tion, Repristination. 3. Rehabilitie­ rung, Restitution wiederholen echoen, ingeminieren, iterieren, perseverieren, rekapitulie­ ren, repetieren wiederholend iterativ wiederholend, sich: repetitiv Wiederholung 1. Ingemination, Re­ kapitulation, Repetition. 2. Dakapo, Retake, Sequens. 3. Anapher, Responsion Wiederholungsaufnahme Retake Wiederholungsbuch Repetitori­ um Wiederholungsimpfung Revakzination Wiederholungsunterricht Repe­ titorium Wiederholungszeichen Tilde Wiederkäuen ruminieren Wiederkauf Rekomparation Wiederkehr Periodizität, Turnus wiederkehrend periodisch, pha­ sisch, stereotyp, zyklisch Wiedertäufer Anabaptist Wiederverkörperung Reinkarna­ tion Wiederverpflichtung Reengage­ ment Wiederversöhnung Rapproche­ ment Wiegendruck Inkunabel Wiegenlied Berceuse wild 1. martialisch, rabiat, tumultuarisch. 2. feroce, fiero, furioso Wildesel Kulan Wildgeruch Hautgout Wildheit Vehemenz Wildpark Safaripark Wildpferd Mustang Wildragout Civet Wildwestfilm Western Wille Thelema willenlos l.abulisch. 2. sklavisch Willenloser Zombie Willenlosigkeit Abulie Willenserklärung Dispositiv Willenslähmung Abulie, Hypnose, Suggestion Willenslehre Thelematologie, Vo­ luntarismus Willensschwäche Hypobulie Willensschwächung Abulie willensstark energisch Willensstärke Energie Willensübertragung Suggestion Willkürherrschaft 1. Despotie, Diktatur, Tyrannei. 2. Absolutismus 1. arbiträr. 2. despotisch, tyrannisch Wimpertierchen Ziliaten wind-, Wind- anemo..., Anemo... windbestäubt anemogam Windbestäubung Anemogamie Windbluse Anorak Winderhitzer Cowper windgeformt anemogen willkürlich Windgeschwindigkeitsanzei­ ger Anemoskop Windhafer Ägilops Windharfe Äolsharfe, Pneumato- chord Windhose Trombe Windmesser Anemograf, Anemo­ meter Windpocke Varizelle Windrichtungsmesser Anemotro- pometer Windstille Kalme Windung Serpentine Wink Tipp Winkel Angulus winkel-, Winkel- gonio..., Gonio... Winkelabstand Deklination winkelgetreu isogonal, konform Winkelhalbierende Bisektrix Winkelmesser Goniometer Winkelmessgerät Oktant, Sextant, Theodolit Winkelmessung Goniometrie Winkeltreue Isogonalität, Konfor­ mität Fisimatenten, Machi­ nation, Manöver winterlich hibernal Winterschlaf Hibernation winzig mikroskopisch, minimal Wirbelbildung Turbulenz Wirbelentzündung Spondylitis Wirbellose Evertebraten Wirbelsäulenschmerz Rhachialgie Wirbelsäulenverkrümmung Ky­ phose, Lordose, Skoliose Wirbelsäulenverkürzung Brachyrrhachie Wirbelschmerz Spinalgie Wirbelsturm Hurrikan, Taifun, Tor­ nado, 'Zyklon Wirbeltier Vertebrat Wir-Gruppe Ingroup, Peergroup wirken agieren, fungieren Wirkleitwert Konduktanz wirklich 1. effektiv, existent, fak­ tisch, konkret, praktisch, real, reell. 2. in effectu, in facto, in natura Winkelzüge 1. Aktualität, Realität. 2. Faktizität, Materie wirklichkeitsbezogen existenziell Wirklichkeitsdarstellung Realis­ tik Wirklichkeitsform Indikativ wirklichkeitsfremd idealistisch, theoretisch, unrealistisch, utopisch wirklichkeitsgetreu naturalis­ tisch, realistisch, veristisch wirklichkeitsnah naturalistisch, realistisch Wirklichkeitssinn Realismus Wirklichkeitstreue Naturalismus, Realismus, Verismus Wirkmenge Effektivdosis wirksam 1. aktiv, drastisch, effizient, funktionell, probat. 2. aktual Wirksamkeit Aktivität, Effektivität, Effizienz, Intensität Wirkung 1. Effekt, Faszination, Re­ sonanz. 2. Fluidum -Wirkung ...effekt Wirkungsbereich Aktionsradius Wirkungsgrad Efficiency Wirkungshemmer Inhibitor Wirkungskraft Aura Wirkungskreis Sphäre Wirkungslosigkeit Ineffizienz Wirkungsverzögerung Protrakti­ on wirkungsvoll 1. effektiv, konkret, repräsentabel, repräsentativ. 2. effettuoso Wirkware Trikotage wirr chaotisch, konfus Wirrwarr Babylonismus, Chaos, La­ byrinth, Rapuse, Tohuwabohu, Zores Wirtschaft 1. Ökonomie. 2. Lokal Wirtschafterin Mamsell wirtschaftlich effizient, finanziell, materiell, ökonomisch Wirtschaftlichkeit Efficiency, Ef­ fizienz, Ökonomie, Rentabilität wirtschafts-, Wirtschafts- öko..., ‘Öko... Wirtschaftsaufschwung Boom, Hausse, Konjunktur, Prosperität Wirtschaftsentwicklung Kon­ junktur Wirtschaftslage Konjunktur Wirtschaftslenkung Dirigismus Wirtschaftsprüfer Accointant, Re­ visor Wirtschaftsrückgang Depression Wirtschaftstheorie Ökonomik Wirtschaftswissenschaft 1. Öko­ nomie. 2. Ökonomik Wirklichkeit Wirtschaftswissenschaftler Ökonom Wirtschaftszweig Branche wissbegierig inquisitiv -Wissenschaft ...gnosie, ...logie -Wissenschaftler ...loge wissenschaftlich akademisch, szientifisch Wissenschaftslehre gie Epistemolo­
Wüstenwind 1543 Wissenschaftszweig Disziplin Wissensgebiet Domäne Wissenszweig Sparte Witterungsablauf Klima Witwenblume Knautie Witz Joke witzig aristophanisch, äsopisch, epi­ grammatisch, fazetiös Wochenbett Puerperium Wochenbettfieber Puerperalfie­ ber Wochenende Weekend Wochenendhaus Bungalow, Dat­ sche gie Onoma­ siologie, Semantik Wörterbuch Diktionär, Lexikon, Thesaurus Wörterbuchverfasser Lexiko­ graf Worterguss Tirade Wörterverzeichnis 1. Glossar, Vokabular. 2. Nomenklatur, The­ saurus Wortherkunft Etymologie Wortkassette Audiobook Wortklauberei Rabulistik, Sophis­ terei wortklauberisch rabulistisch, so­ phistisch Wortkreuzung Kontamination Wortlaut l.2Tenor. 2.Text wörtlich verbal, verbaliter Wörtlichkeit Verbalität Wortneubildung Neologismus Wortschatz 1. Lexik, Vokabular. 2. Thesaurus Wortschatzeinheit Lexem Wortschwall Bombast, Snada, Ti­ rade Wortspiel Calembour Wortstreit Debatte, Diskurs Wortverdreher Kasuist, Rabulist, Sophist Wortverdreherei Kasuistik, Rabu­ listik Wortwechsel 1. Diskurs, Disput. 2. Dialektik Wortwiederholung 1. Anapher, Polyptoton, Responsion, Symploke, Traduktion. 2. Palilalie wortwörtlich verbaliter Wortzusammenhang Kontext Wortzusammensetzung Kompo­ situm Wucherblume Chrysantheme wuchern proliferieren Wucherung Fungosität, Proliferati­ on, Vegetation Wuchs Figur, Statur Wucht Massivität wuchtig 1. lapidar, massiv. 2. con forza, pesante Wulst Torus Wulstnarbe Keloid Wundbehandlung Aseptik Wunde Trauma, Vulnus Wunder Mirakel, Phänomen wunderbar fantastisch, paradie­ sisch, prima Wortbezeichnungslehre Wochenfluss Lochien Wöchnerin Puerpera wogen undulieren wogend 1. fluktuös. 2. ondeggiamen- to wohlan eh bien wohlauf mobil Wohlbefinden Eudämonie, Eupho­ rie Wohlbeleibtheit Embonpoint wohlerzogen manierlich wohlgebaut proportioniert Wohlgefallen Gout, Sympathie wohlgenährt korpulent Wohlgenährtheit 1. Korpulenz. 2. Eutrophie Wohlgeruch Wolfsbarsch Loup de Mer Wolfsmilchgewächs Euphorbia Wolkenhöhenmesser Ceilometer Wollfett Lanolin Wollhaarflaum Lanugo Wollkraut Verbaskum Wollmispel Loquat Wollust Libido wollüstig libidinös, orgastisch Wort 1. Logos. 2. Vokabel wort-, Wort- logo..., Logo... Wortbedeutungslehre Semasiolo­ Aroma, Odeur, Par­ füm Wohlgeschmack Aroma wohlhabend patrizisch Wohlklang Euphonie, Harmonie wohlklingend 1. euphonisch, har­ monisch, melodiös, melodisch. 2. ar­ mónico, armonioso Wohllaut Euphonie wohllautend euphonisch wohlriechend aromatisch, balsa­ misch wohlschmeckend aromatisch, de­ likat Wohlstand ‘Flor, Prosperität wohltätig humanitär, karitativ, sozi­ al Wohltätigkeit Karitas Wohltätigkeitsveranstaltung Basar, Benefiz wohltönend musikalisch Wohlwollen Goodwill, Jovialität wohlwollend jovial wohnen kampieren, logieren Wohngemeinschaft Kommune wohnlich komfortabel Wohnplatz Habitat Wohnsiedlung Kolonie, Lokation Wohnsitz Domizil Wohnstätte Habitat Wohnung 1. Logis, Losament. 2. Apartment, Appartement, Flat Wohnungsangabe Adresse Wohnungseinrichtung Meuble­ ment, Mobiliar Wohnungsflur Korridor Wohnwagen Caravan wölben bombieren Wolframocker Tungstit Wunderdinge Mirabilien Wunderglaube Mystizismus wundergläubig mystizistisch Wundermittel Arkanum, Panazee wundersam romantisch Wundertäter Thaumaturg Wundheilung Intention Wundliegen Dekubitus Wundmal Stigma Wundrose Erysipel Wundsein Intertrigo Wundstarrkrampf Tetanus Wunsch Desiderium wunschbedingt katathym Wunschbild Ideal Wünschelrute Detektor wünschenswert desiderabel Wunschform Optativ Wunschland Dorado, Eldorado Wunschvorstellung Illusion, Uto­ pie, Utopismus 1. Aristokratie, Dignität, Gravidität. 2. Charge, Grad würdevoll 1. gravitätisch. 2. maesto­ so würdig pastoral, repräsentabel, seri­ ös würdigen ästimieren, honorieren Würdigkeit Seriosität Würfel Hexaeder, Kubus würfelähnlich kuboid würfelförmig hexaedrisch, kubisch, kuboid würfeln 2paschen Wurfholz Bumerang Wurfkugel Bola Wurfmaschine Katapult Wurfscheibe Diskus, Frisbee Wurfschlinge Lasso Wurfspeer Harpune Würgschraube Garrotte wurm-, Wurm- helmintho..., Helmintho... wurmförmig vermiform, vermikular Wurmfortsatzentzündung Ap­ pendizitis Wurmkrankheit Helminthiasis Wurmmittel Anthelminthikum, Helminthagogum wurmtötend vermizid Wurstvergiftung Botulismus Wurzel Radix wurzel-, Wurzel- rhizo..., Rhizo... wurzelartig rhizoid Wurzelfüßer Rhizopode Wurzelhaut Desmodont, Periodon­ tium Wurzelhautentzündung Peri­ odontitis wurzellos arrhizisch Wurzelstock Rhizom Wurzelwort Etymon Würzfleisch Ragoût fin Würzmittel Aroma Wüstenfuchs Fennek wüstenhaft arid Wüstenluchs Karakal Wüstenwind Gibli, Kamsin, Leste, Samum Würde
1544 Wut Wut Furor, Rage Wutanfall Raptus wüten grassieren wütend 1. furios, rabiat. 2.adirato Zahnfleischschwund Parodontose Zahnfleischwucherung Makrulie Zahnfüllung Inlay, Plombe Zahnhalteapparat Parodontium Zahnheilkunde Dentologie, Odon­ tologie Zackensehen Teichopsie zähflüssig viskos Zähflüssigkeit Viskosität Zähflüssigkeitsmesser Viskosi­ odontium Zahnwurzelhautentzündung Tabel­ Assegno, As­ signation, Scheck Zahlungsaufschub ‘Kredit, Mora­ torium, Prolongation Zahlungseinstellung Konkurs zahlungsfähig liquid, solvent Zahlungsfähigkeit Liquidität, Sol­ venz zahlungskräftig potent Zahlungsnachlass Dekort Zahlungsraum Kasse Zahlungstag Termin zahlungsunfähig bankrott, illiquid, insolvent Bankrott, Il­ liquidität, Insolvenz, Konkurs Zahlwort Numerale Zählzwang Arithmomanie zähmen domestizieren Zahn Dens zahn-, Zahn- odonto..., Odonto... Zahnarzt Odontologe, Stomatologe Zahnbein Dentin Zahnbelag Plaque Zahnbeschaffenheit Dentur Zahnbestand Dentur Zahnbett Parodontium Zahnbettentzündung Parodontitis Zahnbetterkrankung Parodontose Zahnbettschwund Parodontose Zahnbildung Dentifikation, Odontogenie Zahndurchbruch Dentition Zähneknirschen Bruxismus, Bru­ xomanie Zahnen Dentition Zahnersatz Prothese Zahnfäule Karies Zahnfleisch Gingiva Zahnfleischabszess Párulis Zahnfleischentzündung Gingivi­ tis, Ulitis Zahnfleischgeschwulst Epulis Zahlungsunfähigkeit Pe­ riodontitis le Zähler Dividend Zahlungsanweisung gie Zähnungsschlüssel Odontometer Zahnwechsel Diphyodontie Zahnwurzelhaut Desmodont, Peri­ meter Zähigkeit Tenazität Zahl Numerus, Nummer Zahlenlehre Arithmetik Zahlenlotterie Lotto zahlenmäßig numerisch Zahlenrätsel Arithmogriph Zahlenrechnung Numerik Zahlentafel Tabelle Zahlenzusammenstellung Zahnlaut Alveolar, Dental Zahnlücke Diastema, Trema Zahnmantelkrone Jacketkrone Zahnmark Pulpa Zahnmarkentzündung Pulpitis Zahnschmelz Adamantin, Enamel Zahnschmerz Dentalgie, Odontal- Zahnziehen Extraktion Zank Szene, Terror, Zoff Zankapfel Erisapfel Zapfenblindheit Achromi Je Zapfstelle Hydrant zart 1. ätherisch, delikat, fragil, gra­ zil, sylphidenhaft. 2. lusingando zartfühlend delikat Zartgefühl Delikatesse zartgliedrig grazil Zartgliedrigkeit Grazilität Zartheit Fragilität, Grazilität zärtlich amabile, amoroso Zauber 1. Magie, Phantasmagorie. 2. Poesie Zauberei Magie, Nigromantie Zauberer Magier, 2Merlin, Nigro­ mant zauberhaft magisch, phantasmagorisch Zauberkraft Magie Zauberkunst Magie Zauberkünstler Fakir, Illusionist, Magier, Manipulator Zaubernuss Hamamelis Zauberpriester Schamane Zaubertrank Elixier Zauberwort Abrakadabra, Abra­ xas, Simsalabim zaudern häsitieren Zaudern Häsitation Zaun Fenz, Staket Zeche Konsumation Zeckenfieber Tickfever Zehe Digitus Zehengänger Digitigrada Zehenglied Phalanx Zehenverkrümmung Daktylogrypose zehn-. Zehn- deka..., 'Deka... Zehneck Dekagon zehneckig dekagonal Zehnflächner Dekaeder Zehnfußkrebs Dekapode Zehnt Dezem zehnteilig dekadisch, dezimal zehnwertig denär Zehrrose Erythematodes Zeichen 1. Chiffre, Markierung, Sig­ nal, Signum, Stigma, Symbol. 2. Fa­ nal Zeichenerklärung Legende Zeichenfolge Token Zeichensatz Font Zeichenschrift Piktografie, Semeiografie Zeichensetzung Interpunktion Zeichentheorie Semiologie zeichnen dessinieren, skizzieren Zeichnung Dessin, Skizze Zeigefinger Index zeigen dokumentieren zeigen, sich: präsentieren, sich Zeile Linie Zeilendurchschuss Reglette zeit-, Zeit- chrono..., Chrono... Zeitabschnitt l.Ära, ‘Epoche, Peri­ ode. 2. Saison Zeitabstand Intervall Zeitalter Ära Zeitangabe Datum Zeitenfolge Consecutio Temporum Zeitgeist Moderne zeitgemäß aktuell, modern, up to date zeitgenössisch kontemporär Zeitgeschmack 'Mode zeitgleich simultan, synchron Zeitgutschrift Bonifikation Zeitkunde Chronologie zeitlich temporal zeitlos klassisch Zeitlupe Slowmotion Zeitmaß Metrum, Takt, Tempo Zeitmessung Chronometrie zeitnah aktuell Zeitpunkt 1. 'Moment. 2. Datum, Termin Zeitraum Äon, Periode Zeitrechnung Chronologie Zeitschaltuhr Timer Zeitschrift Illustrierte, Journal, Ma­ gazin Zeitschriftenhandel Trafik Zeitschriftenladen Trafik Zeitspanne 1.Intervall. 2.‘Moment, Sekunde Zeitstichprobe Timesampling Zeitung Gazette Zeitungsanzeige Annonce, Inserat Zeitungsstand Kiosk Zeitungswesen Journalistik, Pres­ se zeitweilig temporär zeitwidrig anachronistisch Zeitwidrigkeit Anachronismus Zeitwort Verb zell-, Zell- zyto..., Zyto... Zellabbau Zytolyse Zellaufbau Zytoarchitektur Zellauflösung Zytolyse Zellbehandlung Zellulartherapie zellbildend zytogen -zelle ...zyt zellen-, Zellen- zyto..., Zyto... zellenähnlich zellulär zellenartig zellulär Zellfarbstoff Zytochrom
zugänglich 1545 Zellforschung Zytologie Zellgestaltlehre Zytomorphologie Zellgewebsentzündung Phlegmo­ ne Zellgift Zytotoxin Zellkern Karyon, Nukleus, Zyto- blast Zellkernauflösung Karyolyse Zellkernteilung Amitose, Frag­ mentation, Mitose Zellkolonie Zönobium Zellkörper Zytosom zellschädigend zytotoxisch Zellteilungshemmer Zytostatikum zellvergiftend zytotoxisch Zellwachstumshemmer Zytosta­ tikum Zellzerfall Heterolyse Zelten Camping Zeltlager 'Camp Zeltmission Campmeeting Zeltplatz Campingplatz zerbrechlich fragil Zerbrechlichkeit Fragilität zerbrochen 1. kaputt. 2. diffrakt Zerfall Desintegration zerfallen I. dissoziieren. II. desinte­ griert zerfasern defibrieren zerfließen diffluieren zergliedern 1. analysieren, spezifi­ zieren. 2. anatomieren zergliedernd analytisch Zergliederung Analyse zerknallen explodieren zerlegbar dekomponibel, demontabel, dissolubel, reduzibel zerlegen 1. analysieren, dekomponieren, dekonstruieren, demontie­ ren. 2. anatomieren, sezieren, tran­ chieren zerlegend analytisch Zerlegung Analyse, Dekonstruktion, Diduktion zermalmend brisant zerplatzen 1. explodieren. 2.dekrepitieren Zerrbild Karikatur zerreißend divulsiv Zerreißung Divulsion, Lazeration, Rhexis, Ruptur zerrütten desorganisieren Zerrüttung Desorganisation, Ruin zerschlagen I. demolieren. II. down Zerschneidung Dissektion zersetzen demoralisieren zersetzend dekompositorisch, de­ struktiv zersetzlich dekomponibel zersplittern dekonzentrieren Zersplitterung Dekonzentration zerspringen explodieren, krepieren zerstäuben aerosolieren, pulverisie­ ren Zerstäuber Atomiseur zerstören demolieren, desorganisie­ ren, destruieren, erodieren, korro­ dieren, ruinieren zerstörend 1. dekompositorisch, de­ struktiv, dialytisch, kataklystisch, nihilistisch, subversiv. 2. korrosiv Zerstörung 1. Destruktion, Kataklysmus. 2. Korrosion Zerstörungswut Vandalismus zerstörungswütig vandalisch zerstoßen pilieren zerstreuen dekonzentrieren, diffun­ dieren, dispergieren, dissipieren, distrahieren zerstreut 1. diffus, dispers. 2. passim Zerstreutheit Konfusion Zerstreuung Dekonzentration, Dif­ fusion, Dispersion, Dissipation, Distraktion zerteilen diduzieren Zerwürfnis Konflikt zerzaust derangiert Zettelkasten Kartothek Zeughaus Armamentarium, Arsenal Zeugnis 1.Diplom, Zertifikat. 2.Tes­ timonium zeugungsfähig potent Zeugungsfähigkeit Potenz Zeugungskraft Generativität, Po­ tenz zeugungsunfähig impotent Zeugungsunfähigkeit Impotenz, Nekrospermie, Sterilität Ziegenleder 'Kid Ziegenpeter Mumps, Parotitis Ziehbarkeit Tenazität Ziel Telos zielen visieren zielgerichtet 1. intentional, teleolo­ gisch. 2. hormisch Zielpunkt Apex, ‘Pol zielsetzend programmatisch Zielsetzung Programmatik Zielvorrichtung Visier Zielvorstellung Programmatik Zierde Fleur zierend ornamental Ziererei Preziosität, Prüderie Ziergefäß Vase Ziergegenstände Nippes, Nippsa­ chen zierlich grazil Zierlichkeit Grazilität Zierschrift Akzidenzschrift Ziffer Chiffre Zigeunersprache Romani Zigeunertanz Flamenco, Gitana Zimmerdecke Plafond Zimmereinrichtung Meublement Zimmerflucht Appartement, Enfi­ lade, Suite Zimmerkellner Chef d’Etage Zimmerlinde Sparmannie Zimmertanne Araukarie zimperlich etepetete Zimtapfel Anona Zimtbaum Zinnamon Zinkätzung Zinkografie Zinkblüte Hydrozinkit Zinkspat Galmei Zinnfolie Stanniol Zinnstein Kassiterit Zinsenverzinsung Anatozismus Zinsertrag Rendite Zinsschein Coupon Zipperlein Podagra Zirbeldrüse Epiphyse Zirkelschluss Circulus vitiosus Zirkuskuppel Chapiteau Zirkuszelt Chapiteau Zirpe Zikade Zischlaut Sibilant Zitterlaut Vibrant zittern vibrieren zitternd 1. oszillatorisch. 2. tremolan­ do, vibrato Zitze Mamma zögern häsitieren Zögern Häsitation zögernd lentando, ritenente Zögling Alumne Zoll Douane Zollamt Douane Zollbeamter Finanzer Zollbescheinigung Bollette Zollerklärung Deklaration Zollfreiheit Franchise Zornesausbruch Raptus Zote Cochonnerie Zottenhaut Chorion zottenreich frondos, villös Zubehör Accessoire, Annex, Utensil Zubehörteil ‘Extra, Requisit Zuchtwahl Selektion -zucker 2...ose Zuckerapfel Anona Zuckerguss Glasur Zuckerharnruhr Diabetes, Diabe­ tes mellitus zuckerkrank diabetisch Zuckerkranker Diabetiker Zuckerkrankheit Diabetes, Diabe­ tes mellitus Zuckermasse Fondant Zuckerrohrbranntwein Rum Zuckerzusatz Dosage zudringlich indiskret, sekkant zueignen dedizieren Zueignung Appropriation, Dedika- tion zuerkennen addizieren, adjudizie- ren zuerkennend adjudikativ Zuerkennung Addiktion, Adjudika­ tion Zufall Bonheur, Tyche zufällig akzidentell, kasuell, kontin­ gent Zufälliges Akzidens Zufälligkeit Kontingenz Zufälligkeiten Kasualien zufallsabhängig aleatorisch, sto­ chastisch Zufallsgewinne Windfallprofits Zufluchtsort Asyl, Buen Retiro, Re­ fugium zuflüstern soufflieren zufrieden happy zuführend afferent Zugabe Additament, Bonus, Zugang Akzession zugänglich akzessibel 'Extra
1546 Zugänglichkeit Zugänglichkeit Akzessorietät zugehören ressortieren zugeknöpft reserviert zugelassen approbiert zügellos athesmisch, dissolut, liber­ tin, lizenziös, orgiastisch Athesmie, Dissoluti­ on, Libertinage, Libertinismus zugespitzt pointiert Zugeständnis Konzession zugestehen konzedieren Zugfestigkeit Tenazität zügig 1. speditiv. 2. brioso Zugkraft Traktion Zugmaschine Traktor Zugmittel Exutorium Zugpflaster Vesikatorium Zugriff Access Zugriffsmöglichkeit Access Zugstück 'Attraktion Zuhälter Louis, Strizzi zuhören hospitieren Zuhörerschaft Auditorium, Publi­ kum zukünftig in spe Zukunftsaussicht Perspektive Zukunftsform Futur Zukunftsforschung Futurologie Zukunftstraum Utopie Zulänglichkeit Suffizienz Zulassbarkeit Akzessorietät zulassen 1. approbieren. 2. tolerie­ ren Zulassung Akzess, Approbation, Konzession zumessen dosieren, kontingentieren Zündmittel Detonator Zuneigung Sympathie Zunge Glossa, Lingua zungen-, Zungen- glosso..., Glosso... Zungenbein Hyoid Zungenentzündung Glossitis Zungenkrampf Glossospasmus Zungenlähmung Glossoplegie Zungenlaut Lingual Zungenreden Glossolalie Zungenredner(in) Glossolale Zungenrückenlaut Dorsal Zungenschmerz Glossodynie Zungenspitze Apex Zungenvergrößerung Makroglossie Zungenwürmer Pentastomiden Zunichtemachung Annihilation zuordnen adjungieren, determinie­ ren Zuordnung Adjunktion, Determina­ tion zupackend energisch, resolut Zurechnungsfähigkeit Imputabilität zurechtfinden, sich: orientieren, sich zurechtweisen abkapiteln, kapiteln Zurechtweisung Lektion, Refor­ mande, Zigarre zurichten adjustieren Zurschaustellung 'Exhibition Zügellosigkeit zurück à reculons, zurück-. Zurück- retour re..., Re...; re­ tro..., Retro... zurückbilden, sich: degenerieren zurückbildend regressiv zurückbleibend remanent, residual zurückbringen retournieren zurückdrängen supprimieren zurückdrehen revolvieren zurückerstatten restituieren zurückfordern kondizieren, rekla­ mieren zurückführen reduzieren Zurückführung Reduktion zurückgeben remunerieren, retour­ nieren zurückgeblieben 1. retardiert. 2. ru­ dimentär zurückgehen regredieren, remittie­ ren zurückgehend regressiv, rekursiv, remittierend auf etwas: regredie­ ren, rekurrieren zurückhalten retiñieren zurückhaltend 1. dezent, diszipli­ niert, reserviert. 2. con discrezione Zurückhaltung Dezenz, Diskretion, Reserve, Skepsis, 2Takt zurücklegen reservieren zurücknehmen 1. stornieren. 2.revozieren zurückneigen retrovertieren zurücksenden remittieren, retour­ nieren zurücksetzen 1. diskriminieren. 2. Reversieren zurückstoßen repulsieren zurückstoßend repulsiv Zurückstoßung Repulsion Zurückstrahlbarkeit Reflexibilität zurückstrahlen reflektieren zurücktreten demissionieren zurücktretend rezessiv zurückwenden retrovertieren zurückzahlen renumerieren zurückziehen, sich: retirieren Zuruf Akklamation zu rufen akklamieren zurzeit momentan zusagen konvenieren zusagend sympathisch zusammen-. Zusammen- kon..., Kon...; sym..., Sym... Zusammenarbeit 1, Kooperation, Teamwork. 2. Kollaboration Zusammenarbeiten 1. kooperie­ ren, liieren, sich. 2. kollaborieren zusammenarbeitend kooperativ zusammenballen agglomerieren, konglutinieren, konzentrieren Zusammenballung 1. Agglomerati­ on, Konzentration. 2. Konglomerat Zusammenbau Montage zusammenbauen montieren Zusammenbruch Bankrott, Crash, Debakel, Desaster, Fiasko, Katas­ trophe, Kollaps, Ruin zusammendrückbar kompressibel zurückgreifen, Zusammendrückbarkeit Kom­ pressibilität zusammendrücken komprimieren Zusammenfall Koinzidenz zusammenfallen koinzidieren zusammenfallend koinzident, ko- inzidierend rekapitulieren, resümieren, summieren, subsumie­ ren Zusammenfassung 1. Extrakt, Komplex, Konzentrat, Rekapitulati­ on, Resümee, Summary, Synopse. 2. Kolligation, Polysynthese, Zentra­ lisation zusammenfließen konfluieren zusammenfließend konfluent Zusammenfluss Konfluenz Zusammenfügung Synthese zusammengeballt konglobiert, konzentriert zusammengefasst summarisch Zusammengehöriges Ensemble, Garnitur, !Set zusammenfassen Zusammengehörigkeitsgefühl Solidarität zusammengestellt synoptisch zusammengewachsen symphy- tisch zusammenhaltend kohäsiv Zusammenhang Connection, Ko­ härenz, Konnex, Kontext, Kontinui­ tät, Kontinuum, Nexus, Rapport Zusammenhängen kohärieren, kommunizieren zusammenhängend kohärent, komplex zusammenhanglos abrupt, diskon­ tinuierlich Zusammenklang Akkord, Harmo­ nie zusammenklingen harmonieren, konsonieren zusammenklingend konsonant Zusammenkunft 1. Meeting. 2. Kol­ loquium zusammenlaufen konvergieren zusammenlaufend konvergent Zusammenlegen arrondieren Zusammenlegung Arrondierung zusammenpassen harmonieren zusammenpassend 1. kompatibel. 2. harmonisch Zusammenprall Karambolage zusammenpressbar komprimier­ bar zusammenpressen komprimieren Zusammenpressung Kompressi­ on zusammenschließen, sich: assozi­ ieren, sich; formieren, sich Zusammenschluss 1. Assoziation, Assoziierung, Fraktion. 2. Assemb­ ling, Kartell, Konzern, Sozietät zusammensetzbar kompossibel Zusammensetzbarkeit Kompossibilität zusammensetzen 1. konstruieren, montieren, puzzeln. 2. komponieren
zwerg-, Zwerg- 1547 zusammensetzen, sich: rekrutie­ ren, sich zusammensetzend synthetisch Zusammensetzung 1. Kompositi­ on. 2. Kompositum. 3. Synkrise Zusammenspiel ‘Kombination zusammenstellen kombinieren, re­ krutieren Arrangement, ‘Kombination, Kombinierung, Komposition Zusammenstoß Crash, Encounter, Karambolage, Kollision Zusammenstößen karambolieren, kollidieren Zusammentreffen konkurrieren Zusammentreffen Koinzidenz, Konstellation zusammentreten konstituieren, sich zusammenwirkend synergetisch zusammenzählen addieren, aufad­ dieren, summieren, totalisieren Zusammenzählung Addition. Summation zusammenziehbar kontraktil zusammenziehen konstringieren, konzentrieren, restringieren zusammenziehen, sich: kontrahie­ ren zusammenziehend systaltisch Zusammenziehung Konstriktion, Kontraktion, Retraktion, Striktion zusatz-, Zusatz- extra..., Extra... Zusatz Addendum, Additiv, Adju­ vans, Alligation Zusatzantrag Amendement Zusatzentgelt Gratifikation Zusatzgewinn Extraprofit, Prämie Zusatzhaushaltplan Eventualbud­ get zusätzlich 1. extra. 2. additional Zusatzsteuer Surtaxe Zusatztriebwerk Booster Zusatzvergütung Gratifikation, Prämie Zusatzverpackung Extratara Zuschauer Publikum Zuschauerbühne Tribüne Zuschauerschaft Publikum Zusicherung Garantie zuspitzen pointieren Zuspitzung Pointierung zusprechen addizieren, adjudizieren zusprechend adjudikativ Zustand Situation, Stadium, Status zuständig kompetent Zuständigkeit Kompetenz Zustandsform Phase zustimmen affirmieren, agreieren, akklamieren, akzedieren, assentie­ ren zustimmend 1. positiv. 2. affirmativ Zustimmung Affirmation, Agré­ ment, Akklamation, Akzedenz, Consensus, Konsens, Okay, Plazet, Resonanz Zustrom Frequenz Zusammenstellung Zutat Fourniture, Ingredienz zuteilen kontingentieren, rationieren Zuteilung Kontingentierung, Ration zutragen insinuieren zutragen, sich: passieren Zuträger Insinuant, Kalfaktor Zuträgerei Insinuation zuverlässig reliabel, solid Zuverlässigkeit 1. Solidität. 2. Re­ liabilität Zuversicht Optimismus zuversichtlich optimistisch zuvorkommen prävenieren Zuvorkommen Prävention zuvorkommend chevaleresk Zuwachs Inkrement Zuwahl Kooptation zuweisen rayonieren zuwider contre cœur zuzüglich plus Zwang 1. Ananke, Pression, Terror. 2. Anankasmus degagiert, leger, relaxed, salopp Zwanglosigkeit Degagement Zwangslage Dilemma zwangsläufig automatisch, logisch Zwangsläufigkeit Logik Zwangsmaßnahme Sanktion Zwangsneurose Anankasmus Zwangsräumung Delogierung, Ex­ mission, Exmittierung Zwangsverschickung Deportati­ on Zwangsverwalter Sequester Zwangsverwaltung Sequestration Zwangsvorstellung Anankasmus, fixe Idee, Idée fixe, Obsession, Phrenolepsie Zwangszustand Phrenolepsie Zweck 1. Motiv. 2.Telos zweckbestimmt intentional Zweckbestimmtheit Finalität zweckbezeichnend final zweckgeleitet hormisch zweckgerichtet teleologisch Zweckgerichtetheit Teleologie zweckmäßig akkommodabel, op­ portun, praktikabel, rationell Zweckmäßigkeit Opportunität, Praktikabilität Zwecksatz Finalsatz Zweckverband Konsortium zwei-. Zwei- bi..., Bi...; ‘di..., Di... zweibauchig digastrisch zweiblättrig bifolisch, diphyllisch zweiblütig biflorisch zweideutig ambiguos, amphibolisch Zweideutigkeit Amphibolie zweidrähtig bifilar zweieiig dizygot Zweieiigkeit Dizygotie zweifach didymisch zweifächerig bilokulär zweifädig bifilar zweifarbig bichrom, dichromatisch Zweifarbigkeit Bichromie Zweifel Skepsis, 'Skrupel zweifelhaft aporematisch, dubios, zwanglos dubitativ, hypothetisch, problema­ tisch, suspekt Zweifelsfall Dubium Zweifelsucht Skepsis Zweifler Skeptiker zweiflerisch skeptisch zweiflügelig dipterygisch Zweifüßer Bipede zweifüßig bipedisch Zweifüßigkeit Bipedie zweigelenkig biartikuliert zweigeschlechtig bigenerisch, hermaphroditisch, monoklin Zweigeschlechtigkeit Herm­ aphroditismus zweigestaltig bimorphisch, di­ morph Zweigestaltigkeit Dimorphie Zweiggeschäft Filiale, Kommandite zweigliedrig binär, binomisch, di­ mer Zweigliedrigkeit Binarität zweigriffeiig digyn Zweigstelle Dependance, Expositur zweihändig bimanuell zweihäusig heterözisch Zweihäusigkeit Diözie, Heterözie Zweiheit Dualismus, Dualität zweijährig bienn zweijährlich biennal zweikammerig biventrikulär Zweikampf Duell zweikanalig binaural zweikeimblättrig dikotyl zweikeimig bigerm zweiköpfig dikephalisch zweimonatig bimestrisch zweipolig bipolar Zweipoligkeit Bipolarität Zweipolröhre Diode zweiseitig bilateral zweisilbig bisyllabisch zweispitzig bikuspidal zweisprachig bilingual, bilinguisch Zweisprachigkeit Bilingualismus, Diglossie Zweistärkenglas Bifokalglas zweistellig binär Zweitausfertigung Duplikat zweiteilig binär, dimer Zweiteilung Dichotomie Zweitgebärende Sekundipara Zweitimpfung Revakzination Zweitinfektion Sekundärinfektion zweitrangig sekundär Zweitschrift Duplikat zweiwertig binär, bivalent Zweiwertigkeit Bivalenz Zwerchfell Diaphragma Zwerchfellbruch Diaphragmatozele, Hiatushernie Zwerchfellentzündung Phrenitis Zwerchfellnerv Phrenikus Zwerchfellschmerz Diaphragmatalgie, Phrenalgie Zwerg Gnom, Liliputaner zwerg-, Zwerg- Enano..., Nano... 2. Liliput...
1548 Zwergbaum Zwergbaum ‘Bonsai zwergköpfig nanozephal Zwergköpfigkeit Nanozephalie Zwergorange Kumquat Zwergstrauch Chamäphyt Zwergwuchs Hyposomie, Mikroso- mie, Nanismus zwergwüchsig hyposom, pygmä- isch Zwiebel Zipolle zwiebelförmig bulboid Zwiebelgericht Cipollata Zwiebelmarmor Cipollin Zwiegespräch Dialog Zwielaut Diphthong Zwiemilchernährung Allaitement mixte Zwiespalt Konflikt zwiespältig ambivalent, diskrepant, dualistisch, konfliktär Zwiespältigkeit Ambivalenz Zwilling Gemellus zwingend imperativ, stringent zwischen-. Zwischen- dia..., Dia...; entre..., Entre...; inter..., In­ ter... Zwischenabfluss Interflow Zwischenaktmusik Entreakt Zwischenaufenthalt Stop-over Zwischeneiszeit Interglazialzeit zwischeneiszeitlich interglazial Zwischenfall Intermezzo Zwischengericht Entremets Zwischengeschoss Entresol, Mezzanin Zwischenhirn Dienzephalon Zwischenkieferknochen Inter­ maxillarknochen zwischen kirchlich interkonfessio­ nell Zwischenknorpelscheibe Dis­ kus Zwischenkönig Interrex Zwischenkonto Interimskonto Zwischenlandung Stop-over Zwischenmahlzeit Jause, Snack, “Vesper 1. Interstitium, In­ tervall. 2. Blank, Spatium Zwischenregieru ,g Interreg­ num Zwischensolo Break Zwischenraum Zwischenspeicher Cache Zwischenspiel Divertimento, Episode, Interludium, Intermez­ zo zwischenstaatlich international, interterritorial Zwischenstück Episode Zwischenzeit Interim, Interstitium, Intervall Zwischenzinsen Interusurium Zwischenzustand Interim Zwist Differenz, Konflikt Zwitter Hermaphrodit Zwitterbildung Androgynie zwitterhaft bigenerisch zwittrig androgyn, hermaphroditisch Zwittrigkeit Hermaphroditismus zwölfeckig dodekagonal Zwölffingerdarm Duodenum Zwölffingerdarmentzündung Duodenitis Zwölffingerdarmgeschwür Duo­ denalulkus Zwölfflächner Dodekaeder Zwölftonmusik Dodekaphonie

Systemvoraussetzungen Windows - Microsoft Windows 2000 (ab SP4) / XP (ab SP2) / Vista - 70 MB freier Festplattenspeicher Mac OS X -Mac OS X 10.3/10.4/10.5/10.6 - 70 MB freier Festplattenspeicher Linux - Getestet unter SUSE 11.1 (weitere Distributionen enthalten) - 70 MB freier Festplattenspeicher Installation der Software * Windows Legen Sie die CD-ROM ein und führen Sie die Datei setup.exe aus. Die weitere Installation verläuft selbsterklärend. Mac OS X Legen Sie die CD-ROM ein und führen Sie die Datei Office-Bibliothek Installer.pkg aus. Die weitere Installation verläuft selbsterklärend. Linux Unter SUSE führen Sie die Datei officebib-5.0. *-*-suse.rpm auf der CD-ROM aus (d. h., Sie müssen auf die Datei in Ihrem Dateimanager, z. B. Konqueror, doppelklicken und mithilfe eines verknüpften Paketmanagers installieren oder in der Konsole in das Hauptverzeichnis der CD-ROM wechseln und dort rpm -i officebib-5.0. *-*-suse.rpm ausführen. -. ` Hinweis: Die Sternchen sind durch die jeweils aktuellste Version (Bestandteil des Dateinamens, also z. B. officebib-5.0.3.1-suse.rpm) zu ersetzen. Ausführliche Informationen zur Programmbedienung finden Sie in der Anwendungshilfe. Besuchen Sie uns auch im Internet unter www.dudën.de.
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